l El f Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 00 Pfg- Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hoſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 49, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familtien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Mai 1033 144. Jahrgang— Nr. 20 Ein großer Arbeiterkongreß in Hitler als Schirmherr Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 3. Mai. Am Mittwoch, den 10. Mai, wird in Berlin im hreußiſchen Herrenhaus ein großer Arbeiter⸗ kongreß ſtattfinden, auf dem die Einheitsfront der deutſchen Arbeiter gebildet werden wird. Adolf Hitler wird gebeten werden, die Schirmherrſchaft zu übernehmen. In dieſem Zuſammenhaug wird erklärt, daß eine große Einheitsgewerkſchaft geſchaffen werden ſoll. Der Richtungsunterſchied, der früher zwiſchen den Gewerkſchaften beſtand, verſchwindet immer mehr. Das würde dann bedeuten, daß grundſätzlich der alte deutſche Gedanke der Fachorganiſation beibehalten wird. Dadurch brauchen ja die Betriebs⸗ organiſationen keineswegs ausgeſchaltet zu ſein. Die Betriebszellenorganiſation wird J* durchaus beſtehen bleiben. In einer von der Reichsleitung der NSBO ein⸗ berufenen Kundgebung ſprach am Dienstagabend in den Kammerſälen der Leiter des Aktionskomitees zum Schutze der deutſchen Arbeit, Dr. Ley, über den Aufbau der deutſchen Einheitsfront. „Kaum ſind die Glocken des 1. Mai verklungen“, ſo führte Dr. Ley aus,„und ſchon beginnt der Kampf um den deutſchen Arbeiter. Wir bejahen den Gedanken der Gewerkſchaft. Wir wollen nicht, daß der Arbeiter geknechtet und unterdrückt wird, ſondern er ſoll ein gleicher Partner in der Volkswirtſchaft und Volksgeſamtheit ſein. Die Ge⸗ werkſchaften haben eine wichtige Erziehungsarbeit zu leiſten, ſie ſollen der Bauſtein für den zukünftigen Ständeſtgat ſein, zu dem neuen Wirtſchaftsparla⸗ ment, das einſt Deutſchland und ſeine Wirtſchaft be⸗ herrſchen ſoll. Wir haben die Aktion durchgeführt, um dem Marxismus zuerſt ſeine materielle Grund⸗ lage zu nehmen. Sie werden fragen, was nun mit den chriſt⸗ lichen und anderen Gewerkſchaften ge⸗ schieht, Sie werden ſich von ſelbſt gleichſchalten. Ihre Vertreter waren bereits bei mir. Hier ſind leine Gewaltaktionen nötig. Unſer Ziel“, ſo fuhr Dr. Ley fort,„iſt, die beiden großen Säulen der Arbeiter⸗ ſchaft und Angeſtelltenſchaft in einer Spitze zuſammen⸗ zuführen, der Arbeiterfront. Wir werden bis Freitag dem Führer melden können, daß dieſe beiden großen Säulen gebildet ſind. Das erſte Nahziel wird ein, daß die geſamte deutſche Arbeiterfront finanziell zuſammengefaßt wird, damit wieder die finanzielle Sicherung für alle Renten und Bezüge der Invaliden und der Arbeiterſchaft garantiert ſind. Dann wollen wir die Vielheit der Verbände auflöſen und in einer einzigen Einheit zuſammenführen. Die fachliche Gliederung ſoll dabei erhalten bleiben. Zuletzt wer⸗ den wir die Arbeiterfront zuſammenfaſſen zur Schaf⸗ fung des neuen Ständeſtaates unter der Deviſe: Alle für einen, einer für alle!“ Der Gewerkſchafts-Neubau Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Mai. Der Aktion gegen die freien Gewerkſchaften wird ſchon ſehr bald die Einſetzung der neuen Führerſchaft ſolgen. Am 21. März, alſo zwei Wochen nach den Wahlen zum Reichstag, hat, wie erinnerlich, der ehe⸗ malige Vorſitzende Leipart dem Reichs kanz⸗ ler ein„Friedensangebot“ überreichen laſſen. Es enthält vier Punkte: Die Bereitſchaft,„im Sinne einer Selbſtverwaltung der Wirtſchaft auch über das Gebiet der Lohn⸗ und Arbeitsbewegung Hinaus dauernd mit den Arbeitnehmerorganiſationen zuſammenzuarbeiten“, die Anerkennung, daß eine ſtaatliche Aufſicht über ſolche Gemeinſchaftsarbeit unter Umſtänden durchaus förderlich ſei und ihre Durchführung erleichtern könnte“, den Verzicht,„auf die Politik des Staates unmittelbar einzuwirken“ und schließlich das Zugeſtändnis, daß„eine wahre Ge⸗ 1 0 von politiſchen Parteien unabhängig ſein ſe.“ Der Reichskanzler hat die Kundgebung ſeinerzeit lediglich zur Kenntnis genommen. Leiparts Abſicht war offenbar, der drohenden Gleichſchaltung durch dieſe Loyalitätserklärung vorzubeugen. Die Regie⸗ kung hat ihr indes keinen Wert beigemeſſen. Die Aktion richtet ſich, wohl gemerkt, nur gegen die marxiſtiſchen Gewerkſchaften. Der Allgemeine Deutſche Gewerkſchafts⸗ hund hatte zur Zeit ſeiner Blüte im Jahre 1922 zund 8 Millionen Mitglieder, die Ende 1932 auf etwa 95 Millionen herabſanken. Die größte Organiſation Rahmen der freien Gewerkſchaften iſt der Metall⸗ debeiterverband mit 700 000 Mitgliedern und 600 Iweigvereinen, die zweitgrößte der Geſamtverband der öffentlichen Betriebe und des Verkehrs mit 900 Zweigstellen und 500 000 Mitgliedern. Der Afa, der gemeine Freie Angeſtelltenbund, 0 Al . W gleichfalls eine außerordentliche Ausdehnung ge⸗ 5 t, doch iſt ſeine Mitgliederzahl in den letzten Jah⸗ * ganz erheblich zurückgegangen. Der ADB. Einheitsfront der deutſchen Arbeiter Verlin— Neugeſtaltung des Gewerkſchaftsweſens— Auguſt Winnig als Gewerkſchaftskommiſſar? Deutſcher Proteſt in Schweden Anerhörte Vorwürfe eines ſchweoͤiſchen Miniſters gehen die Reichsregierung Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 3. Mai. Der ſchwediſche Handelsminiſter Frithjof Ek man hat am 1. Mai bei einer Demonſtration in Linköping Preſſemeldungen zufolge eine Rede gehalten, in der er die ſtärkſten Angriffe gegen die Reichsregierung, vor allem gegen Reichs⸗ kanzler Hitler und Reichsminiſter Göring richtet. Der deutſche Geſchäftsträger in Stockholm hat im Auftrage der Reichsregierung ſofort bei dem Außenminiſter gegen die Rede des Handelsmini⸗ ſters und die unerhörten Vorwürfe und An⸗ würfe, welche gegen die deutſche Regierung, gegen den Herrn Reichskanzler Adolf Hitler und Herrn Reichsminiſter Göring und andere Mitglieder der Regierung erhoben worden ſind, Proteſt er⸗ hoben und um Auskunft gebeten, ob der Herr Handelsminiſter eine derartige Rede tatſächlich ge⸗ halten hat und wie ſich die ſchwediſche Regierung dazu ſtellt. Der ſchwediſche Außenminiſter hat dem deutſchen Geſchäftsträger erwidert, daß ein authen⸗ tiſcher Wortlaut der Rede noch nicht vorliege und daß er auch ſelbſt mit dem Handelsminiſter noch nicht habe ſprechen können. Eine Antwort auf die Anfragen des Geſchäftsträgers wurde zugeſagt, wo⸗ bei der Geſchäftsträger auf eine baldige Uebermitt⸗ lung des Wortlautes der Rede drängte. Die Ausſchreitungen in Amſterdam Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Mai. Ueber die Mißhandlung deutſcher Feſt⸗ teilnehmer an der Maifeier der deutſchen Kolonie in Amſter dam durch Kommuniſten geht der„D. A..“ ein Bericht ihres Korreſpondenten zu, der zeigt, welchen Grad des Deutſchenhaſſes die ſyſtematiſche Verhetzung durch die ſozialiſtiſche und kommuniſtiſche Preſſe bereits erreicht hat. Vor dem Verſammlungslokal hatte ſich bereits vor Beginn eine größere Menſchenmenge angeſammelt, die gegen die eintreffenden Deutſchen ſofort eine feindſelige Haltung einnahm. Die Polizei hatte um⸗ fangreiche Vorkehrungen getroffen, um einen unge⸗ ſtörten Verlauf der Feier zu gewährleiſten. Nach dem Ende der Veranſtaltung war die Polizei jedoch nur ſchwach oder überhaupt nicht vertreten, ſo daß es wiederholt vorkam, daß einzelne Verſammlungsteilnehmer von kom⸗ muniſtiſchen Horden umzingelt, zu Boden ge⸗ ſchlagen und ernſtlich mißhandelt wurden. Mehrere Deutſche, die ſich in einer Straßenbahn nach Hauſe begeben hatten, wurden ſpäter in einer ſtillen Straße verfolgt, wo man über ſie herfiel. Einige der deutſchen Staatsangehörigen mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Einen jungen Deutſchen, der von einem kommuniſtiſchen Pöbelhaufen umzingelt und ſeitdem vermißt wurde, fand man am nächſten Vormittag mit einer ſchweren Gehirnerſchüt⸗ terung in einem Krankenhaus wieder. Beſonders empörend iſt es, daß dey Pöbel auch einige junge deutſche Mädchen mit Fußtritten und Fauſtſchlägen bearbeitete. Ins⸗ geſamt dürften rund 45 deutſche Verſammlungsteilnehmer mißhandelt worden ſein. Dabei hat man den Eindruck, daß es ſich um eine organiſierte Terroraktion handelte. Die marxiſtiſchen Blätter hatten ihre Leſer ſchon am Samstag abend ausdrücklich auf die deutſche Feier hingewieſen und in ziemlich unverhüllter Form zu tätlichen Angriffen aufgefordert. Der Korre⸗ ſpondent bezeichnet es mit Recht als unverſtändlich, daß die holländiſchen Behörden gegen ein derartiges, gegen die perſönliche Sicherheit von Ausländern ge⸗ richtetes Treiben nicht vorbeugende Maßnahmen er⸗ griffen haben. Der deutſche Generalkonſul in Amſterdam hat inzwiſchen Vorſtellungen beim Amſterdamer Polizeipräſidenten er⸗ hoben. J hat ſtets in engen Beziehungen zur ſozial⸗ demokratiſchen Partei geſtanden. Faſt alle Leiter der gewerkſchaftlichen Organiſationen waren Sozialdemokraten und im Vorſtand der ſozialdemo⸗ kratiſchen Reichstagsfraktion ſpielte der Gewerks⸗ ſchaftsflügel eine große, oft entſcheidende Rolle. In den letzten zwei Jahren haben mit dem ſtürmiſchen Anwachſen der Bewegung die nationalſozialiſtiſchen Betriebsorganiſationen immer mehr an Boden ge⸗ wonnen. Die chriſtlichen Gewerkſchaften, die von der Aktion nicht erfaßt werden, verfügen nur über etwa ein Fünftel der Mitglieder der marxiſti⸗ ſchen Gewerkſchaften. Welche Bedeutung im alten Staat denen zukam, erhellen ein paar Zahlen: Im Jahre 1931 betrugen die Einnahmen der freien Ge⸗ werkſchaften noch faſt 185 Millionen bei beinahe 216 Millionen Mark Ausgaben. Das Defizit konnte wie ſchon in früheren Fällen aus den Reſerven ge⸗ deckt werden. Die Rolle der chriſtlichen Gewerkſchaften Der Präſident des preußiſchen Staatsrats, Dr. Ley, der die Aktion gegen die marxiſtiſchen Gewerk⸗ ſchaften geleitet hat, iſt vom Reichskanzler zum Vor⸗ trag über dieſe Angelegenheit empfangen worden. Die Regierung ſelbſt wird ſich mit der Aktion in einer Chefbeſprechung am Donnerstag beſchäftigen. Es ſcheint, daß die Einſetzung eines beſonderen Gewerk⸗ ſchaftskommiſſars beabſichtigt iſt. In dieſem Zuſammenhang wird— auch von nationalſozialiſtiſcher Seite— der Name Auguſt Winnig genannt der einſtige Sozialdemokrat, der den Nationalſozialiſten ſchon ſeit Jahren nahe⸗ ſteht. Der Vorſtoß iſt, wie ja auch Dr. Ley betont hat, von der nationalſozialiſtiſchen Partei ausgegangen. Die Reichsregierung wird jetzt in einem ſpäteren Stadium an die Neugeſtaltung des Gewerkſchaftswe⸗ ſens herangehen, für die bereits umfangreiche Vor⸗ arbeiten in Form von Denkſchriften und Vorſchlägen des Reichsarbeitsminiſteriums getroffen worden ſind. Wahrſcheinlich wird auch Ley ſelbſt der Regierung ſeine Pläne für die Neuregelung der Verhältniſſe unterbreiten. Die Aktion geht jedenfalls weiter und die Entwicklung dürfte wohl dahin führen, daß auch die chriſtlichen Gewerkſchaften ſich frei⸗ willig in das entſtehende nene Gebilde ſich 5 i einfügen. Damit dürften wohl von ſelbſt die bisherigen Rich⸗ tungsunterſchiede innerhalb der Gewerkſchaften ver⸗ ſchwinden. Man nimmt an, daß zunächſt Verhand⸗ lungen der Gewerkſchaftsverbände untereinander ſtattfinden, um zu einer einheitlichen Zuſammen⸗ faſſung zu gelangen. Bei der außerordentlichen Be⸗ deutung der Neuorganiſation der Gewerkſchaften wird man, wie wir annehmen möchten, das Tempo nicht überſpitzen, weil man ja nicht eine Regelung auf mehrere Jahre, ſondern eine Dauerlöſung ſchaffen will. Geſtern nachmittag erſchienen die Herren des Aktionskomitees zum Schutze der deutſchen Arbeit unter Führung von Dr. Ley in der Reichskanzlei, um den Kanzler von der vollzogenen Gleich⸗ ſchaltung der freien Gewerkſchaften in Uebereinſtim⸗ mung mit der allgemeinen politiſchen Lage in Deutſchland in Kenntnis zu ſetzen. Dr. Ley unter⸗ richtete den Kanzler über den reibungsloſen Voll⸗ zug der Aktion, deren Notwendigkeit in der Stim⸗ mung der deutſchen Arbeiterſchaft ſelbſt begründet geweſen ſei, die eine Beendigung des marxiſtiſchen Treibens in oͤen Gewerkſchaften gefordert habe. Das Aktionskomitee hat ſodann Adolf Hitler, die Schirmherrſchaft über den in der nächſten Woche ſtattfindenden großen Arbeiterkongreß zu übernehmen. Der Führer erklärte ſich bereit, dieſe Schirm⸗ herrſchaft zu übernehmen, und brachte insbeſondere zum Ausdruck, daß er eine glatte Abwicklung der einzelnen Maßnahmen erwarte, damit insbeſondere in finanzieller Hinſicht dem deutſchen Arbeiter nicht nur kein Verluſt, ſondern nur Nutzen aus der Rei⸗ nigungsaktion erwachſe. Das Aktionskomité ver⸗ ſicherte, daß die Abwicklung in vollſter Ruhe und Ordnung erfolge und konnte die Zuſage geben, daß die Zahlungen der betroffenen Inſti⸗ tute ab heute bereits wieder in vollem Um⸗ fange aufgenommen werden. Männer und Mächte Von Fürſt Dr. v. Polignac⸗Wildthurn⸗Karlsruhe Nach dem großen Feiertag des 1. Mat, deſſen eigentlicher Kern nicht im Maſſenaufmarſch und im Rieſenfeuerwerk, ſondern in der Bekanntgabe des erſten Teiles des Vier jahresplanes durch den Reichskanzler zu erblicken iſt, ſoll unver⸗ züglich die Arbeit an dieſem Plan beginnen. Das Gebiet, auf welches ſich dieſe Arbeit zu erſtrecken hat, iſt übergroß, die Aufgabe außerordentlich ernſt, aber auch der Wille unerſchütterlich, mit dem die leitenden Perſönlichkeiten an die Verwirklichung ihres Arbeitsplanes herangehen. Es ſind nur ver⸗ hältnismäßig wenige Männer, die im Deutſchland der Gegenwart wirklich entſcheidende Worte zu ſpre⸗ chen haben. Ihnen zur Seite, oder auch ihnen gegenüber ſtehen gewaltige Mächte in Geſtalt mehr oder minder kontrollierbarer Volksſtimmungen, mit denen die kleine Führerſchar zu rechnen hat, wenn ſte ihr Werk durchführen will. Um das Gleichmaß zwiſchen Kraft und Laſt, zwiſchen Wille und Werk, zwiſchen Männern und Mächten herzuſtellen, bedarf es noch vor Beginn der eigentlichen Arbeit eines klugen Ausgleiches. Ein Verteilungsproblem, für das es in der deutſchen Vergangenheit kaum ein Beiſpiel gibt, tut ſich vor uns auf, und mit Span⸗ nung verfolgt die deutſche Oeffentlichkeit gerade in dieſen Tagen die Vorgänge, die ſich als der äußere Ausdruck jenes inneren Ringens um endgültige Willensbildung und Kraftverteilung darſtellen. Man macht ſich im Reiche anſcheinend noch nicht überall den richtigen Begriff von der unbeugſamen Energie und von dem hohen ſittlichen Ernſt, mit dem der Reichskanzler und ſeine engſten Mitarbeiter an die Verwirklichung ihrer Aufgaben herangehen. Allzu viele Mitteilungen gelangen noch aus dem Reiche nach Berlin, aus denen man den Eindruck gewinnt, als ob an vielen Orten noch das revolutionäre Bei⸗ werk der großen Neugeſtaltung der Dinge in Deutſch⸗ land im Vordergrunde ſtünden, während die zen⸗ trale Leitung der Reichspolitik ſich intenſiv bemüht, durch dieſes Beiwerk hindurch auf den Kern der Dinge vorzuſtoßen und dem Sinn der ſtaatlichen Neuordnung gerecht zu werden. Verſchiedene Maß⸗ nahmen des Reichskanzlers, ſo z. B. die Einſetzung beſtimmter Sonderkommiſſare, andererſeits aber der ſtrenge Befehl zur Abberufung aller derjenigen kommiſſariſch tätigen Perſonen, die auf dem Wege ſogenannter Einzelaktionen ihre Stellungen über⸗ nommen haben, die wiederholten Verſammlungen, die der Reichskanzler mit den verſchiedenen Grup⸗ pen ſeiner Führerſchaft abgehalten und die ſehr ernſten Reden, die er bei dieſen internen Verſamm⸗ lungen an ſeine Gefolgſchaft gerichtet hat, alles das iſt eine Kette von Beweiſen für die Intenſität, mit der gerade der Reichskanzler perſönlich alle die Mächte, die heute im Reiche zum Teil noch unorga⸗ niſch nebeneinander ſtehen, zu einem ſinnvollen Or⸗ ganismus zuſammenzufaſſen ſtrebt, der in den Dienſt des Staatsganzen geſtellt werden kann. Dieſer Dienſt an der Geſamtheit, den ſich der Kanzler vom Tage ſeines Regierungsantritts an zum Ziele geſetzt hat, macht es erforderlich, daß auch die wertvollen und brauchbaren Kräfte der Ge⸗ ſamtheit ausnahmslos für die in Angriff genom⸗ mene Aufgabe verwertet und eingeſetzt werden, Un⸗ ſere Nation, die heute erſt recht deutlich ſpürt, daß die Folgen des verlorenen Krieges noch längſt nicht überwunden ſind, iſt nicht ſo reich an überſchüſſigen Kräften, daß ſie ohne Schäden auf einen Teil ver⸗ zichten könnte. Sie braucht Männer, und ſie braucht die Mächte, die in ihr leben. Beides kann aber nur dann zur vollen Entfaltung ſeiner Kraft gebracht werden, wenn man dieſe Kräfte ſich nach den inneren Geſetzen ihrer Natur entwickeln läßt. Es iſt immer wieder mit Dank und Genugtuung feſtzuſtellen, daß dieſe Erkenntnis an der oberſten Spitze des Reiches längſt gewonnen wurde und daß dort die feſte Abſicht beſteht, dieſe Erkenntnis auch zur Richtlinie für den ganzen gewaltigen Apparat zu machen, der von Hitler und ſeiner Umgebung über das ganze Reich hin mit ſtarker Hand gelenkt wird. Man weiß, daß es einiger Zeit bedarf, um ſolche Abſichten im vollen Umfange durchzuſetzen, aber gerade die nachgeordneten politiſchen Faktoren im Reiche dürfen ſich nicht darüber täuſchen, daß dieſer Führer, ſeitdem er Reichskanzler geworden iſt, nichts von ſeiner Autorität und Energie ein⸗ gebüßt hat, ſondern daß die Entſchloſſenheit, eine Politik nach den von ihm allein gegebenen Richt⸗ linien durchzuſetzen, eher noch größer geworden iſt, ſeitdem auf ihr das Schwergewicht der Verant⸗ e für das geſamte Staatsweſen aſtet. Die Männer und Mächte, die heute den größten Beſitz des an materiellen und geiſtigen Gütern ſo ſchwer geſchädigten deutſchen Volkes bil⸗ den, nach ihrer verſchiedenen Eigenart dem Volks⸗ ganzen dienſtbar zu machen, iſt der vom Kanzler 2. Seite/ Nummer 201 Mittwoch, 3. Mai 1999 klar erkannte Weg, der am ſchnellſten eine Annähe⸗ rung an das gemeinſame Wiederaufbauziel erlaubt. In der Umgebung des Kanzlers befindet ſich eine Anzahl Perſönlichkeiten, die man als ſolche Männer zu bewerten hat, mit denen man nur nutzbringend arbeiten kann, wenn man ſie nimmt, wie ſie ſind. Perſönlichkeiten von Qualität laſſen ſich nicht mit künſtlichen Mitteln irgendwie umprägen, ohne daß man die gerade Line ihres Charakters umbiegt und damit die Stoßkraft ihres Willens lähmt. Der Kanz⸗ ler weiß ſehr genau, warum er an dem am 30. Januar mit Hugenberg, Papen und Seldte eingegangenen Bündnis feſthält. Es kommt nicht darauf an, daß die Parteiorganiſationen, die hinter der einen oder der anderen Perſönlichkeit ſtehen, einander immer mehr und ſchließlich ſo weit angeglichen werden, daß der Sinn des ſelbſtändigen Nebeneinanderbeſtehens von ſelbſt verſchwindet. Wichtig iſt vielmehr, daß die Perſönlichkeits⸗ werte, die in dieſen verſchiedenen Lagern gewach⸗ ſen ſind, erhalten und in den Dienſt der Gemein⸗ ſchaftsarbeit geſtellt werden. Der Begriff der Partei bringt es mit ſich, daß ſie nur dann exiſtenzfähig iſt, wenn andere Parteien neben ihr beſtehen, denn ſchon das Wort Partei bedeutet ja nichts anderes als den Teil eines Ganzen, und wenn neben einem ſolchen Teil keine anderen mehr exiſtieren, ſo verliert der eine ſchließlich ſeinen Charakter als„Teil“ oder „Partei“ und wird zu einem Spiegelbild des Ganzen. Dieſe Feſtſtellung läßt ſich aber von den Mächten, die in der Bepölkerung heute noch als nebeneinander fließende Ströme vorhanden ſind, nicht auf die Männer übertragen, deren Perſönlich⸗ keiten, wenn ſie wirklich Führerqualitäten in ſich tragen, viel zu ausgeprägt ſind und ſein müſſen, als daß man ſie, um ein heute viel gebrauchtes Wort anzuwenden, in derſelben Weiſe wie irgendwelche Organiſationen„gleichſchalten“ könnte. Die Mächte, die im politiſchen Willen des Volkes wirkſam ſind und die ſich als Parteiſtrömungen oder Intereſſentengruppe oder als bündiſche Ideale in ihm auswirken, ſind heute in einem überraſchend ſchnellen Annäherungsprozeß begriffen. Die Männer auf die es in der Politik und in der Geſchichte im letzten Grunde immer zu allermeiſt ankommt, richten ihre Energie ebenfalls auf gemeinſame Ziele, aber ſie ſtreben nach dieſen Zielen auf den ihrer Natur, ihrem Werdegang und ihren Befähigungen ange⸗ meſſenen Wegen hin. Der Kanzler hat die Notwen⸗ digkeit dieſer Entwicklung erkannt. Er rechnet mit ihr und er iſt beſtrebt, das Verſtändnis für dieſe Notwendigkeit in die weiteſten Reihen ſeiner An⸗ hängerſchaft zu tragen. Von der Vielgeſtaltigkeit des Volkslebens in weiteſtem Maße für den Aufbau Gebrauch zu machen, ohne den Männern und Mäch⸗ ten, aus denen ſich dieſe lebendige Vielheit zuſam⸗ menſetzt, Gewalt anzutun, iſt eine Staatsweisheit von hohem Rang. Sie trägt nicht nur zur raſcheren Entfaltung der erſehnten inneren Blüte von Volk und Wirtſchaft bei, ſondern ſie dient in hervorragen⸗ dem Maße dazu, Brücken nach dem A us⸗ land zu ſchlagen, welches uns gegenwärtig vielfach ſo mißtrauiſch gegenüberſteht, ohne welches Deutſch⸗ land aber ſeine politiſche Rechnung doch nicht zu einem glatten Ende führen kann. Auf dieſem Wege den Kanzler zu unterſtützen, iſt eine Aufgabe aller derjenigen, die es mit der am 1. Mai beginnenden nakibnalen Arbeit ernſt meinen. Der Reichskanzler in Lehnin Meldung des Wolffbüros — Berlin, 3. Mai. Wie der„Völkiſche Beobachter“ mitteilt, ſtattete Reichskanzler Adolf Hitler geſtern nach⸗ mittag dem Kloſter Lehnin bei Potsdam einen Be⸗ ſuch ab und beſichtigte unter Führung der Ober⸗ ſchweſter auch das daran angrenzende Kinderheim. Der Reichskanzler, in deſſen Begleitung ſich Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen befanden, äußerte ſich ſehr befriedigt über die Anlagen und unterhielt ſich intereſſiert mit den Kindern der Anſtalt. Die geſamte Schweſtern⸗ ſchaft des Kloſters, beglückt über den Beſuch, empfing den Kanzler, der von der Bevölkerung bei ſeiner Ab⸗ fahrt ſtürmiſch begrüßt wurde. Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Die Wirtſchaftspläne des Kabinelts Entſchuldung der Landwirtſchaft Hilfe für den ſtäßtiſchen Grundͤbeſitz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Die neuen Richtlinien zur Durchführung Beamtengeſetzes ſind im weſentlichen fertig geſtellt, ſo daß mit ihrer Veröffentlichung in der nächſten Zeit gerechnet werden kann. Die Beſprechungen zwiſchen Hitler und Hugenberg, die auch in Zuſammenhang ſtehen mit der Neubeſetzung der bisher von Hugen⸗ berg kommiſſariſch verwalteten Preußenreſſorts, ſcheinen nunmehr zu einer befriedigenden Klärung ge⸗ führt zu haben. Wann indes der von Hugenberg ausgearbeitete Entwurf eines„Geſetzes zur Ent⸗ ſchuldung der Landwirtſchaft“ vom Kabinett behan⸗ delt werden wird, ſteht noch nicht feſt. Das Geſetz ſoll die Entlaſtung der Landwirtſchaft auf dem organiſchen Wege, auch von der finanziellen Seite her, bringen, nachdem verſchiedene Maßnahmen zur Beſſerung der Abſatzbedingungen für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe bereits getroffen worden ſind. Wie der Kanzler in ſeiner Anſprache vom 1. Mai kurz angedeutet hat, beſchäftigt ſich die Regierung mit dem Gedanken, ähnliche Erleichterungen, wie ſie hier für die Landwirtſchaft geplant ſind, auch dem ſtädtiſchen Grundbeſitz einzuräumen. Es fällt dabei die Erwägung ins Gewicht, daß es dem Hausbeſitz durch ſolche Erleichterungen ermöglicht werden würde, die Inſtandſetzungsarbeiten in größe⸗ rem Umfang ausführen zu laſſen. Es wäre das immerhin von erheblicher Bedeutung für den Ar⸗ beitsmarkt, Das beutſch⸗engliſche Abkommen Draßhtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 3. Mai. Ein ſcharfer Angriff gegen das deutſch⸗ engliſche Handelsabkommen wurde im Unterhaus von der rechten und linken Seite unter⸗ nommen. Die Regierung erhielt jedoch ſchließlich eine Mehrheit von 285 Stimmen gegen 13 Stimmen, da die meiſten Deputierten nicht ſo weit gingen, Mai. des gegen die Regierung zu ſtimmen. Die Einwände gegen das Abkommen ſind ein Kompliment für die deutſchen Unterhändler. Sie richter ſich vor allem dagegen, daß Deutſchland zu weit⸗ gehende Zollkonzeſſionen im Austauſch gegen die un⸗ zureichende Erhöhung des deutſchen Kohlenkontin⸗ gents gewährt worden ſeien. Der Handelsminiſter Runeiman verteidigte das Abkommen damit, daß die Kohleneinfuhrquote bereits auf 100 000 Tonnen monatlich geſunken war; während ſie auf Grund des neuen Abkommens wie⸗ der 180 000 Tonnen betragen wird. Durch die zu⸗ ſätzliche Kohlenbelieferung werden 3800 Bergleute Beſchäftigung finden. Wenn man die Transport⸗ und andere Arbeiten hinzurechne, ſo finde ſich Be⸗ ſchäftigung für etwa 12000 Arbeiter auf Grund des deutſch⸗engliſchen Abkommens. Die Oppoſition griff dieſe Berechnung als nicht richtig an. Die Neuaufnahmen an den Schulen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 3. Maj. Der Reichsminiſter des Innern teilt mit: Aus Anlaß mir mitgeteilter Zweifel weiſe ich darauf hin, daߧ 2 des Reichsgeſetzes gegen die Ueberfüllung deutſcher Schulen und Hochſchulen vom 25. April 1933 für die Neuaufnahmen zu Beginn des Schuljahres 1933 beziehungsweiſe des Sommer ⸗ ſemeſters 1933 keine Anwendung findet. § 2 des Geſetzes ſieht vor, daß die Zahl der Neuauf⸗ nahmen zu Beginn des Schuljahres feſtgeſetzt wird. Das Schuljahr 1933 hatte bei Erlaß des Reichs⸗ geſetzes bereits begonnen. Die Aufnahmen in die Schulen waren, durchweg jedenfalls, bereits voll⸗ zogen. Da für die Feſtſetzung der Aufnahmeziffern der Beginn des Schuljahres maßgebend iſt, iſt auch § 2 für die Aufnahmen bei den Hochſchulen zu Be⸗ ginn des Sommerſemeſters 1933 nicht zu handhaben. Auf die abweichende Beſtimmung über die Auf ⸗ nahme der Nichtarier(Ziffer 11 der 1. Durch⸗ führungs verordnung) weiſe ich nochmals beſonders hin. 3 Vontour ſoll die Abrüſtungskonferenz ſprengen 5 Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 3. Mai. franzöſiſche Regierung zeigt ſich über die Entwicklung der Genfer Ahrüſtungsverhandlungen ſehr beunruhigt. Außenminiſter Paul⸗Boncour reiſt Ende der Woche nach Genf, um, wie es heißt,„einen neuen Kurs in die Konferenz zu brin⸗ gen“. Die Blätter laſſen deutlich erkennen, welches Ziel Frankreich in Genf jetzt verfolgt. Paul⸗Boucour hat keine andere Aufgabe, als die Abrüſtungsverhandlungen ſo raſch wie möglich in eine Sackgaſſe zu führen und eine nichtsſagende Vertagungsformel burchzuſetzen. Der engliſche Abrüſtungsplan wird jetzt umſo ſtärker abgelehnt, als Frankreichs Forderung, die deutſche Hilfspolizei in die Effektipſtärke einzube⸗ ziehen, mit elf gegen fünf Stimmen zurückgewieſen worden iſt. Zuſammenſtöße in Lille Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 3. Mai In Lille ereigneten ſich am Dienstag abend ſchwere Zuſammenſtöße zwiſchen natio⸗ naliſtiſchen Jugendverbänden und ſozi a⸗ liſtiſchen Manifeſtanten, wobei zahlreiche Beteiligte verwundet wurden. Als Gegenkundgebung gegen die ſozialiſtiſche Maifeier hatten die patrio⸗ tiſchen Jugendverbände eine Verſammlung auf Die Dienstag abend eingeſetzt, auf der die bekannten, der Rechten angehörenden Deputierten Taittinger und Soulier ſprechen ſollten. Die Sozialiſten forderten durch Flugzettel ihre Anhänger auf, die Kund⸗ gebung zu ſtören. Die Arbeiter begaben ſich zunächſt an das Grab eines gefallenen Kameraden und zogen von dort vor das Verſammlungslokal der patrioti⸗ ſchen Verbände. Bei dem Verſuch, die Polizeikette, ſammlung ſchützte, zu ſprengen, wurden zahl⸗ reiche Poliziſten miß handelt. Der lei⸗ tende Offizier befahl, berittene Garde einzuſetzen und erhielt in dieſem Augenblick einen Ziegelſtein gegen den Kopf geſchleudert. Nun ging die Garde mit gezogener Waffe gegen die Sozialiſten vor, wurde aber aus den Nebenſtraßen mit einem Hagel von Steinen überſchüttet. Schließlich gelang es der Po⸗ lizei, die ſozialiſtiſchen Maſſen auseinander zu trei⸗ ben. Unter dem Schutz der Nationalgarde konnte die Verſammlung der Jugendverbände ungeſtört durch⸗ geführt werden. die die Ver⸗ Drei Opfer einer Familientragödie — Kiel, 3. Mai. In dem kleinen Ort Molfſee bei Kiel wurden der Brunnenbohrmeiſter Plambeck ſo⸗ wie ſeine Ehefrau und ſeine achtjährige Tochter tot aufgefunden. Nach dem Verletzungszuſtand der Leichen wirs vermutet, daß Plambeck zunächſt Frau und Kind durch Beilhiebe und dann ſich ſelbſt durch Halsſchnitte getötet hat. Das Motiv der Tat iſt micht bekannt. — Dankerlaß des 33 8 Reichsminiſters Goebbels Meldung des Wolff⸗Bſiros — Berlin, 3. Mat Der Reichsminiſter für Volksaufklärung um Propaganda Dr. Goebbels hat folgenden Dank⸗ erlaß an die Helfer Feiertags der nationalen Arbeit gerichtet: Der„Feiertag der nationalen Arbeit“ liegt hinter uns. Die größte Maſſenfeier der Welt iſt ſo pro⸗ grammäßig und reibungslos verlaufen, daß nicht ein einziger Unglücksfall zu beklagen blieb. Damit hat die deutſche Arbeiterſchaft ein Bei⸗ ſpiel von Diſziplin und geſchloſſener Kraft gegeben, wie es einzig daſteht in der Geſchichte der Volls⸗ bewegungen aller Nationen. Dem deutſchen Arbeiter und darüber hingus dem ganzen deutſchen Volke gebührt deshalb in erſter Linie Dank für dieſe hervorragende Leiſtung. Dank und Anerkennung haben ebenſo diejenigen verdient, die in wochenlanger, aufopfernder Arbeit den großen Tag vorbereitet und geleitet haben. Dies gilt insbe⸗ ſondere für die Ingenieure und Arbeiter, die den Feſtplatz herrichteten, die Mitarbeiter des Rund⸗ funks, der Stadt Berlin, der Telefunken⸗A.⸗G., der Bewag und der Feuerwehr. Nicht zu vergeſſen auch die muſterhafte Vorbereitungsarbeit, die die deutſche Preſſe geleiſtet hat. Die Ar⸗ beiter und Beamten der Reichsbahn und der BV haben die ihnen geſtellte Aufgabe, den Maſſenverkehr zu bewältigen, in vorbildlicher Weiſe gelöſt. Nicht zu⸗ letzt haben SA, SS und vor allem die national⸗ ſozialiſtiſchen Betriebszellen⸗Organiſationen den rei⸗ bungsloſen Verlauf des ganzen Tages gewährleiſtet. Und wenn der„Feiertag der nationalen Arbeit“ ein unvergeßliches Erlebnis aller Deutſchen geweſen iſt, wenn er zu einem gewaltigen Ausdruck der jun⸗ gen deutſchen Gemeinſchaft wurde, ſo gebührt allen denjenigen, die dieſen Tag möglich machten, der Dank des ganzen Volkes. Ich ſpreche allen meinen Mitarbeitern, die dazu beigetragen haben, daß der erſte Mai ein voller Er⸗ folg geworden iſt, meinen Dank und meine Anerken⸗ nung aus“ 5 des * Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handels tag richtete anläßlich des Feiertags der nationalen Arbeit an den Herrn Reichskanzler folgendes Tele⸗ gramm: Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag ſpricht Ihnen, Herr Kanzler, wärmſten Dank für den großen Gedanken des Deutſchen 1. Mai aus. Möge in gegenſeitigem Verſtehen der Leiſtungen und Be⸗ dürfniſſe aller Träger der Arbeit daraus eine un⸗ zerbrechliche, ſtarke Volksgemeinſchaft der nationalen Arbeit zur Größe, Freiheit und Wohlfahrt des deut⸗ ſchen Volkes erwachſen.“ Dr. Grund.“ Goebbels Reiſe nach Wien Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Bexlin, 3. Mai. Die noch für dieſen Monat geplante Reiſe des Propagandaminiſters Dr. Gvebbels nach Wien und mahrſcheinlich im Anſchluß daran nach Rom iſt ſchon ſeit längerer Zeit beabſichtigt. Bereits um Oſtern trug ſich Dr. Goebbels mit dem Gedanken an den Wiener Beſuch. Wie verlautet, ſoll mit dieſer Reiſe eine beſondere Miſſion nicht verknüpft ſein. Dr. Goebbels habe nur den Wunſch, ſich über die Stim⸗ mungen in Deutſch⸗Oeſter reich perſün⸗ lich zu unterrichten. Zu dem gleichen Zweck der perſönlichen Informierung will Dr. Goebbels dann nach Rom fahren, und es iſt nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß er neben der italieniſchen auch noch andere aus län ddiſche Hauptſtädte auf⸗ ſuchen wird. Man geht wohl nicht fehl in der An⸗ nahme, daß die Erfahrungen, die der Miniſter auf ſeinen Reiſen ſammeln wird, die Grundlage zu einem umfaſſenden propagandiſtiſchen Aktionsplan bilden werden. „Holk iſt tot!“ Hiſtoriſche Skizze von Karl Perktold⸗Traunſtein Die Lagerfeuer kniſtern. Rotflackerndes Licht zuckt am ſchmutziggrauen Zeltdach hoch. Die Fähn⸗ chen flattern in Wind und Rauch. Die Soldaten flüſtern. In ihren Geſichtern, zernarbt und durch⸗ wühlt vom Schrecken des Krieges, ſpiegelt ſich die Trauer. Offiziere gehen behutſam über den zer⸗ malmten Grasboden. Groß und klar leuchten die Sterne über der Zeltſtadt. Draußen auf freiem Acker ſtehen die Poſten. Sie ſtampfen ſchweigend über die kotige braune Erde. Ab und zu geht ihr Blick zu dem großen Zelt hinüber, über dem im Flammenſchein des Lagerfeuers das Holkſche Wap⸗ pen leuchtet. Dort liegt der Feldmarſchall auf ſeinem zerfetz⸗ ken, halbverbrannten und erdbeſchmutzten Mantel und windet ſich in furchtharem Schmerze. Er will brüllen, aber die Zähne verbeißen ſich im blutleeren ſchmalen Lippenfleiſch. Fiebernd blitzen ſeine Augen. Die. brennt heiß, heißer als glühender Stahl, den man ins Fleiſch bohrt. Da zieht jemand das Zelttuch zurück, ein Offizier der Holkſchen Reiter betritt den Raum, in dem der Feldmarſchall mit dem Tode ringt. Stumm ſehen ſich die beiden an. Dem Offizier ſickert Blut über vertrocknete Kruſten an der linken Wange. Sein Geſicht iſt fahl und leidverzerrt. Der rechte Arm liegt in einer Schlinge aus Mantelfetzen. Die zer⸗ ſchlagene blutende Geſtalt wankt an die Kranken⸗ ſtätte des Führers, ſtreckt ihm die Hand hin und würgtk um Worte:„Wallenſtein„ iſt verwundet! Pappenheim iſt tot!“ 8 Da geht ein Zucken über den Körper des am Bo⸗ den Liegenden. Die Hände ſuchen einen Halt. Die Nägel verkrallen ſich im Mantelſtoff. Dann bäumt und reckt ſich der todkranke Körper hoch und ſteht kraftvoll trotz der Wunden, die ihm die Lützener Schlacht geſchlagen, vor dem Offizier.„Meine ganze Schwäche“, flucht der Feldmarſchall,„ſoll der Teufel holen. Wir ſitzen auf und jagen dem Feind wieder entgegen. Wir müſſen meine Freunde rächen!“ Un⸗ geheuerlich iſt die Kraftauſtrengung, mit der Holk aufrecht halten will. ſich Die Fauſt, die der Tod Soldatenwille. Er taumelt. Der Offizier will ihn ſtützen. Solche Schwäche will der Generalfeldmar⸗ ſchall nicht zeigen. Er ballt die Fäuſte und ſchlägt auf die hilfsbereiten Hände.„Verzeih, ich wollte das nicht. Haber ich will nicht untergehen, jetzt nicht zuſammenbrechen. Wallenſtein iſt verwundet, Pap⸗ penheim iſt tot, ich darf das Heer nicht verlaſſen. Mein Leben gehört den Soldaten. Und ich will le⸗ ben! Hören Sie— ich will kämpfen... Befehl: Aufgeſeſſen!“ 5 Der Offizier ſchlägt die Hacken zuſammen. Die Sporen klingen. Das Zelttuch raſchelt zurück und ſchließt den Kranken ein. Holk wankt. Seine Hände taſten matt nach dem Mantel am Boden. Die blei⸗ chen, abgemagerten Finger zerren den Degen vom Boden hoch. Und als der Feldmarſchall den Stahl, den ihm einſt Wallenſtein ſchenkte, in den Händen hält, da geht ein Leuchten über ſein Geſicht, ein Strahlen bricht aus den fiebernden Augen. Beim Gehen fühlt er, daß unter der Uniform Blut weich und warm am Körper herunter fließt. Aber ſein Wille ſiegt. Er hört den Jubel, von den Soldaten in aufgeriſſener Kampfesfreude durch die Luft ge⸗ ſchwungen. Er hört die Pferde wiehern und ſtampfen. Nun ſteigt aus Tauſenden von Kehlen ein keckes Soldatenlied auf, das den Tod verachtet und den Kampf verherrlicht. Als der Feldmarſchall aus ſei⸗ nem Lager tritt, recken ſich ihm Hunderte von Schwertern entgegen, und die Regimentsfahne der Holkſchen wilden Reiterſchar ſenkt ſich zum ſtummen Gruß. Da geht der Feldmarſchall auf ſein Pferd zu, ſtreichelt den Hals des Tieres, das ihn mit großen, traurigen Augen anſieht. Bald jagen durch die ſchweigende Nacht die Holk⸗ ſchen Reiter über Aecker und durch Wälder. Flam⸗ mende Röten in der Ferne künden den Weg des Fein⸗ des. Der Ritt geht gen Sachſen. Holks Reiterſcharen jagen heran. Furchtlos hauen ſie ſich durch alle Wider⸗ ſtände durch, allen voran der Feldmarſchall. Bei einem Dorfe, über ein Moorfeld hin, wird Holk aus dem Sattel geworfen. Schüſſe krachen in die däm⸗ mernde Morgenſtille hinein. Mvorwaſſer quirlt auf. Ein Bach gluckſt in der Nähe des Geſtürzten und trägt das blutigrote Gold des erſten Sonnenſtrahls. Aus den fernen Nebelſchwaden tauchen Schattenriſſe auf. Die Reiter ſuchen ihren Führer und finden ihn bewußtlos auf dem Moorboden. Neben ihm hält das ins Genick drückt, iſt ſtärker als ſein eiſerner Pferd treue Wache. Aus weiter, weiter Ferne ſtößt eine Trompete ihr Klagelied dem neuen Tag ent⸗ gegen. Auf einer Tragbahre ſchleppen die Soldaten den Feldmarſchall in die Zeltſtadt zurück Durch das Lager geht der Schwarze Tod. Ein Offizier ſchleicht an das Zelt, in dem der Feldmar⸗ ſchäll liegt. Glaſige Augen ſtieren in das Halbdunkel: „Holk!“ Es raſchelt im Zelte. Der Feldmarſchalb. wendet ſeinen Kopf. Er ſteht die auf ihn gerichteten Augen und fühlt, daß einer der Treueſten ihn zum letzten Mal ſehen will. Dann ſinkt Holks Kopf wie⸗ der auf ſein Lager zurück, und bei halber Beſinnung hört er noch, wie draußen eine Hand über das Zelt⸗ tuch rutſcht, ſo als wäre ſie kraftlos. Soldaten zerren den vom Schwarzen Tod gefällten Offizier vom Zelte des Feldmarſchalls hinweg.* Wochen vergehen. Immer kleiner wird das Häuf⸗ lein der Holkſchen Offiziere. Neue Truppen müſſen geworben werden, da abermals der Einſatz der Rei⸗ ter gefordert wird. Von Sieg zu Sieg führt der nun wieder geneſene Feldmarſchall die Soldaten. Erſt in Troſchenreuth im Vogtland haben die Holk⸗ ſchen Ruhe. An einem Septembermorgen des Jahres 1633 tragen vier Soldaten einen Mann zum Friedhof. Hinter ihnen trottet des Feldmarſchalls Pferd. Trä⸗ nen rinnen über die bärtigen, narbenreichen Geſich⸗ ter. Die Reiter haben im Däniſchen, bei Stralſund, beim Sturm auf Magdeburg, in Böhmen und in Sachſen unter Holk gekämpft. Dieſe vier ſind die Einzigen, die aus der alten Reiterſchar noch übrig ſind. Auch ſie tragen das Zeichen der Peſt an ihren Körpern, aber ſie haben ſich dieſen letzten Dienſt durch die Peſtknechte nicht nehmen laſſen. Bevor die Fahne, die in ſo vielen Schlachten das Heranbrauſen der Holkſchen Reiter verkündete, in andere Hände übergeht, haben ſie lieber das Tuch abgelöſt und darin die Leiche des Feldmarſchalls gelegt, das Opfer des Schwarzen Todes. — Das Nationaltheater teilt mit: Heute gelangt die Strauß⸗Operette„Der luſtige Krieg“ zur erſten Wiederholung.— In der vorgeſtrigen Auffüh⸗ rung der„Meiſterfſinger von Nürnberg“ hatte Erik Enderlein trotz ſtarker Indispoſition ſich für die Partie des Walther von Stolzing zur Ver⸗ fügung geſtellt, um die Vorſtellung zu ermöglichen. Während der Aufführung verſtärkte ſich ſeine Indis⸗ poſition derart, daß er die Schlußſzene der Partie nicht mehr durchführen konnte. Heinrich Kup⸗ pinger ſprang nach Beendigung ſeiner Partie des David für ihn ein und rettete durch ſein Auftreten als Stolzing auf der Feſtwieſe die Durchführung des Abends.— Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß die am Sonntag, 7. Mai, nachmittags für die NSDa p ſtattfindende Aufführung von Johſks „Schlageter“ bereits um 14 Uhr 30(nicht wie au⸗ gekündigt um 15 Uhr) beginnt. Neue deutſche Bühnenleiter Das amtliche Blatt des Deutſchen Bühnen⸗Ver⸗ eins„Die Deutſche Bühne“ bringt eine Zuſammen⸗ ſtellung der in letzter Zeit in Deutſchland vollzoge⸗ nen Aenderungen in der Leitung der Bühnen. Ju neuen, bezw. kommiſſariſchen Leitern ſind beſtellt worden: 0 Baden ⸗Baden: Städtiſche Schauspiele Stad! verordneter Otto Grimm⸗ Provence ehrenamtlich Berlin: Städtiſche Oper Intendant Profeſſor Map von Schillings; Breslau: Stadttheater Schmidt⸗ Belden kommiſſariſch; Chemnitz: Städtiſcht Theater Karl Heinz Stein kommiſſariſch, Chemniß Zentral⸗Theater Richard Senius; Döbeln: Stahl theater Regiekollegium Fred Rohde, Richard Zin⸗ burg, Hans Heckel; Frankfurt a..: Opern haus Karl Stüber, Schauspielhaus Dr. Geiſow ehernamtlich) Freiburg i. Br.: Stadttheatet die Stadträte Kurt Maier und Dr. Brühler kommiſ⸗ ſariſch) Görlitz: Stadttheater Peter Hoenſelaers kommiſſariſch; Hagen: Stadttheater Hermann Ben der⸗ Albrecht Bethge; Kaſſel: Staatstheater Will Schillings kommiſſariſch; Karlsruhe: Bobiſge Landestheater Oberregierungsrat Profeſſor Dr. Aſe kommiſſariſch; Köln: Städtiſche Bühnen 5 intendant Alexander Spring; Königsberg; Neues Schauſpielhaus Stellvertretender Geſchäftz⸗ führer Dr. Otto Weiſſert; Magdeburg: Sihl Bühnen Dr. Fritz Landſittel kommiſſariſch; Mann? heim: Nationaltheater Intendant Friedrich Bra denburg; Schwerin: Staatstheater. Fritz Mechlenburg; Stuttgart: Württember. Landestheater Generalintendant Otto Krauß; We mar: Deutſches Nationaltheater Generalintendant Dr. Ernſt Nobbe. 5„ Genera“ Intendant 5 — 2 Ehre miſſe miſſe durch Spie gebä miſſe des dete brach rung ihre laſſe. Mar in d Ren! Behi ſär Kr a Wa ſof; Con war Maſf hera richt. weſe der war Ren! wur! Pfer Raſe Spoz Die tren! davo 2 habe ſchlo heim beizu dem klein dient 3 2 Man K Wi NMuhre Zeite ſchlof mark Woch begir bonn Kon A dieser ſtand Mich Ihre führ! B und 8— artie up des reten des eſen, die hſt's au. ſtellt kadk⸗ tlich⸗ Max niot⸗ tiſche nnitz taöl⸗ Zin⸗ ern⸗ iſow dater miſ⸗ aers Ben⸗ Villh ſches Aſel eral⸗ 167 üfts⸗ tät, nu ran⸗ dat ziſch del dank 3. Seite Nummer 201 — Mittwoch, 3. Mai 1933 Die Stadiseife Reichskommiſſar Wagner wohnte den geſtrigen Rennen bei Dem Badiſchen Rennverein wurde geſtern die Ehre des Beſuches der Rennen durch Reichskom⸗ miſſar Wagner erwieſen. Als der Reichskom⸗ miſſar auf dem Rennplatz eintraf, wurde er zunächſt durch eine Abteilung der SA begrüßt, die mit einem Spielmannszug in der Nähe des Verwaltungs⸗ gebäudes Aufſtellung genommen hatte. Reichskom⸗ miſſar Wagner, der ſich alsdann das Direktorium des Badiſchen Rennvereins vorſtellen ließ, bekun⸗ dete für den Reunbetrieb das größte Intereſſe. Er brachte auch zum Ausdruck, daß die Badiſche Regie⸗ kung den Beſtrebungen des Badiſchen Rennvereins ihre größtmöglichſte Unterſtützung zuteil werden laſſen und dafür ſorgen werde, daß die Rennen Mannheim erhalten bleiben. In der Ehenloge, in der der Reichskommiſſar bis nach dem ſechſten Rennen verweilte, fanden ſich auch die Spitzen der 1 Behörden ein. Wir bemerkten u. a. Landeskommiſ⸗ für Dr. Scheffelmeier, die Kommiſſare Prof. Kraft und Renninger, die Bürgermeiſter Dr. Walli und Büchner die Regierungsräte Sack⸗ ofs ky, Dr. Leiber, Neumayer und Dr. Compter und Polizeioberſtleutnant Demoll. Der Beſuch des zweiten Renntages war etwas beſſer als am Sonntag. Von einem Maſſenbeſuch, zu dem das herrliche Wetter geradezu herausforderte, kann bedauerlicherweiſe nicht be⸗ lichtet werden. Die Mitgliedertribünen waren weſentlich ſtärker beſetzt, ebenſo der Neckardamm, der am Sonntag nahezu ganz ausfiel. Die Wettluſt war auch nicht allzu rege, obwohl zu den meiſten Rennen mehr Pferde als am Sonntag geſattelt wurden. So gingen z. B. im Lindenhof⸗Rennen elf Pferde an den Start. Die Kämpfe auf dem grünen Raſen geſtalteten ſich wieder ſo intereſſant, daß der Sportsfreund voll auf ſeine Rechnung kam. Diesmal ging es nicht ohne Stürze ab. Die beiden Reiter, die ſich von ihren Pferden trennten, trugen erfreulicherweiſe keine Verletzungen davon. Da die Favoriten im allgemeinen nicht ver⸗ ſagten, waren die Siegquoten nicht allzu hoch. Nur ein Rennen machte eine Ausnabme. 71 für 10 g wurden ausbezahlt. Als ſich Reichskommiſſar Wagner, in deſſen Begleitung ſich Oberſtleutnant Vaterrodt und die Hauptleute von Hähling und Hem⸗ berger befanden, verabſchiedete, hatte die SA⸗Ab⸗ teilung wieder Aufſtellung genommen. Das Renn⸗ konzert war diesmal der Standartenkapelle 171 über⸗ tragen, die unter der Leitung des Muſik⸗Zug⸗Füh⸗ ters Homann⸗Weban ein mit feinem Geſchmack ausgewähltes Programm flott zum Vortrag brachte. Arbeit und Brot Die Städtiſche Preſſeſtelle teilt mit: Infolge erfreulicher Belebung des Geſchäftsganges haben ſich die Strebelwerke Mannheim ent⸗ ſchloſſen, zur Ingangſetzung der Wirtſchaft Mann⸗ heims durch Einſtellung von 170 Leuten beizutragen. Wir begrüßen die Maßnahme, welche dem Wiederaufbau unſeres Vaterlandes, der im kleinſten ſelbſt ſich auswirken muß, durch die Praxis dient. Bekanntlich haben die Zellſtoffwerke in Mannheim durch ungerechte Zollmaßnahmen des ies eine Einengung ihrer Abſatzmärkte er⸗ uhren müſſen. Auch im Inland wurde in letzten Zeiten der Abſatz ſtark abgedroſſelt. Trotzdem ent⸗ ſchloſſen ſich die Werke, zur Belebung des Arbeits⸗ Marktes von ſich aus beizutragen. In den nächſten Wochen ſchon werden die Neueinſtellungen beginnen. Die erſten 70 Mann werden in Arbeit kommen. Weitere Einſtellungen werden bald folgen. Kommiſſare bei der Garten vorſtadt⸗Genoſſen⸗ ſchaft m. b.., Waldhof a An die Stelle der bisherigen Vorſtandsmitglieder dieſer Geſellſchaft wurden als kommiſſariſche Vor⸗ ſandsmitglieder die Herren: C. Engelmann, Michael Braun und Studienrat Röß le eingeſetzt. Ihre Aufgabe wird ſein, Verwaltung und Geſchäfts⸗ führung den Neuerungen der Zeit anzupaſſen. Vom Fürſorge⸗ und Jugendamt Bei der kommiſſariſchen Leitung des Fürſorge⸗ und Jugendamts läuft ſeit Wochen eine große Anzahl von Schreiben ein wegen Nachprüfung und Er⸗ höhung der Unterſtützungsſätze. Die direkte Beantwortung dieſer zahlreichen Schreiben zurch das Kommiſſariat iſt nicht möglich, jedoch wer⸗ 5 die Fälle einzeln geprüft und, falls eine beſondere Untte vorliegt, auch im Sinne des Antragſtellers ver⸗ eſchieden. Auskunft erteilt in der Regel die zuſtän⸗ zige Abteilung innerhalb 8 Tagen nach Antrag⸗ ſtellung. * Auf Anordnung der Kommiſſare wurde der Haus⸗ meiſter Hermann Garbrecht bei der Handelshoch⸗ ſcule mit ſofortiger Wirkung von ſeinen Dienſt⸗ eſchäften entbunden und dem Perſonalamt zur an⸗ erweitigen Verwendung zur Verfügung geſtellt. * Maunheimer Maimarktlotterie. Wir machen uuſere Leſer auf die Bekanntmachung des Landwirt⸗ ſchaſtlichen Bezirksvereins bezüglich der Ziehung der 5 almarktlotterie aufmerkſam. Dieſe beliebte tradi⸗ onelle Lotterie bietet ſehr gute Gewinnmöglichkeiten eld⸗ und Tiergewinne). jähriges Geſchäftsjubiläum. Der bekannte ber Paul Vollmer, C 2, feiert heute 55 Oähriges Geſchöfts⸗Jubiläu m. Er 1 ſich ſtets als Führer des Handwerks ausgezeich⸗ 35 und durch fachliche Tüchtigkeit ſich allgemeines . erworben. Als langjähriger Fachlehrer hat r vielen eine Exiſtenzmöglichkeit geſchaffen. .* Sein 25jähriges Geſchäſtsjubiläum beging am e Mai Malermeiſter Peter Schuhmacher, Seckenheimerſtraße 71. Gleichzeitig iſt Herr Schuh⸗ macher 25 Jahre Bezieher der„Neuen Mannhei⸗ mer Zeitung“. Wenn auch manche Mannheimer die Strapazen des erſten Mai noch nicht ganz überſtanden hatten, ſo ließen ſie es ſich doch nicht nehmen, den Maimarkt⸗ Dienstag zu dem gewohnten Ausgehbummel zu be⸗ nützen, zumal Wetter verlockend war. Die warme Sonne des Nachmittags glich alle Unbilden der Witterung des Sonntags vollkommen aus und ſo holte man raſch nach, was man dort verſäumt hatte. Manche Betriebe hielten an dem traditionellen halben Mannheimer Lokalfeiertag feſt und ſchloſſen das Rechts: ZWei schwere Zugpferde wer- den von ihrem Besitzer vor- geführt, damit sie einen Käufer finden. in den Nachmittagsſtunden ihre Pforten. Nach Schluß der Prämiierung auf dem Maimarkt flaute das Le⸗ ben und Treiben kaum merklich ab. In den Nach⸗ mittagsſtunden ſchien der Betrieb neuen Auftrieb bekommen zu haben. Der ſpäter gewährte freie Ein⸗ tritt gab manchem Gelegenheit, noch etwas von dem zu erſpähen, was von dem Maimarkttreiben übrig geblieben war. Als die letzte Stunde des Maimarkts 1933 gekommen war, gab es wieder wie jedes Jahr am Schluß zwiſchen einigen Burſchen, die zu ſehr dem Alkohol zugeſprochen hatten, Streitereien, die aber von der SA und Polizei im Keime erſtickt wurden. 20 Jahre Mandolinen⸗ Quartett Rheingold Eine wohlgelungene Jubiläumsfeier Wie großer Sympathien ſich die Volksmuſik in der Bevölkerung erfreut, das bewies das am Sams⸗ tag und Sonntag im Kolpinghaus durchgeführte 20 jährige Wiegenfeſt des Mandolinen⸗ Quartetts Rheingold e.., Mannheim. Wenn bisher noch in manchen Kreiſen des Publi⸗ kums der Glaube beſtanden hatte, daß Mandolinen und Gitarren nur in der Landſtraßenmuſik ein Wort mitzuſprechen hätten, wurde man durch die gebotenen Darbietungen beſtimmt anderer Anſicht. Die Jubelfeier begaun am Samstag abend mit einem großen Jubiläumskonzert. Das Orcheſter des Jubilars trat in voller Stärke und nachſtehender Beſetzung an: 1. Mandoline: Chri⸗ ſtian Buſch, Joſef Lenhard, Fritz Safferling, Willi Henninger, Hans Petry, Joſef Wetzel. 2. Mandoline: Kurt Mörgenthaler, Willi Hoffmann, Anton Simon, Fritz Dewald, Peter Stürzl. 3. Mandoline: Herbert Groß, Willi Walter, Mandola: Karl Arnold, Emil Schlöffel, Ludwig Gärtner, Walter Ruxdorf, Auguſt Wetzel. Mandolon⸗Cello: Clemens Wieder, Gitarre: Theodor Abele, Herbert Forſter, Alfred Pätzold, Karl Beutel, Heinrich Grimm, Jakob Lauermann, Wilhelm Pilny. Baß: Albert Rödel. Flöte: Kurt Winkler. Schlagzeug: Martin Oefelein. Dieſes modern ausgeſtattete Mandolinen⸗Orcheſter wurde durch die Spieler des Brudervereins Mandolinen⸗ klub 1912 Neckarau verſtärkt, ſo daß alſo ein ganz an⸗ ſehnlicher Muſikkörper gebildet war, deſſen Leiſtun⸗ gen höchſte Anerkennung auslöſten. Den Auftakt bildete das„Präludium Canestro di Hori“ von Giacomo Sartori. Ein ſinniger Prolog, verfaßt von Jakob Lauermann und geſprochen von Marta Hoffmann, fand freudige Aufnahme. Die Ouvertüre zur Oper„Banditenſtreiche“ von Franz von Suppé⸗Ritter wurden vom gefüllten Haus mit warmem Beifall aufgenommen. Gauz beſondere Auf⸗ merkſamkeit lenkten die Harfenſoli des Konzertmei⸗ ſters Stegmann vom Nationaltheater auf ſich. „Legende“ und„Springbrunnen“ waren Stücke, die dem Meiſter in wundervoller Harmonie von den Hän⸗ den floſſen. Der bekannte Mannheimer Mädchen⸗ Singkreis brachte unter Karl Hartmanns erprobter Führung zwei Geſangsvorträge:„Die ſtille Stadt“ und„Der alte Garten“ von Arnim Knab und fand damit höchſte Anerkennung. Die„Suite orientale“ (Franz von Popy) mit ihren vier Sätzen Les Baja⸗ deres(Divertiſſement), Allegretto moderato, Au bord du Gauge(Reviere), Largo, Les Almees(Danſe), Allegro und Patrouille, Allegretto moderato wurden vom Jubiläumsorcheſter mit hoher techniſcher Fertig⸗ keit wiedergegeben. Nach der Pauſe kamen alle Mitwirkenden noch einmal zu Gehör. Die Rheingold⸗Leute brachten das Charakterſtück„Aſchenbrödels Brautfahrt“, der Mannheimer Mädchen⸗Singkreis wartete mit Volks⸗ liedern(Der Winter iſt vergangen, Schwediſches Stu⸗ dentenlied und Wenn alle Brünnlein fließen) auf und Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Schluß des Mannheimer Malmarkts Aeber 8000 Veſucher am Dienstag Die Bilanz des Maimarktes ſteht nicht einmal ſo ungünſtig aus, wie man anfäng⸗ lich befürchtet hatte. Allerdings waren es im Ver⸗ gleich zum vergangenen Jahre über 6000 Beſucher weniger. So beſuchten am Sonntag nur 2029 Per⸗ ſonen den Schlachthof gegenüber 5378 im Jahre 1932. Am Montag war die Differenz noch größer, denn 2274 Beſucher ſtanden 6752 Beſuchern des Jahres 1932 gegenüber. Der geſtrige Dienstag brachte aller⸗ dings die angenehme Ueberraſchung, denn es wurden nicht weniger als 8080 Eintrittskarten gelöſt gegen⸗ Links Ein niedliches Pony, der Stolz seines Herrn, war immer wie der Gegenstand zärtlicher Be- trachtung. Eines beſſeren Beweiſes für die Notwendigkeit und für die Berech⸗ tigung des Mannheimer Maimarktes bedarf es wohl über 6817 Karten im letzten Jahre. nicht mehr. Möge der Maimarkt des Jahres 1934 unter einem glücklicheren Stern ſtehen! Die Ausſteller ſind zum größten Teil mit dem Ergebnis des Marktes zufrieden. Auch auf dem Viehhof war alles in beſter Ordnung, denn in Groß⸗ vieh, Kälbern und Schweinen war der Verkauf mittel. Es war möglich, den geſamten Auftrieb ab⸗ zuſetzen. Ebenfalls mittel war der Verkauf in erſt⸗ klaſſigen Wagenpferden, während Pferde in den mitt⸗ leren Preislagen ſehr geſucht waren. Konzertmeiſter Stegmann ſpielte im Verein mit dem geſamten Orcheſter das„Frühlingslied“ v. Gou⸗ nod⸗Ritter und die„Bereceuſe“ aus der Oper Joece⸗ lyn von Godard⸗Ritter in ſtilvollendeter Reinheit und Klangſchönheit. Der Beifall war ſo ſtark, daß eine Zugabe fällig war. Das Ave Maria, geſpielt von einer erſten Mandoline(J. Lenhard) unter Har⸗ fenbegleitung von Konzertmeiſter Stegmann war eine Spitzenleiſtung und ein ſeltener muſikaliſcher Genuß. Der ſchneidige Florentiner⸗Marſch beendete das Ju⸗ biläums⸗Konzert. Das Jubiläums⸗Orcheſter bot unter der ſicheren und erprobten Leitung Emil Safferlings, der nun im zwölften Jahre erfolgreich den Stab ſchwingt und das Orcheſter von einem Erfolg zum anderen führt, im ganzen geſehen, eine hochwertige Leiſtung und fand den ungeteilten Beifall auch ſachverſtän⸗ diger Muſikkenner. Im Vordergrund des nun folgenden Feſtbanketts ſtand die Anſprache des 1. Vorſitzenden Heinrich Grimm, der die zahlreichen Gäſte herzlich begrüßte und auch den Brudervereinen, die in ſtarker Anzahl erſchienen waren, einen herzlichen Willkommens⸗ gruß darbrachte. Nach einem Rückblick auf die Ver⸗ einsgeſchichte nahm der Vorſitzende die Ehrung der Jubilare des Vereins vor. Sämtliche Akti⸗ ven erhielten zur Erinnerung an das Feſt eine Plakette. Die Mitglieder Willt Henninger und Willi Walter erhielten für fünfjährige Mitglied⸗ ſchaft die Plakette mit einem Ring, für zehnjährige Mitgliedſchaft Fritz Safferling die Plakette mit zwei Ringen und die goldene Nadel für 15jährige aktive Tätigkeit die Plakette mit drei Ringen Willi Hoffmann und Willi Protz. Jakob Saffer⸗ ling wurde als 15jähriges paſſives Mitglied mit einem Vereinskrug mit Namensinſchrift bedacht. Die Hauptehrung aber wurde dem Doppeljubilar Emil Safferling zuteil, der während 20 Jahren von der Gründung an dem Verein unermüdlich und ſelbſtlos diente und 11 Jahre die Geſchicke des Muſik⸗ körpers leitete. Ein herrlicher Präſentkorb, der jedoch nur eine äußere Anerkennung darſtellte, lohnte Safferlings erfolgreiche Tätigkeit. Glückwünſche waren u. a. eingelaufen vom Prä⸗ ſidenten des Deutſchen Mandoliniſten⸗ und Gitarxen⸗ Bundes, Fürſt, vom Werbeleiter des Bundes, Salbeck und verſchiedenen Brudervereinen. Ihre perſönlichen Glückwünſche mit ehrenden Angebinden überbrachte für den Pfalzgau im DMG und die Mandolinata Mannheim Walter Grambow unter Ueberreichung einer Ehrenurkunde des Gaues, fer⸗ ner Vertreter von Mignon 1922, des Mandolinen⸗ Orcheſters Mannheim, des Pforzheimer Mandolinen⸗ vereins und in begeiſterten, zur Einigkeit mahnen⸗ den Worten der Vorſitzende des Sängerkranzes bewundert wurden die ſoliſtiſchen Darbietungen von brachten unter Ueberreichung eines ſilbernen Gongs ihre beſten Wünſche dar. Allen mitwirkenden Ver⸗ einen wurden Schleifen in den Mannheimer Stadt⸗ farben mit der Inſchrift des feſtgebenden Vereins überreicht. Das Feſtbankett ſelbſt nahm unter Mitwirkung des Konzertmeiſters Stegmann, Walter Gera m⸗ bow von der Mandolinata, des Sängerkranzes, deſſen Darbietungen großen Beifall hervorriefen, Karl Ketterer und Erwin Kuhn, Pforzheim und des 1. Mandolinenvereins Pforzheim einen ſehr Beſonders anregenden und harmoniſchen Verlauf., Grambow und Ketterer, die durch ihre fabelhafte Fingerfertigkeit und ſpieleriſche Technik zur Ge⸗ nüge bewieſen, daß die Mandoline auch höchſten künſtleriſchen Anſprüchen Rechnung zu tragen im⸗ ſtande iſt. Der Frühſchoppen am Sonntag morgen im Ver⸗ einslokal Alpenjäger vereinte eine große Anzahl der Anhänger der Volksmuſik. Für Abwechflung ſorgte Willi Hoffmann durch ſeine bekannt wür⸗ zigen Vorträge. Der Sonntag nachmittag blieb dem Freund⸗ ſchaftsſpielen vorbehalten. Bis auf den letzten Platz war der große Saal beſetzt, als die erſten Melodien durch den Raum ſchwebten. In bunter Reihenfolge hörte man herrliche Darbie⸗ tungen vom Volkslied bis zur ſchwierigen Oper, alle mit gleicher Virtuoſität vorgetragen. Das Freund⸗ ſchaftsſpielen wurde beſtritten von den Vereinen: Mandolinen⸗- und Lautenſpieler⸗Vereinigung Lud⸗ wigshafen(Dirigent Straub), Mandolinenklub 1912 Neckarau(Schandin), Lang'ſcher Zitherver⸗ ein Mannheim(Stumme), Mandolinenverein Pforzheim(Netterer), Mandolinen⸗ und Gitar⸗ ren⸗Vereinigung„Rheingold“ Mannheim⸗Sandhofen (Roth), Mandolinata Mannheim(Hermann), Wander⸗ und Mandolinenklub„Froh und Heiter“ Mannheim⸗Käfertal(Leibold) und Mandolinen⸗ Geſellſchaft„Mignon“ Mannheim(Leibold). Dieſes Freundſchaftsſpielen, das nahezu vier Stunden in Anſpruch nahm, brachte eine Fülle hervorragender Kompoſitionen bekannter Meiſter und ſand, obwohl es ſich nicht um ein Krilikſpielen handelte, ſtarke und herzliche Bewunderung der zahlreichen freudig geſtimmten Hörer. Die Volksmuſik hat wieder ein⸗ mal ihre Feuerprobe mit„ſehr gut“ beſtanden! Den wohlgelungenen Abſchluß der Feier bildete ein Tanzabend, bei dem Jung und Alt unter Ju⸗ den unermüdlichen Weiſen der Hauskapelle des bilars für einige Stunden die Sorgen des Alltags vergaßen. Der Wahlſpruch des Mandolinen ⸗ Quartetts Rheingold aber, der in der Feſtſchrift prangt, hat ſich wieder einmal bewahrheitet: Der Teufel und all ſeine Geſellen müſſen fliehen von dannen. Muſika kann ſie bannen. W. Sanitäter an der Arbeit Die Sanitäter konnten bei dem Aufmarſch am Tage der Arbeit einmal zeigen, was ſie in vielen Uebungsſtunden gelernt hatten und wie ſehr ſie ge⸗ ſchult ſind, um in allen Fällen mit fachmänniſcher Sicherheit eingreifen zu können. In Erwartung des Andranges und in der Vorausſicht, daß manchmal erſte Hilfe verlangt wird, hatten die Samariter der SA Sanitätspoſten eingerichtet, die ſchon frühzeitig häufig in Anſpruch genommen wurden. Die Mann⸗ ſchaften der Freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz ſollten urſprünglich an dem Aufmarſch teilnehmen. Als ſich aber herausſtellte, daß überall Sanitäter verlangt wurden und daß man ſie drin⸗ gend brauchte, zog man die Kolonnen aus dem Zuge heraus und organiſierte einen Bereitſchafts⸗ dienſt, der ſich auf die ganze Anmarſchſtrecke ver⸗ teilte. In unzähligen Fällen mußten die freiwilli⸗ gen Helfer, die in Ausübung ihrer Pflichterfüllung dem Tag der Arbeit größere Dienſte geleiſtet haben, als wenn ſie untätig mitmarſchiert wären, eingreifen. Gar manche Ohnmächtige wurde aus der Menge herausgetragen. Dank gebührt allen, die im Sinne des Roten Kreuzes wirkten. Es darf als ein großes Glück bezeichnet werden, daß keine große Hitze herrſchte, da ſonſt Unfäälle noch in viel größerem Ausmaße zu verzeichnen geweſen wären. Wilhelm Gudehus 65 Fahre Am morgigen Donnerstag begeht Herr Wilhelm Gudehus, Ehrenpräſident des Mannheimer Schach⸗ klubs, in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 65. Geburtstag. Viel Aufhebens hiervon zu machen, liegt gewiß nicht in ſeinem Sinne. Dennoch iſt es mir ein Herzensbedürfnis— als Schüler ſet⸗ ner hohen Schule— dieſes Freudentages zu ge⸗ denken. Mit aufrichtiger Dankbarkeit und Hoch⸗ achtung blicken wir zu einem Manne empor, deſſen Leben mit der deutſchen und internationalen Schach⸗ welt auf das Engſte verknüpft iſt. Mit Wehmut ge⸗ denken wir der vergangenen Glanzzeit des Mann⸗ heimer Schachklubs, an deren Spitze der Jubilar mit ſeinem treueſten Diener Römmig mit Seele und Herz im wahrſten Sinne des Wortes jahrelang ge⸗ wirkt haben. So bietet ſich uns bei der Betrachtung ſeiner verehrten Perſönlichkeit und ſeines Werkes das ſchöne Bild eines Menſchen, deſſen Entwicklung — um ein klaſſiſches Zitat aus dem Hohenlied zu verwenden—„wie ein gerader Rauch aufſteigt“. Möge es dem Meiſter der königlichen Kunſt ver⸗ gönnt ſein, im Kreiſe ſeiner Lieben auch das 70. bet völliger Geſundheit zu feiern und der Morgenröte eines freien, einigen deutſchen Vaterlandes ent⸗ gegenzuſehen. Ernſt Schott. * Fürſorgeamt. Die Sprechſtunden, die der Hilfsreferent des Fürſorgeamts, Stadtrat Runkel, in R 5, Zimmer 55, abhält, fallen in der laufen⸗ den Woche bis 6. Mai aus. * Schwere Gewitter, die ſich geſtern abend über der Stadt entluden, haben endlich den ſehnlichſt er⸗ wünſchten durchdringenden Regen gebracht. Bei einer Höchſttemperatur von 24,5 Grad C. konnte man ſich geſtern in den Sommer verſetzt fühlen. Es war daher nicht verwunderlich, daß es zu elektriſchen Ent⸗ ladungen kam. Da die heutige Morgentemperatur ſchon wieder 12,5 Grad C. betrug, ſind die Voraus⸗ ſetzungen für ausgeſprochenes Wachswetter gegeben. „Meine Frau hat mir geſtern eine Taſſe mit hei⸗ ßem Tee an den Kopf geworfen. Könnte das bei Ihnen auch paſſieren?“ Mannheim, Kaufhold. Auch die Vereinsdamen „Nein, wir trinken keinen Tee.“ J. Seite/ Nummer 201 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Tolſchlag an Mittwoch, 3. Maf 193g einem SA-Mann Ein Arzt vor den Karlsruher Geſchworenen * Karlsruhe, 3. Mai. In der zweiten Schwurgerichtstagung begann geſtern in Karlsruhe der Prozeß gegen den prak⸗ tiſchen Arzt Dr. Otto Weber, der in Sinzheim (Amt Raſtatt) anſäſſig iſt. Der 1900 in Krefeld ge⸗ borene Arzt hatte ſich wegen Totſchlags, began⸗ gen an dem 58 jährigen SA⸗Mann Karl Gu⸗ wang aus Sinzheim, zu verantworten. Dem Au⸗ geklagten wurde in der Anklage zur Laſt gelegt, einen Menſchen vorſätzlich, aber nicht mit Ueber⸗ legung, getötet zu haben. a Der Angeklagte hat in der Nacht vom 1. auf 2. Februar d. J. in der Eiſenbahnſtraße in Sinzheim aus nächſter Nähe auf den 58 Jahre alten SA⸗Mann, Zimmermeiſter Karl Guwang aus Sinzheim, Vater von fünf Kin⸗ dern, drei Schüſſe aus einer Manſerpiſtole abgegeben, von denen einer in den Leib traf; dieſer Schuß rief ſo ſchwere innere Verletzun⸗ gen hervor, daß der Getroffene am Morgen des 3. Februar im Krankenhanuſe Baden⸗ Baden verſtarb. Dr. Weber erklärte bei ſeiner Vernehmung, er ſei am Abend des 1. Februar in das Gaſthaus zum „Sternen“ gegangen, wo die Sinzheimer SA gerade die Berufung Hitlers zum Reichskanzler feierte, um gewiſſen Redereien entgegenzutreten, die über ſein Verhalten gegen die Nationalſozialiſten in Umlauf geſetzt worden ſeien. Im Lokal ſei ihm die Brille heruntergeſchlagen worden. In der Furcht, daß man ſich ihm in den Weg ſtellen könnte, habe er erſt ge⸗ raume Zeit nach dem Abmarſch der SA die Wirt⸗ ſchaft verlaſſen und ſich durch die Eiſenbahnſtraße auf den Heimweg begeben, ohne zunächſt irgend einen Menſchen zu ſehen. Im Dunkel ſei er dann plötzlich angefaßt und mit der Fauſt auf den Kopf geſchlagen worden. In der Angſt um ſein Leben habe er dann zur Piſtole gegriffen und drei Schüſſe abgefeuert. Er habe, weil nachtblind, nicht gewußt, wen er vor ſich hatte. Auf Befragen des Vorſitzen⸗ den ſtellte der Angeklagte die Tötungsabſicht in Ab⸗ rede. Er habe abwärts geſchoſſen, um ſeinem ver⸗ meintlichen Angreifer zu ſchrecken, höchſtens aber leicht zu verletzen. Seine Tat ſei ein Akt der Notwehr geweſen. Der Getroffene war Guwang. Dr. Weber ſtellte ſich noch in der Nacht der Polizei in Baden⸗Oos. Der Vorſitzende und Erſter Staatsanwalt Pfeifer machten den Angeklagten auf verſchiedene Widerſprüche mit ſeinen Angaben in der Vorunter⸗ ſuchung aufmerkſam. Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Walter, Baden⸗ Baden, hat den Leichenbefund vorgenommen und als Todesurſache Darmdurchſchuß feſtgeſtellt. Der töd⸗ liche Schuß iſt nach ſachverſtändigem Urteil aus nächſter Nähe abgegeben worden. Dann wurde in die Beweisaufnahme Dr. eingetreten. Eine Reihe von Zeugen bekundete, Dr. Weber ſei gegen die NS DA unfreundlich eingeſtellt geweſen. Sein Erſcheinen in dem Lokal habe man als eine Provokation empfunden. Die Führer hätten deshalb, um Auseinanderſetzun⸗ gen zu vermeiden, ihre Leute aufgefordert, Dr. We⸗ ber links liegen zu laſſen. Es ſeien zwar einige Be⸗ merkungen gefallen, aber man habe weder von Dro⸗ hung gehört, noch von einer Abmachung, Dr. Weber aufzulauern.— Das Gericht beſchloß endlich in ſpöter Abend⸗ ſtunde auf Antrag der Verteidigung und mit. Zuſtimmung des Sachverſtändigen, den Angeklagten Dr. Weber zur Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes in die Irrenaunſtalt Wiesloch zu überweiſen. Brief aus Neckargemünd K. Neckargemünd, 3. Mai. Am Tage der nationalen Arbeit prangte unſer Städtchen in reichem Fahnenſchmuck, Tannenreis und friſchem Grün. Am Morgen erfolgte durch die Feuerwehrkapelle das Wecken. Um acht Uhr wurden in den hieſigen größeren Betrieben durch SA. SSS. und NSBO. feierlich Fahnen aufgezogen. Anſchlie⸗ ßend an den gemeinſamen Kirchgang formierte ſich ein großer Feſtzug aus Arbeitern, Beamten und Angeſtellten, den Vereinen, hieſiger und auswärtiger SA, SS, und Motorſturmtrupps, der ſich durch die Straßen der Stadt zum Marktplatz zur öffentlichen Kundgebung bewegte. Nach Muſikmarſch und Lie⸗ dervortrag der vereinigten Männergeſangvereine unter Leitung von Muſikdirektor Sahlender, hielt der nationalſozialiſtiſche Redner Max Reich aus Eutlingen die Feſtanſprache. Nach dem Gleichſchaltungsgeſetz beſteht der künftige Stadrat aus 6 Mitgliedern, den 4 Na⸗ tionalſozial. Gottfried Kramer, Berd. Scheid, Wal⸗ ter Bauer und Abbert Schmidt, dem Zentrumver⸗ ordneten Ad. Hummel und dem Vertreter der SPD. Ad. Siefert. Der Bürgerausſchuß wird 12 gegen vorher 48 Mitglieder umfaſſen, nämlich ſteben Ver⸗ treter der NSDAP: Eicke Gg., Wittmann Gg., Fi⸗ ſcher jun., Seb. Stumpf, Auguſt Mayer, Guſtav Bender, Karl Görich, zwei Zentrumsverordnete Sulzmann und Ludwig Carl, zwei Vertreter der SPD. Dr. Kuorr und Ph. Schmitt, ſowie einem Abgeordneten der Vereinigten Wählerliſte DNVP⸗ 3, Spickendorff. Der Verkehrsverein hielt ſeine Generalverſammb ung im Hotel Kredell ab. Aus den Berichten ging hervor, daß der Beſuch der Stadt gegenüber dem Vorjahr nur gering im Vergleich zu ſonſtigen Fremdenverkehrsplätzen nach⸗ gelaſſen habe. Vorſitzender Kirchmayer hielt ſo⸗ dann ein Referat über die Neugeſtaltung des ge⸗ ſamten Verkehrsweſens unter der neuen Regierung und ſtellte ſodann die Vorſtandsämter zur Ver⸗ fügung. NSA P⸗Vorſitzender Kramer ſchlug den Pg. Dr. Höhler zum 1. Vorſitzenden vor, der ein⸗ ſtimmig gewählt wurde. Als Vertreter des Gaſt⸗ De wirtegewerbes wurde Beuttner gewählt, Pabſt bleibt als Vertreter des Handwerks in der Vorſtandſchaft. Aus Vaden Der raſende Motor Heidelberg, 3. Mai. Abends ereignete ſich zwi⸗ ſchen Heidelberg und Rohrbach ein Motor⸗ rgadunfall. Ein Motorrad aus Ludwigsburg rannte durch Anfahren an ein überholtes Auto gegen ein aus entgegengeſetzter Richtung kommendes Motorrad. Dabei wurde die 26 Jahre alte Frau Paula Heuhe aus Ludwigsburg lebensgefähr⸗ lich verletzt. Sie wurde dem Akademiſchen Krankenhaus zugeführt. Die Soziusfahrerin auf dem anderen Motorrad, eine Frau aus Karlsruhe, erlitt eine Bein verletzung. Drei Scheunen vom Feuer vernichtet * Hambrücken(Amt Bruchſal), 3. Mai. Nachmit⸗ tags brach in der Scheune des Metzgers Simaner ein Brand aus, der in kurzer Zeit auf zwei be⸗ nachbarte Scheunen übergriff. Alle drei Scheunen mitſamt ihren Vorräten wurden völlig eingeäſchert. Zwel Rinder und ein Schwein ſind mitverbrannt. Das iſt ſeit kurzer Zeit der dritte Band in unſerem Ort. Bürgermeiſter war von der Maifeier ausgeſchloſſen * Pforzheim, 3. Mai. Auf Weiſung von Karls⸗ ruhe wurde Bürgermeiſter Streng von der Teil⸗ nahme an den Veranſtaltungen zum Feſte der natio⸗ nalen Arbeit am 1. Mai ausgeſchloſſen. Bürger⸗ meiſter Streng hat nun den Miniſter des Innern um Mitteilung über die Gründe dieſer Zurückwei⸗ ſung gebeten und bis zur Klärung einen Urlaub an⸗ getreten. Für die Dauer dieſes Urlaubs ſtehen Bür⸗ germeiſter Dr. Gottlob kraft Geſetzes Stellver⸗ tretung und Befugnis des Oberbürgermeiſters zu. Wechſel beim Kehler Arbeitsamt Kehl, 2. Mai. Der Vorſteher des Arbeitsamtes Kehl, Direktor Stadler, iſt beurlaubt worden. Mit der Wahrung der Geſchäfte des Vorſitzenden iſt Dr. Dehoff von Freiburg beauftragt worden. Eisners Witwe in Schutzhaft genommen St. Georgen i. Schw., 2. Mai. In der benach⸗ barten Ortſchaft Peterszell wurde am Sonnntag die Witwe des aus der Münchener Rätezeit bekannten marxiſtiſchen Führers Kurt Eisner in Schutz⸗ haft genommen. Mit ihr zuſammen wurde ein der SPD. naheſtehender Mann verhaftet. Es wird ver⸗ mutet, daß von der Wohnung der Witwe Eisner aus das marxiſtiſche Leben um das Gebiet von St. Geor⸗ gen(Schwarzwald) und ſeiner weiteren Umgebung geleitet wird. 9850 Mordverſuch an der eigenen Tochter * Freiburg, 3. Mai. Ein 40jähriger verheirateter Konditor von hier wurde von der Polizei ver⸗ haftet, weil er Tochter auf dem Speicher ſeiner Wohnung aufzu⸗ hängen. Nur durch das Hinzukommen ſeines Mie⸗ verſucht hatte, ſeine 17jährige ters wurde ſein verbrecheriſches Vorhaben ver⸗ Aus der Pfalz Achtung! Falſchgeld! * Ludwigshafen, 2. Mai. In den letzten vierzehn Tagen wurde bei der Reichsbankſtelle ein falſches Zweimarkſtück und auf der Hauptpoſt ein falſches Fünfmarkſtück in Zahlung gegeben. Das Zweimark⸗ ſtück trägt das Münzzeichen 6 und die Jahreszahl 1925. Dasſelbe iſt im Gußverfahren aus einer Le⸗ gierung von Zinn und Blei hergeſtellt und ſchlecht nachgemacht. Das Fünfmarkſtück trägt das Münz⸗ zeichen F und die Jahreszahl 1931. Dasſelbe iſt aus Kupfer geprägt und verſilbert. Ueber Bord geſtürzt und ertrunken * Speyer, 3. Mai. Abends gegen 6½ Uhr ertrank in der Nähe des Angelhofes der Schiffsjunge Johann Müller aus Oberbillig. Er war beim Ar⸗ beiten vom Motorſchiff gefallen, Obwohl der Schiffs⸗ führer ſofort nachſprang, konnte er ihn nicht mehr retten, da der Junge 10 Meter vor ſeinen Augen unterging. Alte Akten werden aus Licht geholt N * Pirmaſens, 3. Mai. Wie die„Pirmaſenſer Zei⸗ tung“ erfährt, hat der Beauftragte des Staatskom⸗ miſſars, Dr. Caſpary, angeordnet, daß die im Be⸗ zirksamt lagernden Akten aus der Separatiſtenzeit ans Tageslicht geholt und einer gründlichen Nach⸗ prüfung unterzogen werden. Man verſpricht ſich daraus einige intereſſante Enthüllungen. Die Tragödie eines Ehepaares * Germersheim, 3. Mai. Mittags fand man den 90jährigen Tagner Hermann Kern und ſeine 33⸗ jährige Ehefrau Eliſabeth in ihrer Wohnung in der Kirchgaſſe tot auf. Sie hatten ſich mit Gas vergiftet. Die Frau lag in ihrem Bett, während der Mann auf dem Boden kauerte. Die Leichen wieſen ſchon ſtarke Verfallserſcheinungen auf. Die Unterſuchung ſtellt feſt, daß der Tod ſchon vor einiger Zeit eingetreten ſein muß. Spuren wieſen darauf hin, daß ſich das Ehepaar ſchon am Karfreitag, alſo vor faſt drei Wochen, vergiftete. Der Ab⸗ reißkalender war nämlich bis zum Gründonnerstag ſorgfältig abgeriſſen und die vorausgegangenen Tageszettel lagen geordnet in einem Schränkchen. Das Buch, in das die Frau ihre täglichen Ausgaben ſchrieb, hört mit dem Gründonnerstag auf. Als Grund zu dieſer ſchrecklichen Tat nimmt man Fa⸗ milienſtreitigkeiten an. Rätſelhaft in dieſem Falle iſt, daß er ſolange nicht entdeckt wurde, da noch wochen⸗ lang das Gas ausſtrömte. Nur durch Zufall bemerkte am Sonntag ein Junge den Gasgeruch und verſtän⸗ digte die Nachbarn. Dieſe alarmierten die Polizei und die Hilfspolizei öffnete die Wohnung. Wie er⸗ innerlich ereignete ſich vor einigen Wochen hier der gleiche Fall. * * Bechhofen, 2. Mai. Der hieſige katholiſche Orts⸗ 0 men word geiſtliche, Expoſitus Peter, iſt in Schutzhaft genom⸗ Sludenten feiern den Tag der Arbtil ö Feſtakt in der Aula der Handelshochſchule Mannheim Der Senat und die Studentenſchaft der Mann⸗ heimer Handelshochſchule ließen den Tag der nationalen Arbeit nicht vorübergehen, ohne durch eine ſchlichte Feier die Verbundenheit von Kopf⸗ und Handarbeiter zum Ausdruck zu bringen. Nach dem Einzug des Senates, der Ehrengäſte, an deren Spitze man Landeskommiſſär Dr. Scheffel⸗ meier„ Bürgermeiſter Dr. Walli, Prälat Bauer, und Kirchenrat D. Maler bemerkte und der Chargierten, brachte die Sängerſchaft der Saxo⸗ Friſia den Chor„Dennoch wird die Stunde ſchlagen“ von Rud. Ew. Zingel und Worten von Freiherr von Hünefeld zum Vortrag. Rektor Sommerfeld zog in ſeiner Anſprache Vergleiche zwiſchen der ſprießenden Natur und dem Frühling, der über das deutſche Volk gekommen iſt. Wir haben eine der ein⸗ druckvollſten Erhebungen, die die Geſchichte kennt, erleben dürfen: das Volk ſtand auf, der Sturm brach los. Der Geiſt der Männer, die für die nationale Bewegung geſtorben ſind und der Geiſt der Jungen von Langemark marſchiert im Geiſt in unſeren Reihen mit. Wir haben uns aufgerafft zur bewuß⸗ ten, geſchichtsbildenden Tat. Undeutſchr Geiſt war es, der bei uns ſich ausbreitete. Wer nach Denken, Fühlen und Wollen mit uns zuſammengehört, iſt mit uns Herr in unſerem Lebensraum. Das deutſche Volk iſt nicht frei. Wir müſſen wie⸗ der durchdrungen werden von dem Geiſt: Lieber den Tod als in der Knechtſchaft ſterben. Daher auf zum Kampf für unſere Freiheit. Volk aus Gewehr. Kampf der Waffen wird vermeidbar ſein, wenn ſtark genug ſind, um unſeren Feinden Reſpekt einzuflößen. Den Glauben an die Abrüſtung unſerer Gegner haben wir ſchon lange nicht mehr. Es gilt daher, den Wehrwillen im ganzen Volke zu wecken und eine Gleichſchaltung in der Geſinnung durchzuführen. Wie jetzt die braunen und grauen Bataillone Hitlers und Seldtes nebeneinander mar⸗ ſchieren, ſo muß für uns alle das Kommando gelten: Im Gleichſchritt! Marſch! 5 Arbeit iſt Dienſt am Volke. Zum erſten Mal ſahen wir in dieſem Jahre den Unternehmer mitten unter ſeinen Arbeitern marſchieren. Daraus erken⸗ nen wir den Willen, gemeinſam am Großen zu wir⸗ ken. Der Arbeiter muß einſehen, daß die Betriebe, die ihm Arbeit geben, erhalten bleiben müſſen und daß es notwendig iſt, daß der Unternehmer zum Treuhänder für das von ihm verwaltete Gut wird. Möge die Zukunft in dieſem Sinne ſonnig werden! Heil Du mein Deutſchland! Als das Heil verklungen war und die Anweſenden mit dem Deutſchlandlied die Anſprache bekräftigt hat⸗ ten, ergriff der Führer der Mauuheimer Studentenſchaft, Heinz Franz, das Wort, um zunächſt feſtzuſtellen, daß wir alle durch den großen Aufmarſch der Hunderttauſend erſt einen Begriff davon bekommen haben, was Arbeitsgemein⸗ ſchaft iſt und welcher Schwung dahinter ſteckt. Am Tage der Arbeit hat das deutſche Volk ein Bekenntnis abgelegt, wie es noch nie geſchehen iſt. Schon früher einmal haben die Akademiker den Bauern gezeigt, daß ſie ganze Kerle ſind. Später trat eine Entfrem⸗ dung ein und hinzu kam dann noch, daß der deutſche Arbeiter vergaß, daß er ein Deutſcher iſt. Durch das Werkſtudententum verſuchten viele Akademiker Ein wir in die Sphäre der Arbeiter einzudringen. Daß dieſez Wollen nicht ganz gelang, hing damit zuſammen, daß der politiſche Hintergrund fehlte. Dieſe Vorausſet⸗ zung iſt jetzt gegeben und der wahren Volksgemein⸗ ſchaft ſteht nichts mehr im Wege. Für den Studenten iſt der Tag der Arbeit ein Gelöbnis. Stirn- und Handarbeiter müſſen zuſammenarbeiten und ſich ein⸗ gliedern in das Ganze. Der liberale Privatſtudent ſoll mit dem heutigen Tage ſein Ende gefunden haben Wir ſind jetzt politiſche Studenten geworden. An die Rede, die mit einem dreifachen Sieg⸗ Heil auf das Reich und auf den Reichskanzler Adolf Hitler ausklang, ſchloß ſich das Horſt⸗Weſſel⸗Lied an, mit dem die Feier ihren Abſchluß fand. Neubildung der Hochſchul⸗Behörden An der Handels⸗Hochſchule Mannheim fand in Ausführung des Erlaſſes über die Gleichſchal⸗ tung bei den Hochſchulen die Neubildung der akademiſchen Behörden ſtatt. Rektor Pro⸗ feſſor Dr. Sommerfeld hatte ſein Amt zur Ver⸗ fügung geſtellt, wurde aber vom Senat für den Rest ſeiner Amtszeit einſtimmig beſtätigt, ebenſo der Pro⸗ rektor, Profeſſor Dr. Tuckermann. Nach Aus“ ſcheiden einiger bisheriger Mitglieder wurde der Se. nat neu gebildet. Ferner wurden die Mitglieder des Diſziplinargerichts, der Immatrikulationskommſſton ſowie der ſonſtigen Ausſchüſſe beſtellt. Die Wahl des Rektors für das Studienjahr 1933/34 wird Ende Juni dieſes Jahres ſtattfinden. Wieder ein Hunderter nach Neckarau Wie vorgeſehen, wurde auch geſtern wieder ein Hunderter auf der Ausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗ hallen verloſt. Zur größten Ueberraſchung ſtellte ſich heraus, daß dieſe fünfte Prämie wieder nach Neckar⸗ au gefallen war und zwar an einen Stadtſekretür, Damit ſind von den fünf ausgeloſten 100 Mark Prämien bereits drei nach dieſem Vorort gewandert! Selbſtverſtändlich ſteht für den heutigen Mitt⸗ woch wieder ein Hunderter bereit. Weiter finde heute ein Kinder nachmittag ſtatt, der für die Jugend manche Ueberraſchungen bringen wird. Die Mannheimer Schulen werden in den nächſten Tagen in den Vormittagsſtunden geſchloſſen die Ausſtellung beſichtigen, wie auch verſchiedene Verbände geſchlof⸗ ſen die Luftſchutz⸗Ausſtellung aufſuchen werden. Landwirtſchaftliches aus Wallſtadt Die Landwirtſchaftliche Ein⸗ unden kaufsgenoſſenſchaft Wallſtadt hielt ig Gaſthaus„Zum Hirſch“ die ordentliche Ge⸗ neralverſammlung ab. Vorſitzender Alberk Sohn begrüßte die Erſchienenen, beſonders Oeko⸗ nomierat Krumm Ladenburg, Direktor Beh⸗ ringer vom Getreidebüro und die auswärtigen Gäſte. Rechner Büttner gab die Abrechnung. Die Einnahmen und Ausgaben beweges ſich zwiſchen 21 und 22 000„. Der Ueberſchuß wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Der ſtatutengemäß ausſchei⸗ dende Vorſitzende wurde wiedergewählt. Der Ge⸗ ſchäftsanteil mit 20% muß neu einbezahlt werden, da durch die Inflation der vorherige verloren ging, Herr Behringer berichtete über den Umſatz des Getreidebüros. An Getreide wurde eine halbe Mil- lion Zentner umgeſetzt. Oekonomierat Krumm referierte über Düngung, Saatgut und Saatkarkof⸗ feln. Er warnte vor gewiſſenloſen Händlern und empfahl die Einrichtung von Silos, in denen der Landwirt ſeinen Winterbedarf an Grünfutter ein⸗ lagern könne. e Deutſcher Vankbeamten-Verein Die nationale Fachgewerkſchaft im denutſchen Bank⸗ gewerbe, der Deutſche Bankbeamten⸗ Verein, hat in Berlin eine Sitzung ſeines Zentralvorſtandes ab⸗ gehalten, in der der geſchäftsführende Vorſitzende, M. Fürſtenberg⸗Berlin im Einvernehmen mit dem Vor⸗ ſitzenden des Aufſichtsrates, Wendel ⸗ Frankfurt a.., ſeine Beurlaubung bis zu ſeiner für ſpäter beantragten Penſionierung erbat und erhielt. Fürſtenberg betonte, daß ſeine in 30jähriger Tätigkeit vollbrachte Lebensarbeit dem Wohle der deutſchen Bankangeſtellten und des deutſchen Vaterlandes gegolten habe. Sein aufrichtiger Wunſch ſet, daß ſein Werk durch eine junge berufskundige Führer⸗ ſchaft im Sinne Adolf Hitlers zum Wohle von Stand und Volk fortgeſetzt würde. Auch die übrigen Mitglieder des Zentralvorſtandes ſtellten ihre Aemter zur Verfügung. Die Leitung des Vereins beſteht nun aus folgenden, in Be⸗ wegung und Beruf bewährten Mitgliedern der NSDAP: dem Stadtverordneten Lencer⸗Berlin(bisher Deutſch⸗ Südamerikaniſche Bank), Mitglied des ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes bei der Reichsleitung der NS BO, dem bisheri⸗ gen Gaugeſchäftsführer und Gauvorſteher für Südweſt⸗ deutſchland, Decker ⸗ Frankfurt a. M. und dem Stadtver⸗ ordneten Spangenberg ⸗Berlin(bisher Commerz⸗ u. Privatbank), ſtellv. Mitglied des preuß. Staatsrates. Wei⸗ ter gehören dem Zentralvorſtand an: Luther⸗Berlin (bisher Geſchäftsführer bei der Hauptverwaltung des DBV), Münch ⸗ Frankfurt a. M.(DD.⸗Bank), Schil⸗ ler⸗ Breslau(Provinzialgenoſſenſchafts⸗Bank) u. Korn⸗ acker⸗Berlin, die sämtlich der NSDaAp angehören, fer⸗ ner der bewährte Geſchäftsführer für den Gau Branden⸗ burg⸗Pommern, Perret⸗ Berlin. Um die wertvollen Er⸗ fahrungen des bisherigen Vorſitzenden Fürſtenberg dem DBV. zu erhalten, iſt ſeine Wahl in den Aufſichtsrat vor⸗ geſehen. Die neue Leitung ſprach ihm durch die Kollegen Lencer und Spangenberg herzlichen und aufrich⸗ tigen Dank aus für ſeine aufopferungsvolle Wirkſamkeit zum Wohle der Kollegen. Es würde vexſichert, daß die neue Führung des DBV. ſein Werk in bewährter Tradi⸗ tion fortſetzen wolle. Der neue Zentral⸗Vorſtand des DBV. Kundgebung: Volks⸗ und Berufsgenoſſen! Getragen vom Vertrauen der deutſchen Bankangeſtellten, die ſich in ihrer überwiegenden Mehrheit ſeit langem zum Nationalſozialtsmus bekennen, haben wir die Führung Eurer berufsſtändiſchen Organiſation übernommen. Unſer Wirken für Berufsſtand und Volkstum erſtrebt das hohe Ziel, den deutſchen Bankangeſtellten den gerechten Anteil an den Erträgniſſen ihrer Arbeit auf Grund ihrer Leiſtun⸗ gen zu ſichern. Die Berufsgenoſſen ſollen ſo in die Lage verſetzt werden, ihrerſeits als rechte Helfer und Kämpfer für das große Werk Adolf Hitlers tatkräftig mitzuarbeiten an der völkiſchen Neugeſtaltung des deutſchen Geiſtes⸗ lebens, deutſcher Sitte und erläßt folgende deutſcher Kultur. Die Haupt⸗ verwaltung erwartet, daß die geſamte Kollegenſchaft in bob lem Vertrauen an den großen Aufgaben, die uns bevst⸗ ſtehen, mitarbeitet. 5 * Nachmittagskonzert im Friebrichspark. Die beliebten Nachmittagskonzerte hoben wieder begonnen. Heute nach⸗ mittag findet ein Künſtlerkonzert ſtatt.(Weiteres Anzeige] * eber„Rationelle Frühſahrskuren“ ſpricht am Don nerstag abend im Caſind⸗Saal R 1, 1, der Privatgelehnm E. Moritz. vage aleucles Mittwoch, 3. Mai Nationaltheater:„Der lustige Krieg“, Operette von du, hann Strauß, Miete C 22, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Mannheimer Mai⸗Ausſtellung für Handel, Gewerbe in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. 10 bis 19 Uhr. Kabarett Libelle: 16 uhr Houskrauen⸗Kaborettſtunde Uhr Varieté, Kabarett und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). 1 Pfalzbau⸗Kaffee: Damen⸗Nochmittag, Konzert mit Einlagen abends„Dos Kobinett des Dr. Cagltoſtro?“ und„Pas menſchliche Aquarium“. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Schwarzhemden“.— Glorie Palaſt:„Marion, das gehört ſich nicht“. 5 Sehenswürdigkeiten Städtisches Schloßmnſeum: Sonderousſtellungen:„Eukne lungsſormen des Spielzeugs“, ferner Handzeichnungen 11 9 Paul und Auguſtin Egell. Geöffnet von 10—18 Uhr 1105 b von 15—17 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Sonderausfte* lung:„Der Teppich“ lerleſene Sammlerſtücke und 1. deutſche Arbeitenſ. Geöffnet von 10—18 und 15—17 00 1 —. Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: Moderne Kun. fi. öiinet von 1013 und von 15—17 uhr.— Museum Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Biologiſche 355 1 gruppen und ethnographiſche Sammlungen, geöffnet den 15—17 Uhr. J Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat n Rhein⸗Pegel 27. 28. 29. Nectar Pegelſ 28. 20. ndwerk und öffnet von 0 Rheinfeld a a 2,132 Ae Jaaa. 989 90 0 Madxau Jellbong 1 8 Plochingen ub Chefredakteur: H. A. Meißner 5 71 Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt⸗ Hache teil; K. Ehmer- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übel E. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verle Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannhe Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nut bel 8 1.„ Fh Gut Laut 9 5 185 hoch, 3.„ Maunßei 5 5 Mi — Mittwoch, Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe —.. 5 5 1 ohne Folgen für Rei und Pferd. N 7 Enthuſiaſt aus. witha kommt ſo , Nl N „ 1 Die Rennen am Maimarkt-Dienstag Sieg. Enthuſiaſt wird nachgeritten und das zweite Geld. Noch ein verunglücktes Jagdrenner Im letzten Rennen des Tages, dem Schwarzwald⸗Jagd⸗ rennen gab f ſt genau dem 9 2 Pferde es nur 4 Starter. Der Verlauf entſprach Rieſe⸗Jagdrennen. Mit Mü N über den Kurs. Adelbert folgt von Metis, Stronn un g Minos in Front vor ſe e⸗Rennen: cker) mein⸗ 72 1 2 7 4 f 887 0 g ö 5 757 8 7 ber mit Griep. Auch hier blieb der St chien Buchmüllers Laute gewinnt den Maimarkt-Preis ee ee„ J, 340 Un 9 2 5 3 Erdwall beim Luiſenpark brach 5 2. Leitſtern( j 7 5 Der zweite Tag ſtand unter weit günſtigeren Voraus⸗ 0 Regier errang damit— nach dem Sieg ſie nachzureiten, ſcheiterten. Mine J 5 1 udent ſetzungen als 1 5 5 kealen 5 0 52 tau⸗Rennen— ſeinen zweiten Sieg. letzte Hindernis, in der Einlaufgeraden zog Stronn an dem 54 1 ſackte di 3 Beſuch der idealen Rennbahn. ur die N 5 1 5 Wallach ei 5„ r 5 lockte direkt zum Be i 85 ihn. 2. 5 1 3 1 215 Wallach vorbei und gewann mit gaben. Mittagsstunde wurde auch bekannt, daß Reichskommiſſar Grandel führt vom Start bis ins Ziel Auf z wei 18 brachten 2 1 7 9 9 1* Hof* 3 1 2* 0— 1 1 n. Pagner die Mannhe Mairennen beſuchen werde. Im Lindenhof⸗Rennen zieht Wenzel müller, D 8 u 8 und Heil In 4 Uhr traf Reichskommiſſar Wagner mit verſchie⸗] im Sattel ſofort in§ und die te auch Kuſſerow zwei i⸗ „ n Herre 5 Kar he, von einer größeren SA⸗Ab⸗ Clairet de ke E Zu nn d j en Herren aus Karlsruhe, von einer größe tret der en e Zuſammenſetzung de elder am zweiten ze Hitler ben. de 7 S 2 5 f 26 2 5 i„ ten. Die Zuſam ſetz 18 der Felder a zwe 1 ge tler leilung empfangen, auf 1 Rennplatz ein. Späner be⸗ at der zu den enden aufſchließen, zeigte, daß die einzelnen Ställe zu der Mannheimer Bohn „ mit Rikte man in der Hauptloge neben Kommiſſar Wagner 0 keinen 5. el, Sauſewind und volles Vertrauen haben. Da bekanntlich om letzten Tag andeskommiſſüär Dr. Se 1 meier, 1. Bürgermei⸗ bleibt die Reihenfolge. die Ställe möglichſt viele Pferde laufen laſſen, iſt beſtimmt 1 Ar E r e 0 2 2 2 2 17 rns Noa** 4— i ſar Renninger. Konmiſſar Ein Rennen mit„Hinderniſſen“ mit großen Feldern zu rechnen. Ein ſchöner Tag e e 5 Meter FFTFFCCCCCCCCVVV Das Nie 5. durch guten Beſuch den Rennverein eini 5. Ri Mee en ls am Sonntag. Durch helle 3 Rieſe⸗Jagdrennen wurde nur von be⸗ ine große Mühe, die er ſich um die E F. Ge Loß⸗ ertreten waren ſowie die ſtritten. Enthuſioſt führte lange Zeit vor une tionellen Mannheimer Rennen gemacht ö 2 8 5 95 57 17 Beit 8 ionellen Ma mer Rennen gemacht ein A und SS, wurde das Bile Avio. Am Neckardamm kom Avio mit Sauer Foll, 5 15 ſchal⸗ 77777ãũũũũ N e— To der b ee, e Maimarkt⸗Preis: i 95 H. Buchmüllers Laute( 9170 kau⸗Rennen mit Miſtinguette und Am 8 60„ 155 Wenzel i Ferner li ne 8 950. 0 8 a 5 t 3.(H. Wenzel). Ferr 1 er⸗ Jagdrennen mit Guntram gewinnen konnte. Im Rieſe⸗ 99 Er g 18 Reſt Jagdrennen kam Aria mit Sauer zu Fall und im Di K 5 li 5 5 1 5 erg, 1H. Zeit 2110 Scwarzwald⸗Jagdrennen ſtürzte Adelbert mit Griep. Di 0 8 3 5 4 VVV 0 Schwarzwald⸗Jagdrennen ſtürzte Adelk 5 2 Els— 8 5 0 5 28:10) Platz: 14, 18710. Au Ju beiden Fällen kamen Reiter und Pferde ohne jede Ver, Kreisliga greiſt ein Noch zwei Vereine der A Klaſſe im Rennen 1 05 bret 900 U Sauer de Rieſe⸗Jagoͤr ſtürzt 8 5 S rwald⸗Fagdrennen: 91, ng davon. Sauer, der im Rieſe⸗Jagdrennen geſtürz SG N 8 9 8 50„ VVV 5 Alult⸗ 75 r Se⸗ 5 ſegte im Schwarzwoldrennen„ SC Neckarſtadt— Viktoria Wallſtadt:1(:0) das ſchnelle Abſpiel, das guf ein gutes Training ſchließen Frau A. nanns Stronn(Sauer); 2 5 Die höchſte Quote zahlte Aulos im Schluchſee⸗ Hart auf hart ging es in dieſem Spiel. Nach torloſer läßt. Strein⸗Sondhoſen lektete ſicher und korrekt. Kauper Ferner liefen: Metis(angehalten). Adelbert r des Die 5 1 4 0 0 4 dHesheir ete Schr f flo Rengen mit 71:10. Die Steg ⸗Doppelwette für das Holbzeit liefen beide Mannschaften in der zweiten Hälfte denne doch m n e in ein Scuem anten ene( 55 1 8 zweite Rennen mit Aulos und das vierte mit Grandel zu einer annehmbaren Form auf. Insbeſondere der An. Man och unch Zinn mer gelang, den Ehrentreffer HÜHwF des brachte 286 10. Fiff des Se Neckorſtadt zeigte in diefer Periode des Mannheimer zu erzielen.„% é Ende Spiels eine ſehr gute Leiſtung, die im weſentlichen nur Leutershauſen— Rheinau:2(:1) Sieg⸗Doppelwette: 2. und 4. Rennen 286210.— Buchmüllers Laute ſiegt im Maimarkt⸗Preis Das Hauptereignis des zweiten Tages, der Maimarkt⸗ noch von der Deckung erreicht wurde. Fickel ſchuf in der 8 974 7. 771 70 7 75 50. Minute die Führung für Neckarſtadt, aber ſchon bald Das fällige Pokalſpiel führte Alemannia Rheinau die Bergſtraße zum FV Leutershauſen, der eine Meilturnier in Rom f 5 6 Pferden beitritten B55 folgte der Ausgleich der Wallſtädter durch dere unentri reis, wurde von 6 Pferden beſtritten. Glanz erwiſchte 1 a 5 l Wallſtädter durch deren Innentrio. fente Nied i e 1 5 5 5 2 1 beſten Start. Am Luiſenpark hatte ſich Bekas in Zwei weitere Treffer von Neckorſtadt durch Fickel und 5 e Am dritten Tage des Reit⸗Turniers in Rom gab es 15 Führung geſchoben vor dem dicht beiſammenliegenden Feld. Beh. dus Endergebnis von 81 für Sc Neckar- ſen mit nicht weniger als vier Mann Erſatz 710 die erſten deutſchen Erfolge. Unſere Vertreter konnten U Iutenberg bildete den Schluß Im Einlaufbogen zieht[ fadt, 55 ſich dadurch die weitere Teilnahmeberechtigung mußte. Das Spiel ſelbſt verlief überaus flott und war gleich die beiden Jagdſpringen, den Premio Pineſo und ö Laute an Bekas und Glanz vorbei. Harter Endkampf zwi⸗ zur mächſten Pokokrunde geſichert hat. Das Spiel ſelbſt im großen und ganzen durchweg fair. Man ſah eine Fülle das Amazonen⸗Jagdſpringen gewinnen. Rittm. v. Bar⸗ r ein f Laute und Bekos um den Sieg, den Laute mit verlief, wie ſchon Eingongs angedeutet, äußerſt hart, war f N 155 JT 4 5. N ao geßer e 80 ſchen Laute und 2 e Sieg, den La aber in kechniſch und kakkiſcher Hinſicht recht gut, daß 51 ſpannender Kompfmomente, die ihren Höhepunkt in den nekow eblieb auf Derby ſiegreich und noch beſſer ſchnitten 2 1 t 5* unte ſi 21* 1 iche · Ich Hir ech 1 10 1 27 5* 5 8——— 1 are 70 55 doch abfer i ch zu ſpät frei machen, etwa 200300 schatten t f 18 Senn jeweiligen Torerfolgen hatten. unſere, Damen ab. Freifrau von Oppenheim 1 ekas u 1 ren zu Innen. ee Siiſhag 1 1 0. n Leiſtung 1 een 3 Se 3 7 92 101 ö 2 5 Rheinau⸗Rennen, das den zweiten Tag einleitete, durchaus zufrieden waren. Feudenheim— Käfertal:2(:1) auf Provinz, Frl. Broſcheck auf 780 und 8 Opel 1 1 7 Pf den Start Clivia k. heſte 0 f f 5 0 Zur 5 388 17; j auf Arnim legten auf die erſten drei Plätze Beſchlag. 0 gingen? Pferde an den Start. Clivia kam am beſten weg Seckenheim— 1913 N: Etwa 400 Zuſchauer boten beide Mannſchaften ein wenig 2 1 N 5 0 1 retär. por Miſtinguette. Eichenkrone verlor beim Start viel 5 0 Mannheim 622(.1) ſchönes Spiel, das in unerbittlicher Härte durchgeführt In den Ehrenlogen hatten ſich wieder zahlreiche 1555 Mark. Boden und zog geſchlagen dem Felde nach. Im Riedͤbahn⸗ Unter det durchaus korrekten Spielleitung von Scho wurde. Darunter litt begreiflicherweiſe das Niveon des minente Perſönlichkeiten eingefunden, ſo als Verkreterin dert! dagen hatte ſich Miſtinguette klar in Front geſchoben, ire der Phönix Monnheim lieferten ſich beide Mannſchaften[Kompfes überaus ſtork und es muß betont werden, doß es des Königshauſes Prinzeſſin Jolanda und der frühere Mitt⸗ Stallgefährtin Clivia wor auf den 3. Platz zurückgefallen. zer techniſch auf hoher Stufe ſtehendes Spiel, das erſt in höchſt bedauerlich iſt, daß die beiden guten Bekannten von deutſche Kronprinz. 1 Slapaflow und Heinzelmann kämpften um die, Plätze. die 91 1 5. e entſchieden wurde. Bis dahin woreneinſt und jetzt ſich nicht beſſer vertragen konnten. Ueber⸗ Sieben Nationen mit je 10 Pferden waren im Prem lo findet Heinzelmann ſicherte ſich mit Kopfeslänge den 3. Platz vor die Kaste aus Mannheim ein ebenbürtiger Gegner, der rhein und Sohns(beide Feudenheim) mußten vorzeitig den[ Pinco vertreten, der über einen Parcours mit zwölf ir die der gegen Schluß ſtark aufgekommenen Ciſaine, die mit C Elf 5 Stelle hatte. Unter dieſem Platz verlaſſen, und als die Wogen der Erregung auch Hinderniſſen führte. Fünf deutſche Offiziere waren zu⸗ Die Scheuklappen lief. 5 ee 181 8 8 0* e ee noch ins Publikum übergrifſen, da ſtand ſogar ein Spiel⸗ nä hst unter d 20 fehlerloſen Pferden. Im Kampf um 5 Einen feinen Ritt von Heckert n. zweiten 45 Minuten ſehr weſentlich. Man mußte mehr abbruch im Bereich der Möglichkeit. Feudenheim mußte 2 5.. 5„„ ragen 5 5 und mehr Terrain freimachen für den Gegner und mit ber ſich— auf 9 Monn reduziert— darauf beſchränken, den die Sekunden blieb ſch Rittmeiſter von B a 1 ung gob es im Schluchſee⸗Rennen. Ein geſchloſſener Start der Dauer des Spiels machten ſich die Folgen des Unein⸗ Käfertaler Angriff abzuriegeln, was denn auch bis zum nekow mit Derby in 1 zieger vor dem italteniſchen ſchloſ pferde. Jungmanne führt kurz vor Raugräfin, dann geſpieltſeins immer ſtärker bemerkbar. Schluß gelang. i Hauptmann Keckler auf Coclite und Leutnant Martin auf ſchlcß echſeln Nonne und Teufelsjunge in der Führung ab Seckenheim verſtand es glänzend, die Schwächen des 1 0 0 wechſe 5 A 1 4 glanzend, die Schwäch 8 go 13 3 Alerta, die ſich mit einer Zeit von 1,39,6 in den zweiten . Binguliſt kann kurze Zeit hinter Nonne 9 550 zweiten Platz 0 205 unter ſtändigem Druck wurde Ilvesheim— Phönir Mannheim 23 Platz teilten. Als nächſthbeſter Deutſcher placierte ſich an F ihr das Halbzeiterge! a 612 geſteigert. Den ß Phöni im A⸗ nter Sten 60 f 0 behoupten. Im Einloufbogen führt wieder Jungmanne Halbz gebnis von:1 auf 6 geſteigert. Den Es war durchaus zu erwarten, daß Phönix beim 4 neunter Stelle Oblt. von Nagel auf Benno und als elfter oͤt das dicht zuſammengeſchloſſene Feld an. Aulos liegt in der Löwenanteil an den Torerfolgen hatte wiederum Heck⸗ Meiſter von Unterbaden auf heftigſten Widerſtand ſtoßen Ot. Brandt auf Chef. i Mitte. Bei den Tribünen wird Aulos angefoßt, er zieht mann, der vier Treffer auf ſein Konto brachte und ſich würde, und ſo iſt es denn auch gekommen. Beide Mann⸗ 8 5 5 f 5 1 ö auf den erſten Platz, den er ſicher mit halber Länge vor aus diesmal als der geiſtige Inſpirotor ſeiner Monnſchaft ſchaften waren mit einem Rieſeneifer bei der Soche, und Sehr ſtark beſetzt war das Amazonen ⸗Jaggds 1 1 Jungmanne und Nonne halten kann. e der mit entpuppte. waren ſich die meiſte Zeit über in ihren Leiſtungen eben⸗ ſpringen, in dem von 20 Teilnehmerinnen allein die im Scheuklappen lief, war nur kurze Zeit im Bilde. Heckert 5 bürtig. Hälfte Deutſche waren. Auf Provinz gewann die ſtändig Ge⸗ det Aulos ganz ousgezeichnet geritten. Heddesheim— 07 Mannheim 31(120) 1 techniſchen Vorteile der Mannheimer pa⸗ in Italfen lebende Baronin von Oppenheim in 4 2 4 Mit berechtigten Hoffnungen war 07 ch Heddeshein rierte Ilvesheim mit Vorteilen an Eifer und Härte und.25,4 ftberk Nanuk ter Frau vo Opel hat S J Hoff 0 ar 07 nach Heddesheim rierte J erm n* 5 59 1„25,4 überlegen. anuk unter Frau von Ope jatte 8 Ein zweiter Sieg von Regier i gefahren, zumal man die Mannſchaft in letzter Stunde ver⸗ ſo konnte das Spiel nie einſeitig wirken. Dies um ſo zwar mit 1,22 eine beſſere Zeit erzielt, doch ein Hindernis Deko⸗ In Heyden⸗Linden⸗Jagdreunen kom mit 3 Pferden ein ſtärkt hatte. Aber die Heddesheimer waren diesmal in ee als ſchöne Tore erzielt e die Phönix einen geworfen. Die nächſten Plätze belegten Frl. v. Broſcheck Beh⸗ Ichdaches Feld an den Ablauf. Arleechino, Guntram und beſter Fahrt und behaupteten ſich auf eigenem Grund und knappen und wichtigen Enoſieg brochten. Die zahlreichen IF Senad in 06 bb ran d 0 75. Arn rtigen Alliern wor die Reihenfolge nach dem Start. In der Boden recht ſicher. Die Leute von 07 woren weitaus ſchwä⸗ Zuſchauer ſchienen mit dem Verlauf des Spieles zufrieden. au Senaneein enwor hren Opt auh ls 1 Diagonalen hatte Guntram die Führung übernommen. Die cher und konnten ſo das Spiel ni zu ihren Gunſten Am 7. Mai ſpielen: n e Stelle folgte War d auf min Fahrt wor verhältnismäßig langſam. Am Luiſenpark geſtolten. Heddesheim— Neckarſtadt Herouville. Stürmiſcher Jubel brauſte durch die Arena, iſchen ſchloß Leitſtern etwos auf. Guntram ging als klarer Sieger Heddesheim hatte ſeine beſten Kräfte im Mittel⸗ Rheinau— Fendenheim als den ſiegreichen Deutſchen die Preiſe überreicht wurden neue durchs Ziel, Leitſtern konnte Arlecchino noch vor dem läufer und dem linken Verbinder. Ueberraſchend wirkte Seckenheim— Phönix Stehend hörte die Menge das Deutſchlandlied an. ſchei⸗ a a Ge⸗ 1„ 1 ging. 1 1 0 Wenn nichts mehr hilft bebe 1 IL Mil⸗ a esonderer elige un Heute früh entschlief sanft mein lieber Vater und dann versuchen Se mit Erfolg Original- 1 Schwiegervater, unser Großvater und Onkel, Herr Indisch. Nieren-Blasen-Tee rr 1 0 Alfred Dauli e „ Mlilz-Dlabetiker-Tee ent a. D. Amisgerichispräsideni 5 Lungen-Asthma-Tee im 86. Lebensjahr. Oberes Rheinufer 19 Ludwigshafen a. Rh., den 2. Mai 1933. 5 5 Hilde Wolff Dr. Hugo Wolff 4 Grippe-influenza-Tee Tes bel Grieß- und Steinlelden Die Besten Neil framer uunnserer Tei Verlangen Sie ausführlichen Buchprosp. Tägl. Dankschreiben u. Anerkennungen beweisen Wert und Wirkung! 290 U 8 8 57 2 N liebten Die Verbrennung findet in aller Stille statt... e N ö 15 e nach⸗ Zu haben in Drogerien u. Reformhäusern. Nac 0 Gen. Vertr. W. 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Mai 193g Kameraden von der ,‚unſichtbaren Front Eine Kiſte Bananen— Die Miſſion des Vernhard Schmidt— Vierhundertſechsundoͤreißig Schiffe verſenkt In Graveſend, in der Nähe von Newyork, fanden vor einigen Tagen ſpielende Kinder eine ver⸗ grabene Kiſte. Sie löſten eine Planke und ſahen einige Stränge Bananen. Die Kiſte ähnelte auch voll⸗ kommen jener Art, mit der Bananen an den Klein⸗ handel verſchickt werden, und, zu Stapeln zuſammen⸗ gepackt über See gehen. Die Kinder meldeten ihren Fund einem vorüberſchlendernden Politziſten. Der Mann ſah ſich halb intereſſiert die Kiſte an und mußte bei näherem Zuſehen bemerken, daß die Ba⸗ nanen Imitationen waren, und zwar aus Blech. Der Fund wurde zur Polizeiwache geſchafft, die Bananenimitationen näher inſpiziert und dabei ſtellte ſich eine ſeltſame Tatſache heraus. Die Blech⸗ bananen waren keineswegs einfache Imitationen, wie ſie für Schaufenſterdekorationen und ähnliche Zwecke gebraucht werden, ſondern erwieſen ſich als zunächſt als ziemlich rätſelvolle Gegenſtände. In der ſehr eng ſchließenden Blechumhüllung in Bananen⸗ form fand ſich eine längliche Spindel aus Blei. Sinn und Zweck waren nicht zu erraten, und ſo ließ man im polizeilichen Laboratorium dieſe Bleizigarren von halber Handgröße, denn ſo wirkten ſie, vorſichtig auffeilen. Es fand ſich ein Kern in dün⸗ nem Kupferblech, ebenfalls länglich, und in dieſem Kern eine Nitratverbindung, wie man ſie zum Aus⸗ gang des Krieges für die Leuchtſpurmunition und vor allen Dingen für Brandgranaten benutzte. Die Kiſte hatte offenſichtlich lange in der Erde gelegen. Wem gehörte ſie? Wer hatte dieſe rätſel⸗ haften Brandkapſeln, denn um ſolche ſchien es ſich zu Handeln, verfertigt und welchen Zwecken ſollten ſie dienen? Man ſchien einem unlöslichen Rätſel gegen⸗ überzuſtehen und— ſteht es eigentlich noch heute. Denn die Lö⸗ ſung, die man fand, iſt nur eine Hypotheſe, wenn ſie auch viel Wahrſcheinlichkeit für ſich beſitzt. Einem Kriminalbeamten, der die Aufgabe hatte, den weni⸗ gen Villenbewohnern von Graveſend und ihren Perſönlichkeiten einmal nachzuforſchen, bekam heraus, daß in einem kleinen Holzhäuschen in der Nähe des Fundortes der Bananenkiſte vom Jahre 1915 bis zum Herbſt 1916 ein älterer Mann gewohnt hatte, der ſich Joſhua Merril nannte und als Zeich⸗ ner in einer kleinen Motorradfabrik von Newark beſchäftigt war. Dieſer Mann war am Anfang des Jahres 1916 den amerikaniſchen Behörden von Eng⸗ land als der deutſche Agent Bernhardt Schmidt bezeichnet worden. Bernhardt Schmidt war aus dem Staate Newyork ausgewie⸗ ſen und auf ziemlich dunkle Weiſe in die Hände der Engländer geſpielt worden. Im Juni 1917 wurde Schmidt im Tower zu London er⸗ ſchoſſen. So weit die unumſtößlichen Tatſachen. Und jetzt werden ſeltſame Hypotheſen daran geknüpft. Man erinnert, daß in der Zeit, in der Schmidt in Amerika war, vierhundertſechsunddreißig engliſche Dampfer auf offener See a rannten und untergingen. Ueber fünfhundert Dampfer, immer engliſche, ge⸗ legentlich aber auch amerikaniſche mit Konterbande für England hatten mit ungeklärten Feuerausbrü⸗ chen im Laderaum zu kämpfen. Deutſchland hatte in dieſer Zeit ſeine unſicht⸗ bare Front gegen die Blockade, U⸗Boote und Geheimagenten zur Offenſive vorgeſchickt. Gleiches ſollte mit gleichem vergolten werden. Eng⸗ land ſollte am eigenen Körper erfahren, was es hieß, blockiert zu werden. Und England erfuhr es da⸗ mals. Die Kameraden von der unſichtbaren Front, die U⸗Boot⸗Leute und die namenloſen Kämpfer im Dunkeln ſorgten dafür. Einer von ihnen war Bern⸗ hardt Schmidt. Nichts liegt näher, ſo folgert man jetzt in Amerika, als die Tatſache der Brandkataſtrophen auf dem At⸗ lantik, die Perſönlichkeit des Bernhardt Schmidt und dieſen verſpäteten Fund der myſteriöſen Bleiſpindeln in ihrer abſonderlichen Tarnung in einen Zuſammen⸗ hang zu bringen. Das Newyorker Polizei⸗Laboratorium hat einen intereſſanten Verſuch angeſtellt, nachdem man ſich Dem Gedächtnis eines Am 3. Mai läuft das neue Segelſchulſchiff „Gorch Fock“ vom Stapel. Der feierliche Taufakt wird von Rudolf Kinau, dem Bruder des nieder⸗ deutſchen Dichters, vollzogen werden. Man hätte dem Dichter und Helden kein ſchöneres Denkmal ſetzen können, als einem Schulſchiff ſeinen Namen gu geben. Die heldenhafte Geſtalt Gorch Focks ſteht wieder auf für die Zukunft, um jungen Menſchen ein leuchtendes Vorbild zu ſein. Johann Kinau, der ſpäter unter dem Schrift⸗ ſtellernamen Gorch Fock bekannt wurde, erblickte am 22. Auguſt 1880 auf der kleinen Elbinſel Fin⸗ kenwärder das Licht der Welt. Seine Jugend war voller Sonnenſchein und ungebundener Freude. Von Kindheit an erfüllte ihn eine große Sehnſucht Der Mann hinter dem Mata-Hari-Drama Nur wenige in der vornehmen Villenſtraße des franzöſiſchen Badeortes Cannes ahnten, wer ſich hin⸗ ter der immer freundlich lächelnden Maske des weiß⸗ haarigen alten Offiziers verbarg, der am 21. April einem Herzſchlag plötzlich erlag. Major Ladoux lebte aber nur die letzten Jahre das beſchauliche Daſein eines franzöſiſchen Rentners. Vor fünfzehn Jahren war Ladoux der gefürchtete„Mann im Dunkeln“, der Chef des franzöſiſchen Spionage⸗ und Gegenſpionagedien⸗ ſtes. Er war ein Meiſter in ſeinem Fache mit ſchärf⸗ ſter Intelligenz und einem Spürſinn begabt, der ihn befähigte, ſeiner Abteilung die glänzendſten Erfolge zu ſichern. Unter dieſen Erfolgen war der berühmteſte die Entlarvung der Tänzerin Mata Hari. Im Jahre 1916 erregte die„Inderin“ Mata Hari, ein bezauberndes Geſchöpf nd eine begnadete Tänzerin, in Paris ungeheures Auſſehen. Sehr raſch wurde dieſe raſſige Frau der Mittelpunkt des mondänen Lebens, die Offiziere der alliierten Armeen drängten ſich in dem fürſtlich ausgeſtatteten Palais im Bois de Boulogne und ſie alle wurden im Anblick dieſer faſzi⸗ nierenden Erſcheinung weich wie Wachs und ver⸗ gaßen nicht ſelten ſich und ihre Soldatenpflicht. Wenige Wochen nach dem erſten Auftreten Mata Haris machte der engliſche Spionage⸗ dienſt Ladoux auf Mata Hari und ihre mehr als verdächtige Tätigkeit aufmerkſam. Der Hauptmann Ladoux ließ die Tänzerin vorladen und teilte ihr in dürren Worten ihre ſofortige Aus⸗ weiſung mit. Mata Hari aber, die ſtärkſtes Intereſſe hatte, die franzöſiſche Hauptſtadt um dieſen Zeitpunkt nicht zu verlaſſen, machte dem Spionagechef den Vor⸗ ſchlag, einzig und allein für den franzöſiſchen Geheimdienſt zu arbeiten und entwickelte einen raffinierten Plan, nach dem ſie die deutſchen Stellungen auskundſchaften wollte. Ihre Anſprüche bezifferte ſie mit einer runden Summe, mit einer Million Franes. Auf die etwas erſtaunte Frage Ladoux, wofür ſie dieſe ungeheure Summe benötige, erklärte ſie mit entwaffnender Naivität, ſie wolle heiraten, ſich zurückziehen auf ein kleines Gut und nur ihrem geliebten Manne leben. Ladoux ging zum Schein auf dieſen Vorſchlag ein und gab Mata Hari den Befehl, ſich über Spa⸗ nien nach Belgien zu begeben. Gleichzeitig ließ er aber alle ſeine geheimnisvollen Bewachungs⸗ künſte ſpielen und es gelang ihm richtig, ein Chiffre⸗ telegramm abzufangen, das die Doppelrolle Mata Haris ſcheinbar einwandfrei bewies. Am 13. Fe⸗ bruar 1917 ließ Ladvux ſie verhaften und im Oktober dieſes Jahres trat er als Kronzeuge in dem Spionage⸗ prozeß gegen die Tänzerin auf, der mit ihrer Ver⸗ Urteilung zum Tode endete. Entlaſſung des Doppelgängers aus dem Gefängnis Der geheimnisvolle Doppelgänger, der ſeit Jah⸗ ren die italieniſchen Gerichte und die Weltöffentlich⸗ keit beſchäftigt, wird am 1. oder am 7. Mai— die Enutſcheidung darüber ſteht noch aus— in Pallanza aus dem Gefängnis entlaſſen werden. Bis auf den heutigen Tag beſteht noch keine unbedingte Gewiß⸗ heit darüber, ob es ſich bei ihm um den Profeſ⸗ ſor Canella oder einen gewiſſen Bruneri handelt, der wiederholt vorbeſtraft iſt. Als Bruneri wurde er jedenfalls nach langen Ge⸗ richtsverhandlungen wegen einer Betrügerei zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, die jetzt verbüßt ſind. Frau Canella ſieht in ihm immer noch ihren im Kriege vermißt gemeldeten Ehemann, und da die Be⸗ hörden erklärt haben, die privaten Angelegenheiten Bruneris ſeien ihnen gleichgültig, wird der Sträfling von Frau Profeſſor Canella als ihr rechtmäßiger Ehemann wieder in ihr Heim aufgenommen werden. Die italieniſchen Blätter ſtellen alleröings die Frage, ob ihr der Mann nicht von Frau Bruneri ſtreitig ge⸗ macht werden wird. Es wird dies aber nunmehr als eine private Angelegenheit der beiden Frauen be⸗ trachtet. lange den Kopf über die Mechanik der Brandkapſeln den Kopf zerbrochen hatte. Wer hatte ſie auf hoher See, auf völlig engliſchen Schiffen, entzündet? Hatte Schmidt eine beſondere Art von Zeitzün⸗ dung? Aber eine ſolche komplizierte Apparatur mit Uhrwerk und elektriſcher Batterie hätte nie in einer Blechſchale von Bananengröße untergebracht werden können. Abgeſehen davon, daß es bei der genauen Frachtunterſuchung ſofort aufgefallen wäre. Von ſei⸗ nen präparierten Bananen hatte Bernhardt Schmidt ſeinerzeit fraglos immer nur zwei oder drei unter echten verborgen. Wie alſo kam es, daß ſie auf hoher See zur Entzündung gebracht wurden? Das Experiment im Polizei⸗Laboratorium brachte die Klarheit. Zwiſchen der zugelöteten Bananen⸗ ſchale, die übrigens aus Nickelblech beſtand und dem Bleikern der Brandbombe mußte Schmidt einfache Salzſäure getan haben. In genau berechneter Friſt trat dieſe Salzſäure einen Weg durch die Blei⸗ umhüllung, zerſtörte dann die dünne Kupferhaut und entzündete mit ihrer ungeheuren Brandwirkung den Frachtraum. Vierhundertſechsunddreißig eng⸗ liſche Schiffe gingen ſo mit wertvoller Ladung in die Tiefe. Vierhundertſechsunddreißig Schiffe, auf die die deutſchen U⸗Boot⸗Leute nicht mehr zu achten brauchten. Ein unbekannter Kamerad von der un⸗ ſichtbaren Front hatte gearbeitet, Bernhardt Schmioͤt hatte ſeine Miſſion erfüllt. Dies iſt die Geſchichte, die eine Kiſte imitierter Bananen erzählt oder— er⸗ zählen kann. Heloͤen vom Skagerrak nach dem Meer. Oft ſaß der kleine„ſeehungrige“ Jan vor dem Fiſcherhaus ſeiner Eltern, das ganz hinten am Deich ſtand, am ſchönſten Fleck von Fin⸗ kenwärder, und blickte auf die Elbe herab. Er ſah den Schiffen nach, die vorüberzogen, und in ſeinen Träumen hörte er das Meer rauſchen und unter⸗ nahm kühne Abenteurerfahrten in ferne Länder. Er ſagt einmal von ſich ſelbſt, daß er ein„Seeherz“ wie kein zweiter beſaß. Doch ſein ſehnlichſter Wunſch ſollte lange nicht in Erfüllung gehen. Mit 15 Jahren kam er zu einem Verwandten, der in Geeſtemünde einen kleinen Kram⸗ laden beſaß, in die Lehre. Doch der nach Weite und Ungebundenheit verlan⸗ gende Junge litt ſehr unter der Kleinheit und Enge der dortigen Verhältniſſe. Endlich, nach 27 Jahren, ermöglichte ihm ein Freund ſeines Vaters den Be⸗ ſuch der Handelsſchule. Nach Abſolvierung der Schule bekam er eine Stellung in einer Speditions⸗ firma in Bremerhaven. Nach kurzer Zeit ging er als zweiter Buchhalter nach Meiningen. Und hier, in dem ſchönen, thüringiſchen Städtchen, er⸗ lebte er ſeine geiſtige Geburt. Hier begann er das erſte Mal zu ſchreiben. Nach kurzer kaufmänniſcher Tätigkeit gelang es ihm, einen Lehrerpoſten an der Handelsſchule zu erhalten. Und nun begann für ihn eine ganz neue Zeit. Er beſuchte Theatervor⸗ „D 2500“ heißt jetzt„Generalfeloͤmarſchall von Hindenburg Miniſterpräſident Göring, der neuernannte Reichsminiſter für Luftfahrt, begrüßt den Reichspräſidenten bei ſeinem Eintreffen auf dem Tempelhofer Feld. Der Bug der„D 2500“ iſt von der Hülle befreit. Rieſenflugzeuges:„Generalfeldmarſchall von Hindenburg“. Stolz leuchtet der neue Name des — Das neue Schulſchiff„Gorch Fock“ auf der Werft von Blohm u. Voß ſtellungen, kaufte ſich Bücher, veröffentlichte kurze Erzählungen in verſchiedenen Zeitungen. Im Jahre 1904 erhielt er eine Anſtellung bei der Hamburg ⸗Amerika⸗Linie und ſiedelte nun endgültig nach Hamburg über. Ein paar Jahre ſpäter fand ſeine Hochzeit mit Eliſabeth Reich ſtatt, mit der er bis zu ſeinem Tode in überaus glücklicher Ehe lebte. 1910 gab er unter ſeinem Schriftſtellernamen Gorch Fock eine Sammlung einfacher, aber überaus ſelbſt Nae thur Weltk: iſt die auch d günſti Geſell Länder doch n Geſchä Depref würde, rüͤckble wie 11 W zugang ſtark z plaſtiſcher und gedanklich reifer Fiſcher⸗Erzählungen heraus„Schullengrieper und Tungelnknieper“. Dar⸗ bekannt machten. 1913 ſchrieb er das herrliche See, mannsbuch„Seefahrt iſt not ein beſtes und reiſſtes Werk.„Seefahrt iſt Bücher, das Hohelied der deutſchen Nordſee und des deutſchen Menſchen. Das Buch wurde ein ſtarker ö Erfolg, der den Dichter zu neuem Schaffen anſpornte Ein neues ſtarkes Erlebnis trat in ſein Leben, er beſuchte Norwegen. Dieſes Land mit ſeinen Bergrieſen und lieblichen Tälern, mit ſei⸗ nen lachenden Fjorden und wild toſenden Waſſerfäl⸗ len, mit ſeinen ernſten Wäldern und weiten, ſchwei⸗ genden Schneefeldern berührte ihn heimatlich. Dez hohen, verſchloſſenen Menſchen Norwegens fühlte er ſich weſensverwandt. Ein neues Werk began in ihm zu reifen. ö Wenige Monate nach ſeiner Rückkehr nach Hamburg brach der Krieg aus. So blieb ſein großer Lebensroman, den das Erleb⸗ nis Norwegens in ihm zu formen begonnen hatte, ungeſchrieben. Er meldete ſich als Freiwilliger an die Front. Wohl kaum einer hat die Schickſalsſtunde unſeres Vaterlandes in jenen Tagen ſo ſtark em⸗ pfunden wie Gorch Fock.„Deutſchlands Schickſal ist auch mein Schickſal!“ ſchrieb er in ſein Tagebuch. Er trat in das 1. Hanſeatiſche Infanterieregiment ein und zog mit General Mackenſens ſiegreichen Truppen zuerſt nach Serbien und kämpfte ſpäter an der Weſtfront, vor Verdun. Anfang 1916 bekam er Urlaub, den er in Hamburg bei ſeiner Familie ver⸗ brachte. In dieſen Tagen, da er die Nordſee wieder⸗ ſah, wuchs die Sehnſucht nach dem Meere übermäch⸗ tig in ihm. Er fühlte, daß hier ſeine eigentümlichſte Beſtimmung lag, daß er als Matroſe ſeinem Volk am beſten dienen könnte. Und endlich wurde ſeine Lebensſehnſucht erfüllt. Er wurde auf ſeinen Wunſch zur Marine verſetzt und kam auf „S. M. S. Wiesbaden“. Wegen ſeines grenzenloſen Optimismus war er allgemein beliebt. Als er it der Heimat mehrere Male totgeſagt wurde, meinte er lachend, nun könne ihm nichts mehr geſchehen, In ſchweren Gefechten mit feindlichen Schiffen, il denen er mehr als einmal den Tod vor Augen ſah, wuchs ſeine tiefe, innerliche Frömmigkeit. Seit männliches Gottvertrauen ſtärkte auch den Optimis⸗ mus ſeiner Kameraden. Niemand glaubte, daß dieſem Sonnenmenſchen ein Unheil zuſtoßen könnte. Gorch Fock erlebte im tiefſten Innern das mr⸗ deriſche Völkerringen.„Deutſchland wird um ei deutſches Buch reicher werden, wenn ich zurüt kehre!“ ſchrieb er kurz vor ſeinem Tode in ſeſl Tagebuch. Mit ſeinem Schiff war er verwachſen wien kaum je ein Seemann.„An Land ſein, iſt Gefan⸗ genſchaft!“ war ſeiete Ueberzeugung. Am 31. Mai ging die„Wiesbaden“ in der ruhmreichen Schlacht im Skagerrak unter. Gorch Fock ſtarb den Seemaunstod, wo auch ſein Großvater und ſein Onkel ihr Leben fürs Vaterland hingegeben hatten. Sein Leichnam trieb ſpäter an der Küſte von Schwe den an und wurde auf der kleinen Inſel Stens⸗ holmen bei Göteborg mit allen Heldenehren bei— geſetzt. 1 Nun lebt ſeine Geſtalt wieder auf, als Sinnbilt des Schulſchiffes, ſein Name wird von allen fungen Seeleuten mit begeiſterter Bewunderung genannt. Keinen beſſeren Namen hätte man für ein Segel⸗ not“ iſt eins der deutſcheſten ſchiff finden können als den Gorch Focks, dem das Leben zur See erſt das rechte Leben bedeutete„Ein Segelſchiff iſt ein Weſen“, ſagte er einmal, en Dampfſchiff iſt nur eine Sache, tot und kalt!“ der glückhaften Zeit der deutſchen Erhebung foll bas Leben Gorch Focks ein Vorbild ſein, der einmal den Sinn des Daſeins in die Worte zuſammengeſaßt haz „Wir müſſen dahin kommen, daß unſer Leben leuchtet. 5 Ein leuchtendes Leben führen, iſt das Beſte und Höchſte!“ rung der ren, i Geſell 5 er e! ſelbſt ei der fültig fand t der Ehe amen eraus ingen Dar⸗ eutſch amen See⸗ ifſtes heſten d des arker ornte, ö rleb⸗ 1909 in voller Schärfe anhaltende Wirtſchaſtskriſe bewirkte, hatte, Laß die in letzteres Jahr fallenden Abſchlüſſe der Kon⸗ r zerngeſellſchaften im allgemeinen die Verteilung von Divi⸗ r denden ausſchloſſen, ſo daß das Unternehmen diesmal eine tunde C Dividende zu verteilen nicht in der Lage iſt. Wenngleich em⸗ eine durchgreifende Beſſerung zurzeit noch nicht feſtgeſtellt fal it werden könne, ſcheine in der Stahlinduſtrie der Tiefpunkt Er r Kriſe erreicht zu ſein, da bereits ſchwache Anſätze eines 0 95 Uziehens des Geſchäftes wahrzunehmen ſeien. Die Ex⸗ Ein tägniſſe aus Beteiligungen verringerten ſich auf 0,05 eichen 00 Mill. ür. Nach Abbuchung der Unkoſten und Steuern er kchibt ſich einſchließlich Gewinnvortrag aus 1931 ein Ge⸗ binn von 12835(1 050 568) fr., der laut Beſchluß der im er Os auf neue Rechnung übertragen worden iſt(i. V. 5 e ver⸗ 9. H. Dividende). In der Bilanz erſcheinen(in Mill. jeder- i Beteiligungen 1727(17,7), Vorſchüſſe an Konzern⸗ „ feſellſchoften 3,04(9,33); andererſeits An unverändert 1 050, Reſerven 0,78(0,75), Gläubiger 0/1(0,02). ich— Volk Saint Gobain.— Dividendenausfall. Die Chemie⸗ ſelne und Glaswerke von St. Gobain, Chauny et Cirey, Paris, 9 welſen einen Rückgang des Reingewinns auf inen 12%(478) Mill. Franken aus. Einſchließlich Vortrog auf ſehen 14,94(43,84) Mill. Fr. zur Verfügung, wovon 102 tloſen Mill. Fr. zur Auffüllung der geſetzlichen Rücklage auf 31 5 Mill. 1. verwandt und der Reſt vorgetragen wird. Eine er in Dividende(i V. 12 v..) wird, wie bereits kurz ge⸗ einte meldet, auf die 310 Mill. Fr. Aktienkapital nicht aus⸗ hehen. geſchttttet. n, in„ Kapitalerhöhung der Sandoz AGG. Nürnberg. Die n ſah Sandoz Ach, Nürnberg(Chemiſche pharmazeutiſche Fabrik) . gexuft auf den 11 Mai eine ao. GV. ein, die über die Er⸗ Sein hung des zurzeit 500 000/ betragenden Aktienkapi⸗ imis⸗ tals und den Erwerb von Immobilien Beſchluß faſſen ſoll. daß Acc.— Bilauzſitzung am 10. Mai. Wie wir erfah⸗ unte. ten, iſt die AR Sitzung der Allgemeinen Elektrizitäts⸗ mör⸗ Geſellſchoft, Berlin, die über den Abſchluß für das am 30. n ein urück⸗ ſen n weng Wenn versfeigerung Bad Dürkheim zefan⸗ 8 J. Bad Dürkheim. 3. Mai. Gut beſucht wor das geſtrige Weinausgebot des Weingutes Walter Fritz⸗Eller⸗ had t wobei einige tauſend Liter und Flaſchen Natur⸗ 1 geizweine verſchiedner Jahrgänge ausgeboten wurden. 1 en Intereſſe für dieſe Weine wor wohl groß, doch wur⸗ g den die gewünſchten Preiſe nicht erzielt, ſo daß ſich der Be⸗ ch ßer veranlaßt ſah, 5 Nummern zurückzunehmen. Imp all⸗ n Tneinen handelte es ſich um ſchöne Weine, meiſtens um Spätleſen und Gewürztraminer. Im einzelnen wurden für die 1000 Liter oder für die ſchwe⸗ 8 bezahlt: 1081er Naturweißweine: Dürk⸗ 1 8⸗ Riel Weg 6105 Ellerſtadter Kiſſelberg 640, Sonnenberg 8 f 700. l. Spätl. 750; Dürkheimer Feuerberg Riesl. Spätl. 1 bei⸗ 2a, Ellerſtadter Trift Ries. Spätl. 750; Schloßgarten mit mia ner Spätl. 750 Dürkheimer Feuerberg Gewürztra⸗ bild a 1050, 1070(zurück); Eberſtodter Sonnen⸗ 1 I bepardttaminer Spät 1030 4 unge 70 laſchen weine: 1990er Dürkheimer Feuerberg dann. Hur(Jur.); 1928er Dür heimer Feuerberg Spätl. 80 Pfg. Segel⸗ Spa 1 Dürkheimer Feuerberg Gewürztraminer 5 das S ätl 50, 1930er Dürkheimer Feuerberg Gewürztraminer 57 1 1 85 160, 1081er Ellerſtadter Sonnenberg Gewürztra⸗ „Ein Mamfger vert de 1981er Dürkheimer Feuerberg Gewürz⸗ ein 4 75 Spätl. 1,40„(zur.) 90 Retten dug. Ellerſtadter Schloß⸗ l das 220 dt. Dürkbeimer Weg 710: Elerſtadter Kirchenſtück Jeuerbe Kiſſelberg 710, öto. Sonnenberg 750; Dürkheimer al den Kirchen en Best, daa dio. Niesl. Spätl, 820; Ellerſtadter it hatt 8 5 Spätl. 800, öto. Sonnenberg Riesl. Spätl. 840; Tit Ries Feuerbera Riesl. Spätl. 860; Ellerſtadter en(ed. Svatl. 850; Sto. Schloßgarten mit Traminer ſte Mittag N g di 14 f E 10 uv. H. geſunken, it die Prämieneinna auch der Schaden: zelnen Branchen un⸗ günſtig und ſo iſt Deutſchland für die befriedigend. Auch t und Prämien 5 Am wen von der Rein Landern ſind Ne doch nicht im gleich Geſchäft in der Depreſſion betro et wur wirtſchaftli ein würde, der nur we dem de rückbleibt. Deshalb 1 wie i Voxjohre au im Vo gang a 5 ark zurückgi 5 4 über 50,5 4 kam noch Wirtſchafts lat umme im achten, daß die er Möglichkeit ihre V von den ſeitens der 0 1 ſind, nach en aufrecht zu erhalten und ten Erleichterungen ern Gebrauch machen. Wenn gen iſt, den deut⸗ Iſchen Vers erungs be faſt vollkommen auf ber Höhe des Vorjahres zu erhalten, ſo wor das nur durch pweiteſtes Ente mmen und durch Aufwand vieler Mühe möglich. r Geſamtverſicherungsk id an Kapi⸗ auf 291,5 Millionen )erungsbeſtand erfuhr talperſtcherungen ſtieg Der 2 mehr als 50 Rentenverſi eine ganz außerordentlich hohe Zunahme v. H. allerdings nur in der Schweiz. Der Ster blich⸗ eils verlauf war beſſer als im Vorjahre. Das finan⸗ zielle Geſomtergebnis iſt befriedigend. Der Ueber⸗ schuß beträgt 2 018 582 ſſr., der, weil Aktionär⸗Dividende nicht au D ezahlt wurde, faſt ganz in öͤen Dividenden⸗Fonds für die Verſicherten fließt. Schweizeriſcher Lebensverſicherungsverein Baſel. Die Einnahmen an Prämien und Zinſen haben ſich 1932 auf 4% Millionen fr. gegenüber 11,11 191 erhöht. Auch der Ueberſchu ß hat ſich auf 2,44 Millionen ſfr. geſtei⸗ gert, der unverkürzt dem Ueberſchußſonds der Verſicherten zügewieſen wird. Dieſer Fonds erreicht damit eine Höhe von 8,24 Mill. ffr. Die Bilanz weiſt einen Vermögens⸗ bestand oun 68,82 Mill ſfr. aus gegenüber 62,98 Mill. ſfr. i Jaßre 1031. Der Geſamtbeſtand an Kapitalverſicherun⸗ gen art Ende des Geſchäftsjahres beläuft ſich auf 54 478 Polſcen über 219 Millionen ſfr. Verſicherungsſumme. Bausparkassen- Zulassungen Der Senat des Reichs aufſichtsomtes für Privatverſiche⸗ rung in Berlin hat in ſeiner Sitzung vom 22. April 1933 ber Potria“ Bauſpar⸗Geſellſchaft mh in Detmold und der„Kofeg“ Kollektiv⸗ ar-, Finanzierungs⸗ und Entſchul⸗ düngs⸗Geſellſchoaft mbc in Kaſſel die endgültige Erlaubnis zum Geſchäftsbetrieb erteilt. Beiden Kaſſen wurde gleichzeitig die Genehmigung erteilt ſich zur HBau⸗ ſpar⸗ Union“ Gmbozuſammenzuſchließen. Vereinsbank Pirmaſens ecmbaß.— 8 v. H. Dividende Der Pefamtumſatz iſt von 64,2 auf 49,9 Mill.„ zu⸗ kückgegangen, dagegen hat die Bilanzſumme eine Erhöhung von 9,81 auf 3,96 Mill.„ erfahren. Die gute Zahlungs⸗ bexeitſchaft der 1,17 Mill. /, betragenden Verbindlichkeiten gegen 19 Mill./ ſofort flüſſig zu machenden Mitteln iſt weiter aufrechterhalten. Die Liquidität betrug demnach am Johresende ca. 119 v. H. der täglich fälligen Verbinsolich⸗ keiten. Die Einzahlungen betrugen 7,53 gegen 9,99 Mill. un Vorjahre, die Auszahlungen 7,52 bzw. 9,98 Mill.. Die Mitgliederzahl hat ſich von 769 auf 800 die Haftſum ne um 0%„ auf 899 000„ und die Geſamtgarantiemittel um 6078“ auf 1631 816/ erhöht. Die Einnahmen werden mit 69 509% ausgewieſen, wogegen Zinſen 161.168 J, Haudlungsunkoſten 79 439% und Steuern und Umlagen 19980„ erforderten. Nach 4665/ Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 59 286(60 404)„, woraus 8 v. H. Dividende auf die Geſchäftsguthaben verteilt werden ſollen. Dividendenausfall bei Böhlersfahl Im Geſchäftsbericht der Vereinigte Böhler⸗ ſtahlwerke AG, Zürich, wird ausgeführt, daß die im Frühjahr 1933 erfahren, von der e deutend in⸗ Im auf inden auf it. Gleich⸗ nſi ver i März erhöhte f Zahl (Febr. 40,8)„die der (Febr. 34) v. der Arb ſtieg die tägliche einer ſolchen E [d markt durch Hande n werden. U jar beſteht ein ver icht bei weitem nicht der Produktion Die Mon atsbilanzen zeigen eine fortgeſetzte Schrumpfung der Außenſtände, und ich der Status Re ank eine mäßi ige Be⸗ erkennen. Gegenüber dem 8 5 5 8 rage bei Stellt 1 anſpruchung zum Früh ten Stande(23. Fel der Notenbe m äußerlich um 9 an jedoch die inzwiſchen erfolgte Rü e der als Sicherheit für den internationalen Red tkredit bei⸗ ſeite ge ſel in Rechnung, ſo ergibt ſeit gten Wechſe h eine Aus⸗ dehnung der Ausleihungen bei der Reichsbank um nur 231 Mill., ein Betrag; der als verhältnismäßig klein ausgeſprochen werden muß. Auch die erhöhten An⸗ ſprüche zum Ultimo April vermögen hieran nichts zu än⸗ dern; denn der geſamte Gel dumlauf bleibt z. Zt. mit 5,22 Mrd./ noch um ro. 0,57 Mrö.„ hinter dem vor⸗ jährigen zurück. Des Rätſels Löſung liegt darin, daß die Wirtſchaft liquider geworden iſt, und die Möglichkeit beſitzt, die Saiſon⸗ belebung im weſentlichen aus eigener Kraft zu finanzieren. Bei der gegenwärtigen Geſchäftspraxis, An⸗ ſchaffungen überwiegend gegen bar vorzunehmen, ſchon um das Skonto auszunutzen, trägt dieſe Entwicklung etwas durchaus Geſundes in ſich. Die Barzahlungen führen na⸗ turgemäß zu einer Schrumpfung des Bankgeſchäftes und hieraus erklärt ſich Jie Tatſache, daß die Geſchäftsbelebung in den Bankbilanzen keinen ins Gewicht fallenden Nieder⸗ ſchlag findet. Der günſtige Gang der Ereigniſſe hängt nicht zuletzt mit dem Papenſchen Ankurbelungsprogramm vom Herbſt 1932 zuſammen. Der Steuergutſchein erweiſt ſich immer mehr als ein Inſtrument, das Handel und Gewerbe den toten Punkt leichter überwinden t. Selbſtverſtändlich üben auch die verſchiedenen Ar beitsbeſchaffungs⸗ programme eine heilſame Wirkung aus Nur ein Schatten trübt das harmoniſche Bild. Faſt ſieht es ſo aus, als müſſe der erhöhte Waren bedarf direkt vom Erzeuger gedeckt werden, weil Groß⸗ und Einzelhandel ihre Läger nur wenig ausdehnen, da ſie die Abſatzch zncen nicht hoch genug veranſchlagen. Dabei ſpielt offenbar die Ueberlegung eine Rolle, daß die Kaufkraft der Verbraucher fürs erſte kaum anſteigen dürfte. Erſt wenn dos Heer der Arbeitsloſen ſtärker abnimmt, wird ſich der Glaube an eine Hebung des Konſums Hurchſetzen. Vorläufig fehlt die Neigung zum Lageraubau, noch mehr aber zu Neuinveſtitionen. Die aus den Steuer⸗ gutſcheinen und aus der erhöhten Tätigkeit gewonnenen Gelder finden im weſentlichen zum Abbau von Schul⸗ den Verwendung; dieſer Prozeß vernebelt gleichfalls den Wirtſchaftsfrühling, wenn man ihn im Status der Reichs⸗ bank oder in den Bilanzen der Banken ſucht. Die Kaufwelle kann durch die Börſenhouſſe an Intenſität gewinnen, namentlich dann, wenn der Kapital⸗ markt reif für Emiſſionen wird und der Unternehmer da⸗ durch billiges Geld erhält, um neue Inveſtitionen vor⸗ zunehmen. Allerdings wird man gut tun, in dieſer Be⸗ ziehung die Hoffnungen nicht zu überſpannen denn die Er⸗ September 1932 beendete Geſchäftsfahr zu beſchließen hat, auf den 10. Mai einberufen worden. Die Frage der Sa⸗ nierung dürfte nach unſeren Informationen in dieſer Sit⸗ zung micht entſchieden, vielmehr vertagt werden. * Elektrizitätswerk Schleſien AG., Breslau. Der AR. ceſchloß, auf die im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Kuxe der Gewerkſchaft Conſolidierte Wen⸗ ceslaus⸗Grube zu verzichten und die Tochter⸗ geſellſchaft, die Mechaniſche Werkſtätten Schle⸗ ſien Gmb., Breslau, zu veranlaſſen, das Gleiche zu tun, nachdem mit dem Uebergang des Bergwerkseigen⸗ tums der Gewerkſchaft in Mölke in andere Hände nach den gegebenen Zuſagen wohl mit Sicherheit gerechnet werden kann. Sämtliche Kuxe werden dadurch Eigentum der Ge⸗ werkſchaft. Aus dieſem Anlaß wird Dir. Stein ſein Amt als Repräſentant der Gewerkſchaft niederlegen. Außer dem normalen Bauprogramm werden zum Zwecke der Ar⸗ beitsbeſchaffung noch Mittel für den Bau einer Bahnlinie bewilligt. * Kpblenzer Straßenbahn⸗Geſellſchaft, Koblenz.— Wie⸗ der 5 v. H. Dividende. Das zum Intereſſenbereich der Gefellſchaft für elektriſſche Unterneh⸗ mungen Ludwig Loewe u. Co. A gehörende Unternehmen(Aktienkapital 12 Mill.%) ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1932 einſchl. 29 884(68 861)„ Gewinnvortrag mit einem Reingewinn von 658 269(658 885)% ab. Es wird wieder eine Dividende von 5 v. H. verteilt. Die Erzeugung on Lichtſtrom belief ſich auf 5,008 5,589) Mill.„ an Kraft und Heizſtrom auf 11,486(12,661) Mill. Wh. Die Anzahl der beförderten Perſonen iſt um 18,1 (175) v. H. infolge der Verſchlechterung der Wirtſchaftslage and der Arbeitsloſigkeit zurückgegangen. * Maſchinenfabrik Turner AG, Frankfurt a. M. Die GV genehmigte einſtimmig den bekannten Abſchlug für 1032, der mit einem Verluſt von 30 328/(i. V. 185 855% Gewinn) abſchließt. Neuwahlen zum AR wurden nicht vorgenommen. * Konkurs der Eiſengroßhandlung Trier Kan, Darm⸗ ſtadt— Frankfurt a. M. Nachdem die Eiſengroßhandlung Trier o vor etwa vier Wochen in Konkurs gegangen iſt, iſt nunmehr auch die Grundſtücksgeſellſchaft der Firma, die in Form einer Kal geführt wurde, in Konkurs gegangen. Die beiden Verfahren werden ver⸗ einigt. Konkursverwalter iſt RA Kling⸗Darmſtadt. Die Unterschiedliche Weinversſeigerungen pätleſe 8607 Dürkhei 5 7 I 8 zürkheimer Feuerberg Gewürztraminer Few 080, 1000 Zur), 1170 1200 Ellertebter Sonnenberg un miner Spatleſe 1690, 1310, 1160. m Schluß wurden noch einige tauſend Liter Rotwein ausgeboten, wobei eine zu 440, und 2 Nummern zu 450 und 400/ zugeſchlagen wurden. „ Rheinheſſiſche Weiß⸗ und Rotwein ⸗Verſteigerung. Bingen a. Rh., 2. Maf. Heute verſteigerte hier der Büdes heimer Winzerverein zu Bingen⸗Büdes⸗ heim insgeſamt 40 Nummern 1980er und 1932er Büdes⸗ heimer Weiß⸗ und Rotweine. Dabei blieben 4 Stück, ein Halbſtück 1982er Weißweine und 6 Halbſtück 1932er Portu⸗ gieſer ſowie 12 Viertelſtück 1932er Frühburgunder ohne Zuschlag. Das Geſchäft war etwas ſchleppend. Während der Verſteigerung wurden zahlreiche Nummern zurückge⸗ zogen; nach Schluß kam es dann ſchließlich noch zu mehre⸗ ren freihändigen Verkäufen. Bezählt wurden für 8 Stück 1932er Weißweine 750800%, 5 Halbſtück 400430, durchſchnittlich je Stück 790 // 1 Viertelſtück 1930er Weiß⸗ wein 260„/ 4 Halbſtück 1933er Portugieſer Rotwein je 350 /; 8 Viertelſtück 1932er Frühburgunder Rotwein 310 bis 400, durchſchnittlich 350 l. dt. Naturweinverſteigerung der Staatl. Nahe⸗Weinbau⸗ domäne. Bad Kreuznach, 2. Mai. Die Stnatl. Weinbau⸗ domänen verwaltung Niederhauſen⸗Schloßböckelheim a. d. Nahe verſteigerte heute hier 50 Nummern noturreine Schloßböckelheimer, Niederhäuſer, Münſterer und Dors⸗ heime Gewüchſe Das Geſchäft war rege Bis auf 3 Halb⸗ ſtück 1931er und 780 Floſchen 198er wurde das geſamte Ausgebot abgeſetzt. Dabei brachten 11 Halbſtück 1992er 470910, 1 Viertelſtück 410, durchſchnittlich ſe Holbſtück 695 Mark, 24 Haälbſtück 198ter 410-610: 1 Biertelſtück 350; durchſchnittlich je Halbſtück 520 J, 7060 Flaſchen 1931er 0,85 bis 1,10, durchſchnittlich 0,95 l. dt. Rheinganer Naturweinverſteigerung. Hochheim a.., 2. Mai. In der heute hier durchgeführten Naturweinver⸗ ſteigerung des Winzervereins Hochheim a. M. wurden von 45 Halbſtück iosder Hochheimer Naturweinen 4 Halbſtück nicht zugeſchloagen. Das Halbſtück erzielte 340470, durch⸗ ſchnitiltch 410 l. Selbsiſinanzierung der Saison-Belebun fahrungen aller verſchuldeten Gewerbetreibend letzten drei Jahren reizen keines: Ein jeder iſt froh, mit halbwegs he baren Zeit entronnen zu ſein. Trotzdem müſſen alle den Mut aufbringen, die not⸗ wendigen Reparaturen und Erweiterungen an den Anlagen durchzuführen, damit der Optimismus, der gegenwärtig ſämtliche Wirtſchaftskreiſe beſeelt, wachgehalten wird. rholung. er furcht⸗ WI 38 zur 1 er Haut dief Das alte Sprichwort: Friſch gewagt, iſt halb gewonnen, ſollte das Leitmotiv eines jeden Unternehmers ſein; denn nur ſo kann Deutſchland blühen und gedeihen. Wenige Wochen trennen uns noch von der Weltwirt⸗ ſchafts⸗Konferenz. Von ihrem Schickſal hängt ſehr viel, Ein Blick 5 es, für das Leben der Völker ab. auf die Vorgänge an den großen Geldzentren der Welt lehrt, wie der internationale Kapitalverkehr durch das Abrücken der Vereinigten Staaten vom Goldſtandard er⸗ neut in Unordnung geraten iſt und was die Welt zu ge⸗ wärtigen hat, wenn die Vernunft nicht endlich und überall ihren Einzug hält. Aeußerlich hat es den Anſchein, als drängten die Völker ſamt und ſonders vom Golde ab, in der Praxis nehmen ſich die Dinge ganz anders aus. Die Schweiz ſah ſich in der öritten Aprilwoche genötigt, ihren Goldſchatz um 85 Mill. Franken zu verringern, um franzöſiſche Kapitalabrufe zu befriedigen. Umgekehrt lie⸗ gen die Dinge am Londoner Platz. Er, der ſich zuerſt vom Golde trennte, gewährt nunmehr dieſem Edelmetall ein weitgehendes Aſylrecht. Der Gold beſtand der Bank von England hat mit 186 Mill. Pfund Ster⸗ ling eine Rekordhöhe in der 240jährigen Geſchichte dieſes Inſtituts erreicht, und wenn man noch die Vorräte des Währungsausgleichsfonds an dieſem viel begehrten und viel geſchmühten Metalle berückſichtigt, ſo ſcheint ſeine be⸗ abſichtigte Entthronung nur eine vorübergehende Maß⸗ nahme zu ſein. Die Neederlandſche Bank mußte wiederum zum Goldexport greifen; ſie ſetzte letzthin 27 Mill. Gulden in Richtung nach Paris in Bewegung. Die Bank von Frankreich verzeichnete zwar mit Genugtuung den Ankauf von Gold aus Zürich und Amſter⸗ dam; jedoch konnte dieſer Zufluß nicht verhindern, daß London ſeine Franken⸗Guthaben weiter in Gold konver⸗ tierte, ſo daß die Baue de France gezwungen war, in der dritten Aprilwoche einen Goldverluſt von 245 Mill. Fran⸗ ken einzuſtecken. Die U. S.., die ſoeben erſt mit einer großen Geſte die Goloͤbaſis verlaſſen haben, ſetzen deſſen ungeachtet alle Hebel in Bewegung, um die vorgeſchrie⸗ bene Zwangsablieferung von Gold wirkſam zu machen. Auf Nichtablieferung ſteht eine Strafe bis zu 10 000 Dol⸗ lars und bis zu 10 Jahren Gefängnis! Dieſe Goldwanderungen haben in ihrer Geſamt⸗ heit eiwas Unnatürliches an ſich. Sie lenken den Kapitalſtrom nicht in ſein gewohntes Bett, wo er wirtſchaftsfördernd wirkt, ſondern ſie zwingen die Länder zu Abwehrmaßnahmen, die ihre Wirtſchaftlichkeit geradezu lähmen. Unter dieſes unrühmliche Kapitel in⸗ ternationalen Mißtrauens heißt es in London einen Schlußſtrich zu ziehen, ſoll die Weltwirtſchaft einer Ge⸗ ſundung zuſtreben. erſte Gläubigerverſommlung wurde auf den 10. Maf nach Darmſtadt einberufen. * Langbein⸗Pfanhauſer⸗Werke Leipzig.— Verluſtab⸗ ſchluß. Die Geſellſchaft, die im Vorjahr ihr Stammaktien⸗ kapital im Verhältnis von:9 auf 2 040 000 4 zuſammen⸗ legte, ſchließt das Geſchäftsjahr 1932 wiederum mit einem Verluſt ab. Der demnächſtigen o. GV wird vorgeſchla⸗ gen, den nach entſprechenden Abſchreibungen(i. V. 283 477 Mark normale Abſchreibungen) ſich ergebenden Verluſt von 127 026% auf neue Rechnung vorzutragen. Für das laufende Geſchäftsjoahr wird auf Grund der vorliegenden Zwiſchenbilanzen ein beſſeres Jahresergebnis erhofft, auch dann, wenn hinſichtlich der Umſätze noch nicht gleich eine Aufwärtsbewegung einſetzen ſollte. * Humboldt⸗Deutzmotoren AG, Köln⸗Deutz.— Erheb⸗ liche Neueinſtellungen. Im Rahmen der normalen Früh⸗ jahrsbelebung wurden bei dem Unternehmen ſeit März insgeſamt rd. 400 Mann eingeſtellt. Damit konnte die Be⸗ legſchaft, die im vergangenen Jahre im ſtärkſten Maße ver⸗ mindert wurde, annähernd wieder auf den gleichen Stand des Vorjahres gebracht werden. Die Belegſchaft bei Deutz⸗ motoren beträgt gegenwärtig 2400 und bei Humboldt in Kalk 1400 Mann. Die Zahl der Angeſtellten beläuft ſich auf 200. * Ludwig von Rollſche Eiſenwerke, Gerlafingen(Solo⸗ thurn]. Der Verwaltungsrot heſchloß, der GV vorzuſchla⸗ gen, für dos Geſchäftsjahr 1931/32 auf das AK von 24 Mill. fir. eine Dividende von 7 p. H. auszuſchütten. Der Reingewinn wird mit 1937 000 ffr. ausgewieſen gegenüber 8 290 000 ffr. i. V. Magdeburger Werkzeugmaſchinenfabrik Ach in Magde⸗ burg. Die Geſellſchaft erzielte 1932 einen Ertrag von 0,577 (0,7 Mill. /, zu dem der Forderungsnachlaß der Pitt⸗ ler Werkzeugmaſchinenfobrik Ac in Höhe von 0,2 Mill.% binzukommt. Anderer ſeits erforderten Löhne und Gehäl⸗ ter 0,4, ſoziale Abgaben 0,04, Zinſen.65, Steuern 0,05, ſonſtige Aufwendungen 0,15(i. V. insgeſomt 0,50), Ab⸗ ſchreibungen 0,09(0,13). Der Reingewinn betrigt da⸗ nach unter Berückſichtigung des Vortrages 8695, der vor⸗ getragen wird(i. V. 0,034, der vorgetragen wurde). Aus der Bilanz(in Will.%): Grundſtücke unv. 0,54, Gebäude 1,51(1,52), Maſchinen 0,24(0,3), Vorräte 0,38(0,37), De⸗ bitoren 0,16(0,66), Bankguthaben uſw. 0,004(0,033), Wech⸗ ſel 0,26(0,18), Kreditoren 2,03(2,0 Mill:. e Gera⸗Greizer Kammgarnſpinnerei in Gera⸗Zwötzen. — Dividendeulos. Der o. GV. am 10. Mai wird vor⸗ geſchlagen, von der Verteilung einer Dividende für 1932 abzuſehen, nachdem in den beiden Vorfahren die Auszah⸗ lung einer Dividende von 6 v. H. auf 2,406 Mill.% Abd. nur durch beträchtliche Entnahmen aus dem Dispoſitions⸗ fonds ermöglicht worden war. * Mechaniſche Seilerwaarenfabrik Bamberg Ach, Bam⸗ berg.— Verluſtabſchluß. Nach erfolgtem Abzug des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr von 889/ ſchließt die Geſellſchaft mit einem Verluſt von 50 390/ ab. Der GW am 20. Mai ſoll vorgeſchlagen werden, dieſen Verluſt aus dem beſonderen Reſerpefonds von 50 709/ zu decken. Erſte Deutſche Fein⸗Inte⸗Garn⸗Spinnerei., Brau⸗ denburg a H. Die GV. am 23. 5. in Berlin ſoll neben der Erledigung der Regulgrien für 1932 über Einziehung von 6000/ Va. und von 138 000% Stel. unter entſprechender Heraäbfetzung des z. Zt. 1 446000/ betragenden Grund⸗ kapitals beſchließen. * Eilenburger Kattun⸗Manufactur AG.— Weitere Geſchäftsbelebung. Die im Februar einſetzende Belebung der Fahnentuchinduſtrie hat auch in den letzten Wochen weiter angehalten, ſo daß es, nach Mitteilung der Geſellſchaft, möglich war, 50 Arbeiter einzuſtellen. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjohr ſind in Anbetracht der allgemeinen Wirtſchaftslage und auf Grund der vor⸗ liegenden ſtorken Aufträge, die eine Beſchäftigung noch für mehrere Monate ſichern, als nicht un⸗ günſtig bezeichnen. Bei Auhaltung der Belebung iſt evtl. mit einem befriedigenden Ergebnis zu rechnen. * Wurzener Teppichfabrik AG.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft erzislte im Geſchäftsjahr 1931 einen Fabrika⸗ tionserlös von 2447 084% li. V. 3 141 756%), der ſich um den Gewinnvortrag aus 1930 von 148 589(148 589), erhöht. Generalunkoſten erforderten 2 565 015(3 004 953) Mark, Abſchreibungen 56 420(110 776)„,. Nach 35 907 Delkredereüberweiſung ergibt ſich für das Berichtsjahr ein Verluſt von 81 669(t. V. Reingewinn 174 617), der vorgetragen werden ſoll. Deuische Reichsposf Die neuen Miſglieder des verwaliungsrais Die 1 waltungsrats der Deutſchen des alten Reichstags aus de den. Auf Vorſchlag, de neuen! den Herrn ernannt worden dern des 9 er Deutſchen Reich Fabricius igsrat Berlin, Jenzen, grapheninſ Mut kant, Pla er, Sto Preu Königsk Oberpo a monn vom löſung geſchie⸗ üſidenten Tele⸗ Fabri⸗ „ Berlin, D. Wupp vorſitzender, München. Zu ſtell vertretenden Albrecht, Land⸗ und Volksw Techniker, Neuß, Jenke, Ober ekretär, Klein, Volkswirt, Düſſeldorf, Skoda, lin, von Sybel, Direktor des Reichslandbu Tiebel, Poſtinſpektor, Witt Hall Oberpoſtſekretär, Melſungen, Crone, Dr. Präſidiolvorſtandsmitglied der Vereini 5 Bauernvereine, Berlin, T Fabri bert, Oekonomierat, K * Schuhfabrik Pfullingen AG. Per 31. 8. die Geſellſchaft(AK 200 000 gegen 400 000 i Verluſt(i. V. 205% Gewinn). Ein Beteil von 200 000/ wurde durch die Kapitalhalbier weiterer Verluſt durch Entnahme von 4 Reſervefonds. Aus Bilanz(i.): i m m, 7 3 32 der (280 321), andererſeits Gläubiger 32 250(221 139). O Neuverluſt der Lederwerke Roth AG. Bad Kreuznach. 24. April.(Eig. Tel.) Die Geſellſchaft ſchließt 1932 mit einem Neuver luſt von 44 900%, 70 A, der mit 100 000/ aus dem Rückſtellungskonto getilgt wurde), ſo das der neue Verluſtportrog auf 219 065/ anwächſt. In⸗ folge der geringen Abſatzmöglichkeiten wurde Mitte 1 die Produktion(Chevreauxleder) ſtark eir geſchränkt. Beſonders f der Export zurück, Durch die im Herbſt eingetretene Geſchäftsbelebung konnte der ent⸗ ſtandene Verluſt nicht ausgeglichen werden. Vorſtand und AR. erhielten 34600/ Vergütung. Unter den 44900 Verluſt ſind 22 Abſchreibungen enthalten. Die Bi⸗ Lanz zeigt(alles in Mill.): VA. unn. 0,5, Stel. 0,7, Reſervefonds 0,105(unv.), Verbindblichkeiten 0,295, darunter Kreditoren 0,18(0,21), Bankſchulden 0,105(0,3), anderer⸗ ſeits Anlagevermögen 0,5(0,52), Umlaufvermögen 0,89 (1,02), darunter Debitoren 0,19(0,14) und Vorräte 0,65 (0,91). GV. 25. April. * Dyckerhoff und Widmann AG, Wiesbaden⸗Biebrich. Wie wir hören, hat der Direktor Dr. ing. Franz Di⸗ ſchinger, Wiesbaden, der ſich durch die bekannten gro⸗ ßen Eiſenbetonſchalenbauten im In⸗ und Ausland einen Namen gemacht hat, einen Ruf auf den Lehrſtuhl für Maſſivbau an der Techniſchen Hochſchule Chorlottenburg erhalten. Lebens versicherungen auf Dollarbasis Das Reichsaufſichtsamt für Privatver⸗ ſicherung beſchäftigt ſich z. Zt. mit der Frage, wie die auf Dollarbaſis abgeſchloſſenen Lebensverſicherungen zu behandeln ſind. Einige Geſellſchaften haben ſich bereit er⸗ klärt, die Dollarpolicen in Reichsmarkpolicen umz u⸗ wandeln. Andere Geſellſchaften, die ſich für die Dollgr⸗ abſchlüſſe ausdrücklich eine Dollarreſerve geſchaffen haben, ſind zu dieſer Umwandlung nicht bereit, da ſte ſonſt Verluſte erleiden würden. Auch die Frage der Prämienzohlung iſt noch zu klären, da die diesbezitglichen Vertragsbeſtimmungen verſchieden lauten. Das Reichsauf⸗ ſichtsamt für Privatverſicherung wird in nächſter Zeit Ueberblick über den Stand der Dinge geben. Die deuischen Sparkassen im März Bei den deutſchen Sparkaſſen haben ſich die Ein⸗ und Auszahlungen im März 1933 die Wacge ge⸗ halten. Einſchließlich der Zins⸗ und Aufwertungsgutſchrif⸗ ten(21, bzw. 7,2 Mill.) ſtiegen die Spareinlagen um 2,2 auf 10 396,3 Mill. IJ. Mit 4179 bzw. 418,2 Mill. gegen 380,0 bzw. 331,8 Mill./ haben ſich die Einzahlungen gegenüber dem Vormonat erhöht. Dieſe Steigerung iſt auf die jahreszeitlichen Schwankungen zurückzuführen. Sie er⸗ klärt ſich aus den größeren Anforderungen, die an die Sparkaſſen anläßlich des Quortals⸗Ultimos geſtellt wurden ſowie aus der Frühfohrsbelebung der Wirtſchaft, die in dieſem Jahre wegen des größeren Tiefſtandes und im Zuſammenhang mit den Ankurbelungsbeſtrebungen einen beſonders großen Geldbedarf guslöſte. Dieſer Bedarf zeigte ſich noch ſtärker bei den Giroeinlagen der deutſchelt Sparkaſſen, die einſchließlich des ſächſiſchen Gironetzes um 37,1 auf 1949,1 Mill./ zurückgegangen ſind. Neuer Rückgang der Insolvenzwelle Nach Mitteilung des Stat. Reichamts wurden im April d. J. durch den„Reichsanzeiger“ 973 neue Kon kurſe ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung— und 144 eröffnete Vergleichs ⸗ verfohren bekonntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vormonat ſtellen ſich auf 407 zw. 221. Frankfurfer Abendbörse knapp behaupfei Das Geſchäft wor an der Abendbörſe av. gering, da die Kungdſchaft nahezu vollkommen fehlte, und auch die Kuliſſe infolge der ſchwächeren Meldungen von den Auslandsbörſen Zurückhaltung übte. Die Berliner Schlußkurſe blieben in den meiſten Fällen nur k appgehalten. Etwas Intereſſe erhielt ſich lediglich für einige Montoanpapiere. Am Rentenmarkt herrſchte eher weitere Abgabeneigung vor und die gegen Mittag ein⸗ getretenen leichten Erholungen gingen meiſt wieder ver⸗ loren. Während im Verlaufe an den Aktienmärkten noch kleine Kursrückgänge feſtzuſtellen waren, lagen dann Deutſche Anleihen und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen etwas freundlicher. Nennenswerte Umſätze waren aber kaum noch zu verzeichnen. U. a. notierten: Neubeſitz 13,18: Altbeſitz 717 Geld; Reichsbank Kaſſa 134; J Farben 143%; Junghans 28 Br.; Lahmeyer 135% Stemens 170. Kurssfand der Akfien Ende April Im April war die Börſen bewegung nicht ein⸗ heitlich, und die Umſätze zeigten, wie die Com merz und Privat⸗Bank in ihrem Mai⸗Wirtſchaftsbericht ausführt, gegenüber dem Vormonat eine mehr rückläufige Entwicklung, da das Publikum ſich reſigniert verhielt. Trotz wiederholter Schwankungen blieb die Grundtendenz an dem Aktienmärkten jedoch ſtetig, und im ſpäteren Verlauf des Monats vermochte ſich auf verſchiedenen Marktgebieten wieder eine etwas lebhaftere Geſchäſtstätigkeit zu entſal⸗ ten. Obgleich die Zohl der an der Berliner Börſe notier⸗ ten Werte gegenüber dem Vormanat von 492 auf 402 zu⸗ rückgegangen iſt, hat ſich das allgemeine Kursniveau ge⸗ hoben, ſo daß Ende des Monats 81,3 v. H. der notierten Werte unter der Parität gegenüber 88,8 v. H. Ende März lagen. Ueber part notierten 18,7 v. H. Ende April gegen 16,2 v. H. om Ende des Vormonats. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 29. April. („Heßkaffee“ Hamburg 35.) Der Kaffeemarkt verlief trotz der 10proz Dollarabwertung ohne Preisänderung. Die Bra⸗ ſtlangebote in Dollarwährung wurde zwor eine Kleinigkeit heraufgeſetzt, doch beträgt die Erhöhung nur einen Bruch⸗ teil der eingetretenen Dollorentwertung. Infolge der gus⸗ drücklichen Erklärung der Reichsbank, an der deutſchen Währung nicht zu rütteln, blieben Reichsmarkforderungen unverändert. Das Inland war nur mit kleinen Bedarfs⸗ käufen am Markt, wobei gewaſchene Mittelamerikaner auch weiterhin bevorzugt wurden. * Preisermäßigung für Zinkbleche Der Zinkwolzwerk⸗ verband Gmbß, Berlin, hat den Grundpreis für Zink⸗ bleche mit Wirkung ab heute in einigen Gebieten um 0,1/ für 100 Kg. ermäßigt, Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 2. Mal Die Nachfrage nach größerem Kahn raum für Reiſen tal⸗ und bergwärts war heute ſehr gering. Die Verkodung tal⸗ wärts wurde mit 2,90 Meter und bergwärts mit 185 Meter vorgenommen. Die Frachten bergwärts erfuhren mit 1 ab hier und 1,20% ab Kanal inel. Schleppen keine Aen⸗ derung. Der Bergſchlepplohn notierte mit 70.80 pg nach Mainz und 80—90 Pfg. nach Mannheim. Der Talſchlepp⸗ lohn beträgt noch immer 7 Pfg. für größere beladene Kühne 8. Seite/ Nummer 201 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe FN ep= A 1 1114 1 1171711 Nur noch einige Tag 21 Der lust Präsiden „Der Waffenschmied“ 70—.00,.00,.30 Ein nacendes Werk vun grandiusem Beschehen vom Aufbruch einer Nation Das Hohelied auf den Schöpfermut und die eiserne Engerie einer Führer- Natur— in deuischer Spr Schwarzhemden (Kampf und Sieg des Faschismus) Das historische Film- Dokument des neuen Italien.— Die Entwicklung des Faschismus von seinem ersten Auftreten über den Marsch auf Rom bis zum heutigen Tage Im Tonvorprogramm: „Arbeiisdiensipflichi“ Neuesfe Fox-Ionwochens Der 1. Mai auf dem Tempelhofer Feld Reichskanzler Hitlers Rede im Lustgarten/ 1 des Reichs- ten Hindenburg/ Görings Rede auf dem T Feuerwerk auf dem Tempelhofer Feld usw. Operette von Für die Bühne musikal. Günther— Richard Hein— Bühnenbilder: Ache Anfang 20 Uhr Per s Prinzessin Violetta Nina, ihre Schwester Graf Umberto Cortezzi Komòödiantentruppe Franchetti, Hauptmann Morone, Leutnant Der Wirt Ein Offizier c ha u empelhofer Feld Dame Jugendliche Zutritt! Eine Page Mational-Theater Mannheim Mittwoch, den 3. Mai 1933 Vorstellung Nr. 291 Miete C Nr. Sondermiete C Nr. 11 Neuer Text von Wilhelm Sterk Musikalische L. Karl Klauß Inszenierung: Tanzleitung: Getrud Steinweg Technische Einrichtung: Walter Unruh Marschall Ariosto Venturi Marchese Cypriano, s. Neffe Balthasar, Prinzipal einer wandernden Neubeziehen von Lampen-Schirmen Lampen ige Krieg Johann Strauß Artikel! Reelle von Nh. 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