Geſchã bo kiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: ꝛel Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren ſtsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 90 fg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. eue Mannheimer Zeit Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Suzelpe 10 Pf, Anzeigenpreise: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 am breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. dittag⸗Ausgabe Freitag, 12. Mai 1033 Druck auf Deutſchland Meldung des Wolffbüros — Genf, 12. Mai. Der Effektivausſchuß der Abrüſtungs⸗ konferenz hat geſtern nachmittag nach zweitägiger Debatte gegen die Stimmen Deutſchlands und Ungarns dahin entſchieden, daß die ſoge⸗ nannten deutſchen Wehrverbände als mili⸗ täriſch verwendbar im Sinne der vom Aus⸗ ſchus aufgeſtellten Richtlinien anzuſehen ſeien. Für diese prinzipielle Entſcheidung haben geſtimmt: Frankreich, England, Belgien, Polen. Südſlawien, Iſchechoſlowakei, Rumänien, Portugal und Holland; der Stimme enthielten ſich die Vereinigten Staaten von Amerika, Italien, Finnland, Schwe⸗ den, Spanien, die Türkei, Japan und Oeſterreich. Als der Ausſchuß auf Grund der grundſätzlichen Entſcheidung über den militäriſchen Charakter der Berbände die ziffernmäßige Anrechnung in Angriff kahm, ereignete ſich ein ſcharfer Zwiſchenfall. Der franzöſiſche Delegierte Oberſt Lucien machte geradezu phantaſtiſche Angaben über die zif⸗ ſernmäßige Stärke der deutſchen Verbände. Nach ſeinen Ausführungen erhob ſich General Schön⸗ heim und legte aufs ſchärfſte Verwahrung gegen dieſe willkürlichen Schätzungen des franzöſiſchen Ver⸗ kreters ein. Er erklärte mit Nachdruck, daß der Aus⸗ ſchuß zur Grundlage ſeiner Beratungen lediglich Angaben nehmen könne, die von den Regierungen geliefert werden können, nicht aber ſolche, die auf willkürlich angenommene Schätzungen beruhten. Er ſelbſt ſei aber außerſtande, über die zahlenmäßige Slärke irgendwelche Angaben zu machen, da es ſich um private Formationen handele. Daraufhin ſah ſich her Ausſchuß gezwungen, ſeine Beratungen über dieſen Gegenſtand abzubrechen, und die Frage der niſſernmäßigen Berechnung der dentſchen Wehrver⸗ bände blieb offen. Auch die Abendbeſprechung der Fünf⸗ müchte⸗ Vertreter führte zu keiner Einigung. 8e 110 Das Entgegenkommen, das Botſchafter Nadolny e auch geſtern abend wieder zeigte, begegnete bei den Vertretern Frankreichs und Englands keinem Ver⸗ g. Das Angebot der deutſchen Delegation, 1 t Vereinheitlichung der kontinentalen europäiſchen Heeresſyſteme prinzipiell unter Vorbehalt zuzuſtim⸗ men, wurde als ungenügend bezeichnet. Man wollte ſic höchſtens damit abfinden, daß die deutſche Dele⸗ hätion eine Generalreſerve ohne beſtimmte Bedin⸗ gungen vorbringe. liter dieſen Umſtänden wurde beſchloſſen, daß ü heute nachmittag das erweiterte Präſidium der Abrüſtungs konferenz zuſammentreten ſoll, um einen Beſchluß über den weiteren Gang herbei⸗ zuführen. Zur Entſcheidung ſteht: 1 Der Antrag der engliſchen Dele⸗ ation, die Beſtimmungen des engliſchen Kon⸗ ventionsentwurfes über die Effektioſtärken in zwei⸗ ler Leſung zu erledigen und damit eine Entſcheidung der Konferenz über die Hauptſtreitfrage, die Ver⸗ eiheitlichung der kontinentalen europäiſchen Heeres⸗ ſyſteme, herbeizuführen. . Der Antrag der deutſchen Dele⸗ 1 gation, die Debatte über den engliſchen Entwurf in der erſten Leſung fortzuſetzen und die Frage des dier kriegsmaterials in Angriff zu nehmen. 30170 Es ſteht Auffaſſung gegen Auffaſſung; eine Eini⸗ — konnte nicht herbeigeführt werden. Die Kriſe At. der Abrüſtungskonferenz hat damit ihren Höhe⸗ Akunkt erreicht. Morgen wird der Hauptausſchuß sine der Abrüſtungskonferenz zuſammentreten, um ge⸗ ß den Beſchlüſſen des Präſidiums zu verfahren. Velche Haltung die deutſche Delegation einnehmen wird, wenn ihr Antrag abgelehnt und der engliſche Antrag arigenommen wird, ſteht noch nicht feſt. * 8 Mit wachſender Entrüſtung verfolgt man in een die Vorgänge in Genf. Der Beſchluß des fektivausſchuſſes der Abrüſtungskonferenz, der die eutſchen Verbände zu militäriſchen Organiſationen 50 newvelt, zeigt mit erſchreckender Deutlichkeit, daß 178 an abvor den unerhörteſten Druck⸗ le. W tteln nicht zu rückſchreckt, um Deutſch⸗ 8 and in die Iſolierung zu drängen. Es iſt beſonders fare zu beobachten, wie völlig England ſich der zanzöſiſchen Taktik anſchließt, die ſelbſtverſtändlich 5 Polen und der Kleinen Entente freudige Un⸗ erſtützung findet. Immerhin haben ſich bei der 1 Ekricen Abſtimmung acht Delegierte der velß stimme enthalten und ſo erkennen laſſen, d05 l zaß ſie ſich an dem gegen Deutſchland eingeſchlagenen June. Verfahren nicht beteiligen. a gleich 1 der Gleichberechtigungsformel, ſo kennzeich⸗ rodlte 10 der„Lokalanzeiger“ erbittert die Situa⸗ 85 1 n, hat man uns wieder nach Genf gelockt, um 135 dort jetzt wieder Zumutungen zu machen, die c Cee„ diufach unerkräglich ſind. Man will uns wieder eine ugsregelung aufdiktieren und der engliſche Engliſche Drohungen Der Kriegsminiſter droht im Fall deutſcher Aufrüſtung mit Wiederbeſetzung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 12. Mai. Das Schickſal der Abrüſtungskonferenz bereitet der engliſchen Regierung ſehr ernſte Sorgen. Es findet heute vormittag eine beſondere Kabinetts⸗ ſitzung ſtatt, die ſich mit der Lage in Genf befaſſen wird. Ob dabei die Möglichkeit erwogen werden wird, daß Macdonald doch noch nach Genf reiſt, iſt nicht mit Sicherheit feſtzuſtellen. Man verſucht mit allen Mitteln Deutſchland ſchon jetzt die Schuld an dem etwaigen Scheitern der Konferenz zuzuſchieben, um dann dem großen Gläubiger Amerika gegenüber ſagen zu können, daß man ſein Aeußerſtes getan habe. Den Höhepunkt erreichte das Keſſeltreiben gegen Deutſchland in der Oberhausdebatte, in der der Kriegsminiſter Lord Hails ham mit der Wieder⸗ beſetzung des Rheinlandes im Falleines deutſchen Aufrüſtungsverſuches drohte. Hailsham erklärte, wenn Deutſchland ſich jetzt aus der Abrüſtungskonferenz zurückziehe, ſo werde es doch an den Verſailler Vertrag gebunden bleiben und jeder Verſuch, eigenmächtig aufzurüſten, werde eine Ver⸗ letzung des Vertrags bedeuten. Damit würden die im Vertrag vorgeſehenen Sanktionen ohne weiteres in Kraft treten können. Die britiſche Regierung wünſche, die Abrüſtung zu ſördern, aber ſie könne nicht zugeben, daß die Deutſchland gewährte Gleich⸗ berechtigung ſo ausgelegt werde, daß„Deutſchland zur Hälfte die Treppe hinaufgeht, die die anderen Mächte halben Weges herunterkamen und beide auf dem Treppenabſatz zuſammenkommen. Das würde die engliſche Oeffentlichkeit nicht zugeben“, ſagte Lord Hailsham. Dagegen ſagte er nicht, was er ſich nun unter Gleichberechtigung wirklich vorſtellt,den dem denkenden Menſchen muß ſein Vergleich mit dem Treppenabſatz als völlig richtige Erläuterung des Begriffs„Gleich⸗ berechtigung“ erſcheinen. Die Kriſe der deutſch⸗engliſchen Be⸗ ziehungen, von der Alfred Roſenberg geſtern zu den deutſchen Preſſevertretern in London ſprach, iſt in einer Reihe von bedauerlichen Auswüchſen zur Exploſion gekommen. Nicht nur, daß der Kranz, den 1 Herr Roſenberg im Namen des Reichskanzlers Hit⸗ ler am engliſchen Kriegsgefallenen⸗Denkmal nieder⸗ legte, von einem engliſchen Hauptmann a. D. geraubt und in die Themſe geworfen wurde. Am Nachmittag kam es vor dem Hotel Claridge, in dem Herr Roſenberg wohnt, zu einer kommuniſtiſchen Demonſtration. Die Portiers konnten nur mit Mühe das Eindringen der wütenden Demonſtranten ins Hotel verhindern. Schließlich wurde im Unterhaus eine Reihe von unglaublichen Fragen geſtellt, in denen die politiſche Stellung Roſenbergs mit der Trotzkis verglichen wurde und die Regierung gefragt wurde, ob ſie auch von Herrn Roſenberg Garantien erhalten habe, daß er in London keine„Propaganda“ treibe. Dieſer Unſinn fand natürlich bei der Regierung keinerlei Verſtändnis. In der engliſchen Preſſe wer⸗ den aber dieſe parlamentariſchen Anfragen, ohne die jetzt kaum noch ein Tag vergeht, derart breit getreten und aufgebauſcht, daß ſie eine ganz unverhältnis⸗ mäßige Wirkung auf die Volksſtimmung ausüben können. ö Die Feindſeligkeit ſpricht auch aus der Art, wie die Londoner Preſſe über einen Empfang der engliſchen Preſſe vertreter bei Roſen⸗ berg in ſeinem Londoner Hotel berichtet. Herr Ro⸗ ſenberg wurde dort mit Fragen beſtürmt, die er zum Teil ſeiner Stellung nach überhaupt nicht beantwor⸗ ten konnte und die zum anderen Teil einfach deutſchfeindliche Tendenzfragen waren. Da er ſich gegenüber dieſem Bombardement ſchließ⸗ lich auf ſeine ruhige klare Darſtellung der deutſchen Vorgänge berief, die er den Journaliſten in eng⸗ liſcher Ueberſetzung ſchriftlich übergeben hatte, ver⸗ folgten ihn die Reporter weiterhin bis auf ſein Hotelzimmer. Herr Roſenberg ſelbſt wird dieſe Szene wohl kaum ſehr tragiſch genommen haben, da er ſich in ſeinen Londoner Beſprechungen, wie wir hören, darüber klar geworden iſt, daß die engliſche öffentliche Meinung in einem Uebergangsſtadium begriffen iſt, bei dem man nichts anderes zu tun hat, als geduldig zu warten. Nationale Arbeitsbeſchaffungs-Anleihe Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. Mai. Das Bundesorgan des„Stahlhelm“ bringt ausführliche Mitteilungen über die VBorſchläge des Reichsarbeitsminiſters Seldte für ein Arbeitsbeſchaffungsprogramm, mit dem noch im Jahre 1933, dem erſten Jahre des Vierjahresplanes, ein entſcheidender Angriff gegen die Arbeitsloſigkeit unternommen werden ſoll. Zur organiſatoriſchen Seite wird betont, daß es auf dem Gebiet der Ar⸗ beitsbeſchaffung eines einheitlichen Planes und einer einheitlichen Leitung bedürfe. Für dieſe Aufgabe käme nur das Reichsarbeitsminiſterium in Frage. Grundſätzlich wird zu dem Reichsarbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm des Reichsarbeitsminiſters bemerkt, daß bei einem Aufwand von etwa 1,5 Milliarden Mark in dieſem Jahre bis 700 000 Arbeits⸗ loſe ein Jahr lang beſchäftigt werden können. An der Spitze der Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen müſſe die Siedlung in jeder Form ſtehen. Deshalb ſchlägt der Reichsarbeitsminiſter vor, für 1933 min deſtens 100 000 Siedler⸗ ſtellen und Eigenheime vorzuſehen. An Schwie⸗ rigkeiten der Landͤbeſchaffung dürfe dieſe Frage nicht ſcheitern. An zweiter Stelle ſteht die Be⸗ lebung des Wohnungsbaues. Um den nach Aufhebung des Wohnungsmangelgeſetzes in den Ge⸗ meinden eintretenden Notſtand zu beſeitigen, müßten Mittel für den Bau von Behelfswohnungen bereit⸗ geſtellt werden. Auch die Inſtandſetzungszuſchüſſe müßten weiterhin gegeben werden. Ebenſo müſſe für die Inſtandhaltung der öffentlichen Gebäude endlich wieder etwas getan werden. Von beſonde⸗ rer Wichtigkeit ſeien die Arbeitsbeſchaf⸗ fungs möglichkeiten auf dem Gebiete des Verkehrsweſens, bei der Reichsbahn und im Straßenbau. Beim Ausbau der Reichswaſ⸗ ſerſtraßen werde Zurückhaltung nötig ſein. Auf dem Gebiete der landwirtſchaftlichen Meliorationen ſeien die großen Aufgaben noch nicht entfernt gelöſt. In Zuſammenhang damit ſeien Arbeiten zur Re⸗ gulierung der deutſchen Flußläufe not⸗ wendig. Die entſcheidenden Schwierigkeiten lägen bei der Finanzierung. Die Finanzierung des Papen⸗ und Gereke⸗Programms ſei den Bedürfniſſen der Praxis nicht mehr gerecht geworden. Man werde prüfen müſſen, ob die Darlehnsgewährung in allen Fällen genüge, oder ob nicht in gewiſſem Umfange den Trägern der Arbeiten Zuſchüſſe oder min de⸗ ſtens Zinsbeihilfen gegeben werden müſſen. Der Reichsarbeitsminiſter habe ſchon vor einiger Zeit auf die Möglichkeit hingewieſen, die nötigen Mittel für die Arbeitsbeſchaffung durch eine Inlandsanleihe aufzubringen. Dieſer Gedanke wird in dem neuen Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm aufgegriffen. Es ſei zu erwarten, daß die Auflegung einer nationalen Ar⸗ beitsbeſchaffungsanleihe zu einem nam⸗ haften Erfolg führen werde. Weiter wird dann ausgeführt, daß auch die Lohnpolitik in den Dienſt der Arbeitsbeſchaffung geſtellt werden müſſe. Dazu bedürfe es der Lockerung der Starrheit des Tarif⸗ ſyſtems. —:=:f! d.....————᷑ Kriegsminiſter erklärte ſogar im Unterhaus, eine deutſche Aufrüſtung ſei ein Vertragsbruch, der die Sanktionen herausfordere.“ Die„Deutſche Zeitung“ ſpricht von Toll⸗ hausbeſchlüſſen und die„Germania“ bemerkt: „Die Stunde iſt ernſt. Die Abrüſtungsſaboteure arbeiten zielbewußt und ſyſtematiſch auf ein ſchnel⸗ les negatives Ende der Genfer Konfe⸗ renz hin, weil man die Konjunktur zu einer Ent⸗ ſcheidung für einmalig und günſtig hält. Würde man über die Taktik des Tages und die Chance des Augenblicks hinaus die fernere Entwicklung abwä⸗ gen, ſo würde das Verbrechen am Frieden unaus⸗ denkbar ſein, denn ein Genfer Zuſammenbruch wird für jeden einzelnen europäiſchen Staat, nicht für die zwangsentwaffneten allein, die Nemeſis bedeuten.“ Mit Recht meint die„BBörſenzeitung“, daß es nicht unſere Schuld ſei, wenn ſich die Dinge in Genf ſo verſchärft hätten und fährt dann fort:„In Genf wird zur Zeit um das Schickſal Deutſchlands und der Welt geſpielt. In ernſter Ergriffenheit ver⸗ folgt unſer Volk das Schauſpiel. 144. Jahrgang— Nr. 217 Die Genfer Kriſe auf dem Höhepunkt f die Abrüſtungskonferenz ſtempelt die deutſchen Verbände zu militäriſchen Organiſationen— England völlig im franzöſiſchen Fahrwaſſer Der deulſche Kurs in Genf Bedeutſamer Artikel des Außenminiſters In der Zeitſchrift„Völkerbund“, dem Organ der Deutſchen Liga für den Völkerbund, veröffent⸗ licht der Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath eine Darſtellung über Déeutſchlan d 8 Politik auf der Abrüſtungs konferenz. Nach einer Ueberſicht über die bisherigen Arbeiten der Konferenz, der grundſätzlichen Frageſtellung über die Möglichkeiten der Abrüſtung und der deutſchen Theſe:„Abrüſtung der hochgerüſteten Staaten und deutſche Gleichberechti⸗ gung“ kommt der Reichsaußenminiſter auf die ver⸗ fahrene Lage der Konferenz zu ſprechen, die nicht durch die deutſche Haltung verurſacht worden iſt, da Deutſchland alle Vorſchläge und Anträge, die auf wirkliche Rüſtungsverminderung zielten, unterſtützt hat, und ſelbſt derartige Vorſchläge vorgelegt hat. Man iſt jedoch in Genf weiter denn je vom Abſchluß einer Abrüſtungskonvention entfernt, nicht zuletzt, weil ſich die hochgerüſteten Staaten weigern, die Konſe⸗ guenzen aus dem Fünfmächteabkommen vom 11. Dezember über die deutſche Gleichberechtigung zu ziehen. Der Miniſter fährt dann fort: Als letzter Abrüſtungsplan ſteht zur Zeit der von Macdonald ſelbſt in Genf eingebrachte engliſche Plan auf der Abrüſtungskonferenz zur Diskuſſion. Er verſucht bereits aus der von mir im vorſtehenden gekennzeichneten Sachlage die Konſequenzen zu ziehen. So ſehr er als energiſcher Verſuch, die Kon⸗ ferenz endlich zu einem praktiſchen Abſchluß zu bringen, von uns begrüßt werden muß, ſo wen g iſt er im einzelnen für uns befriedi⸗ gend, weder was das Maß praktiſcher Abrüſtung angeht, das er vorſteht, noch hinſichtlich der Verwirk⸗ lichung unſerer Forderung auf Gleichberechtigung. In beiderlei Hinſicht bedarf der engliſche Plan noch ſtarker Ergänzungen. Will man das Ergebnis der bisherigen 15 Mo⸗ nate Abrüſtungskonferenz für Deutſchland ganz kurz zuſammenfaſſen, ſo muß man leider feſtſtellen, daß unſere Forderung auf Durchführung der Gleichberechtigung durch die Abrüſtung der anderen am mangelnden Abrüſtungswillen der hoch⸗ gerüſteten Staaten geſcheitert iſt, und daß, wie auch immer im Rahmen des engliſchen Plans die allgemeine Beſchränkung und Herabſetzung der Rit⸗ ſtungen, wenn es überhaupt zu ihr kommt, ausſehen wird, wir durch ſie zu Rüſtungsergänzungen genötigt ſein werden. Kann man noch hoffen, daß die Flug⸗ waffe, oder auch nur, daß Bombenflugzeuge kütuftig allgemein verboten und die beſtehenden Luftflotten beſeitigt werden? Sicherlich nicht. Das bedeutet, daß Deutſchland zu ſeiner eigenen Sicher⸗ heit ſich eine Militär⸗ und Marineluftfahrt auf⸗ bauen muß. Kann man hoffen, daß Geſchütze über 10,5 em allgemein verboten und die vorhandenen zer⸗ ſtört werden? Zweifellos nicht. Wenn es über⸗ haupt zu einem Verbot gewiſſer Geſchützkaliber der Landartillerie kommt, wird die Verbotsgrenze erheb⸗ lich über 10,5 em liegen. Das bedeutet für Deutſch⸗ land den Zwang, ſich Geſchütze höheren Kalibers ebenfalls zuzulegen. Aehnliches gilt hinſichtlich der Perſonalbeſtände, Es iſt bereits der Verſuch gemacht worden, Deutſchland wegen ſeiner Forderung auf Gleich⸗ berechtigung in der Wehrfrage in der Welt anzu⸗ ſchwärzen und des Willens zur Aufrüſtung zu ver⸗ dächtigen. Wer ſich weigert, die im Verſailler Ver⸗ trag Deutſchland auferlegten Rüſtungsbeſchränkun⸗ gen für ſich ſelbſt zu übernehmen, hat kein Recht, gegen Deutſchlaund Vorwürfe zu erheben. Solche Vorwürfe fallen auf alle diefenigen zurück, die es während der langen Verhandlungen der Ab⸗ rüſtungskonferenz immer wieder abgelehnt haben, die Maßſtäbe der deutſchen Abrüſtung auf ſich ſelbſt anzuwenden. Die deutſche Politik wird ſich von ſol⸗ chen Verdächtigungen auch keineswegs beeinfluſſen laſſen. Ihr Standpunkt iſt moraliſch und rechtlich völlig einwandfrei. Was den anderen recht it, iſt Deutſchland billig. Was die anderen an Waffen und Rüſtungen für ihre Sicherheit für nötig halten, iſt auch für Deutſchlands Sicherheit nicht länger entbehrlich. Wenn es zu keinem Ab⸗ kommen über allgemeine Abrüſtung käme und die völlige Rüſtungsſouveränität der Staaten damit zum Prinzip erklärt würde, ſo müßten ſie in gleicher Weiſe auch für Deutſchland gelten. Lebensrecht und Freiheit des Deutſchen Volkes können nicht mit anderem Maß gemeſſen werden als bei anderen Völkern. i Selbſtmord eines SPꝰD⸗ Abgeordneten — Recklinghauſen, 12. Mai. Wie von der Po⸗ lizeipreſſeſtelle mitgeteilt wird, haben die Ermitt⸗ lungen ergeben, daß der ſozialdemokratiſche Abgeord⸗ nete Biedermann, deſſen Leiche kurz hinter Recklinghauſen auf den Gleiſen der Strecke Köln Hamburg gefunden wurde, Selbſtmord begangen hat. 2. Seite Nummer 217 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Wg 0 9 Freitag, 12. — 2 8 40 Schilling Geloͤſtrafe Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 12. Mai. Hauptmann Sears, der den Kranz Roſenbergs vom Grabmal des Unbekannten Soldaten entwendet hatte, iſt bereits geſtern nachmittag dem Polizei⸗ gericht vorgeführt und entſprechend dem engliſchen Recht wegen„Diebſtahls eines Kranzes auf Grund von Teil 2 des Diebſtahlgeſetzes“ zu 40 Schilling Strafe verurteilt worden. Mit nicht geringem Erſtaunen hat man in Berlin 5 Urteil des Londoner Schnellgerichts zur Kennt⸗ enommen, das geglaubt hat, die Entwendung vom Vertreter des deutſchen Reichskanzlers am chen Gefallenendenkmal niedergelegten Kran⸗ zes mit einer Straſe von ſage und ſchreibe 40 Schil⸗ ling hinreichend geahndet zu haben. Dem deutſchen Empfinden wird es unverſtändlich bleiben, daß ein ſo grober Exzeß, wie ihn der Hauptmann und ſozialiſtiſche Parlamentskandidat Sear ſich geleiſtet hat, als„einfache Sachbeſchädigung“ gewertet wer⸗ den konnte. Die Abſicht, die deutſchen Farben und damit die deutſche Reichsregierung zu ſchmähen, lag offenkundig zu Tage und wurde auch von Herrn Sear nicht beſtritten. Wenn die Engländer eine Buße von 40 Schilling für genügend erachten, ſo iſt das natürlich ihre Sache. Die Kranzniederlegung am engliſchen Gefallenendenkmal durch Herrn Ro⸗ ſenberg war eine Geſte der Ritterlichkeit. Es ſcheint, daß unter der Auswirkung der nieder⸗ trächtigen Haßpropaganda man leider in ſehr weiten Kreiſen des engliſchen Volkes für eine ſolche Geſte nicht das rechte Verſtändnis hat. Dieſer Eindruck läßt ſich nicht verwiſchen, auch wenn, wie angekün⸗ digt, die engliſche Regierung ſich kühl und korrekt für den Vorfall entſchuldi⸗ gen wird. Wien verbietet NS-Tagung Meldung des Wolff⸗ Büros — Wien 12. Mai. Die Tagung des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Juriſtenbundes, die für Sams⸗ tag, den 13. Mai, abends, vorgeſehen war, iſt nach Mitteilung der Gauleitung Wien der NSDAP ver⸗ boten worden. Dagegen findet die für Sonntag, den 14. Mai, vormittags, angeſetzte Gedenkfeier zur 250. Wiederkehr der Befreiung Wiens, die ebenfalls verboten wurde, bereits am Samstag um 8 Uhr ſtatt. Reichsjuſtizkommiſſar Miniſter Dr. Frank, der preußiſche Juſtizminiſter, der Präſident des preußiſchen Staatsrates und die übrigen Herren aus Berlin treffen am Samstagnachmittag auf dem Flugplatz in Aſpern ein. Religiöſe Eidesleiſtung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 12. Mai. Der preußiſche Juſtizminiſter Kerrl hat ſol⸗ gende Verfügung erlaſſen: Deutſche Gerichte werden in der religiöſen Eidesform im Gegenſatz zur weltlichen die Eidesform erblicken, die allein den ſittlichen Ueberzeugungen des deutſchen Volkes entſpricht. Die Eidesabnahme in weltlicher Jorm iſt daher auf die Fälle zu beſchränken, in denen es unvermeiblick iſt. Die früheren Verfügungen bei Abnahme von Eiden werden hiermit aufgehoben. ieee 3 8 Die Sozialbeiträge für Hausangeſtellte Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 12. Mai. Die bereits vor einiger Zeit angekündigte Her⸗ abſetzung der Sozialbeiträge für Haus⸗ angeſtellte dürfte ſchon in den nächſten Tagen GBeſetz werden. Darnach ſollen künftig die Haus⸗ angeſtellten und zwar rückwirkend vom 1. Mai an nicht mehr arbeitsloſenverſicherungs⸗ pflichtig ſein. Das bedeutet, daß der Beitrag zur Arbeits loſenverſicherung, der 34 Prozent beträgt, in Zukunft wegfällt. im Leben des Odenwaldbauernvolkes, ſpannte aber von vornherein den Rahmen weiter und ſchuf ſo den Roman des deutſchen Bauern. l Einzelnes gar zu ſcharf bis ins tiefſte aufgezeigt wird, ſo, weil das Auge des Arztes auf den Grun Tag der nationalen Muſik Eine Anregung von Dr. Fritz Stege⸗Berlin Trotz der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten iſt Deutſchland noch immer reich an großen Muſikfeſten, reich an muſikaliſchen Tagungen, Kunſtwochen und dergleichen— arm dagegen an muſikaliſchen Volks⸗ feierſtunden, die ſich nicht an zahlungsfähige Feſt⸗ beſucher wenden, ſondern an die Geſamtheit des Volkes. Bisherige Aktionen, die das Volk zum Muſtikgenuß herangezogen haben, ſind immer ver⸗ einzelt geblieben und lokal begrenzt. Da aber die Muſtk als die ſozialſte aller Künſte zu gelten hat, ſo wäre eine Zuſammenfaſſung des Volkes zu gemein⸗ ſamem Erleben der tönenden Kunſt eine Tat von weittragender kulturpolitiſcher Bedeutung. Ein ſolcher„Tag der nationalen Muſik“ müßte aus der Enge der Opernhäuſer und Kon⸗ gertſäle hinausführen in die Freiheit der Natur, um mit Hilfe der Muſik das Gefühl für die innere Naturverbundenheit im deutſchen Volke wieder zu erwecken und zu befeſtigen. Eine ſolche Einrich⸗ tung beſitzt unſer Land bisher lediglich im„Deut⸗ ſchen Liedertag“, den der Deutſche Sänger⸗ bund geſchaffen hat und der auch dieſes Jahr am 25. Jun ſtattfinden wird. An dieſem Tage wer⸗ den überall in Stadt und Land auf öffentlichen Plätzen heimiſche Volksweiſen ertönen, vorgetragen von den Männerchorvereinen, die dieſem Bund an⸗ geſchloſſen ſind. Dieſer Werbetag für das deutſche Lied und den deutſchen Chorgeſang hat bei der Be⸗ völkerung größten Anklang gefunden. Damit hat der Deutſche Sängerbund gerade in ſozialer Be⸗ ziehung einen verdienſtvollen Anteil an der Aus⸗ geſtaltung des volkstümlichen Muſtklebens genom⸗ men. Wohl iſt der Männerchorgeſang eine Eigenheit typiſch deutſchen, völkiſchen Muſizierens. Aber man ſollte ſich nicht allein auf dieſen einen Zweig des Muſiklebens beſchränken und auf die Teilnahme aller übrigen muſtkaliſchen Faktoren verzichten. Der „Deutſche Liedertag“ ließe ſich ohne ſonderliche Mühe zu einem„Tag der nationalen Muſtk“ erweitern unter Beteilfgung aller Gattun⸗ gen der nachſchöpferiſchen Kunſt. Aehnlich vielleicht, wie der kürzlich ſtattgeſundene„Tag der Muſik⸗ pflege“ in Oeſterreich. Alle verfügbaren Orcheſter Das Problem des Agrarzinſes Gegenſätze in den Auffaſſungen der NS DA und Hugenbergs Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Mai. In der heutigen Kabinettsſitzung ſollte auch die ſchon mehrfach verſchobene Beratung des vom Mi⸗ niſter Hugenberg ausgearbeiteten Geſetzentwurfes über die landwirtſchaftliche Entſchul⸗ dung begonnen werden. Geſtern fand deshalb eine Ausſprache zwiſchen Hugenberg und dem agrar⸗ politiſchen Führer der Nationalſozialiſtiſchen Partei, Darré, ſtatt, die einer Klärung der beiderſeitigen in ſehr wichtigen Punkten differierenden Anſchauun⸗ gen gelten ſollte. Sie hat indes eine Einigung nicht ge⸗ bracht. Das Ergebnis des Meinungsaustauſches war vielmehr die Feſtſtellung, daß noch weitere Be⸗ ſprechungen erforderlich ſind, ehe man endgültig an das Entſchuldungsproblem herangehen und ehe das Kabinett ſeine Entſcheidung fällen kann. Die Frage der Neubeſetzung des preu⸗ ßiſchen Landwirtſchaftsminiſteriu m, die ja eng mit dieſen Dingen zuſammenhängt, bleibt damit vorerſt noch in der Schwebe. Wie weit die Anſichten noch auseinandergehen, wird aus der Er⸗ klärung deutlich, die das agrarpolitiſche Amt der NSDAP im Anſchluß an die Ausſprache Hugenberg⸗ Darré veröffentlicht hat. Die Hauptſchwierigkeit liegt in der Zins⸗ behandlung. Es handelt ſich im Kern darum, ob eine individuelle Entſchuldung des Land⸗ wirts oder eine generelle Eutlaſtung der Landwirtſchaft erfolgen ſoll. Nach nationalſozialiſtiſcher Mitteilung wurde von ſeiten des Amtes für Agrarpolitik vorge⸗ tragen, daß die Schlüſſelfrage zur Geſundung der Landwirtſchaft im Zinsproblem ſteckt. Dies des⸗ wegen, weil der Ertrag der Arbeit nicht aus⸗ ſchließlich zur Befriedigung der Kapitalſchuld und damit der kapitaliſtiſchen Intereſſen dienen darf, ſondern zum Wiederaufbau des in ſeinen Grundlagen durch die Schäden des vergangenen Syſtems erſchütterten landwirtſchaftlichen Betriebes zu dienen hat. Das ſei eben nicht gewährleiſtet, wenn der Ertrag der Arbeit ausſchließlich oder vor⸗ wiegend zur Zinsbefriedigung des Kapitals dient. Unterſtelle man nämlich die Verhältniſſe in der Landwirtſchaft vor dem Weltkriege, dann ergibt ſich, daß ſelbſt eine geſunde Landwirt⸗ ſchaft ſich nur mit etwa 2 Proz. verzinſen konnte und alſo heute dieſe 2 Proz. zuzüglich einer Amortiſationsquote beſtenfalls die Höchſtgrenze darſtellen, welche man heute der Landwirtſchaft zumuten kann, um neben der Verzinſung des Kapitals einen Teil des Arbeitsertraͤges für Wiederaufbau und Ingang⸗ haltung des landwirtſchaftlichen Betriebes zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Denn die Geſundung des land⸗ wirtſchaftlichen Betriebes iſt die Vorausſetzung für die Inganghaltung einer auf nationalen Grundlagen aufgebauten Geſamtvolkswirtſchaft. Seitens des Reichsernährungsmini⸗ ſters Dr. Hugenberg wurde darauf hingewie⸗ ſen, daß er entſprechend ſeiner geſamtwirtſchaftlichen Einſtellung die Geſundung des deutſchen Bauern⸗ tums als die wirtſchaftliche Grundaufgabe anſehe und grundſätzlich zu jeder Maßregel be⸗ reit ſei, die unter dem Geſichtspunkt des Geſamt⸗ wohles zugunſten der Land wirtſchaft ergriffen wer⸗ den könne. Hugenberg müſſe aber die Frage aufwerfen, ob wirklich vom Standpunkt der Landwirt⸗ ſchaft aus der Vorſchlag einer Zwangsherab⸗ ſetzung der Zinſen auf 2 v. H. im Endergeb⸗ nis einen Vorteil darſtelle, insbeſondere aber, ob die Landwirtſchaft, die jetzt tatſächlich im Durchſchnitt noch mehr als 6 v. H. zahle, ein ganz ausſchlaggebendes Intereſſe daran be⸗ ſitze, eine Annuität von ſage 3 v. H. ſtatt ſage 4% v. H. zu zahlen. Wenn der Milchpreis auch nur um einen Pfennig ſteige, wie es infolge des von ihm erlaſſenen Fett⸗ geſetzes bereits jetzt der Fall ſei, ſo mache dies für die Landwirtſchaft mehr aus, als der erwähnte Zins⸗ unterſchied. Die von ihm mit dem Fettgeſetz ange⸗ ſtrebte und mit Sicherheit zu erwartende Milch⸗ preisſteigerung aber bedeute ein Viel⸗ faches jenes Zinsunterſchiedes, von der übrigen bereits ſichtbaren Preisgeſtaltung aller anderen agrariſchen Produkte ganz abgeſehen. Vom Standpunkt der Land wirtſchaft ſelbſt aus habe es ſchließlich doch auch eine gewiſſe Bedeutung, mit ihren Forderungen nicht gerade an ſolchen Stellen einzuſetzen, wo ſich die größten Schwierigkeiten für die Geſamtwirtſchaft ergeben. Auch das Intereſſe der kleinen Sparer, der Geſchwiſter und vieler mit der Landwirtſchaft eng verbundener Kreiſe dürfe ſchließlich nicht unberückſichtigt bleiben. In einer geſunden Preisgeſtaltung und in einer Herabſetzung der übrigen Laſten der Landwirtſchaft böten ſich größere Möglichkeiten der Geſundung der Landwirtſchaft, als gerade auf dem Gebiet einer Zinsgeſtaltung die der geſamten augenblicklichen Wirtſchaftslage durchaus widerſprechen würde. Er werde ſelbſtverſtändlich gegebene Anregungen ſorg⸗ fältig prüfen und, ſoweit möglich, auch im Reichs⸗ kabinett wiedergeben. Der Aufbau der deutſchen Arbeitsfront Meldung des Wolffbüros — Berlin, 12. Mai. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, hat folgende Anordnungen er⸗ laſſen: Die Deutſche Arbeitsfront beſteht aus dem Zen⸗ tralbüro als der Leitung und den beiden Säulen: Geſamtverband der deutſchen Arbeiter und Ge⸗ ſamtverband der deutſchen Angeſtellten. Das Zentralbüro hat die Aufgabe, die bis⸗ herigen Verbände in die neue Organiſationsform zu überführen und den ſtändiſchen Aufbau mit vor⸗ zubereiten. Zu dieſem Zweck hat das Zentralbüro den Kleinen und den Großen Arbeits⸗ konvent. Dem Kleinen Arbeitskonvent obliegt die Verwaltung der verſchiedenen Aemter. Dem Großen Arbeitskonvent gehört als Amt der Kleine Arbeitskonvent weiter an. Darüber hinaus gehören ihm die Leiter der vom Staatstheater bis zur Liebhabervereinigung, alle Sänger, Inſtrumentalquartette, Konſervatorien, Kirchenmuſiker uſw. produzierten ſich vor dem Volke ohne Entgelt. In Wien allein fanden mehr als 80 Veranſtaltungen mit 7000 Muſikern vor 60 000 Zuhörern ſtatt, elf Streichquartette ſpielten zu glei⸗ cher Stunde für 23 000 Schüler. Ein ſolcher Tag der Muſik würde in Deutſchland einen ungleich ſtärkeren Widerhall finden als in Oeſterreich, wo die Reſonanz eines national ge⸗ einigten Volkes fehlt. Eine derartige Werbe⸗Aktion für deutſche Muſik würde das Volk zur Selbſtbeſin⸗ nung auf die muſikaliſchen Schätze der Nation füh⸗ ren. Die Beteiligung aller Kulturorcheſter, aller Konzert⸗ und Opernſänger würde für den einzelnen Künſtler, für das einzelne Kunſtinſtitut eine beſſere und ideellere Reklame bedeuten als die ſchriftliche Empfehlung, als das gedruckte Wort. Einmal im Jahre den Aermſten unter dem Volke muſikaliſche Freuden ſchenken— einmal im Jahre der Flut der mechaniſchen Muſik den tönenden Pro⸗ teſt einer allumfaſſenden muſikaliſchen Kundgebung entgegenhalten— das iſt der Sinn eines„Tag der nationalen Muſik!“ Das Nationaltheater teilt mit: Die für Mon⸗ tag in Miete E 23 angekündigte Vorſtellung der Operette„Der luſtige Krieg“ muß wegen Er⸗ krankung im Perſonal auf Dienstag, den 16. Mai verlegt werden. Am Montag wird ſtatt deſſen für Miete D 24 und Sondermiete D 12„Schlage⸗ ter“ von Hanns Johſt gegeben.— Die Neueinſtu⸗ dierung der Oper„Martha“ von Flotow geht am Samstag in folgender Beſetzung in Szene: Titel⸗ partie: Elice Illiard, Nancy: Nora Landerich, Lyonel: Heinrich Kuppinger, Plumkett: Karl Mang, Lord: Hugo Voiſin.. ( Furtwängler⸗Konzert in Freiburg. Nach ſeinen großen Erfolgen in Paris und in Baſel kam Wil⸗ helm Furtwängler mit ſeinen Berliner Philharmo⸗ nikern nach Freiburg. Der große Saal der ſtädti⸗ ſchen Feſthalle war aus verkauft. Furtwängler bot ein erleſenes Programm: Ouvertüre zu Goethes Egmont und die Siebente Symphonie Kadur von L. van Beethoven und die Erſte Symphonie-moll von Johannes Brahms. Das Publikum dankte am Schluß für den hohen muſikaliſchen Genuß mit ſtür⸗ miſchem Beifall. Hauptberufs⸗ und Hauptfachſchaften und ſonſtigen bedeutenden Vertreter der Gewerk⸗ ſchaftsbewegung an. Der Große Arbeits⸗ Konvent beſteht aus 60 Mitgliedern. Der Geſamtverband der Arbeiter und der Ge⸗ ſamtverband der Angeſtellten haben je einen Führer und einen Führerbeirat. Dieſe beiden Geſamtverbände haben eigene Finanzhoheit und das Beſtimmungsrecht über die Perſonalpolitik in dieſen Verbänden. Selbſtverſtändlich hat das Zentralbüro das Einſpruchsrecht und in Zweifels⸗ fällen die letzte Entſcheidung. Die erſte Aufgabe der Geſamtver⸗ bände iſt die Zuſammenfaſſung der in den ver⸗ ſchiedenen Gewerkſchaften vorhandenen Berufs⸗ ſtände, wie z. B. die Zuſammenfaſſung der Holz⸗ arbeiter⸗, Bauarbeiter⸗, Metallarbeiterverbände uſw. ſowie die Schaffung von Zentralkartotheken und Zentralkaſſen. Damit verbunden muß eine Angleichung der verſchiedenen Beitrags⸗ Erinnerungen an Adam Karrillon Adam Karrillon blickt auf ein inhaltsreiches Leben zurück. In allem ſpiegelt es ſich in ſeinen Werken wieder. Als Arzt und als Dichter hat er in der Stille des Odenwaldes und draußen auf fernen Meeren gewirkt. So ſpricht der welterfahrene Er⸗ zähler, der alles verſtehende Arzt zu uns von der Heimat des Odenwaldes und vom deutſchen Bauer, von fremden Ländern und Menſchen. Was Karrillon geſchrieben hat, iſt Erlebtes. Wer im ſtillen Waldmichelbach ſich umſah, fand noch die Spuren der Karrillonſchen Geſtalten. In engen Wirts⸗ ſtuben hörte man vom Leben der Dorf⸗Originale, all die ſeltſamen Namen, die ihnen der Volksmund gegeben hat. Da bin ich einmal einem Mannheimer Arbeiter begegnet, der nach dem Odenwalddichter fragte. Er war ein Sohn Michael Helys. Oft bin ich dort auch bei meiner Großmutter geweſen. Vom Fenſter ſah man auf den Dorfplatz mit den beiden Kirchen. Da hing das Bild von dem Glocken⸗Ein⸗ zug in Waldmichelbach, den der Dichter irgendwo beſchrieben hat. Und immer wieder erzählte mir die alte Frau vom fungen Karrillon, der in der Schule ein wilder Burſche war, der in Mainz das biſchöf⸗ liche Konvikt verließ.— So ſagte der Volksmund: „'s Schullehrers Adam kann koan Parrer net wern — er hot Kurferſchteblut und die Mädſcher ſo gern.“ Dieſer Kurfürſt ſpielte eine große Rolle in allen Geſprächen, ihm hat Karrillon ſpäter in„Adams Großvater“ ein Denkmal geſetzt. Mit eifervollem Intereſſe haben die Odenwälder des Dichters Bücher geleſen, denn all dieſe Meuſchen darin hatten ja um ſie gelebt. Und faſt alles war ſo wie in der Wirklichkeit. Ja, manche ihrer Schwächen waren nur zu ähnlich beſchrieben, daß die Bauern oft gar in Zorn gerieten. Nur zu gerreu war ihre Sprache, urwüchſig und herb. Aber dieſes Herbe zeigt die wahre Größe. Da finden wir keine billige Heldenpoſe, ſondern das Volk wie es iſt. Immer wieder erfüllt die Handlung ein eigenwilliger Humor. In dem Bilderreichtum, in der Luſt zum Fabulieren begegnen ſich der vielgereiſte Philoſoph und der ſinnierende Sohn der Heimat. Es iſt keine leichte Lektüre. Und vielfach iſt der Dichter auch von ſeinen Landsleuten nicht verſtanden worden. Allein Karrillon ſuchte zwar ſeinen Stoff leiſtungen erreicht eine gewaltſame Nir we tragen, deren endgültige Feſtlegung in einer feier, lichen 1 Grundſätzlich w abgeſtimmt, ſondern der Führer wird en nannt und die Entſcheidung liegt immer e der Hand des ernannten Führers Den Mitgliedern des Großen Arbeitskonveng rden beſtimmte Sitzung des kündet wird. folgenden Mitgliedern: 1. der Führer der Deutſchen Arbeitsfront Dr, Rob 2 3. die Der Kleine A Ley, M. d..; der Führer des Walter Schuhmann; der Führer des ten: Albert Forſter,.d..; „der Leiter des M. d..; der Leiter des Amtes für ſoziale Fragen: Franz Stöhr, M. d..; der Leiter des Muchow; der Leiter des Hans Biallas; der Leiter des Tarifamtes: noch nicht ernanntze en der Leiter der Rechtsabteilung: noch nice berdie der Leiter des Amtes für berufsſtändiſchen Auf, baß, u bau: Dr. Max Frauenhofer; l. der Leiter des M. d..: hellierung zu vermeiden. werden, ird in keiner Organiſatijyn— 1 g und begrenzte Aufgaben üben Großen Arbeitskonvents z Dek rbeitskonvent beſteht az Geſamtverbandes der Arbeiter. Geſamtverbandes der Angeſteh, Jühreramtes: Rudolf Schmeer Organiſationsamtes: Reinholh Propaganda⸗ und Preſſeamtes: Schulungsamtes: Otto Gohdes, der Leiter der wirtſchaftlichen Betriebe der Ge⸗ ſamtverbände der Arbeiter und Angeſtelltem Bankdirektor Karl Müller; der Schatzmeiſter Paul Brinkmann. Er verwalltk gleichzeitig die Kaſſen des Geſamtverbandes der Arbeiter; Grundſätzlich we der Leiter des Jugendamtes: noch nicht ernannt rden zu Leitern der Aemter im Kleinen Arbeitskonvent und zu Leitern der Hauptberufs⸗ und Hauptfachſchaften nur Parteigenoſſen ernannt, bereits durch ihre bisherige Tätigkeit bewieſen haben, daß ſie dieſer Berufung würdig und dieſer Aufgabe gewachſen ſind. Außerdem werden heute bereits in den Großen Arbeitskonvent folgende Perſonen berufen: Bery⸗ hard Otte ⸗ Berlin, Jakob Kaiſer⸗Köln, Dr Theodor Brauer⸗Königswinter, Franz Behrens Berlin, Hermann Miltzow⸗Hamburg, Auguſt Fallin⸗ Be rlin. Otte iſt Vorſitzender der Chriſtlichen Gewerk⸗ . 9 — seitige bis e fehr f heime mehr ſprün müſſe vortr. ehren ſchutzt der, Mant hren 8 fer h. ner kl Ausſt ſchaften, Kaiſer Führer der Chriſtl. Gewerkſchaf⸗ ten im Rheinland und Behrens Vorſttzender der Chriſtlich⸗Nationalen Landarbeiter. g 40 Verhaftungen in der Neckarſtabt Geſtern abend wurde eine unerlaubte poli⸗ tiſche Verſammlung, die von Mitgliedern der SPD. und des verbotenen Reichsbanners in eile Wirtſchaft in der Neckarſtadt abgehalten wurde, von der Polizei unter Mithilfe von SA⸗Männern aus; ge men und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Be der Durchſuchung des Verſammlungsraums fand man unter den Tiſchen Mitgliedsbücher des Reichs⸗ banners und der SPD. zuſammengeriſſene Schriftſtücke hoben. 40 Pe funden. Kurze Zeit darauf bildeten ſich auf der Mittel * Mannheim, 12. Maj. rſonen wurden feſtgenom Ferner wurden im Oſeg ähnlicher Art ge⸗ ſtraße mehrere Gruppen von Perſonen, die offenbaz der KPD. angehörten. Beim Erſcheinen der Pole dug ergriffen ſie die Flucht, und eine Gruppe f ſcharfer Schuß abgegeben, ohne daß jemand ver letzt wurde. von Auf die SA⸗Männern Polizeibeamten wurde ein des Menſchenſchickſa des Alltags und die Myſterien zu Beginn oder Ende des Menſchenlebens! Karxillon geſtaltet ſie in ergreifender Größe. Wanderſtaob „Der Drang nach ligen Landes. Vo Mehl werden ſollten oder nicht. Und doch, ſie liefe wenn auch nach Jahrzehnten erſt, über die Walzen, Um ſo eindringlicher und bodenſtändiger und wahlt iſt ſein Werk geworden. Sinn. Leſt ſeine Bücher und ihr ehret ihn in de Volks verbundenheit der Tat. L. K. V. Die Goethe⸗Medaille für Max von Schillugs Reichspräſident von Hindenburg hat dem a ſidenten der preußiſchen Akademie der Künſte uu Intendanten der Städtiſchen Oper, Prof. Dr. v dienſte um die deutſche Kunſt für Wiſſenſchaft und Kunſt überreichen laſſen. Reichsinnenminiſter Dr. 8 übermittelte die Medaille und die Urkunde mi Ausdruck des perſönlichen Glückwunſches an Mit 40 Jahren erſt hat Adam Karrillon zu ſchres ben begonnen.„Ich ſpeicherte wie ein Kornſilo di rräte in mir auf, Nicht rauſchende n Schillings, von Schillings. Horizonten“, wie Karrillon 05 mal ſagte, war immer ſtark bei dem Dichter. N der Stille des Landlebens bildete ſich ein Talent und wuchs draußen auf fernen Meeren und Ländern „Zuweilen vertauſchte ich die Geburtszange mit dem und kam durch Zufall zu manchen Geſchehniſſen, die einem anderen ſich nicht preisgeben, Ich kam zum Aufſtand der Armenier in Konſtantinn“ pel, zum Erdbeben in Kalabrien, zum Aus bruch des Veſuvs. Ich ſah Alpenglühen und Meeresleuchten. Kein Wunder, daß ſich da einmal die Feder in meine. Hand regte und etwas anderes ſchaffen wollte, al nur Rezepte ſchreiben“ So ſtehen neben den Bauern Romanen die Schriften des Reiſe⸗Erzählers. 10 „Wer die„Moderne Kreuzfahrt“ 5 nimmt, findet eine großartige Beſchreibung des Heß Wenn bisweilen ls geſehen hat. Das Kleine in die unbewußt deſſen, ob ſie einma Feſte ſind nach dieſes Mannes in Anerkennung ſeiner Ver die Goethe Medal mit einem Anſchreibe Fri t dem Als b daß f der w mag k pere der J heitra große niſch die L appett bieten das ſowie binde! lezten len, ewe änder Feste, ſtzun⸗ ſinder uch hier tion en r ig onveng n üben er feier, ts Ver, teht auz Arbeiter, Ingeſteh⸗ Schmeer, d: Franz Reinholh ſeamtes: ernannt; ernannt; chen Auf, Gohdes, der Ge eſtelltem ſerwaltel 3. Seite„Nummer 217 Freitag, 12. Mai 1933 1— 5 bie Stadtseite Dank an Kommiſſar Otto Wetzel aus Anlaß der Aufhebung des Sonderkommiſ⸗ 8 für kommunale Fragen bei der badiſchen Regierung hat Reichsſtatthalter Robert Wagner u Kommiſſar Otto Wetzel folgendes Dank⸗ ſchreiben gerichtet: Sehr geehrter Herr Wetzel! Nachdem mit der fortſchreitenden Gleichſchaltung auch die kommunal-⸗politiſchen Arbeiten der natio⸗ nalen Erhebung einen Abſchnitt erreicht haben und hamit die Ihnen übertragenen Aufgaben zunächſt als erfüllt angeſehen werden können, glaube ich, Sie zen den Verpflichtungen des Amtes eines Kommiſ⸗ urs für kommunalpolitiſche Angelegenheiten ent⸗ inden zu dürfen. Das Land iſt Ihnen außerordent⸗ lh zn Dank verbunden, daß Sie ſich neben Ihren ualreichen anderen Pflichten auch dieſer ſchwierigen Uigabe unterzogen und ſie mit Ihrer gewohnten lische und Folgerichtigkeit angepackt haben. Sie ſariat erbient gemacht und ich benutze gerne dieſen An⸗ laß, um Ihnen dies auch meinerſeits ausdrücklich zu beſtätigen. Mit Ausdruck vorzüglicher Hochachtung gez. Robert Wagner. Abg. Wetzel wird das Kommiſſariat der stadt Mannheim bis zur geſetzlichen Wahl des gommiſſars Renninger zum Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim beibehalten. ö ben ſich damit erneut um die nationale Erhebung undes der ernannt, mier itern nur bewieſen 1d dieſer Großen Bern⸗ öln, Di. hrens⸗ t Faltin⸗ Gewerk⸗ herkſchaf⸗ nder det kſtadt . Mai. e poli⸗ dern der in eier rde, von en aus- gen on ert. Bei ns fand 5 Reichs⸗ im Ofen Art ges Mittel⸗ offenbaß C 0 ibeamten rde ein and ver⸗ — nte abet uf ſo den ſisweilen ufgezeigt n Grund Kleine un odet tet ſie in llon eit hter. Ju ent und Ländern mit dem manchen eisgeben. 'gſtantino⸗ hruch des uchten n meinet ollte, al Bauern 8. ie Hand des Hei⸗ zu schrei nſtlo die e einma te lieſet, Walzen. 9 wahret Mannes t in det K. W. chilling em Prä- nſte Dr. er Ver⸗ Medaille ſchreiben Frick mit dem an Mal Mannheimer Mai-Ausſtellung Die Ausſtellungsleitung hat bekanntlich auf viel⸗ ſeiigen Wunſch vieler Volksgenoſſen die Ausſtellung lis einſchließlich Sonntag, 14. Mai verlängert. Wie ſehr ſich dieſe Ausſtellung in das Intereſſe der Mann⸗ heimer eingeſchaltet hat, erſieht man daran, daß viel mehr Vorträge über Luftſchutz, als ur⸗ ſprünglich vorgeſehen waren, eingeſchoben werden müſſen. Zu den außerordentlich lehrreichen Lichtbild⸗ borkrägen, die in volkstümlicher, anſchaulicher Form ehrenamtlich von Mitgliedern des deutſchen Luft⸗ ſchutzverbandes, den Herren Wick und Dr. Schroe⸗ der, abgehalten werden, haben eine große Anzahl Mannheimer Induſtriebetriebe für ihre Belegſchaften ten Beſuch zu Sondervorträgen angemeldet. Fer⸗ ger hat der freiwillige Arbeitsdienſt im Rahmen ſei⸗ her theoretiſchen Ausbildung von der Einladung der Ausſtellungsleitung Gebrauch gemacht und ſeinen Leuten Gelegenheit gegeben, die Vorträge zu beſuchen. f Im übrigen iſt die Ausſtellung populär, weil ſie vom Alltag ausgeht und Dinge für den Alltag zeigt. Es gibt viel zu„gucken“, zu verſuchen, vieles gratis. Man kann Sachen kaufen, die nur wenig koſten. Als beſonders erfreulich iſt die Tatſache feſtzuſtellen, daß ſich ein großer Teil der Beſucher aus Kreiſen der werktätigen Bevölkerung zuſammenſetzt. Hierzu mag beſonders die Son derausſtel lung der P reis gekrönten Geſellenſtü cke der Maun heimer Han dwers kammer beitragen, die von den einzelnen Fachgruppen mit großem Intereſſe eingehend beſichtigt und fachmän⸗ hiſch bewertet werden. Einen guten Zuſpruch haben die Lebensmittel⸗ und Genußmittelgeſchäfte, die in appetitlicher Weiſe ihre Leckerbiſſen und Getränke an⸗ bieten, ſowie zahlreiche Koſtproben verabreichen. Für das leibliche Wohl ſorgen das Ausſtellungs⸗Kaffee, ſowie das Ausſtellungs⸗Reſtaurant. Wer bisher ver⸗ hindert war, die Ausſtellung zu beſuchen, möge die lehten Tage wahrnehmen, um das Verſäumte nachzu⸗ n um ſo mehr, als am Freitag, Samstag und Juntag noch eine Anzahl Freiflugſcheine an Fucher verſchenkt werden. Volkszählung 1933. Mit Rückſicht darauf, daß N am 16. Juni die Volks⸗, Berufs⸗ und Be⸗ tiebszählung ſtattfindet, wird erſucht, ſchon geht tunlichſt darauf Bedacht zu nehmen, daß Vek⸗ anſtaltungen, welche den Stand der orts⸗ duweſenden Bevölkerung verübergehend weſentlich andern können, wie öffentliche Verſammlungen und ſete, Jahr⸗, Kram⸗ und Viehmärkte, Gerichts⸗ 191 85 uſw., zur Zeit der Zählung nicht ſtatt⸗ . Ab Lampertheim, 11. Mai. Die erſte Sitzung des auf Grund der Gleich⸗ en gewählten Gemeinderates wurde durch den larniſgriſchen erſten Beigeordneten Zöller ge⸗ fle. Beim Einzug der Ratsmitglieder hatte vor 0 Rathaus eine Abteilung Hitlerjugend Aufſtel⸗ aun genommen. Der Sitzungsſaal war reich ge⸗ ſückt und ein Bild des Reichskanzlers Adolf Hit⸗ aufgehängt. Vor Eintritt in die Tagesordnung Ale der Vorſitzende dem ausgeſchiedenen Bürger⸗ (iter Keller, Beigeordneten Kretzſchmar, 5 ie dem alten Gemeinderat für ihre Tätigkeit. 13 nahm Beigeordneter Zöller die Verpflich⸗ 15 des neuen Gemeinderates durch Handſchlag auh g dieser besteht jezt aus 13 Nationalſozialiſten 9 Mitgliedern des Zentrums. Gemeinderat Di⸗ umpolkswirt Uhrig wies dann darauf hin, daß 5 0 Gleichſchaltung die nationalſozialiſtiſche 155 u die ſtärkſte ſei und ihr große Aufgaben be⸗ unden. Sie werde an dieſe mit allem Ernſt 5 treten unter dem Grundſatz, nichts für die dene Perſon, ſondern alles zum Wohle der Ge⸗ lende, damit dieſe wieder zur Blüte komme. Hier⸗ fi erfolgte die Beſtellung der Verwaltungs⸗ und kurze achse Das Amt eines Rechnungsprüfers ehr nicht mehr mit einem Gemeinderatsmitglied 5., ſondern beſchloſſen, daß dieſes durch einen meindebeamten unentgeltlich zu verſehen ſei; 1 den Mitgliedern der einzelnen Ausſchüſſe wer⸗ e ee Vergütungen gewährt. hien s emeinde gehörte either dem landwirtſchaft⸗ zen Konſumverein an. Es wird der Austritt be⸗ r Der ſeitherige Friedrich⸗Ebert⸗Platz wird f ſulg olf⸗Hitler⸗ Platz umbenannt. Für die 185 hat der Güterverwalter Haas im Gemeinde⸗ Aae zu beraten. Auch wird er dem Bürger⸗ 75* nur noch unterſtellt. Kaufmänniſche Wohl⸗ hrtserwerbsloſe werden in Zukunft nur ſo lange 5 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Der neue Mannheimer Bezirksrat Wirtſchaftskonzeſſionen Offenhaltung der Schokoladengeſchäfte am Muttertag Die Einführung der neuen Bezirks⸗ ratsmitglie der, die vor kaum acht Tagen auf Grund des Gleichſchaltungsgeſetzes gewählt wurden, war ein beſonderer Akt, zu dem ſich zahlreiche Be⸗ amte des Bezirksamtes als Zuſchauer eingefunden hatten. Regierungsrat Neu mayer begrüßte die neuen Bezirksräte, von denen ſich drei Herren der NSDAP. und ein Herr vom Zentrum bereits im früheren Bezirksrat befanden, und ſprach den Wunſch aus, daß eine harmoniſche Zuſammenarbeit, geſtützt auf gegenſeitiges Vertrauen, die Grundlage bilden möge. Auch der Bezirksrat, ſo fuhr Regierungsrat Neumayer fort, hat die Verpflichtung, am großen Werk mitzuarbeiten und beizutragen, daß Deutſchland wieder einig, groß und ſtark wird. Alles Trennende muß beiſeite geſtellt werden. Finden wir uns zu⸗ ſammen zu gemeinſamer Arbeit zum Segen unſeres Amtsbezirkes, unſeres badiſchen Landes und unſeres deutſchen Vaterlandes. Nach Unterweiſung über den Aufgabenbereich des Bezirksrates gaben die Bezirks⸗ räte das feierliche Handgelübde an Eidesſtatt ab,„die Verpflichtungen als Bezirksrat treu und gewiſſenhaft zu erfüllen, auf Ehr und Gewiſſen“. Wirtſchaftskonzeſſionen Von den vorliegenden Wirtſchaftskonzeſſionen wurden genehmigt: Otto Lutz für die Wirtſchaft „Weinhaus Eder“, Tatterſallſtraße 11; Hans Schwö⸗ bel für den„Bürgerautomat“, K 1, 10; Johann Quinten für die Wirtſchaft„zur Eintracht“, Käfer⸗ tal, Wormſerſtraße 36 Emma Moſemann für die Wirtſchaft„zum ſilbernen Becher“, Kepplerſtraße 14; Friedrich Reitlinger, E 2, 3, Klara Fabrega 28,12, Johann Kuhn am Waldweg Neckarau für den Klein⸗ handel mit Flaſchenbier; Willi Kühnel, Mittelſtr. 7, Berta Ledermann am Schloßgartendamm, Helene Klug am Ballhaus für den Ausſchank alkoholfreier Getränke in Trinkhäuschen und Frau Brenner für die Wirtſchaft„zur goldenen Traube“ in Reilingen. Abgelehnt wurden in zwei Fällen die Geſuche, weil häufiger Wirtswechſel in den Lokalen erkennen ließ, daß der Wirtſchaftsbetrieb die Wirte nicht er⸗ nähren konnte und ſomit ein Bedürfnis in Frage geſtellt werden mußte. Ein weiteres Geſuch wurde abgelehnt, da die Strafliſte des Geſuchſtellers Be⸗ denken gegen eine ſaubere Betriebsführung auf⸗ kommen ließen. In Hockenheim müſſen zwei Kolo⸗ nialwarengeſchäfte, die ſeit Jahren Flaſchenbier führten und die jetzt um eine Neukonzeſſion nachzu⸗ ſuchen hatten, den Kleinverkauf von Flaſchenbier einſtellen. Der Vertreter der Wirte⸗Innung ver⸗ neinte die Bedürfnisfrage und der Bezirksrat ſchloß ſich bei ſeiner Ablehnung der Geſuche offenbar die⸗ ſer Anſicht an, nachdem in Hockenheim nicht weniger als 27 Wirtſchaften ſind und weiterhin an 57 Stel⸗ len Flaſchenbier verkauft wird. Der Reichsverband der Schokoladengeſchäfts⸗In⸗ haber Deutſchlands von 1906, Bezirksgruppe Nord⸗ baden, hatte um Genehmigung zum Offenhalten der Schokoladengeſchäfte am Muttertag, ſowie an vier weiteren Sonn⸗ tagen nach Wahl nachgeſucht. Es wurde zwar die Anſicht vertreten, daß die Schokolade für die Mutter am Samstag ge⸗ kauft werden könne, aber der Vertreter der Schoko⸗ ladengeſchäfte wies nach, daß in anderen Städten ohne weiteres Ausnahmen zugeſtanden werden. Der Bezirksrat genehmigte daraufhin das Offenhalten der Schokoladen⸗Spezialgeſchäfte am Muttertag von 11 bis 18 Uhr mit der Einſchränkung, daß jede Firma nur ein Geſchäft offen haben darf. Die Freigabe weiterer Sonntage für den Schokoladenverkauf wurde hingegen abgelehnt. Die Branddirektion legt großen Wert darauf, daß die getroffenen Feuerlöſchmaß nahmen be⸗ ſonders bei Fabrikbetrieben für größere Brände aus⸗ reichend ſind. Erfreulicherweiſe iſt es in der letzten Zeit Brauch geworden, bei entſprechenden Vorlagen den Branddirektor zu Rate zu ziehen, um den Fir⸗ men gleich die diesbezüglichen Auflagen machen zu können. Bei der Ueberprüfung der Löſchwaſſerver⸗ hältniſſe bei der Deutſchen Bergin A. G. in Rheinau ſtellte ſich heraus, daß die Waſſerleiſtungen der Hydranten nicht ausreichten, um ein Großfeuer zu bekämpfen. Gegen die gemachte Auflage, die Waſſer⸗ leiſtung zu erhöhen und einen Oberflurhydranten Gemeinderatsſitzung in Lampertheim bei der Bürgermeiſterei beſchäftigt, bis der gezahlte Unterſtützungsbetrag verrechnet iſt. Gelände, das zu Sportplätzen verpachtet iſt, ſowie die Ameiſenlache in Hüttenfeld ſollen alsbald neu verpachtet werden. Ein Wirtſchaftskonzeſſionsgeſuch der Frau Hermine Laut für die Wirtſchaft„zum Saalbau“ wird abgelehnt, da hiergegen Bedenken beſtehen.— Zum Schluß be⸗ richtet Beigeordneter Zöller noch über die Fi⸗ nanzlage der Gemeinde, die recht bedenklich iſt. Es ſind für über eine halbe Million unbezahlte Rechnungen angelaufen, denen etwa 50 000„ an Gas⸗ und Waſſergeld und 100 000/ an Steuern ge⸗ genüberſtehen. Für die Folge ſollen Außenſtände rückſichtslos eingezogen werden. Rücktritt der Karlsruher Bürgermeiſter * Karlsruhe, 9. Mai. Wie aus einer amtlichen Bekanntmachung des Stadtrates hervorgeht, ſind Oberbürgermeiſter Dr. Julius Finter, 1. Bürger⸗ meiſter Heinrich Sauer, Bürgermeiſter Dr. Erich Kleinſchmidt und Bürgermeiſter Hermann Schneider am 8. Mai zurückgetreten. Die Neuwahl eines Oberbürgermeiſters und eines ſtell⸗ vertretenden Bürgermeiſters findet am 18. Mai ſtatt. In der gleichen Sitzung werden auch der Stadtver⸗ ordnetenvorſtand, der Obmann und der ſtellvertre⸗ tende Obmann gewählt. Stadtratsſitzung in Pforzheim * Pforzheim, 10. Mai. In der erſten Sitzung des neuen Stadtrates gab Bürgermeiſter Dr. Gottlob die geplanten neuen Maßnahmen der Stadt bekannt. So ſoll gegen das Doppelverdiener⸗ tum der ſtädtiſchen Beamten eingeſchritten werden; ferner ſollen Warenhäuſer, Konſumvereine, Ein⸗ heitspreisgeſchäfte und Großfilialbetriebe ſowie ſämt⸗ liche jüdiſchen Geſchäfte beim Bezug von Waren nicht mehr berückſichtigt werden. mit Motorſpritzenanſchluß ſetzen zu laſſen, legte die Firma Beſchwerde ein, da der Betrieb nicht voll ar⸗ beitet und für den neuerrichteten Salzſäure⸗Biſulfat⸗ ofen ein Hydrant in nächſter Nähe des Ofens ein⸗ gebaut werden ſoll. Der Bezirksrat verſchloß ſich nicht den Ausführungen des Vertreters der Firma und gewährte Ausſetzung der Auflage, bis ſich der Betrieb vergrößert. Die Beſchwerde wurde darauf⸗ hin zurückgezogen. Die für das ganze Reich getroffene Kontingen⸗ tierung der Tabakanbaufläche findet nicht die Billigung aller Landwirte, denn es läßt ſich nicht umgehen, daß die Wünſche aller Intereſſenten nicht reſtlos erfüllt werden können. Mit den von den Pflanzerausſchüſſen getrof⸗ fenen Verteilungen waren verſchiedene Tabak⸗ pflanzer in Feudenheim, Seckenheim, Schries⸗ heim und Ladenburg nicht zufrieden und er⸗ hoben Beſchwerde beim Bezirksrat. Ein Pflanzer in Feudenheim, der im Vorjahre 30 Ar bebaut hatte und dem nach anfänglicher Ablehnung für das Jahr 1933 doch noch 18 Ar bewilligt wurden, hatte mit ſeiner Beſchwerde kein Glück und muß jetzt mit ſeinen 18 Ar zufrieden ſein. Auch zwei Secken⸗ heimer Pflanzer wurden abgewieſen und haben ſich mit der vom Pflanzerausſchuß getroffenen Zuwei⸗ ſung zu begnügen. Ein Bahnarbeiter von Schries⸗ heim, der vor zwei Jahren 9 Ar und im Vorjahre 12 Ar mit Tabak bebaute, ſollte nichts im Jahre 1933 zugewieſen bekommen, da man ihn nicht als Tabak⸗ pflanzer anſah. Der Mann, der eine mehrköpfige Familie hat, verdient in der Woche 22 /, ſo daß der Bezirksrat wirklich ſozial handelte, wenn er dem Beſchwerdeführer eine Anbaufläche von 10 Ar zu⸗ ſprach. Ein Ladenburger Baumſchulenbeſitzer, der bis 1926 Tabak pflanzte, dann aber ſich der Baum⸗ zucht zuwandte, möchte wieder umſatteln und hatte Antrag auf Zuweiſung von 108 Ar geſtellt. Der Be⸗ zirksrat ſprach ihm 21 Ar zu, die jetzt, da man ſich an das Geſamtkontingent halten muß, von den Pflan⸗ zern abgezweigt werden müſſen, die mehr als 100 Ar zugewieſen erhalten hatten. In einer nichtöffentlichen Sitzung wur⸗ den dann noch die Vertrauensleute für die Ausloſung der Schöffen und Geſchwo⸗ renen aufgeſtellt. * Flüchtiger Betrüger. Die hieſige Staatsanwalt⸗ ſchaft hat gegen den am 6. Oktober 1908 geborenen Kaufmann Peter Wenz aus Edingen Steckbrief und Haftbefehl erlaſſen. W. hat ſich Betrügereien ſchuldig gemacht. Wohin ſich Wenz gewandt hat, konnte bis jetzt noch nicht ausfindig gemacht werden. Wenz iſt von kleiner Statur, hat dunkles Haar, graue Augen und ſpricht Mannheimer Mundart. Sein linker Arm iſt etwas kürzer, ſeine linke Hand verkrüppelt. Vefiederte Mieter Im vorigen Jahre ſchon hatte ſich ein Sch wal⸗ benpaar in dem Badezimmer einer Wohnung im Schleuſenweg kurz entſchloſſen eingemietet, als es ein Fenſter offen fand. Pünktlich wie voriges Jahr haben die beiden oder ihre Nachkömmlinge wieder ihre alte Wohnung bezogen. Sie machen es genau ſo wie neu einziehende menſchliche Mieter. Sie rich⸗ ten ihre kleine Wohnung völlig neu her. Weil alles durcheinander liegt, übernachtet der eine Gatte auf dem Deckenſchirm der elektriſchen Lampe. Man hat die Gratismieter gerne wieder aufgenommen. Schwal⸗ ben ſollen Glück bedeuten. Sie genießen volles Gaſt⸗ recht. Es iſt ihnen auch geſtattet, durch die Zimmer nach ihrem Wohnort zu fliegen, was ſie ungeniert tun. Rätſelhaft iſt, wie die Vögel ihr früheres Neſt immer wieder finden, wenn ſie wiederkommen. Kein Ornithologe hat darüber bis jetzt beſtimmte Aus⸗ kunft geben können. * Zwei Autos entwendet. Im Stadtinnern wur⸗ den von bis jetzt noch unbekannten Tätern zwei freche Autodiebereien ausgeführt. Geſtohlen wurde im un⸗ bewachten Augenblick ein offener 4⸗Sitzer⸗ Opelwagen mit ſchwarzen Kotflügeln und Leder⸗ polſterung, ſowie 2 Reſerverädern, 4/16 PS, 1010 com, Kennzeichen II D 12 747; ferner ein grauer 2⸗Sitzer⸗ Opel⸗Cabriolet, Modell 1930, 4/20 PS, zwei⸗ türig, mit grauer Polſterung, Notſitz, Stoßſtange und 1 Reſerverad, Kennzeichen IV B 28 506. Sachdienliche Mitteilungen ſind an die nächſterreichbare Polizei⸗ ſtattion oder Sicherheitsſtelle erwünſcht. Man ver⸗ mutet dringend, daß bei dieſen Autodiebereien eine organiſterte Autodiebesbande am Werke war, deren Ermittlung aber noch nicht gelungen iſt. Gloria: Pat und Patachon als„Lumpenkavaliere“ Ob ſprechend oder ſtumm, ſie ſind die Alten geblieben, die die luſtigſten Purzelbäume ſchlagen und den verrück⸗ teſten Ulk in Szene ſetzen. Es gab Zeiten, da haben wir ſte geliebt, dieſe beiden unmöglichen Schießbudenfiguren aus Dänemark, das war zur Zeit, als die Leinwand noch micht ſprechen, weinen und lachen konnte. Und das— ſo will es uns ſcheinen— iſt doch eigentlich ſchon furchtbar lange her. Dann wurde der Tonfilm Mode. Er wurde allmächtig. Er ſchlug die letzte ſtumme Konkurrenz ver⸗ nichtend aus dem Feld. Und es wurde plötzlich ſtill um den langen Pat und den kurzen Patachon. Sehr dtill. Man hatte ſie faſt vergeſſen. Aber ſie, dieſe beiden herr⸗ lich verdrehten Geſellen, hatten nicht kapituliert. Sie waren plötzlich wieder da. Und lachten, weinten, ſangen, redeten, ſo wie es der Tonfilm verlangte. Auch in dieſem, ihrem neueſten Film, zeigen ſie, daß ſte ihren alten, unverwüſtlichen Humor noch beſitzen. Sie geben ein Paar groteske Muſikanten, die natürlich die unmöglichſten Abenteuer erleben. Die immer die Ver⸗ folgten ſind, die ſelbſt die Polizei dann hinter ſich wühnen, als ſie für ein Varieté engagiert werden ſollen. Die vor⸗ her auf dem Rummelplatz ringen und in einer Kaſchemme ein Gannovenpaar dupieren. Sie erobern ſich auch dies⸗ mal wieder im Sturm die Herzen aller dankbaren Lacher. Im Beiprogra m m: Dick und Doof, ihre ameri⸗ kaniſche Konkurrenz, die im Gefängnis die tollſten Dinge ewf. drehen. Dazu: Die intereſſante Wochenſchau. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 12. Mai 19 Leipzig 1863— Aus dem vielgeſtaltigen Werden und Wachſen der Deutſchen Turnerſchaft werden zwei Markſteine ganz be⸗ ſonders hervorragen: die Deutſchen Turnfeſte Leipzig 1868 und Stuttgart 193g. Deutſche Turnfeſte ſind von jeher mehr geweſen, als Tage turneriſcher Arbeit und Ernte, ſie waren zugleich Offenbarung turneriſchen Lebens und Strebens, Künder deutſchen Wollens in ihrer Zeit und große und ſtolze Be⸗ kenntniſſe volklichen Dienſtes. Jedes Feſt hat ſeine be⸗ ſondere Aufgabe gehabt und wird ſie haben, ſo lange die Deutſche Turnerſchaft willens iſt, mit der ganzen Kraft ihrer hohen Ziele und Werte die Entwicklung der Nation zu geſtalten und unſer Volk in turneriſchem Geiſt zu for⸗ men. Unter den Feſten aber, die eine beſondere turneriſche und deutſche zeitgebotene Aufgabe im Zuge deutſcher Ent⸗ wicklung haben, werden Leipzig 1863 und Stuttgart 1933 herausragen. Leipzig 1863, das Feſt in den Werdetagen der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, das alle anderen überſchattete, zugleich die große Erinnerungsfeier, die 50⸗Jahr⸗Feier der Völkerſchlacht bei Leipzig. Drei Jahre zuvor erſt hatten die Schwaben Georgii und Kallenberg ihren„Ruf zur Sammlung“ an die deutſchen Turner gerichtet und ihre Einigung angebahnt, drei Jahre erſt war die Deutſche Turnerſchaft geboren. Noch hatte ſie keine Satzung, noch war ihr Bund nicht getauft, die Turner trugen noch die Geſetze der Deutſchen Turnerſchaft ungeſchrieben in ihren Herzen. In ihren Herzen lebte ſtärker als in unſeren vergangenen Tagen das Verlangen der Zeit und durch ihr Blut pulſte die Sehnſucht nach dem„einigen Deutſchland“. Ein ungeheures Einheitsverlangen ging durch die deut⸗ ſchen Stämme, von dem die Turner mit am ſtärkſten erfaßt waren. Die Freiheitskriege und die 48er Jahre hatten die Sehnſucht der beſten Deutſchen un⸗ erfüllt gelaſſen. Jetzt brach eine neue Sehnſucht nach deutſcher Einigkeit durch, die in dem gewaltigen Turnfeſt von 1863 und in der die Turnerſeelen aufwüh⸗ lenden Turnfeſtrede Heinrichs von Treitſchke Ausdruck ſand. Leipzig 1863 war die Vorahnung von 1870, es ſtand im Morgenrot deutſcher Einheik. Stutigart 1933, ein Deutſches Turnfeſt 70 Jahre ſpäter! Wieder iſt das deutſche Volk von einer tiefen Sehnſucht ergriffen, die auf Erfüllung drängt. Aber es iſt eine audere Sehnſucht als 1863. Damals das Sehnen nach dem„einigen deutſchen Reich“, heute die Sehnſucht nach dem„einigen deutſchen Volk“, nach deutſchem Brudertum und einer auf den Urkräften des Volkes beruhenden Volksgemeinſchaft. Die Einigungs⸗ kriege von 1864 und 1870 haben jene Sehnſucht zu ihrem Teil erfüllt. Aber trotz des Reichsrahmens fehlte das Weſentlichſte, die tragende Grundlage, das einige deutſche Volk. In Klaſſen und Parteien, in Geſellſchaften und In⸗ tereſſengruppen ſtand Volk wider Volk. Ein einiges Reich iſt aber nicht denkbar ohne ein eini⸗ ges deutſches Volk. Reichseinheit und Volksein⸗ heit, Nation und Volksgemeinſchaft ſind unzertrennlich. Zur Nation können wir dann erſt werden, wenn eins das andere trägt. Um dieſe Gedanken geht heute unſer Zeit⸗ verlangen, das ſind auch die Stimmungen, Hoffnungen und Gedanken, die das Deutſche Turnfeſt 1933 in Stutt⸗ gart umſchweben werden. Es wird wie das Feſt 1863 mehr als ein Turnfeſt ſein, es wird Wegbahner der neuen Sehnſucht nach dem einigen deutſchen Volk und Künder deutſchen Glaubens, deutſchen Wollens und deutſcher Kraft ſein. 1 Leipzig 1863, Stuttgart 1938, beide ſtehen im Zuge gro⸗ ßer deutſcher Entwicklung. Leipzig 1863, das Feſt drän⸗ genden deutſchen Einheitsverlangens, Stuttgart 1933, das Feſt des erwachten völkiſchen Bewußtſein, der deutſchen Volkwerdung. Leipzig und Stuttgart, beides Deutſche Turnfeſte mit hoher deutſcher Mifſion und großer volk⸗ licher Sendung, beides Künder des Volksverlangens ihrer Zeit. Dr. Becker, Greifswald. Radrennen in Mannheim Die Beſetzung der am 14. Mai laufenden Radrennen auf der Mannheimer Phönix⸗ Radrennbahn, für die diesmal te Ortsgruppe Monnheim der Diu ver⸗ antwortlich zeichnet, haben wieder eine Beſetzung erfahren, die als erſtklaſſig angeſprochen werden muß. Die Aus⸗ wahl aus dem Lager ber BDoſt⸗ und Daa n⸗Fohrer war inſofern äußerſt ſchwierig, als die Meldungen ſo zahlreich eingelaufen ſind, daß es möglich geweſen wäre, nicht weni⸗ Stuttgart 1933 als öͤrei Radrenntage mit ſtändig wechſelnden Fah⸗ rern abzuhalten. Man kann aus dieſer Tatſache ſchließen, daß die Mannheimer Radrennbohn heute ſchon bei den deutſchen Radſportlern eine große Anziehungskraft ausübt. Das Programm des 14. Mai umfaßt 6 Rennen, zu denen ſich nicht weniger als 60 Fahrer am Start einfinden werden. Das Fliegerfohren der B⸗Klaſſe wird von 3 Fahrern beſtritten. Leichert, Schuler, Gräſſer, Rappold, ger Münd und Dangel⸗Mörlheim haben hier Placierungs⸗ chancen. Das Fliegerhauptfahren der A⸗Klafſe umfaßt 26 Fahrer. Hier iſt eine Voraußſage ſchwer zu treffen, oa natürlich die Fahrer aus Württemberg, Fulda, Frankfurt, Köln, Mainz, Mörlheim, Ludwigshaſen mit ernſthaften Chancen rechnen. Ickes⸗Wiesbaden, Walter⸗ Ludwigshafen, Heidger⸗Moannheim, Ackermann⸗Mörlheim und ein Vertreter aus Frankfurt und Köln ſind aher im Endlauf zu ſuchen. Das Punktefahren der Jugend wird von 9 Fahrern, das der Altersklaſſe von 7 Fahrern beſtritten. Das Ausſcheidungsfahren der B⸗Klaſſe vereinigt wieder über 20 Fohrer am Start. Durch die Eigenart des Rennens wird der Kampf ſehr ſcharf. Das 2 Stunden⸗Mannſchaftsfahren mit ſeinen 8 Wertungen wird von 17 Mannſchaften beſtritten. U. a. erſcheinen am Start: Gebr. Moßmann(Stuttgart), Acker⸗ mann ⸗Sell(Landau), Biſſon⸗Oſter(Fulda), Ickes⸗Walter (Wiesbaden), Schorn⸗ Zimmermann(Köln), Schuler⸗Heidger (Mannheim, Leichert⸗Gräſſer(Mannheim), Kraft⸗Pfeffer⸗ mann(Fulda), Bär⸗Göttmann(Frankfurt). Dieſe Klaſſe⸗ beſetzung wird natürlich einen großen Kampf um die Sie⸗ gespalme entſeſſeln. Ob die in Süco weſtdeutſchland faſt unſchlagbar ſcheinenden Ickes⸗Walter einen weiteren Sieg feiern können, muß abgewartet werden, da dieſe großen Könner der VDR erſtmals auf eine große Klaſſe aus dem Lager des BDR treffen. Muſſolini-Pokal der Sportflieger Im Beiſein des neuen italieniſchen Sportführers Exz. Starace gelangte in Mantua ein für Sportflugzeuge ausgeſchriebenes Geſchwindigkeitsrennen zum Austrag, für deſſen Sieger der italieniſche Miniſterpräſident Muſſolini einen wertvollen Pokal geſtiftet hatte. Der Wettbewerb, der über eine Rundſtrecke von 240 Km. führte, wurde von dem auch in Deutſchland beſtens bekannten ttalieniſchen Sportflieger De Angeli auf einer Breda 15 S⸗Maſchine in:24:47 mit einem Stundenmittel von 169,844 Km. gewonnen. Den zweiten Hauptpreis, den Starace⸗Pokal, holte ſich Canzini auf einer deutſchen Klemm⸗Maſchine in:34:55 mit einem Stundenmittel von 151,712 Km. — Vom Reichs⸗Sportkommiſſariat Arno Breitmeyer Preſſereferent— Bemerkenswerte erſte Bekanntmachung Der Reichsſportkommiſſar von Tſchammer⸗Oſten hat den Schriftleiter des„Völkiſchen Beobachters“ Pg. Arno Breit⸗ meyer zu ſeinem Preſſe⸗Referenten ernannt. Er betont, daß nur von Breitmeyer gegengezeichnete Erklärungen als amtlich anzuſehen ſind, und bittet, um Weiterungen zu ver⸗ meiden, von anderen vielleicht unzutreffenden Veröffent⸗ lichungen abzuſehen. Gleichzeitig gibt die Preſſeſtelle des Reichsſport⸗Kom⸗ miſſars folgendes bekannt: „Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen hat ſich entgegen anderslautenden Preſſemeldungen durch die Entſcheidung ſeines bevollmächtigten Dreier⸗Ausſchuſſes, Linnemann, Pauli und Neuendorff, als ſelb⸗ ſtändige Organiſation in ſeiner bisherigen Form aufgelöſt. Bis zur endgültigen Eingliederung in den Bereich des Reichsſportkommiſſars führt das Büro des DRA die Ge⸗ ſchäfte weiter. Der Reichsſportkommiſſar wünſcht bei der Umgeſtaltung des DRA Härten zu vermeiden, wie er ſelbſt⸗ verſtändlich die Abſicht habe, bewährte beſoldete oder ehrenamtliche Kräfte auch in Zukunft einzuſetzen. Der Reichsſportkommiſſar erſucht alle Turn⸗ und Sportorganiſationen, ihre bisherigen Verbin⸗ dungen mit dem Bürd des DRA aufrecht zu erhalten u. ver⸗ trauensvoll ſeinen neuen Entſcheidungen entgegenzuſehen. Der Reichsſportkommiſſar hofft, daß dieſe Erklärung in die breite Maſſe Beruhigung tragen wird und bittet, ei n⸗ ſchneidende Aenderungen im Tur n⸗ und Sportbetrieb zu unter laſſen. Aus dieſer Auf⸗ forderung des Reichsſportkommiſſar geht klar hervor, daß es ſich bei dieſer Umorganiſation um eine rein interne deutſche Maßnahme handelt, mit dem Ziel und Zweck, dem deutſchen Turn⸗ und Sportbetrieb eine der politiſchen und völktſchen Bewegung entſprechende Form zu geben. Alte internationale ſportfreundſchaftliche Be⸗ ziehungen werden nach wie vor unterhal⸗ ten und auf das wärmſte gefördet werden.“ Die Preſſeſtelle des Reichsſportkommiſſariats i..: Breitmeyer. Spiele der SpVg Sandhofen Die SpVg Sandhofen ſpielt am Samstag gegen 07 Mannheim und am Sonntag gegen Germania Friedrichsfeld in Friedrichsfeld. O. Silbernagels Original in Mannheim erſchoſſen Im Mannheimer Schlachthof, unweit der Rennbahn, wurde Herrn O. Silbernagels neunjähriger Original er⸗ ſchoſſen. Es hatte ſich herausgeſtellt, daß der erneute Bruch am rechten Vorderbein, den ſich der Wallach im Odenwald⸗ Jagdrennen am Sonntag zugezogen hatte, unheilbar war. Der von den verſtorbenen Frhr. S. Alfr. v. Oppen⸗ heim gezogene Wallach war ein guter Springer und un⸗ Handball der Turner Die Rundenſpiele 1932/8 neigen im Handball dem Ende zu. Die Kreismeiſterſchaft iſt erledigt, auch die Vertreter der Badiſchen Turnerſchaft für die Turnfeſtrunden ſteht feſt, mit: Tgde Ketſch(Handball Män⸗ ner), TV 1846 Mannheim(Handball Frauen), Tod Wall⸗ dorf(Fußball). Bei etwas mehr Glück, wenn ſich der TV 1846 auch im Fußball durchgeſetzt hätte, wären vom Mannheimer Turn⸗ gau alle drei Vertreter geſtellt worden. Die Vorſpiele der Turnfeſtrunde ſteigen am 28. Mai, ohne daß bis jetzt die Paarungen bekannt geworden ſind. Um den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe ſtehen die letzten Spiele bevor. Eigentlich nur noch in Gruppe 1/2, die mit 8 Mannſchaften einige Spieltage mehr benötigt, als die übrigen. In der Gruppe g haben es Dgde Teutſchneu⸗ reut und Töd Pforzheim bei gleicher Punktzahl geſchafft, mit ziemlichem Vorſprung vor dem TV Wöſſingen. In der Gruppe 4 hing alles vom letzten Spieltag ab. Es gingen, ebenfalls mit gleicher Punktzahl, T Auenheim und Tbd Niederbühl ſals Erſte durchs Ziel, wobei MT V Karlsruhe mit einem Punkt im Rückſtand ſein Bemühen nach unglücklichem Verlauf der Runde nicht mehr belohnt ſah. Von der Gruppe ö ſteigen die beiden Tabellenerſten ahn Freiburg und TV Herbolzheim auf. Für die Gruppe 12 ſind noch 2 Spieltage zur Ab⸗ wicklung erforderlich. Ein Blick in die Tabelle aber zeigt, daß die vier aufſteigenden Mannſchaften heute ſchon mit ziemlicher Sicherheit feſtſtehen. Die Tabelle: Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte TW Handſchuhsheim 12 9 1 2 108:66 19 Tgoͤe Ziegelhauſen 12 7 2 3 110:54 16 Germania St. Leon 12 7 2 3 86:69 16 Tbd Hockenheim 11 6 2 3 62.50 14 Jahn Neckarau 12 5 2 5 63:44 12 TV Sinsheim 12 5 1 6 60.56 11 TV Bammental 11 1 2 8 58181 4 Handballgeſ. Eberbach 10—— 10 131835 0 Die beiden Mannſchaften des Bad. Neckargaues haben weiterhin ihre Spitzenſtellung gefeſtigt. Verdientermaßen wird Handſchuhsheim die Spitze und den erſten Platz halten und auch am Schluſſe einnehmen. Mit Zi ⸗ gelhauſen ſteht allerdings der Meiſter des Kraichgaues St. Leon auf gleicher Höhe, auf welche vom Mannheimer Gau auch der Töd Hockenheim noch punktgleich kom⸗ men kann. Auf jeden Fall wird der zweite Platz noch umſtritten bleiben. Am letzten Ende jedoch ſind es die ge⸗ nannten Vereine, die den Aufſtieg zur Meiſterklaſſe ſicher in der Taſche haben. Ausſichtslos iſt Jahn Neckarau nach gutem Auftakt zurückgeſallen, desgleichen TV Sin s⸗ heim. Recht gut hat ſich Bammental trotz der vie⸗ len Niederlagen gehalten, während von vornherein feſt⸗ ſtand, daß Eberbach keine Rolle ſpielen würde. Die letzten Entſcheidungen werden am nächſten Sonntag fallen in den Spielen: Jahn Neckarau— TW Handſchuhsheim, Thd Hockenheim— Tgde Ziegelhauſen, TV Sinsheim— TV Bammental, TV Germania St. Leon— Handballgeſ. Eberbach. ſtreitig eines für Jahr ſeine Rennen Nur 1930 wollte es mit der beſten Pferde Süddeutſchlands, daz Jag zwiſchen den Flaggen gemau dem gutgezogenen Dunkelhraunen nicht recht klappen. Der von Prunus aus der Oregon ge. zogene Neunj ährige beſtritt in ſeinem Leben 97 Rennen „ konnte rund 20 gewinnen und war insgeſamt 65mal im Gelde. Im vorigen Jahr holte er ſich auf ſeiner Fran, furter Heimatsbahn noch zwei Rennen über 1000 1, in Rieſe⸗Jagorennen hinter Beltana und im Preis der Stadt Mannheim G iege und v. Oppenheim. Original gewann im Ge achtbare Plätze. n 55 694 J, davon 0 2 15 Plätze) für ſeinen Züchter Frhr. S. Alt reif an zwei brachte er 35 420 l. 1. Preis von Hohengöhren. Für Dreijährige, 800 J, 1600 Meter: 0 (R. Mämecke); 2..3 15, 29. Ferner: lingsreiten, 2 88, Cembalo, 2. Preis v Erlenhofs Feuerzauber(J. Lateran. Toto: 3. Freier Meter: 1. O. Spreewald; 3. Marlene, Be Marſchall, M 4. Hardenbe Frfr. S. Gregorovius; 3. Blitz. Toto: 17; Platz: Uu, 1. Meter: 1. ten); 2. a Ferner: Troj Auf das Konto ſeines letzten Beſttzerz Hoppegarten(11. Mai) 8 5 1 ehr⸗ D. Krietes achthaber 3. oche. Toto: 204 Platz Feldhüter, Lerchenau, Turnierſehoe on Tetſchendorf. 2800 /, 2000 Meter: 1. Geſ. . Raſtenberger]; 2. Rogan 40; Platz: 25, 23. Ferner: Groll, Nufalkg Ausgleich. Für Dreijährige, 3300, 1500 Turgels Leidensweg(Harry Schmiöt); Boſelia. Toto: 49; Platz: 19, 21, 31. Ferner ſtänder, Melodie, Muſſolini, Lampos Sohn, eſſalina, Federbriede. ennen. Für Dreijährige, 9900/ 1400 A. v. Oppenheims Ideolog(W. Prin — Edelweiß oner. 5. Aſche⸗Rennen. Für örei⸗ und vierjährige Stuten, 3900, 1600 berger); 2. Perſepolis; 3. Heimwehr. Toto: 22, 11, 13. Ferne 6. Preis von Dambeck. rige, 2200 /, dus(O. Schmidt); 2. Meter: 1. Geſt. Erlenhofs Terra(J. Rasten latz: 12 b l Wanderlied. Verkaufsreunen, für Dreſzah, 1400 Meter: 1. Dr. W. Oppenheimers Fun Secävola; 3. Mascotte. Toto: 17 r: Ledina, Ormelia, Atina, Platz: 10, 11, 12. Ferner: Gambrinus, Paß auf, Schum, Mariza, Paradis. 7. Preis von Görlsdorf. Ausgleich 3, 2800 l, 1400 Me⸗ ter: 1. Frau J. v. Opels Vicky(K. Narr); 2. Attache; 3. Süßkirſche: 4. Wunderkind. Toto: 647 Platz: 18, 1 0 38. Ferner Miß Augias, Felieiter, Pythia, Immermeln, Liptüs, Biscuit, Senator, Kruzitürken, Everone, Islan, Tages⸗Doppelwette: 3. und 5. Rennen 105:10. Jageehale cles Freitag, 12. Mai Nationaltheater:„Prinz Friedrich von Homburg“, Schau⸗ ſpiel von Heinrich von Kleiſt, 20 Uhr. Planetarium: Miete F 28, 20.15 Uhr Anſang 16 Uhr Vorführung; Arbeits⸗ gemeinſchaft über„Goethes Farbenlehre“. 2 Mai⸗Ausſtellung für Handel, Handwerk und Mannheimer Gewerbe 10—19 Uhr. in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Geöffnet von Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Vartets Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!). Pfalzban⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Ur Tanz. Lichtſpiele: Aniverſum:„Zwei gute Kameraden“.— Schau bu rg:„Vollblut“. Scala⸗ Theater: „Der Rebell“. Geſchäftliche Mitteilungen * Lotterieglück. Bei der am 5. und 6. Mal ſtattgehablen Ziehung der Kölner Dombau⸗Lotterie fiel der Haumnttreſſet von 10 000.— Firma J. Stürmer, Mannheim, O 7, 11. Gewinner möge ſich unter Vorlage des Loſes zur löſung melden. auf oͤte Nr. 53 314 in die Kollekte der Der glückliche Ein. Slg Auf jeden Kaſſvetiſch RKathreiner- auch Deinen! Florens und Käthchen Alt⸗Heidelberg⸗Geſchichte aus Eichendorffs Leben Von Alfred Hein Napoleon löſte die Univerſttät Halle im Winter 1806 kurzerhand auf, als die Studenten, unter ihnen die Brüder Eichendorff, ein heimliches Freikorps gründeten. Bei Nacht hieß es flüchten— Joſeph und Wilhelm von Eichendorff lockte es nach Heidelberg. Und hier am Neckar, wo gerade Breutano und Arnim des Knaben Wunderhorn ertönen ließen, ward der Student, eben noch voller kriegeriſcher Ge⸗ danken, zum leiſen, zarten Dichter, Görres, der „einſtedleriſche Zauberer, der Himmel und Erde niit ſeinen magiſchen Kreiſen umſchrieb“, wurde der Lehr⸗ meiſter des jungen Lebens, der„novaliſierende“ Graf von Loeben, der zum Symbol ſeiner romanttſchen Innenwelt anſtatt der Blauen Blume den Karfun⸗ kel erkoren hatte, weckte den Dichter, Im„Roten Ochſen“ zu Rohrbach fanden ſich dieſe jüngſten Heidelberger Romantiker im„Eleuſiniſchen Bund“ zuſammen, droben im Giebelzimmer des Gaſthauſes, hinabſchauend auf die von Hühnern um⸗ gackerte einſame Kaſtanie des Hinterhofes, führten ſte ihre tiefgründigen Geſpräche, meiſt an einen Vers von Novalis anknüpfend, der damals ſchon jung verhaucht in ſeinem ſtillen Grab an der Saale bei Weißenfels ſchlief. Und hier in den faſt noch knaben⸗ haften ſtürmiſchen Seelen wiedererwachte, die ihn oft wie einen Heiligen anrieſen, auf daß er ihren Dichterbund ſegne. Dionyſius und Aſtralis nann⸗ ten ſich die mit den beiden Dichtern eleuſiniſch ver⸗ bündeten Studenten Strauß und Budde, die zuſam⸗ men mit Iſidorus Orientalis— das war Graf Loeben— an einem ſchönen Malenabend, nachdem ſte im Neckar beim Baden voll Uebermut getollt, dann ſingend die Landſtraße nach Rohrbach entlang mar⸗ ſchiert waren, Joſeph von Eichendorff mit echtem Pfälzer Wein und einem myſtiſchen Cantus, den Bruder Wilhelm auf dem klapprigen Spinett be⸗ gleitete, auf den Namen Florens tauften. Von jener Stunde an fühlte Joſeph mit wachſen⸗ dem Erſtaunen, ja Schrecken, wie er nur noch bei Görres das Dichteriſche ſah und ſuchte, wie ihm die Jurisprudenz der andern Profeſſoren immer fremder Man wurde— ſtundenlang konnte er, das Kolleg ſchwän⸗ zend, droben auf den Neckarhöhen ſtehen und gen nheim in die Rheinebene ſchauen—— er ahnte s ſelbſt nicht, daß es Stunden ewiger Spiegelung A waren; ſeine Seele nahm die anmutfeine Landſchaft ihrer kauſend ſpäter geſungenen Lieder auf, die ja faſt alle von ſolch Waldeshöhen ins Tal hinabgejubelt ſind. Und eines Abends im ſpäten Herbſt ſah er Käth⸗ chen, Auf der ſchnurgeraden Straße nach Schwetzin⸗ gen, die er einſam entlang ritt, um in dem märchen⸗ ſamſten aller Schloßparke die Knabenträume von Lubowitz auferſtehen zu laſſen. Die Kleine trug auf dem Kopf einen Korb mit Gemüſe. Als Joſeph ſah, das ſie das ſchönſte Urbild der mignonhaften, ſchwarz⸗ braunen Mädchen des Odenwalds darſtellte, ſprach er ſie ſtudentenkeck an, durfte ihr im nächſten Augen⸗ blick ſchon den Gemüſekorb abnehmen, um ihn auf ſein Roß zu laden— nur als er die Trägerin ſelbſt vor ſich hinſetzen wollte, wehrten zwei ſchnell mit Küſſen bedeckte Hände ab. Noch fanden ſich keine eigenen Verſe auf den Lippen des Zwanzigjährigen, aber die Strophe des Novalis verließ ihn nicht die durchwachte Nacht, die dieſer Begegnung folgte: „Er heftet unverwandte Blicke auf dieſe liebliche Geſtalt, daß er in ſein Gemüt ſie drücke, eh' ſie zur Nacht hinüberwallt!“ Er hätte das Marmorbild der Galate im Schwetzinger Schloßpark in die Geliebte verwan⸗ deln und rauben mögen— ja, unvergeßlich drückte ſich die jäh für immer entzückende Geſtalt des Mäd⸗ chens in ſein aufruhrwildes Gemüt. Als er am andern Abend bei den Freunden im„Roten Och⸗ ſen“ zu Rohrbach erſchien und der Graf Loeben ihn mit„karfunkelnden“ Verſen begrüßte, da antwortete Florens mit einem ſelig bahinſingenden Lied ſo ſchön, daß Aſtralis alias Budde fragte, ob er ein verſchollenes Lied des Novalis ausgegraben hätte. Der Winter brachte das große Liebesleid, dem noch nach Jahren und Jahrzehnten ſüßeſte Liebes⸗ lieder entquellen ſollten. Käthchen begleitete den ſchlanken, blonden Freiherrn aus Schleſien auf ſei⸗ nen einſamen Spaziergängen willig wie jenes Kät⸗ chen des Grafen Wetter vom Strahl, deſſen Strah⸗ lenburg unfern von Heidelberg an der Bergſtraße ragte. Sie führte ihn in ihr Vaterhaus. Und oft ſaß an Sonntagnachmittagen Joſeph zwiſchen Vater und Tochter bei einem Glaſe Wein, der aus den Re⸗ ben des Weinbergleins am Hauſe gepreßt war; ſie führten fromme Geſpräche über bibliſche Dinge. er von dem Tag an, da er ihr auf einer Schlit⸗ tenfahrt nach Neckargemünd die Liebe geſtand, ging Käthchen ihm aus dem Wege.„Große, große Schmerzen“, verkündet nur des Studenten karges Tagebuch. Und dann:„Nachmittags ſchrecklich nach⸗ gelaufen nach Rohrbach. Den Namen in den Schnee. Hinausgucken bei meinem Hinaufgehen in der lan⸗ gen Straße——“ Doch das hinausguckende Kätchen ruft ihn nicht mehr, der ihren Namen in den Schnee ſchrieb. Eichen⸗ dorff flüchtet nach Heidelberg zurück zu Görres und findet den Magier, im Dunkel zwiſchen Frau und Tochter in ſeiner gemütlichen Studierſtube ſitzend, beim Tee. Als Görres Licht anzünden will, bittet Joſeph: „Kein Licht— letzt— ich möchte heute über Nova⸗ lis mit Ihnen reden—“ i Görres nickte, Die Frauen ließen die Männer allein. Die ſprachen über die„Hymnen der Nacht“. Als Görres die Worte Hardenbergs zikterte:„Ver⸗ gebliche Hoffnungen kommen in grauen Kleidern wie Abendnebel nach der Sonne Untergang“, da rannen Tränen über das Antlitz des Liebeflüchtigen, er ver⸗ abſchiedete ſich unvermittelt, lief nach Rohrbach zu⸗ rück und ſprach mit Kätchens Vater über ſein Herze⸗ leid. „Sie iſt ſeit einem Jahr mit einem Kammerdiener im Mannheimer Schloß verlobt, Herr Baron— mit einem Diener— die Dienerin— wie ſich's ge⸗ ziemt!“ erklärte der Alte das traurige Liebesrätſel. Das von Liebe zerbrochene Herz ſpannte ſich Sai⸗ ten zum Troſt. Und horch, die Harfe des Florens erklang mit eigenem Ton. Die erſten Eichendorff⸗ Lieder von Frühling und Liebe erblühten, als der Dichter im Mai 1808 Heidelberg verließ, um es nie wiederzuſehen, aber für ewig als Traumbühne ſeiner Dichtungen mitzunehmen. Weißenburger Bergwaldthegter. Das Protek⸗ torat der Nationalfeſtſpiele im Weißenburger Berg⸗ waldtheater, das an den beiden Pfingſtfeiertagen mit der Tragödie„Schlageter“ zur Erinnerung an den 10. Todestag des deutſchen Freiheitshelden be⸗ ginnt, wurde von dem bayeriſchen Kultusminiſter Hans Schemm und dem Dichter Hanns Johſt übernommen. Das Bergwaldtheater Weißenburg wird bekeuntlich die erſten Freilichtaufführungen folgender Werke veranſtalten:„Schlageter“ von Hanns Johſt,„Es brennt ander Grenze“ von Hans Kyſer und„Der 18. Oktober 18183“ von W. E. Schäfer. f 3 Mein Sternlein! Von Wilhelm Schuſſen Mein Herz war krank, Mein Herz ging flau Mein Sternlein ſank Hinein ins Grau. Auf einmal ſtrahlt Es wieder hoch Im Blau und prahlt Siegt es nun doch! Engliſche Soldaten-Aneldote Im engl ſoldaten beſteht iſchen Heer, das ja wieder aus Berufz⸗ herzigkeit kennt, wird dieſe kleine Anekdote erzählt. Während des Appells trat ein Rekrut vor und fragte den Sergeanten, ob er nicht drei Tage Urlaub bekommen könne, da er ſeiner Frau beim Reine machen helfen müßte.„Ich würde nicht Nein ſagen erwiderte der Sergeant, wenn mir Ihre Fran nicht geſchrieben hätte, daß ſte Ihre Mithilfe nicht mehr trat f nötig habe.“ Der Soldat machte ſeine Ehrenbezeugung und f „Bert ab. Bevor erreicht hatt Sergeant, wir haben zwei Lügner im ich muß geſtehen, daß ich der eine bin, er aber wieder ſeinen Platz im e, wandte er ſich um und ſagte: Regiment und gar nicht verheiratet.“ Internationale Kunſtgewerbeausſtellung i Mailand. In Anweſenheit des italieniſchen könig und im Urlaubgeben keine Eng⸗ Denn ich hin f 5 der Präſidenten von Kammer und Senat ſowie der 1 auswärtigen konſulariſchen Vertretungen wur 1 e Fünfte internationale Kunſtgewerd“ Mailand di ausſtellung, die alle drei Jahre ſtattfindet, 1 f Die Ausſtellung iſt von 23 Nationen beſchickt, denen ſich auch Deutſchland befindet. * Deutſche Paſſion. In der„Woche“ erſcheint 10 Dokument in Bildern, das Erinnerung beſchwört aß 11 überſtandenen ſoll. Unter dieſes bedeutſame Kapitel der deutſchen Teilen vor A fertigſte Volk Nr Jahre und Mahnung für die Hauk e dem Titel„/eutſche Paſſſon ugen geführt. Das erſte Kapitel Das der Welt“ erſcheint in der Aeuen„ Geſchiche iu WAN ag Jag gewann braunen gon ge⸗ Rennen, ömal im r Frank, 0 15 un er Stadt 20274 4 „Alft. Beſitzerz Lehr. achthaber 47 Platz: tterſehde, 1. Geſt. ogau; 3. Rufalkg. „ 1800 nit); Ferner: Sohn, 44, 140 W. Prin⸗ : 1, 12. Stuten, Raſten⸗ „Schau⸗ Anfang Arbeits verk und net von ariets- „21 Ut wen“.— eatet: tgehabten üpttreſſer 1 ahren Ehrverluſt verurteilt. freitag, 12. Mai 1935 Aus Vaden Heidelbergs Viſitenkarte an die Studenten b Heidelberg, 12. Mai. Den neu immatri⸗ lulierten Studenten des kommenden Som⸗ merſemeſters der Heidelberger Univerſität wird die Stadt Heidelberg ein kleines Geſchenk lberreichen, eine einladende Geſte der Muſenſtadt an de zum erſten Male in Heidelberg ſtudierenden Nuſenſöhne. Die Gabe beſteht in einem geſchmack⸗ woll ausgeſtatteten Heft, das Fahrkarten bzw. Frei⸗ karten zur Benutzung der Bergbahn zum Schloß und zum Königſtuhl und zur Beſichtigung der Sehens⸗ würdigkeiten enthält, wie großes Faß, Königſtuhl, Museen, Schwimm⸗ und Flußbäder. Es iſt beabſich⸗ ligt, dieſe einmalige Vergünſtigung auch den neuen 7 Eiudenten der benachbarten Mannheimer Handels⸗ hochſchule zukommen zu laſſen. Wegen ſittlicher Verfehlungen verhaftet 4 Wiesloch, 12. Mai. Wegen ſittlicher Verfeh⸗ lungen an dem 12jährigen Kinde eines Bekannten wurde der in den öber Jahren ſtehende Händler Ferdinand Eberle von hier verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Karlsruhe im Zeichen des Luftſchutzes Karlsruhe, 12. Mat. Karlsruhe ſtand am Don⸗ nerstag ganz im Zeichen der Abwehr von fiktiven Fllegerangriffen. Eine großangelegte Luftſchutz⸗ übung gab der Bevölkerung einen intereſſanten Ueberblick über die Maßnahmen, die im Intereſſe des zivilen Luftſchutzes der großen Städte notwendig ſmnd. Dieſe Uebung war die größte, die bisher i m badbiſchen Land abgehalten wurde. Ein Flug⸗ zenggeſchwader von fünf Maſchinen markierte einen feindlichen Luftangriff. Durch Sirenen⸗ ſignale war die Bevölkerung kurz vorher auf die Fliegergefahr aufmerkſam gemacht worden. Radfahrer mit großen Plakaten„Fliegeralarm“ veranlaßten die Bevölterung in Häuſern und Kellern Schutz zu suchen. Bei Bekanntgabe der Gefahr mußte die ge⸗ Jbemte Emwohnerſchaft des Gutenbergplatzes, über bem der„Angriff“ ſtattfand, die Fenſter ſchließen 7 und die Läden herablaſſen. Feuerwehr, Polizei und Sanitäter hatten ebenfalls an dieſer Uebung mitzu⸗ wirken, Auch eine Vernebelungsprobe fand ſtatt. Den Beſchluß der Luftſchutzübung bildete abends 90 Uhr eine zehn Minuten andauernde vollſtän⸗ dige Verdunkelung der Stadt. Das elek⸗ teiſche Licht im geſamten Stadtgebiet war abgeſtellt, Autos mußten ihre Lampen löſchen. Das geſamte Gebiet des Hauptbahnhofs lag in vollem Dunkel. Ein⸗ und ausfahrende Züge wurden geſtoppt, bis de Verdunkelung ihr Ende erreicht hatte. Die Kataſtrophe am Bahnübergang Karlsruhe, 12. Mai. Im hieſigen Krankenhaus ſt jetzt auch der Lenker des Fuhrwerks, das bet Teutſchneureut an einem ſchrankenloſen Bahnübergang von einem Perſonenzug erfaßt wor⸗ den war, ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. Es handelt ſich um den 25fährigen Fuhr⸗ mann Emil Lang aus Linkenheim. 5 Zuchthausſtrafe für Heiratsſchwindel! * Freiburg k. Br., 11. Maj. In der geſtrigen Sthöffengerichtsſitzung wurde der Schneider Le⸗ Perle von hier zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Lederle hatte in 18 Fällen Dienſtmädchen aus Freiburg, Raſtatt, Karls⸗ tube, Heidelberg uſw. das Heiraten verſprochen und ſe betrogen und beſtohlen. Lederle, der ſchon ein echebliches Vorſtrafenregiſter aufzuweiſen hat, gab ch als Staatsanwalt und als Sohn eines Fabri⸗ kanten aus. Fimanzoberinſpektor Becker tot aufgefunden * Singen a.., 12. Mai. Der ſeit acht Tagen bermißte Finanzoberinſpektor Sebaſtian Becker wurde geſtern vormittag von zwei Waldarbeitern im Steislinger Wald tot aufgefunden. * Schwetzingen, 11. Mai. Die Gendarmerie von Brühl verhaftete in Brühl drei und in Ketſch zwei berſonen wegen des Verdachts, geſchmuggeltes, u n⸗ herſteuertes Zigarettenpapier, das ver⸗ mutlich aus dem Saargebiet verbotswidrig eingeführt wurde, gehandelt zu haben. Mosbach, 12. Mai. Der Direktor des Mos⸗ lacher Arbeitsamtes, Stockert, wurde mit ſofor⸗ liger Wirkung ſeines Dienſtes enthoben. Die Dienſt⸗ chäfte werden von ſeinem bisherigen Stellver⸗ beter Hildebrand weitergeführt. * Pforzheim, 11. Mai. Zur Aufrechterhaltung öffentlichen Sicherheit und Ordnung wurden, wie wir bereits gemeldet haben, die Räume der Rarziſtiſchen„Freien Preſſe“ einer Durch⸗ ſuchung unterzogen. Es wurden etwa 700 mar⸗ ziiſche Bücher und Broſchüren, ſowie das geſamte Hetriebsmaterial beſchlagnahmt und der Ladenbetrieb geſchloſſen. 5 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Vochzeichen badischen Soldatenruhms! Die 31 badiſchen Feloͤzeichen werden Sonntag ins Karlsruher Schloß überführt Am Sonntag, 14. Mai, vormittags 11.30 Uhr, findet in Karlsruhe auf Anordnung des Reichsſtatthalters für Baden die feierliche Ueberführung der ruhmreichen Fah⸗ nen der alten badiſchen Regimenter nach dem Spiegelſaal des ehemoligen Reſidenz⸗ ſchloſſes ſtatt. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die 51 Fahnen der badiſchen Truppen⸗ teile des 14. Armeekorps ſind bisher im Biblio⸗ thekbau des Schloſſes in ihren Hüllen verſchloſſen aufbewahrt worden. Von jetzt ab ſollen ſie enthüllt im großen Marmorſaal öffentlich aufgeſtellt werden. Am kommenden Sonntag, mittags, werden ſie in feterlichem Geleite dorthin überführt werden. Die Fahnen dienten von altersher der Truppe als Führungs⸗ und Sammelzeichen im Schlacht⸗ gemenge. Noch im Siebenjährigen Kriege und in den Schlachten Napoleons ſind Beiſpiele zu nennen, wie der Feldherr ſelbſt die Fahne ergriff, um die Truppe vorzureißen. Auch im Kriege 1870/71 hatte die Fahne noch ihre urſprüngliche Aufgabe zu er⸗ füllen, die allerdings immer mehr an Bedeutung verlor, je mehr der Feuerkampf für die Schlacht entſcheidend wurde. Nur noch in den erſten Schlach⸗ ten des Weltkrieges wurden die Fahnen mitgeführt, mit Beginn des Stellungskrieges kamen ſie ohne⸗ hin zum Troß und ſpäter wurden ſie in die Heimat gebracht. Die Reichswehr führt keine Fahnen mehr. Zum letzen Mal bei der Truppe Als der Einmarſch der Franzoſen in Karlsruhe drohte, wurden die hier befindlichen etwa 50 Fah⸗ nen mit grünem Laub geſchmückt am 10. Dezember 1918 nach Ettlingen geführt. Es war das letzte Mal, daß ſie vor der Truppe wehten, die bald darauf auf⸗ gelöſt wurde. Auch Ettlingen war allzu nahe dem beſetzten Gebiet; man brachte die Fahnen deshalb nach Stuttgart. Erſt nach dem Abmarſch der Fran⸗ zoſen wurden ſie wieder hierher zurückgeſchickt. Dem Soldaten war die Fahne heilig. Auf ſie legte er den Treueid, den„Fahneneid“ ab wer ſie verließ, war„fahnenflüchtig“ und als Soldat ehr⸗ los. Sie verkörperte als einziger bleibender Be⸗ ſtandteil der Truppe den Truppenteil ſelbſt und ſeine Geſchichte. Offiziere und Mannſchaft, Bkleidung, Waffen und Ausrüſtung waren ſtetem Wechſel unter⸗ worfen, nur die Fahne hatte die ganze Vergangen⸗ heit, alle Schlachten und Kämpfe des Truppenteils miterlebt. Der Soldat hatte ihr die höchſte Ehren⸗ bezeugung, früher durch„Frontmachen“, zu erweiſen. Sie war ſtets durch einen Poſten zu bewachen, durch eine Kompagnie, die„Fahnenkompagnie“, min⸗ deſtens aber durch eine Gruppe zu geleiten. Die Fahnen der Truppenteile wurden vom Geiſtlichen geweiht und nur dieſe, keine andern, oͤurften von ihm geweiht werden. Jedes Infanterie⸗Bataillon führte eine Fahne, jedes Kavallerie⸗Regiment eine Standarte. Dagegen hatte die Artillerie im allgemeinen keine Fahne, ſie legte den Eid auf die Geſchütze ab. Die Fahnen der Pioniere uſw. wurden nicht mit ins Feld ge⸗ nommen, da deren Kompagnien nur getrennt zum Einſatz kamen. Fahnen, die in vielen Schlachten wehten Die Fahnen der badiſchen Regimenter ſtammen aus den Jahren nach 1849. Denn bei der Revolu⸗ tion von 1849 hatten die Regimenter gemeutert und waren aufgelöſt worden. Den in den folgenden Jahren neu gebildeten Bataillonen übergab kurz nach dem Tode Großherzog Leopolds der damalige Prinz⸗ regent, ſpätere Großherzog, Friedrich J. am 13. Okto⸗ ber 1852 feierlich auf der„Mörſcher Heide“ die neuen Fahnen. Am 26. Oktober 1867 erhielt jedes der fünf bis dahin nur aus zwei Bataillonen beſtehenden Infanterie⸗Regimenter je ein 3. Bataillon, denen Großherzog Friedrich J. bei den großen Herbſt⸗ übungen des folgenden Jahres bei Eppingen, an ſeinem Geburtstag, dem 9. September 1869, Fahnen verlieh. Von dem, was eben über das Alter der Fahnen berichtet wurde, macht eine einzige Fahne eine Aus⸗ nahme: Die Fahne des 1. Bataillons 1. Bad. Leib⸗ Grenadier⸗Regiments Nr. 109. Dieſes Bataillon iſt das einzige, das bei der Revolution im Jahre 1849 nicht aufgelöſt wurde. Es war zu jener Zeit als 1. Btl. des„Inf.⸗Regt. von Freydorf Nr. 4“ im Feld und hatte gegen Dänemark bei Ulderup gekämpft. Das Regiment war am 23. 3. 1808 als Linien⸗Inf.⸗ Rgt. Erbprinz errichtet worden aus den von Bayern übernommenen Mannſchaften, beim Anfall der Kur⸗ pfalz von Baden. Am 17. Mai 1805 hatte es die Fahne erhalten, die am 14. d. M. als erſte am rechten Flügel der vorderſten Fahnenreihe getragen wird. Ihre Spitze zeigt noch den Namenszug Karl Fried⸗ richs mit der Kurfürſtenkrone. Dieſe Fahne kann noch von den Schlachten Napoleons 1805—1812 gegen Preußen, Oeſterreich und Rußland, von den Schlach⸗ ten bet Wagram und an der Bereſina und von den Befreiungskriegen 1813 bis 1815, von den Schlachten bei Leipzig und Straßburg erzählen. Allerdings Tuch und Stange hat ſie gewechſelt: Beim Rückzug von der Bereſina, als einen Tagemarſch vor Wilna nur noch wenige die fürchterlichſte Froſtnacht zum 8. Dez. 1812 überſtanden hatten ließ ihr Führer, Graf Wilhelm von Hochberg, die Fahnentücher von den Stangen ſchneiden, die Stangen verbrennen und gab die Tücher einigen Unteroffizieren um den Leib. So wurde dieſe gerettet. Das Fahnentuch des 1. Btls. Leibgrenadier⸗Rgts. hat dann aber im Laufe der Jahrzehnte der Zahn der Zeit immer mehr zerſtört. Nach dem Kriege von 1870½1 waren kaum noch Reſte übrig. Zum 100. Jahrestag der Verleihung dieſer Fahne erhielt ſie bei der Weihe preußiſcher Fahnen in Berlin am 27. Au⸗ guſt 1905 ein neues Tuch, das aber nicht wie bei den anderen Fahnen mit Fahnennägeln— zur Nagelung wäre der badiſche Landsherr zuſtändig geweſen— ſondern mit Ringen befeſtigt iſt. Die Fahne des 2. Btls. Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 111 hat jetzt erſt eine neue Stange erhalten. Das Bataillon geriet Oktober 1914 bei Fricourt in Gefangenſchaft, vergrub aber zuvor die Fahne, die dann nach dem Kriege wohl durch einen deutſchen Kriegsgefangenen, der in der dortigen Gegend gearbeitet hat, geborgen und hierher geſandt wurde. Die Fahnen, die 1870/71 mit im Felde waren, er⸗ hielten am 16. Juni 1871 das Eiſerne Kreuz, das an der Fahnenſpitze befeſtigt iſt. Damals wurden die Fahnen(außer 1/109) mit neuen Spitzen verſehen, weil die alten ungeeignet dazu waren. Großherzog Friedrich verlieh dieſen Fahnen am 1. April 1871 die Silberne Karl⸗Friedrich⸗Militär⸗Verdienſt⸗Me⸗ daille. Die Fahne des 1. Btls. 109, die ſchon ſeit dem 4. April 1857 im Beſitz dieſer Auszeichnung war, er⸗ hielt nur als einzige der Fahnen die Goldene Me⸗ daille. Dieſelben Fahnen wurden zur 25⸗Jahrfeier an den Krieg von 1870 bis 1871 ͤ am Jahrestag der Schlacht von St. Privat, dem 18. Auguſt 1895, vom Kaiſer mit dem Schwarz⸗weiß⸗ roten Band der Kriegsdenkmünze von 1870/71 bedacht, mit darauf befeſtigten Spangen mit den Gefechtsnamen. So tragen z. B. dieſe Bänder bei den Fahnen des Lebb⸗ Gren.⸗Rgts. 9 Gefechtsſpangen. Der Einzug in das Schloß Sämtliche Fahnen des deutſchen Heeres erhielten zur Jahrhundertwende am 1. Januar 1900 Fahnen⸗ bänder(die badiſchen Fahnen gelb⸗rot⸗gelb) mit Platten von vergoldetem Metall, auf denen außer dem Verleihungsdatum noch der Stiftungstag des Regiments angegeben iſt. Ein ſilbernes Portepse, das Abzeichen des Offizierdienſttuers, das in gewiſſen Grenzen die Grußpflicht anzeigte, zeichnete auch jede Fahne aus. Nur die aktiven und die Reſerve⸗ Regimenter führten Fahnen, und zwar die erſteren (mit Ausnahme der erſt nach 1869 gegründeten Re⸗ gimenter 169 und 170) je vier— ſtatt je drei Batail⸗ lonsfahnen. Es hatten nämlich dieſe Regimenter in der Zeit vom 1. April 1893 bis 1. April 1897 je ein 4. Bataillon, das allerdings nur aus zwei Kom⸗ panien beſtand. Dieſe 4. Bataillone erhielten am 18. Auguſt 1894 Fahnen. Als dann mit der Formierung neuer Regi⸗ menter die 4. Bataillone wieder verſchwanden, wur⸗ den ihre Fahnen von den 1. Bataillonen der Regi⸗ menter neben der eigenen als zweite Fahne mit⸗ geführt. Bet der Fahnenüberführung am 14. d. M. bilden die Fahnen jedes Regiments ein Glied. Es folgen der Nummer nach zuerſt die Fahnen der aktiven Regimenter 10g, 110, 111 und 40, dann die drei Stan⸗ darten der Dragonerregimenter 20, 21 und 22 und ſchließlich im letzten Glied die Fahne des Fußartille⸗ rieregiments 14, die des Pionterbataillons 14 und die des Telegraphenbataillons 14. Nach vorläufiger Aufſtellung der Fahnen im Schloß wird ihre Inſtandſetzung zu ihrer dauernden Erhal⸗ tung— eine ſchwierige und langwierige Arbeit— fortgeſetzt werden. Bei 16 Fahnen iſt ſie ſchon vollen⸗ det, aber noch 25 weitere Fahnen bedürfen meiſt um⸗ fangreicher Wiederherſtellung. Erſt wenn die Fahnen im zukünftigen Armeemuſeum bei waagrechter Lage der Stange im Tuch glatt und ausgebreitet gerade hängen, iſt Gewähr für dauernde Erhaltung des brü⸗ chigen Seidenſtoffes, aus dem die badiſchen Fahnen hergeſtellt ſinoͤ, gegeben. Auserlesene Rohstfoffe. Wundetvollet Geschmack. Dabei kostet die grobe Tube aur 50 Pfg. Versuchen bitte duch Sie einmal diese Zahn- pasta, Sie werden zufrieden seln und werden sich freuen, fur wenig Geld einen 80 groben Nutren zu haben. Dulpradge A. NNVER Unübertroffene Wirksamkeit für die Hoss lud Dl s Wersen ef c RENE Luftboden! Sonnenbaden! Genieben Sie es, 80 off die können! Aber vorher mit Niveg-Creme oder „Ol einreiben. Das verstärkt die Bräunung und ver- mindert gleichzeitig die Oefaht des Sonnenbrundes. Woher die Wirkung? Vom Euzerit. Das ist in keinem anderen Haufpflegemittel der Welt enthelten. Nived ist also nicht zu ersetzen. NEA in predswort: Cteme: 15 Pf. bis RM l. Ol 50 Pf. N I- u. 60 V 144. Jahrgang/ Nummer 217 Aus der Pfalz Bayerns Innenminiſter dankt der Pfalz * Speyer, 12. Mai. Der bayeriſche Staatsminiſter des Innern, Adolf Wagner, hat an den Regie⸗ rungspräſidenten Oſthelder folgendes Telegramm gerichtet: Beim Verlaſſen der Pfalz ſpreche ich Ihnen und der geſamten Bevölkerung Dank und Gruß aus. Der Eindruck des herzlichen Empfanges wird nicht er⸗ löſchen. Reiſekoſtenzuſchüſſe werden aufgehoben * Speyer, 11. Mai. Die Regierung der Pfalz gibt durch eine Entſchließung bekannt, daß nach einer vom Staatsminiſterium ergangenen Weiſung die Gewährung von Reichskoſtenzuſchüſſen an pfäl⸗ ziſche Beamte und deren Angehörige zu Beſuchs⸗ reiſen in das rechtsrheiniſche Bayern, ferner die hierzu erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen, mit ſofortiger Wirkung aufgehoben wurden. Webſtühle kommen wieder in Gang * Lambrecht(Bez. Neuſtadt), 12. Mat. In meh⸗ reren hieſigen Tuchfabriken laufen wieder die ſeit Jahren ſtillgelegten Webſtühle, auf denen braunes und ſchwarzes Tuch für die SA und Ss und Feldgrau für den Arbeitsdienſt fabri⸗ ziert wird. In den letzten Tagen wurde eine große Anzahl Arbeiter und Arbeiterinnen, vornehmlich Weber, eingeſtellt. Es wird in mehreren Schichten gearbeitet. Noch einmal Glück gehabt! * Zweibrücken, 12. Mai. Das Arztehepaar Stern aus Veitshöchheim bei Würzburg ergriff bei Ankündigung des Boykotts gegen die Juden die Flucht in Richtung der Saarlandgrenze unter Mit⸗ nahme von Wertpapieren im Werte von rund 16 000 und Bargeld in Höhe von 1000 /. Bei der Grenz⸗ kontrolle vor Erreichung der ſaarländiſchen Grenze gab das Ehepaar den Beſitz von 1000 Mark an. Im Zollbüro ſelbſt meldete Dr. Stern auch den Beſtitz von 16000 Mark Wertpapieren, die im Koffer ge⸗ funden wurden. Beide ſtanden wegen verſuchter Deviſenſchiebung vor dem Schöffen ⸗ gericht Zweibrücken, wo ſie ihre Handlungs⸗ weiſe mit Angſtpſychoſe erklärten und die Abſicht der Deviſenſchiebung beſtritten. Das Gericht kam auf Grund der Beweisaufnahme zur Freiſprechung der Angeklagten unter Aufhebung des Haftbefehls, da der Vorſatz der Deviſenſchiebung nicht nachgewieſen erſchien. ** —0— Ludwigshaſen, 11. Mai. Die Deutſche Staatspartei Ludwigshafen gibt durch ihren Vorſitzenden, den früheren Stadtrat Bertram, ihre Auflöſung bekannt. Die Ortsgruppe der Deut⸗ ſchen Volkspartei hat den gleichen Beſchluß ſchon neulich vollzogen! Ihr Vertreter im Stadtrat, Fabrikant Kief, wird ſeine Stellungnahme dem⸗ nächſt mitteilen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein⸗Pegel 5 9. 10.11. 12, Necar-Pegel 9. 10. 11. 12. Rheinfelden 2,30 2,83— 2,76 3,07 5 5 1 742.99 1590 1,05 2535 Mannheim. 285310.363,83 Kehl. 3516.00205 3,17 Jagſtfeld 1929,920,91 1,19 Maxau F S n 35 Mannheim. 2796 2,02 3,13 3,43 3,59 Plochingen. 5 ee Caub 207 1 8 1 Köln.02.851,77 1,72 1,86 deizende Ceschenlpackungeg mi frischen Blumen geschmücdcl- ohne Preissofschleg .. AUSLESE die feine(cs mischunq große Dose M..80 kleine Dose M. 1. 28 Daene verkoufssfefle. Nennheim, Q! 5 3/6 Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik und 1 Dr. W. Reinhardt Handels⸗ teil: K. Ehmer-Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und VBermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, 3 und den übrigen Teil: E. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5.., Mannheim, R 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte IVEA i dle H XI Fasf eine Million wieder in Arbeit Die Frühjahrsankurbelung ist im Gange Monat, haben wir ausfü ſem Jahre die Fru ſtär keren Umfang rjahren. Nach allen Um⸗ nicht nur als eine rein mußte darin die zum Ausdruck enen Anfängen. Weſentliche. der Unterſuchung der fachlichen Vertrauen auf wirtſchaftlich günſtige nationalen Erneuerung getragenen Ausführungen ſehen ſich nunmehr in vollem Um ⸗ fange beſtätigt durch die amtlichen Ausweiſe über die Arbeitsmarktlage April. sweiſe ſind in ihren bloßen Zif⸗ r nicht ohne weiteres verſtändlich, ſie ergeben erſt Zuſammen hängen ein annäherndes Bild. e Zahl der erfaßten Erwerbsloſen vom winter⸗ jepunkt bis April um 714000 abgenommen, * Unſere damaligen, Er Ab noe alſo um rund Dreiviertel der ganzen jahreszeitlichen Ent⸗ laſtung der beiden Vorjahre und b geſamte Jahres Petrug. Nun bilde ereits um mehr, als die entlaſtung in den Jahren 1929 und 1930 t aber die erfaßten Erwerbsloſen nur einen mten Arbeitsloſen, wenn auch den weitaus Hinzuzurechnen iſt die ſog. unſichtbare Arbeitsloſigkeit, die ſich ſchwer abſchätzen läßt, die aber mit rund 2 Mil⸗ lionen in der ungefähr richtigen Größenordnung an⸗ nommen werden dürfte. Dieſe unſichtbare Arbeitsloſig⸗ keit hat ſich ebenfalls vermindert. Der Beweis wird ge⸗ liefert von der von der Zählung der Beſchäftig⸗ ten durch die Krankenkaſſen. Es ergab ſich zu Ende März, daß die Zahl der gezählten Beſchäftigten zu dieſer Zeit bereits um etwa 300000 höher war die Abnahme der amtlich gezählten Erwerbsloſen. Die enziffer für Ende April wird erſt ſpäter be⸗ kannt rden; es muß aber nach den Märzziffern an⸗ genommen werden, daß wohl mindeſtens die damals er⸗ folgte Wiedereingliederung„unſichtbarer“ Arbeitsloſer bei⸗ behalten worden iſt. Dann wäre alſo in Wirklichkeit die erſte Million von dem Arbeitsloſenblock abgeſchmolzen. Dieſe Entwicklung muß man ſachlich würdigen, ohne in en Fehler zu verfallen, ihre Bedeutung zu. übertreiben oder zu unterſchätzen. Auch eine Ziffer von einer Million iſt bei ſicherlich noch insgeſamt 7 Millionen Arbeitsloſen ſchwacher Troſt. Es darf ja auch nicht vergeſſen wer⸗ aß vermutlich der größte Teil der Mehrbeſchäftigten reinen Saiſonbetrieben aufgenommen iſt, ſo der 8 irtſchaft und dem Baugewerbe, das eine ſtärkere Be⸗ ſchäftigung als zur gleichen Vorjahrszeit meldet; dieſe Arbeitskräfte werden alſo im nächſten Winter wieder als Arbeitsloſe erſcheinen. Wenn ein tatſächlicher und ſichtbarer Fortſchritt gegenüber den letzten Jah⸗ ren erzielt werden ſoll, dann muß die Abnahme der Ar⸗ beitsloſigkeit im Laufe des Sommers weſentlich ber die Million hinausgehen. Es iſt alſo die Frage, ob dies möglich ſein kann. Seit der Veröffentlichung der erwähnten Ausweiſe iſt bereits wieder ein halber Monat vergangen. Nach allen Beobachtungen, die angeſtellt werden konnten, hat die zünſtige Entwicklung in dieſer Zeit angehalten. 3 Der 1. Mai hat tatſächlich einen ſeeliſchen Antrieb in einen materiellen umgeformt. Wanz natürlich ſind die Ausmaße der Beſſerung noch klein, ſie ſind auch nicht überall zu merken; aber ſie fügen ſich Zinsverbilligung Die vom Reichskanzler Hitler in ſeiner Programm⸗ rede am 1. Mai angekündigte Entlaſtung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft durch Verbilligung des Zinſes ſcheint unmittelbar vor ihrer Verwirklichung zu ſtehen. Sofort nach Rückkunft des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht aus den Vereinigten Staaten ſoll die Ent⸗ ſcheidung über das Ausmaß der Zinsſenkung fallen. Es wäre müßig, Betrachtungen über die Zweckmäßigkeit einer ſolchen Maßnahme anzuſtellen. Der Reichsbankpräſident wird ſie beſtimmt im Rahmen des Durchführbaren halten. Jede Ueberlegung muß heute dem einen Ziel untergeord⸗ net werden, die Koſten der Wirtſchaft möglichſt herabzudrücken, damit die Konjunkturbelebung raſcher in Gang kommt. Neben der Senkung des Realkreditzinſes heißt es auch die Koſten der Bankkredite abzubauen, um allen am Kreditgeſchäft intereſſierten Kreiſen die Segnungen einer ſolſchen Aktion zuteil werden zu laſſen. In den Mittelpunkt des Kreditverbilligungs⸗Program⸗ mes gehört eine Herabſetzung des Reichs bank⸗ dis konts um 1 auf 3 v. H. Neben dieſer Entlaſtung, die ja nur wenigen Kreditnehmern, die mit der Noten⸗ bank ötrekt arbeiten, zu Gute kommt, erfordern die Lebh⸗ ätze der privaten Bankwelt eine Anpaſſung. Dazu iſt es notwendig, auf der einen Seite die Einlagen⸗ zinſen zu ermäßigen, auf der anderen die Verdienſtſpanne zu verkleinern, um auf dieſe Weiſe Spielraum nicht nur für eine proz. Verbilligung, ſondern für eine ſolche von 1,5 bis 2 v. H. zu gewinnen. Was zunächſt den Abbau der Habenzinſen be⸗ trifft, ſo erſcheint ein ſolcher auf den erſten Blick ſehr ſchwierig; ſind doch die Sätze, die die Bankwelt heute für Einlagen vergütet, gewiß nicht ſehr hoch. Sie beginnen, wie aus nachſtehender Tabelle hervorgeht, bei 1 v. H. für tägliches Geld in proviſionsfreier Rechnung und enden bei 4 v. H. für Kündigungsgelder mit 3⸗ bis Gmonatlicher Laufzeit und fi feſte Gelder, gegebenen auf 83 Monate bis zu einem Jahr: Normale Spareinlagen 97 25 Väglich fällige Gelder, proviſionsfreie Rechnung 1 27 Täglich fällige Gelder, proviſionspflichtige Rechnung 1277 Kündigungsgelder von—3 Monaten 87.95 Kündigungsgelder von—6 Monaten 3⁴ Hündigungsgelder von 6 Monaten bis 364 Tagen 4 27 Feſte Gelder auf-61 Tage 374⁵ Feſte Gelder auf 62—91 Tage 895 Feſte Gelder auf 92—304 Tage 4 Sollen die Banken nicht die ganze Laſt der Zinsſenkung tragen, ſo müßten ſie einen Teil auf die Schul ⸗ tern der Depoſitäre abwälzen. Ein derartiger Schritt ließe ſich durchaus rechtfertigen; denn die Einzah⸗ lung von kurzfriſtigem Geld bei den Kaſſen der Banken geſchieht letzten Endes nur aus Sicherheitsgründen und die 1proz. Zinsvergütung bildet lediglich eine Belohnung dafür, daß der Einleger den Weg zur Kaſſe der Geldanſtalt unternommen hat. Wer jedoch ſein Kapitol nicht ſofert wieder benötigt, der muß angehalten werden, es länger befriſtet anzulegen ode aber es dort hinzuleiten, wo es hingehört, nämlich in den Kapitalmorkt. g Wägt mon das Für und Wider des geplanten Eingrif⸗ ſes gegeneinander ab, ſo beſtehen wohl nirgends ſchwer⸗ wiegendere Bedenken, bei den Vergütungen für kuxzfriſte⸗ ges Geld mit 0 v. H. oder beſtenfalls mit 0, v. J. onzu⸗ fangen und auch die Zinſen für die länger befriſteten Kapttatten entſprechend zu ermäßigen. Hier kommt mon olſo zu einer Einſparung von 0,3, meiſtens jedoch von b. H. Komplizierter liegen die Dinge bei den Spar⸗ aus lauter kleinen Einz einer immerhin fühl⸗ baren Geſamtheit zuſamme Im einzeln d der Wirtſchaft noch ſehr widerſpruchs voll; beſonders zu vermerken iſt, daß die deutſche Ausfuhr im April— die Ziffern liegen noch nicht vor— einen erneu⸗ ten Rückſchlag erfahren haben Auch i Inland haben mancherlei Umſtände Auswir ver⸗ hindert, die an ſich hätten l zdem iſt der d er Ar⸗ beitsloſenauswe von Mitte Mai deutlick iſt aber noch nicht berückſi„ daß von m iſt das Bi 1 do ein reren Seiten reten dürfte. her eine weitere Entlaſtung der Wirtſchaft e Vor allem wird offeuſichtlich die Zinsfrage da an⸗ gepackt, wo ſie die wirkliche Eingriffsſtelle bot: bei der Zinsſpanne. Die Höhe der Zinſen war ja mitbeſt ſeitens der Kreditinſtitute ein zwar her, aber im Grunde recht hoher Zuſchlag zu den Grundzinſen erfolgte. Dieſer Zuſchlag wiederum wurde zu einem wich⸗ tigen Teile verurſacht durch die Koſten des geſamten übergroßen und unwirtſchaftlichen Bankenapparates. Der Eingriff in die Zinsſpanne bedeutet, daß die Organ t⸗ ſation des ganzen Bankweſens zur Ent⸗ ſcheidung geſtellt werden wird. Es bleibt offen, ob ſich die Reichsbank mit einer neuen Diskont⸗ ſenkung an der Zinsverbilligung beteiligt; ſie wird es aber nur tun, wenn die Kreditinſtitute von ſich aus zu einem erheblichen Stück Zinsſenkung beigetragen haben. In einem Fortſchritt des Zinsabbaus liegt zweifellos eine unmittelbare Förderung der Wirtſchaft, wenn auch die Phantaſie den Boden der Wirklichkeit nicht verlaſſen darf. Des weiteren iſt zu erwarten, daß noch in dieſem Jahre ſich die geplanten Maßnahmen zur Wirtſchaftsförderung, ſo durch Straßenbau und Erneuerung des Hausbeſitzes, auswirken werden. Weitere Pläne, die zum Teil ganz neue Wege gehen wollen, werden ſicher⸗ lich ebenfalls mit Energie ſo weit vorangebracht werden, daß dieſes Jahr noch davon Nutzen zieht. Alles in allem iſt die Annahme, daß über die rein jahreszeitliche Arbeits⸗ marktbewegung hinaus in dieſem Jahre die erſte Mil ⸗ lion wieder dauernd in die Arbeit ein⸗ gegliedert werden könnte, kein Hirngeſpinſt. Unſere Leſer erinnern ſich, daß wir dieſe Auffaſſung ſchon zu Neujahr vertreten haben. immt dadurch, daß ſehr unterſchiedlicher Deutſchland ſteht mit einem erſtmals wieder be⸗ rechtigten Hoffen nicht allein. Auch in der übrigen Welt regt es ſich, wird von einer Mehrbeſchäftigung berichtet, die über die vorjährigen Anſätze hinaus⸗ gehe. Vor allem Amerika meldet ſolche Anzeichen. Aber dort muß man vorſichtig ſein; was ſich dort als Wirtſchafts⸗ beſſerung zeigt, beruht zunächſt wenigſtens zu einem Teile auf Unterlagen, die, wie die Währungswirren, nicht als dauerhaft und tragfähig angeſehen werden können. Es mag ſein, daß ſich auch dort die nach aufwärts drängenden Kräfte durchſetzen; aber die amerikaniſche Wirtſchaft iſt vorerſt noch in einem Zu ſtand, der mehr dem eines Fiebernden als eines Geneſenden gleicht. Es läßt ſich auch noch gar nicht erkennen, in welchem Ausmaße eine ausgeſprochen inflationiſtiſche Wirt⸗ ſchaftspolitik mit für Amerika bisher unerhörten Eingriſ⸗ fen in das Wirtſchaftsleben betrieben werden wird. Jeden⸗ falls hat es die deutſche Volkswirtſchaft heute nicht mehr notwendig, neidvoll auf glücklichere Völker zu ſehen; das wirtſchaftliche Selbſtbewußtſein iſt berech⸗ tigt, daß Deutſchland im wirtſchaftlichen Wiederaufbau nicht der Letzte ſein wird. für die Wirischaff kaſſen. Sie brauchen einen Anreiz, um den Spartrieb zu fordern. Aber auch ſie werden im Intereſſe des Wer⸗ kes wohl oder übel zu einem niedrigeren Vergütungsſatze als bisher(3,5 v..) übergehen müſſen. Die Banken dürften einwenden, bei einer ſolchen Handhabung werde ihnen ein Teil der Kundſchaft fortbleiben. Selbſt wenn dies der Fall wäre, muß der Schönheitsfehler in Kauf genommen werden. Gehen die Beträge doch nicht verloren, ſondern fließen in den Aktien⸗ und Rentenmarkt, wirken dort auftreibend, geben den Banken und den Induſtriegeſellſchaften die Möglichkeit, ihre Beſtände an Dividendenpapieren und feſtverzinslichen Wer⸗ ten abzuſtoßen und ſich damit zu liquidiſieren. Nimmt dieſer Prozeß größeren Umfang an, ſo könnte ſogar ein Appell in Form von Neuemiſſionen mit all ſeinen Vorteile auf das geſamte Wirtſchaftsleben erfolgen. Werden doch Inveſtitionen nur durchgeführt, wenn ihre Rentabilität geſichert erſcheint und dazu gehört billiges Geld. Außerdem iſt nicht zu vergeſſen, daß eine Hebung des Kursniveaus pfychologiſch auch die Wirtſchaftsankurbelung wirkſam unterſtützt und daß eine Angleichung der Kurſe der Renten an den Pariſtand den Weg für den 4proz. Pfandbrieftyp freilegt. Soweit die Möglicheiten, die ſich auf der Haben⸗Zinſen⸗ ſeite ergeben. Einen weiteren Raum für die Verbilligung des Leihſatzes will man durch die Verkleinerung der Verdienſtſpanne bei den Banken um etwa 1 v. H. gewinnen. Die Inſtitute werden den Nachweis liefern, daß ſie auf der bisherigen Geſchäftsbaſis ein ſolches Experiment nicht wagen können, weil ſie der Ber ⸗ dienſte bedürfen, um Reſerven für notwen⸗ dige Abſchreibungen und für drohende Verluſte zu ſchaffen. Unterſtellt man dieſe Behauptung als richtig, dann bleibt nichts anderes übrig, als eine Neuorgauiſation des deutſchen Bankweſens vorzunehmen, die es ermöglicht, den verkleinerten Verdienſt durch verringerte Speſen wettzumachen. Selbſtverſtändlich verlangt der einzuſchlagende Weg reifliche Ueberlegung, weil mit einer Vergrößerung des Arbeitsloſenheeres heute keinem gedient iſt. Immerhin erſcheint eine Zuſammen⸗ legung überflüſſiger Filialen und Depo⸗ ſtitenkaſſen unerläßlich, um die Ausgabenſeite zu ver⸗ kleinern. Auch der Gedanke der Errichtung von Regional⸗ banken ſchiebt ſich von ſelbſt wieder in die Debatte. Hört man doch ſchon ſeit längerer Zeit von Beſprechungen, die darauf hinauslaufen, die Dresdner Bank auf die ſtaatliche Reichskredit Ach unter Ausſonderung des Filialnetzes zu überführen, das teilweiſe aufgelöſt, teilweiſe ſelbſtändig gemacht und teilweiſe auf andere Banken übergeleitet werden ſoll. Was den Realkreditzins angeht, ſo betonen die amtlichen Stellen immer wieder, daß jeder zwangsweiſe Eingriff unterbleiben ſoll. Man will 5 die Märkte mit natürlichen Mitteln reif zur Kon⸗ 5 verſion machen, um einen freiwilligen Umtauſch der Stücke zu erreichen. Auf einem anderen Blatte ſteht die Frage, wie man dieſen Prozeß beſchleunigen kann und ob nicht durch Einſührung einer geſtaffelten Kapitalertragsſteuer oder durch Gewäh⸗ rung beſonderer Vorteile an den zum Umtauſch Bereiten die Situation am raäſcheſten geklärt wird. Wie dem aber auch ſei, die Erfahrung der letzten Wochen beweiſt, daß in dieſem Punkte mit großem Geſchick und ſtarker Vorſicht zu Werke gegangen werden muß, um das darte Pflänzlein Vertrauen, das ſich zurzeit in allen Schich⸗ 72 2 abe Nr. Mittag-Ausg ten des deutſchen Volkes ausbreitet, nicht im Keime zu erſticken. Die Gefahr, eine Verbilligung des Zinſes könnte den ldner veranlaſſen, ſeine im Ausland aufgenom⸗ menen Kredite auf das Inland umzulegen, beſteht kaum mehr; außerdem würde die Leitung der Reichsbank gegen derartige Pläne mit aller Energie vorgehen. Alles in allem handelt es ſich bei der Zinsverbilli⸗ gung um ein Experiment, deſſen Nutzen jeden etwaigen Schaden ſo überſteigt, daß es bedenken⸗ los gewagt werden kann. ſo eher, als die Kreditausweitungs⸗ pläne in aller Welt geradezu auf den Weg einer wei⸗ teren Senkung der Leihſätze hinführen oder doch zu min, deſten ihre Verteuerung unwahrſcheinlich machen. Außer: dem iſt der Leiter der deutſchen Notenbank jederzeit in 1 Lage, Korrekturen vorzunehmen und wer Dr. Schach kennt, weiß, daß er keinen Augenblick zögern wird, dies bezügliche Schritte zu unternehmen. Je der Ko An turanſtieg führt zwangsläufig zu einer Verteuerung des Geldes und diesmal dürfte ez nicht anders ſein. Bis dahin hat es aber noch gute Weile und zunächſt heißt es, die Wirtſchaft anzukurbeln und 905 Heer der Arbeitsloſen zu verkleinern. Iſt dieſes Ziel erſt einmal erreicht, dann ſpielt der Leihſatz für Geld be weitem nicht mehr dieſelbe Rolle wie gegenwärtig, wo 63 notwendig erſcheint, den Unternehmer zu erhöhter 55 keit anzuſpornen. Tätig. Kundgebung des Landhandelsbundes Die von der Reichsleitung des Deutſchen Landhandels⸗ bundes geſtern im Saal der Mannheimer Börſe abgehal⸗ tene Verſammlung geſtaltete ſich zu einer großen Kund⸗ gebung. Es wird darüber folgender offizieller Bericht ausgegeben:„Erfreulich war das große Intereſſe, das ſich durch zahlreichen Beſuch ausdrückte. Einleitend begrüßte der Verſammlungsleiter Dr. Zahn ⸗ Mannheim die zahl⸗ reich erſchienenen Landhändler. Zuerſt ſprach Dr. Meſ⸗ nig⸗ München über die allgemeinen Ziele und Aufgaben des DSB. Es gelte nach Sammlung aller Landhändler dieſe gegenüber der Regierung zu vertreten, da⸗ mit ſie bei der Neugeſtaltung der Wirtſchaft den gebühren⸗ den Platz einnehmen könne. In zweiter Linie vertritt der De ſeine Mitglieder gegenüber der Konkur⸗ renz, vornehmlich gegenüber den Juden und Genoſſen⸗ ſchaften. Der jüdiſche Einfluß muß planmäßig und ſyſte⸗ matiſch auf die ihm zukommenden Bahnen eingedämmt werden, während die Genoſſenſchaften auf ihre urſprüng⸗ lichen Aufgaben und Zwecke zurückzuführen ſind, damit der in den letzten Jahren immer heftiger gewordene Konkurrenzkampf verſchwindet, indem ihm die Vorausſetzungen genommen werden. In dritter Linie hat ſich der Den zur Aufgabe gemacht, ſeine Mitglieder im Sinne einer inneren Erneuerung zu beein⸗ drucken und zu führen, damit der deutſche Kaufmann wie⸗ der zu Anſehen kommt und Treue und Glaube wieder Geltung haben. In Vertretung des 1. Vorſitzenden der DSB, Fichinger, gab Georg Kugler ⸗ München, Gründungsmitglied und Mitglied der Reichsleitung, weitere Aufklärungen über Ziele und Aufgaben der DB. Die Gründung des Doe erfolgte im Auguſt v. J. im Einvernehmen mit der agrarpolitiſchen Abteilung der NSDAp aus politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Gründen. Politi⸗ ſche Gründe deshalb, weil die Führung der beſtehenden Handelsverbände, vor allem die des Spitzenverbandes in Berlin, überwiegend in jüdiſchen Händen war. In un⸗ ermüdlicher Kleinarbeit hat ſich der DB Beachtung ver⸗ ſchafft und heute ſchon für den deutſchen Getreidehandel mehr geleiſtet als alle anderen Verbände es in 14 Jahren der Korruption getan hatten. Mit dem Siege des Natio⸗ nalſozialismus kam auch der große Aufſchwung des Doe, welcher die einzige Standesvertretung des Produk⸗ tenhandels und der damit zuſammenhängenden verarbei⸗ Rückgang der Zahlungseinsiellungen Auf den fiefsien Siand zurückgegangen Im Wochenbericht des Inſtituts für Kon junk⸗ turforſchung wird berichtet, daß die Zahl der im Deutſchen Reiche im April 1933 eröffneten Kon kurſe faſt wieder auf den niedrigſten Stand ſeit der Wäh⸗ rungsſtabiliſierung zurückgegangen iſt. Die Zahl der Ver⸗ gleichs verfahren war kaum noch größer als wäh⸗ rend der Hochkonjunktur im Jahre 1927. Der Höhepunkt der Zahlungseinſtellungen war im Oktober 1931 mit 1435 gröffneten Konkurſen und 1010 Vergleichsverfahren erreicht worden. Im April 1983 waren es dagegen nur noch 373 Konkurſe und 144 Vergleichsverfahren. Der Rückgang der Zahlungseinſtellungen hat ſich mit ſo großer Intenſität durchgeſetzt, daß die ſonſt in den erſten Monaten des Jahres übliche Zunahme der Zahlungseinſtellungen faſt ganz aus⸗ geblieben iſt. Während in Deutſchland die Zahlungsein⸗ ſtellungen bereits wieder auf dem Tiefſtand angelangt ſind, ſind ſie im Ausland verhältnismäßig immer noch hoch. Lediglich in Ungarn iſt ein ſcharfer Rückgang der Zahlungseinſtellungen feſtzuſtellen. * Deutſche Linoleum⸗Werke Ach., Berlin. Wie wir er⸗ fahren, ſind die Herren Bankdirektor Fuld⸗ Mannheim, Dr. Richard Heilner Stuttgart, RA. Dr. Jeſel⸗ ſohn⸗ Mannheim, Konſul Edgar Pick⸗ Stuttgart und Stadtrat Dr. Weill ⸗ Karlsruhe aus dem AR. der Deutſche Linoleum., Berlin, ausgeſchieden. * Nene Vorſtaudsmitglieder der Acc. Die bisherigen ſtellvertretenden Vorſtands mitglieder E. Froeſe, Dr. Lemcke⸗ Jonas, Prof. Rachel und Baurat Spenn⸗ roth ſind zu ordentlichen Vorſtandsmitgliedern der All⸗ gemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft Berlin, ernannt worden. Die Herren Oberregierungsrat Dr. Boden Koehn und Prof. Ramſauer ſind zu ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitgliedern beſtellt. f * Koninklijke Nederlandſche Petroleum Mij(Royal Dutch).— Wieder 6 v. H. Der AR beſchloß, für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1932 wieder eine Dividende von 6 v. H. auf die Staͤ in Vorſchlag zu bringen. * Saccharin⸗Fabrik vorm. Fahlberg Liſt u. Co., Magde⸗ burg⸗Südoſt.— Kleiner Reingewinn. Die Geſellſchaft erzielte 1992 einen Reingewinn von 29 110 /, wovon noch Zahlung von 8 v. H. VA ⸗Dividende 27 670/ vor⸗ getragen werden ſollen. Der Geſchäftsgang im laufenden Jahre ſei den Verhältniſſen entſprechend als zufrieden⸗ ſtellend zu bezeichnen. * Schaninslandbahn AG, Freiburg i. Br.— Anzeige gemäߧ 240 HGB. Der auf den. Mai einberufenen GV wird Anzeige gemäß 8 240 HG B bei 600 000% Stammkapital gemacht werden. Die Verſammlung hat oußerdem die Regularien für 1932 zu erledigen. Zu den Vorgängen bei Glanzsioff Die Beschuldigien stellen ihre Aemſer zur verfügung Die Vereinigte Glanzſtoff⸗Fabriken AG. teilt mit, daß die Herren Dr. Blüthgen, Benrath und Dr. Springorum mit Rückſicht auf das gegen ſte gerichtete Verfahren bis zur Aufklärung des Sachverhal⸗ tes ihre geſamten Aemter bei den Geſellſchaften des Konzerns im In⸗ und Auslaude freiwillig zur Verfügung geſtellt haben, um die reibungsloſe Fort⸗ führung der Geſchäfte der Geſellſchaften zu erleichtern, und ohne damit die gegen ſie erhobenen Beſchuldigungen an⸗ zuerkennen. Soweit bekannt, beziehen ſich die Beſchuldigungen auf lange zurückliegende Vorgänge. Die Geſellſchaft ſelbſt kann im fetzigen Stand des Ermittlungsverfahrens dazu nicht Stellung nehmen. Die Liquidität, die Produktion und der Verkauf werden von den Vorgängen nicht betroffen. Ueber Aen⸗ derungen in den Verwaltungen der beteiligten Geſell⸗ ſchaften können noch keine Mitteilungen gemacht werden. * Diskonterhöhung der Niederländiſchen Bank. Amſterdam, 11. Mai. Die Nieberländiſche Bank hat ihren Diskont heute um 1 v. H. von 27 auf 3 v. H. und den Lombard⸗Ziusfuß auf 4 v. H. erhöht. g * Deviſenhöchſtbeträge zn Juni 1933. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter hat angeordnet, daß der Grundbetrag der allgemeinen Genehmigungen für die Wareneinfuhr im Monot Juni 1983 nun bis zur Höhe von 50 v. H. in An⸗ ſpruch genommen werden dorf. * Dritte Heidelberger Gläubigerverſammlung am 11. Juni. Die dritte Gläubigerverſammlung der Heidelberger tenden Induſtrie und des Gewerbes iſt. In Zukunft wer⸗ den bei der nationalſozialiſtiſchen Marktbewirtſchaftung nur die im De berufsſtändig zuſammengefaßten Firmen eingeſchaltet werden. Der rein ſpekulative Han del, der ja größtenteils jüdiſch war, hat keine Fei, ſtenz berechtigung mehr. 8 Der Des tritt für eine Getreidebewirtſchaf⸗ tung ein, die dem Bauern einen für ſeine Arbeit ge nügend hohen Erlös, geſtaffelt von Ernte zu Ernte, ſichert Gefordert wird weiter die volle Einſchaltung des Handels und der Müllerei auf Grund ihrer Leiſtun gsfähig⸗ keit. Während des Krieges erhielten die Genoſſenſchgz⸗ ten einen unnatürlichen Aufſchwung, der nichts mehr mit dem Selbſthilfe⸗ und Selbſtverwaltungsgedanken der Land, wirtſchaft im Sinne Vater Raiffeiſens zu tun hatte. Der De e bekämpft nicht die Genoſſenſchaftsidee als ſolche, ſon⸗ dern die Aus wüchſe des Genoſſenſchafts, weſens, wie es ſich in den letzten 14 Jahren zeigte. Heute ſteht an der Spitze der Genoſſenſchaften der agrar⸗ politiſche Beauftragte Adolf Hitlers, Walter Darré, ber jede Subventionswirtſchaft ablehnt. Damit iſt die Gewähr gegeben, daß zukünftig jede einſeitige Bevorzugung der genoſſenſchaftlichen Rieſenunternehmungen fortfällt, und dann kann der De zeigen, daß der freie Handel leiſtungsfähig iſt. Mit einem dreifachen„Steg Heil“ auf Reichspräſidenten von Hindenburg und den Reichskanzler Adolf Hitler ſchloß der Redner ſeine Aus⸗ führungen. In der anſchließenden Mitgliederverſammlung dez Deutſchen Landhandelsbundes Gau Mannheim wurde ein Arbeitsausſchuß gebildet, der ſich aus folgenden Herren zuſammenſetzt: Dr. Zahn ⸗ Mannheim(beiter det Gaugruppe), Thal⸗Hochhauſen(Tauber), Herrmann⸗ Käfertal, Wüſt⸗ Frankenthal, Radrian“⸗Wolffſteſn, Eſchwey⸗Reiſen, Blaul⸗ Oggersheim, Seefeld⸗ Schifferſtadt, Louis ⸗Holzmühle, Seitz ⸗ Schriesheim, Kling Schriesheim, Schill⸗Oſthofen, Kern Ludwigs. hafen a. Rh., Kaiſer⸗ Mannheim, Wohlfahrt Lauda, Kobl⸗ Mannheim, Schwarz ⸗ Mingolsheim, Sträßer⸗ Mannheim, Unkelbach⸗ Eppelheim und Hohl⸗Ellerſtadt.“ Am kommenden Dienstag, den 16. Mai, findet in Worms im Mozartſaal des Städt. Spiel⸗ und Feſthauſez eine weitere Kundgebung des DB ſtatt. Schatzanweiſungsanleihe von 1931, die nunmehr endgültig und ohne Rückſicht auf die Zahl der vertretenen Gläubiger über die Stundung der Anleihe im Betrage von 5 Mill.( beſchließen ſoll, wird von der Stadtverwaltung auf den 11. Juni nach Heidelberg einberufen. In den beiden vorausgegangenen Verſammlungen hatte ſich bekanntlich nicht die nötige Mehrheit der Gläubiger zufammen⸗ gefunden. Frankfurfer Abendbörse gehalien Die feſte Eröffnung der Newyorker Effektenbörſe ſowie die freundlicheren Meldungen von den europäiſchen Börſen vermochten ſich auf die Kursgeſtaltung an der Frankfurter Abendbörſe kaum auszuwirken. Nach wie vor ver⸗ ſti mmte die anhaltend kleine Publikumsbekei⸗ Jigung am Geſchäft. Die Kursveränderungen gegenüber dem Berliner Schluß hielten ſich daher in engen Grenzen Aku waren zwar 197 w. H. ſeſter, erreichten aber mit 7 v. H. den nachbörslichen Kurs von 38½—39 v. H. nicht mehr. Auch in Renten war die Umſatztätigkeit klein eee ere * Die Mittagskurſe nannte man jedoch eher Geld, Liqui tionspfandbriefe und Kommunal⸗ Obligationen zogen ug Bruchteile eines Prozentes an. An den Aktienmärkles traten im Verlaufe kaum noch Veränderungen eit JG⸗Farben bröckelten leicht ab. U. a. notierten: Neubeſtz 18. Altbeſitz 77% und B. u.., Nachbörſe 777½, Reichsban 13394, Farben 133.4, Nachb. 1927 bis 138, Junghals 29 und Lahmeyer 129. Mannheimer Produkfenbörse/ II. Mal Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug Preiſe für ölhaltige Futtermittel inkl. Monopol⸗Abgabe Weizen, inl. 76/77 Kg 21, 801,85 Wieſenhen 4 0 Eoſ in 185,8 Rotkleehen. Roggen, ini. 17.35 Lugzernkleeheni. 3580 8 Hafer. inländiſch... 14.75/15.— Preßſtroh, Rogg. Weis 200875 Sommergerſte, inl... 19.—/19,50 Hafer, Gerſte.40500 Juttergerſte 17,50 Geb. Stroh, Rogg, Weiz. 2, 80 Mais, auf Bezugſchein 550 afer, Gerſte 5 Erdnußkuchen.. 1150/11, Weizenmehl, Spezial 0 0 Su 08 88 990— m. A 5 Juni/Juli 728 0 Biertrebenr. 11.80/12. pfälz. u. füdd. 8 Trockenſchnitzel, loſe..75 Weizenkleie mit Sack. 1 Weinversieigerung in Königsbach J. Königsbach, 12. Mai. Der durch ſeine vorzügliche Weine beſtens bekannte Königsbacher Winzerverein 500 anſtaltete geſtern eine gut befuchte Weinverſteigerung, der 45 000 Liter 1932er Naturweißweine und 1800 Lier 1982er Naturrotweine aus erſten Reblagen der Gemor⸗ kungen Königsbach und Ruppertsberg ausgeboten 1 Die Steigluſt war recht lebhaft und es wurden für gzer kräftigen Weißweine durchweg ſchöne Preiſe erzielt Bei den mittleren und beſſeren Weinen flaute fed dad Animo etwas ab, acht Nummern mußten wegen 5 erreichung der Taxe zurückgenommen werden. onder“ groß war das Intereſſe für die konſumfertigen, dunklen, reintönigen Rotweine, die den echten Notweinchroe beſaßen. Hier wurden auch Preise erzielt, die in dn letzten Jahren kaum mehr angelegt wurden. 15 bekracht der Zurückhaltung im Weinhandel dorf der Bes, ſteigerungsverlauf als gut angeſehen werden. 155 Für je 1000 Liter wurden erlöſt: 1982 e r e Roggenmehl, nordd. weiß weine: Königsbacher Mühlweg 820; Rupp berger Mühlweg 770; Kö. Höhe 770, do. Altmühle dto. Satz 820; dito. Hintermauer 800; Sto. Hitzyfa 600 dito. Holzweg 840; dto. Satz Rsl. 870, Ru. Linſenbuſch 50 Kö. Satz Rs. 910; oͤto. Holzweg 860; Sto. Diepelſotz 5 dto. Hart Rsl. 820; dtv. Reiterpfad Rsl. 890,; ots. 505 880; dto. Reiterpfad 880; Fto. Hart 900; Sto. Holzweg oͤto. Harlen 900; dto. Reiterpfod Rsl. 900; dto. al 9007 öto. Altenweg 900, 920(zurück); dto. 1 5 800(zur); dto. Bender Rsl. 650, Mu. Helbig ed eur Kö. Neckel 950; Ru. Haft 920(zur.); Kö. Falbert 980(u. Ru. Golöſchmied Rsl. 1010; Kö. Bender 1070; dto. 55 haus Rsl. 1030 180 05 öto. Weißmauer Rsl. 1000(n 1. dito. Idig Rs. 1180(zur.); dto. Jog Rsl. Spätl. 1850 1992 e r Natur⸗Rotweine: Königsbacher Neckel dito. Bender 690 l. Frachienmarki Dulsburg-Ruhrorf/ ii. fu Die Nachfrage nach Kahnraum war heute nicht ſehr gene Es konnte nur verhältnismäßig wenig Leerraum zur, ladung eingeteilt werden. Dagegen waren einfge reiſen mehr am Markt als ſonſt Die Frachten er 310 keine Aenderung. Die Schlepplöhne blieben ebenfalls verändert. 1 einer dürfte z te Weile und daz Eſes Ziel Gelb be 9, wo ez er Tätig. inft wer⸗ ſchaftung i Firmen de Han⸗ e Eri, tſchaf⸗ rbeit ge⸗ te, ſichert. Handels fähig, oſſenſchaf⸗ mehr mit der Land⸗ atte. Der olche, ſon⸗ chafts⸗ n zeigte. er agrar⸗ rr é, der Gewähr gung der ällt, und dan del en„Sieg und den ine Auß⸗ ung dez hurde ein folgenden Zeiter det r mann⸗ olffſtein, defeld⸗ riesheim, Ludwigs⸗ f ahrt⸗ golsheim, im und findet n reſthauſes U endͤgültig Bläubiger 5 Mill. auf den en beiden ekanntlich üſammen⸗ en rſe ſowie n Börſen ankfurter r ver 8 betei⸗ gegenüber Grenzen. mit 7 H. nicht it klein. Liquiba⸗ zogen um nmärktes ngen eit Notut⸗ um NMukkertag Freitag, 12. Mai 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe * 7. Seite/ Nummer 27 Haus kleid ter Zelir, mit 1 Slamosen gefl. mit hübschem 9 B R ae R Größe 42— 48. untem Besatz, Rock mit Falte „Größe 4246 Haus kleid Haus kleid eider wand, ock mit großer * ollerfalte Größe 42 48 Raus kleld Wander kleid Beiderwand, 95 Polocrue mit ute Qualität e . chultern „Größe 42—48 Größe 42—48„Größe 4248 Dirndlkleild moder. Stoffart 1 8 8 Besichtigen Sle unser Spezlalfenster ntzückende 7 Herr Ernst Kuhn Sali jeder besonderen Anzeige Mein lieber Gatte, mein herzensguter Vater, Richard Kuhn ist am 8. Mai im 62. Lebensjahre von uns gegangen Mannhe im(L 10,), 12. Mai 1933 In tiefer Trauer: Flora Kuhn geb. Lob aller Stille staligefunden. besu Die Binäscherung hat auf Wunsch des Verstorbenen in Wir bitten von Hondolens- en absehen zu wollen 196 l. ſuktnncen lor fal Mannheim Samſtag früh auf der Freibank Kuhlleiſch Anfang Nr. 2000 37 empfehle: Wollmilch- Schokolade 10 or rasel20 3 Irlenta- Schokolade 100g rate 25.3 Motore as zu kaufen geſucht. Angeb. unt, G 0 195 au die Geſchſt. B1440 0 Merrn- und Damenrad gut erhalten au hau. en gesucht. Aug eb. 52 Heels 10. A ur. E D s an die Geschdßtstelle dies Blattes. 65061 Fst. Marken- Schokoladen in groger Auswahl Besonders preiswert: Dessert- Schokolade 25, 48. Lollmülch-Schokalade 3100 75 8 Creme- Schokolade 00 75g Schokeolade-Geschenkpackungen Packung 85 f und.10 Fralnen 2 st pralinen offen. bnd ap 18.3 Welnbrandbohnen% Pfuns 50. Ein gebrauchter Damen-Schreihtisch zu kaufen ae ſucht. Angeb. unt. D T 18 an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes. 1595 Wir ſuchen für unſer. Fabrikationsbetrieb guterhaltene 3657 Täldgsope Je zu kaufen. Angebote unt. 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Die Flammen, die am Abend des großen Tages auf dem Tempelhofer Feld dem ganzen Volk zum Wegzeichen für die Zukunft wurden— verkörpern sie nicht auch Glanz und Wärme des heimatlichen Herdfeuers, das die Mutter uns entzündet, um unseren Weg durch das Dunkel zu ihr zu erhellen? Sind wir auf Erden von ihr getrennt, so brennt die Flamme der Erinnerung und Sehnsucht um so heißer in unserem Herzen. Die Mutter, der wir entsprossen und die uns Brüder und Schwestern schenkte, auf daß wir nicht allein den Kampf zu bestehen brauchen gegen die finsteren Gewalten in und um uns, Nun möge am Muttertag jeder für sich er- neuern, was am ersten des Freudenmonats uns zum beglückenden Ganzen einte, nämlich: die dankbare Rückkehr zu unserem Ursprung, die Verehrung des höchsten und reinsten Instinktes — dort Heimat— hier Mutter— zwei Begriffe und doch das Gleiche; denn sie sind beide ewig und unveränderlich in Liebe bereit, uns immer wieder aufzunehmen, Für sie gilt nicht hoch und niedrig arm und reich, nur das Kind, das heim- verlangt. Und so laßt uns froh das Fest für die Mütter feiern, und verschwenderisch sei unsere Gabe— immer noch wird sie karg sein gemes- sen an dem, Was immer erneut uns schenken: der Frühling, die Heimat und unsere Mutter! DER ORTSAUSSCHUSS FUR OEN DEUTSCHEN MUTTERTAG! aunkelner Motors k.. Aar Sätzungsgemägen beneralversammlung auf Freitag, den 19. Mai 1933, abends 8 u außen sweiſe in die Gedokſtube des Palaſt⸗ hotels Mannheimer Hof, eine Treppe hoch. Tagesordnung: 1. Tätigkeitsbertcht; a 2. Faſſenbericht; 0 J. Beſprechung über Vorſtandsänderungen; 4. Die Weiterführung der Mutterſchutzarbeit. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tages⸗ ordnung bitten wir die Mitglieder dringend um ihr Erſcheinen. 5988 Der Vorſtand. Wer liefert Maß⸗Anzug gegen Uhren u. Gold⸗ waren?— Angeb. u. D FE 4 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle 5920 Ig. Flickerin ſucht noch Kunden, pro Tag 1,20 Mk.— Angeb. unter E A 25 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 5974 Warne hierdurch, mein. Frau etwas zu leihen oder zu borgen, da ich für nichts aufkomme. Heinrich Wal per, G 7, 45. 15963 L eee Strümpfe Elisabeth vom 10. Mai 1938: Ehape Aktiengeſellſchaft für Einheitspreiſe in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz Köln. Ernſt Baumann und Hans Cahen⸗Leudesdorff ſind nicht mehr Vorſtandsmitglieder. Kaufmann Dr. Werner Schulz in Köln iſt zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied beſtellt. Die Prokura des Dr. Werner Schulz iſt erloſchen. Heinz Georg Lange in Köln hat Prokura in der Weiſe, daß er in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmit⸗ gltede oder einem Prokuriſten zur Vertretung berechtigt iſt. Zentralexpedition Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Goſſe van der Veen iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Herbert Rinck, Kaufmann in Berlin, iſt zum weiteren Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Weinhandlung Eliſabeth Müller, Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven über⸗ gegangen auf Karl Müller, Kaufmann in Mann⸗ heim, welcher es unter der Bezeichnung Wein⸗ handlung Karl Müller weiterführt. Oberrheiniſcher Verlag Diener& Trunk, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. April 1983 begonnen. Max Diener, Kauf⸗ mann, Mannheim, Hans Trunk, Kaufmann, Mannheim ſind perſönlich haftende Geſellſchafter. Geſchäftslokal: N g. 17. Eugen Weil, Mannheim. Weil, Kaufmann, Mannheim. Folgende Firmen ſind erloſchen: Simon Aronsfrau, Ernſt Pfeffinger, Reichenberg& Co. Edina⸗Reklame⸗Vertrieb, Rheiniſche Oelzentrale Johann Schwarz, Wolf& Hofmann Kommandit⸗ geſellſchaft, alle in Mannheim. 68 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. SWichlig für jede Hausfrau Aus frischer Schlachfung Wird offerieri Kalbfleisch 2. Braten Pfd. 60 3 Koſeleſi. Brus, Nierenbrafſen Pfd. 363 „Pfd. 603 Ochsenlleisch Junges Masifleisch(Kuhfl.) Pfd. 45 u. 503 Frisches Fleisch(Kuhfl.) 5 zum Kochen Pfd. 38 3, 3 Pfd..00 zum Braten Pid. 40, 3 Pfd. 1. 10 Essigbraſen ohne Bein. Pfd. 55 Sämtliche Wurstwaren gut und billig 3 Menne Capes, 7. 3 Inhaber iſt Eugen 524„552%*4„„ .95.25 145.95 Ax. Prinzefröcke 265 295 375.50. Schlupfhosen VVV Klubjacken .95.90.90.50 Ne. 5 Häclrster Sauulaq iot Kissenbezug, Linon mit 5 Dreſzackbogen oder breitem 95, Glonzstickereleinsetg Damen- Schlüpfer Kkunstselde plettleſt, gute Vererbeltung in 1 schönem Forbsottiment.. Stück Damen- Strümpfe Flor mit Kunstseſde hinterlegt, besonders 7 stropazjeifähig.... PAT 5 Indenthren, ex isO em, gute Qualtät. Stck. 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Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Krieger- und Solo atenverein Waloͤhof Ein lang gehegter Wunſch des Vorſtandes iſt an dem Geburtstage unſeres Reichskanzlers Adolf Hitler in Er⸗ füllung gegangen, nämlich die Gründung einer Frauenabteilung. Nach einem einleitenden Referat des Vorſitzenden Freudenberger im Lokale von Konrad Brückl über Zweck und Ziele einer Frauengruppe, traten ſofort 36 anweſende Frauen der Abteilung bei, die den Namen„Verein deutſcher Frauen und Jungfrauen“ führt. Bei den Vorft Frau Freudenberger, Schriftführerin Frl. Renu, Kaſſiererin Frau Dexrheimer, Beiſitzerinr Zub wig und Frau Zilleſſen. Der neugewäl ſtand gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruc nun auch die Zeit für die Frauen und Mädchen wieder ge⸗ kommen iſt, in der ſie ſich national betätigen und ihre deutſche Geſinnung offen bekennen dürfen. Von den Zwecken und Zielen des Vereins ſei beſonders hervorgehoben der Beſuch und die Unterſtützung der Kranken und Notleiden⸗ den und die Werbung von neuen Mitgliedern für den Krieger⸗ und Soldatenverein. einſt Königin Luiſe ihrem Gatten in ſchweren Tagen zur Seite ſtand, ſo will der Verein auch dem Krieger⸗ und Soldatenverein in guten und ſchweren Tagen beiſtehen und vor keiner Mühe zurück⸗ schrecken. Nach Abſingen des Horſt⸗Weſſel⸗ und des Deutſch⸗ londliedes konnten ſich die zahlreich Verſammelten noch der Geſangsvorträge von Frau Zilleſſen und den Darbietungen der Hauskapelle des Herrn Hans Brück, erfreuen. Hg. Turnverein 1877 Waloͤhof Das Maien⸗, Frühlings⸗ und Blütenfeſt, das am vergangenen Samstag im Turnerheim(Jahnhalle) ſtattfand, nahm einen ſtimmungsvollen Verlauf. Schon der äußere Rahmen, Tauſende und Abertauſende ſproſſender Blüten und Zweiglein, geſchaffen von emſigen Turnerinnen⸗ händen, mit dem wirkungsvoll eingefügten Fahnenſchmuck in Schwarz⸗Weiß⸗Rot und Hakenkreuz, gleichſom als Huldi⸗ ung an die neue Zeit— ließ die Herzen der zahlreich Er⸗ ſchienenen ſchon beim Eintritt höher ſchlagen. Aber auch die Darbietungen trugen ſehr dazu bei, daß ſich raſch eine freudebeſchwingte Stimmung einſtellte und man„die Sorge zuhaus“ für einige Zeit vergeſſen konnte. Die gut in Schwung befindliche Hauskapelle ſpielte unermüdlich zum Tanze auf. Die Pauſen brachten allerlei Kurzweil turne⸗ riſcher und anderer Art. Alles, ob man ſich an Ringen, am Barren oder Pferd, im Tanz(Reigen an der ſchönen blauen Donau) oder in equiltbriſtiſch⸗⸗antomimiſcher Auf⸗ führung(homoriſtiſcher Drahtſeilakt) verſuchte, gelang gleich vorzüglich und fand reichen Beifall. Einen ernſteren Unterton ließ die kurze Begrüßung des zweiten Vorſitzen⸗ den mitſchwingen. Frühling, ſo ſagte er, iſt in der Natur. Frühling haben wir aber auch wieder in deutſchen Landen, dank dem Wirken jenes Mannes, den uns kein geringerer als Fürſt Bismarck prophezeite, indem er von ſich ſagte: „Wohl gelang mir die Einigung der deutſchen Fürſten, nicht aber die Einigung der deutſchen Stämme. Sie muß einem Manne vorbehalten bleiben, der nach mir kommt“. Volks⸗ kanzler Adolf Hitler iſt dieſer Mann. Er brachte uns den Frühling eines einigen nationalen Staates und damit wieder den Glauben an neues Blühen, neuen Aufſtieg unſeres Vaterlandes. Aber noch in anderer Hinſicht war die in allen Teilen gut verlaufene Feier Symbol. Nämlich Symbol neues Sproſſens und Grünens innerhalb des Vereins. Wer Augen hat zu ſehen, der ſieht ſchon jetzt klar und deutlich die Anſätze dazu, und wir wünſchen und hoffen, daß das ſtraffe und durchgreifende Wirken der ſeit Januar tätigen neuen Vereinsleitung nicht geſtört werde, ſondern für die Turnſache im Stadtteil Waldhof ebenſo erfolgreich ſein möge, wie es beiſpielsweiſe die Freiheits⸗ bewegung Adolf Hitlers für unſer ganzes Vaterland ge⸗ worden iſt. th. Der Vred unter natisnalſozialiſtiſcher Führung In einer Sitzung des Präſidiums des Verbandes reiſender Kaufleute Deutſchlands wurde es eingangs der Beratungen mit beſonderer Genugtuung und einſtimmig begrüßt, daß— getreu der Verbonbstradition, die in nahezu 50 Jahren unbeirrbar den Geiſt der natio⸗ nglen Geſinnung gepflegt hat— der Vorſtand des Verban⸗ des ſich bereits am 2. Februar klax und entſchloſſen hinter die Regierung der nationalen Erhebung geſtellt hat. Das Ppäſiödium billigte die im Hinblick auf die notwendige Gleichſchaltung in den Verbänden der Wirtſchaft ſeitens des Verbandsvorſtandes bisher getroffenen Maßnahmen— ſo⸗ weit dieſe bei der Zuſammenſetzung des Verbandes über⸗ haupt erforderlich waren— ausdrücklich und beauftragte ihn, für die techniſche Durchführung dieſer Maßnahmen in allen Organen des Verbandes innerholb kürzeſter Zeit unbedingt Sorge zu tragen. Die Mitglieder des Präſi⸗ Sums ſehbſt legten zur Erleichterung der reſtloſen Durch⸗ führung der Gleichſchaltung einmütig ihre Aemter nieder, nochdem ſie mit der Fortführung der Geſchäfte des Ver⸗ bhandspräſidenten das langjährige Mitglied des Verbands⸗ präſidiums und der NS Daß Reinhard Hein ⸗Wanfried⸗ Werra beauftrogt hatten. Die Neuwahl des Präſidenten und der übrigen Mitglieder des Präſidiums erfolgt in der am 27. Mai in Frankfurt a. O. turnusgemäß ſtattfindenden ordentlichen Verbandsgeneralverſammlung. Chriſtlich⸗nationale Arbeitsinvaliden In den letzten Tagen hat der Bund ſchriſtlicher Arbeitsimvaliden, Witwen und Waiſen Deutſchlands e.., Sltz München, zu öffentlichen Berſammlungen aufgerufen. Der Einladung der Bezirks⸗ geſchäftsſtelle Mannheim, K 1, 16, haben die chriſtlich⸗na⸗ tionalen Rentenempfänger große Aufmerkſamkeit entgegen⸗ gebracht. In Mannheim⸗Stadt, Neckorau, Rheinau, Secken⸗ heim, Ketſch, Lampertheim und Bürſtadͤt fanden ſehr gut beſuchte Verſammlungen ſtatt. Referanten waren Bundes⸗ vorſitzender Reitz⸗München, Verbandsſekretär Sauer. Mannheim und Arbeiterſekretär Gra f⸗Mannheim. Die Geſamtfragen der deutſchen Sozialpolitik waren Gegenſtand der Beſprechung. Die Referate zeigten, daß der Bund chriſtlicher Arbeitsinvoliden immer mit an erſter Stelle im Kampfe gegen die Beſeitigung der Sozialverſicherung ſtand. Der chriſtlich⸗nationale Invalidenbund begrüßt daher den entſchiedenen Willen des Reichskanzlers und der nationalen Reichsregierung um Aufrechterhaltung und weiteren Aus⸗ bau der Sozialverſicherung. Erfreulicherweiſe ſind bereits durch die derzeitige nationale Regierung einige der ſchlimm⸗ ſten Härten in den Notverordnungen Ser letzten Jahre be⸗ ſeitigt worden. So wie ſich die jetzige Regierung in erſter Linie der Kriegsopfer angenommen hat, ſo ſind die chriſt⸗ lich⸗nationalen Invaliden der Ueberzeugung, daß die ge⸗ genwärtige Regierung ſich auch der Opfer der Arbeit, der armen Arbeitsinvaliden und ihrer Familien, an⸗ nehmen wird. Die Organiſationsfragen fanden ebenſo großes Inter⸗ eſſe, wie die grundſätzlichen Ausführungen der Sozigl⸗ politik. Die im Jahre 1918 in München gegründete chriſt⸗ lich⸗nationale Sozialrentnervereinigung iſt als älteſte Or⸗ ganiſation anzuſprechen. Bold bewies ſich die Zuſammen⸗ faffung der chriſtlich⸗ nationalen Sozialrentner über Bayerns Greuzen hinaus als notwendig. Man ſchritt im Februar 1925 zur Gründung einer Reichsorganiſation, in⸗ dem man die chriſtlich⸗nationale Rentnervereinigung Bayerns umwandelte in den„Bund chriſtlicher Arbeits⸗ invaliden, Witwen und Waiſen Deutſchlands e.., Sitz München“. Die chriſtlich⸗nationalen Arbeitsinpaliden in ganz Deutſchland konnten es mit ihrer Weltanſchauung nicht vereinbaren, dem marxiſtiſchen Zentralverband der Arbeitsinvaliden Deutſchlands oder dem kommuniſtiſch ein⸗ gestellten Internationalen Bund anzugehhren. Wä rend der Internationale Bund mit der Auflöſung der KPD. er⸗ folgte, iſt dieſer Tage für den Zentralverband in Baden ein Kommiſſar beſtellt worden. Die Ausſprache in den einzelnen Verſammlungen waren ſehr lebhaft. Der Appell, daß alle chriſtlich⸗natidnalen So⸗ zialrentner ſich reſtlos der chriſtlich⸗nationalen Invaliden⸗ bewegung auſchließen ſollen, verhallte nicht un hört. Der Weg zu der richtigen Organiſation iſt damit gewieſen. Rat und Hilfe in allen Angelegenheiten, die koſtenloſe Auskunft und Vertretung der Mitglieder bei allen Sozialver⸗ ſicherungs⸗ und Spruchbehörden, gibt die Geſchäftsſtelle Mannheim, K 1, 16. Wie Die Behörden⸗Angeſtellten im neuen Staat Bekanntlich iſt beim DH und gleichzeitig bei den an⸗ deren Gedog⸗Verbänden im Beiſein und auf Wunſch des Beauftragten der NSDAP, des Reichstagsabgeordneten und ehemaligen Vizepräſidenten des Reichstages Franz Stöhr, eine Gleichſchaltung in perſoneller Hinſicht vor⸗ genommen worden. Dieſe enge Verbindung und Anteil⸗ nahme der? gierung an der Geſtaltung der chriſtlich⸗ nationalen Angeſtellten verbände zeigt, daß die Gedag⸗Ver⸗ bände bei der ſich entwickelnden gewerlſchaftlichen Neubil⸗ dung als die kommen f de anzuſehen ſind. Denn der Gedanke en Aufbaues im Rahmen der Volksgeſamtheit, ein Gr atz, um den die chriſtlich⸗ nationalen Angeſtelltenverbände in den vergangenen Jahr⸗ zehnten gerungen haben, wird ſich im neuen Stagt durch⸗ ſetzen. Dies beweiſt auch die Tatſache, daß bereits von den verſchiedenen anderen Verbänden, die bisher neben ben genannten Gedag⸗Verbänden Angeſtellte organſtert hatten, Verhandlungen zwecks engſter Zuſammenarbeit aufgenommen wurden. Die berufsſtändiſche Idee hatte ſchon in den vergongenen 14 Jahren neben kaufmänniſchen und techniſchen Berufs⸗ orgoniſationen den Reichsverband der Büro⸗ angeſtellten und Beamten e. V. als die Berufs⸗ gewerkſchaft der Behördenangeſtellten ſich entwickeln laſſen. Es verdient der Oeffentlichkeit gegenüber immer wieder herausgeſtellt zu werden, doß neben der Beamtenſchaft ins⸗ beſondere in der Nachkriegszeit eine außerordentlich lei⸗ ſtungsfähige Angeſtelltenſchaft gewachſen iſt. Wird doch insbeſondere in der Sozialverſicherung, alſo bei den Ar⸗ beitsämtern und Ortskrankenkaſſen, die Verwaltungsarbeit von Perſonen geleiſtet, die zu 90 v. H. im Angeſtellten⸗ verhältnis ſtehen. Bei den Reichsverwaltungen zählen wir heute rund 22000 Angeſtellte. Die Zahl erhöht ſich erheb⸗ lich, wenn man an die Gemeinden und ſtgatlichen Verwal⸗ tungen denkt. Es dürfte nicht zu niedrig gegriffen ſein, wenn man die Zahl der Behördenangeſtellten in Deutſch⸗ land unter Einſchluß derjenigen Büroangeſtellten, die nicht zu den Kaufmannsgehilfen im Sinne des H gehören, auf 300 000 ſchätzt. Verufsvertretung der Der Verband der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten E. V. veröffentlichte vor kurzem ſeinen Jahresbericht für 1932 mit folgenden einleitenden Bemerkungen: Wir ſind die Berufsorganiſation der weiblichen An⸗ geſtellten. Als ſolche haben wir ſeit 1889 unſerem Stand gedient. Unſere geiſtige Haltung, Tätigkeit und Ziel⸗ ſetzung ergibt ſich aus der chriſtlich⸗ nationalen Welt⸗ anſchauung, die unſere Arbeit trägt. Im ſozialen Pro⸗ gramm des VWA heißt es:„Auf dem Grunde nationaler und religtös⸗ſittlicher Anſchauung ſtehend, betrachtet der Verband es als notwendig, dahin zu wirken, daß die An⸗ geſtellten, als Menſchen und Perſönlichkeiten und nicht nur als wirtſchaftliches Koſtengut gewertet werden.“ Aus dieſer, der materialiſtiſch⸗marxiſtiſchen Gedankenwelt entgegen⸗ ſtehenden Auffaſſung haben wir 1918/19 in ſcharfem Kampf gegen die freigewerkſchaftlichen Angeſtelltenverbände un⸗ ſere Art, Stellung und Anerkennung erfolgreich vertei⸗ digt gemeinſam mit den uns befreundeten Verbänden im Deutſchen Gewerkſchaftsbund. Wir haben zu allen Zeiten unſere Unabhängigkeit von jeder Partei bewahrt. So werden wir auch künftig aus der chriſtlich⸗nationalen Idee Stand und Volk dienen. Am Schluſſe des Jahres waren 84000 Mitglieder vor⸗ handen. Damit bleibt der Verband die größte Franen⸗ berufsorganiſation. Die ungünſtigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe wirkten ſich auch in ſeinem Stellen⸗ nachweis aus. Trotzdem gelang es ihm, über 10 000 Poſten zu beſetzen. An Unterſtützungen mußte er mehr als 400 000% ausgeben. 76947( Rechtsaus⸗ künfte wurden gegeben, die ſich auf 17 512 Fälle bezogen. Die Zahl der beim Arbeitsgericht eingereichten Klagen betrug 2077, während in 2735 Fällen eine gütliche Einigung ohne Anrufung des Gerichts durch Vermittlung der zu⸗ ſtändigen Geſchäftsſtelle erzielt werden konnte. Sehr um⸗ fangreich war die Fachbildungs arbeit. Zahlreiche Kurſe wurden abgehalten, an denen Stellenloſe unentgelt⸗ lich teilnahmen. Die Arbeit der Jugendgruppen wax ſehr rege. Dem freiwilligen Arbeitsdienſt wid⸗ Körper-Ertüchligung, Vor den Mitgliedern des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen verbandes, bzw. deſſen Krankenkaſſe prach Sport⸗ und Schularzt Dr. Linke zu dem Thema„Kör⸗ perertüchtigung, Geſundheit und Spor“. Der Redner führte etwa folgendes aus: Mehr und mehr bricht ſich in ärztlichen Kreiſen die Ueberzeugung Bahn, daß die Leibesübungen nicht nur das hervorragendſte Mit⸗ tel zur Geſundheit des Volkes, ſondern auch ein Heil⸗ mittel ſind. Daß durch Leibesübungen nicht nur der Körper geſtählt, ſondern auch gewiſſe beſtehende Schäden direkt geheilt werden können, iſt eine Tatſache, von deren Bedeutung heute der größte Teil der Aerzteſchaft über⸗ zeugt ſein dürfte. Wenn ſich die Leibesübungen im Rah⸗ men einer geſunden Entwicklung weiter bewegen ſollen, iſt die Mitarbeit des Arztes nicht mehr zu entbehren. Schon in der Schulzeit wird die Entwicklung des Kindes durch die Schularztſtelle ärztlich beobachtet und darauf ge⸗ achtet, daß eptl. ſpoxtliche Betätigungen nicht übertrieben werden. Die Aufgabe des Schularzes iſt es, daß tunlichſt alle Kinder an den von der Schule gebotenen Leibesübun⸗ gen teilnehmen und Turn u. Spielbefreiungen nur in den dringendsten Fällen vorgenommen werden. Während in früheren Zeiten die Turnbefreiungen eine große Rolle ſpielten, ſind ſie heute auf ein Mindeſtmaß reduziert worden. Hier ſchaltet ſich auch harmoniſch die von der Deutſchnationalen Krankenkaſſe für ihre Mitglie⸗ der geſchaffene Kinder fürſorge ein. Leibesübun⸗ gen gehören hier in den eigenen, für erholungsbedürftige und unterentwickelte Kinder beſtimmten Heimen in die Tagesordnung. Nach der Schulentlaſſung, wenn die meiſten Jugend⸗ lichen einen Beruf ergreifen und dann noch nicht voll ent⸗ wickelt ſind, zu einem Zeitpunkt alſo, in dem der Körper die größte Wachstumtendenz zeigt, kommen zu der erhöh⸗ ten Krankheitsbereitſchaft noch die Schädigungen des Be⸗ rufslebens. In dieſem wichtigen und gleichzeitig gefähr⸗ lichen Zeitpunkt können die jungen Leute die ihnen ſo nützliche körperliche Ertüchtigung nur in den Turn⸗ und Sportvereinen finden. Niemand wird ſich der Tatſache verſchließen können, daß den Gefahren der Straße und des Mißbrauchs von Genußmitteln am zweckmäßigſten durch Kräftigung und Stählung des Körpers und auch der Wil⸗ lenskraft durch Turnen, Spiel und Sport begegnet wer⸗ den kann. Die Deutſchnationale Krankenkaſſe hat in dem Sport⸗ und Heilſanatorium Lobeda i. Thür. für die min⸗ derentwickelten und ſportsfremden Lehrlinge eine Ge⸗ legenheit geſchaffen, gegen eine geringe Zuzahlung in einem dreiwöchigen Kurgang die Wohltaten und Auswir⸗ kungen der Leibesübungen und des Sportes am eigenen Leibe zu erfahren. Die Hauptaufgabe des Sportsarztes iſt es nun, die ſporttreibenden Jugendlichen durch regel⸗ mäßige Unterſuchungen zu überwachen. Durch die Ver⸗ hältniſſe nach dem Kriege verweichlichte die Jugend. Die Daß die Formung der Lebensbedingungen dieſes neue⸗ ſten Berufsſtandes im neuen Reich eine umfaſſende berufs⸗ ſtändiſche Geſtoltung finden wird, dürfte außer Zweifel ſtehen. Der Reichsverband der Büroangeſtellten und Be⸗ amten e. V. gibt in ſeiner bisherigen Entwicklung, ſeiner grundſätzlichen Einſtellung und der Zuſammenſetzung der Mitgliederſchaft die Gewähr für die Löſung der hier ge⸗ ſtellten Aufgaben. Hat er doch bisher gemeinſam mit dem DH, der größten Angeſtellten⸗Orgauiſation der Welt, auf chriſtlich⸗nationaler, völliſcher und berufsſtändiſcher Grundlage auch unter der merxiſtiſchen Oberherrſchaft für die nun zum Durchbruch gekommene nationale und ſoziale Idee gekämpft. Neben der Fühlungnahme mit anderen gewerkſchaft⸗ lichen Gruppen und kleineren Fachverbänden, die wohl im Reichsverband der Bürovangeſtellten und Beamten aufgehen dürften, ſpielt auch die Frage der Angliederung der An⸗ geſtelltengruppen, die heute noch im Deutſchen Beamten⸗ bund teilweife enthalten ſind, eine Rolle. Die Ausfüh⸗ rungen des Staatsſekretärs Grauert im Preußiſchen Innenminiſterium über die Aufgaben einer Beamtenorga⸗ niſation haben den Arbeiten on der Neuordnung der Ver⸗ hältniſſe im Deutſchen Beamtenbund einen neuen Anſtoß gegeben. Die Beamtenorganiſationen werden immer mehr ihres gewerlfchaftlichen Charakters entkleidet und zu einem Berufsverband umgeformt, deſſen vornehmſte Aufgabe die Pflege des Beamtengeiſters und der kameradſchaftlichen Zuſammengehörigkeit ſein wird. Da ſich aber bei einzelnen Organifationen des deutſchen Beamtenbundes, vor allem beim Reichsbund der Kommunaolbeamten und ⸗Angeſtellten Deutſchlands e. V. etc., auch Angeſtelltengruppen befinden, kann von den Berufsverbänden der Beamtenſchaft die Neu⸗ ordnung nur mit einer Trennung von dieſen Angeſtellten⸗ gruppen verbunden ſein. Die Intereſſen dieſer Angeſtellten⸗ gruppen liegen anders als die Aufgaben der öffentlich⸗ rechtlichen Beamtenſchaft. Es würde im Zuge einer Ver⸗ einheitlichung des Organiſationsweſens der deutſchen Ar⸗ beitnehmerſchaft liegen, wenn dieſe Loslöſung der An⸗ geſtelltengruppen möglicht ſchnell durchgeführt wird. Sie finden ihre berufsſtändiſche Vertretung im Reichsverband der Bürbangeſtellen und Beamten e. V H. B weiblichen Angeſtellten mete auch der VWA durch Einrichtung mehrerer Arbeits⸗ lager ſeine tatkräftige Hilfe. Der Verband war an 946 Tarifverträgen beteiligt. Auf ſozialpolitiſchem Gebiet nahmen beſonders Sonntags ruhe, Ladenſchluß, Angeſtellten⸗ und Arbeitsloſenverſicherung ſeine Kraft in Anſpruch. Die Ver bandskranken⸗ kaſſe zählte am Jahresſchluß 47857 Verſicherte, die erſt vor einigen Jahren gegründete Rentenverſiche⸗ rungskaſſe 8063 Verſicherungen mit 21 395 Anteilen. Frühjahrstagung Der Hauptausſchuß, Hauptvorſtand und Beirat im Verband der weiblichen Han⸗ dels⸗ und Büroangeſtellten hielten dieſer Tage ihre Frühjahrstagung ab. Der Geſchäftsbericht für das Jahr 1932 wurde einſtimmig genehmigt. Es folgte eine Ausſprache über die Betriebsrätewahlen und den Stand der Dinge auf ſozialpolitiſchem und gewerkſchaft⸗ lichem Gebiet. Den hohen Abgaben für Arbeitsloſenver⸗ ſicherung und Arbeitsloſenhilfe ſtehen ſo geringe Leiſtun⸗ gen an die Arbeitsloſen gegenüber, daß gerade hier die dringendſte Notwendigkeit der Abhilfe gegeben iſt. Ins⸗ heſondere iſt immer wieder darauf hinzuweiſen, daß aus ſozialen Gründen, wie auch um der beſſeren wirtſchaft⸗ lichen Gebahrung willen die Betriebsinhaber den älteren und erfahreneren weiblichen Angeſtellten bei Stellen⸗ beſetzung den Vorrang geben müſſen. Erfreulich iſt, daß die Stellen vermittlung des VWA, die im Jahre 1982 rund 10 000 Stellen vermittelte, in den erſten drei Monaten dieſes Jahres bereits über 3000 Vermittlungen erzielte. Während die Mitgliederzahl des Verbandes mit rund 84 000 im Jahre 1932 einen Verluſt gegenüber 1931 aufwies, kann für das erſte Quartal 1933 eine Zunahme von 600 verzeichnet werden. Die folgende Erklärung wurde einſtimmig von den Verbandskörperſchaften beſchloſſen:„Geſtützt auf ſeine ſtets geübte nationale und ſtaatsbejahende Haltung, ſtellt der VWA feine nationale, berufspolitiſche Arbeit in den Dienſt der großen deutſchen Aufbauarbeit der Regierung Hitler.“ M. H. Geſundheit und Sport Modeausartungen und das Niveau der Inflationszeit, auf dem der größte Teil der Jugend ſich bewegte, ſind ein deutlicher Ausdruck hierfür. Dieſer ungeſunde Zuſtand war jedoch nicht von langer Dauer. Die Jugend ſelbſt ſuchte aus einem geſunden Lebensgefühl heraus einen Ausgleich für die frühere militäriſche Dienſtpflicht und ſchaffte ſich ſelbſt den Sport ſo, wie er heute von den brei⸗ ten Maſſen des Volkes betrieben wird. Der Redner ſchloß mit der Feſtſtellung, daß der Sport in des Wortes edelſter Bedeutung das vornehmſte Mittel zur Hebung der Volks⸗ geſundheit und zur Weckung ſittlicher Kräfte iſt und daß alle, die den Sport nicht nur um des Sportes Willen trei⸗ ben, durch den wohltuenden Einfluß auf die Charakter⸗ bildung auch im ſpäteren Leben den oft ſo harten Kampf ums Daſein beſtehen werden. Die Ausführungen löſten ſtarken Beifall aus. a 5 Nach dem Vortrag wurden noch herrliche Bilder aus dem Leben und Treiben in den neuzeitlichen Kinderheimen Saſſendorf und Neuhaus gezeigt. Die Bilder zeigten die erholungsbedürftigen Kinder beim Spiel und Ueben in Licht und Sonne, beim Pflegen des Körpers uſw. Zum Schluß des Vortragsabends lief noch ein Film über einen Kurgang in Lobeda. St. Jahresfeſt der Landeskirchlichen Gemeinſchaft Die Londeskirchliche Gemeinſchaft Mann⸗ heim veranſtaltete in der Oſterwoche in ihrem Vereins⸗ haus Lindenhofſtraße 34 ſehr gut beſuchte Paſſionsvorträge. Der Reoner, Miſſtionslehrer Heinzen, hat ſchan wiederholt längere Zeit an den heiligen Stätten in Palä⸗ ſtina zugebracht. Am Sonntag, 30 April feierte die Lan⸗ deskirchliche Gemeinſchaft ihr Jahresfeſt in den Kon⸗ firmandenfälen der Johanniskirche, wozu ſich gleichfalls eine ſehr große Schar hieſigersund auswärtiger Freunde eingefunden hatte. ſerichtsoberverwolter Ewald be⸗ rüßte die Erſchienenen, insbeſondere den Vertreter der Johonniskirche und Vorſitzenden des evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinderats Pfarrer Jöſt, ſodann Pfarrer Cör per, Direktor der Liebenzeller Miſſion, und eine Reihe befreun⸗ deter Gemeinſchaften. Pfarrer Jöſt überbrachte die Grüße der Johannfskirchengemeinde, des evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinderats und von Pfarrer Emlein, der durch aus⸗ wärtige n am Erſcheinen verhindert war. Bücherreviſor Graml ſprach im Auftrag der evangeliſchen Gemeinſchaft Allianz. eitere Anſprachen hielten die Herren Ben finger, Baumann und Streib⸗ Weingarten. Schriftliche Grüße waren von Stuttgart und Reutlingen eingelaufen. Den Mittelpunkt der ranſtal⸗ tung bildete die Anſprache von Pfarrer Cörper, der kürzlich ſeinen 70. i e hat. Herr Ewald verbreitete ſich über die Aufgaben und Arbeiten der Läan⸗ deskirchlichen Gemeinſchoft, Gemeinſchaftspfleger Stee⸗ ger hielt das Schlußwort. Die eindrucksvolle Feier die von Gemeindegeſängen umrahmt war, endete mit Gebet und Segen. 8 Zehn Jahre Vund Königin Luiſe Der Bund Königin Luiſe macht uns auß die zu Feier ſeines zehnjährigen Beſtehens am 18, und 11. Mai in Potsdum ſtattfindende große gebung aus dem ganzen Reiche aufmerkſam, 19: Frau Elſe Sennewald gegründet, beträgt die Mitglieder, zahl des Bundes heute nahezu 150 000. Er entſtand anz der Sorge der volksbewußten Frau und Mutter um den deutſchen Nachwuchs. Außer dem ritterlichen Beiſtand dez Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, hatte der junge Bund keine Gönner, im Gegenteil: Regierung und marxiſtiſche Weltanſchauung, damals herrſchend, ſtanden in erbitterten Kampf gegen ihn. Aber eine aus dem Weſen, aus der Not der Zeit geborene Bewegung läßt ſich nicht unterdrücken, So wuchs der Bund Königin Luiſe unter ſeiner erſten Führerin, Frau Marie Netz, und im letzten Jahr unter ihrer Nachfolgerin, Freifrau Charlotte v. Haden, mt ſeinen ſtets ſich erweiternden Aufgaben. Er umfaßt alle deutſch und chriſtlich geſinnten Frauen von bewußter Mut, terlichkeit, gleichgültig, welchem Familien⸗ und Berufs, ſtand, welchem chriſtlichen Bekenntnis, deutſchen Stamme oder Landſtrich, welchem Alter oder Geiſtesgebiet ſie iuner⸗ halb der deulſchen Welt angehören. ſchlichte Bekenntnis der Königin Luiſe:„Ich dien%, Der Bund hat bisher über 88 Lager in geſchloſſenem Arbeitsdienſt, nohezu 2000 Bundeshelferinnen in Sanitäls⸗ und Gasſchutzdienſt, ein Erholungsheim, Jugendherberge, Werkhalbjahr, viele Eigenheime in den Bädern, Jugend⸗ gruppen und Spielkreiſe und in Baden⸗ Württemberg über 60 Ortsgruppen gegründet und gebildet. In den Ortsgrup⸗ pen wird neben werktätiger Inſtandholtung des Geſchaf⸗ fenen, neben Hilfeleiſtung durch Kochen und Nähen die Mufik und Dichtung gepflegt und das Wiſſen um die Vor⸗ Fänge des deutſchen Lebens. Hier findet die mütterliche Frau, die auch in jedem deutſchen Mädchen lebt, hin zur Vereinigung ihrer weiblichen Seelenkräfte mit der Weſens⸗ und Werdekraft des ganzen deutſchen Volkes. Potsdam wird am 13. und 14. t ein eindringliches Bild zeigen. Aus allen Teilen des Reiches kommen die Frauen ud Mädchen herbei. v. RR. Deutſch⸗Evangeliſcher Frauenbund Die große Freude über das Wiedererwachen einer ſtarken nationalen Bewegung im Vaterland vertteft bei den Mitgliedern des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbundes das Verantwortungsgefühl, mit dem ſie von jeher in ihrem Dienſt am Volk geſtanden haben. Deshalb begrüßten ſie dankbar eine Arbeitsgemeinſchaft, zu der Führerinnen der Ortsgruppen vor kurzem einberufen waren. Die Zuſammenkunft, die im Bundeshaus in Hannover ſtattfand, ſtellte die wohlfahrtspflegeriſchen und ſtaatsbürgerlichen Aufgaben der Frau in der gegen⸗ wärtigen Notzeit zur Beratung. Auf die öffentliche Wohlfahrtspflege nisvolle Wirkung durch die den Kommunen auferlegten Sparmaßnahmen. Umſo wichtiger iſt deshalb heute die freie Wohlfahrtspflege als unentbehrliche Ergänzung er öffentlichen Fürſorge. Hier ſollte wieder eine vermehrſe Heranziehung ehrenamtlicher Helferinnen erfolgen, ebene eine ſtärkere Inanſpruchnahme der oft unter Opfern auf- recht erhaltenen Einrichtungen der privaten Organiſationen, die in den letzten Jahren auffallend beiſeite geſchoben wur- den. Die große Not der Jugend, beſonders ihre ſittliche Gefährdung in der Gegenwart, fand während der Arbeſts. gemeinſchaft in Vorträgen und Ausſprachen beſondere Beachtung, und zwar nach der grunoſätzlichen Seite und nach der Möglichkeit praktiſcher Hilfe, hier durch Fd. und Jugendnotwerk. Seit Jahren, beſonders ſeit der ſtei⸗ genden Not als Folge der Inflation, hat ſich der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund der Klein reutner⸗ 5 und Altersfürſorge angenommen. Es war erſreu⸗ lich, in den Beſprechungen ſeſtzuſtellen, wie immer ſeue Wege geſucht und gefunden werden, um der hier vorhah⸗ denen materiellen und ſeeliſchen Not zu begegnen. Beſonders wertvoll wurde die Arbeitsgemeinſchaft durch das Fragen nach der Haltung der evangeliſchen Frau im religibſen Ringen der Gegenwart und nach ihrer Stellung gegenüber Volk und Staat. Dieſe Betonung des Verwuür⸗ zeltſeins im Evangelium einerſeits und im deutſchen Volks⸗ tum andererſeits als der Grundlage für alles Wirken ber Bundesmitglieder kam in dem programmatiſchen Vortrag der Bundesvorſitzenden über den Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbund, ſein Weg, ſein Ziel, ols Abſchluß der Tagung noch einmal klar und eindringlich zum Ausdruck und zeigte den Teilnehmerinnen die Bedeutung ihrer Arbeit in Gegenwart und Zukunft. H. W. Kundgebung der deutſchen Nahrung und Genußmittel⸗Induſtriearbeitet Auf einer Tagung, die vom Zentralverband der Nahrungs und Genußmittel⸗In duſtrie⸗ Arbeiter Deutſchlands in Düffeldorf abgehallen wurde, iſt folgende Entſchließung angenommes, worden: Die am 21 April 1088 tagenden Führer des Zenta, verbandes der Nohrungs⸗ und Genußmittelinduſtrieorbes⸗ ter Deutſchlands(Ehriſtlich⸗nationale Gewerkſchoft), be⸗ kundeten ihren Willen zur Mitarbeit an dem Aufben des neuen Reiches. Die nationale Revolution hat fich in den Beſitz der Staatsmacht geſetzt mit dem ousdti lichen Wollen, eine Neuordnung unſerer geſamten 9 lichen, ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Lebens bedingungen durchzuführen. Dieſes Wollen bekundet ſich aber nur in Nationalem, fondern auch in Soziglem. Nationelk und ſoztale Revolution ſind eins und müſſen eins 1 Nur aus dem kraftvollen Zuſammenarbeiten beider Teile entſteht das alle Volksſchichten umfaſſende Reich. wahre ſoziale und nationale Ordnung kennt kein 1 einander oder Nebeneinander, ſondern in ihr ſind 955 Teile des Volkes einander zugeordnet. Im Mittelpun dieſer Ordnung aber ſteht der kraftvolle, ſtarke und dohet auch ſozial gerechte Staat. Der Verband ſtellt ſich mit vollem Bewußtſein in den Dienſt diefer Neuordnung. Die im Verband zuſam mei geſchloſſenen chriſtlich⸗nationalen Arbeitnehmer ſind 1 bewußt, bei der Eingliederung der Arbeitnehmerſchalt n den neuen Staat, wertvolle Kräfte für den ee beizutragen. Die Geſchichte der chriſtlich⸗nation 199 5 Arbeitnehmerbewegung iſt ein Denkmal wahren 1 nalen und chriſtlich⸗ſoziolen Denkens und Hon delns a Verband ſieht es daher als ſeine Pflicht an, dieſe Kräf und dieſes Gedankengut für die Neuordnung des nal nalen und ſozialen Staates einzuſetzen. Er iſt ſich d it vollauf bewußt, dadurch der geſomten Arbeitnepmenſch am beſten zu dienen. Die Haltung und die Arbeit 1 Leitung des Verbandes hat ſowohl für die Vergangen 85 als auch für die Zukunft die volle Zuſtimmung der 15 ſamten Mitgliedſchaft Dieſes Vertrauen verpflichtet im obigen Sinne fowohl im Verband ſelbſt, ols ouch der Gefomtbewegung wirkſam zu bleiben Verband kraftfahrender deutſcher Beamter, Sitz Mannheim Der Verband kraftfahrender deu Beamter e.., Sit Mannheim hielt anläßlich Carl⸗Benz⸗Denkmal⸗Feierlichkeiten am Oſterſonnted ce, Kolpinghaus ſeine ſehr gut beſuchte ordentliche 2 neralverſammlung ab. Der 1. Vorſitzende, zer Müller, begrüßte die Erſchienenen und erftattet n Geſchäftsbericht. Die Zahl der Mitglieder hat ſich im 15 1 Jahr beträchtlich vermehrt. Der Rechen gab ericht fand einſtimmige Annahme. Der Verband, fein 8 nationalem Boden. Am Samstag, 15. April, fand ein 95 grüßungsabend im Parkhotel, am Oſterſonntag 1 8 meinſame Fahrt nach dem hiſtoriſchen Laberkurgz atarbaleh montag Beſuch der Auto⸗Schau in den Rhein eckt gie 5 abſchließend eine gemeinſame Fahrt ſalz ſtatt. ̃ 5 5 1 Verantwortlich: Richard Schönfelber Sein Leitwort iſt daz . hat dieſe Notzeit eine verhäng⸗ K — ze Bund rxiſtiſ ſche ittertem der Not Iyſicken. r erſten yr unter In, nit faßt alle er Müt⸗ Berufs. Stamme 9 e inner⸗ t iſt daz F loſſenem zanitäts⸗ jerberge, Jugend⸗ erg über rtsgrup⸗ Geſchef ihen die die Vor⸗ itterliche hin zur Weſens⸗ Potsdam zeigen. uen und v. RR. . und en einer t bei den des das ihrem üßten ſie zu der nberufen haus in geriſchen er gegen⸗ ntliche verhäng⸗ ferlegten jeute die zung er jermehrte n, ebenſo fern auf⸗ iſationen, ben wur e ſittliche Arbeits⸗ beſondere zeite 50 r erſreu⸗ mer nee vorhaß⸗ haft durch Frau im Stellung Verwur⸗ en Volks⸗ irken det Vortrag ugeliſchen r Tagung ruck und Arbeit in H. W. d ziter und der u ſtrie⸗ gehalten enommen ber u Nationale eins ſein. der Teile — Freitag, 12. Wai 1933 denn: MEV. KRA GEN mit dem ſenen Wöschesfoff sitzen ſadel- los und- weil mon stefis einen pdeuen umbindet, wenn der oe schmutzig ist(der vird einſoch forigefon) gibt es keine geplotzfen Kragen oder ous- gerissene Knopflöcher mehr. Aller Arger fölll fort und über- dies: MEV-KRAGEN trug mon länger, denn sie haben jo die Appretur des neuen Kragens. eimer——„Mittag⸗Ausgabe Lebensnittelheschät Hauptverkehrsſtraße, mit 2 Zimmer⸗Wohnung wegzugshalber zu ca. 1400.-zu verkaufen. B. Weber, Immobilien, U 5. 1.*5960 Eine Drehbank, Fabrikat Graeves-Klusmann bis 250 mm Spitzenhöhe, Bettlänge 1800 mm, ca. 1500 kg ſchwer, mit Vorgelege, ferner eine Wandbohrmaſchine Fahr. Gundlach, bis 15 mm Bohrung, mit verſtellb. Tiſch, mit einer Voll⸗ u. Leerſtufenſcheibe und 2 Böcken. Schriftliche Angebote an Frankl& Kirchner, P 7. Be⸗ ſichtigung nach telephon. 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