— 2 ———— b. U. ge Füg⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. nnheimer s eit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: 32 am breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 29. Juni 1933 144. Jahrgang— Nr. 292 eutſchlands Anklage gegen Verſailles Der Wortbruch der Ententeſtaaten— Der Maub deutſchen Landes— Das uneingelöſte Abrüſtungsverſprechen Der Kanzler über Preſſefragen Eine Hitler Rede vor dem Vorſtand des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger Kundgebungen in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Juni. Die Reichshauptſtadt ſtand am Mittwoch i m Zeichen der Trauer wegen Verſailles. Nicht nur die öffentlichen Gebäude, die Bahnhöfe und Kirchen hatten ihre Fahnen auf Halbmaſt geſetzt, faſt aus allen Häuſern wehten ſchwarzumflorte Flaggen. Auch in politiſchen Kreiſen gedachte man an dieſem Tag der furchtbaren Stunden vor 14 Jahren, in denen der brutale Vernichtungswille übermächtiger Feinde über unſer Volk triumphierte. Unter den Folgen des ſinnloſen Diktats hatte aber nicht nur Deutſchland, hatte Europa und die ganze Welt zu leiden, und die Stimmen, die eine vernünftige und gerechte Reviſton der auf die Dauer unhaltbaren und für alle Völker und Staaten ſchädlichen Beſtim⸗ mungen forderten, mehrten ſich von Jahr zu Jahr. Es wird Zeit, allerhöchſte Zeit, daß endlich einmal dieſe Einſicht praktiſch ſich verwirklicht. Die Berliner Kundgebungen gegen das Friedens⸗ diktat begannen mit einem Aufmarſch der Oſt⸗ ſtaffeln des V. D. A. im Schlüterhof des Berliner Schloſſes, an den ſich ein Bittgottesdienſt im Berliner Dom ſchloß. Die NSDAp hatte am Nachmittag zu einem großen Aufmarſch in den Luſt⸗ garten gerufen. Eine würdige Kundgebung von er⸗ greifender Schlichtheit fand nachmittags in der Krolloper im einſtweiligen Reichs⸗ tagsplenarſaal ſtatt, zu der der Arbeitsaus⸗ ſchuß deutſcher Verbände aufgerufen hatte. Zahlreiche Mitglieder der Verbände füllten das Plenum und die Empore bis auf den letzten Platz. Der Flaggenſchmuck am Präſidium war mit Flor umkleidet. Gedämpftes Licht ſtimmte die Stimmung auf Moll. Nur ein hoffnungsvoller Akzent: Horten⸗ ſienblüten vor dem Rednerpult. Es war eine Stunde tiefer nationaler Beſinnung und aus der Rede des Gouverneurs z. D. Dr. Schnee und den wuch⸗ tigen Ausführungen Alfred Roſenbergs, des Lei⸗ ters des außenpolitiſchen Amtes der NS DDA, ſprach die Anklage gegen das Verſailler Syſtem, ſprachen die aus Leid geborenen Erkenntniſſe des deutſchen Volk in den letzten 14 Jahren unter dem Druck von Ver⸗ gailles. Deutſchland als am ſchwerſten heimgeſuchte Nation iſt nun dabei, für ſich die Folgerungen aus dieſen Erkenntniſſen zu ziehen, und wer die Kund⸗ gebung, die mit dem voll Inbrunſt geſungenen Deutſchlandlied ſchloß, verließ, der wußte aufs neue, daß die Welt nicht eher geſunden wird, als bis ſie ebenfalls Einſicht gewonnen und in die Tat umgeſetzt hat, daß die Verſailler Geißel von der Meuſchheit genommen werden muß. Alfred Roſenberg führte aus, daß auch die hoffnungsfreudige Stimmung nach der deutſchen Revolution uns nicht abhalten dürfte, den tiefen Ernſt von Verſailles und ſeiner Nachwirkungen zu würdigen. Er wolle nicht auf die tauſend Einzelheiten des furchtbaren Vertragswerkes eingehen, ſondern in die Mitte der ganzen Betrach⸗ tungen die Tatſache ſtellen, die einmal geſchichtliche Bedeutung erlangen müßte, daß nämlich die damaligen Entente⸗Staaten ihren eige⸗ nen Vorfriedensvertrag, auf Grund deſſen Deutſchland die Waffen niederlegte, gebrochen haben. Folglich ſei der ſpätere Vertrag mo⸗ raliſch unhaltbar und auch unrechtmäßig zu⸗ 8 ſtande gekommen. Die Mächte der Entente hatten die 14 Punkte Wil⸗ ſons nur mit zwei Einſchränkungen angenommen und ich noch am 16. Juni 1919 ausdrücklich zu dem Vor⸗ friedensvertrag, der dieſe 14 Punkte umſchloß, be⸗ kannt. Trotz alledem iſt die ganze Verſailler Frie⸗ denskonferenz über den Inhalt der 14 Punkte hin⸗ weggegangen, als hätten ſie überhaupt nicht be⸗ ſtanden. In wenigen Minuten wurde die Fortnahme der Kolonien beſchloſſen, wurde nicht nur Elſaß⸗Lothringen annektiert, ſondern auch die 50 Kilometer⸗Zone an der Weſtgrenze feſt⸗ gelegt. Während Wilſon noch bei Regelung der Oſtgrenze den Polen einen Freizugang zum Meere durch Neu⸗ traliſterung des Unterlaufs der Weichſel in Ausſicht geſtellt hatte, wurde der deutſche Volkskörper im Oſten durch das neuerrichtete polniſche Gebiet zer⸗ ſchnitten. Während Wilſon verſprochen hatte, keine Annektionen und Kontributionen zu fordern, wurde den gegneriſchen Staaten eine Blankovollmacht für nahezu unbegrenzte Milliarden erteilt, und während der amerikaniſche Präſident erklärt hatte, nicht etwa ſtrafen zu wollen, wurde Artikel 2 31 mit der Kriegsſchuldlüge ausdrücklich ein⸗ gefügt. Die deutſche Handelsflotte wurde genommen, das deutſche Privateigentum im Ausland beſchlag⸗ nahmt, die Werte des öffentlichen Eigentums in den abgetretenen Gebieten nicht anerkannt, die deutſche Kriegsflotte mußte ausgeliefert werden. Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 28. Juni. Reichskanzler Adolf Hitler erſchien heute vor⸗ mittag aus Anlaß der erſten Sitzung des neugewähl⸗ ten Vorſtandes des Vereins Deutſcher Zeitungsver⸗ leger im Preſſehaus. In ſeiner Anſprache führte der Kanzler u. a. aus, daß wir uns mitten im Stadium der Bereinigung der Verhältniſſe befänden, die den früheren Zuſtand der Verwirrung und Verirrung geſchaffen haben. Da er glaube, daß auf die Dauer die Preſſe nicht exiſtieren könne, wenn nicht ganz klar eine Ent⸗ ſcheidung über die Richtung hervortrete, die nun end⸗ gültig als Sieger in Deutſchland anzuſehen ſei und die deutſche Zukunft beſtimmen werde, begrüße er es, daß die deutſche Verlegerſchaft ſich von ſich aus bereits mit dieſen Tatſachen abgefunden habe und gewillt ſei, auf dieſen Boden zu treten. Je ſchneller dieſer Uebergangszuſtand beſeitigt werde, um ſo ſchneller und ſicherer werde die deutſche Wirtſchaft und damit das notleidende Zeitungs⸗ gewerbe wieder in Ordnung kommen. Es ſei nicht beabſichtigt, etwa nur Staats⸗ zeitungen in Deutſchland herauszubringen, was ſeinen ſonſtigen wirtſchaftlichen Auf⸗ faſſungen völlig widerſprechen werde, aber man mütſſe ſelbſtverſtändlich jedem Einzelnen die Pflicht auferlegen, daß er im Sinne der großen weltanſchaulichen Linie mitarbeite. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß, auf die Dauer geſehen, die Zeitungen als wirtſchaftliche Unternehmen ge⸗ nau ſo eine geſunde allgemeine wirtſchaftliche Grund⸗ lage brauchen, wie jedes andere Unternehmen, daß aber eine geſunde Wirtſchaft nur dann entſtehen könne, wenn endlich die politiſchen Streitigkeiten entſchieden ſeien. Die Würfel ſeien nun gefallen, und er danke den Zeitungsverlegern, daß ſie ſelsöſt bereit ſeien, dieſe Entſcheidung anzuerkennen. Je mehr ſich das ganze Deutchland hinter dieſe Entſchei⸗ dung ſtelle, um ſo ſchneller werde das feſte Fundament geſchaffen, auf dem man die Wirtſchaft wieder aufrichten könne. Reichsſtand Aus der Rede, die Verlagsdirektor Amann heute in der(in unſerem geſtrigen Abendblatt be⸗ reits kurz gemeldeten) erſten Sitzung des neu⸗ gewählten Vorſtandes des Vereins Deutſcher Zei⸗ tungsverleger hielt, ſind folgende bemerkenswerten Ausführungen hervorzuheben: Die Doppelſtelle des Zeitungsverlegers als Un⸗ ternehmer und als Führer der Zeitung ſchließe aus, daß er im Rahmen des neuen berufsſtändiſchen Auf⸗ baues nur in die Kategorie der rein wirtſchaftlichen Unternehmer eingeordnet wird. Deshalb ſei die Frage zu prüfen, ob vom Verein Deutſcher Zeitungs⸗ verleger die Bildung eines Reichs ſtandes der Preſſe anzuregen ſei, der alle Berufsangehörigen von Preſſebetrieben umſaßt. Dieſe Frage werde in der Reichsarbeitsgemeinſchaft der Deutſchen Preſſe zu erörtern ſein, denn ſie biete eine gewiſſe Grund⸗ lage für die Bildung dieſes Reichsſtandes. Wirtſchaftlich werde es notwendig ſein, durch Be⸗ reinigung des Anzeigengeſchäftes und durch Schaf⸗ Die Maßnahmen auf wirtſchaftlichem Gebiet ſeien bisher nicht vergeblich geweſen. 1,7 Millionen Menſchen ſeien bisher wieder in die Betriebe zurück⸗ gekehrt, davon mindeſtens 700000 über die normale ſommerliche Aufwärtsent⸗ wicklung hinaus. Der Generalangriff gegen die Arbeitsloſigkeit beginne erſt jetzt und werde mit immer größerer Energie geführt. Er ſei überzeugt, daß dieſes Problem abſolut gemeiſtert und gelöſt werde. Zuvor müſſe allerdings das politiſche Pro⸗ blem endgültig gelöſt werden, was jetzt zur Dis⸗ kuſſion ſtehe: Ueberwindung des Partei⸗ ſtaates der Vergangenheit. Im übrigen glaube er, daß die Probleme, die Deutſchland zur Zeit beſchäftigten, allen anderen Regierungen in der Welt auch geſtellt ſeien, die dieſe Probleme letzten Endes auch nur dann löſen würden, wenn ihnen die⸗ ſelbe Autorität zur Verfügung ſtehe, die wir zur Zeit in Deutſchland uns zu ſchaffen bemühten. Er perſönlich ſei den Ueberzeugung, daß vieles von dem, was die übrige Welt heute an uns kritiſiere, ſchon in wenigen Jahren von ihr übernommen werden würde. Der Kanzler richtete zum Schluß den Appell an die Zeitungsverleger, ſich hundertprozentig hinter die in Deutſchland gefundene Löſung zu ſtellen, die für Deutſchlands Zukunft die zuträglichſte und die nicht mehr zu ändern ſei, da das Schickſal die Ent⸗ ſcheidung ſchon getroffen habe. Es werde im Laufe der Zeit wie immer im Wirtſchaftsleben auch im Zeitungsweſen das eine oder andere zugrunde gehen, aber insgeſamt doch ein gewiſſer Stand ſol⸗ cher Verleger übrig bleiben, der dann geſund ſein werde und auch mit in die Zukunft hineinzuwachſen vermöge. Er lege Wert darauf, daß die private Initiative unbedingt erhalten bleibe als Vorausſetzung für die Entwicklung der großen wirtſchaftlichen Möglichkeiten, die in Deutſchland an ſich gegeben ſeien. Aus dieſer eigenen Einſtellung könne man erſehen, daß unſer Kampf nicht gegen den Unternehmer als verantwortlichen Träger des Un⸗ ternehmens gerichtet ſei, ſondern nur gegen eine Preſſe, die ihre Aufgabe der Nation gegenüber nicht erkannt habe und ſtie nicht erkennen wollte; nur da⸗ gegen! der Preſſe? fung ſolider geſchäftlicher Grundlagen in dieſem Ge⸗ ſchäftszweig den Verlagen die Vorausſetzung für die Feſtigung ihrer wirtſchaftlichen Baſis zu geben. In den Zeiten der abſinkenden Konjunk⸗ tur ſei man zu dem gewünſchten Ergebnis nicht ge⸗ kommen. Jetzt müßten dieſe Fragen erneut und energiſch einer endgültigen Bereinigung zugeführt werden. Schließlich beabſichtige der Verein Deutſcher Zei⸗ tungsverleger die Errichtung einer Kreditüber⸗ wachungsſtelle. Das deutſche Verlegertum gab ſeinem entſchie⸗ denen Willen zur Mitarbeit durch eine Entſchlie⸗ ßung des neu gewählten Vorſtands des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger Ausdruck, die dem Reichskanzler ſofort zuging. In ihr ſind die Grund⸗ ſätze enthalten, nach der das Verlegertum in natio⸗ nalſozialiſtiſchem Sinne Volk und Staat dienen will. Aber ſchließlich hatten die Mächte der Entente, um irgendwie die vollſtändige Abrüſtung Deutſchlands fordern zu können, ſich ſelbſt ebenfalls zur Abrüſtung verpflichtet. Um dieſen Punkt der Gleichberechtigung geht nun ein erbitterter jahrelanger Kampf. Zum erſtenmal hat Deutſchland ein unbeſtreitbares Recht, aber während die deutſche Nation hun⸗ derte von Forderungen immer wieder erfüllt hat, weigert ſich die Gegenſeite noch immer, einer klaren Verpflichtung nachzukommen, von der der amerikaniſche Vertreter, General Bliß, ausdrücklich anerkannt hat, daß die Entente bei ihrer Ehre verpflichtet ſei, die Abrüſtung vorzunehmen. Man ſpricht von der deutſchen Zivilluftfahrt, der deutſchen Polizei, den deutſchen Wehrverbänden, der SA, der Hilfspolizei, bloß nicht von der wirklichen Abrüſtung. Wenn Frankreich ſeine Sicherheitstheſen verfochten hat, ſo ſtellt heute Deutſchland mit tau⸗ ſendmal mehr Recht ſeine Sicherheitsforde⸗ 1 ung. Die Tatſache der Ueberfliegung Berlins und Thüringens durch fremde Flieger zeigt in erſchüt⸗ ternder Weiſe die Hilfloſigkeit Deutſch⸗ lands in der Frage der Luftverteidi⸗ gung und die deutſche Nation muß hier eine un⸗ bedingte Gleichberechtigung, wenigſtens in der Frage der Fliegerabwehr fordern. In den letzten Monaten ſei viel in der Weltpreſſe die Rede geweſen von der angeblichen Diskriminie⸗ rung des jüdiſchen Volkes in Deutſchland. Tatſache ſei aber, daß in Deutſchland nur die Parität wieder⸗ hergeſtellt wurde, da es unmöglich war, zu dulden, daß in Berlin 54 Prozent der Anwälte, 80 bis 90 Prozent der Aerzte in den Berliner Kranken⸗ anſtalten Juden waren. Wir beſtreiten, ſagte Alfred Roſenberg, jedem das Recht, uns den Vorwurf der Diskrimi⸗ nierung der Juden zu machen, ſolange eine Entwürdigung des großen deutſchen Volkes durch den Verſailler Unfriedensvertrag ge⸗ duldet oder gar verteidigt wird. Wenn in manchen Parlamenten geäußert wurde, lange in Deutſchland eine Diktatur herrſche, ſei eine Vertrags reviſion unmöglich, ſo bedeutet das eine Verſchleierung der klaren Sachlage. Bollwerk Deutſchland In ſeiner Rede führte Roſenberg weiter aus: Das Reviſionsrecht Deutſchlands iſt nirgends als mit einer beſonderen Staatsform verbunden bezeich⸗ net. Und wenn nunmehr die anderen nicht abrüſten, ſo ſind ſie ihren Verpflichtugnen nicht nachgekommen, Sie haben alſo mit der Reviſion der Ver⸗ träge begonnen, ihre eigenen Verträge ver⸗ letzt, und verlieren jedes Recht weitere For⸗ derungen zu erheben. Neben dem politiſchen und ſtaatlichen Frieden will man Deutſchland jetzt, 14 Jahre nach Verſailles, auch den ſozialen Frieden nicht gönnen. Durch Inflation, durch Tribute uſw. hatte Deutſchland nahezu ſieben Millionen Arbeitsloſe. Die Regierung Hitler macht die gewaltigſten Anſtrengungen, um dieſes Elends Herr zu werden und um die jungen Menſchen diſtzk⸗ pliniert zu halten, ſie vor innerem Verfall zu ret⸗ ten. Um Stände⸗ und Klaſſenkampf zu überwinden und die Ehre des Arbeitertums herzuſtellen, iſt die Arbeitsdienſtpflicht feſt beſchloſſen worden. Und nun findet ſich in Genf ein ſogenannter„Effek⸗ tiv⸗Ausſchuß“, der uns dieſe Pflicht zur Arbeit als militäriſche Betätigung verbieten möchte. Der Redner geht nun weiter auf die Schilderung der Tatſache ein, daß an Verſailles nicht nur die Entente ſchuld iſt, ſondern auch jenes Syſtem, das nun in Deutſchland endgültig überwunden iſt. Dieſes Syſtem iſt vielleicht am beſten gekennzeichnet durch das bekannte Wort des ſpäteren Außenmini⸗ ſters Rathenau: Wenn der deutſche Kaiſer geſiegt hätte, daun hätte die Weltgeſchichte ihren Sinn ver⸗ loren. Dieſer Mann, Erzberger und all die jetzt verſchwundenen Größen hätten durch ihre ſchamloſen Handlungen dem Gegner immer weiteren Anreiz zur Knechtung Deutſchlands gegeben. Die Abrech⸗ nung mit den Novemberverbrechern hat aber fetzt ihren Anfang genommen. Vierzehn Jahre haben wir erklärt, daß man Außenpolitik nur mit einem einigen Volke machen könne. Deshalb konnte eine deutſche Außenpolitik mit dem Marxismus im Rücken überhaupt nicht geführt werden. Nun aber ſtehen wir vor einem beſonders großen Geheimnis der deutſchen Geſchichte: Man wollte Deutſchland in Verſailles für immer kuechten, ſozial ſpalten, durch Separa⸗ tismus zerſplittern. Andere Völker wären daran geſtorben, das deutſche Volk aber be⸗ ginnt heute die größte Stunde ſeiner ſeeliſchen Wiedergeburt zu erleben. Der Traum eines deutſchen Volksſtaates von vielen Jahrhun⸗ derten geht heute unter Hitler ſeiner Er⸗ füllung entgegen. Unſer Führer iſt nicht nur Kanzler, ſondern die Verkörperung einer Jahrtauſend⸗Sen⸗ dung. Der Nationalſozialismus iſt keine Partei⸗ diktatur, ſondern eine neue Staatsgrundlage über⸗ haupt und ſymboliſiert die heraufkommende Welt⸗ anſchauung des 20. Jahrhunderts. Die deutſche Revolution iſt eine Revolution des ſozialen Friedens und der Volksverſöhnung, ihr ſehnlichſter Wunſch iſt, auch nach außenhin einen echten Frieden zu erhalten und das Problem unſe⸗ rer Zeit, die ſoziale Frage im Sinne eines echten Sozialismus zu löſen, das heißt: im Sinne einer ſtaatlich geſicherten ſozialen Gerechtigkeit. Der Deutſchland aufgezwungene Unfrieden bedroht auch den Frieden der anderen Natio⸗ nen, und erſt ein wirklich befriedigtes Deutſch⸗ land wird die Vorſtufe bilden können für einen wirklichen Frieden der ganzen Welt. Der geheime Boykott, der eben nach der etwas ver⸗ klungenen öffentlichen Hetze durch die Welt geht, be⸗ deutet den Verſuch der Verfälſchung der Souveräni⸗ ktätsrechte verſchiedener Staaten zugunſten einer kapitaliſtiſchen Minderheit. Und über eines müßte ſich die Welt im Klaren ſein: nach vielen Verſuchen hat Deutſchland in der Regierung Adolf Hitlers ſeine Staatsform gefunden. Ein Sturz Hitlers würde ein furchtbares Chaos nicht nur für Deutſch⸗ land, ſondern für ganz Mitteleuropa bedeuten und die wirtſchaftliche und politiſche Weltkriſe ins Uner⸗ meſſene ſteigern. Jede Schwächung des neuen Deutſchland aber be⸗ deutet alſo eine Stärkung des Weltkommunismus, jede Förderung aber bedeutet das Wachſen der Sta⸗ bilität nicht nur des Deutſchen Reiches, ſondern überhaupt der Verhältniſſe auch der anderen Stag⸗ teu. Die deutſche Revolution iſt nicht das Ergebnis einer abſtrakten Theorie, ſondern die Revolution des Inſtinkts und des Charakters. Sie richtet ſich gegen kein einziges anderes Volk, ſie iſt nur die Darſtel⸗ lung des wiedererwachten Deutſchland. Und ſeinem Dienſt gilt nunmehr das Leben des heutigen Ge⸗ ſchlechts und der kommenden Generationen für ein Reich der Ehre, Freiheit und ſozialen Gerechtigkeit. Einzelpreis 7 9 Pi 2. Seite Nummer 292 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 29. Juni 1933 Die Kundgebung im Luſtgarten Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 29. Juni. Die Berliner Arbeiterſchaſt veranſtaltete geſtern im Luſtgarten eine Rieſenkundgebung gegen den Verſailler Schandvertrag. Die Belegſchaften waren zum Teil ſchon am frühen Nachmittag von ihren Be⸗ triebsſtellen abmarſchiert. Zahlreiche Transparente mit Aufſchriften wie„Wir wollen frei ſein von Ver⸗ ſailles!“,„Tag von Verſailles, Tag der Unehre!“ wurden in den Zügen mitgeführt. Als erſter Redner ſprach Gauleiter Görlitzer. Er brandmarkte den Wahnwitz übermütiger Sieger von 1919 und ſchil⸗ derte das Zuſtandekommen dieſes Schandvertrages. Wenn man uns alle die Jahre hindurch gezwungen habe, unſere eigene Ehre in den Schmutz zu treten, ſo räche ſich das heute. Was einſt in Verſailles unter⸗ ſchrieben worden ſei, werde wieder zerriſſen werden. „Wir wollen ſchwören“, ſo endete Görlitzer,„wir wollen nicht ruhen und raſten, bis Deutſchland be⸗ freit iſt.“ Hierauf ergriff der Landesobmann der NSB0, Staatskommiſſar Engel, das Wort. Er wies auf die Urſachen hin, die zum Kriege führten, und auf das Unheil, das Verſailles brachte. Frankreich verbreite die Parole, Deutſchland wolle den Revanchekrieg führen. Könne denn über⸗ haupt ein Menſch glauben, daß Deutſchland ſeine Jugend verbluten laſſen wolle in einem von vorn⸗ herein zu 100 Prozent ausſichtsloſen Kampf auf den Schlachtfeldern? Deutſchland brauche wie die Welt Frieden, Deutſchland brauche aber auch Freiheit, um mit ſeinen geiſtigen Waffen, den Waffen ſeiner Wiſſenſchaft und ſeines Verſtandes ſich den Platz unter den Völkern ſichern zu können. Wir wiſſen, ſchloß Engel ſeine Rede, daß Adolf Hitler der Mann iſt, der Deutſchland mit unbe⸗ grenztem Vertrauen führt. Wir wiſſen auch, daß die Ehrlichkeit Adolf Hitlers dereinſt der Weltpolitik die Richtung geben wird. Und wenn die Weltpolitiker alls ſo ehrlich wären wie Adolf Hitler, dann wäre es gut um uns beſtellt. Darum ſchwören wir heute unſerem Vaterlande und Führer: Deutſchland und Adolf Hitler. Sieg Heil! Auf dem Opern⸗Platz in Berlin veranſtalteten die Studenten eine rieſtge Kundgebung gegen Verſailles, an der auch die Hitlerjugend teilnahm. In ſeiner Anſprache erklärte Kreisführer Hipple r, daß die deutſche Jugend des dritten Reiches den Vertrag der ſtellvertretende * von Verſailles niemals anerkennen werde. Die Studentenſchaften Groß⸗Deutſchlands, Albaniens, Bulgariens, Kroatiens, Mazedoniens, der Ukraine und Ungarns haben ſich, fuhr der Redner fort, zu⸗ ſammengefunden, um eine„Internationale Studen⸗ tenliga für die Neugeſtaltung Europas“ zu gründen. Die Aufgabe dieſer Liga bildet der feſte Wille, das Syſtem der Diktate mit allen Mitteln zu bekämpfen. Jalſche Gerüchte um Neurath Drahtbericht unſeres Berliner Büros g Berlin,. Juni. Reichs außen miniſter von Neurath wird auch in der nächſten Zeit noch in Berlin bleiben, da ſeine Rückkehr nach London zur Weltwirtſchafts⸗ konferenz noch nicht als erforderlich angeſehen wird. Zur Zeit verhandeln dort lediglich die Ausſchüſſe in vertraulichen Sitzungen. Wenn hieran nun in der eng⸗ liſchen Preſſe Mutmaßungen verbreitet werden über einen bevorſtehenden Rücktritt Neuraths, ſo muß das als frei erfunden bezeichnet werden. Die zu⸗ ſtändigen Stellen des Reiches dementieren derartige Gerüchte unter Hinweis auf die derzeitige Londoner Situation, wobei zugleich noch feſtgeſtellt wird, daß der Reichsaußenminiſter von Neurath nach wie vor auch Führer der deutſchen Delega⸗ tion iſt. — Goebbels gegen das Zentrum „Das Zentrum hat keine Exiſtenzberechtigung mehr und iſt überflüſſig“ ſteldung des Wolff⸗ Büros — Stuttgart, 28. Juni Im Halbmondſaal des württembergiſchen Land⸗ tages empfing Reichsminiſter Dr. Goebbels geſtern nachmittag im Beiſein des Reichsſtatthalters und der geſamten württembergiſchen Regierung die Amtswalter der NS DA und die württembergiſche Preſſe, Verleger und Redakteure. In ſeiner Rede äußerte ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels ausführ⸗ lich über das Weſen und die Ziele der deutſchen Revolution. Mit großer Schärfe wandte ſich Dr. Goebbels gegen das Zentrum, das als einzige größere Partei noch übrig bleibe. Wenn das Zentrum gut beraten ſei, mache es ſeinen Laden ſelbſt zu. Jedenfalls werde die nationalſozialiſtiſche Staatsführung den Experimenten des Zentrums nicht mehr lange mit verſchränkten Armen zuſehen. Das Zentrum iſt, ſo betonte Dr. Goebbels mit Nachdruck, ziemlich überflüſſig und hat keine Exiſtenzberechtigung mehr. Was dem Katholizismus dient, wiſſen wir ſelbſt, wir wiſſen aber auch, was der deutſchen Nation dient. Wenn wir das Zentrum aus der Welt der politiſchen Realitäten entfernen, erweiſen wir der Kirche unr einen Dienſt, für den ſie uns dankbar ſein ſoll. Unſer Standpunkt iſt: Wir dulden neben uns keine Partei. Kraft unſerer Stärke vernichten wir die anderen Parteien. Wenn ſie ſich nicht ſelbſt auflöſen, löſen wir ſie auf. Der Weg zum totalen Staat iſt beſchritten und wird zu Ende gegangen werden. Am Ende ſteht ein deutſcher Einheitsſtaat von na⸗ tionalſozialiſtiſchem Gepräge. Wir wollen niemanden terroriſieren, erklärte Dr. Goebbels weiter, ſondern alle heranziehen. Hundertprozentig nehmen wir aber nur die Jugend auf. In zwanzig Jahren wird es in Deutſchland überhaupt keine andere Weltanſchauung mehr geben als unſere. Dann erſt wird Deutſchland außenpolitiſch aktiv ſein. Der Parteienſtaat iſt endgültig tot. Das ganze parlamentariſche Getriebe war ein einziger Betrug. Heute iſt Hitler unum⸗ ſchränkter Herr in Deutſchland. Der Vorwurf, es regiere ja nur eine Minderheit den Staat, iſt unhiſtoriſch. Immer regierten Minderhei⸗ ten, es fragt ſich nur, wie ſie zur Macht kamen. Be⸗ ruft ſich eine Minderheit auf das Votum der Mehr⸗ heit, dann iſt dies edelſte auf germaniſchen Grund⸗ Die Oſthilfe des Herrn von Hippel Meldung des Wolff⸗Büros — Königsberg, 29. Juni Im Prozeß gegen den vorläufig ſeines Amtes enthobenen Generallandſchaftsdirektor von Hippel begann der Vorſitzende, Land⸗ gerichtsdirektor Oſtendorff, zunächſt mit der Ver⸗ handlung wegen Betruges zum Nachteil des Reichs⸗ fiskus. Bei den Kreditſtützungs⸗ und Oſthilfemaß⸗ nahmen in den Jahren 1927 und 1928 war Herr von Hippel Berhandlungsführer mit den zuſtändigen Regierungsſtellen Er ſollte der Landwirtſchaft billige Kredite zuführen. Bei dieſer Gelegenheit hat von Hippel um Beleihung ſeiner eigenen Güter Groß⸗ und Klein⸗Kuglack mit 6proz. Goldpfandbriefen bis zur Höchſtgrenze gebeten. Nach Hippels Schuldenaufſtellung beſtanden an Verbindlichkeiten ein Bankkreditwechſel von 20 000„ und eine Bankſchuld bei der Bank der Landſchaft in Höhe von 30 000 /. Wie der Vor⸗ ſitzende bemerkt, ſoll die Bankſchuld nach den An⸗ gaben der Sachverſtändigen in Wirklichkeit nur 11172/ betragen haben. Herr von Hippel führte dazu aus, daß ihm damals bereits bekannt geweſen ſei, daß ſich vier Tage ſpäter dieſe Schuld auf 30 000 Mark erhöhte. Ferner war eine Verbindlichkeit gegen die Schweſter des Herrn von Hippel und gegen ſeine Frau angegeben. Im letzteren Falle handelt es ſich um einen Vorſchuß in Höhe von 30 000 /, den von Hippel von ſeinem Schwiegervater in den erſten Kriegsjahren zur Uebernahme des Gutes erhalten haben will. Vorſitzender:„Es handelte ſich alſo um Papier⸗ mark?“ von Hippel:„Ich habe den Standpunkt ver⸗ treten, daß man dieſe Forderung nach Treu und Glauben in voller Höhe anerkennen muſſe.“(Bewe⸗ gung im Zuhörerraum), Vorſitzender:„Das iſt ja an und für ſich ſehr ſchön, nur iſt dabei zu berückſichtigen, daß dies mit Mitteln des Reiches geſchehen ſollte.“ Auf den Antrag Herrn von Hippels iſt ihm ein Pfandbriefkredit in Höhe von 149 000/ ausgezahlt worden. Hiervon wurden 69 000„/ auf die Deutſche Bank überwieſen. Auf die Frage, was mit dieſem Gelde geſchehen ſei, erklärt von Hippel, daß dafür Wertpapiere gekauft worden ſeien. Vorſttzender:„Aus Ihren Darlegungen ergibt ſich alſo, daß Sie das Geld augenblicklich nicht brauch⸗ ten, ſondern eine günſtige Verzinſung erzielen woll⸗ ten.“ von Hippel:„Es war nicht der Zweck; die Effek⸗ ten waren dazu da, um die Schuld abzuzahlen.“ Der Vorſitzende fragt Herrn von Hippel darauf, wie er es für vereinbar mit den Regierungsmaßnah⸗ men gehalten habe, daß das Geld in ſeinem Beſitz ge⸗ blieben ſei. von Hippel:„Ich bitte zu berückſichtigen, daß das Geld nicht für mich, ſondern für meine Frau, für meine Schweſter und ſo weiter dalag.“ Der Sach⸗ verſtändige Donath bittet darauf, die Frage zu ſtel⸗ len, ob der Angeklagte nicht bei der Deutſchen Bank Effektenſpekulationen unternommen habe. von Hip⸗ pel erklärt, daß die urſprünglichen Papiere gegen ge⸗ ringwertigere ausgewechſelt worden ſeien. Vorſitzender:„Sie haben den Goldpfand⸗ briefkredit zurückgezahlt in der Weiſe, daß Sie Pfandbriefe zu geringerem Kurſe kauf⸗ ten und dabei 40 Proz. Gewinn erzielten mit einem Reingewinn von 23 600 Mark.“ von Hippel erklärt, daß dies ein beſonderer Zufall geweſen fei. Die Beweisaufnahme drehte ſich im weſent⸗ lichen um die Frage, ob bei Bewilligung des Oſt⸗ hilfekredits oͤurch das Reich nur dringende Schul⸗ den abgedeckt werden ſollten, oder Schulden ſchlecht⸗ hin, bzw ob wirtſchaftlich notwendige Maßnahmen von dem Gelde des Reiches bewerkſtelligt werden dürften. Aus der Zeugenausſage des Staatsſekrtärs . e. R. Fritz Muſſehl ging hervor, daß grund⸗ ſätzlich nur kurzfriſtige, hochverzinsliche Kredite in billigere langfriſtige Darlehen umgewandelt werden ſollten. Im Gegenſatz dazu ſagte Oberregierungsrat im preußiſchen Landwirtſchaftsminiſterium, Dr. Staab, aus, das Miniſterium ſei nach anfänglichem Zögern dazu übergegangen, auch eine anderweitige Verwen⸗ dung des Kredits für zuläſſig zu erklären. iſt ein hrungs⸗ ſätzen au 2 Ideal z and de hierarchie wied Rundfunk und Staat Reichs miniſter Dr. Goebbels war geſtern mit⸗ tag in Böblingen gelandet, wo er von Reichsſtatthal⸗ ter Murr, Miniſterpräſident Mergenthaler und führenden Perſönlichkeiten der NS DA Würt⸗ tembergs empfangen wurde. Bei der anſchließenden Fahrt nach Stuttgart wurde der R Sminiſter von der Bevölkerung begeiſtert begrüßt. Er ſtattete nach⸗ mittags der Stadt Stuttgart, der Württembergiſchen Staatsregierung und dem Süddeutſchen Rundfunk einen Beſuch ab. Nach einer kurzen Begrüßung im Staatsminiſterium, an die ſich ein einfacher Imbiß ſchloß, begab ſich Dr. Goebbels, von einer großen Menſchenmenge umjubelt, zum Hauſe des Süd⸗ deutſchen Rundfunks. Nach der Begrüßung durch den Intendanten hielt Reichsminiſter Dr. Goebbels eine Auſprache, in der er betonte, es ſei kein Zufall geweſen, daß die nationalſozialiſtiſche Regierung eine ihrer erſten revolutionären Taten darin ſah, den Kontakt mit dem Volk zu einer Funktion des Staates zu erheben.„Wir wollen,“ erklärte Dr. Goebbels, „Volk und Staat zur Nation, zu einem nationalen Le⸗ benskörper der Welt gegenüber formen. Hauptmittel hierzu iſt der Rundfunk. Er wird ein⸗ mal der große Lehrmeiſter der Völker ſein. Er iſt der ehrliche Makler zwiſchen den Stän⸗ den und Konfeſſionen, Organiſationen und einzelnen Individuen. Der Rundfunk iſt für uns nicht ein ob⸗ jektives Uebertragungsinſtrument, ihm muß eine Tendenz innewohnen. Wenn ich ihm ſeine natio⸗ naliſtiſch⸗ revolutionäre Tendenz zurückgegeben habe, ſo glaube ich ihm keinen Schaden zugefügt zu haben. Den Verſuchen, durch Grenzſender propagandi⸗ ſtiſch zu arbeiten, haben wir bisher zugeſehen. Wir wollen dieſe Entwicklung vorläufig erſt einmal ver⸗ folgen, aber nicht, um untätig zu bleiben, ſondern um im entſcheidenden Augenblick unſere Entſchlüſſe zu faſſen und zur Konkurrenz anzutreten. Wer dann, wenn mit gleichen Waffen gekämpft wird, am Ende der Unterlegene ſein wird, das dürfte noch ſehr die Frage ſein. Dieſer Hinweis dürfte genügen, um cher e r hergeſtellt.“ 7 2 unſere Nachbarn in dieſer Hinſicht zur Vernunft zu bringen. Nicht endenwollender Jubel umbrauſte den Minf⸗ ſter beim Verlaſſen des Funkgebäudes, bei der Fahrt zum Landtag und nach Böblingen, von wo Dr. Goeb⸗ bels den Rückflug wieder antrat. Hugenbergs Rücktritt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Juni. Reichspräſtident v. Hindenburg hat, wie an⸗ gekündigt, am Mittwoch in Neudeck den Vortrag des Staatsſekretärs Meißner über die politiſche Lage entgegengenommen. Es bedarf keiner Erwähnung, daß bei der Gelegenheit auch über das Rück⸗ trittsgeſuch Hugenbergs geſprochen wor⸗ den iſt. Doch liegt im Augenblick noch keine Mit⸗ teilung über die Stellungnahme Hindenburgs vor. Die durch die Demiſſton Dr. Hugenbergs ſich er⸗ gebende politiſche Situation wird im Laufe der nächſten Tage eingehend in einer Unterredung Hin⸗ Eines der — denburgs mit dem Reichskanzler Hitler behandelt werden. Großfeuer in München Meldung des Wolff⸗Büros — München, 29. Juni Gegen Mitternacht brach in der Garage det Kleinauto⸗Verkaufs⸗Zentrale in der Ungerer⸗Straße ein Brand aus, der ſich raſch ausbreitete. Sieben Löſchzüge der Freiwilligen und der Berufsfeuerwehr bekämpften die Flammen, denen etwa 35 Klein⸗ autos zum Opfer fielen. f Bei den Löſcharbeiten, an denen ſich auch Sͤü und Sc tatkräftig beteiligten, wurde ein Feuerwehr⸗ mann verletzt Die Märchendichtung der Romantik Von Hans Schäfer In einer Zeit, in der ſich der deutſche Menſch auf ſeine ſchöpferiſchen, nationalen Kräfte beſinnt und in der der Glaube an eine abſolute Rationaliſierung des Lebens zerfällt, lenkt ſich das Intereſſe von neuem auf Erſcheinungen geiſtiger Werte, die von einem bloß diesſeitig betonten Intellektualismus verneint und als unzeitgemäß abgetan wurde. Das erwachte nationale Bewußtſein entdeckt verſchüttete Gebiete künſtleriſchen und kulturellen Schaffens, auf denen der deutſche Geiſt charakteriſtiſche Ausprägung 85 In dieſen Bereich gehört das deutſche Mär⸗ en. Der primitiye Menſch, näher und inniger mit der Natur verbunden als der ziviliſierte Bürger des rtzmiſchen Imperiums, der Renaiſſance oder des neunzehnten Jahrhunderts, ein Kind der Natur und gleichzeitig auch ein Spielball drohender magiſcher Naturkräfte, die er nicht zu beherrſchen weiß, gibt dieſen Kräften im Märchen den künſtleriſchen Aus⸗ druck, der meiſtens in menſchen⸗ oder tierähnlichen Symbolen gerinnt. Dem diesſeitigen, in geſell⸗ ſchaftlichen Formen verhafteten Leben tritt die magiſche Welt gegenüber, die Welt der unbegreif⸗ lichen Naturkräfte. Im Zuſammenſtoß dieſer bei⸗ den Sphären muß ſich der Menſch entſcheiden, wohin er will. Halbheiten zerbrechen. Das Märchen iſt dichteriſche Naturphiloſophie des Volkes, und Zeiten, die auch in ihren philoſophiſchen und weltanſchaulichen Beſtrebungen den Rahmen einer ſokratiſchen geſellſchaftstechniſchen Lebensphilo⸗ ſophie durchſtoßen und ihr Augenmerk auf die gro⸗ ßen Rätſel und Zuſammenhänge richten, erinnern ſich auch meiſtens an das Volksgut des Märchens. Dieſelbe Zeit, die in Baader und Schelling die Wie⸗ dererwecker der Naturphtloſophie hervorbrachte, fand in den Brüdern Grimm die Sammler der alten deutſchen Märchenſchätze. Und noch eins kommt hinzu, die Zeit der deutſchen Romantik vollendete auch die von Herder begonnene Wiederentdeckung des deutſchen Mittelalters, vor allem der großen deutſchen Epen und der geiſtigen Struktur, die da⸗ hinter ſtand. Aber die Romantiker beſchränkten ſich nicht nur auf das Sammeln der alten deutſchen Volks⸗ märchen, ſondern ſie traten ſelbſt als Märchen⸗ dichter hervor und gewannen wie Tieck, Brentano und Hoffmann gerade auf dieſem Gebiet ihre voll⸗ endetſte künſtleriſche Form. Sie ſchufen Märchen, die heute faſt vergeſſen ſind und die doch zu den Höhepunkten deutſchen Sprachguts gehören und deren Problemſtellung die erſten Werke Richard Wagners vom„Holländer“ bis zum„Lohengrin“ ſtark beeinflußt hat.„Alle Märchen ſind wie Träume von jener heimlichen Welt, die überall und nirgend iſt“, ſagt Novalis in ſeinem Ofterdingen⸗Roman. Die deutſche Romantik erſchöpfte ſich keineswegs in der idylliſchen„mondbeglänzten Zaubernacht, die den Sinn gefangen hält“, in dem Klirren der Harni⸗ ſche, wie es ein Foucqus liebte. Ganz abgeſehen von den philoſophiſchen und kunſtkritiſchen Beſtrebungen, die alle die von der Klaſſik abgelehnten Gebiete in Herderſchem Geiſt in ihren Betrachtungskreis zog, ſtieß ſie auch in die unbewußteren Regionen des Seelenlebens vor, in das Land der Sehnſüchte, Hoff⸗ nungen, Wünſche und Aengſte, und dieſes Land ſpie⸗ gelt ſich am ungebrochenſten in ihren Märchendich⸗ kungen. Es iſt der alte Gegenſatz von bürgerlicher und magiſcher Welt, das bedeutet naturhafter Welt, der hier geſtaltet wird. Der Menſch iſt zwiegeſpalten. Seine Sehnſucht treibt ihn zur magiſchen Welt, aber er bleibt im Diesſeits verwurzelt. Mit der ſeeliſchen und körperlichen Vernichtung des Menſchen endet das Märchen Ludwig Tiecks, der in ſeinem 1797 erſchiene⸗ nen„Blonden Eckbert“ den Auftakt zur romantiſchen Märchendichtung gibt. Tieck, der geniale Anreger und ſpätere Schöpfer der deutſchen Geſellſchafts⸗ novelle, ſetzt ſeine Menſchen in eine merkwürdig traumhafte und düſtere Welt. Magie und ritterlich⸗ mittelalterliche Wirklichkeit durchdringen ſich zu einem unzerreißbaren Schleier, in dem ſich der Menſch rettungslos verſtrickt. Sowohl im„Blonden Eckbert“als auch in den anderen Tieckſchen Märchen⸗ dichtungen geht der Menſch ſchuldig⸗ſchuldlos zu⸗ grunde, faſt als tragiſche Erſcheinung, Derſelbe Gegenſatz drückt dem Märchen des Novg⸗ lis den Stempel auf, aber Novalis umkleidet ihn mit Elementen einer myſtiſchen Naturphiloſophie, und auch Brentano greift das gleiche Thema auf, nur weicht bei ihm die Tragik einem heiteren, graziöſen und witzig ironiſierenden Spiel. Der Schleier ver⸗ liert die düſtere Farbe, er glänzt hell und leuchtend in reizvollen Arabesken. In„Gockel, Hinkel und Gackeleia“ iſt die magiſche Welt der heiteren Welt des Kindes gleichgeſetzt, in die ſchließlich alle Beteiligten eingehen. Tieck, Novalis und Brentano rücken die Vorgänge in eine weite zeitliche Diſtanz. Ihnen liegt weniger an der detaillierten Ausmalung des bürgerlichen Milieus, das im Grunde nur eine blaſſe Kuliſſe bleibt. Entſcheidend allein ſind die Einflüſſe der Magie auf den Menſchen. Anders dagegen E. T. A. Hoffmann. Seine Märchen„Der goldene Topf“ und„Klein Zaches“ ſpielen in dem Milieu der zwan⸗ ziger Jahre des vorigen Jahrhunderts unter den Menſchen der Hoffmannſchen Umgebung. In das Leben der Kleinbürger hinein ragt die magiſche Welt, ebenfalls klein bürgerlich übertüncht und in ihrem wahren Sein nur für wenige Auserwählte erkenn⸗ bar. Hier verlieren die magiſchen Elemente ihre düſtere Dämonie. Trugen ſie bei Tieck einen drohen⸗ den und zerſtörenden Charakter, forderten ſie von dem Menſchen kategoriſch das Ibſenſche„Alles oder nichts“, ſo werden ſie bei Hoffmann zu gütigen Hel⸗ fern jener Menſchen mit der Sehnſucht nach der blauen Blume der Romantik, zu Befreiern von den Sorgen der Alltäglichkeit. Aber bereits bei Hoff⸗ mann verſchiebt ſich allmählich der Akzent. Die Ironie auf ein ſtubenhockeriſches Spießbürgertum nimmt mehr Raum ein als die Schilderung des Ma⸗ giſchen, und bei dem ſpäteren Foucqué kommt der Grundgegenſatz überhaupt nicht mehr klar heraus. Er wird verwiſcht etwa im„Zauberring“ durch die Anhäufung von Zauber⸗ und Geſpenſterrequiſiten. Der Menſch, der einmal mit der magiſchen Welt in Berührung gekommen iſt, bleibt ihr verfallen. Im Tod allein erlebt er die Erlöſung. Dieſes Thema des„Blonden Eckbert“, das Grundthema romanti⸗ ſcher Märchendichtung überhaupt, findet ſeine ſtärkſte dramatiſche Faſſung in dem Werk Richard Wagners bis zum„Lohengrin“. Was in Webers„Freiſchütz“ oder Marſchners„Hans Heiling“ und„Der Vampyr“ ein intereſſantes, die Spannung des Geſchehens ſtei⸗ gerndes Moment war, wird bei Wagner zum Aus⸗ gang dramatiſcher Geſtaltung, zum inneren Zen⸗ trum. Im„Holländer“ findet die magiſche Welt kei⸗ nen Repräſentanten. Der Holländer ſelbſt iſt der Wanderer zwiſchen den beiden Welten wie Taun⸗ häuſer, der zwiſchen Venus und Eliſabeth umher⸗ geworfen wird. der ſuchende Menſch, ſondern auch die magiſche Welt. Lohengrin kommt zu den Menſchen, aber er muß ſie verlaſſen, da ſie ihn in ihre Sphäre hinabziehen wollen. Auch im„Lohengrin“ zerbricht der Menſch, der zwiſchen den beiden Welten ſchwankt. Elſa er⸗ lebt das Schickſal des blonden Eckbert. Das Thema des romantiſchen Märchens iſt jedoch letzten Endes in dem Fauſtvers enthalten:„Zwei Seelen wohnen ach in meiner Bruſt.“ Uraufführungen im Stuttgarter Staatstheater, Generalintendant Krauß hat für die von ihm gelei⸗ teten Württembergiſchen Staatstheater eine Reihe von Dramen, ein Luſtſpiel und eine Oper zur Urauf⸗ führung angenommen. Es handelt ſich um die Oper „Michael Kohlhaas“ von Paul v. Klenau, die Dramen„Die Gefangenen“ von Ed. Erich Dwinger,„Bernhard von Weimar“ von Rolf Lauckner, drei neue(bisher noch nicht betitelte) Stücke von Ernſt Baemeiſter, Walter Erich Schäfer und Heinrich Lilienfein und das Luſtſpiel„Seiner Gnaden Teſtament“ des ſkandinaviſchen Nobel⸗ preisträgers Göſta Bergman. Außerdem wird Lort⸗ zings faſt vergeſſene Volksoper„Hans Sachs“ in der Neubearbeitung von Oswald Kühn und Otto Krauß in Stuttgart ihre Erſtaufführung erleben. „Der abtrünnige Zar“. Das Staatstheater Kaſſel hat für die kommende Spielzeit die Oper „Der abtrünnige Zar“ des jungen deutſchen Kom⸗ poniſten Eugen Bodart zur Uraufführung er⸗ worben. Der Oper liegt das bekannte Werk Carl Hauptmanns zu Grunde. O Wagner⸗Konzerte auf Neuſchwanſtein. Die Feſtkonzerte auf Schloß Neuſchwanſtein anläßlich des Richard Wagner⸗Gedenkjahres gliedern ſich in fünf Veranſtaltungen. Am 8. Juli werden Lieder, Arien und Einzelgeſänge aus„Tannhäuſer“, am 15. Juli aus„Lohengrin“ und die Weſendenk⸗Lieder, am 29. Juli aus„Triſtan“ und den„Meiſterſingern“, am 12. Auguſt aus„Rienzi“ und„Holländer“ und am 26. Auguſt aus dem„Ring“ aufgeführt. Die Leitung liegt in Händen von Gene kmuſikdirektor Karl Elmendorff⸗ Wiesbaden. Als Mitwirkende wur⸗ den unter anderen verpflichtet Eliſabeth Ohms, Sa⸗ bine Offermann, Heinrich Knote, Wilhelm Rohde, Paul Bender, Gerhard Hüſch, Hermann Niſſen und Julius Patzack. e 1 1 Aber die Tragik erlebt nicht nur 4 Dont — Der des Art. zur Du: Ländern Wahl de bürgerm ſeier! durch Oe zirksamt Der Peter 1 Danach bem Hal bauarbei weißen? wird da grüner! gelber der Reg Schwüle und Fer zuträglic Regengü gegen. iſt zuvie in dem Heißt es g 0 Gewi Vergnüg „Himmel, die Waf wir die 1 Im Dem dem bra bloß dat dern er Schöpfer Eine ſtorbener ſtellt, iſt Benz A. zlebensgr Münchne nach der ihren El Benz ha Schnaufe war, zu Inkalität, Das und Erh. Seelenat Hand de Kunſtwe Carl Be und Oſa ſtehen v aus des Franz Hötzendo Commen baurs u: relief. 2 wie das Armen, Kopfplaf uſw. zei ſtetes V Materie V crott⸗ 5 burtstag warten. * Au; ſozialiſtif e. V. tei renten en Juni. * Wie lautbaru veröffent arheitsm der Reich führt ha! ſichtsloſe Zahl ein Anträge Renten r * Der Bei der un Stutt, der erſte „Der Hau Nummer m I ch o„ n 3 I * 7 eee Ne bren Ehrenplatz in der Villa in Ladenburg. W dem Künſtler innewohnt. 1 1 Donnerstag, 29. Juni 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Oberbürgermeiſter Renninger beſtätigt und verpflichtet Der Herr Miniſter des Innern hat auf Grund des Art. 1 8 1 des Zweiten Geſetzes vom 4. Mai 1933 zur Durchführung der Gleichſchaltung von Reich, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden die Wahl des Herrn Karl Renninger zum Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Mannheim beſtätigt. Die ſeierliche Verpflichtung fand am 27. Juni durch Landeskommiſſar Dr. Scheffelmaier im Be⸗ zirksamt ſtatt. Peier und Paul Der bekannteſte Spruch zu dieſem Tag lautet: Peter und Paul macht dem Korn die Wurzel faul“. Panach ſoll von dieſem Tage an der Saftzufluß zu 0 sbem Halm und den Aehren ſtocken und die ganze Auf⸗ bauarbeit den Körnern als den Trägern des ſchönen weißen Mehls zugute kommen. Doch in dieſem Jahr wird das Sprichwort Lügen geſtraft. In voller ö grüner Friſche ſtehen die Aehrenfelder draußen, kein gelber Schimmer zeigt ſich am Grunde des Halms, ber Regen, dauernd und einweichend, fördert in der Schwüle immer noch das Wachstum. Da Wärme und Feuchtigkeit den Pflanzen im Monat Juni am zuträglichſten ſind, kommt der Himmel mit ſeinen Regengüſſen den Wünſchen des Landmanns ent⸗ gegen. Aber ein Sprichwort ſagt:„Was zuviel iſt, iſt zuviel!“ Der lange Regen gegen Ende Juni läßt in dem Bauersmann Befürchtungen aufkommen. Heißt es doch: Wenn naß und kalt der Juni war, Verdirbt er meiſt das ganze Jahr. E Im Juni viel Donner Bringt einen trüben Sommer. Gewiß, kaum erlaubt ſich die Sonne ein wenig das Vergnügen, ſich wieder zu zeigen, da rumpelts am „Himmel, Blitze zucken auf und in Bindfäden ziehen die Waſſermaſſen herab zur Erde. Doch verlieren wir die Hoffnung nicht; denn es heißt auch: Im Junt und Juli füllen Regen die Taſche! *. Iſt der Brachmond warm und naß, Füllt ſich Scheuer und das Faß. * Gibt's im Juni Donnerwetter, Wird auch das Getreide fetter. Dem Schlüſſelverwalter der himmliſchen Gefilde, dem braven Petrus, hat der Glaube des Volkes nicht bloß das Amt des Regenſpenders übertragen, ſon⸗ dern er gilt auch als Beſchirmer der Fluren und Schöpfer der Ernte. Schön zu Peter und Paul, Füllt Taſchen und Maul. 85 Lebenswahre Benz-Büſte Eine Dr.⸗Carl⸗Benz⸗Büſte, die den ver⸗ ſtorbenen Pionier des Automobils lebenswahr dar⸗ ſtellt, iſt zur Zeit in einem Schaufenſter der Daimler⸗ Benz.⸗G. in O 7, 10 ausgeſtellt. Dieſe über⸗ lebensgroße Bronzebüſte wurde von dem bekannten Munchner Künſtler Ottmar Schrott⸗Vorſt erſt nach dem Tode von Dr. Benz geſchaffen ren rau Benz hat die Büſte in liebenswürdiger Weiſe dem Schnauferl⸗Club, deſſen Ehrenpräſident der Erfinder war, zu einer kurzen Ausſtellung in den Verkaufs⸗ lokalitäten von Daimler⸗Benz zur Verfügung geſtellt. Das Kunſtwerk verkörpert den Geiſt der Wahrheit und Erhabenheit und dokumentiert deutlich den hohen Seelenadel von Dr. Carl Benz. Die feinnervige Hand des Münckener Künſtlers ſchuf u. a. folgende Kunſtwerke: das Relief zum Grabdenkmal von Dr. Carl Benz und die Heldendenkmäler in San Rocco und Oſanna in Südtirol. Weitere Kriegerdenkmäler ſtehen vor der Ausführung. Von Porträtplaſtiken aus des Künſtlers Hand ſind zu erwähnen die Kaiſers Franz Joſef., des Feldmarſchalls Conrad von Hötzendorf, des kürzlich verſtorbenen Kammerſängers Commendatore Hans E. Oberſtätter, Profeſſor Pem⸗ baurs und das klaſſiſche überlebensgroße Beethoven⸗ relief. Auch ſeine übrigen zahlreichen Schöpfungen, wie das„Rätſel Pentheſilea“, Salome, Madonna der Armen, Amazonen⸗Korſo, Plato, eine fabelhafte Kopfplaſtik nach dem Modell eines Tiroler Bauern uw. zeigen, welch außergewöhnliche Stärke durch ſtetes Vertiefen und Ergründen der zu ſchaffenden Wir haben von Schrott⸗Vorſt, der erſt vor kurzem ſeinen 50. Ge⸗ ene feierte, noch ſo manches gute Werk zu er⸗ warten. * Auszahlung der Militärrenten. Der National⸗ ſozialiſtiſche Reichsverband Deutſcher Kriegsopfer e. V. teilt uns mit: Die Auszahlung der Militär⸗ 1— 00 erfolgt an den zuſtändigen Poſtämtern am 29. uni. * Wichtig für Kriegsopfer. Eine amtliche Ver⸗ lautbarung befaßt ſich mit mißverſtändlichen Preſſe⸗ veröffentlichungen über den dritten Erlaß des Reichs⸗ arbeitsminiſters über weitere Mehrleiſtungen in der Reichsperſorgung vom 19. Mai 1933, die dazu ge⸗ führt haben, daß bei den Verſorgungsbehörden aus⸗ ſichtsloſe Anträge auf Verſorgung in ungeheurer Zahl eingehen und insbeſondere viele unbegründete Anträge von Kriegsbeſchädigten geſtellt werden, deren enten von 10 oder 20 v. H. ſeinerzeit gefallen war. Der Haupttreffer der Turnfeſtlotterie gezogen. Bei der Ziehung der deutſchen Turnfeſtlotterie, die Stuttgart ihren Aufang nahm, wurde bereits in der erſten Viertelſtunde der Haupttreffer gezogen. „Der Hauptgewinn von 15 000 4 fiel auf das Los ummer 558 584. ——— 2277. Das Attouchen 3. Seite/ Nummer 292 ent in Alt⸗Mannheim Primitive Zuſtände im Hebammenweſen in alter Zeit Im Mittelalter und noch in ſpäterer Zeit übten Aerzte und Chirurgen nur in ſeltenen Fällen Ge⸗ burtshilfe aus. Dieſe lag faſt ausſchließlich in weib⸗ lichen Händen. Die Städte regelten das Hebammen⸗ weſen durch ſogenannte Hebammen⸗Ordnungen; ſie ſtellten Stadthebammen an, für deren Dienſtleiſtun⸗ gen bei unbemittelten Frauen eine jährliche Beſol⸗ dung in Geld oder Naturalien feſtgeſetzt wurde. Aeltere, erfahrene Hebammen gaben jüngeren Kräf⸗ ten praktiſche Unterweiſung. . In Mannheim mußten ſich die Hebammen einem Examen durch den Stadtphyſikus und den Stadtchirurgen unterziehen. Im 17. Jahrhundert waren hier für die deutſche und die franzöſiſche Bevölkerung beſondere Hebammen angeſtellt. Im Frühjahr 1669 wurden der welſchen oder fran⸗ zöſiſchen„Ammenmutter“ Barbe Gerard, ge⸗ nannt„Die Maitreſſe“, die ſchon 15 Jahre ihren Dienſt bei den Armen ohne Beſoldung verſah, von der Stadt vier Malter Korn jährlich bewilligt. Für die deutſch ſprechenden Einwohner wurde im Jahre 1675 die Wittib Anna Barbara Jägerin ver⸗ pflichtet, nachdem ihr das Gericht in Neckarau ein Zeugnis ihres Wohlverhaltens ausgeſtellt hatte. Im Jahre 1718 wurde die Frau Mohren⸗ hofferin als Stadthebamme vereidigt. Ein halbes Jahrhundert hindurch verſah ſie ihren beſchwerlichen Dienſt gegen eine Jahresbeſoldung von 25 Gulden. Der Hebamme Caecilie Wimmers bewilligte Kurfürſt Carl Philipp im Jahre 1721 eine jährliche Beſoldung von 300 Gulden für Betreuung ſeiner Enkelin Eliſabeth Auguſt a, der ſpäteren Ge⸗ mahlin Carl Theodors. So wie man in der Kur⸗ fürſtenzeit die Gehilfinnen der Kammerfrauen all⸗ gemein als„Kammermenſcher“ betitelte, ſo wurden hier die bei der Säuglingspflege behilflichen Perſonen „Wickelmenſcher“ benamſt. Als im Jahre 1725 ein ſolches Wickelmenſch als Hebamme angeſtellt werden ſollte, proteſtierten die geſchworenen Hebammen einhellig dagegen„wegen ihres übeln Aufführens“, und es wurde ihr bei Strafe jede Dienſtverrichtung unterſagt. Des Schiffbauers Bleisheimer Ehefrau trat im Jahre 1723 an die Stelle ihrer alten Mutter, nachdem ſie der Stadtphyſikus Dr. Schmedes und der Stadtchirurg Pompeati in dem Examen für „capable“ erklärt hatten. Nach Verleſung der Heb⸗ ammen⸗Inſtruktion fand ihre Vereidigung ſtatt. Nach Paragraph J waren die Hebammen verpflichtet, einen erfahrenen Arzt zu Rate zu ziehen, wenn es mit Mutter und Kind gefährlich ſtand. Eine Hebamme, die es unterließ, die Geburt eines unehelichen Kindes dem Stadtrat anzuzeigen, mußte 5 Gulden Strafe erlegen. Mit dem Hebammenweſen war es vielerorts gar übel beſtellt. Unvernunft und Aberglauben zerſtörten manches Leben. Erſt mit Gründung beſonderer Lehranſtalten(in Straßburg 1728, in Berlin und Göttingen 1751) wurde zum Wohle der hilfs⸗ bedürftigen Frauenwelt ein bedeutender Schritt vor⸗ wärts gemacht. Goethe erzählt in„Dichtung und Wahrheit“, daß er durch Ungeſchicklichkeit der Heb⸗ amme für tot auf die Welt kam; ſein Großvater, der Schultheiß Textor, ſei hierdurch veranlaßt worden, einen Geburtshelfer anzuſtellen und für Einführung oder Erneuerung des Hebammenunterrichts Sorge zu tragen. Adolf Kußmaul bemerkt in ſeinen Erinne⸗ rungen, daß in Mannheim auf Drängen der menſchenfreundlichen, an dem eigenen Leibe ſchwer geprüften Gemahlin des Kurfürſten Carl Theodor eine Entbindungsanſtalt im Jahre 1766 errichtet wurde. Das„Accbuchement“ war ein ſehr primitives Aſyl in dem einſtöckigen Büchlerſchen Häuschen in der Nähe des Heidelberger Tores. In einem Saale wurden Lehrkurſe abgehalten; drei armſelige Zim⸗ mer wurden für die Wöchnerinnen eingerichtet. Die Wäſche mußte in dieſen Zimmern getrocknet werden, da der Hof zu klein und kein Speicher vorhanden war. Nur zweifelhafte Exiſtenzen nahmen in der Not hier ihre Zuflucht. Kranke der bedenklichſten Der Stich aus Eiferſucht Verhandlungen vor dem Mannheimer Schöffengericht Der Tag der nationalen Arbeit am 1. Mai ſollte fütr den 27 Jahre alten, verheirateten Arbeiter G. W. kein Tag der Freude werden. Nach Schluß des Auf⸗ marſches im Stadion begab er ſich nach der Filsbach, wo er ſpäter ſeine Freundin, ein Straßenmädchen, traf. Bis gegen 10 Uhr zechten die beiden in ver⸗ ſchiedenen Wirtſchaften, dann ging die Freundin nach Hauſe. W. wußte aber, daß noch ein anderer Lieb⸗ haber da war. Er ging nach der Wohnung ſeiner Freundin und rief dort ihren Namen. Als er keine Antwort erhielt, verſuchte er im gleichen Haus in eine einen Stock tiefer gelegene Wohnung einzudrin⸗ gen. Es gelang ihm, an das Zimmer des anderen Freundes zu kommen. Die Tür war nicht ver⸗ ſchließbar; W. machte die Türe auf und rief nach ſeiner Freundin, die er im Bett geſehen hatte. Der Zimmerinhaber ging nach der Tür und forderte W. auf, aus der Wohnung zu gehen. Als er die Tür zumachen wollte, ſtteß ihm W. mit aller Gewalt das Meſſer in den Hals, ſo daß dieſes bis zum Heft ſtecken blieb. Glücklicherweiſe wurde weder die Luftröhre noch die Halsſchlagader verletzt. Wo⸗ chenlang befand ſich der Verletzte im Krankenhaus. Er hat heute noch unter den Nachwehen der ſchweren Verletzung zu leiden. W. macht einen ziemlich verſtockten Eindruck. Er will nicht aus Wut gehandelt haben. Das Eifer⸗ ſuchtsmotiv liegt hier aber nur zu klar zu Tage. Er kann von Glück ſagen, daß er ſeinen Nebenbuhler nicht totgeſtochen hat. Zu ſeiner Entſchuldigung konnte er nicht viel anführen. Das Gericht(Vorſtitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard) ſchloß ſich dem Antrag von Staats⸗ anwalt Schmitt an und verurteilte W. wegen er⸗ ſchwerter Körperverletzung zu 1 Jahr Gefäng⸗ nis, abzüglich 8 Wochen Unterſuchungshaft. Mit gefälſchter Bürgſchaft Der 20 Jahre alte Kaufmann M. P. hatte einen kleinen Handel mit Radivapparaten. Als er bei einem Mannheimer Händler einen Apparat kaufen wollte, wurde von ihm, da er nicht bar bezahlen konnte, eine Bürgſchaft verlangt. Er ſchrieb da⸗ her eine Bürgſchaftsur kunde über 600 ¼ aus und ließ dieſe durch ſeine Schweſter, die ſonſt Schriftſtücke für den Vater unterſchreiben durfte, unterſchreiben. Dieſe hatte ſich um den Inhalt des Schreibens nicht gekümmert. Mit dieſer Bürgſchaftsurkunde erſtand er dann bei dem Radiohändler einen Radioapparat im Wert von 270. Den Apparat verkaufte er weiter und behielt das Geld für ſich. Als der Radio⸗ händler wegen der Bürgſchaft an den Vater des P. herantrat, kam die Fälſchung heraus. P. gibt die, Gaunerei zu, er habe aber nur mit der Firma ins Geſchäft kommen wollen. Das Urteil lautete wegen Betrugs und Urkun⸗ denfälſchung auf 3 Monate Gefängnis, abzüg⸗ lich 8 Wochen Unterſuchungshaft. Badiſche Aufbauwoche Jugendführer Friedhelm Kemper ſprach Mon⸗ tagnachmittag im Südfunk über die badiſche A uf bauwoche. Er rief zum Kampf auf für den lang vergeſſenen und verkannten Dichter, Maler und Sän⸗ ger der Heimat. Es müſſe wieder wahr werden das Wort vom deutſchen Volk der Dichter und Denker. Nachdem man in der vorigen Woche den Unrat des marxiſtiſchen und liberalen Zeitalters dem Feuer übergeben habe, wendet ſich der Jugendführer heute an alle guten edlen deutſchen Kräfte, die für die innere Umgeſtaltung unſeres Volkes notwendig ſind. Die Jugend will, daß die Dichter, Maler und Sän⸗ ger unſerer Heimat wieder zu Ehren kommen, die entweder totgeſchwiegen oder durch eine zerſetzende Kritik herabgeriſſen worden ſind. Auch ihnen ſoll ein Tag des Sieges beſchieden ſein. Wir wiſſen, wie ſchwer ſie zu kämpfen haben. Wir wollen uns zu ihren Werken bekennen. Der Redner wußte in zün⸗ denden Worten für die echte deutſche Geiſteskultur und Kunſt zu begeiſtern und wandte ſich zum Schluß an die Hitlerjugend, an die Arbeit zu gehen und kei⸗ nen badiſchen Heimatkünſtler zu vergeſſen. Blumenfeſt der Funggärtnergruppe Am Samstag hielt die Vereinigung deut⸗ ſcher Junggärtner Mannheim in den feſt⸗ lich dekorierten Sälen des Ballhauſes bei außer⸗ ordentlich zahlreicher Beteiligung ihre diesjährige Sonnwendfeier durch ein wohlgelungenes Blumenfeſt mit Verloſung ab. Die ſchönſten Kinder der Göttin Flora ſah man in verſchwende⸗ riſcher Fülle. Die hübſche Tafeldekoration entzückte ebenſo wie das große Blumen⸗ und Pflanzenarran⸗ gement auf der Saalbühne. Als Ueberraſchungen gab es prächtige Roſenbuketts und bei der Verlo⸗ ſung gutkultivierte Pflanzen, wie Palmen, reich⸗ blühende Hortenſien, ſchlanke Fuchſienhochſtämme, Kakteen u. a. mehr. Der Vorſitzende der Vereinigung, Herr Spieler, begrüßte die große Zahl der Gäſte, darunter vornehmlich die Vertreter der Prinzipali⸗ tät, in deren Namen Gartenarchitekt Seſdler ſeiner Freude über das gute Einvernehmen zwiſchen den Junggärtnern und Prinzipalen Ausdruck verlieh. Sein„Grün Heil“ galt der Junggärtnergruppe und dem deutſchen Gartenbau. Die Blumentänze machten viel Spaß. Jeder Tänzer war verpflichtet, ſeiner Partnerin vor dem Tanze ein Roſenſträußchen zu verehren. Diejenige Dame, die die meiſten Sträuß⸗ chen bekommen hatte, wurde Blumenkönigin. WAS GEHT AUFKLRRUNG Art lagen zuſammen mit Geſunden und Säuglingen. Die Hofkammer ließ die baufällige Baracke notdürf⸗ tig herſtellen, aber die Stadt mußte die Baukoſten zurückerſtatten. Bei der Beſchießung der Feſtung durch die Oeſterreicher wurde das Gebäude zerſtört. Im Jahre 1797 wurde das Accouchement in das kur⸗ fürſtliche Geflügelhaus verlegt und für die Wöch⸗ merinnen ein Zimmer mit ſechs Betten beſtimmt. Die Waſchküche diente zugleich als Leichenkammer. Es herrſchten grauenhafte Zuſtände. Auf Befehl der Regierung ſollten drei Mannheimer Stadthebam⸗ men den Lehrkurs und das Examen mitmachen. Sie ſträubten ſich gewaltig dagegen und mußten bei ſchwe⸗ rer Strafandrohung dazu gezwungen werden. Eine dieſer Frauen erhielt einen derben Verweis, weil ſie mit ihrer ſpitzen Zunge über die Lehrer der„Heb⸗ ammenwiſſenſchaft“ losgezogen war. Der Unſitte, den„gebärenden Weibsperſonen“ Branntwein und Weinſuppe zu reichen, ſuchte die Regierung mit allem Nachdruck entgegenzuwirken. Als Leiter und Lehrer im Accouchement waren der erſt 23jährige Dr. Lorenz Fiſcher und der ein Jahr ältere Dr. Franz Anton Maj berufen worden. Obwohl wiederholt mit Nachdruck auf die ſchlimmen hygieniſchen Verhältniſſe in dieſer Anſtalt hingewie⸗ ſen wurde, konnten keine durchgreifenden Aenderun⸗ gen erfolgen, da der Kurfürſt nicht die nötigen Mittel bewilligte. Jedes Jahr wurde ein Lehrkurs abgehalten. Im Januar 1797 machte das„Concilium medicum“ dem geehrten Publikum durch die Zeitung bekannt, daß am 21. d.., morgens 9 Uhr, der Heb⸗ ammenlehrkurs ſeinen Anfang nehme und vier Mo⸗ nate hindurch fortdauere. Hierzu„ſchickliche Lehr⸗ linge“, welche leutſelig, zartgliederig, eines mittel⸗ mäßigen Alters und von gutem Begriff, auch wenigſtens im Leſen der Druckſchriften wohl kundig ſeien, möchten ſich in der Hebammenſchule, dem ehemaligen„Hofhünkels⸗ ropfershaus“, einfinden. Es konnten zum Unterricht nur ſolche Perſonen au⸗ genommen werden, die das allgemeine Zutrauen ihrer Gemeinde genoſſen und ein von ſämtlichen Weibern unterſchriebenes Zeugnis vorlegten. Auch Ausländern war der freie Zutritt geſtattet. Für ihren Unterhalt mußte jede Perſon täglich 15 Kreuzer zahlen, außerdem für Lehrbücher, Prüfung und Zeugnis 8 Gulden 42 Kreuzer erlegen. Dr. Mat verfaßte einen Leitfaden: Unterricht für die pfälziſchen Hebammen zum Gebrauch der Vor⸗ leſungen in der Ammenſchule zu Mannheim, der mit der Mahnung ſchließt:„Seyd gute, unermüdete, empfindſame Menſchenfreunde.“ Nachdem Dr. Mat zum Profeſſor in Heidelberg ernannt war, bewirkte er im Jahr 1805 die Verlegung der Man n⸗ heimer Entbindungsanſtalt und Hebam⸗ menſchule nach Heidelberg und ihren An⸗ ſchluß an die Hochſchule. Im Jahr 1827 wurden in Baden Tagebücher mit Vordruck für die Hebammen eingeführt; der Kreisoberhebarzt mußte ſie einſam⸗ meln und an die Großh. Sanitätskommiſſion ein⸗ fenden. Nach einer Bekanntmachung des Direktors der Heidelberger Hebammenſchule vom Jauuar 1883 wurden Perſonen zwiſchen 18 und 30 Jahren für den viermonatigen Unterricht zugelaſſen. Die Aus⸗ bildung geſchah auf Koſten der Gemeinden. Beim Eintritt mußten 228 Mark für Unterricht, Wohnung, Verköſtigung und Lehrbuch erlegt werden, In Mannheim waren im Jahre 1888 31 Hebammen, (Einwohnerzahl etwa 54 000). Am 1. Juli 1887 wur⸗ de das Wöchnerinnen⸗Aſyl„Luiſenheim“ in der alten Dragonerkaſerne eröffnet. Dieſe Anſtalt iſt eine der älteſten in Deutſchland. Anfänglich ſtan⸗ den nur 12 Betten zur Verfügung. Im Jahr 1903 wurde der Neubau in G7 bezogen, 1929 der Erwei⸗ terungsbau eröffnet. In Baden werden Ausbil⸗ dungskurſe für Hebammen an der Landesfrauen⸗ klinik in Karlsruhe und an den Hebammenſchulen in Freiburg und Heidelberg abgehalten. Der All⸗ gemeine Deutſche Hebammenverband zählt jetzt etwa 17000 Mitglieder. Seitdem die Geburtenziffer ſtän⸗ dig zurückgeht, fällt es vielen Hebammen ſchwer, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Leopold Göller. HIER VOR? 5 5 8— 8 eee eee gibt ihnen ab Freitag der Fim:„Hände aus dem Dunkeln“ im Ufa 0 N IVVE RS U MI 4. Seite/ Nummer 292 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der oͤritte Tag von Wimbledon Schöne deutſche Erfolge auch am Mittwoch Marielouiſe Horn imponiert Bet anhaltend ſchönem Wetter gab es bei den Tenni Weltmeiſterſchaften in Wimbledon auch am Mittwoch wi der einen Maſſenbeſuch. Für die deutſchen Intereſſe ſetzte der Tag mit drei ſchönen Erfolgen unſerer Damen erfreu⸗ lich ein. Als erſte Deutſche hatte Marielouiſe Horn (Wiesbaden) die Ehre, vor einem großen Publikum auf dem Hauptplatz ſpielen zu dürfen. Ihre Gegnerin war die polniſche Meiſterin Jadwiga Jeödrzejowſka, die in ihrem Achtel„geſetzt“ wurde. Gegen dieſe Weltrangliſten⸗ Spielerin lieferte die Deutſche einen Kampf, der das ten⸗ utskundige Publikum in helles Erſtounen verſetzte. Mit ihrem ſauberen und reifem Spiel, das ſich in dieſer Saiſon ganz außerordentlich verbeſſert hat, erteilte Frl. Horn der polntſchen Meiſterin eine wahre Tennislektion. Beſonders imponierte ihr reiner Grundlinienſchlag, ihr haargenauer Aufſchlag und die erſtaunliche Sicherheit bei allen Aktionen. Im letzten Satz kam die Polin nur durch verunglückte Matchbälle der Deutſchen zu Punkten. Frl. Horn gewann ſchlteßlich leicht mit:8,:3. Den zweiten deutſchen Sieg errang Frl. v. Ende, die nach Raſt in der erſten Runde nun die Kalifornierin Virginia Rico mit hartem und ſchnellen Spiel ſehr ſicher 614,:4 auspunktete. Die nächſte Gegnerin von Frl. v. Ende iſt die Fronzöſin Henrotin, die heute über die bejahrte Engländerin Satterthwatte mit 613, :0 Oberhand behielt. Auf einem der Nebenplätze drang Hilde Krahwinkel durch einen leichten:8,:3 Steg über öte Engländerin Seymor in die dritte Runde vor. Auch dieſer Sieg der deutſchen Spitzenſplelerin machte ſtarken Eindruck. Weitere Ergebniſſe des Damen⸗Einzels: 1. Runde: Godfree(England)— Roſambert(Frankreich) 527,:2, 624; 2. Runde: H. Harry(England)— Pons (Spanten):6, 64,:2; Whittingſtall(England)— Non⸗ weller(USA):4,:2, Trentham(England)— Conquerque (Holland):8,:6,:7; Helen Jakobs(SA)— Saunders England) 621, 618. Beim Herren⸗Ginzel gab es am Mittwoch eine Begegnung zwiſchen Kaf Lund und dem Iren Littleton MNogers, die im Hinblick auf den bevorſtehenden Davis⸗ pokal⸗Ausſchetöungskampf Deutſchland— 8 5 be ſon⸗ deres Intereſſe auslöſte. Der junge Norddeutſche unterlag gegen ſeinen über zwei Meter großen Gegner zwar noch mit:3,:6,:8,:6,:5, ober die Niederlage fiel äußerſt knapp und ehrenvoll aus und es iſt noch nicht ſicher, ob der iriſche Spitzenſpieler bei einer neuerlichen Begegnung noch einmal gewinnen könnte. Lund hat jedenfalls in kurzer Zeit ſehr ſchöne Fortſchritte gemacht. Eine Ent⸗ täuſchung brachte der auſtraliſche„Wunderboy“ Vivian Me. Grath, der von dem engliſchen Studenten Lee glatt:4, 678,:1 abgefertigt wurde. Henri Cochet konnte den jungen Amerikoner Burwell erſt nach mörderiſchem Kampf:6,:4, :8,:7,:8 ſchlagen. Sehr zu beachten wird der Neuſee⸗ Minder Stod man fein, der den Südafrikaner Condon 9111, 623, 672,:7, 614 ſchlug. Jack Crawford nähert ſich wieder einer Pariſer Form, heute beſiegte er den Franzoſen Gentten glatt mit:8,:4,:6. Weitere Reſultate des Herren⸗Einzels, 9. Runde: Stoeffen[(u SA)— Nunoi (Japan]:7,:6,:7,:6,:2; Gledhill(USA)— Qniſt (Auſtralten) 68,:7,:2; R. Menzel(Prag)— Dr. Gre⸗ gory(England):7, 618,:4. 3. Runde: Hughes(England) — Daki(Japan):2,:1, 60; Jiro Satoh(Japan)— Ly⸗ ſaght(England):6,:3,:0,:2. Für die Senſation des Mittwochs ſorgten die Auſtralier Quiſt⸗Turnbull im Herren⸗Doppel, das am Mittwoch in Angriff genommen wurde. Nach aufregen⸗ dem Kampf ſiegten die Auſtralter über das„geſetzte“, wahrſcheinliche amerlkaniſche Davispokal⸗Doppel Gledhill⸗ Vines mit:0,:7,:2,:4,:2. 30 Fahrt Velotipediſten⸗Verein Dey älteſte Mannheimer Radfahrer⸗Verein konnte dieſer Dage auf ſein 50jähriges Beſtehen zurückblicken. Die Not⸗ wendigkeit einer Spitzenorganiſation für die Radfahrer wurde frühzeitig erkannt; der VVM e darf als Mitgründer des im Jahre 1884 geſchafſenen„Bund Deutſcher Radfahrer“ Hezeichnet werden. Auf allen Gebieten des Radſportes wurde gute Arbeit eleiſtet. Die erſte aus eigenen Mitteln erſtellte Mann⸗ heimer Radrennbahn wurde im Jahre 1884 eröffnet. Neben den ſ. Z. auf der Bahn erfolgreichen Vereinsmitgliedern u. a. V. Manger, R. Meiſezahl, O. Chatelain, ſeien ge⸗ nannt: Th. Jaide und K. Heß, Mannheim, Kleyer, Aug. Lahr und W. Oppel, Frankfurt⸗M., Alw. Vater, Karlsruhe, M. Herrle, München, Aichele, Zürich, Perremoud, Baſel und Leeſtemaker, Amſterdam. Im Jahre 1890 mußte die Bahn der Stadterweiterung wegen abgetragen werden. In Bezug auf den Sgalſport iſt nennenswert, daß der erſte Einradfahrer Deutſchlands(Osk. Berger, Deutſcher Meiſter 1888) aus der Schule des VBM hervorging. Von diner Sieronſki. Geſtri, der mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus dem mit beſonderer Liebe betriebenen Radtouren⸗ ſport iſt zu ſagen, daß der 85jährige Neſtor der deutſchen Wanderfahrer das Ehrenmitglied Joh. Hch. Gräber, Mannheim, bei feinen Wanderfahrten bis über das 80. Le⸗ bensjahr hinaus ca. 79000 Km. auf dem Stahlroß hinter ſich brachte. Auf dem Gebiete der Jugendpflege wurde ſchon in Vorkriegszeiten hervorragendes geleiſtet. Konnte doch der Verein in den Jahren 1913⸗14 150 Jugendmitglieder nach⸗ weiſen, für damalige Verhältniſſe eine Höchſtleiſtung. Der aus dem BDqaf und den übrigen Radſportverbänden in Kürze hervorgehende„Deutſche Radfahrer⸗Verband“, der alle organiſierten Radfahrer umfaſſen wird, wird auch künftig ſein Hauptaugenmerk auf die Ertüchtigung der deutſchen Jugend und damit den Wehrſport lenken. Die alten bewährten Einrichtungen, wie Haftpflicht⸗ und Unfall⸗Verſicherung, Rechtſchutz und Grenzkarten werden beibehalten und die verſchiedenen Radſportmöglichkeiten nach wie vor gepflegt werden, ſo daß allen Radfahrern und Raoſportfreunden nach wie vor der Beitritt zum Verband reſp. den angeſchloſſenen Vereinen empfohlen werden kann. 7. Vezirksjugend treffen in Großſachſen Am 25. Junt fand in dem idylliſch gelegenen Groß⸗ ſachſen das 1. Bezirks jugendtreffen ſtatt. Kurz nach 1 Uhr bewegte ſich der faſt endloſe Feſtzug durch den Ort. In vorzüglicher Haltung marſchierten die Vereine durch die reichbeflaggten Straßen, die mit Hunderten von Menſchen beſetzt waren. An der Kampfſtelle angekom⸗ men, begrüßte der Bezirksjugendwart zunächſt die ſo zahl⸗ rich erſchtenene Jugend und gab gleichzeitig auch einen Einblick in die Aufgaben, die die Tur ner⸗ jugend im neuen Deutſchland zu erfüllen hat. Zurück zu Turnvater Jahn, es gibt kein beſſeres Vor⸗ würts. Nach dem Geſang des Turnerliedes„Turner ziehn, froh dahin“ nahmen die Wettkämpfe der Mädels und Buben ihren Anfang. Weit über tauſend Teilnehmer. Die Uebungen zeigten deutlich den neuen Geiſt, der die deutſche Tutnerſchaft beſeelt. Unter den Klängen einer Muſikkapelle nahmen wohl tauſend Buben und Mädels Aufſtellung zu den Maſſen⸗ frehübungen, die ſie donn vorzüglich durchführten. Anſchließend fand die Siegerverkündung ſtatt. Der Führer des Badiſchen Neckarturnbezirks, Kuchen beißer, lei⸗ tete ſte ein mit herzlichem Dank an die Turnerjugend, an den Bezirksturnwart und mit dem Hinweis auf Turn⸗ vater John unter Huldigung unſerer Reichsregierung. Seine Rede klang aus im Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied. Dann folgte die Preisverteilung durch Bezirk⸗ jugendwart Zorn. 27. Tour Guerra Spurtſieger der 2. Etappe Zur zweiten Etappe der großen franzöſiſchen Radrund⸗ fahrt traten am Mittwoch morgen nur noch 72 Fahrer an. Acht Fahrer hatten die erſte Gtappe nicht überſtanden bzw. waren erſt nach Kontrollſchluß am Ziel der erſten Teilſtrecke angekommen. Unter ihnen befand ſich leider auch der Ber⸗ Schwer geſtürzt war der Italiener eingeliefert werden mußte. 5 Die zweite Gtappe führte von Lille über 192 Kilometer nach Charkeville. Wiederum bot das unerhört ſchlechte Pflaſter der nordfranzöſtſchen Straßen ein großes Hindernis. Mit ihm fanden ſich natürlich die belgiſchen Fahrer, die ein gleiches Pflaſter aus ihrer Heimat gewöhnt ſind, am beſten ab. Obwohl ſich der Start wegen des verſpäteten Ein⸗ treffens verſchiedener Fahrer um 20 Minuten hinaus⸗ zögerte, konnte ſchon bald die Marſchtabelle erreicht werden, denn die Fahrer legten ein außerordentlich hohes Tempo vor. Schon auf der erſten Hälfte des Weges fielen zahl⸗ reiche ſchwächere Fahrer ab. Als Charles Pelltſſter das Tempo noch mehr verſchärfte, bildete ſiöbch eine 13 köpfige Spitzengruppe, die ſich auf der Radrennbahn in Charle⸗ ville einen harten Endkampf lieferte. Italiens National⸗ heros Learco Guerra gewann den Spurt ſchließlich glatt nach einer Fahrzeit von:33,52 Std. vor den Belgiern Jean Aerts, Ronſſe und Rebry. Die nächſten Plätze be⸗ legten die Franzoſen le Greves und Archambaud. Der letztere hat damit die Führung im Geſamtklaſſe⸗ ment behalten. Zur Spitzengruppe gehörten ferner noch 18. Deutſches Bundes ⸗Kegeln feiern. 18 Son⸗ derzüge bringen am 15. Jult etwa 10 000 Kegler in die Feſtſtadt Frankfurt am Main, die zum Empfang der aus⸗ wärtigen Gäſte beſtens gerüſtet iſt. Die gleiche Anzahl von Kegelſportlern trifft auf anderen Wegen in der Main⸗ ſtadt ein, ſo daß ſich etwa 20 000 Freunde des Kegelſportes in der dritten Juliwoche in Frankfurt ein Stelldichein geben. Der Beſuch der Kegelfreunde aus dem ganzen Reich wird nicht nur auf die Feſtſtadt Frankfurt am Main abgeſtellt ſein, ſondern die Feſtleitung hat alle Vorkehrun⸗ gen getroffen, um im Anſchluß an die Feſtwoche eine mög⸗ lichſt große Anzahl von Feſtteilnehmern in das übrige Südweſtdeutſchland, beſonders an den Rhein, zu bringen. Am Freitag, den 21. Juli, wird eine große Rheinfahrt mit einer Kundgebung am„Deut⸗ ſchen Eck“ in Koblenz ſtattfinden. Außerdem werden während der Feſtwoche ſtändig Auto bus⸗Rundfahr⸗ ten in die rhein⸗mainiſchen Gebirge wie Taunus, Vogelsberg, Speſſart, Odenwald und Rhön ſtattfinden und anſchließend an die Feſtwoche werden grö⸗ ßere Fahrten nach dem Schwarzwald und nach Bayern veranſtaltet. Das Feſt ſelbſt nimmt am 15. Jult mit der feierlichen Banner⸗Uebergabe an die Stadt Frankfurt ſeinen Anfang. Am Abend findet ein großer Feſtkommers in der Feſthalle ſtatt. Am Sonntag, den 16. Juli, bewegt ſich der Feſtzug unter dem Motto:„Der Siegeszug des Sports“ unter Mitwirkung aller Turn⸗ und Sportvereine von Groß⸗Frankfurt durch die Straßen der Stadt zum Feſtplatze. Um 3 Uhr wird dann im„Haus der Technik“, das nicht weniger als 46 Kegelbahnen umfaßt, durch den Bundesführer Paul Schluck⸗ Wernigerode und den Bun⸗ desſportwart Kurt Hecker⸗ Leipzig das Sportpro⸗ gramm eröffnet, das ſich aus den deutſchen Mei⸗ ſterſchafts kämpfen und zahlreichen internatio- nalen Wettbewerben zuſammenſetzt. Die Ehrung der Deutſchen Meiſter findet am 20. Juli ſtatt, während die große Siegerehrung am Sonntag, den 23. Jult, das Feſt abſchließt. Dieſes Sportprogramm wird umrahmt von einem Volksfeſt, das nicht nur in ſeinem Umfang, ſondern vor allen Dingen in ſeiner Ausſtattung ſowohl für Frank⸗ furt als auch für das ganze ſitöweſtdeutſche Gebiet etwas ganz Neuartiges bieten ſoll. Zum erſten Male wird hier die Geſamtleitung in die Hand eines der führenden deut⸗ ſchen Regiſſeure gelegt, ſo daß die Gewähr für eine künſt⸗ leriſch hochſtehende Durchführung der einzelnen Veranſtal⸗ tungen geboten iſt und trotzdem den Notwendigkeiten einer Maſſenveranſtaltung in jeder Hinſicht Rechnung getragen wird. Unter dieſen Geſichtspunkten werden auch die Kinder ⸗ Nachmittage durchgeführt, weiterhint ſteht das Programm Sänger ⸗Serenaden, turneriſche de Frante Der Deutſche Vuſe in der Spitzengruppe Jean Wauters, Haröiques, der Berliner Buſe als beſter Deutſcher, Lematre, Verwaecke und A. Magne. Drei Minuten ſpäter traf nach einer Geſamtfahrzeit von 586,81 Std. eine zweite, aus 14 Fahrern gebildete Gruppe ein, die der Deutſche Max Bulla vor den Italienern Piemoenteſt und Camuſſo auführte. In der gleichen Zeit belegten die Deutſchen Stöpel und Geyer den 19. bzw. 28. Platz. Im Länderklaſſement liegt Belgien vor Frank⸗ reich, Deutſchlanb, Italien und der Schweiz in Front. Das mörderiſche Kopfſteinpflaſter und vom Regen auf⸗ geweichte Wege haben auch auf der zweiten Etappe der franzöſtſchen Rundfahrt wieder zahlreiche Ausfälle gefor⸗ dert. So zerbrachen die Schweizer Erne und Antenen bei einem gefährlichen Sturz ihre Räder und verloren dadurch ſehr viel Zeit. Wegen Zeitüberſchreitung ſchieden weitere neun Fahrer aus, darunter die Italiener die Rocco und Bergamaſcht, der Franzoſe Peglion, der Wiener Thallin⸗ ger und der Schweizer Bula. Bei der deutſchen Mannſchaft gab es an dieſem Tage er⸗ freulicherweiſe keine Ausfälle. Außer den bereits ge⸗ nannten Buſe, Stöpel, Bulla und Geyer beendeten auch Thierbach, Altenburger und Kutzſchbach innerhalb der vor⸗ geſchriebenen Zeit die Fahrt. Thierbach traf in:87,27 Std. mit einer 16köpfigen Gruppe ein, die auf den 29. Rang geſetzt wurde, Altenburger belegte in:50,57 Std. den 55. Platz und Kutzſchbach wurde in:52,01 Std. 62. bzw. Vor⸗ letzter. Kameraoͤſchaft Skizze von Hans B. Wagenſeil Während die Ronde die Lichter dämpfte, ſah der Soldat mit ſchon halbgeſchloſſenen Augen ein letztes Mal abſchiednehmend um ſich. Und mit einem Male dünkte ihn die düſtere Kirche von Choigny, die zum Lazarett geworden, ſeltſam ſchön und friedlich. Man konnte es faſt nicht glauben, daß jenes ferne Dröh⸗ nen, unter dem manchmal ihre ſchlanken Säulen un⸗ merklich erbebten, der Atem hungriger Kanonen war. Jetzt, wie er mit mühſam ſeitwärts geneigtem Kopf auf die ſtrohgebetteten Kameraden ſah, die erſchöpft ſchlummernden und die mit hochgezogenen Knien wach ſtarrenden, überkam ihn eine Unſicherheit, als verübe er Treubruch, wenn er ſie hier verließ. Schon morgen würde ihn der Zug heimwärts tragen. Ge⸗ quält und fiebernd warf er ſich auf die Seite. Dort drüben, zum Greifen nahe, nur durch den ſchmalen Gang getrennt, der wohl vor nicht allzu langer Zeit noch die ſchlichte Reihe der Gebetpulte durchſchnitten Hatte, lagen die anderen. Wie fremd ſie waren! Aber wie er unmerklich hinüberglitt in den Schlaf, geſchah es mit einem Lächeln auf den Lippen. Er hatte einen der Turkos erblickt, der wie ein Ballen in ſeine Decken zuſammengerollt lag, ruhig, zufriedenen Ge⸗ ſichts wie ein geborgenes Kind. Inmitten der Nacht ſchreckte er empor.„Wer da?“ fragte er ſoldatiſch. „Still!“ mahnte die Schweſter bettete ihn in die Kiſſen zurück. Ach ſo, ſchon wieder einer! dachte er halbwach und ſah ſcheu den Trägern zu, die mit ſicheren Schritten über die hallenden Flieſen gingen und dann die Bahre niederſetzten. Die Schweſter ſchrieb die Per⸗ ſonalien auf die Schiefertafel, ganz deutlich hörte er das leiſe Kratzen der Kreide, daun ward es ſtill, Schritte verklangen... Er ſtützte ſich auf den einen Arm, begann angeſtrengt zu leſen, fügte ſchwerfällig Buchſtaben an Buchſtaben: Sixtin de Croix⸗L ue Dienſtgrad: Leutnant. Gleichzeitig verſuchte der Neuangekommene, ſich mit einer wilden Anſtrengung aufzurichten. Er blickte aus irren, abweſenden Augen zu dem Soldaten hinüber und ſtieß mühſam in gebrochenem Deutſch hervor:„Laſſen Sie mir meinen Degen, Kamerad!“ Dann, nach einer minutenlangen, ſchmerzlichen flüſternd und Pauſe, ganz leiſe und bittend noch einmal:„Ich bin ja jetzt unſchädlich, aber laſſen Sie mir meinen Degen!“ Unſäglich langſam dämmerte der Tag herauf. Als die Morgenronde kam, ſaß der Soldat bereits in voller Uniform mit geduldig gefalteten Händen auf dem Strohſack. Und wenig ſpäter ſtand er auf dem holprigen Pflaſter der fremden kleinen Provinz⸗ ſtadt, um ſich die Gewißheit zu holen, daß es heim⸗ wärts ging... Man wurde doch ſchneller müde, als man dachte. Er mußte ſich zuſammenehmen, um ſtraff und aufrecht zu gehen wie einer, der nur aus Läſſigkeit ein ganz klein wenig hinkt.„So,“ über⸗ legte er bedächtig, während er das geſtempelte Papier faltete und in die Bruſttaſche ſchob,„jetzt noch das Zeug in den Torniſter und dann Servus, Franz⸗ männer!“ N Als er wieder durch das Kirchenportal trat, nahm er ganz in Heimatgedanken die Mütze vom Kopf. „Pſt!“ machten die Kameraden neben ihm. Zugleich fühlte er es gleichſam körperlich, wie es unter der weitausholenden Kuppel ſeltſam ſtill war. Da erkannte er an dem weißen Schimmern des Mantels den Stabsarzt, der ſich über das Lager des Leutnants de Croix⸗Lue beugte, und laut fragte: „Kann ich Ihnen noch irgend einen Wunſch erfüllen?“ Der fremde Offizier horchte auf. Aus weiter Ferne kamen ſeine Blicke. Man ſah, daß er ſich auf etwas beſann.„Ich habe“, ſagte er ſtockend und mit jedem Wort leiſer werdend,„dem Tambour Pierre Reymond. vierzehntägigen Urlaub.. verſpro⸗ chen... Haben Sie notiert.. Colonel?“ Er lächelte, als ſähe er Schönes, und plötzlich, noch einmal ganz laut, ſagte er dankbar und befreit zu irgend etwas Unſichtbarem:„Merci, oh merci!“ Die ringsum ſtanden, hielten die Köpfe geſenkt. Ein paar Herzſchläge lang war in dem dämmrigen Kirchenſchiff nichts mehr zu hören als ihr verhaltenes Atmen. Dann nahm der Arzt die Runde wieder auf. Je⸗ der einzelne ſtand ſtramm wie zur Parade. Er ſollte das leiſe Zittern in den Knien nicht ſehen. Wenn er vorüber war, glitt ihr Blick wieder hinüber zu dem ſchlicht gebahrten Toten. War er doch nicht mehr der Feind, ſondern ein lieber Kamerad und ihrem Her⸗ zen nah, da er ſterbend verſucht hatte, dem Leben noch etwas Liebes abzukämpfen für den Waffen⸗ bruder. Stunde der Nation Nationaltheater Maunheim und Südfunk Den Beſuchern des öffentlichen Konzertes, das das Nattonaltheater Mannheim gemeinſam mit dem Südfunk veranſtalteten, bot ſich ein un⸗ gewohnter Anblick. Auf dem überdeckten Orcheſter⸗ raum ſtanden zwei Mikrophone. Als ſich der Vor⸗ hang öffnete, gewahrte man die Mitglieder des Nationaltheater⸗Orcheſters auf der durch eine Saal⸗ dekoration abgeſchloſſenen Bühne. Nur zwei Werke ſtanden auf dem Programm, das „Heldenleben“ von Richard Strauß und die Ouverture zu Glucks„Iphigenie in Aulis“ mit dem Konzertſchluß von Rich. Wagner. Mit vol⸗ lem Recht bemerkt Arthur Seidl in ſeinem Buche: „Moderner Geiſt in der deutſchen Tonkunſt“, daß man der gewaltigen Straußſchen Tondichtung das Motto:„Zu neuen Taten, teurer Helde!“ voranſetzen kann, um ſo mehr als ſich Strauß nach der Eigen⸗ Perſiflage des„Don Quichote“ im„Heldenleben“ zum kraftvollen und hoffnungsfreudigen Kampfidealis⸗ mus mit klaren Zielen und realen Gegnern durchgerungen hat. Mag der Tonſetzer vielfach an ſeine eigenen Erlebniſſe gedacht haben, als er das „Heldenleben“ entwarf, ſo wird wohl keiner der Zu⸗ hörer im Zweifel geweſen ſein, welcher Heldennatur die Stunde der Nation geweiht war. Auch eine Kampfnatur mit klaren Zielen, die in 14 Jahren Uebermenſchliches erreicht hat. Die Aufführung der enorm ſchwierigen, aber klar konzipierten und durchaus verſtändlichen Tondich⸗ tung durch das verſtärkte Nationaltheater⸗Orcheſter unter der Leitung von Dr. Ernſt Cremer war hervorragend. Das Publikum konnte nicht umhin, trotz des Ernſtes der Stunde den ausführenden Künſtlern reiches Lob zu ſpenden. Ein Sonderlob gebührt Herrn Konzertmeiſter Max Kerglͤ für die liebevolle und prächtige Wiedergabe des programma⸗ tiſch bedeutungsvollen, außerordentlich ſchwierigen Violin⸗Solos. Auch die Ouverture zur auliſchen Iphigenie konnte in ihrer wuchtigen Haltung als ſtarke Mah⸗ nung an die Nation empfunden werden. Wurde ſie doch von einem Reformator der Oper konzipiert und von einem zweiten Reformator, von Richard Wag⸗ ner, mit einem wirkſamen Konzertſchluß ausgeſtattet. Donnerstag, 29. Juni 1933 Kegler-Tage in Frankfurt 1 Das 18. Deutſche Bundes-Kegeln vom 18. bis 23. Juli ö Aus allen Teilen Deutſchlands werden vom 15. bis] Vorführungen, Auto⸗Schönheitskonkurrenz, Geſchicklich⸗— 23. Juli die Kegler nach Frankfurt fahren und dort ihr keitsprüfung, Feuerwerke und Venezianiſche Nächte vor. donne Da die Veranſtaltung und vor allen Dingen der Feſtzug, nicht nur für die Feſtſtadt etwas Beſonderes bieten wird, ſondern darüber hinaus die weitere Umgebung regſten An⸗ teil an der Veranſtaltung nehmen wird, hat ſich die Deutſche Reichsbahn bereit erklärt, während der Feſtwoche vom 15. bis 24. Juli bis zu einer Entfernung von 200 Kilometer Sonntagskarten auszugeben. Der Feſtausſchuß(Frankfurt a.., Wingertſtraße 29) be⸗ treut durch Zurverfügungſtellung preiswerter Bür⸗ gerquartiere auch diejenigen Feſtteilnehmer, die nicht He [ Mitglieder des Deutſchen Keglerbundes ſind, und er würde am a ſich freuen, eine möglichſt große Anzahl von Gäſten be⸗ Kreis üßen zu können. grüßen z nner 12 5 ein Ein Freunoͤſchaftsſpiel* BVfe⸗Neckarau— Altrip:0(:0) Die d Die ſprunghafte Häufung der Spiele kurz vor Spiel⸗ Kreisſtr jahrsſchluß hat einzelne Vereine bereits ſtork in Mitlei⸗ Kleinge denſchaft gezogen. Altrip, das innerhalb 12 Tagen ein 60 000 halbes Dutzend(1) Spiele austrug, mußte als Neuaufſtei⸗ gender Niederlagen von Friedrichsſeld und Ilvesheim Kurven (-Meiſter) hinnehmen, ſo daß der Verſuch, mit Neckarau Arbeit noch Fühlung zu nehmen, wohl von vornherein zur Aug.. Arforden ſichtsloſigkeib verurteilt war. Im eigenen Intereſſe der 7 ei Altriper ſei es geſagt, daß auch die begeiſterte Sportfreu⸗ 90 digkeit ihre natürlichen Grenzen hat, und jede Ueberſpan⸗ Die nung zum Gegenteil für Mannſchaft und Verein ausſchlägt. Schwe Dazu kommt, daß ſolche Kämpfe keine einwanofreie erhält 0 Wertung mehr zulaſſen. Unter dieſem Geſichtspunkt kaun man ſich über das Spiel an der Altriper⸗Fähre kurz faſſen: beſchaff! Die Neckarauer, die den Gegner in jeder Hinſicht und ſehen u in jeder Reihe überragten, legten ein Spiel hin, das an Kreis Hingabe ſich von einem Verbandskampf nicht unterſchied 45 000 Der einzige ſchwache Punkt war wieder einmal Wenzel⸗ 5 burger, der vollen Einſatz wie Wendigkeit vermiſſen ließ. Landſtr⸗ Das ſpieltechniſche Plus oer Mannſchaft braucht man kaum muß ab zu erwähnen. In der Tordeckung ſind Dieringer Die rei und Meiſter, in der Läuferreihe die Außen hervorzuheben. berg be Im Sturm hielt ſich Seitz auf Linksaußen ſehr gut und erg bereitete teilweiſe die Erfolge mit vor. Zeilfelder am an⸗ Reichsa bern Flügel hatte glänzende und ſchwächere Momente, trug der Kre aber ebenfalls weſentlich zum Erfolg mit bei. Heſſenauer von der und Hambſch ſtanden kaum zurück. Die Altriper, die bei Halbzeit ſchon klar unter⸗ legen waren, kämpften wohl mit großem Eifer und außer⸗ ordentlicher Zähigkeit, ließen aber ſchließlich doch die Ner⸗ Sd ven fahren, was u. a. W. Feth Platzverweis eintrug. Die haftete; Mannſchaft zeigte wohl der Kern ihres durch die ſeitherigen Erfolge zweifellos anerkannten Spiels, aber die Abdeckung 1 z. B. von Helmut Schneider legte die Schußkraft des Stur⸗ eid mes lahm, ſo daß wieder einmal klar zu erkennen war, daß jungen der Zuſchnitt eines Spiels auf einen überragenden Mann ſtimmte gegen gewiegte Gegner wenig Ausſicht auf Erfolg gibt. Die unbeſcho beſten Leute waren Weber(Tor), Weller in der Vertei⸗ l digung, Spindler als Mittelläufer und Herm. Schneider verleiten am linken Flügel. Das weitmaſchige, oft hohe Spiel, ent⸗ Meineit behrte die Exaktheit und raffiniertere Verarbeitung. Ein Fehler wäre es alleroͤings für Altrip aus der überladenen Serie der letzten Spiele Rückſchlüſſe auf die kommenden ö Goeliefert Verbandsſpiele zu ziehen, denn in friſcherer Verfaſſung 1 dürften die Linksrheiner doch einen weſentlich anderen Eintritt Gegner abgeben. hauses In der erſten Hälfte ſtellten Seitz, Hambſch(1) und Zeil⸗ 5 felder(2) in teilweiſe ausgezeichnetem Stürmerſpiel dos Großſac Pauſenergebnis her. Nach Seitenwechſel treibt Lauer durch Dietr Foulelfer auf:0, wobei bemerkt werden muß, daß eine räder ganze Reihe knapper Fehlſchüſſe die ſtändig drohende Er⸗ Bein d höhung des Ergebniſſes verhinderten. Al brech t⸗h7 lei⸗ ein de tete vor rund 1500 Zuſchauern ſicher. A. M. haus — 1 8 tere Ve Geſchäftliche Mitteilungen 1 Anſprn * Die Mode und der Teint. Es gibt auch in ber Schön⸗ heſchadi heitspflege Dinge, die unberührt bleiben vom raſtloſen Wechſel der Mode. So iſt es mit dem Schönheitsideal des 5 weiblichen Teints. Von jeher empfinden wir glänzende* 3 Haut als unſchön, vielleicht ſogar als Zeichen mangelnder Scheuer Pflege. Stets wird es das Beſtreben kultivierter Frauen Ka ſein, dem Teint eine zart matte, reizvoll ſtumpfe Tönung von 3 4 zu geben. Immer iſt daher Matt⸗Creme, das edle„4711 Dachſtoc Erzeugnis, eine der wichtigſten und unentbehrlichſten Be⸗ räume ſtandteile auf dem Toilettentiſch der modernen Frau. Wich⸗ digten tig iſt es, beim Einkauf auf die weltbekannte Zahl„4711 8 zu achten— das ſichere Kennzeichen für hervorragende noch nic Qualität. V4¹⁰ * B — g Geraeicle ein heißen Iagen:: 1 1 wird die herrlich erfriſchende Wirkung der Chlorodont⸗Zahnpae 1 Bie 82 und des hochkonzentrierten Chlorodont⸗Mundwaſſers überaus an⸗ enehm empfunden. Gepflegte weiße Zähne und reiner Atem sin? durch Abel 00 jeder 2b 175 Enpſchuun, Chlorodont Aube unterſtü 50 Pf., große Tube 80 Pf., auch in den kleinſten Orten erhältlich. eine Mi völkeru: „ Vaktor Glucks ſtrenge Muſik zog die Hörer ſofort in ihren 5 Bann; ſte wurde von unſeren Muſikern ausgezeich⸗ Bahnbo net wiedergegeben. 0 Theater Schülervorſpiel Elfriede Kohler 1 690 Die Klavierklaſſen der ſtaatlich anerkannten Leh⸗ ſtaltet.! rerin Frl. Elfriede Kohler traten nach Schüler Jahresfriſt wieder mit einem Vorſpiel vor die Oef⸗ bühne fentlichkeit, das den Schülerinnen und Schülern Ge⸗ Sämtlie legenheit gab, vor dem Publikum einen Rechen⸗ zeigten ſchaftsbericht über das in der Stunde angeeignete führte Können abzulegen. Die kleinen und größeren Be⸗ meiſter fliſſenen des Klavierſpiels, die nacheinander das Po⸗ Ein luf dium betraten, ließen in Finger⸗ und Handhaltung Humor. ſowie in der Phraſierung die Reſultate umſichtiger abend methodiſcher Schulung erkennen und entledigten ſich Glanzle ihrer Aufgaben recht nett, wenn auch manche mit Beſtehe⸗ einer gewiſſen Aufregung zu kämpfen hatten. Ae Die zum Vortrag ausgewählten Stücke und land ſo Stückchen waren ſämtlich der beſten Literatur ent-. Sänger nommen und ließen erkennen, wie viel wertvolles gerſchaft von Tonſetzern wie Parlow, Paul Zilcher, Kullak, bereine Gurlitt und anderen für die Jugend geſchaffen hielt ei wurde. Es fehlte nicht an ermunterndem Beifall. In großen manchen Fällen wird es ſich empfehlen, den Pedal⸗ 2 Al gebrauch etwas einzuſchränken. 1 * Das Nationaltheater teilt mit: Erik Ender⸗ D len, der ſeine vertraglichen Verpflichtungen am Nationaltheater für die laufende Spielzeit bereits erfüllt hat, wird morgen Freitag als Siegfried in „Götterdämmerung“ und am Sonntag, 9. Juli, als Stolzing in„Die Meiſterſänger von Nürnberg“ nochmals gaſtweiſe auftreten.— Am f Samstag, 1. Juli, gelangt die Operette„Der Zigeuner baron“ von Johann Strauß zum 8 letztenmal in dieſer Spielzeit zur Aufführung. Wielandfeiern in Biberach. Die Stadt Bibe⸗ rach, in der Wieland ſeine Jugendzeit verbrachte, und ſich ſpäter auch wieder als Kanzleidirektor aufhielt, begeht den 200. Geburtstag des Dichters(5. Septem⸗ ber) durch eine Reihe von Feierlichkeiten, die am Wielanddenkmal, im Wielandmuſeum und im Stadt- theater ſtattfinden. Außerdem gibt die Stadt eine Feſtſchrift heraus, in der ſich eine Anzahl deutſchen Dichter und Gelehrter über ihre Beziehungen zu. Wieland äußern werden. b. lich⸗ or. tzug, vird, An⸗ die der tung eben. be⸗ u 1. nicht ürde Hhe⸗ piel⸗ itlei⸗ ein fſtei⸗ heim orau donnerstag, 20. Juni 1033 Aus Baden Nordbadiſche Straßenverbeſſerungen Heidelberg, 29. Juni. Aus dem Voranſchlag des am 1. Juli zuſammentretenden Heidelbe rger Kreistages, der mit 0,654 000% Einnahmen und 1 247 000 4 Ausgaben abſchließt, geht hervor, daß eine Anzahl von Straßenverbeſſerungen für die nächſte Zeit vorgeſehen iſt. Die den Anſprüchen nicht mehr überall genügende Kreisſtraße Heidelberg—Ziegelhauſen— Kleingemünd ſoll mit einem Koſtenaufwand von 60 000„ auf 6 Meter verbreitert und in einzelnen Kurven überſichtlicher geſtaltet werden. Für dieſe Arbeit werden etwa 4000 Tagwerke geſchaffen. Die —2 Ade. erforderlichen Mittel werden u. a. mit 40 500 freu⸗ pan⸗ lägt. freie kann iſſen: und s an nzel⸗ Ließ. aum nger eben. an⸗ trug auer ö Ggelieſert. durch ein Darlehen der Oeffa beſchafft. g Die ſehr verkehrsreiche Straße Heidelberg Schwetzingen wird gleichfalls verbreitert und erhält einen Gehweg. Dieſe Arbeit iſt im Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm des Landes Baden vorge⸗ ſehen und erfordert rund 131.000, wovon auf den Kreis Heidelberg 88 600, den Kreis Mannheim 4 000 4 entfallen. Die Kreisſtraße ſoll in den DVanbdſtraßenverband übernommen werden. Vorläufig muß aber der Kreis die Straße weiter unterhalten. Die reinen Baukoſten für das Kreisgebiet Heidel⸗ berg betragen 50 000, 15 Prozent gewährt die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung, 14170% muß der Kreis übernehmen, der hierfür ein Darlehen von der Oeffa erhält. Wegen Meineids verhaftet Schwetzingen, 29. Juni. Die Gendarmerie ver⸗ haftete zwei jüngere Leute aus Plankſtadt wegen Meineids und Anſtiftung zum Mein⸗ eid. Ein übelbeleumundeter Menſch verſprach einem jungen Mann von 18 Jahren 20 Mark, falls er be⸗ ſtimmte Ausſagen vor Gericht machte. Der junge uunbeſcholtene Mann ließ ſich in ſeiner Unerfahrenheit verleiten und leiſtete für dieſen Judaslohn einen Meineid. Beide wurden ins Bezirksgefängnis ein⸗ Motorrad contra Motorrad * Weinheim, 29. Juni. Hier ſtießen abends nach Eintritt der Dunkelheit in der Nähe des Pilger⸗ hauſes der 27 Jahre alte Hermann Geißler aus Großſachſen und der Lederarbeiter Adam Heinrich Districh aus Weinheim mit ihren Motor⸗ rädern zuſammen. Geißler wurde am linken Bein derart verletzt, daß ihm dieſes im Kranken⸗ haus unterhalb des Knies abgenommen werden mußte. Sein Beifahrer ſowie Dietrich erlitten leich⸗ tere Verletzungen, mußten jedoch ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Beide Motorräder ſind ſchwer beſchädigt. 5 Es brannte in Ziegelhauſen Ziegelhauſen, 29. Juni. Nachts brach in der Scheuer des hoch am Hahnberg gelegenen Anweſens von Karl Geiger Feuer aus, das Scheuer und Dachſtock vollkommen zerſtörte. Die übrigen Wohn⸗ räume erlitten großen Waſſerſchaden. Die Geſchä⸗ digten ſind verſichert. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht bekannt. 5 * Bühl, 28. Juni. Mit dem finanziellen Ergeb⸗ nis der bisherigen Erdbeeren⸗Ernte kann man lei⸗ der nicht zufrieden ſein. Die ungünſtige Witterung hat den Erzeuger wie den Großhandel geſchädigt. die Verſendung der Ernte iſt in vorbildlicher Weiſe durch die Lieferungen der Bühler Spankorbfabrik unterſtützt worden. Bis Mitte Mai wurden etwa eine Million Körbe hergeſtellt. Für die Bühler Be⸗ völkerung ſtellt die Fabrik einen ſehr weſentlichen Faktor dar, obwohl vielfach auf Lager gearbeitet worden iſt. Pr. Ladenburg, 28. Juni. Im großen Saale des Bahnhofhotels fand ein außerordentlich gelungener Theaterabend ſtatt, der ein Singſpiel von Marcel⸗ lus zur Aufführung brachte. Das Stück wurde durch die Chöre des Vereins außerordentlich wirkſam ge⸗ ſtaltet. Der Tenor H. Harms, der jüngſt in einer Schüleraufführung der Mannheimer Opern⸗ bühne erfolgreich mitgewirkt, hatte die Hauptrolle. Sämtliche Rollen wieſen gute Beſetzung auf und zeigten ſich den Anforderungen gewachſen. Die Regie führte Herr Molitor, der 1. Vorſtand. Chor⸗ meiſter Schanz begleitete feinfühlig am Flügel. Ein luſtiger Einakter ſorgte für den notwendigen. Humor. Alles in allem: Der diesjährige Theater⸗ abend des„Liederkranz“ erwies ſich wieder als Glanzleiſtung des Chors, der dieſes Jahr ſein 90jähr. Beſtehen feiern kann. ae Weinheim, 26. Juni. Wie in ganz Deutſch⸗ land ſo fand auch geſtern auf dem Marktplatz eine Sängerkundgebung, der Liedertag der deutſchen Sän⸗ gerſchaft ſtatt, an der ſich die hieſigen Männergeſang⸗ bereine zahlreich beteiligten. Profeſſor Maenner hielt eine zündende Anſprache in der er auf den großen deutſchen Liederſchatz hinwies und„Jung und Alt“ für das deutſche Lied begeiſterte. Seine Worte klangen in einem„Heil!“ auf das deutſche Vaterland aus. Südmeſtdeutſche Amſchan Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Gegen das Verſailler Schanddiktat Kundgebung der Heidelberger Studentenſchaft * Heidelberg, 29. Juni. Hier fand eine von der Univerſität und Studentenſchaft veranſtaltete Kun d⸗ gebung gegen den Vertrag von Verſailles ſtatt. Rektor Prof. Dr. Andreas erhob leidenſchaftliche Anklage gegen das Diktat vom 28. Juni 1919, weil es als Diktat der Siegermächte jeder ſchöpferiſchen Neugeſtaltung des Erdteiles im Wege ſteht und längſt auch über die Grenzen Europas hinaus ver⸗ wirrend und zerſtörend gewirkt hat. Raſcher Abbau dieſes Schandwerke 8, das ſeinesgleichen nicht in der Völkergeſchichte habe, ſowie ſein Erſatz durch eine gerechte Neuordnung ſei das große Ziel, das ſich nicht nur vor Deutſchland, ſondern vor der ganzen Welt aufgerichtet hat. Längſt habe ſich der Vertrag in ſei⸗ nen Auswirkungen als unhaltbar erwieſen. Da außerdem die Kriegsſchuldtheſe, auf der er aufgebaut iſt, ſchon lange wiſſenſchaftlich erledigt ſei, könne das Gericht der unabhängigen Erkenntnis der Wahrheit nicht mehr aufgehalten werden. Der Redner, der bekanntlich Hiſtoriker an der Univerſität iſt, erklärte hierzu wörtlich noch folgen⸗ des:„Wir deutſchen Hiſtoriker antworten auf die Fortdauer des Schuldparagraphen mit dem Gelöb⸗ nis, nicht ruhen und raſten zu wollen in der Fort⸗ ſetzung des wiſſenſchaftlichen Kampfes, in der Ueber⸗ zeugung und klaren Vorausſicht, daß von dieſem Kernpunkt aus das ganze Vertragswerk von Ver⸗ ſailles aufgerollt und aus den Angeln gehoben wer⸗ den wird. Wenn jetzt die Flaggen auch auf der Uni⸗ verſität auf Halbmaſt geſetzt werden, ſo geſchieht es mit dem leidenſchaftlichen Willen zur Empörung gegen das uns angetane Unrecht, mit dem Willen, für Deutſchland, für Europa und für die übrige Welt würdigere Daſeinsformen und ein reineres Völkerrecht zu erkämpfen.“ Am Schluß der von Studentenſchaft, Lehrkörper und Bevölkerung außerordentlich ſtark beſuchten Kundgebung, die unter freiem Himmel auf dem Uni⸗ verſitätsplatz ſtattfand, rief noch ein Studentenver⸗ treter der Verſammlung die Verſicherung zu, daß auch die Studentenſchaft nicht raſten werde, bis der Vertrag beſeitigt und bis die Ketten der Geknechteten gefallen ſeien. Tag der Jugend in Eoͤingen Jg. Edingen, 28. Junt. Der Tag der Jugend wurde auch in Edingen in feſtlicher Weiſe begangen. Die geſamte Schuljugend mit einem Schülerſpiel⸗ mannszug und Hakenbreuzwimpeln an der Spitze marſchierte unter Abſingen von National⸗ und Kampfliedern trotz des niedergehendes Regens auf den Edinger Sportplatz. Lehrerſchaft und Mitglieder der Sportvereine haben die Veranſtaltung reibungs⸗ los und ſchnell durchgeführt, ſo daß nach Vorfüh⸗ rung von Freiübungen und Spiele die Siegerver⸗ kündigung vorgenommen werden konnte, die folgen⸗ des Ergebnis zeitigte und zwar jeweils die erſten Sieger: Mädchen Jahrg. 1921/22 Irmgard Ding; Jahrg. 19/20 Marlieſe Pfützenreuther; Jahrg. 17/18 Hertha Dallmann; Knaben Jahrg. 21/2 Bernhard Jung; Jahrg. 190 Georg Baumann; Jahrg. 17/18 Theodor Hotz; Jahrg. 15/16 Ludwig Lieberknecht vom TV. Edingen. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und Deutſchlandlied bildeten den Abſchluß der Morgen⸗ feier. Als Zeichen der Anteilnahme hatte die Bevölke⸗ rung überaus zahlreich geflaggt, als am Abend ſämtliche Formationen der Partei und aller natio⸗ nalen Vereine und Verbände auf dem Meßplatz zum Abmarſch zur Sonnwendfeier Aufſtellung nahmen. Unter Vorantritt der Edinger Feuerwehrkapelle be⸗ wegte ſich der ümpoſante Feſtzug durch die Orts⸗ ſtraßen zum Schloßgarten wo ſich bereits viele Ein⸗ wohner um den rieſigen Holzſtoß verſammelt hatten. Auf das Lied der Schuljugend„Der Gott der Eiſen wachſen ließ“, folgte eine zündende Anſprache des Herrn komm. Bürgermeiſters Pg. Gerichtsaſſeſſor Müller, der u. a. ausführte, daß nunmehr die zweite Welle der nationalen Revolution über Deutſchland gekommen ſei, und daß der National⸗ ſozialismus rückſichtslos entſchloſſen iſt, jeden Wi⸗ derſtand und insbeſondere den landesverräteriſchen Marxismus reſtlos zu brechen und auszumerzen. Jeder anſtändige Deutſche hat nochmals Gelegenheit in die Reihen der Aufbauenden einzutreten. Die Flammen loderten in mächtiger Feuerſäule gegen den nächtlichen Himmel und vernichteten gleichzeitig die Schund⸗ und Schmutzliteratur des vergange⸗ nen Syſtems, darunter auch ein Buch des„ver⸗ floſſenen Adam“, der zur Zeit in Kislau ein Gaſtſpiel gibt. Nach Liedern und Sprechchören der Schuljugend hielt Pg. Michael Mülbert die Feuerrede, wobei er in feinſinniger Weiſe auf den alten Volksbrauch der Sonnwend⸗ feiern unſerer Vorfahren hin wies. Den Abſchluß dieſer eindrucksvollen Feier bildete das Horſt⸗ Weſſel⸗ und Deutſchland⸗Lied mit dreifachem Sieg Heil auf unſer geliebtes Vaterland und ſeine großen Führer. Der Rheinbrückenbau bei Maxau und Speyer Mit den erſten Vorarbeiten wurde bereits begonnen bb. Speyer a. Rh., 28. Juni. Nachdem die Frage der zwei neuen Rhein⸗ brücken bei Maxau und Speyer in Verhand⸗ lungen zwiſchen den beteiligten Ländern Bayern und Baden einesteils und den zuſtändigen Inſtan⸗ zen des Reiches andererſeits eine befriedigende Lö⸗ ſung dergeſtalt gefunden hatten, daß beide Brücken gleichzeitig erſtellt werden, wurden bereits vor ge⸗ raumer Zeit Meldungen laut, nach denen mit den eigentlichen Arbeiten ſchon Anfang Mai hätte begon⸗ nen werden ſollen. Es ergaben ſich jedoch größere bautechniſche Schwierigkeiten, ſo daß die bereits früher fertiggeſtellten umfangreichen Entwürfe und Pläne wiederholt umgeändert werden mußten. Die endgültigen Entwürfe ſind nunmehr fertiggeſtellt und harren nur noch der Genehmigung der zuſtän⸗ digen Stellen. Der Geſamtkoſtenaufwand für die beiden Rheinbrücken ſollte ſich nach den erſten Voranſchlägen auf rd. 30 Millionen Mark ſtellen, doch wird dieſer Betrag infolge der eigetretenen Ausgabenſenkungen weſentlich unterſchritten wer⸗ den. Die Speyerer Rheinbrücke war zuerſt mit 12 Millionen Mark veranſchlagt, dürfte ſich nun aber nur auf 9,6 Millionen Mark ſtellen. An den Baukoſten ſind Baden und Bayern mit je ein Sech⸗ ſtel des Geſamtbetrages beteiligt, während die Stadt Speyer einen angemeſſenen Koſtenanteil zu tragen hat. Bei der Maxauer Rheinbrücke, die in erſter Linie der badiſchen Landeshauptſtadt Karlsruhe zu⸗ gute kommt, wird dieſe einen entſprechenden Koſten⸗ anteil zu tragen haben. Die Frage der Vorfinan⸗ zierung iſt ebenfalls gelöſt, nachdem das Reich im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes einen erſten Betrag von 2 Millionen Mark bereitgeſtellt hat, der aus Mitteln des Kreditausſchuſſes der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten AG. ge⸗ geben wird. Da die Aufbringung der Geſamtbau⸗ mittel ſich auf einen längeren Zeitraum erſtrecken wird, wird auch die Bauzeit entſprechend lang ſein; man rechnet mit einer Bauzeit von vier Jahren. Mit den erſten Vorarbeiten im Gelände ſowohl bei Maxau wie auch Speyer— Bohrungen, Abſteckungen, Vermeſſungen uſw.— wurde bereits kürzlich begonnen. Die Erdarbeiten werden das ganze Jahr über andauern, ſind doch allein auf pfälziſcher Seite ca. 140 000 Tagſchichten mit einem Aufwand von 1% Millionen Mark zu bewältigen. Der pfälziſche und badiſche Arbeitsmarkt wird durch die Arbeiten ſtark beeinflußt werden, da die Spezial⸗ aufträge, ſoweit wie möglich, anteilig in Baden und Pfalz vergeben werden ſollen. Die bisherigen Bahn⸗ höfe in Wörth, Maxau uſw. werden gleichfalls eine Umgeſtaltung und Vergrößerung erfahren müſſen, um den Bedürfniſſen der zu erwartenden Verkehrs⸗ ſteigerung gerecht zu werden. Die Ausführung der beiden Projekte liegt in Händen der Reichsbahn⸗ direktionen bzw. Neubauämter Ludwigshafen a. Rh. und Karlsruhe. Durch die Verwirklichung der ſchon ſeit vielen Jahren geplanten zwei neuen Rhein⸗ brückenprofekte— die bisherigen Zuſtände bei den Schiffsbrücken waren auf die Dauer unhaltbar— werden die nachbarlichen wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen Baden und Rheinpfalz eine weſentliche Förderung erfahren. Notſtandsſtraßenbauten in der Pfalz * Kaiſerslautern, 29. Juni. Im Rahmen des So⸗ fortprogramms 2. Teil, führt das hieſige Straßen⸗ und Flußbauamt noch folgende weiteren Straßen⸗ bauten beſonderen Umfanges aus. Es werden Pfälzer Hauptverkehrsſtraßen in einer Geſamtfläche von etwa 265 600 am überholt. Oberflächenbehand⸗ lungen bezw. Stückarbeiten ſind projektiert: auf der Staatsſtraße zwiſchen Homburg⸗Bingen im Umfange von rund 89 600 am, auf der Staatsſtraße zwiſchen Kaiſerslautern und Mainz im Umfange von 105 000 am, auf der Staatsſtraße zwiſchen Kaiſerslautern und Saarbrücken im Umfange von 39 000 am und auf der Staatsſtraße zwiſchen Zweibrücken und Landau im Umfange von 32 000 am. Dieſe Arbeiten im Ge⸗ ſamtumfange von 263 600 am werden auf dem Sub⸗ miſſtonswege vergeben. Der Zuſchlag erfolgt durch die Regierung der Pfalz, Kammer des Innern. Also geringe Ausgabe u. dafür grober Nutzen. Quclität Niveg, d. h. nur allerbeste Rohstoffe n„ u. gröbte Wirksamkeit. P.„ Ml.lld, leicht schäumend. ganz wundervoll im Ge- schmack und sparsam im Gebrauch. Es ist die Zahnpasta auch für Sie. e r——— n d,˖MhMEA Luftboden! Sonnenbaden! Genießen Sie es, 80 off N N 8 die können! Aber vorher mit Nivee-Creme oder -O] einreiben. Das verstärkt die Bräunung und ver- mindert gleichzeifig die OGefohr des Sonnenbrandes. Woher die Wirkung? Vom Euzerit. Das ist in keinem anderen Haufpflegemittel der Welt enthalten. Nived ist also nicht zu ersetzen. NIVEA ier preiswert: Cremer 5 Pf. bis Nh-, Ol: 50 Ff, RAI u. 60 144. Jahrgang/ Nummer 292 Nachbargebiete Zinsſenkung der Bezirksſparkaſſe Ludwigshafen ⸗O= Ludwigshafen, 29. Juni. Die Bezirksſparkaſſe Ludwigshafen ſenkt ab 1. Juli d. J. ihre Zinsſätze für Hypotheken und Kontokorrentkredite um 0,5 v. H. Sie wünſcht dadurch die Beſtrebungen der Reichs⸗ regierung um allgemeine Senkung der Zinslaſten zu unterſtützen. Der Hypothekenzinsſatz wird künf⸗ tig 5,5 v. H. betragen. Ein Arbeitsdienſtlager für Speyer. * Speyer, 29. Juni. In der letzten Stadtrats⸗ ſitzung wurde ein Arbeitsdienſtlager für Speyer genehmigt. Das Lager wird, wie wir hören, im neuen Garniſonslazarett am Gieshübel unter⸗ gebracht, 216 Mann umfaſſen und Anfang Juli den Dienſt aufnehmen. Unterhalb der Wormſerland⸗ ſtraße ſollen Bodenverbeſſerungsarbeiten ausgeführt werden. Dort wird hochliegendes Gelände abgehoben und der tiefliegende Wieſengrund aufgefüllt und höher gelegt. Motorradunglück— Ein Schwerverletzter * Edenkoben, 29. Juni. Auf der Bezirksſtraße St. Martin— Edenkoben rannte der hieſige Metzger⸗ meiſter Eichenlaub mit dem Motorrad in großer Geſchwindigkeit nahe dem Friedhof in der Kurve ge⸗ gen ein Wingerteiſen und ſtürzte ſamt dem Beifah⸗ rer vom Rade. Eichenlaub erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen und wurde ins Krankenhaus Lud⸗ wigsſtift eingeliefert. Blutige Tragödie in Viernheim * Viernheim, 29. Juni. In der Nacht auf Mitt⸗ woch tötete gegen 24 Uhr der 36jährige Johann Ewald in ſeiner Wohnung ſeine 30 jährige Ehefrau, die bereits im Bett lag, durch z wol Revolverſchüſſe. Nach der Tat nahm er ſich ſelbſt durch Erhängen das Leben, nachdem er ſich durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt hatte. Das Ehepaar hinterläßt ein acht Monate altes Kind, das zur Zeit der Tat in der Küche ſchlief. Der Grund zu der Bluttat dürfte in einem unheilbaren Lei⸗ den des Mannes zu ſuchen ſein. Pforzheimer Schwindler in Darmſtadt verhaftet * Darmſtadt, 29. Juni. Der Darmſtädter Kri⸗ minalpolizei gelang es, den von der Pforzheimer Staatsanwaltſchaft wegen Betrugs, Unterſchlagung uſw. geſuchten Kaufmann Guſtav Bienſack aus Pforzheim feſtzunehmen. Bienſack hat durch Ein⸗ mieteſchwindeleien, Darlehensbetrugs und Vorſpie⸗ gelung von finanzieller Beteiligung unter Schädigung ſeiner Opfer insbeſondere kleine Leute hereingelegt. K * Dirmſtein, 29. Juni. Aus Anlaß der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung zog eine erregte Einwohner⸗ menge vor das hieſige Gemeindehaus und forderte die Abſetzung der unter dem berüchtigten ehemaligen Bürgermeiſter Römer als deſſen Freunde bekannten Beamten. Die Menge zog ſchließlich zum Haus des Feldhüters, der drohende Aeußerungen getan hatte. Der Bürgermeiſter ließ ihn durch die alarmierte Gendarmerie in Schutzhaft nehmen.— Bei der An⸗ ſammlung wurden auch drohende Rufe gegen den Flurbereinigungsausſchuß laut, hauptſächlich wegen der unſozialen Zoneneinteilung. Tages laleſicles Donnerstag, 29. Juni Nationaltheater:„Der 18. Oktober“, Schauſpiel von W. E⸗ Schäfer, Miete E, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Ausſtellung des Deutſchen Hygiene⸗ Muſeums, Dresden:„Geſunde Frau— Geſundes Volk“. Täglich von 15 bis 16.30 Uhr ärztliche Führungen. — 17.15 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Holzbach:„Hygiene der Schwangerſchaft und des Wochenbetts“.— 17.45 Uhr Frl. Schwerd: Wochenbettgymnaſtik.— 18 Uhr Vortrag von Poltzeiarzt Dr. Schwarz:„Vorbeugung gegen Kronkheiten im Haushalt“. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Speyer Germersheim und zurück; 10.45 Uhr 2izſtündige Abenödfahrt gegen Speyer und zurück.— Freitag: 7 Uhr Biebrich⸗Wiesbaden— Rüdesheim— Aßmanns⸗ haufen— Bacharach und zurück ſowie dreitägige Rhein⸗ fahrt nach Bad Honnef— Königswinter und zurück Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rekrut Rei⸗ mers(Lachkabarett). Pfalzban Ludwigshafen: Annelieſe von Deſſau“, Operette von R. Winterberg, F BB, Anfang 20 Uhr. Pfalzban⸗Kaffee: Damennachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Lichtſpiele: Univerſum:„Eine Tür geht auf“ und enſchau.— Alhambra:„Der Greifer“,— Roxy⸗ Theater:„Marokko“. Schau burg: „Geheimnis um Johann Orth“.— Capitol:„Bren⸗ nendes Geheimnis“. Chefredakteur: H. A. Meiß ner(in Urlaub) Verantwortlich für Politik und N Dr. W. Reinhardt Handels⸗ teil: K. Ehmer-Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller Südweſtbeutſche Umſchau, 4 und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche itteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Bruckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto ——— HANDE Donnerstag, 29. Juni 1933 2 en Mannheimer Zeitung Ausg.: Pfund- und Dollarenfwerſung und deuischer Außenhandel Von Reichsbankdirekior Dr. Franz Döring, Berlin Der Chef der Volkswirtſchaftlichen und Statiſtiſchen Abtetlung der Reichsbank, Direktor Dr. Fr. Döring, unterſucht in„Währung und Wirtſchaft“, dem Organ ber Berliner Handelshochſchule, die Folgen der Pfund⸗ und Dollarentwertung auf den deutſchen Außenhandel. Der intereſſanten Arbeit entnehmen wir mit migung des Herrn Verfaſſers folgendes: Die Entwertung des engliſchen Pfundes hat in Ver⸗ bindung tt der engliſchen Hochſchutzzoll⸗Politik in der ganzen Welt eine überaus gefährliche protektioniſti⸗ We Gegenmaßnahmen, ſo daß ein ſtarker Verfoll des dels bis in dite neueſte Zeit hinein erfolgt iſt. Selb der mit freihändleriſchen Traditionen nahmen nich Zollerhöhungen, ſondern ſogar gen vor. England, das nicht die Kraft fand, ſeine Löhne und Selbſtkoſten auf direktem Wege zu ſenken, um am Welt⸗ markt konkurrenzfähig zu bleiben, ging im Sept. 1931 dazu über eine Ermäßigung der Löhne und Pro⸗ dukttonskoſten in Gold gerechnet mit Hilfe ſt Län⸗ 5 t nur Einfuhrkontingentierun⸗ einer Valutaentwertung durchzuführen. Mit den handelspolitiſchen Vorteilen, die ihm aus dem Verfall des Pfundes zufielen, begnügte es ſich nicht; Groß⸗ britannien beſchritt außerdem noch den Weg eines extre⸗ men Zollprotektionis mus. Die wichtigſten zur Einführung gelangenden Fertigwaren wurden mit Zollſätzen von 20—337/ v. H. belegt; faſt die geſamte Einfuhr aus Deutſchlaud(84 v..) wurde von den hohen Zollſätzen erfaßt. Mit dieſen beiden Maß⸗ nahmen vermochte England zwar den Ausfuhrrückgang auf⸗ zuhalten(dieſer betrug von 1930 auf 1931: 50 v.., von 1931 auf 1932: 28 v..), aber nicht die Expanſion zu er⸗ zielen, ohne die eine wirtſchaftliche Belebung für Groß⸗ britonnien undenkbar iſt. Vergleicht man die engliſche Handelsbilanz mit dem Außenhandel Deutſchlands und der USA, ſo zeigt ſich, daß er zwar ebenſo wie der deutſche und amerikaniſche eine rückläufige Entwicklung aufweiſt, aber doch einen günſtigeren Verlauf nahm. England konnte ſeinen Im⸗ port in 1932 gegenüber 1931 mit minus 37 v. H. ebenſo ſtark droſſeln, wie die USA, während Deutſchlond ſich mit einer Schrumpfung um 381 v. H. begnügen mußte. Auf der anderen Seite konnte es ſeine Ausfuhr beſſer halten(— 28 v..] als oͤte Union(— 34 v..) und Deutſchland(— 40 v..]. Dieſe Entwicklung hat ſich für England in 1938 noch günſtiger geſtaltet. Im erſten Quartal d. J. nahm ſeine Einfuhr(— 20 v..) viel ſtärker ab als die Deutſch⸗ lands(— 14 v..). Auf der anderen Seite konnte ſich die engliſche Ausfuhr weit beſſer behaupten(— 6 v..) als die deutſche(— 24 v..) und die amerikaniſche(— 27 v..). Großbritannien iſt es in dieſem Jahre gelungen, wieder der zweitgrößte Exporteur der Welt nach den US A zu werden und Deutſchland, das dieſe Stellung 3 Jahre lang inne gehabt hatte, auf den dritten Platz zu verdrängen. Die deutſche Ausfuhr nach Großbritan⸗ nien erfuhr durch die Währungsentwertung und die han⸗ delspolitiſche Abſchließung Englands einen empfindlichen NRückſchlag. Während England 1930 und 1931 mit 1219 bzw. 1134 Mill./ die erſte Stelle unter den Abnehmern deutſcher Waren einnahm, iſt es in 1932 mit 446 Mill. ¼ nach Holland, Rußland und Frankreich an den vierten Platz gerückt. Der deutſche Exportüberſchuß im Verkehr mit England, der in 1930 noch 580 Mill./ betrug, iſt für 1933 nur auf etwa 120 Mill./ zu ſchätzen. Das Zuſammenwirken von Pfundentwertung und Schutzzollpolitik in England ſchädigte den deutſchen Export mehr als die Währungsentwertung der zahlreichen, dem engliſchen Beiſpiel folgenden Länder(Schweden, Norwegen, Dänemgrk. Finnland, Kängda, Nefypten, Brit.⸗Oſtafrika, Weſtafkika, Indien, Malaia, Auſtralien und Neuſeeland). Der deutſche Export nach England nahm, wie die Statiſtik zeigt, weit ſtärker ob als die deutſche Ausfuhr nach den Ländern des Sterling⸗Clubs. Im erſten Halbjahr 1939 betrug der An⸗ teil Englands an den Warenbezügen aus Deutſchland 10 v.., der det Sterling⸗Club⸗Länder 15 v.., und der übrigen Staaten 75 v. H. Im zweiten Semeſter 1931 er⸗ reichten die engliſchen Bezüge mit 13 v. H. einen Rekord⸗ ſtand, während die Staaten des Sterling⸗Clubs 14 v. H. und die übrigen Länder 78 v. H. bezogen. Im erſten Vj. 1933 beträgt der britiſche Anteil nur noch 7 v.., hingegen der des Sterling⸗Clubs unverändert 14 v. H. und der der übrigen Staaten 79 v. H. Hieraus ergibt ſich, daß die Pfundentwertung für den Rückgang des deutſchen Exports nicht ſo maßgeblich iſt wie die engliſchen Zollerhöhungen. England iſt dagegen durch ſeine Pfundentwertung eine ſtarke Konkurrenz Deutſchland es im Export nach vielen bedeutenden Abſatzgebieten geworden. Nach Anſicht des Inſtituts für Konjunkturforſchung iſt die Schrumpfung der deutſchen Ausfuhr in 1932 in Höhe von rd. 4 Mrd./ zu einem Viertel auf den Abſatzverluſt an die Konkurrenz, vor allem auf die engliſche zurückzufüh⸗ ren. Wie ſehr die Pfundentwertung den deutſchen Export nach Holland, Frankreich, Itoltien und den USA geſchädigt hat, wird aus folgender Statiſtik erſichtlich: Export nach Holland nach Frankteich nach Italien nach US Eng⸗ Deutſch⸗ Eng⸗ Deutſch⸗ Eng- Deutſch⸗ Eng⸗ Deutſch⸗ land land land land land land land land ill. Pfö. RM Pfd. RM Pfd. RM Pfd. RM 31331 244.16 228.41 88.49 138 8.08“ 185.46% 99 166“ 51.31? 55 1Rückgang-⸗38ſ¾ 45% 14% 57% 31% 42% 49% 59% in Goldpfunden Die deutſche Einfuhr iſt von der Pfundentwertung nicht weſentlich beeinflußt worden; der Import aus 15 7 land und den Staaten des Sterling⸗Clubs iſt in ungefähr demſelben Maße zurückgegangen wie die Importe aus den übrigen deutſchen Bezugsgebieten. Noch England haben auch die u S A. eine Währungs⸗ entwertung vorgenommen. Die Motive ſind jedoch anderer Art als die Großbritanniens. eine Entwertung des Pfundes und nahm bewußt keine Kre⸗ ditausweitung vor, weil es das ausländiſche Lohn⸗ und Vorjahrsdividende Die AG für Kohlenſäure⸗Induſtrie, Berlin, ſchließt dos Geſchäftsjahr 1932 mit einem Reingewinn von 258 815(289 214)„ ab, aus dem wieder 10 v. H. Dividende auf 2,23 Mill. J Ag vorgeſchlagen werden. Der Bruttogewinn wird mit 0,293 0,955] Mill. 4 ausgewieſen, denen an Generalunkoſten 70 256(379 662)„/ und an Abſchreibungen 3167(325 498) gegenüberſtehen. Der Geſchäftsgang bei den der Geſell⸗ ſchaft naheſtehenden, Betrieben war durch eine rückläu⸗ ſige Entwicklung gekennzeichnet. Das Ergebnis der für die Führung des gepachteten Betriebes der Ling⸗ ner Werke AG, Dresden, errichteten Betriebs⸗ geſellſchaft war unter BerückſichtigQung der allgemeinen Entwicklung in der kosmetiſchen Induſtrie als angemeſſen zu bezeichnen. Die ſchwebenden Streitigkeiten bezüglich des Pachtverhältniſſes werden 1933 zur Bereinigung kom⸗ men.— Die Bilanz zeigt Beteiligungen mit 0,936 (0,897), Debitoren mit 4,088(9,986), aubererſeits Kredito⸗ ren mit 1,643(1,676) und Rückſtellungen und Rücklagen mit 0,643(0,508) Mill./ neben der geſetzlichen Reſerve von 0,48(0,0) Mill. 4. Die Liquidität der Bilanz hat ſich alſo weiter gebeſſert. Der GV der CEyacher Kohlenſäure⸗Inou⸗ strie A, Berlin, wird vorgeſchlagen, aus 52 264 (57 0883)„ Reingewinn eine Dividende von wie⸗ der 5 v. H auf unv. 0,9 Mill./ Ac zu verteilen. Die Einnahmen aus Pacht, Miete und Zinſen ermäßigten ſich leicht auf 0,136(0,161), denen Unkoſten von 0,068(0,084) und Abſchreibungen von 0,030(0,029) Mill./ gegenüber⸗ ſtehen. Der Konſum ging im Berichtsjahr erneut zurück. Die Bilanz zeigt als Haupktpoſten wieder Debitoren und Bankguthaben mit 1,136(1,023) Mill.„ neben Wert⸗ popieren und Beteiligungen von unv. 0,087 Mill. 5 An⸗ dererſeits betragen Kreditoren nur 0,016(0,052) Mill. bei reichlichen gegenüber dem Vorjahr um 5000 erhöhten Geneh⸗ England beſchränkte ſich auf 1 Preisniveau äußerem und ir und ſich die Mor lichſt lan ge zwiſchen e bewahren wollte, Xportvorteile wahrzunehmen. Die USA. dagegen ſichtigen mit dem Abgehen vom den ſpielraum zu er wei⸗ Golödſtandard, a ſteiger eine ger itwertung fen noch nicht bedeutet der 6 USA. für die Weltwirtſch neues Valutendumping. Im deutſchen Außen n del nahm die Union eine hat als Abſatz⸗ e Bedeutung als größte Be⸗ ganz andere Stellung als E gebiet für Deutſe England. Die USA zugsgebiet D te aus den USA. erreichten im zr en artol H. und im erſten Vj. 33: 8 auf 5 v. H. hält. Zur Beurteilung der zukünftigen Auswirkungen der Pfund⸗ und Dollarentwertung auf den deutſchen Außen⸗ handel kommt es weſentlich rauf an, wie ſchnell in den beiden Ländern d pings gufeinon ziert ein Dumping Produktionskoſten als Rohſtoffe zum Goldwert der zweiten Etappe pf In landspreiſe zu ſteigen. Dumpingland auch eine Steig vollzogen, 3 Etappen des Valutendum⸗ In der erſten Phaſe produ⸗ den alten Nominalpreiſen, öte in dem Umfange teurer, ührt werden müſſen. In im Dumpingland auch die e dritte Phaſe führt im rung der Löhne herbei; die Angleichung iſt der Exportvorſprung ver⸗ ſchwunden. Wie iſt nun die Lage in England? Die Pfundentwer⸗ tung hatte zur Folge, daß die Preiſe bedeutend weniger fielen als in den Goldwährungs dern. In England i ſtalſo relativ eine Preisſteigerung ein⸗ getreten, obwohl ein we tlicher Teil der Rohſtoffe aus Ländern mit ebenfalls en rteter Währung ſtammt, obwohl die Diſziplin der Bevölkerung eine Pfundpanik ließ und obwohl die Kreditausweitung g beſcheidenen Grenzen blieb. Die eng⸗ d nur um 4 v. H. gefallen gegenüber den Man kann daher auch von einer g ſprechen. Aber erſt wenn es in England zu einem hlichen Steigen der Preiſe und e kommt, würde es ſich der dritten Etappe der Pfund⸗ entwertung nähern, die den Vorſprung am Weltmarkt wie⸗ der aufhebt. nicht aufkommen in verhältnismäßie liſchen Löhne 18 v. H. in Deut relativen Lohnſteig Der Eintritt Amer ihe der Valutendum⸗ pingländer iſt ein Ere lcher Tragweite, daß die Zukunft des deutſchen Exports nach den USA und anderen Staaten durch die amerikaniſche Konkurrenz bedroht iſt. Der Vort ür die deutſchen Produk⸗ tionskoſten, der aus dem thin etwas verminderten Preis für die Rohſtoffeinfuhr aus USA entſteht, kann dagegen nur beſcheiden ſein. Die Entwicklung der deutſchen Ausfuhr hängt im weſentlichen davon ab, wie raſch in der Union die einzelnen Phaſen der Dollarent⸗ wertung aufeinander folgen. Hier zeigt ſich die für Deutſchloand günſtige Entwicklung, daß die US Aviel ſchneller als England ſchon jetzt in die zweite Phaſe der Währungs⸗ zerrüttung eingetreten ſind. Denn die Union hat nicht nur den Außenwert ſeiner hrung herabgeſetzt, ſondern auch ihr Prei erhöht. Der Exportvor⸗ ſprung der Vereinigten en iſt durch das ſchnetke Steigen der Preiſe bereits wieder verkleinert, das Va⸗ lutendumping teilweiſe kompenſiert worden. Der Ueber⸗ gang in die letzte Phaſe der Dollarentwertung, die eine Erhöhung des Lohnniveaus bedingt, wird durch die ame⸗ rikaniſche Arbeitsloſigkeit noch verzögert; aus vielen Zweigen der Induſtrie kommen aber ſchon Nachrichten über Lohnerhöhungen bis zu 10 v. H. Jedenfalls läßt ſich erkennen, daß die Bedrohung des deutſchen Exports durch die Entwertung des Dollars die Tendenz zum Nachlaſſen zeigt, wenn ſich auch vorläufig noch nicht überſehen läßt, bei welchem Stande ſich der Dollarkurs einſpielen wird. Aenderung bei der Lohnffeuer u. Ehesſandshilie Von Sieuersyndikus Dr. jur. ef rer. pol. Brönner, Berlin Vom 1. Juli 1933 ab haben die Arbeitgeber bei der Vor⸗ nahme der Lohnabzüge die Aenderungen zu berück⸗ ſichtigen, die ſich auf Grund des Geſetzes zur Verminde⸗ rung der Arbeitsloſigkeit vom 1. Juni 1983 ergeben. Amt⸗ liche Tabellen zum Ableſen des Steuerabzuges vom Arbeitslohn und der Eheſtandshilfe für monatliche, 14tägige, wöchentliche und zweiſtündliche/ tägliche Lohnzah⸗ lung können vom Verlage der Reichsdruckerei, Berlin SW 68, Alte Jakobſtr. 106(je 0,20 /, Poſtſcheckkonto Ber⸗ lin Nr. 4) bezogen werden. Folgende Aenderungen ſind vom Arbeitgeber zu berückſichtigen: 1. Vornahme des Abſchlages von der Lohnſtener Bei Arbeitnehmern, denen Familtenermäßi⸗ gungen(3. B. auch für Hausgehilfinnen) zuſtehen, iſt von der Lohnſteuer— abgeſehen von den Familienermäßi⸗ gungen ſelbſt— ein Abſchlag von 25 v.., höchſtens bei monatlicher Lohnzahlung von 3/(bei wöchentlicher Lohnzahlung 0,75 /) zu machen. Bei allen anderen Arbeitnehmern fällt der Abſchlag fort, während er bisher allen nicht ledigenſteuerpflichtigen Arbeitnehmern zugebilligt wurde. 2. Fortfall des Ledigenzuſchlages von 10 v. H. Bei Arbeitnehmern, die dem Ledigenzuſchlage unter⸗ lagen, fiel bisher nicht nur der Abſchlag von der Lohn⸗ ſteuer von 25 v. H.(1) fort; vielmehr wurde außerdem ein Zuſchlag von 10 v. H. der Lohnſteuer erhoben, ſofern der Arbeitslohn 220% monatlich(54/ wöchentlich) überſtieg. Dieſer Zuſchlag kommt mit Rückſicht auf die neu eingeführte GEheſtandshilfe(unter 4) in Fortfall. Die Lohnſteuer für die ledigen Arbeitnehmer beträgt alſo vom 1. Juli 1933— abgeſehen von der Eheſtandshilfe, die geſondert zu berechnen iſt— regelmäßig 10 v. H. des um die ſteuerfreien Lohnbeträge gekürzten Bruttoarbeits⸗ entgelts. 3. Ermäßigung der Lohnſteuer für Hausgehilfinnen Ab 1. Juli wird den Arbeitnehmern wie den Einkom⸗ menſteuerpflichtigen für jede zu ſeiner Haushaltung zäh⸗ lende Hausgehilfin— höchſtens für drei gleichzeitig bei einem Haushaltsvorſtand beſchäftigte Hausgehilſinnen eine Familienermäßigung wie für ein minder⸗ jähriges Kind gewährt. Der Arbeitgeber hat die Ermäßi⸗ gung für die Hausgehilfin bei der erſten Lohnzah⸗ lung zu berückſichtigen, bei der die ergänzte Lohn⸗ ſteuer karte ihm vom Arbeitnehmer vorgelegt wird. Die Arbeitnehmer müſſen alſo die Berichtigung der Steuerkarte mit Rückſicht auf bei ihnen beſchäftigte Haus⸗ gehilfinnen baldmöglichſt bei der Gemeindebehörde unter deren Vorlegung beantragen. Der Anſpruch auf die Er⸗ mäßigung für die Hausgehilfinnen fällt fort, wenn ſie entlaſſen und nicht innerhalb eines Monats eine andere eingeſtellt wird. Die Berichtigung der Steuerkarte iſt in dieſem Falle ſeitens des Arbeitnehmers unter Vorlegung ſeiner Steuerkarte innerhalb der Monatsfriſt zu beantra⸗ gen, widrigenfalls ſie von Amts wegen vorgenommen wird. 4. Die Abführung von Eheſtandshilfe Neben der Lohnſteuer iſt vom Arbeitgeber von dem Bruttoarbeitslohn, der für die Zeit nach dem 30. Juni 1933 gewährt wird, die Eheſtands⸗ der Ageiko-Gruppe Reſerven. Neu erſcheint ein Rückſtellungskonto von ro. 25 000„. Auch dieſe Geſellſchaft konnte im Berichtsjahr ihre Liquidität erheblich verbeſſern. Gebr. Junghans AG., Schramberg O Berlin, 28. Juni.(Eig. Tel.) Dem Proſpekt über die Wiederzulaſſung des And um 12 Mill.„ zum Handel an der Berliner Börſe iſt zu entnehmen, daß der bei der Kapitalherabſetzung gemäß GV.⸗Beſchluß vom 18. Dez. 1931 erzielte Buchge winn von 8,818 Mill. J zur Deckung von Verluſten aus den Jahren 1930⸗31 und 1931⸗32 zu Sonderabſchreibungen, Deckung von Tilgungskoſten ſowie Bildung eines Penſionsfonds Verwendung fand. Der größte Tell der Fabrikation iſt infolge der Abſatz⸗ ſchrumpfung im Werk Schramberg zuſammengefaßt. Beſchäftigt werden bei Junghans etwa 3500 Arbeiter und 800 Angeſtellte und Meiſter. Die Umſätz e betrugen in den Geſchäftsjahren 1929⸗30 und folgenden 33,54, 25,16 und 16.14 Mill.“, in der Zeit vom 1. 7. bis 17. Dez. 1932.66 gegenüber 9,71 Mill.„ in der gleichen Vorfahrszeit. Die Verluſte dauern, wenn auch in ſtark vermindertem Um⸗ fange, noch an, weil die in Gang befindliche Anpaſſung der Unkoſten an den Umſatzrückgang noch nicht voll durchgeführt werden konnte. Die Ausſichten laſſen ſich ſchwer beur⸗ teilen. Das Ergebnis des lfd. Jahres wird durch unver⸗ meidliche Konzentrationskoſten beeinträchtigt werden und einen ziffernmäßig noch nicht überſehbaren Verluſt bringen. Die neugufgenommene Herſtellung von Armbanduhren hat ſich bis fetzt erfreulich entwickelt. OG im Viktoria ⸗Verſicherungskonzeru. Berlin, 28. Juni.(Eig. Tel.] In der GV der Viktoria zu Berlin, Allg. Verſicherungs⸗AG, wurde an Stelle des verſtorbenen Kom.⸗Rats Scharrer und des auf eigenen Wunſch zurückgetretenen Dr. Jacob Gold ſchmidt, neu⸗ gewählt Werner von Alvensleben und Dr. Otto Chriſtian Fiſcher von der Reichskreditanſtalt. hilfe von den ledigen Arbeitnehmern, ſoweit ſie nicht zu den befreiten Steuerpflichtigen gehören, einzubehalten und abzuführen. Fällt bei Zahlung des Arbeitslohns für mehr als eine volle Woche der Lohnzah⸗ lungs zeitraum zum Teil in die Zeit vor dem 1. Juli 1933, zu m Teil in die Zeit nach dem 30. Juni 1933, ſo unterliegen nur die auf die Zeit vom 1. Juli 1938 bis zum Ende des Lohnzahlungszeitraums entfallenden Beträge der Eheſtandshilfe. Fällt bei Zahlung des Ar⸗ beitslohns für nicht mehr als eine Woche ein Lohnzahlungszeitraum zum Teil in die Zeit vor dem 1. Juli, zum Teil in die Zeit nach dem 30. Juni 1933, ſo wird die Eheſtandshilfe nicht erhoben. Bei ein ⸗ maligen Zahlungen(Gratifikationen, Tantiemen uſw.) und bei Zahlungen, die nicht für einen beſtimmten Zeitraum erfolgen, wird die Eheſtamdshilfe von den nach dem 30. Juni 1933 tatſächlich ausgezahlten Beträgen be⸗ rechnet, ohne Rückſicht darauf, für welchen Zeitraum ſie gezahlt werden. Was der Arbeitgeber bei der Einbehaltung und Ab⸗ führung der Eheſtandshilfe im einzelnen zu beachten Hat, ergibt ſich aus einem amtlichen„Merkblatt für die Eheſtandshilfe der Lohn⸗ und Gehaltsempfänger“. Als bedig unterliegen der Eheſtandshilfe, wie bisher der Ledigenſteuer, Arbeitnehmer, die nicht verheiratet ſind ſowie verwitwete oder geſchiedene Perſonen, aus deren Ehe Kinder nicht hervorgegangen ſind; belanglos iſt in den letzteren Fällen, ob die Kinder noch leben, ob ſie minder⸗ jährig oder volljährig ſind. Gegenüber der bisherigen Ledigenſteuer iſt insbeſondere zu beachten, daß über 55 Jahre alte Arbeit⸗ nehmer von der erſten Lohnzahlung nach Erreichung dieſes Alters an befreit ſind. Außerdem ſind abgabefrei unverheiratete Frauen, denen Kinderermäßigungen zu⸗ ſtehen(wie bisher), verwitwete Arbeitnehmer, die Kinder des verſtorbenen Ehegatten unterhalten, ſofern ihnen Kinderermäßigungen hierfür zuſtehen, ſchließlich Arbeit⸗ nehmer, die zum Unterhalt ihrer geſchiedenen Ehefrau (bezw. ihres Ehemannes) oder bedürftiger Eltern ſeit einem Jahre mindeſtens 6(bisher 1/0) ihres Einkommens aufwenden und denen deshalb der lohnſteuerfreie Betrag erhöht worden iſt. Abgabefrei ſind— abgeſehen von den auch nicht der Lohnſteuer unterliegenden Dienſtaufwandsentſchädigungen, dem Auslagenerſatz und den nach dem Einkommenſteuer⸗ geſetz(Paragraph 8) ſteuerfreien Gebührniſſen und Be⸗ zügen— Abbauentſchädigungen, Abkehrgelder und ſonſtige Kapitalabfindungen, die bei Auflöſung des Dienſtverhält⸗ niſſes gezahlt werden. 5 Die Eheſtandshilfe iſt— im Gegenſatz zur Lohnſteuer und der bisherigen Ledigenſteuer, jedoch wie bei der Ab⸗ gabe zur Arbeitsloſenhilfe— vom Bruttoarbeits⸗ lohn zu berechnen. Vom Bruttoarbeitslohn dürfen die lohnſteuerfreien Beträge und auch die etwaigen Erhöhungen dieſer Beträge, FJamilienermäßigungen und ſonſtigen Be⸗ träge(3. B. Schuldzinſen) nicht abgezogen werden. Abgabefrei iſt der Bruttoarbeitslohn bis 75/ bet monatlicher, 18/ bei wöchentlicher, 3„ bei täglicher Lohn⸗ zahlung, 0,75/ bei Zahlung für zwei angefangene oder volle Stunden. Die Eheſtandshilfe iſt in die Lohnſteuer tabellen gleich mit aufgenommen. Sie beträgt bei einem Mo⸗ natsgehalt von 75, aber weniger als 150/(bei einem Wochenlohn von 18/ bis 36 l ausſchl.), 2 v.., bei einem Monatsgehalt von 150 /, aber weniger als 300„(bei einem Wochenlohn von 36, bis 72„ ausſchl.) 8 v.., bei einem Monatsgehalt von 300 /, aber weniger als 500% (bei einem Wochenlohn von 72/ bis 120/ ausſchl.) 4 v. ., bei einem Monatsgehalt von 500/(bei einem Wochen⸗ lohn von 120%) und darüber 8 v. H. des jeweils gewähr⸗ ten Arbeitslohns. Der Bruttoarbeitslohn wird für die Berechnung der Eheſtandshilfe bei Zahlung für volle 4 Wochen oder einen längeren Zeitraum auf 5„, bei Zahlung für mindeſtens 2 volle Wochen, aber weniger als 4 volle Wochen auf 2 /, bei Zahlung von mindeſtens 1 volle Woche, aber weniger als 2 volle Wochen auf den nächſten vollen Reichsmarkbetrag uſw. nach unten abgerundet. Die Eheſtandshilfe ſelbſt wird auf volle Pfennige nach unten abgerundet. Beiſpiel: Ein lediger Arbeitnehmer mit einer auf der Steuerkarte vermerkten Hausgehilfin be⸗ zieht ein Monatsgehalt von 287,75. Seine Steuer be⸗ rechnet ſich wie folgt: a) Eheſtandshilfe: Bruttoarbeitslohn 287,75 /, abgerund. 285% davon 3 v. H. b) Lohnſteuer: Bruttoarbeitslohn 287,75 J, abgerund, 285 davon ab: ſteuerfreier Lohnbetrag 100„ 185,. davon: 9 v. H.(abzüglich 25 v. H. Ab⸗ ſchlag— höchſtens 3/ monatlich) 19,65% Werden neben laufenden Bezügen einmalige Ein⸗ nahmen(3. B. Gratifikationen) gewährt, ſo ſind für die Frage, mit welchem Hundertſatz die Eheſtandshilfe zu be⸗ rechnen iſt, die einmaligen Einnahmen dem Lohn zah⸗ lungs zeitraum zuzurechnen, in dem ſie gezahlt werden. Infolge der Staffelung der Steuer⸗ ſätze können ſich hierbei erhebliche Abgabebeträge ergeben. Bei Lohnzahlungen, bei denen der Zeitraum, für den ſie 8,55 4 gezahlt werden, nicht feſtgeſtellt werden kann(z. B. Akkordlohn ohne beſtimmten Lohnzahlungszeitraum), be ägt die Eheſtandshilfe in jedem Falle 2 v.., ohne Rückſicht auf die Höhe des Arbeitslohns. Die Eheſtandshilfe iſt ge⸗ ſondert neben der Lohnſteuer an die Finanzkaſſe abzufüh⸗ ren. Soweit für die Lohnſteuer Steuermarken verwendet werden, ſind für die Lohnſteuer und Eheſtandshilfe zuſam⸗ men Steuermarken zu verwenden; beſondere Steuermar⸗ ken für die Eheſtandshilfe weroͤen nicht ausgegeben. Im Markenverfahren iſt die Eheſtandshilfe auf volle 5 Pfennige nach unten abzurunden. Stahlwerk Mannheim A6 Gesſiegener Verlust Das zur Auqilagruppe gehörende Unternehmen berichtet für 1932 von einem weiteren Produktions⸗ rü ckgang um 11 v. H. bei einer weiteren Reduzierung der Verkaufserlöſe um 20 v. H. Durch Umſtellungen und Unkoſtenſenkung war es möglich, unter den Verluſtziffern des Vorjahres zu bleiben, was jedoch durch die Minder⸗ beſchäftigung und Mindererlöſe teilweiſe wieder aufgehoben wurde. Die Umſtellungs maßnahmen werden weiter durchgeführt. Es ſei zu erwarten, daß im neuen Johre mit einem beſſeren Ergebnis gerechnet wer. den könne, zumal der Auftragseingang in den letzten Mo⸗ Im Berichtsjahr wur, naten verhältnismäßig günſtig war. den nom. 11000 eigene Aktien zu 3236/ angekauft Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung iſt entſprechend den neuen Beſtimmungen ſtark aufgegliedert. Eine Vergleichs⸗ möglichkeit beſteht nicht. Der Rohertrag ſtellt ſich auf 672 424 /, Löhne und Gehälter beanſpruchten 499 104, ſo⸗ ziale Abgaben 43 998, Abſchreibungen auf Anlagen 41 655 Beſitzſteuern erforderten 54 455. Nach Abzug der Auf⸗ wendungen für Roh⸗ und Betriebsſtoffe uſw. ergibt ſich ein neuer Verluſt von 95 425/ und einſchließlich des Verluſtvortrages aus 1931 ein Geſamtverluſt von 243 705, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll In der Bilanz ſtehen 799 843. Anlagevermögen (770 169) und 414 486(369 240)% Umlaufsvermögen be 1,12 Mill.„ Grundkapital, unv. 79 000„ geſetzl. Rücklage 17883„ Rückſtellungen und 6087/ Wertberichtigungen Verbindlichkeiten gegenüber in Höhe von 221334(150 550% * Portland⸗Cement⸗Werke Hefdelberg⸗Maunheim⸗Stutt⸗ gart AG. In der an die o. GV. ſich anſchließenden kon⸗ ſtituierenden Sitzung des Aufſichtsrates wurde zum Vorſitzenden gewählt: Fabrikbeſitzer Dr. h. c. Fr. Kir ch⸗ hoff, Haus Ortlohn b. Iſerlohn, zu ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden Wilhelm Scipio, Rittergutsbeſitzer, Mannheim und Direktor Dr. Carl Schneider, Stuttgart. Nheinische Handelsbank AG. I.., Mannheim Die GW erledigte einſtimmig die Regularien. Die aus⸗ ſcheidenden AR⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Die GV beſchloß die Ausſchüttung einer(.) Ouote von 5 v. H. im Juli und weitere 2 v. H. Ende Dezem⸗ ber, bis zu welchem Zeitpunkt die Liquidation abgeſchloſ⸗ ſen ſein dürfte. Die Geſamtquote würde damit 77 v. H. erreichen. Nach dem Bericht des Liguidators haben ſich Bankguthaben durch teilweiſe gelungenes Einholen von Reſtguthabenforderungen und teilweiſen Verkauf von Lie⸗ genſchaften von 62 368 auf 77 591/ erhöht. Grundſtücke und Gebäude verminderten ſich durch Abgänge von 154 997 auf 120 000 4. Hierauf wurden 64 000/ abgeſchrieben, ſo daß ſie Ende 1932 mit 56 000/ zu Buch ſtehen. Für 175 000/ Grundſchuldbriefe wurden gelöſcht. Der mit dem Hauptſchuldner geführte Pro⸗ z eß wurde vor dem OLG. zugunſten der Bank entſchieden, doch iſt Reviſton eingelegt. Außenſtände ermäßigten ſich von 35 301 auf 7105. Eine Hypothek von 18 410/ wurde erledigt. 1932 wurde eine Quote nicht ausgeſchüttet. Quotenberechtigte Gläu⸗ biger hatten 513 518,(wie i..) zu fordern. Neben den Abſchreibungen auf Immobilien wurden 20 000“ auf Gut⸗ habenforderungen abgeſetzt. Unkoſten konnten weiter auf 4120(8043)„ ermäßigt werden. Insgeſamt ergibt ſich noch eine Ueberſchuldung von 381051 Nl. Karlsruher Produkfenbörse * Karlsruhe, 28. Juni. Die Lage in Brotgetreide ha ſich weſentlich befeſtigt. Der Mehlpreis war höher, auch Futtermittel blieben feſt und waren beſonders für prompte Lieferung weiter gefragt. Notiert wurden in/ für die 100 Kilo: Inlandweizen 2121,25; Inlandroggen 17,75; Sommergerſte 18,25 19,75; Futter⸗ und Sortiergerſte 16,50 bis 17,75; Inlandhafer 15,50— 15,75; Weizenmehl Spezial 0 mit Austauſchweizen per Juni⸗Juli 31,25; Sto. Inland⸗ mahlung 30,75; Roggenmehl ca. 65proz. 24,00; Weizeuboll⸗ mehl 10,75; Weizenkleie feine 8,50; dto. grobe 9,00; Bier⸗ treber 12,25— 12,50; Trockenſchnitzel 17,75; Malzkeime 11 bis 11,50; Erdnußkuchen 12,00; Palmkuchen 9,00; Sojo⸗ ſchrot ſüdd. 9,50; Leinkuchenmehl 12,00; Speiſekartoffeln alte Ernte 4,00; Futter⸗ und Wirtſchaftskartoffeln 20 bis 2,205 Frühkartoffeln inl. 8,75—9,00; Wieſenheu alte Ernte 4,75—5,00; Luzerne alte Ernte 5,50—5,75; Weizen⸗, und Roggenſtroh(drahtgepreßt) 2,803.00. Weinversfeigerung Grünsiadi J. Grünſtadt, 29. Juni. Wie allen früheren Weinverſtei⸗ gerungen des Grünſtadter Weinmarktes wurde auch der geſtrigen Verſteigerung größtes Intereſſe entgegenebracht, ſo daß ſich im allemeinen ein flottes Verſteige⸗ rungsgeſchäft entwickelte. Ausgeboten wurden zirka 40 000 Liter 1932er Weißweine, teils verbeſſert und deils natur, ſowie zirka 8500 Liter 1932er verbeſſerte Rotweine, Obwohl die 1932er verbeſſerten Weißweine begehrt woren, konnten ſich die Eigner doch nicht immer zum Zuſchlag ent⸗ ſchließen, ſo daß zwei Nummern zurückgenommen werden nrußten. Für 1000 Liter wurden bezahlt: 193 2er Weißweine verbeſſert]: Aſſelhetmer Höllenberg Bukett Riesl. 510 Gurück), 570, Bockenh. Berg 540, 560, 610, Mühlh. B. Bu. Riesl. 540, Grünſtadter Tiegeler 540, A. Goldberg 550, Gr. Hohl 540, Röth 20, Höllenpfad 20, 560, St. Stephan Buk. Riesl. 530(zurück), Kleinbockenh. Hald 550, Sauſenh. Schloßberg 560, Gr. Mittelpfad 540, Mühlh. Augewann 540, Berg 540, Kleinboockenh. Haarſchnur 610, Dirmſteiner Kie⸗ ſelberg Buk. Riesl. 550, 550, Kleinb. Burggarten Riesl. 560, Großkarlbacher Mörſch 550, Kleinb. Kieſelberg 620, Kindenheimer Vogelgeſang 580, 550, Kleinkarlbocher Grain 580, Di. Mandelpfad 570 1. 1932er Weißweine (natur): Saaſenh. Meer 680, Di. Jeſuitenhofgarten Muskateller 670, Biffersheimer Orlenberg Riesl, 790, Klein⸗ bockenheimer Haßmannsberg Riesl. 760, Gr. Röth 20, Di. Kieſelbberg 710, Sauſenh. Goloberg Spätl. 790, Di. Je⸗ ſuitenhofgarten Spätl. 760, 810, Di. Schafberg Spätl. 800. 1992 er Portugieſer Rotkelter ung(ver ⸗ beſſert): Aſſelh. Höllenberg 460, Sauſenh. Wart 400, Gr. Mittelpfad 470, Hochgewonn 470. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 28. Junj. Erd⸗ beeren 1719; Weißkohl—6,5; Spitzkraut 4450 Rot⸗ kraut 14—15; Erbſen—10; Zuckererbſen 22; Kartoffeln neue 3,5— 3,75; Kartoffeln alte 2,90; Spargeln 1. Sorte 24 dto. 2. Sorte 13, dto. 3. Sorte 7; Blumenkohl 1. Sorte 21—25; dto. 2. Sorte 12—15; dto. 3. Sorte—5; Kohlrabi —4: Kopfſolat—3 Rettich Stück—3; Zwiebeln—4; Gurken Stück 10—23; Karotten Bol.—3, Grünes Bol, 3 Wirſing 79. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 28. Jun. Die Zu⸗ fuhr betrug 101 Milchſchweine und 68 Läufer. Verkauft wurden Milchſchweine zu 26—40 und Läufer zu 48—58 pro Paar. Marktverlouf lebhaft, kein Ueberſtand. * Mehlpreiserhöhung. Die ſüddeutſchen Großmühlen haben ihre Mehlpreiſe ab 29. d. M. infolge der geſtiegenen Brotgetreidepreiſe um.50/ pro Sack erhöht. Frankſfurfer Abendbörse geschäffslos Die Abendbörſe wies mangels neuer Anregungen ein ſehr ruhiges Geſchäft auf. Aktien waren gegen⸗ über dem Berliner Schluß im allgemeinen etwas er⸗ höht. So gewannen Goloöſchmidt 1 und Ac e v. H. JG. Farben blieben behauptet. Der Rentenmarkt lag gleichfalls ſehr ſtill und faſt unverändert, lediglich Stahlverein⸗Bonds gaben c v. H. nach. Auch im Ver; laufe blieb das Geſchäft ſehr ruhig, die Kurſe zeigten nur noch unweſentliche Veränderungen. U. a. notierten Hounganleihe 77, Neubeſitz 11.20, Altbeſſtz 7572, Reichs bank 1414, J Farben 13054, Nachbörſe 19098, Junghaus Siemens 158. 5 Am S Annen de auf dem ſenem 31 Schülern vom Jun zum Kam ein gelun⸗ hatte die ſbertrag Die Mäd kämpfen Frau L.& Der P Kampfes. und Ober staffel und Meter⸗Ste Meter⸗ u: welchem K Bet den Leiſtungen amtsaſſeffe nächſt ein ſozialiſtiſch 0 El 2 les für Verl Perſönli⸗ branche, dienſtes, ausbaue! bedingt e SGehaltsf: E M 172 der Taba eigenem Abalbe Spe pfalz und unt. O W — Mezirksve für eine 100 1 er Pflügers Leiſtungs an die 6 Iuper. ſof, geſuch gänge, kl. Inkaſſo. E 84 g ervierfrä Weiuſtube Male das etwa J, Wirtſchg geſucht. ſucht.— unter P. Geſchäftsſt 5 6 16 in denen Harde fn Nächſt den 1 100 f mit kl. B .8. 1033 Friedr schaff pollſtändig Näheres: Töne Rupprecht ehr gr., ft üro und 1170 ode Aeres 5 5 7 Nr. 7 Wöne B. mit Zentr. m vermies F Nr. 7. ace ö mit Zentre A vermiet otstadt! herrliche 5 eben. N 19. f mit Bad u e 11. 29, dhöne 3 hit Balko, par ort zu ver 4 2. 5 8 5 ß ſeine zu Herzen gehenden Ausfi hrungen mit der 4 Jeſt der Jugend des Inſtituts Sigmund 8 ang an die Jugend, den Geiſt der Führer der deut⸗ Am Samstag vormittag traten die Schüler und Se 55 Revolution in ſich aufzunehmen. Deutſchland⸗ und 92 innen der höheren Privatlehranſtalt Juſtitut. ei bildeten den Schluß der eindrucksreichen ö dem Platz vor dem Schulgebz 1 d eſklichkeit. O. Sch auf dem Platz dem Schulgebäude an, um in geſchloſ⸗ 5 l rem Zug, zum pfalzplaz zu marſchieren. Von ben 3 „ en Sungbatr an die este uch ein Spiemannszun Rheinfahrt der„Fröhlich Pfalz“ 1 Jung* 2 te Spitze. S ar 7 5 5 ägt 2. eine 8 für gehrer 9 5 87981 5 99 R 8 8 wohlgelungenen„Abendfahrt auf dem 152 e 11 5 bees Direktor Sig mu n d ene e 5 115 0. 15 55 i üg. tbertragen, D di Org aalen dnrgl e dn(Johannistac). Trotz des gegen Abend ier are det die 1 die ute Leiſtungen in den Wett⸗ ſeigſele 9 5 1 R am⸗ kümpfon an hies, ſtand unter der bewährten Führung von eee. inter viel friſche Jugend, ein⸗ tar⸗ Frau L. S tor z. 905 Fahrt 1 11 wollten von einer Verlegung 0 Platz bot das Bild ines 8 758 1 Fahr ichts wiſſen. ind ſo li Mitali 15. Während 15 baulſpleles e Lerch um.30 Uhr bie Anker i e T„„ e ditter⸗„Mannheimia“, um unter den Klängen des Liedes gut 1 3 Bauibergölen ber 15955 Pendel⸗ i denn zum Städtle 5115 5 55 1 8 Neter⸗Staffeln der Mittel⸗ und Oberſiufe. e e waltig und ehrfurchtgebietend ſtrömten die Wogen des Neter, und 100 Meter⸗Läuſe zeigten den 8„ Vater Rhein und begeiſtert erklang de Geſang 1 2 3 veig Zuſch rn, mi des Liedes Ii 28 Fo 7 welchem Kampfeifer unſere Schüler um den Preis stritten. dankte h er. e ſo ſchön in die nen Bei den Dreikämpfen der Oberſtufe wurd i rte Nacht. Oberhalb des Strandbades in Höhe des n 35 geiſtungen erzielt, Nach den Welten e 1 Rheinau wurde gedreht, um rheinabwärts ung amtsaſſeſſor Dr. Zeller eine Anſprache b 5 5 225 5 der Stefanienpromenade vor Auker zu gehen und die 1b nüchſt einen Blick in die düſtere 381 08 0 e Sonnwendfeier mitzunießen, die jedem 655 ſozialiſtiſchen Revolution warf und uns dann vom 21 März 1 der Fabkt unvergeßlich bleiben wird. Der 5 S 1 5 tt Wärt eite Strom trug die Sflügler noch bis 5 ben bis zur Sonnenwende die Stufen der deutſchen Revolution Necker nen 5 5 1 40 5 e ee 115 e* den erleben ließ. Er gab ein Bild aus großer deutſcher Zeit Sti ung, von wo die Heimfahrt in der fröhlichſten uen g Zeit l Stimmung angetreten und kurz nach 11 Uhr gelandet ber⸗ No ur. 2 uft,. den g chs⸗ auf ſo⸗ 555, luf⸗ ein des von 8 N 5 n 4 N. 5 2 i een 7. 35, nächst dem Ring Mbbrertes, Bieu⸗ bei 41 8 ſonnige ö⸗Zimmer⸗Wohnung, Bad u. Zubehör, Wohn- l. Schlaf zün. 05 ö A Kachelofen, Linoleumböden, neu hergerichtet, m. fl. 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A A hörigen der nationalen Wehrverbände Kameradſchaft der Nachrichtentruppen D ſtehen, der Kadenach zum Teil angehören. Arche Noah“ beſchloß hein guter Tropfen Die Verauſtaltung hat ſolchen Anklang gefunden, daß aus der Mitte der Teil⸗ Auguſt nach Mitglieder und zahlreiche Intereſſenten Feldheeres, Intereſſe entgegen, wie auch Poſt⸗ und Polizeibeamte, die im Nachrichtendienſt klarlegte, hielt Dr. Trautmann eine von Begeiſterung ſchen Re —. 2 EA 2 getragene Rede, die in einem Gelöbnuts zum neuen Deut⸗ ich und ſeinen klang. Der Er⸗ mehr etwa 80 Mitglieder zählt. 5 a. Das Beſtreben der Mannheimer Kadenach wird es aber weiterhin ſein, alle nachrichtlich intereſſierten Kameraden . zuſammenzufaſſen, die der alten ruhmreichen Armee, die Kamerad Angehö⸗ liche in dieſer Tage ie Kadenach Angehörigen der Reichswehr, der Tele richtentruppen, der Marine und der den gebeten, 0 5 8 Kad 8 Mannheim, Albert Kübler, Seckenheimer Straße 23, en der Polizei in Stadt und Land, die ehemaligen raphen⸗ und Nach⸗ chutztruppe. Sämt⸗ en Kameraden wer⸗ den der Kadenach enden Frage kommenden intereſſier ihre Adreſſe dem Vorf ug ab. Er⸗ T mitzuteilen. Scha. ein,— Fern⸗ 5 2 8 ber auch die* 60. Geburtstag. Der langjährige Diener des Evan⸗ 1 7 der geliſchen Volksvereins Mannheim⸗Waldhof, Herr Johann Roth, begeht morgen ſeinen 60. Geburtstag. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Waſſerwärme Mannheim, eine der ſtärkſten Ortsgruppen in Südweſt⸗ 5 a deutſchland, hat als Ziele auf ihr Banner geſchrieben: Rhein⸗Pegel 5 28. 20 g 26. 27. 28. 29. Pflege der Kameradſchaftlichkeit, Aufrechterhaltung der Be⸗.91,3,90.3,97 3,32.78 ee e ziehung zu den nachrichtentechniſchen Formationen und die 3,63 3443425708781 rere 805. 5 4 15 95 5 f e N gab 3,18 3,14 3,22 3,103, Mannheim. 6,13 5,96 5,67 5, Nekanſtaltung von Unterhaltungs⸗ und 2 ee 4,20 4,93 4,01 3,08 3,87 Jagſtfeld 2˙10 402 3,6 689 Die Kadenach Maunheim iſt dem Waffenring der Nach⸗„6,70 6,57.30 6,28 6,22 Heilbronn 184185 1,50 1,54 richtentruppen und dem Kyffhäuſerbund angeſchloſſen. Mannheim. 591 42 90 5,50 Plochingen. 1,02 0,4 0,74 0,65 Nach einem erläuternden Vortrag des Vorſitzenden Al⸗ Kaub... 4,21 4,42 4,60 4,60 4,54] Diedesheim. 2,57 2,22 1794 1,70 bert Kübler, der die Ziele und Zwecke der Kadenach Grad des Rheins: 15 Diesesständigmoderneustenbenhall Seine Schönhelt auc naciahrelangen tuglichem Gebrauch, Vid niemals uHiansehulich. Unsere modernen Ge- Schlrrlormen sind sehr beliebt, jedes Zeil können Sie sputer einzeln nach- be lcommen. 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Arco, Adjutant Ein Füsilier General Delarède n Po* U* U ibu Im 5 44 Arad U Mur heute noch! 4 [Narlene Dietrieh in dem Tonfilm Herzen in Flammen (MAR OK K O) .00. .00..10..85 Uhr ee 0 0 Mir f 0 1 A eee Ib Heuie zum leſzien Male eine Lisbestagödle im Hause Habsburgz Das Geheimnis um das rätsel hafte Verschwinden des Erz- herzogs Johann Salvator, wel- cher unter dem bürgerlichen Namen Johann Orth auf einer Seereise spurlos verschollen ist Karl Ludwig Diehl- Greti Theimer- Paul Hörbiger-Paul Wegener-Ellen Richter Beginn:.00,.05,.10,.30 Uhr? Jugendliche haben Zuiriſi Donnerstag, den 29. Juni 1933 Vorstellung Nr. 353— Miete E Nr. 28 Sondermiete E Nr. 14 Der 18. 0 Kto ber . Ein Schauspiel in 3 Akten v. Walter Erich Schäfer Regie: Rich. Dornseiff Bühnenbild: Eduard Löffler Techn. Einrichtung: Walt her Unruh Anfang 20 Uhr Ende 21.45 Uhr Personen: Oberst Bauer, Kommandeur eines rheinbündischen Füsilier-Regiments Karl Marx Carl Raddatz Hans Simshäuser Gustl Römer-Hahn Fritz Schmiedel Joseph Renkert Hans Finohr Fritz Linn Füsiliere 11 um Krüger Karl Hartmann Gotthard Ebert Fritz Walter Ludwig Volk Willy Birgel Erwin Linder Lothar Heyl Hauptmann Blassa Premierleutnant von Henkel Premierleutnant Linnemann Schlagenhauff Krause Stoll Bühler Zehntgraf Ein Posten Eine Ordonnanz Fabricius Ein französischer Kurier Mopgen nüch- toy ein Glas der berühmten natürl. Mineral- brunnen trinken Teinacher Hirschquelle und Sprudel, Remstal Sprudel, Beinstein, Imnauer Apollosprudel Peter Rixius G. m. b.., Groghandlung, Ver- bindungskanal 1. Iinkes Ufer, Tel. 26796-97 A. Ballweg, Mineralwassergroßhandlung S 6, 17, Tel. 229 71 Heute unwiderruflich letzkler Tag! 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Gerade deswegen werden Fyffes-Bananen von Aerzten besonders für Kinder als gesund und nahrhaft empfohlen. Es sei daher nachdrücklichst vor derartig unsinnigen, un- Wahren Gerüchten gewarnt! Banne e„EmbkH., Mannheim 2415 Freren Aantl. Veröfkentüchungen der Staat Mannheim Arbeitsvergehung Freit üh der Freibank i Der Abbruch der Häuſer Kleinfeld 23 und 24 Ae Nr. 1555 8 e ae ſoll im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. 9 d Die Angebotsvordrucke ſind auf unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle in K 7, II.(Luiſenring) erhältlich, an der Bergſtraße, ca. 20 Km von Mhm., auch wo auch nähere Auskunft erteilt wird. mit Bahn zu erreichen, 435 ha, 7 Feld, Wald, mit gut. Reh⸗ u. Haſenbeſtand, für reſtl. Pachtdauer von 2 Jahren ſofort abzugeben. AAA AAA 7. Juli 1933, vormitttags 9 Uhr in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle abzugeben. 5023 Mannheim, den 28. Juni 193. Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim m. b. 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G. m. b. H. ff l. nig Bananen oder durch die Berührung mif 8 a ein Bananenschalen überfragen wird, isi so gui E 2312 11 2 Re wie ausgeschlossen.“ 2 ohr ö f Ab Im Gegenteil! Bananen sind infolge ihrer dicken Schale E J 1 der gegen schädliche äußere Einflüsse geschützt und dürfen E 5 2 auf die wirklit du erf! einer