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Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Ende der Parteien Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 28. Juni. Die führenden Perſönlichkeiten der Deutſchnatio⸗ nalen Front haben nach Rückſprache mit dem Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler und nach Abſchluß eines Freund⸗ ſchaftsabkommens mit dem Führer der NSDAP am Dienstag abend die Selbſtauflöſung der Deutſchnationalen Front beſchloſſen. Die⸗ ſer Beſchluß wird ſofort zur Durchführung kommen. Von führender nationalſozialiſtiſcher Seite wird dazu betont, daß die weittragende Bedeutung dieſes großzügigen Beſchluſſes den guten Willen der leitenden Perſönlichkeiten der Deutſchnationalen Front erkennen laſſe, und daß von nationalſoziali⸗ ſtiſcher Seite dieſer gute Wille hoch anerkannt (werde. Es gebe künftig nur noch eine große [Front, die Front aller ſchaffenden 2 partei die letzte deutſche Partei von der Bildfläche verſchwunden ſei. Die Anerkennung, die Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler den Führern der Deutſchnatio⸗ nalen Front zu ihrem großzügigen Beſchluß gezollt habe, gehe daraus hervor, daß er am Dienstag abend ein Freundſchaftsabkommen mit der bisherigen Deutſchnationalen Front abgeſchloſſen hat. Das Freundͤſchaftsabkommen Die Reichspreſſeſtelle der NS DA teilt darüber mit: 5 Im vollen Einvernehmen mit dem Reichskanzler und in Erkenntnis der Tatſache, daß der Parteien⸗ ſtaat überwunden iſt, hat die Deutſchnationale Front heute ihre Auflöſung beſchloſſen. Sie wird an den nötigen Maßnahmen zur Abwicklung nicht behindert werden. Die ehemaligen Angehörigen der Deutſchnationalen Font werden vom Reichskanzler als voll⸗ und gleichberechtigte Mitkämpfer des nationalen Deutſchland 1 Deutſchen, nachdem nun außer der Zentrums⸗ anerkannt und vor jeder Kränkung und Zurück⸗ von( ſetzung geſchützt. Das gilt insbeſondere für alle N Beamten und Angeſtellten. erung Die wegen politiſcher Vergehen in Haft befind⸗ vagen. lichen ehemaligen Mitglieder der Deutſchnationalen 111 Front werden unverzüglich in Freiheit geſetzt und vor⸗ unterliegen keinerlei nachträglicher Verfolgung. 4 Die Fraktionen des Reichstages und der Lanud⸗ 8 tage der NS DA und der bisherigen Deutſchnatio⸗ nalen Front ſichern eine einheitliche Handlungs⸗ weiſe durch Abordnung von einem oder mehreren Mitgliedern der ehemaligen Deutſchnationalen Front in die Vorſtände der Fraktionen der NS DA Reichstag und Preußiſcher Landtag je zwei). Sinn⸗ gemäß wird in den gemeindlichen Selbſtverwal⸗ ktungskörpern verfahren. Vorſtehendes iſt vom Herrn Reichskanzler unter⸗ zeichnete, ſowie von Herrn von Winterfeldt, Frei⸗ herrn von Freytagh⸗Loringhoven und Dr. Poensgen als Vertreter der vormaligen Deutſchnationalen Front. 1 Hugenberg geht Meldung des Wolffbüros — Berlin, 28. Juni. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Hugenberg hat geſtern nachmittag dem Herrn Reichspräſidenten ſein Rücktrittsgeſuch überreicht. Die Entſcheidung des Herrn Reichspräſidenten iſt für heute zu erwarten. Rücktritt des Grafen Quadt Meldung des Wolffbüros — München, 28. Juni Der bayeriſche Wirtſchaftsminiſter Graf von Quad t⸗Iſuy hat ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. Der Reichsſtatthalter genehmigte auf Vorſchlag des Miniſterpräſidenten den Rücktritt. Miniſterpräſident Siebert übernimmt bis auf weiteres ſelbſt die Führung des Wirtſchaftsminiſteriums. Die drei Staatsſekretäre im Wirtſchaftsminiſterium wurden erneut beſtätigt. In ſeinem Rücktrittsſchreiben erklärt Graf von Quadt⸗Iſny, der der Bayeriſchen Volkspartei ange⸗ hört, u. a, daß die Gründe, die ihn zu ſeinem Ent⸗ ſchluß beſtimmt haben, außerhalb ſeiner Perſon und außerhalb ſeiner Tätigkeit als Staatsminiſter lägen, vielmehr einzig und allein in der Belaſtung der Be⸗ ziehungen zwiſchen delt ſtaatlichen Stellen und den politiſchen Kreiſen zu ſuchen ſeien, aus denen er, der Miniſter, gekommen ſei. . Mittwoch, 28. Juni 1933 elbſtauflöſung der Deulſchngtionalen Front Freunoſchaſtsabkommen mit der NS Dean— Auch Auflöſung der Zentrumspartei?— Rücktrittsgeſuch Hugenbergs Der Neubau des deutſchen Reiches Die großartige Einigung des Volkes Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 28. Juni. Der Dienstag dieſer Woche hat die nationale Revolution wiederum um einen gewaltigen Schritt vorwärts gebracht. Die Deutſchnationale Front hat ihre Selbſtauflöſung beſchloſſen, und Reichskanzler Adolf Hitler hat als Führer der NSDAP den in der Deutſchnationalen Front ſtehen⸗ den Männern die Hand gereicht zu gemeinſamem Kampfe. Schon am Vormittag war der Deut⸗ ſchen Staatspartei das Verbot weiterer Be⸗ tätigung mitgeteilt worden. Die Deutſche Volkspartei, deren einziger Parlamentarier in Deutſchland nur noch ihr Parteiführer Dingeldey iſt, beſteht nur auf dem Papier, ſo daß als einzige poli⸗ tiſche Partei nach dem Schlage gegen die SPD nur noch das Zentrum auß der Bildfläche vorhanden iſt. Sein bayeriſches Anhängſel, die Bayeriſche Volkspartei, iſt oͤurch die Verhaftung aller füh⸗ renden Leute und durch Beſetzung ihrer Büros aktionsunfähig geworden und dürfte kaum wieder aktionsfähig werden. Es iſt alſo praktiſch das Ende des Par⸗ teienſtaates erreicht, das von der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung von Anfang an angeſtrebt wurde. Das Zentrum iſt durch die Uebernahme der chriſtlichen Gewerkſchaften in die Deutſche Arbeits⸗ front und durch Abſetzung der chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaftsführer ebenfalls nicht unerheblich geſchwächt. Die katholiſchen Arbeitervereine, die bis⸗ her als Zentrumsorganiſationen angeſehen wurden, ſind durch Erzbiſchof Kardinal Bertram für die katholiſche Kirche reklamiert worden. Das zeigt, daß man auf katholiſcher Seite der politiſchen Entwick⸗ lung Rechnung zu tragen gewillt iſt und offenbar mit einem Ende des politiſchen Katholi⸗ zis mus rechnet, wie er in der Zentrumspartei ſeit Jahrzehnten beſtanden hat. Maßgebende Zentrums⸗ führer haben jedenfalls ebenſo wie maßgebende Füh⸗ rer der NSDaAp von der Möglichkeit einer Aud ⸗ löſung des Zentrums geſprochen, wenn auch zunächſt nur theoretiſch. Vielleicht tut das Zentrum einen ähnlichen Schritt, wie ihn die Deutſchnationale Front bereits getan hat. Der Chriſtlich⸗ſoziale Volksdienſt, die evangeliſche konfeſſionelle Partei, führte ſeit Mona⸗ ten nur noch ein Scheindaſein, und die kommiſſariel⸗ len Eingriffe in die evangeliſche Kirche durch den preußiſchen Staat haben ihn ſeiner letzten Stütze be⸗ raubt. Die Eingliederung des Stahlhelm in die NSDAP iſt durch den Aufruf Adolf Hitlers geſtern abend noch bekräftigt worden. Es iſt alſo nunmehr eine Oppoſition oder eine politiſche Bewe⸗ gung, die die Grundlage einer Oppoſition bilden könnte, in Deutſchland nicht mehr. Die Eingliederung der deutſchnationalen Parlamen⸗ tarier in die nationalſozialiſtiſchen Fraktionen be⸗ wirkt in Oſt⸗ u. Norddeutſchland, daß faſt überall nur noch eine Fraktion in den Kommunal⸗ und Provinzparlamenten beſteht. Nur im Weſten beſtehen daneben noch die Zentrumsfraktio⸗ nen, die aber nach Ausfall der Marxiſten und der damit erfolgten Verminderung der Mandatszahlen eine Minderheit bilden und größtenteils zur Ein⸗ flußloſigkeit verurteilt ſind. Auf parlamentariſchem Gebiet hat die NSDAP alſo nunmehr ihren Totali⸗ tätsſtandpunkt durchgeſetzt. Die jetzigen Par⸗ lamente ſind in einem Staate, der das Führer⸗ prinzip zum oberſten Geſetz erhoben hat, nur noch beratende Gremien. Sie haben ihre einſtige Bedeutung reſtlos verloren und werden ſie nie wie⸗ der erhalten. An ihre Stelle wird vielmehr nach Beendigung des berufsſtändiſchen Aufbaues das Ständeparlament treten, das dann das poli⸗ tiſche Forum der Reichsregierung und die wirkliche Vertretung des deutſchen Volkes ſein wird. Der Neubau des Deutſchen Reiches nach neuen geſünderen Prinzipien, als ſie der Par⸗ lamentarismus unſeligen Gedenkens gezeitigt hatte, iſt in vollem Gange. Die großartige Eini⸗ gung des deutſchen Volkes, die Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler ſeit 1920 erſtrebte und die er am 30. Januar 1933 auf ſtaatlicher Baſis weiter betrei⸗ ben konnte, macht Rieſenfortſchritte, und der Tag iſt nicht mehr fern, da alle ſchaffenden Deutſchen an einem Strange ziehen und ihren Blick auf ein Ziel gelenkt haben: Die deutſche Einheit und Freiheit! eee ern Vertagung in Genf bis 16. Oktober? Meldung des Wolff⸗ Büros — Genf, 28. Juni. Das Büro der Abrüſtungskonſerenz hat geſtern nachmittag beſchloſſen, eine Vertagung der Ab⸗ rüſtungs konferenz bis zum 16. Oktober d. J. zu empfehlen. Außer Deutſchland hat ſich nie⸗ mand gegen dieſen Vorſchlag gewandt. Der Haupt⸗ ausſchuß, der urſprünglich am 3. Juli zuſammentre⸗ ten ſollte, wird bereits am nächſten Donnerstag zu der vorgeſehenen Vertagung Beſchluß faſſen. In der Sitzung des Büros der Abrüſtungskonfe⸗ renz, in der eine Vertagung der Konferenz bis Mitte Oktober vorgeſchlagen wurde, trat Botſchafter Nadolny in einer längeren Rede dieſem Vor⸗ ſchlage entgegen. Die Tatſache, daß die ſeiner⸗ zeit in Ausſicht genommenen privaten Beſprechungen nicht zum Ziel geführt hätten, ſei kein Grund, nun vollſtändig die Arbeiten abzubrechen. Gerade jetzt müſſe man verſuchen, auf dem Konferenzwege das Ziel der allgemeinen Abrüſtung zu erreichen. Bot⸗ ſchafter Nadolny wandte ſich auf das entſchiedenſte gegen den Verſuch, den Entſcheidungen über die Ab⸗ rüſtung erneut aus dem Wege zu gehen, und ſtellte feſt, daß die öffentliche Meinung die Vertagung der Arbeiten außerordentlich peſſimiſtiſch aufnehmen und zu der Auffaſſung kommen müſſe, daß der Enderfolg der Abrüſtungskonferenz in Frage geſtellt ſei. Nadolny ſchloß ſeine Ausführungen mit der Frage an Henderſon, ob dieſer poſitive Zuſicherungen habe, daß die bisher geſcheiterten Beſprechungen mit den in Frage kommenden Mächten nun auch wirklich in der Zwiſchenzeit zuſtande kommen werden. Hen⸗ derſon erwiderte, daß er ſolche Zuſicherungen be⸗ ſitze und daß auch die Vertreter der Vereinigten Staaten und der Kleinen Entente ihm entſprechende Zuſicherungen gegeben hätten. i Schachts Veſprechungen in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 28. Juni. Die Beſprechungen des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht mit den Vertretern der langfriſtigen Anleihegläubiger wurden geſtern in der Londoner City wieder aufgenommen und nach mehrſtündigen Beratungen vertagt. Ueber den Verlauf wurde fol⸗ gendes Kommuniqué ausgegeben: „Mit den Vertretern der langfriſtigen Auslands⸗ gläubiger Deutſchlands fand eine weitere Ausſprache ſtatt. Dr. Schacht hat ſich damit einverſtanden er⸗ klärt, daß verfügbare Deviſen während der nächſten ſechs Monate für die Auszahlung eines Teiles auf Zinſencoupons jeder deutſchen Anleihe benutzt werden ſollen, welche zwiſchen dem 1. Juli und dem 31. De⸗ zember fällig ſind.: Die Rationierung der Auszahlung wird noch vor dem 1. Juli von der Reichsbank bekanntgegeben wer⸗ den. Es iſt zu hoffen, daß nach dem Ablauf der ſechs Monate wieder die volle Zahlung aufgenommen werden kann. Sollte dies nicht möglich ſein, ſo wird eine neue Zuſammenkunft zwiſchen Vertretern der Reichsbank und Vertretern der Gläubiger ſtattfin⸗ den. Die vor dem 1. Juli zu erwartende Ankündigung wird auch die beſondere Poſition der Dawes⸗ und Noung⸗Anleihe darlegen. Die Vertreter der Gläubiger waren nicht in der Lage, die Grundſätze zu akzeptieren, die in dem Moratoriumsgeſetz vom 9. Juni feſtgelegt ſind, näm⸗ lich inſoweit die Zahlungen an die Konverſionskaſſe in Reichsmark die Schuldner von ihrer Verpflich⸗ tung entledigen ſollten. Dr. Schacht wies darauf hin, daß dieſe Frage nicht in ſein Reſſort gehöre. Es wurde beſchloſſen, einen beſonderen Unteraus⸗ ſchuß zu bilden, der Anfang nächſter Woche Dr. Schacht in Berlin treffen ſoll.“ N a Die Vorſchläge des Reichsbankpräſidenten wur⸗ den in Londoner Finanzkreiſen, ſoweit ſich feſtſtellen ließ, günſtig aufgenommen. 144. Jahrgang— Nr. 290 Verſailles * Mannheim, 28. Juni. Verſatlles: Tag himmelſchreienden Unrechts umd abgrundtiefer Schmach.... Ende des Krieges? Friede? Nein: Beginn neuen Mordens und neuen Elends, Urſprung neuer Vernichtung und neuer Er⸗ niedrigung. Aus tauſend Wunden blutete Deutſchland. Vier Jahre lang ſtand die graue Front. Vier Jahre lang litten und ſtritten Deutſchlands beſte Söhne im Niemandsland an Somme und Aisne, in den Sümpfen Flanderns und Wolhyniens, in den Step⸗ pen Rußlands und Rumäniens, in den Karpathen und in den Alpen. Sie kämpften und duldeten, blu⸗ teten und ſtarben. Für Deutſchland, für ein neues Reich. Aus der Liebe zum Vaterland wurde die Treue zum Kameraden, aus der Liebe zur Scholle wurde die Hingabe an die Nation. Ein Band um⸗ fing ſie: Deutſchland. Ein Glaube lebte in ihnen: Deutſchland. Ein Wort hieß ſie kämpfen und ſterben: Deutſchland. Und aus dem Meer von Blut und Tränen erſtieg der heilige Gral der Mil⸗ lionen: Deutſchland. Ueber den zerſchoſſenen Fluren Frankreichs, über den zerſtampften Gauen Flan⸗ derns, über der endloſen Weite Rußlands, über den unbekannten Fernen des Balkans wölbte ſich der Tempel heroiſcher Leidenſchaft, die nur ein Geſetz kannte, das Vaterland. Die Front kehrte heim. Stolz und unbeſiegt. Hoch die Fahnen und ungebeugt trotz allem. Doch die neuen Herren waren ihrer nicht wert. Gläubig und entſagend hatte die Heimat mit ihnen gefochten und gelitten, hatte gehungert und gedurſtet, hatte ent⸗ behrt und gedarbt. Gläubig die Mutter und ehr⸗ fürchtig der Väter. Bis aus dem Hinterhalt jene dunklen Geſtalten auftauchten, die um ihr Leben bangten und um ihren Gewinn. Die rote Revolte durchraſte Deutſchland und raubte ihm den Sieg. Opfer und Entſagung, was galten ſie den Männern mit den roten Roſetten? Ein Staat tat ſich auf nach den Befehlen der Feinde. Deutſchland drohte zu ſterben. Auf Compiegne folgte Verſailles. entwaffnet wurde Deutſchland der Spielball der Siegerwillkür. Einer Siegerwillkür, die nur Haß kannte und nichts als Haß, weil eine Welt von Fein⸗ den das deutſche Volk nicht zerbrechen konnte, nur niederer Verrat... Vergeſſen waren in Deutſch⸗ land die Helden der Marne und des Toten Man⸗ nes, vergeſſen waren die namenloſen unbekannten Soldaten von der Weſtfront, vom Oſten und Süden, vom Orient und vom Skagerrak. Vergeſſen, ver⸗ höhnt, verlacht, verkauft. Verſailles: Betrogen wurden die Vaterlands⸗ loſen, die ihr Volk betrogen. Aus der Deutſchen Heldenkranz wurde eine Märtyrerkrone. Zer⸗ schlagen war die ſchimmernde Wehr, zerſtört wurde die ſtählerne Waffe. Erniedrigt in ſchmählichem Schauspiel unterzeichneten die Männer das Schand⸗ dtktat von Verſailles. Nicht namenloſe Helden ent⸗ ſchieden mehr Deuſchlands Geſchick, ſondern namen⸗ loſe Scharlatane. Nicht eherner Wille einer Nation ſchuf mehr die deutſche Zukunft, ſondern die blecherne Stimme geſchäftiger Gernegroße. Verſailles: ein Volk wurde geknechtet, be⸗ ſtohlen, beraubt. Milliarden über Milliarden floſſen über die Grenzen. Land über Land wurde ent⸗ riſſen. Deutſche, Hunderttauſende und Aberhundert⸗ tauſende, wurden aus jahrhundertealten deutſchen Dörfern vertrieben. Blühendes Land verelendete und ſtarb. Ueber Städten und Siedlungen des Rit⸗ terordens flattert der weiße Adler der Polen; über Gauen der Hanſe und altdeutſcher Sitte wehen die Trikoloren Belgiens und Frankreichs; auf den Bur⸗ gen der Roſenritter bauſchen ſich die Fahnen des Huß. Und wieder darbte Deutſchland und hungerte; und wieder litt Deutſchland und duldete. Welſcher Hohn kannte keine Grenzen. Noch lebten Reich und Volk. Sie zu vernichten, marſchierten vierzigtauſend Franzoſen über den Rhein in Deutſchlands Herz. Ein Volk wand ſich in den Qualen der Knechtſchaft und des Milliardentaumels. Bis Einer ſein Leben gab für ſeine Heimat. Bis Einer ſtarb auf der Heide am Rhein. Bis Einer ſich opferte zum flam⸗ menden Mahnmal für ſein Vaterland. Noch ſchien ſeine Tat ſinnlos. Noch herrſchte in Deutſchland jene Fratze undeutſchen Seins, die nur ſich kannte und nicht die Gemeinſchaft. Doch aus der grauen Front erſtand eine neue Armee. Im braunen Kleid der neuen Zukunft und im ſchlichten Grau der großen Zeit. Verlacht und ver⸗ ſpottet wurden ſie wie vor Jahren ihre Kameraden; verraten und verfolgt wurden ſte, weil ſie keine Knechtſchaft wollten und nichts, was nicht deutſch war. Hochverräter und Mörder wurden ſie geheißen, nur weil ſte ihr Vaterland liebten mehr als ſich ſelbſt. Ihr Vaterland und ihren Glauben an ein beſſeres Deutſchland. Und wieder kämpften deutſche Solda⸗ ten, bluteten und ſtarben: die deutſchen Sol⸗ daten der Zukunft. Entmannt und —— —— 2 2. Seite/ Nummer 290 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Juni 1938 deutſchland und ihren Nic e als ihre Treue und ihre Kameraden. Nichts kannten ſie als ihre Hoffnung und ire Hingabe. Nur Eines hatten ſie: ihr Ziel. Und das hieß Deutſchland. Sie marſchierten und mar⸗ ſchierten, ſte kñämpften und kämpften, ſie glaubten und glaubten. Erſt war es Einer, dann wurden es wet und drei, dann Hunderte und Tauſende Und die Jugend marſchierte mit ihnen. Die Jugend, die wicht nach Opfern fragte und nicht nach Gewinn. Die Jugend, Deutſchlands Frühling. Geknechtet wurden ſie und gedemütigt, geſtoßen und gejagt. In ihren Herzen aber kannten ſie nur ein Vermächtnis und nur ein Geſetz: Deutſchland. Milliarden und Abermilliarden opferte das deutſche Volk an Tributen. Fabrik um Fabrik zer⸗ fiel; Eſſe um Eſſe verloſch; Arbeiter um Arbeiter ging und ſtempelte; Hof um Hof verödete. Deutſchland fronte und fronte. Seine Herren aber ſangen das Lied von Völkerverſöhnung und Völkerfreundſchaft. Doch ihr Geklingel und ihr Gezeter wurde über⸗ tönt von dem Marſchtritt eines neuen Deutſchlands. Und ein Tag kam und ein Abend. Da marſchierten die Bataillone des dritten Reiches durch die deutſchen Städte und Dörfer. Verſailles in Deutſch⸗ land war überwunden. Der Führer und ſeine Getreuen hatten geſiegt. Verſailles, nach dem Willen ſeiner Schöpfer für Aonen gefügt, zerbröckelt und zerfällt. Noch iſt Deutſchland wehrlos, doch ſeine Ehre hat es wieder⸗ geholt. Verſailles: ein Volk verſank in Schmach und Elend und mit ihm eine Welt. Deutſchland aber iſt erwacht und rüttelt an den Toren, die ihm die Zu⸗ kunft verſperren. Ein Volk brach auf, marſchiert zu ſeinen Sternen... Und Verſailles, der Wall der Vergangenheit, zerbricht an der ewigen Gerechtigkeit der Geſchichte. W. R. Der Tag von Verſailles Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juni. Zum Jahrestag der Unterzeichnung des Ver⸗ ſailler Friedensvertrags finden heute in Berlin zahlreiche Kundgebungen ſtatt, die ſich gegen dieſes Diktat und ſeine verhängnisvollen Folgen für Deutſchland wenden. Am Nachmittag veranſtaltet der Arbeitsausſchuß deutſcher Verbände im Sitzungsſaal des Reichstags in der Krolloper eine große öffentliche Kundgebung. Abends um ſieben Uhr hält der Volksbund für das Deutſch⸗ tum im Ausland einen Appell ſeiner Oſtſtaffel⸗ Mitglieder im Schlüterhof des Berliner Schloſſes ab, um gegen die in Verſailles durchgeführte willkürliche Grenzziehung zu proteſtieren. Ein öffentlicher Bittgottesdienſtim Dom, an dem die VDA⸗ Mitglieder teilnehmen werden, ſchließt ſich an. Die NS D AP veranſtaltet um ſechs Uhr im Luſtgarten einen großen Aufmarſch„gegen den Ver⸗ trag von Verſailles“. Eine Kundgebung der Deutſchen Studentenſchaft auf dem Opernplatz wird den Tag beſchließen. Reichskabinett berät den Reichsetat Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, W. Juni. Das Reichskabinett trat geſtern nachmittag zu einer Sitzung zuſammen, in der insbeſondere der Reichshaushaltsplan für 1933/34 beraten wurde. Der Haushaltsplan ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit der Summe von rund 5,9 Mil⸗ liarden ab und iſt in ſich ausgeglichen. Für das Vierteljahr vom 1. April bis zum 30. Juni 1933 war der Etat des Rechnungsjahres 1932 verlängert wor⸗ den, da die nationale Regierung noch zu kurze Zeit im Amte war, um einen neuen Haushaltsplan reſt⸗ los vorzubereiten. Beflaggung der kirchlichen Gebäude Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 28. Juni. Der Evangeliſche Preſſedienſt gibt bekannt: Um der tiefen Verbundenheit der Kirche mit dem nationalen Staat, unter deſſen ſtarkem Schutz ihr irdiſcher Beſtand, die ruhige Ord⸗ nung zu ihrem Neuaufbau und damit die freie Ver⸗ kündigung des Evangeliums im deutſchen Volk für alle Zukunft gewährleiſtet iſt, ſichtbaren Ausdruck zu verleihen, hat der evangeliſche Oberkirchenrat fol⸗ gende Anordnung erlaſſen: Bei allen feſtlichen Anläſſen in Kirche und Staat ſind hinfort außer der Kirchenfahne auf den evangeliſchen Kirchen und kirchlichen Gebäuden die Hoheltszeichen des Reſches, die ſchwarz⸗ weiß⸗rote und die Hakenkreuzfahne, zu hiſſen. Stahlhelm-Selbſthilfe in der Arbeitsfront Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 27. Juni. Nach einer Meldung des Zeitungsdienſtes hat der Führer der Deutſchen Arbeitsfront eine Anordnung erlaſſen, in der aufgrund der Unterſtellung des Stahlhelms unter den Führer der NSDAP, Adolf Hitler, die Uebernahme der Stahlhelm⸗ ſelbſthilfe durch die Stellen der NSDAP. angeordnet und die Einordnung der Stahlhelmſelbſt⸗ hilfe in die Deutſche Arbeitsfront befohlen wird. Proteſtmarſch auf Nantes Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 28. Juni. Etwa 2000 Arbeiter aus St. Nazaire und Umgegend haben ihre Arbeit niedergelegt und wollen nach Nantes, der Hauptſtadt des Departe⸗ ments, marſchieren. Sie wollen dem Präfekten eine Denkſchrift zur Weiterleitung für die Regierung übergeben, in der ſie gegen die Einſtellung des Baues von Ozeandampfern proteſtie⸗ ren, da dieſe Maßnahme zur Vermehrung der Ar⸗ beitsloſigkeit beigetragen habe. N Der Bau neuer Schiffe war im Zuſammenhaug mit dem Brande der Paſſagierdampfer„George Philippar“ und„Atlantique“ beſchloſſen worden, da ſich Wiſſenſchaft und Technik erſt mit der Herſtellung eines feuerſicheren Materials befaſſen ſollten, um derartige Kataſtrophen in Zukunft zu vermeiden. Die Demonſtranten haben geſtern mit ihrem Marſch begonnen. ö 1 5 ſie als ihr 7 Glaube hatten Aufruf des Reichskanzlers An die Nationalſozialiſten, SA und SS⸗Männer und Jungſtahlhelm Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 27. Juni. Reichskanzler Adolf Hitler hat einen Aufruf er⸗ laſſen, in dem es heißt: Nationalſozialiſten! SA⸗ und Jungſtahlhelm! Ein ſeit 14 Jahren unentwegt verfolgtes Ziel iſt nunmehr erreicht. Mit der Unterſtellung des Jungſtahlhelm unter meinen Befehl als ober⸗ ſten SͤA⸗Führer ſowie der Eingliederung des Bundes„Scharnhorſt“ in die Hitlerjugend iſt die Einigung der politiſchen Kampfbewegung der deutſchen Nation vollzogen und beendet. SA, SS, ST und H werden nunmehr für alle Zukunft die einzigen Organiſationen ſein, die der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat als Träger der politiſchen Jugend⸗ und Männererziehung kennt. Es war verſtändlich, wenn in den Jahren nach der Revolution an den verſchiedenſten Stellen unſeres deutſchen Vaterlandes der Widerſtand gegen die No⸗ vemberverräter und ihr unheilvolles Regiment ver⸗ ſucht wurde. Unabhäugig voneinander, ohne ſich gegenſeitig überhaupt zu kennen, ſtanden Männer auf und organiſierten Parteien und Verbände zum Kampfe gegen den marxiſtiſchen Staat. Sie alle haben ohne Zweifel das Beſte gewollt. Allein, weun Deutſchland gerettet werden ſollte, dann konnte das nur durch eine Bewegung ge⸗ ſchehen und nicht durch 30. Die Zukunft unſeres Volkes hängt nicht davon ab, wieviele Verbände für dieſe Zukunft eintreten, ſondern davon, ob es ge⸗ lingt, das Wollen der Vielen einem einzi⸗ gen Willen unter zuordnen und damit in einer Bewegung ſchlagfähig zuſammenzufaſſen. So wie die deutſche Reichswehr einſt gezwungen war, trotz aller Verdienſte der einzelnen Freikorps dieſe zu beſeitigen, um dem deutſchen Volke wieder eine einzige Armee zu geben, ſo war die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung nicht minder gezwungert, ohne Rückſicht auf Verdienſt oder Nichtverdienſt die zahlloſen Bünde, Vereine und Verbände zu beſeiti⸗ gen, um dem deutſchen Volk endlich eine einzige ein⸗ SS⸗Mänuner, Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Juni. Die„Saarbrücker Zeitung“ iſt am Diens⸗ tag von der Saarregierung auf acht Tage ver⸗ boten worden. Der Grund für das Verbot iſt in einer ſehr deutlichen und ſehr mutigen Kritik zu ſehen, die das Blatt am Sonntag an der Beſchrän⸗ kung der Vereins⸗, Meinungs⸗ und Koalitionsfrei⸗ heit durch die Saarregierung geübt hat. Das Blatt hatte in dem Zuſammenhang davon geſprochen, daß die Saarregierung verſuche, die längſt feſtſtehende Entſcheidung des Saarvolkes durch politiſche und wirtſchaftliche Machenſchaften zu verfälſchen und zu mißachten. An dieſem Vorgang wird wieder einmal klar, welcher Anachronismus in der Tatſache liegt, daß heute noch ein Teil des Deutſchen Reiches unter fremder Herrſchaft ſtehen muß. Während das Deutſch⸗ tum mit aller Kraft innerlich ſich ſammelt, ſetzen die Franzoſen im Saargebiet ihre Verſuche fort, die Heimkehr des Saarvolkes ins Reich zu hintertreiben und zu verhindern. Dieſe Bemühungen werden ver⸗ geblich ſein. Unſere deutſchen Brüder an der Saar haben immer und immer wieder gezeigt, daß ſie mit all dieſen Plänen nichts zu tun haben wollen, daß ſie vielmehr unbeirrt des Tages warten, der die Grenzen zwiſchen ihnen und uns wieder niederlegt. So recht bezeichnend für die Franzoſen iſt aber die Tatſache, daß die Regierungskommiſſion eine Franzöſiſcher Haß an der Saar heitliche Organiſation ſeines politiſchen Willens auf⸗ zubauen. Zahlreiche beſte Deutſche haben dieſe Aufgabe nicht verſtanden und viele andere wollten ſie nicht be⸗ greifen. Heute iſt der Sinn und damit die Notwendigkeit dieſes ungeheuren Kampfes für jeden klar, der unſer Volk liebt und an ſeine Zukunft glaubt. So müſſen wir in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Verbände einſach aus dieſen Erwägungen heraus zerſchlagen. Und ſo werden wir auch das Enutſtehen jedes neuen Verbandes, der wieder nur die alte Zerſplitterung fortſetzen würde, verhindern. Die Unabänderlichkeit dieſes Eutſchluſſes legt uns aber die Pflicht auf, gerecht zu ſein. Wir wollen daher als Deutſche und Nationalſozialiſten ehrlich den Unterſchied erkennen, der zwiſchen anderen Ver⸗ bänden und dem Stahlhelm beſtand. Wir wollen zugeben, daß ſich in dieſem als dem Bunde der deut⸗ ſchen Frontſoldaten Hunderttauſende deutſcher Män⸗ ner zuſammenfanden, die damit dem Syſtem entzogen wurden. In der Stunde der Wende des deutſchen Schickſals aber bekannte ſich der erſte Bundesführer zur nationalſozialiſtiſchen Revolution. Nunmehr hat dieſer auch die letzte Konſequenz aus der geſchichtlichen Entwicklung gezogen und verfügt, daß, abgeſehen vom Traditionsverband der alten Frontſoldaten der geſamte junge Stahlhelm in die SA, der Scharnhorſtbund in die Hitlerjugend ein⸗ gegliedert und mir unterſtellt werden. Meine SA⸗Führer und SA⸗Kameraden! Dieſer Entſchluß wird einſt in der deutſchen Geſchichte als ſehr ſeltener Beweis für ein wirklich großherziges nationales Denken ge⸗ wertet werden. Was ſonſt vielleicht nach jahrelan⸗ gen Irrungen oder langen Kämpfen, die wiederum deutſche Kraft verbraucht hätten, gelungen wäre, iſt durch die einſichtsvolle Tat eines Mannes, der ſeit dem 30. Jannar in treuer Verbundenheit neben mir im Kabinett ſitzt, entſchieden worden. Der weitere Befehl, daß der verbleibende Traditionsverband der alten Frontkämpfer künftig keine andere Partei⸗ zugehörigkeit anerkennen würde als die zur national⸗ Verfügung erlaſſen hat, durch die das Halbmaſt⸗ flaggen anläßlich des Jahrestages der Unter⸗ zeichnung des Verſailler Vertrages verboten wird. Noviſionsantrag im Anterhaus Drahtbericht unſ. Zondoner Vertreters 5 London, 28. Juni. Sechs konſervative Abgeordnete haben im Unter⸗ haus einen hochintereſſanten Antrag eingebracht, der zum erſtenmal die Frage der Vertrags⸗ reviſion, wenn auch auf einem Deutſchland nur mittelbar angehenden Gebiet der praktiſchen Politik, neu belichtet. Der Antrag geht von der Feſtſtellung aus, daß im Intereſſe der Befriedung Europas und als ein Akt der Gerechtigkeit gegenüber der ungariſchen Nation der Vertrag von Trianon in der Weiſe revidtert werden ſollte, daß alle die Teile des früheren Gebietes, die noch ungariſchen Charakter haben, dem Königreich Ungarn wieder⸗ gegeben würden. Die Antragſteller fordern die britiſche Regierung auf, die Angelegenheit baldigſt der Völkerbunds⸗ verſammlung zu unterbreiten. Der Beſprechung die⸗ ſes Antrages wird man mit Spannung entgegen⸗ ſehen, da er für die Methode der Reviſionsdebatte vichtunggebend wirken könnte. Der Fliegerüberfall auf Verlin Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 28. Juni. Den amtlichen Stellen liegen nunmehr eingehende Berichte zahlreicher Augenzeugen über den am Frei⸗ tag über Berlin erfolgten Abwurf von Flug ⸗ blättern hetzertſchen Inhalts vor. Hier⸗ nach hat es ſich um zwei Doppeldecker gehan⸗ delt, deren Bauart in Deutſchland unbekannt iſt. Be⸗ ſondere Merkmale, die auf die Nationalität der Flug⸗ zeuge hindeuten könnten, waren bei dem Flug über Berlin ſelbſt wegen des wolkigen Wetters nicht zu erkennen. Dagegen ſind von verſchiedenen anderen Plätzen des Reiches nähere Angaben über die Ab⸗ zeichen von zwei auffälligen Flugzeugen eingelaufen. Es wird zur Zeit nachgeprüft ob ein Zuſammenhang zwiſchen dieſen beiden Flugzeugen und den über Berlin beobachteten beſteht. Gegenüber Nachrichten in gewiſſen Auslands⸗ zeitungen muß darauf hingewieſen werden, daß die Flugblätter keinesfalls von deutſchen Flugzeugen abgeworfen wurden. Abgeſehen von der fremden Bauart haben die Luftpolizei⸗ wachen aller deutſchen Flugplätze gemeldet, daß kein Start und keine Landung derartiger Maſchinen er⸗ folgt iſt. Auf Grund zahlreicher eingegangener Anregun⸗ gen wird mitgeteilt, daß die chemiſche Unterſuchung der Flugblätter kein einwandfreies Ergebnis über die Herkunft der verwendeten Papierſorte hat er⸗ bringen können. Neue Aeberſchwemmung an der Saale Meldung des Wolffbüros — Berlin, 28. Juni. Durch die Regengüſſe der letzten Tage iſt an der Saale eine neue Ueberſchwemmungsgefahr entſtanden. Bei den Arbeiten zur Schaffung des neuen Flußbettes bei Latdorf ſah man ſich geſtern abend gegen 19 Uhr zur Verhütung einer neuen Kata⸗ ſtrophe gezwungen, vorzeitig die Dämme zu durch⸗ ſtechen, die das neue Saalebett vor dem Waſſer ſchützen. Das ſo geſchaffene Saalebett hat eine Länge von 650 Metern, eine Breite von 25 und eine Tiefe von vier Metern. Die Flutung ſollte urſprünglich erſt am Freitag vorgenommen werden. f Sofort nach dem Durchſtich drang das Waſſer mit großer Gewalt durch und füllte in kurzer Zeit das neue Flußbett. Der Waſſerdruck war ſo ſtark, daß er ſogar das neue Flußbett überflutete und das umliegende Land in 10 Meter Breite über⸗ ſchwemmt wurde. Mit großer Sorge erwartet man die für Mittwoch angekündigte Hochwaſſerwelle. Die Wirkung des neuen Flußlaufes hat ſich in dem Ueberſchwemmungsgebiet der Aue bereits bemerkbar gemacht. Es konnte bereits ein Abſinken des Waſſer⸗ ſtandes auf den Wieſen und Feldern bemerkt werden. Exploſion auf einem Schleppoampfer Meldung des Wolff⸗Büros — Glogau, 28. Juni. Auf dem Oder⸗Schleppdampfer„Annemarie“, von Berlin nach Breslau unterwegs, explodierte in der Nähe von Glogau der Keſſel und zerſplitterte in zahlreiche Teile. Der Maſchiniſt, der Heizer und die Frau des Kapitäns wurden ſchwer verletzt. Die Frauen des Maſchiniſten und des Heizers flogen durch den Luftdruck über Bord. Sie wurden jedoch von der Beſatzung der geſchleppten Kähne gerettet. Die Schwerverletzten wurden ſoſort in Autos in das Glogauer Krankenhaus geſchafft.—Der Maſchiniſt iſt dort geſtorben. Das Befinden des Heizers und der Frau des Kapitäns iſt außerordentlich ernſt. In Kürze Die große Rede, die Min iſter Dr. Frick heute im Raſſepolitiſchen Beirat hält, wird heute abend 7,45 Uhr auf alle deutſchen Sender übertragen. Reichsminiſter Dr. Goebbels reiſt heute nach Stuttgart und beſichtigt den Süddeutſchen Rundfunk. Anſchließend daran findet ein Empfang der württem⸗ bergiſchen Preſſe ſtatt. Die oberöſterreichiſche Landesregie⸗ rung hat den nationalſozialiſtiſchen Vertretern in allen öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften die Betäti⸗ gung unterſagt. 5 lichkeit, das aufzuheben. Bewegung, gibt mir endlich die Mög⸗ Verbot der Mitgliedſchaft unſererſeitz Angeſichts dieſer großen Entwicklung drängt 2 mich, zuerſt, Euch, meinen alten Kampfkameraden der Partei, der SA und der SS, aus über pol lem Herzen zu danken für die grenzen loſe Treue, die Ihr mir in guten und ſchlimmen Tagen ſo viele Jahre hindurch gehalten habt. Enrer Standhaftigkeit iſt dies mit in erſter Linie zuzuſchrei⸗ ben. Ihr ſeid erſt die fanatiſchen Kämpfer geweſen gegen das alte Syſtem und Ihr ſeid heute die un⸗ erſchütterliche Garde der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution Zum zweiten aber will ich nunmehr auch denen danken, die aus freiem Willen den ſicherlich nicht leichten Entſchluß des Verzichtes auf ihre ſtolze Selbſtändigkeit im Jutereſſe der höheren Gemeinſchaft ausgeſprochen haben. Ich begrüße damit zum erſten Male die nunmehr in unſeren Reihen mitmarſchierenden Kameraden des Jungſtahlhelms. Ich befehle daher auch vom heuti⸗ gen Tage an ſämtlichen Führern, SA⸗ und SS⸗Män⸗ Mittw 5—— Durch den Land gebung iſt helfern u. es gelung Leute un! wirte iſt welche Ve Die L ſteiwillige Alter von jedem La: nern, die in unſere Gemeiuſchaft eingetretenen Zuſchuß v Männer des Stahlhelms als Kamera, hüſſen in den aufzunehmen und damit ein zu: den. Näl ſchließen in den ewigen Bund, der uns um, briate. faßt und nie gebrochen werden ſoll. Was immer auch die Vergangenheit an Erinnerungen birgt für mig weilt und für Euch gilt nur die große Zukunft, der wir 3 uns verpflichtet haben. Entſpr Wenn es uns gelang, im Laufe vieler Jahre lea Lu Millionen ehemaliger Marxiſten zu bekehren, zu uns zweite zu führen, und in unſere Reihen aufzunehmen, ſo nach Be muß und wird es uns erſt recht möglich ſein, natiy⸗ Frühſtreck nale Männer, die aus einem anderen Lager kom⸗ wurde. 2 men, um uns die Hand zum Bunde zu reichen, als ſeim⸗Neu, Freunde und Kameraden aufzunehmen. Ankunft Ich erwarte daher von jedem Nationalſozialiſten, quenz die daß er die Größe dieſer hiſtoriſchen Entwicklung er⸗ zeigt, daß kennt und durch ſein eigenes Verhalten mithilft, die dürfnis en Neuhinzugekommenen in kürzeſter Friſt aufs innigſte heſtehende mit uns zu verſchmelzen.. SA⸗, SS⸗ und ST⸗Männer! Unſere herrliche nationalſozialiſtiſche Bewegung und unſer deutſches Volk Sieg Heil! Vor Adolf Hitler. ſtellung München, den 26. Inni 1933. ärztliche Appeld Schlichtheit und Einfachheit n Meldung des Wolff⸗ Büros nährun — München, 28. Juni, an 5 Der Stellvertreter Adolf Hitlers, Rudolf Heß, Lei der 1 erläßt einen Aufruf an die Nationalſozialiſten, in Gettkoſt. dem er alle Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen Veitung 5 darauf hinweiſt, der Not unſeres Volkes durch einiges 85 Schlichtheit und Einfachheit bei allen Ge⸗ wechselten legenheiten Rechnung zu tragen. Den Amtswaltern rhythmiſck und Führern der Bewegung wird dies zur uit muft! Pflicht gemacht. Ihnen wird insbeſondere die schloß ſich Teilnahme an„Feſteſſen“ unterſagt. Sie haben ſich Zahnarzt hierin den Führer zum Vorbild zu nehmen, der Gebiß“ grundſätzlich die Abhaltung von Feſteſſen zu ſeinen Form er! Ehren ſich verbeten hat und deſſen Schlichtheit un⸗ kräftigen verändert blieb. das Gesu! der Film Eintritt Ehrharoͤts in die NS DAN 3 iet. In Drahtbericht unſeres Berliner Büros 9 Sond Berlin, 28. Juni Wir verw Kapitän Ehrhardt hat ſeinen Eintritt in die Sonderda SDaAP vollzogen und ſich mit ſeinem Wehrver⸗ ſucher koſt band, der Brigade Ehrhardt, dem Reichsführer Am S der SS unterſtellt. Die Gefolgſchaft des Ka⸗ dreitauſen pitän Ehrhardt iſt ein zahlenmäßig kleiner Verband, Mannheir aber eine Traditionsgruppe von einer ſehr bewegten don Dr. und ehrenvollen Vergangenheit. Ehrhardt hat, wie„Die Bed man ſich erinnern wird, nach ſeiner Rückkehr aus der ter und K Verbannung, eine Folge ſeiner Beteiligung am es ausgez Kapp⸗Putſch, den Wickingbund gegründet, der von Thema zu der Regierung Braun⸗Severing in Preußen verboten Pührun und aufgelöſt wurde. Die alten Ehrhardt⸗Leute! Fräulein haben aber trotzdem bis in die Gegenwart hinein( vieſen eir immer wieder zuſammengehalten. wiederhol Haltung, verbeſſern Bekämpfung des Miesmachertums zezeich Meldung des Wolff⸗Büros Sprung, — Berlin. 28. Jun. deutung 8 Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedtenſt mitteilt, Af die hat der preußiſche Miniſterpräſident und Miniſter des Innern, Göring, an die nachgeordneten Behbr⸗„Man den ſeines Amtsbereiches folgenden Runderlaß ge⸗ beimer 9 richtet: „Es iſt in letzter Zeit verſchiebentlich beobachtet 10 05 8 worden, daß Beamte, Angeſtellte und Arbeiter in rob der Unterhaltung mit anderen Perſonen Aeuße⸗ runge bekunden, die geeignet ſind, Unzufriedenheit„Im! über die von der nationalen Regierung getroſſenen Mannheir Maßnahmen zu erzeugen und Mißtrauen zu ſäen. Oberwach Es handelt ſich um Perſonen, die man mit dem Aus⸗ Staatsant druck Mies macher“ treffend bezeichnen kann. J. Septem Ich bitte, ſämtliche Beamte, Angeſtellten und Arbeiter Ruheſtand darauf hinzuweiſen, daß künftig in ſolchen naſium in Methoden eine Fortſetzung der mar⸗ 4 riſtiſchen Hetze erblickt wird und Mies macher verf daher als verkappte Marxiſten angeſehen werden, die. 19815 5 ſich auf dieſe Weiſe noch immer in marxiſtiſchem nommen Sinne betätigen. Ich bitte ferner ſämtliche Beamte, Zu Angeſtellte und Arbeiter, denen Perſonaldienſt⸗ verkehr aufſichtspflichten obliegen, auf ſolche Fälle zu achten Kraftf⸗ und mir die betreffenden Perſonen unverzüglich Kraftfahr, namhaft zu machen. Ein Unterlaſſen dieſer lichen Paz Anzeigen werde ich als betonte Solt⸗ 1 0 daritätserklärung mit dieſen Wühlern el 2 ö a und Hetzern erblicken. gan ne ett Straßenſammlungen werden verboten bung Meldung des Wolff⸗Büros vorgedruc — Berlin. 28. Juni. 98 5 Das Reichsminiſterium des Innern ſrrechende gibt folgendes bekannt: 5 „In der letzten Zeit haben die Straßenſammlun⸗ gen, deren Ertrag zu politiſchen Zwecken oder zur Verwendung durch polttiſche Organiſationen be⸗ ſtimmt iſt, vielfach zu Unzuträglichkeiten geführt, gegen die mir ein Einſchreiten im Intereſſe det öffentlichen Sicherheit und Ordnung notwendig und wünſchenwert erſcheint. Ich geſtatte mir daher die Anregung, derartige Sommlungen don Haus zu Haus, auf Straßen oder Plätzen, in Gaſt⸗ oder Vergnügungsſtätten oder an anderen N lichen Orten allgemein zu verbieten.“ 1 us weite Flugverbindung nach Verlin Mittwoch, 28. Juni 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 290 5 Ie Stadfseit 2 8 1 Arbeitsbeſchaffung Durch eifrige Werbung für Landhelferſtellen bei hen Landwirten des Bezirks und der weiteren Um⸗ gebung iſt es gelungen, eine große Anzahl von Land⸗ helfern unterzubringen. Auch im engeren Bezirk iſt es gelungen, in den letzten Tagen etwa 40 weitere deute unterzubringen. Ein großer Teil der Land⸗ wirte iſt leider heute noch nicht genügend aufgeklärt, welche Vorteile die Landhilfe bietet. Die Landͤhilfe verſchafft bäuerlichen Betrieben ſteiwillige männliche und weibliche Arbeitskräfte im Alter von 14 bis 25 Jahren. Das Arbeitsamt zahlt jedem Landwirt für jede zuſätzliche Arbeitskraft einen Zuschuß von 20 bis 25/ im Monat. Die Landhelfer güſſen in die Hausgemeinſchaft aufgenommen wer⸗ 1 Auskunft erteilen die Gemeindeſekre⸗ lariate. chen Luft⸗Hanſa AG wird vom 1. Juli ab eine zweite Flugverbindung von Mannheim ach Berlin hergeſtellt durch Wiederaufnahme der [Frühſtrecke, die ſchon im vorigen Jahre beflogen wurde. Der Start auf dem Flughafen in Mann⸗ heim⸗Neuoſtheim erfolgt um.45 Uhr vormittags, die Ankunft in Berlin um 11.55 Uhr. Die gute Fre⸗ guenz dieſer Verbindung im vorigen Jahr hat ge⸗ zeigt, daß dieſe Strecke einem verkehrspolttiſchen Be⸗ bürfnis entſpricht. Sie wird neben der bisher ſchon leſtehenden Mittags verbindung geflogen. Hygiene-Ausſtellung Vor einigen Tagen wurden in der Aus⸗ ſtellung„Geſunde Frau— Geſundes Volk“ zwei ärztliche Führungen gehalten von Frl. Dr. van [Appeldorn und Dr. Göbel. Anſchließend hielt Prof. Dr. Kießling einen Vortrag über zweckmäßige und unzweckmäßige Er⸗ gährung“. Dieſes Thema gab ſo richtig Auf⸗ ſchluß über die Grundlagen einer richtigen Ernäh⸗ tung, in der Hauptſache über die richtige Verteilung Veel der täglichen Nahrung von Eiweiß, Gemüſe und Pettkoſt. Darauf zeigte die Loheland⸗Schule unter Leitung von Frl. Dauth mit einem Frauen⸗Kurs 0 Entſprechend den Anträgen der Badiſch⸗Pfälzi⸗ Kae aus ihren Uebungsſtunden. In kurzer Folge wechſelten Uebungen in Stab und Ball, in freier hythmiſcher Bewegung, davon einige Wechſelſpiele mit muſtkaliſcher Unterſtützung. Dieſen Uebungen ſchloß ſich ein Vortrag mit Filmvorführung an von Zahnarzt Dr. Dreher über„Ernährung un d Gehiß“. In ſehr eindringlicher und verſtändiger Form erläuterte der Redner die Bedeutung einer kräftigen Koſt für eine gute Zahnentwicklung, ſowie das Geſunderhalten der Zähne. Darauf wurde noch der Film„Von Morgens bis Mitternacht“ gezeigt, ein Spiel, vom Standpunkt des Hygienikers betrach⸗ del. In dieſer Woche ſind noch verſchiedene Vorträge und Sonderdarbietungen in der Ausſtellung geplant. Wir verweiſen auf das Wochenprogramm. Alle dieſe [Sonderdarbietungen ſind für die Ausſtellungsbe⸗ ſucher koſtenlos. Am Sonntag wurden in ber Ausſtellung über breitauſend Beſucher gezählt, eine Ziffer, die ſich für Mannheim ſchon hören laſſen kann. Der Vortrag von Dr. Schmidt⸗la Maume über das Thema: „Die Bedeutung der Geſchlechtskrankheiten für Mut⸗ er und Kind“ war gut beſucht. Der Redner verſtand es ausgezeichnet, die richtige Form für dieſes heikle Thema zu finden.— Die gymnaſtiſchen Vor⸗ Mhrungen am Nachmittag unter Leitung von . Fräulein Eiſen mann fanden ſolchen Beifall und bwieſen einen ſo ſtarken Andrang auf, daß ſie dreimal wiederholt werden mußten. Nicht nur die ſchlechte Haltung, auch den ſchlechten Gang, und wie man ihn oerbeſſern kann, demonſtrierten die Schülerinnen eusgezeichnet. Auch die weiteren Uebungen im Lauf, Sprung, ſowie das Ballſchwingen wieſen auf die Be⸗ deutung der Diſzipliniertheit des Körpers hin und auf die Bedingtheit, ſich anzupaſſen und einzufühlen. „Mannheimer Nachrichten“ verboten. Das Mann⸗ heimer Polizeipräſidium hat die Mannheimer Nachrichten“, die in Pforzheim gedruckt und ſeit einiger Zeit hier als Lokalblatt vertrieben werden, verboten. Im Ruheſtand. Hauptlehrer Karl Laule in Mannheim wurde zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen. Oberwachtmeiſter Heinrich Kirrſtetter bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim tritt kraft Geſetzes auf September in den Ruheſtand. In den einſtweiligen KRuheſtand wurde Studienrat Karl Keller am Gym⸗ naſtum in Mannheim verſetzt. * In Schutzhaft. Am Montag wurden zwölf erſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft enommen. * Zu ſtark belaſtet. Bei einer Güterfern⸗ Jverkehrs kontrolle in Rheinau wurden ze hn Kraftfahrzeugführer angezeigt, weil die Kraftfahrzeuge überlaſtet waren bzw. die erforder⸗ lichen Papiere nicht mitgeführt wurden. * Einlöſung der Reichsverbilligungsſcheine. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die Einlöſung der Reichsverbilligungsſcheine für Speiſe⸗ ſette iſt den Finanzkaſſen übertragen. Der Ein⸗ bſungszeitraum iſt auf den Abſchnitten der Scheine borgedruckt. Der Reichsminiſter der Finanzen hat für die Einlöſung der Scheine eine Reihe von Er⸗ ſprechende Anweiſung ergehen laſſen. leichterungen geſtattet und an die Finanzämter ent⸗ Proteſt gegen den Verſailler Vertrag Kundgebung der Studentenſchaft der Rheiniſchen Ingenieurſchule Mannheim Geſtern vormittag verſammelten ſich der Lehr⸗ körper und die geſamte Studentenſchaft der Rhei⸗ niſchen Ingenieurſchule zu einer Proteſt⸗ kundgebung gegen den Vertrag von Ver⸗ ſailles. Der Verſammlungsſaal war geſchmückt mit den Bannern der ſtudentiſchen Korporationen und den Zeichen der nationalen Erhebung. Die An⸗ gehörigen des NSD⸗Studentenbundes umgaben in Uniform das Rednerpult und belebten ſo das Bild der Kundgebung. Der Vorſitzende der Studentenſchaft, Herr Erich Haberkorn, wies zur Eröffnung darauf hin, daß unſere Feinde ſich 1918 und ſpäter von dem Satze leiten ließen, den ſich die Römer in ihrem Verhalten gegen das feind⸗ liche Karthago zur Richtſchnur gemacht hatten: „Ceterum censeo, Carthaginem esse delendam.“ Aber ſo wie die Römer unermüdlich für die Zerſtörung Karthagos kämpften, ſo wollen wir bis zum Erfolg gegen den Verſailler Vertrag arbeiten. Hierauf betrat Dipl.⸗Ing. Fleiſchmann das Rednerpult zu einer tief ergreifenden An⸗ ſprache. Er zeigte, daß der Vertrag die Bezeichnung als Vertrag überhaupt nicht verdient, denn er iſt ein Tag der Jugend Auch in Friedrichsfeld wurde der Tag der Jugend in würdiger Weiſe begangen. Die Schuljugend ver⸗ ſammelte ſich am frühen Morgen auf dem Schulhof, um in geſchloſſenem Zuge zur Turnhalle zu mar⸗ ſchieren. Dort wurde die Feier des Tages mit einem Lied der Oberklaſſen(Leitung Herr Zobeley) ein⸗ geleitet. Darauf ergriff der Rektor der Friedrichs⸗ feldͤſchule, Herr Buſch, das Wort, um die Schüler auf die Bedeutung und das Weſen des Tages hin⸗ zuweiſen. Das Deutſchlandlied beendete die Vor⸗ feier. Strammen Schrittes ging es dann mit Geſang und Trommelſchlag der Hitlerjugend zum Sport⸗ platz des Fußballklubs„Germania“. Trotz der kur⸗ zen Zeit, die zur Vorbereitung des Feſtes zur Ver⸗ fügung ſtand, war alles gut organiſiert. Durch die Größe des Platzes war es möglich, verſchiedene leichtathletiſche Uebungen zu glei⸗ cher Zeit auf zugeteilten Plätzen auszuführen. Sowohl beim 100⸗Meter⸗Lauf, als auch beim Schlag⸗ ballweitwurf und beim Weitſprung wurden ganz be⸗ achtliche Leiſtungen geboten. Nach Beendigung dieſer Kämpfe fand ein Fußballwettſpiel zwiſchen den bei⸗ den Oberklaſſen ſtatt. Es war eine Freude, mitanzu⸗ ſehen, mit welcher Begeiſterung das Spiel durch⸗ geführt wurde. Nach einem Handballwettſpiel der Knaben beendete ein von einer Mädchenklaſſe vor⸗ geführter Reigen(Leitung Frl. Geiſt) den kampf⸗ reichen Vormittag. Leider war der Beſuch des Sport⸗ feſtes durch die hieſige Bevölkerung äußerſt gering, was aber mehr mit dem Zeitpunkt, als mit Inter⸗ eſſeloſigkeit zuſammenhing. Mit begeiſtert geſunge⸗ nen Liedern des neuen Deutſchland marſchierten die Kämpfer gegen 1 Uhr nach Hauſe. Um bei den Unterklaſſen das Feſt der Jugend ge⸗ bührend zu feiern, machten die Schüler der.—4. Machwerk, zu dem unſere Unterſchrift lediglich durch Erpreſſung gewonnen wurde. Er iſt durch die Rach⸗ ſucht der Feinde diktiert, die mit ihm das Ziel zu erreichen hofften, das ihnen ſeit Beginn des Krie⸗ ges vorgeſchwebt hatte: die Zerſtörung des Reiches und die Vernichtung des deutſchen Volkes. Dabei zeugt der Vertrag von einer unglaublichen Kurz⸗ ſichtigkeit und Unkenntnis in politiſchen, wirtſchaft⸗ lichen und völkſchen Dingen. Er hat das Unheil über die Welt gebracht, das heute den Wohlſtand aller Völker zu vernichten droht. Leider haben unſere Regierungen 14 Jahre lang in dumpfer Ergebung die Feſſeln getragen und nicht die Kraft gefunden, das Volk zum offenen Proteſt aufzurufen. Wir ſind glücklich, daß wir heute von dem Mann geführt wer⸗ den, der den Kampf aufnimmt gegen Ungerechtigkeit Verſklavung und Torheit. Solange wir die Feſſeln nicht zerreißen können, wollen wir immer und im⸗ mer wieder laut unſeren Proteſt in alle Welt hinaus⸗ rufen. Mit dem begeiſterten Ausrufe„Deutſchland, Deutſchland über alles“ ſchloß der Redner ſeine Aus⸗ führungen und fand lauten Widerhall in dem all⸗ gemeinen Geſang des Deutſchlandliedes. Hierauf brachte der ſtellvertretende Vorſitzende der Studentenſchaſt, Herr Eduard Unger, die rück⸗ haltloſe Zuſtimmung der Hörer in kräftigen Worten zum Ausdruck, worauf die Kundgebung mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ihren Abſchluß fand. F. J. in Friedrichsfeld Klaſſe mit ihren Lehrern Ausflüge in die nähere Umgebung. Am Nachmittag traf ſich die Jugend der ſporttreibenden Vereine am Goetheplatz und mar⸗ ſchierte mit ihren Führern nach dem Sportplatz der Deutſchen Turnerſchaft. Auch hier konnte man gute Leiſtungen im Dreikampf ſehen. Aber auch die Frei⸗ übungen der Schülerinnen und Schüler der DTT. fanden allgemeinen Beifall. Ein 700⸗Meter⸗Lauf beendete die Wettkämpfe. Herr Leonhard forderte in einer kurzen Anſprache die Jugend auf, in die wehrſporttreibenden Sportvereine einzutreten, um dereinſt öͤas weiterführen zu können, was unſer Führer nach langem Mühen begonnen hat. Das Deutſchlandlied beſchloß die Veranſtaltung. Den Abſchluß des„Tages der Jugend“ bildete der Aufmarſch ſämtlicher ſporttreibenden Vereine am Abend. Nach der Sammlung am Goetheplatz marſchierte man mit wehenden Fahnen und Wimpeln unter Trommelklang der Hitlerjugend durch die Vogeſen⸗ und Neudorfſtraße zum Meßplatz beim Durchgang zum Friedhof. Hauptlehrer Schmidt⸗Friedrichsfeld ſprach in beredten Worten über die Bedeutung des Sonnwendfeuers bei den alten Deutſchen und von dem Markſtein des Deutſchtums, der im dichten Wald der Parteien endlich von unſerem Führer Adolf Hitler aufgefunden wurde und uns von da ab den Weg zeigte, der nach langer dunkler Herrſchaft un⸗ deutſcher Menſchen zum Lichte des Aufſtiegs führte. Darauf entzündeten Feuerwehrleute den aufgerich⸗ teten Scheiterhaufen, durch deſſen Flammen die Kolonnen der Vereine und die Zuhörer hell beleuch⸗ tet wurden. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten nach einem kräftigen Sieg Heill die Sonn⸗ wendfeier. Nach dem Rückmarſch durch die Kolmarer⸗ ſtraße löſte ſich der Zug am Abmarſchplatz auf. o⸗ Hauplübung der Neckarauer Jeuerwehr Die Neckarauer 7. Kompagnie der Frei⸗ willigen Feuerwehr Mannheim konnte in der ſtattlichen Stärke von annähernd 60 Mann zu ihrer diesjährigen Hauptübung antreten, die in gewohnter Weiſe durch Branddirektor Mikus ab⸗ genommen wurde. Neben dem Beigeordneten Dr. Zeiler, dem Kommandanten Wolf und dem ſtell⸗ vertretenden Kommandanten Epple hatten ſich noch die Führer der einzelnen Kompagnien der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr, ſowie zwei Herren der Direktion der Firma Stotz im Hofe der Feuerwache II in Neckarau eingefunden. Entgegen der üblichen Gepflogenheit wurde die Angriffsübung, zu der die Aufgabe Branddirektor Mikus geſtellt hatte, vor den Schulübungen durchgeführt. Es war angenommen worden, daß in dem Eckhaus Kleine Ablerſtraße/ Geierſtraße im erſten Obergeſchoß ein Brand ausgebrochen ſei, der auf das zweite Ober⸗ geſchoß und auf den Speicher übergegriffen hatte. Zwei Perſonen im erſten Stock war der Rückweg über das Treppenhaus abgeſchnitten. Während die Feuerwehrleute ganz kurz über die Aufgabe unter⸗ richtet wurden, begaben ſich die Ehrengäſte nach dem in der Nähe der Feuerwache gelegenen Uebungs⸗ objekt, von wo aus dann der Alarm erfolgte. Mit Hilfe von Rauchpulver und anderen chemiſchen Mit⸗ teln wurden die Brandherde ziemlich echt markiert, ſo daß die auf zwei Fahrzeugen der Berufsfeuer⸗ wehr anrückenden Mannſchaften der Freiwilligen Feuerwehr Rauch und Feuer vor ſich ſahen. Zuerſt ging es an die Rettung der Menſchenleben. Bald konnten in das Sprungtuch die beiden 75 Kg. ſchweren Uebungspuppen geworfen werden. Als die entſprechenden Schlauchleitungen gelegt waren, wurde die Uebung abgeblaſen, da zur Vermeidung von Schäden eine trockene Durchführung ange⸗ ordnet war. Nach Abnahme der getroffenen Löſchmaßnahmen und nach Einrücken der Fahrzeuge ſowie der zu Fuß an die Brandſtelle geeilten Mannſchaften wurden im Hofe der Feuerwache die ſchulmäßigen Uebungen vorgenommen, Fußexerzieren, Uebungen mit dem Chlorodont 7— die Qualitäts; Zahnpaste Sprungtuch, mit der Hakenleiter, mit dem Rettungs⸗ ſchlauch, an der Motorleiter und an der Motorſpritze mit anſchließender Spritzübung bildeten das umfang⸗ reiche Programm, das vor kritiſchen Augen Schlag auf Schlag abgewickelt wurde. Am Schluſſe der Uebung ſprach Beigeordneter Dr Zeiler im Namen des Oberbürgermeiſters und der Stadtverwaltung den Wehrleuten den Dank für die Leiſtungen aus, bekundete ſeine Freude über den gezeigten Fortſchritt und bat, weiterhin der Sache treu bleiben zu wollen. Vor den verſammelten Offi⸗ zieren gab in der Fahrzeughalle Branddirektor Mikus die Kritik, der er vorausſchickte, daß der Freiwilligen Feuerwehr beim künftigen Luftſchutz eine beſondere Rolle zufallen werde, die es nötig mache, daß die Führer ſelbſt die Rettungsaktionen durchführen und in den einzelnen Revieren ſelbſtän⸗ dig handeln können. Die Uebung ſelbſt ſei ſehr gut durchgeführt worden, wobei die Ruhe der Mann⸗ ſchaften und die vorbildlichen Leiſtungen an den Hakenleitern beſondere Erwähnung verdienten. Branddirektor Mikus vergaß aber auch nicht, das zu beanſtanden, was noch beſſer gemacht hätte werden können. Beigeordneter Dr. Zeiler bat nochmals, dem Luftſchutzgedanken erhöhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken, während Kommandant Wolf den beiden Brandmeiſtern der Wache[im Namen des Verwal⸗ tungsrates für die Ausbildung dankte. Mit klingendem Spiel ging es dann unter Voran⸗ tritt der Feuerwehrkapelle nach der Wirtſchaft„zum Bahnhof“ zu einem kameradſchaftlichen Beiſammen⸗ ſein. 5 * Schulterriemen nur für die Hitlerjugend. Der Jugendführer des Landes Baden, Friedhelm Kem⸗ per, teilt mit: Hierdurch ordne ich an, daß der Be⸗ fehl des Reichsjugendführers, daß ſämtliche Jugend⸗ Organiſationen, ausgenommen die Hitler⸗Jugend, den Schulterriemen nicht mehr tragen dürfen, für das Land Baden ab Montag, 26. Juni, in Kraft tritt. Ich erſuche ſämtliche Jugendführer, den Be⸗ fehl in Baden reibungslos ausführen zu wollen. Ich bemerke ausdrücklich, daß bei der Ausführung dieſes Befehls Auseinanderſetzungen und Reibereien zu unterbleiben haben. Heil Hitler! Arteile des Sondergerichts Die vierte Kommuniſtenſerie Gegen 26 Kommuniſten, die gegen ihr Strafman⸗ dat wegen Mitgliedſchaft in den Erſatz⸗Organiſatio⸗ nen des verbotenen Rotfrontkämpferbundes, 5 dem „Maſſenſelbſtſchutz“ und der„Antifa“ Einſpruch er⸗ hoben hatten, ſollte in der letzten Tagung des Sonder⸗ gerichts verhandelt werden. In der erſten Abteilung brauchte der Einzelrichter Amtsgerichtsrat Schmitt nur gegen drei Angeklagte zu verhandeln. Die übri⸗ gen hatten die Strafe von einem Monat Gefängnis angenommen und ihren Einſpruch zurückgezogen oder waren nicht erſchienen, was gleichbedeutend mit der Annahme der Strafe iſt. In der zweiten Abteilung blieben nur ſechs übrig, die eine niedrigere Strafe oder ſogar Freiſpruch zu erreichen hofften. Die Hälfte hatte den Einſpruch zurückgezogen, ein Angeklagter war nicht erſchienen. Vier behielten ihre Strafe von 1 Monat, zwei wurden zu je 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Insgeſamt wurden bisher vom Sonder⸗ gericht 97? Fälle abgeurteilt und, alle Strafen zuſammengenommen, etwa 110 Monate Gefängnis ausgeſprochen, insgeſamt über 9 Jahre Gefängnis. Auch die vierte Verhandlung wurde durch den Erſten Staatsanwalt Dr. Gerard vertreten. Selbſtyver⸗ ſtändlich fallen nun auch die Gerichtskoſten zu Laſten der Angeklagten. Verbreitung verbotener Flugblätter Der 20 Jahre alte Maurer Adam Sch. aus Schries⸗ heim bezog am 7. April von Mannheim vier Num⸗ mern des kommuniſtiſchen Flugblattes„Rotes Signal“, von denen er eins einer Frau verkaufte. Wer ihm die Flugblätter gegeben, kann er nicht ſagen— auch hier war es der große„Unbekannte“. Die Schrift wimmelt von gemeinen Angriffen auf die Regierung. Der Vertreter der Anklage beantragt eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr. Nur ganz ener⸗ giſche Strafen könnten noch eine Wirkung ausüben. Der Verteidiger Dr. Götzmann iſt der Anſicht, daß von einer Verbreitung im Sinne der Verordnung vom 28. Februar nicht geſprochen werden könne. Er beantragte Freiſpruch, da die Tatbeſtandsmerkmale des§ 4 nicht gegeben ſeien, im anderen Falle könne bei der großen Jugend des Angeklagten und ſeiner Unbeſtraftheit nur eine geringe Strafe in Betracht kommen. Das Urteil lautete wegen Vergehens gegen § 4 auf eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten ab 6 Wochen Unterſuchungshaft. * Erholungsheim für Kriegsbeſchädigte auf dem Annaberg in Baden⸗Baden. Auf Anſuchen hat ſich der Oberbürgermeiſter der Stadt Baden⸗Baden be⸗ reit erklärt, alle Schwerkriegsbeſchädigten, die das Erholungsheim Annaberg aufſuchen, gegen Vorlage eines Ausweiſes der zuſtändigen Fürſorgeſtelle von der Kurtaxe zu befreien. Wiedereinführung der Hafenbezirke In der letzten in der„Rheinſchanze“ abgehaltenen Mitgliederverſammlung des Mannheimer Schiffer vereins e. V. berichtete der Vorſitzende über die Beſprechung mit der Haſenverwaltung betreffs Wiedereinführung der früheren Hafen bezirke. Die vom Verein gewählte Kommiſſion habe völlig den Standpunkt des Schiffervereins vertreten und überzeugend dargelegt, daß die Wiedereinführung von drei Bezirken(ausſchließlich Induſtriehafen und Rheinau⸗ Häfen) im Intereſſe aller Schiffahrts⸗Beteiligten liege. Erfreulicherweiſe ſei die Hafenverwaltung den Wünſchen der Kommiſſion entgegengekommen. Die Bezirke ſind wie folgt feſtgeſtellt worden: 1. Bezirk: Rhein⸗ und Mühlau⸗ hafen(Weſtſeite), 2. Bezirk: Mühlauhafen(Oſtſeite), alter Zollhafen und Verbindungskanal bis Brücke, 3. Bezirk: Binnenhafen und Neckar. Die Hafenverwaltung will ent⸗ ſprechende Verhandlungen mit dem Miniſterium ſofort einleiten. Wie aus der Verſammlung heraus mitgeteilt wurde, ſind der Reedereiverein, der Partikulierſchifferver⸗ band Jus et Juſtitia, der Nikolausſchifferverband, ſowie die Spediteure mit der Einteilung in drei Hafenbezirke vollkommen einverſtanden. Einen weiteren eingehenden Beſprechungsgegenſtand bildete das Verhalten der bayriſchen Rhein ⸗ polizei. Es wurde beſchloſſen, mit der Direktion des Straßen⸗ und Flußbauamtes Speyer Rückſprache zu neh⸗ men damit eine Kontrolle der Schleppzüge während des Aufnehmens und der Fahrt unter der Rheinbrücke wegen der damit verbundenen Gefahr unter keinen Umſtänden ſtattfindet. Der 2. Vereinsvorſitzende RA. Dr. Morgenroth ſprach dann über den Vollſtreckungsſchutz für die Binnen⸗ ſchiffahrt. Dieſes Geſetz vom 24. Mai 1933 iſt ein weiteres Glied in den Schutzmaßnahmen der Regierung für Voll⸗ ſtreckungsſchuldner. Es benennt drei Schutzmaßnahmen: 1. die einſtweilige Einſtellung der Zwangsvollſtreckung von Binnenſchiffen, 2. das Mindeſtgebot bei der Zwangsver⸗ ſteigerung, g. die Beſchränkung der Zwangsvollſtreckung in ſonſtiges bewegliches Vermögen. Durch das Geſetz iſt nicht die Einleitung des Zwangsverſteigerungsverfahrens unterſagt. Verboten iſt nur die Durchführung der Zwangs⸗ verſteigerung und gleichzeitig die Feſthaltung des Schiffes. Um einer mißbräuchlichen Inanſpruchnahme des Voll⸗ ſtreckungsſchutzes vorzubeugen, ſieht das Geſetz vor, den Schuldner während der Einſtellung des Verfahrens einer Aufſicht zu unterſtellen. Der Vorſitzende Peter Kühnle dankte dem Redner für ſeine aktuellen Ausführungen und bemerkte, das Ge⸗ ſetz ſeti nur als eine Notmaßnahme anzuſehen. An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache. — * Großes Sommernachts⸗Feſt im Friedrichspark. Wir machen darauf aufmerkſam, daß das Sommernachtsfeſt verlegt worden iſt auf kommenden Sonntag, 2. Juli. Bei dieſer Monſtre⸗Veranſtaltung werden vier Muſik⸗ kapellen, Maſſenchöre, Original Bayriſche Schuhplattler und Volkstanzgruppen u. a. das Feſt zu einem unvergeßlichen Genuß geſtalten. Anſchließend und während der Veranſtal⸗ tung iſt Tanzunterhaltung, zu der ebenfalls zwei Kapellen aufſpielen. Alles in allem für nur 50 Pfg. Eintritt. Das Feſt wird nunmehr bei jeder Witterung abgehalten(bei ungünſtigem Wetter in den lampiongeſchmückten Garten⸗ fälen).(Näheres Anzeige in der Sonntag⸗Ausgabe.) * Seinen 65. Geburtstag begeht heute Herr Karl Dollmann, zugleich mit dem 40 jährigen Ge⸗ Ichäfts jubiläum. Herr Dollmann, der ſeit vielen Johren im eigenen Hauſe E 6, 8 als Bäckermeiſter tätig iſt, erfreut ſich als tachtiger Fachmann und alteingeſeſſener Bürger großer Beliebtheit. Zur Herstellung der herrlich erfrischend schmeckenden Chlorodont-Zahnpaste werden nur die anerkannt besten Rohstoffe verarbeitet. Chlorodont, morgens und vor allem abends benutzt: macht die Zähne blendend weiß und erhält sie gesund ist sparsam im Verbrauch und daher preiswert. ... ̃ͤ——————ĩr—ĩk.:2 .— 4. Seite/ Nummer 290 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Welt größtes Straßenrennen im Gange Betzinn der 27. Raorundfahrt durch Frankreich Alljährlich zieht die„T .„Tour de Franc el, die Rad⸗ rundfahrt durch Frankreich, die über rund 4500 Km. in 23 Etappen führt, die Radſportkreiſe der ganzen Welt in ihren Bann. Faſt einen ganzen at lang ſind die Akteure bei di er P unterwegs und kein Straßen⸗Re 9 zelt ſtellt ſolche Anfor⸗ derungen an Foßret und Naterial wie die Tour de France. den des Dien roße Pr g wurde in den Morgenſtun⸗ 8 geſtartet. Die erſte Etappe führte über ungefähr Km. nach Lille. Der Franzoſe Archambaud konnte f als Einziger bei den ſofort die ernehmenden Belgiern halten und ging in 5 S unden als Erſter durchs Ziel. Drei Minuten ſpäter traf dann eine belgiſche Gruppe am Ziel ein. In der nächſten Gruppe pl rte ſich dann mit dem Berliner Stöpel der erſte der deutſchen Teilnehmer. Buſe kam alg Vierzehnter ein und erſt auf den beiden nächſten Plätzen landeten die beiden berühmten Franzoſen Charles Peliſſier und der vorjährige Rundfahrtſieger Leducg. Der Auftakt Morgenſtunden herrſchte vor dem Ver⸗ bekannten franzöſiſchen Sportzeitung Rennen veranſtaltet, ein lebensgefähr⸗ die 80 Teilnehmer nacheinander ein⸗ In den frühen logsgebäude der to“, die das lich 8 Gedränge, als trafen. In geſchloſſenem Zuge, voran die Ländermann⸗ ſchaften in der Reihenfolge Belgien, Italien, Schweiz, Deutſchland und Frankreich und dann die Einzelfahrer, ging es durch die dicht von Menſchen umſäumten Straßen zum weſtlichen Vorort Veſinet, wo der Start erfolgte. Pünktlich um 8 Uhr ſchickte der beliebte Pariſer Schau⸗ ſpieler Biscot das Feld mit dem Startſchuß auf die lange Reiſe. Bemerkt ſei noch, daß die bekannte Neger⸗Soubrette Joſephine Baker ſich am Start einfand, und die Fahrer mit Blumen beſchenkte. Die erſte Etappe Schon von Beginn an wurde ſchärfſtes 1 5 gefahren, das während der ganzen Fahrt anhielt und durch Fauernde Vorſtöße noch geſteigert wurde, ſo daß ſchließlich eine Durchſchnittsgeſchwin digkeit von über 37 Kilometer erzielt wurde. Erwartungsgemäß zeigten ſich die Belgier in den von ihnen entfeſſelten Jagden als die ſtärkſten Fahrer und ſchließlich konnte ſich von den f Teilnehmern nur noch der baud mit an der Spitze halten. der bärenſtarke Geyer immer im Vorderfelde. Weltrekordfahrer Von den Deutſchen ſowie Stßpel und Geyer mußte dann auf letzten Teil der Strecke ermüdet die Spitze ziehen und kam mit neun Minuten Verſpätung als Ein⸗ hanzigſter ein. Archambaud, der die Belgier abſchütteln konnte, erreichte das Ziel mit drei Minuten Vorſprung in:48:45 Stunden. Spurtſieger der in:51:17 Stunden eintreffenden Gruppe wurde der belgiſche Einzel⸗ fahrer Louyet vor ſeinen Lanösleuten Jean Aerts, Le⸗ malre und Rebry. In 53:07 kam dann eine zweite Gruppe im Ziel an, geführt von de Croix vor Speicher, Stöpel, Jean Wauters und Hardiqueſt. Der Berliner Buſe belegte in 7: 8 den 14. Platz hinter den drei weiteren Belgiern, Deloor, Schepers und Gerard. Erſt an 15. Stelle konnte ſich Che Peliſſier in:54:09 vor dem Sieger der letzten Rundfahrt, ſeinem Landsmann Leducg, plactieren. Als beſter Italiener kam di Pacco in:55:40 erſt an 19. Stelle ein. Ergebnis der erſten Etappe: 7248:45 Std.; 2. Louyet⸗Belgien; 4. Lemaire⸗Belgien; 5. waren Buſe dem laſſen 1. Archambaud⸗Frankreich 3. Jeon Aerts⸗Belgien; Rebry⸗Belgien(alle:51:17 Sto.); 6. de Croix⸗Belgien; 7. Speicher⸗Frankreich; 8. Stöpel⸗ Deutſchland; 9. Jean Wauters⸗Belgien; 10. Hardiqueſt⸗ u lalle:59:07 Std.); 11. Deloor⸗Belgien; 12. Sche⸗ pers⸗Belgien; 13. Gerard⸗Belgien; 14. Buſe; Deutſch⸗ land:53:58; 15. Peliſſier⸗Frankreich 7154:09; 16. Leducg⸗ Frankreich. 5 8 Am Mittwoch wird die zweite Etappe von Lille nach Charleville über 192 Km. ausgefahren, die 3. Etappe führt am Donnerstag von Charleville nach Metz über 159 Km. und am Freitag geht die Fahrt von Metz nach Belſort über 220 Km. Die Streckenführung 28. Juni: Lille— Charleville 192 Km. 29. Juni: Charleville— Metz 150 Km. 39. Juni: Metz— Bel⸗ fort 220 Km. 1. Juli: Belſort Evion 293 Km. 2. Juli: Ruhetag in Evian. 3. Juli: Evian— Aix les Bains 209 Km. 4. Juli: Aix les Bains— Gre⸗ noble 227 Km. 5. Juli: Grenoble— Gap 101 Km. 6. Juli: Gap— Digne 227 Km. 7. Juli: Digne— za 156 Km. 8. Juli: Ruhetag in Nizza. 9. Juli: Cannes 128 Km. 10. Juli: Cannes— Mar⸗ Km. 1. Juli: Marſeille Montpellier 185 Km. 12. Juli: Montpellier— Perpigan 163 Km. 18. Juli: Ruhetag in Perpigan. 14. Juli: Per⸗ pigan— Aix les Thermes 158 Km. 15. Juli: Aix les Thermes— Luchon 185 Km. 16. Juli: Luchon— Tar⸗ bes 91 Km. 17. Juli: Tarbes— Pau Km. 18. 9 5 li: Ruhetag in Pau. 19. Juli: Pau—„Bordeaux 208 Km. 20. Juli: Borde La Rochelle 176 Km. 2 1. Juli: La Rochelle— Rennes 267 Km. 22. Juli: Rennes— Caen 169 Km. 27. Juli: Caen— Paris 221 Km. Die fünf Ländermannſchaften ſtarten in der Beſetzung: Deutſchlan Stöpel, Sieronſki, (Berlin), 9 chweinfurt, Thierbach⸗D burger⸗Altenburg, Bulla⸗Wien. Italien: Piemonteſi, Guerra, Grandi, di Pacco, Giacobbo, Batteſini, Bergamaſchi. Schweiz: Antenen, Blattma un, Alfred Büchi, Albert Buſe, Kutſchbach resden, Alten⸗ Camuſſo, Büchi, Luiſoni, Erne, Pi og, Bula. Belgien: Schopers, Jan Wauters, Ronſſe, Moeren⸗ bout, Del odor, Rebry, Lemaire, Frankreich: Speicher, Calvez, A. Magne, Le Greves, Jean Aerts. Ledueg, Ch. Peliſſier, Le Lapebie, Archambaud. Eine Hockey-Weltrangliſte Holland vor Deutſchland ſcher Hockey⸗Fachmann hat ielſtärke im Hockey zu kla zieren und iſt gebr gekommen, das auch in beutſchen Krei⸗ ſen intere ren wird, wenn auch die Rangliſte an und für ſich unbedeutend iſt. Hier die Anſicht: 1. Britiſch⸗Indien; 2. Irland; 3. 5 Ein be geſtellt, die zu einem E ich de Aufgabe England; 4. Holland; es 6. Schott⸗ land; 7. Deutſchland; 8. Sg 3; 9. Frankreich; 10. Belgien weiter Spanien, Dänema rk, Oeſterreich, Ungarn, Tſchechoſlowakei, Japan, Amerika. Gegen te erſten drei Plätze läßt ſich beſtimmt nichts ſagen. Die Inder ſind in ihrem Können unerreicht, Ir⸗ land hat in den Hockey⸗ Länderkämpfen des britiſchen Inſelreiches den erſten 08 vor England Helogk. Aber dann kommt der Haken. Daß Holland 1928 in Amſterdam gegen Deutſchland 221 ſiegreich blieb und in der Folge zu einigen unentſchiedenen L erſpielen kam, berechtigt ſchließlich nicht dazu, das zwei Plätze vor Deutſch⸗ land zu ſtellen. Schließlich weiſt Deutſchland ein Unenk⸗ ſchieden gegen England auf und daß die deutſchem Klub⸗ mannſchaften in ihrer Spielſtärke glatt über Holland ſtehen, wagt wohl niemand zu ezweifeln. Die Sachkenntnis des Rangliſten⸗Verfaſſers erſcheint entweder gering ober auf belgiſch⸗holländiſche Spiele beſchränkt zu ſein. Der zweite Tag in Wimbledon Alle Deutſchen erfolgreich— Aeberraſchungen bei Schon am zweiten Tage der All⸗England⸗Tennismeiſter⸗ ſchaften in Wimbledon, die ja als inoffizielle Weltmeiſter⸗ ſchaften guf Grasplätzen gewertet werden, ſtellte ſich der er⸗ wartete Maſſenbeſuch ein. Vor vollbeſetzten Tribünen ent⸗ wickelte ſich ein äußerſt reger Spielbetrieb, bei dem auch einige Ueberraſchungen nicht ausblieben. Für die deutſchen Teilnehmer verlief der Tag ſehr erfolgreich. Nachdem am Vortage im Herren⸗Einzel Nourney und Dr. Kleinſchroth ausgeſchieden waren, konnten am Dienstag die noch im Wettbewerb verbliebenen Deutſchen ihre Spiele ſämtlich gewinnen. Gottfried v. Cramm ſchlug den bereits mehrfach in internationalen e hervorgetretenen iriſchen Spitzenſpieler Purcell leicht:0, 612, 628 und eine faſt noch ſchönere 4 659 9 achte der junge Kaj Lund, der mit:8,:4,:3, 613 ſicher 8 den iriſchen Davi ispokalſpiel er P 0 5 trid ge ſiegte. Prenn ſchal⸗ tete in ſeinem zweiten Match 6 Oxf 959 75 Studenten von de Spaar ſpielend:0,:2, 618 aus. In den weiteren Spielen des Herren⸗Einzels 195 es einige kleine Senſa⸗ tionen. Der Sübafrikaner 15 rquharſon brachte das Kunſtſtück fertig, in einem außerordentlich hartem Kampf den engliſchen Spitzenſpieler Perry 715,:1,:6,:8, 614 zu bezwingen. Der amerikaniſche Weltmeiſter Ellsworh Maſſenbeſuch ſchwer zu kämpfen, ehe er den 0:5, 621 geſchla agen Vines hatte unerwartet jungen Briten Englan 0 hatte. Dann gab es anſchließend ei nige ſchöne Erf die Briten. Lee ſchlug den Schweizer Fiſher 618, Auſtin zeigte ſich Her Franzoſen Brugnon 6: :5,:0 überlege n und b i.4, 6 Weitere Ergebniſſe des i Frankreich— Bib ta⸗ 2 Ho land— Gentien⸗ ⸗Frankreich— del Timmer Bone; Italien 623, 2 Am Dienstag wu rden auch die Kämpfeim Damen⸗ Einzel eröffnet. Auch hier konnten gleich zwei ſchöne deutſche Erfolge gemeldet werden. Hilde Krahwinke 8 G war über die Engländerin Robertſon:2, 61 erfolg. reich und als noch ſchö 8 Erfolg anzuſprechen, den Marielouiſe Horn Sbaden) mit,:5, 10:8 nach hartem Kampf 8 die bekannte franßöſiſche Goldſchmidt errang. hatte mit der Er Mühe, und die Spielerin Die Weltmeiſterin Helen 2 nberin Me. Reagoͤy bei 612 li eg jerin von wee Tiſchtennis in Heidelbend Am 25. Juni war der Tiſchtennisklub Ein ⸗ tracht aus Mannheim in Heidelberg zu Gaſte, der zur Zeit ſpielſtärkſter Verein Mannheim und Inhaber der Vereinsmeiſterſchaft von Mannheim iſt. Er erſchien mit 8 Spielern, ſodaß normal 8 Einzelſpiele und 4 Doppel⸗ ſpiele ausgetragen werden mußten. Das Ergebnis der 12 Kämpfe ergab die überraſchende Gleichwertigkeit beider Mannſchaften. Die Heidelberger konnten von den 8 Ein⸗ zelſpielen 5 gewinnen und von den 4 Doppelſpielen 1. Um auch das Intereſſe der Spieler der anderen Heidel⸗ berger Verbandsvereine an dieſen Propagandakämpfen zu erhöhen, wurde von dem Spielleiter Hamberger, noch eine neue Heidelberger Mannſchaft aufgeſtellt, an der 3 Spieler von Quick(Holfelder, Kamm und Wipper), 2 vom Poltzeiſportverein(Lurz und Stais), 1 Spieler vom Turnverein Rohrbach und ein Spieler der 2. Mannſchaft der Akademiker, teilnahmen. Dieſe kombinierte Mann⸗ ſchaft mußte trotz zeitweiliger energiſcher Gegenwehr eine glatte Niederlage einſtecken und konnte gegen die Eintracht⸗ ſpieler nicht einen Punkt erzielen. In der kombinierten Mannſchaft zeichneten ſich durch hartnäckigen Widerſtand und gutes Spiel beſonders aus die Herren Holfelder und Kamm, von Quick und Lurz und Steis vom Polfzeiſport⸗ verein. Da die Kämpfe im Römerhaus zeitweilig an 9 Tiſchen ausgetragen wurden, war es der Turnierleitung möglich, Zur Mannheimer Megalta Die 50. Mannheimer Regatta ſteht vor der Türe. Rund 500 Ruderer werden ſich am kommenden Samstag und Sonntag zum friedlichen Wettſtreit in Mannheim einſin⸗ den und rund 100 Boote in 24 Rennen auf die 2000 Meter lange Reiſe geſchickt. Vom In⸗ und Auslande ſchicken ſich die Ruderkameraden an, die Reiſe nach Mannheim anzu⸗ treten, und ſo wie die Sache liegt, dürften hervorragende ſportliche Kämpfe erwartet werden. Draußen am Mühlauhafen ſind fleißige Hände bei der Arbeit, um die letzten Vorbereitungen zu Ende zu führen. In den Abendſtunden herrſcht beſonders lebhafter Betrieb. Die Mannheim⸗Ludwigshafener Rudervereine ſind dabei, ihren Rennmannſchaften den letzten Schliff zu geben, da⸗ mit ſie auf heimiſchem Waſſer in Ehren zu beſtehen ver⸗ mögen. In großer Zahl huſchen die ſchlanken Rennboote über die weite Waſſerfläche, angetrieben von den lauten Rufen der Trainer und ihrer treuen Helfer, den kleinen Steuerleuten, die ſich ihrem verantwortungsvollen Amt mit größtem Eifer wioͤmen. Was noch fehlt, iſt nichts mehr und nichts weniger, als daß der Wettergott ein Einſehen hat und dem großen nautiſchen Feſt ſonnige Tage beſchert. Daß für die Zu⸗ ſchauer beſtens geſorgt iſt, dafür bürg: der Name des Mannheimer Regatta⸗Vereins, der ſeine det 50 Wettfahr⸗ ten geſammelten Erfahrungen in dieſer Hinſicht verwertet hat. Die Eintrittspreiſe ſind niedrig gehalten, ſo daß dem Zuſtrom zum Mühlauhafen alle Wege geebnet ſind. Dis Tatſache, daß Deutſche Meiſter und Olympiaſieger an den Start gehen und Schweizer Landesmeiſter in Mannheim erſcheinen, dürfte ihre Wirkung nicht verfehlen. Im Hin⸗ blick auf die Eintrittspreiſe ſei beſonders darauf hingewie⸗ ſen, daß für Erwerbsloſe und Schüler, ſowie für Ange⸗ hörige der Jugendverbände ſtarke Preisermäßigungen vor⸗ geſehen ſind. Fußball im Kreis Süoheſſen Wie ſchon ſo oft kam es auch diesmal wieder anders, als man es erwartete. Die Spiele um den Aufſtieg zur Bezirksliga brachten nicht den Verein, der das Glück hatte, in die Bezirksliga aufzurücken. Statt deſſen gewannen die beiden Vereine ihre Spiele und wurden mit je 7 Punkten punktegleich, ſo daß ein Entſcheidungsſpiel erneut anzu⸗ ſetzen iſt. Die Nachricht aus Bingen überraſcht nicht wenig. Dort trat polizei Darmſtadt an und gewann 311. Der Sieg der Poliziſten iſt in dieſer Höhe vollauf verdient. Heppenheim kämpfte in allen Spielen ſehr unglück⸗ lich und mit großem Pech. Auch diesmal verlor man trotz guten Leiſtungen gegen Koſtheim mit 214. Auch die Spiele um den Aufſtieg z ur Kreis⸗ liga haben nunmehr ihr Ende gefunden. Am Sonntag fand auf dem Adolf⸗Hitler⸗Stadion in Worms das letzte Spiel zwiſchen Biebesheim und Abenheim ſtatt. Biebesheim gewann 210 und ſteigt auf. In einem Privatſpiel ſtanden ſich Vf 2 Lam⸗ pertheim und Bensheim in Bensheim gegenüber; das Spiel endete unentſchieden 111. ohne nennenswerte Verzögerung alle Kämpfe auch die Hauptkämpfe des Tages, nämlich die des Deutſchen Meiſters Benthien gegen eine Anzahl Heidelberger Spieler zum Austrag bringen zu laſſen. Alle dieſe Kämpfe des Meiſters wurden auf dem Mittelfeld im Römerhaus ausgetragen, in dem für etwa 2— 300 Gäſte Platz iſt, und das ſich durch beſonders 1 Auslauf und einwandfreie Beleuchtung beſonders Benthien war in der Lage, ſein großes und vielſe s Können in Heidelberg voll und ganz unter Beweis zu ſtellen. Der Heidelberger Spieler Kaiſer, der in der Vielſeitigkeit der Technik dem Deutſchen Meiſter nicht mehr viel nachgibt, konnte dieſen einen Satz abnehmen und verlor mit 68:80 Bällen. Der Eindruck war allgemein unverkennbar, daß der Unterſchied in der Spieltechnik und in der Spielauffaſſung zwiſchen den Heidelberger Spitzenſpielern und dem Deutſchen Mei⸗ ſter nicht mehr allzu groß und für den nicht eingeweihten Fachmann häufig kaum erkennbar iſt. Vfes Neckarau— T u. Sp Altrip Die Monnſchaf 15 5655 VfL Neckarau ſpielt am Mitt⸗ wochabend auf dem Sportplatz Altriper Fähre gegen T u. SpV A Die beiden Vereine haben ſeit Jahren nicht mehr gegeneinander geſpielt, obwohl ſie in allernächſter Nachbarſchaft ſimd. Fageokaleucles Mittwoch, 28. Juni Nationaltheater:„Schlageter“, Schauſpiel von Hanns Johſt, für Schüler höherer Sehen Anfang 15 Uhr. — Elunde der Nation“, öffentliches Konzert, 10 19 Uhr.—„Der 18. Oktober“ Schauſpiel von W. Schäfer, Anfang 20.30, Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Aus Sſtellung des Deutſchen Hygiene⸗ Muſeums, Dresden:„Geſunde Frau— Geſundes Volk“, Täglich von 15 bis 16.30 Uhr ärztliche Führungen. — 17.15 Uhr Vortrag von Stadtpfarrer Lutz:„Vorbild⸗ liches Eheleben als Erziehungsfaktor“.— 17.45 Uhr Frl. Lotte Troeltſch:„Körperbildung für Jugendliche“. 18 Uhr Filmvortrag von Dr. Schröder über Luftſchutz. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim.— 19.45 Uhr 27) ſtün⸗ dige Abendfahrt gegen Speyer. Antobusſonderfahrten ob Paradeplatz: 14 Uhr Birkenaer Tal— Lindenfels— Bensheim.— Sonderfahrt: Bir⸗ kenauer Tal— Tromm— edelsbrunn. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr luſtiges Hausfrauen⸗ Kabarett; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rekrut Reimers. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗ Kaffee: Domennachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert; 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Eine Tür geht auf“ und Bühnenſchau.— Alhambra:„Der Greifer“. Roxy⸗ Theater:„Marokko“.— Glorio⸗Palaſt; „Der große Bluff“. durch die Rechnung“. Sehens würdigkeiten Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Scala⸗ Theater:„Strich Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Vadiſche Volkstrachten Zum Abſchluß der überaus erfolgreichen Trach⸗ tenſchau des Schloßmuſeums hielt Minti⸗ ſterialrat Prof. Dr. Jehrle Heidelberg ſeinen mit Spannung erwarteten Vortrag über„Ba⸗ diſche Volkstrachten“. Der Gobelinſaal des Schloſſes reichte kaum aus, um die große Zahl der Hörer zu faſſen, die ſich aus den Mitgliedern des Vereins „Badiſche Heimat“ und der auf Grund beſon⸗ derer Einladung zahlreich erſchienenen Mannheimer Lehrerſchaft zuſammenſetzten. Muſeumsdirektor Prof. Walter begrüßte den Vortragenden als einen der trefflichſten Kenner ba⸗ diſcher Volkskunde und ſprach ſeinen Dank dafür aus, daß Miniſterialrat Fehrle ſich trotz großer Ar⸗ beitslaſt in Karlsruhe Zeit für dieſen Abſtecher nach Mannheim genommen habe. Unter lebhaftem Bei⸗ fall begann Prof. Fehrle ſeine Ausführungen über Trachten im allgemeinen, ſprach von dem anheimeln⸗ den Eindruck der Schwarzwalddörfer, deren Bewoh⸗ ner durch das Tragen der aus Urväterzeiten über⸗ kommenen Kleidung zugleich ihre Verbundenheit mit dem Heimatboden bekundeten; er ſprach von dem Unſegen ſtädtiſcher„Kultiviertheit“, die lange Zeit hindurch alles Bäuerliche verſpottet und getadelt habe, ſo daß die Dörfler ſich ihrer zwar anders⸗ gearteten, aber deshalb nicht minder wertvollen Ei⸗ genkultur und ihres Verwurzeltſeins mit der Scholle zu ſchämen begannen. In gemütvollem Plauderton, voll Humor und menſchlicher Wärme wußte Prof, Fehrle die ſchwie⸗ rigſten Fragen des Problems Stadt— Dorf in ihrer volkskundlichen Bedeutung klarzulegen. So ſet z. B. der von der Stadt ausgehende Krieg gegen alles Farbige im Gegenſatz zur dörflichen Vorliebe für leuchtende Buntheit ſymptomatiſch für den ent⸗ wicklungsmäßigen Unterſchied zwiſchen Beiden. Wie das Kind dem Erwachſenen die größere Neigung für die Farbe voraus habe, ſo befinde ſich auch der Bauer gegenüber dem Städter auf einer jüngeren Ent⸗ wicklungsſtufe der Ziviliſation. Ganz allgemein läßt ſich ſogar ſagen, daß Farbigkeit am Anfang aller volkhaften Entwicklung ſteht, während die überſättig⸗ ten, überfeinerten Kulturen ſich mehr den matten, dunklen Tönen zuwenden. Eine Tatſache, die übri⸗ gens analog auch von Frau Laufer⸗Zirk bei ihren Trachtenforſchungen beobachtet wurde: ſie ſtellte feſt, daß überall dort, wo durch enge Berührung mit der Stadt oder dergleichen die Tracht am Aus⸗ ſterben iſt, die hellen, heiteren Farben und leuchten⸗ den Stoffe in dunkles Material hinüberwechſeln, wie dies etwa an der Kleidung im Ulmer Land beſon⸗ ders deutlich wird. Ueber die Entſtehung der Trachten herrſcht vielfach die irrige Anſicht, daß es ſich dabei um ab⸗ gelegte Stadtmoden handle. Prof. Fehrle betont, es ſei hier eine durchaus konforme Entwick⸗ lung anzunehmen, nur habe ſich dann— wie in vielen anderen Hinſichten— der urſprüngliche Konſervatis⸗ mus des Bauern, ſeine Anhänglichkeit für das Alt⸗ hergebrachte in der Weiſe ausgewirkt, daß er ſeine Tracht über hundert und mehr Jahre beibehalten habe, während die Stadtmode inzwiſchen vielmals ihr Geſicht wechſelte. An einzelnen Kleidungsſtücken (3. B. Zylinder, lange und kurze Hoſe) läßt ſich dann weiter verfolgen, wie der Bauer andererſeits das modiſch Uebernommene doch auch auf ſeine Weiſe zweckmäßig und ſtilvoll auszugeſtalten ſucht, dabei aber ausſchließlich und unbeirrt nur nach den natür⸗ lichen Richtlinien ſeines bäuerlichen Kunſtgefühls verfährt und die Maximen der„großen Kunſt“ völlig außer Acht läßt. Die produktive Trachten⸗ formung, die ſich hieraus ergibt, wird etwa an der Entwicklung der Haube deutlich, deren Geſtalt in den einzelnen Gegenden geradezu typiſch für Landſchaft und Volkscharakter iſt. Während z. B. von Neuſtadt bis Nöffingen, bei den wendigen, auch geiſtig flinke⸗ ren Schwarzwäldern die Hauben und die Bänder ſchmal, zierlich, leichtbeweglich ſind, bevorzugen die Leute auf der Baar entſprechend der Weite ihrer Landſchaft, der behäbigen Breite ihrer Dorfſtraßen, ja, ihres geſamten perſönlichen Habitus auch breitere Hauben, breitere Bänder und umfänglichere, ſchwe⸗ rere Zieraten. Aus der Aufzeigung ſolcher Zuſammenhänge er⸗ gibt ſich die ethiſche Bedeutung der Tracht als Trä⸗ gerin und Bewahrerin des Gemeinſchaftsgedankens (wobei hygteniſch⸗geſundheitliche Einwände ohne weiteres zugeſtanden werden ſollen). Wo ſich Trach⸗ ten erhalten und im Bewußtſein beſtimmter, tradi⸗ tioneller Zugehörigkeit als Kleidung dienen, da wecken ſie— wie unter ähnlichen Geſichtspunkten das Tragen der Uniform— die Vorſtellung des Ver⸗ bundenſeins in gemeinſamer volkhafter Eigenart, ge⸗ meinſamem Glauben, gemeinſamen Feierſtunden, während dem Individualismus liberaliſtiſcher Zeiten mit ſeinen verwaſchenen Begriffen von Geſamtheit, Volksbewußtſein und überperſönlichem Zuſammen⸗ halt derartige Empfindungen völlig weſensfremd bleiben müſſen. Anſchließend führte Prof. Fehrle ſelbſt ſein Audi⸗ torjum durch die ganze Ausſtellung und vertiefte die vorangegangenen Darlegungen durch eine erläu⸗ ternde Beſichtigung der einzelnen Grup⸗ pen und Bilder, ſo daß der lebendige Eindruck ſeines Vortrags eine denkbar glückliche Ergänzung erfuhr. Die Püppchen der Frau Laufer⸗Zirk aber wurden zur Weiterreiſe eingepackt, um hoffentlich auf ihrer nächſten Station, in Heidelberg, nicht minder großen Anklang zu finden als in Mannheim, wo die Ausſtellung„Badiſche und ſchwäbiſche Trachten“ wäh⸗ rend der zwei Wochen ihres Hierſeins von über zehntauſend Perſonen beſucht wurde. Faſt alle Mannheimer und eine ganze Reihe von Schulen der näheren Umgebung hatten ſichdeingefunden; der eintrittsfreie letzte Sonntag allein ſah die Rekord⸗ zahl von 2640 Gäſten in den Räumen des Schloß⸗ muſeums. Wahrlich ein Erfolg, der deutlicher ſpricht als alle lobenden Hinweiſe, zu deren Befolgung es für die Säumigen ja nun doch zu ſpät iſt. NM. B. Das Nationaltheater teilt mit: Heute 19 bis 20 Uhr wird gemeinſam mit dem Süddeutſchen Rund⸗ funk als Stunde der Nation ein öffentliches Konzert im Nationaltheater veranſtaltet, bei dem Glucks„Iphigenie in Aulis“(Vorſpiel) und Richard Strauß„Ein Heldenleben“ zur Auf⸗ führung durch das Nationaltheater⸗Orcheſter gelan⸗ gen.— Die erſte Wiederholung von Paul Graeners am Sonntag zur erfolgreichen Erſtaufführung ge⸗ brachten Oper„Friedemann Bach“ erfolgt am kommenden Dienstag.— Da zu dem am Samstag und Sonntag im Neuen Theater ſtattfindenden Gaſt⸗ ſpiel der Nationaſozialiſtiſchen Gaſtſpielbühne mit Reichs miniſter Joſeph Goebbels' Bühnenwerk„Der Wanderer“ das Intereſſe außerordentlich rege iſt, empfiehlt ſich baldige Kartenbeſtellung. OFeſtabende deutſcher Meiſter in Magdeburg. Das Stadttheater Magdeburg veranſtaltet in der kommenden Spielzeit einen Zyklus„Feſtabende deut⸗ ſcher Meiſter“. Bisher ſind als Interpreten der eigenen Werke Paul Graener, Max von Schil⸗ ling und Georg V ollerthun verpflichtet wor⸗ den. Vorgeſehen ſind die Werke„Friedemann Bach“,„Monna Liſa“ und„Island⸗Saga“. Zur Zeit ſchweben Verhandlungen mit Richard Strauß, Eine Strauß⸗Feſtwoche iſt anläßlich des 70. Geburts⸗ tages des Meiſters geplant. O Sphakeſpeares„Othello“ im Dogenvalaſt. Die leitenden Direktoren der Muſeen Venedigs haben ſich 75 einem Komitee zuſammengeſchloſſen das noch in ieſem Sommer Aufführungen von Shakeſpeares „Othello“ auf dem Hof des Dogenpalaſtes veran⸗ ſtalten will. Der Hof, die Loggia des Feſcari und die Scala des Giganti ſollen die Bühne bilden. Der Plan geht 5 Anregung des ruſſiſchen Regiſſeurs Scharoff zurück. O Ehrenſenat Deutſcher Schriftſteller. Im Reichsverband Deutſcher Schriftſteller wurde ein Als erſte Mitglieder wurden Ehrenſenat gebildet. Walther Bloem, Rudolf Presber, Heinrich Sohnreny, Fedor von Zobeltitz, Atz von Rhyn, See, rat Dr. Glaſenapp, Ricarda Huch, Agnes Miegel, Ina Seidel, Lulu von Straus und Torney und Her⸗ mann Stehr ernannt. 1 9 5 5 MAs66l' Suppen Auaeĩtatowae wohlschmeekend · ausgiebig · billig · Mehr als 30 Sorten Mittu *.̃ em vo kreisleit Grö pp Aufſichts! Wahrneh und Kra Badiſche * Ta präſtdent Schreiber derkranz! ſammlun tag, 3. wie es d beſchloſſe. Reichs * Ka Standort Infanter s z w Meichsſta ment an Hitlerput offizieller men mit Volksfeſt 1 dem die Standort babiſchen ſtattete. Reiche tafllon d wies auf Bataillo: Geiſt zu Der Gei der Pflie groß ma * Kro gen S a Gewehrſt 912 Uhr ein angr äſchert men un räte mit! 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Im Einverſtändnis mit em vom Innenminiſter ernannten Kommiſſar, [Ereisleiter Otto Bender, wurde Bürgermeiſter Dr. [Gröppler vorläufig, bis zur Regelung durch Aufſichtsrat und Generalverſammlung, mit der [Pahrnehmung der Vorſtandsgeſchäfte bei der Licht⸗ und Kraftverſorgung betraut. Badiſcher Sängerbund tagt in Tauberbiſchofsheim * Tauberbiſchofsheim, 28. Juni Wie Bundes⸗ präſident Dr. Metzger⸗Freiburg i. Br. in einem Schreiben an den hieſigen Männergeſangverein„Lie⸗ bderkranz“ mitteilte, findet die diesjährige Hauptver⸗ ammlung des Badiſchen Sängerbundes am Sonn⸗ tag, 3. September, in Tauberbiſchofsheim ſtatt, ſo wie es die letztjährige Hauptverſammlung in Bühl beſchloſſen hatte. Reichsſtatthalter Robert Wagner in Meiningen * Karlsruhe, W. Juni. In Méin ingen, dem Standort des erſten badiſchen Grenadierbataillons, Infanterieregiment 14, fand Samstag und Sonntag as zweite militäriſche Volksfeſt ſtatt. ment angehörte und 1924 wegen Teilnahme an dem Hitlerputſch aus der Reichswehr ausſchied, hat als offizieller Vertreter der badiſchen Regierung zuſam⸗ men mit Kultusminiſter Dr. Wacker an dieſem Volksfeſt teilgenommen. Es iſt das erſtemal, ſeit⸗ dem die badiſchen Truppen in Meiningen ihren Standort haben, daß ein offizieller Vertreter der babiſchen Regierung den Truppen einen Beſuch ab⸗ ſtattete. 8 Reichsſtatthalter Robert Wagner brachte dem Ba⸗ taillon die Grüße aus der badiſchen Heimat. Er wies auf die ruhmreichen Traditionen hin, die das Bataillon weiter führe, und kam auf den neuen Geiſt zu ſprechen, der jetzt in Baden eingezogen ſei. Der Geiſt der Opferbereitſchaft des Soldatentums, der Pflichttreue, ſei es, der Deutſchland allein wieder groß machen könne. Flammen im Sägewerk * Krozingen(bei Freiburg), 28. Juni. Im hiefi⸗ gen Sägewerk Adolf Zimber, in dem auch Gewehrſchäfte hergeſtellt werden, brach nachts gegen 2 Uhr ein Brand aus, der das Sägewerk ſowie ein angrenzendes Oekonomiegebäude völlig ein⸗ äſcherte. Zwei Pferde kamen in den Fla m⸗ men um. Da auch ein großer Teil der Holzvor⸗ Pite mitverbrannte, iſt der Schaden recht beträchtlich. Er dürfte mit 250 000 bis 300 000 Mark nicht zu hoch beziffert ſein. Den zahlreich erſchienenen Wehren der Umgebung gelang es, ein weiteres Umſichgreifen des Brandes zu verhüten. Da der Brand an drei Stel⸗ len zugleich ausbrach, liegt der Verdacht nahe, daß es ſich um Brandſtiftung handelt. Die Badenweiler Diebſtahls⸗Affäre * Badenweiler, 27. Juni. Im Zuſammhang mit dem Einbruch in das Juweliergeſchäft Salomon im Kurpark verfolgt man jetzt die Spur von zwei Männern, die ſich während ihres mehrtägigen Auf⸗ enthalts in Badenweiler und Umgegend verdächtig gemacht hatten. In Freiburg und in Offenburg wurde je eine Verhaftung vorgenommen, doch haben die Ermittlungen jetzt ſchon ergeben, daß der in Freihurg Feſtgenommene in keinem Zuſammenhang mit der Diebſtahls⸗Affäre ſteht. * * Heidelberg, 26. Juni. Die Leitung des Heidel⸗ berger Schlöͤßgartenkaſinos hat für die zweite Junihälfte die bekannte Tanzkapelle René Dumont verpflichtet, die allabendlich das elegante, ſchön gelegene Lokal mit ihren zündenden Rhythmen erfüllt. Schmetternde Fortrotts, einſchmeichelnde angoklänge und zarte Walzermelodien ertönen von Geigen, Saxophonen, Flügeln und Trompeten virtuos vorgetragen. Aber: es wird nicht nur ge⸗ anzt, ſondern auch gehört. Dumont läßt ungariſche ſhapſodien ſpielen und perſifliert allerlei luſtige Schlager. Alles in allem: Es gefällt. Von Joſef Engelhart Nun waren ſie richtig da. Ein lieber Freund in Detroit, Michigan, USA., hatte mich gebeten, das üältliche kinderloſe Ehepaar, dem er anſcheinend ügendwie verpflichtet war, in Wien freundlich zu empfangen und mich ihrer anzunehmen. Bei ihrem Trip durch Europa waren für Wien— ſehr reich⸗ lich— pier Tage vorgeſehen,„denn“, ſagte Mr. Hig⸗ bins,„Mrs. Higgins will Ihre Stadt gründlich ken⸗ nenlernen, ſie intereſſiert ſich für alles ſo ſehr, Natur, Kunſt, alles— eine äußerſt gebildete Frau, ſie hat RKämlich eine ſehr feine Erziehung genoſſen.“ Babbit⸗Higgins hat große Schweineſchlächtereien und Wurſtfabriken„drüben“, ſah ſelbſt aus wie eine zu ſtark gefüllte Blutwurſt, Geſicht und Hals waren * piolett⸗rot, maſſig und gedrungen machte er einen brutalen und energiſchen Eindruck. Dem widerſpra⸗ chen die faſt hilflos⸗gutmütigen runden Aeuglein, die mit der knolligen Naſe um die Wette ſchimmerten. Mrs. Higgins aber, zwei Köpfe größer als der Hatte, glich einer abgezogenen Wurſthaut, der man eine runde Hornbrille aufgeſetzt hatte; graulich und ſchlapp, überſchlank und überlang, ſchütteres, grau⸗ weißes Haar, Rieſenhüte und Rieſenfüße, ſchmach⸗ tende blaß⸗blaue Augen und hohe, dünne Stimme; ich glaube, daß ſie ſich ſehr gewählt ausdrückte 1 ganz ſicher weiß ich's nicht, denn eigentlich, wenn man rieſig aufpaßte, hörte ſich das Sprechen der bei⸗ den an wie das Quaken ſchnupfenbehafteter Fröſche. Wir verſtanden uns aber recht gut; am zweiten Vormittag wollte Mrs. Higgins Beſorgungen ma⸗ chen, und es war verabredet, ſich beim Lunch zu tref⸗ fen; ſie hatte den Wunſch ausgeſprochen lund wenn Mrs. Higgins wünſchte, hieß es für den Gatten ge⸗ horchen), daß Babbit unter meiner Führung das kunſthiſtoriſche Muſeum, die Stefanskirche, Schatz⸗ kammer, Kapuzinergruft und die Spaniſche Reit⸗ ſchule beſichtige, wir hatten ja zwei Stunden Zeit. Ich führte ihn alſo vor allem, es war ein ſehr war⸗ mer Tag, in ein ſchattiges, kühles Bierbeiſel der neren Stadt. i. Gegend gefiel ihm ausgezeichnet, ſichtlich ver⸗ ſchob er den Hut ins Geſicht, rückte ſich behag⸗ recht, und, dem Bier begeiſtert zuſprechend, Im Funi vor oͤrei Jahren Als die Pfalz von der franzöſiſchen Veſatzungstruppe befreit wurde Unſere Zeit iſt ſchnellebig! Erſt oͤrei Jahre ſind vergangen, ſeitdbem die franzöſiſchen Regr⸗ menter aus der Pfalz, die ſie ſeit dem Unglücks⸗ jahr 1918 beſetzt hatten, abmarſchierten und ſchon beginnt die Erinnerung an eine der ereignis⸗ reichſten Epochen der Pfalz zu verblaſſen. Erſt drei Jahre. Und doch ſcheint heute all das damalige Er⸗ leben ſchon in weiter Ferne zu liegen. In den Junitagen des Jahres 1930 herrſchte in den pfälziſchen Garniſonſtädten ein reges Leben. Die ungebetenen Gäſte aus Frankreich rüſteten ſich zum Abzug, nachdem die endgültige Befreiung der Pfalz von den Beſatzungstruppen zu einem früheren Zeit⸗ punkt, als im unſeligen Vertrag von Verſailles feſt⸗ gelegt wurde, zur Freude der ganzen Bevölkerung gelungen war. Noch in den beiden vorhergegangenen Monaten war die Beſatzungsjuſtiz, das militäriſche Leben bei uns in voller Entfaltung. Die franzöſiſche Generalität der Beſatzungs⸗ truppen, die nur mit Widerwillen ſich zum Abzug rüſtete, die nichts unverſucht ließ, um den Zeitpunkt der Räumung der Pfalz hin⸗ auszuzögern, ließ noch in den Monaten März und April Rekruten aus dem Innern Frank⸗ reichs in die Pfalz kommen, ſo am 31. März rund 200 Mann nach Zweibrücken, am 27. April 600 Mann nach Landau. Im erſten Vierteljahr 1930 waren von franzöſiſchen Gerichten noch eine ganze Anzahl Deutſche zu erheb⸗ lichen Freiheits⸗ und Geldſtrafen verurteilt worden. Aber auch Anzeichen des Herannahens des Endes der ſchlimmen Fremdoͤherrſchaft waren zu verzeichnen. Schon Anfang April 1930 transportierten die pfälzi⸗ ſchen Eiſenbahnen erhebliche Mengen von Be⸗ ſatzungsgut nach Frankreich ab, zahlreiche beſchlag⸗ nahmte Wohnungen wurden den deutſchen Eigen⸗ tümern zurückgegeben. Ende Mai wurden an der Nordgrenze der Pfalz die Orte Bad Kreuznach, Kirn, Sobernheim, Birkenfeld, Oberſtein, Idar und Tür⸗ kismühle geräumt. Sämtliche Baulichkeiten des großen Truppenübungsplatzes Ludwigswinkel nahe der pfälziſch⸗elſäſſiſchen Grenze wurden in der Zeit vom 12. bis 20. Mai den deutſchen Behörden zurück⸗ gegeben, am 14. Mai wurde der Schießplatz bei Lud⸗ wigshafen⸗Mundenheim verlaſſen, weiter wurden um die gleiche Zeit das Munitionslager Queichheim bei Landau und Ramſtein in der Nordpfalz freigegeben. Die Journaliſtenfahrt * Karlsruhe, 28. Juni. Dienstag nachmittag tra⸗ fen von Heidelberg kommend die 25 holländi⸗ ſchen Journaliſten aus den verſchiedenſten Teilen der Niederlande auf ihrer Informationsreiſe in Karlsruhe ein. Zur Begrüßung hatten ſich u. a. der badiſche Miniſterpräſident Köhler, Oberbürger⸗ meiſter Jäger und der Vorſitzende der Badiſchen Hoteliervereinigung, Hotelier Gabler ⸗ Heidelberg, eingefunden. Namens der badiſchen Regierung ent⸗ bot Miniſterpräſident Köhler den Gäſten einen herz⸗ lichen Willkommensgruß. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die holländiſchen Journaliſten die beſten Eindrücke aus Deutſchland mit nach Hauſe nehmen und daß ſie ſich auf ihrer Informationsreiſe überzeugen von dem Beſtreben der nationalen Re⸗ gierung, Deutſchland wieder einen gegchteten Namen unter den Völkern zu geben. Er habe die Ueberzeu⸗ gung, daß die Journaliſten durch ihre ungeſchminkten Schilderungen über das, was ſie in Deutſchland zu ſehen bekommen, dazu beitragen, die guten Be⸗ ziehungen zwiſchen Holland und Deutſchland zu för⸗ dern, denn nur durch gemeinſame Arbeit aller Völker würden wieder beſſere Verhältniſſe geſchaffen werden. Als Vertreter der holländiſchen Journaliſten dankte der Abgeordnete der zweiten Niederländiſchen Kammer, Max van Poll, für den freundlichen wurde er redͤſelig, belehrte mich über Fineſſen und Geſchäftstricks ſeiner Branche und klärte mich über ganz entſchiedene Vorteile bei der Wurſtfabrikation auf. Beim ſechſten Krügel ergriff er meine Hand und begann ſeine Not zu klagen; ihm wäre es ja nie eingefallen, nach Europa zu kommen, wozu den Nonſens, was hätte man denn davon— aber ſie, Mrs. Higgins, ſagte, es müſſe ſein. Alle feinen Leute beſuchten Europa, und ſo jagten ſie nun von Stadt zu Stadt und dies würde noch Monate dauern, dieſe ewigen Muſeen, Galerien, Kirchen und Aehn⸗ liches— Mrs. Higgins ſei halt ſo klug und gebildet, das käme von ihrer verdammt feinen Erziehung— „der Teufel hole die feine Erziehung“, ſagte er ge⸗ reizt, denn er hatte einen kleinen Schwips. Ich tröſtete, ſo gut ich konnte, es war nun höchſte Zeit, ihn heimzuführen. Die kurzen, dicken Beine ſtapften nicht ſo ſicher wie ſonſt, auch redete er ununterbro⸗ chen, aber wir erreichten doch anſtandslos das Hotel, vor dem die Wurſthaut ſchon Ausſchau hielt. Nach eiligem Abſchied verſchwand ich, da ich es unbedingt vorzog, das Ehepaar bei der bevorſtehen⸗ den Ausſprache ungeſtört zu laſſen. An dieſem Tage ſahen wir uns nicht wieder. Tags darauf führte ich die Babbits in die Galerie des neunzehnten Jahr⸗ hunderts im Belvedere. Angeſichts des Parkes, der Ausſicht auf Stadt und Berge, des wundervollen Baues blieben die Geſichter ebenſo unverändert teilnahmslos wie vor den Gemälden oben— das höflich ſanfte„very kine indeed“, das Mrs. Babbit in kurzen Abſtänden wahllos hauchte, war bloß die Folge der bekanntlich ſo feinen Erziehung; doch lief ſie gewiſſenhaft von einem Saal zum andern; er aber ſetzte ſich überall ſofort hin und betrachtete an⸗ gelegentlich ſeine Nägel. Auch vorgeſtern, im Natur⸗ hiſtoriſchen Muſeum war es ſo gegangen; durch alle Säle hatte er ſich durchgeſeſſen, bei den Käfern und Tauſendfüßlern, von denen ſte nicht einen einzigen ausließ, war ſogar genügend Zeit für ein kleines Schläfchen geweſen. Nur im Raubvogelſaal hatte er mich beim Arm gepackt und zu dem großen Lämmer⸗ geier hingezogen, der ſeine Beute, ein halbzerfetztes Lämmchen, in den Fängen hält— er deutete auf⸗ geregt auf das roſige Fleiſch:„Look here, das iſt in⸗ tereſſant, mutton chop, prima Qualität“, ſagte er, und ließ mich die wundervolle Marmorierung des Fleiſches bewundern. Auch ſonſt intereſſierte er ſich Mitte Mai dampfte das letzte der in Ludwigs⸗ hafen ſtationiert geweſenen franzöſiſchen Kano⸗ nenboote nach Straßburg ab. Die franzöſiſche Brückenwache Maximiliansau verließ am 22. Mai die Pfalz. Am 24. und 26 Mai rückte das 156. Inf.⸗ Regiment aus Zweibrücken ab, am 25. und 26 Mai folgten das 171. Inf.⸗Regiment aus Germersheim, das 97. Jnf.⸗Regiment aus Ludwigshafen, auch die Eiſenbahn⸗Unter⸗Kommiſſion für die Pfalz verließ Ludwigshafen. Neuſtadt a. d. Hdt. ſah am 27. Mai das 150. Inf.⸗Regiment ausmarſchieren, gleichzeitig verließ die Beſatzung Speyer. Bis zum 7. Juni waren ſieben Batterien des 25. Feld.⸗Art.⸗Regimen⸗ tes aus Landau abgezogen. Am 3. Juni rückte das 18. Dragoner⸗Regiment von Landau nach Germers⸗ heim. Dort wurde die Regimentsſtandarte in den Rhein getaucht, wobei der Kommandeur der Hoff⸗ nung Ausdruck gab, bald wieder an den Rhein zu kommen.(11) Kaiſerslautern wurde am 10. Juni von dem dort garniſonierten Jäger⸗Bataillon befreit, am gleichen Tag ſchloß das Militärgericht Landau ſeine Pforten. General Andlauer, der Befehlshaber des 32. Armeekorps, reiſte am 11. Juni von Kaiſerslau⸗ tern ab. Gänzlich von franzöſiſchen Truppen frei wur⸗ den vom 22. bis 24. Juni Germersheim, Maximiliansau, Frankenthal, Speyer. Auch die franzöſiſchen Gendarmerieſtationen wurden in jenen Tagen aufgehoben. Die Reichsbahn hatte vom 23. Mai bis 30. Juni zum Abtransport der Truppen 126 Sonderzüge geſtellt, davon 66 für Mannſchaften und 42 für Material. Die Saarpfalz hatte die Freude, am 30. Juni bei Jägersburg den letzten Sonderzug mit Oberkommiſſar Tirard und General Guillaumat und den letzten ſatzungsangehörigen nachmittags 6 Uhr die berlaſſen zu ſehen. Und dann kam für die Pfalz der 1. Juli 1930. Befreiungsfeiern in Stadt und Land, allüberall, kündeten die vollzogene Räumung der Pfalz von der Beſatzung, ein Jubel ohnegleichen ging durch die pfälzer Lande, denn die Leiden und Bedrückungen der Heimat von dem ſeeliſchen Druck der Beſetzung durch Fremdlinge hatten damit ihr Ende erreicht. Die Pfalz war wieder ganz heimgekehrt zu Reich und Vaterland.. durchs Baöner Land Empfang in Karlsruhe. Es ſprachen ſodann noch Oberbürgermeiſter Jäger und Verkehrsdirektor Lacher, während im Namen der badiſchen Redakteure der Vorſitzende des Landesverbandes Baden, Preſſe⸗ chef Moraller, der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Gäſte auf ihrer Informationsreiſe Verſtändnis bekommen für das neue Deutſchland unter Führung des Reichskanzlers Adolf Hitler. Die Gäſte fuhren am Nachmittag nach Baden⸗Baden weiter. Be⸗ Pfals Umwandlung von höheren Lehranſtalten * Karlsruhe, 27. Juni. Gemäߧ 10 der landes⸗ herrlichen Verordnung vom 18. September 1909„Ein⸗ richtung der höheren Lehranſtalten“ werden folgende Veränderungen an höheren Lehranſtalten in Baden vorgenommen, die mit Beginn des Schuljahres 1932 eingetreten ſind. Es ſind umgewandelt worden: Die Oberrealſchulen Eberbach und Wiesloch ſowie das Realgymnaſium in Säckingen in Realpro⸗ gymnaſium mit ſiebenjährigem Lehrgang. Die Ober⸗ realſchule in Bretten in eine Realſchule mit ſechs⸗ jährigem Lehrgang. Die Oberrealſchule in Schopf⸗ heim in eine Realſchule mit ſiebenjährigem Lehr⸗ gang. Die ſtebenklaſſige Realſchule in Emmendingen in ein Realgymnaſium mit ſechsjährigem Lehrgang. Die Realſchulen in Eppingen und Rheinbiſchofsheim haben nur noch einen vierjährigen Lehrgang. für den Wert der Dinge und ſchien erſtaunt, als ich ihm nicht den genauen Preis des Donner⸗Brunnens, der Kanzel in der Stefanskirche und der Bleiſärge in der Kapuzinergruft angeben konnte. Hier, im Belvedere, blieb Mrs. Babbit vor einem Bild nur ſtehen, wenn Kinder darauf dargeſtellt waren— dann glitt wohl auch ein ſanftes, mütter⸗ liches Lächeln über ihre Züge— vor der„Kloſter⸗ ſuppe“ von Waldmüller aber geriet ſie in helles Eut⸗ züccken— ob dies eine wahre Begebenheit ſei, der Brauch heute noch exiſtiere, ſogar er kam herbei und wollte diesmal nicht den Preis kennen, ſondern den Ort, wo die Austeilung ſtattfände;— ſo fuhren wir denn in die Stadt zum Franziskanerkloſter. Sie wollte durchaus einen der Patres ſprechen— doch war alles geſchloſſen und niemand zu er⸗ blicken.— b Wir gingen in die Kirche, von allen ſchönen Kir⸗ chen Wiens wohl eine der bezauberndſten; doch da⸗ von merkten Babbits nichts— aufgeregt liefen ſie herum und ſchienen etwas zu ſuchen. Bei einem Opferſtock vor dem erſten Seitenaltar blieben ſie ſtehen— Antoniusbrot ſtand darauf—„That's it“, ſagte er zufrieden, griff nach der Brieftaſche und reichte der Frau eine Hundertdollarnote, die ſie eifrig in den Spalt ſtopfte:„Sol“, ſagte ſie mit ſtrah⸗ lendem Geſicht,„jetzt bekommen die Kinder mehr Eſſen.“ Die kinderloſe alte Frau kniete in einer der Bänke nieder— Babbits waren ſtreng katholiſch— und beugte den Kopf tief über die gefalteten Hände. Nach einer Weile ſah ich über die handſchuhloſe, knochige Hand langſam zwei dicke Tränen rollen.— Daß ein Kunſtwerk über ein Jahrhundert hinaus — abgeſehen von der künſtleriſchen, eine ſolch ſtarke menſchliche Wirkung ausübe, kam mir bedeutſam vor— ich erzählte es noch an demſelben Abend einem befreundeten Redakteur, der die Sache in ſeiner Zeitung veröffentlichte. Ungefähr acht Tage ſpäter las man in den Blät⸗ tern die polizeiliche Meldung von einem Einbruch in der Franziskanerkirche, bei dem alle Opferſtöcke er⸗ brochen und ausgeraubt worden waren. Am letzten Tage ihres Wiener Aufenthaltes hatte ich die Babbits zu Tiſch gebeten. 8 85 Um neun Uhr morgens rief er mich telephoniſch an:„Hallo, Morning! Mr. Engelhart— was koſtet bei Ihnen ein Porträt'in Lebensgröße?“ Trotzdem Nachbargebiete Pfälzer Drogiſten tagten in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 28. Juni. In der Generalves⸗ ſammlung der Pfälzer Drogiſten ſprach der Fach⸗ ſchaftsleiter der NS⸗Drogiſten, Gau Bayern, Faul⸗ haber(München) über die Stellung der deutſchen Drogiſten im neuen Staat. Zum 1. Vorſitzenden wurde Ph. Zipp gewählt. Weitere Vorſtandsmitglie⸗ der ſind C. Currle, H. Bofinſki jr. und C. Scheuer⸗ mann(ſämtlich in Ludwigshafen). Ortsgruppen wurden in Speyer, Kaiſerslautern, Landau und Neu⸗ ſtadt gegründet. Vor allen Dingen: Sicherheit! * Ludwigshafen, 26. Juni. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: Am Montag, den 26. Juni, kurz nach 17 Uhr, ging in der Gegend von Pirmaſens ein ſchweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen nieder. Vorſorglicherweiſe wurden die Züge in Pir⸗ maſens und Biebermühle zurückgehalten und der Tunnel Ferbach an der Bauſtelle auf Fahr⸗ ſicherheit unterſucht. Dadurch wurden vier Per⸗ ſonenzüge bis zu 80 Minuten verſpätet. Mit dem Motorrad in den Tod * Worms, 28. Juni. Der 28 jährige Inſtallateur Heinrich Gamber von Worms fuhr über die Brunhildenbrücke nach der Stadt. Bei der Ueber⸗ querung der Horſt⸗Weſſel⸗Straße ſtreifte er die Stra ßenbahn und kam zu Fall. Er erlitt einen Schädel⸗ bruch und iſt im ſtädt. Krankenhaus an den Folgen der Verletzung geſtorben. Sein Beifahrer kam mit einer leichten Verletzung davon. Ein Skelett wurde gefunden * Altleiningen, 27. Juni. Bei Wegebauarbeiten in der Nähe des Neuhofes wurde ein männliches Ske⸗ lett gefunden, das etwa 30 Jahre in der Erde gelegen hat. Da es ſich nicht um eine Begräbnisſtätte handelt, vermutet man, daß hier eine Perſon durch ein Ver⸗ brechen beſeitigt worden iſt. Der Fund wurde be⸗ ſchlagnahmt und eine Unterſuchung eingeleitet. Ein Bürgermeiſter tödlich verunglückt * Dahn, 28. Juni. Der Bürgermeiſter Auguſt Helfrich aus Buſenberg wurde heute vormittag zwiſchen Dahn und Hinterweidenthal tot aufgefunden. Es wurde feſtgeſtellt, daß Helfrich mit ſeinem Motor⸗ rad geſtürzt iſt und dabei den Tod gefunden hat. Falſchmünzer am Werk * Heinſeld, 26. Juni. Den Betrieb gelegentlich des Kriegerfeſtes benutzte ein Falſchmünzer und ſeine Helfershelfer dazu, an den Schanktiſchen ihr Falſchgeld an den Mann zu bringen. Bei dem Rieſenbetrieb, der zu bewältigen war, konnten ſie insgeſamt 22/(vier Stücke zu je 5/ und ein Stück zu 2/ aus Blei) an den Mann bringen. Unter den Rädern des Zuges * Ensdorf(Saar), 27. Juni. Von dem um 10.40 Uhr vormittags von hier nach Bous abgehenden Perſonenzug wurde ein Mann auf offener Strecke überfahren und getötet. Dem Un⸗ glücklichen iſt der Kopf vom Rumpfe getrennt und ein Bein abgefahren worden. Bei dem Toten fand man keinerlei Ausweispapiere, ebenſo kein Geld; es wird vermutet, daß er freiwillig aus dem Leben ge⸗ ſchieden iſt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jun Rhein⸗Pegel 24. 25, 25. 27. 28. 25 26. 27. 28. e e e öln... 3,844,234, 42 4,4 Waldshut..3461 3, 9,97.3,82% Noce Pee e Rheinfelden 3,84 3,63 3,67.75350 eee eee Breiſach.. 3,34.18 3,14 3,22 3,10J[ Mannheim. 809,10 5,06 5,67 Kehl 4,67 4,20 4,934,013,98 Jagſtfeld.— 2,19 4, 021,68 Maxau. 6, 476,76 6,57 6,36 6,28] Heilbronn.841,83 1,60 Mannheim. 5,70 42 0 5,71] Plochingen.— 102 0,4 0,74 Kaub.. 3,70 4,21 4,42 4, 60 4, 60 J Diedesheim. 2,54 2,57 2,22 1,94 2 E Waſſerwärme des Rheins: 15 Grad 25 Chefredakteur: H. A. Meißner(in Urlaub) Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt Handels⸗ teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Herr und Frau Babbil in Wien ich an Babbits„Preis“fragen gewöhnt war, nannte ich doch etwas verwundert die Summe. „Well— all right, Mrs. Higgins wünſcht näm⸗ lich, daß Sie mich malen, Oelfarbe, lebensgroß, an einem Tiſche ſitzend, mit einem Buch— mir gefiele ſtehend beſſer, was meinen Sie?“ Was ich meinte, konnte ich nicht gut ſagen. „Mr. Higgins“, ſtieß ich hervor,„oͤas müßte man wohl noch überlegen— Sie haben alſo Ihre Abreiſe verſchoben?“ „Verſchoben, nein, warum? Wir haben doch die tickets und sleeping car“, tönte die fette Stimme, „um neun Uhr fünfunddreißig geht der Zug— ich komme jetzt zu Ihnen, good bye.“— Mit offenem Mund fiel ich auf den nächſten Stuhl. Zehn Minuten ſpäter kam er—„well, let's go on“, ſagte er; unmöglich, ihm begreiflich zu machen, was für ihn eben nicht zu begreifen war, Mrs. Higgins hatte es doch gewünſcht!!! Selbſt das Haupt⸗ argument, daß Mrs. Higgins eine ſo ſchnell hin⸗ geſchleuderte Arbeit nicht gefallen würde, verfing nicht. Er ſetzte mir ſo zu, Mrs. Wurſthaut aſſiſtierte telephoniſch, daß ich ſchließlich halb ärgerlich, halb lachend einwilligen mußte, wenigſtens ſein alles eher als maleriſches Haupt zu porträtieren— natürlich 199 Zigarre im Mund und Klubabzeichen im Knopf⸗ och.— Ich ſchuftete alſo mit Anſpannung aller Kraft jetzt lockte mich die Sache vom ſportlichen Stand⸗ punkt! Er ſaß auch ganz brav, es ſchien ihm Spaß zu machen. 2. 5 Nach dem Eſſen ging's wieder los, und bald war er wahrhaftig auf der Leinwand, ſamt Zigarre und Klubabzeichen in Oelfarbe, noch dazu in grauenhaf⸗ ter Aehnlichkeit!„Wonder full“, flötete Mrs. Babbit und gab dem Gatten einen neckiſchen Klaps auf die Wange. 5 Babbit ſtand auf dem Modellpodium wie Cgeſar auf ſeinem Triumphwagen.—„Well, you see, ſagte er und haute mir gönnerhaft auf die Schulter, „iſt ja ganz gut gegangen. Ihr alten Europäer ſeid nur ein wenig ſchwerfällige Leute— und von business habt Ihr keine Ahnung— da ſind wir Euch über.— Wenn Sie nach meiner Methode arbeiten würden— täten Sie ordentlich verdienen— aber ſo —— tidie is money, lieber Freund, lime is moneyl!“ . der Rei FF Mittwoch, 28. Juni 1933 IANDELS- r Vereinigie Siahlwerke Beginnende Reorganisalion Rahmen der im Konzern ſeit längerem in der rung befindlichen Bildung ſelbſtändiger iſt in dieſen Tagen die Gründung von engeſellſchaften erfolgt, in welche die 2 ahlwerke und eine Anzahl ihrer Tochter⸗ 9 en Uebernahme entſprechender Aktien⸗ 7 en Teil ihres Beſitzes an Werks⸗ — zuſammen rund 53 000 Wohnungen— wurden folgende Geſellſchoften gegründet: Wohnhäuſer⸗AG, Düſſeldorf. mit einem on 26 Mill. /, die Rheiniſche Werkwoh⸗ Duisburg, mit einem Aktienkapital von 36 ö 96⸗Weſtfäliſche Werkswohnungs⸗AG, em Aktienkapital von 20 Mill./ und die Werkswohnungs⸗AG, Dortmund, mit einem apital von 18 Mill. 4. In der Weſtoͤeutſche Wohn⸗ L rden die größeren Wohnungen des Konzerns zt, während die Kleinwohnungen an die drei ellſchaften übergehen. Sämtliche vier Geſell⸗ den neben örtlichen Verwaltungsſtellen eine ie Oberleitung, vorausſichtlich mit dem Sitz in ten. Zur Dollarklausel der Siahlwerks-Anleihe Unter dieſer Ueberſchrift befaßt ſich Geheimer Oberfinanz⸗ rat Dr. Ernſt Springer, der Vorſitzende des Vorſtandes des„Volksbundes zum Schutz erſparten Ve is gegen Angriffe auf Vertrags⸗ Jährung e..“ in längeren Darlegungen ſchluß der Vereinigten Stahlwerke, r Anleihe B von 1926 mit denjenigem Be⸗ „ einzulöſen, der ſich nach dem Berliner Kurs ingen Newyork ergibt. Dr. Springer wendet ſich it ter Linie gegen die Darlegung der Stahlwerke, daß ſie den Teilſchuldverſchreibunen eine„Reichsmark eneris“ geſchaffen hätten, die nicht mit der„Währungs⸗ mark“ zu verwechſeln ſei. Die Stahlwerke würden nicht verſchließen können, daß nach dem Geſetz bei egung einer Willenserklärung der wirkliche Wil he zu erforſchen und nicht an dem buchſtäblichen Sinne tsdrucks zu haften iſt. Es bedürfe keiner beſonderen gung, daß die Stahlwerke bei Schaffung der Schuld⸗ hreibungen eine Loslöſung des Dollars von der Gold⸗ währung nicht in den Kreis ihrer Erwägungen gezogen Fätten. Aus dem Wortlaut des Textes der Schuldwerſchrei⸗ en wie aus dem Proſpekt über die Börſenzulaſſung cht Geheimrot Springer alsdonn darzulegen, daß dieſe uſo wie die Zeichnungseinladung nicht die Umdeutung 8smark in eine„Reichsmark ſui generis“ geſtatte, ſondern allein die Auslegung, daß der Nenn⸗ betrag in Reichsmark maßgebend bleibe, aber zu größerer Sicherheit dem Gläubiger jedenfalls die Zah⸗ lung nach dem Reichsmarkwerte des Dollar zugeſagt werde. J Harpener Bergbau a.., Dortmund. Dortmund, 27. Juni.(Eig. Tel.) In der v. GV. war ein Kapital von 62 117 200% mit 459 086 Stimmen durch 41 Aktionäre ver⸗ treten. Die Regularien wurden glatt erledigt und Entlaſtung erteilt. Die beiden turnusmäßig aus⸗ ſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Zur augenblicklichen Geſchäfts lage wurde noch ausgeführt, daß der Abſatz von Januar bis Ende Mai dieſes Jahres 103 v. H. der gleichen Zeit des Vorjahres betrage. Die Produktion und der Abſatz würden ſich heben, wenn die allgemeine Wirtſchaftsbelebung, auf die wir ja alle hoffen, eintreten würde. Dürener Metallwerke A.— Dividendenerwartung. 27. Juni.(Eig. Tel.) In der GW wurde berichtet, daß das günſtige Ergebnis des Berichtsjahres, das eine Ver⸗ minderung des Verluſtvortrages auf 34 000/ erbrachte, lediglich auf die Hereinnahme von Ruſſenaufträgen zurück⸗ zu führen ſei. Nach Ablauf des Duraluminium⸗Patens habe man den Preis ermäßigen müſſen, jedoch mit der Kon⸗ kurrenz ein Freundſchaftsabkommen getroffen. Wenn der gegenwärtige Geſchäftsgang anhielte, ſo beſtehe die Mög⸗ lichkeit, für das laufende Jahr eine beſcheidene Dividende uszuſchütten. Mifleldeufsche Sficksfofwerke AG Verlusfabschluß Die Geſellſchaft, oͤte im Januar 1993 von der Vereinig⸗ ten Induſtrie⸗Unternehmungen AG, Berlin(Viag) an die Bayeriſche Stickſtoffwerke AG, München⸗Berlin, verkauft worden war, weiſt für 1932 einen Verluſt von 202 877 Mark aus, der den Gewinnvortrag aus 1931 in gleicher Höhe aufzehrt(1931: 6 v. H. Dividende gus 1403 947, Gewinn]. Abſchreibungen auf Anlagen ſtellten ſich auf 1,87 I.„ li. V. nicht beſonders ausgewieſen). An⸗ dererſ ſtehen aus der Auflöſung der Rückſtellungen 9%„ und ao. Zuwendungen von 0,9 Mill./ zur Ver⸗ fügung, wozu noch ca. 24 000„ aus anderen Einnahmen kommen. Eredit AG. für Ford⸗Fahrzenge, Köln(Rhein). Das mit einem Ag von 2 Mill./ arbeitende Unternehmen ſchließt das Geſchäftsjahr 1932 bei 16 282/ Abſchreibungen mit einem Gewinn von 10 275(34 305)/ ab, aus dem nach Zuweiſung von 10 000& an die geſetzliche Reſerve die reſt⸗ lichen 275/ vorgetragen werden. Faber u. Schleicher, Offenbach a. M. 27. Juni.(Eig. Tel.) In der heutigen GV wurden die Regularien ein⸗ ſtimmig genehmigt. Hiernach wird der im Be⸗ richtsjahr 1993 entſtondene Verluſt zu Laſten der geſetz⸗ lichen Rücklage bis auf einen kleinen Vortrag ausgegli⸗ chen, dem ein etwas höherer Reſt aus der Reſerve gegen⸗ überſteht. Dr. Schleusner wurde neu in den AR gewählt. * Johaunes Haag, Zentralheizungen AG., Berlin.— Weitere Kapitalherabſetzung. Nach der vorjährigen Sa⸗ nierung im Zuge des Vergleichs beſchloß die o. GV. eine weitere Kapitalherabſetzung von 850 000, auf 75 000/ in e. F. zur Beſeitigung eines Verluſtes von 72 600„, zur Abſchreibung auf Immobilien von 60 000%¼ und zur Abſchreibung auf Debitoren von 33 000 L. Einsfellungen bei Wie gemeldet wird, ſind bei den Groß⸗ Banken in letzter Zeit zahlreiche Neueinſtellungen vorge⸗ nommen worden. Zum Teil handelt es ſich dabei um Perſonal, das zunächſt mit Rückſicht auf die Urlaubszeit angefordert worden iſt. Andererſeits ſind aber auch teil⸗ weiſe ſeſte Anſtellungen erfolgt. Die Belebung des Effektengeſchäftes, hervorgerufen durch größere Käufe aus Stillhaltegeldern, hat, wie man uns erklärt, ebenfalls zu Einſtelkungen geführt. So ſind bei der Dresdner Bank, wie man hört, in der Zentrale und den Berliner Depoſitenkaſſen rund 200 Kräfte angefordert worden. Auch die Filialen melden faſt ausnahmslos Neueinſtellungen. Dabei ſind vor allem Aus⸗ Hilfskräfte herangezogen worden, die im vergangenen Jahre bei der Fuſion mit der Danatbank entweder auf Wartegeld geſetzt oder abgebaut worden waren. Die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft hat allein in ihrer Zentrale über 100 Perſonen eingeſtellt. Soweit ſich überſehen läßt, ſind auch die Neu⸗ einſtellungen bei ihrem Filialennetz nicht unbeträchtlich. Dabet wurde ebenfalls auf früher abgebaute Beamte zu⸗ rückgegrifſen, wobei, wie wir hören, die Feſtſtellung ge⸗ macht werden konnte, daß bereits ein Teil bei anderen Bankinſtituten Unterkunft gefunden hat. Bei der Zentrale und den Berliner Kaſſen der Co m⸗ mer ze und Privat⸗Bank ſind in letzter Zeit an⸗ nähernd 200 Neueinſtellungen erfolgt. Bei der Reichs⸗ krebit⸗Geſellſchaft und der Berliner Han⸗ dels ⸗Geſellſchaft iſt dieſelbe Entwicklung feſtzu⸗ ſtellen. Auch hier ſind zahlreiche Perſonalanforderungen erfolgt, die bei der Handels⸗Geſellſchaft mehrere Prozent des fetzigen Perſonals ausmachen.— Die Ada hat bisher 80 Angeſtellte zum Teil zur dauernden Beſchäftigung, zum Teil aushilfsweiſe in ihren Betrieb aufgenommen. Die IRTS0C' dler Neuen Mannheimer „Deufscher Ring“ Verſicherungsgesellſchaffen Gufe Geschäffseniwicklung 1932/ Weiferer Leisfungsausbau Die o. GV der„Ring“ ⸗Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften genehmigten einſtimmig die Abſchlüſſe für 1932. In der Lebensverſicherung iſt der Beſtand um 9,61 v. H. geſtiegen. Um beſonders den Groß⸗Lebensver⸗ ſicherten zu helfen, die durch die Not der Zeit nicht mehr in der Lage waren, ihre Verſich aufrecht zu er⸗ halten, wurde gegen Ende des Berichtsjahres die„Ar⸗ beitsloſenbeihilfe“ durch die im Berichtsjohr durchgeführte durchſchnittlich 5 v. H. betragende Beitragsſenkung geſchaf⸗ fen. Trotz dieſer Ermäßigung und der geſetzlichen Zins⸗ herabſetzung iſt die bisherige Gewinnbeteiligung der Ver⸗ ſicherten aufrecht erhalten worden. Es wird für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1938 wiederum 25 v. H. der Jahresprä⸗ mie der gewinnberechtigten Verſicherungen ausgeſchüttet. In der FJeuer⸗, Ein bruchsdiebſtahl⸗ und Waſſerleitungsſchäden verſicherung iſt ein er⸗ freulicher Neuzugang zu verzeichnen. In der Unfoll⸗ Haftpflicht⸗ und Autokaskoverſicherung iſt es der Geſellſchaft möglich geweſen, die Geſamtprämien⸗ einnahmen um ro. 21 v. H. zu ſteigern. In der Trans⸗ port⸗ und Fahrzeugverſicherung iſt der Ein⸗ fluß der ſchwierigen Wirtſchaftslage weiterhin bemerkbar. Es iſt daher erklärlich, daß, trotzdem das Geſchäft on Umfang zugenommen hat, ein Prämienrückgang Zu ver⸗ zeichnen iſt. Dagegen iſt der Schadens verlauf er⸗ heblich hinter den Aufwendungen des Jahres 1931 zurück⸗ geblieben. Ueber die einzelnen Geſellſchaften iſt aus dem Geſchäftsbericht folgendes zu entnehmen: Der Rechnungsüberſchuß der Deutſche Ring⸗Lebensverſicherungs⸗AG von 1 425 907(1800 170)„ wurde wie folgt verteilt: An die Ausgleichsrücklage 20 000 /, an die Anteilseigner wieder 8 v. H. Diridende, an den Kriegsſchatz 30 000 ,, an den Penſionsſchatz der Angeſtellten 50 000% und an die Gewinnrücklage K 1 250 000(1 540 000) /. Im Vorjahr wurden 63 800„ dem Reſervefonds und 130 600 Mark den Rücklagen überwieſen. Die geſamte Gewinn⸗ rücklage der Verſicherten beläuft ſich nach der Zuweiſung auf 6 339 834 l/. Generaldirektor Winter teilte mit, daß in allen Sparten des deutſchen Ringes, beſonders aber in der Le⸗ bensverſicherung, das Geſchäft außerordentlich günſtig war. Der Zugang an Verſiche habe 35 Mill. betragen. Auch in dem neuen Geſchäfts ſei eine Steigerung des Geſamtgeſchäftes zu verzeich⸗ nen, ſo daß man der weiteren Entwicklung mit Vertrauen entgegenſehen könne. In den AR wurden neu gewählt Staatsratspräſident Dr. Robert Ley ⸗ Berlin, Direktor Karl Wüller⸗ Berlin, Karl Eduard, Herzog von Sachſen⸗ Coburg und Gotha, Albert Forſter, Md (NSDAP), Joſef Reuſich⸗ München, Staatsleiter der Beamtenabteilung der Reichsleitung der NS DA p Auguſt Thoma⸗ Hamburg, Otto Scharfenberg ⸗Wandsbeck, RA Max Loewe⸗ Naumburg und Wilhelm Klein⸗ Oldenburg. Die Geſchäftsentwicklung bei der Deutſche Ring Allgemeine Verſicherungs⸗AG war günſtig. Der Verſicherungsbeſtand betrug am Ende 82 241 gegenüber 73 428 Verſicherungen im Vorfahre. Die Prämieneinnahmen konnten in den Feuer⸗, Einbruchsdiebſtahl⸗ und Waſſerleitungsſchäden⸗ Verſicherungen von 723 806/ im Jahre 1931 auf 771 045 Mark im Berichtsjahre geſteigert werden. In der Unfall⸗, Haftpflicht⸗ und Autokasko⸗Verſicherung iſt die Prämien⸗ einnahme für das direkte Geſchäft von 529 110/(i. VB. auf 641867 //) gleich um 21 v. H. geſteigert worden. Für in Rückdeckung übernommene Verſicherungen verein⸗ nahmte die Geſellſchaft 162 771 J. In der Zuſammenfaſſung der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für alle Geſchäftszweige weiſt die Geſellſchaft einen Reingewinn von 190 266 (62 230)/ aus. Die Dividende wurde auf 6 v. H. feſtgeſetzt. Bei der Deutſche Ring Transport- und Fahrzeug⸗ Verſicherung AG betrug die Prämieneinnahme 0,49(0,57) Mill. /. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Ueberſchuß von 11 544(11930)/ auf, aus dem wieder 4 v. H. Divi⸗ dende verteilt werden. Schlesische Zemenigruppe Die Schleſiſche Portland⸗Zement⸗Juduſtrie, Ac, Oppeln berichtet, daß innerhalb der zu der Intereſſengemeinſchaft des Unternehmens gehörenden Geſellſchaften— Sächſiſch⸗ Thüringiſche Portland⸗Cement⸗Fabrik Prüſſing u. Co., AG, und„Adler“, Deutſche Portland⸗Cement⸗Fubrik, AG — die Beſchäftigung auf rund 20 v. H. der Kapazität ge⸗ ſunken ſet. Der Umſatz ging mengenmäßig auf rund 70 v. H. und wertmäßig auf rund 59 v. H. des Umſatzes von 1931 zurück. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 127 (4,8) und ſonſtigen Abſchreibungen von 0,44(0) ergüöbt ſich unter Berückſichtigung des Anſpruches der Intereſſen⸗ gemeinſchafts⸗Partner auf Ausgleichszahlung von 0,11 (0,11) ein Gewinn von 0,12(Verlust von 0,50), um den ſich der Verluſtvortrag von 0,24 Mill./ auf 0,12 Mill. vermindert. GV am 8. Juni. f Die„Adler“, Deutſche Portland⸗Cement⸗Fabrik, AG, Berlin, verzeichnet an Roherträgen 0,99 und ſonſtige Er⸗ träge 0,15 Mill. 4. Bei der Verteilung der Rohgewinne der drei Intereſſengemeinſchaftsgeſellſchaften wurde von dem ſchlüſſelmäßigen Verhältnis zugunſten der Geſellſchoft und zu Laſten von Schleſien um 72 000, abgewichen, um dem notwendigen Abſchreibungsbedürfnis der 4 Geſell⸗ ſchaften entſprechen zu können. Insgeſamt hatte die Ge⸗ ſellſchaft 0,05 Mill./ dem IG⸗Ausgleichsfonds zuzufüh⸗ ren, während ſie im Vorjahre 0,4 Mill./ aus dem Fonds erhielt. Abſchreibungen auf Anlagen ſind mit 0,22 Mill. Mark angeſetzt. Der Ver lu ſt von 12 759/ ſoll vor⸗ getragen werden. 5 Die Sächſiſch⸗Thüringiſche Portland Cement⸗ Fabrik Prüſſing u. Co., AG, Göſchwitz⸗Saale, weiſt nach Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen von 0,17 und ſonſtigen Abſchrei⸗ bungen von 0,24 für 1992 einen Verluſt von 14 766/ aus, der vorgetragen werden ſoll. Werner& Meriz AG., Mainz Wieder 3 WH. Dividende Dieſe bekannte Schuheremefabrik(Erdal⸗Fabrikate) ſchließt das Geſchäftsjahr 1932 bei 292 615(t. V. 407 456)% Abſchreibungen einſchl. 33 059(254 630)/ Gewinnvortrag mit einem Reingewinn von 289 562(304 058) 4 ab, aus dem unverändert 5 v. H. Dividende auf das 5 Mill., betragende AK. ausgeſchüttet werden. Die Re⸗ ſerven ſind gegenüber dem Vorjahr im weſentlichen un⸗ verändert. Kreditoren betragen 1,220(1,267) Mill. ,, denen Debitoren von 3,894(3,473) Mill./ gegenüberſtehen. Die Vorräte ſind mit 1,771(1,958) Mill.“ bewertet. Kaſſe, Reichsbank⸗, Bank⸗, Poſtſcheckguthaben, Wechſel und Schecks erſcheinen mit 0,495(0,593) Mill. J. Im übrigen ſtehen Gebäude mit 0,691(0,726) Mill.„ und Grundſtücke mit 0,830 Mill.(0,330 Mill.)/ zu Buch. * Kali⸗Chemie AG., Berlin.— Für 2 Mill./ Neu⸗ u. Umbauten. Die Kali⸗Chemie AG., Berlin beſchloß, im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung in dieſem Jahre 2 Mill. ¼ für Neu⸗ und Umbauten ihrer Werksanlagen anzuweiſen. Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 21. Juni 1933 auf 58,3 gegen 58,3 am 14. 6.(Durchſchnitt 1909⸗13 gleich 100), blieb alſo unverändert. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 21. 6. folgende Einzelindexziffern er⸗ rechnet: Kupfer 46,1(am 14. 6. 46,3), Blei 59,4(60,2), Zink 40,8(49,3), Zinn 93,2(91,6), Aluminium 111,1(111,1), Nickel 101,5(101,5), Antimon 59,8(59,8). (Eiſenwerk Laufach Ac.— Neuer Verluſt. 26. Juni. (Eig. Tel.) Die Geſellſchaft ſchließt 1932 nach 119 697(60 431) Mark Abſchreibungen mit einem neuen Verluſt von 183 815/ ab(i. V. wurde der Verluſt von 82 160/ teils aus dem Vortrag, teils aus der Sonderrücklage gedeckt). Zu ſeiner Deckung wird die noch 185 489/ enthaltende den Großbanken Neueinſtellungen erfolgten, um die Ueberſtundenarbeit zu beſeitigen. Auch bei dem überwiegenden Teil der anderen Privat⸗ bank⸗Inſtitute ſind Einſtellungen vorgenommen worden. Dabei ſoll es ſich insbeſondere um Anforderungen von Kräften handeln, die nötig wurden, um durch eine gewiſſe Belebung des Geſchäfts eingetretene Mehrarbeit zu be⸗ wältigen. „Rhodiaseia“ Freiburg Die o. GV. der Deutſche Acetat⸗Kunſtfeiden A G.„Rhodiaſeta“, Freiburg t. Br., die mit 8 Mill. J A. ausgeſtattet iſt, erledigte die Regular ken und beſchloß den erſten Reingewinn von 576, vor⸗ zutragen, wodurch ſich der bisherige Geſamtver lu ſt auf 8 861969 verringert. Der Ertrag ſtellte ſich im Geſchäftsjahre 1932 auf 3 101 303(1317641 Betriebsüber⸗ ſchuß), dazu kommen ao. Erträge mit 52 179(—); anderer⸗ ſeits erforderten Löhne und Gehälter 1 423 137 /, ſoziale Abgaben 106 053, Steuern 194 081, Zinſen 673 860, Unkoſten 172907(i. V. ſämtliche Unkoſten zuſ. 1 180 761), Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen 530 417, andere Abſchr. 50 000(i. V. zuf, 161 359). 5 In der Bilanz werden(in /) ausgewieſen: Grund⸗ ſtücke und Gebäude 3 341 000(3 905 515), Maſchinen und An⸗ lagen 5 120 900, Werkzeuge, Betriebs⸗ und Geſchäftsinven⸗ tar 220 801(i. B. beide zuſ. 5 551 001), Lizenzen 825 000 (325 000), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 988 812(halb⸗ fertige Erzeugniſſe 640 200, fertige Erz. 1028 530(Fabrikate und Materialien 4 109 337), Effekten 1(—), Anzahlungen 107 719, Forderungen w. Waren und Leiſtungen 1084 480, Wechſel 46 675, Kaſſe, Poſtſcheck, Reichsbank 17820(i. V. K. u. W. 96609), Banken 2881337(i. V. alle Debitoren 1020 149); andererſeits Rückſtellungen f. noch nicht fäll. Verb. 595 821, Hypothek 55 000, Verbindlichkeiten w. Waren und Leiſtungen 997 938, Banken 10 570 000(i. V. alle Kre⸗ ditoren 10 873 156). Sonderrücklage bis auf einen Reſt von 1675/ aufgelöſt Neben dem AK. von 700 000/ beſteht ann noch eine ge⸗ ſetzliche Rücklage von 70 000%(GV. 26. Juni). * Badiſche Landeselektrizitätsverſorgungs⸗Ach[Baden⸗ werk), Karlsruhe. An Stelle der vor Ablauf ihrer Amts⸗ dauer gusgeſchiedenen AR⸗Mitglieder Gutsbeſitzer Duff ⸗ ner⸗ Furtwangen, Fabrikant Freudenberg ⸗Wein⸗ heim, Miniſterialdirektor Dr. Fuchs ⸗ Karlsruhe und Miniſterialdirektor Weitzel⸗ Karlsruhe wurden Mini⸗ ſterpräſtident W. Köhler ⸗ Karlsruhe, Miniſter des In⸗ nern Karl Pflaumer⸗ Karlsruhe, Vizepräſident der Badiſchew Landeskammer F. A. Schmitt⸗Leutershauſen und Fabrikant E. Tſcheulin⸗Tenningen neu in den AR gewählt. * Kohlenſäurewerk„Deutſchland“ AG., Hönningen a. Rh. — 7 v. H. Dividende. Das Jahr 1932 brachte der Geſell⸗ ſchaft einen Gewinn von 21 647(i. V. 2 671) /, ſo daß ſich einſchl. 70 983/ Vortrag ein Reingewinn von 92 680(97 776)„ ergibt, aus dem auf die StA. 7(i. V. 8) v. H. und auf die VA. 3 v. H. Dividende verteilt werden. 8 2 tag-Ausgabe Nr. 290 J. D. Riedel-E de Haen A. 20 VH. Absalzrückgang Die Geſellſchaft hatte ſchon im vorigen Jahr zum Aus⸗ gleich der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ollerdings nach 0,49 Mill./ Abſchreibungen und 0,75 Mill. andern Wert⸗ berichtigungen aus der Rücklage 0,73 Mill. entnehmen müſſen. Sie ſchließt das Jahr 1932 nach 0,52 Mill. Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen mit einem Verluſt von 497 949 Mark ab, der vor zen werden ſoll. Bei 3,42 Mill. Löhnen und Ge 0 die ſonſtigen Aufwendun⸗ gen, die nicht näher ze n, 2,57 Mill. aus, Der Geſamtabſatz gi zurück, und zwar ziemlich g.) Aus⸗ land. Zu berückſichtigen iſt dabei, daß der Preisſtand durchſchnittlich um weitere 15 v. H. gefallen iſt. Verbind lichkeiten gegenüber Banken betragen noch 2,04 Mill.(2,8 einſchließlich 4 be wurden weiter 5 Mill. zurückgezahlt. Auch der Akzept⸗ umlauf von 0 ill. hat ſich im Lauf des neuen Jahrs um 0,11 Mill. vermindert. Die übrigen Verpflichtungen ſtellen ſich auf 1,78(1,83) Mill. J. Rückſtellungen enthol⸗ ten 0,49(0,06) Mill. J. Die Anlagen ſtehen mit 6,78(7,14) Mill. ein, die ſehr vorſichtig bewerteten Beteiligungen wieder mit 0,98 Mill. Vorräte ſind in Höhe von 3,23(3,90) Mill. vorhanden, Warenforderungen betragen 2 Forde⸗ rungen an abhängige Geſellſchaften 1, flüſſige Mittel 0,14(0,19) Mill. J. Das erſte Vierte r habe noch keine nennenswerte Belebung gebracht. Es ſei aber gelungen, die Unkoſten dem Umſatz derart anzupaſſen, daß eine Be⸗ lebung günſtigere Ausſichten eröffnen würde. Georges Geiling& Cie., AG., Bacharach Wie erinnerlich, war mit Hilſe verſchobener Majoritäts⸗ verhältniſſe in der GV. am 18. Nov. 1932 ein neuer AR, beſtehend aus Dr. R. Mayer ⸗Frankfurt, Dir. Iſidor Groß⸗Bingen und RA. Dr. Süſſel⸗Mainz, gewählt worden, der den bisherigen Vorſtand Georg Geiling am 1. Febr. 1933 friſtlos entließ. In der ao. GV. am Samstag bot ſich nun inſofern ein verändertes Bild, als ein Aktienpaket von etwa 140 000 /, das im November v. J. die damalige Mafjorität bilden half, dies, mal auf Seiten der Oppoſition ſtand. Der bis⸗ herige AR. verfügte demnach von 674 960/ vertretenen Aktien mit 33 748 Stimmen nur noch über 188 440/ Aktien mit 9424 Stimmen. Zwei ſeiner Mitglieder erklärten ihren Rücktritt vor Beginn der TO., das dritte wurde auf ſeinen Wunſch hin einſtimmig von ſeinem Amt entbunden, Der neue A R. wurde wie ſolgt gewählt: RA. Dr. Lind⸗ keimer⸗ Frankfurt a.., C. H. Mannheim Kärlich, Alexander Intra⸗ Duisburg, Georg Geiling⸗Bacha⸗ rach, davon der letzte gegen die Stimmen der Oppoſition, Der Umſatz ſei im 1. Vierteljahr 1933 eine Kleinigkeit höher geweſen als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Eigentlich habe Mitteilung nach 8 240 HGB. gemacht werden müſſen, das ſolle formell auf der bald einzuberufenden o. GV. nachgeholt werden. Dieſe wird auch die Abſchlüſſe für 1931 und 1932 und Kapital⸗ herabſetzung von 1,005 auf 0,40 Mill./ zu genehmigen haben.— Die Tochtergeſellſchaft Victor Clicque Quenardel dürfte ihr ganzes AK. von 100 000/ ver⸗ loren haben. Für ſie wurde derſelbe AR. gewählt wie bei Georges Geiling u. Cie. 5 * Weinbrennerei Scharlachberg AG., Bingen.— Neuet Verluſtabſchluß. Die o. GV. der zum As bach⸗ Konzer gehörenden Geſellſchaft genehmigte den Abſchluß füt 1932. Nachdem bereits im Vorjahr eine Verminderung des Gewinnvortrags von 208 197/ um 166 752/ Jahresverluſt erfolgte, iſt 1932 der Gewinnreſt aufgezehrt und der wei⸗ tere Verluſt von 118 990/ aus der Reſerve gedeckt worden, die Ende 1931 500 000 J bei 1,20 Mill.„ AK betrug Londoner Weizenverhandlungen gescheiferi § London, 28. Juni.(Drahtung unſeres Londoner Ver⸗ treters.) Die Londoner Verhandlungen über die Beſchrän⸗ kung des Weizenanbaues ſind für den Augenblick als g e⸗ ſcheitert zu betrachten. Die auſtraliſche Regie ⸗ rung hat den Plan abgelehnt. Sie will ſich nur auf Anbaukürzungen einlaſſen, wenn die wichtigſten Getreide⸗ importländer ſich verpflichten, beſtimmte Mengen aus den vorhandenen Getreidevorräten durch beſondere Einfuhr⸗ kontingente oder Zollermäßigungen zuzulaſſen. Auf die Zuſtimmung der Zuſchußlände zu dieſem Plan iſt abſolut nicht zu rechnen. Soweit Deutſchland dafür in Frage kommt, würde ſchon die Rückſicht auf die deutſche Landwirt⸗ ſchaft weitgehende Zollermäßigung verbieten. Es müßte aber auch erſt bewieſen werden, daß es den Regierungen der Exportländer wirklich möglich iſt, die auf dem Papier be⸗ ſchloſſene Anbaubeſchränkung tatſächlich den Farmern auf⸗ zuzwingen. Dies dürfte namentlich in den Vereinigten Staaten auf die größten Schwierigkeiten ſtoßen. Es käme alſo darauf hinaus, daß die Zuſchußländer feſte Verpflichtungen zur Abnahme beſtimmter Mengen eingingen, während die Ex⸗ portländer lediglich eine thepretiſche Verpflichtung über⸗ nehmen. Da an eine Zuſtimmung der Importländer zu einem ſolchen Plan nicht gedacht werden kann, ſind die Ver⸗ handlungen für den Augenblick ganz ins Waſſer gefallen. Die Lage auf dem Getreidemarkt iſt daoͤurch in den letzten Tagen etwas in Fluß geraten, daß die Erntenachrichten aus Weſtkanada und verſchiedenen Gegenden der Vereinigten Staaten ſehr ungünſtig ſind, ſo daß unter Umſtänden das Problem der Weizenvorräte eine natürliche Löſung finden könnte Gefreidehausse in Newyork V Paris, 28. Juni.(Drahtung unſeres Pariſer Ver⸗ treters.) Die Getreidehauſſe an der Newyorker Börſe ver⸗ anlaßt die franzöſiſchen Volkswirtſchaftler, ihre Hoffnun⸗ gen auf eine Steigung der Rohſtofſpreiſe und wirtſchaſt⸗ liche Proſperität auszuſprechen. In der hieſigen Ausgabe der„Daily Mail“ wird ein Artikel veröffentlicht, der die Einigung zwiſchen Frankreich, England und Amerika in den entſcheidenden Rohſtoffproblemen in Aus ſicht ſtellt, Nach einer Information dieſes Blattes ſind in London bereits die Verhandlungen über die Frage der Rohſtoff⸗ preiſe ſehr weit gediehen und in Zuſammenhang damit in franzöſiſchen Regierungskreiſen ein ſt ar ker Optimismus vorherrſchend ſe⸗ Man habe die Steigung der Rohſtoffpreiſe in Amerika mit Genugtuung aufgenommen. In der Deputiertenkommer wird davon geſprochen, daß die Entwicklung der Dinge in den Vereinigten Staaten ihre Auswirkung auf die europäiſche Wirtſchoft nicht verfehlen werde. Frankreich bereite eine Steigerung der Einfuhr von Rohſtoffen vor, um für die zunehmenden Induſtriebedürfniſſe rechtzeitig zu ſorgen. Die Pfälzer Frühjahrs-Weinversfeigerungen J. Die alljährlichen Frühjahrs⸗Weinverſteigerungen haben bis auf zwei in Kallſtadt und Grünſtadt ihr Ende erreicht. Es kann möglich ſein, daß infolge der Preisfeſtigung noch einige weitere Verſteigerungen angeſetzt werden. In dieſem Frühjahr fanden bisher 48 Verſteigerungen ſtatt, und zwor waren 77 Ver⸗ ſteigerer Mitglied des Vereins der Naturwein⸗Verſteigerer der Rheinpfalz. Die Verſteigerungen verteilten ſich auf folgende Orte: Bad Dürkheim 11, Kallſtadt 8, Deidesheim 9, Grünſtadt 4, Ungſtein 3, Wachenheim 2, Harxheim⸗Zell 2, Gönnheim, Freinsheim, Niederkirchen, Ruppertsberg, Königsbach, Gimmeldingen, Mußbach, Haardt und Neu⸗ ſtadt a. d. Haardt je 1. Ausgeboten wurden in dieſer Verſteigerungs⸗ periode: a) Faßweine: 4200 Liter 1029er, 12 700 Liter 1er, 211960 Liter 1931er und 917920 Liter 19g2er Weißweine, 6800 Liter 1931er Portugieſer(Weißkelterung), 10000 Liter iogꝛer Portugieſer(Weißkelterung!; und 96 400 Liter 1932er Rotweine; b) Flaſchenweine: 200 Fla⸗ ſchen 1920er, 300 Flaſchen 1921er, 200 Flaſchen 1925er, 2200 Flaſchen 1928er, 13 750 Flaſchen 1929er, 8000 Flaſchen 1980er und 132 285 Flaſchen 193ter Weißweine. Den Hauptanziehungspunkt bildeten in dieſem Jahre die friſchen, vollmundenden 1982er Naturweiß⸗ weine. Sie wurden den vollen 1931er Gewächſen vor⸗ gezogen und ſtehen auch in der Bewertung weit voran. In erſter Linie wurden aber Qualitätsgewächſe bevorzugt. Doch auch Rotweine waren bei jeder Verſteigerung ſehr begehrt, ſo doß durchweg gute Preiſe erzielt wurden. Der Konſum in Flaſchen⸗ weinen ging etwas zurück, was ſich bei den Verſteige⸗ rungen mancher Qualitätsweingüter ſtark bewerkbar machte. Beſtand für mittlere Flaſchenweine weniger Inter⸗ eſſe, ſo wurden aber die Spitzengewächſe zu Jdurchweg guten Preiſen abgeſetzt.. Da auf allen Weinverſteigerungen ausſchließlich gute Qualitäten zum Ausgebot kamen, verzeichneten die meiſten Verſteigerungen einen zufriedenſtellenden Verlauf. Wenn auch verſchiedentlich einige Nummern zurückgenommen wurden, ſo iſt dies doch kein Beweis dafür, daß die ge⸗ botenen Preiſe nicht entſprachen. Die Hauptabnehmer bei den diesjährigen Verſteigerungen waren Wirte aus den umliegenden Städten des pfälziſchen Weinbaugebietes. Guſe Weinpreise in Kallsiadi J. Kallſtadt, 28. Jun. Die geſtrige Weinverſteigerung der Kallſtadter Winzergenoſſenſchaft war ſehr gut beſucht. Für die vollen, ſüffſoen und kräftigen Kallſtadter Natur⸗ weine beſtand reges Intereſſe, ſo daß ſich ſofort bei Be⸗ ginn der Verſteigerung flotte Steigluſt bei guten Geboten entwickelte. In kaum eineinhalb Stunden konnte das Geſamtquantum abgeſetzt werden. Die Kallſtadter dürfen mit den erzielten Weinpreiſen ganz zufrieden ſein, zumal im Weinhandel augenblicklich Ruhe herrſcht. Beſonders die Endnummern waren ſehr begehrt, ſo daß für einen „1932er Kallſtadter Saumagen“ 1330/ erzielt wurden. Im einzelnen wurden für je 1000 Liter bezahlt: 199 2 e r f Naturweißweine: Kallſtodter Heſſel 810, 700; Gou⸗ berg 750, 780; Im Kreuz 810; Rudelſtein 830; Vorderes Kreuz 800; Kronenberg 810; Vordere Heſſel 810; Kobnert 830, 880, 1030; Steinacker 850, 880, 920, 900; Berg 800; Hübbaum 8890; Kreidkeller 1010, 920, Horn 880; Nill 980, 970, 980; Kobnert Traminer 1020; Horn Rel. Spätl. 1170, Nill Rsl. Spätl. 1310; Saumagen Spätl. 1830. Frankfurier Abendbörse gui behaupfei Die Frankfurter Abendbörſe war in Anbetracht der wieder feſten Auslandsbörſen freundlich geſtimmt, wenn auch das Geſchäft unentwickelt blieb. JG. Farben konnten 38 v. H. gewinnen, ACG. blieben behauptet. Am Rentenmarkte wurden Altbeſitz unverändert notiert, Stahlvereins⸗ Bonds taxterte man 7 v. H. höher. Im übrigen kamen Rheinſtahl, Klöckner und Harpener bis 56 v. H. höher zur Notiz. Deutſche Erdöl und Hapag ge⸗ wannen je 1 v. H. Auch im Verlaufe blieb das Ge⸗ ſchäft ſtill und die Kurſe waren wenig verändert. Nach⸗ börslich gingen I Farben zu 13098 Altbeſitz zu 767 und Schuldbuchforderungen zu 77 v. H. um. Neubeſitz 11,40, Reichsbank 142, Junghans 33, Lahmeyer 1217 und Stemens 162½. * Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Zink⸗ blechhändler⸗Vereinigung hat ihre Preiſe am 27. Junk um ca. 2 v. H. erhöht.— Der Zinkwalzwerksverband 2999 8 Berlin, hat den Grundpreis um 0,75/ für 100 Kg. erhöht. Esfland löst sich vom Goldsfandard * Reval, 28. Juni. Das Parlament hat heute früß die Loslöſung der Währung vom Golde be⸗ ſchloſſen. Der Beſchluß wird ſoſort durchgeführt werden, wobei eine Angleichung des Kurſes au den Kurs der ſchwediſchen Krone vorgeſehen iſt. Die Einſchränkungen im Deviſenverkehr bleiben vorläufig beſtehen. Der Ab⸗ gang vom Goldſtandard erfolgte zum Zwecke einer bung des Ausfuhrhandels. e Berichtigung. Durch einen Druckfehler wurde im geſtri⸗ gen Abendblatt die Abſchußmeldung der Baſalt Ag Linz a. Rh. in der Ueberſchrift unrichtig wiedergegeben eine Baſel AG Linz gibt es nicht. auch die Beſprechungen, die ſich auf eine Stabiliſierung der Währungen, namentlich des Dollars, Franken und engliſchen Pfundes beziehen. Der„Matin“ teilt mit, daß Mitt 1 1 lie Hau ein, alte ſchaft mi fall, Haft heim ner eines gi Proviſtor Herren, gelegen f unter Tesch für Eiſe welslich ſichtigt w a. ler tee Au erfr. Junge, f erke od. Frär lernen, Vorkennt gl uch unde 1 22 F e ithol⸗ (7,14) ingen (3,00 Mittwoch, 28. Juni 1988 2 8 — 2 7. Seite Nummer? Es war Gottes Wille, am Dienstag, den 27.) uni, nachmittags 3 Uhr, meinen innigstgeliebten treubesorgten Gatten, Bruder, Schwieger- sohn, Schwager und Onkel, Herrn Emil Gerwig Prokurist der Sudd. Drahfindusirie Act. Ges. Mannhelim- Waldhof Leuinani d. R. Bad. Fuß-Ari.-Regi. Nr. 14 Mannheim-Feudenheim(Arndtstraße 28) nach kurzem schweren Leiden im 48. Lebensjahre aus dem arbeits- reichen Leben zu sich zu rufen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen die tiefgebeugte Gattin Hilde Gerwig geb. Rehm Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 29. Juni, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle Hauptfriedhof Mannheim aus statt 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Heute früh 9 Uhr ist mein lieber Mann, unser Bruder, Schwager und Onkel Heinrich Beres Angesfellſer beim Finanzami Sſadi von seinem kurzen schweren Leiden in die ewige Heimat abgerufen worden. Mannheim(B 7.), den 27. Juni 1983 In tiefem Leid: Anna Therese Beres geb. Lachmann Die Beerdigung findet Donnerstag 3 Uhr statt. nachmittag trostreichen für ihre liebevolle Pflege, Danksagung Für die aufrichtige und herzliche Teilnahme an dem schweren Verluste meines lieben Mannes. unseres lieben Vaters, Schwieger vaters, Bruders, Schwagers und Onkels Wilhelm Bieler, Musiker sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Be- sonders danken wir Herrn Pfarrer Horch für seine den Diakonissenschwestern Herrn Kapellmeister Worte, stellten, sowie allen, die ihm die letzte Ehre erwiesen Mannheim(R 7, 11), im Juni 1933 Die trauernden Hinterbliebenen Ludwig Becker und dem Philharmonischen Orche- und Depositenkacen— 29818 12. ster, dem Verband der deutschen Theaterange- 1590 542 686 7 1 Aktlengesellscheft Hamburg— Serlin ä Bilanz, abgeschlossen am 31. Dezember 1932 1 RM Pf. Aktiva Nasse, fremde Goldsorten und fällige Zius- und Dividenden- scheine . * 14 888 507 65 Guthaben bei Noten- und Ab- rechnungs-(Clearing-) Banken 13 055 287 59 Schecks, Wechsel und unver- ö 339 307 807 71 —— zinsliche Schatzanweisungen Nostroguthaben bei Banken und Bankfirmen mit Fälligkeit bis zu 3 Monaten 59 145 251 63 Reports und Lombards gegen börsengängige Wertpapiere Vorschũsse auf vorfrachtete odor oingelagerte Waren 11 356 152 68 201 352 513 66 87 827 965 81 18 751211 89 Eigene Wertpapiere Konsortialbeteiligungen Dauernde Beteiligungen bei anderen Banken u. Banklſirmen Debitoren in laufend. Rechnung Bankgebäude Sonstige Immobilien 13 136 886 92 762 711 013 48 40 150 000— 19 230 574 56 Vorrechnungsposten m. Filialen RM 80 000 000 30 000 000— 1241 841 929 49 154 691 564 61 Passiva 265„„„ Aktienkapital Reservefonds Kreditoren „„„„„%%% 6 9 Ak zepte „„„4 —— 84 000 000— 919260 1590 542 686 9 Langfristige Verpflichtungen Dividenden-Rückstände. Heute früh ist der Prokurist unserer Gesellschaft, Herr . Umzüge 148 6 Ferntransporte m. ge⸗ ichloſſ. Möbelauto billig Kunz, J 6, 8, Tel. 267 76 Ludwig Matiinger ſTrrauerkleluung Trauerhüte— Trauerschleler Kanarie oge! Gewinn: und Verlust-Rechnung 1 9 5 erholten se bel Anruf Nr. 27851 Kanarien ö im Alter von noch nicht 53 Jahren nach halbjähriger Krankheit sofort für jede Figur In allen entflogen. Geg. Bel. Einnahme RM ö verschieden prelsſegen zur Aus wen! abzugeben. 21470 ö Max⸗Joſephſtr. 27, prt. 5 behe Mähen u. Flicken außer d. Haufe. Poſt⸗ karte genügt. Bi901 Fran Käthe Haſch Ww., 0 Zinsen, Wechsel, Sorten und Der Heimgegangene trat vor nunmehr 23 Jahren in die Dienste Zinsscheine der Zuckerfabrik Waghäusel, wo er bis zum Prokuristen aufstieg. Als im Jahre 1926 die Zuckerfabrik Waghäusel in der Süddeutschen Zucker-Aktiengesellschaft aufging, wurde Herr Mattinger in die Verkaufsabteilung der Zentrale Mannheim berufen, wo er in vor- 29 637 638 08 31145 71615 60 783 354 RM Provisionen„ Ausgabe Intl. Terbffentlehungen der Stadt Mannheim bildlicher Treue und unermüdlichem Fleiß seine ganze Kraft den Kronprinzenſtraße 58. Handlungs- Unkosten„ 46 368 058 13 erluſt großen Anforderungen seiner Stellung widmete, wie er überhaupt 2 Steuern und Abgaben 6 673317 74 1 5 allenthalben den Interessen unserer Gesellschaft gedient hat. Wir Straßen bahn. Nöbelwagen ll. Dresden Bee bsub r c d Ra ö 10 beklagen schmerzlich den Verlust dieses ungewöhnlich pflicht- Ab 1. Juli 1038 iſt jeder Fahrgast, welchen nimmt am 1. 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