7 agen and ö age f 127 4 N N HBeſprechungen mit dem Präſidenten der Abrüſtungs⸗ konferenz, Henderſon, und dem engliſchen Ver⸗ treter, Unterſtaatsſekretär Eden. Henderſon teilte Im der Unterredung mit Nadolny mit, daß es ihm nicht gelungen ſei, zweiten Leſung des engliſchen Konventionsentwurfes 1 0 uImmmm lr 2 lich ergeben, daß auf engliſcher Seite der Wunſch be⸗ eintreten will. Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſere Geſchäftsſtellen abgeholt RM..28, durch die Poſt RM..70 einſch 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Je Hiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: MWannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 1. 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Er ſehe nicht, wie gegenwärtig die Arbeiten des Hauptausſchuſſes mit Erfolg weitergeführt wer⸗ den könnten. Henderſon ſprach ſich dann für eine Vertagung der Konferenz bis in den Herbſt aus. Einen ähnlichen Standpunkt vertrat der Engländer Eden. Man müſſe Henderſon noch Zeit zur Vorbereitung der zweiten Leſung des engliſchen Konventionsentwurfes geben. Demgegenüber betonte der deutſche Dele⸗ gationsführer ſowohl Eden als Henderſon gegenüber, daß die Arbeiten der Konferenz ſortgeſetzt werden müßten und daß kein Anlaß zur Vertagung vorhanden ſei. Eventuell könne Henderſon die notwendigen Beſprechungen ja hier in Genf führen. Das erweiterte Präſtdium der Konferenz tritt heute nachmittag zuſammen, um eine Entſcheidung zu treffen. Die Vormittagsbeſprechungen haben deut⸗ ſteht, zu vertagen und daß Henderſon geneigt iſt, ſich dieſem Wunſche zu fügen. Die franzöſiſche Delegation hat heute vormittag eine abwartende Haltung einge⸗ nommen, jedoch weiß man, daß auch Frankreich aus durchſichtigen Gründen für die Vertagung iſt. Es muß nunmehr abgewartet werden, ob man im erweiterten Präſtdium zu einer Löſung der Schwierigkeiten kommt. Botſchafter Nadolny wird vor dieſer Sitzung noch eine Beſprechung mit den Vertretern Ita⸗ liens und der Vereinigten Staaten haben. Es be⸗ ſteht der Eindruck, daß Italien gleichfalls für ſofortige Fortſetzung der Arbeiten Konferenz der Goldländer Meldung des Wolffbüros — London. 27. Juni. In der Halle der Weltwirtſchaftskonferenz fand heute vormittag, wie„Reuter“ vernimmt. eine wich⸗ lige Geheimſitzung der Zentralbanken der europäiſchen Goldſtandardländer ſtatt. Nach den Entwicklungen der Londoner Devi⸗ ſenbörſe waren um Mitternacht Aufforderungen zu dieſer Zuſammenkunft an Vertreter der Nieder⸗ lande, der Schweiz, Frankreichs und Deutſchlands geſandt worden. Auf der Kon⸗ jerenz wurde die Lage der Goldwährungsländer Europas erörtert mit beſonderer Bezugnahme auf die kürzlichen Entwicklungen gewiſſer europäiſcher Goldwährungen.: Es wurde einſtimmig beſchloſſen, daß keine Rede davon ſein dürfe, daß irgendeines der obengenannten Länder vom Goldſtandard abgehe. Weiter wurde angeregt, daß der franzöſiſche Vertreter an Macdonald herantreten ſolle, um ihn dringend aufzufordern, ſich nachdrücklichſt gegen ein weiteres Abgehen vom Goldſtandard auszuſprechen, das den britiſchen Handel in Europa ernſtlich beeinträchtigen würde. Der engliſch-ruſſiſche Streit Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London. 27. Juni. Die Ausſprache zwiſchen Sir John Simon und Litwin ow hat kein konkretes Ergebnis ge⸗ habt. Von zuſtändiger Seite wird erklärt, daß es ſich nur um eine erſte Fühlungnahme handeln konnte, bei der weder von engliſcher noch von ſowjetruſſiſcher Seite konkrete Vorſchläge zu machen waren. Die Aufhebung der engliſchen Einfuhrſperre gegen ruſſiſche Waren wird nach wie vor davon abhängig gemacht, daß die beiden gefangenen engli⸗ ſchen Ingenieure vorher bedingungs⸗ los freigelaſſen werden. Die Ruſſen fordern ihrerſeits erſt die bedingungsloſe Aufhebung der Sperre. Daneben ſind aber zahlreiche handels⸗ politiſche Streitfragen ungelöſt und beinahe unlösbar. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Juni. Das franzöſiſche Nachrichtenbüro„Havas“ ver⸗ breitet merkwürdige Kombinationen rund um die Reiſe des deutſchen Botſchafters in Rom, von Haſſel, nach Berlin. Dazu wird von gut unterrichteter Seite bemerkt, daß dieſe Mutmaßungen ins Reich der Fabel gehören. Haſſel hat ſelbſtverſtändlich bei ſeinem Berliner Aufenthalt Geſpräche über die politiſche Lage geführt; dabei hat auch die Außenpoli⸗ tik zweifellos eine beſondere Rolle geſpielt, wie es übrigens immer üblich iſt, wenn ein Botſchafter zur Berichterſtattung am Sitz ſeiner Regierung erſcheint. Wenn„Havas“ jedoch hierzu orakelt, Haſſel habe An⸗ weiſungen erhalten, den Viermächtepakt jetzt nachträglich mit der Abrüſtungsfrage zu verknüpfen, ſo iſt das eine glatte Erfindung. Ebenſo aus der Luft gegriffen iſt die weitere Be⸗ hauptung von„Havas“, ein italieniſcher Schritt ſei in Berlin wegen der öſterreichiſchen Lage er⸗ folgt. An amtlicher Stelle iſt nichts von einer ſolchen italieniſchen Demarche bekannt und eine ſolche wird auch nicht erwartet. Uebrigens ſei hier hinzugeſetzt, daß ein derartiger Eingriff ja auch nicht an die Berliner, ſondern an die Wiener Adreſſe ſich zu richten hätte, denn dort liegt der Angelpunkt zur Entſpannung der Lage. Die Re⸗ gierung Dollfuß braucht z. B. lediglich Wahlen aus⸗ zuſchreiben, dann würden ſich alsbald völlig klare Verhältniſſe in Oeſterreich herausbilden. Das wäre die beſte Methode, eine Entſpannung herbeizuführen. Wir ſagen das deshalb, weil„Havas“ ſich mit ſeinen Behauptungen als außerordentlich ſchlecht über die Sachlage unterrichtet erweiſt und weil es nicht im Intereſſe der Beziehungen zwiſchen dem Reich und Oeſterreich liegt, daß hier vom Ausland her mit Verdrehungen gearbeitet wird. Am beſten ließe „Havas“ ſeine Hand überhaupt aus dem Spiele. Von allen Seiten ſind in den letzten Tagen Er⸗ klärungen und Dementis gegen die neuen Donau⸗ pläne, deren Kern ein Zuſammenſchluß zwiſchen Oeſterreich und Ungarn ſein ſollte, veröffentlicht worden, ſo daß dieſe Epiſode des öſterreichiſchen Problemes ſehr raſch ihren Abſchluß gefunden hat. Von italieniſcher Seite iſt insbeſondere erklärt wor⸗ den, daß Italien nicht daran denke, der Kleinen Entente einen Vorwand für ihre agreſſive Politik zu geben. Die Kleine Entente hatte ſich ihrerſeits des angeblichen italieniſchen Unionsplanes ſofort be⸗ mächtigt, um, wie bei den Verhandlungen über den Viermächtepakt eine Art Erpreſſungsverſuch an den franzöſiſchen Verbündeten zu unternehmen. Da Frankreich ſich auf die Frageſtellung der Kleinen Entente nicht eingelaſſen hat, treten jetzt wieder die alten Beſtrebungen beſonders in Prag hervor, die Oeſterreich irgendwie in den Bund der drei Nachfolgeſtaaten eingliedern möch⸗ ten. Damit iſt der Ausgangspunkt der ganzen Erörte⸗ rungen der letzten Tage wieder erreicht und der er⸗ gebnisloſe Kreislauf der Pläne und Gerüchte kann von neuem beginnen, denn es hat ſich im Laufe der Jahre immer wieder erwieſen, daß die Wieder⸗ herſtellung der alten Donaumonarchie auf wirtſchaftlichem Gebiete eine Utopie iſt, und daß die Urheber der Pariſer Vorortverträge ſich verrechnet haben, wenn ſie glaubten, die politiſche Zerreißung dieſer hiſtoriſchen Einheit werde eine Fortſetzung der wirtſchaftlichen Zuſammenarbett ohne weiteres ermöglichen. Die Nachfolgeſtaaten ha⸗ ben ſich wirtſchaftlich ſtark auseinanderentwickelt und ſind, ohne ihre wirtſchaftliche und politiſche Exiſtenz zu gefährden, gar nicht in der Lage, die Zollgrenzen ſo abzubauen, wie das in verſchiedenen theoretiſchen Plänen immer wieder empfohlen wird. reer Sn Der Weg der großen Autoſtraße Drahtbericht unſeres Berliner Büros ] Berlin, 2. Juni. Ende der Woche begaben ſich Generaldirektor Dr. Dorpmüller von der Reichsbahn und General⸗ direktor Willi Hof von der Hafraba nach Frank⸗ furt a.., um dort den Anfangspunkt der Arbeiten für die erſte Teilſtrecke der großen Autobahn Frank⸗ furt Maunheim ſelbſt in Augenſchein zu nehmen. In Frankfurt a. M. ſind inzwiſchen die Vorberei⸗ tungen für das erſte Planungsbüro lebhaft im Gange. Dorpmüller und Hof— dieſer iſt übrigens der bekannte deutſche Vorkämpfer für Nurantoſtraßen — beſichtigen auf ihrer Reiſe nach Frankfurt a. M. zunächſt noch die bereits vorhandene Autoſtraße Köln Bonn, die wohl als modern angeſprochen werben kann, deren techniſcher Stand jedoch nicht allen Anforderungen entſpricht, die an eine moderne Nurautoſtraße geſtellt werden müſſen. Für alle Autobahnen iſt der Bau von zwei Fahrſtraßen mit je 759 Meter Breite vorgeſehen. Jede Fahrſtraße wird zweiſpurig ange⸗ legt, um gute Ueberholungsmöglichkeiten zu gewähr⸗ leiſten. Beide Bahnen werden in der Mitte durch 5 Meter breite Grünſtreifen getrennt, die immergrüne Hecken als Blendſchutzkuliſſe er⸗ halten. Im einzelnen verläuft die erſte Autobahn, die jetzt gebaut werden ſoll, von der Straßengabelung Frankfurt Wiesbaden. Mainz in gerader Rich⸗ tung an Kelſter bach vorbei, überquert den Main. Sie biegt dann an der Unterſchweinſtiege im Frank⸗ furter Stadtwald geradewegs nach Süden, führt ö ſt⸗ lich an Darmſtadt vorbei über Viernheim nach dem Mannheimer Flughafen, von wo die Abzweigung nach Heidelberg abgeht. Die Länge dieſer Aufangsſtrecke, der als Probeſtrecke beſondere Bedeutung zukommt, beträgt 97,8 Kilo⸗ meter. Zur Finanzierung ſind bekauntlich 24 Mill./ von der Reichsbahn aus den zunächſt für den Autobahnbau vorgeſehenen 50 Mill./ bereitge⸗ ſtellt. Vorausgeſetzt wird die Ver wendung des Arbeitsdienſt es, ſoweit die Arbeiten dies geſtatten. Der Bau wird vermutlich von z wei Seiten gleichzeitig begonnen werden. Auch die Staatspartei wird ausgeſchloſſen Meldung des Wolſf⸗ Büros — Berlin, 27. Juni. Gemäß dem Wortlaut der preußiſchen Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen zu dem Betätigungsverbot wird auch die Frage der weiteren Wirkungsmöglichkeit für die ſtaatsparteilichen Abgeordneten in den Parla⸗ menten aufgebracht. In den Ausführungsbeſtim⸗ mungen heißt es, daß unter den vom Verbot der wei⸗ teren Betätigung in den Parlamenten betroffenen Perſonenkreis alle Mitglieder des Reichstages, des Landtages, des Staatstrates fallen, die ſelbſt Mit⸗ glieder der Sbzialdemokratiſchen Partei Deutſchlands ſind, oder die auf Grund von Wahlvorſchlä⸗ gen der SPD. gewählt worden ſind. Die ſtaatsparteilichen Mitglieder im Reichs⸗ tag und Preußiſchen Landtag ſind nun gemäß dem Wahlabkommen zwiſchen Staatspartei und SPD. tatſüchlich auf ſozialdemokratiſchen Liſten in die Parlamente gewählt worden. Der Präſident des Preußiſchen Landtages, Ju⸗ ſtizminiſter Kerrl, hat daher angeordnet, daß die gegen die ſozialdemokratiſchen preußiſchen Abgeordneten durchgeführten! Maßnahmen auch gegen die ſtaatsparteilichen Mitglieder des Hauſes anzuwenden ſind. Die drei ſtaatsparteilichen Abgeordneten im Preußi⸗ ſchen Landtag, der frühere Handelsminiſter Dr. Schreiber und die Abg. Nuſchke und Frau Profeſſor Hartwig haben infolgedeſſen die Mitteilung erhalten, daß ſie ihre Abgeordnetenausweiſe zu⸗ rückzuſenden haben, keine Diäten mehr bekommen, und daß ihnen der Zutritt zum Landtagsgebäude verboten iſt. Es iſt anzunehmen, daß in dieſer Weiſe das Betä⸗ tigungsverbot auch auf die fünf ſtaatspar⸗ teilichen Reichstagsabgeordneten Diet⸗ rich, Dr. Heuß, Landahl, Lemmer und Dr. Maier⸗ Württemberg ausgedehnt werden wird. Dagegen dürfte noch nicht geklärt ſein, ob auch eine Ver⸗ mögensbeſchlagnahme bei der Deutſchen Staatspartei erfolgen kann, da ja die grundlegende Verordnung über das Betätigungsverbot lediglich von einem Vor⸗ gehen gegen die Sp ſpricht. Der Tag des Anheils Die Unterzeichnung des Verſailler Diktats Graf Brockdorff⸗Rantz au, der Führer der Deutſchen in Verſailles, unterzeichnete das Schand⸗ diktat nicht und kehrte nach Weimar zurück. Beim trüben Licht einer kleinen Glühbirne ſtand er mit ſeinen Begleitern auf dem Bahnhof von Weimar „Worauf warten wir noch?“ „Exzellenz, wir können nicht in die Stadt, es wird geſchoſſen.“ „Das würde mich nicht hindern, man hat uns auch bei unſerer Abfahrt aus Verſailles mit Steinen be⸗ worfen.“ „Es wird bald wieder Ordoͤnung gemacht ſein. Aufſtändiſche Soldaten wollten das großherzogliche Schloß ſtürmen, alle Miniſter aus den Betten holen und aufhängen.“ „Da hätten dieſe Leute doch von Rechts wegen warten müſſen, bis ich zurück bin,“ ſagt Brockdorff⸗ Rantzau, und ein gequältes Lächeln irrt über ſein gealtertes und erſchöpftes Geſicht. „Die Chauffeure, die gerade im Schloßhof die Autos für die Bahn bereitſtellten, konnten noch zur rechten Zeit die Tore ſchließen. Jetzt knallen die Soldaten in die Fenſter, hinter denen ſie Miniſter vermuten.“ „Werden genug Leute hinter mir ſtehen?“ Die Herren, die den Grafen empfingen, ſchweigen. „Wir können aber nicht unterzeichnen,“ ſagt der Graf,„wir unterſchreiben unſer eigenes Todesurteil. Und wenn wir dann den Vertrag nicht halten, wer⸗ den wir vor der ganzen Welt als Lügner und Be⸗ trüger daſtehen. Wir können uns doch nicht ſelbſt zu ewiger Sklavenarbeit verurteilen.“ Niemand weiß eine Antwort. Namen von Par⸗ teien und deren vorausſichtliche Stellungnahme wer⸗ den genannt. Den Grafen fröſtelt. Im Oſten wird es grau. Man ſteigt in die Autos und fährt durch die verängſtigt ſchweigende Stadt. * Der Graf hörte in den nächſten Stunden im Groß⸗ herzoglichen Schloß von Weimar Worte, die er nicht verſtand. Erzberger rief aus: „Wenn man mit Gewalt zur Unterzeichnung des Friedens gezwungen wird, ſo begeht man keine Un⸗ wahrhaftigkeit. Man muß nur offen ſagen, daß man der Gewalt weiche. Wenn jemand von mir bei ge⸗ feſſelten Armen und unter Vorhalten des Revolvers auf die Bruſt die Unterzeichnung eines Stück Pa⸗ pieres fordert, wonach ich mich verpflichten muß, in achtundvierzig Stunden auf den Mond zu klettern, ſo wird jeder denkende Menſch— um ſein Leben zu retten— dies unterzeichnen, aber offen ſagen, daß er dieſe Forderung nicht erfüllen kann. So iſt es auch mit dem Friedensvertrag. Auch das frühere„Un⸗ annehmbar“ ſteht nicht hindernd im Weg; einige Aenderungen ſind erreicht, das Unannehmbar war doch nur taktiſchen Erwägungen entſprungen. Das Unannehmbar iſt nur geſprochen worden, weil die letzte Entſcheidung nicht gefallen war.“ Der Graf verſtand das alles nicht. Ihn ekelte vor alſo denkenden Menſchen in Stunden der Gefahr. Dann hörte er immer„deutſches Volk, Deutſchland“; und ſchon der Klang, mit dem dieſe Worte ausgeſpro⸗ chen wurden, dieſe ausgeleierten Töne waren ge⸗ ſpenſtiſch und furchtbar. Ein Gefühl des Ekels er⸗ faßte ihn. Das roch alles nach Bier und Garten⸗ feſten, deren Lampions nun im Dreck und deren Fahnen zerfetzt auf der Erde lagen. In Verſailles hatte ein franzöſiſcher Journaliſt gefragt:„Exzellenz, Sie haben doch in der Galerie der Marſchälle hier das Bild des Marſchalls von Frankreich, Joſias Rantzau geſehen? Exzellenz ken⸗ nen doch die Legende, nach der Ludwig XIV. ein natürlicher Sohn dieſes franzöſiſchen Marſchalls ge⸗ weſen ſein ſoll?“—„Darüber,“ hatte der Graf ge⸗ antwortet,„lebt ſeit zwei Jahrhunderten in unſerer Familie in Holſtein eine Ueberlieferung. Was mich beruhigt, iſt, daß die Rantzaus, wenn die Ueberliefe⸗ rung wahr iſt, keine außerehelichen Bourbonen, ſon⸗ dern die Bourbonen Baſtarde der Rantzaus ſind.“ Nun diente ein Rantzau Deutſchland, und er wollte ihm ſo dienen, wie es ihm im Blute lag, ganz, mit dem vollen Einſatz ſeiner Perſon. Das, was die anderen ſprachen und riefen, das war ihm gleich⸗ gültig, ja widerlich; denn von ſolchen Dingen ſprach man nicht— nicht mit ſo fließenden, dröhnenden Worten. Der Wortefuſel, an dem man ſich be⸗ rauſchte, der galt nicht, denn letzten Endes iſt es un⸗ anſtändig, immer ſo zu ſchreien und zu agieren. Wenn man nicht auf den Mond klettern kann, ſo unterſchreibt man es nicht— denn das Leben iſt nichts ſo ſehr Großes— und wer nicht nachgibt, der geht zugrunde oder er gewinnt. Man konnte noch immer gewinnen— die drüben waren nicht ſtcher, die drüben hatten ſich zu weit vorgewagt, hatten die edlen Masken abgetan und die gierigen Fratzen ent⸗ blößt. Er hatte vor dieſem Tribunal in Verſailles geſtanden, rein, anſtändig und klar; er hatte als der Vertreter einer großen Vergangenheit das erbärm⸗ Dienstag, 27. Juni 1983 7 Se/ er 98 f i 2. Seite“ Nummer 289 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe liche Urteil zurückgewieſen, und dieſe Leute, dieſe 5 wildgewordenen Parlamentarier und Geſchäfts⸗ reiſenden hier in Weimar nahmen es ihm übel, daß er ſich vor dieſem Geſpenſtertribunal nicht geduckt, daß er nicht gewinſelt hatte.— Nein, er wird nicht unterſchreiben, er ſteht noch eine Weile dieſes idiotiſche Abzählſpiel an, ſoviel Stimmen hier und ſoviel Stimmen da. Warum hat ihn denn auf der Fahrt aus Verſailles keine Kugel, kein Stein ge⸗ troffen?. Er rger ſpricht mit dem Franzoſen Hesnard, und d ſer telephonierte an den Profeſſor Haguenin in Berlin und dieſer depeſchierte wieder nach Paris: „Deutſchland wird unterzeichnen, nicht nachgeben.“ ** 2 Das Schloß von Verſailles, der mächtige Bau des Sonnenkönigs, tat ſich flügelbreitend auf. Durch hie weite, von Lanzenreitern in ſchimmernden Küraſſen und wehenden Helmbüſchen und von Infanterie in hellblauen Uniformen geſäumte Einfahrt kam Wagen um Wagen. Im weiten Umkreis ſtand Kopf an f gend und ſchwarz die endloſe Menge. gelgalerie war überfüllt. Damen in hellen nkleidern lachten und plauderten zwi⸗ ſchen Uniformen und Fräcken mit Ordensbändern. In den Kartuſchen oberhalb des Geſimſes verkünde⸗ ten rühmende Inſchriften die Siege des Sonnen⸗ königs. Dort, wo vor achtundvierzig Jahren der Fahnen⸗ wald der Sieger emporgewachſen war, ſtanden die Tiſche der ſiegreichen Völker der Erde. Wie Ge⸗ fangene führten ſechs alliierte Offiziere nun vier deutſche Männer herein. Das Plaudern und Lachen der Damen verſtummte für einen Augenblick. Opern⸗ gläſer und Lorgnons wurden an die Augen geführt. Wahrhaftig, es waren wenig Soldaten und Männer in dieſer Spiegelgalerie, die ſich dieſer würdeloſen Schauſtellung nicht geſchämt hätten. Eine Frau ſchrie leiſe auf, aller Blicke wandten ſich von den Deutſchen ab und ſahen nach der Fenſter⸗ wand. Man führte drei verſtümmelte Soldaten her⸗ ein, drei furchtbare Fratzen, die am grauenvollſten entſtellten Invaliden, die man in den Spitälern hatte finden können. Dort ließen ſich Drei, deren Augen aus dem zertrümmerten Kerker ihrer Leiber ſtarr⸗ ten, auf einer Samtbank nieder. Clemenceau ver⸗ neigte ſich leicht vor ihnen, erhob ſich und ermahnte die Deutſchen, nachdem ſie unterzeichnet hatten, 3u einer gewiſſenhaften Durchführung der Verträge. Die Damen vergaßen die furchtbaren Zeugen und plauderten weiter, reckten ſich, um ſo die Deutſchen, die nun langſam zu dem Tiſch ſchritten, beſſer zu ſehen. Dieſes Volk, das vor wenigen Tagen ſeine gefangene Flotte in Scapa Flow verſenkt und die franzöſiſchen Fahnen in Berlin verbrannt hatte, war verſtockt; es wollte nicht in ſich gehen. Die Deutſchen unterſchrieben, und ſiebzig Männer ſetzten dann noch ihre Gegenzeichnung darunter. Als der letzte Name geſetzt war, erdröhnten ringsum die Geſchütze, begannen die Glocken zu läuten.— So ganz weit weg von Größe war dieſer Akt, wie all das Niedrige, all die gebrochenen Ver⸗ ſprechen, all das Elend, das er nach ſich zog. Das einzig Erhabene wäre das Leid der drei Soldaten geweſen— man hatte es zu einem ſchamloſen Schau⸗ ſpiel entwürdigt. Dies alſo geſchah am 28. Juni 1919, am fünften Jahrestag des Mordes von Sevajewo. Auch in Danzig Fahnen auf Halbmaſt Meldung des Wolff⸗Büros — Danzig, 27. Juni. Der Danziger Senat hat angeordnet, daß ebenſo wie im Reiche morgen auch in Danzig ſämtliche Dienſtgebäude anläßlich des Tages der Unter⸗ zeichnung des Verſailler Diktats, das Danzig gewaltſam vom Mutterlande abtrennte, Halbmaſt zu flaggen haben. Das von der früheren Danziger Regierung er⸗ laſſene Verbot politiſcher Kundgebungen unter freiem Himmel iſt aufgehoben worden. Dieſer Be⸗ ſchluß iſt ein Beweis für die völlige Feſti⸗ gung und Beruhigung der innerpolitiſchen Lage Danzigs. Gärung in Frankreich Starke parlamentsfeinoͤliche Welle in der franzöſiſchen Jugend Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 27. Juni. Gegen den franzöſiſchen Parlamen⸗ taris mus richten ſich Kundgebungen, die ſeit kur⸗ zem von nationalen Jugendverbänden in ganz Frankreich organiſiert werden. Die Leitgedanken dieſer Bewegung laſſen ſich in dem Satz zufammenfaſſen:„Die franzöſiſche Verfaſſung macht eine politiſche und wirtſchaftliche Geſundung des Landes unmöglich.“ Der frühere Finanzminiſter Reynaud, der Vizepräſident der Deputiertenkam⸗ mer, Pathé, der frühere Miniſterpräſident Tar⸗ dieu und etwa drei Dutzend Abgeordnete nahmen an den Veranſtaltungen dieſer antiparlamentariſchen Verbände teil und erklärten, daß die franzöſiſche Verfaſſung der aufſtrebenden Jugend nicht die Mög⸗ lichkeit biete, ſich politiſch zu betätigen und an dem Geſchick des Landes wirkſam mitzuarbeiten. In zahlreichen Entſchließungen wird verlangt, daß die Verfaſſung im Sinne einer ſtärkeren Heran⸗ ziehung jugendlicher Kräfte Frankreichs geändert werde. i 7 7 ift n fon 4 Die Preſſe verhält ſich ſehr geteilt. Man kann aber feſtſtellen, daß nicht nur rechtsſtehende, ſondern auch linksgerichtete Zeitungen ein ſtarkes poſitives Intereſſe für die Bewegung gegen den heutigen Parlamentarismus in Frankreich aufbringen. Das Blatt„Quotidien“ äußert ſich zu dem„Feldzug gegen den Parlamentarismus“ in dem Sinne, daß die Regierung mit der immer ſtärker werdenden Be⸗ wegung rechnen müſſe. Der„Quotidien“ empfiehlt, die parlamentsfeindliche Bewegung aufzufangen und zwar in dem Sinn, daß ein Autrag auf Ver⸗ faſſungsänderung eingebracht werde.„Wenn die Regierung nicht rechtzeitig für eine Geſundung des franzöſiſchen Parlamentarismus ſorgt, ſo wird dieſe Bewegung in eine republikfeindliche ausarten.“ Die franzöſiſchen Politiker ſind aber ge⸗ rade über das Problem einer Umgeſtaltung der fran⸗ zöſiſchen Verfaſſung uneinig. Darüber haben in der letzten Zeit zwar Verhandlungen hinter den Kuliſſen ſtattgefunden, aber es hat ſich gezeigt, daß die Mittel⸗ und Rechtsparteien nicht mit den linksbürgerlichen Gruppen über eine gemeinſchaftliche Politik ſich eini⸗ gent können. Die Auffaſſungen ſind in dieſer Hinſicht grundverſchieden. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier hat ſich bisher gänzlich dieſen Auseinander⸗ ſetzungen fern gehalten. Aber es verlautet, und das Herriot naheſtehende Blatt„Ere Nouvelle“ teilt dies heute mit, daß die Regierung darangehen werde, eine Prüfung der Lage vorzunehmen. Arierparagraph in der Deutſchen Arbeitsfront Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 27. Juni. In Kreiſen der Deutſchen Arbeitsfront hat es unliebſames Aufſehen erregt, daß das Preſſe⸗ Organ des Zentralvereins deutſcher Staatsbürger jüdiſchen Glaubens einen Aufruf veröffentlichte, der unter der Ueberſchrift„Bleibt in den Berufsver⸗ bänden!“ die jüdiſchen Arbeitnehmer, beſonders die Angeſtellten aufforderte, ſich als Mitglieder der neuen berufsſtändiſchen Organiſationen anzuſchließen. In unterrichteten Kreiſen wird in dieſem Zu⸗ ſammenhang darauf hingewieſen, daß jübiſche Arbeitnehmer von allen Organiſationen der Nationalſozialiſten, alſo auch von den Ver⸗ bänden der Deutſchen Arbeitsfront, ein⸗ für allemal ausgeſchloſſen bleiben. Wenn einige Angeſtellten⸗Vebände bisher den jüdi⸗ ſchen Mitgliedern erſt nahegelegt hätten, freiwillig auszuſcheiden, ſo wolle das nichts beſagen für die kommenden Statuten der neun Fachverbände in der Angeſtelltenſäule. Dieſe Statuten würden vielmehr ebenſo wie die der anderen Gliederungen der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront den Arierparagraphen enthalten. Man kann annehmen, daß die maßgeben⸗ den Kreiſe ſich auch ſchon mit der Frage der organi⸗ ſatoriſchen Zuſammenfaſſung der jüdiſchen Arbeit⸗ nehmer in Deutſchland beſchäftigt haben. Einer der Gedanken, die in dieſem Zuſammenhang auftauchten, geht dahin, ſämtliche jüdiſchen Arbeitnehmer beider Geſchlechter und aller Berufsgruppen zuſammen mit den übrigen jüdiſchen Mitgliedern der verſchiedenen Berufe in einen Geſamtverband der jüdiſchen Beſchäftigten zuſammenzufaſſen, dem allerdings im weſentlichen wohl nur geſellſchaftliche Bedeutung zukommen würde, und der an die Deutſche Arbeits⸗ front nicht angegliedert werden könnte. Keberleitung zur NS DAN Meldung des Wolff⸗Büros — München, 27. Juni. Der deutſchnationale Staatsſekretär Stocker hat um Aufnahme in die NSDAP nachgeſucht. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß die Vor⸗ ſtandſchaft des Deutſchnationalen Bundes werblichen Mittelſtandes in Bayern in einer am 24. Juni 1933 ſtattgefundenen Sitzung einſtimmig beſchloſſen hat, mit ſofortiger Wirkſamkeit die Mit⸗ glieder des Deutſchnationalen Bundes des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes in Bayern in die National⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei überzuleiten. Sie fordert ihre Mitglieder auf, ihrem Schritte Folge zu leiſten. Die Mitglieder der Stadtratsfraktion München der Deutſchnationalen Front, Da ſenber⸗ ger und Heymann, haben ihren Anſchluß an die NSDAP e erklärt, ebenſo der rechtskundige Stadtrat Dr. Hermann Janſohn, der ſeit Ueberführung der vaterländiſchen Verbände Münchens dem Stahlhelm angehört, Gründungsmitglied der Deutſchnationalen Volkspartei iſt und jahrelang Vorſitzender des Kreisvereins und der Stadtratsfraktion München der Deutſchnationalen Volkspartei geweſen iſt. Schutz der nationalen Symbole Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 27. Juni. Miniſterpräſident Göring hat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Innenminiſter die preußiſche Polizei noch⸗ mals angewieſen, dem Schutz der nationalen Sym⸗ bole beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Da⸗ bei hat der Miniſter die Ueberwachung und Bekämp⸗ fung der gewerblichen Verwendung der nationalen Symbole aufs neue in Erinnerung gebracht. N des ge⸗ Ferner hat Miniſterpräſident Göring als preu⸗ ßiſcher Innenminiſter einen Erlaß herausgegeben, wonach hinfort die Ausbildung von Regie⸗ rungsreferendaren wieder aufgenommen wird, gemäß einer früheren Ankündigung Görings. Damit tritt jetzt wieder der Zuſtand ein, wonach ſich die juriſtiſche Ausbildung in die beiden Zweige der Juſtizlaufbahn und der Verwaltungskarriere ſchei⸗ det. Jeder Referendar hat ſelbſt darüber zu urteilen, welchen der beiden Wege er einſchlagen will. Dieſe Regelung war vor Jahren durch Severing, als die⸗ ſer noch preußiſcher Innenminiſter, war, aufgehoben worden. Nunmehr werden einige Regierungspräſi⸗ dien ermächtigt, Regierungsreferendare einzuſtellen und auszubilden. 7 77 2 J 2 0 2 8 „Gorch Jock im Dienſt Meldung des Wolff⸗Büros — Kiel, 27. Juni. Nach der Abnahme fand heute mittag die In⸗ dienſtſtellung des neuen Segelſchulſchiffs der Reichs⸗ marine„Gorch Fock“ ſtatt. An Bord des Schiffes, das an der Blücherbrücke im Kieler Binnenhafe lag, hatte die künftige Stammbeſatzung Auffſtell genommen. Nach dem Abſchreiten der Front hielt der künftige Kommandant des Schiffes, Kapitän zur See Mewis, eine Anſprache, in der er zunächſt des Unterganges des Segelſchulſchiffes„Niobe“ am 28. Juli v. J. im Fehmarn⸗Belt gedachte, wobei 69 See⸗ leute den Tod gefunden hatten. Eine Minute des Schweigens für die toten Kameraden unterbrach die Anſprache, während die Kapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Man dürfe, fuhr der Kommandant weiter fort, die Gedanken nicht nur in der Vergangenheit weilen laſſen, ſondern müſſe den Blick in die Zukunft richten in einer Zeit der nationalen Erhebung, wo unter Führung des hochverehrten Herrn Reichspräſt denten ſtarke Männer das Ruder des Staatsſe ergriffen haben. Jalſche Gerüchte um Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 27. Juni. Schon wieder ſind Gerüchte im Umlauf, die ſich mit dem Geſundheitszuſtand des Reichs⸗ präſidenten befaſſen und allerlei Lügen im Zu⸗ ſammenhang damit verbreiten. Demgegenüber wird von zuſtändiger Stelle erneut darauf hingewieſen, daß erfreulicherweiſe der Geſundheitszuſtand Hindenburgs nichts zu wünſchen übrig läßt. Das geht übrigens auch daraus hervor, daß Staatsſekretär Meißner ſich im Laufe des heutigen Dienstag nach Neudeck zum Reichspräſiden⸗ ten begibt, um ihm Bericht über die politiſche Lage zu erſtatten, und ferner wird Hindenburg am Don⸗ nerstag den ſcheidenden engliſchen Botſchafter Horace Rumbold zur Abſchiedsaudienz empfangen. Das öritte Opfer von Köpenick Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 27. Juni. Der bei dem Köpenicker Feuerüberfall auf Sa⸗ Leute ſchwer verletzte SA⸗Mann Klein iſt heute früh im Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Damit erhöht ſich die Zahl der bei dem ruchloſen Ueberfall getöteten SA⸗Leute auf drei. Die ermordeten SA⸗Leute Gleuel und Apel wur⸗ den geſtern in feierlichem Staatsbegräbnis beigeſetzt Drei Todesopfer der Blutrache — Toledo, 27. Juni. Einer Familienvendetta in dem bei Toledo gelegenen Dorfe Nacan ſind drei Mitglieder einer Familie zum Opfer gefallen; ſie wurden von ihren Gegnern erſchoſſen. Italieniſcher Dzeandampfer auf Grund — Newyork, 27. Juni. Der italieniſche Ozean⸗ dampfer„Roma“, mit 400 Paſſagieren an Bord, iſt im Ambroſe Channel vor dem Newyorker Hafen in⸗ folge Nebels auf Grund gelaufen. Das Schiff befin⸗ det ſich nicht in Gefahr. Meuterei chineſiſcher Seeſtreitkräfte — Paris, 27. Juni. Die Agentur Indo Pacifique berichtet aus Schanghai, daß die nordoſtchineſiſchen Seeſtreitkräfte ſich wegen der Bedingungen des chine⸗ ſiſch⸗japaniſchen Waffenſtillſtandes gegen die Nan⸗ king⸗Regierung erhoben haben. tung Dr. Leys als Zentralblatt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront erſcheinen. n Dr y y y bob ö Der bittere Lebkuchen Eine Geſchichte von Gottfried Kölwel Was hier erzählt wird, geſchah zu einer Zeit, in der die Kälber ſo viel koſteten, daß man ſich zu Fuchs⸗ hoſen nicht erinnern konnte, ſeit Jahrzehnten gleiche Summen für ſolch ein junges braunes Stücklein be⸗ kommen zu haben. Alſo nahm auch der Bauer Michael Schöpfl ſein Kälblein, das ſchon gar kein Kälblein, ſondern ein richtiges ausgewachſenes Kalb und ſo ſchön und feiſt war, wie keines zu ganz Fuchs⸗ hofen im Stall ſtand, band ihm einen Strick um den Hals und trieb es auf den Viehmarkt in die Stadt. Obgleich die Händler natürlich alle ein Auge auf dieſes Stücklein hatten, ſo wollten die einen doch bloß meunzig, die andern fünfundneunzig Mark geben und es dauerte lange, bis Michael Schöpfl, ſo wie er es wünſchte, einen vollen Hunderter in der Hand hielt und auch noch ein kleines Draufgeld bekam. Das war eine ſtattliche Summe, und Michael Schöpfl gedachte nun auch ſeiner Frau Marthe, die das Kalb ſo gut herangezogen hatte, indem ſie dem Tierlein ſtets friſches Stroh unterwarf und fleißig Tränklein im Eimer zuſammenrührte. Er wollte ihr deshalb aus der Stadt etwas mitbringen, und weil die Weiber, wie er meinte, rechte Naſchmäuler ſeien, ging er zum Konditor und kaufte einen Leb⸗ kuchen. Der war ſo ſchön braun wie das Fell des verkauften Kälbchen ſelber, ja, faſt ſah er aus, als wäre er ein Stück davon, ſchön viereckig herausge⸗ ſchnitten, und oben war ein extra ſchönes Bildchen mit ausgekerbten Vergißmeinnicht daraufgeklebt. Weil ſich der Bauer ſelber aber auch etwas zugute kommen laſſen wollte, ging er, nachdem er den Leb⸗ kuchen in die innere Seitentaſche ſeiner Joppe ge⸗ ſchoben hatte, in das Wirtshaus, und es wurde Abend, bis er den Heimweg endlich antrat. Doch das Stadtbier hatte ſeine Wirkung getan, und als er ſo durch die dunklen Aecker und Wälder ging, redete er wie alle großen Helden des Lebens ſeinen nächtlichen Monolog:„Eigentlich bin ich dumm wie ein Kalb“, ſagte er ſich.„Wer weiß, oh das verkaufte Tierlein nicht klüger iſt? Hätte ich doch lieber noch eine Maß Bier getrunken, ſtatt der Marthe einen Lebkuchen zu kaufen. Denn wenn ſie das Kälbchen auch gut gefüttert hat, ſo iſt ſie doch auch eine recht ſauere Gurke, die mir oft wenig Freude macht. Nichts als bohren, nichts als lamentieren, wenn ich nur ein bißchen zum Wirt gehe, und ſie ſelber kann die Schürze nie ſchön genug haben. Das Neibdſchaf, das dumme!“ begann er förmlich zu ſchimpfen. Auch ſtellte er ſich vor, was für einen Empfang es heute wohl wieder geben werde, wenn er ſo ſpät und etwas wackelig heimkommt, und ſo zieht er auch ſchon, zu⸗ mal ihm das Bier etwas ſauer aufſtößt, den Leb⸗ kuchen aus der Bruſttaſche und ſagt, als hätte er ſeine Frau von Angeſicht zu Angeſicht vor ſich:„So dumm müßt ich ſein und dir etwas mitbringen!“— Dabei beißt er kräftig ab und nimmt dann immer größere Biſſen, bis er ſie kaum mehr kauen kann. Plötzlich aber wird er ſehr verdrießlich und fängt an, auch über den Konditor zu ſchimpfen:„Was muß dieſer Affe auch noch Vergißmeinnicht daraufkleben, im Finſtern kann man ſie doch nicht ſehen und ſo hat man das Maul bloß voll Papier!“ Und ſchon beginnt er zu ſpucken, ſpuckt und ſpuckt immer wieder aus und iſt eigentlich froh, als er mit dem Lebkuchen fertig iſt. Denn er hat wirklich recht bitter ge⸗ ſchmeckt. Als der Bauer endlich daheim anlangte, ſchaute er ſchon von weitem gegen das Hoftor, ob ſeine Bäuerin wohl erboſt am Pfoſten ſtehe. Sie ſtand auch wirklich da, aber ſie lamentierte nicht, wie er gedacht hatte; im Gegenteil, ſie nahm ihren Mann freundlich am Arm und führte ihn in die Stube, wo ſie ihm fett eingeſchlagene Eier und ein Stück Ge⸗ räuchertes auf den Tiſch ſtellte und ſagte:„Heute ſollſt du es dir aber wirklich ſchmecken laſſen. Der Nachbar, der auch in der Stadt geweſen iſt, hat es mir ſchon erzählt, was für ein Glück du heute beim Verkauf gehabt haſt.“ Da tat es dem Bauern auf eimal leid, daß er den Lebkuchen nicht mehr hatte, und um ſeiner Frau wenigſtens eine andere Freude zu machen, griff er mit prahleriſcher Geſte in die Taſche, um den Hundertmarkſchein herauszuziehen, ihn breit auf den Tiſch zu ſchlagen und zu ſagen: „Da iſt er, kauf dir eine neue Schürze!“ Aber da erſchrickt der Bauer plötzlich; er wird ganz bleich, als wenn der Lebkuchen wieder herausmüßte; es treibt ihm die Augen heraus, er wankt zurück und immer wieder greift er in die Bruſttaſche. Doch alles iſt vergeblich. Der Hundertmarkſchein, den er gleichfalls in die innere Rocktaſche geſchoben hatte, war an den Leb⸗ kuchen geklebt, und ſo hatte ihn der Bauer zerbiſſen und die Fetzen als vermeintliche Vergißmeinnicht auf die Straße geſpuckt. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche Das 255. Orgelkonzert ſtand im Zeichen neuerer Meiſter und bot neben der formſchönen, von Arno Landmann in gewohnt meiſterlicher Art dar⸗ gebotenen Phantaſie⸗Sonate von L. Neuhoff und der hinreißenden Phantasie und Fuge über—-A— CI — von Liſzt— ein Motiv, das auch in Gräners Oper„Friedemann Bach“ eine bedeutungsvolle Rolle ſpielt die Uraufführung eines Konzertes für Orgel und Streichorcheſter von Kurt Spanich, einem markanten Charakterkopf unter den Mann⸗ heimer Komponiſten. Wie alle Werke des Ton⸗ ſetzers, die bisher zu Gehör kamen, trägt auch dieſes Konzert die Merkmale ſeiner eigenwilligen künſt⸗ leriſchen Phyſtiognomie: es ſteht durchaus auf dem Boden neuzeitlichen Empfindens und Schaffens ohne Verbindungsfäden nach rückwärts. Spanich ſtellt ſo⸗ wohl an den Spieler des Solo⸗Inſtrumentes, der Orgel, wie des begleitenden Streicherkörpers hohe Anforderungen, die von unſerem Orgelmeiſter Arno Landmann und den Mitgliedern des Orcheſters der Chriſtuskirche ſpielend überwunden wur⸗ den. Spanich liebt es, den bewegten Sätzen eine langſame Einleitung vorangehen zu laſſen. Der Grundzug ſeiner Muſik iſt durchaus männlich, ſaſt herb, unter Ausſcheidung alles Ohrgefälligen und Weichlichen. Dadurch nimmt ſie einen eigenwilligen Zug an, der dem Hörer das Mitgehen nicht immer leicht macht. Wie das Konzert beweiſt, wendet ich der Mannheimer Tonſetzer erfolgreich immer viel⸗ geſtaltigeren Kunſtformen zu. Die Uraufführusig gewann einen beſonderen Reiz durch die perſönliche Mitwirkung des Komponiſten, der die Aufführung ſelbſt leitete und ſolcherart ſeinem Werke der be⸗ rufenſte Interpret war, wobei der Wiedergabe des ſchwierigen Solopartes durch Landmann beſondere Anerkennung gebührt. Mit Liedern von Liſzt, Hugo Wolf und Joſ. Marx hatte ſich Frl. Amanda Lutz eingeſtellt, die ſich nicht nur als Sängerin mit gutgeſchultem ſtimm⸗ lichem Materfal zu erkennen gab, ſondern auch für den geiſtigen Inhalt der vorgetragenen Lieder viel Verſtändnis bekundete. O O Die Künſtler der Bayreuther Feſtſpiele. In Bayreuth haben dieſer Tage die Proben für die Feſt⸗ ſpiele begonnen, unter Leitung von Generalintendant Tietjen arbeitet man an der Neuinſzenierung des „Ring“ und der„Meiſterſinger“, außerdem gelangt der„Parſifal“ und zwar anläßlich des Gedenkjahrs noch einmal in der urſprünglichen Inszenierung Wagners aus dem Jahre 1882 zur Aufführung. Di⸗ rigent des„Parſifal“ iſt bekanntlich Dr. Richard Strauß, alle übrigen Werke leitet Karl Elmen⸗ dorff, den Chor wie ſeit Jahrzehnten Prof. Hugo Rüdel. Das Enſemble bilden faſt ausſchließlich Künſtler der Berliner Opern, die nicht weniger als 22 Sänger entſenden, unter ihnen Frida Leider, Käthe Heidersbach, Sigrid Onegin, Max Lorenz, Heinrich Schlusnus, Rudolf Bockelmann, Alexander Kipnis, Jpar Andreſen. Aus Dresden kommen Marta Fuchs und Robert Burg, aus Wien Franz Völker; ferner wurden Maria Müller und Ruth Berglund verpflichtet. Ein Hamburger Staatstheater. Der Senat Hamburgs hat jetzt die Hamburger Stadttheater⸗ Geſellſchaft ermächtigt, das Hamburger Stadt⸗ theater unter dem Titel„Hamburger Staats⸗ theater“ weiter zu führen. Der bisherige Intendant 4 Heinrich Strom iſt daraufhin zum General⸗In⸗ tendanten ernannt worden. Schmerzloſes Operieren vor 1700 Fahren China, das ſchon vor 4000 Jahren eine hohe Kultur hatte, beſitzt unter ſeinen Literaturſchätzen ein Buch, betitelt„Kon⸗kin⸗i⸗tong“,„Samm⸗ lung alter und neuer Arzneimittel“, anſchei⸗ nend aus dem 16. Jahrhundert. In einer Notiz über den Chirurgen Hao⸗tho, der am Anfang des dritten Jahrhunderts unſerer Zeitrechnung lebte, heißt es von ihm:„Er gab den Kranken einen Trank, der ſie in wenigen Stunden ſo unempfindlich machte wie einen völlig Lebloſen, worauf er nach Umſtänden Einſchnitte, Amputationen und dergleichen vorneh⸗ men konnte. Der Patient fühlte während der Ope⸗ ration nicht den geringſten Schmerz und erholte ſich nach wenigen Tagen. Aus der Lebensbeſchreibung eines anderen Arztes namens Hän geht hervor, daß jener Trank mittels Kochen und Deſtillieren bereitet wurde. Es unterliegt keinem Zweifel, daß dieſes chineſiſche Anäſtheticeum der indiſche Hanf(Can⸗ nabis indica) war, der auch von den Arabern zum Zwecke eines angenehmen Rauſches und zur Betiu⸗ bung körperlicher Schmerzen genoſſen wird. Der indiſche Hanf enthält ſtark narkotiſch wirkende Stoffe, die auch zur Herſtellung des Haſchiſch dienen. Am die Ver Deutſch hatten. gerſtaat Weltgef lands,! ſals— ſie verf Grundß geflocht. heute d Par Franzö eröffnet Bedingi N „Der Deutſche“ wird ab 1. Juli unter der Lei — 9 * beſchlie neuen Menſchl die Zuk Der ſer Zuk und zw ſte in Einzelh Welt“ ö bruar 1 an Clei den„T ſer Ma ceau di Clemen mit ihr der We niſche L ſtreben dars Lick Die fertigge „So gel den!“ neral S Der Am gation der„Si devzüge, der Ge ein Si Brock! miniſter Landesr Landsbe In Du kaniſche erſte Ge Brockdo: werden. es zeigt, Deutſchl dachte. 1 vielleicht worten. „Das erklärt er ahnt uns auf rufen!“ „Wer Sie daz denten.“ Ober Sie übe ſon erre Und Hauptpu was ſich 5„Die Vierzehn haupt n „Sie Zeit ver punkt ſe ein Mat Deutſchl ſeine ga! wertvoll „Deu vorgeno! ten gegl die jetzt können, gehoben das übe Cong würde e Broch geſtellt, hrem den, ſon * Dienstag, 27. Juni 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 289 Deutſcklands größte Erniedrigung— Der Wortbruck der einde— Der Wakuſtun der Nepatalionen Am 18. Januar 1919 verſammelten ſich in Paris die Vertreter der ſiebenundzwanzig Mächte, die gegen Deutſchland und ſeine Verbündeten Krieg geführt hatten. Sie nannten ſich ſeit drei Monaten die„Sie⸗ gerſtaaten“. Es begann die furchtbarſte Komödie der Weltgeſchichte und es begann die Paſſion Deutſch⸗ lands, die— unbarmherzige Gerechtigkeit des Schick⸗ ſals— auch Leid und Not für die werden ſollte, die ſie verſchuldeten. Am 18. Januar 1919 wurde der Grundſtock zu Verſailles gelegt, wurde die Schlinge geflochten, die Deutſchland erwürgen ſollte und die heute die ganze Welt umſchnürt und lähmt. Paris, 18. Januar 1919. Der Präſident der ö Franzöſiſchen Republik, Raymond Poincaré, inet die Konferenz, die den Frieden und ſeine Bedingungen ausarbeiten ſoll. Raymond Poincars 94 der„Siegermächte“ entgegenzunehmen. beſchließt ſeine Rede:„Bei der Aufrichtung dieſer neuen Ordnung werden Sie den Beſtrebungen der Menſchheit entſprechen. Sie halten in Ihren Händen die Zukunft der Welt!“ Der Kongreß macht ſich an die Ausarbeitung die⸗ ſer Zukunft. Der Rat der Vier, der Rat der Zehn und zweiundfünfzig Sonderkommiſſionen entwerfen ſie in eintauſendneunhundertundzwei Sitzungen. Einzelheiten dringen nach außen. Die„Zukunft der Welt“ ſieht ſo aus, daß am Mittwoch, den 19. Fe⸗ bruar 1919 ein Mann auf dem Boulevard Deleſſert an Clemenceaus Auto heranſpringt und fünfmal auf den„Tiger“ ſchießt. Auf der Polizeiſtation ſagt die⸗ ſer Mann aus, daß er geſchoſſen habe, weil Clemen⸗ eeau die Welt in das Chaos ſtürzen werde, weil Clemenceau Deutſchland zu vernichten glaube, aber mit ihm auch das Glück, den Frieden, die Zukunft der Welt zerſchmettere. Als der Mann hört, daß der „Tiger“ nur an der Schulter verwundet iſt, weint er. Man bezeichnet ihn als einen Irren und ſperrt ihn in ein Sanatorium. Am Krankenbette des„Tigers“ ſitzt der amerika⸗ niſche Oberſt Houſe, der Freund und Ratgeber Wilſous, der weder Oberſt noch Freund noch ehrlicher Ratgeber des Präſidenten der USA. iſt.„Die Deut⸗ ſchen werden eben vollkommen vernichtet“, erklärt der Tiger.„Man wird ihnen jetzt den Fangſchuß geben.“ Oberſt Houſe hat Bedenken. Wie man dieſes Be⸗ ſtreben umhüllen ſoll, nämlich, damit Wilſon hinter dus Licht geführt wird. Sie beraten. Die Vertragsbeſtimmungen ſind am 25. Februar fertiggeſtellt. Lloyd George kommentiert ſie: „Sy gelogen iſt ſeit Anbeginn der Welt nicht wor⸗ den!“ Ein Wort, das er ſpäter, im Jutti, dem Ge⸗ neral Sir Henry Wilſon gegenüber wiederholt. Der Verrat an Deulſckland Am 28. April verläßt die deutſche Friedensdele⸗ gation Berlin, um in Verſailles die Bedingungen Drei Son⸗ derzüge, einhundertundſechzig Menſchen, ein mächti⸗ der Gepäcktroß: Aktenmaterial, Schreibmaſchinen, ein Siemenstelegraph. Den Außenminiſter Graf Brockdorff⸗ Rantzau begleiten der Reichspoſt⸗ miniſter Giesbert, der Präſident der preußiſchen Landes verſammlung Leinert, Reichsjuſtizminiſter Landsberg, Profeſſor Schücking und Dr. Melchior. In Duisburg ſteigt in Wilſons Auftrag der ameri⸗ kauiſche Major Conger zu den Deutſchen. Das Yale Geſpräch, das ſich zwiſchen ihm und dem Grafen Brockdorff entwickelt, muß für immer feſtgehalten 1 werden. Es enthüllt die ganze Tragik der Stunde, dachte. Um einen Zeitpunkt, da die gegneriſche Welt es zeigt, wie noch bis in die letzten Minuten hinein Deutſchland in Treu und Glauben handelte und ſchon den ungeheuerlichſten Betrug der Weltgeſchichte bis zur letzten Vollendung vorbereitet hatte, da die geſchehen ſoll; die ganze feierliche Prozedur. vielleicht Gelegenheit haben, vorgenommen, weil Falle für hundert Millionen gläubiger Menſchen ſchon offen ſtand. „Ich bin gekommen,“ beginnt der Amerikaner, „um Sie auf das, was Ihnen bevorſteht, vorzuberei⸗ ten. Es wird für Sie von Vorteil ſein, wenn Sie das beachten werden. Alles iſt ſchon vorbereitet 5 Le⸗ Da Dun werden Sie auch etwas zu ant⸗ menceau wird etwas ſagen. worten.“ „Das Einzige, was wir zu ſagen haben werden“, erklärt Rantzau mit ſtarrem, bleichen Geſicht, denn er ahnt, was ſich vorbereitet,„wird ſein, daß wir 17 auf die vierzehn Punkte Ihres Präſidenten be⸗ rufen!“ „Wenn Sie nicht unterſchreiben, dann wird man Sie dazu zwingen!“ „„Ich verlaſſe mich auf das Wort Ihres Präſi⸗ denten.“ Oberſt Conger fährt erregt auf:„Alles, was für Sie überhaupt zu erreichen war, hat Präſident Wil⸗ jſon erreicht.“ Und dann erfährt Brockdorff⸗Rantzau von ihm die Hauptpunkte des Vertrages.„Das war das Außerſte, 1 was ſich überhaupt für Deutſchland erreichen ließ.“ „Dieſes Außerſte entfernt ſich ſo ſehr von den vierzehn Punkten, daß hier von einer Annahme über⸗ baupt nicht die Rede ſein kann.“ „Sie vergeſſen, daß die vierzehn Punkte zu einer 1 Zelt verfaßt wurden und daß Wilſon zu einem Zeit⸗ punkt ſeine Erklärung abgab, da Deutſchland noch ein Machtfaktor war, mit dem man zu rechnen hatte. 4 Deutſchland hat die Waffen niedergelegt und durch feine gänzliche Schwächung hat Präſident Wilſon eine wertvolle Stütze verloren.“ „Deutſchland hat dieſe Schwächung an ſich ſelbſt 0 1 es den Worten Ihres Präſiden⸗ ten geglaubt hat. Ihr Präſident hätte immer noch dee jetzt von ihm ſo beklagte Schwächung verhindern können, wenn er zur rechten Zeit die Blockade auf⸗ gehoben hätte. Ich werde kein Wort unterſchreiben, das über die vierzehn Punkte hinausgeht. Conger ſpringt auf das höchſte erregt auf:„Ich würde es bedauern, das melden zu müſſen!“ Brockdorff⸗Rantzau, plötzlich vor einen Abgrund geſtellt, bewahrt Faſſung und Haltung:„Sie können Jbrem Präsidenten nicht nur den, ſondern dieſen Entſchluß mel⸗ en, daß der Präſident ſein Wort gebrochen hat und Deutſchland ſich darauf verlaſſen hatte, daß er es halten würde!“ Ohne ein Wort zu ſprechen, dreht Conger ſich um und verläßt den Zug, der anruckt und in die Nacht hineinfährt, Symbol des deutſchen Schickſals. Die Ankunft in Verſailles In der nächſten Nacht trifft die Delegation in Verſailles ein. Durch zuckend aufflammende Blitz⸗ lichter, durch Gelächter und einen ſtarren Wall höhni⸗ ſcher Geſichter gehen die Deutſchen dem Ausgange des Bahnhofes. Oberſt Henry, der ſie mit wider⸗ willigem Geſicht und der beleidigenden Erklärung: „It's my duty to receive you!“ Es iſt meine Pflicht, Sie zu empfangen,„begrüßt“ hatte, verabſchiedet ſich vor den Autos. Sie fahren zum„Hotel des Reſer⸗ vofrs“ gegenüber dem Schloß. Eine Unmenge Ge⸗ päck, ganze Frachtſtücke ſind abzuladen. Freundlich Und hilfsbereit ſpringen ein paar einfache franzöſiſche Soldaten, die vor dem Portal ſtanden, hinzu. Da fährt ſie ein höherer franzöſiſcher Offizier an:„Ihr ſeid nicht dazu da, denen da das Gepäck zu beſorgen!“ Nirgends iſt ein Haus diener zuſehen, nirgends ein Hotelfunktionär. Und ſo kommt es, daß die Sekretärinnen der Delegation keuchend ihre Schreibmaſchinen, daß die deutſchen Delegierten gemeinſam den ſchweren Siemenstele⸗ graphen in das Hotel ſchleppen. Ratikatur des Baſſes Am 7. Mai 1919 nimmt Graf Brockdorff⸗Rantzau aus der Hand des Sekretärs der Friedenskonferenz, Dutaſta, den großen weißen Band der Friedens⸗ bedingungen entgegen. Lächelnd, gelaſſen, ein Mann am Ende ſeines Werkes, ſitzt ihm Clemenceau gegen⸗ über. Der Führer der deutſchen Delegation beginnt ſeine Rede. Zwei Dolmetſcher überſetzen. Einer während der Rede direkt zu Clemenceau.„Lauter“ brüllt der Tiger in die Rede des Grafen hinein. Es ſoll dem Dolmetſch gelten, aber er ſieht den Grafen an. Des Deutſchen Fäuſte ballen ſich, löſen ſich dann wieder. In regelmäßigen Abſtänden brüllt Cle⸗ menceau:„Lauter!“ Es macht ihm eine kindiſche Freude, die Worte des Deutſchen zu ſtören. Um deſſen Lippen liegt die Spur eines eiskalten Lächelns. Hier überſchlägt ſich der geifernde Haß und wird zur Karikatur. Der italieniſche Delegierte geht aus dem Raum. Phraſen zm Weimar In Weimar fliegen die Worte, in Weimar klingen edle Reden. Zitternd, aus tauſend und abertauſend Wunden blutend liegt Deutſchland. Telegraphen⸗ drähte, ſchwingend und ſingend zwiſchen Berlin und Weimar, zwiſchen Paris und London und Rom, Telegraphendrähte, vollgepfropft mit dunklen Neben⸗ beis dunkler politiſcher Machenſchaften werden zu den Gliedern, die bald die Ketten von Verſailles formen ſollen. In Weimar lärmen große Worte. Es geht um die Republik! Es geht um die Republik! Dann be⸗ ginnt die Gſchaftlhuberei der Abſtimmung, die Stimmenfeilſcherei der Betriebſamen. Unter dem Geſichtspunkte, daß... in Anbetracht. Das Wort „unmöglich“ verliſcht im Zuſammenhang mit dem Diktat aus Verſailles. Faſſungslos, ungläubig bis zuletzt hört das deutſche Volk, daß die Unter⸗ zeichnung des Vertrages beſchloſſen wurde. Am 28. Juni 1919 unterzeichneten Männer, die ſich deutſche Miniſter nannten, das Dokument, das als der„Schandvertrag von Verſailles“ in die Welt⸗ geſchichte eingehen, das als Zwangsjacke des Haſſes und des Wahnwitzes unendliches Leid über Deutſch⸗ land und— die Welt bringen ſollte. Die deulſche Tragödie in Jahlon Iſt es überhaupt in Zahlen zu faſſen, was der gigantiſchſte Betrug aller Zeiten, Verſailles genannt, unſerem einſt reichen und hochgeachteten Vaterlande gekoſtet hat? Dreizehn Jahre nach dem furchtbaren Diktat, bei dem nur blindwütiger Haß und reſtloſer Vernich⸗ tungswille die Feder führte, können wir allerdings eine Art Bilanz ziehen. Es kommt dabei auf„ein paar“ Milliarden mehr oder weniger nicht an. Es iſt die Bilanz eines vernichteten Wohl⸗ ſtandes, eines verengten Lebesraumes, einer un⸗ geheuren Arbeitsloſigkeit und einer noch immer nicht getilgten Entrechtung, die auf dem Bruch feier⸗ licher Verſprechen baſiert. Immer wenn man ſich wieder in die Geſchichte der Reparationen und die Geſchichte von Verſailles vertieft, ſteht man faſſungslos vor der ungeheu⸗ ren Beutepyramide, die ſich aus den geſamten deutſchen„Leiſtungen“ ſummiert. Man mag den Rechenſtift ſo vorſichtig wie möglich handhaben, im⸗ mer werden es aſtronomiſche Zahlen, nur wenig kleiner als die wahnſinnigen Reparationsforderun⸗ gen, die wider alle wirtſchaftliche Vernunft in den erſten Nachkriegsjahren von den„ſiegestrunkenen“ Schöpfern des Diktates gefordert wurden. Milllarden-Taumel Man erinnert ſich an die tollſten Ausgeburten des Reparationswahnſinns, an die 300 Milliarden⸗ Forderung des Senators Klotz oder an den noch vom 11. Auguſt 1920 datierenden Brief Lord Cur⸗ zons, der auf Grund franzöſiſcher„Schätzungen“ eine deutſche Zahlungs möglichkeit von 800 Milliarden erörterte. Selbſt die Pariſer Mini⸗ ſterkonferenz vom Januar 1921 forderte von Deutſch⸗ land noch die Zahlung von 226 Milliarden, zahlbar in 42 Jahresraten, ſowie eine zwölfprozen⸗ tige Abgabe von der vorerſt vreſtlos getöteten deut⸗ ſchen Ausfuhr! Es hat nur wenige Jahre gebraucht, um die wirt⸗ ſchaftliche Un haltbarkeit ſelbſt der Zahlen des Dawes⸗ und Voungplanes zu erweiſen. Aber niemals darf es vergeſſen werden, daß ſelbſt dieſe Forderungen nur durch einen unerhörten Rechtsbruch zuſtande kommen konnten. Durch den Bruch der Bedingungen, unter denen ſich Deutſch⸗ land zum Abſchluß des Waffenſtillſtandes bereit er⸗ klärt hatte. Die in der Lanſingnote vom 5. November 1918 ausdrücklich anerkannten 14 Punkte Wilſons hatten einen Frieden ohne Annektionen, ohne Entſchädigun⸗ gen, ohne Schadenerſatz, der den Charakter der Strafe, trüge, zur Grundlage der Verhandlungen ge⸗ macht. Nur die Erweiterung, daß Deutſchland für alle der Zivilbevölkerung der Alliierten zugefügten Schäden aufzukommen habe, wurde in die Waffen⸗ ſtillſtandsbedingungen aufgenommen und auch von Deutſchland anerkannt. Die Schätzungen über dieſe zivilen Schäden, die demnach einzig und allein von Deutſchland zu tragen geweſen wären, gehen weit auseinander. Eine Summe von etwa 15 Milliarden dürfte vielleicht das Richtige treffen. Eine Summe, die nur dreimal ſo groß iſt wie die Frankreichs im Jahre 1871 auferlegte Kriegsentſchädigung, die in wenigen Jahren hätte abgetragen werden können. Die zivilen Bchäden Nach den ſpäteren Enthüllungen Lloyd Georges wurden jedoch ſchon vor Verſailles allein die Schä⸗ den in Nordfrankreich von den Franzoſen ſo hoch berechnet, daß die Endſumme das geſamte fran⸗ zöfiſche Nationalvermögen vom Jahre 1913 weit überſtieg. Die wirkliche Höhe iſt überhaupt niemals feſtgeſtellt worden. Dieſe Unge⸗ wißheit war das Mittel, aus Deutſchland die Mil⸗ liardenleiſtungen zu preſſen und es, möglichſt für immer, zu einem Sklaven der Weſtmächte zu machen. Bereits im Jahre 1920 wurde die geſamte deutſche Leiſtung in Sach⸗ und Vermögenswer⸗ ten mit Einſchluß der Gebietsverluſte durch Verſail⸗ les auf rund 100 Gold millionen bezif⸗ fert. Dieſe Zahl iſt ſicher viel zu niedrig gegriffen, weil ſie nur die unmittelbaren Schäden des Diktats erfaßt. Die Reparationskommiſſion brachte es fer⸗ tig, die deutſchen Leiſtungen nur mit 79 Milliarden zu berechnen, obwohl ſelbſt die ſehr vorſichtige amt⸗ liche deutſche Aufſtellung ſchon auf eine Geſamt⸗ ſumme von 42, Milliarden kommt. Die amtliche Schätzung der deutſchen Leiſtungen bis 31. Dezember 1922 ſetzt ſich aus folgenden Einzelpoſten zuſammen: Reichs⸗ und Staatseigentum in ab⸗ getretenen Gebieten Liquidiert. deutſches Privateigentum Erzwungener Verzicht Deutſchlands auf Anſprüche an ſeine Verbün⸗ eie Wert der Saargruben Abgelteferte Schiffe Ausgeliefertes Eiſenbahnmaterial Kohlen⸗ und Kokslieferungen Nichtmilitäriſcher Rücklaß an der rr Anteil der abgetretenen Gebiete an der. Reichs⸗ und Staatsſchuld (ohne Kriegsan leihen) Abgelieferte Wertpapiere 85 Verſchiedene„kleinere“ Leiſtungen Barzahlungen FVV 5,5 Milliarden 0,„4 1,6 1,8 zuſammen 42,1 Milliarden Hierzu kommen die Leiſtungen aus dem „Dawesplan“ in Geſamthöhe von rund 8 Mil⸗ liarden, die Koſten der Beſatzung und Ueber⸗ wachungsausſchüſſe(bis Mitte 1930 6,40 Milliarden!), die Einnahmen der Franzoſen und Belgier während des Ruhrabenteuers(0,8 Milliarden) und verſchie⸗ dene andere Poſten, durch die ſich die geſamten deut⸗ ſchen Leiſtungen bis zum 31. Auguſt 1929 ſelbſt in der vorſichtigen amtlichen Schätzung auf den unge⸗ heuren Betrag von 67,5 Milliarden ſummieren. Bis ee wurden weitere 3 Milliarden gezahlt. Jorſchlagene Nüſtung Der Wert des zerſtörten Kriegs⸗ materials und der zu erſetzenden Fabrikeinrich⸗ tungen wird in dieſer Bilanz mit nur 8,9 Milliar⸗ den angegeben. Mußten doch allein 7000 Fabrik⸗ gebäude zerſtört oder umgebaut werden. Allein bei 340 kleineren Fabriken erforderte dieſe Umſtellung und kleineren Fabriken erforderte dieſe Umſtellung und die Unbrauchbarmachung von Maſchinen, die für Kriegs⸗ zwecke dienten, eine Summe von 2,7 Milltarden. Daß die Zahl von 8,9 Milliarden unmöglich aus⸗ reichen kann, um den Geſamtſchaden durch die er⸗ zwungene Abrüſtung, der unſere Gegner bis heute nicht gefolgt ſind, zu erfaſſen, zeigt folgende Auf⸗ ſtellung der abgelieferten und zerſtörten Waffen: 55 000 Geſchütze 30000 Minenwerfer 105 000 Maſchinengewehre 6000 000 Gewehre 472 000 000 Stück Handwaffenmunitton 38 000 000 Stück Arttlleriemunition 17 000 000 Handgranaten Von der ſtolzen deutſchen Hochſeeflotte wurden ausgeliefert: 176 U⸗Boote, 8 Linienſchiffe, 18 Kreuzer, 47 Torpedoboote, 45 Zerſtörer. Von der Luftflotte ausgeliefert bezw. zerſtört: 14 000 Flug⸗ zeuge und 28 000 Motoren, 8 Zeppeline, 547 Flug⸗ zeug⸗ und Luftſchiffhallan. Der Gebiets raub durch das Verſailler Dik⸗ tat und die nachfolgenden Abſtimmungen verringerte die Bodenfläche des Deutſchen Reiches um ein Achtel. Welches Volksvermögen und wie viel wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit damit verloren ging, entzieht ſich leider jeder zahlenmäßigen Ueberſetzbarkeit. Auf dem verlorenen Gebiet, das 70 585 qkm um⸗ faßt, lebten 6 475 200 Menſchen, darunter 3,5 Millio⸗ nen rein deutſcher Abſtammung, die gegen ihren Willen dem Vaterlande entriſſen wurden. Die geraubten deutſchen Kolon ien um⸗ faßten 2954605 qkm mit einer Bevölkerung von rund 15 Millionen. Auch darunter befanden ſich 25 000 Deutſche, die zum großen Teil enteignet und von ihrer neuen Heimat vertrieben wurden. Dank der Verſchleierung des Kolontalraubs durch das Mandatsſyſtem haben die Alliierten niemals zu⸗ gegeben, daß der Wert der deutſchen Muſterkolonien auf die Reparationsleiſtungen angerechnet wurde. Wenn man die Zukunftsmöglichkeiten berückſichtigt, die das Mandatsſyſtem bei den ehemaligen deutſchen Kolonien allerdings niemals auszunutzen vermag, ſo hätte allein mit der Hergabe der Kolonien die phan⸗ taſtiſchſte Reparationsforderung getilgt ſein müſſen. Deulſckland verelendet In wirtſchaftlicher Hinſicht war ſchon der Raub der deutſchen Grenzgebiete von den ſchwerwiegend⸗ ſten Folgen. Durch Verſailles verlor die deutſche Landwirtſchaft 15 v. H. ihrer Anbaufläche, 15 v. H. ihres Pferde⸗ und je 11, v. H. ihres Schweine⸗ und Rindviehbeſtandes. An lebendem Vieh hat Deutſch⸗ land rund 800 000 Stück hergeben müſſen. Dadurch und durch den Mangel an Kraftfutter ſank die im Jahre 1913 auf 24,4 Milliarden Liter bezifferte Milchproduktion zeitweiſe auf nur 9 Milliarden. Die Verelendung der Bevölkerung in den Nach⸗ kriegsjahren iſt in erſter Linie ein Werk von Ver⸗ ſailles. Aber auch die erhöhte Lebensmittel ⸗ einfuhr nach dem Kriege kommt auf dasſelbe Konto. Niemals hätte die neue Verſchuldung nach der Inflationszeit eine ſolche Höhe erreicht, wenn nicht Verſailles den Nährboden des deutſchen Volkes ſo rückſichtslos verkleinert hätte. Der Weinbau verlor ein Viertel ſeiner Fläche. Die deutſche Forſtwirtſchaft hat durch den Gebietsraub 1,5 Millionen Hektar hochwertiger Holzbeſtände verloren. Trotzdem waren in den Reparationsleiſtungen noch ungeheure Lieferungen an Schnitt⸗ und Rundholz, Schwellen und Telegra⸗ phenſtangen enthalten. Es iſt leider viel zu wenig bekannt, daß durch Verſailles auch nicht weniger als 66 Millionen Nadelholzpflanzen ihrem Heimatboden entriſſen und als„Sachlieferungen“ über die Grenze wandern mußten. Noch weit verheerender waren die Wirkungen für den deutſchen Bergbau und die Eiſeninduſtrie⸗ Von der Steinkohlenförderung gingen mit dem Saar⸗ gebiet, den lothringiſchen und oberſchleſiſchen Gruben nach dem Maßſtab von 1913 rund 49 Millionen Ton⸗ nen von 190 Millionen Tonnen, das heißt 26 v. H. der Geſamtförderung verloren. Durch den Rau b der Geſamtförderung verloren. Durch den Raub Weltmonopol für Kali gebrochen. Der Eiſenerzbergbau wurde durch Ge⸗ bietsabtretungen auf ein Viertel ſeiner Förderung letwa 28,6 Millionen Tonnen) eingeſchränkt. Deutſch⸗ land verlor 66,4 v. H. ſeiner Zinkförderung, und ein Viertel ſeiner Bleigewinnung. Das Elſaß war der Sitz einer erſt unter deutſcher Herrſchaft emporge⸗ blühten Leder⸗ und Textilinduſtrie. Von 37 oſtober⸗ ſchleſiſchen Hochofenanlagen blieben nur 14 deutſch. Man könnte dieſe furchtbare Rechnung bis ins End⸗ loſe vermehren. Die Wiriſckaſt ertrinkt Eine der raffinierteſten Klauſeln des Friedens⸗ diktates war, daß Deutſchland den Alliter⸗ ten bis 1925 bedingungsloſe Meiſtberech⸗ tigung einräumen mußte. Ungehindert ſtrömten die fremden Waren herein und trugen das Ihre dazu bei, die durch die dauernden Erpreſſungen haltlos gewordene Mark reſtlos zu ruinieren. Der Verluſt der deutſchen Handelsflotte, die früher an zweiter Stelle unter den Welthandelsflot⸗ ten ſtand, beraubte Deutſchland der großen Einnah⸗ men, die es früher aus den ſogenannten Dienſtlei⸗ ſturrigen hatte. Jahrelang ſah man nur fremde Flag⸗ gen in deutſchen Häfen, und in den Frachten an fremde Reedereien zahlte Deutſchland weiter einen unſichtbaren Tribut. Iwangsjacke der Welt Es mag ſich jemand hinſetzen und verſuchen, die Zahlenorgien von Verſailles zu einem korrekten Zifferngebäude zu ordnen. Es iſt ein ſchier vergeb⸗ liches Unterfangen. Er wird nicht wiſſen, wo er an⸗ fangen, geſchweige denn wo er aufhören ſoll. Noch hat ja Verſailles nicht das letzte Wort geſprochen. Noch immer laufen Markabkommen, Anleihetilgung, private Schulden, die mittelbar oder unmittelbar eine Wirkung dieſes gigantiſchen Beutezuges find. Noch immer leidet das deutſche Volk an einer unge⸗ heuren Arbeitsloſigkeit, zehntelangen Ausplünderung iſt. Wer will es unter⸗ nehmen, den gewaltigen Verdienſtausfall zu errech⸗ nen, den der deutſche Welthandel durch das perfide Diktat von Verſailles erlitt, das ihn von wichtigen Märkten überhaupt auszuſchalten wußte, oder ihn konkurrenzunfähig machte? f 5 Was hat uns Verſailles gekoſtet? Sind es 15 0, 200, 250 Milliarden? Wir wiſſen es nicht und werden es niemals genau errechnen können. Wir wiſſen nur, daß am Tage von Verſailles eine Pandorabüchſe des Unheils geöffnet wurde, und daß die Welt noch unter dem Fluch dieſes Tages krankt. Verſailles— als Zwangsjacke für den Unter⸗ legenen des Weltkrieges gedacht, wurde zum Würge⸗ engel der ganzen Welt, einer ganzen Kultur. die eine Folge der jahr 4. Seite/ Nummer 289 — Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. Juni 1938 Hagelſchlag in Käfertal Ueber Käfertal ſtießen geſtern nachmittag zwei Ge⸗ witter zuſammen. Das eine kam von der Bergſtraße, das zweite aus nordweſtlicher Richtung. Nach ſchwe⸗ rem trockenen Donnerkrachen begann um 16.15 Uhr ein Platzregen mit Hagelkörnern. Vier Minuten lang peitſchte der Sturm aus öſtlicher Richtung Hagel und Regen über die Felder. Wenige Minuten ſetzte der Platzregen aus, dann ſchlug der Sturm um und aus Weſten kam das Unwetter erneut. Von 16.22 bis 16.30 Uhr fiel ein Wolkenbruch aus Hagel⸗ körnern ſenkrecht nieder. In Sekunden war aſchgraues, halbverfaultes Kleeheu mit Hagel weiß bedeckt. Im Felde ſtanden hohe Waſſerlachen. Ein kurzer Gang durch Felder und Gärten zeigte furchtbare Schäden. Viele Roggenfelder ſind kreuz und quer übereinander⸗ gewirrt und platt zu Boden gedrückt. Gerſtenfelder ſind teilweiſe wie gewalzt. Der ſtarkſtengelige Hafer hat weniger gelitten. Dickrüben und Tabak⸗ pflanzungen ſind total vernichtet. In den Gärten ſieht es troſtlos aus. Die Blattgewächſe find zerſchlagen, geknickt, zerfeßt. Salatbeete ſind ver⸗ nichtet, Bohnenpflanzen abgeſchlagen, die Blätter zerſchlitzt. Unter den Beerenſträuchern liegen abge⸗ ſchlagene, halbreife Früchte wie geſät. Pfirſichbäume ſind halb entlaubt, Erdbeeren teils abgeſchlagen, alle beſchädigt, die Blätter zerriſſen. Kartoffelfelder ſind zu Boden gedrückt, die Furchen mit Waſſer gefüllt. Die Haus⸗ und Gartenreben, zur Zeit in prächtiger Blüte ſtehend, ſind ſchwer beſchädigt. Die Staub⸗ gefäße ſind reſtlos abgeſchwemmt, Blätter zerſchlitzt, die zarten Triebe abgebrochen, ein trauriger Anblick. Welche Waſſermengen durch den Wolkenbruch miederſtürzten, zeigte der Waſſerſtand um das Mäd⸗ chenſchulhaus Käfertal. An drei Seiten ſtand das Waſſer 40 em hoch. Da die Kanaliſativn die Mengen nicht aufnehmen konnte, quoll das Waſſer aus den Abflußröhren ſtark heraus. Im Volksbad, im Schülerbad. im Kohlen⸗ keller, in der Küche für die Jortbildungsſchule ſtand das Waſſer 10—20 em hoch. Die Obere Riedſtraße war am Kirchplatze ein See, ſo daß die Fahrzeuge micht hindurch konnten. Der Geſamtſchaden und Um⸗ fang der Zerſtörung ſind vorerſt nicht abzuſchätzen, weil die Körnerbildung in den Getreidefeldern nicht abgeſchätzt werden kann. Auf Halbmaſt Nach dem Vorgehen der Reichs⸗ und Landes⸗ behörden flaggen morgen am 28. Juni die ſtädtiſchen Gebäude zum Ausdruck der Trauer, daß das deutſche Volk noch immer unter dem harten Druck des Verſailler Diktats ſteht, auf Halb⸗ maſt. Die Einwohnerſchaft wird eingeladen, ſi dieſer Kundgebung anzuſchließen. Verlegung der Handelshochſchule Der Plan, die Handelshochſchule in Mannheim in die Heidelberger Univerſttät einzugliedern, iſt in ein neues Stadium getreten. Die Ausſicht auf bal⸗ dige Verwirklichung iſt erheblich geſtiegen. In An⸗ weſenheit des Beauftragten des badiſchen Kultus⸗ miniſteriums und des Leiters der Abteilung für Hochſchulweſen, Prof. Dr. Eugen Fehrle, des Oberbürgermeiſters Renninger und des Heidel⸗ berger Oberbürgermeiſters Dr. Nein haus, ſowie der beiden Rektoren Prof. Dr. Andreas Heidel⸗ berg und Prof. Dr. Sommerfeld ⸗ Mannheim, fanden geſtern in den Rektoratsräumen der Handels⸗ hochſchule eingehende Beſprechungen über die Ver⸗ legung ſtatt. Man kam überein, alle Vorbereitungen zu treffen, die eine ſchnelle Ueberführung ermög⸗ lichen. Falls keine unerwarteten Hemmniſſe auftau⸗ chen, liegt es durchaus im Bereich der Möglichkeit, daß ſchon bis zum nächſten Winterſemeſter die Han⸗ delshochſchule in die alte Neckarſtadt übergeſiedelt iſt. Feſt der Jugend Der Kreis beauftragte des Reichs⸗ ſportkommiſſars veröffentlicht folgende Er⸗ klärung: „Am Samstag galt es die lebenserweckende Sonne zu feiern. Auf Anregung des Herrn Reichsinnen⸗ miniſters Dr. Frick ſollte es ein würdiges Feſt der Jugend werden. Im ganzen Reiche ſtand das junge Deutſchland bereit. Auch in Mannheim hatten ſich bereits die Zukunftsbataillone Deutſch⸗ lands formiert. Da mußte ich in letzter Stunde, gezwungen durch einen unnachſichtigen Regen, die ganze Feier abſagen. Nur ſchweren Herzens, aber im Bewußtſein der Ver⸗ antwortung für die Jugend, habe ich den Befehl zum Rückmarſch gegeben. Ich danke an dieſer Stelle allen Kameraden, die ſich mit ganzer Kraft für die Durchführung einſetz⸗ ten. Trotz des Ausfalls der Feier zeigte die Anteil⸗ nahme der Mannheimer Bevölkerung die tiefe Ver⸗ Hbundenheit der alten Generatton mit dem jungen harten Geſchlecht. Ob die Feier nachgeholt und wann das ſein wird, werde ich bereits morgen bekanntgeben. Heil Deutſchlands Jungens! Heil Hitler! Körbel.“ * Radfahrer ſchwer verunglückt. Auf der Adolf⸗ Hitler⸗Brucke ſtienß ein ſtark angetrunkener Kraft⸗ wagenführer, der mit übermäßiger Geſchwindig⸗ keit fuhr, mit einem Radfahrer zuſammen, der ſo ſchwer verletzt wurde, daß er in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Hollündiſche Journalisten beſuchen Baden Beſichligung Mannheimer Induſtrieanlagen und des Arbeitsdienſtlagers Der Badiſche Verkehrsverband hat 25 Journaliſten führender holländiſcher Zeitungen zu einer Informationsreiſe durch Baden eingeladen. Die Journaliſten trafen geſtern in Hei⸗ delberg ein, wo die verſchiedenen Sehenswürdigkeiten beſichtigt wurden. Heute vormittag kamen ſie in Mannheim an. Zuerſt wurden die Anlagen der Firma Lanz beſichtigt. Hierauf erfolgte eine kurze Begrüßung in der Mannheimer Handels⸗ kammer. Der Präſident des Mannheimer Verkehrsvereins, Winterwerb, begrüßte im Auftrag des Handels⸗ kammerpräſidenten Dr. Reuther die holländiſchen Journaliſten. Er führte u. a. aus: Das Mannheim von heute gleicht nicht mehr dem Mannheim von früher. Mannheim hat beſonders ſchwere Schickſals⸗ ſchläge erlitten. Die großen Wirtſchaftsländer Elſaß⸗Lothringen und das Saargebiet fehlen heute. Das letztere wird 1935 wieder an das Mutterland zurückfallen. Wenn Sie heute ein blü⸗ hendes Induſtriewerk ſahen, ſo werden Sie davon Kenntnis genommen haben, daß hier in Mannheim wieder reges Leben in verſchiedenen Induſtriezwei⸗ gen herrſcht. Wenn ſich jetzt wieder ein Anziehen der Geſamtwirtſchafts lage bemerkbar macht, ſo iſt das das Verdienſt des genialen Führers Adolf Hitler. Die Kluft zwiſchen Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer hat in Deutſchland ihr Ende gefunden. Dieſe Tat⸗ ſache iſt von ungeheurer Tragweite. Sie iſt ſo groß, daß ſie ihre Wirkungen bis in die Weltwirtſchaft hinein ausſtrahlt. Der Tag der nationalen Arbeit hat in Deutſchland Arbeitgeber und Arbeitnehmer zuſammengeführt und dieſen Tag einmütig und ge⸗ ſchloſſen feiern laſſen. Wenn Sie das Leben auf der Straße und die Einrichtungen, die Sie ſehen werden, genau beobachten, ſo werden Sie ein Bild finden, das von dem Leben in Ihrem eigenen ſchönen Land nicht abweicht. Aber der große Unterſchied beſteht darin, daß unſer Land noch mitten in der Revolution iſt. Das innere Regime iſt noch nicht vollendet. Es voll⸗ endet ſich von Tag zu Tag in ſeiner Umformung immer mehr. Die Weltwirtſchaft wird einen Teil der Gedanken des neuen Deutſchland in ſich auf⸗ nehmen müſſen. Man wird in Zukunft an dieſen Gedanken nicht vorbeigehen können. Deutſchland iſt ein friedfertiges Land, das Wert darauf legt, mit ſeinen Nachbarn in Frieden zu leben. Nehmen Sie jetzt ſchon herzlichen Dank ent⸗ gegen für das, was Sie für die Verbrüderung der beiden germaniſchen Völkerſtämme tun werden. Mit dem Wunſch auf eine glückliche Retſe ſchloß Herr Winterwerb ſeine kurze Begrü⸗ ßungsanſprache. Hierauf wurden im großen Saal der Handels⸗ kammer einige Lichtbilder von Mannheim gezeigt. Handelskammerſyndikus Dr. Ulm wies einleitend darauf hin, daß die Handelskammer ge⸗ nau wie die Journaliſten täglich mit der Wirtſchaf für die Wirtſchaft und für die Geſamtheit kämpfen müſſe. Deshalb freue er ſich beſonders, daß die Journaliſten an der Handelskammer nicht vorbei⸗ gegangen ſeien. Wir Mannheimer ſind mit dem ſchönen Holland durch den Rheinſtrom ſchon immer eng verbunden geweſen. Auf dem Rhein habe man früher ſchon die holländiſchen Schiffe geſehen, die den Verkehr zwiſchen Deutſchland und Holland vermittelten. Die Verbundenheit Mannheims mit Holland iſt aus dieſem Grund beſonders groß. In der kur⸗ zen Zeit der Reiſe der holländiſchen Journaliſten ſei es natürlich nicht möglich, ſämtliche Induſtriezweige vorzuführen. Aus dieſem Grunde müßten die weni⸗ gen Bilder den Eindruck von Mannheim zu ver⸗ mitteln ſuchen. Zuerſt erklärte Dr. Ulm an Hand einer großen Karte die Entwicklung Mannheims, ſeiner Häfen und ſeiner Induſtrie. Hierauf zogen die ein⸗ zelnen großen Werke der Mannheimer Induſtrie an den Beſchauern vorüber. Da es ſich um ſehr gut gelungene Bilder handelte, war der Eindruck, den auf dieſe Weiſe die einzelnen Werke vermitteln konnten, doch ſehr nachhaltig. Die holländiſchen Journaliſten hatten in Mann⸗ heim auch Gelegenheit, den Flugplatz zu beſichtigen, wo ihnen u. a. die Maſchinen des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins vorgeführt wurden. Nach der Be⸗ grüßung in der Handelskammer begaben ſich die Journaliſten mit einem Omnibus zur Beſichtigung des Arbeitsdienſtlagers in Sandhofen. Die Journaliſten werden auf ihrer Reiſe von dem Preſſechef der badiſchen Regierung, Moral⸗ ler, begleitet. Von Mannheim aus geht dann die Reiſe über Schwetzingen, Bruchſal, Karlsruhe uſw. durch das badiſche Heimatland. Für die Beſichtigung von Baden ſind vier Tage in Ausſicht genommen. Anſchließend werden die holländiſchen Journaliſten noch dem Rheinland einen Beſuch abſtatten. i · Der Liedertag in den Mannheimer Vororten Ueber die feſtliche Begehung des deutſchen Lieder⸗ tages in den Vororten liegen uns noch folgende Berichte vor: Auf dem Waldhof Auch in dieſem Jahre feierten die fünf Geſang⸗ vereine den deutſchen Liedertag vereint und gleich⸗ zeitig ihr gemeinſames Sommerfeſt. Das Ban⸗ kett am Samstag abend in der großen Sporthalle des Sportvereins Waldhof war durch Regenwetter beeinträchtigt. Am Sonntag nachmittag 3 Uhr traten die vereinigten Sänger zum deutſchen Liedertag auf dem Marktplatz an. Die Stadtkapelle Wald⸗ hof leitete mit einigen Muſikſtücken die Liederſtunde harmoniſch ein. Die Geſangvereine gaben unter Chormeiſter Schaudt einige herrliche Proben aus dem reichen deutſchen Liederſchatz. Vorſtand Burck⸗ hard ſetzte ſich mit ausgewählten Sätzen für den deutſchen Chorgeſang, der ein nicht geringes Kultur⸗ gut iſt, ein. Er erwähnte die Stiftung eines Prei⸗ ſes unſeres Reichskanzlers für ein neues Volkslied und ſchloß mit einem dreifachen„Sieg Heil!“, das die Verſammelten mit Begeiſterung aufnahmen. Das anſchließende Lied der Deutſchen, begleitet von der Muſikkapelle, von allen Anweſenden mitgeſun⸗ gen, gab Kunde von dem Einigkeitswillen. Ebenſo freudig wurde das Volkslied„Im ſchönſten Wieſen⸗ grunde“ aufgenommen. Die Muſikkapelle und die ſechs Vereinsfahnen eröffneten den Feſtzug zur Sporthalle, wo ſich alsbald ein volkstümliches Trei⸗ ben entwickelte. Muſikſtücke, Einzel⸗ und Maſſen⸗ chöre, ſowie der Gebirgstrachtenverein„D' Innzeller“ ſorgten für Unterhaltung. In Friedrichsfeld Die in Friedrichsfeld beheimateten Geſangver⸗ eine„Frohſinn“ und„Liederkranz“ zeigten mit je zwei Einzelchören ihr Können, um dann mit drei Ge⸗ ſamtchören der Kundgebung einen wuchtigen Mittel⸗ punkt zu geben. Beſonders gefielen das„Pfälzer Lied“ und„Im Wald wo Bäume rauſchen“. In die Leitung der Geſamtchöre teilten ſich die Chormeiſter Berger vom„Liederkranz“ und Altfelix vom „Frohſinn“. Ilvesheim gehört zwar nicht zu den Mann⸗ heimer Vororten. Aber es liegt am Wege, und ſo ſtellt man feſt, daß auch dort die Sänger zu einer Kundgebung zuſammenkamen und die Bevölkerung mit Chorvorträgen erfreuten. Die beiden Geſang⸗ vereine„Aurelia“ unter Leitung von Chormeiſter Dinand und„Germania“ unter Leitung von Chor⸗ meiſter Köhr brachten Einzelchöre zum Vortrag und vereinigten ſich dann zu dem Liede„Deutſchland, dir mein Vaterland“. In Wallſtadt Auch in Wallſtadt entledigte man ſich ſeiner Auf⸗ gabe bereits am Vormittag. Die 160 Sänger der Vereine„Liederkranz“,„Germania“ und„Sänger⸗ kreis“ ſangen am Krgiegerdenkmal unter der Lei⸗ tung von Engelbert Blum die Chöre„Ich ſuche Dich“,„Freiheit, die ich meine meine“ und„Deutſch⸗ land, dir mein Vaterland“. In Käfertal hatte man die Abendſtunden für die Kundgebung vor⸗ geſehen, die zu einem Ereignis für den Vorort wurde. Die erſte Feier am Kriegerdenkmal wurde durch den Sängerbund unter Leitung von Chormeiſter Max Adam eröffnet, der mit dem Silcherlied„In einem kühlen Gpunde“ eine aufnahmefreudige Stimmung für die Anſprache von Rektor Sigmund ſchuf. Der Redner wußte mit feinſinnigen Worten die Entwick⸗ lung des deutſchen Liedes zu ſchildern. Ortsssuppen⸗ leiter Cawran gab die Verſicherung ab, daß die Nationalſozialiſtiſche Partei alles unterſtützen werde, was im Intereſſe des deutſchen Volkes iſt und daß ſie dem deutſchen Lied ihre beſondere Aufmerkſamkeit zuwenden wird, da wir alle mit dieſem alten Volks⸗ gut verwurzelt ſind. Nach weiteren Chorvorträgen beendeten das Deutſchlandlied, das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und ein dreifaches Sieg Heil! die Kundgebung. Un⸗ ter Voranmarſch der Amtswalterkapelle ging es nach dem Reiherplatz, der ehemaligen„kommuniſtiſchen Hochburg“. Nach dem Chor„Deutſchland, dir mein Vaterland“ ſprach Ortsgruppenleiter Cawran ver⸗ ſönliche Worte und mahnte zur Einigkeit. Auch hier erklang das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Die letzte Kundgebung fand an der Dürerſchule ſtatt, wo neben dem„Sän⸗ gerbund“ die beiden anderen Vereine„Eintracht“ unter Leitung von Herrn Groß und„Frohſinn“ unter Leitung von Dr. Riehl Einzelchöre zum Vor⸗ trag brachten. Rektor Heinzerling wies in einer Auſprache darauf hin, daß in dieſem Jahre dem Lied⸗Sonntag eine beſondere Bedeutung zu⸗ kommt, denn das deutſche Lied erklingt in einem neuen ſozialen und nationalen Vaterland. An die jungen Leute ergeht die Aufforderung, ſich einzuglie⸗ dern in die Reihen der Geſangvereine und ſo mitzu⸗ wirken am Aufbau des Vaterlandes. Nach einem Sieg Heil! und dem gemeinſam geſungenen Badi⸗ ſchen Sängerſpruch ſprach Ortsgruppenleiter Ca w⸗ ran die Schlußworte, wobei er für die zwei Stunden der Weihe dankte und bat, weiterhin das deutſche Lied und nicht den übertünchten Kunſtgeſang zu pflegen. Die Leitung der Geſamtchöre in Käfertal hatte Chor⸗ meiſter Max Adam. In Sandhofen In der Reihe der Vororte fehlt ſchließlich noch Sandhofen. Dort verſammelten ſich die Geſangver⸗ eine„Aurelia“,„Männergeſangverein“ und„Lieder⸗ tafel“ ebenfalls am Abend vor dem„Adler“. Adam Michel eröffnete die Kundgebung mit einer An⸗ ſprache, in der er zunächſt näher ausführte, was der Liedſonntag uns zu ſagen hat. An die Sandhofer Jugend richtete er die Bitte, in die Geſangvereine, in die Stätten echter Kultur, einzutreten. Die Chöre „Schutzgeiſt“,„Freiheit, die ich meine“,„Durchs Wie⸗ ſental“,„Wo gen Himmel“,„Ein Burſch und ein Mägdlein“ und„Trutzgeſang“ bildeten die Vortrags⸗ folge der Kundgebung, die eine zahlreiche Zuhörer⸗ ſchaft angelockt hatte. Siebenſchläfer Das troſtloſe Wetter macht ſtärker denn je darauf aufmerkſam, daß der heutige Tag den Namen Sie⸗ benſchläfer trägt. Der Volksmund behauptet, daß es ſieben Wochen lang regnet, wenn am 27. Juni der Himmel ſeine Schleuſen nicht geſchloſſen hält. Dieſe Annahme hängt wohl damit zuſammen, daß gewöhn⸗ lich am 23. Juni die ſommerliche Regenperiode einſetzt, die ungefähr bis zum 1. Juli anhält. Die Furcht vor der verhängnisvollen Bedeutung des Sieben⸗ ſchläferregens iſt aber völlig unbegründet, denn für einen ſiebenwöchigen Dauerregen beſtehen weder die meteorologiſchen Vorausſetzungen, noch kann die Richtigkeit dieſer Annahme durch die Erfahrung be⸗ wieſen werden. Es beſteht alſo durchaus kein Grund, ſich die Ferienfreude durch die unſchuldigen Sieben⸗ ſchläfer verderben zu laſſen, die eigentlich garnichts mit der Wettervorherſage zu tun haben. Was hat es nun mit den Siebenſchläfern für eine Bewandtnis? Der 27. Juni wurde von der Kirche dem Gedenken an ſieben Heilige geweiht, die in der Frühzeit des Chriſtentums den Märtyrertod erlitten, Die Legende von den ſieben Schläfern iſt uralt und in verſchiedenen Faſſungen im Abend⸗ und Morgen⸗ land erhalten. Lesart findet ſich in der Homilienſammlung des meſo⸗ potamiſchen Biſchofs Max Jakob von Sarug aus dem Jahre 519. Um die Mitte des 3. Jahrhunderts leh⸗ ten im kaiſerlichen Palaſt zu Epheſus ſteben Jüng⸗ linge, die ſich zum Chriſtentum bekehrt hatten. Als im Jahre 249 Kaiſer Decius die Herrſchaft antrat, begannen grauſame Chriſtenverfolgungen. Jeder, der dem im Hof des kaiſerlichen Palaſtes aufgeſtellten Götzenbild nicht opfern wollte, wurde zu einem qual⸗ vollen Tode verdammt. Die ſieben Chriſten flüch⸗ teten und verbargen ſich in einer Höhle im Berge Kalion bei Epheſus. Dort ſchliefen ſie erſchöpft ein. Durch Verrat erhielt Decius Kunde von der Flucht der Chriſten und ließ ſie in der Höhle einmauerh. Ein Diener des Kaiſers, der gleichfalls heimlicher Chriſt war, legte dieſe Begebenheit ſchriftlich nieder, indem er den Bericht auf Bleitafeln einritzte und in der Nähe von Epheſus verſteckte. Erſt nach etwa 200 Jahren, unter der Herrſchaft des chriſtlichen Kaiſers Theodoſtus II., wurde die Höhle durch Zufall geöffnet, Später fand man auch die Bleiplatten. Die Jüng⸗ linge erwachten bei der Oeffnung der Höhle. Der Kaiſer ſelbſt ſowie der Biſchof Martin kamen herbei, um das Wunder zu ſchauen. Darauf ſchliefen die ſie⸗ ben Heiligen wieder ein, diesmal für immer. Seit dieſem Tage feierte man jährlich das Andenken der Siebenſchläfer, deren Höhle noch heute bei Epheſus gezeigt wird. Der Urſprung des Glaubens, daß der heutige Tag wetterbeſtimmend ſei, geht wahrſcheinlich auf den Ewigen Kalender des Abtes Mauricius Knauer aus dem Jahre 1654 zurück, der den Siebenſchläfertag unter die ſogenannten Lostage aufnahm. Wir ſind ſo optimiſtiſch, zu hoffen, daß der Volksmund dies⸗ mal nicht Recht behält, da es bereits im Uebermaß geregnet hat. Bei uns hat die Siebenſchläferperiode ſchon nach Pfingſten begonnen. Zweite„Fahrt ins Blaue“ Die ſtarke Nachfrage nach weiteren Fahrten„Ins Blaue“, beſonders aus den Kreiſen, die für die erſte Fahrt keine Fahrkarte mehr bekommen konnten, hat den Verkehrsverein veranlaßt, einen zweiten Sonderzug mit unbekannten Reiſezielen ver⸗ kehren zu laſſen. Der Zug geht dieſes Mal in Lud⸗ wigshafen ab. Die Fahrtſtrecke und das Reiſeziel ſind in landſchaftlicher Hinſicht überaus reizvoll. Wer gut zu Fuß iſt, hat Gelegenheit, den Zug unter⸗ wegs zu verlaſſen und ſich an einer Wanderung zu beteiligen, deren Teilnehmer ſpäter wieder zu den anderen Reiſenden ſtoßen. Beſichtigungen hiſtoriſcher Stätten uſw. ſind vorgeſehen, wie auch zum Schluß die Möglichkeit zu Tanz, Kahnfahrten, Schwimmen, zu beſchaulichem Ausruhen oder zu kleinen Wande⸗ rungen gegeben iſt. 4 Die Fahrkarte„Ins Blaue“ koſtet.30 /, wobei Beſichtigungen, Führungen uſw. eingeſchloſſen ſind. Der normale Fahrpreis für die Strecke würde über acht Mark betragen, ſo daß ſchon hieraus hervorgeht, daß die Reiſe noch weiter geht, als das erſte Mal, Der Zug läuft am 9. Juli ab Hauptbahnhof Lud⸗ wigshafen.30 Uhr. Rückkunft 22.15 Uhr. Für An⸗ ſchlußmöglichkeiten mit der Straßenbahn von ſämt⸗ lichen Vororten, wie auch mit der Reichsbahn aus der Richtung Heidelberg, Weinheim, Schwetzingen, Neuſtadt, Speyer und Worms iſt geſorgt. Zeppelinbeſuch 'rad hawich uff die aner Seit Mich nochemol gedreht;— Weil's Sunndag is un wie nit geſcheit De Regewind noch geht. Do macht e fern Motorgebrumm (Un'n Stumber— nit zu knapp), Daß ſchnell ich vollends zu'r kumm, Mit me Satz ſpring aus de Klapp. Flugs war ich in de Hoſſe drin, Am Fenſchter un guck naus, Als a ſchun fliegt de Zeppelin, Grad iwer unſer Haus. So nah, ſo ſtolz— es wahri Pracht, Un ta ſo ſicher'führt;— 'erſcht hot mr's Herz im Leib gelacht, Dann war ich tief gerührt. So, denk ich, Hitler, führ a's Reich Un uns aus unſ'rer Not; Mir folge, kämpfe allſogleich, Um Deutſchland, Arbeit, Brot. Franz Flächsenhaar. „ Haus⸗ und Grunbbeſitzer⸗Verein e. V. Mauuheim⸗ Wir machen auch an dieſer Stelle auf die am Donnerstag, 29. Juni im„Friedrichspark“ ſtattfindende Mitglieder⸗ verſammlung aufmerkſam.(Weiteres Anzeige.) Besuchen sle den billigen Reste Herkauf hei 0 1 Zefir-Reste Meter 203 Tweed-Reste Nu. 33) PVoll-Rette geb.. st. 10 Selenic- Reste. 500 Kretonne-Neste.10; Mlöppelspitzen l. Stickerei-Neste Ww. s u 10 Gardinen Reste s. 103 1 Die bekannteſte und ausführlichſte —— 4 des G beamte Komm Werke * K Hitlerj hauptn ter de zund J! derkom gung Herrn zum K ſtadt, nannt. führer über Zum e Lörrach bannfü ernanr gen, A Nerz v * Schiffs Das 2 über Mithü wurde ten, v * kreuzu lach Uhr ei Haslac Kreuze daherk Boden daß ſie Bei de den 5 badiſch⸗ eſchinge der⸗Fre Wag Lage d ſtatthal zur Ke den m der vo * 8 ſozialif die P. bürger In de⸗ durch ſunden gebürd daß die ſei, La ſchlagn reiche dieſem —— arauf Sie⸗ aß es i der Dieſe vöhn⸗ nſetzt, cht eben⸗ 1 für r die die g be⸗ rund, eben⸗ tichts eine kirche n der litten. t und rgen⸗ lichſte berkommiſſars für Jugendpflege und Jugendbewe⸗ ziſers fnet. züng⸗ Der erbei, ie ſie⸗ Seit Dienstag, 27. Juni 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 289 Aus Baden Die badiſche Regierung kommt nach Heidelberg * Heidelberg, 26. Juni. Zu der am 7. Jult ſtatt⸗ findenden Kundgebung auf dem Schloßhof haben außer dem Leiter der deutſchen Außenpolitik und Führer des Kampfbundes für Deutſche Kultur, Dr. A. Roſenberg, der die Feſtanſprache halten wird noch Reichsſtatthalter Robert Wagner der Schirm⸗ herr der Kundgebung, Kultusminiſter Dr. Wa cker, Innenminiſter Pflaumer und der Landesleiter des KD., Dr. Kieth, ihren Beſuch zugeſagt. 5 * Heidelberg, 28. Juni. Die zur Durchführung des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums vom ſtädt. Perſonalausſchuß eingeſetzte Kommiſſion hat beſchloſſen, zehn Arbeiter der ſtädt. Werke mit ſofortiger Wirkung zu entlaſſen. Die neuen Kreisjugendführer * Karlsruhe, 26. Juni. Der Unterbannführer der Hitlerjugend im Stab des Gaues Baden, Polizei⸗ hauptmann Karl Brenner, hat ſein Amt als Lei⸗ ter des Freiburger Ausſchuſſes für Leibesübungen „Mitbürger Wilhelm Heußler J wurbe einſtimmig zum Bürgermeiſter gewählt. und Jugenopflege in die Hände des bisherigen Son⸗ gung zurückgelegt. Der Landesjugendführer hat Herrn Hauptmann Brenner mit ſofortiger Wirkung zum Kreisjugendführer für die Bezirke Staufen, Neu⸗ ſtadt, Freiburg, Emmendingen und Waldkirch er⸗ nannt. Gleichzeitig übernimmt der Kreisjugend⸗ führer Hauptmann Brenner die Ortsjugendführung über ſämtliche Jugendverbände in Freiburg ⸗Stadt. Zum Kreisjugendführer für die Bezirke Müllheim, Obrrach, Schopfheim und Waldshut wurde der Unter⸗ bannführer Friedrich Mutterer⸗Hauingen bei Lörrach ernannt. Zum Kreisjugendführer der Kreiſe Villin⸗ gen, Wolfach und Lahr wurde der Unterbannführer Nerz von Hornberg ernannt. Der Rheinpegel ſteigt weiter! Karlsruhe, 25. Juni. Der Pegel an der Maxauer Schiffsbrücke zeigte heute vormittag 11 Uhr 6,80 m. Das Vorland auf der badiſchen Seite iſt völlig überſchwemmt. Große Teile des Altrhein⸗ geländes ſtehen unter Waſſer.— Während aus Kehl ein Fallen des Waſſerſpiegels gemeldet wird, iſt hier mit einem weiteren langſamen Anſteigen des Rheines zu rechnen. 5 Bürgermeiſterwahl * Knielingen(A. Karlsruhe), 23. Juni. Unſer von der NSDAP Erhängt aufgefunden ö* Pforzheim, 26. Juni. Der ſeit einer Woche ver⸗ mißte Sparkaſſendirektor Hiller wurde am Sonntag im Bücherbronner Wald erhängt aufgefunden. Kein Ende des Deviſenſchmuggels * Freiburg i. Br., 27. Juni. Der Mißbrauch mit den ſogenannten Sperrmarkſchecks wird immer wei⸗ ter getrieben. In den letzten Tagen wurden aber⸗ mals eine Anzahl Schweizer verhaftet und ihnen namhafte Geldbeträge abgenommen. Auch ein fran⸗ zöſtſcher Staatsangehöriger wurde wegen verſuchter Geldausfuhr ins Ausland an der Grenze angehal⸗ ten, verhaftet und das Auto beſchlagnahmt. Radfahrerin überfahren und getötet Freiburg i. Br., 26. Juni. An der Straßen⸗ kreuzung Baſler Landſtraße und Zufahrtſtraße Has⸗ lach—Uffhauſen ereignete ſich abends gegen halb 6 Uhr ein ſchwerer Unglücksfall. Eine von Haslach kommende Radfahrerin geriet beim Kreuzen der Bafler Landſtraße in ein von Freiburg daherkommendes Schweizer Auto. Sie wurde zu Boden geworfen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſte wenige Stunden ſpäter in der Klinik ſtar b. Bei der Verunglückten handelt es ſich um eine in ande* den ßer Jahren ſtehende Frau Vetter aus Frei⸗ 1 fſigen Ermittlungen ergaben, Leine Schuld. badiſchen Holtzwirtſchaft eſchingen, Harſch⸗Bretten, Kern⸗Bühlertal und Hert⸗ ber⸗Freiburg Wagner dieſer Tage Bericht erſtattet über die Lage der badiſchen Holzwirtſchaft. Der Herr Reichs⸗ ſtatthalter nahm den Vortrag mit größtem Intereſſe burg i. Br. Den Autoführer trifft, wie die vorläu⸗ N an dem Unglücksfall Von der badiſchen Holzwirtſchaft * Donaueſchingen, 26. Juni. Eine Vertretung der (Direktor Bleul⸗Donau⸗ i. Br.) haben dem Reichsſtatthalter zur Kenntnis und gab die Zuſicherung, daß er ſich bei den maßgebenden Stellen für eine Berückſichtigung der vorgetragenen Wünſche einſetzen werde. Penſionsſperre gegen Landmann * Frankfurt a.., 27. Juni. Von den national⸗ ſozialiſtiſchen Stadträten wird der Antrag geſtellt, die Penſions zahlung an den früheren Ober⸗ ö bürgermeiſter Dr. h. e. Landmann einzuſtellen. In der Begründung heißt es u.., Landmann habe durch ſeine Wirtſchaft der ehemals finanziell ge⸗ ſunden Stadt Frankfurt a. M. ungeheure Laſten auf⸗ * gebürdet. Die Meinung der Antragſteller gehe dahin, daß die Sperrung der Penſion nur ein erſter Schritt ſei, Landmann zur Rechenſchaft zu ziehen. Die Be⸗ ſchlagnahme ſeines Vermögens müſſe folgen. Zahl⸗ reiche andere Städte, z. B. Köln, würden ſtcherlich dieſem Beiſpiel folgen. Neuorganiſation des Weinhandels Die Süd weſtdeutſchen Weinhändler lagten in Heidelberg * Heidelberg, 27. Juni. Im Europäiſchen Hof fand dieſer Tage eine außerordentlich zahlreich beſuchte Verſammlung des Bundes ſüdweſtdeutſcher Weinhändler unter Leitung des Vorſitzenden des Vorortes, Karl Erich Schmitz⸗Mainz, ſtatt. Herr Otto Ren den⸗ bach⸗ Trier gab einen Bericht über die bisher wegen Eingliederung des Weinhandels in den berufsſtändi⸗ ſchen Aufbau mit den maßgebenden Stellen in Berlin geführten Verhandlungen. Nach längeren Verhand⸗ lungen wurde den für die maßgebende Beſprechung am 23. d. M. in Berlin gewählten Vertretern fol⸗ gende Grundſätze als die einmütige Anſicht der Verſammlung mit auf den Weg gegeben: 1. In den Richtlinien für die Neuorganiſation ſol⸗ len keine Grundſätze enthalten ſein, die den Grund⸗ lagen der bisherigen Organiſation entgegenſtehen. Das Führerprinzip erkennt der Bund an. 2. Die Auswahl der führenden Perſönlichkeiten möge nicht an die Zugehörigkeit zur NSDAP ge⸗ knüpft werden. Die betreffenden Perſönlichkeiten müſſen aber hinter der nationalen Regierung ſtehen. Ferner wurden aus den verſchiedenen Gebieten die⸗ jenigen Herren benannt, die für den künftigen Zen⸗ tralausſchuß des Reichsverbandes des deutſchen Wein⸗ handels als Vertreter des Bundes ſüdweſtdeutſcher Weinhändlervereine, des Bundes weſtdeutſcher Wein⸗ händlervereine und des Verbandes der Weinkom⸗ miſſionärvereinigungen in Betracht kommen. An die Beratung über dieſen Gegenſtand knüpften ſich Erörterungen über die zur Geſundung des deutſchen Wein handels zu ergreifenden Maßnahmen. In dieſer Beziehung hatte der Vorort des Bundes formulierte Vorſchläge mit kur⸗ zer Begründung den Bundesvereinen zugehen laſſen, die hauptſächlich von folgenden Geſichtspunkten aus⸗ gingen: 1. Der Weinhandel wird als konzeſſionspflichtiges Gewerbe erklärt, desgleichen das Weinkommifſfions⸗ geſchäft. Als Weinhandel iſt der Verkauf an Lebens⸗ mittelgeſchäfte, Wirte, Kaſinos und ähnliche Geſchäfte und an unmittelbare Verbraucher anzuſehen, jedoch bleibt der Verkauf des Erzeugers an Verbraucher und Wirte im Orte der Erzeugung geſtattet, ebenſo die ſogenannten Straußwirtſchaften, letztere unter Be⸗ ſchränkung auf kleinere Weinbergsbeſitzer und auf einen Zeitraum von drei Monaten. Es ſollen nur ſolche Perſonen zugelaſſen werden, die unbeſcholten ſind, die nötigen Fachkenntniſſe und die Mittel zur ſelbſtändigen Führung des Geſchäftsbetriebs nach⸗ weiſen können. 2. Weinerzeuger und Wirte können ebenfalls un⸗ ter den gleichen Bedingungen zugelaſſen werden, Sängerwettſtreit . Lampertheim, 27. Juni. Der M. G. V. Euterpia Lampertheim feierte am Samstag und Sonntag ſein 40 jäh ri⸗ ges Vereinsjubiläum. Am Samstag fand im Reichsadlerſaale ein Kommers ſtatt, in deſſen Mittelpunkt eine Anſprache des Vorſitzenden Herrn Georg Litterer ſtand. Verbunden mit der Jubiläumsfeier war ein nationaler Geſangswettſtreit, an dem verſchiedene Vereine aus dem Ried, der Bergſtraße, Pfalz und Baden ſich beteiligten. Als Preisrichter fungierten die Herren Muſikdirektor Pflugfelder⸗ Koblenz und Muſikdirektor Simons⸗Mainz. Die Ergebniſſe des Wettſingens: 1. Klaſſe: 1. Cäcilia Lampertheim 276% Pkte. 14a Preis 500 J, 14a Ehrenpreis, 1a Dirig.⸗Preis; 2. MG Horchheim 267 Punkte 1b Preis 300 /, 3. Ehrenr. 2. Dirig.⸗Preis; 3. Frohſinn Neu⸗Iſenburg 266 Pkte. 10 Preis 200 ¼, 2. Ehrenpreis, 3. Dirig.⸗Preis; 4. Liedertafel Lampertheim 284 Punkte 1d Preis 150 1 Harmonie Bürſtadt 262 Punkte le Preis 100 J; Liederkranz Bürſtadt 256 Punkte 11 Preis Kunſt⸗ gegenſtand. S D. 2. Klaſſe: 1. Lützelſachſen.⸗Qu. 242 Pkte., 1a Preis 125 l, und Dirig.⸗Preis; haben aber dann alle Pflichten und Laſten eines Weinhändlers auf ſich zu nehmen. Warenhäuſer und Großfilialgeſchäfte dürfen keinen Weinhandel treiben, Lebensmittelgeſchäfte nur, wenn ſie Wein in ver⸗ ſchloſſenen Flaſchen von einem zugelaſſenen Wein⸗ händler beziehen und ihn in gleichem Zuſtande ab⸗ geben. 5 5 3. Für die zugelaſſenen Weinhändler und Kom⸗ miſſionäre werden Zwangsinnungen gebildet, die unter anderem über die Zulaſſung zum Weinhandel und über die Zurückziehung einer ſolchen auf Grund unlauteren Wettbewerbs oder unehrenhafter Hand⸗ lungen zu entſcheiden haben(Ehrengericht). Sie kön⸗ nen auch Geſchäftsbedingungen mit bindender Kraft aufſtellen. Die Innungen werden zu Verbänden zu⸗ ſammengeſchloſſen, die Verbände zu einem Reichs⸗ verband. 4. Die Verbände der Innungen und der Reichs⸗ verband bilden zuſammen mit den entſprechenden Or⸗ ganiſationen des Weinbaus eine Arbeitsgemeinſchaft, die über gemeinſame Angelegenheiten von Weinbau und Weinhandel beſchließen. 5. Für den Weinbau iſt mit Hilfe des Reichs eine Einrichtung zu treffen, die ihm die Verwertung ſol⸗ cher Weine, die vom Handel in gewiſſer Zeit nicht aufgenommen werden, ermöglichen.— An den Bera⸗ tungen über dieſen Gegenſtand nahm auch Herr Reichstagsabgeordneter Pies⸗Langenlonsheim teil. Bei der Ausſprache ergab ſich eine weitgehende Ueber⸗ einſtimmung über die oben mitgeteilten Grundſätze, ohne daß man ſich auf die Einzelheiten feſtlegte. Herr Pies betonte insbeſondere die Notwendigkeit eines ſcharfen Vorgehens gegen alle Verſtöße gegen das Weingeſetz und verlangte ein durchgreifende Kon⸗ trolle durch Reichsbeamte, wie ſte von der jetzigen Re⸗ gierung auch in Ausſicht genommen ſei.— Die Ver⸗ ſammlung ſtimmte einmütig dieſer Forderung, die einem lang gehegten Wunſche des deutſchen Wein⸗ handels entſpricht, bei. Als letzter Punkt kam die Reform der Umſatzſteuer zur Sprache, über die Dr. Neumann⸗Berlin berichtete. Die Verhand⸗ lungen führten zu folgender einmütigen Stellung⸗ nahme: 1. Die beabſichtigte erhöhte Umſatzſteuer für Groß⸗ betriebe des Einzelhandels darf auf den Weinhandel als Fachgeſchäft keine Anwendung finden, ſie iſt auch nur als Sonderſteuer für Warenhäuſer, Einheits⸗ preisgeſchäfte, Verſandgeſchäfte u. ä. Großbetriebe des Einzelhandels gedacht. 2. Die Beſtrebungen des Reichsverbandes des Groß⸗ und Ueberſeehandels zu einer begünſtigten Behandlung des Großhandels bei der Umſatzſteuer werden vom Weinhandel unterſtützt. in Lampertheim 2. Mannheim.⸗Qu. 1913 241 Punkte, 1b Preis 75 /, 1. Ehrenpreis, Dirig.⸗Preis; 3. Liederkranz Hemsbach 240% Punkte, 50 l. Dirigenten: Cäcilia Lampertheim: Muſikdirektor E. Sieh, Mannheim, Horchheim: H. Wagner, Neu⸗ Iſenburg: Muſikdirektor Friedrich Gerlach, Lieder⸗ tafel Lampertheim: Joſef Menz, Mannheim, Har⸗ monie Bürſtadt: Fr. Gutmann, Liederkranz Bür⸗ ſtadt: E. Strubel, Lützelſachſen: Nik. Fath, Mann⸗ heim: Guſtav Kling, Hemsbach: Karl Strauß. 10 Preis Der Liederſonntag in Ludwigshafen 0 Ludwigshafen, 26. Juni. Der deutſche Liedertag wurde heuer in Ludwigshafen nicht auf öffentlichen Plätzen, ſondern ausſchließlich im Hindenburgpark begangen. Das angeſagte Vormittagskonzert fiel aus. Am Nachmittag konzer⸗ tierte dann die Sänger vereinigung, der alle Männerchöre der Innenſtadt und der Vororte ange⸗ ſchloſſen ſind, in zwei Abteilungen an der Konzert⸗ muſchel und im Sternkaffee des Hindenburgparks. Zum Schluß traten die Vereine zu einem von 600 Sängern vorgetragenen Maſſenchor zuſammen, den Muſikdirektor Thoma ⸗ Mannheim leitete. Der Vorſitzende des Speyergauſängerbunds, Oberlehrer Daniel, würdigte die Bedeutung des Volkslieds und die Verdienſte, die ſich der Deutſche Sängerbund um das Lied erworben hat. eee ee eee ee Sportlicher Kampf im Sattel * Oggersheim, 27. Juni. Sonntag wurde hier auf den Rennwieſen der Brauerei Gebr. Mayer das 6. große Reit⸗ und Springturnier und Rennen des Junglandbundes Pfalz, Be⸗ zirksring Ludwigshafen im Pfälzer Bundſchuh, durch die Oggersheimer Dorfſchaft veranſtaltet. Während des ganzen Turniers ſah man etwa 80 Pfer de am Start, durchweg nur vorzügliches Pferdematerial, das auf einen guten Züchtergeiſt unter den Jung⸗ bauern ſchließen ließ. Vertreten waren Teilnehmer aus der ganzen Vorderpfalz, ſowie aus Worms und Seckenheim. Unter den Ehrengäſten bemerkte man u. a. Landesſtallmeiſter Ehrensberger⸗Zweibrücken, 1 den Vorſtand des Bezirksamtes, Oberamtmann Schick, Hauptmann Walther⸗Ludwigshafen, Pferde⸗ zuchtinſpektor Dr. Handrich⸗Eichelſcheiderhof, Kom⸗ merzienrat Schumacher, Neuoffſtein, den kommenden Vorſitzenden der Bezirksbauernkammer, Sahler⸗ Mutterſtadt, den Vorſitzenden des Pfälzer Bund⸗ ſchuh und der Kreisbauernkammer, Mo. Schik⸗ kert⸗Schniftenbergerhof und Major a. D. Jochſt⸗ Mannheim vom Preisgericht, der nach dem Umzug die Siegerverkündung vollzog. * „O- Ludwigshafen, 26. Juni. In unſerem Bericht über die Sonnwendfeier am Rhein hat der Druck⸗ fehlerteufel aus einem Altan einen„Altar“ ge⸗ macht Wir bitten das Verſehen richtig zuſtellen. VVV 1 Die beiliegenden Bilder der Kämpfer für Deutschlands Befreiung und ihrer Gegner sind eine unübertroffene künstlerische Leistung. Aus der Pfalz Selbſtmord auf den Schienen * Ludwigshafen, 27. Juni. Die Reichs bahndirek⸗ tion teilt mit: Montag kurz nach 17 Uhr ließ ſich auf der Bahnſtrecke Offenbach⸗Hundheim⸗Nieder⸗ eiſenbach der 21jährige ledige Muſiker Karl Hertel aus Hagenbach vom Zuge überfahren. Hertel wurde ſofort getötet. Altriper Altrheindammſtraße im Bau Altrip, 26. Juni. Die von dem Bezirk ſchon län⸗ gere Zeit projektiert geweſene Altrheindammſtraße, welche als Umgehungsſtraße zwiſchen Rheingönheim und Altrip ſich als dringend erforderlich erweiſt, iſt nunmehr in Angriff genommen worden. Die Bau⸗ arbeiten ſind ſeit etwa 14 Tagen im Gange und dürf⸗ ten ſich bis etwa Oktober hinziehen. Das Straßen⸗ bauprojekt wird auf dem Wege des freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes ausgeführt und bietet zahlreichen Ar⸗ beitsloſen etwa 4 Monaten Beſchäftigung. Zur Zeit werden etwa 60 Wohlfahrtsempfänger herangezogen. Die Arbeiten werden mit Mitteln des Sofortpro⸗ gramms als Notſtandsarbeiten unter Bauaufſicht des Bezirks ausgeführt. Sie beziehen ſich auf den chauſſee⸗ mäßigen Ausbau des Altrheinuferdammes. Der neue Straßenzug wird nicht nur allen weiteren Verkehrs⸗ ſtockungen durch Ueberflutung der alten Verbindungs⸗ ſtraßen zwiſchen Rheingönheim und Altrip vorbeugen, ſondern auch eine Wegverkürzung mit ſich bringen. Eiſenwerk Kandern wird wieder aufgebaut * Kandern, 26. Juni. Wie erinnerlich, brannte das Eiſenwerk Kandern in der Nacht zum 3. Februar d. J. faſt vollſtändig nieder. Dem Vernehmen nach hat nun die Firma endgültig beſchloſſen, das Werk in Kandern wieder aufzubauen, und zwar ſoll in aller Kürze mit dem Aufbau des Werkes begonnen werden. Winzer vom Blitz erſchlagen * Flemlingen(Bez. Landau), 27. Juni. Der 36jährige Winzer Joſeph Wiellrig von hier wurde am Montag abend während eines nieder⸗ gehenden Gewitters, als er ſich von der Feldarbeit mit ſeinem Fahrrad auf dem Heimweg befand, von einem Blitz getroffen und getötet. Sternfahrt zur„Braunen Ausſtellung“ * Kaiſerslautern, 26. Juni. Am letzten Tage der „Braunen Ausſtellung“ in Kaiſerslautern veranſtal⸗ tete der Kampfbund für den gewerblichen Mittel⸗ ſtand, Kreis Kaiſerslautern, eine Sternfahrt für Kraftwagen und Krafträder zur Ausſtellung. Trotz der ungünſtigen Witterung trafen im Laufe des Sonntags rund 200 Fahrzeuge, vorwiegend aus der Pfalz, Baden und Heſſen, mit insgeſamt 500 Juſaſſen ein. Am Abend fand, gleichzeitig als Schluß der großen Ausſtellung, eine feierliche Preisverteilung in den Räumen des Ausſtellungsreſtaurants ſtatt. Den erſten Preis errang der Motorklub Kurpfalz Kaiſerslautern(DM.) mit 20 808 Punkten. Was hören wir? Mittwoch, 28. Juni Frankfurt .15: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 10.45: Für die Hausfrau.— 13.30: John Gläſer ſingt.— 18.25: Zeit⸗ funk.— 20.30: Schallplatten. Heilsberg .20: Schallplatten.—.35: Frauenturnſtunde.—.05: Schulfunk.— 11.30 u. 13.05: Konzerte.— 15.20: Für die Hausfrau.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Soll mein Junge oder Mädel in die Hitlerjugend eintreten?— 16.25: Kon⸗ zert.— 18.25: Oſtpreußiſche Komponiſten.— 20.05: Die Auswirkungen des Verſailler Vertrags.— 20.30: Sinfo⸗ niekonzert.— 21.35: Verſailles.— Etwa 22.10: Konzert. Langenberg .00: Morgenruf..05: Schallplatten..45: Frauengymnaſtik.— 10.15: Gemeinſchaftsempfong für Arbeitsloſe.— 11.20: Schallplatten.— 13.00: Konzert.— 15.50: Jugendfunk.— 17.50: Frou und Wirtſchaft. 18.10: Technik des Sprechens.— 20.05: Schloßgartenkon⸗ zert.— 22.50: Kammermuſik. München .30: Schallplatten.— 10.15: Was weißt Du vom Ver⸗ ſniller Friedensvertrag?— 12.00: Konzert. 13.30: Feſch und reſch.— 15.10: Für die Jugend.— 16.05: Kinder⸗ ſtunde.— 16.35: Bayeriſche Fußortillerie an der Aisne.— 16.55: Konzert.— 18.05: Luftſchutz der Zivilbevölkerung. — 18.25: Zwei italieniſche Stimmen.— 20.00: 12. Würz⸗ burger Mozartfeſt: Gomas und Zaide.— 21.00: Orcheſter. Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Lieder und Axien. 10.40: Klaviermuſik.— 11.25: Stehe Mannheim.— 12.00: Konzert.— 13.30: Deutſche Regimentsmärſche.— 15.20: Jugendſtunde.— 16.30: Konzert.— 17.45: Arien aus deut⸗ ſchen Opern.— 18.10: Der Oeſterreicher ſpricht.— 19.00: Siehe Monnheim.— 20.00: In Urgroßmutters Garten.— 21.00: Siegfrieds Tod.— 21.45: Viertelſtunde der alten Frontſoldaten.— 22.20: Vaterländiſche Chöre.— 23.00: Nachtmuſik. Wien 16.55: Oeſterreichiſche Komponiſten der Gegenwart. 19.00: Adele Kern ſingt berühmte Walzer.— 21.55: Konzert. Aus Maunheim 11.25: Badiſcher Wirtſchaftsdienſt.— 19.00 20.00: „Stunde der Nation“(Konzert). Ausführende: Orcheſter des Nationaltheaters Mannheim. Chefredakteur: H. A. Meiß net(in Urlaub) Verantwortlich für Politik und Nen Dr. W. Reinhardt ⸗ Handels⸗ teil; K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: E. W. Fennel Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: J. Faube⸗ ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto 0 5 8. 1 53 von 1 Wir stehen treu zur»FLAGGE- FLAGGE SGeneralvertretung u. Lager: Mannheim, 03, 22, Tel. 9 FFF Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 27. Juni 1983 Ringer-Großkampftag in Frieſenheim Deutſche Eiche Frieſenheim-BfK. Schifferſtaoͤt:10 We elch ungeheuer großes Intereſſe der Kraftſport in Fri heim genießt, konnte man am Sonntag nachmittag wahrnehmen. Trotz warmer Sonnenſtrahlen nach wochen⸗ langem Regen, die für Saalveranſtaltungen wenig ein⸗ ladend waren, hatten ſich zu dem Debut der beiden Ringer⸗ mannſchaften der Deutſchen Eiche Frieſenheim im Deut⸗ ſchen Schwerathletik⸗Verband etwa 2000 Zuſchauer eingefunden. Für die Frieſenheimer erſte Sieben hatte man die erſte Mannſchaft des ſüdweſtdeutſchen Tabellen⸗ zweiten, Vfͤ Schifferſtadt, und für die zweite die gleiche des Sportverein Siegfried Ludwigshafen verpflichtet. Den beiden Treffen kam inſofern auch eine große Bedeutung zu, als die Frieſenheimer Ringer noch vor wenigen Mona⸗ ten im Arbeiter⸗Sportlager eine große Rolle ſpielten und dort die größten Erfolge erringen konnten. Sie waren 1926, 1928 und 1932 Mannſchaftsmeiſter und ſo war man auf das Abſchneiden dieſer Sieben in dem als Städtekampf Frieſenheim— Schifferſtadt bezeichneten Treffen beſonders in Frieſenheim äußerſt geſpannt. Schifferſtadt gewann den Kampf mit 10:7 verdient. Die Vfg⸗Mannſchaft hatte bis zur Begegnung im Mittelgewicht bereits einen Vorſprung von 911. Bis dahin ſah es für Frieſenheim bedenklich aus, zumal auch der neugebackene badiſch⸗pfälziſche Meiſter Freund⸗Frieſenheim von Lochner⸗Schifferſtadt eine über⸗ raſchende Schulterniederlage hinnehmen mußte, mit der man nicht gerechnet hatte. Im Mittelgewicht holte Magin⸗ Frieſenheim durch einen Schulterſteg über Heißler⸗Schiffer⸗ tadt, der weniger überraſchend kam, drei Punkte auf und Heck⸗Frieſenheim erhöhte durch einen Punktſieg über Hecht⸗ Schifferſtadt das Punktverhältnis auf 619 und durch ein Unentſchieden im Schwergewichtstreffen zwiſchen Schädler⸗ Frieſenheim und W. Kolb⸗Schifferſtadt wurde das End⸗ ergebnis von 710 für Schifferſtadt hergeſtellt. Das Können und die Leiſtungen der Frieſenheimer waren ausgezeichnet. In dieſer Hinſicht ſtanden ſie den Gäſten nicht zurück. Eine hohe Niederlage mußte Frieſenheims 2. Mannſchaft von der des Sportverein Siegfried Ludwigshafen hinnehmen. Hier überraſchte Weyland⸗Ludwigshafen durch einen Schulterſteg über Haas⸗Frieſenheim, der früher zu den beſten deutſchen Schwergewichtsringern zählte, heute aber nur noch ein Schatten ſeines ehemals großen Könnens iſt. Unauffälltg, aber mit ſicherer Hand leitete Biundo⸗ Spy 06 Mannheim die Kämpfe und fällte durchweg ein⸗ wandfreie Urteile. Städtekampf Frieſenheim— Schifferſtadt:10 Bantamgewicht: Hunſtker⸗Frieſenheim— O. Kolb⸗Schif⸗ ferſtadt. Hunſiker wird gleich im Angriff abgefangen, muß parterre und kommt dort durch Ueberſtürzer von Kolb der Niederlage ſehr nahe. Der Frieſenheimer hat auch bei einem ſeiten Untergriff ſeines Gegners Glück, daß der Griff außerhalb der Matte endet. Blendend fängt Kolb ſeinen Partner bei einem Armſchleuder ab und bringt dieſen erneut in Gefahr. Der Frieſenheimer kommt nicht mehr hoch und verliert klar nach Punkten. Febergewicht: Gehring⸗Frieſenheim— R. Kolb⸗Schifferſtadt. Beide grei⸗ en heftig an, wobei Gehring mehr riskiert und ſich als der ſchnellerei und aggreſſivere Ringer erweiſt. Verſuche auf Entſcheidung mißlangen hüben und drüben. In der ausgeloſten Bodenrunde verſucht Kolb mit aller Energie zu einer Soubleſſe zu kommen, ſcheitert aber an der ge⸗ riſſenen Abwehr des einheimiſchen Matadoren. Nach dem Wechſel iſt Gehring gefährlicher, kann aber ebenſo wenig etwas ausrichten. Nachdem auch die letzten Minuten im Stand trotz heftiger Verſuche beiderſeits, von denen Kolb etwas mehr hatte, nichts ergaben, endete dieſer mit großer Spannung erwartete Kampf mit einem gerechten Unent⸗ ſchieden. Leichtgewicht: Freund⸗Frieſenheim— Lochner⸗ Schifferſtadt. Nach beiderſeits ſehr vorſichtig begonnenen Angriffen wird Freund aggreſſtver, muß aber durch miß⸗ lungenen Hüftſchwung parterre, wo er Lochner mit Arm⸗ zug gefährdet. Bei einem weiteren Armzug von Freund am Mattenrand pfeift der Kampfleiter rechtzeitig ab. Bet Halbzeit iſt der Frieſenheimer klar in Führung und der Kampf geht im Stand weiter, wo er bei einem Hüftſchwung von Lochner geſchickt abgefangen, in die Matte hinein ge⸗ tragen und mit prächtiger Soubleſſe überraſchend in 10,20 Minuten auf die Schultern geworfen wird. Weltergewicht: Klingel⸗Frieſenheim— Schäfer⸗Schifferſtadt. Der Gaſt greift gleich in ſeiner bekannt wuchtigen Art an und be⸗ herrſcht vollkommen ſeinen Gegner, der ſich gut verteidigt. In der 2. Minute wird Klingel bei einem ſeitlichen Unter⸗ griff von Schäfer blitzſchnell und unwiderſtehlich platt auf die Schultern geſchleudert. Mittelgewicht: Magin⸗Frieſenheim— Heißler⸗Schiffer⸗ ſtadt. Dieſes mit großer Spannung erwartete Treffen nahm ein überraſchend ſchnelles Ende. Heißler wird bei einem ſeitlichen Untergriff in glänzender Weiſe von Magin übertragen und in die Brücke gebracht, wo er ſich verzweifelt wehrt und nicht mehr herauskommt. Magin ſiegt durch Eindrücken derſelben in 2 Minuten und revan⸗ chiert ſich damit für die von Heißler bei den badiſch⸗pfälzi⸗ ſchen Meiſterſchaften erlittene Schulterniederlage. Magin wurde toſender Beifall zuteil. Halbſchwergewicht: Heck⸗ Frieſenheim— Hecht⸗Schifferſtadt. Der ehemalige Zwei⸗ brücker Hecht läßt ſich mit Hüftſchwung herunterholen, zum Glück rettet der Mattenrand. Am Boden ſchafft ſich Hecht mit Armzug außer Matte. Seinen Ausheber pariert Heck mit Armfallgriff. Bei Halbzeit liegt der Einheimiſche klar in Führung und iſt auch in der reſtlichen Ringzeit tonangebend, ſo daß der Schifferſtadter, von dem man mehr erwartet hat, nach Punkten verliert. Schwergewicht: Schädler⸗Frieſenheim— W. Kolb⸗Schifferſtadt. Der Schif⸗ ferſtadter iſt faſt durchweg im Angriff und zwingt ſeinen Gegner in die Defenſive, der vermöge ſeiner körperlichen Vorteile alles abwehren kann. Nachdem auch die Boden⸗ runde und die letzten Minuten im Stand nichts ergaben, trennten ſich beide mit einem gerechten Unentſchieden. Frieſenheim 2— Siegfried Ludwigshafen 2:16 Bantamgewicht: Reubel⸗Frieſenheim wird von Herrn⸗ berger⸗Siegfried mit Armdurchzug in 2 Minuten beſiegt. Federgewicht: Stein⸗Frieſenheim wird von Babelotzki⸗ Siegfried mit ſchönem Schulterſchwung zweimal gefährdet und muß ſich nach Punkten geſchlagen bekennen. Leicht⸗ gewicht: Ludwig⸗Frieſenheim bringt Schroh⸗Siegfried mit Unterhüftſchwung flüchtig in die Brücke und ſiegt mit Nackenhebel in 9 Minuten. Weltergewicht: Hahl⸗Frieſen⸗ heim wird von Schuſter⸗Siegfried durch Ueberſtürzer und Armdurchzug nach Punkten beſiegt. Mittelgewicht: Höfle⸗ Frieſenheim konnte trotz guter Arbeit nicht vermeiden, daß ihn Sturm⸗Siegfried nach ſchönem Kampf mit verſchränk⸗ tem Ausheber in 8,25 Minuten auf die Schultern wirft. Halbſchwergewicht: Magin 2⸗Frieſenheim wird von Groß⸗ Siegfried in 3 Minuten mit Armſchlüſſel beſiegt. Schwer⸗ gewicht: Haas⸗Frieſenheim hat Weyland⸗Siegfried im Un⸗ tergriff gefaßt, wird aber beim Schleudern abgefangen, fällt auf eine Schulter und wird von dem Gaſt vollends auf beide Schultern gedrückt. Zeit 45 Sekunden. Die Titelläufe zur Deutſchen Motorradmeiſterſchaft wurden am Sonntag auf der ſchwierigen 12 Km. Strecke des Sachſenringes(Dreiecksſtrecke) im Grillenburger Wald zum Austrag gebracht. Trotz des wenig einladenden Wet⸗ ters umſäumten 50 000 Zuſchauer die Rennſtrecke, die teil⸗ weiſe in ſehr ſchlechtem Zuſtand war und ſo eine ganze Reihe von glimpflich verlaufenen Stürzen hervorrief. Im Meiſterſchaftslauf, der für alle vier Klaſſen über 17 Run⸗ den gleich 204 Km. führte, verſammelte ſich die ganze deut⸗ ſche Spitzenklaſſe am Start. In der Klaſſe bis 1000 cem gab es ein ſpannendes Duell zwiſchen den beiden NSll⸗ Fahrern Rüttchen und Roſemeyer ſowie dem Münchener Bauhofer. Bauhofer lag auf der letzten Runde mit knap⸗ pem Vorſprung vor Rüttchen, als er einen böſe ausſehen⸗ den Sturz tat, zum Glück aber mit einer leichten Prellung am linken Fuß davonkam. Rüttchen hatte nun keine Mühe mehr, das Rennen als Sieger vor ſeinem Markengefähr⸗ ten Roſemeyer zu beenden. Er legte die Strecke in 1153,01 Stunden mit einem Stundenmittel von 108,3 Km. zurück und erhielt als ſchnellſter Fahrer auf einer deutſchen Ma⸗ ſchine den Ehrenpreis des Reichskanzlers Adolf Hitler. Durch dieſen Erfolg hat Rüttchen bereits die Straßen⸗ meiſterſchaft der 1000 cem⸗Klaſſe feſt. Der Münchener Bauhofer hatte wenigſteus die Genug⸗ tuung, die ſchnellſte Runde mit dem Durchſchnitt von 112 Stundenkilometern gefahren zu haben. In der Halbliter⸗ klaſſe gewann nach dem Ausſcheiden Bauhofers der Nüru⸗ berger Ley auf Norton. Ri Berlin auf Rudge fuhr in der 350er⸗Klaſſe die ſchnellſt it und bei den Viertel⸗ liter⸗Maſchinen wurde Geiß⸗Pforzheim auf DW Erſter. Bei den zum erſten Mal auf dem Sachſenring ausgetra⸗ genen Rennen der kleinen Wagen über fünf Runden 60 Km. fuhren die Bewerber der 75er⸗Klaſſe die beſte Zeit und machten das Rennen unter ſich aus. Kohlrauſch⸗ Eiſenach ſiegte nach ſchönem Kompie gegen den kurz vor Schluß ausſcheidenden Macher⸗Chemnitz. Die Ergebniſſe: Meiſterſchaftsläufe für Motorräder(17 R. gleich 204 Km.) Klaſſe bis 250 cem: 1. Gei ß⸗ Pforzheim[Da W):08,21 gleich 95,3 Stokm.); 2. Schön⸗Frankfurt⸗Main(Bücker) :15:07; 83. Braune⸗Bertelsdorf(DW):20,11. Klaſſe bis 350 cem: 1. Richno w⸗Berlin auf Rudge:02,07 gleich 100,2 Stoͤkm.; 2. Schneider⸗Düſſeldorf(Velocette):02:46 3. Schanz⸗Hedersleben(Victoria):05,25. Bis 500 cem: 1. Ley⸗Nürnberg(Norton) 12:55:23 gleich 106,1 Stokm.; 2. Grenkel⸗Dresden(Rudge):12:20, 3. Kirſten⸗ Berlin 2228:86. Bis 1000 cem: 1. Rüttchen⸗Erkelenz(NSll) :56:01 gleich 108,3 Stoͤkm.(beſte Zeit des Tages]; 2. Roſe⸗ meyer⸗Lingen(NSu):53:38; 3. Brudes⸗Breslau(Nor⸗ ton):55:17. Wagen, bis 750 cem: 1. Kohlrauſch⸗Eiſenach(Au⸗ ſtin) 8848 gleich 92,8 Stoͤkm.(beſte Zeit der Wagen); 2. Trägner⸗Chemnitz(Da W) 39:00. Bis 1100 cem: 1. Schel⸗ lenberg⸗Dresden(Amilcar) 39:50, 90 Stoͤkm.; 2. Wal⸗ ter Bäume⸗Bünde(Auſtin) 40:20; 3. Werner Bäume⸗Dres⸗ den[(BMW) 48:27 Minuten. 53. Emſer Regatta Kölner Club für Waſſerſport ſiegt im Kaiſer⸗Vierer Die 53. Emſer Ruder⸗Regatta ſtand in dieſem Jahre unter dem Protektorat des Oberpräſidenten Prinz Philipp von Heſſen, als deſſen Vertreter Regierungspräſident Düntſch erſchienen war. Die Regatta verlief reibungslos, nur hatte ein kurz vor Beginn der Wettfahrten niedergegange⸗ ner Regen einen zahlreicheren Beſuch verhindert. Die Regatta ſelbſt blieb regenfrei und brachte ſpannende Kämpfe, die meiſt erſt im Ziel entſchieden wurden. Der hohe Waſſerſtand verurſachte eine ſtärkere Strömung und begünſtigte natürlich die erzielten Zeiten ziemlich ſtark. Der klaſſiſche Kaiſer⸗Vierer wurde vom Kölner Club für Waſſerſport knapp aber ſicher vor dem WSV Godes⸗ berg gewonnen. Auch der Große Achter wurde eine Beute des Kölner Clubs vor dem RV Bad Ems. Den Erſten Einer holte ſich Jödt⸗Gießen überlegen vor dem Wetzlarer Leitz. Die Ergebniſſe: B⸗Jungmann⸗Vierer: 1. RV Oberhauſen 6138; 2. WS Honnef:46,6. Zweiter Vierer: RG Benrath:80; 2. Rhe⸗ nania Koblenz:30,83. Jungmann⸗Einer: 1. Kurt Martin (Limburger Rot):08,4; 2. Walter Sabelberg(Kölner Cf W) :20. Junioren⸗Achter: 1. Bonner R:00; 2. Kölner CfW'w6:01,4. Jungmann⸗Vierer: 1. R Germania Köln :33; 2. RC Saar Saarbrücken:44,83. B⸗Vierer: 1. RG Oberlahnſtein:40,4; 2. RV Oberhauſen:47,4; 3. Kreuz⸗ nacher RV:41. Kaiſer⸗Vierer: 1. Kölner Club für Waſ⸗ ſerſport 624,8; 2. WSW Godesberg:25. Lahn⸗Jungmann⸗ Vierer: 1. RG Oberlahnſtein:49,2; 2. Gießener RG 1877 652,6; 3. RV Bad Ems:00. Zweiter Achter: 1. Kölner RW 1877:00; Rhenania Koblenz aufgegeben. Erſter Einer: 1. Friedel ZJödt(Gießener RG) 701,4; 2. Leitz (Wetzlar) 710,6. Junior⸗Vierer: 1. Bonner RG:25; 2. Kölner CEfW 625,8. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. RG Ger⸗ mania Köln:33; 2. WSV Honnef:35,4. Jungmann⸗ Achter: 1. Kölner EfW':59,4; 2. RGS Germania Köln 6100; Saar Saarbrücken abgeſtoppt. Dritter Vierer: 1. Bonner RG:26; 2. Limburger R:28; 3. R Mainz 1902:46. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Gießener RG 1877:39; 2. RV Bad Ems und Rhenania Koblenz beide:47. Dritter Achter: 1. Saar Saarbrücken:55,2; 2. RG Benrath 556,2; 3. Rhenania Koblenz:57,5. Erſter Achter: 1. Kölner EfW':59,8; 2. RV Bad Ems 608,1. Ehrung der Romreiter in Düſſeldorf Vizekanzler v. Papen beim Reitturnier Beim internatlonalen Reit⸗ und Springturnier in Düſſeldorf vom 30. Juni bis 2. Juli, das im Rahmen des Kavalleriſtentages ſtattfindet, wird Vizekanzler v. Papen, der das Protektorat übernommen hat, eine Ehrung der ſtegreichen Romreiter vornehmen. Rittm. Sah la, Oberlt. Freiherr v. Nagel, Oberlt. Brandt und Oberlt. Momm werden unter Führung von Major Freiherrn v. Waldenfels mit ſhren berühmten Springpferden Wotan, Baccarat, Tora und Olaf antreten. Die Ehrung erfolgt am Samstag, 1. Juli, der aus dieſem Grunde ein beſonders gutes Programm bringt, das mit der großen friedericianiſchen Schaunummer endigt. Den großen König ſtellt Otto Gebühr dar. ——— Motorraörennen auf dem Sachſenring Rüttchen⸗Erkelenz fährt Tagesbeſtzeit— Deutſcher Meiſter der 1000er Der jetzige Stand Nach Erledigung des vierten Laufes zur deutſchen Mo⸗ torrad⸗Straßenmeiſterſchaft iſt die Situation in den vier Klaſſen mit Aus me der 350er⸗Klaſſe ziemlich klar. Rütt⸗ chen⸗Erkelenz(NSu) ſteht als deutſcher Meiſter bereits feſt. In der 250 cem⸗ und 500 cem⸗Klaſſe führen Geiß⸗Pforz⸗ heim bzw. Ley⸗Nürnberg mit je 13 Punkten. Bis 250 cem: 1. Gei ß⸗ Pforzheim(Da W) 13.; 2. Schön⸗Frankfurt⸗M.(Bücker) 8.; 3. Winkler⸗Chemnitz 4. Soenius⸗Köln(Norton) 5 P. Bis 350 cem: 1. Richn o w⸗Berlin(Rudge) 11.; 2. Schanz⸗Heders⸗ leben(Imperia) 9.; ſſeldorf(Velocette) 8.; 4. Fleiſchmann⸗Nürnberg(Triumph) 6 P. Bis 500 cem: 1. Ley⸗ Nürnberg(N on) 13 P. 2. Bauhofer⸗ München(Da W) 8.; 3. Kohlus⸗Bayreuth(Rudge] 5.; 4. Theich⸗Kölzin(Norton) 4 P. Bis 1000 cem: 1. und deutſcher Meiſter Rüttchen⸗Erkelenz(NSu) 15.; 2. Roſemeyer⸗Lingen(NSU) 8.; 3. Fleiſchmann⸗ Nürnberg(NSlt) 5.; 4. Prelle⸗Altenhagen(BMW) 5 P. Nur Engel ſetzt ſich oͤurch Großer Fliegerpreis von Paris Auf der ſtädtiſchen Munizipalbahn in Vincennes wur⸗ den am Sonntag die Vorläufe zum Großen Fliegerpreis von Paris entſchieden. Im Kampf gegen die ſämtlichen Vertreter der Weltklaſſe konnte ſich von den drei Deutſchen nur der Kölner Engel durchſetzen und ſeinen Vorlauf gegen Martinetti und Coudse gewinnen. Albert Richter wurde im erſten Vorlauf nur Letzter hinter dem ſiegreichen Fran⸗ zoſen Chapalain und Bergamini, während P. Steffes dem belgiſchen Weltmeiſter Scherens unterlag und ebenfalls ausſchied. Für die am kommenden Wochenende ſtattfinden⸗ den Zwiſchen⸗ und Endläufe qualifizierten ſich neben Engel weiterhin Michard, Scherens, Chapalain, Faucheux, Falck Hanſen und Gérardin. In einem 50⸗Kilometer⸗Mannſchaftsrennen belegten die Franzoſen Benoit/ Faure⸗Foucgaux den erſten Platz vor Falck/ Hanſen/ Bresciani. Ein ſchwerer Sturz des be⸗ kannten Franzoſen Cougnot veranlaßte den Franzöſiſchen Radſportverband zu dem Beſchluß, ab 1. Auguſt bei allen Bahnrennen und ab 1. Januar 1934 bei allen Straßen⸗ fahrten die Sturzkappe obligatoriſch einzuführen. Wetter- Aussicht neldung der Landesweiferwarie Karlsruhe Vorausſage für Mittwoch, 28. Juni Fortdauer der beſtehenden Witterung Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See. 5718 82 Wind Stationen höhe 12 0 155 Wetter m mam Richt. Stärke leicht bedeckt ieicht bedeckt leicht bedeckt leicht bedeckt leicht halbbedeckt leicht heiter leicht halbbedeckt leicht halbhedeckt Wertheim 1511 Königsſtuhl] 563 760,1 10 16 9 Karlsruhe 120 760,7 14 20 11 Bad.⸗Baden] 213 761,0 14 19 12 Villingen 712 761,4 12 17 9 Bad. Dürrh. 701— 11 10 8 St. Blaſien 780— N Badenweiler 422 761.6 13 19 11 lei Schauinsld. 1268 659,2 6 10 5 SW. leicht Nebel Feldberg Hoff 1275 636,2 8 4 leicht Nebel Eine weſentliche Aenderung der Druckverteilung über Mitteleuropa iſt noch nicht abzuſehen, ſo daß das Weſtwetter fortdauern wird. 2 2 verjüngt 0 DER KUNG DER HEIDE Roman aus historischer Zeit von dohannes Hollstein 28 „Wenn er uns nur nicht ſtirbt bis Lüneburg! Nichts iſt in der Nähe, wo wir ihn hinbringen können.“ Er ſieht ſich ratlos um. Rechts von ihm zieht ſich die mächtige Heide hin, und etwa 500 Meter davon entfernt weidet eine Herde Schnucken. „Wir müßten ihn dorthin zu dem Schäfer bringen! Schäfer ſind heilkundige Leute. Vielleicht kann er helfen!“ Der Vorſchlag fällt auf fruchtbaren Boden. Man trägt den Lebloſen behutſam durch die Heide. Helge Vlies ſieht ſie kommen und erſtaunt ſehr. Sie tragen einen Menſchen. Er ruft ſeine Hunde zu⸗ ſammen. Zwei müſſen bei der Herde bleiben, mit den beiden anderen geht er den Männern entgegen. Als die Männer Helge Vlies ſehen, ſtarren ſie ihn an wie ein Wundertier. Sie können's nicht begret⸗ ſen, dieſer junge ſchöne Mann iſt Schäfer hier in der Einſamkeit. a Selbſt der Polizeichef von Lüneburg iſt ganz re⸗ ſpektvoll, als er ihn ſieht. „Schäfer der verfluchte König der Heide hat einen Wagen mit Reiſenden überfallen und drei niedergeſtreckt. Dieſer junge Menſch lebt noch! Kannſt du uns helfen, ſein Leben zu erhalten?“ Helge Vlies zuckt zuſammen. „Das ſoll der König der Heide getan haben, der nie einen Menſchen antaſtete?“ „Vielleicht war's auch ein anderer, wird ſich fin⸗ den! Kannſt du helfen?“ Der Schäfer beugt ſich über den Lebloſen. Lange betrachtet er ihn.„Hat faſt all ſein Blut hergeben müſſen!“ ſpricht er, und der junge Menſch klammert ihn.„Ich will's verſuchen! Aber Ihr müßt mir helfen, ihn nach meiner Behauſung zu tragen!“ „Kann geſchehen, Schäfer! Haſt du's weit!“ „Eine halbe Stunde, Herr!“ Urheper- Rechtsschutz Mltteſdeutsche Roman- Korrespondent Leipzig C1 7 Sie tragen ihn nach der Schäferhütte. Helge treibt die Herde, unterſtützt von den Hunden, an, ſetzt ſich dann an die Spitze und getreulich folgen ſie ihm. Eine junge Schnuucke hat ſich das Bein verletzt, ſie kann nicht mit, ſo ſehr ſie auch Tolke hetzt. Da nimmt ſie der Schäfer hoch und trägt ſie. Ganz ruhig hält ſie und ſchmiegt ſich an ihn. Es wird gut dreiviertel Stunde, denn man muß den armen Teufel ganz behutſam tragen. Alle atmen auf, als endlich der große Schafskoven in Sicht kommt. Die alte Muhme kommt erſtaunt aus dem Haus gelaufen. „Tummle dich, Muhme! Mach' Iſabels Lager für den Totkranken zurecht. Ich will verſuchen, ihn zu erhalten!“ Die alte Frau fragt nicht, ſie erſchrickt, aber faßt ſich ſofort und richtet das Lager, daß man den Leb⸗ loſen ſofort aufs Lager bettet. Helge kleidet ihn ſelber aus. Seine Hände ſind weich und wohltuend. Er ſpürt dabei, daß Leben in dem Körper iſt. Ganz ſchwach ſchlägt das Herz. Er unterſucht ſeine Wunden. „Seht, Herr!“ ſagt er zu dem Polizeigewaltigen. „Hier in den Rücken traf ihn die Kugel und hier vorn hat ſie den Körper verlaſſen. Iſt an der Lunge und am Herzen vorbeigegangen. Aber ſo viel Blut hat er verloren. Wird Wochen dauern, bis wir ihn wieder hoch haben!“ „Glaubſt du, daß er zu retten iſt?“ „Ja, Herr! Ich glaube es, wenn uns der Herr⸗ gott nicht in den Arm fällt durch den Tod. Gegen die Beſtimmung iſt alle Kunſt umſonſt!“ „Wird dir guten Lohn bringen, Schäfer! Iſt der Sohn des reichen Großkaufmanns Elvorſon aus Hamburg der Neffe wollt' ich ſagen.“ Aber Helge hört nicht drauf. Er nimmt den Topf, füllt ihn mit Waſſer und legt eine Reihe Kräuter ins Waſſer und läßt ſie kochen. Als das Waſſer ſiedet, nimmt er den eiſernen Keſ⸗ ſel vom Feuer und ſchreckt das ſiedende Naß kalt ab. Die Muhme reicht ihm ein ſauberes Tuch. Er tränkt es und legt es auf die Wunden, eins auf den Rücken und eins vorn auf die Bruſt. Dann ver⸗ bindet er ihn kunſtvoll. Ganz flach muß der Körper liegen. Er reibt ihm die Stirn mit einem bitteren Extrakt ein. Dann wendet er ſich dem Polizeigewaltigen zu. „So Herr. jetzt iſt alles getan. Will vermei⸗ den, daß das Wundfieber kommt.“ Der Lüneburger reicht ihm die Hand. „Biſt ein wackerer Kerl, Schäfer! Wir werden's nicht vergeſſen und noch heute den Herrn Elverſon nach Hamburg durch Extraboten benachrichtigen.“ Damit verabſchiedet er ſich und läßt Schäfer und Muhme allein mit dem Kranken zurück. Als ſie allein ſind, fragt die Muhme:„Was iſt mit dem Mann geſchehen? Wer hat ihn niederge⸗ ſchoſſen?“ „Der König der Heide!“ ſpricht Helge finſter. „Nein, nein!“ ruft die Muhme.„Das iſt gewiß⸗ lich nicht wahr!“ „Aber alle ſagen's Muhme. Er tut's nicht, das wiſſen wir alle. Aber ſind Strauchritter aufgetaucht, die machen ſich's zunutze, daß er hier iſt und miß⸗ brauchen ſeinen Namen.“ Lange ſieht ſie den Lebloſen an. „Wird er geſunden, Helge?“ „Ich denk's, Muhme! Iſt ein kräftiger, geſunder Körper! Mußt ihm morgen ein Tränklein kochen, eine kräftige Brühe von einem Lamm. Ich will eins ſchlachten. Das wird ihm Kräfte geben. Und die Le⸗ ber von dem Lamm wirſt du wiegen und mit Kräu⸗ ter würzen, die ich dir gebe. Er muß ſie eſſen. Mor⸗ gen oder übermorgen. Wird ihm ſauer fallen, aber ich will ihm ſagen, daß es um ſein Leben geht! Iſt jung und liebt das Leben!“ „Ja, Helge!“ a — Ganz Lüneburg iſt in Aufregung. i Ueberall auf den Straßen ſpricht man von der Schandtat des„Königs der Heide“. Manche wollen nichts davon wiſſen und verteidigen ihn, aber allge⸗ mein bezichtigt man ihn doch der Tat. Der Rat der Stadt tritt ſofort zu einer beſonderen Sitzung zuſammen, in der über die zu treffenden Maßnahmen gegen künftige Raubüberfälle geraten wird. Der Fürſt von Lüneburg läßt ſich trotz der vorge⸗ rückten Stunde vom Hauptmann Wachwitz Bericht er⸗ ſtatten und iſt außer ſich über den Vorfall. Er verlangt ſtrengſte Maßnahmen gegen den„Kö⸗ nig der Heide“. Wachwitz wagt zu bemerken, daß nach ſeinem Ge⸗ fühl der Ueberfall nicht durch den„König der Heide“ erfolgt ſei. Der Fürſt iſt ungnädig, er will keine weiteren Einwände hören und ſchickt Wachwitz zum Rat mit der Bitte, daß ihm vom Rat über die getroffenen Maßnahmen Bericht erſtattet werde. Marie hat die ſenſationelle Nachricht über den Ueberfall mit nach Hauſe gebracht und berichtet atem⸗ los dem Fräulein von Lauffenburg davon. 5 „Der„König der Heide“ ſoll es getan haben? Alles Gefühl ſtemmt ſich gegen die Annahme.„Nein, nein, alles vermag ich zu glauben, aber dies nicht! Was ſagſt du, kleine Marie?“ 5 „Nie hat er es getan!“ ſpricht das Mädchen begei⸗ ſtert.„Er iſt gut und edel!“ Aber die Zofe wirft giftig ein:„Pah, er iſt ein Straßenräuber wie alle anderen! Das viele Geld hat ihn gereizt!“ „Du ſollſt nicht ſo ſprechen!“ verweiſt ſie die Her⸗ rin.„Du weißt, daß er mein Gaſt war. Ich habe ihn kennen gelernt und ich ſage dir, er iſt ein Kavalier, ein Menſch, der nie nach dem Leben des Nächſten trachtet.“ Die Zofe ſchweigt, aber ſie zieht einen Mund. * In derſelben Nacht iſt der ehrenwerte Herr Seba⸗ ſtian Schwertſchlag, ſeines Zeichens wohlbeſtallter Druckereibeſitzer vom Fürſten und einem hochzuver⸗ ehrenden Rate konzeſſionierter Mann, in ſeiner Offi⸗ zin beſchäftigt. Einen Sonderbericht will er in dieſer Nacht noch ſetzen und auf der Handpreſſe abziehen, damit er mor⸗ gen früh der ſtaunenden Welt verkünden kann, was geſchehen iſt, um ein Zeugnis davon abzulegen, wie raſch ſeine Offizin arbeiten kann. Er iſt ganz allein. Frau und Tochter ſind bei Nachbarsleuten.. Und er erſchrickt furchtbar, als er plötzlich die Tür gehen hört. Er ſchaut auf und wird totenbleich, denn durch die Tür tritt ein ſchlanker Mann im Kavaliers⸗ gewand.. der„König der Heide“. „Gott zum Gruße!“ grüßt der„König“. Der ehrſame Herr Schwertſchlag atmet auf. Das klang ſo anſtändig, gar nicht grimmig. „Gott zum Gruße Herr!“ Der Maskierte tritt näher.„Habt keine Angſt vor mir, Meiſter Schwertſchlag. Ihr ſeid ein ehrenhafter Mann, und ich ſchätze Eure Kunſt!“ 5 Dem Drucker wird anders zu Mute. So höflich ſagte es der Mann. Nein, von dem war nichts zu be⸗ fürchten.(Fortſetzung folgt) migte mit eine ſtellunge Büche akttonär der Bank Kalt w eine Beh ſei. Bei den Bur Antrag 1 gen, den gab, wur wirtſchaft Angelege gen ſei! Darn tion Ber Ausführ! auch im Zeit Ae nicht meh Spe ku könnten. gewerbes ſind, ihr Man ſoll nahmen ſo nal a getroffen ſichtigung loſigkett Seine: wenigen Vorſtand Wirtſe treten begründe der Entlo Das lar friedenſte Be ö der Abſch in den A Vorſitz u ternd zu hin, daß induſtriel ſtelle. Di ments ſe wicklung ſah. Da ſchaft ſei geweſen, und wer gefallen f lage ſet Fabrikati Arbeitsle induſtriel tungskoſt ſchreibun Der r. durch S gungen naturgem Betetligun ſo ſei ind erblicken, 509 könn abe nich gerade zu etwa 110 geweſen. Die e weiteren doch ſei d. Vergleiche 4 Mähigkeit könne an eine Abfe Verringer eine eini noch kein deutſche 8 reich gabe der Schutze de in dieſer Schließ Methode, 3 8 5 zu ſchließ Teil der e Kur: Mann % ad. St. % B. Kom 516 99 g %o. Hy! Veoh. Hy ſedatbene 5 Frank Festyerzi- D. Wertb.(0 90 Reichsar löſungſch. 1 .) 2. nnitz cem: ders⸗ dette) Bis ofer⸗ .; und SU) an 5 P. uhe tags 1 0 Berlin, 27. Juni.(Eig. Tel.) Die GV. geneh⸗ migte den bekannten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1932 mit einem Ueberſchuß von 7,74 Mill. 4, der zu Rück⸗ ſtellungen verwendet werden ſoll. a. a Bücherreviſor Jens⸗Altona als Vertreter einer Klein⸗ aktionärgruppe verlangte Auskunft über das Engogement der Bank bei der Burbach Gmb H. und den Bu r ba ch taliwerken. Die Verw ung erwiderte hierauf daß eine Behandlung dieſer Frag n der GV. unz ul a ö 5 i 9 ſei. Bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge könne über den Burbachkonzern keine Auskunft gegeben werden. Ein Antrag von RA. Dr. Zippel, der drei formulierte Fra⸗ gen, den Burbachkonzern betreffend, der Verwaltung über⸗ gab, wurde mit 740 000 gegen 50 Stimmen abgelehnt. Ein anderer Kleinaktionär ft Beſchwerde über die Einkünfte der Direktoren und A.⸗Mitglie⸗ der. Es ſei nicht angängig, daß vierzehn Vorſtandsmit⸗ glieder 745 403/ Jahresgehälter beziehen. Die Verwal⸗ kung bemerkte hierzu, daß augenblicklich mit dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium Verhandlungen zur Regelung dieſer Angelegenheit im Gange ſeien. Schon in den nächſten Ta⸗ gen ſei hierüber eine Entſcheidung zu erwarten. Darnach nahm der Leiter der Betriebszellenorganiſa⸗ lion Berlin, Spangenberg, das Wort zu längeren Ausführungen. Er wies darauf hin, daß man exwarte, daß auch im inneren Geſchäfts betrieb in nächſter geit Aenderungen vor ſich gehen, da man in Zukunft nicht mehr dulden werde, daß einige Bankdirekkore n Spekulationen betreiben, die dos Inſtitut belaſten könnten. Ferner ſollten die leitenden Herren des Bank⸗ gewerbes, ſoweit ſie AR.⸗Mitglieder anderer Geſellſchaften ind, ihre Tantiemen an die Banken abführen. Man ſollte das von ſich aus tun, ohne erſt geſetzliche Maß⸗ nahmen abzuwarten. Man hoſſe, daß es mit dem Per⸗ ſonalabbau fetzt zu Ende ſei, und daß Maßnahmen getroffen werden, um namentlich unter beſonderer Berück⸗ lichtigung der älteren Angeſtellten, der Arbeits⸗ loſigkeit zu ſteuern. Seiner perſönlichen Anſicht nach ſei das Bankgewerbe in wenigen Jahren reif zur Verſtaatlichung. Der Vorſtand erwiderte hierauf, daß im Intereſſe der Wirtſchaft eine Verſtaatlichung nicht ein⸗ kreten dürfe. Die erhobenen Befürchtungen ſeien un⸗ begründet. Auch der Vorſtand ſei der Anſicht, daß es mit der Entlaſſung von Angeſtellten jetzt ein Ende haben müſſe. Das laufende Geſchäfts jahr ſei einigermaßen zu⸗ friedenſtellend. Vereinigie Glanzsfoff Gesunde indusfrielle Grundlage Berlin, 27. Juni.(Eig. Tel.) In der v. GV wurde der Abſchluß für 1932 einſtimmig genehmigt. Neu in den AR wurden gewählt Dr. von Stauß, der den Vorſitz übernahm, und RA Zahn Wuppertal. Erläu⸗ rns zum Jahresabſchluß wies Dr. von Stauß darauf hin, daß die Glanzſtoff⸗Geſellſchaft eine Miſchung von industriellem Unternehmen und Holdinggeſellſchaft dar⸗ ſtelle. Die Höhe der Beteiligungen und ähnlichen Engage⸗ ments ſei in einer Zeit entſtanden, als mon der Ent⸗ wicklung der Kunſtſeide mit großem Optimismus entgegen⸗ ſah. Das rein induſtrielle Geſchäft der Geſell⸗ ſchaft ſei 1932 noch als befriedigend anzuſehen geweſen, obwohl der Umſatz mengenmäßig um 20 v. H. und wertmäßig um rund 25 v. H. gegen das Vorfahr gefallen ſei. Der geſunde Zuſtand der induſtriellen Grund⸗ lage ſei auch in dem relativ niedrigen Buchwert der Fabrikationsanlagen zu erblicken. Auch bezüglich der Arbeitsleiſtung liege das Unternehmen an der Spitze. Das induſtrielle Ergebnis habe nicht nur ſämtliche Verwol⸗ kungskoſten und Steuern, ſondern auch 70 v. H. der Ab⸗ ſchreibungen auf die Induſtrieanlogen gedeckt. Der rechnungsmäßige Verbuſt ſei in der Hauptſache durch Sonderabſchreibungen auf Beteilt⸗ g üngen entſtan den. Beſonders drückend wirkten naturgemäß die Zinſen und Steuern. Wenn auch die Beteiligungen keinen finanziellen Nutzen gebracht hätten, o ſei indirekter Vorteil in den Abſatzvereinbarungen zu erblicken, den man bilanzmäßig nicht zum Ausdruck brin⸗ en könne. Die Zuſammen arbeit mit der Aku babe nicht zu einer Einſchränkung des Exports, ſondern gerade zu einer Steigerung geführt. 1932 ſeien allein etwa 1100 Arbeitskräfte für das Auslandsgeſchäft tätig geweſen. Die erſten fünf Monate 1999 brachten einen weiteren Rückgang des Geſamtumſatze 8. Je⸗ dach ſei das finanzielle Ergebnis nicht ſchlechter als in der Bergleichszeit des Vorjahres, was auf die Anpaſſungs⸗ bigkeit der Geſellſchaft zurückzuführen ſei. Als günſtig könne angeſehen werden, Faß 1933 von Monat zu Monat eine Abfatzſteigerung erreicht wurde, ſo daß eine gewiſſe Verringerung des Lagers eingetreten ſei. Immerhin ſei eine einigermaßen volle Ausnutzung der Betriebsmittel noch keineswegs möglich. Dos Grundübel, an dem die deutſche Kunſtſeideninduſtrie leide, ſei der durchaus un⸗ üreſchende Zollſchutz. Es werde mit eine Auf⸗ gabe der neuen Regierung ſein, die Maßnahmen zum Schutze der deutſchen Ware und der deutſchen Arbeitskraft in dieſer Richtung auszubauen. Schließlich wies Dr. von Stauß darauf hin, daß die Methode, aus der Aktten⸗ Verteilung eines Unternehmens auf ſeinen nationalen Charakter zu ſchließen, abwegig ſei. Wenn auch die Aku den größten Teil der Glanzſtoff⸗Aktien beſitze, ſo ſei demgegenüber 3 GV. der Commerz- und Privaſbank Burhach- Anfragen ohne Anf wori Neuen Mannheimer Zeitung 8 1 feſtzuſtellen, daß die produktiven Werke von Glanzſtof in Deutſchland ſtünden und im übrigen der größte von freien Aku⸗Aktien in deutſchen Händen liege. Conſinenſale Linoleum-Union O Zürich, 27. Juni.(Eig. Tel.) In der o. GV. wurde der Abſchluß für 1932 ein ſti mmi ggenehmigt. Der Verluſtſaldo von 7,369 Mill. Schw. Franken wird vorge⸗ tragen. Ueber den Geſchäftsverlauf in den erſten fü nf Monate n des neuen Jahres wurde berichtet, daß beim Geſamtkonzern wertmäßig ein weiterer Rückgang gegen⸗ über dem Vorfahr zu verzeichnen ſei. Die deutſche Ge⸗ ſellſchaft habe im April und Mai eine Belebung der Geſchäftstätigkeit erfahren, die im Juni anhielt, wenn auch nicht in dem gleichen Maße wie in den beiden Vormonaten. Verlusſabschlufß der Basel AG., Linz 2 Bonn, 27. Juni.(Eig. Tel.) Nach 857 000(825000) Mark Abſchreibungen auf Anlagen, Vorräte und Debitoren 1 ſowie einer Vorwegnahme von 3 Mill./ zur Vorberei⸗ tung der notwendigen Umbewertung der Anlagen und des Bilanzpoſtens Beteiligungen ergibt ſich ein Verluſt von 3,68 Mill., von dem nach Auflöſung des geſetzlichen Reſervefonds 2,25 Mill.% zum Vortrag verbleiben, noch⸗ dem ſich i. V. eine Verminderung des Gewinnvortrages von 28 000 auf rund 300/ ergeben hatte. Die vom Stand⸗ punkt der heutigen Rentabilität notwendige ſcharfe Sa⸗ nierung glaubt man angeſichts der unklaren wirtſchaft⸗ lichen Geſamtentwicklung und der Zukunfts möglichkeiten auf Grund des Arbeitsbeſchaffungsprogramms zunächſt zu⸗ rückſtellen zu ſollen. O Heidelberger Zement⸗Konzern. 27. Juni.(Eig. Tel.) In der GV der Portlandzementwerke Burg⸗ Lengenfeld AG wurde der Abſchluß für 1932 mit 0,015 Mill. J(i. V. 4 v. H. Dividende auf 1 Mill. J As) genehmigt. (J Hoch⸗Tief AG. für Hoch⸗ und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann, Eſſen 27. Juni.(Eig. Tel.) Die o. GV. ge⸗ nehmigte einſtimmig den bekannten Abſchluß für 1932 mit 6 v. H. Dividende. Aus dem AR. ſchied Bankier Max Ladenburg⸗Frankfurt a. M. aus, an deſſen Stelle Dr. Sippel von der DD⸗Bank Berlin trat. Befesfigier Börsenverlauf Lebhafferer Aufiragseingang/ Rückkaufe der Kulisse Renien gegen Akſien gefauschf Frankfurt freundlich Die freundliche Stimmung, die ſchon im geſtrigen Abendverkehr eingeſetzt hatte, war auch an der heutigen Mittagsbörſe zu bemerken. Es lagen einige Kauforders vor, während die Verlkauſsaufträge denkbar gering waren. Allerdings nahm das Geſchäft immer noch kein größeres Ausmaß an. Recht wirkſam war die neuer⸗ liche Feſtigung der Auslandsbörſen, beſonders die feſte Verfaſſung der Warenmärkte wurde viel beachtet. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden Montanwerte, die teilweiſe in Reaktion auf die Einbußen in der An⸗ gelegenheit der Stahlverein⸗ Obligationen, teils im Hinblick auf die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen jetzt wieder anzu⸗ ziehen beginnen. Im allgemeinen gingen jedoch die Beſſe⸗ rungen hier, wie an den übrigen Märkten nicht über 1 v. H. hinaus. Am Rentenmarkt lagen deutſche Anleihen vernachläſſigt, Neubeſitz 0,10 und Altbeſitz/ v. H. ſchwächer. Stahlvereins⸗Bonds blieben behauptet, im Ver⸗ laufe blieb die freundliche Verfaſſung bei kleinem Ge⸗ ſchäft erhalten. Altbeſitz konnte den kleinen Anfangsver⸗ luſt wieder einholen. Neubeſitz ſchwankte etwas unter Vorabendniveau. Am Pfandbriefmarkt lagen Rhein. Hyoptheken Gold ca./ v. H. feſter, die übrigen ziemlich unverändert. Der Tagesgeldmarkt war bei unverändertem Satz von 37 v. H. ſehr leicht. Berlin befeſtigt Obwohl es, mit Ausnahme der Feſtigkeit der inter⸗ nationalen Effekten⸗ und Warenmärkte, an beſonderen An⸗ regungen fehlte, ſetzte ſich die freundliche Stim⸗ mung des geſtrigen Tages weiter fort. Bei den Banken war eine Belebung des Ordereingangs zu be⸗ merken, und auch die Kuliſſe, die geſtern noch nicht ſehr viel zum Decken gekommen war, beteiligte ſich mit Rücck⸗ käufen am Geſchäft. Trotzdem war die Umſatztätigkeit relativ gering, und die entſtandenen Kursgewinne ſtanden nicht im normalen Verhältnis zur Nachfrage. Weſteregeln gewannen z. B. auf eine Kauforder von 6 Mille 5% v.., Kalt Aſchersleben plus 4, Buderus plus%, Chem. Heyden plus 3, Stöhr plus 5 und Aku plus 2% v. H. waren ſtärker gebeſſert. Braunkohlenwerte und Braubank verloren dagegen 23%„..„ Auch im Verlaufe war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich, man konnte Abweichungen bis zu 7 v. H. nach beiden Seiten feſtſtellen. Stärker vernachläſſigt lag der Rentenmarkt, an dem man von“Tauſchoperationen gegen Aktien ſprach. Am Geldmarkt war die Lage trotz des näher rückenden Ultimo unverändert. Auch ſpäter änderte ſich an dem geringen Geſchäft nichts, die Tauſch⸗ neigung von feſtverzinslichen Werten hielt an. Im weiteren Verlaufe zogen Reichsſchuloͤbuchforde⸗ rungen um ca. 96 v. H. an, Altbeſitz ſchloß mit 76 und Neubeſitz mit 11,35, erſtere alſo ziemlich feſt. Der Kaſſa⸗ markt war uneinheitlich, doch überwiegend feſter, bei 1— proz. Beſſerungen. Wenn ſich auch zum Schluß auf Gewinnmitnahmen der Tagesſpekulation die höchſten Kurſe nicht behaupten konnten, ſo ſchloß die Börſe doch überwiegend feſter und z. T. bis zu 1% v. H. höher. Nachbörſe weiter apztiehen d. Berl. Kraft u. Licht 112,25 G; JG Farben 180,25. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 27. Juni.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 9775; 1935 9176; 1986 8576; 1937 8076; 1938 7776; Verrechnungs⸗ kurs 86 Neue Guldenſchwäche, nervöſe Frankenvaluta Mit Intereſſe nahm man an den internationalen De⸗ viſenmärkten die Rede Chamber lains über das internationale Kreditproblem zur Kenntnis. Ferner be⸗ ſchäftigte man ſich mit der Attacke gegen den hol⸗ ländiſchen Gulden. Der Hauptgrund für dieſe Angriffe dürfte vor allem in Her ſchlechten finanziellen und wirtſchaftlichen Situotion ſuchen ſein. Nachdem ſich der Gulden heute morgen zunächſt gut er⸗ holen konnte, ging er gegen Mittag wieder ziemlich ſtork zurück. Am Amſterdomer Platz ſelbſt entwickelte ſich das Geſchäft in allerengſtem Rahmen; es waren kaum Kurſe für die Hauptvaluten zu hören. Der Dollar war gut behauptet und unter Schwankungen eher leicht erholt. Das engliſche Pfund lag mit 4,2294 gegen den Dollar, 8,58% gegen den Gulden, 86,59 gegen Paris und 17,64% gegen Zürich gut behauptet. Die Reichs mark kam aus Zürich mit 122%, aus Paris mit 601 und aus London mit 14,43. Der franzöſiſche Franken ſowie der Schweizer Franken waren ſehr nervös und ſchwankend. Am Berliner Deviſenmarkt wurde der Dol⸗ lar amtlich mit 3,40, alſo 1 Pfennig höher notiert, das engliſche Pfund zog auf 14,37 an. Der Gulden büßte 1,50/ ein, Stockholm, Kopenhogen gewannen je 20, Oslo 10 Pfennige, doch büßte die Schweiz 15 Pfennige ein. Berliner Devisen Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 8, privat 35% v. f. Holländiſch⸗Indiens zu Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 26. Juni 27. Juni für kont M. Geld Brief Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782 0,928 0,932 0,928 0,932 Kanada itan. Dollar— 4,198 3,057.063].067.073 Japan I en 6,57 2,092 0,94 0, 96.8 4 0,896 Rairo. lägypt. Bid,— 20,958 14,635 14,725 14,78 14,77 Türkei.. IIürk. Pfd.— 18,456.038.042] 2,038 2,042 London... 1Sterl. 2 20.429 14,305 14,345 14,35 14.39 New Pork. IDollar 2 4,198.382 8,338.397 3,408 Rio de JaneirolMillr.—.502] 0,229.231 0 229.231 Uruguay. Goldpeſo 4,48.449 1,451] 1,449.451 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,33 169,67 167.83 168,17 Athen 100 Drachmen 9.45 2,438 2,442.438.442 Brüſſel 1005-500 h 3½ 59,37 58,39 59,01 59,94 59,06 Bukareſt.. 100 Lei 6 2,511] 2,488 2,492 2,488 2,492 Ungarn.. 100 Peng 4½ 73,421.—— 4—.——.— Danzig„100 Gulden 4 81,12 82,27 82.43 82,22 82,88 Helſingfors 100 8e 6 10.597 6,324 6,336.334 6,346 Italien... 100 Lire 4 22,094 22,16 22,20 22,20 22,24 Jugoſlavien too Dinar ½ 81.00 5,195 5,205] 5,195 5,205 Kowno. 100 Litas 7 41,98 42,16 42,24 42,11 42,19 Kopenhagen 100 Kr. 3 112,50 68,79 63,91 63,99 64,11 tſſabon„100 Eskudo 8% 458,57 13.02 13,0 13,05 13.07 Oslo... 100 Kr. 3½ 112,50 71,93 72.07 72.08 72517 Paris.„ 100 Fr. 2½] 16,44 16,59 16,53 16,59 16,88 Prag.. 100 Kr.% 12,438 12,54 12,56 12,34 12,56 Schweiz„„ 100, Fr. 2 81,00 81,42 681,8 81,27 61,48 Sofia.. 100 Lewa 9½.033].047 3,053 3,047 3,058 Spanien 100Peſeten 6½ f 81,00 35,41 35,49 35,41 35,49 Stockholm.. 100 Kr. 8 112,24 78,58 78.72 73,78 78,92 Eſtland.. 100 Eſtm. 5¼½ ⁶ 112,50 110,39 110,61 110,39 110,61 Wien 100 Schilling! 5 59,07 46.95 47,05] 46.95 47. Tägl. Geld: 4¼% und darüber, vereinzelt 4¼½% Monatsgeld 57% Ruhige Geireidemärkſe * Berliner Produktenbörſe vom 27. Junf.(Eig. Tel.) Ungeachtet der ſprunghaften Preisbeſſerungen an den Aus⸗ landsmärkten blieb das Geſchäft im deutſchen Getreide⸗ verkehr ſehr ruhig. Die Meldungen über die Witte⸗ rungsverhältniſſe in den einzelnen Produktionsgebteten fanden dagegen ſtärkere Beachtung. Das Inlands⸗ angebot war recht gering, trotz der freundlicheren Grundſtimmung waren aber nur vereinzelt 1/ höhere Preiſe als geſtern durchzuholen. Anregungen vom Mehl⸗ abſatz fehlten weiterhin, dagegen bot die erneute Be⸗ feſtigung der Weizenexportſcheine dem Markt eine Stütze. Am Lieferungsmarkte lauteten die Anfangsnotle⸗ rungen.50, höher. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten zu unveränderten Preiſen kleines Konſumgeſchäft. Hafer lag ruhig. aber behauptet. Das Geſchäft in neuer Wintergerſte kam nur ſchleppend in Gang. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 186—188 Lief feſter; dto. Roggen 151—153 Lief. feſter; Futter⸗ und Indu⸗ ſtriegerſte 160—168 ruhig; Märk. Hafer 186141 Lief. feſter; Weizenmehl 22,50— 26,75 ruhig; Roggenmehl 20,60 22,75 ruhig; Weizenkleie 9,60—9,75 ſtet.) Roggenkleie 9,30—9,50 gefragt; Viktoriaerbſen 24— 29,50; Kleine Speiſeerbſen 20 Der heutige Mannheimer Schlachtviehmarkt verkehrte auf der ganzen Linie in luſtloſer Haltung. Am Großviehmarkt gab es bei einem Auftrieb von 146 Farren, 134 Ochſen, 451 Rindern, 234 Kühen, zuſammen 935 Tieren, ruhiges zu unveränderten Preiſen in allen Gattungen. Höchſtnotiz für Ochſen 81 P für Rin⸗ der 32 Pfg. bei Ueberſtand.— Auch am Kä war bei einem Auftrieb von 701 Ti lich ruhig und die Preiſe gingen bis der Vorwoche zurück. Höchſtnotiz 41 Pfg. bei langſamer Räumung. Am Schweinemarkt konnten ſich bei einem Angebot von 2153 Tieren mangels ſtärkerer Nach⸗ frage die Preiſe Fer letzten Woche nicht halten. Bei ruhi Geſchäft traten Abſchläge bis zu 1 Pfg. ein. Di 2 tierungskommiſſion einigte ſich bezüglich des Höchſtpreiſes auf 37—38,5 Pfg. Es verblieb ein Ueberſtand. Amtlicher Preis für je 50 ng Lebendgewicht— Zufuhr 3830 Stück 134 Ochsen 234 Kline 709 Kälber 2153 Schweins junge vollfl. 28/31 junge voll fl. 22/24 Doppelender-/. 8 e ziem⸗ zu 3 Pfg. gegenüber ältete„ 23/7 ige.. 18/21 beſte Maſt 37/41 ſonſtige.. 24/6 fleiſchige. 14/16 mittlere.. 33 30 116 Bullen 451 Färsen ge. 3½3 gering geringſte 27/30 38 Schafe mittlere.. 20/27 e bis 22; Futtererbſen 13,50—15; bohnen 12,50—14; Lupinen b 15,50. Einſchl. Monopol⸗Zuf Erönußkuchen ab Hbg. 15 C junge vollfl. 27/29 aus ſonſtige. 23/26 vol fleiſchig.. 20/3 emäſtet 29/32 eiſchig 25/27 ig.. 22/24 Trockenſchnitzel 8,60; Extr. 1 dto. ab Stettin 14; Kartoffelfl futter ſtill, p. 50 Kg. fr. Wagg. r. Rog⸗ genſtroh 0,40—0,55; öto.. Hafer⸗ ſtroh 0,35—0,45; öto. Gerſtenſtroh 0,35— 0,45 g genlangſtroh 0,65—0,95; bindfadengepr. Roggenſtroh 0 bis 0,60; dto. Weizenſtroh 0,80—0,45; Häckſel 1,15—1, 0; handelsübl. Heu, alte Ernte 1,20—1,40; gutes Heu, alte Ernte 2,10— 2,40; gutes Heu, neue Ernte 2,40; Luzerne alte, 2,30—2,60; Tymotee, alte 2,60—2,90; Kleeheu, alte 2,60 bis 2,90; allg. Tendenz ſtetig.— Handelsrechtliches Lie⸗ ferungsgeſchäft: Weizen Juli 202— 2,25; Roggen Juli 164,50 bis 65.; Hafer Juli 143,50 G. Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 26. Juni. Es no⸗ tierten: Erbſen 6,5—8; Erdbeeren 20—23; Stachelbeeren 10; Spargel 15—20, 10 und 5 Wirſing 7,5—9; Weißkraut 7,5 bis 8; Frühkartoffeln, Holländer Erſtlinge 4,5—4,75; Spinat 10; Blumenkohl 22— 28, 10—17 und 8; Schlangengurken 12 bis 22, Oberkohlrabi 3; Kopfſalat—2, Rettich, Stück 13; Karotten Bündel 1,5—2,5; Suppengrünes—3. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Juni.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 4,67 Sept. 4,82%; Nov. 5,00; Jan. 5,20.— Mais(in fl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 63,25; Sept. 64,75; Nov. 70,75; Jan. 78,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Junf.(Eig. Tel.) Anfong: Weizen(100 16.) Tendenz feſt; Juli 5,5 (5,36): Okt. 5,8%(5,64); Dez. 5,10(5,8%.— Mitte: Tendenz ſtetig; Juli 5,47(5,876); Okt. 5,7(5,696); Dez. 5,9%(5,8%). * Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Juni. März 641; 00 Tendenz feſt. 2 1 Okt. 692; Dez. 634; Jan.(84) 695; März 688; Mai 642; Juli 644; Okt. 647; Jan.(35) 651; März 654; Mai 657, Loco 659; Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 26. Juni Kupf. Fupf. Kupf.[Blei Ble Biel ink Zink Zink bez. Brief Geld dez. Brief Geld] bez. Brief Geld Januar.] 56,78 57.— 56.75—.— 22.25 21——.— 26.75 20. Februar]—.— 37.50 57 25—.— 22 80 21.50—— 27.— 2620 Mürz. 59— 88.— 57.75[(—.— 238.— 21.75- 27.25 26 April 58 25 88.50 58,25—.— 23,.— 22——.— 27.75 5 Mai 56,75 88.78 5850—.— 23.28 227— 28. Ja.— 84.50 58,50—.— 20.25 19,25—.— 25.— Juli—. 84.25 54.——.— 20.50 19.50—.— 24.75 Auguſt 54,50 84.75 54.50—.— 20,25 19 50. 25,25 Septr. 55 25 55,25 85.——.— 20.75 20.—— 25 50 Oktober—.— 35.75 55,25 20,50 20,75 20.25 25,50 20,50 Novembf 58— 56,25 55,75—.— 21.50 20,25—.— 26.— Dez... 56 2556 50 56,——— 21.75 21.—. 26. per Juni Original- desgl. in Auſtral⸗ bis 42,50 l. Londoner Meſallbörse vom 26. Juni Metalle t per To. Platin( per 20 Ounces) Kupfer, Standard 37.45] Zinn, Standard 225.1 8 Monate 37 65 3 Monate 224.1 Settl. Preis 37,85 Settl. Preis 225.0 Elektrolyt 41,75 Banka 245.0 beſt ſelectied 41.— Straits. 245 9 ſtrong ſheets—. Blei, ausläud.. 13,50 El'wirebars 41,75] Zink gewöhnlich 17.70 Silber(Pence per Ounce Aluminum Antimon 2 Queckſilber Platin Wolframerz 12.25 4— Nickel Weißblech Effektenbörse N. Mannheimer . Konſerven Braun „Ludwigsh..⸗Br. Ludwigs. Walzm. 7 1 8 . Preß hefe. Rh. Elektr..⸗G. Hildebr.⸗Rheinm. Salzw. Heilbronn Schwarz Storch. Seilind. Wolff Südd. Zucker Verein Stſch. Oelf. Weſtereg. Alkali. Zellſtoff Waldhof Badiſche Bank Dtſch. Bk. u. Dise. fälz. Hypoth. B. erke M. PA. b. Hppotbh. Bk. ein Holb Bad. Aſſecuranz 6. e 2 Mannb. Verſich. Frankfurter Börse Festysrzinsliche Werte Bank- Altien 2. Wertb.(Gold).— ie Allg, O. Eredit. A eich ank. 84.— 94.2 Babiſche Bank—.— 55„ 29 90,— 80,40 Bank f. Brau.———.— Ged. Schazanw.—.—* 8 5 ayr. Hyp. u. Wb. wfungſch. u. Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privatb, Darmſt. u. Nat. Deutſche Disconto .⸗Aſiatiſche Bk.——. D. Effekten⸗Bank D. Hyp. u. Wbk. D. Ueberſee⸗Bank 5 4 rankf. Bank. .80.30 5 Hyp.⸗Bk. 0 e älz. Hyp.⸗Bl.. 1 Sk 2 Rhein. Hyv.⸗ Bl.. Südd. Boden. ⸗C. 50 Wiener Bankver, Württ. Notenbk. Allianz Mannh. Verf.⸗G. g Bad. St.-. 27 % B. Kom. Gd. 90 Ghafen St. % m. Gold fe dad Je darben dds. 28 drem.⸗Beſigh.Oel Drown, Boveri. Lementw. Heldelb Daimler⸗ enz.. 29,50 deutſche Linol. 1— 5 55 3 aum er Linger Unten industrie Schwartz Stor Lacher 5. Brem.⸗Beſig. 99.— C „e Bon Haid& Neu apa 1 Heldelb Straßent—.—— ordd. Lloyd.. 16.15 Schantungckiſend 31.90 81.50 47% Rhein g dog did. Sübd Eisenbahn 54,50—.— % Sitdbo, Lig. Kurszettel der Neuen Mannheimer industrie-Aktien . Dortm. Ritterbr.—. 76.50 75.50 1 St. K. 92. wen München 219,0 Mainzer Brauer.—.— Schöfferh. Bindg. chen rauerel. 82.50 Werger.. 69— 68. „ Aſchaff. Buntpap.—.— Bd. Maſch. Durl.— as Baſt Nürnberg.. Brown Boveri 20. Cement Heidelbg. 79,25 „ KNarſtabt 79. 63.— e Albert ade. — Daimler Dt. Atlant.⸗T... 110,0 Dit. Eiſenhandel.—.— Dt. Erdöl D. Gold. u. S. Anſt. 171,0 Dt. Linoleum 4/.— 4 Dt. Verlag... 72,— 7 Dresd. Schnellpr. Dürrwerke..„. 28.— Dyckerh.& Widm. El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung Emag Frankfurt—.— Enzinger⸗Union Eßlinger Maſch.———.— Ettlinger Spinn.———, 78,— Faher& Schleich. 35,50 38, 1 127 ds 28 113.8 46.— Sat 6 Jetter elt. Guilleaume Geſfürel Goldſchmidt Th 0 2 Durl. rünſck Bilfinger 25 J 5 2 959 Hanfwerk. Füſſen i 1 upf. u. M. 204.0 1 0 5 Phil nag Erlangen Transport- Aktien dug 155 arſtadt Rud. Klein. Sch. K Beck Knorr Heilbronn Fonſerven Vraun— ſtraus& Cc Lock „G. Farben Zeitung 26. gahmeyer„ Sechwerke.. 9, Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb....—.— 26. 27. Festverzinsliche Werte 6% Reichsanl. 27 84.50 84.75 Disch. Ablöſgſch. 1 78.15 „„ ohne 1 D. Schutzgebiete 5% Bad. Kohlen 5% Grkr. Mh. K. 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb. 6½% P Ctr. Bb. 1 8% do. Com. 1 695 P. Ad. Pfob. 19 0 1 „„„ 20 5% Mexikaner 4/% Oeſt. Schag. „%„ Goldrente- 4%„ Kronen 4%„conv. Rente 80.— — B 1 r, t. Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke 8 Irkthl,. Schramm Lackf. SchuckertRürnbg. Seilinduſt. Wol Siemens u. Halske Südd. Zucker Tricot. 9 Thür, Lief. Gotha Ver. Chem. Ind. 5 er. Zellſt. Berlin 100%: Voigt& Häffner 14%%„ Silb.⸗R. Bolth. Self U. K. 4½%„ Pap.⸗R. . Freitag———.— 40% Türk. Ad, Anl. Zellſtoff Miene 20.50 15.25„ Meme 103.5„ Waldhof Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg 6,.— Montan-Aktlen Buderus Eiſen Sſchweil. Bergw Gelſenk. Bergw 35,25 Fiss cen Bergw. lſe Genus Ilſe Bgb. St. u. 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Aſiatiſche Bk. Enzinger Union—.— 7 Eſchw. Bergwerk—.— ahlb., Liſt& Co.—.——.— arbenind. J. G. eldmühle Papier elten& Guill. orb Motoren Gebhard Textil. Gehe& Co. Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. Germ. Portld.⸗Z Gerresheim. Glas 45 Geſ. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th Gritzner Maſch. Gebr. Großmann— Grün e Bilfinger—.— Gruſchwitz Textil Guano⸗Werke 52. acketha alleſche Maſch.. ammerſ. Spinn—.— ann. M. Egeſt arburg Gu. Phö Harkort St⸗ Pr.—. Harpener Bergb. Hedwigshütte—.— Hilpert Maſch.. Maſch Buckau Dtſch. Ueberſee Bk. Dresdner Bank. Meiningerypbk, 1 Creditbk. 0,525 chs bank Allianz Allg. Allianz Leben„.. Industrie- Aktien 174.0 „ Allg. Elektr.⸗G. Ammendorf Pap.— 8 a Zellſt. Augsb. K. Maſch. 57.85 59,.— Balke Maſchinen Bayer. Motoxenm Dayr Spiegelglas Betula 1 P. Bemberg ergmann Elekt. Berlin⸗Gubener Berl, Karls. Ind Berliner Maſchb Braunk. u. Briteti—.— 1 Braunſchw. A. G Br.⸗Beſigh. Oelf Bremer Vulkan Bremer Wolle 5 5 per Brown, Bov. 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Orenft.& Koppel Polyphon 50 Phönitß Bergbau Rathgeber Wagg. Wen, t Braunk. Rhein. Elektrizit. Schl. 1 b ugo Schneider S 81270& Auff—.——.— Sage Schubertck Salzer Schulth eig. Siemensck Halske Sinner A ⸗G. 0 Stettiner Cham. Stoehr Kammg. 65. mmobil,- ucker 2 Jie Thörl's ver. Oele—, Tietz, Leonhard Transradio ner Papier V. Chem. Charlott B. Otſch Nickelw. 74,50 „ Glanzſt. Elbf. 52.— ortl.⸗Z. 62.25— Sb. Jae 40.——.— Ver. Stahlwerke 5] V. Stahl. v. d. Zyp.—.—— Mer. Ultramarin 10186—.— 1 Klöckner Werke 26. 27. 20. 27. —.— Vogel Telegraph. 59,50 Vogtländ. Rafe. 8 Voigt& Haeffner—.— Wanderer Werke WeſteregelnAlkal Weſtf, Eiſen.. Wiſſener Metall. 66,50 1 1 Verein ellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafrika 44.50 Neu-Guinea„ 147.0 Otapi Minen„ 16,75 28 Frelverkehrs- Kurse Petersb. J. Habk.—— Ruſſenbank.. Deutſche Petrol.———. Burbach Kalt.„ 15.65 17.— Diamond.=, Hochfrgeuenz. Neckarſulm Fahrz.— Sloman Salpeter——— Südſee Phosphat— Ufa⸗Jilm 67.50 44.50 43.50 149,7 16,85 e Fortlaufende Notierungen(Schlug) —— 9150 Necu 17870 176.5 Lahmeyer& Co. 120.7 158.7 160.0 Akku 3,25 Laurahütte..„ 16,28 —.— 70.— Asch Elektr. Geſ. 23 Leopoldgrube.. 41. 10.— Aſchaffenb. Zell. 2 Mannesmannrö. Bayer. Mot.⸗W. Mansfeld.⸗G. 28 P. Bemberg. Maſchinenbau⸗ ll. ul. Berger Tiefb. Maximiliansh.., Berlin⸗Karlsr. J. Metallgeſellſchaft Berliner Maſch.„Montecatini“, Vraunk. u. Brik. Bremer Woll⸗Kä.—.— 2 Oberſchl. Koksw. Buderus Eiſenw. 7 8 0 ni ergba Charlott. Waſſer Polyphonwerke.—.— 338. Comp. Hiſpand. 189.0 Con Gummt⸗W. 159,75. Braunk u. Br. Continentalegin. 4% dee mere Daimler Benz ib Weſlerte Deutſch. Atlant,, Rilaerswerke⸗ Deſſauer Gas 21851 1 Deulſche Erdöl Salzdetfurth Kalt Deutſche Kabelw.—.— S e Deutſche inol Schle„El. u. Gas Deutſcher Eiſenh Sus e e zes Dortm. Union. B Schuh. Paten 0/Eintrachtgraunk. Siemens Epalske Elektrizitäts⸗L.. Stöhr, Kawmmg. El. Licht u. 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