f 4 — inne on Tag? it geraten 1 Speecben, zen könnte. hes Pulver lieh: Drag & Schult am l.% irgebieles Bahnſtat; p. F. Huſe 3 3 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfelbſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Reue Mannheimer Seitil Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rahattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Dienstag, 9. Mai 1933 144. Jahrgang— Nr. 212 die Grundlagen der neuen deutschen Schulpolit Programmaliſche Ausführungen des Reichsinnenminiſters in einer Konferenz der Kultusminiſter der Länder Der Kanzler in Königsberg Anzutreffende Gerüchte über Hugenberg— Der Außenminiſter fährt nach Genf Deutſche Nationalerziehung Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Mai. Reichsinnenminiſter Dr. Frick legte heute in der Konferenz der Kultusminiſter der Länder die Grundlagen der künftigen deutſchen Schulpolitik aus⸗ jührlich dar. Es iſt unſere Aufgabe, ſo führte Dr. Frick aus, für alle Zukunft einen Rückfall in die Fehler der Vergangenheit unmöglich zu machen. Hierzu muß die Grundlage in der Erziehung unſeres Vol⸗ kes geſchaffen werden. Sie hat die Volksgenoſſen ſchon von früheſtem Lebensalter an zu erfüllen mit dem, was der Sign unſeres Volkstums und unſerer ganzen Nation iſt, ſo daß die einmal gewonnene Erkenntnis in Fleiſch und Blut übergeht und auf Generationen hinaus durch nichts mehr zerſtört werden kann. Die notwendigen Veränderungen in der Schul⸗ und Erziehungspolitik reichen bis auf den Grund. Die liberaliſtiſche Bildungs vorſtellung hat den Sinn aller Erziehung und unſerer Erziehungs⸗ einrichtungen bis auf den Grund verdorben. Die Schulen haben bisher nicht den volksverwurzelten deutſchen Menſchen geformt, ſondern der Bildung der freien Einzelperſonen gedient. Die individuali⸗ ſtiſche Bildungsvorſtellung hat weſentlich zu der Zerſtörung des nationalen Lebens in Volk und Staat beigetragen und vor allem in ihrer hem⸗ mungsloſen Anwendung in der Nachkriegszeit ihre böllige Unfähigkeit erwieſen, die Norm der deutſchen Mldung zu ſein. Die nationale Revolution gibt der deutſchen Schule und ihrer Erziehungsaufgabe ein neues Geſetz. Die deutſche Schule hat den politiſchen Menſchen zu bilden, der in allem Denken und Handeln dienend und opfernd in ſeinem Volke wurzelt und der Geſchichte und dem Schickſal ſeines Staates zu innerſt verbunden iſt. Dieſe Umſtellung der Schule wird Jahre angeſtrengteſter Arbeit erfordern. Die Größe dieſer Aufgabe erfordert, daß die Erneuerung im Rahmen des gemein⸗ ſamen Planes einer dentſchen Nationalerziehung erfolgt. Ein Mißverſtändnis möchte ich von vornherein nicht aufkommen laſſen: Wenn ich mit Entſchieden⸗ heit mich für die einheitliche organiſche Geſtaltung des deutſchen Bildungsweſens und gegen unnötige und ſtörende Unterſchiede in ihm ausſpreche, ſo denke ich dabei keineswegs an Uniformität des Bildungsweſens oder an zentraliſtiſche An⸗ ordnungen des Reiches. Davor bewahrt ſchon der Begriff vom lebendigen Volk, das ſein Weſen und ſeine Kraft gerade im Reichtum der deutſchen Stämme und Landſchaften hat. Ich ſehe es als meine beſondere Aufgabe an, mit den Kultusminiſtern der Länder ein gutes und ſtändiges Einvernehmen in allen Schulfragen zu unterhalten, und ich bitte darum, daß ſie ſich bei ihren Maßnahmen einander angleichen und nicht ohne zwingenden Grund von⸗ einander abweichen. Die neue Schule geht grundſätzlich vom Gemein⸗ ſchaftsgedanken aus, der ein uraltes Erbteil unſerer germaniſchen Vor⸗ fahren iſt und demgemäß unſerer angeſtammten Weſensart am vollkommenſten entſpricht. Dieſer Ge⸗ danke fordert freie Bindung des Einzelnen durch das Gemeinwohl. Die Schule hat alſo im Dienſte des Volksganzen zu ſtehen. Hieraus ergeben ſich Volk und Vaterland als wichtigſte Un⸗ terrichtsgebtete, jenes in der reichen Fülle ſei⸗ ker Leiſtungen, von denen ſeine Geſchichte, Sprache und Dichtung, heimiſche Kunſt und heimiſcher Ge⸗ werbefleiß zeugen, dieſes in der Vielgeſtaltigkeit ſeines natürlichen Aufbaues in Boden, Tier⸗ und Iflanzenwelt einerſeits und in der Geſtaltung die⸗ ſes Erdraumes durch die ſchaffende Hand unſerer Vorfahren von Urzeiten her. Nur ſo gewinnt die Jugend jene feſte Ver⸗ wurzelung im heimiſchen Boden, die ſie im Herzlande Europas im Kampfe mit den von allen Seiten auf ſie einſtürmenden fremden Ein⸗ flüſſen braucht, um feſt zu ſtehen. Wir müſſen und werden unſerer Jugend ein ſo ſtarkes völkiſches Selbſtbewußtſein mit ins Leben geben, daß die Ge⸗ fuhr einer Entdeutſchung ein für allemal gebannt iſt. Wir haben Hand in Hand mit den ſtamm⸗ verwandten germaniſchen Völkern Nord⸗ europas und ihrer Tochterſtaaten jenſeits der Meere weltumſpannende Aufgaben zu N zu löſen, 5 der Tatkraft der nordiſchen Raſſe ein weites 85 kulturaufbauender Betätigung geben. Darüber Anaus wollen wir die Werte nicht verleugnen, die 175 im Laufe von Jahrtauſenden von anderen ariſchen Völkern in ſtändigem Kulturaustauſch über⸗ 3 haben. Der fremöſprachliche Un⸗ erricht wird auch weiterhin dem Verſtändnis die⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 9. Mai. Der Reichskanzler hat über Dienstag Berlin ver⸗ laſſen und ſich nach Königsberg begeben. Er wird morgen nachmittag zu der Tagung des Arbei⸗ terkongreſſes, den er bekanntlich mit einer großen Rede einzuleiten beabſichtigt, wieder hierher zurückkehren. a Die Gerüchte von einem Rücktritt Hugen⸗ bergs werden uns an zuſtändiger Stelle als völlig unzutreffend bezeichnet. Man nimmt in Berliner politiſchen Kreiſen an, daß noch vor der nächſten Kabinettsſitzung am Freitag eine endgültige Einigung über den Arbeitsbereich Hugenbergs herbeigeführt werden kann. In dem Fall würde dann auch, wie ſchon angekündigt, die Be⸗ ratung des von Dr. Hugenberg entworfenen Ent⸗ ſchuldungsplauns für die Lan dwirtſaft vom Kabinett in Angriff genommen werden. Nach unſeren Erkundigungen iſt damit zu rechnen, daß Reichsaußenminiſter von Neurath dem⸗ nächſt nach Genf fährt. Die Situation in Genf hat ſich ja in den letzten Tagen bedenklich zugeſpitzt. Frankreich und ſeine Vaſallen, aber auch England, ſind eifrig an der Ar⸗ beit, Deutſchland die Schuld für ein Scheitern der Abrüſtungskonferenz aufzuladen. Ein Eingreifen des Außenminiſters ſcheint alſo durchaus geboten. Keine Politik in Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Mai Miniſterpräſident Göring hat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als preußiſcher Miniſter des Innern einen Erlaß herausgegeben, in dem zu der Frage der po⸗ litiſchen Betätigung in der Schutzpolizei Stellung genommen wird. In dieſem Erlaß wird u. a. das Tragen von politiſchen Abzeichen und Armbinden, auch Hakenkreuzbinden, zur Uniform verboten. Die Teilnahme von Polizeibeamten in Uniform an Umzügen nationaler Verbände unterliegt in jedem Falle der Genehmigung des Kommandeurs der Schutzpolizei. Eine eventuelle Betätigung iſt ledig⸗ lich in geſchloſſenen Formationen zuläſſig. Die vor⸗ handenen nationalſozialiſtiſchen Fachſchaften blei⸗ ben beſtehen; irgend eine Einwirkung auf dienſtliche Angelegenheiten iſt jedoch verboten. Falls in den Die Entſcheidung über den Termin iſt im Augenblick allerdings noch nicht gefallen. Er wird von der Ent⸗ wicklung der Abrüſtungsverhandlungen im einzel⸗ nen a! Ingig ſein. Auch der Reichswehrminiſter iſt in Königsberg Meldung des Wolffbüros — Königsberg, 9. Mai. Reichskanzler Adolf Hitler und Reichswehr⸗ miniſter von Blomberg trafen heute vormittag um 10.20 Uhr auf dem Flugplatz Devau im Sonder⸗ flugzeug von Berlin kommend ein. Zum Empfang hatten ſich außer dem Befehlshaber im Wehrkreis L, Generalmajor von Brauchitſch, Oberpräſident Kut⸗ ſcher, der Polizeipräſident, der Höhere Befehlshaber Oſt ſowie zahlreiche Vertreter der Behörden einge⸗ funden, auch ein Ehrenſturmbann der SA und Ss in Stärke von 300 Mann mit Fahnen und Kapelle. Die Nachricht vom Eintreffen des Kanzlers hatte ſich wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreitet, in der überall ſofort geflaggt wurde. Nach dem Flughafen ſetzte ſofort eine kleine Völkerwanderung ein. Nach der Landung fuhren die Gäſte nach der in der Nähe liegenden Kaſerne, in deren weitem Hof Reichswehr Aufſtellung genommen hatte. Ueberall wurde der Volkskanzler begeiſtert begrüßt. der Schutzpolizei Formationen der Schutzpolizei noch Organiſationen anderer nationaler Verbände vorhanden ſein ſollten, ſind dieſe ſofort aufzulöſen.— Weiter wird in dem Erlaß ausgeführt: Nachdem die SA und Ss zu öffentlich anerkann⸗ ten Organiſationen mit eigenen Dienſtſtrafbeſtim⸗ mungen erhoben worden ſind, iſt die Mitgliedſchaft zu dieſen Organiſationen für die Angehörigen der Schutzpolizei, die ſelbſt einen Grundpfeiler der bewaffneten Macht des Staates bilden, unmög⸗ lich geworden. Soweit deshalb Angehörige der Schutzpolizei den genannten Verbänden als Mit⸗ glieder angehören, haben ſie ſofort aus zu⸗ treten. Das gleiche gilt für die Mitgliedſchaft beim Stahlhelm. Schließlich wird in dem Erlaß noch ein neues Geſetz über die Diſziplinarſtrafgewalt in der Schutz⸗ polizei angekündigt. FFFUUUUUUUUVUVUVUVUVUVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVCV UVV ſer Zuſammenhänge die Wege ebnen. Auch auf dem Gebiete der Pfleg unſerer Mutterſprache hat die Schule wichtigſte Aufgaben zu löſen. Der deut⸗ ſchen Schrift gebührt der unbedingte Vorrang vor der lateiniſchen. Der Aufbau des Geſchichts⸗ unterrichts und die Schaffung neuer Geſchichtsbücher bedarf ganz beſonderer Aufmerkſamkeit. Wir müſ⸗ ſen unſere völkiſche Entwicklung aus dem Boden und den Raſſenverhältniſſen unſerer eigenen Heimat heraus erleben. Beſonders die Vorgeſchichtsforſchung mit ihrer großen nationalen Bedeutung muß immer zur Geltung kommen. Ein Hauptſtück der Be⸗ trachtung hat vor allem das ungeheure Er⸗ lebnis des Weltkrieges und die Entwürdigung un⸗ ſeres Volkes durch das Verſailler Diktat, ferner der Zuſammenbruch der liberaliſtiſch⸗mar⸗ riſtiſchen Weltanſchauung und der Durchbruch des nationalſozialiſt. Freiheitsgedankens zu bilden. Auch das Schickſal der vom Vaterlandes losgelöſten deut⸗ ſchen Brüder muß in der Schule mehr als bisher be⸗ achtet werden. Wichtig iſt auch der Ausban des lebenskund⸗ lichen, biologiſchen Unterrichts und hier ins⸗ beſondere der Raſſenkunde. Der Blick für ſelbſtändige Beobachtung der Raſſen⸗ unterſchiede muß geſchärft werden. Notwendig iſt vor allem der Nachweis der ſchädlichen Folgen der Raſſenverſchlechterung und die Betonung der zwin⸗ genden Notwendigkeit, die Ueberfremdung deutſchen Blutes mit fremdraſſigem, vor allem jüdiſchen Blut zu verhindern. Die Wiederherſtellung der geſchicht⸗ lichen Gerechtigkeit verlangt, daß der Bedeutung der nordiſchen Raſſe in der Entwicklung Europas und der ganzen Welt genügend Raum gewährt wird. Die raſſenkundliche Aufklärung iſt durch eine erbgeſundheitliche zu ergänzen. Auch die Grund⸗ begriffe der Familienforſchung müſſen im Unker⸗ richtsplan einen Raum finden. 5 Die körperliche Ertüchtigung iſt eine unent⸗ behrliche Vorausſetzung unſerer völkiſchen Lebensdauer, Neben der Ausbildung rein körperlicher Gewandtheit und Leiſtungs⸗ fähigkeit iſt beſonderer Wert auf die Heran⸗ bildung von Willens⸗ und Entſchlußkraft zu legen. Eine beſondere Seite dieſer Aufgabe iſt die Erzie⸗ hung zur Wehrhaftigkeit. Das deutſche Volk muß wieder lernen, im Wehrdienſt die höchſte vater⸗ ländiſche Pflicht und Ehre zu ſehen. Hier muß die Schule die notwendige Vorarbeit leiſten. Der Be⸗ deutung der körperlichen Ertüchtigung durch För⸗ derung der Leibesübungen habe ich durch Einſetzung eines Reichsſporkkommiſſars Rechnung getragen. Seine Aufgabe wird die Zuſammenfaſſung der ver⸗ ſchiedenen Sportverbände im Dienſte des Volks⸗ ganzen ſein. Die Schulen haben ferner die Aufgabe, die Ehre der Arbeit und die Achtung vor der Berufsleiſtung wieder herzuſtellen. Die Zahl der Abiturienten und Hochſchüler darf das vernünftige Verhältnis zum Bedarf der Berufe an höher Das mechaniſche Berechtigungsweſen, unter dem das Volk und die Berufe ſehr leiden, und das auch unſere Wirtſchaft unerträglich belaſtet, muß beſei⸗ tigt und durch ein organiſches, auf der wirklichen Leiſtung beruhendes Ausleſeſyſtem erſetzt werden. Selbſtmord des Kommuniſtenführers Dreſſel — München, 9. Mai. Der Vorſitzende der ehe⸗ maligen Fraktion der KPD. im Bayeriſchen Land⸗ tag, Dreſſeal, hat ſeinem Leben durch Oeffnen der Schlagader ein Ende bereitet. 48ſtündiger Generalſtreik in Spanien — Madrid, 9. Mai. Aus ganz Spanien treffen Nachrichten ein, die einen 48ſtündigen Generalſtreik ab Dienstag ankündigen. In mehreren Städten wur⸗ den ſtreikende Gewerkſchaftler und in Madrid 40 Mit⸗ glieder des Anarchiſtenverbandes verhaftet. Die Zeitung des nationalen Arbeiterverbandes wurde beſchlagnahmt, vorgebildeten Kräften nicht verlieren. Rußland und Amerika Von unſ. Moskauer Berichterſtatter UI Moskau, Anfang Mai. Mit dem Amtsantritt Rooſevelts ſind die ruſſiſch⸗ amerikaniſchen Beziehungen in ein neues Stadium getreten. Bereits im Sommer 1932 während der Präſidentſchaftskampagne in den Vereinigten Staaten erwartete man in Moskau nach einem Siege der Demokraten eine baldige Regelung der Frage der Anerkennung der Sowjetregierung durch Washington. In dieſer Erwartung wurden die politiſchen Kreiſe der Sowjethauptſtadt durch die Tatſache beſtärkt, daß Moskau in den Sommer⸗ monaten das Reiſeziel zahlreicher amerikaniſcher politiſcher Perſönlichkeiten war, die verſchiedene Sondierungen beim Außenkommiſſariat und bei den ruſſiſchen Wirtſchaftsorganen unternahmen. Nach außen hin vermied man es indeſſen in Rußland, einen Optimismus in bezug auf Amerika zur Schau zu tragen. Die große Enttäuſchung, die Hover, auf den ſeinerzeit die gleichen großen Hoffnungen geſetzt wurden, der Sowjetregierung bereitet hatte, wirkte noch ſtark nach. Indeſſen hat ſichdie Lage in Amerika ſtark zugunſten Rußlands geändert. Die ameri⸗ kaniſche Induſtrie ſteht in einer ernſten Abſatzkriſe. Die Abwertung des Dollars hat eine günſtieg Exportſituation geſchaffen, die weite Kreiſe der ameri⸗ kaniſchen Wirtſchaft auch auf dem Gebiete des Ruß⸗ landgeſchäfts ausnutzen wollen. Hinzu kommt noch die Tatſache, daß der ſcharfe engliſch⸗ruſſiſche Kon⸗ flikt das Ausſcheiden Englands als Lie⸗ ferant der Sowjetunion bewirkt. Es iſt nur natürlich, daß die amerikaniſche Induſtrie beſtrebt iſt, dieſe Lücke auszufüllen. Wie weit dieſe Beſtre⸗ bungen gediehen ſind, hat das eigenartige Echo des Moskauer Vickers⸗Prozeſſes in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit gezeigt. Nur wenige amerikaniſche Zeitungen und dabei ausſchließlich die bereits ſeit jeher ruſſenfeindlichen Blätter ſekundierten der eng⸗ liſchen Regierung bei ihrem Vorgehen gegen Ruß⸗ land, während der größte Teil der Preſſe ſich in Be⸗ trachtungen darüber erging, ob es von engliſcher Seite klug geweſen ſei, die Souveränität Rußlands auf dem Gebiete der Rechtsſprechung anzugreifen. Der Prozeß in Moskau hat die Ausſichten auf eine bal⸗ dige Regelung der ruſſiſch⸗amerikaniſchen Bezie⸗ hungen ſogar noch verſtärkt, um ſo mehr, als man in Waſhington und in Newyork das milde Urteil des Oberſten Gerichts der Sowjetunion als ein Zeichen der Rückſichtnahme auf das Ausland bewertete. Bei den ſommerlichen inoffiziellen Beſprechun⸗ gen in Moskau zwiſchen den Amerikanern und den ruſſiſchen Stellen haben die Ruſſen immer wieder hervorgehoben, daß eine Anerkennung der Sowjet⸗ regierung durch Amerika umfangreiche ruſ⸗ ſiſche Aufträge an die amerikaniſche Induſtrie zur Folge haben würde. Die ruſſiſchen Beſtellungen in Amerika ſind bekanntlich in letzter Zeit kata⸗ ſtrophal zurückgegangen, weil Rußland aus politi⸗ ſchen Gründen keine Aufträge nach Amerika vergab. Nun iſt der Spielraum, der dem Somjetimport zur Verfügung ſteht, relativ eng begrenzt, der Ausfall des engliſchen Abſatzmarktes muß die ruſſiſchen Importmöglichkeiten ſehr ungünſtig beeinfluſſen. Somit kann Rußland nur dann große Aufträge in Amerika vergeben, wenn es im Rahmen der ihm noch verbliebenen Importmöglichkeiten urſprünglich für andere Länder vorgeſehene Aufträge nach den Vereinigten Staaten verlegt. Eine ſolche Ver⸗ legung iſt aber, vor allem was das deutſche Rußlandgeſchäft anbetrifft, bei weitem nicht in allen Fällen ohne ungünſtige Folgen für den Sowjetbeſteller möglich. Bei den ruſſiſchen Aufträ⸗ gen der letzten Zeit handelt es ſich zumeiſt um ſehr eilige Artikel, die zur ſchleunigen Inbetriebſetzung ruſſiſcher Werke dringend benötigt werden, ſo daß ein Zeitverluſt durch Verlegung des Auftrages wohl in den ſeltenſten Fällen tragbar erſcheinen könnte. Es iſt allerdings möglich, daß die Ameri⸗ kaner durch ein größeres Entgegenkommen in der Kreditfrage den Ruſſen gewiſſe neue Möglichkeiten für Beſtellungen ſchaffen werden. Eine Degure⸗ Anerkennung der Sow⸗ jetregierung durch Amerika kommt anſcheinend noch nicht in Frage. Die Widerſtände in weiten Kreiſen der amerikaniſchen Bevölkerung ſind dazu noch zu groß. Rooſevelt dürfte ſich zunächſt auf eine De⸗facto-Anerkennung beſchränken, nach dem Muſter der ruſſiſch⸗tſchechoflowakiſchen Beziehungen, um dem Warenaustauch zwiſchen Amerika und Rußland eine einigermaßen feſte zwiſchenſtaatliche Grundlage zu geben. Durch dieſes ſtufenweiſe Vorgehen will man in amerikaniſch⸗rxuſſiſchen Regierungskreiſen eine Art„Bewährungsfriſt“ für das amerikaniſch⸗ ruſſiſche Verhältnis einſchalten, um dann ſpäter die endgültige Anerkennung zu vollziehen. Eine von Rooſevelt ernannte und bevollmächtigte Sonderkom⸗ miſſion dürfte in nicht allzuferner Zukunft nach Mos⸗ een 919 Nummer 212 —— wird ſich mit dem wjetwirtſchaft beſchäfti⸗ kau ge Studii gen, vr aber in Verhandlungen mit der Sow⸗ jetr r die ruſſiſchen Aufträge in Amerika eintre Norman Davis, der Sonderbotſchafter Amerikas für Europa, hat bereits bei ſeinen viel⸗ fachen Re nach den europäiſchen Hauptſtädten i 1 4 1* 42* 5 7 3 3 Fühlung mit rtretern der Sowjetregierung ge⸗ nommen unk kt, wie verlautet, dieſe Fühlung⸗ mahme ine mittelbar mit Litwinow fortzuſetzen. Meichsregierung und Preſſe Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Mai Adolf Hitler und Reichsmini⸗ ſter für klärung und Propaganda Dr. Goel an den Vorſitzenden des Reichs⸗ 5 eutſchen Preſſe, Dr. Otto Dietrich, 19 ramme gerichtet: gen Willen des im„Reichsverband der 2 0“ bprganiſierten deutſchen Journa⸗ liſtenſtandes z tatkräftigen Mitarbeit am Wieder⸗ aufbauwerk der Reichsregierung nehme dankend zur Kenntnis und wünſche Ihrer Arbeit vollen Erfolg zum Wohle des deutſchen Volkes. Reichskanzler Adolf Hitler.“ 5 der beruflichen Vertretung des deut⸗ iſtenſtandes zum neuen Deutſchland Genugtuung zur Kenntnis genommen. verantwortungsbewußter Mitarbeit four⸗ hen Berufsſtandes unter Ihrer Leitung über⸗ Erwarte enges Zuſammenarbeiten. Reichsminiſter Dr. Goebbels.“ Nußbaum in Anterſuchungshaft Meldung des Wolff⸗Büros Karlsruhe, 9. Mai. Die Preſſeſtelle beim Staats miniſterium teilt mit: 7 „Bekeuntni zeugt. Der Miniſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz hat ſeinerzeit nach Verhaftung des ſo⸗ zialdemokratiſchen Landtagsabgeordneten Nuß ⸗ hau m, der ſich wie bekannt, z. Z. in Unterſuchungs⸗ haft wegen Totſchlags an den beiden Freiburger Polizeibeamten befindet, beim Landtagspräſidenten die Einbehaltung der Nußbaum zuſtehenden Auf⸗ wandsentſchädigung beantragt. Der Landtagspräſi⸗ dent hat daraufhin die Nußbaum zuſtehenden Gel⸗ der einſtweilen geſperrt. Die einſtweilige Sperrung erfolgte deshalb, weil Nußbaum dem Fis⸗ kus noch 400% für Verpflegungskoſten ſchuldet, die die frühere badiſche Regierung ihm geſtundet hatte. Miniſterialrat Kraft wird Landtagspräſident Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 9. Mai wir hören, wird Miniſterialrat Herbert Kraft zum Präſidenten des Landtages vorgeſchla⸗ gen und gewählt werden. Reichsſtatthalter Robert Wagner hat mit dem geſtrigen Tage wieder die Leitung des Gaues Ba⸗ den der NSDAP übernommen. Dreifacher Mörder hingerichtet — Weiden, 9. Mai. Der 46 Jahre alte Dienſt⸗ knecht Schieder, der wegen dreifachen Mordes zum Tode verurteilt worden war, wurde heute enthaup⸗ tet. Die Hinrichtung nahm Scharfrichter Reichardt vor. Furchtbares Brandunglück— Fünf Tote, zwei Schwerverletzte — Glatz, 9. Mai. Im Ullersdorf(Kreis Glatz) bruch in der vergangenen Nacht auf der Beſitzung des Landwirtes Lauterbach ein Feuer aus, das das ge⸗ ſamte Gehöft— Wohnhaus, Stallung, Schuppen und Scheune— völlig einäſcherte. Bei dem Brande kamen die vier Kinder und der Vater des Beſitzers in den Flammen um. Der Be⸗ ſitzer und ſeine Fran wurden mit ſchweren Brand⸗ wunden in das Krankenhaus gebracht. Wie Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 9. Mai 1933 Zum Schutze des Mittelstandes Neue Vorſchriſten beim Reichsrat in Vorbereitung Telegraphiſche Meldung — Berlin. 9. Mai. Wie das VDa3.⸗Büro meldet, befinden ſich auf der Tagesordnung der nächſten Reichs rats⸗ ſitzung eine Reihe kleiner Vorlagen, darunter redaktionelle Aenderungen der Reichsgrundſätze für die öffentliche Fürſorge ſowie eine unbedeu⸗ tende Aenderung der Ausführungsbeſtimmungen zur Gewerbeordnung. Weiter iſt vorgeſehen die Verabſchiedung der Neuregelung über das Verſchrei⸗ ben von Arzneien, die Betäubungsmittel enthalten. Unter den Vorlagen, die dem Reichsrat zugegan⸗ gen ſind, befindet ſich eine Ergänzung der Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen zum Gaſtſtättengeſetz. Hierbei handelt es ſich um weſentliche Vorſchriſten zum Schutze des Mittel⸗ ſtandes. Die Ergänzung ſieht vor, daß bei der Neuerteilung von Schankkonzeſſionen in Warenhäuſern und ähn⸗ lichen Betrieben eine beſonders ſtrenge Bedürfnis⸗ prüfung durchgeführt werden ſoll. Weiter hat das Reichswirtſchaftsminiſterium die zuſtändigen Länder⸗ miniſterien erſucht, hinſichtlich der beſtehenden Schank⸗ konzeſſionen für Warenhäuſer und ähnliche Betriebe nachzuprüfen, ob etwa dieſe Erlaubnis in unzuläſſi⸗ ger Weiſe ſo ausgedehnt wurde, daß ſtatt des Er⸗ friſchungsraums ein Gaſtſtättenbetrieb in den Waren⸗ häuſern entſtand. Es ſoll erſtrebt werden, in allen derartigen Fällen ſolche Gaſtſtättenbetriebe auf tat⸗ ſächliche Erfreſchungsräume zurückzuführen oder ſol⸗ chen Unternehmungen die Schankkonzeſſion über⸗ Die Hintergründe zu Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Mai Freitod Dr. Oberfohrens hat in politiſchen Kreiſen großes Aufſehen erregt. Ueber die letzten Vorgänge, die mit dieſer Tragödie ver⸗ knüpft ſind, ſchwebt einiges Dunkel. Man entſinnt ſich, daß zur allgemeinen Ueberraſchung vor einiger Zeit bekannt wurde, daß Dr. Oberfohren ſich im Widerſpruch zu der Politik der Partei geſetzt und ſich für eine ſtärkere Diſtan zierung von der NSDAP ausgeſprochen habe. Es hieß, daß Oberfohren, der nach der Loslöſung der Volkskon⸗ ſervativen zu Hugenbergs eigentlichem Vertrauens⸗ mann aufgerückt war, insgeheim gegen den Partei⸗ chef gearbeitet habe. Anfangs Februar wurden plötz⸗ lich Hausſuchungen in ſeiner Berliner Woh⸗ nung und in ſeinem Kieler Büro vorgenommen, die offenbar ſtark kompromittierendes Material gegen ihn zutage förderten. Man hörte u.., daß Dr. Oberſohren an die Parteiorganiſationen ein ver⸗ trauliches Rundſchreiben gegen Dr. Hugenberg ver⸗ ſandt hätte. Da die peinliche Angelegenheit von den Parteiinſtanzen unter ſtrengſtem Ausſchluß der Oeffentlichkeit behandelt wurde, iſt über den Inhalt des Schreibens nichts bekannt geworden. Die Folge jedenfalls war, daß Oberfohren den Fraktionsvorſitz und ſein Reichs⸗ tags mandat niederlegte. An dieſes Er⸗ eignis ſchloſſen ſich Auseinanderſetzungen, die zu einer völligen Klärung nicht geführt haben. Nach einem Brief Oberfohrens an Hugenberg, der jetzt von der deutſchnationalen Preſſeſtelle bekannt⸗ gegeben wird, ſcheint Oberfohren ſich über ſein Vor⸗ gehen, das zweifellos einen ſchweren Verſtoß gegen die Parteidiſziplin bedeutet, hinterher heftige Ge⸗ wiſſensbiſſe gemacht zu haben. Hinzu kam, daß er von ſeinen bisherigen Freunden ge⸗ mieden wurde und völlig vereinſamte. Die ihm noch Naheſtehenden rieten ihm zu einer Der haupt zu entziehen. Außerdem dürfte die Novelle die Konzeſſionspflicht für Darlehens⸗ vermittler bringen. Aenderung der Gewerbeoroͤnung Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Mai. Die zuſtändigen Reichs ratsausſchüſſe werden ſich in Verhandlungen am 16. und 17. Mai mit einer Novelle zur Gewerbeordnung beſchäftigen, in der eine Reihe vordringlicher Aenderungen für die Gewerbeordnung beſtimmt werden. In unterrich⸗ teten Kreiſen wird erklärt, daß an ſich die Schaffung einer völlig neuen Gewerbeordnung durchaus not⸗ wendig ſei, daß aber die Aufſtellung eines ſolchen Entwurfes wegen der Wichtigkeit und Schwierigkeit der Materie längere Zeit in Anſpruch nehme, und daß deshalb im Wege der Novellengeſetzgebung, das heißt der Aenderung der beſtehenden Gewerbeord⸗ nung, einige wichtige Aenderungen vorweg beſchloſſen werden ſollen. Bei der Novelle handelt es ſich um den Entwurf, der ſchon vor längerer Zeit einmal die parlamentariſchen Körperſchaften des Reiches be⸗ ſchäftigte. Einige dieſer damals vorgeſehenen Beſtimmungen dürften durch die inzwiſchen eingetretene politiſche Entwicklung überholt ſein. Dagegen ſind andere Aenderungen nunmehr als vordringlich feſtgeſtellt worden. Die Novelle will deshalb u. a. eine Kon⸗ zeſſionspflicht für die Verbreitung von Artikeln des Luftſchutzes einführen ſowie vor allem eine Neu⸗ regelung des Verſteigerungsgewerbes, in dem viele Mißſtände jutage treten, und eine Ein⸗ ſchränkung im Hauſierhandel. Oberfohrens Freitod Auslandsreiſe, Oberfohren ging indes nur auf kurze Zeit in ein Dresdener Sanatorium, kehrte nach Kiel zurück, und hat dort offenbar in einem Anfall ſeeliſcher Depreſſion zur Piſtole gegriffen. Soweit bisher feſtgeſtellt iſt, hat er keinerlei Auf⸗ zeichnungen über die Gründe ſeines Selbſtmordes hinterlaſſen. Brief Oberfohrens an Hugenberg Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Mai. Die deutſchnattonale Preſſeſtelle teilt mit: „Der tragiſche Tod Dr. Oberfohrens, der alle mit tiefer Erſchütterung erfüllt hat, die mit ihm in der Deutſchnationalen Volkspartei gekämpft haben, hat einen Teil der Linkspreſſe zu Kombinationen veranlaßt, die unrichtig ſind, und die zum Teil dar⸗ auf ausgehen, den Tod Oberfohrens mit der Behand⸗ lung, die er ſeitens der Deutſchnationalen Volks⸗ partei erfahren habe, in Verbindung zu bringen. Wir ſind deshalb gezwungen, einen B rief zu veröffentlichen, den Oberfohren am 12. April an Herrn Dr. Hugenberg gerichtet hat: „Sehr geehrter Herr Dr. Hugenberg! Man hat mir mitgeteilt, daß Sie trotz aller Mißhelligkeiten zwiſchen uns in der Fraktion doch noch gute Worte für mich gefunden hätten. Das veranlaßt mich, offen einzugeſtehen, daß ich falſch gehandelt habe und daß ich die aus meiner falſchen Hand⸗ lungsweiſe entſtandenen ſchweren Schädigungen der Partei auf das tiefſte bedauere. Zur Sache kann ich nur ſagen, daß nach meinem feſten Ein⸗ druck mit den Briefen ſchwerer Mißbrauch getrieben worden iſt, andererſeits iſt das, was ich erlebt habe, in den letzten Wochen faſt übermenſchlich geweſen. Schon vorher hatte mich der Verlauf der politiſchen Entwicklung faſt zu Boden gem Ich bin fetzt mit den Nerven vollſtändig fertig. Weitere Ausein⸗ anderſetzungen kann ich nicht mehr ertragen. 300 bitte Sie infolgedeſſen, auch in Erinnerung an die vielen zuſammengeführten Kämpfe die Angelegen⸗ heit beizulegen. Herr Stein hatte die Freundlichkeit mir mitzuteilen, daß er ſicher ſei, daß ein ſolches offenes Wort bei Ihnen Gehör finden werde. Mit deutſchem Gruß Ihr ergebener gez. Dr. Oberfohren“ Zu dieſem Brief erübrigt ſich jeder Kommentar deutſchnationale Front wird ihren jahrelangen Mitkämpfer, deſſen letzte Handlungen nur aus ſeiner tiefen ſeeliſchen Depreſſion heraus zu erklären ſind, ein dankbares Andenken bewahren“ Der Altonaer Plutſonntag vor Gericht Telegraphiſche Meldung — Altona, 9. Mai. Der wiederum unter großer Anteilnahme des Publikums begonnene zweite Verhandlungstag des Sondergerichtsprozeſſes über die Ereigniſſe des blu⸗ tigen 17. Juli in Altona brachte den Abſchluß der erſten Angeklagtenvernehmungen. Faſt alle Ange⸗ klagten beſtreiten entſchieden die ihnen zur Laſt ge⸗ legten Dinge. Unter anderem wird Möller ge⸗ hört, der die tödlichen Schüſſe auf die beiden Sa⸗ Leute abgegeben haben ſoll. Die Beſchuldigung ſtützt ſich auf das Sachverſtändigengutachten, nach welchem die fraglichen Schüſſe aus einer angeblich Möller gehörenden Waffe abgegeben wurden. Beſondere Bedeutung legte man am Dienstag der Vernehmung von Luettgens bei, der als einer der Haupk⸗ führer, wenn nicht als der Leiter des ganzen gilt, und bei dem man Schriften und Straßenſkizzen fand, die auf die Ereigniſſe hindeuten. Bei der Vernehmung der Angeklagten berichtete der Angeklagte Sengespeik über Bildung und Organiſation der Antifa und des ſie leitenden Ein⸗ heitsausſchuſſes, der die Ueberfälle am 17. Juli durch die Kampf⸗ und Häuſerſchutz⸗Staffeln ausführen ließ. Obwohl er ſeinerzeit zum Vorſitzenden des Einheitsausſchuſſes ernannt worden war, beſtritt Sengespeik für ſich jegliche Teilnahme an den Vor⸗ gängen. Der Angeklagte Herbig ſagte aus, daß die Häuſerſchutzſtaffeln lediglich zur Abwehr des Sa⸗ Terrors eingerichtet worden ſeien. Der Angeklagte Wendt, der beſchuldigt iſt, als techniſcher Leiter der Häuſerſchutzſtaffeln den Feuer, überfall auf den SA⸗Zug organiſiert zu haben, gab auf wiederholtes Befragen durch den Vorſitzenden zu, Leiter einer Staffel geweſen zu ſein, er ſei aber dazu beſtimmt worden, ohne daß er dieſe Funktion übernommen hätte. Der angeklagte Staffelführer Kuhlmann be⸗ hauptete dagegen, daß Wendt immer als Leiter der Häuſerſchutzſtaffel gegolten habe und ihm für den 17. Juli den klaren Befehl erteilt hätte, daß der Zug Die Der Angeklagte Diehl, der in ſeiner Wohnung eine Häuſerſchutzſtaffel vereinigt und auch Latten als Aus ſeiner Schilderung ging klar Kuriere der K PD darüber informierten, wo ſich der SA ⸗Zug bewegte, Die Hauptgewinne der Maimarkt-Lotterie Bei der heute nachmittag begonnenen Ziehung der Mannheimer Maimarkt⸗Lotterie fiel der 1. Haupt⸗ gewinn auf Los Nr. 7883, der 2. Haupt⸗ gewinn auf Los Nr. 653 und der 3⸗ Haupt⸗ gewinn auf Los Nr. 8547, der erſte Geldpreis auf Los Nr. 20 395. Der unbekannte Brahms Epiſoden aus ſeinem Leben Als junger Muſikus beſuchte Brahms die Uni⸗ verſitätsſtadt Göttingen. Eine hübſche Profeſſoren⸗ tochter war es, um die er ſich bewarb. Dennoch ſtegte die ehrliche Geſinnung des jungen Muſikers über ſeine Gefühle. Die Verdienſtmöglichkeiten Brahms'! waren damals ſo beſchränkt, daß er ſich zu einer Ehe nicht entſchließen konnte und ſeinem Glück ſtill entſagte, um ſich mit erneuter Energie ganz ſeiner ſchöpferi⸗ ſchen Tätigkeit zu widmen. Aber auch auf dieſem Gebiete hatte Brahms zunächſt nur wenig Erfolg. Brahms ſpielte ſelbſt bei der Uraufführung ſeines Klavierkonzerts in D⸗Moll in Hannover den Klavierpart. Die Kompoſition wurde ſowohl in Han⸗ nover, als auch ſpäter in Leipzig ausgepfiffen. Der verkannte und gekränkte Komponiſt ließ ſich hin⸗ veißen, einen öffentlichen Proteſt herauszu⸗ geben, der ſich gegen die Tätigkeit der ſogenannten neudeutſchen Komponiſten richtete. Es war das einzige Mal, daß Brahms ſich öffentlich an einer Diskuſſton über Kunſtprobleme beteiligte. Er zog es ſpäter vor, nur mit den Mitteln der Muſtk für ſeine künſtleriſchen Ideale zu kämpfen. zolitiſchen Fragen ſtand Brahms zeitlebens ſern. Dennoch konnte die Begeiſterung des Jahres 1870 auch an ihm nicht ſpurlos vorübergehen. Als echt germaniſcher Muſiker komponierte Brahms ein ge⸗ waltiges Chorwerk, das ſogenannte Triumph⸗ lied, das er dann dem greiſen Kaiſer Wilhelm J. widmete. König Ludwig II. von Bayern, der groß⸗ zügige Gönner Wagners, fühlte ſich veranlaßt, auch Brahms den Maximilians⸗Orden für Kunſt und Wiſſenſchaft zu verleihen, eine Auszeichnung, die der König erſt vor kurzem Wagner zuteil werden ließ. Es war dem Muſiker Brahms nicht leicht, ſich durchzuſetzen. Man vernimmt mit einigem Befrem⸗ den die Aeußerung, daß ſein Konzert für Violine— ein Muſikſtück, das heute zum eiſernen Spielplan eines jeden Geigers von Bedeutung gehört— zuerſt zum Spott als„ein Konzert gegen die Violine“ oder als ein„dreiſätziger Saitenkampf mit Orcheſterbe⸗ gleitung“ bezeichnet wurde. Es ſei bei dieſer Gelegen⸗ heit nicht verſchwiegen, daß der Meiſter ſelbſt an der anfänglichen Un popular tät ſeiner Muſtk einen Teil der Schuld trug. Er liebte es nämlich, bei den Uraufführungen ſeiner kammermuſikaliſchen Werke den Klavierpart ſelbſt zu betreuen. Nun war ſeine pianiſtiſche Leiſtung nicht auf der nötigen Höhe. Brahms pflegte die Paſſagen zu verwiſchen und das Pedal zu ſehr in Anſpruch zu nehmen. Sein popu⸗ lärſtes Werk für Klavier ſind die ungariſchen Tänze. Bei ihrem Erſcheinen beſchwerten ſich mehrere unga⸗ riſche Muſtker über ein Plagiat von ſeiten Brahms'. Der Meiſter erwiderte darauf, daß die Tänze ohne Opus⸗Zahl erſchienen waren, und daß er niemals daran dachte, die von ihm bearbeiteten ungariſchen Volksmelodien als eine eigene muſikaliſche Erfin⸗ dung zu bezeichnen. Die Hetzkampagne hörte aber erſt auf, nachdem der Verleger Simrock ſich zu einem energiſchen Einſchreiten entſchloß. Allmählich aber wuchs die Popularität des Mei⸗ ſters, beſonders nach der Anerkennung durch Hans von Bülow, der ſich für das Schaffen Brahms! mit größter Leidenſchaftlichkeit einſetzte. In Wien, wohin Brahms überſiedelte, wurde er bald eine der führen⸗ den Perſönlichkeiten des muſikaliſchen Lebens der alten Kaiſerſtadt. Es iſt bezeichnend, daß Brahms von allen in Wien lebenden Komponiſten am meiſten den Walzerkönig Johann Strauß ſchätzte. Er bezeichnete die von ernſten Muſikkritikern belächelten Operettenpartituren als„ſonnenklare Meiſterwerke“. Brahms führte in Wien ein zurückgezogenes und dennoch geſelliges Leben im engſten Freundeskreiſe. Nur unter intimen Freunden fühlte er ſich wohl, war heiter, geſprächig und zuvorkommend. Wer das innerſte Weſen des Meiſters kennen lernen wollte, der mußte unbedingt Gelegenheit finden, mit chm allein zu ſprechen. Das Erſcheinen eines Drftten konnte Brahms' gute Stimmung in das Gegenteil verwandeln. In großen Geſellſchaften konnte der Meiſter manchmal ſehr ungemütlich werden. Einmal ſoll ſich Brahms von dem Hausherrn nach einem gro⸗ ßen Gala⸗Abend, zu dem er eingeladen war, mit fol⸗ genden Worten verabſchiedet haben:„Wenn ich ver⸗ geſſen habe, jemand aus der Geſellſchaft zu beleidigen, dann bitte ich, mich zu entſchuldigen.“ Als Brahms an einem Leberleiden erkrankte, ſchien er nicht zu ahnen, daß ſeine Tage gezählt waren. Der Meiſter hat nicht einmal daran gedacht, ſeinen letzten Willen niederzuſchreiben. Um ſein bei dem Verleger Simrock angelegtes Vermögen entſtand dann ein langer Prozeß, wobei das Kapital eine Ver⸗ teilung erfuhr, die keineswegs den vermeintlichen Wünſchen des verſtorbenen Meiſters entſprach. Brahms-Feier in der Ehriſtuskirche Sy ſtark das vielfältige Schaffen von Brahms im Jubiläumsjahr beachtet wurde, ſo blieb eine Gat⸗ tung immer noch unberückſichtigt, nämlich ſeine Orgelwerke. Brahms hat ſich ſpät genug der Orgel zugewendet. Aber auch hier hat er Bedeut⸗ ſames geſchaffen. In ſeinen Choralvorſpielen, die im Jahre 1896 in Iſchl entſtanden, hat Brahms teilweiſe an altklaſſiſche Formen angeknüpft, teil⸗ weiſe wieder neue Wege gewieſen. In ſeinem Nach⸗ laß fanden ſich ferner je zwei kunſtvoll und ſiguren⸗ reich ausgeführte Präludien und Fugen in a- moll und-moll die ſich nur demjenigen Spieler voll er⸗ ſchließen, der mit dem Brahmsſtil innig vertraut iſt. Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann gebührt das Verdienſt, in ſeinem 253. Orgelkonzert, das ausſchließlich den Schöpfungen von Brahms gewid⸗ met war, eine Ueberſicht über das Orgelſchaffen des Meiſters gegeben zu haben. Es gelangten in ausge⸗ zeichneten, ſtilgerechten und feinfühligen Wieder⸗ gabe die beiden erwähnten Präludien und Fugen, darunter das in g woll, zum erſtenmal in der Chri⸗ ſtuskirche zur Aufführung ſerner eine Auswahl aus den Choralſpielen. Das Konzert brachte ferner Brahm's letztes Werk für Geſang(die vier ernſten Geſänge op. 121), mit denen Brahms ſich bewußt oder unbewußt ſein Sterbelied geſungen hat. Sie ſind in vieler Hinſicht dem„Deutſchen Requiem“ an die Seite zu ſtellen und offenbaren wieder Brahms reiche Gefühlswelt. Herr Wilhelm König(Ludwigshafen) wurde der tiefernſten Stimmung durch ſeine edle weiche Ton⸗ gebung und den verinnerlichten Vortrag in jeder Hinſicht gerecht. Die Zukunft der Filmwirtſchaft Laut Mitteilung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda laſſen die in Vor⸗ bereitung befindlichen Geſetzentwürfe über den ſtändiſchen Aufbau der Filmwirtſchaft die wirtſchaft⸗ liche Selbſtändigkeit und die ſchöpferiſche Ini⸗ tiative aller Sparten der deutſchen Filmwirtſchaft boll kommen unberührt. Es iſt kein Eingriff in das freie Spiel der ſchöpferiſchen Kräfte geplant, der die Filmwirtſchaft in Gefahr bringen könnte. Das gilt auch hinſichtlich des unſinnigen Gerüchtes, daß das Miniſterium der deutſchen Filmwirtſchaft zwangsweiſe Tendenzfilme aufzuerlegen beabſichtige, Es iſt die feſte Abſicht der Regierung, den deutſchen Film und alle für ihn Schaffenden ideell wie auß materiell zu fördern immer verknüpft ſind. Deutſche Geiſtigkeit, deutſche Muſikalität ung friſche, durch keine unnötigen Feſſeln eingeengte Un⸗ ternehmungsluſt, unterſtützt durch eine großzlägigt deutſchen Film ſchaffen, welcher in der deut⸗ Unterhaltung und Belehrung iſt und im In⸗ und Auslande eine würdige filmiſche Vertretung des neuen deutſchen Geiſtes darſtellt. Das Miniſterium hat angeordnet, daß Eingriffe nichtverantwortlichet Stellen unbedingt zu unterbleiben haben. Die Ver⸗ der Produktion angeordnet. Das Nationaltheater teilt mit: Intendant Friedrich Brandenburg hat das Grenzland⸗Drama „Andreas Hollmann“ des ſchleſiſchen Heimat, dichters Hans Eriſtoph Kaergel zur Erſtauffüh⸗ rung im Nationaltheater Mannheim für die kom⸗ mende Spielzeit erworben. Am Samstag gelangt Flotows Oper„Martha“ in neuer Einſtudierum unter muſikaliſcher Leitung von Helmuth Schlawine und unter Regie von Dr. Richard Hein zur Auf, führung. Neue Bücher Bei unſerer Schriftleitung ſind folgende neuerſchieneng Bücher eingegangen, deren nähere Beſprechung wir vorbehalten: „Die Schickſalsſtunde der alter Mächte.“ Von Kurt Het Hanſeatiſche Berlogsanſtalt, Hamburg 96. „Spione im Gelskrieg.“ Von Rens R. Kraus. e Wilhelm Schaefer& Co. G. m. b.., Berlin u Leipzig, „Die Jeſuitenkirche in Mannheim.“ erklarendem Text von Leo Barth. Verlag Gremm, Mannheim. et „Badiſche Biographien, 4. Teil, 19011910.“ Von A. 1790 und R. Obſer. Verlag Carl Winters, Univerſitätsbu hondlung, Heidelberg. 1 „Die göttliche Monade, der ewige Pilger.“ Von Herman Rudolph. Theoſophiſcher Kultur⸗Verlag, Setozlg, Nen „Hortenſe“, oder„Die Rückkehr nach Baden⸗Baden.“ d Otto Flake. Verlog S. Fiſcher, Berlin. 1 i Ige mit Eine Serkan ehe der Nationalſozialiſten auf jeden Fall zu ſprengen ſe, Hiebwaffen zur Verteilung gebracht haben ſoll, ver ſuchte, dieſe Maßnahmen als berechtigten Schutz gegen Terroraktionen der Nationalſozialiſten hinzuſtelleß hervor, daß die Kampfſtaffel ſtändig und durch beſondere Maß⸗ nahmen Uebergangserſcheinungen überwinden zu helfen, die mit großen politiſchen Umwälzungen und verständnisvoll arbeitende Zenſur, ſollen einen ſchen Heimat eine Quelle der ernſten und heiteren waltung der Ufa hat daraufhin die volle Aufnahme Den=; A Aae nee te S 22 W . hren“ tentar. ihren lungen aus zu ähren“ ig ſtützt velchem Möller ſondere mung Haupt⸗ en gilt, tſkizzen richtete ug und en Ein⸗ li durch sführen en des beſtritt n Vor⸗ aß die es SA⸗ iſt, als Feuer⸗ zen, gab ſitzenden ſei aber funktion nn be⸗ iter der für den der Zug ngen ſei. Zohnung tten als 2 Dienstag, 9. Mai 1933 e eee von Sandmaſſen verſchüttet Auf dem Gelände der Firma Gebrüder Hofmann Malzfabrik in Käfertal wurden heute vor⸗ einer Baugrube drei Arbeiter ver⸗ ſchüttet, ſo daß zu den Bergungsarbeiten die Be⸗ ſsfeuerwehr hinzugezogen werden mußte. An der icksſtelle war neben alten Fundamenten durch die jungen Leute ein etwa drei bis vier Meter tiefes Loch mit einem Durchmeſſer von ungefähr fünf Me⸗ ter gegraben worden, ohne daß für eine ordnungs⸗ gemäße Abſprießung Sorge getragen war. Die eine Pand gab plötzlich nach und die Sandmaſſen umklam⸗ merten die Leute, die glücklicherweiſe nicht ganz zu⸗ gedeckt wurden. Mit tatkräftiger Unterſtützung der an der Stelle ich aufhaltenden Bauarbeiter gelang es der um halb 10 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr, in kurzer Zeit zwei der Verſchütteten zu bergen. Der dritte hinter der mittag in 2 bereits l. ee Verschüttete, der bis zur Bruſt im Sand ſteckte, konnte oll, ver tz gegen zuſtellen, or, daß ſtändig ewegte, hung der Haupt, Haupt⸗ Haupt⸗ zeldpreis wbſichtige. deutſchen wie auch re Maß⸗ nden zu älzungen tät und ngte Un⸗ oßzügige en einen der deut⸗ heiteren In⸗ und ung des niſterium vortlichet Die Ver lufnahms intendant 4 d⸗Drama Heimat⸗ rſtauffüh⸗ die kom⸗ gelangt udierung Schlawing ur Auf eſchtentnef wir zun Furt Heſſe. . Verlag erlin un rfolge wit 1 Johann A. Krieger pſttätsbuch⸗ Hermann A8 Ven nach halbſtündigen Bemühungen befreit werden. Ganz leicht war das Rettungswerk nicht, denn es mußte befürchtet werden, daß weitere Sandmaſſen nach⸗ zutſchen würden. Die Feuerwehr, die mit einem Fahrzeug und zwei Krankenwagen unter der Lei⸗ tung von Brandingenieur Kargl an der Unglücks⸗ telle erſchienen war, nahm behelfsmäßige Ab⸗ ſprießungsarbeiten vor, um die Rettungsarbeiten ohne weitere Gefährdung von Menſchenleben bewerk⸗ ſellen zu können. Zwei der Verſchütteten wurden durch die Krankenwagen in das Krankenhaus zur Unterſuchung überführt. 31 Perſonen in Schutzhaft genommen In den heutigen frühen Vormittagsſtunden wur⸗ den im Barackenlager in Luzenberg 28 Perſonen wegen Verdachts des Waffenbeſitzes und der Herſtel⸗ lung von illegalen Druckſchriften bzw. Vorbereitung hierzu feſtgenommen. Bei der Durchſuchung der Wohnungen wurden Druckſchriften hochverräteriſchen Inhalts, rote Fahnen, Hakenkreuzarmbinden und andere Gegenſtände gefunden und beſchlagnahmt. Im Laufe des geſtrigen Tages wurde in Rheinau ein Mann wegen provozierenden Verhaltens na⸗ ö tional geſinnten Perſonen gegenüber in Schutzhaft genommen, desgleichen zwei weitere Per⸗ ſonen wegen vermutlicher Teilnahme an einer ge⸗ heimen kommuniſtiſchen Verſammlung. Mairegen Regen iſt etwas Unangenehmes. Damit verbin⸗ det ſich die Vorſtellung von naß glänzenden Stra⸗ ßen, von trübem, wolkenſchwerem Himmel von ärgerlichen, unfreundlichen Geſichtern. Das iſt Re⸗ genwetter— für gewöhnlich! Aber es gibt auch noch einen anderen Regen, der mit Freuden begrüßt wird, den man ſogar als„Goldes wert“ preiſt, der ſeinen Reiz und ſeine Poeſie beſitzt.„Mairegen bringt Segen,“ ſingt eine alte Volksweiſe. Vom Mairegen lebt ſo mancher fromme Glaube und manche Sage im Volke. Mairegen iſt ein ſanftes, ſonnenfunkelndes Sprühen, nachdem alle Bäume doppelt friſch ausſehen, nachdem die erquickte Erde köſtlicher duftet und alle Blumen farbiger prangen. Den Menſchen ſelbſt wird froh dabei zumute. Er kann keinen Unmut über das Wetter aufbringen. Mairegen iſt meiſt Sonnenregen, er hat nichts Trübes an ſich. Hinter ſchnell vorüber ziehenden Volken ſtrahlt ſchon wieder die Sonne hervor. Eine heilende Wirkung ſoll von dem Mairegen ausgehen. Er ſoll namentlich gut gegen—— Som⸗ merſproſſen und Runzeln ſein. In vielen Gegenden fängt deshalb die holde Weiblichkeit das koſtbare Himmels naß in Töpfen und Schalen auf, um damit die wundertätigen Schönheitswaſchungen vornehmen zu können. Auch gegen Kopf⸗ und Nervenſchmerzen ſoll der Mairegen helfen, wenn man unbedeckten Hauptes im Freien ſpazieren geht. Die Kinder lau⸗ en hinaus in den Regen, denn er verſpricht auch das Wachstum zu fördern. Natürlich liegt in dieſem Wunderglauben, wie faſt in jedem Aberglauben, ein Körnchen Wahrheit. Der Mairegen iſt wärmer und keiner als der im März und April fallende. Das weiche Waſſer, frei von Salzen und Verunreinigun⸗ gen, hat einen guten Einfluß auf empfindliche Haut. Und es iſt Tatſache, daß ein Spaziergang im Regen oder kurz danach in der friſchen, özonhaltigen Luft von wohltuender Wirkung auf die Kopfnerven ſein kann.„Mai kühl und naß, füllt dem Bauern Scheuer und Faß.“ So lautet eine alte Bauernregel. Wir wollen hoffen, daß uns nur noch einige Mai⸗ ſchauer, aber kein Mai⸗Dauerregen bevorſteht, dann können wir getroſt den Mairegen willkommen heißen. . Freiwilliger Tod. In den geſtrigen Vormittags⸗ kunden hat ſich in der Oberſtadt ein 62 Jahre alter, verheirateter Kaufmann in ſeiner Wohnung er⸗ hängt. Der Lebensmüde hat ſeit einiger Zeit Spuren von Schwermut gezeigt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 212 Der Lömen brummen von Naſſstadt Das alte Winzerdorf ist reich an malerischen Winkeln Volksſchule und Stadtblüte Eine Würdigung der Arbeit der in den Ruheſtand getretenen Volksſchullehrer Mit Beginn des neuen Schuljahrs kehrte eine große Zahl von Lehrern infolge Abbaues nicht mehr in die Klaſſenzimmer der Mannheimer Volksſchule zurück. Ihre Arbeit iſt ſchon gewürdigt worden, Es fehlt aber immer noch ein Rückblick auf die Be⸗ ziehungen der Mannheimer Volks⸗ ſchule zu dem großen Aufſchwung der Stadt von den Jahren 1898 an. Denn die Lehrkräfte, die frühzeitig in das Penſionsverhältnis übergeführt wurden, traten mit dem gewaltigen An⸗ wachſen der Bevölkerungsziffer der Stadt und mit dem unter Sickinger beginnenden Aufbau des rie⸗ ſigen Mannheimer Volksſchulkörpers in den Dienſt der Stadt und ſie gingen nun wieder angeſichts der betrübenden wirtſchaftlichen Zeitverhältniſſe. Man ſchrieb das Jahr 1893. Da war die Bevöl⸗ kerungszahl von etwa 60 000 des Jahres 1885 auf ungefähr 90 000 geſtiegen als erſter Erfolg der tat⸗ kräftigen Propaganda der Stadt für ihre nun be⸗ ginnende großzügige Wirtſchaftpolitik in Handel und Induſtrie. Noch war kein Vorort eingemeindet. Da kam 1893 ein Zuwachs von etwa 40 Volksſchulklaſſen und ebenſovielen Lehrern. In der Hauptſache war dieſe Vermehrung der Schülerzahl mit auf die Aufhebung des Knaben⸗ inſtituts von Reinmuth und des Mädcheninſtituts von Vorbach zurückzuführen, infolge Bildung der Bürgerſchule. Neben 8485 Volksſchülern zählte die Bürgerſchule 1796 Schüler mit 48 Klaſſen. Nicht Sickinger hatte die Bürgerſchule gegründet, ſondern ſie war noch unter der Herrſchaft des dem o⸗ kratiſchen Oberbürgermeiſters Moll ins Leben gerufen worden und war für die Zeit ihres Be⸗ ſtehens eine von den Kindern der Mannheimer Bürgerſchaft reich und gern beſuchte Lehranſtalt mit Lehrkräften der Volksſchule, nur mit dem Unter⸗ ſchied, daß die Bürgerſchüler pro Kopf 28 Mark Schulgld bezahlten und die Schüler der Volksſchule nichts. Auch der Lehrplan der Volksſchule war er ⸗ weitert; eine einfache Volksſchule gab's in Mannheim ſchon lange nicht mehr. Viele der begüterten Bürger ſchickten ihre Kinder acht Jahre hindurch in die Bürgerſchule(mit obli⸗ gatoriſchem Franzöſiſch), weil die Söhne einmal in das väterliche Geſchäft eintreten und die Töchter im mütterlichen Haushalt zu tüchtigen Hausfrauen herangebildet werden ſollten, wozu der Beſuch einer + 1 J höheren Lehranſtalt ihnen nicht notwendig ſchien. So blieb die Lehrerſchaft der Volksſchule mit der Bürgerſchaft in inniger Verbindung. Unter Sickinger, der 1895 das Amt des Stadt⸗ ſchulrats übernahm, erfuhren Bürger⸗ und Volksſchule ihren weiteren Ausbau. Der 1. Januar 1897 brachte die Eingemein⸗ dung von Käfertal, 1899 folgte Neckarau. Damit hatte die Stadt eine Einwohnerzahl von 140 000 Seelen erreicht. Schon 1897 war die Zahl der Lehrkräfte an der Volksſchule auf 292 geſtiegen. Mit dieſem ſteten Anwachſen der Bevölkerung nahm die Stadt dem Staate eine erhebliche Zahl der all⸗ jährlich aus den Seminarien entlaſſen werdenden Lehrer weg. Für die Bewerbung um die Haupt⸗ lehrerſtellen war die ſogenannte erweiterte Dienſtprüfung vorgeſchrieben. Mannheims Ruf als lehrerfreundliche Stadt mit der hervor⸗ ragenden Leitung unter Sickinger ſicherte dem Stadt⸗ ſchulamt ſtets eine große Zahl man darf wohl ſagen: der beſten Bewerber mit ausgezeichneten Zeugniſſen. Alle neuernaunten Hauptlehrer hat⸗ ten die Jahre zuvor unter ſchwierigen Verhältniſſen in Landſchulen gearbeitet und brachten ſo ein tüch⸗ tiges Rüſtzeug mit für die weitere Berufsarbeit in der Stadt. Sie wußten aber auch, daß der Wett⸗ bewerb um eine planmäßige Stelle groß war. Dies verlangte darum gut vorbereitete Schulen auf dem Lande, ein Faktor, der heute ganz außer acht ge⸗ laſſen wird. So lagen die Verhältniſſe, als die nun abgebauten Lehrkräfte der Mannheimer Volksſchule und ihre faſt gleich alten noch im Dienſte ſtehenden Kollegen nach Mannheim kamen. Das rege ſchuliſche Leben in der Großſtadt nahm ſie gleich gefangen. Unter der Sickingerſchen Aexa waren ſie be⸗ geiſterte Mitarbeiter in dem großen Auf⸗ und Ausbau der Mannheimer Volksſchule. Sie ſahen das Emporblühen der Handelsmetropole, fühlten die ſtarke Hand eines Beck, des tatkräftigen Oberbürgermeiſters, bekamen aber auch das Intereſſe zu verſpüren, das dieſer„Ober“ und ſein Stadtſchul⸗ rat der Mannheimer Volksſchule und dem Lehrer⸗ ſtand entgegenbrachten, und hatten die Bürgerſchaft auf ihrer Seite. Alle Einrichtungen, die außerhalb des einfachen Rahmens einer Volksſchule liegen, von den Knabenhorten bis hinauf zu den Fachklaſſen hule, entſtanden die nun in den der wohl ausgebauten er der Mitarbeit der Me Ruheſtand getreten ſind.. Dieſen neuen Zuſtand würden ſie nicht ſo ſehr empfinden, wenn nicht durch die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe das große Werk, das ſie mit aufbauen hal⸗ fen, teilweiſe zertrümmert worden wäre. Unter dem Ruf 1918: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit bekamen die oben erwähnte Bürgerſchule und manch andere Einrichtungen ihren Todesſtoß. Es waren nicht bloß Hände von außen her, die riſſen und zerrten, nein, die treibenden Kräfte zur Zertrümmerung waren in den Reihen der Lehrer ſelbſt zu ſuchen. Es war klein⸗ licher Neid gegen fleißige Amtsbrüder und Nörgel⸗ ſucht unreifer Beſſerwiſſer. Das hoch überragende Organiſationstalent und die tiefe ſchuliſche Kenntnis eines nur für die Kinder des Volks arbeitenden und begeiſterten Schulleiters hatten in Mannheim Ideales geſchaffen. An dieſe Perſönlichkeit wagten ſich ge⸗ wiſſe Menſchen nicht heran, für ſie mußten andere die vergifteten Pfeile abſchießen, außerhalb des Bereichs der Schule. Das alles mußten die Männer mitanſehen, die nun die Schulſtube verlaſſen haben. Eines aber ver⸗ ſchafft ihnen Genugtuung: Das iſt der neue Zeitgeiſt der nationalen Erhebung, vor dem jene Männer der Freiheit ſich feige ver⸗ kriechen und mit angſtverzerrten Mienen nun um Brot betteln. Es iſt hart, ein ſolches Urteil fällen zu müſſen, aber wer Jahrzehnte lang ſeine Kraft einer großen Sache wie der des Mannheimer Volks⸗ ſchulweſens gewidmet hat, muß ſo ſprechen. Kriti⸗ ſieren iſt leicht, aber Stein auf Stein zutragen und einfügen in einen großen Bau, verlangt zielbewußte, tatkräftige Arbeit. Dies haben die Männer aus dem Lehrerſtand getan, die nun die Ruhe genießen. Ihnen muß die Bürgerſchaft die Hand drücken als Dank für jahrzehntelange Betreuung und Erziehung ihrer Jugend in nationalem Geiſte. 8. inner, * Zulaſſung zur Rechtsanwaltſchaft zurückgenom⸗ men. Auf Grund des 8 1 des Reichsgeſetzes über die Zulaſſung zur Rechtsanwaltſchaft vom 7. April 1933 hat der Juſtizminiſter die Zulaſſung des nichtariſchen Rechtsanwalts Dr. Rudolf Jordan in Mannheim zurückgenommen. Rory:„Vollblut“ Dieſer Metro⸗Goldwyn⸗Mayer⸗Film iſt von unverkenn⸗ bor amerikaniſcher. Prägung. Munter gemixt mit Sen⸗ timents und Senſationen. Der Film erzählt die Geſchichte Tommys, eines Pferdes, das nach einer freien Jugend in den Prärien Kentuckys in die Hände eines Unterwelt⸗ häuptlings fällt, der das prachtvolle Tier in gewinnſüch⸗ tigſter Abſicht von einem Rennen ins andere hetzt, der das edle Vollblut faſt zu Tode ſchindet, bis es endlich durch das Eingreifen eines blonden Girls zu ſeinem alten Beſitzer, der das Pferd großgezogen hat, zurückgebracht wird und guf einem großen Derby Revanche für all die Niedertracht des Banditenführers durch einen glänzenden Sieg nehmen kann. Dieſer hatte den Jockey des Pferdes beſtochen, daß er auf Niederlage ritt. Aber Tommy achtet nicht ſeines Reiters, fegt über die Bahn und gewinnt. Wie immer: Happy end auf der ganzen Linie! Von den Darſtellern ſind neben dem feurigen Hengſt„Tommy“ Clark Gable, ein charmanter Yankeeboy und Madge Evans, eine niedliche Blondine zu nennen. Im Beiprogra mm: Eine fidele Groteske mit Dick und Doof, den beiden ameri⸗ kaniſchen Komikern, der grandioſe Tag der Arbeit in Berlin und endlich die Wochenſchau aus aller Welt. „ Landeskirchliche Vereinigung. Am Donnerstag abend ſpricht im Wartburghoſpiz Kirchenrat Schluſſer⸗Sulz⸗ burg über das Thema:„Guſtar Adolf, was uns, ſeine Perſon und ſein Werk für unſere evang. Kirche zu ſagen hat. Gelingt es, Deutſchtum und Chriſtentum zu vereini⸗ gen?“(Weiteres Anzeige.) Mittel⸗ 75. Ge⸗ Zeitung * 75. Geburtstag. Frau Eliſe Kamm Witwe, ſtraße 23, begeht morgen in voller Rüſtigkeit ihren burtstag. Als über 40 jährige Bezieherin unſerer begleiten ſie unſere herzlichſten Glückwünſche. Weller- 0 Aussicht Meldung der Landes wefierwarie Karlsruhe Vorausſage für Mittwoch, 10. Mai Kühle und raſch wechſelnde Witterung mit Regen⸗ ſchauern, zeitweiſe lebhafte Weſt winde. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See. Luft- 8 3 f 0 See 332 Wind Stationen öde dient e S eee Weiter m mm i Ss 8s Richt. Stärke 8 VF. Wertheim 151— 12 15 10 W. leicht wolkig Königsſtuhl] 563 761,4 8 11 7 SW-/ leicht Nebel Karlsruhe 120 761, 12 10 11 W. leicht wolkig Bad.⸗Baden 213 762,0 12 16 10 SW. teich: wolkig Villingen 712 763,5 8 12 6.tleicht wolkig Bad. Dürrh.] 701— 7 12 5 8 leicht bedeckt St. Blaſien 780— 8 10 6(eeicht bedeckt Badenweiler 422 763,0 11 17 9 SW- leicht heiter Feldberg Hofſ1275 636,4 3 5 1 SWI mäßig Nebel Schauinsld. 1268 660,4 4 7 3 W leicht Nebel Die Rückſeitenſtrömung des nach Oſten abziehen⸗ den Tiefs brachte geſtern in Nord⸗ und Mittelbaden geringe, im Süden des Landes und im Alpenvorland aber ſehr ergiebige Niederſchläge. die eine bis zu 60 Zentimeter betragende Zunahme der Pegelſtände des Oberrheins bewirkten. Die Kaltluft hat ein kräftiges, heute morgen über der Biscaya liegendes Hoch aufgebaut, an deſſen Nordoſthange wir die Zufuhr von Kaltluft behalten werden. 4. Seite“ Nummer 212 . 12. Bezirkstagung des Deutſchen Werkmeiſter-VBundes Der Deutſche Werkmeiſter Bund, Be⸗ dirk Unter baden ⸗ Pfalz⸗Oberheſſen hielt in Maunheim ſeinen ordentlichen Be⸗ dir kstag ab. Der Geſchäftsbericht des Landes⸗ geſchäftsführers Mendel ⸗ Karlsruhe ließ eine um⸗ fangreiche Arbeit auf arbeitsrechtlichem, ſozialpoliti⸗ ſchen und tariflichen Gebiet erkennen. Insbeſondere war daraus zu entnehmen, daß ſich die Nachteile als Greizlandbezirk in den wirtſchaftlich kataſtrophalen Verhältniſſen ganz beſonders bemerkbar machten. An Unterſtützungen und Barerfolgen durch die Rechtsſchutztätigkeit iſt den Mitgliedern derſelbe Be⸗ trag wieder zugefloſſen, den ſie an Beiträgen ins⸗ geſamt im Berichtsjahr geleiſtet hatten. Weitere Er⸗ folge in der Rechtsſchutztätigkeit laſſen ſich zahlen⸗ mäßig nicht erfaſſen. Bei der im Anſchluß an den Bezirkstag ſtattge⸗ fumdenen Werkmeiſterkundgebung ſprach Herr J. Kubach, Mitglied DW, über:„Die Werkmeiſter und die na⸗ tionale Erhebung“. Der große Beifall ließ erkennen, daß die Werkmeiſter ſich nicht nur in die nationale Front eingereiht haben, ſondern auch ge⸗ willt ſind, mit ganzer Kraft an dem Wtederaufbau von Staat und Wirtſchaft, Volk und Nation in einem ſtarken Deutſchland mitzuarbeiten. Nach einem eindrucksvollen Schlußwort Verwaltungsmit⸗ gliedes Bücklein⸗Horchheim fand die Tagung mit dem Deutſchlandlied einen würdigen Abſchluß. Der Auerhahn balzt! Er iſt ein äußerſt ſcheuer Vogel, wie der Kuckuck Naturfreunde hören wohl im Hochſchwarzwald ſeinen Ruf. Zu ſehen iſt er aber für gewöhnlich nicht, denn er fliegt beim leiſeſten Geräuſch davon. Nur in der Balz zeit, alſo jetzt, kann man ihn ſehen: der Balzruf heſteht aus mehreren Strophen. Sobald der„Schlen⸗ ker“ kommt, ſpringt der Jäger aus dem Verſteck hervor: der Auerhahn iſt ſo in Ekſtaſe, daß er nichts mehr hört und ſteht. In einem ſolchen Augenblicke gelang es letzten Samstag Forſtreferendar Mei⸗ ſter vom Kurort Furtwangen, einen mächtigen Auerhahn zu ſchießen. Waidmanns⸗Heil! der Verwaltung im des Wie braut man Maibowle? Es iſt nicht abſolut erforderlich, zur Herſtellung der Maibowle Sekt, Ooſtſchaumwein oder Wein zu verwenden. Auch Obſtwein, der hierbei ebenfalls gute Dienſte leiſtet, iſt nicht unbedingt nötig, denn auch ohne Alkohol mundet der überaus geſunde Waldmeiſtertrank, hergeſtellt aus friſchem Wald⸗ meiſter, Zucker, je einer Orange und Zitrone mit Zugabe von Himbeerſaft(wenn vorhanden, ferner etwas Kirſchſaft) ganz vorzüglich. Den Wenigſten wird bekannt ſein, daß Waldmei⸗ ſterkräuter Heilkräfte beſitzen, die namentlich die Nerven beruhigend beeinfluſſen. Ein bis zwei Glas Waldmeiſtertrank, kurz vor dem Zubettgehen ge⸗ noſſen, bewirken in der Regel einen tiefen, andauern⸗ den Schlaf. H. B. * Leichenländung. Geſtern vormittag wurde aus dem Neckar in Höhe der Otto⸗Beckſtraße die Leiche eines jungen Mannes aus den K⸗Quadraten geländet, der ſeit 1. Mai vermißt wurde. Jahrelange Arbeitsloſigkeit dürfte die Urſache der Tat ſein. * fommiſſar für Volkszählung. Hans Kiefer in Karlsruhe wurde als Sonderkommiſſar für die Einſtellung des Perſonals für die Volkszählung 1933 beim Statiſtiſchen Landesamt beſtellt. * Badiſche Staatsprüfung für Privatmuſiklehrer. Vom Seminar des Mannheimer Komponiſten Her⸗ mann Maria Wette nahmen ſieben Bewerber teil, die in allen vom Seminar vorbereiteten Fächern mit einer Ausnahme, die Nachprüfung in einem Einzelfach erfordert, beſtanden, darunter einer„mit Auszeichnung.“ Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 9. Mai 1999 Hirtenbrief zum Schulſonntag Im Zeichen des deutſchen Apoſtels Petrus Caniſius ſonntag einen Hirtenbrief erlaſſen, der am Sonntag in den Kirchen der Erzdiözeſe Freiburg verleſen wurde. In dem Hirtenſchreiben heißt es u..: Das Feſt des heiligen Petrus Caniſius, das wir vor einigen Tagen begingen, ließ einen Mann vor unſerer Seele erſtehen, der ſich in den ſchwerſten Zeiten unſeres Vaterlandes den Ehren⸗ titel des zweiten Apoſtel Deutſchlands durch ſeine raſtloſe Tätigkeit erwarb. Klar und ſicher erkannte er, daß für das Wohl unſeres Vaterlandes nichts ſo notwendig ſei, wie eine echt chriſtliche Er⸗ ziehung der Jugend. Vor allem drei For⸗ derungen waren es, die er an die Jugendbildung ſtellte. Sie müſſe den jungen Menſchen leiſtungs⸗ fähig machen für die großen Aufgaben, die er als Erwachſener einmal zu löſen hat, ſie müſſe ihn mit Liebe zum Vaterlande erfüllen und zu einem inner⸗ lich überzeugten Katholiken entwickeln. Ausſchlaggebend für die Leiſtungsfähigkeit eines Menſchen iſt ſein Charakter. Daher muß der junge Menſch erzogen werden zur Grundſätzlichkeit und Pflichttreue, zur Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit, zu Gehorſam und Achtung vor der Autorität. Er muß lernen, ſelbſtlos ſich einzuordnen, reſtlos ſich einzuſetzen und Opfer zu bringen für andere, namentlich für Heimat und Volk. Die katholiſche Er⸗ ziehung hat ſtärkſtes Gewicht darauf gelegt, die Jugend mit ſtarkem perſönlichem Verant⸗ wortungsbewußtſein zu erfüllen. Die Schule kann dieſes Ziel nur erreichen, wenn ſie in ihren äußeren Lebens bedingungen und in ihrer inneren Arbeit ſo eingerichtet iſt, daß die Leh⸗ rerſchaft in ihr Tag für Tag mit freudigem Einſatz ihrer ganzen Kraft, ihren erzieheriſchen Dienſt an Jugend und Volk zu verrichten vermag. Der Hl. Caniſius verlangte für die Schule ſeiner⸗ zeit, daß ſie die Jugend zu echter, ſtiller und ſtarker Liebe zu Volk, Heimat und Vaterland erziehe. Wir ſchulden unſerer Heimat und unſerem Volk ſo er⸗ habene Güter, daß es für uns eine in Gotteswillen begründete Verpflichtung iſt, mit Dankbarkeit und opferbereiter Hingabe Volk und Vaterland zu dienen bis zum Einſatz des Letzten, das wir als Menſchen haben. Der katholiſche Glaube iſt uns das höchſte Gut, das Gott der Herr uns geſchenkt hat. Daher kommt für katholiſche Kinder nur eine Schule in Frage, die die katholiſchen Kinder nicht in Wider⸗ ſpruch mit den Grundſätzen des katholiſchen Glau⸗ bens unterrichtet und erzieht. Eine ſog. weltliche Schule, eine Schule ohne Religion oder gar gegen die Religion, iſt immer von der katholiſchen Kirche auf das ſchärfſte bekämpft worden. Die im Freiſtaat Baden geltenden Rechte der katholiſchen Kirche und der Schule bieten die Gewähr dafür, daß die Forderungen erfüllt werden, die wir heute an unſere katholiſche Jugend ſtellen. daß ſie Tüchtiges erlernt und leiſtet, daß ſie echt vaterländiſch denkt und fühlt und daß ſie wahrhaft tief religiös und katholiſch iſt. Das Hirtenſchreiben ſchließt mit der Bitte, die katholiſche Schulorganiſation Deutſchlands zu för⸗ dern und am Schulſonntag ein Scherflein beizutragen für die große Arbeit, die dieſe Organiſation leiſtet. —— Die„bolſchewiſtiſche Kunſtausſtellung“ Von der kommiſſariſchen Verwaltung der Städti⸗ ſchen Kunſthalle wird uns geſchrieben: Die„bolſchewiſtiſche Kunſtausſtellung“ in der hieſigen Kunſthalle erhebt Anklagen nach ver⸗ ſchiedenen Seiten hin und zeigt mit erhobenem Fin⸗ ger auf die Wunden, die dem nationalen Kunſtleben geſchlagen worden ſind. Wer noch ſehen kann, der ſehe! Schon in der Vorkriegszeit iſt von autoritativer Seite darauf hingewieſen worden, daß die Kunſt⸗ händler nach der Macht ſtrebten, die Kunſt zu „machen“ und mit ihren Handelsgepflogenheiten zu beherrſchen. Da wurde der franzöſiſche Impreſſio⸗ nismus— zunächſt eine Malweiſe— in eine weltanſchauliche, d. h. geiſtige und ſeeliſche Auf⸗ faſſungsart umfriſiert und in Deutſchland mit hor⸗ renden Summen eingeführt. Mit dem hieſigen Manetbild begann es. Dieſes Bild, von Manet ſelbſt als Nachahmung von Goya im Keller verwahrt, kam nach Berlin und wurde dort für 5000 Mark ver⸗ geblich ausgeboten. Als Dr. Wichert nach Mann⸗ heim kam, wurde er mit dem„Manet geſtartet“. Der damalige Oberbürgermeiſter erbat ſich die dafür ge⸗ forderten 90000 Mark von einigen Mannheimer Bürgern, die garnicht wußten, um was es ſich han⸗ delte und nachher erklärten, daß ihre Stiftungen von je 10 und 20 000 Mark nicht erfolgt wären, wenn ſie gewußt hätten, was für ein Bild dafür gekauft, d. h. ihnen angedreht würde. In der neueren Zeit wurde, wie berichtet wird, der„Rabbi“ vom Moskowiter Chagall zuerſt für 800 Mark von einem Mannheimer Kunſthändler der Kunſthalle angeboten und— abgelehnt. Der hin⸗ ter dem Bild ſtehende Schieber nahm das Bild zurück, brachte es nach Frankfurt und ließ es von dort aus für 4500 Mark der Kunſthalle anbieten. Jetzt wurde es von Dr. Hartlaub gekauft. Im Gegenſatz dazu wurden die Mannheimer Künſtler aus dem Notunter⸗ ſtützungsfonds für ihre Bilder mit 300 und 200 bis 25 Mark pro Stück abgefunden, je nachdem ſie in der Gunſt der Kunſthalle ſtanden— oder überhaupt ab⸗ gelehnt. Dieſes Sündenregiſter kann beliebig ver⸗ längert werden. Mit dem Impreſſionis mus, der im Weſent⸗ lichen eine Auflockerung der Malweiſe und ein Hell⸗ malen bedeutete, kam die fahrläſſige Malart in immes höhere Geltung und feierte im Expreſſionis⸗ mus ihre orgiaſtiſche Verwilderung. Die alther⸗ gebrachte Formgebung nach den aus der Natur ab⸗ geleiteten Geſetzen wurde ebenſo aufgegeben, wie die „braune Sauce“ der Galerietonmalerei.„Los von der Natur“ war die Loſung. Der Künſtler ſchaffe aus ſich heraus, er forme die Welt, die in ihm lebt und nach Geſtalt verlangt, hieß das Programm und das Malrezept. Unter dieſem Aufpeitſchen der„Künſtler⸗ individualität“, die nach dem Weltkrieg wieder zur „Seele“ in der deutſchen Kunſt zurückzugehen vorgab, erbrach ſich der„individuelle, ſelbſtſchöpferiſche“ Künſtler nach ruſſiſchen Rezepten. Die„bolſche⸗ wiſtiſchen Bilder“ aus der Gruppe der„Blauen Reiter“, der Jawlenſky, Kandinſky, Chagall, Jankel Adler mit ihren teils unverſtändlichen, teils unan⸗ ſtändigen Werken ſchoben ſich in den Vordergrund und die Deutſchen, z. B. Klee(Jude— Schweizer!) und Groß, Beckmann(Aſphaltberliner) folgten als hochgelobte Moderne(Nachahmer). Dieſen und an⸗ deren Expreſſioniſten(Ausdruckskünſtlern) hat die bezahlte, gekaufte oder mitgenasführte Preſſe als Schrittmacher gedient. Das iſt ein beſonderes Kapitel für ſich und ſoll ſpäter einmal behandelt werden. Der zeitlich damit zuſammenfallende Ruf nach dem „inhaltloſen“ Bild hat dann einerſeits zu dem ver⸗ blödeten Bild(ſiehe Jawlenſky, Klee) oder zur naiven Schamloſigkeit geführt(ſiehe Adlers ſich kratzende Mädchen) u. a. Das alles wurde durch eine„geiſt⸗ volle Interpretation(Auslegung, Unterlegung) zu rechtfertigen geſucht. iffe DAs BORDBUeH DER SUENSKI EECCCTTTCTCTCTCTCbTCTVTbTbTVTbTVTVTbTbTbPbPbTVTPVbPVFPVPVPVFPUVUVVVVV Die Geschichte eines tapferen Mädchens EECCCCCCCCCCCoCCC0CC0C0CbGb0bPTbTbPTPTPTPTPTPTGTGTGTGGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTCTGTGTbGTVTVTCTVTVTTTT Von Srönnbllde Hofmann 6 Copyright 1982 by Aug. Scherl Gmbfl. Berlin 2 Aſſen wirft nachdenklich einen Blick durchs Fen⸗ ſter. Niemand auf der Brücke.. Er zieht die Brieftaſche aus dem Rock und aus ihrem Futter den in Oelpapier gehüllten Zettel der Flaſchenpoſt. Dort ſtand es: das Geheimnis, das er allein wußte. Er allein Den, der es außer ihm gewußt hatte, hatte man tot im Hafen von Rotterdam aufgefiſcht. Und Yvette Gaston? Was wußte ſie ſchließlich? Nichts Beſtimmtes. Weder über den Kurs ſeiner Reiſe noch über Montanas Ende. Ihr Gehirn war zu klein und ihre Kraft zu ſchwach, als daß ſie ihm hätte ſchaden können. Wenn er das Gold fand, wenn er zurückkam,— mit ihr würde er leicht fertig wer⸗ den. Sie wurde zur Unbeträchtlichkeit neben den dreien, die er hier an Bord hatte: dem Deutſchen, Cornelte und Volker. Sie waren gegen ihn verbun⸗ den. Hellermann, der mehr wußte, als ihm zuträg⸗ lich war. Das Mädchen, das ſeine Braut war und wußte, daß er es betrogen hatte; auch wenn ſie er⸗ fuhr warum,— verzeihen würde ſie niemals. Er konnte ſie. Und Volker. Mit ihnen allen würde er fertig werden. Er hatte ſie an Bord und in ſeiner Gewalt. So oder ſo. Wenn er das Gold fand. Auch wenn er niemand auf ſeiner Seite hatte. Skelde? Dort ging er die Reling entlang, wurde von Volker abgelöſt. Was war er? Ein einäugiges Werkzeug in ſeiner Hand. Nach Gebrauch zu vernich⸗ ten... Das war ſehr einfach. Man brauchte zu dieſem Zweck nicht einen Finger rühren. Von ſeinem Fenſter aus ſieht er Thomas Viſher, der auf einem aufgerollten Tauende ſitzt und in ſeinen gewaltigen Fäuſten ein Stück Segeltuch hält, an dem er näht. Als Skelde vorübergeht, läßt er die Arbeit zwiſchen du tuſt.“ die Knie ſinken und ſtarrt dem Mörder ſeines Bru⸗ ders nach, mit ſtierem, dumpfem Blick. Sie alle kann er überſehen, er, der Kapitän, von ſeinem Fenſter auf der Brücke. Niemandes Wiſſen und niemandes Gemeinſchaft reicht zu ihm heran. Er allein weiß, er allein beſtimmt; Schickſal, Gefahr, Leben und Tod liegen in ſeiner Hand. In dieſes Ge⸗ fühl iſt ſeine Seele hineingewachſen, zu ſtummer, wil⸗ der, böſer Kraft. So ſteuert er das Schiff der fernen Eisküſte zu, um Gold zu finden, zu dem die Botſchaft des Toten ihn gerufen Gegen Abend kommt Aſſen in die Kajüte. Er trifft Nelly dort, die ſich am Ofen die Hände wärmt. Der Feuerſchein läßt ihr Haar goldig flimmern. Er ſetzt ſich in eine Ecke. Sie tut, als habe ſie ſein Kommen nicht bemerkt. Er ſieht ſie an, weil er es lange nicht getan hat. Folgt mit den Augen jeder Linie des fei⸗ nen, ſtrenggeſchnittenen Profils, dem ſtolz angeſetzten Hals und der ſanften Biegung der Schultern. Sie erſcheint ihm anders, als er ſie von Oſterkoog her in Erinnerung hat. Aelter, gereifter. Weiblicher. Un⸗ willkürlich zieht er einen Vergleich zu Pvettes pikan⸗ tem Reiz. Rauſch einer Stunde— durchaus genie⸗ ßenswert, nicht zu bereuen, an ſich. Aber, was ernſt zu nehmen war, ſtand jetzt hier vor ihm. Die große Stille, die über dem Weſen des Mädchens liegt, war früher ein dichter Vorhang, der verbarg und abſchloß, was dahinterlag. Er hatte nicht hindurchgeſehen, ſich auch nie darum bemüht. Jetzt dagegen ſcheint dieſe Verhaltenheit nur noch ein dünner Schleier, und er ſpürt, daß da etwas iſt. Etwas ſeinem eigenen Weſen Ueberlegenes und Fremdes, von der Skala ſeiner Empfindungen aus nicht zu Ermeſſendes. Das ihn ärgert, weil es ihm imponiert, und das ihn reizt. „Nelly!“ Sie dreht ſich um. Mit einer Kühle, der Haß oder Verachtung ſchon zuviel des Aufwandes ſcheinen, ſieht ſie ihn an. Aſſen ſteht auf, von einer Wallung gehäſſiger Auf⸗ lehnung getrieben, die ſein Geſicht dunkler färbt. „Wir ſind dem Ziel unſerer Reiſe nahe“, ſagt er und bleibt einige Schritte vor ihr ſtehen.„Wir werden die Koldewey⸗Inſeln anſteuern und dort vor Anker gehen.“ 5 „So?“ 5 „Es intereſſiert dich wohl nicht, was ich dort will? Nun— du wirſt dich vielleicht wundern..“ „Ich werde mich über nichts mehr wundern, was „Was weißt du von dem, was ich tue— oder getan . „Genug 5 Aſſen ſieht ſie ſchweigend an.„Jawohl“, ſagt er dann,„es ſtimmt! Alles, was deine Freunde dir er⸗ zählt haben könnten, was ihr vermutet. Montana iſt durch meine Schuld verunglückt. Seine Eiferſucht war die Urſache dazu. Ich leugne nicht, daß ſie von ſeinem Standpunkt aus berechtigt geweſen ſein mag. Yvette Gaſton war ſeine Geliebte— verſtehſt du? Und von ihm habe ich das Geld für dieſe Reiſe be⸗ kommen!“ Es iſt ihm eine Genugtuung, ihr brutal die Wahrheit ins Geſicht zu ſchleudern. Mochte ſie ſich damit abfinden! Nellys Antlitz wird weiß. Ihre Augen flammen unnatürlich groß und dunkel. „Das iſt vielleicht etwas, was du noch nicht gewußt haſt? Wie? Du ſollſt alles wiſſen: Er kannte den Zweck, der dieſer Fahrt zugrunde liegt, und gab das Geld. Verſtehſt du, daß es ſich um große Dinge han⸗ delt? Er ſtarb, weil er mich angriff. Und er griff mich an, weil ich ſeine Freundin mir erobert hatte. Um der Dinge willen, die ich vorhabe.“ „Behalte deine Freundin und deine Geheimniſſe! Ich will von dieſen ſchmutzigen Dingen nichts wiſſen — nichts damit zu tun haben. Glaubſt du, ich hätte, wenn ich das alles gewußt hätte, dieſe Reiſe mitge⸗ macht, die der Freund deiner Geliebten bezahlt, den du getötet haſt? Auf meines Vaters Schiff?“ Ihre Stimme klingt rauh vor Erregung; ihr Atem weht ihm nahe ins Geſicht. Jetzt ſprühen ihre Augen Haß und Verachtung. Und auch das iſt ihm wilde Genugtuung.„Du! Du weißt nicht, um was es geht! Aber ich werde es dir zeigen!“ „Ich weiß mehr als genug. Und hätte ich es ge⸗ wußt, als mir noch an der Küſte von Island waren, ſo hätte ich Berend das Schiff nach Reykjavik bringen laſſen.“ Aſſen lacht hart auf.„Du hätteſt Berend das Schiff nach Reykjavik bringen laſſen?“ Sein Lächeln iſt höhniſche Herausforderung.„Meinſt du? Ich wäre mit deinem meuteriſchen Freund ſchon fertig geworden— glaube mir! Ich hätte ihn in Eiſen ge⸗ legt. Verſtehſt du? Mit Vergnügen. Meinſt du, ich merke nicht, daß ihr dauernd zuſammenſteckt und gegen mich arbeitet, dein Freund und du? Und du willſt mir Vorwürfe machen, dich verächtlich zeigen— wegen einer Yvette?“ Er hat ſeinen Kopf vorge⸗ ſtreckt, und der zyniſche Spott ſeines Lachens macht ſeine Worte zu einer frechen Beleidigung. Da ereignete ſich das Unerwartete: Cornelie hebt die Hand und ſchlägt ihm hart ins Geſicht. Aſſen, verblüfft und betroffen, zieht ſich geduckt zurück. Von unten her ſchillern ſeine Augen zu dem 780 7 Na, Gang unter Führung der„Akademie für vollem Jederm Als der Expreſſionismus im Chaos gelandgg war, weil die Seele in der chaotiſch gewordene Kunſt ſich nicht finden ließ, hat man den Rückwe aus dem Hexenkeſſel des ſogen. Kunſtbetriebs in dig „neue Sachlichkeit“ gefunden, die wenigſtens mal⸗ techniſch wieder das Beſſere anſtrebte. Aber die Zer, ſtörung der ſchöpferiſchen und aufbauenden Seelen. kräfte verharrte in der Inhaltloſigkeit des„mags, ſchen Realismus“. 5 Auf der jetzigen Ausſtellung bezeichnen gewiß Künſtler ihre Frühwerke als„Jugendſünden“ und fühlen ſich beleidigt, wenn man ihnen dieſe„Sün⸗ den“ vor Augen hält. Sie ſollen dankbar ſein, daß man mit unwiderlegbarer Deutlichkeit ihnen de Irrwege zeigt, die ſie gegangen ſind. Noch können ſte umkehren. Dann hat die„bolſchewiſtiſche Kun, ausſtellung“ ihre höchſte Aufgabe erfüllt: erzieh⸗ f lich zu wirken. Die abgelaufenen Kunſtmetho⸗ den und Kunſtmoden rufen uns aus ihrem über ſpannten und verantwortungsloſen Individualis, mus zu: Gezählt, gewogen und zu leicht gefunden“ Was hören wir? Mittwoch, 10. Mai Fraukfurt : Schallplatten. 10.10: Schulfunk 1 20: Jugendſtunde.— 16.30: Schallplatten.— 18,00: v. Wunſch: Der Kyffhäuſerbund. 18.25: Zeftfunk Heilsberg .35 Schallplotten.—.35: Frauenturnſtunde.— ght Schulfunk.— 11.30: Konzert. 13.05: Schallplatten.— 15.20: Für die Hausfrau.— 15.30: Kinderfunk.— 18 0h Wie weit darf ich mein Kind Sport treiben laſſen? 16.30: Konzert.— 18.25: Was viele Fernſprechteilnehmer noch nicht wiſſen.— 20.00: Klaviermuſik.— 20.30; Die Ju gend ruft.— Etwa 22.10: Nachtkonzert. München .00: Morgenſpruch.— 10.15: Fortbildungsſtunde.— 12.00: Konzert.— 13.00: Kleine Konzertſtunde.— 1845 Was die Alten ſungen.— 15.10: Jugendſtunde.— 100: Kinderſtunde.— 17.45: Aus der Werkſtatt des Künſtlers. 18.40: Erinnerungen an die Entſtehung und Anfänge der SA.— 20.00: Kundgebung zur Feier der nationalen Reyr⸗ lution.— 21.30: Zur Unterhaltung.— 29.30: Hörbericht vom Fackelzug der Deutſchen Studentenſchaft. Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Klavierwerke von Liszt. 10.40: Deutſche Romantik im Lied.— 12.00 u. 13.30: Kon⸗ zerte.— 15.10: Lieder.— 15.30: Stehe Mannheim.— 0h Konzert.— 18.00: Zum Geburtstag von J. P. Hebel.— 19.00: Stunde der Nation.— 20.00: Viertelſtunde der alten Frontſoldoten.— 20.20: Siehe Mannheim.— 21.30: Zu ſchwäbiſchen Heimattag. Wien 15.55: Charakterſtücke.— 18.10: Prof. Falta: Fürſorge für Zuckerkranke.— 19.00: Konzert.— 20.00: Köln und Rheinland.— 20.40: Melodramen⸗Abend.— 21.557 Abenb⸗ konzert. 2 Aus Mannheim 15.30 16.30: Kinderſtunde: Luſtiges von der Eiſendahn, Leitung: Robert Vogel.— 20.20— 21.30: Aus dem Ritter, ſaal des Mannheimer Schloſſes: Johannes⸗Brahms⸗Konzert des Kampfbundes für deutſche Kultur. Ausführende Das Kergl⸗Quartett, Otto Voß(Klavier), Irene Ziegler (Alt). n Aus dem Ausland Straßburg: 17.00: Orcheſterkonzert.— 18.00 FJunkterzeit — 20.80: Schallplatten.— 21.00: Sinfoniekonzert.— 22.51 Tonzmuſik. Chefredakteur: H. A. Meißner 1 Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt Handen“ teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchte? W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den Übrigen al C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Taub ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Dru Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. ö.., Mannheim, R 1, 4 1 . Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückpoct Geſchäftliche Mitteilungen Der neue Stundenweltrekord auf Dunlop⸗Reifen Ein Vorſpiel der kommenden außerordentlichen por“ lichen Ereigniſſe, die das Avusrennen am 21. Mai biete! wird, war die Weltrekordfahrt des Grafen Czaykowſki an 5. Mai auf der Avus, dem es gelang, den absoluten Stun denweltrekord im 49⸗Liter⸗Bugatti, der mit 210,392 auf der Er fuhr in einer Stunde die phantaſtiſche Strecke von 213,8 Km.. Mädchen hin, das, zitternd vor Zorn, mit ſtoßenden Atem vor ihm ſteht. Aber dann ſtürzt er auf ſie packt ſie bei den Schultern, drängt ſie zur Wand „Warte, dul Ich werde dir zeigen, zu wem du ge. hörſt!“ f Sie fühlt ſich von ſeinen eiſernen Armen umklum mert, windet und wehrt ſich mit zuſammengebiſſenen Zähnen und geſchloſſenen Augen, um das von Wut unh Gier verzerrte Geſicht nicht ſehen zu müſſen. Aus ſeh nem Munde weht heißer Geneverdunſt über ihr voß Entſetzen kaltes Geſicht e Mit einem Ruck wirft Hellermann in ſeiner Ko bine die Feder hin, als er den ſchrillen Schrei hört Er hätte dieſe Stimme nicht erkannt, aber es iſt um eine Frau an Bord. Der Stuhl fliegt zurück; m zwei Sprüngen iſt er an der Tür, rennt zur Meſſe und ſtürmt hinein. Seine Augen ſuchen Nelly. lehnt an der Wand, mit zerzauſten Zöpfen und en geiſtertem Geſicht. Ohne Regung ſtarrt ſie auf des Boden. 5 „Was wollen Sie hier?“ Es iſt Aſſen, der mitten 1 im Raume ſteht, die Hände in den Taſchen. 7 Hellermann mißt ihn mit kurzem Blick.„Sit haben das Mädchen überfallen? Sie wagen es Ste?“ 1 „Ich wage es!“ nickt Aſſen.„Dieſes Mädchen 10 nämlich meine Braut! Was geht das Sie an;? Hellermann dreht ſich nach Nelly um. b Sie ſtreicht die Haare zurück und richtet ſich auß „So iſt es“, ſagt ſie.„Ich bin ſeine Braut.“ Was iſt dazu zu ſagen? Hellermann ſtarrt ſie an. Ihr Geſicht iſt undurchdringlich.„Mir war, als hört ich Sie um Hilfe rufen?“ „Es hat keinen Zweck, um Hilfe zu rufen Aſſen lehnt am Tiſch.„Alſo—2“. Hellermann fühlt ſich unfähig, die Situation 1 verſtehen.„Darf ich Sie in Ihre Kabine bringen, Fräulein de Groot?“ f „Danke, Herr Doktor! Ich gehe allein.“ 55 hört ihre Schritte draußen, und wie eine Tür ver ſchloſſen wird. f b „Es iſt überflüſſig, ſich in Dinge zu miſchen, 5 einen nichts angehen“, ſagt Aſſen. Er geht 11 Wandſchrank, gießt ein halbes Waſſerglas voll Rt 1 und trinkt es aus. beide „Ueber die Dinge, in die ich mich miſche entſchen ich ſelbſt!“ erklärt Hellermann.„Seien Sie ſich 0 0 über klar, Aſſen!“ Darauf geht er in ſeine Kabi zurück.— N (Fortſetzung folgt) ö 1999 — mie für gelandeg 'ordenez Rückweg 8 in dig 8 mal⸗ die Zer⸗ Seelen⸗ ö„mag. gewiſſe en“ und e„Sün⸗ ſein, daß nen die können e Kunſt⸗ rzieh⸗ iſtmetho, m über⸗ vidualis⸗ K efunden! Glän zaſſen?— teilnehmer : Die Ju⸗ ſtunde.— — 13.15: — 156.03: uſtlers.— änge der len Reys⸗ Hörbericht 1 Liszt. .30: Kon⸗ .— 17.00: Hebel.— der alten .30: Zum Fürſorge Köln und 55: Abend Eiſendahn, em Ritter⸗ us⸗Konzert führende: ne Ziegler unkterzeit —. — n, R 1, 4 bei Rückport f teifen chen ſpork Mai bieten Dkowſki an tten Stun 3 rm. Gleich ür 1 Em, f aufe en! . ſtoßenden auf ſie zu, ur Wan 5 em du ge⸗ e umklam gebiſſenen 1 Wut und et ſich au, rt ſie an. „als här 71 5 uation n e bringen, 4 5 Man Tür ver iſchen, de geht zun voll Rum entſcheile e ſich dur Labin ne Kabin 7 die Plätze zieht eine prachtvolle Dienstag, 9. Mai 1933 —— Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 212 zendes Turnier im Sattel Oftersheim ſtand im Zeichen des Reitſportes * Das Oftersheimer Jubiläumstur⸗ nier geſtaltete ſich trotz aller Tücken der Witte⸗ rung zu einer glänzenden ſportlichen Veranſtaltung. Der Reiterverein Oftersheim iſt heute mit vollen ſteben Jahren ſeines Beſtehens unter einem Vorſtand einer der älteſten Reitervereine, und am Oſtermontag vor vier Jahren fand auf dem ſchönen Waldſportplatz das erſte Turnier des Reiterrings Badiſche Pfalz ſtatt, der von jetzt ab Reiterſtan⸗ darte heißt. Nachdem die Geſpannprüfungen ſich am Vormit⸗ tag flott abgewickelt hatten, wurde die Schulaufgabe im Fahren nachmittags nur vom Verein Heidelberg in ſehr anſprechender Form gezeigt. Ein Tandem⸗ fahren von Herrn Frey und eine Fahrſchule von Robert Schweizer(beide Oftersheim) mit hier be⸗ ſonders geſchätzten und gepflegten Kaltblütern vor⸗ geführt, erzielten verdienten Beifall, brachten aber auch neben ſchönen Sonderpreiſen den Beweis, daß ſogar mit ſolch ſchwierigem Material die Mühe der Dreſſur ſich reichlich belohnt macht. Die Wehrſport⸗ Vorführung eines Stahlhelm⸗Zugs war ſehr inter⸗ eſſant Der Aufmarſch der SͤA löſte begeiſterten Bei⸗ fall aus. Unter der Fülle der reiterlichen Vor⸗ führungen war das Kernſtück das Schulreiten der alten Herren. Man freute ſich herzlich darüber, daß es auch alten Herren Spaß macht, junge Pferde zu reiten. Die Quadrille der Plankſtädter gefiel wie immer durch ihre ſaubere Ausführung der ſchwierigen Figuren. Neben ihrem Sinn für gutes Reiten und beſtechende Aufmachung von Reiter und Pferd, haben dieſe„roten Huſaren“ noch den Ehrgeiz, nur noch mit Reitern anzutreten, die alle schon das Reitabzeichen errungen haben. Auch ſie lohnte ein Sonderpreis. Jagdſpringen für leichte und ſchwere Pferde, ebenſo geteiltes Paarſpringen und Trabreiten fanden rege Beteiligung und ſehr flotte Abwicklung. Auch das Jagdſpringen ohne Sat⸗ tel mit anſchließendem Hundertmeterlauf gelang den meiſten Teilnehmern mit beſtem Erfolg. Schwie⸗ riger geſtaltete ſich dann das Poſtillon⸗Rennen mit ſeiner heiteren Note: Der Reiter mußte ein unge⸗ ſatteltes zweites Pferd mitführen, am Ende der Bahn umſatteln und auf dem anderen Pferd zurück⸗ reiten. Den Löwenanteil der Preiſe holten ſich die Plankſtädter mit ihrem ſtarken Aufgebot. Man wird wohl zufrieden geweſen ſein mit dieſem Jubiläum in Oftersheim, alle die aufgerufenen Jubilare, wie die alten Herren mit ihren blitzenden Augen, und nicht zuletzt die Mägdelein, bis zum Ausklang im Reiterball!. Die Ergebniſſe: Warmblutrennen: 1. Preis Mack Kolb (Plankſtadt). Jagdſpringen: Kaltblut Kl. B: 1. Preis Schweitzer Robert⸗Oftersheim, 2. Preis Fieſer⸗Hand⸗ ſchuhsheim. Kl.& Warmblut: 1. Preis Bauſt⸗Plank⸗ ſtadt(der ſomit ſeinen 30. Preis errungen hat). Poſtillonrennen: 1. Preis Bauſt⸗Plank⸗ ſtadt(ſomit der 31. von ihm errungene Preis). Trabreiten: Kl. 4 Warmblut: 1. Preis Fieſer⸗Eppelheim 2. Preis Bauer Georg⸗Sandhau⸗ hauſen. Kl. B Kaltblut: 1. Preis Frey⸗Oftersheim, 2. Preis Schuhmacher Herm.⸗Plankſtadt. Jagdſpringen 100 ⸗m⸗Lauf: 1. Preis Bauſt⸗Plankſtadt(ſein 32. Preis), 2. Preis Helmling Auguſt⸗Plankſtadt. Tandem⸗ Fahren: heim. 1. Preis Frey⸗Ofters⸗ Aus Vaden Amtliche Perſonalveränderungen In den einſtweiligen Ruheſtand ver⸗ fetzt: Rektorin Anna Seitz in Heidelberg; Fortbil⸗ dungsſchulhauptlehrerin Marie Mayer in Baden; Hauptlehrer Wilhelm Gramlich in Karlsruhe; Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Hans Cramer im Mitniſterium des Kultus, des Unterrichts und der Juſtig— Ab⸗ teilung Kultus und Unterricht. Das Trefſen der 40er in Weinheim . Weinheim, 8. Mai. Am Sonntag ſtand Wein⸗ heim im Zeichen des Kameradſchaftstreffens der ehe⸗ maligen 40er. An dieſem Treffen nahmen auch die anderen hieſigen Militärvereine teil. Am Nachmittag ſammelten ſich die Feſtteilnehmer beim Rodenſteiner, um dann in geſchloſſenem Zug mit Fahnen und Muſik zum Marktplatz zu marſchieren. Am Kriegerdenkmal an der katholiſchen Kirche hielt der Vorſtand der Mannheimer aber, Paul Stahl, eine eindrucksvolle Gedächtnisrede. Hierauf zogen die Feſtteil⸗ nehmer zur Müllemer Feſthalle, wo noch ein gemüt⸗ liches Beiſammenſein ſtattfand. f Ein Stadion wurde eingeweiht Hockenheim, g. Mai. Das in 20 Wochen durch 15 Jungmänner im Wege des Freiw. Arbeitsdien⸗ ſtes geſchaffene Stadion der Deutſchen Ju⸗ gendkraft Hockenheim wurde am Sonntag ein⸗ geweht. Die Anlage zählt zu den ſchönſten in ganz Unterbaden und ſchließt in ihrem Ausmaß von 200 auf 76 Meter ein Spielfeld, Plätze für Turner und Leichtathleten wie eine Fauſtballanlage ein. Um 400 Meter lange Laufbahn. Auf dem die Anlage umziehenden Wall haben 4000 Perſonen Platz. Nach dem Feſtgottes⸗ dienſt am Sonntag folgte am Nachmittag die eigent⸗ liche Weihe, die Stadtpfarrer Englert vornahm. Tauſende folgten den dann folgenden ſportlichen Kämpfen. Aus dem Dienſt entlaſſen * Karlsruhe, 9. Mai. Auf Grund des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums vom 7 April 1933 wurden entlaſſen: Die Regierungs⸗ räte Eichenlaub, Hurſchig und Stenz, ſowie Mini⸗ ſterialrat Schwarz, ſämtlich im Miniſterium des In⸗ nern, ferner wurde entlaſſen auf Grund besſelben Geſetzes Regierungsrat Albert in Karlsruhe. Der raſende Motor * Illingen(Amt Raſtatt⸗, 9. Mai. Der verhei⸗ ratete Friedrich Fütterer von hier verlor an einer abſchüſſigen Stelle bei Etzenrot die Herrſchaft über ſein Motorrad. Er kam zu Fall und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er bewußtlos am Platze liegen blieb und nach wenigen Stunden ver⸗ ſchied. Fütterer hinterläßt Frau und fünf Kinder. Leichte Schneeſchauer im hohen Schwarzwald * Freiburg, 9. Mai. Der Sonntag Jubilate brachte im hohen Schwarzwald einen kleinen Kälterückfall, der ſich in der Nacht zum Mon⸗ tag etwas ſtärker auswirkte und auf den Kammhöhen vom Feldberg bis zum Herzogenhorn hinüber zu borübergehendem Schneetreiben führte. Auf dem 1500 Meter hohen Gipfel fiel die Tempera⸗ tur etwas unter Null; auch im Belchengebiet kam es zu Schnee⸗ und Graupelſchauern. In den Berggaſt⸗ höfen mußte man wieder einheizen. Hingegen iſt es in den niederen Tallagen des Schwarzwaldes mild geblieben. Die Bergwieſen ſtehen infolge reichlicher Niederſchläge in ſaftigem Gras⸗ und Blumenwuchs und die Schwarzwälder Landwirte rechnen ſchon heute auf einen guten und reichlichen Futterſchnitt. Aus der Pfalz Gefängnisſtrafe für SpPD⸗Redakteur * Ludwigshafen, 9. Mai. Wegen eines Vergehens der üblen Nachrede, begangen durch die Preſſe, wurde der Redakteur Hartmann der ſozialdemokratiſchen „Pfälziſchen Poſt“ in Ludwigshafen zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. In der am 11. Februar 1933 erſchienenen Nr. 36 der genannten Zeitung war unter der preſſegeſetzlichen Verantwor⸗ tung des Angeklagten ein Artikel mit der Ueber⸗ ſchrift„Die Pfalzbonzen der NSDAP.“ erſchienen, der ſich einen im Nazi⸗Spiegel veröffentlichten an⸗ geblichen Standartenbericht des pfälziſchen SA⸗ Standartenführers Kleres zu eigen machte und die darin aufgeſtellten unrichtigen Behauptungen wei⸗ ter verbreitete, der nationalſozialiſtiſche Gauleiter Bürckel habe ſich willkürlich an den für die SA. beſtimmten Geldern vergriffen und verwende dieſes Geld vor allem zur Finanzierung der NS3.„Rhein⸗ front“ und ſeiner ſtändigen Prozeſſe. Der Urteils⸗ tenor iſt 6 Wochen nach Rechtskraft in der NS3. „Rheinfront“ und in der„Pfälziſchen Rundſchau“ auf Koſten des Verurteilten zu veröffentlichen. Im Führerſtand tödlich verunglückt * Ludwigshafen, 9. Mai. Am Dienstag nach 7 Uhr wurde auf dem Perſonenzug 307 der Loko⸗ motivheizer Eugen Sonnick aus Landau, als er ſich während der Fahrt zwiſchen Hochſtadt(Pfalz) und Zeiskam aus dem Führerſtand ſeitlich hinaus⸗ beugte, von einem auf dem Nachbargleis vor bei⸗ fahrenden Zuge erfaßt und getötet. Son⸗ nick wurde die Schädeldecke zertrümmert. Strafverſchärfung für Tabakanbauüberſchreitung * Speyer, 9. Mai. Die Zollbehörde hat nach einer Mitteilung an den Landesverband bayeriſcher Tabak⸗ bauvereine für diesjährige Tabakanbauüberſchreitun⸗ gen eine Strafverſchärfung angekündigt. Die Zollbehörde weiſt darauf hin, daß von den zahlreichen Pflanzern, denen wegen Ueberſchreitung der zuge⸗ wieſenen Tabakanbauflächen im Ernteiahr 1932 Tabak eingezogen wurde, bisher acht um Aufhebung der Strafe nachgeſucht haben. Alle Geſuche wurden jedoch abgewieſen. Der Reichsfinanzminiſter hat be⸗ tont, daß der zugebilligte Rückkaufswert von nur 40/ für den Doppelzentner Tabak ohnehin keine ausreichende Sühne für das unbotmäßige Verhalten der zuwiderhandelnden Tabakpflanzer darſtelle. Es wird jetzt ſchon eindringlich darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß kein zuwiderhandelnder Pflanzer in Zu⸗ kunft nochmals mit dem bisher geübten Entgegen⸗ kommen zu rechnen hat. Ein ſchwerer Junge in Worms verhaftet * Frankenthal, 8. Mai. Durch die Aufmerkſam⸗ keit einer beſtohlenen Wormſer Dame gelang es, einen von mehreren Staatsanwaltſchaften lang ge⸗ ſuchten, aus Wien ſtammenden, 37 Jahre alten Elek⸗ tro⸗Techniker hier durch die Polizei feſtzunehmen und nach Worms einzuliefern. Er hat bis jetzt vier Einbruchsdiebſtähle und acht Fahrraddiebſtähle, die er in Worms begangen hat, eingeſtanden. Die Gernsheimer Zuckerfabrik bleibt geſchloſſen Gernsheim, 9. Mai. Ein letzter Verſuch der Bürgermeiſterei Gernsheim und der Liefergemeinde, eine Wiederaufnahme des Betriebs der Zuckerfabrik zu erreichen, iſt geſcheitert. Infolge der Kontingen⸗ tierung des Zuckerrübenbaues hätte die Farik im günſtigſten Fall nur ganz kurze Zeit arbeiten kön⸗ nen. Sie wird alſo nicht wieder geöffnet werden. — Ein ſchwerer Ausfall für das Wirtſchaftsleben unſerer Stadt und ihrer Umgebung. Aufgaben der deutſchen Sportpreſſe von national eingeſtellten Männern geleitet werden, die, ohne bei jeder Lapalie eine Auskunft einholen zu müſſen, Am Freitag nachmittag hielt der Sportredakteur Herbert Obſcherningkat, der Mitglied des geſchäftsführenden Ausſchuſſes des Deutſchen Sport⸗ preſſe⸗Verbandes iſt, einen Vortrag am Berliner Rundfunk, der im Zuſammenhang mit der kürzlich erfolgten Umorganiſation der deutſchen Sport⸗ preſſe beſonders an Intereſſe gewinnt. Wir geben einen Teil ſeiner Ausführungen nachfolgend im Wortlaut wieder. die die Bedeutung des Sports in wie die nationale Regierung in Deutſchland, darf von der Sportpreſſe Unterſtützung ver⸗ langen. Hierin liegt die größte Aufgabe der deutſchen Sportpreſſe: dem deutſchen Volke zu zeigen, daß die Re⸗ gierung für die deutſche Sportjugend arbeitet. Es darf in der deutſchen Jugend nicht der Eindruck entſtehen, als ob die Regierung für ihre Ertüchtigung nicht ſorge. Es wäre daher gut, von Zeit zu Zeit der Oeffentlichkeit Bilder aus der Arbeit der im ſtaatlichen Dienſt für den Sport tätigen Männer zu vermitteln. Man ſollte ruhig einmal einen Bericht über ein Sechstagerennen kürzen und dafür eine Maßnahme irgend eines Sportreferenten beleuchten. Selbſtverſtändlich iſt dieſe Arbeit ſchwerer. Jeder Redak⸗ tion erwächſt daraus die Aufgabe, zu den maßgebenden Stellen Beziehungen aufrecht zu erhalten, was vielleicht mehr Zeit in Anſpruch nimmt, als der Beſuch eines Fuß⸗ Pallſpiels oder irgendeiner anderen Veranſtaltung. Der Vorteil, der aus dieſer Arbeitsmethode eines Redakteurs erwächſt, iſt der, daß die großen Gedankengänge, die die deutſche Sportbewegung leiten, klar erfaßt, von der Preſſe der Oeffentlichkeit mitgeteilt und damit im Volke pro⸗ pagtert werden. So wird ſchließlich, wenn die geſamte deutſche Sportpreſſe ihre vornehmſte Aufgabe in etner engen Zuſammenarbeit mit den maßgebenden ſtaatlichen Stellen ſieht, allmählich der Sport ſich im Volke entwickeln, was— wie ich hoffe— von allen erſtrebt wird: zum Volks⸗ ſport. In zweiter inte müßte die Zuſammenarbeit mit den Sportverbänden und gleichzeitig mit den Sportvereinen gefördert werden. Es iſt doch ſehr wohl möglich, daß ein Verband durch die Preſſe und deren geſunde Kritik vor Fehlern bewahrt wird, ja ſogar Anregungen erhält. Die Kritik darf daher nur Kritik ſein, niemals aber Vertretung einer anderen Intereſſentengruppe. Erſt dann, wenn man die Maßnahmen eines Verbandes oder eines Sportführers als einwandfrei ſchädlich erkannt hat, ſoll die Preſſe zum Angriff übergehen. In dieſem Falle muß der Preſſe das Recht einer ſchärferen Kritik eingeräumt werden. Um hier aber ein ſtändiges Hin⸗ und Herpendeln zu vermei⸗ den, ein wechſelndes Für und Wider zu verhindern, muß eben die Befolgung der ſtaatlichen Richtlinien gewahrt werden, mit anderen Worten: muß jede Sportredaktion „Eine Regierung, dem Maße anerkennt, von ſelbſt den Gang der Dinge überſchauen. Man wird daraus erſehen, daß der Beruf eines Sportjournaliſten weit ſchwerer iſt, als man es annimmt. Ueber einen Box⸗ kampf zu berichten iſt nicht ſchwer, taktiſch aber in kluger Weiſe für den Sport zu arbeiten, das erfordert Verſtänd⸗ nis des ganzen politiſchen Denkens unſerer Zeit. Wie oft wurden Stimmen laut, die das große Hervorſtreichen von Einzelperſonen, die dadurch zu den recht unbeltebten „Stars“ herangezüchtet wurden, aufs ſchärfſte verurtetl⸗ ten, weil man— oft vielleicht zu Unrecht—, allzu miß⸗ trauiſch geworden iſt und überall perſönliche Beziehungen herauskonſtruiert. Sobald einmal die geſamte Sport⸗ preſſe einen Grundſatz verfolgt, nämlich durch den Sport zur Ertüchtigung der Jugend und zur Wehrhaftmachung des ganzen Volkes beizutragen, iſt den einzelnen Redak⸗ tionen die Möglichkeit genommen, in dem Maße Sonder⸗ intereſſen zu vertreten, wie es ſeit langer Zeit der Fall iſt. Betrachtet man die Sportpreſſe in ihrem heutigen Auf⸗ bau und ruft man ſich das in Erinnerung zurück, was man als erſtrebenswert hinſtellen muß, ſo wird man er⸗ kennen, welch eine ungeheure Arbeit auch auf dieſem Ge⸗ biete noch zu leiſten iſt. Die deutſche Sportpreſſe muß einmal mit ruhigem Gewiſſen ſagen können: Ich bin in der Lage, Hand in Hand mit den verant⸗ wortlichen Stellen an dem großen Werk des deutſchen Sport und damit an der Ge⸗ fund ung und der Größe unſeres Volks zu 170 arbeiten! Zuſammenſchluß der baoͤiſchen Verbande Die Preſſeſtelle beim Badiſchen Staatsminiſterium gibt bekannt, daß der Kommiſſar für Leibesübungen im Land Baden, Roth, in Verfolg des vom Reichsſportkommiſſars erſtrebten Zieles über die Vereinheitlichung der deutſchen Turn⸗ und Sportverbände und ihr Zuſammenfaſſen in einer Reichs⸗Dachorganiſation angefordert hat, daß ſich alle nationalen Organiſationen in Baden mit dem Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Sportverband zuſammenzuſchlie⸗ ßen haben. Dieſer Nationalſozialiſtiſche Sportverband wurde ſchon früher mit Zuſtimmung der Reichsleitung der NSA ins Leben gerufen. Die Zuſammenſchließung wird gefordert, um in Zukunft den geſamten Sportbetrieb auf nationaler Grundlage in einheitliche Bahnen zu len⸗ ken. Das Eigenleben der Verbände ſoll des⸗ wegen keineswegs unterbunden werden. Die endgültige Regelung für das ganze Reich wird in Kürze vom Reichsſportkommiſſar getroffen. Alle Turner und Sportler werden aufgefordert, mitzuarbeiten am großen Ziel eines einigen Sports im Dienſte des nationalen Staates. Kegelſport und nationale Bewegung Die Führer der 18 Landesgaue des Deutſchen Kegler⸗ bundes e. V. hielten vor einigen Tagen in Wernigerode eine Sondertagung ab, um noch ungeklärte Fragen, wie ſie durch die nationale Erhebung für die bisher neutrale Sportbewegung aufgetaucht ſind, zu klären. Die im vor⸗ bildlichen Geiſte verlaufenen Verhandlungen brachten fol⸗ gende einſtimmige Beſchlüſſe: 1. Der bisher in Ziffer 1 der Satzungen genannte Zweck des Bundes wurde eindeutiger feſtgelegt und zwar dahin⸗ ehend, daß ſich der Bund die Pflege und Förderung des elſports auf ſtreng nationaler uns völktiſcher Grundlage, ferner die Pflege deutſcher Sitten, deut⸗ ſchen Volkstums, nationaler Gemeinſchaftsarbeit und die Erziehung ſeiner Mitglieder zu reſtloſer Hingabe an die großen Ziele der nationalen Erhebung des Frühjahres 1933 zur Aufgabe macht. Mitglieder ſolcher Parteien, die nicht bewußt voll und ganz auf dieſem Boden ſtehen und ſich dieſen Beſtrebungen nicht anpaſſen, insbeſondere aber Mitglieder der marxiſtiſchen Parteien dürfen keinesfalls in den Deutſchen Keglerbund e. V aufgenommen werden. 2. Zur Raſſenfrage entſchied die Tagung, daß bezüglich der Behondlung der fremdraſſigen Mitglieder die von der Regierung zu erwartenden Richtlinien ſtrengſtens befolgt werden ſollen. Bei Faſſung dieſes Beſchluſſes wurde die Feſtſtellung gemacht, daß in Führerſtellen des Bundes, der Gaue und Ortsgruppen fremdraſſige Mitglieder nicht vorhanden waren un d ſ i n d. 3. Auf Grund einiger Anfragen aus den Unterverbänden wurde beſchloſſen, daß bei allen nationalen Fe und Feiertagen, bei allen Veranſtaltungen des Bundes, der Gaue und Verbände die Flagge der nationalen Erhebung mit ber Schwarz⸗Weiß⸗Roten Flagge und mit den Fahnen der Londesfarben 2 zeigen ſind. 4. Die Frage der Gleichſchaltung führte zu dem Beſchluß, daß die Beſtimmungen der nationalen Regierung vom Deutſchen Keglerbund e. VB., ſeinen Gauen und Ver⸗ händen vorbehaltlos durchgeführt werden müſſen. In allen Gau⸗ und Verbandsvorſtänden haben die Grunsſätze der Gleichſchaltung unbedingt Platz zu greifen. Sowelt in Unterverbänden des Deutſchen Keglerbundes Führer vor⸗ handen ſind, die nicht auf dem Boden der nationalen Er⸗ hebung 2 mütſſen ſie unbedingt ſofort zurücktreten und durchaus nationol geſinnten Kräften Platz machen. Alle Gau⸗ und Verbandsvorſtände ſind dafür verantwortlich, daß dieſer Beſchluß unverzüglich durchgeführt wird. 5. Um den Zuſammenſchluß aller deutſchen Kegler im Deutſchen Keglerbund e. V. richtig zu kennzeichnen, wird beſchloſſen, Faß die Landesvereinigungen, wie ſie unter den Bezeichnungen Sächſiſcher Keglorbund, Bayeriſcher Kegler⸗ bund, Württembergiſcher Keglerbund, Schleſiſcher Kegler⸗ bund vorhanden waren, die bisherige„Bundes“ ⸗Bezeich⸗ nung fallen laſſen müſſen und dafür wie die übrigen Landesverbände die Bezeichnung Gau Sachſen, Gau Bayern, Gau Württemberg, Gau Schleſien zu führen haben. 6. Zur Gleichſcholtung in der Führerfrage wurde feſt⸗ geſtellt, daß der Bundesfüthrer, wie auch die Landesführer der NS DaAcß und der deutſchnationalen Volkspartei an⸗ gehören Es iſt damit feſtgeſtellt, daß dieſer Führerkreis durchaus national eingeſtellt iſt. Um aber den Grundſatz des Führers für die Gleichſchaltungs⸗Maßnahmen in den Unterverbänden zum Ausdruck zu bringen, wurde der bis⸗ herige Vorſitzende des Deutſchen Keglerbundes e. V. Paul Schluck zum Führer beſtimmt und ihm Vollmacht zugebil⸗ ligt, wie ſie den durch die Reichsregierung eingeſetzten Kommiſſaren übertragen iſt. Nach diefer einſtimmigen Entſchließung wurde die Ta⸗ gung mit einem Schlußwort des Bundesführers beendet, in dem wiederum betont wurde, daß der Deutſche Kegler⸗ bund e. V. bisher trotz aller Anfeindungen in den faſt 50 Jahren feines ace unter den alten ruhmreichen Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot als nattonaler Spiel⸗ und Sportverband ſich zur jetzigen Größe der 18 Landesgauen rund 500 Ortsgruppen mit zuſammen knapp 100 000 Mit⸗ gliedern entwickelt hot. Eroͤffnungs⸗NRaorennen in Luoͤwigshafen Unter einem wenig günſtigen Stern ſtanden die Saiſon⸗ Eröffnungsnummern auf der Ludwigshafener ASV⸗Bahn, die durch den bis eine Stunde vor Beginn der Veranſtal⸗ tung niebdergegangenen Regen den Publikumserfolg ver⸗ miſſen ließen. Wenn trotzdem kurz vor Beginn der Ren⸗ nen ein ſtarker Zuſtrom einſetzte, ſo beweiſt dies unzwei⸗ deutig, daß das Intereſſe in Mannheim⸗Ludwigshafen ſtark im Steigen begriffen iſt. 0 Sportlich ſtand die Veranſtaltung auf recht guter Stufe, denn man ſah Kämpfe, die an Intereſſe nichts zu wün⸗ ſchen übrig ließen. Die Beteiligung war mit 30 Fahrern ebenfalls ſtark, wenn man auch das ſtarke Aufgebot aus Mannheim leider vermißte. Das Eröffnungsfahren über 1200 Meter ſah im Endlauf Ickes vor A. Walter und Denzer ſiegreich. Schwach beſetzt war das Jugendfahren über 2800 Meter, das durch zwei Spurtſiege von W. Schatz an den Stuttgarter fiel. Intereſſante Kämpfe brachte das Flieger⸗Hauptfahren. Durch Proteſt wurde der Endlauf wiederholt und brachte dem Wiesbadener Ickes den zweiten Erfolg, nachdem im annullterten Lauf A. Walter das beſſere Ende für ſich hatte. Ihre Startverpflichtung im 150 Runden Mannſchafts⸗ fahren erfüllten von 15 Paaren nur 11. Eine intereſſante Kampfhandlung erlebte man nach der 2. Wertung. Ickes und Biſſon löſten ſich vom Feld und verſuchten die Spren⸗ gung des Feldes. Während Biſſon wieder abfiel, unter⸗ ſtützen ſich Ickes⸗Walter muſtergültig und nahmen dem übrigen Feld nach und nach eine Runde ab. Lediglich Biſſon⸗Oſter, von denen Biſſon neben Ickes der ſtärkſte Fahrer des Feldes war, konnten nach einem Kampf von über 60 Runden von der Ueberrundung verſchont bleiben. Die überraſchend zahlreichen Stürze verliefen zum Glück ohne große Schäden. Sieger ölteb das ſtärkſte Paar Ickes⸗Walter vor Biſſon⸗Oſter. Die Ergebniſſe: Eröffunugsfahren, 1200 Meter: 1. F. Jckes⸗Wies⸗ baden; 2. A. Walter⸗Frieſenheim; 3. W. Denzer⸗Frieſen⸗ heim; 4. K. Pfeiffer⸗Stuttgart; 5. O. Keilbach⸗Stuttgart; 6. W. Gräſſer⸗Mannheim. Jugendfahren, 2800 Meter: 1. W. Schatz⸗Stuttgart 8 Punkte; 2. Gött⸗Mannheim 6 Punkte; 3. Kircher⸗Mannheim 3 Punkte; 4. W. Reuer⸗Cannſtatt 3 Punkte. Flieger⸗Hauptfahren. 1200 Meter: 1. F. Jckes⸗Wies⸗ baden; 2. A. Walter⸗Frieſenheim; 8. K. Pfeiffer⸗Stuttgort; 4. W. Denzer⸗Frieſenheim; 5. O. Keilbach⸗Stuttgart. 150 Runden Mannuſchaftsfahren: 1. Ickes⸗ A. Wal ⸗ te r⸗Wiesbaden⸗Ludwigshafen 2 Punkte; 2. Biſſon⸗Oſter⸗ Fulda 22 Punkte; 8. E. Walter⸗R. Moosmann⸗Ludwigs⸗ hafen 1 Runde zurück 17 Punkte; 4. Pfeiffer⸗Haueiſen⸗ Stuttgart 1 Runde zurück 16 Punkte; 5. Keilbach⸗Muff⸗ Stuttgart 1 Runde zurück 15 Punkte; 6. Klein⸗Leingang⸗ Mörzheim 1 Runde zurück 14 Punkte. * Die ADAc⸗Reichsfahrt. Hans Niedlich, Branden⸗ urg, der als Einzelſahrer in der Kloſſe bis 1500 cem ſtraf⸗ punktfrei blieb, fuhr einen neuen Brennabor⸗Wagen. s schme s se 1 5 0 ö cleĩ ꝛbielichi besser mit Mas ure cdſchon oenige Jropſen genugen 3. Seite/ Nummer 212 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Okenstag, 9. Mai 1939 Neue Enthüllungen über den„Fluch der zhargonen“ Die Todesvaſe Tutanchamons— Tom Terris über den Tod Lord Carnavons Es ſind jetzt gerade zehn Jahre her, daß der be⸗ rühmte Aegyptologe Lord Carnavon ſtarb, kurz nachdem er ſich durch die Aufdeckung des Tutan⸗ chamon⸗Grabes im„Tal der Könige“ unſterbliche Verdienſte um die Wiſſenſchaft erworben hatte Die Aerzte ſprachen von einer Lungenentzündung, aber unter den Aegyptern wollte das Gerücht nicht ver⸗ ſtummen, daß der berühmte Forſcher der„Rache der Pharaonen“ zum Opfer gefallen ſei. Man wird ſich erinnern, daß der Tod des Lords ſowie das auffällige Hinſcheiden verſchiedener an⸗ derer Mitglieder der Ausgrabungstruppe zu einem der phantaſtiſchſten Gerüchte Anlaß gab, bei dem ſich wiſſenſchaftliche Forſchung mit dem Mythos der Jahrtauſende zu einer unglaublichen Geſchichte ver⸗ band. Man behauptete nicht anders, als daß die Aegypter bei ihrem einzigartigen Totenkult auch eine Art modernen„Diebesſchutzes“ ausgebildet hät⸗ ten, der auch noch nach Jahrtauſenden denjenigen raf, der„mit frevelnder Hand“ den Schlaf der Pha⸗ raonen ſtörte. Man ſprach von Giften und tödlichen Gaſen, die auch an der ſteinernen Pforte zur Ruhe⸗ ſtätte Tutanchamons Wache hielten und denen Lord Carnavon ſowie zahlreiche ſeiner Mitarbeiter zum Opfer gefallen ſeien. Von der exak⸗ ten Forſchung wurde entſchieden der Möglichkeit widerſprochen, daß ſolche Düfte, ſelbſt wenn man Spuren von ihnen noch zu entdecken glaubte, nach drei Jahrtauſenden wirkſam ſeien. Aber auch die Wiſſenſchaft konnte die auffällige Todeskette nicht anders als durch den Zufall erklären. Um ſo größer iſt die Senſation, wenn jetzt ein früherer Mitarbeiter Lord Carnavons erneut auf die phantaſtiſche Kombination zurückkommt und allen Ernſtes behauptet, Zeuge geweſen zu ſein, wie ſich Lord Carnavon den Todeskeim am Grabe Tutanchamons holte. Es handelt ſich um Tom Terris, der vor 11 Jahren zu⸗ gegen war, als der Lord mit einer Kerze in der Hand zuerſt in die Totenkammer des Pharao trat. Die phantaſtiſchen Enthüllungen Tom Terris, die im Amerikaniſchen Klub in Paris gemacht wurden, wären allerdings geeignet, ein neues Licht auf den Fall zu werfen. Die Verantwortung für die Richtig⸗ keit der Angaben muß allerdings dem Mitarbeiter Lord Carnavons überlaſſen bleiben. Siebzehn Jahre lang hatte Lord Carnavon im „Tal der Könige“ bei Theben faſt umſonſt gegraben, bis ihm und ſeinem Mitarbeiter Carter die außer⸗ ordentliche Entdeckung eines faſt unberührten und unausgeplünderten Königsgrabes beſchieden war. Die ſchon 1906 begonnenen Arbeiten, bei denen allein 70000 Tonnen Erde bewegt worden ſind, ſollten im Jahre 1921 ſchon aufgegeben werden, weil ſich der Lord am Ende ſeiner Mittel ſah. Noch einmal hatte er ſich eine Friſt geſetzt und Carter mit der Fort⸗ führung der Arbeiten an einer anderen Stelle be⸗ traut. Aber diesmal wurde das jahrelange Mühen mit einem einzigartigen Erfolg gekrönt. Schon nach drei Tagen ſchlug die Hacke eines Fellachen gegen eine Steinſtufe und Carter ſchloß ſofort, daß man vor der Auf⸗ deckung eines Königsgrabes ſtand. Er glaubte zu⸗ erſt, die Totenhalle des großen Thutmoſis gefunden zu haben, aber auch das Grab des weniger bekann⸗ ten Tutanchamon, der von 1354 bis 1345 v. Chr. regierte, war eine glänzende Belohnung der For⸗ ſchermühen, weil die Mumie mit ihren koſtbaren Beigaben noch völlig unverſehrt gefunden wurde. Carter telegraphierte ſofort an Lord Carnavon, der nach wenigen Tagen eintraf und der weiteren Sieben Stunden von Haifiſchen belagert Ann Harding und Alexander Kir kland, zwei berühmte Filmſtars aus Hollywood, erlebten furcht⸗ bare Stunden auf dem Autillenmeer und entgingen nur mit Mühe dem Schickſal, ihre glänzende Kar⸗ riere mit einem ſchrecklichen Tod im Rachen der Hai⸗ fiſche zu beenden. Die beiden Stars waren vor kurzem zur Erholung nach Havanna gekommen und hatten mit Marie Lom⸗ bard, der Sekretärin Ann Hardings und einem See⸗ mann eine Bootsfahrt unternommen. Während Miß Harding von der Jolle fiſchte, kam plötzlich eine Bo und warf das kleine Fahrzeug um. Da die, See ver⸗ hältnismäßig ruhig war, konnten ſich die Inſaſſen an dem kieloben treibenden Boot feſthalten und ſich ſchließlich an dem Kiel emporziehen. Hier verbrachten ſie bange Stunden, da ſie aus eigener Kraft nicht in den Hafen zurückkehren konn⸗ ten. Von der fernen Küſte ſchien niemand ihr Un⸗ glück bemerkt zu haben. Nach langem Warten erbot ſich der Seemann namens Mario Magin, zur Küſte zu ſchwimmen und Hilfe herbeizuholen. Sein Unternehmen war in doppelter Hinſicht ge⸗ fährlich, da die Küſte ſtundenweit entfernt war und das Autillenmeer ſehr ſtark von Haifiſchen bevölkert iſt. Trotzdem ſprang Mario Magin ins Meer und ruderte mit ſtarken Armen der Küſte zu. Schon nach wenigen Minuten ſahen die drei zurückgebliebenen eine Haifiſchfloſſe das Waſſer durchkreuzen. Binnen kurzem tauchten noch Dutzende der gefähr⸗ lichen Raubfiſche auf, die ihren Kurs auf Magin nahmen. Die Rufe der Zurückgebliebenen nutzten nichts mehr. Ehe Magin umkehren konnte, hatte ihn ein Haifiſch erfaßt. Mit einem entſetzlichen Schrei verſank er in der Tiefe Das Erlebnis hatte die Inſaſſen des kieloben trei⸗ benden Bootes furchtbar mitgenommen, aber ſie muß⸗ len binnen kurzem um ihr eigenes Leben kämpfen. Immer wieder tauchten in unmittelbarer Nähe des Bootes die Floſſen der gierigen Räuber auf, als wüßten ſie, daß ihnen ihre Beute nicht entgehen konnte. Zum Unglück kam noch Ane leichte Briſe auf, ſo daß ſich die Schifſbrüchigen kaum noch auf dem Kiel halten konnten. Immer wieder in der Gefahr, abzu⸗ kutſchen, immer den Tod vor Augen, verbrachten ſie Freilegung beiwohnte. Zuerſt fand man eine große Steinplatte mit den Königsſiegeln. Nach kurzer Zeit war ein Loch freigelegt, das einen erſten Blick in die Grabkammer geſtattete. Es war einer der aufregendſten und erſchüttern⸗ ſten Augenblicke in dem Leben Lord Carnavons als er ſich an der Erfüllung ſeiner Wünſche ſah und einem Königsgrabe gegenüberſtand, das vor 3500 Jahren piteätvolle Hände verſchloſſen hatten. Trotz⸗ dem beſaß Carnavon den Großmut, ſeinem verdienſt⸗ vollen Mitarbeiter Carter den erſten Blick in den ſächlich an Lord Carnavon und mehreren ſeiner Mit⸗ arbeiter erfüllt hat. „Mit raſchen Flügeln ſoll der Tod auf jene kommen, die das Grab des Pharao mit unge⸗ weihter Hand berühren!“ Die Vaſe war von herrlicher Arbeit, weshalb ſie Lord Carnavon in die Hand nahm, um ſich an ihrem zauberhaften Leuchten zu weiden. An ihrer Oeffnung glaubte er noch einen Duft von Roſen zu ſpüren, was ihm und ſeinen Begleitern gleich unglaublich vorkam. Achſelzuckend las der Lord die Inſchrift und Polarſchiff„Distovery U“ nach London zurückgekehrt Das Expeditionsſchiff beim Paſſieren der Tower⸗Brücke Raum zu verſtatten. Schon im flackernden Kerzen⸗ licht erkannte dieſer die überwältigende Fülle von Schätzen, die den König ins Jen⸗ ſeits begleiten ſollten. Alabaſtervaſen, Schmuckſachen, Amulette, Gerätſchaften, Standbilder zeigten ſich in einer Fülle, wie ſie kaum das Britiſche Muſeum beſaß. Die Funde beſtätigten, was man durch Manetu und Joſephus Flavius bereits von Tutanchamon, dem Schwiegerſohn und Nachfolger Amenhophis IV. wußte, Seine Regierungszeit war nur kurz— er ſtarb mit 19 Jahren— aber man war glücklich, ge⸗ rade das Grab jenes Pharao geunden zu haben, in deſſen Zeit der Auszug der Juden verlegt wird. Lord Carnavon betrat als erſter die Grabkam⸗ mer, die eine Größe von viermal 8 Meter beſaß und an deren Eingang man einen ſchwärzlichen Staub fand, die letzten Spuren 3000 Jahre alter Brote. Da⸗ neben ſtand eine Alabaſtervaſe, die einmal mit Waſſer gefüllt geweſen war. Ein paar Stengel längſt ver⸗ trockneter Blumen, die mit einem Band umwunden waren, verfielen bei der Berührung ſofort in Staub. Hier beginnen die phantaſtiſchen Mitteilungen, die Tom Terris über den Tod Lord Carnavons zu machen hat. Nach ſeiner Behauptung fand ſich in der Grabkammer auch eine Vaſe, deren Inſchrift einen Fluch enthielt, der ſich in furchtbarer Konſequenz tat⸗ furchtbare Stunden, an die ſie ihr ganzes Leben zu⸗ rückdenken werden. Einmal ſtreifte ein Haifiſch birekt das Boot. Nur dem Umſtand, daß ſich die Schiffbrüchigen vollſtändig ruhig verhielten, verdanken ſie ihr Leben. Nach ſieben Stunden quälenden Wartens, als ſchon die Dunkel⸗ heit hereinbrach, brauſte ein Motorboot in der Nähe vorbei. Kirkland befeſtigte Miß Hardings Rock an einem noch mit aufgefiſchten Ruder und damit gelang es tatſächlich, die Aufmerkſamkeit der Motorbvotfah⸗ rer zu erregen. Im Zuſtande vollſtändiger körper⸗ licher und ſeeliſcher Erſchöpfſung wurden die drei an Bord gezogen. Sie wollen in großzügiger Weiſe für die Angehörigen des Seemannes ſorgen, der ſich für ſie geopfert hat. 8 Der Kampf gegen die Schund. zog dann die Handſchuhe aus, die er immer bei der Beaufſichtigung der Arbeiten trug. Mit bloßer Hand faßte er in die Oeffnung der Vaſe, zog ſie jedoch mit einem kleinen Auf⸗ ſchrei ſogleich wieder zurück. An ſeiner Finger⸗ ſpitze befand ſich ein feiner Blutstropfen. Auch Tom Terris faßte ganz vorſichtig in die Vaſe und fühlte eine ſcharfe Spitze, an der ſich der 5*— Schwerer Einbruchsdiebſtahl in der Vaſilika der Vierzehnheiligen 5 Blick in die herrliche Rokoko ⸗Kirche Vierzehn⸗ heiligen bei Lichtenfels in Oberfranken, die zu den eindrucksvollſten Schöpfungen des Bau⸗ meiſters Balthaſar Neumann gehört. Lord verletzt haben mußte. Lord Carnavon geſtorben. Tom Terris glaubte ſchon damals nicht an eine Lungenentzündung, obwohl die Aerzte keinerlei An⸗ zeichen einer Blutvergiftung entdecken konnten. Nach und nach ſind 15 Mitglieder der bei der Aus⸗ grabung Beteiligten geſtorben, und wenn auch verſchiedene von ihnen zweifelsfrei durch Unfälle zu Tode kamen, hat ſich bei den Aegyptern die Kette dieſer Todesfälle zu dem feſten Glauben verdichket, daß der„Fluch der Pharaonen“ auch bei dieſen eine furchtbare Erfüllung fand. Drei Wochen ſpäter it Hat ſich auch Lord Carnavon an der geheimnis vollen Vaſe im Grabe Tutachamons den Todeskeim geholt? Wie Deulichlands Reiter die Coppa Muffolini gewannen Gold aus italieniſchem Himmel funkelt auf dem Gold des Muſſolini⸗Pokals aus afrikaniſcher Erde, als der Duce dem Führer der deutſchen Reiter⸗ mannſchaft, Major von Waldenfels, das höchſte Siegesſymbol, das es im internationalen Reitſport gibt, überreicht.„Ich freue mich, daß ich gerade Ihnen den Pokal überreichen darf. Sie haben ihn ehrlich verdient. Ich freue mich auch, daß er nach Deutſchland kommt!“ Muſſolini ſpricht dies deutſch, am Siegesmaſt flattert die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne und jetzt klingt das Deutſchlandlied über dem orkan⸗ artigen Beifall auf. 20 000 Zuſchauer, das eleganteſte und kultivierteſte, aber auch das kühlſte und zurück⸗ haltenſte Publikum, das je einem weltſportlichen Ereignis zuſah, tobt in Beifall. Einer der vier Rei⸗ ter, die vor dem Duce aufgeritten ſind, einer der vier Sieger des Tages, beugt ſich faſt unmerklich vor und ſtreicht leiſe und ſacht ſeinem Pferd über den feuchten Hals. Der Schimmel ſteht wie eine Statue. Nur ſeine Kohlenaugen glimmen. Er weiß, was hier geſpielt wird. Er kennt das bereits. Zum dritten Mal ſteht er ſo da, zum dritten Mal ſieht er das Toben von Menſchen vor der Kuliſſe feierlicher Pinien. Waser nicht weiß iſt, daß 3 ihm, nur ihm zu danken iſt daß er mit den anderen Pferden aus der Heimat am Platz des Siegers ſtehen darf. Was er nicht weiß iſt, daß er, der ſchleſiſche Schimmel Wotan, jetzt das berühmteſte Pferd der Erde iſt. Das„Silberpferd“ heißt der Schimmel in Rom. Als er unter Oberleutnant Sahla zum Entſchei⸗ dungsritt antritt, da begrüßt brauſender Jubel das Pferd. Gut gemeint, ſportlich gedacht, aber nicht ge⸗ rade vorteilhaft, wo in den nächſten Sekunden Sieg oder Niederlage von den Nerven von Reiter und Pferd abhängen. Nerven! Der kleine Oberleut⸗ und Schmutzliteratur beginnt 8. Berliner Studenten laden die Biblio i k des Inſtituts für Sezual⸗Wiſſenſchaften (Magnus Hirſchfeld) auf einen Möbelwagen a nant Mom m weiß ein Lied davon zu ſingen. Seine, eigenen hatte er in der Gewalt wie die Trenſenzüge, aber kein Sattelſchluß, keine Schenkellage, keine Hüfk⸗ hilfe, keine ſpieleriſchen Paraden können die Nerven des Tieres unter dem Reiter kontrollieren. Erſter Reiter des erſten Ganges war er mit dem Wallach⸗ Zweidrittel der Bahn bewältigen die bei⸗ den, Mann und Tier, in hinreißendem Stil. Und Baccarat. dann kommt ein geringfügiger, ein ganz minimaler elektriſcher Kurzſchluß der Nerven und— ein böſet Sturz. Wie war das? Nachts im Scheinwerferlicht hat man als Ueberraſchung einen doppelten Wall aus Steinen mit Koppelricks davor und dahinter auf Gerade 1,50 Meter, aber mit gebaut. Nicht hoch. verzwickten Zwiſchenräumen Eine minimale Ge⸗ wichtsveränderung nach dem Sprung über das erſte Rick, eine geringe Verkürzung im nächſten Schritt des Tieres und ſchon iſt das zweite Hindernis nicht mehr ſtraffrei zu nennen. Momm und Baccarat kommen herüber, aber dahinter kommt der Doppel⸗ oxer und noch fliegen die Nerven von der eben be, wältigten Anſtrengung, Baccarat tänzelt ganz leicht auf der Hinterhand vor dem Sprung, Momm ſtellt ihn zuſammen, das Pferd, nervös geworden, ſpringt eine zehntel Sekunde zu früh und ſchon iſt der Rei⸗ ter aus dem Sattel geſchleudert. Den Deutſchen ſtockt der Atem. Momm liegt wie tot. Ein, zwei, drei Sekunden. Dann rafft er ſich auf und iſt wieder im Sattel, doch die Zeitgrenze iſt erreicht. Die Glocke ſcheidet ihn aus. 5 Jede Nation ſtellt vier Pferde, von denen die drei beſten gewertet werden. Drei deutſche Reiter ſind noch übrig. Sie müſſen jetzt auch die beſten ſein. Thora unter Brand war in mächtigen Sätzen fehler⸗ los über den Parcvurs gegangen. Machte jetzt Wo⸗ tan ſeine Sache gut, dann hieß es Sieg. Schwer fit ihn, der ſeit Tagen geſchwollene Sprunggelenke halle, Ein einziges Verweigern, ein flüchtiges Stutzen, ein energieloſer Abſprung und es hieß— Niederlage Fehlerlos in guter Zeit über die Bahn zu gehen aher bedeutete den Endſieg. Bedeutete den Schlußtriumph der deutſchen Reiterei gegen das erſte Aufgebot aller, Nationen. Bedeutete den Schlußgewinn der Coppg Mufſolini. Nerven! 20000 Menſchen hielten de Atem an, als Sahla angaloppierte. Eine unendliche Stille hing über dem herrlichen Turnierplatz det Piazza di Siena. Nur der dumpfe Huſſchlag des Pferdes im Torfmull war zu hören, hin und wieder ein leiſer Zuruf des Reiters an ſein Pferd. Den erſten, als der linke Schenkel zum Rechtsgalond hinter dem Sattelgurt zurückglitt, hatten die Um ſtehenden gehört:„Wotan hilf!“ Mit einer faſt unheimlichen, beängſtigenden Ruhe zieht das Silberpferd ſeine Bahn. Pferd und Reiter eine einzige Silhouette des Willens. Dieſer Ritt it ein Drama. Erſter Hchoſprung, zweiter Hochſprung, Staffelſprung, Doppelwall, Doppeloxer, alles win mit der gleichen automatiſchen Sicherheit genommen. Nicht einen Zentimeter verſchenken die beiden. Dann die erſte Kehre. Herrgott, wenn er ſich jetzt nur ni verreitet wie der Franzoſe vorhin. Kein Gedanke Wirklich wie ein ſilberſchimmernder Vogel fliegt Be, tan weiter und ſchließlich durch das Ziel. Die ros Flagge des Richters ſchlägt hernieder, und Sana Weiß⸗Rot ſteigt es am Siegesmaſt hoch. Deutſchla hat die Coppa Muſſolini gewonnen! 8 — — 5 „ ar eee ——— — —— 2 . ehn⸗ zu zau⸗ eee bäter iſt an eine rlet An⸗ en. Nach er Aus⸗ un auch fälle zu ie Kette erdichtet, ſen eine jeimnis⸗ deskeim ien „Seine tſenzüge, ne Hüft⸗ Nerven Erſter Wallach⸗ die bei⸗ il. Und inimaler in böſer erferlicht en Wall nter auf- iber mit ale Ge⸗ 4 das erſte Schritt nis nicht Baccarat Doppel⸗ eben be⸗ ns leicht um ſtellt „ſpringt der Rei⸗ liegt 5 Sattel, ſcheidet die drei iter ſind en ſein. n fehler⸗ jetzt Wo⸗ hwer für ke hatte. N e a.., 9. Mai,(Eig. Tel.) Dienstag, 9. Hai 1933 IRTS CI ddler Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 212 eee 5 2b Beichsbank nach dem Ulſimo Herlin, g. Mai.(Eig. Tel.) Nach dem Aus weis zer Reichsbank vom 6. Mai 1933 hat ſich in der ver⸗ loſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage her Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 174,5 auf 8468 7 Mill.% verringert. Im einzelnen laben die Beſtände an Handels wechſeln und Schecks um 76,9 auf 3065, Mill., die Lombard⸗ beſtänd e um 105,8 auf 71, Mill. und die Effekte u⸗ betände um 0, auf 316,8 Mill./ abgenommen, die Bestände an Reichsſchatzwechſeln dagegen um 7,8 auf 1, Mill.„ zugenommen. 5 An Reichs ban En oten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 141,5 Mill.„ in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 128,4 auf 3 409,9 Mill., derjenige an Rentenbankſcheinen um 13,1 auf 385,8 Mill.„ verringert. der Umlauf an Scheidemünzen nahm in der Be⸗ kichtswoche um 49,6 auf 1 454,9 Mill.% ab. Dementſprechend haben ſich die Beſtände der Reichsbank an Rentenbank⸗ ſheinen auf 27,2 Mill. ,, diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 0,5 Mill./ Neuausprägungen auf 221,0 Mill.% erhöht. Die fremden Gelder Aigen mit 359,9 Mill.& eine Abnahme um 46,1 Mill.. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 9 auf 500,2 Mill./ vermindert. zm Einzelnen haben die Goldbeſtände um 9,7 auf as Mill„ und die Beſtände an deckungsfähigen De⸗ piſen um 0,1 auf 99,4 Mill.„ abgenommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungs⸗ ſähige Deviſen betrug am 6. Mai 14,7 v. H. gegen 14,4 v. H. an Ultimo April dieſes Jahres. Nach Abzug der noch be⸗ ſehenden kurzfriſtigen Deviſenverpflichtungen in Höhe von 4 Mill. Dollar ſtellt ſich die Deckung auf 9,1 v. H. wie am Ende der Vorwoche. Dividendenausfall hei Porfland-Cemenf Heidelberg-Mannheim-Siufigari? Wie wir hören, findet die Bilonzſitzung über 1932 Ende her nächſten Woche ſtatt. Es iſt mit einem Dipi den den ausfall zu rechnen, doch kann die Geſellſchaſt wie⸗ ber einen flüſſigen und geſunden Finanzſtatus als Bilanz⸗ verlage unterbreiten. Neckarwerke EBHlingen AG. Stuttgart, 9. Mat.(Eig. Tel.) Die o. GW, in der von 90 Mill. Ac 18,85 Mill.„ vertreten waren, ge⸗ nehmigte bie Anträge des Vorſtandes und AR bezüg⸗ lich des Abſchluſſes für 1932 und ſetzte die Diyidende auf wieder 5 v. H. für das mit 22,5 Mill./ ein⸗ gezahlte Aß feſt. Durch Zins entgegenkommen der Geſ⸗ ſttrel⸗Lvewe⸗Gruppe werde, wie der Vorſtand noch mitteilte, die Geſellſchaft in die Loge verſetzt, neben dem normalen Bauprogramm ein beſonderes Arbeitsbeſchaffungsprogramm im Umfang von 348 000/ durchzuführen. 0 Bilauzſitzung bei Salzdetfurth am 12. Maf in Berlin. Wie wir erfahren, finden die Bilanzſitzungen der Kaliwerke Salzdet⸗ fürth AG., der Kaliwerke Aſchersleben As., ſo⸗ wie der konſolidierten Alkaliwerke Weſteregeln AG. am 12. Mat in Berlin ſtatt. Ueber die Höhe der Divt⸗ denden liegt im Augenblick noch nichts endgültiges vor. Salzdetfurth verteilte zuletzt 9, Aſchersleben und Weſte⸗ regeln je 6 v. H. * Leinenſpinnerei Schornreute A, Ravensburg. Das kit 100 000, Ac arbeitende Unternehmen verzeichnet für 1/2(80,.) nach 16 770/ Abſchreibungen eine Verkuſt⸗ etſüßzung von 30 g/ um 39 421/ auf 72 800 1. Aus ber Bilonz(in): Außenſtände 48 626, Erzeugniſſe 156 938; Adererſeits Darlehen 97 171, Lieferantenſchulden 132 464, Banken 45 389, Akzepte 35 813. Verlusterhöhung der Salubra-Werke AG. Die Geſellſchaft(Tapetenfabrik), die ſich 1931 ſanierte, erhöht 1032 den kleinen Verluſtvortrag von 787 bereits wieder auf 105 968/ bei einem auf 602 082 010 870„ reduzierten Warenertrag. Es erforderten Löhne 1. Geh, 381 054(461 517), ſoziale Abgaben 29 210(32 618), Stellern 21 620(40 458), Zinſen 88 548(190 408), Unkoſten gt(821 487), Abſchreſbungen 96 074(105 40g), 82 500 ſontige. Aus der Bilanz(in /: Woren 281 777 850 770), Debitoren 391 286(225 934), Darlehen, Vorſchüſſe 55400(59 009); andererſeits AK unv. 1 Mill., Hypotheken 107(809 898), Banken 454 525(915 475), Kreditoren 48 004(14 058). Ludwigshafener Walzmühle In der GV, in der 1 948 200/ mit 6494 Stimmen ver⸗ Mien waren, gab Direktor Hagenauer noch einige Ahgillterte Aufklärungen über die Bewegung des Weizen⸗ nihl⸗ und Roggenmehlmarktes im vergangenen Jahre, ſo⸗ nie üßer die Urſachen des Rückganges im Mehlverbrauch, die Al wirkungen der Weizenaustauſchſcheine und ihre Freisſchwankungen für den Einkauf und die Verſchär⸗ fung ber Beſtimmungen betr. die viermonatliche Ein⸗ lagerung einer Monatsbedarfsmenge. Durch den in der Zwiſchenzeit erfolgten Preisrückgang für Weizen wurde auch die Walzmühle betroffen, obwohl nicht in dem glei⸗ chen Ausmaß wie andere Mühlen, da ſte erſt ſpät zum Einkauf geſchritten war. Die Roggenmühle habe nur ſporabiſch beſchäftigt werden können. Bedauerlicherweiſe habe die Preisbindung bei der Mühlenkonvention auf⸗ gehört. Man hoffe aber wieder zuſammenzukommen. 5 Im Laufe des neuen Geſchäftsjahres ſeien oͤte Verbraucher außerordentlich zurückhaltend und man könne mit einer Beſſerung der Unternehmungsluſt erſt wieder rechnen, wenn die politiſch⸗wirtſchaftlichen Verhältniſſe vollſtändig geklärt ſind. In Bayern ſei die Geſellſchaft an drei Mehlhandelsgeſellſchaften beteiligt, die den Vertrieb des Mühlenfabrikats direkt an die Bäckereien beſorgen, um den Abſatz zu ſichern, was ſich als notwendig erwieſen habe, weil der Zwiſchenhandel ſo ziemlich eingegangen ſei. In der Bilanz ſtelle der Wertpapierbeſitz eine erfreuliche ſtille Reſer ve dar, die holländiſche Betei⸗ ligung zugleich eine Art Währungsſicherung. Den Vor⸗ trag auf neue Rechnung habe man um 30 000% höher als i. V. bemeſſen, um für eine gewiſſe Dividendenſtabilität vorzuſorgen. Effekfenmärkfe im Von Aktionärſeite wurde für eine ſtärkere Be⸗ achtung der Möglichkeiten eingetreten, die der Rog⸗ genabſatz biete, auf den Vorſtoß der Klein⸗ und Mit⸗ telmühlen gegen die Großmühlen verwieſen und der Wunſch ausgeſprochen, daß ſich die Großmühlen auch für den Getreidehandel einſetzen, der die Intereſſen der Großmühlen ſelbſt ſtets nach beſten Kräften wahrgenom⸗ men habe. Nach kurzer Entgegnung der Verwaltung wurde hierauf die Dividende auf 6 v. H. feſtgeſetzt und die übrigen Vorſchläge einſtimmig genehmigt. Da die ſüb⸗ deutſche und die weſtdeutſche Mühlenkonvention weiter be⸗ ſtehen, ſeien die Grundlagen für einen Wiederzuſammen⸗ ſchluß auch in der Preisgeſtaltung vorhanden, wenn man ſich auch im Sinne der nationalen Regierung mit einem beſcheidenen Nutzen zufrieden geben wolle. Verlaufe befesfigi Nachlassen des Angebofdruckes Im Verlaufe auf Rückkäufe der Kulisse bis zum Schluß allgemein freundlicher/ Nachbörse gui behaupfef Frankfurt etwas gebeſſert Nachdem bereits im geſtrigen Abendbörſenverkehr die Abwärtsbewegung zum Stillſtand gekommen war, zeigte ſich zu Beginn der heutigen Mittagsbörſe gegenüber dem noch vereinzelt herauskommenden kleinen Angebot mehr Widerſtandskraft, und die Grundſtimmung ſchien etwas zuverſichtlicher, obſchon die Kursgeſtaltung nicht einheitlich war. Auf dem ermäßigten Niveau lagen kleine Anfragen aus dem Publikum vor, und auch die Kuliſſe war eher zu Deckungen geneigt, wobei man Hoffnungen hegt, daß Herr Dr. Schacht in Amerika erfolgreich ſein werde. Das Geſchüft war jedoch kaum belebt, da im Hinblick auf die Genſer Verhandlungen, die im Moment als wenig günſtig angeſehen und daher die Ausſichten für einen guten Start der Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz etwas geſchmälert ſind, ſtärkere Zurückhaltung zu Heobachten war. Die erſten Kurſe eröffneten noch überwiegend ſchwächer, ſpäter trat dann aber meiſt eine Erholung ein. Recht ſchwach lagen zunächſt Kali Aſchersleben und Weſteregeln mit je minus 3½ v. H. Siemens und Lah⸗ mayer mit minus 8 v.., ferner Cement Heidelberg und Conti⸗Gummi mit je minus 2 v. H. Am Renten⸗ markt herrſchte Geſchäftsſtille und die erſten Kurſe lagen etwas niedriger. Im ſpäteren Verlaufe ergaben ſich am Aktienmarkt bei mäßig lebhaftem Geſchäft zunächſt durch⸗ ſchnittliche Erholungen von etwa 1 v. H. einige Spe⸗ zialwerte gewannen darüber hinaus bis zu 2 v. H. Im weiteren Verlaufe herrſchte jedoch wieder Geſchäftsſtille und die Kurſe waren nur knapp behauptet. Tagesgeld war leicht und wurde um 7 auf 3 v. H. ermäßigt. Berlin freundlich Obwohl auch zu Beginn der heutigen Börſe weitere kleine Verkaufsaufträge der Kundſchaft auf die Kurſe drückten, wollte man doch ein Nachlaſſen des An⸗ gebotes und auf ermäßigter Baſis eine gewiſſe Wider⸗ ſtandsfähigkeit erkennen. Nach den ſtärkeren Rückgängen der letzten Tage macht ſich anſcheinend doch ſchon wieder etwas Kaufintereſſe bemerkbar. Die Spekulation legte ſich aber immer noch Zurückhaltung auf, zumal außen⸗ polttiſch gewiſſe Verſtimmungen hinſichtlich der Genfer Verhandlungen und im Zuſammenhang damit auch für die Weltwirtſchaftskonferenz beſtehen. Während im allgemeinen die Kursverluſte nicht über 5 hinausgingen, waren Spezialwerte wie Allgemeine Lokal u. Kraft, Schubert u. Salzer, Spritaktien, Waſſer⸗ werke Gelſenkirchen, Deutſche Atlanten, die Kali⸗Neben⸗ werte, Chadeaktien und Bubiag bis zu 7 v. H. gedrückt. Bei letzteren fand ein Angebot von 8 Mille nur auf ſo ſtark ermäßigter Baſis Unterkunft. Nach dem geſtrigen ſtarken Rückſchlag konnten ſich andererſeits Accumulatoren um 2 v. H. erholen. In Erwartung der morgigen Ast. ⸗ Sitzung konnten AEG. um 1 v. H. anziehen. Sonſt waren noch Eiſenbahnverkehrsmittel mit einem Gewinn von 2% v. H. zu erwähnen, der aber auch nur einen Bruchteil des geſtrigen Verluſtes darſtellt. Nach den erſten Kurſen wurde es auf Rückkäufe der Kuliſſe für Aktten einheitlich freundlicher, zumal die Entlaſtung des Reichsbankausweiſes in der erſten Mai⸗Woche einen ganz guten Eindruck machte. Bei lebhafteren Umſätzen erfuhren die Hauptwerte Kurserho⸗ lungen bis zu 2 v. H. Am Rentenmarkt war die Tendenz dagegen ſehr ruhig. Deutſche Anleihen eröffne⸗ ten wenig verändert. Induſtrie⸗ Obligationen büßten 1 v. H. ein, Reichsſchuldbuchforderungen ca 4— v. H. Im Verlaufe waren die variabel gehandelten Ren⸗ ten aber ebenfalls eher freundlicher. Geld war weiter ent⸗ ſpannt, obwohl die bevorſtehenden Steuertermine einiges Angebot in Privatdiskonten auslöſten. Am Kaſſomarkt gaben die Kurſe meiſt weiter um —2½% v. H. nach. In der zweiten Börſenſtunde machte die Erholung an den Aktienmärkten weitere Fortſchritte. Bis zum Schluß blieb die Tendenz feſt, obwohl ſich bei nachlaſſenden Umſätzen die Tageshöchſtkurſe nicht immer voll behaupteten. Trotzdem waren bei den Hauptwerten ttzen, ein ederlage. hen aber triumph bot aller, r Coppa lten den nendliche olatz der im ein d. tsgalopp die Um⸗ en Ruhe d Reiter Ritt iſt chſprung, es wird nommen, t. Dann nur nicht Gedanke, iegt Wo⸗ Die rols Schwarz⸗ ütſchland Kursgewinne bis zu 4 v. H, keine Seltenheit. Bei Berger betrug der Verluſt vom Vortug allerdings immer noch 64 v. H. Nachbörſe freundlich bei kaum veränderten Schlußkurſen. Mai.(Eig. Tel.) 1934 96%; 1935 1938 884 1937 794 1988 76½, Durchſchnittskurs 8576. Berliner Devisen Ulskontsatz: Refchsbank 4, Lombard 5, privat 37% v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 8. Mat 9. Mar für kont M. Geld 3 8 8 Buüenos⸗Aires 1Peſo 7.782.8583 900985 858. Kanada u we—.198] 3,137 3,148.157 8,168 Japan. Ihen 6,57.092 0,889 0,871.859 0,871 alro.. lägupt. BfdbS.— 20,953 14.525 14,585 14,575 14,615 Türkei.. IIürk.Pfdöb. 18,456.038.042.038.042 London.. Ster. 2 20,429 14,145 14,185 14,195 14,235 New Vork. I Dollar 8 4,198.546 8,554.638 3,844 Rio be Janeiro Mill..502] 0,289.241.239.241 d e e 169 J. 15944 169.78 16942 olland. 100 Gulden. 68, 9,5 5 12 Nen 100 Drachmen 8 5,5 2,08.412.408.412 Brüſſel 100-500 P 3¼ 58,37 58,49 58.81 58,89.51 Bukareſt... 100 Le 75 1 2,488.492 2,488 492 Ungarn. 100 Peng 4½ 5—— 4——.— Danzig 100 Gulden 48172 8232 32.8 8212 82.28 Helſingfors„100 8M 6 10,537 6,244 6,256.264 6,27 talien.. 100 Sire 4 22,094] 21.98 22,02 22,07 22,11 eng e 7½ 81,005,195 5,205 5,195 8,½205 CC ͤ 5ò:ü! Safabane 100 cds 0% 458 10 320%% 05 Sslo. 00 Kr. 4 11250 72.03 217 7288 72447 Paris.„„ 100 Fr. 2½ 16,44 16,52 16,56 16,48 16,52 Prag... 100 Kr. 4 12,438 12,64 12.66 12,64 12,66 Schweiz.. 100 Fr. 2 100 81,02 81,3 806 8105 Sofia.„„ 100 Lewa 9½ 8,088].047 3,058 38,047 38,053 Spanien 100 Peſeten 6½½ 81,00 36,01 36.09 35,98 36.04 Stockholm. 100 Kr. 3½ 112,24 173,18 78.82 73,58 73,67 Eſtland., 100 Eſtm. 3½ 112,50 110,39 110,61 110.39 110,81 Wien„100 Schilling. 5 85.074545 45,55 4,48 45.55 Tägl. Geld: 4¾% und darüber, vereinzelt 4¼%. Monatsgeld 5— 7% Dollar befeſtigt In der Tendenz für den Dollar hat ſich ſeit geſtern ein gewiſſer Umſchwung bemerkbar gemacht. Die feſtere Haltung des Dollars Hürfte auch zunächſt anhalten, wie man aus der Entwicklung der Reportſätze für den Dollar am Londoner Platz ſchließen kann. Dort iſt der Einmonatſatz von 1174 heute auf ½ bis 176 Fund der Drei⸗ monatsſatz von—5 auf—4 zurückgegangen. Beſondere Momente für dieſen Tendenzumſchwung ſind eigentlich nicht vorhanden, doch beurteilt man in internationalen Deviſen⸗ kreiſen die Situation in den USA. im Moment wieder etwas freundlicher. Der Dollar notierte in London 3,92, in Anſterdam zog er auf 214,75 an, in Zürich auf 445 und in Paris auf 22. Das Pfund war gleichfalls weiter leicht gebeſſert mit 8,42% gegen den Gulden, 86,09 gegen Paris und 17,54 gegen Amſterdam. Die Reichsmark nannte man in London 14,36, in Amſterdam 58,45, in Zürich 121,70 und in Paris 507. Der franzöſiſche und ſchweizeriſche Franken ſowie der holländiſche Gulden waren im allgemeinen kaum be⸗ hauptet. Berliner fefallbörse vom 9. Mal Nupf. Kup. Kupf. Blei] Blei] Blei Fink Jint 1 bez. Brief Geld bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Januar.—— 49.78 49,——. 18.25 1725—.— 23.78 28. Februar—.— 49.75 49,25—.— 19,50 17.50, 24.— 23.— Mürz.. 50.— 49.25—.— 18,50 17.50.. 24.25 23,25 April... 50.25 49.50—,— 138,75 17.75—.— 24,50 23.25 Mal.—.— 47,30 47.25—.— 17.— 16.50, 22,— 21,50 Juni. 47.25 47.75 47,25—.— 17— 16,80—.— 22.— 21,78 Juli. 2 48.— 470—.— 17.25 16 50—,. 2225 21,75 Auguſt 48 25 48,50 48.——. 17.50 16.78„ 22.5022,— Sepir. 48 80 46 50 47.28—.— 17.78 16.75—.— 22.78 22.— Oktober—.— 46.75 48.25—-— 18,.—17.—[—.— 28.— 22.25 Novemb].— 49,25 48,50—.—18.—17.—][—.— 28,25 22,25 Dez. 49.50 48.75—— 18.25 17.25, 28,5028,— * Tendenz: Kupfer, Zink ſtetig; Blei luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 9. Mai.(Eig. Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 54% für 100 Kilo, feſter; Rafftnadekupfer loco 50—51; Stau⸗ dordkupfer loco 46,50—47,25; Standard⸗Blei per Mai 16 bis 17; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walzg⸗ oder Drahtbarren 164; Bonka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 200; Reinnickel 98—99proz. 350; Auti⸗ mon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 41,50 44,50 l. Ruhiger Gefreidemarki * Berliner Produktenbörſe vom 9. Mai.(Eig Die Umſatztätigkeit am Produktenmarkt läßt geg 0 e 1 e värtig ten infolge des ruhigen Mehl digſten Bedarf. Das kühlere denen Produktionsgebiete anſcheinend zu einer ruhigeren ſichten geführt, ſo daß am Lieferungsmark Juli⸗Sichten bis um 1, abgeſchwächt Promptmarkte ergaben ſich nur unbedeute veränderungen, da der den Nachfrage nur vorſichtiges Angebot nö. waren etwa ng ige gen mehle wurden nur Die Haferpreiſe ſind in gebotes ziemlich gut behau Amtlich notiert wurden: 10 oͤto. Roggen 154—156 ruhig; Fu und Induſtriegerſte 1 132.— feſter; Weizenmehl 23,25 2275 75. ruhig; Weiz genkleie 8,70—8,90 ſtetig; Viktorigerbſen 20,50 Speiſeerbſen 19—21; Futtererbſen 13—15; Pelu bis 14; Ackerbohnen 12— 5) Kleine ken 12.25 11; Erdnußkuchenmehl Trockenſchnitzel 8,60; Extr. Sofaſchrot ab J ˖ Stettin 10,25; Kartoffelflocken 13,10 Rauhfutter⸗ mittel ſtill, drahtgepr. Roggenſtroh 0,55—0,75; Weizenſtroh 0, 400,55; Haferſtroh 0,40— 0,55; Gerſtenſtroh 0,45—4 gebund. Roggenlangſtroh 0,70—1,05; bindfadengepr. genſtroh 0,60—0,80; Weizenſtroh 0,50—0,65; Häckſel 1,35 1,50; handelsübl. Heu 1,10—1,30; gutes Heu 1,70— 2,10; zerne 2302,60; Thymotee 2, örahtgepr. Heu 40, allg. Tendenz ruhig.— liches Lieferungsgeſchäft: Weizen Mai 211,5 li 215,2 bis 15; Roggen Mai 167,25 Br.; Juli 109; Hafer Mai 198; Juli 144,50 G. 5 nußkuchen ab * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Mai.(Eig. 2 Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mat 4,2 Juli 4,82; Sept. 4,4%; Nov. 4,52.— Mais(in 57 Laſt 2000 Kg.) Mai 59241; Juli 624; Sept. 65; Nov. 664. * Liverpooler Getreidekurſe vom 9. Maf.(Eig. Tel.) Dez 8. 5555 (5,0); * Nürnberger Hopfenbericht vom 8. Mai. Kei zufuhr, 30 Ballen Umſatz, Jallertauer 2905270. Tendenz ſehr fſeſt. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 9. Maj.( 5,0 B 5,10 5,50 B 5,20 G; Auguſt 5,60 B 5,50 G; S 5,7 Okt. 5,80 B 5,60 G; Nov. 5,80 B 5,60 G; Dez. 5,82 Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis Mai 32, Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 9. Mai.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol.(Schluß! 9,73. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Mai.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſol. Stand. Midöl. Anfang: 1 562; Juli 554; Okt. 362(561); Dez. 568; Jan.(34) 562; 562; Tendenz ſtetig. Mitte: Mai 562; Juli Okt. 558; Dez. 360; Jan.(34) 561; März 564; Mat 77 Juli 570; Okt. 578, Jan.(85) 578; März 582; Loco 587; Tendenz ruhig und behauptet. Mannheimer Großviehmarkf/ 9. Mai Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht— Zufuhr 41390 Stück ange oft 8700 fungf i 23 Serve nd dee 0 fl. 28/ un 217 oppelender-— n Of 1 Altete„ 24,20 e 18,21 beſte Mast 3,40 0 ſonſtige.. 25/7 fleiſchige„14/7 mittlere 35/8 200240 8 110 Bullen 267 Fürgen geringe„3134 160 200 junge vollfl. 24/7 ausgemäſtet 29/1 geringſte 25/30 120160 ſonſtige. 22/4 vollfleiſchig 259 17 Schafe unter 120„ 30/32 fleiſchig.. 20/22 fleiſchig 2/5 mittlere, 20%½7] Sauen Trotz geringen Auftriebs von 110 Farren, 98 Ochſen, 267 Rindern, 376 Kühen, zuſammen 851 Stück, verlief der heutige Mannheimer Großviehmarkt vu hig, ſo daß mit Ausnahme der Farren für alle Gattungen ein Abſchlag von einem Pfennig gegenüber der Vorwoche eintrat. Am Kälbermarkt lag das Angebot mit 1066 Tieren weit über dem normalen Bedarf, ſo daß bei ruhigem Geſchäft die Preiſe um 6 Pfg. gegenüber der Vorwoche zurück⸗ gingen. Höchſtnotiz 40 Pfg., kleiner Ueberſtand. Am Schweinemarkt lagen 2202 Schweine in den Buch⸗ Tel.) Mai 5,30 B 5,10 G; Juni ten. Auch hier war der Markt ruhig und brachte einen Preisabſchlag von 1 Pfg. gegenüber der Vorwoche. Höchſt⸗ notiz 36 bis 38 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Beim Großvieh verblieb ein kleiner Ueberſtand. Londoner Meiallbörse vom 9. Mal Metalle Eper To, Platin( per 20 Ounces) Kupfer, Standard 83,45 Zinn, Standard 182.8 3 Monate 33,85 8 Monate, Settl. Preis 83 85 Settl. Preis Elektrolyt„37.50 Banka beſt ſelected 87.— Straits ſtrong ſheets—, Blei, ausländ., 12, Nickel 'wirebars 87,50 Zink gewöhnlſch 15,45 Weißblech. Tendenz: Kupfer, Zink ſtetig; Zinn unregelmäßig; Blei willig. * Chemiſche Fabrik Helfenberg Ac vorm. Engen Die⸗ trich, Helfenberg b. Dresden.— Wieder 6 v. H. Der AR beſchloß die Verteilung einer Dividende von 7% v. H. auf die VA und 6 v. H. auf die Sta(wie i..) in Var⸗ ſchlag zu bringen. Silber(Pence per Dune Aluminium Antimon Queckſilber Platin Wolframerz 5 — 5 N 0 8 5 — Aktlen und Auslandsanlethen in Prozenten„. 9. 91 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. dds Cee 0. u ln St 2g, r lb A8 B eee gb. S5 5450 Fegg Fe 25 65 Fele, tehis ge a 5 i* 1 5 9.90—.— 5.1 9. 2 Dortm. Actienbr.—— Magirus.⸗G..—.— Voigt& Haeffner———.— Petersb. J Habt. 0. 2 Mannheimer sffektenbörse ae, ese. Berliner Berse e 8 1„„ Steen Fin—.— 88— 8 5 6., Fitte eichen. f 1107 410 Mafch in- Untern. 2..85 We. Eiſen.. 8130 s Harb Kalte 248 5 A Sten e 88.— 85.— Konſerven Braun 29.— 29.— Dortm. Ritterbr. 97.50 100.0 Maineaft Walz. 5 58,— Festverzinsliche Werte Darmſt. u..... Engelhardt.. 120. 118.7 Marek u. Kühlh. 78.— 73.— Wiener Metau, 85.— 86,50 Diamond 8. 8, „Som. Gd. 81.— 81.— Ludwigsh..⸗Br. 70.— 70.— Henninger St. K. 95.———. Mainkkaftwerke 70.9 70.— It. Aſtatiſche Bk. 195,0 190,00 Enzinger Union 75,75 75.75 Maſch. Buckau⸗. 75.— 78.— 11 25 Verein, 3,28 9. Hochfrgeuenz. 1 2 82.— 82.— Ludwigs Walzm. 84.— 84.— Löwen München 229,0 225.0 Metallg. Frankf. 3/5 37.— Sig giant 595 63 Deutſche Steconto 67.— 57.— Eſchw. Bergwerk 280.0—— Maximile hütte 118 419,00 Benſtoff Waldhof 55,50 54,80 Seen 15.— 13,75 10 Azeſen st.— 75.— Pfätz. Müßlenw. 78.— 78.— Mainzer rauer.—— 7850 Des Sone.——.— Diſch⸗ Abiöſgſch. 1 1889 15.35 Disch leberſee Sk. 280 28.78 Fahls. List e Co..—— Merkur Wow. 89,—,— Deutſch⸗Oſtafrita 46.— 46.— Sloman Salpeſer———.— m Gold 7f.— 77.— Kb. Preßhefe. 82.— 82.— Schöfferh. Bindg.—— 183.0 15 1 2088 1 1 5 2 85 1 5 Dresdner Bank. 61.25 61.25 Farbenind. J. G. 129.0 12.5 Mes Söhne....—.— Neu-Guinea.. Sübdſee Phosphat—— e des 80/75 89.5 Rh. Elektr..⸗G. 95.— 65,— Schwartz Storchen 84.— 88.— Nein. Geb 55 8 D. Schutzgebiete„ 7. 80 Meininger ypbk, 73.50 74.25 eldmühle Papier 73.725 72.— Miag⸗Mühlen„64.50 66,.— Otavt Minen„ 19.— 18.65 Ufa⸗Film„ bebe 8 1090 705 Sidebr eien 7c 550 Tucder rauer. 58.——— Nhelnelektrac F. 9228 92.— 80% Bad. Kohlen—.— ,. Felten Eredlibk. e 057 Felten a Gul. 68.— 8e Mimefa.. 2228 222, 5 e b e. e ee, e e ee e ee, be, e e eee e ere e e kersusen ge gte rungen genug 9 N 8 5 5* 2 2227„* 1 522 9 2 1 6555 3 0— 14 885„ 1 6 I i— 5—— 7 denn, Nobert 27— 27— Sellind. Wolff, 2— 22. Ache. Bundy..80 40.50 Rader Gere. D. 88.. 5 genen. 770 7700 Allanz Sezen.. 2200 Oepbard Terttt.—.— e wildem Verk..%, neu.... 1209 180, gaßmeger e Fo, 229 920 Keheniw Feidend 81.— 81.— Hüdd. Zuger.. 1890 108,0 Bd. Maſch. Burk. 110,0 110.0 5 8 loßtogdenrend 740 708 Heß gon:. dis dee ent 2600 3809 Alg cl 77 5 25 2915 Seed. 4 39 1 25 Verein Stſch. elf. 87.— 87.— Haft Nürn.. Schnelapr. Frktyl. 70.50 6. tr. Bb. 2 je- Akti Gelſenk. Bergwk. 64.— 685,.— Nordd. Eiswerke—.— 680,25 Allg. Elektr. Geſ. 2 eopoldgrube.. 48.— 48,75 ae Ane. 43.— 23— Weſtereg Aal 1480 14170 Beens Pelg. el 79.— 79.— Schramm 0 83.— 39.— Habe Sem 7225 73— 8 Helge 2 89. 82.——.— Ogßerſchl. G. Bed. 10.— 10.50 Aſchaffenb. Zell.. 25, Mannesmannrd. 78,— 79,85 er Hof.. 52.— 32— Zellſtoff Waldhof 88.— 54,— Brown Bovert 28,— 27. Schuckerttürnbg. 111 111.7 0% P. Sd. Pfdb. 19 86.25 68.— Acenmulatoren 195.5 1940 Germ. Portld.⸗8 61.— 59,— Sberſchl. Koksw..—. Bayer. Mot.⸗W. 124,2 128,7 Mansfeld.⸗G. 30,85 30.25 a0 iger 78.— 78.— Dadiſche Bank. 109,0 105,0 Cement Heidelbg. 81,— 79,75 Sellinduſt. Wa. e%„„ 21. 65,7 Ain„ 0 8450 Gerresheim Glas 48,28 43.50 Orenſt& Koppei 51.— 50.— 5. vemberg..8 46.25 Maſchlnenbau⸗U. 59.— 84.80 inge Unten 74.— 74.— Disch Br. u. Dise. 67.— 87.— 5 Karſtabt——.— Siemens u. Halske 1872—— 6%„„ 20 8080 79.50 Allg. Elektr.⸗G.. 27,50 28,85 Gef. f. elektr. Unt. 99,35 99.— Polyphon 75 37.50 Jul. Perger Tieſp. 178.0 166,2] Maximiliansh. 1190. Menne 130.0 128.8 Pfälz. Hypoth. B. 78.— 78.— Shemiſche Albert 55,50 58,.— 9 geladen 1700 168,0 5% Mexikaner.90 6, Aae ese 2 2 1 e 2— 5 Phöntz Bergbau 8 40.— Halme e 75 755 1 86,75 87,.— „ rkr. M. VA. 105.0 105,0 Rh. Hypoth. Bk. 99.— 98.— Chade.. 161 5 Fre,; e e 520 alt⸗Kohlenw. 79.— 87, oldſchmidt.— 2 erliner Maſch. 22 15„Montecatini“ 38. Heinlein. 3 Thür, Lief. Gotha—.— 78,50 4½% Oeſt. Schag. 15.0—.— Aſchaffög, Zellſt. 28.— 24,25 Gritzner Masch. 29,— 29,— Rathgeber Wagg. 80.—. Braunk, u. Brlk, 188.0 178,0 dene. 1580 1050 Meant Gerth. 2.— A Dt. anke: 1250 1285 e 3 Agel. N. Kisch. 78— 7 Seu Binge 2450 A ein en 3 Buben Glen 7505 79— Sean 5 5 5 3 N 5 gel... Ver. deutſch. Self. 87,50 86,75 4%„ 3 rün& Bilfinger 218, 0. 296 ö erus Elfenw. 75,— 76,— 5 frankfurter Börse 8 2 8 1145 115,5 Ver. Zellſt. Berlin—.— 4% conn Rente dg e palte Maſchinen—— 82, Gruſchwi Teßtlt 54,— 80.— bein. Eleltrialt. 64,30 58,. 76.65 78,25 Pbönix Bergbau 328 42.88 b. 5 D. Gold. u. S. Ant. 169.5 189,0 Boig& Häffner 32.— 82.— 4½%„ Hilb.⸗R. 15 115 Saxer Motorenm 124. 1215 Guano⸗Werke. 58,— 54.— Rheinſtahl 89.65 89,28 Fharlott. Waſſer 18. 48 Polyphonwerke, 37.— 87.50 strsrzinsſiche werte] Bank- Aktien 50 81 5 An 48.75 48.— Volth. Seil. u. 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