A ee furt⸗Manunheim, wird ſchon in der kom⸗ menden Woche begonnen werden. und zwar beſcheluungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. co pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeloſtr. 19, Je Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. eue Mannheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 P,, Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien- und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. bend⸗Ausgabe Montag, 26. Juni 1933 144. Jahrgang— Nr. 287 Erſte Reichsautoſtraße nach Mannheim Bauleitung in Frankfurt Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin. 26. Juni. Mit dem Ban bes erſten Teilſtückes der erſten großen Reichsautoſtraße Hamburg⸗Bremen⸗Hanno⸗ ger⸗Fraukfurt⸗Mannheim⸗Baſel, der Strecke Frank⸗ werden zunächſt die Landmeſſer mit der Vermeſſung dämme. Die neuen Straßen werden aber nach Rich⸗ A dae aufgeteilt und der dazwiſchen lie⸗ Banes iſt in Frankfurt a. M. bei der Reichsbahn⸗ direktion eine oberſte Bauleitung mit Reichs⸗ bahnoberbaurat Pückel eingeſetzt worden, dem ein wurde. Die Koſten für das erſte Teilſtück Frank⸗ verläuft und zweitens quer durch die Ortſchaften führt. gezeichneter Plan eines Reichsautoſtraßennetzes, das rnberg Augsburg nach München und wei⸗ ier nach Kufſtein führen, wo Anſchluß an, die der Strecke und der Vorbereitung des Ankaufs bzw. ber Enteignung des benötigten Geländeſtreifens be⸗ ginnen. Bekanntlich iſt dem Reich für die Anlegung von Reichsautobahnen das unbeſchränkte Enteig⸗ nungsrecht verliehen worden. Zur Durchführung des Stab von ausgezeichneten Fachleuten beigeordnet furt⸗ Heidelberg Mannheim werden mit etwas über 20 Millionen Mark veraunſchlagt. Die bisherige Autoſtraße Frankfurt⸗Darmſtadt⸗Hei⸗ delberg⸗Mannheim wird man für die neue Straße nicht benutzen können, da ſie erſtens ſehr ungünſtig Wie weiter bekannt wird, beſteht bereits ein aus⸗ im Zuge der bereits bekannten und numerierten Fernverkehrsſtraßen den Ausbau von Autoſtraßen horſteht. Neben der ſchon benannten Autoſtraße [Hamburg—Baſel, die noch eine kurze Verlän⸗ gerung nach Lübeck, dem Tor der Oſtſee, erhalten ſoll, ſind an Straßen noch geplant eine Verbindungs⸗ ſtraße Berlin⸗Oſtſee, und zwar nach Stettin. Ob eine ſolche Strecke auch zu den Oſtſeebädern auf Uſedom gebaut wird, ſteht noch dahin, da eine ſolche Strecke nach Uſedom in den ſechs Wintermo⸗ aaten des Jahres ſchwerlich benutzt werden würde. Ferner wird beſtimmt eine Reichsautoſtraße Ber⸗ lin Leipzig entſtehen. Nach dem bisher be⸗ kannt gewordenen Plan ſoll ſich dieſe Strecke in Leip⸗ zig verzweigen und von dort einmal über Plauen Straße nach Innsbruck und über den Brenner nach alien gewährleiſtet wäre. Eine Abzweigung von München würde noch München mit dem Salzburger Gebiet verbinden. Die zweite Abteilung würde von Leipzig über Naumburg Weimar—Erfurt—Eiſenach—Hersfeld.— Frankfurt a. M. Mainz nach Saarbrücken führen und dort an die Pariſer Straße anſchließen. Die dritte Abzweigung würde Leipzig mit Dres⸗ den—Gbrlitz, dem Waldenburger Induſtriegebiet und Breslau verbinden. Eine große Querſtraße würde von Berlin über Magdeburg—Braunſchweig-Han⸗ nover zum Ruhrgebiet und von Eſſen über Düſſeldorf nach Köln führen. In Köln würde die Straße nach Aachen abzweigen und dort den Anſchluß finden an die große Straße über Brüſſel nach Oſt⸗ ende bzw. Calais. Selbſtverſtändlich würde man auch beſonders die Rheinſtraßen ausbauen und die bereits vorhandene Autoſtraße Köln— Bonn nach ben jetzt zum Geſetz erhobenen Prinzipien umbauen, über Koblenz bis Mainz ausbauen und ſo eine Nordſüd⸗Verbindung zwiſchen den beiden Oſt⸗ weſt⸗Verbindungen herſtellen. Die Autoſtraße Köln Bonn iſt zwar außerordentlich breit und weiſt gu⸗ ten Straßenbelag auf, hat aber keine Richtungsfahr⸗ gende Raſenſtreifen mit Buſchwerk bepflanzt, um eine Blendung des Kraftfahrers durch entgegen⸗ kommende Autos zu verhindern. Von Saarbrücken würde über Mannheim Stuttgart— Ulm eine Reichsautobahn nach Angsburg führen und dort an die Straße Berlin München anſchließen. In Mannheim würde dieſe Reichsautobahn die Strecke Ham⸗ burg. Baſel bzw. Köln Mannheim Baſel kreuzen. Oh noch eine Reichsautoſtraße nach d e m Oſten über Küſtrin nach Schneidemühl gebaut wird, ſteht noch dahin, da auf dieſer Strecke die vorhandenen Straßen bisher völlig ausreichen. Es handelt ſich um rein agrariſche Gebiete, in denen der Kraftver⸗ lehr verhältnismäßig ſchwach iſt. Eine der Haupt⸗ verkehrsſtraßen iſt die Straße Nummer 5 von Ham⸗ burg über Wittenberge, Neuruppin Müncheberg Frankfurt a. d. Oder Glogau nach Breslau und Beuthen, alſo die Verbindung zwiſchen dem Welthafen Hamburg und Oberſchleſien. Dieſe Straße wird beſonders von Laſtautozügen in unverhältnis⸗ ( häßig ſtarker Weiſe befahren. Sie umgeht bewußt den Verkehrsknotenpunkt Berlin zur Beſchleunigung Meldung des Wolff⸗Büros — Wien, 26. Juni. Daß die Sache des Deutſchtums in Oeſterreich in beſten Händen iſt und daß die Hetzer die Verbunden⸗ heit Oeſterreichs mit dem Reich nicht zerreißen kön⸗ nen, bewies der Jugendturntag des Deut⸗ ſchen Turnbundes im Wiener Stadion. Das Stadion, das 60 000 Zuſchauer faßt, war bis auf den letzten Platz gefüllt. 12 000 Jugendturner legten Zeugnis dafür ab, daß neben der körperlichen Er⸗ tüchtigung auch die Pflege deutſchen Weſens nicht zu kurz komme. Das ergab ſich aus der ſpontanen Huldi⸗ gung für Deutſchland, die in den letzten Strophen des Jugendweiheliedes erfaßt wird: „Friſch und fromm froh und frei, des Volkes bewußt und der Heimat treu, bauen wir mit Herz und Hand unſer einig Vaterland.“ Der Jubelſturm wiederholte ſich immer wieder und das Deutſchlandlied wurde angeſtimmt. Den Höhepunkt erreichte die Begeiſterung bei dem Sonnwendfeſtſpiel, das in vier Bildern einen kurzen Abriß der Geſchichte des Deutſchtums in Oeſterreich in der Vorkriegs⸗ und Nachkriegs⸗ zeit gab. Auch bei dem zweiten Bild„Der öſter⸗ reichiſche Soldat“, geſtellt von den mit den Ehren⸗ abzeichen des Weltkrieges ausgezeichneten Turnern, brauſte unerſchütterlicher Jubel im Stadion auf, der ſich wiederholte, als im Schlußbild dargeſtellt wurde, wie ſich das deutſche Volk ſeiner großen Vergangen⸗ Meldung des Wolff⸗Büros — München, 26. Juni. Staatsminiſter Eſſer ſprach auf der Sonn⸗ wend⸗Feier der Ortsgruppe Roſenheim der NSDAP. Dabei betonte er: Die anſtändige Haltung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und braunen SA⸗ und SS⸗Kolonnen iſt von ſehr vielen Leuten in Deutſchland mißverſtan⸗ den worden. Man hat unſere Güte nicht richtig auf⸗ gefaßt und glaubte, man brauche nur einige Zeit verſtreichen zu laſſen, um aufs neue das alte Werk wieder beginnen zu können. Von einer Handvoll unfähiger, verantwortungsloſer Leute laſſen wir uns aber unſere Stellung nicht untergraben, und wer bei dieſer Unterwühlungsarbeit ertappt wird, kann erleben, daß der neue Staat mit anderen Grund⸗ ſätzen zu Werke geht. Wir kennen die Methoden, durch die man unſere Staatsidee erſchüttern will, auch wenn man biedermänniſch verſichert, man ſei zur Mitarbeit auf der ganzen Front bereit. Mit⸗ arbeit iſt recht und erfreulich, und es wäre nicht vaterländiſch gehandelt, wollte man die Bereitwil⸗ ligkeit nicht freudig aufnehmen; aber Mitarbeit in der Hoffnung, das eigene parteipolitiſche Süppchen weiterkochen zu können, lehnen wir ab. Auch bei der Bayeriſchen Volkspartei iſt dieſe Ab⸗ ſicht unverkennbar vorhanden. Den 5. März hat ſie uns nicht vergeſſen und verzeihen können, trotz aller Bereitwilligkeitserklärungen. Wozu brauchen wir noch eine Bayeriſche Volkspartei oder eine Deutſchnattonale Partei, wo die Beziehungen zur Kirche noch nie ſo korrekt und glücklich waren wie in dieſen Tagen? Nachdem auch der Vatikan uns offiziell mitteilen ließ daß er ſich freut, wie man in Bayern die Rechte der Kirche unangetaſtet läßt, ſind wir der Ueber⸗ zeugung, daß in dieſer Richtung eine Par⸗ tei nicht mehr notwendig iſt. Was Gott zu⸗ ſteht, ſoll Gott gegeben werden, was dem Staate ge⸗ hört, muß ihm zuteil werden. Dazu bedarf es keiner Bayeriſchen Volkspartei mehr. Wenn alſo die Erklärung zur Mitarbeit im neuen Staat, der nationalſozialiſtiſch iſt, ehrlich und auf⸗ richtig gemeint iſt, dann kann es nur mehr eines geben: der freiwillige Entſchluß zur Auflöſung der alten und überlebten Parteien. * Bad Aibling beging die Feier der Stadterhe⸗ bung im Rahmen einer großen Feier, die mit einem Volksfeſt verbunden war. Dabei ſprach Innenmini⸗ ſter Wagner, der u. a. ausführte: Parteien ſeien das Verderben der Nation Parteien dürfe es des⸗ halb nicht mehr geben. Sämtliche Sozialdemokraten ſeien aus den Parlamenten ausgeſchieden. Er, der Miniſter, ſei der Anlaß, daß in den letzten Tagen bei allen prominenten Führern der Bayeriſchen [Volkspartei Hausſuchungen durchgeführt wur⸗ den. Ich tat das, ſagte Innenminiſter Wagner, in der des Verkehrs. Sorge um das Volk, denn ich mußte feſtſtellen, daß heit erinnert und aus Jahns Vermächtnis neuen Lebensmut ſchöpfte. Von drei Seiten zogen die Turner mit brennenden Fackeln in das Stadion und bildeten auf dem grünen Raſen das aus den vier „F“ beſtehende Wappen der öſterreichiſchen Turner. Bei dem Abmarſch wurden die Turner mit nicht enden wollenden Heilrufen begrüßt und immer wurde das Deutſchlandlied geſungen. Auch auf dem Heimweg der Maſſen hörte man im⸗ mer wieder völkiſche Lieder und Heilrufe auf Deutſchland und Hitler. Die Polizei nahm eine Reihe von Verhaftungen vor. Legitimiſten als Bombenleger Meldung des Wolff⸗ Büros 5 — Wien, 26. Juni. Der„Kampfruf“ erklärt, daß die Unterſuchun⸗ gen der Bombenattentate der vergangenen Woche eine ütberraſchende Wendung genommen hätten. Im Intereſſe der geführten Ermittlungen könne heute jedoch nichts Näheres geſagt werden. Schon in den nächſten Tagen dürften die Behörden in der Lage ſein, der Oeffentlichkeit das zutage geförderte Ma⸗ terial zu übergeben, das alle Lügen über die Natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartef völlig ent⸗ kräfte. Aus weiteren Ausführungen geht hervor, daß die Provokateure im Lager der Legiti⸗ miſten zu ſuchen ſeien. Der Weg der deutſchen Revolution alle Loyalitäts erklärungen erlogen waren. Trotz Verſammlungsverboten wurden ge⸗ heime Verſammlungen abgehalten. Und die als auf⸗ gelöſt erklärte Bayernwacht beſteht nach wie vor weiter. Die Zeiten für Parteien ſind endgültig vor⸗ bei. Ich werde jeden als Volksſchädling feſtnehmen laſſen, der den Verſuch macht, wieder Parteien zu gründen. Heute ſind nicht nur alle prominenten Führer der Sozialdemokraten, ſondern auch die pro⸗ min enten Mitglieder der Bayeriſchen Volkspartei verhaftet. Der Miniſter er⸗ klärte weiter, daß er von ſeiner Befehlsſtelle nicht weichen werde. Staatsbegräbnis für die SA⸗Leute Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 26. Juni. An dem Staatsbegräbnis, das heute nach⸗ mittag den bei dem Feuerüberfall in Köpe⸗ nick erſchoſſenen SaA⸗Männern bereitet wird, werden Vertreter der Reichs⸗ und preußiſchen Staatsregie⸗ rung, der Kommunalbehörden und der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei teilnehmen. Vor der Toten⸗ feier findet eine öffentliche Aufbahrung in dem Heim des Sturmes ſtatt, zu dem die beiden Ge⸗ fallenen gehörten. Ehrenwachen des Sturmes und der Polizei werden aufziehen. Nach der Beiſetzung erfolgt ein Vor beimarſch ſämtlicher Ber⸗ liner SA⸗ und SS⸗ Formationen an den Grä⸗ bern. Im Anſchluß daran marſchiert die SA zur Mordoͤſtelle, wo eine Gedächtniskundgebung ſtattfindet, die in einer Umbenennung des dort ge⸗ legenen Dahlwitzer Platzes und der Dahlwitzer Straße auf die Namen der Ermordeten in Robert⸗ Gleuel⸗Platz und Walter Apel⸗Straße ihren Höhe⸗ punkt finden wird. Aus Anlaß der Beiſetzung der in Ausübung ihres Dienſtes an Volk und Vaterland erſchoſſenen Kame⸗ raden, Sturmführer Gleuel und SA⸗Mann Apel ſetzten ab 12 Uhr mittags in der Reichs hauptſtadt alle öffentlichen Behörden und Dienſtſtellen die Fla g⸗ gen auf Hal bmaſt. Rote Hetzſchriſten über Dortmund Meldung des Wolff⸗Büros — Dortmund 26. Juni. Der„Dortmunder Generalanzeiger“(Parteiorgan der NS DAP) meldet: Am Freitag abend gegen 18 Uhr iſt über dem nördlichen Stadtteil ein brauner Doppeldecker geſichtet worden, der Flugblätter hetzeriſchen Inhaltes abwarf. Es handelt ſich um kommu⸗ niſtiſches Propogandamaterial. Es iſt wohl auf die ſehr ungünſtige Wetterlage mit ſtarkem anhaltendem Regen zurückzuführen, daß dieſer Vor⸗ fall nicht von größeren Teilen der Bevölkerung beob⸗ achtet werden konnte. Baubeginn an der Strecke Frankfurt⸗Mannheim in der kommenden Woche Mannheim als Knotenpunkt der Weſt⸗Oſt und Nord- Süoſtraße Ein Volk ein Reich Eine Rieſenkundgebung für das Deutſchtum im Wiener Stadion Die Jugend im Staate Meldung des Wolff⸗ Büros — Hannover, 26. Juni. Vor der zur Sonnenwendfeier auf der Pferde⸗ rennbahn Hannover verſammelten Jugend hielt Reichsjugendführer Baldur v. Schirach die Feſtrede. Niemals ſoll Deutſchland vergeſſen, daß es die junge Arbeiter⸗ und Bauernſchaft geweſen ſei, die das neue Deutſchland zum Siege geführt habe. Der Kampf gegen die Reaktion werde mit der⸗ ſelben Unerbittlichkeit vorangetragen werden, wie gegen den Marxismus. Die von ihm eingeſetzten Landesführer der Jugendverbände müßten ſich aus⸗ ſchließlich als Führer der Hitlerjugend betrachten. Gegenüber den konfeſſionellen Verbän⸗ den werde er ſeine Haltung von dem Verhalten die⸗ ſer Vereinigungen abhängig machen. Wer ſich dem revolutionären Wollen der Hitlerjugend entgegen⸗ ſtelle, werde in Zukunft ausgeſchaltet. Beſonders das Gebiet der Wehrausbildung ſei Sache der Hitler⸗ jugend. Er werde einen einheitlichen Plan für die Wehrertüchtigung der geſamten deutſchen Jugend aufſtellen. In ſeinen weiteren Ausführungen gab Baldur von Schirach bekannt, daß ihm der Reichskanzler außer den Jugendverbänden auch die Studentenſchaften der Hoch⸗ un d Fach ſchule n unter ſte llt ha be In dieſem Zuſammenhang betonte der Redner, daß dieſe Maßnahme keinen Eingriff in das Eigenleben der akademiſchen Verbände darſtelle, vielmehr han, dele es ſich um eine Eingliederung der Studenten⸗ ſchaften in das große Werk der Jugenderziehung. Heute gelte diae Parole der allgemeinen Verbun⸗ denheit zwiſchen Arbeiter⸗ und akademiſcher Jugend. Anläßlich des Feſtes der Jugend ſprach Kultus⸗ miniſter Schemm in Nürnberg. Gott habe dem deutſchen Volke einen Mann geſandt, der ihm das Licht brachte in die dunkle Finſternis, in der das deutſche Volk unterzuſinken drohte. Auch heute gebe es noch genug Leute, die Zweifel in die Reihen des vereinigten Volkes tragen wollen. Aber die deutſche Jugend wolle ſich ſtets vor Augen halten, daß ſie nur glücklich ſein könne, wenn die Liebe zum Vater⸗ land ihr erſtes und größtes Ziel ſei. 5 Noch ſei das Ringen nicht zu Ende, überall ſtehen noch Feinde, ſelbſt unter dem Deckmantel der Reli⸗ gion. Wozu brauchen wir die religiöſen Jugendbün de? Gott wolle keine Schulterriemen und Geländeübungen, das ſei Sache des Staates. „Wir werden auch gegen dieſe Feinde, wenn es ſein muß mit den geeigneten Mitteln vorgehen und die nationale Revolution ſicherzuſtellen wiſſen. Damit werden wir auch gleichzeitig die Religion ſchützen.“ Goebbels vor der alten Garde Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 26, Juni. In Spandau fand unter ſtarker Beteiligung der Bevölkerung ein Tag der alten Garde der NS DA p ſtatt. Die Stadt war feſtlich geſchmückt. Das Feſt be⸗ gann am Samstag mit einem Kameradſchaftsabend. Dabei wies SS⸗Führer Daluege auf die großen Verdienſte der alten Parteigarde hin. Die Grüße des Führers Adolf Hitler überbrachte Ober⸗ leutnant Brückner. Während des Kamerad⸗ ſchaftsabends trat der Spandauer Sturmbann auf dem Rathausvorplatz zu einem großen Fackelzug an. Auf dem Bismarckplatz fand ein Zapfenſtreich ſtatt und am Bismarck⸗Denkmal wurde ein großer Eichen⸗ kranz niedergelegt. Am Sonntag erfolgte auf dem Rathausplatz die Uebergabe des Feldzeichens und die Erhebung des Spandauer Sturmbanns zur Standarte durch Grup⸗ penführer Ernſt. 5 Reichs miniſter Dr. Goebbels hielt abends eine Anſprache an die Zehntauſende verſammelter Mitkämpfer. Mit minutenlangem Jubel begrüßt, gab der Miniſte Ar zunächſt einen Ueberblick über die Jahre des Kampfes der Berliner Bewegung. Heute ſteht die alte Parteigarde vor der Tatſache, daß ihr unerſchütterlicher Glaube zum Siege) verholfen habe. 1 Man ſolle nicht denken, daß die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution zu Ende ſei. Sie gehe erſt zu Ende, wenn die NS DA den ganzen Staat beſitze. Es dürfe außer dieſer über⸗ haupt keine Partei und keine Organiſationen mehr geben. Die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung habe niemals Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie auf dem Totalſtandpunkt ſteht. „Wir ſiind die Vollſtrecker des Volks⸗ willens. Es braucht niemand Angſt zu haben. Es kommt jeder heran. Wir werden auch die Revolution zu Ende führen. Pardon wirdnicht gegeben. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung erhebt den An⸗ ſpruch, das Reich zu beſitzen. Ob die Regierung Er⸗ folg haben wird, hängt nicht allein von ihren Taten, 2. Seite Nummer 287 ſondern hänger Dr. 1 s gedachte zum Schluß der nationalſozialiſtiſchen dem Führer mit dem klärte, daß zwar Arbeit und Brot daß nicht der Führer Tag und Nacht darauf ſinne, dieſes Uebel abzuſtellen. Seine große Le⸗ bensaufgabe beſtehe darin dem deutſchen Volke wieder zu Brot und Arbeit zu verhelfen. von der Gefolgstreue ihrer alten An⸗ Toten der Bewegung, die ihre Liebe zu Leben bezahlt hätten, und er⸗ noch viele Parteigenoſſen heute ohne ſeien, ſie ſollten aber nicht glauben, Die Rede 0 mit Heilrufen auf die alte Garde, die nati peral ſozialiſtiſche Bewegung und ihren Füh⸗ rer Adolf Hitler. Das Horſt⸗Weſfel⸗Lied ſchloß die mit tigem Beifal aufgenommenen Ausführun⸗ gen des Miniſters. Moskauer Rundfunkpropaganda Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Juni. Zeit hat ſich der Moskauer Sen⸗ der mit falſchen Nachrichten über die Zuſtände in Deutſchland und kommuniſtiſcher Propaganda hie und da wieder recht unliebſam bemerkbar gemacht. Wie wir von zuſtändiger Seite hören, werden die ſowjetruſſiſchen Sender, nicht allein der Moskauer, vom deutſchen Rundfunk ſcharf und genau überwacht. 3 weiß dort auch ſehr wohl, daß von dieſen endern aus ſtarke kommuniſtiſche Pro⸗ ne n da betrieben wird, doch beſchränkt man ſich vorläufig darauf, die ruſſiſchen Sendungen zu be⸗ obachten und hie und da einzelnen der Darſtellum⸗ gen im Rahmen des deutſchen Nachrichtendienſtes entgegenzutreten. Sollten jedoch die Angriffe auf Deutſchland und den Nationalſozialismus das Maß der üblichen kom⸗ muniſtiſchen Propaganda überſchreiten, wird der deutſche Rundfunk unmittelbare und wirkſame Maß⸗ nahmen zu treffen wiſſen. Moroͤverſuch an einem SA-Mann Meldung des Wolff⸗Büros — Hindenburg, 28. Juni. Drei Kommuniſten verübten an dem SA⸗Mann Wilhelm Reetz aus Hindenburg einen Mordverſuch. Reetz befand ſich auf dem Heimweg. Die Kommu⸗ Utſten hielten ihn unterwegs an und riefen ihm zu: Rotfront. Als Reetz mit dem Rufe„Heil Hitler!“ erwiderte, feuerte ohne jeden weiteren Wort⸗ wechſel einer der Burſchen aus kürzeſter Ent⸗ fernung aus einer Piſtole größeren Kalibers einen Schuß auf ihn ab. Der SA⸗Mann erlitt eine erhebliche Schußverletzung am linken Unterarm. Darauf ergriffen die Banditen die Flucht. Reetz wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Fahndung nach den Tätern wurde ſofort nachdrücklichſt aufge⸗ nommen. Auto raſt in eine Marſchlolonne Meldung des Wolff⸗Büros — Bergen auf Rügen, 28. Juni. Ein Privatkraftwagen fuhr auf der Chauſſee zwi⸗ ſchen Sagard und Lietzow in eine 80 Mann ſtarbe Kolonne des Freiw. Arbeitsdſenſtes aus Lietzow, die an der Sonnwendfeier auf Stub⸗ benkammer teilgenommen hatte und ſich auf dem Heimweg befand. Dabet wurden 10 Mann der Ko⸗ lonne ſchwer ve 1 ſie mußten in das Kran⸗ kenhaus nach Bergen übergeführt werden. 10 Mann kamen mit leichteren Verletzungen davon. In letzter Straßenbahnunglück in Bochum — Bochum, 26. Juni. Hier ſtießen zwei Straßen⸗ bahnwagen zuſammen und wurden ſchwer beſchä⸗ digt. Drei Perſonen wurden ſchwer, 18 leicht ver⸗ letzt. Flugzeugunglück in Virginia — Langley Field(Virginia), 26. Juni. Am Samstag abend ſtürzte ein Militärflugzeug in den James⸗Fluß. Die vier Inſaſſen ertran⸗ ken. Ihre Leichen konnten geborgen werden. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 26. Juni 1933 Treuegelöbnis des Stahlhelm Seloͤte vorbehaltlos hinter dem Volkskanzler Adolf Hitler Meldung des Wolff⸗ Büros — Magdeburg, 25. Juni. Der Gründer⸗Gau des Stahlhelm Magdeburg⸗ Anhalt hielt auf dem Domplatz einen großen Appell ab. Der Bundes führer, Reichs⸗ arbeitsminiſter Franz Seldte, hielt eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: Seit 1918 ſteht der Stahlhelm auf der Er hat nicht nachgegeben, und heute nun Stahlhelm nicht mehr allein. Schanze. ſteht der Ich habe eine Glut der Freude und ein Auf⸗ atmen empfunden, als mir der Volkskanzler Adolf Hitler ſagte:„Jawohl, ſo muß es ſein, drei Säulen nebeneinander: braun, ſchwarz und feldgrau: SA, SS und Stahlhelm.“ Dieſe drei Säulen ſtehen nebeneinander und ebenſo ſtehen die drei Symbole in Deutſchland nebenein⸗ ander: Das Symbol des Eiſernen Kreuzes, das der alte Feldmarſchall während Lebens getragen hat; als zweites Symbol daneben Adolf Hitlers Hakenkreuz, aus dem gleichen Gedanken heraus geboren, aus der Schlammflut der Revolution als Beſchwörungszeichen des natio⸗ nalen Willens entgegengehalten gegen alle Wider⸗ ſacher; das dritte Symbol, das Symbol unſeres Stahlhelm. Das dürfen die Träger der drei Symbole für ſich in Anſpruch nehmen: Alle drei halten heute durch für dasſelbe Ziel und alle drei gehören zuſammen. Kein innerer und kein äußerer Feind darf die Kraft und den Erfolg haben, uns, die Symbolträger, nicht zuſammenkommen zu laſſen. Mögen ſie reden, was ſie wollen, mögen ſie die braune Front mit Unflat beſchutzen; mögen ſie auf braune Front mit Unflat beſchmutzen; mögen ſie auf Adolf Hitler ſchimpfen, mögen ſie uns, die alten feldbgrauen Freiheitskämpfer, als Reaktionäre be⸗ zeichnen, all das ſchütteln wir ab. Ich ſpreche an⸗ geſichts dieſes Domes, an dieſer Stelle der Grün⸗ dung des Stahlhelms, es noch einmal aus: Ich gelobe für den ganzen Stahlhelm den beiden Männern Hitler und Hindenburg die Treue, ſo lauge ich lebe, und ich gelobe mei⸗ nen Feinden, ſie niederzuſchlagen, wo ich ſie treffe. ſeines ganzen Wir haben es erreicht, daß eine nationale Revolution zum Siege getragen wurde. Wir verbitten uns als alte Frontkämpfer, daß man unſere Revolution an⸗ taſtet. Wir Kämpfer von 1918 verbitten uns eine zweite Revolution von Novemberlingen oder im März Umgefallenen. Es geht vorwärts in Deutſch⸗ land und nicht rückwärts. Wir geloben der Regierung Treue, wir ge⸗ loben Treue unſerem alten ſtolzen Freiheits⸗ ziel, wir geloben, daß wir nicht ruhen, bis ſich die Gedanken, die unſer Volkskanzler uns vorgetragen hat, durch uns zum Siege durch⸗ gerungen haben. Franz Seldte übergab dann an neue Formationen Fahnen. Nach dem Appell auf dem Domplatz fand ein Vorbeimarſch vor Franz Seldte und den Ehren⸗ gäſten ſtatt. Nach dem Vorbeimarſch trafen ſich die Ehrengäſte zu einem Beiſammenſein in der Magde⸗ burger„Harmonie“, wobei Arbeitsminiſter Seldte nochmals das Wort ergriff. Er führte u. a. aus:. Es ſei von außerordentlicher Bedeutung für die Zukunft, daß der Reichskanzler die Bedeutung des Stahlhelm erkannt habe und ihn verbinden wolle mit der polit lichen. Kraft ſeiner Bewegung, die auf den Schienen der Partei und der SA laufe. So ſei das e in den oberen Schichten eigentlich leicht geweſen. In den unteren Reihen werde aller⸗ dings noch einige Zeit vergehen; es gehört Geduld dazu, um gewiſſe Enttäuſchungen zu überwinden, doch werde auch das gelingen. Reichsarbeitsminiſter Seldte kam dann auf die außenpolitiſchen Verhältniſſe zu ſprechen. Er deutete an, daß Deutſchland politiſch nicht gut daſtehe und ſagte: Lieber draußen ſchlecht daſtehen, aber innen zu⸗ ſammenſchweißen, lieber innerlich zuſammenſtehen, als äußerlich Scheinerfolge haben.“ NS DaApP⸗FJührer und Führer des Stahlhelms würden in Berchtesgaden als Gäſte des Führers am Samstag nächſter Woche zuſammenkommen und dort ſolle beſchloſſen werden, welche endgültige Form man dem Zuſammenſchluß geben wolle. Dabei mütſe aber jeber Vorbehalt ausgeſchaltet werden.„Ich ſchließe das Bündnis mit Adolf Hitler nicht mit irgend einem Vorbehalt.“ ee Bulgariſche Altion gegen den Mazedonier⸗Terror Meldung des Wolffbüros — Sofia, 26. Juni. Zur Wiederherſtellung der öffent⸗ lichen Sicherheit in der Hauptſtadt, welche in den letzten Wochen durch die tagtäglichen mazedoni⸗ ſchen Morde auf das Schwerſte erſchüttert worden war, unternahm auf Anordnung der bulgariſchen Re⸗ gierung der Sofiater Stadtkammandant mit Unter⸗ ſtützung der Garniſon eine durchgreifende Aktion gegen dieſe Elemente, die zuletzt zum Schrek⸗ ken der Bevölkerung geworden waren. Die Säube⸗ rungsaktion, die um Mitternacht zum Sonntag ein⸗ ſetzte, dauerte bis Sonntag abend. Sämtliche Polizei⸗ kräfte und der größte Teil der Garniſon, zuſammen über 6000 Mann, wurden eingeſetzt. Daß Stadtbild glich einem Feldlager. Alle Straßen der weitausgedehnten Stadt, auch die abgelegenen Vor⸗ orte, wurden von ſtarken Truppenkörpern abgeriegelt, während Polizeibeamte alle Häuſer nach Waffen und zweifelhaften Elementen durchſuchten. Während des 20ſtün digen Ausnahmezuſtandes durfte niemand ſeine Wohnung verlaſſen. Jeder Straßen⸗ verkehr, jeder Telephon⸗ und Telegraphenverkehr war geſperrt. Der Telephonverkehr iſt zur Stunde noch unterbrochen. Aehnliche Aktionen wurden auch in zahlreichen Provinzſtädten wie Philippo⸗ pel, Warna, Burgas, Haſkowo, durchgeführt. Ueber das Ergebnis der Aktion wurde von der Polizei⸗ direktion ein Kommuniqué ausgegeben, in dem es heißt, daß 50 Perſonen verhaftet wurden, darunter von den Behörden ſeit langem geſuchte Kommuniſten, bei welchen Waffen und Bomben ge⸗ funden wurden. Weiterhin wurden 1104 Per⸗ ſonen ohne Ausweispapiere, meiſt Ma⸗ zedonier, feſtgenommen, von denen der größte Teil interniert wird. Bei den Durchſuchun⸗ gen wurden 250 Gewehre, 600 Piſtolen, 200 Hand⸗ bomben, 400 Bombenkapſeln, eine Höllenmaſchine, ein automatiſches Gewehr und eine Kiſte mit Ex⸗ plöſipſtoffen ſichergeſtellt. Die Aktion iſt ohne ernſte Zwiſchenfälle verlaufen. Die Bevölkerung hat all⸗ gemein die Polizeiaktion gutgeheißen. Die Kammer hat das Geſetz zur Bekämpfung der Mazedoniermorde angenommen, das die Todesſtrafe nicht nur für vollendeten Mord, ſondern auch für Mordverſuch in irgend einem Auftrag einer Orga⸗ niſation vorſieht und für die geiſtige Urheberſchaft ſolcher Terrortaten. Dr. med. Gerhard Wagner, der 1. Vor⸗ ſitzende des Verbandes der Aerzte Deutſchlands (Hartmann⸗Bund) hat jetzt auch den Vorſitz des Deutſchen Aerztevereinsbundes(Potsdam) über⸗ nommen und iſt damit ſatzüngsgemäß Führer der deutſchen Aerzteſchaft. außen⸗ Londoner Geſpräche Drahtbericht unſ. Londoner Vertretergß § London, 26. Juni. Der ruſſiſche Außenkommiſſar Litwin om hat ſeinen Londoner Aufenthalt recht vielſeitig aus⸗ genutzt. Er hat erreicht, daß Sir John Simon heute Verhandlungen über die Aufhebung der eng⸗ liſchen Einfuhrſperre aufnehmen wird, und wenn auch die Einigung nicht leicht ſein wird, iſt ſie doch nicht ausſichtslos. Wie Baldwin in einer Rede erklärte, wird die engliſche Regierung die Sperre nicht aufheben, ehe nicht die beiden in Moskau ge⸗ fangenen Ingenieure ſicher und wohlbehalten in det Heimat ſind. Andererſeits erklären die Ruſſen, daß ſie nicht an die Freilaſſung der beiden Gefangenen denken könnten, ſolange nicht die Einfuhrſperre auf⸗ gehoben ſei. Die Frage iſt jedoch durch dieſe Preſtige⸗ probleme keineswegs erſchöpft. Die Handels⸗ beziehungen waren bekanntlich ſchon vor der Verhaftung der engliſchen Ingenieure in ein kri⸗ tiſches Stadium getreten; ihre Wiederanknüp⸗ fung dürfte erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Inzwiſchen hat Litwinow mit dem rumäniſcher Außenminiſter Titulescu die im letzten Jahr in Genf abgebrochenen Verhandlungen über einen ruſſiſch⸗rumäniſchen Nichtangriffspakt wieder aufgenommen. Ob dieſe Fühlungnahme mehr Ausſicht auf Erfolg hat als in früheren Jahren, iſt noch nicht erkennbar. Sicher iſt, daß der Abſchluß eines ſolchen Paktes, wenn er gelingt, eine tiefgrei⸗ fende Veränderung in der politiſchen Lage in Oſt⸗ europa herbeiführen wird, da eine ganze Reihe von anderen beinahe fertigen Verträgen von der Eini⸗ gung zwiſchen Moskau und Bukareſt abhängig ge⸗ macht werden. In dieſer Richtung liegen auch die Bemühun, gen Beneſchs um eine wirtſchaftliche Gliede⸗ rung der Donauſtaaten. Dieſe Bemühungen haben offenbar in Paris ſtarken Anklang gefunden, wo ſie auch ſchon früher beſonders von Tardieu ge⸗ fördert worden ſind. London hält ſich nach wie vor zurück, da es ſeinen eigenen Markt in den Donau⸗ ländern nicht durch handelspolitiſche Abmachungen zwiſchen dieſen Ländern ſelbſt gefährden laſſen möchte. Der Plan, der jetzt von Beneſch als Gegen⸗ zug gegen italieniſche Anregungen einer öſterreichiſch⸗ ungariſchen Annäherung in die Debatte geworfen wird, ähnelt ſehr ſtark den früheren Plänen, die ſchon im vorigen Jahr auf der Londoner Donau⸗ konferenz erörtert worden ſind. Es handelt ſich dar⸗ um, die Länder der Kleinen Entente mit Oeſterreich und Ungarn und vielleicht auch Polen zu einer Gruppe zuſammenzuſchließen, die ſich gegenſeitig Vorzugszölle gewährt. Lehrer und Schüler ertrunken Meldung des Wolff⸗ Büros — Schwäiſch⸗Hall, 26. Juni. Im nahen Braunsbach forderte der hochgehende Kocher zwei Menſchenleben. Der g9jährige Sohn des Landwirts Glasbrenner trieb ſich an dem durch den anhaltenden Regen reißenden Kocher herum. Dabei rutſchte er an einer ſteilen Stelle in den Kocher. Hauptlehrer Bentz ſtürzte ſich ſofort in das Waſſer. Es gelang ihm auch, den Knaben zu faſſen, aber die Strömung riß ihn mehrmals in die Tiefe. Dee mutige Lehrer hatte ſich mit dem Knaben bis auf einige Meter an das Ufer herangearbeitet, da kam er plötzlich nicht mehr an die Oberfläche. Wegen des Hochwaſſers konnten die Leichen noch nicht geborgen werden. Schweres Eroͤbeben auf Sumatra Meldung des Wolff⸗ Büros — Batavia, 28. Juni. Von einem ſchweren Erdbeben wurde heute vor⸗ mittag die niederländiſche Reſidenzſtadt Ben⸗ kulen auf Sumatra heimgeſucht. Zahlreiche Häuſer wurden zerſtört. Unter den Trümmern wurden 67 Menſchen begraben und getßbtet, Die Bevölkerung iſt in großer Erregung. Die Birke Von Ernſt Wiechert In dieſem Vorfrühling habe ich mein Vaterhaus wiedergeſehen, nach fünfundzwanzig Jahren. So lange Zeit hatte ich mich gefürchtet, mein Leben an ſeinen Anfang zurückzutragen und den kleinen Kreis des Ursprungs noch einmal auszuſchreiten. Aber nun wollte ich weit fort von meiner Heimat, bis in das Alpenvorland, und das Tor zumachen hinter einem lauten Weg. Aber da wollte ich ſie noch einmal ſehen, die Stille meines Anfangs, um das Bild mit hinüber⸗ zunehmen und es aufzuſtellen über einem fremden Herd. Aber nun war es vielleicht doch nicht gut. Ich kam aus einer großen Stadt, aus vielen Städten. Ich hatte vorgeleſen, es waren viele Menſchen um mich geweſen. Lob, Tadel, Fragen, Schickſale. Und nun hatte ich eine Nacht in der Heimat geſchlafen, in einem kleinen Haus am Cruttinnfluß. Auf dem kleinen Friedhof hinter dem Gartenzaun ſchlieſen meine Großeltern, und vor mir lag die weite Krümmung des Fluſſes, und hinter ihr lagen die weiten Wälder. Und alles war grau und winterlich und ſtill, ſo toten⸗ ſtill. Und ich ſah nun, daß es ein Geſetz war, nach dem ich angetreten und weitergegangen war, und es ſchauerte mich ein wenig vor der Größe und der Schwermut dieſes Geſetzes. Ich glaubte mich ent⸗ bunden zu haben von ihm, in den Städten, in der Arbeit, in der warmen Menſchlichkeit eines tätigen Lebens. Aber nun, beim erſten Anblick, ſtand es wie⸗ der auf und ſah mich an und nahm mich in das Seinige. Am nächſten Morgen machte ich meinen Wagen fertig und fuhr in die Wälder. Nebel hing um die hohen Tannen. Kein Vogel ſang, keine Blume blühte. An der Morawa hielt ich an. Eine Lichtung, wo der Fluß aus den Seen tritt. Hier war zu meiner Kin⸗ derzeit am Weihnachtsabend ein Forſtaufſeher ein⸗ gebrochen und ertrunken. Hier hatten die Boote ge⸗ legen, mit denen wir in der Sommernacht flußab⸗ wärts gefahren waren. Hier hatte der Pavillon ge⸗ ſtanden, auf deſſen Bretterboden unſere Eltern ge⸗ tanzt hatten. Ein paar morſche Balken moderten unter dem braunen Moos, grau und blind ſchob das Eis ſich zwiſchen die Wälder. Die erſten Toten ſtan⸗ den auf und ſahen mich an. Ich floh ſie nicht, aber mein Herz war ſchwer, als ich bedachte, was in vierzig Jahren ſich löſt und bindet. Ich fand die Stelle, an der ich meinen erſten Adler geſchoſſen hatte. Der Hochwald war fort, fremde Schonungen ſahen mich an. Ich wußte nicht, wer ſie gepflanzt hatte. Die Sonne kam über die Wipfel und beleuchtete ein fremdes Land. Was unwandelbar erſchienen war, hatte ſich gewandelt. Das Paradies, hatte ich geglaubt, könne ſich nicht wandeln. An der⸗ ſelben Stelle müßten die Rehe ſtehen, unter dem⸗ ſelben Baum müßte Großvater ruhen. Hatte ich be⸗ dacht, daß ich ſelbſt als ein anderer wiederkam? Je näher ich meinem Vaterhauſe kam, deſto frem⸗ der wurde die Welt. Hier trug ich jeden Buſch in meiner Seele, hier konnte ich die Augen ſchließen und ſagen: „So muß es hier ſein.“ Aber es war nicht ſo. Alles Kleine der Kinderzeit war groß, erſchreckend groß ge⸗ worden, alles Große war fort. Auch hier war Geburt und Tod geweſen, aber ich hatte weder an den Wiegen noch an den Särgen geſtanden. Ich ſtieg aus dem Wagen, um die Erde an meinen Sohlen zu ſpüren, ich blieb zwiſchen den Kiefern ſtehen und lauſchte. Ich wußte, wie es gerauſcht hatte zu meiner Kinder⸗ zeit, in den unvergeßlich großen Bögen der ſtillen Melodie, hinunter bis in die letzten Wurzeln meines jungen Lebensbaumes. Es rauſchte auch jetzt, von Wipfel zu Wipfel, groß, gelaſſen und fern, aber es ſtreifte mich wie ein fremder Mantel. Es hob ſich auf wie von einem Irrtum und ging davon. Es ließ mich außer ſich. Es war, als hätte es mich enterbt. Und dann ſah ich das Haus. Das erſte war die Tannenhecke am Weg mit den Ahornbäumen. Ich ſah ſie, aber ſie war nicht da. Mein Vater hatte ſie gepflanzt und man hatte ſie aus ſeinem Leben ge⸗ ſchnitten, als ſei er ſchon tot. Dort hatten die Haſen zur Winterszeit gelegen, und immer war ein leiſes Rauſchen im dem Dunkel der Zweige geweſen, und die erſten Geſtalten einer kindlichen Dichtung hatten dort gewohnt, im grünen Dämmerlicht, das immer über dem ſchmalen Wege ſtand. Und da wußte ich, daß auch das andere ſo ſein würde, alles andere. Es war eine freundliche Frau, die mich empfing, aber in ihrer Freundlichkeit lag die Sicherheit des Beſitzes und die gütige Nachſicht für die Seltſamkeit eines Sonderlings. Die Oberſtube? Nein, die Oberſtube ſei leider nicht mehr da. Es ſet angebaut worden, und da habe ſie leider verſchwinden müſſen. Aber ich könne ruhig hinaufgehen. Nein, das wollte ich nun nicht mehr. Auch in einem Toten⸗ haus geht man nicht umher, um Hausrat und Aus⸗ ſicht anzuſehen. Und dieſes war doch ein Totenhaus. Meine Kindheit lag dort aufgebahrt, ohne Anſpruch und Feierlichkeit, und man hatte vergeſſen, ihr die Augen zuzudrücken, ſo daß ſie mich anſah, wohin ich auch immer ging. Ich ging ſehr leiſe, wie es ſich ge⸗ hörte, ſehr ſcheu, und ſo ſchnell, wie es erlaubt iſt in einem Totenhaus. Ich ging auch in den Garten, wo die hohen Tannen gerauſcht hatten und wo ich mit einem Kranich ge⸗ ſchlafen hatte, ſein Herz an meinem Herzen. Die Tannen waren nicht mehr da. Sie ſeien krank ge⸗ weſen, hatte die Frau geſagt, und ſie hätten auch zu⸗ viel Schatten geworfen. Auch die Kirſchbäume waren fort, und der alte Apfelbaum mit grünem Moos auf ſeinem gekrümmten Stamm. Nur die Eiche am Giebel ſtand da, die mein Vater gepflanzt hatte, und ihr grauer Gipfel reichte hoch über das Dach. Eine Welle ſtand ich da, in meiner bitteren Ver⸗ lorenheit, und ſtarrte hinaus nach dem Kreis der Wälder, der dies alles umſchloß. Wie aus einer Schale tropften die Jahre des Geweſenen in mich hinein, alle Bitterkeit und alle Süße eines Kinder⸗ lebens, und plötzlich war mir, als ſei mein Haar grau, als rühre die Hand der Geſchlechter mich an, mit einer leiſen Mahnung, daß das Unſterbliche in der Kette liege und nicht in ihren Gliedern. Da wendete ich den Wagen auf dem ſchmalen Hofe und fuhr davon. Und noch als er aus dem grauen Tor rollte, fiel mir ein, daß ich nun in einem ſchwarzen, glänzenden Wagen den Weg heraufge⸗ kommen ſei, den ich ſo oft barfuß als Kind herunter⸗ gelaufen war, um die Kühe zu hüten oder den Früh⸗ ſtückskorb auf das Feld zu tragen. Es hätte ein Troſt und vielleicht ſogar ein Stolz in dieſen Ge⸗ danken liegen können, aber ich war weit von allem Stolz entfernt. Sehr demütig fuhr ich nun aus meinem Kinderland.„Fremd iſt dir alles geworden“, dachte ich,„aber vielleicht iſt dies alles hier geblieben wie am erſten Tag, und nur du ſelbſt biſt als Frem⸗ der eingekehrt in ein ſtilles, wartendes Haus. In einem großen Wagen biſt du angekommen, ſo wie es in den Märchen ſteht, aber alle dieſe Dinge deiner Kindheit wollten das nicht. Sie wollten, daß du die Schuhe auszögeſt an der Schwelle eines heiligen Landes und wiederkehrteſt, wie du einſt gegangen warſt: barfuß, demütig und arm. Dann wären die gefällten Bäume auferſtanden und hätten dir zuge⸗ rauſcht, die zerbrochenen Mauern hätten ſich a richtet, die verwelkten Blumen hätten geblüht kein Fremdling wäreſt du geweſen in deinem Vater⸗ haus Und ich ſah mich um in der ſchweigenden Runde, ob nicht ein Troſt geblieben ſei, an dem ich mich auf⸗ richten könnte in meiner Verlaſſenheit. Denn ich war ja nicht treulos geweſen, ich hatte ja nur in einem Berge geſchlafen, und als ich nun wiedergekommen war, kannte mich niemand mehr. Und da, in dieſem Augenblick, ſah ich ſie. Auf einem Heidekrauthügel, unweit des Weges. Weiß und ſchmal ſtieg ihr Stamm in die Höhe, und ein rötliches Licht hing über der ſchlanken Krone. Fremd und ſüß war ihre Zierlich⸗ keit in dem ſchweren Ernſt der Kiefernwälder, und etwas von der frohen Schwermut eines Wanderers war in ihrer Geſtalt, der ſtilleſteht und ſich umblickt, bevor er den Fuß weiterſetzt auf ſeine einſame Straße. Ich legte die Hände um ihren kühlen Schaft und ſah zu ihr empor. vor Pfingſten, als ich ſechs Jahre geweſen war. Niemand war bei mir geweſen als Tante Veronika, die immer da war, wenn ein Wunder geſchah, die Stimmen hörte und Geſpenſter ſah deren Hand den Himmel öffnen konnte und deren leiſe Stimme bis zu den Toten drang.„Eine Birke mußt du pflan⸗ zen“, hatte ſie geſagt,„damit der heilige Geiſt ſich ausgießen kann über ſie in der Pfingſtnacht Ich wußte nicht, was der heilige Geiſt war, aber als ich die dünne Wurzel in die feuchte Erde ſenkte und die Kühle des Frühlingsbodens meine Hände berührte, floß etwas hinein in meine verzauberte Seele, was nicht unähnlich dem ſein mochte, was Tante Veronika mit den Worten des Neuen Te⸗ ſtamentes nannte. „Wenn du groß biſt“, ſagte ſie, und ſah mit ihren blauen Augen über die Wälder hin,„und du haſt Angſt in der Welt, dann mußt du unter dieſe Birke treten und die Augen aufheben zu den Zweigen, von denen dir Hilfe kommt. Und Friede wird in deiner armen Seele ſein Und da ſtand ich nun unter meinem Kinderbaum, der ſo groß geworden war, daß er auf mich herab⸗ blickte, und hatte die Hände um ſeine Rinde gelegt und sah die vierzig Jahre in den rötlichen Zweigen und in der Haut meiner Hände, und hörte die Es war mein Eigentum, meines allein, denn ich hatte ſie gepflanzt am Tag Erh Die hereinig ſchen Li Wetter aktiv un nahmefä Mit nich jeſtgeſtel fortſetzte ſich die Schloßhe mel die dern an ten. 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Seite/ Nummer 287 Durch das deutſche Lied zur Volksgemeinſchaft Erhebender Verlauf des Liedertages in Mannheim— Stattlicher Feſtzug der Sängerſchaft— Impoſante Kundgebung am Roſengarken Die Kundgebung, die die Mannheimer Sänger⸗ Deutſche au hereinigung ſeit 1929 alljährlich zu Ehren des deul⸗ ſchen Liedes veranſtaltet, iſt in erſter Linie vom Wetter abhängig, weil für die Menſchenmaſſen, die aktiv und als Zuhörer daran teilnehmen, kein auf⸗ nahmefähiger gedeckter Raum zur Verfügung ſteht. Mit nicht geringer Sorge wurde deshalb geſtern eſtgeſtellt, daß die Wetterlage ihre Unbeſtändigkeit ſortſetzte. Aber als die Stunde heranrückte, in der ich die einzelnen Vereine verſammelten, um zum Schloßhof abzurücken, da hellten ſich mit dem Him⸗ mel die Mienen der Sänger auf, die ſich mit Schau⸗ bern an die Regenflut am Samstag abend erinner⸗ ten. Als die Vereine mit Geſang durch die Straßen zogen, hatte ſich ſchon eine große Menſchenmenge angeſammelt. Der Feſtzug ſetzte ſich punkt halb 8 Uhr vom Schloßhof aus in Bewegung. Die Spitze bildeten drei berittene Schu⸗ pos und die SA⸗Kapelle mit dem Spielmannszug. Dann folgten die Vereine in alphabetiſcher Reihen⸗ fſolge mit ihren Fahnen, die von den Wahrzeichen ber nationalen Erhebung flankiert wurden. Der Zug wurde auf dem Wege durch die mitgeteilten Stra⸗ ßen lebhaft begrüßt und mit Blumen bedacht. Kurz nach 8 Uhr langte die Spitze des Zuges vor dem Roſengarten an. Die Standartenkapelle ſchwenkte ein und ſpielte den Defiliermarſch, bis ſie von der Kapelle Seezer und der Straßenbahner⸗Kapelle abgelöſt wurde. Der Vorplatz und die Straße auf der Südſeite des Roſengartens waren abgeſperrt. Aber als alle Sänger ihre Plätze eingenommen halten, durfte die tauſendköpfige Menge, die die Ab⸗ ſperrung umgab, näher heranrücken. Auf der Oſt⸗ ſeite drang ſie ſogar bis gegen den Maſſenchor vor. Während ſich die Sänger beim Einmarſch ſofort nach Stimmen gruppierten, nahmen die Fahnen⸗ träger in breiter Front am Roſengarten Aufſtellung, auf dieſe Weiſe einen maleriſchen Hintergrund für die Sängerſchar bildend. Auf dem großen Balkon hatten ſich inzwiſchen die Ehrengäſte verſammelt. 0 Wir erwähnen die Regierungsräte Sackſofſky, 1 Neumayer und Dr. Leiber, Land gerichtspräſi⸗ 15 dent Dr. Hanemann, Bürgermeiſter Dr. Walli, Standartenführer Feit, Oberſchulrat Lohrer, Di⸗ rektor Henninger und Direktor Hieronymi. Dazu geſellten ſich der Vorſtand der Mannheimer Sängervereinigung und zahlreiche Vorſtände der Vereine, die an der Kundgebung teilnahmen. Die Kundgebung Punkt halb 9 Uhr erhob Muſikdͤirektor Gellert, der die Maſſenchöre dirigierte, den Taktſtock. Macht⸗ voll brauſte der deutſche Sängerſpruch über den Platz. Eine hervorragende Leiſtung war der Vortrag der beiden Pflichtchöre„Bundeslied“ von Zelter und Friſch geſungen“ von Silcher. Beide wurden ſo fein ſchattiert und empfindungsreich geſungen, daß 5 den Eindruck gewann: hier ſind Herz und Seele abei. Hauptlehrer Hügel, der unermüdliche Vorſitzende der Mannheimer Sän⸗ gervereinigung, ergriff hierauf das Wort zu folgen⸗ den Ausführungen: Deutſche Sänger! Deutſche Männer und Frauen! Anſtelle des im letzten Augenblick verhinderten Kreisleiters Dr. Roth erlaube ich mir, einige Worte an Sie zu richten: Grüß Gott mit hellem Klang! Heil deutſchem Wort und Sang! So grüßen heute allüberall deutſche Sänger das deutſche Volk. Aber nicht nur in Deutſchland werden heute deutſche Weiſen geſungen, auch überall dort, wo 0 f dem weiten Erdenrund wohnen, erklin⸗ gen unſere ſchönen Volksliedweiſen und unſere Vater⸗ landslieder. f Wieder legen alle deutſchen Sänger ihr Bekennt⸗ nis abe zu Volk und Vaterland und geben durch ihre Lieder den Beweis von der bezwingenden Kraft des deutſchen Liedes. Mag auch die Welt erfüllt ſein von Neid und Haß, mag auch noch ſehr viele unter uns die Sorge um das tägliche Brot ſchwer drücken, ſo lebt trotz alledem das deutſche Lied im deutſchen Volk weiter. Und viele, ſehr viele unſerer deutſchen Brü⸗ der und Schweſtern hat es in trüben Stunden über den Augenblick hinweggeholfen. Wer als Sänger in unſeren Reihen ſteht, der weiß noch in höherem Maße die allbezwin⸗ gende Macht des Liedes zu würdigen. Die Singſtunde bedeutet für den begeiſterten Sänger keine Laſt und keine Plage, ſondern ſie bedeutet für Abmarsch des Festzuges im Schloßhof U ihn Stunden der Erholung von den täglichen Sorgen, Stunden der Freude, der Erbauung und der inneren Sammlung. Dem Chorgeſang kommt aber noch eine weit wichtigere Bedeutung zu, die in der eigenartigen Macht der Erziehung zum Gemeinſchafts⸗ gefühl wohnt. Die ſtarke innere Betätigung, die der Chorgeſang von jedem einzelnen Sänger fordert, bedingt die entſprechende Haltung nach außen. Hier ſteht auf einem Raum Mann an Mann, alles Eigen⸗ perſönliche zurückſtellend, den Blick auf den Führer gerichtet in der von dieſem geforderten Unterordnung. Und mit dieſer äußeren Form iſt unerläßlich verbun⸗ den die innere Haltung, die dem Vortrag durch die Geſtaltungskraft des Ausdrucks erſt die richtige Weihe gibt. Dieſe Geſtaltungskraft wird um ſo ſtärker ſein, je tiefer ſie im Herzen und im Gemüt des Führers wurzelt, wenn es ihm gelingt, ſeine Empfindungen auf die Sänger zu übertragen. Dann wird aus der Vielheit der Zahl die innere Einheit in der Geſamtgeſtaltung, eine Gemeinſchaftstat. Und darin liegt der Hauptgrund unſeres Wirkens. Wir wollen durch das Lied zur Einigkeit, durch die Liedgemeinſchaft zur Volksgemeinſchaft ge⸗ langen. In dieſem Sinne gewinnt unſere Tätigkeit im Chorgeſang gerade für unſere Tage beſonders an Bedeutung. In ganz vorbildlicher Weiſe drückt dies der neue Vorſitzende des Heſſiſchen Sängerbundes, Dr. Werner Kulz, Sachberater für Volkstum und Kunſt in der heſſiſchen Landesregierung, in einem Aufruf an die heſſiſchen und damit auch alle deut⸗ ſchen Sänger aus. Nach Verleſung des Aufrufs, den wir dieſer Tage veröffentlichten, ſchloß der Reoͤner: Stimme, die lange verſunken war, und ging die lan⸗ gen Wege noch einmal, die ich gegangen war, und wußte nun, daß alles gut ſo geweſen war. Daß ein Menſch nicht fremd ſein kann auf ſeinen Wegen, weil die Spur ſeiner Gleiſe hinter ihm herläuft, rückwärts bis zu dem Beginn ſeiner Kinderträume. Daß das Sichtbare ſich verwandelt, aber nie das Unſichtbare, und daß das Kind uns niemals verſtößt, aus dem wir aufgewachſen ſind zur gegenwärtigen Form. Und ich hob meine Augen auf zu den Zweigen, von denen mir Hilfe kommen ſollte, und kehrte um und fuhr aus den Wäldern heraus, die mich geboren hatten. Ich wußte, daß ich Tage und Nächte zu fah⸗ ten haben würde, bis ich in meine neue Heimat käme. Daß Jahre vergehen würden, bis ich ſie wiederſähe, daß Menſchen und Bäume ſterben würden, ehe ich wiederkäme. Aber es bedrückte mich nun nicht mehr. Ich hatte keinen Zweig gebrochen aus ihrer jungen Krone. Ich nahm nichts mit mir als den Staub des Weges, der hinter mir aufſtand. Aber in dieſem Staub war ein Glanz, wie der Glanz einer Morgen⸗ böte, und ich hob meine Augen auf zu den kommen⸗ den Dingen, die mich erwarteten. b. Botaniker⸗Kongreß in Dresden. Die„Deutſche Botaniſche Geſellſchaft“, die„Vereinigung für ange⸗ wandte Botanik“ und die„Freie Vereinigung für Pflanzengeographie“ hielten dieſer Tage in Dres⸗ den einen gemeinſamen Kongreß ab, der eine ſtatt⸗ liche Anzahl von Fachwiſſenſchaftlern in die ſächſiſche Hauptſtadt geführt hatte. Neben Deutſchland waren auch Holland, die Schweiz und die Tſchechoſlowakei durch Botaniker in der Tagung vertreten. a O Die Frau des Malers. Der Berliner Kunſt⸗ bändler Karl Haberſtock hatte nahe Beziehungen zu dem berühmten Maler Prof. Wilhelm Trüb⸗ ner. Als Haberſtock eines Tages in München Tritbner auf der Straße traf und ſich nach dem Be⸗ finden ſeiner Frau erkundigte, ſagte Trübner:„Dank ſchön, der geht's ganz gut, die iſcht daheim und ſetzt die Preiſe rauf.“ g O Spaniſche Literaturpreiſe. Die Camara del Libro in Madrid bringt Literaturpreiſe im Geſamt⸗ betrage von 100 000 Peſeten zur Ausſchreibung. Die 1 böchſten dieſer Preiſe ſind 50 000 Peſeten für den beſten Roman, und 25000 Peſeten für die beſte Eſſay⸗ ſammlung. Paul Gräner: Friedemann Bach Erſtaufführung im Nationaltheater In ſeinem hiſtoriſchen Roman:„Friedemann Bach“ hat Brachvogel ein ungemein farbenprächtiges Gemälde aus der erſten Hälfte des 18. Jahrhunderts geſchaffen, ſchilderte anſchaulich den Hof Auguſts des Starken und Friedrichs des Großen und die Um⸗ welt des Thomaskantors J. S. Bach. Bei den Hauptfiguren iſt die hiſtoriſche Treue wohl gewahrt, für die poetiſche Freiheit boten hinreichend Spiel⸗ raum die Schickſale Wilhelm Friedemanns, die ſeit dem Jahre 1764, da er ſeine Stellung an der Ma⸗ rienkirche in Halle wegen ſeiner Extravaganzen auf⸗ geben mußte, vollkommen im Dunkel liegen. Brach⸗ vogel hat die Frage, warum Friedemann Bach, der hochbegabte älteſte Sohn des großen Thomaskantors, der ſeinen Vater an Kühnheit der Phantaſie beim Improviſieren überflügelt haben ſoll, die Hoff⸗ nungen, die man auf ihn ſetzen durfte, nur zum ge⸗ ringſten Teile erfüllte, auf ſeine Weiſe zu löſen verſucht. Der Dichter läßt den jungen Muſiker, der ſich ſeines Könnens wohl bewußt iſt, bei ſeinem Ein⸗ tritt in die große Welt auf dem glatten Parkett der Salons im Palais des allmächtigen Grafen Brühl ſtraucheln. Die Kataſtrophe, die über Friedemann Bach hereinbrach, iſt zwar für ſeine Perſon nicht geſchichtlich beglaubigt, aber hei Brühls wankelmüti⸗ gem Charakter durchaus wahrſcheinlich. Für einen bühnenkundigen Librettiſten wie Rudolf Lothar, von dem auch der Text zu d' Alberts Tiefland herrührt, bot der Roman von Brachvogel mit ſeinen vielen ausgeprägten Charak⸗ teren eine günſtige Grundlage für eine wirkſame Handlung. Die zwei Welten, die Brachvogel liebe⸗ voll ſchildert, die bürgerlich⸗ſolide im Haufe Bachs und ſeiner Schüler, ſowie die glänzende Hofhaltung des Grafen Brühl ſind auch in Lothars Libretto ein⸗ ander wirkſam gegenübergeſtellt. Friedemann Bach überraſcht ſeine Mitſchüler, die ihn im Hauſe des Hoforganiſten Merberger erwarten, durch ſein welt⸗ männiſches Benehmen, das ihm das Auftreten bei Hofe zunächſt erleichtert, aber ſpäterhin, als er ſeine Augen zu Antonie erhebt und von Brühls Kreatur Sipmann belauſcht wird, zum Verhängnis wird. Paul Gräner, der nach längerer Tätigkeit als Operndirigent an verſchiedenen Theatern in Wien, An die vielen Männer, die zu uns gekommen ſind, möchte ich die herzliche Bitte richten: Kommen Sie zu uns und helfen Sie mit uns am inneren Aufbau unſeres Vaterlandes, auf daß wir bald noch freudiger ſingen können: Deutſchland über alles! Als der erſte Vers des Deutſchlandliedes ver⸗ klungen war, folgte der erſte Vers des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes. Und dann ſtimmte die gewaltige Menge kräftig das allgemeine Lied„Ich hab' mich ergeben“ an. Dieſe allgemeinen Geſänge, die ganz beſonders den vaterländiſchen Charakter der Kundgebung be⸗ tonten, waren eine Ehrung für das deutſche Lied, wie man ſie ſich eindrucksvoller nicht denken kann. Dann zeigte wieder der Maſſenchor, was ein einheit⸗ licher Wille vermag.„Trutzgeſang“ von Keldorfer und„Deutſchland, dir mein Vaterland“ ſind zwei dankbare Chöre, aber ſie müſſen ſo prachtvoll geſun⸗ gen werden, wie es bei dieſer Gelegenheit geſchah, Phot: Hoſheina, Mafinheim wenn ſie packen und ergreifen ſollen. Mit dieſer Feſtſtellung ſpenden wir auch Muſikdirektor Gel⸗ lert, der wieder gezeigt hat, daß er der berufene Dirigent für Maſſenchöre iſt, das verdiente Lob. Hauptlehrer Hügel hielt auch die Schlußanſprache, bei der er u. a. aus⸗ führte: Deutſche Volksgenoſſen! Deutſche Volks⸗ genoſſinnen! Die überaus große Zahl der zu unſerer Kund⸗ gebung für das deutſche Lied Erſchienenen erfreut unſer Sängerherz und gibt uns Veranlaſſung zu der Annahme, daß unſere Beſtrebungen die Achtung und Wertſchätzung im neuen Deutſchland in er⸗ höhtem Maße gefunden haben. Ich danke deshalb allen Anweſenden für ihre Teilnahme aufs herz⸗ lichſte. Insbeſondere danke ich den Herren Vertre⸗ tern der Staatsbehörde, der Stadtverwaltung und des Stadtrats, der Leitung der NSDAP und all den anderen Herren, die als Vertreter ſtaatlicher oder ſtädtiſcher Inſtitutionen, wie auch privater oder pri⸗ vatwirtſchaftlicher Organiſationen anweſend ſind, ich danke den Herren Vertretern der hieſigen Schulen, deren Anweſenheit uns Veranlaſſung gibt zu der Annahme, daß ſie gewillt ſind, die in der Jugend wurzelnde Liebe zum Geſang zu fördern, da es für die Geſangvereine unerläßlich iſt, einen guten und ſangesfreudigen Nachwuchs zu erhalten. Und nicht zuletzt danke ich den Herren Vertretern der Preſſe, die uns bei der Vorbereitung der heutigen Veran⸗ ſtaltung ihre wertvolle Unterſtützung in zuvorkom⸗ mender Weiſe zuteil werden ließ. Ein Bismarckwort Bismarck richtete einmal an deutſche Sänger, die ihm in Friedrichsruh ihre Huldigung darbrachten, folgende Dankesworte: Ich zähle den deutſchen Liederklang zu den ſtarken Vorausſetzungen, die den Erfolg unſerer Einheitsbeſtrebungen vorbereitet und erleichtert haben. Ich möchte das Lied als Verbündeter auch für die Zukunft nicht unterſchätzt wiſſen und mei⸗ nen Dank ausſprechen für den Beiſtand, der die deutſchen Sänger mir geleiſtet haben, indem ſie den nationalen Gedanken oben erhielten und hin⸗ austrugen. Der deutſche Chorgeſang iſt in ſeinem Urſprung und ſeinem Ziele nach ſtets national ge⸗ weſen. Noch ehe Geſangvereine nach dem heutigen Muſter beſtanden, ſangen die Soldaten der Befrei⸗ ungskriege ihre vaterländiſchen Lieder ſchon meiſt mehrſtimmig. Und nach dieſen Kriegen übernahmen Männer aus dem Volke dieſe Lieder und ſangen ſie gemeinſam. Dieſe Vereinigungen waren der Hort der Beſtrebungen für die Einigung aller deutſchen Stämme. Für ſie gab es ſchon vor hundert Jahren keine pölitiſchen Grenzen innerhalb der Gebiete, in denen Deutſche wohnten, für ſie gab es auch keine Parteien, Klaſſen oder Konfeſſionen. Für ſie war die Erweckung und Vertiefung vaterländiſcher Geſinnung oberſtes Geſetz und iſt es auch für uns geblieben bis auf den heutigen Tag. So iſt der Chorgeſang wie der Deutſche Sänger⸗ bund aus dem Schoße unſeres Volkes geworden und bleibt darum mit ſeinen Geſchicken auf Gedeih und Verderb verbunden. Und im neuen Reich wird es nicht anders ſein. Möge unſer Führer, unſer tat⸗ kräftiger Volkskanzler Adolf Hitler, dereinſt ſagen können, daß das deutſche Lied ihm eine wert⸗ volle Stütze war bei der Erreichung ſeines Zieles, nämlich der inneren Einigung unſeres Volkes, der Erzielung einer vollkommenen Gleichheit der Ge⸗ ſinnung, des Wollens und des Handelns, daß die Träger dieſes Liedes zu ſeinen wertvollen Helfern im Kampfe um die Reinheit des deutſchen Gemüts und der deutſchen Seele zählten und daß er die deut⸗ ſchen Sänger als Bundesgenoſſen nicht miſſen möchte. Wir wollen deshalb unſere Lieder noch freudiger und ſtolzer ſingen und zum Himmel erklingen laſſen, an dem uns ein neues Morgenrot leuchtet, ein Reich der Kraft, des Wollens und des Glaubens, das Reich Adolf Hitlers. Heil dem deutſchen Lied! Heil dem deutſchen Volke und ſeinen Führern, dem ehrwürdi⸗ gen Reichspräſidenten von Hindenburg und unſerem jugendfriſchen Volkskanzler Adolf Hitler! Sieg Heil! Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde feierlich⸗ernſt die impoſante Kundgebung geſchloſſen. Sch. * Einſchränkung des Straßenbahnverkehrs nach Neckarau. Wegen des geringen Verkehrs in den Spätſtunden werden die Fahrten der Linie 7 nach Neckarau nach 20.51 Uhr ab Paradeplatz eingeſtellt. Der Verkehr nach Neckarau wird dann lediglich durch die Linie 16 aufrecht erhalten. * Beſchlagnahme von Hetzbroſchüren. Die Preſſe⸗ ſtelle beim Stgatsminiſterium teilt mit: Die Broſchüren„Chriſtenkreuz oder Ha⸗ kenkreuz“?, Tatſachen und Bilder aus der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Geiſtesbewegung“ von Wilhelm Gerdemann und Heinrich Winfried, katholiſche Tat⸗ Verlag, Köln 1931, Druck: Kölner Görreshaus AGG, Köln und„Iſt Hitler ein Chriſt?“ von P. Ingbert Naab O. Min. Cap. München werden auf Grund§ 1 der Verordnung zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 für das Land Ba⸗ den beſchlagnahmt und eingezogen. Die weitere Verbreitung der Broſchüre iſt verboten und ſtrafbar. Salzburg und Leipzig als Theorielehrer wirkte und durch ſeine Oper„Theophanv“ weiterhin bekannt wurde, hat zu dem wirkſamen Stoff eine Muſik ge⸗ ſchrieben, die wohl die Hand des ſatzkundigen Mu⸗ ſtkers verrät, aber doch nicht ſoviel Schlagkraft antf⸗ weiſt, um der Oper zu einem nachhaltigen Erfolg zu verhelfen. Gewiß weiſt ſeine Muſik eine Menge feiner Züge auf, ſo, wenn das Feſt am Hofe Brühls durch eine Ballettmuſik im Stile jener Zeit unter⸗ malt wird oder wenn das bekannte Thema B. A( die ganze Oper umrahmt, ja ſogar das Hauptthema aus der Kunſt der Fuge angedeutet wird. Die Orcheſterbehandlung iſt alles Lobes wert. Aber die muſikaliſche Erfindung fließt ſpärlich, es kommt zu keiner wärmeren Gefühlsäußerung. Mit Ausnahme der jedenfalls Bach zuzuſchreibenden Kanzone„Willſt du dein Herz mir ſchenken“ enthält die Oper keine Stelle, die einen wirkſamen Auf⸗ ſchwung zuließe. Die Singſtimmen ſind durchaus parlando behandelt. Man gewinnt den Eindruck einer hochachtbaren, ſehr gekonnten Arbeit, der es nur am Entſcheidenden gebricht, am zündenden, mit⸗ reißenden Einfall. Gerade der Einfall aber entſcheidet über wirkſame Muſik. f Die Aufführung, im Nationaltheater verdient vol⸗ les Lob. Mit ſeinem Grafen Brühl hatte Wilhelm Trieloff ein Meiſterſtück eingehender Charakteri⸗ ſterung geliefert. Der galglatte Höfling war ebenſo gut wiedergegeben wie der brutale Selbſtherrſcher, der ohne Bedenken Menſchenleben vernichtet. Hein⸗ rich Kuppinger als Friedemann Bach ſpielte weniger den gewandten Weltmann als vielmehr den ſeines Namens und ſeines überragenden Könnens wohl bewußten Muſiker. Mit ſeinem Hoforganiſten Merberger zeichnete Hans Görlich den durchaus ſoliden, in ſeiner Stellung und ſeinem Charakter gefeſtigten Schüler Bachs. Nora Landerich ver⸗ ſtand es trefflich, die ſtille Liebe, die im Herzen der Ulrike zu dem berühmten Sohne Bachs empor⸗ keimt, zu zeigen, wie ſie auch, um ihn beſorgt, ihn warnt und das Unheil vorausahnt. Der Antonte, Brühls Tochter, lieh Guſſa Heiken ihre lieb⸗ reizende Erſcheinung und verſtand es, die zart⸗ fühlende Jungfrau, der die ganze Hoſatmoſphäre widerſtrebt, liebevoll zu zeichnen. Die ſelbſtbewußte, verführeriſche Arabella fand bei Elſe Schulz eine auch im äußeren Gehaben zutreffende Verkörperung. Mit ſeinem Baron Sipmann ſtellte Fritz Bart⸗ ling den Prototyp des intriganten Schleichers auf die Bühne. Chriſtian Könker ſang und ſpielte ſehr gut den beſcheidenen Organiſten Doles. An den Bei⸗ fallskundgebungen nahmen mit Recht auch Anja Dittler und Annie Häuſer teil, die den Siei⸗ liano reizend tanzten. Dr. Eduard Löffler hatte für eine glänzende Bühnenausßſtattung geſorgt, mit dem prunkvollen Salon Brühls und der prächtigen Orgelgalerie er⸗ ſchtenen. Volles Lob verdient die ſorgfältige In⸗ ſzenierung Dr. Heins, der das Spiel ſorgſam be⸗ treute. Am Dirigentenpult brachte Dr. Cremer die an Sänger wie an das Orcheſter erhebliche An⸗ forderungen ſtellende Muſik im Geiſte des Kompo⸗ niſten mit liebevoller Sorgfalt zur Geltung. Leb⸗ hafter Beifall rief zum Schluſſe alle Darſteller mit den Leitern der Aufführung wiederholt vor die Rampe. Dr. Ch. Dank den Nächten Dank den Nächten, was ſie ſchufen! Nie vermag der Tag, Was mit allertiefſten Rufen Mir die Nacht vermag. Bin ich willig wach gelegen In dem dunklen Licht, Brach es immer aus in Segen Was zuvor Gericht. Auch bie ſchwerſte Flut der Leiden Löſte ſich und ſchwand, Weil ein feuriges Entſcheiden Herrlich auferſtand. Ernst Bacmeister. Der Fiſchregen. In dem oberitalieniſchen Städtchen Porto Viro wurde dieſer Tage ein eigenartiges Naturwunder beobachtet. Zuſammen mit einem ſtarken Regenguß und Hagel ging über der Stadt ein Regen mit toten Fiſchen nieder. Man nimmt an, daß eine Waſſerhoſe über dem Meer in der Nähe der Küſte große Mengen von Waſſer und Seegetier aller Art in die Luft ſchleuderte, die vom Winde an Land getragen wurden und ſich dort nieder⸗ ſenkten. e —— 4. Seite/ Nummer 287 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 28. Juni 1939 P Verkehrsunfälle Am Samstag vormittag iſt auf der Hochuferſtraße ein ſechsjähriger Knabe, der ſich hinten an ein Sandfuhrwerk gehängt hatte, beim Abſpringen in die Fahrbahn eines entgegenkommenden Motordreirad⸗ Lieferwagens geraten und lebensgefähr! ich werletzt in das ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert worden. Durch Platzen des Reifens geriet geſtern auf der Seckenheimerlandſtraße ein Kraftwagen ins Schleu⸗ bern und fuhr in das Ackerfeld. Eine Inſaſſin des Wagens zog ſich einen Naſenbeinbruch und eine leichte Gehirnerſchütterung zu. Der Führer wurde leicht verletzt. Ein 22 Jahre alter Elektrotechniker kam mit ſeinem Kraftrad in der Gartenfeldſtraße zu Fall und trug einen Bruch des rechten Unterormes davon. Der Verunglückte wurde in das Krankenhaus eingeliefert. Gleichſchaltungsmaßnahmen Im landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſen Badens Der Verband der badiſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften e. V. Karlsruhe hat, wie der Füh⸗ rer“ berichtet, im engſten Einvernehmen mit dem agrarpolitiſchen Apparat der NSDAP eine Anord⸗ nung erlaſſen, damit die Gleichſchaltungen in Zu⸗ kunft nach einheitlichen Geſichtspunkten und unter Einhaltung der geſetzlichen Beſtimmungen und der politiſchen Notwendigkeiten vorgenommen werden. Dieſe Anordnung richtet ſich an die Reviſoren des Verbandes landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften und an die landwirtſchaftlichen Kreisfachberater der NSDAP und ſtellt für die Gleichſchaltungsmaß⸗ mahmen folgende Grundſätze auf: Bis zum 1. Januar 1934 müſſen die Gleichſchal⸗ tungsmaßnahmen durchgeführt ſein. Gleichgeſchaltet wird in erſter Linie in ſolchen Genoſſenſchaften, bei denen eine erhebliche Unterbilanz vorhanden iſt. Hier wird gleichgeſchaltet ohne Rückſicht auf die Par⸗ teizugehörigkeit. Zu entfernen ſind ſolche Vorſtände und Aufſichts⸗ rats mitglieder, die ſich in den letzten drei Jahren als Marxiſten betätigt haben. Zu beſeitigen ſind ferner ſolche Perſonen, die nicht die Gewähr dafür bieten, daß ſie reſtlos umd unbedingt hinter der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Regierung ſtehen. In die Organe der Genoſſenſchaft dürfen nicht ſolche Genoſſenſchafter ge⸗ rufen werden, die erheblich verſchuldet ſind. Bei der Neubeſetzung ſind in erſter Linie alte Parteigenoſ⸗ ſen oder alte Mitglieder der NS⸗Bauernſchaft vor⸗ zuziehen. Den neuen Vorſtands⸗ und Aufſichtsrats⸗ mitgliedern iſt zu eröffnen, daß ſie unter allen Um⸗ ſtänden entfernt werden, wenn ſie⸗ nicht reſtlos ihre ganze Kraft für die Genoſſenſchaft einſetzen. * Leichenländung. Geſtern wurde aus dem Rhein bei der Frieſenheimer Inſel die Leiche eines 67 Jahre alten verheirateten Beton meiſters von hier geländet, der ſeit 19. Juni vermißt wurde. * 7000 Landhelfer tätig. Die Landhilfe wurde im März 1933 als eine weitere Maßnahme im Rah⸗ men der Arbeitsbeſchaffung eingerichtet. Durch ſie ſollen hauptſächlich die Landwirte, deren Betriebe im weſentlichen auf die Familiengemeinſchaft gegründet waren, in die Lage verſetzt werden, zur Entlaſtung der Familienangehörigen arbeitsloſe Jugendliche bis zum Ater von 25 Jahren als Helfer und Helferinnen Einzuſtellen. Dieſe Maßnahmen haben in weiteſten Kreiſen der Bevölkerung gute Aufnahme gefunden. Am 15. Mai 1933 waren im Bereich des Landes⸗ arbeitsamtes Südswpeſtdeutſchland 3966 männliche und 753 weibliche Landhelfer untergebracht. Ihre Zahl dürfte nach vorſichtigen Schätzungen augenblicklich insgeſamt 7000 betragen. Der Kampf geht weiter! Zweite kulturelle Kampfwoche der Hitler Jugend— Ein Aufruf Luowig Finckhs Der bekannte Dichter Ludwig Finckh, Gaien⸗ hofen(Bodenſee), erläßt anläßlich der zweiten kul⸗ turellen Kampfwoche, die vom 26. Juni bis 1. Juli dauert, der Hitlerjungend folgenden Aufruf: An die Hitlerjugend! Jungen und Mäbel! Hemmungslos wie ein Strom weſensfremder Kunſt iſt über uns hereingebrochen, maſchinenmäßiges, ſeelenloſes Bauen, entwurzelte, kalte Malerei, negerbürdige Schlagermuſik mit mißtönenden In⸗ ſtrumenten und entnervenden Rhythmen. Und eine dieſem allem gleichgeſtimmte Literatur, eine inter⸗ nationale Unliteratur. Seltſamerweiſe hielt mit der „reinen Sachlichkeit“ eine weichliche Rührſeligkeit Schritt, nie noch war der innere Klang hohler und mißtönender.— Wir haben der Ueberflutung mit dieſer zerſetzenden wertloſen Kunſt einen Damm ge⸗ ſetzt. wollen jetzt aus unſerem neuen Geiſt eine friſche, verinnerlichte Kunſt entwickeln. Unſer Geſchlecht iſt in einem langen Feuer geglüht und ge⸗ ſchmiedet worden. Schlacken ſind abgefallen,— unſer Stahl iſt reiner, härter, geſünder geworden.— Wir wollen wieder eine deutſche Kunſt und Dichtung, aber nicht in dem beſchränkten, bürgerlichen Begriff der vergangenen Zeit, ſondern deutſch im großen, umfaſſenden Sinn. Wir wollen nicht engherzig und klein⸗ lich ſein. Wir haben eine Verantwortung vor der Welt, wir ſind der Menſchheit verpflichtet: Was echt iſt, aus dem tiefen Brunnen des Gemüts ent⸗ quollen, ſoll uns gültig und wertvoll ſein. Wir Wir wollen Ehrfurcht halten vor allem Großen, das uns berührt, und wollen das Göttliche ſpüren im Laub der Bäume wie im Alten reiner Kunft. Wir wollen Verſicherungsfreiheit Durch Geſetz vom 12. Mai 1933 iſt mit Wirkung vom 1. Mai d. J. bei Beſchäftigung von Hausge⸗ hilfinnen die Beitragspflicht zur Arbeits⸗ loſſenmverſicherung aufgehoben worden. Dasſelbe Geſetz ſteht auch den Fortfall der Befrei⸗ ungsanzeige bei Hausgehilfinnen, die am 1. Mai 1933 in Beſchäftigung geſtanden haben, vor. Darüber hinaus hat der Präſident der Reichsanſtalt durch ausdrückliche Anordnung auch bei Neueinſtellungen von Hausgehilfinnen auf die Befreiungsanzeige ver⸗ zichtet. Für den Fortfall der Beitragsleiſtung be⸗ darf es daher im Gegenſatz zu den übrigen Fällen, in denen gegen Krankheit verſicherte Arbeitnehmer von der Arbeitsloſenverſicherung befreit ſind, bei Hausgehilfinnen in Zukunft keiner beſonderen An⸗ zeige der Arbeitgeber an die Einzugsſtellen(Kran⸗ kenkaſſen uſw.). Ueber den Kreis der von der Ver⸗ ſicherungsfreiheit getroffenen weiblichen Perſonen beſtehen vielfach Zweifel. Es ſei deshalb auf fol⸗ gendes hingewieſen: Verſicherungsfrei ſind weibliche Hilfskräfte, die in privaten Haushalten mit häuslichen Arbeiten be⸗ ſchäftigt und die in die häusliche Gemein⸗ ſchaft des Arbeitgebers aufgenommen ſind, alſo nicht jene Perſonen, die nur vorüber⸗ gehend tage⸗ oder ſtundenweiſe in fremden Haus⸗ haltungen tätig ſind; auch nicht das hauswirtſchaft⸗ liche Perſonal in Penſionen und Pflegeanſtalten oder gewerbliche Arbeitnehmer, z. B. Näherinnen ete. Nicht unter die Befreiung fallen auch die nicht der Angeſtelltenverſicherung unterliegenden Geſellſchaf⸗ terinnen, Hausdamen und ähnliche Hausangeſtellte. Die Befreiung von der Beitragspflicht zur Arbeits⸗ loſenverſicherung und die damit gleichlaufende Sen⸗ kung der Invalidenverſicherungsbeiträge hat den Zweck, den einzelnen Haushaltungen bei den ge⸗ kürzten Einnahmen die Beibehaltung oder Wieder⸗ einſtellung von Hausgehilfinnen zu ermöglichen, andererſeits aber auch für die Mädchen die Möglich⸗ keit zu fraulicher Betätigung zu ſchaffen. Die Ar⸗ DER RKGNIG/ DER HEIDE Roman aus historischer Zeit von dohannes Hollstein 27 Urheber- Rechtsschutz: Mtte deutsche Roman- Korraspondenz Leiprig G1 „O, die Marie.. aus allerbeſtem Hauſe!“ Dann ſchweigt er, und das Thema der Unterhal⸗ tung wechſelt. Ebeneder weiß, wie man einem Schiffer die Zunge Löſt. Er traktiert ihn förmlich mit gutem Eſſen und dem ſtärkſten Schnaps. Schnaps lehrt die Männer ſchwatzen. Und dem Schiffer erging's nicht anders. Aus ſeinen Worten, ſeinem Renommieren und Prahlen, noch mehr zwiſchen den einzelnen Worten 5 hörte Ebeneder die nackte, grauſame Wahr⸗ Eit. Die Zuſammenhänge wurden ihm klar. Otto Klaus Bült war, als ihn hier der Bracke wegen ſeiner Werbung vom Hofe jagte, hinaufgezo⸗ gen nach Schleswig, der alten Heimat und hatte das lukrative Gewerbe eines Strandräubers ergriffen. Mit einem hübſchen Batzen Geld war er von dort nach hierher gekommen und hatte das Kind, den ein⸗ sigen Ueberlebenden von dem Schiffbruch— in er⸗ barmungsloſer Weiſe hatte man die Schiffbrüchigen ins Meer getrieben, hatte ſie erbarmungslos er⸗ trinken laſſen— mit ſich gebracht. Das war Marie Ohlenkoog. „Man müßte wiſſen, woher die Marie ſtammt!“ Der Schiffer Anders zwinkert ihn an.„Weiß ich, Junge! Ich weiß es! Habe doch das Schiffsbuch ge⸗ rettet! War nur ein Kind an Bord. Steht ganz deutlich drin.“ ä „Kannſt du denn leſen, Freund?“ „Ich, nee, aber mir hat's einer vorgeleſen, ein verdammt gelehrter Herr. Steht groß in dem Buche Frauk Liſter, Großkaufmann aus Hull mit Frau Gut habe ich mir das 1 Edith und Tochter Ellionor! gemerkt, was!“ Ebeneder iſt ſehr vorſichtig. a Er geht vom Thema ab. Ueber alles mögliche ſchwäßzt er, bis der Schiffer vor Müdigkeit nicht mehr uns edler Gefühle nicht ſchämen, der Liebe zu Volk und Heimat, und ſie uns nicht in Spott und Staub ziehen laſſen wie bisher.— Jungen und Mädel! Geht hinaus in die Buchhandlungen und fragt nach ſolchen Büchern und Bildern, die den klaren Hauch auf der Stirn tragen,— Hölderlins und Mörikes—, nach ſolcher Muſik: Mozarts, Beethovens, Bachs und nach denen, die in ihren Fußtapfen wandeln. Ver⸗ achtet das Geſchreibſel der Allzu⸗Eifrigen, die hinter der Zeit herhetzten, ſpüret wie gute Spürhunde das Zeitloſe und Dauernde! Erzieht ſo durch Eure Nach⸗ frage Buchhandel und Verleger, zieht ſie vom Geſchäft aus nacktem Geſchäftsſinn ab! Erziehet ſie von der Aktiengeſellſchaft weg zu eigenem Geſchmack und Bil⸗ dung,— wie ſie es früher waren.— Vor der euro⸗ päiſchen Welt und vor der außereuropäiſchen galten zuletzt als Vertreter deutſchen Schrifttums die Baum, Mann, Emil Ludwig, Remarque, Feuchtwanger— vom eigenſten deutſchen Dichter wußte die Welt nichts! Er war verſpottet und unterdrückt. Aber wir haben deutſche Namen von Klang. Die Führung haben heute Emil Strauß, Wilhelm Schäfer, Hanns Johſt, Blunck, Münchhauſen, Stehr, Paul Ernſt, Kolben heyer, Veſper, Ernſt Wiechert, Iſolde Kurz, — ſechzig für einen! Auch ſie beſtehen vor der Welt, die ſie nicht kennt! Auf neuer Grundlage, welche Rückkehr und Ausbau der urtümlichen alten eines Storm, Raabe, Gottfried Keller iſt, wächſt die neue deutſche Dichtung herauf,— die unſerem inneren Weſen entſproſſene Kunſt.— Jungen und Mädel! Geht hinein in die Gaſſen und tragt den Ruf in die Häuſer: wir werben und wollen das deutſche Buch! Heil Hitler! Ludwig Finckh. * 1 beitsämter ſind angewieſen, der Vermittlung von Hausgehilfinnen erhöhtes Intereſſe zuzuwenden, um geeignete weibliche Arbeitſuchende der Hauswirt⸗ ſchaft zuzuführen und über die Senkung der Bei⸗ träge im Einzelfall Auskunft zu geben. Um auch Angehörige anderer Berufe der Hauswirtſchaft zu⸗ zuführen, beſtehen eigene Schulungs möglichkeiten, über die bei den Arbeitsämtern näherer Aufſchluß geholt werden kann. Die Lohnfeſtſetzung muß in weiteſtem Umfang den Hausfrauen und Hausgehil⸗ finnen ſelbſt überlaſſen bleiben, ſchon deshalb, weil der Hauptbeſtandteil des Entgelts in der Gewährung des Lebensunterhalts liegt. * In Schutzhaft. In den beiden letzten Tagen wurden ſechs Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. * Flugboot nordwärts. Ein Dornier⸗Wal überflog heute mittag in nördlicher Richtung dem Rheine folgend unſere Stadt. Bei Auftauchen des Flugſchiffes verbreitete ſich ſofort die Nachricht, General Balbo ſei mit ſeinem Geſchwader im An⸗ marſch. Es blieb aber bei dem einen Flugzeug. Kenner ſahen auch ſofort, daß es ſich um ein ein⸗ faches Wal⸗Flugboot handelte, das durch ſeine ge⸗ ringe Flughöhe einen ordentlichen Lärm verurſachte. Capitol und Gloria: Der fündige Hof“ Die Lichtſpielhäuſer„Capitol“ und„Gloria“ bringen gleichzeitig den Film„Der ſündige Hof“ in Erſtaufführung heraus! Das Stück ſpielt in den Bergen und die Handlung iſt ziemlich unkompliziert. Auf ein⸗ ſamem Hof lebt der Bauer mit der zwanzig Jahre jün⸗ geren Bäuerin und ſeiner Tochter aus erſter Ehe. Das Schickſal erfüllt ſich, als ein junger Knecht um Obdach bittet und die Bäuerin in Liebe zu ihm entbrennt. Der Knecht bleibt, die Zuſtände auf dem Hof werden immer geſpannter, der Knecht will weiterziehen, und um ihn zu Halten, drängt die Bäuerin auf eine Heirat zwiſchen dem Knecht und der Tochter. Zu ſpät erkennt die Bäuerin, daß der Knecht das ſanfte Mädchen wirklich lieben lernte und nichts mehr von der Vergangenheit wiſſen will. kann, wie ein Klotz am Tiſch zuſammenſinkt und in ſeiner Betrunkenheit einſchläft. Da geht Ebeneder auf ſein Zimmer und ſucht nach dem Buche. Richtig.. deutlich iſt zu leſen: Großkaufmann Frank Liſter aus Hull mit Frau und Tochter Ellio⸗ nor. Wieder eine neue Chancel Zur ſelben Stunde ſetzt er ſich hin und ſchreibt einen langen Brief an die Erben des Großkauf⸗ manns Frank Liſter, der bei dem Schiffsuntergang mit Familie umgekommen iſt. Dieſen Brief ſchickt er durch einen Knecht nach 1 wo er der Poſt nach Hamburg mitgegeben wird. Ebeneder denkt nicht mehr daran, Marie zu be⸗ ſitzen, aber eine Rache will er an ihr haben und er weiß jetzt, daß er ſie haben wird. Nur eins bekümmert ihn! Sie wird wahrſcheinlich nie erfahren, daß er ſich an ihr gerächt hat. Und das verdrießt ihn ein wenig. 6. Es iſt in den letzten Auguſttagen, da kommt plötz⸗ lich ein Reiter im ſchärfſten Galopp die Landſtraße heruntergeſprengt und vermindert ſeine Gangart auch nicht, als er in Lüneburgs Straßen einreitet. Vor dem Stadthauſe hält er, bindet ſein Pferd an, ſtürzt die Treppe empor und verlangt oben, daß er ſofort dem Polizeigewaltigen von Lüneburg, dem ehrenwerten Herrn von Saſſeburg, der gegenwärtig an einer Tagung des Rats teilnimmt, vorgeſtellt werde. Aengſtlich bedeutet ihm der Diener, daß er die Sitzung nicht ſtören könne. „Zum Teufel mit Eurer Aengſtlichkeit! Muß ihn ſofort ſprechen! Iſt eine neue Schandtat paſſtert auf der Landſtraße! Liegt ein Gefährt mit drei Inſaſſen auf der Landſtraße. Sind die Pferde abgeſtochen und die Menſchen mit Kugeln durchlöchert. Atmet nicht einer mehr.“ Das zieht. Der Diener läuft und holt den Herrn von Saſſeburg, einen dicken Herrn, der aufgeregt ſchnauft. „Was will er?“ fragt der Saſſeburg. „Eine abſcheuliche Tat melden, Ew. Gnaden! Ich bin der Bereiter des Grafen Lermada, komme mit ihm eben die Straße geritten, und ſehen wir da einen Wagen umgeſtürzt liegen. Sind die Pferde ange⸗ ſtochen, und die drei Männer, ſo im Wagen waren, totgeſchoſſen mit Piſtolenkugeln.“ Der Polizeichef iſt außer ſich. Ganz genau läßt er ihn berichten, dann muß er mit nach dem Polizeiamt, und ein genaues Protokoll wird aufgenommen. Währenddeſſen aber jagt der Polizeiſergeant mit vier Mann der Stelle zu. Nach einer guten Stunde ſind ſie dort angelangt und finden außer dem Grafen Lermada, einem ſpani⸗ ſchen Ariſtokraten, noch die Inſaſſen eines großen Frachtwagens, der aus Schleſten Leinwand bis nach den Hanſeſtädten bringt, an der Ueberfallſtelle ver⸗ ſammelt. Tiefſte Empörung herrſcht bei allen. Sie ſind im Innerſten erregt, denn ſelbſt die Toten ſind noch völ⸗ lig ausgeraubt worden. Kein Ring iſt am Finger ge⸗ blieben, richtig ausgefleddert hat man die Leichen. Der Polizeigewaltige von Lüneburg unterſucht genau. Die Pferde ſind— ſo ſtellt er feſt— angehalten und die Reiſenden gezwungen worden, auszuſteigen. Als ſte mit erhobenen Händen daſtanden, ſind ſie won der anderen Seite aus dem Buſch durch wohl⸗ gezielte Schüſſe niedergeſtreckt worden. Das mußte ſo raſch gegangen ſein, daß ſie nicht Zeit fanden, zu faſſen, was eigentlich geſchehen war. Die Geſichter der Toten ſind angſtverzerrt. Man ſieht ihnen im Tode noch an, wie ſie um ihr Leben gebangt haben. Ein junger Menſch iſt unter den Toten, der faſt ein Knabe iſt, nicht älter als 17 Jahre. Man ſucht nach Papieren bei den Toten und ſtellt feſt, daß es ſich um den Neffen des Großkaufmanns Elverſon aus Hamburg und die zwei Angeſtellten des Hauſes, den Kaſſierer Hermann Kurig und den Lager⸗ verwalter Jim Pottkammer, handelt. Der Polizeichef, der eine Stunde ſpäter aufgeregt ankommt, ordnet die Ueberführung der Leichen und des Wagens nach Lüneburg an. Er ſelbſt ſucht mit den anderen Leuten nach Spu⸗ ren der Straßenräuber. Er findet ſie auch. Eines Pferdes Hufe ſind es, denen man nachgeht bis zu dem Wald von Orick, der mehr Urwald iſt, in den ſelten ein Menſch eindringt. Der Polizeichef gibt ſeinen Leuten Auftrag, hier zu bleiben. Er will flugs nach Lüneburg zurück, um Soldaten des Fürſten aufzubieten, die in den Wald eindringen ſollen. en Alpen, die ims, der überdies ausge ſt. In dieſem ſtimmungsvollen men wickelt ſich das Geſchehen ab, das man als Vol drama bezeichnen möchte und das klar das Gute vom Böſen ſcheidet. Wenn auch das Tempo manchmal etwa gedehnt iſt, ſo entſchädigen dafür die prachtvollen B Sehr vornehm ſind die einzelnen Vorgänge geſtaltet, die nie aufdringlich wirken. Packend iſt vor allen Dingen de Schluß, der ſtraff zuſammengefaßt iſt, erſpart, ohne Lücken entſtehen zu laſſen. Aus der Reihe der Darſteller ragen unter Oſtens Regie Hanns Beck⸗Gaden, der aus früheren Bergfilmen beſtens bekannt iſt, Hanna Ralph und beſoͤnders die natürlich, ſchlicht und innig ſpielende, echtes Volkstum ver⸗ körpernde Maria Byk hervor. Gute Typen Fritz Raſy Theodor Autzinger und Philipp Weichand. 5 Im Beiprogramm ein luſtiger Soldatenſchwank den man herzlich lachen kann. 1ſt K der Einzelheiten über * Siechenbier in Mannheim. Die ſtattliche Reihe der Spezialbiere, die in Mannheim ausgeſchenkt werden, it ſeit Samstag um ein beliebtes Nürnberger Produkt ver⸗ mehrt. In das frühere Saalbau⸗Reſtaurant in N 7, 7 il das weltberühmte Siechenbier eingezogen, das von der Brauerei J. G. Reif AG., Nürnberg hergeſtellt wird. Es ſpricht für die Qualität dieſes ſehr bekömmlichen, gehalt vollen Gerſtenſaftes, daß im Verlauf von 13 Monaten hauptſächlich in Norddeutſchland nicht weniger als 65 Schank⸗ ſtätten eröffnet wurden, die ſich durchweg eines guten Zu⸗ ſpruches erfreuen. Es darf deshalb erwartet werden, daß auch das ehemalige Saalbau⸗Reſtaurant durch den neuen Spezialausſchank viele neue Gäſte gewinnt. Kunſtmaler Karl Gries ⸗Nürnberg, der alle bisherigen Slechen⸗ betriebe neu ausgeſtattet hat, war auch hier Gelegenheit gegeben, ſeinen feinen Geſchmack zu bekunden. Das ge⸗ räumige Lokal wirkt mit der dunklen Täfelung, der kaſſettierten Decke, den Wandmalereien und den originellen Beleuchtungskörpern bajuwariſch anheimelnd. Sogar die Kleidung der weiblichen Bedienung in Weißblau weiſt auf die Herkunft des Siechenbieres hin. Herr Robert Schel⸗ lenberg, der mit ſeiner Gattin ſeit zwei Jahren die Gaſtſtätte führt, bietet die Gewähr, daß ſich die Gäſte noch mehr als früher bei ihm wohlfühlen. * Doppelfeſt. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit und die Verheiratung ihrer Tochter mit Herrn Karl Sohn feiern in Wallſtadt Herr Georg Reiſter und Frau. Was hören wir? Dienstag, 27. Juni Frankfurt .15: Beliebte deutſche Tenöre.— 10.45: Für die Hausfrau.— 12.00: Schallplatten.— 15.20: Der Hausfrau zur Erholung.— 18.25: Die Aufgabe der Frau im neuen Deutſchland.— 20.30: Deutſche Tanzmuſik.— 20.55: Ein oberheſſiſches Volksfeſt.— 21.25: Konzert. 4 Heilsberg 9 .20: Morgenkonzert.—.35: Frauenturnſtunde. 11.30: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.90: Für Kin⸗ der.— 16.00: Konzert.— 17.45: Sänger als Tondichter.“ — 18.25: Stunde der Arbeit.— 20.05: Wilhelm Buſch, der lachende Philoſoph.— 20.30: Achtung! Achtung! Wir ſen⸗ den...— 21.20: Soliſtenkonzert. Langenberg .00: Morgenruf.—.05: Konzert.—.45: Frauengym⸗ naſtik.— 10.10: Schulfunk.— 10.45: Gemeinſchaftsemp⸗ fang für Arbeitsloſe.— 11.10: Schulfunk.— 12.00 n. 13.00: Konzerte.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Völkiſche Erziehung.— 16.30: Natjonal⸗ und Volkstänze.— 17,00 Ein Weichenſteller hat das Wort.— 20.05: Erzählung. 20.30: Deutſche Tanzmuſik.— 21.10: König Sporck. München .00 Schallplatten.— 10.00: Frauengymnaſtik.— 1200 Schallplatten.— 13.00: Konzert.— 14.30: Liederſtunde.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 17.45: Etwas über Fomi⸗ lienforſchung.— 18.05: Liederſtunde.— 18.25: Zweimal Verſailles.— 21.30: Konzert. Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Geiſtliche Lieder für Bor ton mit Orgel.— 10.35: Schulfunk.— 11.40: Badiſcher Hausfrauenfunk.— 12.00: Promenadekonzert.— 13.00 K. 13.30: Schallplatten.— 16.00: Die Frauenarbeitsſchule.— 16.30: Konzert.— 17.45: Der Erinnerung unvergeßlichet Künſtler.— 18.10: Von der Ehre der deutſchen Sprache, — 19.00: Stunde der Nation.— 22.00: Der Alpenkönig und der Menſchenfeind.— 21.30: Volkslieder— Ng: Nachtmuſik. e . Aus dem Ausland 1 Beromünſter: 21.10: Lieder und Duette im Volkston. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. Rom: 21.15: Leichte Muſik. Straßburg: 17.15: Jazzmuſik.— 18.30: Schallplatten. — 20.80: Konzert. Als er zurück zu der Ueberfallſtelle kommt, hört er einen der Inſaſſen des Packwagens ſagen:„Ob hier wohl dieſer ſogenannte„König der Heide“ dahinter⸗ ſteckt?“ Er überlegt einen Augenblick. Der König der Heide? Der bisher nur die Schweden ausplünderte) Nein, der war doch immer allein? Oder hat er kde einen Spießgeſellen? Auf der Fahrt nach Lüneburg verdichtet ſich der Gedanke zur feſten Ueberzeugung. Sicher, ganz ſicher iſt es der„König der Heide“ ge⸗ weſen. Währenddeſſen fährt der Packwagen mit ſeiner Leinenfracht und den drei Leichen Lüneburg zu. Den Männern iſt ſeltſam ums Herz mit ihrer grauſigen Fracht. Sie fühlen, daß ihnen das Erleb⸗ nis lange anhängen wird. Der alte Fuhrmann kann das Geſicht des jungen Menſchen, der tot und ſteif hinter ihm liegt, nicht ver⸗ geſſen und es iſt ihm, als zwänge ihn ab und d. eine unſichtbare Macht, ſich umzuſchauen. 5 Als er es jetzt wieder tut, fährt er zuſammen unn ſtößt hervor:„Heilige Mutter. er lebt!“ Die Fuhrknechte auf dem Wagen fahren zuſam⸗ men. „Was haſt du Peter?“ fragen ſie den Kameraden. „Dort der Junge der dort eben hat er die Lider bewegt. Der lebt noch!“ Die Mitteilung erregt die Männer ſo, daß ſie zil⸗ tern und kalkweiß werden Einer von ihnen rafft ſich auf und nimmt eine Feder, hält ſie dem jungen Menſchen vor den Mund. Ihre Herzen ſchlagen ſchneller, ſie zittern und ſchauen ſich verſtört an. Die Feder bewegt ſich. Er lebt! Er lebt! a Der Fuhrmann ſchreit dem vor ihm fahrenden Wagen nach:„Haltet aaaan! Haltet aaaan!“ Man hört ſein Schreien, und der Polizeigewaltige läßt halten, wartet, bis der ſchwere Packwagen heran⸗ kommt. „Was habt Jr?“ „Herr, der eine lebt!“ ruft der Fuhrmann außer ſich. Die Aufregung iſt ganz groß. wagen. Man zeigt es ihm mit der Feder. und wahrhaftig. Der junge Menſch lebt noch. 8 Einen Augenblick iſt der Polizeichef ratlos. (Fortſetzung folgt) Der Polizeichef ſelber klettert auf den Fracht 5 6 Die r 30 Anlaß! on den SpVg Dauer nahmen Das P Irachte Aberleg zwei T Gelege 2 Beis ſchoften gemlich S Sieg in Phö zeugen Wal Worms ſpieleri Spiel Pl Phb: noch vo geſtalte weitere S San und ſie ausgeg! Ob ſchaft d am An Al. Won kurz v Erfolg Der Beide fatren ausſchei Sondho ſtrengu! Wal bildete Stein ſprache ſchaftsfi ſpanner führte Nach und er; Säm Hakenk: fahnen. kurze Hüte Weſſel⸗ ſchaften ſpiel, k. abgeſtoz erſten Drechſl ziemlick Erfolge durchſet ſeitigen kam es fielen. 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Die Kämpfe, die über eine Dauer von zweimal 15 Minuten durchgeführt wurden, zahmen om Sonntag un 11 Uhr ihren Anfang. Das erſte Spiel Phönix Ludwigshafen— SpVg Sandhofen 220 brachte recht gute Leiſtungen. Obwohl Sondhofen etwas bberlegen war, kam Phönix in der zweiten Halbzeit zu wei Toren. Sandhofen konnte ſeine verſchiedenen guten Gelegenheiten nicht auswerten. Alemannia Worms— Phönix Mannheim 970 Beide Mannſchaften verfügen über gute Hintermann⸗ ſchaften, die jeden Erfolg verhinderten. Die Gegner woren Remlich gleichwertig. SV Waldhof— Phönix Ludwigshafen 420 SV Waldhof war ſeinem Gegner klar überlegen. Der Sieg in dieſer Höhe iſt vollauf verdient. 8 Phönix Mannheim— SpVg Sandhofen:0 Phönix Mannheim erzielte hier in einem wenig über⸗ zeugenden Spiel das zweite Unentſchieden. Alemaunia Worms— S Waldhof:3 Waldhof gewinnt auch das zweite Spiel überlegen. Worms konnte den 3 Toren nichts entgegenſetzen. Die ſpieleriſche Ueberlegenheit von Waldhof trat in dieſem Spiel klar in Erſcheinung. Phönix Ludwigshafen— Phönix Mannheim:1 Phönix Mannheim konnte das erſte Tor erzielen, dem noch vor Halbzeit der Ausgleich folgte. Die zweite Hälfte geſtaltete Ludwigshafen überlegen und ſtellte durch zwei weitere Tore den Sieg ſicher. Spyg Sandhofen— Alemannia Worms:0 Sondhofen erzielte in der erſten Halbzeit das einzige und ſiegbringende Tor. Die zweite Halbzeit brachte ein ausgeglichenes und verteiltes Spiel. Phönix Mannheim— S Waldhof 922 Obwohl Phönix dieſes Spiel 0˙2 verlor, bot die Mann⸗ ſchaft doch eine ſehr gute Geſamtleiſtung. Waldhof hatte am Anfang alle Mühe, um des Spiel offen zu halten. Alemannia Worms— Phönix Ludwigshafen:0 Worms war in dieſem Spiel der Glücklichere. Dem kurz vor Habbzeit erzielten Tor konnte Phönix keinen Erfolg entgegenſetzen. SV Waldhof— SpVg Sandhofen:0 Der S” Woldhof gewann auch ſein viertes Spiel. Beide Maonnſchaften lieferten ſich einen intereſſanten und fatren Kampf. Als der Torwart von Sandhofen verletzt ausſcheiden mußte, erzielte Waldhof das einzige Tor. Sandhofen bot eine ausgezeichnete Leiſtung, trotz aller An⸗ ſtrengungen reichte es aber nicht mehr zum Ausgleich. Waldhof war durch dieſen vierten Sieg ungeſchlagen Turnierſteger geworden. Der Vorſitzende des Kreiſes Unterbaden, Hüter, nahm die Siegerehrung vor. Er richtete treffliche Worte an den Fußball wachwuchs. S Waldhof wurde mit 8 Punkten Durnierſieger vor Phönix Ludwigshafen 4 Punkte, Alemannia Worms 3 Punkte, SpVg Sandhofen 3 Punkte und Phönix Mann⸗ heim mit 2 Punkten. Das Werbeſpiel Phönix Karlsruhe— BfR Mauuheim 023 bildete den Mittelpunkt des Turniers. Der Jugendleiter Steinmann leitete das Spiel durch eine kurze An⸗ sprache und Ueberreichung von Blumen an die Mann⸗ ſchaftsführer ein. Dos Spiel verlief äußerſt ſchnell und ſpannend. Bit wurde langſom etwas überlegen und führte bis Halbzeit mit:0. Nach dem Wechſel lag VfR ſofort wieder im Angriff und erzielte noch 2 Tore. Der:0⸗Sieg war verdient. Sämtliche Jugendſpieler marſchierten auf, voran die Hakenkreuzfahne, gefolgt von den verſchiedenen Vereins⸗ fahnen. Das Vorſtandsmitglied Klumpp bielt eine kurze Auſprache. Hierauf ergriff der Kreisvorſitzende Hüter das Wort. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied klang die kurze Feier aus. Das Feſtbankett findet vorausſichtli 0 a 8 u Li um 1 ſtatt. B d eſe Ge egenhei 0 2 f S Spiel aus⸗ tatt Ei 1 5 nheit 0 lein oßes 1 18 Würzburger Ruder-Megatia Der zweite Tag Die 12 Rennen des zweiten Tages der Würzburger Ruder⸗Regatta konnten unter weitaus günſtigeren Ver⸗ hältniſſen abgewickelt werden, als dies am Vortage der Fall war. Wohl war der Wind wieder ſehr ſtark und der Waſſerſtand noch ziemlich hoch, doch beeinträchtigte die Ver⸗ anſtaltung wenigſtens kein Regen. Im Kaiſer⸗Vierer nahm Undine⸗Saarbrücken durch Ein⸗ legung einiger ſtarken Spurts Revanche gegen Gießen 77 und ſiegte mit einer halben Länge. Im Prinz⸗Regent Luitpold⸗Achter bewies der Würzburger RV wieder ſeine Ueberlegenheit gegen Gießen, wenn auch mit geringerem Abſtande als am Vortage. Recht erfolgreich war auch der Offenbacher Ruder⸗Verein. 8 Die Ergebniſſe: Zweiter Achter: 1. Offenbacher RV 442,6; 2. Kitzinger RW:44; 3. Stuttgart⸗Cannſtatter RG:46,2. Fränkiſcher Vierer: 1. Würzburger RC Bayern 519,2; 2. Schwein⸗ furter Franken:25. Kaiſer⸗Vierer: 1. Saarbrücker Un⸗ dine:05; 2. Gießener RG:06. Dritter Einer: 1. Mayer (RV Nürnberg) 333,8; 2. Herpfer(Kitzinger RV] 6240. Zweiter Vierer: 1. Ulmer RC Donau 506,4; 2. Naſſovia Höchſt:08; 3. Regensburger RC:16. Jungmaun⸗Vierer: 1. Offenbacher R Undine 518,2; 2. Saarbrücker RG Un⸗ dine:20,4; 3. Kitzinger RV:25. Dritter Achter: Allein ⸗ gang von Schweinfurter RE Franken:12,6. Bayeriſcher Vierer: 1. Ulmer RC Donau 509,2; 2. Stuttgart⸗Cannſtatter R:09,38. Junior⸗Einer: 1. Kafdel Schweinfurter Fran⸗ ken):29,8; 2. Neumann(Stuttgarter RG) 5787; 3. Mayer (RV Nürnberg):43. Junior⸗Achter: 1. Offenbacher RG Undine:48) 2. Würzburger RE Bayern:59. Dritter Vierer: 1. Kitzinger RV:09,4; 2. Würzburger RGS 5210; 3. Hellas Offenbach 5111. Prinz Luitpold⸗Achter: 1. Würz ⸗ burger RV 434,6; 2. Gießener RG:837,1. Badens Leichtathletik-Meiſterſchaften Der Abſchluß am Sonntag In Anweſenheit des badiſchen Sportkommiſſars Roth wurden die Leichtathletikmeiſterſchaften der Gruppe Baden am Sonntag in Lahr beendet. Am Vormittag litten die Wettkämpfe unter ſtarkem Regen, am Nachmittag herrſchte aber ſtrahlender Sonnenſchein. Bemerkenswert iſt, daß ſich der Karlsruher Lampert zwei weitere Disziplinen holte und zwar das Kugelſtoßen mit 14,92 Meter und das Schleuderballwerfen mit 56,84 Meter. Einen Doppelſieg londete auch der Raſtatter Olympiakämpfer Nehb über 400 und 800 Meter, ſeine Zeiten mit 53,4 und 2204.6 ſind allerdings auch unter Berückſichtigung der mäßigen Bahn⸗ verhältniſſe nicht überzeugend. Die Ergebniſſe: Männer, 100 Meter: 1. Köllhofer⸗VfR Sek.; 2. Gerber⸗Freiburger FC; 3. Herm⸗Polizei Freiburg. 400 Meter: 1. Ne h b⸗Raſtatt 53,4; 2. Schmitt⸗Raſtatt; 3. Vetter⸗Freiburger FC. 800 Meter: 1. Ne h b⸗Raſtatt:04,6; 2. ſtanz; 3. Gottſchick⸗Thd Bruchſol. 3000 Meter⸗ Hindernislauf: 1. Ehrharst⸗Kork 10:47; 2. Faller⸗Freiburger FC; 3. Kopf⸗VfR Konſtanz. 5000 Meter: 1. Werne r⸗Raſtatt 16:08,8; 2. Stadler⸗ Freiburger FC; 3. Lehmann⸗ Lahr. 25 Km.⸗Gepäckmarſch:(25 Pfund Gepäck): 1. Winter⸗ holte r⸗Freiburger FC:03,18: 2. Saier; 3. Lamm(heide Sceiklub Fielb urg Klaſſe 2(Sa und SS): 1. Schätzle⸗ SA Lahr:81,05; 2. SS Lahr. 110 Meter Hürden: 1. Erb s⸗Freiburger FC 17,67 2. Ottmüller⸗FV Lahr. 4 mal 100 Meter: 1. VfR Konſtanz 45,4; 2. Phönix Karlsruhe; 3. Univerſität Freiburg. 4 mal 400 Meter: 1. F V Raſtatt 3187.2; 2. ger Fc; 3. Phönix Karlsruhe. Dreiſprung: 1. Schmit t⸗Raſtatt 10,22 Meter. Speerwerfen: 1. Schul z⸗Univ Freiburg 50,10 Meter; 2. Schierrle⸗Phönix Karlsruhe; 3. Pfrengle⸗Furtwangen. Kugelſtoßen: 1. Lampert⸗ Karlsruher FV 14,92 Meter; 2. Merkle⸗TV 46 Karlsruhe. Stabhochſprung: 1. Gerbe r⸗Freihurger FC 3,30 Meter; 2. Ottmüller⸗F V Lahr; 3. Pfrengle⸗Furtwangen. Schlenderballwerfen: 1. Lampert⸗Karlsruher 56,84 Meter; 2. Kienzler⸗Polizei Korlsruhe; 3. Frank⸗Poli⸗ zei Freiburg. Frauen, Hochſprung: 1. And ra e⸗Tbd Bruchſal 1,43 Meker; 2. Seitz⸗Phönix Karlsruhe. Ballweilwurf: 1. Uhrig⸗Tbd Bruchſal 52,10 Meter; 2. Stöckle⸗Offenburg. Speerwerfen: 1. Made lung ⸗Skiklub Freiburg 29,88 Meter(badiſcher Rekord); 2. Stöckle⸗Offenburg. 100 Meter: 1. Seitz Phönix Karlsruhe 13,8; 2. Ma⸗ delung⸗Skiklub Freiburg. Konſtanz 11, Ill⸗VfR Kon⸗ Freibur⸗ N N V Leichtathletik-Klubkampf für Damen M2. ſiegt mit 1861 Punkten vor TB. 46 Am Sonntag nachmittag fand auf dem Platz des Turn⸗ pereins 1846 ein Damenklubkampf zwiſchen Turnverein 46, Mi und Phönix ſtatt. Der 1. Vorſitzende des Turn⸗ vereins 1846 begrüßte die Teilnehmerinnen und dann be⸗ annen die Kämpfe mit dem 100 Meter⸗Lauf. Frl. Sehr⸗ T erreichte hier mit 19,2 Sek. die beſte Zeit vor Frl. Bechtler⸗T 46 mit 13,6 Sek. In jeder Konkurrenz kämpf⸗ ten je öͤrei Damen für ihren Verein. Die Punktwertung der Kämpfe erfolgte nach den Wettkampfbeſtimmungen der De. Auch beim Weitſprung ſiegte eine MTGlerin und zwar Frl. März mit 5,10 Meter. Dagegen brachte der Turnverein 46 das Diskuswerfen durch Frl. W. Bäuerle mit 35,64 Meter an ſich. Im Hochſprung errang ſich Frl. März⸗M S ihren zweiten Sieg mit 1,87 Meter. Die 4 mal 100 Meter⸗Skaffel war eine ſichere Sache der MDG⸗ Damen, ſie ſiegten in der Zeit von 58,86 vor dem TV 40, die in 55,6 Sek. durch das Ziel lieſen. Auch eine Tur⸗ nerin feierte ihren zweiten Sieg, Frl. Bäuerle gewann mit der ſchönen Leiſtung von 10,88 Meter das Kugelſtoßen. Mit 29,05 Meter ſiegte Frl. Wescott in der letzten Konkur⸗ renz des Klubkampfes. Mi knapp mit 1861 Punkten vor dem TB 46, der 1355,5 Punkte erzielte, während Phönix 1578,5 Punkte zuſammen⸗ Brachte. Außer Konkurrenz wurde noch eine 10 mal 100 Meter⸗Staffel gelaufen, die einen ſchönen Sieg der Mr brachte. Die Veranſtaltung hatte einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. Die Kämpfe waren durchweg ſpannend, ſy daß der Veranſtalter mit dem Verlauf zufrieden ſein kann. Die Ergebniſſe: 1. Frl. Sehr⸗M 7G 13,2 Sek.; 2. 100 Meter⸗Lauf: Frl. Happel⸗M T 13,8 Sek.; Frl. Bechtler 18,6 Sek.; 3. Freundſchaftsſpiele im Rheinbezirk e 08 Mannheim— Mainz⸗Mombch:2(:0) Etwa 500 Zuſchauer ſahen unter der guten Leitung von 35„Sandhofen ein äußerſt hartes Spiel, das von den 1 rren knapp, aber verdient gewonnen wurde. 0s trat dem Gegner erſatzgeſchwächt gegenüber, lieferte jedoch in der erſten Hälfte einen klar überlegenen Kampf und kam urch Elfmeter von Müller in Führung. Nach dem Wechſel ſchoß Linksaußen Albert den zweiten und Mittelſtürmer Synck bald darauf den dritten Treffer. Die Gäſte kommen nun ſtark guf und ſchießen durch ihren rechten und durch Strafſtoß des Mittelſtürmers die en kregen Phönix Ludwigshafen— Spielvga Mundenheim -1 11200 Vor etwa 2000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften einen intereſſanten Kampf. Mundenheim hat An⸗ ſpiel, kommt durch, wird aber von der Phönix⸗Verteidigung abgeſtoppt. Der Sturm von Phönix kommt darauf in der erſten Minute noch ſehr gut vor, und der Rechtsaußen Drechſler ſchießt das erſte Tor. In der Folge iſt der Kampf ziemlich ausgeglichen. Mundenheim verſucht ebenfalls zu Erfolgen zu kommen, doch ſein Sturm kann ſich nicht ſo durchſetzen, wie der von Phönix. Dadurch, daß die beider⸗ ſeitigen Hintermannſchaften ihre Aufgabe ſicher erfüllen, 85 es, daß bis zur Halbzeit keine weiteren Tore mehr telen. Nach Seitenwechſel iſt Mundenheim zunächſt überlegen, doch bei einem plötzlich recht guten Vorſtoß von Phönix wird der Ball vom Mundenheimer rechten Verteidiger gegen deren Strafraum abgeſtoppt. Den folgenden Elfmeter ver⸗ wandelt der Linksaußen Hörnle ſicher zum zweiten Tor. Gleich darauf iſt es wieder Hörnle, der eine ſchöne Herein⸗ gabe vom Rechtsaußen zum dritten Tor in das vom Tor⸗ wöchter verlaſſene Tor einſendet. Mundenheim erhält auf der Strafraumgrenze einen Strafſtuß wegen Foul als eine recht gute Chance zugesprochen. Der Ball wird aber neben das Tor geſchickt. Drechſler gibt einen guten Schuß auf das Mundenheimer Tor, wobei der Ball zu einem vierten Tor für Phönix ins Netz geht. Durch Neumüller wird daun das fünfte Tor geſchoſſen. In der 23. Minute erhöht der Halblinke Fell von Phönix mit ebenfalls ſcharſem Schuß auf 611. Oſter, der Mittelſtürmer von Mundenheim bringt einen Schuß an, während der linke Verteidiger von Phönjx ſchlecht abwehrt. Der Torwächter geht ihm entgegen, doch dabei iſt auch der ungeſchickt und der Ball geht zum erſten Tor für Mundenbeim durch. Neumüller ſtellt dann das Ergebnis an dem gleichfalls heraus laufenden Tor⸗ wächter vorbei auf 711. Schiess richten war Walden⸗ berger⸗ Mannheim. Ilvesheim— Altrip:0(:0) Der unterbadiſche Kreismeiſter Altrip gab in Ilvesheim am Samstag ein Gaſtſpiel und verlor gegen den A⸗Meiſter bei nicht gerade günſtigen Pl⸗tzverhältniſſen vor 300 Zu⸗ ſchauern 30. Schiedsrichter ö öhn⸗ 8 Mannheim war gut. Bet Ilvesheim, das einen ebenbürtigen Gegner abgab, machte ſich die Hintermannſchaft beſonders um den Sieg verdient. Für Altrip rerſchoß der ſonſt beſte Stürmer nach dem Wechſel ſogar einen Elfer. Helmut Schneider Die Tore für Ilvesheim Der Altriper Sturm verſagte. ſchoß der geſambe Inneuſturm. Altrip— Friedrichsfeld 03(:1) Vor etwa 500 Zuſchauern trat am Sonntag der Bezirks⸗ liga⸗Neuling Altrip in feinem vierten Spiel dieſer Woche den abſteigenden Friebrichsfelder Germanen entgegen und holte ſich eine überraſchende 310⸗Nieberlage. Altrip hatte zwei Erſatzleute. Sie ſpielten aber ohne den ſonſt ge⸗ wohnten Kampfgeiſt, alle Leute machten einen ſtark über⸗ ſpielten Eindruck. Die Gäſte waren viel friſcher, ſpielten beſſer zuſammen und hatten ein unbedingt ſicheres Schlußtrio. Die Tore ſchoß der Innenſturm. Der Schiedsrichter aus Neckarau war gut. FV Seckenheim— Phönix Mannheim 221(:0) Die komplette Elf des Mannheimer Phönix trat am Sountag nachmittag dem FV Seckenheim zum Jubiläums⸗ ſpiel entgegen und verlor nach ſchönem, fairem Spiel, das Schiedsrichter Wolf⸗ Mannheim vor gut 500 Zuſchauern großzügig leitete, knapp aber nicht unverdient mit 21 Toren. Die Mannheimer zeigten wohl das techniſch reifere Spiel, jedoch die Stürmer wußten die vielen heraus⸗ gearbeiteten Chancen nicht zu verwerten. Torreiches Länderſpiel Holland ſchlägt Ungarn mit:5 Wohl ſelten hat es bei einem Fußball⸗Länderſpiel ain o kurioſes Ergebnis gegeben, wie bei dem am Sonntag in Amſterdam vor 40 000 Zuſchauern ausgetragenen Fuß⸗ ball⸗Ländertreffen Holland gegen Ungarn. Die Holländer ewannen das Spiel knapp, aber verdient mit:5 Tref⸗ ern, nachdem ſie bereits bei der Pauſe mit:1 geführt hatten. Die Mannſchaften waren ſich ziemlich ebenbürti Auf beiden Seiten waren die Stürmerreihen ausgezei net, die Holländer wogen die beſſere Bullbehaudlung der Ungarn durch gzößere Durchſchlagskraft völlig gouf. Fußball-Ergebniſſe Aufſtiegsſpiele: Gruppe Heſſen: Starkenburgia Heppenheim Koſtheim 214; Haſſia Bingen— Polizei Darmſtadt 128. Gruppe Württemberg: S Reutlingen— Spogg Cann⸗ ſtatt verlegt. Gruppe Baden: Sportfr. Freiburg— JW Villingen 31, Fc Rheinfelden— Fc Konſtanz:1, FC Daxlanden— Kehl:2. Gruppe Saar: Dudweiler (So.] 710. Bf Pirmaſens— Hanſa Privatſpiele: 8G. Rohrbach— Kickers Offenbach 24; 7 Saarbrücken— In Pirmaſens 01:3; Schwaben Augsburg— Bs Stutt⸗ gart bio; Ic Pforzheim— Phönix Karlsruhe 224; Bft Katſerslautern— Bor. Neunkirchen 214; Spgg Schramberg gegen Fe Singen:3; FJ Ladenburg— Edingen 574. In der Geſamtwertung ſtegte die 4. Frl. Denſer⸗Phönix 14 Sek.; 5. Frl. Krafft⸗TB 46 14 Sek. Weitſprung: 1. Frl. Mö r z⸗MT7 5,10 Meter; 2. Frl. Kerth⸗Phönix 4,00 Meter; 3. Frl. Bechtler⸗TV 46 4,82 Meter; 4. Frl. Happel⸗MT 4,56 Meter; 8. Frl. Sehr⸗ MT 4,54 Meter. 5 Diskuswerfen: 1. Frl. Bäuerle⸗T V 46 35,64 Meter; 29. Frl. Kerth⸗Phönix 38,59 Meter; 3. Frl. Zimmermann⸗ TV 40 31,07 Meter; 4. Frl. Hirth⸗M 7 29,23 Meter; 5. Frl. Bäuerle⸗TW 46 28,20 Meter. Schlaballweitwurf: 1. Frl. H. Wescott⸗MTG 59,08 Meter; 2. J. Wescott⸗M TS 58,05 Meter; 3. W. Bäuerle⸗ TV 46 55,05 Meter; 4. R. Bäuerle⸗TV 46 55,03 Meter; 5. Schwing⸗Phönix 54,25 Meter. Hochſprung: 1. Frl. Mör z M7 1/7 Meter; 2. An⸗ dräge⸗TV 46 1,39 Meter; 3. Ephing⸗TV 46 1/39 Meter; 4. Tveiber⸗TV 46 1,33 Meter; 5. Walter⸗M TG 1,27 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. M T G 53,6 Sek.; 2. TV 46 55/56 Sek.; 3. Phönix 56,3 Sek. Kugelſtoßen: 1. Frl. W. Bäuer le⸗TV 46 10,88 Meter: 2. M. Schreck⸗Phönix 10,21 Meter; 3. Frl. Kerth⸗Phönix 9,51 Meter; 4. Zimmermann⸗TB 46 9,7 Meter; 5. Hirth⸗ MTG 9,22 Meter. 5 Speerwerfen: 1. Frl. Wescott⸗M T 29,95 Meter 2. Frl. Schreck⸗Phönix 20,90 Meter; 3. Frl. Ueberle⸗M 7s 28,48 Meter; 4. J. Wescott⸗MTG 25,01 Meter; 5. Kerth⸗ Phönix 24,98 Meter. 10 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. MT G 2,29 Min.; 2. Phönix 7,25 Min.; 3. TV 46 2,25,5 Min. „Goldener Helm von Deutſchland“ Der Endlauf um den von Reichskanzler Adolf Hitler geſtifteten„Goldenen Helm von Deutſchland“ wurde Hei ſtrömendem Regen und ſchlechter Bahn auf der Daglfinger Trabrennbahn am Sonntag ausgefahren. Der Kampf ge⸗ ſtaltete ſich vollkommen irregulär, da die Beiwagen⸗Maſcht⸗ nen auf der rulſchigen Bahn viel beſſeren Stand hatten, als die Solomaſchinen. Letztere gaben auch zumeiſt vor⸗ zeitig auf. Als Sieger ging Möritz⸗ München auf Viktoria (Beiwagenmaſchine 1000 cem) in der Zeit von 7 Min. 55,0 Sek. bei einem Stundendurchſchnitt von 75,79 Km. hervor. Zweiter wurde Schneider⸗Weßling auf Norton⸗Beiwagen⸗ maſchinee(490 cem) in 7 Min. 26,6 Sek. Den dritten Platz konnte Seppenhauſer⸗München auf Rudge(498 cem) in:58,00 belegen. Handels-Nachrichfen Enzinger Union-Werke AG., Pleddersheim Die Geſellſchaft, die, wie ſchon gemeldet, füy 1982 eine Dividenden kürzung von 4 auf 3 v. H. für das 4,20 Mill./ betragende Stel.⸗Kopital aus einem auf 0,168 (0,285) Mill. 4 ermäßigten Reingewinn vornimmt, weiſt einen Brubtvertrag von 1,201(1,213) Mill. ¼ aus, wozu noch ſonſtige Einnahmen von 0,14(0,10 Mill. Mark und außerordentliche Erträge von 0,158 Mill. 1 hinzukommen. Löhne und Gehälter erforderten 0,732, So⸗ zialabgaben 0,048(i. V. Generalunkoſten 0,758), Steuern 0,188(0,305), ſonſtige e 0,324, Abſchreibungen 0,124(0,89) und Zuweiſung zur Reſerve 0,009(0,012) Mill. Mark. Der GV. am 29. Juni wird u. a. vorgeſchlagen, den aus der Aktieneinziehung 1932 verbliebenen Buch⸗ gewinn von 0,869 Mill.& mit 9,3 Mill. zur Dotierung um Erneuerungskonto, mit 0,03 Mill.„ zur Sonderab⸗ chreibung auf Beteiligungen, mit 02 Mill. zur Son⸗ derabſchreibung auf Anlagen und mit 0,07 Mill. zur Dotierung zur geſetzlichen Reſerve zu verwenden. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr waren Umſätze un d Preiſe ungenügend. te Urſache liegt in der völligen Stockung des Julonssabſatzes, der verminderten Aufnahmefühigteit des Auslandes und dem damit ver⸗ bundenen Preisbruck. Die Geſtehungskoſten konnten den veränderten Verhältniſſen angepaßt werden. Die Bilanz zeigt bei nur wenig veränderten Anlage⸗ konten Beteiligungen nach einer Spnderabſchreibung von 90 000(100 000) mit 0,07(0,1) Mill., Bankguthaben mit 1,788(2,50), Außenſtände mit 1,151(0,906), Hypotheken⸗ 1 mit 0,158(0,168), andererſeits Reſerve mit 0,01(0,284), Ruckſtellungen mit 0,37(0,1), Wertberich⸗ tigungen mit 08(0,5), Verbindlichkeiten mit 0/1(i. B. 0,337 und Obligattonsverpflichtungen 0,058) Mill. IJ. Die Warenbeſtände werden mit 0,678(0,878) Mill.% gewieſen. Pfalzwerke AG., Ludwigshafen Die heutige GW. ſetzte die ab 1. Juli zahlbare Diyi⸗ dende auf 4½ v. H. wie im Vorjahr feſt und wählte an Stelle von 18 turnusmäßig oder durch Mandatsniederlegung ausgeſchiedenen.⸗Mitgliedern 17 Herren neu in den AR. Wiedergewählt wurde nur Bürgermeiſter Hans Ruppersberg⸗Homburg. Der die Verfammlung lei⸗ tende zweite ſtellvertretende Vorſitzende Dr. Skar Bühring⸗Mannheim, der ſein ſeit Gründung der Geſell⸗ ſchaft vertretenes Mandat gleichfolls zur Verfügung ſtellte, dankte den gusgeſchied nen Agt.⸗Mitgliedern, insbeſondere Geheimrat Mahl a⸗Lapdau, für ihre hingebende, im Intereſſe des Unternehmens geletſtete Arbeit und verband aus⸗ Nationales Sportfeſt in Dresden Zweifelhafte Zeiten: Jonath lief 100 Meter in 10,3 Unter denkbar ungünſtigen Umſtänden brachte am Sonn⸗ tag der Dresdener Se ſein notionales Spo Durchführung. Seit Freitag hatte es faſt ununt geregnet, ſo daß die Bahn und die Abſprung⸗ und ſtellen derart aufgeweicht waren, daß mit guten Leif kaum zu rechnen war. Trotzdem ſtellten die Zei Ergebniſſe feſt, öte mit Recht angezweifelt werden Selbſt der 100 Meter⸗Steger Jonath mußte läche er ſeine Zeit von 10,3 Sekunden hörte, aber c meyers Zeit für 200 Meter mit 21,6 klingt recht unwah ſcheinlich. Sievert brachte es im Kugelſtoßen be unmöglicher Abwurfſtelle auf 15 Meter ur Leipzig ſtellte im Speerwurf mit 66,98 Meter r ſpektable Leiſtung auf. In den langen Strecken itberre ten ebenfalls die guten Zeiten. So wurde für Engel hard t⸗Berlin über 800 Meter:56, geſtoppt und Syring lief die 1500 Meter in 15:16,4. Bei den Damen holte ſich die deutſche Meiſterin Frl. Kraus⸗Dresden die 100 Meter in 12 Sekunden. Frl. Dollinger mußte ſich mit dem oͤritten Platz begnügen. Deutſcher Sieg im Rad-Länderkampf Lacgquehay und Möller begeiſtern in Berlin Die Berliner Olympiabahn hatte am Sonntag mit 5000 Zuſchauern beim Steherländerkampf Deutſchland— Fror k⸗ reich, den unſere Vertreter mit 272 Punkten gew 175 nicht den erwarteten Beſuch aufzuweiſen. Unter den Zu⸗ ſchouern bemerkte man Dr. Ebert, den Referenten des Reichsſportkommiſſars. Es gab in allen Rennen präch⸗ tige Kämpfe, namentlich zwiſchen Möller und dem Frar zoſen Locquehay, die jeder einen Lauf gewannen 1 Sawall, der von ſeiner Operation noch nicht ganz hergeſtellt war, ſprang Rauſch ein. Der Kölne fabelhafte Vorſtellung, fiel aber durch einen S zurück. Nachdem er im erſten Lauf zunächſt alle A Lacquehays abgeſchlagen hatte, verriß er bald dor einem heftigen Kampf mit dem Franzoſen feine Maſchine und überſchlug ſich vor den Tribünen einige Male. 5 miſch bejubelt erſchten der Kölner aber trotz zal Hautabſchürfungen wieder auf der Bahn und ſu Rennen noch zu Ende. Die Ergebniſſe: Verfolgungsrennen, 10 Km., 1. Lauf: 1. Rauſch:21 2. Maréchal 195 Meter. 2. Lauf: 1. Möller:52, 2. Graſſin 110 Meter. 3. Lauf: 1. Locquehay F 2. Metze 80 N zurück. 40 Km.: 1. Möller 35:06, 2. Metze 120 Met 3. Laequehay 300 Meter; 4. Rauſch 870 Meter; 5. Gro 1080 Meter; 6. Maröéchal 2790 Meter. 40 Km.: 1. hay 36:12,8; 2. Möller 820 Meter; 8. Graſſin 850 g 4. Metze 920 Meter; 5. Maréchal 1430 Meter; 6. Rauſch 6680 Meter zurück. Geſamt: 27:21 Punkte für Deutſchlond. Einzelwertung: 1. Möller 13 Punkte; 2. Lacquehay 12 Punkte; 3. Metze 8 Punkte; 4. Graſſin 6 Punkte; 5. Rauſch 6 Punkte; 6. Maréchal 3 Punkte. Hein Domgörgen deutſcher Meiſter Kölner Freiluftboxkämpfe abgebrochen Die mit großer Sorgfalt vorbereiteten Berufsboxkämpſe im Freiluftring des Kölner Stadions konnten nicht zu Ende geführt werden. Gerade in der Mitte des Hauptkampfes um die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft ſetzte ein hef⸗ tiger Regen ein, der zum Abbruch der Veranſtaltung führte. Bereits am Nachmittag ſtanden regendrohende Wolken am Himmel, aber es blieb noch die erſten drei Kämpfe über trocken. Von den ausgetragenen Treffen brachten die 9000 Zuſchauer dem Kampf um die deutſche Mittelgewichts⸗ Meiſterſchaft zwiſchen Hein Domgörgen und Hans Seifrie d⸗Bochum das größte Intereſſe entgegen. Der Kölner wor in einer bemerkenswert guten Form, ſicherte ſich alle 12 Runden des Kampfes und holte ſich in über⸗ legenem Stil den Meiſtertitel zurück Seifried mußte ir der ſechſten Runde ſogar einmal für kurze Zeit zu Boden. Zu einer unverdienten Niederlage kam der deutſche Leichtgewichtsmeiſter Willi Seis ler durch den Kölner Dan Schink. Sehr wenig zeigten im Halbſchwer⸗ gewicht der Berliner Walter Saboktke und der Kölner H. Klintz. Der ohne techniſche Feinheiten durchgeführte Kampf endete unentſchieden. Bereits zu Beginn des Hauptkompfes um den deutſchen Meiſtertitel zwiſchen Hein Müller⸗Köln(166,2 Pfund) und ſeinem Gegner Vinzenz Hower(172, Pfund) be⸗ gann es leicht zu regnen, der Boden wurde von Runde zu Runde glatter, ſo daß ſich der e in der ſechſten Runde gezwungen ſah, den Kampf abzubrechen. Der Kampf ſoll am Freitag, den 80. Juni, abends.15 Uhr, an der gleichen Stelle neu ausgetragen werden. Gleichzeitig findet noch der auf dem Programm ſtehende Kampf zwiſchen dem deutſchen Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder und dem Prager Franta Nekolny ſtatt. Kleine Nachrichten Die deutſche Waoſſerball⸗Maunſchoft trug in Judwigsburg zwei Spiele gegen eine ſüddeutſche Ste⸗ ben aus. Die Nationalmannſchaft ſiegte im erſten Spiel 829 und im zweiten 612. Im Städteſplel Stuttgort— Nürnberg Fürth im neuen Adolf⸗Hitler⸗Stadion komen die Schwa⸗ ben vor 30 000 Zuſchauern zu einem:2(:1) Sieg. Et mit der Begrüßung des Regierungsvertreters, Oher⸗ regierungsrat Dick⸗Speyer, und der neugewählten A. Mitglieder die Hoffnung, daß es der neuen Leitung gelin⸗ gen möge, das Unternehmen zu fördern und zu feſttegen, da⸗ mit es ſeine Aufgaben gegenüber ber Allgemeinheit voll erfüllen könne. * Triumph⸗Werke Nürnberg AG, Nürnberg.— Kapf⸗ talzuſammenlegung:13. Der AR beſchloß, der GW die Zuſammenlegung des Ab von g 085 000„ im Ver⸗ hältnis von:1 auf 1 026 000 1 vorzuſchlagen. Dos neue Geſchäftsfahr iſt bisher befriedigend geweſen. Handel mii Neugeireide Verordnung gegen die Gefreidespekulaſion * Karlsruhe, 2. Juni. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Der Finanz⸗ und Wirtſchoaftsmini⸗ ſter hat zur Verhütung der Spekulation mit Neugetreide na den badiſchen Produktenbörſen Anordnung getroffen, daß der Handel mik Neugetreide vor dem. Juli d. J. zu unterbleiben hot. Dies gilt auch für Geſchäfte außer⸗ halb der Börſe. * * Handel mit neuer Wintergerſte ſoll geſtattet werden. Der Deutſche Londhandelsbund e. V. hat heute heim Reichsernährungsminiſtertum beantragt, daß von dem Ver⸗ bot des Handels mit neuem Getreide der Handel mit Win⸗ tergerſte ausgenommen wird. Eine entſprechende Ver⸗ fütgung des RM. iſt, wie der Deutſche Landhandelsbund mftteilt, bald igſt zu erwarten. 5 10 Chefredakteur: 5. A. Meißner(in Urlaub) Verantwortlich für Politik und feuilleton! Dr. W. Reinhardt Handels⸗ tell: K, Chmer⸗ Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller—Südweſtdeutſch: umſchau, Gericht und den übrigen Teil: E. W. Fennel Anzeigen ünd geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Bruckerek Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, ke 1, 46 ffür unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporto Geſchäftliche Mittellungen 3 Minuten kochen, nicht urr überbrühen In jedem Kathreinerkörnchen ſteckt innen ein dicker kaffebrauner Kern aus glitzerndem Röſtmalzzucker— der Röſtmalzkern, wie man ſagt. Dieſer Röſtmalzzucker löſt ſich im Waſſer auf, wenn der„Kathreiner“ richtig, volle 3 Minuten lang, durchgekocht wird. Das gibt dann das Volle, das Voll⸗ mundige, das ſich ſo gut mit den andern feinbittern Aroma⸗ ſtoffen des„Kathreiner“ verbindet. Das gibt dann ben feinen Geſchmack. Der Röſtmalzkern, der macht's der Gehalt macht's, das ſagt man beim Kathreinertrinken mit Recht. V323 nt 7 Montag, 26. Juni 1933 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Impoſante Hauplverſammlung des Odenwaldklubs Neckarſteinach im Zeichen der großen Tagung— Miniſterpräſident Dr. Werner zum 1. Klubvorſitzenden gewählt Der Odenwald⸗Klub, der unter unſeren Wander⸗ vereinen an erſter und richtungweiſender marſchiert, hielt am vergangenen Samstag und am geſtrigen Sonntag in Neckarſteinach ſeine diesjährige Haupttagung ab. Das Vier⸗Burgen⸗Städtchen, deſſen landſchaft⸗ liche Reize immer wieder begeiſtern, ſchien für die Verſammlung in jeder Beziehung der richtige Ort zu ſein. Nicht allein die feſtgebende Ortsgruppe, ſondern die ganze Bevölkerung hatte ſich wäh⸗ rend der Vorarbeiten zur Verfügung geſtellt, um der Tagung einen prächtigen Rahmen und würdigen Verlauf zu ſichern. Die Straßen des Städtchens prangten in reichem Flaggenſchmuck; überall grüßten Birkengrün und weitgeſpannte Ehrenpforten die mit Sang und Klang einziehenden Wanderer. Auf dem Feſtplatz war ein großes Zelt errichtet worden, das trotz ſeiner Geräumigkeit kaum Platz bot für die zahlreichen Gäſte aus Baden, Heſſen und der Rheinpfalz, waren doch— wie ſich ſpäter beim Aufruf der Ortsgruppen herausſtellte, von 117 Vereinen nicht weniger als 94 mit mehr als 2500 Mitgliedern vertreten. 15 zwei Sonderzüge aus Mainz und Mannheim brach⸗ ten wohl die meiſten Gäſte am Sonntag früh, wäh⸗ rend einige wenige Ortsgruppen aus der näheren Umgebung den Beſuch der Tagung mit einer Wande⸗ rung nach Neckarſteinach verbanden. Den Samstag füllten hauptſächlich die vorberei⸗ tenden Sitzungen des Hauptausſchuſſes und des Weg⸗ bereitungsausſchuſſes aus, deren Beſchlüſſe der Haupt⸗ verſammlung ſpäter mitgeteilt wurden.— Ein Platz⸗ Konzert auf dem Neckar⸗Lauer leitete dann zum Begrüßungsabend in der Feſthalle über. Im Mittel⸗ punkt dieſer Feier ſtand die Rede von Dr. Rein dl⸗ Mosbach, die mit einem kräftigen„Friſch auf“ auf den Führer des neuen Deutſchlands ausklang. Die Hauptverſammlung am Sonntag Nachdem bereits um 7 Uhr der Weckruf durch die winkligen Gaſſen und Gäßchen ertönt war, trat um 10 Uhr die 51. Hauptverſammlung des Odenwald⸗ Klubs in der Feſthalle zuſammen. Das Präſidium führte anſtelle des bisherigen Vorſitzenden des Ge⸗ ſamtverbandes, Oberbürgermeiſter a. D. Muel⸗ lex— Rechtsanwalt Dr. Reindl, der den Bera⸗ tungen unnötige Länge erſparte und der durch eine raſche Durchführung der umfangreichen Tagesord⸗ nung in Kürze alle Geſchäfte zu erledigen vermochte. Sänger aus Mannheim und Darmſtadt trugen unter der Stabführung von Enkrich⸗Mannheim zu⸗ nächſt den Sänger⸗Gruß und ein Marſchlied vor. Dann entbot Dr. Reindl allen Anweſenden die herzlichſten Willkommensgrüße. Schon die erſten Worte an die Vertreter der Behörden ließen unge⸗ fähr ahnen, wie ſtark der Odenwaldklub in allen Diſziplinen und Bevölkerungsſchichten unſerer Hei⸗ mat verankert iſt. Dann ſprachen Direktor Fiſcher vom heſſiſchen Verkehrsverband, Direktor Werner vom Reichsver⸗ band der Gebirgs⸗ und Wandervereine, ein Vertreter des Pfälzerwaldvereins, Müller, des badiſchen Schwarzwaldvereins, Koklintzki, des Deutſch⸗ öſterreichiſchen Alpenvereins, Miniſterialrat Gun⸗ trum, und nicht zuletzt der Oberbürgermeiſter von Neckarſteinach, Ludwig Schmitt, die alle dem Oden⸗ waldklub für ſeine Tagung den beſten Erfolg wünſch⸗ ten. Anweſend war ferner noch der 1. Vorſitzende des Neckargemünder Verkehrsvereins, Dr. Höhler. — Begrüßungsſchreiben waren eingelaufen vom ba⸗ diſchen und heſſiſchen Reichsſtatthalter, von den Kul⸗ tusminiſterien der beiden Länder und vom Großher⸗ zog Ernſt Ludwig von Heſſen. Dr. Reindl gedachte hierauf derjenigen Klub⸗ kämpfer, die im vergangenen Jahre in erſchreckend großer Zahl zum letzten Male den Wanderſtab er⸗ griffen, um für immer von den Kameraden zu ſchei⸗ den. Der Tätigkeitsbericht, den die Seele des Odenwaldklubs, Dr. Götz⸗Darmſtadt, erſtattete, zeigte trotz des neuen Auftriebs durch die nationale Erhebung, daß das Berichtsjahr auch für den Oden⸗ waldklub ein Jahr des Kampfes geweſen war. Wenn auch der Klub in ſeinen Reihen ſchon längſt die Volksgemeinſchaft und den Einheits⸗ ſtaat verwirklicht hat und eine Gleichſchaltung ſeines Gedankenguts ſich daher erübrigte, ſo haben ſich die wirtſchaftlichen Verhältniſſe dennoch in einem leich⸗ ten Abnehmen des Mitgliederbeſtandes ausgewirkt. Die Zahl der beitragsfreien erwerbsloſen Mitglie⸗ der iſt dazu noch geſtiegen. Pflichtwanderungen wur⸗ den im vergangenen Jahre gegen 2000 durchgeführt. Andere wichtige Daten folgten, die einen ausgezeich⸗ neten Einblick in die Tätigkeit des Klubs gewährten. Dr. Götz vergaß hierbei nicht, allen Behörden, die den Klub in ſeiner Arbeit unterſtützt haben, aufs herzlichſte zu danken. Die Hauptkaſſe zeigt bei Einnahmen in Höhe on 37 498/ einen Ausgabenſtand von 29 856%, ſo⸗ daß ein Ueberſchuß von 7632 4, für das laufende Jahr vorgetragen werden kann. Der Voranſchlag für 1933 wurde einſtimmig gutgeheißen. Vor den Wahlen wurde bekanntgegeben, daß der erſte Vorſitzende des Geſamtklubs, Oberbürgermei⸗ ſter a. D. Mueller⸗Darmſtadt, auf Wunſch des Reichsſportkommiſſars nach vierjähriger, äußerſt er⸗ ſolgreicher Tätigkeit ſein Amt niedergelegt hat. Zum 1. Vorſitzenden wurde einſtimmig der heſſiſche Miniſterpräſident Profeſſor Dr. Wer⸗ ner gewählt, an den ſofort ein entſprechendes Telegramm abging. Unter begeiſterter Zuſtimmung konnte Dr. Reindl ſofort als 2. Vorſitzender die Leitung der Verſamm⸗ lung wieder übernehmen. Dr. Götz führt demnach ſein Amt als Schrift⸗ führer weiter. Hinzu kommen noch der Schatzmeiſter 1 1 Stelle Rühl, Miniſterialrat Guntrum für den Weg⸗ bereitungsausſchuß und Profeſſor Kiſſinger, der die Zeitſchrift übernehmen wird, ſowie die Beiſitzer Apotheker Skriba, Kaufmann Teickner⸗ Mannheim, Fritz Ueberle⸗ Heidelberg und Fabri⸗ kant Böhringer Lindenfels. Wie alljährlich, ehrte der Klub auch diesmal ſeine beſonders treue Mitglieder für ihre wertvolle Mit⸗ arbeit in der Wanderbewegung. Mit dem goldenen Ehrenzeichen wurden ausgezeichnet: der Odͤenwald⸗ dichter Adam Karrillon⸗ Wiesbaden, Bürger⸗ meiſter a. D. Mueller und das alte Mitglied des Hauptausſchuſſes, Apotheker Skriba aus Reinheim. Das ſilberne Ehrenzeichen kam 40mal zur Verteilung. 8 Als nächſter Tagungsort wurde Wein⸗ heim a. d. B. in Ausſicht genommen, wo die nächſte, die 52. Hauptverſammlung am.10. 6. 1984 ſtatt⸗ finden ſoll. markungsgrenze entgegenfuhr. Unter brauſendem Jubel betrat ſodann Reichsſtatthalter Sprenger mit ſeinem Stabe, umgeben von den Fahnen, das Zelt, wo er alsbald das Wort zu einer kurzen An⸗ ſprache ergriff. Der Odenwaldklub, ſo führte er aus, hat ſchon ſeit langer Zeit ein Stück National⸗ ſozialismus verwirklicht, indem er, den Wert engſter Verbundenheit des Volkes richtig ein⸗ ſchätzend, deutſche Brüder vom Rhein, Main und Neckar in einem umſchließenden Verband zuſammen⸗ gefaßt hat. Adolf Hitler habe dieſe Zuſammengehörig⸗ keit aller deutſchen Länder durch die Zuſammenſchwei⸗ ßung zu einem Block dokumentiert, an dem alle An⸗ griffe zerſchellen müſſen. Dann ging der Reichsſtatt⸗ halter auf die Auswirkungen des Arbeitsdienſtes in ſowohl körperlicher als auch geiſtiger und charakter⸗ bildender Hinſicht ein. Der junge deutſche Menſch Größere Veranſtaltungen ſtehen mit der Weihe des Rudi⸗Münzer⸗Turms in Waldmichel⸗ bach am 23. Juli d. J. und mit einer Sternwande⸗ rung nach Neunkirchen in Baden in nächſter Zeit bevor. Am frühen Nachmittag verſammelte ſich ein langer Feſtzug, der unter dem Vorantritt einiger Muſtk⸗ kapellen nach einem Umzug durch das Städtchen nach der Feſthalle zog. Die Schilder der Ortsgruppen, die oft mit den Erzeugniſſen ihrer Heimat geſchmückt waren(ſo führten die Frankfurter ihre Würſtchen und einen Krug Aepplwoi mit ſich), zeigten, daß der Klub ſeine Scharen aus dem ganzen Odenwald, aus der Pfalz, kurz, von überall her, um ſeine Fah⸗ nen geſchart hatte. Eine endloſe Autokolonne war auf der Landſtraße aufgefahren, wo eine ſtetig wach⸗ ſende Menſchenmenge bald jeden Verkehr unterband. Beſonders von dem Augenblick an, wo bekannt wurde, daß der Reichsſtatthalter in Heſſen, Gauleiter Sprenger, ſeinen Beſuch angekündigt hatte. Vor dem Welt war die SA angetreten, während eine Motor⸗ radſtaffel dem Statthalter bis zur Schönauer Ge⸗ Das malerische Neckarsteinach, Ort der Tagung müſſe ſich ſeine Heimat zwar erwandern, aber auch erarbeiten, damit er ſie ſchätzen und lieben lernt, bis Deutſchland den Weg in eine beſſere Zukunft finden. Anſchließend weihte der Reichsſtatthalter noch einen Wimpel der Neckarſteinacher Hitlerjugend mit der Aufforderung, die Fahne als Symbol der kamerad⸗ ſchaftlichen Verbundenheit des Alters mit der Jugend und der Treue zum Volk und zum Führer hochzu⸗ halten. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloß die zündende Anſprache, die die Wege der Begeiſterung auch nach der Abreiſe des Reichsſtaathalters nicht verebben ließ. In der Feſthalle und auf dem Feſtplatz zeigte ſich ſodann ein reges Leben. Der Tag wurde beendet mit einem der ſo anziehenden, geräuſchvollen Volksfeſte überall Muſik und frohe Stimmung.— So bleibt nach dem glanzvollen Verlauf der Tagung, die bei gutem Wetter ſtattfand, der Odenwaldklub noch ſeſter verwurzelt in der Heimat und aus dem Verwurzelt⸗ lein ein wertvoller unentbehrlicher Faktor echt deut⸗ ſchen Volkstums und echten Heimatſinns. Odenwald⸗ klub, friſch auf! eee. Wertheim, der„Ort (Von unſerem Sonderberichterſtatter) 2. Wertheim, 26. Juni. Wertheim, das in dieſen Tagen als Wahrſtadt der Einheit des deutſchen Reiches in allen deutſchen Gauen bekannt geworden iſt, hat auch den Ruhm übernommen, als erſte deutſche Stadt ſeine Volks⸗ ſchule Reichsſtatthalterſchule zu taufen. Wir erkennen darin den Willen, dem Ausbau des Reiches zum Totalſtaat in erſter Reihe mit den Weg zu ebnen. Die Schule als Inſtrument der Heranbil⸗ dung unſerer Jugend hat eine der wichtigſten Auf⸗ gaben im Wiederaufbau zu erfüllen, ſie iſt Mittlerin des großen Einheitswerkes, das ſich jetzt vollziehen muß, zur Zukunft hin. Fortſchrittsſinn haben die Franken in der Main⸗ Tauberecke von jeher bewieſen, ſoweit wir auch in der Geſchichte zurückſchauen. Sie haben nie etwas übernommen, ohne es vorher genau geprüft zu haben. Ein geſundes Mißtrauen iſt ihnen eigen. Das mußte ſchon im frühen Mittelalter die Kirche er⸗ fahren bei dem Völkchen, das ſo zäh an ſeinem ger⸗ maniſchen Götterglauben hing.„Des heiligen Kilians Wortes wollte niemand anbeißen“, berichtet ein alter Chroniſt. Nur ſagenhaft klingen noch Kun⸗ den„von Ort zum Heiligen Kreuz“ aus jenen frühen Zeiten in unſere hinein. Ein Symbol, ähnlich dem Hakenkreuz, vielleicht aus dem zwölften Jahrhundert ſtammend, iſt heute noch in Eichel am Steingewänd des uralten Tores zum Friedhof zu ſehen, vermutlich ein Heilszeichen zur Vertreibung böſer Geiſter und Menſchen. Der Wehrwille, den die Wertheimer in unſeren Tagen zeigten, war bei ihnen von je lebendig. Er und der Glücksumſtand, daß die Grafen von Wert⸗ heim, eine der vornehmſten Familien des damaligen Reiches, in jene Gegend einzogen, etwa zu Zeiten Karls des Großen, ſchufen die Möglichkeit, aus dem betriebſamen Frankenvolk mehr als ein Fiſchervolk zu machen. Aus dem uralten Fiſcherdorf ſproß ein friſches Bürgertum, das an ſeinen adligen, kernigen Männern, mit wahrer Liebe hing. Wolfram von Eſchenbach, Götz von Berlichingen und andere Mit⸗ glieder des ſtattlichen Lehnshofes der Grafen von zum heiligen Kreuz“ Wertheim, genoſſen hohe Achtung bei dem ganzen Volk. 1806 ſchon erhielt Wertheim die Stadtrechte durch Kaiſer Albrecht. Sein Rathaus ſtand an der Ecke Brückengaſſe— Marktplatz, dem Punkt der Stadt, an dem auch heute noch die lieblichen, oft über 400 und mehr Jahre alten Häuschen ſtehen. Dort auf dem Marktplatz wurde auch von den Altvordern zu Gericht geſeſſen. Sie nahmen es ſehr genau. Auch damit, daß kein Dreipfennigsweck zu 4 Pfg. verkauft wurde. Der Brotpreis wurde kontrolliert von ihnen, die Metzger beaufſichtigt uſw. Mit einem Wort, in Wertheim herrſchte Oroͤnung, wie auch heute noch. Das iſt ein Stolz der Wertheimer Franken. Die Feiern am 24. und 25. Juni zur Mahnmal⸗ weihe zeigten dies ganz deutlich. Die Organiſation war hervorragend und ward mit dem Rieſenereignis für das ſo kleine Städtchen leicht fertig. Die Stadt zu Füßen des Kaffelſteins(kaffen⸗gaffen⸗um⸗ ſchauen) hat dieſen Stein, vielleicht, da es ſich um einen ſogen. Umlaufberg, der(wie die bei Haßmers⸗ heim und Faulbach) verkehrs⸗ und ſiedlungsgeogra⸗ phiſch ſehr intereſſant iſt, mit ihre Exiſtenz zu ver⸗ danken. Und daß der Stein nun dieſe große Aus⸗ zeichnung, Mahnmal für ganz Deutſchland zu ſein, gefunden hat, iſt etwas wie Auszeichnung an den Heimatboden. 5 78 Herrlich iſt ſo ein Abend im Main⸗Taubergrund, wenn ſich auf der Mahnmalhöhe des Kaffelſteins die Silhouette der ſchönen Linde aus der noch gut er⸗ kennbaren Rundmauer gegen den nachtſtrebenden Himmel abzeichnet. Man möchte immer noch einmal „um die Maaſpitze“ herumgehen, wenn die herein⸗ brechende Nacht nicht zur Raſt im ſtillen Hauſe oder auf einer der ſchönſten Terraſſen an der Tauber mahnen würde. Ehrenbürger dieſes reizenden Städtchens zu ſein, wie es bei der Kundgebung am Samstag 24. Juni, Reichsſtatthalter Wagner, Miniſterpräſident Köh⸗ ler und Innenminiſter Pflaumer geworden ſind, iſt ein beſonderer Vorzug, weil Wertheim ſo anzie⸗ hend in ſeinenr landſchaftlichen Lage und ſo ur⸗ wüchſig in ſeiner Bevölkerung iſt. Eine Syntheſe echt deutſchen Weſens! FZ. in den Tod. Unter der Führung Adolf Hitlers werde 144. Jahrgang/ Nummer 287 In Treue feſt! Fahnenweihe der 22er⸗Vereinigung * Ludwigshafen, 26, Juni. Die im Jahre 1930 gegrändete Vereinigung der Angehörigen des ehemaligen kgl. bayeriſchen 22. In⸗ fanterieregiments„Fürſt Wilhelm von Hohenzol⸗ lern“ Ludwigshafen, Mannheim und Umgebung be⸗ ging am Sonntag einer vorzüglichen Organiſation und einer unge⸗ wöhnlich ſtarken Anteilnahme der vaterländiſchen Verbände wie auch der Ludwigshafener Bevölkerung geſtaltete ſich die vom Wetter begünſtigte Veranſtal⸗ tung zu einem Feſt und Ehrentag. Er begann mit Feſtgottesdienſten in der Luther⸗ und der Lud⸗ wigskirche. Darnach gab die Kapelle der Schutzpoli⸗ zei unter Muſikmeiſter Schuſter ein Standkonzert auf dem Ludwigsplatz. Am Nachmittag bewegte ſich ein eindrucksvoller Feſtzug durch die reich beflagg⸗ ten Straßen. Den Vorreitern folgten drei Abteilun⸗ gen SA und Stahlhelm, die Krieger⸗ und Militär⸗ vereine der Bezirksobmannſchaft Ludwigshafen, und eine Anzahl Vereine aus der übrigen Pfalz, ſelbſt dem ſaarpfälziſchen Hinterland und auch aus Baden. Die Fußartillerievereinigung führte ein Geſchütz mit, das beim Einzug in den Hindenburgpark Salut ſchoß und auch den Akt der Fahnenweihe mit Donnerhall begleitete. Punkt 3 Uhr traf der Zug auf dem Feſtplatz ein. Die weite Halle, deren Wände Friesbänder mit Ge, denkſprüchen und Rieſenbildern der Führer des neuen Deutſchlands ſchmückten, war bald bis auf den letzten Platz gefüllt. Der 1. Vorſitzende der Mer⸗ Vereinigung, Dr. Spieß, begrüßte die Kameraden, im beſonderen die der befreundeten Regimenter der ehemaligen 3. und 4. bayeriſchen Diviſton des 2. Ax⸗ meekorps und die Ehrengäſte: Polizeidirektor Antz, Oberpoſtdirektor Dr. Koelſch, Generaldirektor Kede⸗ rer, Landtagsabg. Liebel, den Kreisleiter der NSDAP, Dr. Wittwer, Dr. Hieke, den erſten Vor⸗ ſitzenden und Hauptmann Kreuzer, den Ehrenvor⸗ ſitzenden des Rhein⸗Neckargau⸗Militärverbandes, die Schwerkriegsbeſchädigten Ehemann und Scharz und Diſtler⸗ Mannheim, den Vertreter des Feldluft⸗ ſchiffervereins. Ein Prolog, verfaßt und geſprochen von K. Ken⸗ nerknecht, kündete den Freiheitswillen des unter⸗ drückten Deutſchlands. In ſeiner Feſtrede feierte Oberbergrat Leidolf⸗Saarbrücken den Geiſt der Verbundenheit der Kriegskameraden. Die Weihe⸗ rede hielt Pfarrer Bickel⸗ Zweibrücken. Abord⸗ nungen verſchiedener Regimentsvereinigungen über⸗ reichten. Fahnenſchleifen. Ein Militärkonzert am Abend ſchloß die Feier.—0— Autodroſchke gegen Motorrad nd. Oggersheim, 26. Juni. Auf der Mannheimer Straße, an der Straßenabzweigung nach Frieſen⸗ heim, beim„Guten Hirt“, trug ſich am Sonntagabend wiederum ein Verkehrsunglück zu, bei dem der Ma⸗ ſchinenmeiſter Wilhelm Hauſch(bei der„Franken⸗ thaler Zeitung“) ſchwer verletzt wurde. Hauſch befand ſich mit ſeinem Motorrad auf dem Heimweg von Mannheim nach Frankenthal. Als er den Frieſen⸗ heimer Weg paſſierte, wurde er von einem Taxameter erfaßt. Hauſch wurde dann vom Kühler des Autos linksſeitig gerammt und ſamt dem Motorrad in den Straßengraben geſchleudert. Er erlitt dabei einen komplizierten rechten Oberſchenkelbruch ſowie einen linken Unterſchenkelbruch. Ein Zugführer tödlich verunglückt * Freiburg i. Br., 26. Juni. Sonntag verun⸗ glückte aus bisher unaufgeklärter Urſache der in den öber Jahren ſtehende Freiburger Zugführer Abſaloun Emmig. Auf der Strecke zwiſchen Schluchſee und Seebrugg wurde er verblutet aufgefunden. Er muß während der Fahrt abge⸗ rutſcht ſein. Die Räder hatten ihm beide Beine abgefahren. g Meldung der Landeswefferwarie Karlsruhe Vorausſage für Dienstag, 27. Juni Fortdauer der unbeſtändigen und kühlen Witterung mit zeitweiſen Regenfällen, anhaltender W Beobachtungen der Landeswetterſtellen.28 Uhr vormittags S Luft⸗ 0 2 See Se 82 Wind 8 Stalonen. böhe emttt S S eeee ete m mm d Ss ss Richt. Stärke 8 Wertheim 151— 14 22 13 SW leicht bedeckt Königsſtuhl] 563 755,3 10 16 10 SW ieicht Nebel Karlsruhe 120 756,0 15 20 13 Sy Bad.⸗Baden] 213 750,3 14 19 11 S/ leicht wolkig Villingen 712 757,3 11 16 9 Sy, leicht wolkig Bad. Dürrh.] 701— 10 15 7 SW leicht wolkig St. Blaſien] 780— 9 13 7 leicht bedeckt Badenweiler] 422 756,9 12 17 11 8,/ leicht bedeckt Schauinsld. 1268 655,6 6 8 5* leicht Regen Feldberg Hoſſ1275 632,2 4 8 3 SW leicht Nebel Das Tief über der Oſtſee hat ſeit geſtern wieder erheblich an Energie gewonnen und erhält zuſammen mit dem weſtatlantiſchen Hoch den breiten Strom polarer Luft über Mitteleuropa. Die un beſtän⸗ dige Witterung wird andauern. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein⸗Pegel 22. 23. 24. 25. 26. 23. 21. 2 266. 55 Köln 317 3,33 3,544.2 Waldshut. 4,20 4,48 4,903.21 3,90J Meckar⸗Begel Rheinfelden.22 44.843,63 3,57— 5 Breiſach.. 3,24 4,18 3,34 3,18 3,14 Mannheim. 3,27 5,85 5,96 870 Kehl“. 3,80 4,18 4,07 4,20 4,03 Fellen 2576 2,7— 24% Maxau.95 6,12 0,47 6,76 6,57] Heilbronn 232 2,0— 84 Mannheim.. 5,705,916, 11] Plochingen. 1,05 1,16— 257 Kaub 3,27 3,40 3,704, 21 4, 42JJ Diedesheim..753,40 2,54 257 Waſſerwärme des Rheins: 15½ Grad ihre Fahnenweihe. Dank f a Wirtſchaft im Einve ner ent ſammenz: und He tuhe. und Kon Miniſt glieder d. dustrie u: llete ohn Jnduſtrie Grunbſätz Wirtſchaft Es we Mannhei: ins dem ger Indu Ihen Kam tteter de den bish Schopfhei⸗ Induſtrie beſtände Effekt An 9 ſcheine Reichs ban Umlauf ö derjenige verringer um 388,7 agen De mindert. ouf 222,7 lungen in am Ende Mi Portla Ac. wurk lu ſt(i. nehmigt. im Gang. belm⸗Stit Die o. E mentwe ſamtverlu Einziehun Die Vern bereits S zu fördern: Auch von man eine dings di, Vorräte a Cementwe amtverlu Zur Geſch auf Anla einem Ve: Berluſtvo⸗ 4% Mill. 4,85) M lieſerunge %) Mi jert krap! Festverzi 14 1 4 1 ber Reichsbonk vom 2B. 6. 1933 hat ſich in der verfloſſenen 134 en Deviſen haben ſich um 45,2 auf 303,7 Mill./ ver⸗ 5 Ach. wurde der Abſchluß für 1932 mit 0,015 Mill.„ Ver⸗ luſt(i. V 4% v. f. Dividende auf 1 Mill./ AK.) ge⸗ nehmigt. mentwerke Kiefersfelden Ac. beſchloß, den Ge⸗ Fouf 222,7 Mill./ und die Beſtände an deckungsfähigen hbelm⸗Stuttgarket Badische Indusirie- und Handelskammer lusammenlegung der badischen Handelsk Silz der neuen Kammer in Karisrungn Karlsruhe, 26. Juni. Der badiſche Fi a Wirtſchaftsminiſter, Miniſterpräſident 5 90 in Einvertaudnis mit dem Herrn Reichsſtatthalter Wag⸗ ner entſchloſſen, die neun badiſchen Handelskammern zu⸗ ſammenänlegen zu einer„Badiſchen Ju duſtrie⸗ und Handelskammer“ mit dem Sitz in Karls⸗ the. In Maunheim, Freiburg, Pforzheim, Schopfheim und Konſtanz ſollen Außenſtellen errichtet werden. Miniſterpräſident Köhler wird erſtmalig ſämtliche Mit⸗ lieder der Kammer berufen und 60 Herren aus der In⸗ zuſtrie und 60 Herren aus dem Handel, um ſo beide Ge⸗ llete ohne Schwierigkeiten trennen zu können in eine gubuſtrie⸗ und eine Handelskammer, entſprechend den Grunbſätzen des berufsſtändiſchen Aufbaues der deutſchen Birtſchaft. Es werden berufen: Aus dem bisherigen Kammerbezirk Manheim 10 Vertreter der Induſtrie und des Handels; ins dem bisherigen Kammerbezirk Karlsruhe 9 Vertreter ger Induſtrie, 8 Vertreter des Handels; aus den bisheri⸗ en Kammerbezirken Freiburg und Pforzheim je 8 Ver⸗ lteter der Induſtrie und 6 Vertreter des Haudels; aus len bisherigen Handelskammerbezirken Lahr, Villingen, Schopfheim, Konſtanz und Heidelberg je 5 Vertreter der Juduſtrie und je 6 Vertreter des Haudels. Reichsbank-Ausweis Trolz wWeiferer Rückzahlung des Golddiskonſbank- Krediis gebesserie Nofendeckung Berlin, 286. Junt.(Eig. Tel.) Nach dem Ausweis Hankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten um 113,2 auf 6357, Mill.„ verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 688 guf 29728 Mill., die Beſtände an Reichs ſchatz⸗ wechſeln um 36,4 auf 4,5 Mill. /, die Lombard beſtände um 8,3 auf 69,8 Mill. 4 abgenommen, die Effekten beſtände um 0,8 auf 320,2 Mill./ zugenommen. An Reichs banknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen zuſammen ſind 89,7 Mill./ in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf der Reichsbanknoten um 84,2 auf 31998 Mill. /,, derſenige an Rentenbankſcheinen um 5,5 auf 377,7 Mill. verringert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 38,7 guf 1340,4 Mill.„ ab. Die Beſtände der Reichs⸗ bank an Rentenbankſcheinen haben ſich dementsprechend auf 81 Mill., diejenigen an Scheidemünzen auf 336,2 Mill./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 427% Mill./ eine Zunahme um 27,3 Mill. I. Die Beſtände an Gold⸗ und deckungsfähi⸗ mindert. Im einzelnen haben die Gol d beſtände um 41,2 [Deviſen um 40 guf 810 Mill. 4 abgenommen; wobei zu berückſichtigen iſt, daß in der Berichtswoche weitere eo. 0, Mill./ auf den Goldoöiskontbankkredit zurückgezahlt worden ſind. 5 Die Deckung der Noten betrug am 23. Juni nach Abzug der noch beſtehenden kurzfriſtigen Deviſenverpflich⸗ tungen in Höhe von 13,5 Mill. Dollar 8 v. H. gegen 7,6 am Ende der Vorwoche. g Heidelberger Zemenf-Konzern München, 28. Juni.(Eig. Tel.) In der o. GV. der Portland⸗Cementwerke Burg Lengenfeld Der Betrieb war nur während fünf Monaten im Gang. Das n mit der Heidelberg⸗Mann⸗ ſellſchaft iſt unverändert geblieben! Die o. GV. der Bayeriſchen Portland Ce⸗ ſamtverluſt von 0,031(0,006) Mill. 4 vorzutragen. Der Einziehung der 6000% Vorzugs⸗Aktien wurde zugeſtimmt. Die Verwaltung erklärte, daß man bei der Regierung bereits Schritte unternommen habe, den Betonſtraßenbau zu fördern, und hier ein geneigtes Ohr gefunden habe. Auch von dem allgemeinen Straßenbauprogramm erhoſte ld Schazanw. nan eine Belebung der Zementinduſtrie, wenn auch aller⸗ dings die Kiefersfeldener Geſellſchaft zunächſt noch ihre Porräte aufbrauchen müſſe. Bei der Bayeriſchen Portland⸗ bementwerke Marienſtein AG. wurde beſchloſſen, den Ge⸗ Jamtverluſt von 0,172(0,069) Mill./ weiter vorzutragen. Zur Geſchäftslage wurden keine Mitteilungen gemacht. Abschluß Deutſche Michelin Pneumatik AG., Karls⸗ tuße(Baden). Die deutſche Tochtergeſellſchaft der fran⸗ Fiiſchen Reifenfabrik Michelin u. Cie, Cloirmont⸗Ferrand, die 1991 ihren Sitz von Mainz nach Karlsruhe verlegte, ſchkießt das Geſchäftsjahr 1932 bei 280 895/ Abſchreibungen auf Anlagen und 50 939/ anderen Abſchreibungen mit einem Verluſt von 232059(178 242)„ ab, um den ſich der Verluſtvortrog auf 458 764(226 704)/ erhöht. Bei unv. „ Mill.„ A. erſcheinen Verbindlichkeiten mit.938 485] Mill., andererſeits Forderungen aus Waren⸗ leſerungen und Leiſtungen mit 0628(i. VB. Debitoren 077 Mill.% und Vorräte mit 1,226(0,870) Mill.. 3 2 Neuen Mannheimer Zeitung HaANbnIS- WIRTSCHAFT TS-Z ET Unontag, 26. Juni 1933 Abend-Ausgabe Nr. 287 der . H. W. Appel Feinkoſt⸗AGG., Hannover.— 4 v. H. Dividende. Die o. GV. ſetzte die ab 1. Juli zahlbare Dividende für die 1,35 Mill./ Sta. auf 4 v, H. feſt, nach⸗ dem bereits i. V. eine Kürzung von 11 auf 6 v. H. erfolgt war. Die Verwaltung konnte bereits in den letzten Mo⸗ naten des abgelaufenen Jahres einen Still ſt and in der rückläufigen Bewegung des Umſatzes feſtſtellen und wurde durch den Verlauf des Geſchäftes in den erſten Mo⸗ naten 1933 in dieſer Auffaſſung beſtärkt. Bemberg AG. Günsligere Aussichfen/ Kapifalkürzung genehmigi In der GV wurde zunächſt eine Erklärung abgegeben, daß die Verwaltung zu kt der Tagesordnung über Abberufung von AR⸗M i keinen Antrag ſtel⸗ len. Die AR⸗Mitglieder Carl aht, Dr. Blüth⸗ gen und Dr. Springorum hätten ihre Aemter nie⸗ dergelegt. Es ſei der Wunſch der Verwaltung, daß das ſchwebende Verfahren gegen dieſe drei Herren mit ihrer Rechtfertigung zu Ende gehe. Bezüglich der Geſchäfts⸗ lage wurde mitgeteilt, daß die Beſchäftigung der ame⸗ rikaniſchen, der japoniſchen und italieniſchen Bemberg⸗ Geſellſchaften befriedigend f Ebenſo ſei die Kapa⸗ zität der britiſchen Bemberg⸗Geſellſchaft voll ausgenutzt. Die Fabrik im Frankreich ſei noch nicht wieder eröffnet worden. Im erſten Halbjahr 33 werde der Uma tz nicht beſonders hinter dem vorjährigen zurückbleiben. In⸗ 6 1 t 5 folge der jetzt beſteh as günſtägeren Ausſichten ſei der für die Sonierung ge⸗ kommen. Der Vorſtand hoffe, auf das zuſammengelegte AK in absehbarer Zeit wieder eine Dividende aus zu⸗ ſchütten. Die Kapitalherabſetzung von 40 Mill.„ uf 20 Mill./ wurde mit 13 5 gegen 145 Stimmen bei einer Stimmenthaltung beſchloſſen. Zur Klarſtellung ihrer Mitteilungen über die Umſotz⸗ ſteigerung erklärt die Verwaltung, daß der Umſatz der erſten ſechs Monate 1939 nur wenig hinter dem Geſamt⸗ umſatz des Jahres 1932 und zwar ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig zurückbleibt, ſo daß alſo eine erhebliche Umſfatzſteigerung gegenüber dem erſten Halbjahr 1932 zu verzeichnen iſt. O Anfechtungsklage gegen die Sanierungsbeſchlüſſe der Philipp Holzmann AG. Frankfurt a.., 27, Juni. (Eig. Tel.) Nach unſeren Informationen hat ein Köl⸗ ner Aktionär, der in der GV. der Philipp Holzmann AG. vom 12. Mai den Sanierungsmaßnahmen wibderſpro⸗ chen hattte, auf Grund ſeines nominell 800/ Beſitzes Anfechtungsklage erhoben. Termin iſt am 28. Juni in Frankfurt a. M. Der Aktionär hatte damals, wie übri⸗ gens auch auf anderen GV., eine wenig überzeugende ſachliche Kritik angeſetzt und die Sanierung bei Holzmann deshalb nicht anerkannt, weil er glaubte, daß Rückſtellun⸗ gen bei Baufirmen für ausländiſche Währungsriſiken nicht notwendig ſeien und daß eine Baufirma heute mit Rückſicht auf die zu erwartenden Aufträge aus der Ar⸗ beitsbeſchaffung an ſich ihr Kapital nicht zuſammenlegen ſollte. Sein Antrag auf Vertagung der GV. und Ein⸗ ſetzung eines Aktionsausſchuſſes zur Prüfung der Sanie⸗ rungsnotwendigkeit wurde damals abgelehnt. Uebrigens kann man darauf verweiſen, daß ſich vorausſichtlich die Oeffentlichkeit mit dem Vorgehen dieſes Aktionärs noch zu beſchäftigen haben wird, wenn nämlich eine Klarlegung der Ziele dieſes Aktionärs nach einer beſtimmten Richtung hin einwandfrei gegeben iſt. Weiler erhöhier Kallabsafz Der Abſatz des deutſchen Koliſyndikats betrug lt. BBC. im Mai 385 000 Dz. KeO gegen 370 000 Dz. KO im Mai 1932. In den erſten 5 Monaten 199g ſtellten ſich⸗ die Abla⸗ dungen auf 1d. 5,15 Mill. Dz. gegen 4,82 Mill. Dz. in der entſprechenden Vorfohrszeit, das bedeutet ſomit eine Zu⸗ nahme um rd. 390 000 Dz. gegenüber der gleichen Vor⸗ jahrszeit. Im Verlaufe beiesfigie Börsen Nach anfänglicher Geschäfislosigkeii späferhin freundlich/ Schluff u. Nachbörse ſesſier Mannheim behauptet Die Börſe bewahrte auch in der neuen Woche ihre Zurückhaltung bei. Die Kurſe blieben auf Wochen⸗ ſchlußniveau behauptet. Farben waxen etwas leichter 125186, Waldhof 44. Die übrigen Werte kaum verändert. Am Bankenmarkt lagen Pfälz. Hyp. Bk. Aktien niedriger. Von Verſicherungswerten gingen Mannh. Verſicherung mit 2494 um. Der Rentenmarkt war ſtill, Atl⸗ und Neubeſitz etwas niedriger, Goloͤpfandhriefe gut behauptet. Frankfurt uneinheitlich Die freundliche Stimmung des Vormittagsverkehrs hielt an der Mittagsbörſe nur teilweiſe an, da ſie unter der Geſchäftsloſigkeit litt. Eine gewiſſe Stütze boten am Aktienmarkt verſchiedene Anregungen aus der Wirt⸗ ſchaft, der ziemlich feſte Verlauf der Newyorker Samstags⸗ börſe und eine wieder etwas freundlichere Beurteilung der Weltwirtſchaftskonferenz. Dieſe Momente hatten je⸗ doch relativ wenig Wirkung, da Verkäufe vorgenom⸗ men wurden, hinter denen man das Aus land vermutet. Demnach überwogen Abſchwächungen, die im allgemeinen von 2 v. H. gingen, einzelne Werte zeigten dagegen Erhöhungen, ſo Metallgeſellſchaft 4 v.., Reichsbank, Mannesmann 2, Daimler 1 v. H. und AG. für Verkehr 17% v. H. Am Rentenmarkt konnten ſich die Kurſe für deutſche Anleihen nach anfänglicher Abſchwächung meiſt auf Sams⸗ tagsntveau erholen, Schuldbuchforderungen waren et⸗ was ſchwächer, Schutzgebiete geſucht und gegen Samstag etwas höher. Der weitere Verlauf zeigte dagegen a1 Erhöhungen von durchſchnittlich 2 bis 1 v. H. Auch der Rentenmarkt hatte im Verlaufe eine etwas freundlichere Tendenz. Tagesgeld war unverändert 372 v. H. Berlin ſpäterhin anziehend Auch an der heutigen Börſe blieb die Unterneh⸗ mungsluſt klein. Rein ſtimmungsmäßig Hatte man zwar im Vormittagsverkehr aufgrund der beſſeren Nach⸗ richten über die Beſchäftigung in der Induſtrie, unter dem Eindruck der Neueinſtellungen bei der Reichspoſt und bei den Banken, das Strtßenbauprogromm der Reichsregierung mit feſteren Kurſen gerechnet, hielt ſich aber, da der Order⸗ eingang durch den Montag noch ſtärker ſchleppte als ſonſt, von Neuengagements zurück. Der vor der Tür ſtehende Ultimo iſt in ſeiner Auswirkung etwas hinderlich. Es kam ab und zu immer noch Ware heraus, auf der anderen Seite glaubt man, auf dem Kupotermin eine Anregung zum Tauſch finden zu können. Die Krsgeſtoltung war recht uneinheitlich und ſogar eher ſchwächer. Nur in den Werten, in denen Stillhalte⸗ käufe vorgenommen wurden, ſetzte ſich kleine Beſſerungen durch. Ziemlich ſtark war wieder das Angebot am Mon⸗ tanmarkt. Süd. Zucker gingen um 3,75 u. H. zurück. Auch nach den erſten Kurſen blieb e. auf den Aktienmärkten still. kleine Abweichungen bis zu 6 v. H. nach beiden Seiten waren mehr zufälliger Natur. Am Reutenmar kt kam eher Ware heraus, nur die Altbeſitzanleihe war ziemlich widerſtandsfähig. Schutzgebiete und Neubeſitz konnten im Verlaufe ihren Kursſtand eher beſſern. Am Geldmarkt Kurszettel der Neuen Mannheimer Ettektenberse 24. 28. 88.— 88. Konſerven Braun 86. 90.—. 79.— 69.— 75.— 98.— 92.— 82. 118,0 112.0 ad. St. u. 27 B. Kom. G 2 N Ludwigs. Walzm. 79.50 79.50 10 85 St. Pfälz. Mühlenw. 78.— Pfälz. Preßhefe 82.— Rh. Elektr..⸗G. 97.50 ildebr.-Rheinm.—.— alzw. Heilbronn Schwartz Storch. Seilind. Wolff — Südd. Zucker Verein Stſch. Oelf. 85.— Weſtereg. Alkali. 8 Sellſtoff Waldhof . Badiſche Bank. 1070 1070 15 2 6 57.500 1 Pfälz. Hypoth. B, 15 155 Hypoth. Bk. 900 5 1 „Hy pf 10 db ſeffarbenbds. 28 Stem BeſighDel n, Boveri, Cementw. eldelb Sa e 2 7 Deulſche Linol.. Durlacher Hof. E dagen e 72.— beninduftcle, 128.2 % Erkr. M. B. 108,0 108.0 Aleinlein Holbg. 51.— Bad. Aſſecuranz.—.— . 6. Knorr.. 1930 198.0] Mannb. Verſich. fraphfurter Börse Festverzinsliche Werte Bank-Aktien 43 2. Werts.(Gold).. Alg. O. Credit. 4425 8 die Reichsanl. 84.15 Badiſche Bank.. 10 85 89,75 Bank f. Brau.—— 92. Barmer Bankver.—.—. Bayr. Hyp. u. Wb. 6 Berl. Handelsgeſ. Tom. u. Privatb, Darmſt. u. Nat. Deutſche Disconto een 55 D. ekten⸗Ban D. Hop. u. Wbk. 73,75 =D. Üeberſee⸗Bank 27,75—. 91.2 10.05 Dresdner Bank. 47, 85.2 280 20 Tranff Hane.. 6850 9p. 220.80 rankf. Hyp.⸗Bk.. 5.05 Peſt. 80g 45 0, fälz. Hyp.⸗ Bl.... e eke N abg 77.— 7l.— Alich sven 0 7% Kö. M. Don.—.——.— Rhein Hyp.⸗ Bk...— 99.80 „Bad. Kom. Gd. 78.—.50 59 5 Boden x Tucher Werger Baſt Nürnber Brem.⸗Beſig. — Daimler Dt. Ablöſungſch.. K. ewagg. 14. % Heidelbg. 26 n nt. 8 5. 27 57,40 87.25 Cf Haid& Neu 88,50 83,50 Wiener 15 Württ. Notenbk. 89. Allianz.. 201.0. Mannb. Verſ⸗ G. Transport-Aktien Nauen 1 8175 8 Havag 15,5 18.— 82. idelb. 84.50 e Straßen 5 ordd! Lloyd... 16.50 16.1 Schantungckiſend 31.25 31,0 6030 nin 8 Süd Eisenbahn—— 54 e Südbo, Sia. annheimer Zeitung Berliner Börse 26. Industrie-Aktien B. 7880 J 50 Penninger Er.. Ludwigsh..⸗Br. 78. 0 enninger. 8 1 85 München Mainzer Brauer, Schöfferh. Bindg.—. Schwartz storchen 86. rauerei., 689. 89 A. E. G. Aſchaff. Buntpap. 2 Bd. Maſch. Durl..——.— Schnelpr Naa. Dei 80.— 78.— Schramm Lackf. Drown Boveri Cement Heidelbg. Karſtadt Themiſche Albert—. Ch ade Dt. Atlant.⸗X.. Dt, Eiſenhandel.—. Erdöl D. Gold. u. S. Anſt. Dt. Linoleum—.— 47.— Dt. Verlag Dresd. Schnellpr. Dürrwerke Dyckerb. K Widm. El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung- Emag Frankfurt— W 5 inger Maſch.— Ettlinger Spinn. aber& Schleich. „G. Farben. 6%„ Bonds 28 46.50 Jetter 35 Felt. Guilleaume 48, Geſfürel... 87. Goldſchmidt Th. Gritzner M. Durl. Grün& Bilfinger Hanfwerk. Füſſen 145.15 Hilpert Armatur. 96 Hirſch Kupf. u. M. Hochtief.⸗G Holzmann Phil nag Erlangen t. A arſtadt Rudd. Klein. Sch.& Beck. Knorr Heilbronn Konſerven Vraun 50 Kraus& Co Lack 1 war die Situation unverändert. Später wurde es für Ak⸗ tien eher freundlicher. Im Gegenſatz zur Allgemeintendenz überwogen am Kaſſa markt noch die Rückgänge. In der zweiten Börſenſtunde machte die Befeſtigung Fortſchritte. Aber auch ſonſt waren Erholungen bis zu 2 v. H. keine Selten⸗ heit. Sehr feſt ſchloſſen am Montanmarkt Rheinſtahl, Hoeſch und Mannesmann. Nachbörſe weiter freundlich, Schlußkurſe Geld. JG. Farben 18,75, Reichsbank 141,50. * Steuergutſchein⸗Notfſerungen vom 26. Juni.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1994 97,6; 1935 9176; 1936 84%; 1937 8056 1988 776, Durchſchnitts⸗ kurs 86. Dollar und Pfund etwas matter Die dritte Woche der Weltwirtſchaftskonferenz wird auch ſüür die internationalen Deviſenmärkte von beſonderer Bedeutung ſein, da der engliſche Schatzkonzler Cham ⸗ berlain eine groß angelegte Rede über das internatio⸗ nale Schuldenproblem ein dieſer Woche halten wird. Der Dollar zeigte wieder eine ſchwächee Haltung, umd auch das engliſche Pfund war eine Kleinigkeit leich⸗ ter. Es ſtellte ſich gegen den Dollar auf 4,23, gegen Paris auf 86,28, gegen Zürich auf 17,59, gegen Amſterdam auf 8,46%. Die Reichsmark nannte man in Amſterdam 59,15, in Zürich 123, in Paris 603 und in London 14,29, ſie war alſo gut behauptet, Die Golddeviſen zeigten keine ein⸗ heitliche Haltung. Berliner Devisen Uiskontsatr: Reichsbank 4, Lombard 8, Prat 37% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 24. Junk 20. Jun für kont M. Geld Brief Geld J Brief guenos⸗Aires 1Peſo 7.782 0,928 9032 0,923.932 Ranada titan. Dollar.199].062 3,068.057 8,088 pan... Iden 6,57.092 0,394.896] 0,94.898 9 5„Aägypt. fd.— 209.853 14.70 14,4 14.85 14.725 Türkei.. IIüürk, Pfd.“ 18.456.038.042 2,038.042 London. 1Sterl. 2 20,429 14.32 14,86 14,305 14,345 New Vork, I Dollar 2.198].397 3,403.382 3,388 Rio de Janeirolſſtillr.—.502].229 0,231].229.281 Uruguay. 1Goldpeſo.43 1,449.4510.449.451 Holland. 100 Gulden 8 168.739 169,33 169,67 169,33 169,67 Athen 100 Drachmen 9.452.436.442 2. 2. Brüſſel 1008-500 Pf 3½ 56.37 58,94 9,08 59,89 55,01 Bukareſt.. 100 Lei 6 2,511 2,488 2,492 2,488 2,492 Ungarn 100 Peng ½ 73,41—.— ne e— Danzig 100 Gulden 4 81.72. 82,32 32,48 82.27 82.43 elſingfors„100% M 6 10.587.334 6,346 6,324 6,336 aa. 100 ire 4 22.094 22,18 22,19 22,18 22,20 Jugoflanienio0 Dinar 7½ 61,00.195.2 5,195 5. Kowno„ 100 Litas 4420 9 51—— 5 1 9251 openhagen 100 Kr.„. 68, 79 91 Aab d 100 Cds 8½ 45,5 1308 1305 1602 1304 Oslo. 100 Kr. ½ 112,50 71.98 72.07 71.98 72.07 Paris... 100 Fr. 2½ 18,44 16,60 16,84 16,59 186,58 rag.„ 100 1. 4 12,488 12.54 12,50 12,54 12.56 chweig.. 100 Fr. 2 61.008182 81,49 81,42 81,58 Sofia.. 100 Lewa 8½ 3,088 3,047.053.047 9,053 Spanien 100 Weſeten 6 81,00 35,91 35,39 35,1 35,49 Stockholm.. 100 Kr, 8. 112,24 73,88 79,82 73,58 78.72 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 110.39 110,81 110,39 110,61 Wien„100 Schilling! 5 59,07 J 46,95[ 47,05 l 46,95 47,05 Tägl. Geld: 4½% und darüber, vereinzelt 4½% Monatsgeld 57% Schwächerer Geireidemarki s Berliner Produktenbörſe vom 26. Juni.(Eig. Tel.) Die Tendenz am Getreidemarkt war zu Wochenbeginn eher ſchwäche r. Das Inlandsangebot hatte ſich zwar kaum verſtärkt, jedoch bekundeten die Käufer infolge der ge⸗ beſſerten Wetterlage und in Erwartung von amtlichen Er⸗ klärungen über die Verwertung der kommenden Ernte eine gewiſſe Zurückhaltung. Das Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen, wobei die Gebote am Prompt markte zumeiſt 1/ niedriger lauteten. Im Lieferungs⸗ geſchäft eröffnete Weizen gleichfalls 75 Pfg. ſchwächer, augen war knapp behauptet. Vom Mehlmarkt waren Anregungen wiederum nicht gegeben. Amtlich notiert wurden: Märk. eWizen 186—188 ſchwäch.: oͤto. Roggen 151—153 ruhig; 7 und Induſtriegerſte 186—141 ruhig; Weizenmehl 22,50 k g: Roggenmehl 20,60 22,75 ruhig; Weizenkleie 9,60 9,75 ſtetig; Roggen⸗ klebe 9,30—9,50 gefragt; Viktorigerbſen 24—29,50; Kleine Speiſeerbſen 20— 22; Futtererbſen 18,50—15; 1 12,50—14; Ackerbohnen 12,50—1 8 blaue 11—12,25; öto. gelbe 14 Monopol⸗ Zuſchlag notierten: Leinkuchen 15,30: uchen ab Hamburg 15,20; Erdnußkchenmehl ab Hbg. 15,40; Trocken⸗ schnitzel 8,60; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hbg. 13; dto. ab Stettin 14; Kartoffelflocken 13 13,50; Speiſekartoffeln weiße 1,05—1,20; rote 1,20— gelbfl. nee Nieren 150 bis 1,70; allg. Tendenz abgeſchwächt.— Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen Juli 201,75—1,50; Roggen Juli 164,50—164; Hafer Juli 143. * Mannheimer Produktenbörſe vom 26. Juni.(Eigen⸗ bericht.) Die Stimmung für Brotgetreide und Mehl war etwas freundlicher, auch Futtermittel, insbeſondere Kroft⸗ futtermittel liegen weiterhin feſt. Angeboten wurden in Mark für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim bei Waggonbezug: Inlandweizen 21; Coſinweizen 15,50; In⸗ landroggen 17,50— 17,75; Inlandhafer 15,50 Braugerſte 18,25—18,75; Induſtriegerſte 18—18,25; Futtergerſte 17; Mais 21; Biertreber 12,25— 12,50 Erdnußkuchen 12,25 Dis 12,50; Erdnußkuchen 14,50 inkl Monopolabgabe; Sofo⸗ ſchrot 13,50 inkl. Monop.; Trockenſchnitzel 8 Malzkeime 10,50—11; Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchweizen 30,75 bis 31,25; Weizenbrotmehl 22,75 23,75; Roggenmehl 60 Dis 70proz. nordd. 23—24; dto. pfälz. und ſüdd. 2425 Weizenkleie feine 8,50; Roggenkleie feine 9; Weizenſutter⸗ mehl 10,75: Grünkern 40—45. O Frankfurter Produktenbörſe vom 28. Jun.(Eig. Tel.) Weizen 204205; Roggen 175; Hafer inl. 152,50—155: Weizenmehl Spezial 0 29,75—91; Roggenmehl 23,50 bis 25,25; Weizenkleie 8,50 Roggenkleie—9,10; Sofjaſchrot 13,40; Heu ſüdd. 5 Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt 2,60— 2,80; dto. gebündelt 2,20; Treber getrocknet 12—12,25 alles für die 100 Kilo. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Juni.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Juli 4,87%; Sept. 4,5275; Nov. 4,65; Jan. 4,80.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 60,25, Sept. 64; Nov. 67; Jon. 69,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 26. Juni.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(100(.) Tendenz feſt; Juli 5,37 (5,276): Okt. 5,5%,(5,476); Dez, 5,76(5,6%).— Mitte: Tendenz feſt; Juli 5,3(5,296); Okt. 5,5%(5,476); Dez. 5,7(5,694). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 26. Junf. [Eig. Tel.) Juni 5,70 B 5,40 G; Juli 5,70 B 5,40 G: Auguſt 5,70 B 5,0;: Sept. 5,80 B 5,70 G: Okt. 5,00 B 5,80 G; Nov. 6,00 B 5,90 G; Dez. 6,10 B 6,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Juni 32,40; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 26. Juni.(Eig. Tel.) Amerik. Stand. Middl.(Schluß! 10,5. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Juni.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſol. Stand. Middl. Anfang: Juli 605606) Okt. 604605; Jon.(34) 608; März 611612; Mai 614—615; Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli 605; Okt. 605: Dez. 607; Jan.(94) 608; März 611; Mai 614; Juli 617; Okt. 620; Jan.(35) 624; März 627; Mai 680; Loco 682; Tendenz ruhig, ſtetig. Berliner Melallbörse vom 24. Juni Nupf. ißt, Kupf.] Blei Blei Blei Zink inf Fink bez. Brief Geld bez. Brief Geld dez. Brief Geld anuar..— 35,.— 54.50—.—21,.— 19.75 25,20 25.50 25.— ebruar[—.— 55,50 54,75—.— 21,50 20.——.— 26.— ürz„ 86.—.——.—22.— 20.50,— 26.80 April—.— 36.25 55,50—.— 22,25 21.—[„ 26,75 Mai 56,25 56.75 56,25—,— 22 50 21.——.— 27.— 1 155—.— 83.— 52.50—,— 1950 18,50—. 24. Juli 52 50 52,75 52,50—.— 19,75 18 75 23,75 24.— Auguſt 58.— 53,25 58.——.— 19,75 19,.—]—.— 24.50 Septr. 83,50 58.50 53 50—.—20.— 19,23—— 24.80 Oktober 53.75 54.— 83,50—.— 20,.— 19.25 24,75 24,50 Novemb] 54,— 54,25——.— 20.25 19.50—.— 25.— Dez., 54.7554 25—.— 20,75 19,75—.— 25,25 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 26. Juni.(Eig. Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 60,25/ für 100 Kilo; Raffinodekupfer loco 55—56; Ston⸗ dardkupfer lobe 52—53, Standard⸗Blei per Juni 18,50 bis 19,50; Original⸗Hütten⸗Rohzink 23,50—24; Originol⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 343; Reinnickel 98—99proz. 330; Antimon⸗Regulus 39—41; Sil⸗ ber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 39,25—42,25. Londoner Meiallbörse vom 24. Juni Metalle 4 per To. Platin( per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounee) 0 Kupfer, Standard 88,70] Zinn, Standaro 221,2 Aluminium 100, 8 Monate. 38 95 3 Monate 220,7] Antimon 40, Settl. Preis 38,65 Settl. Preis 221.2] Queckſtlber.50 Elektrolyt 41.— Banka 241.2] Platin 75 beſt ſelected 89.25 Straits.. 241.2] Wolframerz 12. ſtrong ſheets 62,25 Blei, ausländ.. 1195 Nickel 280.0 El'wirebars 41,— Zink gewöhnlich 17.35 Weißblech 17.50 24. 26. Aktien und A leihen in Pr 24. 28. 24. 28. gahmener„ Lechwerjʒrte Ludwigsh. Walz.—.— Mainkraftwerke., Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St. A. Rein. Gebh.c Sch,—.— . 5 t. Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke. 55.— 58.50 4 08 24. 26. Festverzinsliche Werte 6% Reichsanl. 27 84.50 84.50 Diſch. Ablöfgſch. 1 1050 „ ohne 10, D. Schuß debiee.80 7,20 5% Bad. Kohlen 5% Grkt. Mh. K.—.— 5% Roggenwert.—.— 5% Roggenrentb. 6¼½% P Clr. Bd. 1 D Des do. Com. 1 „ ene 1 91.— 92.— 2120 219.0 70,50—.— 20.— 20.— SchuckertRürndg.—.— 79.— 79,25 Sellinduſt. Wo ö. Siemens u. Halske Südd. Zucker Tricot. Beſigheim Thür. Lief. Gotha Ver. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. Ver. Zellſt. Berlin Voigt& Häffner Polth. Seil. u. K. Wauß& Freitag Sault ef to 17 15.— 15,25 5„ Memel 20.— 20.— . 1025 Waldhof Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg 5½½% 255 4% Ung. Goldr. 4%„ Kronenx, ———Montan-Aktien 470„Anat. S. 111 25.50 35,50 Buderus Eiſen. 58 9828% Eſchweil. Bergw 50% Teh. Nat. Rail, Gelſenk. Bergw Transport-Aktien %„„ 20 5% Mexikaner 4% Oeſt. Schagz 4%„ Goldrente 4%„ Kronen 4%„conv, Rente 4½0%„ Silb.⸗R.. 4½%„ Pap.⸗ RR. * 4% Türk. Ad. Anl.—.— 4%„Bagd.⸗E. I. IM 4%„ untf. Anl. 4%„Zollobl. 1911 „400⸗Fr. Los.05 4%% Ung. Str. 13 50% 1⁴ * „ 27.50 28.75 111.0 1100 1070 1105 170.7 171.0 „ Harpener Bergw. 50 50,— Bib Genuß lſe Bgb. St..: As. f. Verkehrw. 4 45.— Ralt Chemie* 77 Kali Aſchers leben g 133 Kalt Salzdetfurth Kali Weſteregeln Rlöckner Mannesm. Röhr Mansfelder Ober bedarf Otavi⸗Minen Phönix Bergbau Rhein, Braunkohl. Allg. Lok u. Kraft Südd. Eiſenbahn— Baltimore Ohio— Canada Abliefer.—. 18.50 15.85 —— E 68,35 H. Südamerika 27.50 27.50 anſa Diſchiff, 23 1080 106.0 ordd, lord 18.25 o Sank-Aktien einſtahl Bank. f. el Werte 62,50 69,50 4 0 peilbr. 1 Bank l. Brauerei. 93.50 92,50 Tellus Bergbau—— Barmer Bankver... BK u. Laurahütte— Verl. Handelsgeſ. 91.25 91.— Der. Stahlwerke 33,75 35,5[Com.., Privibk. 50,75 50.75 24. 26. 24. 26. 24. 26. Hremer Wolle 24. Darmſt. u..⸗B.—.— Dt. Aſiatiſche Bk. 180.0 Deutſche Disconto 57.75 Dtſch. 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Voss Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Mannheim(Meerwiesenstr.), den 26. Juni 1933 O1 Schneider Die Beerdigung findet in aller Stille statt. bittet man abzusehen Von Beileidsbesuchen 2 Entstaubung Reparatur— Reinigung Aufbewahrung Ed. Schramm, D 3, 11, rel. 304 78 Erstes Spezialgeschäft ee g(bad. S I Altglashütten e f 1000 m, Feldberg⸗Titiſee⸗Gebiet— Strandbad Haus„Sonnw-wärts““ „Inh.: B. Leis— W veget. Pension ließ Waſſer. Penſion i. d. Vorſaiſ. v. M..20 an Caf e Odeon am Tattersall(6082) Heuſe Monfag: Verlängerung Eigene Konditorei Tägl. Künstlerkonzert Tel. 449 594 Heute und Freitag 668 Weinhaus„Weisses Röss!“ Verlängerung Ia. Weine v. 33 3 an, B 2. 4 B 2. 4 Durlacherhof-Bier Neubeziehen von Lampen- Schirmen Lampen jeder Ari, Sämtl. elektr. 8 Artlxe ll FHunfailn Reelle von Mk. Bedienung!.70 an Lalmpon-Jäger, J.4 Auf Wunsch in 20 ma- natl. Raten üb. Gas w. 4881 Gardinen werden gewaſchen u. geſpannt. L. 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Offene Handelsgeſell⸗ ſchaft. Die Geſellſchaft hat am 8. Februar 1908 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter find Ernſt Bing, Kaufmann, Hamburg, und Dr. rer. pol. Walter Ludwig Stern, Kaufmann, Ham⸗ burg. Geſamtprokura iſt erteilt an Paul Fried⸗ rich Ernſt Fiſcher, Hamburg, und Karl Heinrich Wilhelm Cohrs, Hamburg. Einzelprokura iſt erteilt an Anton Carl Chriſtian Plagemann, Hamburg. 74 Bab. Amtsgericht F F. G. 4 Mannheim. tl. Perbfentöchungan der Falk Maura Zur Verteilung gelangt der Zinſenertrag a) der Gallenberg⸗Stiftung zu Gunſten würdiger und bedürftiger Muſiklehrer und Muſik⸗ lehrerinnen, die durch Krankheit oder Alter arbeitsunfähig geworden ſind, ſeit mindeſtens zwei Jahren in Mannheim wohnen und die Muſik zum Lebensberuf gewählt haben. Ehe⸗ malige Mitglieder des Nationaltheaters wer⸗ den vorzugsweiſe berückſichtigt. Krankheit iſt durch ärztliches Zeugnis zu belegen; der Seligmann⸗Julie⸗ und Leopold⸗Laden⸗ burg ⸗ Stiftung zu Gunſten bedürftiger Fa⸗ milien und Einzelperſonen, die durch unver⸗ ſchuldetes Unglück in Not geraten ſind und ſeit mindeſtens ſechs Jahren in Mannheim wohnen. Bewerbungen ſind unter genauer Schilderung der perſönlichen Verhältniſſe bis ſpäteſtens 30. Juni d. J. beim Stiftungsrat— Rathaus, Zim mer Nr. 58.— einzureichen. 9 Mannheim, 16. 6. 33. Der Oberbürgermeiſter. 5 Mittwoch früh auf der Freibank Fa Anfang ⸗Nr. 2500. 37 Oerillehe und prlvate Gelegen- heſtsanzelgen je Zeile 20 Pig. abzügl. 10 Prozent Krisentabatt IE Stellen Lebenssteſlung! Für Bürotätigkeit u. Fabrikationsüber⸗ wachung ſuche ich zuverläſſigen Herrn (auch abgeb. Beamten) bei ausk. Gehalt. Be⸗ düöngung 3— 4000.“ Intereſſeneinlage.— Angeb. u. K L 51 an die Geſchſt.* 1274 Fleißiges, ſauberes Tagesmädchen mit aut. Zeugniſſen, auf 1. Juli geſucht. 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