Don 49 594 ung konzert — mere 5 e 1 ollek. lige 30 — — f 2 2 4 5 8. 4. — 1 0 — — — — 2802. r 1 — E D — 3 zen f. dt Tägl. u. 1 krſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. o fg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim kimelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 82 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm Breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Aittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. Mai 1933 144. Jahrgang— Nr. 235 — Imerikas Druck auf Frankreich Norman Davis vor der Abrüſtungskonferenz— Starker Gegenſatz zu Paul-⸗Vontour— Die Lücke in der Frage der Gleichberechtigung Das Ende der Sanktionspolitik Paris lehnt oͤie amerikaniſchen Abrüſtungsforderungen ab Nadolny an Henderſon Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 23. Mai. Die Sitzung des Hauptausſchuſſes der Abrüſtungs⸗ konferenz brachte geſtern bedeutſame Erklärungen des amerikaniſchen Bevollmächtigten. Zu Beginn her Sitzung gab der Präſident Henderſon ein Schrei⸗ hen des deutſchen Delegierten Botſchafter Nad luy bekannt. In dieſem Schreiben teilt die deutſche Delegation der Konferenz mit, daß ſie ihre der Konferenz vorliegenden Anträge der neuen Lage gemäß der Rede des Reichskanzlers und den Erklä⸗ tungen Nadolnys auch formell angepaßt hat. Der Antrag, den die deutſche Delegation be⸗ züglich der Vereinheitlichung der Heeres⸗ ſyſteme vor einiger Zeit eingebracht hatte, iſt gegenſtandslos geworden und die dentſche Delegation hat ihn daraufhin zurückgezogen. Bezüglich der anderen Anträge, die beſtimmte dentſche Forderungen auf dem Gebiete des Kriegsmaterials enthalten, behält ſich die deutſche Delegation ihre weitere Stellung⸗ nahme vor. Der amerikaniſche Delegierte vertrat im Sinne der Botſchaft Rooſevelts mit großem Nach⸗ bruck die Forderung nach ſofortigen wirkſamen Ab⸗ küſtungsmaßnahmen. Er begründete ſeine Forde⸗ kungen insbeſondere auf dem Gebiete der ſchweren Angriffswaffen in vollkommener Uebereinſtimmung mit der dentſchen Auffaſfung, die kürzlich noch vom Reichskanzler Adolf Hitler der Velt verkündet worden iſt. Die Friedensverträge hätten die Rüſtungen Deutſchlands und ſeiner Ver⸗ bündeten herabgeſetzt, um ſie zum Angriff unfähig zu machen. Es ſei weder gerecht noch weiſe, daß die Zentralmächte für immer einem Sonderregime in bezug auf die Rüſtungen unterworfen blieben. Auf ſeiten der anderen Signatarmächte der Frie⸗ henterträge habe man immer die Verpflichtung zu⸗ Aeſtanden, ihre Rüſtungen gleichfalls ſtufenweiſe auf ein Niveau herabzuſetzen, das ihrem Verteidigungs⸗ behürfnis entſpreche. Die Vereinigten Staaten ſeien, obwohl ſie nicht Unterzeichner des Verſailler Vertrages eien, bereit, bis auf dieſes Niveau herab⸗ zurüſten. Die Staaten der Welt müßten ſich Man entſchließen, die Rüſtungen, zu denen ſie ſich 1919 bekannt hätten, anzuerkennen. Oder ie müßten offen bekennen, daß ſie dieſe Poli⸗ tik aufgegeben hätten. Damtt wird die Politik des Rüſtungswettlaufes und ber Rüſtungsrivalitäten wiederhergeſtellt. Ein Miß⸗ erſolg der Abrüſtungskonferenz werde den dringend utwendigen wirtſchaftlichen Wiederaufbau der elt weiter verzögern. Norman Davis erklärte weiter, daß die Vereinigten Staaten auf dem Ge⸗ biete der Ahrüſtung ſo weit gehen würden, wie leder andere Staat. Das Endziel müſſe ſein, das Niveau der Rüſtungen, wie es in den Friedens⸗ herkrägen feſtgeſetzt ſei, zu erreichen. Zur Frage der Teilnahme der Vereinigten Staaten an Maßnahmen auf dem Gebiete der Friedensſicherung erklärte Norman Da⸗ vis, daß die Vereinigten Staaten bereit ſeien, ſich mit den anderen Nationen zu beraten, wenn der Friede bedroht werde. Weiter ſei Amerika bereit, bei etwaigen Maßnahmen gegen einen Angreifer auf jede Haltung zu verzichten, die geeignet wäre, den Erfolg der Kollektivmaßnahmen der anderen Staaten in Frage zu ſtellen. Weiter erklärte der ameri⸗ kaniſche Delegierte, daß die Vereinigten Staaten an einem Kontrollſyſtem teilnehmen wollten. der Hauptzweck der zu ſchaffenden ſtändigen Ab⸗ küſtungskommiſſion müſſe nach Auffaſſung Ameri⸗ i der ſein, darüber zu wachen, daß die Beſtim⸗ mugen des Rüſtungsplanes nicht verletzt würden. Schließlich erwähnte Norman Davis noch in dieſem uſammenhang den Vorſchlag Rooſevelts, daß alle aten ſich feierlich verpflichten ſollen, unter Vor⸗ a der in den Verträgen feſtgeſetzten Rechte hre Streitkräfte nicht außerhalb ihrer taatsgebiete zu entſenden. 1 Wenn ein Staat, fuhr Norman Davis weiter fort, 0 das Recht der Wiederaufrüſtung vorbehalten lle, für einen ſolchen Fall, wo andere Mächte elektive und bedeutſame Abrüſtungsverpflichtungen ernehmen, ſo würde eine ſolche Nation den größ⸗ n Teil der Verantwortung für den Mißerfolg der brüſtungskonferenz mit allen unberechenbaren Fol⸗ ten übernehmen. Vor einigen Tagen habe die Kon⸗ e 4 ken vor ernſten Schwierigkeiten geſtanden. Seit⸗ Lem habe ſich aber die Lage gebeſſert. Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 23. Mai. Die Erklärungen des amerikaniſchen Bevollmäch⸗ tigten Norman Davis in Genf finden hier eine ziemlich geteilte Aufnahme. Wie zu erwarten war, befriedigt weder der amerikaniſche Sicherheitsvor⸗ ſchlag noch die Stellungnahme der Vereinigten Staa⸗ ten in der Frage des Angreifers. Da in der Nor⸗ man⸗Daviserklärung auch der Hinweis enthalten iſt, daß derjenige Staat Angreifer ſei, der ſich auf frem⸗ dem Gebiet befindet, ſo wird hier in dieſer Erklärung das reſtloſe Ende einer künftigen Sank⸗ tionspolitik gegen Deutſchland erblickt. Es iſt daher der franzöſiſchen Preſſe, die zu vor⸗ ſichtiger Schweigſamkeit und beharrlicher Zurück⸗ weiſung aller„übertrieben optimiſtiſchen Meldungen“ ermahnt wird, bisher nicht wohl zumute. Unſicher⸗ heit und Aengſtlichkeit ſind die Kennzeichen der Pa⸗ rifer Zeitungsdiplomaten. Man hat das Gefühl, als würden ſich die franzöſiſchen Diplomaten im Hinter⸗ treffen befinden und ſcheuten ſich vor einer Unter⸗ richtung der öffentlichen Meinung. Im Senat herrſcht gedrückte Stimmung. Befindet ſich Frankreich auf„abſchüſſiger Bahn“? Das iſt die Kardinalfrage, um deren Klarſtellung man ſich bemüht. Die Befürchtungen der Senatoren ſind ſehr groß. Sie finden in der Preſſe der Rechten und der Mitte ihren Niederſchlag. Die einflußreichen Kreiſe der Rüſtungsinduſtrie lehnen jeden Pakt und jede internationale Rüſtungskontrolle ab und ver⸗ langen die„Erzwingung einer wirklichen Ab⸗ rüſtung Deutſchlands“. Der Vorſitzende der Heeres⸗ kommiſſion der Deputiertenkammer, Oberſt Fabry, macht ſich zum Wortführer der Abrüſtungsfeinde. Es wird Daladier nicht leicht ſein, mit dieſer Offen⸗ ſive der Militärs fertig zu werden. Weder England noch die Vereinigten Staaten haben eine gute Preſſe. Das Blättchen hat ſich gewendet.„Hitler wird in London, Waſhington und Rom unterſtützt. Wir können jetzt durch den zerriſſenen Korb fallen“, ruſt die„Liberté“ griesgrämig aus. Englands Zuſtimmung für Davis Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Mai. Mit außerordentlicher Befriedigung hat man in England die Genfer Erklärung von Norman Davis vernommen. Sie iſt, wie die„Times“ ſagen,„die wichtigſte Erklärung, welche die Abrüſtungskonferenz bisher gehört hat. Die„Morning Poſt“ ſpricht von einer„Revolution in der amerikaniſchen Außen⸗ politik“, und der„News Chronicle“ ſchreibt, es ſei ein großer Tag für den Weltfrieden geweſen. Für England liegt der Schwerpunkt der ame⸗ rikaniſchen Stellungnahme in der Aufgabe der alten Forderung der„Freiheit der Meere“. Die Vereinigten Staaten haben dieſe Forderung lediglich mit ihrer geſtrigen Erklärung praktiſch auf⸗ gegeben, indem ſie zugaben, daß ſie in einem vom Völkerbund autoriſierten Krieg gegen ein Angrei⸗ ferland nicht neutral bleiben können. Vom engli⸗ ſchen Geſichtspunkt aus bedeutet dies, daß die eng⸗ liſche Flotte in Sanktionen gegen einen Angreifer eingeſetzt werden kann, ohne das Riſtko eines Kon⸗ fliktes mit den Vereinigten Staaten einzugehen. Jedoch iſt man hier keineswegs erbant dar⸗ über, daß die Franzoſen ſofort wieder die Sicherheitsforderung in den Vordergrund der Genfer Verhandlungen gedrängt haben. Es herrſcht allgemein der Eindruck, daß zwar ein großer Erfolg erzielt worden iſt, daß aber der Kampf für die Abrüſtung noch keineswegs vorüber iſt. Der deutſche Reichskanzler habe ſich in ſeiner Rede im einzelnen über die deutſche Haltung auf dem Gebiete der Abrüſtung verbreitet. Das ſei ſehr nütz⸗ lich geweſen. Dieſe Rede in Verbindung mit der neulichen Erklärung des Botſchafters Nadolny habe die Situation derartig geändert, daß man jetzt von neuem die Prüfung des engliſchen Planes aufneh⸗ men könne in der Hoffnung zum Ziele zu gelangen. Die amerikaniſche Delegation nehme die Beſtim⸗ mungen des engliſchen Entwurfes über das Kriegs⸗ material an. Eine kurze ſchriftlich formulierte Erklärung gab ſodann der Vertreter Italiens, Bot⸗ ſchafter Aloiſi, ab. Er ſtellte die Uebereinſtim⸗ mung, die zwiſchen der amerikaniſchen und italie⸗ niſchen Regierung in den Methoden und im Ziel der Abrüſtung beſtünden, dar. Die italieniſche Delegation, ſo heißt es in der Erklärung, werde die Grundlagen und die Grundideen des engliſchen Planes gegen jede Abänderung verteidigen. Sie werde aber auch vielleicht gezwungen ſein, im Hinblick auf die Abänderungsvorſchläge anderer Dele⸗ gationen zu gegebener Zeit gewiſſe eigene Vorbehalte anzumelden. Derengliſche Außen miniſter Sir John Simon ſprach ſich ſehr befriedigt über die Auf⸗ nahme des engliſchen Planes aus. Er dankte ins⸗ beſondere den Vertretern Amerikas und Italiens und erklärte, daß durch die Rede des Reichskanzlers ein großes Hindernis auf dem Wege zur Abrüſtung beſeitigt worden ſei. Durch die Erklärungen von Norman Davis ſei man zu der Hoffnung berechtigt, daß der eng⸗ liſche Plan angenommen werde. Nunmehr ſei der Weg für die Einzelberatungen offen. Die beſte Methode ſei die kapitelweiſe Bera⸗ tung des engliſchen Entwurfes. Davis gegen die franzöſiſche Sicherheitstheſe Derfranzöſiſche Außen miniſter Paul⸗ Boncour ſagte u..: Nachdem er jetzt wiſſe, wie⸗ weit die Vereinigten Staaten zu gehen gedächten, ſei es notwendig, ſich über die regionalen Abmachungen zu benachbarten Staaten, der Hauptidee des fran⸗ zöſiſchen Abrüſtungsplanes, klar zu werden. Es ſei nun insbeſondere Sache der kontinen⸗ tal⸗europäiſchen Staaten, wie ſie ſich die Ver⸗ wirklichung ihrer gegenſeitigen Sicherheit dächten. Dabei könne man die politiſche Atmoſphäre, in welcher die Konferenz berate, nicht außer Acht laſſen. Die Ergebniſſe, zu denen man bezüglich der Sicherheit komme, ſeien„angeſichts der Ereigniſſe in Europa notwendig zur Beruhigung, ehe man ſich an die Einzelheiten der Rüſtungsherabſetzungen begebe“. Paul⸗Boncour beantragte, daß der Haupt⸗ ausſchuß in ſeinen materiellen Beratungen nunmehr auf den ſicherheitspolitiſchen Teil des engliſchen Entwurfes zurückgeht. Dieſer Antrag ſteht inſofern in einem gewiſſen Gegenſatz zu der kürzlich beſchloſſenen Prozedur, wonach die Konferenz ſich jetzt der Frage des Kriegsmaterials annehmen ſoll. a Ueber den Antrag Paul⸗Boncours entſpann ſich eine kurze Geſchäftsordnungsdebatte, in der der De⸗ legierte Spaniens, Botſchafter Madariaga, bereits jetzt gewiſſe Wünſche der kleineren und mittleren Seemächte zum Maedonald⸗Plan ankündigte. Sodann nahm noch einmal der amerikaniſche Delegierte Norman Davis zu einer kurzen Intervention das Wort, in der er in auf⸗ fallend entſchiedener Weiſe gegen die Ten⸗ denzen Paul⸗Boncours, jetzt die Frage der Sicherheit in den Vordergrund zu rücken, Stellung nahm. Norman Davis erklärte, nach ſeinen heutigen Mitteilungen glaube er, daß man mit der Frage der Sicherheit nicht mehr länger die Zeit verſchwenden ſolle. Zur Klärung der Frage machte Norman Davis ſo⸗ dann den Vorſchlag, daß das erweiterte Präſtdium der Konferenz heute zuſammentreten ſolle. Paul⸗ Boncbur erhob keine Einwendung und der Präſtdent machte ſich den Vorſchlag des amerikaniſchen Dele⸗ gierten zu eigen. Leichtere Beſchaffung des Führerſcheins — Berlin, 23. Mai. Der Beirat für das Kraft⸗ fahrweſen erwägt z. Z. die Erleichterung der Beſchaffung von Kraftfahrseugführer⸗ ſcheinen. Der unter dem Vorſitz des Herzogs Eduard von Sachſen⸗Koburg⸗Gotha arbeitende Bei⸗ rat hat ſich mit dieſer Angelegenheit beſchäftigt, ohne allerdings bisher zu einer abſchließenden Entſchei⸗ dung zu kommen. Vor Pfingſten dürfte der Aus⸗ ſchuß zu einem Ergebnis nicht mehr gelangen. Der Berlin zur Davis-Mede Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 23. Ma. Den Erklärungen des amerikaniſchen Vertreters in Geuf wird in maßgebenden Berliner Kreiſen die größte Bedeutung beigemeſſen. In vielen Punkten deckt ſich die von Norman Davis vertretene Auffaſ⸗ ſung mit der Rede des Kanzlers und mit den von ihm aufgeſtellten Grundſätzen für die Abrüſtungs⸗ konferenz. Sie entſpricht durchaus der von Deutſch⸗ land ſeit langem vertretenen Theſe, daß materielle Abrüſtung die entſcheidende Voraus⸗ ſetzung der allgemeinen Sicherheit dar⸗ ſtellt und daß ſie vor allem auf dem Gebiet der An⸗ griffswaffen liegen müſſe. Amerika hat ſich im gleichen Sinne wie Deutſchland und Italien vor⸗ behaltlos bereit erklärt, auf die Angriffs waf⸗ fen reſtlos Verzicht zu leiſten, falls alle Mächte ſich dafür einſetzen. Nicht ſo klar und eindentig, wie man das in Berlin gewünſcht hätte, ſind allerdings die Auslaſſungen des amerikaniſchen Delegierten über die deutſche Gleichberechtigung. In ſeiner großen Rede vor dem Deutſchen Reichstag hat Adolf Hitler ſeinen Standpunkt dahin umriſſen, daß Deutſchland gleichfalls abrüſten würde, wenn die anderen Staaten tatſächlich ab⸗ rüſten. Norman Davis hat in Genf die Wen⸗ dung gebraucht, daß ein Staat, der das Recht auf Wiederaufrüſtung für ſich in Anſpruch nehmen wollte, während die anderen Staaten die Verpflich⸗ tung„einer effektiven und bedeutſamen Abrüſtung übernehmen ſollen“, die volle Verantwortung für das Scheitern der Konferenz auf ſich lüde. Dieſe Ex⸗ klärung kann mit der des Kanzlers in Einklang gebracht werden. Sie läßt aber auch eine andere Deutung zu. Die Frage bleibt offen, was man unter einer„effektiven und bedeutſamen Abrüſtung“ zu verſtehen hat. Hier ſtellt auch der„Völkiſche Beobachter“, der im übrigen die Rede Norman Davis als einen wichtigen Fortſchritt begrüßt,„eine Lücke“ feſt. Präſident Rooſevelt hat bekanntlich auf der einen Seite einen Verzicht auf Angriffswaffen in ſeinem Plan als notwendig bezeichnet und ſich dann praktiſch auf den Entwurf Maedonalds bezogen, der von uns aus geſehen manche Unvollkommenheiten enthält. Wenn der Maedonaldplan beiſpielsweiſe für andere Mächte keine Tanks über 16 Tonnen zu⸗ laſſen will, während dem Deutſchen Reich die Tanks überhaupt verboten worden ſind, ſo iſt das natürlich noch keine effektive militäriſche Gleichberechtigung. Das Gleiche gilt, wenn den Rüſtungsmächten Ge⸗ ſchütze bis zu 15,5 em geſtattet ſind, während für Deutſchland die Kalibergröße auf 10,5 em feſtgeſetzt wird. Eine Klärung der Materialfrage iſt alſo dringend notwendig, und hier wird es ſich zeigen müſſen, wieweit man Beſchlüſſe und allgemeine Formulierungen in die Tat umzuſetzen bereit iſt. Der deutſche Delegierte wird in den jetzt beginnenden entſcheidenden vertraulichen Be⸗ ſprechungen mit den Außen miniſtern der Großmächte mit aller Eutſchiedenheit die Forderung zu vertreten haben, daß Deutſch⸗ land die von den anderen als unentbehrlich betrachteten Waffen grundſätzlich auch für ſich beauſpruchen darf und daß lediglich eine Be⸗ ſeitigung der ihm vorenthaltenen Angriffs⸗ waffen in kurzfriſtigen Etappen ſeinen berech⸗ tigten Sicherheitsanſprüchen genügen kaun. Ebenſo kann die Umgeſtaltung der Reichswehr nur unter der Bedingung von Deutſchland zugeſtanden werden, daß eine entſprechende Abänderung der Kriegsmaterialfrage erfolgt. Reichsminiſter Görimg wird während des Flottenbeſuchs in Kiel, wie man annimmt, Adolf Hitler eingehend über ſeine Beſprechungen mit Muſſolini informieren. Inwieweit die durch Pariſer und Londoner Blätter inzwiſchen verbreiteten An⸗ gaben über den Inhalt des Viermächtepaktes den Tatſachen entſprechen oder auf Kombinationen be⸗ ruhen, läßt ſich mit Beſtimmtheit nicht feſtſtellen. In Berlin hält man ſich jedenfalls an die vereinbarte Vertraulichkeit und lehnt es ab, dem Beiſpiel indis⸗ kreter Auslandskorreſpondenten zu folgen. Mit Befriedigung hat man in Berlin von der Ablehnung des franzöſiſchen Antrages auf Anrechnung der Hilfs⸗ und Bahnpolizei auf die Effektivſtärke des deutſchen Heeres durch den Genfer Nusſchuß Kenntnis genom⸗ men. Man ſteht in dieſem Beſchluß die prar⸗ tiſche Auswirkung des Stimmungsumſchwun⸗ ges, der durch die Kanzlerrede herbeigeführt worden iſt. Es braucht nur daran erinnert zu werden, daß noch vor ganz kurzer Zeit ſämtliche Konferenzmächte mit Führerſchein ſoll verbilligt werden und leichter zu erhalten ſein. Ausnahme Ungarns bereit waren, der deutſchen Wehrmacht alles aufs Konto zu ſetzen, was nur 2. Seite/ Nummer 2835 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ſchland eine Uniform trägt. Daß die mit ihrem erneuten Vorſtoß in dieſer Ri g in die Minderheit gedrängt wurde, kennzeichnet die veränderte Situation. Trotzdem wäre es verfehlt, aus ſolchem an ſich höchſt erfreu⸗ lichem Vorgang allzu optimiſtiſche Schlüſſe auf die weitere Entwicklung der Dinge in Genf zu ziehen. Die Franzoſen treten bereits mit der For⸗ derung auf, daß zuerſt die Rüſtungskontrolle eingerichtet und geprüft werden müſſe, ehe mit der Abrüſtung begonnen werden könnte. Das aber würde eine grundſätzliche Aende⸗ rung des Maedonald⸗Planes bedeuten und die Konferenz wieder an ihren Ausgangs⸗ punkt zurückwerfen. Es iſt ganz ausgeſchloſſen, daß Deutſchland dazu ſeine Zuſtimmung geben könnte. Wir haben uns mit einer Uebergangszeit von fünf Jahren für die Her⸗ ſtellung der qualitativen Rüſtungsgleichheit einver⸗ immer i franz ſtanden erklärt. Das iſt ein ſehr weites Entgegen⸗ kom„Jedem Verſuch, den Beginn dieſer Friſt un igen Vorwänden hinauszuſchieben und die g der materiellen Ahrüſtung auf die Art und iſe wieder ins Ungewiſſe zu verlegen, wird ſich Deutſchland auf das ſchärfſte widerſetzen. Der Flottenbeſuch des Kanzlers Meldung des Wolffbüros — Kiel, 23. Mai. Der Reichskanzler begab ſich geſtern nachmittag an Bord des Flottenflaggſchiffs„Schleswig⸗Holſtein“. Der geſamte Flottenverband ſtand klar zum Auslaufen aus den vier Häfen mit dem Spitzenboot „Schleswig⸗Holſtein“ querab von Wiker Mole. Als der Kanzler ſich an Bord der„Schleswig⸗Holſtein“ begab, wurde auf Kreuzer„Leipzig“, auf dem ber Reichskanzler während ſeines Kieler Aufenthaltes Wohnung nehmen wird, die Reichsdienſtflagge geſetzt und mit 19 Schuß ſalutiert. Unmittelbar darauf lief die Flotte aus dem Kieler Hafen zu Uebungen in See, während ſich am Hindenburgdamm tauſende von Kielern eingefunden hatten, die dem impoſanten militäriſchen Schauſpiel zuſahen. An den Flottenübungen flaggſchiff„Schleswig⸗Holſtein“, die Linienſchiffe „Schleſten“ und„Heſſen“, die Kreuzer„Königsberg“ und„Leipzig“, die erſte und zweite Torpedoboot⸗ flottille ſowie die erſte Minenſuchhalbflottille teil. Die Uebungen, die in der Kieler Bucht ſtattfanden, umfaßten ein Scharfſchießen auf das Fernlenkſchiff „Zähringen“ mit 28 und 15 Zentimeter⸗Geſchützen ſowie ein Tag⸗ und ein Nachtabwehrſchie⸗ ßen. Dem Tag ⸗Weitſchießen der Torpedoboote wohnten der Reichskanzler und die Reichsminiſter ſomie die übrigen Gäſte an Bord der Torpedoboote hei. Später ſchifften ſich die Gäſte auf den verſchie⸗ denen Lienenſchiffen und Kreuzern ein und verfolg⸗ ten von Bord aus die weiteren Nachtübungen. Nach Abſchluß der Uebungen gingen die Gäſte an Bord der Wohnſchiffe. Der Kanzler, der Vizekanzler, Reichswehrminiſter von Blomberg, Luftfahrtminiſter Göring und der Chef der Maxineleitung nahmen auf dem Kreuzer„Leipzig“ Wohnung. Reichsminiſter Dr. Goebbels bezog mit ſeinem Adjutanten, dem Prin⸗ zen Friedrich Chriſtian vom Schaumburg⸗Lippe, Ka⸗ jüten auf der„Schleswig⸗Holſtein“, während die üb⸗ rigen Herren ſich an Bord der Linienſchiffe„Schle⸗ ſien“ und„Heſſen“ und des Kreuzers„Königsberg“ begaben. Reform der Amſatzſteuer Drahtbericht unſeres Berliner Büros DJ Berlin, 23. Mai. Das Reichskabinett wird vermutlich Ende der Woche nach der Rückkehr des Kanzlers von ſeinem lottenbeſuch in Kiel wieder zu einer Beratung zu⸗ ſamentreten. Dieſe Beratung wird in erſter Linie dem Arbeitsbeſchaffungsgeſetz dienen, über deſſen Maßnahmen und Finanzierung nun bald die Entſcheidung fallen wird. Weiter iſt demnächſt, wie wir ſchon andeuteten, eine Reform der Um. ſatzſteuer zu erwarten. Es liegt bereits ein Ent⸗ wurf vor, mit dem ſich das Kabinett gleichfalls ſchon in der nächſten Zeit befaſſen wird. Die Tendenz geht dahin, daß die Umſatzſteuer für die Waren⸗ häuſer beträchtlich heraufgeſetzt, für die Vandwirtſchaft aber ermäßigt wird. 8 17 Der unſterbliche Jirkus Von unſerem Londoner Vertreter London, im Mai. Er ſcheint wirklich unſterblich zu ſein, dieſer Zir⸗ kus der Londoner Seaſon, der jetzt mit allem Pomp einer Kindervorſtellung begonnen hat. Weder poli⸗ tiſche Erſchütterungen noch wirtſchaftliche Kata⸗ ſtrophen künnen den Engländer davon zurückhalten, zwei Monate im Jahre in einer ununterbrochenen Kette von Feſtlichkeiten zu verbringen. Das Herz heſchwert mit ernſten Lebensfragen ſehen wir wie⸗ der, wie ſtets das Volk ſich ſtauen, um die Anfahrt der jungen Mädchen der Geſellſchaft zum Hof⸗ empfang zu beobachten. In dem Stadtviertel der Theater und der eleganten Reſtaurants drängen ſich allabendlich die Herren im Frack und die Damen in großer Abendtoilette. Einladungen zu Wohltätig⸗ keitsbällen überſtürzen ſich. Hausgeſellſchaften, bet denen Hunderte von Gäſten erſcheinen und der Sekt buchſtäblich in Strömen fließt, jagen einander. Und gleichzeitig hat wieder die lange Reihe der alt⸗ ehrwürdigen Veranſtaltungen begonnen, die nicht nur von den Teilnehmern, ſondern vom ganzen eng⸗ liſchen Volke als koſtbarer Natibnalbeſitz geſchätzt wird: Der Mai iſt gekommen, die Seaſon iſt da. Den Gongſchlag bildet die Ausſtellung der Königlichen Akademie. Auch hier hat ſich nichts verändert. Eine recht willkürliche Sammlung von Gemälden anerkannter Maler der älteren Gene⸗ ration und ſolcher, die in ihren Fußtapfen folgen. Aber, wie die„Times“ mit Recht bemerken, iſt für die Organiſation dieſer Jahresausſtellung nicht nur der künſtleriſche Wert der Bilder maßgebend. Es iſt ein Bekenntnis zur Tradition das hier abgelegt wird, und als ſolches iſt es immer wieder impo⸗ nierend. Deshalb betrachtet es auch die engliſche Geſellſchaft als Ehrenpflicht, bei der Eröffnung der Ausſtellung anweſend zu ſein. An dieſem Tage ſteht man die Träger aller bekannten engliſchen Namen aus Politik, Wiſſenſchaft, Kunſt und„Society“, Am Abend kann man dieſelben Leute dann im Königlichen Opernhaus Covent Garden wie⸗ nahmen das Flotten⸗ iltelsmann 23. Mai 1999 70 — Die Veralungen über den Viermächtepakt— Frankreichs Beöingungen Draßhtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 23. Mai Eine autoriſierte italieniſche Perſönlichkeit er⸗ klärte, daß die Verhandlungen über den Viermächte⸗Pakt noch nicht vollſtändig abgeſchloſſen ſind. Sie verlaufen parallel einer⸗ ſeits zwiſchen Italien und Deutſchland und anderer⸗ ſeits zwiſchen Italien, Frankreich und England, Der Abſchluß des Viermächte⸗Paktes käme einer Ga⸗ rantie für einen zehnjährigen Frieden in Europa gleich. Ein hieſiger tſchechiſcher Diplomat äußerte ſich: „Dr. Beneſch hat in ſeiner letzten Rede zu dem Abſchluß des Viererpaktes Stellung genommen. Wir bleiben Gegner eines ſolchen Paktes.“ Die Gegenſätze zwiſchen der italieniſchen und franzöſiſchen Auffaſſung laſſen ſich nicht überbrücken. Im„Petit Pariſien“, dem Pariſer Regierungs⸗ organ, teilt der römiſche Berichterſtatter mit, daß für einen Abſchluß des Viermächtepaktes alle Vorarbeit geleiſtet ſei Deutſchland erklärt ſich mit der zehn⸗ jährigen Dauer des Paktes einverſtanden. Der Pakt ſoll allgemein in den Rahmen des Völkerbundes ein⸗ gefügt werden. Dadurch würden die Bedenken, die gegen dieſen Pakt in Genf und in verſchiedenen Par⸗ lamenten erhoben worden ſind, hinfällig. Die Pariſer Auffaſſung geht dahin, daß der Standpunkt in der Reviſionsfrage nicht geändert und nur dann ein Abrüſtungsverſprechen gegeben werden dürfe, wenn die in den Pakt aufzunehmen⸗ den wechſelſeitigen Hilfsverträge eine feſte Ver⸗ pflichtung Englands ſchaffen ſollten. Nur unter der denkbar ſtärkſten Sicherheitsbedingung(Beteiligung Englands an maritimen und wirtſchaftlichen Zwangs⸗ maßnahmen gegen den Angreifer), könnte eine Staf⸗ felung der Rüſtungseinſchränkungen zugegeben wer⸗ den. Heute wird ſich der Miniſterrat mit der Prüfung des Paktvorſchlages befaſſen, deſſen Text vom Bot⸗ ſchafter de Jouvenel geſtern abend hier eingegangen iſt. Man behauptet, daß zwiſchen dem franzöſiſchen Botſchafter in Rom und der hieſigen Regierung ſehr tiefgehende Meinungsverſchiedenhei⸗ ten aufgetaucht ſind. Der„Matin“ verſichert, daß in dem vorliegenden Entwurf keine Beſtimmungen enthalten ſeien, die bei der Kleinen Entente und Polen Widerſpruch erregen könnten. Rom ſchweigt ſich aus Vertreters 28. Mai. 25. ö m. = Nom, Drahtbericht unſeres Der Große Faſziſten rat hielt geſtern nacht eine Sitzung ab, über die folgendes Kommuniqué ausgegeben wurde: „Der Duce hat einen umfaſſenden und genauen Bericht über die internationale Lage unter beſon⸗ derer Berückſichtigung der letzten Entwicklung ge⸗ geben: Abrüſtungsfrage, Londoner Welt⸗ wirtſchaftskonferenz und Vier mächte⸗ pakt zur Sicherung eines dauerhaften Friedens in Europa. Der Duce hat hervorgehoben, das die allgemeine Lage ſich durch die Botſchaft Rooſevelts und die Rede Hitlers ſehr verbeſſert hat und er hat Einzelheiten über die Ergebniſſe der jüngſten römi⸗ ſchen Verhandlungen über den Viermächtepakt mit⸗ geteilt. Ueber die Londoner Konferenz iſt folgende Entſchließung angenommen worden: Der Große Faſziſtenrat bekennt ſich zu den wirtſchaftspolitiſchen Grundſätzen, die ſchon früher ſeſtgelegt wurden. Dieſe Grundſätze muß die italieniſche Delegation auf der Konferenz in London weiterhin vertreten.“ In dieſem Kommuniqus werden ebenſowenig wie in der außenpolitiſchen Rede, die der Unter⸗ ſtaatsſekretär Suvich geſtern nachmittag in der Kammer hielt, Einzelheiten über den Viermüchte⸗ pakt bekanntgegeben. Suvich hütete ſich gerade auf⸗ fällig, auf die Paktverhandlungen einzugehen. Im Erregte Auseinanderſetzungen im Gereke⸗Prozeß Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 23. Mat. Geſtern traten im Gereke⸗Prozeß nach der Mit⸗ tagspauſe die Zeugen Graf Weſtarp und Ge⸗ heimrat Duisberg an die Anklagebank heran, um dem Angeklagten Dr. Gereke oſtentativ die Hand zu ſchütteln. In der Nachmittagsſitzung erklärt der als Zeuge vernommene Verleger Krey, er ſei bei den Ver⸗ handlungen über die Verſchmelzung ſeiner eigenen Zeitſchrift„Die Landgemeinde“ mit dem Organ des Landgemeindeverbandes davon ausgegangen, daß die neue einheitliche Zeitſchriſt nicht das per⸗ ſönliche Eigentum von Dr. Gereke, ſondern Verbandseigentum ſein ſollte, und daß Dr. Gereke und Staffehl in der Gmbh. lediglich als Treuhänder des Verbandes ſitzen ſollten. Der nächſte Zeuge, Bürgermeiſter Spork⸗ hoſt, gehörte ſeit Gründung des Landgemeindever⸗ bandes dem Gefſamtvorſtand als Vertreter einer In⸗ duſtriegemeinde an. Er bekundet, Dr. Gereke habe es ſtändig ſo dargeſtellt, als ob er überhaupt keinerlei Entſchädigung für ſeine Verbandstätigkeit bekomme. In den letzten Jahren, ſo ſagt der Zeuge weiter, habe ich Dr. Gereke ausdrücklich gefragt, ob er nicht aus dem Verlag der Verbandszeitſchrift Bezüge habe. Dr. Gereke hat ausdrücklich erklärt, weder er noch Staffehl hätten auch nur einen Pfennig aus dem Ver⸗ lag bekommen. Auf weitere Fragen erklärte der Zeuge, es ſei ganz ausgeſchloſſen, daß Dr. Gereke ſich von 1925 ab als Privateigentümer der Verbands⸗ zeitung betrachten konnte. Im Geſamtvorſtand ſei niemals beſchloſſen worden, die Zeitung Herrn Dr. Ge⸗ reke zu übereignen. Zwiſchen dem Zeugen Sporkhoſt und dem An⸗ geklagten Dr. Gereke kam es zu einem erregten Wortwechſel über die Angelegenheit der Zeitſchrift. Der Angeklagte erklärte die Ausſagen des Zeugen für abſolnt unrichtig. Der Zeuge Sporkhoſt ſagte ſodann in großer Erregung: Daun wollen Sie doch ſagen, daß ich dieſe meine Ausſagen wider beſſeres Wiſſen ge⸗ macht, alſo einen Meineid geleiſtet hätte? Das iſt eine Gemeinheit, Herr Dr. Gereke. Als ich von Ihrer Verhaftung hörte, habe ich zu mei⸗ nem Gott gebetet, daß er Sie und Ihre Mutter ſtär⸗ ken möge, weil ich von Ihrer Unſchuld überzeugt war. Erſt hier in Berlin habe ich dann in der Vorſtands⸗ ſitzung zu meinem Entſetzen gehört, wie die Sachen wirklich lagen. Ich bleibe bei dem, was ich unter meinem Eide geſagt habe.“ Als letzter Zeuge in der Verhandlung ſagte der Gemeindevorſteher Berger aus dem Kreiſe Torgau aus, er und ſeine Kollegen hätten immer geglaubt, daß die Zeitſchrift Privat⸗ eigentum von Dr. Gereke ſei. Die Weiterverhandlung wird dann auf Mittwoch vertagt, der Dienstag bleibt ſitzungsfrei. Hafibefehl gegen Deviſenſchieber Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 23. Mai. Auf Veranlaſſung der Zollfahndungsſtelle Berlin hat der Vernehmungsrichter gegen den Inhaber des bekannten Körperpflegeinſtituts Strongfort, den Artiſten Leonel Strongfort, wegen Devi⸗ ſenvergehens Haftbefehl erlaſſen, der be⸗ reits vollſtreckt iſt. Strongfort hat Konten, die er bei ausländiſchen Banken hatte, nicht angemeldet. Es handelt ſich um über 5200 amerikaniſche Dollar, 1200 engliſche Pfund und 5000 Schweizer Franken. dertreffen, das zum unwiderruflich letzten Male ein deutſches Gaſtſpiel in ſeinen todgeweihten Hallen veranſtaltet. Profeſſor Robert Heger erntet als Stabführer ſtürmiſchen Beifall, und die deutſchen Künſtler, unter denen namentlich Lotte Lehmann, Frieda Leider, Maria Olſzewſka, Eduard Habich und Hans Fleiſcher dem engliſchen Publikum ſeit langem gut bekannt find, erhalten Ovationen, die ſich dann allabendlich wiederholen. Im Mittelpunkt der deut⸗ ſchen Spielzeit ſteht wieder Wagners Werk, das die Londoner außerhalb dieſes Gaſtſpiels überhaupt nicht zu hören bekommen. Jetzt bereitet man ſich auf die militäriſchen Schauſtellungen vor, die der engliſchen Haupt⸗ ſtadt eine beſonders farbige Note geben. Die Fah⸗ nenparade der Londoner Garderegimenter mit ihren roten Röcken und hohen Bärenfellmützen lockt ſtets gewaltige Zuſchauermaſſen an. Die Nachtparade der ſüdengliſchen Heeresteile in Alderſhot gehört eben⸗ falls ſeit vielen Jahren zu den unverrückbaren Mei⸗ lenſteinen der Seaſon. Die muſikaliſchen Umzüge und hiſtoriſchen Schauſtellungen, die dort bei Schein⸗ werferlicht auf einer rieſigen Naturbühne dargeboten werden, ſind jedesmal ein Meiſterſtück der Maſſen⸗ regie. In London ſelbſt gibt es dann das mili⸗ täriſche Turnier, bei dem Abteilungen der Armee und Marine das Volk mit tollen Reiterkunſtſtücken und ähnlichen Vorführungen unterhalten. In den beiden Monaten der Seaſon beſteht der Sport mehr als je auf ſeinem Recht. Bald wird wieder das Tennisturnier in Wimbledon ſtattfinden, in dem deutſche Sportsleute mit den Ver⸗ tretern von mehr als zwanzig Ländern um den Preis der Weltmeiſterſchaft kämpfen. Um dieſelbe Zeit wird das Cricket⸗Match zwiſchen den alt⸗ berühmten Schulen von Eton und Harrow aus⸗ getragen. Dieſes Ereignis iſt eine Art Staatsaktion. Das halbe Kabinett läßt die Regierungsgeſchäfte im Stich und eilt herbei, um das Kriegsglück auf die Mannſchaft ihrer alten Schule herabzubeſchwören. Es iſt die größte Verſammlung von Zylinderhüten, die es heute in der Welt noch gibt. Das Spiel geht ge⸗ wöhnlich unentſchieden aus, aber Teilnehmer und Zuſchauer feiern das Ergebnis in gewaltigem Feſt⸗ 1 Verlauf ſei die Abr zuſammen gen. In der A b 3 beharre alien weiterhin auf ſeinem Standpunkt den es ſtets vertreten habe, daß das Kriegz. material reduziert und die Angriffz. waffen abgeſchafft werden müſſen. Zwangs. läufig könne die Genfer Konferenz ihr Ziel nur 5 reichen, wenn ſie das Problem der Gleitz berechtigung löſe. Die Arbeiten in Genf ſeien vor vierzehn Tagen in ſo ernſte Schwierigkeiten ge raten, daß bereits alle Teilnehmer am Gelingen ver, zweifelten und jeder nur geſucht habe, die Schuld dem andern zuzuſchieben. Rooſevelt und Hitler hätten dann durch ihre Botſchaften eine Entſpannung der gefährlichen Kriſe herbeigeführt. 0 Jetzt könne nur die Arbeit zwiſchen den vier eu päiſchen Großmächten die Lage endgültig feſtlegen Es ſei in dieſem Zuſammenhang von der R eviſſon geſprochen worden. Dazu ſagte der Unterſtaatsſekre⸗ tär wörtlich:„Die Reviſion iſt gleichzeitig mit dem Friedensvertrag entſtanden. Sie iſt ein Lebensgeſetz das man nicht unterdrücken kann. Man muß jett eine Anpaſſung der Verträge an die Forderung der Wirklichkeit finden.“ g ſtung f Iro, * ——— 2 2 7 Ein Mord bei Forchheim Meldung des Wolffbüros Forchheim(Oberfranken), 28. Ma. In Gaiganz bei Forchheim wurde der ledige 24jährige Sü⸗Mann Joſeph Wiesheier in Uni⸗ form ermordet und in einen Weiher geworfen. Den Spuren nach zu ſchließen, muß ein heftiger Kampf ſtattgefunden haben. Verhaftet wurde in dringendem Verdacht der Tat ein Angehöriger der Bayern, wacht. Im Laufe des Tages wurden 20 weitere Angehörige der Bayeriſchen Volkspartei bzw. Bayernwacht unter dem Verdacht der Mittäterſchaft verhaftet und nach Forchheim eingeliefert. In Kürze Der badiſche Sonderkommiſſar für Jugendpflege und Jugendbewegung verbietet in einem Erlaß das Singen ſogenannter Schar⸗ lieder nach der Melodie des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Die kommunalen Spitzen verbände ha⸗ ben geſtern in einer Sitzung beſchloſſen, ſich im Dent⸗ ſchen Gemeindetag als der alleinigen Vertretung ihrer Intereſſen zu vereinigen. Staats miniſter Gſſer hat auf ſein Reichs⸗ tagsmandat verzichtet. Sein Nachfolger iſt der baye⸗ riſche Legationsrat in Berlin und SA⸗Führer Raſ⸗ ner. Die im Zuſammenhang mit der Unterſuchung gegen die Glanzſtoff⸗Verwaltung verhafteten Direk⸗ toren Karl Benrath und Dr. W. Sprin⸗ gorum ſind aus der Haft entlaſſen worden, Der ſozialdemokratiſche Landtagsabgeordnete Kutb ner iſt für neunzig Sitzungstage wegen Ferublei⸗ bens der letzten Landtagsſitzung ausgeſchloſſen wor⸗ den. Der Abgeordnete Rehbein hat ſeinen Aus tritt aus der ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktion ö erklärt. Die Gleichſchaltung der Danziger Gewerk ſchaften iſt geſtern gerichtlich beſtätigt worden. Der von Mitgliedern nationaler Verbände duch die Teilnahme am Freiwilligen Werkdienſt in ihrem Ausbildungsgang erlittene Zeitverluſt soll bei Gelegenheit der beruflichen Anſtellung aus, geglichen werden. Zur Fuldaer Biſchofskonferenß am 30. Mai haben ſich bisher 27 Biſchöfe bzw. biſchöfliche Vertreter angeſagt. Die erſten Teilergebniſſe der Neuwahlen zu den preußiſchen Provinzialſynoden laſ⸗ ſen erkennen, daß die Deutſchen Chriſten überall die doppelte Stimmenzahl der anderen Richtungen er⸗ reicht haben. Der„Fränkiſche Kurier“ in Nürnberg it verwarnt worden, weil er einen unwahren Aufruf eines Freiherrn von Guttenberg veröffentlicht hat. Die Samuel⸗Liberalen, die bisher die Po⸗ litik der engliſchen Regterung unterſtützten, haben ihren Uebertritt zur Oppoſition beſchloſſen, der ſie wieder mit der Gruppe um Lloyd George vereint⸗ gen wird gelage wie einen Sieg über die Feinde des Vater⸗ landes. Schließlich ſind die großen Pferderennen zu erwähnen: das Derby am letzten Maitage— eine unerhörte Neuerung, da von jeher der erſte Mitt⸗ woch im Juni für dieſes Rennen vorausbeſtimmt war— und bald darauf die Rennwoche in Ascot, an der der Hof und die Geſellſchaft mit all ihrem ele⸗ ganten Prunk teilnehmen. Die vielen hundert Fremden, die zur Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz nach London kommen, werden es ſchwer haben, in dieſem Zirkus der Lebens⸗ freude ihre Gedanken auf Ziffern und Programme zu konzentrieren. England hat ſich das Mittel der Seaſon gegen die Sorgen des Alltags verſchrieben, und die Doſis iſt ſo ſtark, daß ihre Wirkung an⸗ ſteckend iſt. Noch nie war dieſes Dauerfeſt, das den Fremden ſtets wie einen Märchentraum berührte, ſo phantaſtiſch, wie in dieſem Jahre, wo die Not auch an Englands Tore immer vernehmlicher klopft. Der Beobachter kann nur mit Kopfſchütteln dem glänzen⸗ den Schauſpiel zuſehen: Haben die Engländer recht, wenn ſie ſagen, daß„ſich ſorgen nichts hilft“, oder wird doch eines Tages mitten im fröhlichen Gelage die Rieſenhand erſcheinen, die mit glühenden Lettern die Warnung an die Wand ſchreibt? * Ein zweites Gaſtſpiel Maria Junck. Marta Junck vom Stadttheater Roſtock ſetzt in der heutigen Vorſtellung von Wagners„Siegfried“ als Brünnhilde ihr Anſtellungsgaſtſpiel fort. Muſikaliſcher Komödienabend. Der morgen zur Erſtaufführung kommende„Muſikaliſche Ko⸗ mödienabend“ bringt im Nationaltheater als Auftakt„Ein Narrenſpie!“ nach Mozarts „Kleiner Nachtmuſik“, ein Rokoko⸗Tanzſpiel, in dem der Narr als Zeremonienmeiſter allerlei Liebes⸗ fäden einer Hofgeſellſchaft ver⸗ und entwirrt. Die kleine Operngroteske„König Midas“ von Kempff verbirgt hinter einem Wettſtreit zwiſchen Pan und Apollo, in dem Midas Schiedsrichter iſt, eine Per⸗ ſiflage des Richtungsſtreits in der modernen Muſik. Die abſchließende Tanzpantomime„Der Drei⸗ ſpitz“ von de Falla iſt das Hauptſtück des Abends; in zwei Szenen ſtellt es das Liebeswerben des Corregidors an die ſchöne Müllerin, umrankt von ſpaniſchen Tänzen, dar. Choreographie und Tanz⸗ leitung der beiden Tanzſpiele: Gertrud Steinweg. Die Solopartien des„König Midas“ werden von Elice Illiard, Fritz Bartling, Heinrich Kuppingen, Karl Mang und Hugo Voiſin geſungen. O Der Purpurkodex von Sarezzaud. In dieſen Tagen iſt der in der Nähe von Turin liegenden He⸗ meinde von Sarezzano das Eigentumsrecht des bekannten Purpurkodex zuerkannt worden. Det Kodex iſt eine lateiniſche Handſchrift des Johannes⸗ evangeliums aus dem Anfang des vierten Jahr⸗ hunderts. Die Blätter ſind aus Purpurpergament, die Buchſtaben großen Teils in Goldfarbe aufgetra⸗ gen. Der Kodex hat eine große kulturgeſchichtliche Bedeutung, denn er iſt eine der früheſten Ueber ſetzungen der Evangelien, die mit Ausnahme des aramäiſch geſchriebenen Matheusevangeliums in griechiſcher Sprache verfaßt waren, ins Lateiniſche Der Purpurkodex ſcheint urſprünglich zu der großen Bibliothek des Miniſters des Gotenkönigs Thet⸗ derich, Caſſiodor, gehört zu haben, der spätes das Kloſter Montecaſſino gründete und ihm seine Bücherei hinterließ. Der Kodex kam auf vielen Umwegen dann in das kleine oberitalieniſche Se rezganv. Jetzt wurde er in Rom gefunden, zee riert und der Kirche von Sarezzano rechtsgültig zu geſprochen. O Die Sagenſtadt Lab gefunden? Bel Scalea mn der ſüdditalieniſchen Provinz Calabrien ſtießen kürzlich Weinbauern auf einen nur 30 Itm. unter der Erdoberfläche verborgenen Moſaikfußboden, der ſcheinbar einem Raum zur Unterlage gedient hat. dem eine Olivenpreſſe geſtanden hat. Hundert 717 von dieſer Stelle entfernt wurden Flaſchen, Gra tafeln, Ziegelgräber, Säulen und menſchliche 1 gefunden. Immer von neuem trifft man noch au Reſte von Zimmern und Höfen. Noch iſt unbekann ob es ſich bei dieſen Funden um eine Villa, eine Nekropole oder eine Stadt handelt. Der Sage na ſoll an diefer Stelle die antike Stadt Lao ſe erhoben haben, in die ein Teil der Sybariten nach der Zerſtörung ihrer Heimat flüchtete. Ser So — 12 EE frage , 1 38 gen ver⸗ uld dem hätten ung der er euro, eſtlegen, viſion atsſekre⸗ mit dem nsgeſetz tuß jetzt ung der N Maß. r ledige in Uni⸗ en. Den Kampf igendem thern⸗ weitere ei bzw. tterſchaſt r für zerbtetet Schar⸗ edes. de ha⸗ m Deut⸗ rtretung Reichs⸗ er baye⸗ er Rai⸗ rſuchung 1 Direk⸗ prin⸗ rden. te Kutd ernblei⸗ en wor⸗ en Aus⸗ fraktion werk rden. de durch d tenſt luſt ſoll g aus⸗ n am ſchöfliche len zu en laſ⸗ rall die gen er⸗ berg it Aufruf ht hat. die Po⸗ „ haben der ſie vereini⸗ — nkt von Tanz⸗ teinweg. en von pingen, u dieſen den Ge⸗ echt des n. Der hannes⸗ 1 Jaht⸗ 1 eine vielen ce Es. reſtau⸗ Itig zu⸗ calea in ſtießen . unter en, ber hat, in t Meter f Grab⸗ Enochen och auf jekannt, a, eine e nach 1 o ſich en nach Dienstag, 23. Mai 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ usgabe 9 3. Seite/ Nummer 288 —— 42. Jahresfeſt des Ev. Volksvereins Unter reger Anteilnahme der Glaubensgenoſſen beging der Evangeliſche Volks verein Mannheim am Sonntag ſein 42. Jahresfeſt Die Fahnen der Brudervereine von Waldhof, Sand- hofen und Käfertal umſtanden außer dem eigenen Banner im vormittäglichen Gottesdienſt den Altar der Konkordienkirche. Als Feſtprediger nichtete Stadtpfarrer Gänger, ausgehend von einem die ſtegreiche Tat und den Glauben rühmenden Höhanniswort, die Mahnung an die Feſtteilnehmer: die Volksvereine möchten in dem nun entbrannten Kampf um die Erneuerung und Umgeſtaltung unſeres Volkes Miſſionsgemeinden im urchriſtlichen Sinne ſein, ein„Bannwald“ gegen die Lawine des Unglaubens, der Genußſucht und der Vergiftung des Familienlebens. Die Volksvereinsfreunde Beck, Kunzten, Selzer, Zimmermann und die Eheleute Guckau wurden für ihre Treue beſonders geehrt. Der von Hauptlehrer Schübelin geleitete Männerchor, deſſen Sangesweiſe durch gute Aus⸗ ſprache und inneres Mitempfinden angenehm auffiel, herſchönte die Feier durch zwei Choräle. Zum Familienabend im Ballhaus ſtrömten trotz des ins Freie lockenden Maſwetters ſo viele herbei, daß auch der Vorſaal geöffnet werden mußte. Vorſitzender Martin Sponagel betonte in ſeine Begrüßungsrede, daß der Volksverein ſeinen Wahlſpruch„Evangeliſche Einheit und chriſtlich⸗ ſoziale Tat“ auch im abgelaufenen Jahr verwirklicht habe, ſo durch die Errichtung des Ev. Volksbüros und die Uebertragung der ſozialen und Bundesarbeiten an Herrn Pertſch. Weiter verzeichnete der kurze Rechenſchaftsbericht die Uebernahme des Bundes⸗ führeramts durch Pfarrer Zier und die Unter⸗ ſtützung hilfsbedürftiger Glaubensgenoſſen. Im An⸗ ſchluß an die Feſtrede zeichnete der Vorſtand der Sängerabteilung Karl Seipio die Mitglieder Sponagel, Bareiß, Jung und Minor durch Ueberreichung der Ehrennadel für 25jährige Sänger⸗ treue aus. Glückwünſche ſprachen aus: Stadtpfarrer Renz und die Vertreter der Brudervereine, bon denen der Vorſitzende des Waldhöfer Vereins zum 40. Stiftungsfeſt einlud. Die Reden umrahmte ein auregendes und reichhaltiges künſtleriſches Programm. Durch Muſikſtücke erfreuten der Vereinschor und die Hauskapelle. Starken Erfolg erzielte das gemiſchte Doppelquartett der Theatergruppe durch den launi⸗ gen Vortrag des Schnadahüpfl⸗Reigens„Dorf⸗ ſchwalben aus Oeſterreich“ von Joſ. Strauß. Auch den Mitgliedern Frl. Hilde Ebert(Sopran) und Fritz Gerlach(Bariton) ward für ihre anſprechend geſungenen Lieder freundlicher Beifall zuteil. Eine Augenweide boten Lichtbilder: 36 Kleinode der Schwarzwälder Bildniskunſt(„Lueget von Berg und Tall“), wohlgelungene Aufnahmen des Mannhei⸗ mers A. Reinwarth. Ausklang des Abends war das Bauernſpiel„Die verſtorbene Gerech⸗ tigkeit“ von Franz Lorenz. Die draſtiſche Handlung kriſtalliſtert ſich um den anklägeriſchen Kerngedanken: Die irdiſche Gerechtigkeit iſt ge⸗ neigt, dem Götzen Mammon zu dienen, wird aber beſtegt durch die Treue des deutſchen Bauern zur Scholle: Bauer aber iſt nicht nur der Landmann, ſondern auch der Erbauer von Maſchinen, Domen und anderen Werken heimat⸗ und volkshafter Kul⸗ kur, Unter der Leitung von R. Fingerle wurde dies„Leitmotiv“ durch die Theatergruppe anſchau⸗ lich zur Darſtellung gebracht. 8 * Kein Großmarkt am Himmelfahrtstag. Am Donnerstag fällt der Großmarkt aus. Der Hauptmarkt findet am morgigen Mittwoch ſtatt. *Das Frank⸗Denkmal abgebrochen. Das Frank⸗ Denkmal am Luiſenpark 5 geſtern vollſtändig abgebrochen worden. Mit einem Preßluftmeißel wurden die Steinquadern auseinandergetrieben und de einzelnen Stücke mit Fuhrwerken entfernt. Ein Bauzaun umſchließt im Augenblick die Stelle, auf der das Denkmal geſtanden hatte. Baurat Dr. Friedri⸗ Nallinger 70 Jahre Ein Leben im Dienſte deutſchen Kraftwagenbaues und deutſcher Technik 5 Noch ſind die Eindrücke 5 der Benz⸗FJeier in kannheim nicht verblaßt. Noch haften uns jene Stunden in Ladenburg im Gedächtnis, als im An⸗ ſchluß an die Ladenburger Benz⸗Weihe der Allge⸗ meine Schnauferlelub Baurat Dr. Nal⸗ linger zu ſeinem Ehren mitglied ernannte. Der Friſcheſten und Fröhlichſten einer war damals Baurat Nallinger und wer es nicht genau wußte, der ließ ſich auch nicht von dem Silberſcheitel ver⸗ leiten, Baurat Nallinger ſchon in den Kreis derer einzureihen, deren Leben köſtlich geweſen iſt, alldie⸗ weil ſie Siebzig wurden. Auch heute, wo nach dem Geburtsregiſter Baurat Nallinger unzweifelhaft ſeinen 70. Geburtstag begeht, fällt es denen, die ihn kennen, ſchwer, zu glauben, daß er nun in den Rat der Aelteſten auf⸗ genommen wurde. So wie Baurat Nallinger die ganzen Jahre her 7 1 einer der Jüngſten und Tatkräftigſten in jedem Kreiſe war, in dem er wirkte und verkehrte, ſo friſch und munter begeht er auch heute ſeinen 70. Geburtstag. Wir ſind über⸗ zeugt, daß er, wenn er es könnte, die Tatſache dieſer 70 Lenze mit ſeinem eignen Sein beſtreiten würde. Denn immer noch ſtellt ihn ſeine Tatkraft und ſein allen Erſcheinungen des täglichen Lebens weit auf⸗ geſchloſſener Sinn voll und ganz und unbeſchwert an die Seite der Jungen. Wenn überhaupt, dann kann man bei Baurat Nallinger beſtätigt finden, daß man nur ſo alt iſt, wie man ſich fühlt. Ein ungemein tätiges und verantwor⸗ tungs volles Leben hat das Geburtstagskind hinter ſich. Das Schickſal hatte ihm beſondere Auf⸗ gaben geſtellt; Nallinger ward hineingeboren in eine Zeit der Technik und für die deutſche Technik, für das deutſche Kraftfahrweſen wirkte Nallinger mit dem Einſatz ſeiner ganzen Perſon. Daß dabei dieſer Pionier des deutſchen Automobilismas durch ſein organiſatoriſches und techniſches Talent mit Mannheim verknüpft, mit der Oberrheinmetropole aufs innigſte verbunden wurde, daß ſeine Verdienſte um die wirtſchaft⸗ liche Weiterentwicklung Mannheims bleibende ſein werden, dafür ſei ihm an ſeinem heutigen Ehrentage nochmals herzlichſt geoͤankt. Baurat Nallinger fand aber auch in Mannheim und der Pfalz ſeine zweite Heimat, zu der er heute voll und ganz gehört. Seine joviale Erſcheinung und ſein nie verſtegender Humor, der, aus ſchwäbiſchen Quellen fließend ſich mit denen der Pfalz glücklich vermählte, bedeuten für all die Tauſende, die mit dem Automobil und irgendwie mit Maſchinenbau zu tun hatten und haben, nur einen Begriff. Mannheim, die Pfalz und Baurat Nallinger, das iſt für die Brüder vom Schnauferl⸗ club, für die Ritter vom Volant, gleich welchem Elub ſie angehören, ebenſo wie für die deutſchen Ingenieure untrennbar miteinander verbunden. Wie mancher Norddeutſche verdankt nicht ſeine fröhlichſte Stunde einem Beiſammenſein mit Baurat Nallinger in unſerer Pfalz! Baurat Nallinger, der ſeit 1929 aus der geſchäfti⸗ gen Stille ſeiner beruflichen Ruhezeit den Kampf der deutſchen Automobilinduſtrie um die Wiedererrin⸗ gung ihrer Weltgeltung verfolgte, ihr immer noch mit Rat und Tat zur Seite ſtehend, gehört ſo zu den bekannteſten Perſönlichkeiten der Automobil⸗ induſtrie. Geboren wurde Nallinger am 23. Mai 1863 in Stuttgart, allwo er auch die Maſchinenbauabteilung der Techniſchen Hochſchule abſolvierte. Nach kurzer Tätigkeit auf den Konſtruktionsbüros der Maſchi⸗ nenfabrik Eßlingen und der Maſchinen⸗ fabrik G. Kuhn in Stuttgart⸗Berg trat Nallinger im September 1886 als Oberingenieurſtell⸗ vertreter in die Dienſte des Württembergi⸗ ſchen Dampfkeſſelreviſtionsvereins in Stuttgart, wo er ſein Wiſſen auf dem Gebiet der Heiztechnik, der Wärmewirtſchaft, des Dampfkeſſel⸗ und Maſchinenbaues erweiterte und zugleich die ver⸗ ſchiedenſten Induſtrien ſeines ſchwäbiſchen Heimat⸗ landes näher kennen lernte. Auf die Dauer aber ge⸗ nügte dieſe Beſchäftigung dem regen Geiſte nicht mehr und nach Ablegung der zweiten Statsprüfung trat Nallinger im Juni 1895 zur Württembergi⸗ ſchen Staatseiſenbahn über, in deren Dien⸗ ſten er weſentlich an der Vervollkommnung des Eiſenbahnmaſchinenweſens mitwirkte. Ein Lehrauf⸗ Techniſchen Prüfender trag auf Eiſenbahnmaſchinenweſen der Hochſchule Stuttgart, die Tätigkeit als und Prüfungskommiſſar bei den Staats⸗ bzw. Diplomprüfungen im Machineningenieurweſen, fer⸗ ner als Vorſitzender des Württembergiſchen In⸗ genieurvereins gaben Nallinger nutzbringende, aber auch lehrreiche nebenamtliche Tätigkeit. Schon im Jahre 1901 wurde der Aufſichtsrat der Daimler Motorengeſellſchaft auf die be⸗ ſonderen organiſatoriſchen und techniſchen Fähigkeiten Nallingers aufmerkſam, aber erſt 1904 verwirklichte ſich der Gedanke und Nallinger, der inzwiſchen von ſeinem König zum Baurat ernannt worden war, trat als Direktor und Vorſtands mitglied in die Daimler⸗ werke ein. Seine Aufgabe beſtand zunächſt darin, den Betrieb aus den abgebrannten Werkſtätten der Geſellſchaft in Cannſtatt nach den im Rohbau befindlichen neuen Werkſtätten in Untertürk⸗ heim über zuleiten und in Gang zu bringen, die Serienarbeit aufzunehmen und für höchſte Quali⸗ tätsarbeit zu ſorgen. Die raſche Entwicklung des Automobils in den fölgenden Jahren gab Nallinger Gelegenheit, ſeine organiſatoriſche Begabung und ſein techniſches Wiſſen voll zu entfalten. Die Renn ⸗ erfolge dieſer Jahre waren der beſte Beweis dafür, was in dem ihm unterſtellten techniſchen Werk geleiſtet wurde. An der Entwick lung des Kraftwagens gerade in dieſer Zeit hatte Baurat Nallinger redlichen Anteil und er konnte für ſich ver⸗ buchen, daß die Werkſtätten in Untertürkheim dauernd ausgebaut werden mußten. Doch nicht genug damit, vom November 1909 bis Oktober 1910„ Nal⸗ linger auch die techniſche Organiſation der Daim⸗ ler⸗Laſtwagenfabrik in Marienfelde bei Berlin, um auch hier fördernd auf Qualität und Lei⸗ ſtung einzuwirken. Ende 1910 kehrte Nallinger wie⸗ der nach Stuttgart zurück, um den Württember⸗ giſchen Reviſionsverein zu leiten der da⸗ mals die Prüfung von Kraftfahrzeugen und⸗Führern neu aufgenommen hatte. Aber ſchon 1911 verlangte die Automobilinduſtrie Nallingers Kraft und Erfahrung erneut, und ſo kam es, daß Nallinger am 1. März 1912 die techniſche Leitung der Benzwerke in Mannheim und Gaggenau übernahm und in den Vorſtand dieſer Werke eintrat. An der Entwicklung dieſer Firma, auch nach der Fuſion mit der Daimler Motorengeſellſchaft, hat er weſentlichen Anteil genommen. Die Bedeutung der Benzwerke wuchs von Jahr zu Jahr. Die Kriegsjahre 1914 bis 1918 ſtellten dann ganz beſon dere An⸗ forderungen an die techniſche Leitung der Benz⸗ werke. Nicht zuletzt der aufopfernden Tätigkeit Baurat Nallingers während dieſer Zeit iſt es zu danken, daß die Benzwerke in kürzeſter Zeit auf den enormen Heeresbedarf, insbeſondere in Flugmotoren, umgeſtellt werden konnten. Sek⸗ nem techniſchen Weitblick und ſeiner intenſiven Tätigkeit iſt es ferner zu danken, daß Benz die ſchwierige Umſtellung nach dem Kriege gut überſtand und daß die Arbeit der Benzwerke ſchon ſehr bald wieder inder ganzen Welt beachtet und geſucht wurde. Seine Tätigkeit für das Kraftfahrweſen iſt denn auch durch Verleihung verſchiedener hoher in⸗ und ausländiſcher Auszeichnungen, während des Krieges durch das Eiſerne Kreuz am weiß⸗ſchwarzen Bande, anerkannt worden. Im Jahre 1918 iſt Nal⸗ linger durch die Univerſität Heidelberg zum Dr. med. h. c promoviert worden. Neben ſeiner umfaſſenden beruflichen Tä⸗ tigkeit hat Nallinger immer noch Zeit gefunden, ſich als Mitarbeiter bei fachlichen, wirtſchaftlichen und automobilſportlichen Verbänden zu betätigen. So war er, wie ſchon erwähnt, während ſeiner Tätigkeit in Stuttgart⸗Untertürkheim mehrere Jahre Vor⸗ ſitzender des Württembergiſchen Be⸗ zirksvereins deutſcher Ingenieure und in Mannheim 89 8 6 des Mann⸗ heimer Ingenieurvereins, ferner Vor⸗ ſitzender des Verbandes der Metallinduſtriel⸗ len Badens und der Pfalz in Mannheim, und Vorſtandsmitglied des Geſamtver bandes deutſcher Metallinduſtrieller in Ber⸗ lin, Vorſtandsmitglied und ſtellvertretender Vor⸗ ſitzender des Reichs verbandes der Automo⸗ bilinduſtrie in Berlin, Vorſitzender der Nor⸗ malienkommiſſion dieſes Verbandes und Mitglied des Beirats für das Kraftfahr⸗ weſen im Reichsverkehrsminiſterium, Mitglied der Handelskammer Mannheim bis zu ſeiner Zurruheſetzung. Im Jahre 1931 wurde Nallinger zum Ghrenmitglied des Reichs verbandes der Auto⸗ mobilinduſtrie ernannt. Schon 1904 iſt Nallinger Mitglied des Württembergiſchen Automo⸗ bilelubs geweſen und hat dieſen Club auch mehrere Jahre als Vorſitzender geleitet. Mit dem Uebertritt zur Firma Benz& Cie. iſt er auch Mit⸗ glied des Rheiniſchen Automobilelubs ge⸗ worden und ſeit 1918 deſſen 1. Vorſitzender. Baurat Nallinger war es beſchieden, Hand in Hand mit den beiden Pionieren des Kraftwagens, zuerſt mit Gottlieb Daimler, dann mit Car! Benz, an der Durchſetzung und Fortbildung ihrer Idee zu arbeiten. Von beiden empfing er ſtärkſte Impulſe und es war für ihn die größte Genug⸗ tuung, daß er mitwirken konnte daran, daß die Werke der beiden Erfinder des Autos zu einer Ein⸗ heit zuſammengeſchweißt werden konnten. 44 Jahre von den jetzt 70 Jahren hat Nallinger geſchafft, gedacht, organiſiert und 25 Jahre davon ſtand er auf leitendem Poſten als Direktor und Vorſtandsmitglied bei der Firma Daimler⸗Benz, zu derem Aufſichtsratsmit⸗ glied er ſeit ſeiner Zuruheſetzung am 1. Mai 1929 zählt. Und auch heute noch muß er was zu ſchaffen haben; was wäre der Rheiniſche Automobilklub ohne ihn? Baurat Nallinger iſt nicht nur das Urbild des gemüt⸗ und humorvollen ſüd⸗ deutſchen Menſchen, der ganz bewußt Kraft und Stärke aus den Quellen der Heimat und ſeines Volkstums ſchöpft, ſondern er verkörpert darüber hinaus zugleich mit ſeiner Perſon und ſeiner Arbeit deutſche ſchöpfe⸗ riſche Tätigkeit ſchlechthin. In dieſem Sinne beglückwünſchen wir den 70jährigen Baurat Nallin⸗ ger und wünſchen ihm, dem allzeit Jungen, daß er, der den beiſpielloſen Aufſtieg der Automobilindu⸗ ſtrie, ihren Niederbruch nach dem Kriege und fetzt ihr Wiedererſtehen ſah noch viele Jahre in der alten Friſche erleben möge, um Zeuge zu ſein eines neuen Aufſtiegs„ſeiner“ Automobil⸗ induſtrie und der kraftvollen Wiedergeſundung ſeines allzeit heiß geliebten deutſchen Vater ⸗ Landes. ke. * Kriegsopfer⸗Kundgebung. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die Kundgebung aufmerkſam, die der Bezirksverein Mannheim des National⸗ ſozialiſtiſchen Reichs verbandes deutſcher Kriegsopfer heute abend im Nibelungenſaal ver⸗ anſtaltet. Als Redner iſt der Generalſekretär des Reichs⸗ verbandes, Dr. Meier ⸗ Berlin, gewonnen. Die Mann⸗ heimer Bevölkerung wird gebeten, ihre Sympathie für die Kriegsopfer durch recht zahlreiche Teilnahme an der Kundgebung zu bekunden. aul! tl m lech suche eine Zigarette, die ich Jag för Jag immer wieder gerne rauche le Oberall haben Wir gefragt und öberall haben 3 von 4 sich eine Zigarette gewönscht, an die sie sich nicht nur»gewyöhnene, sondern die sie Jag för Jag immer Wieder gerne rauchen. Um diesen Wonsch zu erföllen, haben Wir die neue FAS GSF Mischung nebe Zigarette, es ist die Zigarette, die 3 von 4 sich GE geschaffen. FLAG ist nicht nur eine gewönscht haben. clzu: eine unübertroffene KkUnstlerische Leistung: histo- rische Bilder von deutschen Soldaten und ihron Gegnern. Generalvertretung u. Lager: Mannheim, 03, 22, Tel. bel BOSc§8& Gebhard 307 65 ebenem enen eee eee eaten ear endet aasee. 4. Seite/ Nummer 235 vert wtunithermer Zeuung Wwrittag⸗Ausgade Deutſche Schule für Volksbildung Wir erhalten folgende Zuſchrift mit der Bitte um Veröffentlichung: Jedes Volk hat einen eigenen Stamm von gei⸗ ſtigen Gütern. Sie ſind ſeine Kultur. Jeder Staat muß dafür ſorgen, daß die Glieder der Volksgemein⸗ ſchaft an der Kultur teilnehmen. Volksbildung for⸗ dert Volksbewußtſein und Staatsautorität. Die Volksbildung iſt eine wichtige und notwendige poli⸗ tiſche Angelegenheit. Das Ziel ber nationalſozialiſtiſchen Revolution iſt mit der Eroberung der politiſchen Macht nicht ab⸗ geſchloſſen. Dieſe iſt allerdings notwendig, um deutſche Kultur und Bildung pflegen zu können. Der deutſche Menſch muß ſeinem Volk und Staat zurückgewonnen werden. Die liberaliſtiſche Er⸗ ziehung und Bildung ohne Rückſicht auf Welt⸗ anſchauung und Lebensauffaſſung muß erſetzt wer⸗ den durch eine wertgebundene Bildungsarbeit, die nicht Wiſſen zu vermitteln hat, ſondern Werte ſchaf⸗ fen ſoll. Auf nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung iſt Volksbildung zu pflegen und zu verbreiten. Zur Durchführung dieſer Aufgaben iſt in Mannheim die„Deutſche Schule für Volks⸗ bildung“ als eingetragener Verein gegrün⸗ det worden. Durch Vorträge und Konzerte, Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten und Lehrgänge ſoll dieſe Schule Bildungsarbeit leiſten, die gebunden iſt an Blut und Boden, Raſſe und Volkstum. Der Bedeutung dieſer Einrichtun⸗ gen entſprechend beſteht neben der Schulleitung, die als Vorſtand den Verein nach außen vertritt, ein Beirat, der ſich aus führenden Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Wiſſenſchaft zuſam⸗ menſetzt. Die Führung des Beirates liegt bei Ober⸗ hürgermeiſter Renninger, der als Mitglieder für den Beirat folgende Herren berufen hat: Kom⸗ miſſar, Reichstagsabgeordneter Otto Wetzel, Land⸗ tagsabgeordneter Dr. Roth, Profeſſor Dr. Schu⸗ ſter von der Handelshochſchule Mannheim, die Stadträte Dr. Orth und Studienrat Schmidt, die Stadtverordneten Telegraphenoberſekretär von Waldſtein, Diplom⸗Ingenieur Fehrmann und Poſtinſpektor Mutter, Profeſſor Dr. Uebel, Zahnarzt Dr. Nuß, Diplom⸗Ingenieur Fleiſch⸗ mann, Intendant Brandenburg vom Natio⸗ naltheater, Dr. Reuter von der Kreisleitung der NSDAP. Die Leitung der„Deutſchen Schule für Volks⸗ bildung“ iſt Dr. Walter Thoms von der Han⸗ delshochſchule Mannheim übertragen worden, deſſen Stellvertreter Privatdozent Dr. Siegfried Wendt iſt. Weiter ſind beſtellt worden: Dr. Schweickert als Rechnungsführer, Hauptlehrer Lenz als Organiſationsleiter, Redakteur Zink⸗ gräf als Bearbeiter der Preſſeangelegenheiten. Die Erziehungs⸗ und Bildungsarbeit der Deutſchen Schule obliegt einem nebenamtlichen Lehrkörper, der im Laufe des Sommers berufen wird. Im Oktober wird die„Deutſche Schule für Volksbil⸗ dung“ ihre Arbeiten beginnen. Die lieben Freunde „Ja, es iſt ein Jammer mit dem alten X. Seit er ſein Vermögen verloren hat, will ihn die Hälfte ſeiner Freunde nicht mehr kennen!“ „Und die andere Hälfte?“ „Die weiß es noch nicht!“ Boshaft Aelteres Fräulein(zu ihrem Vetter): „Das Militär hat immer einen beſonderen Reiz auf mich ausgeübt. Schon als kleines Mädchen ſah ich ſo gern den Schießübungen der Soldaten zu.“ „Ja, gab es denn damals ſchon Schießpulver?“ Dre 8 Erofnungsvorſtellung des zirkus Krone Jeder Mannheimer muß dieſe glanzvolle Rieſenſchau beſuchen! Direktor Carl Krone, der Beſitzer des Rieſen⸗ unternehmens, führt in einem Artikel über ſeinen Lebensgang, den er„Meinen Beſuchern zum Gruß!“ überſchrieben hat, u. a. aus: In meinem Herzen pochte der geſunde Ehr⸗ geiz, über Nacht die Welt des Zirkus auf eine hohe Kulturſtufe zu bringen. Mein Zir⸗ kus ſollte nicht nur Vergnügen und Unterhaltung ſchenken, ſondern neben edler eireenſiſcher Kunſt auch Belehrung und Wiſſen in größtem Maße. Und er ſollte einen Teil der Sehnſucht erfüllen, die in einem Jeden von uns ſchlummert: Er ſollte meinen Landsleuten, denen das Tor zur Weite verſchloſſen blieb, die bunte Ferne öffnen. Und wenn ich heute ſchreibe: Der Zirkus Krone, das größte europäiſche Koloſſal⸗Zer⸗ kus unternehmen: ſo iſt das eine Tat⸗ ſache, die auf dem feſten Boden der Wirk⸗ lichkeit ſteht und von der ſich Jeder mit eigenen Augen überzeugen kann. Ich werde kopiert— aber nicht übertroffen. Mein Triumphzug durch das deutſche Vaterland, mein Triumphzug durch alle europäiſchen Länder und nicht zuletzt mein wahrhaft ſenſationelles Gaſt⸗ ſpiel in Berlin im September/ Oktober 1931 haben den Glauben in mir tiefer denn je gefeſtigt, daß der wandernden Großmacht„Zirkus“ der Weg auch in Europa offenſteht. Und aus dieſem Wiſſen heraus werde ich weiter die Kraft ſchöpfen; die ſchönſte Aufgabe zu leiſten„Die Krone aller Zirkuſſe zu ſein!“ Die geſtrige Eröffnungs⸗Vorſtellung des Maun⸗ heimer Gaſtſpiels hat in vollem Maße beſtätigt, daß Direktor Krone ſo ſchreiben darf. Wenn wir feſt⸗ ſtellen, daß das Programm ohne jede Pauſe in drei⸗ einhalb Stunden abgewickelt wurde, ſo haben wir zugleich hervorgehoben, daß dieſe guantitative Leiſtung von keiner Konkurrenz übertroffen worden kann. Aber man darf nun nicht etwa denken, daß Direktor Krone mit dieſem Rieſenprogramm an ſich eine Maſſenpſychoſe erzeugen will. Das faſzinierende dieſer Schau iſt und bleibt die Qualität der Dar⸗ bietungen. Wenn es eine amtliche Prüfung im Zir⸗ kusweſen geben würde, müßte jeder Nummer ohne Unterſchied die Note„Sehr gut“ zuerkannt werden. Deshalb ſpürt man auch keine Ermüdung, wenn der Schlußmarſch„Auf Wiederſehen“ aus dem Rie⸗ ſenzelt geleitet. Weil eben jede der 37 Nummern des Pro⸗ gramms eine Attraktion iſt. Wie oft wird dieſe Wertäußerung mißbraucht. Hier iſt ſie richtig angewendet. Als anerkannter Führer im Zirkusweſen verſteht es Direktor Krone meiſterhaft, die Spannung von Anfang bis zu Ende durch reichſte Abwechſ⸗ lung aufrecht zu erhalten, wobei er als begeiſterter Anhänger der alten Schule dafür ſorgt, daß die ar⸗ tiſtiſchen Senſationen, die für die Geſtaltung des Spielplans unentbehrlich ſind, ſich nicht zu ſehr in den Vordergrund drängen. Wir wiſſen, daß Direktor Krone ſeine Laufbahn mit einer kleinen Menagerie begonnen hat. Heute beſitzt er 800 Tiere, von denen eine große Anzahl in der rieſigen Manege erſcheint. An der Spitze ſteht das edelſte Pferdematerial. Aber ſo ſehr der Kenner dieſe Ausleſe ſchätzt, die Senſation der Senſationen iſt und bleibt die Vorführung der 20 Elefanten durch Direktor Krone, der mit dieſer überwältigenden Dreſſurnummer zeigt, daß er ſich als Tierdreſſeur nicht übertreffen 8 läßt. Iſt dieſe Nummer mehr auf Maſſenwirkung eingeſtellt, ſo beweiſen die tanzenden Elefanten, daß die Zahl der Tricks beträchtlich erweitert werden kann, wenn der Dreſſeur die nötige Erfindungsgabe, Ausdauer und Energie beſitzt, wenn er vor allem aber auch ſeine Tiere genau kennt und deshalb weiß, was er ihnen zumuten kann. Die Reitkunſt in ihren verſchiedenen Variationen iſt ebenfalls unüber⸗ trefflich. Fräulein Frieda Krone zeigt als Schulreiterin, daß ſie in der altbewährten Schule ihrer Eltern ſchon ſo hervorragend ausgebildet iſt, daß ſie in jedem erſten Zirkus auftreten kann. Petoletti, der Altmeiſter der Hohen Schule, be⸗ weiſt, daß er dieſe ehr le chnung vollauf verdient. Etwas ganz Eigenartiges iſt ſein Exer⸗ zieren mit einem wundervollen Rappen zwiſchen Champagnerflaſchen. Chriſtiani und Gutten⸗ berg nennt ſich eine achtköpfige Reitertruppe, die die verwegenſten Tricks mit einer Leichtigkeit ausführt, daß man aus dem Staunen nicht herauskommt. In wirkungsvollſter Steigerung bringt das Programm zum Schluß ſenſation Reiterkünſte der Kuban⸗ koſaken, ferner die klaſſiſchen Rennen der Stehend⸗ reiter und der altrömif en Quadrigen. Die artiſtiſchen Nummern ſetzen ſich ebenfalls durchweg aus Spitzenleiſtungen zuſammen. Auf Einzelheiten werden wir noch zurückkommen, weil jede Nummer eine Würdigung verdient. Einen vollen Begriff von der Größe des Unternehmens bekommt das Publikum, wenn das geſamte Perſopal vom Stallburſchen bis zu den leitenden Perſönlich⸗ keiten in der Manege aufmarſchiert. Und wenn dann Direktor Krone zum erſtenmale mit ſeinen Ele⸗ fanten erſcheint, dann beweiſt ihm der herzliche Bei⸗ fall, daß er ſich ſchon mit dem vorausgegangenen Programmteil die Sympathien des Publikums er⸗ obert hat. Daß der techniſche Apparat tadellos funk⸗ tioniert, iſt eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit. Aber ſelbſt der Zirkuskenner, der ſich nicht ſo leicht ver⸗ blüffen läßt, wird mit ſeiner Anerkennung nicht zu⸗ rückhalten, wenn er ſieht, wie tadellos ſich die Vor⸗ ſtellung abwickelt. Und ſo bleibt nur noch ein Wunſch: daß der finanzielle Erfolg des Mann⸗ heimer Gaſtſpiels des Zirkus Krone ſo glänzend ſein möge wie der künſtleriſche. Sch. Wahl des Freiburger Oberbürgermeiſters * Freibugr i. Br., 20. Mai. Am Freitag nach⸗ mittag trat der Freiburger Bürgeraus⸗ ſichuß in ſeiner neuen Zuſammenſetzung zu ſeiner erſten Sitzung unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Hofner zuſammen. Die Vorlage betr. Rück⸗ tritt und Ruhegehaltsbezüge von Oberbürgermeiſter Dr. Bender wurde ohne Debatte angenommen. Stadtverordneter Schandelmaier gab namens der Fraktion der NSDAP eine Erklärung ab, wonach die Fraktion des Bürgerausſchuſſes auf Grund des beſtehenden Rechtszuſtandes gezwungen der Ruhe⸗ gehaltsregelung zuſtimme. Die Zuſtimmung erfolge nur in der beſtimmten Erwartung einer in Kürze erfolgenden Neuregelung der Ruhegehaltsbezüge im nationalſozialiſtiſchen Sinne. Bürgermeiſter Dr. Hofner dankte im Namen der Stadtverwaltung und der Bürgerſchaft Freiburgs für die Tätigkeit des zurückgetretenen Oberbürgermeiſters. Stadtverord⸗ neter Iſele(.) gab eine Erklärung ab, wonach die Fraktion der Vorlage zuſtimme. Dr. Kerber wurde mit 41 von 46 Stimmen zum neuen Stadtoberhaupt gewählt. . 0 2 2 12 31 2 7 Dr. Neinhaus bleibt vorläufig * Heidelberg, 23. Mai. Wie wir erfahren, wur Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus gebeten, zus nächſt für vier Wochen bis zur endgültigen Nen⸗ regelung ſeinen Dienſt wieder aufzunehmen. Neue Ehrenbürger * Hockenheim, 16. Mai. In der erſten Sitzung bes neuen Gemeinderats wurden Reichspräſident v. Hin, denburg, Reichskanzler Adolf Hitler und Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner zu Ehrenbürgern er⸗ nannt.— Außerdem wurde beſchloſſen, keine Sitzungsgelder mehr zu bezahlen. Die Vergütung für den Bürgermeiſterſtellvertreter ſoll zum Aus⸗ gleich der Unkoſten drei Mark als Tagesſatz nicht überſteigen. 3 5 * Ludwigshafen, 23. Mai. Der Oberſtudiendirek⸗ tor des hieſigen Gymnaſiums, Dr. Joſ. Wilhelm, ſſt heute mittag im Städtiſchen Krankenhaus, wo er ſich einer Blinddarmoperation unterziehen mußte, ge⸗ ſtorben. Rheiniſcher Aulomobil⸗Club Der glänzend verlaufenen ſportlichen Veranſtaltung (Flugzeugfang), folgte ein gemütliches Zu ſam⸗ menſein in Schwetzingen. Im vollſtändig beſetzten Saal des Adlerhotels ließ man ſich nach einer netten Be⸗ grüßungsanſprache des 1. Präſidenten des Clubs, Dr, Nallinger, die Spargel gut munden. Für Muſfik und Tanz war beſtens geſorgt. Für weitere Unterhal⸗ tung ſagte der Vorſitzende der Bergnügungskommiſſion, Apotheker Weitzel, Fräulein Zettler an. Die vor⸗ trefflichen Vorträge, die ſofort die richtige Stimmung ſchu⸗ fen, erzielten den wohlverdienten reichen Beifall. Der Abend verlief ſo gemütlich, daß man ſich nur ſchwer zum Heimweg nach Mannheim entſchließen konnte. Am Sonn⸗ tag, 28. Mai, wird eine Geſellſchaftsfahrt nac dem Taunus veranſtaltet, die, wie ſich bereits heute überſehen läßt, eine gute Beteiligung finden wird. 8 * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert heute in geu⸗ denheim Schuhmachermeiſter Michael Eber le mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Mai, Wartburgſtr. 18. Jageshaleucles Dienstag, 23. Mai Nationaltheater:„Siegfried“, Oper von Richard Wagner, Miete B, Anfang 19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Zirkus Krone: 15 und 20 Uhr Vorſtellungen. Antobus⸗Ausflugsfahrt in die Pfalz: 14 Uhr ab Parobde⸗ platz nach Ruppertsberg— Deidesheim— Wachenhein — Bad Dürkheim mit Ruine Limburg— Forſthonz Lindemannsruhe— Freinsheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett— Varletz — Tanz. Pfalzban⸗KTaffee: 17 Uhr Tonztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„„ und es leuchtet die Pußta“.— Roxy ⸗ Theater:„Ich will Dich Liebe lehren“.— Schauburg: Boby“.— Gloria⸗ Palaſt:„Liebesnächte auf Bali“.— Sceagla⸗ Theater:„Unter den Dächern von Paris“.— Capitol:„Die grauſame Freundin“. Jede TIaſſe Rathreiner it— eine Iaſſe Ceſundheit! Blumen und Birken Die Eisheiligen herrſchen über die Hauptſtadt und ſcheu hat ſich der Frühling zurückgezogen. Wohin? In füdlichere Länder? Unter ſonnigere Himmel? Nein. Sondern in eine der großen Hallen des Ber⸗ liner Ausſtellungsgeländes, in die„Deutſche Garten⸗ bauausſtellung Berlin 1933“. Eine Birkenallee in einem Saal, in einem gedeckten Raum— das iſt der ſeltſame Eindruck, den man hat, wenn man dieſe Ausſtellung betritt. Weiße Stämme, lichtes Blätter⸗ grün ſchwingen ſich leicht bis unter die Decke des Rieſenraums. Daneben rotſtämmige Kiefern. Guſtav Allinger, der bekannte Gartenarchitekt(Schöpfer der Jubiläumsgartenbau⸗Ausſtellung Dresden 1926 und der Gartenbau⸗Ausſtellung Liegnitz 1927) Hat dies deutſche Waldmotiv, dieſes harmoniſche Gegen⸗ und Nebeneinander von hellen Birken und dunklen Kiefern ſeinem Ausſtellungsplan zu Grunde geleg. Im deutſchen Wald blühen die Blumen, die die Gärtner ganz Deutſchlands nach Berlin geſchickt haben. Im deutſchen Wald blühen nicht nur die Blumen der Heimat, ſondern auch Orchideen und Kaktus. Ein begeiſternder Kontraſt! Eine Miſchung von Natur und Kunſt, die vielleicht im Freien, in einem wirklichen Garten ſchwer erträglich wäre, in dieſer Halle aber ſelbſtverſtändlich erſcheint. Man kann es mit Händen greifen, wie vollkom⸗ men die Technik auch die Gärtnerei beherrſcht: Warmhaus und Treibhaus. Nur ſo iſt denkbar, daß in den Tagen der Eisheiligen ſolch ein Blumen⸗ wunder wie dieſe Ausſtellungshalle entſtehen konnte. Aus dem Warmhaus kommen die tauſende von Hor⸗ tenſien, die— wirklich hängende Gärten der Se⸗ miramis!— die Terraſſen des Ausſtellungsreſtau⸗ rants ſäumen. Aus dem Warmhaus kommt die un⸗ faßbare Farbenpracht dieſes blühenden Raumes. In Mitten des Saales ſteht ein rieſiger Winter⸗ garten, angefüllt mit fleiſchigen, farbenſtarken, bizarren Gewächſen exotiſcher Länder. Daneben ein künſtlicher Teich mit plätſchernden Springbrunnen, den ſeltſame Waſſerpflanzen umſäumen. Das Merk⸗ würdigſte und Kurioſeſte, was deutſche Gartenkunſt uns zeigen kann. Ringsherum zierliche Baum⸗ ſchulen, vom Freiland hierher verpflanzt, darunter vor allem die unzähligen Varietäten der Nadelbäume und Nadelbäumchen. Und Roſen. Roſenwäldchen. Ein rieſiges Tulpenbeet. Mitten hinein in die großen farbeinheitlichen Blumenflächen hat man ein Gärtchen angelegt; den deutſchen Hausgarten. Die Pflanzen, die die Natur zur Geſellſchaft von Kiefern und Birken beſtimmt hat. Steingärten ſind auf⸗ geſchüttet mit ihren zitternd⸗zierlichen Steinbrech⸗ arten, mit kugeligen Fleiſchhennen. Oder mit großen Beet⸗Flecken von echtem, mächtig⸗blauem Enzian, der jetzt immer häufiger vom Gebirg herunter kommt und in den Gärten unſerer Ebenen heimiſch wird. Seitlich über den Blumenterraſſen ein Balkon aus goldenem Travertin: Schau der Balkonpflanzen, un⸗ ter denen Geranien und Fuchſien eine traditionelle Oberherrſchaft führen. Ueberleitung zu Zimmer⸗ und Verandagärten. Da ſind Kakteen immer noch im Vordergrund. Dieſe große Mode erſchöpft ſich ebenſo wenig wie die Familie Kaktus, die immer meue Varietäten hervorbringt, von den zierlichen Kügelchen und Kuben über die vertrackteſten Kurio⸗ ſttäten bis zu den großen baumhohen Säulenkakteen. Eine beſondere Abteilung heißt„Blumen im Heim“. Häusliche Räume, von den Deutſchen Werk⸗ ſtätten(Dresden⸗ Hellerau) einfach und geſchmackvoll eingerichtet. Und jeder für irgend ein Familienfeſt mit Blumen geſchmückt. Verlobung, Hochzeitstafel, Haustrauung, Wiegenfeſt, Einſegnung und 60. Ge⸗ burtstag des Hausherrn. Ein Kinderfeſt mit Mai⸗ kranz und winzigen Maibäumchen aus bunten Wie⸗ ſenblumen, die in den Schokoladentaſſen ſtecken. Eine Kletterroſe, wie ein Weihnachtsbaum mit Spielzeug für ein Baby behängt, zum erſten Geburtstag. Da⸗ neben in einem beſonderen Raum Totenkränze, unter denen man manches ſieht, was durch ſchöne Schlichtheit angenehm von dem bisher üblichen ſich unterſcheidet. Die Obſt⸗ und Gemüſeſchau iſt in einen Winkel verbannt; ſie hätte reicher und intereſſanter ſein können. Dagegen iſt die Abteilung„Gartenpflege“, die Photos ſchon ausgeführter Pläne und noch aus⸗ zuführender Projekte bringt, recht anregend. Sie zeigt als Merkwürdigkeit eine Reihe von Photgs, die die Reichsbahn zur Verfügung ſtellte: Die Eiſenbahn in der Landſchaft. Wer weiß, daß etwa 300 000 Reichsbahnangeſtellte Gartenbau und Kleintierzucht treiben und daß ihnen die Bahn dafür rund 50 000 Hektar ihres Grundbeſitzes zur Verfügung ſtellt? Beſonders die Bahnwärter haben ihren eigenen Gartenſtil herausgebildet. Sonnenblumen und Kür⸗ bis, die ſo gut am Bahndamm gedeihen, ſind ihre Lieblingspflanzen. Auch die Ausſchmückung der Bahnhöfe, für die die Verwaltung Preiſe ausſetzt, wird in den Dienſt der Verkehrswerbung geſtellt. Vielerlei und viel verſchiedenes bietet dieſe „Deutſche Garten bau⸗Ausſtellung Ber⸗ li 1933“ Und trotzdem iſt das Bild dieſer rieſigen Halle ein einheitliches. Alles, was raffinierteſte Gärtnerei, vollendetſte Technik, die Pflanzenwelt fernſter Länder, unſere eigene immer auf Neues und Ueberraſchendes bedachte Ziviliſation und Lebensart hervorbringen und fordern, all das hat Farben⸗ meiſter Allinger hineingeſtellt in die deutſche Land⸗ ſchaft. Genauer geſagt: in die Landſchaft der nord⸗ deutſchen Tiefebene, deren Grundelemente Birken und Fichten ſind. Und wirklich: es findet ſich zu⸗ ſammen. Wie Natur und Kunſt ſich immer zuſam⸗ menfinden, wenn die Kunſt— wie in dieſen Schöp⸗ fungen deutſcher Gärtner— ihr Beſtes gibt. E. P. 2 Das goldene Zeitalter der Frau. Nach der Statiſtik werden in Deutſchland die augenblicklichen Verhältniſſe, die einen ſtarken Frauenüberſchuß aufweiſen, in Zukunft eine vollkommene Aenderung erfahren. Schon für die heute Achtundzwanzigjähri⸗ gen iſt der Frauenüberſchuß nur noch ſehr gering. Den heute Fünfundzwanzigjährigen ſtehen bereits 3000 gleichaltriger Männer mehr gegenüber und den heute achtzehnjährigen Mädchen bereits ein Ueber⸗ ſchuß von 10000 Männern. Die Steigerung geht dann ſo ſchnell weiter, daß ſchon für die heute Zwölfjährigen das Plus auf männlicher Seite 22 000 beträgt. Im Jahre 1960 verſpricht die Stati⸗ ſtik der Frau das goldene Zeitalter: Es wird eine Million Frauen weniger geben als gleich⸗ altrige Männer. O Naturſchutzpark in der Lüneburger Heide. Der Verein Naturſchutzvark Stuttgart wendet ſich mit einem neuen Aufruf an die verſchiedenen Organiſa⸗ tionen der Tier⸗ und Naturſchutzbewegung, zur weiteren Auffüllung des Fonds für den Naturſchutz⸗ park in der Lüneburger Heide. Dreiviertel des vom Verein in Ausſicht genommenen Geländes befindet ſich ſchon in Händen des Vereins. Der Naturſchutz⸗ park ſoll in dem verkehrsärmſten Teil der Heide um den Wilſeder Berg, etwa 40 Kilometer ſüldlich Hamburgs in einer Ausdehnung von rund 200 Qua- dratkilometern geſchaffen werden. Neue Bücher ö Bei unſerer Schriftleitung ſind folgende neuerſchfenen Bücher eingegangen, deren nähere Beſprechung wir un vorbehalten: 5 „E nei Zeidſchbichele in Mannemer Mundard“. Von Jo⸗ hanna Weppler. Verlag Buchdruckerei Schmalz u. Laſchinger, Mannheim. „Kleinwolſer Geiſt“. Erinnerungen und Betrachtungen von von E. Keßler. Ertl⸗Verlag, Wien III/. „Kleine Raſſenkunde des deutſchen Volkes“. Von Or, Hang F. K. Günther. „Naſſenpflege im völkiſchen Staat“. Von Prof. Dr. N. Staemmker. Beide erſchienen in J. F. Lehmanns Ver⸗ lag, München 2 SW. i „Vernichtung über Deutſchland“. Von Vivian Strande Hauptmann o. D. im Generalſtab der enaliſchen Luf ſtreitkräfte. Arnd Reißenweber Verlag, Gotha. „Vom Weſen und Aufbau des völkiſchen Staates“. 125 Leppold Frhr. v. Vietinghoff gen. Scheel. Selbſtver lag, Berlin W 35, Lützowufer 5a. 6 „Dollarſturz im Spiel der hohen Politik“. Von Edmu Kleinſchmitt. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt Hamburg. „Deutſches Volkstum der Gegenwort“. Von Dr. Richard Beil. Volksverband der Bücherfreunde, Wegweiſer⸗ Verlag Gmb, Berlin⸗Charlottenburg 2. ehe andere Spe df Je LSch Hine. — Reiche abwechs ung in dey tg/ ichen Spe bieten MAS E Suppen Es gibt mehr ais 30 Sorten. Se fönnen dfso Ihren grogen Und Heines Esse jeden ſag im Hopat Dienstag, 23. Mai 1933 5 Di be falien liche teur⸗ troffen land len d. Leute lilener neing gurde Junkt Fli Harm Tt hat bellen keine gütung Aus⸗ 3 nicht nditek⸗ elm, iß ſtaltung u ſam⸗ beſetzten ten Be⸗ 8, Dr. Muſik nterhal⸗ miſſion, zie vor⸗ ng ſchu⸗ I. Der her zum Sonn⸗ t nach s heute in Feu⸗ t ſeiner Wagner, Parobe⸗ henhein orſthous Variets 21 Uhr tet die ienenen hir uns on Jo⸗ talz u. zen von 5 Hans Dr. M. us Ver⸗ anders, n Luft⸗ 1. „Von kbſtver⸗ Idmund urg 0. Richard weiſer⸗ — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 235 Die dritte Begegnung zwiſchen den Box⸗Ländermaun⸗ Galen von Italien und Deutſchland hatte in dem kleinen lalieniſchen Städtchen Ferra r a eine ganz außerordent⸗ liche Anziehungskraft ausgeübt. Der Italieniſche Ama⸗ kur⸗Box⸗Verband hatte umfangreiche Vorbereitungen ge⸗ noffen, um für den dritten Länderkampf gegen Deutſch⸗ land am Sonntag abend ſeine ſtärkſte Mannſchaft aufſtel⸗ 15 zu können. Da auch Deutſchland mit ſeinen beſten genten, d. h. ſeinen acht Meiſtern zum Kampf antrat, gab 6 in allen Gewichtsk aſſen erbitterte Gefechte mit äußerſt luappen Entſcheidungen. Die temperamentvollen ſüdlän⸗ ichen Zuſchauer waren denn auch von dem gebotenen Sport begeiſtert und kargten ſelbſt auf offener Szene nicht mit Beifall. 8 a Durch ein Fehlurteil im Federgewicht wurde Deutſch⸗ und um ein gerechtes Unentſchieden gebracht. Die Ita⸗ liener konnten daher mit 91:7 Punkten einen knappen Steg ringen. Die beiden voraufgegangenen Begegnungen ben bekanntlich von Deutſchland überlegen mit 12:4 4 zunkten gewonnen. l Die einzelnen Kämpfe: Fliegengewicht: Der deutſche Meiſter Spannagel⸗ barmen lieferte hier einen unerwartet ſchwachen Kampf, i hatte gegen den Italiener Urbinato nichts zu be⸗ kelen und wurde glatt nach Punkten geſchlagen.:0 für glalien. Honkamgewicht: Deutſchland konnte in dieſer Gewichts⸗ lafe zum Ausgleich kommen. Der Düſſeldorfer Beck lolte ſich einen ſicheren Punktſieg gegen den Italiener Trombetta. Stand:2. gebergewicht: Der deutſche Meiſter Otto Käſtner⸗ Erfurt hatte in allen drei Runden klare Vorteile gegen Faechin⸗Italien errungen. Unverſtändlicherweiſe ver⸗ lündete aber das Schiedsgericht ein Unentſchieden, wodurch lie beutſche Staffel offenſichtlich benachteiligt und wie ſich ſpäter herausſtellte auch um das Unentſchieden im Geſamt⸗ etgebnis gebracht wurde. Stand 313. Leichtgewicht: Schmedes⸗ Dortmund ſorgte dafür, daß Deutſchland mit zwei Punkten in Führung gehen konnte. Er ſchlug ſeinen Gegner Zanagi ſicher nach Punk⸗ ten. 58 für Deutſchland. Weltergewicht: In dieſem Kampf konnte Italien wie⸗ der gleichziehen, da es in ſeinem Vertreter Nacchi einen Hoxer aufzuweiſen hatte, der ganz überragende Quali⸗ titen heſitzt. Der Deutſche Franz ⸗ Duisburg mußte ſich während des ganzen Kampfes auf die Verteidigung be⸗ ſchränken und wurde ſchließlich hoch nach Punkten beſtegt. Stand.5. Mittelgewicht: Hier lieferte der deutſche Meiſter Ber n⸗ abe ente einen imponierenden Kampf. Er war zem Italiener Strozzi in techniſcher und taktiſcher Be⸗ ziehung weit überlegen und fertigte ihn klar nach Punkten ab. 715 für Deutſchland. Halbſchwergewicht: Baſſi⸗Italien holte ſich einen ſcheren Punktſieg gegen Kyfuß⸗ Gevelsberg. Italien hatte dadurch wieder ausgeglichen::7. Die Entſcheidung fiel dann im Schwergewicht: Vooſen⸗Köln vermochte ſich gegen den ſchlagſtarken Medici ⸗ Italien nicht in dem erwarte⸗ len Maße durchzuſetzen. Der Italiener traf mehrmals ſehr genau und holte ſich den Kampf ſicher nach Punkten. Gesamtergebnis::7 für Italien. Frankfurter Frühjahrsregatta Das unter 13 dem Frankfurter Regattaverein korpo⸗ tallb angegliederten Vereinen frei vereinbarte Frühjahrs⸗ tüdern nahm in ſeiner äußeren Erſcheinung einen guten Verlauf von durchſchlagender Werbekraft. Strahlend blauer Himmel, heller Sonnenſchein, eine frohbewegte Zuſchauer⸗ cher im ſtahmen des herrlichen Stadtbildes mit dem mäch⸗ len Kaiferdom als Staffage boten ein entzückendes Ge⸗ ſantöilö. Die Zweiteilung in Kur zſtreckenrennen und Staffelrudeyn, die ſich unmittelbar in Anfang und Ende vor den Augen der Zuſchauer abſpielte, erregte und hefriedigte deren Schauluſt. 5 Die Kurzſtreckenrennen wurden in einmaligem Lauf ber 600 Meter durchgeführt. Die Staffeln in drei Wett⸗ kewerben für kleine, mittlere und große Vereine geteilt, burden mit teils zweimaligem, teils dreimaligem Staffel⸗ gachſel ablöſend in Vierern und Achtern gerudert. Die Ergebniſſe: Kurzſtreckenrennen, Einer. 1. Abteilung: 1. Berndt⸗ Iriesheim 1182, 2 Münzert⸗Sachſenhauſen:35,2, 3. B. Süller⸗Frankfurter Verein:38,8. 2. Abteilung: 1 Offen⸗ bacher Undine, Flieſchhauer:41; 2. H. Sauer⸗Fr. V. s. Vierer: 1. Frankfurter RG. Oberrad 182, Ftaukfurter Germania:34, 2, 3. Fronkfurter Klub 187,2. ukior⸗Vierer: 1 Abteilung: 1. Naſſovia Höch ſt 1287, Frankfurter Ruderklub:41, 3. Offenbacher RV. 142,6. 2 Ableilung: Ru derklub Griesheim 1287, 2. Offen⸗ —— Deutſchland verliert durch Fehlurteil Italien ſiegt im Boxländerkampf mit:7 Punkten bacher Undine:41, 3. Frankfurter Germania, 4. Frank⸗ 9928 18** 7 5 N ſurter RV. 1 46. Gig⸗Achter: 1. Frankfurter RV. :27,6, Offenbacher RV.:28,4, 3. Frankf. Germania :33, 4. Teutonia Frankfurt 186. Staffelrudern. Damenſtaffel: 1. Frei weg Frankf. :09, 2. Offenbacher RV. 513. Kleine Staffel: 1. Rheno⸗ franconia 421,4, 2. Frankf. RG. Oberrad 422,4, 3. RG. Sachſenhauſen:33. Mittlere Staffel: 1. Undine Offenbach:00,2, 2. Renngemſch. Teutonia⸗Rkl. Frankf 816 Große Staffel: 1. Frankfurter Germania 16:19; 2. Frankf. RW 16:19,4. Mit Viertellänge gewonnen. * 55— 7 1* 8* 124 3— 16519, 2. Frankf. RV. 16:19,4, 3. 16:93. Mit Viertellänge gewonnen. Neuer deutſcher Hochſprung⸗Rekord 2 Die rheiniſchen Turner und Turnerinnen trugen am Sonntag in Krefeld Ausſcheidungskämpfe für das Deutſche Turnfeſt in Stuttgort in den Mehrkämpfen aus. Die Leiſtungen ſtanden durchweg auf beachtlicher Stufe. Von beſter Seite zeigte ſich die deutſche Meiſterin Frl. Niederhoff⸗Velbert, die im Hochſprung mit 1,60 Metern einen neuen deutſchen Rekord auf⸗ ſtellte. Die alte Höchſtleiſtung hielt ebenfalls eine Turne⸗ rin, und zwar Frl. Notte⸗Düſſeldorf mit 1,59 Metern. Wieder Athletik⸗Meltrekorde Es ſcheint zur ſtändigen Regel zu gehören, daß in Amerika an jedem Sonntag ein Weltrekord aufgeſtellt wird. Nachdem die Amerikaner bereits drei Weltrekorde in der Leichtathletik in dieſem Jahre erzielt haben, wird jetzt eine vierte Höchſtleiſtung gemeldet. In Evanſt on im Stagte Illinois Furchlief Jack Keller die 120⸗ JDards⸗Hürden in der neuen Rekordzeit von 14,1 Sekunden. Die bisherige Höchſtleiſtung hielt ſein Lands⸗ monn Beard mit 14,2 Sekunden. Allerdings hatte im vorigen Jahre der Olympiaſieger Saling die Strecke ebenfalls ſchon in 14,1 gelaufen, jedoch iſt dieſe Leiſtung bisher noch nicht anerkannt worden. Winkler fuhr Motorrad-Weltrekorde Der Königl. Ungariſche Automobil⸗Klub am Sonntag auf der bekannten Betonſtroße in Tat bei Budapeſt Schnelligkeitsrennen über einen Kilometer, bei denen der einzige deutſche Vertreter Winkler(Chemnitz) auf einer 175⸗cem⸗DaW⸗Maſchine zwei neue Weltrekorde erzielte. Ueber den Kilometer mit ſtehendem Start fuhr Winkler in 35:535 Sekunden 101,322 Stökm.(früher La⸗ tour⸗Fronkreich 97,777 Stökm.) und im Rennen über eine engliſche Meile ebenfalls mit ſtehendem Start kam er in 32,71 Sek. auf eine Leiſtung von 109,905 Stoͤkm. (früher Chourote⸗Frankreich 105,800). 2 veranſtaltete Hanoballmeiſterſchaft der S2 Die Vorrunde geſtartet Die Vorrunde um die Handball⸗Meiſterſchaft der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft wurde am Sonntag mit zwei Spielen geſtartet. Die übrigen Begegnungen der erſten Runde werden am W. Mai abgewickelt. In den beiden Treffen des Sonntags waren drei DTT⸗Meiſter beſchäftigt. Der Titelverteidiger TS VHerrusheim hatte den Meiſter der Jahre 1929 und 1930, den TV Frieſenheim zu Gaſt und beſiegte ihn mit 13:5(:). Der Meiſter des Jal 931, der TV Krefeld⸗Oppum, 1 gewann zu Hauſe gegen den Tod Germania Hagen⸗Eilpe mit:1(:). TS Herrnsheim— TW Frieſenheim 13:5(:3) Im erſten Spiel um die D⸗Meiſterſchaft zeigte ſich der Titelverteidiger TSV Herrnsheim n ſehr guter Form. In der erſten Halbzeit war das Treffen noch gleich⸗ wertig, aber nach dem Wechſel ließen die Pfälzer ſehr ſtark lener Sieg der Wormſer herauskam. eits wurde im Angriff zuviel Inner 1 getriebe deſſen Ab⸗ ſtellung die Torausbeute jede Mannſch eine höhere hätte ſein können. 8 von 800 Zuſchauern beſuchte Tref⸗ fen wurde von Stöcker⸗Würzburg gut geleitet. Bei Herrusheim war der Verbindungsſtürmer Worms der erfolgreichſte Torſchütze; er brachte ſieben Treffer auf ſein Konto, während Embach, der ſich diesmal ſtark zu⸗ rückhielt, fünfmol erfolgreich war. Mittelläufer Seeberger ſchoß den dreizehnten Treffer. Für Frieſenheim ſchoß Schreiber vier Treffer, Regener einen. TW Krefeld⸗Oppum— Germ. Hagen⸗Eilpe:1(:0) In dieſem in Krefeld ausgetragenen Treffen hatten die weſtfäliſchen Gäſte nicht viel zu beſtellen. Krefeld⸗ Oppum geſtaltete den erſten Gang um die Meiſterſchaft zu einem ſicheren Siege. Süoddeutſche Hanoͤball-Meiſterſchaft Das Endſpiel am 18. Juni Zwiſchen dem Sportverein Waldhof und der Spielvg. Fürth iſt noch das Entſcheidungsſpiel um die ſüddeutſche Handballmeiſterſchaft rückſtändig. In den beiden ſeinerzeit angeſetzten Endͤſpielen gewann jede Mannſchaft zu Hauſe ihr Treffen, die Fürther mit:2, Waldhof mit 12:3, ſo daß ein drittes Spiel notwendig wurde, das aber wegen der Spiele um die deutſche Meiſterſchaft bisher nicht angeſetzt werden konnte. Das Spiel wird vorausſichtlich in Dar m⸗ ſta ddt ſtattfinden. Eichenkreuz beim Reichsſportkommiſſar Der Reichsſportkommiſſar v. Tſchammer⸗Oſten empfing den Vorſitzenden des„Eichenkreuzes“, D. Erich Stange, zu einer eingehenden Ausſprache über ſeine Pläne, nach⸗ dem ſchon vor acht Tagen eine erſte Fühlungnahme vor⸗ ausgegangen war. Eichenkreuz als Zuſammenfaſſung der Leibesübungen innerhalb der evangeliſchen Jungmänner⸗ bünde Deutſchlands führt bekanntlich ſeit Jahren einen überaus ſcharfen Kampf gegen die Entartung des deutſchen Aufſtiegsſpiele der Gruppe Rhein Der Sonntag brachte in den Aufſtiegsſpielen der Gruppe Rhein inſofern eine gewiſſe Klärung, als Altrip nach ſei⸗ nem knappen:1⸗Sieg in Oppau wohl kaum mehr der Aufſtieg zu nehmen ſein wird Für die Altriper oͤreht es ſich jetzt nur noch darum, den erſten Platz zu halten, und u. E. dürfte ihnen das auch gelingen. Der Kampf um den zweiten Platz wird jetzt zwiſchen Oppau, Kirchheim und Kaiſerslautern mit größter Heftigkeit entbrennen, Neuſtadt ſchled durch die überraſchende Heimniederlage gegen Eber⸗ bach endgültig aus dem Rennen. Oppau— Altrip:2(:2) Zu dieſem wichtigen Spiel hatten ſich nicht weniger als 2000 Zuſchauer eingefunden die ein ſpannendes Treffen zu ſehen bekamen. Die Altriper zeigten ſich in Schnellig⸗ keit und Ballbehandlung überlegen und konnten durch den Rechtsaußen Lang und den Halbrechten Spindler bis zur Pauſe zwei Treffer vorlegen. Nach dem Wechſel holten die Einheimiſchen bereits in der fünften Minute ein Tor auf, ſpielten dann auch etwa 20 Minuten lang leicht über⸗ legen, aber die ſtabile Abwehr der Gäſte ließ ſich nicht mehr ſchlagen. Ein Strafſtoß von der Strafraumgrenze wurde von Oppau nicht verwertet und die Gäſte kamen dann wieder beſſer ins Spiel. Bis zum Schlußpfiff änderte ſich an dem Ergebnis nichts mehr. Schneid⸗Bingen war ein guter Schiedsrichter. Vfe. Neuſtadt— Spvgg. Eberbach:5(:2) Die Gäſte aus dem Neckartal zeigten ſich auf dem Vfe.⸗ Platz in ſtark verbeſſerter Form. Sie waren balltechuiſch den Einheimiſchen etwas über und auch ihr ſchußkräftiger Sturm imponierte Bei Neuſtadt verſagte in der zweiten Halbzeit die Tordeckung, wogegen gerade dieſer Mannſchaftsteil bei den Eberbachern zu großer Form auflief. Die Gäſte gingen durch den Mittelſtürmer Hilbert:0 in Führung, dann glich Kohl für die Neuſtadter aus. Der Rechtsaußen Klein, übrigens der beſte Stürmer der Einheimiſchen, konnte dann bis zur Pauſe noch zwei Tore vorlegen, und niemand glaubte mehr an eine Niederlage der Neuſtadter Aber ſchon gleich nach dem Wechſel holte Hilbert wieder auf:3 auf. Hilbert glich aus und der gleiche Spieler konnte auch den Siegestreffer erzielen. Werner⸗VfR. Mannheim zer⸗ pfiff das an ſich ſchöne Spiel in unnötiger Weiſe. Kirchheim— Kaiſerslautern verlegt Mit Rückſicht auf die Hockenheimer Motorradrennen wurde dieſes Spiel auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt. Repräſentativſpiele Rhein⸗Saar Der Bezirk Rhein⸗Saar trägt am 28. Mak zwei Repräſentativſpiele aus. Im Mannheimer Stadion ſpielt folgende Auswahlmannſchaft mit Rihm (Waldhof), Johanneſen(Pirmaſens), Kiß 1(Viernheim), Weilhammer(Pirmaſens), Siffling(Waldhof), Größle (Neckarau), Weidinger und Hermann(Waldhof), Langen⸗ bein(VfR), Pennig(Waldhof) und Zängry(Kaiſers⸗ lautern) gegen den 3. Bezirk Hamburg. Am Dienstag darauf treten die Hamburger gegen eine Ludwigshafener Stadtmannſchaft an, die in folgender Aufſtellung ſpielt: Zettl(Phönix), Neu⸗ müller 1(Phönix), Bracht(Mundenheim), Klett(Phönix), Dörrzapf(03), Lenz(Phönix), Reimer(04), Gürſter (Mundenheim), Haas(Pfalz), Stattler(ASV) und Hörnle (Phönix). Auswahlelf gegen Glasgow Ragers Am Himmelfahrtstag tritt die deutſche Auswohlelf gegen Glasgow Rangers in Bochum in folgender Auſſtellung on: Buchloh⸗Speldorf; Buſch⸗Duisburg, Hund(Eſſen); born(Eſſen), Münzenberg(Aachen), Keller(Freiburger ); Ulrich(Sülz), Rohwedder(Eimsbüttel), Hohmann, Raſſelnberg(beide Benrath), Fath(Wormatia Worms). 1 U Rekoröſucht und hat dabei ungen eine Sportlebens in Senſation und Entſcheidendes zur inneren Erneuerung der Leibes beigetragen. Von hier aus ergab ſich von vornhere weitgehende gemeinſame Front mit den Plänen des ſportkommiſſars, der auf die w tſchaul und Begründung des deutſchen Sp i ſchen Freiheitsbewegung entſcheidenden Da außerdem Eichenkreuz keinen Sonde Sport darſtellt, ſondern Leibesübungen als völligen Lebensgemein liſchen Jungmännerwerket gliederung“ des Eichenkreu verbände nicht in Frage ſportkommiſſar die irref Teils der Preſſe über lichen Sportverbände m richtigſtellt. Eine F wurde für die allernächſte Sportfeſt der unbekannten Die Gebrüder Metzner, von denen der eine fung ne der deut⸗ Ve Zeit verabredet. Deutſcher E 400⸗Meter⸗Meiſter war, haben für die Leichtathletik ſchon unendlich viel getan. Sie geben für die Leichtathleten eine kleine Monatsſchrift„Der Aktive“ heraus, haben ſich in der Pfalz für praktiſche Werbeabende zur Verfügung ge⸗ eſt der Sport Un⸗ ſtellt und ſind auch diejenigen, die das tten bekannten, derjenigen, die im Sch gerufen haben, und auch heuer thal zur Durchführung brachten. in Franken⸗ Die Idee dieſes Feſtes iſt die, den Anfängern und weniger leiſtungsfähigen Athleten Gelegenheit zum Starten und auch Erfolg zu geben. Leider konnte dieſes Feſt aber nicht das erwartete Intereſſe bei den Aktiven en. Nur etwa 150 Teilnehmer waren erſchienen, nur um Sieg und Plätze zu ſtreiten. Die Abwicklung des Programms ließ, wie ſchon die ganze Organiſation keinen Wunſch offen. Alles klappte wie am Schnürchen, ſo daß ſchon früh⸗ zeitig nachſtehende Sieger feſtſtanden: Die Ergebniſſe: Jugend C: 50 Meter: 1. Frankenthal 71 Sek.; Weitſpr.: 1. Schanzenbecher, FV'thal 4,88.; Amal 50 Mtr.: 1. FV'thal 28,8; 2. TV Frankenthal Bruſtbreite zurück. Jugend B: 100 Meter: 1. Bernhard, FV Fran⸗ kenthal 13; Kugel: Bernhard, F Frankenthal 11,67 Meter; Hochſprung: 1. Gelbſattel, FV Frankenthal 1/45 Aus Retzer, FV Meter; 4 mal 100 Meter: 1. TV Frankenthal 51,8. Jugend A: 1500 Meter: 1. Scheibbs, FV Frankenthal 4,35 Min.: Speerwerfen: 1. Heene, TV Haßloch 58,29 Meter; Wett⸗ ſprung: 1. Lutz, VfL Neckarau 6,14 Meter; Olympia⸗Staf⸗ fel: 1. TV Haßloch 3,48 Min. Senioren 4: 100 Meter: 1. Seiler, Mic Phönix 12,23 Hochſprung: 1. Kayſer, FV Frankenthal 1,68 Meter; Ku⸗ gelſtoßen: 1. Sauerhöfer, J. G. Farben 11,88 Meter; Stab hoch: 1. Kronecker, V Oggersheim 2,85. Senioren 400 Meter: 1. Metzner, FV Frankenthal 35,4; Disku werfen: 1. Sauerhöfer, J. G. Farben 33,80; 1000 Meter: 1. Zeiſl, 08 Mutterſtadt 2,51 Min. 3000 Meter Hindernis: 1. Röth, FV Frankenthal 9,58 Meter; 4 mal 100 Landvereine: 1. TV Bobenheim; Schwe⸗ denſtaffel(Stadt): 1. Vfs Neckarau 2,15 Min. Damen: 100 Meter: 1. Kerth, Mic Phönix 14 Sek.; Kugel: 1. Schreck, MC Phönix 10,10 Meter. Kleine Nachrichten Der bekannte Fahrer Willy Walb, der lange für Mercedes-Benz fuhr, iſt zur Auto⸗Union übergetreten. Er wird dort ähnlich wie Ingenieur Neubauer bei Benz die Reunmannſchaften in ſeine Obhut nehmen. In Kiel ſchlug Norddeutſchland in einem Hockeykampf Dänemark 411. Der ſür den W. Mat nach Würzburg angeſetzte Hockey⸗ Bundestag wurde abgeſagt. In Paris nahmen die internationalen franz ö⸗ ſiſchen Tennis meiſterſchaften ihren Anfang. Am erſten Tage gab es im Damendoppel einen deutſchen Sieg durch das Paar Auſſem⸗Krahwinkel über Gallay⸗Kleinadel. Denkt an tlie Stiftung für Opfer der Arbeit! Einzahlungen an Reichskreditgeſellſchaft AG., Berlin W 8, Behrenſtraße 21/22, ſowie auf deren Reichsbankgirokonto und deren Poſtſcheckkonto 120 Berlin unter Angabe der Kontobezeichnung:„Stif⸗ tung für Opfer der Arbeit“. Auvus- Rennen 1933 I. Vorz i% wir= und Borzacchini V. Jellen v RENNEN Il III.-IV. Nuvolari RENNEN! bis 1800 cem uu. Burggaller... n V. Horton III. Erl Ho We.. 9 VI. Barnes W. Rues ch.. n. VII. Macher „und mit STANDARD gewannen Fur den Burggallor: Den Fnrenpreis des Reichuprũtid All. 4 0 nen Fuhirar. Vara e Den Hirenpreis des Reichlanaslors für don gchnallatem Fuhrer des Rennens. Immer hilft ADA zum Erfolg! ler Neuen Mannheimer Zeitung Mülnheim- Badenweiler Eisenbahn-AG. 10 proz. Frequenzminderung Die Geſellſchaft verzeic gaben Mark, Zinſen 1 32 Betriebsaus⸗ 9 50 mit 3428(321 nahmen 148 getragenen! b 5 m ein ⸗ gewinn verbl raus Ac 2 v. 5. vi 00„ zum Vor⸗ ungen. Frequenz ü ck. Der Einna 9 f E üm 10,. durch Verminde⸗ 7. 32 wurde eine wurde Gemeinden Gefahren etern und Perſonen. 1364 259(1 866 067), 316 786 s der Bilanz(in 7682(8996), Außenſtände 5(2249), Bank 9439 andererſeits Schuldverſchreibungen 1890(59 985), e un 60 000, Erneuerungsfonds 45 300(1786 908), hen 88 999(41 238). GV Mai.) * Aufteilung der Gewerkſchaft Wintershall in 10 000 Kuxe? Wie die„K..“ hört, wird der Vorſtand der Ditſſelöborfer Börſe beim Grubenvorſtand von Bintershall anregen, die Anzahl der Kuxe ron 1000 auf 10000 zu erhöhen. Veranlaſſung hierzu bietet der hohe Kursſtand der Kuxe, der jetzt im Mittel 55 000„ notiert und dadurch viel von dem Charakter eines am 24. börſengängigen Papiers, das auch an eine beſtimmte Preis⸗ höhe gebunden iſt, verloren hat. Der ſchwerſte Kohlenkux iſt Langenbrahm, der etwa 10 500/ notiert. Wie früher die ſchweren Kohlenkuxe aufgeteilt wurden(bei Conſtantin beträgt die Anzahl der Kuxe 5000, bei Ewald 3000), ſo ſoll nunmehr auch Wintershall aufgeteilt werden, um den Handel nach Möglichkeit zu erleichtern. Auch die freien Gewerken dürften eine ſolche Maßnahme begrüßen, weil heute der Markt viel zu eng iſt, um den angemeſſenen Preis erzielen zu können. In Börſenkreiſen nimmt man an, daß der Grubenvorſtand von Wintershall die Auftei⸗ lung in 10 000 Kuxe, die im Intereſſe aller Gewerken liegt, vornehmen wird. OWirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Gaswerke, Gaskoks⸗ Syndikat AG, Köln. 20. Mai.(Eig. Tel.) Im verfloſſenen Jahr konnte trotz der weiteren Verſchlechte⸗ rung der Abſatzlage die geſamte Kokserzeugung der deut⸗ ſchen swerke dem Verbrauch zugeführt werden. Der Ga aus nerzeugung und Ferngasbezug hat ſich als widerſtand g gegen die Kriſe erwieſen. Er iſt gegen das Vor v.., gegenüber dem Jahr 1930, die gabeziffern gebracht hat, um zu rü Die Geſellſchaft bezweckt den ö Neibſenprodukten der ihr an⸗ 5 en 846 swerke. Der trug 1,22(1,26) Mill. Mill., wovon 0,92 Geſamtabſatz be⸗ Tonnen im Wert von 33,64(40,07) (0,94) Mill. Tonnen im Wert von 21,12(25,85) Mill. J auf Goskoks und 0,14(0,14) Mill. To n im Wert von 4,78(5, Mill.„ auf Ruhrteer entfallen. Nach 113 000% A eibungen ergab ſich ein Reingewinn von 40 975%, die den Rücklagen zu⸗ geführt werden, die 184151, betragen bei 220 000„ AK. * Sächſiſche Emaillier⸗ und Stanzwerke vorm. Gebr. Gnüchtel AG., Lauter(Sachſen). Nach dem für die Ge⸗ ſchäftsjahre 1931 und 1932 gleichzeitig vorgelegten Bericht erbrachte das Jahr 1981 einſchließlich 476 000„4 Ver⸗ luſtvortrag eine Geſamtverluſt von 674 714 4. Der Abſchluß für 1932 berückſichtigt bereits die vorgeſchlagene Kapitalzuſammenlegung 10:1. Mit Hilfe der daraus ent⸗ ſtehenden Buchgewinne von 1,27 Mill. und des Sanie⸗ rungsgewinns von 185 925%— die Geſellſchaft mußte im Irgangenen Jahr das Vergleichsverfahren beantragen— iſt es möglich, den genannten Verluſt zu decken ſowie 434 000% Abſchreibungen vorzunehmen. Von dieſer Ab⸗ ſchlußrechnung abgeſehen, ergab ſich durch Nachlaß auf 598 000% Obligationen ein Buchgewinn von 178 000 4, der gleichfalls für Mehrabſchreibungen verwandt werden ſoll. Die Geſellſchaft glaubt, daß durch den vorgelegten Abſchluß eine Grundlage für die Sanierung des Unter⸗ nehmens gegeben iſt. * Neueinſtellungen bei Daimler⸗Benz. Die Daimler⸗ Benz⸗Ac hat in ihren Werken Untertürkheim, Gaggenau, Marienfelde, im Karoſſeriewerk Sindelfingen und in ihren deutſchen Verkaufsſtellen erhebliche Neueinſtellun⸗ gen vornehmen können. Während die Zahl der Arbeiter, Angeſtellten und Lehrlinge am Ende 1932 noch 8850 betrug, iſt nach dem neueſten Stand eine Erhöhung um 3000 auf 11 6 eingetreten. * Lancia C. Automobilfabrik, Turin.— 6(5) v. H. Dividende. Dieſe bekannte italieniſche Automobilfabrik (AK 50 Mill. Lire) ſchließt das Geſchäftsjahr 1932 mit einem Reingewinn von 3,5 Mill. Lire ab, aus dem ſte eine Dividende von 6(5) v. H. zur Verteilung Bringt. Der Geſchäftsbericht bezeichnet das verfloſſene Ge⸗ schäftsjahr, ſoweit Perſonenautomobile in Frage kommen, als durchaus befriedigend. Hingegen habe das Laſtwagen⸗ geſchäft zu wünſchen übrig gelaſſen. Für das laufende Jahr erhofft die Geſellſchaft beſonders günſtige Reſultate durch den Verkauf eines neu konſtruierten Kleinwagens. * Portland⸗Cementwerk Saxonia A vorm. Heinr. Laas Söhne, Glöthe.— Auch für 1933 vorausſichtlich keine Dividende. Bei Cement wurden 75 v.., bei Kalk 89 v. H. des vorjährigen Verſandes verſchickkt. Das Ergebnis wurde weiter durch das Sinken der Verkaufs ⸗ preiſe beeinträchtigt, ſo daß wieder keine Divi⸗ dende möglich iſt. Nach 114009(i. V. 124 600) 1 Abſchreibungen verbleiben 93 333,(98 290)„ Rein⸗ gewinn, der vorgetragen wird. Nach mehr: mongtigem Stillſtand des Werks ſei der Kalkbetrieb im März und die Zementfabrik im April 1933 wieder auf⸗ genommen worden. Die Verkaufspreiſe ſeien ſehr zurück⸗ gegangen, ſo daß ſelbſt bet einer ganz erheblichen Abſotz⸗ beſſerung auch für 1938 mit einer Dividende kaum gerechnet werden könne. * Siemens⸗Glas wieder divideundeulos. In der Ag.⸗ Sitzung der Ach. für Glasinduſtrie vorm. Friedrich Ste⸗ mens, Dresden, wurde beſchloſſen, der GV. wieder einen dividendenloſen Abſchluß vorzulegen(i. V. nach 0,68 Mill. Mark Abſchreibungen 0,15 Mill./ Gewinnvortrag.) Mittag-Ausg 5 abe Nr. 235 Das ersfe Geschäfisjahr der Aufo-Union 368 271 Nm Verlust Der Zuſammenſchluß der früheren Kraftfahrzeugfirmen Zſchopauer Motorenwerke J. S. Ras mu ſen AG.(DaW) in Zſchopau, Audi⸗Werke Ac. und Horch⸗Werke AG. in ickau zur Auto⸗Union AG. in Chemnitz, mit gleichzei nahme der Automobilabteilung der derer⸗Werke vorm. Winklhofer u. Jaenicke AG. in Schönau bei Chemnitz wurde durch die Beſchlüſſe der GV. vorbezeichneter Firmen am 29. Juni 1932 endgültig her⸗ beigeführt. Für die 3 erſterwähnten Firmen erfolgte die Vereinigung mit rückwirkender Kraft vom 1. November 1931, während die Uebernahme der Automobilabteilung der Wanderer⸗Werke ab 1. Januar 1932 erfolgte, ſo daß die Abſchlußziffern des erſten Geſchäftsjahres für das Un⸗ ternehmen in ſeiner jetzigen Geſtaltung die Ziffern der von den Wanderer⸗Werken AG. übernommenen Automo⸗ bilabteilung nur für 10 Monate mitumfaſſen. Der vorliegende Abſchluß per 31. Oktober 1932 weiſt einen Ueberſchuß nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗ und Hilfsmaterial von 19,003 Mill.„/ aus, zu dem noch ao. Erträge von 0,530 Mill./ treten. Hiervon erforderten Löhne und Gehälter 9,699 Mill. /, ſonſtige Aufwendungen 6,401 Mill., Zinſen und Diskont 1,596 Mill. /, ſoziale Abgaben 0,736 Mill./ und Beſitzſteuern 0,159 Mill. /, ſo daß ſich nach 1,098 Mill.„ Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen und 0,410 Mill./ anderen Abſchreibun⸗ gen ein Verluſt von 568 271/ ergibt, der vor⸗ getragen wird. Die ſchwierigen Verhandlungen über den Zuſammen⸗ ſchluß der 4 Unternehmungen fielen in eine Zeit ſchwer⸗ ſter allgemeiner wirtſchaftlicher Depreſſion, von der die deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie ganz beſonders betroffen wurde. Die nach dem Zuſammenſchluß, alſo praktiſch erſt ab Juli 1982, in Angriff genommenen und teilweiſe durch⸗ geführten Reorganiſations⸗ und Rationa⸗ liſierungsmaß nahmen konnten ſich naturgemäß bis zum Ablauf des Berichtsjahres noch wenig aus⸗ wirken. Die Verwaltung iſt der Ueberzeugung, daß der unter ſchwierigſten wirtſchaftlichen Verhältniſſen ge⸗ lungene Zuſammenſchluß eine Notwendig keit war im Intereſſe der Stärkung und Geſundung der deutſchen Kraftfahrzeuginduſtrie. Die inzwiſchen zur Tat⸗ ſache gewordene Steuerfreiheit für alle ab 1. April d. J. neuzugelaſſenen Kraftfahrzeuge bedeutet zweifellos einen beſonderen Impuls für die Belebung der geſamten Kraftfahrzeuginduſtrie Deutſchlands. Soweit das Frühjahrsgeſchäft bis zur Abfaſſung des Berichts ein⸗ geſchätzt werden konnte, läßt ſich, namentlich verglichen mit den Verkaufszifſern im Vorjahre, eine bedeutende Steigerung des Geſchäfts feſtſtellen, mit der verſtändlichen Einſchränkung, daß angeſichts der gegenüber früheren Jahren doch ſtark verminderten Kaufkraft die Abſatzent⸗ wicklung in großen Wagen beſchränkt bleibt, während die verſtärkte Nachfrage ſich ausſchließlich auf die kleinen und mittleren Wagen konzentriert. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr beſchäftigte die Geſellſchaft durchſchnitt⸗ lich reichlich 4000 Arbeiter und Angeſtellte. Auf Grund der geſteigerten Umſatzziffern konnte man am Anfang 1933 die geſamte Belegſchaft bis Ende April d. J. um über 3000 Mann erhöhen und am 30. April d. J. in den Betrieben insgeſamt 7091 Angeſtellte und Arbeiter beſchäftigen. Den Anteil am Erport hofft man trotz der vielfachen Schwierigkeiten und Hemm⸗ niſſe durch geeignete Maßnahmen erhalten und weiter ausbauen zu können. In der Bilanz erſcheinen neben 14,5 Mill. I AK. und 1,2 Mill./ Reſerven ſowie 0,249 Mill./ Rückſtellun⸗ gen Schuldverſchreibung mit 7,9 Mill., Hypothekenſchul⸗ den mit 1,512 Mill.%, langfriſtige Darlehen mit 2,028 Mill.„ und langfriſtiges Reſtkaufgeld mit 0,351 Mill. A. Die Bankſchulden belaufen ſich auf 0,508 Mill. 4, Akzepte auf 4,766 Mill.&. Verbindlichkeiten aus Warenlieferun⸗ gen und Leiſtungen auf 3,017 Mill./ und Anzahlungen von Kunden auf 1,127 Mill.. Demgegenüber ſind For⸗ derungen aus Warenlieferungen und Leiſtungen mit 1,989 Mill. /, Bankguthaben mit 2,172 Mill./ und Vor⸗ räte mit 12,953 Mill.„ eingeſetzt. Das geſamte Anlage⸗ vermögen beſteht bei 1,649 Mill.“ Zu⸗ und nicht nennens⸗ werten Abgängen mit insgeſamt 19,690 Mill./ zu Buch. Byk-Guldenwerk liquider Die Byk⸗Gulden werke, Chemiſche Fabrik AG., Berlin, die für 1932 bekanntlich wieder dividen⸗ denlos bleibt, und den Gewinnvortrag um 34 811 auf 149 292/ erhöhte, weiſt in der Bilanz von 1,23 auf 0,99 verminderte Bankſchulden aus, dagegen von 90,86 auf 0,54 Mill. erhöhte Bankguthaben, ſo daß die Bilanz allein aus dieſen Poſten um 0,42 Mill. flüſſiger geworden iſt. Vorräte wurden von 1,30 auf 0,91 Mill. reöuztert. Debitoren aus Warenlieferungen und Leiſtungen betragen 0,85 Mill., gegenüber Konzerngeſellſchaften 0,21(0,14) Mill., andererſeits Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen 0,30 Mill. und gegenüber Konzerngeſellſchaften 14550(18 569) Mark. Neu erſcheinen Rückſtellungen von 68 539„ gemäß den neuen Bilanzvorſchriften. Das Anlagevermögen weiſt Zugänge von 33 167& auf Grundſtücke, von 137 281 1 auf Gehäude und von 0,11 auf 0,21 Mill. erhöhte Hypothek⸗ ſchulden auf infolge Erwerbs eines Verwaltungsgebäudes in Berlin, Alſenſtraße 5, und Zukauf eines Grenzterrains der Langenberger Fabrik. Nach dem Geſchäfts bericht vergrößerten ſich de Schwierigkeiten der Geſchäftstätigkeit, der Abſatz war weiter rückläufig und insbeſondere hatte der Export wie⸗ der zu leiden. In Ländern mit Zahlungserſchwerungen mußte man ſich größere Zurückhaltung auferlegen. Die Tochtergeſellſchaft, Ernſt Lomberg G. m. b.., hat im zwei⸗ ten Geſchäftsjahr, umfaſſend nur die Zeit vom 1. 7. bis aufabſchluß für die Ueber⸗ Wan⸗ 31. 10. 32, zufriedenſtellend gearbeitet. Dasſelbe könne von der Byk Incorporated geſagt werden.— Aus dem Abſchluß, deſſen Zahlen mit dem Voxjahre nicht vergleich⸗ bar ſind, ſei erwähnt, daß die Abſchreibungen Wie die Reichsbahn ausgenüßi wird Konkurrenz gegenüber dem Rhein um jeden Preis Soeben iſt der Ausnahmetarif 1, S. 4, für Bterfäſſer ous Eichenholz zur Ausfuhr über See erſchienen. Derſelbe ſieht vor: von München Hbf. bis Hamburg(810 Km.) für 18 ks. 180/ per 100 Kilo, von München Höf. bis Bremen (758 Km.) für 15 ts. 1,75 4 per 100 Kilo. Sollte jemand nuf den Gedanken kommen, die Fäſſer über Mannheim und den Rhein zu verladen, wie es vor dem Kriege gang und gäbe war, ſo ergübt ſich folgende Kalkulation: Mün⸗ chen— Mannheim(372 Km.) für 15 Tonnen Klaſſe C 2,48„ per 100 Kilo, gegenüber Hamburg alſo noch nicht einmol die halbe Strecke, dagegen 88 v. H. mehr Fracht und dabei war ſchon bisher von einer Konkur⸗ renz des Rheinweges gegenüber der Verladung vio Ham⸗ burg oder Bremen keine Rede, denn ſeither galt bereits von München ein Ausnahmetarif nach den deutſchen See⸗ häfen, nämlich der AT 1 S. 1. Darnach ergab ſich ſol⸗ gende Kalkulation: München Hof,.— Hamburg(810 Km.) noch AT 1, S. 1 für 15 ts. 2,95„ per 100 Kilo, München Hbf.— Bremen(758 Km.) nach AT 1, S. 1 für 15 ts. 2 per 100 Kilo. Wie oben gezeigt, beträgt die Bahnfracht nach Mann⸗ heim allein ſchon 2,48/ per 100 Kilo, ſo daß gegenüber dem direkten Transportweg via Hamburg nur eine Diffe⸗ renz von 47 Pfg. und via Bremen von 40 Pfg. per 100 Kilo verblieb. Für 40 bzw. 47 Pig. konn der Umſchlag in Mannheim ex Waggon auf Schiff und die Rheinver⸗ ſrachtung bis Rotterdam für die in Frage kommenden Portien von 15—30 Tonnen beim beſten Willen nicht ge⸗ 2,88 macht werden, infolgedeſſen mußte der Rhein ⸗ weg bei den vielen Frachtanfragen für die Verlaoung von Bierfäſſern aus Anlaß der Aufhebung der Trocken⸗ legung in Amerika, ſcchald dite bayeriſchen Faßfabriken in Frage kamen, ohnedies vollſtändig ausſchei⸗ den. Trotzdem alſo bereits nach dem bisſerigen Ausnahme⸗ tarif der Seehafen einen auch durch die billigſten Rhein⸗ frachten nicht wett zu machenden klaren Vorſprung hatte, wurde in dem jetzt in Kraft tretenden Ausfuhrtorif(unter Berückſichtigung des 5proz. Zuſchlages für gedeckte Wagen) die Bahnfracht um ſage und ſchreibe 38 v. H. geſenkt und geht man— um die Parität mit Mannheim herbeizu⸗ führen— von dem Normaltarif Klaſſe C aus, ſo hätte oie Bahnfracht München— Hamburg 3,95, per 100 Kilo zu betragen; man hat alſo tatſächlich die Seehafenfrachten um nicht weniger als 53 v. H. verbilligt! Bekanntlich hat die Reichsbahn vor einigen Tagen einen Abſchluß mit einem rieſigen Millionenverluſt vor⸗ gelegt. Das Beiſpiel zeigt, in welcher Weiſe die Reichsbahn ausgenützt wird und mit welcher Bereitwilligkeit man zu Ausnahmetariſen(Geſchenken) bereit iſt, ſobald nur von irgendwelcher Intereſſentenſeite das Geſpenſt der Konkurrenz der Rheinſchiffohrt an die Wond gemalt wiro. Darauf, welches Tarifunrecht ſchon bisher gegenüber den deutſchen Rheinhäfen beſtand und das jetzt noch einmal potenziert worden iſt, ſoll in dieſem Zuſammenßpang nur hingewieſen werden. (152 305) /, Ueber das andere Abſchreibungen laufende Jahr wird auf Anlagen 152 813 43 198(0)/ betragen. nichts erwähnt. Abs, Chemiſche ericht für das Fabriken Magdeburg. Jahr 1932 konnte die 16 ge Steigerung Verkaufspreiſe für rehaltige Düngemittel n Superphos⸗ igen halten. ho Inlant Werke, Gmbß, ammkapital ſich er Höhe im B idet, hat im jahre 1932 Die Bi⸗ mit e orzugsaktien etragen wer⸗ sgang bis⸗ verteilt und der Reſt au den ſoll. Im laufenden her befriedigend geweſen. * Erheblicher Gewinnſchwund bei Foreſtal ber and Railways Co. Die Foreſtal Land, Timber and Railways Co., eine Holding⸗Geſellſchaft für verſchiedene argentiniſche Unternehmen, die überwiegend an der Gerb⸗ ſtoffgewinnung aus Quebracho intereſſiert ſind, legt für 1932 einen recht enttäuſchenden Abſchluß vor. Die Finanzlage iſt jedoch befriedigend. Der Betriebs⸗ gewinn iſt von 57 200 Lſtg. 49 Eſtg. gefallen. Daneben Land, Tim⸗ err wurden allerdings an 146 Eſtg. vereinnahmt, während ſich aus verk Beteiligungen ein Kurs⸗ gewinn von 19 707 Eſtg. erg 2 m müſſen gewiſſe Rücklagen von über 70000 Eſtg. aufgelöſt werden, um die Geſellſchaft in die Lage zu verſetzen, die Vorz ug s⸗ dividende von 0,11 Mill. Eſtg. jährlich aufzubringen. Im Vorjahr wurden noch Beſtreitung der Hondlungs⸗ unkoſten und Schuloſcheinzinſen ein Debetſaldo von 22 584 Eſtg. ausgewieſen, doch waren hierbei Abſchreibungen auf zweifelhafte Außenſtände von 0,13 Mill. Oſtg. berückſichtigt. Wiederersfehung der Nord wolle? Nach einer anſcheinend aus privater Quelle ſtammen⸗ den Nachricht ſoll die Norddeutſche Woll käm m e⸗ rei und Kammgarnſpinnerei in ihrem alten Aufbau wieder erſtehen. Als Begründung wird darin angeführt, daß das mit ungeheuren Koſten ver⸗ bundene Konkursverfahren eingeſtellt und der früher ſchon erfolgte Plan der Einleitung eines Zwangsvergleiches durchgeführt werden ſoll. Wei⸗ ter wird berichtet, daß der Zuſammenſchluß der beiden bereits gegründeten neuen Geſellſchaften zu einem Unternehmen vorgeſehen ſei, um die Konkurrenz zwiſchen dieſen beiden auszuſchalten und die doppelten Auſſichtsräte und Vorſtände zu erſparen. Das Aktienkapital des neuen Unternehmens ſolle 15 Millionen Mark und die Reſerven 2,5 Mill./ betragen. Die ſtillgelegten und noch nicht verkauften Werke wolle man wieder in Gang ſetzen Bei einer Rück⸗ frage beim bremiſchen Kommiſſar der Nordwolle, Senator Heider, erklärte dieſer, daß zwar zwiſchen ihm und dem von Oldenburger Seite beauftragten Kommiſſar der Nordwolle, Ru. Hartong, volle Uebereinſtimmung beſtehe, ſich Näheres aber im Intereſſe der Abwicklung dieſes Fragenkomplexes noch nicht ſagen laſſe. Die letzte Entſcheidung liege auch nicht bei den beiden Kommiſſaren, ſondern bei der Reichsregierung. Mechanische Weberei zu Linden Vergleichserfüllung aus Eigenem Wie an zuſtändiger Stelle zu erfahren war, 1 Verwoltungskreiſen die Hoffnung, daß die Ge 0 beabſichtigten Vergleich au“ eigener Kra erfüllen im Stande Dabei ſteht man au Standpunkt, daß all„alſo auch die B an der Quote teiln! 0 ert et, daß 5 dem Angebot, die Fo ge junge Aktien 9 Uldg ge Gebrauch gemacht wi berechnungen des von ellten Sachverſtä gen 5 ein neuez r Betriebsfo 1i verrechnen in größere Neu aufgeſtellte R deutſchen Hauptbank haben ergeben, da Eigenkapital ve rung nicht erforder lung am 27. Mai w Verſammlungen vom faßten Beſchlüſſe dahin ab hinfällig werden ſollen u. a. tretern nicht binn dreier Beſtätigung haftbares Kapi Antrag: wenn 1 Mill.„ in Elsässisch- Badische Wollfabriken 46. Die Geſellſchaft ſchließt dos Geſchäftsfahr 1932 bel 76 118(i. V. 81 669)/ Abſchreibungen mit einem Rein gewinn von 6454, ab, um den ſich der aus dem Vor⸗ jahr übernommene Gewinnvortrag auf 7852/ exhöht(i, V. verminderte ſich der Gewinnvortrag um 1975„ Verluſt auf 1398). In den erſten 8 Monaten war der Geſchäftsgang lt. Be⸗ richt durchweg gut. zen Ende des Jahres hat der Um⸗ ſatz dagegen nachg Immerhin konnte die Geſell⸗ ſchaft wertmäßig einen etwas höheren Abſatz als im Vor⸗ jahr erreichen. Bei unverändert 1,5 kredite mit 0,988 Mi mit 0,141 Mill./(i. V. dite 0,615 und Kreditoren ſtehen Forderungen mit 0,219(i. V. räte mit 0,495 Jahre war der chs nao Ibis zu 1 Mill. J gezeichnet nicht neues Eigenkapital von bar zugeführt iſt.) mindeſte — Ac erſcheinen Bank⸗ ind ein Konto ge Kre⸗ Mill.%). Demgegenüber ferungen und Leiſtungen )) Mill.„ und Vor⸗ zu Buch. Im neuen zgang bisher befriedigend. Ac, Wuppertal⸗Vohwinkel— Ver⸗ äftsjahr 1932 ſchließt nach Hinzu⸗ trages aus 1931 von 77815 mit 789(81557)„ ab. Die Verwaltung zerluſt aus einer Sonderrücklage zu Die mit Gebhard durch JGV. verbundenen Sei⸗ * Gebhard u. Co., Inſtabſchluß. Das Ge rechnung eines Verl! einem Verluſt von 306 ſchlägt vor, dieſen V decken. denwebereien Wm. Schroeder u Co. Ac, Krefeld weiſen gleichfalls einen Verluſt von 164 995 (40 284) l aus, der ebenfalls aus einer Sonderrücklage ges deckt werden ſoll. O Lederfabrik Hirſchberg vorm. Heinrich Knoch u. Cie, Hirſchberg a. d. Saale.— Wieder 6 v. H. Dividende und 4 v. H. Bonus. Hal le, 22. Mai.(Eig. Tel.) Für 992 wird die Ausſchüttung von wieder 6 v. H. Dipi⸗ dende auf 8 Mill. 1 AK. vorgeſchlagen. Außerdem ſoll aus dem Liquidationserlös einer Beteiligung neben wei⸗ teren Rückſtellungen ein einmaliger Bonus von 4 v. 5. zur Verteilung gelangen. 1932 ein Wein-Rekordjahr 162 Mill. hl Gesamferirag/ Nückgang der französischen Produkſion um 10 Mill. hl Starkes Aufrücken Haliens und der nordafrikanischen Erzeugung Die Welt⸗Weinernte des Jahres 1932 hat ein noch größeres Geſamtergebnis erbracht als die an und für ſich ſchon bedeutende in 1931. Es ſind rd. 162,5 Mill. Hekto⸗ liter Wein erzeugt wordeng gegen 160,0 Mill. Hektoliter im Vorjahr und nur 146,5 Mill. Hektoliter im Durchſchnitt 1926/30. Das Tempo der Steigerung iſt allerdings im Vergleich mit den vorangegangenen Jahren weſentlich gebremſt. Daß die Zunahme der Weinproduktion des Jahres 1932 nicht noch größer geweſen iſt, liegt vor allem daran, daß Frankreich einen gegenüber dem 1931er Jahrgang um 10 Mill. Hektoliter geringeren Weinertrag ge⸗ meldet hat. Dort wurden nur 47 634 000 Hektoliter Wein hereingebracht nach 57 458 000 Hektoliter im Jahre 1931 und 50,6 Mill. Hektoliter im Durchſchnitt der fünf früheren Jahre. Dagegen iſt FTtalien mit einer Rekord⸗ ernte von 46 198 000 Hektoliter im Jahre 1932 nahezu an das Ergebnis Frankreichs herangerückt(Vorjahr nur 36,3 Mill. Hektoliter). Frankreichs bislang unbeſtrittene Vor⸗ machtſtellung unter den Weinländern wird ihm bereits durch das ſtark aufſtrebende Italien ſtreitig gemacht. An ritter Stelle ſteht Spanien mit einer 1932er Ernte von rd. 20 Mill. Hektoliter nach 19 Mill. Hektoliter Ertrag aus vorjährigem Wuchs. Während Frankreich einerſeits eine ſtarke Einſchränkung des Wein⸗ baus vorgenommen hat und Italien anderſeits ſeine Kul⸗ turen machtvoll fördert, zeigen die ſpaniſchen Anbauflächen wie auch die Erträgniſſe eine ziemliche Gleichmäßigkeit. Die übrigen kleineren Weinbau⸗Länder weiſen ziemlich unterſchteodliche Ziffern in den letzten beiden Ernten auf. Ueberwiegend zeigt die angebaute Fläche aber noch immer ſteigen de Tendenz. Eine ſtarke Zu⸗ nahme des Weinbaus läßt vor allem die nordafri⸗ kantſche Küſte erkennen. Algerien brachte im verfloſſe⸗ nen Jahre bereits 18,3 Mill. Hektoliter Wein hevor. Tunis hat ſeinen Hektoliter⸗Ertrag 1932 verdoppeln können. Weinerzeugung der Welt(in 1000 Hektoliter) Durchſchnitt Veränderung gegen 1926/30 1981 1982 Vorjahr in vß rankreich 50 668 57 458 47 634— 17,1 talien 39 386 36 332 46 198 + 27,2 Spanien 21878 19 074 199998. 4,8 Rumänien 6 545 8 748 6000— 31,2 Jugoſlawien 8 412 4 494 4295— 4,4 Portugal 6047 7568 6000— 201 Griechenland 2557 1945 29 1 50,7 Ungarn 2 548 3 900 3 438— 11,8 Bulgarien 1 591 2160 2 624 + 21,5 Deutſchland 1861 2840 2 400— 15,6 Oeſterreich 648 1385 968— 30,1 Tſchechoſlowakei 280 456 484. 6,2 Schweiz 576 690 400— 42,0 Algerien 11284 15 857 18 315. 15,5 unis 875 707 1607 4 127% Syrien und Libanon 800 1800 1900 + 5,6 Insgeſamt 146 481 160 001 1562 481. 1,5 Mannheimer Produkienbörse 22. Mai Weizen, inl. 76/77 Kg 2, 70/½1.90 Biertreber.. 11,69/12.— A 18.75 Trockenſchnitzel, loſe.88 Roggen, in...„ 17, 4017,50 Wieſen hen 80/5, 10 Hafer. inländiſch... 15,,25/15.75 Rotkleehen„.90/½, 30 Sommergerſte, inl... 19.—/19,50 Luzernkleehen. 6,—/6,80 5 e 17,25 Preßſtroh, Rogg. Weiz 280 /8,.— ais, auf Bezugſchein 20.50, Hafer, Gerſte.40/,80 Erdnußkuchen, prompt 11,80/11 60 5 Ro Pert.70/.80 Sbhaſch Juli/ Auguſt 11 5 2 a 25 erſte 80/2, oyaſchrot, prompt 2 eizenmehl, Spezial Zull August 1 9,78 5 m. Austauſchw. 81,508,785 n..50 Roggenmehl, nordd..— 124.— okoskuchen 1. ¼11.25 pfälz. u. füdd. 28,—25.— Seſamkuchen 11.50 Weizenkleie mit Sack. 765%, * Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Der Kurchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der . vom 1. 5. bis 6. 5. 1939 am märkiſcher Station Völlig eigene Getreidebedarfsdeckung in Italien. Die Getreidernte 1992, bie in Italien das Rekord⸗ reſultat von 75 151000 Dz. aufwies, reicht nach den neueſten Feſtſtellungen zur völligen e darfs deckung aus. Nach neueren Schätzungen iſt der Getreide⸗ konſum um rd. 10 v. H. in Italien zurückgegangen, ſo daß die früher mit rd. 80 Mill. Dz. veranſchlagte Bedarfs⸗ ſumme nieoriger onzuſetzen iſt. Itolien hat damit bereits durch die Vorjahrsernte eine praktiſch ſaſt völlige Unob⸗ hängigkeit von ausländiſcher Einfuhr erzielt. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 22. Mai. Heut wurden folgende Preiſe feſtgeſetzt: Spargel 1. Sorte 288-5, 2. Sorte 20— 23, 3. Sorte 13—15; Frühwirſingkohl 11. Kartoffeln 180; Spinat 5,75—6,25; Zwiebeln 775; Meer⸗ rettich 15—16; Oberkohlrabi 10—11; Kopfſalat—7; Gur⸗ ken 31—87; Rettich Stück 46,5; Lauch—2; Rettich Bü del—5; Radieschen—5; Grünes Bündel—3 Pfg. * Weiſenheimer Spargelmarkt vom 22. Mai. Auf dem geſtrigen Spargelmarkt wurden folgende Verbraucherpreiſt notiert: Spargeln 1. Sorte 25—31, 2. Sorte 1518, Rha⸗ barber 3 und 4 Pfg. Frankfurfer Abendbörse sfill Die Abendbörſe verkehrte infolge Fehlens neuer Kun⸗ denorders in ſehr ſtiller Haltung. Die Kur waren aber im Vergleich zum Berliner Schluß meiſt nur knapp gehalten, doch war die Grundſtimmung im Hinblick auf die entſpanntere außenpolitiſche Situation durchaus weiter freundlich. Mit großem Intereſſe erwartet man Muſſolinis Ausführungen über den Vier⸗ mächtepakt.. Zunächſt kamen an den Aktienmärkten überhaupt nur JG-⸗Farben mit minus 7 v. H. und am Rentenmarkt die Altbeſitzanleihe mit 76% v. H. zur Notiz. Im Ver⸗ loufe ergaben ſich keine nennenswerten Veränderungen von Belang. Lediglich die in Berlin ſchwach veranlagten Akkumulatoren zogen um 1 v. H. an und auch für Aku zeigte ſich auf Grund der feſten Tendenz in Amſterden einiges 9 U. a. notierten: Neubeſitz 12,80 Gelb; Altbeſitz 7675, Nachbörſe 76,75; Reichsbonk 128, Farben 191,50, Nachbörſe 1817; Junghans 32,50; Lahmeyer 12800, Börsen- Indices Die vom Stot. Reichsamt errechneten Börſenindlees ſtellen ſich in der Woche vom.—13. Mai im Vergleich zut Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe(19241920 100% Geſamt 78,70(75,57); im einzelnen Bergbau und Schwe induſtrie 81,16(84,17), Verarbeitende Induſtrie 1 0 (60,58), Handel und Verkehr 77,05(78,11). Kurs n ive der 6pro z. feſtyerzins lichen Wertpapiene Durchſchnitt 82,2(83,31) v..; Pfonobriefe der e thekenaktienbanken 85,64(86,28), Pfandbriefe der be rechtlichen Kreditanſtalten 80,61(81,63), Kommunalob 10 tionen 77,62(78,87), Oeffentliche Anleihen 88,08(88, Induſtrieobligationen 80,36(80,99) v. H. Indusfrieprodukſion in der Well Gesunkene Indexzifler Die Indexziffer der in duſtriellen e ee duktion(1928- 100) war von 69,1 im Juli auf 1 im Dezember 1992 geſtiegen. Seither hat ſie ſich, wie 15 Wochenbericht des Pn stitut fr Kon uke forſchung ausgeführt wird, wieder auf 71,6 im 5 1933 geſenkt, ohne daß jedoch der vorangegangene den junkturelle Tiefpunkt nochmals unterſchritten wo 17 wäre. Das Produktions volumen der Welti 15 ftrte hält ſich ſeit Herbſt 1952 unter Schwankungen n leichem Stan d. Von der Kapazitätsausnutzung 5 Seit der Hochkonjunktur iſt die Industrie der Welt n immer um ein Drittel entfernt. Im erſten Viertel des Jahres 1988 wurden aber wieder ſoviel Waren hergeſtellt wie zur glei Zeit im Jahre 1915. 1 5 Der Eintritt in die Depreſſion Gee für die in 4 5 1. Jeet 1 anhaltend einge. und Ländern maßgebend beitragen. in det Was Deutſchland anbetrifft, ſo bat ſich in e letzten Monaten ſeine Stellung in der insucrieg z he produktion etwas gebeſſert. Die deutſche Arend produktion iſt über Vorjahresſtand geſtiegen, 1 5f e noch um 4,5 v. H. geringer iſt als 5 0 a Die Nachfrage nach Leerraum für Reiſen talwürt an, heute etwas reger. Die Bergfrachten notierten unnene dert mit 90 Pfg. bis 1,10/ ab hier bzw. 1,20 1 ab 11 1 A6. 32 bei Rebn⸗ m Vor⸗ höht(., Verluſt It. Be⸗ her Um⸗ Geſell⸗ m Vor⸗ Bauk⸗ otheken“ ige Kre⸗ genüber iſtungen Vor⸗ neuen nd. — Ver⸗ Hinzu⸗ 5 4 mit waltung Lage zu n Sei⸗ ., 154 895 lage ge⸗ u. Cie, nde und Für 1932 Divi⸗ dem ſoll hen wei⸗ 4 v. H. II. hl Heutt 2895, 11 Meer⸗ 7; Gur⸗ ch Bün⸗ Pfg. Auf dem herpreiſe 8, Rha⸗ er Kun⸗ Kurſe eiſt nut lung im ituation Intereſſe n Vier⸗ upt nur arkt die Ver⸗ erungen on lagten für Aku nſterdem 0 Geld, Farben r 128,0, nindiees leich zut 100), Schwer⸗ e a 10 ivean pietre: r Hypo⸗ ffenlich alobligo⸗ (89,61, aber ichen ie ind tion als 5 einge⸗ 1 wieder zierung Frauchen in den n Wel nduſtrik⸗ rend die als vol 2. Mal . Bewerbeſchule in Bruchſal Dienstag, 23. Mai 1933 Aus Vaden Amtliche Perſonal veränderungen Ernannt: Studienrat Hermann Härter an der zum Direktor daſelbſt; Studienrat Paul Maurer an der Gewerbeſchule in Villingen zum Direktor daſelbſt. Die Kirſchenernte naht! . Schriesheim, 23. Mat. Der Ausfall der Kir⸗ enernte iſt für die Bergſtraßenorte von hoher volkswirtſchaftlicher Bedeutung. Sie bildet einen wichtigen Einnahmepoſten in der Rechnung des Landwirts. Stehen doch auf Schriesheimer Gemar⸗ kung allein 12 0⁰⁰ Kirſchbäume, deren Erlös tradi⸗ tlonsgemäß meiſt zur Abdeckung von Steuern und Abgaben bei der bäuerlichen Bevölkerung Verwen⸗ zung findet. Mit banger Sorge verfolgt daher der gandwirt das Wetter zur Zeit der Baumblüte und zer Fruchentwicklung. Die Kirſchbaumblüte in dieſem Jahre iſt gottlob ohne ernſtliche Froſt⸗ schäden verlaufen, auch der Fruchtanſatz iſt er⸗ freulich gut. Die Ernteausſichten ſind daher in dieſem Jahre gut. Schon ſieht man in warmen, geschützten Lagen einzelne rote Kirſchen, und wenn die ſommerliche warme Witterung der letzten Tage beiter anhält, wird mit der Haupternte in der Mingſtwoche zu rechnen ſein. Da der Durch⸗ üönittsertrag einer Normalernte in Schriesheim itzungsweiſe 6000 Ztr. beträgt, wird bald wieder lebhaftes Treiben in den Baumanlagen herrſchen. Schwerer Motorradunfall * Dielheim, 23. Mai. Hier ereignete ſich auf der Strase zwiſchen Horrenberg und Dielheim, etwa 250 Meter vom Ortseingang entfernt, ein ſchwerer Notorradunfall. Herr Johann Knopf von Müßhlhauſen, der von der Richtung Wiesloch kam und auf der Fahrt nach Horrenberg begriffen war, zam bei der Kolliſion mit einem Fuhrwerk ſchwer zu Fall. Der Motorradfahrer brach beim Sturze den lachten Oberarm und zog ſich außerdem ſchwere Hautabſchürfungen an den Händen und Füßen zu. * Heidelberg, 23. Mai. Die badiſche Staatsregie⸗ tung hat beſchloſſen, den Pfarrer Oskar Lauer von Heidelberg während der Dauer ſeiner Zugehörigkeit zur Univerſität Heidelberg die Amtsbezeichnung Pro⸗ ſeſor zu verleihen. * Raſtatt, 23. Mai. In der Nacht auf Freitag iſt Auguſt Billmater, Redakteur am„Raſtatter Tageblatt“, nach einem kurzen Krankenlager ſchnell und unerwartet im Alter von 58 Jahren einem Herz⸗ leiden erlegen. Dem Gedächtnis Richard Wagners Baterländiſche Kundgebung des Bayreuther Bundes * Karlsruhe, 23. Mai. Hier veranſtaltete die Ortsgruppe Karlsruhe des Bayreuther Bundes (, V. vor dem Staatstheater eine große vater län⸗ diſche Kundgebung im Geiſte Richard Wag⸗ ners zur Feier ſeines 120. Geburtstages am 22. Mai. Vor dem reichgeſchmückten traditionsgewohnten haus war eine unüberſehbare Menſchenmenge herſammelt, auf dem Mittelbalkon ſah man Kul⸗ lusminiſter Dr. Wacker und Oberbürgermeiſter Jäger. Einen würdigen Auftakt der Vorkrags⸗ ſolge bildete die Erſtaufführung von Richard Wag⸗ ners Fanfaren für Signaltrompeten und Keſſel⸗ pauken, dem der unvergleichliche Kaiſermarſch folgte. Bankdirektor Lorenz, der Vorſitzende des Bay⸗ teuther Bundes, hielt die Gedächtnisrede. Feiertage für das Renchtal Einweihung der vollendeten Renchtalbahn Ein Werk, das mit ſo großen Schmerzen zur Welt gekommen iſt, nachdem es bald ſiebzig Jahre betrie⸗ ben wurde, muß eine weite Reſonanz in dem be⸗ treffenden Gebiete auslöſen. Bedeutet dazu, wie in der Reuchtalbahn im dem Fall der Vollendung Schlußſtück, den Anſchluß an den Schienenſtrang große Hoffnungen auf wirtſchaftliche Belebung für ein durch die politiſche Rheingrenze hart getroffenes Tal und Gebirge, ſo ergibt ſich doppelt tiefe Wir⸗ kung auf alle Kreiſe der Bevölkerung. Das war das Signum für die Feier, die die Ge⸗ meinde und das Bad Griesbach von ſich aus am Sonntag abend dem fertiggeſtellten Werk, dem Schlußſtück der Renchbahn von Bad Peterstal bis Bad Griesbach gewidmet hat. Ein unwahrſcheinlich ſchöner Maientag war über dem ganzen Gebirge, Färbungen und Fernſichten, die nur ſo lockten. Sonne über Sonne, aus der ja Freude um Freude wachſen mußte. Eine Auffahrt vom unteren Renchtal her wie eine Niederfahrt vom Kniebis herüber war eine Fülle von Eindrücken eines herzhaften Frühlings. Und Griesbach ſelbſt: ein Fahnenmeer in Schwarz⸗Weiß⸗Rot, Haken⸗ kreuzbannern und Badenfarben. Ein halbes Dutzend maſſiver Grünpforten vom Bahnhof herauf bis zum Kurhaus, eine Menge von Der erſte Zug auf Die Sonne des Maiendes glühte auch am Tage der Freude, zu dem die Einweihung der ausgebauten Renchtalbahn für das ganze Tal, vor allem in ſei⸗ nem hinteren Teile wurde. Vom frühen Morgen des Montags an lag Beſonderes über dem Land. Letzte Handreichungen für die Schmückung wurden voll⸗ zogen, und gegen Mittag fand ſich alles am Bahn⸗ hof ein, um den Sonderzug der Reichsbahn von Appenweier—Oppenau-— Bad Peterstal her zu er⸗ warten. Die erſte größere Station wurde in Peters⸗ tal als Endpunkt der Bahn gemacht. Dort traf, feſtlich geſchmückt, der aus zwei neuen Schnellzugswagen und einem Salonwagen der Regierung beſtehende Sonderzug pünktlich ein. Begrüßt von SA und der alten Peterstaler Stadtmiliz und Trachtengruppen. Bürgermeiſter Noll entbot hier den Willkomm für das große Ereignis. Die neue Bahnſtrecke, die von hier aus knapp vier Kilometer mit rund 100 Meter Steigung gegen Bad Griesbach zieht, wurde dann durch Reichsbahn⸗ oberbaurat Grimm in Vertretung des erkrankten Präſidenten Bitterich übernommen und dem Ver⸗ kehr übergeben. In Bad Griesbach holten Gruppen von Trachtenmädchen den Zug feierlich ein. Endloſer Jubel herrſchte und die Anteilnahme der ganzen Bevölkerung klang daraus den Gäſten entgegen. Kommiſſariſcher Bürgermeiſter Bender hieß die Gäſte herzlich willkommen. Im Feſtzug ging es zum Rathaus zu einem kleinen Feſtakt, wo durch Bürgermeiſter Bender 5 das Ehrenbürgerrecht an Reichskanzler Adolf Hitler, Reichsſtatthalter Robert Wagner, den früheren Badinhaber Karl Nock und an Profeſſor Dr. Haberer verlieh. Transparenten für den Abend, von Emblenen der neuen Zeit. Nicht ein Haus, nicht einmal im hinter⸗ ſten Winkel der wilden Rench, das nicht ſeinem Grün⸗ ſchmuck und ſeine Fahnen trug. Auf dieſen Grundgedanken, auf die Einmütigkeit, mit der die gauze Bevölkerung, die vordem für das Gelingen des Werkes zuſammengeſtanden hat, ſich jetzt auch für den Ruf der Gemeinde zu einem Feſtbankett im großen Kurhausſaal begeiſtert hatte, war vom Redner des Abends der gemeind⸗ lichen Feier, kommiſſariſcher Bürgermeiſter Ben⸗ der, die Linie ſeiner Anſprache abgeſtimmt. Jubel und Freude, Jubel über den Erfolg dieſer Feier, die rund 600 Menſchen vereinigt hat. Freude am end⸗ lichen Vollenden der Bahn, des Werkes, das für die Lebenskraft von Bad Griesbach, dem des Redners Heil galt, ungemein viel bedeutet. Vorangegangen war dem Bankett, zu dem die Griesbacher Kapelle, der Geſangverein und der Kirchenchor wechſelnd gute Gaben beiſteuerten und ſoliſtiſche Punkte umrahmten und bei dem erfreulich wenige und kurze Reden ge⸗ halten wurden, ein mit Lampions erhellter Feſtzug vom Bahnhof zum Kurhaus, an dem die Behörden, SA⸗Leute, die Vereine, Schul⸗ kinder und andere Teile der Bevölkerung mitwirk⸗ ten. den neuen Gleiſen Vor dem Rathaus hielt Miniſterpräſident Köhler eine zündende Anſprache. Im Adlerbad fand man ſich dann zum gemeinſa⸗ men Eſſen in ſchlichter Form zuſammen. Hier be⸗ grüßte, weiter ausholend, Reichsbahnoberbaurat Grimm die Vertreter der Regierung, Miniſter⸗ präſtdent Köhler, Innenminiſter Pflaumer, Preſſe⸗ chef Moraller, das Landesfinanzamt, die Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe, das Landtagspräſidium und Ab⸗ georoͤnete, den Landeskommiſſar, den Kommiſſar für Fremdenverkehr Gabler, die Herren vom Verkehrs⸗ verband und ſeiner bisherigen Leitung, den Kreisrat, die Preſſe und alle die vielen Mitarbeiter, die am Gelingen des Werkes geholfen haben. Miniſter⸗ präſident Köhler erwarb in einer ſchlicht und natürlich angelegten Begrüßungs⸗ und Dankesrede ſchnell alle Sympathien und ſchildert die Aufgabe, die darin lag, unter widrigen Umſtänden und der wach⸗ ſenden Konkurrenz des Kraftwagens dieſe Bahn zu Ende zu bringen. Der Fremdenverkehr iſt einer der wichtigſten Wirtſchaftsfaktoren in Baden, dieſem Land ſchönſter Landſchaft und offener gaſtlicher Bevölkerung, die neben den Naturſchönheiten durch eigene freund⸗ liche Art ſelbſt den Schlüſſel zu einem Erfolg im Fremdenverkehr in ſich trage. Er dankt dann herz⸗ lich allen Werktätigen beim Bahnbau vom führenden Kopf bis zur ausführenden Hand des Arbeiters. All dieſe Arbeiter ſchließt er in ſeine Wünſche ein. Die Gemeinde ehrte dann noch in launiger Weiſe eine Anzahl Mitſchaffer an der Bahn in ſinniger Form, durch Vorträge von Trachtenmädchen. Man⸗ cherlei Rede und Gegenrede ging noch durch die Reihen, ſo von Bürgermeiſter Bender, Stadt⸗ pfarrer Schweizer, Peterstal, und andere mehr. 2 N a„ Sie/ P ner 235 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 23 8 8 Generalkonſul Menzinger, Karls ul gedachte der Arbeit der Preſſe, von der das Vorſtandsmitglied der badiſchen Preſſe, Wenzel, Karlsruhe, überzeugend erwiderte.. 85 Auf den nachmittags gegen Abend leiſe verklingen⸗ den feierlichen Akt entwickelte ſich danach das allge⸗ meine heimiſche Trachtengemiſch, das ein buntes Bild in den feſtlich geſchmückten Ort brachte. Auch aus dem benachbarten ſchwäbiſchen Gebiet waren viele Freunde auf die badiſche Seite des Kniebis gekom⸗ men. In einem der wundervollen Schwarzwald⸗ abende, in denen der Sonne Glanz das Frühlings⸗ kleid des Gebirges in tiefes Leuchten taucht, klang dann der denkwürdige Tag aus, der unter der neuen Zeit die Eröffnung der erſten Reichsbahnlinien brachte, in einem Gebiet urdeutſchen Bodens, der durch die politiſche Rheingrenze ſchwer e 1 7 4 2 + 2 2 Die Viernheimer Tell⸗Jeſtſpiele Nur wer Augenzeuge des dramatiſchen Geſchehens des Schauſpieles„Wilhelm Tell“, auf einer meiſterhaft errichteten Naturbühne geweſen war, kann von dem tiefen Eindruck, den das Stück aus⸗ löſte, berichten. Lange vor Beginn hatte eine gewal⸗ tige Zuſchauermenge die weite Zelthalle ein⸗ genommen. In fieberhafter Erwartung harrt die Maſſe des Zeichens zum Beginn. Staunend be⸗ trachtet alles den weiten Bühnenplatz. Die feſte Burg „Zwing Uri“, allen Elementen trotzend, erhebt ſich im Vordergrund. Maleriſch grüßt ſeitwärts das hiſtoriſche Altorf mit dem Heim des ehrenhaften Bür⸗ gers Stauffachers. Auf der Gegenſeite erblickte man die Wohnung des Meiſterſchützen Tell. Im Hin⸗ tergrund erheben ſich dne ſchroffen Felswände der ver⸗ eiſten Schweizer Alpen. Davor plätſchert das blaue Waſſer des Vierwaloͤſtätter Sees. Ueber den See hinweg ſieht man die grünen Matten, die ſtillen Dörfer und Höfe von Schwyz im hellen Sonnenſchein liegen. Was die Viernheimer Turner unter Mitwir⸗ kung der geſamten Einwohnerſchaft zu leiſten ver⸗ mochten, verdient ein ehrliches Lob. Man ſah hier Leiſtungen, die nur von idealer, ſelbſtloſer Hingabe zeugten. Wahrhaftig alle Anerkennung der geſchul⸗ ten Spielerſchar! Schon das Wagnis, dieſes Schau⸗ ſpiel ungekürzt mit allen möglichen Notwendigkei⸗ ten, aufzuführen, zeugt von hohem, berechtigtem Selbſtvertrauen. Der Geſamteindruck war in jeder Hinſicht hervorragend. Meiſterhaft geſpielt wurden: Die Rettung Baumgartens durch Wilhelm Tell, die Rolle Melchthals, die Rütliſzene, der Ab⸗ ſchied Tells von Gattin und Kind, die Apfelſchuß⸗ ſzzene, die Erſchießung Geßlers und die begeiſterte Erhebung des Schweizer Volkes. Nicht vergeſſen dürfen wir den nationalen Wert dieſes Stückes. Gerade für unſere Zeit iſt der„Tell“ das leuch⸗ tende Symbol der Freiheit und Befreiung. Das Dramatiſche des Schauſpiels wurde mit einer Na⸗ türlichkeit dargeſtellt, wie ſie von Berufsſchauſpie⸗ lern nicht beſſer aufgeführt werden könnten. Niemand mag im weiten Oval ohne begeiſterte Anteilnahme an den Geſchehniſſen auf der Natur⸗ bühne geweſen ſein. Mögen recht viele Beſucher ihr Intereſſe an dieſem völkiſchen Schauſpiel bekunden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein⸗Pegel 18. 19, 20. 22. 23. Necar-Wegell 19. 20. 2 25 i 133,13 3,01 2, 9102,84 VV N 249)20 24 20 Mannheim. 4,614, 434,05 3,83 Kehl... 3,42 3,42 3,313,110 3,05 Jagſtfeld 1361.21 1,140,95 Maxau 5,50 5,45 5,33 5,02 4,92 Heilbronn. 0.38 17 110 Mannheim. 5,03 4,63 4,48 4,11 3,90] Plochingen. 0,510,0,35 0,32 Ein 5730 340 25425 NN Köln 3,57 3,61 3,40 2,94 2,75 Für die vielen wohltuenden Beweise herzlicher und aufrichtiger Anteilnahme an dem schweren Verlust, der uns so plötzlich betroffen hat, sprechen Wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten unseren herzlichen Dank aus. Mannheim, den 20. Mai 1933. Für die Familie: Nanda Vögele geb. Vogelgesang Heinz Vögele u. Frau geb. Oesterlin Helmuth Ihoma u. Frau geb. Vögele * 7890 Empfehle Dauerwurstt ben TT pid nur 90. Nurstfabrik M. Köpf Q 2. 21 Tennis Dame ſucht geübte Partnerin zum Trai⸗ ning. Anfänger aus⸗ geſchloſſen. Migebote unt. 2 0 3 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. GSroßge modische Fes cher Matelot Elegante Glocke aus Mate lot aus 77 8 Pedalin., Nr. 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Nördlicher Hochschwarzwald 612 5 nurhaus HUndseck: nuhe-Behaglichkeif- Erholung — A Kurhaus Sand „Schwarzwald 18 28 m Ul. d. M. Zentrum des Kurgebietes n der Bad. Höhe, i. d. Nähe d. Sandſee. Bahuſtat.: Bühl u..⸗Baden. Penſ. ab 6. Proſp. F. Huſe B15⁵¹ Zu haben in den Fachgeschäften. 2 sein Wr einmal ehr eh ſucht Partnerlin), kein Anfängerin). Würde evtl. Gruppe oder Klub beitreten oder eine Gruppe gründen. Zuſchriften unt. 2 1 13 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.*7 861 NIELEWERK EE.-G. Bure Mannhelm 0 3, 3. Fernruf 234 38. ee den do ichen eee e Die, r Soo eigene Zeltungstrã und Proving- Agenturen, die 86205 0 Exprebboten bedient werden Bait wird 5 2 Strcuwirkung erzlelt, die Anzeigen ſeder Art be 5 Erfolge verspricht. 5 S Seſerkrets: Oſtſee-HBandel, Stettiner Industrie, Oſtſee⸗ E— Schiffahrt, Pommerſche Landwirtſchafl. 8. Seite“ Nummer 235 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. Mai 1989 Ein Jahrhundert wird ausgeſtrichen Millionen im kanadiſchen Golörauſch— Der Tod ruft am großen Bärenſee— Opfergang der Millionen Glücksſucher Seit Wochen gibt es ein neues Dorado in Kanada. Im Nordweſt⸗Territorium, an den Ufern des Großen Bärenſees, der in unmittelbarer Nähe des Polarkreiſes liegt, will man Gold⸗ und Silberlager, Erzgebiete und Radium⸗ geſtein in gewaltigen Ausdehnungen gefunden haben. Bequem im Tagbau, faſt an der Oberfläche liegend, ſollen all dieſe unüberſehbaren Schätze ohne Mühe zu heben ſein. Es heißt, daß ſie ſo ungeheuer groß ſind, daß Millionen und Aber⸗ millionen von Menſchen hier wohlhabend werden können. Kurz, ein neues Dorado. Bis jetzt aller⸗ dings iſt der Große Bärenſee, ſind die Wege zu ihm hin nur zu einem gigantiſchedorado des Sen⸗ ſen mannes geworden. Wiſſend, ſehend und doch fasziniert von dem Lockruf des Goldes, laufen Hun⸗ derttauſende von Menſchen in den ſicheren Tod. Nach einer vorläufigen und flüchtigen Schätzung ſin d beinahe 6 Millionen Menſchen unter⸗ wegs zum Großen Bärenſee. Man weiß, daß um dieſe Jahreszeit nur ungewöhnlich wider⸗ ſtandsfähige Menſchen, Männer, geſchult durch Jahr⸗ zehnte an die Gefahren der Arktis, dieſes Ziel er⸗ reichen können. Das ſtille Heer der Millionen aber ſetzt ſich in der Hauptſache aus Menſchen zuſammen, die in der Ziviliſation den furchtbaren Stempel der Zeit„arbeitslos“ getragen haben. Kaufleute und Büromenſchen, Bankangeſtellte und Arbeiter. Men⸗ ſchen des Aſphalts, und jetzt kämpfen ſie mit der Wildnis und einer unvorſtellbar gnadenloſen Natur. Seit Wochen rieſelt der Strom der Hoff⸗ nungsloſen. Sie haben nichts in der Hand als ein Gerücht, beſtenfalls eine Nachricht. Aus Edmonton, der Hauptſtadt der Provinz Alberta, war gemeldet worden, daß rieſige Gold⸗ und Erzlager und Pechblendefelder entdeckt worden waren. Patrouillen der kanadiſchen berittenen Po⸗ lizei, ſo hieß es, hatten dieſe Meldung beſtätigt. Aus dieſen Gerüchten erwuchs ein Goldrauſch, wie zu den alten Zeiten von Klondike. Ein Gerücht, vage Nachrichtenfetzen, hatten genügt, ein Jahrhundert auszuſtreichen. Was aus den tollen Zeiten um die Mitte des vorigen Jahrhunderts bekannt iſt, was man von dem Opfergaug der Millionen Glücks ⸗ ſucher jener Tage weiß, was Dokumente berichten, das deckt ſich jetzt unheimlich genau mit dem Bild dieſer Tage. Unter den größten Entbehrungen, unter furchtbare Drangſalen kämpfen ſich die Men⸗ ſchenmaſſen nach Norden. Halb verhungert, mit erfrorenen Gliedern ſchleppen ſie ſich über die vereiſten Flüſſe des nördlichen Kanada. Auf den Paece River, auf Saeve River, dem Ma⸗ conzie quälen ſich die ſtummen Heerſäulen dahin. Dazwiſchen poltern die Schlitten der Glücklicheren. Das ſind berufsmäßige Proſpektoren mit guten Ausrüſtungen. Das ſind die Menſchen, bei denen das Rechenexempel um den glücklichen Ausgang des großen Abenteuers aufgeht. Pelzjäger und Wald⸗ läufer gehören zu dieſer Gruppe. Es gilt, bei Eintritt des Frühlings— der Ende Mai zu erwarten iſt— bereits in der Goldregion einzutreffen. Es gilt, an Ort und Stelle zu ſein, wenn Schnee und Eis und der felſenhartgefrorene Boden verſchwinden. Und ſo muß eben der Kampf mit dem kanadiſchen Winter aufgenommen werden. Man ſchiebt ſich zeutimeterweiſe durch den bruſthohen Schnee, man zerfetzt ſich die Glie⸗ der an den Gletſchern, zu denen die Bergpäſſe geworden ſind, man friert und hungert und ſtirbt. Niemand kümmert ſich um den, der am Wegrande zurückbleibt. Niemand ſchenkt dem anderen einen Blick, der mit zu geringem Pro⸗ viant aufgebrochen iſt, vor Hunger umſank und delirterend hinter einem Gebüſch verendet. Der Stärkere gewinnt. Gefühle gibt es nicht bei dem Wettrennen nach dem Gold. Menſchlichkeit iſt ein Wahn, wenn Hirn und Herz im Goldfieber zucken. Es wird bereits verdient. Es wird großartig verdient. Vom Großen Sklavenſee ab haben die Nachkömmlinge der erſten franzöſiſchen Einwanderer, die ſich mit den Indianern und Eskimos gemiſcht haben, einen regelrechten Schlittenverkehr mit den zähen Eskimohunden eingerichtet. Für Schlitten mit geſchulten Fahrern, und ſie ſind alle geſchult, und mancher unter ihnen erinnert ſich noch an die letzten Tage von Klondyke, werden phantaſtt⸗ ſche Preiſe geboten. Von dem Ford Mur ry aus, das noch 1900 Kilometer ſüdlich vom Großen Sklavenſee liegt, gehen regelmäßig Flugzeuge bis zum Rand der Goldregion ab. Eine Flug⸗ Es wird bereits verdient Die Schiffahrtsgeſellſchaften, die im Sommer auf dem Maconſae den regelmäßigen Verkehr zwiſchen den weit auseinandergezogenen Handelspoſten der Hudſon⸗Bay Company aufrechterhalten, haben zahl⸗ loſe neue Dampfer beſtellt, trotzdem ſie die alten, die längſt außer Dienſt geſtellt worden waren, wie⸗ der herangeholt haben. am Großen Bärenſee. Sobald die Ströme frei ſind, werden ſie Mil⸗ lionen zu befördern haben. Die kanadiſche berittene Polizei hat vierfache Verſtärkungen durch Militär und die Staatspolizei Zum 12. Todestag der Erſtürmung des Annabergs Das Gedenkkreuz für die deutſchen Ge⸗ fallenen auf dem St. Annaberg Am 21. Mai ſtürmten oberſchleſiſche Selbſtſchutz⸗ kämpfer den Annaberg, karte koſtet bis zu 5000 Dollars. Wer die⸗ ſes Geld ausgibt, iſt überzeugt, das Hundertfache damit einzubringen. Beweis: ein Gerücht, ein Zipfelchen Meldung aus unkrontrollierbaren, weit entlegenen Gegenden. Menſchen, die ſchon auf dem Wege zum Wohl⸗ ſtand ſind, werfen alle Chancen hin, weil das Gold lockt. Das ſind die tauſende von Petroleumſucher, die in der Umgebung von Ford Norman ihre Oelbrunnen in die Erde gebohrt haben und die jetzt ihre Türme im Stich laſſen. Das Nordufer des herrlichen Großen Bärenſees verſchandeln bereits jetzt die Kuliſſen, die man von alten Kupferſtichen aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts, aus Zeitungsilluſtrationen der neun⸗ ziger Jahre und aus den zahlloſen Wildweſt⸗Filmen kennt. Roh zuſammengeſchlagene Blockhäuſer, Zelte, ſchreiende Plakate, Maultiere und Männer, an denen nichts ſauber gehalten iſt außer dem Colt am linken Oberſchenkel. Auf ein Wohnzelt kommen 5 Bars, Tanzſäle und Spielkaſinos. In jedem„Saloon“, in jedem Store, alſo in jeder Kneipe und jedem Laden ſteht neben dem Ladentiſch aus Kiſtenbrettern die Goldwaage und griffbereit neben den Gewichten liegen die Brownings. Alle Preiſe bewegen ſich auf phantaſtiſchen Höhen. Jür ein Hühnerei zahlt man 5 Dollar. Die Vettlerin und ihr Liebhaber [Von unſerem Stambuler Vertreter.) In Bruſſa, der wunderſchönen Badeſtadt am Fuß des bithyniſchen Olymps, hat ſich eine tragi⸗ komiſche Liebesgeſchichte zugetragen. Saß da ſeit vielen Jahren im platanenbeſchatteten Hofe der 500 Jahre alten Ulu⸗Moſchee eine Bettlerin namens Hadidſche Melek, und ihre Geſchäfte waren nicht ſchlecht gegangen. Eine ſo paradieſiſche, lachende Natur wie die Bruſſas muß ja die Menſchen auch gebefreudig machen, und da Melek, die Taube, wie das Wort zu Deutſch heißt, in ihren Lumpen ſo ſüß lächeln konnte, ſte ſich dazu ein von Gottesfurcht durchhauchtes Plätzchen ausgeſucht hatte, ſo gaben ihr die Leute wohl doppelt gern und reichlich. Da fuhr nun ſo in ihr Leben ein Schlingel namens Mehmed ein ſchmucker Burſch. Auch er hatte ihr öfters ſeinen Piaſter geſchenkt. Der erfuhr eines Tages, daß die zerlumpte Bettlerin in Wirklich⸗ keit eine wohlhabende Frau wäre, die meh⸗ rere Häuſer beſäße, eine gut eingerichtete Wohnung dazu, und daß ſie Geld zu Wucherzinſen ausliehe, daher in ihrem Schranke ſo eine hübſche Anzahl guter Wechſel über nicht unanſehnliche Be⸗ träge liegen hätte. Jetzt betrachtete er ſeine Almoſen an die Bettlerin als Kapitalsanlage, und jedesmal, wenn er ihr einen Piaſter in die Hand drückte, dann tat er es mit verliebten Augen und bezauberndſtem Lächeln. Nun, auch Melek, die Taube, war für ſchöne Männeraugen empfindlich, es dauerte nur kurze Zeit, und die Liebe war in ihr Herz gefallen. Bald waren beide ein eheliches Paar, Malek ſollte eine richtige, brave, bürgerliche Frau werden. Ihren Platz im lauſchigen Moſcheehof hatte ſie ver⸗ laſſen. Kaum aber, daß das Paar in die behagliche Woh⸗ nung Meleks gezogen war, da ſpielte Mehmed den geſtrengen Hausherrn, und die Bettlerin, die er von oben herunter behandelte, mußte ihm ihre ganze Habe in Verwaltung geben. Und dieſe Verwaltung war daun darnach. Eines Toges be⸗ griff auch die in bürgerlichen Dingen unbewandeyte Melek ihren Reinfall. Sie war ihre guten Wechſel Los, ihr fehlten über 100 Schmuckſachen und Wertgegenſtände und ſchließlich ſetzte ſie der ſchöne Mehmed auch noch aus ihrem eignen Hauſe auf die Straße. Während ſich die geprellte Bettlerin dann bemühte, die Polikei für ihren Fall zu intereſſieren, hatte Mehmed ſchon das Haus und die Wohnungs einrichtung verſil⸗ bert und war verſchwunden. Jetzt ſitzt Haddidſche, die Taube, wieder im Moſcheehof und bettelt, denn die Polizei hat zwar den höſen Mehmed geſchnappt, aber für eine Rückgabe des Beſitzes an Melek hat ſie keinerlei Intereſſe, weil Melek dieſen Reichtum nicht auf rechtlicher Grundlage erworben habe. Ja, ja, wo die Liebe hintrifft. Hauptmann Oeſtreicher, unter deſſen Führung einſt der Berg erſtürmt wurde. Er wurde jetzt zum Gemeinde⸗Vorſteher von St. Annaberg ernannt. erhalten. Sie hat ein Gebiet von der Größe eines deutſchen Herzogtums abgeſperrt, das in den nächſten Tagen vergeben werden ſoll. Genau wie in den Tagen von Klondayk wird ein Wettrennen zwiſchen den Bewerbern entfeſſelt werden. Ein Jagen und Hetzen bis zum letzten Atemzug, und wenn dann die Claims abgeſteckt ſein werden, dann wird, genau wie beim Goldrauſch um die Jahrhundertwende, der Revolver ſein letztes Wort über die Beſitzerrechte ſprechen. Ein Mörder ſtirbt in Mandelblüten In dem Zuchthaus des Staates Nevada in Carſon City wurde eine neue Art von„humaner“ Hinrichtung ausprobiert. Das zweifelhafte Glück, auf möglichſt ſanfte Weiſe ins Jenſeits befördert zu Pflichterfüllung bis zuletzt Einer Meldung aus Ottawa zufolge hat man im höchſten Nordweſten Kanadas Aufzeichnungen des vor Jahren verſchollenen deutſchen Arktisforſchers Krüger gefunden. Die Einzelheiten, die zu die⸗ ſer Meldung bekannt werben, enthüllen ein erſchüt⸗ terndes Drama der Pflichterfüllung bis zuletzt. Der kanadiſche Polizeipoſten auf der Bacha⸗Halb⸗ inſel entſandte vor einigen Wochen eine Poltzei⸗ patrouille der Royal Canadian Mounted Police an die Nordweſtſpitze der Axel Heriberg⸗Inſel. In einem entlegenen Gebirgstal, in Paery Carin, fan⸗ den die Rotröcke Spuren eines Lagerfeuers, deſſen Flammen ſchon vor vielen vielen Monaten verlöſcht ſein mußten und daneben, halb in die Erde gewühlt, ein dünnes, in Wachsleinen geſchlagenes Paket. Die Poliziſten öffneten es, und es ſtellte ſich heraus, daß es ſich offenbar um meteorologiſche Aufzeichnungen handelte. Dabei lag ein Zettel in deutſcher Sprache, er iſt bisher noch nicht überſetzt worden, der die Un⸗ terſchrift Krüger trug. Danach beſteht kein Zwei⸗ fel, daß dieſe Aufzeichnungen, die das Datum des 24. Oktober 1930 tragen, die letzte Nachricht, die letzte Arbeit des ſeit zwei Jahren verſchollenen deutſchen 1 man ſich ſchon ſeit langem eingeſtehen, Arktisforſchers Dr. Krüger ſind. Er hat, das mußte mit ſeinen Eichendorffs Sterbehaus wird Muſeum eee Das Wohn⸗ und Sterbehaus des Dichters Joſef v. Eichendorff(Porträt unten Uunks) in Neiſſe — Eine Nichte des Payſtes wien Filmſchauſpielerin Signorina Sandra Ravel, chte des Papſtes, deren eigentlicher Name hat ſich jetzt der Film⸗Laufbahn zugewandt und bereits glänzende Erfolge erzielt. Der Heilige Vater hat gegen dieſe Berufswahl keinen Einſyrn erhoben, jedoch verlangt, daß die Künſtlerin ihren bürgerlichen Namen ablegte. ee werden, wurde dem zum Tode verurteilten Elmer Miller zuteil, der ſeine junge Frau getbtet hatte, Anſtatt auf den elektriſchen Stuhl zu wandern, wurde Elmer Miller in ein wunde rbareß Aroma von Blütendüften eingehüllt. In. nerhalb fünfzehn Sekunden verlor der zum Tohe Verurteilte das Bewußtſein, aus dem er nicht wie der erwachte. Sein Tod trat nach vierzehn Mp nuten ein, ohne daß er einen Schmerzensſchrei aus. geſtoßen hatte. Der„Henker“ hatte in dieſem Falle ein„leichte; Amt. Er hatte einen weißen Kittel angezogen und betätigte ſich als Chemiker. Seine einzige Aufgabe Zyt beſtand darin, die ſorgſam abgedichtete„Todes kammer“ mit den tödlichen ſüßen Düften zu en füllen. Das geſchah, indem ein Eimer mit Schwe, felſäure unter den Stuhl des Opfers geſtell wurde. In dieſe Säure ließ der Henker kleine Ki⸗ Auf gelchen fallen, die in der Hauptſache Natriumcyantd enthielten. Ziet Während ſich die Kammer mit dem nach Mandeln Der duftenden Blauſäuregas erfüllte, zog ſich der Exe⸗ kutor ſchleunigſt zurück und geſellte ſich zu den ar 750 gen Zeugen der Hinrichtung. 24 Perſonen erwarte ten hinter doppelten Glasſcheiben den Tod des Ver urteilten. Sun Miller hat gegen die Art der Hinrichtung keine Einwendungen erhoben. Er beobachtete in Ruhe die Vorbereitungen, die in der Todeskammer getroffen wurden, und legte ſich nieder, als gelte es nur ein Mittagsſchläfchen zu tun. Der offizielle Bericht kau es nicht unterlaſſen, das neue Hinrichtungsgas als ein„delikates Aroma von Mandelblüten“ zu be⸗ ſchreiben. Die Richter von Carſon Eity haben nun das he⸗ friedigende Bewußtſein, daß bei der Hinrichtung Elmer Millers kein Tropfen Blut gefloſſen iſt. Oh aber die kalt berechnende Art, einen Menſchen m allen raffinierten Mitteln der modernen Chemie zu Tode zu bringen, wirklich„humaner“ iſt, das mag noch dahingeſtellt ſein. — E beiden Begleitern in den weiten Schneefelder Grönlands den Tod gefunden. Dr. Krüger war Aſſiſtent in der Technischen Hochſchule von Darmſtadt und unternahm 1 1 Jahre 1929 gemeinſam mit dem Profeſſor Dreſchet aus Klausthal und Dr. Wieland aus Heidelbelg ſowie dem Dänen Bjerre eine Expedition naß Grönland, die hauptſächlich geologiſchen aber auß metebrologiſchen Forſchungszwecken dienen ſollte Wie es vorgeſehen war kehrten Dr. Wieland un Profeſſor Dreſcher im Herbſt des gleichen Jahre nach Darmſtadt zurück, während Krüger a0 Bjerre weiter am Rande Grönlands blieben Di beiden Männer beabſichtigten, von der Polizei; ſtation Beach aus, dem letzten Außenpoſten det Ziviliſation, weiter vorzudringen. Mit einem eit geborenen Führer machten ſich Krüger und Bſertk dann im März 1930 auf. Die Meldung von ihrer Abreiſe aus Beach war die letzte perſönliche Nac 1 richt, die von den Forſchern in der Heimat einlieſ Es wurde dann ſtill um ſie. Zum letzten Mal hörte man im Auguſt 1931 etwas von ihrem Schicksal Det Regierungsdampfer, der in jedem Jahr einmal die Polizeiſtation Beach anläuft, brachte die Nachrich, daß von den Forſchern kein Lebenszeichen bei get Ausgangsſtation eingelaufen ſei, aber indianiſche Händler Ausrüſtungsgegenſtände der beiden For ſcher gefunden hätten. Da es ſich zum Teil dabei um e lebensnotwendige Gegenſtände handelte, mußte mul 1 1 von dieſem Termin an mit dem Tode der beides Forſcher rechnen. Profeſſor Dreſcher und Dr. Wieland hallen ſeiterzeit Forſchungsmaterial in die Heimat zur f 4 gebracht, das ſich als ungewöhnlich bedeutſam eis wies. Die Schlußarbeit von Dr. Krüger J 1. ſollte erſt das vollſtändige Bild der geologiſchen 15 hältniſſe Grönlands abrungen, das dieſe Een zum erſten Mal erreicht hatte. Als der Tod Kr gers nicht mehr zu bezweifeln war, mußte man 15 mit dem Gedanken abfinden, daß eine Lücke in 15 wertvollen Arbeit dieſer deutſchen Arktisexpedif bleiben würde. Vielleicht hat man ſich geirrt. 4 iſt noch nicht zu überſehen, welcher Art und. welcher Bedeutung die letzten Aufzeichnungen 9 gers ſind, aber möglicherweiſe ſind ſie die ſo lichſt erwartete Auffüllung des Forſchungeman 5 Dem Schickſal abgetrotzt in einer Pflichterſſt bis zuletzt. „!.!! Chefredakteur: H. A. Meißner bel Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Rein para teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport im ubri Tell W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, ere und den! J Fand C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen! d Mute 1 ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Venegen 1 0 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Gm. b. 5. Mannheim, 9 Für unvertangte Beiträge keine Gewähr Müctſendung nur bei ne eine Kü⸗ tmeyanid Mandeln der Exe⸗ hen übri⸗ erwarte des Ver⸗ g Ruhe die getroffen nur ein icht kaun gas als zu he⸗ das he⸗ trichtung iſt. Ol chen mit hemie zu has mag „Lizei⸗ ſten det tem ein⸗ Bjerre n ihret 0 Nach, einlieſ. al hörte ſal. Der mal die ater füllung — 1 keine water ung ringe en be 19 Hieglried Erik Enderlein Mime Erltz Bartling Der Wanderer Wilhelm Prieloft Alberich Ohristian Könker Falner Hans Görlich Erda Irene Ziegler Brünnhilde Maria Junck, Stadt- Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Sekte“ Nummer 288 heute schon Domgraf-Fabbaendor um Donnerstag Bersönlleh in Mannbelm Benutzen Sie die Gelegenheit, ihn bei uns im Film zu sehen und zu hören! W. Domgraf-Faßbaender Ery Bos ein Duo ohnegleichen in der neuen schmissigen Ton- Operette Ich will Dich e lehren mit Trude Hesterberg paul Westermeier. Die einschmeichelnden Schlager: „Tränen in der Geige“ „Schön ist das ganze Leben“, SlOW-FOx 25 15 „ SloW-Fox . I Gern folls fern Orkanarfige Lachsfürme enffesseln: Karl Valenfin- Liesl Karlstadt Aller Toru-Lusfspiele „Im—— Alonat 15 Mann hem Dienstag, den 23. 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