0 kiſcheiuungsweiſe: Täg li ch mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, burch die Poſt RM..70 einſchl. 0 ig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 13, Je giſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Suiſenſtr. 1. nhelner eln Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 16.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Famflien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Nittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Juni 1933 Neue Wege der Politik Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 7. Juni. Petit Journal“ veröffentlicht ein Inter⸗ gew, das ber preußiſche Mintſterpräſident 1 Iöring einem Sonderberichterſtatter des Blattes gewährte. Die Unterredung drehte ſich um das Pro⸗ llem der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. Mini⸗ ſterpräſtdent Göring ſprach zunächſt über das Vier⸗ mächteabkommen. Niemand mehr in Deutſchland glaube noch an die Gleichberechtigung, die man Deutſchland mit den Lippen gewährt habe. Aus vielen Gründen können und wollen wir keinen Krieg führen. Penn eines Tages der Verteidigungskrieg notwen⸗ Ig werden ſollte, würde das deutſche Volk ihn ener⸗ Aiſch führen, aber niemals einen Angriffskrieg. Ein leutopäiſcher Krieg würde letzten Endes ur dem Bolſchewismus zugute kom⸗ men. Was will Frankreich von uns? Frankreich letzt die ſtärkſte Armee Europas, Verbündete, Ga⸗ kantteverträge. Deutſchland ſteht allein und ſeine Rüſtung iſt derart, daß wir nicht einmal feindliche Flieger verhindern könnten, unſere Städte zu bom⸗ hardieren. Will Frankreich etwa dieſe Situation kerlängern, wenn es von ſeiner Sicherheit ſpricht? heute, 14 Jahre nach dem Friedensſchluß, ſtoßen Mit, ſobald wir den kleinen Finger rühren, um Amählich die Freiheit wieder zu erlangen, ohne die emand exiſtieren kann, ſobald wir irgend eine ewegung nach irgend einer Richtung tun, auf die Oppoſttion Frankreichs. Warum? Was trennt im Gund genommen beide Völker? Nichts, wenn nicht gegenſeitige Prätentionen. In jeder Hinſicht können die Intereſſen der beiden Völker in Einklang gebracht werden. de mehr ich darüber nachdenke, um ſo mehr komme ich zu der Ueberzeugung, daß beide Nationen ſich verſtändigen müſſen. Die franzöſiſchen Staatsmänner kommen mit den Staatsmännern aller Länder zuſammen, nur nicht nit den deutſchen. Es gibt keine direkte Aus⸗ Aprache zwiſchen beiden Regierungen, deren Zu⸗ ſammenarbeit mehr als jede andere den Frieden und das Wohlergehen Europas ſichern würde, und hies gerade in einem Augenblick, in dem Deutſchland ch eine ſtarke Regierung gegeben hat, die fähig iſt, Verantwortung zu übernehmen, was die notwendige Hedingung für jede weitblickende Politik iſt. ne 1 Frankreich unb Deutſchland mögen miteinan⸗ „ der verhandeln, dann werden ſie, wie ich feſt überzeugt bin, einen gemeinſamen Weg — finden. Vorläufig iſt die Atmoſphäre nicht gut. Gewiß, ich 2 bemühe mich, ſie zu beſſern. Man ändert keine tra⸗ nellen Strömungen von heute auf morgen. Das t ein langwieriges Unternehmen, aber man muß es 1b derfuchen.“ 467 Derr veränderte Viererpakt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 7. Juni. Angeſichts der deutſchen Zurückhaltung, den bis 0 5 ur Unkenntlichkeit verwandelten urſprünglichen 1 1, 16 tererpakt zu unterzeichnen, ſuchen die fransöſiſchen Beitungen aller Richtungen ſchon heute jede Verant⸗ 8 wortung für das Nichtzuſtandekommen des Paktes 1 zulehnen. Mit einer geradezu zyniſchen Offenheit wird 28910 zugegeben, daß es der fabelhaften Taktik keine. 1 13 Daladiers und Paul⸗Boncours gelungen ſei, 481.89. wichtige Textfaſſungen des Viererpaktes über den Haufen zu werfen. Als das weſentliche Ergebnis der Anſtrengungen der iniſter betrachten die franzöſiſchen Blätter die Tatſache, daß der endgültige Text des Viererabkom⸗ erbunds vertrages mehr bedeute. Künftig⸗ ˖ hin ſtehe der Viererpakt im Rahmen und unter den Auſpizien des Völkerbundes und bedeute gleich⸗ keitig eine Beſtätigung des Locarno⸗Ver⸗ 1 krages und des Briand⸗Kellogg⸗Pak⸗ ch les.„Der Viererpakt hat alle Schärfe für uns ver⸗ 0 kloren“, ſchreibt die radikal⸗ſoziale„Volonté“.„Der — Vertrag iſt unſchädlich,“ ſo lautet das Echo des offi⸗ fen liellen„Petit Parbſien“. Im Urteil der — Vplonteé“ iſt der Viererpakt nur noch el eine Art„gentlemen agreement“, in dem ſich . 10 Frankreich, Italien, England und Deutſchland 5 gegenseitig verpflichten, zehn Jahre den Frie⸗ 5 den aufrecht zu erhalten. 4 Mit der Unterzeichnung des Viererpaktes würbe latz 13 nationalſozialiſtiſche Deutſchland die Locarno⸗ d Briand⸗Kellogg⸗Verträge. beſtätigen. Es be⸗ nens keine Beeinträchtigung des Völ⸗ 144. Jahrgang— Nr. 256 Muſſolini ſagte ab Wegen der Verzögerung der Pakt-Anterzeichnung verſchob der Dute ſeine Rede Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 7. Juni. Aus Paris iſt gemeldet worden, daß die franzb⸗ ſiſche Regierung ihren Botſchafter in Rom beauf⸗ tragt habe, dem Text des Viermächte⸗ Paktes zuzuſtimmen. Dieſe Mitteilung war, um es offen zu ſagen, eine Finte. Sie iſt ein neuer Schritt in dem unlauteren Spiel Frankreichs geweſen, ein⸗ zig und allein uns die Verantwortung für das Zu⸗ ſtandekommen oder Scheitern des Abkommens auf⸗ zuladen. Der Quai d' Orſay meinte nicht etwa, wie der unbefangene Leſer der offiziöſen Mitteilung ent⸗ nehmen könnte, daß Frankreich nun den bereits von ihm abgelehnten Entwurf, auf den die übrigen drei Mächte ſich bereits geeinigt hatten, nachträglich doch noch gutheißen wolle, vielmehr bezieht ſich dieſer Auftrag an den römischen Botſchafter lediglich auf den neuen Text, der im franzöſiſchen Außenminiſterium über die Pfingſttage ausgearbeitet und den drei Vertragspartnern übermittelt worden iſt. Dieſer Text liegt auch in Berlin vor. In ihm kommt der deutſche Anſpruch auf Gleich⸗ berechtigung nicht 3 genügend zum Aus ⸗ ruck.. So ergibt ſich für die deutſche Regierung die ſchwer⸗ wiegende Frage, ob für die Unterzeichnung dieſes franzöſiſchen Entwurfs, der im Vergleich zu dem früheren Text nicht unweſentliche Ver⸗ ſchlechterungen für uns mit ſich bringt, noch genügend Intereſſe vorhanden iſt oder nicht. Dieſe Frage wird zurzeit geprüft. Die von Paris aus verbreitete Meldung, England und Italien hätten ſich mit dem neuen franzöſiſchen Textentwurf einverſtan⸗ den erklärt, eutſpricht nicht den Tatſachen. Die Regierungen von Rom und London haben viel⸗ mehr wiſſen laſſen, daß ſie den veränderten Entwurf paraphieren würden, wenn ihm Deutſchlan d z u ſt imme. Die durch den neuen franzöſiſchen Schritt herbei⸗ geführte Aenderung der Situation um den Vierer⸗ pakt iſt wohl auch der Grund für die Vertagung der großen Muſſolini⸗Rede geweſen, die geſtern nachmittag gehalten werden ſollte. Der Duce hat im Senat erklärt, daß die Ver⸗ handlungen über die Zuſammenarbeit und Verſtän⸗ digung zwiſchen den vier europäiſchen Großmächten eine Phaſe erreicht hätten, in der binnen kurzem„in dem einen oder anderen Sinne“ die abſchließende Entſcheidung werde fallen können.„Ich werde,“ ſo ſagte Muſſolini noch,„morgen ſprechen, wenn es notwendig iſt.“ deute für die franzöſiſche Regierung auf Grund der geſchilderten Sachlage keine beſondere Ueberwindung, den Viererpakt zu paraphieren. Die Befriedigung auf franzöſiſcher Seite iſt ſo groß, daß man auch im Falle einer deutſchen Nichtunterzeichnung von einem diplomatiſchen Erſolg auf italieniſcher, franzöſtſcher und eng⸗ liſcher Seite ſpricht. Frankreich ſucht bie Atmoſphäre auszunützen, um ſofort in Son⸗ derverhandlungen mit Italien zur Beſeiti⸗ gung der herrſchenden Gegenſätze einzu⸗ treten. Die nattonaltſtiſche Pariſer Preſſe ſtimmt in ihrem Urteil nicht mit den hinter der Regierung ſtehenden Blättern überein. Für die franzöſiſchen Nationg⸗ liſten beſteht die Gefahr der Repiſtonsmöglichkeit weiter. Wenn auch die Einſtimmigkeit des Völkerbundsrats weiterhin erforder⸗ läch ſei, ſo bleibe es trotzdem nicht weniger wahr. daß die Reviſionsanſprüche der unzufriedenen Mächte einen neuen Auftrieb erhalten haben. Verweigere Hitler die Unterſchrift des Viererpaktes, ſo würde er Frankreich einen großen Dienſt erweiſen. So lautet die Meinung des„Figaro“, Die ſechs Artikel des Pakt-Entwurfes Die„Agence Havas“ gibt eine Analyſe des neuen Viermächtepaktentwurfes. Darnach wird in der Präambel erklärt, daß der Viererpakt in der Hauptſache bezwecke, die Verfahrensmethoden des Völkerbundspaktes wirkſamer zu geſtalten, ohne daß die Beſchlüſſe der vier Großmächte den Rechten der anderen Staaten, über die ſie ohne dieſe nicht ver⸗ fügen könnten, Abbruch tue. Artikel 1 ſehe vor, daß England, Frankreich Italien und Deutſchland ſich dahin verſtändigt hät⸗ ten, eine effektive Politik der Zuſammen⸗ arbeit zu treiben. Artikel 2 beſtimme, daß der Meinungsaus⸗ tauſch vor allem der Anwendung der Beſtim⸗ mungen des Völkerbund spaktes gelten werde, namentlich von Artikel 10(Aufrechterhaltung des Status quo), Art 16(Sanktionen im Konflikts⸗ falle) und Art. 19 Vertragsreviſton. 5 Artikel z beſage, daß, falls die Abrüſtungs⸗ konferenz von Genf ſcheitern ſollte, die vier Mächte ſich ins Einvernehmen ſetzen würden, um untereinander für die unlösbar gebliebenen Pro⸗ bleme eine Regelung zu finden. f Artikel 4 präziſtere, daß die Großmächte ebenfalls gemeinſam die Wirtſchafts⸗ fragen in Europa, die ſie gemeinſam inter⸗ eſſierten, prüfen könnten. Artikel 5 ſetze die Lauffriſt des Paktes auf zehn Jahre mit einer Erneuerung für den glei⸗ chen Zeitraum feſt, falls nicht bei Ablauf des achten Jahres nach Inkraftſetzung etwas anderes be⸗ ſtimmt werde. 3 5 In Art. 6 endlich wird beſtimmt, daß der fran⸗ zöfſiſche Text des Abkommens im Falle von Streitigkeiten als verbindlich gelte. 5 s Von Havas wird nun behauptet, daß ſich die drei weſtlichen Mächte über Pfingſten einigten. Noch am zweiten Feiertag fanden zwiſchen Muſſolini und den Botſchaftern Deutſchlands, Englands und Frankreichs Verhandlungen ſtatt, bei denen nach der franzöſiſchen Darſtellung allein Deutſ ch⸗ land Vorbehalte hinſichtlich Artikel 3 erhob. Da die italieniſche Regierung auf keinen Fall auf dieſen Artikel verzichten wollte, fanden in der Nacht auf Dienstag ausgedehnte telephoniſche Unterhaltungen zwiſchen dem franzöſiſchen Botſchafter in Rom und Miniſterpräſidenten Dala⸗ dier ſtatt. Schließlich erklärte ſich die franzöſiſche J Regierung mit einem Kompromißtext einverſtanden, der etwa folgende Faſſung hat:„Die vier Mächte verpflichten ſich, alle Anſtrengungen für eine erfolgreiche Beendigung der Ab⸗ r ütſtungs konferenz zu machen. Sollte die Konferenz nicht zum Ziele gelangen, ſo behalten ſich die Großmächte vor, was ſie ſelbſt betrifft, Ge⸗ ſamtlöſungen zu ſuchen.“ Man legt auf franzöſiſcher Seite Wert auf die Verſicherung, daß in dem neugefaßten Ar⸗ tikel 8 von der Rechtsgleichheit nicht die Rede iſt, deren Einfügung Deutſchlaub verlangt hatte. Auch der„Temps“ beſtätigt, daß der aus den letzten Beratungen hervorgegangene Text keine direkteoder indirekte Anſpielung mehr auf die Rüſtungsgleichheit enthalte und lediglich andeute, daß im Falle des Mißerfolges der Abrüſtungskonferenz die Signatarmächte gemeinſam die Situation prüfen werden. Mithin ſcheint man ſich nach der franzöſiſchen Darſtellung tatſächlich auf eine Uebergangslöſung geeinigt zu haben, die die beſtehenden Schwierigkeiten nicht beſeitigt, ſondern hinausgeſchoben hat. Tardieus„tberté“ be⸗ richtet, daß beſonders der Präſident der Republik den Miniſterpräſidenten Daladier darin unterſtützt habe, nicht den deutſchen Anſprüchen auf Einfügung der Rüſtungsgleichheit nachzugeben. In der Umgebung der Regierung wird übrigens zu den Genfer Beſprechungen erklärt, daß Frankreich nicht bereit ſein werde, die von England, Deutſchland und Italien verlangten Einſchränkungen ſeiner ſchweren Artillerie und Tanks aufzugeben. Frankreich müſſe neue„Opfer“ ablehnen, ſolange von Großbritannien und den Vereinigten Staaten nicht entſprechende Zugeſtändniſſe auf dem Gebiete der Flottenrüſtungen gemacht würden. „Daily Telegraph“ zufolge verhandelte die Sowjetregierung gegenwärtig mit italieniſchen Reedereien wegen des Baues von vier Kreuzern und einem großen-Boot. Die Kreuzer ſollen ungefähr 7000 Tonnen Waſſerverdrängung erhalten. Das U⸗ Boot ſoll mit 3800 Tonnen Waſſerverdrängung das größte der Welt werden. Direkte deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache? Miniſterpräſident Göring über das europäiſche Grundproblem der Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland Mittelstand und Warenhaus Meldung des Wolffbürvos — Berlin, 7. Juni. Reichsminiſter Dr. Hugenberg beſchäftigt ſich in einem Artikel im„Tag“ mit einer Reihe ſchweben⸗ der Wirtſchaftsfragen, vor allem mit den mächſten Aufgaben auf dem Gebiet der Mittelſtandspolitik⸗ Einleitend betont“ Dr. Hugenberg, daß nun hoffent⸗ lich bald die Periode der Eingriffe und der Unruhe in der Wirtſchaft beendet ſei, denn das ſei eine un⸗ entbehrliche Vorausſetzung wirklichen Aufſchwunges und der Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit. Ein wie⸗ der hoffender, wohlorganiſierter Mittelſtand ſei eine der poſittwſten Mächte im wirtſchaftspolitiſchen Leben. Eine falſche Politik habe ihn krank gemacht. Großbetriebe, Konſumvereine, Warenhaus— denen man keine Schranken und keine moraliſchen Pflich⸗ ten auferlegt habe— ſeien für ihn Feinde geworden. „Das, was ſein wird, wollen wir in die richtigen Wege des Wachstums leiten, nicht das mutwillig zerſtören, was iſt, ohne daß wir dafür ſchon Erſatz haben. Könnte es einen Zweck haben, die beſtehenden Waren⸗ hänſer n. dgl. mit Steuern und anderen 1 Mitteln geradezu totzuſchlagen— und mit ihnen ein großes Kapital und viele Exiſten⸗ 0 zen und Lieferanten? Nein. Der Tiefſtand der heutigen Kaufkraft und damit der Umſätze wird wieder überwunden wer⸗ den, Der neue Umſatz ſoll auf die Mühle des Mittelſtandes geleitet werden. Es ſoll kein neues Warenhaus oder dergleichen entſtehen. Die bestehenden ſollen die Umſätze, bei denen ſie noch beſtehen können, nicht überſchreiten. Das ſoll eine lediglich auf dieſen Zweck gerichtete ge⸗ ſtaffelte Umſatzſteuer wirkſam verhüten. Wir wol⸗ len keine Begünſtigung der Mam mut⸗ betriebe mehr, aber wir wollen nicht ſinnlos vorhandene Werte entzweiſchlagen. Unſer ſtädtiſcher Mittelſtand will, daß er wieder leben und ſich entfalten kann. Vor allem müſſen zu dieſem Zweck die Vorbelaſtungen unſerer Wirtſchaft mit einem gewiſſen Glauben an Zukunft und eigene 88 55 baldmöglichſt abgebaut oder ausgeglichen wer⸗ en. Der„Betrieb“ ſtatt ber„Organiſation“ muß wieder in den Mittelpunkt des wirtſchaft⸗ lichen Geſchehens gerückt werden. Der deutſche Zins fuß, der immer noch hoch itber dem der übrigen induſtriell entwickelten Län⸗ der ſteht, muß auf ſeinen natürlichen Stand heruntergedrückt werden. Das kann man nicht kommandieren, aber man kann die Hinderntſſe wegräumen, die aus der Unrentabtilität und den Bindungen der Vergangenheit hemmend in die Ge⸗ genwart hineinragen. Es geht auf die Dauer nicht an, daß ein viele Jahre dauernder Auftauprozeß der großen feſtgefrorenen Kredite, insbeſondere auch der Auslandskredbite, alles neu ent⸗ ſtehende Kapital an ſich ſaugt und feſthält. Ich bin dafür, daß die Kräfte ſich frei entwickeln, aber die Kredite eines jeden Rings im Lande, auch die Kräfte der Kleinſten. Das ſchafft durch die mil⸗ lignenhafte Vervielfachung der Kraft des einzelnen Armes und des einzelnen Geiſtes erſt die rieſenhafte und unendliche Kraftentfaltung, die wir brauchen. Die Konferenz der Tauſend Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 5 8 London, 7. Juni. Der organiſatoriſche Leiter der Weltwirtſchafts⸗ konferenz, der Völkerbundsſekretär Avenol, kam geſtern abend in London an und wird heute eine ausführliche Beſprechung mit dem Premierminiſter Macdonald haben, der bekanntlich der Vor⸗ ſitzende der Konferenz iſt. Die Delegationen für die Tagung, die nächſten Montag eröffnet wird, treffen bereits in London ein. Die chineſiſche Abordnung unter Führung des Finanzminiſters Soong weilt be⸗ reits ſeit einigen Tagen hier. Die amerikaniſchen Delegierten befinden ſich auf hoher See und werden Freitag hier erwartet. Auch eine Reihe anderer Ab⸗ ordnungen iſt bereits nach London unterwegs. Im ganzen werden 66 Länder vertreten ſein, von denen 56 Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes ſind. Die Weltwirtſchaftskonferenz wird auch in dieſem Sinne die größte bisher abgehaltene Konferenz ſein, da noch niemals mehr als 63 Staaten zuſammengekommen ſind. Nicht weniger als 1,5 Milliarden Menſchen werden durch die verſchiedenen Abordnungen ver⸗ treten ſein. Das Konferenzgebäude iſt auf Koſten der engliſchen Regierung für bie Zwecke der Tagung um⸗ gebaut und eingerichtet worden. Im großen Sitzungs⸗ ſaal, der ſehr geſchmackvoll grün und grau ausge⸗ ſtattet wurde, werden über tauſend Perſonen Platz 2. Seite/ Nummer 256 Preſſekorreſpondenten haben Zulaß⸗ i ragt. Der Völkerbund, der die Kon⸗ ferenz berufen hat und die techniſche Leitung übernimmt, ſendet ein eigenes Sekretariat mit 100 Perſonen nach London. Die eigentlichen Delega⸗ 1 onen werden vermutlich über 300 Perſonen Amfaſſen, doch wird die Zahl der Konferenzteil⸗ neh nner mit den Sachverſtändigen und Sekretären zwiſchen 1000 bis 1500 ltegen. In allen Londoner Hotels ſind bereits faſt ſämtliche Räume vorbeſtellt. Die deutſche Delegation hat im Dorcheſterhaus, einem ſchönen neuen großen Hotel am Hydepark, ihre Zimmer reſervieren laſſen. Großfeuer in Danzig Meldung des Wolffbüros — Danzig, 7. Juni. Heute nacht um.35 Uhr brach in der„Scala“, einem bekannten Spezialitätentheater in Danzig, Feuer aus, das ſehr raſch um ſich griff. Das ganze Theater, das zur Zeit unter Zwangsverwaltung ſteht, iſt bis auf die Umfaſſungsmauern ausgebrannt. Außerdem wurde auch das Wohnhaus des Direktors, das an das Theater angebaut war, mit dem geſamten Mobilar eingeäſchert. Der Brandſchaden wird auf eine Viertel Million Gulden geſchützt. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch unbekaunt. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. Das Feuer fand an dem trockenen Holz der Inneneinrich⸗ tung des Theaters reiche Nahrung. Die Feuerwehr war dem Wüten des Elen eats gegenüber machtlos. Während der Pfingſttage waren in Oſtpreußen einige Großfeuer zu verzeichnen, durch die ins⸗ geſamt 20 Gebäude pollſtändig einge äſchert wurden.— In Pilchen(Kreis Johannis⸗ burg) fielen 10 Gebäude einem Brande zum Opfer.— In Wyranden(Landkreis Allenſtein) vernichtete ein Großfeuer ein Wohnhaus und vier Wirtſchafts⸗ gebäude.— Durch Kinder, die mit Streichhölzern ſpielten, wurde in Mokaien(Kreis Oſterode) drei Wirtſchaftsgebäude und in Sareyken(Kreis Dyck) zwei Gebäude in Flammen geſetzt. Schweres Verkehrsunglück in Berlin Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 7. Juni. Der Führer eines Kraftwagens, der in überaus ſchneller Fahrt die Invalidenſtraße im Norden Berlins entlang fuhr, verlor die Gewalt tber ſeinen Wagen und rammte einen Straßenbahnwagen. Der Kraftwagen geriet in Bran d. Der Führer des Kraftwagens wurde ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Wege ins Krankenhaus ſtarb. Von den beiden Mitfahrern des Kraftwagens wurde einer getötel. und einer ſchwer verletzt. Außerdem erlitten noch ſechs Perſonen Verletzungen. Zuſammentriit des Vabiſchen Landtags Meldung des Wolff⸗Büros — Karlsruhe, 7. Juni. Der Badiſche Landtag wird am Freitag wie⸗ derum zu einer Sitzung zuſammentreten, und zwar vormittags 40.30 Uhr, um die Regierungserklärung entgegenzunehmen. Am Nachmittag desſelben Tages um.30 Uhr findet eine zweite Sitzung ſtatt, auf deren Tagesordnung das Ermächtigungsgeſetz und die Wahl der Mitglieder des Finanzgerichts ſteht. In Bernburg wurden in der Wohnung eines Telegraphenarbeiters deſſen drei Kinder im Alter von 1½, 3 und 10 Jahren mit ſchweren Rauchver⸗ giftungen aufgefunden. Die Eltern waren nicht in der Wohnung. Das füngſte Kind war bereits tot, während das dreijährige Mädchen im Kranken⸗ haus verſtarb. Der nationalſozialiſtiſche Standartenführer Max Seumig wurde in ſeiner Klagenfurter Woh⸗ nung im Bett tot aufgefunden. Die Leiche wird zur Klärung der Todesurſache obduzlert. CCCVVVVVTVTFVTVTTTFFFFFFTFTFFTFTFTFTFTFT—————————TFTTFTFTVTFTVTFTVFPVTVTVTVTVTVTPTwTwTbwTwTVTVTVTVTVTVTVT—TVTVT—TVTVTTVTVTVTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTrTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTrrTrrTTTTrTTTTfTrfThſſhſhyhhyrhhhhTWWWWW——VV———VꝓBRhrĩ'rk Höldͤerlins Jahrt nach Mannheim Zur Erinnerung an Hölderlins Todestag am 7. Juni 1843 „Hier erhältſt Du die Abſchrift des ſchönſten Höl⸗ derliniſchen Gedichtes“, ſchreibt Eduard Mörike vor 95 Jahren an ſeinen Freund Hartlaubb. Es war Hölderlins unvergängliche Ode an Heidelberg: „Lange lieb ich dich ſchön, möchte dich, mir zur Luſt, Mutter nennen und dir ſchenken ein kunſtlos Lied, Du der Vaterlandsſtädte Ländlich ſchönſte, ſoviel ich ſah...“ Dieſe Ode hat die irrige Auffaſſung in weiten Kreiſen entſtehen laſſen, als habe Hölderlin ſich eine Zeitlang in Heidelberg aufgehalten. Dagegen iſt den wenigſten bekannt, daß Hölderlin ein⸗ mal Mannheim beſuchte und daß wir von ihm ſelbſt genauen Bericht darüber haben. Er ſteht in einem tagebuchartigen Brief, den der Sechzehn⸗ jährige aus dem Kloſterſeminar Maulbronn an ſeine Mutter ſchrieb. Mitte Oktober 1786 war er mit 27 anderen Zöglingen dort eingezogen, wo ſie als Stipendiaten des Herzogtums Württemberg zum Studium herangebildet werden ſollten. In den erſten Junitagen des Jahres 1788 war es ihm ver⸗ gönnt, für ein paar Tage der klöſterlich engherzigen Zucht zu entfliehen, unter der er ſo ſehr litt: in den Pfingſtferien erhielt er einen fünftägigen Urlaub, um Verwandte in Speyer zu beſuchen. Es war der erſte Ausflug in die Welt. Hölderlin ſchreibt dar⸗ über: 7 Montags, den 2. Juni reiſte ich ab. Es war ein ſchöner belebender Morgen. Mein Herz erweiterte ſich in all den Erwartungen deß, das ich ſehen und hören werde.. Noch nie war mir ſo wohl, als da ich den Berg hinunterritt und unter mir Knittlingen lag, und weit hinaus die geſegneten Gefilde der Pfalz. Mit dieſer Heiterkeit ſetzte ich meinen Weg fort durch Bretheim, Diedelsheim, Gundelsheim, Heidelsheim, und jetzt war ich in Bruchſal.. Gefal⸗ len hat mir's in Bruchſal nicht, unter dummen Pfaffen und ſteifen Reſidenzfrazen; ich ſetzte mich aufs Pferd und flugs Speyer zu! i „Ich paſſierte meiſt dicke ſchauerliche Waldungen, ſo daß ich außer meinem Weg kaum drei Schritte weit um mich ſehen konnte. So dick habe ich in Wirtemberg noch keine Wälder geſehen. Kein Son⸗ nenſtrahl drang durch. Endlich kam ich wieder ins Freie Eine unabſehbare Ebene lag vor meinen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Revolveranſchlag auf Venizelos Der Staatsmann blieb unverletzt, ſeine Frau erhielt vier Schußwunden Meldung des Wolffbüros — London, 7. Juni. Nach einer Meldung aus Athen wurde auf den im 70. Lebensjahr ſtehenden griechiſchen Staats⸗ mann Venizelos geſtern in ſpäter Abendſtunde ein Revolveranſchlag verübt. Als Venizelos mit ſeiner Gattin im Auto von Kiphiſſa nach Athen zurückkehrte, feuerte ein unbekannter Mann mehrere Revolverſchüſſe gegen das Auto ab. Frau Ven i⸗ zelos erlitt vier Schußwunden, auch der Chauffeur wurde verletzt. Venizelos ſelbſt iſt un ver⸗ letzt geblieben. Der Anſchlag wurde etwa ſechs bis ſieben Kilo⸗ meter von Athen entfernt verübt. Die Täter feuer⸗ ten aus einem Kraftwagen auf das Auto des vormaligen Miniſterpräſidenten. Frau Venizelos wurde durch vier Schüſſe verletzt, die die Beine tra⸗ fen und den Magen durchbohrten. Ein perſön⸗ licher Sicherheitsbeamter von Venizelos wurde getötet. Der Führer des Wagens wurde ſchwer verwundet, war aber noch imſtande, die In⸗ ſaſſen nach Athen zu fahren. Die Verbrecher ſind entkommen. Venizelos hat nur einige Schnittwun⸗ den durch Glasſplitter erlitten und iſt im ührigen unverletzt. Der Geſandtenmord in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Juni. Der Mord an dem afghaniſchen Geſandten in Berlin Sirdar Muhammed Aſſis Khan hat in Berliner politiſchen Kreiſen Entrüſtung und Abſcheu ausgelöſt. Wie ſehr ſich die Reichs⸗ regierung des verbrecheriſch überfallenen Geſandten angenommen hat, geht daraus hervor, daß ſofort nach Bekanntwerden des Anſchlags auf dem Weg über das Auswärtige Amt Profeſſor Sauerbruch beauftragt wurde, als weltbekannter Chirurg die Krankenbehandlung und Operation zu übernehmen. Leider hat ärztliche Kunſt das Leben Sirdar Mu⸗ hammed Aſſis Khans nicht mehr zu retten vermocht. Die Kugel ſaß zwiſchen Lunge und Herz als tief eingedrungener Steckſchuß. Daß die Untat auf innenpolitiſche afgha⸗ niſche Spannungen zurückgeht, iſt daraus zu erkennen, daß der Attentäter Kamal Sayed als afghaniſcher politiſtierter Student vor dem Schuß dem Geſandten zurief, Sirdar Aſſis Khan ſei ein Feind des afghaniſchen Vaterlandes. Der Geſandte habe mitgeholfen, Afghaniſtan den Engländern aus⸗ zuliefern. Noch ehe der Geſandte darauf antworten konnte, knallte der toöͤbringende Schuß. Die Kugel in der Bruſt, rief der Geſandte um Hilfe, hatte aber noch die Kraft, die Treppe hinauf zu laufen, um ſich in den Salon zu begeben, wo er dann ohnmächtig zuſammenbrach. Ohne das Bewußtſein wieder er⸗ langt zu haben, iſt er in der Klinik geſtorben. Der Revolverſchütze ließ ſich mit dem Ausruf feſtnehmen:„Ich laufe nicht weg, ich weiß, was ich getan habe und ſtehe dafür ein.“ Die Angeſtellten der Geſandtſchaft brachten ihn darauf in ein Zim⸗ mer, wo Beamte der politiſchen Polizei ein Verhör abhielten. Nach anfänglicher Verweigerung der Ausſage erklärte Kamal Sayed, daß er ſeine Tat in keiner Weiſe bereue und bereit ſei,„für ſie und für ſein Vaterland zu ſterben“. Der ermordete Geſandte iſt 55 Jahre alt und der ältere Bruder des jetzigen Königs von Afghaniſtan Nadir Khan. eee Engliſcher Fliegerbeſuch in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Juni. Die engliſchen Sportflieger, die über Pfingſten Deutſchland beſuchten, ſind geſtern zu einem Beſuch der Reichshauptſtadt im Flughafen Staaken gelan⸗ det. Die Gäſte aus dem Inſelreich ſind bisher vom herrlichſten Wetter begünſtigt geweſen: Strahlend blauer Himmel, den weiße Federwölkchen nur heller noch und heiterer erſcheinen laſſen. So war es wäh⸗ rend der Pfingſttage, die man im Rheinland ver⸗ brachte, mit„Ausflügen“ im wahren Sinne des Wortes rheinauf und rheinab vom Standquartier Düſſeldorf aus, und ſo iſt es auch in Berlin. Die 24 engliſchen Sportflieger mit ihren 11 Maſchinen waren geſtern morgen in Düſſeldorf aufgeſtiegen, hatten ihre Reiſe in Deſſau zur Beſichtigung der Junkerswerke unterbrochen und trafen pünktlich 4 Uhr in Staaken ein. Der Flughafen lag in hellſtem Sonnenglanz. Die ſchwarz⸗weiß⸗ rote und die Hakenkreuzfahne wie die zu Ehren der Gäſte hochgezogene britiſche Flagge flatterten im Winbe. Zum Empfang hatten ſich vom Reichsminiſterium für Luftfahrt Staatsſekretär Milch, Miniſterial⸗ direktor Fiſcher und Miniſterialrat Chriſtian⸗ ſen, der frühere Kommandant des„Do.“, faſt der geſamte Aeroklub, hohe Polizeioffiziere, je eine Abteilung SA und Stahlhelm der engliſche Luftfahrt⸗ attaché, Mitglieder der engliſchen Kolonie und eine Schar Schauluſtiger aus Staaken und dem benach⸗ barten Spandau eingefunden. Den engliſchen Da⸗ men wurden Blumenſträuße überreicht. Die Flie⸗ ger waren voll Lobes über das ſchöne Wetter, den prächtigen Flug und die Fülle bewegender Eindrücke, die ſie dieſer Tage hier ſammeln konnten. Staats⸗ ſekretär Milch mit ſeinem Gefolge hieß die Damen Augen. Zur Rechten hatte ich die Heidelberger, zur Linken die franzöſiſchen Greuz gebirge... Ich hielt lange ſtill. Der neue, unerwartete Anblick einer ſo ungeheuren Ebene rührte mich. Und dieſe Ebene war ſo voll Segens. Felder, deren Früchte ſchon halb gelb waren— Wieſen, wo das Gras, das noch nicht abgemäht war, ſich umneigte, ſo hoch, ſo reichlich ſtand es— und bann der weite, ſchöne blaue Him⸗ mel über mir—— Ich war ſo entzückt, daß ich viel⸗ leicht noch dort ſtünde mit meinem Roß, wann mir nicht gerade vor mir das fürſtlich⸗biſchöfliche Luſt⸗ ſchloß Waaghäuſel in die Augen gefallen wäre. „ Von Oberhauſen kam ich nach Rheinhauſen. Hier mußte ich über den Rhein fahren, mußte aber ziemlich lange warten, biß die Schiffer vom jen⸗ ſeitigen Ufer herüber kamen, weil die Ueberfahrt gewöhnlich eine halbe Stunde dauert. Aber ſo gerne hab ich noch nie gewartet als damals. Die Zeit wurde mir gar nicht lang. Man ſtelle ſich vor— ein Strom, der dreimal breiter iſt als der Nekar, wo er am breitſten iſt— dieſer Strom von oben herab an beiden Ufern von Wäldern beſchattet— und weiter hinab die Ausſicht über ihn ſo lang, daß einem der Kopf ſchwindelte— das war ein Anblik— ich werd ihn nie vergeſſen, er rührte mich außer⸗ orbentlich. Endlich kamen die Schiffer herüber— man fährt in Booten über, welche ſo groß ſind, daß zwei Gefährte mit Pferden und noch Leute genug darinn Plaz haben. Nach Verfluß einer halben Stunde war ich am Speyriſchen Ufer.. Genug für dieſen Tag! Den 3. Juni 25 Ich mußte alſo ſchon wieder morgens um vier Uhr aus den Federn und um fünf Uhr ſaß ich im Cariol. Wir fuhren wieder über den Rhein und in ein paar Stunden waren wir in den berühmten churfürſtlich⸗pfälziſchen Luſtgärten von Schwetzingen. Beſchreibung iſt hier wenig. Man muß die Pracht, die außerordentlichen Schönheiten der Kunſt, die ausgeſuchten Gemälde, die Gebäude, die Waſſer⸗ werke uſw. ſelbſt geſehen haben, wenn man ſich einen Begriff davon machen will. Doch eins muß ich nen⸗ nen. Es iſt hier eine türkiſche Moſchee angelegt, die mancher, der ſie ſieht unter den vielen Schönheiten, vielleicht vergißt, aber mir gefiel ſie am beſten Das Ganze iſt, meinem Begriff nach, was Hohen⸗ heim und die Solitude miteinander. Von Schwetzin⸗ gen nach Heidelberg hatten wir drei Stunden lang ſchnurgerade Chauſſee, und auf beiden Seiten alte, eichengleiche Maulbeerbäume. Ungefähr um Mittag und Herren mit herzlichem Händedruck willkommen. Major von Kehler, der Präſident des Aeroklubs, begrüßte die Engländer in einer kurzen Anſprache, auf die Major Scott, der gewiſſermaßen als Dol⸗ metſch des Teams fungierte erwiderte. Herr von Höppner, der Vizepräſident des Aeroklubs, hob in kurzem Zwiegeſpräch vor dem Mikrophon hervor, daß man ſich ſehr freue, die Gaſtfreundſchaft, die die Engländer ſo oft ihren deutſchen Sportkameraden er⸗ wieſen, nun erwidern zu können. Die Flieger ſeien immer objektiv geweſen und hätten auch die Greuel⸗ märchen, die über Deutſchland zu ihnen gedrungen ſetien, mit Vorſicht aufgenommen. Nun würden ſie alles ſelbſt ſehen und mit eigenen Augen von dem Deutſchland, wie es wirklich iſt, ſich ein Bild machen können. Die Gäſte nahmen im Klubhaus den Tee und begaben ſich dann im Auto nach Berlin in ihre Quartiere. Der Aerxoklub veranſtaltete ihnen zu Ehren am Abend ein Bankett, auf dem im Namen der Reichs⸗ regierung Miniſterpräſtbent Göring in ſeiner Eigenſchaft als Luftfahrtminiſter die Gäſte begrüßte. Er betonte: „In einer Zeit, da die offiziellen Stellen ſchwer⸗ hörig geworden ſind, in einer Zeit, da die Diplo⸗ maten mit ihren Künſten nicht mehr weiterkommen, um Völker verſöhnen zu können, in der Zeit muß Volk ſelbſt zu Volk kommen, müſſen Menſchen aus dem einen Volk zu den Menſchen des anderen finden. Dann werden vielleicht die Grundlagen ge⸗ ſchaffen, die es dann auch einmal den Spitzen und den offiziellen Vertretern ermöglichen, über Preſtige⸗ fragen hinweg das Tatſächliche zu ſehen, und nicht nur die Frage des Friedens immer im Munde zu Mittwoch, 7. Juni 1938 führen, ſonde Völker zu virkliche Wir mußten uns bekämpfen, und ein jeder tat ſeine Pflicht, und über dieſes Pflichtbewußtſein hin, aus wuchs eine gegenſeitige Achtung. Ich weiß, daß trotz der Gegnerſchaft von da⸗ mals in der Erinnerung vieles uns verbindet So glaube ich, daß gerade Ihr Flug hier nach Deutſchland mit dazu beitragen wird, dieſe Bezie⸗ hungen, die zwiſchen den ſportlichen Kreiſen der deutſchen und engliſchen Fliegerei da und dort be⸗ reits geknüpft waren, nun enger geknüpft werden können. Ich hoffe, daß ſich ebenfalls bald deutſche Flieger und Fliegerinnen finden, die auch Ihnen donn den deutſchen Beſuch abſtatten werden. Man hat vielleicht auch in England, in der Preſſe ganz beſtimmt, ein ganz falſches Bild von dem neuen Deutſchland gegeben. Ich habe den innigen Wunſch daß Sie dieſes neue Deutſchland wirklich kennen⸗ lernen mögen, daß N 1. lich einmal zum Segen der Sie erkennen, daß hier ein Volk lebt, das den Frieden will, das aber auch wünſcht, daß man dieſem Volk die Ehre gibt, die man ſelbſt für ſich beanſprucht. Ich bin feſt überzeugt, daß Sie in dieſen Tagen Ihres Aufenthaltes in Deutſchland erkennen wer⸗ den, daß das neue Deutſchland nicht irgend eine Ge⸗ fahr für die Welt bietet, ſondern ganz im Gegenteil, daß es wertvoller für die gemeinſame Suſammenarbeit geworden iſt, weil es ſich auf ſich ſelbſt beſonnen hat und ſich ſelbſt und ſeine eigene Kraft wieder gewonnen hat.“ Heute wird es nach Potsdam gehen. Der Abend wird dann im Potsdamer Nachtklub verbracht, deſſen Präſident, Direktor Wronſky von der Lufthansa, die engliſchen Flieger eingeladen hatte. Am Don⸗ nerstag findet der Empfang beim Reichs, kanzler ſtatt. Nach einem Abſchiedslunch in Staaken werden die engliſchen Gäſte nach Schwerin fahren. Ehe ſie Ende dieſer oder Anfang nächſter Woche Deutſchland und den Kontinent wieder ver⸗ laſſen, ſollen noch Hamburg und Kiel angeflogen werden. Die eugliſchen Sportflieger und Fliegerinnen haben bisher aus ihrer begeiſterten Stim⸗ mung über die ausgezeichneten Eindrücke, die ſie in dieſen Tagen empfangen hätten, kein Hehl gemacht. 5 Ihr Urteil iſt um ſo bedeutungsvoller, als ſich unter ihnen maßgebende Perſönlichkeiten des engliſchen öffentlichen Lebens, Parlamentarier und hohe Funk⸗ tionäre der Luftfahrt befinden. Der Führer der Expedition, Lindſay Everett, gehört dem Un⸗ terhaus an; Burtae, der zweite Führer, iſt einer der Vizemarſchälle des engliſchen Luftfahrtmini⸗ ſteriums. Außerdem zählen der Sohn des engliſchen Handelsminiſters Runeiman und ſeine Gattin zu dem Team. Man wird hoffen dürfen, daß der Beſuch dazu beiträgt, die durch die Greuellügen vergiftete Atmoſphäre des deutſch⸗engliſchen Verhältniſſes weiter zu reinigen und den alten freundſchaftlichen Kontakt mit dem engliſchen Volk wieder zu gewinnen, Zuſammenſtöße in Kufftein Meldung des Wolffbüros — Kufſtein, 7. Juni. Vor dem Hotel Egger kam es zu Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und Heimwehrleuten, die in eine Schlägerei aus⸗ arteten. Dabei trugen der Hochſchüler Hans Miller und der Hilfsarbeiter Hugo Greider erhebliche Verletzungen davon, während der nationalſoziali⸗ ſtiſche Gemeinderat Egger und der Direktor des Hotels Egger, Goſtner, leicht verletzt wurden. Gen⸗ darmerie und Polizei mußten wiederholt eingreifen, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Als es ſpäter darmerie mit gezogenem Bajonett den oberen Stabt⸗ platz, worauf Ruhe eintrat. kamen wir in Heidelberg an. Die Stadt gefiel mir außerordentlich wohl. Die Lage iſt ſo ſchön, als man ſich je eine denken kann. Auf beiden Seiten und am Rücken der Stadt ſteigen ſteile, waldichte Berge empor, und auf dieſen ſteht das alte ehrwürdige Schloß. Ich ſtieg auch hinauf, und machte eine Wall⸗ fahrt zu dem berühmten Heidelberger Faß, dem Symbol ſo manches Zechers, dem Bonmot ſo man⸗ ches Trinklieds. Es iſt tatſächlich ſo groß, daß man oben ganz bequem herumtanzen kann. Es ſind Schranken auf ihm, daß man ohne Gefahr darauf gehen kann... Merkwürdig iſt auch die neue Brücke daſelbſt. Nachmittags reiſten wir nach Mannheim. Wir hatten herrlichen Weg am Neckar hinab. Kaum waren wir ausgeſtiegen, ſo gingen wir ins Schau⸗ ſpiel. Schöner, gebildeter, vollkommener kann man ſich nichts denken, als das Mannheimer National⸗ theater.— Nach dem Schauſpiel ſah ich noch das Zeughaus, wo Kanonenkugeln wie Steinhaufen auf⸗ gebeugt ſind, wo ich zum erſten Male Granaten, Bomben, Kanonen uſw. ſah,— und dann die Jeſui⸗ tenkirche!l Das prächtigſte Gebäude, das ich auf meiner Reiſe ſah. Die Stadt iſt beinahe zweimal größer als Stutgard. Das fürſtliche Schloß ſieht man aus den meiſten Gaſſen. Die Gaſſen ſind ganz gerade. Alles iſt eben. Die Gebäude machen jedes⸗ mal ein großes Viereck. Das Kaufhaus iſt ſo unge⸗ heuer groß, daß mich ein Gang um dasſelbe herum, beinah eine halbe Viertelſtunde koſtete Mittwoch, den 4. Juni. Ich blieb noch bis morgens zehn Uhr in Mann⸗ heim... Ich machte noch einen flüchtigen Strich durch die vornehmſten Gaſſen der Stadt, beſahe das Schloß, und das Bollwerk, und überall fand ich Palläſte, die mit mit Staunen erfüllten. Unterdeſſen hatten meine Gefährten ſich reiſefertig gemacht, ich ſprang in die Chaiſe, und trennte mich ungern von einem Ort, in welchem ich noch ſo viel merkwür⸗ diges ſehen, noch ſo manchen neuen Begriff mir hätte erwerben können. Wir mußten über fünf Brüken, bis wir auf die Straße kamen; die über den eigent⸗ lichen Rhein ging, war ungeheuer lang und eine Schiffbrüke. Hier waren große Boote an Ankern befeſtigt, und ſo aneinander gereiht; auf dieſen ſtand die Brüke. Wann nun Schiffe kommen, ſo ſind Maſchinen, mit welchen man die Brüke an verſchie⸗ denen Orten öfnen kann. Das aber, was meine Augen am meiſten auf ſich zog, waren die churfürſt⸗ lichen Schiffe, die am Ufer ſtanden. Vom Waſſer an bis ans Verdeck mochten ſie ungefähr einen kleinen Stock hoch ſein, ihre Länge aber betrug ſich ſicher auf 24 Schuh; der Maſtbaum ragte einen großen Stock über das Verdeck hinaus, und eine Menge von Tauen hingen darau herab, mit welchen man den Maſtbaum herablaſſen und aufrichten, das Segel⸗ tuch einziehen und ausbreiten konnte. Ganz vorn war ein Zimmer, mit grünen Läden; das ganze Schiff war im übrigen gelb und rot angeſtrichen. So waren zwei da, ganz gleich, nur daß das Schiff der Chur, fürſtin ein wenig kleiner war als Theodors(bes Fürſten) ſelbſt. 5 Wir kamen durch die ſchönſten Alleen nach Okkersheim, wo der Churfürſtin ihr Siz iſt. Ich kam hier in das nemliche Wirthshaus, in welchem ſich der große Schiller lange aufhielt, nachdem er ſich aus Stutgard geflüchtet hatte. Der Ort wurde mir ſo heilig— und ich hatte genug zu thun, eine Träne im Auge zu verbergen, die mir über der Bewunde⸗ rung des großen genialiſchen Dichters ins Auge ſtieg. Von dem Luſtſchloß der Churfürſtin kann 8 nichts eigentliches ſagen— ich ſah nichts— 4s Häuſer und Gärten— dann Schiller gieng mir im Kopf herum. Um Mittag kamen wir in Franken⸗ taäal an; ö Am nemlichen Nachmittag fuhren wir nach Speyer zurük und ſo hatt ich die meiſten merkwürdigen Städte der Pfalz in kurzer Zeit geſehen.. Morgen ſeh ich mich in Speyer um. Donnerstags, den 5. Juni. .. Es ging ſchon gegen Abend, als ich auf ben ſogenannten Kran kam, wo die Waaren der Schiſſe ausgeladen werden. Ich glaubte neu gebohren zu werden über dem Anblik, der ſich mir darſtellte Meine Gefühle erweiterten ſich, mein Herz ſchlug mächtiger, mein Geiſt flog hin ins Unabſehliche mein Auge ſtaunte— ich wußte gar nimmer was i ſah, und da ſtand ich— wie eine Bildſäule. Man denke ſich, der majeſtätiſch ruhige Rhein, ſo weit her, daß man die Schiffe kaum noch bemerkte— ſo weit hinaus, daß man ihn faſt für eine blaue Wand al ſehen konnte, und am gegenfeitigen Ufer dicke, wilde Wälder— und an der Seite hinab eine unermeß' liche Ebene— und alles ſo voll Seegen des Herrn * zu neuerlichen Ausſchreitungen kam, räumte Gen- N — und um mich alles ſo tätig— da lud man Schiſſe aus dort ſtießen andere ins Meer, und der Abendwind bließ in die ſchwellenden Segel (Fortſetzung auf Seite 4) Mitt — Am bens k Nachmit Feier i portale Tannen ber Mä und Het log. Ne der Süt das We gahre i an dem pom Ti teibigun kleinſte der Gen es mög Symbol Jahre d einen g. Dank heimer ſagen if verſöhne Glocke „Chriſtu Pfar: Boten dienen 1 ten, den Heimat. aus, daf kunft, ei Volkes, ßer Got bon Fri trag des dann zu Gebet w Die 9 namentl Es über Wandere Jfingſtfe daß der richtunge der Pfal wald we Mannhe jugendli iſt anzu⸗ hein w Jugend und am ee In u der nich. mäßige Eſſen, u Speiſen, haltiger 80 v. H. 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Vor dem Haupt⸗ portale waren die Glocken aufgeſtellt, geſchmückt mit Tannenguirlanden und Blumen. Einleitend ſang der Mädchenbund der Nordpfarrei. Frl. Reibel und Herr Sutter ſprachen wechſelſeitig einen Pro⸗ log. Nach einem weiteren Liede des Mädchenbundes ger Südpfarrei ergriff Pfarrer Zahn zs Wort zu einer Anſprache. Er ging fünfzehn gahre in die Vergangenheit zurück, zu dem Tage, an dem die Ruferinnen zu Gottesdienſt und Gebet pom Turme heruntergeholt wurden, um der Ver⸗ teibigung des Vaterlandes geopfert zu werden. Die Ftleinſte Schweſter blieb zurück, um bis 1922 allein der Gemeinde zu dienen. Trotz Geldentwertung war es möglich, zwei neue Glocken anzuſchaffen, dem Symbol jener Zeit entſprechend aus Stahl. Zehn gahre diente dieſes Geläute, bis die größte Glocke einen gefährlichen Sprung bekam. Dank dem Entgegenkommen der geſamten Mann⸗ heimer Kirchengemeinde, der auch hier Dank zu ſagen iſt, konnte ein neues Geläute beſchafft wer⸗ den. Den Guß übertrug man der weltbekannten hadiſchen Glockengießerei Bachert. Die größte Glocke, die 65 Zentner wiegt, trügt die Widmung:„Aus tiefer Not ſchrei ich zu dir.“ Die zweite hat ein Gewicht von 33 Zentner. Ihre Inſchrift lautet:„O Land, Land, Land, höre des herrn Wort.“ Die dritte Glocke im Gewicht von s Zentnern wird mahnen:„Menſchen, laſſet euch herſöhnen mit eurem Gott.“ Die kleinſte und vierte Glocke wiegt 13 Zentner und hat die Inſchrift: „hriſtus iſt unſer Friede“ erhalten. Pfarrer Zahn hieß die Glocken willkommen als Boten Gottes mit dem Wunſche, daß ſie recht lange gienen und von Geſchlecht zu Geſchlecht helfen möch⸗ ten, den Weg zu finden aus der Fremde in die Die Anſprache klang in der Erwartung Heimat. aus, daß die Glocken eine beſſere und ſchönere Zu⸗ kunft, eine Zeit des heißerſehnten Aufſtiegs unſeres Volkes, einläuten. Dem gemeinſamen Liede„Gro⸗ ßer Gott, wir loben dich“ folgte noch ein Gedicht, bon Frl. Elſe Bertſch geſprochen, und ein Vor⸗ trag des Kirchenchors. Zum letzten Male erklangen dann zum Abſchied die alten Glocken. Mit einem Gebet wurde die ſchlichte Feier abgeſchloſſen. o. r. Jugendherberge gut beſetzt Die Mannheimer Jugendherberge war namentlich am erſten Pfingſtfeiertag ſehr gut beſetzt. Es übernachteten eine große Zahl von jugendlichen Panderern, die überwiegend mit dem Fahrrad eine Pfingſtfahrt unternommen hatten. Intereſſant iſt, daß der Hauptteil der Jugendlichen aus zwei Quer⸗ tichtungen kam, und zwar aus Württemberg und aus der Pfalz und dem Saargebiet. Auch aus dem Oden⸗ wald waren Gruppen zu Fuß gekommen, die ſich Mannheim und ſeine Umgebung beſahen. Unter den jugendlichen Wanderern waren einige Holländer. Es iſt anzunehmen, daß in dieſem Jahre der Zug zum Rhein wieder ſtark ſein wird, ſo daß die Mannheimer Jugendherberge mit ihrer idealen Lage am Neckar und am Rhein viele Jugendliche aufnehmen kann. 2 g. Seite/ Nummer 256 — 5 Mannheim wird verdunkelt Am 16. Juni Luftſchutzübung auf dem Pfalzplatz ö Wie in anderen Städten wird auch in Mannheim eine Luftſchutzubung zur Durchführung gebracht, um der Bevölkerung zu zeigen, in welcher Weiſe man wirkſam den aus der Luft drohenden Gefahren be⸗ gegnen kann. Ein Grund zur Beunruhigung liegt keinesfalls vor, denn das Polizeipräſidium wünſcht lediglich g Anregungen zum Ausbau des Luftſchutzes au geben. Zu einer Vorbeſprechung der am 16. Juni ſtattfindenden Luftſchutzübung waren geſtern nach⸗ mittag eine Reihe Perſönlichkeiten in das Polizei⸗ präſidium geladen worden. Vor allem waren neben den Herren vom Bezirksamt, vom Poligzeipräſidium und dem Führer der SA⸗Standarte, die Stadt, die Feuerwehr, die Reichsbahn, die Reichspoſt, die Luft⸗ Hanſa, die Volks⸗ und Mittelſchulen, die Techniſche Nothilfe, die Arbeitgeberverbände, der induſtrielle Luftſchutz, die Geſellſchaft der Aerzte uſw. vertreten. Regierungsrat Sackſofſky wies einleitend darauf hin, daß mit der Uebung gezeigt werden ſolle, wie man ſich den Luftſchutz gedacht hat. Polizei⸗ oberſtleutnant Demoll betonte den N inſtruktiven und propagandiſtiſchen Charakter der Uebung, die auf den Pfalzplatz beſchränkt bleibt. Eingerichtet wird im Altersheim ein Flugwachkommando und eine Warnzentrale. Die Schillerſchule bekommt ebenfalls ihre beſtimmten Funktionen. Ein Luft⸗ ſchutzrevier für Sanitäter wird im Verwaltungs⸗ gebäude der Reichsbahn vorbereitet, während das Lanzkrankenhaus als Aerzteſtation gedacht iſt. Ein Teil des Pfalzplatzes wird für die Zuſchauer ab⸗ gegrenzt, während ein anderer Teil für die„Akteure“, die von der SA uſw. geſtellt werden, freigehalten wird. In den Garderoben des Pfalzplatzes ſoll ein Kollektipſchutzraum eingerichtet werden, in den dann die Kinder der beiden auf dem Pfalzplatz ſpielenden Schulklaſſen flüchten können. Eine andere Schul⸗ klaſſe ſoll unterwegs von der Luftgefahr überraſcht werden und in der Nähe des Pfalzplatzes Zuflucht ſuchen, wie überhaupt in den Häuſern am Pfalsplatz verſchiedene Einrichtungen, wie Hausfeuerwehr uſw., demonſtriert werden ſollen. Bei der Verdunkelungsübung am Abend wird die ganze Stadt einſchließlich der Vororte und Ludwigshafen erfaßt werden. Die Durchführung der Verdunkelung iſt, wie ſeiner⸗ zeit in Karlsruhe, für 10 Minuten geplant. Es wird erwartet, daß ſich die geſamte Einwohnerſchaft be⸗ teiligt, damit die beobachtenden Organe von ihren erhöhten Standplätzen aus auch feſtſtellen können, in welchem Umfange die verdunkelte Stadt Mannheim gegen Fliegerſicht geſchützt iſt. Die Betriebe und die Reichsbahn beteiligen ſich ſelbſtverſtändlich auch an der Verdunkelung, die ſich von Oppau bis nach Friedrichsfeld erſtrecken wird. Die Pläne für die Luftſchutzübung ſind bereits fertig, ſo daß jetzt nur noch die Arbeiten in die Wege zu leiten ſind. Die bei der Beſprechung vorgebrachten Wünſche und An⸗ regungen wurden zur Kenntnis genommen. Es iſt zu erwarten, daß durch das Zuſammenwirken aller beteiligten Stellen die Luftſchutzübung ihren Zweck nicht verfehlen wird. Jeſtbankett der„Germania Wallſtadt Ueber das Feſt bankett, das am Pfingſtſams⸗ tag das goldene Jubiläum des Geſangvereins„Ger⸗ mania“, Mannheim⸗Wallſtadt einleitete, liegt uns folgender Bericht vor: Der Saal der„Krone“ war bis auf den letzten Platz beſetzt. Nach einleitenden Muſik⸗ ſtücken, dem Chorvortrag„Die Himmel rühmen“ und einem von Fräulein Hilda Walter geſprochenen ſinnigen Prolog begrüßte der 1. Vorſitzende Joſef Annamaier die Erſchienenen und hieß ganz be⸗ ſonders Stadtrat Runkel als Vertreter der Stadt, Hermann Bauer vom Baden⸗Pfalzgau⸗Sängerbund und die Vertreter folgender Vereine willkommen: Konkordia⸗Mannheim, Sängerbund Käfertal, Män⸗ nergeſangverein Sandhofen, Liederkranz Wallſtadt, Sängerkreis Wallſtadt, Kriegerverein Wallſtadt, Turnverein Badenia Wallſtadt und Freiwillige Feuerwehr Wallſtadt. Rückblick auf die Vereinsgeſchichte Der Redner führte dann aus, daß die Zeit nicht dazu angetan ſei, große Feſte zu feiern, daß aber doch eine Berechtigung zu einer Feier beſtehen würde, nachdem man 50 Jahre lang Freud und Leid miteinander geteilt hat. Von den Wallſtadter Bür⸗ gern, die im Jahre 1883 den Geſangverein„Ger⸗ mania“ gegründet haben, find noch fünf am Leben. Schon im erſten Jahre des Beſtehens förderten 80 Mitglieder den vierſtimmigen Männergeſang. Es gelang dem erſten Dirigenten, Hauptlehrer Mayer, die„Germania“ auf eine beachtenswerte Höhe zu bringen, ſo daß es der Verein auch wagen konnte, nicht nur an örtlichen Veranſtaltungen teilzunehmen, ſondern auch auswärts ſein Können zu zeigen. Der Tod des Dirigenten im Jahre 1891 und der Diri⸗ gentenwechſel brachte einen Rückſchlag. Von 1894 bis 1900 war der Chor ſogar ohne richtigen Stabführer. Als der neue Dirigent Carl Schmitt aus Feuden⸗ heim im Jahre 1901 zielbewußt die Arbeit aufnahm, ſtieg die auf 38 zurückgegangene Mitgliederzahl raſch auf 150 an, worunter ſich 45 Sänger befanden. Be⸗ reits 1902 gelang es der„Germania“, in Oftersheim unter 20 Vereinen den le⸗Preis zu erringen. Da⸗ mit war die Reihe der Erfolge begonnen. Heute kann die„Germania“ unter ihren Ehrenpreiſen auch einen der Stadtgemeinde Mannheim verzeichnen. Der Weltkrieg riß 16 Sänger aus den Reihen der Sänger⸗ ſchaft, die ſich heute aus 5 Gründern, 77 Aktiven, 39 Ehrenmitglieder und 93 paſſiven Mitgliedern zu⸗ ſammenſetzt. Zum Schluß ſprach Herr Annamaier noch der Einwohnerſchaft den Dank für die freudige Anteilnahme an dem Jubiläum aus und dankte auch allen anderen Beteiligten für die treue Mitarbeit. Stadtrat Runkel überbrachte die Grüße von Oberbürgermeiſter Renninger und dem Protektor des Feſtes, Otto Wetzel, wobei er betonte, daß die Vereine auch weiterhin die Aufgabe haben, das alte deutſche Lied zu pflegen im Intereſſe der Jugend und der geſamten deutſchen Bevölkerung. Sängerehrungen Hermann Bauer vom Baden ⸗Pfalzgau⸗Sänger⸗ bund feierte in ſeiner Anſprache die Sängertreue, wobei er darauf hinwies, daß mit der nationalen Er⸗ hebung ein neuer Geiſt in die deutſche Sängerſchaft eignezogen iſt. Die dentſche Regierung wünſcht nicht, daß der Sängerbund umgeſtellt wird. Noch nie iſt es im Gau vorgekommen, daß gleichzeitig drei Sänger für 50jährige Sangestätigkeit ausgezeichnet werden konnten. Unter großem Jubel wurde dem Verein der Ehrenbrief des Deutſchen Sängerbundes über⸗ reicht und gleichzeitig auch das gleiche Dokument den Sängerveteranen Jakob Walter III, Johann Rei⸗ ſägel II und Adam Müller III übergeben. Der Badiſche Sängerbund ehrte die drei Treuen mit der goldenen Sängernadel. Der Vorſitzende Annamaier feierte die fünf Gründungsmitglieder Jakob Walter UI, Peter Rettig, Nikolaus Herrmann, Adam M i. f ler und Adam Schorr, die aus der Hand einer Ehren⸗ jungfrau ein gerahmtes Vereinsbild entgegennahmen. Die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes für 25jährige Sängertätigkeit erhielten durch Herrn Bauer, der auch wieder die Rekordzahl hervorhob, die Herren Heinrich Schneider, Valentin Rei⸗ ſägel, Heinrich Rudolf, Martin Hoffmann, Joſef Vetter und Fritz Cartando. Der Verein ließ dieſen ſechs Sängern den goldenen Sängerring überreichen und auch die Herren Jakob Herdner, Andreas Ritter, Valentin Rudolph für Bfäh⸗ rige Paſſivität ehren. Gleichzeiitg wurde allen 25⸗ jährigen Mitgliedern die Ehrenmitgliebſch aft zugeſprochen. Ein Diplom für zehnjährige Sänger⸗ tätigkeit erhielt Julius Hoffmann. Die Gratulanten feierten mit Anſprachen den Jubelverein und brachten durch Geſchenke ihre Wert⸗ ſchätzung zum Ausdruck. Die Konkordia Mannheim überreichte ein Bild„Muſikſtunde bei Beethoven“. Der Liederkranz Wallſtadt und der Sängerkreis Wallſtadt übergaben ſilberne Plaketten. Der Sänger⸗ bund Käfertal hatte einen Wimpel in den Vereins⸗ farben mitgebracht. Der Männergeſangverein Sand⸗ hofen ließ einen goldenen Lorbeerkranz anfertigen, während der Kriegerverein Wallſtadt mit einem Bild des Reichskanzlers und die Sportvereinigung Wallſtadt mit einem Brahmsbild den Mitgliedern der„Germania“ eine Freude bereiteten. Der Vor⸗ ſitzende Annamaier dankte für die Geſchenke und ſchloß mit dem Gelöbnis:„Wir alle ſind einig!“ In Laufe des Feſtbankettes hatte die Aktivität der „Germania“ unter Leitung ihres Dirigenten Engel⸗ bert Blum mehrmals Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu ſtellen und von der vorzüglichen Schulung Zeugnis abzulegen. Die SA ⸗Kapelle Käfertal ſteuerte unter der Stabführung von Herrn Fath zu dem Programm einige flotte Muſikſtücke bei, während eine Riege des Turnvereins „Badenia“ mit Barrenübungen erfreute. * Planmäßig angeſtellt wurde Hausmeiſter Max Bühn am Gymnaſium Mannheim. * Ernannt wurde Gewerbeſchulaſſeſſor Dipl.⸗Ing⸗ Chlodwig Noe an der Gewerbeſchule Jin Mannheim zum Studienrat. 5 * Schwerer Verkehrsunfall eines Maunheimer Autofahrers. Aus Raſtatt wird uns gemeldet: Am Samstag nachmittag ſtieß auf der Landſtraße Ettlingen—Raſtatt, an der Wegkreuzung Muggen⸗ ſturm- Bietigheim, ein aus Richtung Eittlingen kom⸗ mendes Auto, das mit einer Dame und einem 14 Jahre alten Kinde beſetzt war, mit einem aus Rich⸗ tung Bietigheim kommenden Auto zuſammen. Beide Autos wurden ſchwer beſchädigt Eines wurde in den Kornacker geſchleudert, ſo daß die Räder nach oben ſtanden. Der Führer des aus Richtung Bietigheim kommenden Wagens, ein Kaufmann aus Man n⸗ heim, wurde im Geſicht durch Glasſplitter erheb⸗ lich verletzt. Er konnte aber ſpäter die Heimreiſe antreten. Die Inſaſſen des anderen Autos, eine Apothekerswitwe aus Paderborn(Weſtfalen), und ihr 14 Jahre alter Sohn, wurden ebenfalls erheblich verletzt. Das Kind erlitt eine Gehirnerſchütterung. Frau und Kind befinden ſich im Raſtatter Kranken⸗ haus. 5 * Oeffentliche Berufsmuſikerverſammlung. Auf Grund der Gleichſchaltung aller Berufsſtände iſt es unbedingte Pflicht aller Berufstätigen einſchl. Muſiklehrer, Chordixi⸗ genten,. uſw. zu der im Anzeigenteil bekannb⸗ gegebenen Verſammlung im Saalbau zu erſcheinen. Ein⸗ leitende Worte ſpricht Stadtrat und Kreisgeſchäftsführer Fiſcher. * Faſziſtiſche Kapelle im Cafaſß. Einem Zuge der Zeit folgend, hat das Cafaſ neuerdings eine Original⸗ faſziſtiſche Kapelle verpflichtet. Da die Kapelle nur kurze Zeit in Mannheim ſein kann, empfiehlt es ſich, den Beſuch des Cafaſb nicht aufzuſchieben. * 75. Geburtstag. Herr Gottlieb Lay, Fabrikſtation Nr. 80 wohnhaft, feiert morgen in voller Rüſtigkeit ſeinen 75. Geburtstag. Herr Lay iſt ſeit 1885 Bezieher der NM. In unſerem Zeitalter des Haſtens und Jagens, der nicht immer zweckmäßigen Ernährung(unregel⸗ mäßige Mahlzeiten, einſeitige Nahrung, ſchnelles Eſſen, ungenügendes Kauen, zu kalte oder warme Speiſen, ſtarkes Würzen, reichlicher Genuß alkohol⸗ haltiger Getränke uſw.) leiden erwieſenermaßen 8 v. H. der Menſchheit an Magenbeſchwerden. Im Anfangsſtadium äußern ſich dieſe durch: Sodbrennen ſaures Aufſtoßen. Druck⸗ und Schmerzgefühl in der Magengegend, Hungerſchmerz, Heißhunger, abwechſelnd mit Gefühl der Fülle nach Nahrungsaufnahme, Stuhlverſtopfung, unregelmäß. Stuhlgang uſw. Aufmerkſamkeit gewidmet wird, können ſich als weitere Folgen chron. Magenkatarrh und noch er⸗ heblichere Schädigungen entwickeln, welche zu den ſcwer heilbaren und mit großen Schmerzen ver⸗ denen Krankheiten gehören. Dabei iſt es erſchreckend, wie wenige Meuſchen ihren Magenbeſchwerden genügende Bedeutung bei⸗ weſſen und rechtzeitig ihren Arzt befragen. Gewöhn⸗ üch verſuchen ſie, dieſen Beſchwerden durch Mittel und Mittelchen entgegenzuwirken, welche ſchon von ihren Ahnen und Urahnen gebraucht wurden und längſt überholt ſind. Zu dieſen Mitteln zählen die ſprichwörtlich ge⸗ wordene„Meſſerſpitze Natron“ und ähnliche Salze, welche die Wiſſenſchaft mit dem Sammelnamen Alkalien bezeichnet. Solche Menſchen vergeſſen, daß die ärztliche Wiſſen⸗ ſcaft nicht raſtet und gerade in den letzten Jahr⸗ ſchnten große Fortſchritte gemacht hat, welche viele alte Theorien vollſtändig umgeworfen haben. Viele Aerzte lehnen daher heute die Alkali⸗ I berapie bei Magenbeſchwerden ab. Es hat ſich ge⸗ beigt, daß dieſe Therapie unter Umſtänden weit mehr badet als nützt. Dauernder Gebrauch von Alkalien in jeder Form reizt die Magendrüſen, bringt ſie mit der Zeit zum Erltegen und beeinträchtigt die regel⸗ mäßige Verdauungs⸗Tätigkeit. Immer mehr Aerzte verwenden daher jetzt neu⸗ zeitige Mittel, die das Uebel an der Wurzel faſſen und bet ſorgfältiger Beachtung der ärztlichen Ver⸗ ordnungen vollen Erfolg bringen. Wir glauben allen Leſern einen wertvollen Dienſt zu erweiſen, wenn wir nachſtehend einige ärztliche Berichte über ſolch ein neues Mittel folgen laſſen. Sodbrennen Aebelkeit Gefühl der Völle Oskar v.., Ritterguts⸗ beſitzer, 48 Jahre alt. Als Kind ſtets geſund geweſen. In der Jugend unregel⸗ mäßig gelebt und dem Al⸗ kohol tüchtig zugeſprochen. Leidet ſeit Jahren an Ma⸗ genbeſchwerden, die ſich zum erſtenmal im Anſchluß an einen Sturz mit dem Pferde bemerkbar machten. Unter ſtrenger Diät waren die Beſchwerden erträglich. Im letzten Winter aber, im Anſchluß an reichlichen Alkoholgenuß, wur⸗ den die Beſchwerden ſo groß, daß Patient zu mir kam. Er klagte über ſchlechten Appetit, Kopf⸗ ſchmerzen, unregelmäßige Verdauung, Gefühl von Vollſein, Sodbrennen, Brechreiz und Erbrechen. Durch Natron war das Sodbrennen zurückgegangen, das Gefühl des Vollſeins aber hatte ſo ſtark zuge⸗ nommen, daß der Patient von ſelbſt Natron weg⸗ ließ und lieber das Sodbrennen ertrug. Ich ver⸗ ordnete zunächſt kleinere, aber häufigere Mahlzeiten und Dr. Pleß' Pillen, alle zwei Stunden—3 Stück. Sodbrennen und Brechreiz ließen ſofort nach. Nach zwei Wochen hatte der Patient auch nicht mehr über Spannung im Leibe zu klagen. Er ſetzte die Kur, wie verordnet, ſechs Wochen lang fort und berichtete mir dann, daß er ſich wieder wohlfühle und über die alten Beſchwerden nicht mehr zu klagen hat. Ernſte Mahnung in ernſter Zeit Schwacher Magen/ Druckgefühl Aebelkeit i Luiſe., 27 Jahre alt, Beamtin, Leidet ſehr oft an verdorbenem Magen. Schon ſeit früheſter Kind⸗ heit iſt ihr, meiſt ohne erkennbaren Grund, beſon⸗ ders nach ſchwerem Eſſen, leicht übel geworden. Klagt über druckartige Schmerzen in der Magen⸗ gegend, welche ſich nach dem Rücken hinziehen, Ge⸗ fühl der Fülle, gelegentlich Brechreiz, Appetitloſig⸗ keit und Kopfſchmerzen. Heizkiſſen und Natron hel⸗ fen zwar, aber nur vorübergehend. Es ſcheint ſich um ein Familienleiden zu handeln, denn auch die Eltern und Geſchwiſter zeigten dieſelben Erſcheinun⸗ gen, ſchon bei kleinſten Diätfehlern. Die Patientin iſt blaß und blutarm, wiegt nur 52 Kilo. Die Magen⸗ unterſuchung ergab keinen beſonderen Befund. Ich verordnete Dr. Pleß' Pillen, täglich dreimal zwei bis drei Stück nach den Mahlzeiten in warmer Flüſſig⸗ keit zu nehmen. Patientin rief mich nach zwei Ta⸗ gen an, um mir mitzuteilen, daß ihre Schmerzen ſich nach dem Einnehmen verſtärkt hätten. Da dies die günſtige Wirkung der Pillen auf den Organismus einleitet, empfahl ich dringend, die Kur nicht abzu⸗ brechen, ſondern mindeſtens ſechs Wochen durchzu⸗ führen. Nach beendeter Kur iſt die Patientin voll⸗ ſtändig beſchwerdefrei. Ihr Appetit hat ſich groß⸗ artig entwickelt und ihr Gewicht iſt auf 56 Kilo ge⸗ ſtiegent, Sie hält jetzt keine Diät mehr und bleibt beſchwerdefrei. Appelitloſigkeit Sodbrennen Magenſchmerzen Helene., 54 Jahre alt, Kaufmaunsgattin. Klagt über Störungen des Appetits, Druck und Schmerz in der Magengegend, Kollern im Leib, Aufſtoßen, Erbrechen. Hat ſchon nach geringer Nah⸗ rungsaufnahme das Gefühl der Ueberſättigung, zeitweiſe geradezu Widerwillen gegen Nahrung. Schon nach kleinen Diätfehlern ſteigert ſich der faſt immer vor⸗ handene Magendruck zu heftigen Schmerzen; Sob⸗ brennen beſonders quälend. Herabgeſetzter Ernäh⸗ rungszuſtand, belegte Zunge, allgemeine Unluſt, Niedergeſchlagenheit, Reizbarkeit und Stuhlverſtop⸗ fung, Magengegend aufgetrieben und druckempfinbd⸗ lich. Unterſuchung des Mageninhalts ergibt reichlich Schleim, geringe Ueberſäuerung. Ich verordne Diät: Milch, Schleimſuppe, weichgekochte und rohe Eier, Fleiſchbrühe, Fiſch, Kalbfleiſch und Geflügel und andere leicht verdauliche, nicht zu fette und gewürzte Fletſchſpeiſen. Verboten wurden: alle blühenden Nahrungsmittel, zu warme oder zu kalte Speiſez und Getränke. Ferner verordnete ich, Dr. Pleß Pillen Zmal täglich je 4 Stück nach den Mahlzeiten zu nehmen. Nach einer Woche Beſſerung des Appe⸗ tits, Nachlaſſen des Druckgefühls und des Sodbreu⸗ nens. Nach 6 Wochen vollſtändig beſchwerdefrei Hält keine Diät mehr, nimmt aber vorſichtshalber nach jeder Hauptmahlzeit—4 Dr. Pleß' Pillen. Dieſe Berichte zeigen, d N. 5 5 551 abe 1 ge g een e Aller At feder icin et als Dr. Pleß llen frei ſind von Unſere Betrachtung möchten wir nicht ſchließen, ohne die vielen Magenkranken und Magenleidenden davor zu warnen, ihre Beſchwerden auf die leichte Achſel zu nehmen und ohne ihnen Been, das Geeignete für ihre Geſundheit zu tun. 1„daß Dr. Pleß Pillen recht vielen helfen und ſie vor 5 oft ſo gefährlichen Folgen einer Vernachläſſigung ſchützen Dr. Pleß, Pillen ſind nur in Apotheken erhältlich. In An⸗ paßung an die Zeitperhältniſſe wurde der Preis für die Schacht welche für längere Zeit reicht, auf uur RM..55 e 5 eite“Nummer 256 Mehr Vorſicht im Straßenverkehr Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern mittag an der Straßenkreuzung Roſen⸗ gartenſtraße/ Tullaſtraße, die von Vielen immer noch nicht mit der nötigen Vorſicht befahren wird, obgleich ſich gerade an dieſer Ecke die Verkehrsunfälle häufen. feur eines Laſtkraftwagens, der, von der 3 Krach hörte und einen totorradfahrer am Boden liegen ſah, den er inem Augenblick noch in weiter Ferne bemerkt er Motorradfahrer, der mit übermäßiger eit von der Hitlerbrücke kam, war mit voller Wucht auf den hinteren Teil des Laſtwagens aufgefahren, ſtatt rechtzeitig die Geſchwindigkeit zu mäßigen oder durch eine kleine Linksſchwenkung dem ordnungsmäßig fahrenden Laſtwagen auszuweichen. Der Motorradfahrer wurde mit einer ſtark bluten⸗ den, offenbar von einem Beinbruch herrührenden Wunde von einem vorüberkommenden Perſonenauto in das Krankenhaus überführt. Der Soziusfahrer, der unverletzt blieb, knatterte, ehe die Polizei an der Unfallſtelle erſchienen war, mit dem intakt geblie⸗ benen Motorrad davon. Ebenfalls gut abgelaufen iſt ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Lieferwagen und einer Rad⸗ fahrerin, der ſich kurze Zeit ſpäter an der Straßenbahnhalteſtelle Langerötterſtraße ereignete. Eine mit ihrem Fahrrad von Käfertal kommende Frau wollte die Langerötterſtraße vor einem aus der Bibienaſtraße in die Langerötterſtraße fahrenden Steferwagen noch übergueren. Um die Frau nicht zu überfahren, riß der Chauffeur ſeinen Wagen nach links, konnte es jedoch nicht verhüten, daß die Frau erfaßt wurde und Prellungen und Blutergüſſe davon⸗ trug. Das Fahrrad kam vollſtändig unter den Wagen zu liegen und wurde völlig zertrümmert. Der Sanitätswagen überführte die verunglückte Frau in das Thereſienkrankenhaus. Belrieb im Sonnenbad Das Luft⸗ und Sonnenbad beim Stadion hat wäh⸗ rend der Pfingſtfeiertage den Betrieb in großem Ausmaß wieder aufgenommen. Es war natürlich noch nicht ſo überfüllt, wie im Hochſommer, aber es gingen doch mehr als 1000 Beſucher durch die Sperre. Um die Mittagszeit waren die Liegeſtühle bereits vergriffen. Veränderungen hat es bis jetzt keine gegeben. Im vorigen Jahre hatte man gehofft, daß bis zur Wiedereröffnung das Schwimm ⸗ becken gebaut ſein würde, aber dieſe Erwartung hat ſich nicht erfüllt. Jetzt hört man, daß es noch im Laufe des Sommers durch den Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt geſchaffen werden ſoll. Es wäre ſchön, wenn dieſes Gerücht Wahrheit würde, denn der Mangel an Schwimmgelegenheit läßt viele auf das Sonnenbad verzichten. Das kleine Waſſerbecken reicht nicht aus. Es herrſcht jetzt ſchon um dieſes Becken herum immer ein großer Lärm. Die Kinder tummeln ſich darin und auch die Erwachſenen ſtellen ſich von Zeit zu Zeit ein, um ſich zu erfriſchen. Die im Vorjahr gepflanzten Bäume ſind jetzt ſchon ſo weit gediehen, daß ſie einen ſpärlichen Schatten werfen, der an den heißen Tagen ſtark be⸗ gehrt iſt. Die kleinen Trauerweiden um das Waſſer⸗ becken ſind recht gewachſen, ſo daß ſte maleriſche Winkel bilden. Am meiſten aufgeſucht wurde an Pfingſten der einzige große Baum im Sonnenbad, unter deſſen breiten Aeſten eine ganze Kolonie von Liegeſtühl⸗Beſitzern ſich ausbreitete. Auf das Schwimmbecken warten die regelmäßigen Beſucher des Luftbades. Der Platz dafür iſt ſchön eingezäunt. Wenn dieſer Ausbau— dazu noch mehr Möglich⸗ keiten zur Abgabe der Garderobe— bald in Angriff genommen wird, fällt es den im Oſten der Stadt wohnenden Mannheimern nicht ſchwer, auf das Strandbad zu verzichten. ö Slenographen-Wellbewerb in Neil das Rad eingeſtellt und mit der Elektriſchen hin⸗ Mittwoch, 7. Juni 1999 rau Hervorragende Leiſtungen beim Landestreffen badiſcher Stenographen Das diesjährige Treffen hielt der Landes ver⸗ band Baden für Stolze⸗Schrey⸗ und Ein⸗ heitskurzſchrift über die Pfingſttage in Mann⸗ heim⸗Neckarau bei großer Beteiligung aus allen Tei⸗ len des Landes ab. Mit einer Vorſtandsſitzung und einer Vertreterverſammlung wurde die Tagung am Samstag eröffnet, die Herr Kokes Mannheim für den erkrankten Landesverbandsvorſitzenden Schnei⸗ der leitete. Aus dem Geſchäftsbericht des Vorſtan⸗ des und aus den Berichten der einzelnen Vereins⸗ vertreter war zu erkennen, daß überall fortſchritt⸗ liche Arbeit geleiſtet wird. Der Vorſtand konnte ein⸗ ſtimmig wiedergewählt werden. Lediglich in Breiſach wurde ein Wechſel vorgenommen, ſo daß dort als Vorſitzender jetzt H. Riebold fungiert. Nachdem die Vereinsvertreter von der gegenwär⸗ tigen Lage auf dem Gebiete der Kurzſchrift Kenntnis genommen hatten, wurde folgende Eutſchließung gefaßt: „Die Hauptverſammlung des Landesverbandes Baden im Stenographenbund Stolze⸗Schrey und Einheitskurzſchrift, die zu Pfingſten 1933 in Mann⸗ heim⸗Neckarau tagt und von faſt ſämtlichen badi⸗ ſchen Vereinen beſucht iſt, erklärt ſich mit den ge⸗ genwärtigen Beſtrebungen, die Kurzſchriftfrage in Deutſchland einer endgültigen Klärung näher zu bringen, einverſtanden. Sie gibt der Hoffnung Ausdruck, daß eine von uns ſchon längſt als not⸗ wendig erachtete Ueberprüfung der Deutſchen Ein⸗ heitskurzſchrift vorgenommen wird.“ An dem Wettſchreiben und Wettleſen, das am Sonntag vormittag in der Kirchgartenſchule durchgeführt wurde, beteiligten ſich 126 Kurzſchrift⸗ ler. Am Nachmittag hatten die Teilnehmer Gelegen⸗ heit, den Flugtag zu beſuchen und dem Strandbad einen Beſuch abzuſtatten. Der Abend vereinigte Ein⸗ heimiſche und Gäſte im Evangeliſchen Gemeindehaus Neckarau, das bis auf den letzten Platz beſetzt war. Unter Leitung von Fritz Fegheutel wurde ein überaus abwechſlungsreiches Programm zur Ab⸗ wicklung gebracht, an dem ſich mit größtem Erfolg das Roneck⸗Orcheſter, der Geſamtchor der„Sänger⸗ halle Germania“, der Baritoniſt Helmuth Man⸗ 1 gold, Betty Sauter mit ihrem Kinderballett, der Jongleur Otto Getroſt, Edgar Bailer mit muſi⸗ kaliſchen Scherzen und die Damenriege des Turn⸗ vereins Jahn beteiligten. Für beſondere Verdienſte konnte von Herrn Landesverbandspor⸗ ſitzenden den Herren Ockert, Riebold, Schwefk⸗ kert, Schwiebus und Steidlinger ſil⸗ berne Vereinsnadel überreicht werden. Mit Span⸗ nung ſah man dem Kokes in Vertretung des die Ergebnis des Wettſchreibens entgegen, das am Montag nachmittag bekannt ge⸗ geben werden konnte. Jusgeſamt wurden 81 erſte Preiſe und Ehrenpreiſe vergeben, ein Beweis, welche guten Leiſtungen erzielt worden ſind. Es erhielten: Für 280 Silben: Karl Stolz, Mannheim und Hein⸗ rich Klemann, Mannheim je einen erſten Preis; für 260 Silben: Hans Walter, Pforzheim einen erſten Preis; für 240 Silben: Julianne Sie bold, Klara Hettinger, Guſtav Eiſengrein Nikolaus Krafft je einen erſten Preis. Weiterhin wurden vergeben: für 200 Silben 23 erſte und 2 zweite Preiſe, für 180 Silben 5 erſte Preiſe, für 160 Silben 9 erſte, 1 zweiter und 2 dritte Preiſe, für 140 Silben 1 erſter Preis, für 120 Silben 286 erſte, 6 zweite und 5 dritte Preiſe, für 100 Silben 7 erſte und 4 zweite Preiſe, für 80 Silben 2 erſte und 6 zweite Preiſe. Außerdem lieferte Herr Philipp Jöſt, H 1, 5, bei dieſem Wettbewerb in franzöſiſch und ſpaniſch ſehr gute Arbeiten. Das Wettleſen brachte ganz überraſchende Ergeb⸗ niſſe. Robert Schwiebus, Pforzheim las den 610 Silben umfaſſenden Stoff in 50 Sekunden, ſo daß er die Höchſtgeſchwindigkeit mit 705 Silben in der Miuute erzielte. An zweiter Stelle folgte Guſtav Eiſen⸗ grein, Neckarau, der 568 Silben in der Minute las. Weiterhin wurden im Wettleſen noch vergeben: 12 erſte, 25 zweite und 31 dritte Preiſe. Eine Flugplatzbeſichtigung mit Verteilung von Freiflügen und eine Tanzunterhaltung füllten den Montag aus, während die noch verbliebenen Gäſte am Dienſttag einen Ausflug ins Neckartal unternahmen. Einſchmuggelung einer verbotenen Zeitung Verhandlungen vor dem Mannheimer Sondergericht Auf der Straßenbahn von Baſel nach Lörrach wurden am 9. Mai der 23 Jahre alte ledige Kauf⸗ mann E. P. und der 21 Jahre alte Arbeiter W.., beide aus Freiburg i. Br., verhaftet, weil ſie unter dem Hemde auf der Bruſt verſteckt je eine Nummer der verbotenen Baſeler„Arbeiterzeitung“ nach Deutſchland einführten. Beide ſind Reichsban⸗ nerleute geweſen. Sie waren mit einem von P. ge⸗ führten Motorrad nach Lörrach gefahren, hatten dort übergefahren. K. gibt ſelbſt zu, daß P. nur auf ſeine Erklärung zu der Fahrt bereit geweſen ſei, daß er in Altſchwil einen Bekannten beſuchen wolle. Er will ein von ihnen unterſchriebenes Schriftſtück des Betriebszellenführers der NSBO mit ſich geführt haben, nach dem ſie nichts gegen den heutigen Staat unternehmen wollten und ſie hätten in der Mit⸗ nahme der Zeitung aus dem Baſeler Volkshauſe nach Deutſchland nichts Straſbares erblickt. Dagegen ſpricht aber die Art der Aufbewahrung. P. gibt die⸗ ſen Sachverhalt zu. Oberſtaatsanwalt Dr. Bammesberger er⸗ klärt, die Mindeſtſtrafe von 3 Monaten könne nicht in Betracht kommen. Bei K. hält er eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 6 Monaten für angemeſſen. Milder könne die Handlungsweiſe von P. beurteilt werden. Er ſteht auf dem Standpunkte, daß ſelbſt der Beſitz der Zeitung eine Verbreitung im Sinne des Geſetzes darſtelle. Der Verteidiger Dr. Eber⸗ hard beſtreitet eine ſolche Annahme; zu einer Ver⸗ breitung gehöre immer ein Dritter, dem eine Zei⸗ tung übergeben wird. Hätten die Angeklagten aber die Abſicht gehabt, Zeitungen in Deutſchland einzu⸗ ſchmuggeln, dann hätten ſie gewiß mehrere Zei⸗ tungen mitgenommen. Er erſuchte um Freiſprechung. Das Gericht(Vorſitzender Landgerichtspräſident Dr. Hanemann) ſprach gegen P. eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 4 Monaten, gegen K. eine ſolche von 6 Monaten aus, und zwar nach 8 4 der Verordnung vom 28. 2. 33. Eine Verurtei⸗ lung nach 8 3 könne nicht in Betracht kommen, da es ſich nicht um eine Verbreitung handle, ſondern um Einführung einer verbotenen Zeitung vom Auslande. und Am Freitag gegen abend kam er wieder in Maul⸗ bronn an.„Da wäre ich nun wieder im Kloſter; noch nie war mir ſo eng.“ Daß Mannheim und ſein großſtädtiſches Leben auf den jungen Hölderlin ſtarken Eindruck machten und er auch ſpäter noch anderwärts davon erzählte, zeigt zum Beiſpiel ein Brief von Schillers Freun⸗ din Charlotte von Kalb, die in einem Brief vom 15. Mai 1800 aus Mainz an Hölderlin ſchreibt:„. ein Jahr ſchon bin ich in dieſer Gegend am Main und Rhein, bewohnte Wimpfen und Heilbronn, Heidel⸗ berg, Offenbach. Im Juli bin ich wahrſcheinlich in Mannheim. gan jedem Ort waren Sie geweſen“ Und in einem der vielen Briefe am ſeine Mutter, die ſich mit ſeinen immer wieder fehlſchlagenden Ver⸗ ſuchen befaſſen, ſeine innere Beſtimmung zum Dich⸗ ter in Einklang zu bringen mit den praktiſchen Jor⸗ derungen des äußeren Lebens, ſchreibt er:„. die Wahl anderer Verhältniſſe ſcheint eine Pflicht zu ſeyn. Ich würde zum Beiſpiel weit weniger Kolli⸗ ſionen. erfahren, wenn ich... hier in Frankfurt oder in Mannheim oder in einer anderen großen Stadt in verſchiedenen Fäuſern Unterricht gäbe Ich würde auch mehr eigene Zeit gewinnen und das Einkommen würde zu meinem Lebensunterhalt hin⸗ reichen.“ Es gelang ihm nicht, ſich in dieſem lebenslangen Widerſtreit zu behaupten. Als Mörike vor 95 Jah⸗ ren jene Abſchrift der Ode an Heidelberg weg⸗ ſchickte, waren fünfzig Jahre vergangen, ſeitdem Höl⸗ derlin jene Wanderung durch die ſonnige Pfalz unternommen hatte,— und dreißig Jahre waren vergangen, daß„Apollo ihn geſchlagen“ und er mit umnachketem Geiſt in dem alten Turmhäuschen in Tübingen leise, deſſen Mauern der Neckar umſpülte, der Freund ſeiner ſeligen Kindheit. Ulrich Kienholt. Das Nationaltheater Mannheim teilt mit: Die am Samstag erfolgende Erſtaufführung der Operette „Anneltieſe von Deſſau“ von Robert Winter⸗ berg ſteht unter muſikaliſcher Leitung von Karl Klauß, die Regie ſührt Walter Jooß.— Das Schau⸗ ſpiel„Alt⸗ Heidelberg“, das an den Pfingſt⸗ tagen in ſeiner Neueinſtudierung mit lebhaftem Bei⸗ fall aufgenommen wurde, wird am kommenden Sonntag im Neuen Theater wiederholt. Theo Ziegler⸗Mannheim, ehemals Repetitor am hieſigen Nationaltheater und am Düſſeldorfer Opernhaus, wurde nach erfolgreichem Gaſtdirigieren (Tannhäuſer) als Opern⸗Kapellmeiſter an das Stadttheater Breslau und für die Schle⸗ ſiſche Philharmonie verpflichtet. Caballeros Skizze von Hans Kaempfer⸗Braunſchweig Cornelius Gundlachs Sache galt bereits für ver⸗ loren, als ſie mit den drei Sachverſtändigen aus⸗ zogen, um das ſtrittige Gelände zu beſtchtigen. Der Rechtsſtreit mit Chriſtobal Nadino, dem mächtigen Nachbarn, hatte in dem Augenblick begonnen, da das Vorhandenſein bedeutender Metalladern auf der von Gundlach erworbenen Mutung ſich nicht mehr verheimlichen ließ. Das ungeheure Glück, für ein Butterbrot ſozuſagen Beſitzer und Ausbeuter dieſes zinnreichen Bergmaſſivs zu werden, ſollte dem jungen Einwanderer nicht gegönnt werden. Wohl konnte man Gundlachs rechtmäßigen Kauf an ſich nicht anfechten, zumal der Veräußerer die boli⸗ vianiſche Regierung geweſen war, aber den einzigen, leicht aufſchließbaren Zugang zu den ergiebigen, tief gelegenen Schichten bildete ein ſchmales Seitental des Deſaguadfluſſes, das man bei der Ausfertigung der Urkunden nicht eindeutig in den Beſitz mit ein⸗ bezogen hatte. Gundlach erfaßte dieſe ſeltſame Ungenauigkeit jetzt in ihrer wahren Bedeutung; nur war es längſt zu ſpät, den verantwortlichen Beamten zu entlarven und den Ränken des wachſamen Don Chriſtobal auf die Spur zu kommen. Die geringen Mittel des jungen Holländers waren vertan: der erſte Teil bei den Aufſchlußarbeiten im Tal, die bei Nadinos Pro⸗ teſt unterbrochen werden mußten, der Reſt hatte ſich in dem langwierigen Rechtsſtreit verflüchtigt. Gund⸗ lach ſah in ein troſtloſes Nichts, wenn die Sachver⸗ ſtändigen gegen ihn entſchtieden, und das war nur allzu wahrſcheinlich, nicht allein in Anbetracht der Sachlage, ſondern ebenſo infolge des gewaltigen Ein⸗ fluſſes, den Nadino, der reichſte Minenbeſitzer des Landes, beſaß. Nur eben das bißchen Hoffnung, das den echten Spekulanten niemals verläßt, glühte noch in ihm. Ingenieur Tromm, ein Engländer, der als be⸗ deutendſter Sachkenner eine Art Vorſitz einnahm, blickte lange in die Tiefe und ſagte:„Es tut mir ſehr leid, Mr. Gundlach.“ Der zweite, ein deutſcher Kaufmann, der dem ſtammesverwandten Holländer Gundlach gern alle Zinnminen Boliviens zugeſpro⸗ chen hätte, verharrte in eiſiger Unvoreingenommen⸗ heit, während der dritte, ein lebhafter Spanier, ſei⸗ nen lieben Freund Senor Chriſtobal Nadino von Herzen beglückwünſchte. Gundlach war aſchfohl geworden. Er ſah keinen Ausweg. Einen leiſe geäußerten Vorſchlag des Deut⸗ ſchen, die nunmehr für ihn nahezu wertlos gewordene Mutung zum Einſtandspreiſe an Nadind abzugeben, wies er ſchroff zurück. Lieber zugrunde gehen! Ob er ſeine Schulden bezahlen konnte oder nicht, das war ihm in dieſem Augenblick gleichgültig. Schweigend traten die Männer den Rückweg an. Das nächſte Ziel waren ihre Maultiere, die ſie an der Straße nach Ururo hatten ſtehen laſſen. Ein Saumpfad führte ein paar hundert Schritte an einer ius Bodenloſe abſtürzenden Halde entlang, die teils natürlich war, teils von älteren Bergbauten her⸗ rührte. Die Sachverſtändigen gingen voran, dann folgte Nadino, zum Schluß Gundlach, immer einer hinter dem anderen. Der Weg war ſtellenweiſe ſo ſchmal, daß man vor der Tiefe zurückſchaudernd ſich an die Wand lehnen mußte. Die Steilkante ſetzte ſich überdies aus loſem, gefährlichem Geröll zuſammen. Einen feſten Gehſteig bot nur ein ſußbreiter Streifen hart an der Berglehne. Bisweilen löſten die Schritte der Vorübergehenden laut trommelnden Steinſchlag aus. Das klang hohl und unheimlich, wenn es in der gähnenden Tiefe verhallte. Der Kreole Chriſtobal Nadino war das Leben im Hochgebirge Boliviens von Kindheit an gewöhnt. Wege, die nur irgendwie als begehbar galten, ſchreck⸗ ten ihn nicht trotz ſeiner Leibesfülle. Doch als In⸗ genieur Tromm, ſein Vordermann, hinter einer Bergnaſe verſchwand, verlor der Südamertkaner ur⸗ plötzlich ſeine gewöhnliche Sicherheit. Jetzt kam ge⸗ rade jene ſchlimme Stelle, in der ein einziger Fehl⸗ tritt oder ein Blick nach rückwärts weibedingt lebens⸗ gefährlich war. Wer in dieſe Tiefe hinabſauſte, deſſen Leiche wurde nicht einmal wieder aufgefunden; das lehrten zahlreiche Beiſpiele. Caramba! fluchte Na⸗ dino leiſe. War er etwa nicht ſchwindelfrei? Warum brach ihm auf einmal der kalte Schweiß aus! War dies doch derſelbe Weg, den er eins habbe Stuerde vorher ſpielend zurückgelegt hatte! Erſt langſam wurde er ſich des wahren Grundes ſriner Furcht be⸗ wußt. Seine Gedanken begannen ſchmerzhaft um einen einzigen heiklen Punkt zu kreiſen. Was war eigentlich dieſer Gundlach für ein Menſch? Sohn eines holländiſchen Kolonialbeamten. Das war ein ſehr allgemeiner Ausweis. So konnte jeder ſagen.— Was hatte der Kerl ſich hinten anzu⸗ hängen? Konnte nicht der lange Tromm hinten ſein? Wer hatte dieſe ſonderbare Marſchordnung gemacht? Gehörte er, Senor Chriſtobal Nadino, nicht an die Spitze?— O, wäre ich nur um dieſe windige Ecke herum, dachte er, und könnte den langen Mr. Tromm wieder ſehen! Eng an die Wand gelehnt, lauſchte der Kreole hinter ſich. Nichts war zu hören. Verbiſſen ſtand Gundlach, ſobald der Vordermann anhielt, lehnte ſich an— wenige Schritte hinter Nadino. Was Handzettel verbreitung 9 Der 25 Jahre alte Zimmermann H. Schw.— 8 Wolfenweiler und der 28 Jahre alte Schreiner E. 1 aus Waltershafen verbreiteten in den Orten Mud. hard und Schweighofen im Amtsbezirk Müll, heim kommuniſtiſche, gegen die Reichsregierung gerichtete Handzettel. Sch. hat bereits 16 Vor⸗ ſtrafen. Er will die Zettel von einem unbekan Mann erhalten haben. Der Staatsanwalt iſt überzeugt, daß die Ange. klagten von einer ganz beſtimmten, ihnen wohl he. kannten Stelle die Zettel erhalten haben. Es habe ſich am 11. Mai, wo die Tat erfolgte, um eine Zeit gehan⸗ delt, wo die Verbote bekannt waren. Er beantragte eine Gefängnisſtrafe von 7 Monaten. Dex Vexteſdi⸗ Dr. Fetſch wendet ſich vornehmlich gegen die iten ger 2 beantragte Höhe der Strafe. D Das Gericht verurteilte die Angeklagten zu 5 1 5 4 einer Gefäugnisſtrafe von 6 bzw. 4 Mon aten wegen Vergehens gegen 8 4 der bereits im erſten Falle erwähnten Verordnung. Guthaben ehem. Kriegsgefangener Die Vereinigung ehemaliger Kriegs⸗ gefangenen Mannheim teilt uns mit, daß vom Finanzminiſterium die Liſte eingetroffen iſt, in der die Guthaben von ehemaligen Kriegsgefangenen zuſammengeſtellt, die in den engliſchen Gut⸗ habenliſten aufgeführt ſind, ſich aber bisher trotz wiederholter öffentlicher Aufforderung nicht gemeldet haben und auch anderweitig nicht ermittelt werden konnten. Die Liſte enthält den Namen des betreſ⸗ fenden Kriegsgefangenen, den ihm zuſtehenden Be⸗ trag und ſeine Serialnummer. Es ergeht hiermit an die Heimkehrer aus engliſcher Kriegsgefangen⸗ ſchaft, die auf Grund dieſer Liſte glauben, Anſpruch auf die angegebenen Guthaben erheben zu können, die nochmalige letzte Aufforderung, ſich bis zum 1. Juli 1933 mit ihrem Anſpruch zu melden. Die Liſte liegt in dem Verſammlungslokal der V. e. K. „Flora“, Lortzingſtraße, von morgen abend ab, zur Einſicktnahme auf. Zur Vermeidung unnötiger Ar⸗ beit und Koſten wird darauf hingewieſen, daß Mel⸗ dungen von anderen Heimkehrern, die in ber nach⸗ folgenden Liſte nicht namentlich aufgeführt ſind, zwecklos ſind, da ſie mit einer Zahlung nicht zu rech⸗ nen haben. Anträge ſind an die Geſchäftsſtelle der V. e. K. zu richten. Jageohaleucles Mittwoch, 7. Juni Nationaltheater:„Der Troubadour“. Oper von Verbl, Miete H, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim(Kaffeefohrt); 19.6 Uhr 275ſtündige Abendfahrt gegen Speyer und zurück. f Autobusferufahrten 14 Uhr ab Paradeplatz: Birkenauer Tal— Lindenfels— Bensheim.— Sonderfohrt: Bir⸗ kenauer Tal— Tromm— Siedelsorunn. Pfalzban⸗Kaffee: Damen nachmittag, Konzert mitt Einlagen; 20 Uhr Konzert: 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Es war einmol ein Muſt⸗ kus“.— Roxy Theater:„Und wer küßt mich“, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein⸗Pegel 3. 4. 5. Neckar⸗Pegel 4. 5. 6. J. Rheinfelden 07 Bela l 85 12.28 2 2703] Mannheim. 4,003, 0 50035 Kehl...37 3, 263 2798] Jagſtfeld—— 7 9 55 Maxau 35.24 5,164 45,89]J Heilbronn— 922 0 Mannheim. 4,17 4,2004 3, Plochingen.— 9. 55 Caub 2,842,742 2,44 Diedesheim. 1,06 0,98 0,930,901 Köln 2 7.7002 3125 Waſſerwärme des Rheins: 17/ Grad fiel Don Chriſtobal eigentlich ein, ihn hier ſtehen zu laſſen? War er ſchon ſo verfettet, daß er die paar hundert Meter nicht durchhalten konnte? Kurz vor dem Knick, der die Sicht nach vorn ver⸗ hinderte, ſah und hörte Gundlach ein Abrutſchen von Geröll. Strauchelte Nadinbo? Was war auf einmal in ihn gefahren?— Ein verzweifeltes Fech⸗ ten mit den Armen! Caramba!— dann verlor der Kreole allen Halt. Noch ſuchte er hitzig mit den Stifeln den feſten Rand zu gewinnen— vergeblich. Wie er den eiſernen Griff Gundlachs in ſeinem Rockkragen ſpürte, dachte Don Chriſtobal an bas Schlimmſte. Der Sinn für oben und unten war ihm ſchon faſt abhanden gekommen. Als er endlich Halt fühlte und ſich an einer Verbreiterung des Weges hinaufgezogen ſah, taumelte er gedankenlos vorwärts. Gundlachs keuchender Anordnung fol⸗ gend haſtete er weiter. Erſt hinter dem Knick des Pfades kam er langſam zum Bewußtſein des Ge⸗ ſchehenen. Nach zwei Minuten mündete der Weg auf eine kleine Hochfläche, von wo aus man bereits die Straße erkennen konnte. Fünfzig Schritte vor ihnen lagerten die drei ſachverſtändigen Herren auf ein paar Felsbrocken. Jetzt erſt hielt Chriſtobal Nadino an und drehte zu Ende, Don Cornelio“, ſagte er.„Die Mutung gehört Ihnen mit allen Zugängen, die Sie wünſchen. „Wollen Sie ſie kaufen, Don Chriſtobal?“ fragte Gundlach, ohne allzu ſehr zu erſtaunen. „Ich zahle 600 000 Peſos“, bot Don Chriſtobal mit feſter Stimme. „Das iſt ein ſehr hoher Preis.“ Gundlach zitterte vor Erregung. „Ich finde ton niedrig für das Leben Cyriſtobal Nadinos“, ſprach der Minero, ſchrieb ſiehenden Fu⸗ ßes einen Scheck über den Betrag aus und gab ihn Gundlach. Die drei Sachverſtändigen waren langſam näher gekommen. Als der Sachverhalt bekannt wurbe, ſchüttelte der Deutſche Gundlach gerührt die Hanh, der Engländer nannte es die beſte Art, die Ange; legenheit zu ordnen, der Spanier aber rühmte die beiden echten Caballeros, wobei ihm nur das ei ſchmerzlich zu ſein ſchien, daß nicht beide ſpaniſches Blut in den Adern hatten. ſich zu Cornelius Gundlach herum.„Der Prozeß 1 Profeſſor Dr. Haußer⸗ Heidelberg 7. Profeſſor Dr. Karl Wilhelm Haußer, der Direktor der phyſi⸗ 0 kaliſchen Abteilung des Heidelberger Kaiſer Bit helm⸗Inſtitutes für medtziniſche Forſchung ist in Alter von 46 Jabren geſtorben. Miniſte ſmanzr wurde, dem He der Ze. heraus gebu! verſehr währ lei teilen * Ne gegen 8 Sänger ler au gefahre weiter, geſtellt. fährlich Firma und zu zöſiſche ür and ihm vo: andere Betrieb U. d. dit präſidei Das G. Unterſc von vi Monat einem M Neubur geglütckt . E. w gefahren heamter Durchſu und fü; ſchlagna zirksgef mit ein bindung Schmuc ſchon ei gebracht * Li eine au Zollbeh lichen 19 000. 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Um die perſönliche Un⸗ verſehrtheit des Herrn Köhler auf alle Fälle zu ge⸗ wührleiſten, ſah ſich die Polizei veranlaßt, ihn einſt⸗ geilen in Schutzhaft zu nehmen. 5 Durch ein Auto getötet Neulußheim, 6. Juni. Am Pfingſtmontag wurde gegen 8 Uhr abends auf dem Heimweg von einem Süngerfeſt in Kirrlach der SS⸗Mann Jakob Stad⸗ ler aus Neulußheim von einem Perſonenwagen an⸗ gefahren und getötet. Der Beſitzer des Autos fuhr weiter, wurde aber von der Gendarmerie Hockenheim gestellt.— Zwei Stunden ſpäter ſtießen an der ge⸗ ſährlichen Straßenkreuzung inmitten des Dorfes ein großer Büſſing⸗Laſtwagen mit einem Motorrad⸗ fahrer zuſammen. Der Motorradfahrer und ſein Sozius wurden in ſchwerverletztem Zuſtande nach dem Heidelberger Krankenhaus überführt. Ingenieur Honnef verurteilt * Lahr, 5. Juni. Vor dem Amtsgericht Offen⸗ burg, das im hieſigen Amtsgericht tagt, wurde gegen den Ingenieur Honnef verhandelt, der angeklagt war, im Frühfahr und Sommer 1930 etwa 60 Ton⸗ nen Formeiſen im Werte von 10000 Mark, das der Firma Eiſen⸗Fuchs G. m. b. H. Stuttgart gehörte und zur Herſtellung von Eiſenmaſten für die fran⸗ zöſiſche Südbahngeſellſchaft in Paris beſtimmt war, für andere Zwecke verwendet zu haben. Weiter wurde ihm vorgeworfen, größere Poſten Formeiſen, die für andere Zwecke beſtimmt waren, in ſeinem eigenen Betrieb verwendet zu haben. Geſchädigt wurden 1. a. die Deutſche Reichswaſſerverwaltung, der Ober⸗ präſtdent der Provinz und die Sparkaſſe in Lahr. Das Gericht verurteilte Honnef wegen Betrugs und Unterſchlagung in zwei Fällen zu einer Geſamtſtrafe bon vier Monaten Gefängnis abzüglich ein Monat und zwei Wochen Unterſuchungshaft. In einem weiteren Betrugsfall erfolgte Freiſprechung. Deviſenſchieber verhaftet Müllheim, 6. Juni. Den Zollbeamten an der Neuburger Brücke iſt am Freitag ein guter Fang geglückt. Der Jude Geißmann aus Mülhauſen . E. war über die Neuburger Brücke ins Badiſche gefahren. Auf der Rückfahrt wurde er von Zoll⸗ beamten angehalten und das Auto einer genauen Durchſuchung unterzogen. Dabei wurden 14000% und für etwa 10 000/ Schmuck gefunden und be⸗ ſchlagnahmt. Geißmann wurde in das hieſige Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert. Der Verhaftete ſtand mit einem Münchener Juden Benzinger in Ver⸗ bindung, von dem er vermutlich auch das Geld und den schmuck erhalten hat. Wie verlautet, ſoll Geißmann ſhon einige hunderttauſend Mark über die Grenze gebracht haben. * Lörrach, 6. Juni. Am Freitag abend wurde eine aus Deutſchland kommende Frau von der Zollbehörde angehalten und einer ſtrengen körper⸗ lichen Durchſuchung unterzogen. Dabei wurden die die Frau über die Das Geld wurde beſchlag⸗ ins Amtsgerichtsgefängnis 10000 Franken gefunden, Grenze bringen wollte. nahmt und die Frau Lörrach gebracht. * * Heidelberg, 7. Juni. Der Facharzt für Lungen⸗ krankheiten und Chirurgie, Oberarzt Dr. Walter Schmidt, Heidelberg⸗Rohrbach, wurde zum leiten⸗ den Arzt des Tuberkuloſekrankenhauſes Heidelberg⸗ Rohrbach und der Facharzt für Lungenkrankheiten und innnere Medizin, Oberarzt Dr. Hans Stei⸗ ninger, Heidelberg⸗Rohrbach zum leitenden Arzt der Fürſorgeſtelle Heidelberg ernannt. * Klengen(Amt Villingen), 7. Juni. Bet der hie⸗ ſigen Bahnſtation ereignete ſich geſtern vormittag ein ſchwerer Unfall. Das zwei Jahre alte Töchterchen des Weichenwärters Johann Gaß⸗ ner ſchlüpfte beim Bahnübergang in einem unbe⸗ wachten Augenblick durch die Bahnſchranke, als ein Hüterzug daherkam. Das Kind war ſchon auf dem zweiten Gleiſe, als es nochmals umkehrte und direkt in den Zug hineinlief. fort getötet. Es wurde erfaßt und ſo⸗ den Pfingſtfetertagen erlebt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 256 Kundgebung für die deutſche Volksmufik Erſtes ſüdweſtoeutſches Bundesmuſikfeſt * Freiburg, 6. Juni. Das 1. ſüdweſtdeutſche Bundes muſik⸗ feſt begann am Samstag. Die Stadt prangte in einem Flaggenſchmuck, der wohl kaum mehr über⸗ troffen werden konnte. Bereits am Samstag vor⸗ mittag trafen die erſten Muſikkapellen ein, zu deren Empfang ſich eine große Menſchenmenge am Bahn⸗ hof eingefunden hatte. Nach einer kurzen Begrüßung durch den erſten Präſidenten des Bundes Südweſt⸗ deutſcher Muſikvereine, Muſikdirektor Kromer, wurden die mit dem Sonderzug eingetroffenen vier Schweizer Muſikkapellen nach dem Rathaus gelei⸗ tet, wo nach dem Spielen der Schweizer National⸗ hymne durch die Freiburger Feuerwehrkapelle Bürgermeiſter Dr. Hof ner ein dreifaches Hoch auf die Gäſte ausbrachte. Nach dem Schweizer Sonder⸗ zug trafen den ganzen Tag über immer neue Feſt⸗ gäſte aus allen Teilen Oberbadens und aus Würt⸗ temberg ein, die von SA⸗Leuten nach dem Empfangs⸗ und Quartierbüro geführt wurden. Für einen Teil der Kapellen begann bereits am Samstag nachmittag der Wettkampf. Offiziell begrüßt wurden die Feſtgäſte abends in der Städtiſchen Kunſt⸗ und Feſthalle. Den muſtkaliſchen Teil des auserleſenen Pro⸗ gramms beſtritten fünf Kapellen, unter ihnen die Muſikgeſellſchaft Gerlafingen(Schweiz), die mit dem Vortrag„Titanic“, ein Tongemälde über den Untergang des Rieſenſchiffes, einen Sondererfolg errang. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Präſidenten Kromer, in deren Verlauf er auch einen kurzen Rückblick auf die Entſtehung und Ent⸗ wicklung des Bundes warf, ergriff der Ehren⸗Feſt⸗ präſident, Oberbürgermeiſter Dr. Kerber, das Wort, um im Namen der Stadt Freiburg die Feſt⸗ gäſte in der Breisgauer Stadt willkommen zu heißen. Sein beſonderer Gruß galt den Schweizer Gäſten, die er bat, wenn ſie wieder in ihre Heimat zurückgekehrt ſeien, den eidgenöſſiſchen Volksgenoſ⸗ ſen die herzlichſten Grüße zu übermitteln. Sie möch⸗ ten ihrem Lande davon Kenntnis geben, daß das deutſche Volk jetzt geeint ſei und nichts weiter wolle als Friede, Arbeit und Brot. Dieſes Feſt, ſo fuhr Dr. Kerber fort, ſei keines, das ſich über die Volks⸗ not hinwegſetze, ſondern das der Seele des Volkes geweiht ſei. Die Volksmuſik ſolle im neuen Deutſch⸗ land eine noch größere Pflege finden als bisher. An die mit großem Beifall aufgenommene Rede ſchloß ſich das Deutſchlandlied. Zwei Fanfarenmärſche der Stadtkapelle Kehl⸗Sundheim beſchloſſen den Abend. Mit Beethovens„Die Himmel rühmen des Ewi⸗ gen Ehre“, vorgetragen von mehreren Muſikkapellen auf dem Münſterplatz, wurde der Sonntag einge⸗ leitet. Um 7 Uhr morgens wurden die Preisſpiele in ſechs großen Sälen der Stadt fortgeſetzt, die zeig⸗ ten, daß ſich die Kapellen zu dieſem großen Ereignis in erſtem Bemühen vorbereitet haben. Bereits in den Mittagsſtunden ſetzte ein lebhafter Verkehr im Uni⸗ verſitätsſtadion ein, in dem um 4 Uhr nachmittags das große Hauptkonzert ſtattfand. Als Beethovens„Die Flamme lodert“ die Veranſtaltung eröffnete, füllten ringsum Tauſende von Zuſchauern den Platz und weitere Tauſende lagerten außerhalb des Platzes auf den Wieſen, um den Klängen zu lauſchen. Im Verlauf des Pro⸗ gramms trugen die einzelnen Stufen die ihnen für das Preisſpiel aufgegebenen Stücke vor. Nach einer kurzen, eindrucksvollen Totenehrung fand die gewaltige Kundgebung für die deutſche Volksmuſik mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied und dem Armeemarſch 126 ihren Abſchluß. Dem zweiten Teil der Veranſtaltung wohnte auch der Fürſt von Fürſtenberg bei. Geſchloſſen marſchierten die Kapellen, begleitet von einer rieſigen Menſchenmenge, wieder der Stadt zu. Vor dem Stadttheater und den umliegenden Straßen hatte ſich eine unüberſehbare Menge ver⸗ ſammelt, als gegen 10 Uhr abends die Kapellen vor dem Stadttheater zum Zapfenſtreich aufmar⸗ ſchierten. Auf der Empore des Theaters hatten die Ehrengäſte Platz genommen, unter ihnen Oberbür⸗ germeiſter Dr. Kerber, ſowie Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen, der, wie mitgeteilt, als offizieller Beauftragter der Reichsregierung an der Schlageterfeier in Schönau teilgenommen hatte. Wuchtig hallten die Akkorde durch die dunkle Nacht und vermitelten ſo der Freiburger Bevölkerung, die ſeit Kriegsende keine Garniſon mehr beſitzt, einen nachhaltigen Eindruck dieſes großen militäriſchen Muſikwerks. Der Zapfenſtreich klang aus mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied, die beide von der Menge mit großer Begeiſterung mitgeſungen wurden. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber teilte der Menge die Anweſenheit des Prinzen Auguſt Wilhelm mit und bat ihn, dem Kanzler des deutſchen Volkes die Grüße der Freiburger Bevölkerung und die Ver⸗ ſicherung unbedingteſter Treue und Gefolgſchaft zu übermitteln. Sein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den großen Kanzler des deutſchen Volkes Adolf Hitler fand ein begeiſtertes Echo. Dank der vorzüglichen Organiſation der Freiburger Polizei wickelte ſich das Abſtrömen der Menſchenmaſſen vollkommen glatt ab. Zum ehrenden Andenken des 100. Geburtstages unſeres großen badiſchen Heimatſohnes Konradin Kreutzer erklang Montag früh von den Türmen der Stadt der Choral„Das iſt der Tag des Herrn“. Auch der Montagvormittag brachte noch immer neue Feſtgäſte in die Breisgau⸗Hauptſtadt. Kurz nach Mittag begann ſchon der Zuſtrom der Zuſchauer in die vom Feſtzug berührten Straßen. Der große Feſtzug wurde von der Breiſacher Muſikkapelle in der hiſto⸗ riſchen Tracht aus dem 30jährigen Kriege eröffnet. Einige Trachten aus der näheren und weiteren Um⸗ gebung belebten das an ſich ſchon bunte Bild noch mehr. Mit beſonderem Beifall wurden die Gäſte aus Württemberg und der Schweiz begrüßt. Den Ab⸗ ſchluß des langen Feſtzuges, an dem ſich auch die Standartenkapelle mit Abteilungen der SA und Se beteiligte, bildeten die neuen Wagen der Freiburger Freiwilligen Feuerwehr. Um 6 Uhr abends verſammelten ſich die Dirigen⸗ ten und Vorſtände der Muſikvereine zur Preis⸗ verteilung in der Stäbdtiſchen Kunſt⸗ und Feſt⸗ halle. Muſikdirektor Kromer hob beſonders die vorzüglichen Leiſtungen der Kapellen hervor, die dem Preisrichterkollegium die Arbeit recht ſchwer machten. Es konnten an faſt alle Stufen erſte Preiſe zur Verteilung gelangen. Auch die im Preisrichter⸗ kollegium mittätigen Obermuſikmeiſter der Reichs⸗ wehr ſprachen ſich lobend über die ausgezeichneten Leiſtungen der Kapellen aus. Den Kapellen wurden ein Diplom und eine Erinnerungstafel an das erſte ſüdweſtdeutſche Muſikfeſt überreicht. Die Stadt Frei⸗ burg widmete jeder an der Konkurrenz beteiligten Kapelle ein Bild mit dem Freiburger Münſter. Mit einer Münſterturm⸗ Beleuchtung hatte das erſte ſüdweſtdeutſche Bundesmuſikfeſt ſein Ende er⸗ reicht. Es war in allen Teilen ein voller Erfolg. Ganz beſonders anerkennend haben ſich die Teil⸗ nehmer aus der Schweiz ausgeſprochen, die geradezu überwältigt waren von dem herzlichen Empfang, der ihnen in der Feſtſtadt Freiburg zuteil geworden war. ßCCãòðV!d⁰ ½ßßßßßdßdßdßdßdßß Tag der Saardeutſchen Jugend — Kaiſerslautern, 6. Juni. Eine gewaltige Kundgebung hat die Burg Lich⸗ tenberg bei Kuſel, das alte Kulturzentrum an der ſaarpreußiſchen⸗bayeriſch⸗pfülziſchen Grenze, in Die Burgruine war von der ſaarländiſchen Hitlerfugend zu einer Tagung auserkoren, die einen zweifachen Bekenntnisgeiſt trug. Einmal ſtand ſie unter dem Leitgedanken „Heil Hitler, dem Volkskanzler Führer des deutſchen Volkes“, ſodann ſtand un d⸗ ſie unter dem Stern des vaterländiſchen Treuege⸗ dankens„Deutſch die Saar immerdar“. Am Fackelzug am erſten Pfingſttag abend betef⸗ ligten ſich allein 5700 Saarländer. Bet der abſchlie⸗ ßenden Nachmittagskundgebung am zweiten Pfingſt⸗ feiertag riefen die Ausführungen des Organiſators der Kundgebung, Bang, tiefen Eindruck hervor, als er bekannt gab, daß die Regierungskommiſſion in Saarbrücken die Wiedereinführung der Fahnen ins Saargebiet verboten habe, und daß die Symbole auf der Burg verbleiben ſol⸗ len, wo ſte aufbewahrt werden. bis ſie 1935 die freie deutſche Saar wieder grüßen dürfen. Aus der Pfalz Unbekannte Leiche gelandet nd. Altrip, 7. Juni. Hier wurde aus dem Rhein eine unbekannte männliche Leiche gebor⸗ gen. Bei dem Unbekannten handelt es ſich ſicherlich um ein Badeopfer, das etwa acht Tage im Waſſer gelegen haben dürfte. Der Tote iſt etwa 45 Jahre alt, 165 bis 166 Meter groß und hat ſchwarzes, grau⸗ meliertes Haar. Die rechte Schläfe iſt etwas einge⸗ fallen. Bekleidet iſt er nur mit einer weißrotge⸗ ſtreiften Badehoſe. An beiden Kiefern fehlen die Schneide⸗ und Backenzähne. Wer nähere Angaben über dieſen Unbekannten machen kann, wolle ſie der Rheinpolizei Ludwigshafen übermitteln. Umbettung des Dichters Eduard Joſt § Neuſtadt a.., 7. Juni. In der heutigen Senatsſitzung machte der 1. Bürgermeiſter Dr. Hammann die Mitteilung, daß das Stadtbau⸗ amt den Vorſchlag mache, in Verbindung mit einem auf dem Konrad⸗Freytagsblick zu erſtellenden Waſ⸗ ſerreſervoir eine Säulenhalle zu errichten und durch Aufſtellung eines Sarkophags in dieſer Halle eine Stätte zu ſchaffen, wo die irdiſchen Ueberreſte von Eduard Joſt neu gebettet werden ſollen. Die Gebeine Joſts, die zur Zeit auf dem Friedhof von Neuſtadt ruhen, ſollen zuerſt in einen metallenen Sarg und dann erſt in den Sarkophag gelegt wer⸗ den. Die Angelegenheit wird noch den Stadtrat be⸗ ſchäftigen. Auf dieſe Weiſe wird dem Dichter des Pfälzer Liedes„O Pfälzer Land, wie ſchön biſt du!“ ein würdiges Grabmal geſchaffen.— Weiter machte Bürgermeiſter Dr. Hammann Mitteilung von einem notariellen Vertrag, der zwiſchen ihm als dem Ver⸗ treter der Stadt und dem früheren Bürgermeiſter Dr. Forthuber nebſt deſſen Gattin vorläufig ab⸗ geſchloſſen wurde. Darin heißt es:„Zwiſchen der Stadt Neuſtadt a. H. und Dr. Forthuber beſtand ein Streit um die Frage, ob die Stadt verpflichtet ſei, die in den Prozeſſen Forthuber gegen Bürckel, Heß und Schneider entſtandenen Koſten zu bezaßlen. Dieſe Streitfrage wird dadurch erledigt, daß Dr. Furthuber ſich verpflichtet, an die Stadt Neuſtadt den Betrag von 8000/ bis ſpäteſtens 31. Dez. 1950 zurückzuzahlen, mit 5 v. H. Zinſen ab 1. Jan. 1934. Dr. Forthubers Ehefrau verpfändet der Stadt⸗ gemeinde zur Sicherheit ein ihr gehörendes Grund⸗ ſtück von 2 Hektar nebſt Gehäuden in der Gemeinde Landau. Die Sicherungshypothek muß ausſchließlich erſten Rang haben. Der Vertreter der Stadtver⸗ waltung behält ſich das Recht vor, innerhalb 14 Tagen ſeine Zuſtimmung zu widerrufen. Geſchieht das nicht, ſo hat der Vertrag ſeine Gültigkeit. Die An⸗ gelegenheit kommt nächſte Woche vor den Stadtrat.“ Waldbrand * Gimmeldingen, 6. Juni. Bereits am Pfingſt⸗ ſamstag mittag brannte es im Gimmeldinger Wald im Schlag Ronnental. Das Feuer fand bet der herrſchenden Trockenheit reiche Nahrung und konnte nach harter Arbeit durch Eingreifen der hieſigen und der Nachbarfeuerwehren mit Erfolg be⸗ kämpft werden. Einige Hektar junger Wald verbrannte. Am Nachmittag und auch am Pfingſt⸗ montag zeigte ſich ein Wiederaufflackern des Feuers. Der Brand wurde durch wiederholtes Eingreifen endgültig gelöſcht. Die Urſache iſt unbekannt. Es wird Unvorſichtigkeit vermutet. Zwei Kletterer abgeſtürzt * Dahn, 6. Juni. Am erſten Pfingſtfeiertag iſt der ledige Hilfsarbeiter Peter Kemmerer, Sohn der Tagnerswitwe Kemmerer von Dahn, beim Klet⸗ tern aus einer Höhe von etwa 25 Meter vom Jung⸗ fernſprung abgeſtür zt. Bewußtlos wurde K. in das Krankenhaus verbracht. Nach ärztlicher Feſt⸗ ſtellung hat er ſich innerlich dermaßen verblutet, daß ein Aufkommen ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt. Ein zweiter Kletterer, der Tünchergeſelle Karl Vogt von Oggersheim, ſtürzte in den Nachmittagsſtun den vom Lämmerteichfelſen ab. Durch die Freiwillige Sanitätskolonne wurde V. gleichfalls in das Kran⸗ kenhaus Dahn verbracht. Nach dem vorläufigen Be⸗ fund ſcheint bei ihm ein Bruch der Wirbelſäule vor⸗ zultegen. Auch ſein Zuſtand iſt bedenklich. Sf ·Y(vßß((((ff———————————————————————————— Chefredakteur: H. A. Meißner(in Urlaub) Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt Handels⸗ teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Bermiſchtes: W. Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil 1. B. R. Schön felder Anzeigen u. geſchüftliche Mitteilungen: J. Fau de, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger? Pruckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte 1. n, 22333 27 Generalvertretung u. Lager: Mannheim, U 3, 22, Tel. 307 65 1 Jyond sagen 0 RACE R 1 0 0 Bitte einen Fensterplatz, Raucher«- doru: eine unübertroffene künstlerische Leistung · historische Blider von deutschen Soldaten und und stecken reichlichen Vorrat an vflaggee Zigaretten ein. 3 von 4 rauchen quf Reisen mehr als zu Hause- flagge schmeckt immer wieder, regt an, erfrischt und ist so bekõmmlich, daß mon ouch ihren Gegnern Mittwoch, 7. Juni 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung IANDELS- U WIRTSCHAFT TS-ZHTTUNG Deichsbahn und Rheinschiffahri sollen Frieden schließen! Auf Anordnung des Reichskanzlers Adolf Hifler beginnen morgen die Verhandlungen über einen Inieressenausgleich Eine Denkschriff Aller Rheinschiflahris-Inferessenſien Nuchdem in den letzten Wochen eingehende Verhand⸗ lungen zwiſchen Reichsbahn und Speditions ⸗ gewerbe ſtattgefunden haben und wohl noch im Laufe dieſes onats mit einer endgültigen Bereinigung all der Bahnſpeditionsvortrag herrührenden Probleme kann, 5 werden„wird ſich auf Anordnung des unter Vorſitz des Reichsverkehrsminiſters Woche die Bin nenſchiffohrt mit . tſchen Reichsbahn ⸗Geſellſchaft an einen Tiſch ſetzen, um den Wettbewerb dieſer beiden Verkehrsmittel in geordnete Bahnen zu lenken. Für dieſe Verhandlungen hat der Verein zur Wah⸗ rung der Rheinſchiffahrtsintereſſen in Duisburg mit dem Partikulierſchiffer⸗Ver⸗ band„Jus et Juſtitia“ und dem Hafen ver⸗ bond für das Rheinſtromgebiet dem Reichsver⸗ kehrsminiſter eine eingehende Denkſchrift vorgelegt, in der die Entwicklung des Wettbewerbs und die Grund⸗ ſätze für ſeine künftige Ordnung dargeſtellt ſind. Das es ſich hier um die einhellige Beurteilung einer volkswirtſchaftlich höchſt bedeutſamen Frage durch die ge⸗ ſamte Rheinſchiſſahrt, Reedereien und Kleinſchiffer, Spe⸗ Hitions⸗ und Umſchlagsbetriebe, ſowie der Hafenverwal⸗ tungen handelt, geben wir hier den Wortlaut der Eingobe wieder, die einer umfangreichen Denkſchrift vorongeſtellt iſt. nunmehr 18 Jahren führt die deutſche Rheinſchiff⸗ inen erbitterten Abwehrkampf gegen die ſche Reichsbahn, um ſich gegen deren rückſichtsloſe Wetibewerbsmaßnahmen behaupten zu können. Der Kampf muß ſich letzten Endes zu Ungunſten der wirtſchaftlich ſchwächeren Rheinſchiffahrt entſcheiden, wenn nicht in der Verwaltung der Reichsbahn endlich wieder die gemeinwirtſchaftlichen Grundſätze ausſchlaggebenden Vor⸗ rang erhalten vor der im 8 2 des Reichsbahngeſetzes vor⸗ geſchriebenen, von der Reichsbahn aber falſch ausgelegten, „kaufmänniſchen“ Betriebsführung. Nach den überaus trüben Erfahrungen ſehen wir eine Gewähr hierfür nur dann gegeben, wenn die Ver wal⸗ tung und Betriebsleitung der Reichseiſenbahn wieder dem zuſtändigen Reichs miniſterium über⸗ tragen werben. So ſehr wir in jeder Beziehung An⸗ hänger der freien Wirtſchaft ſind, haben wir doch die Ueberzeugung, daß die Reichseiſenbahnen, als eines der wichtigſten Inſtrumente ſtaatlicher Wirtſchaftspolitik, unter allen Umſtänden der Leitung der Staatsführung ſelbſt unterſtehen müſſen. Eine von der Regierung getrennte, auf ſich ſelbſt ongewieſene Verwaltung kann niemals dem für die Verſtaatlichung der Eiſenbahnen maßgebend ge⸗ weſenen Grundſatz folgen, daß neben der birekten Renta⸗ bilität des Betriebes auch die indirekte Rentabilität, be⸗ ſtehend in Förderung des Volkswohlſt andes und des Volks vermögens in die Bilanz einzu⸗ ſtellen iſt. Nicht die Reichsbahn iſt— was ſo oft von ihrer Ver⸗ waltung betont wird— das wichtigſte Vermö⸗ gens ſtück des Reiches, ſondern eine geſunde, durch weitſichtige Eiſenbahntarifpolitik unterſtützte Wirt⸗ hafte, deren Steuerkraft die Ertragsmöglichkeit der Reichsbahn weit überſteigt. In Geſellſchaftsform wird die Reichsbohn— wie die Erfahrungen zeigen— ſtets geneigt ſein, die übrigen Verkehrsmittel nicht als Teil der Volkswirtſchaft, ſondern als läſtige Wett⸗ bewerber zu betrachten und zu behandeln. Den beſten Beweis hierfür erblicken wir in den Beſtrebungen der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft, den§ 6 der Eiſenbahn⸗ Berkehrs⸗Oroͤnung zu ändern, um die Oeffentlich⸗ keit der Tarife zu beſeitigen und ſich die Rechts⸗ grundlage für die leider heute ſchon geübte unterſchied liche Behandlung der Verfrachter zu ſchaffen. Trotz der ungbſehbaren Schädigungen, welche dadurch der geſomten deutſchen Wirtſchaft zugefügt werden, verfolgt die Reichsbahn dieſe Abſicht weiter, lediglich deshalb, um in ſchrankenloſem Wettbewerb mit ihrer Uebermacht alle übrigen Verkehrsmittel vernichten zu können. Eine nach volkswirtſchaftlichen Grundſätzen verwaltete Reichs⸗ bahn jedoch hat ſich hinſichtlich der anderen Verkehrsmittel ſtets von dem Prinzip leiten zu laſſen, daß derjenige den Transport durchzuführen hat, der unter Aufwendung geringſtmöglicher Mittel den größten gemeinwirtſchaft⸗ lichen Nutzen zu erzielen vermag. Dieſe ſtaatspolitiſche Selbſtverſtändlichkeit hat die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft der Rheinſchiffahrt gegen⸗ über bis heute nicht beachtet, ſondern bekämpft ſie ſeit Jahren mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln, um Transporte ohne Rückſicht auf den volkswirtſchaftlichen Ertrag auf den Schienenweg herüberzuziehen. Die deutſche Rheinſchiffahrt iſt weit davon entfernt, eine Unterſtützung durch die Reichsbahn zu verlangen; ſie iſt guch der Anſicht, daß ein freier Wettbewerb zwiſchen den Verkehrsmitteln im Intereſſe der verfrach⸗ tenden Wirtſchaft beſtehen bleiben muß; aber ſie Faun es nur als unerlaubten Wettbewerb bezeichnen, wenn die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft für beſtrittene Trons⸗ porte Frachtſätze gewährt, die nicht mehr die gemeinwirt⸗ ſchaftlich notwendige Rente des Anlagekapitals erbringen, um dafür die unbeſtrittenen Transporte deſto öhere Frachten zahlen zu laſſen. Die Eutſcheidung arüber, welcher Transportweg gewählt werden ſofl, muß dem Verfrachter überlaſſen bleiben, und die Reichsbahn hat kein Recht, durch Hochhaltung der Zu⸗ und Ablauffrachten der Rheinhäfen und gleichzeitig ſtarke Ermäßigung der ausſchließlichen Eiſenbahnwege— oft auch unter Bindung von Minßeſtmengen an die Schiene— die Benutzung der Waſſerſtraße zu erſchweren ber unmöglich zu machen. Wenn die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft der Forde⸗ rung auf Schaffung von Zu⸗ und Ablauftarifen tr die Rheinhäfen entgegenhält, daß ſie dadurch den Transport auf dem längeren Wege verliert, ſo iſt hierouf folgendes zu antworten: Es kommt nicht darauf an, daß die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaſt möglichſt alle Transporte erhält, ſondern darauf, daß alle Ver⸗ kehrs mittel zum Nutzen des Volksein⸗ kommens eine im Rahmen der Geſamtwirt⸗ Ichaft möglichſt gute Verzinſung des ihnen b vertrauten Volksvermögenteils er wirktſchaften. Kann die Rheinſchiffahrt vermöge ihrer ugturgegebenen niedrigen Selbſtkoſten bei geringen Frach⸗ ten einen angemeſſenen Ertrag erzielen, ſo darf ihr die Giſenbahn nicht dadurch Wettbewerb bereiten, daß ſie an⸗ Here an die Schienen gebundenen Verfrachter den Ausfall bezahlen läßt, der ihr bei Unterbietung der Schiffsfrachten entſteht. Gewiß iſt es richtig, durch beſondere Frachtermäßigungen Ausfuhrmöglichkeiten der deutſchen Wirtſchaft zu 1 die mehren und zu unterſtützen. Es iſt aber nicht richtig, dieſe Ausnahmetarifepolitik ſo zu geſtalten, daß die deutſche Rheinſchiffahrt dabei ausgeſchaltet wird. Die dentſche Rhein. ſchiffahrt muß ſich auf das entſchiedenſte dagegen verwahren, daß von Seiten der Deutſchen Reichs bahn⸗Geſellſchaft und der Seehäfen immer wieder in den Vordergrund geſchoben und danach gehandelt wird, die Bekämpfung der Rhein⸗ ſchiffahrt ſei im nationalen Sinne berechtigt, weil die Mün⸗ dungshäfen im Ausland liegen. Ein kurzſichtiger Geſichts⸗ punkt, der mit eine der Haupturſachen dafür war, daß die ausländiſchen Flaggen auf dem Rhein ſo ſtark zugenommen haben, denn letzten Endes iſt es die deutſche Rheinſchiffahrt, die von dieſer Bekämpfung in erſter Linie betroffen wird. Um was es ſich bei dieſem Wettbewerbskampf handelt, geht aus der Propaganda hervor, mit der namentlich Bremen in der letzten Zeit bie Preſſe überſchwemmt. Es ſind die Aus⸗ und Einfuhrtransporte der ſüd⸗ und weſt⸗ deutſchen Wirtſchaft. Deren natürliche Ein⸗ und Aus fall⸗ tore ſind die Seehäfen des Rheins, die durch Europas verkehrreichſten Strom mit überragend bedeuten⸗ den Induſtriegebieten und einem auf höchſter Wirtſchafts⸗ ſtufe ſtehenden Hinterland verbunden ſind. Ohne das Gottesgeſchenk des Rheinſtomes hätte ſich ber Weſten des Reiches niemals zu dem hochſtehenden und für die Staatsfinanzen ſo ausſchlaggebend ſtenerkräftigen Wirt⸗ ſchaftsgebiet entwickeln können. Dieſe Struktur und die Tatſache, daß die Rheinmündung nicht deutſch iſt, laſſen ſich aus der Geographie Europas nicht ſtreichen. Wir ſind der Auffaſſung daß keinerlet Zwangsmaßnahme in der Lage iſt ſich auf die Dauer zum Nutzen unſerer Volkswirtſchaft dieſen Verhältniſſen zu widerſetzen. Der naturgegebene Weg des Rheines und die kürzere Entfernung zum Weltmeer können zwar durch künſtlich verbilligte Um⸗ leitungen vorübergehend ausgeglichen werden, aber nur durch Aufwendung von Koſten, die ausſchlteßlich die deutſche Bolkswirtſchaft zu tragen hat. Auch hier wieder kommt es nationalwirtſchaftlich durchaus nicht darauf an, möglichſt alle Transporte über deutſche Seehäfen zu leiten, ſondern ez müſſen die Ausfälle berückſichtigt werten, die der deut⸗ ſchen Rheinſchtffahrt, deutſchen Umſchlagsbetrieben und deutſchen Arbeitern entſtehen. Die Umleitungstarife der Reichsbahn müſſen im Welibewerb zur Schiffahrt ſo niedrig gehalſen wer⸗ ben, daß eine ausreichende Verzinſung bes in den Eiſenbahnen ſteckenden Teils des Volke vermögens nicht zu erzielen iſt. Die Schiffahrt dagegen kann verntöge ihrer geringeren Selbſtkuſten den not wendigen Ertrag erwirtſchaften und trägt damit zur Steigerung des Volkseinkommens bei. Ausſchlaggebend iſt der Ertrag der Leiſtung fütr⸗ das Volkseinkommen und lediglich nach dieſem Geſichts⸗ punkt muß ſich die nationale Verkehrspolitik richten. Fer⸗ ner iſt zu berückſichtigen, daß die deutſche Seeſchiffahrt die ſüb⸗ und weſtdeutſchen Güter in den Rheinhäfen ebenſo verläßt, wie in Bremen oder Hamburg. Eine Schädigung unſerer Seeflotte iſt alſo damit in keiner Weiſe verbun⸗ den. Daß in Rotterdam und Antwerpen die ausländt⸗ ſchen Flaggen im Seeverkehr überwiegen, iſt eine Tatſache, die auf Hamburg ebeuſo zutrifft, denn dort beträgt der Anteil der deutſchen Flagge beim Schiffsverkehr mit La⸗ dung nur 46 v. H.(RT). Berückſichtigt man das zum großen Teil ansländiſche Hinterland der Rhein⸗Seehäfen, ſo iſt die deutſche Seeſchiffsbetiligung in Rotterdam mit 20 v. H. und in Antwerpen mit 22 v. H. ſehr bebeutend. Es trifft auch nicht zu, daß der Ertrag des Zwiſchen⸗ umſchlags in dieſen Häfen hauptſächlich dem Ausland zu⸗ gute kommt. Alle größeren Rheinreedereten haben ihre eigenen Umſchlagsanlagen in den Seehäſen, ſo daß dteſe Tätigkeit faſt ausſchließlich auf deutſche Rechnung durch⸗ geführt wird. Es iſt doch nicht ſo, daß die ausländiſchen Rheinmün⸗ dungsländer ihren Einfluß nach Dentſchland hineingetra⸗ gen haben, ſondern Deutſchlaud hat durch den Rhein und ſeine Schiffahrt dieſe Seehäfen zu wirſſchaftlich dentſchen Ein⸗ und Ausfallstoren gemacht und damit ſeinen Ein⸗ flußbereich weit über die Grenzen hinaus exweitert. Staats- und wirtſchaftspolitiſch kaun dieſe Tatſache nur begrüßt werden und Deutſchland hat das größte Intereſſe daran, ſeinen Einfluß auf dem Rhein zu ſtärken. Die Haltung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft jedoch ent⸗ ſpricht dieſer ſtaatspolitiſchen Selbſtverſtändlichkeit in kei⸗ ner Weiſe. Sie bekämpft die deutſche Rheinſchiffahrt als läſtigen Wettbewerber und ſtellt ſich date in Gegenſatz zur Politik der Reichsregierung. Die deutſche Rheinſchiffahrt und die mit ihr zuſammen⸗ hängenden Betriebe bitten deshalb 1. die Reichsregierung wolle die Ver waltung un d Betriebsführung der Reichseiſen bahn mit möglichſter Beſchleunigung wieder dem zuſtän⸗ digen Reichs mintſterium übertragen; 2. Die Reichsregierung wolle dafür Sorge tragen, daß die Reichseiſenbahn ſowohl hinſichtlich ihrer organiſatoriſchen als auch tarifpolitiſchen Maßnahmen auf die deutſche Rheinſchiffahrt als wert⸗ vollen Teil der Volkswirtſchaft gebührende Rüſck⸗ ſicht nimmt. Was die organiſatoriſchen Maßnahmen angeht, ſo den⸗ ken wir an die Beſtrebungen der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft, den 8 6 der Eiſenbahn⸗Verkehrs⸗Ordnung aufzuheben oder ſo zu ändern, daß die Gleichbehandlung der Verfrachter und der Oeffentlichkeitszwang der Tarife beſeitigt wird. Damit hängen zuſammen die Maßnahmen der Reichsbahn auf dem Gebiete des Speditionsweſens, das aufbauend auf den ſog. Schenker⸗Vertrag durch ein Netz von Verträgen auf das ausſchließliche Intereſſe der Reichsbahn verpflichtet wird. Dieſes Vorgehen der Deut⸗ ſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft iſt geſetzwidrig, denn nach 8 408 des Handelsgeſetzbuches hat der Spediteur in der Auswahl der Frachtführer, Verfrachter und Zwiſchen⸗ ſpediteure die Weiſungen des Verſenders zu befolgen und lediglich deſſen Intereſſen und nicht diejenigen der Reichs⸗ bahn wahrzunehmen. In tarifpolitiſcher Hinſicht muß ſich die Verwaltung der Reichseiſenbahn von dem unſeligen Prinzip des ſchranken⸗ loſen und für ſie ſelbſt unwirtſchaftlichen Wettbewerbs frei⸗ machen und ſich daran gewöhnen, in der Rheinſchiff⸗ fahrt einen ſtaaatspolitiſch und volks⸗ wirtſchaftlich wichtigen Teil Deutſchlands zu ſehen, der nicht bekämpft werden darf, ſondern min⸗ deſtens die gleiche Behandlung verdient, wie jeder andere Wirtſchaftszweig auch. Demzufolge iſt es erforderlich, a) die ſtark überteuerten Zu⸗ und Ablauffrach⸗ ten der Rheinhäfen überall dort herabzuſetzen, wo eine volkswirtſchaftlich zweckmäßige Einſchaltung der Rheinſchiffahrt wünſchenswert und naturgegeben iſt, b) die gegen die Rheinſchiffahrt gerichteten Wett⸗ bewerbstarifſe der Deutſchen Reichsbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft aufzuheben, e) die Bindung von Ausnahmetarifen an die Auf⸗ gabe von Mindeſtmengen zu unterſagen. d) Weiter halten wir es für dringend notwendig, die geſamte Tarifpolitik der Deutſchen Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft einer grundſätzlichen Um⸗ geſtaltung zu unterwerfen in dem Sinne, daß wieder die feſten und bewährten Richtlinien der Vor⸗ kriegszeit für jede Ausnahme von den Regeltarifen maßgebend werden. Unter Führung des Reichsverkehrsminiſteriums ver⸗ Handeln z. Zt. deutſche und ausländiſche Rheinſchiffahrt⸗ treibende, Reedereien und Parktikulierſchiffer, über einen gemeinſamen Plan, wie der Not der Rheinſchiffahrt ab⸗ geholfen werden kann. Gleichgültig, welche Löſung hierfür gefunden werden wird, das Endziel iſt die Wiederher⸗ ſtellung der Wirtſchaftlichkeit der Rheinſchiff⸗ fahrtsbetriebe durch auskömmliche, aber für die Wirtſchaft tragbare Frachten. Solange jedoch die Deutſche Reichs bahn⸗Geſellſchaft ihre im Wettbewerb zur Rheinſchifſahrt herabgeſetzten Tarife im der jetzigen Höhe beläßt und die Frachten des Zu⸗ und Ablaufs der Binnenhäfen hochhält, iſt die Hebung der Teilbesserung in der Rheinschiffahri In der Rheinſchiffahrt kann über den Mai in verſchie⸗ denen Verkehrsbeziehungen von einer teilweiſen Beſſerung der Lage berichtet werden. Ausgelöſt haben dieſe leichten Entſpannungen die vom Kohlenſyndikat bzw. vom Kohlenkontor ab 1. Mat eingeräumten Sonder⸗ rabatte auf Koks und verſchtedene Sorten Kohle, von denen ſchon gleich zu Monatsanfang von ber Kund⸗ ſchaft erhebliche Mengen abgerufen wurden. Auch die Schweizer Kundſchaft iſt in dieſem Monat mit größeren Abrufen hervorgetreten, deren Erledigung jetzt um ſo glatter vonſtatten ging, als Mitte Mai erſtmalig in dieſem Jahre die Fahrt über den Rhein nach Basel wieder aufgenommen und ſeitdem ununterbrochen durch⸗ geführt werden konnte. Die Taltransporte haben allgemein auf dem Rhein gegenüber dem Vormonat eine kleine Ab ⸗ ſchwächung erfahren. In Rotterdam iſt im Ein⸗ gang an Maſſengütern eine gewiſſe Steigerung erfolgt. Die Ausſichten für eine weitere Belebung im Juni werden gut beurteilt. Die geſteigerte Nachfrage nach Kahnraum gab dem Frachten markt eine ſtarke Stütze, ſo daß die Fracht⸗ ſätze ſich trotz günſtiger Waſſerverhältniſſe ungeachtet des immer noch großen Angebots an leerem Raum, abgeſehen von einer kleinen Herabſetzung, im allgemeinen behaup⸗ ten konnten und zwar nicht zuletzt infolge feſteren Zu⸗ ſammenſchluſſes der Partikulierſchiffer. Die Waſſer⸗ führung des Rhein geſtaltete ſich im Mai infolge des eingetretenen Witterungsumſchlages recht günſtig. In den Duisburg⸗ Ruhrorter Häfen kamen in der Zeit vom 30. April bis eiunſchl. 30. Mai(bzw. 2. April bis einſchl. 29. April) an: insgeſamt 561(571) beladene Schiffe mit 126 110(138 084) To. Ladung. Es gin⸗ gen ab insgeſamt 1100(1 140) beladene Schiffe mit ins⸗ Devisenwirischaff und Abrüsſung Die Beschlüsse der Infernaſionalen Handelskammer In dem vom Kongreß der Internationalen Handelskammer gefaßten Beſchluß betr. Rückkehr zur freien Deviſenwirkſchaßt(Reſolution Nr. 16) beißt es: Die Internationale Handelskammer iſt der Anſicht, daß die Deviſenkontrolle in dem Maße verſchwin⸗ den muß, in dem ſich die für die Geſundung der nationalen Wirtſchaft notwendigen Beſtrebungen durchſetzen und ſich das normale Gleichgewicht zwiſchen Soll und Haben der Zahlungsbilanz(micht der Handelsbilauz) ein⸗ ſtellt. Wenn dieſes Gleichgewicht erreicht iſt, ſind Maß⸗ nahmen notwendig, um die Folgen der Deviſenkontrolle abzuſchwächen und ihre Abſchaffung vorzubereiten, Zu dem Zweck empfiehlt die Internatſongle Handelskammer: 1. daß die Staaten mit verſchlechterter Währung, die einſchränkende Beſtimmungen für die Deviſenwirtſchaft eingeführt haben, ſich im Verlaufe ihrer nanziellen Sanierung bemühen, eine de Ja kto⸗ Stabiliſtierung ihrer Währung zu erreichen, ſoweit ſie dies noch nicht getan haben; 2. daß man den Güteraustau ſich ſchnellſtens von den Feſſeln befreit, die die Deyiſenwirtſchaft ihm auferlegt hat. Dieſe Beſchränkungen ſollten nie mehr als Inſtrument der Handelspolitik benutzt werden; 3. daß in den Staaten mit verſchlechterter Währung durch die Initiative der Emiſſionsbanken die allmähliche Bildung eines freien Deviſenmarktes er⸗ möglicht und gefördert wird. Eine ſolche Maßnahme wäre nicht nur für eine Rückkehr zur Währungsſtabilität höchſt nützlich, ſondern auch vom pſychologiſchen Standpunkt aus wichtig, um die Wiederkehr des verloren gegangenen Ver⸗ trauens zu fördern. In dem Beſchluß über die Abrüſtung(Reſolution Nr. 18) weiſt die Internationale Handelskammer alle Re⸗ gierungen auf die zwingende Notwendigkeit hin, ihre Be⸗ mühungen auf eine weſentliche Herabſetzung der Rüſtungen und die Herſtellung von Bedingungen zu richten, die Sicherheit, Frieden und Vertrauen ge⸗ währleiſten, denn dieſe müſſen dem Plan für eine dauernde Beſſerung der wirtſchaftlichen und finanziellen Verhältniſſe der Welt vorangehen. 5 geſamt 679 721(872 000) To. Ladung. Die Speditions⸗ und Umſchlagsbetriebe in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen ver⸗ mögen leider nur von einem Rückgang des Geſchäftsjahrs zu melden, da ſie an den Koks⸗ und Kohlenverladungen nicht beteiligt ſind. 8. Würffembergische Meialfwarenfabrik Geringer Verlust 5 Die N eine neue Kapitalkürzung um 3, B auf 11,25 Mill.& in der Weiſe vornimmt, daß der Nennwert feder Aktie von 400 auf 300„ gegen Auszoh⸗ lung von 50 4 je Aktie herabgeſetzt wird, berichtet für 1992, daß das Inlandgeſchäft in den hochwertigen Erzeug⸗ niſſen weiter gelitten hat. Ein Ver luſt war auch iu dieſem Jahr nicht vermeiden. Ausgewieſen wird für 1932 eine Roheinnahme von 9,5 Mill., ordentliche Ab⸗ ſchreihungen auf Anlagen 1,35 Mill. andere Abſchreibungen 259 001. Der Verluſt beträgt 6522, um den ſich der Gewinnvortrag auf 4178& ermäßigt(i. V. Verluſt 322 190 Mark). Während im Vorjahr Kreditoren mit 1,20 und Uebergangskreditoren mit 2,24 Mill.„ vermerkt waren, ſtehen jetzt Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen mit 126 265 und ſonſtige Verbindlichkei⸗ ten mit 112033„ zu Buch. Neu erſcheint ein Rechnungs⸗ abgrenzungspoſten mit 109 025„. Vorräte ſind mit 5,70 (5,73) Mill.& bilonziert, Wertpapiere haben ſich mit 2,31 (1,52) infolge Zukaufs weiter erhöht, Forderungen 2,88, Bankguthaben 3,47 Mill.(i. V. Debitoren und Bankgut⸗ haben 9,30 Mill.). * Spiegelmaunfaktur Waldhof AG., Mannheim. Neuer Verluſt. Der Jahresabſchluß für 1932 dieſer Ge⸗ ſellſchaft weiſt eine er luſterhöhung um 288 184 auf 1 012 185„ aus. Der Bruttoüberſchuß beträgt 660 188 Mark, dem Aufwendungen für Löhne und Gehälter mit 250 086 /, ſoziale Abgaben mit 19 603 /, Zinſen mit 39 176 /, Beſitzſteuern mit 161 320 // und 225 459/ ſon⸗ ſtige Aufwendungen gegenüberſtehen. Abſchreibungen auf Anlogen wurden in Höhe von 202 727„ vorgenommen. * Knoeckel, Schmidt u. Cie. Papierfabriken Ach, Lam⸗ brecht. Der Rohgewinn beträgt in der ſchlecht ver⸗ gleichbaren Gewinn⸗ und Verluſtrechnung 0,92 Mill. gegen 1,89 Mill. 4 im Vorjahr. Löhne und Gehälter beanſpruchten 0,51, Soziollaſten 0,05, Steuern 0,08, all⸗ gemeine Unkoſten 0,09 Mill., li. V. 1,69 Mill. /, ſo daß nach Abſchreibungen von 0,16 gegen 0,17 Mill. ein Gewinn von 31274 4 gegen 51 833. verbleibt, der, wie ſchon kurz ge⸗ meldet, zur Verteilung einer Dividende von wieder 8 p. H. auf die VA und 2(3) v. H. auf 1,36 Mill. StA dient. Bilanz: Bankguthaben 0,31(0,36), Forde⸗ rungen und Guthaben 0,23(0,22), Waren 0,21(0,13), Ver⸗ bindlichkeiten einſchl. 0,38(0,40) Mill.„ Hypothekenſchul⸗ den 0,45(0,56) Mill. 4 GWV 17 Juni. ( Straßenbau AG., Niederlahnſtein. 6. Juni.(Eig. Tel.] Die zum Konzern der Baſalt A G. in Linz am Rhein gehörende Geſellſchaft weiſt nach der vorjährigen Kapitalherabſetzung von 5,5 auf 4 Mill.„, für 32 bei 610 000 Mark Abſchreibungen einen vorzutragenden Gewinn von rund 1000, aus. Der vorjährige Verluſt von 1,71 Mill. nach insgeſamt 0,94 Mill./ Abſchreibungen und KRück⸗ ſtellungen wurde bei der Sanierung gedeckt. „ 50proz. Dividende Imperkal Oil Ltd. Die Imperial Oil Lid. weiſt für 1932 einen Reingewinn von 14,71(18,28) Mill. Dollar aus und bringt eine Dividende von 50 v. H. zur Auszahlung. Der Gewiunvortrag erhöht ſich um 1,38 auf 109,96 Mill. Dollar. 5 5 Mittag-Ausgabe Nr. 256 Schiffsfrachten unmöglich, denn ſie würde lediglich zur Abwanderung von Transporten auf die Schiene führen. Die Aenderung der Reichsbahntarifpolitik im Sinne unſerer Anträge iſt demzufolge eine ausſchlaggebende Voraus. ſetzung für die Kriſenbekämpfung in der Rheinſchiffahrt. In der der Eingabe beigefügten Anlage wird an Hand von ſchlagenden Beiſpielen derart, wie ſie von uns ſeit 1½ Jahren in der NMz veröffentlicht wurden, die rhein⸗ ſchiffahrtsfeindliche Haltung der Reichsbahn nachgewieſen. U. a. wird hier noch ausgeführt: Die Rheinſchiffahrt fühlt ſich nicht berechtigt, aus der erfolgten Schädigung ihres Tätigkeitsbereichs eine Aende⸗ rung des Tariſſyſtems zu fordern, ſolange dies nicht von der Mehrheit der übrigen Wirtſchaft geſchieht, ſie hat aber ein hiſtoriſches Recht darauf, die Wiedereinführung der Umſchlagstarife zu verlangen, wie ſte vor dem Kriege am Oberrhein beſtanden haben, und zwar im Ausmaß des früheren Wettbewerbsverhältniſſes zum heutigen Staffeltarif. Auf Grund der damals gegebenen Verhältniſſe haben ſich die Rheinſchiffahrt, die Hafenplätze und die Umſchlags betriebe am Oberrhein entwickelt. Es wurden bedeutende Kapitalien inveſtiert und gewaltige Anlagen errichtet, die heute zum großen Teil brach liegen, weil es in vielen Fällen nicht mehr möglich iſt, den Waſſer⸗ weg im Wettbewerb zur Eiſenbahn einzuſchalten. In rich⸗ tiger Wertung der Sachlage hatte die Badiſche Regierung beim Uebergang der Länderbahnen auf das Reich in 9 2 des Staatsvertrages durchgeſetzt, daß die Reichseiſenbahn⸗ Verwaltung die Tarife mit„tunlichſter Schonung beſtehender Verhältniſſe“ fortzubilden habe. Daß der Badiſche Staat damit ausſchließlich die Tarif⸗ geſtaltung für die Rheinhäfen gemeint hat, ergibt ſich aus feiner Auslaſſung in der„Denkſchrift über die wirtſchoft⸗ liche und kulturelle Notlage Badens als Grenzland und beſetztes Gebiet“, die 1929 der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Es heißt dort: „Baden hatte nun erwartet, daß die Reichsbahn die tunlichſte Schonung der beſtehenden Verhältntiſſe und die Anpaſſung on die Verkehrsbedürfniſſe des Londes darin erblicken würde daß ſie den Rheinumſchlagsverkehr burch Gewährung entſprechender Tarife tunlichſt pflege. Statt deſſen war die ſchmerzliche Beobachtung zu verzeichnen, daß die Reichsbahn ihre Tarifpolitik darguf anlegte. möglichſt viele Güter vom Waſſerweg weg auf die Reichs⸗ bahn herübertzuziehen, unbekümmert darum, daß damit zugleich wertvolle Hafenanlagen der Eiſenbahnländer brachgelegt und das Fundament der Rheinſchiffohrt untergraben wurde.“ Zu dieſer Verſchlechterung der Wettbewerbslage für die Rheinſchiffahrt trat weiter die ausgeprägt einſeitige Bevorzugung der Seehäfen durch die Reichs⸗ bahn zum Schaden des Rheinverkehrs. In ſtändig wachſendem Umfange wurden die Frach⸗ ten des Hinterlandes der Rheinhäfen nach und von den Seehäfen weit über das Maß der durch den Staffeltarif bereits erfolgten Begünſtigung hinaus geſenkt. Die Rheinſchiffahrt hat gegen eine Unterſtützung der deut⸗ ſchem Seehäfen nichts einzuwenden, wenn dieſe nicht gleichzeitig mit einer Ausſchaltung der deutſchen Rhein⸗ ſchiffahrt verbunden iſt. Die Reichsbahn hat ihr Vorgehen damit begründet, daß die Transporte der Rheinſchiffahrt went ger zurückgegangen ſeien als ihre eigenen. Ein derartiger Mengenvergleich führt jedoch zu nichts, denn es muß berückſichtigt werden, daß in den Zahlen des Rhein⸗ verkehrs die gewaltig geſtiegenen Mengen der Häfen Straßburg und Baſel enthalten ſind, die ſich insbeſondere tonnenkilometriſch ſehr ſtark auswirken. Wäre ein Vergleich des deutſchen Rheinverkehrs mit dem der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft ſtatiſtiſch möglich, ſo würde ſich die tatſächliche bewerbes erweiſen. Der Kern des Problems beruht aber nicht in den Mengen, ſondern in den Frachten. Die Dentſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft hält den Durchſchnitt ihrer Tarife auf etwa 30 v. H. über dem Vorkriegsſtand. während die Frachten der Rheinſchiffahrt mindeſtens 30 5. H. unter dem Stand von 1913 liegen. Die Reichsbahn kann dieſen Durchſchnitt halten, weil ſte ſich einerſeits aus den weit überteuerten Nahfrachten bezahlt macht und an⸗ dererſeits die Ausfälle aus den gegen die Rheinſchiſſahrt gerichteten Wettbewerbstariſen denjenigen Teilen der deut ſchen Wirtſchaft auferlegt, die auf alle Fälle den Elſen⸗ bahnweg benutzen müſſen. Daß letzten Endes die Steuer⸗ zahler allgemein die Auswirkung dieſes Wettbewerbs unt jeden Preis zu tragen haben, braucht hier nur angedeutet zu werden. Die Denkſchrift ſchlteßt mit ber Verſicherung, daß die in ihr enthaltenen Vorſtellungen nur den Zweck verfolgen, die Reichsregierung aufmerkſam zu machen, weil die Rheinſchiffahrt die Hoffnung hat, daß nach 18 fährigem Kampf endlich die Ueberzeugung zum Durchbruch kom men muß, daß nur ein verſtändnis volles Zu ſammenarbelten der Verkehrsmittel dem Heilt unſeres Vaterlandes dienen kann. f irkung des Reichsbahn wekt⸗ Lokomofivbesfellungen der Reichsbahn Die Lokomotivfobrik Henſchel u. Sohn A., Kaſſel hat von der Reichsbahn⸗Geſellſchaft einen Auftrag zur Het, ſtellung von 10 Normal ⸗Schnellzug⸗Lokomo⸗ tiven erhalten. Wie wir hören, ſchweben weitere Ver⸗ Handlungen wegen eines Auftrages im Geſamtwerte von 26 Mill.„, an dem fämtliche deutſchen Loko⸗ motivfabr 1 n teig gere deer Auftrog soll 12 im Laufe des Monats zur Berge ommen. Vergebung handelt es uh um zuſätzliche Reichsbahn⸗Auf⸗ träge, die aus den Arbeiksbeſchaffungsmitteln der Reichs⸗ regierung finanziert werden ſollen. Frankfurier Abendbörse ruhig Die Abenoͤbörſe hatte nur ſtilles Geſchäft zu ver, zeichnen, da es an Anregungen fehlte. Die meiſt etwas ſchwächeren Auslandsbörſen blieben auf die Kursgeſtal tung ebenſo einflußlos wie die bevorſtehende Paraphterung des Viermächtepaktes. Von der Kundſchaft lagen ſo wie keine Orders vor, und auch die Kuliſſe verhielt ſic abwartend. Im Vergleich zu den teilweiſe etwas ten Berliner Schlußkurſen waren dementſprechend wedet am Akten⸗ noch am Rentenmarkte nennenswerte Ber⸗ änderungen kaum feſtzuſtellen. Die Kurſe konnten ſich jedenfalls be⸗ haupten. Altbeſitz notierten 78, Neubſitz 12,70, Klöcknet 62, Metallgeſellſchaft 40% und Hapag 184. Zm Ver; laufe ergaben ſich bei geringem Geſchäft kaum Ver änderungen. Am Rentenmarkt waren Geld⸗ und Ligue dationspfanödbriefe weiter gefragt und zogen um 4 bo bis zu 1 v. H. an. Von fremden Werten notierten Schwei, zeriſche Bundesbahn⸗Obligationen und Mexikaner erneut etwas höher. Pounganleihe 79/½, Neubeſitz 12,70, e 78, Reichsbank 1324, J. G. Farben 136136, Junghan 374, Lahmeyer 126 und Siemens 16374. * Weiſenheimer Gemüſemarkt vom 5. Juni. Auf 108 heutigen Markt wurden folgende Preiſe notiert: Sparge 1. Sorte 2025, 2. Sorte 10—14, Kirſchen 2024 beeren 60—70; Erbſen 20; Rhabarber—3 Pfg. * Bergzaberner Ferkelmarkt vom 6. Juni. Zum beg gen Ferkelmarkt waren 279 Stück angefahren. Bei au verkauftem Markt wurden Preiſe zwiſchen 38—42 4 Paar erzielt. Großhandelsindex Die vom Stat, Reichsamt für den 31. Mai 1933 ben nete Indexziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich auf 5 ſie iſt gegenüber der Vorwoche(92,3) wenig verändert, fe Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Ag ror fo 84,5(— 0,5 v..), induſtrielle Rohſtoffen und Hal 5 waren 88,7( 0,6 v..) und induſtrielle Fertig waren 111,8( 6,1 v..) ermäßig⸗ Mitt! — — ö Aeb 2 Ein 2 eine! ſchaftliche der ſchwe 8 Deutſchla Demge druck v teilne! Spielen cher Raſſe nicht ger n W le * 6. — zur hren. terer raus⸗ hrt. Hand 8 ſeit rhein⸗ ieſen. 8 der lende⸗ t von aber ig länder iffohrt ür die tige deichs⸗ nicht Nhein⸗ et, daß ent⸗ Ein ich, ſo nwelt⸗ en che ter rd. 30 b. 5sbahn es aus nd an⸗ iſſahrt r deut⸗ Elſen⸗ teuer bs um edeutet aß die folgen, il die igem kom⸗ Zun Helle Mittwoch, 7. Juni 1988 —*— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Vertreter des„Paris Soir“ hat eine Unterredung 5 nem namhaften franzöſiſchen Sportführer veröffent⸗ litt, die ſich mit den Olympiſchen Spielen 1936 beſchäftigt. 5 h äußerte der Sportführer Zweifel daron, daß die erli Es mache ſich eine bemerkbar; mehrere Großmächte, vie en Staaten, England und Schweden, hätten be⸗ ärt, daß ſie keine Abordnung entſenden werden. [land denke daran, jede ſportliche Beziehung land abzubrechen. Holland ſei über die Forde⸗ 3 Leichtathletik⸗Komitees(2) von Köln aufgebracht, olländiſche Mannſchaft keine Juden oder Marxiſten Der holländiſche Tennisverband habe ſehr wide ig gegen Deutſchland im Davispokal geſpielt. Ein Konflikt ſtehe alſo bevor und er glaube, daß das deutſche Olympiakomitee einſehen werde, welches 8 es laufe, wenn es das ihm in Los Angeles über⸗ ene Mandat behalte. zunächſt einmal iſt an dieſer Aeußerung ſo wie alles falſch. Von einer ſtarken Oppoſitioa den Kreiſen, die für die Entſendung einer Olympia⸗ uſchaft in Betracht kommen, und das ſind die Olym⸗ en Komitees der einzelnen Länder, nichts, aber auch chts zu ſpüren. Dieſe Oppoſitionsverſuche ſtammen in Deutſchland wohlbekannten Quellen. Ihre Ur⸗ verſuchen ihre Stimmungsmache auf allen Gebieten, duch auf ſolchen, zu denen ſie bislang aus Gründen, die in der Natur der Körperpflege liegen, keinerlei Beziehun⸗ gen hatten. Die Amerikaner und auch die Engländer ſind nie die Schweden viel zu gute und zu ſaire Sportleute, als daß ſie ſich von Außenſtehenden in ihre ſportſreund⸗ ſchaftlichen Bindungen hineinreden ließen. Der Führer der ſchweoiſchen Sportler, Eöſterö m, hat ebenſo wie der Vertreter Hollands im Internationalen Olympiſchen Ko⸗ nitee erklärt, daß es durchgus Sache Deutſchlonds ſei, ſeine Olympiamannſchaft nach eigenem Ermeſſen zuſam⸗ nenzuſtellen und daß niemand ein Recht habe, ſich in Deutſchlands ureigenſte Angelegenheiten zu miſchen. Demgegenüber iſt von Deutſchland mit Noch⸗ drück verſichert worden, daß alle von den teilnehmenden Nationen an den Olympiſchen Spielen 1936 entſandten Kämpfer, einerlei wel⸗ ter Raſſe, Konfeſſion oder politiſchen Richtung ſie angehö⸗ len mögen, als Gäſte betrachtet wer den. Da⸗ mit entfallen ſchon alle Kembenotionen, die in der vor⸗ annten Unterredung angedeutet werden. kommt aber urch hinzu, daß der interviewte Herr Rimet, der Vorſitzende des franzöſiſchen Fußball⸗ des und des natienalen franzöſiſchen Sportkomitees, nem Beſuch in Berlin anläßlich des Fußboll⸗Länder⸗ pfes Frankreich— Deutſchland offenbar noch ganz noerer Auſicht war. Er erklärte, daß die Unpartei⸗ lichkeit der deutſchen Zuſchauer überhaupt nicht genug gelobt werden könnte, daß Deutſchland einen iz anderen Eindruck mache, als man nach den verlogenen ndiſchen Preſſemeldrngen annehmen mußke, daß land bei einer Revolution, wien ſie bis ⸗ her in der Welt einzig geweſen ſei, ein Seite, Nummer 256 Neue Hetze gegen den deutſchen Sport geble Stimmungsmache im Paris Soir“' gegen die Olympiade in Verlin und wollen nicht glauben, Herr Rimet, daß Sie ihren Spielern dieſen Rat doppelſinnig oder doppelzüngig er⸗ teilten. Wir neigen eher zu der Annahme, daß Sie von, dem Vertreter des„Paris Soir“ gründlich mißverſtanden worden ſind. Wir hoffen deshalb, daß Sie ihn bald und gründlichſt berichtigen werden. Großer Autopreis von Nimes Neuner Sieg von Nuvolari Die Stadt Nimes ſtand am Pfingſtſonntag im Zeichen des„Grand Prix“, eines Automobilrennens, das auf einer 2,6 Km. langen Rundſtrecke, die mitten durch Nimes führte, zur Durchführung gebracht wurde. Das Rennen wurde wieder einmal mehr zu einem Triumphe des italieniſchen Meiſterfahrers Nuvolari, der auf ſeinem Alfa⸗Romeo⸗ Wagen die insgeſamt 208,8 Km. in:45,19 bewältigte und dabei ein Stundenmittel von 111,829 Km. herausfuhr. Zweiter wurde Etancelin(Alfa⸗Romev) in:46,08, vor Moll und Sommer(beide Alfa Romeo), die zwei Runden zurücklagen; an fünfter Stelle kam der Schweizer Bugatti⸗ Fahrer Braillard mit drei Runden Abſtand ein. Deutſche Athletikſiege in Paris Das erſte internationale Sportfeſt in dieſer Saiſon ſah am Pfingſtſonntag im Pariſer Jean Bouin⸗Stadion auch drei deutſche Leichtathleten am Start, die durchweg aus⸗ gezeichnet abſchnitten. Der Bochumer Borchmeyer ge⸗ wann die 100 Meter ganz überlegen in 10,6 Sukunden vor dem Franzoſen Nora in 10,8 und Robert Paul, der bereits am Vormittag im Vorlauf mit 10,6 einen neuen franzöſi⸗ ſchen Rekord aufgeſtellt hatte. Im 110 Meter⸗Hürden⸗ laufen ſiegte der Weſtdeutſche Wienecke in 15,4 Sekun⸗ den. Einen ſpannenden Kampf lieferten ſich über 800 Me⸗ ter der Stuttgarter Paul und der Franzoſe Petit. Nur um Bruſthbreite wurde der Süddeutſche in der guten Zeit von:55,6 geſchlagen. Einen zweiten Landesrekord gab es im 3000 Meter⸗Lauf, wo der Franzoſe Bochard mit:86,2 den alten Rekord von Ladoumeégue mit 840,8 nicht unbeträchtlich verbeſſerte. Im Hochſprung erreichte der Pariſer Tribet eine Höhe von 1,90 Meter und im 1500 Meter⸗Lauf benötigte Lecuron nur 358,2. Ro⸗ bert Paul entſchädigte ſich für ſeine Niederlage im 100 Meter⸗Lauf durch einen Sieg im Weitſprung mit 7,19 Meter. In der 4 mal 100 Meter ⸗Staffel ſtellte Univerſi⸗ täts⸗Sporting Club Paris mit 42,6 den franzöſiſchen Re⸗ kord ein. Dec. Berlin in London Dritter Der alljährliche Leichtathletik⸗Clubkampf im White⸗ City⸗Stadion zu London ſah am Pfingſtmontag wieder ſechs Mannſchaften aus vier Ländern am Start. Für Berlin nahm diesmal der Deutſche Sport⸗Club teil, der ſich recht gut hielt. Er holte ſich bei den acht Konkurrenzen Die Sonderzüge zum Deutſchen Turnfeſt Im Fluge werden die wenigen Wochen noch verſtreichen bis aus allen Gauen unſeres Deutſchen Vaterlandes und auch aus dem Auslande die Turner und Turnerinnen die Fahrt nach Stuttgart zum 15. Deutſchen Turnfeſt antreten, das nicht nur in der zahlenmäßigen Größe, vielmehr noch in der Bedeutung ſeine 14 Vorgänger weit überragen wird. Wie alle übrigen Vorbereitungen ſeit Monaten ſchon bis ins kleinſte getroffen und, nach einer Rieſenarbeit, die in der Feſtſtadt beſonders, aber auch in den Kreiſen, Gauen und Vereinen, geleiſtet wurde, zum Abſchluß gekommen ſind, ſo iſt auch die nicht minder wichtige Frage der Zu⸗ und Abfahrt mit der erforderlichen Aufmerkſamkeit und Gründlichkeit behandelt und feſtgelegt. Hunderte von Son⸗ derzügen rollen in der letzten Juliwoche der Schwäbiſchen Landeshauptſtadt entgegen, oder ſorgen nach dem Feſte für den Abtransport, entweder zur direkten Rückfahrt in die Heimat, oder aber in vielen Fällen auch an das Ziel der zahlreichen Turnfahrten, die ein untrennbarer Beſtandteil aller Turnfeſte ſind. In erfreulichem Maße wird unſere ſüddeutſche Heimat vor und nach dem Feſte Gäſte beherber⸗ gen, die auf froher Wanderfahrt die Schönheiten der ſüd⸗ lichen Gaue unſeres Vaterlandes ſchauen und erleben wollen. Auch die Badiſche Turnerſchaft mußte für die Fahrt nach Stuttgart, bei der ſehr ſtattlichen Teilnehmerzahl, weiteſt⸗ gehende Vorarbeiten leiſten, um auch nach dieſer Richtung hin den Erforderniſſen gerecht zu werden. Die Badi⸗ ſchen Turnerſonderzüge, werden am Mittwoch, 26. Ju li geführt, und am Nachmittag ihren jeweiligen Ausgangspunkt verlaſſen, damit ſie rechtzeitig in Stuttgart zur Uebergabe des Banners der DT an die Feſtſtadt ein⸗ treffen. Der Großteil der Badiſchen Teilnehmer wird ſo⸗ mit Mittwochs nachmittags ſchon in Stuttgart ſich befinden, zumal am Donnerstag, 27. Juli, die Wett kämpfe beginnen, denen ſich am Freitag das Kreis⸗ turnen anſchließt. So ſind denn für Mittwochs 14 Badiſche Sonderzüge vorgeſehen, für welche Kon⸗ ſtanz, Baſel, Müllheim, Achern, Offenburg, Bühl, Raſtatt, Karlsruhe, Pforzheim, Graben, Weinheim, Manuheim, Heidelberg und Würzburg, als Abgangsbahnhof vorgeſehen ſind. Da aber eine nicht geringe Anzahl erſt am Samstag oder gar erſt am Haupt⸗Feſtſonntag abkommen kann, iſt mit der Möglichkeit zu rechnen, daß am Samstag, 29. Juli, nachmittags nach Geſchäftsſchluß, ſowie am Son n⸗ tag, 30, Juli, frühmorgens noch Verwaltungs⸗Sonder⸗ züge eingelegt werden, die auch von der Oeffentlichkeit ſicher gerne zu einer billigen Fahrt nach Stuttgart und zugleich zum Deutſchen Turnfeſt werden. Intereſſenten ſet emp⸗ fohlen ſich jeweils am Orte mit den betreffenden Turnver⸗ einen ins Benehmen zu ſetzen. Weiter beſteht die Möglich⸗ keit, ab Freitag, 28. Juli, ſchon von Sonntagsfahrkarten Gebrauch zu machen. Für die Rückfahrt ſieht die Badiſche Turnerſchaft am Sonntag, 30. Juli, wie auch am Montag, 31. Jult, eine entſprechende Zahl von Sonderzügen vor, deren Zuſam⸗ menſtellung in der kommenden Woche nach Eingang der An⸗ meldungen erfolgt. Die Führung dieſer erfolgt im Au⸗ ſchluß daran, zuſammen mit weiteren Einzelheiten für die Hinfahrt. zwei erſte Plätze und belegte im Geſamtergebnis den brit⸗ ten Platz. Ueberlegener Sieger wurde der Londoner Achilles⸗Club mit 45.5 Punkten vor den. ſchitlern des Milocarians⸗Club mit 30 Punkten, dem Des C. Berlin mit 29.5 Punkten und dem Oergryto Idrotts⸗Club Göteborg mit 18 Punkten. Die Franzoſen endeten mettab geſchlagen. Den erſten Einzelſieg für die Deutſchen errang Voigt im 1 Meilenlauf mit 50.2 Sek. Der Deutſche ſchlug hier ſo gute Leute wie Barnes(Achilles⸗CElub) und Rampling(Milocarians). Im Weitſprung ſiegte Ladewig mit.87 Meter, im Hochſprung belegte er aber zuſammen mit Sheffield bei einer Höhe von 0 Me⸗ ter nur den zweiten Platz. Die Mittelſtrecken über% und eine Meile waren den Engländern nicht zu nehmen. Im 120 PHards Hürdenlauf zeigte wieder einmal Lord Burgh⸗ ley ſeine alte Meiſterſchaft. Der Berliner Beſchetzu lk ſtrauchelte bei der zweiten Hürde und ſchied aus. Den Abſchluß des Kampfes bildete die große Staffel Aber 440,220, 220,440 Yards. Hier gab es einen prächtigen Kampf zwiſchen dem Achilles⸗Club und den Berlinern, den die Engländer in:26.2 Min. erſt auf dem letzten T Strecke knapp mit acht Metern Vorſprung vor den ſchen für ſich entſchieden. Das Deutſche Traber-Derby Kifra mit Frömming ſiegt in:26,8 Das 39. Deutſche Traber⸗Derby wurde am Pfingſt⸗ ſonntag von J. Miodeldorfs Kifra gewonnen, den J. Fröm⸗ ming ſteuerte, Der Beſuch auf der Ruhlebenbahn war ſehr gut. Auch der neue Führer des deutſchen Rennſports, Graf Helldorf und der kommiſſariſche Oberlandesſtollmeiſter Guſtav Rau waren erſchienen. 5 as genaue Ergebnis des Deutſchen Traber⸗Derby, 30 000, 3200 Meter: J. Miodeldorfſs Kifra(Frömming); 2. Semper fidelis(J. Mills); 3. Anmut(Ch. Mills). 4 ner liefen: Haſſo(), Edgar(), Malte(), Marienkäfer (), Monarch II, Gratulant, Caſus belli, Herzog Alba(als 1 4. galoppierend durchs Ziel). Sieg: 22:10(ital. 37:10); Platz: 12, 18, 14:10. 2, J Längen. Dresden(6. Juni) 1. Jungmannen⸗Rennen für Zweifährige:(Ehrenpreſs und 2400. 1100 Meter): 1. Rollos Dynamit(E. Hu⸗ guenin); 2. Palander; 3. Doppelſprung. Ferner: Alt⸗ preuße. Toto: 22: Platz: 13, 18. 2. Preis von Bühlau:(2400., 1600 Meter): 1. Frau J. v. Opels Donna Valetta(K. Narr); 2. Rogau; 3. Im⸗ merfort. Ferner: Papageno, Ruſtica, Partner. Toto: 267 Platz: 16, 17. 3. Zwinger⸗Ausgleich:(Ausgleich 3, 2400 J. 1900 Meter): 1. O. Turgels Leidensweg(H. Schmidt); 2. Altai; 3. Craſt. Ferner: achiavell, Donnergott. Toto: 26; Platz: 15, 20. 4. 1 Ausgleich:(Für Dreijährige, Ausgleich 8. 2800. 1400 Meter: 1. Geſtüt Weils Dennoch(J. Vin⸗ cenz]); 2. Uhland; 3 Mona Vanna. Ferner: Roſella, Le⸗ danus, Limouſine, Kameradin, Lykurg, Schloßfrau. Toto: 427 Platz: 16, 17, 28. 8. Preis von Dresden:(Ehrenpreis und 3700 /, 2000 Meter]: 1. Stall Adebar; 3. Groll. Nymphenburgs Blitz(E. Böhlke); Ferner: Wilderich, Menas. Toto: 3 Platz: 28, 42. . Preis von Krippen:(2400 J. 1200 Meter): 1. K. Edlers Vergißmeinnicht(Reibl); 2. Ginſterblüte; 3. Rigo⸗ ketto. Ferner: Tumult, Siegfried, Eiland, Turnierſeier, Beryll, Cembalo. Toto: 75; Platz: 83, 26, 15. 7. Qnirl⸗Ausgleich:(Ausgleich 3. 2400 J. 1600 Meter]: 1. A. Stranzenbachs Yvorne(. Schmidt); 2. Altona; 3. ADR. Ferner: Feliciter, Goldener Ehrenſchild, Palaſt⸗ wache, Turnierfehde, Inge. Toto: 39; Platz: 13, 13, 15. 2 8 1 Vorbild an Ruhe und Ordnung geblieben ſei, preche. Dieſe Feſtſtellungen empfahl er den franszöſi⸗ ſchen Spielern in ihrer Heimat zu verbreiten. Wir können eee 0 GN ee ee 0 1 5 ld 1411 0 e 5 Herzhaſtes, befreiendes, Lachen deorgullexander, Marion Taal in der großen, von Theaterluft und Kulissen Zauber erfüllten es eben dem hohen Kulturſtand des deutſchen Volkes 5 unn ö 05 8 N D LIE gesundes felix Bressarl, Marga Lion Lustspiel-Neuheit mit Trude Brionne, Marg. Kupfor, Kurt UIlen „Und wer küßi mich?“ erinnert stark an, Die Privatsekre- tärin“— witzig, flott, beste Rollen- besetzung Felix Bressari— unverwüstlich Nur noch heute und morgen ES WAR FEINMAI. aten AT Un RosEg ls Schlek Sz. MierokR p GA ERNST VERE BFS ARI SGRENSEN ELSE RE VAI. Kulturfilm UFA-Tonwoche BUHNE ARENMN u. S0 bDEN 1 2 Stimmen.] Flüge EL Wochentags bis.80 alle Saal- und Rang · plätze nur 80 Fig Mrs Umzüge Ferntransporte m. ge⸗ ſchloſſ. Möbelauto billig Kunz. J 6, 8, Tel. 267 76 National-Theater Mannheim Mittwoch, den 7. 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