spost- ö wagen en 40177 ler Reise 8 Lage, annheim, rung. lurch 31039. „ Geſchäſl⸗ stet. Brutt⸗ chältniſſe. 1 e Geſchäſl⸗ 9117 . ſſethäuge 5 Lindenhof Eigenkaß, inziert. d . Ausk. et 8, Tel. 2 —— e Amann 5 2,8 el. 20g Musk strumente bal. Ieubau unt 1 pen 4 N * brſcheinungsweiſe: Täglich 2maf außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Jeſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 0 fg Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Je Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. e Mannheimer Seit Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. 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Aus der Senatsrede Muſſolinis über hen Viermächtepakt ergibt ſich als Haupteindruck, daß gie Ideen, aus denen heraus der italieniſche Regie⸗ zungschef vor dret Monaten ſeinen Vorſchlag gemacht hat, trotz der wechſelvollen internationalen Verhand⸗ lungen unverändert geblieben ſind, und daß Italien ſeinen ganzen Einfluß ausüben will, um dieſe deen auf der jetzt gewonnenen Rechtsgrundlage in der praktiſchen Politik durchzuſetzen. Die Feſtſtel⸗ lung Muſſolinis, daß der urſprüngliche Text ſeines Entwurfes mit dem geſtern paraphierten Text in den beiden Hauptgrundſätzen, wirkſame Zuſammen⸗ aßeit und Friedenspolitik, übereinſtimme, hat in⸗ 5 die Bedeutung eines politiſchen Programms. Hinſichtlich der Reviſion nahm Muſſolini ſehr geſchickt den tſchechoſlowakiſchen Außen⸗ miniſter zum Kronzeugen dafür, daß ſelbſt nach Meinung der Kleinen Entente die terri⸗ toriale Reviſion keine unter allen Umſtänden indiskutable Angelegenheit iſt. Muſſolinis Ausführungen über den bereits in Gang befindlichen und notwendigen Anpaſſungs⸗ prozeß der Verträge ſind nur eine neue Formu⸗ lierung ſeiner ſeit Jahren erhobenen Forderung nach Beſeitigung der Ungerechtigkeiten und Unzu⸗ kräglichkeiten der Friedensverträge. Eine Abſchwächung dieſer Ideen durch die gleichzeitige Erwähnung der Artikel 10 und 16 in der Völkerbundsſatzung hat Muſſolini nicht anerkannt, ja er hat dieſe Artikel über⸗ haupt ignoriert. Umſo eindrucksvoller hat er ſich wiederum für die Gleichberechtigung Deutſchlands ausgeſprochen und damit den Sinn des Artikels 3 des neuen Pak⸗ tes über den neutral gehaltenen Wortlaut hinaus eindeutig feſtgelegt. Daß Muſſolini den Paktabſchluß nicht, wie ein Teil der franzöſiſchen Preſſe, als Auftakt zu einer einſeitigen franzöſtſch⸗italieniſchen Annäherung, die den Sinn des Vertragswerkes zer⸗ ſtbren würde, aufgefaßt haben will, ergibt ſich aus ben Sieg N herſchiedenen Stellen der Rede mit aller Deutlichkeit. Er erhoffte eine Verſtändigung zwiſchen Italien und Frank⸗ reich ebenſo wie zwiſchen Deutſchland und Frankreich durch Abmachungen im Rahmen und im Geiſte des Paktes. Es entſpringt ſeiner realiſtiſchen Auffaſſung der Politik überhaupt, wenn er vor übertriebenem Dptimismus warnt und den Pakt nicht etwa mit ſelbſtgefälliger Genugtuung als einen perſönlichen Erfolg betrachtet, ſondern in ihm nur den Ausgangs⸗ punkt einer fortſchrittlichen Entwicklung ſieht. Es wird in der Hauptſache von Frankreich abhängen, ob ich dieſe Erwartung in dem für ganz Europa er⸗ wünſchten Ausmaß verwirklichen kann. Viererpakt und Dreierkonferenz Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 8. Juni. Die Tragweite des Viererabkommens wird hier keineswegs unterſchätzt. Nur hart geſottene Natio⸗ naliſten vertreten die Behauptung, daß der Vier- mächtepakt die weitere politiſche Entwicklung Euro⸗ pas nicht beeinfluſſen werde. Dagegen ergibt ſich aus en Meinungsäußerungen der führenden Parlimen⸗ tarier die Tatſache, daß ſich aus dem Pakt eine gan ö neue Methode der Behandlung entſchei⸗ dender europäiſcher Probleme ergeben habe. Selbſtverſtändlich befürchten die Gegner jeder Umgeſtaltung der Friedensverträge ein ſogenanntes Abgleiten Frankreichs, während die beſonnen ur⸗ teilenden Abgeordneten und Senatoren gerade in der enutzung des Viermächtepaktes für die Unter⸗ ſuchung europäiſcher Probleme ein Friedensunter⸗ pfand und eine Verhütung der Blockbildung in Europa erblicken. Miniſterpräſident Daladier wird morgen nachmittag über den Pakt ſprechen. Man anerkennt hier die hervorragende diplomatiſche Leiſtung Muſſolinis, deſſen Beharrlichkeit es ge⸗ lungen iſt, die ſchwierigen und heiklen Verhand⸗ gen zu einem erfolgreichen Abſchluß zu führen. Muſſolini gelten auch die meiſten ſympathiſchen Kom⸗ mentare. 5 Der heutige Leitartikel des„Temps“ iſt auf einen verſöhnlichen Ton geſtimmt. Das Blatt ſetzt ie Annahme des Viererpaktes als Tatſache voraus und knüpft daran die Erwartung, daß die nun ein⸗ zende Zuſammenarbeit der Mächte, die mit aller Vorſicht ausgebaut werden müſſe, vielleicht endlich die langgeſuchte Atmoſphäre des gegenſeitigen Ver⸗ nens bringen wird, Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 8. Juni. Die heutige Sitzung des Reichskabinetts wird um .15 Uhr beginnen. Im Mittelpunkt der Beratun⸗ gen ſtehen die Maßnahmen, die die Reichsbank zur Sicherung der deutſchen Deviſenlage zu treffen beabſichtigt. Dr. Schacht wird dem Kabi⸗ nett die Situation ſchildern und ihm ſeine Vor⸗ ſchläge unterbreiten. Die Billigung durch die Reichs⸗ regierung wird den von Dr. Schacht empfohlenen Schritten die geſetzliche Grundlage ſchaffen. De fato wird es ſich dabei— wir haben das hier ſchon mehrfach angedeutet— um ein Teilmoratori⸗ um für den auswärtigen Zinſen⸗ und Tilgungs⸗ dienſt handeln. Ein allgemeines Transfermora⸗ torium kommt nicht in Frage. Dies geht ſchon da⸗ raus hervor, daß im Anſchluß an die Erklärung des Transferaufſchubs Verhandlungen mit den langfriſtigen und kurzfriſtigen Aus⸗ landsgläubigern aufgenommen werden ſollen, um eine Milderung der Folgen des Transferauf⸗ ſchubs herbeizuführen. Bei den am 13. Juni in London ſtattfindenden Stillhaltebeſprechungen han⸗ gelt es ſich um eine von dem amerikaniſchen Bankier Wiggins einberufene Sitzung des Ausſchuſ⸗ ſes der Stillhaltegläubiger. an der auch die Vertreter des deutſchen Bankenausſchuſſes teil⸗ nehmen werden. Dieſen Beſprechungen kommt in⸗ ſofern eine beſondere Bedeutung zu, als auch die für den deutſchen Außenhandel wichtige Frage der aus⸗ ländiſchen Rembourskredite, deren Aufrechterhal⸗ tung in dem Stillhalteabkommen von 1933 von den ausländiſchen Stillhaltegläubigern ſelbſt als unbe⸗ dingt notwendig bezeichnet wurde, erörtert werden wird. Es iſt daher anzunehmen, daß Reichsbank⸗ präſident Dr. Schacht, der in der nächſten Woche als deutſcher Delegierter zur Weltwirtſchaftskonferenz in London weilt, dieſen Beſprechungen beiwohnen wird. Ueber die Zuſammenſetzung der deutſchen Delegation für London iſt bereits geſtern entſchieden worden. Die Namen der ihr angehören⸗ den Perſönlichkeiten werden noch im Laufe des Tages offiziell bekannt gegeben werden. Die Rieſenkonferenz in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 8. Juni. Nicht weniger als acht Miniſterpräſiden⸗ ten und über 100 Kabinetts mitglieder wer⸗ den zur Weltwirtſchaftskonferenz nach London kom⸗ men. Aus der ſoeben veröffentlichten Liſte der De⸗ legierten geht hervor, daß 67 Staaten eingeladen worden ſind, von denen nur Panama nicht geant⸗ wortet hat. Die techniſchen Vorbereitungen für die gewaltige Verſammlung ſind nunmehr beendet, und London wartet mit wachſender Spannung auf ſeine Gäſte. Die erſte ſachliche Vorbeſprechung fand geſtern zwiſchen den Delegierten des britiſchen Weltreiches ſtatt. Es ſollen auch während der Dauer der Kon⸗ ferenz ſtändige Beſprechungen zwiſchen den britiſchen Delegationen abgehalten werden, um eine gemein⸗ ſaͤme Grundlinie einzuhalten. Es wird zwar offi⸗ ziell betont, daß die engliſche Regierung nicht die Abſicht habe, eine feſte Empire⸗Politik auf der Kon⸗ ferenz zu betreiben. Aber es iſt offenſichtlich, daß die Abmachungen von Ottawa auf die Be⸗ ſprechungen über den Zollabbau großen Einfluß haben können. Engliſche Sportflieger beim Reichskanzler Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 8. Juni. Die in Berlin weilenden engliſchen Sportflieger ließen heute vormittag durch eine Abordnung unter Führung des Vizepräsidenten des Königlichen Eng⸗ liſchen Aero⸗Clubs, Lindſay Everad, am Ehren⸗ mal Unter den Linden einen großen Eichen⸗ kranz niederlegen. Um 10,30 Uhr fand dann in der Reichskanzlei ein Empfang durch den Reichskanzler Adolf Hitler ſtatt. Nach der Vorſtellung der engliſchen Flieger und Fliegerinnen nahm der Kanzler das Wort zu einer Anſprache, die wiederholt durch die lebhafte Zuſtimmung der engliſchen Gäſte unter⸗ brochen wurde. Reichskanzler Adolf Hitler gab ſeiner beſonderen Freude über den Beſuch der eng⸗ liſchen Sportflieger Ausdruck und ſprach die Hoff⸗ nung aus, daß die engliſchen Gäſte die beſten Ein⸗ drücke von Deutſchland mit nach Haus nehmen wür⸗ den. Als deutſcher Soldat habe er perſönlich während des Krieges in Flandein Gelegenheit gehabt, die Leiſtungen der engliſchen Flieger zu bewundern. Er ſei überzeugt, daß auch die engliſchen Gäſte, ſoweit ſie damals an der Front geweſen ſeien, in gleicher Weiſe Achtung vor der Ritterlichkeit der deutſchen Gegner empfunden hätten. Das aufrichtige Gefühl dieſer gegenſeitigen Achtung bilde die zuverläſſigſte Grundlage für die politiſchen Beziehungen der bei⸗ den großen germaniſchen Nationen in den kommen⸗ den Jahren. Nur im Geiſte dieſer jungen Genera⸗ tion könne ein neuer Anfang gemacht werden zur Behebung auch der wirtſchaftlichen Nöte unter den Völkern. Von deutſcher Seite aus werde alles ge⸗ ſchehen, um dieſes Ziel zu verwirklichen. Die engliſchen Gäſte hätten ſich ſelbſt ein Bild da⸗ von machen können, daß nicht Terror deutſches Leben beherrſche, ſondern daß hier l ein Volk fich ſelbſt wiedergefunden habe, und daß hier ein Geiſt walte, der aus den Idealen einer jungen deutſchen Nation geboren ſei. Er begrüßte die eng⸗ liſchen Gäſte auch namens der großen nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung, die den Willen habe, den Geiſt der Verbundenheit zwiſchen den beiden Nationen hochzuhalten. Namens der engliſchen Gäſte dankte Mr. Lin d⸗ ſay Everad für die freundliche Aufnahme in Deutſchland und für die Ehre des Empfanges bei dem Reichskanzler, in deſſen Hand heute ein großer Teil der Weltgeſchicke und der Weltgeſchichte ruhe. Er glaube, daß die zivile Fliegerei dem Frieden förderlich ſei. Eine beſſere Verbindung bedeute beſ⸗ ſeres Verſtändnis. Beſſeres Verſtändnis bedeute weniger Reibung. Weniger Reibung bedeute Frieden. An den Empfang ſchloß ſich eine Beſichtigung des Zentralflughafens Tempelhof und auf beſonderen Wunſch der engliſchen Gäſte auch des Reichstags⸗ gebäudes an. Die engliſchen Flieger verlaſſen heule nachmittag Berlin, um über Schwerin und Kiel in die Heimat zurückzukehren. .— Die Dreierkonferenz zwiſchen den franzöſiſchen, engliſchen und amerikaniſchen Delegierten beginnt heute. Von dem engliſchen Delegierten Eden und dem Luft⸗ fahrtminiſter Londonderry ſowie dem Amerikaner Norman Davis erwarten die Franzoſen Anträge auf Herabſetzung der franzöſiſchen Of⸗ fenſivwaffen. Demgegenüber wollen Daladier und Paul⸗Boncobur die Frage der ſtändigen R ü⸗ ſtungs kontrolle ſowie die Regelung der pri⸗ vaten Waffenherſtellung in den Vordergrund rücken, angeblich, weil diesbezügliche Wünſche Frankreichs in Geuf keine Berückſichtigung gefunden hätten. In Daladiers Umgebung wird erklärt, Deutſchland könne nicht erwarten, daß Frankreich in der Drei⸗ mächteausſprache Zugeſtändniſſe mache. Der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz hat heute die geſtrigen Beſchlüſſe des erweiterten Prä⸗ ſidiums gebilligt, wonach das erweiterte Präſidium und der Hauptausſchuß ihre Arbeiten zun ä ch ſt bis zum 27. Juni unterbrechen. Der Ausſchuß beſchloß ferner in die Abrüſtungskonvention Beſtim⸗ mungen über die Offenlegung der Militärausgaben zwecks internationaler Kontrolle aufzunehmen. Kleine Entente und Viererpakt Meldung des Wolffbüvos — Belgrad, 8. Juni. Außenminiſter Jevtie beantwortete im Abge⸗ ordnetenhaus eine Interpellation über die Ziele des Viererpaktes. Der Außenminiſter erklärte, die Kleine Entente habe formelle Garantien von der franzöſiſchen Regierung gegen jeden Reviſionsverſuch erhalten, die derart ſeien, daß der Viererpakt kein Abkommen werden könne, das direkt oder indirekt auf eine Reviſion der Grenzen der Staaten der Kleinen Entente ausginge. Auf Grund dieſer klaren Garantien könne der Pakt zur Erleichterung der Lage in Europa beitragen. Der Muſſolini-Palkt * Mannheim, 8. Juni. Der Viermächtepakt hat ein zwieſpältiges Geſicht: Er nennt zum erſten Male ſeit 1919 das Verſailler Diktat nicht mehr feierlich als Grundlage und Richt⸗ linie aller intereuropäiſchen Beziehungen und ſpricht deutlich die Möglichkeit einer Reviſion aus. Auf der anderen Seite verweigert er noch Deutſchland die praktiſche Durchführung der Gleich⸗ berechtigung, indem er das Uebereinkommen vom 11. Dezember 1932 nur im Sinne der Ablehnung aller Gewalt anzieht und die Anerkennung der Gleichberechtigung durch die damalige Uebereinkunft nicht notifiziert. Allein nicht nur in dieſem Gegen⸗ ſatz drückt ſich die Zwieſpältigkeit des neuen Ver⸗ tragswerkes aus, ſondern auch in dem Widerſtreit zwiſchen der Hierarchie der vier Groß⸗ mächte und dem Völkerbund. Dieſer Wider⸗ ſtreit hat ſeinen Urſprung im Weſen des Genfer Statuts und in der Bündnispolitik Frankreichs. Die Völkerbundsſatzung, die in Verſailles geſchaffen wurde, ſoll nach den Plänen ihrer franzöſiſchen Schöpfer ja nicht die internationale Organiſation zur Sicherung des Friedens und des gleichen Rechts aller Völker ſein, ſondern das Fundament der Hege⸗ monie Frankreichs. Ganz deutlich trat dieſer Charakter der Genfer Inſtitution in den Bemühungen der franzöſiſchen Staatsmänner hervor, den Viermächtepakt in den Rahmen des Völkerbundsſtatuts einzuſpannen. Muſſolini dagegen brachte in ſeinen großen Reden des letzten Jahres und in ſeinen neueſten Erklärun⸗ gen vor dem italieniſchen Senat unmißverſtändlich zum Ausdruck, daß der Sinn ſeines Paktes nur der ſein kann, die politiſche Führung des Kontinents für die Zukunft in die Hände der Großmächte zu legen. Mit der ihm eigenen Offenheit erklärte der Duce, daß man ſich darüber klar ſein müſſe, daß die Großmächte in Wirklichkeit bereits eine Hierarchie im Völkerbund bildeten, d. h. daß die Führung in den internatio⸗ nalen Verhandlungen und die Entſcheidungen in allen Fragen der großen Politik ſtets bei den gro⸗ ßen Mächten liegen müſſen. Wenn man trotz dieſes tiefen Gegenſatzes zwiſchen der italieniſchen und fran⸗ zöſiſchen Auffaſſung ſchließlich doch noch zu einer Einigung über den Viermächtepakt gelangte, der vor wenigen Tagen noch vollkommen verloren gegeben wurde, ſo wird man mit der Vermutung nicht fehl gehen, daß die engliſchen Staatsmänner allen ihren Einfluß in Rom und Paris aufgewandt haben, um durch den Abſchluß des Paktes im Sinne Muſſolinis für die Arbeiten in London und Genf eine günſtigere Atmoſphäre zu ſchaffen. Eine gewiſſe Enttäuſchung hat in Deutſchland der Artikel 3 des neuen Vertragswerks ausgelöſt, der angeſichts der ſchroffen Gegenſätze auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz ſo wenig ſubſtanziert iſt, daß er für die kommenden Auseinanderſetzungen in Genf faſt belanglos iſt. Man kann ſich ſogar des Eindrucks nicht erwehren, als ob dieſer Artikel ſchon heute einen Mißerfolg der Genfer Konferenz durch die Ankündigung neuer Verhandlungen zwiſchen den vier Großmächten abfangen ſoll. Jedoch hat ſich die Reichsregierung alle Möglichkeiten zu einem Vor⸗ ſtoß in der Abrüſtungs⸗ und Gleichberechtigungs⸗ frage offen gehalten. Und hier bedeuten die Er⸗ klärungen des italieniſchen Regie⸗ rungschefs, die er noch vor der feierlichen Unter⸗ zeichnung des Viermächtepaktes im italieniſchen Senat abgegeben hat, eine ſtarke Stütze oͤes deutſchen Standpunktes:„Die Erklärung vom 11. Dezember 1932 über die Gleichberechtigung Deutſchlands— ſo führte Muſſolini aus— müſſe eine effektive Bedeutung behalten. Sollte Deutſchland inmitten eines vollgerüſteten Europas ganz entwaffnet blei⸗ ben ſo wäre die Anerkennung der Gleichberechtigung eine Jronie und von ſeinem gleichberechtigten Platz im Völkerbundsrat bliebe nur der Schein übrig.“ Da aber die Präambel des Viererpakts gerade die Sonderſtellung der Großmächte, alſo auch Deutſch⸗ lands, im Völkerbund und im Konzert der Mächte beſonders hervorhebt und ſtipuliert, wird der Wei⸗ gerung Frankreichs, Deutſchland die tatſächliche Gleichberechtigung einzuräumen, für die Zukunft der Boden entzogen. Die Reichsregierung hat dieſem wichtigſten Grundſatz, der ſchließlich alle Fragen der internatio⸗ nalen Politik in den nächſten Wochen und Monaten beherrſchen muß, dadurch Rechnung getragen, daß ſie manche der berechtigten Bedenken gegenüber der endgültigen Faſſung des Viererpaktes zurückgeſtellt hat. Es muß nicht beſonders betont werden, daß da⸗ mit eine Preisgabe der deutſchen Forderungen in keiner Weiſe verbunden iſt. Die Artikel 3 und 4 geben nämlich Deutſchland zu jeder Zeit das Recht und die Möglichkeit, alle entſcheidenden Fragen der Abrüſtung und der Wirtſchaftspolitik vor dem klei⸗ nen Gremium der vier Mächte zur Sprache zu brin⸗ gen, ohne in irgendwelcher Weiſe den ſchwerfälligen Sette Nummer 259 axat des Völkerbundes in Gang ſetzen zu müſ⸗ ſen. Damit aber iſt für Deutſchland der Weg frei⸗ gegeben, die Reviſion der Verträge zur Debatte zu ſtellen, ohne daß die Diskuſſion in dem Geſtrüpp der Rieſenkonferenzen ins Stocken gerät. Dieſe Erleichterung der Methoden internattonalen Gedankenaustauſches als eine Erleichterung der Re⸗ niſion ſelbſt anzuſprechen, wäre jedoch zum mindeſten voreilig, es die Franzoſen verſtanden haben, ihre Trabar in die kommende Reviſionsausſprache da⸗ durch tſchalten, daß ſie die Mitwirkung eines je⸗ den beteiligten Staates in der Präambel des Vie⸗ rerpaktes zur Vorausſetzung gemacht haben. ieſer Einſchränkung ſehen die Abmachungen n vier Großmächten die Möglichkeit einer Re⸗ on als gegeben an und unterhalten ſich nur noch über die Methoden einer ſolchen, während bisher in allen Verträgen der Nachkriegszeit der Friedensver⸗ 3 von Verſailles ſtets als unerſchütterliche Grund⸗ aller internationalen Abſprachen bezeichnet Man darf dieſe moraliſche Zurück⸗ ig der Verſailler Tendenzen in keiner unterſchätzen, denn ſie iſt ein weiterer Schritt auf dem Wege weg von Verſailles, der beſonders dadurch verdeutlicht wird, daß der Artikel 2 des Vie⸗ rerpaktes den Artikel 19 des Genfer Statuts über die chprüfung unanwendbar gewordener Verträge Vordergrund ſchiebt. Hierin ſehen wir nach der großen Reichskanzler⸗ rede vom 17. Mai, die den Ring um Deutſchland ge⸗ ſprengt und die Gefahr einer Iſolierung des Rei⸗ ches bes 8 itigt hat, den ſtärkſten moraliſchen Erfolg deutſchen Unterhändler. Heute iſt es Frankreich nicht mehr möglich, die Friedensbereitſchaft der nationalen Regierung in Zweifel zu ziehen. Heute iſt es Frankreich angeſichts des Locarno⸗, des Kellogg⸗ und des Viermächtepaktes auch nicht mehr möglich, ſeine altbekannte Sicherheitstheſe zum Vorwand der Verweigerung der Abrüſtung zu gebrauchen. Jetzt iſt Frankreich gezwungen, ſeine Friedensbereitſchaft eindeutig unter Beweis zu ſtellen und zu einer tat⸗ ſächlichen Abrüſtung und einer tatſächlichen Anerkennung der Gleichberechtigung zu ſchreiten. Deutſchland kann, wenn es die Möglichkeiten des Viererpaktes energiſch und geſchickt auswertet— und darin haben wir keinen Zweifel— nicht mehr in die Defenſtve gedrängt werden: Die Offenſive gegen die Unvernunft der Friedensdiktate geht weiter! W. R. Das italieniſche Echo Drahtbericht unſeres röm. Vertreters = Rom, 8. Juni. Heute mittag liegen die erſten Kommentare der italieniſchen Preſſe zur Paraphierung des Vier⸗ mächte⸗Paktes und zu der großen Rede, die Muſſo⸗ lini geſtern im Senat hielt, vor. Selbſtverſtändlich heben die italieniſchen Blätter beſonders das Ver⸗ dienſt hervor, das Muſſolini an dem glücklichen Ab⸗ ſchluß der ſchwierigen Verhandlungen zukommt. Da⸗ neben iſt aber für den deutſchen Standpunkt von be⸗ ſonderer Bedeutung, daß die italieniſche Preſſe ganz allgemein die Senatsrede des Duce als authentiſchen Kommentar zum Vier⸗ mächte⸗Pakt anſieht. a So ſchreibt die Turiner„Gazetta del Popo⸗ 10,„Muſſolini hat in ſeiner Rede Punkt für Punkt den Juhalt des Paktes klargeſtellt und hat gezeigt, daß der Pakt auch in ſeiner neuen Form ganz u. gar dem urſprünglich von ihm vorgeſchlagenen Projekt entſpricht. Das römiſche Mittagsblatt„Tevere“ ſchreibt:„Die Rede des Duce hat endgültig alles Geſchwätz und alle diplomatiſchen Verſchlechterungen des Paktes beendet, die die urſprünglich klare Idee verbargen. Es iſt deshalb wichtig, dieſe italieniſche Auffaſſung von der Bedeutung der Muſſoltni⸗Rede hervorzuheben, weil der Duee im Senat ausdrück⸗ lich und wirklich die Rechte und Anſprüche auf Reviſion und Rüſtungsgleichbe⸗ rechtigung vor aller Welt anerkannt und die Möglichkeiten, die der Pakt zur Verwirklichung dieſer Forderungen bietet, hervorgehoben hat.“ Wenn man nach einer Straße fragt Von Emil Heyſe Wien Ein Ausländer fragt meinen Freund Edi, mit dem ich auf der Ringſtraße promeniere, nach der Paniglgaſſe. „Ja, die Paniglgaſſe!“ anwortete Edi und ſein Geſicht ſtrahlt, als ob es ein beſonderer Vorzug wäre, nach der Paniglgaſſe gefragt zu werden,—— immer geradaus, bitte, bis zur dritten Querſtraße und dann,— na dann haben's halt die Güte und fragen noch amal wem nach der Paniglgaſſe. Sie ſind dann eh gleich da.“ Der Fremde dankt. Edi gibt ihm eine Anzahl herzlicher Begleitworte mit auf den Weg;„Aber nix zu danken, war mir ein Vergnügen,— Hitt' ſchön, immer gradaus, habe die Ehre, die Ehre Wir gehen weiter, Plötzlich fällt mir ein:„Du, die Paniglgaſſe, die kenn' ich doch— die iſt doch im IV. Bezirk, Du haſt den Fremden ganz falſch ge⸗ wieſen“ „J weiß überhaupt net, wo die Paniglgaſſe is,“ meint gleichgültig Gdi. „Ja warum haſt Du denn dem Mann dieſen Weg beſchrieben?“ Empört bleibt Edi ſtehen:„Na hörſt!!— Wenn a Fremder Di was fragt, den kannſt doch net ohne Beſcheid davonlaufen laſſen?! Alſo ſo eine Unhöf⸗ lichkeit brächt i einfach net zſammen.“ Berlin Auf der vorderen Plattform der Elektriſchen ſteht neben mir ein Franzoſe. Aufgeregt fragt er den Wagenlenker:„Is jetz Kurfürßtendaam?“ Gemächlich brummt der Wagenlenker;„Ik wer s enſch ſahn!“(Ich werd's Ihnen ſchon ſagen.) Bei der nächſten Halteſtelle drängt der Franzoſe wieder:„Is Kurfürßtendaam?“ „Ikwerſuſchonſahn“, kommt ruhig die Antwort. Ich will dem Franzoſen helfen:„Kurfürſtendamm dest la troisième station, monsieur.“ Der Wagenlenker ſieht mich über die Schulter mitleidig an:„Da brauch' Se ſich keene Müß' jeben, Herr.— Der vaſteht ja nich mal mir.“ s Florenz „Wie komme ich in die Via Ciotto?“ 5 Der Angeredete hebt den Kopf, ſcheint augeſtrengt nachzudenken Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Junf 1939 Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 8. Juni. Die 17. Internationale Arbeitskonfe⸗ renz hat heute begonnen. Von den 56 Mitglieds⸗ ſtaaten ſind 47 Staaten vertreten. Der deutſchen Delegation, die von Miniſterialdirektor Engel vom Reichsarbeitsminiſterium geführt wird, gehören als Vertreter der Arbeitgeber Kommerzienrat Vogel, als Arbeitnehmervertreter der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, an. Dieſen drei deutſchen Hauptdelegierten ſind zahlreiche techniſche Sachverſtändige beigegeben. Zum Vorſitzenden der Konferenz wurde ein⸗ ſtimmig bei Stimmenthaltung der marxiſti⸗ ſchen Arbeitnehmer der italieniſche Senator de Michelis gewählt. Als der franzöſiſche Sozialiſtenführer Jouhaux die Erklärung ab⸗ gab, daß die Arbeitnehmergruppe ſich bei der Wahl der Stimme enthalten würde, eilte der Zufammenſtoß in Genf Der bdeutſche Arbeiterführer Ley gegen die marxiſtiſchen Vertreter Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, unter ſichtlicher Bewegung zur Tribüne, um in einer kurzen markanten Erklärung feſt⸗ zuſtellen, daß die Arbeitnehmervertreter der deutſchen Delegation die Erklärung des Herrn Jouhaux nicht billigten. Im Namen der Deutſchen Arbeitsfront und der 10 Millionen organiſierten deutſchen Arbeiter ſpreche er ſich für die Wahl des italieniſchen Ver⸗ treters aus, nicht nur wegen der perſönlichen Verdienſte des Herrn de Michelis, ſondern, weil die deutſchen Arbeiter in ihm das befreundete Italien ehren wollen. Beim Verlaſſen der Tribüne grüßle der deutſche Arbeiterführer den italieniſchen Dele⸗ gierten im Vorbeigehen mit erhobener Hand. Herr Jouhaux konnte es ſich nicht verſagen, einen auf der Tribüne unverſtändlichen Zwiſchenruf, der aber ſichtlich gegen die deutſchen Delegierten ge⸗ richtet war, zu machen. Der Zwiſchenxruf fand aller⸗ dings ſonſt keinerlei Beachtung. Meldung des Wolff⸗ Büros — Magdeburg, 8. Juni. Die Deutſche Erziehertagung in Magde⸗ burg hat heute ihre Krönung in dem großen Zuſam⸗ menſchluß der deutſchen Erzieherſchaft gefunden. Nach einem Gottesdienſt und der Fahnenweihe des Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes im Gau Magde⸗ burg⸗Anhalt zog die Lehrerſchaft in geſchloſſenen For⸗ mationen zur Stadthalle, wo der bayeriſche KLultus⸗ minſter Schemm— von Heilrufen umjubelt— eine Anſprache hielt, die auch vom Rundfunk über⸗ nommen wurde. Kultusminiſter Schemm betonte in ſeiner Rede, daß es eine Bankerotterklä⸗ rung der deutſchen Erziehung wäre, wenn die deut⸗ ſchen Lehrer und Erzieher nach dem Tage von Pots⸗ dam, nach dem Tage der nationalen Arbeit, nach dem Hiſſen der ſchwarz⸗weiß⸗roten und der Hakenkreuz⸗ fahne nicht begreifen würden, worum es geht, wenn ſie nicht den Sehnſuchtsſchrei des deutſchen Volkes ge⸗ ſpürt hätten:„Wir Deutſchen wollen wieder ein Volk werden!“ Der heutige Tag beweiſe, daß in Wirklich⸗ keit der deutſche Lehrer trotz aller materialiſtiſchen, bolſchewiſtiſchen, marxiſtiſchen und atheiſtiſchen Strö⸗ mungen der Vergangenheit nicht von dieſen Ten⸗ denzen berührt worden ſei. Nicht der Begriff„Lehrer“ ſei in der jetzigen Zeit das Wichtigſte, ſondern der Begriff„Er⸗ zieher“. Die heute gegründete Erziehungs⸗ gemeinſchaft werde ein gewiſſenhafter Wächter darüber ſein, daß die Einheit der deutſchen Er⸗ ziehung und damit die Einheit des deutſchen Volkes nie mehr zerriſſen werden könne. Ueber das Verhältnis des Nationalſoztalismus zur Religion erklärte der Redner, daß der National⸗ ſozialismus nicht auf dem Boden einer be⸗ ſtimmten Konfeſſion ſtehe, ſondern auf dem Boden des Chriſtentums.„Unſere Politik heißt Deutſchland, unſere Religion heißt Chriſtus“, das ſei die Definition, die er dem Nattonalſozialismus zu geben habe. So dürfen auch im Religionsunterricht nicht konſeſſionell zerreißende Kräfte die Oberhand gewinnen, ſondern er müſſe, wie aller Unter⸗ richt, aus den Quellen der echten Religion heraus verbinden. Sollte ein Lehrer die ihm anvertrauten Kinder mit Haß gegen den Proteſtantismus einerſeits oder den 2 N „Vig Giotto?— Es tut mir ſo leid— ich kann es Ihnen nicht ſagen.“ Der Fremde grüßt und will weiter.„Herr, fra⸗ gen Sie doch, bitte, dort in dem kleinen Singvogel⸗ geſchäft nach“, hält ihn der Einheimiſche zurück und zeigt auf ein kleines Souteraingeſchäft an der Ecke der Straße. „Danke“, ſagt der Fremde,„warum übrigens ſoll ich grade in dem kleinen Singvogelgeſchäft fragen?“ „Oh, Herr!“ der Einheimiſche hebt entzückt die Augen zum Himmel,„der Beſitzer dort ſpricht das ſchönſte Italieniſch in der ganzen Stadt!“ St. Petersburg Im alten St. Petersburg ſprach ich auf menſchen⸗ leerer Gaſſe einen zerlumpten Ruſſen an. Ich konnte die Bolotnajaſtraße nicht finden. „Die Bolotnaja?“ ſagte der Mann wegwerfend, „nu, das iſt Dir auch eine Straße, Herr! Einfach geſprochen— der Teufel ſoll da tanzen! So iſt das, — ſicher. Schmutzig iſt ſie und Löcher ſind im Bo⸗ den—— ſo groß! Nur ein Waldgeſpenſt kann da herumklettern.“ 5 „Gut, gut, mein Lieber, aber wie komm' ich hin?“ „Was willſt Du da, Herr?“ Er wurde unwillig. „Ich ſteh' doch vor Dir und erzähle wie's da aus⸗ steht... Keine Straße iſt das für Dich. Nur für arme Leute und Barfüßler. Die kennen ja nichts Beſſeres— die Verkommenen.— Du aber geh' auf den Newfky Proſpekt, mein Geſegneter. Dort fährt der Kaiſer und die Fürſten. Und Licht iſt da!— Die Sonne, die rote, kann ſo viel Helligkeit nicht zaubern. Und die Schaufenſter!.“ „Ich muß aber in die Bolotnaja, hab' dort zu tun,— ſag' mir endlich, wie ich hinkomme,“ unter⸗ brach ich ihn verzweifelt. „Gott mit Dir und Deiner Bolotnafa!“ ſchrie er beleidigt.„Betrunkene lärmen dort und jedes Jahr wird einer umgebracht. Bolotnaja!“ Er ſpuckte aus.„Auf den Newſky geh' Du,— ſo eine Straße gibt's ſelbſt in Amerika nicht Aergerlich verließ ich ihn und hörte, wie er mir nachbrummte:„Da meint man es gut, gibt ſich Mühe, aber ſo ein amerikaniſcher Hecht glaubt dir natürlich nicht,— ſo ein Akrobat, ein Gelbäugiger,“— die Stimme ſank zu tiefſter Verachtung—„ſo ein Pro⸗ feſſor!“ Buda pe ſt Ein hübſche junge Dame fragte nach Batthyany üteza. 5 ö Deutſche Schulen und Konfeſſion Katholizismus andererſeits erfüllen, dann würde er es mit den Fäuſten des Staates zu tun bekommen. Gemeinſam mit der politiſchen Erneuerungs⸗ bewegung Adolf Hitlers, fuhr der Redner fort, fin⸗ det nun auch die Erzieherſchaft zurück zu jener deut⸗ ſchen Subjektivität, zu jener Grundſätzlichkeit, in der er in Wahrheit eine ſittliche Objektivität ſieht. Sie erklärt für falſch, was nicht deutſch iſt und bezeich⸗ net als verbrecheriſch, was dem Deutſchen ſchädlich iſt. Die Rede des bayeriſchen Kultusminiſters wurde mit langanhaltendem ſtürmiſchen Beifall aufgenom⸗ men. Nach der Rede des Kultusminiſters Schemm wurde die Gründungsurkunde der Er⸗ zilehergemeinſchaft von den Vertretern der 46 Lehrerorganiſationen unterzeichnet, die dem Reichskanzler überreicht wird. Die Kultus miniſter einer Reihe von Ländern ſprachen dem neuen Bunde ihre Glückwünſche aus. Weitere Reden ſchloſſen ſich an. Die denkwürdige Tagung ſchloß mit dem Deutſch⸗ landlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Gerüchte um Otto von Habsburg Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 8. Juni Durch die engliſche Preſſe geht ein unkontrollier⸗ bares Gerücht, daß Erzherzog Otto von Habsburg in den nächſten Tagen in Budapeſt eintreffe und von der legitimſtiſchen Partei auf den ungariſchen Thron erhoben wer⸗ den ſolle. Es heißt in dem Gerücht weiter, daß Ad⸗ miral Horthy mit dem Unternehmen einverſtan⸗ den ſei und daß auch Muſſolini, dem man von der bevorſtehenden Reſtauration Mitteilung gemacht habe, keinen Widerſpruch erhoben habe. Die frühere Kaiſerin Zita habe ihrem Sohn ſelbſt den Rat ge⸗ geben, ſich den Plänen der ungariſchen Monarchi⸗ ſten zur Verfügung zu ſtellen. Urſprung und Bedeutung dieſes Gerüchtes ſind zur Zeit nicht zu erkennen. Wir geben es lediglich wei⸗ ter, weil es die Aufmerkſamkeit auf eine intereſſante Inkunftsmöglichkeit lenkt, müſſen aber die Verant⸗ wortung den Urhebern dieſes nicht gerade wahrſchein⸗ lich klingenden Gerüchtes überlaſſen. Juſtizminiſter Kerrl ſoll an die Spitze der neu zu ſchaffenden Ein heitsorganiſation aller Juſtizbeamten treten. — Großfeuer in Bremerhaven Meldung des Wolffbüros — Bremen, 8. Jun Das letzte Großfeuer in Bremerhaven jſt nog nicht ganz gelöſcht und ſchon iſt in nächſter Nähe der Brandſtelle, unmittelbar neben dem Feuerdepyt wieder ein Brand zum Ausbruch gekom⸗ men. Das Feuer iſt ganz überraſchend entſtanden Die Urſache ſteht noch nicht feſt. Ein Schuppen, in dem Fiſchmehl in großen Mengen gelagert wird, ſtand plötzlich in hellen Flammen, die ſofort auf den neben den Schuppen errichteten proviſoriſchen Baum wollſchuppen übergriffen. Obwohl die Feuerwehr ſehr raſch zur Stelle war, mußte der Schuppen ſchon als verloren aufgegeben werden. Ez galt, den Nebenſchuppen zu ſchützen, in dem größere Mengen Baumwolle lagern. Die Bremerhavener Feuerwehr wird tatkräftig unterſtützt von der Weſermünder Feuerwehr, der Schutzpolizei und der SA. Den gemeinſamen Be⸗ mühungen gelang es ſchließlich, das Feuer ſoweit in die Gewalt zu bekommen, daß die Gefahr eines wei⸗ teren Umſichgreifens als beſeitigt betrachtet werden kann. Die Schuppen, in denen u. a. einige tauſend Zentner Fiſchmehl, eine Maſchinenanlage und 3000 Ballen Baumwolle lagerten, ſind nie⸗ dergebrannt. Der Nebenſchuppen mit mehreren tauſend Ballen Baumwolle konnte gerettet werden, Das Ende des Jaſſadenkletterers Meldung des Wolffbüros — Dresden, 8. Juni. In der Nacht zum 2. Juni wurde ein wilder Diamanten händler, der auf der Straße Edel⸗ ſteine zum Verkauf anbot, von einem Polizeibeamten zur Rede geſtellt und, da er mit einem Revolver gegen den Beamten vorging, im Handgemenge durch einen Schuß in den Kopf getötet. Die Ermittlungen der Dresdener Kriminalpolizei haben jetzt ergeben, daß der Erſchoſſene der berüchtigte Faſſadenkletterer Willy Kaßner aus Berlin iſt. Mißolückter Start zum Ozeanflug Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 8. Juni. Herr und Frau Molliſon, die beiden bekann⸗ ten Langſtreckenflieger, wollten den heutigen Tag zum Start für einen Atlantikflug nach Newyork be⸗ nutzen. Sie beabſichtigten, ſich in Newyork einen Tag aufzuhalten und dann von dort ohne Zwiſchen⸗ landung nach Bagdad zu fliegen, um den Weltrekord im Langſtreckenflug zu ſchlagen. Nach kurzem Auf⸗ enthalt in Bagdad wollten ſie wieder nach London zurückfliegen. Sie benutzten ein zweimotoriges Flugzeug, das urſprünglich für acht Fahrgäſte gebaut war, aber für den gegenwärtigen Zweck mit zuſätzlichen Ben⸗ zintanks verſehen iſt, ſo daß die ganze Maſchine bei⸗ nahe nur noch ein„fliegender Benzintank“ iſt. Das mit Brennſtoff ſchwer belaſtete Flugzeug lief etwa 100 Meter, ſtellte ſich dann infolge einer Uneben⸗ heit des Geländes auf den Kopf und fiel wieder zu⸗ rück. Das Untergeſtell und die beiden unteren Tragflächen zerbrachen, der Propeller wurde ver⸗ bogen und die Motoren aus ihren Lagern geriſſen, 42 Kommuniſten in Würzburg verhaftet — Würzburg, 8. Juni. Bei einer Durchſuchung bei Kommuniſten wurden heute Hieb⸗ Stich⸗ und Schußwaffen, ſowie Schriftenmaterial gefunden und 42 Perſonen feſtgenommen. Gegen einen Teil der Verhafteten wird das Hochverratsverfahren einge⸗ leitet. „Oh, Gnädigſte,“ ſagt „wird mir ein Vergnügen ſein, Gnädigſte hinzu⸗ führen. Iſt, bittä, gar nicht weit. Nur ein paar Schritte, Bittä ſich mir nur anzuvertrauen.— Ge⸗ fällt Gnädigſter Budapeſt? Nicht wahr, ſchöne Stadt! Kann Gnädigſte verſichern, is fröhliches, ich möchte ſagen, heiteres Leben hier.— Haben Gnädigſte Be⸗ kannte hier?“ „Nein,“ ſagt die Dame kurz. „Würde mir Vergnügen daraus machen, Gnädigſte in das Leben hier einzuführen. Wenn Gnädigſte heute Abend frei wären...“ „Bitte, wo iſt die Batthyanyſtraße?“— „Gleich, bittä, wir kommen hin. Aber wenn Gnädigſte erlauben,— heute iſt ausgezeichnete Vor⸗ ſtellung von„Figaros Hochzeit“. Könnten hingehen, — Dürfte Gnädigſte vielleicht nachher zu kleinem Souper einladen— Muſik, Zigeuner— dann ent⸗ zückende exkluſtve Bar— und— und, na und Wei⸗ teres findet ſich dann..“ Die Dame iſt empört:„Mein Herr, ich habe Sie nur nach der Batthyanyſtraße gefragt,— wie kom⸗ men Sie dazu, mir ohne weiteres unſittliche An⸗ träge zu machen?“ Entwaffnend lächelt der Herr.„Aber bittä, Guä⸗ digſte,— wieſo denn unſittliche Anträge?! Wollte nur angenehme Bekanntſchaft angenehm fortſetzen.— Gnädigſte ſind dagegen— bittä! Nicht— nicht!“ Er lüftet höflich den Hut, deutet zurück:„Und die Batthyany utcza beginnt grade an der Ecke, wo wir ins Geſpräch gekommen ſind.“ München Auflauf in der Thereſienſtraße in Schwabing. Ein kleiner Bub hat ſich verlaufen, heult. „Wie hoaßt d' denn?“ der Budapeſter Herr, „Hansl.“ N „Na,— mit Vatersnamen?“— Der Buß heult. „Wohnſt'leicht in der Louiſenſtraße?—— in der Auguſtenſtraße?“ „Woaß net.“ „Meine Herrſchaften“, miſcht ſich ein norddeut⸗ ſcher Dialekt hinein,„ſo kommen wir nicht zu Rand. Jemand muß das Kind zur nächſten Polizeiwache bringen. „A, war no ſchöner!“ Ein Münchner Urtyp greift ein.„Polizei— dös braucht's net.— Geh' her, Hansl, hör zu: wo holſt denn für dein Vater 3 Bier?“ „Beim Storchenwirt,“ ſchluchzte pünktlich der Knirps. „No alsdann!“ Der Bäuchige dreht ſich behag, lich um,„geb'n ma halt zum Strochenwirt, dös 15 die zweite Straß' ums Eck, da werr ma's glei hab' n, wo der Bua hing' hört. Landesbischof Ihmels P Ludwig Ihmels, Profeſſor der Theologie an der Univerſität Leipzig, Landesbiſchof von Sach⸗ ſen, iſt geſtern abend, 75 Jahre alt, geſtorben. Ihmels gehörte zu den bekannteſten Führern bel Luthertums in der Welt. Am 28. Juni 1858 wurde er in Middels in Oſtfriesland geboren. Bald führte ihn ſeine reiche wiſſenſchaftliche Tätigkeit, nach einer Pfarrerslaufbahn an verſchiedenen Plätzen ſelner Heimat, zur akademiſchen Wirkſamkeit. 1898 wurbe er ordentlicher Profeſſor der Theologie in Erlangen, 1002 wurde er nach Leipzig berufen und erhielt dort auch die Leitung des Dogmatiſchen Seminars. Sein Hauptwirkſamkeit entfaltete er als theologiſcher Führer des Weltluthertums. So wurde er 00 Präſident der allgemeinen evangeliſch⸗lutheriſchen Konferenz und 1923 Präſident des lutheriſchen Well⸗ konvents Eiſenach. Die Neuregelung des Kirchen, weſens in Sachſen nach 1919 machte ihn zum Führer des dortigen Kirchenregiments, er erhielt den Titel Landesbiſchof von Sachſen. Profeſſor Langſtein Profeſſor Langſtein⸗ Berlin, einer der fül⸗ renden Männer der modernen Kinderheilkunde, el lag einem Schlaganfall. Langſtein, von Geburt Wiener, ſtudierte in Berlin und war u. a. al Aſſiſtent Prof. Dr. Heubners an der Charite, der ein ebenſo berühmter Kinderarzt war, wie es ſpäter geln Schüler wurde. g Sein vornehmſtes Ziel ſah der Verſtorbene der Bekämpfung der Säugling⸗ und Kleinkinderſterk, lichkeit. Die Krönung ſeines Lebenswerkes iſt dal Kaiſerin⸗Auguſta⸗Viktoria⸗Haus, deſſen Leiter er ſe ſeiner Gründung war. Im Kampf gegen Kinder krantheiten und Säuglingsſterblichteit hat diele Inſtitut unter ſeiner zielbewußtern Führung eil große Rolle geſpielt und war ſowohl im In⸗ wie in Auslande als Zentralſtelle für Kinder⸗ und Sah lingsſchutz anerkannt. 4 5 Un; lernen ſpannt hafen einma! kreis Nacht denklic Augen We ſich mi die hie Schwa die W gleitet Strom durch ſeinen der Er Du wo ſtl Pappe deren ſchwin unter. an vie wirſt im He Un dumpf der R. der D der der dann lieblof iſt noc ſitzen, der u Erde ſtehſt zur H es wif Glocke deiner 75 S 5 5 Man! 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Nachtſchwarzer Strom unter dunklem Himmel, Urform des Seins, zurch Jahrtauſende unverändert! Immer wird er ſeinen Weg nehmen, wenn dich längſt die Schwere der Erde einhüllt. Du blickſt weiter zu der blauen Linie des Parks, wo ſilbernes Weidengebüſch die Ufer ſäumt und Pappeln hochauf ragen. Und du weißt, die Sckiffe, deren Silhouetten du geſchaut, werden bald weiter ſchwimmen, weit, weit, den Strom hinauf und hin⸗ unter. Sie werden an vielen Ufern entlanggleiten, an vielen Städten und Ländern vorbei. Du aber wirſt wartend, ein heimliches Begehren und Sehnen im Herzen, daſtehen und ihnen nachblicken. Und während du noch ſinnſt, kommt ein fernes, dumpfes Rollen näher und näher. Der Rhythmus der Räder ſchwingt mit in dir. Schattenriſſe gleiten⸗ der D⸗Zugwagen, eilig blitzende Lichter— ſchon iſt der Spuk vorbei! Du hörſt noch den ſchrillen Pfiff der Lokomotive, das leiſe Verhallen der Räder— dann iſt es wieder ſtill um dich. Aber die monotone, liebloſe, harte, faſt melancholiſche Muſik der Räder iſt noch in dir. Du möchteſt in einem dieſer Wagen ſitzen, hinausblicken auf einſame Felder, dunkle Wäl⸗ der und kleine Dörfer, möchteſt dich weit über die Erde tragen laſſen, einer ungewiſſen Ferne zu. Ver⸗ ſtehſt du dieſes Sehnen?„Auch Heimatlosſein kann zur Heimat werden“, ſagte einmal einer zu dir, der es wiſſen mußte. Von der nahen Kirche hallen zwölf Glockenſchläge, ehern, klar und beſtimmt. Du gehſt deiner Wohnung zu! 1 5 Reichswohlfahrtshilfe im Juni Mannheim werden etwa 360 000/ überwieſen Wie unſer Berliner G..⸗Mitarbeiter an unter⸗ kichteter Stelle erfährt, wird der Reichsminiſter der Finanzen in den nächſten Tagen an die Landesregie⸗ rungen einen Erlaß richten, der über die Reichshilfe zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten der Gemein⸗ den und Gemeindeverbände für den Monat Juni die erforderlichen Feſtſtellungen trifft. In dieſem Erlaß wird der Reichsfinanzminiſter mitteilen, daß er die Reichswohlfahrtshilfe für Juni auf insgeſamt 70 Millionen Reichsmark feſtſetzt. Gegenüber den frühe⸗ ten Monaten bedeutet das eine erhebliche Herab⸗ ſezung, die ſich allerdings mit der weſentlichen Ent⸗ laſtung des Arbeitsmarktes und der dadurch her⸗ vorgerufenen Verminderung der Wohlfahrtslaſten der Gemeinden und Gemeindeverbände rechtfertigen läßt. Die Auswirkung auf Mannheim Für die Stadt Mannheim hat der Erlaß des Reichsfinanzminiſters folgende Auswirkung: Im April belief ſich bei der Ausſchüttung von insge⸗ ſamt 80 Millionen 2 Reichswohlfahrtshilfe der Anteilsbetrag an Reichshilfe für die Stadt Mann⸗ heim auf 421000. Berückſichtigt man, daß der Verteilungsſchlüſſel keine weſentlichen Veränderun⸗ gen erfährt und daß ſich die Ziffern der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen im Verhältnis zum allgemeinen Durch⸗ ſchnitt in Mannheim nicht erheblich verändert haben, ſo kann die Stadt Mannheim für den Monat Juni mit einer Reichswohlfahrtshilfe von etwa 360 000 0 rechnen. Hierbei handelt es ſich allerdings um den ſog. Anteilsbetrag, von dem die zuſtändige Landes⸗ regierung einen 20prozentigen Abzug in den Landes⸗ ausgleichsfonds zur Behebung beſonderer kommu⸗ naler Notſtände machen kann. An den Verteilungsgrundſätzen hat der Reichs⸗ finanzminiſter keine Aenderungen vorgenommen. Bei der Juni⸗Reichswohlfahrtshilfe für Mannheim handelt es ſich um die letzte Reichswohlfahrtshilfe vor der Neuordnung der Arbeitsloſenhilfe, die nach unſeren Informationen zum 1. Juli in Kraft treten ſoll. * Einholung des Deidesheimer Geißbockes. Wie mitgeteilt, wurde der Deidesheimer Geißbock am Pfingſtdienstag von Herrn Jakob Gentner, In⸗ haber der Gaſtwirtſchaft zum„Grünen Haus“ in U 1, 1, geſteigert. Das Tier, das morgen nachmit⸗ tag zwiſchen 3 und 4 Uhr an der Rheinbrücke ein⸗ trifft, wird am Schloß entlang durch die Bismarck⸗ ſtraße und zwiſchen L. 1 und 2 geradeaus nach U 1 geleitet. * Silbernes Meiſterjubiläum. Werkmeiſter Hein⸗ nich Schleicher, J 7, 20(ELuiſenring) wohnhaft, ſeiert morgen das 25jährige Meiſterjubi⸗ läum bei der Firma Heinrich Lans. * Freiwilliger Tod. Geſtern nachmittag hat ſich ein verheirateter 53 Jahre alter Geſchäfts mann in ſeiner Wohnung in der Neckarſtadt er ſch oſſen. Nervenzerrüttung ſoll die Urſache der Tat ſein. Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 259 —— Der Schrecken von Weinheim Verhandlungen vor dem Mannheimer Schöffengericht 4 junge Burſchen hatten monatelang Weinheim und Umgebung in Schrecken verſetzt. Mit unheim⸗ licher Frechheit und Brutalität vollführten ſte ihre Einbrüche. Im ganzen werden ihnen 14 Einbrüche zur Laſt gelegt. Der erſte Einbruch wurde im Spät⸗ fahr 1932 verübt. Durch eine eiſerne Gittertür angelte ſich der Hauptangeklagte O. M. zwei Pul⸗ lover, die er dann auftrug. Auf der Anklagebank ſaßen die 19 Jahre alten Zwillingsbrüder Otto und Engelbert., der 19 Jahre alte Zimmermann H. K. und der 20 Jahre alte Schuhmacher E. A. Die Zwillingsbrüder M. haben eine Zwangser ziehung in Flehin⸗ gen durchgemacht, die aber bei beiden ohne jede Wirkung blieb. Otto wurde in die Lehre zu einem Bäckermeiſter in Mannheim geſteckt. Da es ihm hier etwas zu hart zuging, verließ er kurzerhand die Lehrſtelle und ging wieder nach Hauſe. Zuſam⸗ men mit ſeinem Bruder Engelbert, der Pfläſterer war, kundſchaftete er dann die Diebſtähle aus. In der Hauptſache hatten es die Burſchen auf Klei⸗ dungsſtücke abgeſehen. Die Brüder M. gingen bei ihren Diebſtählen ſkrupellos vor. In einem Falle ſchlug Otto eine Schaufenſterſcheibe im Werte von 200 Mark ein, um ſich ein Paar braune Halbſchuhe im Wert von 12,50 Mark zu holen. In Leutershauſen wurde gleichfalls ein Schaufenſter zertrümmert, um einen Laib Brot zu ſtehlen. Damit hier das Geräuſch mitten in der Nacht nicht zu ſtark wurde, trampelten die Begleiter mit ihren Stiefeln auf den Boden. Aus Schaukäſten und Kaufläden wurden durch Zertrümmern der Scheiben Kleidungsſtücke in erheblichem Wert geſtohlen. Die Beute wurde jeweils ge⸗ teilt. Auf das Konto von Otto fallen 9 einfache und vier ſchwere Diebſtähle, des Engelbert 5 ein⸗ fache und 1 ſchwerer Diebſtahl, des K. 2 einfache Diebſtähle und des A. 3 einfache, 2 ſchwere Dieb⸗ ſtähle und Hehlerei in einem Fall. Geſtohlene Hüh⸗ ner und Haſen wurden teilweiſe in Gemeinſchaft verzehrt. Die Zwillingsbrüder M. machen einen ziemlich verwahrloſten Eindruck. Bei ihrem ganzen Beneh⸗ men muß man es faſt für ausgeſchloſſen halten, daß bei dieſen Burſchen durch Strafen noch etwas zu beſſern iſt. K. ſieht noch am beſten aus, obwohl er mehr als die andern vorbeſtraft iſt.., der Aelteſte, macht den infantilſten Eindruck. Beide wurden durch die Brüder M. in die Sache mit hinein⸗ gezogen. Vorher hatten die vier Angeklagten ſchon einen größeren Tabakdiebſtahl miteinander ausge⸗⸗ führt, für den ſie alle beſtraft wurden. Das Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard) ſchloß ſich dem Antrag des Staats⸗ anwaltes Dr. Schmitt an und verurteilte wegen fortgeſetzten einfachen und ſchweren Diebſtahls O. M. zu 1 Jahr 6 Monaten, E. M. zu 1 Jahr, K. zu 5 Monaten und A. auch wegen Hehlerei zu 6 Monaten Gefängnis. Unterſuchungs⸗ haft wird von 2 bis 8 Wochen angerechnet. Die Gleichgültigkeit, mit der vor allem die Brü⸗ der M. ihre Strafen annahmen, läßt darauf ſchlie⸗ ßen, daß hier nichts mehr zu beſſern iſt. Angetreuer Lagerverwalter Der 53 Jahre alte Lagerverwalter M. S. hat das Bertrauen, das er ſich während ſeiner 25jährigen Tätigkeit bei ſeiner Firma erworben hatte, in den letzten Jahren ſchlecht gelohnt. Als er durch häus⸗ liche Verhältniſſe in finanzielle Schwierigkeiten ge⸗ riet, verkaufte er Einmachgläſer, mit denen ſeine Firma handelte, an Privatkundſchaft und ver⸗ brauchte den Erlös für ſich. Um ſeine Be⸗ trügereien zu verdecken, ſtellte er ſelbſt Rechnungen aus, die er mit falſchem Namen quittierte. Auf dieſe Weiſe ſoll er in der Zeit von 1929 bis Spätjahr 1932 16560 Mark unterſchlagen haben. S. wurde durch die Entdeckung ſeiner Betrü⸗ gereien ſchwer mitgenommen. In ſeiner Verzweif⸗ lung machte er einen Selbſtmordverſuch. Er öffnete ſich die Schlagader am linken Arm. Die Folge war, daß er jetzt eine ſteife linke Hand hat. Er geſtand ſeine Gaunereien ein, will aber nur einen weit gerin⸗ geren Betrag unterſchlagen haben. Nur die Not in ſeiner Familie habe ihn dazu getrieben. Von Not kann man hier aber kaum ſprechen, da S. ein Gehalt von 265 Mark bei freier Wohnung und Beleuchtung hatte. Dazu kam noch das Verdienſt ſeines Sohnes mit 84 Mark im Monat und 40 Mark, die ſich ſeine Frau durch Nähen verdiente. Trotz der Schulden, in die er durch die Operation und lange Krankheit ſeiner Frau geriet, hätte S. die Unterſchlagung nicht nötig gehabt. Das Urteil lautete wegen fortgeſetzter Untreue, Unterſchlagung und Urkundenfälſchung auf 5 Mo⸗ nate Gefängnis. Anrecller Handel mit Motoren Auf alle mögliche Weiſe verſuchte der 30 Jahre alte Elektriker F. M. zu Geld zu kommen. Im Jahre 1931 ſollte M. für einen Schulfreund einen 4 PS⸗Motor beſorgen. Er verlangte 80, da er den Motor auslöſen müſſe. Das Geld ver⸗ brauchte er dann für ſich. Am 24. Dezember 1931 veranlaßte er den Beſteller des Motors zur Hergabe eines Verrechnungsſchecks in Höhe von 50 //. Den Scheck gab er an einen Kaufmann weiter, der ihm dafür 50% in bar gab. Der Scheck wurde geſperrt und der Kaufmann verlor ſeine 50 /. Einige Zeit ſpäter brachte er einen alten Motor bei, den er dem Beſteller als neu verkaufen wollte. Im Januar 1932 ließ er ſich zum Ankauf eines neuen Motors 120/ geben. Davon zahlte er 40/ an und be⸗ hielt den Reſt für ſich. Eine Quittung über 120[ fälſchte er und zeigte ſie vor. Als der Be⸗ ſteller dann auf die Lieferung des Motors drängte, übereignete ihm M. einen Radioappa⸗ rat, der aber nicht ſein Eigentum war. Um alles zu decken, verfiel er im Frühjahr 1932 auf die Idee, 3 Wechſel über je 150/ zu fälſchen und mit dem Namen ſeines Onkels zu unter⸗ ſchreiben. M. ſteht recht beſchränkt aus und gibt alles ſtockend und zögernd zu. Einen Teil des Schadens hat er in der Zwiſchenzeit wieder gutgemacht. Der Staatsan⸗ walt hatte eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten be⸗ antragt. Das Gericht verurteilte ihn wegen Be⸗ trugs, Urkundenfälſchung und Unterſchlagung zu 4 Monaten Gefängnis, abzüglich 4 Wochen Unterſuchungshaft.(Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Wein del.) Der znnenminiſter im Frankenland Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die erſte Dienſtreiſe brachte den Herrn Miniſter des Innern in den Kreis Mosbach, der faſt aus⸗ ſchließlich dem land wirtſchaftlichen Gebiet zugehört, und in dem die Nöte der Bauernſchaft teilweiſe be⸗ ſonders kraß in Erſcheinung getreten ſind. Die zwei Tage umfaſſende Reiſe gab dem Herrn Miniſter wertvolle Einblicke in die Not der bäuerlichen Be⸗ völkerung und er nahm zahlreiche Anregungen für enkſprechende Hilfsmaßnahmen aus dem Munde der berufenen Gemeindevertreter entgegen. Der Beſuch galt den Amtsbezirken Mosbach, Buchen, Adelsheim, Tauberbiſchofsheim und Wertheim. In den Amts⸗ bezirken waren jeweils ſämtliche Bürgermeiſter verſammelt. Durch gegenſeitige Ausſprache, bei der jeder einzelne Bürgermeiſter Gelegenheit hatte, mit dem Herrn Miniſter perſönlich über die Nöte und Wünſche der Gemeinde zu ſprechen, wurde in man⸗ cher Frage Klarheit geſchaffen und insbeſondere das Vertrauens⸗ und Treueverhältnis zwiſchen Miniſter und den verſchiedenen Amtsſtellen hergeſtellt. Seitens der Gemeindevertreter wurde ſehr freu⸗ dig begrüßt, daß der Herr Miniſter von mehreren zur Behebung der Not bereits ge⸗ troffenen Maßnahmen Kenntnis geben konnte. So wurde der diesjährige Zuſchuß für die Wohnungsfürſorge in den genannten beſon⸗ ders hart mitgenommenen Gebieten gegenüber dem letzten Jahr um ein Vielfaches erhöht. Ferner konnte er Mitteilung davon machen, daß für die ſtaatlichen Anſtalten, wie Krankenhäuſer, Strafan⸗ ſtalten und dergleichen, eine Beſtimmung getroffen worden iſt, daß mindeſtens einmal wöchentlich Grünkern für die Mahlzeiten verarbeitet wird. Aehnliche Förderungsmaßnahmen auf dem Gebiete des Milchabſatzes wurden beſprochen und eingeleitet. Einer der am meiſten notleidenden Gemeinden im Taubergrund konnte aus beſonderen Mitteln ſofort ein erheblicher Zuſchuß zur Behebung der Arbeits⸗ loſigkeit bewilligt werden. Neben den Bürgermeiſtern ließ ſich der Herr Mi⸗ niſter die Kreis⸗ und Bezirksräte ſowie ſämtliche Beamten der inneren Verwaltung vorſtel⸗ len. Den Beamten gegenüber, die ſich meiſtens noch nicht in die neuen Verhältniſſe eingelebt haben, äußerte ſich der Miniſter: „Wir verlangen nichts Unmögliches, ſondern nur, daß jeder ſeine Pflicht bis zum Aeußerſten tut.“ Wenn manches Mal bisher Verſtändnisloſigkeit zwi⸗ ſchen Beamtentum und Bürgerſchaft vorherrſchte, dann gilt demgegenüber der Satz:„Der Beamte iſt für das Volk und nicht das Volk für den Beamten.“ Außer mit Beamten der Bezirksämter ſprach der Miniſter in allen Orten mit den Beamten des ſtaat⸗ lichen Sicherheitsdienſtes:„Gerade für die Beamten des Sicherheitsdienſtes gilt es, ein wachſames Auge zu haben gegenüber allen Zerſtörungsverſuchen der Volksgemeinſchaft.“ In Reicholzheim, wo der Miniſter ſeine Jugend verbracht hatte, wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Den Abſchluß der Dienſtreiſe bildete ein Beſuch der Gemeinde Rau⸗ en berg, des Geburtsortes des Innenminiſters. Bürgermeiſterwahl * Eppingen, 8. Juni. Bei der am Samstag ſtatt⸗ gefundenen Bürger meiſterwahl wurde, wie erwartet, der ſeitherige kommiſſariſche Bürgermei⸗ ſter, Dipl.⸗Kaufmann Karl Doll, einſtimmig zum Bürgermeiſter der Stadtgemeinde gewählt. In der mit der Wahl verbundenen Bürgerausſchuß⸗ ſätzung wurde der Dienſtvertrag mit dem neuen Bürgermeiſter genehmigt und die Entſchädigung der Gemeinderäte von 120% auf 60/ jährlich herab⸗ geſetzt. Dem neuen Bürgermeiſter wurde abends eine herzliche Ovation zuteil, bei der Bürgermeiſter⸗ ſtellvertreter Lang Sprecher der Einwohnerſchaft war. Der Gewählte gab in ſeiner Dankrede u. a. zu verſtehen, daß er ſeine ganze Kraft einſetzen werde, um Eppingen durch Zurückgabe des Bezirksamtes zu neuer Blüte zu bringen. IIWeffer- Bräunt, schützt, nahrt und strafft die Haut, Pfingſtverkehr auf der Reichsbahn Im Bereich der Reichsbahn direkt t L Karlsruhe wurden für den Pfingſtverkehr ins⸗ geſamt 211 Sonder⸗ und Ergänzungss üg e ausgeführt, davon 48 Züge für die beſonderen Ver⸗ anſtaltungen(Schlageterfeier Schönau, II4er⸗Lag Konſtanz, Bundesmuſikfeſt Freiburg, Schwäbiſcher Heimattag Stuttgart, Großflugtag Mannheim). Gegenüber 1932 mehr 17 Züge. 3 Mit Einſetzen der beſſeren Witterung am Frei⸗ namentlich tag, 2. Juni, hat der Verkehr angezogen, ne 1 der Fernverkehr. Die ſchnellfahrenden Züge(Era gänzungs⸗ und Kurszüge) waren zum Teil ſehr ſtark beſetzt. Am Pfingſtſonntag und montag über⸗ wog im allgemeinen der Nahverkehr und brachte der Reichsbahn eine ſtarke Beſetzung der Perſonenzüge⸗ Die Sonderzüge am., 4. und 5. Juni waren faſt durchweg voll beſetzt. Auch für Dienstag und Mitt⸗ woch wird mit Rückſicht darauf, daß die Feſttags⸗ karten bis Mittwoch abend um Mitternacht gelten und angeſichts des ſchönen Wetters mit einer Fort⸗ dauer des ſtarken Verkehrs zu rechnen ſein. Der Fernverkehr für die Heimreiſe hat ſchon am Mon⸗ tag in den Nachmittagsſtunden in ſtärkerem Maße eingeſetzt. Ergänzungs⸗ und Verwaltungsſonderzüge wur⸗ den bereits ab Freitag, 2. Juni, gefahren. Der größte Teil der Sonderzüge entfiel auf Sonntag, ., und Montag, 5. Juni. Reich beſchickter Markt Es iſt ein wahres Vergnügen, jetzt auf den Markt zu gehen und die Fülle herrlicher Blumen, prächti⸗ ger Gemüſe und köſtlichen Obſtes zu ſehen. Zwar ſind die Preiſe für letzteres noch nicht weſentlich ge⸗ ſenkt, denn Erdbeeren koſteten heute 70—80 Pfg. Kirſchen dagegen haben etwas nachgelaſſen. Schöne ſchwarze koſteten 22—25 Pfg.; helle 1722 Pfg. per Pfund. Iſt es aber wirtſchaftlich notwendig, jetzt ſchon Aprikoſen zu bringen, die ſelbſtverſtändlich noch Auslandsware ſind? Hoffentlich ſiegt der ge⸗ ſunde Wille der deutſchen Frau, daß ſie den Kauf meidet und nur deutſche Früchte kauft. Etwas an⸗ deres iſt es natürlich mit Tomaten, für die wir keinen Erſatz haben, da die Lieferungen norddeut⸗ ſcher Treibhausanlagen noch nicht eingefetzt haben. Tomaten ſind bedeutend billiger geworden (Pfund 35—40 Pfg.). Unter zarten Kopfſalat vor⸗ ſichtig gemiſcht, ſind ſie beſonders erfriſchend. Eine ſolche Salatſchüſſel wirkt ſchon durch das hübſchs Ausſehen anregend. Bei dem billigen Spargel⸗ preis(Pfund 25—30 Pfg.) empfiehlt ſich auch ein Abendgericht von harten Eiern, garniert mit To⸗ matenhälften, die mit einem pikanten Spargelſalat gefüllt ſind. Jetzt iſt die Zeit der friſchen Matjesheringe. Zu ihnen reicht man zartes Bohnengemüſe, die man, ſtatt mit Einbrenne oder Butter, mit ausgelaſſenen Speckwürfelchen fertig macht. Außer Prinzeßbohnen gab es breite Stangenbohnen, allerdings doppelt ſo teuer und köſtliche Wachsbohnen, deren Preis von 90 Pfg. nur ganz leiſe geflüſtert werden kann. Schlangengurken zu 25 Pfg. das Stück, Erbſen, um 1 10 Pfg. auf 25 Pfg. das Pfund geſunken und preis⸗ werte Karotten ermöglichen täglich größere Ab⸗ wechslung, dazu geſellt ſich noch deutſcher Blumen⸗ kohl. Für Einmachzwecke gab es Stachelbeeren, das Pfund 20 Pfg., die unreif zu Marmelade einge⸗ kocht werden müſſen. Hat die Erdbeerernte zwar durch den Froſt gelitten, ſo iſt doch zu hoffen, daß bald eine weitere Preisſenkung eintritt, damit alle ſich ihrer geſunden und heilenden Wirkung erfreuen können. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln alte 28— 3,5; Kartoffeln neue 10—15; Salatkar⸗ toffeln—10; Wirſing 10—12; Weißkraut 15; Blumenkohl, Stück 10—50, Karotten, Bſchl.—8; Rote Rüben 5; Spinat 15—18; Mangold 10—12; Zwiebeln 10—12; Grüne Bohnen 35—80; Grüne Erbſen 25—30 Kopfſalat, 2 geln 10—30; Oberkohlraben, Stück—8; 0 5 Tomaten 45—50; Radieschen, Bſchl. 3; Rettich, Stück—8; Meerrettich, Stück 10—50, Schl. Gurken(groß) Stück 20 bis 35; Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—5: Schnittlauch, Bſchl.—5; Lauch, Stüch—5; Aepfel 2545 Kirſchen 17—30; Erdbeeren(Ananas) 70—80; Aprikoſen 40 bis 45 Stachelbeeren 2025, Zitronen, Stück—7, Orangen 15—20; Bananen, Stück—12; Süßrahmbutter 1404150, Landbutter 120—190; Weißer Käſe 30—35; Eier, Stück 7 bis 11; Aale 100—120; Hechte 100; Karpfen 80; Breſem 50 bis 60; Backfiſche 35—40; Kabeljau 25—35; Schellfiſche 40 Goldͤbarſch 40, Seehecht 50; Hahn, geſchlachtet, Stück 100 bis 300; Huhn, geſchlachtet, Stück 100—300; Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 250—500; Tauben, geſchlachtet, Stück 60 bis 80; Gänſe, geſchlachtet, Stück 600— 1000; Gänſe, geſchlachtet 80—110; Rinofleiſch 75; Kuhfleiſch 60 Kalbfleiſch 80; Schweinefleiſch 75. Meldung der Landesweſſerwarſe Karlsruhe Vorausſage für Freitag, 9. Juni Fortdauer der beſtehenden Witterung. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags S Luft⸗⸗; See. 148 Wind Stationen: höhe 1 n 88 FF a ee ee ee ee Wertheim 15¹ 15 S8 leicht wolkenlos Königsſtuhl] 563 761,0 14 20 110 leicht heiter Karlsruhe 120 761,6 14 24 11 ONO leicht heiter Bad.⸗Baden 213 7609 14 25 980 leicht heit Villingen 712 761,7 11 21 7 No(leicht Bad. Dürrh.] 701— 10 21 8 leicht St. Blaſien 780— 13 21 4 ſtill— Badenweiler] 422 759,9 13 24 I N leicht Schauinsld. 1268 659,9 12 18 9 ö NyꝗWYieicht wolkenlos Feldberg Hofſ1275 636,2 10 14 7 NO leicht heiter Der hohe Druck über Nordoſteuropa iſt noch immer für unſere Witterung beſtimmend, ſo daß im weſentlichen mit Fortdauer der Wärme⸗ periode zu rechnen iſt. Der ideale Haut- u. Freiluft Creme Dosen 276. 54 Pfg. rube 80 Pfg. 4. Seite/ Nummer 259 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 8. Juni 1988 Wiederſehensfeier der 8. bayer. Reſerve⸗Diviſion * Neuſtadt a d. Hdt., 7. Juni. Zu einer Wiederſehensfeier, verbunden mit Fahnenweihe, hatten das 22. Reſ.⸗Inf.⸗ gt. und die 8. bayer. Reſerve⸗Diviſion nach Neuſtadt aufgerufen. Ein Begrüßungs⸗ abend in dem Saal der„Börſe“ war der Auftakt zur Tagung, die in allen Teilen einen wohlgelun⸗ genen Verlauf nahm. Studienprofeſſor Müller, Major der Reſerve, begrüßte die Kameraden und Gäſte. Major der Reſerve Dr. Guſtav Oehlert, überbrachte Gruß und Dank der Militärvereine und der Offiziersklubs der Pfalz und Oberſt Ritter von Herold pries die Kameradſchaftstreue der Waffengattungen. Unter dem Jubel der Kameraden führte Major Ritter von Eitzenberger die Gedanken zurück in jene Tage, da das Regiment und die Diviſion in vorbildlicher Tapferkeit ihre Pflicht taten. Am Sonntag nachmittag zog ein Feſtzug durch die Straßen der Stadt, wie ihn Neuſtadt in dieſer Zuſammenſetzung ſchon lange nicht mehr geſehen. Die Kompanien der 8. bayer. Reſ.⸗Diviſion, die Militärvereine, der Stahlhelm und die SS mar⸗ ſchlerten im gleichen Schritt und Tritt. Nachdem man am Ehrenmal der Weltkrieg⸗Gefallenen in der unteren Hauptſtraße einen Kranz niedergelegt hatte, gings zum Feſtplatz im Herz⸗Jeſu⸗Kloſter, wo Mafor der Reſerve, Profeſſor Müller, die Kameraden und Gäſte willkommen hieß. Nach einem Prolog, den die Tochter des Möbelfabrikanten Kraſe⸗ mann ſprach, hielt die Witwe des Kameraden Kullmann die Totengedächtnisrede, die mit dem gemeinſamen Geſang des Liedes vom guten Kame⸗ raden ein Gelöbnis war, auch in kommenden Tagen treu zuſammenzuſtehen. Die Erinnerungsrede an die herrlichen Taten des Regiments hielt Haupt⸗ mann Goes, die Weiherede Major Ritter von Eitzen berger. Dann fiel die Hülle. Das ſtolze Banner glänzte im Sonnengolde eines wunderſamen Frühlingstages. Ein beſonderes Gedenken galt dem Saargebiet, das zur Wiederſehensfeier erſchienen war. Dann wurden Erinnerungen ausgetauſcht. Man beteiligte ſich am Preisſchießen, lauſchte den Klängen der Muſik, die mit flotten Märſchen an vergangene Zeiten gemahnte. Kameradſchaſtstreffen in Kehl * Kehl, 7. Juni. Das Reſerve⸗Feldartil⸗ lerieregiment Nr. 239 hielt über die Pfingſt⸗ feiertage gemäß einem im verfloſſenen Jahre in Bühl gefaßten Beſchluß hier einen Regiments⸗ tag ab, der von über 100 Kameraden aus dem Rheinland, der Pfalz und dem badiſchen Oberland beſucht war. Den Willkommgruß der Stadt Kehl beim Bankett im Hoſpiz überbrachte der Ge⸗ ſchäftsführer des Verkehrsvereins, Herr Legleiter. Die bisher nebeneinander beſtehenden Regiments⸗ vereintgungen, Offiziersverein und Kameradſchaft ehemaliger 239er Reſervefeldartilleriſten, werden zu einem Regimentsverein vereinigt, deſſen Leitung Staatsanwalt a. D. Hecker übertragen wurde. Am Pfingſtſonntag wurden die alten Stellungen des Regiments in den Vogeſen beſichtigt. Aus Baden Todesſturz aus dem Hotelfenſter * Heidelberg, 7. Juni. In der Nacht auf Mitt⸗ woch iſt in Rüſſelsheim der 67 Jahre alte Kaufmann Peter Piaſchold aus Heidelberg, der in einem Rüſſelsheimer Hotel übernachtete, aus dem Fenſter ſeines Zimmers geſtürzt. Der Verglückte wurde mit einem Schädelbruch aufgefunden, der zu ſeinem baldigen Tode führte. Tödlicher Motorradunfall * Zimmern(Amt Adelsheim), 7. Juni. Am Pfingſtſonntag abend ereignete ſich auf der Strecke Zimmern— Adelsheim, etwa 100 Meter vor dem Bahnhof Adelsheim⸗Nord, ein tödlicher Mo⸗ torradunfall. Der Scharführer der SA, Mül⸗ ler aus Roſenberg, ein jüngerer Mann, der von Seckach nach Adelsheim fuhr, ſtreifte den zur Seite gehenden Franz Schleier aus Zimmern, der ſtürzte, glücklicherweiſe aber nur Schürfungen am Kopfe davontrug. Müller jedoch wurde vom Motor⸗ rad geſchleudert und erlitt dabei einen ſchweren Schädelbruch und ſchwere innere Verletzungen. Im Krankenhaus Adelsheim iſt er in der Nacht ge⸗ ſtorben, ohne das Bewußtſein nochmals erlangt zu haben. Miniſterialbirektor a. D. Huber ſchwer verunglückt * Karlsruhe, 7. Juni. Wie aus Speyer gemeldet wird, iſt dort der Miniſterialdirektor a. D. Franz Huber, der an dem Pfingſttreffen der katholiſchen Akademiker teilgenommen hatte, ſchwer verunglückt. Er wurde nach der Rückkehr von einem Ausflug beim Ausſteigen aus dem Autobus beim Bahn⸗ hof Speyer von einem Motorradfahrer er⸗ faßt und überfahren. Mit einem komplizier⸗ ten Oberſchenkelbruch, einer Gehirnerſchütterung und einer Fleiſchwunde am Kopfe über dem linken Auge wurde Herr Huber ins St. Vinzentiuskranken⸗ haus in Speyer gebracht und ſpäter in das Mann⸗ heimer Thereſienkrankenhaus übergeführt. Man hofft, den Verunglückten am Leben zu erhalten. Tödlicher Autounfall Immendingen, 7. Juni. Am erſten Pfingſt⸗ ſeiertag geriet das von einer Aerztin aus Biberach a. 5. R. gelenkte Auto beim Ueberholen eines ande⸗ ren Kraftwagens zwiſchen Immendingen und Möh⸗ ringen ins Schleudern und ſtürzte die Böſchung hinunter. Die betagte Mutter der Lenkerin brach beide Beine. Eine Schweſter der Aerztin wurde ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald darauf ſtarb, wäh⸗ rend die Lenkerin und eine weitere Schweſter mit leichteren Verletzungen davonkamen. Zuchthaus für Falſchmünzer Waldshut, 7. Juni. Das Landgericht Walds⸗ hut verhandelte gegen die Angeklagten Franz Horn aus Köln⸗Kalk und Franz Bergmann aus Hof⸗ ſeld(Bayern), die wegen Falſchmünzerei an⸗ geklagt waren. Horn wurde zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von drei Jahren, Bergmann zu einer ſolchen von zwei Jahren verurteilt. Sieben Wochen der Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Gegen beide Angeklagte wurde auf Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht erkannt. Die bürgerlichen Ehren⸗ rechte wurden Horn auf fünf Jahre, Bergmann auf drei Jahre aberkannt. Die von den Angeklagten hergeſtellten Falſchſtücke ſowie die zur Herſtellung benutzten Gegenſtände wurden eingezogen. * 6 Durlach, 8. Juni. Hier wurde ein Arbeiter wegen Verdachts des Giftmordes an ſeinem kürzlich verſtorbenen Kind feſtgenommen. * Kronau, 6. Juni. Zwei Knaben gerieten ſo heftig aneinander, daß der eine ein Meſſer zog und ſeinem Mitſchüler einen Stich in den Hals ver⸗ ſetzte. * Achern, 6. Juni. Auf der Strecke zwiſchen Achern und Sasbachried ließ ſich Freitag früh ein Mann über fahren. Es ſoll ſich um einen Ra⸗ ſtatter Einwohner namens Hermann Bayer handeln. Aus der Pfalz Den Reichskanzler⸗Ehrenpreis gewonnen nd. Oggersheim, 7. Juni. Als recht erfolgreicher Schütze zeichnete ſich Schreinermeiſter Karl Que va beim diesjährigen 20. Badiſchen Bundesſchießen in Karlsruhe über Pfingſten aus. Queva, der die hie⸗ ſige Zit amerſtutzenſchützengeſellſchaft vertrat, gewann unter ſtärkſter Konkurrenz den von Reichskanzler Adolf Hitler geſtifteten Ehrenpreis. * * Oggersheim, 8. Juni. Angehörige der NS DA p in der Brucknerſtraße wurden von Anhängern der Kp wiederholt beläſtigt. Die Ortsgruppenleitung der NSDAP ließ nun die Uebeltäter ein Plakat mit einer Warnung durch die Straßen der Stadt tragen und ſpäter in der Brucknerſtraße anſchlagen. Einweihung eines Hitler⸗Parkes * Germersheim, 7. Juni. Am Pfingſtſonntag wurde hier unter großer Beteiligung der Bevölke⸗ rung ein neu angelegter Park auf den Namen Adolf⸗ Hitler⸗Park eingeweiht. Aus allen Orten der Umgebung waren Beſucher gekommen; insbeſondere die ganze SA, SS, HJ, der Stahlhelm u. a. Nach einem Feſtzug fand im neugeſchaffenen Park, der aus einem ehemaligen Sumpfgelände im freiwilligen Arbeitsdienſt entſtanden iſt, die eigentliche Weihefeier ſtatt. Für die Stadtverwaltung ſprach erſter Bürger⸗ meiſter Wolf, für den Verſchönerungsverein Ger⸗ mersheim Herr Schröder, ferner für die Gaulei⸗ tung der NSDapßp SA⸗Oberführer Schwitz⸗ gebel und Reichstagsabgeordneter Selzner, der auch den Dank des Herrn Reichskanzlers für die Ehrung übermittelte. Nach Schluß der offiziellen Weihe gab es für die Teilnehmer allerhand Volks⸗ beluſtigungen uſw. Ein Toter, ein Schwerverletzter * Ransweiler, 8. Juni. Als geſtern nachmittag drei hieſige Arbeiter im Steinbruch des Unterneh⸗ mers Thiel⸗Dörnbach mit Steinbrechen für die Di⸗ ſtriktſtraße Ransweiler—Biſterſchied beſchäftigt wa⸗ ren, löſten ſich plötzlich Geſteinsmaſſen und gingen nieder. Der verheiratete, 34 Jahre alte Jakob Hel⸗ ker konnte ſich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen und wurde erſchlage n. Der 27jährige Ar⸗ beiter Friedrich Ferdinand, ebenfalls von hier, verheiratet und Vater von zwei Kindern, wurde ſchwer verletzt und mußte mit dem Auto in das Bezirkskrankenhaus Rockenhauſen gebracht werden, während der dritte Arbeiter mit dem Schrecken davon⸗ kam. Helker, ein geachteter Mitbürger der Gemeinde, hinterläßt Frau und vier Kinder. Die Unterſtütztenzahl enorm geſunken * Pirmaſens, 8. Juni. Die Zahl der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen iſt ſeit 1. Februar d. J. von 3371 auf 2340 zurückgegangen. Vor einem Jahre waren es noch 2637 Wohlfahrtserwerbsloſe. Man rechnet mit dem Beginn der geplanten größeren Not⸗ ſtandsarbeiten auf einen weiteren Rückgang der Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen. Augenblicklich betreut das Arbeitsamt nur noch 216 Arbeitsloſe und 649 Kriſenunterſtützte, während es um die gleiche Zeit des Vorjahres im Stadtbezirk 2385 waren. * 0 Ludwigshafen, 8. Juni. Verſchiedene Funk⸗ tionäre der KPD. und der RG,, die zu einer Verſammlung am Weißen Haus bei Altrip aufge⸗ ruſen hatten, ſind feſtgenommen worden. Unter den Feſtgenommenen befindet ſich auch der frühere kommuniſtiſche Landtagsabgeordnete Baumgärt⸗ ner. Bei Hausſuchungen wurden von der Polizei⸗ direktion eine große Anzahl kommuniſtiſcher Flug⸗ blätter hochverräteriſchen Inhalts beſchlagnahmt und die Beſitzer feſtgenommen. * Bad Dürkheim, 8. Juni. Amtsgerichtsrat Schollmayer, ein geborener Dürkheimex, iſt in den frühen Morgenſtunden einer plötzlichen Herz⸗ ſchwäche erlegen. — Die Olympiſchen Spiele in Berlin 30. Olympiſcher Kongreß in Wien Die Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen Am Mittwoch vormittag fand im großen, hiſtoriſch be⸗ rühmten Feſtſaal der Wiener Akademie der Wiſſenſchaften die feierliche Eröffnung des 30. Olympiſchen Kongreſſes ſtatt. Zu dem Feſtakt hatten ſich Vertreter von 24 Nationen, für Deutſchland Herzog Adolf Friedrich von Meck⸗ lenburg, Dr. Ritter von Halt und Exz. Dr. Le⸗ wald, ferner Bundespräſident Miklas, Bundeskanzler Dollfuß, der Erzbiſchof von Wien, der Bürgermeiſter und der Landeshauptmann, das geſamte diplomatiſche Korps ſowie die öſterreichiſchen Sportführer eingefunden. Beim Einzug des Präſidiums des Olympiſchen Komitees in den herrlich geſchmückten Feſtſaal ertönten Fanfaren⸗ klänge, die zur öſterreichiſchen Bundeshymne übergingen, als Bundespräſident Miklas mit Gefolge den Saal be⸗ trat. Der ſeſtliche Charakter der Veranſtaltung wurde unterſtrichen durch die meiſterhafte Darbietung der„Schöp⸗ fung“ von Haydn durch Chor und Orcheſter der Wiener Staatsoper. Anſchließend brachten die Wiener Symphoni⸗ ker die 3. Leonoren⸗Ouvertüre zum Vortrag. Nach den muſikaliſchen Genüſſen hielt Dr. Th. Schmidt, der Vorſitzende des Oeſterreichiſchen Olympiſchen Komitees, in gewandter Form, abwechſelnd in deutſcher und fran⸗ zöſiſcher Sprache, die Begrüßungsrede und dankte allen Anweſenden im Namen des öſterreichiſchen Sports für ihr Erſcheinen. Sodann ergriff Bundespräſident Miklas das Wort, der das beſondere Intereſſe der öſterreichiſchen Regierung für den Sport betonte. Er wünſchte der Tagung einen guten Verlauf und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin zur Zufriedenheit aller gelöſt werden mögen. In einer längeren Rede verſtand dann der Präſibent des J. O.., Graf Baillet⸗Latour, die Verſamm⸗ lung mit intereſſanten Ausführungen zu feſſeln. Zunächſt dankte er für bie Einladung des J. O. C. nach Wien und ſprach Oeſterreichs Sportführer Dr. Schmidt ſeine Hoch⸗ achtung für die geleiſtete wertvolle Arbeit und aufopfernde Tätigkeit zur körperlichen Ertüchtigung der Jugend aus. Graf Baillet⸗Latour gab dann einen Bericht über die gegen⸗ wärtige olympiſche Situation und betonte beſonders, daß noch keine olympiſche Tagung unter einem ſo günſtigen Stern geſtanden habe. Bei einem kurzen Rückblick auf die Olympiſchen Spiele in Los Angeles bezeichnete der Reö⸗ ner die kaliforniſchen Weltſpiele als einen Markſtein in der Geſchichte der modernen Olympiſchen Spiele und ſprach für die muſtergültige Organiſation William May Garland und dem Generalſekretär Zack Farmer nochmals ſeinen Dank aus und hob hervor, daß dieſe Män⸗ ner den olympiſchen Geiſt in die Herzen aller Teilnehmer getragen haben. Weiterhin fand er ein Lob für die Kunſt⸗ wettbewerbe in Los Angeles und führte aus, daß die ein⸗ gereichten Werke auf hohem künſtleriſchem Niveau geſtan⸗ den haben, ſo daß der Palaſt der ſchönen Künſte in der Sonnenſtadt ein magnetiſcher Anziehungspunkt für Be⸗ ſucher geweſen ſei. Graf Baillet⸗Latour ging dann über zu ſeinen Kreuz⸗ fahrten, die er nach Los Angeles im Auftrage des J. O. C. nach Neuſeeland, Auſtralien, Niederländiſch⸗Indien uſw. zum Studium der dortigen Sportverhältniſſe unternom⸗ men habe. Er berichtete über ſeinen Empfang beim Köntg von Kamboddge und gab bekannt, daß er dort wichtige Aufgaben gefunden habe. Die Regierungen die⸗ ſer neuen Gebiete habe er für den olympiſchen Gedanken reif gemacht und die Sportverbände dieſer Länder ſeien für die gemeinſame Idee gewonnen. Der Vorſitzende des J. O. C. hegt die begründete Hoffnung, die Athleten dieſer verſchtledenen Länder bei den Spielen des fernen Oſtens zu vereinen. Nach dieſer Reifeprüfung werden ſie eines Tages auch befähigt ſein, ſich mit den anderen Nationen auf den Olympiſchen Spielen zu meſſen. Zum Schluß ſeiner Rede kam Graf Baillet⸗Latour auf die Amateurfrage zu ſprechen, die er als die am meiſten umſtrittene bezeich⸗ nete. Jahr für Jahr ſeien heftige Widerſprüche auf⸗ getaucht, bis man beim Prager Kongreß das Problem ge⸗ löſt zu haben glaubte. Zwar hat der Kongreß in Berlin die damals getroffenen Beſchlüſſe ſanktioniert, aber den⸗ noch, führte er wörtlich aus:„ſchwebt eine große Gefahr tber uns und das iſt der Halb⸗Profeſſionalismus. Dieſe Frage iſt nicht ein fakultatives Problem, deſſen Löſung von einem poſitiv oder negativ ausfallenden Schiedsſpruch abhängig gemacht werden kann, es iſt vielmehr für die Be⸗ teiligten eine Lebensfrage. Der Amateurismus anderer⸗ ſeits iſt mehr als ein Symbol, er iſt eine Religion.“ Unter großem Beifall beendete Graf Baillet⸗Jatour ſeine Ausführungen. Mit der von dem Amerikaner Bardley Keeler bei den Kunſtwettbewerben in Los Angeles preisgekrönten Olympiſchen Hymne, die von dem Oeſterreicher Paul Karby für Orcheſter und Chor neu bearbeitet iſt, ſchloß der Feſtakt. Vor dem Muſeumsplatz wurden die Vertreter der öſter⸗ reichiſchen Regierung und des J. O. C. von der wartenden Menge nach Schluß der feierlichen Eröffnungs⸗Sitzung ſtürmiſch begrüßt. Der Beginn der Arbeitstagung Olympiſche Spiele 1936 in Berlin und Garmiſch⸗ Partenkirchen Am Mittwoch nachmittag trat dann das J. O. C. zur erſten Arbeitstagung zuſammen, auf der bereits wichtige Beſchlüſſe gefaßt wurden. Die Beratungen verliefen har⸗ moniſch im Sinne des olympiſchen Gedankens. An der Durchführung der Olympiſchen Spiele 1936 auf deutſchem Boden beſtand kein Zweifel. Der Beſchluß von Bar⸗ celona, die Olympiſchen Spiele 1936 in der deutſchen Hauptſtadt abzuhalten, wurde, wie bereits gemeldet, erneut beſtätigt. An Hand einer ausführlichen Deukſchrift gab Dr. Diem im Auftrage des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes Erläuterungen über die bisherigen Vorarbeiten und Vorbereitungen ſowie über die vorgeſehenen Anlagen, die von den verſammelten Teilnehmern mit einſtimmigem Beifall aufgenommen wurden. Der Amtrag Dr. von Halts, die Olympiſchen Winterſpilele in dem bayeriſchen Kurort Garmiſch⸗ Partenkirchen abzuhalten, ſand einſtimmige Annahme. Die aus Schreiberhau anweſende Kom⸗ miſſion trat mit ihrer Bewerbung zurück, nachdem ſie erfahren hatte, daß die deutſche Delegation von Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler den Auftrag hatte, ſich nur für Garmiſch⸗Partenkirchen zu entſcheiden. Die Wahlen verliefen ſchnell und reibungslos. Graf Baillet⸗Latour wurde einſtimmig wieder mit der Führung des Präſidiums beauftragt. Für die ausſchel⸗ denden engliſchen Komitee⸗Mitglieder Lord Rockdale und General Hentiſh wurden der bekannte Hürdenläuſer und Olympioniker Lord Burghley und Sir Noel Cur⸗ tiß⸗Bennet in das J. O. C. gewählt. Auf einige Fragen des Vorſitzenden Graf Baillet⸗Oatonr an die deutſche Abordnung bezüglich der Artikel des olym⸗ piſchen Grundgeſetzes gab Exz. Lewald übereinſtimmend mit der deutſchen Regierung folgende Antwort: 1. Das Deutſche Olympiſche Komitee hat das ihm an⸗ vertraute Mandat einem beſonderen Organiſationz⸗ ausſchuß übertragen, der wie folgt zuſammengeſetzt iſt: Präſident Dr. Th. Lewald; Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, Dr, v. Hall, non Tſchammer⸗Oſten als Präſident des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes, Oberbürgermel⸗ üer Dr. Sahm und Dr. Diem als General⸗ ſekretär. Alle olympiſchen Vorſchriften werden auf das ge. naueſte beachtet werden. 8. Die deutſchen Juden werden aus der deutſchen Mannſchaft für die u. Olympiſchen Spiele und dle 4. Olympiſchen Winterſpiele nicht ausgeſchloſſen ſein. Bezüglich des Olympiſchen Programms, das vom 1. bis 16. Auguſt abgewickelt wird, äußerte das J. O. C. einige Wünſche. Danach ſollen an Abenden, an denen Wettkämpfe ſtattfinden, keine Feſtlichkeiten angeſetzt werden. Die techniſchen Regeln der internationalen Sport. verbände ſollen dem deutſchen Organiſations⸗Ausſchuß bis ſpäteſtens Oktober 1935 übermittelt werden. Nach dieſer Zeit ſollen an den Regeln keinerlei Aenderungen mehr vorgenommen werden dürfen. 5 Zehn Jahre Polizeiſportverein Der Mannheimer Polizeiſportverein kann auf ein zehn⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. Die Haupterfolge errang der Verein in der Schwerathletik, doch waren auch die Leichtathleten und Handballer ſtets achtbare Gegner. Tr der wirtſchaftlich ſchweren Zeit entſchloß ſich die Lettung zu einer Jubiläumsveranſtaltung. Vom.—9. Juni ſind Hand⸗ und Fußballturntere; daneben gibt es ein Preiz⸗ kegeln und ein Kleinkaliberſchießen. Für den Samstag⸗ abend iſt eine Motorrad⸗Ziel⸗ und Geſchicklichkeitsfahrt an⸗ geſetzt; am Sonntag kommen die Leichtathleten zu Work. Ein reichhaltiges Programm iſt alſo für die Jubiläums⸗ feier aufgeſtellt worden, das Zeugnis gibt von der ſtillen, aber doch emſigen Tätigkeit des Polizeiſportvereins, n orm alle Sportarten gepflegt werden.(Wir kommen auf die Veranſtaltungen zurück.) Schmeling-VBaer wird übertragen Der Boxkampf zwiſchen Schmeling und dem Amer, kaner Baer wird, wie heute nachmittag bekanntgegeben wurde, in der Nacht zum Freitag gegen 3 Uhr morgen durch den Deutſchen Rundfunk übertragen. Schmelings Sieg wird erwartet Das Intereſſe für den Kampf Schmeling— Baer iſt in Newyork in den letzten Tagen weiter geſtiegen. Die Sport⸗ preſſe widmet der Veranſtaltung ganze Spalten und er⸗ wartet faſt einmütig einen Sieg des Deutſchen auf Grund ſeiner beſſeren Ringtaktik. Der Vorverkauf iſt bedeutend lebhafter geworden. Dempſey rechnet mit 65 000 Zu⸗ e ſchauern und einer Ein nahme von 300 000 Dollar. Schmeling blieb nach Beendigung feines Trainings noch in Swannava Lake und begab ſich erſt am Kampftage ſelbſt nach Newyork, wo ſein Gegner Baer ſchon am Abend vorher eingetroffen iſt. Was hören wir? Freilag, 9. Jun! Fraukfurt .10: Choral.—.15: Schallplatten.— 13.30: Bunie Schallplatten.— 18.28: Die neue Kampfcdichtung.— 20. 0 t Die Paulskirche(Hörfolgel.— 21.00; Werke zeitgenöſſi⸗ ſcher Komponiſten. Heilsberg .20: Schallplatten.—.35: Turnſtunde.— 11.30: Kon⸗ zert.— 19.05: Rhapſodien und Capricen.— 15.30: Kinder⸗ funk.— 16.00: Frauenſtunde.— 16.30: Konzert.— 18.8 Frau und Volk.— 20.15: Muſiker unſerer Zeit. Langenberg .03: Morgenruf.—.10: Konzert.—.45: Frauen- gymnaſtik.— 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe. — 11.20: Schulſunk.— 13.00: Konzert.— 18.50; Jugend⸗ funk.— 18.15: Anekdoten.— 20.05: Stimme ber Zeit.— 20.20: König Spork.— 22.45: Nachtmuſtk. München .00: Schallplatten.— 10.15: Fortbildungsſtunde. 12.00: Schöne Stimmen(Schallpl.).— 12.45: Konzert. 15.00: Für öie funge Mutter.— 17.45: Neuer Boden ſtelgt empor.— 18.25: Radio Madrid.— 20.18: Sinfoniekonzert — 21.40: Liederſtunde. Südfunk 7,10: Schallplatten.— 10.10: Siederſtunde.— 10.40: Siehe Mannheim.— 12.00: Konzert.— 13.80: Sigrid One⸗ gin ſingt.— 16.00: Operettenlieder.— 16.30: Konzert.— 18.00: Aerztevortrag.— 18.25: Stunde des Soldaten.— 19.00: Stunde der Nation.— 20.00: K. G. Sell: Worüber man in Amerika ſpricht.— 20.15: Ein Soldatenleben in Wor! und Lied.—.00: Siehe Mannheim.— 20 Juni.— 22.45: Nochtkonzert. Wien 19.10: Militärkonzert.— 20.20: Jeder iſt ſeines Glückes Schmied.— 22.15: Schallplotten. Aus Mannheim 10. 4011.20: Sonate in A⸗Dur für Violoncello un Klavier op. 78, von Max Reger. Ausführende: Call Müller(Violoncello), Marcelle Bächtold(Klavier), 21.00—21.30: Liebeswalzer von Joh. Brahms. Ausſüf⸗ rende: Guſſa Heiken(Soprau), Nora Londerich(All Heinrich Kuppinger(Tenor), Wolter Trieloff(Bariton), Am Flügel: Dr. Ernſt Cremer. Chefredakteur: H. A. Meißner(in Urlaub) Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt: Handelt, tell: K. Ehmel- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teil 1..: R. Schönfelder Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen J, Naga ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger? Bruck 0 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. 5. Mannheim, R, 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporte nnen uereneerennereederseeeee EA esrrenereeerreneeasbensenereereeesereereeernenreeereseses- eeerree-enrrnsereeereneeeneneeneenet 3 2 Duftige Sommerstoffe in reicher Auswahl im Spezialhaus Hellmann& Heyd, Qu 1, 5/6 n n n. bu. n..... 4 n. 6e. lid 25 20 a 6. 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Halt, ent des irgermei⸗ General- das ge⸗ deutſchen und die ſſen ſein. mes, das zerte das eden, an angeſetzt n Sport⸗ ſchuß bis ich dieſer zen mehr ein ein zehn⸗ Golddiskonſbank-Rediskonikredii Bevorsſehende Rückzahlung Berlin, 8, Junk.(Eig. Tel.) Wie wir erfahren, wird zer om 1. Juli fällig werdende amerikaniſche Reds lontkredit der Golddiskontbank in Höhe von 45 Mil⸗ llonen Dollar zurückgezahlt werden. Auch die Rückzahlung dieſes Kredites entſpricht, wie ſeinerzeit die bes Rediskontkredites der Reichsbank, dem Benreben des Noteninſtitutes, die wahre Gold⸗ und Deviſendeckung in ben öffentlichen Ausweiſen zu zeigen. Durch die inzwi⸗ ſcen eingetretene Entwertung des Dollars ergibt ſich, da die Rückzahlung des Kredites in Papier⸗Dollar erfolgt, ein Kufsgewinn, der ſich unter Zugrundelegung eines Kurſes von 8,50 bis 3,55/ für den Dollar auf ca. 30 Mill. Nark errechnet. Dabei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß die fleichsbank beziehungsweiſe Goldoͤlskonthank auf der an⸗ deren Seite als Verwalterinnen von Dollarguthaben das Riſtko aus den Währungsentwertungen zu tragen haben. Dresdner Bank.— Zu neuen Sanierungsgerüchten. gerlän, 8. Juni.(Eig. Tel.) Zu Free eereen sher eine erneute Zuſammenleg ung des Ack. bei der dresdner Bank hören wir, daß ſich weder A R. noch lusſchuß mit dieſer Frage befaßt haben. 600 000% Verluſtvortrag bei Wegelin u. Hübner. Heil vorſichtiger Bewertung der Bilonzpoſten und unter sorgfältiger Berückſichtigung aller Umſtände, die ſich mög ⸗ liherweiſe ungünſtig auswirken könnten, ergibt ſich bei der Vegelin u. Hübner Maſchinen fabrik und Elſengteßer ei A G. für das abgelaufene Geſchäfts⸗ gaht 1982 ein Verluſt von etwa 600 000, der vorgetragen werden ſoll. In 1931 erfolgte bekanntlich eine Bereini⸗ gung durch Kapitalzuſammenlegung 418 auf 2 962 500„ und Auflöfung von 428 000„ offenen Reſerven. O Bayeriſche Ac für Euergiewirtſchaft, Bamberg. Neuverluſt. 8. Juni.(Eig. Tel. Bei der Tochtergeſell⸗ ſchoſt der As für Energiewirtſchakt, Berlin, der Bayerk⸗ chen Ac für Energiewirtſchaft, Bamberg, entſtand im Geſchäftsjahr 1932 ein Neuverluſt. 1991 wurde be⸗ kanntlich der Verluſt durch Zuſommenlegung des A 271 auf 0,5 Mill./ gedeckt und der Buchgewinn zum Aus⸗ gleich von Wertminderungen verwandt. Die Höhe des Neuverluſtes iſt noch nicht bekannt. Allgemeine Lokalbahn und Kraftwerke AG. Energleabsaßrückgang zum Sfillstand gekommen der Neuen ſind aus dem AR Prof. Dr. und Generaldirettor Nacher, Berlin, ausgeſchieden. In einer ao. GB wurden zur Neuwahl in den AR vor⸗ geſchlagen; Juſtizrat Chriſtian Schramm und Komme ⸗ Rat B eigel, beide München. Die Genannten wurden bei 416 Stimmenthaltungen von insgeſamt 961 vertretenen Stimmen gewählt. * Vereinigte Süddeutſche Margarine⸗ und Fettwerke Ach. in Durlach. 1932 ſchließt bei dieſer mit 205 000„ Ask. arbeitenden. Geſellſchaft mit 24 565(82 148)„ Reingewinn. Aus der Bilanz(in): Anlagevermögen 124 186(156 466), Umlaufvermögen 259 592(230 907), nicht bezohltes AK. 86 125(unv.); andererſeits Reſerve 80 500 unv., Verbind⸗ lichkeiten 51 609(87 078). i * Kloſterbrauerei Pfullingen⸗Reutlingen AG., Pfullin⸗ gen. Nach 380 152(95 797)/ Abſchreibungen und 34 500 4 Zuweiſung an die Reſerve ſowie 500„ an Delkredere wird der Fahresverluſt 198(30..) durch Buch⸗ gewinn auf Kapitalherabſetzung mit 505 000 getilgt. Aus der Bilanz(in): Waren 216 679(272 5 Forderungen 1 206 239(1 230 738); andererſeits AK. 495 000 (1 Mill.), Hypotheken 659 349(650 745), langfriſtige Dar⸗ lehen 620 884(668 146), Warenſchulden 96 813, noch nicht fällige Steuern 80 240(zuf. 329 584). N. B. Rotterdamſche Lloyd, Rotterdam.— Wieder dividendenlos. Dieſes Schiffahrtsunternehmen ſchüttet Rheinſtröm, München, Mannheimer Zeitung für das Geſchäſtsjohr 1932 wieder keine Dividende aus. 1930 wurden 4 v. H. Dividende verteilt. Börsen- Indices Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindices ſtellen ſich in der letzten Woche(29. 5. bis g..) im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe(Index 19241928 gleich 100) Geſamt: 71,98(72,31); Bergbau und Schwer⸗ induſtrie 78,77(78,88), Verarbeitende Induſtrie 66,35(66,85), Handel und Verkehr 75,54(75,80).— 6prozentige feſtver zins li Durchſchnitt 79,67(80,52); 5 aktienbanken 82,13(83,06). 0 5 lichen Kreditanſtalten 77,87(78,99 unalobligationen 74,89(75,58), Oeffentliche Anleihen 80,58(81,72), Induſtrie⸗ obligationen 78,08(78,82) v. H. Für den Monatsdurchſchnitt Mai ſtellen ſich die Börſen⸗ indices des Stat. Reichsomts im Vergleich zum Vormonats⸗ durchſchnitt wie folgt: Aktienkurſe: Geſamt 73 (Vormonat 72,79); Bergbau und Schwerinduſtrie 80,51 (79,85), Verarbeitende Induſtrie 67,51(66,22), Handel und Verkehr 76,59(77,72).— Kursniveau der 6proz. 5 j feſtverzinslichen Wertpapiere: 2 81,51(85,75), Pfandbrieſe der Hypothekenaktienbar (88,72), Pfandbriefe der öfſentlich⸗rechtlichen Kre 79,40(84,96), Kommunalobligationen 76,64(8 5 liche Anleihen 82,30(85,73), Induſtrieobligationen (88,04) v. H. Eflekfenmärkſe nichi einheiflich Enigegen den Erwarfungen der Spekulaſion blieben die Publikumsaufſräge aus Schluß und Nachbörse ruhig, aber widersfandskräffig Mannheim ſtiſt Die Paraphierung des Viererpaktes durch die beteilig⸗ ten Mächte übte auf die Börſe nicht den erwarteten Ein⸗ fluß aus, ſo daß die Kurſe am Aktienmarkt, bei kleinſtem Geſchäft, zu Beginn unter dem geſtrigen Schluß eröff⸗ neten. J Farben gaben leicht um c v. H. nach. Daimler⸗ Benz verloren 1 v. H. und Deutſche Linoleum 2 v. H. Rheiniſche Elektriſche 98 nach 99 v. H. Bank⸗ und Ver⸗ ſicherungsaktien wenig verändert. Der Rentenmarkt lag ebenfalls ſtill bei behaupteten Kurſen. 8 Frankfurt ſtill, aber freundlich Die Börſe eröffnete bei freundlicher Grund⸗ tung uneinheitlich, die Tendenz war aber ziemlich wider⸗ ſtandsfähig. Braunkohlenaktien ſetzten ihre Auſwärts⸗ bewegung um bis zu 3 v. H. fort. Nachbörſe ruhig. Altbeſitz 77,90; Neubeſitz 12,80; J Farben 135,75; Weſter⸗ egeln 130 und Reichsbank 134,25. 8 * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 8. Junf.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 9678; 1935 90,50; 1986 84,25; 1997 7976; 1988 7676; Verrechnungs⸗ kurs 85,50. * Aufwärtsbewegung deutſcher Werte an der Londoner Börſe. London, 8. Juni.(Eig. Tel.) An der Londoner Börſe entwickelte ſich eine kräftige Aufwärts ⸗ Nichf einheiflicher Produkfenmarki * Berliner Produktenbörſe vom 8. Juni.(C Die Preisgeſtaltung am Produktenmarkte war her lich uneinheitlich, die Umſatztätigkeit hatte eine Belebung erfahren. dings auch nicht ſtärker geworden. läſſigt, ſo daß ſich die Preiſe im Lieferungsgeſchäft nicht behaupten Roggen war dagegen etwas gefragt und lag ſtetig, am Lieferungsmarkt vereinzelt Interventionen e Für Hafer beſtand an der Küſte regere Kaufl auch Waggonware nach Berlin wurde infolge der i fahrtsſchwierigkeiten auf der Oder beſſer beachtet, Ger ſt e ſtill. Amtlich notier wurden: ztem⸗ kaum Das Inlandsangebot war aller⸗ Weizen war vernach⸗ Prompt⸗ konnten. zumal u nd 0 Märk. Weizen 193—4195 Lief. 5 a matter; dto. Roggen 153—155; Futter⸗ und Induſtr 174 ruhig; Märk. Hafer 135 5 25 ruhlg; Roggenmehl 20 5 ruh 9,20 ruh 3,50 27,50; Kleine Speiſeerbſen 20. erbſen 13—15; Peluſchken 12,25—14; Ackerbohnen Wicken 12—14; Lupinen, blaue 9,50—10,40; dto. gelbe bis 13,25. Ausſchließlich Monopol⸗Abgaben notierten kuchen 11,10—11,30; Erdnußkuchen ab Hbg. 11—11,10; nußkuchenmehl ab Hbg. 11,50 11,60; Trockenſchnitzel 8,507 Extr. Sojabohnenſchrot ab Hbg. 9,50; Fto. ab Stettin 10,30: Kartoffelflocken 13,10— 13,30; Speiſekartoffeln weiße 1/15 bis 1,25; rote 1,80— 1,40; gelbfleiſchige außer Nieren 1,40 bis 1 lg. Tendenz ruhig.— Handelsrechtliches Lieferungs⸗ geſchüft: Weizen Juli 208,50—8,25; Roggen Juli 168,75; Juli 147 G. Haſer * Mannheimer Produktenbörſe vom 8. Junf.(Eigen⸗ bericht). Am Getreidemarkt hält die ruhige Stimmung auf allen Gebieten an; die Preiſe geben weiter leicht nach, ge⸗ halten ſind nur ölhaltige Futtermittel. Die Preiſe ſtellen ſich wie folgt(in 4 für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim, bei Waggonbezug): Inl. Weizen 21,40 Eoſinweizen 15,75; inl. Roggen 17,50; inl. Hafer 15,25 15,75; Braugerſte 18,25—18,75: Induſtriegerſt« 1818,25; Futtergerſte 17,25; Mais 20,50; Biertreber 11,60—12; Erd⸗ nußkuchen 1150—11,60; Seſamkuchen 11,307 Palmkuchen 9,50 Kokoskuchen 11; Sojaſchrot 9,75; Malzkeime 10,50 W. mehl Sp. 0 mit Austauſchweizen 31; Weizenbrotmehl 5 Roggenmehl 70—90proz. 22,50— 23,50. nordd.; dto. 23,25 bis 24,50 pfälz. u. ſüdd. Weizenkleie feine 7,50; Roggenkleie 8 e errang Berlin, 8. Juni.(Eig. Tel.) In der G wurde der ö e S N 1 N in der Hauptſach bis 8,25; Wizenf„ Grünk 4045; Lein⸗ 5 1. n l i g Die* bewegung von deutſchen Bonds, was in der K tſache bis 8,25; Wizenfuttermehl 9,50; Grünkern 40—45; Lein auch die Abſchluß mit wieder 5 v. H. Dividende genehmigt, 29 5 e een e e, auf das Eintreffen beruhigender Meldungen aus Berlin faat 15,50. 5 r. Trotz nachdem ein Kleinakttonärantrag auf Ausſchüttung Poſitionen eingegangen war, wurde von der vollkommenen über die Transſerfroge zurückzuführen war. Di tagts⸗* Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Juni.(Eig. Del,) Vettung eines Bonus von 10 v. H. abgelehnt worden Orderloſigkeit der Kundſchaft en ttäuſcht und ſchritt noch] anleihe ſtieg vorübergehend bis auf 79 v. H. nach 62½ v. H. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] Juli 42777 unt st war. 1 0 rſten Noti ilweiſe Deck„während die Noung⸗Anleihe von 41 auf 49 v. H. anzog.[Sept. 4,25; Nov, 4,37; Jan. 4,45.— Mais lin Hfl. per ut ſind de berichtet, 0 a en erſten Notierungen, zu denen teilweiſe Deckungen er 58 27 1 3 6 n Prenz⸗ es wurde berichtet, dak bei der Zuaſpitzbahn in folgten zu kleinen Realiſattonen, ſo daß zunächſt Berli Devi Laſt 2000 Kilo) Fuli 57, Sept. 6074) Nov. 69; Jon. 64. 5 letzter Zeit eine erfreuliche Behebung feſtzuſtellen fei. f 5 1 5 5 bye runner Devisen 4 Li 1 ider 8. Aunf.(Eig. Tel) Samstag⸗ ſamtabſchrei f ö die hohen Vorbörſenkurſe nicht erreicht wurden und ſpäter 5 Liverpooler Getreidekurſe vom 8. Juni.(Eig. Tel. fahrt 15 0 Heſamtabſchreibungen 1 92 Zugspitzbahn Aktien be⸗] das Kursniveau meiſt etwas abbröckelte. Ulskontsatz: flelchsbank 4, Lombard 5, Prlxat 37% v. H. Anfang: Weizen(100 16.) Tendenz ruhig; Juli 5,1 e 05. 89805 8 0 1 bunte. am Rentenmarkt zogen Altbeſe a v c. an, ini in lun. pie; Pere eee de 6,056]: Okt. 5,(8,8); Dez, 5,6(%%.— Mitte: e 90% ö 5 fades bei den Stromunter⸗] während Neubeſitz% v. H. und ſpäte Reichsſchulöbuchſor⸗ für kant] M. Geld] Brief] Geld Brief Tendenz ruhig; Juli 5,07(5,076); Okt. 5,8(5,3); Dez. 1 ei 8 0 biläums⸗ lehmungen ſei zum Silit and gekommen. Bel den derungen g v. H. nachgaben, Im Verlauſe unter⸗ Duenvs⸗Aires 1meſof 7.792].97].832 155 9 180 5,4%(5,4%. r ſtillen, an und i e halte Jedoch lagen die Kurſe kleinen Schwankungen, ohne daß 1 8„% ̃ ᷑ Vb: de* Nürnberger Hopfenbericht vom 7. Juni. Ohne Zu⸗ eins, 110 755 ehrsrückgang, wenn auch merklich vermindert, aber das Geſchäft lebhafter wurde. Teilweſſe troten wie⸗ 1 27855 gg. id.— 20.938 14.66 14.72 14,1 14.75 fuhr, ohne Umſatz men 0. 3 der 10 1 N 1 55 e 7 0 Funde 5 Alien. 75 1080 10805 1 1 19* Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 8. Juni.(Eig. „ Rapi 1 5 5 gänge bis zu i v gegenüberſtanden. um Renten nder Anden e 5 86 5 495 5 Tel.] Juni 5,70 B 5,40 G. Jult 5,80 B 5,50 G; Auguſt 3,90 %/é%éͤ f ,,. ¼, œ, ⅛è˖( Nork voll eingezahlten Vorzu 8⸗Geſchäftsanteilen auf laufe etwas größer, und per Saldo überwogen Befeſtigun⸗ e— 448.648.652.643.852 6,10 B 5,90 W Dez. 6,20 B 6,10 G; Teudenz ruhig.— Ge⸗ gen 000 4 erhöht worden. Die Herren Gurt Fleisch- Km 1. 258 et ee de e Holland 100 Gulden 2 10950 11743 12747 7% 174%, mahl, Mehlis prompt per 10 Tage 30; Juni 52,40; Ten⸗ B 5 3 mſatz meiſt gut behauptet, Kommunalobligati Athen. 100 9.45 2338.442.7 442 u n Amert⸗ Re, e, 5. See g.., Guſtar Zimmer, Ra, unverändert, wogegen Liquidationspfandbrieſe weiter zu⸗ zrüſe 700.500 0 3½] 86,37. 58,2 59,04 5890 59.17 f 8 Bretter Baummolle vom 8. Juni.(Eig. Tel.) Amerik. uigegeben] din G decke Berlin wurden zu Mitaltedern des An. ruckt S Staatsanlei wie Induſtrie- Dukareſt.„ lde, en 2488 2 248 84452 f— l.(Schkuß) 10,6 üÄũvWvUv 15 3 kite. Die Herren Burl in und Karflol ſind aus rücgingen. Stadt- und Staatzan 951 90 Jan 6755 100 Pengs ½ 7%=„ Univerſol. Stand. Mlödl.(Schluß) 10,61. A der Geſchäftsführung ousgeſchieden, in die Fritz Köhler⸗ A e Tagesgeld war zum Satz Dafzgig. 100 Gulden 3 i 82 88 6%, 8898* Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Juni.(Eig. Tel.) Berlin neu eingetreten iſt. R Berlin leicht nachgebend 1 100 5 5 2805 1 90 2 7 95 5 10 Amerik. Univerſol. Stand. Middl. Anfang: Juli 595 8 2 7 2 7252 15 g 1 alten. 100 Lire 5, 5 1 935 7 75 550 bis 596; Okt. 504— 505; Jan.(34) 597; März 601; Ta tet r„ e Die Paraphierung des Viererpaktes bildete bei Börſen⸗ Jannteeien eng f 48 4248 4 44 4 import 22900; Tendenz gttetig,— Nite: Jalt 388, i 10 Aatran der Ber waltung zas Ae, von 0g. Ahe e auf begin das Hauptgeſprächschema. Zueifslius wurde der geben Roh ee, nien de ie ten in it dee Te, den Jen( den dar den die e zer iſt in 9045 Mill. 6 weck tellweiſer Rück ahlu 1 5 f Stel. in Börſe ein Unſicherheitsmoment der letzten Tage Liſſaben 100 Eskubg 6½ 458,57 13.01 12.65 138,04 18.06 Juli 596; Okt. 599; Fan.(95) 6043 März 607; Mai 610; e Sport, ler Weise boreunebmnen, daß 5 5. 5 92 ee de nommen, beſonders da nunmehr der Start der Welt. Hels.. 100 fr. 2 84 18.85 1895 1809 1822 Tendenz kaum ſtetig. 1„* 9 8 2 1255 2 9 1 Ir. 12 424 1 1„ N und er⸗ lennwertes zur Rückzahlung kommen. Die] wirtſchaftskonferenz geſichert ſein dürfte. Wenn man aher Seat 5 7400 Jr. 4½ 12.488 126% 12,66 1264 12.68 b bein 3 5 3 8 arg erklärte hierzu, daß dieſe Kapitalrückzahlung in den Vormittagsſtunden mit einem zunehmenden In⸗ Schweiz„ 100 ar. 1 9005 990% 53 917 937085. ee 1 n 5 5 edeute lſoſern möglich geworden fei, als die beſonders 1 n vate Ka letzten Jeit[ Sofia... 100 Lewa N 5 5„.05 ſuß 25 Stück. zelne e, 500 8 1. 0 ede. 1 921 die 1 0 159 5 tereſſe der Privatkundſchaft, die Käuſe der letzten 3 Spanten. 100 Peſgten 8% 00 36 30 3 529 gefahren und erlöst für 50 Tg. Lebenögewicht in 4: 17 300 000 uf verminderten Koſten eine weitere ſtarke Erhöhung der reſultlerten bekanntlich in der Hauptſache aus Stillhalte⸗ Skocnelm„eo gr. 112 s 434 83[9e Kälber. 6 Schafe. 61 Schweine, nicht notiert, 951 Ferkel feines lantden Mittel der Geſollſchaft gebracht hoben ate ſür den gelder, gerechnet hatte, ſo brachte der heutige Börſenbeginn Eiland. deo en.(8% 607 488 405 4055 405 und Läufer, Fertel eis 4 Wochen 1113, die über 4 Wochen i n led teengst Anta hierin eine Enttäuſchung. Es konnte ſich keine Gen wien„100 Sch ing? e ts As 4865 ds 1410, Läufer 1720. Morftverlauf: Mit Ferkeln und aer ſchon a e günſtiges Ergebnis ſchäftsbelebung durchſetzen. Auf einigen Märkten Tägl. Geld: 4½ und darüber, vereinzelt 4½ MMongtsgeld 57% Läufern ruhig. bet am et. Auguſt 1993 zu beendende Geſchäftsfahr(i. V. 105 1 977 5 7 e e e e 7 e e Berliner Nefallbörse vom 8. Juni 2 v. H. Dividende) erwarten. ung trotz des freun n Unter 0 5 Der Dollar, der ſich geſtern abend wetter ſta. 15— i a 5 2 2 2. Pf. up. Kupf.[Mei Blei let Zint int Zint 3 At 17 einheitlichkeit zeigte.. geſchwächt hatte und ungefähr den niedrigſten Stand er⸗ beg. Brief Geld beg. Brief Geld dez. Grief Gel ö Lokomofwiabrik Krauß& Ca, JA. Maffei AG. Im Verlaufe blieben Aktien weiter ſehr ruhig und reichte, blieb heute unverändert, während ſich das engliſche] Januar— 0 g. 1. 5 99 000 Nm Gewinnvorirag bröckelten auf Grund dieſer 5 5 0 nd unter Schwankungen gleichfalls behaupten konnte. 11 31 Di 1 en! 2 2 7 5 24 Mürz. 1 ( Mäuchen, 8. Junl.(Eig. Tel.) Nach 300 000(964 000)[44 v. H. ab. Die variabel gehandelten deutſchen An-] Gegen den Dollar ſtellte ſich das Pfund auf 4,0024, gegen] Apr.. Mark Geſamiabſchretbungen 8 ſich für 1932 ein Ge. leihen hatten dagegen nach eher ſchwächerer Erbfnung Paris auf 85,96, gegen Amſterdam auf 8,41 und gegen GN winnabſchltuß von 104 000(30 000) J, von dem nach einer ziemlich lebhafte Umſatztätigkeit aufzuweiſen und holten Zürich auf 17.53. Es herrſchte an den internationalen De⸗ 7 05 J 9475 : Bunte V dotterung des Reſervefonds mit 5000(2000)/ 99 000 ihre Anfangsverluſte voll wieder ein. Bei den übrigen viſenmärkten angeſichts der beporſtehenden Beſprechungen August. 57,78 — N00: 8 0000 vorgetragen werden. Das Berichtsſahr wird als[Renten war das Geſchäft zwar ruhiger als als an den in London und der Ungewißheit über die Schuldenzahlun⸗ Septr. 58 digenöſſ.⸗ delle be Seite des Unternebmens] Vortagen, die Tendenz konnte aber als gut behauptet be. gen am 15. Junt weiter ſtürkſte Zurückhaltung Die Fier 80 15 mf 5 7 85 ae e ee e ee zeichnet werden. Der Geldmarkt wies trotz des näher Reichsmark hörte man in London mit 57,7276, ſie war Teens.98 ö i ange Linkteſen da au, N 0 a ückenden Steuertermins eine weitere Erleichterung ouf. alſo gut ſtetig, die Golödeviſen waren häuftgeren Schwan⸗ 2 5 10.„hte 79. 9„ 75* 2 5 1. r übte, iſt der Geſamtumſatz Dem Wechſelmaterlal, für das weiter Nachfrage vorhanden kungen unterworfen. Tendenz: Kupfer ſchwächer, Blei, Zink ſtetig. Kinder⸗. war, ſtand wenig Angebot gegenüber. Die Termine für Londoner Mefallbörse vom 8. Jun« Berliner Metall⸗Notierungen nom 8. Jun.(Gig. — 1: 4 Filzfabrirk Fulda Ach, Fulda.— Verluſtabſchluß. Reichswechſel per 5. September und für Reichsſchatzanwei⸗ Freh FCC Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirekars) prompt . Die Filzfabrik Fulda Ach ſchließt dos Geſchäftsſahr 1932 fungen per 15. Februar blieben unverändert. Auer e fine r für 100 Kilo: Ralfinadekupfer loco 6102; Stan⸗ nit einem Verkuſt von 13 518/(i. V. Gewinn 15 608 Der Rentenmarkt blieb im Verlauf ruhig, die Grund⸗ 3 Monate 37) 88] 3 Monate 221.5 Antimon... Ddordkupfer loco 87,2568 Stondard⸗Blet per Juni 1920, Nork) ab, der ſich um den Gewinnvortrag von 5608 auf ſtimmung aber weiter ſreunclich⸗ Reichsſchuldbuchforderun⸗ Settl. Preis 37.85 Settl. Preis 221.8 Queckſilber. Drigün ges tmenumintum 98—99proz. in Blöcken 1607 Frauen- 9/ verringert und in dieſer Höhe vorgetragen werden gen waren gehalten; Altbeſitz und Neubeſitz ſchloſſen 0,10 Elektrolyt 43,25 Banka„ 240.5 Platin— desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Strotts⸗, eltsloſe ful. Ac 0,0 Mill. G 22. Juni v H. unter ihrem höchſten Tageskurs, nämlich 77,00 bzw. 55 1 41.82 7 8 55 7705.— 2 eue 1 98.—90 proz. 1 Antimon⸗ 25 8 n. 80 0 Aer 79 9 N rong ſheets—.— ei, ausländ. 50 dicken Reguli 7 b 8 0 1 9 Münchener Exportmalzſabrik München Ach. 6 71 0 e e klwſtebars 4 28] Sint aewöbnͤich[18.30] Weißblech: 150 J 41 Eiiter in Barren eg. 1000 fein per Kills ener AR. 8 Junk.(Eig. Tel.] Seit der letzten o. GV er zweite f 7 75 7 7 — Aktlen und Auslandsanlelhen in'r N 2 85.85 65.—Farl Lindſtrom—.——,— Vogel Telegraph. 67.95 688 50 e Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung“ deine n dun, dn Ste eee re 5 2 eeehenehrs Kurse gckerhoff& Wid 17.— 16.50 Lingel Schuhfabr.—.——.— Bogtländ. Ma 2 tert Dorim. Aetienbr.———— Magirus.⸗G.—— Veſgt& Haeſſner.——.— Paterab. O. Habt. 7e en ſteigt 2 7. 8. 7 erliner Börse Dortm. Unionbr.—.— Mannesmann 69.85 70 Wanderer Werke 98,— 95, Ruſſenbank ⸗ 925. ener teste pred eee, e 12 1. e e f l e e e. 4 7 8 8 2 echwerlfe„ 29.— 2 5 85 r. Li K. 9 ſtern. 55. 5 rel* f 0 20 5 i 2 igsh.„ 80.— 80.— Darmſt. u...—.—.. 118,0 Markt- u. Kühlh. 68— Wiſſener Metall. 84.85 84.25 Diamond 6,.15 . 0 ad Sten n 85 50 85.50 Konſerven Praun 78.— 22 Dort N 32— 75 Maintdefgerte 70.75 70.— Festverzinsliche Werte] Pt. Aftatiſche Bl. 190.0.— e 75 50 74.5 Mach Duden. 97—— Feuſe Verein,—.— 250 Feat* — 10.40:„9 Kom. Gd. 81,.— 81.— Ludwigsh..⸗Br. 74.——. t. 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Die Strafe, die England ihm für die unzulängliche Leitung ſeines Reiches auf⸗ erlegt hat. In der Zwiſchenzeit ſehen ſich alle ein⸗ geborenen Fürſten Indiens vor die größte Kriſis in der indiſchen Geſchichte geſtellt. England ſpielt mit dem Gedanken, aus den indiſchen Fürſtentümern Demokratien zu machen. Mit dieſer Politik jedoch wird der Friede in Indien in große Gefahr gebracht, und ſehr leicht kann es möglich ſein, daß die Maha⸗ radſchas nicht nur ihre Throne, ſondern auch Leben und Vermögen verlieren. Wer aber ſind dieſe romantiſchen Herrſcher eigentlich? Wie leben ſie? Worin beſteht ihre Macht? Wie groß iſt ihr legen⸗ därer Reichtum? ** Die normale Vorſtellung der Welt von einem indiſchen Maharadbſcha iſt die von einem juwelen⸗ behängten Nabob auf einem ungeheuren, geſchmückten Elefanten. Der moderne Maharadſcha jedoch iſt ein europäiſch gebildeter, ſchwer arbeitender Geſchäfts⸗ mann, der im Rolls⸗Royce dort herum fährt, wo gute Chauſſeen ſind und im Ford oder Opel, wo das Ge⸗ fährt ſchon einen Puff des Geländes auszuhalten hat. Er beſchäftigt ſich auch nicht in ſeiner Freizeit mit Frauenverbrennungen oder anderen dämoniſchen Spielereien, ſondern amüſiert ſich in ſeinem Privat⸗ kino über Harald Lloyd oder aber baſtelt an ſeinem Radibempfänger herum. Achtzig Millionen Indier jeder Raſſe, Kaſte und Herkommen unterſtehen zurzeit der Oberherrſchaft von Maharadſchas und Nabobs. Im allgemeinen ſind die Herrſcher der 615 indiſchen Fürſtentümer von England ſo unabhängig wie etwa Griechenland oder Bolivien— mit Ausnahme der Außenpolitik ſelbſtverſtändlich— und nur in Fällen grober Miß⸗ wirtſchaft und verantwortungsloſer Regierung greift England, wie jetzt im Fall des Maharadſchas von Alwar, ein. Die größten Fürſtentümer Heiderabad, Kaſch⸗ mir und Baroda ſind ſo groß wie Deutſchland, die kleinſten haben noch die Ausdehnung von Bayern. Welches ſind nun die Männer, Mächte und Kräfte, die England in einen Schmelztiegel werfen möchte, um fügſame Demokratien zu gewinnen? Die mar⸗ kanteſte und kräftigſte Perſönlichkeit unter den Herr⸗ ſchern der größeren Staaten iſt fraglos der Maha⸗ radſcha von Bikanir. Er beherrſcht ein Ge⸗ biet von der Größe Preußens, wie er überhaupt der „Preuße Indiens“, der Soldatenherrſcher un⸗ ter den anderen oft verweichlichten Dynaſtien iſt. Er oder ſeine Vorfahren haben ſchon oftmals als Wall gegen eine Flut gedient, die leicht Englands Macht in Indien hätte fortſchwemmen können. Wann immer die wilden Bergſtämme aus den nördlichen Gebirgs⸗ zonen in das Land geſtürzt kamen, meiſtens verbun⸗ den mit Hunderttauſenden von Aufſtändigen aus dem Der Maharadſcha von Alwar Punfab, war der Maharadſcha von Bikanir zur Stelle. Oft genug war er der einzige ſichere Faktor in der Rechnung einer hilfloſen Zentralregierung. Die Armee aus Bikanir hielt ſtets wie ein Stahlpanzer. Heute iſt die Armee von Bikan ir in ihrer Ge⸗ ſchloſſenheit und Schlagfertigkeit eine ungeheure Macht. Sie beſitzt ein ſtarkes Kamelkorps, ſchwere und leichte Artillerie. Was ſie ſonſt an Kriegsmittel inoffiziell noch beſitzt, iſt nur dem engliſchen Geheim⸗ dienſt bekannt. Jedenfalls iſt es dieſer Staat, der trotz ſeiner relativen Kleinheit als empfindlich harter Stachel von der Zentralregierung betrachtet wird. Dazu kommt, daß die Perſönlichkeit des Maharadſchas von Bikanir eine Quelle ewiger Beun⸗ ruhigung iſt. Ein Hühne von Geſtalt, Athlet, Meiſterſchütze, ein Mann von ewiger ſprudelnder Ak⸗ tivität. Jeder Zoll ein Soldat, und der Soldat will — kämpfen. England aber hat anderes im Sinn. Nach Bikanir, ſüdlicher gelegen, kommt als militäriſche Macht zunächſt einmal das etwas größere Jodhpur in Frage. Hier ſoll es die beſten Reirerregimenter der Welt geben. Sicher iſt, daß in keinem anderen Staatsweſen der Welt die edle Kunſt des Reitens, die Liebe und das Verſtändnis für das Tier ſo ge⸗ pflegt und vor allen Dingen ſo hoch eingeſchätzt wer⸗ den. Der Maharadſcha von Kaſchmir regiert über den zweitgrößten Staat. Der größte Teil ſeiner Untertanen ſind Moslemin. Er iſt der Mann, der mit allen Mitteln verſucht, das mili⸗ täriſche Niveau von Bikanir und Jodhpur zu er⸗ reichen. Er weiß warum, aber England findet ſeine Gründe nicht recht einleuchtend und ſeine militäri⸗ ſchen Ambitionen inopportun. Der Maharadſcha von Kaſchmir, ein Rajput⸗Hindu, betrachtet ſich— und iſt es auch— als das letzte Sperrford gegen die panmoslemitiſche Bewegung, die alle mohammedani⸗ ſchen Länder vom Bosporus bis nach Delhi zuſam⸗ menfaſſen will. Kaſchmir ſteht da zunächſt im Wege, und darin liegen auch die tieferen Gründe für die dauernden Unruhen in dieſem Staate während des vergangenen Jahres. Die drei aufgeführten Herrſcher find mo⸗ derne Menſchen, arbeiten ſehr ſchwer und viel, widmen große Aufmerkſamkeit den ſozialen Einrich⸗ tungen und haben in ihren Fürſtentümern Modell⸗ ſchulen, Hoſpitäler und Gefängniſſe nach humanen Geſichtspunkten eingerichtet. Sie bringen es fertig, ihren Staatshaushalt— der geſtiegen iſt— durch eine weit leichtere Beſteuerung des Einzelnen da⸗ de der Maharadſah as von Bikanir— Moderne Herrſcher ſeine Ahnen den größten Teil ihres Einkommens geſpart und ſo ein gigantiſches Vermögen geſam⸗ melt, das— da der mohammedaniſche Glauben Geld⸗ anſammlungen verbietet— zum weitaus größten Teil in Juwelen angelegt iſt. Dieſer große Staat wird völlig nach europäiſchen Geſichtspunkten re⸗ giert. Es gibt ausgezeichnete Eiſenbahnlinien, ein ausgebildetes Poſtſyſtem, modernſte Te⸗ lephon⸗ und Telegraphenämter. In großzügigen Minenanlagen werden die reichen Erdſchätze des Landes gehoben, und überall ſchießen neue Indu⸗ ſtrien aus dem Boden. Daneben aber hat ſich ganz in der Stille eine ſtarke Armee von der zahlenmäßigen Größe der deutſchen Reichswehr gebildet. Der neue Reichsbiſchof tritt ſein Amt an Paſtor D. Friedrich von Bodelſchwingh auf der Kanzel der Berliner Zionskirche, wo er am Pfingſtſonntag ſeine erſte Predigt nach ſeiner Erwählung zum Reichsbiſchof hielt. durch zu beſtreiten, daß ſie durch Einführung neuer Wirtſchafts⸗ und Induſtriezweige bisher unerſchöpfte Steuerquellen eröffnet haben. Der Maharadſcha von Patta ha, groß, bär⸗ tig und ſchön wie eine Marsſtatue, wurzelt vielleicht noch am meiſten in den Traditionen ſeines Standes und Geſchlechtes. Er beachtet die alten Zeremonien, ohne aber deshalb auf die moderne Bequemlichkeit zu verzichten. Ohne jede Begleitung fährt er, in ſeinem kleinen Rennwagen durch das Land, ein Harun al Raſchid mit 200 PS. Sein Palaſt ich völlig modern eingerichtet, hat ſeine eigene elektriſche Station, Telephon in jedem Raum und ſelbſtverſtändlich Ra⸗ dio. Trotzdem iſt der feſtungsartige Charakter des Schloſſes beibehalten worden, und ſtatt der alten Bronzekanonen ſtehen jetzt Maſchinengewehre auf dem Dach. Vielleicht dienen ſie wirklich nur den Zwecken, die ihnen der Maharadſcha zuſchreibt. Viel⸗ leicht ſollen ſie wirklich nur die wunderbaren Patiale⸗Juwelen ſchützen, die vor kurzem Cartier mit 60 Millionen Mark bewertet hat. Man ſieht keine Soldaten in Patiala, aber der Ma⸗ haradſcha könnte im Augenblick hunderttauſend Sikhs, das beſte Kämpfermaterial Aſiens, aus dem Boden ſtamdfen. Die meiſten der Sikhs ſind dazu noch in engliſchen Regimentern ausgebildet worden. Der Gaekwar von Baroda beherrſcht den drittgrößten Staat Indiens. Er iſt ein alter Mann und wird von England als bedeutungslos angeſehen, da er ſein ganzes Leben friedlichen Beſtrebungen gewidmet hat. In Baroda gibt es im Verhältnis zur Bevölkerung mehr Schu⸗ len, Lehrer und Bibliotheken als in der fortſchritt⸗ lichſten engliſchen Provinz. Südlich liegt das Gebiet des erſten Herrſchers von Indien, des Nizam von Heiderabad, der das größte indiſche Fürſtentum be⸗ herrſcht und der fraglos der reichſte Menſch der Welt iſt. Seit Jahrhunderten haben er und Eine Armee, die nicht nach engliſchem Vorbild ge⸗ ſchult wird. Englands Indienpolitik, überliefert noch aus den alten Tagen der Oſtindien⸗Geſellſchaft, war ſtets jene geweſen, die Entwicklung in den Fürſtentümern zu hemmen, die Staaten ſchwach und rückſtändig zu halten. Es ſcheint, daß dieſe Politik Englands ver⸗ ſagt hat. Das indiſche Indien iſt auf dem Marſch und ſein Führertum rekrutiert es ſich aus der Schicht, die ſeit Jahrhunderten dazu beſtimmt war und dieſe Beſtimmung jetzt mit neuem Sinn und mit neuer Berechtigung erfüllt hat. Am die Welt Ohne die ſachliche Bedeutung des Fluges des Weltfliegers Jimmy Mattern zu überſchätzen, er⸗ regt ſeine Leiſtung größte Bewunderung. Mattern, der ſchon im Jahre 1932 zuſammen mit Bennett Griffin den Verſuch unternommen hat, den Welt⸗ rekord der Weltflieger Poſt und Gaty, der in einer Zeit von 8 Tagen auf 15.51 Stunden beruht, zu ſchlagen, iſt diesmal allein geſtartet. Der Abflug erfolgte vom Flugfeld Floyd Bennett auf Neufund⸗ land, und in unwahrſcheinlich kurzer Zeit jagte Mat⸗ tern über den Ozean, um ſchließlich an der Südküſte Norwegens auf der Inſel Jomfru⸗Land nieder⸗ zugehen. Dann ging die Reiſe nach Oslo weiter, von da nach Moskau. Die nächſte Station war Omſk. Auf dem erſten Flug kamen Mattern und Griffin nur bis zur Nähe der polniſch⸗ruſſiſchen Grenze. Hier mußten ſie niedergehen. Ihre Maſchine wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie gezwungen waren, den Weiterflug aufzugeben. Mattern iſt demnach allein viel beſſer vorwärts gekommen als zuſammen mit Griffin. Seine Leiſtung verdient um ſo mehr An⸗ erkennung, als er ſich auf dem vorigen Flug ſtändig mit Griffin ablöſte, während er diesmal nur die kürze Zeit von der Landung bis zum Start auf den verſchiedenen Stationen ſeines Fluges zum Schla⸗ fen benutzen kann. Deutſchlands ſchönſtes Arbeitsdienſtlager Die feierliche Einweihung des idylliſch gelegenen Schloſſes Hohenbuchau bei Wiesbaden als Arbeitsdienſtlager. 4 0 4 Don Bautzens 1000⸗Jahrfeier Jugendgruppe in dem Feſtzug, der ſich durch dle feſtlich geſchmückten Straßen des„Sächſiſchen Nürn⸗ berg“ bewegte. Vor dem Ende der Maharadſcha? In der vori⸗ gen Generation noch wäre es für England nicht mehr als eine Geſte geweſen, beſchloſſen und ſchon aus⸗ geführt. Inzwiſchen aber iſt unter dem Druck der Zeit aus dem indiſchen Bilderbuch Nabob, aus dem Herrſcher ein verantwortungsbewußter Führer ge⸗ worden. Die Maharadſchas intereſſieren ſich nicht mehr für Brillanten, Tänzerinnen und gezähmte Tiger, ſondern für die letzten Lokomotivptypen, für elektriſche Generatoren, für die letzten Errungen⸗ ſchaften der Viehzuchtforſchung und der modernen Bodenkultivierung, und— der Militärtechnik. Und ſolche Menſchen ſind nicht leicht fortzufegen. In der falſchen Aniform Vor dem Kriegsgericht in Paris hatte ſich der Korporal Lascols zu verantworten. Als er im April einen Urlaub von mehreren Wochen an⸗ trat, ſchaffte er ſich eine Leutnantsuniforn an, um damit in ſeinem Heimatsort zu prunken. Er erregte damit auch unter ſeinen Bekannten großes Aufſehen. Zu ſeinem Unglück begegneten ihm einez Tages auf der Straße ſeines Heimatsortes mehrere Gendarmen, die ihn vorſchriftsmäßig grüßten. Der falſche Leutnant geriet dadurch ſo in Verlegenheit, daß er den Gruß nicht erwiderte. Darüber beſchwerten ſich die Gendarmen bei dem Regiment des Urlaubers und ſo kam der Schwindel ans Tageslicht. Das Kriegsgericht ſprach den Mann mit der Begründung frei, das Tragen einer falſchen Uniform ſei eine diſziplinare Angelegenheit. eine Wochenreiſe Um einen Vergleich der Leiſtungen von Mattern und den Weltfliegern Poſt und Gaty zu haben, ſelen hier die einzelnen Stationen des Fluges der biz herigen Rekordhalter aufgeführt: 23. Juni 1931 Start von Newyork bour— Grace nach Neufundland 2000 Km. 30. 6. Fairbanks—Edmont 1. 7. Edmont nach Cleveland nach Newyork. Bis Omſk hatte alſo Mattern gegenüber den Well, fliegern Poſt und Gaty ſchon einen beträchl⸗ lichen Zeitgewinn herausgeholt. Matter gibt offen zu, daß er einen reinen Senſationsflug durchführt. Ihm kommt es nur darauf an, 4 ſeiner Maſchine eine möglichſt hohe Geſchwindigkel herauszuholen. Allen überflüſſigen Ballaſt, auch alle jenes Material, das aus Sicherheitsgründen mi genommen werden müßte, hat Mattern zu Hauſe gelaſſen, um dafür möglichſt viel Brennſtoff mitt; führen. Er benutzt wie beim erſten Flug wiede einen Lockhead⸗Vega⸗Eindecker, der allerdings einem etwas ſtärkeren Motor ausgerüſtet iſt als 4 Apparat, den er 1932 benutzte, und zwar hat die neue Maſchine einen 500 PS Waſp⸗Motor. Bezeichnend für die Gleichgültigkeit, mit der Mattern all den Dingen gegenüberſteht, die nicht unbedingt daß dienen, ſeine Geſchwindigkeit zu ſteigern, iſt die Ta ſache, daß er nur ein ſehr dürftiges Kartenmater mitgenommen hat. Als Mattern z. B. in Norwegen landete, glaubte er, er befände ſich in Schottland. Wenn es Mattern gelingt, einen neuen Welt, rekord aufzuſtellen, ſo iſt vielleicht nicht wenige großartig die Tatſache, daß Jules Verne ſhh Phantaſien in Wirklichkeiterneutüben⸗ boten wurden, als die ungeheure pfychiſche und moraliſche Leiſtung Matterns, der mit eiſernet Energie ein ſo waghalſiges Unternehmen all durchführt. Er hat gezeigt, daß die Welt immer kleiner wird. Ein einzelner Menſch vermag ganze Welt mit einem Flugzeug in einem Zeitraum zu befliegen, der nicht viel länger iſt als eine 8 Das, was der Held des Jules Verneſchen Roma in 80 Tagen ſchaffte, alſo beinahe in drei Monaten erreicht Mattern in dem zehnten Teil dieſer 3 Man mag zu den Leiſtungen, die nur auf einen künſtlich hochgezüchteten Rekordwahnſinn beruhe ſtehen wie man will. Die perſönliche Tat Mattern 2 Und mit Anlehnung an Coué möchten wir ſagen: die verdient auf jeden Fall Anerkennung und 1 Welt wird kleiner mit jedem Tag. jemand 1 61 a mit tre — nach Har⸗ 7 5 23.24. 6. Harbour Grace nach Cbeſter-Gndan 3700 Km. 24. 6. Cheſter Hannover 900 Km., Hannover Bet lin 240 Km. 25. 6. Berlin Moskau 1700 Km. 26. 6. Moskau Nowoſibirſk 3300 Km. 27. 6. Nowoſibirſk—Irkutſk 1600 Km. 27. 6. Irkutſk.—Blagloweſtſchenſk 2000 Km. 5 28. 6. Blagloweſtſchenſk—Chabarowſk 3400 Km. 29. 6. Chabarowſk Solomon—Fairbank 5 15 mit end Schaffe Mit er Fra am Ab und be Es aufſchle Helge Füßen Aber zu kur, recht z Ueb mit traurigen, guten Augen, denk', daß ſie eine gute Herrn, ſeinen Herrn ſchlägt.., aber... ich konnt's 11 Schafferin noch iſt!“ nicht anders!“ e er das Geld?“ Mit viel Intereſſe hört der Bracke zu, dann nickt„Du biſt lest beidem Bracke? a 1 e ein kleines Kind er Franke zu und ſagt freundlich„Geh', Franke und„Ja! Ich ſchaff auf dem Brackenhofe und bin's„Das weiß kein Menſch! Und ein kleines Kind Abend berichte mir!“ 5 zufrieden! Kennſt du den Brackenbauern?“ brachte er mit, das er— ſo erzählte er— in der 5 Helge ſchüttelt den Kopf. Heide ausgeſetzt gefunden hat. das war die Marie. rch dle ke iſt der Schä a„Aber er kennt dich!“ Dann hat er den Bartenhof gekauft. Der Bauer Nürn⸗ Der Knecht Franke iſt nach 5 Schäferei gepilgert.„Woher ſoll er mich kennen?“ ſtarb ohne Erben, und das Land fiel an den Fürſten Er hat gut zwei Stunden Weg durch Heide und„Er hat dich auf dem Kirchgang geſehen!“ von Lüneburg laut Teſtament des Bauern. Von — dab. Der Tag iſt mild, warm, die Sonne ſcheint„Hat er dir das geſagt?“ dem Fürſten erwarb Bült den Bartenhof um 3000 ſreundlich. Ja, und t gef daß d puer Taler. Er war damals ſchon 2400 Acker groß!“ 5 f 3 5„Ja, und er hat geſagt, daß du ſchöner ſeieſt, 8 4 der vori⸗ Als er auf der Schäferei ankommt, findet er Helge ſchöner als der Kaiſer ſelber!“ ſpricht der alte Knecht„Und dann hat er abermals bei dem Bracke an⸗ icht mehr] Flies bei den Schafen. Die Hunde tollen um ihn, in ſeiner einfältigen Weiſe, geklopft! Iſt's nicht ſo?“ gon aus.] und beſonders Tolke, der Rieſe, kann ſich an über⸗ Helge lächelt vor ſich hin.„So war's, Helge! Und abermals verweigerte Druck der mütigen Sprüngen nicht genug tun.„Franke, das mußt du zu ſchönen, jungen Wei⸗ man ihm die Hand, denn Brackes Tochter liebte ihn 15 den Franke ſchaut von weitem zu. bern ſagen, da verfängt es! Nicht bei mir!“ nicht, ſondern den Bauern von Eckeloh! ihrer ge. Da hat ſich der Schäfer ein Spiel erſonnen, das„Biſt du ein Sohn der Heide, Helge?“„Wer war das? ſich niht] nit leicht iſt, das aber die Kräfte regen heißt.„Warum fragſt du, Franke?“„Auch ein Fremder.. ein Mann, ſo ſagt man, gezähmt Er läßt Tolke gegen ſich anſtürmen und dann faßt„Eh... warum fragt man! Habe noch kein Geſicht ähnlich wie du anzuſchauen, hochgewachſen, edel im ypen, für er ihn mit ſtarken Armen und ſchleudert ihn in die wie deins je in der Heide geſehen!“ Antlitz und hell im Haar. Der warb um Willa, die 5 Runde.„Wie ſollteſt du auch, Franke, biſt nicht weiter als“ Tochter Brackes, und der Bracke, der ſeine Tochter 115 101 Es tut Tolke nichts, wenn er auch mal etwas derb Uelzen und Lüneburg gekommen!“ 8 5 nie einem Fremden geben wollte, wagte nicht nein 5 aufſchlägt. Immer wieder ſtürmt er an, aber als ihn„Ich war auch in Bardowiek, Helge!“ ſpricht zu ſagen. i 8 5 Helge ruft, da pariert er und legt ſich zu ſeinen Franke ſtolz.„Muß ein imponlerender Mann geweſen ſein, Füßen, ihn mit klugen Augen anſchauend.„Das ſtolze Bardowiek.. einſtmals! Heut iſt's der Bauer von Eckeloh. a s Aber auch die anderen beiden Hunde kommen nicht klein und ſtill geworden, Lüneburg hat's überflügelt!„Ja, das iſt er geweſen! Bült hat's nicht ver⸗ ſich der zu kurz mit den Liebkoſungen und ſind, ſo ſcheint es, Ich bin.. nicht von hier, Franke! Ich bin aus wunden, daß ihm der andere zuvorkam. Sein Haß Als er lecht zufrieden. Friesland., wo auch die Heide noch iſt, wo ſie mit gegen den Bracke, den Bauern von Eckeloh und das Ueber 400 Schnucken tummeln ſich auf der Heide.[ dunklem Moor, das arg gefährlich iſt, wechſelt.“ Mädchen, das er einſt liebte, wuchs Jahr um Jahr. ochen an⸗. niforn 5 ame 5 5 ken. Er 2 771 8 g 8 J 5 5 7. 5 2 2 7 2 5 8 2 7 ue—— Amtliche Bekanntmachungen hm eines 0 180 f 5 5[sregiſtereinträge E Trauerk El ung e 1 1933: 5 legenhel, Tief erschüttert erfülle ich die schmerzliche Pflicht, von Trauerhüta— Trauerschleler Moteren Pere and dee a eee dem unerwarteten Hinscheiden meines lieben Mannes, erhalten Sie bel Antuf Nr. 2785! dein le Seren enn Grundkapitals auf 1 Vat Schwi 6 Großvat 2 1 5 5. 8 0 998 0 e 10. Juli 1932 iſt Schwi Aters, wiegervaters u. Großvaters telslegen zur Aus. er Generalverſammlung vom 19. Ju „ 3 wee 1 8 a§ 5 Abſatz 1 des Geſellſchaftsvertrags(Grund⸗ eu e kapital und Aktieneinteilung) r falſchen r e Feingeteitt i 1400 ou 5 it.— Grundkapital iſt jetzt eingeteilt in auf den 25 Oohann Pilz Cre Inhaber lautende Aktien zum Nennbetrag von g ſe 1000 N. und 4000 auf den Inhaber lautende Aktien zum Nennbetrag von je 100.“. Gastwirt Süddeutſche Kabelwerke, Zweigniederlaſſung der Vereinigte deln e era j geſellſchaft in Mannheim als Zweigniederlaſſung Mattern eng tele an Neben[der Firma Vereinigte Deutſche 0 ben, ſeien Aktiengeſellſchaft in e l 1 1. Generalverſammlung vom 20. März ſt das der bis Mannheim(Waldhofstr. 47), den 8. Juni 1933 Trauerdrucksachen Grundkapital in erleichterter Form um 607 100 2 Reichsmark e 3 n e 8 8 u Piet us keneauern ketigen f eren dee Sa elde e ge 6 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: wit in wenigen Stunden an neralverſammlung wurde g 8 des England* 115 E S e einde„„ e Len eb. esc geändert; durch den gleichen Beſchluß ſin e eee 1 Druckerei De adhs urch Artikel VIII der Verordnung vom 19. Sep⸗ ver—Ber, 5 tember 915 dene e 2 ſichtsrat betreffenden Beſtimmungen der 8 7, i 1 f i 5 18 und 28 unter Abänderung des 28 Die Beerdigung findet am Samstag, den 10. Juni, nachm. 538 Uhr J betung bes Auſſtch sale) wieder in von der Friedhofkapelle aus statt worden. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: 15 i 28 827 Aktien mit einem m. Wer* 29 19 1000 R. // und 5659 Aktien mit einem Nennbetrag 0 an. Zu faure nici farben s 400 0 Will: das bewährte ges. gesch. biolog. Weſtindiſche Bananen⸗& Südfrüchte Import Haarstärkungswasser ENTER UP AL.., L. Meyer& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Kk führt den geschwächten Haarwurzeln Haftung, Mannheim. Albert Larſen 2 die verbrauchten Farbstoffe zu. Graue mehr Geſchäftsführer. 8 den Welt Haare und Nachwuchs erhalten aui f l a e ung der Firma H. Off⸗ ächt 5 1 72 natürliche Weise die ehemalige Farbe. zanka Nachfolger Kar 990 Unseren Freunden und Bekannten bringe ich zur Kenntnis, Fehlfarben ausgeschlossen. Orig.-Flasche Ain 1 u b. Offganke A 6 4 j 1: niederlaſſung der Firma H. Offſe 2 5 nell daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Mk..80. Prospeßt kostenlos dutch Kart Fleiner, Geſellſcaft mit, eſchrünkter Caf⸗ tion Seen Farlümerie L vag e enn them kung, Recklinghausen. 11 70 0. 3 und Friedrſchsplats ſellſchafter vom 27. Januar 1 5 3 9 1 vindigke bas Stammkapital um 40 500 R. auf 2 R. auch alleß 10 2 7405 111 SF f 0 f 1 f 7 95 1 5 der„ durch i einen 8 ba geändert worden. 7 den mi. Elnri qe Angenehme, rufigen erienaufentfa a del Kea, zu Hauſe Studlenrai I. N bei guter Verpflegung und mäßigem Preis. Firma H. Offſzanka Nachfolger Karl Fleiner, ff mitzu⸗ 1110 55 1 Fran Pauline Treiber, Luftkurort Cal m⸗ e de Haftung, Mannheim, 11 r bach bel Wildbad, Bergſtraße 78. 641 Durch Beſchluß der Geſellſchakter vom 27. Ja. t 4 den g Weinheim, Mannheim, den 6. Juni 1933 F i. g 600 anf 20 000 ee, die nen 0 in tieler Trauer: Unteruhldingen Ain da ieee een duc eiten f de ge 1 N änder rden. zeichnen 5 K 2 Cahn& Mayer Aktiengeſellſchaft, Mannheim. eser 5 f ber 8 0 g Famile ip. Jug. Ene kacser dasthof-Ponslon Krone“ 22 er. di 5 ſtes Haus am Platz, einzig ölr. am Willt i im, iſt 3 die Tal⸗ Dr. Heinrich Kaeser 0* ante 4 0 5 u Jelt fileß, e ee Mannheim, iſt zum Li material Familie Kump! Waſſer. Bill, 355 Tel. Oberuhldingen 60. Cahn& Mayer, Cigarrenfabriken, Mannheim. Norwegen Proſpekte öch. d. Beſ. Herm. Winterhalter. 7 6 55 1 e e 5 5 5 1 2 ahn, Fabrikant, aunheim⸗Feudenheim, un en Die Einäscherung findet in aller Stille statt 3 Gasthof Malnaublick“ 8 11 enter, e ee u Welk; itten wir abzusehen* aus, Kaufmann, Mannheim, iſt zum Einzel⸗ weniger Von Beileidsbesuchen und Kranzspenden bitt Bei der Schifflandeſtele. Strandbad. ließ. prokuriſt beſtellt che... TTT. kaltes und warmes Waſſer in den Zimmern hat am 1. Januar 1933 begonnen, ſie hat das * 1 5 Proſpekt Garage. Beſ.! Karl Sernatinger L der Firma 1 5 1 ttübe 5 eee eee aeeakeer eber ſchaft in Liguidatlon in Mannheim m em ji 10 Rechte der Firmenfortführung erworben. ische u Wellensittiah ſean Maufarth, Mannheim ⸗Neckarau. l belber 5 Firma 11 50420„ n a entflogen. Abzugeb. misgericht F. G. nuheim. 111. 05 1 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bet 5 3 e einfach. Abends vor dom 19 und reichen Kranz. und Blumenspenden beim e e Sch weiß da danteil 80 0 Heimgange meines lieben Mannes, unseres guten krucnts Schwanen 10 1 Vaters, sagen Wir aſlen, die dem teuren Entcbla“ Damen- afltedgn e 58d ce piſt de, 2920 Dektar Wald⸗ u. Jeldlagd, in 1 Std. mit Roma“ tenen die ſetzte Ehre erwiesen haben, auf diesem l 2 ee 10 wers de Virtwög ducch gleich- Elektr. oder Bahn zu erreichen, iſt abzugeben. Monaten, Wege unseren herzlichen Dank Scheider reisterin zeiiſge Anwendung von„ U49 an die Geſchäfts⸗ 1 io, den 8. Jun 1938 ſuczt noch Runden, d. schönheltswaser Aphrodte.?7x•. F einen Mannheim, den 8, gute u. aparte Maß⸗ gesellig auch pickel und Mitesser uns beruhe, Familie Widmann arbeit gewöhnt A. machn die Heut semmetweſch Natters 2011· bet 3 e Zu haben bel: Mrrg-Dariumerie. D l. 6·8 Haradep!) Achtung. e letet U l. 9(Stets Strebe,& 8, 14 agen: die 8 Donnerstag, 8. Juni 1933 Aleber-Rochtsschute 5 odeutsche Roman: loctesponden⸗ Leipzig C! goman aus historischer Zeit von Johannes Hollstein 13 Die Bäuerin iſt blaß geworden. „Maun meinſt... meinſt.. könnt' unſer Enkel PPV f „Kanns nicht ſein, Weib! Unſer Enkel und ſeine echweſter.. die ſind umgekommen in den Flam⸗ men, damals als die Schweden Eckeloh aufleuchten ließen! Kann's nicht ſein! Aber Unruhe iſt in mich ekommen! Heute in der Kirche. da.. da mußt' 10 denken, daß es unſerem Herrgott gefällt.. auch manchmal ein Wunder zu tun! Franke. ich bitte dich! Geh zum Schäfer Vlies, geh zu ihm, wie ein Fteund einen, anderen beſucht.. und frag' ihn nach einer Sippe!“ „Will's tun, Bauer! Iſt nicht allein, der Schäfer, gar einen Bruder bei ſich. einen jungen Milchbart, eht aus wie ein Weib und alles munkelt auch, daß 4s ein Weib ſei.. hat auch der Knecht erzählt, aber wir haben's nimmer geglaubt!“ „So.. ein junger Milchbart ſagſt du.. und noch jemand!“ 3 „Ihre Muhme iſt mit ihnen. Ein altes Weibel Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Sie weiden gegenwärtig von der Schäferei entfernt. Auch die jungen Lämmer, luſtige, drollige Dinger, ſind mit auf der Weide und werden von den Müt⸗ tern in rührender Weiſe umſorgt. Auch die Schnucken ſind für freundliche Worte und Liebkoſungen empfänglich. Jetzt haben die Hunde den Ankömmling gemerkt. Sie ſpitzen die Ohren und bellen laut. 4 Tolke erblickt Franke und kommt im raſenden Lauf auf ihn zu. Da.. ein heller Pfiff, und Tolke bleibt mitten im Lauf ſtehen. Franke geht auf den Schäfer zu. Tolke knurrt und weicht nicht von ſeiner Seite. Helge kommt Franke entgegen. Herzlich drückt er ihm die Hand. „Willkommen in unſerer Einſamkeit!“ ſagt er ein⸗ fach, herzlich. Frankes Befangenheit Worten. „Ich hab' meine Wanderung gemacht Heide. Der Sonntag iſt ſo ſtill und ſchön.“ Er nimmt neben Helge Platz. „Nun biſt du ſchon ein paar Monate vom Bar⸗ tenhofe weg, Franke! Seltſame Dinge haben ſie mir berichtet!“ „War auch ſeltſam, der Abend, da der„König der Heide“ die kleine Marie dem bitteren Schickſal einer freudloſen Ehe entriß! Der Bauer raſte vor Wut! Du weißt gewiß alles, ſo daß ich's nicht noch einmal berichten muß! Iſt ſchlimm, weun ein Knecht einen weicht mit den erſten durch die einen guten Steinwurf „Friesland... reiches Land!“ „Das ſagt man, Franke! Es iſt nicht minder arm! Was es an beſſerem Boden hat, das habt ihr mehr an Fleiß und zähem Willen.“ Das Geſpräch bricht ab. Bis es Franke wieder aufnimmt.„Hör', Helge man hat auf dem Bartenhof erzählt, daß du hier mit deiner Schweſter ſeieſt!“ „So iſt es! Iſabel hat Männerkleider getragen! War beſſer ſo auf unſerer Wanderung. War noch Unruhe in den Landen, da wir Friesland ver⸗ ließen!“ „Du warſt eines Bauern Sohn?“ „Ja! Die Schweden haben uns Haus und Hof verbrannt, haben uns Vater und Mutter genom⸗ men... uns ging's ſo wie den Leuten auf Eckeloh!“ „Was weißt du von Eckeloh?“ „Nicht viel, Franke! Erzähle mir doch.. erzähle mir vom Bültbauern, dem ich diene. Von Eckeloh und von dem Bracke! Einſamkeit macht neugierig!“ „Vom Bültbauern iſt viel Seltſames zu berichten! Er war einmal Knecht auf dem Brackenhof! Er liebte des Bauern Tochter und hat's gewagt, um ſie zu werben!“ „Iſt das ſo ſchlimm?“ „Er war ein Knecht, Helge! Da iſt's ſchlimm!“ „Hat ihn die Tochter, um die er warb, geliebt?“ „Der Bracke ſagt, daß ſie ihn verabſcheut hat. Der Bracke war raſend vor Wut, hat ihn hinausgewor⸗ fen. Und dann iſt der Bült fortgezogen und iſt nach drei Jahren wiedergekommen. Mit einem tüchtigen Bült war hart, ein Schaffer ohnegleic ganzen Jahre errafft, was nur Den grimmen Krieg hat auch die Heide geſpürt, aber nicht in dem Maße, wie das andere deutſche Land. Zu einſam, zu abſeits lagen Dörfer und Höfe, und keiner hat Reichtümer hier im armen Land ver⸗ mutet. Die Schweden kamen auch auf den Bartenhof, aber der Bültbauer nahm ſie gut auf, und ſie rich⸗ teten keinen Schaden an. Dann ſind ſie nach Eckeloh gezogen und legten es in Schutt und Aſche. Damals hat man erzählt... der Bültbauer in ſeinem Haß habe ſie dazu angeſtiftet., hen, er hat die zu erraffen war. „Wird wohl ſo ſein?“ „Keiner kann's beweiſen! Der Bracke glaubt es und haßt den Bült wie den Leibhaftigen! Der Bült ihn nicht minder, und wenn er könnte, würde er ihm an die Kehle gehen!“ „Wie kam's aber, daß jetzt Eckeloh dem Bült⸗ bauern zugeſprochen wurde?“ „Der Bültbauer legte auf den Gerichten in Lüne⸗ burg einen Schein vor, aus dem hervorging, daß er dem Bauern von Eckeloh 1000 Taler geborgt habe vor Jahren! Er beſchwor's, ebenſo Ebeneder, ſein Vertrauter, und darum wurde ihm der Hof gegen Zahlung von noch 1000 Talern zugeſprochen!“ Helge ſchaut nachdenklich vor ſich hin. „Eckeloh liegt in Schutt und Aſche!“ „Ja! Jeder meidet den Ort! Man ſagt, die Gei⸗ ſter der Verſtorbenen gingen dort um!“ „Hat der Bültbauer noch Angehörige?“ „Nur einen Sohn. Der Bültbauer nahm ſich, als er abgewieſen, eine Zigeunerin zum Weibe, die ihm einen Knaben gebar und die ihn dann wieder plötz⸗ lich verließ! Man erzählt ſich, er habe ſie umge⸗ bracht! Aber keiner weiß es! Kann ſein, daß ſie nicht ſeßhaft werden konnte und ihn daher verließ!“ „Und.. was ward mit dem Sohn?“ „Der erbte das Blut der Mutter, den hielt's nicht auf dem Hofe, der zog aus, um Kriegsdienſte zu tun, man ſagt, er wäre bei den Schweden gefallen. Aber man weiß es nicht! Der Bültbauer ſpricht nicht davon!“ Franke erzählte noch weiter, kam auf den Bracken⸗ hof zurück und er fand in Helge einen aufmerkſamen Zuhörer. Bis Helge aufſprang und ſagtet:„Sei mein Gaſt, die Veſperzeit iſt herangekommen!“ Gemeinſam ſchritten ſie der Schäferei zu. Herzlich wurde Franke von den beiden Frauen aufgenommen. Er war ganz verwirrt, als er Iſabel ſah. Er erſchrak förmlich über die Aehnlichkeit, die das Mädchen mit der toten Bäuerin vom Eckelohhofe hatte, mit Brackes Tochter. Er trank mit ihnen, aß das Honigbrot und fühlte ſich wohl und geborgen. Nach zwei Stunden machte ſich Franke wieder auf den Weg. (Fortſetzung folgt) 3 ſchäfts telle. % ENNENI und Seckenheimer Stralle Nr. 32 8235 Durch Beſchluß Als Das geändert. veröffentlicht: Deutſche Metallwerke Attien⸗ Metallwerke Die Herabſetzung des eſellſchafts⸗ und Aktieneinteilung) (Ver⸗ raft geſetzt iſt jetzt eingeteilt in Nennbetrag von je iſt nicht leiner, Geſellſchaft mit als Zweig⸗ Durch Beſchluß der Ge⸗ Niederlaſſung der Hauptſitz Recklinghauſen. 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