8 keſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: drei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſchüftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. fg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſoſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfelbdſtr. 18, Js Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, W Oppaner Str. 8, Se Lulſenſtr. i. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. mm breite gende Familten⸗ Bei Konkurſen, Ver⸗ tabattgewährung. Keine zen Ausgaben, an beſonderen Lafträge. Gerichtsſtand Mannheim. Auzeigenyr⸗ Reklapp gleich Gewäh Plätzen Morgen⸗ Ausgabe 144. Jahrgang Nr. 286 Montag, 26. Juni 1933 Neue Aebergriffe in Oeſterreich Die Verfolgungen der Nationalſozialiſten— Verhaftungen über Verhaftungen— Eine klägliche Dollfuß⸗Verſammlung in Wien Heimwehr-Ausſchreitungen Telegraphiſche Meldung * Wie n,. Juni. Die Verfolgungen ber Natlonalſozia⸗ liſten durch die Dollfuß⸗Polizei gehen weiter. Faſt kein Tag vergeht, ohne daß nicht von Verhaftungen nationalſozialiſtiſcher Führer gemeldet würde. Da⸗ bei ſetzte ſich die Polizei über die Immunität der nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten hinweg und ver⸗ haftete in Niederöſterreich drei Landtagsabgeordnete und den bisherigen Landesrat Hauptmann Leopold und im Innkreis 15 SA⸗Mäuner, weil ſie in einem Gaſthaus einen Militärkarabiner mitgenommen haben ſollen. Für die Diktatur der Dollfuß⸗Leute iſt es bezeichnend, daß ſie in Tirol den alten Volks⸗ brauch der Sonnenwendfeier und das Tragen von ſchwarz⸗weiß⸗roten Abzeichen verboten haben, daß lie aber burch ihre eigenen Leute heute ſogenannte Vers-Jeſn⸗ Feuer auf den Bergen abbrennen laſſen. U Der ſtellvertretende Landesinſpektor der NSDAP Deſterreichs, Gauleiter Frauenfeld, iſt in Villach angehalten worden. Der Grund hierfür bildete die Annahme, daß Frauenfeld ſich zu Beſprechungen nach Italien begeben wollte, um von dort vielleicht nach Deutſchland weiterzureiſen. Frauenfeld hat Vil⸗ lach in ſeinem Kraftwagen unter Bewachung von Kriminalbeamten verlaſſen. In den Mittagsſtunden fand eine eingehende Aus⸗ rache zwiſchen Bundeskanzler Dr. Dollfuß und Sſcherheitsminiſter Fey wegen der Verhaftung Frauenfelds und der weiteren notwendigen Schritte tatt. Die Behörden befaſſen ſich weiter lebhaft mit ber Perſon des gegenwärtig in München befindlichen Landesleiters Prokſch. Wie verlautet, iſt die Staatsanwaltſchaft angewieſen worden, gegen Prokſch wegen des Aufrufes an die NS DA in Heſterreich ein Verfahren wegen„Hochverrats“ einzuleiten. Die ſeit Tagen als bedeutungsvoll angekündigte Kundgebung der Dollfuß⸗Front mit Heeresminiſter Paugoin und Bundeskanzler Dollfuß als Red⸗ her war eine Pleite. In der Arena, die 18 000 Leute ien kann, waren kaum 7000 Beſucher erſchienen. Als Dollfuß auf der Rednertribüne erſchien, rief ein Mann:„Herr Bundeskanzler, Sie brechen die Verfaſſung!“ Bevor noch Polizei schützend eingreifen konnte, war der Rufer, ein Schwerkriegsverletzter mit der Tapferkeits⸗ medaille, von Heimwehrhilfspolizei mit Stöcken und Gummiknüppeln ſo geſchlagen worden, daß er ohnmächtig fortgetragen werden mußte. Zugleich erſchollen von verſchiedenen Seiten Rufe gegen den Bundeskanzler. Mehrere Perſonen wurden berhaftet. Anſchlag auf die Peterskirche Meldung des Wolff ⸗ Büros — Rom, 25. Juni. Ein Unbekannter hat heute mittag beim Pförtner am äußeren Portal der Peterskirche ein kleines Paket abgegeben, das kurz darnach explodierte. Drei Perſonen, ſämtliche italieniſche Staatsangehö⸗ nige, wurden verletzt. Sie wurden ſofort ins Krau⸗ kenhaus übergeführt, wo die Aerzte feſtſtellten, daß die Verletzungen leicht ſind. g 5 Man rechnet damit, daß die Verletzten in etwa drei Tagen, im ſchlimmſten Falle in vier Wochen wieder⸗ zergeſtellt ſein werden. Irgendwelche Zerſtörungen hat der Exploſipkörper nicht angerichtet. Das iſt of⸗ ſenbar auf das Fehlen einer Metallumkleidung zu⸗ kückzuführeu; ſo gab es keine Sprengſtücke. Im In⸗ nern der Kirche wurde die Exploſion überhaupt nicht gehört, ſodaß keinerlei Störung des Got⸗ tesdienſtes entſtand. Der Pförtner, bei dem das Paket abgegeben wurde, unterhält eine Art Garderobe. in der die Kir⸗ henbefucher photographiſche Apparate, Pakete und ähnliche Gegenſtände, die ſie bei ſich führen, abzu⸗ geben haben. Agencia Stefani ſtellt gegenüber ſen⸗ ſötionellen Gerüchten, die in Umlauf waren, ansdrück⸗ 155 feſt, daß keine Todesopfer zu verzeichnen d * — Die VBauernunruhen in Mittelgalizien Meldung des Wolff⸗Büros — Warſchau, 25. Juni. In Mittelgalizien leben die Unruhen unter en Bauern wieder euf. Am Donnerstag wur⸗ den Poliziſten, die bei Untergrodziſk, Kreis Laneut, zuſammengerotteten Bauern auseinandertreiben (wollten, mit Schüſſen und Steinwürfen empfangen. Die Polizei machte von der Schußwaffe Gebrauch, wobei ſechs Bauern und ein Poliziſt geötet wurden. Sonnwend auf Von unſerem nach Wertheim entſandten Sonberberichterſtatter) z. Wertheim a.., 25. Juni. Dieſe Zeit iſt reich an Symbolen und ſymboliſchen Handlungen, wie jede Epoche in der Geſchichte, die neue Zukunft eröffnet. Das größte Symbol der deutſchen Revolution iſt aber das Hakenkreuz. Es zu ehren, verſammelten ſich in Wertheim zur Sonn⸗ wendfeter Tauſende und Abertauſende. Wertheim war eine der erſten Städte des hadiſchen Frankenlandes, die ſich gegen das Syſtem trotzig zur Wehr ſetzten und ſeinen Verfolgungen bis zur deutſchen Revolution 1933 erfolgreich ſich entgegenſtemmten. Neid und Haß konnten nicht verhindern, daß„ſtaatsgefährliche“ Nationalſozta⸗ liſten“ einige Wochen vor Pfingſten des Jahres 1929 an die Wand des flammenden Kaffelſteins ein Zeichen ſchrieben, das ihr Herz höher ſchlagen ließ, das lichtbringende Hakenkreuz, das Zeichen der Freiheit. Vier Meter im Quadrat groß war das ſchwarze Hakenkreuz auf weißem Grund am roten Stein. Und jener Tag, da rieſengroß dieſes Kreuz ins taufriſche Land leuchtete, war der Geburtstag des heutigen Mahnmals am Kaffelſtein. Spieß⸗ bürger entfalteten daraufhin ein heftiges Treiben zwiſchen Frankfurt a.., Karlsruhe und Wertheim, um, wie ſie ſagten, den inneren Frieden wieder her⸗ zuſtellen. Das chriſtliche Zeichen mußte entfernt werden; die Kriegsſtimmung über Wertheim erfor⸗ derte ſogar militäriſchen Schutz des Kaffelſteins. Das Naturdenkmal auf der ſtolzen Höhe wurde aber am Pfingſtſamstag 1929 um die Mittagszeit in die Luft geſprengt. Doch der Felſen, der das Haken⸗ kreuz trug, trotzte der Sprengung, nur die darüberhängenden Felsplatten verſchütteten das Hakenkreuz. Jener Kampf iſt heute entſchieden. Das Kaffel⸗ ſteinmahnmal iſt heute erſtellt als ſichtbarer Ausdruck neuen deutſchen Geiſtes. Die lebhaften Far⸗ ben der nationalen Fahnen umflattern heute das Mal und zeugen von der ſtolzen Größe der jüngſten ent⸗ Der Sonntag, der mit einem Feldgottesdienſt eingeleitet wurde, wies ein freundlicheres Geſicht auf und ließ den uralten und doch ſo jungen Platz Wertheim mit ſeinen Tauſenden von wehenden Fah⸗ nen im hellen Sonnenſchein erſtrahlen. Ueber 6000 Kämpfer der S A, SS, des Stahl⸗ helms und anderer Formationen zogen zum Kaffelſtein, wo um ½1 Uhr die Weihe des Mahnmals ſtattfand. Dort ſprachen der Kreisleiter Dr. H. Schmidt, der Führer der badiſchen nationalſozia⸗ liſtiſchen Jugendbewegung, Friedhelm Kem⸗ per, Prof. Fiſcher von Würzburg und Innen⸗ miniſter Pflaumer. Sie führten aus, daß die Sprengung des Felſens das Volk und die Haken⸗ kreuzler zu größerer Tatkraft aufgerüttelt habe. Dr. Schmidt gedachte dabei aller Kameraden, die Opfer dieſes Kampfes gegen das alte Syſtem gewor⸗ den ſeien, und gemeinſam ſang man das Lied vom Guten Kameraden. Dann wurde ein Kranz nieder⸗ gelegt zur Ehrung der 400 gefallenen S A⸗ und SS⸗Leute und Horſt Weſſels. Die Freiheit des deutſchen Volkes ſei wieder⸗ gewonnen. 5 l Sonnwend 1933, der Tag der Jugend, ſoll auch ein Tag der jugendlichen Erneuerung unſeres Vaterlan⸗ des ſein, ſo führte Friedhelm Kemper aus. Das Mahnmal ſoll ein Wallfahrtspunkt für alle ſein, die ſich dem Vaterland ergeben hätten. Seinen Worten folgte das Lied„Ich hab mich ergeben mit Herz und mit Hand“. Gauführer Ludin hob hervor, daß mit der Sonnenwende auch in den deutſchen Köpfen wieder Klarheit entſtanden ſei. Die Mainlinie exiſtiere nicht mehr. Das neue Deutſchland fürchte nicht den Haß und die Falſchheit der heimlichen Gegner. Felſen könne man ſprengen, aber den Opfermut und die Manneszucht ſowie die Treue von SA und Ss bis zum Tode niemals. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſiegelte dieſen Schwur. i Prof. Fiſcher von Würzburg wies darauf hin, daß im Jahre 1849 ſchon die Studentenſchaft von Würzburg auf den Weg des Führers verwieſen habe. [Damals habe man die Univerſität nach Wertheim dem Kaffelſtein Die Mahnmalweihe in Wertheim ſcheidenden Ereigniſſe. Als Gleichnis der wieder⸗ gewonnenen Eintracht und des Friedens rauſcht dar⸗ über eine ehrwürdige Linde. Zur Mahnmalweihe und den Freiheitskund⸗ gebungen war, vor allem den Wertheimern lieb, als Sohn ihrer Heimat, der badiſche Innen⸗ miniſter Karl Pflaumer erſchienen, ferner der badiſche Miniſterpräſident Walter Köh⸗ ler und Vertreter der badiſchen Regierung. Die Univerſität Würzburg hatte als Vertreter ſeiner Magnifizenz den Nationalſozialiſten Profeſſor Fiſcher entſandt, außerdem waren anweſend Oberſt⸗ leutnant Ritter von Speck, Standortälteſter in Würzburg, die Reichswehrabordnungen und Polt⸗ zeiformationen, die Studentenſchaft von Würzburg und Heidelberg, Chargierte der Gießener Burſchen⸗ ſchaft Alemannia als Vertreter der Deutſchen Bur⸗ ſchenſchaften, die SA⸗, SS⸗ und Stahlhelm⸗Formatio⸗ nen, ſowie alle nationalen Verbände des badiſchen und bayeriſchen Frankenlandes. Viel Männer, Frauen und deutſche Jugend aus allen Gauen. Auch der ADAC. hatte eine Sternfahrt nach Wertheim unternommen, um die Erinnerungsplakette an die ge⸗ waltige Feier ſich zu erwerben. Befreiendes Hochgefühl echter Volks⸗ gemeinſchaft lag über der ganzen Veranſtaltung, die ſelbſt die ſchlechte Laune des Wettergottes nicht beeinträchtigen konnte. Die Standkonzerte auf dem Marktplatz, dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz und auf dem alten Schloß gaben der Bevölkerung die rechte Vor⸗ ſtimmung zur großen Freiheitskundgebung auf dem Sportplatz mit anſchließendem Zapfenſtreich. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde das alte Schloß feſtlich beleuchtet und Areiheitsfeuer flackerten auf dem Kaffelſtein auf. Auch am Ehren⸗ mal auf dem Wattberg, der noch zu erſtellenden „Reichstreue am Main“, loderte ein gewaltiger Holzſtoß flammend zum Himmel. In der Frei⸗ heitskundgebung ſelbſt fanden die markigen, entſchloſ⸗ ſenen Worte der Führer donnerndes Echo bei den zum Freiheitskampf Verſammelten und um den end⸗ gültigen Sieg der Revolution ringenden Männer. Bis ſpät in die Nacht klang in der ganzen Bevölke⸗ rung dieſe feſtliche Stimmung nach. Die Jeiern am Sonntag verlegen wollen und damit ausgedrückt, daß es keine Mainlinie, ſondern nur eine Mainbrücke gebe. Die damals angeſtrebte Einheit des deutſchen Volkes ſei nun endlich durch Adolf Hitler zuſtande gekommen. Der Führer habe ihm ſelbſt vor kurzem per⸗ ſönlich zum Ausdruck gebracht, daß er auf das bayeriſche und badiſche Franken ſowie auf ganz Sütddeutſchland felſenfeſt baue. Der Vollendung des kommenden großen Vater⸗ landes galt ſein dreifaches Sieg Heil und das an⸗ ſchließende Deutſchlandlied. Innenminiſter Pflaumer ſchloß die große Kundgebung mit einem donnernden Sieg Heil auf das deutſche Volk, den Reichspräſidenten von Hindenburg und den Volkskanzler Adolf Hitler. Nach dem Rückmarſch zur Stadt und Standkonzerten fand gegen 3 Uhr auf dem Sportplatz die Schluß⸗ kundgebung ſtatt, die unter voller Anteilnahme der Bevölkerung ſich würdig in den Rahmen der ganzen Ereigniſſe einpaßte. Wertheim hat einen großen Tag erlebt, das Bollwerk der neuen Zeit, das Kaffelſtein⸗ Mahnmal, ſteht und ſeine Erbauer werden verhindern, daß weſensfremder Zerſtörungs⸗ wille ſich wieder breit macht. Sonnwendfeier in oͤen Müggelbergen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 25. Juni. Trotz ſchlechteſten Wetters hatten ſich Zehn⸗ tauſende zu einer Sonnwendfeier der NS DA P in den Müggelbergen ein⸗ gefunden. Eingeleitet wurde die Feier mit dem Ein⸗ marſch von etwa 10 000 Schülern und Schülerinnen. Im Mittelpunkte ſtand die Anſprache an die Jugend, die Schulrat Jaſter unter dem Thema„Mit Som⸗ merſonnenwende 1933 auf vorgeſchichtlichem Boden“ hielt. Danach wurden die Fahnen des NS⸗Lehrer⸗ bundes geweiht. Es folgten Körperübungen der Schuljugend. Die Veranſtaltung ſchloß mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Den Höhepunkt bildete das gigantiſche Feuerwerk am Fuße der Bismarck⸗Warte, bei der Gaupropagandaleiter Pg. Schulze⸗Wechſungen die Feueranſprache hielt. Die Kirchenreform Drahtbericht unſeres Berliner Büro! UE! Berlin, 25. Juni. Die Einſetzung eines Staatskommiſſars für ſämt⸗ liche evangeliſchen Kirchen Preußens, alſo auch für die außerhalb der Altpreußiſchen Union, und der Rück⸗ tritt des von der Kirche berufenen Reichsbiſchofs von Bodelſchwingh, kennzeichnen eine entſcheiden de Wendung der kirchenpolitiſchen Si⸗ tuation. Wer die mancherlei Erklärungen der Deutſchen Chriſten, die Erwiderungen aus dem kirch⸗ lichen Lager, die Forderungen der konfeſſionellen Vereinigungen und ſchließlich in der letzten Woche die Feſtſtellungen des preußiſchen Kultusminiſte⸗ riums aufmerkſam verfolgte, für den ſind die am Samstagabend gefallenen Entſcheidungen keine Ueber⸗ raſchung. Von Tag zu Tag wurde nämlich in der letzten Zeit deutlicher, daß die Entwicklung ſich feſt⸗ gefahren hatte und von ſich aus kein Mittel fand, um die Schwierigkeiten ſelbſt zu löſen. Reichsbiſchof von Bodelſchwingßh hatte ſich in ſeinem erſten Aufruf und in einer Preſſe⸗ beſprechung der evangeliſchen Oeffentlichkeit, die ſeinem Namen Vertrauen entgegenbrachte, vor⸗ geſtellt; darauf war von kirchlicher Seite eine Zeit der Stille gefolgt, in der im Kern das Verfaſſungs⸗ werk vorbereitet wurde. Dann lebte der Streit um Bodelſchwinghs Nominierung auf. Die Glaubensgemeinſchaft Deutſche Chriſten beſtritt die Rechtmäßigkeit des Verfahrens, das zu ſeiner Einſetzung geführt hatte, mit der Begründung, der noch von den alten Kirchenregierungen eingeſetzte Kapler⸗Ausſchuß und nach dieſem die alten Kirchen⸗ regierungen ſelber— dieſe übrigens nicht einſtim⸗ mig— hätten die Wahl von Bodelſchwingh vor⸗ genommen, ohne daß ſchon die neue Kirchenverfaſſung wirklich vorhanden und in Gültigkeit geweſen ſei. Es handele ſich alſo um eine unzuläſſige Vorweg⸗ nahme der perſonellen Klärung der neuen Ver⸗ faſſung durch die alten Inſtanzen. Dieſe Argumentation iſt ſelbſt im kirchlichen Lager nicht ohne Eindruck geblieben. Jedenfalls ſchwächte der Streit der Erklärungen über die Wahl Bodelſchwinghs, die dieſen in eine Verteidigungs⸗ ſtellung zwängte, die Poſition des neuen Reichs⸗ biſchofs. Die Aktivität der Deutſchen Chriſten wuchs ſtändig, während zur gleichen Zeit auf den Seiten der Kirchenbehörden die Tatkraft nachließ. Der am Montag der vergangenen Woche in Berlin zuſam⸗ mengetretene Kirchen bundesrat fand keinen eine Entſpannung oder gar eine Löſung bringenden Ausgleich. Die Jungreformatoriſche Be⸗ wegung, die ſich von Anfang an ſehr für Bodel⸗ ſchwingh eingeſetzt hatte, faßte in Hagen eine Ent⸗ ſchließung, in der für aufmerkſame Leſer viel ent⸗ halten war. Darin ſtand nämlich, daß der neue Reichsbiſchof ſich doch des näheren äußern möge über die Art, in der er ſeine Aufgabe anzufaſſen gedächte. Das hieß mit anderen Worten: Hier wurde auf den Mißſtand hingewieſen, daß wegen der infolge Ein⸗ ſetzung Bodelſchwinghs entſtandenen hadernden Er⸗ klärungen die ſachliche Seite der Kirchenreform, alſo die neue Konſtruktion der Kirchenverfaſſung, nicht vorankam. Die Fronten der Deutſchen Chriſten auf der einen und der Kirchenbehörden auf der anderen Seite ſtanden ſich ſtarr gegenüber. Schließlich kon⸗ zentrierte ſich alles auf die Frage: Müller oder Bodelſchwingh? Es war klar, daß die Enk⸗ ſcheidung nur noch eine Frage der Zeit war. Inzwiſchen kamen die weiteren Beratungen der Altpreußiſchen Union, der Kapler, bis dahin Präſi⸗ dent des Altpreußiſchen Kirchenſenats, ſein Mandat zur Verfügung ſtellte. Kommifſariſch ſetzte die Union darauf von ſich aus einen Stellvertreter ein. Daraus entſtand neuer Streit in der Oeffentlichkeit, und das preußiſche Kultusminiſterum ſtellte feſt, daß dieſe Maßnahme ohne ſeine rechtmäßige Mitwirkung er⸗ folgt ſei. Schließlich gingen am Samstag die Eiſenacher Verhandlungen des Deutſchen Evangeliſchen Kirchenbundes vonſtatten, und der daran beteiligten altpreußiſchen Landeskirche wurde vom preußiſchen Kultusminiſterium zu verſtehen ge⸗ geben, daß nach der Berufung von Kaplers Nach⸗ folger, die bemängelt worden war, die Entſchlüſſe ſie kirchenrechtlich exrponierten. Was eigentlich in Eiſenach vollzogen werden ſollte, weiß man nicht. Jedenfalls ſteht feſt, daß die für die Kirchenreform erforderliche Einſtimmigkeit unter den allgemeinen obwaltenden Umſtänden durchaus nicht zu erzielen war. So war die Kirchenrefor m, wie ſie von den Kirchenbehörden geplant wurde, feſtgefah⸗ ren, durch Unſtimmigkeiten im eigenen Lager. Des⸗ halb iſt die Einſetzung eines preußiſchen Staatskommiſſars erfolgt, um die Dinge wie⸗ der ins reine zu bringen und endgültig zu ordnen. Ohne daß damit der gute Klang des Namens Bo⸗ delſchwingh Einbuße erleidet, iſt doch der ſich an⸗ ſchließende Rücktritt Bodelſchwinghs vom Amt des Reichsbiſchofs zu begrüßen, weil er weſentlich zur Klärung beiträgt. Der Weg zur Kirchenreform . 4 —— 7 Nummer 286 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgab r Mitwirkung des 1 Jäger aus dem preu⸗ rat. J im, iſt nunmehr frei. Ueber 6 t folgende Verfügung: von der Verantwortung gegenüber Reformation und beſeelt von dem un⸗ Villen, der Zerriſſenheit im Kirchenvolke ei hat mich der Herr preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung zum Kommiſſar für ſämtliche evangeliſche Lan⸗ deskirchen Preußens mit der Vollmacht beſtellt, die zur Beſeitigung der vorhandenen Verwirrung und zur 2 erfork g weiterer Zerreißung und Aufſpaltung hen Maßnahmen zu treffen. ibernehme hierdurch die Führung der Ge⸗ ſämtlichen evangeliſchen Landeskirchen J der vorläufigen Weiterführung erigen Stellen. sperkehr der evangeliſchen preußi⸗ rchen mit dem Deutſchen Evangeliſchen folgt ausſchließlich über meine Perſon. rlaube mit ſofortiger Wir⸗ epräſidenten des evangeliſchen Ober⸗ Hundt, in Berlin, und den General⸗ nten Schtan in Breslau. 5. löſe mit ſofortig er Wirkung ſämtliche gewählten ktrchlichen Vertre⸗ tungen in den evangeliſchen Landeskirchen Preu⸗ itere Anordnungen folgen. eine Verfügung des Kirchenkommiſſars Durch Jaeger ſind der Privatbozent Dr. Hans Mi cha el Müller⸗Jena und Stadtverordneter Mar Grevemeyer⸗Berlin kommtiſſariſch mit der Uebernahme der Geſchäftsführung des evangeliſchen Preſſeverbandes für Deutſchland beauftragt worden. Direktor Prof. D. Hinderer und Dr. Liep⸗ mann wurden mit ſofortiger Wirkung beur⸗ laubt. Der Rücktritt Vodelſchwinghs Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 25. Juni. Der von einem größeren Teil der bisherigen Kir⸗ chen regierungen zum Reichsbiſchof auserſehene Paſtor von Bobelſchwingh hat am Samstagabend, wie ſeine Kanzlei mitteilt, in einer Sitzung des Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirchenausſchuſſes folgende Er⸗ klärung abgegeben: „Durch die Einſetzung eines Staatskommiſſars für den Bereich sämtlicher evangeliſchen Landeskirchen Preußens iſt mir die Möglichkeit genommen, die mir übertragene Aufgabe durchzuführen. Das nötigt mich, den mir vom Deutſchen Evangeliſchen Kirchenbund erteilten Auftrag zurückzugeben. Das Danziger Ermächtigungsgeſetz Meldung des Wolff⸗ Büros Danzig, 25. Juni. Der Danziger Volkstag verabſchiedete am Sams⸗ tag das Ermächtigungsgeſetz zur Behebung der Not von Volk und Staat in zweiter und dritter Leſung mit 50 Stimmen der National⸗ ſozialtſten, des Zentrums und der Deutſch⸗ nationalen gegen 19 Stimmen der Sozialdemokraten, Kommuniſten und Polen. Der Volkstag vertagte ſich dann auf unbeſtimmte Zeit. —— Zuſammenſtoß bei Flottenmauövern Paris, 2. Juni. Bei den Flotten manö⸗ vern in den Gewäſſern des Kriegshafens Lorient er⸗ eignete ſich ein ernſter Unfall. Ein Torpedojäger rannte gegen ein Flugzeugmutterſchiff. Der Stoß er⸗ folgte mit ſolcher Kraft, daß im Vorderteil des Schif⸗ fes ein breiter Riß entſtand. Der Torpedojäger wurde gleichfalls ſchwer beſchädigt. Beide Kriegsein⸗ heiten mußten in den Hafen abgeſchleppt werden. Jolenflugzeug über Se * leſien Proteſte gegen die Luftüberfälle— Forderungen nach Abwehrmaßnahmen Meldung des Wolff⸗Büros — Breslau, 25. Juni. Am 29. Juni 1933 gegen 10.30 Uhr wurde im Kreiſe Militſch ein polniſches Zivilflugzen g SP AEH geſichtet. Es flog in 20 bis 40 Meter Höhe von Freyhan an der Eiſenbahnlinie entlang bis Rackelsdorf, Kreis Militſch, machte dort eine Kurve nach Nordweſten und flog bei Indenfurth wieder über die Reichsgrenze nach Polen. Es handelt ſich um ein offenes zweiſitziges Spor tflugzeng, in dem ſich zwei Perſonen befanden. Ueber deutſchem Gebiet hat ſich das Flugzeug 10 bis 12 Minuten befunden, eine Genehmigung zum Einflug in das Reichsgebiet hat die Beſatzung nicht beſeſſen. Irgendwelche Handlun⸗ gen, wie Flugblattabwurf, ſind nicht beobachtet worden. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Eſſen hat nachſtehendes Telegramm an den Herrn Reichskanzler und den preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten ſowie an den Völkerbund und die Abrüſtungs⸗ konferenz in Genf gerichtet: „Bevölkerung der Stadt Eſſen iſt empört, Flieger deutſche Reichshauptſtadt überfliegen Hetzſchriften abwerfen können, ohne von Seite daran gehindert werden zu können. Sie er⸗ ennt hieraus mit furchtbarer Klarheit die leichte Möglichkeit und ungeheure Gefahr der ſchnellen Ver⸗ nichtung der Ruhrinduſtrie und ihrer dichtgedräng⸗ ten Bepölkerung. Sie verlangt daher ſofortige Herſtellung der Gleichberechtigung in der Luft wie auch ſonſt.“ Der Regierungspräſident von Düſ⸗ ſel dorf, Staatsſekretär a. D. Schmid, richtete an die zuſtändigen Berliner Zentralbehörden folgendes Telegramm: „Ueberfliegung der Reichshauptſtadt durch fremd⸗ ländiſche Flugzeuge und Abwerfen ſtaatsfeindlicher, die Reichsregierung beſchimpfender Flugblätter haben bei der Bevölkerung des Regierungsbezirkes Düſſeldorf höchſte Empörung und größte Beunruhi⸗ gung ausgelöſt. Im Namen der vier Millionen Be⸗ wohner meines Bezirkes, der als Grenzbezirk ähn⸗ daß und deutſcher lichen Angriffen beſonders ausgeſetzt iſt, fordere ich ſofortige vollſtändige Wiederherſtellung der deutſchen Lufthoheit und wirkſamen Schutz des deutſchen Luftraumes gegen derartige verbrecheriſche Anſchläge von Hoch⸗ und Landesver⸗ rätern.“ Oberbürgermeiſter Dr. Sahm hat an den Reichskanzler und an den preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denten das nachſtehende Telegramm geſandt: „Der Vorfall, daß ausländiſche Flug⸗ zeuge über der Reichs hauptſtadt Flugblät⸗ ter abwarfen und unerkannt wieder entkommen konnten, hat in der Berliner Bevölkerung größte Beunruhigung hervorgerufen und eindeutig klar ge⸗ zeigt, in welch beoͤrohlicher Lage ſich die Reichshaupt⸗ ſtadt jedem Luftangriff gegenüber befindet. Namens der Reichshauptſtadt ſpreche ich die dringende Bitte aus, alle Möglichkeiten zu erſchöpfen, um dieſem un⸗ möglichen Zuſtande abzuhelfen.“ Die In duſtrie⸗ und Handelskammer Breslau hat an das Luftfahrtminiſterium und an die Reichskanzlei folgendes Telegramm gerichtet: „Der Abwurf feindlichen Propagandamaterials über der Reichshauptſtadt veranlaßt uns, die Reichs⸗ regierung recht dringend um Einleitung ſofortiger energiſcher Abwehrmaßnahmen gegen weitere derartige Beunruhigungsverſuche zu bitten.“ Die roten Flieger auch über Thüringen Der thüringiſche Referent für das Luftſchiffweſen teilt mit, daß die roten Flieger auch über Thüringen geflogen ſind und, wie die Abgabe von Zetteln auf dem Polizeipräſidium in Weimar beweiſt, auch hier Flugzettel abgeworfen haben. Reichsſtatthalter Sauckel hat ſofort in zwei Telegrammen nach Berlin an die zuſtändigen Stellen ſchärfſten Proteſt gegen die Ueber⸗ fliegung Thüringens durch ausländiſche Flieger eingelegt und Schutzmaßnahmen gefordert. Die Bevölkerung iſt durch die Ueberfliegung in ſtarke Erregung verſetzt worden. r Die Schaffung von Reichsuniverſitäten Meldung des Wolffbſtros — Lauenburg(Pommern), 25. Juni. Im Mittelpunkt der Eröffnungsfeierlichkeiten der neugegründeten Hochſchule zur Lehrerbil⸗ dung in Lauenburg(Pommern) ſtand eine programmatiſche Anſprache des preußiſchen Kultus⸗ miniſters Ruſt. Auf den Pädagogiſchen Akade⸗ mien, ſo ſagte der Miniſter u. a, ſind dem Lehrer bisher 26 verſchiedene Bildungsziele und Bildungs⸗ möglichkeiten präſentiert worden, aber es gibt nur ein großes Bildungsziel auf weltanſchaulichem Ge⸗ biet: Das iſt die Erziehung zu einem hbe⸗ wußten Mitglied der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft. Auf dem Gebiete weltanſchaulicher Erziehung kann der Staat Ausnahmen nicht geſtat⸗ ten. Die Stunden nicht mehr fern, wo das Reich uns ein neues Geſetz geben wird, das eine neue Scheidung in Deutſchland vollzieht, nicht in reich und arm oder in Intellektuelle und Haudarbeiter, ſon⸗ dern eine Scheidung, die heute in der Reihe der Kampfjahre ſich bereits vollzogen hat. Die braune Armee iſt bereits jene natürliche Ausleſe, die den Beweis erbracht hat, daß ſie berechtigt iſt, ſich als Träger des neuen Staa⸗ tes zu fühlen. Die Führer der deutſchen Zukunft müßten ſyſtema⸗ tiſch herangebildet werden. Dazu ſind die bisherigen Schulformen und Hochſchulen aber nicht geeignet. Es beſteht die Abſicht, in Deutſchland Reichs uni⸗ verſitäten ins Leben zu rufen, auf denen Blücher in Ruinen [Von unſerem römiſchen Vertreter) An der via dell' Impero, der in Rom im vorigen Jahr eingeweihten Reichsſtraße, erheben ſich gewaltig die drei Hallenruinen der Konſtantinsbaſilika. 35 Meter hoch ſteigen die drei rieſigen Bogen auf, die den Abſchluß der drei Schiffe der Baſilika bildeten. Vor 1600 Jahren begann Kaiſer Maxentius den Bau. Thermen, Tempel und öffentliche Hallen ſollten rings um die Baſilika errichtet werden und in grandioſen Bauten den Namen des Maxentius der Nachwelt er⸗ halten. Aber vor den Toren Roms wurde Maxen⸗ tius von einem Größeren geſchlagen. Konſtantin der Große nahm ihm das Reich und vollendete die Ba⸗ ſtlika. Die ungeheuren Hallen, die gewöhnlich ſtill und wie aus weit geöffneten Augen über das Forum zum grünen Palatin hinüberblicken, waren einige Tage lang erfüllt von ungewohntem Lärmen und Treiben. Anläßlich des„Tages des Buches“ wurden in der Konſtantinsbaſilika Verkaufsſtände errichtet, die klein wie Kinderſpielzeug unter den Wölbungen der antiken Ruine verſtreut waren. Italieniſche Bücher jeden Inhalts wurden hier zu herabgeſetzten Preiſen drei Tage lang verkauft. Wiſſenſchaftliche Werke, Lexika, Reiſebeſchreibungen, politiſche Bro⸗ ſchüren, Kinderbücher und vor allem Romane. Die Staatsdruckerei ſtellte Führer durch die neuen Aus⸗ grabungen mit zum Teil ſehr ſchönen photographiſchen Abbildungen aus. Das alles war ohne Anſpruch auf⸗ geſtellt, in einfachen roh gezimmerten Ständen. Viele Autoren verkauften ihre Werke ſelbſt und prieſen ihre Erzeugniſſe nicht ohne Witz an. So konnte man eine junge Schriftſtellerin den Titel ihres Romans ausrufen hören:„Mein Herz ſpricht— für fünf Lire!“ Wieder andere nerteilten Autogramme oder ſchrieben eine Widmung in das verkaufte Buch, die Zeugnis für das beſonders enge geiſtige Verhältnis zwiſchen Autor und Leſer ablegen ſollte; Ueber alle dem waltete eine gewiſſe Selbſttronie. Die Schriftſteller lachten über ihre Rolle als Verkäu⸗ fer, und die Beſucher amüſierten ſich über die Selbſt⸗ parodien der feilbietenden Autoren. Allen teilte ſich dieſe freundliche Stimmung mit, die weit entfernt war von dem erdrückenden Ernſt ſonſtiger Buchaus⸗ ſtellungen mit ihren ſchweinsledernen Prunkausgaben und zehnbändigen Wiſſenſchaftsfoltauten. in gewiſſem Hinblick auf die Hochſchulbildungsfor⸗ men Englands in Oxford und Cambridge die zukünf⸗ tige Führerſchaft des jungen Staates herangebildet werden ſoll. Als nächſte Aufgabe aber ſteht uns die Erziehung des Volksſchullehrers der Gegenwart bevor. Die deutſchen Lehrer ſind die SA⸗Führer der dentſchen Volksbildung. In den Lehrplänen der Pädagogiſchen Akademien wird ein grundlegender Wandel eintreten. Das bis⸗ herige Syſtem hat die Pädagogiſchen Akademien in die Großſtädte verlegt und den deutſchen Lehrernach⸗ wuchs damit dem bodenſtändigen deutſchen Volkstum entzogen. Die ländliche Lehrerhochſchule ſolle dem Lande den mit ihm verwurzelten Lehrer geben und der Großſtadt den Lehrer, der die Kräfte des geſunden Landes in die Aſphaltwüſten der Mil⸗ lionenſtädte lebenſpendend hineintrage. Ausſchlaggebend ſei, daß die deutſche Jugend zu einer unerhörten Kameradſchaft erzogen und geſtählt werde. Wir werden eine Art Spartiatentum groß⸗ ziehen müſſen, und diejenigen, die nicht gewillt ſind, freiwillig in dieſe Spartiatengemeinſchaft einzutreten, müſſen darauf verzichten, jemals Staatsbürger zu werden. Der Kultusminiſter betonte ſodann die Bedeutung der deutſchen Oſtmark für das Reich. Die ganze Oſt⸗ mark ſolle wiſſen, daß alle Stämme des deutſchen Volkes den Oſten nie und nimmer verlaſſen werden. Fg en eren een Lufthansa überfliegt Südatlantit Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 25. Juni. Im Rahmen der Vorarbeiten für einen plan⸗ mäßigen Flugverkehr über den Südatlantik wurde von der Deutſchen Lufthanſa ein Flug unter per⸗ kehrsmäßigen Bedingungen von Natal Süd amerika) nach Bathurſt an der afrikan Weſtküſte erfolgreich durchgeführt. Der Dornierwal D 2068„Paſſat“ ſtartete am 23. d. M. um 9,20 Uhr MeEz von Natal und landete um 17 Uhr Me bei dem von der Deutſchen Luft⸗ hanſa vom Norddeutſchen Lloyd gecharteten Dampfer „Weſtfalen“ inmitten des Ozeans. Nachdem die „Weſtfalen“ das Flugboot an Bord genommen hatte ſetzte ſie über Nacht die Reiſe in der Flugri fort. Am 24. um 10 Uhr ME wurde der Wal als, dann mit Heinkels Großkatapult erneut abgeſchlen⸗ dert und flog nach Bathurſt, wo er um 6,50 Uhr ME landete. Der Flug über den Südatlantik wurde ſo⸗ mit unter verkehrsmäßigen Bedingungen jn 33% Stunden durchgeführt. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß vorläufig im Stadium der Verſuche noch keine Nachtflüge unternommen werden. Beſonders hervorzuheben iſt, Flug, der in Weſtoſt⸗Richtung ausgeführt vollkommen glatt und den Vorausberechnunge entſprechend abgewickelt werden konnte. Neuordnung der Abgeoroͤnetenimmunität Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 25. Juni. Das Geſetz über die Immunität der Abge⸗ ordneten vom 23. Juni 1933 iſt im Reichsgeſegz⸗ blatt Teil 1 Nummer 68 vom 24. Juni 193g verkin⸗ det. Die Begründung zu dem Geſetz lautet: Gegen verſchiedene Abgeordnete des Reichstages oder von Landtagen ſchweben Strafverfahren oder ſollen ſolche eingeleitet werden. Der Durchfüß⸗ rung und Einleitung dieſer Verfahren ſowie jeder anderen Beſchränkung der perſönlichen Freiheit ſteht Artikel 37 Abſ. 1 und 2 der Reichsverfaſſung ent⸗ gegen, ſoweit nicht im Falle des Abſatz 1 die Mit⸗ glieder des Reichstages oder der Landtage bei Aus⸗ übung der Tat oder ſpäteſtens im Laufe des folgen⸗ den Tages feſtgenommen worden ſind. Die zur Strafverfolgung, Verhaftung oder ſonſti⸗ gen Beſchränkungen der perſönlichen Freiheit erfoy⸗ derlichen Genehmigung des Hauſes kann bei lang⸗ friſtiger Vertagung nicht eingeholt werden; deshalb ſoll auch während der Vertagung einer Volksver⸗ tretung die Möglichkeit eröffnet werden, gegen Abge⸗ ordnete Maßnahmen der in Artikel 37 Abſ. 1 und 2 der Reichsverfaſſung vorgeſehenen Art zu treffen. Anſtelle der Volksvertretung tritt zu dieſem Zweck ein vom Hauſe zu beſtimmender Ausſchu ß. Dieſer ſoll auch das Recht haben, die Aufhebung der Maß⸗ nahmen gegen Mitglieder des Hauſes zu verlangen. Bis zum Zuſammentritt dieſes Ausſchuſſes ſoll der Präſident des Hauſes ermächtigt werden, zu Maßnahmen gegen Abgeordnete vorläufige Genehmi gungen zu erteflen. In Kürze Das Erſcheinen der„Pommerſchen Tages po ſt“ iſt bis auf weiteres verboten worden. Der SS-Oberführer, Chef des SS⸗Amles im Stabe des Reichsführers⸗SS, Major a. D. Ernſt Guſtay Bach, iſt— wie die NS meldet — in München geſtorben. Auf einem Boulevard in Sofia wurde eine in einem Sack geſteckte Leiche aufgefunden. Sie trug daß auch auf der Bruſt einen Zettel mit der Aufſchrift:„Sog iſt das Schickſal jedes ſerbiſchen Spions“. Bei einem Großfeuer auf der Werft von Wilton in Rotterdam wurde ein Sachſchaden von über einer Million Gulden angerichtet. Die Römer kamen in großen Mengen; Frauen aller Stände, Beamte, Offiziere, Kinder. Sie lieben dieſe Ruinen, in denen ſich ihre große Vergangen⸗ heit manifeſtiert, und ſie lieben es noch mehr, wenn in den erhabenen Mauern ſich neues Leben regt. So eng iſt das Verhältnis dieſes Volkes zu ſeiner zwei⸗ einhalbtauſendjährigen Geſchichte, ſo wenig gebrochen, ſo natürlich⸗unreflekttert und ſo unwiſſenſchaftlich, daß es dem heutigen Römer als die natürlichſte Sache der Welt erſcheint, wenn man die weiten Hallen der Baſtlika des Maxentius zu einem Bücher⸗ markt macht. Die antike Baſilika war für öffentliche Zwecke beſtimmt: ſie wurde als Markthalle benutzt, in ihr wurden Gerichtsſitzungen abgehalten, ſie diente Verſammlungen. Warum ſollte man heute nicht in ihr Bücher verkaufen? Und morgen vielleicht Spiel⸗ zeug? So drängten ſich denn viele Menſchen ver⸗ gnügt ſchwatzend durcheinander, betrachteten neu⸗ gierig bie Schriftſteller, wehrten liebenswürdig zu⸗ dringliche Verkäufer ab, blätterten ein wenig in den Büchern und kauften. Man traf Bekannte, man hörte einer Kapelle zu, die zwiſchen all den Büchern ein⸗ dringlich Wagner⸗Ouvertüren blies, man warf einen Blick auf das Koloſſeum. Hin und wieder kam ein Miniſter oder ein hoher Funktionär der Partei, dann blieben die Stände für einige Minuten verlaſſen und ſtill, und alles drängte ſich um den hohen Herrn. Und nebenbei wurden viele Bücher gekauft. Für Verleger und Autoren waren die Verkaufstage ein Erfolg. Die Italiener haben eine gelaſſene Art, mit Büchern umzugehen. Sie leſen gerne, aber die Lek⸗ türe eines Buches beſchwert ſie nicht. Man kauft ſo ein Buch und lieſt. Oder man lieſt es auch nicht und wirft es wieder fort. Ein Buch iſt eine Sache wie andere angenehme und nützliche Dinge auch. Viel trügt zu dieſem unbeſchwerten Verhältnis zu Bü⸗ chern die außerordentliche Billigkeit des italieniſchen Buches bei. Es erfordert keine großen Opfer, einen Roman zu erwerben. Aber darüber hinaus entſpricht auch die Ehrfurcht vor dem ge⸗ druckten Buchſtaben nicht den italieniſchen Volks⸗ charakter. Ebenſo wenig wie die Italiener zeitungs⸗ gläubig ſind, eben ſo wenig nötigt es ihnen beſon⸗ dere Hochachtung ab, wenn jemand ein Buch ſchreibt. Er dient damit ſeinen Mitmenſchen und verdient ſich ſelbſt ſein Leben. So wie andere Leute Häuſer bauen oder Schuhe machen. Und endlich iſt man in Ita⸗ lien auch nicht ſo tief von der Notwendigkeit über⸗ zeugt, daß jedes Buch, das gedruckt wird, wirklich ge⸗ ſchrieben werden mußte. Ein neapolitaniſcher Archi⸗ var antwortete einmal einem jungen Schriftſteller, als der ihm weitſchweifig die Grundgedanken ſeines nächſten Buches auseinanderſetzte: basta idea— die Idee genügt! ck. Nationale Führer in Wort und Bild. Im Ver⸗ lag Gerhard Stalling⸗Oldenburg iſt ſoeben von Erich Czech⸗Jochberg ein Werkk„Adolf Hitler und ſein Stab“ erſchienen. Auf 12 Seiten mit 69 Bilddokumenten wird das Bild des Führers und ſeines Stabes aufgezeichnet.— Gleichzeitig hat der J. F. Lehmanns Verlag ⸗ München ein Buch herausgebracht„Wegbereiter und Vorkämpfer für das neue Deutſchland“ in der Herausgeberſchaft von Wilhelm Frhrn. v. Müffling. Behandelt werden die Wegbereiter, die Vorkämpfer und Schöpfer des neuen Reiches, das nun in 14jährigem Kampf ent⸗ ſtanden iſt. Die Not der Kunſt in Oeſterreich. Von neuem wendet ſich augenblicklich die vor etwa einem Jahr in Wien gegründete Notgemeinſchaft für Kunſt und Schrifttum mit einem Hilferuf an die breite Oeffentlichkeit. Die anhaltende Wirtſchafts⸗ kriſe hat zur Folge, daß die Not heute auch die be⸗ kannten und längſt anerkannten Künſtler und Schriftſteller nicht mehr verſchont, gar nicht zu reden von der ringenden Jugend und denjenigen, die erſt mit der künſtleriſchen Arbeit beginnen. Die Notgemeinſchaft hofft, bei einigermaßen befriedigen⸗ dem Eingang von Mitteln die ſchlimmſte Not abwen⸗ den zu können. Ein weißer Rabe. Die nach dem jetzt erfolgten Satſonſchluß des Berner Stadttheaters auf⸗ geſtellte Rechnungsbilanz über die tatſächlich erfolg⸗ ten Einnahmen und Ausgaben ergibt einen Uebe r. ſchu ß. Nach Ausgleichung des letztjährigen Defizits kann das Theater noch immer einen Reingewinn von 19000 Franken verbuchen. Klaſſiſche Maſik beliebter als Jazz. Eine Um⸗ frage der Univerſität Min neſota unter den Rund⸗ funkhörern hat ergeben, daß neuerdings klaſſiſche Muſtk unter den Rundſunkdarbietungen beltebter iſt als Jazz. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß die Haus⸗ frauen die höchſte Stundenzahl im Radiohören er⸗ reichen. Das Nationaltheater teilt mit: Gaſtſpiel„Der Wanderer“ Wie bereits mitgeteilt, findet am Samstag und Sonntag, 1. und 2. Juli, ein zweimaliges Gaſtſpiel der Nattonalſozialiſtiſchen Gaſtſpielbühne Berlin im Neuen Theater ſtatt. Zur Aufführung gelangt„Der Wanderer“ von Dr. Goebbels. In über 150 Aufführungen wurde er durch die NS⸗Gaſtſpielbühne in allen Teilen Deutſchlands zur Aufführung ge bracht. Man darf auch hier mit Recht auf die Auffüh⸗ rung geſpannt ſein. Der NS⸗Bühne geht ein ausge zeichneter Ruf voraus. Hauptdarſteller ſind Jolanthe Loo, Guſtayv Meinecke, Hellmuth Neudahl, Alfred Puſſert, Wolfgang Roſenberg und Robert Rohde, der zugleich Leiter der Bühne iſt. * Außergewöhnliche Erfolge von Dr. Goebbels „Wanderer“ auch in Leipzig. ö händlerkantate und zu Ehren des Herrn Reichsmi⸗ niſters Dr. Goebbels fand in Leipzig im Alten Thea⸗ ter eine Aufführung des„Wanderer“ durch die Nationalſozialiſtiſche Gaſtſpielbühne, die das alleinige Aufführungsrecht beſitzt, ſtatt. Das Publikum dankte mit zahlreichen Hervorrufen und Ovationen für die Künſtler, die ſich bis auf die Straße fortſetzten. Neuer Opernleiter am Badiſchen Staats⸗ theater. Generalmuſikdirektor Klaus Nettſtrae⸗ ter vom Braunſchweigiſchen Landestheater iſt zum Generalmuſikdirektor der Oper des Badiſchen Staats⸗ theaters ernannt worden und wird mit Beginn der neuen Spielzeit ſeine Tätigkeit aufnehmen. Be⸗ kanntlich kommt auch der neue Intendant Dr. Him⸗ mighoffen aus Braunſchweig. Overnſchule in Göttingen. Als eine neue Eim⸗ richtung wird dem Stadttheater Göttingen eine Opernſchule angegliedert werden. Der Zweck dteſer Gründung liegt darin, die Studierenden ſchon wäh⸗ rend des Studiums mit dem Ganzen der Opern⸗ aufführung vertraut zu machen, damit der Opern⸗ nachwuchs ſofort über die genügende praktiſche Vor⸗ bildung bei Antritt des erſten Engagements verfügt, Die Studierenden, die ſchon über eine beſtimmte Bühnenreife verfügen, werden an den Aufführungen des Stadttheaters teilnehmen. a Anläßlich der Buch⸗“ ö 8 1 ** Das ten Ka; hie Son o kann es zwet ſelen all uns ber ters ein Somme: wo ſie 2 erleben Auch egelten heim wi Juger ſtark, a! gramms tung e werden. aus. Der Vorgän Mittags Wallſtak ter ann das Ge zu ſchne Waldpa hieß pli In v wenigſt. trocken Paddler die Flu ten Aut flugs il gen He Der einzelne Geſangr der grof Roſenge G Et Die tag nich der Luf! ſter gen En u machte. viel, ſo Bett ſp ſam ſei mend et Die und ma ſelten e hauſes f über di nach L hob ſich ſeglers Wer un winken 5 ſchen G gebie; war. A winkt u nicht, do hatten. man ne als ſcho f Von wird u. Präf des bad Beratun ſchen E treten einen u den Na Einze arbeitet zum 1. der beid Entſpre Wirtſch. ſtoium bandes des ne mann Mann ſident z ſidium ri ch⸗KRe S a l E⸗ Lehr l Joſeph übernir Direkto riſcher Herrn dation tung de her in Leitung Röſig * S bereitet große gen d; Somme finden, Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 286 5 —— dlik tni. plan⸗ vurde ver⸗ 5 U d⸗ iſche hen Das Wetter ſteht Kopf! e am Das Wetter iſt in den letzten Wochen auf die toll⸗ indete ten Kapriolen verfallen. Scheint am frühen Morgen Luft⸗ die Sonne, lächelt der Himmel in freundlicher Bläue, mpfer o kann man mit Beſtimmtheit damit rechnen, daß n die es zweit Stunden ſpäter bereits regnen wird, als hatte, ſeien alle himmliſchen Schleuſen geöffnet. Wir haben htung uns bereits auf die heimtückiſchen Angriffe des Wet⸗ als⸗ ters eingeſtellt. Die Regenmäntel kommen in dieſem . Sommer zu vollſter Geltung. Es vergeht kein Tag, Meg wo ſie nicht gebraucht werden. Und auch die Schirme kleben fröhliche Urſtänd im Monat Junil 55 Auch das Wochenende troff vor Näſſe. Wolkenberge n ſegelten über Mannheim. Die Barometernadeln ver⸗ 1 hielten ſich umgekehrt proportional zum Anſteigen der r Flüſſe. n Am Samstag nachmittag ſchoß der Regen in lichten Strömen zur Erde. Der Tag ſollte in Mann⸗ dieſer heim wie im ganzen Reich als Feſtder deutſchen zurde, i ugend begangen werden. Aber der Regen war zu ingen ini. bge⸗ zeſetz⸗ rkün⸗ tages ren chfüh⸗ jeder ſteht ent⸗ Aus- lgen⸗ onſti⸗ rfox⸗ langß⸗ halb sver⸗ lbge⸗ ind 2 effen. zweck ſieſer Maß⸗ ngen. der n, zu ehmt⸗ 1 1 öbels Buch⸗ s mi⸗ Fhea⸗ die inige ankte 1 die zats⸗ a e⸗ zum zats⸗ bern⸗ ern⸗ Vor⸗ fügt. umte ngen 1 6 ſtark, als daß man an eine Durchführung des Pro⸗ gramms denken konnte. Die geſamten Veranſtal⸗ J tungen mußten leider am Nachmittag abgeſagt werden. Damit fiel auch die große Feier im Stadion aus. Der Sonntag ſelbſt war freundlicher als ſein Vorgänger. Nach heftigem ſtrichweiſen Regen in den 3 Mittagsſtunden, der beſonders in der Gegend von Wallſtadt und Ilvesheim wolkenbruchartigen Charak⸗ ler annahm, brach am Nachmittag die Sonne durch das Gewölk. Ihr Erſcheinen war die Veranlaſſung zu ſchnell organiſierten Spaziergängen in den Waldpark und am Neckarufer. Hinaus ins Freie! hieß plötzlich die Parole. In voller Kriegsſtärke zogen die Familien los, um wenigſtens ein paar Stunden von dieſem unerwartet trocken gewordenen Sonntag zu profitieren. Auch die Paddler faßten wieder Mut und ſtachen munter in die Fluten. Und mit ihnen wurden die viel beneide⸗ ten Automobiliſten und Motorradfahrer lebendig, die flugs ihre Benzinroſſe aus den Garagen zogen und gen Heidelberg oder in die Pfalz ſtarteten. Der Tag des deutſchen Liedes wurde in einzelnen Vororten mit Chorvorträgen der dortigen Geſangvereine gefeiert. Sie bildeten den Auftakt zu der großen Kundgebung der Mannheimer Sänger am Roſengarten. i Graf Jeppelins Morgenbeſuch Er flog via Mannheim ins Saargebiet Die Frühaufſteher brauchten ſich geſtern vormit⸗ tag nicht zu beſinnen, was das tiefe Brummen in der Luft zu bedeuten hatte. Ein Blick aus dem Fen⸗ ſter genügte, um feſtzuſtellen, daß„Graf Zeppe⸗ lin“ unſerer Stadt wieder einmal einen Beſuch machte. Aber auch die Langſchläfer verſäumten nicht viel, ſofern ſie mit beiden Füßen gleich aus dem Bett ſprangen, denn das Luftſchiff zog ganz lang⸗ ſam ſeine Bahn aus nordweſtlicher Richtung kom⸗ mend etwas nördlich des Neckars entlang. Die Flughöhe war auffallend gering und man konnte alle Einzelheiten ſo gut wie noch jelten erkennen. Etwa in der Höhe des Kranken⸗ hauſes ſchwenkte„Graf Zeppelin“ ein und flog direkt über die Altſtadt hinweg in weſtlicher Richtung nach Ludwigshafen. Bei dem hellen Morgen hoh ſich der raſſige, ſilberglänzende Körper des Luft⸗ ſeglers prächtig vom tiefen Blau des Himmels ab. 1 1 Wer unterwegs war, verſäumte nicht nach oben zu U winken und dem Künder deutſcher Technik und deut⸗ ben Geiſtes die herzlichſten Grüße ins Saar⸗ gebiet mitzugeben, das als Reiſeziel auserſehen war. Aber auch aus den Fenſtern wurde fleißig ge⸗ winkt und die Begeiſterten merkten meiſt dabei gar hicht, daß ſie in der Eile ihre Toilette nicht beendet hatten. Von den höher gelegenen Punkten aus ſah nan noch lange das Luftſchiff im Aether ſchwimmen, als ſchon längſt das Motorengeräuſch verflogen war. ö Vom badiſchen Einzelhandel Von der Landeszentrale des Bad. Einzelhandels wird uns geſchrieben: 8 Präsidium und Landesvorſtand der Landeszentrale des badiſchen Einzelhandels haben nach eingehenden Beratungen beſchloſſen, die Landeszentrale des badi⸗ ſchen Einzelhandels auf 30. Juni d. J. in Liquidation treten zu laſſen und mit Wirkung vom 1. Juli 1933 einen neuen Einzelhandelsverband zu gründen, der den Namen„Landesverband des badiſchen Einzelhandels“ führen wird. Der alte Verband arbeitet noch bis Ende Dezember 1933 weiter, worauf zum 1. Januar 1934 die endgültige Verſchmelzung der beiden Verbände im neuen Verband erfolgen ſoll. Entſprechend den Erforderniſſen der Einordnung der Wirtſchafts verbände in den neuen Staat iſt auch Prä⸗ dium und Landesvorſtand des Einzelhandelsver⸗ bandes gleichgeſchaltet worden. An der Spitze des neuen Verbandes wird Herr Albert Bau⸗ mann Karlsruhe(Präſident) ſtehen, dem Herr Fritz Mann ſchott⸗Karlsruhe als ſtellpertretender Prä⸗ ident zur Seite tritt. Ferner werden dem neuen Prä⸗ ſidium folgende Herren angehören. Rud. Hugo Diet⸗ rich⸗Karlsruhe, Adolf Wilſer⸗Karlsruhe, Richard Salé⸗Pforzheim, F. A. Lanz⸗Heidelberg, Wilhelm Lehrle⸗Freiburg, Friedrich Bühler-⸗Schiltach und Joſeph Oexle⸗Singen a. H. Die Geſchäftsführung übernimmt vorerſt bis zum 31. Dezember 1933 Herr Direktor Julius Hepp⸗Karlsruhe(bisher kommiſſa⸗ tiſcher Verbandsdirektor), dem auch im Verein mit Herrn Kaufmann Adolf Wiſer⸗Karlsruhe die Liqui⸗ dation des alten Verbandes anvertraut iſt. Die Lei⸗ tung der Preſſeſtelle des Verbandes verbleibt wie bis⸗ her in den Händen des Herrn v. Seckendorff, die Leitung der Rechtsabteilung bei Frau Dr. Gertrud Röſiger. * Sommerlager der Hitler⸗Jugend werden vor⸗ bereitet. Wie der NSp meldet, werden die drei großen Sommerlager der Hitler⸗Ju⸗ gend zur Zeit intenſiy vorbereitet. Es wird je ein Sommerlager in Nord⸗, Mittel⸗ und Südbaden ſtatt⸗ finden, und zwar im Auguſt. f Flamme empor! Sonnwendfeier in Feudenheim Eindrucksvolle Stunde am brennenden Holzſtoß Die Feudenheimſchule hatte für den Samstag abend ihre eigene Sonnwendfeier vor⸗ bereitet und es war ganz ſelbſtverſtändlich, daß die Bevölkerung des ganzen Vorortes lebhafteſten An⸗ teil an dieſer Feierſtunde nahm. Zwar wurde man⸗ cher bange Blick nach oben geworfen, als der Him⸗ mel wieder einmal ſeine Schleuſen kräftig geöffnet hatte und mitten in die letzten Vorbereitungen ſei⸗ nen wenig erwünſchten naſſen Segen ergoß. Aber der Optimismus der Feudenheimer, die ſich nicht zu einer Abſage entſchließen konnten, wurde doch be⸗ lohnt. Als ſich in der Abenddämmerung der Fackelzug durch die Ortsſtraßen in Bewegung ſetzte, hatte der Regen aufgehört! Un⸗ ter den ſtrammen Klängen der Kapellen Eſchel⸗ bach und Wunder marſchierte die Schuljugend, die Hitler⸗Jugend, der Bund deutſcher Mädels, die Jugendverbände, die Amtswalter uſw. mit ihren Fahnen und Wimpeln, begleitet und gefolgt von einer unüberſehbaren Menſchenmenge. Die lange Lichterkette des Fackelzuges bot einen impoſanten Anblick, als die Marſchkolonnen über die Kanal⸗ brücke nach dem Sportplatz„Möve“ marſchierten, von dem aus hinter der Böſchung ſchon ein heller Flammenſchein zum nächtlichen Himmel empor⸗ drang. Noch eindrucksvoller war das Bild, als die Fackelträger im Kreis um den rieſigen lodernden Holzſtoß Aufſtellung nahmen. Flammengarben ſchoſſen in die Höhe und Funken ſprühten durch die Nacht, als die Ein⸗ zelklaſſen der Feudenheimſchule vortraten und mit ihren Feuerſprüchen der Stunde die Weihe gaben. „Seht die Flammenzeichen rauchen— Nimmer wird das Reich zerſtöret, wenn ihr einig ſeid und treu— Neues Deutſchland erwache, brich Deine Ket⸗ ten entzwei— Mit den Flammen ſchlagen die Her⸗ zen empor— Das Reich zu erhalten, Deutſchland ſtirbt nicht— Herr wir ſind die neue Schar,— ſo hallte es in Sprechchören, die von den einzelnen Lehrerinnen und Lehrern einſtudiert worden waren. Ein von Marieluiſe Tilleſſen verfaßter Feuer⸗ weiheſpruch, der von Einzelſprechern und dem Ge⸗ ſamtſprechchor der Oberklaſſen dargeboten wurde, bildete den gewaltigen Schluß der Feuerſprüche: Bei der Sonnwend Flammenzeichen, beim Gedächtnis unſerer Väter, woll'n wir uns die Hände reichen, ſprechen wir den Weiheſchwur: Wir ſchwören Treue dem Vaterland! Wir ſchwören zu Wahrheit und Recht! Wir ſchwören zu Einigkeit und Pflicht! Wir ſchwören zur Freiheit! Und wollen ſein ein würdevoll Geſchlecht! Und Gott im Himmel ſoll uns hören, r möge ſegnen was wir ſchwören! Flamme empor! Weihevolle Augenblicke waren es, als von dem Geſamtchor der Schule im Wechſelgeſang das alte und immer wieder neue Lied„Flamme empor“ in die vom glutenden Flammenſchein erhellte Nacht klang. Die blumengeſchmückten Fahnen flatterten, als von der Menge das Horſt⸗Weſſel⸗Lied angeſtimmt wurde. Ortsgruppenleiter Kaufmann richtete dann noch kurze Worte an die Jugend und an die dichtgedrängt auf den Dämmen ſtehenden Zuſchauer: Wir feiern heute Sonnwend, das Feſt unſerer Väter, das Feſt der Sonne, welche hexreinleuchtet in unſer Vaterland.. Dann brauſte ein dreifaches„Sieg Heil!“ über den Platz, ehe mit dem Deutſchlandlied die eindrucksvolle Weiheſtunde ihren Abſchluß fand. Die Jugend aber vergnügte ſich noch am Feuer, die Mädels tanzten ihre alten ſchönen Volkstänze, während die Menge ſich langſam auf den Heimweg machte. und Wimpel Hochwaſſergefahr vorüber Die Pegel von Rhein und Neckar noch etwas geſtiegen Die Schreckenskunde„Hochwaſſer!“ durcheilte wohl manche Ortſchaft am Oberlauf unſerer Flüſſe, als das Waſſer von Minute zu Minute anſchwoll und die immer noch niedergehenden Unwetter ein weiteres Steigen befürchten laſſen mußten. Auch bei uns in der Ebene ſprach man ſchon von Hochwaſſer⸗ gefahr, als man ſah, wie der Neckar die Vorländer überſchwemmte und der Rhein die Wege des Wald⸗ parks überflutete. Das Schlimmſte trat aber nicht ein, denn der Himmel ſchien ſich eines Beſſeren be⸗ ſonnen und ſeine regenſpendende Tätigkeit etwas eingeſtellt zu haben. Auch die Meldungen von den Oberläufen der Flüſſe beſagten, daß der höchſte Stand erreicht war und ein Fallen des Waſſers ſich bereits bemerkbar machte. Bis wir etwas von dem fallenden Waſſerſtand zu ſpüren bekamen, verſtrich allerdings noch einige Zeit, doch iſt jetzt zu erkennen, daß keine weitere Nei⸗ gung zum Steigen vorhanden iſt und ſomit die höchſte Welle bereits vorübergeflutet ſein muß. Der Neckar ſtieg von Samstag auf Sonntag von 5,85 Meter auf 5,96 Meter, nachdem er von Freitag auf Samstag um 58 Zentimeter geſtiegen war. Der Rheinpegel ging von 5,70 Meter auf 5,91 Meter, nach⸗ dem er am Vortag 51 Zentimeter geſtiegen war. Der Neckar hat einen breiten Streifen des Vor⸗ landes unterhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brütccke über⸗ ſpült und auf der rechten Seite das Materiallager vollſtändig unter Waſſer geſetzt. Die Sandhaufen ragen wie Berge aus dem Waſſer empor. Auf der anderen Seite mußte die Bootsver⸗ leihanſtalt Albeißer einen Notſteg errichten, um die Verbindung mit dem feſten Land herzuſtellen. Das Paſſagierboot„Anita⸗Maria“ war gezwungen, an einem Steiger bei der Friedrichsbrücke feſtzumachen, da der eigene Steiger von Waſſermaſſen umgeben iſt. Auffallend ſchmutzig iſt die Farbe des Rheins, der ſich mit ziemlicher Schnelligkeit zu Tal wälzt. Die Fußwege oberhalb des Rheinkaffees ſind zum großen Teil vollſtändig unter Waſſer geſetzt, ſofern ſie jeuſeits der Fahrſtraße liegen. Mit Balken muß⸗ ten die Zugänge abgeſperrt werden. Die wenigen Paddler, die trotz des wenig freundlichen Wetters mit ihren Booten unterwegs waren, brauchten ſich nicht um dieſe Abſperrung kümmern, ſondern konn⸗ ten die Fußwege als„Bootsſtraße“ benutzen. Der hohe Waſſerſtand hat aber nicht nur große Teile der Reißinſel unter Waſſer geſetzt, ſondern hat ſich auch im Strandbad ausgewirkt. Selbſt wenn Badebetrieb eingeſetzt hätte, wäre ein Dampfer⸗ verkehr vollkommen ausgeſchloſſen geweſen, denn die Anlegeſtelle war vollſtändig überflutet, wie über⸗ haupt der große Umlauf am Strand nur etwa bis zu den Reſtaurants begehbar war. Wenn das Waſſer weiterſteigen würde, was aber wohl jetzt ausge⸗ ſchloſſen iſt, dann wären wieder die Pächter, die alles andere als einen„guten Sommer“ haben, von der Umwelt abgeſchnitten. Vilder aus dem Gerichtssaal Die Sache mit dem Damenfahrrad Aus der Strafhaft wurde der 21jährige Johaun Sch. aus Ketſch vorgeführt, der ſich wegen Dieb⸗ ſtahls im Rückfall und wegen einer Urkun⸗ denfälſchung zu verantworten hatte. Sch., der einen wenig intelligenten Eindruck macht, wurde be⸗ ſchuldigt, ein Damenfahrrad vor einem Haus am Luiſenring entwendet und es bei einem Alt⸗ händler verſetzt zu haben. Er war in Brühl bei ſeinem Schwager in Logis und war eines Tages nach Mann⸗ heim gefahren, wobei er nicht verſäumt hatte, einen guten Rock ſeines Schwagers, in dem ſich außerdem noch deſſen Ausweispapiere befanden, anzuziehen. Als der Althändler von Sch. einen Ausweis ver⸗ langte zeigte er ihm die Papiere ſeines Schwagers. So ging der Verkauf auch glatt vor ſich. Sch. beſtritt vor Gericht mit dreiſter Stirn jede Schuld. Er tiſchte das Märchen von einem Mann auf, den er in Frei⸗ burg im Gefäugnis kennen gelernt und ſpäter in Mannheim wiedergetroffen haben will. Dieſer Mann, den er Knapp nennt, will ihn veranlaßt haben, ein Damenfahrrad, das angeblich der Mutter des Kn. gehörte, zum Althändler zu bringen. Von dem er⸗ haltenen Erlös habe er 3/ für ſich bekommen. Alles, was er ſonſt noch zu ſeiner Verteidigung vorbrachte, war zu dürftig, um irgend wie überzeugen zu können. Das Gericht ſchenkte ihm keinerlei Glauben, ſondern erblickte in ihm einen Lügner, der nicht zu belehren iſt. Wie die Recherchen ergaben, gab es weder in Frei⸗ burg noch in Mannheim einen Gefängnisinſaſſen namens Knapp. Die Darſtellungen des Angeklagten waren alſo glatte Lügen. Der Staatsanwalt hielt Sch. für völlig überführt und beantragte gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Das Gericht er⸗ kannte entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts wegen Hehlerei Betrug und Urkundenfälſchung eine Strafe von 10 Monaten Gefängnis. Ein diebiſcher Gerüſtarbeiter Die Arbeiten zum Abwaſchen eines Hauſes in der Rheindammſtraße waren beendet. Das Gerüſt blieb über Sonntüg ſtehen und am Dienstag begaben ſich Arbeiter in die Stockwerke, um die Bretter und Pfähle loszubinden. Die Frau eines Oberſekretärs geht in der Wohnung auf und ab. Sie hatte ein ge⸗ wiſſes Mißtrauen gegen die Gerüſtabbauer. Aber dennoch ſah ſie dem einen der Arbeiter nicht genug auf die Finger. Auf dem Tiſch lag in einem Geld⸗ beutel die Miete bereit: Zwei Zwanzig⸗Markſcheine und zwei Fünfmarkſtücke. Die Arbeiter draußen ſind fertig und der Ehemann der Frau begibt ſich mit dem Gelde zum Hausherrn, um die Miete zu zahlen. Dort ſieht er zu ſeinem Erſtaunen, daß ein Zwanziger fehlt. Ohne Zweifel hatte in einem unbewachten Augenblick einer der Arbeiter aus dem Geldbeutel das Geld entwendet. Einer von ihnen nimmt eine äußerſt freche Haltung ein, als ein Kriminalbeamter zu ihm kommt. Da weiß dieſer ſchon: er hat den Richtigen. Er hat ſchon drei ähnliche Diebereien be⸗ gangen und eignete ſich zum Gerüſtbau wie der Bock zum Gärtner. Der Beamte fand nur noch fünf Mark bei ihm, das Geld hatte er ſich in einem benachbarten Geſchäfte wechſeln laſſen und es bis auf die fünf Mark in Wirtshaus⸗ und Kinobeſuchen flüſſig gemacht. Bleich, finſter ſteht der Angekagte Ludwig., ein Burſche von 23 Jahren aus Heuchelheim bei Landau, vor dem Richter. Das Gericht erkannte dem Antrag des Stagtsanwaltes entſprechend auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 5 Monaten gegen den rückfälligen Dieb. * Von der Handels⸗Hochſchule. Infolge Erkran⸗ kung muß Herr, Dr. Muckle ſeine Vorleſung über „Kulturprobleme der Gegenwart“ auch am Montag, den 26. Juni d. J. ausfallen laſſen. * Das Tragen von Seitenwaſfen verboten. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: In der letzten Zeit wurde wiederholt beobachtet, daß von Angehörigen von Wehrverbänden, insbeſondere von ſolchen des Stahlhelms, Seiten waffen getragen werden. Es wird darauf hingewieſen, daß das Tra⸗ gen von Seitenwaffen verboten iſt. Die Poltzei⸗ behörden ſind angewieſen, gegen alle Zuwiderhand⸗ lungen einzuſchreiten. 4 Zeitungsverbot. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wird die Verbreitung nachſtehender periodiſcher Druckſchrift im Inland bis auf weiteres verboten: Bunte Woche, Oeſterreich, Wien— Wochenausgabe„Das Kleine Blatt“—. Die an Empfänger im Inland gerichteten verbotenen Druckſchriften ſind, ſoweit es ſich um Tageszeitungen handelt, zweimalig, im übrigen einmalig nach dem Verbot an die Abſender zurückzuſenden. Weitere im Inland eintreffende Sendungen gelten als beſchlag⸗ nahmt und ſind zu vernichten Hreis 50 Pfg. Uberall zu haben! Kleines Kursbuch für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlũssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinlen in Baden, Hessen und Pfalz Flugplan der Lufthansa Dampfschiffahrts- Fahrpläne Sommer- Ausgabe 1933 Der private Neuhausbeſitz Von der Vereinigung Neuhausbeſit in Mannheim werden wir um Aufnahme fol⸗ gender Zuſchrift erſucht: Der private Neuhausbeſitz hat zur Finanzierung ſeiner Bauten außer der erſten(teuren) Hypothek meiſt die öffentlichen Baudarlehen(Hauszinsſteuer⸗ hypotheken) aufgenommen. Der hohe Bauindex— bis zu 180 und mehr des Friedenswertes— bedingte weiter das Feſtlegen erheblicher Mittel durch den Bauherrn ſelbſt, hierzulande meiſt 20— 3097. Wie wirkt ſich nun die Wirtſchaftskriſe auf den Neuhausbeſitz aus? Bereits ſeit 1930, in verſtärktem Maße ſeit April 1931, ſackten die Mieten allmählich ab. Selbſt lang⸗ jährige Verträge mußten zum Teil infolge Schwach⸗ werden der Mieter aufgegeben werden. Bei vielen Neubauwohnungen— namentlich ſolchen mit beſſerer Ausſtattung— waren bei Erlaß der Notverordnung vom 8. 12. 31 Mietnachläſſe von 1020 keine Sel⸗ tenheit. Nur die Verträge, deren Mieten bereits vor Erlaß der Notveroroͤnung 2025 und mehr ermäßigt worden waren, wurden von dem außerordentlichen Kündigungsrecht ausgenommen. Es genügten alſo unter Umſtänden nur einige fehlende Prozent, um die Kündigung langjähriger Verträge durch die Mie⸗ ter herbeizuführen. Die Möglichkeit zur Kündigung wurde wohl faſt ausnahmslos benutzt, und ſo ſackten die Mieten namentlich der vier⸗ und mehrräumigen Wohnungen ganz erheblich ab, ſo daß ſie heute bis zu 5025 und mehr gefallen ſind. Die zunehmende Verarmung und das Fehlen der flüſſigen Mittel bei den Mietern bringen dem Neuhausbeſitzer enorme Mietausfälle und zwingen ihn bei dem zunehmenden Wohnungswechſel in⸗ folge des großen Angebots zu dauernden koſt⸗ ſpieligen Inſtandſetzungen, denn nur ſo iſt es überhaupt möglich, die Wohnun⸗ gen— wenn auch zu abſolut unzulänglichen Miet⸗ preiſen— an den Mann zu bringen. Die jährlichen Mietausfälle und Inſtandſetzungs⸗ koſten machen erhebliche Beträge aus. Die Belaſtung iſt aber faſt noch die alte: 62) und mehr für die erſte Hypothek, die kommunalen Abgaben faſt unverändert! Die Einnahmenſeite weiſt große Ausfälle durch ſchwache Mieter, häufige Reparaturkoſten und Min⸗ dereinnahmen durch Abgleiten der Mieten aus, die Ausgabenſeite faſt noch die alte Belaſtung. Dieſer Zuſtand iſt auf die Dauer unhaltbar. Er muß auch den ſoliden Neuhausbeſitzer zur Strecke bringen, wenn ihm nicht in aller Bälde durch eine fühlbare Entlaſtung die Möglichkeit zum Durchhalten gegeben wird. In den meiſten Fällen ſind etwa 4025— wenn nicht mehr— der Bauwerte als endgültig verloren zu betrachten. Der Neuhausbeſitzer hat alſo nicht nur ſein Eigenkapital verloren, ſowdern er muß außer⸗ dem Beträge für Zinsverpflichtungen ete. aufbringen, für die ein Gegenwert in ſeinem Neuhaus gar nicht mehr vorhanden iſt. Hier muß durchgreifend geholfen werden. Es ſoll hier nicht erörtert werden, ob ein Kapital⸗ ſchnitt bei den Hypotheken für ſolche Fälle nicht er⸗ forderlich iſt. Die Zukunft wird lehren, ob man daran vorbeikommt. Eines ſteht feſt: nur eine baldige durch⸗ greifende Aktion der Regierung kann den Ruin des Neuhausbeſitzes verhindern. Die neuen Fünfmarkſtücke Von gutunterrichteter Seite verlautet über die neu zu ſchaffenden JFünfmarkſtücke, daß die neuen Stücke etwa die Größe der fetzt noch umlau⸗ fenden„Taler“, die der Einziehung entgegenſehen, haben werden. Der Durchmeſſer ſoll etwa 29 wm betragen bei einem Gewicht von annähernd 14. g. Ueber die Geſtaltung des Münzbildes liegen noch keine Entſchlüſſe vor. Die Vorbereitungen zur Schaf⸗ fung eines neuen Einmarkſtückes aus Nik⸗ kel gehen weiter. Frauenaufgaben im neuen Reich Unter dieſem Leitwort hatte der Bund Könti⸗ gin Luiſe Studentinnen aller Fakultäten in ſeine ſchöne Jugendherberge auf Burg Wettin geladen. Führerinnen des Bundes und ſeiner Zielrichtung naheſtehende, mit jugenderzieheriſchen Gebieten ver⸗ traute Perſönlichkeiten gaben in Vorträgen über Raſſefragen und Jugendertüchtigung, über Laien⸗ ſpiel, Familie, Politik und Siedlungsaufgaben bis tief hinein in die Probleme völkiſcher und religiöſer Natur ein klares Bild von dem vielſeitigen Arbeits⸗ gebiet kes Bundes Königin Luiſe. 8 * 75. Geburtstag. Am heutigen Montag feiert Herr Albert Fiſcher, wohnhaft Luiſenring Nr. 52, in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 75. Geburtstag. 4. Seite/ Nummer 286 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 26. Ji Aus Baden Amtliche Perſonal veränderungen Ernannt: Amtsgerichtsrat Otto Pfeiffer in Heidelberg Landgerichtsrat daſelbſt, Staats⸗ anwalt Müller in Konſtanz zum Amts⸗ gerichtsrat in Bonndorf, die Staatsanwälte Wilh. Friederang in Karlsruhe und Willy von Mühlen⸗ fels in Waldshut zu Amtsgerichtsräten in Singen, Staatsanwalt Herbert Rudmann in Pforzheim zum Amtsgerichtsrat in Heidelberg. Staatsanwalt Dr. Frtebrich Simon in Freiburg zum Land⸗ und Amts⸗ gerichtsrat in Waldshut, die Gerichtsaſſeſſoren Her⸗ mann Pfiſterer aus Karlsruhe, Wilhelm Herlan aus Karlsruhe und Camill Wurz aus Offenburg zu Staatsanwälten in Karlsruhe, Juſtizinſpektor Ernſt Metzger bei der Stagatsanwaltſchaft Karlsruhe zum Juſtizoberinſpektor, die Juſtizaktuare Hch. Reichwein beim Amtsgericht Karlsruhe, Konſtantin Schneider betm Amtsgericht Bühl, Emil Metz beim Notariat Bretten und Philipp Dorwarth beim Notariat Ep⸗ pingen zu Juſtizaſſiſtenten. Planmäßig angeſtellt als Finanzober⸗ ſekretär: Finanzpraktikant Kurt Zöller im Miniſte⸗ rium des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz— Abteilung Kultus und Unterricht—; Finanzpraktt⸗ kant Erich Elſäſſer bei der Verwaltung bei der Dechniſchen Hochſchule Karlsruhe, und Finanzprakti⸗ kant Oskar Nicolaus bei der Verwaltungsdirektion der vereinigten kliniſchen Anſtalten in Freiburg. Verſetzt: Amtsgerichtsrat Dr. Walter Gerbel in Müllheim nach Konſtanz, Amtsgerichtsrat Otto Stroh in Bonndorf nach Müllheim. Nad Wende Nicht verſchleppt! N Leimen, 24. Juni. Wir berichteten dieſer Tage, daß der Schlageterſtein der Hitlerjugend in Leimen von unbekannten Tätern in der Nacht von ſeinem Platz entfernt worden ſei. Der Stein wurde aber von Gemeindearbeitern unter Leitung des Forſtbeamten an den vom Gemeinderat be⸗ ſtimmten Denkmalsplatz am Goſſenbrunnen ge⸗ bracht, was morgens ſchon zwiſchen 7 und 8 Uhr aus⸗ geführt wurde, wodurch verſchiedene Einwohner zu⸗ nächſt glaubten, der Stein ſei verſchleppt worden. An ſeinem neuen Platz hat ds Denkmal eine ſchöne, heſſere Wirkung und wird täglich den Vorüber⸗ gehenden an das große Heldenſchickſal unſeres Vor⸗ kämpfers Leo Schlageter erinnern. Großes Gautreffen der NSDAP in Karlsruhe * Karlsruhe, 24. Juni. Im September findet hier ein großer Gautag der NS DAP ſtatt. Bei einer Beſprechung über dieſe Veranſtaltung gab Stabsleiter Röhn in großen Umriſſen bekannt, wie die Veranſtaltung gedacht iſt. Gauleiter, Reichs⸗ ſtatthalter Wagner machte eine Reihe wertvoller Anregungen. Der Zeitpunkt iſt, wie der„Führer“ berichtet, auf den 10. bis 24. September feſtgelegt. Die Veranſtaltung ſoll die Kraft der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung zeigen, ſie wird alle Kreiſe des badiſchen Volkes in ihren Bann ziehen und ſo ein nationalſozialiſtiſcher Volkstag werden. Die Ge⸗ ſamtleitung wird in den Händen von Stabsleiter Röhn liegen. Es ſind vorgeſehen große Aufmärſche der SA, SS, HJ und PO. Den alten Parteigenoſſen, die bis zum 27. Oktober 1929 der Partei beigetreten ſind, werden große Ehrungen zuteil werden. Der Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes wird eine Ausſtellung veranſtalten, die als Grenzland⸗ wochenſchau gedacht iſt. Volkskundliche Vorträge, Trachtenſchauen, eine Preſſeſchau, ein Flugtag ſowie eine Sternfahrt des Nationalſozialiſtiſchen Kraft⸗ fahr⸗Korps ſind in Ausſicht genommen. e „d- Hebdesheim, 24. Juni. Der dienſtälteſte Ge⸗ meinderat Jakob Fleck J, Landwirt NS DAP. wurde zum Bürgermeiſterſtellvertreter gewählt. Die Neben⸗ ſtelle des Arbeitsamts Weinheim wurde aufgehoben. rr. Baden⸗Baden, 26. Juni. Wie bereits gemeldet, beſchäftigte ſich der hieſige Stadtrat in ſeiner letz⸗ ten Sitzung in der Hauptſache mit Perſonalfragen. So wurde u. a. auch beſchloſſen, den Verkehrsdirektor H. Wolff auf 1. Oktober in den einſtweiligen Ruhe⸗ ſtand zu verſetzen. Weiter wurde dann der Beſchluß gefaßt, den Dienſtvertrag mit Generalmuſikdirektor Ernſt Mehlich zum 1. Oktober zu kündigen, womit dieſer ſeine Entlaſſung erhalten hat. Verwaltungsumbau in Ludwigshafen Erklärungen des Vürgermeiſters Förſter o- Ludwigshafen, 24. Juni. Bei einer großen nationalſozialiſtiſchen Verſamm⸗ lung, zu der ſich 89000 Perſonen in der Feſthalle des Hindenburgparks eingefunden hatten, gab Bür⸗ germeiſter Förſter Aufſchluß über die in jüngſter Zeit getroffenen oder noch zu treffenden Maß⸗ nahmen der Stadtverwaltung. Der Red⸗ ner betonte: Die Revolution gehe weiter in Lud⸗ wigshafen. Auf wirtſchaftlichem Gebiet werde der National⸗ ſozialismus ſeine Grundſätze durchführen. So kön⸗ nen die Konſumpvereine in der bisherigen Form nur zur Abwicklung der laufenden Geſchäfte noch weiterbeſtehen. Die Lebensmittel⸗ a bteilungen in den Warenhäuſern werden vom heutigen Samstag ab geſchloſſen. Die Kaffee⸗ hausbeſitzer, die noch Tanzmuſik mit Niggerklängen ſpielen laſſen, dürfen auf Verſtänd⸗ nis nicht rechnen. In der Wohlfahrtsfürſorge muß die Ausſchließung fremdraſſiger Aerzte allen Ge⸗ genminen zum Trotz aufrechterhalten werden. Zu den Veränderungen in der ſtädtiſchen Ver⸗ waltung erklärte Bürgermeiſter Förſter: Es ſei eine Umorganiſation des geſamten ſtädtiſchen Beamtenkörpers notwendig. Auf wohlerworbene Rechte könne man nicht pochen, ſolange noch wohlerworbene Rechte notleidender Ar⸗ beiter und Mittelſtändler auf Unterſtützung beein⸗ trächtigt werden. An die Stelle der Beurlaubten und Entlaſſenen hätten beim Perſonalamt erprobte Kämpfer der Partei zu treten. Von den Maßnahmen werden 150 Beamte und Angeſtellte betrof⸗ fen. Ab 1. Juli ſind in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt Oberamtmann Teutſchler und Oberamtmann Landtagsabg. Diſſinger, Oberbauamt⸗ nann Reinhard und Bauamtmann Meinhardt, Ver⸗ meſſungsoberamtmann Schön, ferner beim Gaswerk 20 Perſonen, beim Waſſerwerk 17, beim Elektrizitäts⸗ werk 7, im Krankenhaus 13 Perſonen. Friſtlos ent⸗ laſſen werden 6 Perſonen, darunter Bürgermeiſter Kleefoot und Oberamtmann Leuthner. Der mit Oberbaudirektor Sternlieb geſchloſſene Vertrag wird aufgehoben. Das der Frau Oberbür⸗ germeiſter Weiß gegebene Ruhegehalt wird zugunſten der in beoͤrängter Lage befindlichen Witwe des Bürgermeiſters Butſcher geteilt. Ab Montag werden alle Doppelverdiener bei der Stadtverwaltung abgebaut. Die GA habe als Gemeinnützige Baugeſellſchaft leerſtehende Wohnungen für Unterkunftsloſe freizu⸗ machen. Die Wohnungen der Oſtjuden müſſen gleich⸗ falls geräumt werden. Folgende Straßen und Plätze erfahren eine Umbenennung: Die Rathenau⸗ ſtraße heißt künftig Theodor⸗Fritſch⸗Straße, die Chriſtian⸗Weiß⸗Straße Kurfürſtenſtraße, die Chriſtian⸗ Weiß⸗Siedlung Joſef⸗Bürckel⸗Siedlung, der Platz der Republik Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Erzbergerſtraße und Karl⸗Theodor⸗Platz zu Ehren der während der Sepa⸗ ratiſtenwirren erſchoſſenen beiden Poſtbeamten Lud⸗ wig⸗See⸗Straße und Chriſtian⸗Funk⸗Platz. Weiter teilte der Bürgermeiſter mit: Bis Herbſt ſei eine Senkung der ſtädtiſchen Gebühren zu erwarten. Beim Hotel⸗ und Saalbauverein kei eine Korruption aufgedeckt worden, ebenſo beim Geſchenkfond der Stadt, aus dem Gelder zugunſten der Frauen vermöglicher Sozialdemokraten ver⸗ Impoſante Sonnwendfeier am Rhein Das Feſt der Jugend in Luödtoigshafen Der Wettergott zauberte am Johannistag zwar kein Sonnenlächeln herbei. Aber ſeine offenen Wol⸗ kenſchleuſen vermochten in Ludwigshafen nicht das Feſt der Jugend zu ſtören. Schon in aller Frühe zogen die Volks⸗ und Mittelſchulen auf die Sport⸗ plätze hinaus, wo ſich die Schüler im Fuß⸗ und Hand⸗ ballſpiel, in Staffettenläufen und Freiübungen maßen Am Nachmittag unterhielt ſich dann die weibliche Jugend vom BDM(Bund deutſcher Mädel) und VDM auf dem neuen Marktplatz und anderwärts mit Tanz und Reigenliedern. Ein Sprechchor von Walter Flex und eine Rede des ſtellvertretenden Direktors der Berufsfortbildungsſchule Bayer wurden mit empfänglichen Herzen aufgenommen. Der Sonnwendfeier auf der Parkinſel war nicht gerade eine ſommerliche Nacht beſchieden. Die feuchte Kühle mochte ſchier eher zu einer Win⸗ ter⸗ als einer Sommerſonnenwende ſtimmen. Aber echter Idealismus und eine glänzende Regie berei⸗ teten Jung und Alt eine wahre Feierſtunde. Bei nahender Dunkelheit fluteten drei lange Marſchſäulen mit klingendem Spiel über die Dreh⸗ brücken des Luitpoldhafens heran. Mählich füllte ſich die weite Feſtwieſe vor dem TC⸗Bootshaus. Vor ſeinem Altar, auf dem Feſtleitung und Behör⸗ den Platz genommen hatten, wogte ein Meer brau⸗ ner und blonder Buben⸗ und Mädchenköpfe. Waren es 13, 14 oder 15000? Ueber den grüngrau fließen⸗ den Rhein blinkten die Lichter zweier feſtlich beleuch⸗ teter Dampfer auf. Die Feier begann mit einem Fanfarenmarſch der Schupokapelle. Unterbannführer Jotter warf kurze, mitreißende Worte in die lauſchende Menge: „Wir ſchauen das neue Morgenrot, wir ſchwören, zuſammenzuſtehen und das Werk unſeres Führers zu vollenden!“ Das Lied„Volk ans Gewehr“ wurde geſungen, und der Holzſtoß auf einem im Strom veranker⸗ ten großen Nachen entzündet. Und num leuchtete es auch drüben auf gegen das Mannheimer Ufer zu: um die Kehre des Rheins Es geht vorwärts! Günſtige Entwicklung auf dem Pfälzer Arbeitsmarkt * Speyer, 25. Juni. Der amtliche pfälziſche Ar⸗ beitsmarktbericht verzeichnet für die Zeit vom 26. Mai mit 10. Juni 1933 ein Anhalten der gün⸗ ſtigen Entwicklung in der wirtſchaft⸗ lichen Lage. Die Beſchäftigungsmöglichkeit nahm nicht nur ſaiſonmäßig zu, ſie iſt auch bei faſt allen übrigen Induſtrie⸗ und Gewerbezweigen beſſer ge⸗ worden. Der Auftragseingang und die Abſatzverhält⸗ niſſe laſſen wohl noch viele Wünſche offen, haben ſich aber ebenfalls etwas gebeſſert. Die Entlaſtung auf dem Arbeitsmarkt er⸗ ſtreckte ſich auf faſt alle Berufsgruppen. Im Monat Mai 1933 verminderte ſich die Zahl der Arbeitsloſen um 3807(im April um 3582) auf 71.778 (75 585); Hauptunterſtützungsempfänger in der Ar⸗ beitsloſenverſicherung um 1069(1165) auf 7155(8224); Hauptunterſtützungsempfänger in der Kriſenfürſorge um 1200 auf 21 684(22 884). Ende Mai 1932 wurden gezählt: Arbeitsloſe 82 011 — heuer 10233 weniger— Hauptunterſtützungs⸗ empfänger in der: Arbeitsloſenverſicherung 17793; Kriſenfürſorge 26 506. Ende Mai 1933 waren bei den pfälziſchen Arbeits⸗ ämtern 71778 Arbeitsloſe vorhanden, alſo 3807 weniger als Ende April 193g. Am 31. Mai waren bei den einzelnen Arbeits⸗ ämtern Arbeitsloſe vorhanden: Kaiſerslautern 16 832 männl., 2872 weibl.; Landau 6392 bzw. 1152; Lud⸗ Gigshafen 31 138 bzw. 5447; Pirmaſens 3082 bzw. 1940, Zweibrücken 3528 bzw. 295. Ferner zählte man 1778 Notſtandsarbeiter. Tendenz lebhaft Ueber die Lage in der pfälziſchen Wirt⸗ schaft berichtet die neueſte amtliche Ueberſicht: Bei der Ziegel⸗ und Hartſteininduſtrie war der Abſa tz lebhafter. Die Toninduſtrie iſt verſchiedentlich von der Kurzarbeit zur Vollarbeit übergegangen. In der metallverarbeitenden und Maſchineninduſtrie wies die ſtark gedrückte Beſchäftigungslage Anſätze einer Belebung auf. Die Tuchfabriken im Lam⸗ brechter Tal konnten weitere Einſtellungen vorneh⸗ men. Im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe trat eine merkliche Geſchäftsbelebung ein. Verſchiedene Möbelfabriken waren für Arbeitskräfte aufnahmefähig. Die Sägewerke hatten etwas beſ⸗ ſeren Abſatz. Die Ramberger Bürſteninduſtrie ver⸗ zeichnete eine Zunahme der Aufträge. Die Lage in der Tabak⸗ und Zigarrenin duſtrie blieb ziemlich gleich, doch iſt feſtzuſtellen, daß ſich der Ge⸗ ſchäfts gang im Ganzen etwas gebeſſert hat. In der Brauinduſtrie hob ſich der Abſatz. Die Schuh in duſtrie war recht gut beſchäftigt. Die Arbeitsloſenziffer ſank im Mai noch um etwa 900. Mit einer rückläufigen Bewegung in der näch⸗ ſten Zeit dürfte zu rechnen ſein. Im Hafen von Maximiliansau herrſchte ein reger Umſchlagsverkehr. Als Vorarbeiten zum Rheinbrückenbau bei Ma⸗ ximiliansau nimmt die Reichsbahn zwiſchen Wörth und Maximiliansau Erdbewegungen vor.— Im Baugewerbe nahm die Tätigkeit weiter zu.— Die Beſſerung in der Induſtrie beeinflußte den Geſchäfts⸗ gang von Kleingewerbe, Handwerk und Einzelhandel günſtig. Das Handwerk iſt vor allem mit Aus⸗ beſſerungs⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten an Wohn⸗ gebäuden beſchäftigt.— Die Nachfrage nach land⸗ wirtſchaftlichem Perſonal war nicht ſehr rege. Die Neigung der Jugendlichen zur Annahme landwirt⸗ ſchaftlicher Arbeit im Rahmen der Landhilfe iſt beſſer geworden. Die Beſchäftigung in der Forſtwirtſchaft hob ſich. Eine Anzahl Forſtarbeiter kam zur Ein⸗ ſtellung.— Die Nachfrage nach hauswirtſchaftlichem Perſonal war ſehr gut, was wohl zum Teil ſchon auf die Befreiung der Hausgehilfinnen von den Bei⸗ trägen zur Arbeitsloſenverſicherung uſw. zurück⸗ zuführen ſein dürfte. ſchwamm eine Flottille von wohl 200 Ruderbooten und Kanus mit behendem Schlag heran. Magiſch ſpiegelte ſich der Schein ihrer bunten Lampions mit dem Sonnwendfeuer, das ſie umfuhren, in den Wel⸗ len. „Flamme empor!— Steige im loderndem Scheine . am Rheine glühend empor! Leuchtender Schein!— Sieh, wir ſingenden Paare Schwören am Flammenaltare, Deutſche zu ſein!“ So klang es aus jugendlichen Kehlen hinaus in die Nacht. Im allgemeinen Freudenſchwalle ging ein Sprech⸗ chor„Verratenes Volk“, von Mittelſchülern geſpro⸗ chen, faſt ungehört unter. Begeiſtert ſtimmten alle in das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſellied ein. Nach dem Zapfenſtreich, der von der Kapelle der Schutz⸗ polizei geſpielt wurde, formierten ſich die Züge zum Heimmarſch. Es war ein unvergeßliches Bild, wie mit einem Male ſich die Fackeln entzündeten und die gewaltigen Scharen, die Uniformen der Hitler⸗, Stahlhelm⸗, Marinejugend und der Bünde, die hel⸗ len Kleider und wehenden Banner beſtrahlten. frohgemutem Zukunft“ durch die Straßen der Stadt. Mit Lied zog dann das Heer der„deutſchen —— ſchleudert worden ſeien, ſtatt beſtimmungsgemäß unterſtützt 1 Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius wird ſich zur Behebung von Unſtimmigkeiten zwiſchen ihm und dem Stadtrat nach München begeben. Nach Bürgermeiſter Förſter ſprachen noch Bau betriebszellenleiter Selzner und Gauleiter Bürckel, der u. a. zu den Verhaftungen katho⸗ liſcher Geiſtlicher Stellung nahm und bemerkte: Es ſei ein Geſetz notwendig, das die wirkliche Reli⸗ gioſität ſchütze und mit Zuchthausſtrafe ſowohl den⸗ jenigen bedrohe, der eine religiöſe Einrichtung ver⸗ ächtlich mache, wie den, der ſie zu politiſchen Zwecken mißbrauche. Die Verſammlung wurde von Gau⸗ leiter Dr. Wittwer eröffnet und geſchloſſen. Was Badens Schreinergewerbe wünſcht * Offenburg, 25. Juni. Der Landesverband badi⸗ ſcher Schreinermeiſter übergibt uns eine Entſchlie⸗ ßung, in der es u. a. heißt: Die am 18. Juni in Offenburg tagende, ſtark be⸗ ſuchte Obermeiſterverſammlung des badiſchen Schrei⸗ nerhandwerks bekennt ſich rückhaltlos zu dem Treu⸗ gelöbnis, das der Vorſtand ſeines Landesverbandes ſchon im März zu dem Führer des neuen Reiches und für die nationale Regierung, abgelegt hat. Die Verſammlung erhofft, daß nunmehr unverzüglich die Bildung der fachlichen Pflichtinnungen als unterſte Stufe der berufsſtändiſchen Organiſation geſetzlich in die Wege geleitet wird. Die geſetzliche Zuſammenfaſſung ſämtlicher Pflichtinnungen eines Gewerbes zunächſt in einem Landesſachverband iſt eine ebenſo zwingende Notwendigkeit. Unſer badiſches Schreinerhandwerk, deſſen Ge⸗ ſamtlage ganz erheblich ſchlechter iſt, als der Reichs⸗ durchſchnitt, hat ſeit Kriegsende außergewöhnlich hart um ſein Lebensrecht zu kämpfen und verdient daher auf allen Gebieten, namentlich in der öffent⸗ lichen Arbeitsvergebung, beſonders bevorzugte Be⸗ rückſichtigung. Darüber hinaus bittet die Verſamm⸗ lung alle maßgebenden Regierungsſtellen erneut um Prüfung der Vorſchläge. 1. für die Abänderung und allgemeine Einfüh⸗ rung der Verdingungsordnung für Baulei⸗ ſtungen, und 2. für die Neuregelung der Möbelerzeugung und den Handel mit Möbel, welche der Landesver⸗ band badiſcher Schreinermeiſter vor Kurzem ausgearbeitet und eingereicht hat. Schutz der Rheinfiſcherei * Darmſtadt, 25. Juni. Durch eine neue Verord⸗ nung der heſſiſchen Regierung iſt der Fiſchfang mit Nebenflüſſen und Altwäſſern des Mannheimer Sendungen Eine ſehr geſchickte Werbung für die neue Oper des Mannheimer Nationaltheaters brachte die„Stunde des Theaters“, in der drei Hauptſzenen aus der Oper„Friede⸗ mann Bach“ zur Sendung gebracht wurden. Der Regiſſeur Dr. Hein ſkizzierte einleitend kurz die Perſönlichkeit des Komponiſten und umriß mit wenigen Worten den In⸗ halt der Oper. Unter der muſikaliſchen Leitung von Dr. Cremer und der Mitwirkung des Nationaltheater⸗ Orcheſters und des Chores wurden die drei Szenen, das Liebeslied, der Wettſtreit und der Schluß, durch Guſſa Heiken, Elſe Schulz, Nora Landerich und Heinrich Kuppinger geſungen. Nach dieſer„Koſtprobe“, die den beſten Eindruck hinterließ, darf man auf die Aufführung der Oper wirklich geſpannt ſein. Einen wirklich muſikaliſchen Genuß vermittelten wieder die Herren Max Kergl(Violine) und Otto Voß(Kla⸗ pier), öie im Abendprogramm— was beſonders anerkannt ſei— die Kreutzer⸗Sonate von Beethoven meiſterhaft zum Vortrag brachten. Eine begrüßenswerte Neuerung im Rundfunkprogramm iſt der jetzt erſtmaltg durchgegebene„Badiſche Wirt⸗ ſchaftsdienſt“, der auch in Zukunft die Rundfunk⸗ Hörer über alle Wirtſchaftsfragen unterrichten ſoll. Die erſte Sendung wurde durch den Mannheimer Handels⸗ kammerpräſidenten Dr. Reuther eingeleitet, der dar⸗ legte, wie ſehr gerade das wirtſchaftliche Gebiet im Rund⸗ funk vernachläſſigt wurde. In Zukunft ſollen in der Ba⸗ diſchen Wirtſchaftsſtunde die wichtigſten und aktuellſten wirtſchaftlichen Fragen behandelt werden, wobei die badiſche Wirtſchaft, die unter viel ſchwierigeren Verhältniſſen als andere Gebiete zu kämpfen hat, in den Vordergrund der Betrachtungen gerückt wird. Vornehmlich werden Maß⸗ nahmen auf dem Gebiet der Wirtſchaftsgeſetzgebung des Reiches und der Länder, Fragen des Exports, der Preis⸗ geſtaltung, der Deviſenbewirtſchaftung uſw. beſprochen und dabei allen Wirtſchaftszweigen des Landes ſowie allen Teilen Badens das Wort gegeben. Dr. Reuther ſchloß mit einem Appell zur Mitarbeit und bat Anregungen zum Ausbau der Sendungen zu geben. Von den anſchließend durchgegebenen Berichten in⸗ tereſſierten beſonders die Ausführungen ütber das Ver⸗ kehrsweſen. In ganz kurzen Zügen wurde die Rhein⸗ ſchiffahrts⸗Sanierung dargelegt und geſagt, wie verſucht wird, nach Ablehnung des Jaegerſchen Planes burch eine allgemeine Abeichung eine Verbeſſerung herbeizuführen. Die Ausſichten auf eine Verſtändigung ſind aber nicht be⸗ ſonders günſtig, da die Abeichung nur einen Sinn hat, wenn gleichzeitig ein Neubauverbot in Kraft tritt. Schwie⸗ rig iſt es, den Holländern einen Ausgleich für die Benach⸗ teiligung ihrer Werftinduſtrie zu bieten. Kein großes In⸗ tereſſe an der Abeichung zeigt auch dte Schweiz. Die ganze Aufmerkſamkeit der badiſchen Wirtſchaft be⸗ anſprucht das Wettbewerbsproblem im Ver⸗ kehrsweſen. Die Reichsbahn ſteht im ſchärfſten Kampf gegen die Laſtkraftwagentrausporte und gegen die Binnenſchiffahrt im allgemeinen und gegen die Rhein⸗ ſchiffahrt tim beſonderen. Nicht nur alle an der Rhein⸗ ſchiffahrt beteiligten Kreiſe, ſondern ganz beſonders die Oberrheinhäfen haben unter dieſer falſchen Tarif ⸗ politik zu leiden. Eine Zuſammenarbeit zwiſchen Eiſenbahn und Binnenſchiffahrt im Umſchlagsverkehr muß erreicht werden. Das Kraftwagenproblem ſcheint einer Löſung entgegengeführt zu werden, denn es beſteht Aus⸗ ſicht, den Kraftwagen in die bahnſeitige Beförderung von Gütern einzugliedern. mqimiſ⸗ bewähr den ge Länder ſich do Den r Frcakf eving. mnib Di B. Koſten Wie Beſten rlötete und D tages. xleſige Ankerkuilen in den Rheins verboten, ebenſo hundert Meter oberhalb und zweihundert Meter unterhalb der Grenze eines Alt⸗ waſſers im Rhein ſelbſt. Der Fiſchfang mit Anker⸗ mengen kutlen iſt nur zu beſtimmten Zeiten, vom 25. Mai bis ſchnell 31. März, unter beſtimmten Bedingungen geſtattet. nur au Zu dieſen Beſtimmungen gehört die Bedingung, daß nicht d. jeder Schocker mit zwei Mann beſetzt ſein muß, Gegner Außerdem ſind Einzelheiten eines Ankerkuilenſchluß⸗ 19 netzes genau feſtgelegt. Nach einer anderen Verord⸗ en nung iſt der Fang von Lachſen und Maifiſchen mit 3 Lachszegen, Treibnetzen und Wippen oder Wagen in 7 Min: der Zeit von Sonntag früh 6 Uhr bis Montag früß lage vr 6 Uhr verboten. Frankf! Läufer Seite ſetzte, — 3 Gegner Was hören wir 0 Montag, 26. Juni l Frankfurt ſtark. .15: Raus aus den Federn.— 15.20: Muſikaliſcher engſtem Zeitvertreib.— 20.10: Marſchmuſik.— 20.45: Der Reichs. loh raf wehrſoldat. 21.30: Unbekannte Loewe⸗Balladen. und vi Heilsberg 1 noch m .20: Konzert.—.35: Frauenſtunde.— 11.30: oß⸗ verſteb konzert.— 14.30: Konzert.— 15.30: Für die Jugend.— Au 16.00: Konzert.— 18.25: Ein Abend in St. Marien.— 5 lt 20.05: Millöcker⸗Abend. dt München 5 5 .00: Schallplatten.— 10.00: Für die Hausfrau. ewinn 10.18: Der Weg zur nationalen Revolution.— 12.001 pielen Konzert.— 13.80: Schallplatten.— 15.00: Kleine Opern⸗ ſtunde.— 15.30: Heitere Ege prung— 17.45: An die junge Generation.— 18.25 Romantſſche Klaviermusik.— 20.00: Auch kleine Dinge können uns entzücken.— 20 0 Bayeriſche Soldaten ſingen.— 21.40: Das Forellen⸗ quintett von Fr. Schubert. Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Serenaben.— 10.40: Tann⸗ häufer.— 12.00. 18.30 u. 16.50: Konzerte.— 19.00: Der Stunde der Natton.— 20.20: Konzert.— 21.80: Von Würzb unferm Reichsheer.— 22.45: Schallplatten.—.00: Die räb! Hayeriſchen Funkſchrammeln. verhält ſtark r 0 Regeng erſten Waſſerf Montag, 26. Juni 50 Nationaltheater:„Der 18. Oktober“, Schauſpiel von W. G. 3 55 Schäfer, Miete D, Anfang 20 Uhr. 97 Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Ausſtellung des Deutſchen tene⸗ roteſt uſeums, Dresden:„Geſunde Frau— Geſundes Volk“ ledigt! Täglich von 15 bis 16.80 Uhr ärztliche Führungen. und Le 17.15 Uhr Vortrag von Polizetorzt Dr. Schworz:„Die Veranf Bedeutung der Leibesübungen für die Frau“.—.50% einige Uhr Frl. Schwerd: Gymnaſtikſtunde für die Frau. Meiſte: 18.15 Uhr Vortrag von Med.⸗Rat Dr. Stephani:„Die Gießen Familie als Keimzelle des Staats lebens“. 79055 Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 9,0 Uhr noch ng Speyer und zurück. Saarbr Autobus ſonderfahrten ob Paradeplatz: 14 Uhr Schrles⸗ 5 der heimer Hof— Heidelberg— Schwetzingen. e Nit Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rekrut Rei⸗ den Se mers(Lachkabarett). Wolz f Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, abends Konzert und Tanz, Lichtſpiele: Univerſum:„Eine Tür geht auf“ und Anf Bühnenſchou.— Alhambra:„SA⸗Mann Brand“. burger — Roxy-Theoter:„Geheimniſſe einer Großſtodt⸗ Jun nocht“.— Scala ⸗ Theater:„Der große Bluff“, 2 Mar Der Geſchäftliche Mitteilungen 5200 8. * Eine bedeutſame neue Kraftwagenkonſtruktion. Schon 157 bei der Berliner Automobtlausſtellung dieſes Jahres wurde bekanntlich der von der Auto⸗ÜUnion entwickelte 4 Jun neue Audi⸗Wagen gezeigt und in allen Fachkreiſen als eine acher der intereſſanteſten und fortſchrittlichſten Neuſchöpfungen Jun dieſer Schau beurteilt. Das Werk Audi der Auto⸗Unton burger Ac bat mit der laufenden Fabrikation dieſes neuen Mo⸗ Kün delles begonnen, ſo daß der neue Audi demnächſt überall Kitzing im Straßenbild auftauchen wird. Dieſer Wagen, der be⸗ Ju konntlich Frontantrieb, vorn und hinten Schwingachſen, brücker Zentralkaſtenrahmen und den bewährten 2⸗Liten⸗Wanderer⸗ er Sechszylinder⸗Motor beſitzt wird ſchon durch die un⸗ Zw. gewohnte Eleganz ſeiner Erſcheinung überall auffallen und 5797,47 mit dazu beitragen, die ouslämdiſche Automobilinduſtrie Offenb auf dem deutſchen Markt weiter zurückzudrängen. l Leic 38 amit Bau eiter atho⸗ rkte: Relt⸗ den⸗ ver⸗ ecken Gau⸗ ſcht badi⸗ hlie⸗ k be⸗ hrei⸗ reu⸗ ndes iches Die die. — bewährte ſich. Die Befürchtungen, daß der Deutſche Fußballbund nach der Abſage der Oeſterreicher mit ſeiner Veranſtaltung im Frankfurter Stadion ein großes finanzielles Defizit er⸗ leben werde, haben ſich glücklicherweiſe nicht erfüllt. Zwar wurden in den letzten Tagen von auswärts für weit über 30 000 RMk. Karten zurückgeſchickt, doch ſetzte am Samstag und Sonntag wieder ein ſtarker Kauf ein. Das maimiſche, insbeſondere das Frankfurter Fußballpublikum Obwohl die beiden Bundeserfatzſpiele nicht den gewiſſen Reiz hatten, der nung einmal von großen Jänderſpielen und Meiſterſchaftsſpielen ausgeht, fanden ſich doch an die 35000 Menſchen im Stadion ein. Den wettaus größten Prozentſatz der Beſucher ſtellte Frankfurt ſelbſt. Der Zuſtrom von auswärts war nur ering. Immerhin ſah man aber doch Wagen und Pmnſbuſſe aus ganz Süd⸗ und Weſtdeutſchland. Der Di B. iſt alſo doch noch auf ſeine allerdings nicht geringen Koſten gekommen. Wie hoch die Unkoſten geweſen ſind, kann man am Beſten daraus erſehen, daß allein die für das Länderſpiel er⸗ xlötete Nottribüne über 16 000/ gekoſtet hat. Das Drum und Dran des Spieles war ganz das eines Großkampf⸗ dages. Schon frühzeitig ſetzte der Anmarſch der Maſſen ein, rieſige Kolonnen von Straßenbahnzügen, Wagen aller Art und Räder wälzten ſich zum Stadion. Der Verkehr war ausgezeichnet organiſiert, wie man überhaupt den vorberei⸗ tenden und ausführenden Inſtanzen ſowie der Stadion⸗Ver⸗ waltung nur das beſte Lob für ihre Arbeit ausſprechen kann. Sehr angenehm war auch das Wetter. M durch das Gewölk die Sonne durch und ſie meinte es faſt zu gut. Auf den Ehrenplätzen ſah man faſt alles, was im deutſchen Fußball irgendwie führend iſt. Auch die ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden waren gut vertreten. Eine große und freudige Ueberraſchung gab es in der Pauſe des erſten Spieles, als das Luftſchiff Graf Zeppelin erſchien. Es war ein wundervoller Anblick, als die 35 000 Menſchen mit Tüchern und Fähnchen dem ſehr niedrig fliegenden ſtolzen Luftſchiff zujubelten. Mit heller Begeiſterung wurde das von der SA⸗Kapelle angeſtimmte Deutſchlandlied mitgeſungen. Da dann ſpäter auch die beiden Spiele das hielten, was man ſich von ihnen verſprochen hatte, ſo endete der Tag in jeder Hinſicht befriedigend. Auch für die De B⸗ und Verbandsſpielausſchüſſe wird der Tag nicht zwecklos geweſen ſein, denn man konnte in dieſen Spielen doch ſo manches Talent ſehen und auf ſeine Eignung für große Spiele hin prüfen. Es gäb ſogar einige Neuentdeckungen. Nationalmannſchaft-Irankfurt:2(:1) Zum erſten Spiel erſchienen die beiden folgenden Mann⸗ ſchaften: Frankfurt: Schmidt(Eintracht); W. May(FS.), Stubb; Leis(.], Wühler(FS), Tiefel(.); Sodtler, Knapp(FS.), Möbs(.), Holdmann, Haderer(FS.). Nationalelf B: Buchloh(Speldorf); Lorenzer (Phönix Karlsruhe), Wendl(München 60); Czayka (Schwarz Weiß Eſſen), Münzenberg(Aachen), Streb (Bayern München): Fiſcher(Pforzheim), Hausmann(Spel⸗ dorf, Hohmann(Benrath), Besnoſka(Hamborn), Heide⸗ mann(Bonn). Die Nationalelf war alſo in letzter Stunde noch gründ⸗ lichſt umgeſtellt worden, jedoch erwies ſich das ſpäter durch⸗ aus nicht als Fehler, im Gegenteil, die neuen Leute gerade waren die angenehmſten Ueberraſchungen. Das gilt vor allem von Haußmann und Heidemann. Hier zeigte es ſich erneut, wie ſtark doch der weſtdeutſche Fortſchritt im Fuß⸗ ball iſt, nicht nur bei Schalke und Fortuna, auch in zahl⸗ reichen weſtdeutſchen Vereinen verfügt man heute über ſchönes Können und feine Könner. Obwohl die Nationalelf doch eine ſogenannte zuſam⸗ mengewürfelte Elf war, fand ſie ſich doch außerordentlich ſchnell und gut zuſammen, was im Gegenſatz dazu bei der nur aus zwei Vereinen gebildeten Frankfurter Mannſchaft nicht der Fall war. Die Auswahlelf überrumpelte ihren Gegner in der erſten Viertelſtunde glatt und führte nach dieſer Zeit auch bereits:0. Es wurde gut und ſchnell geſpielt. Die Stürmer verſtanden ſich ausgezeichnet. Nach einem Fehler von May ſchoß Hohmann in der 7. Mi⸗ nute auf Flanke von Fiſcher den Führungstreffer und 7 Minuten ſpäter verwandelte Haußmann eine Vor⸗ lage von Besnoſka zum zweiten Treffer. In der Frankfurter Elf waren zu dieſer Zeit Verteidiger und Läufer recht unſicher, im Sturm befriedigte nur die rechte Seite Knapp⸗Stadtler, die ſich wiederholt recht gut durch⸗ ſetzte, dann aber bei der maſſiv ſpielenden Abwehr des Gegners nicht weit kam. Allmählich beſſerte ſich das Spiel der Frankfurter. Der Sturm kam ſchön in Fahrt und auch in den hinteren Reihen kehrte Sicherheit ein. Die Frankfurter wurden überlegen und bedrängten ihren Geg⸗ ner, vor allem in der letzten Viertelſtunde vor der Pauſe, ſtark. Eine wundervolle Einzelleiſtung von Möbs, der auf engſtem Raum drei Gegner umſpielte und dann noch Buch⸗ loh raffiniert täuſchte, führte in der 34. Minute zum erſten und vielbejubelten Gegentreffer. s gab bis zur Pauſe noch manche Gelegenheiten zum Ausgleich, aber ſie wurden verſiebt. Auch nach dem Wechſel zeigten die Einheimiſchen zu⸗ nächſt noch dos beiſere Spiel. Auf Vorlage von Haderer ſchoß Heldmann in der 8. Minute den Ausgleichs ⸗ treffer. Nun wäre dos Spiel für die Frankfurter zu ſewinnen geweſen Statt aber nun erſt recht mit Elan zu lelen, wurde die Mannſchaft im weiteren Verlauf ge⸗ radezu gleichgültig. Immer mehr häuften ſich bei vielen Spielern die teten Momente, und ſo kam es, daß die Nationalelf das Spiel wieder an ſich reißen und ſiegreich beenden konnte. Nach einem guten Durchſpiel des Innen⸗ trios ſchoß Haußmann in der 20. Minute ſcharf das dritte Tor ein, und in der 37. Minute konnte Hohmann nach einem Vorſtoß Fiſchers mit prachtvollem Dropkick noch ein viertes Tor erzielen. Der Geſamtleiſtung nach hat die Aus wahlelf den Sieg verdient, obwohl auch ſie, in der Zeit, als die Franfurter beherzter ſpielten, ihre Schwächen hatte. Buch⸗ loh im Tor war nicht immer ſicher. Umſo beſſer aber ſpielten ſeine beiden Vorderleute, vor allem der Karls⸗ ruher Lorenzer fiel angenehm auf. Die Läuferreihe ſpielte guten Durchſchnitt, ihr beſter Maan war Streb. Es muß aber geſagt werden, daß wir in Deutſchland noch eine Reihe beſſerer Läuſer haben, als es dieſe waren. Sehr brauchbar war der Sturm. Er ſpielte zweckmäßig, ſchnell und zeigte eine flüſſige Ballarbeit. Hohmann, Haus⸗ mann und Heidemana, die drei Weſtdeutſchen, waren die Beſten. 5 Die Frankfurter Mannſchaft zeigte eine halbe Stunde lang, daß ſie Fußball ſpielen kann. Vorher und nachher aber wurde zu laſch geſpielt. Die beſten Leute in der Elf waren Schmitt, Knapp, Möbs und Sadtler. In der zweiten Linie zu nennen ſind auch noch die beiden Verteidiger Stubb und May, der Außenläufer Tiefel und der Linksaußen Haderer. Heldmann ſetzte ſich nicht genug ein und bediente vor allem Haderer nicht ſo, wie er es bei Henſel tat und auch ſicher getan hätte, wenn ſein Freund Henſel neben ihm geſtanden hätte. Weingartner⸗ Offenbach leitete das Spiel annehmbar. Nr. 2 2 Nationalmannſchaft-FJortuna⸗Schalle:2(:2 Zum Hauptereignis des Tages, des eigentlichen Länder⸗ erſatzſpieles, traten um 17 Uhr die beiden folgenden Mannſchaften an: Nationalmannſchaft A: Jakob⸗Jahn Regensburg, Harin⸗ ger⸗Bayern München, Buſch⸗Duisburg, Breindl, Gold⸗ brunner, beide Bayern München, Oehm 1. Fußballklub Nürnberg, Trumpler⸗Eintracht Frankfurt, Lachner⸗Mün⸗ chen 60, Rohr⸗Bayern München, Rohwedͤder⸗Eimsbüttel, Lindner⸗Frankfurt. Kombination Fortuna⸗Schalke: Peſch, Trautwein, Borne⸗ feld, Brenner, Bender, Janes, alle Fortuna Düſſeldorf, Roſen, Czepan, Kuzorra, alle drei Schalke, Zwolanowſki, Kobierſki, beide Fortuna. Die Nationalmannſchaft war alſo noch einmal umgeſtellt. Krumm fehlte. Für ihn ging Lachner nach halbrechts und Rohwedder trat neu als Halblinker ein. Hervorragende Leistungen Dieſes Hauptſpiel war weſentlich qualitätsvoller als das erſte Spiel. Es zeigte ſich ein ganz anderer Zug im Spiel und man ſah durchaus ſehr ſchöne Leiſtungen. Beide Mann⸗ ſchaften kamen ſchnell ins Spiel und begeiſterten die Zu⸗ ſchauer mit ihren Aktionen. In der erſten Halbzeit waren ſich die Gegner durchaus ebenbürtig. Das Spiel verlief auch vollkommen ausgeglichen. Die Weſtdeutſchen über⸗ ragten durch ihren ſehr ſtarken Widerſtand und ſie bewieſen erneut, daß man am Rhein und Ruhr heute einen hervor⸗ ragenden Fußball ſpielt. Peſch im Tor war nicht ganz zu⸗ verläſſig, ſeine beiden Vordermänner ſpielten aber ſehr gut. Sehr nützlich ſpielte die Läuferreihe. Alle drei Mann zeigten ein ausgeglichenes Können, der beſte Mann war der Mittelläufer Bender. Doch iſt zu ſagen, daß er ſein Gegenüber Goloͤbrunner nicht übertraf. Das Glanzſtück der Elf war natürlich der Sturm, der wie aus einem Guß ſpielte. Der linke Flügel Kobierſki, Zwolanowſki war tech⸗ niſch ganz hervorragend, aber doch nicht ſo durchſchlags⸗ kräftig wie die Düſſeldorfer. In der Nationalmannſchaſt Iieferte der Verteidiger Haringer ein überragendes Spiel. Sein Nebenmann Buſch machte ſich recht nützlich, doch haben wir in Deutſchland ſicher beſſere linke Verteidiger. Jakob im Tor hatte keinen ſehr guten Tag. Die Läufer⸗ reihe arbeitete recht gut. Oehm erwies ſich als ihr beſter Mann. Im Sturm war Rohwedder etwas zu langſam und Trumpler litt augenſcheinlich noch unter einer Verletzung, die er ſich vor einigen Wochen geholt hatte. Um ſo ſchöner bewährten ſich aber die drei anderen Leute, vor allem Rohr und Lindner konnten mit feinen Leiſtungen beweiſen, daß ſie einen Platz in der Nationalmannſchaft verdtent haben. :1 bis zur Pauſe Das Spiel der erſten Halbzeit verlief wie ſchon geſagt völlig ausgeglichen. Die Nationalmannſchaft übernahm in der 17. Minute die Führung. Nach hübſchem Durchſpiel auf dem linken Flügel ließ Lindner einen fabelhaften Schuß los, der für Poſch völlig überraſchend kam und auch nicht zu halten war. Drei Minuten ſpäter kamen die Weſt⸗ deutſchen zum Ausgleich. Ein Vorſtoß von Kobierſki brachte den Ball zu Kuzorra, der einen flachen und unhaltbaren Schuß ins Netz feuerte. In der 26. Minute übernahm die Nationalelf erneut die Führung. Rohr und Lachner kombinierten ſich hübſch vor und Lachners gefährlicher Roller ging glatt ins Netz. Wenig ſpäter kamen dann die Weſtdeutſchen wiederum zum Ausgleich. Nach einem Fehler von Oehm erwiſchte Roſen das Leder. Der Rechtsaußen flankte gut nach innen und Zwolanowſki ſchoß hart und placiert ein. Gleich nach dem Wechſel wurde Peſch bei einem Zu⸗ ſammenprall mit Rohr verletzt. Er ſchied aus und wurde durch Mellage⸗Schalke erſetzt. Vorübergehend ging dann auch Bornefeld verletzt vom Platze. Zajons⸗Schalke ſprang ein, doch kam Bornefeld bald wieder. Das Spiel der zweiten Halbzeit brachte eine halbe Stunde lang eine Ueberlegenheit der Nationalmannſchaft, die auch ſchließlich zu einem verdienten Sieg kam. Die Internattonalen bil⸗ deten doch die einheitlichere Mannſchaft. Sie waren tech⸗ niſch noch etwas reifer als der Gegner und vor allem im Sturm und in der Läuferreihe beweglicher und ſpielten auch flacher zu. Im Sturm der Nationalmannſchaft wur⸗ den nach der Pauſe Trumpler und Rohwedder weſentlich beßer, während Lachner und Lindner etwas nachlteß Jakob konnte in der letzten Viertelſtunde, als die 2 deutſchen einen ſehr ſchönen Endſpurt vorlegten und eine Menge von ſcharfen Schüſſen aufs Tor der Nattonalelf feuerten, beweiſen, daß er doch unſer zur Zeit beſter Tor⸗ hüter iſt. In dieſer letzten Drangperiode der Weſtdeut⸗ ſchen war auch Haringer wieder ein wahrer Held. Bei den Weſtdeutſchen blieben die Leiſtungen nach dem Wechſel unverändert. Es fiel auf, daß im Sturm die Fortuna⸗Leute und die Schalker Spieler doch nicht ſo harmonierten, wie man das geglaubt hatte. Nachteilig wirkte es ſich auch aus, daß Czepan ſich meiſt zu weit hin⸗ ten aufhielt. Nach überlegenem Spiel kamen die Inter⸗ nationalen in der 19. Minute zum dritten Tor. Trump⸗ ler zeigte einen glänzenden Flankenlauf, ſeine Vorlage zur Mitte war präzis. Rohr täuſchte, indem er den Ball durch die Beine hindurch zu Rohwedder weiterlaufen ließ und der Norddeutſche konnte aus zehn Metern Entfernung flach und unhaltbar einſchießen. Wenig ſpäter köpfte Rohr einen Ball gegen die Latte. Mellage fing den Ball und wurde dabei von Rohwedder einwandfrei über die Linie gedrängt. Es war das ein reguläres Tor, das aber von dam ſonſt recht guten Schiedsrichter Fink⸗Frankfurt nicht gegeben wurde. Das 4. und endgültig entſcheidende Tor fiel in der 38. Minute, alſo gerade in der Zeit, als die Weſtdeutſchen mit aller Macht auf einen ausgleichenden Erfolg hinarbeiteten. Trautwein verſchuldete durch un⸗ faires Angehen von Rohr einen Elfmeter, den der Mün⸗ chener mit unheimlicher Wucht einſchoß. Beide Mannſchaf⸗ ten erhielten zum Schluß für ihr gutes Spiel lebhaften Beifall. Bormſer Jubiläums- Regatta Amititia Mannheim gewinnt den 1. Vierer— Die Jungmannen im Achter geſchlagen Aus Anlaß ihres 50jährigen Beſtehens brachte die RG. Worms am vergangenen Sonntag, nach mehrjähriger Pauſe ihre diesjährige Ruderregatta zur Durchführung. Das mit Recht erwartete gute Melde⸗Ergebnis hat die Erwartungen nicht ganz erfüllt, da die am gleichen Tage ſtattgefundene Würzburger Regatta erheblichen Abtrag ge⸗ bracht hat. So blieben denn die Vereine der näheren Uw⸗ gebung unter ſich und nur der RC.„Saar“ Saarbrücken kam von weiter her in die alte Nibelungenſtadt. Die Organiſation war aufs Beſte getroffen. Infolge⸗ deſſen wickelten ſich die Rennen bis auf eine kleine Ver⸗ zögerung oroͤnungsgemäß ab. Im Erſten Einer ſetzte es bei zwei Booten, denen der Rhein ſcheinbar nicht breit Würzburger Regatta Der erſte Tag Der erſte Tag der Fränkiſchen Verbands⸗Regatta in Würzburg litt ſehr unter den ſchlechten Wetter⸗ und Waſſer⸗ verhältniſſen. Das Waſſer war ſehr geſtiegen und auch ſtark reißend und außerdem gingen von Zeit zu Zeit Regengüſſe nieder. Die ganze Veranſtaltung ſtand am erſten Tage unter einem Unſtern. Es gab infolge des Waſſerſtands zahlreiche Fehlſtarts. Dazu kamen Motor⸗ bobt⸗Defekte, Rennboot⸗Havarien und ſtarke Verzögerungen in der Abwicklung. Nahezu die Hälfte der elf Rennen des erſten Tages verliefen nicht ohne Störung und brachten Proteſt ein, die bei Schluß der Regatta noch nicht alle er⸗ ledigt waren. Mit der Wiederholung des Jungmann ⸗Achters und Leichtgewichts⸗Vierers iſt zu rechnen. Es gab bei der Veranſtaltung, an der 22 Vereine beteiligt waren, auch einige Ueberraſchungen, ſo die Niederlage des deutſchen Meiſters Undine Saarbrücken im Verbands⸗Vierer gegen Gießen 77. Den Königs⸗Vierer konnten die Saarländer nur nach ſchärfſtem Kampfe gegen Kitzingen gewinnen. Die Saarbrücker Mannſchaft iſt durch Krankheitsfälle noch nicht auf der vorjährigen Höhe. Eine zweite Ueberraſchung war die Niederlage von Gießen 77 im Jubtläums⸗Achter gegen den Senior⸗Achter des Würzburger Vereins in dem A. Wolz ſeinen 50. Sieg feierte. Die Ergebniſſe: Anfänger⸗Vierer: 1. Kitzinger RV.:05, 2. Würz⸗ burger RG. 57067 3. Offenbacher Undine 5125. 5 N u⸗Einer: 1. mann⸗Stuttgarter RG. 540,2; 2. Ma de b. Bafer⸗Würzburger RV.:56. Dentſcher Ruderverbands⸗Bierer: 1. Gießener RG. 5209/8; 2. Saarbrücker Undine 510,4. Zweiter Vierer: 1. Würzburger RV. 509,4; 2. Naſſovia Höchſt:14,8, 3. Ulmer Ré Donau. 915 . r: 1. RC. Bamhera 51:03: 2. n⸗ n 910(FProteſt⸗Rennen). 5 Junior⸗Vierer: 1. Ulmer RC. Donau 518,8; 2. Würz⸗ burger RV.:20; 3. Regensburger RC.:25. g Känigs⸗Vierer: 1. Saarbrücker Undine Kitzinger RV. 514; 8. Naffovia Höchſt 524. Jungmann⸗Vierer: 1. Würzburger RG.:28: 2. Saar⸗ brücker Undine:80.„ b el⸗Schweinfurter Fran 50 e.:42; Fleiſchhauer⸗ Offenbacher Undine aufgegeben. Leichtgewichts⸗Bierer: 1. Regensburger RV. 52,8; 2. 5518,2: 2. Kitzinger RV.:88; 3. Offenbacher RB.:88,2.(Proteſt⸗ Rennen.) Jubiläums⸗Achter: 1. Würzburger RV.:40, 2. Gießener RG. 448,4. Eine öſterreichiſche Stimme Zur Abſage des Länderkampfes gegen Deutſchland Den„Wiener Neueſten Nachrichten“ entnehmen wir fol⸗ gende bezeichnende Ausführungen zu der vom öſterreichi⸗ ſchen Verband ausgegebenen Abſage des Fußball⸗Länder⸗ kampfes zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich: „Der Präſident des Oeſterreichiſchen Fußball⸗Bundes, Oberlandesgerichtsrat Dr. Eberſtal ler, hat es, obwohl er in Fragen, die den Fußball betreffen, vollkommen un⸗ abhängig iſt, für richtig befunden, beim Bundeskanzler anzufragen, ob die Entſendung der öſterreichiſchen Natio⸗ nalmannſchaft nach Frankfurt a. M. in Regierungskreiſen erwünſcht ſet. Die Antwort, die er erhalten wird, iſt un⸗ ſchwer zu erraten; man wird ihm ſagen, daß die Beteili⸗ gung im jetzigen Augenblick würdelos ſei, da andere reichsdeutſche Sportverbände ihre Teilnahme an Sport⸗ veranſtaltungen in Wien abgeſagt haben. Darauf ſtützen ſich nämlich auch die Argumente der deutſchfeindlichen Wiener Sportpreſſe, wobei verſchwiegen wird, daß dieſe Abſage barin begründet iſt, daß der Reichsſportkommiſſar v. Tſchammer⸗Oſten in unſachlicher Weiſe in Wiener Blättern angegriffen wurde, weil es gewiſſe Schmierfinken nicht vertragen, daß er das Schma⸗ rotzertum, das ſich auch in reichsdeutſchen Sportkreiſen breitgemacht hatte, rückſichtslos ausgeſchaltet hat.“ Und weiter heißt es in dem Blatt:„In der letzten Zeit iſt viel davon geredet worden, daß für das Länderſpiel keine entſprechende Mannſchaft zur Stelle ſei, weil die Vereine nicht in der Lage wären, ihre Spieler zur Verfügung zu ſtellen. Es handelt ſich hier ohne Zweifel um Sabo⸗ tageakte der Vereine, die ungeſtraft geduldet wer⸗ den. Wir machen aber die Vereine in zwölfter Stunde darauf aufmerkſam, daß ſie die Folgen ihres Verhaltens an ihrem eigenen Geldſack bald ſpüren werden, weil die Sanlerungsfahrten nach Deutſchland mit einem Schlag aufhören,“ genug war, eine Kolliſion ab, die zum neuen Start führte. Der Rhein führte durch die tagelangen Regenfälle Hoch⸗ waſſer, das nur inſofern ſich auswirkte, als die Zeiten durch den ſtärkeren Strom erheblich herabgedrückt wurden. Beſuch und Wetter waren zufriedenſtellend, der Beſuch ſogar vorzüglich, das Wetter ausnahmsweiſe ohne Regen. Die alten freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Worms und Mannheim⸗Ludwigshafen kamen ſinnfällig darin zum Ausdruck, daß, abgeſehen von der RG. Rheinau, ſämtliche Vereine der Schweſterſtädte vertreten waren. Die „Amicitia“ hatte ſogar ihre Aletter⸗Mannſchaft zum Erſten Vierer gemeldet, vor allem, um ihr mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Englanöſtart, eine Möglichkeit zum Kampfe au geben. Es gab denn auch ein ſehenswertes Rennen gegen die zum Schluß mächtig aufrückenden Kaſteler. Der Unterſchied im Ziel war kaum zu erkennen. Jedenfalls hatten die Amieiten reblich zu tun, um die Spitze zu be⸗ haupten. Im Jungmann⸗Achter konnte bie Erfolgsſerie nicht fortgeſetzt werden. Die Mannſchaft gab ihr Beſtes, aber diesmal gelaug es nicht, die mächtig aufſtrebenden Karlsruher„Alemannen“ am Siege zu hindern. RG. Worms lief an zweiter Stelle ein, Amicitia als Dritter mit kaum wahrnehmbaren Unterſchted. Der Mannheimer RC von 1875 ſandte ſeine in Heidel⸗ berg im Vierer und Achter erfolgreich geweſenen, jedoch in Mainz⸗Kaſtel und Stuttgart geſchlagenen, Senioren in den Kampf. Auch diesmal gelang dem Club der Sieg nicht. Er mußte ſich in einem prachtvollen Rennen, wäh⸗ rend dem kein Augenblick Tageslicht zwiſchen beide Boote kam, mit knappſtem Vorſprung geschlagen bekennen. RG Worms heißt der glückliche Sieger. Im zweiten Achter beſtätigten die Juntoren des Mainzer RV, die eine famoſe Ginheit darſtellen, ihren guten Ruf, indem ſie den Achter des Mannheimer RC einwanofrei und glatt ſchlugen. Der Mannheimer RV„Baden“ ſetzte ſeinen Einer⸗ fahrer Karl Schäfer ein. Er konnte auf dem ſchlechten Innenſtart liegend, den Vorteil der in der Rheinmitte 5 Gegner nicht ausgleichen und belegte den öritten atz. Die Mannheimer RG. hat ihre Startverpflich⸗ tung nicht erfüllt, wohl um zu Hauſe in ernſter Arbeit die letzten Vorbereitungen für die Mannheimer Regatta zu treffen. Der Lubwigshafener RV. und die RG. Lud⸗ wigshafen beſtritten ebenfalls je zwei Kämpfe. Im Junior⸗Vierer ſchlug ſich der LR recht tapfer, wenn es auch gegen die ſtarken Mainzer nicht reichte. Die Mann⸗ ſchaſt endete nach ſchärfſtem Kampf um den zweiten Platz, an dritter Stelle knapp hinter Worms. Das gleiche Bild im Jungmann⸗Vierer. Hier ſiegte die RG. Worms, während Ludwigshafener RV. an dritter und RG. Lud⸗ wigshafen an vierter Stelle landete. ach ſcharfem Kampf über die halbe Strecke holte ſich der Karlsruhe„Alemanne“ Batſchauer den Junior⸗Einer, nachdem ſein einziger Gegner das Rennen frühzeitig auf⸗ gab. Eine ſichere Beute für den gleichen Karlsruher Club wurde der Jungmann⸗Vierer, der mit—6 Längen gegen Mainz gewonnen wurde. Im Jungman⸗Einer war Trapp vom Wormſer RV. nicht zu ſchlagen. Er iſt techniſch der heſte füddeutſche Jungmann ⸗Skuller. Ganz überlegen holte ſich die Rh. Worůms in beſtechender Ruderarbeit den Leichtgewichts⸗Vierer gor„Schwaben“ Heilbronn. Ale⸗ mannia Karlsruhe feierte im Erſten Einer durch Bat⸗ ſchauer ihren vierten Sieg innerhalb knapp 3 Stunden. Der Leichtgewichts⸗Vierer für Junioren und Jungmamgen fiel erwartungsgemäß an die Heilbronner„Schwaben“, denen Wiesbaden und RV. Worms nichts anhaben konnte. Einen ſicheren Sieg erfochten die Damen der RG. Worms im Vierer gege„Frei weg“ Frankfurt. Der Große Achter fiel, wie allgemein erwartet, an Mainz⸗Kaſtel, für welche die zweitklaſſige Mannſchaft der RG. Worms wider Er⸗ warten ein ſcharfer Gegner war, Die Ergebniſſe: Junior⸗Einer: 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe (Batſchauer):46; 2. Wormſer RW(Trapp) aufgegeben. Jungmann⸗Vierer: 1. Rheinklub„Alemannta“ Karlsruhe:81,8; 2. Mainzer RV:50. Erſter Vierer: 1. Mannheimer RW„Amtettia“ 6124 (Maier, Heidland, Gaber, Dr. Aletter, Steuer: Batz); 2. Mainz⸗Kaſteler RG:24, 2. Junior⸗Vierer: 1. Mainzer R:28, 2. ROG Worms :83,8 8. Ludwigshafener RB 686,4; 4. Mainz⸗Kaſteler R ausgeſchloſſen, wegen Verlaſſens der Bahn. W Jungmaun⸗Einer: 1. Wormſer RV(Trapp) 678575 2. Mainzer RV(Hoffmann):02,63) 3. Mannheimer RW. 7%(Schäfer):04; 4. Ro Ludwigshafen(Bertram) 7 Zweiter Vierer: 1. RG Worms 6718,8; 2. Maun⸗ heimer RC von 1878 6119. Jungmann⸗Achter: 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe 540,2; 2. Rh Worms 5152,92 3. Mannhei⸗ mer RV Amieitia:52,4. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. RG Worms 610,4 9. Heil⸗ bronner R Schwaben 620,6. Erſter Einer: 1. Rheinklub„Alemann o“ Karlsruhe(Batſchauer):40; 2. Mainz⸗Kaſteler R (Hartraſch):59, 4. Zweiter Achter: 1. Mainzer RV:44; 2. Monn⸗ heimer Ref von 1878 550,2. Jungmann⸗Vierer: 1. RG Worms.29, 2. Mainz⸗ Koſteler Rc:27; g. Ludwigshafener RW 1879 6297; 4. Nc Ludwigshafen:96,2. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Heilbronner RG Schwaben .20, 2. RG Wiesbaden⸗Biebrich:608 3. Wormſer RV 284,4. Damen⸗Vierer: 1. Rch Worms 323,2; 2. R Frauen Fret weg Frankfurt 3180, 4. Jubiläums⸗Achter: 1. Mainz⸗Kaſteler RG 5748,8; 2. RG Worms 551,2. Neue Weltrekoröe im Gewichtsheben Anläßlich der fücbayeriſchen Kraftſportmeiſterſchaften, die im Freiſinger Koloſſeum bei gutem Beſuch zur Abwick⸗ lung kamen, gelang es den Mitgliedern des Sportvereins 1860 München Schwaiger und Gitl in ber Feder⸗ gewichts⸗ und Halbſchwergewichtsklaſſe neue Weltbeſtleiſtun⸗ gen im Gewichtsheben aufzuſtellen. Der Federgewichtler Schwaiger, brachte mit einem Eigengewicht von nur 118,400 Pfund im linksarmig Reißen 150 Pfund zur Hoch⸗ ſtrecke. Die alte Höchſtleiſtung ſtand auf 141 Pfund. Den zweiten Weltrekord ſchaffte der Halbſchwergewichtler Gitt, der öte Weltbeſtleiſtung ebenfalls im linksarmig Reißen von 179 auf 180,70 ſchraubte, bei einem Eigengewicht von 161,800 Pfund. Beide Höchſtleiſtungen wurden unter offizieller Kontrolle erztelt. Auch ſonſt gab es hervorragende Lei⸗ ſtungen. So konnte Gitl im Fünfkampf mit 1000 Pfund die beſte Letſtung erreichen und Olympiaſteger Ismayr kam in ſeiner Kategorie auf die reſpektable Zahl von 980 Pfund. Barney Roß wurde Weltmeiſter In Chicago fond am Freitag abend der Titelkampf im eichtgewichtsboxen zwiſchen Toni Canzonert und Barney Roß, Ive Jacobs neuem Schützling, ſtatt. Barney Roß war in den 10 nen ſtets der beſſere Boxer, erhielt einen glatten W und entthronte ſo den bisherigen Weltmeiſter Canzoneri, der ſeinen Titel freiwillig aufs Sptel geſetzt batte. 6. Seite 1 Nummer 286 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 26. Juni 193g Mannheimer ladrennen Walter gewinnt das Flieger-Hauptfahren Regen, Regen und nochmals Regen war die ungewollte Parole der letzten Wochen. Kein Wunder alſo, daß man bei den maßgebenden Herren des Veranſtalters der geſtri⸗ gen Radrennen, des RB Union Mannhei m, nur ſorgen volle Geſichter und bittende Blicke nach„oben“ ſah. Nun wurde das, was man kaum noch für möglich hielt, zur Tatſache, das Wetter wurde beſſer und brachte Sonnen⸗ ſchein. Wenn auch die Wärme noch etwas zurückblieb, ſo war man doch froh und nahm auch einige ſchwarze Wolken als unabänderliches Uebel hin. Notwendig für einen Großkampftag waren alſo nur noch die Maſſen der Rad⸗ ſportanhänger, denn ſportlich war das Programm wieder ganz ausgezeichnet und verſprach bei der hervorragenden Beſetzung durchweg Klaſſekämpfe. 88 Fahrer ſtellten ſich im Flieger⸗Hauptfahren zum Kampf. Während die Vorläufe noch ziemlich leicht eine Scheidung bewerkſtelligten, brachten die Zwiſchenläufe erbitterte Kämpfe. Ueberraſchend gut hielten ſich hierbei die hieſigen Fahrer. Es will ſchon etwas bedeuten, ſich aus dieſem Klaſſekampf bis zum Endlauf durchzukämpfen. Die Fliegerüberraſchung war Eiſenhardt⸗ Mannheim, der ſeine beiden Läufe in überlegenem Stil gewann. Für die Schärfe des Kampfes mag die Tatſache zeugen, daß ſolche Klaſſeſprinter wie Göttmann, Schorn erſt im Hoff⸗ nungslauf die Qualifikation für den Endlauf erreichen konnten und Fahrer wie Schneider, Clausmeyer, Pfeiffer, Bühler, F. Schuler überhaupt nicht in die Entſcheidung kamen. Intereſſant war der Endlauf, der an Spannung nichts zu wünſchen übrig ließ. Bis zum Zielanlauf lagen die brei Erſten dicht beiſammen, wo Heidger ſeine gute Poſition durch Hochgehen verlor. A. Walter gewann das Rennen knapp vor Sagurna und Heidger, während Eiſenhardt noch Göttmann auf den 5. Platz verwerſen konnte. Das Jugendfahren ſah 8 Fahrer am Start. Wäh⸗ rend der erſte Vorlauf, von 6 Mann beſtritten wurde, kamen zum zweiten Lauf nur 2 Mann, die natürlich auto⸗ matiſch in den Endlauf kamen. Sieger wurde Bouffier vor Meliſet und dem Frankfurter Röbig. Spannende Kämpfe ſah auch das Aus ſcheidungs⸗ fahren der Unplazierten. 24 Mann erſchienen zum Kampf. Mit der Zunahme der Ausſcheidungen wuchs der Kampf. Sieger wurde F. Schuler ⸗ Stuttgart vor Pfeiffer⸗Stuttgart und Bär⸗Frankfurt. 9 Fahrer erſchienen zum 30⸗Runden⸗Punktefah⸗ render Mannheimer B⸗Klaſſe. Rößler kam hier zu einem klaren Sieg vor Lutz, der in der erſten Wertung zu keinen Punkten kam. Den Höhepunkt der reibungslos verlaufenen Rennen bildete natürlich das 200-Runden⸗Mannſchaftsfahren, das eine Klaſſebeſetzung aufweiſen konnte. 14 Mannſchaften ſtellten ſich dem Starter. Die erſte Jagd gibt es nach der erſten Wertung, den 8 ten Sprengverſuch gab es nach der 2. Wertung. Beide Verſuche ſcheiterten an der St des Feldes. Bär Gö mann und ausmeyer—Sagurna bildeten die S paare, die auch in Bezug auf die Punkte klar in rung lagen. Eine große Jagd brachte den Paaren Bär Göttmann und Clausmeyer—Sagurng nach einem gran⸗ dioſen Kampf eine Ueberrundungsrunde, die die führende Poſttion dieſer Paare noch weſentlich erhärtete. Heidger Maile verloren 6 Punkte durch unſportliches Fahren von Heidger und fielen dadurch auf den 6. Platz zurück. Durch Krankheit ſcheidet Schorn⸗Köln aus, ſo daß Zimmer⸗ mann⸗ athis eine neue Mannſchaft bilden. Sieger blie⸗ ben Bär Göttmann, Frankfurt, vor Clausmeyer—Sa⸗ gurna, welche in der letzten Wertung keinen Punkt⸗ gewint erringen konnten. Schuler— Bühler, Stuttgart ſicherten ſich dn 3. Platz vor Walter—Orter. Den 5. Platz konnten ſich Heidger Maile durch Gewinn der letzten ſich K. Wertung ſichern. Den ſchwer erkämpften Führungspreis holte Schuler⸗Mannheim, mit 53 Führungs runden. 8 Die Ergebniſſe: Flieger⸗Hauptfahren, 1200 Meter: 1. A. Walter⸗ Ludwigs haf 2. S ta⸗Dortmund; 3. Heidger⸗Mann⸗ heim; 4. Eiſer m; 5. Göttmann⸗ Frankfurt. Jugendfahren, 1200 Meter: 1. Bouffier⸗Mannheim; 2. Meliſet⸗Mannheim; 3. Röbig⸗Frankfurt. Ausſcheidungsfahren: 1. 5 F. Schuler ⸗ Stuttgart; 2. Pfeiffer⸗Stuttgart; 3. Bär⸗Frankſurt; 4. Schneider ⸗Stutt⸗ gart; 5. K. Schuler⸗Mannheim. 30⸗Runden⸗!⸗Punktefahren: 1. ö Lutz⸗Mannheim 17; 3. Kondenziolke⸗Mannheim 16; Schwer⸗Mannheim 12; 5. Killinger⸗Mannheim 7 Punkte. Großer Preis von Herzogewind, 200 Runden: 1. Bär⸗ Göttmann(Frankfurt) 47; 2. Clausmeyer⸗Sagurna (Dortmund) 39, 3. Schuler⸗Bühler(Stuttgart) 28 Punkte. Eine Runde zurück: 4. Walter⸗Oſter(Ludwigs horen] W; 5. Heidger⸗Maile(Mannheim) 27; 6. Denzer⸗CE. Walter 5 (Ludwigshafen) 22 Punkte. Rößler⸗ Mannheim Jubiläumsſpiele BIT. u. R. Feudenheim— SW Waldhof:1(020) Das über mehrere Wochen ſich erſtreckende Jubiläums- pogramm der ehemals in vorderſter Linie des Mannheimer Sports ſtehenden Feuden heimer, dürfte mit dem Spiel gegen den Rheinmeiſter ſeinen ſportlichen Höhepunkt erreicht haben. Eine beſondere Note erhielt aber dieſe Be⸗ gegnung, als hier zwei Mannſchaften einander gegenüber⸗ ſtanden, die von dem nun leider von Mannheim ſcheidenden, Überaus erfolgreichen Waldhoftrainer Tauchert betreut wurden. An Hand des erſt kürzlich wieder erreichten Erfolges übe den Altmeiſter VfR⸗Mannheim, wie auch des obigen Er⸗ gebniſſes; weiterhin, der zweimaligen Erringung des „NM“ Pokals, kann man ſchon ermeſſen, daß Feudenheim mit Recht eine führende Stellung in der Kreisliga ein⸗ nimmt, weshalb man nur wünſchen kan, daß dieſem alten Pionier es bald gelingen möge, die einſt ſo ausgezeichnet vertretene erſte Spielklaſſe wieder zurückzukehren. Mit dem Spiel gegen Waldhof vollbrachte der Jubilar eine weitere große Leiſtung. Er zwang die alterprobte, er⸗ ſolgreiche Mannſchaft zur Hergabe allen Könnens und war es intereſſant, die beiden gleichartigen Syſteme um die ſpieleriſche Oberhand ringen zu ſehen. Jedenfalls machte der feſſelnde Kampf Trainer und Schüler alle Ehre. Doß Waldhof die ſineſſenreichere und im Zuſammen⸗ ſpiel geſchliffenere Leiſtung als Rheinmeiſter gegenüber der Kreisliga bot, iſt zu verſtehen. Zur vollen Stürmer⸗ leiſtung reichte es Waldhof nicht, da die derzeitige Auf⸗ ſtellung mit Kuhn und Güntherroth als Flügel, ſowie Siffling als Mittelläufer, wohl kaum die Definitive dar⸗ ſtellt. Gegen eine zielbewußte Deckung und Verteidigung, die auch taktiſch verſtändnisvoll ſpielt, iſt dieſe Fünſer⸗ reihe nicht ſchußfertig und durchſchlagskräftig genug. In der Läuferreihe wor Kiefer am wirkſamſten, da Model mit einer Verletzung zu ſchaffen hatte. Vom Schlußtrio war Haber in ſeiner ſicheren Ruhe und Ueberſicht der Angel⸗ punkt. Rihm wurde auf keine zu harte Probe geſtellt. Feſt ſteht, daß die Mannſchaft in Feudenheim keinen Spaziergang hatte, wenn auch der Ehrgeiz des Gaſtgebers ein anſpornender Faktor bei dieſem Strauß war. Die Feuden heimer verfügen über eine gut gus⸗ geglichene Mannſchaft, die einen wirklich ſchwachen Punkt kaum aufweiſt. Dos Rückgrat bildet die ſehr gute Läufer⸗ reihe, in der ſich Stürmer(rechts) ſehr gut einführte. Sein Spiel verrät auch geiſtige Verarbeitung. Fuchs gab zeit⸗ weiſe die Blöße, den Gegnerflügel zu frei laufen zu laſſen. Dos Verteidigungstrio erwies ſich als ſattelfeſt, wenn auch nicht in allen Lagen der befreiende Abſchlog zu ſehen war. Im Sturm konnte Edelmann als herangezoge⸗ ner Erſatz gleichfalls ſpieleriſch recht gut gefallen. Er zeigte guten Wechſel, wie gute Stützung ſeines Flügels; den Schuß muß er ſich noch aneignen. Der alte Kämpe Lipponer auf rechtsaußen verriet immer ſeine einſtige Klaſſe, jedenfalls ſpielt er heute noch mit dem Kopf, wenn nuch die körperliche Elaſtizität nachläßt. Gut war auch Mater in der Mitte, nur die Einbeziehung der Flügel ſollte markanter ſein. Alles in allem zeigte Feudenheim einen Stil, der an die Bezirksliga heranreicht, für den aber allerdings die Gefahr beſteht, daß nach dem Weggang des Trainers, dieſe Höhe nicht mehr gehalten werden kann.— Mit dem von beiden Mannſchaften Gebotenen konnten die rund 2000 Zuſchauer zufrieden ſein. Der Spielverlauf Der Beginn zeigt ſoſort Tempo und zügiges Spiel, bei dem keine Partei einen Vorteil zu erringen vermag, da beide Tordeckungen auf der Höhe ſind und es den Stür⸗ merrethen am entſchloſſenen und vor allem am ſicheren Schuß fehlt. Den erſten prächtigen Schuß läßt Maier(.⸗ ab, doch geht er fehl. Das reifere, techniſch fertigere Spiel Waldhofs ſetzt ſich langſam durch, erzeugt in einzelnen Druckperioden wohl kritiſche Lagen, aber zum ppyſitiven Erſolg reicht es nicht. Im großen ganzen verläuft die erſte Hälfte ziemlich ausgeglichen und zeigt der torloſe Stand eine ausgezeichnete Leiſtung des Jubilars gegen⸗ über dem Rheinmeiſter. In der Pauſe findet eine Ehrung Feubenheims ſtatt, das ſich mit einem prächtigen Blumenbukett revanchiert. Nach Wiederbeginn ſetzt Feudenheim überraſchend ſtarken Druck und hält Waldhof in ſeiner Hälfte; aber die Auswirkung der hohen Anforderungen macht ſich dann doch bemerkbar. Auf einen Strafſtoß von Kuhn köpft Pennig tadellos:1; einen gefauſteten Ball Krämers be⸗ fördert Kuhn mit Kopfſtoß knapp darüber. Dann läßt Fuchs in verfrühtem Schuß eine große Sache aus. Beider⸗ ſeits wirkt das Spiel nicht mehr ſo geſchloſſen, da ſich auch der ſchwere Boden auswirkt. Die Mannſchaften ſind ziem⸗ lich abgekämpft und bleibt es bei dem knappen Sieg des Rheinmeiſters. Bruſt⸗ VfR leitete den fairen Kampf zuerſt recht gut, ſpäter aber nicht mehr ſo ſicher. A. M. *. Bid Neckarau— VfL Neuiſenbulg:1 Bei nicht gerade günſtigen Platz⸗ und Witterungsver⸗ hältniſſen trug am Samstag abend der Bf Neckarau bei nur mäßigem Beſuch das Rückſpiel gegen ſeinen Namens⸗ vetter Vfs Neuiſenburg aus. zu beiden Seiten ſah man ein ausgezeichnetes Kombi⸗ nationsſpiel, deſſen Fairneß Schiedsrichter de Lank⸗ VfR Mannheim vor keine allzu ſchwere Aufgabe ſtellte. Den Neckarauern, die in allen Mannſchaftsteilen eine faſt fehlerloſe Partie lieferten und in dem repräſentativen Läufer Größle einen überragenden Mann zur Stelle hat⸗ ten, nahmen mit einem völlig verdienten 41⸗Sieg Re⸗ vanche für die im Vortreffen erlittene Niederlage. Die zu ihrem Vorteil verjüngte Gäſteelf hinterließ den beſten Eindruck. Etwas ſchwächer war lediglich die Stür⸗ merreihe, auf deren Torſchüſſe man vergeblich wartete. Für die Platzherren ſchoſſen Wenzelburger(), Heſſenauer und Hambſch die Tore, indeſſen der Ehrentreffer für die Gäſte durch ein Lapſis des Neckarauer Torhüters Dieringer fiel. B. D..⸗Gaumeiſterſchaſt im Einer⸗Streckenfahren Am Sonntag vormittag wurde auf einer Rundſtrecke in der Vorderpfalz die Gaumeiſterſchaft des Gau Nordbaden⸗Pfalz im BD zur Austragung ge⸗ bracht. Veranſtalter der 105 Km. langen Konkurrenz war der RV Wanderfalke Munden heim, der in dieſen Tagen ſein Jubfläum durchführt. Organiſatoriſch ließ die Konkurrenz keine Wünſche offen, man hatte aber auch wirklich nicht viel zu organiſieren, denn der Umfang des Meiſterſchaftswettbewerbes war beſchämend klein. Trotz der räumlichen Ausdehnung des Gaugebietes kamen nicht mehr als 7 Fahrer. Nun beſitzt aber dieſer Gau ohne Zweifel Fahrer, die in der Lage geweſen wären, die Kon⸗ kurrenz intereſſant zu geſtolten, aber—— man hat an⸗ ſcheinend kein Intereſſe an einem Meiſtertitel! Auch die ungünſtige Witterung der letzten Wochen kann nicht als Entſchuldigungsgrund angeführt werden, denn ſämtliche Straßenwettbewerbe werden ja bei jeder Witterung aus⸗ getragen. Man wird gut daran tun, für die Zukunft einen Modus zu finden, der die Teilnahme zu Meiſterſchafts⸗ kämpfen zur Bedingung macht. Ausgefahren wurde die Gaumeiſterſchaft dergeſtalt, daß die Teilnehmer mit Zeitabſtänden von je 2 Minuten auf die Reiſe geſchickt wurden. er Fahrer war aber auf ſein eigenes Können angewieſen und mußte beſtrebt ſein, gegenüber den anderen Teilnehmern eine günſtigere Ge⸗ ſamtfahrzeit zu erreichen. Klarer Favorit war Wei ß⸗ Niederhochſtadt, der ſich dann auch den Gaumeiſter⸗ titel mit elner 5 Minuten günſtigeren Zeit als den Zweiten holte. Knierim⸗Kaiſersloutern und der Alters⸗ fahrer Köhler gaben das Rennen vorzeitig auf und Weitzel⸗ Hamm und der Jugendfahrer Gött waren nicht erſtklaſſig genug, um für die erſten Plätze in Frage zu kommen. Die Ergebniſſe: 1. Wei ß⸗Niederhochſtadt 3,12 Stunden; 2. Matheis⸗Koiſerslautern 3,17 Stunden; 3. Hamm⸗Mann⸗ heim; 4. Weitzel⸗Mundenheim; 5. Gött⸗Mannheim. Trotz einiger Umbeſetzungen Vor den Weltſpielen in Wimbledon Am Montag beginnen Englands Tennis-Meiſterſchaften Wieder einmal ſtehen die inoffiziellen Tennismeiſter⸗ ſchaften im Tennis vor ihrem Beginn und wieder hofſen die einzelnen Länder, daß ihre Spitzenſpieler und Spitzen⸗ ſpielerinnen wenigſteng einen der wertvollen Titel heim⸗ bringen. Vom Montag, 26. Juni bis Samstag, 8. Juli werden ſich auf den Grasplätzen in Wimbledon bei London die bekannten Großkämpfe abſpielen, die für zwei Wochen das Intereſſe der ganzen Tenniswelt auf einen Punkt konzentrieren. Die Beteiligung läßt, wie das beim Wimbledon⸗Tur⸗ nier immer der Fall iſt, auch in dieſem Jahre nichts zu wünſchen übrig. Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen gibt ſich die Elite ein Stelldichein und ſo wird auch diesmal wieder der tatſächlich Beſte zu den verdienten Mei⸗ ſterehren kommen. Im Herreneinzel ſind Vines⸗Amerika, Perry⸗ England, Cochet⸗Frankreich, Lee⸗England, J. Satoh⸗Japan, Auſtin⸗England, Surter⸗Amerika und Crawford⸗Auſtralien die„Geſetzten“. In dem Achtel, das der vorjährige Sieger Vines anführt, ſteht auch der Deutſche Prenn, der als Privatmann teilnimmt und in der erſten Runde den Eng⸗ länder Jones zum Gegner hat. In dem folgenden Achtel ſpielt der Kieler Kaj Lund, der in der erſten Runde gegen den Engländer Peters keinen leichten Stand hat. Der Kölner Nourn ey trifft in der erſten Runde auf den Engländer Williams. Sollte dem Rheinländer ein Erfolg gelingen, ſo dürfte er doch nicht viel weiter kom⸗ men, denn der Italiener de Stefani und der Franzoſe A. Merlin ſind zu ſtarke Gegner, ganz abgeſehen von dem Japaner J. Satoh, der das Achtel anführt. Der deutſche Spitzenſpieler Gottfried von Cramm iſt bei der Ausloſung recht gut weggekommen. Er müßte in der erſten Runde den Engländer Betts klar ſchlagen, und auch die nächſten Gegner ſind nicht ſo ſtark, als daß von Cramm von vornherein ausſichtslos wäre. Er hat die Möglich⸗ keit, mit dem Amerikaner Sutter, der dieſes vorletzte Achtel anführt, zuſammenzutreffen. ö Jubiläums⸗Woche von Falz und 03 Pfalz Ludwigshafen ſiegt im Handball-Turnier Die Zwiſchenrunde 8 Mannheim— Pfalz Ludwigshafen Die Verletzung Hoffmanns im Vorſpiel war leichterer Natur aks es anfangs den Anſchein hatte, ſo daß dicſer talentierte Torhüter auch weiter zwiſchen den Pfoſten ſteht. Da auch die Verteidigung Dörr— Tritſchler in der Deckung wie im Angriff ſtets den richtigen Mann und Augenblick erwiſcht, iſt das Tortrio mit der beſte Mann⸗ ſchaftsteil der Pfalzelj, die daneben noch einen prächtig eingeſpielten, ſchußgewaltigen Sturm beſitzt. Lindenhof iſt mit ſeinem Monnſchaftsgebilde noch nicht ſertig Um⸗ und Neubeſetzungen laſſen eben den in kri⸗ tiſchen Momenten erforderlichen Kontakt, das notwendige Ineinonderaufgehen noch vermiſſen, das allein in Minuten der Gefahr, beim Aufkommen des Gegners erhöhte Tou⸗ renzahl garantiert. 5 S 91 vor dem Wechſel Mannheim⸗Lindenhof ganz groß da und zwong dem Gegner einen 374⸗Pauſenſtand ab, der mit dem einen Tor Vorſprung für das Ende Gutes verhieß. Dann aber ſetzte ſich die geſchloſſenere Mann⸗ ſchaft, die eben doch Pfalz war, durch und holte ſich unter dem Jubel der 500 Zuſchauer auf dem 03⸗Platz die Be⸗ rechtigung für das Finale. LG. 03 Ludwigshafen MTV. Ludwigshafen:16 (:6) Die beiden Halbzeitergebniſſe:6 und:10 charakteri⸗ ſieren allein ſchon das ganze Spiel. 03, der eine Jubilar, gab ſich in der erſten Hälfte faſt ganz aus, um den Tur⸗ nern die Wagſchale halten zu können. Dies gelang, wie das Reſultat:6 beſagt, auch, aber nach der Pauſe warcg die 03⸗Leute von allen guten Geiſtern verlaſſen. Es klappte nirgends mehr; die elementarſten Fehler wurden gemacht und ſo kam es wie es kommen mußte. Die Leute um Kaſpar kamen ſo zu einem leichten, aber doch ver⸗ dienten Sieg, der in der Höhe allerdings dem Spielverlauf nach nicht gerechtfertigt iſt. Mit den Männerturnern und Pfalz Lihafen ſind die beiden ſpielſtärkſten Mannſchaften in das Endſpiel gelangt. Das Enoͤſpiel Pfalz⸗Ludwigshafen Turnierſieger Am Platzeingang flattern neben den Fahnen des Deut⸗ ſchen Reiches die beiden Flaggen Schwarz⸗Weiß von Pfalz und Schwarz⸗Weiß⸗Gelb von 03; die„30“ inmitten des Vereinsſchildes ziert ein grüner Kranz. Im Platzinnern empfängt uns Hundegebell. Dem ſchon zahlreich an⸗ weſenden Publikum werden Dreſſurübungen vokgeführt. Mit reichlich Verſpätung beginnt das Hondballer; Beck i parteiiſcher. Pfalz erſcheint a mann; die Männertupier, die Sieger des läumsturniers, ſind daher leicht ſavoriſiert. Das Spiel däeſer beiden Mannſchaften zeigt guten Sport. Die Män⸗ nerturner. techniſch beſſer wie Pfalz, haben keinen Drang zum Tor, ſpieloen zu ſehr in die Breite. Die Pfälzer da⸗ gegen, anfangs etwas verhalten und unſicher ſpielend, ſimd ſchneller und nehmen immer direkten Kurs nach dem gegneriſchen Tor, Faſt alle Spieler aber ſuchen zu pfel und Hoff⸗ VfR⸗Jubi⸗ den Nahkampf ud geben nicht raſch und auch nicht über⸗ legt genug ab. Spielverlauf Fringt den Ochſe e Dor Turnern die erſte Icke und auch Furch erſten Treſſer. König kann unhaltbar ao 0 Wieder gelingt den Turnern der Führungstreffer er etwas nach Abſeits roch, durch Reuß. Unhaltbar, geworfen erzielt König 22 vergibt aber dann eine feine Chance. Härtner verwandelt noch vor dem Wechſel einen Straſball zu 3: Pfalz führt erſtmals, aber der Ausgang iſt noch völlig offen. Nach dem Wechſel verſucht Pfals einen Zwiſchenſpurt, aber der Erfolg bleibt aus. Hüben wie drüben gibt eg einen Lott rf und feine Torwächterleiſtungen. Mitte dieſer Hälz un Härtner, nachdem kurz vorher die Tur⸗ ner in ausſichtsreicher Loge abgeſtoppt wurden— Vor- teilsregel!— einen Strafwurf zu:4 einwerfen. Reuß holt mit feiner Leiſtung ein Tor auf, aber es reicht nicht mehr. König und Weber ſtellen auf:4 und damit wird falz verdienter Turnierſieger. * Die beiden Vereine, die ihr Jubiläum zuſammen ſcher, ten, ſetzten ihre Jubiläumsſpiele im Fußball fort. Am Freitag abend trafen ſich Phönix Ludwigs hafen und Altrip. Dem intereſſanten Spiel wohn, ten über 1000 Perſonen bei. Die erſte Halbzeit ſah Altrig im Angriff, es konnte jedoch ſeine Chancen nicht aus⸗ werten. Phönix hatte Glück. Wenige Minuten vor Spiel⸗ ſchluß erzielte Neumüller das einzige Tor, ſo daß Phöniz mit:0 glücklicher Sieger wurde. In einem weiteren Spiel beſiegte die Sp. Wa. Mu n⸗ denheim Pfalz Ludwigshafen:1(:). Die Bodenverhältniſſe ließen kein flüſſiges Spiel zuſtande kommen. Pfalz Ludwigshafen erzielte das erſte Tor, Kurz vor Halbzeit glich Muürdenheim durch den Halb⸗ rechten aus. Nach dem Wechſel wurde das Spiel beſſer und aus⸗ geglichener. Mundenheim ſtellte durch zwei weitere Tore den Sieg mit:1 ſicher. Pfalz hatte Pech und ließ eine ganze Reihe ſicherer Torgelegenheiten aus. Walter Ludwigshafen war als Schiedsrichter ausgezeichnet. r den 18. Deulſches Bundes-Kegeln Die international en Kegelwettkämpfe Neben den Deutſchen Meiſterſchaftskämpſen werden beim 18. Deutſchen Bundeskegeln in Frankfurt a. M. auch zahl⸗ reiche internationale Kämpfe ausgetragen wer⸗ den. Für nicht weniger als 8 Länder ſind dieſe inter⸗ nationalen Kämpfe ausgeſchrieben. Am 17. und 18. Juli wird ein großer Länderkampf zwiſchen Amerika, Belgien, Dänemark, Deutſchland, Finnland, Holland und Schweden ſtattfinden, wobei jede Nation—5 Mannſchaften aus 5 Startern ſtellen kann. Der Kampf hat 4 Durchgänge auf je 2 J⸗Bahnen. Am 9. Juli treten 8 deutſche und ſchwediſche Kegler mit je 4 Durchgängen an. Deutſchland und Bel⸗ gien meſſen ſich am 19. und 20. Juli auf der Scherenbahn. Je 10 deutſche und belgiſche Kegler ſchieben 50 Kugeln in die Vollen und je 50 Kugeln Abräumen. Am gleichen Tage tragen Deutſchland und Holland auf der Bohlenbahn einen Länderkampf aus, bei dem auf jeder Seite 10 Starter ſe 100 Kugeln in die volle Neun ſchieben. Schließlich treten auf den Aſphaltbahnen unter den gleichen Bedingungen Deutſchland, die Schweiz und Rumänien an. Die Zahl der internationalen Gäſte wird aber erheblich größer ſein, weil nicht nur zahlreiche Schlachtenbummler die offiziellen Mannſchaften begleiten, ſondern auch auf der Tagung des Internationalen Keglerbundes ſämtliche Nationen ver⸗ treten ſind, ſoweit bei ihnen der Kegelſport eine größere Bedeutung hat. Dieſe ſeltene Gelegenheit, internationalen Kegelſport in dieſem Umfange und auf ſolcher Höhe zu ſehen, wird manchen, der auch heute noch dem Kegelſpot etwas fremd gegenüber ſteht, eines Beſſeren belehren, zu⸗ mal die eingelegten Extrazüge nach Frankfurt nicht nur für die Kegler fahren, ſondern jedem zum Beſuche Frankfurts und des Keglerfeſtes Gelegenheit geben, billig nach dort zu kommen. Eine Fachausſtellung für den Kegelſport, die gleichzeitig mit dem 18. Deutſchen Bundeskegeln in Frankfurt a. M. ſtattfindet, hat ſehr ſtarkes Intereſſe her⸗ vorgerufen. Eine vollkommene Ueberſicht über alle Kegel⸗ ſport⸗Fachfragen wird gegeben und die Stände ſind jetzt ſchon bis auf wenige vergeben. Aber auch für die Briefmarkenſammler iſt Sorge getragen. Ein eigenes Feſtpoſtamt für das 18. Deut⸗ ſche Bundeskegeln iſt auf dem Feſtgelände errichtet. Es wird dadurch für die Briefmarkenſammler Gelegenheit ge⸗ boten zur Erlangung eines ſeltenen Sammelobjekts, da die Feſtpoſtanſtalt natürlich einen eigenen Stempel beſitzt. Auswärtigen Feſtgäſten kann empfohlen werden, ihre poſt⸗ lagernden Sendungen an das Poſtamt für das 18. Deutſche Von den deutſchen Teilnehmern bleibt noch Altmeiſter Dr. Kleinſchroth zu erwähnen, der in dem dritten Achtel(Cochet) ſteht und kaum über die zweite Runde hin⸗ auskommen ſollte. Ob es Vines gelingt, auch in dieſem Jahre wieder den Titel zu erringen, muß abgewartet wer⸗ den. Der Amerikaner wird vorausſichtlich in der Vor⸗ ſchlußrunde mit Cochet zufſammentreffen und dann im Falle eines Sieges entweder ſeinen Landsmann Sutter oder den franzöſiſchen Meiſter Crawford⸗Auſtralien an⸗ treſſen. Bei den Damen zählt auch Hilde Krahwinke 1 zu den„Geſetzten“, die die eingelnen Achtel in nachſtehen⸗ der Reihenfolge anführen: Round⸗England, Jedrzejowſka⸗ Polen, Mathieu⸗Frankreich, Helen Jacobs⸗Amerika, Hilde Krahwinkel, Seriven⸗ England, Payot⸗Schweiz und Helen Wills⸗Maody⸗Amerika. Im zweiten Achtel tritt auch die Wiesbadenerin Horn an, die ſchon in der erſten Runde eine ſo ſtarke Spielerin wie die Franzöſin Gold⸗ ſchmidt zur Gegnerin hat. Hilde Krahwinkel muß ſich in ihrem Achtel mit den Engländerinnen King, die ſie im Vorfahre glatt ſchlug, und Pittmaan auseinanderſetzen. Die dritte deutſche Teilnehmerin Frl. von En de⸗ Pflügner hat im letzten Achtel keine Chance. Hier wird ſich die vorjährige Siegerin Helen Wills⸗Moody glatt 1 die wohl wieder den Titel in ihren Beſitz ringt. In den Doppelſpielen iſt eine Vorausſage ſchwer zu treffen. Auch hier nehmen einige Deutſche teil, die weniger ausſichtsreich ſind, dafür aber ſicherlich lernen wer⸗ den. Es ſind dies bei den Herren von Cramm⸗Nourney und Dr. Kleinſchroth⸗Lund, bei den Damen Horn⸗von Ende⸗ Pflügner und Krahwinkel⸗Miß Bower(England), ſowie im Gemiſchten Doppel Frl. Horn⸗Lund, Frl. von Ende⸗Pflüg⸗ ner⸗Nourney und Frl. Krahwinkel⸗ron Camm. Titelver⸗ teidiger ſind hier Borotra⸗Brugnon, Howard⸗Sigart bezw. Miß Ryan⸗Maler. vom 15.23. Juli in Frankfurt a. M. Bundeskegeln zu richten, wo ſie dann dort in Empfang genommen werden können. Daß auch eine große Anzahl Keglerinnen beim Bundes⸗ feſt nicht nur anweſend, ſondern auch aktiv ſich betätigen werden, ſei hier nur der Ordnung halber vermerkt. Da am erſten Feſtſonntag, 16. Juli, in Frankfurt der große„Feſtzug des deutſchen Sports“ unter Mitwirkung aller Frankfurter Spostver⸗ bände, ſowie auch das Roſenfeſt zugleich ſtattfindet, wird die Stadt äußerſt belebt ſein und ein Beſuch des Kegler feſtes zu empfehlen ſein. Volksdeutſcher Staffellauf der deutſchen Jugend Im Rahmen des Feſtes der deutſchen Jugend fühle der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland am Son tag zum Gedenken des ſchwarzen Tages von Verfgilles in ganzen Reich einen Staffellauf an die Grenzen durch, der auf 43 Laufſtrecken eine Botſchaft der deutſchen Jugend aus dem Reich an die deutſche Fuge id jenſeits der Grenze brachte. Die Botſchaft lautete: 0 „Wir, die deutſche Jugend im Reich, grüßen euch, bit deutſche Jugend im Ausland. Wir verfprechen Treue und verlangen Treue. Treue unſerem Volk, unſerer Sprache, unſerer Sitte.“ Auf pier Strecken durcheilte die Botſchaft auch die baye⸗ riſchen Gaue. Die Bayernſtaffel traf am Samstag von Rodach bei Coburg über Nürnberg⸗Ingolſtadt in München, etwas früher als erwartet ein, wo die Läufer von den Zu⸗ ſchauern begeiſtert empfangen wurden. Während die Bayernſtaffel ihren Weg ſofort nach der Grenze in Mitten ZU wald fortſetzte, wurde die Oeſterreichſtaffel in München an vom D. d..⸗Schulgruppen⸗Verbands⸗ der Feldherrnhalle leiter Stud. Profeſſor Betzt geſtartet. An der Feldherrn⸗ halle hatte die V. d..⸗Kapelle unter Leitung von Studien⸗ rat Kohl Aufſtellung genommen, die bis zum Eintreffen der Läufer vaterländiſche Weiſen intonierte. Dann ſprach Chriſtoph Freiherr von Inhoff, der den gefallenen Grenz⸗ landkämpfern Gedenkworte widmete. Hierauf wurde das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Prof. Betzt führte in ſeinet Anſprache aus, daß dem volkstümlichen Staffellauf große Bedeutung zuzumeſſen ſei. Hierauf zitierte Prof. Beßt Worte, die unſer Reichskanzler bei einer Anſprache in Ex⸗ furt ſprach:„Die ewige Quelle unſerer Kraft liegt nicht im Staate, ſondern im Volke“. Dann wurde die Oeſter⸗ reich⸗Staffel, die ihren Weg von München nach Salzburg nimmt, auf die Reiſe geſchickt. TuS. Bochum läuft 41,8 Sekunden Gute Leiſtungen in Hamburg St. Georg Hamburg hatte mit dem Abehndſportfeſt am Freitag nicht den erwarteten Erfolg, denn der Beſuch ſit ziemlich ſchwach aus. Recht eindrucksvoll geſtaltete ſich der Vorbeimarſch der Fahnen⸗Abordnungen der Hamburget Sportvereine dor dem Reichsſportkommiſſar von Tſcham⸗ mer⸗Oſten. Die Leiſtungen waren anſprechend, teilweiſe ſogar recht gut. 5 Sehr erfolgreich waron wieder einmal die Sprinter von Tuc. Bochum. Jonath gewann die 100 Meter in 10,7 Sek., mußte aber kämpfen, um Schein(Hamburger SV) in 10,8 Sek. und Lammers(Oldenburg) hinter ſich zu laſſen. Die 200 Meter waren Borchmeyer in 22,2 Sek. nicht zu nehmen, hier kam Schein in 22,3 Sek. ebenfalls auf den zweiten Platz. Dritter wurde Buthe⸗ Pieper. Die Kurzſtreckenſtaffel holten ſich die Sprinter von Tus, Bochum in der famoſen Zeit von 41,8 Sek. Der Ham: burger Sportverein kam erſt in 42,5 Sek. auf den zweiten Platz. Ueberaus anregend war der Lauf über 5000 Meter, wo es zu einem Duell zwiſchen Holthuis(Weener) und Der frühere Bet⸗ liner ſiegte in 15:20, Min. mit nur ſechs Zehntel Sek. Mollitor(jetzt Viktoria Hamburg) kam. Vorfprung. Die 800 Meter ſahen Dr. Peltzer in 157 Minuten vor dem Hannoveraner Kaufmann und Abraham (Berlin) in Fronk. In den Wurfkonkurronzen ſpielte der Hamburger Zehnkämpfer Sievert die erſte Rolle. Ex ſchaffte im Speerwerfen— allerdings mit Rückenwind 60,75 Meter und gewann auch das Kugelſtoßen mit eine Leiſtung von 14,99 Meter. d Deutſcher Segelflug⸗Rekord 16% Stunden Dauerflug in Roſitten 5 Fluglehrer Erich Lorenz von der Segelfliegerſchule Roſitten unternahm einen Angriff auf den in amerikan⸗ ſchem Beſitz befindlichen Weltrekord im Dauerſegelflug von 21 Stunden. Lorenz hielt ſich von Freitag früh 3 Uhr bei ſehr böigem und ſtarkem Winde bis 20 Uhr in der Luft, als mit raſender Geſchwindigkeit eine breite Gewitterfront mit Sturm, Blitz und Hagel über Haff und Oſtſee herauf⸗ zog. Der noch ſehr friſche Pilot verſuchte abzuwettern, doch ein Umſpringen des Windes ſetzte ſeinem Vorhaben eln Ziel und nach 16½ſtündiger Flugdauer wurde er zur Lan⸗ dung gezwungen. Mit ſeiner trotzdem hervorragenden Leiſtung hat Lorenz den erſt im Vorjahre von Henk ſchel⸗Kaſſel von 1671130 Stunden aufgeſtellten deutſchen Rekord im Dauer⸗Segelflug übertroffen. 5 0 5 Mor Die Sonntac ihre 8. Erfolge furt. De burg ha zelnen brücker hervorr. schienen, kamen. Herr gung er nenen grüßte. neuen 7 land-, f Wettkän Zwei er K rankfu britder Im der Ma in Füh ſicher zu Kampf, Karlsru 1 auszude Zwei dex K K(Be (Engel (Weiß Die errang 25 Die Leitung nig ve starker ſinnigen folgende uten apelle! Nach und nac ten Gef! Pl am Son anließ, 0 tungen. einem T So l. der Bub ſich zahl. 1 Uhr a ſammelt und die Schwetzi bieten k laſſen un zurückle⸗ gens ge Omnibu Schorn im Vere nach der an der der Sa haben. Zur N Ie Bezirks, treffen; ufmarf dieſer ar inmitten den Ber freuliche eit, der jugend bon der während ſtattliche; Spielfel! Spielma es neue der Tur Profeſf Vereins, Sonnen Ausöruch erſte deu; N. pfang ndes⸗ itigen et der unter ver- wird egler⸗ eſter⸗ zburg 7. Seite/ Nummer 286 Die Mannheimer Kanufahrer⸗Vereinigung hielt am Sonntag nachmittag auf der Regattaſtrecke im Mühlauhafen ihre 8. Kanu⸗ Re gatta ab, die wieder zu einem vollen Erfolge wurde. Zahlreiche auswärtige Gäſte aus Frank⸗ furt. Darmſtadt, Mainz, Frankenthal, Karlsruhe und Mar⸗ burg hatten ſich eingefunden, ſo daß die Beſetzung der ein⸗ zelnen Rennen ausgezeichnet war. Lediglich der Saar⸗ brücker KC hatte abgeſagt. Intereſſante Kämpfe und eine hervorragende Organiſation ſorgten zudem, daß die er⸗ ſcienenen Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung kamen. tungen. AI ſchaffen, ſei heißeſter Dank zu ſagen. 1 verdient auch Bürgermeiſter Dr. Herr Wentz, der Vorſitzende der Kanufahrer⸗Vereini⸗ gung eröffnete die Regatta, in dem er die zahlreich erſchie⸗ nenen auswärtigen und einheimiſchen Gäſte herzlich be⸗ grüßte, Die feierliche Hiſſung der Fahne des neuen Deutſchland ſchloß ſich an, gefolgt von dem Deutſch⸗ land-, ſowie dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Dann begonnen die Vettkämpfe, die ſich Schlag auf Schlag abwickelten. Nach dem 9. Rennen fand ſich noch Sportkommiſſar Körbel ein, der in kurzen Worten auf die Bedeutung des Sportes im heutigen Staate hinwies und verſprach, den Mafferſport in Mannheim auf die Höhe bringen zu wollen die einer Großſtadt entſpricht. Erfolgreichſter Verein waren die Rheinbrüder Karlsruhe die 4 Rennen gewannen und außerdem verſchiedene gute plätze belegten. 3 * Der Verlauf der Rennen: Zweier⸗Kajak für Anfänger(1000 Meter) et KV 19 20(Kramer⸗Nollenberger):0 ronkfurt(Nothacker⸗Rüb):14; g. brüder Karlsruhe(Dörrſchuck⸗Linder). Im Eröffnungs⸗Rennen um den Herausforderungspreis der Mannheimer Kanu⸗Geſ. ging der Mainzer KW ſofort in Führung, um ſeinen Vorſprung ſtändig vergrößernd, ſicher zu gewinnen. Um den 2. Platz entbronnte ein ſcharfer Kampf, den Poſt⸗SV Frankfurt knapp vor dem Verteidiger Karlsruhe für ſich entſchied. Einer⸗Kajak für Senioren(1000 Meter): 1. KC Rhein⸗ brüder Karlsruhe(Eichfelder) 428,6 2. Poſt⸗SV Frankfurt(Engel):90; 3. Marburger Kc(Kaphingſt); 4. Mannheimer KG(Zahn). Sechs Teilnehmer ſtarteten, von denen Eichfelder und Engel ſich einen ſchönen Kampf lieferten, den der Korls⸗ rüber erſt auf dem letzten Teil der Strecke für ſich ent⸗ ſchled. Kaphingſt mußte ſich überraſchend mit dem 3. Platz begnügen. Einer⸗Kanadier für Aufänger(600 Meter): 1. Kanu⸗ Geſellſchaft Neckarau(Ritter):99; 2. Paddel⸗ Geſellſchaft Mannheim(O. Stumpf]. Eine interne Mannheimer Angelegenheit, die der Nek⸗ karauer gonz überlegen für ſich entſchied, obwohl er ſich vor dem Ziel etwas verfuhr. Einer⸗Kajak für Jugend(600 Meter): 1. Frankfur⸗ ter KE(P. Hoffmann)]:59,8; 2. Frankenthaler KC(Sch. Dönitz):05,2; 3. KE Rheinbrüder Karlsruhe(O. Körner) 3717; 4. K Rheinbrüder Karlsruhe(O. Heß). Der Frankfurter lag bereits bei 300 Metern in Füh⸗ rung, um ſeinen Vorſprung bis ins Ziel auf 2 Längen auszudehnen. Zweier⸗Kajak für Junioren(1000 Meter): 1. Main⸗ der KV(Kramer— Nollenberger]:04; 2. Frankfurter (Becker— Pullmann) 408,6; 3. Poſt⸗SV Frankfurt (Engel— Kiſſel):08,8; 4. Paddel⸗Geſellſchaft Mannheim (Weiß— Gerard):13, 8. Die prächtig zuſammenarbeitende Mainzer Mannſchoft krrang hier ihren 2. Sieg, während hinter ihr die beiden 1. Main ⸗ 2. Poſt⸗S Kanu⸗Club Rhein⸗ Die Schwetzinger haben mit dem Feſt der Jugend am Somstag, den Auftakt für die Platzweihe des Turnvereins ſchluß an die Wettkämpfe der Volksſchulen, der Schulent⸗ laſſenen, das Turn⸗Spielfeſt der Volks⸗ und Oberrealſchule, ließ es im Gegenſatz zu unz in Mannheim die Witterung zu, daß am Abend auf der neuen Platzanlage auch die Sonnenwendfeier vom Ortsausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege unter der Leitung der Herren Dr. Stoffel und Turnlehrer Kö⸗ nig veranſtaltet, durchgeführt werden konnte, die unter ſtarker Anteilnahme der Jugend und Bevölkerung einen innigen und ſchönen Verlauf nahm. Auch der OHarauf⸗ folgende vater ländiſche Ahend erfreute ſich eines guten Beſuches, wobei insbeſondere die Schwetzinger SA⸗ Kapelle durch die ſtramme Militär muſik begeiſterte. Nach der zweifelhaften Witterung der vergangenen Woche und nach dem verregneten Samstag ſah man mit gemiſch⸗ ten Gefühlen der N Platzweihe und dem Bezirks⸗Jugendtreffen un Sonntag entgegen, der ſich aber wider Erwaxten beſſer anließ, zum Glück für den veronſtoltenden Verein und den Turnbezirk Mannheim, nach den wochenlangen Vorberei⸗ Auch wurde die Turnerjugend wenigſtens zu einem Teil entſchädigt für den vorausgegangenen Regentag. So lag denn auch freudiges Erwarten auf den Geſichtern der Buben und Mädels der Mannheimer Stadtvereine, die ſich zahlreich mit älteren Turnern und Turnerinnen gegen 1 Uhr am Hauptbahnhof zur Fahrt nach Schwetzingen ver⸗ ſammelt hatten. Unterwegs ſtiegen noch die Neckarauer und die Rheinauer dazu, während man auf der Straße nach Schwetzingen dem TV Sandhofen den Turnergruß ent⸗ bieten konnte, der die Straßenbahn auf der Rheinau ver⸗ laſſen und den reſtlichen Weg durch eine kleine Wanderung zurücklegte. Pünktlich hatten ſich auch die ſüdlich Schwetzin⸗ gens gelegenen Bezirksvereine mit der Bahn, mit dem Omnibus oder zu Fuß eingefunden. Schon war auch die Schwetzinger Jugend und Aktivität im Verein mit den vaterländiſchen Verbänden in Anmarſch nach der neuen feſtlich geſchmückten herrlichen Platzanlage an der Sternallee, über deren Entſtehen wir bereits in 5 Samstags⸗Sonntags⸗Ausgabe ausführlich berichtet en. 55 5 Zur feſtgeſetzten Zeit konnte Bezirks⸗Jugendwart Karl Müller, der zuſammen mit der Frauenturnwartin des Bezirks, Frau Storz, verantwortlich für das Jugend⸗ fteſfen zeichnete, der Leitung mit dem deutſchen Gruß die Aufmarſchbereitſchaft anzeigen. Ein prächtiger Anblick, dieſer anſchließende Einmarſch auf die neue Uebungsſtätte inmitten des grünen Waldes, mit dem freien Blick nach den Bergen des Odenwaldes. Zugleich aber auch ein er⸗ freuliches Bild der Volksverbundenhelt und Geſchloſſen⸗ eit, der Einzug der blauen und weißen weiblichen Turner⸗ jugend von der einen, der der männlichen Turnerſugend bon der anderen Seite, das Rund der Laufbahn füllend, pährend die Jugend der vaterländiſchen Verbände mit der ſtattlichen Hitler⸗Jugend an der Spitze quer über das Sptelfeld unter den Klängen der SA.⸗Kapelle und des Spielmannszuges des TV. 64 zog, belebt durch die Fahnen es neuen Deutſchlands und die Wimpel der Vereine und der Turnerſchaft.. Profeſſor Delphendahl, der Führer des ſeſtgebenden ereins, mit trefflichen Worten auf die vorausgegangene onnenwendfeier hinweiſend, gab ſeiner Freude darüber Ausöruck, daß der neue Platz des Turnvereins 64 durch das erſte deutſche Feſt der Jugend ſeiner Beſtimmung übergeben werden kann, nach der im Jahre 1923 und 26 geſchaffenen urnhalle, und daß es den Verein mit freudigem Stolz er⸗ lle, dieſes Werk im Jahre der nationalen Erhebung des Vaterlandes durchgeführt zu haben. Der Wunſch des Pereins iſt, daß getreu dem Worte des Herrn Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg„Leibesübungen iſt Dienſt am Va⸗ lexlande“ die neue Uebungsſtätte im Sinne des Turnvaters Jahn der Wehrhaftigkeit der deutſchen Jugend dienen möge. Allen denen, die mitgeholfen haben, dieſe Anlage Beſonderer Dank Trautmann für ſeine eilnahme an dem Werk, den er mit den ſtädtiſchen und kaatlichen Behörden, dem Domänen⸗ und Forſtamt, den ereinen des Bezirks, der Bezirksleitung mit Bezirks⸗ (brer Stal f Neckarau an der Spitze ebenſo begrüßte, als Direktor Weiß, den Ehrenkreisvertreten der Ba⸗ ſchen Turnerſchaft, Dr. Stoffel und Turnlehrer önig vom Ortsausſchuß für Leibesübungen und Dr. Bag ner als Vertreter des Arbeitsamtes Mannheim. 1804 mehr Gliück gehabt, als wir Mannheimer. Im An- Jugend geſchehen kann. 1 Nene Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Sonns, Mannheimer Stadtmeister Frankfurter Boote foſt in totem Rennen durch das Ziel gingen. Einer⸗Kajak für Anfänger(1000 Meter] 1. Abteilung: 1. Mainzer K V(O. Henrich) 490,2; 2. Poſt⸗SV Frank⸗ furt(E. Nothacker 431,7; 3. KC Rheinbrüder Korlsruhe (W. Dörrſchuck):37,4; 4. Mannheimer KG(W. Weiß). 8 Infolge der großen Zahl der Meldungen mußte dieſes Rennen in 2 Abteilungen ausgefahren werden. In der 55 Abteilung ſiegte Henrich vom Mainzer KV knapp vor dem Frankfurter, während die übrigen 3 Teilnehmer für den Sieg nie in Frage kamen. 52. Abteilung: 1. Frankfurter K(G. Kleiber) .54.2 2. Frankfurter KC(Gg. Pullmann] 4286; 3. Rot⸗ Weiß, Bft Dormſtadt(K. Scherer) 489,8. Kleiber verſteuerte ſich erheblich, ſiegte aber trotzdem ſicher, ohne allerdings die Zet des Siegers der 1. Ahtei⸗ e zu exxreichen. Zweier⸗Kajak für Senioren(1000 Meter): 1. KC. N bei nbrüder Karlsruhe(Eichfelder⸗Wolf) 400,8; 2. PH. Jungdeutſchland Darmſtadt(Fasler⸗Müller) 409,8. In Abweſenheit des WSp. Maxou, der den Ernſt Huppertz⸗Wanderpreis zu verteidigen hatte, ſiegten die Karlsruher in einer ganz überlegenen Weiſe. Einer⸗Kajak für Damen, Senioren(600 Meter]: 1. Poſt⸗ SV. Frankfurt(Guſſy Wenzel):10; 2. Mann⸗ . Mannheim(Hilde Becker):14 ie Mannheimerin lieferte ihrer Ge i i 5 len 2 t f 0 Gegnerin einen ganz in Front. Meters: 1. Kanu .:29,.6 2. Jungdeutſch⸗ 2; 3. Poſt⸗SV. Frankfurt Schöner Sieg der Mannheimer, der Sieger N. 8 5 50 wurde, während Müller in e 4 fe egte. weier⸗Kajak für Jugend: 1. KC. Rheinbrüder Karlsruhe(Schäfer-Wollenſack); 2. KE. Rheinbrüder Karlsruhe(Körner⸗Heß). Das 3. Boot des Marburger KC. kenterte auf der Strecke, ſo daß die Karlsruher Boote unter ſich blieben. ierer⸗Kanabier(600 Meterf: 1. Paddel ⸗ Gef. Mannheim(Stumpf, Klein, Gerard, Weiß) 259,6; 2. KC Mannheim 306,4; 3. Mannh. Kanu⸗Geſ. 306,5. Die 3 Mannheimer Vereine lieferten ſich einen ſcharfen Kampf. Bei 300 Meter ging die Paddel⸗Geſellſchaft in Front, um ſchließlich ſicher zu ſiegen. Einer⸗Kajak für Innioren(1000 Meter): 1. Main⸗ zer KV(O. Henrich):25,2; 2. KC Rheinbrüder Karls⸗ ruhe(Dörrſchuck):90,2; g. Frankfurter KC(F. Becker). Der Mainzer, der bereits das Rennen für Anfänger gewonnen hatte, ſiegte auch hier mit ſicherem Vorſprung. Einerkajak— Stadtmeiſterſchaft: 1. Mann h. KC(s. Sonns) 424,8; 2. Paddel⸗Geſ. Mannh.(J. Stumpfl:28; 3. Mannh..⸗Geſ.(L. Zahn) 437,8. Ein ſcharfer Kampf über die ganze Strecke, die L. Sonns, der Sieger der Altersklaſſe() im Endſpurt für ſich entſchied. Zehner⸗Kauadier(1000 Meter): 1. KE Rheinbruü⸗ der Karlsruhe 356,2; 2. KC Mannheim 410,8. Nach anfünglicher Führung von Mannheim ſetzt ſich dite beſſere Waſſerarbeit von Karlsruhe erfolgreich durch. Die Gäſte gehen bei 300 Meter in Führung und erringen einen ganz überlegenen Sieg. pielplatzweihe in Schwetzingen 1864 Schwetzingen weiht ſeinen Platz— Treffen der Turnerjugend Bezirksführer Stalf weihte die neue Platzanlage mit Stolz im Herzen, daß dies zuſammen mit dem Feſt der 5 Der heutigen Führerſchaft er⸗ wachſe daraus eine gewaltige Aufgabe, eine Jugend zu erziehen, wie vor 100 Jahren, als es galt, Deutſchland aus der Fremöoͤherrſchaft zu befreien. Turnhallen und Spielplätze müſſen wieder heiliges Gut werden, um die Aufgaben, wie ſie von Turnvater Jahn ſchon geſtellt waren, zu erfüllen. Sein beſonderer Glückwunſch galt dem TW Schwetzingen und ſeinen ſchaffenden Männern, die ſich für dieſe herrliche Anlage, von deutſchen Eichen umgeben, dem Sinnbild deutſcher Kraft und Stärke, einſetzten, auf daß ſich darauf ein geſundes und brauchbares Geſchlecht zum Wohle des Vereins, der Gemeinde und des Vater⸗ landes entwickeln möge. Sein„Gut Heil!“ auf Reichs⸗ präſident v. Hindenburg, Reichskanzler Adolf Hitler und unſer deutſches Volk und Vaterland fand begeiſterten Widerhall. Nach dem Deutſchlandlied ergriff Bürgermeiſter Dr. Trautmann das Wort, der in feiner Weiſe es ver⸗ ſtand, ein Bild zu zeichnen, wie ſehr das Schickſal unſeres Volkes von der Erziehung des jungen Menſchen zu deut⸗ ſchem Denken und deutſchem Handeln von der Liebe zu ſeiner Heimat abhängig iſt, nicht ohne auch die Alten an ihre Pflicht zu erinnern. Seine Dankbarkeit galt auch den Männern, die ſich ſelbſtlos für das entſtandene Werk ein⸗ geſetzt haben, wodurch der Jugend eine ſinnvolle Gabe zu ihrem diesjährigen Feſte beſchert wurde. Es möge des⸗ halb dieſe Stunde derſelben Segen bringen, wie auch die Taten von Langemarck, die von Schlageter und Horſt Weſſel unauslöſchbare Begriffe werden müſſen, wie junge Helden ſich für ihr Vaterland opferten. Das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied bildete den Abſchluß des Weiheaktes. Spiele und Staffelläufe ſowie die allgemeinen Frei⸗ übungen der Turnerfugend vervollſtändigten den Rahmen. Alchimiſt gewinnt das„Deut he Derby Hauptgeſtüt Graditz ſiegt im größten deutſchen Rennen vor Stall Friedheim Auf Her klaſſiſchen Bahn in Hamburg⸗Horn kam heute das Deutſche Derby zum Austrag. Erwartungsgemäß ſetzte ſich der Favorit Alchimiſt aus dem ſtaatlichen Haupt⸗ geſtüt Graditz unter E. Grabſch erfolgreich durch und gewann das größte deutſche Zuchtrennen leicht gegen die beiden Außenſeiter Unkenruf(M. Schmidt) und Calva(O. Schmidt) mit einer Länge. Nachdem noch am Samstag der Himmel voll dunkler Wolken hing, klärte er ſich am Sonntag auf und Sonnenſchein überſtrahlte das Hor⸗ ner Moor, das am Nachmittag Ziel Taufender und Aber⸗ tauſender von Zuſchauern war. Dichtgedrängt harrten die Zuſchauer namentlich auf den billigeren Plätzen der wichti⸗ gen Entſcheidung, während auf dem Zielplatz das geſell⸗ ſchaftliche Bild zu ſeinem Recht kam. Auch die Reichs⸗ regierung war vertreten. In der Ehrenloge bemerkte man Vizekanzler von Papen, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, Reichswehrminiſter von Blomberg, ferner Reichsſportkommiſſor v. Tſchammer⸗Oſten, Renn⸗ ſportkommiſſar Graf Helldorf, Oberlaondſtallmeiſter G. Rau, Staatsſekretär Grauert und andere mehr. Der Rennverlauf Die Aufſtellung am Start war von innen nach außen: Sigismund, Unkenruf, Calva, Ideolog, Herzog, Blitz, Gre⸗ goſopius, Caſſius, Alchimiſt und Arfſaman. Sofort nach dem Hochſchnellen der Bänder ſetzte ſich über Erwarten von den 3 Graditzern Alchimiſt in Front und führte vor ſeinen beiden Stallgefährten Arjaman und Sigismund, dahinter Calva und Ideolog, während Caſſius und Herzog den Be⸗ ſchluß bildeten. Grabſch legte mit dem Führenden eine recht flotte Fahrt vor und hatte im Wandsbecker Bogen zeit⸗ weiſe einen klaren Vorſprung. Erſt gegenüber ſchob ſich das Feld dichter zuſammen und Ende der Seite fiel Sigis⸗ mund zurück, während ſich Unkenruf auf den dritten Platz vororbeitete. Im Horner Bogen begann aus dem Hinter⸗ treffen auch Caſſius aufzurücken. In der Gerade bog immer noch Alchimiſt als erſte vor Unkenruf, Arfſoman und Cal va, der außen mit dem auf⸗ gekommenen Caſſius vorſtieß. Grabſch brauchte aber hier den famoſen Heroldſohn nur etwas energiſch aufzurütteln und die Angriffe von Unkenruf und Calvo kamen ſofort zum Stehen. Beide lieferten ſich noch einen heftigen Kampf um den zweiten Platz, den ſich Unkenruf mit Hals⸗ vorſprung ſicherte. Als vierter placierte ſich noch Blitz vor Caſſius, der nach einem großen Moment ſchnell wieder nachließ, Herzog und Arjoman. Die Zeit von:30, er⸗ klärt ſich durch das nicht ganz einwandfreie Geläuf. Rieſiger Jubel empfing den Sieger, der mit dem üb⸗ lichen Lorbeerkranz und dem blauen Bande um den Hals und von berittenen Schutzleuten begleitet zur Waage zu⸗ rückkehrte. Der glückſtrahlende Jockey Grabſch feierte mit Alchimiſt ſeinen zweiten Derbyſieg, nachdem er ſchon 1929 das gleiche Rennen mit Graf Iſolani gewann, während die Farben des fiskaliſchen Stalles, die ſchwarz⸗ weiß geſtreifte Jacke, ſchon zum elften Male in Front leuchteten. 1. Ingend⸗Preis. Für Zweijährige. 3000 J 1000 Mtr. 1. Geſt. Erlenhofs Athanasius(K. Narr); 2. Marmolata; g. Kohinor. Ferner: Valentin, Lichtnelke, Darius. Tot.: 21:10 Platz: 14, 18:10. 2. Hammer⸗Rennen. 3000 /. 1400 Mtr. 1. Geſt. Myd⸗ linghovens Jahrhundert(J. Vinzenz): 2. Scharnhorſt; 8. Napoleon. Ferner: Anlaſſer, Liebeswalzer, Naſeweis, Muſſolini. Tot.: 93:10; Platz: 16, 12, 12:10. 3. Ulrich von Oertzen⸗Reunen. Ausgleich II. Für Frei⸗ jährige. 3500 /. 1800 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs b Ferzer: Faland(O. Schmidt); 2. Olearia; 3. Mirſiltus. Ghandt, Machthaber. Tot.: 32:10; Platz: 14, 14:10. 4. Dentſches Derby. Für Dreijährige. 75 000/(50 000, 12 000, 7000, 4000, 2000%). Einſ. 1000 /. 2400 Meter. 1. Hauptgeſt. Graditz' Alchimiſt(E. Grabſch); 2. M. Fried⸗ heims Unkenruf(M. Schmidt); 3. Stall Halmas Calva (O. Schmidt). Ferner: Arjaman, Sigismund, Blitz, Ideolog, Caſſius, Greorovius, Herzog. Tot.: 14:10; Platz: 13, 22, 14:10. 5. Jenfelder⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 /, 1600 Meter: 1. Frfr. S. A. v. Oppenheims Schwadroneur(W. Printen); 2. ADgf.; 3. Dennoch, 4. Urfauſt. Ferner: Suus, Feli⸗ eiter, Goldener Ehrenſchild, Miß Augias, Nr. 1, Muſter⸗ knahe, Chingfreude. Toto: 67 10; Platz: 17, 20, 32, 3210. 6. Horner⸗Ausgleich. Ausgleich 1. 5000 /, 2100 Meter: 1. Alb. Schumanns Immerfort(H. Zehmiſch); 2. Tantris; 3. Liberto. Ferner: Silberſtreif, Miſſouri, Oſtermädel, Adebar. Toto: 61:10, Platz: 19, 14, 20:10. 3000 J, 1200 Meter. 1. Frfr. S. (W. Printen); 1 2. Donna Va⸗ 7. Oleander⸗Rennen. A. v. Oppenheims Seni letta; 7 2. Ginſterblüte. Ferner: Atman, Winkelried, Rigoletto. Tot.: 19:10; Pl.: 13, 8, 12:10. Tages⸗Doppelwetten 3. und 5. Rennen: 179:10. Neuß(25. Juni) 1. Preis von Weſterberg. Für Zweijährige, 1500 I, 1000 Meter: 1. Gebr. Röslers Florian Geyer(J. Pinter); 2. Die Lupine; 3. Piſtazie. Ferner: Lillo, Sulor. Toto: 17:10) Platz: 13, 24:10. 2. Preis von Ludenberg. 1500 /, 1200 Meter: 1. Geſt. Ravensbergs Die Heide(A. Lomnratzſch); 2. Berna; 3. Or⸗ Blumenkönig, Heli, Schwertknauf, Toto::10; Platz: 28, 3. Erft⸗Hürdenreunen. 1500 /, 2800 Meter: 1. Gebr. Röslers Baden(R. Brandis); 2. Hageſtolz; 3. Hunding. Ferner: Patina, Haorflocke, Maifant, Feudal, Reichswehr, Derwiſch, Haudegen, Menelik. Toto: 88:10; Platz: 88, 18, 20:10. 5 1. Preis von Burg Röttgen. Ausgleich 2, 1800 1, 1600 Meter: 1. J. Pfeiffers Voltaire 2(H. Wenzel); 2. Laute; 3. Mentha. Ferner: Seekadett, Rudolf, Athos, Binſe. Toto: 48:10; Platz: 20, 16, 24:10.. 855 ee 2100, 1400 Meter. 1. Geſt. Ravensberg. Flona(A. Lommatzſch); 2. Vialta; 8. Med ins; 73. Peladoros. Ferner: Heruler, Nonne, Theſaurus, Mo⸗ deſta, Ordensbanner, Flügelmann, Blondkind, Karinga. Tot.: 56:10; Pl.: 13, 15, 12, 38:10. 6. Preis von Schlenderhau. Ausgleich 3. 1500 1, 2000 Meter. 1. Frl. B. Bauers Feldſcher(5. Wiebelt), 2. Löſe⸗ geld, 3. Chevalier. Ferner: Andreas Hofer, Avitus, Aulos, Vinguliſt, Roſenrot. Tot. 61:10, Pl. 18, 17, 2010. 7. Hammtor⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 1600 1, 3650 Meter. 1. Lt. Schräplers Fino(W. Rößler), 2. Mauer⸗ brecher, 3. Jan von Werth. Ferner: Sans pareil, Mai⸗ kater, Oh hes, Caracalla(§bl.), Goldkrone, Lorbeerroſe, Piano. Tot. 26:10, Pl. 16, 35, 19:10. Tages⸗Doppelwette: 4. und 6. Rennen: 45710. Leipzig(24. Juni) 1. Preis vom Streitholz. Herreureit 2200, 2000 Meter: 1. J. v. Ribbentrops Herakles(Et. v. Bith): 2. Teöby; 3. Prellſtein. Toto: 22; Platz: 1, 13. Ferner: Meiſterpolier, Donnergott, Kamerad. 2. Preis von der Burgaue. Für Zweijährige, 2200, 1000 Meter: 1. Frau J. v. Opels Ausſchreibung(Ebert): 2. Lehnsherrin; 3. Lugano. Toto: 104; Platz: 24, 18. Fer⸗ ner: Ratsherr, Elektron, Lonſky, Inland, Ramsau, Ka⸗ ſtanienblüte, 8. Probſtdeubener Jagdrennen. Ausgleich 3, 2100 4, 3500 Meter: 1. Fr. E. Weiltz' Zarentochter(Florian); 2. Els; 3. Komm voran. Toto: 25, Platz: 11, 11, 11. Ferner: Liberius, Orgie, Auch einer, Bergſchüler. 4. Preis von Johannistal. Verkoufsrennen, 1500 1200 Meter: 1. R. Scholz' Braut(Pförtke); 2. Altong; 8. Feldo. Toto: 86; Platz: 22, 15. Ferner: Freöſchar, Mamfta, Puſchke. 5. Mühlholz⸗Ausgleich. Ausgleich 2, 2800 /, 1800 Me⸗ ter: 1. A. Daubbs Groll(Zehmiſch); 2. Eſto Vir; 3. Tu⸗ mult. Toto: 89; Platzt: 27, 92, 22. Ferner: Feldwebel, Chrysler, Altai, Ruſtica, Stauff, Rodrigo. 6. Wurzener Jagdrennen. Herrenreiten, 2200, 4000 Meter: 1. v. Mitzlaff u. Wuthenaus Elm(Peters); 2. Mareellina und Epheu 2 in totem Rennen. Ferner: Ardo⸗ ritin, Venuſto, Sennerin. Toto: 24; Platz: 13, 18. 7. Pfaffendorfer Ausgleich. Für Dreijährige, Ehren⸗ preis und 2100 J, 1400 Mete Dr. Heß Fix und fertig(J. Raſtenberger); 2. Gaufeier; 3. Vergaſer. Toto: 287 Platz: 17, 40, 21. Ferner: Perlſtab, Roſella, Exploſion, Otrune, Charitin, Krlegsflagge, Mönch. Leipzig(25. Juni) 1. Preis von Roſental. Für Zweijährige, 2200 I, 1000 densſchweſter. Ferner:. Gräfin Mariza, Eisſproſſe, Pieta. 16, 15:10. Meter: 1. Rollos Dynamit(E. Huguenin); 2. Herzober; 3 Fürſt Caſimir. Ferner: Wundermann. Toto: 30:10; Platz: 11, 11:10. 2. Preis von Dölitz. 2200 ,, 1600 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Spreewald(B. Hamann); 2. Goldene Aue; g. Mascagni. Ferner: Marcianus, Trinum. Toto: 19:10 Platz: 13, 18:10. 3. Parthe⸗Hürden rennen. Für Dreijährige, 2200, 2400 Meter: 1. W. Kaufmanns Geh voran(W. Wolff); 2. Le⸗ danus; 8. Müſchen. Ferner: Teifi, Sandboa, Lausderis, Manufkript, Meſſalina, Mohrenland, Ala, Domäne. Toto: 31:10: Platz: 14, 17, 18, 27110. 4. Harth⸗Ausgleich. Ausgleich 3, Ehrpr. und 2100, 1400 Meter: 1. Frl. E. Boretius Amönenwarte(J. Sta⸗ roſta); 2. Nyorne; 3. Helmbuſch. Ferner: Vergißmein⸗ nicht, Vicky, Cembola, Roſella, Aron, Island. Toto: 30:10; Platz: 15, 16, 17:10. 5. Lipſta⸗Jagdrennen. Ausgleich 2, Ehrpr. u. 2800, 4000 Meter: 1. W. F. Peters St. Georg(W. Michaels); 2. Gemma; 3 Feldpoſt. Ferner: Süßkirche. Toto: 69:10 Platz: 36, 34:10. 6. Preis von Windorf. Für Zweijährige, Verkaufs⸗ rennen, 1500 /, 1000 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus Sonnenburg(E. Kujawa); 2. Mondfee; 3. Reiſetaſche. Ferner: Foſſa, Toller Junge, Wolgalied. Toto: 70:10; Platz:, 29:10. 7. Kettenſteg⸗Ausgleich. Ausgleich 3, Ehrenpreis und 2100 ,, 1800 Meter: 1. P. Mülhens' Mafflieder(J. Sta⸗ roſta); 2. Gilgameſch; 3. Varro. Ferner: Eroica, Tedoͤy, Attache, Donnergott, Henvill, Luftklappe, Marſchall, Le⸗ don, Aflio, Lykurg. Toto: 113:10; Platz: 29, 20, 21:10. Tages⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen 22010. Ausgefallene Gruppenmeiſterſchaften Für den Sonntag waren die Gruppenmeiſterſchaften vorgeſehen. Mangelndes Intereſſe der Vereine, das in dem ſchwachen Meldeergebnis zum Ausdruck kam, be⸗ ſtimmten den Gruppenſportwart Niſt, dieſe Meiſter⸗ ſchaften abzublaſen. Ein weiterer Termin iſt noch nicht beſtimmt; ja es iſt überhaupt fraglich, ob die Meiſter⸗ ſchaften noch zum Austrag kommen. Dies iſt außerordentlich bedauerlich, da gerade in die⸗ ſem Jahre die Leichtathletik in unſerer Ecke koum zu Wort gekommen iſt. Es ſind mancherlei Gründe vor⸗ handen, die ausgerechnet in dem Jahre, in dem durch Einführung der Pflichb⸗Klub⸗Kampfrunden eine Wieder⸗ belebung unſeres ſchönen Sommerſports erwartet werden durfte, dieſen Rückgang verurſachten. Da iſt in erſter Meisterschaften der Leichtathleten Schöne Leistungen am erſten Tag der badiſchen Leichtathletik Meiſterſchaften Die badiſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften wurden auch in dieſem Jahr wieder durch den Fußballverein Lohr durchgeführt. Obwohl das ungünſtige Wetter den Beſuch der Meiſterſchaften beeinträchtigte, konnten doch ſehr gute Leiſtungen erzielt werden. Die Teilnahme der Ak⸗ tiven an den Meiſterſchaſten war ſehr gut. Bereits am Samstag wurden 13 Meiſterſchaften entſchleden. Im Dis⸗ kus werfen kam der junge Karlsruher Lampert auf 42,97 Meter, er ſicherte ſich auch im Steinſtoßen die Meiſterſchaft. Die Ergebniſſe: Männer, Diskuswerfen: 1. Lampert⸗Karlsruher J 4207 Meter; 2. Schulz⸗Univ. Freiburg 37,35 Meter; 3. Friedmann⸗JV Raſtatt 34,86 Meter Weitſprung: 1. Abe le⸗Unkv. Freiburg 6,67 Meter; 2. Hans⸗Vſc Konſtanz 6,67 Meter urch Stechen entſchieden); 3. Vollmer⸗SV Haslach 6,36 Meter. 400 Meter 8 5 115 S FC 60,6 Sek.; 2. Ottmüller⸗ V Lahr 68, ek. 1000 3 Werne r⸗F Raſtott:48,04 Min. 2. Ackermann ⸗Schloßſchule Salem 3445,06 Min.; 3. Faller⸗ Freiburger FC 35:06,0? Min... Hammerwerfen:(. Jun g⸗Polizei Karlsruhe 36,18 Meter; 2. Künſtler⸗Polizel Karlsruhe 91.70 Meter; 3. Pfrengler⸗Furtwangen 29,92 Meter. Hochſprung: 1. Geiſt⸗Polizei Karlsruhe 1/68 Meter; 2. Wurſter⸗BfR. Konſtanz.63 Meter: 3. Ottmüller⸗F V. Lahr 1,58 Meter. 200 Meter: 1. Gerber ⸗Freiburger FC. 24,6 Sek.:: 2. Franke⸗Watv. Freiburg 24,8 Sek.; 8. Abele⸗Univ. Frei⸗ burg 25,1 Sek. 4 mal 1500 Meter: 1. Freiburger J C.:20.05 Min.; 2. TB Bruchſal 18:46 04 Min.; 3. Etſenbahn⸗SV Karlsruhe 19:10:00 Min. Steinſtoßen: 1. Lampert⸗Karksruher FB. 9,18 Mtr.; 9. Schulz⸗Univ. Freiburg 9,02 Mtr.; 3. Seminati⸗F V. Kehl 7,95 Meter. Frauen: 800 Meter: 1. Band ⸗Freiburger Fc. :48,63 Min., im Alleingang. Kugelſtoßen: 1. Stückl e ⸗FJV. Offenburg 9,04 Mtr.; 2. Madelung⸗Skiklub Freiburg 8,84 Mtr.; 3. Ohler⸗Frei⸗ burger FC. 8,66 Meter. eitſprung: 1. Seitz⸗ Phönix Karlsruhe 4,75 Meter: 2. Madelung⸗Skiklub Freiburg 4,29 Mtr.; 3. Stückle⸗Frei⸗ burger FC. 4,23 Mtr. 200 Meter: 1. Seitz⸗Phönix Karlsruhe 38,2 Sekunden. Deutſches Spring⸗Derby Oblt. Momm ſiegt mit Baccarat 2 Auf dem herrlich gelegenen Turnterplatz„Klein⸗Flott⸗ beck“ bei Hamburg wurde am Samstag das 14. Deutſche Spring⸗Derby entſchteden. Bei angenehmem Wetter hatte ſich eine ſtattliche Zuſchauermenge eingefunden, u. a. ſah man Staatsſekretär Grauert und Graf Helldorf. Der Kurs führte wie üblich über 18 Sprünge, die auf einer 1800 Meter langen Strecke verteilt waren. Wieder⸗ um erwies ſich der Kurs als zu ſchwer, ſo daß von den 38 geſtarteten Pferden keines fehlerlos über die Strecke kam. Je vier Fehler machten zunächſt Baccarat 2 und Finette, beide unter Oblt. Mo mm, ſowie Wotan unter Oblt. Freiherr von Nagel und Egly unter A. Holſt. Bei dem folgenden Stichkampf kam Baccarat 2 unter Oblt. Momm fehlerlos über die fünf zum Stechen aufgeſtellten erhöhten Hinderniſſe und war damit „Derby⸗ Sieger“. Zweiter wurde Egly unter A. Holſt mit vier Fehlern vor Wotan mit 8 Fehlern. Fi⸗ nette trat zum Stechen nicht mehr an und wurde ſomit Vierte. Die nächſten Plätze beſetzten Abendglanz unter von Sybow, Bosco unter Oblt. Haſſe, Senator unter Ritt⸗ meiſter von Salviati, Tors unter Oblt. Brandt und Wange unter Oblt. Bade. Sie hatten je acht Fehler aufzuweiſen. Linie dieſe kataſtrophale Witterung zu nennen. Die Leichtathleten brauchen Sonne und Wärme; hiervon hängt Leiſtungsfähigkeit und Geſundheit der Aktivität ab. Die⸗ ſes Jahr aber iſt nicht einmal ein geregeltes Training möglich, da der Regen Trainings⸗ wie Veranſtaltungs⸗ tage zu Waſſer werden läßt. Dann aber fehlt es in Mannheim an Aſchenbahnen. Die MG., der ſonſt aktipſte Verein, hat ſeine Laufbahn noch nicht fertig ſtellen lhnen. Die Mey C. Phönix hat ſeine Laufbahn der Rad⸗ rennbahn geopfert; der Erfatz läßt noch auf ſich warten. Nur zwei Vereine haben im De⸗Lager noch eine einiger⸗ maßen annehmbare Bahn, das iſt die Polizei und Bft., aber gerade dieſe beiden Vereine haben keine leiſtungs⸗ fähigen Leichtathletik⸗Abteilungen. Eine weitere Bahn iſt in den ſtäbdt. Spielplatzanlagen, aber hier iſt ſchon die an und für ſich niedere Platzmiete untragbar. Manche Vereine warten auch ab, biz die Umgeſtalkung im deut⸗ ſchen Sport vollſtämdig durchgeführt iſt. Nur die neuen Verbände ſind ebenſo wie öte geographi⸗ ſchen Neuerungen im Umriß bekannt. Dr und BS wer⸗ den in Zukunft endlich wieder in der Leichtathletik zuſam⸗ men marſchieren. Dadurch iſt für uns in Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen und zwar für beide Teile unendlich viel ge⸗ wonnen, Vielleicht werden, nachdem Neumann die Leichtathleten vertritt, die Mannheimer Stadtmeiſterſchaf⸗ ten endlich ausgetragen werden. Ein weiterer und noch viel weſentlicher Lichtblick bringt uns Leichtathleten die geographiſche Neueinteilung. Der bad. Landesverband wird im Gau Baden nue erſtehen. Wenn heute in Lohr die„badiſchen“ Meiſterſchaften ohne den z. T. ſtär⸗ keren— in der Leiſtung— Kreis Unterbaden und Neckar zum Austrag gelangen, ſo werden in Zukunft wieder die wirklichen badiſchen Meiſter feſtgeſtellt werden und Mann⸗ heim darf ſich bei dieſer„alten“ Neueinteilung am meiſten verſprechen. Gerade der Rheinbezirk mit ſeiner früher führenden Stellung hat in den letzten Jahren dle ſchwächſte Beteili⸗ gung aufzuweiſen gehabt. In Ludwigshafen war die Leicht⸗ athletik auf den Nullpunkt geſunken; desgleichen in Landau, wo einſt ein Walz und Borne zu Süddeutſchen Meiſter⸗ ehren gekommen waren. Erſt in Kaiſerslautern, Pirmaſens und Saarbrücken, dazu in unſerer nüheren Umgebung in Schwetzingen und Frankenthal konnte man mit einer Veran⸗ ſtaltung rechnen. Die Gruppenmeiſterſchaften waren meiſt eine Wiederholung der Kreisveranſtaltung, während die früheren badiſchen Meiſterſchaften unter K. D. Huber und Klein Höhepunkte in der Leichtathletikſaiſon brachten. f Wohl werden uns die kommenden Wochen noch einige Veranſtaltungen bringen, aber ſte alle haben nur mehr oder weniger internen Charakter. 2''' BTK tit 0 Chefredakteur: H. A. Meißner(in Urlaub) Verantwortlich für Politik und feuilleton: Dr. W Reinhardt Handels⸗ teil; E. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Permiſchtes; W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchöftliche Mitteikungen: J. Fau de, ſämtlich in Mannheim. Hergusgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeftung Gem. 5.., Mannheim, F 1, 48 Für unverlangte Beträge keine Gewähr Rücktendung nur bei Rilckporto 75 ö IL 0 n allet I ilt, Nur heufe noch! Dollg Haas in dem neuen Terra-Spitzenfilm aaakptadtpacht ad Aan 1 8. Seite/ Nummer 286 Neue augbeſwer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag g, 26. Juni 1939 Heuie unwiderruflich letzter Tas! Der erste deutsche SA-Tonfilm LUA Hand Silliger KRurzuwaren- 0 Der neue 5 Spannend neltere UTA 85 Nriminaliim Dazu ein herrlicher Ve rkauf erſchelun 1 1 Farben- Tonfilm* 5 thal Frei Hau in Zeitbild aus ge 5 00 Schick 13 aimenstrumpfhalter Geſchäftsſ salsv- 5 Deutschlands, das packt, e 5 gute Verarbeit. prime Gummi Paar.25 60 Pfg. 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