lerf⸗ Einzelpreis 1 0 Pf. brſchetnnngsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 4 dei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 55 Resfane 9 8 9 Heſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. enera 2 I el eb eklay; Nende Famtlien⸗ gig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 422 1115 dan e . inz 42, S f 5 5 ztabattgewährung. K bs ene. 1. Pe Hauiür. ö5. w Done ie wegen Perla, Redaktion und Hanvtgeſcgattsſeler 1.-6,—p Gernivrecher: Sammel, Runner 240 51 Cents I Ausoaben, an bebe Ne N Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Plätzen zäfträge. Gerichtsſtand Mannheim. rgen⸗Ausgabe; 5 Norg. 5 Montag, 12. Juni 1933 144. Jahrgang- Nr. 264 * ze 7 4 — — 1 1 Die Ankunft der deutſchen Delegation zur Die letzten Vorbereitungen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters S London, 11. Juni Am Vorabend der Weltwirtſchaftskonferenz ſind die Delegationen der 66 teilnehmuden Staaten be⸗ keits faſt vollzählig in London eingetroffen. Von der deutſchen Abordnung kam der Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Schacht ſchon am Samstag im Flugzeug an. Heute nachmittag traf Reichs außen mini⸗ ſter von Neurath nach ſtürmiſcher Ueberfahrt in Begleitung ſeines Kabinettschefs Völker ein. Er wurde am Bahnhof vom deutſchen Botſchafter, Herrn von Hvoeſch, und dem geſamten Perſonal der deut⸗ ſchen Botſchaft erwartet. Auch einige deutſche Jpur⸗ naliſten hatten ſich eingefunden. Die Reichsminiſter Dr. Hugen berg und Graf Schwerin ⸗Kro⸗ ſigk kamen abends mit den übrigen Herren der heutſchen Delegation in London an und wurden ebenfalls von den deutſchen Diplomaten und Jour⸗ naliſten empfangen, zu denen ſich noch eine größere Anzahl in London lebender Deutſcher geſellte. Die deutſche Abordnung iſt im Hotel Dorcheſter abge⸗ ſtiegen, auf dem bereits ſeit geſtern die ſchwarz⸗ weiß⸗rote Reichsflagge neben der engliſchen und amerikaniſchen Fahne weht. Auch der Danziger De⸗ legierte Bankpräſident Dr. Schäfer iſt dort ab⸗ geſtiegen und hat die Danziger Flagge aufziehen laſſen. Die Vertreter Frankreichs ſind unter Führung des Miniſterpräſidenten Daladier heute angekommen. Aus Italien kam eine ſtarke De⸗ legation unter Leitung des Finanzminiſters Jung. Der öſterreichiſche Kanzler Dr. Dollfuß kam ge⸗ tern gleichzeitig mit Herrn Dr. Schacht im Flugzeug an. Inzwiſchen iſt im Konferenzgebäude, dem neuen Oeologiſchen Muſeum, noch eine ganze Armee von Haerdwerkern an der Arbeit, um die Einrichtung der Räume zum Sitzungsbeginn wenigſtens halbwegs ſertigzuſtellen. Als ich geſtern nachmittag das große keugeſchaffene Gebäude betrat, hämmerte und feilte man noch überall. Aufſeher eilten ununterbrochen hin und her. Einige Inſtallateure kämpften ver⸗ zweifelt mit der elektriſchen Einrichtung im Kon⸗ ſerenzſaal, die ſich unvorſchriftsmäßig verhielt. Eine Gruppe trug gerade Schilder mit der Auſſchrift: „Fahrſtuhl außer Betrieb“ ins Haus. Ein ſchlechtes Omen, aber auch eine ſchlechte Vorbereitung für dieſe Konferenz ſelbſt, die die außer Betrieb geratene Weltwirtſchaft wieder in Gang bringen ſoll und un⸗ zweifelhaft ungenügend vorbereitet worden iſt. Es gehört mutiger Optimismus dazu, ſchnelle, durchgreifende Ergebniſſe von ihr zu erhoffen. Op⸗ timimus aber iſt bisher nirgends zu be⸗ merken. Im Gegenteil, die meiſten Konferenz⸗ leilnehmer denken ebenſo ſkeptiſch und realiſtiſch über die Aussichten der Tagung, wie das breite Publikum in allen Ländern. Vielleicht iſt das gerade ein Grund zur Hoffnung. Es iſt wohl die erſte internationale Konferenz, die in einer At mo ſphäre völl iger Ernüchterung der ganzen Menſchheit beginnt. Pläne, Theorien und Illuſionen ſind reſtlos ver⸗ raucht. Man ſteht vor dem Abgrund. Große Taten entſtehen immer erſt in zwölfter Stunde. In wenigen Tagen werden wir ſehen, ob die Rettunas⸗ aktion überhaupt Ausſicht auf Erfolg hat. Bisher iſt, wie der„Obſerver“ feſtſtellt, Deutſchland die einzige Macht, die einen aktiven Bei⸗ (rag zur Konferenzarbeit geleiſtet hat. Vertreter der Finanzminiſterien Englands, Frank⸗ reichs und der Vereinigten Staaten traten geſtern in London zu einer Ausſprache über die Ausſichten der Stabiliſierung der drei Währungen zuſammen. Nach Preſſemeldungen ſoll der Verſuch gemacht werden, ſchon in den Anfangsſtadien der Weltwirtſchaftskonferenz eine Vorverſtändigung über die Kurſe zu erzielen, auf denen die Währungen er⸗ neut feſtgelegt werden können. Wenn die Regierungs⸗ ſtellen ſich auf gewiſſe Grundſätze einigen können, ſollen die Vertreter der Zentralbanken hinzugezogen werden. Erſt wenn eine praktiſch verwertbare Ueber⸗ einkunft gelungen iſt, will man das Ergebnis auf der Konferenz ſelbſt zur Debatte ſtellen. Die Führer der einzelnen Delegationen auf der Veltwirtſchaftskonferenz werden nur für einige Tage in London bleiben. Nach den Eröffnungs⸗ itzungen und der Konſtituierung der verſchiedenen Fach⸗ und Spezialausſchüſſe werden ſie wieder in die Heimat zurückkehren. Herr von Neurath bürſte, wie wir hören, in ungefähr zehn bis zwölf agen wieder nach Berlin zurückkommen. Die Leitung der deutſchen Abordnung wird dann borausſichtlich auf Dr. Hugenberg übergehen. Auch die Reſſortminiſter werden nur ſolange in der engliſchen Hauptſtadt bleiben, als ihre Anweſenheit ei den Beratungen unbedingt erforderlich iſt. An den Schlußſitzungen der Konferenz, die wiederum Sitzungen des ganzen Plenums ſein werden, werden dagegen jedenfalls die Führer und die übrigen Reſ⸗ ſortminiſter wieder vollzählig teilnehmen. Aufgaben der akademiſchen Jugend Vizekanzler von Papen vor den Stahlhelm-Studenten Meldung des Wolffbüros Naumburg(Saale), 11. Juni. Vizekanzler von Papen ſprach heute in Naumburg bei dem Führertreffen der Stahlhelm⸗ ſtudenten über die Aufgaben der ſtudentiſchen Ju⸗ gend im Geiſte der Generation von Langemark. Er führte u. a. aus, es ſei verſtändlich, wenn die ſtuden⸗ tiſche Jugend, die ſich in den letzten 14 Jahren von ihrem Glauben an die deutſche Wiedergeburt nie hätte abbringen laſſen, nun ihren Anteil an dem Werke deutſcher Erneuerung verlange. Es ſei aber ſchwer, ihr ein Arbeitsgebiet zu geben, das ihrer natürlichen Aktivität entſpreche. Sie könne nicht wie ihre Vorfahren von 1848 auf den Barrikaden antre⸗ ten, denn der innenpolitiſche Machtkampf ſei end⸗ gültig entſchieden. Wenn die akademiſche Jugend in Volk und Staat hineinwachſen wolle, ſo müſſe ſie ſich an den großen Aufgaben der Zeit beteiligen: vor allem am Wehrſport und Arbeitslager. Hier möge ſie in edlem Wetteifer den Vor⸗ zug, zur geiſtigen Oberſchicht zu gehören, ſich verdienen. Das Hauptarbeitsgebiet des jun⸗ gen Akademikers ſei aber ein geiſtiges. Die nächſten Jahre ſtellten mit dem Werke der ſozia⸗ len und ſtaatlichen Erneuerung ungeheure Anfor⸗ derungen an die geiſtige Schöpferkraft des deutſchen Volkes. Sich dafür vorzubereiten und zu ſchulen, ſei die Hauptpflicht der jungen Generation. Man ſolle nicht glauben, daß es keinen geiſtigen Kampf mehr in Deutſchland geben werde. Geiſtiges Leben ſei immer Kampf. Das wichtigſte ſei die unerbitt⸗ liche Arbeit jedes deutſchen Menſchen an ſich ſelbſt, insbeſondere aber der akademiſchen Schicht. Die Jugend ſoll dabei am Geiſte von Lange⸗ mark ſich aufrichten, der nicht nur Zeugnis von der ungeheuren Vaterlandsliebe, ſon⸗ dern auch der beſonderen menſchlichen Hal⸗ tung jener Kriegsgeneration ſei. Erinnern Sie ſich recht, ſo rief der Vizekanzler aus, wie lau war der Patriotismus der Vorkriegs⸗ zeit geworden, das ganze deutſche Leben verlor ſich im Problematiſchen, die deutſche Seele ſchlief ein. Dann kam die große Wandlung, es kam der Tag, an dem die inneren Werte offenbar wurden, an dem ſich zeigte, daß die krankhafte Müdigkeit der Zeit nur eine vorübergehende war. Das Blut rauſchte wieder in den Adern, das höhere Leben des deutſchen Volkes brach wieder durch. Auch die Revolution iſt nichts anderes als das Ringen um höheres Menſchentum. Dies norzuleben, iſt vornehmſte Aufgabe des deut⸗ ſchen Akademikers. Ich weiß, daß gerade die ſittliche Grundeinſtellung der ſtudentiſchen Jugend ſich gegen manche Erſchei⸗ nungen wendet, die eine Umwälzung wie die heutige zu begleiten pflegen. Dies darf nicht zum Grunde werden, an der großen Sache und am Endziel zu zweifeln. Hier hilft eben nur das Ver⸗ trauen auf die innere Geſundheit des deutſchen Volkes. Dann wird auch das Edle und Demütige ſiegen und Allzumenſchliches in ge⸗ bührenden Schatten zurücktreten laſſen. Wenn die Langemgark⸗Studenten dem Wahlſpruch folgten, den Moltke dem preußiſchen Generalſtab ge⸗ geben habe:„Mehr ſein als ſcheinen“, dann würden ſie mit großer innerer Befriedigung ihren Anteil an dem Ringen um die Seele des neuen Deutſchland finden. Die Reichsführertagung ſandte an den Reichs⸗ präſidenten, den Reichskanzler und Miniſter Seldte Ergebenheitstelegramme. Abbruch des katholiſchen Geſellentages Meldung des Wolff⸗Büros — München, 11. Juni. Die bayeriſche Politiſche Polizei ſah ſich am Samstag abend gezwungen, zum Schutze der Mit⸗ glieder der katholiſchen Geſellenvereine und zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit ein Verbot des Tragens von Uni⸗ formen und uniformähnlicher Kleidung, insbeſondere des orangefarbigen Hemdes, durch Mitglieder der katholiſchen Geſellenvereine zu erlaſſen. Die fütr den Sonntag vorgeſehenen Veranſtaltungen, darunter die Pontifikalmeſſe, ſind abgeſagt worden. Wie die bayeriſche politiſche Polizei hierzu mit⸗ teilt, hatte die bayeriſche Regierung auf Vorſtellung der Leitung des Deutſchen Geſellentages die Abhal⸗ tung der Tagung, die zuerſt verboten worden war, unter verſchiedenen Bedingungen zugelaſſen, deren Erfüllung von der Leitung des Geſellentages auch zugeſagt worden war. Eine große Anzahl der Teilnehmer trat abends ohne Rückſicht auf die erregte Stimmung der Bevölkerung in einer Uniform auf, die dem Braunhemd ähnlich war und in den Kreiſen der nationalſozialiſtiſchen Bevölkerung als Miß⸗ brauch des Braunhemdes angeſehen wurde. Inſolgedeſſen kam es in der Stadt zu erheb⸗ lichen Ausſchreitungen. Um weitere Störungen zu verhindern, wurde auf Weiſung des Innen⸗ miniſters nochmals auf das bereits beſtehende Uniformverbot hingewieſen. zumal auch zu befürchten ſtand, daß ſich auch Aus⸗ ſchreitungen gegen die zahlreich anweſenden geiſt⸗ wür⸗ lichen Führer der weltlichen Vereine ereignen e den. Unter unrichtiger Weitergabe der ſeinerzeitigen Verbotsgründe brachte die Leitung des Geſellentages den Vizekanzler v. Papen und den bayeriſchen Wirt⸗ ſchaftsminiſter Graf Quadt in die unangenehme Lage, unter dieſen ſchwierigen Umſtänden als offi⸗ zielle Vertreter an dieſer Tagung teilzunehmen. In der Nacht auf Sonntag mußten wiederholt die bereitgeſtellten Ueberfallkommandos aus⸗ rücken, um bei den zahlreichen Zuſammenſtößen einzugreifen, die durch die trotz des Uniform⸗ perbotes in Uniform aufgetretenen Mitglieder der Geſellen vereine hervorgerufen wurden. Dieſe wiederholten Zuſammenſtöße haben bewieſen, daß die Mitglieder der Geſellenvereine nicht die Diſziplin gewahrt haben, die man zur unge⸗ ſtörten Durchführung dieſer Tagung von ihnen er⸗ warten mußte. Aus dieſem Grunde ſah ſich die Lei⸗ tung des Geſellentages von ſich aus gezwungen, den Geſellentag vorzeitig zu ſchließen. Als ſpontane Antwort auf das undiſzipli⸗ nierte Auftreten einer großen Anzahl der Teilnehmer des Geſellentages veranſtaltete die Münchener SA und Ss heute vormittag einen Aufmarſch, der muſtergültig verlief. Zuſammenfaſſend ergibt ſich die Tatſache, wie es in dem Bericht der politiſchen Polizei zum Schluß heißt, daß das urſprüngliche Verbot des Geſellen⸗ tages nur zu gerechtfertigt war und die Verantwor⸗ tung für dieſe unliebſamen Vorkommniſſe und für die in die Bevölkerung hineingetragene Unruhe der Leitung des Geſellentages zuzuſchreiben iſt. SPD⸗Vorſtand bleibt in Deutſchland? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Juni. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat, nachdem am Tage zuvor die Fraktion des Preußen⸗ hauſes zu dem gleichen Entſchluß gelangt war, am Samstag erklärt:„Der Sitz des Parteivor⸗ ſtandes iſt in Deutſchland.“ Dieſer Beſchluß war eine Selbſtverſtändlichkeit. Es iſt ſchlechthin unmöglich, daß eine Partei, die ſich deutſch nennt und immer noch den Anſpruch er⸗ hebt, in irgendeiner Form am politiſchen Leben ſich zu beteiligen, ihre Zentrale im Ausland hat. Es wäre jedoch angebracht geweſen, wenn man den Trennungsſtrich gegen die Prager Emigration noch deutlicher gezogen und ſich von ihr und ihrem Ein⸗ fluß in aller Form losgeſagt hätte. * Das Prager ſozialdemokratiſche Zentralorgan „Der Sozialdemokrat“ veröffentlicht ein Rundſchreiben des Parteivorſtandes der SPD das am 2. Juni an die ſozialiſtiſche Arbeiterinternatio⸗ nale und die ihr angeſchloſſenen Parteien gerichtet worden iſt. Danach hat der Vorſtand der SPD be⸗ ſchloſſen, ſeinen Sitz nach Prag zu verlegen. Der Vorſtand werde in den nächſten Tagen ein Manifeſt über die„wahre Lage“ Deutſchlands veröffentlichen. Der„Vorwärts“ werde in der Tſchechoflowakei er⸗ ſcheinen. Dieſe Nachricht des offiziellen ſozialdemokratiſchen Prager Organs ſteht im Gegenſatz zu den ſeitens der reichsdeutſchen Preſſe verbreiteten Aeußerungen des Berliner Vorſtandes der SPD.— Ferner teilt der„Sozialdemokrat“ mit, daß die im Ausland meilenden Führer der SPD, Wels und Breitſcheid, nicht daran dächten, nach Deutſchland zurückzu⸗ lehren. nz⸗Auftakt in London Weltwirtſchafts⸗Konferenz— Franzöſiſch⸗angelſächſiſche Vorkonferenz über die Währungen 2 5 Rolkreuz-Tag in Verlin Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 11. Juni Um die Arbeit des Roten Kreuzes durch helfende Tat zu ſtärken, fanden heute unter dem Leitſpruch: „Die Opfer des Krieges danken dem Roten Kreuz“ in allen Teilen des Reiches ſchlichte Feiern zum Ge⸗ denken an die opferbereite Tätigkeit der Frauen und Männer des Roten Kreuzes ſtatt. In der Reichshauptſtadt ſammelten ſich in den Vormittagsſtunden die Sanitätskolonnen des Roten Kreuzes, der Techniſchen Nothilfe, des Stahlhelms, der SA und SS, der Schutzpolizei ſowie zahlreiche Abordnungen der Groß⸗Berliner Kriegervereine und des Kriegsgefangenen⸗Verbandes, und mar⸗ ſchierten unter Vorantritt der Kapelle des Wacht⸗ regimentes zum Luſtgarten. Am Brandenburger Tor ſchloſſen ſich u. a. die Schwe⸗ ſtern und Helferinnen des Roten Kreuzes und der Vaterländiſche Frauenverein an. Trotz des ſchlech⸗ ten Wetters waren die Linden und der Luſtgarten von vielen Schauluſtigen beſetzt. Im Luſtgarten nahmen die Teilnehmer Aufſtellung. Der Vorſitzende des Berliner Roten Kreuzes, Generalmajor Bender, richtete herzliche Be⸗ grüßungsworte an die Ehrengäſte und die freiwilli⸗ gen Sanitätsmannſchaften. Dann ergriff Reichs⸗ miniſter des Innern Dr. Frick das Wort. Reichsminiſter Dr. Frick Millionen deutſcher Volksgenoſſen feiern heute in allen deutſchen Gauen den Tag des Roten Kreuzes. Wir alle kennen das Rote Kreuz, das leuchtende Zeichen im weißen Felde, ſeit früher Jugend. Aber ſo mancher weiß nicht, was das Rote Kreuz bedeutet und was es uns iſt. Ihr, deutſche Männer, die ihr im Felde an der Front ſtandet, habt wohl alle einmal ſelbſt erlebt, was es hieß, wenn euch in dieſem Zeichen Hilfe oder Rettung kam. Ihr, deutſche Frauen, wißt, wie da⸗ mals im Kriege das Rote Kreuz der Bote war, der Zeichen eures liebevollen Gedenkens an die Front zu euren Männern und Söhnen trug, ja, der über die Grenzen und Fronten hinweg mit ſeinem Arm bis in die Gefangenenlager in Feindesland reichte. Dieſer Dienſt des Roten Kreuzes in der ſchweren Not des Weltkrieges iſt es wert, ein unvergängliches Erinnerungsgut unſeres Volkes zu werden. Deshalb wollen wir an dieſem einen Tag im Jahre dankbar des guten und heilbringenden Zeichens gedenken, dem Männer und Frauen in Treue dienten, in einer Treue, die bei vielen, darunter auch ſo mancher Schweſter, ſich be⸗ währte bis zur Hingabe ihres Lebens. Seitdem jener Schweizer auf dem Schlachtfeld von Solferino vor faſt 75 Jahren von heiliger Begeiſte⸗ rung für den Gedanken gepackt wurde, den Verwun⸗ deten und Erkrankten des Schlachtfeldes in brüder⸗ licher Liebe zu dienen, er ſei Freund oder Feind. iſt das Bekenntnis zu dieſem echt chriſtlichen und echt ritterlichen Gedanken zum Kulturgut der ganzen Welt geworden. In allen Erdteilen ſteht das Zeichen des Roten Kreuzes hoch in Ehren. Mit beſonderem Stolz aber dürfen wir feſt⸗ ſtellen, daß kaum irgendwo der Gedanke des Roten Kreuzes ſo tiefe Wurzeln geſchlagen hat wie im deutſchen Volke. Seit den Kriegen, in denen die deutſche Einigkeit mit Blut und Eiſen zuſammengeſchmiedet wurde, ſind deutſche Männer und Frauen unermüdlich in der Stille am Werk geweſen, die Schmerzen zu lindern und die Wunden zu heilen. Beſonders unſere Frauen zieht es in heißer Liebe unwiderſtehlich da⸗ hin, wo es gilt, den Söhnen des Volkes zu dienen, die Blut und Leben für das Vaterland einſetzen, und es iſt der echte Sinn des chriſtlichen Ritters deutſcher Nation, keinen Unterſchied zu kennen, wenn der verwundete Feind als leidender Menſch vor uns am Boden liegt und aufgehört hat, ein Kämpfer zu ſein. So gedenken wir heute voller Dank der 100 000 Männer, die im Kriege als Sanitätsmänner ihr Werk bis in die Front geleiſtet haben, ſo⸗ wie der 92 000 Frauen und Mädchen, die im Kleide des Roten Kreuzes als Schweſtern und Helferinnen ihre ganze Kraft einſetzten, um die Wunden zu heilen, die der Kampf geſchla⸗ gen hatte, die friſchen Lebensmut an das Schmerzenslager unſerer Soldaten trugen und ihnen neue Freudigkeit zum Dienſt am Vater⸗ land brachten. Wir freuen uns aber auch der ſtattlichen Scharen, die heute wieder das Deutſche Rote Kreuz zur Ar⸗ beit bereit hat, der 100000 ausgebildeten Schweſtern vom Roten Kreuz, die ihren Beruf als! Krankenpflegerinnen und Fürſorgeſchweſtern 2. Seite/ Nummer 264 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 12 1 Juni 1933 Montag, verſtehen, aber auch wiſſen, daß ſie ihn als Dienſt am Vaterland unter Einſatz ihrer ganzen Perſön⸗ lichkeit zu leiſten haben, der 130000 Sanitäts- kolonnenmänner, die freiwillig ihre Kraft in den Dienſt der Hilfeleiſtung ſtellen, unermüdlich am Werk, ſich fortzubilden an den Aufgaben, die ihnen das Rote Kreuz ſtellt, der Aerzte in großer Zahl, die in der Erſten Hilfe, in Krankenhäuſern und Heilſtätten und Heimen Tag für Tag ihren Dienſt tun der 1 Millionen deutſcher Männer und Frauen, die ſich um das Rotkreuzbanner ſcharen. Ein Strom der Hilfe von Werken der Nächſten⸗ liebe geht täglich von dieſem Zeichen aus, denn das Rote Kreuz, für den Krieg geſchaffen, ſetzt heute alle ſeine Kräfte ein für die Werke des Friedens. Alte und Junge, Mütter und Kinder ſind der Gegenſtand ſeiner täglichen Sorge. Das Rote Kreuz ſucht Not⸗ ſtände zu beſeitigen, ſucht Schwache ſtark zu machen und Kranke geſunden zu laſſen. Es arbeitet deshalb ſchon mit den Schulkindern im Jugendrotkreuz, um ſtie den Weg zu Geſundheit, Frohſinn und Kamerad⸗ ſchaft zu führen. Das Rote Kreuz iſt etwas wie dae Gewiſſen des Volkes, das auf die Wunden hinweiſt die der Volkskörper zeigt, um ſie zu heilen, denn es will, daß wir ein geſundes, ein ſtarkes Volk ſeien, das auf ſeinem ihm von Gott gegebenen Stück Erbe in Kraft und Feſtigkeit ſeines Lebens wieder froh werde und die Sendung erfülle, die ihm auf Erden geſtellt iſt. In dieſem Geiſte iſt das Deutſche Rote Kreuz ein Bauſtein im lebendigen Gefüge unſeres Volkes. Wenn wir deshalb heute danken im Rückblick auf das Vergangene, ſo erkennen wir zugleich die Aufgabe für das Gegenwärtige und Zukünftige. Und ſo wollen wir, ein jeder an ſeinem Platz, freudig am Werke des Roten Kreuzes mitſchaffen, daß es ge⸗ deihe und zum Segen unſeres deutſchen Vaterlandes weiter wirke. Verbunden mit dem Volke iſt das Rote Kreuz bereit, all ſeine K räfte einzuſetzen für die hohen Ziele unſeres Führers Adolf Hitler. So iſt Dienſt fürs Rote Kreuz Dienſt für Volk und Vaterland. In dieſem Sinne fordere iſt Sie auf, mit mir einzuſtimmen in ein dreifaches„Sieg Heil!“ für Volk und Vaterland. 5 Der Präſident des deutſchen Roten Kreuzes, von Winterfeldt⸗Menkin, dankte dem Reichsminiſter für die Worte der Anerkennung, die er dem Werk und Wollen des Roten Kreuzes gewidmet habe. Sein Ruf werde dem Roten Kreuz Tauſende helfender Hände zuführen und damit den Leitſpruch des Rot⸗ Kreuztages erfüllen:„Helft uns helfen!“ Dann marſchierten die Teilnehmer unter Vorantritt der Fahnenabordnungen mit Muſik 7 zum Ehrenmal, wo Reichsinnenminiſter Dr. Frick und der Präſident des deutſchen Roten Kreuzes Kränze niederlegten, während die Muſik das Lied vom Guten Kameraden ſpielte und die Tauſende der Teilnehmer und Zu⸗ ſchauer entblößten Hauptes der Gefallenen gedachten. Der Reichsinnenminiſter nahm daun vor dem Ehrenmal den Vorbeimarſch der Teilnehmer ab. Vobelſchwingh bei Frick Drähtbericht unſeres Berliner Bü vos Berlin, 11. Juni. Dr. Frick empfing, wie die „Kreuzzeitung“ erfährt, geſtern den evangeliſchen Reichsbiſchof, D. von Bo delſchwingh. Das Blatt nimmt an, daß in Kürze Empfänge bei Hin⸗ denburg und Hitler ſtattfinden werden. * Reichsinnenminiſter — Leipzig, 11. Juni. Der Arbeitsausſchuß der allgemeinen evangeliſch⸗lutheriſchen Konferenz hat auf Vorſchlag des Vorſtandes den Landesbiſchof der lutheriſchen Kirche Hannover D. Marahrens zum Präſtdenten des lutheriſchen Einigungswerkes gewählt. Reichsſtatthalter Wagner (Eigener Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 11. Juni. Die ehemaligen badiſchen Leibdragoner hielten geſtern und heute in Karlsruhe eine Wiederſehens⸗ feier ab. Den feſtlichen Auftakt der ſonntäglichen Veranſtaltungen bildete die Begrüßung am Samstag⸗ abend in der reichgeſchmückten Feſthalle. Tau⸗ ſende waren dazu erſchienen, darunter als Ehren⸗ gäſte der Oberbürgermeiſter der Stadt Karlsruhe, Herr Jäger, Generalmajor Graf Geßler, Gene⸗ ralmajor Frhr. v. Holzing, eine Abordnung der Traditionskompagnie der 3. Eskadron des Reiter⸗ regiments 18 in Ludwigsburg unter Führung von Rittmeiſter Werner⸗Ehrenfeucht, die Vorſtände der Karlsruher Militär⸗ und Wafſenvereine, der SA, Sc und des Stahlhelm. Der 1. Vorſitzende des Vereins ehemaliger Leib⸗ dragoner, Herr Auguſt Kammerer, begrüßte die Erſchienenen und gab einen kurzen Ueberblick über die Ereigniſſe ſeit der letzten Zuſammenkunft bei der Denkmalsweihe. Mit eindrucksvollen Worten ge⸗ dachte er der Toten des Regiments. Während die Muſikkapelle das Lied„Morgenrot“ ſpielte, erhoben ſich die Anweſenden von den Sitzen. Dann gab der Redner ſeiner Freude Ausdruck, daß die alten Dra⸗ goner das Erwachen Deutſchlands zum nationalen Bewußtſein und nationaler Würde erleben dürfen. Ein Hoch auf das geeinte nationale Deutſchland be⸗ ſchloß die Rede. Unter den Klängen des Hohenfriedberger Mar⸗ ſches beſtieg dann Frhr. v. Holzing das Podium, um in zündender Anſprache dem Geiſt dieſer Zeit⸗ zu huldigen, der ſich bereite, in brüderlicher Gemein⸗ ſchaft gleich jenem großen Geiſt, der einſt das alte Deutſchlanbd ſchuf, ein neues Reich zu erbauen. Wehr⸗ haftigkeit und Manneszucht ſeien nicht zu trennen. Manneszucht ſei Pflichtbewußtſein, ſei Einordnung und Unterordnung. Dienen mache ſtark, deun nicht aus gleichen Rechten, ſondern aus abgemeſſenen 8 1 2 Aiererpakt und el Meldung des Wolff⸗ Büros — Königsberg, 11. Juni Botſchafter Nadolnny gewährte dem zur Zeit in Genf weilenden Hauptſchriftleiter der in Königsberg erſcheinenden nationalſozialiſtiſchen „Preußiſchen Zeitung“, Dr. Lau, eine Un⸗ terredung, in der er ſich eingehend über die Ab⸗ rüſtungkonferenz und ihre weiteren Ausſichten äußerte. Wie Botſchafter Nadolny erklärte, ſchaffte bei den Konferenzarbeiten die Frage der Umwandlung der deutſchen Reichswehr in ein Volksheer ſtarke Widerſtände die durch die große außen⸗ politiſche Rede Adolf Hitlers beſeitigt wurden. Nun konnte die Konferenz die eigentlichen Fragen der Abrüſtung(Mateèrial, Effektivſtärke uſw.) mit Ausſicht auf Erfolg in Angriff nehmen. Bei dieſen Verhandlungen trat der hartnäckige Widerſtand der Franzoſen gegen jede praktiſche Abrüſtung beſonders ſtark in Erſcheinung. Bei jedem Nachgeben, ſei es nun in der Frage des Verzichts auf Angriffswaffen, der Vernichtung von Material uſw., ſprach der franzöſiſche Vertreter ſtereotyp vom„Opferbringen“. In Wirklichkeit han⸗ delte es ſich ja nur um die Umſtellung von der Be⸗ vorrechtigung zur Gleichberechtigung. Im Gegenſatz zu den franzöſtſchen Verſuchen, Einzelfragen in den Vordergrund zu ſtellen, ſtand die deutſche Taktik, die immer wieder auf Deutſch⸗ lands Recht verwies und feſtſtellte, daß die Ab⸗ rüſtung aller Nationen das beſte Mittel zur Ver⸗ Leiboͤragoner⸗Tag in arlsruhe auf der Wiederſehensfeier Pflichten werde die ſtarke Einheit geſchaffen. Heute rufe wiederum ein Führer dem Volk zu, daß Ge⸗ meinnutz vor Eigennutz gehe, und rühre damit an Herz, an Ehre und Pflichtgefühl des alten Soldaten, auf daß er ſich einreihe in die Front jener, die für Deutſchlauds Wiedergeburt mit den Waffen des Friedens kämpfen.„Der Dienſt beginnt. Tritt gefaßt. In Marſch zur Wiedergewinnung und Neu⸗ geſtaltung deutſchen Weſens.“ Brauſender Beifall bezeugte den Widerhall, den die Rede fand. Beſchloſſen wurde der feſtliche Akt mit dem Großen Zapfenſtreich. Dann wur⸗ den die Fahnen und Standarten aus dem Saal ge⸗ tragen und der geſellige Teil des Abends begann. Nach dem gemeinſamen Kirchgan g am Sonntag morgen legte zunächſt eine Abordnung ehe⸗ maliger Dragoner an den Gräbern der durch feind⸗ liche Flieger im Kriege getöteten Kinder einen Kranz nieder. Um 10 Uhr verſammelte ſich am Durlacher Tor der Feſtzug. Reitergruppen eröffneten ihn. Es folgten Muſik⸗ kapellen, zahlreiche Militärvereine, SS, SA und der Stahlhelm, eine Gruppe in der hiſtoriſchen Uniform aus den Tagen der Gründung des Regiments vor 130 Jahren und verſchiedene Eskadronen und ihre Un⸗ terformationen und zahlreiche Wagen mit Altvetera⸗ nen und Kriegsinvaliden. Um 12 Uhr begann die Feier am Denkmal am Mühlburger Tor, an der Reichsſtatthalter Wagner in Begleitung von Oberregierungsrat Freiherr von Duſch teilnahm. Dem Choral„Großer Gott wir lo⸗ ben Dich“ folgte eine kurze Anſprache des letzten Kommandeurs des Leibdragoner⸗Regiments, Graf von Geßler. Er erinnerte an die Heldentaten ſeiner Leibdragoner im Weltkrieg, gedachte der Ge⸗ fallenen und forderte die Lebenden auf, ſtets der Worte eingedenk zu ſein, die der Sockel des Denk⸗ wirklichung der Gleichberechtigung ſei. Falls die Welt nicht abrüſte, müſſe Deutſchland die notwen⸗ dige Sicherheit zur Verteidigung erhalten. Dieſer dentſche Standpunkt iſt mit allem Nachdruck gewahrt worden. Denn wenn wir ung auch vorläufig mit einem geringen Maß von Verteidigungsmöglichkeiten abfinden, ſo darf Deutſchlaud doch unter keinen Umſtän⸗ den als Staat zweiter Ordnung behandelt werden. Die Ausſichten der Konferenz bezeich⸗ nete Botſchafter Nadolny als nicht ungünſtig. Wenn ſich die maßgebenden Regierungen bzw. deren Vertreter über gewiſſe Zeitpunkte der Konvention in den nächſten Wochen einigen werden, ſei mit einem Abſchluß noch im Laufe dieſes Jahres zu rechnen. Eine Grundlage für die Einigung ſei in dem Protokoll der fünf Hauptmächte vom 11. Dezem⸗ ber 1932 über die Gleichberechtigungsfrage bereits vorhanden. Entſcheidend ſei noch das Prinzip der praktiſchen Anwendung. Auch der Viererpakt diene der Einigung. Schon ſein Zuſtaudekommen ſei ein gutes Zeichen. Direkte Verhandlungen zwiſchen den Großmächten, auch mit Frankreich, er⸗ ſchienen als der zweckmäßigſte Weg, zur Lö⸗ ſung zu kommen. „Bei allen Entſcheidungen“, ſo erklärte der Botſchaf⸗ ter,„habe ich an Oſtpreußen gedacht und werde ich weiter aun Oſtpreußen denken, vor allem auch in der Frage des Verbots jeglicher Gewaltanwendung gegenüber einem friedlichen Nachbarland.“ Annelieſe von Deſſau Erſtaufführung im Nationaltheater Dieſe ſchöne blonde Annelieſe eroberte Maun⸗ heim im Sturm, wie ihr Leopold einſtmalen Turin. Da gabs kein langes Hin und Her; dieſe Schlacht war gleich nach dem erſten Auftakt gewonnen. Der Feldherr des Abends dirigierte und erfüllte ſeine Truppe mit ſoviel frohem Mut und ſpieleriſcher Freude, daß die„feindliche“ Armee der Mannheimer mit fliegenden Fahnen zu den Deſſauern überging. Fürwahr es wurde ihnen leicht gemacht, denn die blonde Annelieſe und die dunkle Juliette, der reſo⸗ lute Leopold und der quicklebendige Student ſpiel⸗ ten ein vortreffliches Quartett, daß ſelbſt der ge⸗ wichtige Herr Hofmarſchall und der zappelige Mon⸗ ſieur de Chaliſae von ihrer frohen Laune ergriffen wurden und— weun es die Andexen nicht gerade ſahen— ſich übermütig wie zwei Jungens gaben. Die Kanonade des Angriffs wurde zu einer Kauonade des Sieges, die die rührigen Hände der Mannheimer zu unermüdlichem Beifallklatſchen wandelten. Das war aber auch eine Luſt, wie Guſſa Hei⸗ kein dieſes ſchlichte Deſſauer Bürgermädel ſpielte. Schon das erſte Lied im Schloßpark nahm gefangen, dieſes verträumte Verliebtſein, das um die wahren Gefühle für Leopold noch nicht weiß. Das über⸗ mrütige Lachen, das ſich über die Warnungen des Va⸗ ters hinwegſetzt und dann umſchlägt in das be⸗ glückende Erkenntnis„Ja, ich liebe ihn“; das un⸗ beholfene Verſchüchtertſein„Ja, Durchlaucht“ und „Nein, Durchlaucht“, und dann der Jubel über ſein Liebesgeſtändnis; die bedenkenloſe Hingabe an Leo⸗ pold, als er vor ſeiner Mutter und dem ganzen Hof ſeine Liebe zu ihr kundtut: das war ſo ſouverän und elegant geſungen und geſpielt, daß Beifall über Bei⸗ fall loshrach. Und dann das unerſchütterliche Ver⸗ trauen zu der Liebe Leopolds, als er— im zweiten Akt— fern von der Heimat weilt, als Annelieſe in heiterer Sicherheit die Verſuche abweiſt, ſie von ihrem Geliebten zu trennen, als ſie mit vollendeter Grazie dem Marquis ein Körbchen verabreicht und den dicken Hofmarſchall regelrecht zur väterlichen Apotheke hinauslacht, als ſie ſchließlich der Regentin⸗ Mutter ihre tiefe Liebe erweiſt, als ſie auf ihr Glück verzichtet, um Leopold nicht unglücklich zu machen, und in ihrem Schmerz zuſammenbricht. Das war ſo ihm immer von neuem entgegenlachte. von dem Spiel gefangennehmen ließ, daß man die glorioſe Heimkehr Leopolds und ſein„Jetzt wird ge⸗ heiratet“ nur allzugut verſteht,. Helmuth Neu⸗ gebauer verſtand es, eben dieſe Reſolutheit und Unbekümmertheit des Deſſauers, ſeine ungekünſtelte und unverfälſchte Art überzeugend zum Ausdruck zu bringen, beſonders im Schlußakt nach ſeiner Rück⸗ kehr als ſiegreicher Feldherr. *. Einen feinen Kontraſt zu der tieſen Liebe der beiden echtdeutſchen Menſchen Leopold und Anne⸗ lieſe ſchuf der Librettodichter Richard Keßler in Juliettes, des Marquis de Chaliſac Tochter, Liebe zu dem lebensluſtigen Studio Friedrich Rodenberg. Und Robert Winterberg verſtand es trefflich, dieſen Kontraſt auch in ſeiner Muſik zum Ausdruck zu bringen und zu untermalen. Um eine hübſche Me⸗ lodie war er fürwahr nicht verlegen und wenn ſie auch nicht immer reſtlos„bodenſtändig“ war, ſo ver⸗ gaß und verzieh man es gerne um ihrer Unbe⸗ ſchwertheit willen. Ellice Illiard erfüllte ihre Rolle ſo gänzlich, daß man nur mit dem lebhafteſten Bedauern an den Tag denkt, da ſie Mannheim ver⸗ laſſen wird. Die übermütige Koketterie, die ſpiele⸗ riſche Liebelei und Tändelei der Franzöſin, aus der doch immer wieder das echte Gefühl für den Gelieb⸗ ten hervorbrach, wurden mit ſolcher Grazie darge⸗ bracht, daß das Duo Illiard⸗Joos immer wieder gerufen wurde. Faſt jedes ihrer Lieder mußte wie⸗ derholt werden und gar das von der kleinen Hoch⸗ zeitsreiſe, das das Publikum nicht nur zwei⸗, ſon⸗ dern dreimal hören wollte. Der blonde, immer lachende Studio Walter Joos, der zugleich die Regie führte, war ja auch ein zu guter Partner, als daß dieſes Liebespärchen nicht zu jedem Augenblick die Sympathien des Hauſes gehabt hätte. Das war aber auch noch ein Studio, dieſer Walter Joos! Got⸗ tesfürchtig und frech nannte man ſolche Leute in den alten Studentenſtädten. Er lebte ſeine Rolle mit ſolch überlegener Virtuoſität aus, daß das Publikum * Den beiden Liebespaaren ſtanden in dem Hofmarſchall Fritz Bartlings und dem Marquis des Gaſtes Kñarl Wagner zwei prächtige Vertre⸗ ter komiſcher Rollen zur Seite, die in gewichtiger Geſchäftigkeit und in zappligem Uebereifer ein er⸗ freuliches Pendant zu den beiden Pärchen bildeten entzückend und ſo lebenswahr, daß man ſich völlig und immer Lene Blankenfeld und Hugo Voiſin gaben die beſorgte Mutter Leopolds und den ſorgenden Vater Annelieſes mit ſtiller Eindringlichkeit, wäh⸗ rend Joſeph Offenbach⸗Ziegler in ſeiner kurzen Epiſode als Laternenanzünder einen Sonder⸗ erfolg erringen konnte. Der dritte Akt wurde dank der Mithilfe der Spielleute, des Muſikzugs und der SA⸗Männer von der Standarte 171 ein impoſantes Bild militäriſchen Gepränges, für das Eduard Löffler einen prächtigen Rahmen ſchuf, der einen eindrucksvollen Gegenſatz zu dem farbenfrohen Park⸗ bild des erſten und dem ernſt⸗ſchlichten Raum des zweiten Aktes bildete. Karl Klauß war am Di⸗ rigentenpult ein freudig⸗ſorgſamer Juterpret der melodienreichen Muſtik und des beſchwingten Spiels. So wurde dieſe Operette, die aus deutſchem Em⸗ pfinden geſchaffen wurde, und— vielleicht gerade darum— in der letzten Zeit auf den Bühnen faſt nicht erſchien, ein ſchöner Erfolg des Nationalthea⸗ ters. Der Samstagabend war ein Beweis dafür, daß die Mannheimer nicht die kitſchig⸗unſauberen Machwerke der vergangenen Jahre ſehen wollen, ſondern die ſingſpielmäßigen Operetten, die auch im unterhaltenden Ton deutſche Art zur Geltung brin⸗ gen. Solche Stunden froher Entſpannung aber ſierd mit in erſter Linie dazu angetan, das Publikum wieder mit dem Theater zu verbinden. Der beſte Beweis dafür war das vollbeſetzte und beifallfreu⸗ dige Haus, das die Darſteller immer und immer wieder rief. N N. Der Weg zum Himmel Fritziſche Anekdote von Hans von Hülſen Zur Zeit, da Friedrich, König von Preußen, ſei⸗ nen Beinamen„Der Alte Fritz“ längſt mit Recht trug und müde im Rollſtuhl auf der Terraſſe von Sansſouci ſaß, ereignete ſich im ſchleſiſchen Winkel der Monarchie, um den der König dreimal im Leben das Schwert hatte ziehen müſſen, etwas, wovon heute noch ein vergilbendes Blatt in der Schloß⸗ bibliothek zu Warmbrunn, am Fuße des Rieſen⸗ gebirges, die Erinnerung bewahrt. Dort, im Warmbrunner Schloß, reſidierte ſeit Menſchengedenken das ſtolze Geſchlecht der reichs⸗ unmittelbaren Grafen von Schaffgotſch, aus dem ſo manche auf den Schlachtfeldern aller Kriege geblutet wieder freudigen Beifall fanden.— mals trägt:„Du ſtirbſt, Beſitz ſtirbt, einzig lebt, wir wiſſen es, der Toten Tatenruhm“. Nur wer im Geiſte ehrfürchtiger, ſelbſtloſer Pflichterfüllung dem Vaterlande dient, ehrt das Andenken derer, die für ihre Heimat kämpften und ſtarben. Fahnen und Standarten ſenkten ſich. Den Klängen des Liedes vom guten Kameraden lauſchend, gedachte die Menge der Toten. Mit einer Mahnung zur Vaterlands⸗ liebe, Gottesfurcht und immer eingedenk des Wortes Friedrichs des Großen:„Es iſt nicht notwendig, daß ich lebe, ſondern daß ich meine Pflicht erfülle“, ſchloß Graf Geßler. Nachdem das Deutſchlandlied ver⸗ klungen war, legten die Abordnungen Kränze am Denkmal nieder. Den Schluß der Feier bildete der gemeinſame Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗gie⸗ de s. Am Nachmittag fanden auf dem Feſtplatz an der alten Dragonerkaſerne reiterliche Spiele ſtatt denen mit den Ehrengäſten auch Reichsſtatthalter Wagner beiwohnte. Kommuniſt auf der Flucht erſchoſſen Meldung des Wolffbüros — Eſſen, 11. Juni Lottes, der zwecks Der Strafgefangene Karl 8, Gegenüber⸗ Aufklärung weiterer Verbrechen zur ſtellung mit einem anderen Kommuniſten vorge⸗ führt wurde, machte einen Fluchtverſuch und wurde hierbei erſchoſſen. Lottes, der Kommuniſt iſt und am 28. April 1928 den SA⸗Mann Gottlieb Thomas erſchoſſen hatte, war wegen Landfriedens⸗ bruches und Hochverrat verurteilt worden. Er ver⸗ büßte eine Gefängnisſtrafe wegen gefährlicher Kör⸗ perverletzung und Gefangenenbefreiung. E Auf der Landſtraße Braunſchweig- Wolfen⸗ büttel wurde ein kaufmänniſcher Angeſtellter, der in Wolfenbüttel ein Fahrrad geſtohlen hatte, von der Polizei im Kraftwagen verfolgt. Als der Dieb ein⸗ geholt war, warf er das Rad fort und flüchtete quer⸗ feldein ohne auf die Haltrufe und Schreckſchüſſe der Beamten zu achten. Die Polizeibeamten gaben dar⸗ auf ſcharfe Schüſſe ab und töteten den Verbrecher durch einen Kopfſchuß. Es handelt ſich um einen berüchtigten Fahrradmarder aus Braun⸗ ſchweig. In ſeiner Taſche fand man Werkzeug zum Aufſchneiden von Fahrraoſchlöſſern. Amerikaniſche Fabrik flog in die Luft Meldung des Wolff⸗Büros North ⸗ Arlington(New Jerſen), 11. Inni. Bei der Exploſion einer Zelluloidſabrik wurden 9 Perſonen getötet und 180 durch das in wei⸗ tem Umkreis herumfliegende brennende Zelluloid zum Teil ſchwer verletzt. Mehrere Perſonen werden vermißt. Die Fabrik und 8 Nachbarhäuſer wurden durch Feuer zerſtört. Ueber Hunderte von Badenden, die ſich am benachbarten Flußſtrand aufhielten, ergoß ſich ein feuriger Aſchenregen. Austritt aus der DNVP. — Berlin, 11. Juni. Der im Wahlkreis Weſtfalen⸗ Süd gewählte Landtagsabgeordnete Rechtsanwalt Edmund Forſchbach⸗ Dortmund hat ſeinen Aus⸗ tritt aus der DNVP erklärt. Er hat ſich der preu⸗ ßiſchen Landtagsfraktion der NSDAP als Hoſpitant angeſchloffen. 5 „Guildford Caſtle“ völlig geſunken — Hamburg, 11. Juni. Der eugliſche Dampfer „Guildford Caſtle“, der eine Kolliſton mit dem Mo⸗ torſchiff„Stentor“ in der Elbemündung hatte, iſt jetzt völlig geſunken. An der Unfallſtelle auf der Unterelbe wurde ein grünes Wrack⸗Feuerſchiff ausgelegt. Todesſturz auf der Radrennbahn — Halle(Saale), 11. Juni. Am Samstag abend ſtürzte auf der Halliſchen Radrennbahn im Endlauf um den Großen Mitteldeutſchen Steherpreis der Nachwuchsfahrer Pawlack⸗Forſt ſo ſchwer, daß er in der Nacht zum Sonntag ſeinen Verletzungen erlag. wegen ſeiner Teilnahme an Wallenſteins hochver⸗ räteriſchem Handel unter dem Beil des Henkers. Dieſes große Haus regiert dort noch heutigen Tages und gebietet über unermeßliche, tierreiche Wälder in den Tälern des Zacken, Bober und Queis, an den Hängen der Rieſen⸗ und Iſerberge. Daß die Reichs⸗ grafen von Schaffgotſch allezeit getreue Diener des Stuhles Petri und ſeiner Kirche geweſen, bezeugt die lange Reihe der Schloßkaplane, die ſeit alters in der Kapelle der Warmbrunner Reſidenz ihnen und ihren Gemahlinnen und gräflichen Kindern die Meſſe geleſen und die Beichte abgenommen. Ja, das ge⸗ ſtrenge Hausgeſetz ſchreibt vor, daß kein Schaffgotſch, ſo nicht den alleinſeligmachenden Glauben Roms be⸗ kennt, jemals an die Regierung gelangen kann. Nun begab es ſich zu obgedachter Zeit, daß die katholiſche Linie des Hauſes— denn in Doctor Mar⸗ tini Luthers erregten Tagen hatte ſich, wie bei ſo vielen adligen Häuſern, ein Reis auf des Refor⸗ mators Seite geſchlagen und den alten Chriſten⸗ glauben abgeſchworen— erloſch, und daß, wofern die große Herrſchaft nicht verwaiſt daſtehen ſollte, das Haupt jener proteſtantiſchen Linie vor der Gewiſſens⸗ frage abermaligen Glaubenswechſels ſtand. Was Wunder, daß ſeine Erlaucht, angeſichts der gewal⸗ tigen, auf ſein Zepter wartenden Güter den Kampf zwiſchen des Gewiſſens Freiheit und den Lockungen der Macht und den ernſt empfundenen Pflichten gegenüber uraltem Familiengut in durchaus welt⸗ lichem Sinne entſchied und ſich bereit fand, wenn⸗ gleich mit bebenden Lippen, das Wort nachzuſprechen, das nicht gar lange vorher ein gekröntes Haupt jeu⸗ ſeits der welſchen Grenze leichtfertigen Mundes ihm und ſo manchen anderen vorgeſprochen: Paris Vaut bien une messe— Paris iſt ſchon einen Uebertritt wert!... Und, ebenſo loyal gegen den neuen könig⸗ lichen Herrn in Berlin, wie die Reichsgrafen Schaff⸗ gotſch ſeit Jahrhunderten gegen des Kaiſers Majeſtät in der Wiener Hofburg geweſen, ſetzte er ein „submissest Promemorig! auf, darin er dem Könige umſtändlich von ſeines Glaubenswechſels Motiven und ſeinem erfolgten Einzuge in das reichsgräfliche Schloß zu Warmbrunn Meldung tat. g Dies Promemoria, urſchriftlich von Berlin zurück⸗ geſandt, bewahrt noch heute die gräfliche Bibliothek Auf ſeinem Rande hat die Hand der fritziſchen Maje⸗ ſtät lakoniſch vermerkt: Himmel. Ew. Liebden haben den über Warmbrunn hatten. Einer ſogar, Haus Ulrich mit Namen, ſtarb gewählt. Bon voyage!“ 5 „Viele Wege führen zum No 8 8 Ein denken tage u herrlic und ge Abend. aber o ſchwach ganzen das B ſchöpfe abend profiti⸗ rablen nichte Mit Tage k 5 5 mittag an, etu ſeierta, wieder der Al eitelte rde. am W Gebefr ſah vie Margu gen, be Samm heimer der De wurde. Bei Nich Georg durch d Die E höfer wünſcht muß w predigt 7 Müller 1 wagem! gönnte „Wenn geweſer Lichtſpi „Flora“ Gelle und de⸗ von Ki Lied„L Grabe „Sanet! der„Fl! „Schorf ende ge Müller, war, de deren e ſein du nannte, Im 9 und d Sch we Mannh wart! oerban bausbef währen heim⸗O war, de legen 1 thele Roxy Schütze. den Na 1884, ö. Verein; ſitzende⸗ vorhob. I8jäh rie half, he tragt, 8 tatkräft ten nod der Mi resha tattung fitzenden vorgent des Er, ſprechun Tagung Er Deutſch einigun lands arbeit“ geordne hat ein Frauen ge am te der Lie⸗ an der e ſtatt, thalter ſſen Juni zwecks nüber⸗ vorge⸗ und Runiſt ottlieb 8 edens⸗ ber- Kör⸗ olfen⸗ der in n der h ein⸗ quer- ſe der 1 dar⸗ t den lt ſich raun⸗ zum Luft uni. urden wei lulbid erden urden nden, ergoß 1 1 alen⸗ walt Aus⸗ preu⸗ zitant upfer Mo⸗ e, iſt auf ſchiff bend dlauf der r in ö rlag. 0 8 hver⸗ kers. ages r in den ichs⸗ des eugt 8 in und ſteſſe ge⸗ tſch, be⸗ die Nar⸗ i ſo for⸗ ſten⸗ die das ö ens⸗ Was val⸗ mpf igen W . 54 Montag, 12. Juni 1933 — Die Stadtseite Verregneter Trinitatisſonntag Einen größeren Gegenſatz kann man ſich nicht denken, als das Wetter während der Pfingſtfeier⸗ auge und am Trinitatisſonntag. Vor acht Tagen herrlichſter Sonnenſchein mit ſommerlicher Wärme und geſtern Regen vom frühen Morgen bis zum Abend. Nicht ununterbrochen in gleicher Stärke, aber ohne Aufhören und wenn es auch nur ein ſchwaches Rieſeln war. Die Straßen zeigten den ganzen Tag über wenig Leben. Wer nicht unbedingt bas Bedürfnis hatte, ein wenig friſche Luft zu ſchöpfen, blieb zu Hauſe, und entſchloß ſich erſt gegen abend zum Ausgang. Die Theater und Gaſtſtätten profitierten infolgedeſſen am meiſten von dem miſe⸗ tablen Wetter, das wieder viele Ausflugspläne zu gichte machte. Mit dem Witterungsumſchlag, der die trockenen Tage beendete, war auch ein beträchtlicher Temperaturrückgang perbunden. In der Innenſtadt zeigte geſtern nach⸗ mittag das Thermometer nur noch 12 Grad Celſius an, etwa 20 Grad weniger als am zweiten Pfingſt⸗ ſeiertag. Es iſt deshalb begreiflich, daß der Mantel wieder aus dem Schrank geholt und die Kleidung der Abkühlung angepaßt wurde. Der Regen ver⸗ eitelte auch das Konzert, das zu Ehren des Rot⸗ kKreuz⸗Tages durch die Gellertchöre um halb 12 Uhr am Waſſerturm veranſtaltet werden ſollte. Die Gebefreudigkeit war erfreulicherweiſe groß. Man ah viele Paſſanten, die dadurch, daß ſie die weiße Marguerite mit dem roten Kreuz in der Mitte tru⸗ gen, bekundeten, daß ſie ihr Scherflein zu der Sammlung beigeſteuert hatten, die vom Mann⸗ heimer Roten Kreuz und der hieſigen Ortsgruppe der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft veranſtaltet wurde. Beiſetzung von Kinobeſitzer Müller Nicht beſſer hätte die Beliebtheit des Kinobeſitzers georg Müller dokumentiert werden können, als durch die ſtarke Beteiligung bei ſeinem letzten Gang. Die Einſegnung nahm Stadtpfarrer Rothen⸗ höfer vor, der das von dem Verſtorbenen ge⸗ wünſchte Wort aus dem Johannis⸗Evangelium„Ich muß wirken, ſolange es Tag iſt“ ſeiner Abſchieds⸗ predigt zugrunde legte und ausführte, daß Georg Müller ein ſtrebſamer, unternehmungsluſtiger und wagemutiger Menſch geweſen iſt, der ſich keine Ruhe gönnte und der von ſeinem Leben ſagen konnte: „Venn es köſtlich geweſen iſt, ſo iſt es Mühe und Arbeit geweſen.“ Das frühere Hausorcheſter der„Capitol“⸗ Lichtſpiele umrahmte die Abſchiedsſtunde, in der die „Flora“ unter Leitung von Muſikdirektor Friedrich Gellert den Chor„Stumm ſchläft der Sänger“ und der Kirchenchor der Lutherkirche unter Leitung hon Kirchenmuſikdirektor Fritz Leonhardt das Lied„Laß mich gehen“ ſangen. Nach den Gebeten am Grabe ſang die Aktivität der„Flora“ noch das Sanctus“ von Schubert, ehe der erſte Vorſitzende der„Flora“, Herr Honeck, den Nachruf dem lieben „Schorſch“ widmete, der Kämpfer bis an ſein Lebens⸗ ende geweſen ſei. Schon frühzeitig habe ſich Georg Müller, der gleicherweiſe Geſchäftsmann wie Idealiſt war, dem deutſchen Liede gewidmet. Die„Flora“, deren erſter Vorſitzender er in den Jahren 1904—1909 ſein durfte und die ihn zu ihrem Ehrenmitglied er⸗ nannte, habe ſeine Kraft zu ſchätzen gewußt. Im Namen des Perſonals der„Capitol“⸗Lichtſpiele und des Lichtſpielhauſes Müller ſprach Herr Schwarz. Die Augeſtellten der Lichtſpieltheater Mannheim⸗Ludwigshafen ließen durch Herrn Holz⸗ warth einen Kranz niederlegen. Für den Landes⸗ berband Baden⸗Pfalz und Saargebiet der Lichtſpiel⸗ hausbeſitzer ſprach Direktor Theile den Nachruf, während der Verein der Lichtſpielhausbeſitzer Mann⸗ heim⸗ Ludwigshafen durch Direktor Dau vertreten war, der betonte, daß der Verein einen lieben Kol⸗ legen und Menſchen verloren habe. Herr Wür⸗ thele jun. legte für die Lichtſpielhäuſer Alhambra, Roxy und Schauburg einen Kranz nieder. Die Schützengeſellſchaft Diana ließ durch Herrn Schön den Nachruf ſprechen, während die Sportvereinigung 1884, die wie die„Flora“ und die„Diana“ mit der Vereinsfahne erſchienen war, durch ihren Ehren⸗Vor⸗ ſtzenden Wegmann die Verdienſte des Toten her⸗ vorhob. Der Kirchenchor der Lutherkirche, den der lzjährige Georg Müller im Jahre 1884 mitgründen half, hatte den erſten Vorſitzenden Bareis beauf⸗ kragt, die letzten Grüße und den Dank für die ſtets tatkräftige Unterſtützung zu übermitteln. Weiter leg⸗ ten noch Kränze nieder die Marathon G. m. b. H. und der Mi C.„Phönix“. * Gautagung der Schokoladen⸗Geſchäftsinhaber. der Gau Baden im Reichsverband der Schokoladen ⸗Geſchäftsin haber Deutſchlands hielt in Mannheim ſeine Jah⸗ reshauptverſammlung ab, in der nach Er⸗ VN 8 1242 12 f 5 tattung des Jahresberichts durch den bisherigen Vor⸗ ſtzenden J. Scheck⸗ Mannheim die Gleichſchaltung vorgenommen wurde. Die Neuwahlen hatten folgen⸗ des Ergebnis: 1. Vorſitzender J. Scheck⸗Mannheim, 2. Vorſitzender A. Wentzel⸗Karlsruhe, Schriftführer 6. Ru dolf⸗Mannheim, Kaſſierer K. Er le⸗Maun⸗ heim. Das Vorſtandsmitglied im Kampfbunde des gewerblichen Mittelſtandes, H. Holec ek, erſtattete ein mit lebhaftem Beifall aufgenommenes Referat über Zweck und Ziel des Kampfbundes. Nach Be⸗ prechung verſchiedener Fachfragen wurde die Tagung geſchloſſen. N a Evangeliſche Frauen verbände und Kirche. Der Deutſche Evangeliſche Kirchenausſchuß hat die Ver⸗ einigung Evangeliſcher Frauen verbände Deutſch⸗ lands als„Geſamtwerk evangeliſch⸗kirchlicher Frauen⸗ arbeit“ anerkannt und der Kirche verantwortlich zu⸗ geordnet. Der badiſche Evangeliſche Oberkirchenrat hat eine entſprechende Erklärung dem Evangeliſchen Frauenverband für Innere Miſſion in Baden, der der Vereinigung Evangeliſcher Frauenverbände Deutſchlands angeſchloſſen iſt, zugehen laſſen. Die Vorſitzenden beider Verbände haben dieſe Erklärun⸗ gen namens ihrer Verbände beantragt und ihrer⸗ leits erklärt:„daß ſie wie bisher ihre Arbeit im Dienſt der Kirche treiben werden, daß ſie in be⸗ wußter Bejahung der Ordnungen des menſchlichen Lebens wie des Volkes und des Staates den neuen Staat voll anerkennen“ Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe Nummer 264 3. Seite Denkmalsweihe in Rheinau Jeſtzug im ſtrömenden Regen— Weihereden und Kranzniederlegungen Das Wetter war dem der Denkmalsweihe widmeten Feſttag alles andere denn freundlich ſinnt, denn es goß während des Feſtzuges und dem Weiheakt in Strömen. Trotzdem wurden ſorgfältig vorbereiteten Feſtlichkeiten unverkürzt gewickelt. ge⸗ ge⸗ bei die ab⸗ Der Feſtzug bewegte ſich nahezu eine Stunde durch faſt ſämtliche Straßen von Rheinau. Es war wirklich eine Freude, zu ſehen, mit welcher Ausdauer die alten Soldaten in Gruppen marſchierten und mit welcher Begeiſte⸗ rung die Jugend an dem Feſtzug teilnahm. In langer Reihe folgten, angeführt von 15 Reitern, die dem Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverband angeſchloſſenen Vereine mit ihren Fahnen, Reichswehrſoldaten, die Schulmädchen von Neckarau, die Jungmädchenbünde, die SA, die SS, der Stahlhelm, die Hitlerjugend. der Bund deutſcher Mädels, Wandervogelorgantſa⸗ tionen, die Rheinauer Sportvereine. Der Feſtwagen zeigte einen Schützengraben mit einem Maſchinen⸗ gewehrneſt und einem verwundeten Soldaten. Das Motto„Die letzte Hoffnung“ galt den mitgeführten Brieftauben, deren Taten im Felde durch die beiden Aufſchriften„Jederzeit flugbereit, für das Reiches Herrlichkeit“ und„Schützet die Brieftauben mit Be⸗ dacht, bedenket, was ſie alles im Kriege vollbracht“ gedacht wurde. Zahlreiche Mufikkapellen gaben den Marſchrhythmus des Zuges an, der von der Be⸗ völkerung freudig begrüßt und deſſen Teilnehmer mit Blumen überſchüttet wurden. Beſondere Erwäh⸗ nung verdient noch die Ausſchmückung des Vorortes. Kein Haus war ohne Flaggenſchmuck oder friſches Grün. Ueber alle Straßen, durch die ſich der Feſtzug bewegte, waren Girlanden geſpannt. Den Weiheakt am Kriegerdenkmal eröffnete Ehrenvorſitzender Karl Lier der als Ver⸗ treter der Staatsregierung Regierungsrat Dr. Lei⸗ ber, der Stadt Stadtrat Dr. O th, die Abordnun⸗ gen der Reichswehr, die Angehörigen der Gefallenen und die Schöpfer des Denkmals begrüßte und deren gedachte, die zur Verwirklichung des Denkmals bei⸗ getragen haben. Dank ſagte der Redner der Stadt für die Ueberlaſſung des Platzes und den Geſtaltern. Nachdem das Gelöbnis unwandelbarer Treue zu Volk und Vaterland, Staat und Reich gegeben war, ftel unter dem Krachen der Böller und dem Geläute der Kirchenglocken die Hülle des Denkmals, das in ſeiner ſchlichten Ausführung an das Mannheimer 110er⸗Denkmal erinnert. Es zeigt auf feinem ſtumpfen Obelisken den markanten Kopf eines Krie⸗ gers mit Stahlhelm. Die Häupter wurden entblößt, die Soldaten und die Angehörigen der Wehrver⸗ bände ſtanden ſtramm, während ſich für Minuten die 40 Jahre Krieger⸗ und Auch der Krieger⸗ und Militärverein Mannheim⸗ Rheinau iſt in die Reihe der Militärvereinsjubilare getreten. In einem Feſt⸗ bankett feierte man am Samstag die 40. Wieder⸗ kehr des Gründungstages. Um alle Freunde und Kameraden vereinigen zu können, mußte auf dem Turnplatz des Turnvereins Rheinau 1893 ein be⸗ ſonderes Feſtzelt errichtet werden, das faſt bis auf den letzten Platz beſetzt war. Nach einleitenden Mu⸗ ſikſtücken, einem Chorvortrag des Männergeſang⸗ vereins Rheinau und einem von Fräulein Lina Ernſt geſprochenen Prolog begrüßte der erſte Vor⸗ ſitzende Jakob Epp die Erſchienenen, wobei er be⸗ ſonders das Präſidial⸗Mitglied des Badiſchen Krie⸗ gerbundes, Hauptmann a. D. Kreuzer, den Vor⸗ ſtand des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes Dr. Hieke mit den Vorſtandsmitgliedern Voigt und Köhler, den Gauleiter der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen Paul Stahl, Pfarrer Vath, Rektor Keller, die Abordnungen der mili⸗ täriſchen Vereine und die übrigen Rheinauer Ver⸗ eine willkommen hieß. Die Feſtrede hielt Hauptlehrer Ernſt Münz ſen., der nach einem Rückblick in die Vergangenheit dar⸗ auf hinwies, daß jetzt wieder eine Wandlung ein⸗ getreten iſt, denn die Deutſchen haben erkannt, daß ſte aufeinander angewieſen ſind. Opferbereitſchaft, Bruderſinn, Ehrlichkeit müſſen ebenſo aufleben wie die alten Soldatentugenden Treue, Vaterlandsliebe und Stolz. Nach einem Gedenken für die gefallenen Kameraden gewährte der Reöner einen Einblick in die Geſchichte des Vereins, dem im Grün⸗ dungsjahr 1897 ſofort 36 Mitglieder beitraten. Dieſe Zahl war außerordentlich groß, denn damals zählte der zu Seckenheim gehörende Ortsteil Rheinau ein⸗ ſchließlich des Stengelhofs nur 350 Einwohner. Von den Gründungsmitgliedern ſind heute noch ſechs am Leben. Alle konnten an dem Jubiläum teilnehmen. Der erſte Vereins vorſitzende war Georg Heß, der bei ſeinem Wegzug im Jahre 1908 zum Ehrenvor⸗ ſitzenden ernannt wurde. Mit dem Aufblühen der Induſtrie auf der Gemarkung Rheinau ſetzte auch ein Aufſchwung des Vereins ein, der 1901 bereits 80 und 1911 ſogar 145 Mitglieder zählte. Gleichzeitig wurden die ſozialen Einrichtungen ausgebaut. Als Rheinau 1913 nach Mannheim eingemeindet wurde, ſchloß man ſich dem Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverband an. Der Weltkrieg brachte einen Rückſchlag, der aber durch das unermüdliche Wirken des von 1908 bis 1929 amtierenden erſten Vorſitzenden Karl Lier nach Friedensſchluß wieder überwunden wurde. Heute zählt der Verein, der ſeit 1932 von Jakob Epp geleitet wird, 179 Mitglieder, darunter 13 Kriegs⸗ beſchädigte. Wir wollen, ſo ſchloß der Redner, keinen Krieg, aber wir verlangen, daß man unſer Recht auf ſtaatliches Eigendaſein nicht verkürzt. Unſer Volk ſteht mit Stolz auf die Führer, denen es ge⸗ lingen möge, das Ziel zu erreichen. Ein dreifaches „Sieg Heil!“ auf Vaterland, Reichspräſident und Reichskanzler, ſowie das gemeinſam geſungene Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die Feſtrede. Glückwünſche und Auszeichnungen Hauptmann a. D. Kreuzer überbrachte die Glückwünſche des Präſidiums des Badiſchen Krie⸗ gerbundes und hob beſonders die Verdienſte des Ehrenvorſitzenen Lier und des Pfarrers Vat h hervor. Als Geſchenk heftete er die ſilberne Fahnen⸗ Fahnen, die in faſt unüberſehbarer Zahl um das Denkmal Aufſtellung genommen hatten, ſich neigten. Die Weiherede hielt unter fortwährendem Böllerſchießen Stadt⸗ pfarrer Vath, der ausführte, daß der Vorgang der Denkmalsweihe heute eine andere Bedeutung habe, als in den Jahren, die abgeſchloſſen hinter uns lie⸗ gen. Wir neigen uns in Demut und Dankbarkeit vor dem Opferſinn derer, die draußen ſtarben. Wir wollen den Frieden, aber der Friede baut ſich auf der Bereitſchaft der Nation auf. Heute iſt ein Krie⸗ gerdenkmal ein Bekenntnis. Wenn ein ſolches Denk⸗ mal in die Oeffentlichkeit einer Induſtriegemeinde hineingeſtellt wird, dann wird es vielen die Freude wiedergeben an Heimat und Volk. Es will uns weg⸗ weiſend führen in die deutſche Zukunft hinein. Mit den Worten„Nimmer wird das Reich zerſtöret, wenn ihr einig ſeid und treu“ übergab Pfarrer Vath das Denkmal in die Pflege und Obhut der Stadt Mannheim. Stadtrat Dr. Orth übernahm das Denkmal in den Schutz der Stadt, wobei er von den gefallenen Helden ſprach, die für keine Klaſſe und für keinen Stand, ſondern für Deutſchlands Größe und Frei⸗ heit ſtarben. Er ſchien die ganzen Jahre, als ob alle Opfer vergeblich gebracht worden wären, bis Adolf Hitler, der unbekannte Soldat, erſchien, der Deutſchland ſich ſelbſt wieder finden ließ. Möge das Denkmal eine Mahnung ſein, immer daran zu den⸗ ken, daß wir zuſammengehören und zugleich eine Warnung, Deutſchlands Ehre und Anſehen hochzu⸗ halten. Im Namen des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauperban⸗ des und der angeſchloſſenen 41 Vereine legte Gauvor⸗ ſitzender Dr. Hieke einen Kranz nieder, während der Krieger⸗ und Militärverein Rheinau durch Haupk⸗ lehrer Münz einige nationale Worte widmete. Weitere Kränze wurden niedergelegt von der Stadt⸗ verwaltung, der Schützenabteilung, der Rheinauer Ruder⸗Geſellſchaft, der Freiwilligen Feuerwehr Rheinau, dem Männergeſangverein Rheinau, dem Gemeinnützigen Verein, dem Verein ehem. 110er und dem F. C. Alemannia. Zwei Chorvorträge des Männergeſang vereins Rheinau und des Rheinauer Liederkranzes, ſowie das von der Feuerwehrkapelle Brühl geſpielte Nieder⸗ ländiſche Dankgebet beendeten den eindrucksvollen Feſtakt. Unter den Ehrengäſten auf der Rednertribüne be⸗ merkte man neben den ſchon genannten Herren die katholiſche Geiſtlichkeit von Rheinau, Polizeihaupt⸗ mann Ziegler, die Stahlhelmabordnung unter Führung von Prof. Dr. Zeltner, Hauptmann a. D. Kreuzer und viele andere prominente Per⸗ ſönlichkeiten. Militärverein Rheinau erinnerungsmedaille an das Banner. a Für den Rhein⸗ Neckar⸗Militärgauverband ſprach Dr. Hie ke, der über die deutſchen Tugenden und über den deutſchen Geiſt längere Ausführungen machte, ehe er die Eh⸗ rungen vornahm. Die ſilberne Medaille für 25jäh⸗ rige Mitgliedſchaft erhielten Heinrich Baral, Pilipp Boch, Georg Flörſch, Georg Hanel, Ottmar Heer, Adam Hertel, Georg Hertel, Emil Kern, Franz Klu be, Georg Rohr, Adolf Rolli, Karl Roßrucker, Heinrich Seemuth, Karl Triebel und Wilhelm Zöllner. Die Aus⸗ zeichnung für 40jährige Mitgliedſchaft wurde Joſeph Kühner, Mathäus Marzenell, Ernſt Münz und Johann Pfaff überreicht. Die ſechs Grün⸗ dungsmitglieder Johann Heß, Philipp Lenz, Mathäus Marzenell, Jakob Roßrucker, Aug. Schmid und Franz Weiß erhielten Ehrendiplome. ferner das Gründungsmitglied Jakob Roßrucker für beſondere Verdienſte im Kriegerbund und zu⸗ gleich für ſeine 50jährige Zugehörigkeit das Ehren⸗ kreuz erſter Klaſſe. Das Ehrenkreuz Ib wurde dem verdienſtvollen Hauptlehrer Ernſt Münz über⸗ reicht. Den Dank der Ausgezeichneten ſprach Emil Kern aus, während Mathäus Marzenell im Namen der Gründungsmitglieder dankte. Unter den Gratulanten befanden ſich auch die Damen des Ver⸗ eins, die durch Frau Amann eine Fahnenſchleife übergeben ließen. Die Familie Hertel ſtiftete eine Fahnenſchleife den gefallenen Kameraden. Der Schützenverein Rheinau überreichte einen Fahnen⸗ kranz, die Freiwillige Feuerwehr Rheinau einen Fahnennagel und der Männergeſangverein Rheinau durch Herrn Geck ein Bild, das den Reichspräſi⸗ denten mit dem Reichskanzler zeigt. Den Dank des Vereins ſtattete ſchließlich noch Herr Geck ab. Umrahmt wurde das Feſtbankett durch Chorvor⸗ träge des Männergeſangvereins Rheinau, des Ge⸗ ſangvereins Liederkranz Rheinau, durch turneriſche Aufführungen des Turnvereins Rheinau 1893 und muſikaliſche Darbietungen der Feuerwehrkapelle Brühl. Gleichſchaltung in der Damenſchneider⸗Zwangsinnung Herr Franz Steinkuhle, Vorſitzender der Zwangsinnung für das Damenſchneidergewerbe, er⸗ ſucht uns um Aufnahme folgender Erklärung: Als Antwort auf den Artikel in Nr. 262 Ihrer Zeitung unter obiger Anſchrift gebe ich hiermit be⸗ kannt, daß die Vorſtandswahl am 29. Mat 1933 völlig in Ordnung geht und den Gleichſchal⸗ tungsbeſtimmungen in jeder Weiſe Rechnung ge⸗ tragen wurde. Der Geſamtvorſtand kennt nur das eine, die ganze Kraft dem Aufbau der Volksgemein⸗ ſchaft zu widmen. Im übrigen haben ſich der oder die Artikelſchreiber in allem ſelbſt gerichtet. Wei⸗ tere unfaire Artikel in dieſer Angelegenheit werden von mir an dieſer Stelle nicht mehr beantwortet. * Wertlotterie zugunſten der Luftſchutzbeſtrebungen. Wie das Präſidium des Reichsluftſchutzbundes mit⸗ teilt, iſt die Genehmigung erteilt worden, zugunſten der Luftſchutzbeſtrebungen eine Wertlotterie zu ver⸗ anſtalten. Die Ziehung findet am 22. und 23. Juni ſtatt. Rheinbrücke ein Radfahrer Sens 8 Ins Blaue Ins Graue fuhr geſtern früh der aus 17 W beſtehende Sonderzug, der als Leitmotiv mit frif Grün umkränzte Plakate mit den drei verheißungs⸗ vollen Worten„Fahrt ius Blaue“ trug. Die meiſten Fahrtteilnehmer hatten ſich frühzeitig auf dem Bahnſteig Jeingefunden, um ſich einen guten Platz in den bequemen und modernen Durchgangs⸗ wagen zu ſichern. Einen Kampf um den Platz gab es aber nicht, denn es waren nur ſoviel Karten aus⸗ gegeben worden, als Sitzplätze vorhanden waren. Für die in Friedrichsfeld zuſteigenden Reiſeteil⸗ nehmer und für die Heidelberger Gäſte hatte man drei beſondere Wagen reſerviert. Die Unklarheit über das Reiſeziel beſtand bei der Abfahrt immer noch. Nur das eine ſtand feſt: es ging nicht in die Pfalz, denn die Maſchine ſtand gen Oſten. Der Regen, der kurz vor der Abfahrt in Strömen herabgoß, kounte die Stimmung der tauſend Reiſeteilnehmer nicht be⸗ einträchtigen, denn man hoffte, daß das Grau des jungen Tages einer lichten Bläue Platz machen würde. Der Wettergott wollte es leider anders. Pünktlich auf die Minute erhob der dienſttuende Beamte ſeinen Befehlsſtab, nachdem man einem Nachzüglerpärchen im letzten Augenblick noch in einen Wagen geholfen hatte.. Ueber das Reiſeziel erfolgte, wie im Voraus ſchon feſtgelegt, die Aufklärung in Neckargemünd, da von unterwegs noch verſchiedene Vorbereitungen für die Ankunft zu treffen waren. Man drückte den Reiſenden einen kleinen Proſpekt in die Hand, in dem alle Sehenswürdigkeiten des Neckartals auf⸗ gezählt und geſchichtliche Daten der einzelnen Städte zu leſen waren. Daraus ging einwandfrei hervor, daß das Ziel Wimpfen war. Die Zahl der Ausflügler, die richtig getippt hatten, war im Verhältnis zur Geſamtteilnehmer⸗ zahl nicht beſonders groß. Von 171 eingegangenen Löſungen waren 61 richtig. Die Ausloſung er⸗ folgte bei einem gemütlichen Beiſammenſein durch die Fahrtteilnehmer ſelbſt. Doch hiervon wird unſer Sonderberichterſtatter erzählen. Jetzt ſchon kann ge⸗ ſagt werden, daß ſehr viele ſich gründlich verhauen hatten. Die meiſten falſchen Löſungen lauteten Maulbronn, das ebenſo wie Heilbronn und Kochendorf das Ziel bilden ſollte. Andere tippten auf Bad Mergentheim, Wertheim, Miltenberg, Würzburg, Rothenburg und Nördlingen. Andere hatten weitgeſteckte Ziele, die bei ſolchen Fahrten wohl niemals erreicht werden können. So hatte je⸗ mand Meersburg im Auge, ein weiterer bezeichnete das erſte veröffentlichte Bild als Barbaroſſas Jagd⸗ ſchlößchen bei Gelnhauſen im Taunus und ein drit⸗ ter tippte gar auf eine Wanderung in den Harz und bezeichnete Wimpfen als die Kaiſerwörth in Goslar. Für.40 Mark Fahrgeld hin und zurück! Der Löſer der Fahrkarte Nr. 1 hatte auch falſch geraten, denn er hoffte auf einen Beſuch von Mainz und Wies⸗ baden. Sehr viele Löſungen mußten ausſcheiden, da mit der Abgabe des Preisausſchreibens nicht der Teilnehmerſchein eingereicht wurde, der bei Löſung der Fahrkarte ausgeſtellt wurde. Aus dem gleichen Grunde konnte die Löſung eines Erwerbsloſen nicht berückſichtigt werden, der in einem Brief zum Aus⸗ druck brachte, daß er hoffe, als Arbeitsloſer auf dieſe Weiſe zu einer Fahrt zu kommen. Der gute Erfolg der erſten„Fahrt ins Blaue“ wird der Reichsbahn⸗ direktion und dem Verkehrsverein Veranlaſſung geben, recht bald wieder eine gleiche Fahrt zu ver⸗ anſtalten. Hoffentlich bei beſſerem Wetter. Volks-, Berufs und Vetriebszählung Die Städtiſche Preſſeſtelle teilt mit: Die Zählpapiere für die am 16. Juni ſtatt⸗ findende Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung ſind durch die Polizei den Hauseigentümern oder ihren Stellvertretern zur Austeilung in ihren Grund⸗ ſtücken eingehändigt worden. Die Wiedereinſamm⸗ lung wird durch ehrenamtliche Zähler und Zähle⸗ rinnen beſorgt, die einen Ausweis über ihre Berechtigung zur Vornahme der Zählung bei ſich führen. Die Einwohnerſchaft wird erſucht, die Zäh⸗ ler bei ihrer ſchwierigen und verantwortungsvollen Arbeit nachdrücklich zu unterſtützen, insbeſondere dadurch, daß die Zählpapiere(Haushaltungsliſten, gegebenenfalls Grundſtücksliſten, Gewerbekarten und Landwirtſchaftskarten) rechtzeitig und vollſtändig ausgefüllt und zur Abb⸗ holung bereit gehalten werden. Die Zählung dient ausſchließlich ſtatiſtiſchen Zwecken. Die erhaltenen Angaben bletben Amts⸗ geheimnis der ſtatiſtiſchen Aemter. Ihre Ver⸗ wendung zu irgendwelchen anderen Zwecken iſt durch S 4 des Reichsgeſetzes vom 12. April ausdrücklich verboten. Haushaltungsvorſtände und Leiter von ge⸗ werblichen oder land wirtſchaftlichen Betrieben, die am 16. Juni vormittags noch keine Zählpapiere er⸗ halten haben ſollten, wollen ſolche in der nächſtgele⸗ genen Volksſchule verlangen. Verweigerung der Beantwortung oder wiſſentlich falſche Beantwortung der geſtellten Fragen wird nach 887 des Geſetzes mit Geld ⸗ ſtrafe bis zu 150/ beſtraft. Im übrigen wird auf den an den Anſchlagſäulen veröffentlichten Aufruf des Herrn Oberbürgermeiſters hingewieſen. * Radfahrer ſchwer verunglückt. Samstag vor⸗ mittag wurde auf der öſtlichen Zufahrtsſtraße zur beim Ueberqueren der Straßenbahngleiſe von einem Wagen der Linie 4 erfaßt und zu Boden geworfen. Der Verunglückte, der eine Gehirnerſchütterung und eine erhebliche Kopfverletzung davontrug, wurde in bewußtloſem Zuſtande nach dem Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ bracht. Es beſteht Lebensgefahr. * In Schutzhaft genommen. Wegen beleidigender Aeußerungen wurde am Samstag ein 24 Jahre alter Zeitungs verkäufer in Schutzhaft genommen. Cegen LT, 4. Seite Nummer 284 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausg Montag, Juni 1939 s Hundertjahrfeier Miniſterpräſident Köhler überbrachte die Glückwünſche der Staatsregierung Vorabend des Schwetzinger Jahrhundertfeſtes unter ein günſtigeren Zeichen als der Haupt⸗ der Dauerregen zwang, die Feierſtunde g von dem Schloßplatz in die Zirkelſäle zu verlegen und die Aufführung abzublaſen. die Frei⸗ des Mar We 1 E⸗ 0 die E⸗ hahnausbeſſerungswerkes in r E vetzingen zu einer gemeinſamen Uebung„Großfeuer im Schwetzinger Schloß“ Präſident des badiſchen Landesfeuerwehr⸗ Branddirektor Müller ⸗ Heidelberg, Uebung bei und übte auch das Amt des Als Ehrengäſte waren erſchienen der Kreiſes neun im Landesverband ba⸗ a Feuerwehren, Kommandant Agricola⸗Laden⸗ ig, als Mitglied des Landesausſchuſſes Oberkom⸗ mandant Wolf⸗Mannheim und Baurat Du mim m vom Reichsbahnausbeſſerungswerk Schwetzingen. Die Veitu der Uebung hatte Feuerlöſchinſpektor Völ⸗ ker⸗ Schwetzingen. Als Aufgabe war geſtellt:„Im rechten des Schwetzinger Schloſſes hat ein Blitz igen und den Dachſtuhl in Brand ge⸗ Feuer greift raſch um ſich. Beſonders ge⸗ 0 iſt die, Schloßkirche. Es beſteht auch Gefahr, daß der Brand auf den Mittelbau übergreift“. In Kritik führte Präſident Müller aus, daß der auf den Brandherd richtig erfolgt ſei durch zwei Motorſpritzen von beiden Seiten des Auch die Sicherungsmaßnahmen für gen Gebäude ſeien richtig geweſen. Als das htigſte ſei aber zu bezeichnen, daß der Außen⸗ iff durch einen energiſchen Innenangriff unter⸗ zt worden ſei, der raſch an den Brandherd ſelbſt ührt habe. Die Leitung habe große Umſicht Der Geſamteindruck der Wehren ſei ſehr 1. Die Mannſchaften hätten ruhig und Arbeiten verrichtet. Bürgerbankett In den Zirkelſälen des Schloſſes wurde am Sams⸗ tag abend ein Bürgerbankett abgehalten, das überaus ſtark beſucht war. Nach einem Prolog, ver⸗ von Dr. Reuß, vorgetragen von Helene Fackel, begrüßte Bürgermeiſter Dr. Trautmann herzlich die Erſchienenen. Der Geiſt, der Schwetzingen zu ſeinem heutigen Stand heraufgeführt habe, ſei lebendig in dieſen Räumen und gebe die Voraus⸗ ſetzung für eine erſprießliche Arbeit im zweiten Jahr⸗ hundert der Stadtwürde. Die vereinigten Männer⸗ ſetzt. Das fährdet faßt ö chöre des Liederkranzes und Sängerbundes ſangen unter Stabführung von Chormeiſter Nikolaus „Deutſchland, dir mein Vaterland“ und Trutzgeſang von Keldorfer. Die Feſtrede hielt ein echtes Schwetzin⸗ ger Kind, Profeſſor Maier. Selbſt in der nächſten Nähe des Podiums war aber kaum ein Wort zu ver⸗ ſtehen, obwohl der Redner über eine echt pfälzer Stimme verfügt. So ſtark war inzwiſchen die Be⸗ geiſterung der ſtetig wachſenden Beſuchermaſſen ge⸗ ſtiegen. Die Macht des Geſanges erwies ſich aber, als Reinhold Dörr, ein Schwetzinger Tenor, die Bühne betrat. Er fand williges Gehör für ſeine Lieder:„Ich ſchnitt es gern in alle Rinden ein“ von Schubert,„Ach ſo fromm“ aus der Oper„Martha“ und„Es ſtand ein Soldat am Wolgaſtrand“ aus der Operette„Der Zarewitſch“. Der deutſcher Mädel tanzte flott und forſch zwei Volkstänze. Dann nahm Bürgermeiſter Dr. Trautmann im Auftrag des Herrn Miniſters des Innern die Bund Ehrung zweier Schwetzinger Feuerwehrleute vor, denen das Ehrenzeichen für 40jährige Dienſtzeit verliehen wurde. Ihre Namen ſind Philipp Frank und Peter Janda. Der Präſident des Landesver⸗ bandes badiſcher Feuerwehren, Branddirektor Mül⸗ ler, widmete den Ausgezeichneten herzliche Worte des Glückwunſches und betonte, daß die Feuerwehr ſtets den Gemeinnutz vor den Eigennutz geſtellt habe. Opferbereite Männer hätten ſich zu einer Gemein⸗ ſchaft ohne Standes-, Religions⸗ und Parteiunter⸗ ſchiede zuſammengefunden, ſo daß ſie ſich bei der Neugeſtaltung des Reiches nicht hätten gleichſchalten müſſen. Feuerlöſchinſpektor Völker⸗Schwetzingen verlieh er im Auftrag des Landesverbandes das Ehrenkreuz am blauen Band für hervorragende Verdienſte. Nach der Ehrung zeigte eine Riege des Turn⸗ vereins Schwetzingen ſehr gut durchgearbeitete Bar⸗ renübungen. Der evangeliſche Kirchenchor ſang mit Orcheſterbegleitung unter Leitung von Chormeiſter Kille den Straußwalzer„An der ſchönen blauen Donau.“ Der Humoriſt Adlon kämpfte verzweifelt mit zwei Gedichten des Bellemer Heiner gegen das wiedererwachte Volksgemurmel, ähnlich erging es dem Schwetzinger Mundartdichter Fritz Sams mit ſeinen eigenen Werken. Als aber eine Mädchen⸗ gruppe des Turnvereins einen zierlichen Reigen tanzte, herrſchte wieder Ruhe, ebenſo bei dem Vor⸗ trag des Männerquartetts„Elite“, das„Frühling am Rhein“ und„Die Weirees“ ſang. Zwiſchen den Programmnummern ſpielte, mit reichem Beifall be⸗ dankt, die Schwetzinger SA⸗Kapelle Märſche und Liederpotppurris. Spät erſt gingen die Letzten nach Hauſe, die aber am Sonntag ſchon früh kräftiges Böllerſchießen weckte. b Jeierſtunde in den Zirkelſälen des Schloſſes Am Sonntag vormittag fand in den Zirkelſälen des Schloſſes der Jubiläums⸗Feſtakt ſtatt. Wenn auch dieſe Feſtſäle des Kurfürſten einen ſelten ſchö⸗ nen Rahmen für die Feier abgaben, ſo hätte doch die Veranftaltung bei ſchönem Wetter auf dem Hoßplatz einen weſentlich ſtärkeren Eindruck hin⸗ terlaſſen. Nachdem eine Schülerin einen Vorſpruch von Hermann Burte vorgetragen hatte, begrüßte Bürgermeiſter Dr. Trautmann die Gäſte, vor allem den Miniſterpräſidenten Köh⸗ ler, der in ſeinem Amt als Finanzminiſter beſon⸗ ders mit Schwetzingen und ſeinem Schloßgarten ver⸗ hunden ſei und auch die Schirmherrſchaft über die Schwetzinger Gewerbeausſtellung übernommen habe, Dann gedachte Dr. Trautmann mit bewegten Wor⸗ ten der Gefallenen des Weltkrieges, zu denen 225 Sößne der Stadt Schwetzingen gehören. Unter den Klängen des Liedes„Ich hatt' einen Kameraden“ er⸗ hob ſich die Verſammlung zum Zeichen des Dankes an die gefallenen Helden.„Wer lebt, kämpft weiter!“ Dieſe Loſung der Sturmtruppen ſolle das Geleit⸗ wort für das zweite Jahrhundert ſein. Schwetzin⸗ gen beſitze die drei abſoluten Werte, die eine Stadt für ihr Wachstum brauche: wertvolle Menſchen, fruchtbare Erde und gute Beziehungen zur Umwelt. Die Bürgerſchaft ſei bereit, ſich in die Aufbaufront einzureihen. Des zum Zeichen habe ſie an den Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg und den Herrn Reichskanzler Adolf Hitler die erſten ihrer Ehren⸗ plaketten„für Verdienſte um die Bürgerſchaft“ als Zeichen des Dankes und der Treue verliehen. Miniſterpräſident Köhler ſprach die herzlichſten Glückwünſche zum Jubiläum namens der badiſchen Regierung und im Auftrag des Reichsſtatthalters aus. Er habe gerne gehört, daß die Bürgerſchaft ſich einreihen wolle in die Auf⸗ baufrout. Der Pfälzer Menſchenſchlag, zu dem er ſich auch zählen könne, ſei wertvoll für dieſe Aufgabe. Es liege an jedem Einzelnen, die Gedanken des Füh⸗ rers zu verwirklichen, der nur den Weg weiſen könme. Ohne die Mithilfe des Volkes ſei jeder Kanz⸗ ler und jeder Miniſter hilflos. Er wünſche, daß Schwetzingen in ſeinem zweiten Jahrhundert den Aufſtieg unſeres Vaterlandes miterleben möchte und rufe ihm zu„Sieg⸗Heil, Schwetzingen!“ Der älteſte Schwetzinger Bürger, Herr Heinrich Spelger, ſprach als Vertreter der alten Genera⸗ tion einige ſchlichte Worte des Dankes an die Vater⸗ ſtadt. Die große Rüſtigkeit des Neunzigjährigen, der ohne Brille ſeinen Notizzettel leſen konnte und laut und feſt ſprach, war auffallend. Der SA⸗Sturmbann⸗ führer Gimbel ſprach für die Frontkämpfer⸗ generation und gedachte der gefallenen Kameraden. Ein zehnjähriger Hitlerjunge ſprach für das kommende Geſchlecht. Zwei Vorträge der vereinig⸗ ten Geſangvereine umrahmten die Feier. Als Ehrengäſte bemerkte man: Die Oberbürger⸗ meiſter von Heidelberg und Speyer, Dr. Nein⸗ haus und Leiling, Landeskommiſſär Dr. Schef⸗ felmeier, die Regierungsräte Sackſofſky und Neumayer⸗Mannheim, den Rektor der Univerſi⸗ tät Heidelberg, Prof. Andreas, Landrat Strack⸗ Sinsheim und Prof. Hermann Eris Buſſe. Nach der Feier beſichtigte Miniſterpräſident Kö h⸗ ler das Schloßtheater und inſpizierte die Er⸗ neuerungsarbeiten am Vorſaal, ſowie die Gewerbe⸗ ausſtellung. Das Heimatſpiel am Nachmittag mußte ausfallem Für die Ehrengäſte wurde ein Rokoko⸗ Kinderballett in den Zirkel⸗ ſälen aufgeführt. 7 dd ã ͥã õy0ꝗã ãõVbpbPPPPVPPPPGPPbPPbPbTbTPTTPTTTPTbTVTVTPT'TPb'TbTb'bb'bbbbb Ein Kreditinſtitut“ ohne Gelo * Heidelberg, 9. Juni. Vor der Heidelberger Strafkammer ſtand heute ein Darlehensſchwin⸗ del zur Verhandlung, wie er die Gerichte ſchon des öfteren, wenn auch in kleineren Ausmaßen, beſchäftigt hat. Es handelt ſich um den 38 Jahre alten Kauf⸗ mann Paul Frank und den 39jährigen Heilkundigen Guſtay Zanger, die vom April bis Dezember 1932 teilweiſe gemeinſchaftlich durch wohldurchdachte Schwindelmanöver meiſt kleinere Landwirte und Ge⸗ ſchäftsleute um insgeſamt 1600/ geſchädigt hatten. Die Angeklagten wollten in 43 Fällen Darlehen in beliebiger Höhe unter günſtigen Bedingungen, davon einem Heidelberger Hotelier allein 400 000 Mark oder einem Konſul aus Karlsruhe über 1000 000 verſchaf⸗ fen, die eine Kreditanſtalt mit dem tönenden Na⸗ men„Inkreco, Internatonaler Kreditverband in Zü⸗ rich“, vermitteln ſollte. Von dieſer Firma exiſtierten lediglich einige Vordrucke, die, um Eindruck zu machen, den Kunden präſentiert wurden. Ferner reiſte Zauger im April vergangenen Jahres nach Zü⸗ rich, wo er eine Korreſpondenz der Inkreco fingierte, um dann den Kunden umſo leichter die Proviſionen herauszulocken. Frank war vollauf geſtändig. Auch Zanger konnte überführt werden. Der Staatsanwalt beantragte infolge der Vorſtrafen beider Angeklagten drei Jahre vier Monate Zuchthaus, fünf Jahre Ehr⸗ verluſt nebſt einer Geldſtrafe für Frank und zehn Monate Gefängnis, drei Jahre Ehrverluſt für Zan⸗ ger. Die Serafkammer gab dieſem Antrag im weſent⸗ lichen ſtatt. Frank wurde unter Verſagung mil⸗ dernder Umſtände zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, die mit einer Mannheimer tSrafe vom 10. Januar 1933 auf zwei Jahre einen Monat Zucht⸗ haus zuſammengezogen werden. Ein Monat und 600 Mark Geldͤſtrafe gelten als durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt. Zanger erhielt acht Mo⸗ nate Gefängnis. Hinzu kommen drei bzw. zwei Jahre Ehrverluſt. Frank nahm die Strafe an. Spaziergänger überrannt ndl. Schifſerſtadt, 11. Juni. In der Speyerer Straße ſpielte ſich ein folgenſchweres Verkehrsun⸗ glück ab. Ein hieſiger Händler überrannte mit ſeinem Tempo⸗Dreirad in voller Fahrt durch unge⸗ ſchicktes Einbiegen in die Müdingſtraße eine Fuß⸗ gängergruppe. Eine 2 jährige Ehefrau wurde von dem Fahrzeug ſo zu Boden geriſſen, daß ſie ſchwere Rippen⸗ und Bruſtbeinprellungen ſowie ſonſtige Verletzungen davontrug und bewußtlos lie⸗ gen blieb. Das im Kinderwagen liegende Kind wurde gleichfalls auf die Straße geſchleudert und am Kopf an einer älteren Wunde erneut verletzt. Auch die Schweſter der Ehefrau wurde von dem Fahr⸗ zeug erfaßt. Sie kam mit der Zerfetzung ihres Kleides davon. Wieder frei * Grünſtadt, 10. Juni. Der am Donnerstag vor⸗ mittag in Schutzhaft genommene Gerichtsvollzieher Adolf Zipſin, Wehrſportführer der hieſigen Orts⸗ gruppe des Stahlhelm, wurde am gleichen Abend nach Beſprechung der beiden Gauführer NS Da p Stahl⸗ helm wieder entlaſſen. Vierstadtekampf in Schwetzingen Am 7. Mai fand in Schwetzingen ein Städteturnier statt, welches von je 25 Spielern aus Heidelberg, Karlsruhe, Ludwigshafen und Mannheim bestritten Wurde. Mannheim; zum geringeren Lud- Wägshafen, war insofern benachteiligt, als die vielen Termine dieses Winterhalbjahres eine gewisse Spielmüdigkeit erzeugt hatte und sogar mancher nie Fehlende durch Abwesenheit glänzte. Dazu kam bei Mannheim binzu, daß im allerletzten Moment Zwei erstklassige Spieler an der Teilnahme verhin- dert Waren, so daß die Mannemer mit nicht gerade optimistischen Empfindungen in der Spargelstadt ankamen. Und das Ergebnis? auch Eine Sensation! Heidel- berg siegte mit einem Gesamtergebnis von 31 Punkten, die sich aus den Einzelkämpfen gegen Mannheim 17:8() und Ludwigshafen 14:11 zusam- mensetzen. Karlsruhe verlor zwar vormittags knapp 12:13 gegen Ludwigshafen, gewann jedoch nachmittags mit 14%: 10% gegen Mannbeim und konnte mit 26% Punkten den 2. Platz besetzen, ge- folgt von Ludwigshafen 24 Punkte und endlich Mannheim 18 Punkte. Nicht aber das Fehlen vieler starker Spieler allein hat Mannheims über- ragende Stellung in Baden hier der Oeffentlichkeit gegenüber Abbruch getan, sondern viel Schuld trug auch die mangelnde Realisierung gewonnener Posi- tionen, Damit ging mancher Punkt flöten. Auf der anderen Seite muß die Leistung Heidelbergs aner- kannt werden, welche Mannschaft fast vollständig in größtmöglichster Stärke versammelt war und mit größtem Eifer kämpfte. Stadt Siege Punkte Heidelberg 2 31 Karlsruhe 1 26 55 Ludwigshafen 1 24 Mannheim 0 18 Mögen also die Mannheimer Spieler— nicht die Leitung, welche ihr Bestmöglichstes tat— für die Zukunft bei derlei Kämpfen vollzählig und ge- schlossen antreten, um diesen schwarzen Tag welt- zumachen. Aus dem Städteturnier Hussong-Ludwigshafen. Rutz-Karlsruhe. 1. ee, ch. 2. Sg 3, e-es Gilt nicht mehr so gut, weil danach W. in den mit c begin- nenden nachhaltigen von Maroczy empfohlenen Auf- bau einlenken könnte. Er tut es im folgenden nicht, weil er gegen die beliebten, aber zweischneidige Schereninger Vriante ankämpfen wollte. 3. da, cd: 4. Sdd:, Sk6. 5. Scz, ds. 7.-, De. Mit b5 hätte Schw. seinen Damenläufer wohl günstig postieren können. W. würde aber nach bö LI3 ziehen und falls Lb7 so esl und wenn eß-es S0 Sba und der Punkt d5 hat sich den weißen Tauben verschrieben. 6 Leg, a6. 00. 8. 4, Le7 9. LIS, 10. Les, Sbd7. Kulturelle Kampfwoche * Karlsruhe, 11. Juni Hitler⸗Jugend hat einen dem wir folgendes ent⸗ der aus Die Preſſeſtelle Aufruf erlaſſen, nehmen: „Mit dem 12. Juni, nachmittags 1 Uhr, beginnt in Baden die zielbewußte Durchführung der kultu⸗ rellen Kampfwochen..⸗J.⸗Führer, mit ihnen alle Führer der NS⸗Jugendorganiſationen, haben bis dahin Zeit, alle Vorbereitungen bis ins Genaueſte zu treffen. Die Propaganda gegen den jüdiſchen Schmutz und Schund wendet ſich an alle deutſchen Volksgenoſſen. Die Bücherliſten ſind genau zu be⸗ achten und jeder anſtändige Deutſche, der vor Jah⸗ ren einmal ein Schmutz⸗ und Schundbuch erhielt, iſt aufzufordern, es dem örtlichen Führer der Hitler⸗ Jugend zu übergeben. Baden muß im Zeichen des Kampfes ſtehen. Tag für Tag müſſen unſere Sam⸗ melkolonnen durch die Straßen der Stadt ziehen und durch Aufruf die Herausgabe der Schmutz⸗ und Schundbücher fordern. Selbſtverſtändlich iſt bei die⸗ ſer Aktion die größte Diſziplin zu bewahren. Die Privatrechte des einzelnen Staatsbürgers dürfen micht angetaſtet werden. Soweit dies möglich, können ſich ſelbſtverſtändlich Schulen und Behörden an der Aktion der Hitler⸗Jugend beteiligen. Jeder.⸗J.⸗ Führer hat am Samstag der erſten Kampfwoche die Verbrennung würdig und eindrucksvoll durch⸗ zuführen. Nach acht Tagen beginnt die zweite Kampf⸗ woche. Dieſe wird weit ſchwerer ſein und es bedarf der Anſpannung ſämtlicher Kräfte. Es darf keinen nationalen deutſchen Dichter, Kom⸗ poniſten, Maler und Künſtler geben, der nicht von ſeiner Jugend im Ort geehrt wird. In den großen Städten haben die einzelnen HJ.⸗Führer ſich ſofort mit den Verkehrsvereinen in Verbindung zu ſetzen, damit ſie genau über die deutſchblütigen und natio⸗ nalen Künſtler im Bilde ſind. Pazifiſten, Marxiſten und vor allem Beſchimpfer Adolf Hitlers fallen nicht unter den Begriff deutſchblütige nationale Künſtler. Am Samstag der zweiten Kampfwoche muß abends im ganzen Lande die Künſtlerehrung vorge⸗ nommen werden. Die HJ. hat an dieſem Abend mit Geſang und Spiel vor die Häuſer der Künſtler zu ziehen und ihnen durch Blumengrüße die Liebe und Anteilnahme an ihrem Schaffen auszudrücken. In den größeren Städten und Orten ſind Heimat⸗ abende durchzuführen, zu denen Dichter, Kompo⸗ niſten und Künſtler als Mitwirkende zu gewinnen ſind. In dieſem Kampf um Reinigung und Läuterung der deutſchen Seele müßt Ihr auf dem Damm fein! Wir wollen erreichen, daß durch die beiden Kampf⸗ wochen auf der einen Seite mit dem Schmutz und Schund einer abgeſchloſſenen Epoche der Schmach auf⸗ geräumt wird, und auf der anderen Seite dem unter⸗ drückten deutſchen Dichter, Denker und Künſtler eine zukunftsfrohe geſchloſſene dentſche Jugend wieder den Ehrenplatz einräumt, den ihr Schaffen verdient!“ Da in absehbarer Zeit Schw. doch nicht zu Lb gelangen wird, empfiehlt sich das kräftigere Sch. W. soll dann Sb3 ziehen, um die über a5 erfolgende Besetzung des klassischen Feldes ed zu verhüten. 11. Dez, Ibs. 12. Tadi, 1d8. Die beengte Aufstellung verbietet bo, weil dann es des:, Scö käme. 13. g4. Genauer scheint mir jetzt zunächst Sbi nebst cg zu sein, da b5 solange der schw. Springer auf fg steht, immer noch ungünstig ist. 13.„ Ses. 14 7, 5. Rut z Immer noch — 2 B Me e E W. Nun Hussong(am 15. Zuge). 15.815 Dieser Versuch, Leben in die Bude zu bringen erweist sich als verfrüht. W. konnte mit Sce2 nebst 3 und Sg seine Stellung weiter verstärken. Schw hat dann keine Befreiungsmöglichkeiten und muß abwarten, wie W. den chancenreichen Königs. angriff zu führen gedenkt. 15.„L6G. Natürlich nicht den Springer nehmen wegen 8dö mit vorteilhaftem Rückgewinn der Figur. 16. Sd: Das verlockende es ist wegen des: La7 eis: nieht ersprießlich. 16.„Sd: 17. es, Les: 18. feös:, Ses: 19. Lf4. Dies solte die Pointe des W. Manövers sein, Schw. forciert aber ein klares Remis. 19.„ Skat. 20. Dis,„ r U 22. Df, ö W. darf das bei Sdö: schon geplante Tf nicht ziehen, weil Sed! zu einem tödlichen Durcheinander führen würde: Sei, Sed: Tdi, Kg Led usw. 22 986 Droht Matt. — W. kommt nicht dazu, die Feßlung auszunützen. Ja, wenn der König nach h2 könnte! 23. Dg3 Des. 24. Df2 Remis gegeben. Schw. hatte noch versuchen können, nach Des, Dgs Sed zu ziehen: W. würde danach aber mit Lbs:! Droht Tdh) gewinnen und die vermeintliche Ausrede Des scheitert an Df2! Eine ergötzliche Möglich- keit, die Schw. allerdings vermeiden kann, wenn er statt sofort Dc mit Tdi, Sed: Tf, Ki: Del,, Dds Dada: cds: in ein Endspiel mit ungleichen Lau- kern pendelt, das remis werden wird. Was hören wir? Montag, 12. Juni Frankfurt .10: Choral.—.15: Schallplatten.— 20.00: Volks⸗ tümlicher Zwiegeſang.— 20.30: Die Fohnen Deutſchlands. — 21.05: Erinnerungen an Deutſch⸗Oſtafriko.— 21.90:, Brahmsſonate. 1 Heilsberg 0 .20: Konzert.—.35: Frauenturnſtunde.— 11.80: Schloßkonzert.— 13.05: Konzert.— 15.30: Rätſelfunk.— 16.00: Konzert.— 20.00: Kammermuſik.— 21.15: Die deutſche Novelle. Langenberg .00: Choral.—.05: Schallplatten.—.45: Frouen⸗ gymnaſtik.— 10.15: Gemeinſchaftsempfong für Arbeitsloſe. 11.20: Schulfunk. 13.00: Unterhaltungskonzert. 15.50: Jugendfunk.— 16.30: Konzert.— 18.10: Der Schießſport. 18.20: Körperpflege als Erziehungsmittel, — 20.05: Zor und Zimmermann.— 23.00: Nachtmuſtk. München .00: Schallplatten.— 10.00: Wochenküchenzettel. 10.15: Fortbildbungsſtunde.— 12.00: Schallplatten.— 13.00: Konzert!— 15.00: Rede des Königs von England.— 15.8: Kompoſitionen von Ludwig Kuſche.— 18.05: Das Zeitbuch. — 18.25: Mandoline und Klavier.— 20.05: Konzert.— 20.50: Schule und Erziehung. 21.15: Heiteres ous Mozartopern.— 22.00: Faſchingsſchwank.— 23.00: Nacht⸗ muſik. Südfunk .10: Schallplotten.—.00: Orgelmuſik.— 10.10: Joh. Seb. Bach(Schallpl.).— 12.00: Konzert.— 13.30: Bunter Blumenſtrauß.— 14.15: Appell an die Jugend.— 156.90: Konzert. 18.00: Deutſchlands Führer und Geſtalter: Hermann Göring.— 19.00: Stunde der Notton.— 20.00: Wenner Volkskomedi.— 21.00: Sinfonie Nr. 5 C⸗Moll von Beethoven.— 22.45: Nachtkonzert. Wien allen m Trotz dr burg, m dem We deutſche zwar, a 10 000 gen We Meiſter Niederl mehr n. gegen d Poliziſte ſich inte auf ihre baran,! ten eine geswille eenrei als Bu — es ſt. mit une auch hie gegnern heſte na Wohl Der Re der Bal Spieler techt we ſter war Mann. ſtoß auf ſich nich bald, mi teil für ten Tre 13 Mete deutliche den Spi Die ſchätzen behandl nur für Torwar ben kan Tore ge leidigen gold ſit ſtande, Handba empfind . W Auf dräſenta ebenſo b Spengle Spiel st unter 1 vor ſich. Nach Reichs ſp ne r, di Sieg ul tonalſp Menge gereh Feier, ihr Tra Arbeit! haben. Scho ler das Hegena ſchaft de Poltziſt Klingle zielte 9 Poſtwer zum Ar brachte nun ab Einen gezeichn einen 8 Halbzei ſpielen Mitteln 17.45: Chormuſik.— 19.00: Militärkonzert.— 20 4 e anden Stunde der Heimat.— 22.45: Abendkonzert. g Gegner! weiſe d Aus dem Ausland er Prag: 18.30: Deutſche Sendung. 5 zu helfe Straßburg: 17.00: Konzert.— 19.00: Europpäiſches hurchſet Konzert.— 21.30: Jozzmufik. 2 ſet würfe. Wandel 0 wurde neriſche 8 dom P. Montag, 12. Juni kurze 8 1 4 5 gemäß Nationaltheater: Muſtkaliſcher Komödienabend: Ein. Narrenſpiel“, Tanzpantomime nach„Eine kleine Nacht⸗ 55 muſtk“ von Mozort;„König Midas“, komiſche Oper von 95 Mi Wilh. Kempff;„Der Dreispitz“, Ballett von Manuel be er wie Falla, Miete G. 26, t 20 Uhr. ſentativ N Rhein⸗Lokalfahrten:.40 Uhr Speyer Geltung und zurück. f Autobusſonderfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz: Schriesheimer Der Hof— Heidelberg— Schwetzingen. rung, d Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). erzielte Pfalgban⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, abends Konzert und Touz, brachte Lichtſpiele: Univerfum:„Das Blaue vom Himmel kämpfte Alhambra:„Die Unſchuld vom Lande“ 5 Diſere Roxy:„.. und wer küßt mich?“— Schauburg; l „Zwei gute Kameraden“. Pro 80 0 2 2 pengl Familienchronik be g * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit beging am geſtrigen meter Sonntag Herr P. Teickner mit feiner Gattin Doris geb. Schmidt, Rheinvillenſtraße 6 wohnhaft. 933 ingen nebst Schw. muß önigs- n Sd jehen, ühren Blung nntel Schw. 24 2 Droht srede glich⸗ nun er Del, Lau- Jolks⸗ ands. 21.30: 11.30: k.— ſches — . . 9 lurz darauf war Waldhof endgültig Deutſcher Handͤball⸗ Der Meiſter des Rheinbezirks S. V. Waloͤhofs größter Triumph Nun hat es der S Waldhof allen Unkenrufen und alen mißgünſtigen und peſſimiſtiſchen Vorausſagen zum krotz doch geſchafft. In der Höhle des Löwen, in Magde⸗ [burg, wurde der letzte Gegner, das letzt. Hindernis auf dem Wege zur Deutſchen Handballmeiſterſchaft, der Mittel⸗ heutſche Meiſter Polizei Burg, mit knappem Ergebnis zwar, aber vollauf verdient:5(:2) geſchlagen. 10 000 Magdeburger waren trotz des nicht ſehr günſti⸗ gen Wetters gekommen, ſie waren gekommen, um ihren Meiſter ſiegen zu ſehen, ſie wollten„Revanche“ für die Riederlage der Berliner Polizei gegen den Waldhof, aber mehr noch Rache für den Waldͤhof⸗Sieg in der Vorrunde gegen den anderen mitteldeutſchen Vertreter, die Hallenſer Poliziſten. Aber die wackeren Mannen um Spengler, die ich intenſiv und mit allem ſportlichen Ernſt und Ehrgeiz auf ihren großen Kampf vorbereitet hatten, dachten nicht haran, den Zuſchauern dieſe Freude zu laſſen. Sie brach⸗ en einen auch von der langen Reiſe ungebrochenen Sie⸗ geswillen mit auf das Spielfeld, ſpielten ihr zügiges, ſbeenreiches Spiel und„ließen ſich nichts gefallen“. Denn als Burgs Ordnungshüter eine ſchon verlorene Partie es ſtand bald nach Halbzeit:7 für die Mannheimer— mit unerlaubten Mitteln retten wollten, da gaben ihnen auch hierin die von Aachen und den anderen Endſpiel⸗ gegnern„paſſend vorbereiteten“ Waldhöfer nicht das min⸗ deſte nach. Wohl waren die Vorausſetzungen denkbar ungünſtig. Der Regen hatte den Boden ſchwer und gefährlich gemacht, her Ball war glatt und unhandlich geworden, ſodaß die Spieler erhöhten Anforderungen an ihre Balltechnik ge⸗ techt werden mußten. Schiedsrichter Beymann⸗Mün⸗ ter war zudem für dieſes Spiel der denkbar ungeeignete Mann. Er pfiff zwar reichlich viel und verhängte Straf⸗ ſtoß auf Strafſtoß, aber zu einem Platzverweis raffte er ſch nicht auf. Und die Mannſchaften merkten natürlich hald, mit wem ſie es zu tun hatten. Das war kein Vor⸗ leil für das Spiel. Daß von den zwölf insgeſamt erziel⸗ ten Treffern nicht weniger denn acht Stück aus Straf⸗ und 13 Meterwürfen reſultierten, ſpricht eigentlich eine ſo heutliche Sprache, daß man ſich jedes weitere Wort über den Spielverlauf ſchenken könnte. Die Sücdeutſchen zeigten das, was wir hier an ihnen ſchätzen gelernt haben: Flüſſige Kombination, exakte Ball⸗ behandlung, ſichere Abwehr und einen Sturm, der nicht nur für das Auge ſpielt, ſondenn auch dem gegneriſchen Torwart ſehr oft Gelegenheit zu Rückwärtsdrehungen ge⸗ ben kann. Und da Spengler einen Glanztaa hatte— fünf Tore gehen auf ſein Konto—, die Läuferrethe und Vor⸗ leldiguüng unermüdlich arbeiteten und der Tormann Wei⸗ gold ſich einmal mehr ſelbſt übertraf, ſo kam das zu⸗ ſtande, was die Zuſchauer und wohl auch das übrige Handballdewtſchland als Ueberraſchung empfanden oder empfinden werden: E. Waldhof⸗Mannheim wurde Deutſcher Handballmeiſter Auf der Gegenſeite verſagte zudem der bekaunte Re⸗ präſentative Stürmer Böttcher faſt reſtlos, während ſein ebenſo bekannter Nebenmann Klingler zum Hauptantipoden Spenglers wurde. Er ſchoß alle Tore für Burg. Das Spiel ſelbſt war, wie ſchon betont, äußerſt hart und ging . Anteilnahme der zahlreichen Zuſchauer vor ſich. Nach Spielſchluß beglückwünſchte der Stellvertreter des Reichsſportkommiſſars in Mitteldeutſchland, Herr Mil d⸗ r, die neue Meiſterelf zu ihrem ſchönen und verdienten Sieg und erklärte, das Handballſpiel ſei das deutſche Na⸗ tionalſpiel. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied, das von der Zuſchauer⸗ menge begeiſtert mitgeſungen wurde, geſtaltete die Sie⸗ gerehrung zu einer eindrucksvollen und würdigen feier, die die elf Spieler ebenſoſehr verdient haben, wie ihr Trainer und ihr Abteilungsleiter, die in gemeinſamer Arbeit den Waldhof⸗Handball auf ſolch ſtolze Höhe geführt haben. Wie die Tore fielen Schon die 1. Minute brachte durch den famoſen Speng⸗ ler das:1 für Waldhof. Bei verſchiedenen ſtürmiſchen Gegenangriffen der Burger hatte dann die Hintermann⸗ ſcaft der Gäſte Glück, aber in der 10. Minute kamen die Poltziſten durch ihren ausgezeichneten Repräſentatſven Klingler doch zum Ausgleich. Drei Minuten ſpäter er⸗ dielte Klingler ſogar den Führungstreffer. 21 für Burg. Poſtwendend führte aber ein 18⸗Meterwürf durch Spengler zum Ausgleich.:2. Ein Strafwurf von Spengler er⸗ brachte bald die 228⸗Führung der Süddeutſchen, die von nun ab den Vortritt nicht mehr aus der Hand gaben. Einen ſcharfen Strafwurf der Burger hält Weigold aus⸗ gezeichnet, auf der anderen Seite verwandelt Engelter einen Strafwurf zum:4. Spengler ſtellt dann auf 25. Halbzeit. Nach dem Wechſel een die Burger Poliziſten weſentlich härter. Mit allen Mitteln verſuchen ſie aufzukommen, aber die Waldhofer ſtanden wie eine Mauer. Ueberdies blieben ſie ihren Gegnern nichts an Härte ſchuldig, ſo daß das Spiel zeit⸗ weiſe direkt unſchön wurde. Der Schiedsrichter ſuchte ſich immer wieder durch Verhängung von Strafwürfen uſw. zu helfen, aber er konnte ſich nicht mehr in richtiger Weiſe durchſetzen. Es gab unheimlich viele Straf⸗ und Frei⸗ würfe. Einen 13⸗Meter⸗Wurf konnte Klingler nicht ver⸗ wandeln und jetzt war Burg endgültig geſchlagen. Zwar wurde Spengler bei einem Zuſammenprall mit dem geg⸗ neriſchen Läufer Müller verletzt und mußte vorübergehend vom Platz. Aber obwohl die reſtlichen zehn Mann für kurze Zeit ihres Führers beraubt waren und Burg natur⸗ gemäß die zahlenmäßige und qualitative Schwächung der Süddeulſchen nach Kräften auszunützen verſuchte, gelang den Mitteldeutſchen kein einziges Tor. Bis dann Spong⸗ ler wieder mitmachen konnte. Und der ſüddeutſche Reprä⸗ 8 brachte ſich wieder gleich ſehr nachdrücklichſt zur Geltung. Der Waldhofſturm kombinierte jetzt unter ſeiner Füh⸗ zung, daß es eine wahre Pracht war. In der 16. Minute erzielte Spengler den 6. Treffer und eine Minute ſpäter brachte ein Strafwurf Engelters das 7. Waldhoftor. Zwar kämpften die Burger unentmutigt weiter, aber fünf Tore Dißerenz ließen ſich in knapp 10 Minuten gegen Waldhof doch nicht mehr aufholen. In der 27. Minute gab es unter Proteſt Waldhofs ein viertes Tor für Burg, dann prallten Spengler und der Schiedsrichter recht unſanft zuſammen. ine Minute vor Schluß erzielte Klingler das fünfte Tor, Meiſter. Montag. 12. Juni Als am 23. April der Rheinmeiſter im Handball, S V W̃ aldhof, zum erſten Mal in die Deutſche Handball⸗ meiſterſchaft eingriff und gegen Polizei Halle an⸗ treten mußte, hatte niemand ſo recht an einen Sieg ge⸗ glaubt. Das 94, das die tapferen Waldhöfer damals er⸗ zielten, ließ allgemein aufhorchen. Am 7. Mat trat der Waldhof gewinnt die letzte DS W⸗Handballmeiſterſchaft gegen men, in Mannheim gegen Waldhof an. Ganz knapp mit Bezwinger der Spielvereinigung Fürth, Tura Bar⸗ Teilnahme an :5 ſicherte ſich Waldhof die weitere Deutſchen Handballmeiſterſchaft. Einen ganz großen Tag hatten die Waldhöfer am 21. Mai im Mannheimer Stadion, der Die ſiegreiche Walödhof⸗Mannſchaft Polizei Burg mit:5(:2) als ſie den vielfachen Deutſchen Meiſter Polizei Ber⸗ bin mit 1016 beſiegten. Bei Halbzeit hatte man damals den Waldhöfern keine Ausſicht auf den Endſieg gegeben. Die zweite Halbzeit zeigte dann, über welche Energten und über welche Technik die Mannſchaft verfügt. Die Berliner, die auch in dieſem Jahr wieder als Metſter vorausgeſagt wurden, mußten ſich ſicher geſchlagen geben. Als das Endſpiel zwiſchen Polizei Burg und Waldhof nach Magdeburg angeſetzt wurde, gaben viele Mannheim nicht viel Ausſichten auf den End⸗ ſieg. Es war ganz klar, daß die fremde Umgebung und die Sympathien der Maſſen für die Burger Poliziſten ein großes Handicap für Waldhof waren. Der 715⸗Sieg, der Waldhof die letzte DSB⸗Handball⸗Meiſterſchaft ſicherte, zeigt aber, daß ſich krotz der widrigen Umſtände und der fremden Umgebung die Waldhöfer nicht verblüffen ließen und die hochfavoriſierten Poliziſten aus Burg klar 75 ausſchalteten. Zum erſten Male in der Geſchichte der Deutſchen Handballmeiſterſchaft fällt die Meiſterſchaft na 0 Süddeutſchlan d. Bis jetzt war es nur den Darm⸗ ſtädtern möglich, ſich bis zum Endſpiel durchzuringen, in dem ſie aber dann geſchlagen ausſchieden. Dieſer großartige Erfolg der Walbhöfer iſt auf den hervorragenden Maunſchaftsgeiſt zurückzuführen, 8 S V der neben dem Trainer Tauchert auch dem Mann⸗ ſchaftsleiter Schäfer— der die letzten Jahre außer⸗ ordentlich viel für die erſte Fußballmannſchaft geleiſtet hat— zu verdanken iſt. Mannheim hat damit einen Er⸗ folg errungen, wie er bis jetzt keiner Mannſchaft mög⸗ lich war. Wir wünſchen dem SV Waldhof zu dieſer großartigen Leiſtung herzlich Glück und ruſen der Mannſchaft zu: „Bravo, SV Waldhof!“ 2 * Der neue Meiſter trifft om Montag abend um.56 Uhr in Mannheim ein. Fortuna Düſſeldorf Deutſcher Jußballmeiſter Schalke 04 verliert das Enoͤſpiel im Kölner Stadion:3(:1) Das größte fußballſportliche Ereignis der Saiſon, das Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft, das ſchon ſeit Tagen und Wochen die Domſtadt beherrſcht, ſand am Sonn⸗ tag ſeinen Höhepunkt. Leider hielt das ſchöne Wetter nicht an. In der Nacht zum Sonntag regnete es in Strömen und auch am Sonntag vormittag zogen dunkle Wolken über Köln. Zwiſchendurch aber drangen doch die Strahlen der Sonne. Gegen mittag klärte es ſich etwas auf. Im Stadion ſelbſt waren ſchon am Tage vorher die Spritzen zur Berieſelung der Platzanlagen aufgeſtellt, die aber ſchließlich nicht mehr benötigt wurden. Der Verkehr ſetzte ſchon am Samstag ein; aus allen Richtungen brachten die Eiſenbahn, Autos, Motorräder, Räder und Autobuſſe die Meuſchen heran. Am Sonntag früh ſetzte ſich der Zuſtrom fort und ſchon gegen 9 Uhr, als das Stadion geöffnet wurde, trudelten die Menſchenmaſſen ins weite Oval. Für dieſe wird der Regen wohl nicht gerade angenehm geweſen ſein. Bis gegen Mittag füllten ſich die Ränge allmählich. Irgend welche Vorveranſtaltung gab es nicht. Die zahl⸗ reichen Vereins⸗ und Verbandsvertreter, ſowie andere in⸗ tereſſierte Kreiſe verſammelten ſich am Vormittag im Gür⸗ zenich, wo von Tſchammer⸗Oſten ein Referat über die Neugeſtaltung des deutſchen Sports hielt. Die Organiſation klappte vorzüglich. Die Autoſtraßen waren umgelegt, ſo daß es für Fußgänger und Straßen⸗ bahnen keine Hinderniſſe gab. Erſt am Vormittag traf auch die Schalker Mannſchaft ein, die im Hotel Minerva Wohnung nahm. Fortuna Dütſeldorf dagegen kam mit dem Omnibus direkt aus Düſſeldorf und begab ſich ſofort in die Umkleideräume. Bis gegen 15 Uhr war das Stadion ſchon faſt beſetzt, Die Ränge füllten ſich mehr und mehr, aber immer bringen die verſchiedenen Verkehrsmittel noch die Beſucher in Maſſen heran. Eintrittskarten waren ebenfalls noch ge⸗ nügend vorhanden; die Schwarzhändler kamen dabei nicht auf ihre Koſten, denn ſie waren gezwungen, die Eintritts⸗ karten für den Originalpreis zu verkaufen. Zur Unterhaltung der Zuſchauer zeigten vorher zwei Jugendmannſchaften ihr Können. Die Laut⸗ ſprecheranlage forderte die Beſucher auf, ihre Plätze ein⸗ zunehmen. So verging die Zeit, das Wetter hielt ich. Je näher der Augenblick des Spielbeginns heranrückt, umſo aufgeregter werden die Gemüter der Zuſchauer. Immer wieder drängen die Maſſen nach. Es klappt aber doch alles ganz gut. Sa und Hilfspolizei iſt in ſtattlicher Zahl vertreten und ſpringt hier und dort hilfsbereit ein. Eine Standartenkapelle unterhält das Publikum. In⸗ zwiſchen iſt auch die Prominenz auf der Tribüne erſchie⸗ nen. An der Spitze der Reichsſportkommiſſar von Tſchammer⸗Oſten mit Gefolge. Der Sport⸗ kommiſſar begibt ſich aber kurz) darauf mit Reichstrainer Nerz in die Umkleideräume. Er kam dann mit Felix Linnemann zurück. Die Maſſe wird aufgeregt und verſchafft ſich zum erſten Male Luft, als die beiden Mannſchaften zuſammen neben⸗ einander in die Kampfbahn einmarſchieren. Bis zur Mitte. Zur Tribüne gewandt, entboten ſie den Hitlergruß und umgekehrt auch zur anderen Seite. Die Photographen ſind dabei in fieberhafter Tätigkeit. Dieſe Zeremonie dauert etwa zwei Minuten. Schiedsrichter Bir lem⸗ Berlin pfeift kurz darauf zur Wahl. Breuer und Kuzorra tanſchen ihre Blumenangebinde aus. Kuzorra gewinnt und wählt den leichten Wind im Rücken. Fortuna führt bei Halbzeit:0 Beide Mannſchaften ſtellen ſich wie vorgeſehen. Schalke kommt ſofort zweimal gut durch, aber die Fortunaabwehr iſt auf dem Poſten. Ein harmloſer Schrägſchuß von Rot⸗ hardt geht daneben. Dann gibt es fünf Minuten Feld⸗ spiel. Fortung wird jetzt beſſer und kommt gefährlich durch. Bender gibt eine präziſe Vorlage an Mehl, der aber verpaßt. Aber auch vor dem Fortunentor entſteht eine brenzliche Situation. Czepan gibt eine Steilvorlage an Roſen, Peſch ſtartet etwas zu ſpät, prallt aber noch mit Roſen zuſammen und kann die Gefahr bannen. Beide Mannſchaften ſind noch ziemlich aufgeregt. Ein Fortuna⸗Vorſtoß ſieht Mehl aber nicht auf dem Poſten. Die Läuſerreihe der Düſſeldorfer baut ſehr gut auf. Zwolanowſki kommt dann zum Schuß, aber der Ball geht knapp daneben. Ein Durchbruch von Kuzorra, der an Rothardt weiterleitet, wird von Breuer geſtoppt. Zajons unterbindet auf der anderen Seite das Vorhaben von Widold. Techniſch werden ſehr gute Momente geboten. Das Führungstor der Fortunen fällt in der 11. Minute. Breuer gibt den Ball an Bender, dieſer weiter an Janes. Von da aus erhält Mehl den Ball und flankt genau nach innen. Zwolanowfki hat ſich durchgeſchlängelt, erwiſcht das Leder und ſchießt, nachdem er den heraus laufenden Mellage noch umſpielt hat, mühelos ein.:0 für Fortuna. Durch dieſen Erfolg findet Fortuna die Sicherheit wie⸗ der. Schalke dagegen iſt etwas deprimiert. Die Schalker ſpielen zu ſehr im Hinterfelde. Die wenigen Vorſtöße enden ſchon bei der Läuferreihe oder ſonſt bei den Ver⸗ teidigern. Trautwein und Bornefeld ſind ſehr gut. Trautwein und Bornefeld ſind ſehr gut auf dem Poſten. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte erzielt Fortuna eine weitere Ecke, die wieder nichts einbringt. Trautwein ſtoppt auf der Gegenſeite Rothardt ab. Die Düſſeldorfer ſpielen weiter überlegen. Wigold wird dann im Straf⸗ raum unfair gelegt, doch überſieht Birlem dieſes Foul. Ein Schrägſchuß von Kobterſki ſtreiſt knapp die Latte. Schalke dreht jetzt mächtig auf und wird energiſcher. Roſen läuft die Linie entlang und flankt zur Mitte. Kuzorra nimmt gut auf aßer Peſch iſt ſchneller und nimmt ihm den Ball vom Fuß. Dann umſpielt Kobierſki drei Schalker, gibt an Hochgeſang, der flach ſchießt. Mellage kann den Ball aber doch halten. Schalke drängt jetzt ſtark. Für Fortuna entſtehen bange Minuten. Kritiſche Situationen wechſeln dauernd, aber die Hintermannſchaft weiß ſich ge⸗ ſchickt zu wehren. In der 17. Minute erzielt Schalke die erſte Ecke, die nichts einbringt. Fortuna hat dann verſchie⸗ dentlich Glück. Mit Mühe und Not werden kritiſche Mo⸗ mente geklärt. Drei Minuten ſpäter wird ein Hand⸗Straf⸗ ſtoß Hochgeſangs abgewehrt und den Nachſchuß von Janes hebt Mellage über das Tor. Die neue Ecke wird ver⸗ ſchoſſen. Dann ergeben ſich kritiſche Situationen für For⸗ tung. Einmal wird ein Vorſtoß von Kuzorra in einem Knäuel unſchädlich gemacht. Schalke liegt fetzt in Front, jedoch nur bis zum Strafraum, da die großartige Ab⸗ wehr der Fortunen durch Sicherheit und Schnelligkeit alles abſtoppt. Kobierſki iſt beſſer geworden und auch gefähr⸗ licher. Fortuna bekommt langſam wieder das Spiel in die Hand, da Schalke keinen Erfolg ſieht. Die 25. Minute bringt das zweite Tor. Eine weite Vorlage an Hochgeſang, der an Kobierſki weitergibt, dieſer flankt und Mehl ſchießt ein, zumal Mellage für Sekunden zögert. Schalke iſt aus dem Konzept geraten. Das Spiel iſt entſchieden. Wigold wird verletzt und geht nach rechts⸗ außen. Aber Fortuna bleibt überlegen, die Mannſchaft ſpielt ruhig, klar, durchdacht. Sie hat alle Trümpfe in der Hand. Man ſieht allmählich, daß Schalke den Kampf auf⸗ gegeben hat. Faſt macht Zajons noch ein Selbſttor. Schalke erzielt die zweite Ecke, Fortuna die achte. 6 Minuten vor Schluß leitet Bender au den freiſtehenden Hochgeſang. Mellage läuft aus dem Tor, aber mit unnachahmlicher Ruhe hebt Hochgeſang aus 16 Meter Entfernung den Ball über Mellage ins Netz. Jetzt iſt für Schalke alles verloren. Drei Minuten vor Schluß hat Kuzorra noch eine Gelegen⸗ heit, den Ehrentreffer zu erzielen, aber er verpaßt die gut vorgelegte Flanke. Die Mannſchaften in der Kritik Fortuna hat das Spiel völlig verdient gewonnen. Das geht ſowohl aus dem Tor⸗ als aus dem Eckenverhält⸗ nis hervor. Die Mannſchaft ſpielte ſehr ruhig und ſelbſt⸗ bewußt, ſie war vor allem taktiſch ganz groß. Das Parade⸗ ſtück der Elf war die Läuferreihe, und hier wieder ganz beſonderss Bender, der eine überragende Partie lieferte u. ſich namentlich im Aufbauſpiel hervortat. Die Verteidi⸗ In der 16. Minute kann ſich Kuzorra durchſpielen, aber Birlem pfeift frühzeitig wegen abſeits ab; Peſch hatte Kuzorra aber auch das Leder bereits vom Fuß geholt. Eine 20 Meter⸗Bombe Kuzorras geht knapp daneben. Auf der andern Seite iſt Wigold etwas zu langſam. Das Spiel läuft nunmehr im Mittelfelde. Die erſte Ecke für Fortuna in der 19. Minute bringt nichts ein. Fortuna ſpielt leicht überlegen. Bender und Breuer ſind die treibenden Kräfte. Schalke kombiniert wohl gut, aber nicht produktiv genug. In der 25. Minute kann Mellage einen Drehſchuß von Zwolanowſki nur knapp zur Ecke abwehren. Dieſe wird wiederum zur Ecke abgelenkt, die dann ins„Aus“ geht. Schalke ſcheitert meiſt ſchon an der Läuferreihe. Die Stürmer ſchießen viel zu wenig. Die Torwächter greifen nur ſelten ein. Das Spiel vergeht dann wieder im Mit⸗ telfelde. Fortung iſt immer noch beſſer. In den letzten fünf Minuten bis zur Pauſe erzielt Fortuna noch eine vierte Ecke, die nichts einbringt. Fortuna hat noch zwek große Chancen, die aber nicht ausgewertet werden. Die zweite Halbzeit gung machte kaum Fehler, Bornefeld beſſer als Trautwein. Peſch war gut, er brauchte nicht viel zu zeigen. Der Sturm wurde von Hochgeſang glänzend geführt, der vor allem ſeine Nebenleute ſamos einſetzte. Kobierſki ſpielte gut in der zweiten Hälfte, er erreichte internationales Format. Zwolanowſki ſpielte unauffällig. Wigold und Mehl verſtanden ſich ausgezeichnet, wenn auch der Rechts⸗ außen verſchiedentlich gute Sachen ausließ. Schalke kam nicht ins Spiel. Die Mannſchaft war weit unter Form, vor allem enttäuſchte der Sturm. Czepan und Kuzorra waren nicht in beſter Verfaſſung, ſie hielten ſich viel zu ſehr zurück. Mattkämpfer zeigte reichlich wenig. Von den Außen war Rothardt der Beſſere. Die Läuferreihe ſpielte ſehr eifrig, tat aber nicht genug für den Aufbau. Vallentin wir überraſchend ſchwach. Die Verteidigung zeigte ſich zeitweiſe ſehr nervös und war auch nicht ſchnell genug. Mellage konnte die drei Tore nicht verhindern. Er bot eine ausgezeichnette Leiſtung, zumal er weit mehr zu er⸗ ledigen hatte und weit ſchwierigere Aufgaben zu löſen hate, als Peſch. Birlem war ein ausgezeichneter Schieds⸗ richter, hatte es bei dem jederzeit fairen Spiel nicht allzu ſchwer. Bei Schluß des Spiels nahmen die beiden Mannſchaf⸗ ten in der Mitte des Feldes Aufſtellung. v. Tſchammer⸗ Oſten hielt eine Anſprache, in der er zumnächſt die For⸗ tunen begrüßte und ſie zu ihrem großen Erfolge beglück⸗ wünſchte und zwar im Namen der Reichsregierung, die ſich freue, daß die Deutſche Fußballmeiſterſchaft auch ein⸗ mal an den Weſten gefallen iſt. 60 000 Männer und Frauen hätten einen ritterlichen und fairen Kampf er⸗ lebt. Sie wüßten den Sieg von Fortuna zu würdigen. Er hoffe, daß die Düſſeldorfer auch im kommenden Jahre an ihre großen Leiſtungen anknüpfen würden. Nach einem dreifachen Hipp⸗hipp⸗hurra, der Ueberreichung eines Kran⸗ zes an Breuer wandte ſich der Reichsſporbkommiſſar an die Schabker, denen er für das große Spiel den Dank aus⸗ ſprach. Was Schalke in Deutſchland bedeutet, brauche ich wohl nicht mehr näher zu erläutern, ſo erklärte y. Dſcham⸗ mer⸗Oſten. Trotz ihrer Niederlage haben ſie ritterlich gekämpft und was er beſonders betone, keine ſcharfen Gegenſätze ins Spiel gebracht. Vielleicht würde den Schal⸗ kern im nächſten Jahre das gelingen, was ihnen diesmal verſagt bliebt. Ein dreifaches Hipp⸗hipp⸗hurra und Ku⸗ zorra erhielt einen Blumenſtrauß. Die Beſucher waren natürlich ganz aus dem Häuschen und feierten den Seger ſtürmiſch. Iif»Kongreß in Rom Zur Durchführung des nächſten Kongreſſes hatte die Fifa die Wahl zwiſchen den aus Brüſſel und Rom ergan⸗ genen Einladungen. Die Entſcheid ung iſt mit Rückſicht auf die im nächſten Jahre in Italien ſtattfindende Schlußrunde um die 2. Fußball⸗Weltmeiſterſchaft e von Rom ge⸗ fallen, wo der Kongreß im Jahre 1934 veranſtaltet wird. 6. Seite Nummer 264 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Fußballvereine feiern Jubiläum 35 Fahre F. Vg. 1898 Seckenheim Gleich dem das Seckenheimer Jubiläum einleitenden erſten Pfingſtfeiertag ſtanden auch die folgenden Tage im Zeichen des Werbeſportes. Mannſchaften aus der näheren und weiteren Umgebung hatten ſich bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt, um der Werbeaktion einen vollen Erfolg zu bereiten und um dem ehrwürdigen Jubilar, der Vg 98 Seckenheim, ihre Verbundenheit zu bekunden. Daß dabei die abgegebenen Mannſchaftsmeldungen eine ſo beträchtliche he erreichten, iſt wohl der beſte Beweis für die große Beliebtheit, der ſich die FJVg 98 Seckenheim ſchon jeher erfreuen durfte. genommen nahme aß alle Spiele einen fairen Verlauf ſo daß der Hauptzweck des Arrangements— dem Üſport neue Freunde zu werben— wohl reſtlos er⸗ reicht wurde. In allen Spielen wurden recht gute Lei⸗ ſtungen erzielt, die Aufſchluß gaben über das beachtens⸗ werte lermaterial des Jubelvereins, der heute über hundert Aktive verfügt und der während dem Verlauf der Jubiläums ⸗Sportwerbewoche ſeine ſämtliche Mannſchaften auf den grünen Raſen beordern konnte. Die mit größter Fairneß durchgeführten Begegnungen hatten gute Schieds⸗ richter zur Stelle, die kaum etwas zu wünſchen übrig ließen, ſo daß auch diesbezüglich ein dem Charakter des Ganzen gerecht werdendes Niveau zu verzeichnen war. Spi Die einzelnen Jubiläums⸗Werbeſpiele Der zweite Pfingſtfeiertag ſah Seckenheim mit ſeiner 2. und 3. ſowie mit ſeiner A..⸗Mannſchaft auf dem Plan, für die der Neckarkreisverein, Sp Mauer, als Gegner gewonnen war. Die erzielten Ergebniſſe: FVg 98 Secken⸗ heim 3— Spy Mauer 2:3; FVg 98 Seckenheim 2— Spy Mauer 1:2; FVg 98 Seckenheim A. H.— Sp Mauer A. H.:5, laſſen, ſoweit die aktiven Mannſchaften in Frage kommen, ein deutliches Plus der Seckenheimer durchblicken. Den Gäſten— ſie vermochten ſich nur ſchwach und vereinzelt durchzuſetzen— fehlte es zweifellos on Reife und Spielerfahrung, ſo daß die klaren Niederlagen verſtändlich werden. Seckenheims untere Mannſchaften haben ſich gut geſchlagen und mit ihren Erfolgen bewieſen, daß ſie unter beſter Trainingsleitung ſtehen. Daß Secken⸗ heims„ältere Semeſter“ über Mauer den erwarteten dritten Erfolg nicht erzielen konnten, lag hauptſächlich da⸗ rin begründet, daß Mauer einige ſeiner„Alten Herren“ etwas ſtark„verjüngt“ hatte, was ſich begreiflicherweiſe zum Nachteil der Seckenheimer Garde auswirken mußte. Einiger Lichtblick in der zweiten Spielhälfte konnte die bereits vor der Pauſe verlorene Partie der Seckenheimer nicht mehr retten. In Wochenabendſpielen: Seckenheim(Blau⸗Weiß⸗Mannſchaft)— Friedrichsfeld 3 :2; Seckenheim 2— Wallſtadt(Erſ.⸗Liga):4; Seckenheim (Senioren Privat)— Wallſtadt(Privat):3; Seckenheim (Schüler 1)— Friedrichsfeld(Schüler 1):2; desgl. Schü⸗ ler 2:1, und im letzten Spiel des Vorſchlußtages der Seckenheimer Jubiläums⸗Sportwerbewoche: FVg 98 Seckenheim 1— Sp 98 Schwetzingen 1:2 ſah man gute Leiſtungen. Begreiflicherweiſe hatte das Spiel am Samstag abend das größte Intereſſe ausgelöſt, galt es doch einen Kräftevergleich zwiſchen Kreisliga und A⸗Klaſſe anzuſtellen. Die Probe fiel für den Seckenheimer A⸗Klaſfen⸗Repräſentant keinesfalls ſchlecht aus, wenn auch dieſe Partie gegen den Schwetzinger„gleichaltrigen Ge⸗ burtstagsvetter“ letzten Endes verloren ging. Im großen und ganzen wußte die Arbeit der Seckenheimer— ſoweit Feldſpiel und Kombination in Frage kamen— durchaus zu gefallen, lediglich der Sturm hätte etwas mehr Durch⸗ ſchlagskraft haben müſſen, um ſeinerſeits zu Torerfolgen zu kommen. Das erſte Tor der Schwetzinger war be⸗ günſtigt durch einen kraſſen Fehler der Seckenheimer Deckung, die ſich aber ſonſt von beſter Seite zeigte. Ein zweites Tor der Schwetzinger nach der Pauſe ſtellte den Sieg ſicher. Schiedsrichter Albrecht⸗07 Mannheim war dem Treſſen ein vorbildlicher Leiter. Ch. 30 Fahre F. B. 1903 Ladenburg Der Fußballverein Ladenburg kann in dieſem Jahre auf eine 30jährige erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken, eine Zeit, innerhalb der er ſich eine bedeutende Stellung im Ladenburger Sportleben geſichert hat. Der letzte Samste und Sonntag diente dazu in größerem Rahmen dieſe eignis würdig zu begehen. Zahlreiche Fußballſpiele riefen am Samstag und Sonntag eine große Anzahl auswärtiger Gäſte nach Ladenburg, während der Samstag abend dazu diente, um mit einem Feſtbankett das 30jährige Jubiläum feierlich zu begehen. Zu dieſer Veranſtaltung hatten ſich in einem ſelbſterbauten Zelte eine große Anzahl Gäſte und Gönner des Vereins eingefunden. Nachdem der erſte Vorſitzende Dr. Hohn alle Erſchiene⸗ nen herzlich begrüßt hatte gab er einen kurzen Rückblick über das ſportliche Leben in Ladenburg. Anſchließend nahm er die Ehrung verſchiedener Mitglieder, die ſich um den Verein und ſein Fortkommen verdient gemacht hatten vor. F. Joachim wurde zum Ehren vorſitzen⸗ den ernannt, während die Mitglieder A u. P. Höfer, Reffert und Trill die Ehrenurkunde erhielten. Dann ergriff Kreisvorſitzender Hüter, das Wort, der dem Verein die Glückwünſche des Kreiſes und zugleich auch des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletikverban⸗ des übermittelte. Dr Hohn, K. Meixner, A. Riehl, F. Emig, und K. Wolf erhielten die Verbands ehrennadel, während der Verein als beſondere Er⸗ innerungsgabe ein Bild des Reichspräſidenten v. Hin ⸗ denburg mit eigenhändiger Unterſchrift erhielt. Nach dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied überbrachten noch zahlreiche befreundete Vereine und Gratulanten Glück⸗ wünſche, ehe der offizielle Teil der Veranſtaltung ſchloß. Die ſportlichen Ereigniſſe hatten bereits am Samstag nachmittag mit der Begegnung einer Dr. Benz Ge⸗ dächtnismannſchaft gegen die Schwitzgebel⸗ Mannſchaft des BfR begonnen, die den Gäſten einen überlegenen:1⸗Sieg brachte. Eine As⸗Mannſchaft von Ladenburg konnte jedoch die Alten⸗Herren von Fortuna Edingen ſicher 713 ſchlagen und damit den erſten Sieg für Ladenburg erringen. Leider wurde der Fußballverein Ladenburg am Sonn⸗ tag durch die ſchlechte Witterung gezwungen, die Jubiläums⸗ veronſtaltungen frühzeitig abzubrechen, ſoweit es den Sport auf dem Raſen betraf. Am frühen Morgen fand auf dem Ladenburger Friedhof eine Totenehrung ſtatt, bei der Dr. Holm die Anſprache hielt. um 1 Uhr formierte ſich der Feſtzug in der Horſt⸗Weſſel⸗Straße, an dem ſich die Ladenburger Sportvereine, die Freiwillige Feuerwehr ſo⸗ wie die Geſangvereine beteiligten. Unter ſtrömendem Regen traf der Feſtzug auf dem Feſtplatz ein, wo an⸗ ſchlteßend die Einweihung der neuen Fahne ſtattfand. Ein kleines Mädel ſprach den Feſtprolog, und nun enthüllte Frau Dr. Benz die Vereinsfahne. Den Weihungsakt nahm Pfarrer Boſſert aus Schönau bei Heidelberg, ein Ladenburger, vor. Der Fähnrich nahm die Fahne in Empfang und Dr. Hohn dankte allen denen, die dazu mitgeholfen haben, dieſes koſtbare Zeichen an⸗ zuſchaffen, und verpflichtete ſich, die Fahne ſtets in Ehren zu halten und ſie als Wahrzeichen der Einigkeit hochzu⸗ halten. Das ſportliche Programm des Tages begann mit einem Handballſpiel zwiſchen Turnverein Edingen und der Turn⸗ und Sportgemeinde Ladenburg, das die Ladenburger verdient mit:10 Toren gewinnen konnten. Den nächſten Kampf, und zwar jetzt im Fußball, trugen die 1. Mannſchaft von Fortuna Edingen und die 2. Mannſchaft von 09 Wein heim aus. Die Edinger zeigten ſich als die weitaus Beſſeren und konnten einen :0⸗Sieg mit nach Hauſe nehmen. Das folgende Jubiläumsſpiel zwiſchen dem Ju⸗ bilar und 03 Ludwigshafen war das ſchönſte Spiel des Tages. Die Gäſte zeigten ſich als ſehr gute Techniker, wenn auch das aufgeweichte Spielfeld viele gute Chancen zunichte machte. Die Ladenburger gleichen durch großen Eifer das Manko jedoch nicht ganz aus, ſodaß ſie ſich mit :1 geſchlagen bekennen mußten. Die weiteren Spiele, die vorgeſehen waren, fielen dem ſchlechten Wetter zum Opfer. Der Ladenburger Fußballverein kann trotzdem zufrieden ſein, denn die Veranſtaltung hat ſehr großen Anklang ge⸗ funden, und dadurch ſind wohl alle Beteiligten für die auf⸗ gewendete Mühe entſchädigt worden. Vor dem Fuß ballkampf gegen Oeſterreich Rundfunk-Aebertragung findet ſtatt— In Frankfurt keine Karten mehr Trotz aller gegenteilig ausſagenden Gerüchte kann das für den 25. Juni nach Frankfurt a. M. angeſetzte Fußball Länderſpiel Deutſchland⸗Oeſterreich endgültig als geſichert angeſehen werden. Es iſt das bedeutendſte Länderſpie! das der Deutſche Fußball⸗Bund in dieſem Jahre aus⸗ trügt und natürlich findet es auch ein ſehr ſtarkes Inter⸗ eſſe. Mit Ausnahme eines kleineren Poſtens von Steh⸗ plätzen iſt der geſamte verfügbare Raum, der durch den Einbau von Nottribünen und durch die Beſtuhlung der Laufbahnen noch erweitert wird, ſchon heute als ausverkauft zu betrachten. Dieſer Tage fand wie⸗ der eine Sitzung des vorbereitenden Ausſchuſſes ſtatt, bei der auch die einzelnen Unterausſchüſſe gebildet wurden. Vorſitzender Organiſations⸗Ausſchuſſes iſt Dr. W. Raßbach⸗ Wiesbaden, der Arbeitsausſchuß wird vom Bezirksvorſitzenden Karl Zimmer geführt. Man hörte des in dieſer Sitzung, daß der Di eine Rundfunk⸗ Uebertragung des Spieles freigegeben hat. Im Stadion führen am Tage des Spieles SA und Ss die Aufſicht. Es wird eine ſehr ſtrenge Kontrolle durchgeführt, ſo daß es als völlig zwecklos bezeichnet werden muß, daß ſich Leute ohne Eintrittskarten nach Frankfurt und zum Spiel begeben. Vor dem Spiel und während der Pauſe wird eine SA⸗Kapelle konzertieren. Dem Oeſterreichiſchen Fuß⸗ ball⸗Bund ſind vom Di drei bekannte Schiedsrichter zur Wahl geſtellt worden, jedoch liegt eine Entſcheidung noch nicht vor. Außerordemtlich ſtark wird auch der Andrang von Preſſevertretern aus allen Teilen des Reiches und aus dem Ausland ſein. Es wurden bislang ſchon über 200 Preſſekarten angefordert. Trotzdem der Dy rin der Frage der Preſſekarten ein dankenswertes Entgegenkom⸗ men zeigte, wird es nicht möglich ſein, in allen Fällen den Anforderungen gerecht zu werden. Der Verein Frank⸗ furter Sportpreſſe, der auch den Preſſe⸗Ausſchuß für das Länderſpiel bildet, wird vorausſichtlich am Vorabend des Spieles im„Kölner Hof“ einen Begrüßungsabend für die Kollegen aus dem Reich, aus Oeſterreich und dem Ausland veranſtalten. Es kann ſchließlich noch geſagt werden, daß mit dem Beſuch des Reichsſportkommiſſars v. Tſcham⸗ mer⸗Oſten beim Länderpiel ziemlſch ſicher zu rechnen iſt. Fieſeler wieder Kunſtflug-Meiſter Die Große Berliner Flugwoche wurde am Samstag in Staaken mit den Ausſcheidungen zur Deutſchen Kunſtflug⸗ meiſterſchaft 1933 eingeleitet, für die leider nur drei Mel⸗ dungen, von dem Titelverteidiger Gerhard Fieſeler, Gert Achgelis und Lieſel Bach, eingegangen woren, Lieſel Bach verzichtete auf den Start, da ihre neue Klemm⸗Maſchine nicht rechtzeitig fertig geworden war. Für das aus ſechs Uebungen beſtehende ſchwierige Programm mußte von den Bewerbern von der Höchſtpunktzahl(294) mindeſtens die Hälfte erreicht werden und dieſe Beſtimmung hatte in erſter Linie weitere Bewerber abgeſchreckt. Die Leiſtungen der beiden Fliegen ſtanden auf hoher Stufe und ſowohl Fieſeler auf ſeiner Tiger⸗Schwalbe als auch Achgelis auf ſeinem Focke⸗Wulf Stieglitz erreichten je 2770 Punkte, ſo daß die Kür die Entſcheidung bringen muß. Die deutſche Kunſtflugmeiſterſchaft 1933 wurde am Sonntag bei ſchlechtem Wetter auf dem Flughafen Tempel⸗ hof im Rahmen der großen Berliner Flugwoche und bei nur wenigen Zuſchauern entſchieden. Gerhard Fieſeler ſicherte ſich ſchließlich mit 1588 Punkten erneut den Sieg gegen Gert Achgelis, der auf 1373 Punkte kam. Fieſeler und Achgelis warteten mit einem ganz neuen Programm auf und zeigten Figuren, deren Bezeichnung ſelbſt Fach⸗ leute zum erſten Mal hörten. Beide Flieger waren ziem⸗ lich gleichwertig. Bezirkspokalſpiel VfR Kaiſerslautern— VfTR Feudenheim:2(:0) Um den Bezirkspokal ſtand der Vertreter Unterbadens, Fendenheim, am Samstag abend dem Vs Kaiſerslautern gegenüber. Nach der regulären Spielzeit ſtand dieſes techniſch ausgezeichnete und flotte Treffen unentſchieden :2. Trotz zweimaliger Verlängerung gelang es keiner der Parteien, den ſiegbringenden Treffer zu erzielen. Doppelſieg des BK. 86 Mannheim ASW Heidelberg 15:4 und Fortuna Edingen 10:9 geſchlagen Der Bf. 86 entfaltet in der letzten Zeit eine rege Tätigkeit in der Durchführung von Mannſchaftskämpfen im Ringen. Er will in dieſen Kämpfen alle ſeine Ringer erproben zur Ermittlung derjenigen, die für die dies⸗ jährigen Verbandskämpfe in Betracht kommen, um ſchließ⸗ lich auch bis zum Beginn derſelben mit wenigſtens zwei fertigen, ausſichtsreichen Mannſchaften dazuſtehen. Am Samstag abend waren die beiden erſten Mann⸗ ſchaften des ASV. Heidelberg und der Sportvereinigung Fortuna Edingen zu Freundſchaftskämpfen verpflichtet, die vor annehmbarem Beſuch im Zähriger Löwenſaal aus⸗ getragen und von den zwei Mannſchaften des VfK. 86 er⸗ wartungsgemäß gewonnen wurden. Während der Sieg der 1. Mannſchaft der 86er gegen die ſtarke Sieben von Heidelberg ſehr hoch ausfiel, konnte die 2. Mannſchaft der Sßer die ſich weſentlich verbeſſerte Staffel der Fortuna Edingen nur knapp diſtanzieren. Die Kämpfe waren ſport⸗ lich ſehr gut und ſpannend. Die Gäſte zeigten vorbild⸗ lichen Kampfgeiſt und techniſch gutes Können. Ueber⸗ ragend waren wieder die Leiſtungen der 1. Mannſchaft des gaſtgebenden Vereins. Nur ſchade, daß Biundo⸗Sp. V. 06 Mannheim als Kampfleiter einen ſchlechten Tag hatte und manches überſah. Im Leichtgewichtstreffen Hildebrand⸗86 gegen Lauth⸗Heidelberg gab er ein Fehl⸗ urteil zu Ungunſten des Mannheimers, der zumindeſt ein Unentſchieden verdient hatte. Die Ergebniſſe Vf. 86 Mannheim— ASV. Heidelberg Bantamgewicht: Klefenz⸗86— Redzich⸗Heidelberg. Ein blitzſchneller Schulterſchwung des Heidelbergers landet außer Matte. Klefenz muß für kurze Zeit parterre, wo er die heftigen Angriffe ſeines Gegners abwehrt. Bei Halb⸗ zeit iſt der Gaſt knapp in Führung. Der Kampf wird bei gleichem Tempo im Stand weiter geführt. Klefenz wird aggreſſiver, kann aber nicht mehr aufholen und verliert nach Punkten. Federgewicht: Hecker⸗8Z6— Doſch⸗Heidel⸗ berg. Verſchiedene Hüftſchwünge des 8bers enden über dem Mattenrand. Doch muß er in der 4. Minute zu Bo⸗ den und Hecker geht mit Ueberwurf in Führung und bringt ſeinen Partner mit Ausheber und verſchränktem Hüft⸗ ſchwung in gefährliche Lagen, um dann in.53 Min. durch Hüftſchwung endgültig zu ſiegen. Leichtgewicht: Hilde⸗ brand 86— Lauth⸗Heidelberg. Beide greifen vorſichtig an und jeder Griff wird durch gegenſeitig gute Abwehr un⸗ der ausgeloſten Bodenrunde dreht einem Ausheber von Louth in der Luft geſchie dem Wechſel wird der Mannheimer mit ein für den Gaſt ſehr gefährlich. Die letzten Mir Stand bringen nichts mehr. Wider allen Erwarti hielt Lauth einen unverdienten Punktſieg. Denu⸗86— Diſch⸗Heidelberg. Denu bringt f ſofort mit Hüftſchwung parterre und in die Brücke; d rettet ſich unter heftigſtem Widerſtand aus dieſer dann einem Unterhüftſchwung in.55 Min. unter müſſen. Mittelgewicht: 1 Zeltergewicht F. Schmitt⸗85— Rebſcher⸗Heichel Gaſt wird im Selbſtfaller abgefangen und am Bei 2 der Niederlage gahe gebrgcht. überträgt Schmitt blendend f einem zner, bring die Brücke und ſiegt durch n derſelbel Minuten.— Halbſchwergem 86.— Flechr debberg. Nach kurzem hartem wird der Widerſtand berger parterre gezogen und nach.09 N rm ſchlüſſel von Walz auf die Schultern gedreht.— Schper⸗ gewicht: H. Rudolph⸗86—Nicklaus⸗ Heidelberg. Hetdel berger wird nach tapferer Gegenwehr in 4 Minuten Rudolph mit Armfallgriff beſiegt. Bf. 86 Maunheim Fortuna Edingen Bantamgewicht: Chr. Johann⸗86 beſiegt nach dem Kampfe Gött⸗Edingen mit Rückwurf in.18 M — Federgewicht: Krauter⸗86 und Schonen⸗Edingen eine ausgezeichnete Partie, bei der einer den andern derholt in Gefahr und der Niederlage nahe bringt ausgeglichenem Kampf ſiegt Krauter durch Hüft und Eindrücken der Brücke in 11.43 Minuten. gewicht: W. Rudolph⸗86 wird mit Jäger⸗Edingen Punktſieger. hann⸗86 hatte in dem körperlich ſehr ſtarken Aulmſch⸗ Edinen einen ſchwer zu nehmenden Gegner, der ſich gu zu verteidigen verſtand, aber auch oft Mattenflucht ergriff Johann wurde mit 3 Soubleſſen und einem Armzug hohet Punktſieger. Mittelgewicht: Zimmermann⸗86 hatte gegen K. Hartz mann⸗Edingen bis Halbzeit einen klaren Vorſprung her⸗ ausgeholt, dann drehte der Edinger mächtia auf und he⸗ ſiegte ſeinen Gegner nach heftigem Widerſtand mit Halb⸗ nelſon in 10.55 Minuten.— Halbſchwergewicht: Adler 9 ſtand gegen H. Hartmann, dem beſten Mann der Edinger, uten mit; ö Leicht⸗ zwei Armzügen gegen —, Weltergewicht: Chr. Jo. im Voraus auf verlorenem Poſten. Der techniſch f gute Hartmaun ſiegte mit Armfeſſelung und Schulter⸗ drehgriff in.35 Minuten.— Schwergewicht: Braun⸗z gegen Röhrl⸗Edingen. Der Gaſt fängt einen Hüftſchwung von Braun ab und wirft dieſen in 6,35 Minuten dire auf die Schultern. Siidweſtdeutſche Meiſterſchaft im Ningen Eiche Sandhofen ſchlägt Bf. Schifferſtadt 12:7 Der mit größter Spannung erwartete Vorkampf um die ſüdweſtdeutſche Meiſterſchaft endete am Samstag abend in Schifferſtadt im wieder brechend vollbeſetzten Saal zum Neuen Brauhaus mit einer großen Ueber raſchung, gelang es doch der Mannſchaft von Sandhofen ohne Beſetzung im Bantamgewicht einen Sieg herauszuholen, den ſich auch die kühnſten Optimiſten nicht hätten träumen laſſen. Nach ſelten haben die Schifferſtädter, die allgemein als Sieger dieſes Kampfes erwartet wurden, ihren großen Anhang an ihrem Platz ſo enttäuſcht, wie an dieſem Abend. Die gülaſtige Gelegenheit für den Erfolg wurde von Schiffer⸗ ſtadt wieder einmal durch unnötiges Experimentieren in der Aufſtellung ſeiner Mannſchaft verpaßt und dies hat ſeinem größten Rivalen mit zum Sieg verholfen. Es darf allerdings auch nicht verkannt werden, daß die weit kampfſtärker gewordene Eiche Sandhofen heute einen ganz anderen Gegner abgibt, als noch vor einem Jahr. Ohne Zweifel war die Gäſtemannſchaft zu dem Pech, daß ſie ohne ihren Bantamgewichtler Müller und ohne Erſatz ringen mußte, auch vom Glück begünſtigt, denn der erzielte Schulterſieg von Sommer im Leichtgewicht über feinen wiederholten Bezwinger R. Kolb kam völlig überraſchend und verhalf Sandhofen weſentlich mit zu dem unerwar⸗ teten Sieg. Aber auch Weickel, der Schäfer⸗Schifferſtadt wider Erwarten gur zu einem Punktſieg kommen ließ und die übrigen Gäſteringer haben durch ausgezeichnete Lei⸗ ſtungen zu dem großen Erfolg ihres Vereins beigetragen, der auf dieſes für den Entſcheidunskampf am kommenden Samstag ſo bedeutungsvolles Ergebnis beſonders ſtolz ſein kana, Der Sieg von Sandhofen war auch in der Höhe des Reſultates durchaus verdient, daran ändert auch die mangelhafte Leitung des Kampfrichters Niederdörfer⸗ Saarbrücken nichts, der den Kämpfen nicht gewachſen war und wiederholt zu früh abpfiff. Nur in dieſem Punkt läßt ſich der wenig ſchöne Proteſt und Tumult des Schiffer⸗ ſtädter Publikums entſchuldigen. Wie Sandhofen ſiegte Bantamgewicht: O. Kolb⸗Schifferſtadt wird kampflos Sieger, da Sandhofen keinen Gegner hat.— Federgewicht: Maurer⸗Schifferſtadt—Steuernagel⸗Sandhofen. Der neue Mann der Schifferſtädter greift ebenſo heftig an, wie ſein Gegner, ohne etwas Poſitives zu erziehen und ſo enden Schulterſchwünge einerſeits und Schleudergriffe andern⸗ ſeits außerhalb der Matte. Im wechſelſeitigen Boden⸗ kampf verſucht Steuernagel feinen zuerſt parterre befind⸗ lichen Gegner mit wuchtigem Ueberſtürzer auf die Schul⸗ tern zu bringen. Dabei verletzt ſich der Schifferſtädter und muß den Kampf mach 10.11 Minuten aufgeben.— Leichtgewicht: R. Kolb⸗SchifferſtadtSommer⸗Sandhofn. Nach kurzem, aber ſehr heftigem Standkampf wird Kolb von ſeinem Gegner blitzſchnell gefaßt und mit Schulter⸗ drehgriff aus dem Stand zur größten Ueberraſchung in .48 Minuten direkt auf die Schultern geworfen.— Wel⸗ tergewicht: Schäfer⸗SchifferſtadtWeickel⸗ Sandhofen. Der Schifferſtädter geht ſofort in gewohnt wuchtigem Angriff an den Mann, der ihm aber ſchwerer als erwartet zu ſchaf⸗ fen macht. Schäfer wird immer heftiger, ſcheitert aber an der zähen Verteidigung ſeines Gegners und kann nichts erreichen. Der Schifferſtädter muß zuerſt parterre, wo er Deulſche Niederlage im Davispokal Japan ſtellt durch den Sieg im Doppel den Endſieg ſicher Japan gewinnt auch das Doppel und führt nun 310 Im Davispokalſpiel der dritten Europazonen⸗Runde gegen Japan wurde am Samstag das Schickſal der deut⸗ ſchen Mannſchaft beſtegelt. Die Japaner gewannen auch das Doppelſpiel und damit den entſcheidenden dritten Punkt. Sie haben ſich durch dieſe 310⸗Führung bereits für die Vorſchlußrunde der Eurppazone qualifiziert, in der ſie auf Auſtralien treffen. Das andere Spiel der Vorſchluß⸗ runde wird England und Auſtralien als Gegner ſehen. Auch in Samstag war in Berlin das Wetter recht ſchlecht. Der Beginn des Spieles auf den Rot⸗Welß⸗ Plätzen mußte ſogar wegen des Regens um 1½ Stunde verſchoben werden. Dennoch waren 2500 Zuſchauer ge⸗ kommen, die ihre Genugtuung an einem ſchönen Spiel fanden. Die Japaner Jiro Satoh⸗Nunoi ſiegten über Gottfried v. Cramm⸗Nourney zwar mit :2,:3,:6,:1 verhältnismäßig ſicher, doch brachte der Kampf gute Momente. Der Beſte des Quartetts war wie⸗ der Jiro Satoh, der mit großer Sicherheit und varianten⸗ reich ſpielte. Bei ſeinem jungen Landsmann Nunoi fand er eine hervorragende Unterſtützung. Die Deutſchen lie⸗ ferten kein ſchlechtes Spiel, ſie zeigten ſich vor allem wieder als große Kämpfer. Nourney kam allerdings erſt ins Bild, als der erſte Satz verloren war. Dann war er zeit⸗ weilig recht gut, er ſchlug manchen ſchönen Ball, verſchlug jedoch auch leichte. Am Netz war er weniger gut als ſonſt und ſeine Taktik war einfach ſimpel. v. Cramm war zeit⸗ weiſe hervorragend, aber auch er verſchlug wiederholt leichte Bälle. Im allgemeinen fehlte es den beiden Deut⸗ ſchen an der genügenden Ballkontrolle und dem erforder⸗ lichen Verſtändnis. Weitere Davispokalſpiele England ſchlägt Italien 411 Am letzten Tage des Davispokalſpieles England— Italien in; Eaſtbourne(England) konnten beide Mann⸗ ſchaften noch je einen Punkt gewinnen, ſo daß alſo Eng⸗ land im Geſamtergebnis mit 411 geſiegt und ſich damit für die Vorſchlußrunde der Europazone qualifiziert hat. Englands Gegner in dieſer Runde wird die Tſchechoſlowa⸗ kei ſein. Den„Ehrenpunkt“ für Italien holte de Stefani, der Perry überraſchend 5276,:4,:4, 624 ſchlug. Auſtin brachte dann das Geſamtergebnis durch einen glatten 614, 678,:2 Sieg über de Morpurgo auf 41. Auſtralien— Südafrika 20 Schon am erſten Tage des in London ausgetragenen Davispokalkampfes Auſtralien— Südafrika konnten die Auſtralier 210 in Führung gehen. An ihrem Endſieg iſt damit nicht mehr zu zweifeln. Der Sieger von Paris, Jack Crawford, machte mit dem Südafrikaner Kirby wenig Federleſens, er ſchlug ihn mit 810,:1, 613. Weit heftiger war der Kampf zwiſchen Mae Grath(Auſtralien) und Robbins(Südafrika). Hier gewann der Auſtralier erſt nach:5,:4,:6 und 10:8. Aufreißer⸗ und Armſchlüſſelverſuche von Weickel pariett, Nach dem Wechſel wird diefer mit Ausheber, Aufreißer und Ueberwurf wiederholt ia Bedrängnis gebracht. Auch in der reſtlichen Ringzeit im Stand beherrſcht Schalen völlig den Gaſt und wird überlegener Punktſieger. Mittelgewicht: Kamb⸗Schifferſtadt— Hahl⸗Sandhofen, Bei einem heftigen Angriff fängt Hahl einen Hüftſchwung ab und hält Kamb am Boden feſt. In der 3. Minute wir der Pfälzer mit einem Ausheber auf eine Schulter ge⸗ worfen, der Kampfrichter pfeift ab und gibt unter füt, miſchem Proteſt der Zuſchauer Niederlage.— Halbſchwer⸗ gewicht: Heißler⸗Schifferſtadt—Litters⸗Sandhofen. Wer dieſem Treſſen der beiden Kreismeiſter von Baden⸗Pfalz mt einem vorzeitigen Sieg des Schifferſtädters gerechne hatte, mußte ſich bald eines anderen belehren laſſen, Heißler konnte mit ſeinem ſich tapfer zur Wehr ſetzendeg Gegner nichts anfangen; er ging auch, wie dieſer, in det angeordneten Bodenrunde leer aus und konnte nur de, durch, daß er etwas mehr von der ſportlichen Ausef nander ſetzung hatte, für die Führung Punktſieger werden, Schwergewicht: W. Kolb⸗Schifferſtadt— Rupp⸗Sandhofeh, Sofort entſpiant ſich ein heftiger Standkampf, bei den Kolb eine zu ſcharfe Note hereinbringt. Er muß in bet 5. Minute für kurze Zeit zu Boden und wird von Rupp nach äußerſt hartem Kampf kurz vor Halbzeit mit Nacken, hebel in.50 Minuten auf die Schultern gedreht. Nach dem Schmeling Kampf Max Schmelings nächſte Pläne Amerikaniſche Preſſevertreter hatten die Gelegenheit, nach dem Kampfe Max Schmeling um ſeine nächſten Plänt zu befragen. Der Deutſche konnte ihnen aber nicht viel Neues erzählen, da er jetzt noch nicht weiß, wie ſich die Zu kunft anloſſen wird, Auf jeden Fall aber wird er dz Boxen nicht aufgeben. In amerikaniſchen Boxkreiſen ſpricht man davon, daß Dempſey im September einen neuen Kampf mit Schmeling plant und zwar unter Umſtänden eine Re⸗ vanche Schmeling— Baer; allerdings nur für ben Fall, daß der Amerikaner nicht die erhoffte Gelegenheit er⸗ hält, gegen den Sieger des zweiten Schwergewichts kampfez am 28. Juni zwiſchen Sharkey und Carnera um die Wel meiſterſchaft zu boxen. Baldige Rückkehr— Heirat mit Anny Ondra Max Schmeling tritt bereits in den nächſten Tagen dit Heimreiſe nach Deutſchlond an. Er wird dann in ben Stand der Ehe treten, denn ex hat das Aufgebot mit det bekannten Filmſchauſpielerin Anny Ondra bereits in Ber, lin beſtellt. Damit hat ſich das von Schmeling immer wie der dementierte Gerücht nun doch beſtätigt. Die Einnahmen von Newyork Max Schmeling erhielt 264000 Mark Die Geſamt⸗Einnahme anläßlich des Großkampftage im Newnorker Nankee⸗Stadion zwiſchen Max Schmeling und Max Baer erreichte nicht die allgemein angenommen Höhe. Insgeſamt gingen 201 092 Dollar gleich 700 000 ein. Davon fielen 75 410 Dollar gleich 284 000/ an del Deutſchen, während ſein Bezwinger, Max Baer, 351 Dollar gleich 88 000 4 erhielt. 5 darnach alſo ein klein wenig verkalkuliert haben, denn auß er hatte mit einer Einnahme von etwa 250 000 Dollar ge⸗ rechnet. Italien ſiegt im Florett Europameiſterſchäften der Fechter in Budapeſt Mit dem Monnſchafts⸗Florettkampf wurden am Freittg die Europameiſterſchaften im Fechten auf der Margarethe Inſel in Budapeſt ohne deutſche Beteiligung in Ange genommen. 2000 Zuſchauer ſahen recht ſchöne Kämpfe. Dei Titel holten ſich ole Italiener mit 8 Punkten(bel vier Mannſchafts⸗ und 51 Einzelſiegen) vor Ungarn und Oeſter⸗ reich, die es auf je fünf Punkte brachten. Die Ergebniſſe: Ungarn— Rumänien 1378, 8 5— Oeſterreich 120 Ungarn— Jugoflawien 1412, Italien— Rumänien 14 Rumänien— Jugoslawien 1924, Ungarn— Oeſtexreſch zi Itolien— Jugoflawien 1670, Italien— Ungarn 97, Oeſter⸗ reich Rumänien 13:3, Oeſterreich—Jugoflawien 124. Ge. ſamtwertung: Curopomeiſter 1033 Italien 8 Punkte Ungarn und Oeſterreich je 5 Punkte; Rumänen 2 Punkte Jugoſlawien 0 Punkte. 1 r 4— Ehefredakteur: H. A. Meißner(in Urlaub) Verantwortlich für Politik und feuilleton: Or. W. Reinhardt ⸗ Haro teil: K. Ehmer- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſgez a Mürler- endmeſtdeutſche umſchau, Gericht und den übrigen i..: R. Schönfelder- Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: J. Fand ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Dru 5 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zektung G. m. b.., Mannheim, F 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Nückport Jack Dempſey ͤürfte i. des Jub keichtathl datt. D gurken 9 Neben dere die der Kar guten Se Neter D Hei man! Den wum Poſt nuſchend Schwin Bei ö. Funz vo! 940, E herren t w. 75 Weitſt belberg 6 5e. M 6 Met 1 Met 1 Eſchell Erſtlinge 2 Möcke. heim 12, Schwin lott⸗MTe 59% Me ler offen Neckarau bochſprn. 2 Heilm merich⸗Pe für Aufä Heidelber heim 48,0 bert K Hruſtwei ter An fä Heidelber 123.— 1 Seit bach⸗PS heim 1524 nann⸗Po 1846 Ma 298 Sek. ige Ma heim 197 Das Am e demiſche Amtswal börkräger beamten deter! wefenden dandes bo den Pol echutzpol Leiber Sch wa Lörbe des PS Sport n nur ein Anſorder Seine W begeiſtert denten v lex, dem ſchloß. Vachtm. auptm. wie die Geehrten 3 Für d 8 Sportwa: beucksvol 2 Durch hieſtgen wohl die ſchaft gez den vor 17 Uhr. 9 Luftlinie Heidelber 1600 und 5 Wagen Stürmer, Motor 10 Km., d. Rttm. Die ze Nennung üben gen li t um ügung u bonnten. Die 1 eines Kn dohen B Spurgaſ zus Umk Ziehen a ſowie da lie Hau Jolinger, Der S Des ſta 8 Teiln helms u auf die den Käfen er zurüc Kuckſack Gewehr. Stlefeln Narſchie⸗ ick wur Die 8 bab i 1933 A ergibt. zu nd Auch f und nach Soubleſſe tüten im ungen er⸗ tergewicht: u Partner rliegen zu he berg. Der tattenrand yfſchleuder gat ihn in r Heidel⸗ Arm⸗ Schwer⸗ er Heidel⸗ nuten von n ſpannen⸗ Minuten n lieſerten dern wie⸗ igt. Nach iftſchwuing — Leicht⸗ gen gegen Chr. Jo⸗ Aulmich⸗ r ſich gut ht ergriff, zug hohet K. Hart⸗ rung her⸗ fund be⸗ mit Halb⸗ Adler⸗ 8 Edinger, niſch ſeht Schulter⸗ Braun⸗ iftſchwung ten Lirelt I pariert, Aufreißet icht. Auch it Schäſet 852 zandhofen, iftſchwung nute wird hulter ge⸗ nter ſtür⸗ albſchwet⸗ Wer in iden⸗Pfalz gerechnet en laſſen, ſetzenden er, in det nur do zeinander⸗ derden.— zandhofen, bei den uß in det don Rupp it Nacken, f egenheit, ontag, 12. Juni 1933 — Die leichtathletiſchen Wettkämpfe Des großen Programms wegen, das für den Hauptteg e Jubiläums vorgeſehen war, fand ein Großteil der lechtathletiſchen Kämpfe ſchon am Samstag nachmittag datt. Der Beſuch der Veranſtaltung war, wohl durch den urken Regen bedingt, nicht allzu ſtark. Reben einer Reihe Entſcheidungen wurden insbeſon⸗ tere die Vorkämpfe in den techniſchen Disziplinen erledigt. Her Karlsruher Lampert zeigte ſich dabei von einer ſehr guten Seite..27 Meter Stein, 15 Meter Kugel und 43 Neter Diskus ſind ſchon Leiſtungen, die über den Durch⸗ ſhnitt gehen. Auch die.61 Meter weit des Heidelberger heilmannsöder können ſich ſehen laſſen.. Den 200 Meter⸗Lauf ſicherte ſich wieder Neckermann um Poſtſportverein, der wieder gut in Schwung iſt. Ueber⸗ uſhend gut iſt auch der Schlagballweitwurf von Frl. echwing⸗ Meß. Phönix von 63.25 Meter. Hei den Alten Herren über 40 war der alte Kämpe kunz von TV. 46 vor Friedebach und bei den„jüngeren“, , Seiter von TG. Heidelberg, Sieger. Die Alten herren trugen einen Dreikampf, beſtehend aus 100 Metter aw. 75 Meter Kugelſtoßen und Weitſprung aus. 7 Hnmann⸗Poſtſportv ein Mannheim 23 Sek.; 0 Die Ergebniſſe vom Samstag: N Weitſprung(offen): 1. Heilmannsöder⸗ TG. Hei⸗ lelberg 6,51 Mtr.; 2. Haſenfuß⸗M TG. 6,55 Mtr.; 3. Strauß⸗ 588. Mannheim 6,17 Meter; 4. Reißer⸗PSV. Mannheim 6 Meter.— Steiuſtoßen loffen): 1. Lampert⸗ KV. 7 Meter; 2. Hammerich⸗PSV. Mannheim 9,00 Meter; Eſchelbach⸗PSV. Mannheim 8,91 Meter.— 100 Meter leſtlinge: 1. Bühler ⸗ PSV. Heidelberg 12 Sekunden; Möcker⸗MTG. 12,1 Sek.; 3. Paulus⸗Germania Mann⸗ beam 122 Sek.— Schlagballweitwurf für Damen: 1. Frl. ehwing⸗ Phönix Mannheim 63,25 Meter; 2. Frl. Wes⸗ bolt⸗MTG. 62,48 Meter; 3. Frl. Schreck⸗Phönix Mannheim dhe Meter; 4. Frl. Müller⸗MTG. 54,53 Meter.— 400 Me⸗ ler offen: 1. Dentz⸗TG. Heidelberg 53,8; 2. Abel⸗Vfs. Neckarau 54,67 3. Haſenfuß⸗MTG. 56.— Entſcheidung Hochſprung loffen): 1. Kerker ⸗ Frankenthal 1,65 Mtr. 2 Heilmannsöder⸗TG. Heidelberg 1,65 Meter; 3. Ham⸗ nerich⸗PSV. Mannheim 1,60 Meter.— 4 mal 100 Meter küir Anfänger: 1. MTG. Mannheim 46,57 2. Polizei Heidelberg 47; 3. TG. Heidelberg 47,2; 4. TV. 1846 Mann⸗ beim 48,00.— Junioren⸗Eutſcheidung(100 Meter): 1. Hu⸗ lert Köppen ⸗TV. 1846 11,8; 2. Kälber ⸗ TV. 1846 Aruſtweite zurück; 3. Loos⸗TGG. Heidelberg 11,9.— 100 Me⸗ let Anfänger: 1. Höchler⸗ MTG. 11,9; 2. Buſch⸗TG. Heidelberg 12,2; 3. Armbruſter⸗Poſtſportverein Mannheim 8.— Dreikampf für alte Herren(3240 Jahre): „ Seiter⸗ PSV. Heidelberg 1755,50 Punkte; 2. Eſchel⸗ lach PS. Mannheim 1676,80 Pkt.; 3. Weiß⸗Phönirx Mann⸗ beim 1528,00 Pkt.— 200 Meter⸗Lauf loffen): 1. Necker⸗ 2. Eichin⸗TV. 846 Mannheim f% Sek.; 3. Kohl⸗TV. 1846 Mannheim 28 Sek.— Dreikampf über 40 Jahre: J. Kunz ⸗ V. 6 Mannheim 1432 Pkt.; 2. Friedebach Phönix Mann⸗ heim 1974 Pkt.; 3. Rau⸗TB. 1816 Mannheim 1291 Punkte. Das Jeſtbankett im Frieoͤrichspark Am Samstag abend fand im Friedrichspark die aka⸗ detriſche Feier ſtatt. Nach einigen flotten Weiſen der Autswalter⸗Kapelle der Sa und(einigen) Geſangs⸗ borträgen der Geſangsabteilung der Mannheimer Polizei⸗ beamten hielt der 1. Vorſitzende Hauptmann Tro m⸗ beter die Feſtanſprache. Er begrüßte zunüchſt die An⸗ heſenden, darunter in Vertretung des Innenminiſters den . dandes kommiſſ r Scheffelmeier, den ſtellvertreten⸗ en Polfzeipräſtdenten Sackſoffky, den Führer der echt polizei Oberſtleutnant Demoll, Reg:.⸗R. eiber, Standartenführer Fei 95 Schwarz, SS⸗Führer Braun und Sportkommiſſar Körbel. Nach einer kurzen Wiedergabe der Geſchichte N PSV. führte der Redner u. g. Sport nicht Selbstzweck, ſondern Mittel zum Zweck ſei; kür ein körperlich und geiſtig friſcher Beamter könne dern Anſorderungen des Dienſtes voll und gantz gewachſen ſein. Seine Worte klangen aus in einem von den Anweſenden begeiſtert aufgenommenen Hoch auf unſeren Reichspräſi⸗ 150 von Hindenburg und den Volkskanzler Adolf Hit⸗ 10 185 ſich das Deutſchland⸗ ſowie Horſt⸗Weſſel⸗Lied an⸗ ſchloß. Die Ehrennadel wurde einer ganzen Reihe von kutdienten Mitgliedern überreicht, darunter dem ſtellvertr. Polſzeipräſidenten Sackſoffki, Oberſtleutnant Demoll and Standartenführer Fest. Weiter erhielten die Nadel Noltenm. Oetzel, Vörg, Saffrich und Hüber, die Polizei⸗ achtm. Hecker, Bleich und Hammel, Oberw. Furtwängler, ten Pläne% auptm. Hack und Zimmermann, Pol.⸗Oberſekr. Weiß ſo⸗ nicht vie ch die Zu⸗ er oz won, daß Kampf eine Re⸗ 1 für den enheit er⸗ tskampfes die Well Indra Tagen dit in den t mit det in Ber, imer wie⸗ impftage- Schmeling nommegt 700 000 4 an den r, 2515 lfte ſich. denn auch dollar ge⸗ apeſt 1 Freittz 1 garethen. Angriff tpfe. Den bei vier wie die Pol.⸗Aſſ. Stumpf, Herweck und Schey. 86 3; Sportwar Kehl und mit einem tung und Erklärung der 12 Uebungen gerufen werden 1 lonnten. chen Brücke mit Für die Geehrten dankte Polizeipräsident chrten Sackſoſſei. Für die DSB. und dem Kreis Unterbaden gratulierte 0 51 Tanz ſaus die ein⸗ RKuücksvolle Feier ihren Abſchluß. i Das Ergebnis der Jielfahrt Durch die im Laufe der vergangenen Woche in der bieſgen Polizeikaſerne ſtattgefundene Beſichtigung waren wohl die Zielfahrer der Polizei am meiſten in Mitleiden⸗ ſcaft gezogen. Bedingung war: früheſter Start 48 Stun⸗ den vor dem Ankunftstermin, dem 8. Juni 1933, um 1 lor. Pro Tag(24 Std.) durften nicht mehr als 900 Km. uſllinie zurückgelegt werden. Clubſieger wurde der PSV heidelberg mit 2185 Km. vor dem Mannheimer Autoklub Ahh und dem Mannheimer Motorradklub. Wagen: 1. Pol.⸗W. Hern, Da, 192,5 Km.; 2. Jof. Stürmer, A DA, 105 Km.; J. K. Kirchner, PSV, 104 Km. Motorräder: 1. Rttm. Willi Held, Pe Mannheim, lb Km.; 2..⸗Oberw. Weißert, Frankenthal, 124 Km.; . Rttm. Peter Spohn, PSV Mannheim, 104 Km. Motorrad⸗Geſchicklichkeitsfahrt „Die zahlreichen zu der Geſchicklichkeitsfahrt abgegebenen Lennungen bedingten einen ſchon auf 7,30 feſtgeſetzten (biben Beginn. Der um dieſe Zeit niedergehende ſtarke gen ließ um dieſe Zeit einen Beginn nicht zu, ſo daß t um die zehnte Morgenſtunde die Fahrer zur Beſich⸗ Die Uebungen ſahen unter anderem das Befahren ines Kontaktes, einer ſchwebenden Wippe ſowie einer Anſchreiben einer Nummer vor, eine Sburgaſſe war zu durch⸗, eine Kegelgaſfe zu umfahren, las Umkippen eines ſchwebenden Waſſeyeimers durch Ziehen an einem Seil ſowie ein Handgranatenzielwurf uwie das Oeffnen einer geſchloſſenen Barriere bildeten i Hauptprüfungen. Als erſter ſtartete SA⸗Mann Balinger, dem lediglich der Zielwurf mißglückte. d Oeſter- 7 :4. Ge⸗ eich% ien 14 reichs“ 7, Oeſtel- Der Armee-Gepäckmarſch Der Start für den Gepäckmarſch war auf.30 feſtgeſetzt. es ſtarken Regens wegen wartete man bis.02. Teilnehmer, Mitglieder des PSV, der SA, des Stahl⸗ hems und des Freiwilligen Arbeitsdienſtes, begaben ſich ben Käfertaler Wald, im Bogen um das Waſſerwerk und wie⸗ u zurück in den Kaſernenhof. Das Gepäck beſtand aus einem ückſack mit 30 Pfd. Inhalt, der plombiert war, und dem Hewehr. Wenn es der Wettergott mit den aeſchierenden auch gut meinte und kühles Naß ſpendete, d war es auf die Dauer doch etwas zu viel und das Ge⸗ wurde immer ſtärker⸗. r Polizei⸗Arzt Dr. aus, daß im PSV. der auf die 20,5 Km. lange Strecke von der Polizelkaſerne in Et Die Ausrüſtung beſtand aus Uniform, hohen ttttefeln und Mugge. Die Kolonne legte ſchon bald ein tüchtiges Tempo vor, aß ſich die Reihen ſtark auseinander zogen. een Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe 10 Fahre Polizei-Sportverein Das Feſtbankett— Leichtathletiſche Kämpfe— Armee⸗Gepäckmarſch führte anfangs das Feld an, fiel aber dann etwas zurück. Die Spitzengruppe, aus 2 Polizeilern und 2 S A⸗Leuten beſtehend, kam ſchon nach 27 Stunden an. Die beiden Poliziſten Staiger und Henn retteten die Ehre Tages und kamen in dieſer Reihenfolge als erſte ein. Er⸗ ſtaunlich war die Friſche des größten Teiles der Teil⸗ nehmer, die zum Teil im Parademarſch durchs Ziel gingen und daſelbſt die Gratulationen ihrer Vorgeſetzten Oberſt⸗ leutnant Demoll und Hauptmann Trompeter ent⸗ gegennehmen durften. Innerhalb zehn Minuten waren ſchon 10 Mann durch das Ziel gegangen; aufgegeben hatten 6 Mann. Den Mannſchaftslauf, 5 Mann und l Führer, gewann ebenfalls der PS. Das Ergebnis: 1. Staiger, 2. Henn, PSV, 2,34,55 Std.; 3. 45 Hubert, SA; 5. Gramlich, 1 1 Martin, PS. Handball der Turner Das DT⸗Zwiſchenrundenſpiel im Turnerinnen⸗Handb all zwiſchen TV 46 Maunheim Stadtſportverein Frankfurt das auf dem 184ßfer Platze im neuen Luiſenpark hätte aus⸗ getragen werden ſollen, iſt der Witterung zum Opfer ge⸗ fallen. Mit Rückſicht auf die Geſundheit der Turnerinnen konnte die Spielleitung nach dem ununterbrochenen Regen ſich nicht entſchließen, das Treffen durchführen zu laſſen, ſo daß dasſelbe eine Neufeſtſetzung erfahren muß. Jahn Neckarau— Reichsbahn Mannheim 10:2(40) In dieſem Freundſchaftsſpiel waren die Neckarauer Turner durchweg die überlegene Mannſchaft, ſo daß der Sieg ein durchaus verdienter iſt. Die zweiten Mann⸗ ſchaften ſpielten.2. Jahn Neckarau gewinnt den Schülermannſchafts⸗ kampf vor Reichsbahn und Tgde Käfertal Dem Gedanken, durch Mehrkämpfe der vielſeitigen Ausbildung der Turner und Sportler Rechnung tragend, waren Jahn Neckarau, Reichsbahn Mannheim und Tgde Käfertal übereingekommen, einen Schüler⸗ mannſchaftskampf durchzuführen, an welchem von jedem Verein 10 Schüler beteiligt waren. Im Geſamtergebnis konnte dieſen Mannſchaftskampf auf dem Platze des Neichsbähn⸗Turn⸗ und Sportverein der TV Jahn Neckarau mit 451 Punkten gewinnen vor Reichs⸗ bahn mit 351 und Tgde Käfertal mit 298 Punkten. In den Mehrkampf waren eingeſchloſſen 75⸗Meter⸗Lauf, Kugel⸗ ſtößen und Weitſprung. Der TV Jahn Neckarau ſtellte auch im Einzelkampf die 5 erſten Sieger, wodurch auch im Gefamtergebnis die Neckarauer mit einem klaren Vor⸗ ſprung führend ſind. Auch in der 10 mal 75 Meter Staffel ergab ſich die gleiche Reihenfolge, wie im Mannſchaftskampf. des PSV, 2,33,50 Std.; Brellock, SA, 2,35 Std.; PSV; 6. Bury, PSV; Führerwahl im TB. 40 Einen noch ſtärkeren Beſuch, als die ordentliche Mitgliederverſammlung am 25. März, ver⸗ zeichnete die außerordentliche Verſammlung am vergangenen Samstag, die, im Zeichen der Füh⸗ rerwahl ſtehend, im großen Turnſaale, ſtimmungsvoll umrahmt, einen beſonderen Charakter trug und in der traditionsreichen Geſchichte des Turnvereins 1846 eine ge⸗ ſchichtliche Bedeutung erhalten, wird. Nach dem Ein ⸗ marſch der ſtattlichen Turnerwehr einem Mufikvartrag der, Muſikriege und dem Chor der Sängerriege„Deutſchland dir mein Vaterland“, eröffnete Vorſitzender Sattelmeier die Verſammlung und gab ſeiner. Freude über den ſtarken Beſuch beredten Ausdruck, insbeſondere auch über die Anweſenheit des unermüdlich tätigen Sportkommiſſars W. Körbel, den er herzlich begrüßte. Auf die Bekanntgabe der Richtlinien über die Führerwahl in den Vereinen und der diesbezüg⸗ lichen Beſchlüſſe des Hauptausſchuſſes der DT. teilte Sattelmeier mit, daß der bisherige Vorſtand, um der Neu⸗ orönung die Wege zu ebnen, ſeine Aemter zur Verfügung geſtellt habe. Der ſeitherige Vorſtaud und Turnrat, ſowie ein beſon⸗ ders gebildeter Wahlausſchuß hatten die erforderliche Vor⸗ arbeit geleiſtet und die Führerwahl des Vereins vorberei⸗ tet. Rechtsanwalt Brechter, der Vorſitzende des Aus⸗ ſchuſſes, erſtattete hierüber Bericht nach klaren und über⸗ zeugenden Ausführungen über die Eingliederung und Be⸗ deutung der deutſchen Leibesübungen in den nationalen Staat. Darnach baut ſich künftighin auch das Leben in den Turnvereinen auf dem Führergedanken auf. In ganz be⸗ ſonderem Maße erwächſt den Vereinen die Pflicht, die heranwachſende junge Generation bewußt zur nattonalen Volksgemeinſchaft zu erziehen. Wie Adolf Hitler zuſam⸗ men mit Reichspräſident von Hindenburg, dem Repräſen⸗ tanten der alten Generation am Wiederaufbau des Volkes und Vaterlandes zielſicher arbeiten, ſo wollen auch die Turner an ihrem Platze im Sinne Jahns ihren Mann ſtellen, gleichzeitig in Dankbarkeit und Ehrfurcht ihrer pflichtbewußten und ſelbſtloſen Vorbilder, die gerade der Turnverein 1846 in großer Zahl beſitzt, gedenkend. Da Vorſitzender Sattelmeier eine Wiederwahl ablehnte, fand der Vorſchlag des Turnrates den g. Vorſitzenden Fritz Thum zum neuen Führer zu wählen, einſtimmige Annahme. Stürmiſch begrüßt nahm Thum das Wort, um mit dem Danke für das entgegengebrachte Vertrauen das Gelöbnis abzulegen, alles im Intereſſe des Vereins ein⸗ zuſetzen, in Liebe zu Volk und Vaterland, um den großen Aufgaben gerecht zu werden. Das Deutſchlandlied beſchloß dieſen feierlichen Augenblick, der ſeinen Höhepunkt er⸗ reichte durch den ebenfalls begeiſtert aufgenommenen ein⸗ stimmigen Beſchluß, Ober⸗Ingenieur Franz Sattelmeier zum Ehrenvorſitzenden zu ernennen, in Anerkennung ſeiner beinahe 40 jährigen Vorſtandstätigkeit und außerordentlichen Verdienſte, auf welche wir noch zurückkommen werden. 8 Beſondere Aufmerkſamkeit fanden im Anſchluß daran zie Ausführungen von Knommiſſar Körbel und die Würdigreng der Arbeit der De, die ſchon ſeit Jahns Zeiten ſich aur vom nationalen Grundſatz leiten ließ. Daß die nationale Revolution auch die Leibesübungen erfaſſen müſſe und erfaßt habe, ſei ſelbſtyerſtändlich, denn ſte ſtellen einen Teil der. ee dar. 5955 15 Si ſeit 2 Jahren ſchon in Baden der nationalſozia⸗ Sinne hat ſeit 2 Jah 0 nei e liſtiſche deutſche Sportverband Vorarbeit ſeleht freue ſich, ſeit langen Jahren ſchen dem TV. 46 an⸗ zugehören. Alles für Deutſchland, wird ſein Handeln in allen Fragen beſtimmen. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied bildete den Ausklang der Führerwahl. Als weiterer Punkt ſtand lediglich noch das 15. Deut⸗ ſche Turnfeſt in Stuttgar t zur Behandlung. Ge⸗ ſchäftsführer Groth gab einen Einblick in die Vorberei⸗ tungen des TV. 46. 3²⁰ Vereinscigehörige werden an der Fahrt nach Stuttgart beteiligt ſein. Sonderzugs⸗ und Wolnungsfragen gehen der Erledigung entgegen. In allen Fachſchaften iſt man fleißig an der turneriſchen Ar⸗ beit und wohl gerüſtet. e 1 reffliche Worte für die turneriſche Treue un ra⸗ 11 85 1 Turnratsmitglied Brehm, ehe Turnerwehr⸗ führer Müller zum Zeichen der Dankbarkeit für Sattel⸗ meler und Thum die Turnerſtürme antreten ließ, deren Frönt der alte und neue Führer unter lebhaftem Bei fall und Gut Heil abſchritten. Unter Hinzdels auf die Sonneuwendſeier des Vereins am 24. Juni konnte Ver⸗ 8 lelrheiniſ e Jubiläums Schöne Leiſtungen der Mannheimer Vereine weiteren Verlauf durch nahm der erſte Re⸗ Regatta in Mainz ⸗ Bei anfänglich günſtigem, im ſtarte Regengüſſe geſtörten Wetter gattatag der Mittelrheiniſchen Kaſtel einen ſportlich guten Verlauf. Der Beſuch war ſchwach, die Veranſtaltung in einfache Formen gekleidet. Durch die Trennu des Bootlagerplatzes, der ſich am Bootshaus der Kaſteler Rc. befand, wär die enge Füh⸗ lung zwiſchen Zuſchauern und Ruderern genommen. Man ſah durchaus reifere Leiſtungen als in Heidelberg und Saarbrücken. Die gleichzeitige Veranſtaltung der Hengſtey⸗Regatta, zu der das Gros der rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Vereine geweldet hatte, worunter die in dieſem 7 Jahre an phyſiſch ſtarken, techniſch durchgebildeten Mann⸗ ſchaften ziffernmäßig ſich ſtark beteiligt haben, nahm manche ſichere Meldung weg. Die Kaſteler⸗RG. hatte ſich auf den Termin verſteift, anſtatt den in früheren Jahren gewählten zweiten Juliſonntag zu nehmen. Das wirkte nicht nur auf den Beſuch, ſondern auch auf die eigene Leiſtung ungünſtig ein. Die Kaſteler RG. Herſagte mit ihren Jungmalanſchaften vollſtändig und ihre Senioren zeigten nicht die ſonſt ge⸗ wohnte ſchwungvolle Leiſtung ausgeglichener Zuſammen⸗ arbeit. Den erſten Vierer konate ſie knapp gegen die Godesberger Mannſchaft gewinnen, im Großen Achter mußte ſie die Flagge gegen die beweglichere Mannſchaft der Gießener Rudergeſellſchaft ſtreichen, die ſie in hartem Endkampf niederrenng. Ueberhaupt drangen die Mannſchaften durch, die das größere Stehvermögen zeigten. Dies kam in den beiden Rennen zum Ausdruck, an denen die Mannheimer Amicitia beteiligt war. Im Zweier ohne Steuermann konnte die Amicitia gegen das Leverkuſener Paar über den größten Teil der Strecke führen. Sle verſchoß aber ihr Pulver zu früh und legte von vornherein das Gewicht auf ſtarke Kraftleiſtung. Sie wirkte robuſter als die Rheinländer, die ausgeglichener, mit ſeinſühliger Zuſammenarbeit den ſtetigen Gang des Bootes bevorzugten und ihre Kraft⸗ reſerve bis zum letzten Augenblick auſſpeicherten, die Amicitia niederkämpften und im Ziel mit einer knappen Länge ſicher hielten. Der Jungman⸗ Achter der Amicitia iſt eine Mannſchaft von ſportlichem Format; ſie führte in einem Fünferfeld bei 1000 Meter klar, mußte aber dann die Woörmſer Rudergeſellſchaft, die wie alle ihre Mannſchaften auf Endvorſtoß in geſeſtigter Form trainiert iſt, an ſich heranlaſſen und trotz heroiſcher Gegenwehr mit halber Länge auf den Endſieg verzichten Die Amtieitia⸗ Mannſchaft iſt immer noch im Kommen, im Mittelſchiff iſt noch nicht alles in Ordnung. Die Wormſer ſind müt allen ihren Mannſchaften fertig und hier wird die von Eberhard auf Altenkirch überkommene Kunſt, die Mannſchaften auf der Höbe zu halten. Der i M annheimer Ruderklub hatte ſeine Jungmannſchaften abgemeldet. Er führte nur ſeine Senioren im Zweiten Achter ins Treffen. Seine Mannen ſind ſchon ziemlich gut zwſammengeſpielt, müſſen aber noch feinere Einzelarbeit erfahren, um ſolch aus⸗ gekochte Meanſchaften wie den Achter des Offenbacher Rudervereins, von denen fünf Ruderer in den Vorjahren erſtkbaſſig ruderten, meiſtern zu können. Von den Skullern bot Paul von der RG. Sachſen⸗ hauſen eine Leiſtung von Klaſſenüberlegenheit. Er iſt jetzt in guten Trainingshänden und hat ſowohl in Heidelberg als auch in Kaſtel ohne jede hemmende Beeinfluſfung ſeine ſammlumgsleiter Brechter die denkwürdige Verſammlung ſchließen. 43. 7 Auffliegſpiel: Gruppe Rhein FI Kirchheim— Sc Kaiſerslautern:0(:0) Vor etwa 700 Zuſchauern ſicherte ſich der Neckarkreis⸗ meiſter Kirchheim durch einen Bombenſieg über den Pfalz⸗ vertreter Kaiſerslautern den Aufſtieg Die Platzherren fanden ſich mit den ungünſtigen Platze vexhältniſſen beſſer ab als der Gegner und lagen bis zur Spielpauſe durch Tore des rechten Flügels BogelsLortz. mit 4% in Führung. dach dem Wechſel war der gut amtierende Unparteiiſche Hack⸗Ludwigshafen gezwungen, den Kaiſerslauterner Tor⸗ wart Emich und den linken Läufer Walle wegen Unſport⸗ lichkeit des Platzes zu verweiſen. Trotz dieſer Dezimie⸗ rung gefielen nun die Gäſte bedeutend beſſer und ließen nur noch zwei weitere Tore zu, die von H. und G. Gott⸗ fried erzielt wurden. zur Bezirksliga. Saarmannſchaften, die in Saar⸗ Arbeit geleiſtet. Die n ar. erzielt haben, konnten ſich nicht brücken Reihenerfohge durchſetzen. 2 f Beim Frauen zudern brachten die Mädels des Reichsbahnrudervereinz eine ſchöne Ueberraſchung, indem ſie altbewährte Mannſchaften wie„Freiweg“ Frankfurt und Flörsheim ſicher Relten. 5 Die Ergebniſſe des erſten Tages 1. Mainzer RW:29; 2. RW Fref⸗ Junior⸗Vierer: RV F. Ra Gries⸗ weinheim 6730,8; 3. Wſp Godesberg 636, 4. heim:38,4. Mit halber Länge. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Offen bachen RW:26,67 2. Wormſer RV 6732; 3. RV Kyſtheim⸗Guſtavsburg:38; 4. R Wiesbaden⸗Biebrich 6734; 5. Kaſteler RG. Schön ge⸗ wonnen. Zweiter Einer: 1. J. Fleiſchhauer⸗Offenbocher Undine; 1 2. H. Trapp⸗Wormſer RB. 7,4, 3. H. Weißenberger⸗RB Koſtheim⸗Guſtavsburg 15 Sek Königs ⸗Vierer(Wanderpreis): 1. Kaſteler RG (Hartrat, Hachenberger, Schandua, Joſt; Gieg):07; 2. Wſp Godesberg:07,41. Unter zeitweiliger knapper Führung von Godesberg im Ziel mit Viertellänge ge⸗ wonnen. Anfänger⸗Vierer: 1. Mainzer RG 651,2; 2. RV Koſtheim⸗Guſtaysburg:57,4. Mit zwei Längen. Zweier ohne Stenermann: 1. RV Bayer ⸗Lever⸗ kuſen(H. Hülden, E. Stange) 638,4; 2. Mannheimer RV Amicitia(E. Günther, H. Bender):40. Nach ſchönem Rennen, in dem Amiéitia mit Aufgebot aller Kraft die Führung halten konn, gehen in den letzten hundert Meter die Leverkufener mit geſchonter Kroftreſerve an die Führenden heron und gewinnen ſicher mit knapper Länge. Frauen⸗Vierer(1200 Meter): 1. Wſp⸗Abt. des Reichsbahn Tur n⸗ u. Sportvereins Mainz; 9. Frauen⸗RV Freiweg Frankfurt⸗M.. 10,4; 3. Flörs⸗ heimer RV. 21,6. Dritter Vierer: 1. R Worms 618,2; 2. Mainzer RV:21 3. RV Koſtheim⸗Guſtovsburg 631,4; 4. RV Frei⸗ weinheim⸗Ingelheim 6131,6. Nach ſchönem Rennen im Ziel mit einer Länge behauptet. Jungmann⸗Achter: 1. RG Worms:51, 2. Man n⸗ heimer RV Amicitia 5153; 3. Rik Saar Saarbrücken 609,8; 4. Gießener RG:12; 5. Mainzer RW:12,2. Schönes geſchloſſenes Rennen. Aus dem Rudel ſchälen ſich Worms, Amieitia und Sgar heraus und kämpfen erbittert um die Führung, die zunüchſt Amieitia dicht vor den Wormſern übernimmt. Saarbrücken fällt auf halbe Länge zurück. Erbitterter Kampf zwiſchen Worms, das geſchloſſen form⸗ ſchön arbeitet, während im Amieitigboot die Mittelleute nachlaſſen. Ein gewaltiger ⸗Endvorſtoß gegen die ſich wacker wehrenden Mannheimer bringt die knappe Entſcheidung mit einer halben Länge für die Wormſer. Amieitia eine gute Länge zurück. 25 Gaſt⸗Vierer: l. Gießener RG 614,4; 2. R Naſſo⸗ via 6717; 3. Ra Sgor Saarbrücken:20. Gießen ſiegt hort bedrängt von Naſſovia mit knapper Länge. Carmen Sylva⸗Einer: 1. Eduard Paul⸗Frankfurter Ro Sachſenhauſen; 2. Fries. Jbedt⸗Gießener RO. 15 Sek.: 3. Hermann Sauer⸗Frankfurter Ruderverein 18 Sek. B. Jungmann⸗Vierer: 1. Kreuznacher Ruder⸗ verein:96; 2. RV Koſtheim⸗Guſtavsburg:45. Ueber⸗ legen gewonnen. Zweiter Achter: 1. Offenbacher RV 5: Mannheimer Ra 549,2; 3. RG Worms 5254; Wipe Godesberg 554,4; 5. Kaſteler RG. Mit anderthalb. Längen gewonnen. Mittelrhein⸗Vierer: 1. R Naſſovia Frankfurt⸗ Höch ſt:18; 2. RV Bad Ems:21,4; 3. Rar Griesheim :23,6; 4. Neuwieder RG. Nach geſchloſſenem Rennen im Ziel ſicher mit einer Länge behauptet. Erſter Achter:. Gießener RG 5198; 2. Kaſteler RG. :39,83. Unter anfänglicher Führung von Kaſtel entſpinnt ſich ein ſcharfes Rennen. Bei 100 Meter vor dem Ziel gehen die friſcheren Gießener mit halber Länge in Führung und halten dieſe ſicher. 5 Englands Marathon-Meiſterſchaft Englands Marcthon⸗Meiſterſchaft, an der ſich deutſcher⸗ ſeits auch der Berliner Heinrich Brauch beteiligte, wurde, am Samstag entſchieden. Die Strecke führte vom Königs⸗ ſchloß in Windſor zum Ziel im Londoner White City Sta⸗ — dion. Der Startſchuß wurde von dem Herzog von York abgegeben. Unter den Zuſchauern befons ſich auch das eng⸗ liſche Königspaar. Der deutſche Marathonmeiſter Heinrich Brauch führte das Feld bis zur fünften Meile, fiel aber dann zurück. Gewonnen wurde die ſchwere Prüfung von Hlen⸗DJerby in Hoppegarten Stall Weinberg mit beiden Pferden in Front Hoppegarten(11. Juni): 1. Note⸗Rennen. Für Dreijährige. 2800 J, 2000 Mtr. 1. Frfr. S. A. v. Oppenheims Olearia(W. Printen]; 2. Emſchi; 3. Silbermöve. Ferner: Scävola, Amethyſt, Na⸗ tango, Imperial, Forſtwart, Jvennhoe, Seuola Tedesca. Tot.: 28:10; Platz: 12, 12, 28:10. 2. Melanie⸗Rennen. Für Zweijährige. 2800 /, 1000 Meter. 1. Hauptgeſt. Graditz Landzunge(E. Grabſch); 2. Flauſch; 3. Frauenfreund; 4. Origenes. Ferner: Augur, Mattoni, Fedeler, Wieland, Loyal, Medikus, Harald, Ehrenpreis, Fehler, Vitelius, Wilderer Blinzen, Roſelli, Gebersberg, Frühlingstee. Tot.: 51:10; Platz: 19, 19, 65, 24:10. 3. Edderitz⸗Rennen. 1. Geſt. Erlenhofs Fürſtin(H. Hiller); 2. Ausgleich II. 3300 /, 1400 Meter. Theſeus; 3. Ka⸗ meradſchaft. Ferner: Irländer, Pommernländer, Seni, Ormelia, Nero, Marſilius. Tot.: 418:10; Platz: 53, 15, 20:10. 4. Preis der Diana. Für Dreijährige Stuten, 18 000 /, 2000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Ausſlucht(O. Schmidt); 2. A. u. C. v. Weinbergs Perſepolis(G. Streit); 3. Geſt. Mydlinghovens Heimwehr(J. Vinzenz). Ferner: Cascade, Languſte, Grollenur, Habgier, Broiche, Wander⸗ lied. Tot.: 34:10) Platz: 16, 50, 18:10. 5. Preis von Baerfelde. 3000, 1800 Meter. 1. Stall Halmas Calva(R. Zachmeier); 2. Ideolog; 3. Falcend. Ferner: Schwede, Gregorovius, Tot.: 13:10; Pl.: 18, 11:10. 6. Harfe⸗Rennen. Für Zweijährige. Verkaufs rennen. 2200 J, 1000 Meter. 1. W. Kaufmanns Torpedo(E. Hay⸗ nes); 1. Stall Nemos Foſſa(E. Huguenin]; 2. Coſa. Ferner: Meliſſos, Oſtander, Reiſetaſche, Triferra, Marien⸗ feier, Mondfee. Tottes Rennen. Tot.: 162, 38:10; Platz: 92, 32. 93:10. 7. Rennen: fehlt. Horſt⸗Emſcher(11. Juni): 1. Neulings⸗Rennen. Für Zweijährige. 2000 /, 1000 m. 1. Gebr. Röslers Alberta(J. Pinter]; 2. Lill;; 3. Piſtazie. Ferner: Cornet, Ballonpoſt. Tot.: 33:10; Platz: 2, 39210. 2. Eſſeuer Jagdrennen. 1850, 3500 m. 17. Lt. Schräplers Fino(W. Rößler]; 1. H. Hülſemanus Corax(K. Broda); 3. Lorbeerroſe. Ferner: Birgit, Weidmannsheil, Meer⸗ könig, Piano, Stilet. Tot.: 44, 13:10; Platz: 24, 17, 21:10. 2. Friedweide⸗Rennen. 1800 4, 1800 m. 1. C. Immen⸗ dorfs Margot(J. Rieſterer); 2. Edelmann; 3. Pintole. Ferner: Wallia, Finnland, Hunding, Maharadſcha, Friſch⸗ ling, Palaſtritter. Tot.: 95107 Platz: 15, 38, 15710. 4. Maximilian Reichsfreiherr von Fürſtenberg⸗Rennen. Für Dreijährige. 3000. J, 1600 m. 1. A. Weber⸗Nonnen⸗ hofs Strachan(R. Balvun]; 2. Urbino; 3. Polarſtern. Ferner: Gnom, Muſterknabe. Tot.: 17:10; Pl.: 27, 17:10. 5. Zwei Kilometer. Ausgleich III. 1800 /, 2000 m. 1. E. Diltheys Sonny Boy(5. Knoche): 2. Glanz; 3. Vinguliſt. Ferner: Gaſſenfunge, Nemrod, Haarflocke, Jägermeiſter, Claretta, Maikater. Tot.: 39:10; Platz:, 18, 24:10.. 0. Bungard⸗Ausgleich. Ausgleich III. 1800, 1600 m. 1. J. Winters Dorfta(5. Janzen); 2. Mauſer; 3. Jaſon. Ferner: Danklied, Modeſta, Feuerwerk, Medinus, Schwert⸗ knauf, Roswitha, Almanſor, Bargello. Tot.: 99:10, Platz: 25, 18, 32.10. 5 Hürdeurennen. Ausgleich III. 1800. 7. Glückauf ⸗ 8 55 2800 m. 1. Dr. H. Schlichtes Snatok(W. Rößler); 2. 38, Platz: Everone; 3. Varro. Meter: Morne(nur 3 gelaufen). Meter): 3. Hykſos. 1800 J, 1600 Meter): 2. Uhland; 3. Roſello Toto: 27, Platz: 11, 8. dem Olympiazweiten Sam Ferris in:42:24,2. Brauch kam als Fünfter in:55,22,4 Stunden ein. Schwerthieb; 3. Hatz. Ferner: Peloria, Aulos, Pralinee, Stronn. Tot.: 38:10; Platz: 24, 32:10. a 5 Tages⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 629410. Leipzig(11. Juni): 0 1. Preis vom Barfußberg. Für Dreijährige. 2200 118 1800 Meter. 1. Geſt. Ebbesloh Spreewald(B. Hamann): 2. Kokette; 3. Kameradin. Ferner: Roterberg. Tot.: 12:10 Platz: 10, 10:10. 6 2. Preis von Sellerhauſen. Für Zweijährige. 2200, 1000 Meter. 1. P. Mülhens Herzober(L. Varga); 2. Lu⸗ gand; 3. Ramſau. Ferner: Toller Junge, Tanne, Marie Madeleine, Winfrida, Jidutta. Tot.: 14:10; Platz: 10, 10, 11740. 8 3. Zwenkauer Jagdrennen. 2200 Mk. 3200 Meter. 1. C. A. Wuthenaus Elm(A. Oſtermann); 2. Zarentochter? 3. Wigbert. Ferner: Goldenes Tor, Lortzing. Tot.: 22:10 Pl.: 12, 12:10. 5 4. Leipziger Sommer ⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 2800. 1400 Meter: 1. Graf Emichs Solms Atman(E. Kujawa); 2. Anlaſſer; 3. Hamlet. Ferner: Madame Laffitte, Helm⸗ buſch, Perlſtab. Toto: 81:10; Platz: 35, 302410. 2 5. Gundorfer Jagdrennen. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 1800 Mark. 3500 Meter: 1. Stoll Nemos Leonatus(Lt. Zehe); 2. Metrodorus; 3. Orgie. Ferner: Froher Mut, Sennerie 3, Toto: 19:10; Platz: 11, 12210. 6. Preis von Probſtheida. Ehrpr. u. 1800 J. 1400 Meter: 1. K. Scheffers Vela(W. Lacina); 2. Lottchen; 3. Altona. Ferner: Steinbraut. Toto: 19:10; Platz: 27, 27:10. 85 7. Nonne⸗ Ausgleich. Ausgleich III, 1800 1, 1600 Mtr. 1. P. Schmooks Varro; 2. Cornelia 73. Paua. Ferner: Melodie, Schönau, Attache, Gala, Frageſpiel, Kriegsflagge. Tot.: 88:10; Platz: 27, 27, 2110. 5 5 Tages⸗Doppelwette 4. und 6. Rennen: 92:10. Leipzig(10. Juni) 1. Preis vom Scherbelberg:(Für Zweijährige, 2200, 1000 Meter): 1. P. Mülhens Winfrida(J. Staroſtaß 2. Bitternis; 3. Ausſchreibung. Ferner: Ramſau. Toto: 13, 11. i 2. Naunhofer Jagdrennen:(Ehrpr. u. 2200 J, 3200 Meter: 1. C. Fellers Süßkirſche(K. Florian]; 2. Beluga; 3. Tra⸗ mato. Ferner: Baſthirſch. Toto: 23, Platz: 14, 14. 2 3. Preis von Lauer:(Verkaufsrennen, 1500%, 100 Meter: 1. Stall Vierlandens Otrune(W. Lacina); 2. Ei⸗ land; 3. Vela. Ferner: Mamita, Marketenderin, Sofie, Toto: 40; Platz: 20, 16.. 4. Lindenauer Ausgleich:(Ausgleich 3, 1800% 1800 Meter: 1. Alb. Schumanns Grenadier(E. Böhlke); Ferner: Musketier, Exploſion, Exaſt, Toto: 20, Platz: 15, 18. 5 5. Wilhelm Seyfferth⸗Reunnen:(Ehrenpr. u. 2200„% 1400 1. Geſt. Tſchechelns Steinbraut; 2. Peirgegva;. Toto: 29. 5 (Ausgleich 2, 2800, 4000 1. Stall Binks Gemma(G. Dolff); 2. Lycomedes; Ferner: Liberius. Toto:), Platz:, 11. 7. Auenſee⸗Ausgleich:(F. Dreij., Ausgl. 3, Ehrenpr. u. 1. Stoll Nemos Paug(E. Huguenin); Ferner: Maiflieder, Meſſaling. 6. Boddien⸗Jagdreunen: 5 Nummer 264 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe In welches kino heute! Ahambra Ron Schauburg Taadons rf Lilie Füglisch Ralph A. Roberts A. v. Engström Curt Vespermann Oskar Sabo in dem Bomben- Bustsptel „e bhachug irre on Lade „boldenen Meiale“ ausgez. Fülm sehen. Kaharett-Tonfilm! Hugo Flscher- Kö Regie: Carli Boese Lachen g e 5 leder ng diesen mit ohne Ende! Erstxl. das Vorprogramm E Neueste Foxwochenschau Leizie Sppeliage! f NMumor von besiegender fallt Heszarkl Seas in bester Form- Gg. Alexander Marion Taal Marga Lion l n Tg imat paul Hörbiger Fritz Kampers in dem lustigsten aller Schwänke „ lle Aanpnaben' mit Senta Söneland Szöke Szakall's neueste Lachbombe Eingetragener Verein Verwandlungsakt Ldw. Manfr. Lommel Kultur-Tonfilm: F O ie Erloschene Krater Porsteliz 80 Urte .00,.00,.10..40 Vorstellg..30 Uhr. Neueste Ton-Woche 1. dure Anzug Einh.-prs. b..3070 pf. nach Maß konfektioniert 88. wirklich guten Stoffen 78. aus mitgebrachtem Stoff. E. Starer, J 1. Vorzugskart. gelten .00,.00,.5,.40(auch solche des Roey) h Sitz, Qualität und niedrigen Preis! 58. 40.— 30. Breitestr., Laden 1. H. Palast- Kino Die Marquise Montag, den 13. Juni 1933 Vorstellung Nr. 333— Miete& Nr. 26 Musikalischer Komödienabend EIn Narren spiel Tanzpantomime von Gertrud Steinweg nach„Eine kleine Nachtmusik“ von W. A. Mozart Musikal. Leitung: Ernst Cremer Regie: Gertrud Steinweg Anfang 20 Uhr Ende nach 22 Uhr Personen: per Zeremonienmeister Hanns Willm Beck a. G. Erika Hauck Irmgard Wehner Anni Heuser Anja Dittler Hofgesellschaft, Pagen Hierauf: K nig Mid a s Komische Oper in einem Aufzug neugestaltet nach Wieland/ Musik von Wilhelm Kempff Musikal.: Leitung: Ernst Cremer Regie: Richard Hein Personen: Der Narr Der Prinz Ein Mädchen Apollo Heinrich Kuppinger Thalia Ellice Illiard Ein junger Faun Fritz Bartling Pan Hugo Voisin König Midas Karl Mang Hermes Lothar Heyl Chor der Faune, der Musen und des Volkes. Ein mißgestalteter Trompeter des Midas, Faune, Nymphen, Grazien. Ort der Handlung: Phrysien Hierauf: Der Dreispitz Ballett in zwei Akten von G. Martinez Sierra nach dem Roman von P. A. de Alar con Musik von Manuel de Falla/ Musikal. Leitung: Ernst Cremer Regie: Gertrud Steinweg Personen Carl von Hacht a. G. Anni Heuser Gotthard Ebert Käthe Pfeiffer Paul Buck Elisabeth Böhm Gertrud Walker Der Müller Die Müllerin Der Corregidor Die Corregidora Ein Freund des Müllers Ein junges Mädchen Singstimme hinter der Szene: Alguacils, Nachbarn: National-Theater Mannheim Heute letzter Tag olkE NEUE rom FILM- OPERET 9 1 Marie Eggerih Herm. Thimig D A5 pF von A! FCulturfilm ta Tonwoche. t BUEHNE f OSEF Oo Drahtseiltanzakt EIER Wochentags bis 480 alle Sael- und Rang- plstze 80 Pfg. f kälist. Aufenthat Spielwart: Anton Schrammel Mesh Die gesamte Tanzgruppe Roch-u. Gasherde „ Rleine Anzahlung e Rleine Teilzahlung Tordschlosserei u. Okenzetzere Rrehs, J 7. 11 Ia 2020 Damen- Sohneidermeisf tepin ſucht noch Kunden, d. gute u. aparte Maß⸗ arbeit gewöhnt ſind, bei äuß. Preisberechn. Freundl. Zuſchr. unt. Y L 40 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 9223 Freundschaft ſucht bürgl. Ehepaar mit ebenſolchem. Zuſchr. unt. K N 2 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 9852 Der Gasherd für Sie!] 25 A 2 I. 2 90 dereaeplen Montag, 1 3, 12. Juni 1993 Auf höchster Stufe zuonkkn a gun schon von Mark 80. oder monatlich.33 i weis emaillierten Gasherd Beschten Se meine Schaufenster mit been 1781 22 2 letzter Tag:? .30.00.30: letzter Tag .45.50.30 mit Hans Brausewetter Trude v. Molo— Paul Hartmann Ursula Grabley in ihrer größten darstellerischen Leistung 5 Der Läufer von Marathon 5 Manuskript: Thea von Harbou frei nach dem Roman von Werner Scheff F iemu das unterhaltende Tonbeiprogramm 5 Jugendliche haben Zutritt * Wanzen. 11 ö Anl. Verökagtichungen der Nat Wb Das v u n n d 5 der Möbel mar eine Leisfung nur 365. f. in Birken, Fark be hell oder dunkel NG Bel Auktion Zimmermann, 4, 5 vernichtet unter Garantie nach dem neuesteit Durchgasungs- Verfahren Desinfektions- Inst. A.& K. Lehmann, Hafenstr. 4(C). Tel. 235 68 Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— 0 5. 1 e 1 dem Schulgebäude— finde am Mittwoch, den 14. Juni 1988, 14 uhr die öffentliche Verſteigerung verfalleuer Pfänder (Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Stiefel und dergl) gegen Barzahlung ſtatt. 1 Städt. Leihamk Wo. nachm. in beid. Theatern auf alle [Sagalplätz. nur 50 Pfg. Brwerbsl. 40 Pfg. durch dle altbewährte Spezlalfirma Franz Mundi. Desinfektions- u. Ungez.-Vert.-Anstaſt. Mannheim Gonteardplatz 2 felephon 322 98 7⁰⁰⁰(Gegründet 1900) Oertllche und prlvate Gelegen- heits anzeigen je Zeile 20 Pig. Abzügl. 10 Prozent Krisenr Abatt Für ſchriftl. Dauerarb. Herr od. Dame, ſow. 1 Vertr. geſ. Ang. u. K 50 an Ala, Kaſſel. V259 Für 1 Tage 9533 jüngeres Mädchen das kochen kann, geſ. T 6, 20, 3. Stock. 2 3 FA 1 bi 1 5 Färb. od. Wä⸗ ſchereifiliale. Kaution kann geſtellt werden. Angeb. u. E K 21 an die Geſchſt, B1741¹ Tücht. Fickerin ſucht Beſchäft., p. Tag 2 /. Ang. u. F N 49 an die Geſchſt. . Fahrräder und ſpottbillig. Steinbach, U 2, 8 u. Große Merzelſtr. 27. Markenſabrikate Zubehöt, Kein Laden. B1739 Herrenrad, Opel. Markenurad, in 9 Zuſtand, ſof. f. 15 zu verk. e 1 Wiriſchaft. Gut erh., kl. ſchwarz. * 9587 lichenderl ſpotthill, zu verkauf. Tauſt, Rüdesheimer Str. 7, Käfertal⸗Süd. Mod. Schlafzim., Eiche, neu, kompl. 1 920.—, Büfett gebr./ 43.—, Küche 42.—, Schreibt. 28, Kleiderſchr. 27, Eisſchrank J 34.—, verſch. Küchentiſche u. Waſchkomm. ſpottbill. R 3. 12, im Hof. 19681 Wegen Wegzug billig zu verkaufen: komplette Küche, Teppiche, Bilder, Rauchtiſch, 270 Lange Rötterſtraße 53, 1 Tr. r Galer, gensmelnm. Spelsezimm., Schlafeimm., Küche Matratzen, e Diwan, Vertiko, Kleider⸗ u. Küchenſchränke, Kommoden, Flur⸗ garderoben, Betten, Tiſche und Stühle, Eis⸗ ſchränke, Ruheſeſſel, Leder⸗Klubmöbel, gr. Rollſchrank, Aktenſchrank, prachtv. Schreibtiſche, Karteikaſten, Notenſtänder, Staubſauger, Bade- gen 25 Einrichtung, N l. a.., alles ſehr Auzuſehen von 1 Lund 36. Uhr-— billig zu verk. Rennert, 64. 7. 51746 1. Gr. möbl. ſep. Part. ⸗ 8 Un 5 2 12 Zimmer an berufst. erkaufe wegen Umzug 5. 5 5 170 f i mit 2⸗Zim.⸗Wohnung, Hrn. od. Frl. auf 15 811 1 Mien Rheinhäuſerſtr., ſof. 6. zu verm. Zu erfr baren Preis: zu vermieten. B1738 p 7, 14, pri. Iks., b Markenſabrikate, Dezimalwaage, echt, M 3. 9. Kritzer. 229894 38.—, 45.—, 50.— Küchenbalkenwaage, Schöne 9755 i 5 Jahre Garantie. Doppelleiter, Betiſt., e 00 Möbliertes Wohn⸗ und e. 52 545 6-Zimmer* mung Schlafzimmer mit zwei Mk. 24.— an. Gebr. artenbank, 2 Kinder a. d. Halteſt. Rathaus] Betten zu vermieten Fahrräder werden in wagen, altes Faß. 160 92 1. 7. zy vermiet. 5 1 29032 Zahlung genommen. Liter, Marmortiſch. Näh. Hauptſtraße 123, Qu 7. 24, 3. St. 9632 e Welche be lchen⸗. Gut möbl., ſonn. Zim. 9637 zaſchkeſſel, Küchen⸗ 25 5 1 in 8 5 herd, weiß, Lampen f gegenüüb. d. Park, zu Feat nenes Ghaiſleng. Tiegel. Wogen Schöne, sonnige 6 8 h 0 ö 1 2 F. 2 2 2 E* 1 9 8. N 9 b. ey. T. se, Krieg, B 7 u,-Limmer-Wohnung uta. 5 5„ 292 82 19558 5 0 rer e es aan Jau en ger ſobſſerſes Amer 1 4 Käſten mil fen, mieten. 81740 f* 9642 1. Kleider ſchrank weiß lenhler 9 85 due hre dene, Kolben ſtraße 47, Hof. 49628 bill. abzug. J 6. 33 Schöne 5 ee Wonnung vis dem Kirchengarten, mit Bad und neu hergerichtet, zu vermieten. vis ⸗à⸗ Manſarde, Schönes Herren Zimmer, dunkel iche, Annahmeschluß für dle Mittag- AUsgabe vorm. 8 ht, für dle Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr B 7. 12, II.(Nähe Parkring) bd. Adige-Amme-Wohnung mit Bad etc., neu hergerichtet, ſehr 15 per 1. Auguſt zu vermieten. Näh. bei Bal duf, Waldparkdamm 2, Telephon 239 25. 281115 Zu vermieten: Schöne 3⸗ Zimmer Wohnung mit Bad(Neu⸗ bau, 5. Stock) per 1. 7. 38; Schöne 2⸗ Zimmer ⸗ Wohnung, Bad u. kammer(N eubau, part.) per 1. Juli. ö Näheres: Fritz, Lange Rötterſtraße 82. Zu erfragen an berufst. Herrn od. Alphornſtr. 28 Laden. Frl. 5 verm. 9640 1055 1 Ji, Kuche ab 14.% R 4. 2, 5. St. rechts. 5„. 1 5„ 1 0 Möbl. Zimmer ſof. zu 14, 4 Ji. Küche ab 44% verm. auch ue 10 75 16 leere Zimm. ab 6. 2 6. 1 4. Stock. 12— Nachweisschäker T 5,7 9627 1 J. J, 3 Tr. inks: IIIA. u. Kk. 17, 0, 25, 28 Gut möhl. Zimmer ſof. R 3. 2, 4. Stock, Näheres Laden. 6710/7 X 2 2. U. K. 28, 35, 40, 45 od. ſpät. zu vermiet. 8 8 J- und-Zl.-Wohn. 1 4535 R 7. 35, ein Haus vom Ring B1685 Nachw. b 0 b. Gut, mopern möbl. sonnige 5 Zimmer-Wohnung Led. Mans-Tinmer enn ördſatenmer u. Bad, neu hergerichtet, 1 Tr., per 1. Juli ö zu vermieten. 0 Näheres im Laden. ür aernotum mit Zubehör per 1. Juli od. ſpäter in N 7 zu vermieten. 5 i Dr. 605 56 ſchie r, N 7. 1. Max-dosefstrage Geräumige 4⸗Zimmer⸗Wohnung mit Bad und Mauſarde, ſtadt zu verm. Näh. 8 3. ba, Laden. Samstag Mannh längerem, schwerem Leiden mein innigstgeliebter Gatte unser herzensguter Vater, Bruder, Schwieger- vater, Onkel, Otio Blaesing Jodes-Anzeige nachmittag 4% Uhr verschied nach Großvater und Schwager eim(Waldhofstr. 12), 14. Juni 1933 Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Luise Blaesing WWe. u. Kinder sowie Angehörige Die Feuerbestattung findet am Dienstag. 13. Juni. nachm. 4 Uhr, im hiesigen Krematorium statt ſowie 4⸗Zimmer⸗Wohnung, Innen⸗ 9689 Mergedes-Benz-Lim. Auto. 8..30 58 el. Licht, neu herger., ſoſort zu vermieten. ſof, an ſol. Perſon zu 2 7. 10, 2. Stock. vermieten. Zu erfrag.— R 7 1 1 Tr. links. 2 aut möbl. Zimmer E 3, 5, 2 Trepp.: Sep.,(Wohn⸗ u. Schlafz., 8 möbl. Zimmer m. 2 Betten), Notk., 8 mieten. 51735 Badb., Neckarſt.⸗Oſt, an Ehepaar, auch m. 10 Hal ſöll. Zimmer ü 8. 45/ ſof. od. el.., bei ruh. Leut. Kind, z. 45 1 290 5 ſofort billig zu verm. ſpät. zu verm. 0 T 4a. 13, 1 Tr. links.] Adreſſe in der 3 * 9636 Sehr gut e 1 ½½ to Lieferwagen gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. Angebote unter UD 108 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Miet-Cesuche 4,7 Liter 4511 eueſt. Modell, mit 25 7175 Sahne Ju 400 Kl. Einfamilienhaus Klm. gef., in jed. Be.—6 Zimmer, p. 1. 7 zu miet. geſucht. An⸗ gebote unter F Q 52 an die Geſchſt. 9644 Zimmer u. Küche geſ. Miete bis zu 1 32.— Angeb. unter F 0 50 ziehung neuw., preis⸗ wert zu verkaufen. Otto Leppla, Wein⸗ heim, Telephon 2137. — nur in tadelloſ. Zuſt., an die Geſchſt. 9688 Baujahr 31 1 75 zu kauſen geſucht. 5— Eilangeb mit Preis gesucht schön mähl. unt. G K 59 an die f 1 Geſchäftsſtelle. 49457 großes Zimmer mögl. bei alleinſteh. Dame, von geb. Frl., Waldpark od. Oſtſtadt Dabriolef. Asitzig wenig gebr., geg. bar Ausf. Preisang m. u. zu kaufen geſucht. ohne Penſ., u. D ee e Nr. 91 an die Geſch die Geſchſt. ds. Blattes. 7000 Speiſe⸗ prwal- Darlehen gegen monatl. beſchafft günſtig (Sprechz.—7 gut erh., Angeb. u. V O0 43 die Geſchſt. Aentasche Rückgabe Belohnung erbeten. Ad reſſe in ſchäftsſtelle. 96 Umzüge ſchloſſ. 8 H 4. 18 Breite Straße —— J 1, Lauf Besuche Kohlenhadeofen zu kfn. geſ. Rückz., Hypotheken ab 5% 0 P. Ludwig, L 12, 15 Uhr. an 1716 Samstag 2 Uhr Pa⸗ radeplatz(Straßenb. Linie 3) verloren.— gegen gute der Ge⸗ 1 Ferntransporte m. ge⸗ Möbelauto ge wiſſenhaft und billig. 3 g HonnEAN Eisenacher Lib ld Lollerie 3386 Geldgewinne, zus. M. 12500 Höchstgewinn auf Doppellos: 5000 2500 18 50 Pl., Boppellss.— N. Forto u, Liste 30 Pf, extra Ebethard Fetzer Karlsruhe l. Baden, Erb- prinzenstr. 28. Postscheck 198 78 sowie dle Staatl. Loſt.-Einnehmer und die bekannten Verkaufsstellen Hier bei den Lait.-Einn. Ed Möhlet; J. Stümer; J. Ftzgrsber; Burger: Lr, Mgiiia Aichung berünm! Jö. lui 3 r Prfolgreichsfes F Full IIb Hauen. Haken schafft lhnen Das Beste Einf. Einreiben mit e jugendfarbe u.-Frische wieder. auch gegen Schuppen u. Haarausfall, garant. unschädlich, Heine Flecken und NMtssfarben. „Baurata“ erh. d. gold. Medaille. Orig.-Fl. nur noch k. 5. 0 u. Polo. in Hannhm. 2. beg. durch: DOrog. u. Parf. Ludwig& Schütthelm, O 4, 3, Filiale Friedrichsplatz 19; Drog. Fried. Becker. G 2, 2; Viktoria-Drogerie, Schwetzingerstr. 26; Merkur-Drogerie, Gontardpl. 2; Lange-Rötter- Drogerie, Lange-Rötterstrage 16. Vigl Nähmaschine 115. NM. fabriknen, Weltmarke, auch auf Teilz., Wochen⸗ rate.50 J. 1. Zahl. Auguſt 33. Koſtenl. Stick⸗ unterricht. Ohne Anzahlung frei Haus. 81 maſchine in Zahlung. Angebote unt. U E 109 — an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 731 3 Haben Sie Hünneraugen oder Hornhaut, die Ihnen das Laufen un⸗ erträglich machen, dann nehmen Sie meine Radikaltinktur, ſie hilft Ihnen ſicher. Flaſche 70 Pfg. Storchen- Drogerie, Marktplatz, H 1, 16 Die Mannheimer reisen gern! Ind sie bereiten ihre Reisè sorgfältig vos. niemand die Verbindung mib der lebendigen Stadl verlieren will, ldssl man sich stets die V 1 25 nachsenden. Die Nachsendegebühr beträgt wöchentlich: Für ein bereits abonniertes Exemplar 60 Pfg., Ausland Mk. Einladung zur n KOCh-Aussteflung der Kochschule des Badischen Frauen vereins vom Roten Kreuz, Mannheim 681 Mittwoch, den 14. Juni 1938, ab 3 Uhr in Damenheim, I. 3, 1 Anschließend E rfrischungen im Garten Ab 4 Uhr Verkauf d. ausgesteliten Gegenstäudg AN ZE EN u. anderes Ungesleſer vernſchtet nach staatl. genehm. Derfahren „ Fach-Unternehm. ür Sebäcllngsbekämpfung Auler, Mannheim Lange Rötterstrage 50 875 Tel. 529 33 Hachste Woche geceeczzeestef Keine Ladenmiet Bad. WMonltaurts-) IHREN ange repariert unter Garantie. Feser M..50. Glas 30 Geldlofterie Ziehung 24, Juni 1955 8 20 900 Zeiger 30 4. aun 8 Glas M..50 E 9% 600 5 2 8000 8722 Gewinne Elntellos 50.8, Doppell.! Mx. Porto und Liste 50 Sir mer df Postsch. 250 Karlsruhe N. Alle verkaufsstel“. Stan Eutlebat le Wirkung garantleg, Erhältlich bet: 4 Mizza-parfümerie, U, 5 gennerk, U 4, 9 u. f 5, 7 K Meil auch in der Ferne Tun Sie es auch sol Fur ein besonderes Exemplar Mk..30, Ausland Mk..80 zu den amtlichen Gebühren zustellen Wenn Ihr Aufenthalt am gleichen Platze einen vollen Kalender-Monat dauert s können wir auf Wunsch die Zeitung durch den Briefträger Posteinweisung) Umallen Nachsendungsanträgen unserer Leser pünktl. gerecht werden zu könnem bitten wir den nachstehenden Bestellzettel möglichst schon drei age vor Antritt der Reise auszufüllen und an uns einzusenden. Auch unsere Trägerinnen nehmen Aufträge zur Nachsendung unserer Zeitung entgegen. Mannheimer General-Anzeiger lassen. Mannheimer Zeiiung R 1, 4/8 Bassermannhaus à. Markt. Vor- u. Zuname: Ständige Adresse: Ferienadresse: vom Die Nachsendung der Zeitung soll erfolgen bis Zustellung der Zeitung s 0 11 weiter erfolgen— soll unterbleiben. (Nichtzutreffendes bitte streichen.) N in die hiesige Wohnung (Unterschrift des Bestellers) 7 Erſcheinn Frei Hau Geſchäfts 90 Pfg. Pe hofſtr. 12, Je Fiſche Wen See 3 Drah Heut Weltwir engliſche wurde b Vorſitze: General De u m renz, A ten ihn tribüne, rende A Rede ſte König d ſeinen 9 gramma ſchuß fit; gierten den. N mittag e Erſt beginnen allgemei Woche i. legation präſid während hen,.! die ſachl ſchüſſen der Kor kreiſen der Har Währ! lung! ren ve deren J beſonder die Kon treffende einer E drängen pro du chungen Konfere⸗ Dre Vor feret deut Jun 5 Dieſe d Wochene gewiſſer dienen. Die heute be Stimmi ſerenz nickt O. iſt ein ſen 168 mels rid leidende die Fin dung, gerichte ruft