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Zuſchriſt P 87 an die sſtelle. 40 —— Dame fucht Herrn, natur⸗ nicht unt. 0 zwecks nonym zweckl. u. S K 82 aß chſt. 2119 n jeses Blattes elle ein krſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren HGeſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. bo Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr, 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeloͤſtr. 18, Je Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 um breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bet Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Einzelpreis 10 E Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 20. Juni 1933 144. Jahrgang— Nr. 276 Verbot der NSDAP in Oeſterreich Die Dollfuß⸗Diktatur auf dem Höhepunkt— Militär und Polizei in Alarmbereitſchaft Die Deutſchen verlaſſen Genf Schwere Beleidigungen gegen Deutſchland auf der internationalen Arbeitskonferenz Ein unerhörter Vorwand Meldung des Wolff⸗ Büros — Wien, 20. Juni. Auf Beſchluß des Miniſterrates ſind die SA⸗ und SS⸗Abteilungen und der Vaterländiſche Schutzbund zufgelöſt worden. Der Miniſterrat beſchloß ferner, ber öſterreichiſchen Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei jede Betätigung in Oeſterreich und ins⸗ heſondere auch die Bildung irgendwelcher Parteiorga⸗ nisationen zu verbieten. Die amtliche Nachrichtenſtelle meldet dazu: Der Bundeskanzler Dr. Dollfuß rief ſofort nach Erhalt der Nachricht von dem Anſchlag auf eine Afſiſtenzkompagnie in Krems den Mini⸗ ſterrat zuſammen, der bis in die ſpäten Abendſtunden tagte. Der Sicherheitsminiſter berichtete, daß die polizeiliche Unterſuchung und teilweiſen Geſtändniſſe der Verhafteten bezüglich der letzten Sprengſtoffatten⸗ tate in Wien einwandfrei erwieſen haben, daß die keilnehmer an dieſen Attentaten der Nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei und deren Schntz⸗ ſtaffeln(SS⸗ und S A⸗Abteilungen) angehören. Auf Grund dieſer Tatſachen beſchloß der Mini⸗ ſterrat, die SA und SS⸗Abteilungen ſowie den Va⸗ lerländiſchen Schutzbund aufzulöſen und der öſter⸗ keichiſchen Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗ hartei(Hitlerbewegung) jede Betätigung in Oeſter⸗ teich und insbeſondere auch die Bildung irgendwel⸗ her Parteiorganiſationen zu verbieten. Damit ſind auch alle Abzeichen der Partei ver⸗ boten. Bezüglich der Vorfälle in Krems ſind alle Maßnahmen getroffen worden, um Weiterungen reſt⸗ los zu verhindern. Die ſtrengſte Unterſuchung iſt eingeleitet. Das Verbot erfolgt auf Grund des Geſetzes vom . Juli 1917„zur Abwehr der mit einer Störung her öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit ver⸗ bundenen Gefahren“. Zuwiderhandlungen gegen die Verordnung werden mit Geldſtrafe bis zu 2000 Schil⸗ ling oder mit Arreſt bis zu 6 Monaten oder mit bei⸗ den Strafen belegt. Gegenſtände, auf die ſich die ſtrafbaren Handlungen beziehen, können eingezogen werden. Schon der Verſuch der Zuwiderhandlung gegen die Verordnung iſt ſtrafbar. Die unmittelbare Wirkung des Verbotes der politiſchen Betätigung der Nationalſozialiſtiſchen Partei erſtreckt ſich nach Blättermeldungen, auch auf die Unterlaſſung jeder parteipolitiſchen Tätigkeit in nationalſozialiſtiſchem Sinne, auf die Auflöſung der Parteiorganiſationen, auf die Unter bin dung jeglichen Verkehrs in den Vereins⸗ lokalitäten, auf Unterlaſſung der Verwendung von Papier und Stempeln mit Parteiaufdrucken und auf das Tragen von Parteiabzeichen. Die Partei⸗ preſſe muß, wenn ihr weiteres Erſcheinen über⸗ haupt in Frage kommt, ſich vollkommen umſtellen und weder hinſichtlich der nach dem Preſſegeſetz vor⸗ geſchriebenen Angaben über Eigentümer, Herausgeber und Druckort, noch auch im Inhalt der Aufſätze die Beziehung zur Partei erkennen laſſen. Eine weitere Frage, die aber im Miniſterrat noch mit entſchieden worden iſt, betrifft die Mandate der nationalſozialiſtiſchen Abgeordne⸗ ten in den Landtagen und im Bundesrat. Nach Auf⸗ faſfung maßgebender Stellen können dieſe Mandate, da ſie eine parteipolitiſche Tätigkeit in verbotenem Sinne ermöglichen, annulliert werden. Die ver⸗ ſaffungsrechtliche Frage ſoll noch geklärt werden. Die Vertreter des Landbundes in der Regierung haben ſich bisher ſtets gegen eine Maßregelung der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei ausgeſprochen und die Mei⸗ nung vertreten, daß man nicht die Partei als ſolche verantwortlich machen dürfe. In welcher Form die Landbundminiſter trotzdem das Zuſtandekommen des Miniſterratsbeſchluſſes ermöglicht haben, iſt noch nicht bekannt. Nach einer Verſton ſollen ſie für den Beſchluß geſtimmt haben, nach der anderen Verſton hätten ſie ſich der Stimme enthalten. Sämtliche Garniſonen Oeſterreichs ſowie der Polizei ſind in Alarmbereitſchaft. Der Eindruck in Berlin Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 20. Juni. In Berliner politiſchen Kreiſen hat das Verbot der NSDAP in Oeſterreich keine beſondere Ueberraſchung ausgelöſt. Die Vorgänge der letzten Wochen haben bewieſen, daß die Regierung Dollfuß ſeit langem auf dieſes Ziel hinarbeitete. Ohne Beweiſe dafür zu erhalten, ſind von öſterreichi⸗ ſcher amtlicher Seite die Auſchläge, die ſich u. a. in Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 20. Juni. Dem Präſidenten der 17. Tagung der Internatio⸗ nalen Arbeitskonferenz hat der deutſche Regierungs⸗ vertreter, der deutſche Arbeitgebervertreter und der deutſche Arbeitnehmervertreter, folgende Erklärung ſtbergeben: Zu Beginn der Konferenz ſind in einer Gruppen⸗ ſitzung der Arbeitnehmer überaus ſchwere Be⸗ leidigungen gegen Deutſchland und ſeine Delegierten gefallen. Dieſe ſind, wie nun in aller Deutlichkeit geſagt werden muß, von dem Vorſitzen⸗ den der Gruppe, trotz der Bitte um Zurückweiſung und um Schutz der deutſchen Intereſſen, bis jetzt nicht zurückgewieſen worden. Anſchließend daran brachten Genfer Zeitungen Aeußerungen, die der deutſche Arbeitnehmervertreter Herr Dr. Ley, auf einer Preſſebeſprechung getan haben ſoll. Herr Dr. Ley hat alle ihm unterſtellten Aeußerungen entſchieden in Abrede geſtellt und öf⸗ fentlich dementiert. Darüber hinaus iſt von den maßgebenden deutſchen Stellen erklärt worden, daß Deutſchland größten Wert lege auf freundſchaftliche Beziehungen zur Bevölkerung aller Länder, insbe⸗ ſondere auch zu den ſüdamerikaniſchen⸗ Stgaten. Deſſen ungeachtet wurde auf ſogenannten offiziöſen Tagungen der Arbeitnehmergruppe der Konferenz, zu denen man den deutſchen Delegierten den Zutritt brüsk verweigerte, der abgetane Vorfall wiederholt beſprochen und alsdann von dem Vorſitzenden dieſer Gruppe öffentlich behandelt. Dieſe ſogenannten offiziöſen Tagungen ſind durch Verlant⸗ barungen in den amtlichen Druckſachen der Konferenz zuſtande gekommen, obwohl wir gegen den nicht kor⸗ rekten Vorgang zu verſchiedenen Malen, leider ver⸗ geblich, an zuſtändiger Stelle Einſpruch erhoben haben. Wir erblicken in den bezeichneten Vorfällen eine ſchwere Beleidigung der deutſchen Ab⸗ ordnung in ihrer Geſamtheit. Angeſichts dieſer Sachlage ſieht ſich die deutſche De⸗ legation gezwungen, die Konferenz zu verlaſ⸗ ſen. Sie bedauert lebhaft, an der fachlichen Arbeit, zu der ſie ſich wiederholt und eindeutig bereit⸗ erklärt hat, ſolange verhindert zu ſein, als den deutſchen Forderungen nicht Genüge getan und den berechtigten deutſchen Beſchwerden nicht abgeholfen worden iſt. Genf, 19. Juni. 1933 gez. Hans Engel, Mansfeld, Vogel, Dr. Robert Ley * Den Auszug der deutſchen Vertreter aus der Gen⸗ fer Arbeitskonferenz begleitet der„Völkiſche Be⸗ obachter“ mit folgenden Feſtſtellungen: „Das Verhalten der marxiſtiſchen Delegationen auf der Arbeitskonferenz zeigt deutlich genug, daß dieſe Vertreter der Zweiten Internationale gar nicht die Abſicht hatten, ſachlich die zur Debatte ſtehenden Fragen zu beraten. Sie wollten lediglich die Ge⸗ legenheit benutzen, ihren Haßgegen den Natio⸗ nalſozialismus und Faſzismus austoben zu laſſen. Die deutſche Delegation gab ihnen aller⸗ dings keinen Vorwand dazu, und ſo verſuchten ſie durch Entſtellungen und Lügen die Deutſchen zu iſolieren. Deutſchlaud iſt bekanntlich auf ſozialem Gebiet ſeit Bismarcks Sozialgeſetzgebung für die ganze Welt vorbildlich geworden und die nationale Regierung iſt entſchloſſen, dieſe deutſche Vorrangſtel⸗ lung noch weiter auszubauen. Es iſt alſo nicht Deutſchlands Nachteil, wenn die deutſche Delegation nunmehr die Arbeitszeitkonferenz verläßt. Wenn der anſtändige und ernſt zu nehmende Teil der Delega⸗ tionen in Genf dieſen Schaden aber für die eigenen Beratungen erkennt, ſo möge er erſt einmal die mar⸗ riſtiſchen Vertreter über die Anfangsgründe inter⸗ nationaler Höflichkeit belehren.“ Innsbruck, in Wien und geſtern in Krems ereig⸗ neten, den Nationalſozialiſten zur Laſt gelegt wor⸗ den, um auf dieſe Weiſe Maßnahmen gegen die Par⸗ tei ergreifen zu können. Die öſterreichiſchen Nationalſozialiſten haben ährerſeits demgegenüber wiederholt mit aller Ent⸗ ſchtedenheit erklärt, daß ſie mit den Attentaten nichts zu tun hätten und jede Illegalität aufs Schärfſte mißbilligten. Wenn ſich die öſterreichiſche Regierung trotzdem dazu entſchloſſen hat, der NS DA jede Betätigung in Oeſterreich zu unter⸗ ſagen und die nationalſozialiſtiſchen Formationen aufzulöſen, ſo muß ihr die Verantwortung für dieſes Verbot überlaſſen bleiben, deſſen Folgen noch nicht abzuſehen ſind. Der Vormarſch der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung in Oeſterreich wird allerdings auf dieſem Wege nicht aufzuhalten ſein. Das Mitglied der deutſchen Geſandtſchaft in Wien Heinz Cohrs wurde mit dem fahrplan⸗ mäßigen Berliner Flugzeug abgeſchoben. Cohrs war Dienstag früh verhaftet worden, hat alſo eine Woche in Polizeigefau genen haft in Wien zugebracht. Cohrs iſt als Oberleutnant der deut⸗ ſchen Armee an der Iſonzofront mehrfach verwundet worden. Wegen ſeiner Arbeit in Kärnten war ihm ſeinerzeit die beſondere Anerkennung der Landes⸗ regierung ausgeſprochen worden. Die Deutſch⸗Oeſterreichiſche Tages⸗ zeitung, das Hauptblatt der NSDAP, iſt ver⸗ boten worden. Der in Gang befindliche Druck der Morgennummer wurde von Kriminalbeamten ange⸗ halten. Dem verantwortlichen Schriftleiter wurde aufgetragen, ſich zur Verfügung der Polizei zu halten. Der Handgranatenanſchlag in Krems Telegraphiſche Meldung — Wien, 20. Juni. Der Handgranatenanſchlag in Krems, der in den amtlichen Erklärungen über den Miniſterrat eine Rolle ſpielt, ereignete ſich geſtern nachmittag. Als eine Gruppe der Chriſtlich⸗Deutſchen Turnerſchaft, die als Hilfspoliziſten ausgebildet werden, von einer Schießübung heimkehrte, wurden gegen ſie von einem Waldhaus herab, drei Handgranaten geworfen. Zwei Granaten explodierten. Nach einer amtlichen Feſt⸗ ſtellung wurden 16 Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert, davon ſind drei ſchwer verletzt. Zu den Vorfällen meldet die amtliche Nachrichten⸗ ſtelle: Montag nachmittag um 5 Uhr marſchierten vom Egelſee unweit von Krems, wo eine Schieß⸗ übung abgehalten worden war, eine Abteilung der Hilfspolizei in Stärke von 56 Mann und hinter ihr eine Kompagnie des Infanterieregimentes Nr. 6 nach Krems zurück. Während des Marſches wurden von zwei bisher unbekannten Tätern gegen die Hilfs⸗ polizeiabteilung drei Handgranaten geſchleu⸗ dert. Zwei Handgranaten explodierten innerhalb der Abteilung, die dritte wurde von einem Hilfspoliziſten aufgefangen und geiſtesgegenwärtig auf das freie Feld hinausgeworfen, wo ſie, ohne Schaden anzu⸗ richten, explodierte. Von der Abteilung wurden 30 Mann verletzt. Von ihnen mußten 16 ins Spital gebracht werden. Drei da von ſin d ſchwer verletzt. Außer den Hilfspoliziſten wurde auch ein Zivlliſt, ein penſionierter Portier der Tabakfabrik in Krems, Motzko, der Blumen pflückte, verletzt. Den Tätern, von denen Perſonenbeſchreibungen vorliegen, gelang es zu flüchten. Ihre Verfolgung durch Gendarmerie und Militär wurde aufgenommen. Der Bezirks⸗ hauptmann von Krems hat für die Gemeinden Krems, Stein und Mautern zum Schutze von Sicher⸗ heit und Eigentum mit ſofortiger Wirkſamkeit ent⸗ ſprechende Maßnahmen angeordnet. Die Haus⸗ flure mußten um 8 Uhr, die Schank⸗ lokale um 9 Uhr geſchloſſen ſein. Anſamm⸗ lungen und Gruppenbildungen in den Straßen ſind verboten. Zur Verſtärkung des Sicherheitsdienſtes wurden von Wien die Gendarmerie⸗Schulabteilung und eine Gruppe der Kriminalbeamtenabteilung ent⸗ ſendet, und außerdem wurde die Garniſon Krems entſprechend verſtärkt. In der Stadt wurde die Ruhe nicht geſtört. Die Bevölke⸗ rung iſt über das Bombenattentat entrüſtet. Todesurteil in Stuttgart — Stuttgart, 20. Juni. Das Schwurgericht hat den 21 Jahre alten Tapezierer Robert Grötzinger von Neckarweihingen, der ſeine Geliebte zunächſt von einem Felſen in die Tiefe geſtoßen und ihr dann große Steine gegen den Kopf geworfen hat, ſo daß ſie infolge der ſchweren Verletzungen ſtarb, wegen vollendeten Mordes zum Tode verurteilt. Vorfühler in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 20. Juni. Im Wirtſchaftsausſchuß der Konferenz ergriff geſtern nachmittag Miniſterialdirektor Poſſe für die deutſche Delegation das Wort zu einer Er⸗ klärung, die allgemein größte Beachtung fand. Der deutſche Redner betonte, daß der deutſche Export durch Einfuhrverbote und Kontingente ganz beſon⸗ ders ſchwer betroffen worden ſei. Im Grunde ſei aber die Anarchie der Produktion die eigenr⸗ liche Urſache der Welthandelsſtockung. Die deutſche Delegation begrüßte daher den franzöſiſchen Vor⸗ ſchlag, Maßnahmen für die internationale Regulterung der Produktion beſtimmter grundlegender Güter zu treffen. Dabet müſſe Deutſchland aber den Vorbehalt machen, daß die Landwirtſchaft, die das ſtabilſte Element des Staates darſtelle, unbedingt Anſpruch auf handels⸗ politiſchen Schutz habe. Ferner müſſe Deutſchland darauf dringen, daß Zollfragen nicht für ſich, ſon⸗ dern im Zuſammenhang mit finanziellen Problemen bearbeitet würden. Vorher hatte bereits die franzöſiſche Dele⸗ gation einen Vorſchlag eingereicht, der darauf hinauslief, internationale Vereinbarungen über die Produktion von Weizen, Wein, Holz, Baumwolle, Wolle, Kohle, Kupfer und Silber anzuſtreben. Dagegen wandte ſich im weiteren Verlauf der Sitzung der engliſche Handelsminiſter Rueiman, England habe die Erfahrung gemacht, daß bei allge⸗ meinen internationalen Vereinbarungen dieſer Art praktiſch nichts herauskomme, und daß es bedeutend nutzbringender fei, zwiſchen einzelnen ſich ergänzenden Ländern zu verhandeln. England könne Produktions⸗ abreden nur annehmen, wenn ſie nicht die Länder mit niedrigen Zöllen wie England ſelbſt benach⸗ teiligten. Die Sitzung im Wirtſchaftsausſchuß zeigt, daß die einzelnen Delegationen vorerſt noch das Terrain abtaſten, und daß es wohl noch einige Zeit dauern wird, ehe über die grundſätzlichen Auseinander⸗ ſetzungen zu konkreten Verhandlungen vorgedrungen wird. Inzwiſchen hatte im finanziellen Unterausſchuß der Vertreter der Schweiz einen ſcharfen Vorſtoß für die Wiederherſtellung des Goldſtandards in allen Ländern gemacht. Der franzöſiſche Finanz⸗ miniſter Bonnet unterſtützte den Vorſtoß ſehr energiſch. Profeſſor Caſſel⸗Schweden verteidigte die goldloſen Währungen mit einer Erklärung gegen die Deflation. Nachdem die Debatte noch einige Zeitlang in dieſer akademiſchen Weiſe angedauert hatte, machte Chamberlain einen höchſt bedeutungsvollen Vor ſchlag. Er erbot ſich, nach Rückſprache mit der eng⸗ liſchen Delegation dem Ausſchuß eine Entſchließung über Finanz⸗ und Kreditfragen vorzulegen, die als Unterlagen der Debatte dienen könnten. England hat damit die Initiative ergriffen und ſich einen be⸗ trächtlichen Einfluß auf die finanziellen Erörterun⸗ gen geſichert. Man wartet nun geſpannt auf die Chamberlainſche Reſolution. Der Wirtſchaftsausſchuß der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz ſtimmte einem Vorſchlage ſeines Vorſitzenden zur Bildung einer Unterkommiſſion für die beſonderen Fragen der Handelspolitik zu. Zum Vorſtitzenden dieſes Unterausſchuſſes wurde der deutſche Delegierte Bürgermeiſter Krogmann⸗ Hamburg beſtimmt. Neurath bei Henderſon Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 20. Juni. Reichsaußenminiſter von Neurath hatte eine Unterredung mit dem Vorſitzenden der Ab⸗ rüſtungskonferenz, Henderſon, der in den letzten Tagen hier verſucht hat, eine Zuſammenkunft des Büros der Konferenz zuſtande zu bringen. Hender⸗ ſon hat ſein Vorhaben aufgeben müſſen, da die hier anweſenden Delegierten zu ſtark von der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz in Anſpruch genommen ſind. Das Büro der Abrüſtungskonferenz wird daher in Genf am 27. Juni in Uebereinſtimmung mit der Entſchei⸗ dung des Allgemeinen Ausſchuſſes zuſammentreten. Im weiteren Verlauf des Tages beſuchte der kta⸗ lieniſche Staatsſekretär Suvich den Reichsaußen⸗ miniſter zur Erörterung von laufenden politiſchen Angelegenheiten. Der deutſche Botſchafter von Höſch gab abends ein Eſſen in der deutſchen Bot⸗ ſchaft. Zugegen waren u. a. der britiſche Staats⸗ ſekretär des Aeußern, Sir John Simon der bri⸗ tiſche Kriegsminiſter Lord Heilsham, der Präſi⸗ dent des Handelsamtes, Run eiman. Von der deutſchen Delegation waren u. a. anweſend: Reichs⸗ außenminiſter Frhr. von Neurath, Reichsbank⸗ präſident Dr. Schacht und der Regierende Bürger⸗ U meiſter von Hamburg, Krogmann. 2. Seite/ Nummer 276 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Dienstag, 20. Juni 1993 Schachts Rückreiſe nach Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Juni. In den nächſten Tagen erwartet man Reichsbank⸗ präſtdent Dr. Schacht in Berlin. Dr. Schacht wird möglicherweiſe am heutigen Dienstag für einige Tage London verlaſſen, wie ja auch zahlreiche Hauptdelegierte der anderen Mächte in ihre Haupt⸗ ſtädte zurückgekehrt ſind. Ebenfalls rechnet man in den nächſten Tagen mit dem Eintreffen des Reichs⸗ außenminiſters von Neurath in Berlin. Daß Reichswirtſchaftsminiſter Hugenberg bereits in der Reichshauptſtadt weilt, meldeten wir ſchon. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin⸗Kroſigk dürfte ſich in nächſter Zeit noch nicht nach London be⸗ geben. Der Aufenthalt der deutſchen Delegierten in der Reichshauptſtadt wird vermutlich zum Zwiſchen⸗ bericht über den- bisherigen Gang der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz dienen. Muſſolini und Daladier Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 20. Juni. Einer Pariſer Nachrichtenagentur wird aus Rom gemeldet: Zwiſchen Muſſolini und Daladier iſt einegrundſätzliche Einigung zuſtande ge⸗ kommen über eine Ausſprache in Rom. Das Datum dieſer Zuſammenkunft wird in Paris und Rom veröffentlicht werden, ſoßald die diplomati⸗ ſchen Verhandlungen noch einige letzte Schwierigkeiten beſeitigt haben. Die italieniſche Preſſe ſehe dieſem Ereignis mit großem Wohlwollen entgegen, Dieſe Zuſammenkunft wurde ſchon mehrmals an⸗ geregt, aber ſedesmal prompt dementiert. Lügenmeloͤungen aus Prag Meldung des Wolff⸗Büros — Prag, 20. Juni. Die in Prag erſcheinende marxiſtiſche Zeitung „Sozialdemokrat“ berichtet, daß ſich in den Konzentrationslagern in Deutſchland die Todesfälle häuften. Nach zuverläſſigen privaten Schätzungen heltefe ſich die Zahl heute ſchon auf 270. Ferner wird behauptet, daß die Toten zur Unterſuchung nicht freigegeben würden, und daß die Angehörigen erſt nach erfolgter Beiſetzung von dem Tode Kennt⸗ nis erhalten. Dieſes ganze Gebaren ließe den Ver⸗ dacht aufkommen, daß die Gefangenen entweder auf gewaltſamem Wege oder„durch Beimiſchung von Gift bet der Nahrung“ beſeitigt worden ſind und beſeitigt werden. * Hierzu wird von amtlicher Stelle mitgekeilt, daß die Behauptungen, die in Form einer Verdächti⸗ gung gehalten ſind, typiſche Lügen meldun⸗ gen der bereits in der ganzen Welt ſattſam be⸗ kannten Prager Lügenfabrik darſtellen. Die Verdächtigung, daß die Gefangenen vergiftet würden, iſt angeſichts der vorliegenden Berichte von zahlreichen Ausländern, die die verſchiedenſten Kon⸗ zentrationslager in Deutſchland beſichtigten und noch weiter beſuchen, ein niederträchtiges echt marviſtiſches Unterfangen. a Es ſei in dieſem Zuſammenhang darauf hinge⸗ wieſen, daß vor längerer Zeit eine größere Zeitung in Schleſien eine Einladung an alle Preſſevertreter der Tſchechoſlowakei gerichtet hat, um verſchiedene Konzentrationslager in Deutſchland zu beſichtigen. Der größte Teil iſt dieſer Einladung gefolgt und hat ſich von dem einwandfreien Zuſtand der Kon⸗ zentrationslager und der tadelloſen Behandlung der Gefangenen überzeugen können, worüber bekannt⸗ lich in der Preſſe eingehend berichtet wurde. Bezeichnend iſt, daß die Vertreter der ſozialdemo⸗ kratiſchen Preſſe dieſe Einladung ohne Begründung ablehnten. Der Verdacht liege ſehr nahe, daß die Ablehnung erfolgte, um die Wahrheit nicht zu ſehen und die Welt weiterhin, wie bisher, mit ver⸗ logenen Greuelmeldungen zu verſorgen. Die Heirat des Verurteilten Eine luſtige Geſchichte von Paul Ernſt Zwei junge Männer trafen ſich etwa gegen Ende des ſiebzehnten Jahrhunderts an einem ſchönen Frühlingstage vor den Toren von Stockholm. Der eine war ſtattlich gekleidet und ritt auf einem ſchönen Pferd, der andere ging beſcheiden zu Fuße, und ſein Anzug ließ nicht auf eine große Reiſekaſſe ſchließen. Der Fußgänger grüßte den Reiter; der Reiter antwortete höflich; es entwickelte ſich ein Geſpräch; es ſtellte ſich heraus, daß die Beiden junge Herren von Adel waren, und nach Stockholm gingen, um ſich dem König vorzuſtellen. Der Reiter ſaß ab, ließ ſein Pferd am Wegrand graſen und ſetzte ſich zu dem andern auf einen Steinhaufen; dann erzählten ſie ſich ihre Geſchichte, deren weſentlicher Inhalt war, daß der Reiter wohlhabende Eltern hatte und Lind⸗ ſtern hieß und der Fußgänger arm war und ſich Ridderſchwert nannte. Lindſtern fand, das Leben habe ihm bis jetzt immer übel mitgeſpielt, Ridder⸗ ſchwert hatte bis nun noch keinen Grund zum Klagen gefunden. Lindſtern machte dem andern den Vor⸗ ſchlag, ſie wollten Freunde ſein, Ridderſchwert nahm an und eröffnete den Bund mit der Bitte um ein Darlehen von drei Reichstalern, die der Freund gleich aus einem Täſchchen vorzog, das ihm ſeine Mutter ſelber genäht und um den Hals auf die bloße Haut gehängt hatte, damit es ihm nicht geſtohlen werde. Nachdem ſie noch eine Weile geplaudert, ver⸗ abredeten ſie ein Gaſthaus, wo ſie ſich treffen wollten; Dindſtern ſchwang ſich wieder auf ſein Pferd und ritt weiter, und Ridderſchwert zog zu Fuß hinter ihm her. In der Stadt trafen ſie ſich nach ihrer Ver⸗ abredung, ruhten ſich aus, ließen ihre Kleider in Ordnung bringen und wurden den andern Tag bei Hofe vorgeſtellt. 1 Die Königin gab ein Gartenfeſt und lud die bei⸗ den Herren ein; ſie ſelbſt war als Diana gekleidet, ihre Hofdamen als Nymphen, der König als Endy⸗ mion, der Oberhofprediger als Silen, und wer von den Herrſchaften am Hofe ſonſt noch Geld genung hatte für eine Maske, der ſtellte nach ſeinen Fühig⸗ keiten irgend einen anderen Gott, Halbgott oder ythiſchen Helden vor. Die beiden Freunde mach⸗ n runde Augen, wie ſie die vielen ſchönen Mädchen Ihre Augen füllten ſich mit Tränen, ſie wendete ſich Amerikas Zickzack-Kurs Vorſchläge und Gegenvorſchläge in London Scheitert daran die Konferenz? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 20. Juni. Das ſchwere Gewitter, deſſen Donnerſchläge ge⸗ ſtern eine Zeit lang die Diskuſſionsreden auf der Weltwirtſchaftskonferenz unhörbar machten, war nicht das einzige Unwetter, das über das Geologiſche Muſeum hereinbrach. Es iſt geſtern allen deutlich geworden, daß die amerikaniſche Politik die Konferenz nicht zum Arbeiten kommen läßt und ſie wahrſcheinlich zum Scheitern bringen wird. Aber was iſt die amerikaniſche Politik? Präſident Rooſevelt ſchickt ſeinen Außenminiſter nach London, um Zollermäßigungen vorzuſchla⸗ gen. Kaum hat dieſer die erſte Andeutung gemacht, als er ſchon von Washington desavouiert wird⸗ Ein Vorſchlag, alle Zolltarife um 10 v. H. herabzu⸗ ſetzen, führt zu einer Exploſion innerhalb der ameri⸗ kaniſchen Delegation und wird vom Präſidenten Rooſevelt zurückgezogen. Inzwiſchen haben die Ban⸗ kiers und Finanzbeamten eine vorläufige Feſtle⸗ gung des Dollars vereinbart. Kaum iſt der Plan fertig, wird er auch vom Präſidenten Rooſe⸗ velt rundweg abgelehnt. Einen Tag ſpäter, näm⸗ lich geſtern abend, legte aber der Senator Pittman aus Nevada, einer der angeblichen Vertrauten Rooſevelts, der Konferenz eine Entſchließung vor, die eine Stabiliſterung der Währungen und Wieder⸗ herſtellung des Goldſtandards mit einem Schuß Sil⸗ ber verlangt. Das iſt nur ein Teil der Widerſtände der amerikaniſchen Politik, mit denen ſich die Lon⸗ doner Konferenz abzufinden hat. Und doch iſt ohne Mitwirkung Amerikas eine Wiederherſtellung des Welthandels und eine Hebung der Preiſe nur ſchwer denkbar. Kein Wunder, daß die Vereinigten Staaten geſtern von verſtimmten Delegierten als Störenfriede der Konferenz dargeſtellt wur⸗ den. Viel ernſter iſt der Umſtand, daß der italieniſche Plan einer Währungsſtabiliſterung ohne Amerika, über den wir bereits berich⸗ teten, zum erſten Male offen in den Vorder⸗ grund gerückt iſt. Wenn auch dieſe Dinge im Augenblick nur Stim⸗ mungswert haben, iſt es doch recht intereſſant, daß der„Daily Telegraph“ heute ſchreiben kann, wenn Amerika weiter eine Iſolierungspolitik be⸗ treibe, werde England nur ſehr ſchwer der Ver⸗ ſuchung widerſtehen können, in eine europäiſche Ein⸗ heitsfront gegen die Vereinigten Staaten einzutre⸗ ten. Der Schlüſſel zur Lage iſt jedoch ganz klar er⸗ kennbar. Er liegt darin, daß Präſident Rooſevelt eine Reihe von Experimenten begonnen hat, mit denen er vorwiegend den Zweck verfolgt, die in⸗ neramerikaniſchen Preiſe zu heben und dabei die aus dem Gleichgewicht geratenen Be⸗ ziehungen zwiſchen Schuldnern und Gläubigern wie⸗ der in ein normales Verhältnis zu bringen. Alles, was dieſe Politik der innerameri⸗ kaniſchen Preisſteigerung ſtören kann, wird zur Zeit in Waſhington glatt abgelehnt. Theoretiſch iſt man für Stabiliſierung. Da aber auf die Nachricht der Londoner Vereinbarung hin die Preiſe an den Produktenbörſen ſanken, ließ man alle internationalen Erwägungen bedenkenlos fallen und flößte dem inneren Markt eine neue Inflations⸗ doſis ein. Geſtern fiel der Dollar wieder um 2 v.., was unter den gegebenen Umſtänden eine ſehr bedeutende Schwankung darſtellt. Auf der Konferenz erregte dieſe Entwicklung außerordentliche Unruhe, da ſie deutlich zeigt, daß die amerikaniſche Regierung es nicht einmal für nötig hält, den Dollar ſo lange vor heftigen Schwankungen zu bewahren, wie die Sta⸗ biliſierungsverhandlungen nicht endgültig abgebro⸗ chen ſind. Das ſind ſie aber keineswegs. In leitenden engliſchen Kreiſen hält man die Hoffnung aufrecht, daß der Valutawaffen⸗ ſtillſtand mit einigen Abänderungen doch noch zuſtande kommt. In ſachverſtändigen Kreiſen der City herrſcht die Auffaſſung, daß die Stabiliſierung nur ſuspendiert und nicht endgültig aufgegeben ſei. Volz auf der Jeſte Aſperg Meldung des Wolff⸗ Büros — Stuttgart, 20. Junt. Geſtern wurde der frühere württember⸗ giſche Staatspräſident Dr. Bolz auf dem Polizeipräſidium wegen der Rede, die er anläßlich des chriſtlich⸗ſozialen Parteitages in Salzburg als Vertreter des Zentrums gehalten hat, einer Ver⸗ nehmung unterzogen. Während der Vernehmung ſammelte ſich vor dem Polizeipräſidium eine größere Menſchenmenge zu einer Demon⸗ ſtration an, aus der die Rue ertönten:„Heraus mit Bolz, Nieder mit dem Landesverräter, Hängt ihn auf!“ Die Haltung der Menge wurde immer be⸗ drohlicher, ſo daß Dr. Bolz beim Verlaſſen des Polizeipräſidiums von Sa und Ss gegen die er⸗ regten Demonſtranten, die das Auto von Dr. Bolz ſtürmen wollten und mit allerhand Gegenſtänden be⸗ warfen, beſchützt werden mußte. Dr. Bolz, der ſchon vorher in Schutzhaft genommen war, wurde auf die Feſte Aſperg bei Ludwigsburg verbracht, wohin ſich der Leiter der politiſchen Polizei, Mattheis, ſofort begeben hat, um die Unterkunft von Dr. Bolz vorzubereiten. a Der„NS⸗Kurier“ vertritt den Standpunkt, daß Dr. Bolz mit ſeinen Ausführungen auf dem Parteitag der Chriſtlich⸗Sozialen in Salzburg den jetzigen öſterreichiſchen Kurs nach Kräften verſchärft hat. Das Blatt berichtet noch von einer grenzen⸗ loſen Empörung der nach Tauſenden zählenden Menge vor dem Polizeipräſidium. Nur mit äußer⸗ ſter Mühe konnten SA⸗Männer die Maſſen zurück⸗ drängen. Es war urſprünglich geplant, Dr. Bolz nach Hauſe zu bringen, aber angeſichts der Haltung der Menge drückte Dr. Bolz ſelbſt den Wunſch aus, ſofort nach Luoͤwigsburg übergeführt zu werden. Stahlhelmverbot in Düſſeldorf Meldung des Wolff⸗Büros — Düſſeldorf, 20. Juni. Der Regierungspräſident hat geſtern für den Ge⸗ ſamtbereich des Regierungsbezirks Düſſeldorf den Stahlhelm in ſeiner bisherigen Organiſativonsform verboten! In der Begründung wird darauf hingewieſen, daß in der letzten Zeit viel⸗ fach politiſch unzuverläſſige Elemente als Mitglieder in den Stahlhelm aufgenommen wor⸗ den ſind. Betont wird, daß das Verbot ſich in kei⸗ ner Weiſe gegen den alten Beſtand des Stahlhelm richte. Es bezwecke lediglich, den Stahlhelm von den Mißbräuchen der letzten Monate zu ſäubern und in neuer Form der Mitarbeit an den Aufgaben des nationalen Staates wieder nutzbar zu machen. — Berlin, 20. Juni. Der Reichskommiſſar und Leiter des wirtſchaftspolitiſchen Amtes der NS DAP, Dr. Wagener, wurde zum Ehren vorſitzen⸗ den der„Reichsgemeinſchaft der techniſch⸗wiſſenſchaft⸗ lichen Arbeit“ gewählt, —— Amtriebe der„Schwarzen Front Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 20. Juni Gegen die von Otto Straſſer geführte ſogenannte „Schwarze Front, ſind in den letzten Tagen Maßnahmen der preußiſchen geheimen Staatspoltzei durchgeſührt worden. Die anderen deutſchen Länder ſchloſſen ſich dieſem Vorgehen an. Auf dieſe Weiſe ſind im ganzen Reichsgebiet Hausſuchungen bei Unterführern der„Schwarzen Front“ erfolgt. Daß ſich Otto Straſſer ſelbſt bereits ſeit dem 30. Januar, wo er die Flucht ergriff, im Ausland befindet, iſt bekannt. Seiner Ausreiſe ſchkloſſen ſich damals ſeine nächſten Mitarbeiter an. Wo Otto Straſſer ſich zur Zeit aufhält, iſt unbekannt; nicht nachzuprüfende Gerüchte ſprechen von der Schweiz. Nach dem Ergebnis der Hausſuchungen zu ur⸗ teilen betätigt ſich eine noch recht ſtattliche Gruppe von Anhängern der„Schwarzen Front“ beſonders verleumderiſch gegen das nationale Deutſchland. Welcher Art dieſe Umtriebe ſind, ging allein aus dem in Berlin beſchlagnahmten Material hervor, das ausgeſprochen ſtaats gefährlichen Cha, rakter trägt und ſich auf einer Linie mit den ſozial⸗ demokratiſchen und kommuniſtiſchen Machenſchaften hält. Nach unſeren Informationen muß ein Teil des gefundenen Materials als der Beweis dafür an⸗ geſehen werden, daß zudem Querverbin dun⸗ gen zwiſchen der„Schwarzen Front“ und den Kommuniſten beſtehen. Der Prozeß gegen Martha Vodbin Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 20. Juni. In dem Prozeß gegen Martha Boddin wurde die Angeklagte nach Schilderung ihres Lebenslaufes über den erſten Mordͤverſuch an ihrem Kinde ver⸗ nommen. Frau Boddin hatte einen ganzen Stoß von Stecknadeln bündelartig zuſammengeſchnürt, o daß die Spitzen nach allen Seiten gingen, und ſie dann ihrem Kinde zu ſchlucken gegeben. Die Ange⸗ klagte behauptet, ſie ſelber habe einen Teelöffel mit Grammophonnadeln verſchluckt, um gemeinſam mit ihrem Kinde zu ſterben. Bei einer ärztlichen Unter⸗ ſuchung war jedoch bei Frau Boddin von Gram⸗ mophonnadeln nichts zu finden geweſen, Die Angeklagte erklärte weiter, ſie habe ſpäter mit ihrem Kinde noch einmal einen Selbſtmordyer⸗ ſuch unternommen. Sie habe mit ihrem Kinde ſchon bis zu den Knien im Waſſer geſtanden, doch ſei ſie dann wieder geſtört worden. Als die Angeklagte zur Haupttat, ihr Kind von der Grenzſtra⸗ ßenbrücke auf die Bahngleiſe geworfen zu haben, vernommen wurde, erklärte ſie immer wit⸗ der, ſie könne ſich an nichts erinnern. Beſonders belaſtend für die Angeklagte iſt, haß ſie für ihr Kind eine Lebens verſicherung ob⸗ geſchloſſen hatte, die ihr bei einem Unglücksfall bes Kindes 4000/ ſichern ſollte. Als letzter Zeuge wurde Kriminalkommiſar Zapfer vernommen, der an der Aufklärung des Mordverſuches an der kleinen Roſemarie beteiligt geweſen iſt. Der Zeuge erklärte, ihm ſei in ſeiner Berufspraxis bisher kein Menſch bekannt geworden, der bei der Schilderung der Tat ſo auffällig ruhſg geweſen ſei, wie Martha Boddin. Als M. tiv für die Tat habe die Angeklagte zunächſt ange geben, ſie hätte Geld gebraucht, um von ihten Manne loszukommen und zu„türmen“. Die Frage, ob ſſe mit dem Tode des Kindes gerechnet habe, hahe ſie bejaht. Geſchenk für den zehnmillionſten Lloyd paſſagiet — Bremen, 20. Juni. Der zehnmillionſte Lloyb⸗ paſſagier, der am Sonnabend in Bremerhaven die „Bremen“ beſtieg, war ein amerikaniſcher Muſik⸗ ſtudent, Fergulon, aus Boſton, der von Direk⸗ tor Ravens und Commodore Ziegenbein begrüßt wurde. Dem völlig überraſchten Amerikaner wurde eine Ehrenkarte für eine Freifahrt von Amerika nach Deutſchland und zurück übergeben. in den anmutigen Gewändern ſahen, und Ridder⸗ ſchwert ſtieß Lindſtern in die Seite, daß er braun und blau wurde. Eine Nymphe blieb plötzlich vor den Beiden ſtehen, ſah ſie ſchalkhaft an, erhob ihren Speer und zielte auf ſie;, Lindſtern zuckte zurück und Ridderſchwert eilte auf ſie zu; da wirbelte ſie den dünnen Speer hoch in der Haud, lachte hell und eilte leichtfüßig davon über die Wieſe, wo Maßliebchen und Veilchen zwiſchen dem niedrigen Gras blühten. Ridderſchwert fragte einen kurzatmigen und dicken Herrn, der eine Lyra in der Hand trug und den Apollo darſtellte, nach dem Namen des ſchönen Mäd⸗ chens. Der Herr antwortete mit ſtolzglücklichem Lächeln auf dem breiten Geſicht, indem er ſich den Schweiß abwiſchte:„Das iſt nämlich meine Tochter, das Fräulein von Palmſchild“ Lindſtern war blaß geworden. Er zog Ridder⸗ ſchwert mit ſich fort an eine einſame Stelle des Parks, legte die eine Hand auf ſein Herz, ergriff mit der anderen die Rechte ſeines Freundes und rief:„Die iſt es.“„Was?“ fragte Ridderſchwert ver⸗ wundert.„Die ich liebe,“ ſagte der andere. Ridder⸗ ſchwert lachte.„Es iſt die wahre Liebe, die Liebe auf den erſten Blick,“ beteuerte Lindſtern. Ridderſchwert kaute an ſeinem Schnurrbärtchen und ſagte:„Ge⸗ ſchmack haſt du, ſie iſt ein verdammt hübſches Frauen⸗ zimmer. Wenn du die kriegſt, dann kaunnſt du von Glück ſagen.“ Hier traten Lindſtern die Tränen in die Augen, er ſank dem andern an die Bruſt und ſprach:„Sie wird ſicher ſchon verſprochen ſein.“„Na, dann frage ſie doch,“ riet ihm der Freund. Lind⸗ ſtern erwiderte, er werde nie den Mut haben. Ridderſchwert lachte und ſagte:„Dann werde ich ſte fragen.“ Lindſtern errötete, dann drückte er dem Freunde ſtumm die Hand und ging von ihm fort. „Eine putzige Kruke, hat Angſt vor einem hübſchen Mädchen,“ ſagte Ridderſchwert für ſich;„aber ein an⸗ ſtändiger Kerl; wir wollen ſehen, was ſich machen läßt.“ Er ſtrich ſich die Handſchuhe glatt, ging wie⸗ der zu der Geſellſchaft, ſuchte, bis er Fräulein von Palmſchild fand, und trat auf ſie zu, verneigte ſich und zog tief ſeinen Hut ab. Die ſchöne Nymphe er⸗ rötete; er lachte.„Weshalb lachen Sie?“ fragte ſie ihn unwillig. „Wir haben uns immer darüber geſtritten, ob die Mädchen auch im Dunkeln erröten“, erwiderte er, „und ich habe ſtets behauptet, das iſt nicht der Fall. Aber nun ſehe ich, daß Sie nur bis zum Hals orröten, und man ſieht doch mehr als nur Geſicht und Hals.“ ab. Er ergriff ihre Hand und ſprach:„Verzeihen Sie den Scherz, er war zu dreiſt.“„Was wollen Sie von mir?“ fragte ſie leiſe. Hier nun wurde er plötzlich verlegen, er ſtotterte:„Ich ſollte Sie von meinem Freund Lindſtern fragen..., aber mehr konnte er nicht vorbringen. Sie merkte ſeine Verlegenheit, lachte hellauf, ſah ihn unter ihren Tränen ſchelmiſch an und rief ihm zu:„Weshalb fragen Sie denn nicht für ſich ſelber?“ Damit lief ſie fort, und es war ihm vor ſeinen trunkenen Augen, als ob die Blumen und Gräſer ſich unter ihren Tritten nicht bogen. „Donnerwetter“, murmelte er,„das kann mir kei⸗ ner übelnehmen“; und damit machte er ſich mit lan⸗ gen Schritten hinter der zierlichen Nymphe her. Wirklich erreichte er ſie auch nach einiger Zeit wieder; ſie ſtand vor einem dichten Gebüſch und konnte nicht weiter, er ſtellte ſich breit vor ſie hin und verhinderte, daß ſie ihm vorbeifloh, dann ſagte er:„Ich frage für mich.“ Da nahm ſie ihren Speer, ſtieß den Verehrer mit dem ſtumpfen Ende in die linke Weiche, wo die kitzlige Stelle iſt, er bog ſich vornüber, und nun ent⸗ wiſchte ſie ihm lachend. Sein Hut war zur Erde ge⸗ fallen, er hob ihn auf, ſetzte ſich ihn wieder auf den Kopf und ſagte zu ſich:„So, das iſt in Ordnung, jetzt wird der Alte gefragt.“ Wie er aber den Alten aufſuchen wollte, traf er den Freund, der erwartungsvoll beide Hände gegen ihn ausſtreckte, um dankbar ſeine Rechte zu ergreifen, und fragend aus rief:„Nun?“ Die Sache war ihm doch peinlich, und ſo antwortete er denn brummig, in einem Tone, als ob der Andre ſchuld ſei:„Sie liebt überhaupt mich.“ Entgeiſtert wich Lindſtern zurück, ſah ihn ſtarr an, plötzlich zog er ſeinen Degen und rief:„Nimm Deckung.“ So fochten ſie nun, und da Ridderſchwert geſchickter und ſchneller war wie der Andre, ſo lag Lindſtern bald auf dem Boden. Das Geklirr der Waffen hatte Menſchen herbeigezogen, man ergriff Ridderſchwert, der auf den bewußtloſen Körper ſtarrte, beſchäftigte ſich mit dem Verwundeten; ein Arzt erklärte die Verletzung für ſehr gefährlich; der König erſchien, Fräulein von Palmſchild kam, machte einen langen Hals, und als ſie den verſtörten Jüngling erblickte, den die Umſtehenden feſthielten, fiel ſie in Ohnmacht. Um dem Duellweſen zu ſteuern, hatte der König ein ſcharfes Geſetz gegeben, nach wel⸗ chem Jeder, der einen Andern im Zweikampf verletzte oder tötete, mit dem Tode beſtraft werden ſollte So wurde der unſchuldige Jüngling denn ergriffen und in ein Gefängnis geſchleppt; der König hatte ſelber die ſchärfſten Befehle gegeben. Der dicke Herr von Palmſchild liebte ſeine Tochter zärtlich und mußte alles tun, was ſie wollte; ſo ging er denn zum König und bat für den Verbrecher; der König antwortete ihm, er dürfe nicht begnadigen, ſo leid ihm auch der junge Mann tue. Fräulein von Palmſchild weinte ſo lange, bis die Königin ihren Gemahl aufſuchte und Fürbitte tat; der König war unerbittlich und ſagte, er würde ſeinen eigenen Sohn hinrichten laſſen, wenn er duellierte. Lindſtern wurde gut gepflegt, und da er ein junger geſunder Mann war, ſo genas er wieder; als er eben gehen konnte, erbat er ein Gehör, fiel dem König zu Füßen, er⸗ zählte, wie er ſelber zuerſt den Degen gezogen habe und wie ſein Freund eigentlich unſchuldig ſei. Der König antwortete ihm:„Gott hat mich auf meinen Thron geſetzt, daß ich tue, was recht iſt, und nicht, was mir gefällt.“ Nun hatten die Richter das Urteil geſprochen und Ridderſchwert ſollte in einer Woche hingerichtet wer⸗ den. Da erklärte Fräulein von Palmſchild ihrem Vater:„Ich liebe ihn und will mich mit ihm ver⸗ heiraten, damit ich wenigſtens nachher ſeine Witwe bin und vielleicht einen Sohn von ihm großziehen kann.„Der Vater tat natürlich alles mögliche, um ſie von dieſem Plan abzubringen, er verſprach ihr ein Reitpferd, ein Brokatkleid, einen Brillautſchmuck, er ſchlug ihr vor, ſie ſolle Lindſtern heiraten; ſie be⸗ ſtand auf ihrem Willen. Die Königin küßte ſie und ſagte ihr, ſie ſei ein mutiges Mädchen, auch der Kö⸗ nig ſprach ſich anerkennend aus; der alte Palmſchild weinte und ſagte, die Worte der Herrſchaften ſeien ſein einziger Troſt; und ſo wurde denn die Hochzeit im Gefängnis gefeiert. Eine Woche lang lebten die Neuvermählten zu⸗ ſammen. Der König hatte Befehl gegeben, daß ihnen zwei Zimmer und eine Küche im Gefängnis eingeräumt wurden, die junge Frau hatte die Zim⸗ mer behaglich und zierlich mit ſchönen Möbeln aus⸗ geſtattet, die Küche mit blankem Kupfergeſchirr, det König hatte ein köſtlich geſchnitztes Bett geſchenk, die Königin die Bettwäſche, alle Freunde, Ver⸗ wandten und ſelbſt die entfernteſten Bekannten, ja ganz fremde Menſchen, hatten Silbergerät, Teppiche, Bilder und allerlei anderen Schmuck in die junge ö Wirtſchaft geſtiftet; und ſo ſaßen die Beiden behag⸗ 1 lich und heiter in ihrer Weltabgeſchiedenheit, lachten und trieben Scherz. ortſetzung auf Seite * Al „Rhei zur 2 den 4 ſchwer den teichli den, k liches teilne! die de zum Abfah durch unter ein, je reicht 1 ſtand Erinn ließ 1 Zuges einem den A guten iſt nick ſchen 1 auch ſe Die ſtellten bände, Nach d Berufe ken ke 1. Jul bleiben rufskre manns genieu 4. Gede Bwal⸗ Ent gliedsr bände den zu 1933 je bandsb auch m die Sat die Ba 1. 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Die SA⸗Kapelle, die den Willkommengruß entboten hatte, ſpielte auch zum Abſchied, während der letzten 15 Minuten vor Abfahrt des Zuges. Großen Jubel löſte es aus, als durch die Herren Frietzſche und Zintgraef unter Aſſiſtenz von zwei Damen vom Verkehrsver⸗ ein, jeder Dame der Reiſegeſellſchaft eine Roſe über⸗ teicht wurde. Der Verkehrsverein Mannheim ver⸗ ſtand es, auf dieſe Weiſe eine beſonders angenehme Erinnerung zu ſchaffen. Direktor Hieronymi ließ es ſich nicht nehmen, kurz vor Abgang des Zuges, perſönlich durch alle Wagen zu gehen und zu einem weiteren Beſuch Mannheims einzuladen. Nach den Aeußerungen der Teilnehmer und nach den guten Eindrücken, die ſie von Mannheim mitnehmen, iſt nicht daran zu zweifeln, daß die 400 Mitteldeut⸗ ſchen unſere Stadt weiter empfehlen oder gelegentlich auch ſelbſt wieder einmal kommen. Berufskrankenkaſſen Die neue Front der Nationalſozialiſtiſchen Ange⸗ ſtelltenſchaft(NSA), gegliedert in neun Berufsver⸗ hände, ſoll am 1. Juli ihre praktiſche Arbeit beginnen. Nach den bisherigen Beſchlüſſen ſind für die neun Berufsverbände der NS A fünf Berufskran⸗ kenkaſſen vorgeſehen, die ebenfalls bis zum 1 Juli neu formiert ſein ſollen. Ausgenommen bleiben Danzig und das Saargebiet. Die fünf Be⸗ tufskrankenkaſſen ſind: 1. DHV⸗Kaſſe für Kauf⸗ mannsgehilfen, 2. DTV⸗Kaſſe für Techniker, In⸗ genieure, Chemiker, 3. DWV⸗Kaſſe für Werkmeiſter, 4 Geda⸗Kaſſe für Büro⸗ und Behördenangeſtellte, 5. Bw ⸗Kaſſe für alle weiblichen Angeſtellten. Entſprechend dem Grundſatz, daß alle alten Mit⸗ gliedsrechte zu wahren ſind, haben die neuen Ver⸗ hände erworbene Mitgliedsrechte aus alten Verbän⸗ den zu übernehmen, wobei bis zum 31. Dezember 1933 jeder Angeſtellte ſeinen alten bisherigen Ver⸗ bandsbeitrag weiter entrichtet. Das gleiche geſchieht guch mit den Krankenkaſſenbeiträgen. Dabei werden die Sachleiſtungen nach altem Satzungsrecht gewährt, die Barleiſtungen entſprechend dem Beitrag. Vom 1. Januar 1934 ab ſoll für alle Mitglieder eine gleich⸗ mäßige neue Satzung in Kraft treten. Dieſe Satzung wird inzwiſchen vorbereitet. Die Zuſammenziehung und Verteilung aller Kaſſenmitglieder in dieſe fünf geuen Berufskrankenkaſſen wird mit Zuſtimmung des Aufſichtsamtes für private Verſicherung auf Grund gegenſeitiger vertraglicher Vereinbarungen aller Kaſſen untereinander erfolgen. Der Treuhänder der Arbeit für Baden Der Herr Reichskanzler hat auf Vorſchlag der Landesregierungen als Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland Herrn Dr. Kimmich⸗Stuttgart ernannt. Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Sü dweſtdeutſchland, Dr. Wilhelm Kimmich⸗ Stuttgart, ſteht im 45. Lebensjahr. Er entſtammt einem alteingeſeſſenen ſchwäbiſchen Bauerngeſchlecht. Nach dem Beſuche der Volksſchule ſeines Heimatdorfes durchlief er die Lehrerbildungs⸗ anſtalt, holte das Abitur nach und ſtudierte Germa⸗ niſtik, Philoſophie, Rechtswiſſenſchaft und Volks⸗ wirtſchaft. Den Krieg machte er als Infanterie⸗ und Maſchinengewehrkompagnieführer mit und wurde dreimal verwundet. 1919 beteiligte er ſich als An⸗ gehöriger des Tübinger Studentenbataillons an den Kämpfen gegen die Spartakiſten. Nach ſeiner Pro⸗ motion zum Doktor der Staatswiſſenſchaften trat er 1919 in den württembergiſchen Verwaltungsdienſt und bearbeitete die Flüchtlings⸗ und Kriegsbeſchä⸗ digtenfragen. Seit 1923 iſt er im Schlichtungsweſen tätig. 1929 wurde er bei der Bildung des Schlichter⸗ bezirks Südweſtdeutſchland zum Schlichter dieſes Bezirks und 1931 gleichzeitig zum Schlichter des Be⸗ zirks Heſſen beſtellt. Das Wirtſchaftsgebiet Bayern umfaßt den Frei⸗ ſtaat Bayern einſchließlich des Landesteiles Pfals, das Wirtſchaftsgebiet Süd weſtdeutſchland den Freiſtaat Baden, den Freiſtaat Württemberg und Hohenzollern. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am mor⸗ gigen Mittwoch der ſtädtiſche Aufſeher a. D. Niko⸗ laus Reinhard mit ſeiner Gattin Margaretha geb. Schmitt, wohnhaft Kronprinzenſtraße 15. Das hochbetagte Ehepaar, deſſen Ehe 5 Kinder, 9 Enkel und 2 Urenkel entſtammen, erfreut ſich in ſeinem ausgedehnten Freundes⸗ und Bekanntenkreiſe größ⸗ ter Beliebtheit. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Kreisverſammlung ſchließt SPO aus Gotthans(NS Del) zum Kreisvorſitzenden gewählt Die Kreisverſammlungen der letzten Jahren zeich⸗ neten ſich durch ſtundenlange Dauer und oft endloſe Debatten aus. Die geſtrige war in einer Stunde zu Ende, worin ſchon äußerlich die neue Zeit zum Ausdruck kam. Von ſeiten des nationalſozialiſtiſchen Kreisrats wurde noch vor Eintritt in die Tages⸗ ordnung eine Erklärung der rückhaltloſen Anerkennung der Regierung Hitler von der ſozialdemokrati⸗ ſchen und Zentrumsfraktion verlangt. Zum Kreisvorſitzenden war Herr Gotthanus von der NSDAP, zum Vorſitzenden der Kreisverſamm⸗ lung Stadtrat Runkel(NS DA) gewählt worden. Dieſer gab das Verlangen aus ſeinen K reiſen an die Führer der beiden Fraktionen weiter. Kreisrat Brau n vom Zentrum erklärte für ſeine Fraktion, daß ſie die derzeitige Regierung anerkenne und mit allen Kräften an der Aufbauarbeit mitarbeiten wolle da ſie die Regierung als von Gott geſetzte Autorität anerkenne. Für die Sozialdemokraten erklärte Kreis⸗ rat Grim m, daß ſie an der Arbeit des Kreiſes zum Wohl der Geſamtheit mitarbeiten wollten. Dieſe Erklärung wurde nicht als ausreichende Beantwor⸗ tung der Frage nach der Anerkennung betrachtet. Darauf bat Herr Grimm um Gelegenheit zu einer Rückſprache mit ſeiner Fraktion und gab dann die Erklärung ab, daß es ſich im Kreis nur um Ver⸗ waltungs⸗ und keine politiſche Arbeit handle. Seine Fraktion ſei bereit, zum Wohle der Allgemeinheit und des deutſchen Volkes mitzuarbeiten. Der Vorſitzende betrachtete nach Rückſprache mit ſeinen Fraktionskollegen dieſe Antwort nicht als genügend und verzichtete auf die Teilnahme der ſozialdemokratiſchen Fraktion, die den Sitzungsſaal zu verlaſſen habe. Nach dem Auszug der 9 Sozialdemokraten wurde in die eigentliche Beratung der Anträge und des Voranſchlags eingetreten. Die Tagesgebühren für amtliche Verrichtungen wurden von 8 auf 7 Mark herabgeſetzt, die Aufwandsentſchädigung für die Teil⸗ nahme an einer Sitzung der Kreisverwaltung von 16 auf 10 Mark. Die Kreisſtraße Großſachſen⸗Mann⸗ heim und Altneudorf⸗Schriesheim, ebenſo der Kreis⸗ weg 2 von der heſſiſchen Grenze bis Mannheim ſollen verbreitert und verbeſſert werden. Für dieſe Arbeiten ſollen den Gemeinden Kreiszuſchüſſe gewährt werden. Die vorliegenden Anträge werden genehmigt. Ein Betrag bis 250 000 Mark ſoll zur Arbeits beſchaf⸗ fung aufgenommen werden. für 1933, der in Ein⸗ mit 1242 588 Mark einſtimmig Der Haushaltsplan nahmen und Ausgaben abſchließt, wird ohne Debatte gutgeheißen. In einer knappen Stunde war die Kreisverſamm⸗ lung zu Ende. Der Vorſitzende ſchloß ſie mit der Verſicherung, daß die Mitglieder des Kollegiums mit aller Tatkraft ihre Arbeiten zum Wohle der Allge⸗ meinheit und des deutſchen Vaterlandes obliegen werden. Der neue Kreisvorſitzende Gotthans hatte dem zurückgetretenen Vorſitzenden, Rektor Elbs, beſcheinigt, daß die Verwaltung in guter Ord⸗ nung war und ihm und den anderen Mitgliedern des Kreisrates den Dank für ihre Arbeit ausgeſprochen. Wahl des Kreisvorſitzenden des Kreiſes Mannheim und ſeines Stellvertreters. Vor Beginn der Kreisverſammlung wurde im Bürgerausſchußſaal die Neuwahl des Kreis⸗ vorſitzenden und ſeines Stellvertreters vorgenommen, auf Grund der Gleichſchaltung 36 Kreisabgeordnete. Das Wahlrecht haben 32 ausge⸗ übt. Es erhielten je 26 gültige Stimmen als Kreis⸗ vorſitzender: Techniker Kurt Gotthans in Mann⸗ heim(NS DDA p) und als Stellvertreter Bankbeamter Karl Friedrich in Weinheim(NS DA). Eine Stimme war ungültig. Außerdem wurden fünf leere Zettel abgegeben. Der Tag des deutſchen Liedes Ein Tag im Jahr iſt dem deutſchen Lied geweiht. Am kommenden Sonntag erklingt es auf dem wei⸗ ten Erdenrund überall dort, wo Deutſche wohnen. Sogar in Swakopmund iſt diesmal eine große vater⸗ ländiſche Kundgebung der dortigen Deutſchen ge⸗ plant. Wir finden im neuen Staat von den ver⸗ künſtelten, ſchwierig zu lernenden und nicht zum Herzen ſprechenden Chören zu dem reichen Schatz unſerer Volkslieder zurück, die in den Jahren nach dem Kriege leider allzuſehr in den Hintergrund ge⸗ drängt wurden. So iſt es ſelbſtverſtändlich, daß der diesmalige Liedertag dem deutſchen Volks⸗ lied geweiht iſt, das am deutlichſten die Empfindun⸗ gen widerſpiegelt, die das Gemüt eines jeden echten Deutſchen bewegen, wenn er ſich anſchickt, ſein Va⸗ terland und all das zu preiſen, was mit dieſem Be⸗ griff zuſammenhängt. Der Kundgebung, die ſeit 1929 von der Mannheimer Sängervereini⸗ gung am deutſchen Liedertag veranſtaltet wird, geht ein Zug vom Schloß zum Roſengarten voraus, an dem 35 Vereine teilnehmen. Man hat diesmal davon Abſtand genommen, die Vereine der Vororte hin⸗ zuzuziehen, weil ſie Wert darauf legen, in engerem Kreiſe den Tag zu begehen. Zu den 85 Vereinen der Innenſtadt ſind zwei neue geſtoßen, die„Erholung“ und„Saxo Friſia“, ein Mitglied der Deutſchen Sängerſchaft, das als erſter Verein in Baden ſich dem Deutſchen Sängerbund angeſchloſſen hat. Um halb 8 Uhr bewegt ſich der Zug, in dem drei Ka⸗ pellen verteilt ſind, durch die Breite Straße, biegt bei D 1 in die verlängerte Kunſtſtraße ein, wendet ſich zwiſchen D 4 and 5 den Planken zu, um zwiſchen O 3 und 4 wieder die Kunſtſtraße zu betreten. Der Reſt des Weges wird am Parkhotel vorbei um den Friedrichsplatz zum Roſengarten zurückgelegt. Das Programm Die Ehrengäſte haben ſich inzwiſchen auf dem großen Balkon des Roſengartens verſammelt. Die Sängerſchaft leitet die Kundgebung mit zwei Pflicht⸗ chören ein, die der Deutſche Sängerbund ausgewählt hat:„Bundeslied“ von Zelter und„Friſch geſungen“ von Silcher. Die Anſprache hält Kreisleiter Dr. Roth. Dem allgemeinen Lied„Ich hab mich er⸗ geben“— die Zuhörer werden heute ſchon gebeten, recht kräftig einzuſtimmen— folgen wieder zwei Chöre:„Trutzgeſang“ von Keldorfer und„Deutſch⸗ land, dir mein Vaterland“ von Heinrichs. Die Schlußanſprache, die die Kundgebung beendigt, hält der Vorſitzende der Mannheimer Sängervereinigung, Hauptlehrer Hügel. Die Chöre und die Anſprachen werden auch für diejenigen verſtändlich ſein, die nicht in nächſter Nähe ſtehen, weil eine Lautſprecheranlage vorgeſehen iſt. Ein zwangloſes Beiſammenſein wird die Sänger mit ihren Angehörigen und alle Freunde und Gönner der Mannheimer Geſangvereine im Nibelungenſaal nach der Kundgebung vereinen. Ein Programm iſt hierfür nicht aufgeſtellt worden. Man rechnet aber damit, daß einige Solis und Quar⸗ tette geſungen werden. Die Kapelle Seezer kon⸗ zertiert. Da man aus Erfahrung weiß, daß derar⸗ tige improviſterte Abende den ſchönſten Verlauf neh⸗ men, darf man auch diesmal damit rechnen, daß die im Sängerkreiſe verlebten Stunden nicht zu den ver⸗ lorenen zählen. Die Hauptſache iſt, daß in die Kund⸗ gebung kein Mißton durch die Ungunſt des Wetters getragen wird. Von einer Abſage oder einer Ver⸗ legung in den Nibelungenſaal kann keine Rede ſein, da ſelbſt dieſer Rieſenraum die Sänger und die Zu⸗ hörermaſſen nicht faſſen würde. Wir hoffen deshalb zuverſichtlich, daß der Himmel am Sonntag abend ſeine Schleuſen geſchloſſen hält. Die Anwohner der Straßen, durch die ſich der Zug bewegt, werden ge⸗ beten, durch recht reiche Beflaggung ihre An⸗ teilnahme an der vaterländiſchen Kundgebung zu be⸗ zeugen. Von den Konzerten, die in früheren Jahren auf öffentlichen Plätzen ſtattfanden, iſt diesmal Abſtand genommen worden, weil ſich dieſe Demonſtration nicht bewährt hat. Um ſo mehr iſt es Pflicht der Be⸗ völkerung der Innenſtadt, durch Maſſenbeteiligung die abendliche Kundgebung am Roſengarten recht ein⸗ drucksvoll zu geſtalten. Sch. Reiche Orchideen-Blüte Die Tage des diesjährigen Wechſels von Mai auf den Juni ſind im Hochſchwarzwald in den ſub⸗ alpinen Lagen durch eine Sonderheit gekennzeichnet, die nicht immer auftritt und mitunter überhaupt nicht wahrnehmbar iſt. Beteiligt ſind an der diesjährigen Erſcheinung auch die reichen Niederſchläge des Mai, durch die ein ſtarker Trieb und eine Vollſaftigkeit der Vegetation eingetreten iſt. Die Eigenheit beſteht in einer ungemein reichen Blüte der wilden Orchideen, deren der Hochſchwarzwald eine An⸗ zahl beherbergt. Am meiſten tritt hervor die dunkel blühende purpurne Ochis. Für weite Strecken von Hochwieſen, die heute ſtark durchwäſſert einen guten Nährboden bieten, iſt die ſchöne Blüte dieſer Pflanze beſtimmend. Sie iſt heuer in Größe, Höhe und Kraft von Stengel und Blüte überaus ſtark entwickelt und präſentiert ſich daher ſehr ſchön. Auch eine kleine, unſcheinbare, mehr am Boden ſtehende Art, welche kräftig blaue Blütenſtände hat, rückt in dieſem Früh⸗ jahr mehr als ſonſt in den Vordergrund. Angeſichts des Momentes der Eigenart, den dieſe Kräuter für die Schwarzwaldhochwieſen bedeuten, iſt der Hinweis auf Schonung angebracht, zumal die Blüten, in die Ebene mitgenommen, als Strauch bald unanſehnlich werden. So iſt durch übereifriges Pflücken die Wieſe ihres Schmuckes beraubt und für das Heim bringt man nichts Schönes mehr mit. Außerdem ſteht die Pflanze, wenn nicht alles trügt, auch unter den Schutz⸗ beſtimmungen, die ein Ausreißen mit Wurzel und ein Feilbieten unter Strafe ſtellen. Nummer 276 3. Seite/ Preis 50 Pfg. Uberall zu haben Kursbuch für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinlen in Baden, Hessen und Pfalz Flugplan der Lufthansa Dampfschiffahrts- Fahrpläne Hugenbergfeier in Mannheim Die Ortsgruppe Mannheim der Deutſch⸗ Nationalen Front ließ geſtern den 69. Ge⸗ burtstag des Reichsminiſters und Parteiführers Dr. Hugenberg nicht vorübergehen, ohne dieſes Mannes zu gedenken, der im politiſchen Leben mit an der Spitze ſteht. Im Mittelpunkt einer gut be⸗ ſuchten ſchlichten Feier im Wartburg⸗Hoſpiz ſtand die Rede des Majors Freiherrn von Schilling, der u. a, ausführte, wie ſehr es freudige Pflicht ſet, des Mannes zu gedenken, der dazu berufen und be⸗ fähigt ſei, uns aus der Wirtſchaftsnot herauszufüh⸗ ren. Innerhalb von 48 Stunden ſei es gelungen, Unterſchriften für eine Adreſſe zu erlangen, mit der 33 große Mannheimer Firmen dem Reichspräſiden⸗ ten und dem Reichskanzler von dem Vertrauen in Kenntnis ſetzen, das ſie dem Reichsminiſter Hugen⸗ berg entgegenbringen und mit der ſie bitten, dieſem Mann weiterhin die Führung belaſſen zu wollen. Frhr. v. Schilling erklärte dann weiter, dem Reichskanzler Hitler ſei zu danken, daß er Hugen⸗ berg Gelegenheit gegeben habe, die Pläne in die Tat umzuſetzen, die ſeit Jahren der Verwirklichung harren. Hugenberg ſei der Mann, der die Wege der Wirtſchaft weiterführen werde, dem das Ausland Vertrauen entgegenbringe und der, was das wich⸗ tigſte iſt, das Vertrauen Hitlers beſitze. Dadurch könne man Vertrauen auf eine ungeſtörte Weiter⸗ arbeit im Kabinett haben. Es ſei ein Glück, daß die Miniſterien Wirtſchaft und Ernährung in eine Hand gelegt ſeien. Die heutige Wirtſchaftspolitik fuße auf Hugenbergs Plänen, die ſeine ureigenſten Gedanken ſeien. Er ſei Gegner aller Experimente und lege nur Wert auf Taten. Mit als erſter habe Hugen⸗ berg den Kampf gegen Zentrum und Marxismus aufgenommen und für Zuſammenfaſſung der natio⸗ nalen Verbände gekämpft, um gegen das ſchwarz⸗ rote Bündnis angehen zu können. Hugenberg ſei ſchon immer der nationalſoizaliſtiſchen Bewegung mit ganzem Herzen gefolgt. Seit 1919 halte Hugen⸗ berg als Führer eine gerade Linie, die offen vor allen Augen liege. Als Parteiführer habe er ſchon vor Jahren aufgeſtellt: Priorität des Binnenmarktes und Sanierung. der Landwirtſchaft. Sein Ziel ſei die innere und äußere Befreiung unſeres Vaterlandes. Man dürfe ſtolz auf den Mann ſein, der auf der Weltwirtſchaftskonferenz in London unſere Belange vertrete; alle hätten den Wunſch, daß ihm auch fernerhin die Kraft gegeben ſein möge, die Rieſenarbeit zu leiſten. Mit einem Hoch auf Hugenberg, den Mitkämpfer des großen Kanzlers, ſchloß der Redner ſeine mit lebhaftem Bei⸗ fall aufgenommene Anſprache. Ein künſtleriſch ausgezeichnetes Programm um⸗ rahmte die Geburtstagsfeier. Die Kapelle der Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſiker hatte ſich mit Obermuſik⸗ meiſter a. D. Vollmer an der Spitze ehrenamtlich zur Verfügung geſtellt und gab wieder Proben ihres überragenden Könnens. Sprachmeiſter Neu man n⸗ Hoditz wußte durch vaterländiſche Gedichte die Zu⸗ hörer zu feſſeln, während Kammerſänger Fenten, von Frau Amtsgerichtsrat Winder am Flüget begleitet, mit ſeinem prächtigen Baß„Des frommen Landsknechts Morgengebet“ von Lanz und„Heim⸗ liche Aufforderung“ von Richard Strauß ſang. * Vier Kommiſſare von ihren Aemtern entbunden. Der Miniſter des Innern hat unter beſonderer An⸗ erkennung ihrer geleiſteten Dienſte folgende Kom⸗ miſſare von ihren Aemtern entbunden: 1. Für das Aerzteweſen in Baden Dr. med. Leopold Sch ü tz in Mannheim, 2. für das Zahnärzteweſen in Baden Zahnarzt Dr. Nuß in Mannheim, 3. für das Vete⸗ rinärweſen in Baden Tierarzt Dr. Fritz Hau⸗ ſamen in Karlsruhe, 4. für das Dentiſtenweſen Emil Kimmich von Karlsruhe. lade lui clie Mole bedlaſiden 3 von 4 sagen? Wir stehen treu zur» ö 1 Die beiliegenden Bilder der Kämpfer für Deutschlands Befreiung lagge- und ihrer Gegner sind eine unübertroffene künstlerische Leistung. FLAGGE General vertretung u. Lager: Mannheim, U 3, 22, Tel. 307 65 — 4. Seite Nummer 276 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 20. Juni 1988 Entlaſtung des Arbeitsmarktes In der zweiten Hälfte des Mai iſt als Ergebnis der fortſchreitenden Wirtſchaftsbelebung eine Ent⸗ laſtung des ſüdweſtdeutſchen Arbeits⸗ marktes um 9248 Arbeitsloſe zu verzeichnen. Da⸗ mit hat die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemelde⸗ ten Arbeitsloſen ſeit dem in der erſten Märzhälfte erfolgten Einſetzen der Frühjahrsbelebung um rund 55 000 Perſonen abgenommen. Ende Mai lag die Arbeitsloſenzahl um rund 35 000 unter dem Stande von Ende Mai 1932. Die Geſamtzahl der bei den württembergiſchen und badiſchen Arbeitsämtern vor⸗ gemerkten Arbeitſuchenden belief ſich am 31. Mai auf 287 330 Perſonen. Davon kamen auf Württemberg und Hohenzollern 112192 und auf Baden 175 138. Von den Arbeitſuchenden waren 262 991 als arbeits⸗ los anzuſehen und zwar 98 571 in Württemberg und 164 420 in Baden. Der Rückgang in der Inanſpruchnahme der Unterſtützungsein richtungen betrug in der zweiten Hälfte des Mai in der Arbeitsloſen⸗ verſicherung 1561 Hauptunterſtützungsempfänger und in der Kriſenfürſorge 891. Die Zahl der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen iſt gegen Ende April um 4774 Perſonen geſunken. Der Stand an Haupt⸗ unterſtützungsempfängern war am 31. Mai folgen⸗ der: in der verſicherungsmäßigen Ar⸗ beitsloſenunterſtützung 29559 Perſonen 21104 Männer, 8455 Frauen), in der Kriſenfür⸗ forge 79271 Perſonen(69 250 Männer, 16 011 Frauen). Die Geſamtzahl der Hauptunterſtüt⸗ zungsempfänger iſt um 2452 oder um.2 v. H. näm⸗ lich von 111282 Perſonen(86699 Männer, 24583 Frauen) auf 108 830 Perſonen(84 364 Männer, 24 466 Frauen) gefallen. Davon kamen auf Württemberg 43 116 gegen 45048, auf Baden 65 714 gegen 66 234 am 15. Mai. Studententag in Aachen Zu Anfang Auguſt findet in Aachen der erſte Studententag im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land als machtvolle Kundgebung der geſamten deut⸗ ſchen Studentenſchaft für den Sozialismus ſtatt. Auch die Mannheimer Studentenſchaft nimmt daran teil. Der Führer der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft, G. Krüger, richtete aus dieſem Anlaß an die Nationalſozialiſtiſche Betriebszellen⸗Organi⸗ ſation folgendes Schreiben: „In der Zeit vom 31. Juli bis 7. Auguſt findet in Aachen der 16. Deutſche Studententag ſtatt. Es iſt dies der erſte Studententag im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat und zugleich der erſte Studententag mit einer in allen Teilen des Reiches ſtaatlich in⸗ erkannten Studentenſchaft. Die Deutſche Studenten⸗ ſchaft will aus dieſem Anlaß in aller Oeffentlichkeit zum Ausdruck bringen, daß der Typ des Studenten der Vorkriegszeit, der ſeine heſondere Geiſtigkeit durch Abgrenzung von der Volksgeſamtheit glaubte zum Ausdruck bringen zu müſſen, der Vergangen⸗ heit angehört. Die Studentenſchaft als Vertreterin der deutſchen Jugend will bei dieſer Gelegenheit ihre enge Verbundenheit mit der Arbeiterſchaft zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig ſoll der Studententag eine Kundgebung der akademiſchen Jugend für den deutſchen Sozialismus und gegen alle reaktionären Beſtrebungen darſtellen. Die Deutſche Studentenſchaft lädt die NSBO zur Teilnahme am 16. Deutſchen Studententag ein. Ueber dieſe Teilnahme und die Ausgeſtaltung des Studententages wird ſich die Führung der Deutſchen Studentenſchaft noch mit ihnen in Verbindung ſetzen. Die einzelnen Gewerkſchaften werden nach vorheri⸗ ger Fühlungnahme mit ihnen gleichfalls zum Stu⸗ dententag eingeladen werden.“ Zur Spende für die„Opfer der Arbeit“ hat die Mannheimer Studentenſchaft 50/ über⸗ wieſen. 40. Jahresfeſt des Evangeliſchen Sein 40. Jahresfeſt beging der Evange⸗ liſche Volksverein Waldhof mit einem hei⸗ teren und einem„naſſen“ Auge. Der Himmelspförtner meinte es mit dem„Segen von oben“ mitunter gar zu gut. Doch konnte die Feier ohne Programm⸗ änderung und ernſtlicher Störung durchgeführt werden. Der Feſtabend am Samstag in der mit Eichenlaub und Fahnen ge⸗ ſchmückten Halle des Turnvereins 1877 wurde mit einem Vorſpruch von Frl. Hedwig Michel einge⸗ leitet. Der Vorſitzende J. Klein gab einen Rück⸗ blick auf das Werden und Wachſen des Vereins ſeit 1893. In dieſem Jahre ſchloſſen ſich 13 Männer in der Spiegelfabrik Waldhof zu einem Ev. Arbei⸗ terverein zuſammen, der bald eine Spar⸗ und eine Sterbekaſſe gründete und 1921 ſeinen Rahmen durch Umwandlung in den„Ev. Volksverein“ er⸗ weiterte. Trotz der Wirtſchaftsnot konnte der Stand von etwa 300 Mitglider im Großen und Ganzen behauptet werden. Nach Erſtattung des Rechenſchaftsberichts umriß Stadtpfarrer Clormann die Geſchichte der Volks⸗ vereinsbewegung. Der Feſtabend gipfelte in der Eh⸗ rung langjähriger Mitglieder. Aus der großen Zahl Getreuer ſeien genannt: die Gründer Hauptlehrer Hauck, Heinr. Riedinger und Heinr. Ste⸗ phan, die ein Bild des erſten hadiſchen Prälaten und Dichter Hebel zum Angebinde erhielten, ferner die Altmitglieder K. Brauch, P. Birken maie 5 Val. Forſchner und Ed. Krämer. Den Dank der Geehrten ſprach Konrad Eberts⸗ Lampertheim mit beredten Worten aus. Freundlichen Beifall ern⸗ teten die Glückwünſche überbringenden Abgeſandten des Ev. Volksvereins Mannheim und des Kath. Ar⸗ beitervereins Waldhof. Wertvolle Kammer- und Chormuſik hob die Stimmung. Den Kirchenchor Waldhof hat Hauptlehrer Beiſel zu einem beſeelten und geſchmeidigen Vortrag erzogen. Mit künſtleri⸗ ſchem Ernſt und ſchönem Gelingen löſte das junge Hausorcheſter anſpruchsvolle klaſſiſche Aufgaben: ein Quartett von Mozart, in Wahrheit ein verkapptes Konzert für Flöte, die Otfried Lem me trefflich mei⸗ ſterte, mit einem mehr begleitend hinzutretenden Streichtrio, ferner Mozarts Dorfmuſikantenſextett in dem die Herren W. Rupp(1. Violine), Otfried Lemme(2. Violine, H. Schowalter(Bratſche) Oeffentliche Trotz der zweifelhaften Witterung hatte ſich eine große Zahl zu der öffentlichen Kundgebung auf dem Platz des Turnvereins verſammelt. Die im⸗ mer wieder einſetzenden himmliſchen„Ergüſſe“ wur⸗ den von dem unter luftigem Obdach des Feſtzelts einigermaßen geſchützt ſitzenden Teilnehmern humor⸗ voll hingenommen. Und ſo hatte es der verdiente Organiſator des Feſtes, der Vexreinsvorſitzende J. Klein, der die Teilnehmer aus Baden, der Pfalz und Heſſen begrüßt, nicht ſchwer, die„öffentliche Ord⸗ nung“ aufrecht zu erhalten. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand die zündende Feſtrede des Stadt⸗ pfarrers Kölli⸗Mannheim, deſſen markige Stimme das Trommelfeuer des Regens übertönte. Der Red⸗ ner wandte ſich gegen die Vergötzung des Lebens durch Geldgier, Triebausleben u. Unfrömmigkeit. Er rief die Verſammelten zum Bund gegen die Irr⸗ lehre des Materialismus auf, der den Menſchen als ein nur ſich ſelbſt verantwortliches Produkt der Ver⸗ hältniſſe anſteht und mahnte zu wahrer Volksgemein⸗ ſchaft. Im Namen des Bundesvorſtandes, der Be⸗ zirksleitung und des Ev. Volksvereins Mannheim überbrachte Vorſitzender Sponggel Grüße. Ein Vertreter des Brudervereins Käfertal heftete eine Schleife an die Vereinsfahne. Weiter ſprachen der Vorſitzende des Verbandes der Proteſt. Arbeiter⸗ 7 vangeliſcher Volkstag Volksvereins Mannheim-Waloͤhof S. Elſäßer(Cello), J. Meimeth(1. Horn) und Herb. Lemme(2. Horn) die drolligen Muſikanten⸗ ſcherze hübſch herausbrachten. Zum Schluß des wohlgelungenen Banketts führ⸗ ten Mitglieder des Volksvereins Mannheim das un⸗ längſt dort ſchon dargeſtellte Schauſpiel„Die ver⸗ ſtorbene Gerechtigkeit“ von Franz Lorenz unter Leitung von R. Fingerle auf. Herr Pertſch erläuterte zuvor den weltpolitiſchen Sinn des vaterländiſchen Volksſtücks. Der Evangeliſche Volkstag am Conntag begann in aller Herrgottsfrühe mit er⸗ hebender Choralmuſik auf den öffentlichen Plätzen von Luzenberg, Waldhof und Gartenſtadt. Die Poſaunenchöre der Johanniskirche(Leiter Krahlemann) und Sandhofen(Schneider) be⸗ reiteten den aufmerkſam lauſchenden Anwohnern ein frohes Erwachen. In geſchloſſenem Zug marſchierten dann die Fahnenabordnungen, darunter auch die des kath. Arbeitervereins, zur Kirche. Die Feſtpredigt hielt Stadtpfarrer Lemme. Er legte das Bibel⸗ wort„Ihr ſeid das Salz der Erde, ich bin das Licht der Welt“ gedankenvoll aus. Die Feier verſchönten der Kirchenchor unter Herrn Beiſel, Poſaunen⸗ klänge, Orgelſpiel und Gemeindegeſang. Der Feſtzug. am Nachmittag erhaſchte glücklicherweiſe ein Stünd⸗ chen Sonne zwiſchen Regenſchauern. Die Begrüßung der Teilnehmer durch freundliche Zurufe und Blu⸗ menſpenden wie auch die ſchöne Ausſchmückung der Straßen und Häuſer, beſonders in der Arbeiter⸗ kolonie der Spiegelmanufaktur, wo ſich Girlanden über ben Weg ſpannten, verrieten die Anteilnahme der Bevölkerung. Den Feſtzug eröffnete eine Ab⸗ teilung SA zu Pferde und zu Fuß. Es folgten die Volksvereine Mannheim, Käfertal, Sandhofen, Oftersheim, Weinheim, Bruchſal, Oggersheim, der Ev. Männerverein Lindenhof, Kirchenchor Altrip, der proteſt. Arbeiterverein Oggersheim, der Gebirgs⸗ Trachtenverein„'Inzeller“, der Turnverein Wald⸗ hof, Heſſen⸗ und Schützenverein, Sanitäter, Feuer⸗ wehr, Feſtjungfrauen und der jubilierende Verein. Mehrere Muſikkapellen gaben den Marſchrhythmus an: das Stadtorcheſter Waldhof, die Poſaunenchöre Lampertheim, Sandhofen, endlich die Trommlerkorps der Feuerwehr und die in ſchmucke hellblau⸗weiße Uniform gekleideten Spielleute der Sanitäter. Kundgebung und Bürgervereine der Pfalz und Konr. Eberts⸗ Lampertheim Glückwünſche aus. Der Vorſitzende Klein dankte allen, im beſonderen dem Bruchſaler Verein, der ein Bild des dortigen Schloſſes geſtiftet hatte, ſowie dem Ev. Frauen⸗ und Jungfrauen⸗Ver⸗ ein Manheim. Zwiſchen den Reden muſizierten auf dem Feſt⸗ platz und in der Halle der Männerchor des Ev. Volksvereins Mannheim, das Stadtorcheſter Wald⸗ hof, der Poſaunenchor Lampertheim und das Tromm⸗ lerkorps der Sanitäter. Fräulein Annel Grüne⸗ wald ſprach einen Prolog. Für weitere Unter⸗ haltung ſorgten der Turnverein Waldhof mit ſeinen Freiübungen und der Trachtenverein„'Inzeller“ mit bayeriſchen Volkstänzen. Den Feſtausklang bildete heute abend ein Sonnenwendfeuer. 85 Wahl des neuen Frankfurter Oberbürgermeiſters * Frankfurt a.., 19. Juni. In einer dringlich einberufenen Stadtverordnetenſttzung wurde der bis⸗ herige kommiſſariſche Oberbürgermeiſter, Land⸗ gerichtsrat Dr. Krebs, zum Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Frankfurt a. M. gewählt. Die Wahl erfolgte einſtimmig. Aktuelle Hausfrauenfragen Der Geſchäftsführende Vorſtand und der Geſamt⸗ vorſtand des Reichs verbandes Deutſcher Haus, frauen vereine tagten in Hildesheim. Auf der Tagesordnung ſtanden bedeutſame organiſatoriſche und arbeitstechniſche Fragen. Nachdem der Reichsverband Deutſcher Hausfrauenvereine ſich im März dieſes Jahres bereits hinter die nationale Regierung und den Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler geſtellt hat, hat ſich nunmehr auch innerhalb des Geſchäftsführenden Vorſtandes und des Ge⸗ ſamtvorſtandes die Gleichſchaltung vollzogen Im Mittelpunkt der Beſprechungen Arbeitsaufgaben ſtand der Plan für die der vorliegenden Durchführung eines hauswirtſchaftlichen Dienſtpflichtjahres für alle deutſchen Mäd⸗ chen ohne Unterſchied des Standes. Bereits im Jahre 1924 fand auf Veranlaſſung des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Hausfrauenvereine eine Konferenz ſtatt, in der nachdrücklichſt die Einführung eines haus⸗ wirtſchaftlichen Pflichtjahres gefordert wurde. Seitdem hat der Reichsverband Deutſcher Hausfrauenvereine un⸗ entwegt dieſes Ziel, mit dem er eine grundſätzliche natio⸗ nalpolitiſche Aufgabe erfüllt ſieht, verfolgt. Leider fond er bei den damals herrſchenden Regierungsſtellen keine Unterſtützung. Nachdem Reichskanzler Hitler vor kurzem darauf hingewieſen hat, daß auch für Mädchen die Einfüh⸗ rung einer Arbeitsdienſtpflicht vorbereitet würde, ſcheint der Augenblick gekommen, ſich erneut an die maßgebenden Stellen zu wenden, damit nunmehr beſchleunigt die not⸗ wendigen Vorbereitungsarbeiten in Angriff genommen werden können. Der neue Plan des Reichsverbandes Deutſcher Haus⸗ frauenvereine unterſcheidet ſich von dem bisherigen grund⸗ ſätzlich dadurch, daß die Durchführung des haus wirtſchöſt⸗ ſchaftlichen Dienſtpflichtſahres nicht mehr ausſchließlich den einſchlägigen Schulen überlaſſen bleibt, ſondern auch die Privathaushalte, ja der Haushalt der eigenen Mutter, als Ausbildungsſtätten mit einbezogen werden ſollen. Dabei wird ſelbſtverſtändlich im Intereſſe der Entlaſtung des Arbeitsmarktes die Zuſätzlichkeit der Arbeit gewähr⸗ leiſtet bleiben müſſen. Der Reichsverband Deutſcher Haus⸗ frauenvereine wird ſich mit Nachdruck und Aufbietung aller Kräfte für die Durchführung ſeines hohen Ideals, jedes deutſche Mädchen durch Ableiſtung eines hauswirtſchaft⸗ lichen Dienſtpflichtjahres für ſeinen Beruf als Hausfrau vorzubereiten, einſetzen. Dank ſeiner über das ganze Deutſche Reich ſich erſtreckenden ſtraffen Organiſation ſcheint die Sicherheit zur Erreichung dieſes Zieles gewähr⸗ leiſtet. Der Dienſt an der Volksgemeinſchaft erhielte da⸗ mit eine ſeiner beſten Ausdrucksformen. * 75. Geburtstag. Am heutigen Tage feiert Herr Jean Zimmermann, Branntweinhändler, Karl⸗Benz⸗Straße Nr. 26, ſeinen 75. Geburtstag in geiſtiger und körper⸗ licher Friſche. Tages haleucles Dienstag, 20. Juni Nationaltheater:„Egmont“ von Goethe, Deutſche Bühne — BVB, Anfang 19.30 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Ausſtellung des Deutſchen Hygiene; Muſeums, Dresden:„Geſunde Frau— Geſundes Volk“. Täglich 15 bis 16.30 Uhr ärztliche Führungen. 17.15 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Frank:„Kleinkinderpflege“ 17.45 Uhr Frl. Paaſche⸗Specht:„Kleinkind und die Gum; naſtäk“. 18 Uhr Vortrag von Stadtarzt Dr. Stephan „Geſundheit und Erziehung im Kindergarten“. 20. Uhr„Gymnaſtik für jedermann“(Tempo Schwung — Kraft) Frauenabteilung des TVM 1846, Frau Stotg 21 Uhr Vortrag von Dr. Mungenaſt:„Erſte Hilfe bei Unfällen“. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Speyer — Germersheim und zurück.. Autobusſonderfahrten 14 Uhr ab Paradeplatz: Bad Dürk⸗ heim— Lindemannsruhe— Freinsheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rekrut Reſ⸗ mers. 1 Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Palaſt⸗Dheater:„Friederike“. Alhambra:„SA⸗Mann Brand“. Capitol: „Die Tochter des Regiments“.— Skoala⸗Theater: „Der Diamant des Zaren“.— Univerſum:„Komo. — 1„Theater:„Ich mach noch einen Mann aus Dir“. Unterdeſſen aber war Lindſtern nicht müßig. Da⸗ mals hielt ſich gerade eine ruſfiſche Geſandtſchaft am ſchwediſchen Hof auf, und man wußte, daß der König genötigt war, jede mögliche Rückſicht auf die Ruſſen zu nehmen. Lindſtern hatte mit den Herren dieſer Geſandtſchaft freundſchaftliche Beziehungen ange⸗ Emüpft, unter großen Qualen freilich, denn die Ruſ⸗ ſen tranken entſetzlich viel, und zwar reinen Schnaps. So hatte er denn vermocht, ſie für ſeinen Freund zu erwärmen; wie die Beiden verheiratet waren, Hatte er ſie mit den Ruſſen beſucht; die junge Frau hatte ein reizendes Eſſen angerichtet, nach dem Eſſen hatte man getrunken, geſungen, getanzt, dann hatten alle untereinander Brüderſchaft gemacht, dann hatten die Ruſſen die Gläſer zerſchlagen, und zuletzt hatten ſie erklärt, der Zar werde nicht dulden, daß ihr Freund wegen einer ſolchen Kleinigkeit hingerichtet werde. Wie nun das Blutgerüſt auf dem Schloßhof aufge⸗ richtet war, der ganze Hof verſammelt, der gute Rid⸗ derſchwert mit gebundenen Händen, nacktem Hals und * geſchorenen Haaren ankam, begleitet von ſeiner ge⸗ liebten Frau, welche ihre Hand unter ſeinen rechten Arm geſchoben hatte, da erhoben ſich plötzlich die Ruſſen, ſchritten vor die Majeſtäten, machten eine tiefe Verbeugung und erklärten, daß ſie für das Leben des jungen Mannes bäten und ihrem Zaren ſchreiben wollten, daß ſie dieſe Bitte an die Majeſtät richteten als ein Zeichen der Freundſchaft für den Zaren, denn wenn der Zar die Geſchichte des jungen Mannes höre, o werde er ſich gewiß freuen, wenn er ſeinetwegen begnadigt ſei. Der König wollte ja gern begnadigen, und nun er durch die Bitte der Geſandten einen Grund hatte, erhob er ſich erfreut und ſagte:„Ich erweiſe gern meinem erhabenen Vetter von Rußland die Gefällig⸗ keit.“ Da freuten ſich die Ruſſen ſo, daß ſie in ihrer Begeiſterung platt auf die Erde fielen und Hurra riefen, wie ſie es vor ihrem Monarchen tun, der alte Palmſchild ſtimmte mit in das Hurra ein, die anderen Leute auch; die junge Frau ſchnitt mit ihrer Schere, die ſie am Gürtel hängen hatte, die Bande des Ge⸗ fangenen durch, fiel ihm um den Hals und küßte ihn; Lindſtern kam zaghaft herbei und wünſchte ihr Glück, da fiel ſie auch hm um den Hals und küßte ihn, und das machte Lindſtern ſo glücklich, daß er nun auch ſeinen Hut ſchwenkte und noch einmal Hurra rief, als die anderen ſchon aufgehört hatten zu ſchreien, was denn ein allgemeines Gelächter und eine große kröhlichkeit bei allen erzeugte. Die Liſte oͤer Schmutz und Schundbücher Aus Anlaß der Kampfwoche gegen Schmutz und Schund in Baden wurde eine Liſte derjenigen Bücher und Schriften aufgeſtellt, die vernichtet werden ſollen. Dieſe Liſte iſt nach den weſentlichſten Geſichtspunkten zuſammengeſtellt, ſie kann jedoch durch die ungeheure Menge der Schmutz⸗ und Schundliteratur keinen An⸗ ſpruch auf Vollſtändigkeit erheben. Unterhaltungs⸗, Theater⸗ und Muſik⸗ Literatur: Barbuſſe, Berthold Brecht, Max Brod, Alfred Dveb⸗ in, Lion Feuchtwanger, Ernſt Gläſer, Walter Haſen⸗ clever, Arthur Holitſcher, Erich Käſtner, Alfred Kerr, Irmgard Kaun, Gina Kaus, Kurt Klaeber, Alexandra Kollontay, Peter Lampel(Nur: verratene Jungen), Emil Ludwig, Klaus Mann, Heinrich Mann, Iwan Olbracht, Ernſt Ottwald, Erich Maria Remarque, Ludwig Renn, Alfred Schirokauer, Arthur Schnitzler, Upton Sinclair, Adrienne Thomas, Ernſt Toller, Kurt Tucholſki, Jakob Waſſermann, Franz Werfel, Karl Zuckmayer, Arnold Zweig, Stefan Zweig, Vicky Baum, Joachim Ringelnatz, Dr. Markuſe. Monatszeitſchriften: „Das Leben“,„Das Magazin“,„Die Reyne des Monats“, und ähnliche. Muſikwerke von: Alban Berg(Wozzek) u.., Hans Eisler, Berthold Goldſchmitz, Alvis Haba, Erich Katz, Erich Korngold, Ernſt Krenek, Arnold Schönberg, Franz Schreker, Ri⸗ chard Tauber, Alexander Tansmann, Kurt Weill (Dreigroſchenoper). Politiſche and wiſſenſchaftliche Werke von: „Max Adler, L. Bauer, Auguſt Bebel, Eduard Bern⸗ ſtein, A. Blos, Otto Deutſch, Friedrich Engels, F. W. Foerſter, Sigmund Freud, E. J. Gumbel, Wer⸗ ner Hegemann, Th. Heuß, R. Hilferding, Mag⸗ nus Hirſchfeld, M. Hillquiſt, K. Kautſky, S. Kra⸗ cauer, Laſalle, Erich Käſterer, A. Landsberger, Fürſt Lichnowſky, Lenin, Henri Lichtenberger, Karl Lieb⸗ knecht, Thomas Mann, Karl Marx, E. Noelting, Otto Nippold, Berthold Otto, Hugo Preuß, Walter Rathe⸗ nau, Frh. von Schoenaich, Theodor Wolff, Urbant⸗ ſchitſch, Th. van der Velde, Claus Wehberg, W. Wind⸗ egg, Julius Wolf. g Gottloſen⸗Literatur: Th. Brennecker, K. Brupbacher, K. Corwin, Duncker, H. Effenroth, Hart⸗ Nathan Aſch, Schalmon Aſch, Henri wig(Vorſ. des Freidenkerverbandes), Emil Höllein, Edwin Hoernle, Dr. Max Hofmann, E. Kriſche, K. Loewenſtein, H. Maflowſki, F. Menken, B. Moſt, H. Siewers, Dr. A. Siemſen, H. Peus, Fr. Wendel, Zapp; ferner Agitationsbibliothek des Freidenker⸗ verbandes, Lenin⸗Bibliothek, Moniſtiſche Monats⸗ hefte, Moniſtiſche Bibliothek, Neuland⸗Antireligißſe Zeitſchrift, Volkstümliche Freidenker⸗Schriften. Sonatenabend Irene Lieb Bei einem Schülerkonzert der bekannten Klavier⸗ Pädagogin Marcelle Bächtold war uns eine vor⸗ geſchrittene Schülerin, Frl. Irene Lieb, mit einer auf beachtenswert hoher Stufe ſtehenden Darbietung der-moll-Sonate von Schumann angenehm aufge⸗ fallen. Der günſtige Eindruck wurde nicht nur be⸗ ſtätigt, ſondern noch vielfach vertieft, als die junge Pianiſtin in den Unterrichtsräumen ihrer Meiſterin mit einem eigenen Abend hervortrat und vier Sona⸗ ten zur Diskuſſion ſtellte, fe eine von Mozart (-dur), Beethoven(Erdur op. 109), Brahms(kis- moll) und die erwähnte von Schumann. Sympa⸗ thiſch berührte bei der jungen, ſehr vorgeſchrittenen Pianiſtin die ruhige Haltung. Hinzu tritt außer der mit aller nötigen Sorgfalt ausgefeilten Technik ein tiefmuſikaliſches Fühlen. ſtellt ſich die Sonate von Brahms dar, die vom Spie⸗ ler ungewöhnliche phyſiſche Ausdauer erheiſcht. Auch hier wurde die junge Spielerin allen Anforderungen gerecht. Ihre Darbietung der Schumann⸗Sonate hat an Plaſtik und Beherrſchung aller Schwierigkeiten erheblich gewonnen. Man ſchied mit dem Eindruck einer vielverſprechenden Begabung. J. Kirchenkonzert in der Friedenskirche Die Feierlichkeiten anläßlich der Glockenweihe in der Friedenskirche fanden nach muſikaliſcher Seite eine Erweiterung durch ein anregendes Kirchen⸗ konzert unter Mitwirkung namhafter Kunſtkräfte. Frl. Ellen Pfeil, die Arien von Händel und J. S. Bach zum Teil mit obligaten Solo⸗Juſtrumenten ſang, erregte durch ihren ſamtweichen Sopran mit der fülligen breit dahinſtrömenden Tongebung be⸗ rechtigtes Aufſehen. Die bereits vorteilhaft bekannte Harfeniſtin Frl. Grete Er! ſtellte in einer Legende von Zabel und einer Arabeske von Gillmann ihr auf hoher Stufe ſtehendes techniſches Können und ihre feinfühlige Auffaſſung unter Beweis. Als beſonderer Prüfſtein Der Chor der Friedenskirche, von Herrn Dap⸗ per umſichtig geleitet, erweiterte in dankenswerter Weiſe die Vortragsordnung durch den ſtilreinen Vortrag unbegleiteter Vokalſätze von Haſſe und J. S. Bach. Die Kammermuſik war vertreten mit So⸗ naten von Locatelli und Corelli für zwei Violinen, Cello und Orgel, in muſterhaftem Zuſammenſpiel dargeboten von den Herren Karl Wohlge mut, Franz Roeſtel(Violine), J. Zellner(Cello) und Dapper(Orgel). Das Wartburg⸗Orcheſter trat ſelbſtändig, wie auch begleitend mit Suiten⸗ und Konzertſätzen von Bach hervor, wobei ſich Herr Wohlgemut ſoliſtiſch betätigte, der gute Bogenfüh⸗ rung und Tonbildung aufzuweiſen hatte. Von ſon⸗ ſtigen Mitwirkenden iſt noch Herr Walter Ullrich (Flöte) ehrenvoll zu erwähnen. Die muſtkaliſche Geſamtleitung lag in den Händen von Herrn Curt Raber, der ſich um die Vorbereitung und Durch⸗ führung des Konzertes verdienſtlich bemüht hat. Das Nationaltheater teilt mit: Walter Erich Schäfer, der Autor des Werkes„Der 18. Oktober“ wohnt der Erſtaufführung am Mittwoch, den 21. Juni bei.— Am kommenden Sonntag ge⸗ langt im Nationaltheater Paul Graeners Oper „Friedemann Bach“ zur Erſtaufführung. Die Handlung lehnt ſich an den im vorigen Jahrhundert wielgeleſenen gleichnamigen Roman von A. E. Brach⸗ vogel an und gibt in dichteriſcher Freiheit entſchei⸗ dende Begebenheiten aus dem Lebensbild des Sohnes von Johann Sebaſtian Bach. Die muſikaliſche Lei⸗ tung der Aufführung hat Dr. Ernſt Eremer, die Regie führt Dr. Richard Hein, die Bühnenbilder ent⸗ warf Dr. Eduard Löffler. OItalieniſches Operngaſtſpiel in Berlin. Zur Pflege der künſtleriſchen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien ſoll im Laufe des September in der Städtiſchen Oper Berlin ein Gaſtſpiel italieniſcher Opernſänger und Opernſängerinnen für die Dauer einer Woche mit Aufführungen der hervor⸗ ragendſten italieniſchen Opernwerke ſtattfinden. Als Mitwirkende ſollen Künſtler der Mafländer Scala, der königlichen Oper in Rom und des San Carlo Theaters in Neapel gewonnen werden. Intendant Profeſſor Max von Schillings, der die Anregung zu dieſem repräſentativen Gaſtſpiel gegeben hat, hofft bereits in kürzeſter Zeit den Abſchluß für dieſe Sta⸗ gione zu tätigen. 3 5 1 8 * präſtd bisher Jugen ruhe, dene Land gendfi ſteht a lichen organ bunge! pen b eingeſe men d lichen barer ziehen. Regeli hiſchof⸗ wein 9 * S dafür Albert Heima alten Leo S. einer 1 nannte mal e des Ze tapfere: Freihei Mahnr namen: Liebe z Die S Verfüg fen ſoll lern ne einem ſchriebe ſtellung künſtler pollen ben au I Et des kü. des Arb ſeltſame der Wa unter d fahren, ſein He Todesu⸗ gehen m Fi Mirſch Biſſersk Die Na Der Er Vorjahr * Mi Robert gen Mi vernichte Eingreif Bun lich von eine„S. Stichflar der Hoſe Brandw Mi witter, d körner i alles Ge gepflanz * Kai Schutzhaf eine gar nom me fert. Di SPD ei⸗ rege Mit ihnen na auferlegt gen gröb Umtriebe * Pir der Ges tors des ergeben, größere Bis jetzt 1 500 M die Unte noch wei! bel iſt be bezw. Un bayeriſch⸗ ! 2—— Neue Mannheimer Zeitung? Mittag⸗Ausgabe Nummer 276 Friedhelm Kemper Jugendführer von Baden * Karlsruhe, 20. Juni. Der badiſche Miniſter⸗ präſident Köhler hat mit ſofortiger Wirkung den bisherigen Sonderkommiſſar für Jugendpflege und Jugendbewegung, Friedhelm Ke mper, Karls⸗ kuhe, zum Jugendführer des Landes Ba⸗ den ernannt. Der Landesjugendführer hat für das Land Baden die gleichen Vollmachten wie der Ju⸗ gendführer des Reichs, Baldur von Schirach. Er ſteht an der Spitze aller Jugendverbände der männ⸗ lichen und weiblichen Jugend, auch der Jugend⸗ organiſationen von Erwachſenenverbänden. Grün⸗ bungen von Jugendorganiſationen und Jugendgrup⸗ pen bedürfen ſeiner Genehmigung. Die von ihm eingeſetzten Kreis⸗ und Ortsgruppenführer überneh⸗ men die Obliegenheiten der ſtaatlichen und gemeind⸗ lichen Ausſchüſſe, die ihre Aufgaben unter unmittel⸗ barer Mitwirkung der Jugendorganiſationen voll⸗ ziehen. Damit iſt für das Land Baden die gleiche Regelung geſchaffen wie für das geſamte Reich. Der künftige Landesbiſchof in Baden * Karlsruhe, 19. Juni. Wie der Oberrheiniſche dandesdienſt erfährt, dürfte die Wahl des Landes⸗ hiſchofs für Baden auf den Prälaten D. K ühle⸗ wein fallen. Schlageter⸗Denkmal in Karlsruhe * Karlsruhe, 20. Juni. Der Sta dtrat ſetzt ſich dafür ein, daß dem großen deutſchen Freiheitshelden Albert Leo Schlageter, dem Sohne der badiſchen heimat, deſſen Gedächtnis durch die Benennung des alten Friedhofparkes an der Oſtendſtraße als„Albert Leb Schlageterhain“ bereits geehrt worden üſt, an einer noch näher zu beſtimmenden Stelle im ſoge⸗ nannten Beiertheimer Wäldchen ein ſchlichtes Denk⸗ mal erſtellt wird. Es ſoll nicht nur ein leuchten⸗ des Zeichen des unauslöſchlichen Dankes an dieſen lapferen und todesmutigen Kämpfer für Deutſchlands Freiheit und Wiedererneuerung, ſondern auch ein Mahnruf an die jetzige und die künftige Generation, namentlich an die heranwachſende Jugend, ſein, die Liebe zu Volk und Vaterland über alles zu ſtellen. Die Stadt ſtellt den Denkmalsplatz koſtenlos zur Verfügung. Zur Gewinnung von Denkmalsentwür⸗ ſen ſoll ein Wettbewerb unter den hieſigen Künſt⸗ lern nach dem Vorſchlag des Hochbauamtes mit einem Koſtenaufwand von etwa 1000 Mark ausge⸗ ſchrteben werden. Die Mittel zur Schaffung und Er⸗ ſtellung des Denkmals und zur Veranſtaltung des künſtleriſchen Wettbewerbs letwa 1012 000 Mark) ſollen im Wege der Sammlung freiwilliger Spen⸗ ben aufgebracht werden. * * Eppelheim, 20. Juni. Die Oeffnung der Leiche des kürzlich verunglückten ſechsjährigen Sohnes des Arbeiters Clemens ergab die bei Jugendlichen ſeltſame Tatſache, daß der Junge beim Sturz von der Wagendeichſel nicht, wie man angenommen hatte, unter die Räder des Wagens gekommen und über⸗ fahren, ſondern nur geſtreift worden war, daß aber ſein Herz derart verändert war, daß man als die Todesurſache Herzſchlag aus Schrecken an⸗ ehen muß. * Kirchheim a.., 18. Juni. Die Erträgniſſe der Mirſchbäume auf der Bezirksſtraße Kirchheim⸗ Biſſersheim wurden in 14 Loſen verſteigert. Die Nachfrage war gut, das Angebot mittelmäßig. Der Erlös beträgt 77,60„ gegenüber 33.60% im Vorjahre. Aus der Pfalz Flammen in der Scheune * Muß bach, 19. Juni. Im Anweſen des Landwirts Robert Haas brach ein Brand aus, der in wenk⸗ gen Minuten Scheune und Schuppen größtenteils vernichtete. Die Nachbargebäude konnten durch raſches Eingreifen der Feuerwehr gerettet werden. Pulver in Kinderhänden Burgalben, 19. Juni. Der jugendliche Kurt Fröh⸗ lich von hier verſchaffte ſich Pulver und nahm damit eine„Sprengung“ vor. Dabei erfaßte ihn eine Stichflamme und entzündete das Pulver, das er in der Hoſentaſche bei ſich trug. Er trug erhebliche Brandwunden davon. Schwerer Schaden durch Hagelſchlag * Münchweiler, 19. Juni. Bei einem ſchweren Ge⸗ witter, das über den Ort niederging, fielen die Hagel⸗ körner in Größe von Taubeneiern und zerſchlugen alles Gemüſe. Stellenweiſe müſſen die Gärten um⸗ gepflanzt werden. Der Schaden iſt ſehr groß. Wieder in Schutzhaft genommen * Kaiſerslautern, 20. Juni. Auf Grund eines Schutzhaftbefehls der Polizeidirektion wurden hier eine ganze Anzahl von Perſonen feſtge⸗ nommen und in das Gerichtsgefängnis eingelie⸗ fert. Die betreffenden Perſonen, die bisher in der Sp einen führenden Poſten bekleideten oder als rege Mitglieder derſelben angehörten, haben die ihnen nach ihrer erſten Inſchutzhaftnahme behördlich auferlegte Zurückhaltungspflicht in politiſchen Din⸗ gen gröblich außer Acht gelaſſen und durch gewiſſe Umtriebe die öffentliche Ordnung gefährdet. 13 500 Mark unterſchlagen Pirmaſens, 20. Juni. Die Nachforſchungen nach der Geſchäftsführung des ehemaligen Oberinſpek⸗ tors des Städtiſchen Schlachthofes, Treubel, haben ergeben, daß ſich Treubel im Laufe der letzten Jahre größere Unterſchlagungen zuſchulden kommen ließ. Bis jetzt iſt feſtgeſtellt, daß er eine Summe von rund 10 500 Mark beiſeite geſchafft hat, doch verlautet, daß die Unterſuchung, die ſich auf frühere Jahre erſtreckt, noch weitere Unſtimmigkeiten aufklären wird. Treu⸗ bel iſt bekenntlich ſchon ſeit längerer Zeit in Schutz⸗ bezw. Unterſuchungshaft. * * Oppau, 20. Juni. Wegen unzuverläſſiger Be⸗ handlung von Darlehns vermittlungen wurde einem biegen Rechtskonſulenten die Ausübung ſeines Betriebes unterſagt. Wachenheim, 18. Juni. Unter dem Vorſitz des 4 Bürgermeisters Philipp Kettinger wurde auf Anregung des Kampfbundes des gewerblichen Mit⸗ telſtandes, Ortsgruppe Bad Dürkheim, beſchloſſen, einen Dringlichkeitsantrag auf Wiedereinrich⸗ tung des Bezirksamtes Bad Dürkheim Joer wenigſtens einer Bezirksamtsaußenſtelle an die bayeriſche Staatsregierung zu ſtellen. Badiſcher Bürger⸗Miliztag in Peterstal Große Beteiligung aus dem ganzen Land W. R. Bad Peterstal. 20. Juni. Pflege und Erhaltung alter Sitten, urſprüng⸗ licher Trachten, überkommener Gebräuche haben heute mehr denn je Geltung und Sinn. Gutes, ja beſtes deutſches Kulturgut wird darin betreut und an die nachfolgenden Generationen weitergegeben. Bodenſtändiges wird gleichzeitig vor der Verwäſſe⸗ rung geſchützt und ſeiner Geltung und ſeinem Wirk⸗ lichkeitswert auch in Zeiten erhalten, die vielleicht in dem Gang der Entwicklung der großen Dinge für derlei wenig mehr übrig zu haben ſcheinen. Es iſt beinahe eine Duplizität der Ereigniſſe, daß eben erſt zur Betreuung eines anderen Gebietes deutſchen Kulturgutes Männer und Frauen im deut⸗ ſchen Südweſten, im engeren Schwarzwald, die Fahrt zur Beſichtigung deutſcher Burgen vollendet haben und nun wenige Tage danach wieder im Herzen des Schwarzwaldes, ja faſt an gleicher Stelle, im ſelben Tal der Rench zum mindeſten ſich die Träger des alten Gedankens der Bürgermilizen, Bürgerwehren und Garden in Bad Peterstal zur Tagung und Beratung für ihre Sache zuſam⸗ mengefunden haben. Aus Jahrhunderte altem ehe⸗ maligen Wehr⸗ und Schutzgedanken, dem die Milizen dienten, iſt der Hort heimiſchen Kulturwertes gewor⸗ den und geblieben, der vom Landesverband der ba⸗ diſchen Milizen wahrgenommen wird. Beim Bankett begrüßte der Peterstaler Milizen⸗ kommandant, Othmar Hube r, im Schlüſſelbad. Nach ihm entbot Bürgermeiſter Noll den Willkomm der Gemeinde, dieſes ſchönen Reuchtaler Bad⸗ platzes, alt wie die Milizen der Heimat. Für den erkrankten Landesvorſitzenden Kopf⸗Zell a. H. ſprach der Stellvertreter und Schriftführer Walter ⸗Ett⸗ lingen, nach ihm Bürgermeiſter Bender von der Nachbargemeinde Bad Griesbach. An den Reichs⸗ ſtatthalter Wager⸗ Karlsruhe und an den Landesvorſitzenden Kopf wurden Telegramme geſandt. Mittlerweile rundete ſich das Bild zum Sonntag. Zum Zweiſpitz kam der Dreiſpitz, zu dieſem der hei⸗ miſche Hut mit dem rotweißen Buſch, dazu die alten Tſchakos mit den Zylinderputzern, die Raupenhelme. Leuchtende Rockaufſchläge alter Uniformen ſchoben ſich in das helle Champagnergelb altöſterreichiſcher Röcke aus Oberbaden. Es wurde Kommen und Ge⸗ hen, Lächeln neben dem Kommando, Freude an der alten Form und Freude an der wiedergekehrten Sonne. Ein Kirchgang bot ein prächtiges Bild: die alten Uniformen und die Trachten von einſt. Danach kurzer Appell und Parade vor der Kirche von heimiſcher und fremder Wehr. Ein Bild, in welchem Ernſt durchleuchtete, und bei dem auffiel, wie viel junges Blut dieſen Milizen angehört, ein Zeichen, daß der Gedanke Boden findet und wächſt. In der geſchäftlichen Tagung ging die Arbeit glatt vonſtatten. Der Stand der Landesvereinigung iſt gut, die Kaſſe hat über hundert Reichsmark übrig, das Intereſſe und der Eifer ſind verſtärkt und Neu⸗ zugänge ſind durch die Wehren von Waldkirch i. Br. und Zell⸗Harmersbach(Ulanenabteilung) zu verzeich⸗ nen. Wehren beſtehen mithin in Bad Peterstal, Reichenau, Ettlingen, Säckingen, Waldkirch, Villin⸗ gen, Bensheim(Bergſtraße), Zell⸗ Harmersbach, Unterharmersbach, Oberharmersbach, Bretten und Sipplingen. Bei der Landestagung begrüßte Walter⸗ Ettlingen Bürgermeiſter Noll, die neuen Gruppen, den Vertreter der ſchwäbiſchen Wehren und des dor⸗ tigen Landesverbandes Zeltwanger⸗Stuttgart und die Preſſe. Bürgermeiſter Noll und Zeltwanger er⸗ widerten. Neben den Regularien, die glatt erledigt wurden, kam der am., 6. und 7. Auguſt in Villin⸗ gen ſtattfindende Tag des Volltreffens der Wehren und Milizen zur Beſprechung, dem ein fördernder Gedanke zugrunde liegt und das allſeitig größtes Intereſſe findet. Neben den badiſchen Milizen wer⸗ den auch aus Schwaben Stuttgart, Tübingen, Crailsheim und Mengen erſcheinen. Aus der Schweiz ſind die Städte mit alten Bürgergarden wie Baſel, Bern, Luzern, Zürich, Schaffhauſen und Winterthur eingeladen worden. Bei der Neuwahl der Vorſtandſchaft kam es zu keinen Veränderungen. Der weitere Verlauf des Haupttages, dem dann auch Landrat Dr. Kauffmann⸗Oberkirch beiwohnte, brachte nachmittags als Höhepunkt des äußeren Geſchehens einen Feſtzug der Milizen, Wehren und Garden und der Trachten mit einem abſchließenden Parademarſch vor den Be⸗ hördenvertretern. In verſchiedenen Gruppen und Wagen waren Landſchaft, Kultur, Bauart, Handwerk und Gewerbe der Renchheimat ſormſchön aufgebaut. Im ganzen bot der Zug über ein Viertelhundert Gruppen. Nach der Parade, welche am Rathaus⸗ eingang in Anweſenheit des inzwiſchen eingetroffenen babiſchen Innenminiſters Pflaumer abgenommen wurde, ſchloß ſich ein Feſtakt im voll gefüllten Saal des Schlüſſelbades an. Nach kurzer Begrüßung durch den Hauptmann der Peterstaler Wehr, Othmar Huber, entbot Bürgermeiſter Noll den Anweſenden, an ihrer Spitze Innenminiſter Pflaumer, weiter Landrat Dr. Kauffmann⸗Oberkirch, den Hauptleuten der Milizen, den Milizen ſelber, den Abordnungen aus den Nachbarländern und der Preſſe den Gruß der Gemeinde Peterstal und wies auf den hohen kulturellen Wert des heutigen Hei⸗ mattages hin, der ſich die Pflege beſten Volkstums angelegen ſein laſſe. Innenminiſter Pflaumer fand herzliche Worte der Begrüßung und der Anteilnahme der ganzen badiſchen Regterung und ſeiner ſelbſt als Innen⸗ miniſter. Im Sinne des Wortes, daß wir alle ein Volk und eines Sinnes ſeien, gelte es alles zu pfle⸗ gen, was aus dem Volke und auf dem Volkstum wachſe. Und was man heute in Peterstal zu ſehen bekommen habe, ſet beſtes Heimatsgut, das keiner Vernachläſſigung ausgeſetzt ſein dürfe. Er könne da⸗ her die Verſicherung geben, daß die Regierung alles tun werde, um die dem Milizengedanken innewohnende Heimat⸗ liebe und Heimatpflege zu unterſtittzen, und er bitte den Leiter des Landesverbandes, doch bald ſchon einmal ihn in Karlsruhe aufzuſuchen um ſich auszuſprechen, wie eine Unterſtützung dieſer Be⸗ wegung erfolgen könne. Der allgemeine Eindruck der Veranſtaltung war, daß das tiefere Intereſſe für die Pflege des Milizen⸗ gedankens als kulturelles Gut zweifellos vorhanden und ſomit das Geſchehen um dieſen Gedanken lebens⸗ fähig iſt. Evangeliſche Landessynode ſteht treu zum Staat * Karlsruhe, 20. Juni. Die Evangeliſche Landesſynode trat hier zu ihrer fünften öffentlichen Sitzung zuſammen. Präſident Dr. Umhauer verwies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf die tiefgreifenden Wandlungen die ſich inzwiſchen im politiſchen und kirchlichen Leben vollzogen haben und erklärte, die Synode ſtehe nicht nur loyal zum neuen Staat, ſondern bejahe freudig ihn und ſein Gedankengut, mit dem eingehnd ſich zu be⸗ beſchäftigen, Pflicht jedes denkenden Deut⸗ ſchen ſei. Die Landesſynode danke dem Herrn Reichskanzler und der badiſchen Regierung für ihre Einſtellung zu den beiden chriſtlichen Bekenntniſſen. Die Landes⸗ ſynode werde die Arbeit der Reichsregierung hin⸗ ſichtlich der ſittlichen und moraliſchen Erneuerung des deutſchen Volkes mit allen ihren Kräften fördern. Sie ſei zuſammengekommen, um die demokratiſche Synodalherrſchaft durch das Führerprinzip zu erſetzen. Der Präſident gedachte ſodann des am 10. Januar d. Is. verſtorbenen Geheimen Kirchenrats Prof. Dr. Bauer in Heidelberg, der während zweier Jahr⸗ zehnte der Synode, dem Synodalausſchuß und der Kirchenregierung angehörte. Die Mitglieder des Hauſes erhoben ſich zum ihren Plätzen. Nach der feierlichen Verpflichtung neu eingetrete⸗ ner Synodalen und der Bekanntgabe der Eingänge legte Kirchenpräſident D. Wurth den Haus halts⸗ plan für 1933/35 vor, der ein jährliches Defizit von über 400 000/ aufweiſt. Sollte die Synode der Er⸗ hebung eines Kirchenſteuergeldes für 1934/5 nicht zuſtimmen, ſo würde die Kirche im Jahre 1934 ohne jeden Betriebsfonds ſein. Zum Hauptbericht führte der Kirchenpräſident aus, in ihm komme die Vielgeſtaltigkeit des kirchlichen Lebens deutlich zum Ausdruck. Das lebhafteſte Intereſſe wird wohl der Vorlage entgegengebracht werden, die den Umbau ber Kirchenverfaſſung betrifft. Der Kirchenpräſident gab einen Ueberblick über die verfaſſungsrechtlichen Verhältniſſe bis zum heutigen Tage und bemerkte dazu, daß die Biſchofs⸗ frage ſchon im Jahre 1900 von ihm angeſchnitten wor⸗ den ſei. Der überaus ſcharfe Widerſpruch der Refor⸗ mierten gegen einen Biſchof, der erfolgte Zuſammen⸗ ſchluß aller lutheriſchen Landeskirchen, dann der re⸗ formierten und uniierten Kirche zeige, wie ſchwierig es ſei, ſo im Handumdrehen eine einheitlche evange⸗ liſche Rechskirche zu ſchaffen; man müſſe eben Geduld haben. Die Ausſchüſſe, die reichlich Stoff für ihre Beratungen haben, werden alsbald an die Arbeit gehen. Die nächſte Plenarſitzung findet vorausſichtlich am Donnerstag ſtatt. ehrenden Gedenken von 7 TFPPDPDPDPDPDIlllllõõöVW0.ů e Verhaftungen in Pirmaſens * Pirmaſens, 20. Juni. In der Nacht zum Samstag bis in die frühen Morgenſtunden hat die hieſige Poltzei eine grö⸗ ßere Anzahl von Verhaftungen in Pir⸗ maſens verfügt und durchgeführt. Sie betrafen in der Hauptſache Perſonen, die in den Augen der Po⸗ lizet als Akteure bezw. als Drahtzieher hochver⸗ räteriſcher Beſtrebungen betrachtet werden, die in der letzten Zeit an Umfang zugenommen haben. Freitag abend beiſpielsweiſe wurde der Polizei gemeldet, daß in der Gegend von Winzeln eine ziemlich ſtarke Gruppe von Kommuniſten mit ausgerollter roter Fahne ſich bewege. Die ſofort unternommene Unter⸗ ſuchung iſt allerdings ergebnislos verlaufen, da die Kommuniſten anſcheinend rechtzeitig Wind bekommen haben. Die Poltzet verfügte jedoch im Laufe der Nacht die Verhaftung einer Reihe von Perſonen, die man mit dieſem Treiben in Verbindung bringt. Es handelt ſich in der Hauptſache um Juden, Lederhänd⸗ ler, Kaufleute uſw., auch der bekannte ehemalige Rechtsanwalt Eigner und der bereits in Schutz⸗ haft geweſene prakt. Arzt Dr. Michel befinden ſich darunter. Außerdem hat die Poltzei mehrere ehe⸗ malige kommuniſtiſche oder ſozialdemokratiſche Funk⸗ tionäre, zum Teil bekannte Namen, verhaftet und gleichfalls ins Gefängnis eingeliefert. Der Direktor des Städtiſchen Gas⸗ werkes, Volz, der ſchon einmal feſtgenommen werden ſollte, iſt enoͤgültig verhaftet worden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein-pegel 16. 17. 18. 19. 20.] Nedar- Pegel 17. 18. 10. 20. einfelden 2,99 2,94 3,09 3,40 3,34 Beach. 20 2,22.42 3,00.74] Mannheim. 4,02 401430.50 Kehl.. 3,17 3,103,20 3,64 3,55 Jeſblen 152— 1,611,306 Maxauu. 508 5,04 5,05 5,37 5,81] Heilbronn 1,38— 1,50 1,43 Mannheim. 4,02 4,03 4,01 4,12 4,50 Plochingen. 0,64 0 155 Caub 260 200251020 2082] Diedesheim. 1,38 1,40 1,75 1,56 Köln 1 1..472,51 2,50 2,40 Waſſerwärme des Rheins: 16 Gras D' Hr Chefredakteur: H. A. Meißner(in Urlaub) Verantwortlich für Politit und 3 Dr. W. Reinhardt Handels⸗ teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: 1..: R. Schönfelder ⸗ Anzeigen u, geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verl⸗ger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto; Mee ele. 5 e 8 7 n er 5 2 e Im Gegensatz zum wei chen Regenwasser 181 Brunnen- und Leitungs- wasser meist hart und dadurch zum Waschen wenig qeeiqnet. Ein pœar Handvoll Henko Bleich- Soda- vor Bereitung der Waschlauqe im Was- ser verrühr!- verwan- deln selbst das härteste Wasser im Handum- drehen in wunderbar weiches Waschwasserl Wasch und Bhleſch. Soca Nehmen Sie aum Aufwaschen, Spülen, Reinigen Henbels O. Dienstag, 20. Juni 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung IANvb ns- m WIRTSCHAFTS-ZMHTHUNG Mittag- Wesibank A6, Frankfuri a. M. Weſtbank AG., Frankfurt a.., erzielte im Ge⸗ einen Bruttogewinn von 0,39(0,50) iexvon brachten Zinſen und Proviſionen 0,29 J, Demgegenüber ſtehen Steuern und Ver⸗ n von 0,21(0,25) Mill., ſodaß ein Reingewinn 6„ verbleibt.(J. V. wurden der Betriebs⸗ von 0,22 und die offenen Reſerven von 0,50 Mill. reibungen auf Debitoren und Konſortialbeteili⸗ rwandt.] Aus dem Reingewinn ſollen 10 000/ de zugeführt ſowie 40 000, auf Debitoren und % auf Hypotheken und Grundſtücke zurückgeſtellt Danach verbleibt ein Betrag von 84 306/ zur fügung der GV. am 21. Juni. a Die Kapita . 1 g auf ö betrieb erfolgen. Die bevorſtehende GV. ſoll Einziehung der 5000/ eigenen Aktien und Minderung des AK. auf 495 000/ beſchließen. zn der Bilanz ſind u. a.(in Mill. /) ausgewieſen: en 5,71(4,00), davon 1,59(0,16) innerhalb 7 Tagen ererſeits Schecks, Wechſel 0,12(0,34), Noſtrogut⸗ bei Banken 2,45(4,24), eigene Wertpapiere 0,51 Debitoren 2,99(4,35). 5 Gelreide-Kredii AG. in Liqu., Mannheim (0,62), dem Bericht der Liquidatoren hat die Liqui⸗ 0 ion d Geſellſchaft im abgelaufenen Jahre weſent⸗ 1 5 o 7 tte gemacht, trotz der Erſchwerungen, die ſich bei ehung der Außenſtände ſowohl infolge 0 Lage, als auch der bekannten geſetzlichen jutze der Schuldner fühlbar machten. nz auf 31. Dez. 1932 betrugen die Außen⸗ gegen 544 Ende 1981. Für Außen⸗ Eingang zweifelhaft erſcheint, wurde eine o 000, vorgenommen. Die mit 4061 ¼ h ſtehende Lagerhalle in Landſtuhl wurde hne Verluſt verkauft. Die in der vorjährigen 425/ ausgewieſenen Verpflichtungen ſind erledigt. Bei den in der Bilanz noch aufgeführ⸗ (Kreditoren handelt es ſich um inzwiſchen eben⸗ ledigte, tranſitoriſche Poſten. Im Prozeßweg wird gegen das Inſtitut ein größerer Schadenserſatzanſpruch wegen Sicherheiten, die der Bank übereignet waren, geltend gemacht. Der Prozeß wurde in der erſten Inſtanz zu Gunſten der Getreide⸗Kredit ieden; der Kläger hat jedoch Berufung eingelegt. Mit t hierauf wurde bisher von einer Ausſchüttung des am 31. Dez. beſtehenden Bankguthabens von 95 359/ an die Aktionäre Abſtand genommen. Der Verluſtvortrag von 53 986„/ hat ſich nach der erwähnten Rückſtellung von 90 000 Mark und Abſchreibungen von 1920/ um 25 814/ auf 0 800 4 erhöht. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß ſich aus dem unter pari erfolgten Erwerb und der Vernichtung 1 eigener Aktien ein Buchgewinn von 50 110/ ergab. Un⸗ koſten und Steuern betrugen 73 089„ gegen 97 006. J i. V. Hierin ſind die Bezüge der Liquidatoren mit 10 700/ ent⸗ halten. Am 31. Dez. 1932 betrug das Vermögen 236 900 l, j h nom. 316 700/ Aktien im Umlauf ſinsd, ein⸗ eßlich Aktien im eigenen Beſitz, die mit 40 v. H. zu Buch ſtehen. Seit Ende 1932 ſind von den Debitoren weitere etwa 18 000/ eingegangen. Buſch⸗Jäger, Lüdenſcheider Metallwerke AG., Lüden⸗ ſcheid. Wie aus der Geſellſchaft naheſtehenden Kreiſen zu erfahren war, haben ſich die beteiligten Banken ent⸗ ſchloſſen, die ihnen bis zum 1. Oktober 1933 zu pari ein⸗ geräumte Option auf 1 Mill. 4 neue Aktien gegen Forderungsum wandlung ſchon mit Wirkung vom 30. 4. 1933 auszuüben. Die Lage der Geſellſchaft hat ſich im Geſchäftsjahr 1932/33 gemäß den Er⸗ wartungen, die man in die Sanierung bezw. die Fuſion der Vereinigte Elektrotechniſche Fabriken F. W. Buſch u. Gebr. Jäger AG. mit der Lüdenſcheider Metallwerke vorm. Jul. Fiſcher u. Baſſe AG. geſetzt hatte, günſtig ent⸗ wickelt, ſodaß die Geſellſchaft einen entſprechenden Ab⸗ ſchluß per 30. 4. 1933 vorzulegen in der Lage ſein wird. Trotz der Erſchwerungen im Exportgeſchäft wird die wei⸗ tere Entwicklung infolge der Belebung des Inlands⸗ geſchäftes in verſchiedenen Fabrikationszweigen von der Verwaltung zuverſichtlich beurteilt. * Pfalzwerke AG. Ludwigshafen a. Rh. Auszug aus dem Geſchäftsbericht und Ertragsziffern wurden bereits mitgeteilt. Die Bilanz enthält ein Wertberichtigungs⸗ konto mit 19,42(18,44) Mill. /, geſetzliche Reſerve 1,77 (0,94). Es erſcheinen Aufwertungsſchulden mit 9,61(1,33), Dollar⸗Anleihe 4,83(5,04), Bankſchulden und Darlehen 5,84 Auf der anderen Seite werden ausgewieſen die An⸗ lagen mit 37,80(37,86), Beteiligungen 3,99(4,01), hierunter das geſamte Aktienkapital von 2,5 Mill. frs. der Kraftwerk Homburg AG.(für 1932 5 v. H. Dividende, 65,9 Mill. Kwh. Stromabſatz, ferner 36,72 v. H. an der Großkraftwerk Mann⸗ heim AGG. Forderungen an Konzernfirmen betragen 5,09, ſonſtige Forderungen 0,97, Baudarlehen 0,12, Bankguthaben und Kaſſe 0,35(im letzten Jahr waren 1,23 Mill. 4 Bank⸗ guthaben, 2,3 Darlehen und 1,43 Debitoren ausgewieſen). Die Bilonz verzeichnet noch 7,5 Bürgſchafts⸗ und 0/22 Mill. Mark Kautionsgläubiger, Mannheimer Versicherungsgesellschaff Bilanz und Begründung der Kapfial-Transakfion Unſerem Bericht in der geſtrigen Abendausgabe über das Abſchlußergebnis für 1932 iſt noch nachzutragen, daß die laufenden Verwaltungskoſten 189 993 li. V. 121 000)/ und„ſonſtige Verwaltungskoſten“ 490 003 (t. V. 0) J erforderten. Dieſer letzte Poſten enthält einen Teilbetrag der Abwicklungen, die zum Teil durch gerichtliche und außergerichtliche Abmachungen erledigt wurden, was zuzüglich der Effektenverluſte faſt 1 Mill./ erforderte. Wenn die Kapitalreſerve, der zum Ausgleich 400 000 4 entnommen werden, auf 1 200 000 4 zurückgeht, ſo ent⸗ hält ſie immer noch das Eineinhalbfache des geſetzlich Ver⸗ langten. Eine Dividende kommt nicht zur Aus ⸗ ſchüttung da die Ertragsrechnung bei einem Gewinn der Abteilungen von 647 527 und der Kapitalerträge ab⸗ züglich der bei den einzelnen Abteilungen verrechneten Anteile von 170908/ mit von 285 112/ und einem Gewinn aus Kapitalanlagen von 90 752/ nach Entnahme der 400 000/ aus dem Reſervefonds ſaldiert iſt. Denn außer den genannten Verwaltungskoſten erforderten Steuern noch 47 535, was alſo einſchließlich der laufenden und„ſonſtigen“ Verwaltungskoſten einem Ge⸗ ſamtbetrag von 727 531 entſpricht. Hierzu tritt der Verluſt der Abteilung Feuerrückverſicherung mit 106 154 4 und der Verluſt aus Kapital⸗ anlagen mit 492350/ und ſchließlich noch 37 354 1 Abſchreibungen, zuſammen, wie auf der Einnahmeſeite, 1363 390 4 In der Transportverſicherung hielt die Beſſerung an. Das indirekte Kasko⸗Geſchäft iſt faſt voll⸗ ſtändig erledigt. Die Kraftfahrzeug verſicherung verlief normal, wurde aber durch das Fehlen eines ver⸗ bindlichen Tarifs und der damit zuſammenhängenden un⸗ haltbaren Konkurrenz⸗Zuſtände ungünſtig beeinflußt. Eben⸗ falls normal verliefen die kleinen Branchen, Reiſegepäck⸗, Valoren⸗, Einheits⸗ und Muſikverſicherung. Zufrie⸗ denſtellend verlief die Unfall⸗, Haftpflicht⸗, Feuer⸗, Sturm⸗, Einbruchdiebſtahl⸗, Glas⸗ und Waſſerleitungs⸗ ſchaden⸗Verſicherung. Die 5 brachte den be⸗ reits erwähnten Verluſt. In der Lebensrückver⸗ ſicherung war ein Prämienzugang von 16 v. H. zu ver⸗ zeichnen. Die Unkoſten(Proviſionen und ſonſtige Ver⸗ waltungskoſten) betrugen 4960 787 /, Steuern 214575 l, zuſammen 5 1785 362/ gegenüber 6 000 000 4 im Vorjahr. Der Vorſtand erhielt 103 641, dem At. ſtehen ſatzungs⸗ gemäß 12 000 4 feſte Vergütung zu. Die Bilanz weiſt techniſche Rücklagen mit 7,51(9,30) Millionen aus, dagegen u. a. an Grunoͤbeſitz 1,50(1,542), an Hypotheken 546 291(936 040) 4, an Bankguthaben 929 657(1 174 411), 232 000(0) Guthaben bei Behörden 393 000(878 000)„ geſtundete Prämien, rückſtändige Zinſen und Mieten und 2,15(3,33) Mill.„ Außenſtände bei Agenten. Die Wertpapiere ſind mit 2,41, Beteili⸗ gungen an anderen Verſicherungsgeſellſchaften mit 1,47 (i. V. 5,28) Wertpapiere) bilanziert. Der Kurswert der Wertpapiere und Beteiligungen betrug 4047 332, ihr Nennwert 7164 682]. Auf den Beteiligungen ruht eine Nachzahlungspflicht von 2222 500„. Die Geſellſchaft be⸗ 2500 ſitzt aus der Fuſion der Continentalen noch Vorzugsaktien. 5 ſchon eigene Wie anläßlich des diesjährigen hl eine Aenderung in dem Aufbau der Ge⸗ 0 ſowohl hinſichtlich der Nachzahlungspflicht als hinſichtlich der Art der Aktienſtückelung vorgenommen. Da⸗ mit wird in Ergänzung der oben angeführten Bereinigung eine weitere Konſolidierung der Bilanz vorgenommen. Die Direktion ſteht auf dem Standpunkt, daß die Nach⸗ zahlungspflicht von 6 Mill./ bei dem nur mit 25 v. H. eingezahlten Geſe al von 8 Mill. 1 bei der heutigen Wirtſch die Gewähr eines tatſächlichen Eingangswertes bildet. Er entſpricht alſo nicht den Anforderungen, die man noch ſoliden Grundſätzen an einen derart wichtigen Bi⸗ lanzpoſten ſtellen muß; er gibt ferner Veranlaſſung zu teils berechtigten, mehr aber noch zu un berechtigten Beſorgniſſen hinſichtlich deſer Nachzahlungsverpflich⸗ tung. Das nominelle Kapital wird deshalb, wie ſchon gemeldet, von 8 auf 4 Mill.„ zurückgeführt und ſoll daun als voll eingezohltes Kapital ausgebildet werden. Da das bereits eingezahlte Kapital von 2 Mill. 4 vorhanden bleibt, ſo iſt bei der Herabſetzung nur des nominellen Kapitals auf 4 000 000/ zunächſt eine Einzahlung von 50 v. H. vorhanden und die bisherige Nachzahlungsver⸗ pflichtung je Aktie von 150 /, wird auf jetzt nur noch 50/ ermäßigt. Die weitere Aufzahlung iſt in den fol⸗ genden Jahren aus Gewinnen der Geſellſchaft beabſichtigt. Die Uebung einzelner Geſellſchaften, jährlich ein Pro⸗ zent oder mehr aus den Reingewinnen zur Aufzahlung zu verwenden, hat den Nachteil, 50—75 Jahre in Anſpruch zu nehmen und würde zu einem unnötig hohen, ungenü⸗ gend verzinsbaren Kapital führen. Die Umſtellung von gemeldet, wiro 8 auf 4 Mill. 4 iſt ſomit ein rein techniſcher Vorgang und trägt keinen Sanierungscharakter. Ueber die neue Stückelung der Aktien wurde bereits be⸗ richtet. Wir hören dazu, daß die geſamten Aktien gelegent⸗ lich dieſer Kapitalumſtellung an der Frankfurter Börſe, an der bisher nur ein Teil des AK umſatzfähig war, zur Einführung kommen werden. Vikforia-Versicherungs-Konzern Die Victoria zu Berlin, Allgemeine Ver⸗ ſicherung⸗ AG., Berlin, erzielte im Geſchäftsjahr 1932 eine Geſamtprämieneinnahme von 61,4(66,3) Mill. 4, wovon 20,1 Mill.„ auf das ausländiſche Geſchäft entfie⸗ len. Neue Produktionsgebiete hat die Geſellſchaft nicht aufgeſucht, vielmehr wurden die Mittel zur Erweiterung des Beſtandes in den Ländern konzentriert, in denen ſie bereits arbeitet. Im Lebensverſicherungsgeſchäft traten die Schwierigkeiten infolge Fortdauer des wirtſchaftlichen Nie⸗ derganges im deutſchen Geſchäft ſtärker hervor als im aus⸗ ländiſchen, bei dem wieder die weſtlichen Länder beſſer als die öſtlichen abſchnitten. Der ſelbſtabgeſchloſſene Geſamt⸗ verſicherungsbeſtand einſchließlich des eigenen Geſchäftes der rheiniſchen Geſellſchaft belief ſich am 31. Dezember 1932 auf 1058 Mill., das ſind 76 Mill.„ unter den entſpre⸗ chenden Zahlen des Vorjahres. Die Abſchlüſſe der Vietoria⸗Geſellſchaften, die den Ge⸗ neralverſammlungen am 28. 6. vorgelegt werden, ermög⸗ lichten nach angemeſſenen Abſchreibungen hinaus beſon⸗ dere Rückſtellungen. Die Dividendenſätze für die Verſicherten konnten auf derſelben Höhe wie im Vorfahr gehalten werden. Von dem Ueberſchuß von 9,4 Mill.(11) werden den in der Lebensverſicherung mit Gewinnbeteiligung Verſichertn 8,7 Mill./ zugewieſen. Als Aktionär⸗ Dividende wird, wie im Vorjahr, ein Betrag von 90/ für jede Aktie vorgeſchlagen. Nach Genehmigung des Teilungsplanes wird über die Aufwer⸗ tung zum erſten Male geſondert abgerechnet. Bei der Vicetoria⸗Feuer⸗Verſicherungs⸗ Ac, wird nach Rückſtellung einer beſonderen Entwertungs⸗ reſerve von 0,69 Mill./ ein Ueberſchuß von 505 467 (496 704)„ ausgewieſen. Die Prämieneinnahme ging in allen Verſicherungszweigen zurück. Da aber auch die Scha⸗ denzahlungen abgenommen haben, konnte in allen Ver⸗ ſicherungszweigen ein Gewinn erzielt werden. Als Ak⸗ tionär⸗Diidende werden 25(30)% je Aktien vor⸗ geſchlagen. Bei der Victoria am Rhein, allgemeine Verſicherungs⸗ AG., ergab ſich ein Rückgang des Lebensverſicherungsbeſtandes um etwas mehr als 16 Mill. Abschluß der Harpener Bergbau A6. Die Abſchlußziffern zum 31. Dez. 1992, die jetzt im ein⸗ zelnen vorliegen, ermöglichen nur einen lückenhaften Ver⸗ gleich mit den Vorjahrsziffern, da erſtmals das neue aktien rechtliche Schema zur Anwendung kam. Der Roh⸗ ertrag des Betriebs wird mit 47,555 Mill. 1, die Er⸗ träge aus Beteiligungen mit 1,114 und ao. Erträge mit 1,41 Mill.„ angegeben. Eine nähere Erläuterung des letzten Poſtens wird nicht gegeben.(J. V. Rohertrag aus dem Kohlenbetrieb 12,003, der Abteilung Eiſenkon⸗ ſtruktion 0,199, gus Handel und Schiffohrt 0,711 und aus Hausmteten und Landpachten 2,484 Mill. J. Nach Abzug von 28,05 Mill.„ Löhnen und Ge⸗ hältern, 4,459 Mill. I Sozialabgaben, 3,611 Mill./ Beſitzſteuern und 3,41 Mill./ ſonſtigen Auf⸗ wendungen(i. V. Generalunkoſten 4,596, Steuern 5,408, Unterhaltung der Wohlfahrtseinrichtungen 0,25 Mill. /) verbleibt unter Berückſichtigung von 3,053(2,188) Mill. 4 Zinſenzuſchuß ſowie 5,165(6,757) Mill. 4 Abſchrei⸗ bungen ein Reingewinn von 2,332 Mi ll./ li. V. 3,646 Mill./ Verluſt). Im Vorfahr erfolgte die Ver⸗ lu tigung aus dem Buchgewinn der erleichterten Ka⸗ pitalherabſetzung durch Einziehung von 20 Mill. J Vor⸗ ratsaktien, was außerdem 2,465 Mill.„ Sonderabſchrei⸗ bungen ſowie 1,39 Mill./ Deckung ſonſtiger Verluſte ermöglichte. Der Reingewinn des Jahres 1992 wird dem geſetzlichen Reſervefonds zugeführt. Die Jahres förderung der Zechen ſank auf 86 . H. der von 1931 und 69 v. H. der von 1930, die Koks ⸗ er zeugung auf 91 v. H. bzw. 62 v. H. Der Ge⸗ ſamtabſatz lag im Jahresdurchſchnitt um 14 bzw. 28 v. H. unter dem Vorjahre. Auf dem Markt der Neben⸗ produkte wurden in Ammoniak 26, in Teer 12 und in Rohbenzolen 3 v. H. weniger als im Vorjahr ab⸗ geſetzt. Die Gas abgabe in die Fernverſorgung belief ſich auf 77 v. H. der Vorjohrsmenge. Die Erlöſe aus dem Kohlen⸗, Koks⸗ und Brikettabſatz weiſen im Jahres⸗ durchſchnitt einen Rückgang um 17 v. H. gegen 1931 auf. Der trotz dieſer Entwicklung ermöglichte günſtige Ab⸗ schluß wird auf die Maßnahmen zur Koſtenſenkung, die in den vergangenen Jahren durchgeführt wurden, zurück⸗ geführt. Demgegenüber wird darauf verwieſen, daß die Aufwendungen für Steuern und Sozial⸗ loſten ausſchl. der Arbeitnehmerbeiträge ſich 1932 uf 277 v. H. des Tonnenſatzes im Ge⸗ schäftsjahr 1919/14 beliefen. Der Abſatzmangel zwang zu weiteren Enklaſſungen, um die Feierſchichten nicht zu ſehr anſchwellen zu laſſen. Die Geſamtbeleg⸗ schaft ſank von 14390 Köpfen Ende 1981 auf 13 250 Ende 1992, obwohl die im letzten Vierteljahr 1932 bemerkbare leichte Beſſerung die Wiedereinſtellung von etwa 350 Ar⸗ beitern ermöglicht hatte. Das Ausmaß der Feier ⸗ ſchlchten erhellt aus der Tatſoche, daß den Untertoge⸗ arbeitern insgeſamt mehr als 2 volle Monats ⸗ beſchäftiguwgen entgingen. Gegen 1991 be⸗ deutet das eine Zunahme um 11 Schichten. Die Brenn⸗ ſtoffläger hoben eine geringe Abnahme erfahren. Das Geſamtanlage vermögen erhöhte ſich durch Zugänge im Jahre 1932 um 2,37 Mill./— Fertigſtellung der Zentralaufbereitungsanlage Recklinghauſen II⸗Julia; weiterer Ausbau des Schachtes IV der Zeche Gneiſenau—, während 1,70 Mill./— hauptſächlich Verkauf des Gutes Geeſte— in Abgang kamen. Bei letzterem Verkauf mußte noch eine Sonderabſchreibung von 0,252 Mill.„ vorgenom⸗ men werden. Ein weiterer Abgang ergab ſich durch Wertberichtigung einiger Grubenfelder. Der Geſamtbuchwert der Anlagen beträgt jetzt noch 171,58 Mill., denen ein Wertberichtigungspoſten von 4,40(43,18) Mill. Mark gegenüberſteht. Bei den Beteiligungen iſt per Saldp eine Verminderung auf 6,72(7,03) Mill./ ein⸗ getreten. Die Vorräte erſuhren einen wertmäßigen Rückgang um 1,88 auf 8,35 Mill. 4 Wertpapiere wer⸗ den mit 4,3(3,08) Mill. J, daneben noch 235 000 41 eigene Aktien mit 0,9 Mill.„, alſo zum Kurſe des Bilanzſtich⸗ tages ausgewieſen. Die früher unter Schuldner einſchl. Bankguthaben mit 9,15 Mill./ ausgewieſenen Po⸗ ſitionen, belaufen ſich Ende 1932 auf 8,46 Mill. /, wozu ein höheres Bankguthaben von 1,03 Mill./ tritt. Der Kaſſenveſtand iſt auf 0,14(0,64) Mill./ zurückgegangen. Gläubiger und Akzeptverpflichtungen ſind gegen dem Vorjahr ebenfalls geringer geworden. Die Ge⸗ ſamtverbindlichkeiten einſchl. der um 1,14 Mill./ auf 0,97 Mill.„ verminderten Akzepte betragen 17,86(24,19) Mill. Mark. Darunter ſind 4,84(6,13) Mill.„ Hypotheken verbucht. Die Anleihe verbindlichkeiten haben ſich auf 96,78(39,09) Mill.„ vermindert. Beſondere Rückſtellungen betragen jetzt 8,55(8,5) Mill. l. Leonhard Tieiz AG, Köln Die Um ſätze der Einzelhandelsbetriebe der Leonhard Tietz AG., Köln, ſind im Geſchäftsjahr 1932⸗33 auf 147, (t. B. 178,6) Mill. zurückgegangen, diejenigen der Ein⸗ kaufs⸗ und Fabrikationsbetriebe mit inländiſchen und aus⸗ ländiſchen Anſchlußhäuſern und ſonſtigen Kunden auf 28,9 (34,3) Mill. 4. In dieſen Ziffern ſind die Umſätze der Tochtergeſellſchaft Ehape Ach für Einheitspreiſe nicht ent⸗ halten. Bei dem ſchnellen Tempo der rückläufigen Entwick⸗ lung war es nicht möglich, mit der Senkung der beeinfluß⸗ baren Unkoſten vollſtändig Schritt zu halten. Gleichwohl konnten größere Verluſte durch vorſichtige Warenbewirt⸗ ſchaftung vermieden werden. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit einem Gewinn von 88 475/(i. V. 215 833), der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Infolge der gegenwärtigen beſonderen Verhältniſſe hält der Geſchäftsbericht eine Vorausſage über das Ergebnis des laufenden Geſchäfts⸗ jahres für beſonders ſchwierig. Es dürfte aber, falls nicht eine grundlegende Beſſerung eintritt, mit einem erheblichen Verluſt zu rechnen ſein. Mark. Neben reichlichen Abſchreibungen wurde eine be⸗ ſondere Entwertungsrücklage von 0,42 Mill./ geſtellt. Von dem Ueberſchuß von 0,91 Mill.(1,11) erhalten die mit Gewinnanteil Verſicherten 0,82(94) Mill. 4. Die Divi⸗ dendenſätze für die Verſicherten ſind die gleichen wie im Vorjahr. Bei der Victoria am Rhein, Transportverſicherung, waren ſowohl die Prä⸗ mieneinnahmen als auch die Schadenszahlungen geringer als im Vorjahr. Auch hier ſchloſſen bis auf die Kraftfahr⸗ zeug⸗Haftpflicht⸗Verſicherung alle Zweige mit Gewinn ab. Nach Rückſtellung einer beſonderen Entwertungsrücklage von 0,04 Mill./ ergab ſich ein Ueberſchuß von 0,24(0,35) Mill. J. Die Victoria Rückverſicherungs⸗ AG. er⸗ ztelte eine Prämieneinnahme von 9,32(11,25) Mill.. Nach Rückſtellung einer beſonderen Reſerve von 0,05 Mitl. Mark wird ein Ueberſchuß von 9,10 Mill. 4(0½14) aus⸗ gewieſen, woraus eine Aktionär⸗Dividende von wieder 91 v. H. auf die voll eingezahlten Aktien und von wieder 19 v. H. auf die zu 25 v. H. eingezahlten Aktien zur Aus⸗ ſchüttung gelangen ſoll. Feuer⸗ und * Bayeriſche Rückverſicherungsbauk A in München.— 10 gegen 8 v. H. Der AR ſchlägt vor, aus einem Gewinn von 412 862,509/ für 1932(i. V, 276 077,29) 10 v. H. Dividende(i. V. 8 v..) ouf das einbezahlte AK von 1 500 000 4(25 v. H. von 6 000 600%) zu zahlen. „ Zuſammenſchluß in der Angeſtellten⸗Krankeuverſtche⸗ rung. Die 14 nichtverbandlichen Erſatzlaſſen in der An⸗ geſtellten⸗Krankenverſicherung darunter auch die Bormer Erſatzkaſſe— haben ſich zum wecke der Fuſion freiwillig und unter Zuſtimmung der Hauptvorſtände zuſammen⸗ geſchloſſen. Bis zum 30. September werden die neue Satzung und die Ver rungs bedingungen feſtgelegt, ſo⸗ wie die techuiſchen Einzelheiten der Ueberleitung durch⸗ geführt werden. Mansfeld-AG. für Bergbau u. Hüffenbeirieb Kapiſalzusammenlegung:1 Der geſtrigen AR⸗Sitzung wurde der Abſchluß für dos Geſchäftsjohr 1932 vorgelegt. Die kupfererzeugenden Be⸗ triebe weiſen nach Berückſichtigung ber Reichs- und Staats⸗ zuſchüſſe einen Ver luſt von 1613 053(i. V. 4 621 820) 41 ous. Dem ſtehen gegenüber Nettoüberſchüſſe der Abtei⸗ lungen Kupfer- und Meſſingwerk mit 963 733(101 474) 4 und der nichtbetrieblichen Vermögensverwaltung mit 244 561. Insgeſamt ergibt ſich am 31. 12. 1932 ein Ver⸗ Uu ſt von 404 766(2 074 880) l. Der Agt nahm Kenntnis von dem neuen mit Wirkung ab 1. 1. 1933 abgeſchloſſenen Reichs⸗ und Staats ⸗ vertrag und beſchloß, der GV dieſen Vertrag zur Ge⸗ nehmigung zu empfehlen. Mit der Neuregelung ſcheidet die Mansfeld Ach endgültig aus den ſuübventionierten Unternehmungen aus. Die Ausgründung der kupfer⸗ erzeugenden Betriebe in die Mansfelder Kupferſchieſerbau AG mit 6 Mill.„ Kapital erforderte weſentliche Abſchrei⸗ bungen auf die bisherigen Anlagewerte. Nach Einziehung zwecks Abrundung von 1500/ eigenen Aktien iſt das Stammaktienkapital der Mansfeld Ac im Verhält⸗ nis von 21 auf 17 919 000/ zuſammenzulegen. Der Reſerveſonds bleibt mit 1,8 Mill.„ dotiert. Der AR be⸗ ſchloß ferner, die 975 000% VA nach Durchführung der Herabſetzung des Stammaktienkapitols in St um zzu⸗ wandeln. Die Anfangsbilanz der bereinigten Mansfeld Ac am 1. 1. 1983 weiſt das Anlagevermögen mit 24 372 661 Mark aus und die Beteiligungen mit 10 342 746 I, dar⸗ unter die neue Kupfbrgeſellſchaft. Schüffe-Lanz Holzwerke AG.. Mannheim 7 VH. Dividende Die Schütte⸗Lanz Holzwerke AG. berichtet für 1932 von einem weiter verſchärften Umſatzrückgang in der Sperrholzinduſtrie. Der Geſamtabſatz Deutſchlands ins Ausland ging wertmäßig um ca, 30 v. H. zurück, wovon ein weſentlicher Teil auf das anhaltende Nachgeben der Verkaufspreiſe entfällt, denen die Selbſtkoſten nicht mehr zu folgen vermochten. Die Spezialiſierung des Betriebes auf hochwertige Sperrplatten wurde mit gutem Erfolg wei⸗ tergeführt. Der Betriebsüberſchuß beträgt 996 918 4 zu⸗ züglich 19 844„ ab. Erträge gegenüber 298 176* im Jahre 1931. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 514 289 J, ſoziale Abgaben 40 571 l, Beſitzſteuern 56 649 l, andere Steuern 37931„ und ſonſtige Aufwendungen 246 380(i. V. Geſchäftsunkoſten 115 454) 4. Nach 74417 160.564)/ Abſchreibungen auf Anlagen und 11677 414 andere Abſchreibungen ergibt ſich einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 49 979(36 331) 4, woraus 7 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. Zum Neuvortrag verbleiben 26039„]. Die Ausſichten im laufenden Jahr werden als nicht ungünſtig beurteilt. * Weiſenheim⸗Schmeißbacher Mälzerei Ach, Mannheim. Die Geſellſchaft gibt bekonnt, daß die ſeitherigen AR⸗ Mitglieder Stefan Blum ⸗Maunheim und Dr. F. David ⸗ Mannheim ihre AR⸗Aemter niedergelegt haben. f Benzol-Verband im Jahre 1932 Benzolerzeugung nur 87 H. gegenüber 1931 Im Jahresbericht des Benzol⸗ Verbandes G. m. b.., Bochum, für 1932 wird ausgeführt, daß der Rück⸗ gang des deutſchen Treibſtoffverbrauches von 1931 auf 1932 auf etwa 10 v. H. zu ſchätzen ſei. Unter Berückſichtigung, daß ſich der Kraftverkehr in Deutſchland mehr und mehr von großen Wagen auf Kleinwagen um⸗ geſtellt hat, ſei der tatſächliche Verkehrsrückgang noch niedr ger anzunehmen. Der Kraftverkehr habe ſich g kriſenfeſt erwieſen, was dadurch zu erklären ſei, d er nur ein Minimum des Verkehrsbedarfs decke, ei nimum, von dem auch bei Verſchlechterung der Wirtſch lage nur wenig abgegeben werden könne. Dem Treibſtoffkartell ſei es im Herbſt des Berichts⸗ jahres gelungen, die deutſchen Treibſtoffpreiſe wieder dem Weltmarktniveau anzupaſſen. Gegen Ende des Jahres hätten Schwankungen amerikaniſchen Benzinmarkt wieder zu S der internationalen Vereinbarungen, zur E des Benzinweltmarktpreiſes und auch zu verſchärftem Vor dringen von Außenſeitern auf dem deutſchen Treihf markte geführt. Zur Abwehr von Abſatzverluſten habe daher das deutſche Treibſtoffkartell neuerdings in verſchie⸗ denen Gebieten Deutſchlands wieder zu Preiser mäßi⸗ gungen veranlaßt geſehen. Trotz dieſer nicht zu verhindernden Marktſchwankungen habe ſich das B..⸗Aralgeſchäft als durchaus ſtetig erwie⸗ ſen. Die Benzoler zeugung betrug 1932 nur 87 p. H. der Erzeugung von 1931. Durch Zuxrückgreiſen auf Lagerbeſtände und durch weitere Umſtellung des Ab⸗ ſatzes von unvermiſchtem Benzol auf Benzol⸗Benzin⸗he⸗ miſch ſei es möglich geweſen, den Ausgleich zwiſchen Er⸗ zeugung und Abſatz herzuſtellen. Es ſei zu hoffen, da dieſer Ausgleich in Anbetracht der ſeit Herbſt des Ber jahres wieder ſteigenden Benzolerzeugung für die Zukunf leichter herſtellen laſſe. Die Einnahmen des Verbandez beliefen ſich auf 14,08(18,70) Mill. //, wovon auf das Benzolkonto 12,98(17,27) Mill./ entfielen. Demgegen⸗ über beanſpruchten Handlungsunkoſten 2,36(2,51), Zinſen 1,76(1,11), Mineralölſteuer 2,41(5,59), Umſatzſteuer 127 (0,39) und Abſchreibungen 4,57(4,88) Mill. J. NSU--Rad, Vereinigie Fahrzeugwerke AG., Neckarsulm Der Abſchluß für 1932 verzeichnet nach 762 000(4 080 000 Mark Abſchreibungen einen vorzutragenden Ver huſt von 1,51(3,46) Mill. /. Nachdem im V. von dem Geſamtvexlutt von 5,94 Mill./ 1,53 Mill./ auf ein neues Entwertungs⸗ konto übertragen und der Reſt vorgetragen wurde, win der Geſamtverbuſt des Berichtsjahres von 5,02 Mill, Mark mit 1,67 Mill.„ aus dem Buchgewinn der Kapf⸗ talzuſammenlegung von 10 auf 8,33 Mill./ und mit 6,1 Mill./ aus der geſetzlichen Reſerve gedeckt, ſo daß 4,14 Mill.„ zum Vortrag verbleiben. Ueber die end⸗ = 1 auf dem örungen ſt gültige Sanierung ſoll erſt entſchieden werges, wenn das Ergebnis der diesjährigen Verkaufsſaſſoß vorliegt. In Motorrädern konnte das Unternehmen feinen Marktanteil erhalten. Der Fahrradobſatz erfuhr eite ſtückmäßige Steigerung um 95 v.., wertmäßig um 40 v. f. Die Fabrikativns⸗ und Verkaufsgemeinſchaft mit dez ſowohl in Motorrädern wie auch in Fahrrädern gebroch, während der Export nach wie vor völlig darnie⸗ derliegt. Die Belegſchaft konnte ſeit Januar um ru 25 v. H. verſtärkt werden. In der Bilanz erſcheinen(in Mill.]) bei einem ii 5,907 auf 5,671 erhöhten Anlagevermögen die Warenvoriß von 5,371 guf 3,966, die Außenſtände von 2,497 auf 2 die Bankguthaben von 0,590 auf 0,527 und Wechſel 115 Scheck von 0,331 auf 0,065 vermindert. Das Entwertung konto wird mit 1,221 gegen 1,594 ausgewieſen. Die t bindlichkeiten gegenüber Banken ermäßigten ſich von. auf 3,750, die Verbindlichkeiten und Akzepte von 0,909 g 0,677. Neu erſcheinen Grundſchuldgläubiger mit 0,730, Die Teilſchuldverſchreibungen betragen 3,541 gegen 3,732. Unter Berückſichtigung der Kapitalherabſetzung erſcheint das, mit 8,3255(10) und der Reſerveſond mit 0,001(0,1). O Lonza Elektrizitätswerke und chemiſche Fabriken Ah, Baſel.— 2,94 Mill. Neuverluſt. Baſel, 19. Juni.(Eig, Tel.) Noch Abſchreibungen auf Anlagen von 2,52(2 Mill. Fr. und ſolchen auf Waren, Effekten und Bete gungen von 2,56(2,61) Mill. Fr. ergibt ſich ein Johres⸗ ver bu ſt von 2,94(3,37) Mill. Fr. Der Geſamt verlut erhöht ſich dadurch auf 5,87 Mill. Fr., der vorgetrogeg werden ſoll.(G 14. Juli.) * Steatit⸗Magneſia AG, Berlin.— 5(0) v. H. Diyſ⸗ dende. Der A ſchlägt der GV am 17. Juli die Vertel⸗ lung einer Dividende von 8(0) v. H. auf das VA⸗AK 5(0) v. H. auf das zuſammengelegte St⸗Ak von 9,80 Mill.„ für das Geſchäftsjahr 1932 vor. 5 * Kokswerke und chemiſche Fabriken AG, Berlin. Der Abſchluß für 1932. der der GV am 16. 7. vorgelegt wer, den all, zeigt einen Gewinn von 326 445 /, der an neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung läßt infolge der neuen dur die Aktiengeſetznovelle vorgeſchriebenen Gliederung eines Vergleich mit den früheren Jahren nicht zu. Die A ſchreibungen beliefen ſich auf 1,35(i. V. 2,42) Mill., Sit bleiben deswegen hinter den früheren Abſchreibungz⸗ beträgen zurück, weil auf die oberſchleſiſchen Anlagen in zweiten Halbjahr 1932 Abſchreibungen nicht zu berückſich⸗ tigen waren, da vom 1. 7. 1932 ab die oberſchleſiſchen Be⸗ triebe zuſammen mit den Anlagen der Borſigwerke⸗Ag von der Borſigwerk und Kokswerke mbc gepachtet ſind und dieſe die Abſchreibungen ſebbſt vorzunehmen hol. Geseiz zur Gleichschalfung von Aufslchisräſen O Berlin, 20. Juni.(Eig. Tel.) Im geſtrigen Reichs geſetzblatt iſt ein Geſetz vom 15. Juni 1988 zur Gleichſchaltung der Aufſichtsräte von Kör⸗ perſchaften des öffentlichen Rechts ent⸗ halten. Auf Grund dieſes Geſetzes können Reich, Län⸗ der und Gemeinden(Gemeindeverbände) Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts Perſonen, die auf ihre Veranlaſfung zu Mitglie⸗ dern eines Aufſichtsrates oder ähnlichen Organes von Kör⸗ perſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts ſowie dieſen gleichgeſtellten Einrichtungen und Un⸗ ternehmungen beſtellt worden ſind, abberufen und ge⸗ gebenenfalls durch andere Perſonen erſetzen, ohne daß es einer Beſchlußfaſſung des nach Geſetz oder Sotzung hierfür zuſtändigen Organes bedarf. Mit der Abberufung endet zugleich das durch die bis⸗ herige Beſtellung des abberufenen Mitgliedes begründele Rechtsverhältnis. Von den laufenden Vergütungen ge bührt dem abberufenen Mitglied nur der Teil, welcher ber Dauer ſeiner bisherigen Tätigkeit entſpricht, es ſei dem, daß zur Vermeidung unbilliger Härten die Körperſchaf der das Mitglied bisher angehört hat, eine höhere Ver⸗ gütung für angemeſſen hält. l Die erwähnte Abberufung und Erſetzung muß bis sn teſtens zum 30. September 1933 vorgenommen werden. Frankfurſer Abendbörse geschäfislos Die Grundſtimmung der Abendbörſe war etws freundlicher. Einmal wirkte der feſte Verlauf der Auslandsbörſen, beſonders in Newyork, und weiter pre tierten die Montanaktien von dem Rheinſtahlabſchluß. A die Kunſtſeidenwerte wurden durch den Abſchluß der angeregt. Die abſolute Geſchäftsſtille brachte es ober ſich, daß bei den wenigen zuſtande gekommenen Not rungen eher wieder kleine Abſchläge herauskamen. An Rentenmarkt lag die Altbeſitzanleihe gegenüber dem Ber⸗ liner Schluß is v. H. höher. Im übrigen war aher ouch hier die Stimmung nicht unfreundlich. Altbeſitz 78 Neubeſitz 12,0 G; Reichsbonk 140,75; J Farben 1317 Nachbörſe 131,50, Lahmeyer 122, Junghans 34. e Vel: 0 10 1 ſowie ſonſtige of mt otie⸗ A aber 7 Der Montag den Dr am kon Fußball dieſe A hin hal kückzieh Alpenfl großen Entſend Oeſterre nußte, Ausreiſ Regieru empfang Die Der lichen ſpleles bie poli teich le Oeſterre lebhafte! Länd ers. zutreten Verhält! ben Lär anz etz. 1 Itali Für Oeſterre karte! würts. zu könn teiche E! Koſtenau Der lung Fr. sammelt bitten u Inhaber gegen O Oeſterrei Der De Verhand ſatz für ſolch ebe konalma Sollten Fintr großen Zurückza chts⸗ iſe 1 dem gen rung Bo indes das egen⸗ inſen 1,27 ze 0000 von erluſt ings⸗ wird Mill. ap i⸗ und b Haß n d⸗ rden, alſon einen eine den erſte chäftß roch, nie⸗ run r voz reiße Dienstag, 20. Juni 1933 — 2 eite Gl „* Nummer 276 e dene ene, Seerrech dessen Grund: Die geſpannte politiſche Lage— Erſatz Italien oder Angarn Der Oeſterreichiſche Fußball⸗Bund beſchloß in ſeiner am Nontagabend in Wien unter dem Vorſitz ſeines Präſiden⸗ en Dr. Eberſtahler abgehaltenen Sitzung, zu dem em kommenden Sonntag in Frankfurt a. M. geplanten Fußball⸗Länderkampf nicht anzutreten. Begründet wird gieſe Abſage mit der geſpaunten politiſchen Lage. Weiter⸗ hin haben die Zeitungen in den letzten Tagen nach Zu⸗ ktückziehung der deutſchen Meldungen zum Oeſterreichiſchen Alpenflug, zur Heeres⸗Steeple⸗Chaſe und zuletzt zur großen Wiener Ruderregatta ſich allgemein gegen die Entſendung der öſterreichiſchen Mannſchaft gewandt. Der Heſterreichiſche Fußball⸗Bund, der bereits befürchten nußte, für die in Frage kommenden Spieler nicht das Ausreiſe⸗Viſum zu erhalten, wollte die Eutſcheidung der Regierung überlaſſen, doch wurde die Kommiſſion nicht empfangen. N Die Begründung ber Oeſterreicher Der Oeſterreichiſche Fußball⸗Bund lichen Mitteilung die Gründe zur Abſage des Länder⸗ ſpteles gegen Deutſchland bekannt. Es heißt da u.., daß bie politiſche Spannung zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ teich leider auch auf den Sport übergegriffen habe. Der Heſterreichiſche Fußball⸗Bund ſehe ſich daher zu feinem lebhaften Bedauern nicht in der Lage, am 25. Juni zum Länderſpiel in Frankfurt a. M. mit ſeiner Monnſchaft an⸗ zutreten. Er erſucht den Deutſchen Fußball⸗Bund, den Verhältniſſen Rechnung zu tragen und bittet gleichzeitig, ben Länderkompf an einem ſpäteren, günſtigeren Termin anzürſetzen. gibt in einer amt⸗ Der D ſucht Erſatz Italien oder Ungarn— Keine Beunruhigung für die Karteninhaber Für das nun abgeſagte Länderſpiel Deutſchland Oeſterreich waren bereits über 40000 Eintritts⸗ karten abgeſetzt, ein großer Teil davon nach aus⸗ würts. Um der großen Nachfrage nach Sitzplätzen genügen zu können, hatte man im Frankfurter Stadion umfang⸗ teiche Einbauten von Nottribünen vorgenommen, die einen koſtenaufwand von über 16 000/ erforderten. Der Organiſations⸗Ausſchuß und die Stadion⸗Verwal⸗ lung Frankfurt⸗M., die gerade zu einer Arbeitsſitzung ver⸗ ſümmelt waren, als die Nachricht von der Spielabſage eintraf, litten um Verbreitung folgender Mitteilung: Für die Inhaber von Eintrittskorten zum Länderſpiel Deutſchland begen Oeſterreich am 25. Juni beſteht nach der Abſoage der Oeſterreicher kein Anlaß zur Beunruhigung. Der Deutſche Fußball⸗Bund hat noch am Montag abend erhandlungen aufgenommen, um einen ebenbürtigen Er⸗ ſatz für die öſterreichiſche Mannſchaft zu beſchaffen. Als ſolch ebenbürtiger Erſatz werden in erſter Linie die Na⸗ konalmannſchaften von Italien und Ungorn angeſehen. Sollten die Verhandlungen erfolglos bleiben, ſo wird das Eintrittsgelo zurückgezahlt. Wegen der großen techniſchen Schwierigkeiten, die mit einer ſolchen gurückzahlung bei den bereits gelöſten großen Maſſen von 11 jüngsten Sohn und Bruder Ernst Heerwagen in seinem 28. Lebensjahr Mannheim(Bennershofstr.), Woosung, Hamburg, den 19. 6. In tiefer Trauer: und Familie Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Eltlingen deutlſche Sportführer⸗Schule? Der Beauftragte des Reichsſport-⸗Kommiſſars, Milöner, in Süodeutſchland Karten verbunden ſein werden, beten, einige Tage Geduld machungen ergehen noch. Die Entſcheidung des Dy wird im Lauſe des tags zu erwarten ſein. a 5 Major Hühnlein an den Reichskanzler Anläßlich der Preisverteilung bei der Dreitagefahrt im wird das üben. Nähere Pu Bekannt⸗ zu Diens⸗ Harz überſandte Major Hüh der ührer des NS, dem Reichskanzler Adolf Hitler aus Schierke ein Telegramm folgenden Inhalts „Motor in S ſter Harz⸗ Zuverläſſigkei ten. Von insgeſamt 71 ſtrafpunktfreien f gehörige des Korps. Ehrenpreis warſchalls von Hindenburg er ⸗Motorſturm Mün⸗ chen, Reichskanzlerpreis Fabrikmaanſchaft SU. Glän⸗ zende Kameradſchaft zwiſchen Sportmannſchaften, Reichs⸗ wehr und SA. abgeſchnit⸗ ahrern 28 An⸗ des Herrn Generalfeld⸗ Heilgruß(gez.) Hühnlein.“ Deutſcher Kunſtflugſieg in Lyon Mit ausgezeichnetem Erfolge vertrat der deutſche Kunſt⸗ flugmeiſter Gerhard Fieſeler am Sonntag die deut⸗ ſchen Farben bei einem internationalen Wettbewerb in Lyon. Der Kampf in den Lüften ſpielte ſich ausſchließlich zwiſchen dem Deutſchen und dem Italiener Eitty ab, wobei Fieſeler mit knappem Vorſprung als wohlverdienter Sie⸗ ger hervorgehen konnte. Frankreichs Meiſter Detroyat konnte ſich wegen eines Fehlers an ſeiner Maſchine nicht voll entfalten und erhielt von dem Deutſchen das Verſpre⸗ chen eines Revanchekampfes, der in ſpäteſtens vier Mona⸗ ten in Paris ausgetragen werden ſoll. Das Ergebnis: 1. G. Fieſeler⸗Deutſchland 169,8 Punkte, 2. Zitty⸗Jtalien 167,1., g. Detroyat⸗Frankreich 157,4., 4. Cavalli⸗Italten, 5. Gardon⸗Schweiz. Das Jußball⸗Länderſpiel zurück. Heute verloren wir plötzlich unseren lieben, Dr. Friedrid Heerwagen der 8, Redakteur ſchland. De r Beauftragte des 9 Mildner, beſuchte am dder Er Frauk fu Stadion, das des Poſt⸗ Sportvereins und an⸗ 1 i üs ßball⸗ und in Ett⸗ ildr der i Saar⸗ gor deutſchen tniſſe ganz das Jugendhe in Ettlingen Brechen macher, in ſeiner r ſtellvertretende Verbandsvoe⸗ Vorſitzende Dr. Vertreter des Kut. Die hatte Verbe Begleitung ſitzende Fi Raßbach⸗ 8 Verbandsvorſtand Redakteur M rungen, daß er radezu bis jetzt von ihm dem Leiter bande ſeine volle Ettlingen ſei eren Ausfüh⸗ eims e )en Heime. Er ſprach nacher, und dem Ver⸗ Anerkennung aus. die gegebene Führerſchule für Sport. tk den 1 mmiſſ ihm ig fürworten. Mildner erklärte nennung der 1 die Er ⸗ Faochſäulen in Verlauf, daß weiteren im Führer der 16 „o 2 Lü Zeit erſolgen rde. ie Fachverbandsführer 1 dann die Gauf er der 16 deutſchen Gaue be⸗ 11 Die Fachſäulen hätten ſich auf 16 erhöht, do man den Fachverband der Sportärzte und Sport⸗ lehrer in zwei Verbände geteilt habe. Die Führerbeſtätigung Wiener Kongreſſes und der piſchen Spiele in Berlin verzögert. in Beſuch in Süh⸗ deutſchland habe auch den Zweck gehabt, die Führer im Fußball, Handball und Leichtothletik perſönlich kennen zu ſich durch die Arbeiten des orbereitungen für die Olym⸗ 7 lernen, um auf dieſe Weiſe zu einem Vertrauens ⸗ verhältnis zu kommen Die neuen Sportführer Deutſchlands ſeien von der Bedeutung und den hohen Zie⸗ len des deutſchen Sports überzeugt und würden ihre ganze Kraft im Sinne des Führers zur Verfügung ſtellen. Miloͤner iſt als Referent für die Fachverbände Fußball, Hondball, Leichtathletik und Schwimmen beauftragt. Als Mann der Praxis wiſſe er genau, was los ſei. Mildner ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Sportruf auf den Führer des ſüddeutſchen Verbandes, dos Vaterland und den deutſchen Sport. Der Verbandsvorſitzende Flierl ſprach Herrn Milde ner ſeinen Dank ſte hung des auf die Ent⸗ Ettlingen ein. aus und ging kurz Jugendheimes in Deulſchland⸗Seſterreich am 25. Juni im Frankfurter Stadion die Un⸗ ſüddeutſchen Sportlager beſtanden habe, ſicher em Flierl an den Reichsſportkom! ar eine zum Beſuch des Jugendheimes in hatte, ſchloß er mit e r Ver⸗ für die neuen deutſchen Sportführer Durch die bevorſtehende Führerernennung werde ruhe, die im n N — trauenskundgebung ab. Am Samstag abend nahm Mildner in Mannhei mit den Leitern der Handballabteilungen des SV We hof und der Spög Fürth Fühlung. In Ausſprache mit dem Kreisbeauftrogten f Körbel, wurden verſchiedene Fragen gekl das Gebiet Mannheim⸗Ludwigshafen nicht ge den. Dieſer E ß iſt beſonders für die vereine des Rheinbezirks wichtig. Mannſchaftskampf im Ringen Fortuna Edingen— St. u..⸗Kl. Lampertheim 15:5 Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim ſcheint Fortuna ungen ſehr unterſchätzt zu haben, denn anders läßt ſich chwache Beſetzung ſeiner erſten Mannſchaft nicht er⸗ klären, die ſich am Sonntag zu einem Freundſchaftskampf in Edingen ſtellte. Lampertheim verlor durch Uebergewicht von Jakob im Bantam⸗ und Klingler im Mittelgewicht allein 6 Punkte, von denen 3 Punkte mit Moos im Ban⸗ tamgewicht ſicher zu retten geweſen wären. Damit ſoll aber der Sieg der Edinger Mannſchaft, der auch in ſeiner Höhe durchaus verdient war, nicht geſchmälert werden. Edingen hat ſich ringeriſch weſentlich verbeſſert und iſt auch ſonſt kampfſtärker geworden gegenüber dem Vorfahr, ſo daß ein Sieg über die beſtbeſetzte Mannſchaft von Lam⸗ pertheim kaum mehr hätte überraſchen können, wie der hohe Sieg am Sonntag. Siebig⸗ASWV. Ladenburg war den Kämpfen ein aufmerkſamer, gerechter Leiter. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Gött⸗Gdingen— Jakob⸗Lampertheim. Der Edinger wird wegen Uebergewichts ſeines Gegners kampflos Sieger.— Federgewicht: Schoenen⸗Edingen gegen Kettler⸗Lampertheim. Nach ſchönem Kampf ſiegt Kettler mit Hüftſchwung in 7 Minuten. Leichtgewicht: Jäger⸗ Gdingen— H. Hahl⸗Lampertheim. Beide liefern einen spannenden Kampf, bei dem Hahl ſeinen Gegner mit Aus⸗ Heber in 13.10 Minuten auf die Schultern wirft. Weltergewicht: Görner⸗Edingen— Gg. Hahl⸗Lampert⸗ heim. Der Edinger ſiegt nach hartem, techniſch wechſelvol⸗ lem Kampfe durch Ueberſtürzer in 12 Minuten.— Mittel⸗ gewicht: Aſtor⸗Edingen— Klingler ⸗ Lampertheim. Aſtor ſiegt kampflos, da ſein Gegner Uebergewicht hat.— Halb⸗ ſchwergewicht: H. Hartmann⸗Edingen— Fröhlich⸗Lampert⸗ heim. Hartmann macht kurzen Prozeß und legt den Lam⸗ pertheimer bereits in.30 Minuten mit Ueberſtürzer auf die Schultern. Schwergewicht: Röhrl⸗Edingen gegen Malkemuß⸗Lampertheim. Der jugendliche, hoffnungsvolle Lampertheimer wurde von dem taktiſch u. techniſch beſſeren trennt wer⸗ Fußball⸗ findet nicht ſtatt Wahrſcheinlich ſpielt dafür Italien oder Ungarn. Wenn kein Länderſpiel ausgetragen wird, geben wir die eingezahlten Beträge Danksagung schlafenen 33 für seine trostreichen Worte Die Feuerbestattung flndet Mittwoch, den 21. Ju 12¾ Uhr statt Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen Ni, Für die uns erwiesene aufrichtige Anteilnahme bei dem schweren Verluste unseres lieben Ent- Johann Carl Bad sowie für die reichen Blumenspenden, sagen wir hiermit allen unseren herzlichen Dank. Ganz be- sonders danken wir Herrn Pfarrer Schweikhardt Mannheim- Sandhofen, den 19. Juni 1933 Im Namen der tieftrauernd Hinterbliebenen: Michael Back PAN die Entſcheidung heute fällt, bitten wir bis Mittwoch warten zu wollen. erfolgt rechtzeitig Benachrichtigung über die Ausgabe der Karten oder Rückzahlung eingezahlten Beträge.(Siehe auch die Meldungen über das Länderſpiel.) mehrf, prämiert, zu verk. L 15, 6, 8. St. D. K. W. 200 cem, ſteuerfrei, verkauft ſpottbillig 527 H 2, 11. * 528 Motorrad ſteuer⸗ u. führerſchein⸗ frei, 4 PS., in gutem Zuſt., billig zu verkf. Angeb. unter U A. 33 an die Geſchſt. 519 Herr Josel Crimm Chauffeur im 50. Lebensjahre Nosa Grimm geb. Tobei Am Sonntag, den 18. Juni, 11½ Uhr, verschied nach langer Krankheit mein lieber Gatte, unser. lieber Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel Mannheim(Untere Riedstr. 61), 20. Juni 1988 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Danksagung Beistand in der Sterbestunde Mannheim, den 20. Juni 1933 Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Vaters Wilhelm Crässer sprechen wir hiermit unseren verbindlichsten Dank aus. Besonderen Dank den Barmherzigen Brüdern für ihre liebevolle Pflege und den trostreichen Die trauernden Hinterbliebenen Beste Oualität Sehr ſchön., gut erh. ferren- Zimmer oͤkl, Eiche, w. Wegzug zu jedem annehmbar. Preis zu verkaufen. Lauge Rötterſtr. 53, 1 Tr. rechts. B1813 „Oinello v. 55. M. an““ bei Pister. U 1, 2 und H 2. 7 8112 —feparaturwerkstätte- 1 nachmittags 3 Uhr. Mannheim aus statt Die Beerdigung findet am Mittwoch. 21. Juni 1933, von der Friedhofkapelle 2408 Traurkleidung Trauerhlite— Trauerschleler erhalten Ste bel Anruf Nr. 27851 Krankheit Herr Ceorg Mayer ehrendes Andenken bewahren werden Direction der Mannheim- Waldhof Am 18. Juni verschied nach langer, schwerer unser kaufmännischer Angestellter Wir verlieren in dem allzufrüh Verstorbenen, welcher über 30 Jahre in unseren Diensten stand, einen treuen, gewissenhaften, pflichteifrigen und liebenswürdigen Mitarbeiter, dem wir allezeit ein Süddeuischen Drahtindustrie.-G. sofoft für jede Figur in allen prelslsgen zur Auswahl Nördlicher Hochschwarzwald E12 5 nurhaus Hundseck: nuhe-Behaglichkel- Erholung Kurhaus Gand San Schwarzwald 828 m f. d. M. 4 der Bad. Höhe, i. d. Nähe d. Sandſee. Bahnſtat.: Zentrum des Kurgebietes Bühl u..⸗Baden, Pens. ah(6. Proſp. F. Huſe 1———¼ —4 Uhr. Peddigrohrbank, ge⸗ polſt., 2 Nähtiſchchen, 1 Uhr f. Kinderzimm. Zu erfr. Hatry, Karl⸗ Ludwigſtraße 23. IV, Mittwoch und Don⸗ nerstag von—11 u. * 589 Trauer drucksachen in Brief- u. Kartenform fertigen wir in wenigen Stunden an Druckerei Dr. Naas R 1,-6 Fernsprecher 2495 5 58 8 8 G o 8 Sonntagsjungen zeigen hocherfreut an Bernhard Greulich und Frau Aenne 8 Mannbelm, den 20. Jun 1938, ſtheſnausfrabe J. 7 S 8 5 3511 G Die Geburt eines kräftigen N Statt Karten! 72⁵0 geb. Merkquert Von der Reise zurück. Dr. Else Waldpackstr. 25 7228 Bleines Ruf- Nr. 27189 Im pole mit durch Metcalfe Röhrl mit Stützgriff in.20 Minuten beſiegt. Kleine Nachrichten Fußball⸗Städteka :2(:2) Treffern. Neue Weltrekorde gab es bei den amerikaniſchen Hochſchul⸗Meiſterſchaften in der Leichtathletik, über 200 Nards mit 20,4 Sek., durch Jack Torrance im Kugelſtoßen mit 16,10 Meter und durch Gus Meyer über 120 Pards Hürden mit 14,2 Sek. und zwar mpf Nürnberg⸗Fürth gegen Dresden ſiegten die Bayern in der ſächſiſchen Metro⸗ . Wir e d N ein HOTEL RKLUMPPYC Den Staatl. Bädern gegenuber/ PensioH V. MB HOTELOUELLENHOF Idealste Lage. Fern von Lärm und Staub. Mit den Badern direkt verbunden. Pension v. M. 11.— A e ö Schlaf zimmer zu verkauf. Rheinhänſer⸗ AItraße 15, IV. x. 822 Radio, Batt.⸗Ger., kpl., ält..⸗Rad, Gasb.⸗ Haube bill. zu verkf. Gr. 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Einrichtung: Walther Unruh Personen: Graf Egmont, Prinz von Gaure Erwin Linder Wilhelm von Oranien Karl Marx Herzog von Alba Willy Birgel Ferdinand, sein Sohn Fritz Schmiedel Richard, Egmonts Geheim- e Gustl Römer-Hahn Silva Hans Godeck 9 8 unter Alba dienend Lack Raddatz Klärchen, Egmonts Geliebte Elisabeth Stieler Klärchens Mutter Lene Blankenfeld Brackenburg, ein Bürgerssohn Bum Krüger Soest, Krämer Armin Hegge Jetter, Schneider Bürker Joseph Offenbach; Ziegler Zimmermann von Brüssel] Eritz Linn Seifensieder Joseph Renkert Hans Finohr Carl Raddatz Hans Simshäuser Buyck, Soldat unter Egmont Ruysum, Invalide und taub Vansen, Schreiber Oertllohe und private Gelegen- heitsenzelgen je Zeile 20 Pig. abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt Kleine Anzeigen Annahmeschluf für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Suche jüng. Fräulein f. Haush. u. Servier., 1. Anfängerin, Näh⸗ Flickkenntniſſe erf. 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