Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Fret Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 4g, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 P/ Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bet Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Keine Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 29. Juni 1933 144. Jahrgang— Nr. 293 Nadolnys Warnung Meldung des Wolff ⸗ Büros — Genf, 29. Juni. Der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz hat gegen die Stimme Deutſchlands unter Stimmenthal⸗ tung Ungarns beſchloſſen, ſeine Arbeiten bis 16. Ok⸗ tober zu vertagen. Zu Beginn der Sitzung hatte Henderſon den Vertagungsbeſchluß des Büros erläutert. Dann er⸗ griff der deutſche Vertreter Botſchafter Nadolny das Wort zu einer großen Rede, in der er gegen eine Vertagung ſcharf Stellung nahm. Er halte es für ſeine Pflicht, den deutſchen Standpunkt in aller Offenheit dazulegen und gegen den Vertagungsvorſchlag Stellung zu nehmen. Der Fehl⸗ ſchlag, in London Beſprechungen herbeizuführen, habe nicht an der deutſchen Regierung gelegen, die jederzeit zu Beſprechungen zur Verfügung geſtanden hätte. Nun ſolle die Konferenz vertagt werden, bis die zweite Leſung genügend vorbereitet ſei. Jetzt ſolle der Präſtdent von Regierung zu Regierung 3 und mit den einzelnen Kabinetten verhan⸗ eln. Er zweifle daran, daß dieſe Art der Verhandlun⸗ gen in kurzer Zeit einen Erfolg bieten könne. Nachdem die Beſprechungen in London nicht zuſtandegekommen ſeien, habe die Konferenz jetzt nicht nur das Recht, ſondern die Pflicht, die Vorbereitung für die zweite Leſung durch ihre Organe wieder ſelbſt in die Hand zu nehmen. Das Büro könne, wenn es ſich mit gutem Willen und Eifer ſeiner Aufgabe widmen würde, eine ſehr nütz⸗ liche Arbeit leiſten. Es gebe in dem britiſchen Ent⸗ wurf eine ganze Reihe von noch offenen Fragen mehr techniſcher oder juriſtiſcher Natur, die einer politiſchen Entſcheidung nicht bedürften. Aber auch die noch offenen Fragen mehr politiſchen Charakters könnten während der Vorbereitung der zweiten Leſung eher hier durch Be⸗ ſprechungen von Delegation zu Delegation geför⸗ dert werden als durch Reiſen von Kabinett zu Kabinett.— Er bedaure es ſomit außerordentlich, daß das Büro beſchloſſen habe, dem Hauptausſchuß die ſofortige Vertagung bis 16. Oktober vorzuſchla⸗ gen. Wenn die Generalkommiſſion dieſen Beſchluß billige, ſo bleibe ein weſentlicher Teil der Arbeit der Konferenz, die nun ſchon 12 Monate getagt habe, über drei Monate liegen. Dann fuhr Nadolny fort: „Es wird den Völkern, die die Ergebniſſe der Abritſtungskonferenz mit Ungeduld erwarten, nicht klargemacht werden können, weshalb es einer ſolchen Vertagung bedarf, damit die Regierungen ſich über die Hauptfragen der Abrüſtung, die ſeit 14 Jahren in Artikel 18 der Völkerbundsſatzung vorgeſehen iſt, die von vornherein die Aufgabe dieſer Konferenz war und die hier ſeit anderthalb Jahren be⸗ handelt wird, endlich ſchlüſſig werden. Es wird der Welt noch weniger klargemacht werden können, warum während des Zeitraumes, den man ſich für Verhandlungen über die politiſchen Fragen vornehmen will, die ebenſo notwendige Bearbeitung und Regelung der übrigen Fragen ruhen ſoll. Ich will gar nicht von den abgerüſteten Staaten ſprechen, die ſeit 14 Jahren auf die Einlöſung der Verpflichtung zur allgemeinen Abrüſtung und auf die Wiederherſtellung ihrer nationalen Sicher⸗ heit warten. Nicht nur von ihrer Seite, ſondern allenthalben wird man, davon bin ich über⸗ zeugt, gegen die Konferenz den Vorwurf er⸗ heben, daß eine derartige Vertagung der An⸗ fang für einen Verzicht auf die Durchführung ihrer Aufgaben iſt, mit anderen Worten ein Begräbnis erster Klaſſe der Konferenz be⸗ deutet. Ich mache nachdrücklich auf die ernſten Folgen aufmerkſam, die zu befürchten ſind, wenn das Miß⸗ trauen gegenüber dem Willen der Konferenz, durch Zuſammenarbeit und Verſtändnis zu einem Ergeb⸗ Kis zu gelangen, weiter um ſich greift. 5 Die Konferenz iſt jetzt in einem Stadium, in dem es nicht mehr möglich iſt, mit ausweichender Taktik und Hinhalten weiterzukommen. Ihr Ende kann nicht mehr lange hinausgezogen werden. Es wird nur dann ein gutes Ende ſein, wenn die Staaten, auf die es ankommt, den ernſten Willen haben, hier wirklich zu verhandeln, ihre Abrüſtungs verpflichtung zu erfüllen und im Intereſſe des Zuſtandekommens einer Konvention Entgegenkommen zu beweiſen, ſo wie dies Deutſchland bereits getan hat. 5 Die Regierungen, die den Vorſchlag des Büros gutheißen, übernehmen damit eine ſchwere Ver⸗ antwortung. Deutſchland hat jedenfalls alles nur Mögliche getan, um die Konferenz zu ihrem Ziel zu * gen. Aus allen vorgebrachten Gründen muß ich mich demnach gegen den Vorſchlag des Büros auf Vertagung der Konferenz ausſprechen.“ Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 29. Juni. Das Währungsproblem iſt wieder in den Mittelpunkt der Weltwirtſchafts konferenz gerückt. Durch das weitere Fallen des Dollars und die Ge⸗ fährdung des holländiſchen Gulden hat ſich die Lage etzt derart zugeſpitzt, daß die Konferenz wieder in Gefahr ſchwebt, vom Währungsproblem aus in die Luft geſprengt zu werden. Es iſt jetzt zu der Bildung des enropäiſchen Goldblocks gekommen, wie wir ihn zu Be⸗ ginn der Konferenz vorausſagten. Die Vertreter der Notenbanken Frankreichs, Ita⸗ liens, Hollands und der Schweiz haben in den letz⸗ ten Tagen ſtändig mit dem Gouverneur der Bank von England Beratungen abgehalten. Geſtern haben nun auch wieder amerikaniſche Vertreter an dieſen Beratungen teilgenommen, zum erſtenmal ſeit dem mißglückten Stabiliſierungsverſuch vor zwei Wochen. Die Goldwährungsländer üben einen gemein⸗ ſamen Druck auf England und Amerika aus, um jetzt doch noch eine vorläufige Stabiliſte⸗ rung des Pfundes und Dollars zu erzwingen, deren Konkurrenzkampf die europäiſchen Wäh⸗ rungen dem Chaos zudrängt. Mit anderen Worten, die genannten Länder drohen ſelbſt in den Entwertungskrieg einzu⸗ treten und den Goldſtandard zu verlaſſen, wenn die angelſächſiſchen Mächte nicht ſchleunigſt einlenken. Eine wichtige Mitteilung dieſes Inhalts iſt an den Präſtdenten Rooſevelt verfaßt worden. Da nun der Dollar ungefähr um 20 Prozent ent⸗ wertet iſt, dem urſprünglichen Ziel der amerika⸗ niſchen Regierung alſo nahegekommen zu ſein ſcheint, herrſcht in der heutigen engliſchen Preſſe eine gewiſſe Zuverſicht, daß die Vereinigten Staaten nämlich vielleicht doch noch zur Stabiliſierung bereit ſein werden. England derſelben Stelle ſelbſt ſteht wie vor vierzehn Tagen, jedoch noch immer an als wir ung der Abrüſtun⸗ Vertagung der Genfer Konferenz bis 16. Oktober gegen Deutſchlands Einſpruch—„Begräbnis erſter Klaſſe“ Ein europäiſcher Goloͤblock Frankreich, Italien, Holland und Schweiz Mährungsabreden mit England berichteten, daß es zu Dreiviertel entſchloſ⸗ ſen ſei, mit den europäiſchen Goldländern zu gehen. Das letzte Viertel, das Herr Chamberlain in der Aktentaſche trägt, hat ihm die Bank von England noch immer nicht entreißen können. Immerhin iſt man den Goldländern ſoweit entgegengekommen, daß die Mittel der eng⸗ liſchen Stützungskaſſe für die Stützung des franzöſiſchen Franken eingeſetzt werden, wo⸗ für die Bank von Frankreich ihrerſeits die Verantwortung für den holländiſchen Gulden und falls notwendig auch für den Schweizer Franken übernommen hat. Es iſt alſo bereits eine Art internationaler Währungsausgleichskaſſe in Kraft, wie ſie in den engliſch⸗franzöſiſch⸗amerikaniſchen Beſpre⸗ chungen vor zwei Wochen angeregt wurde. Die all⸗ gemeine Aufmerkſamkeit richtet ſich nun auf den Sendboten Rooſevelts, von dem man glaubt, daß der Präſident ſeine Ratſchläge hinſichtlich der Stabi⸗ liſierung annehmen werde. Profeſſor Moley emp⸗ fing geſtern abend die Preſſevertreter der Konferenz, war aber trotz ſeiner freimütigen Sprechweiſe im Sachlichen reſtlos zurückhaltend. Der Führer der holländiſchen Delegation auf der Weltwirtſchaftskonferenz, Colijn, er⸗ klärte übrigens geſtern, daß Holland keines⸗ wegs beabſichtige, die Goldwährung aufzu⸗ geben. 5 Das Büro der Weltwirtſchaftskonfe⸗ renz trat geſtern unter der Leitung Maedonalds zu einer Sitzung zuſammen, die nach der Ankündigung des Präſidenten die Konferenzarbeit„koordinieren und beſchleunigen“ ſolle. Nichts dergleichen iſt ge⸗ lungen. Das Sekretariat hatte einen Bericht über den Fortſchritt der Arbeiten in den einzelnen Unter⸗ ausſchüſſen fertiggeſtellt. Eine Reihe von Delegatio⸗ nen erhob aber dagegen Einſpruch, daß der Bericht in der Sitzung angenommen und ſpäter veröffentlicht würde, da er den Eindruck erwecken könnte, daß ſie den darin zum Ausdruck gekommenen Grundlinien zugeſtimmt hätten. b rr Korruptionsſkandal um SPO-Kanzler Bauer Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 29. Juni. Auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft wurde heute vormittag eine umfangreiche Aktion durch die Kriminalpolizei durchgeführt, an der über 100 Kri⸗ minalbeamte beteiligt waren und die zur Verhaf⸗ tung des zurzeit beurlaubten Geſchäftsführers der Wohnungsfürſorgegeſellſchaft Magiſtratsbaurat Dr. Schallenberger und des früheren SPD⸗Reichs⸗ kaunzlers Bauer ſowie zur Beſchlag⸗ nahme von Büchern bei über 30 gemeinnützigen Siedlungsgeſellſchaften und Baufirmen führte. Die Aktion wurde wegen des dringenden Verdachtes der Veruntreuung von für Wohnungsbauten be⸗ ſtimmte Hauszinsſteuermittel durchgeführt. Es be⸗ ſteht der dringende Verdacht, daß Schallenberger ent⸗ gegen den Intereſſen der Stadt zahlreiche Grund⸗ ſtücksgeſellſchaften zum Nachteil der Stadt abſichtlich erheblich begünſtigt und hierfür in ſehr erheblichem Umfange Schmiergelder erhalten hat. Der frühere SPpB⸗ Reichskanzler Bauer ſoll die Wohnungsfürſorgegeſellſchaft durch Vor⸗ lage falſcher Unterlagen getäuſcht haben, um höhere Hauszinsſtenerhypotheken zu erhalten. Durch betrügeriſche Manipulationen ſoll es der Ge⸗ ſellſchaft gelungen ſein, nicht nur Schulden in Höhe von 70000 Mark abzudecken, ſondern noch darüber hinaus Ueberſchüſſe von über dreiviertel Millionen Reichsmark zu erzielen. Der Schaden, der der öffentlichen Hand durch dieſe Kor⸗ ruptionsangelegenheit entſtanden iſt, geht in viele Millionen, und läßt ſich zurzeit noch nicht voll überſehen. Die Auflöſung des Zentrums Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Juni. Am Dienstag nachmittag fand im preußiſchen Landtag, wie der„N. S. Zeitungsdienſt“ zu berichten weiß, eine Zuſammenkunft zahlreicher Mitglieder der Zeutrumsfraktion des Reichstags und preu⸗ ßiſchen Landtags unter dem Vorſttz des Reichstags⸗ abgeordneten Krohne ſtatt, die ſich mit der poli⸗ tiſchen Lage mit anderen Worten der Frage beſchäf⸗ tigte, welche Konſequenzen ſich aus der Selbſtauf⸗ löſung der deutſchnationalen Front für das Zentrum ergeben. Am Abend trat dann der Parteivor⸗ ſt and des Zentrums zuſammen, deſſen Beratungen auch geſtern noch fortgeſetzt wurden. Offizielle Entſchlüſſe ſind bis zur Stunde noch nicht bekannt gegeben. Immerhin iſt aber mit einer bal⸗ digen Entſcheidung zu rechnen, die ſich nach dem „N. S. Zeitungsdienſt“, was die Seite der Auf⸗ löſung anbetrifft, von der im deutſchnationalen Lager gefallenen nur unweſentlich unterſcheiden dürfte. Die Zentrumsfraktion der Berliner Stadt⸗ verordnetenverſammlung hat ihre Auf⸗ löſung beſchloſſen. Die einzelnen Stadtverordneten werden ihre Aufnahme als Hoſpitanten in die natio⸗ nalſozialiſtiſche Stadtverordnetenfraktion nachſuchen. In Köhn haben die Stadtverordneten Dr. Burg⸗ bacher und Richter ihren Austritt aus der Zentrums⸗ partei erklärt; ſie ſind der nationalſozialiſtiſchen Rat⸗ hausfraktion als Hoſpitanten beigetreten. In Siegburg gab der Fraktionsführer des Zentrums bekannt, daß die geſamte 13 Mitglieder ſtarke Zentrumsfraktion beſchloſſen habe, der Stadt⸗ verordnetenfraktion der NSDAP als Hoſpitant bei⸗ zutreten. Die Breslauer Polizeipreſſeſtelle teilt mit, daß bei der hieſigen Staatspolizeiſtelle in letzter Zeit An⸗ zeigen gegen ſtudentiſche Verbindungen eingingen, die der Zentrumspartei naheſtehen oder ſtanden. Die Vorwürfe erſtreckten ſich beſonders darauf, daß einzelne Mitglieder der Korporationen ihren jüngeren Aktiven die von dieſen ſelbſt ge⸗ wünſchte Beteiligung am nationalen Verbänden zum mindeſten erſchwerten. Die Staatspolizeiſtelle hat unter Hinzuziehung von ſtudentiſchen Mitgliedern der SA die Berechtigung dieſer Vorwürfe nachprüfen laſſen. Die Ergebniſſe der getroffenen Maßnahmen liegen noch nicht abgeſchloſſen vor. Der engliſche Botſchafter verabſchiedet ſich — Neudeck(Weſtpreußen), 29. Juni. Reichspräſi⸗ dent von Hindenburg empfing heute hier in Ab⸗ ſchiedsaudienz den aus ſeinem Amte ſcheidenden Königlich großbritanniſchen Botſchafter in Berlin Sir Horace Rum hold. Die Reform der Kirche Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin. 29. Junt. Der Bevollmächtigte des Reichskanzlers für die Angelegenheiten der evangeliſchen Kirche, Wehr⸗ kreispfarrer Müller, erläßt folgende„Verfügung zur Behebung der Notſtände in Kirche und Volk“ „1. Die deutſchen evangeliſchen Kirchen ſind in einen Notſtand geraten. Die unbedingt notwendige Einheit von Volk und Kirche iſt in Gefahr. 2. Dieſer Notſtand erfordert außerordentliche Maßnahmen. Im Einvernehmen mit dem Herrn Staatskommiſſar für die evangeliſchen Landeskirchen Preußens übernehme ich daher um der Kirche und des Evangeliums willen als Bevollmächtigter des Herrn Reichskanzlers die Leitung des evan⸗ geliſchen Kirchen bundes. 3. Ich übernehme insbeſondere Kirchenbundesrat, die Befugniſſe chentages, des Kirchenausſchuſſes Unterausſchüſſe. Mit Gottvertrauen und dem Bewußtſein meiner Verantwortung vor Gott und unſerem Volke gehe ich ans Werk, gehorſam der Wahrheit des reinen und lauteren Evangeliums Jeſu Chriſti. Im Verfolg der vorſtehenden Verfügung beur⸗ laube ich mit ſofortiger Wirkung den Bundes⸗ direktor des Kirchenbundesamtes, Dr. Hoſe⸗ mann. Mit der weiteren Durchführung der Ver⸗ fügung zur Uebernahme der Geſchäfte des Kirchen⸗ bundesamtes beauftrage ich Herrn Admiral Neuſel.“ Faſt zur ſelben Zeit erließ der Staatskommiſſar für die evangeliſche Kirche in Preußen für die un⸗ verzügliche Neubildung der aufgelöſten gewählten kirchlichen Vertretungen ſol⸗ gende Beſtimmungen: Die kirchlichen Vertretungen werden wieder her⸗ geſtellt durch Ernennung von Mitgliedern. Die Ernennung erfolgt durch meine Bevoll⸗ mächtigten. Der Bevollmächtigte legt Vor⸗ ſchlagsliſten zugrunde, die ihm von den durch ihn beſtimmten Stellen eingereicht werden. Entgegen⸗ ſtehende Beſtimmungen der Verfaſ⸗ ſungen der evangeliſchen Landeskirchen in Preußen ſind bis auf weiteres außer Kraft geſetzt; meine Bevollmächtigten ſind befugt, zur Durchfüh⸗ rung der Neubildung Ausführungsvorſchriften zu er⸗ laſſen. Auf ſeinen Antrag und im Einvernehmen mit dem Herrn Bevollmächtigten des Herrn Reichs⸗ kanzlers, Wehrkreispfarrer Müller, gewähre ich dem kommiſſariſchen geiſtlichen Vizepräſidenten des enan⸗ geliſchen Oberkirchenrates, Pfarrer Hoſſenfel⸗ der, bis auf weiteres Urlaub mit der Anweiſung, ſich dem Herrn Bevollmächtigen des Herrn Reichs⸗ kanzlers zur Durchführung der volksmiſſiongriſchen Aufgabe zur Verfügung zu ſtellen. Ich beurlaube mit ſofortiger Wirkung den Generalſuperintendenten der Mark Brandenburg, D. Karow. Von gewiſſen kirchlichen Stellen war gegen die Maßnahmen des preußiſchen Kultusminiſters Ruſt Einſpruch erhoben worden. Deshalb hat der preu⸗ ßiſche Miniſterpräſident Göring in der Frage des Kirchenſtreits ein Schreiben an den Kultusminiſter gerichtet. In dieſem Schrei⸗ ben bringt der Miniſterpräſident zum Ausdruck, daß er mehrfach gebeten worden ſei, in den Kirchenſtreit und in die Maßnahmen des Herrn preußiſchen Kul⸗ tusminiſters Ruſt einzugreifen. Er habe dies ſelbſt⸗ verſtändlich abgelehnt und nehme die Zu⸗ ſchriften zur Veranlaſſung, dies der Oeffentlichkeit gegenüber zum Ausdruck zu bringen. Der Brief fährt fort: „Ich habe mich deshalb entſchloſſen, Ihnen vor wenigen Tagen auf Grund Ihres Vortrages ſämt⸗ liche Vollmachten meiner ſeits zu über⸗ tragen, um den Kirchenſtreit zu beenden und die Belange des preußiſchen Kirchenvolkes zu wahren, und wiederhole auch heute ſchriftlich die Uebertra⸗ gung dieſer Vollmachten. Hiernach beauftrage ich Sie, alle Ihnen geeignet erſcheinenden Schritte ſelbſtändig zu tun und übertrage Ihnen meine ſämt⸗ lichen Rechte als Miniſterpräſident und Stellvertre⸗ ter des Reichsſtatthalters. Ich bin überzeugt, daß ich keinen beſſeren Mann fin den konnte als Sie, um dieſe für das preußiſche Kirchen volk hochwichtige Frage einer befriedigenden Klärung ent⸗ gegenzuführen.“ Aus Anlaß des großen Werkes der Neuordnung der Kirche, das ſoeben eingeleitet worden iſt, ordnet der Evangeliſche Oberkirchenrat an: Am Sonntag, den 2. Juli 1933, ſind ſämt⸗ liche Kirchen, Pfarr⸗ und Gemeindehäuſer und die kirchlichen Verwaltungsgebäude im Bezirk der evan⸗ geliſchen Kirche und der Altpreußiſchen Union außer mit der Kirchenfahne, mit der ſchwarz⸗ weiß⸗ roten und der Hakenkreuzfahne zu beflaggen. Der Gottesdienſt an dieſem Tage iſt in Dank⸗ und Fürbitte feſtlich auszugeſtalten. den Vorſitz im des Kir⸗ und ſeiner 2. Seite/ Nummer 293 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 29. Juni 1933 Frankreichs Regiment an der Saar Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Juni. Die Saarregierung hat außer der„Saar⸗ brücke r Zeitung“ dieſer Tage auch noch die „Merziger Zeitung“ und die nationalſozialiſti⸗ ſche„Saarfront“ verboten. In allen Fällen iſt die Kritik der Blätter an den Maßnahmen der Sagr⸗ regierung der Grund für das Verbot geweſen. Das Vorgehen der Saarregierung erſcheint in um ſo eigen⸗ artigerem Licht, wenn man bedenkt, daß auf der an⸗ deren Seite gegen die marxiſtiſchen Blätter, wie „Freiheit“ und„Saarſturm“, die größte Duldſamkeit an den Tag gelegt wird. Dieſe Blätter verleumden und beſchimpfen Tag für Tag die Reichsregierung, ohne daß es die Regierungskommiſſion für nötig hält, dagegen einzuſchreiten. f 5 Dieſes Vorgehen zeigt ſehr deutlich die Partei⸗ lichkeit der Saarregierung, die nun ſchon in aller Oeffentlichkeit eine Beeinfluſſung der kom⸗ menden Volksabſtimmung zu unternehmen verſucht. Uebrigens iſt es eine merkwürdige Regierungs⸗ methode, die die Saarregierung, die ſich demokratiſch nennt, an den Tag legt, indem ſie die Preſſefreiheit behindert und zugleich den hierbei in Frage kommen⸗ den politiſchen Gruppen jede Möglichkeit nimmt, in der Volksvertretung zu Wort zu kommen. Das iſt glatte Knebelung der Volks meinung. Wenn das neue ſozialdemokratiſche Blatt„Frei⸗ heit“ in Saarbrücken, das einige der ins Ausland geflohenen Sozialdemokraten als Hetzorgan gegen Deutſchland aufziehen, glaubt, von„Freiheit“ aus dem Saargebiet berichten zu können, dann weiß man nach dieſem Verhalten der Saarregierung umſomehr, was davon zu halten iſt. Doch wird die Verleugnung aller freiheitlichen Prinzipien nichts nützen. Das Saarvolk hat bei jeder Gelegenheit, die ihm die Möglichkeit dazu bot, mit nicht mißzuverſtehender Deutlichkeit zu erkennen gegeben, daß es geduldig, aber unbeirrt der Heimkehr ins Reich ent⸗ gegenharrt. An dieſem klaren Willen des Volkes werden alle Beeinfluſſungsverſuche der durchaus im franzöſtſchen Fahrwaſſer ſich bewegenden Regierungs⸗ kommiſſton nicht das Mindeſte zu ändern vermögen. Der Arbeitsloſenmarſch auf Nantes Meldung des Wolffbüros — Paris, 29. Juni. Wie Havas aus St. Nazaire berichtet, iſt der Marſch der Arbeitsloſen von St. Nazaire nach Nan⸗ tes ruhig verlaufen, Beim Einzug in Nantes ſpielten die Kapellen die Internationale, in die die Arbeiter einſtimmten. Dann wurde eine Abordnung von 25 Arbeitern vom Präfekten empfangen. Im Namen der 4000 Arbeitsloſen von Saint Nazaire und 8000 Arbeitsloſen von Nantes überreichten ſie eine Eingabe, in der an die nicht eingehaltenen Ver⸗ ſprechen erinnert wird, daß neue Schiffe ge⸗ baut und den Arbeitern Beſchäftigung verſchafft werden ſollten. Abends wurden die Manifeſtanten * wieder nach St. Nazaire zurückbeför⸗ dert. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Juni. Im April d. J. ſind die bisherigen Mitglieder der Gruppe„Reichsrat“ des Verwaltungsrats der Deut⸗ ſchen Reichspoſt durch Mitglieder des jetzigen Reichs⸗ rats erſetzt worden. der Herr Reichspräſident gemäß 8 3 des Reichspoſt⸗ Finanzgeſetzes auch die neuen Verwaltungs⸗ rats mitglieder und ihre Stellvertreter für die übrigen Gruppen ernannt. Unter den Reichsratsver⸗ tretern, die zu Mitgliedern des Verwaltungsrats er⸗ naunt worden ſind, befinden ſich u. a. Miniſte⸗ Tialrat Seeger⸗Karlsruhe und Miniſte⸗ rtalrat Krapp⸗Darmſtadt. Zu den Vertretern von Wirtſchaft und Verkehr, die zu Verwaltungsratsmit⸗ gliedern oder zu deren Stellvertretern ernannt wur⸗ ben, gehört der Vizekanzler von Papen. Die Dame, die den Apfel aß f i Von Julius Kreis War das eigentlich eine feine Dame? So, wie in den vornehmen Modeblättern etwa die Fürſtin Rip⸗ ſenſtein oder die Frau Generalkonſul von Kipfelbach in der Trambahn fahren würden, wenn ſie Tram⸗ bahn führen, in einem Straßenkoſtüm von ſchmet⸗ tkernder Schlichtheit, von ganz einfacher Koſtſpielig⸗ keit. Feine Damen können auch ganz altmodiſch er⸗ ſcheinen, mit Mantillen, Zwirnhandſchuhen, Zeug⸗ ſtiefeletten, ein bißchen„'ſamm'zupft“, wie der Volksmund ſagt, aus Beharrung, aus exkluſiv⸗kon⸗ ſervativem Geiſt. 5 Einen ganz ſicheren Anhaltspunkt über Art und Herkunft gibt die Aufmachung nicht. Edelinnen, deren Ahnen ſchon mit Bodo, dem Eroberer, ins Land ritten, ſind manchmal wie Seiltänzerinnen aus einem Wanderzirkus gekleidet, leichtfertige Baja⸗ deren aus der„Nachtfalter⸗Bar“ ſitzen dir vielleicht wie Sternkreuz⸗Ordensſtiftsdamen gegenüber. Die Frage, ob Kleider Leute machen, iſt offen. Unſere Dame nun war eine Miſchung aus Qua⸗ ität und Bazar. Der Mantel, nobel von Pelz und chnitt, dafür trugen die Schuhe am hellichten Nach⸗ ttag kalergroße Agraffen aus Glasbrillanten, ein ſehr ſchönes altgoldenes Halskettchen war einer gift⸗ farbenen Anſteckblume benachbart, das Hütchen wie⸗ er von raſſiger Einfachheit und Qualität, aber die andſchuhe hatten ein extravagantes Farbmuſter, ßen blau, innen orangefarben. Das Haar quoll verdächtig weizenblond und filmiſch, das Geſicht war, enn man Männerurteil trauen darf, unbeſtritten tbſch, ja ſogar apart; wenn man die Frauen hörte: jübſch? Na ja! Aber doch recht gewöhnlich. Es bunte vielleicht die Frau Generalkonſul von Kipfel⸗ ach ſein, nicht ganz geſchmacksſicher, es konnte aber uch das Blumenmädchen Fiſi Dipfelmaler dahinker⸗ tecken. Denn ſo genau, wie der Typ in den Jour⸗ nalen abgebildet iſt, präſentiert ſich das Individuum ſehr ſelten.„ 7 auſchen durch die Paſſagiere. Die Herren beendeten ungewöhnlich ſchnell ihre Zeitungslektlüre und n reflektoriſch, ob ihr Schlips gut ſaß, Wagen ſandten der Neuangekomm Der Verwaltungsrat der Reichspoſt Nunmehr hat, wie wir hören, „ 8 0 bach Als die Dame den Wagen betrat, ging ein Auf⸗ Der Reichsetat von 1933 Erſter Haushalt der Reichsregierung der nationalſozialiſtiſchen Revolution Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 29. Juni. Die Reichsregierung hat in der Kabinettsſitzung am 27. Juni das Reichshaushaltsgeſetz für 1933 ver⸗ abſchiedet, das heute im Reichsgeſetzblatt verkündet wird. Der Reichshaushaltsplan iſt ausgeglichen und ſchließt in Ausgabe und Einnahme mit rund 5,9 Milliarden Reichsmark ab. Im Reichs⸗ haushaltsplan für 1932 waren die Ausgaben und die Einnahmen mit je rund 8,2 Milliar⸗ den veranſchlagt. Die tatſächlichen Ausgaben betrugen im Rechnungs⸗ jahre 1932 nur insgeſamt 7,9 Milliarden und die tat⸗ ſächlichen Einnahmen 7,3 Milliarden. Die unter⸗ ſchiedlichen rund 600 Mill./ ſtellen den Fehlbetrag für 1932 dar. Darin ſind 420 Mill./ für außer⸗ ordentliche Schuldentilgung enthalten. Die tatſächlichen Ausgaben in 1932 betrugen 7,9 Milliarden, die für 1933 veranſchlagten Ausgaben betragen nur 5,9 Milliarden. Der Unterſchied von rund zwei Milliarden erklärt ſich insbeſondere daraus, daß die Anteile der Länder an den Reichsſteuern(Ueberweiſungsſteuern) im Reichshaushalt bisher auf der Einnahmenſeite im Geſamtaufkommen der einzelnen Reichsſteuern und auf der Ausgabenſeite als Steuerüberweiſungen an die Länder erſchienen und infolgedeſſen nur durch⸗ laufende Poſten darſtellten. Dieſes bis 1932 beſtan⸗ dene Bruttoſyſtem iſt bei der Aufſtellung des Reichs⸗ haushaltes 1933 aus Zweckmäßigkeitsgründen abge⸗ löſt worden durch ein Nettoſyſtem. Dieſes Nettoſyſtem beſteht darin, daß die laufenden Anteile der Länder an den Reichsſteuern auf beiden Seiten des Reichshaushaltes nicht als Einnahmen und Aus⸗ gaben des Reiches, ſondern geſondert aufgeführt werden. Dieſer durchlaufende Poſten der Ueberweiſungs⸗ ſteuern iſt für 1933 veranſchlagt mit 1,6 Milliarden Mark. Die reſtlichen 0,4 Milliarden Mark ſich aus tatſächlichen Min derungen Ausgabepoſten. Die Einnahmen Das auf der Einnahmenſeite erſcheinende Aufkom⸗ men an Steuern iſt unter Zugrundelegung des tat⸗ ſächlichen Aufkommens in den letzten Monaten und unter Berückſichtigung einer gewiſſen Belebung der Wirtſchaft geſchätzt worden. Der nach Abzug der Länderanteile dem Reich verbleibende Anteil an Steuern und Zöllen beträgt dieſer Schätzung gemäß für 1933 rund 5,1 Milliarden. Der nach Abzug der Länderanteile dem Reich verbleibende Anteil an Steuern und Zöllen betrug im Rechnungsjahr 1932 im Voranſchlag 5,4, in Wirklichkeit 40 Milliarden I. Im Rechnungsjahr 1933 wird demnach ein um rund 200 Mill./ höheres Aufkommen an Steuern und Zöllen erwartet, als das tat⸗ ſächliche Aufkommen 1932 betragen hat. Zu den übrigen Einnahmen iſt zu bemerken, daß für 1933 wie im Vorjahre ein Erlös auf den Ver⸗ kauf von Vorzugsaktien der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft in Höhe von 100 Mill. 4 und beim Reichsernährungsminiſterium neu eine Einnahme aus der Bewirtſchaftung der Oelfrüchte in Höhe von rund 70 Mill./ vorgeſehen iſt. Die übrigen Ver⸗ waltungseinnahmen uſw. laufen faſt unverändert wie in den Vorjahren. Die Ausgaben Auf der Ausgabenſeite erreichte der Reichshaus⸗ halt für 1932 nach Abzug der Länderanteile an den Ueberweiſungsſteuern die Summe von 6,2 Milliarden. Im Haushaltsplan 1933 erreichten die Ausgaben nur 5,9 Milliarden. Darin ſind 130 Mill. für Sonder⸗ it berweiſungen an die Länder enthalten, ſo daß die Reichsausgaben in Wirklichkeit nur rund 5,8 Mil⸗ liarden betragen. Das ſind rund 400 Mill. RM. ergeben von Amerikanerflucht aus Frankreich den Deutſchen paſſierte. Dollars gegen Franken wurde einfach Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 29. Juni. Der Dollarſturz hat den franzöſiſchen Frem⸗ denverkehr in eine wahre Kataſtrophe geſtürzt. Daß die Stadt Paris eine wahre Flucht der ameri⸗ kaniſchen Gäſte erlebt, braucht nicht zu verwundern. Aber auch die Riviera, die bretoniſchen und normanniſchen Badeplätze und die franzöſiſchen Kur⸗ orte in Mittelfrankreich haben innerhalb weniger Tage 80 Prozent ihrer Kundſchaft ein⸗ gebüßt. Das verhältnismäßig teure Frankreich iſt nach dem ſcharfen Rückgang des Dollars den Amerikanern zu koſtſpielig geworden. Da die Hotels mit den Zimmerpreiſen nicht herabgehen und die von den amerikaniſchen Reiſenden verlangte An⸗ paſſung an den Dollarkurs ablehnen, ſo erhielt der Auszug der Amerikaner in zahlreichen Fällen einen geradezu demonſtrativen Charakter. Die finanziellen Folgen des Dollar⸗ ſturzes belaufen ſich, ſoweit es den Fremdenverkehr in Parts allein betrifft, auf viele hundert Mil⸗ lionen Franken. Aus der Geſchäftswelt kom⸗ men große Klagen wegen des ſtarken Rückgangs der amerikaniſchen Kundſchaft. Die Schneiderſalons er⸗ leiden großen Schaden, ganz abgeſehen von der Stei⸗ gerung der Arbeitsloſigkeit in den Hotelbetrieben und Geſchäften. Für die Amerikaner war der Tag ein Beweis dafür, wie die Franzoſen die Freund⸗ ſchaft mit Unele Sam auffaſſen. Hunderte amerikaniſcher Touriſten waren nicht in der Lage, ſich franzöſiſche Franken gegen Dollar einzulöſen. Es ging ihnen, wie es ſchon einmal den Engländern und Blicke zu, die wie Bolzen mit ſcharfen Widerhaken an ihr hängen blieben. Der Schaffner, ſozuſagen amtliches Neutrum im Raum, ſchnupperte ganz dis⸗ kret das Parfüm ein und hatte, als er den Fahr⸗ ſchein abgab, vor lauter Wahrung des Dienſtgeſichts eine ſcharfe Falte zwiſchen den Brauen. Die Dame ſah ſich nach Empfang des Fahrſcheins unbefangen und munter im Wagen um, wie es viel⸗ leicht in der Unbeherrſchtheit einer Fifi Dipfelmaier liegt, oder aber auch in der ſouveränen Sicherheit der Frau Generalkonſul begründet ſein kann. Aber es kam noch problematiſcher. Die Dame alſo entnahm einer Einkaufstüte von vornehmer Bauart und beſtem Firmenaufdruck einen ſchönen Apfel, beſah ihn mit zärtlichem Wohlgefallen und biß unbekümmert mit ſchönen, blanken Zähnen hinein. Es ſchmeckte ihr ſehr gut und ſie war auch ſo ganz in ihre Apfelmahlzeit vertieft, daß ſie keinen Blick mehr für ihre Umgebung hatte. Sie hielt den Apfel mit Charme und Grazie in der Hand und drehte ihn voll ſachlicher Teilnahme den Zähnen zu. Alle Fahrgäſte ſahen erſt dieſem Apfeleſſen geſpannt und gebannt zu. Dann lächelten einige Damen im Wagen mokant, während die Herren neugierig⸗aner⸗ kennend den Schmaus verfolgten. Was überlegten nun die Pſychologen? Fräulein Fifi Dipfelmaier— wenn Sie's iſt und heute als große Dame ausfährt wird nie, niemals ihre Vornehmheit durch öffentliches Apfeleſſen in Frage ſtellen. Das kann ſich nur— eventuell— Frau Ge⸗ neralkonſul von Kipfelbach leiſten, die ſo abſolut und unerſchütterlich große Dame iſt, daß ſie die klei⸗ nen Geſetze der Konvention überſehen darf. Ja, mehr noch: daß ſie vielleicht in der Lage iſt, von ſich aus das Geſetz über Schicklich und Unſchicklich zu diktieren, daß morgen ſchon die vornehme Welt in der Trambahn Aepfel eſſen muß! Oder aber: Fräulein Fifi beweiſt durch ihr Apfeleſſen ein ſol⸗ ches Maß innerer Freiheit, daß ſie dadurch von ſelbſt zur großen Dame wird. i Oder aber: Frau Generalkonſul von Kipfel⸗ iſt gar nicht ſo ſouverän, ſondern hat aus irgendeinem Grund ganz plötzlich Heißhunger nach 0 den ſchönen Aepfeln in der Tüte und würde ſich zu uche e Oder t nichts dabe Tode ſchämen, weun jemand aus ihrem Kreis r aber: Fifi Dipfelmaier denkt ſich weiter gar s ſie den ſchönen Apfel verſpeiſt— Die. Einlöſung der abgelehnt. In den Cafés und Hotels konnten ſie ſich nur gegen Wucherkurſe etwas Geld beſorgen. Da ein weiterer Rückgang des amerikaniſchen Dol⸗ lars erwartet wird, beeilen ſich die Amerikaner heimzukommen. ASA-Studenten in Deutſchland Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 29. Juni. 200 Studenten von 25 verſchiedenen amerikani⸗ ſchen Univerſitäten und Hochſchulen treffen, wie der „Börſen⸗Courier“ berichtet, am kommenden Samstag, den 1. Juli, mit dem Schnelldampfer „Bremen“ des Norddeutſchen Lloyd in Deutſch⸗ land ein. Die Ziele ihrer Reiſe durch Deutſchland uerd Europa ſind verſchieden. Einige Gruppen neh⸗ men an den Sommer⸗ und Ferienkurſen der Univerſitäten von München und Hei⸗ delberg teil. Andere wollen Weimar und Jena, die Stätten deutſchen Geiſtes, und Wien beſuchen. Daneben ſind Fahrten nach England, Frankreich und Rußland vorgeſehen. Katholiſche Vereinsvermögen beſchlagnahmt — Ludwigshafen a. Rh., 29. Juni. Auf Anord⸗ nung der Regierung wurden geſtern abend in zahl⸗ reichen Ortſchaften der Pfalz die Vereinsvermögen der katholiſchen Vereine durch Polizei⸗ oder Gendarmeriebeamte beſchlagnahmt. i nur das eine: Jetzt könnt' ich eigentlich mal einen Apfel eſſen.(Ein Zug, der nicht gegen ſie ſpricht.) Im Wagen denken viele Fahrgäſte: Warum ißt dieſe Dame(dieſes Fräulein, dieſes Mädchen, dieſes Frauenzimmer, dieſes Flitſcherl) ſo ungeniert einen Apfel? Die Frauen verurteilen ſie ohne lange pfycholo⸗ giſche Flauſen zur Degradation ins Gewöhnliche, ins Ordinäre. Nur die Herren denken noch mit unver⸗ mindertem Wohlgefallen über ſie nach. Die Dame hat den Apfelſchmaus beendet und dreht den Apfelreſt ſpieleriſch wie ein Kind am Stiel noch ein paarmal herum. Was würd ſie tun? Sie wiſcht ſich die Mundwinkel mit einem Hauch von ſeidenem Tüchlein, wickelt mit ſchnellen ſpitzen Fin⸗ gern den Apfelreſt darein und verſenkt das kleine Paketchen in ihre Handtaſche. Die bange Frage: Fifi Dipfelmaier oder Generalkonſulin von Kipfel⸗ bach iſt weiter ungelöſt. Iſt Fifi ſo ein ſchlampiges Mädchen oder kommt es Frau von Kipfelbach gar nicht darauf an, für gehabten Genuß ein Seidentuch zu opfern? Als ſie den Wagen verläßt, reicht ſie mit dem lie⸗ benswürdigſten Lächeln dem Schaffner aus der Tüte heraus einen Apfel. Da ſalutiert der Dienſtpflich⸗ tige höflich am Mützenſchild und ſagt: Beſten Dank, gnä! Frau! Eine Fahrgaſtin mit einem Korb auf dem Schoß murmelt der Ausſteigenden nach: Gnä' Frau! Guä' Frau! Des waar de rechte Gnädige! Aepfel freſſen auf der Trambahn! Wenn des zur Buildung'hört!— Vielleicht gehört dieſes Apfeleſſen nicht zur Bil⸗ dung. Vielleicht ſind ſonſt gute und tolerante Men⸗ ſchen etwas ſchockiert darüber, weil die Trambahn kein Speiſewagen iſt. Sind wir nicht kleinlich! Ein ſchöner Apfel iſt etwas Appetitliches und Erfreuliches, und eine ſchöne Frau nicht minder. Warum ſoll beides zuſammen den Anſtand gefährden? Seien wir dankbar! Die Schöne hat den ſchönen Apfel ſo reizend und appetitlich verſpeiſt, ſie hat in das Grau der Trambahnfahrt ſo etwas wie eine kleine Zirkusſenſation gebracht. Ein Menſch hat ſich einmal nicht„ſcheniert“. Wir ſalutieren von Kipfeldipfelmaierbach. Wie der Beſten Dank, gnä' Frau! Aber die Frage, die J ſtellen weit offen: ges ſchildert. a rad Ferdinand Meyer in ſeinem großen hiſtoriſchen Roman geſtaltet.— Von Ernſt Gottfried Heiber vor Fifi Schaffner: nach dem Text von A, Bamberger eine Volksoper N Bildern„Das Teufelsgold“ fertiggeſtellt. weufger als im Rechnungsjahr 1932. i In größere Poſten zuſammengefaßt verteilen ſich die Ausgaben wie folgt: 5 Jerſorgung der Kriegsopfer u. ihrer. Hinterbliebenen 1040 Mill. RM. Zivil⸗ und Militärpenſionen 270 5 Kriegslaſten 425 5 Beſoldungen leinſchließlich der Reichs⸗ wehr) 700„ 75 Arbeitsloſenhilfe und Arbeitsbeſchaf⸗ fung 523 5 Sozialverſicherung 520 5 Wohlfahrtspflege leinſchl. 150 Mill. RM. für Fettverbilligung) 29 Wohnungsweſen 100 Ankauf von Vorzugsaktien der Dres⸗ dener Bank 110„; Verzinſung und Tilgung der Reichs⸗ ſchuld 5200 7 Vodeckung der Fehlbeträge früherer Jahre 10 Beſondere Maßnahmen auf dem Ge⸗ biete der Ernährungswirtſchaft 140 5 Hilfspolizei der Länder 190„ 7 Der Reſt von nicht ganz einer Milliarde verteilt ſich auf die geſamten übrigen Bedürfniſſe des Reiches. Die von der Regierung der nationalſozialiſtiſchen Revolution vorgenommenen organiſatoriſchen Aen⸗ derungen kommen im Haushalt insbeſondere dadurch zum Ausdruck, daß die neugeſchaffenen Miniſterien erſtmalig erſcheinen, und zwar das Reichsminiſte⸗ rium für Volksaufklärung und Propoganda als Einzelplan Va und das Reichsluftfahrtminiſterium als Einzelplan XVI. Das Propagandaminiſterium erfordert für ſeine vielſeitigen Aufgaben insgeſamt rund 14,2 Mill. Ausgaben. Dieſe ſtellen jedoch keine Neubelaſtung dar, denn der größte Teil wird durch eigene Einnahmen aus dem Rundfunk gedeckt, und im Reſt handelt es ſich um Ausgaben, die bis⸗ her in den Einzeletats anderer Miniſterien enthalten waren. Bei dem Haushalt des Reichstages tritt infolge Verringerung der Abgeordnetenzahl(Kom⸗ muniſten, Sozialdemokraten un) Staatspartei) eine Erſparnis von über einer Mill. R./ ein. Der Haushalt der Reichsſchuld erfor⸗ dert u. a. rund 220 Mill. für die Auslöſungsrechte der Anleiheablöſungsſchuld(Altbeſttzanleihe). Für die Abdeckung von Fehlbeträgen aus früheren Rechnungsjahren ſind rund 100 Mill. vorgeſehen, für die Inanſpruchnahme des Reiches aus Garantien 35 Mill. Für die Einlöſung von Verbindlichkeiten, die das Reich anläßlich der Bankenkriſe im Juli 1931 übernommen hat, haben u. a. 102 Mill. für den Erwerb von Vorzugsaktien der Dresdener Bank eingeſtellt werden müſſen. Schließlich iſt noch ein ſogenannter Global⸗ abſtrich von 50 Mill., der durch Sparmaßnah⸗ men im Laufe des Jahres erreicht werden ſoll, vorgeſehen. Die Reichsregierung der Haushaltsplan vor. Vorausſetzung dafür, daß ber Ausgleich Wirklichkeit bleibt, bung von Arbeit, Wirtſchaft und Finan⸗ zen eintritt, die in Auswirkung des Geſetzes zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 1. Juni 1938 erwartet werden kann, und daß die Steuerpflichtigen ihre laufenden Steuerverpflichtungen pünktlich erfüllen und etwa vorhandene Rück⸗ ſtände ſobald wie möglich abtragen. Werden dieſe Vorausſetzungen erfüllt, ſo ergibt ſich zwangsläufig eie Verbeſſerung der Haushaltslage auch der Län⸗ der, Gemeinden und Gemeindeverbände. Die Reichsregierung der nationalſozialiſtiſchen Revolution iſt entſchloſſen, halte in Deutſchland in Ordnung zu bringen. Sie erwartet, daß ſie dabei die verſtändnis volle und tatkräftige Mitwirkung aller Kreiſe des deutſchen Volkes finden wird, Dame?—— Und darüber kommt niemand weg, ſeit Eva im Paradies vor aller Oeffentlichkeit den Apfel verſpeiſt hat. Wiener PEN-Klub fliegt auf Die diesjährige Generalverſammlung des Wiener PEN⸗Klubs ſtand ganz unter dem Zeichen der Vor⸗ gänge auf dem PER⸗Klub⸗Kongreß in Raguſa. Wie⸗ 5 der kam es zu üblen Provokationen links⸗ gerichteter und jüdiſcher Elemente gegenüber Deutſch⸗ land, und zu tumultähnlichen Auftritten, die ſchließ⸗ lich den Vorſitzenden, Felix Salten, veranlaßten, ſei⸗ nen Rücktritt zu erklären. Er gab gleichzeitig be⸗ kannt, daß er eine Wiederwahl nicht annehmen würde, Als ſodann die Generalverſammlung mit Mehr⸗ heit eine Entſchließung gegen das neue Deutſchland annahm, erklärten die noch anweſen⸗ den nationalen Schriftſteller ihren Austritt aus dem Klub und verließen den Saal. Im Laufe des Tages wurden weitere Austrittserklärungen abge⸗ geben, denen in nächſter Zeit noch eine große Anzahl folgen dürfte. Urbanitzki aus dem Klub auszutreten beabſichtigt, wird der Wiener PéEN⸗Klub in Zukunft keinen An⸗ ſpruch mehr auf eine Vertretung der deutſchen Schrift⸗ ſtellerſchaft in Oeſterreich erheben können, Intendant Bodenſtaedt zurückgetreten. Intendant der Norddeutſchen Rundfunk⸗ G. m. b.., Hans Bodenſtaedt, iſt auf eigenen Wunſch von ſeinen Geſchäften entbunden worden. Bis zur Wiederbeſetzung des Intendantenpoſtens wird der Direktor des Nordfunks, Guſt av Grupe, die Geſamtleitung der Geſellſchaft übernehmen. Neue Bühnenwerke. Fritz Voigt hat ein hiſtoriſches Drama„Jürg Jenatſch“ vollendet, das den Freiheitskampf der Graubündener gegen Spa⸗ nier und Franzoſen während des 30jährigen Krie⸗ Denſelben Freiheitshelden hat Con⸗ liegt das hiſtoriſche Drama„Engelbrecht“ vor, das das tragiſche Ende des ſchwediſchen Freiheitskämp⸗ a ſers Engelbrecht um die Mitte des fünfzehnten Jahr hunderts aufzeichnet.— Walther Trauktner 8 die öffentlichen Haus⸗ 8 nationalſozialiſtiſchen Revolution legt für 1933 einen in ſich ausgeglichenen 2 iſt, daß die Bele⸗ Da auch die Begründerin Grete Der 0 Vom ten ⸗E Wal dh bunden ſchen Ge und Tr „'Inn; 0 höfer V. F vor, das Tag de ſcher Tr und zu! geladen Der nb Abr erhalten. einer U lichen B Einfluß Jahren euntſtande bis ein Vogl, nnechten Ehren b wieder; Kämpfen ell tungsver ſteht. K eifriger die Gebi National f Der regierun Erhaltur ſte zu ſch ſcher Sit Bis Bet dem Jeſtzug zehn geſc Der Feſt Spitze ar durch di nenſtraße niederleg Altrhein Waldhof alle Stre der Feſt rungen, denen je der Stra nimmt, u zu beflag Vereinfa einem ei bisherige gemeinſch Reichs bu 55 ſind findet ſich In wurden den in Ant geſtellter bisher n karoſſeri Donnerstag, 29. Juni 1933 — Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Vom 1. bis 3. Juli feiert der Gebirgstra ch⸗ ten⸗Erhaltungsverein„D' Innzeller⸗ Waldhof ſein 25fähriges Beſtehen, ver⸗ bunden mit dem 12. Gaufeſt des Südweſtdeut⸗ ſchen Gauverbandes zur Erhaltung deutſcher Sitten und Trachten, Sitz Stuttgart, dem der Verein „DInnzeller“ angeſchloſſen iſt. Sämtliche Wald⸗ höfer Vereine bereiten ſchon eifrig dieſes echt deutſche Heimatfeſt vor, das zu einem Tag der Freundſchaft, zu einem Tag der Heerſchau der großen Gemeinſchaft deut⸗ ſcher Trachtenbrüder und Schweſtern werden ſoll, und zu dem die ganze Bevölkerung Mannheims ein⸗ geladen iſt. Der Verein iſt beſtrebt, das Erbe unſerer Väter 0 Fund Ahnen in ihrem Sinn weiter zu pflegen und zu ö erhalten. Die neubayeriſche Gebirgstracht entſtammt einer Umwandlung der altbayeriſchen mittelalter⸗ lichen Bauerntracht, die ſich zur Zeit und unter dem Einfluß Ludwigs XIV. vollzogen hatte. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts war auch die neu entſtandene bayeriſche Tracht nahezu verſchwunden, bis ein einfacher Schullehrer aus Bayriſch⸗Zell, [Vogl, Ehren brachte wieder zu neuem Leben verhalf. ſteht. 85 die damals verpönte und nur von Holz⸗ knechten und Jägern getragene Tracht wieder zu und den damit zuſammenhängenden Volksbräuchen Nach unſäglichen Kämpfen und Anfechtungen wurde in Bayriſch⸗ Zell der erſte Bayeriſche Gebirgstrachten⸗Erhal⸗ tungsverein gegründet, der heute in höchſter Blüte König Ludzoig II. war den Beſtrebungen ein eifriger Förderer. Und ſo wird nun ſeit 50 Jahren die Gebirgstracht im Oberland und Flachland als National⸗Tracht getragen. Der Verein erhofft auch von der neuen Reichs⸗ regierung, daß ſie den Volks⸗ und Gebirgstrachten⸗ Erhaltungsvereinen hilft, den Weg zu ebnen, den Iſte zu ſchreiten ſich bemühen, zur Erhaltung urdeut⸗ ſcher Sitte und Art. Bis jetzt haben ſich 30 Trachten⸗Vereine mit etwa 1000 Teilnehmern gemeldet. Bet dem am Sonntag, 2. Juli ſtattfindenden großen Feſtzug werden außer den Trachtengruppen auch zehn geſchmückte Feſtwagen zur Belebung beitragen. Der Feſtzug ſtellt ſich in der Gartenſtadt mit der Spitze am Freyaplatz auf und wird ſich um 2 Uhr durch die Frankfurterſtraße, Ueberführung, Schie⸗ nenſtraße zum Gefallenen⸗Denkmal(hier Kranz⸗ niederlegung), dann durch die Oppauerſtraße und Altrheinſtraße nach der Feſthalle des Sportvereins Walöhof bewegen. Der Zug wird auf jeden Fall alle Straßen des Waldhofs berühren. Am Endpunkt, der Feſthalle, finden intereſſante Trachtenvorſüh⸗ rungen, Volkstänze und ſonſtige Darbietungen ſtatt, denen jedermann beiwohnen kann. der Straßen, Die Bewohner durch die der Feſtzug ſeinen Weg nimmt, werden gebeten, die Häuſer zu ſchmücken und zu beflaggen. Zuſammenſchluß des Neuhausbeſitzes Nachdem vor einigen Wochen der geſamte deutſche Haus⸗ und Grundbeſitz in eine Reichsführergemein⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſen wurde, war es notwendig, Maß ſich der deutſche Neuhausbeſitz, der eine Fach⸗ fäule dieſer Reichsführergemeinſchaft bildet, im Sinne der von der nationalen Regierung verlangten Vereinfachung aller wirtſchaftlichen Verbände zu einem einheitlichen Verband zuſammenſchließt. Die bisherigen Reichsorganiſationen, die Reichsarbeits⸗ gemeinſchaft des deutſchen Neuhausbeſitzes und der Reichsbund der deutſchen Neuhausbeſitzer und Sied⸗ ler, ſind deshalb übereingekommen, ſich aufzu⸗ löſen und haben gleichzeitig den Reichs ver⸗ band Deutſcher Neuhausbeſitzer und Eigenheimſiedler gegründet. Der Reichs⸗ verband ſtellt nun innerhalb der Führergemeinſchaft des Reichsverbände des Haus⸗ und Grunbdbeſitzes die einzige Vertretung des privaten Neuhausbeſitzes bar,. Seine Geſchäftsſtelle befindet ſich in Berlin W 35, Am Karlsbad 16 III. Die Geſchäftsſtelle des Landesverbandes des Badiſchen Neuhausbeſitzes be⸗ findet ſich in Mannheim, B 7, 7. * In Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden ſtleben Perſonen aus politiſchen Grün⸗ den in Schutzhaft genommen. * Autobrand. Ein in der Kinzigſtraße auf⸗ gestellter Perſonenkraftwagen geriet aus Tiſche zog. bisher noch unbekannten Gründen in Brand. Karoſſerie und Vorderreifen fielen dem Feuer zum Ayfer, ſo daß ein Schaden von ungefähr 1000 Mark eutſtand. Der Brand wurde durch die Berufsfeuer⸗ wehr gelöſcht. * Mit heißer Milch verbrüht. In Käfertal ver⸗ brühte ſich ein ein Jahre altes Kind dadurch er⸗ heblich, daß es einen Topf mit heißer Milch vom * Radfahrer ſchwer verunglückt. In der Lamey⸗ ſtraße kollidierten zwei Radfahrer. Während der eine unverletzt blieb, erlitt der andere, ein 55 Jahre alter Mann, einen Schenkelbruch. * Wäſchediepſtahl. Am 27. Juni wurde vor einem Hauſe in der Seckenheimerſtraße ein Pappkarton, enthaltend 13 verſchiedenfarbige Herrenhemden, drei weiße und zwei weißblau geſtreifte Damenſchürzen, 5 nrg dekiſßenbezüge und 2 weiße Zierdeckchen, ent⸗ et. 5 Verlegung des Staatstechnikums Der Abſolventen⸗Verband der Rheiniſchen Ingenieurſchule Mannheim äußert ſich a Der Abſolventen⸗Verband der Ingenieur⸗Schule Mannheim erxſucht uns um Aufnahme folgender Zu⸗ schrift: . Die Abſicht der Verſchmelzung der Rheiniſchen Ingenieurſchule mit dem Staatstechnikum hat unter den Abſolventen eine große Befriedigung ausgelöſt. Iſt doch damit ein langjähriger Wunſch des Abſol⸗ ventenverbandes auf dem Wege, in Erfüllung zu gehen. Auch das durch die Stadt Mannheim vorge⸗ ſchlagene Gebäude dürfte den vorläufigen Anſprü⸗ chen eines modernen Technikums genügen. Es dürf⸗ ten ſich wohl in keiner anderen Stadt Badens ähn⸗ liche Möglichkeiten bieten, ganz abgeſehen davon, daß nur die Stadt Mannheim mit ihrer induſtriereichen Umgebung die einzige richtige Stelle iſt. Stellen doch gerade dieſe vielſeitige Stadt, Nordbaden und die Pfalz den weitaus größten Teil der Studieren⸗ den, trotzdem das nahe Karlsruhe bedeutende Vor⸗ teile, beſonders in finanzieller Hinſicht, bot. Aber noch viel mehr dürfte es ein Wunſch der Manttiheimer ſein, ein Technikum größeren Ausmaßes zu beſitzen. Kann doch nicht jede Firma ein Laboratorium be⸗ ſitzen bzw. unterhalten, in dem kleine, aber notwen⸗ dige Verſuche durchgeführt werden. Die Vergebung eines Auftrages an die Hochſchulen nach auswärts erfordert ſtets einen großen Aufwand von Zeit und Geld. Ein modern ausgeſtattetes Technikum könnte Wann iſt die naſſe Die Sonne gibt in dieſem Sommer nur noch kurze Gaſtſpiele. Sie ſcheint morgens, ehe die Hähne krähen, ein, zwei Stunden, um dann gegen 7 Uhr bereits hinter einem regenträchtigen Wol⸗ kenmantel zu verſchwinden und erſt am Abend in anmutiger Vergoldung wiederzukehren, nachdem die Erde in einen großen See verwandelt worden iſt. Fährt man jetzt durch das herrliche Badener Land, das immer in Deutſchland eines der beſuchteſten Reiſe⸗ und Ferienländer geweſen iſt, deſſen Bäder⸗ und Kurorte, deſſen reizvolle Täler, Berge und Wälder ſich auch im Ausland, beſonders in der Schweiz, des beſten Rufes erfreuen, ſo erkennt man, wie ſchwer der Wetterſchaden der letzten Wochen geweſen iſt. 5 Die Fremdeninduſtrie im Neckartal leidet außerordentlich unter den in Permanenz fal⸗ lenden Regenmaſſen. Die Leiter der Verkehrs⸗ vereine, die Bürgermeiſter der kleinen, in anmuti⸗ gen Tälern und auf maleriſchen Höhen gelegenen Orte ſchildern reſigniert die Lage. Die Lawine der Ausflügler zu Fuß und zu Auto, die ſonſt bei ſchönem Wetter das vielbeſungene Tal zwiſchen Heidelberg und Heilbronn überflutet hat und die Maſchinerie der Verkehrsinduſtrie in flotteſten Gang verſetzte, iſt völlig ausgeblieben. Auf den Chauſſeen, über die ſonſt ſchwere, viel⸗ zylindrige Wagen dahinbrauſten, begegnet man jetzt nur Bauerngeſpannen und den Autos der Ge⸗ ſchäftsreiſenden, die trotz Wind und Wetter hinaus⸗ fahren, um ihre Kundſchaft zu beſuchen. In den Gärten, in denen ſich auf Liegeſtühlen die Kurgäſte in der Sonne aalten, haben ſich rieſige Waſſerlachen gebildet, in denen die Enten und Gänſe herum⸗ ſchwimmen, die die einzigen Lebeweſen ſind, die ſich über dieſe naſſe Wetterentwicklung freuen. Hier und da bemerkt man beim Vorüber⸗ fahren in Neckargemünd, Neckarſteinach, Schönau, Lindach, Neckarelz oder in Mosbach ein paar kuragierte Urlauber, die es ſich auf den Veranden bequem gemacht haben. Bequem, ſoweit es eben möglich iſt, in dieſem dauernden Regenbad, das unabläſſig in Betrieb iſt. Trübſelig leſen ſie Detektivpſchmöker, verſchlingen ungezählte Mengen von Zeitungen und Magazinen und haben bereits darauf verzichtet, am Himmel nach einer Lücke in der grauen Wolkenwand zu ſpähen.: Auf den Feldern ſieht es ebenfalls troſtlos aus. Rieſige Wieſenſtrecken ſtehen voll Regenwaſſer, das nicht richtig zum Abfluß kommen kann. Das Gras verdirbt, hat ſeine Friſche verloren, iſt völlig braun geworden. Die Landleute machen melancho⸗ liſche Geſichter. Der Schaden, der ihnen durch das Wetter erwächſt, iſt außerordentlich gro ß. Sie haben faſt die Hoffnung aufgegeben, daß es wieder beſſer wird, daß eine neue Wärmewelle alles wieder ausgleicht. So iſt es überall: im Neckartal, im Odenwald, in der Pfalz und im Schwarzwald. Regenoffenſiven auf der ganzen Linie. Und der Menſch mit allen ſeinen techniſchen Wunderwerken iſt machtlos gegen⸗ über der Gewalt einer entfeſſelten Natur, die ganz vergeſſen hat, daß im Sommer die Sonne ſcheinen muß und die Erde kein Faß iſt, in das unaufhörlich Waſſer hineinfließen kann. cwf. Wandertage an den Schulen Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Das Miniſterium des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz— Abteilung Kultus und Unterricht— hat dieſer Tage in ſeinem Amtsblatt eine amtliche Bekanntmachung„Wandertage an den Volksſchulen und den höheren Schulen“ erlaſſen, die allgemeine Beachtung verdient. Zunächſt werden Sinn und Zweck der Wandertage eingehend erörtert und damtt der Lehrerſchaft Anhaltspunkte und Richtlinien für zweckentſprechende Durchführung gegeben. Die all⸗ gemeine Aufgabe der Schülerwanderungen ſieht das Miniſterium darin, die der Schule anvertraute Ju⸗ gend in das richtige Wandern einzuführen und in ihr die Freude am Wandern zu wecken und zu pflegen. Durch ſte ſoll die Jugend ſich ihrer körperlichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit bewußt werden, ſie ſoll für die Pflich⸗] 1. Walter Stuhl 67., 2. Heini Schembeno 62., g. Allweffer- Creme pen dtene Bräunt, schützt nährt und strafft die Haut 1 Offensive zu Ende? ten gegen die Allgemeinheit in der freien Natur, für 3. Seite/ Nummer 293 hier eingreifen und ſo der Wirtſchaft dienen. Den Studierenden und Dozenten würden neue Anregun⸗ gen zum Studium gegeben und beide Teile gezwun⸗ gen, mit der ſtets vorwärts eilenden Technik Schritt au halten. An anderen Orten wurden mit derarti⸗ gen Laboratorien bereits glänzende Erfolge erzielt. Mannheim mit ſeinen vielſeitigen Wirtſchaftszwei⸗ gen benötigt allerdings für die einzelnen Fachgebiete eine Anſtalt, die den geſamten Anforderungen ge⸗ nügt. Ein ſolch modernes Technikum dürfte für die kommende Reform des techniſchen Schul⸗ weſens eine Muſteranſtalt erſten Ranges werden. Die bisherige Zuſammenarbeit der Rheiniſchen In⸗ genieurſchule mit der Induſtrie wird dabei von gro⸗ ßem Vorteil ſein. Auch das bisherige Syſtem, Her⸗ ren aus der Induſtrie heranzuziehen zu Vorträgen, iſt ein großer Aktivpoſten in der Ausbildung der Studierenden. Iſt doch der weitaus größte Teil ſchon praktiſch tätig geweſen. Die Abſolventen bleiben mit der Materie vertraut und können zu hochwertigen Arbeiten herangezogen werden. Daß ein ſolches Technikum zu ſeiner Vollendung Zeit und Geld be⸗ nötigt, dürfte jedem techniſch Vorgebildeten einleuch⸗ ten. Wenn man die bisher verausgabten Summen beider Schulen vereinigt und die Induſtrie mithilft, das große Werk zu vollenden, ſo dürften beſtimmt Einſparungen durch die Verſchmelzung möglich ſein. die Schonung fremden Eigentums Verſtändnis er⸗ halten, ſie ſoll belehrt werden, wie man ſich bei Wan⸗ derungen zweckmäßig verpflegt; es müſſen ihr Rat⸗ ſchläge über Ausrüſtung, Bekleidung u. a. m. gegeben werden. Wanderungen in der engeren Heimat ſollen der Jugend zeigen, daß der Wanderdrang ſich nicht nur in der Ferne befriedigen läßt, ſondern auch bei Beſchränkung auf die nächſte Umgebung, die immer wieder Neues zu bieten vermag. Ein weiterer Abſchnitt der Bekanntmachung ent⸗ hält eine Reihe von Ausführungsbeſtimmungen für die Wanderungen. An allen Volks⸗ und Bürger⸗ ſchulen des Landes ſind bis zu acht Schultage im Jahr als Wandertage zu verwenden. In den drei oberen Schuljahren ſollen die Wanderungen ſich jeweils über den ganzen Tag erſtrecken. In den anderen ſoll wenigſtens die volle Unterrichtszeit der Schüler für die Wanderung ausgenutzt werden. Die Wande⸗ rungen ſind ſo zu geſtalten, daß geldlich keinem Schüt⸗ ler die Teilnahme an der Wanderung unmöglich ge⸗ macht iſt. Die Verwendung von Eiſenbahn und ſon⸗ ſtigen öffentlichen Verkehrsmitteln ſoll daher mög⸗ lichſt eingeſchränkt werden. In Ausnahmefällen kön⸗ nen einmal im Jahre unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen und mit beſonderer Genehmigung des Kreisſchulamts auch zwei und drei Wandertage zu einer Wanderung zuſammengelegt werden. Sinn⸗ gemäß gelten dieſe Beſtimmungen auch für die Höhe⸗ ren Schulen. Zur Einführung der Lehrer in dieſes beſondere Gebiet ihrer pädagogiſchen Tätigkeit ſollen noch Ausbildungskurſe vorgeſehen werden. Eßt deutſche Frühkartoffeln! Die Badiſche Bauernkammer in Karlsruhe ſteßs auf dem Standpunkt, daß in die Maßnahmen zur Beſſerung der Lage der Landwirtſchaft auch der Ver⸗ zicht auf die Einfuhr von auslämndiſchen Kartoffeln eingefügt werden ſollte. Es Legt be⸗ reits ein Beſchluß der Bezirksgruppe Rheinland des Einheitsverbandes deutſcher Kartoffelhändler vor, die einſtimmig ſich entſchloſſen hat, keine ausländiſchen Frühkartoffeln zu beziehen. Der hieſige Vorſitzende der Bezirksgruppe Baden, Herr Johann Stiegler, hat daraufhin ein Rundſchreiben erlaſſen, in dem er die badiſchen Kartoffelgroßhändler auffordert, den Bezug von ausländiſchen Kartoffeln zu unterlaſſen. Da ſchon deutſche Frühkartoffeln am Markte ſind, dürfte dieſer Entſchluß nicht ſchwer fallen. Es iſt, ſo ſchließt das Rundſchreiben, unbedingte Pflicht jedes Einzelnen, an dem Aufſtieg Deutſchlands mitzuhelfen. Dies kann nur erfolgen, wenn einer den anderen unterſtützt, ſelbſt wenn dabei vielleicht für den Ein⸗ zelnen ein Opfer zu bringen iſt. Deutſches Obſt in Front Alle Mienen waren heute früh auf dem Wochen⸗ markt ſorgenvoll und ganz auf ſchlecht Wetter einge⸗ ſtellt. Zeigte doch der Geldbeutel zwei Tage vor dem Erſten eine große Leere. Ueber zu geringe Anfuhr brauchte man ſich wirklich nicht zu beklagen. Vor allem ſah man ſehr viel deutſches Obſt. Berge von Erdbeeren lockten zum Kauf. Auch Kirſchen wurden in überreichlicher Menge an⸗ geboten. Die am letzten Donnerstag ſchüchtern auf⸗ getauchten Heidelbeeren waren heute in ſtärkerem Aufgebot erſchienen und koſteten nur noch 35 Pfg. Auch die Johannisbeeren, die die Preisleiter ab⸗ wärts rutſchen, waren ſchon von 15 Pfg. ab zu haber. Spargel waren in den letzten Exemplaren der diesjährigen Ernte vertreten, ohne daß ſich um dieſe Nachzügler ein Kampf entſpann. Mann kaufte lieber Erbſen oder andere Gemüſe, die billig und reichlich angeboten wurden. An Salaten, die zum Teil durch die Unwetter gelitten hatten, herrſchte kein Mangel. Berge von Pfifferlingen wurden nur ſehr langſam kleiner, obgleich bei einem Preis von 40 Pfg. kein Grund zur Zurückhaltung vorhanden war. 5 Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf. ermittelt: Kartoffeln—3,5 Kartoffeln neue—20; Salatkartoffeln 10; Wirſing—12; Weißkraut 10—12; Rotkraut 20; Blu⸗ menkohl Stück 20—40; Karotten Bſchl.—7; Gelbe Rüben 18—15; Rote Rüben 15; Spinat 15—20 Mangold 10—12; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 30—70; Grüne Erbſen 10—15; Kopfſalat Stück—8; Endivienſalat Stück 1045 Oberkohlraben Stück—6; Rhabarber—8; Tomaten 80 bis 50; Radieschen Bſchl.—5; Rettich Stück—10; Meer⸗ rettich Stück 10—40; Schlangengurken(groß) Stück 20—40 Spargeln 15—35; Suppengrünes Bſchl.—5; Peterſilie Bſchl.—5; Schnittlauch Bſchl.—5; Lauch Stück—5 Aepfel—45; Pfifferlinge 40—45; Kirſchen 1830: Erd⸗ beeren(Ananas) 25—30; Pfirſiche 25—45; Heidelbeeren 85 bis 40; Himbeeren 4050; Johannisbeeren 15—18; Stachel⸗ beeren 15—35; Aprikoſen 40—45; Zitronen Stück—5; Orangen 15—20; Bananen Stück—10; Süßrahmbutter 180150; Landbutter 110—130; Weißer Käſe 25-990; Eier Stück-11; Aale 100110; Hechte 100, Barben 60; Karp⸗ fen 80; Breſem 50; Backfiſche 35—40; Kabeljau 45; Schell⸗ füſche 50; Goldborſch 40; Seehecht 60. Geflügel, geſchlachtet, per Stück: Hahn 100—300; Huhn 100—300; Enten 250500 Tauben 60—80; Gänſe 600—1000; dto. per Pfd. 80110 Rinoöfleiſch 75; Kuhfleiſch 60; Kalbfleiſch 80; Schweine⸗ fleiſch 75. Mannheimer Sendungen In der Sendung des Badiſchen Wirtſchafts⸗ dienſtes wurde in dem erſten Referat über die Ar⸗ beitsloſigkeit geſprochen und dargeſtellt, wie gerade das Land Baden am ſtärkſten unter dieſer Not zu leiden hat. Selbſt der Rückgang der Arbeitsloſigkeit der im Reichsdurchſchnitt 10,6 v. H. betrug, war in Baden nur 6,7 v. H. und im Bezirk Mannheim ſogar nur 4,6 v. H. Daher müſſen ſich alle Kreiſe mit Nachdruck für die badiſche Wirtſchaft einſetzen. Nicht nur jeder Betrieb, ſondern jeder einzelne Volksgenoſſe muß an ſeiner Stelle mithelfen am Wiederaufbau des Arbeitsmarktes. Im Einvernehmen mit den Kommiſſaren wird verlangt, daß Einſtellungen nur über die Arbeitsämter und im Einverſtändnis mit den Betriebszellenobmännern erfolgen. Die Doppelverdiener werden entlaſſen, ebenſo die weiblichen Arbeitskräfte, deren Vater im Verdienſt ſteht Bei allen weiblichen Hilfskräften wird nachgeprüft, ob ſie nicht durch männliches Perſonal erſetzt werden können. Bei der großen Not iſt es unan⸗ gebracht, Spitzengehälter zu zahlen. An die Firmen wird dringend das Erſuchen gerichtet, ſich auf dieſe Geſichtspunkte einzuſtellen, Der zweite Vortrag behandelte den badiſchen Fremdenverkehr, der den Charakter eines Schlüſ⸗ ſelgewerbes aufzuweiſen hat. Die Lage iſt für das am Fremdenverkehr beteiligte Gewerbe kataſtrophal. Seit 1929 gingen die Umſätze um 40 bis 60 v. H. und die Preiſe um 20 v. H. zurück. Die Beſteuerung iſt viel zu hoch und kann bei der gegenwärtigen Belaſtung nur bei Vorhanden⸗ ſein der günſtigſten Verhältniſſe aufgebracht werden. Bei der Umgeſtaltung der Steuern muß auf die ſtrukturellen Eigenarten dieſes Gewerbes Rückſicht genommen werden. Die Belaſtung der deutſchen Fremden⸗ in duſtrie iſt dreimal höher als in der Schweiz. Dagegen müſſen die Preiſe den ausländiſchen Preiſen angepaßt ſein. Das deutſche Fremdengewerbe iſt aber weſentlich leiſtungsfähiger als das ausländiſche, wie auch die deutſche Gaſtlichkeit im Ausland anerkannt wird. Die Bedeutung des Fremdengewerbes iſt nicht zu unter⸗ ſchätzen, brachten doch 1930 die 5 300 000 Uebernachtungen ungefähr 70 Millionen Mark ins Land. Zum Abſchluß der Sendung wurde noch ein Bericht über die Anweſenheit der holländiſchen Journaliſten in Mannheim erſtattet. Das Feſt der Jugend Im Rahmen des„Feſtes der Jugend“ am Samstag führte die Privat⸗Realſchule Schwarz auf dem Sportplatz Germania bei den Rennwieſen ſportliche Spiele und Wettkämpfe aus. Die Wettkämpfe, die unter Leitung von Inſtitutslehrer Dr. TLurbius und der Lehramts⸗ aſſeſſoren Schmitt und Wilſter mann ſtanden, fan⸗ den bei den Teilnehmern und Zuſchauern lebhafte An⸗ erkennung. Aus dem Dreikampf gingen als Sieger hervor: Jahrgang 2/2: 1. Werner Goebel s 47., 2. Walter Büttner 45., 3. Herbert Schäfer 43 P. Johrgang 19/0: Auguſt Neumann 54 P. Nabrgang 17/18: 1. Heint Münder 64., 2. Hans Gernsheimer 55., 3. Ottmar Günthert 51 P. Jahrgang 15/16: 1. Albert Höfer 45., 2. Haus Völckel 42., 3. Erich Keller 36 P. Beſonders lobenswert muß die Leiſtung von Heini Mündel erwähnt werden, der die 100 Meter in 12,4 durchlief und im Schlagballweit⸗ wurf auf 76 Meter kam. Inſtitutslehrer H. Mühlbauer führte in einer Anſprache aus, daß die heutige nationale Regierung beſonderen Wert auf die körperliche Ertüch⸗ tigung der Jugend lege und als unerläßliches nationales Erziehungsmittel betrachte. Nur in einem kräftigen, ge⸗ ſunden Körper kann ein wahrhaft geſunder und nationgler Sinn wohnen. Er ſchloß mit einem kräftigen Sieg Heil auf unſere nationalen Führer, Reichspräſident von Hin⸗ denburg und Reichskanzler Adolf Hitler. Das Deutſch⸗ landlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied gaben der Veranſtaltung die richtige Weihe. * Eine Schan der unbegrenzten Möglichkeiten. Eine aus der Voranzeige in dieſer Nummer erſichtlich iſt, gaſtiert von Samstag, 1. bis einſchließlich Sonntag, 9. Jult, im großen Caſinoſaale der weltbekannte Metſter der Illuſton C. van Molt mit ſeiner„Schau der un begrenz⸗ ten Möglichkeiten“. Das Unternehmen, das ſich kommt mit einem hier bereits vorzüglich eingeführt hat, Programm ſenſationeller Attraktionen. Meldung der Landesweiferwarie Karisruhe Vorausſage für Freitag, 30. Juni Fortdauer der beſtehenden Witterung. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See. duft S. e 8 Wind Stationen: höhe 5 88 8 S 8 8 Wetter m mm i Ses sls Rich. Stärke Wertheim 151 1 11 W. ſchwach bedeckt Königsftuyr 563 756,5 5 12 9* 9 Nebel Karlsruhe 120 757,1 13 21 12 SW. leicht Regen Bad.⸗Baden 213 757,5 11 21 118 leicht Regen S 12 758,9 9 9. leicht Regen Bab. Dürrh.] 701— 9 19 S NW leicht Regen St. Blaſten 780— 9 17 9 leicht Regen Badenweiler 422 758,6 12 221 11 SW(eicht Regen Schauinsld. 1258 656,1 5 13 35 ichwach Nebel Feldberg Hofſ1275 633,0 5 12 4 mäßig Nebel Die Wetterlage iſt im weſentlichen unverändert geblieben. Dosen u. 5A pf Tube 80 Pfg. 4. Seite/ Nummer 293 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 29. Junt 1983 Aus Baden Amtliche Perſonalveränderungen Verſetzt: Medizinalrat als Bezirksarzt Dr. Rudolf Hauger in Wiesloch nach Neuſtadt. Planmäßig angeſtellt: Förſter Franz Kratz in Peterstal bei Heidelberg. Entlaſſen auf Grund des 8 4 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933: Amtsgerichtsrat Karl Eiſemann in Karlsruhe. Opferſtockdiebe können verhaftet werden *Plankſtadt, 29. Juni. Die hieſige Polizei hat geſtern zwei Männer und eine Frau, die bereits in Friedrichsfeld der katholiſchen Kirche einen Beſuch abgeſtattet hatten, gefaßt. Die Täter waren in Rich⸗ tung Grenzhof beobachtet worden. Der Polizei in Plankſtadt iſt es gelungen, ſie, nachdem ſie auch ſchon hier in der katholiſchen Kirche verſucht hatten, Geld aus dem Opferſtock zu ziehen, feſtzunehmen. Der 48. Badiſche Gaſtwirteverbandstag * Weinheim, 29. Juni. Der 48. Badiſche Gaſt⸗ wirteverbandstag findet nunmehr am Mittwoch, 26. und Donnerstag, 27. Juli 1933 in Weinheim ſtatt. Mörderiſcher Blitzſtrahl! * Oberſcheidental(Kreis Mosbach), 29. Juni. Ein entſetzliches Unglück ereignete ſich hier am Donnerstag nachmittag. Der 20jährige Alfred Schäfer trug bei einem heftigen Gewitter auf dem Heimweg eine Hacke auf der Schulter. Ein Blitz⸗ ſtrahl traf die Hacke und den jungen Mann. Der Baditz durchfuhr den ganzen Körper. Schäfer brach auf der Stelle tot zuſammen. Seine Schweſter, die neben ihm ging, wurde ebenfalls zu Boden geſchlagen und betäubt, erholte ſich aber bald wieder. Der Vater des Verunglückten, der einige Schritte vorausgegangen war, blieb verſchont, mußte aber mit zuſehen, wie ſein Sohn unter dem Blitzſtrahl zuſammenbrach. Landessynode und evangeliſche Jugend Karlsruhe, 29. Juni. Die vor einigen Tagen in Karlsruhe tagende evangeliſche Lan des⸗ ſynobe nahm einſtimmig nachſtehenden Antrag des Hauptberichtsausſchuſſes an:„Die Landesſynode blickt mit großem Dank auf die Arbeit, die in den evangeliſchen Jugendorganiſationen geleiſtet wird, um junge Menſchen für das Evangelium zu ge⸗ winnen und zu tätigen Gliedern der Kirche zu er⸗ ziehen. Sie ſtellt ſich mit ihrer Jugendarbeit klar und eindeutig auf den Boden der nationalen Bewe⸗ gung, weil ſie überzeugt iſt, daß evangeliſche Kirche und deutſches Volk zuſammengehören. Sie hält es auch fernerhin für unentbehrlich für die Kirche, die Jugend, die dazu willig iſt, in jugendgemäßen Lebensgemeinſchaften zu ſammeln, um ſte mit den Kräften des Evangeliums zu durchoͤringen und ſie ſo zu wahrhaft evangeliſchen und deutſchen Menſchen heranzubilden. Sie iſt dankbar, daß durch die Er⸗ klärungen des Herrn Reichsjugendführers von Schirach das Beſtehen des ewangeliſchen Jugend⸗ werkes gewährleiſtet iſt. Die Kirche iſt bereit, wo ihr Dienſt begehrt wird, an der religiöſen Ertüchti⸗ gung der Hitler⸗Jugend mitzuarbeiten. i Wenn ein Mörſer explodiert * Pforzheim, 29. Junt. In der Kaſſer⸗Friedrich⸗ ſtraße explodierte ein Mörſer, in welchem ein Kaufmann chemiſche Verſuche unternommen hatte. Der Kaufmann wurde erheblich verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Bei der Exploſion ging eine Fenſterſcheibe in Trümmer. * Weinheim, 28. Juni. Hier fand die Gleich⸗ ſchaltungsverſammlung der Arbeitsge⸗ meinſchaft des Neuhausbeſitzes ſtatt, zu der der Vorſitzende des Badiſchen Landesverbandes, Architekt Leonhardt⸗ Mannheim, erſchienen war. Nach dem Führerprinzip muß der zu wählende Vor⸗ ſtand aus Mitgliedern der NS DA zuſammengeſetzt ſein. Vorgeſchlagen waren die Herren: Raps (1. Vorſitzender), Späth(2. Vorſitzender), Haupt⸗ lehrer Sachs(Schriftführer), Kaiſer(Kaſſier), und fünf bis ſechs Beigeordnete. Der Vorſchlag wurde einſtimmig angenommen. UWaldmichelbach, 29. Juni. Am kommenden Sonntag feiert der Geſangverein„Union“ ſein 6 0⸗ fährtges Beſtehen, verbunden mit einem Ge⸗ ſangswettſtreit. Die Gründung dieſes Vereins fällt in die Zeit nach dem Kriege 1870/1. Das Ju⸗ belfeſt erhält inſofern eine beſondere Bedeutung, weil es wohl der letzte Geſangswettſtreit für viele Jahre ſein wird, denn nach den neueſten Beſtim⸗ mungen des Deutſchen Sängerbundes dürfen be⸗ kanntlich ab 1. Juli d. J. nur noch Wertungsſingen abgehalten werden. Reiter und Fahrer im Kampf Ein Turnier in Oberhauſen Auf dem Turnierplatz des Reitervereins Oberhauſen fand jetzt das 6. offizielle Reit⸗ und Fahrturnier des Reiterringes „Badiſche Pfalz“, Turnierbezirk Süd, ſtatt. Daß auch in Bruhrain der Reitſport längſt über die An⸗ fänge hinaus iſt und heute über einen feſten Stamm zuverläſſiger Reiter und auch Reitſportfreunde ver⸗ fügt, das hat wieder einmal mehr dieſes ſehr gut⸗ beſuchte Turnier dargetan. Am Vormittag wurden die Abteilungskämpfe der Vereine im Turnierbezirk Süd ausgetragen und waren daran folgende Reit⸗ vereine beteiligt: Oberhauſen, Wieſental, Kirrlach, Reilingen, Hockenheim, St. Leon, Forſt, Walldorf, Wiesloch, Oeſtringen, Malſch. Fahren im Schritt und Trab wie kunſtvolles Wenden, wurde gezeigt und er⸗ wieſen ſich die Fahrer als Meiſter des Zügels. Ueber Mittag erfolgte eine Führerbeſprechung. Dann ſtellte ſich der prachtvolle Feſtzug, in dem zwei Muſik⸗ kapellen mitwirkten, auf und zog, voraus SA, SS und die verſchiedenen Ortsvereine mit klingendem Spiel hinaus zum Turnierplatz. Nach dem Auf⸗ marſch begrüßte zunächſt der erſte Vorſitzende des Reitvereins Oberhauſen Dr. Leier die Anweſen⸗ den, insbeſondere den Ringleiter, dann die beiden mer⸗Erbesbüdesheim und Preisrichter Dr. Ro Dettweiler⸗ heim, General Ullmann, Major Bender u, a. er wie Ringleiter Dr. Raupach, der dann das Wort ergriff, betonten den den der Reitſport im All⸗ Win ungeheuren Aufſchwung, gemeinen und ſpeziell der Reiterring„Badiſche Pfalz“ genommen hat, heute mit ſeinen 25 Vereinen zum ſtärkſten Reiterverband in ganz Deutſch⸗ land geworden iſt. Heute ſtellt ſich der ganze Reit⸗ ſport, ganz durchdrungen von der Bedeutung ſeiner Aufgabe für die Wiederaufbauarbeit des Vaterlan⸗ des, zur Verfügung, in Reih und Glied mit SA und SS. Bürgermeiſter Rothardt dankte dafür, daß das Turnier nach Oberhauſen verlegt wurde. Der Abmarſch erfolgte in einem ſtrammen Parademarſch an der Tribüne vorbei. Mit Spannung blickte man der Preisverteilung entgegen, bei der Dr. Leier folgendes Ergebnis mitteilen konnte: Trabreiten: Warmblüter: 1. Machauer⸗Wieſental, Hacker⸗Wieſental. Kaltblüter: 1. Ranſch⸗Wiesloch, Frank⸗Forſt. Jagdſpringen mit 100 Meterlauf: 1. Werner⸗Wies⸗ loch, 2. Böſer⸗Forſt, 3. Bender ⸗St. Leon. Jagdſpringen: Warmblüter: 1. Omer⸗ Hockenheim, 2. Amann⸗Wieſental, 83. Bräuninger⸗Reilingen. Kaltblüter: 1. Kilian⸗Malſch, 2. Käſer⸗Walldorf, 3. Böſer⸗Forſt. Sonderklaſſe: 1. Kreh⸗Walldorf. Glückſack: 1. Karl Richter, 2. Philipp Blattner und Karl Säubert, alle Oberhauſen. Mannſchaftsſpringen: 1. Reilingen, 3. Forſt. Dreſſurreiten: 1. Müller⸗Reilingen, 2. Börzel und 3. Säubert, beide Oberhauſen. ö Fahrreiten: 1. Hacker⸗Wieſental, 2. Machauer⸗ Wieſental, 3. Haag⸗Kirrlach. Der Reitverein Wieſental erhielt für herrliche Pyramide beſondere Anerkennung. Mit der Bitte, ſportlichen Anſtand zu bewahren und das Ergebnis dazu zu benützen, in Zukunft wei⸗ ter zu arbeiten, gab dann Ringleiter Dr. Raupach die abſchließenden Ergebniſſe der verſchiedenen Turniere bekannt. Danach iſt der Reitverein Walldorf der beſte Verein in der Abteilung für Fortgeſchrittene und der Reitverein Handſchuhsheim der beſte in der Abteilung für Anfänger. Beide konuten als Würdigung hierfür den vom Reichs⸗ präſtdenten von Hindenburg und Reichsſtatthalter Robert Wagner geſtifteten Ehrenpreiſes in Empfang nehmen. N 1 2. Walldorf, ſeine Im Zeichen der geflügelten Feder In dieſen Tagen traten in Karlsruhe i. B. die Vertreter der im Südweſtdeutſchen Ver⸗ band für Deutſche Kurzſchrift zuſammen⸗ geſchlpſſenen Vereine zuſammen, um Stellung zu nehmen zur ſtenographiſchen Lage. In einem Vor⸗ trage, betitelt„Von der Reichskurzſchrift zur deut⸗ ſchen Volkskurzſchrift“ führte der Vorſitzende des Verbandes, Direktor Borchers ⸗Mainz, aus, daß die Kurzſchrift nicht nur für ſolche Volksgenoſſen ſein dürfe, die den Vorteil höherer Schulbildung ge⸗ nießen, ſondern die Kenntnis der Kurzſchrift ſei jedem deutſchen Volksgenoſſen zugängig zu machen. Deshalb tritt der Reichsbund für Deutſche Kurz⸗ ſchrift für eine Ein heitskurzſchrift ein. Die Beſtrebungen der Reichsregierung, eine wirkliche Einheit auf kurzſchriftlichem Gebiete zu ſchaffen, werden vom Reichsbund für Deutſche Kurzſchrift aufs wärmſte unterſtützt, und es iſt begrüßenswert, daß am 7. Juni d. J. der Reichsminiſter des Innern die Länder⸗Regierungen aufgefordert hat, über die Erfahrüngen, die mit der Reichskurzſchrift im Unter⸗ richt gemacht worden ſind, zu berichten. Die Anhän⸗ ger der Deutſchen Kurzſchrift ſind bereit, mit gleicher Entſchiedenheit für ein Syſtem einzutreten, das den Anforderungen an eine deutſche Einheitskurzſchrift im vorbezeichneten Sinne entſpricht. Der bisherige Vorſtand, dem langjährige Natio⸗ nalſozialiſten angehören, wurde durch Hinzuwahl eines weiteren Herrn, ebenfalls Angehöriger der nationalſozialiſtiſchen Partei, wiedergewählt und ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 1. Vorſitzender: Direk⸗ tor E. Borchers⸗Mainz, 2. Vorſitzender: Kaufmann Berberich⸗Karlsruhe i.., Kaſſterer: Gewerbelehrer Dries⸗Lampertheim, Schriftführer: Verwaltungs⸗ Sekretär Allebrand⸗Mainz, Beiſitzer: Verwaltungs⸗ inſpektor Steidel⸗Baden⸗Baden. * * Freiburg, 28. Juni. In einer General⸗Mitglie⸗ derverſammlung der NSDAP in der Freiburger Feſthalle, die von ca. 4000 Parteigenoſſen beſucht war, ſprach geſtern abend Oberbürgermeiſter Dr. Kerber in über zweiſtündigen Ausführungen über die allgemeine Politik in Reich und Ländern und ſo⸗ dann über die gemeindepolitiſchen Maßnahmen. Er kündigte ein Sofort⸗Programm der Arbeitsbeſchaf⸗ fung an, das ſchon im Voranſchlag untergebracht iſt und den Bürger auch nicht mit einem Pfennig be⸗ laſtet. Dieſes Sofort⸗Programm ſieht insgeſamt 120 000 Tagewerke vor und gibt 200 Arbeitern für zwei Jahre Arbeit und Brot. Der Blitz tötet ein Ehepaar * Neupfotz, Bezirk Germersheim, 28. Juni. Bei Feldarbeiten wurde geſtern das Ehepaar Stefan Wünſche II. von einem Gewitter überraſcht und durch einen niedergehenden Blitz getroffen. Der Ehemann Wünſche wurde auf der Stelle getötet, die Frau ſtarb wenig ſpäter. Der Sohn der Eheleute wurde betäubt. Befreiungsfeier in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 29. Juni. Wie in den zwei letzten Jahren, ſo wird auch am Freitag wieder des hiſtoriſchen Augenblickes des Einzugs der Landes⸗ polizei in der Befreiungsnacht vor 3 Jahren in nächt⸗ licher Feier gedacht werden. Sie findet im Hin ⸗ denburgpark ſtatt und gliedert ſich in zwei Teile: Das Vorkonzert in der Konzertmuſchel, das in der Zeit von 874107 Uhr unter Mitwirkung der Männergeſangvereine„Liedertafel“ und„Lieder⸗ kranz“ vom Pfalzorcheſter beſtritten wird und daran anſchließend von 11—42 Uhr auf dem Platz vor der großen Halle die eigentliche Feier, durchgeführt von den vereinigten Orcheſtern der Landespolizei und der 10. SS⸗Standarte und der Sängervereinigung hier. Die Feier ſchließt ab mit dem Großen bayeriſchen Zapfenſtreich. Domkapitular Hildebrand geſtorben * Speyer, 28. Juni. Hier iſt Domkapitular Jakob Hildenbrand, Biſchöflich Geiſtlicher Rat und päpſtlicher Hausprälat, im Alter von 73 Jahren und im 51. Prieſterjahre nach längerer ſchwerer Krank⸗ heit geſtorben. Domkapitular Hildenbrand wurde am 5. Mai 1860 zu Maikammer geboren und am 29. September 1882 in Speyer zum Prieſter ge⸗ weiht. Von König Ludwig III. wurde er am 15. Mai 1914 als Domkapitular nach Speyer berufen, wo er bis zu ſeinem Lebensende wirkte. Schmuggler mit Zerſetzungsſchriften gefaßt 2: Kaiſerslautern, 29. Juni. Durch die Bahn⸗ polizei wurde auf dem Einſtedlerhof ein bekannter Schmuggler von hier feſtgehalten und der her⸗ beigerufenen Polizei übergeben. Bei der Unter⸗ ſuchung wurde die Entdeckung gemacht, daß der Feſt⸗ genommene außer geſchmuggeltem Zigarettenpapier und Tabak auch Zerſetzungsſchriften aus dem Saargebiet mitgebracht hatte. Allem Anſchein nach handelt es ſich um einen Verbindungsmann zwiſchen hieſigen und ins Saargebiet geflüchteten Marxiſten. — Anwelter toben in der Pfalz bb. Neuſtadt a. d.., 29. Juni. Ueber die Gegenzen von Haßloch, Lachen⸗Speyerdorf und Kirrweiler ging ein ſchweres Gewitter nieder, das von einem wolken⸗ bruchartigen Regen und von Hagelfall begleitet war. Die Hagelkörner richteten in den Wein bergen beträchtlichen Schaden an. In der Gemarkung Lachen wurden zahlreiche Weinbergslagen in Mit⸗ leidenſchaft gezogen und zwar ſo ſchwer, daß man nur mit einer geringen Ernte rechnen kann. In Haßloch ging der Regen ſo ſtark nieder, daß manche Lagen der Gemarkung regelrecht überſchwemmt waren, wodurch an den Fruchtäckern großer Schaden angerichtet wurde. Einige Straßen des Dorfes waren ebenfalls überſchwemmt, zumal auch der Dorf⸗ bach aus ſeinen Ufern getreten war. In zahlreichen tiefer gelegenen Anweſen waren die Keller völ⸗ lig unter Waſſer geſetzt. Was hören wir? Freitag, 30. Juni Frankfurt .15 u. 12.00: Schallplatten.— 14.20: Jeder hört zu.— 15.20: Muſikaliſcher Zeitvertreib.— 18.00: Aerzte vortrag 8 1 — 20.10: Konzert. Heilsberg* u. 13.05: Konzerte.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Frauen⸗ ſtunde. ſonate. — 16.30: Konzert.— 18.20: Beethoven: Klapier⸗ — 20.00: Blaskonzert.— 21.40: Autorenſtunde. Langenberg .00: Spruch des Tages..05: Konzert.—.43 Frauengymnaſtik.— 10.15: Gemeinſchaftsempfang für Ar⸗ beitsloſe.— 11.30: Luftfahrt tut not. 12.00 u. 13.00 f Konzerte.— 15.50: Jugendfunk.— 16.30: Deutſche Haus⸗ muſik.— 20.05: O wie köſtlich iſt das Reiſen.— 20.40 Gedichte.— 21.05: Sinfoniekonzert. 22.30: Nachtmuſtt und Tanz. München .00: Schallplatten.—.20: Schweden lernen ſingend deutſch.— 10.00: Frouengymnaſtik.— 10.15: Fortbildungs, ſtunde.— 12.00: Konzert.— 13.30: Mit hetterm Sinn. 15.00: Stunde der Frau. 16.10: Grziehungsfunk.— 16.30: Konzert.— 17.45: Junge Generation.— 180057 Erinnerungen an Adolf Lüberitz.— 18.25: Erlebmiſſe mit Tieren. 20.00: Milbitärkonzert. 21.00: Sinfonie⸗ konzert. Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Ernſtes und Heiteres. 10.40: Siehe Mannheim.— 12.00: Berühmte Chöre fingen, — 12.40: Ottorino Reſpighi.— 13.30: Konzert.— 18.00: Studierende der Hochſchule für Muſik. 15.45: Stehe Monnheim.— 16.00: Arien und Lieder.— 16.30: Konzert. — 17.45: Deutſche Volkslieder.— 18.10: Die Geſchichte dez Grenabierregiments Königin Olga. 19.00: Stunde der Nation.— 20.00: Siehe Mannheim.— 20.40: Der Wahr⸗ heit die Ehre.— 21.00: Tanzmuſik in neuer Form.— 22.45: Nachtmuſik. Wien 19.35: Paul⸗Meſtrozi⸗Stunde.— 21.00: Orcheſterkonzert. — 22.15: Abendkonzert. Aus Mannheim 10.40—11.05: Sonate für Violine und Klavter, Aus⸗ geführt von Karl Schmitt, Wiesloch(Violine)] und Rudolf Borupka(Klavier). 15.45—16.00: Vortrag von Paul Teickner, Mannheim,„Meine Sonntagswanderung“.— 22.00— 20.40: Pfälzer Allerlei. Eine luſtige Stunde. Aus⸗ führende: Fritz Fegbeutel, Heinz Evelt, Elly Hahn, Ann Brenken, Bauernkapelle. Aus dem Ausland Beromünſter: 20.00: Der Kampf um den Himmel, Mailand: 21.15: Die Geiſha. Prag: 18.30: Deutſche Sendung. e Rom: 22.45: Tanzmuſik. Straßburg: 17.15: Konzert.— 18.00: Kammermuſik. 20.30: Tannenbaumfeſt. Geſchäftliche Mitteilungen * Koſteulos eine„Ate“ Illuſtrierte Zeitung. Kürzlich erſchien die Ausgabe B der„Ate“ Illuſtrierten Zeitung, die über die Friſchhaltung und Kühlung von Speiſen aller Art eingehend orientiert. Das 40 Seiten ſtarke Heft wird auf Anforderung koſtenlos überſandt, und es ſollte niemand verſäumen, dieſe intereſſante Druckſchriſt über die vielſeitigen Anwendungsmöglichkeiten moderner elektriſch⸗automatiſcher Kühlung eingehend zu ſtudieren. Die Teves⸗Werke haben als erſtes deutſches Unternel men auf dem Gebiete moderner Kleinkälteinduſtrie neu⸗ zeitliche Kühlſchränke und Kühlanlagen gebaut, und die Marke„Ate“ iſt überall im In⸗ und Ausland als erprobt und bewährt bekannt.„Ate“ Kühlſchränke ſind feuer⸗ porzellan⸗emailliert, abwaſchbar und in jeder Hinſicht leicht zu reinigen.. Fragen Ste daher heute noch bei der Firma Alfreb Teves, Maſchinen⸗ u. Armaturenfabrik G. m. b.., Frank⸗ furt a.., Guſtavsburgerſtr. 237 an, die Ihnen koſtenlos die„Ate“ Illuſtrierte Zeitung zuſenden wird. V858 Chefredakteur: H. A. Meißner(in Urlaub) Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Rein harbt⸗ Handelk⸗ teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermif W. Müller Südweſtbeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Lell C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger? Drucken Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5.., Mannheim, R 1, 45 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Benütze die Urlaubszeit zur roger Laging-Zaa““ Mannheim Amtliche Bekanntmachungen als weiteres Vorſtandsmitglied beſtellt. Die Prokura des Adolf Senft iſt erloſchen. 4 .20: Schöllplatten.—.35: Frauenturnſtunde.— 11.80 0 7 * 1 Gesundheitspflege Mache die„Salus-Kur“ von Dr. med. Otto Greither Autorisierte Vertret. Mannheim: Saluskur-Reformhaus P 2, 14, gegenüb. d. Hauptp. lage Erholung in Schonach (Hochschwarzwald) 880 bis 1000 Meter., d. Meere mnUuT RSI. 47. Herrliche Hin- und Rückfahrt durch die schönsten Gebiete des badtschen Bandes und des Schwarswaldes in sicheren und bequemen Reichspostgesellschaſtswagen. Gepäckbe förderung. vollen Verpflegung. versicherung u. alle Spesen sind eingerechnet. Abfahrt am Samstag. den 1. jult 1933, um 13.45 Uhr am Markt- Plata- Hannheim(Harkplata). Enn Anmeldungen und Aushunft beim Verlag der Neuen Mann- heimer Zeſtung und beim Verkehrsverein Mannheim. Frisch geschossene Rehe Schlegel und Rücken in allen Größen auch im Ausschnitt Bug. Pfd. 80 4 Ragout Pfd. 50 junges Geflügel in großer Auswahl J. KNA B Qu 1. 14 Tel. 30269 Immobilien 2 Tage Erholung nur RM. 42 2 ucherftranfte finden bei uns die seit Jahren Näfhmittel deine. SahefOLude Medieinal- Drogerie Elagenhaus Nähe Seckenheimerſtr., St. 3 Zim., Küche, Jad u. 2 Zim., Küche, erprobten und bestbewährten Anzahl. Mk. 15 000.—. Reſt günſtige Spark. ypothek. 4994 mmobfl.⸗Büro Rich. Kar manu, N 5, 7. Nähe Luiſenring, bei R. 4000.— Anzahlg. zu Nerkaufen, günſt. Hypoth., Ueberſch, pro Jahr ca. R/ 1800.—. 3⸗Zim.⸗Wohna. wird frei. 5051 Immobil.⸗Büro Rich. Karmann, N 5 Nr. 7. Ludwig& Schütthelm Wohnhaus Gegründet 1883 O 4. 3 feleph. 277 18016 Filiale Friedrichsplatz 19[Ecke Augusta-Anlage] Tel. 414 89 mit kleinen Wohnungen, im Zentrum d. Stadt Steuerw. 40 000„, Pr. 13000 4, bei 3000 Anzahl. zu verk. Petry, H 1. 16. 1671 Ein Ereignis für Mannheim ab Samstag. 1. bis einschl. Sonn- tag 9. Juli, jeweils 20.15 Uhr Sensations- Gastspiel E. Van Moll 7200 Achau der Abena auchkelten Vom grogen Staunen, zum größten Lacherfolg! B E LB Konditorei-Kaffee Heidelbergerstrasse Freitag abend 8½ Uhr Ehren- u. Abschieds-Abend uns. Hauskapelle Karl Beek. Handelsregiſtereinträge a) vom 26. Juni 1933: Ala Anzeigen⸗Aktiengeſellſchaft, Zweignieder⸗ laſſung Mannheim in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung der Ala Anzeigen⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 28. April 1933 in 87(Vorſtandsbeſtellung) geändert. Durch den gleichen Beſchluß ſind die durch Artikel VIII. ß der Veroröͤnung vom 19. September 1981 auf⸗ gehobenen, den Aufſichtsrat betreffenden Be⸗ ſtimmungen des Geſellſchaftsvertrags in den 58 10, 13 und 21 Ziffer 3 unverändert wieder in Kraft geſetzt worden. Die Generalverſammlung vom 28. April 1933 hat die Herabſetzung des Grundkapitals in erleichterter Form um 1 600 000.“ beſchloſſen. Georg Birnbaum und Georg Engel ſind nicht mehr Vorſtandsmitglieder. Dr. Friedrich Wentzel, Kaufmann in Berlin⸗ Wilmersdorf, iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt. Die Prokuriſten Karl Denzin und Friedrich Clas vertreten auch gemeinſchaftlich miteinander. Die Prokura des Friedrich Wentzel iſt erloſchen. b) vom 27. Junt 193g: G. Helms Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 16. Juni 1933 auf⸗ gelöſt. Der frühere Geſchäftsführer Curt Carqusé, Kaufmann in Mannheim, iſt zum alleinigen Liquidator beſtellt. a Auguſt Reichert, Mannheim. Das Geſchäft amt Firma Her über auf Auguſt Reichert itwe, Anna Berta Magdalena geborene Rind⸗ 1 55 in Zell a. H. Die Prokura von Joſef iſcher beſteht fort. e) vom 28. Juni 1933: Reis& Co. Aktiengeſellſchaft in Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Dr. Manfred Strauß, Rechts⸗ anwalt in Mannheim, iſt aus dem Vorſtand aus⸗ geſchieden. Adolf Senft in Heidelberg wurde Schenker& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firm Schenker& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Berlin. Robert Abeles und Kurt Freund ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Ernſt Weiß& Co. in Mannheim. Die Firuſ iſt erloſchen. Strumpfhaus„Fürwol“ Roſa Wolff in Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Eſch& Co., Mannheim. Die Prokura des Albert Schultze iſt erloſchen. Diplom⸗Kaufmann Dr. Bernhard Lizius in Mannheim iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. 74/5 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Maunheim. 1 Zu RM 150.50 den 469 LORENZ-RADIO MO NCHEN K 330% Der Kurzwellenteil dieses Apparates bringt Tages- und Nachtempfang von ausländischen Rurzwellen sendern(16 bis 65m Wellen) in Ortsempfangs“ Lautstärke u. Qualität! Einwandfreler, Flang. schöner Empfang der großen europzischen Sender durch hohe Empfindlichkeit u. Trennschärfe. Leide. teste Bedienung. Zahlungserleichterung.(Raten v. RM 12.50) ermöglichen bequeme Anschaffung bei RADIO MAYER Rupprechtstr 16. Der von mir angegebene Preis enthält die ee für Apparat, R ö hre n u. elektrodyn. Lautsprecher — Mit Front belebt d des Sd des Fu newen Wettber meiſterſ tag in fielen ſtimmt ation, Ein ſchen B und Su ſchlteßli Nürnbe Letſtung Auch dite ſchli nachteil! daß Sit! ſchlecht von den zielt, w Pirmaſe Ehre ./9. In 400 Met gekomm sprechen mäßiges bisher Stockt Der der erſt in dieſe Weitſpr Schluß. Verhält beſte Le ſieben 9 einer( ein hal warfen. Marke Meter⸗ Steinſto Turner: Meter! 8 * Uner Höhe. — Urheber- Mtte ſd eu Korresponc zwei Der eingetr. ſchenket iſt ſo k förmlit 8 ſa Tage z Dor Augen — gend ging Iken⸗ war. gen kung Mit⸗ t nur In anche emmt aden orfes Dorf⸗ ichen b öl- ik.— tte deutsche Roman- Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 293 Aſchenbahn und Nagelſchuh Anſere füddeutſche Leichtathletil-Rundſchau— Die drei Veſten Mit Macht haben jetzt Front eingeſetzt. Der vergangene Sonntag war vor allem belebt durch die Austragung der Gruppenmeiſterſchaften die Leichtathleten auf breiter des Sd V in Baden, Nord⸗ und Südbayern. Anläßlich des Fußballſpiels Stuttgart Nürnberg gab es in der newen„Adolf Hitler“⸗Kampfbahn ebenfalls Leichtathletik⸗ Wettbewerbe, die gute Ergebniſſe brachten. Die Gruppen- meiſterſchaften Wüttembergs kommen erſt nächſten Sonn⸗ tag in Stuttgart zur Durchführung.„Mangels Maſſe“ ſielen die Meiſterſchaften der Gruppe Rhein aus. Hier ſtimmt etwas nicht, ſei es nun, daß es an der Organi⸗ ſation, oder an dem ſchlechten Willen der Vereine liegt. Ein Frauen⸗Dreiklubkampf in Mannheim, die pfälzi⸗ ſchen Volksturnmeiſterſchaften, Pflichtklubkämpfe in Nord⸗ und Süöbayern, einige Veranſtaltungen der Turner und ſchlteßlich die Meiſterſchaften der 7. bayr. Diviſion in Nürnberg brachten weiter Betrieb und nicht unerhebliche Letſtungsſteigerungen. Wir haben keine Sprinter Auch bas ſchlechte Wetter und die aufgeweichten Bahnen, Zie ſchließlich für die meiſten anderen Uebungen genau ſo nachteilig ſind, können uns nicht darüber hinwegtäuſchen, daß Süddeutſchland in dieſem Jahr in den Sprinterſtrecken ſchlecht beſtellt iſt. 11,1 Sek. mit Rückenwind, dazu noch von dem„Alten Herrn“ Obermeyer 1860 München er⸗ zielt, war die beſte Zeit des Sonntags. Es bleibt dabei, Pirmaſens mit ſeinem drei Läufern unter 11 Sek muß die Ehre Süddeutſchlands retten. Die„Süddeutſchen“ am .9. Juli in Stuttgart ſollen den Beweis liefern. Ueber 400 Meter iſt auch kein Läufer näher an die 50 Sek.⸗Grenze gekommen. Das Beſte auf dieſem Gebiet war der Durch⸗ ſchnitt, den die Stuttgarter Kickers mit zwei Staffeln zu gleicher Zeit boten. Einmal:80,2 und 332,9. Mittelſtreckler gut, aber nicht überragend. Gute Durchſchnittsleiſtungen, ſogar etwas darüber drängen ſich ſtark zuſammen, es fehlt aber die mitreißende Spitzenletſtung. Scharfe Konkurrenz und gutes Geläuſe muß ſie erſt noch bringen, damit die Zeiten von Paul und Schilgen, die bisher einſam an der Spitze ſtehen, erreicht oder überboten werden. In den Hürdenläufen ſetzt größere Beteiligung ein, aber von wirklich guten Leiſtungen kann man nicht sprechen. Dasſelbe gilt von den Staffeln, in denen mittel⸗ mäßiges Können— gemeſſen am nationalen Maßſtab— bisher noch nicht überboten wurde. Stockung in den Sprüngen— Aufwärtsbewegung in Wurf und Stoß. Der g9jährige(1) Boneder(Jahn Regensburg) iſt der erſte und einzig ſüddeutſche Hochſpringer(DSB), der in dieſem Jahre 1,80 Meter überquerte. 7 Meter im Weitſprung wurde vor Wochen zweimal erreicht, damit Schluß. Die Dreiſprungergehniſſe gehen— für deutſche Verhältniſſe— an, aber im Stabhochſprung iſt die bisher beſte Leiſtung(DSB) von 3,50 Meter natürlich noch ſehr mäßig. Anders in den Würfen und Stößen. Wir haben ſchon ſiehen Leute, die die Kugel über 14 Meter brachten, davon einer(Lampert) über 15 Meter. Im Diskus ſind es ein halbes Dutzend, die mehrmals weiter als 40 Meter warfen. Genau ſo viele Hammerwerfer konnten dieſelbe Marke überbieten. Im Sperrwerfen wird der erſte 60⸗ Meter⸗Mann nicht lange auf ſich warten laſſen. Im Steinſtoßen und Schleuderballwerfen— beſonders den Turnern liegende Uebungen— konnten 10 Meter und 60 Meter bereits erreicht bezw. überboten werden. Frauenleiſtungen auf anſteigender Linie Unerwartet ſchnellen die Leiſtungen der Frauen in die Höhe. Von den jüngſten Ergebniſſen iſt beſonders der ganz ausgezeichnete Kugelſtoß der Mundenheimer Turnerin Schröder zu erwähnen. Mit 13,19 Meter blieb Frau Schröder nur 6 Zentimeter hinter ihrem eigenen Rekord zurück. Frl. Gelius⸗Jahn München kam im Speerwerfen hart an die 40 Meter⸗Grenze und im Ballwerfen erreichte ſie eine Weite von über 77 Meter. Ganz hervorragend ſind auch die Weitſprungleiſtungen. Nicht weniger als ein volles Dutzend ſüddeutſcher Leichtathletinnen konnten die 5⸗Meter⸗Grenze überſpringen. Davon liegt Frl. Brei⸗ [inger⸗ AS München mit 5,50 Meter an der Spitze. „Auch alle übrigen Frauenübungen ſtehen leiſtungs⸗ mäßig auf beachtlicher Höhe, wie im einzelnen die nach⸗ folgende Liste, zeigt. Wir haben übrigens erſtmals die „Drei⸗Beſten⸗Liſte“ unter Heranziehung der erfaßboren Leiſtungen aus dem Lager der Turner und Schwerathleten zuſammengeſtellt. In kurzer Zeit, ſobald die Neuregelung im deutſchen Sport auch noch unten hin durchgeführt iſt, werden Unterſchiede, getrennt noch verſchiedenen Lagern in den einzelnen Sportarten ſowieſo in Wegfall kommen. Die oͤrei Beſten Süsddeutſchlands abgeſchloſſen am 26. Juni 19g. Männer, 100 Meter: 1. Hornberger⸗FJan Pirmaſens 10,6; 2. Henn⸗ Fa Pirmaſens 10,8; 3. Raufer⸗Fa Pirmaſens 10,9. 200 Meter: 1. Stahl⸗R Pforzheim 22,5; 2. Geerling⸗ Eintracht Frankfurt 22,6; 3. Sauer⸗1860 München 22,90 Sek. 400 Meter: 1. Deſſecker⸗Kickers Stuttgort 51,4; 2. Rühle I= VfB Stuttgart 51,4 3. Helmle⸗JIch Frankfurt 51,8 Sek. 800 Meter: 1. Paul⸗Kickers Stuttgart:55,6; 2. Reutels⸗ höfer⸗t. FC Nürnberg:58; g. Veit⸗1860 München:00 Min. 1000 Meter: 1. Oſtertag⸗ 19600 München 241,4; 2. Mayr⸗V.⸗Bank München:41,5; 3. Paul⸗Kickers Stuttgart 242,8 in. 1500 Meter: 1. Schilgen⸗ASC Darmſtadt:07; 2. Oſtertag⸗1860 München:14; 3. Lang⸗Vſc Heilbronn :14,2 Min. 3000 Meter: mſtadt :07,4; 2. Schwarz⸗Ulm 94:0 0 Sekt. Nürn⸗ berg 9 5 Min. 5000 Meter: 1. Rein Nürnberg 15259; 2. Oſtertag⸗1860 München 15:59,4; 83. Schwarz⸗Ulm 1894 15:59,4 Min. 3000 Meter Hindernis: 1. Pfannebecker⸗ BSc Offenbach:47; 2. Schenk⸗Eintracht Frankfurt 9159; 3. Hohloch⸗Dack Höchſtadt 10:02,9 Min. 10 000 Meter: 1. Reinel⸗Sekt. Nürnberg 33:87,9; 2. Nickel⸗HC Nürnberg 33:39,4) 3. Kapp⸗Etiſenbahn München 33:56,8 Min. 110 Meter Hürden: 1. Welſcher⸗Eintracht Frankturt 15,2; 2. Pflüger⸗GA Stuttgart 16,2; 3. Huber⸗Kickers Stuttgort 16,7 Sek. 400 Meter Hürden: 1. Jenuwein⸗1880 München 59,8; 2. Erbs⸗FC Freiburg 60,6; 3. Blei⸗ASV München 61,4 Sek. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. RC Pforzheim 44,2; 2. TG Eßlingen 44,2; 3. Tc Ludwigshafen 44,2 Sek. 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: 1. Kickers Stuttgart I:30,22. .4. icke 8 VfR Heilbronn 0 Stuttgart II:32,9 Min. A⸗mal⸗1300⸗Mete affel: 1. Nürnberg 816,4 FC Freiburg 0,4; 3. Polizei⸗HV Nürnberg 19:24,5 Min. 100 TG Eßlingen:53; 2. VfB 10⸗mal⸗ ter⸗Staffel: 1. 8 a 3. PiS Stuttgart:57,8 Min. Schweden⸗ Stuttgart I:04,7; 2. 3. 1860 München:05 Min. Stuttgart J:41,2; 2. Bf V Botnang. Z⸗mal⸗1000⸗ 8 25 Ark K ſta 1. Kic gart II:04,9; Stoffel: 1. Kicke 341,6 Min.; 8. 1. 1860 München d Kickers Stutt⸗ Olympiſche R Heilbronn teter⸗Staffel: 1 2. Poſt⸗München:15,8; 3. Tu SV Eßlingen:19,8 Min. 5000⸗Meter⸗Gehen: 1. Wied⸗Eintracht Frankfurt 23:14; 2. Reichel⸗Bojuvaren München 24:22; 3. K. Reichel 24:22, Min. Weitſprung: 1. Huber⸗Kickers Stuttgort 7,24; 2. Bäumle⸗Ulm 94:03; 3. Scheck⸗Kickers Stuttgart 6,90 Meter. Hochſprung: 1. Haag⸗ D Göppin⸗ gen 1,82; 2. Boneder⸗Jahn Regensburg 1,80; 3. Brodbeck⸗ VfR Heilbronn 1,75 Meter. Stabhochſprung: 1. Müller⸗ TW Kuchen 3,80; 2. Waibel⸗Vſch Stuttgart 3,50; 3. Huber⸗ Kickers Stuttgart 3,40 Meter. Dreiſprung: 1. Mortini⸗ TG Hasloch 13,66; 2. Ebner⸗PSV Stuttgart 13,58; 3. Dürr⸗ VfB Stuttgart 13,51 Meter. Kugelſtoßen: 1. Lampert⸗V Karlsruhe 15,02; 2. Berg⸗ JG. Frankfurt 14,98; 3. Uebler⸗ DB 60 Fürth 14,58 Meter. Steinſtoßen: 1. Hauptmann⸗JG. Frankfurt 10,96; 2. Schu⸗ barth⸗Frieſenheim 10,20; 3. Höbel⸗TV Oggersheim 10,00 Meter. Diskuswerfen: 1. Lampert⸗F Karlsruhe 44,12; 2. Rödl⸗Eiſenbahn München 42,05; 3. Würfelsdobler⸗Tſchft München 41,04 Meter. Speerwerfen: 1. Dr. Ebner⸗Ein⸗ tracht Frankfurt 59,60; 2. Weyland⸗Weſtmark Trie: 59,50; 3. Barth⸗Kickers Stuttgart 58,70 Meter. Schleuderball: 1. Lutter⸗TV München 61,45; 9. Jakobs⸗JG. Frankfurt 58,45; 3. Stärker⸗Spogg Fürth 58,34 Meter. Hammer⸗ werfen: 1. Seeger⸗Oßweil 48,05; 2. Kurz⸗München 46,11; 3. Mang⸗Jahn Regensburg 45 Meter. Dreikampf: 1. Kopp⸗ SC Nürnberg 2273,00; 2 Cramer⸗1. FC Nürnberg 2173,0; 3. Fink⸗PSW Stuttgart 2103,45 P. Sechskampf: 1. Ebner⸗ PSV Stuttgart 3684,40.; 2. Bayh⸗VfB Stuttgort 3554,85; ke . Vadiſche Waſſerball-Meiſterſchaft Karlsruher Schwimmverein badiſcher Meiſter Am Mittwochabend gelangten infolge der andauernd un⸗ günſtigen Witterungsverhältniſſe im Karlsruher Vierordt⸗ bad die Endſpiele um die badiſche Waſſerballmeiſterſchaft Zum Austrag. Als Endſpielteilnehmer hatten ſich die Vertreter des Karlsruher Schwimmvereins, Schwimm⸗ verein Mannheim ſowie der Erſte Badiſche Schwimmelub Pforzheim aus der Vor⸗ und Zwiſchenrunde herausgeſchält. Bei annehmbarem Beſuch gab es flotte, temperament⸗ volle Spiele, die mitunter eine harte Note trugen. Als Schiedsrichter amtierte Gauſchwimmwart Meyer⸗Karls⸗ ruher Schwimmverein, der insbeſondere beim Spiel KSV — SYM keinen leichten Stand hatte und hier insbeſon⸗ dere in der erſten Spielhälfte manches überſah, wodurch die Mannheimer benachteiligt wurden; ſonſt griff er jedoch nach beſtem Können und Sehen korrekt durch. Als erſte Gegner ſtießen Karlsruher SV— S Mannheim:1(:1) aufeinander. Die Karlsruher, mit ihren Hallenbad⸗ verhältniſſen aufs beſte vertraut, ſtellten ſich mit Holl— Köpf, Hiegler— Brehm— Weber, Faaß, Lehnert.— Mannheim: Feinauer— Fr. Schönhütte, Ad. Lichdi — Wilh. Lichdi— Helferich, Ziehmer, Becker. Im ganzen Spielverlauf iſt Karlsruhe zuerſt am Ball. Gleich von Beginn werden die Reſidenzler gefährlich, doch Feinguer klärt gut. In der zweiten Minute erhält Becker⸗ SVM den Ball ſchön auf die Hand geſpielt und kann durch prachtvollen Schuß:0 für Mannheim überraſchend in Führung gehen. Kurz darauf zieht Brehm für Karls⸗ ruhe:1 gleich. Bis Halbzeit ſtellen die Karlsruher das Spiel auf 21. Nach dem Wechſel iſt Karlsruhe wetter überlegen. Bis zum Schluß muß Mannheim noch weitere 6 Tore hinneh⸗ men und ſich mit 18 geſchlagen bekennen. 1. Bad. S Pforzheim— S Mannheim 624(:2) Konnten die Pforzheimer ſ. Z. in Mannheim ein 313 herausholen, ſo überraſchte die junge Sieben dieſes Mal durch ihren Schneid, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß die Mannheimer knapp vorher ein ſchweres Spiel durchſtehen mußten. Im Anſchwimmen waren ſte den Mannheimern voraus, andererſeits aber auch voll und ganz auf Sieg eingeſtellt. Wie bereits früher feſtgeſtellt, ſo haben die Pforzheimer auch öͤͤteſes Mal ſchönen Spiel⸗ aufbau gezeigt, während ſie andererſeits durch ihre Zer⸗ ſtörungsarbeit viele gefährliche Angriffe der Mannheimer zu unterbinden verſtanden. Beim SV Mannheim war man wohl auch aufs Tor⸗ ſchießen bedacht, doch ſo gut es auch gemeint war, die ſchönſten Schüſſe gegen das gegneriſche Tor landeten ent⸗ weder in den Händen des rieſigen Torwächters oder ſie gingen knapp darüber und daneben. Mit:2 führten die Pforzheimer bei der Pauſe. Beim Schlußpfiff war Mannheim:6 geſchlagen. Schiedsrichter Meyer konnte in dieſem Spiel mit ſeinen Entſcheidungen beſſer gefallen. Deutſche Rennfahrer weilten auf der Bahn in Tilburg. In einem inoffiztellen Länderkampf unterlagen ſte den Holländern mit 95:97. Die deutſche Expedition be⸗ ſtand aus den Fahrern Oſgmella, Schorn, Buſchenhagen, Schön, Kilian und Vopel. Stuttgart 3503,465 P. Zehnkampf: 1. Vogl⸗ FC Paſſau 6254,0 P. Frauen, 100 Meter: 1. Geli Dollinger⸗I. FCN 12,6; 3. Loren 3⸗Jahn München 12,5; 1. acht Frankfurt 12,8 Sek. 200 Meter: 1. Dollinger CN 26,6 2. Lorenz⸗ Eintracht Frankfurt 25,8; 3. Gelius⸗Jahn München 2778 Sek. 800 Meter: 1. Kimmel⸗Weſtmark Trier:25,8; 2. Wirth⸗Jahn München 288,1; 8. Band⸗ c Freiburg:48,6 Min. 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Eintracht Frankfurt 51,2 2. Jahn München 53,3; 3. JG. Frankfurt 53,3. 10 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Jahn München 218,0; 2. JG. Frankfurt :18,4; 3. ASV München 221,9. Weitſprung: 1. Breiſin⸗ ger⸗ASV München 5,50; 2. Schöne⸗Spogg Fürth 5294; 8. Dollinger 1. FCN 5,33 Meter. Hochſprung: 1. Mauer⸗ mayer⸗München 1,47; 2. Bonnetsmüller⸗ 1860 München 1,45 3. Jack⸗380 Frankfurt 1,40. Kugelſtoßen: 1. Schröder⸗TV Mundenheim 13,19; 2. Mauermayer⸗München 12,40, 8. Fleiſcher⸗Eintracht Frankfurt 12,25 Meter. Diskuswerfen: 1. Reuter⸗SC 80 Frankfurt 37,70; 2. Schröder⸗KV Mun⸗ denheim 36,25; 3. Bäuerle⸗TV 46 Mannheim 35,64. Speer⸗ werfen: 1. Gelius⸗Jahn München 39,32 2. Fleiſcher⸗Ein⸗ tracht Frankfurt 37,207 3. Mauermayer⸗München 85,08 Meter. Ballweitwurf: 1. Gelius⸗Jahn München 77,207 2. W. Schwing⸗Phönix Mannheim 63,25; 3. Hipp⸗Pol. Stutt⸗ gart 63,15 Meter Dreikampf: 1. Fleiſcher⸗Eintracht Frank⸗ furt 207; 2. Dollinger⸗1. FCN 183; 3. Gutbrodt⸗ 1. FCN 147 P. Fünfkampf: 1. Feu Eintracht Frankfurt 396 2. Köhler⸗Eintracht Frankfurt 259; 3. Siebert⸗JG. Frank⸗ furt 252 P. Kleine Nachrichten Eine Patrouillen⸗Radfernfahrt über 1800 Kilometer führt die SA⸗Standarte 3 Berlin in Verbin⸗ dung mit dem Deutſchen Radfahrer⸗Verband vom 26. Auguſt bis 2. September von Berlin nach München und zurück durch. Die deutſchen Meiſterſchaften der Berufs⸗ Radfahrer werden am 19. und 23. Juli in Elberfeld burch⸗ geführt. Am 19. Juli finden die beiden Ausſcheidungs⸗ läufe der Steher über 100 Km. und die Vorläufe der Flieger ſtatt und am 23. Juli fallen die Entſcheidungen. Bei den Saalſport⸗Meiſterſchaften des BD am 8. und 9. Juli in Frankfurt am Main werden nach der erfolgten Einigung im Radſportlager nicht nur die Vertreter des„Bundes“, ſondern aller ͤreißig beſtehen⸗ den Radſportverbände an den Start gehen. Noch 18 Pferde ſtehen nach dem letzten Reugelb⸗ Termin im Großen Preis von Berlin, der am 16. Juli im Grunewald eine Nachprüfung des deutſchen Derby⸗Ergebniſſes bringen wird. Unter den 18 Teilneh⸗ mern befinden ſich u. a. der Derbyſieger Alchimiſt, Caſſius, Unkenruf, Arjaman uſw. 5 18 Millionen Franes Toto⸗Umſatz ver⸗ zeichnete man am Tage des Grand Prix von Paris auf der Bahn in Longchamp am letzten Sonntag. Hubert Houben, Deutſchlands erfolgreichſter Sprinter der Nachkriegszeit, iſt zum ehrenamtlichen Leiter des Krefelder Stadtamtes für Leibesübungen berufen wor⸗ den und hat die Berufung angenommen. Süddeutſchlands Leichtathletik⸗Elite wird ſich am 4. Auguſt bei dem Abendſportfeſt des 3G Sportvereins Frankfurt ein Stelldichein geben. Bei der Veranſtaltung finden die Ausſcheidungskämpfe für den Länderkampf Süddeutſchland— Ungarn und für die deut⸗ ſchen Meiſterſchaften ſtatt. Außer Gefecht geſetzt wurde der bekannte Sprinter Vent von Tus Bochum, der früher dem TS Schöneberg angehörte. Vent zog ſich beim Abendſportfeſt in Hamburg eine Sehnenzerrung zu und muß längere Zeit ausſetzen. Zu den engliſchen Meiſterſchaften in der Leichtathletik am 7. und 8. Juli iſt nun doch eine deutſche Meldung abgegeben worden. Die Krefelder Preußen, die vor ſechs Jahren in der 4 mal 110 Yards ⸗Staffel eng⸗ liſcher Meiſter wurden, haben für den gleichen Wett⸗ bewerb gemeldet. Teradle an heißen Jag en wird die herrlich erfriſchende Wirkung der Chlorodont⸗Zahnpaſte und des hochkonzentrierten Chlorodont⸗Mundwaſſers überaus an⸗ genehm empfunden. Gepflegte weiße Zähne und reiner Atem ſind Überall und zu jeder Zeit eine ande Chlorodont Tube 50 Pf., große Tube 80 Pf., auch in den kleinſten Orten erhältlich. DER KGNIG DER HEIDE Roman aus historischer Zeit von dohannes Hollstein 30 und die Urheber- Rechtsschutz! Korrespondenz Leipzig C! Der Graf nickt verbindlich lächelnd, Bauern nicken mit und halten den Atem an. Ein Spiel um 10 000 Taler. In wenigen Sekunden hat der Graf 10 000 Taler gewonnen. In Bült arbeitet es. Falſchſpieler möchte er ſchreien, aber er hat nicht den kleinſten Be⸗ weis, daß es nicht mit rechten Dingen zugegangen iſt. Haltung bewahren. Bült bleibt ruhig und ſagt zu dem Grafen:„Mein Schreiber wird bald kommen, Herr Graf. Er ſoll einen Schuldſchein ausſtellen, den ich einlöſen werde, wenn Ihr mir die Ehre gebt, mich zu beſuchen.“ „Ich danke, mein Herr! Es wird mir eine Ehre ſein, Ihnen morgen mittag meine Aufwartung zu machen. Sie ſind ein Kavalier!“ Er verbeugt ſich, und Bült tut's ihm gleich, nur glückt es ihm nicht ſo gut. Ein Bauernrücken beugt ſich ſchwerer. a Als Ebeneder kommt, wird der Schuldſchein aus⸗ gefertigt, Bült unterſchreibt mit ſchwerer Hand und zwei Bauern zeichnen als Zeugen. Der Graf iſt beſter Laune. a N Eine Stunde darauf verabſchiedet ſich Bült. Als ſie Lüneburg im Rücken haben, wird ſeine Miene finſter.. a „Tod und Teufel!“ denkt er.„Muß ich dem ſpani⸗ ſchen Glücksritter aufſttzen!“ Aber er hat bereits N Ausweg gefunden. Der Bauer iſt wohlbehalten auf dem Bartenhofe eingetroffen. Er will Iſabel an dem Abend noch be⸗ ſchenken, aber er wagt es nicht. Des Mädchens Miene iſt ſo hoheitsvoll, ſo verſchloſſen, daß er ſich vor ihr förmlich fürchtet. 8 Und ſo unterbleibt es. f 525 Iſabel geht zeitig zur Ruhe, ſie will am nächſten Tage zu dem Bruder hinaus auf die Schäferei. Dort hat der Kranke heute zum erſten Male die Augen gebffnet und ſich angſtvoll verſtört umgeſehen. Die Muhme war allein mit ihm. „Seid ganz ruhig, junger Freund. Hier ſeid Ihr wohl aufgehoben.“ Die Worte beruhigten ſichtlich. „Wo.. iſt.. Petter.. und der andere?“ „Seid ganz ſtill jetzt, junger Freund. Schlechte Menſchen haben Euch auf der Landſtraße überfallen. Ihr ſeid mit dem Leben davongekommen. Eure Be⸗ gleiter hat's bitter getroffen.“ „Tot!“ ſtammelt der junge Menſch. Die Muhme nickt traurig.„Ja, junger Freund .. die traf die Kugel nur zu gut, Ihr ſeid in Sicher⸗ heit. Keiner wird Euch antaſten.“ Der Jüngling ſtarrt die alte Frau entſetzt an, er will ſprechen, aber er findet nur Tränen. „Seid ganz ſtill!l Ihr müßt geſunden, junger Freund! Gewiß habt Ihr einen Vater, eine Mutter, die auf Euch warten, vielleicht eine Braut. Nehmt Euch zuſammen, ſo bitter es auch ſcheint.“ Der Kranke ſchließt wieder die Augen und liegt apathiſch da. Nach einer Weile kommt Helge. Seltſam, als er an das Lager tritt, da öffnet der Kranke wieder die Augen und ſieht ihn überraſcht an. „Wie geht's Euch, mein Freund?“ „Dank!“ haucht der Kranke. „Iſt gut! Sprecht jetzt nicht, es ſtrengt Euch an. Habt faſt all' Euer Blut verloren. Müßt ruhig lie⸗ gen und Euch nicht quälen. Das Leben liegt vor Euch, Ihr ſeid jung, und was es Euch jetzt Bitteres tat, das wird's ausgleichen.“ Die Worte beruhigen ſichtlich, das Antlitz des Kranken entſpannt ſich, und als ihm Helge über die Stirn fährt, da iſt er bald eingeſchlafen. „Muhme!“ ſagte Helge voll Freude.„Wir ſchaf⸗ fen's, der Herrgott iſt mit uns, er wird erhalten blei⸗ ben. Wir haben das Wundfieber gebannt.“ „Du biſt ein großer Arzt, Helge!“ „Nein, Muhme, das bin ich nicht, ein kleiner nur! Der große Arzt iſt die Natur. Iſt Gott ſelber. Wir ſind alle nur„„ alle nur Werkzeuge.“ Graf Lermada reitet am nächſten Tage nach dem Bartenhofe, um den Bültbauern zu beſuchen. Sein Diener begleitet ihn, wie immer. i Der Diener iſt etwas ängſtlich, aber Graf Ler⸗ mada verſpottet ihn und iſt guter Dinge. Sie ſind zeitig fortgeritten und gegen die 9. Stunde kommen ſie an der Stelle vorbei, da man den Wagen überfiel. Der Diener iſt ängſtlich. Er ſchaut ſich dauernd um. Am liebſten möchte er, daß ſie in ſcharfem Galopp weiterſprengen. Die einſame Heide hat etwas Un⸗ heimliches für ihn. Aber Graf Lermada lacht ihn aus und läßt ſein Pferd in gemächlichem Trab gehen. Die Straße macht einen ſcharfen Bogen nach Weſten. Juſt an dieſem Bogen geſchieht das Entſetzliche, daß der Diener aufſchreit. Ein Schuß donnert durch die Stille und des Gra⸗ fen Pferd bricht zuſammen. Ein zweiter Schuß! Der Diener ſpürt die Kugel an der Wange vor⸗ beifliegen. Er ſchreit auf in Todesangſt. Graf Lermada kommt unter das Pferd zu liegen, aber geiſtesgegenwärtig zieht er das Piſtol und richtet es auf die Geſellen, die aus dem Walde ſtürzen, Mas⸗ ken vor den Geſichtern. Die drohende Mündung hält ſte zurück. „Schieß' ihn ab!“ hört der Spanier eine heiſere Stimme. Ein Schuß knallt, haarſcharf an Lermadas Kopf vorbei. Der Spanier drückt ab. Ein Auſſchrei folgt dem Schuß. Da... Pferdegetrappel auf der Landſtraße. Der Diener, der vor Schreck vom Pferd geſunken iſt, schreit auf. Ein Rappen fliegt heran. Der Reiter hebt ſein Piſtol und ein Schuß knallt, daß ſich die Schurken fluchtartig zurückziehen. „Hilf mir hervor!“ ruft der Spanier, der kaltblü⸗ tig geblieben iſt, dem Diener zu, der aufgeregt zupackt und endlich gelingt es dem Grafen, ſein Bein hervor. zuziehen. Als er auftritt ſchmerzt es unſagbar. Aber er beißt die Zähne zuſammen. Der Reiter iſt herangekommen. Der Diener ſchreit abermals vor Schrecken auf. Denn auch er trägt eine Maske. Der Spanier hat gleich begriffen, wer ihm gehol⸗ fen hat. „Seien Sie ohne Sorge, mein Herr!“ hört er den Maskierten ſprechen.„Ich will Sie ſchützen, nichts anderes. Der„König der Heide“ iſt kein Mörder und kein Räuber.“ „Oh, mein Herr!“ ſagt der Spanier dankbar.„Sie kamen zur rechten Zeit. Dieſe Memme von Diener verlor faſt die Hoſen. Ich danke Ihnen, mein Herr! Graf Lermada aus Madrid, auf einer Reiſe durch deutſche Lande begriffen.“ Er verbeugt ſich mit königlichem Anſtande, iſt ganz ſpaniſcher Grande und Kavalier. Der„König“ erwidert die Verbeugung und ſagt: „Die Gegend iſt ſchlimm! Man mißbraucht meinen Namen. Meine Hände haben noch nie Blut ver⸗ goſſen.“ „Oh, mein Herr, ich bin ſehr genau unterrichtet. Oh ich weiß.. Ihre Abrechnung mit den Schweden! Ich verſtehe Sie! Wie ſoll Ich Ihnen danken?“ „Handeln Sie ein anderes Mal ebenſo, wie ich jetzt handeln konnte, Graf Lermada, dann iſt alles be⸗ glichen.“ „Oh, nein, mein Herr! Einen Dank müſſen Sie von mir annehmen. Hier.. nehmen Sie! Es iſt ein Schuldſchein, über 10000 Taler, die der Bauer Bült geſtern an mich verſpielt hat. Bitte nehmen Sie! Ich will ſie mir nicht einkaſſieren. Ich zediere Ihnen meine Forderung mit dieſem Schuldſchein.“ „Nein, Herr Graf, ſolch' koſtbare Geſchenke kann ich nicht annehmen.“ 5 Oh bitte, wenn Sie den Schein nicht nehmen, ich zerreiße ihn. Ich mag ihn nicht länger bei mir tra⸗ gen. Ich denke, er iſt ſchuld, daß man mich überfiel.“ Der Mann mit der Maske überlegt. „Gut, geben Sie mir den Schein. Ich verſpreche Ihnen, den kaſſtere ich ein auf Heller und Pfennig. Und viel Elend ſoll dieſes Geld lindern.“ „Sie ſind edel, mein Herr! Ja, nehmen Sie! Die⸗ ſer Schein bringt mir Unglück, das fühle ich!“ „Glauben Sie, daß Sie der Bauer überfallen läßt?“ „Oh. ich weiß nicht.. aber er bringt mir Un⸗ glück, das fühle ich, bei der heiligen Jungfrau! Ich danke Ihnen, mein Herr!“ „Wollen Sie nach Lüneburg zurück?“ „Nein, ich will weiter nach der nächſten Stadt! Uelzen heißt ſie wohl. Habe ich noch weit bis Uelzen? Kann ich dort ein Pferd kaufen?“ „Drei Stunden gut, mein Herr! Aber Sie haben nur ein Pferd. Ihr Diener muß laufen.“ „Das muß er freilich! Schadet nichts. Glauben Sie, daß der Weg noch Gefahren bringen kann?“ „Kaum! Die Burſchen ſind in den Wald geflohen. In hundert Metern kommt die offene Heide wieder und ſtreckt ſich lange hin. Da ſind Sie ſicher. Eine Waffe haben Sie auch. Man wird kaum wagen, Ihnen auf den Leib zu rücken.“(Fortſetzung folgt) 2 ee eee ek FABRIK D 8 725 8 2 Ac. 2 Der e . e 6. Seite/ Nummer 293 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 29. Juni 1933 Die Schickſalsuhr der d' Armagnats Die Ahr, die ihren Herrn verriet— Sie ſchlug zum letzten Mal— Ein Sterbeglöcklein kommt ins Muſeum Das Uhrenmuſeum in Paris hat ſeit kurzem eine intereſſante Neuerwerbung zu verzeichnen. Von den Erben des letzten Vicomte d' Armagnac, der vor vier Jahren einem Schlaganfall erlegen iſt, wurde dem Muſeum eine koſtbare alte Stand⸗ uhr geſchenkt, die in ihrer gediegenen Ausführung und intereſſanten Mechanik ein ausgezeichnetes Bei⸗ ſpiel für die Kunſt der Uhrmacher zur Zeit Ludwigs des Sechzehnten iſt. Das allein wäre aber vielleicht noch kein Grund, ſie unter die Schätze des Muſeums einzureihen. Aber mit der Uhr verknüpft ſich ein geheimnisvolles Ge⸗ ſchehen, das mit rationalem Verſtande nicht zu er⸗ klären iſt. Man kann den alten Chronometer als die„Schickſalsuhr der'Armagnacs“ bezeichnen. Wenn es nicht durch hiſtoriſche Tatſachen belegt wäre, ſo würde man es nicht glauben, daß die ſeltſame Uhr anderthalb Jahrhunderte lang nur ihre Stimme erhob, wenn wieder einer derer von Armagnac zum Sterben kam. Das koſtbare Werk wurde zur Zeit Ludwigs des Sechzehnten durch einen Vicomte d' Armagnac von einem Pariſer Uhrmacher erworben. Es heißt, daß der verſchuldete Vicomte den Pariſer Uhrmacher Ha⸗ bei zu übervorteilen verſtand, ſo daß der brave Hand⸗ werker dem Vicomte einen Fluch nachſandte. Schon auf dem Transport zu dem Stamm⸗ ſchloß La Tourbie kam das Läutewerk der Uhr in Unordnung und wollte nicht mehr ſchlagen. Der Partſer Uhrmacher war jedoch plötzlich ver⸗ ſtorben und ein anderer vermochte das unerhört kunſtvolle Getriebe nur notdürftig wiederherzuſtellen. Lange Zeit ſtand die Uhr faſt unbeachtet in einem entlegenen Kabinett von La Tourbie, bis ſie eines Tages während der franzöſiſchen Revolution dem Vicomte zum Verhängnis wurde. Die Bauern der Vendee hatten ſich gegen den unbeliebten Vicomte verſchworen und ſtürmten eines Tages das Schloß, um ihn und ſeine Familie zu töten. Dem Vicomte gelang es, ſich mit ſeiner Frau und einem feiner Kinder hinter einer Tapetentür zu verbergen, ge⸗ rade in jenem Raum, in denen die Uhr mit ihrem müden Schlagwerk tickte. Als die Eindringlinge den Grafen nicht fanden, wollten ſte ſchon wieder abziehen. Doch plötzlich holte die Uhr, die ſo lange geſchwiegen hatte, zum Schlage aus. Durch den Schall wurde die geheime Tür ge⸗ funden, und die empörten Bauern rächten ſich an dem Grafen und ſeiner Familie für die jahrelange Unterdrückung. Damals entging nur der füngſte'Ar⸗ magnac, der noch in der Wiege lag, dem Tode. Auch in ſeinem Leben hat die Uhr ſpäter eine tra⸗ giſche Rolle geſpielt. Er hörte die Uhr das erſtemal bei ſeiner Hochzeit ſchlagen. Vierundzwanzg Stun⸗ den ſpäter hatte ſeine junge Frau Selbſtmord verübt. Dann blieb die Uhr wohl drei Menſchenalter lang vollkommen ſtumm. Bei einem Brande in La Tourbie, der den ganzen Hauptflügel zerſtörte, blieb die Uhr ſeltſamerweiſe verſchont. Der letzte Vicomte d' Armagnac gab ihr als einer alten Familienreliquie einen Ehrenplatz und erinnerte ſich manchmal mit etwas ſpöttiſchem Lächeln der geheimnisvollen Eigenſchaften, die thr angedichtet wurden. Aber auch in ſeinem Leben ſollte die Uhr mehr als einmal ihre furchtbare Schickſals⸗ bedeutung erfüllen. Als der Vicomte eines Abends einſam am Kamin ſeines Bibliothekzimmers ſaß, während ſich ſeine Gattin auf Reiſen befand, zitterte plötzlich der alters⸗ ſchwache Glockenton durch die nächtliche Stille. Nur einen Herzſchlag lang erinnerte ſich der Vicomte an den alten Fluch, um ſich dann mit einem Achſelzucken wieder in ſeine Bücher zu vertiefen. Schon am nächſten Morgen erhielt er ein Tele⸗ gramm, daß ſeine Gattin bei einer Eiſen⸗ bahnkataſtrophe getötet worden war. Von dieſem Tage an wurde die Uhr auch von dem letzten Vicomte, Adrian d' Armagnac, mit abergläu⸗ biſcher Furcht umlauert. Dieſer Vicomte hatte einen Sohn, der an der Sorbonne ſtudierte, dann aber in leichtſinnige Ge⸗ ſellſchaft geriet. Als ihm der Vater die Apanage ent⸗ zog, machte der junge Vicomte Schulden und ließ 400 Meter tief in einen Vulkankrater Der japaniſche Forſcher Tokuzo Jwata wird nach dem geglückten Abſtieg herzlich begrüßt. Der Forſcher hatte ſich mit einer Spezialgondel in den Krater des Miharayama⸗ Vulkans auf der Inſel Oſchima herahgelaſſen. Dieſer Krater heißt„Gottes Ofen“ oder auch„Selhſtmordkrater“. Allein in dieſem Jahre hatten bisher 270 Perſonen durch einen Sprung in den Abgrund ihrem Leben ein Ende gemacht. ſich ſchließlich auf Wechſelgeſchäfte ein, die ihn auf einige Zeit ins Gefängnis brachten. Von ſeinem Vater enterbt, konnte er auch nach ſeiner Entlaſſung nicht wieder den Weg in ein ge⸗ ordnetes Leben finden. Er ſank immer tiefer und wurde ſchließlich ſogar des Mordes angeklagt und auf Grund ſchwer belaſtender Indizien zum Tode verurteilt. Der alte Armagnac, den die Sorgen längſt grau gemacht hatten, war nicht zu bewegen, etwas für ſei⸗ Aber die Uhr ſchlug— nicht! Mit ver⸗ glaſten Augen ſtarrte der Vicomte wohl eine Stunde lang auf das koſtbar verſchnörkelte Zifferblatt, aber die Uhr blieb ſtumm. Hatte auch ſie den herunter⸗ gekommenen jungen Vicomte aus dem Stamme der d' Armagnaes ausgelöſcht, ſo daß ſie ihm nicht einmal das Sterbegeläut gönnte? Jählings mochte das Gefühl einer großen, un⸗ tilgbaren Schuld über den Vicomte d Armagnac In ſeinem Rauſch machte er hereingebrochen ſein. Merſeburgs 1000 Jahrfeier Trommler und Pfeifer in dem trachtenreichen Feſtzug, der ſich durch die jubilierende Stadt bewegte. Merſeburg, die aufſtrebende Hauptſtadt des gleichnamigen Regierungsbezirks in der Provinz Sachſen, beging jetzt feierlich ſein 1000jähriges Beſtehen. manche Anzeichen für Der Erbe von La Tourbie war in ſeinem Herzen ausgelöſcht. Aber in der Nacht zum 14. Mai 1929, in der die Hinrichtung er⸗ folgen ſollte, wälzte er ſich doch unruhig auf ſeinem Lager und bangte der Stunde entgegen, in der das Haupt ſeines Sohnes fallen ſollte. Morgens gegen 4 Uhr— eine halbe Stunde ſpäter war die Hinrichtung angeſetzt— begab er ſich mit grimmiger Entſchloſſenheit in ſeine Bibliothek und ſetzte ſich vor die alte Familienuhr. Mit äußerſter Gelaſſenheit wartete er den Augenblick ab, ob das Sterbeglöcklein der d' Armagnac auch diesmal ſeine Pflicht er⸗ füllen würde. Mit unbeirrter, folternder Langſamkeit ging der Zeiger ſeinen Weg. Immer wieder goß der alte Vicomte Kognak in ſich hinein, ſeine bis zum Zer⸗ reißen geſpannten Nerven verlangten nach irgend⸗ einer Betäubung. Endlich hatte der Zeiger den ver⸗ nen Sohn zu tun, obwohl deſſen Unſchuld ſprachen. hängnisvollen Tiefpunkt erreicht. die alte Uhr dafür verantwortlich und entlud gegen ſie die ganze Wut, die ſich in der Nacht der Qualen gegen den zermalmenden Gang des Schickſals an⸗ geſammelt hatte. Er ergriff einen derben Knotenſtock Das Geheimnis des Vor kurzem ſtarb auf ſeinem Landgut in Abbotsford in der Nähe von Haſtings der eng⸗ liſche Gutsbeſitzer James Stuart Hen der⸗ ſon. Bei der Nachbarſchaft war der Landſitz Hen⸗ derſons unter dem Namen„Das ſtumme Haus“ be⸗ kannt, und der Beſttzer galt allgemein als Sonder⸗ ling. Man wußte nur wenig von ihm zu erzählen, abgeſehen davon, daß er vielfacher Millionär war und jeden Umgang mit ſeinen Mitmen⸗ ſchen mied. Henderſon hinterließ ein Teſta⸗ ment, deſſen Beſtimmungen in der ganzen Gegend großes Aufſehen erregten. Es beſtimmte, daß der Landſttz Abbotsford in ein Erholungsheim Wirbelſturm⸗Kataſtrophe in Schweden Ein vollkommen zerſtörtes Gebäude in Boras, ungewöhnliche Naturerſcheinung für Schweden— größten Schaden anrichtete. wo ein Wirbelſturm— eine ganz Noch ein Opfer“ Tutanchamons? Die Budapeſter Polizei hat eine Anfrage von der Polizei in Kairo erhalten, ob ſich der ägyptiſche Arzt Dr. Veghia Maſtikian dort befinde. Der Arzt iſt ſeit einiger Zeit ſpurlos verſchwun den und wird jetzt in allen europäiſchen Hauptſtädten geſucht. Man vermutet, daß er ſich vor längerer Zeit nach dem Balkan oder nach Ungarn gewandt hat, um ſich dort als Arzt zu betätigen. Es iſt jedoch bisher nicht möglich geweſen, auch nur eine Spur von ihm zu entdecken. Dieſes Verſchwinden hat dem anſcheinend unaus⸗ rottbaren Aberglauben von der„Rache der Phara⸗ onen“ wieder einmal neue Nahrung gegeben. Dr., Maſtikian war nämlich lange Zeit der Arzt Lord Carnarvons und iſt auch bei der Auffindung des Tutanchamonsgrabes im Tal der Könige zugegen ge⸗ weſen. Er iſt erſt 36 Jahre alt und da er weder Grund hatte, zu verſchwinden noch Urſache, ſeinem Leben ein Ende zu machen, hat man ihn in Kairo flugs den„Opfern“ des Pharao zugerechnet, deren Zahl damit auf 16 angeſchwollen iſt. Kurz nach der Oeffnung des jahrtauſende lang un⸗ berührt geweſenen Grabes war bekanntlich Lord Carnarvon plötzlich geſtorben. Die Aerzte ſprachen von einer Lungenentzündung, aber die bei der Aus⸗ grabung beteiligten Fellachen wußten es beſſer. Sie führten den Tod des Lords ohne weiteres auf einen geheimnisvollen Fluch zurück, mit dem vor Jahr⸗ tauſenden das Grab verſiegelt worden ſei und der den freventlichen Oeffner folgerichtig getroffen habe. Großes Aufſehen erregte es vor kurzem, als ein anderer Mitarbeiter Lord Carnarvons von einer vergüfteten Vaſe unter den Grabbeigaben Tutanchamons erzählte, an der ſich der Lord ver⸗ letzt haben ſoll. Es bleibt jedem Ueberlaſſung, wie weit er dieſen phantaſtiſchen Kombinationen Glau⸗ ben ſchenkt. Tatſache iſt nur, daß alle Mitglieder der Ausgrabungstruppe außerordentlich vom Pech ver⸗ folgt worden ſind. Denn kurz nach Lord Carnarvon ſtarben ſeine Gattin und einer ſeiner engeren Mit⸗ arbeiter. Auch unter den eingeborenen Arbeitern, die bei den Ausgrabungen beſchäftigt wurden, haben ſich mehrere tödliche Unfälle ereignet. n Sollte auch Dr. Maſtikian dem Fluch des Königs⸗ grabes zum Opfer gefallen ſein, ſo hat ſich der böſe alte Pharao die Rache jedenfalls ſehr lange aufge⸗ ſpart. Es wird wohl kein Mitglied der Ausgra⸗ bungsexpedition mehr im Bette ſterben können, ohne daß dieſe„Seeſchlange“ aus Aegypten dafür verantwortlich gemacht werden wird. „Gorch Fock“ zum erſtenmal unter vollen Segeln Das neue Segelſchulſchiff der Reichsmarine,„Gorch Fock“, in vollſtändiger Takelung bei der Abnahme⸗ der Oſtſee. Die Probefahrt verlief vollen Zufriedenheit. fahrt in zur und ſchlug mit voller Wucht auf das alte Gehäuſe ein, In demſelben Augenblicke entrang ſich der Uhr noch einmal das ſchickſalsſchwere Geläut. Dann ſtand auch ihr Zeiger ſtill. Wenige Stunden ſpäter erlag Adrian d' Armagnac einem Schlaganfall. Am Nachmittage traf die Nachricht ein, daß der Präſtdent der Republik den jungen Vicomte be⸗ gnadigt hatte. Er kämpfte einen langen Kampf um ſeine Rehabilitierung und trat ſchließlich das Erbe an— bis auf die Uhr, die nun ihren endgültigen Platz im Uhrenmuſeum gefunden hat. Ob damit nun ihre Miſſion erfüllt iſt? Sicher aber werden ſich einmal die Kinder des Vicomte mit ſcheuen Augen in das Muſeum ſchleichen, zu der ge⸗ heimnisvollen Uhr, die ſo rätſelhaft mit dem Schick⸗ ſal ihres Geſchlechtes verknüpft war. „Stummen Hauſes“ für arme und ſieche Einwohner der Graf⸗ ſchaft verwandelt werden ſoll. Gleichzeitig vermachte Henderſon die Summe von drei Millionen Mark für die Einrichtung und Leitung des Armenhauſes. Auf dieſe Nachricht hin begaben ſich zahlreiche Vertreter der Londoner Blätter nach Abbotsford, um an Ort und Stelle nähere Einzelheiten über den Verſtor⸗ benen zu ermitteln. Sie erfuhren, daß der Millionär, der keine Be⸗ ſucher in ſeinem Hauſe duldete, drei Leiden⸗ ſchaften beſaß: Muſik, Kunſt und Waffen⸗ ſammlung. Die Vorhalle des Herrenhauſes war mit zahlreichen Rüſtungen und Waffengegenſtänden aus dem Mittelalter geſchmückt. Der wertvollſte Gegenſtand in dieſer Sammlung war die Rüſtung, die König Karl J. von England gehörte und von die⸗ ſem in mehreren Schlachten getragen worden war. In einigen großen Sälen des Hauſes war ein wah⸗ res Muſeum der mittelalterlichen Ma⸗ lerei untergebracht. Beſonders Gemälde von Rembrandt und von anderen flämiſchen und hol⸗ ländiſchen Altmeiſtern waren in der Galerie gut ver⸗ treten. Ihr Wert ſoll ſich nach oberflächlicher Schätzung auf einige Millionen Mark belaufen. In einem anderen Raum des Hauſes war eine Sammlung alter Geigen zu ſehen. Auch im Schlafgemach befanden ſich zwei koſtbare Violinen, eine von Stradivarius und eine von Guarneri. Sie hingen zu beiden Seiten des Bettes. Der Sonder⸗ ling, der die Menſchen nicht leiden konnte, hatte eine Vorliebe für Tauben. In einem beſonderen großen Raum war ein Taubenſchlag eingerichtet, der etwa vierzig ſchöne und ſeltene Taubenexemplare beherbergte. Der Sonderling hatte übrigens einen Freund. Es war der Papagei Jocy, ein ſehr muſikaliſcher Vogel. Als Henderſon in mancher ſchlafloſen Nacht zur Geige griff, um im Violinſpiel Ablenkung zu finden, begleitete ihn Jocy mit leiſem Pfeifen. Das höchſte Gebäude der Welt als Blitzableiter Eine Zufalls⸗Aufnahme vom Einſchlag eines gabel⸗ förmigen Blitzes in das Empire⸗State⸗Building in Newyork, das höchſte Gebäude der Welt. Durch einen Blitzableiter wurde der Rieſenbau, der natürlich bei Gewittern beſſonders bedroht iſte, vor Schaden bewahrt. 1 Donne N zuversi In ber Seipio Stimmen Gewinn im mig ber ab 0 Mill./ d zahlungs ve die Nachza gehoben w für die inder u! Aktien vr Stimme ge Ueber de neraldirekt Schru m 16 v. 2 Ihrige he Vorjahr flußt war. sein. Unt zem Vorja [unſſche rag e. Tätigkeit i erheblichen zerfall ent hin ſeien Pährungen nicht mehr machen ſich am bemer wünſche, Immerhin Die un Mannheim treten wa (aus dem auf Aktien AR. wurd merpräſide mühlen, N 2 Gew öuard 2 m ſe r⸗M ronn. Jn ber turanz⸗ vertreten. einſtimmig werden wi ausgeſchütt wie bei de Die he ſammlange einſtimmig gemäß ar gewählt u [(Gölniſche „Deutſ h las“ ſtan Bürkli 968 Stim l. Fa. Heit [Schmidt 6 In den derzeitige Nr Neu Lchbaum We Ezinger i. geberel Werth. 155 Reichs 0 08. Schatze Wlböſungſch. % Sthugg. 1 8 1 0 8 a 9 h 45 Ab. Huy n Ponnerstag, 29. Juni 1933 — Mannheimer Versicherungsgesellschaff Schrumpfung und der unsicheren Währungslage Kapiſalherabseizung genehmigt zuversichſlich froſz weilerer leichier des Auslandes In ber heutigen G unter Vorſitz von Gutsbeſitzer Seipio waren 3 676 200% Stammkapital mit 18 381 Stimmen vertreten. Der bekannte Abſchluß für 1932(ohne hewinn und Verluſt) wurde ohne Ausſprache ein ſtimmig genehmigt. Beſchloſſen wurde weiter die berabſetzung des Nominalkapitals von 8,0 auf.0 Mill./ durch Befreiung der Aktionäre von der Nach⸗ zahlungs verpflichtung aus 150 auf 50 /. Dadurch, daß hie Nachzahlung aus den Gewinnen ſpäterer Jahre auf⸗ gehoben werden ſoll, erwachſe auch eine größere Sicherheit für die Aktionäre. Die entſprechenden Satzun gs änderungen, die u. a. auch eine Neuſtückelung der Aktien vorſieht, wobei je 500 ½(bisher 200 0) eine Stimme gewähren, wurden gutgeheißen. Ueber das laufende eraldirektor Dr. Weiß mit, daß eine leichte rumpfung weiter angehalten habe, bisher eine 16 v.., die jedoch ziffernmäßig nicht an die vor⸗ ige heranreiche. Zu beachten bleibe hierbei, daß das (gorjahr noch durch die Transportverſicherung beein⸗ lußt war. Abſtoßungen würden kaum noch erforderlich Unter den üblichen Vorbehalten könne man auf ein em Vorfahr entſprechendes Erträgnis rechnen. Ein großer [ünfſcherheitsfaktor ſei aber die Währungs⸗ [tage. Die Geſellſchaft, die vor dem Kriege 6 ihrer Tätigkeit im Ausland entfaltete, hat auch jetzt noch einen echeblichen Anteil am Auslandsgeſchäft. Durch Währungs⸗ zerfall entſtanden i. V. ſchon erhebliche Verluſte. Immer⸗ Un ſeien die meiſten der etwa 70 in Frage kommenden Pährungen ſo tief geſunken, daß ein weiterer Rückgang icht mehr erhebliche Verluſte bringen dürfte. Schließlich achen ſich auch heute noch nationaliſtiſche Einflüſſe unlieb⸗ em bemerkbar, namentlich auch in Depoter höhungs⸗ wü ſche, die recht erhebliche Beträge erfordern könnten. Immerhin ſei die Verwaltung durchaus optimiſtiſch. Geſchäftsjahr teilte Ge⸗ 1 Badische Assecuranz Negularien einsiimmig erledigi Die unter dem Vorſitz von Eduard Ladenburg⸗ Nannheim abgehaltene o. GV., in der 3155 Aktien ver⸗ treten waren, erledigte die Regularien einſtimmig aus dem Reingewinn von 50381/ werden u. a. 15 500% auf Aktieneinzahlungskonto gutgeſchrieben). Neu in ben AR. wurden gewählt Heinrich Landfried, Handelskam⸗ merpräſident in Heidelberg, Eugen Werner, Germania⸗ mühlen, Mannheim und Direktor Fred Geyer, Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn, wiedergewählt wurden Guard Ladenburg⸗Mannheim, Dr. Guſtav Hohen⸗ imſer⸗Mannheim und Rutger Graf Wrangel⸗Heil⸗ ronn. In der anſchließenden GV. der Schiffahrts⸗Aſſe⸗ 1 uranz⸗Geſellſchaft Mannheim waren 2378 Aktien vertreten. Die Regularien für 1932 wurden ebenfalls einſtimmig erledigt. Aus dem Reingewinn von 16 850, werden wieder 20 v. H. Dividende auf das eingezahlte Ag. gusgeſchütttet. Der Ag. erhielt die ſelbe Zuſammenſetzung wie bei der Badiſchen. Allas-Versicherung-Banken Opfimisfische Verwalfung Die heute in Ludwigshafen abgehaltenen Generolver⸗ fammlangen der drei Atlos⸗Verſicherungsbanken erledigten einſtimmig die Regularien. In der von Juſtizrat Bruno ron Görſchern(Aachen) geleiteten GV des„Neuen Atlas“ waren 19 833 Stimmen vertreten. Die ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidenden AR⸗Mitglieder wurden wieder⸗ gewählt und neu hinzu Generaldirektor Walter Schmidt (Fölniſche Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft). Die GV des „Deutſchen Atlas“ und des„Rheiniſchen At⸗ las“ ſtanden unter dem Vorſitz von Bankier Wilhelm Bürklin⸗ Saarbrücken; vertreten waren 16 399 bzw. 9 Stimmen. Neugewählt wurden hier Dr. H. Propfe „ Fa. Heinrich Propfe, Chemiſche Fabrik, Binau a. Neckar, Fabrikbeſttzer Dr. Kurt Raſchig, i. Fa. Dr. F. Raſchig, Chemiſche Fabrik Gmb, Ludwigshofen, Sanitätsrat Dr. Th. Runck, Ludwigshafen und Generaldirektor W. Schmidt⸗ Köln a. Rh. In den Verwaltungserklärungen über die derzeitige Geſchäftslage wurde darauf hingewieſen, daß Nr Neuzugang an Verſicherungen augenblicklich den [Abgang noch nicht decke; angeſichts des ſtarken Willens der neuen nationalen Regierung zur Hebung der Mirtſchaft erhoffe man jedoch im zweiten Halbjahr einen Auſſchwung, vor allem auf dem Gebiete der Kraft⸗ lohrzeugverſicherung, wo der neue einheitliche briefmarkt lag etwas Angebot vor. der Ne Mannheimer Zeit ung 1 IRTSCHAFTS-Z O 125(150)„ Kuxenausbeute bei Burbach und Beien⸗ rode. Magdeburg, 29. Juni.(Eig. Tel.) In den Sitzungen der Grubenvorſtände der Gewerk ſchaf ten Burbach zu Beendorf und Beienrode zu Königs⸗ luther wurde beſchloſſen, den Gewerkenverſammlungen die Verteilung einer Ausbeute von 125, je Ku xe (i. V. 150%) vorzuſchlagen. Die diesjährige o. GV. der Burbach Kaliwerke AG. wird infolge ſchwebender Ver⸗ handlungen über die finanzielle Rekonſtruktion der Ge⸗ ſellſchaft und die Konſolidierung der Bilanz erſt päter einberufen werden. Schiffs- und Maschinenbau AG., Mannheim Erhöhlier Verlustvorfrag Der wirtſchaftliche Niedergang der letzten Jahre machte ſich bekanntlich beſonders ſchwer in der Rheinſchiffahrt be⸗ merkbar. Die Folge davon war, daß die Geſellſchaft unter einer beiſpielloſen Sparſamkeit der Rheinſchiffahrt leiden mußte, da nur die allernötigſten Reparaturen ausgeführt wurden. Dieſer Arbeits mangel führte zu periodiſch erheblichen Arbeiterentlaſſungen. Die Neubau⸗ aufträge wurden programmgemäß durchgeführt, aber die erzielten Preiſe konnten weder im Neubau⸗ noch im Repa⸗ raturgeſchäft befriedigen. Zu allem Ueberfluß drückte die ausländiſche Konkurrenz noch ſtark auf ihre Ge⸗ ſtaltung. Das finanzielle Reſultat mußte dementſprechend ausfallen, weil lukrative Ergebniſſe im Werftbetrieb nur durch dauernd engen Verbund von Neubauten und Repa⸗ raturen zu erhoffen ſind. Die an die neue Dreh⸗ brücke über den Verbindungskanal vor der Werft ge⸗ knüpften Erwartungen haben ſich erfüllt. Das Berichts⸗ jahr ſchließt Ende Dezember mit einem Bebriebs ver⸗ Uuùſt von 1085. Durch Abſchreibungen in Höhe von 56 670(70 005)& erhöht ſich der Geſamtverluſt um den Ver⸗ luſtvortrag aus 1931 von 69 693 auf 127 048 ,. Die heute unter dem Vorſitz von RA. Künzig abgehal⸗ tene 44. o. GV., in der 410 StA. und 52 VA. mit 462 Stim⸗ men vertreten waren, erledigte einſtimmig die Regularien und beſchloß den Vortrag des Verkuſtes. Die 100 VA. zu je 1000/ wurden in Still. umgewandelt. Das langjährige, um die Entwicklung der Geſellſchaft ver⸗ diente Vorſtandsmitglied Direktor Karl Meiſter ſcheidet mit dem 1. Juli aus dem Vorſtand aus. Um feine reichen Erfahrungen und Kenntniſſe der Geſellſchaft weiterhin zu erhalten, wählte ihn die GV. unter ausdrücklicher Dankes⸗ erklärungen für ſeine ſeitherige aufopfernde Tätigkeit neu in den Aufſichtsrat. Aus der Bilanz(in 1000): Grundſtücke 291,(unv.), Gebäude 44,7(58,4), Werftanlagen 52,7(87½), Betriebs⸗ maſchinen 5,6(6,5), Werkzeugmaſchinen 48,4(56,9), un⸗ vollendete Arbeiten und Materialien 140,6(66,09), Kaſſe uſw. 1,7(2,9), Debitoren 110,1(105,1), dagegen AK. 600,0 (unv.), Obligationen 8,4(8,01), Kreditoren 205,8(93,1). Die i. V. mit 38,7 ausgewieſene Rückſtellung fehlt, dogegen er⸗ ſcheinen neu 10,56 für Rechnungsabgrenzung. Wie wir außerhalb der Generalverſammlung erfahren, iſt die Beſchäftigung im(fd. Jahr ſowohl im Neubau wie auch im Reparaturgeſchäft beſſer als in der gleichen Zeit des Vorjahres; allerdings zu weiter unbefrie⸗ digenden Preiſen. Enzinger Unionwerke AG. In der heutigen o. GV unter Vorſitz von RA A. Lindeck waren 3 144 300/ Kapital vertreten. Der be⸗ konnte Abſchluß 1932 mit der von 4 auf 3 v. H. er⸗ mäßigten Dividende wurde einſtimmig geneh⸗ migt. Der A ſetzt ſich nach der Neuwahl wie folgt zu⸗ ſammen: Dr. Karl Ritter von Halt ⸗ München und Georg O. Rienecker ⸗Mannheim, Bankier Arnhol d⸗ Berlin, Direktor Ehrich⸗ Worms, Bankdirektor Ludwig Janda Mannheim, Ru Lin deck⸗ Mannheim und Bankier Weinſchenk⸗ Frankfurt a. M.(Die letzten 5 Herren wurden wiedergewählt.) Ueber das laufende Jahr wurde über dos bereits Bekannte nichts mehr mit⸗ geteilt. 8 * Schweizer Gold an die Adreſſe Berlin. Nach einer Züricher Meldung gehen zur Zeit beträchtliche Transporte von Gold und Goldbarren von der Schweiz nach Deutſchland. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3% v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parität 28. Junt 29. Juni für kont M. Geld Brief Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7 1,782 0,928 0,932].928.932 Ranada ikan. Dollar—.199.082 8,088.997 8,008 apan.. I1en 6,57.092 0,894 0,698 0,894 0,896 atro.„ lägypt. Pfd. 20,958 14.685 14,725 14,685 14,725 Türkei„„ Itürk. PfdDb.— 18,458 2,088 2,042].088 2,042 London.. 18Sterl. 2 20,429 14,305[ 14,345 14,305 14,345 New Vork 1DDollar 2 4,198.337 8,348.262 3,268 Rio de JaneiroiMillr,—.502] 0,229 0,291].229.281 Uruguay 1Goldpeſo—.43.449.451.449.451 Holland. 100 Gulden 8 168,739 167,88 168,17 169,33 169,67 Athen 100 Drachmen 9 5,45.498 2,442.488 2,442 Brüſſel 100-500 P 3½ 58,37 58,89 59,01 38,94 59,08 Bukareſt... 100 Lei 6.511 2,488 25 2,488 2,492 Ungarn. 100 Pengs 4½ 73,421— ee—.— Danzig 100 Gulden 2 81728217 8288s 8222 3238 elſingfors„100 8M 6 10587] 8, 6,346.824 8,388 talien„.. 190ire 4 22.094] 22,28 22.27 22,28 22,27 ugoſlavien! Dinar 7½ 81,00 5,195 5,205 5,198 8,205 owno„ 100 Litas 5 1 5 9 5 5 88 1 1 Kopen n. 100 Kr.„ 5 5 84. Siſſaben e 100 nde 8, 4898 23.0 230 180 1805 Oslo„ 100 Kr. 3½ 112.50 71,88 71.97 71.83 71.97 Paris„„. 100 Fr. 2½ 16,44 16,59 16,53 16,59 16,63 Prag... 100 Kr. ½ 12,438 12,54 12.56 12,54 12,56 Schweiz„. 100 Fr. 2 81,00 81,37 31,53 81,326,498 Sofia.„„ 100 Lewa 9½ 3,033 3,047 38,053 3,047 8,058 Spanien. 100Peſeten 8½ 81,00 35,41 35,49 35,86 85,44 Stockholm.. 100 Kr. 3 112,24 73,68 78.77 78,63 78,77 Eſtland.. 100 Eſtm. ½ 112,50 110,39 110,61 74,28 74,87 Wien 100 Schilling. 5 59,07 46,98 47,05 4695 47.05 Tägl. Geld: 4¾% und darüber, vereinzelt 4¼% Monatsgeld 5— 7% Stark schwankende Effekfienmärkfe Nach sfillem Geschäff zeifweilig lebhaffer Frankfurt ſtill Die heutige Mittagsbörſe zeigte noch kein lebhafteres Geſchäft, man hält ſich in Erwartung der Entwicklung bei den wirtſchaftlichen Reichsminiſterien weiter zurück. Immer⸗ hin konnten ſich die Kurſe an den Aktienmärkten auf die Schwäche des Dollars hin meiſt behaupten. Der Rentenmarkt war dagegen überwiegend ſchwächer auf notwendige Geldbeſchaffungen zum Ultimo, außerdem wirktesdie⸗ Teileinlöſung der Lübecker Schatzanweiſung ver⸗ ſtimmend. Nach den erſten Kurſen war auch der Aktien⸗ markt uneinheitlich ſchwäche r. Im Verlaufe wurde die Haltung wieder etwas befeſtigt. Am Pfand ⸗ Der Renten⸗ morkt zeigte im Verlaufe teilwelſe kleine Beſſerungen, die den Stand des Vortages jedoch nicht erreichen ließen.— Im weiteren Verlaufe ſetzten ſich die Schwan⸗ kungen an den Aktienmärkten fort. Berlin nicht einheitlich Nachdem die Spekulation ſchon im Verlaufe der geſtri⸗ gen Börſe in größerem Umfange Glattſtellungen und Ge⸗ winnmitnahmen vorgenommen hatte, litt der außerbörs⸗ liche Freiverkehr geſtern abend und heute früh unter äußerſter Geſchäftsſtille. Aber auch zu Beginn der Börſe ſelbſt war der Ordereingang der Kundſchaft wieder ſehr klein. Der ruhige und eher ſchwächere Ver⸗ lauf der internationalen Effekten⸗ und Warenbörſen hemmte die Unternehmungsluſt, ſo daß ſchon geringes An⸗ gebot genügte, um Kursverluſte bis zu 1,5 v. H. hervor⸗ zurufen. Am ſtärkſten gedrückt lagen wieder Siemens, die 3 v. H. einbüßten. Andererſeits lagen Reichsbank⸗ und anziehend/ Nachbörse nachgebend lich matt. Altbeſitz büßten zum Anfangskurs 94 v. H. ein, Neubeſitz und Schutzgebiete je 0,15„ niedriger, Induſtrie⸗ obligationen bis zu 1 v. H. Am Geldmarkt machte die Verſteifung zum Ultimo Fortſchritte. Gegen 12,45 Uhr wurde es am Aktienmarkt lebhafte r, unter Führung von Siemens, die 5 v. H. gewannen, waren Beſferungen bis zu 2 v. H. keine Seltenheit und auch die deutſchen An⸗ leihen waren wieder höher. n Der Kaſſamarkt war uneinheitlich, doch über⸗ wiegend feſter Es ergaben ſich—2proz. Beſſerungen. Im weiteren Verlaufe der Börſe wurde das Geſchäft wieder ruhiger. Die ſchwache Haltung der feſtverzinslichen Märkte und der Rückgang der JG. Farben ⸗Bonds von 1177, bis auf 115 verſtimmten allgemein, und die Spekulation ſchritt zu Glattſtellungen, ſodaß die im Verlaufe erzielten Gewinne zum Schluß meiſt wieder verloren gingen. Chade, Elektr. Lieferungen und einige andere Werte ſchloſſen feſter, Siemens ſogar um 374 v.., das Gros der Papiere war jedoch nur wenig gegen den Anfang verändert. Na ch⸗ börſe nachgebend. JG. Farben 12994, Reichsbank 144. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 29. Juni.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1984 9756 1935 91767 1936 8476; 1997 806; 1988 77%; Verrechnungs⸗ kurs 86. Deviſen mit Ausnahme des Gulden feſter Der Dollar, der geſtern nachmittag eine weitere be⸗ merkenswerte Kursſchwäche zu verzeichnen hatte, blieb heute zunächſt unter kleinen Schwankungen ziemlich ſtabil. Gegen das Pfund ſtellte er ſich auf.38, in Amſterdam notierte er 193,25, in Zürich 401 und in Paris 19,65. Das engliſche Pfund war etwas feſter, da wohl weitere Trans⸗ Neallsaiionen am Geireidemarkf * Berliner Produktenbörſe vom 29. Juni.(Eig. Tol.) Die Belebung an den deutſchen Getreidemärkten iſt nur von kurzer Dauer geweſen. Auf dem erhöhten Preis⸗ niveau zeigte ſich in prompter Ware vereinzelt etwas mehr Verkaufs neigung der zweiten Hand, wäh⸗ rend die Nachfrage geringer geworden iſt. Die Gebote für Weizen und Roggen lauteten 1 bis 2% niedriger als geſtern, jedoch kam es nur vereinzelt zu Abſchlüſſen. Im Lieferungsgeſchäft waren verſchiedentlich Reali⸗ ſationen zu beobachten, ſo daß die Anfangsnotierungen 14 bi 24/ unter geſtrigem Schluß lagen. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 187189 Lief. matt; dtg. Roggen 152—154 Lief, matt; Futter⸗ und In⸗ duſtriegerſte 159—1053 ruhig; Märk. Hafer 137142 Lief. matt; Weizenmehl 22,75—27 ruh. Roggenmehl 20,5. 905 ruhig; Weizenkleie 9,60—9,75 ruhig; Roggenkleie 9,90—9,50 ruhig; Viktorigerbſen 24— 29,50; Kleine Speiſeerbſen 20—22; Futtererbſen 13,50—15; Peluſchken 13—14,50; Ackerbohnen 1314,50 Wicken 13,50 15,50; Lupinen blaue 11,50—12,75; dto. gelbe 14,50—15,75. Einſchl. Monopol⸗Zuſchlag notier⸗ ten Leinkuchen 15; Erdnußkuchen ab Hbg. 14,80; Erdnuß⸗ kuchenmehl ab Hbg. 15,10—15,30; Trockenſchnitzel 8,70 Extr. Sojabohnenſchrot ab Hbg. 12,80; dto. ab Stettin 13,90; Kartoffelflocken 13,10—13,30; allg. Tendenz ſchwächer.— Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen Juli 203,50 bis 202,75; Roggen Juli 166,50—66 Br.; Hafer Juli 142,75 bis 142,50.. * Mannheimer Produktenbörſe vom 29. Juni.(Eigen⸗ bericht.) Der Brotgetreidemarkt war infolge des knappen Angebots insbeſondere für Roggen ſtärker befeſtigt. Im Einklang nit erhöhte ſich auch Mehl im Preiſe bei klei⸗ nem Geſch ſt. Die feſte Tendenz für Futtermittel hielt aweiterhin an. Angeboten wurden in 1 für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim, bei Waggonbezug: Inland⸗ weizen 21,25— 21,50; Eoſinweizen 18,25: Inland roggen 17,75— 18,25; Inlandhafer 15,50— 45,75; Braugerſte 18,25 bis 18,50; Ind uſtriegerſte 17,50—18; Futtergerſte 16,50—17; Mais 21—21,50; Biertreber 12,50—12,75; Erdnußkuchen 14,50—15 inkl. Monopolabgabe; Soyaſchrot 13,25—15,50 inkl. Monopolabgabe; Trockenſchnitzel 8 Malzkeime 10,50 bis 11; Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchweizen 381,50; Weizenbrotmehl 29,50; Roggenmehl 60—70proz. nordd. 28 bis 24: dito. pfälz. u. ſüdd. 2425,50; Weizenkleie feine 8,50 Roggenkleie 9 Weizenfuttermehl 10,75—11; Grün⸗ kern 40—45. N * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Juni.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 4,45; Sept. 4,65; Nov. 4,85; Jan. 5,10.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 60; Sept. 63,50; Nov. 67,25; Jau. 68,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Juni.(Eig. Tel.] Anfang: Weizen(100(.) Tendenz ſtetig; Juli 5,275 (5,376); Okt. 5,6(5,076); Dez. 5,7%(5,86),— Mitte: Tendenz ſtetig; Juli 5,378(5,36); Okt. 5,6%(5,66); Dez. 5,8%(5,896). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. Juni. (Eig. Tel.) Juni 5,70 B 5,40 G; Juli 5,70 B 5,50 G; Auguſt 5,70 B 5,50 G; Sept. 5,80 B 5,60 G; Okt. 5,90 B 5,70 B; Nov. 6,00 B 5,80 G; Dez. 6,10 B 5,0 G; März (34 6,50 B 6,30 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis per Juni 32,40; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 29. Juni.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſol. Staud. Midodl.(Schluß) 11,58. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Juni.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand, Middl. Anfang: Juli 618; Okt. 611-614; Dez. 615; Jan.(34) 615617; März 621; Mai 623-624; Juli 629; Tagesimport 5800; Tendenz ruhig.— Mitte: Juli 614 Okt. 614; Dez. 616; Jan. (84) 618; März 622; Mai 625; Juli 628; Okt. 631; Jau. (35) 635; März 688; Mai 641; Loco 642; * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 29. Juni.(Eigen⸗ bericht.) Zugeführt wurden insgeſamt 1027 Stück; davon 1 Freſſer, 82 Kälber, 15 Schafe, 108 Schweine und 871 Ferkel und Läufer. Ferkel bis 4 Wochen 10—12; öto, über 4 Wochen 14—416; Läufer 17-19. Marktver lauf: Kälber und Schweine wegen zu kleiner Zufuhr nicht notiert, Ferkel und Läufer ruhig, Meherſtand. Berliner Mefallbörse vom 28. Juni Kupf. Kupf, Kupf. Blei Blei Blei ink Zink 905 bez. Brief Geld bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Januar.—.— 36,50 35,50—.— 21,25 20,25—.— 26.— 25. 5 57 45—.— 21.50 20,25—— 2625 25/25 U—.— 22.— 20.80. 26.75 25.50 —.— 22 50 21.50—.— 26.75 26. —.— 22.50 21.50—. 27.25 26.— —.— 19.75 18,75—.— 24.— 23.80 —.— 19.25 18.75—,— 24,78 23.50 —.— 19.50 19,.——.— 24.25 23,75 —.— 19,75 19,.—„ 24,50 28,75 —.— 20.— 1975—.— 2475 24. —.— 20.28 19.75—.— 28,28 24,28 Dez..—.— 56,.— 55,50—.— 21,.—20.——.— 28 50 2475 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. Juni.(Eig. Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 32 Mark für 100 Kilo; Raffinadekupfer loeb 56,50—57,50; Standarödkupfer loco 53,75—54,75; Standard⸗Blei per Juni 1919,75; Originalhüttenrohzink 24,5025; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ ober Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 337; Reinnickel 98—-99proz. 330; Antimon⸗Regulus 9941; Silber in Barren co. 1000 fein per Kilo 4043. 1 eee Tarif zweifellos zu einer Geſundung der allmählich un⸗ anteile wieder feſt und gewannen 72 letzte Notiz 1,75 1 e ee e e,, 5 Londoner Meſallbörse vom 28. Juni ne. 1d Wetlbewerbsverhältniſſe führen werde. v.., Eiſenbahn⸗Verkehrsmittel 2,75 v. H. und Waſſer⸗ boll. N 105 hwäche, dageg i er e e N rogbar gewordenen tniſſe führen 0 f 1 1 f zeigte der fronz. Franken etwas feſtere Haltung und auch Metalle& per To. Platin(& per 20 Dunes) Silber(Pence per Zunce m TCT edinſin geweſen mit werke Gelſenkircen bei? Mile Umſas gegen vorgestern ie Deve den 1a n d konnte eine leiter 8 ſerung auf- Kupfer Standard 27.15] ginn Standard 223,0 Aluminium„ ö 5 e Grip e Deviſe Mai land konnte eine leichtere Beſſerung auf⸗ 5 een e ee. n Ausnahme der Kleinlebensverſicherung, wo die Grippe 5 v. H. weifen. Die Reichsmark blieb mit 50 in Amſterdam ongte. 37 Monate. 322% Antimon „% e ee e e n en ae ee, den dea e aon das Genc dune act on ner, dene n Gee, g en ene e e benen ene Fee e ee ö 8 71 N 3 85 1 2 71 5 f 2275„ 2755 8 7 58 n 1 8 8 Be 33 1 Plat—— 15 f e geführt 1 711 1811 d e 95 ſang zu, die Kurſe zeigten aber doch überwiegend kleine verändert. Das Pfund notierte gegen Paris 86,34, gegen beſt ſelected 40.7 Straits 240 0 Wolframec z—— JJJJV%%%%½héEùt Erholungen bis zu ½% v. H. Am Rentenmarft] Zürich 17,00 und gegen Amſterdam 8,47. Der Schweizer ſtrong ſheets ,. Nlei, ausländ. 18,35 Nickel 199 mit befriedigenden finanziellen Ergebniſſen rechnen a 17 El'wireb 41,50 Zink hnlich 17.50 Weißbl 1e zu dürfen 5 80. blieb die Grundſtimmung dagegen auch im Verlaufe ziem Franken war leicht gebeſſert. wirebars 41,50 Zink gewöhnlich 17.5 eißblech.... er ö—— 5 i 28. 29. 28. 20. 28. 29. 28. 29 f— 3 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 1 68,35—.— Carl Li—.—— 61. 81. f „ Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitungs* zee f funf St e B e ee. e ee e eee bare. J 2 Dortm. Actienbr.———.— Magirus.⸗G.—.——.— Volgt& Haeffner———.— 2. 3 hr 28. 29. 28. 29. Dortm. Unionbr.———— Mannesmann 66.25 65.65 Wanderer Werke 91.— 97.— Ruſſenbank 5 er 5 Mannheimer Effektenbörse iödvsteie⸗Artlen gahmeger. 122, 1225 Berliner 1 26, 0 Leite m.68 87. Raft Akt. 23.25 22.28 5 127½0 125.0 55 Stret 7 5 3 8 28. 29. 280. 29. Industrie- Lechwerjrte 8 7 8[Elktr. Licht u. K 105,0 105,8 Maſchin.⸗Untern. 48,85 47,75] Weſtf. Eiſen..,— e, Burba alt,„ 16. 1 el———— Lubwigsh. Walz, 76,.——.— Darmſt. u..⸗B.—.——,— Engelhardt—.—[Markt- u. Kühlh. 66.75 66.50 Wiſſener Metall. 78.— 75,— Diamond... 65,5 5¼15 1 Ag Seen n ee. 85— Lope Aren 580 780 Serting t gg. Main eaßzerke. 475 5225 Festverzinsliche Werte Dt. Affatiſce Bk.——. Enginger Uno 72.2 7.— Masch Bucau⸗ B. 6430 65, Hefte Wager 4185 4 7, Nec eee,—— 5— B. Rom. Gd. 7 2 e e 78 8 e a 1— 218,0 216,0 Metallg. Frankf. 59— 59.25 6% Reichsanl. 27 84.25 1 1 e 575 75 Eſchw. Bergwerk———.— e 1160—.— Bellſtoff Waldhof 44.50 48,75 Shea e——.— f 0 e„„ 73.— 73.————— Nez Söhne 8 Ablöfgſch. 1 76,35 75.10 Ueberſee N 7 1—.——.—[Merkur Wollw. 84,75—,— Deutſch⸗Oſtafrika 42,.— 42,.— Sli alpeten— 1 F% ¼ em.— 10. Ffälz M Sin us St..—, D. Schutzgebiete. 78—.— Meiningerßypbk.—.— 67.75 Feldmühle Papi— 61.— RiagMüblen 85— 55. Otapi Minen. 17 16,68 Ufa⸗Film. e ie ey fob 85.— 85.— Ah, Elektr..-G. 98.— 08.— Schwarz Storchen„— 84. Rein. Gebh.nSch. 51.— 51.— eldmüple Papier se, Mimof 200.0. 2 ildebr.⸗Rhei—.——.—Facher Brauerei 82,.— 84.50 Rein. Gebh.K Sch, 81. 5. eſterr Creditbk. 4 0,5 Felten& Guill. 54.85 58,15 oſa... 200.0 200, f 480 4460 Sagen Felgen 28e 5000 erde eee,. de üben K e e e. dene ng. 0 2000 e Weben 8e e n gene, 2 28 Fortisutende Notierungen(schlug 8 8 S 5.„„ A, 8 1 5 e* 1 23 f N f i„ 5 3 25 %%%; eee en e ee ae e n e eee 8— 1 8 2 7 N 9 2 ü 23 1 N 0„ 2 251 5 r. 5„„ 2„ 2 5„„„*.. 0 1 1 9 5 10 Füdb. Zucker e d ue Pd. Maſch. url.———.— Schnelpr dez l,.485 850 6½% 1 25 ie Akti Hellen Berg. 59,50 59,.— Nordd. Eiswerke 70.— 70,— Ang. Elektr. Geſ. 20.85 3½— Leopoldgrube...—.— 41. Dalmler⸗ 1 5 30.50 30.— 1 2 10 3 898 8 9 75 5— 18. e 5„ 3 5 Industrie 55 Gentchow& Co. 51.——.— Hberſchl. E. Bed. 10.— 10,— Aſchaffend. Zell. 15 21.— Mannesmannrb. 65,78 68. 4 2 3 50 Weſtereg, ö J 3 a Leg. el: 1 105 6. Ad. Wfdö. 7—— Accumulatoren 176,5 174.5 Germ. Portld.⸗Z. 57.— 57,— Sberſchl. Koksw.———.— Bayer, Mot.⸗W. 125, 125,0 Mansfeld.⸗G. 2715 22— 1 81— 81— Zelftolf Waldhof 4018 ies Brown Boer 81.— 81.— 85 liaduft. Wos. 3 55 ede 89.75—— Au..„ 39,78 40,— Gerresheim Gez 41.——.— Orenſt.& Abppel 43.50 45.— J. P. Bemberg. 50,— 51.— Maſchinenbau⸗ ll. 48,.— 48.50 Schdaum Wer er 68.50 68,.— Badiſche Bank. 1070 107.0 Cement Heidelbg,„— 79— Siemens u. Halske 1820 160.0 60% 2 0 82.—„— Alg. Elektr.⸗G. 24.30 24.15 Gef. f. elektr. Unt. 91,65 90,.— 1 30,25 Ful, Berger Tieſb. 1505 1600 Maximiliansh..—— 9 Bk. u. Dise. 57.25 57,25 Karſtadt 79 79..„ 93 75, 50 65,50— Polyph„„ 61, Berk 73,35 79.25 Melall 5 1 Ehinger Union 72,— 71.— Diſch. Bk. u. Dise. 87..— 82— Südd. Jucker 1518 152 03% Mexikaner. 10.— 11.— Ammendorf Pas 58.80 650 Goeshard Gebr 60 e Phönig Bergbau 36.75 38.— Periin⸗ Karre. 8, 25 Metallgeſenſchaft 60,— 89, keuſtete 1380 Jas Ff nech e..6.— Chenaſche Alber 80— 139.5 Trieot Beſtgheim—.——.— 15.— 19 aal ob emp..50 2. Leldſchmedr Th 47 0s 4888 f 75% Berliner Mach.—— 7450„Montecatini..— 2 Nichrkr M. BA. 108,0 108.0 Rh. Hypoth. Bk. 99.— 99.— Chade Thür. Jief. Gotha 73.— 72. 4½% Oeſt. Schaz., 13.75 Aſchaffbg. Zellſt. 21.— 21.— Gritzner Maſch. 24,75 25,15 Rathgeber Wagg. 47,50 47,50 Hraunk. u, Brit, 180,0 175,0 3 i 5 9 Rheinfeldengd Oberſchl. Koksw.— Alentein Hdlbg. 51.— 51.— Lad. Aſſecuranz, 2470 18. 5 78 1 5 9 Ver. Chem. Ind.—— 40%„ GGoldrenke 8 855 Augsb. N. Maſch. 59.. e 5 Abein. Saum 4155 55 5 7 2 7775 Orenſtein& Kopp 45.28.25 ich. 5 5,.—„ ne. 1 f 6 5 5 3 1 1 nger—.—. 8 12072. enw. 7 5 1 4 FF Di. Elſenbandel.. e ger eu Bern———.— 40% n.5. pale Maschinen—.. Gruſchwig Testll 51.— 21.— Rhein. Elektrisit. 96,. 78.— 15.— Pbönte Nergpau.28 885 Frankfurter Börse Dt. Erdb 9 8 1 10 390 Helge 4 Faßee——%, Silb.⸗ R.—— 145 Sage Spiegelglas— 25,0 Guano⸗Werke. 84,50 58.— Rheinſtabl.. 9288 92.85 A e 1807 15 Polyphonwerke, 30.50 29.— f e— eo, Pap. R,. 0 17 1100 86.— Ahein.⸗W. Kalk, 54.— 55,— 5 5 0 N. Braunk u. Br. 2100 2098 Festysrzinsliche Werte Bank- Aletien Di Linoleum. 25 Volth. Seil. u. K.—, 5%„* Bekula.. 17 110, Hackethal.. 37. i 54.„ Cont.Gummi⸗W. 159,5 10,0 5— D. Wertb.(Gold).— r Allg. D. Credit, 44.— 44,25 Dt. Verlag. Wauß ck Freitag——, 4% Türk. Ad. Anl. 8,50.18 J. P. Bemberg 50,18 51,25 San Maſch 50.50—.— Mägen, Jed, 7 770 1 Eontinentalegin. 38,50—.— 7 e 91.75 8150 , l e e e ee 7777)%%%%% ̃-/ ̃—ETCVCVTVV 700 29 90,40 80,18 Bank f. Brau..———.— Dürrwerke 5 20— 20.% h u un,. 8. ner, 18 1 5 eutſch. Atlant.„„ Nültgerswerke„ 61,18 60.50 . f. 9 1 5 5— Berl. 8 74,75 Harburg g u. PB—.— 25,15 Sachſenwere 1 0 1 rr e e„ ae 4 l eee e ee ee e e ee een, e Dellach Ecbok: 113) 115.2, Saldetfurch Kan 111 170 Wlöfungſch. Uu. 76.— 75,15 5 15 ee e e ee ufa(Freiverk) 82.— 51 50 5 Braunk. u. Brikett 150,0 178,0 Harpener Bergb. 100,8 88,.— Sarotti. 73.— 18,15 5 e Kabelw, 84.50 63.00 Schieſ⸗Bergb u. g. 2 hung n 740 71 Com J. Pavatb. 5050 80,25 Ear Felt Rastatter Wang 6— 6 5¼% ung. Str 840 860 Prauaſchw. A& 700 5 1010 Fe e Schneſber 40 e deu Kere i e Schnee eee e F. N 5 g 5 45 ¼9%0„ 2—.—.80 Br. igh. Oel——.— Pilper!„., Isugo nelder 47. 98 25 über der. 555 9 8 5 e e eee e e er Mac Aktlen 4% ung gener, 85 d 30 Erne een.—— Lirbeichn auß der de cee ran. 4650 J 0 Dernier 2680. Schuceet e Es, doe de 8359 11 5 80.26— Deutſche Disconto 57.— 57,— Eßlinger Maſch. Montan- 8 4%„ Kronen 90 080 Bremer Wolle———.— Hirsch Kupfer..15.50 Schubert Salzer 179 177.0 1 N 5— Schulth.⸗Patzenh. 118,7 148 2 Non G8 28 70.———.⸗Alatiſche Bt. 790,0 5— Ettlinger Spinn. Buderus Eiſen. 73.75 72,75 4½% Anat. S. 111 275 2788 Brown, Bop. K 16.——.— Hirſchberg Leber 126,0—.— Schuckert& Co. 1067 105.7 Eintracht Braunk. 165,5—.— Siemens KHalske 1590 158,5 955 2 e. Ffetken⸗vant 7160 30.50 Nc Fasel. Eſchwell, Vergw 209,0 208,0 3%„„„ ul 2775 27.65 Buderus Eiſenw. 74.— 78,75 1 65,75 Schultheiß... 120.0 120.0 Fletertzitäts⸗.. 88.— 8750 Stöhr, Kammg. 1100 1109 7 5. 24 18) le D. keberſer⸗ Bank 2275 240 onde 26 1172 114,7 Gelſene. Berg 58.50 89.50 5% Peb Rät Rall.—.—.— Gbarlon. Waſſer 78 80 78. Hahetohe erke 825 1 Slenenss Heist, 121.9 4889 En 110 l 1 Ed U .„ 5„Ueberſee⸗Ban„„ 9„* 3 22 e 101.3 97.50 Charlo aſſer 76.8 70.„ 5 Sinner A ⸗G. 35,25 65.25 Engelh. Brauere. Südd. Zucker.. 1525 1520 gm Kohl 28 11.65 1105 Dresdner Bank. 46.— 48.— Feinmech. Jetter 35,25 35, arpener Bergw 97 rt-Akti J Chemie Baſel 145,0 140 Holzmann, Phil. 57,15 87,65 Sinne 5 ö ae ern 230 230 Tkesdner Pank—.— 83.80 Fat Gulneaume 54.85 54.— Ilſe Genuß.. 116,5 118. Transport-Aktien Chen Leden 88,—.78 7 1570 Stettiner Cham. 18.—. J. G. Farden.. 1307 1300 Thür, Gas 103 1057 r 30 Frankf. Bank. 88. 5 g— Ilſe gb. St. A. 1550 1590 J. f. Verk. 40,75 45,25 Chem Geſſenk——. Ile Bergbau. 187 770 Stoehr Kammg. 110,5 110.2 Jeldmüßhte Pap 62.— 81.75 Leonhard Tietz 19,45 15,28 g Sd. 24.80.80 Frankf. Hyp.⸗Bk. 72,— 70.25 1 91 8 Den e Ac. f Verkehrm. 38,75 45,5 Chem Gelſenk 5 8 83.— 81. 3 2 5 25 ))))/ S ee, e e e . 81,. 60.— 89. f 5 1 9. 1 n 8 g 0 10 2 5 2 4 17 r„„ 8 ag abg. 77, 7. Aae enk 5 1422 143.0 Gi Age 9 177 190,0 Kall Salzdetfurth 171.0 10 70 Baltimore Ohio 25,— 5 E 159.0 159,4 Kaliwk. Aſchersl, 128.7 1288 5 cker„152,0 150,2 9 toi kr 91.— 90.— Weſteregeln Aral 1270 129.5 5. Den e hein. Hyp ⸗S 1. 99,35 89.75 Haid& Neu. 14,— 14.— Kali Weſteregeln 54.85 54,29 Canada Abliefer⸗ 16.18 Lontt Linoleum 48,— 48.— 1 n 385.50 59.50 3 ver⸗ 8 77.25 7 Goldſchmidt Th. 47.80 46.35 Zellſtoff Waldhof 44,0 48.50 ad Kom. Gd. 7750 38 Süd. Boden E... Hanfwerk Füsſen 2.— 5.— Klöckner..— S. Silbamettrka 28.—.— Daimler Motoren 31.— 29,78 c 5. Knorr. e e Tleh Leonhard 20.—.28 amd elek... 1060 i089 Bank elett Werte. 87. . 88,50 88,50] Wiener Bankver, 115.— Hilpert Armatur, 38.— 38.— Mannesm. Röhr 68.50 88,„Südamerika 5 18 22.50 Diſch.⸗Atlant.⸗T 1098 111,7 8, Rnorr.„ Transradieo„ 90,— 92. 5 5 Bergbau 98,25 98,75 Bank für Brau. 90,50—.— 9%„„Aus—.— Württ. Notenbk. 98,— 97.— Hirſch Kupf. u, M..—.— Mansfelder 7— 1— 85 A. 1785 1750 Beſſauer Gas. 1135 112.0 Kollmar Jourd 42.——. Harziner Papier 10,25 10. Hoeſch Köln... 8465 85,75 Reichsbank.... 122 1200 J er bigger 28.9 88, 85,— Alllanz. 5 3010 Hochtief 4.. 1065 90, Oberbedarf.. 0— 1— Nord. Slond„ Deutſche Erdöl. 114,5 115,0 Fölſch Fölzer⸗We 18.—. B. Chem, Charlolt 49,50—.— Holzmann Pb. 57.— 875 A. ch für Verkehr 45, 4 e fals, Sig. 88.50—.— Mannh. Berſ.⸗G. 27 27.— Holzmann Phil—.— 57,25 Stavi-Minen. 1 8 Deutſche Kabelw 83,50 82.75 Nötlter Kunſtled 60.— 60,— F. Diſch Nickelw 75,25 78.25 Hotelbetriebsgeſ.———,— Allgem, Lokals. 8150 82.50 . br. Lig. 80.75 80. 25 Inag Erlangen———— Phönix Bergbau 57.25 4 55 Bank- Aktien Deutſche Linol 47.— 47,25 Krauß Cie Lok—.—. B Glanzſt. Elbf. 49.50 49,50 Ilſe Bergbau. 158.0 159,0 D. feichsbahn B. 98.75 98.85 „a nh, Hyy.9 32 75 82.75 Transport-Aktien Far 9 1. A 32.75—.— Rhein Braunkohl 5 0 30 Bank, f. el Werte 61,25 87,— Diſche Steinzeug 82. Kronprinz Met.—— 68,.— B. Harz 1 70 62.——.— 906 Genußſch.. 115,0 114.2 Hapag... 16,28 16,25 a , 10.11 82.75 82.75 Hapa 17.15 15,75 Farſtadt Rud.—— Nheinſtahl- 2100 208.0 Bank'f Brauerei 92.— 91.— Deutsch. Eifenhdt 47,25 48. Kyſthäuſer Hütte———. B. Schuhf. B.& De= Gebr. Junghans 82,75 31.— Hamburg Süd D. 28,——— % 12448 82 827 eideſd Straßen.— d. Flein Ech K Beg 78. 88— Taſw Feu. Abo Wee Pan Dante d..— Tresd Schnell 20.75 2078 Lahmener 4 Go 1228 122.5 Per, Stahlwerke 37.15 86,25 Kall Gene Hanſa Dampfſch.——, %% Mei 92 5 0 i 16. 17.15 Anger Heilgronn 196.0—.— Fellus dargogu, 1725 18.75 Berl. Handelsgel. 91.— 81.— Türener Meal 66.— 63.50 Laurahütte. 17.— 18,25 L. Stahl. v. d. 9p.—.—. Kalt Aschersleben 128.8 1285 Norddd. Noyd. 1788 14285 1 4% Meining. 8, 84.80 84.50 Nordd Lloyd... 18, 1725 16.75 Berl. Handelsgel. g1.— 91, b ch s 5 1 410% 15 1 84.— 88.— SchantungElſend 31.50 81 50 Konſerven Braun—— ee 27.25 3828 Sen de Mete es e 8 Ser dener,. Fdintestsismaſch 7. 780 gtar Mitramarin 1045 4030, Klögner Werle 54,0 53,18 Stani Minen 7 90 i Wee ssdbs Lie 8850 Sd Gſſen tan rene e eee ee, e 0 eee, PPP 8. Seite Nummer 293 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Offene Steſſen Welnvertreter gesucht Ein bei den Mannheimer Wirten und Hotel⸗ betrieben gut eingeführter Vertreter geg. hohe Propiſion u. Speſenzuſchuß per ſofort geſucht Es wird nur auf einen Herrn reflekt., der hier am Platze eingeführt iſt. Zuſchr. unt. B B 127 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 7518 Tausende Käufer warten auf Sie, wenn Sie d. richtigen Artikel bringen. Herren u. Damen, welche bereits er⸗ folgreich Reiſetätigkeit ausübten, Fleiß und Strebſamkeit entwickeln, bietet ſich gute Ver⸗ dienſtmöglichkeit, bei Eignung Exiſtenz und Fixum. Perſönliche Meldungen mit Ausweis⸗ papieren erb. Freitag u. Samstag von 10—12 und 46 Uhr: G 3. 5, Laden. V200 Jg. Frau od. Fiadchen in allen Hausarbeit. bewand., 2mal wöchentl. geſucht. Vorzuſt. mit Zeugn. Freitag—6 Uhr Waldparkdamm 9, 2. Stock Mitte.* 1650 Nettes Servierfräulei 5 N 2. Aus b, nel.„Markt. Ai stihl“, Gabelsberger⸗ Kraße 5058 Parlehen 9200 Schick arbeitende an Beamte u. Feſt⸗ 1 1 angeſt.(keine Zweck⸗ Schneiderin ſpark.) raſch u. diskr. auf einige Tage, auch Raduſchenko, Mhm., eine Weißnäherin H 2, 5, 1 Tr. links. geſucht.— Angebote unt. P M 87 an die Heiser i Balldallohon Stellen besuche an Beamte u. Angeſt. oh. Vorkoſten in we⸗ 8 7 nigen Tagen. Reell Wirtschafterin u. diskret. 21688 in all. Zweigen des JFinanzb. Fr. Schu⸗ Haush. erf., ſucht bei macher. E 3 Nr. 10. »wf Automarkt lunge fran Auto die Geſchſt. 11677 ſucht tagsüb. Beſchäf⸗ tigung, am liebſt. z. kl. Wagen, gegen bar Beihilfe im Laden u. geſucht. Angebote Haushalt. Angeb. u. unter M V 21 an die B O 138 a. d. Geſch. Geſchäftsſtelle. B1900 Vermietungen 0 6, 6, Enge Planken Laden eytl. mit Wohnung, zur Zeit Zigarrenhaus Hoffmann, ab 1. Oktober zu vermieten. Zu erfragen im Haus, 3 Treppen.* 1690 elle, trock. Lagerräume, Büros, Garage, gr. Toreinf., Elektr. auch geteilt ſof, od. ſpät. zu vermieten. Spelzenſtraße 17, part. 4602 f 7, 32 am Friedrichsring Sounige 6⸗Zimmer⸗Wohnung, Bad und Zu⸗ behör, 2 Treppen, neu gerichtet, zu vermieten. Näheres im Laden R 7. 35. 4454 Talterſallſtraße Nr. 14 e Fehr schöne, geräum.-Zimmer-Wohnung mit Manſarde, Bad, Speiſek., auf 1. 10. 33 zu vermieten. Näh. 3. Stock bei Prof, Steffan. I Aimmer-Wohnung Stefanienufer 6, 2 Treppen hoch, per 1. 10. 33 zu vermieten. Friedensmiete R. 1200.— pro Jahr. Telephon Nr. 201 34. 7534 Schöne-Zimmei-Wonnung Küche, Badez., 1 Tr. hoch, zu vermiet. Preis 1 56.—. Erfragen J 4. 8, part. 1928 Am Hauptbahnhof Schöne z⸗Zimmer⸗Wohnung, Bad, Speiſek. u. Vorplatz, auf 1. 10. zu vermieten. Näheres: Kleine Merzelſtraße 7, 3. Stock rechts. 31933 Ile 9. Anmel- Nolan Neubau, mit kompl. eingericht. Bad, Balkon, Loggia, zu vermieten. Vorzuſpr. nachmittags. Werkſt. im Hof. Karl⸗Mathy⸗Straße 7. 1636 22 große Zimmer u. Küche 1 immer u. Küche neu herger., auf 1. 7. zu vermiet. Es kommen nur kinderloſe Ehep. oder ſolche mit erwachſ. Kindern in Frage. II 3. 10. 31637 1 Zimmer und Küche 1880 part., Gas, Elektr., Abſchl., Preis 23 R/, per 1. Aug. zu verm. Näh. Kleine Wallſtattſtr. 7. Meine Werkstätte Schöne-.⸗Wohng. für Tüncher geeignet, el. L. u. Abſchluß, 2 zu vermieten. 1640] Balk., an nur kinderl. U 5, O. bei Ell. berufst. e 8 15 Hauſe z. vm. Näh. b. Verkfätte d als Lager Pock J 0, 2, 2. Sock ſof, b. z. v. ar. Toreinf. 11—i1 und 36 Uhr. 1984 Bbachlen Sia unsere Sehaulenster Sports chu für Damen mit weiher Summi- schieden. Sperf, 5 Kombins tionen. 6 7. 44, 1 Tr. Vordh. 1658 B 1929 5 1 ſchüne, im 2. Stec Zimmer und Küche gelegene 1655 ſof. zu vermiet. 5047 1 Loſer, Unt Ried⸗ Ammer ohman bete e Leerer it Bad, ſof. zu vm. 2 Slamitſtraße Nr, 2, 2 feere Räume Häfner, 4. Stock. ſepar., für Büro od. Sch ö ne 18. 1 1 3. 1 vm. Spelzenſtr. 17, pt. -Zimmer-Wohnung 44305 mit Küche, Bad und g. 7. le i Diele, zu vermieten. Nen 1e Baum, Waldhof Rollpult f. 20 Mk. zu ſtraße 77. verm. U 6, 12 a, prt., h ge 0 0 Kleider br Canen und Haus, 1 45 2 in schönen Stoff arten..25 ge FSF EN II N hege Slusen die große Mode, aus herrlichen Waschstoffen Kleider. Spot und Reise, 4 30 * aus Selenic in vieſen Ferben..50 Slusenröcke asverschieg. Stoffen mit schön. Knopfqgernit..50 Kleider r den Nachmütag 11 75 sus Matfcrepe d. Meroc. 14.0 Mänte! für Segentage aus im- pPrägnierten Stoffen d. Gummi 10.90 Kleider für den Abend, 13 50 herrliche Blumenmuster 19.75 aaa ce S8 T Ne I N F E hee Damenlöckcehen mod. Eingelrand aus kröôff. Beumwolle Paer Mäntel für Sport u. Reise in engl. Charakter, suf Maroc 19.75 Damenstrümpfe Men kunsiseide mit Patenfrand, schönes Damenlöckchen,eigmi. bunt. Rand, gute Strapszierqual. Pear klares Gewebe, I b- Sortierung Peer Damenstrümpfe Men kunstsside eſeg., sehr feinmsschig Damenstrümpfe ess kcunstssicde, moderne Ferben Pager in hellen ſönen Herrenfportftrümpte f Damenstrümpfe Mat Sunstseſde, besond. feinfãdig, neueste Farben, I-Sorfiefung Paar ccc gegen K Se e Dam. Schlupfhosen Crepe-'ischkunstseide Or. 4248 mit kleinen Schönheitsfehlern feste Quslit. in mod. Melengen Peer Herren- Socken cntteide pPleftiert, moderne Musterung f Herren- Einsatzhemden feinfäd. Qusl., mit mod. Einsstzen Dam.-Schlupfhosen Cherm. m. kl. Schöônheifsf. gr. Farbens. Herren-Hemdhosen ohne Arm, echt ägyptisch Mako Dam.-Schlupfhosen Seide mit Mako pleff, alle Großen Kinder- Schlüpfer echt Mako, Sr. 30, Steigerung 10 g Herr.-Hosen od. Jacken echt Meko Srößs—6 crepe, in schönen Pastellfetben Kinder-Hemdhosen echt M²eko, Sr. 30, Steigerung 0 ggg ggg Prinzeghrock bunstseiden-.35 WASC HE RUUO0) 7e Taghemd mit Tröger, bunf Beſist mit hübscher Gernitur. Schü pfer Kunstseicdenctepe zum Prinzehrock passend Nachthemd bunt Betist, mit Puffstem und mod. Bes es 1 95 L Il. Wohl mit schönem Motiv. Nachthemd bunt Bast, mit farb. Besatß und langem Arm Prinzeßrockuenchermeuse.95 m. groß. Moti in aſſen Modeferben Schlafanzug einterb. Jede 2. Durchknöpfen, gestreffle Hose e gggggggggggggaggaggggagggagaaggaggaoggaggagggggggggagggeggggſc Gereist das smöne EiifshILand Beachten sis unsere Schaufenster Jer praktische u. bequeme Som- merschuh in gut,, solider Verarbeit. Fd. möbl. Zunmer zu vermieten. S 6 Nr. 41, 1 Treppe, ink Neckarſt.⸗Oſt! Gut mbl. ruh. Zimmer, ſep., el. Licht, in aut. Hauſe z. Schön möbl. „Zimm, el.., ., zu vermieten. 8 ſof, od. ſpät. zu verm. Anzuſehen—7 Uhr. 1927 E 2, 2 Haas. Schöne JZ. Mohnh. n Bees Lindenhof, 2. 1. 8. zu Lberk Mansapdle verm.— Aufr, unter zu vermieten.(Neu⸗ Us an die Geſchſt. bau.] Bentz, Lenan⸗ — 869 ſtraße 20. 21639 8 6, 18, 2 Tr. rechts Schön möbl. Zimmer m. el. Licht, zu verm. but möhl. Zimmer m. el.., preisw. zu um,, ev. m. 1 leer. Z. R 7, 35, 3 Tr. rechts. *1683 U 5, 9, Seith., 3. St. Wohn-Sohlaf zimmer Schone 3 Zimmer u. m. 2 Bett., zu verm. Küche, an pünktl. Mie⸗ Näbe Neckar...10 ter lerwachſ. Perſ) p. Ring, 2. Stck., links, 1. Aug. zu verm. An⸗ Tel. 311 88. 21668 Feil. möbl. Zimmer zuſehen v.—6 Uhr daſelbſt. 91041 f ful. möbl. Zimmer 8 6 Nr. 16: 5 — 1 15 Küch* Vanberhe V. an c. Ogſgfaull ruh. Famil, per 1. 6. Ele 91687 Wettig. möhl. Schlaf⸗ u. Sar, var. z. vermiet Wohngim., ft. Wafßer, ſchäftsſtele dss. Bl. but möbl. Zimmer L, heizbar, Tel. Ben, zu uvm. 1468 u 2, 19/20, 3. St. l. Geſucht wird per ſofort od, ſpäter 1682 Laden, 25 din, mit Nebenräumen, 30-40 um u. 2. bis g⸗Zimmer⸗Wohnung, gute Lage. An⸗ gebote nur mit Preis unter P 2 10 an die Ge⸗ Vermittl. nicht erw. 7 Tele,. 1 1 u. Küchenhen,, billigſt an e er n ee per ſofort zu verm. mit voll. Penſion, zu 4. Zimmer-Wohnung Bad, Zentral⸗ od. Etagenheizung, per 1. Okt., Reiß, Mittelſtr. 56, vermiet. Mollſtr. 12, nur—5 Uhr. 50810 part., links. 5089 eytl. früher geſucht. Zuſchriften unt B.. 135 an die Geſchäftsſtelle dſeſes Blattes* 1648 Unterstellraum f. Opel⸗Limouf., L. b. -Quadr., geſucht. Wofnung Angeb. u. P H 83 an part. oder 1 Tr., für die Geſchſt. 41633 ſofort geſucht. An⸗ 2 Zimmer und Küche bis 32 Mark. Miete großes Zimmer.— An⸗ im Voraus. gebote u. P F 81 2- bis-Zimmer- — ahrräder von Mk. 24.50 bis Mk. 95. gebrauchte von Mk. 15.- an Pfaffenhuber, H 3, 2 B piano goht, Friedensausf., ſowie gut erhalt. eich. Schlafzimm., Wohnz., Büfett u. and. Möbel billig zu verk. Lebensmittelgeschäft gebote m. Preis unt. Angebote unter P P 90 an 1. u kaufen geſucht. Ruh. Familie bũhucht N 2 50 an die Geſchſt. g ie Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Angeb. unter Pp VJ 6] die Geſchſt. Colliniſtr. 22, 2 Tr. belegenheitskauf! Ig. Ehep. ſucht leeres Butgeh. Friseurgesch. billig zu verkf., eptl. mit Wohnung. Nur ernſth. Reflekt. woll. Geschäfts-Uebernahme durch ſer. Kaufmann bei 1015 000% Auzali g Eilangeb. mit Angabe d. Brauche unt. G F an die Geſchäftsſtelle A8. Mattes gggsSgrös möbl. Ruhige Frau ſucht Zimmer und Küche Zimmer Ange n. b 8. an] mit Bad, in guter die Geſchſt. 4685 Lage, per 1. Juli zu f* mieten geſucht. Ang. Zimmer und Küche mit Press u. H 18 nur Luzenberg, von an die Geſchäftsſtelle kinderl., berufst. Ehe⸗] dieſes Blattes. 5025 paar geſucht.— An⸗ an die Geſchäftsſt. Vermittl⸗ nicht erw. 4008 Rechenmaschine geg., bar zu kaufen ges ſucht.— Angeb. unt K L. 111 an die Geſch, ſich meld, u. P G 82 an die Geſch. B1926 Lade-Kygregat 0, PS, billia zu ver⸗ Bellenſtraße Nr. 50, Erlenwein. Ein Wurf ſchöne junge 2 Flügel Bechſtein„ Blüthner, aus feinſtem Privat⸗ beſitz w. Platzmangel ſehr billig, auch gegen Raten i. A. zu verkf. W. Ohneſorg, N 2 Nr. 1, gegenübe Aus Privathand oder Hotel aut erhaltenes zu kaufen geſucht. Angebote mit Preis an Schloßhotel, Teppich gebote unt. P K 85 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 1646 Suche 1695. 0 ch g 12, faſt neu, m gut möbliert. immer Zub., ſpottb. zu verk. ſepar. u. mit all. Be. Fr. Kleiſtſtr. 4, pt. l. quemlichkeiten, um.(Nähe Meßpl.) 1644 u. Gesellschaftsanzüge Werd dilligst verkauft und nenen in der Etage Ringel O, A2 fehr Mannheim Planken Haus neben Hirschland deutſcher Smyrna od. 2 Spiele, 10 Reg., ſehr Perſer, ca. 3„ 4 m, gut erh., zu verkauf. *1643 Anruf 233 94. Das billigste Rad kaufen Sie doch bei Fahrrad-Buchheit, 62, 12 4927 Verkäufe nur aus Privathand v. Privat zu kaufen geſucht.— Angeb. m. Artangabe u. Preis u. B N 137 an d. Geſch. Schäferhunde 2 Monate alt, Ia Ab⸗ ſtammung, von Aus⸗ ſtellungshündin Ausſtellungsrüde, gehend, Nähe Haupt⸗ noſt gelegen.— Eil⸗ Weißer angebote un Q G 13 Kinderkastenwa gen an die Geſchäftsſtelle für 12„ zu verkauf. dis Blattes erbeten Zelſerſir, ag ß Schwine Ul. gebr. Küghenhertd KLinksſchiff, ſof z kfn. geſucht. Prei gg. u. B 12 an Geſch⸗ billig zu verkaufen. Küchenabfale l ü laufend abzugeben. 7. 7 Komplettes Bett zu verkaufen. Ac reſſe in der Geſch. Hummel, Stolzeſtr. 6, noxterre rechts. Erſchein Fret He HGeſchäft⸗ 60 Pfg. 9 hofſtr. 1 Ne Fiſcd Mitt. — Reick mittag Königs Bekann plötzlich und au Nach Al SA⸗ un e den Hä meiſters und ſetz Schloß Der ein. E 0 dem Pi VAuſchlie ſprechun lers übe kbanzler Neudeck. Reich ſchlag de nährung miniſter ſung a direktor zum Re des Ri Re ichs wirtſ⸗ Der ſekretär ein ſt w zum S ſchaft! tages D ernannt. Zu d verlaute Reichser vierte zu ſach zu General! mit dem und Sti nierte, ſchaft. kammer läufigen lichen F 9 ſichts rat firmen? greifen furter A kannt. S wenigen nalſozial 9 Das! Landwir und akti lands ü Vertraue „ ſteht: R Darr⸗ Argentin erwarb Heſſen u führerge