1 erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 0 9 Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr, 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Mannheimer General-Anzeiger —6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm Preite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ve gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Abend⸗Ausgabe Donnerstag,! 1. Mai 1933 144 2 Nr. 216 Ein Zwiſchenfall Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Mai. Der von Alfred Roſenberg am Kenotaph des Un⸗ bekannten Soldaten niedergelegte Krauz iſt entwendet worden. Als Urheber des Diebſtahls wurde der der Arbeiterpartei angehörige Kapitän Sears verhaftet. Kapitän Sears iſt Ptitglied des Verbandes der britiſchen Frontkämpfer. Die Entwendung des deutſchen Kranzes ging blitz⸗ ſchnell vor ſich. Um 11 Uhr morgens fuhr ein Kraft⸗ wagen an dem Kenotaph vor, ein Mann ſprang heraus, ergriff den Kranz und ſprang unverzüglich wieder in den Wagen zurück, der dann in raſcheſtem Tempo davonfuhr. Der Sohn des verhafteten Captain Sears er⸗ . klärte, daß ſein Vater die Tat mit Vorbedacht aus⸗ geführt habe. Er hatte heute früh beſchloſſen, als 7 Proteſt gegen die Kranzniederlegung den Kranz zu geachteg! entfernen und ihn daun in die Themſe zu werfen. Sein Vater habe die Abſicht gehabt, ſich nachher ſelbſt el. Ada) der Polizei zu stellen. 1 Alfred Roſenberg hat ſich zu der Entwendung des up.⸗Exctl. Kranzes vom Keuotaph dahingehend geäußert, daß m, 2 Zyl. er den Kranz im Namen des Reichskanzlers und in 1 den Farben des Deutſchen Reiches zu Ehren der eidelben im Kriege gefallenen engliſchen Sol⸗ 17, pt. daten niedergelegt und damit den Kranz der O b⸗ g hut des britiſchen Volkes übergeben . hat, Was er daher von dem begangenen Akt denke, könne man ſich vorſtellen. IE Ueber die Verhandlungen des Leiters des 720 Außenamtes der NSDAP, Roſenberg, in London 704 ind in der in⸗ und ausländiſchen Preſſe ſehr wider⸗ 6039 ſprechende Mitteilungen verbreitet worden, die viel⸗ 50% ſach ganz falſchen Eindruck in der Oeffentlichkeit her⸗ borruſen mußten. Der„Völkiſche Beobachter“ macht waren beshalb in einem ausführlichen Londoner Kabel⸗ n bericht einige authentiſche Angaben über den Ver⸗ lauf der Londoner Beſprechungen. Darnach haben 1 1 ſich die Erörterungen, abgeſehen von dem Problem 1..10 ber allgemeinen Innen⸗ und Außenpolitik des neuen deutſchlands, vor allem auf das Abrüſtungs⸗ d. 30% N. oroblem konzentriert. Durchaus falſch iſt die “Darxſtellung, als habe Norman Davis Herrn Roſen⸗ d. 703 7 berg ermahnt, auf die Reichsregierung in nachgeben⸗ d, 60 dem Sinne einzuwirken, andernfalls Deutſchland die Schuld an einem Scheitern der Abrüſtungskon⸗ 4 55 ſeſenz in Genf beigemeſſen werden müſſe. Rosenberg hat vielmehr nicht nur den amerika⸗ f niſchen, ſondern auch den britiſchen Staats⸗ männern erklärt, daß Deutſchland bei allem — 1. Verſtändnis für die immer noch nachklingenden — Gefühle des ungeheuren Weltkrieges die Zeit für gekommen erachtet, in der auch die Klauſeln der beſtehenden Verträge zu beachten ſind, die der Gegenſeite Verpflichtungen auferlegen und daß dieſe Klanſeln ebenſo loyal von der Gegen⸗ ſeite ausgeführt werden müßten, wie die ſchwe⸗ zen Bedingungen von Deutſchland ausgeführt worden ſind. Zu dieſen Klaufeln gehört vor allen Dingen das Ab rü ſtungsver ſprechen, das die frühe⸗ ren Kriegsgegner gegeben haben. Es handelt ſich nicht darum, ob Deutſchland ſich jetzt in Genf weigert, das von England vorgeſchlagene Syſtem der kurz⸗ dienenden Miliz anzunehmen, es handelt ſich darum, Vbaß die Reichsregierung darauf beſtehen müſſe, daß die Genfer Konferenz nicht immer wieder vom eigentlichen Thema abgelenkt werde. Das ſehr ausführliche Geſpräch, das Herr Roſen⸗ berg mit dem Kriegsminiſter Hailsham hatte, drehte ſich immer wieder um das Thema der Arbeits⸗ dienſtpflicht. Roſenberg unterſtrich aufs nach⸗ drücklichſte, daß dieſe Einrichtung nicht Aufrüſtung oder Militarismus ſei. Wenn die polniſche Jugend mit Gewehr und anderen Waffen ausgebildet wird, ſo rühre ſich niemand, wenn aber die deutſche Jugend den Spaten ſchultere, ſo werden die alten Schlag⸗ worte wieder aufgewärmt. des ſozialen Problems habe bei den Engländern größtes Intereſſe gefunden. Trotz aller Schwierigkeiten iſt die Londoner Miſ⸗ ſon Roſenbergs bisher recht erfolgreich geweſen. Herr Roſenberg hat nicht nur mit dem Außenminiſter Sir John Simon und dem Kriegsminiſter Lord Fals ham perſönliche Ausſprachen gehabt, ſon⸗ ern auch zahlreiche Engländer beſeicht, die Einfluß auf die öffentliche Meinung haben. Wie Herr Roſen⸗ Jgeſtern auf einem Empfang der deutſchen Preſſe⸗ vertreter mitteilte, hat er ſich bei allen Beſpre⸗ ügen in London darum bemüht, e Gerade dieſes Thema von der praktiſchen Löſung Deutſchlands gros Roſenbergs Londoner Verhandlungen— Deutſchlands Recht aus den Verträgen— Gewerkſchaften und die Frage der Arbeitsdienſtpflicht zorſtof Frankreichs 9 10 gegen die SA Die Frage der„Wehrverbände“ in Genf Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 11. Mai. Der Ausſchuß für die Feſtſetzung der Effektiv⸗ beſtände iſt endlich dazu übergegangen, die ſog. militäriſche Ausbildung der Verbände bei den ver⸗ ſchiedenen Staaten unter die Lupe zu nehmen. Daß dieſe Verbände, ſoweit Deutſchland in Frage kommt, nicht als militäriſch anzuſehen ſind, ergibt ſich aus der Entſtehung, Verwendung und Ausbildung dieſer Organiſationen. Die SA und Ss entſtanden aus der Notwendigkeit, die Parteianhänger gegen ihre inner⸗ politiſchen Gegner zu ſchützen. Daneben wurde gleich⸗ zeitig dieſe Organiſation zu einer ſozialen Einrihh⸗ tung. Sollte Deutſchland und damit Europa nicht dem Kommunismus verfallen, ſo mußte verſucht wer⸗ den, die Armeen der Arbeitsloſen von der Straße wegzubekommen. ö Die bisher von innen⸗ und außenpolitiſchen Gegnern in Bild und Preſſe her vorgebrachten Beweiſe an Hand angeblicher Dokumente, daß SA und Ss den Charakter eines militäriſchen Verbandes hätten, haben ſich ſtets als Fäl⸗ ſchungen, zum mindeſten aber als bewußte Eut⸗ ſtellungen herausgeſtellt. Der Stahlhelm hat ſich niemals mit militäriſcher Ausbildung beſchäftigt, womit er auch aus der Natur ſeiner eigenen Auf⸗ gaben ſich gar nicht befaſſen kann. Er beſitzt weder Waffen noch militäriſche Ausbildung. Es iſt deshalb eine Unmöglichkeit, einerſeits die Reſerven der mili⸗ täriſchen Streitkräfte nicht mit zu den Effektivſtärken rechnen zu wollen, andererſeits die völlig unmilitäri⸗ ſchen Verbände einzubeziehen. Der Ausſchuß für die Effektivbeſtände beſchäftigte ſich in geheimer Sitzung zunächſt mit der Frage der ſportlichen und militäriſchen Ausbildung der außer⸗ militäriſchen Organiſationen in Italien. Mit 7 gegen 5 Stimmen bei 5 Stimmenthaltungen wurde beſchloſſen, daß bei der Berechnung 24000 Mann berückſichtigt werden ſollen. Es heißt, die ttalieniſche Delegation ſehe ſich unter Umſtänden ge⸗ zwungen, bei der endgültigen Entſcheidung im Haupt⸗ ausſchuß eventuell ihre bisherige Stellungnahme zu dem engliſchen Konventionsentwurf einer Nachprü⸗ fung zu unterziehen. Der Ausſchuß ging dann in ſeinen weiteren Beratungen zu den ſogenannten Wehrverbän⸗ den in Deutſchland über. Die Franzoſen, unterſtützt von ihren Anhängern auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz, verſuchten, den Nachweis zu fiihren, daß dieſe Verbände militäriſchen Charakter hätten, Ste lehnten es ab, die beſonderen Verhältniſſe, unter denen dieſe Verbände geſchaffen worden ſind und die Aufgaben, die ſie zu erfüllen haben, in Betracht zu ziehen. Die Debatte wird in den nächſten Tagen ſortgeſetzt. Neue Hilfe für die Land wirtſchaft Meldung des Wolffbüros — Berlin, 11. Mai. Die Kriſis der Landwirtſchaft hat die Zahl der landwirtſchaftlichen Zwangsverwaltungen erheblich anſteigen laſſen. Dieſe Entwicklung macht es erforderlich, auf der einen Seite dem Betriebs⸗ inhaber während der Dauer der Zwangsverwaltung den notwendigen Unterhalt für ſich und ſeine Fami⸗ lie zu ſichern, auf der anderen Seite Vorſorge zu treffen, daß eine Erhöhung der Koſten der Wirt⸗ ſchaftsführung durch die Ausgaben der Zwangsver⸗ waltung ſoweit wie irgend möglich vermieden werde. Ein unter dem 4. Mai erlaſſenes Geſetz trägt dem durch folgende Beſtimmung Rechnung: Grundſätzlich iſt der landwirtſchaftliche Schuld⸗ ner zum Zwangsverwalter zu beſtellen. Von ſeiner Beſtellung kann nur abgeſehen werden, menn er dazu nicht bereit iſt oder wenn eine ordnungsmäßige Führung der Wirtſchaft durch ihn nicht zu erwarten iſt. Die Abberufung des bei dem Inkrafttreten des Ge⸗ ſetzes vorhandenen Verwalters und ſeine Erſetzung durch den Schuldner hat aber dann zu unterbleiben, wenn der Wechſel in der Betriebsführung erhebliche Nachteile für den Betrieb mit ſich bringen würde. Iſt ein fremder Zwangsverwalter beſtellt, ſo hat der Gläubiger den Teil der Vergütung dieſes Zwangs⸗ verwalters zu zahlen, der dadurch zu erſparen wäre, daß die Zwangsverwaltung durch einen vom Schuld⸗ ner vorgeſchlagenen, ſeitens der unteren Verwal⸗ tungsbehörden für geeignet befundenen Zwangsver⸗ die Mißverſtändniſſe tber die wahre Bedeutung des deutſchen Umſchwungs zu klären und den Weg für eine aufrichtige Verſtändigung vor⸗ zubereiten. Er habe vor allem darauf hingearbeitet, daß man die einzelnen Begleiterſcheinungen der deutſchen Revo⸗ lution, die gerade in England ſo ungeheueres Auf⸗ ſehen erregt haben, nicht mit den Maßſtäben eines alltäglichen Geſchehens meſſen könne, ſondern daß hier der Maßſtab einer großen neuen Staatsbildung an die Ereigniſſe gelegt werden müſſe. Ganz beſonders ſcharf habe er ſich in engliſchen Kreiſen gegen den Vorwurf gewehrt, daß das Vor⸗ gehen gegen die Gewerkſchaften ein Be⸗ weis für die reaktionäre Einſtellung der nationalen Regierung ſei. Dieſe Mißverſtändniſſe ſeien umſo bedauerlicher, als jetzt in Deutſchland der Gewerk⸗ ſchaftsgedanke nach ſeiner marxiſtiſchen Verfälſchung wieder auf die Grundlagen des alten ſtändiſchen Ge⸗ dankens gebracht würde, die er gerade in England nie ganz verloren habe. Herr Roſenberg betonte weiter, vor allem müſſe dem Ausland begreiflich gemacht werden, daß Deutſchland Anfang des Jahres vor einer kommu⸗ niſtiſchen Revolte ſtand. Zu der außen poli⸗ tiſchen Kriſe hob er hervor, daß Deutſchland in der Reviſionsfrage gewillt ſei, ſeine Außenpolitik im walter mit geringerer Vergütung erfolgen würde. Gleichzeitig iſt beſtimmt, daß der Zwangsverwalter aus den Erträgniſſen des Grundſtückes oder deren Erlös dem Schuldner die Mittel zur Verfügung zu ſtellen hat, die zur Befriedigung ſeiner und ſeiner Familie notwendigſten Bedürfniſſe erforderlich ſind. Der preußiſche Finanzminiſter Dr. Popitz hat außerdem angeordnet, daß die für die land⸗ oder forſtwirtſchaftlich oder gärtneriſch genutzten Grundſtücke am 15. Mai d. J. fäl⸗ lige Rate der ſtaatlichen Grundvermögens⸗ ſteuer von amtswegen niedergeſchlagen wird. Daneben ſind Sonderbeſtimmungen getroffen, nach denen Steuererleichterungen beim Baugelände ſowie anläßlich der Umwandlung von Saatzucht⸗ oder Sa⸗ menbaubetrieben in rein landwirtſchaftliche Betriebe, der Aufforderung von landwirtſchaftlich genutzten Flächen, der Stillegung von Glasanlagen bei Gar⸗ tenbaubetrieben und anderes bewilligt werden kön⸗ nen. Die Neubeſetzung des preußiſchen Lanbwirt⸗ ſchaftsminiſtariums mit dem Banuernführer Willikens dürfte wohl nun unmittelbar bevorſtehen. Von deutſchnationaler Seite wird die Verſion verbreitet, es ſei mit Hugenberg eine Einigung auf der Baſis gefunden worden, daß zwar die Domänen⸗ und Forſtverwaltung von dem preußiſchen Wirtſchafts⸗ miniſterium abgetrennt, aber nur durch einen Staatsſekretär geleitet werden ſoll. Rahmen der beſtehenden Verträge durchzuführen, daß es aber zugleich die ihm zugeſtandenen Rechte geltend mache. Wenn die anderen die Verträge nicht hielten, ſo habe die Reviſion nicht auf Seiten Deutſchlands begonnen, ſondern auf Seiten der anderen. Rooſevells Schuldenabſage Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 11. Mat. Aus Amerika kommen heute ungünſtige Vorboten für die Weltwirtſchaftskonferenz. Wie der Waſcing⸗ toner Korreſpondent der„Times“ aus gut unter⸗ richteten Kreiſen hört, hat Präſident Rooſevelt ſeine Abſicht aufgegeben, den Kongreß um ein Morato⸗ rium für die Junirate der Kriegsſchuldenzahlungen zu erſuchen. Dis amerikaniſche Regierung wird ſich auch nicht bereit finden, mit den Schuldnerländern gemeinſam zu verhandeln. Es wird lediglich während der Weltwirtſchafts⸗ konferenz, und zwar entweder in London oder in Waſhington mit den einzelnen Schuldnerländern über die Möglichkeiten einer Kriegsſchuldenregelung verhandelt werden. Ein Moratorium für die Juni⸗ Rate kommt nicht mehr in Frage. Belebung der Wirtſchaft Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Mai. Heute nachmittag findet eine Chefbeſpre⸗ chung über das Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm ſtatt. Das Reichsarbeitsminiſterium hat einen bis ins Einzelne gegliederten Plan ausge⸗ arbeitet, der die Grundlage der Unterhaltungen bilden ſoll. Bei allen Reichsreſſorts beſteht Uebereinſtimmung darüber, daß ein ſolches Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm nicht nur zur Entlaſtung des Arbeitsmarktes, ſondern auch zu einer entſcheidenden Belebung der Wirtſchaft beitragen müſſe. Unter dieſen Geſichtspunkten iſt das Programm aufgeſtellt. Es ſetzt ſich zuſammen aus volkswirt⸗ ſchaftlich wertvollen Arbeiten, die gleich⸗ zeitig für die Entlaſtung des Arbeitsmarktes beſon⸗ ders geeignet ſind. Es umfaßt in der Hauptſache Ar⸗ beiten aus folgenden Gebieten: landwirtſchaftliche Siedelung, vorſtädtiſche Kleinſiedlung, Eigen⸗ heimbau, landwirtſchaftliche Meliorationen, Straßen⸗ und Waſſerſtraßenbau, Flußregulterungen, Eindeichungen, Inſtandſetzung von Wohnraum und öffentlichen Gebäuden, Reichsbahn und Reichspoſt, Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsverſorgung ſowie Kanaliſation und endlich Seeſchiffahrt und Luftfahrt. Vor einigen Tagen fand außerdem unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Hitler eine Beſprechung über die Neugeſtaltung der Erwerbs⸗ loſenfürſorge ſtatt, an der die Präſidenten der kommunalen Spitzenverbände, nämlich des Deutſchen Städtetages, des Reichsſtädtebundes, des Deutſchen Landgemeindetages und des Deutſchen Landkreistages teilnahmen. Außerdem wohnten der Konferenz der Reichsfinanzminiſter, der Präſtdent der Reichsanſtalt, Dr. Syrup, und Oberbürger⸗ meiſter Dr. Gördeler⸗Leipzig bei. Grundlage der Ausſprache war der im Reichsarbeitsminiſterium fertiggeſtellte Geſetzentwurf über die Zuſammen⸗ faſſung der drei Zweige der Arbeits loſenfürſorge. Im Gegenſatz zum Reichs⸗ arbeitsminiſterium, das in ſeinem Entwurf die Zu⸗ ſammenfaſſung bei den Arbeitsämtern vornehmen will, hielten die Vertreter der kommunalen Spitzen⸗ verbände an ihrer Auffaſſung feſt, daß es notwendig ſei, die geſamte Arbeitsloſenfürſorge auf die Ge⸗ meindewohlfahrtsämter zurückzuführen. Das neuerliche Abſin ken der Arbefts⸗ loſenziffer hat den Eindruck voll und ganz be⸗ ſtätigt, den man ſchon aus den letzten Halbmonats⸗ berichten zu gewinnen vermochte: Der Arbeitsmarkt ſteht nicht allein mehr im Zeichen der üblichen Saiſon⸗ belebung. Es macht ſich vielmehr ein erheblicher konjunktureller Umſchwung und Auf⸗ trieb bemerkbar. Die Wirtſchaftslage hat ſelbſt an der Beſſerung teilgenommen. Dabei iſt zu beden⸗ ken, daß die Zahl derjenigen, die in der zweiten Aprilhälfte Arbeit gefunden haben, 196 000, die der letzte Bericht der Reichsanſtalt regiſtrierte, noch er⸗ heblich überſteigt, da auch der Umfang der ſog. un⸗ ſichtbaren Arbeitsloſigkeit ſich beträchtlich vermindert hat. Das geht aus den Statiſtiken der Krankenkaſſen hervor, die gewiſſermaßen das poſitive Gegenſtück zu der eigentlich negativen Zählmethode der Reichs⸗ anſtalt bilden. Von den Krankenkaſſen werden natur⸗ gemäß die Beſchäftigten und nicht die Arbeitsloſen notiert. Hinzu kommt, daß nach Berichten aus faſt allen Teilen des Reiches in ſehr vielen Fällen auch von der Kurzarbeit zur vollen Beſchäftigung über⸗ gegangen worden iſt. Mit ziemlicher Sicherheit wird man damit rechnen dürfen, daß die großen Pläne für die Arbeits⸗ beſchaffung, die zur Zeit noch im Stadium der Vor⸗ bereitungen ſich befinden, und die binnen kurzem zu erwartende Zusſenkung neue Momente des Auftriebs und der Belebung für die Wirt⸗ ſchaft ſein werden. Alles in allem: Ein deutlich ſicht⸗ barer unverkennbarer Erfolg der nationalen Re⸗ gierung. Die Zeit der allgemeinen Verdroſſenheit, des Er⸗ lahmens jeglicher Unternehmerinitiative iſt beendet. Die Hoffnungsloſen dürfen wieder hoffen. Es iſt nicht zu verkennen, daß der neue Geiſt des allgemei⸗ nen Aufſchwungs, der zuerſt im politiſchen und gei⸗ ſtigen Leben des Volkes ſich manifeſtierte, auch die Wirtſchaft in ſeinen Bannkreis gezogen hat. „Graf Zeppelin“ in Rio de Janeiro Meldung des Wolffbüros — Hamburg, 11. Mai, Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute vormittag in Rio de Janeiro gelandet Es wird nach kurzem Aufenthalt noch heute ſeine Rückfahrt über Pernambuco nach Europa antreten.„Graf Zeppelin“ hatte die letzte Strecke von Pernambueo uach Rio de Janeiro mit einer Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit von 120 Stundenkilometern zurückgelegt. 83 2 1 12 2 2 28 Goebbels über ſeine Romreiſe Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 11. Mai hsminiſter Dr. Goebbels empfing den ter der NS zu einer Unterredung, in deren Verlauf er ſich über ſeine für Ende dieſes Monats vorgeſehene Reiſe nach Rom äußerte. Miniſter wird ſeine Reiſe vorausſichtlich am alt abends, antreten und etwa fünf Tage in weilen. leber den Zweck ſeiner Reiſe erklärte der Mi⸗ niſter u..:„Meine Reiſe gilt vor allem der Auf⸗ nahme von perſönlichen Beziehungen zu den italieniſchen Regierungs⸗ und Parteiſtellen einer engeren Knüpfung der freundſchaftlichen gen, die ich bereits ſeit längerer Zeit mit Reihe von Perſönlichkeiten der italteniſchen itik aufrechterhalte. Außerdem werde ich mich mit der Klärung einer Reihe von Filmfragen in Rom beſchäftigen, mit der Organiſation eines Gaſt⸗ ſpi stauſches deutſcher und italieniſcher Opern t anderen Maßnahmen im Sinne einer gei⸗ u Annäherung der beiden Nationen. miniſter Dr. Goebbels erklärte weiter, daß ich im Hinblick auf das in nächſter Zeit in chland zu erwartende Preſſegeſetz ganz beſon⸗ ich über die Erfahrungen unterrichten werde, mit dem italieniſchen Preſſerecht geſammelt wurden. Zum Schluß kam Dr. Goebbels noch auf das italieniſche Volk und ſeinen großen Führer Muſſolini zu ſprechen: „Ich bewundere die ſtaatsmänniſche Perſönlich⸗ keit Muſſolinis und den gewaltigen politiſchen Auf⸗ ſtieg des von ihm geführten neuen Italien, das als erſte Nation die Feſſeln des Internationalismus gebrochen und ſich zur nationalen Geſchloſſenheit durchgerungen hat. Die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung und damit das neuerſtandene Deutſchland hat dieſem neuen Italien ungeheuer viel zu danken.“ Miniſterwechſel in Oeſterreich Meldung des Wolff⸗Bürvos — Wien, 11. Mai. Nach einer amtlichen Meldung haben der Finanz⸗ miniſter Weidenhoffer(Chriſtl.⸗Sozial), der Handels⸗ D der Innen⸗ miniſter Dr. Jakonoig(Heimatblock), mintiſter Bachinger(Landbund) und der Staatsſekre⸗ tär Fey(Heimatſchutz) ihre Demiſſion überreicht, die vom Bundespräſidenten angenommen wurde. Der Bundespräſident hat hierauf den Landeshauptmann von Niederöſterreich, Dr. Bu reſch(Chriſtl.⸗Sozial) zum Finanzminiſter, den Kommerzienrat Stockin⸗ ger zum Handelsminiſter und den Ingenieur Schumy(Landbund) ſowie den bisherigen Staatsſekretär Fey zu Bundesminiſtern ernannt. Ferner wurde der Nationalrat Neuſtädter⸗Stür⸗ mer(Heimatblock) und der bisherige Miniſter Bachin⸗ ger zu Staatsſekretären beſtellt. Bundesminiſter Fey behält das Sicherheitsweſen. Staatsſekretär Neuſtädter⸗Stürmer wird die Az elegenheiten der Arbeitsbeſchaffung, des Arbeitsdienſtes, des Frem⸗ denverkehrs ſowie techniſche Angelegenheiten des Straßenweſens übernehmen und Staatsſekretär Bachinger die Angelegenheiten des Forſtweſens und der Holzbewirtſchaftung. ö Ehrenmal für die Gefallenen des Dritten Reiches — München, 11. Mai. Wie die„Münchener Zeitung“ erfährt, wird in der Feldherrnhalle ein Ehrenmal für die Novombergefallenen des Dritten Reiches errichtet Es ſoll am 9. Novem⸗ ber d. Is. enthüllt werden. Der Wille der nationalen bayeriſchen Regierung hat es dem Andenken der 17 Männer beſtimmt, die hier und im Hofe des Kriegs⸗ miniſteriums im November 1923 für das neue Deutſche Reich ſtarben. Brahms-FJeier im Schloß Kergl⸗Quartett, Irene Ziegler, Otto Voß Wenn der Kgampfbund für deutſche Kul⸗ tur mit einer Brahms⸗Feier, die im ſchönſten Saale Mannheims, im Ritterſaal des Schloſſes, abgehalten wurde, hervortrat, ſo geſchah es nicht etwa, um die Zahl der unter Brahms' Namen ſegelnden Ver⸗ anſtaltungen noch um eine zu vermehren, ſondern, um ihn als deutſchen Meiſter zu würdigen. Brahms' Schaffen iſt vor allem echt deutſch in ſeiner urwüchſt⸗ gen, ungebrochenen Kraft. Es war nie ſeine Art, um die Anerkennung des Publikums zu buhlen oder ſeine künſtleriſche Ueberzeugung zu verleugnen, bloß um raſcher zu Erfolg und Anſehen zu kommen. Schon an dem Streichquintett in F⸗Dur, das die Vortragsfolge des geſtrigen feſtlichen Abends eröff⸗ nete, laſſen ſich viele Grundzüge ſeiner künſtleriſchen Individualität erkennen. Gewiß iſt das Thema volks⸗ tümlich, aber volkstümlich im beſten Sinne des Wor⸗ tes. Das einfache Thema iſt die Keimzelle eines wundervoll ausgeſponnenen Satzes. So kunſtvoll die ſatztechniſche Arbeit iſt, ſo enthält ſie keine einzige überflüſſige Note, keine Füllſtimme, die bloß zu dem Zweck erfunden und hingeſchrieben wurde, um den Satz voller erſcheinen zu laſſen. Auch das große Klavierquintett in F⸗Moll iſt eine der erhabenſten und kraftvollſten Schöpfungen, die aus Brahms' Feder gefloſſen ſind. Wir haben ihre Schönheiten gelegentlich früherer Aufführungen ein⸗ gehend gewürdigt und darauf hingewieſen, daß das Quintett in der ganzen Konzeption wie in jeder Ein⸗ zelheit echt Brahmsſche Züge verrät.. Unſere heimiſche Quartett⸗Vereinigung, das Kergl⸗Quartett mit ſeinen verdienſtvollen Mit⸗ gliedern, den Herren Konzertmeiſter Max Kergl am Pult der 1. Geige, Helmut Schumacher (2. Geige), Franz Neumaier(Bratſche) und Carl Müller(Violoncello), zu denen beim Streich⸗ quintett Herr Joſeph Imhof(2. Bratſche) als willkommener Partner hinzutrat, war der berufene Ausdeuter der vielen verborgenen Schönheiten der Brahmsſchen Kammermuſik. Für Frl. Heiken, die beruflich anderweitig in An⸗ ſpruch genommen war, ſprang Frl. Irene Ziegler ein, die die viel zu ſelten zu Gehör gebrachten Ge⸗ fänge für Altſtimme mit Begleitung von Bratſche und Klavier, ſowie die Lieder„Feldeinſamkeit“, „Das Mädchen ſpricht“(in etwas zu wenig be⸗ ſchwingtem Zeitmaß) und als Zugabe„Immer leiſer wird mein Schlummer“ mit ihrer fülligen Alt⸗ ſtimme verſtändnisvoll vortrug. Es war ein Genuß Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗ Ausgabe Krieg um den Donnerstag, 11. Mai 1583 ran Chato Bolivien ſucht den Weg zum Meer Telegraphiſche Meldung — Berlin, 11. Mai. Mit der Kriegserklärung Paraguays an Bolivien iſt das Ringen dieſer beiden ſüd⸗ amerikaniſchen Staaten um den Gran Chaco in ein entſcheidendes Stadium getreten. Bereits ſeit Mitte Februar tauchten immer häufiger Meldungen auf, die damit rechnen ließen, daß aus dem Zuſtand dau⸗ ernder Plänkeleien und Vorpoſtengefechte um die Urwaldforts beider Länder ſich ein offener Kriegs⸗ zuſtand entwickeln werde. Man mußte mit einem ſolchen Ergebnis umſomehr rechnen, als ſowohl die Vorſchläge der im Dezember v. J. vom Völker⸗ bundsrat entſandten Kommiſſion als auch die teil⸗ weiſe parallel laufenden Aktionen Englands, Frank⸗ reichs und der ABC⸗Staaten von den ſtreitenden Mächten zwar zur Kenntnis genommen, in Wirklich⸗ keit jedoch dilatoriſch behandelt wurden. Dem Konflikt um den Chaco Boreal, ein nicht ertragreiches Wald⸗ und Niederungsgebiet, das in ſeinem weiten Raum nur etwa 50 000 Men⸗ ſchen Nahrung gibt, liegen jene tiefgehenden macht⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Intereſſengegenſätze zu Grunde, die auch anderwärts Grenzſtreitigkeiten ihren örtlichen Charakter nehmen und ſie zu hoch⸗ politiſchen Angelegenheiten ſtempeln. Das Hoch⸗ gebirgsland Bolivien iſt ſeit dem unglücklichen Aus⸗ gang des im Bunde mit Peru gegen Chile geführten Krieges von 1879, der es des Gebietes von Taena⸗ Arica und damit ſeines einzigen Zuganges zum Meer verluſtig gehen ließ, bemüht, einen Hafen und damit ein Tor zum Welthandel zu erringen. Da ihm der Weg nach dem Stillen Ozean verſperrt blieb, ſuchte es ſeit Jahren ſich im Oſten einen Erſatz zu ſchaffen. Das Beſtreben der bolivianiſchen Re⸗ gierungen geht dahin, einen Flußhafen am Pilcomayo ſich anzueignen, der ihm— wenig⸗ ſtens indirekt— über den Paraguay⸗Fluß und den La Plata⸗Strom die erſehnte Verbindung mit dem Ozean geben könnte. Der Konflikt kam zum offenen Aus⸗ bruch, als im Auguſt 1928 bolivianiſche Truppen den Flußhafen Puerto⸗Pachecco(Bahia negra) beſetzten. Im Dezember des gleichen Jahres kam es zu ſchwe⸗ ren Kämpfen um das Grenzfort Vanguardia. Seit⸗ dem haben die Grenzgefechte und Plänkeleien nur zeitweiſe unterbrochen von Regenperioden und Ver⸗ mittlungsaktionen des Völkerbundes ſowie neutraler Mächte, mit wechſelndem Kriegsglück ihren Fortgang genommen. Auch im vergangenen Jahre hat es der Völkerbund trotz mehrfacher Schritte und umfang⸗ reicher Gutachten nicht vermocht, ſeinen Standpunkt, durchzuſetzen, den bereits im Jahre 1928 der da⸗ malige Ratspräſident Briand dahin präziſierte, daß für Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes eine ſchieds⸗ gerichtliche Regelung gefunden werden müſſe. eee eee, „Deulſche Evangeliſche Kirche“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Mat. Der mit der Vorbereitung der evangeliſchen Kir⸗ chenreform betraute Dreimännerausſchuß hatte eine Unterredung mit dem Bevollmächtigten des Reichskanzlers, Wehrkreispfarrer Müller, die volle Uebereinſtimmung ergeben haben ſoll. In der nächſten Woche will man die Umformung des Be⸗ kenntniſſes vornehmen. Mit Rückſicht auf das Aus⸗ landsdeutſchtum ſoll das Wort„Reichskirche“ vermieden und durch die Bezeichnung„Deut⸗ ſche Evangeliſche Kirche“ erſetzt werden. Seit einigen Tagen wirbt eine neue evangeliſche Organiſation, die„Jungreformierte Bewegung“, für ihr Programm der„Evangeliſchen Kirche deutſcher Nation“. Im Rahmen einer Preſſebeſprechung wur⸗ den die Forderungen dieſer Gruppe, der Paſtoren und Laien angehören, erläutert. Sie laſſen ſich kurz dahin zuſammenfaſſen, daß bei den kommenden Ent⸗ ſcheidungen allein aus dem Weſen der Kirche her⸗ aus gehandelt werden müſſe daß die Vergreiſung in den Kirchenämtern durch ſtärkere Heranzie⸗ hung funger Kräfte zu beſeitigen und daß die Ausſchließung von Nichtariern aus der Kirche abzu⸗ lehnen ſei. Die Kirche ſoll frei von jeder politiſchen Beeinfluſſung ihre Aufgabe erfüllen. In unterrichteten Kreiſen der evangeliſchen Kirche wird erklärt, daß in Zuſammenhang mit dem natio⸗ nalen Erwachen des deutſchen Volkes die Kirchen⸗ austrittsbewegung nicht nur einen ſtarken Rückſchlag erfahren habe, ſondern daß ſehr zahlreiche Wiedereintritte in die evangeliſche Kirche erfolgt ſind. So erfreulich dieſe Rückkehr gur Kirche ſei, ſo müſſe man bei dem Rückſtrom doch eine gewiſſe Vorſicht walten laſſen, denn die Kirche ſei kein Taubenſchlag. Wer zur Kirche zu⸗ rückfinden wolle, müſſe in erſter Linie die notwendi⸗ gen inneren Vorausſetzungen mitbringen. Einzelne für ſich, dem warmen beſeelten Ton Neumaiers zu lauſchen, der ſo recht erkennen ließ, wie die Bratſche bei richtiger Behandlung auch als Solo⸗Inſtrument tiefgehende Wirkungen auszulöſen vermag. Am Steinway⸗Flügel ſaß Otto Wo ß, der bekannte Heidelberger Meiſter des Klapters, der, als virtuoſer Soliſt und Chopin⸗Spieler ſchon längſt vorteilhaft bekannt, bei dieſem Anlaß als Kammermuſikſpieler und Begleiter auftrat und ſich nicht nur den An⸗ forderungen des Enſemble⸗Spieles gewachſen zeigte, ſondern auch rein pianiſtiſch betrachtet, eine hervor⸗ ragende Leiſtung bot. Das zahlreiche Publikum, das den Ritterſaal zur Gänze füllte, zeigte ſich für die gebotenen ausgezeich⸗ neten Leiſtungen ſehr dankbar. Dr. Ch. Adam Karrillon Zum 80. Geburtstag des Dichters am 12. Mai Dorfgeſchichten zu ſchreiben, eine Landſchaft als den Hinter⸗ und Untergrund beſonderer Schickſale des Einzelnen und der Stammesgemeinſchaft und die Landſchaft ſelbſt als Heimat der Volksſeele zu ge⸗ ſtalten, iſt keine leichte Sache. Sie iſt nicht, wie es ſo oft geſchehen und geſchieht, damit getan, daß ein Dar⸗ ſteller einen Durchſchnittsmenſchen unſerer Zeit etwa in einen bäuerlichen Kittel zwängt, uns in eine ſtall⸗ duftende Bauernſtube verſetzt und denLandmann eine Pfeife mit„ſchwarzem Reiter“ ſchmauchen und ſeine Sprüche machen läßt. Die geiſtige Struktur der Dödler will vielmehr in all ihren Einzelheiten erfaßt ſein, ihre Sitten⸗ und Ehrbegriffe, ihr ganzes Ge⸗ mütsleben müſſen erkannt werden. Der Schriftſteller wird beſonders das Typiſche im Volkscharakter her⸗ ausfinden können, der über angeborenes Forſcher⸗ talent, über ſcharfe Beobachtungsgabe verfügt, der womöglich durch jahrelangen Verkehr und zwar von Jugend auf den Geiſt des ihn umgebenden Volks⸗ körpers ſozuſagen aufgeſogen hat oder deſſen Beruf ihm beſondere Gelegenheit gibt, die Volksſeele zu er⸗ forſchen. Beit dem in Waldmichelbach geborenen, in ſeiner Jugend im Odenwald wohnhaften, ſpäter Jahrzente lang in Weinheim a. B. tätigen Arzt Karrillon, der in Wiesbaden ſeinen Lebensabend ver⸗ bringt, treffen alle dieſe Vorausſetzungen wie bei keinem andern zu. In einer Reihe von Werken hat er inſonderheit das Odenwälder Volkstum geſchildert. Zunächſt in ſeinem Hauptwerk, dem Roman „Michael Hely“, deſſen Held dem ſeit alten Zeiten in, Waldmichelbach anſäſſigen, durch Alkoholgenuß Kirchenregierungen hätten daher ſchon verfügen laſ⸗ ſen, daß vor der Wiederaufnahme in die Kirche in jedem Einzelfall erſt eine ſeelſorgeriſche Rückſprache erfolgen ſolle. Deutſche Hochſchulpolitik Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 11. Mai. Kultus miniſter Ruſt eröffnete geſtern die Tagung der Hochſchulreferenten aller deutſchen Län⸗ der mit einer Anſprache, der wir folgendes entnehmen: Freie Forſchung und nationale Weltanſchauungs⸗ gemeinſchaft, das ſind die beiden Grundpfeiler, auf denen die deutſchen Hochſchulen ruhen! Wir haben es aber erleben müſſen, daß ein Hochſchullehrer, der der halben Welt als der Vertreter der deutſchen Wiſſenſchaft erſchien, ſowie er jenſeits der Grenzen war, ſeine Verbindung zu Deutſchland mit einem Federſtrich löſte. Ein echter Deutſcher kann dieſen Standpunkt des„ubi bene, ibi patria“ nicht ein⸗ nehmen, und deshalb ſind wir der Meinung, daß deutſche Kunſt und deutſche Wiſſenſchaft am beſten von deutſchen Händen verwaltet werden. In die⸗ ſem Sinne werden wir die Neubeſetzung des Hoch⸗ ſchulkörpers vornehmen. Unter keinen Umſtänden werde ich es aber dulden, daß ein Hochſchullehrer, der ſich mangels wiſſenſchaftlicher Qualitäten bisher nicht durchſetzen konnte, dies heute nun auf Grund eines politiſchen Aus weiſes er⸗ reicht. Frankreich kündigt nicht das Handelsabkommen Paris, 11. Mai. Die von einer Pariſer Wirt⸗ ſchaftsagentur verbreitete Meldung, Frankreich be⸗ abſichtige, den zwiſchen Frankreich und Dentſchland beſtehenden wirtſchaftlichen Modus vivendi zu kün⸗ digen, wird von amtlicher Seite dementiert. herabgekommenen Geſchlecht der„Schreinersmichele“ entſtammte und dem Dichter ſelbſt in ſeinen Kinder⸗ tagen bekannt war. In der Erziehung völlig ver⸗ nachläſſigt, begeht Michael einen Streich nach dem andern und heißt im Volksmund nur der Dorfteufel. Doch hat er ein empfängliches Gemüt und iſt ein be⸗ geiſterter Naturfreund. Vom Mißgeſchick verfolgt, verläßt er als gelernter Schreiner die heimatliche Scholle, um nach kürzerem Aufenthalt im Schwarz⸗ wald, wo er ein Haus erwirbt und die Liebe eines Mädchen erringt, das ihm jedoch von deren Vater, dem ſtolzen Hofbauern, nicht zur Frau gegeben wird, ſich bei der Fremdenlegion anwerben zu laſſen. Nach vielen Jahren als„müder Sieger, ſtill und wunſch⸗ los, in ſein Heimatdorf zurückgekehrt, wird er dort Glöckner, Tptengräber und Siebmacher. Auf einer Geſchäftsreiſe nach dem Schwarzwald iſt es ihm ver⸗ gönnt, noch einmal ſeine Jugendgeliebte, die er nicht vergeſſen kann, als brave Witwe zu ſehen, ohne daß er ſich jedoch ihr und ihrem Sohne ſeinem eigenen Sprößling zu erkennen gibt. Eines Morgens wird er mit zerſchmettertem Schädel am Juß des Wald⸗ michelbacher Torturms, den er bewohnte, gefunden. Ebenbürtig reiht ſich an„Michael Hely“ der Roman„Adams Großvater“, in dem Karrtllon auf Grund eigener Kenntniſſe mit rückhaltloſer Offen⸗ heitzund realiſtiſcher Anſchaulichkeit die drei Genera⸗ tionen verkörpernden Hauptperſonen des Romans ſchildert: den alten, knorrigen Hofbauern Angerhöfer im Olſenbachtal im Odenwald, der als hartnäckiger und ſtarrer Verfechter bäueriſcher Haus⸗ und Fami⸗ lienehre ſeine eigene Tochter verſtößt, weil ſie den armen Schulmeiſter des Dorfes, Karillons Vater, ge⸗ heiratet hat; ſodann deſſen liederlichen Sohn Peter⸗ anton, der eine Hofbäuerin heiratet und Hab und Gut verſchwendet; ſchließlich den Enkel A dam Karrillon ſelbſt, der durch ſeine heldenhaften Taten die Gunſt des Großvaters gewinnt, auf deſſen Koſten er Medizin ſtudieren darf. Ins heſſiſche Neckartal führt uns ſodann der Ro⸗ man„Die Mühle zu Huſterloh“, hinter der ſich die im Uffental gelegene Heckenmühle bei Har⸗ tenrod verbirgt. Dieſe Mühle iſt der Schauplatz des Niedergangs einer alten, reichen Müllersfamilie, die von der Uebermacht des Großkapitals infolge eines Konkurrenzunternehmens langſam erdrückt wird. Viel Schuld am Ruin trägt die ſtolze Mül⸗ lerin, die als„unumſchränkte Gebieterin“ das Ver⸗ mögen der Familie verpraßt. Der Sohn Hans ſoll nach dem Wunſch der Mutter Geiſtlicher werden, wird jedoch wegen eines Liebesverhältniſſes aus dem Mainzer Konvikt entlaſſen. Er bringt ſich ſpäter als Studiofus kümmerlich mit Klavierſtunden durch, um 2 5 c Jalſchmeldungen über Goerdeler Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 11. Mal. Die Zeitſchriſt„Der Türmer“ hatte behauptet daß das Reichskommiſſariat für Preisüberwachung das dem Reichswirtſchaftsminiſterium angegliedert iſt, innerhalb eines Viertelfahrs einen Koſtenaufwand von 90 Millionen Mark verurſacht habe. Dieſe An⸗ gaben werden von dem früheren Preisüberwachungs⸗ kommiſſar, dem Leipziger Ober bürgermeiſter Dr. Goerdeler, als vollkommen wahrheit, widrig bezeichnet. Tatſächlich muß man gerade Dr. Goerdeler nachrühmen, daß er das Prinzip der Sparſamkeit in ſeinem eigenen Bereich aufs ſtrengſte durchgeführt hat. Davon legen auch die Zahlen Zeugnis ab, die das gerade Gegenteil der vom „Türmer“ aufgeſtellten Behauptung beweiſen. Das Kommiſſariat für Preisüberwachung hat danach in der Zeit ſeines Beſtehens, alſo vom 10. Dezember 1931 bis Ende April 1993 für perſönliche und ſachliche Verwaltangs⸗ ausgaben jeder Art insgeſamt noch nicht 140 000 Mark verbraucht. Die Ausgaben im erſten Vierteljahr, in dem die Hauptarbeit geleiſtet wurde und nach deſſen Ap⸗ ſchluß ſofort eine weſentliche Verringerung des Perſonals eintrat, betrugen 90 000 Mark. In beiden Ziffern ſind u. a. enthalten die Koſten für Reiſen, Gutachten, Herbeirufung und Entſendung von Sach⸗ verſtändigen, für entſchädigungspflichtige Vorladbun, gen von Gewerbe- und Berufsvertretern, ſowie die bei fünf Länderregierungen enthaltenen fünf Nehen⸗ ſtellen. Der Reichskommiſſar, ſein Vertreter und ein Teil ſeiner Mitarbeiter haben ehrenamtlich ge⸗ arbeitet und nur die für Reichsbeamte zuſtändigen Reiſekoſten und Tagegelder erhalten. Wie eine ſonſt ernſthafte Zeitſchrift auf Grund ſolcher Tatſachen zu ſo leichtfertigen Behauptungen gelangen konnte, iſt einigermaßen erſtaunlich. Anterſuchungshaft gegen Hippel und Genoſſen Meldung des Wolff⸗Büros — Königsberg, 11. Mai In der Strafſache gegen von Hippel und Genyſſen wegen Untreue hat die VIII. Strafkammer des Landgerichtes Königsberg auf die Beſchwerde der Staatsanwaltſchaft die Unterſuchungshaft gegen den Generallandſchaftsdirektor von Hip⸗ pel, der ſich bereits ſuchungshaft befindet, den Grafen zu Eulen⸗ burg⸗Praſſen wegen dringenden Verdachtes der Untreue, den erſten Generallandͤſchaftsſyndikus in anderer Sache in Unter⸗ Dr. Hinz wegen dringenden Verdachtes der Bei⸗ hilfe zur Untreue angeordnet. Die Haftbefehle ſind auf Fluchtverdacht mit Rückſicht auf die Höhe der gegebenenfalls zu erwartenden Strafen, ferner auf Verdunkelungsgefahr geſtützt, da ſich Anhaltspunkte dafür ergeben haben, daß die beſchuldigten Zeugen oder Mitſchuldige würden. Steckbrief hinter Generaldirektor Bluelhgen Meldung des Wolffbüros — Wuppertal, 11. Mal Die beiden verhafteten Vorſtandsmitglieder der Vereinigten Glanzſtoffabriken, klärt, daß die Entſcheidung über die von ihnen be⸗ antragte Haftentlaſſung vorläufig vertagt wird. Gegen Generaldirektor Dr. Bluethgen, dem Vorſitzenden des Aufſichtsrates, laſſen. Außerdem wurde die Beſchlagn ahme ſeines Vermögens angeordnet. nach Amerika durchzubrennen. a In„Bauerngeſelchtes“, 16 Erzählungen ſchildert Karrillon(im Buche Dr. Ebenich ⸗ eben ich eigene Erlebniſſe aus ſeiner landärztlichen Prag in der Weinheimer Gegend. f Den Romanen wohnt herbe Tragik des wirk⸗ lichen Lebens inne. Doch weiß der Dichter, manch⸗ mal grimmig lachend, die Wellen durch einen un zerſtörbaren Humor zu glätten, indem er den Gang der Handlung durch moſaikartig angeſetzte Dorf bilder und Sittengemälde meiſt heiterer Natur häufig unterbricht. So führt er uns 1 5 einen Odenwälder Hochzeitszug, ein ländliche Vaecchanal, einen Dorfzirkus, die Raſterſtube, Daß Hopfenzopfen, die Wallfahrt nach Walldürn, eine Dorfkirchweihe, die Dörfler als Freiſchärler 1848 den Galgen von Beerfelden mit den Geſchichten, die ſich daran knüpfen, und anderes vor. Auch macht er uns mit echten Dorftypen bekannt, ſo mit einem ausgedienten Krieger von 1813, der, um auf; zufallen, ſein Holzbein mit Glasſcherben poliert; 50 dem Lorenz, der nach Amerika auswandern will 01 allen auf die Frage:„Wohin gehſt Du?“ antwortet: „Nach Buffalo hintere“, wobei er mit dem, über die rechte Schulter zeigt; mit dem tabak⸗ kauenden Blaſebalgtreter, der den braunen Saft nit unübertrefflicher Virtuosität durch ein Aſtloch ing Innere der Orgel zu spritzen verſteht, u. a. Karrillons Sprache iſt höchſt geiſtroich unß witzig. Auf jeder Seite faſt finden ſich, Ankitheſen und echt volkstümliche, zumeif aus. Bibel genommene Vergleiche. Seine Perſonen rebel nicht in der Mundart, ſondern eben in Karrillon Sprache. Mit wenigen Strichen verſteht es der Di ter, Landſchaften wie Perſönlichkeiten ſo 1 0 und deutlich zu zeichnen, daß ein gewaltige und eigenartiger innerer Reichtum, eine Fülle. beſonderen Farben und plaſtiſchen Eindrücken de Ganzen entquellen. Karrillon kann als Schilderer der Odenwile mit dem Schwarzwalddichter Hans jakob 155 glichen werden, wenn er auch ungleich tiefer als 105 ſer auf die Eigenheiten und namentlich Schattenſe 0 ſeiner Landsleute eingeht und einen ausgeſprabz 15 ren Stil aufweiſt als Hansjakob. Leßterer ſcheint 105 ſelbſt anzuerkennen; denn er ſchreibt am 18, i 1910 an Karrillon:„Sie ſind ein Dichter von 1 Gnaden. Blühender Stil, tragiſche Entwickl l plaſtiſche Geſtaltung der Perſonen; alſo alles, 3 zu einem Roman gehört, liegt in Ihrer Feder. 50 ſind ein Kunſtmaler, und ich bin ein Anſtrziczte es muß auch Anſtreicher geben.“ 0. H Benrath und Springorum haben ſich damit einverſtanden er- iſt Steckbrief er- zu falſchen Ausſagen verleitek ſchließlich mit der ſchönen Frau ſeines Brotherrn 1933 1 elet Jüroz Mai. hauptet achung, gliedert ufwand eſe An⸗ chungs⸗ eiſter hrheits⸗ ade Dr. zip der trengſte Zahlen r vont ung alſo 938 98 icht hem die en Ah⸗ ng des beiden Reiſen, n Sach⸗ rlabun⸗ wie die Neben⸗ und ein ich ge⸗ ändigen ne ſonſt atſachen konnte, Mai. zenoſſen er des de det zen den Hip⸗ Unter⸗ u len⸗ rdachtes yndikus er Bei⸗ ble ſind he der ner auf Spunkte Zeugen erleitet Mai. er ber un! den er⸗ nen be⸗ wird. , dem rief er⸗ ahme . de otherrn lungen, ben ich Praxis 3 wirk⸗ manch⸗ en un⸗ 1 Gang Dorf⸗ heitere 3 9. B. nbliches be, das „eine + 1848, ten, die facht er ſo mit m auf⸗ rt; mit pill und wortet: haumen tabak⸗ aft mit och in ch und rismen, us der n reden rillons 1 Dih⸗ ſcharf zaltiget lle von en dem wälder b ver⸗ ils bie⸗ Mai 1933 Donnerstag, 11. — 57 Neue Mannheimer Zeitung/ freiwill Abend⸗ Ausgabe Peginn der praktiſchen Arbeitsdienſt⸗Aufbauarbeit in Baden Mannheim Muſterbeiſpiel fürs ganze Reich Große Siedlungsmaßnahmen Von der Preſſeſtelle beim Badiſchen] wurde dieſem eine Einladung zur Teilnahme über⸗ Staats min iſter tum erhalten wir folgende Zu⸗ ſchrift: Die politiſche Umorganiſation unſeres Landes hat viel Arbeit nötig gemacht. An einer großen Reihe von Projekten wird bereits mit der aktiven Aufbauarbeit in Baden begonnen. Es iſt nicht leicht, nach einem ſolch großen Wirrwarr Produktives zu ſchaffen. Eine der erſten Arbeiten, deren Erfolg ſichtbar zutage treten wird, ſind die Maßnahmen, die ber Verein zur Umſchulung freiwilliger Arbeitskräfte Baden e. V in Mannheim hierzu trifft. In Mannheims Rathaus iſt der nationalſozialiſtiſche Geiſt eingezogen, der mit einer ungeheuren Schwungkraft alle Räder in Bewegung ſetz, die im Aufbau mit eingegliedert werden ſollen. bat doch gerade Mannheim als ſüdweſtdeutſche Han⸗ helsmetropole, wie kaum eine andere Stadt in Ba⸗ ben die Not der Fürſorgelaſten und unproduktiven Atbeitsmaßnahmen erfahren in den letzten zehn Jahren. Dieſe Stadt, die heute 30 bis 40000 Für⸗ jorgeempfänger hat, iſt unter die Obhut des nunmehrigen Oberbürgermeiſters Renninger geſtellt, deſſen zielbewußte Maßnahmen in Mannheim zum Muſterbeiſpiel nicht nur für Baden, ſondern fürs ganze Deutſche Reich werden. Nicht mit Gewalt will der Mannheimer Oberbür⸗ germeiſter die heute dem Nationalſozialismus fern⸗ ſtehenden Kreiſe zu dieſer Idee bringen. Seine Idee iſt es, die Gegenſätzlichkeiten aus der Welt zu ſchaffen. Er will die in Frage kommenden Kreiſe durch Liebe zwingen, ſich auf den nationalſozialiſti⸗ ſchen Weg zu ſtellen. Mit der Aufbauarbeit und durch tatkräftiges Eingliedern in die Arbeit für das Volksganze ſollen die fernſtehenden Menſchen, die durch die Not in andere Richtungen kamen, von der wirklichen ſozialen Idee des Nationalſozialismus überzeugt werden. Um der Bevölkerung Einblick in die Mann⸗ heimer Aufbau⸗Arbeit zu geben, hat ſich Oberbürger⸗ meister Renninger gerne bereit erklärt, den Arbeits⸗ bdienſtkommiſſar Helff und ſeinen Preſſeſtellenlei⸗ ter auf einem Pürſchgang durch die Mannheimer Arbeitsgebiete ſelbſt zu führen. Hauptmann a. D. Böktcher, der die geſamten Arbeitsdienſtlager im Bezirk Mannheim im Auftrage des Vereins zur Umſchulung freiwilliger Arbeitskräfte Baden e. V. zu betreuen hat, war ebenfalls Führer auf dieſer Fahrt durch die Lager und kommenden Arbeits⸗ dienſtſtätten. Da der Arbeitsdienſt die Kultivie⸗ kungs⸗ und Siedlungsarbeiten durchzuführen hat, mußten zuerſt gute Unterkunftsräume für die erſten 1000 Arbeitsdienſtler bereitgeſtellt werden. Es iſt beabſichtigt, nach Mannheim zuerſt vier Abteilungen zu je 216 Mann zu legen, während das bisherige Lager auf der Frieſen⸗ heimer Inſel vorläufig weiterbeſtehen bleibt, oder eptl. ſogar zur Abteilung mit 216 Mann er⸗ höht wird. Die Stadt Mannheim hat die frühere Fliegerkaſerne, die als Luftſchif⸗ ſerkaſerne während des Krieges erbaut wurde, räu⸗ men laſſen. Handwerksleute ſind augenblicklich da⸗ mit beſchäftigt, die Räume herzurichten und zum wundervollen Muſterlager des Arbeitsdienſtes um⸗ zügeſtalten. Es ſcheint beinahe eine ſymboliſche Bedeutung darim zu liegen, daß die Luftſchiffer⸗ Naſerne, die auf dem Gelände des Luftſchiffhafens liegt, für den Arbeitsdienſt Verwendung findet. Von Reſem Platz aus, wo eine große Luftſchiffhalle während des Krieges ſtand, hatte deutſcher ungebän⸗ ligter Wille des Emporſtrebens ſeinen Aufſtieg ge⸗ nommen. Die Luftſchiffhalle mußte auf Grund des Verſailler Vertrags abgeriſſen werden. Während der letzten 14 Jahre waren in dieſer Kaſerne Menſchen untergebracht, die im Sowjetregime ihr Heil erblickt hatten alſo ein undeutſcher Geiſt der Vernichtung. Man hat die Luftſchifferkaſerne geräumt und die dort wohnenden Kommuniſten in der ganzen Stadt Mannheim verteilt. Durch dieſe Umgruppierung wird bewerkſtelligt, daß die einzelnen Familien in hen Rahmen des übrigen bürgerlichen Lebens fern⸗ ab ihrer Geſinnungsgenoſſen einzeln eingegliedert werden. Es ſollen dadurch aus dieſen Leuten eben⸗ ee Glieder unſeres Volkes gemacht rden. Nun zieht in die Luftſchifferkaſerne neuer Geiſt ein, Zu der Einweihung des Lagers, das den Namen unſeres Miniſters Göring tragen ſoll, mittelt. Ganz Mannheim hofft Anfang Juni Mini⸗ ſter Göring in Mannheim zu begrüßen. Zwei entzückende dreiſtöckige Gebäude liegen vor uns. Während in dem kleinen Gebäude, dem frühe⸗ ren Kaſino, die zukünftige Führerſchule untergebracht wird, kommt das eigentliche Arbeits⸗ dienſtlager, die Schlafſäle, Aufenthaltsräume und Eßſäle, in das große Gebäude. Bis ins Kleinſte iſt alles vorbereitet. Wir finden die Wohnungen für die verheirateten und ledigen Führer und Unterführer, wir ſehen das Krankenzimmer, in dem Leicht⸗ erkrankte untergebracht werden. Waſch⸗ und Bade⸗ räume ſind in beſter Ordnung. Beſonders inter⸗ eſſant iſt die Raumeinteilung in der Führerſchule, in der die kommenden Führer jeweils ausgebildet werden, wohnen und ſchlafen, während ſie bei der Arbeit mit den übrigen Arbeitsdienſtfreiwilligen zuſammen ſind; denn die theoretiſche Ausbildung der Führer muß unter allen Umſtänden nach ande⸗ ren Geſichtspunkten erfolgen, wie die Ausbildung der jungen Arbeitsdienſtfreiwilligen. Während die Arbeitsdienſtler noch junge unausgeglichene Men⸗ ſchen ſind, die der Führung in jeder Hiuſicht be⸗ dürfen, muß der kommende Führer eine ſittlich ausgereift geiſtig wie körper⸗ lich durchgebildete und fertige Per⸗ ſönlichkeit ſein, für den Betreuungsmaßnahmen, wie ſie bei den Arbeitsdienſtlern erfolgen, als ſelbſtverſtändlich vorausgeſetzt werden. Das Kinderheim als Arbeitsdienſtlager Ein geſchäftiges Leben erfüllt die Räume. Die Stadt Mannheim hat ſich mit großer Liebe dieſer Sache angenommen. Sie hat dafür größere Geld⸗ mittel bereitgeſtellt und ſomit eine Belebung der Wirtſchaft praktiſch durchgeführt. Die Stadt Mannheim hat das größte Inter⸗ eſſe daran, daß zunächſt die Leute aus der Fürſorge kommen und, was weit wichtiger iſt, daß die Erziehung der jungen Menſchen in richtige Hände kommt. Deutſche zielbewußte freudige aufbauwillige Sol⸗ daten der Arbeit ſollen daraus gemacht werden. Wenn dieſe Kaſerne mit 432 Arbeitsdienſtlern belegt iſt, wird in dieſem Gebiet des Sandtorfer Moors neues pulſendes Leben einſetzen. Von größter Wichtigkeit iſt der Umſtand, daß die Fliegerkaſerne in faſt un⸗ mittelbarer Nähe der Arbeitsſtellen liegt und nur eine Viertelſtunde Weg für die Arbeitsdienſtler not⸗ wendig iſt. Die dritte und vierte Abteilung mit eben⸗ falls 432 Mann wird im bisherigen Kinderheim „Großerzogin Luiſe“, das ehemals die Firma Lanz erbaut hat, untergebracht. Dieſes Kinderheim, das auf der Gemarkung Sandtorf liegt, wurde der Stadt geſchenkt, die erholungsbedürftige Kinder die ganzen Jahre über dort unterbrachte. Heute ſind nur noch eine ganz geringe Zahl Kinder dort, die in Zu⸗ kunft in Erholungsheimen ins Neckartal oder in ſolche in den Schwarzwald zur Erholung kommen, damit auch hier keinerlei Härten eintreten, ſondern höchſtenfalls eine Verbeſſerung der Erholungsmög⸗ lichkeiten für die Kinderwelt. Jeder Arbeitsdienſtler, der dieſes Lager beziehen darf, will beſtimmt nach Ablauf eines Jahres nicht mehr fort von dieſer herr⸗ lichen Stätte inmitten des Waldes. Unter hohen Bäumen liegen acht maſſiv gebaute Häuſer, die ſich kreisförmig um wunderſchöne Blumenanlagen er⸗ ſtrecken. Sechs kleine Einzelbauten werden von zwei großen Häuſern in betreuende Obhut genommen. Während in dieſen ſechs Gebäuden die Schlaf⸗, Wohn⸗ und Eßſäle untergebracht ſind, wird die Verwaltung, die Wohnung der Führer und der Aufenthaltsraum für die Führer in das eine der beiden großen Ge⸗ bäude gelegt. Küche, Waſchgelegenheit mit Brauſen und Bädern befinden ſich in dem zweiten großen Bau. Hier hat die Bettenbeſchaffung noch Schwierig⸗ keiten bereitet, doch auch dieſe wurden ſchnellſtens behoben. Hierbei hat ſich ein Zwiſchenfall ereignet, der ver⸗ dient hat, in der Oeffentlichkeit bekannt zu werden. Die große Ludwigshafener Firma Giulini hatte ſich bereit erklärt, einige hundert Bettſtel⸗ len koſtenlos dem freiwilligen Arbeits⸗ dienſt für ſeine Zwecke zu überlaſſen. Es wurde in Mannheim bekannt, daß der Arbeitsdienſt Betten benötigte. Angebote auf Angebote wurden eingereicht. Darunter waren auch die Angebote von vier jüdiſchen Händlern. Die Angebote wurden pro Bettſtelle von dem einen zu.50 /, von dem zweiten zu.50 /, von dem dritten zu.25/ und von dem vierten zu.50/ abgegeben. Man ließ die vier Händ⸗ ler kommen und verlangte von ihnen die Bekannt⸗ gabe der Adreſſe, wo ſich dieſe Bettſtellen befänden. Nach langem Zögern gaben dieſe Herren endlich den Namen der Firma, von der die Bettſtellen kämen, be⸗ kannt. Was ſtellte ſich da heraus? Es handelte ſich um dieſelben Bettſtellen, die die Firma Giulini dem Arbeitsdienſt koſtenlos hatte geben wollen, während jüdiſche Gaunerei dieſe Maßnahme zwar nicht ver⸗ hindern, aber doch ihr Geſchäft daran machen wollte. Nunmehr hat die Firma Giulini, und deshalb ge⸗ bührt ihr beſonderer Dank, die Bettſtellen ohne Zwiſchenproviſion an Juden direkt dem Arbeitsdienſt geſchenkt, wie es auch urſprünglich beabſichtigt war. Kultivierung des Sanotorfer Moorgeländes Beide Lager, ſowohl dasjenige in der Luft⸗ ſchifferkaſerne als auch das in dem Kinderheim, wer⸗ den bis Anfang Juni ihrer Beſtimmung übergeben. Daun beginnt ſoſort die großzügige Kultivie⸗ rungsarbeit im Sandtorfer Moor. Die Melioration dieſes Gebietes iſt für Mannheim ſelbſt von großer Bedeutung. Da nach der Kultivie⸗ rung hier Gärtnerſiedlungen entſtehen ſollen, die alljährlich das erſte deutſche Frühgemüſe er⸗ bringen, ſind zweifach volkswirtſchaftliche Vorteile hieraus möglich. Einmal dadurch, daß der Siedler gleich im erſten Jahr durch Verkauf des deutſchen Frühgemüſes Geld in die Hand bekommt, dadurch ſelbſt wieder kaufen kann und hierdurch die Wirtſchaft von ſich aus belebt. Zweitens kann im Laufe der Zeit durch die Gärtnerſiedlungen die Einfuhr aus⸗ ländiſchen Frühgemüſes allmählich ein⸗ gedämmt und die Erzeugung und damit auch die Verſorgung unſeres Volkes ſelbſt durchgeführt wer⸗ den. Die in unmittelbarer Nähe des Sandtorfer Bruchs liegende Blumenau war früher Moorgelände (Rheinbett) und wurde von ſeinem Beſitzer kultiviert. Der Ertrag iſt ſehr gut und gab zum Teil auch die Anregung zur Melioration des ganzen Gebiets. Die Koſten der Kultivierung betragen etwa 400 000. Hiervon werden rund 300 000/ durch die Förde⸗ rungsbeträge des Arbeitsamts für die Arbeitsdienſt⸗ willigen, etwa 95 000„ durch den Zuſchuß der Stadt Mannheim als Zuſchuß für den Arbeitsdienſt aufge⸗ bracht. Zur Zeit ſind Arbeitsdienſtwillige ſchon damit beſchäftigt, bereits kultiviertes Gebiet zu be⸗ pflanzen, damit die Ernährung der Arbeits⸗ dienſtwilligen ſchon vom eigenen ſelbſt be⸗ arbeiteten urbar gemachten und auch bewirt⸗ ſchafteten Boden geſchieht. Es liegt darin eine Reihe von Vorteilen, ſowohl auf geiſtigem wie auf wirtſchaftlichem Boden. Auch heute iſt die Firma Lanz wie früher bereit, für die Allgemeinheit zu opfern; ſie hat für die Kulti⸗ vierung des Moores einen großen geſtellt, wie man ſolche bei Moorbodenverbeſſe⸗ rungen braucht. Unwillkürlich muß man an Muſſo⸗ linis Italien denken, wenn der Motorpflug im Be⸗ trieb über das Mporgelände hinſtampft. Die Pon⸗ tiniſchen Sümpfe, das ſchlimmſte Moorgebiet Ita⸗ liens, das Krankheiten verbreitete, iſt heute zum größten Teil kultiviert und ſchon bebaut, aber nicht nur mit Pflanzen und Getreide, ſondern ganze Städte wurden darauf errichtet. Die Fläche, die bei uns zu bearbeiten iſt, zieht ſich viele Kilometer hin, bis an den Rhein ſelbſt. Es werden durch dieſe Kulturen in Zukunft auch Ueberflutungen durch das Quellgebiet des Odenwaldes verhindert. Die Größe des geſamten Gebietes mitſamt dem Domänengebtiet beträgt viele hundert Hektar. Motorpflug koſtenlos zur Verfügung werden. Wie ſchon vorhin erwähnt, ſollen hier zunächſt Gärtner⸗Siedlungen entſtehen. Dazu war ſelbſtverſtändlich auch notwendig, den Siedlern mög⸗ lichſt in jeder Weiſe entgegenzukommen. Das ge⸗ ſchieht nicht nur durch eine verbilligte Erſtel⸗ lung ihrer Häuſer, ſondern auch durch Unte r⸗ ſtützung, hauptſächlich durch Ueberlaſſung von je 80100 Glasfenſtern pro Siedler, damit er in die Lage verſetzt wird, das Frühgemüſe aufs ſchnellſte und beſte zu erzeugen. Zu jedem Haus kommt eine Siedlungsnutzfläche von 1500 am. Koſten für Zins, Bauſumme, Amortiſation des Hauſes, Pacht des Landes werden im Monat allerhöchſtens 15/ be⸗ tragen. Der Siedler hat dieſen Betrag höchſtens 10—12 Jahre allmonatlich zu bezahlen. Haus, Grund und Boden iſt dann ſein Eigentum geworden, wäh⸗ rend er früher Monatsmieten von 40 bis 50% in der Stadt bezahlen mußte im fremden Haus, ohne mit dem Boden verwachſen zu ſein. Das einzelne Siedlerhaus koſtet 1500 bis 1600 /. Der Wert des Fertighauſes beträgt etwa 3400 /. Allerdings ſind dieſe 1500 bis 1600 /½/ reine Materialkoſten. Die Arbeit des Baus iſt für den Siedler ſein Eigen⸗ kapital, denn die Häuſer werden durch die Siedler ſelbſt in Gemeinſchaftsarbeit erbaut. Die Häuſer ſelbſt ſind hübſch gefällig gebaut. Kein undeutſcher gegoſſener viereckiger Betonklotz, ſondern ein gemütt⸗ liches Heim mit Eltern⸗ und Kinderſchlafraum, Wohnzimmer und Küche, einem großen Keller und Kleintierſtall. Die Höhe der Räume beträgt 255 Meter. Die Beſichtigung einiger Häuſer hat veſt⸗ loſen Anklang durch die Bewohner feſtſtellen laſſen, was von größter Bedeutung iſt. Gerade dieſe Mannheimer Siedlung, die dann auf dem kultivierten Gelände ausgedehnt wird, iſt auch ton⸗ und richtunggebend für weite Volkskreiſe. Wi Wir müſſen durch die Siedlung eine Verbundenheit des Schaffenden mit ſeinem eigenen Grund her⸗ ſtellen, er muß wieder zur Scholle zurück. Allex⸗ dings hat es keinen Wert, ſpieleriſch ſich mit dieſer Materie zu beſchäftigen. Hier können nur richtige Schaffer, Menſchen der Arbeit, aufbauen. Es iſt doch ein rieſengroßer Unfug, auszuwandern, fremder Länder Boden zu kultivieren und zu bepflanzen, Um nachher weggeſchickt zu werden. Wir kultivieren und bebauen in Deutſchland, machen den Boden hier⸗ durch wertvoll, erhöhen mit jedem Quadratmeter kultivierten Boden den Wert des Staatsbeſitzes und ſeines eigenen Vermögens. Allerdings iſt das Ge⸗ lingen der Siedlung in erſter Linie auch von der Frau des Siedlers abhängig. Die Frau hat hier ganz große Aufgaben. Sie muß dem Manne bei ſeiner Umſtellung zum Siedler in großem Ausmaß behilflich ſein, ſonſt kann die Siedlung nicht gelingen. Dieſes wichtige Problem wird demnächſt ausführlich erörtert werden. Jeder Siedler erhält von der Stadt Mannheim den Hauptteil der nötigen Geräte, ein oder zwei Stück Jungvieh. Man denkt an je eine Ziege und an ein kleines Schwein. Mannheim ſetzt in ſeine Siedler großes Vertrauen; darin liegt auch das wich⸗ tige pſychologiſche Moment, wodurch der einzelne Siedler mehr angeregt wird und er ſeiner Arbeft mit größerer Freude lebt. Beſonders intereſſant iſt auch noch die beab⸗ ſichtigte Einführung der Siedlung mit Leuten, die im Beruf ſtehen. Dieſe können natürlich mit eigener Arbeitskraft das Heim nicht bauen, ſie ſind es, die dann das Bauhand⸗ werk und den Architekten beſchäftigen. Das Haus wird dadurch um den Arbeitslohn teurer, aber die freie Wirtſchaft iſt belebt. Ein ſolches Haus wird monatlich 25 bis 30 Mk. Miete, Pacht⸗Amortiſa⸗ tions⸗Laſten haben. Auf jeden Fall beginnt man ſchon am 1. Juni mit der Siedlung und Feldbeſtel⸗ lung! Hier wird auf lange Sicht gearbeitet. Viele hundert Siedlungen werden erſtellt. In Mannheim wird die Idee des Arbeitsdienſtes durch den Verein zur Umſchulung freiwilliger Arbeitskräfte Baden e. V. praktiſch durchgeführt. Man mobliliſiert alle Kräfte, ſowohl den Arbeitgeber als auch den Arbeit⸗ nehmer; man verlangt die ſichtbare Tat zur Volks⸗ gemeinſchaft, nicht allein durch die finanzielle Seite, ſondern hauptſächlich auch in wirtſchaftlicher, mora⸗ liſcher und ethiſcher Hinſicht. Durch die Tat ſoll auch der Induſtrielle den Beweis bringen, daß er den Sinn des Programms von Adolf Hitler verſteht und würdig iſt, in die Volksgemeinſchaft aufgenommen zu (Fortſetzung auf Seite 4) „ Di 1 e eee, e, J 1, 5 Breitestr. n e 1 1 5 n N W. 55 Eine berechtigte Beſchwerde über den Süddeutſchen Rundfunk Aus dem Leſerkreiſe geht uns folgende durchaus berechtigte Beſchwerde mit der Bitte um Veröffent⸗ lichung zu: Die kulturelle Einſtellung des Sübddeutſchen Rundfunks veranlaßt mich, Sie heute zu bitten, in Ihrer ing energiſch gegen die geſtrige Abend⸗ übertragung Front ſollte ab 20.20 Uhr Ritterſaal tragen werden. niekonzert geda zu machen. Im Programm das Konzert aus dem Brahmskammermuſitk über⸗ Die Stunde der Nation Sympho⸗ Königsberg hatte bis 20.15 Uhr rt. Statt nun direkt auf Mannheim umzu⸗ ſchalten und den auf 20 Uhr angeſetzten Vortrag auf einen anderen Tag zu verlegen, begann zuerſt ein Pauſenkonzert von über 5 Minuten. Der Vortrag Viertelſtunde der Frontſoldaten— dauerte 20 Minuten. Darauf Umſchaltung nach Mannheim, wieder Pauſenzeichen auf die Dauer von 10 Minu⸗ ten, bis wir glücklich vom Ritterſaal die von Irene Ziegler prachtvoll geſungenen Lieder hörten. Das zu Beginn des Konzertes geſpielte Streichquintett war durch den Vortrag aus Stuttgart natürlich nicht mehr zu hören. Die letzte Programmnummer(Kla⸗ viexquintett) wurde von Stuttgart nicht mehr über⸗ nommen, da der Südfunk es anſcheinend für wich⸗ tiger hielt, eine Reklame für das Schwabentreffen an Pfingſten in Stuttgart zu ſenden. Der Südfunk hat es bisher unterlaſſen, unſeres großen deutſchen Tonſetzers Brahms in würdiger Weiſe zu gedenken. Der geſtrige Abend ſollte daher als Brahm r des Südfunks dienen. Es iſt ge⸗ radezu une et, in welcher Weiſe die deutſche Kul⸗ tur vom Südfunk mißachtet wird. Es kann von der Mannheimer Preſſe garnicht ſcharf genug gegen die Behandlung der Mannheimer Darbietungen ge⸗ ſchrieben werden. Es wäre endlich an der Zeit, gegen die ewige Zurückſetzung der Mannheimer Darbietungen Front zu machen und darauf hinzu⸗ meiſen, daß der Südfunk doch höhere kulturelle Ta⸗ ten zu vollbringen hat, als ſich als ſchwäbiſcher bzw. Stuttgarter Privatſender zu betätigen. Sache der Mannheimer Preſſe und der hieſigen Ortsgruppe des Kampfbundes für deutſche Kultur iſt es aber, nun endlich dafür zu ſorgen, daß die berechtigten Belange der badiſchen Hörer auch zur Geltung ge⸗ bracht werden. aus 5 In 5 Schutzhaft genommen. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden fünf Pepſonen aus verſchtedenen Gründen pplitiſcher Natur in Schutz⸗ haft genommen. Helft unsern notleidenden Donnerstag, 11. Mai 1938 Nüiltern! Ein Vorwort zum Muttertag am kommenden Sonntag Es iſt heute unſere Pflicht, das Letzte dranzu⸗ geben zur Erhaltung unſerer Volkskraft. Es gilt vor allem, die deutſche Familie, die Keimzelle unſeres Volkslebens, zu ſchützen und ſtark zu machen. Wie kann das aber geſchehen, wenn ſo viele unſerer Frauen und Mütter unter der Laſt wirtſchaftlicher und ſeeliſcher Not zuſammenbrechen und mübe werden? Wir wiſſen alle: ein harter Winter liegt hinter uns, viel Not, bittere Not, war zu tragen. Und wenn wir fragen, auf weſſen Schultern dieſe Not in der Hauptſache lag, ſo müſſen wir zugeben: wären unſere Mütter nicht ſo tapfer und ſtark geweſen, hätten ſie ſich nicht mit letzter Kraft für die andern hingegeben, wäre die Not oft untragbar geworden. Aber nun ſind ſtie am Ende ihrer Kraft und nun gilt es, Mutterkräfte zu ſammeln und zu erneuern, denn wir brauchen heute mehr denn je ſtarke Mütter, die als Hüterin der Familie und der Sitte beim Aufbau unſeres Volkes wertvolle Dienſte leiſten. Da haben wir alle eine Aufgabe, mitzuhelfen, daß die große ſeeliſche und körperliche Not unſerer Mütter behoben wird. Der Muttertag am Sonntag, 14. Mai, will hierzu Gelegenheit geben, denn er ſteht unter dem Gedanken der Mütterfürſorge und Mütter⸗ erholung. Da kann jeder ſeine Dankbarkeit für die erfahrene Mutterliebe und Treue dadurch zum Ausdruck bringen, daß er ein Scherflein gibt für unſere notleidenden Mütter, denn der Ertrag der Sammlung am Muttertag kommt ausſchließlich ihnen zugut. Spendet alle, daß recht vielen Müttern ge⸗ holfen werden kann und der Muttertag ſo zum Segenstag für unſere Mütter wird! epb. Beginn der Plakatſammlung Viele Tauſende badiſcher Schulkinder, deren El⸗ tern infolge der jahrelangen Erwerbsloſigkeit im ver⸗ gangenen Staat in Armut geraten ſind, befinden ſich in Not. Insbeſonders fehlt es dieſen Kindern all⸗ überall an wetterfeſtem Schuhwerk und viel⸗ fach auch an ordentlichen Kleidern. Die Landesnotgemeinſchaft für Baden hat ſich dieſes gro⸗ zen Notſtandes rechtzeitig und mit allen Kräften an⸗ genommen und dabei insbeſonders die Unterſtützung der neuen Landesregierung erhalten. Durch eine rege Sammlungs⸗ und Hilfstätigkeit war es inner⸗ halb der letzten beiden Monate möglich, gegen 8 500 arme Schulkinder unter Mitwirkung des Schuhhan⸗ dels und der heimiſchen badiſchen Schuhinduſtrie mit neuem wetterfeſten Schuhwerk zu verſorgen. In⸗ deſſen dürften es jetzt noch weit mehr als 10000 arme Kinder in allen Teilen unſeres Badnerlandes ſein, (Fortſetzung von Seite 3) Mannheim hat mit ſeiner Kultivierungs⸗ und Siedler⸗Arbeit das größte badiſche So⸗ fortprogramm, das wohl auch an der Spitze aller deutſchen Städte marſchieren dürfte. Das badiſche Land, das ſeit Jahren nach Berlin jene Subjekte geliefert hat, die den deutſchen Staat materiell und geiſtig ruiniert haben, muß endlich den Gegenbeweis antreten. Dieſe Mannheimer Ar⸗ beit gibt hoffentlich anderen badiſchen Städten den Anſtoß oder die Anregung zur Ueberprüfung, ob nicht geeignete ähnliche Maßnahmen geſchafft wer⸗ den können. Die jetzt angebrochene neue Zeit, die das Ungeſunde der vergangenen Zeit innerlich wie äußerlich mit unbeugſamer Zähigkeit überwindet, kann nur mit der Haltung der deutſchen Menſchen des früheren Mittelalters verglichen werden. In jener Zeit ſahen wir kleine beſcheidene Bürgerhäu⸗ geſunden Wohlſtand ſer, deren Beſitzer zu einem kamen, während man auf der anderen Seite heute noch die rieſigen Dome als Ausdruck hochſtrebenden Wollens und geſunden Geiſtes wahrnehmen kann. Die Zeit kurz vor 1870 brachte dann die Entwicklung des hochſtrebenden üppigen und äußerlich protzigen Bürgerhauſes im Gegenſatz zu dem kleinen beſchei⸗ denen wohlhabenden Haus im Mittelalter. Der innere Wert wurde entſprechend der Aeußerlichkeit weniger und gehaltloſer. Das Gegenteil zeigt ſich in den in dieſer Zeitepoche gebauten Kirchen, die das Gegenteil jener himmelſtürmenden Dome darſtellen. Der Zerfall und der Ruin des Syſtems brachte auch den geiſtigen Niedergang und daraus entwickelte ſich die neue Richtung, das neue Leben, das neue Wollen unſeres Staates. Die Baukultur, die nun wieder im kleinen beſcheidenen Siedlungshaus ihren Anfang nimmt, iſt der Anfang zu neuom Wohlhaben und deutſchem geſunden Volks⸗ und Bürgerſinn nach den Ideen unſeres Führers Adolf Hitler. die auf Hilfe warten und ebenfalls gutes Schuhwerk benötigen, ohne daß deren Eltern aus wirtſchaftlichen Gründen in der Lage wären, neue Schuhe für die Kinder anzuſchaffen. In Erfüllung dieſer vaterländiſchen Pflicht wird die Landesnotgemeinſchaft nunmehr mit Unterſtüt⸗ zung und im Zuſammenwirken mit dem badiſchen Herrn Miniſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz Dr. Wacker mit einer bereits vor einiger Zeit angeſagten Plakatſammlung beginnen, deren Reinertrag bei Gelingen der Sammlung die Schuhnot aller dieſer armen Kinder beheben wird. Die Zuſendung der Sammelplakate an die Schulen erfolgt dieſe Woche. An alle Schüler und Schüler⸗ innen ergeht jetzt ſchon die herzliche Bitte:„Helft Euren armen in Not befindlichen Kameraden, ſam⸗ melt mit dem frohen Helferwillen Eurer Jugend und ſorgt durch eifriges Kleben der Sammelfünfer auf den Sammelplakaten dafür, daß jedes arme, badiſche Schulkind recht bald wieder über ein Paar gute, wet⸗ terfeſte Schuhe verfügt!“ Die geſamte Lehrerſchaft Badens iſt zur freudigen Mithilfe aufgerufen. zehn eifrigſten Schulklaſſen werden öffentlich belobt. i Die * Kranzniederlegung. Am heutigen 100. Geburts⸗ tage des hervorragenden Mannheimer Muſikers Jean Becker wurde an ſeinem im Schloßgarten ſtehenden Denkmal durch die Stadt Mannheim ein Kranz niedergelegt. * Spuntagsrückſahrkarten nach Hockenheim. An⸗ läßlich des Motorradrennens in Hockenheim am 21. Mai geben alle Bahnhöfe im Umkreis bis zu 150 Tarifkilometer um Hockenheim Sonntagsrückfahr⸗ karten nach Hockenheim aus. Die Karten gelten von Samstag, 20. Mai, 0 Uhr bis Montag, 22. Mai, 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). * Zulaſſung zur Rechtsanwaltſchaft zurückgenom⸗ men. Auf Grund des 8 1 des Reichsgeſetzes über die Zulaſſung zur Rechtsanwaltſchaft vom 7. April 1939 hat der Juſtizminiſter die Zulaſſung des nichtariſchen Rechtsanwalts Paul Kahn in Mannheim zurück⸗ genommen. * Am 15. Mai Gröffnung der ſtädtiſchen Fluß⸗ bäder. Wie aus der Bekanntmachung im Anzeigen⸗ teil hervorgeht, werden die ſtädtiſchen Fluß⸗ bäder vorausſichtlich am 15. Mai wieder geöffnet. * Badiſche Staatsprüfung für Muſiklehrer. Erna Stern aus der Klavierausbildungsklaſſe von Jo⸗ hanna Haldenwang hat die diesjährige Staats⸗ prüfung mit Erfolg beſtanden. * Feſtnahme eines Fahrraddiebes. Ein Tag⸗ löhner aus Ludwigshafen entwendete geſtern nach⸗ mittag auf dem Luiſenring ein Fahrrad. Der Eigen⸗ tümer verfolgte den in Richtung Rheinbrücke flie⸗ henden Täter, der auf der Flucht das Fahrrad weg⸗ warf und, um ſeinem Verfolger zu entkommen, auf einen Lieferkraftwagen ſprang. Bet der Rheinluſt verließ der Dieb das Kraftfahrzeug, konnte jedoch feſtgehalten und der Polizei übergeben werden. * Zwei Radiogeräte entwendet. Am 7. Mai wur⸗ den in einem Geſchäft in J 1 ein Saba ⸗Superhet⸗ Radiogerät, kombiniert mit Lautſprecher, Type 520 W.., Nr. 25 008, mit 5 Röhren, Gleichrichter und ſchwarzem Bakalitgehäuſe, ein Siemens⸗Radiogerät 23, zwei Röhren, Gleichrichter und dunkles Bakalit⸗ gehäuſe mit Rieſenſkala, ferner 12—14 Röhren ver⸗ ſchiedener Marken entwendet. * Kleider⸗ und Wäſchediebſtahl. In der Nacht zum 4. Mai verſchwanden von einer Wäſcheleine in der Zellſtoffſtraße ein blauer Arbeitsanzug, ein brauner Herrenpullover mit Reißverſchluß, ein Paar graue und ein Paar beigefarbige Herrenſocken, ein blaues Sporthemd mit Kragen, eine weiß und gelb karierte Tiſchdecke, ein Paar dunkle Damenſtrümpfe und ein roſafarbiges Damenkleid mit verſchieden⸗ farbigen Stickereten. DAs BORDBU en OER SVEN SKA Die Geschichte eines tapferen Mddchens Von Brünnhlide rlofmann& Copyright 1982 by Aug. Scherl Gmbfi. Berlin 27 Jetzt alſo ſollte ſich zeigen, was es mit dieſer Abenteuerfahrt ins Niemandsland auf ſich hatte. Jedenfalls ſollten nach dieſer letzten Strapaze, wenn die Anker niedergingen, der Rum und der Genever reichlich fließen; dafür ſtand ihnen Skelde grade. Und was Volker betraf, ſo konnte man ſehen, daß er nicht zu viel geſagt hatte und daß er es verſtand, ein Voll⸗ ſchiff durch eine ſchmale Rinne zu lotſen, und daß man ſich auf ihn verlaſſen konnte. Volker iſt im Ausguck in ſeinem Element. Er iſt da, wohin ihn tauſend geheime Fäden der Seele ge⸗ zogen haben, ſeit Jahren. Seit er als Knabe an Nor⸗ wegens Küſte den Schiffen nachſpähte, die nach Nor⸗ den fuhren. Den Weg, den Björn Volker, der Vater, ſtets genommen hatte. Als Jüngling im Seminar und ſpäter auf dem Katheder hatten ſeine Augen über Bänke und Köpfe weg durchs Fenſter nach der Frei⸗ heit der fernen Meere geſucht, inbrünſtig, ſehnſuchts⸗ voll. Nicht nach dem lachenden Blau der Südſee mit ihren blühenden Geſtaden, warmblütig belebt nein: nach der grauen Stille des ewigen Eiſes, un⸗ berührter, unerforſchter Einöde der Urzeit, hatte dun⸗ kel ſein Sinn geſtanden. Jetzt war er am Ziel. Bis hierher hatte ihn noch keine Schiffsplanke ge⸗ tragen. Hier fühlte er ſich als freier Herr der Lage. Es ſchadet nichts, daß ſeine Augen von mangelndem Schlaf umſchattet ſind, ſein hageres Geſicht eingefalle⸗ ner denn je. Sein Blick iſt ſcharf, ſein Geiſt wach und die Stimme ſtark.— Cornelie de Groot ſteht am Bug. Still und unentwegt. Sie folgt jedem Kommando, das aus der Höhe kommt, eilt der Ausführung mit brennendem Intereſſe voraus. Das iſt ſehr ſchön, dieſe nahe Beziehung des Einsſeins mit dem, in deſſen Hand das Schickſal des Schiffes zur Stunde liegt. Und es iſt kein Makel daran. Auch Dr. Hellermann ſteht an der Reling und ſpäht nach dem fernen Dunſtſtreifen. Dort alſo liegt das Ziel? Ein gewölbter weißer Inſelrücken, der ſich aus dem Meere hebt? Aſſen, der ſchweigſame Kapitän, hat ſeinen Stand⸗ ort am Ruder verlaſſen. Immer wieder ſteigt er zur Brücke hinauf, um Kompaß und Karten zu ver⸗ gleichen. 76“ 80— 18“ 40... Ja— es muß ſtim⸗ men. Dort drüben liegt der Punkt, von wo vor zwanzig Jahren die Kunde des Goldes ausging, deren Urheber nun in der ſtummen Tiefe des Eiſes oder des Meeres hier gebettet lag In der Abenddämmerung iſt der äußerſte Punkt erreicht, bis zu dem der„Senior“ gelangen kann. Die Lotungen haben keine genügende Waſſertiefe mehr ergeben. Die Ankerſpille raſſeln. Volker entert aus dem Maſtkorb an Deck zurück. Aſſen iſt nicht zu ſehen. Volker geht an Nelly vorüber. Ihr Blick hält ihn an. Sie reicht ihm wortlos die Hand. Später findet man ſich in der Meſſe zuſammen. „Morgen gehen wir in die Boote“, ſagt Aſſen. Das iſt alles. Er ſteht dabei auf ſeine Uhr. Niemand erwidert etwas. Weitere Erklärungen gibt der Kapitän nicht. Steht nach dem Eſſen auf und verläßt die Meſſe, um ſich in ſeine Kabine zu begeben. Achtzehn Stunden Dienſt liegen hinter denen, die die Verantwortung getragen haben. Auch Skelde geht ſchlafen. Volker ſtopft ſeine Pfeife. Auch er ſpürt die Mü⸗ digkeit. Er ſtarrt ſchweigend vor ſich hin, während Maaten abräumt und Nelly ſich leiſe im Raume be⸗ wegt, ſorgend und das ordnend, was den Tag über verſäumt blieb. „Wie wär's mit einem Grog?“ Dieſe Frage wirft Dr. Hellermann in die Stille, in die nur ſehr von fern wirres Stimmengetöſe und rauher Geſang tönen, wenn Maaten die Tür offen läßt: aus der Back, wo ein Fäßchen Rum angeſtochen wurde, das der Schif⸗ fer für den heutigen Abend bewilligt hat. „Gern, wenn Sie wollen, Herr Doktor. Du wohl auch Berend?“ „Ja— gewiß, Nelly! Dankel“ „Ich habe vielleicht auch noch eine Ueberraſchung für Sie“, verkündet Hellermann. Er hat den Laut⸗ ſprecher ſeit jenem verhängnisvollen Abend nicht wie⸗ der in Betrieb geſetzt, ſondern ſich auf das Abhören von Nachrichten in der Funkkabine beſchränkt.„Wir wollen es probieren. Ich habe einen ſelbſt erfunde⸗ nen Berſtärker eingebaut, und wenn alles klappt, werden wir hier auf dem 76. Breitegrad in einer hal⸗ ben Stunde ein Konzert aus Philadelphia hören. — 2 8— Die erſten Erbſen Der kräftige, warme Regen der letzten Tage hat das Wachstum außerordentlich begünſtigt, ſo daß heute der Wochenmarkt ganz hervorragend beſchickt war. Neben Sommerſpinat, Mangold und ju Karotten erſah man erſtaunt ein ſchon recht beachtliches ngen Angebot an jungen Erbſen. Für das frühe Erſcheinen war ihr Preis mit 30 Pfennig das Pfund nicht hoch zu nennen. Bei günſtiger Witterung wird ein weiterer ſchlag bald erfolgen. Das ſaftige Grün des Mangolds präſentierte ſich wie friſch lackiert; man hat auch für ihn ver⸗ ſchiedene Verwendungs möglichkeiten. Nicht nur alz Gemüſe oder gefüllt mit Weckfülle, ſondern auch als Auflauf mit verſchtedenartigen Zwiſchenlagen(Sthin⸗ kenwürfel, Speck, gedämpftem Reis uſw.) laſſen ſich die grünen Blätter wohlſchmeckend zubereiten, wüäh⸗ rend man aus den gründlich gewaſchenen, dann ganz feingeſchnittenen rohen Stilen im Verein mit Sel⸗ lerie⸗ und Apfelſtiften und einer pikanten Mayon⸗ naiſe einen erfriſchenden Salat bereiten kann. Auch neue Zwiebeln wurden angeboten Der Feinſchmecker konnte die erſten Champig⸗ Preisab⸗ nons(80 Pfennig das Pfund) mit nach Haufe nehmen. In Salaten und kernigen Radieschen (ſchwankend zwiſchen 254 Pfennigen das Büchel) war kein Mangel. Das Angebot in deutſchem Kopfſalat iſt jetzt ſo groß, daß man ruhig auf das Ausland verzichten kann. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſolgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf, ermittelt: Kor⸗ toffeln 2,8—3,5 Kartoffeln neue gusl. 18—20, Salatkar⸗ 25; Blumenkohl Stück 4070, Ka⸗ toffeln 10; Wirſing 20 7 K rotten Bſchl. 15—20; Gelbe Rüben 15—18; Rote Rüben g bis 10; Spinat—12; Mangold 12—15; Zwiebeln 1214, Lattich 20—40; Grüne Erbſen 2535; Kopfſalot Stück 10 bis 20; Spargeln 20—50; Oberkohlraben Stück 1522; Rho, barber—8; Tomaten 50—80; Radieschen Bſchl.—4 Rel⸗ tich Stück 10—30; Merxrxrettich Stück 1535; i (groß) Stück 40—60; Suppengrünes B 4 Bſchl.—6; Schnittlauch Bſchl. 4 Stück.5 Aepfel 15—40; Zitronen Stück—6; Orangen 1820 Ba⸗ nanen Stück—10;, Süßrahmbutter 120.140; Lonobutter 110120; Weißer Käſe 30—35; Eier Stück—12; Hechte 100; Barben 70; Karpfen 80—90 Schleien 100; Breſem 50.00 Backfiſche 95—40; Kabeljau 25—35; Schellfiſche 3540; Gold, barſch 40; Seehecht 50, Hahn geſchl. 100500; Hußn geſchl. 100-300; Enten geſchl. 250—500; Tauben geſchl. 89400, Gänſe geſchl. 600— 1000; Gänſe geſchl. 80—110; Rinofleiſz 75; Kalbfleiſch 80; Schweinefleiſch 75. 2 Welker Meldung der Landesweiferwarſe Karlsruhe Vorausſage für Freitag, 12. Mal Vorübergehend Nachlaſſen der Niederſchläge. Zeitz weiſe aufheiternd. Temperaturen nur wenig ge⸗ ändert. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags Soe. Luft⸗ N See 8. Wind Stationen höhe 1. 80 Wetter 8 Le am f Wertheim 151— 8 SW. leicht bedeckt Königsſtuyl] 563 755,8 4 4 S leicht Nebel Karlsruhe 120 756,5 8 7 SW. leicht bedeckt Bad.⸗Baden 213 757,7 1 71 leicht Regen Villingen 712 758,9 4 3 leicht Regen Bad. Dürrh 701!— 3 3 80 leicht Regen St. Blaſien 780— 1 1 ſtil— Schneefan Badenweiler] 422 758,1 7 5 SY) mäßig bedeck Feldberg Hofſ1275 630,9 1—2, rriſch Schneefal Schauinsld. 1268 655,3 1 O NW ſchwach! Schnerfall Die Zufuhr maritimer Luft dauert an. Die heu⸗ tigen Niederſchläge ergeben in den niederen Lagen bis zu 25 Millimeter Regen, im Hochſchwarzwald 30 Zentimeter Neuſchnee. Ein kleines Tief hat ſich über Mitteldeutſchland feſtgeſetzt, nach ſeinem Abzug wird vorübergehend Beſſerung ſich durchſetzen. Die Entwicklung neuer Störungen über England läßt aber im ganzen Fortdauer des Weſtwetters erwarten. Immerhin ein Rekord innerhalb des Polarkreiſes, ſcheint mir!“ Er montiert ſeinen Apparat, und Nelly ſtellt die dampfenden Gläſer vor die Männer. Vorläufig er⸗ eignet ſich jedoch noch nichts; nur ab und zu ein hei⸗ ſeres Knirſchen und hartes Knacken.— Dr. Heller⸗ mann hat deutlich das Gefühl, mit ſeiner Ueber⸗ raſchung nicht viel Gegenliebe zu finden. Aber alles iſt beſſer als das dumpfe Schweigen, das ſeit Wochen auf den Gemütern laſtet.„Morgen alſo—“, ſagt er in die Stille der Erwartung.„Soviel ich weiß, ſind wir am Ziel?“ „Ja“, antwortet Berend. Und dann ſchweigen ſie wieder. Was ſollte man auch ſagen, wenn nicht die geringſte Möglichkeit zu irgendeiner Vermutung gegeben iſt? Nur ſo viel war klar: Daß Aſſen nicht wahnſinnig war, ſondern ein beſtimmtes Geheimnis wahrte, das er eher mit in den Tod zu nehmen entſchloſſen ſchien, als daß er es preisgab. Mochte man von ihm denken, wie man wollte: Er hatte Züge eines großen Abenteurers an ſich, die gewöhnliches Menſchenmaß hinter ſich lie⸗ ßen. Und ſie denken zur Zeit alle drei an ihn, der, vor Erwartung fiebernd, von tauſend Plänen und Gedanken erregt, erſchöpft und ſchlaflos ſich in ſeiner Koje wälzt. Aſſen liegt im Dunkel. Die Flaſche mit Genever ſteht griffbereit; er hat ſte ſchon wiederholt angeſetzt, aber der ſcharfe Branntwein ſchmeckt ihm wie Waſſer, und er wird nur munterer davon. Wenn er wirklich einmal einſchlummert, iſt es nur für Minuten, um dann jedesmal, ſchweißgebadet, wieder hochzufahren. Immer aus demſelben kurzen Traum: Aaltje ſtürzt rücklings die Treppe hinunter. Aber ſie richtet ſich wieder auf, ſieht ihn mit toten Augen an, in denen Grauen liegt und ſtumme Drohung. Und wieder weicht ſie vor ſeinem erhobenen Arm zurück „Halt den Mund!“ verſucht er mit Anſtrengung zu 5 55 bringt es endlich matt heraus und wacht wieder auf. Und da—: Was war das? Deutlich hört er es herüberdringen. Entfernte Muſik? Unwillkürlich horcht er. Schwer, feierlich, gewaltig dringen dieſe Töne durch die helle Nacht. Bald mächtig aufbrau⸗ ſend, bald in weicher Trauer mild verklingend. Aber⸗ gläubiſches Entſetzen kriecht an ihm hoch. War das der Anfang vom Ende jener geheimnisvollen Prophe⸗ zeitung aus dem Munde der Sterbenden— die Stunde des Unterganges? Kam das aus der Urferne des Polarkreiſes? Aus der Stratoſphäre des einſamen Zenits über ihnen? Nein! Aſſen ſtößt die Tür zur Meſſe auf. Ja, da ſitzen ſie noch. Alle drei. Der Deutſche hal die Hand über die Augen gelegt, ſtützt tief den Kon hinein. Volker hat ein ganz fremdes, ſtarres Geſict und hält die Augen voll innigen Ernſtes auf das Antlitz des Mädchens gerichtet, dem unaufhaltſam und lautlos die Tränen unter den geſchloſſenen Al dern hervorquellen, während durch den Raum die Töne der„Neunten Sinfonie“ klingen. Mit einem grellen Auflachen ſtößt Aſſen den Lank⸗ ſprecher vom Bord auf die Erde. Sein höhniſcher Blick fährt über die aufgeſtörten Geſichter. Dan knallt er die Tür hinter ſich zu. „Gehn wir ſchlafen!“ ſagt Dr. Hellermann rauh. Hinten, aus der Back, dröhnt Johlen und Singen in die Nacht. * In der Morgendämmerung des anderen Tages wird Hellermann durch Klopfen an ſeiner Tür ge⸗ weckt.„Ja?“ antwortet er ebenſo gedämpft, wie das Klopfen geklungen hat. 0 Er öffnet. Volker kommt herein. In hohen Slie⸗ feln und Pelzjacke ſteht er wie ein Rieſe vor Heller, manns Koje. Er hebt das Kinn, das ſtraff vorſtoßt und doch weiche Rundung zeigt, mit dem kleinen 10 ſchnitt der nordiſchen Raſſe in der Mitte.„Sie 115 von Bord. Eins der Boote fehlt. Der Kapitän un Skelde auch.“ Hellermann iſt ſchon aus der Koje und fährt in 1 Kleider, Dabei wirft er einen Blick durch die Luke Morgennebel brauen über dem Eis matſch. Er 05 in der Richtung des Landes ausſpähen, aber es 4 kein Boot zu ſehen.„Wie lange ſind ſte ſchon fort, „Keine Ahnung. Sie ſind ſicher nach der Juſek „Wir müſſen ihnen folgen!“ entſcheidet 1 mann.„Kann man Nelly allein mit der Manuſchg zurücklaſſen?“ 5 „Ja. Sie ſchläft, denke ich. In der Back iſt alles ruhig. Der Rum hat ſeine Wirkung getan werden noch lange ſchlafen. Ich könnte aber 9 und Maaten Beſcheid ſagen. Die ſchlafen ja h vorn neben der Komhüſe.“ 5 ic „Gut! Auf die beiden iſt Verlaß. Er dürfte e aber empfehlen, daß wir unter allen Umſtänden ve, ſuchen, vor Aſſen und Skelde au Bord zurück zu ſein Volker verläßt die Kabine. Hellermann hört elt leiſe eine Tür öffnen, gedämpft ſprechen. Dann 0 er die Treppe hinauf.(Fortſetzung folgt! auch — 0 a n 1 Dc — —— 2 5 mit Bei eisab⸗ utierte ver. Ur als uch als (Schin⸗ ſen ſich „ wäh⸗ u ganz Sel⸗ Mayon⸗ : Rpig⸗ Hauſe ieschen füſchel) ſchem ig auf folgende t: Kor⸗ nöfleiſch cht Sruhe Zeitz tig ge⸗ ſchneefall ſchnetfall ie heu⸗ Lagen rzwald tſchland rgehend neuer ganzen —— inſamen iſche hat en Koßf Geſicht zuf das haltſam nen Li⸗ um die Tages Tür ge⸗ wie das en Stie⸗ Heller⸗ vorſtößt en Ein⸗ Sie sind tän und in ſeine e Luke. Ir kann E 8 iſt i forte Inſel“ Heller⸗ unſchaft iſt auc n. Die Thomas ja hiet fte ſich en ve, u ſein. ört ihn un geht folgt 55 1 den Geländeſport notwendig iſt. 7 Mittl. rental. Haus Donnerstag, 11. Mai 1933 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Geländeſport ſtark gefragt Kurſe des Sie in Ettlingen und Nürnberg, ſpäter in München und Frankfurt Die Einführung des Geländeſports in die Sportvereine it in erſter Linie eine Führer frage. Mit der Per⸗ lönlichkeit, die die Leitung des Geländeſports im Verein übernimmt, ſteht und fällt deſſen Durchführung. Dieſe Erfahrungstatſache ſchöpft der Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband aus ſeinem ſich nunmehr über ſechs Jahre erſtreckenden Ausbildungsprogramm für Uebungs⸗ kelier und Jugendführer, denn für den Uebungsbetrieb eines Vereins iſt in jeder Beziehung der Leiter maßgebend und richtunggebend. Von vielen tauſend Kursteilnehmern der verſchiedenen Lehrgänge des Verbandes können etwa 1000 Mitglieder als pollgültig ausgebildete Uebungsleiter und Jugendführer angeſprochen werden. Dieſe techniſchen Sportführer haben vermöge ihrer Allgemeinausbildung das beſte Rüſtzeug, in verhältnismäßig kurzer Ausbildungszeit. die Prüfung als Uebungsleiter für Geländeſport bezw. Hilfsſportlehrer ab⸗ zulegen. Dazu kommen diejenigen Mitglieder der Ver⸗ bandsvereine, die ſchon bisher den Wehrverbänden an⸗ gehörten und heute Angehörige der SA., SS. oder des Stahlhelms ſind.. Für die Heranbildung von Gekändeſportführern ſtanden Ilsher nur die offiziellen Lager des Reichskuratoriums in Sliödeulſchland zur Verfügung: Münſingen, Lech⸗ ſelb und Hammelburg. Der Prozentſatz der Teil⸗ nehmer aus Sportvereinen in dieſen Lagern wird aber in er Zuteilung immer gering bleiben im Vergleich zu den Pehrverbänden und anderen Organtſationen. Der Bedarf an Geländeſportlehrern in den Vereinen könnte durch Be⸗ ſchickung der offiziellen Kurſe in Jahren bei weitem nicht gedeckt werden. Die ganz überraſchend ſtarke Nachfrage der Ver⸗ bandsvereine und der Wunſch, möglichſt ſchnell geeignete Leute als Uebungsleiter für Geländeſport ausbilden zu laſſen, hat die Verbandsleitung bewogen, im Einvernehmen mit den zuſtändigen Stellen des Reichskuratoriums eigene Lehrgänge einzurichten. Das Verband s⸗ jngenbheim Ettlingen wurde, wie ſchon berichtet, als Geländeſport⸗Vorſchule eingerichtet. Neben dem Ver⸗ bandsſportlehrer Brechen macher ſteht hier offizielles Ausbildungsperſonal des Reichskuratoriums zur Ver⸗ fügung. Dasſelbe gilt für einen dreiwöchigen Kurs, der im Nürnberger Stadion im Mai zur Durch⸗ führung kommt. Den ſportlichen Teil hat hier Bezirks⸗ ſportlehrer Reim übernommen. Die weitere Einrichtung derartiger Kurſe in München und Frankfurt ſteht bevor. Der Zweck dieſer Lehrgänge iſt zunächſt, die Teilnehmer ſowelt auszubilden, daß ſte den Geländeſport nach den Richtlinien des Reichskuratoriums in ihren Vereinen ein⸗ führen können u. die Leitung der Geländeſportabteilungen ſtbernehmen können. Außerdem werden ſie befähigt ſein, guf Grund ihres Lehrgangszeugniſſes ſpäter in verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit die offizielle Prüfung als Hilfslehrer für Geländeſport abzulegen. Wie erfreulich ſtark ſich die Verbandsvereine um die Be⸗ ſchikung der vom Verband ausgeſchriebenen Kurſe be⸗ mühen, geht allein daraus hervor, daß für die beiden erſten Lehrgänge in Ettlingen vom 14. bis 28. Mai weit über 100 Anmeldungen einliefen. Da nur zweimal 25 Teil⸗ nehmer zugelaſſen werden konnten, mußten ſofort weitere Kurſe ausgeſchrieben werden. Für die nächſten Monate, jedenfalls wird Ettlingen mit Geländeſportlern alley Art Aberfüllt ſein, da auch der badiſche Staat im Jagdhaus des Heimes ſeine Wehrſportkurſe für die Hitlerjugend durchführt. Richtlinien für den Aebungsbetrieb in den Vereinen Da es ganz unmöglich iſt, alle Uebungsleiter in der eb ſchule Ettlingen oder in den weiteren Führer⸗ len in Frankſurt, Nürnberg oder München auszubilden, hat der Verbands vorſtand darüber hingus noch Richtlinien für den geſamten Uebungsbetrieb in den Vereinen, ins⸗ beſondere unter Anpaſſung an die Einführung des Gelände⸗ por erausgegeben. Dadurch wird ein einheitlicher, method iſcher Aufbau und ein zweckmäßiger Betrieb in den Vereinen erreicht. Soweit als notwendig werden dieſe Richtlinien“ durch ergänzende Uebungsblätter aufgefüllt, so daß es immer möglich iſt, ſich ſofort den zu erwartenden Richtlinien vom Reich anzupoſſen, ohne daß für Lehrmate⸗ kal Unkoſten entſtehen. Die„Richtlinien“ werden gedruckt abgegeben und haben einen reſpektablen Umfang, da ſte alles enthalten, was für die allgemeine Körperſchulung und für Beſöndere Merkblätter für Bezeichnungsſprache, Ordnungsübungen, Körperſchule, Leichtathletik/ Schwimmen, Geländeſport und Jugendbekrieb, ergänzen das kleine Werkchen ſehr vorteilhaf von nur 0,10 4 iſt es bei der Verbandsgeſchäf berg erhältlich. 5 Nach dem Prinzip des Reichsſportkommiſſars, das Eigen⸗ leben der Vereine in jeder Weiſe zu ſchützen und zu för⸗ dern, bedarf es keines Zweifels, daß die Vereine alles tun werden, um ihren Mitgliedern eine vollgültige, nach neuen Grundſätzen geſchaffene Körperousbildung zuteil ö zuloſſen. E nur nicht vergeſſen werden, daß nicht einfach dem Boden geſtampft werden können, ſon⸗ dern daß es er reiflich erwo„ durchdachte sbil⸗ dung einerſ und einer ſo 1 9 en Männe erung ein leb leben aufzubauer Perſön Sport⸗ und ugskreiſen zeigen, wie dieſe Forderungen reſtlos zu erfüllen ſind. Zum Preiſe tsſtelle Nürn⸗ Und ein⸗ linger Kurſe Noröbadiſche Nacht und Orientierungsfahrt des Mannheimer Automobil-Clubs Die Ausſchreibung zu dieſer motorſportlichen Ver⸗ anſtaltung, die am Samstag, den 19. auf Sonntag, den 14. Mai ſtattfindet, iſt erfolgt und hat unerwartet viele Meldungen gebracht. Eine Neuerung gegenüber den bisherigen Fahrten be⸗ ſteht darin, daß jeder Fahrtteilnehmer ſeine Start⸗ ſtelle und Fahrſtrecke unter den 10 Kontrollſtellen ſelbſt wählen kann. Bei der Berechnung werden nur Luftkilometer gewertet. Startſtellen oder Kontrollſtellen ſind: Neuſtädt a. d.., Speyer, Wies loch, Hei⸗ delberg, Hirſchhorn, Weinheim, Heppen⸗ heim, Worms, Grünſtadt und Man uhe im. Für Mannheimer Fahrer iſt die Startſtelle Friedrichs⸗ park, Parkringſeite, und kann von Samstag nachts 12 Uhr bis 1 Uhr erfolgen. Die Fahrtſtrecke muß in 9 Stunden zurückgelegt ſein, und endigt morgens 9 Uhr im Fried⸗ richspark als Zielſtelle. Mannheimer Firmenſport Vom 30. 4. ſind noch folgende Ergebniſſe nachzuholen: Die Karl⸗Benz⸗Gedächtnismannſchaft verlor gegen Kiſſel :5. Stadt konnte Feudenheim:0 beſiegen. Standart gewann:1 gegen Raab⸗Karcher⸗Thyſſen. Eſtol ſchlug die Oelfabrik 58. Am vergangenen Sonntag war reger Sportbetrieb. Kiſſel weilte in Neckarau und konnte glatt:5 ſiegen. Die Polizetmannſchaft verlor:2 gegen die Standart⸗Geſ. Die Eſtolwerke hatten Gäſte aus Lampertheim; mit 52 geſchla⸗ gen, mußten ſie die Heimreiſe antreten. Die II. Mann⸗ ſchaft des Sportvereins Schwetzingen gewann gegen Stadt 1 :0. Lanz ſchlug die Privatmannſchaft der Sp. V. 07 nach torreichem Spiel:5. Ueberraſchend kommt die:1⸗Nie⸗ derlage der Bad. Komm. Landesbank gegen Raab⸗Karcher⸗ Thyſſen. Die Privatmannſchaft Badiſche Aſſecuranz⸗Ge⸗ ſellſchaft im VfR. ſpielte gegen Phönix Ludwigshafen IV. 171. Nach einer Entſcheidung am grünen Tiſch hat ſich die Lage in Gruppe A dahingehend geändert, daß bereits am Sonntag die Entſcheidung fallen kann. Auf dem Luzen⸗ berg treffen ſich Kiſſel und Lanz; ein Unentſchieden reicht Kiſſel zur Meiſterſchaft. Stadt II ſpielt gegen die II. Mannſchaft von Werner u. Nicola. Stadt T hat die Karl⸗Benz⸗Gedächtnismannſchaft verpflichtet und Standart empfängt die II. Mannſchaft des TV. 1846. Als neues Mitglied dürfen wir die Sportabteilung der„Zellſtoff⸗ fabrik“ begrüßen. Münchener Sechstagerennen Die letzte Nacht Von 10 Uhr abends an folgte Jagd auf Jagd, ſo daß bis Mitternacht 53 Runden gewonnen wurden. Kurz vor Mitternacht ſtürzt in der Zielgeraden Umbenhauer vor Erſchöpfung, ſo daß das Rennen kurze Zeit neutraliſiert wird. Merlo/ Bühler werden wegen Defektvortänſchens mit einer Strafrunde belegt. f Immer höher hinauf nd ſcho Tage renz. Es ſind jetzt mehr als Ameri⸗ ner Nich ll 2,92 Meter Nach⸗ ſchlagewerke huck dieſ erſten ellen Weltre kordträger, der Ar halben Meter höh E. L. Stones 3,54 Meter un Meter. Auch d Clapp mit: Meter Glodnuer mit 7 Me ſich xüh⸗ men darf, a erſter S ze über⸗ ſprungen zu haben. Nach 2 von 4,019 Metern erreichte, trug Fo el n prüngen von 4,05 und 4,09 Metern in die Weltrekordliſte er Faſt ſchien es ſo, als ob die Amerikaner den St hätten, als ſprung⸗Weltrekord in Erbpacht genommen 0 9 Die Anſtrengungen der 4. und 5. Nacht machen ſich nun doch bemerkbar, denn die Fahrer ſind nicht mehr ſo kampf⸗ luſtig wie früher. So kommt es, daß gegen 8 Uhr mor⸗ gens Temporunden eingelegt werden. Tietz Lehmann be⸗ kommen dabei 12, Kilian/ Vopel 18 Punkte gutgeſch n Eine halbe Stunde vor der 4 Uhr⸗Wertung entfe Merlo/ Bühler Jagden und ziehen das Feld in die Län wobei ſie und Giebler/ Gilibertt eine Runde gutma Dann kommt Giebler zu Fall und wird für 10 Minuten aus dem Rennen genommen. Bei der 4 Uhr⸗Wertung war Ehmer und konnte von 5 Spurts 4 in großer Form die anderen fielen an Rieger(). wieder ganz groß gewinnen, Stand um 5 Uhr morgens nach der 127. Stunde: 8126,125 Km. 1. Tietz Lehmann 547 Punkte; eine Runde zurück: 2. Rieger/ Göbel 678.; 3. Kilian/ Vopel 582 Punkte; zwei Runden zurück: 4. Ehmer/ Umben⸗ hauer 788.; 5. Zims/ Reſiger 547.; 6. Buggenhout/ Anhes 263.; vier Runden zurück: 7. Giebler/ Weltrekord im Stabhochſprung verbeſſert wurde Giliberti 207.; fünf Runden zurück: 8. Merlo/ Bühler 258 Punkte. 2 2 Was hören wir? Freitag, 12. Mai Frankfurt .15: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Schall⸗ platten.— 20.00: Atomzertrümmerung.— 20.30: Unter⸗ haltungskonzert. Heilsberg .35: Schallplatten.—.35: Frauenturnſtunde.—.00: Engliſcher Schulfunk.— 11.15: Hörbericht von der ADAC. ⸗ Oſtpreußenfahrt.— 11.30: Konzert.— 13.00: Bericht⸗ erſtatrung über die AD ſtpreußenfahrt. 13.30: Schallplatten.— 15.30; Kinderfunk.— 16.00: Die Mutter im neuen Deutſchland.— 16.30: Konzert. 17.30: Heimat⸗ erzählungen.— 17.50: Die Deütſche Turnerſchaft.— 20.15: Shakeſpeare und Verdi.— 22.15: Fahrtbericht über den erſten Tag der ADAC. ⸗Oſtpreußenfahrt. Langenberg .03: Morgenruf.—.15: Konzert.—.45: Frauen⸗ gymnaſtik.— 11.25: Schulfunk.— 12.00; Operettenmuſtk. — 13.00: Konzert.— 15150: Jugendfunk.— 16.30: Kon⸗ zert.— 18,15: Gedichte.— 20.05: Rede an die deutſche Ju⸗ gend.— 20.30: Die Jugend ruft.— 22.25: Nachtmuſik auf Schallplatten. Miinchen .00: Morgenſpruch.— Anſchließend bis.30: Konzert. 10.15: Fortbildungsſtunde.— 12.00: Volkstümliche Wei⸗ ſen.— 13.00: Militärkonzert. 15.00: Stunde der Frau. — 17.45: Wenig bekannte Bräuche aus der Germanen⸗ zeit.— 18.05: Jriſche Volkslieder.— 18.35? Zur Geburt der deutſchen ie 20.05: Moderne : Gvet deutſche Frouendichtung.— 20.2 thelieder zur Laute. — 21.00: Hannibals Zug durch die Alpen. Nichk guf dem Norwegek Charles Hoff weniger als viermal konnte in Oslo tätige Norweger den letzte Mal im Jahre 1925 auf 4 Sabin Carr am 27. Mai 1 der Philadelphia den Rekord für von 4,267 Metern zurück. Meter, allerdings in der H ſein Landsmann Barney a os Angeles 4, 29 8 Miller in Je kam die fabelhafte ſtung der 4,34 Meter überſprang. ſen, daß auch diefe Leiſtung wird und erwartet ſchon beſſere Sprünge. keinen auf der Nach Fliegers Zwirko iſt Rundfluges im Jahre ſchreibung ſindet zur interepierten interna Vorſitz führt der Präf Oberſt Kwieeinſki. Gerd von Hoeppner, der B Club von Deutſchland. An der T Prinz Bibescu, der Präſident fahrt⸗Berbandes, gleichzeitig a ferner die Delegierten von Fronkreich, wien und der Tſchechoſlowakei. Elteratur * Geländeturnen. Juſt in der Zeit besübungen treibenden Vereinen und S für die planmäßige Körperſchule im Wehr ſport einſetzen, erſcheint rechtzeitig im Wil pert⸗ Verlag, Dresden A. 1, ein Anleitungs⸗ und Hilfsbuch für wehrhafte das den Titel„Geländeturnen“ trägt. lich vielſeitige mit klarer Zielſetzung aufger bringt ſehr viele neue Anregungen. Leben gung in der Ausnützung des Gelär Geiſt im Willen zur Gemeinſcha Luſt, in dieſem Büchlein zu leſen und er all das Gebotene mit der Schul⸗ und Verein, zu erleben. Gardeler und Harte ſind die b die ihre Arbeit im Untertitel als Hilfsbuc ſport, wie für die Körpererziehung auf Zeltlager, im Schullandheim, im Ferienheim, in der Land⸗ ſchule bezeichnen. Man könnte noch weitergehen in den Verwendungsmöglichkeit des reichhaltigen Anleitungs⸗ utaterials. Ueberall wo die Jugend ins freie Gelände ge⸗ führt wird, müßte der Geiſt dieſes Büchl te Wur⸗ zeln ſchlagen. Hermann Jacobi ſchuf dazu herrliche lebendig r in den Lei⸗ en die Anſätze en und Wehn⸗ helm Lim⸗ eichnetes 1 10 Betätt⸗ Körper und Es tſt te eine Freude, ugend ſelbſt en Autoren, für den Wehr⸗ derungen, im Zeichnungen, die inſtruktiv den gebotenen Stoff veranſchaulichen. Südfunk .15: Schallplatten.— 10.10? Unterhaltungskonzerk. 10.40: Arien von Händel.— 12.00: Bunte lplatten.— 13.30: Konzert.— 16.00: Liebeslieder aus ſch⸗Büß⸗ men.— 16.30? Konzert.— 18.00: Siehe Mannheim.— 19.00: Stunde der Nation.— 20.00: i und Minne⸗ ſang zur Laute— 20.30: Stunde des Soldaten.— 21.00: Konzert.— 22.30: Nachtkonzert, Wien 17.20: Konzertſtunde in e⸗moll.— 17.55: Dos Richard Wagner⸗Denkmal in Wien. 19.05: Operettenabend.— 21.00: Paul Hindemith.— 22.30: Tanzmuſik. Aus Maunheim Aertztevortrag:„Das magere Kind“. Aus dem Ausland 19.45: Schweizer Heimat und Schweizer 18.00—18.25: Beromünſter: in der Fremde. Mailand: 21.00: Sinfoniekonzert. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Straßburg: 17.00: Jazzmuſik.— 18.00: Kammermuſik. — 19.15 u. 19.45: Schallplatten.— 20.30: Kompoſitionen von Leon Moreau. ** Stunde des Theaters Als Neuerung im Programm hat der Süddeutſche Rund⸗ funk eine„Stunde des Theaters“ eingeführt, in der wöchentlich einmal die Theater der Städte Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim und Freiburg zu Wort kommen ſollen. Für heute, Donnerstag abend, 22.30 Uhr, wurde Intendant Friedrich Branden burg ⸗ Mannheim zu einem programmatiſchen Vortrag über die Aufgaben des Nationaltheaters eingeladen. durch einen sanften Tod erlöst Hermann Friß „Erna Sfurm geb. Spieß u. Gaſſe „ Greiel Goeke geb. Spie u. Fam. Mein herzensguter Mann, unser lieber Bruder, Schwager u. Onkel Herr Ardiitelæt Allred F ritz wurde am Dienstag abend, kurz nach 8 Uhr, im Alter von 51 Jahren 8. Monaten, nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenen Leiden Mannheim(Lange Rötterstr. 82), 11. Mai 19338 Frau Alfred Friiz Wwe. geb. Klie Frau Elisab. Beck geb. Klie u. Fam. Frau Beria Spleß geb. Fritz u. Fam. Irene Klie paulle Hodusz Janosué geb. Klie Budapest Die Beerdigung findet Freitag. 12. Mai 1933, mittags 2 Uhr, von der Fried- hofkapelle aus statt E 0 cee, D e e 275 Ihre weiß, friſeh, glatt Ae Sonntag, den 14. Mai Sbael dlie AMàttes uit Bliiaten Ia. Weis wein 65 Pfg. p. S Erſtkl. Obstw. 28 Pfg. p. L. (Großabn. billiger) Roxy ⸗ Automat. P 6, 28 Enge Planken 8868 192 Fur die vielen mir erwiesenen Auf- merksamkeiten anläßlich meines 8 0. G e- burtstag es spreche ich hiermit meinen herzlichen Dank aus. Philippine Fuhr 98927 In Mannheim zu bes. durch: TJokalon Saaze Puder zu den von der Fabrik vorgeschriebenen Ori- ginalpreisen, empfiehlt 838 Aza-bartümerie, p 1. 30 Peradeplata Rennert, I 1. 9 Brsitestraße, G 3, 14 und ſowie Schönes 5 2 mit groß. rten 5 gut rent. Neubau nungen daſe werden um ſchäftsſtelle dſs. Bl. gebeten. -Zwelfamilienhaus 5 in beſt. Lage Feudenheims, mit mehreren Woh⸗ löſt billigſt zu verkaufen. 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Die Benützungs⸗ gebühren(mit Ausnahme des Strandbades) be⸗ tragen: für Erwachſene 15 RPfg., Dutzendkarten! .20 RM., Dauerkarten.50 RM.; für Erwerbs⸗ loſe u. Kinder 5 RpPfg., Dutzendkarten 50 RPfg.; Benutzung der Garderobe⸗ und Auskleidezellen 90 RPfg. Die Abſtellgebühren für die beim Be⸗ ſuch des Strandbades abzuſtellenden Fahrräder, Motorräder, Kraftwagen und andere Fahrzeuge betragen: Fahrräder für Erwachſene 10 Rpfg., für Erwerbsloſe und Kinder 5 Rpfg.; für Mo⸗ torräder 20 Rofg., für Kraftwagen und ſonſtig Mannheim, 10. 5. 33. Der Oberbürgermeiſter. Drogerie, Lange-Rötterstraße 16. UBäbE HAARE en LAURALA Lana la gibt lhren Haaren die lugendfarbe wieder. LahnAIA ist völlig unschädlich und fleckt nickit. Lahnafraà ist das Haarpflegemittel auc Schuppen u. Haarausfall. Anwendung wie gewöhnl. Hearwasser. Origtnalſl. nur noch Ak. B. 0 und Porto. Drog. u. Parf. Ludwig& Schütthelm, 0 4, 8, Filiale Friedrichsplatz 19; Drog. Fried. 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Mai 199 anal Erſter Arbeitsbericht von der längſten Waſſerſtraße der Welt— 1 Milliarde 475 Millionen Kilowattſtunden in den letzten t geratene Bau erſchiedentlich An ging um die 1 ſche! Monaten iſt der 18 in des Rhein⸗Main⸗Dongu⸗ 3 Dis 3 zu Diskuſſione 2 Hineinbeziehur In Hieſem pläne Sinne r urſprünglich bis 1937 er⸗ füllt ſein ſollte— für chſte Zeit ſorci München ſtattete in ſem Zuſammen Di der Rhein⸗Main⸗Donau⸗AG, Dantſcher den erſten fi Binnen⸗Waſſerſtr n erſten Mal erfuhr hon geſchritten ſind we ntwicklung des groß haben ſollen. Bekanntlich wurde im Jahre 1920 vom Bayeriſchen Landtag unter Beteiligung des Reiches an den Koſten der Bau der Waſſerſtraße vom Mhein bis zur Donau beſchloſſen. Damit ſetzte man einen zwölfhundert Jahre alten Gedanken in die Tat um. Schon Karl der Große hatte erkannt, welch ang der Geheimrat Arbeitsbericht aße der Welt weit di welchen L artigen Unternehmens man, wie 0 eine großartige ſtaats⸗ und militärpolitiſche Be⸗ deutung eine Verbindung der Nordſee mit dem Schwarzen Meer durch eine Waſſerſtraße haben würden. Ein ebenſo kühn wie hilfslos begonnener Verſuch zum Bau des„Karlsgraben“ ſtrandete na⸗ türlich ſehr bald. Dann kam Napoleon 1. auf die gleiche Idee. Er ließ Pläne ausarbeiten, aber der Zuſammenbruch ſeiner Macht verhinderte den Ar⸗ beitsbeginn. Ludwig l. von Bayern führte zwar eine Verbindung zwiſchen dem Rhein und der oberen Donau durch, jedoch in einer für unſere Notwendigkeiten und Verhältniſſe völlig unzuläng⸗ lichen Weiſe. Der Rhein⸗Main⸗Donau⸗Kanal iſt ein rein deutſches Unternehmen, aber durch den Verſailler Vertrag war Deutſchland gezwungen, das Profekt einer internationalen Kommiſſion zur Ge⸗⸗ nehmigung vorzulegen. Dieſe Kommiſſion konnte nicht umhin, zu erkennen, daß ganz Europa einen Nutzen dieſer längſten Waſſerſtraße in der ganzen Welt teilhaben würde, und ſo billigte ſie das Pro⸗ jekt, trotz des gewaltigen Vorſprunges, den die deutſche Induſtrie durch den Rhein⸗Donau⸗Kanal gegenſtber allen anderen Konkurrenten auf dem Orientmarkt erhält. Die Bauausführug wurde an beiden Enden der Waſſerſtraße begonnen. Fertiggeſtellt iſt bis jetzt die Mainkanaliſie⸗ ung von Aſchaffenburg aufwärts. Daneben wurde die ſchon ſeit langem für die Schiffahrt ver⸗ hängnisvolle Flußenge bei Paſſau durch Waſſer⸗ ſtauung beſeitigt. Dfe bei Bamberg vorgeſehene Stauſtufe Viereth mußte entgegen dem ur⸗ sprünglichen Plan ſchnellſtens beendet werden, weil das Biſchberger Wehr völlig baufällig wurde. Damit geriet die Elektrizitätsverſorgung der Bauſtellen am Untermain ins Stocken, ſo daß die untere Mainmühle ſchnellſtens zum Kraftwerk umgebaut werden mußte. Der kommende Sommer wird Arbeit mit Volldampf bringen. Man hofft, der Arbeits⸗ loſigkeit mit einer Forcierung des Baues in un⸗ gewöhnlich ſtarker Weiſe zu Leibe gehen zu können. Wie kein anderes Projekt iſt gerade der Rhein⸗ Donau⸗Kanal dazu geeignet, denn der allergrößte Teil der Aufgaben, rund 80 Prozent, entfällt auf Arbeitslöhne. Eine Reihe von Induſtrien— vor⸗ wiegend Zement, Holz, Stein⸗ und Maſchinenindu⸗ ſtrien— aber nahezu alle Bauhandwerke werden herangezogen werden müſſen. Zunächſt wird die Niederwaſſerregulierung von Regensburg bis Vielshofen und von Paſſau bis zur Grenze in Angriff genommen werden. Dann kommt die Vollendung der Mainkanaliſierung und ſchließlich die Verlängerung der Waſſerſtraße von Würzburg über Kitzingen Bamberg bis Nürn⸗ berg. Von Aſchaffenburg bis zur Waſſerſcheide der Straße— ſie liegt bei Hilpoltſtein— ſind ungefähr dreihundert Meter Höhe zu überwinden. Vierzig Schleuſen werden zur Ueberwindung gebaut werden müſſen. Der Abſtieg der Straße mit 125 Meter Höhenunterſchied erfordert nur dreizehn Schleuſen. Die überall nach modernſtem Verfahren eingerich⸗ teten Schleuſen bekommen Fiſchpaßeinlagen, damit die Fiſcherei nicht benachteiligt wird und Sonder⸗ ſchleuſen für die Kleinſchiffahrt. Jede Stauſtufe wird gleichzeitig zu einer Kraftwerksanlage um⸗ gebaut. Die in die Waſſerſtraße einbezogenen Flüſſe ver⸗ fügen alle über das nötige Betriebswaſſer für die 5 Feierliche Wache ⸗Ablöſung vor dem Schleuſungen. Dagegen muß man für den eigent⸗ lichen Kanal Waſſer herbeileiten. Man hat das Problem ſp gelöſt, daß man vermutlich Lechwaſſer zur Waſſerſcheide, alſo zur Scheitelhaltung des Ka⸗ nals bei Hiltpoltſtein, heranführen wird. Durch den Ausbau des Lech als Zubringer eutſteht ein Ge⸗ fälle von 300 Metern, das man ſelbſtverſtändlich ebenfalls für die Energiewirtſchaft ausnutzen wird. Nach flüchtigem Ueberſchlag wird gewiſſermaßen als Nebenprodukt bei dieſem Kanalbau Waſſerkraft im Höchſtmaße erſchloſſen werden. Als Minimum ſteht ſchon jetzt eine Jahres leiſtung von 1 Mil⸗ liarde, 475 Millionen Kilowattſtunden feſt. Berliner Ehrenmal 5.— ä 8 .— 2 55.. Vor der ausgerichteten Front der Wachtkompagnie werden die Poſten abgelöſt Zum erſtenmal zog die Berltner Wachttruppe unter klingendem Spiel jetzt auch zum Ehrenmal Unter den Linden, um die dortigen Ehrenpoſten feierlich abzulöſen. Der Zarenſchatz von Jekaterinburg gefunden Sveben iſt ein Bankier aus Rußland nach London zurückgekehrt, um deſſen Verbleib man ſchon die größten Beſorgniſſe hegte. Es handelte ſich um ein Mitglied der vor einem Monat abgereiſten Kom⸗ miſſtion, die vor der ruſſiſchen Revolution vergrabene Schätze im Werte von rund 30 Millionen Mark wieder ans Tageslicht bringen ſollte. Nach den Mitteilungen des Bankiers hat die Kommiſſion einen über Erwarten großen Erfolg gehabt; in Jekaterinburg iſt bereits der dem Zaren gehörende Juwelenſchatz geborgen worden. Die Abreiſe der Londoner Juweliere war ſo ge⸗ heim erfolgte, daß man über ihreAbſichten nur unklar informiert war. Zuerſt hieß es daß ſie lediglich die von verſchiedenen Petersburger Juwelieren ver⸗ grabenen Schätze heben wollten. Jetzt erfährt „Jaſſe dich kurz!“ Als Charles Weil, ein hoffnungsvolles Frücht⸗ chen, die Telephonzelle betrat, um eine kleine Erpreſſung zu begehen, hat er zu ſeinem eige⸗ nen Schaden die dringende Publikumsmahnung der Poſt nicht beachtet.„Faſſe dich kurz!“ heißt es auch für Erpreſſer. Sonſt kann es ihnen wie dieſem Bu⸗ ben ergehen, der ſich durch ſeine Pomadigkeit in der Schlinge der Telephonſtrippe verfing. Charles Weil hatte nämlich nicht mit der Schlag⸗ ſertigkeit ſeines Opfers gerechnet. Es ſchien ihm ſo bequem, den berühmten Millionär und Philantropen Moſenwald anzurufen und unter fürchter⸗ Itchen Drohungen 100000 Dollar zu ver⸗ lungen. Hundertmal haben andere mit dieſer Me⸗ Begrüßung der„Akron“⸗Retter in Harburg Oberbitrgermeiſter Dyes von Hardurg⸗Wilhelms⸗ burg heißt on Bord des Tankſchiffes„Phöbus“ die Besatzung willkommen, die bei der Kataſtrophe des amerikaniſchen Luftſchiffes„Akron“ drei Mann das Leben retten konnte. Vor dem Oberbürgermeiſter Kapitän Dalldorf, der durch eine Anerken⸗ 9 5 nungsmedaille geehrt wurde. thode Erfolg gehabt, weil die eingeſchüchterten Opfer nicht einmal die Polizei zu benachrichtigen wagten und lieber das Scheckbuch zückten, als ſich einer blauen Bohne aus dem Hinterhalt auszuſetzen. Die Opfer von Erpreſſern können in Zukunft bei Mr. Roſenwald einen Kurſus nehmen. Es iſt ſchlechterdings ein Meiſterſtück, wie er den unver⸗ ſchämten Erpreſſer dingfeſt machte. Man kann ſich denken, daß der Millionär zuerſt doch etwas verblüfft war, als ihn eine furchter⸗ regende Stimme aus der Hörmuſchel gerade bei der Morgenzigarre mit dem Tode bedrohte, falls er nicht ſchnell 100 000 Dollar an einer beſtimmten Stelle hinterlegen wollte. Aber die Verblüffung dauerte nur einen Augenblick. Dann legte ſich der mutige Millionär aufs Handeln. „Würden Sie ſich nicht vielleicht mit 75000 Dol⸗ lar begnügen?“ fragte er mit der unſchuldigſten Miene zurück. Währenddeſſen ſuchte er ſeinem Se⸗ kretär durch Zeichen verſtändlich zu machen, welcher Art die Morgenüberraſchung war. Und wirklich, der Trick gelang. Nicht weniger als neun Minnten ließ der pomadige Er⸗ preſſer mit ſich verhandeln. Er hatte keine Ahnung, daß ſich inzwiſchen die Te⸗ lephonſtrippe gleichſam wie eine Schlinge um ſeinen Hals zog, genau geſagt, daß die Häſcher ſchon auf ſeiner Fährte waren. Selbſt als der Millionär ſeinen etwas begriffs⸗ ſchweren Sekretär ziemlich vernehmlich anbrüllte: „Sie Rindvieh! Merken Sie denn nicht, warum ich den Erpreſſer hinzuhalten ſuche!“ war Charles Weil immer noch nicht am Ende ſeines Geſprächs ange⸗ langt. Seine Forderungen bewegten ſich zur Zeit um 90 000. Der Sekretär hatte endlich die Geſten ſeines er⸗ zürnten Chefs kapiert und auf einer anderen Lei⸗ tung die Telephonzentrale und die Polizei verſtän⸗ digt. Binnen wenigen Minuten raſte das Ueberfall⸗ kommando durch die Straßen. Erſt als Mr. Roſen⸗ wald, wieder auf einer anderer Leitung, die be⸗ friedigende Nachricht erhielt, daß die Polizei bereits vor der Telephonzelle angelangt ſet, hängte er brüsk den Hörer ein. 5 Charles Weil hatte ſofort Gelegenheit, die Fern⸗ ſprechzelle mit einer anderen Zelle zu vertauſchen, wo er ſeiner Leidenſchaft zu„Dauerſitzungen“ aus⸗ giebig fröhnen kann. man, daß ein Teil der Koſtbarkeiten direkt aus dem Beſitze des Zaren ſtammt, der im Jahre 1918 mit ſeiner Familie in Jekaterinburg erſchoſſen wurde. Die Kommiſſion wurde ausgerüſtet von einem Londoner Agenten der ein Konſortium der Schatz⸗ ſucher vertrat. Nach langen Verhandlungen hatte ſich die Sowjetregierung bereit erklärt, die Kommiſ⸗ ſion einreiſen zu laſſen. Sie hatte ſogar dem weißruſſiſchen Juwelier, auf deſſen Angaben die Reiſe unternommen wurde, freies Geleit gewährt, obwohl der einzige noch lebende Mit⸗ wiſſer der Fundſtellen jahrelang nicht nach Rußland hatte zurückkehren dürfen. Auf Grund eines Abkommens, das der Sowjet⸗ regierung dreiviertel der gefundenen Schätze zu⸗ ſprach, haten die Ruſſen die Londoner Juweliere un⸗ heſindert ſuchen laſſen. Es war ihnen lediglich ein Beamter der Moskauer Staatsbank beigegeben, der ſie in jeder Weiſe unterſtützte. Die Reiſe führte nach Jekaterinburg im Ural, wo ſich heute eines der auf Grund des Fünf⸗ jahrplans foreierten großen Induſtriezentren be⸗ findet. Die Bevölkerung von Sverdlowſck, wie heute Jekaterinburg heißt, iſt auf Grund des In⸗ duſtrieplans in wenigen Jahren von 70 000 auf 300 000 gewachſen. Die Kommiſſion intereſſierte ſich naturgemäß nicht für die hier entſtandenen Induſtriebauten, ſie ſuchte nur ein Haus in der alten Stadt, in dem 1918 der Zar mit ſeiner Familie auf gewaltſame Weiſe um⸗ gebracht wurde. Nichts erinnert mehr an dieſe furcht⸗ bare Tat, die wahrſcheinlich von untergeordneten Weihe des 1. Denkmals der nationalen Erhebung — Das Denkmal von Krummeſſe⸗Kronsforde bei Lübeck, das erſte Mal zur Erinnerung an die bedeutſame Reichstagswahl vom 5. März 1983 nach der Ent⸗ hüllungsfetier. Ueber dem Hakenkreuz iſt auf der Vorderſeite die Inſchrift angebracht:„Alles für Deutſchland“, während die Rückſeite die Worte trägt:„Zur Erinnerung on das Johr der nationalen Erhebung 1939“. Sowjfetorganen aus Furcht vor der nahen Gegen⸗ revolution eigenmächtig vollführt wurde, Hier in der Nähe war es den Angehörigen des Zarenhaufes noch gelungen, einen großen Teil ihrer Koſtbarkeiten in Sicherheit zu bringen. Die Sowjetbehörden, die etwas von dem verbor⸗ genen Schatze ahnten, hatten wohl jahrelang die ganze Umgebung des Hauſes durchwühlt, ohne eine Spur von dem Zarenſchatz finden zu können. Die Kommiſſion war jedoch binnen kurzem er⸗ ſolgreick. Sie fand die Kaſſetten, mehrere Me⸗ ter tief vergraben, noch vollkommen unberührt. Der Schatz wurde ſichergeſtellt und ſoll von einem paritätiſch von Engländern und Ruſſen ge⸗ bildeten Sachverſtändigenausſchuß binnen kurzem ge⸗ wertet werden. Der auf die Engländer fallende Teil ſolk dann in London veräußert werden. Die übrigen Mitglieder der Kommiſſion ſind noch in Rußland verblieben. Der Fund in Jekaterin⸗ burg iſt nur der Anfang einer großen Schatzſuche, die jetzt an verſchiedenen Stellen Rußlands begonnen wird. Erſt nach Rückkehr der Londoner Juweliere wird man Einzelheiten über den Zarenſchatz erfah⸗ ren, der von Mythos und Geſchichte im reichſten Maße umwittert iſt.. Wettrennen auf einer Briefmarke Zwiſchen einem Strafgefangenen in Lyon und ſeinem„Kollegen“ in einer Strafanſtalt in Leipzig wird zur Zeit ein ſeltſames Duell mit der Feder ausgetragen, das von dem verſtändnis⸗ vollen Direktor in Lyon nicht nur gebilligt, ſondern auch gefördert wird. Zur Zeit iſt der„Franzoſe“ vorläufiger Sieger, aber der Kampf iſt noch nicht zu Ende und geduldigen deutſchen Strafgefangenen er⸗ öffnen ſich in dieſem ſeltſamſten aller„Länder⸗ kämpfe“ noch große Perſpektiven. Der Sträfling des Gefangenenhauſes Saint Paul in Lyon hatte ſich die quälende Langeweile ſeiner Haft damit vertrieben, eine kleine Brief⸗ marke von Normalgröße mit nicht weniger als 3000 Buchſtaben zu beſchreiben. Dieſe außer⸗ gewöhnliche Leiſtung hatte ein deutſcher Strafgefan⸗ gener in Leipzig erfahren, der ſogleich beſchloß, ſie noch zu übertrumpfen. Er ſchrieb an den Direktor des Gefängnis in Lyon, daß er den„Rekord“ des Franzoſen zu verdoppeln gedenke. Dieſe„Herausforderung“ ließ der Franzoſe nicht auf ſich ſitzen. Er bedeckte noch einmal eine winzige Briefmarke mit ſeiner Augenpulverſchrift konnte diesmal nicht weniger als 7645 Buch ſtaben auf die Rückſeite preſſen. Für dieſes Meiſterwerk benötigte er drei Wochen angeſtrengter Arbeit. Man darf geſpannt ſein, ob es dem deutſchen Kollegen in Leipzig nicht doch in Kürze gelingen wird, über ſeinen Rivalen in Lyon einen neuen „Punktſieg“ davonzutragen. Albert Schweitzers Schwüre Ein guter Kenner des genialen Theologen, Mu⸗ ſikers und Arztes ſchildert ihn im Maiheft von Vel⸗ hagen u. Klaſings Monatsheften auch mit Hilfe der Anekdote. Er erzählt z..:„Nie hat ſich Schweitzer, deſſen Leben ein Abenteuer des Willens iſt, ge⸗ ſcheut, bei ſeinen Entſchlüſſen zu kleinen Nachhilfen Zuflucht zu nehmen. Er weiß: der menſchliche Geiſt iſt träge, und man muß ihm Leitern und Eſels⸗ hrücken bauen. Ein gutes Beiſpiel ſind die „Schwüre“, die Schweitzer oft vor ſich ſelber ablegt. Mit einundzwanzig nimmt er ſich den Termin ſeines dreißigſten Geburtstages zum Stichtag für einen von ihm gefaßten Entſchluß. Er ſchämt ſich nicht, ſogar Anekdoten zu erzählen, in denen das Gelöbnis und ſeine Einhaltung zu ko⸗ miſchen Ergebniſſen geführt hat. Wie er im letzten Kriegsjahr als Zivilgefangener ausgewechſelt wird und ſich beim Umſteigen ſchwerbepackt über einen Bahnſteig ſchleppt, bietet ſich ihm ein armer Krüp⸗ pel aus dem Transport zur Hilfe an.„Während wir in der brenenden Sonne nebeneinander her⸗ gingen, gelobte ich mir im Andenken an ihn hinfort auf allen Bahnhöfen nach beladenen Menſchen Aus⸗ ſchau zu halten und ihnen zu helfen, was ich auch gehalten habe. Einmal aber bin ich durch ſolches Anerbieten in Verdackt gekommen, diebiſche Abſichten zu haben.“ Oder:„Da ein Onkel der alten Gräfin jahrelang im Kolonialdienſt geſtanden hatte, ohne an Fieber zu leiden, und dies darauf zurückführte, daß er in den Tropen nach Sonnenuntergang außer Hauſe nie barhäuptig ging, mußte ich ihr geloben, im Gedenken an ſie dasſelbe zu tun. So verzichtete ich darauf, nach einem heißen Tage auf dem Aegua⸗ tor das Haupt der abendlichen Briſe hinzugeben. Das Halten des Gelöbniſſes bekommt mir aber gut. Nie habe ich einen Malariaanfall gehabt, obwohl Malaria natürlich nicht davon kommt, daß man in den Tropen abends unbedeckten Hauptes geht.“ Sind das lächerliche Geſchichten? Gewiß, man muß darüber lachen, aber zum ſpöttiſchen Lächeln, das ſchlimmer iſt, geben ſie keinen Grund. Deng Schweitzer hat ja nicht nur ſolch kleine, oberflächliche Gelöbniſſe erfüllt. Er hat das Kleine nur um des Großen willen geleiſtet und mit ſeinem ganzen Leben bezahlt. Ohne äußere Lockung nut kraft ſeines Entſchluſſes will er zwei Lebenskreiſe, die ihm lieb ſind, für lange Zeit, vielleicht für immer aufgeben und ſich demütig wie der jüngſte Student einem neuen Beruf widmen. Eine ſolche Energie darf ſich gern auf Schwüre und Gelübde ſtützen; ja, eben durch ihre Kindlichkeit und Urſprünglichkeit ge⸗ winnt dieſe Natur.“ P»»» FFT F ̃ rr ñmtt 2x Chefredakteur: H. A. Me i ß ner Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt ⸗ Handels tet: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport unt Vermiſchee W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Lei C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. ande ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Brugerg Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rüctvorng 1 4 1 rhor⸗ die eine n er⸗ Me⸗ Der bon n ge⸗ m ge⸗ Teil noch terin⸗ ſuche, nnen eliere rfah⸗ chſten ke n inſtalt l mit tdnis⸗ ndern tzoſe“ icht zu n er⸗ nder⸗ Paul ſeiner ef⸗ r als ußer⸗ zefan⸗ 55, ſie rektor ides nicht inzige und uch⸗ dieſes engter tſchen ingen neuen ſwloſſen, eine Reihe größerer, ſeit längerer Zeit erwogener Aufträge in den letzten Donnerstag, 2 Kariell deuischer Gldubigerschuß verbände 0 Frankfurt a.., 11. Mat.(Eig. Tel.) Unter Lei⸗ zung des 1. Vorſitzenden des federführenden Kartellverban⸗ des Vereinigung der Fabrikanten und Großhändler der Teptil⸗ und verwandter Branchen mit dem Sitz in Elber⸗ ſelb e..) fand in Frankfurt a. M. eine außerordentliche Tagung des Kartells deutſcher Gläubigerſchutzverbände katt. Syndikus Dipl.⸗Volkswirt Jauch⸗ Nürnberg hielt ein Referat über die„Reorganiſation des Kartells deut⸗ ſcher Gläubigerſchutzverbände“. Bei der Umgeſtaltung müſſe man offen die begangenen Fehler erkennen und ie zu beſeitigen ſuchen. Dazu ſei in erſter Linie eine um⸗ geſtaltung der Kartellſatzungen erforderlich. Es wurden zwei Kommiſſionen gebildet, deren eine eine lurze Denkſchrift über den Sinn und Zweck des Aufbaues des Kartells und ſeine jetzige Aufgabe in der ſtändiſchen Neugliederung der Wirtſchaft verfaßte. Die Betreuung ber Gläubigerintereſſen kann nicht branchenweiſe, ſondern nur reg io nal in den Wirtſchaftsprovinzen auf⸗ gebaut ſein. Dem ſtändiſchen Einfluß iſt in den regional ausgebauten Gläubigerſchutzverbänden durch Vertretung zer Stände in den Verbänden Rechnung zu tragen. Die gommiſſion ſoll in Berlin auf die maßgebenden Stellen Aim Sinne ber vorſtehenden Entſchließung einwirken. Eine zweite Kommiſſion beriet die neuen Satzungen des Kar⸗ tells, die mit geringfügigen Aenderungen angenommen wurden. Dresdner Bank beschäfisbelebung bei der Genossenschafisabfeilung 0 Berlin, 11. Mai.(Eig. Tel.) Die von den gewerb⸗ chen Krebitgenoſſenſchaften bei der Dresdner Honk unterhaltenen Guthaben ſtiegen von Januar 1932 i Anfang 1938 um nicht weniger als 65 v. H. Auch in den erſten Monaten dieſes Jahres hat die Steigerung der Guthaben angehalten. Demgegenüber haben die Genoſ⸗ ſenſchaftsabteilungen der Dresdner Bank nam⸗ hafte neue Kredite im Intereſſe des gewerblichen Mittel⸗ andes zur Verfügung geſtellt. Das Kreditvolumen hat ch gegenüber dem Vorjahr um ca. W v. H. vergrößert. In der Geſamtſtatiſtik der ſtädtiſchen Kredit⸗ genofſenſchaften für 1982 nimmt jedenfalls die Ge⸗ ſchäftsverbindung dieſer Mittelſtandsinſtitute mit der Ge⸗ abſſenſchaftsabteilung der Dresdner Bank einen auch zah⸗ lenmäßig bedeutſamen Platz ein. Die ſich bei den ſtädti⸗ ſchen kereditgenoſſenſchaften in dieſem Jahre anbahnende Geſchäftsbelebung zeigt ſich gleichermaßen auch im Ge⸗ ſchäftsbereich der Genoſſenſchaftsabtetlungen der Dresdner Bank. Die Inveſtitiousaufträge der Gelſenkirchener Berg⸗ werks⸗AG. Eſſen, 11. Mai.(Eig. Tel.) Die Gelſenkir⸗ chener Bergwerks⸗A hat ſich, um die Arbeitsbeſchaffungs⸗ politik der Reichsregierung zu unteryſtüczen, dazu ent⸗ Wochen endgültig zu vergeben. Auf der Zeche Dorſtfeld bei Dortmund erfolgt ein bhollkommener Umbau unter gleichzeitigem Neu⸗ bau einer Anlage zur beſſeren Verwertung der begehrten Kleinnußkohlenſorten dieſer Zeche. Dieſe Arbeiten ſind bereits zum zweiten Bauabſchnitt fort⸗ chritten. Für die am Baldeney⸗Stauſee gelegenen echen Carl Funke wurde der Neubau einer Steinkohlenwäſche in Auftrag gegeben, desgleichen ber Neubau eines Wanderroſtes, eines Röhren⸗ keſſels ſowie der dadurch bedingte Umbau des Keſſel⸗ banſes. Im Ganzen handelt es ſich bei dieſen Neu⸗ und Umbauten um Objekte im Werte von über einer Million Mark. Vomag Beiriebs-AG. Erwerb des Haupfwerkes und Kapiialerhöhung Berlin, 11. Mai.(Eig. Tel.) Der AR ermächtigte den Vorſtand, die Option auf das Vomag⸗Werk noch in die⸗ em Monat auszuüben. Damit geht das Haupt⸗ Derk der alten in Konkurs gegangenen Vogtländiſchen Maſchinenſabrik AG, deſſen Betrieb weitergeführt worden i, auf das Eigentum der Vomag⸗ Betriebs ⸗ AG über. Das erſte, Ende 1932 abgelaufene Geſchäftsjahr at einen kleinen Ueberſchuß ergeben. In der für Ende uni in Ausſicht genommenen o. G ſoll über eine Opitalerhöhung von hisher 0% um minde⸗ tens 8 Mill./ endgültig Beſchluß gefaßt werden. Die Geſellſchaft arbeitet zur Beit mit einer Belegſchaft ven 1200 Mann, für die mehrere Monate Beſchäftigung geſichert iſt. OEiſen⸗Rieg, Kommanditgeſellſchaft Darmſtadt. Frau k⸗ Furt a.., 11. Mai.(Eig. Tel.) Unter dieſer Firma purde an Stelle der im Februar zuſammengebrochenen Firma Gebr. Trier ein neues Unternehmen unter vollſtändig neuer Leitung ins Leben gerufen. Die Heſellſchaft wurde mit einem Barkapital von 200 000% errichtet. Umbau des Elbekarfells Eine Einheiisquoſe wurde beschlossen Dresden, 11. Mat.(Eig. Tel.) Auf der Dresdner Tagung der im Elbekartell zuſammengeſchloſſenen Reederei⸗ bereinigung wurden für den Umbau des Kartells grundlegende Aenderungsbeſchlüſſe gefaßt. Vor allem hat man ſich geeinigt, für die Beteiligung an Kartellen in Zukunft eine einheitliche Quote einzuführen. Bis⸗ her wurde die Gewinnquote nach Einnahmen und Fahr⸗ leiſtungen berechnet, was zu gewiſſen Ungerechtigkeiten führte. Die Einheitsquote bildete eine Art Durchſchnitt aus Einnahmen und Leiſtungen. Dieſe Maßnahme iſt gleichbedeutend mit einer völlig neuen Regelun g. Weiterhin wurde beſchloſſen, verſuchsweiſe Schiffer⸗ anteilfrachten einzuführen. Die Güterverter⸗ lungs⸗ und Kontrollſtellen in Dresden, Ham⸗ burg, Magdeburg, Berlin und Außig nehmen ihre Tätig⸗ keit am 15. Mai auf. i 5 Durch die Beſchlüſſe haben ſich eine Anzahl anderer Vorſchläge praktiſch erledigt. In der Kölner Sitzung konnte die Abrechnung über die Einnahmen über das erſte Halbjahr des Kartells noch nicht vorgelegt werden. Es handelt ſich hierbei bekanntlich um die Ausſchüttung der Anteilnahme an die Kölner Mitglieder. Man hatte der Neuen Mannheimer Zeitung 27 2 70 v. H. vorgeſchlagen. Dieſer Satz wird aber von der Mehrzahl abgelehnt. Zum Teil ſind erhebliche Beträge nachzuzahlen, die in einem Fall bis zu 100 v. H. gehen, vorausſichtlich wird man nunmehr eine Verzinſung ge⸗ währen. * Münchener Lichtſpielkunſt AG, München.— 4,9 Mill. Mark Geſamtverluſt. In der HV waren nur drei Aktio⸗ . 1 8 it 71 Stimmen eine ten, denen zwei mi 9 in 0 bildete Der dritte Aktionär verfügte mit Stimmen über die Mehr Der Abſchluß für genehmigt. Dem Vorſtands mitglied Stimmen der Minderheit Ent⸗ Zuſammen⸗ 50 000„/ vor. I 32 wurde ch wurde gegen die g erteilt. De ng des d 75— 5 e g U 2 D Ninderhei tr ng der Geſell⸗ 0 die Meb für die Fortführung. Der Ge⸗ ſe rluſt beträgt 4,9 Mill. bei einem An von 5 Mill. I. Nichſ einheifliche Kursbildung Mangelnde Publikumsbefeiligung/ Teilweise iroß neuer Glafisiellungen der Spekulafion fesier/ Schluß etwas erholl, Nachhörse ruhig Mannheim freundlich Die im Frühverkehr genannten erhöhten Kurſe für Aktien wurden an der Börſe nicht erreicht. Immerhin genüber den geſtelgen' Notierungen faſt durch⸗ weg Kursbeſſerungen am Aktienmarkt. Farben notierten 184 v. H. Feſter waren ferner Rheinelectra und Daim⸗ ler. Von Nebenwerten waren Ludwigshafener Walzmühle, Enzinger und 10er Großkraft höher geſucht. Am Banken⸗ agen Dedibank ſchwächer. Verſicherungswerte un⸗ verändert. Der Rentenmarkt war freundlich. Altbeſitz er auf 774. Goldpfandbriefe durchſchnittlich 71 v. H. eſter. Frankfurt uneinheitlich, knapp behauptet Gegenüber den erhöhten Kurſen im Vorbörſenverkehr auf Grund der recht feſten Haltung Newyorks und in Nachwirkung der Zinsſenkungsabſichten eröffnete wie⸗ der die amtliche Börſe enttäuſchend. Auf dem er⸗ höhten Niveau lagen offenbar von der Kundſchaft einige Verkaufsorders vor, die die Spekulation zur Zurückhal⸗ tung veranlaßten, teilweiſe auch Abgaben auslöſten, ſo daß die Kurs bildung zwar uneinheitlich, aber überwiegend etwas ſchwächer war. Die Ausführun⸗ gen des Reichskanzlers auf dem Kongreß der deutſchen Arbeitsfront fand ſtarke Beachtung. Von gewiſſem ungün⸗ ſtigem Einfluß war der enorme Verluſtabſchluß bei AEG. Im allgemeinen war das Geſchäft ziemlich klein, und die durchſchnittlichen Kurs veränderungen gegen geſtern abend betrugen etwa 1 v. H. Stärker abgeſchwächt waren Gelſenkirchen mit minus 3 v.., ferner Mannesmann und Rheinſtahl mit minus 27% bzw. 2½ v. H,. Am Ren ⸗ tenmarkt erhielt ſich das Intereſſe für Altbeſttz. Im Verlaufe unterlagen die Kurſe kleinen Schwankungen, per Saldo blieben ſie aber auf der ermäßigten Baſis un⸗ verändert; lediglich Scheideanſtalt, die nach Minus⸗Minus⸗ Zeichen 3 v. H. verloren, gaben erneut um 1 v. H. nach. Tagesgeld war zu 37 v. H. wieder etwas leichter. Berlin ſchwankend a Obwohl für die heutige Börſe mit Ausnahme des ACEc.⸗ Abſchluſſes und der erhöhten Umlage des Ruhrkohlen⸗ ſyndikats, eigentlich nur ziemlich günſtige Nachrichten aus der Wirtſchaft über Neueinſtellungen, Neubeſtellungen uſw. vorlagen, brachten die Erbffnungskurſe, be⸗ ſonders den Vormittagstaxen gegenüber, eine Enttän⸗ ergaben ſich ſchung. Das Fehlen nennenswerter neuer Aufträge aus Kundſchaftskreiſen, mit denen man auf Grund der Zinsſenkungsbeſtrebungen und dem feſten Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe gerechnet hatte, veranlaßte die Spekulation, die von geſtern Material übrig hatte, auf verſchiedenen Gebieten zu Glattſtellungen. Beſonders am Montanmarkt trat größeres An⸗ gebot in Erſcheinung, das den Kurs von Mannesmann um 2 und den von Gelſenkirchen ſogar um 37 v. H. drückte. Ferner waren Bayern Motoren 294 v. H. niedriger, und eine Reihe von Elektropapieren büßte unter dem Eindruck des AG.⸗Abſchluſſes bis zu 17 v. H. ein. Nur Lahmeyer, für die bekanntlich geſtern überhaupt keine Notiz zuſtande⸗ kommen konnte, gewannen bei 30 Mille Umſatz gegen Dienstag 894 v. H. Ferner konnten ſich Accu um 274 v. H. und Chadeaktien um 2%„ erholen. Sonſt ſind noch Julius Berger mit einem Gewinn von 276 v.., Bemberg mit plus 2 v. H. und Dortmunder Union mit plus 5 v. H. zu erwähnen. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe bei kleinſten Umſätzen aber ziemlich einheitlich ab, wobet in der Hauptſache die geringe Beteiligung des Publikums verſtimmte. Auch an den Renten märkten gaben die Kurſe nach feſterer Eröffnung eher wieder nach. Altbeſitz und Schutzgebiete konnten ihren Anfangsgewinn von 30 Pfg. nicht halten. Auch Induſtrie⸗Obligationen, die bis zu 1 v. H. gewonnen hatten, gaben einen Teil dieſes Ge⸗ winnes wieder her. Die Kaſſarenten werden dagegen freundlicher taxiert. Am Geldmarkt war die Situation trotz des näher rückenden Medions immer noch unver⸗ ändert leicht. Am Kaſſamarkt ergaben ſich überwiegend Beſſerun⸗ gen, die in Einzelfällen bis zu 5 v. H. betrugen. Dem⸗ gegenüber waren Verluſte bis zu 2,5 v. H. ſeltener. An den variablen Märkten trat gegenüber den nied⸗ rigſten Tageskurſen wieder eine Erholung ein, die Schlußnotierungen waren gegen den Anfang aber noch vielfach bis zu 1 v.., vereinzelt bis zu 1,5 v. H. gedrückt. Schultheiß, Reichsbank und Bemberg hatten ſogar bis zu 3 v. H. eingebüßt. Andererſeits waren Schubert u. Salzer 2,25 v. H. und Chadeaktien 4,75/ erhöht. An der Nach⸗ börſe trat auf höhere Auslandsmeldungen und damit zu⸗ ſammenhängend Nachfrage der Arbitrage eine Sonder⸗ bewegung am Markte der Aku⸗Aktien ein, die gegen den Schluß 2,5 v. H. gewannen. Sonſt war die Nachbörſe ruhig: Altbeſitz 77,55, Neubeſitz 12,95, Aku 38,599, Bem⸗ berg 48 nominell, J. G. Farben 13376. „ Steuergutſchein⸗Notierungen vom 11. Mat.(Gig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1984 96,25: 1935 90, 1956 88,78 1987 70,25; 1938 7676; Verrechnungs⸗ kurs 856. Berliner Devisen Dfskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 3, privat 37/ v. fl. Amtlich in Rm. Dis- Parität 10. Mal 11. Mat de,, e e., Buenos⸗Aires 1,782 8 1 85 0 Kanada.—.198 3,147 3,158.147 3,158 Japan. en 657 2,092 0,690 6,871.889.871 Kairo. agypt. Bd.— 20.958 13.578 14815 14.35 14,59 Türkei ür fd.— 18,488.088.042 2038 20042 London.. 18Sterl. 2 20,429 14,195 14,235 14,17 14,21 New Vork, Dollar 3.198.598 3,604.581 3,589 Rio de JaneirolMillr.—.502 0,289 0,241.239.241 Uruguay 1Goldpeſo 4ů, 48.648 1,852 1,648.652 Holland 100 Gulden 3 18.79 169,23 169.57 169 169.57 Athen 100 Drachmen 9 5, 48 2,408 2,412.408 2,412 Brüſſel 100-500 P 3½ 58.87 55,54 59,66 38,59 58,71 Bukareſt... 100 Lei 55 5 2,488 2,492 2,488 2,492 Ungarn 5 J—.——.——.——.— Danglg. 100 Gulden 2 52, sz 82 88 89588 elſingfors 100 JM 6 10.587] 6,264 6,276.254 6,266 alien 400 dire 4 22.094 22,15 22,19 22,15 22,19 ugoflapien io) Dinar 7½ 81,00 5,195 5,205.195 5,2 owno. 100 Litas 7 41,98 42,26 42,34 42,28 42,84 Kopenhagen 100 Kr. 8. 112,50 68.20 6341 65424 86 Liſſabon 100 Eskuds 6½ 488,57 12.94 1208 12 1295 Dsl 100 Kr. 4 11250 72,35 72.47 728 72.37 Paris.. 100 Fr. 2½ 1844 15.55 1660 16.56 15,80 Prag. 100 Fr./ 12.438 1264 1266 1264 22.85 Schweiz.. 100 Fr. 2 81.00 81,17 81,33 61,27 81,48 Sofia. 100 Lewa 9¼ 58,033 3,047 3,053 98,047 9058 Spanien 100Peſeren 8 81,00 35,96 36,04 85,96 36,04 Stockholm. 100 Kr. 3½ 112,24 7348 73.57 78,08 48.17 Eſtland. 100 Eſtm. 8 ¼½ 112,50 110,39 110,61 110,39 110,61 Wien 100 Schilling 5 89,07[ 45,45 45,55 l 45,45 45, Tägl. Geld: 4¼%% und darüber, vereinzelt 4¼%, qMonatsgeld 57% Dollar ſchwankend Beſondere Anregungen und Momente lagen an den internationalen Deviſenmärkten nicht vor. Der Dollar war weiteren Schwankungen unterworfen und eher wieder etwas leichter, gleichfalls war auch das eng⸗ liſche Pfund den Golddeviſen gegenüber etwas nach⸗ gebend. Die endgültige Annahme der Inflationsvorlage durch den amerikaniſchen Kongreß— es iſt jetzt nur noch die Unterſchrift des Präſidenten Rooſevelt unter das Ge⸗ ſetz notwendig— machte keinen Eindruck weiter. Gegen den Dollar ſtellte ſich das Pfund auf 3,9675 (geſtern Schluß 3,95), gegen den Gulden auf 8,38, gegen den franz. Franken auf 85,58 u. gegen den Schweiz. Franken auf 17,43. Die Reichsmark blieb mit 14,36 in Lon⸗ don, 58,35 in Amſterdam, 121,40 in Zürich und 598 in Paris gut behauptet; auch der franzöſtiſche und Schweizer Fra n⸗ ken zeigten unveränderte Tendenz, während ſich der hol⸗ ländiſche Gulden kaum behauptete. Londoner Meiallbörse vom 11. Mal Metalle C per To. Rlatin( per 20 Ounces! Silber(Pence per Oune Kupfer, Standard 33 85] Zinn, Standard 185 7] Aluminium 3 Monate 34.07 Monate 186 2] Antimon Settl. Preis 33 85 Settl. Preis 1857 Jueckſilber.. Elektrolyt. 37.75 Banka 20.7 Platin beſt ſelected 37.— Straits. 2037] Wolframerz ſtrong ſheets—. Blei, ausländ. 14,07 Nickel.. El'wirebars Weißblech.. 87.75 Zink gewöhnlich 15.35 Selige Produkienmärkie * Berliner Produktenbörſe vom 11. Mai. Die Grundſtimmung an der Produktenbörſe war heute ſteti g. Das Geſchäft hielt ſich weiter in dem engen Rahmen der letzten Tage. Am Lieferungsmarkte war Weizen nach den geſtrigen Rückgängen erholt, wäh⸗ rend Roggen bei kleinen Interventionen gehalten blieb. Das Angebot in prompter Ware blieb mäßig; auch bet Weizen lagen Offerten nur zu hohen Preiſen vor. Die Preisideen der Käufer und Verkäufer waren zumeiſt ſchwer in Einklang zu bringen. Nominell war das Preisnivean gegen geſtern unverändert. In Weizen⸗ und Roggen⸗ mehlen erfolgten weiter nur kleine Bedarfskäufe, ob⸗ wohl die Mühlen bei Geboten zu Preiskonzeſſionen bereit waren. Hafer lag ſtetig, vereinzelt beſtand noch Deckungs⸗ nachfrage. Gerſte in unveränderter Marktlage. Amtlich notterten: Weizen 197—199 Lief. feſter; Roggen 154—4156 ſtetig; Braugerſte 175—183, Futter⸗ und Induſtriegerſte 168—178 ſtetig; Hafer 182—185 ſtetig; Wei⸗ zenmehl 23,25— 27,50 ruhig; Roggenmehl 20,80 22,80 ge⸗ fragter; Weizenkleie 8,70—9 etwas feſter; Roggenkleie 8,90 bis 9 gut behauptet. Stimmung ſtetiger.— Viktorigerbſen 20,50—25; kleine Speiſerbſen 19—21; Futtererbſen 18—15 Peluſchken 12,25—14; Ackerbohnen 12—14; Wicken 12—14; Lupinen blaue 9,20—10,10; dto. gelbe 11,90—12,75; Sera⸗ della neue 16—18; Leinkuchen 10,90; Erd nußkuchen 11,50; (Eig. Tel.) te: 1 Weizen per Mai Handelsrechtliche Lieferungsgeſch 1 211—211,50; Juli 214,50—215, Roggen p Mai 167.; Juli 168,75 169,25; Hafer Mai 188— 137,50; Juli 144,50. * Maunheiwer Produktenbörſe vom 11. Mai.(Eigen⸗ bericht.) Am Produktenmarst herrſcht bei ſtabiler Preislage auf allen Gebieten weiterhin Geſchäftsſtille. Die Preiſe ſtellten ſich in 4 für die 100 Kilo wie folgt: Inlandweizen 21,90—22; Eoſinweizen 15,75; Inlandhafer 14,78—18: Braugerſte 1920,50; Induſtriegerſte 1818,50? Futter⸗ gerſte 17,25—17,50; Mais 20,75; Biertreber 12— 12,25; Erd⸗ nußkuchen 11,5—12; Sojaſchrot 10,50—10,75; Trockenſchnit⸗ zel 7,75—8; Malzkeime 10,50—11,50; Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchw. 31—81,25? Weizenbrotmehl 23,25—29,50; Roggenmehl 60—70proz. nord. 22,50— 4; dto. pfälz. und ſüdd. 23,5025; Weizenkleite feine 7,50; Roggenkleie 7,75; Weizenfuttermehl 9,75; Grünkern 40—48; alles waggonfrei Mannheim bei Woggonbezug. * Rotterbamer Getreidekurſe vom 11. Mai.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Mail 4,28; Juli 4,827; Sept. 4,45; Nov. 4,827.— Mais(in Hfl. per Vaſt 2000 Kg.) Mai 5974; Juli 62; Sept. 65; Nov. 6775. * Piverpooler Getreidekurſe vom 11. Mai.(Eig. Tel.; Anfang: Weizen(100 Ib.) Tendenz ſeſt; Mat 5,138 (8,0): Juli 5,8(5,15) Okt. 5,5(5,874); Dez. 5,66(5,4). — tte: Tendenz feſt; Mai—(5,0); Juli 5,275 (8,196); Okt. 5,4%(5,8%); Dez. 5,5%(5,4). * Nürnberger Hopfenbericht vom 10. Mai. Ohne Zu⸗ fuhr und ohne Umſotz. * Weiſenheimer Spargelmarkt vom 11. Mai. Auf dem geſtrigen Spargelmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Spargeln 1. Sorte 82—98; 2. Sorte 15—20; Rhabarber 8,5 und 4 Pfg. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 11. Mai.(Eig. Tel.) Mai 5,90 B 5,00 G; Juni 5,90 B 5,10 G; Jubi 5,40 B 5,20 G; Auguſt 5,0 B 5,0 G; Sept. 5,60 B 5,50 G; Nov. 5,80 B 5,60 G; Dez. 5,80 B 5,60 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,25; Mat 32,179 u. 32,20 u. 32,25; Melaſſe⸗Rohzucker 2,80; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 11. Mai.(Gig. Tel.) Amerkk. Untverſol. Stand. Middl.(Schluß) 10,02. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Mak.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stond. Midol. Anfang: Mat 588; Juli 588585; Okt. 588584; Dez. 584; Jan.(84) 585: März 590; Mai 593; Jult 593; Okt. 597; Tagesimport 5700; Tendenz feſt.— Mitte: Mai 587; Jult 584; Okt. 884; Dez. 586; Jan.(34) 586: März 590; Mat 598; FJult 595, Okt. 598; Jon.(95) 603; März 607; Loco 612; Tendenz ſtetig. * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 11. Mai. Zugeführt wurden: 4 Kälber, 44 Schafe, 106 Schweine, Preiſe nicht notiert, ſowie 920 Ferkel und Läufer. Ferkel bis 4 Wochen 15—16 to. über 4 Wochen 17—19; Läufer 2025. Markt⸗ verlauf: Kälber, Schafe und Schweine nicht notiert; Läufer und Ferkel lebhaft.. Berliner Mefallbörse vom 11. Mal Kupf. Kup. Kupf.] Blei] Blei Blel in Im; Jin; bez. Brief Geld bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Januar.—.— 51.50 51.——.— 16,75 17.75—.— 28,75 28,28 Februar—.— 51.75 5 1 J. Mürz. 51.59 51.75 April—.— 52. Mat 47.50 47.75 Jul 48.— 48.25 uli. 48 50 48,50 Auguſt. 49.— 49. Septr. 49.78 49 75 Oktober 50 25 30,25 Novemb] 50,50 30,50 Dez. 51,.— 5 * Tendenz: Kupfer k. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 11. Mai. Tel.) Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 54,25; nadekupfer loco 49,50—50,50;: bis 47; Stondord⸗Blei per Mai 16,50—75; Originol⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 100; desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 285; Reinnickel 988—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 89—41; alles für die 100 Kilo. Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 39,75 42,75. ſtetig; Blei ruhig; Zink ſtetig. (Eig. Raffi⸗ Standardkupfer loco 46,25 h f i 5 i f 10. 11 10. II. 10. 11 10. 1 — 5 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten.. Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. seen in Jh 1. Ster Fegg Bd A 288d Ge beg. W W Penta. den= Frelteſtehts- Cue 8 0 Dortm. Actienbr.———— Nagi 3,65 Voigt& Haeffner—.——.— Petersb. J. Habt.——. 5. 0— agirus.-G..88.65 5 3 Mannheimer Sffektenbörse 10. II. 2 1 Berliner Börse Dortm. Unionbr.———.— Mannesmann 78.80 78.55 Wanderer Werke 100,9 99.80 Ruſſenbank:.. 1b. 11 10. 11. industrie Aktien 5 See 3 10. 11 10, 11 Elektr. 1 99,75 101.0 Mansfelder Akt. 31,35 31.15 90 141.5 144,5 1 b 2175 60.— 5 8 1 8— E 1 5„ 1 f.— eſtf..* 6 4 5 1 Fdcd St⸗ N. 27 98.— 88.— Konſerven Sraun 20.— 20.— Dortm. Ritzerbr. 101.0—.— Jußwigsß. Walz. 68.— 8.— Fgstyerzinsllche Werte Dartuſt. n. N. B.. a Eugelhardt. 1208 1280 i d. e e e ae, e ee eee, dum Gd. 81.— 8180 Ludiwigsh.. ⸗Br. 10.— 70.— Henninger St. K. 88.— 88.— Nainkrafwerke. 90 48.— estbek zs, Werde Dt ahatiſche F. 185% cao Enzinger Unton 75850 7325 Maſch gucauenß. 78.— 74.50 Feuſtef Walde 58.1 315 Pen iraunend ne: 1— 1355 e„„ 82.— 81.50 Ludwigs. Walzm. 84.— 85.— 4 15 München 225.0 225.0 Metallg. Frankf. 37.85 38.— 6% Reichsanl. 27 98.75 95.— Deutſche Oisconto 65.— 63.— Eſchw. Bergwerk—.——— Mazimil.⸗Hütte 1217 420.7 Belſtoff Waldhof 56,— 56.— Neckarſulm. Fahrz 14,— 13.50 0085 5 855 70.— 70.— Pfälz. Mühlenw. 78.— 78.— Mainzer Brauer. 1570 1 5 ieh Mb: 2 e 1 810 11650 Teesne Han 61— 5005 dale if 1 6750 O.— Peu ltakrira 2— 48.— Sübſer Posh 2 hm Gold 77.— 77. Pfälz. Preßhefe. 82.— 82.— Schöfferh. Bindg.. 1„ 12„ ohne 18, 5 ank 61.— 50,75 Farbeni 5 8 4 ez ne..,.— Neu-Guinea.. lee Phosphane: c e 6 55 00. 0 5 111 00 5 5 3 cen 88.— 8, Manus Et N D. Schutzgebiee..85.05 Meiningergypbk. 70.— 74.00 5 1715 1 55 Miag⸗Müßlen. 88.50 68,— Olav Minen 18.65 19,— Ifa- Fim )!!!! 1 atßenbds. 28 110,0 112,0 Salzw. Heilbronn 200.0 200.0 Wer ger..—.— 75. St. A. 5% Grkr. Mh. K.—— 15.85 eichsbank„ 131½ 188.6 Ford Motoren 59.95 68.— Mix& Geneſt.—.——,— Fortlaufende Netlerungen(Schluß) Ven- deſtgb, Oel 18.— 78.— Schparß Storch. 81.— 58.— A. E.... 27.50 28,50. feder, Gebr. Z. 5% Roggenwert.—.——.— A F Gebhard Textil 38,75 38,.— Mühlheim Berg. 77.50 77.80 Accu. 202.8 204,0 Lahmeger& Co.—.— 180.8 e 2 1 55 Süd Zuger. 5 4400 1850 Bb glaſch 11 15 0 1150 Rütgerswerke 5% Roggenrentb..10.12 llians Leben„215.0 210.0 S852 8 2 75. 33.50 Niederlauf. Kohle 1870 157.0 11 7 Ele. 25 1 55 2 155 Jaurahütte... 29.— 22.85 entw, Heide— 80.— Hüdd. Zucker. 0 3 Du 0. 1 a we. 67. 85 Nordd. Eiswerk 25 68,— Elektr. Gef. 27.75 26.85 Leppoldgrube.. 48,25 47,50 0 5 Verein Dtſch.Oelf. 87— 87. Schnellpr Frkthl. 6½0 Bd. 8 Gelſenk, Bergwk, 67.50 65,85 Nor werke 62.25 68,— 0 1 g W e eee e dess dees Leier e e f Seren CCCCCCCCVCCVVCCCCCCCCCCC N 0.. 20,. lf 1d— 8 55 2 158 uckertNürnbg.% P. Od. f. N ecumu 92. f erm. Po 5— 8 e:. Bayer, W. 5 1 ansfe G. 32,2 5 ere: 52.— 82— Lelltoll Waldhof 56.— ges Srawn Boer: 2, 81 Sellinduſt Wol%. 68 78 6858 Akfu n eteen 29 85. Gerresheim, Gd 44.80 48,— Senft 4 Koppel 52— 8050 J.. Lembesg. 27 ,. Maſchlgenbanein 8550 825 i Werger 78,— 76. Badiſche Bank. 109,0 107.0 Cement Heidelbg. 80.75 62,75 o„„ 21—, 2 ppel 52, 8„ chin 7 f 9„ 25 1 1 85 5———.— Siemens u Halske 60, 80 Allg. Elektr.⸗G. 27.15 27.— Geſ. f. elektr. Unt. 100.2 100.7 ul. Berger Tiefb. 169,5 169.5 Maximiliansh., 121.0 120.7 minger Union 74.— 75 Dtſch. Bk. u. Disc. 67.— 63, 8 Karſtadt—„ 4 o„„ 79,50 79,50 2 5 Polyphon 87.— 86.25 3 g 2 benfnduftrie 132.8 134.0 Pfätz. Hypoth. B. 78.— 78.— Chemiſche Albert 88.— 58.25 Südd. Zucker 3% Mexikaner 18 8,— Ammendorf Pap 21.50 73.— Goedhardt Gebr 67.75 67.75 Phöntr Bergba 35 44.35 Berlin⸗Rarlzr. J. 35.75 84,75 Metallgeſellſchaft 3725 88,85 Ar N. Bl. 1050 106.0 Rh. Hopoth. Bk. 99.— 69.— Ebade—.——— Tricot.Beſigheim 1 6,— Anhalt Koh enw. 33.75 88.—p Holdſchmid. Th 82,8 89.15 gban 44, 6 Serliner Maſch. 43 85 48.—„Montecatini“.———.— dane. 25 Töne Ble Gaidg 4% Best. Schaß 18.5 14.00 Aſchaſeg Zeuß. 2718 58. Griener Masch 23,— 2— figehgebee Wage. 58 59.50 Praunk u. Beik. 178.5 1780 Pperſchl. Kolaw.———— .8 9. 7 e Bad. Aſſecuranz.. 725 1* 1270 1205 Ver. Chem. Ind. 4%„N Goldrenke 14.75 14.60 Augsb. N. Maſch. 71,25 72.65 Gebr. Großmann—— e fheinfeldenferaft 100 e Bremer Woll⸗e.—.— 16008 15„ F e e ee Ve, ee ee I ieee ee Jer deu Dal 4%„ ronen. 035.30 Grün e Kißngef.— zue Rhein. eilig. 50 80 50 We len. 78 85 40e Deuten err 55 8 i. Eiſet 5 40%„ conv. Rente.80.30 alte Maſchinen—.— 38.— Gruſchwig Textil 80,— 83,— Rhein. Elektrizit. 59.75 98,50 Phönis Bergbau 4,99 2865 kankfurter Börse„5 1295——0 Vogt e Faffner%% 8 Sülb.⸗R..15.20 Bader lig de 1268 127, Sac 60.— 58.— Rheinſtahl.. 94,— 98,50„ Waſſer 1 65 1 75 Pelgphonwer e 37800 88,28 d csreinslicne werte Bank-Aktien. 50.25 51.25 Bolt. Seil. u. K. 4/½%„ Pap.⸗R..—.. e 19 5 55 Hackethal. 22.25 42.42 Rhein.⸗W. Kalk, 64.— 92705 Fun 1275 157,2 Ny. Braunk. u. Br. 20/5 2050 2 den(Hold) 79.50.— Allg. D. Eredit. 52,25 52,25 Dt. Verlag.... 80.— 80. Wanß& Freitag 4% Türk. Ad. Anl..—.25 Ber wiann felt 17.— 15.25 a Maſch 60.— 59,75 1 Zucker 73.75 5 Continentalesin. 42.28 48. 5 7 Elektr... 1000 08. 4 Reicsanl. 84,— 98,— Badiſche Bank.. Dresd. Schnellpr. 22.— 22. W. Wolff 4% Baabe 0 840 Berſin Gubener— 146,0 Hamm eint Senn——.—— Nitg eder.. 24.08 89,45 Daimler Benz. 32 88 92 85 ih. Wien eette 90.50 800 e 8 6468 93,90 Bank f. Brau. 93,50 95,.— Dürrwerke... 28.50 Zellſtoff Aſchffg⸗ 4%. untf. Anl..50.50 8 8„ 3475 Hann M Egeſt n. de. Rütgerswerke„28.95 58485 at.: 1290 120.5 fe Weſtf stektr 30 80 89 kd Schaganw.———— 8 Bank 3. emel 40 lobl. l. 5 Berl. Karls Ind 88, 84.75 Harburg G u. Phö 81.78 82,65 S 5 205 eutſch. Atlant.. 128.0 129.5 Rütgerswerke.. 59,15 59.75 0 5 armer Bankver. 180—. Dyckerb.& Widm. 17, 1„ Waldhof 10„Zollobl. 1811.40.35 Berliner Maſchb 4380 44.25 8 15„ Sachſenwerk..—.— n Teſſauer Gas. 115,7 116.„ 5 ungſch. u. 75,28 7,65 Bayr, Hup. u. Wo. 74.50. El. Licht u. Kraft 1140 112.2 5 aldho„400⸗Fr.⸗Los.90 6,90 Harkort St. Pr, Salzdetfurth.. 2075 209.0 Deutſche Erdöl. 119.0 119.2 Salzdetfurth Kali 208 207,7 G Sbugg e 1985 18. 5. 2 65 1 05 Elektr. Lieferung 85.— 100.2 ufa(Freiverk.) 4% e Ung. Str. 18„ 110 1159 3 ae 3, 1047 1080 1 5 5 603 04 125 Deutſche Kabelw. 78.— S 110 1125 utzg. 14 om. u. Privatb.—.——.— tter W. 5 50 50 Str. 13-—., Braunſchw. 1„5 Hedw 71383„El. u Gas 110, heutf 1 51.— 3080 Schlef. El. u Gas 111.0 112. J/. „ Ludwigsh. 26 72—Deutſche disconto 66,— 63,— Eßlinger Maſch 27,10 27— Montan-Aktien 0, 8 Dein wan Bremer Vulkan. 80,.— Hint. 65.30 S rhof Brau. 1635 1545 Dorum Unjon.⸗B—— 208,5 Schuckert 5. 115,2 113.7 95 15 50 74, che Disconto G8, ing C 0 4%„ Kronenr 0,30 0,30 Bremer Wolle——.— Hirſch Kupfer.75 9,— Schuderte Salzer orim Union.⸗B—, 08,5 5 2 2 f 7775 9.⸗9. eee 10 5 5 0 een e l 9,„ 175,5 1767 Schulth.⸗Patzenh. 128, N r Faber. Chan 89.— 38.— Puderus Eiſen 185 788 4% dinat. 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Eiſenbahn—.——.— Co His(Ghade) Jeg 5 168. Fahla Porzenan 14 475 2 1 180 1700 Gelen Lergwk 782 882 Begel Tele 1%. M- don———.— Reichsbank.. 1810 5 Grün& Bilfinger/ 2.. 1420 144.7 Daltimore Ohio—.——.— Conti⸗Gummt 158.0 157 Kaliwk. Aſchersk. 122, la„ Zucler 1680 1700 Geſfürel;.. kahs 1011 Wefteregeln ital. 1420 143.0 ab Kom.80 81.80 denn Hup⸗Bk... 161 Haid& Nen.. 14.50 14.— Kant, Adeſteregeln 8865 66,35 Tanada Abliefer.... Font! Einoleum 48.— 43.35 Farnadt...— 63,75 Thörl's ver Pele.— 73.50 Soldſchmiot Tb 88.25 54 75 Zellſtoff Waldhof 6, e „„ 0 67 87550 Fd. Hoden E 160—— Hanfwerk Fuſſen 22.— 43, aöcknen: b. 8835 7 75 Haeng.. 9 5 20.45 let M 22.— 32.5 Gi gerwerte. 0. Tietz, deondard 24.— 22.78 pambg get.. 104 1030 Hanf elekir Werte 71.— 32 „ uus. 80 Wiener Bankver 160 I iwpert Armatur 48, 45. Mannesm. Röhr. 31.50 P. Sllbamerika 88.78 30.— e 120.2 120.2 6d Knorr 1975. Transradio.. 85,— Harpen. Bergbau 104.0 102, Bank für Bras 86 88 Hopfalzer.8. 3— 88. Württ. Notenbk.,——.—. Hirſch Kupf u M. 9,5 850 Mansfelder.. 19. 50[Hanſa Dichiff. 30,78 21.— 5 8 11% Lener en, e mare ter 18.50 10.25 Sbeſch Köln. 79.7 79. Rae 133.2 1320 5 955 0 5050 en„ e S 1650— Ferdd Stand 78 2025 Peliche Edt: 1185 1198 Fc de dee 5135 3 Dachencha gen n de Horelbeneege e eee een e 5 b 8 8 5 5 5 5 J——.— 2. 1 27 en 2 8. 1* eme 7 4 1 105 eee e 7 258 955 . 0 6 Lig. 85.— 84.75 5 3 d ee 5* Phon Bergbau 1 5 15 85 Bank- Aktien 1 1508 2 80 4 5 Nan e 5 85 5 8 Gi. 50 82.— 1 e 5 70 e 1 55 2— 6 9p. 5. ra rt-Aktien e 29 29 Rhein. 1 0 deutſche Linol. 51.— 51. Cie.„ 1 Glanzſt. 5—.— rgbau 0 88.„ . 9905 8 15 aue ban 8 1 1 84,— 9680 Pank. f. el Werle 3050 7270, Tische Steinzeug 8788 8e.— Fear Jute—— 250 L. Harz Portl.⸗Z. 62.80 68,— Ale Genußſch. 119,0 120.0 Hapag.. 109,15 19.— 2 5 daa, 19.— 19.— Klei 8 8 eck 41.50 Salzw Heilbr.—.——= Bank f Braueret 97.— 85 Deutſch. Eiſenhdl 57,— 56.— yfthäuſer Hütte—— e N. Schuhf. B.& W—.—— Gebr. 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