Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Te Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. ler Seit Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Pyſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpr⸗ mm breite Reklar⸗ ende Familien⸗ und Bei Konkurſen, Ver⸗ gleich Rübattgewährung. Keine Gewäh nl Ausgaben, an beſonderen Plätzen! Afträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe die Phaſen g i 9 der u. Montag, 3. Juli 1933 nalſozialiſtiſchen Nevolution 144. Jahrgang Nr. 298 Reichskanzler Adolf Hitler auf der großen SA⸗Führertagung in Vad Reichenhall Balbos zweite Etappe Glatte Landung in Londonderry— Ein Todesopfer des Amſterdamer Anfalls Seloͤtes Treuegelöbnis Meldung des Wolff⸗Büros — Bad Reichenhall, 2. Juli. Am Samstag begann in dem in feſtlichem Fah⸗ nenſchmuck prangenden Bad Reichenhall die große S A⸗JFührertagung, zu der aus dem ganzen Reiche ſämtliche höheren SA⸗ und SS⸗Führer er⸗ ſchienen waren. In Gegenwart des Reichsſtatthalters von Bayern, General Ritter von Epp, und des Stabsleiters der Politiſchen Organiſation, Dr. Ley, eröffnete Stabschef Röhm im Kurshausſaal die Tagung. Stabschef Röhm betonte u.., daß, um allen etwaigen Mißverſtändniſſen zu begegnen, ganz deut⸗ lich die Grenze zwiſchen der Wehrmacht und der SA gezogen ſei. Das Reichsheer habe Deutſchlands Sicherheit zu gewährleiſten und die Grenzen des Reiches zu ſchützen. Die S., SS und der Stahlhelm ſeien dagegen im Innern die Ga⸗ ranten der deutſchen Revolution und gleichzeitig die große Schule für die deutſche Jugend zur Erziehung in wehrhaftem und nationalſozialiſti⸗ ſchem Geiſt. Sodann ergriff der Führer Seldte, das Wort. Er erklärte, daß er deshalb der Eingliederung des Jungſtahlhelms in die SA zugeſtimmt habe, weil es in Deutſchland nie mehr einen Bruderkampf geben dürfe. Der Führer ſpricht Stürmiſch von der ſeit Stunden trotz ſtrömenden Regens ausharrenden Bevölkerung begrüßt, traf am Samstag der Führer in Reichenhall ein. Nach Be⸗ grüßung durch Stabschef Röhm ergriff der Führer das Wort zu einer großen nahezu dreiſtün⸗ digen Rede, in der er grundlegend und richtung⸗ weiſend das Weſen der deutſchen Revolution und die Aufgaben ihrer Träger umriß. des Stahlhelms, in dle Stag, 88 Einleitend führte er aus, daß dieſe Revolution 8 nur Mittel zu einem höheren Ziel ſei, und icht. zwar zum Zwecke der Erhaltung und Siche⸗ .50, rung des Lebens unſeres Volkes. Jeder 5 geiſtigen weltanſchaulichen Revolution habe die Erziehung und Formung der Meunſchen zu folgen zu dem Ideal, das dieſer Revo⸗ lution ihren Sinn gab. Die Revolution der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung habe die Bedeutung des Raſſe⸗ problems erkannt. Die Fragen des Führertums, des Sozialismus, der Autorität uſw. gingen alle auf die gleiche Wurzel des Blutes und des Volkstumes zurück. Unſere Revolution könne ihren letzten Sinn nur darin haben, dieſe Erkenntniſſe zu verwirklichen und nach ihnen das Leben des deutſchen Volkes zu geſtalten. An Stelle der aus rein ökonomiſchen Geſichts⸗ punkten heraus gebildeten bürgerlichen poli⸗ tiſchen Führungsſchicht müſſe wieder eine art⸗ und blutmäßig bedingte Führerausleſe auf⸗ gebaut werden. Sozialismus ſei nichts anderes als natürliche Ordnung eines Volkes nach ſeinen angeborenen Fähigkeiten. Gelinge es uns, eine ſolche politiſche Führerſchicht heranzubilden, dann werde die deutſche Revolution für Jahrhunderte das Geſicht der deutſchen Zukunft prägen. Aus dieſen grundſäälichen Erkenntniſſen ergebe ſich das konkrete Ziel unſerer Revolution: Or d⸗ nung im Innern als Vorbedingung zur Ent⸗ faltung der Kraft nach außen. f Folgende, Phaſen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution ſeien zu unterſcheiden: 1. Die Vorbereitung des Kampfes. 2. Die Errin gung der politiſchen Macht, die heute nahezu abgeſchloſſen ſei. 3. Die Herſtellung deſſen, was mit der Totali⸗ tät des Staateés bezeichnet wird: Die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung müſſe dieſen Staat zum Trä⸗ ger ihres Geiſtesgutes machen. 4. Die Löſung des Arbeitsloſenpro⸗ ble ms, auf die heute alle Kräfte konzentriert wer⸗ den müßten. Sie ſei für das Gelingen unſerer Revolution letzten Endes ausſchlaggebend. Aber auch die Löſung dieſer Frage habe zur Vor⸗ ausſetzung die Erziehung des deutſchen Menſchen im Geiſte des Nationalſozia⸗ lis mus. Dies ſei die vornehmſte Aufgabe der SA⸗Führung, deren Verantwortung jährlich Hun⸗ derttauſend junger Menſchen anvertraut würden. Die Sa ⸗Führer müſſen eine Garde bilden, die un⸗ erſchütterlichen Träger unſerer Gedankenwelt ſein, damit von hier aus das ganze Volk dann durchdrun⸗ gen werden könne. f Nach der Machtübernahme gelte es nun, auch alle Willensträger der deutſchen Revolution, insbeſon⸗ . dere die politiſchen Kampfverbände, zu einer Einheit * zu verſchmelzen. SA und Stahlhelm haben ſich jetzt zu fernerem gemeinſamem Kampfe die Hände ge⸗ Meldung des Wolff⸗Büros — London. 2. Juli. Das Balbo⸗Geſchwader iſt heute nachmittag in Londonderry⸗Irland glatt gelandet und hat damit die zweite Etappe ſeines Flugs ohne Zwiſchenfälle zurückgelegt. Die erſten zehn Maſchinen des italieniſchen Luft⸗ geſchwaders waren heute früh kurz vor.30 Uhr in Schellingwoude geſtartet. Unmittelbar danach ſetzten ſich nacheinander auch die übrigen Apparate des Ge⸗ ſchwaders in Bewegung. Kurze Zeit ſpäter erſchie⸗ nen die italieniſchen Flugzeuge über Amſterdam, worauf ſie in weſtlicher Richtung entſchwanden. Der Unfall bei der Landung des Balbo⸗Geſchwa⸗ ders in Amſterdam hat doch ein Todesopfer gefor⸗ dert. Als die Maſchine S 55 niederging, prallte ſie zu ſtark auf die Waſſerfläche auf. Der Apparat über⸗ ſchlug ſich und verſank. Der Bemannung eines Motorbootes der holländiſchen Marine gelang es, die vier Mann der Beſatzung, die aus der geborſtenen Kabine ins Waſſer gefallen waren, zu retten. Ein Mechaniker war aber unter den Apparat geraten und bereits erſtickt. Ein anderer war ſchon im Schlamm verſunken, konnte aber noch von einem Matroſen emporgezogen werden. Es verlautet noch gerüchtweiſe, daß ein fünftes Mitglied der Bemannung ſich unter dem Flugboot befinde und wahrſcheinlich ertrunken ſei. Aus die⸗ ſem Grunde wurde auch ein Taucher herbeibeordert. Von italieniſcher Seite wird jedoch Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß ſich nur vier Flieger in dem verunglückten Apparat befanden. An die Stelle der ausgefallenen 8 55 tritt eine Reſervemaſchine, die bereits mit dem Geſchwader von Orbetello nach Amſterdam mitflog. Auf dieſe Weiſe wird der Ozeanflug doch noch von 24 Flugbooten angetreten werden können. Die 24 Apparate ſind in vier Staffeln ge⸗ teilt. Von dieſen vier Staffeln iſt die erſte mit ſechs Apparaten ſchwarz, die zweite rot, die ͤrittee weiß(zu ihr gehörte das verunglückte Flugzeug) und die vierte grün geſtrichen, damit eine beſſere Ueberſicht über das Geſchwader gewährleiſtet iſt. Die ſchwarze Stafſel wurde von General Balbo und General Pellegrini, dem Direktor der Fliegerſchule in Orbe⸗ tello, geführt, oͤie rote Staffel von Kapitän Nan⸗ nini, die weiße von Kapitän Giordeno, die grüne Staffel von Oberſt Longo. N Die Geſamtflugſtrecke beträgt 11300 Kilo⸗ meter, von denen 1400 Kilometer auf die Strecke Or⸗ betellb-Amſterdam kamen. Auf die nächſte Etappe bis Londonderry entfallen 1000 Kilo⸗ meter, auf die Strecke Londonderry(Irland)—Reyk⸗ javik(Island) 1500 Kilometer, auf die nächſte Etappe nach Cartwright(Labrador) 400 Kilo⸗ meter, auf die weitere Strecke nach Shediagſe(Ka⸗ nada) 1200 Kilometer, auf die Etappe Montreal 800 Kilometer, auf die weitere Strecke nach Chi⸗ cago 1400 Kilometer und auf die Schlußetappe nach Newyork 1600 Kilometer. General Balbo hofft, den Flug jetzt ohne Störung durchführen zu können, nachdem die Eisbrecher gemeldet haben, daß auch auf Labrador die nötigen Landungsmöglichkeiten geſchaf⸗ fen worden ſind. Die Etappe von Island über den Ozean nach Labrador iſt nicht nur das längſte, ſondern auch das ſchwierigſte und gefährlichſte Stück des Geſchwaderfluges, weil hier die Flugzeuge mit ſtar ken Gegenwinden und vor allen Dingen mit lang anhaltendem Nebel zu rechnen haben werden.„Ich würde lieber viermal von Neufund⸗ land nach Europa über den atlantiſchen Ozean flie⸗ gen, als einmal von Reykjavik nach Sand wich⸗Bai,“ erklärte vor einiger Zeit Balbo.„Die 2400 Kilo⸗ meter werden unſeren Motoren keine Schwierigkei⸗ ten bereiten, da dieſe einen Aktionsradius von 4000 Kilometer haben, der dichte Nebel dagegen bereitet uns mehr Sorge.“ Sollte ſchlimmes Wetter die Durchführung dieſer Etappe unmöglich machen, ſo wird der Geſchwaderchef entſcheiden, ob die Flugzeuge auf offenem Meer niederzugehen, auf der Südſpitze Grönlands zu landen, oder nach Island zurückzu⸗ fliegen haben. Die italieniſche Kriegsmarine hat ſechs Schiffe nach Norden entſandt, die mit modernſten Sende⸗ und Empfangsgeräten ausgerüſtet ſind und in ſtän⸗ diger Verbindung mit den Flugzeugen ſtehen und für alle Eventualitäten ſich bereithalten ſollen. C VVdVddVVdbdbdVGGbVGFbGbßbGbVwGꝓGbGbwGbGwbGbwßwbwTGbGbGbGwbTbGbGbGbGTGbGTGTPbwTbTVTbTbGTVTbVTbTbTGTVbTbTVbVbVPVFVPVFVFVCFVCVFVCFCUVCFVUVCVCUVCVUVCUVUFUUUVUVCVUVCVVVVVVVVVV—TVTVVTVVVVw——wwvwvwwwwwww reicht. Es gebe dabei nicht Sieger und Beſiegte. Sieger dürfe allein nur das deutſche Volk ſein. Das Heer politiſcher Soldaten der deutſchen Revolution wolle niemals unſer Heer erſetzen oder in Konkur⸗ renz mit ihm treten. Das Reichsheer allein ſei Waffenträger der Nation. Der Führer ſchloß ſeine Rede mit einem be⸗ ſonderen Dank an die SA und SS für ihre beiſpielloſen Opfer und ihren Kampf, dem das deutſche Volk ſo viel zu verdanken habe. Franz Seloͤte Sichtlich ergriffen trat nun Stahlhelmfüh⸗ rer Reichsarbeitsminiſter Seldte herszu und gab ein zugleich erſchütterndes und erhebendes Treugelöbnis ab. Adolf Hitler habe den größten Vertrauensbeweis gegeben, den ein Mann überhaupt geben könne. Er habe alle Schleier von ſeiner Seele gezogen und das ganze Lieben und Sorgen ſeines Herzens für das deutſche Volk hüllenlos den Kameraden offenbart. Und dafür danke er ihm. Er ſei bis zum Ende des vorigen Jahres des Führers Gegenſpieler geweſen, ſein Gegner aber nie! Er ſei auf Wunſch des Generalfeldmarſchalls am 30. Januar 1933 nüchtern und kritiſch ins Kabinett eingetreten. In den fünf bis ſechs Monaten gemeinſamer Arbeit habe er er⸗ kannt, daß Adolf Hitler recht habe, und ſtehe nun in Glauben und voll Vertrauen hinter ih m. Er bringe ihm dieſes Zutrauen entgegen, ſolange er atme. a Amtlich wird mitgeteilt: In der ganzen Welt ſind Meldungen des In⸗ haltes verbreitet worden, daß Reichskanzler Adolf Hitler der Evangeliſchen Kirche beigetreten ſei. Dieſe Behauptungen ſind frei erfunden und er⸗ logen. Reichskanzler Adolf Hitler gehört nach wie vor der Katholiſchen Kirche an und beabſichtigt nicht, ſie zu verlaſſen. 4 2 Moskau im Hintergrund Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Juli. Die verſchiedenen Mordanſchläge auf S A⸗ und SS-Männer der letzten Zeit haben längſt den Verdacht aufleben laſſen, daß gewiſſe Machen⸗ ſchaften innerhalb Deutſchlands gegen das nationale Regime im Gange ſind, zwar nicht ſtark genug, um große Ausmaße anzunehmen, aber doch immerhin verbrecheriſch genug, um örtliche Ueberfälle und der⸗ gleichen zu unternehmen. Der kürzliche tödliche Anſchlag auf den Braunſchweiger SS⸗Mann förderte zudem zutage, daß außer den vereinzelten Terro⸗ riſten auch noch verſtreute geiſtige Zellen vorhanden ſind, deren Hirnen z. B. die in Brannſchweig gefundenen kommuniſtiſchen Flugblätter entſtammen. Die Diſziplin der ſtraff durchgeführten nationalen Bewegung hat bisher derartige Verſuche, linksrevo⸗ lutionäre Störungsmanöver zu unternehmen, im Keime zu erſticken vermocht, und daß nunmehr auch der Stahlhelm endgültig in der Organiſation der braunen Verbände aufgeht, wird in Berliner Krei⸗ ſen als weitere Gewähr dafür angeſehen, daß nicht nur der nationale Vormarſch weiterhin einmütig vonſtatten geht, ſondern daß auch weitere verbreche⸗ riſche Quertreibereien ſtaatsfeindlicher Elemente um ſo ſicherer der Ergebnisloſigkeit überantwortet ſind. Daß freilich nicht nur auf das Inland geſchaut, ſondern das Treiben der Marxiſten im Ausland auch beobachtet werden muß, geht jetzt klar aus der Veröffentlichung des„Wiener 8⸗Uhr⸗ Blattes“ hervor, das von einer geheimen Sitzung der Führer der kommuniſtiſchen Parteien Mitteleuropas unter dem Vorſitz des Leiters der Auslandsabteilung der ruſſiſchen GPU, Loſſowſkif, berichtet und einen Generalangriff des Marxismus ankündigt(egl⸗ unſer Samstagabendͤblatt. D. Red.). Beſonderes Aufſehen erregt die Ankündi⸗ gung, daß die Komintern von Prag und Wien aus entſprechende Aktionszentren an allen wichtigen Punkten der deutſchen Grenze organiſieren werde, in Oeſterreich, in der Schweiz, in Elſaß⸗Lothringen, Luxemburg, Belgien, Holland, Dänemark, Polen und der Tſchechoſlowakei. Möglichſt ſoll noch im Juli der General⸗ angriff gegen das nationalſozialiſti⸗ ſche Deutſchland eröffnet werden. Die Kommn⸗ niſtiſche Partei Oeſterreichs habe bereits neue Wei⸗ ſungen zur Verſchärfung des deutſch⸗öſterreichiſchen Verhältniſſes erhalten. Moskau bemühe ſich zum erſten Male ſeit langem wieder um das Zuſtandekom⸗ men einer internationalen proletariſchen Einheits⸗ front. Soweit die Informationen des genannten Wie⸗ ner Blattes. In Berliner Kreiſen iſt man von einer derartigen Veröffentlichung nicht über ⸗ raſcht, ſondern man weiß ſeit langem, daß gewiſſe Machenſchaften von außen her gegen das nationale Deutſchland im Gange ſind. Zu ihren Urhebern ge⸗ hören auch die im Ausland weilenden ehe⸗ maligen ſozialdemokratiſchen Führer und ferner weiß man von den Ergebniſſen der kürz⸗ lich bei einigen Mitgliedern der Schwarzen Front (Otto Straſſer⸗Kreis) vorgenommenen Hausſuchun⸗ gen, von denen die Oeffentlichkeit erfuhr, daß auch hier ſtaatsfeindliche Beſtrebungen von Wien her ge⸗ nährt werden— was allerdings unterbunden wor⸗ den iſt. Die deutſche Wachſamkeit läßt in dieſen Dingen nicht mit ſich ſpaſſen und auch in der Ablehnung der ausländiſchen Machenſchaften gibt es in Deutſchland nur eine Stimme. Die meiſten ausländiſchen Regierungen haben es dann auch für das ratſamſte gehalten, ſich nicht mit dieſen in Frage kommenden Deut⸗ ſchenfeinden zu belaſten und ſind von ihnen abgerückt. Die Gieiſicht, daß gutes Einvernehmen mit der deut⸗ ſchen Regierung angebracht iſt, beherrſcht, wie der „Völkiſche Beobachter“ in dieſem Zuſammenhang hervorhebt, die meiſten fremden Regierungen. Es wäre deshalb an der Zeit, daß auch das Oeſterreich der Dollfuß⸗Regterung ſich entſchloſſen gegen dieſe Treibereien wendet— denn es müßte doch ein ſelt⸗ ſamer Ruhm ſein, wenn anders Wien der Vorort der neuen„Juternationale der Lüge“, die gegen Deutſch⸗ 1 land arbeitet, werden und bleiben ſollte. 5 1 chen ſtandesgemäß zu erziehen. 23 Seite Nummer 208 Neue Manuheimer geilung Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Juli 1933 Die Mitgliederſperre bei der NSDAN Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 2. Juli. Der Reichsſchatzmeiſter der NSDAP, Schwarz, hat folgende Verfügung erlaſſen: Von der Mitgliederſperre werden ni cht betroffen: Angehörige der Hitler ⸗J ugend, welche das 18. Lebensjahr vollenden. Angehörige der NS BO, wenn ſie der NS, vom 1. Mai 193g an gerechnet, mindeſtens ein hal⸗ bes Jahr angehört haben. Angehörige der NS⸗Arbeitsla ger, wenn ſte vom 1. Mai 1933 ab ein halbes Jahr in einem Lager Dienſt getan haben. 5 S A und Se⸗Anwärter nach einhalbjäh⸗ riger Dienſtzeit, vom 1. Mai 1933 ab gerechnet. Angehörige des Stahlhelms, wenn ſie vom 1. Mai 1933 ab dem Stahlhelm ein halbes Jahr angehört haben. 5 Bei dieſer Gelegenheit wird darauf hingewieſen, daß Neuangemeldete ſich erſt dann als Mitglieder der NS DA bezeichnen dürfen, wenn ſie in den Beſitz der von der Reichsleitung ausgeſtellten Mit⸗ gliedskarte gelangt ſind. Keine Blumen werſen! Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 2. Juli. Der Adjutant Reichskanzlers, Brückner, teilt mit: Bei den letzten großen Aufmärſchen und Fahrten haben die Zuſchauer wieder ein Bom bardemen! mit Blumen auf den Wagen des Führers er⸗ öffnet. Dieſes Werfen mit ihnen iſt mit Gefah⸗ ren für die Wageninſaſſen verbunden, wie wiederholte Vorfälle gezeigt haben. So erhielt kürz⸗ lich einer der Begleiter durch einen mit voller Wucht geſchleuderten, auf Draht gebundenen Blumenſtrauß eine Geſichtsverletzung und hatte es nur einer recht⸗ zeitigen Kopfwendung zu verdanken, daß nicht ein Auge gefährdet wurde. Das Werfen von Blumen auf den Wagen des Führers iſt deshalbeſtrikt unterſagt, Neuer Feuerüberfall in Braunſchweig Meldung des Wolff⸗Büros — Braunſchweig, 2. Juli. Miniſterpräſident Klagges und Staatsminiſter Alpers legten am Samstag nachmittag an der Stelle, an der in der Nacht zum Freitag der SS⸗ Mann Landmann von Kommuniſten erſchoſſen wurde, je einen Strauß roter Roſen nieder und ehrten das Andenken des Ermordeten durch ein ſtilles Gedenken. In der Straße, in der die Mordtat geſchah hat ſich in der Samstag⸗Nacht ein unglaublicher Vorgang abgeſpielt. Eine Abordnung Hilfspolizei, die an der Stelle, wo Landmann ſein Leben laſſen mußte, die Ehrenwache hielt, wurde gegen Morgen aus dem gleichen Garten, aus dem in der Nacht zum Freitag die tödlichen Schüſſe fielen, beſchoſſen. Die Hilfspoliziſten erwiderten das Feuer. Eine von Perſtärkungen der Hilfspoltzei und der Schutzpolizei ſofort« vorgenommene Durchſuchung des Gartens bleb ergebnislos, desgleichen eine Durchkämmung des geſamten Häuſerblocks. — des f Der preußiſche Juſtizminiſter hat die Errichtung einer Zentralſtaatsanwaltſchaft angeord⸗ net, die diefenigen Angelegenheiten bearbeiten ſoll, die aus verſchiedenen Gründen nicht durch die ört⸗ lichen Staatsanwaltſchaften behandelt werden kön⸗ nen. Sie wird unmittelbar dem Staatsſekretär im preußiſchen Juſtizminiſterium unterſtellt. folgten. gen. Die Tatſache, daß das Programm faſt Verſtändigung London-Moskau Freilaſſung der engliſchen Ingenieure Aufhebung der britiſchen Einfuhrſperre Meldung des Wolff⸗Büros — London, 2. Juli. Eine Mitteilung des Auswärtigen Amtes beſagt, daß die Sowjetbotſchaft in London den Staatsſekretär der Auswärtigen Angelegenheiten dahingehend unter⸗ richtet habe, daß die beiben im vergangenen April zu zwei und drei Jahren Gefängnis verurteilten engliſchen Ingenieure Thornton und Macdonald am Samstagabend auf freien Fuß geſetzt wurden. Zur gleichen Zeit hat der ſowjetruſſiſche Handels⸗ beauftragte das Verbot der britiſchen Ein⸗ fuhr, das als Gegenmaßnahme gegen ein entſpre⸗ chendes Verbot Großbritanniens ergangen war, aufgehoben. Die amtliche„London Gazette“ veröffentlicht in ihrer Abendausgabe eine Proklamation des Königs vom geſtrigen Tage, in der das Einfuhrryerbot für beſtimmte ruſſiſche Waren, das am 19. April ausgeſprochen wurde, zurückgenom⸗ men wird. In dem Kommuniqué des Auswärtigen Amies heißt es weiter, daß ſofort alle Maßnahmen getraf⸗ fen werben ſollen, um die engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Handelsvertragsverhandlungen an dem Punkte wie⸗ deraufzunehmen, wo ſie infolge der Verhaftung der engliſchen Ingenieure unterbrochen wurden. Mooſevelt lehnt ab Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 2. Juli. Die amerikaniſche Delegation veröffentlicht ein amtliches Kommuniqué, in dem geſagt wird, Präſi⸗ dent Rooſevelt habe nunmehr dem Delegationsführer Hull ſeine Antwort zugehen laſſen, in der der ge⸗ meinſame Vorſchlag der Goldwährungs⸗ länder in der gegenwärtigen Form abgelehnt wird. Die Erklärung Hulls, wonach der Reſolutions⸗ entwurf der Goldwährungsländer in wichtige Punk⸗ ten abgeändert werden muß, bevor er vom Präſi⸗ denten Rooſevelt angenommen werden kann, betont ausdrücklich, daß die Punkte, über die Rooſe⸗ velt anderer Meinung ſei, keineswegs nebenſächlicher Natur ſeien. In den Krei⸗ ſen der amerikaniſchen Vertretung wird beſonders hervorgehoben, daß die Erklärung über Rooſevelts Ablehnung von Hull in ſeiner Eigenſchaft als Staatsſekretär und nicht in ſeiner Eigenſchaft Führer der amerikaniſchen Delegation abgegeben worden ſei. Durch dieſe Hervorhebung ſoll der amerikaniſche Geſichtspunkt bekräftigt werden, wo⸗ nach die Stabiliſierungsfrage als nicht z um Aufgabenkreis der amerikaniſchen Delegation gehörig betrachtet wird. Als Finanzikandal in Velgie Meldung des Wolffbſtros — Brüſſel, 2. Juli. Gegen vier Mitglieder des Aufſichtsrates der vom belgiſchen Staat unterſtützten Fluggeſell⸗ ſchaft Sabena iſt Anklage wegen Betruges, Un⸗ terſchlagung und Aktienrechtsvergehen erhoben worden. Die Angeklagten hatten u. a. bei einer Filialgeſellſchaft für Flugzeugbau, bei der ſie eben⸗ falls im Auſſichtsrat waren, durch Erteilung umfang⸗ reichſter Aufträge Rieſengewinne gemacht. Ins⸗ geſamt iſt der Staat ſeit 1926 ͤ um ſechs Mil⸗ lionen Franken betrogen worden. Der Haupt⸗ angeklagte, ein General, iſt bereits geſtorben. Das Schauſpiel von Hendon Von unſerem eigenen Vertreter 8 London, Ende Juni. Seit dem Kriegsende hält die engliſche Luftflotte alljährlich im Juni ein öffentliches Schaufliegen auf dem Militärflugplatz Hendon ab. Die Veranſtaltung iſt urſprünglich dazu beſtimmt, Geld für Hinterbliebene gefallener Flieger aufzu⸗ bringen; der Tag von Hendon dient aber auch dazu, im engliſchen Volke den Sinn für die Fliegerei zu wecken und die Schlagkraft der Luftwaffe einer ſtän⸗ digen Kritik zu unterſtellen. Wie ſehr es den Be⸗ hörden darauf ankommt, die Leiſtungen der Luft⸗ flotte als Element der patriotiſchen Er⸗ ziehung zu verwerten, geht ſchon daraus hervor, daß ſtets kinder abgehalten wird. In dieſem Jahre hatten ſich dazu mehr als vierzigtauſend Schüler und Schü⸗ lerinnen unter Führung von Lehrern eingefunden, die der Das Schaufliegen ſelbſt verregnete. Zum erſten Male ſeit 1922 hatten die Flieger ſchlechtes Wetter für ihre Galavorſtellung. Zeitweiſe war der Himmel ſo verhängt, daß die Flugzeuge nur für einen Augenblick zu ſehen waren und dann gleich wieder im naſſen Grau verſchwanden. Die Wetter⸗ bedingungen erhöhten natürlich die Schwierigkeiten des Kunſtfliegens ins Ungeheure. Leiſtungen, Jie bei gutem Wetter halsbrecheriſch geweſen wären, konnten im Regen und Dunſt nur unter äußerſter Todesverachtung ausgeführt werden. Das erhöhte andererſeits aber auch das Intereſſe an den Leiſtun⸗ eine beſondere„Generalprobe“ für Schul⸗ Veranſtaltung mit großer Begeiſterung Art„Ballett der Luft“ ausführten.“ lich vollſtändig durchgeführt wurde, ohne daß der geringſte Zwiſchenfall vorkam— abgeſehen von einem Paketfallſchirm, der naß geworden war und ſich nicht öffnete—, zeigt, zu welch erſtaunlicher Vollendung die engliſchen Militärflieger ausgebildet worden ſind. Dabei waren die meiſten Vorführungen lediglich Spielarten der normalen Ausbildungs⸗ übungen. Das gilt beiſpielsweeiſe für das Glauz⸗ ſtück des Tages: gemeinſames Looping von neun mit Seilen gekuppelten Jagd⸗ flugzeugen der„Fury“⸗Type, die als ſchnellſte Militärmaſchine der Welt gilt. Die neun Flugzeuge vollführten erſtaunliche Leiſtungen im Formations⸗ fliegen, wobei ſie fortwährend durch dichte Wolken fliegen mußten, in denen der einzelne Pilot ſicher⸗ lich nicht einmal den Tragflächenrand des Nachbar⸗ flugzeugs ſehen konnte. Die leichte Lenkbarkeit dieſer Type wurde dann auch von zwei Einzelfliegern demonſtriert, die eine i Es gab dann noch weitere Formationsflüge, wobei nament⸗ der glänzend ausgeführte Rückenflug einer ganzen Staffel bemerkenswert war. Später traten die großen, neuen„Hart“⸗Bombenflugzeuge auf den Plan, die vor etwa zwei Jahren an die Stelle der älteren Typen getreten ſind. Man ſah— ſoweit man durch den Regen und Nebel ſehen konnte— Ab⸗ geben und Aufnehmen von Poſt während des Fluges, Maſſenangriffe auf geſchleppte Ballons und eine Attacke von Bombenflugzeugen auf eine ſchnellfah⸗ rende Transportkolonne, bei der die Maſchinen aus großer Höhe pfeilſchnell bis unmittelbar über den Boden herabtauchten, ihre„Bombe“ abwarfen und ſofort wieder aufſtiegen. Eine weitere neue Flug⸗ Die neue Strauß Oper„Arabella“ Uraufführung in der Dresdner Staatsoper am 1. Juli (Von unſerm Sonderberichterſtatter) Sch. Dresden, 2. Juli. Zum erſten Male nach dem Roſenkavalier vor 21 Jahren kehrt Richard Strauß nun in ein echtes Wiener Milieu zurück, und es iſt in dieſer Arabella nicht nur ein Zurückkehren in dieſes Milieu, es iſt auch in Form und Stil ein Anſchluß an den Roſen⸗ kapalier. Aber der gereifte, nun bald 70jährige Meiſter hat die Erfahrungen der früheren Werke ſelbſtverſtändlich verwertet, ohne dabei an Friſche der Erfindungsgabe verloren zu haben. In ſeiner neueſten Oper(Klavierauszug und Textbuch der Oper ſind im Verlage Adolph Fürſtner, Berlin, er⸗ ſchienen) hat er das hohe Pathos der„Aegyptiſchen Helena“ und der„Frau ohne Schatten“ verlaſſen. Er iſt von den fernen Geſtaden der„Ariadne“ wieder nähergekommen und hat gleichzeitig auch Diſtauz ge⸗ nommen von dem Gegenwartscapriceio des„Inter⸗ mezzv“. Dennoch ſteckt von allen dieſen Werken auch in der„Arabella“ wieder etwas. Beſonders iſt es die Leichtigkeit im Parlando, die er aus dem Jnter⸗ mezzo gewonnen hat und die einfache Gefühlstiefe und der oft barock⸗ſchwelgeriſche Klang, der aus der Ariadne wieder herübertönt. Das drückt ſich auch im Orcheſter aus, das faſt kammermuſikaliſch leicht und durchſichtig gehalten iſt, wie in jenen beiden Werken. Aber im Stil knüpft es doch am ſtärkſten an den„Roſenkavalier“ an. Den Text hat ihm wieder Hugo v. Hofmannsthal geſchrieben; es iſt der letzte dieſes frühverſtorbenen öſterreichiſchen Dichters. Der Stoff entſtammt einer 1919 geſchriebenen Novelle„Lueidor“, in der die ſelt⸗ ſame Liebesgeſchichte eines jungen Mädchens darge⸗ ſtellt wird, das als Knabe verkleidet ein beinahe tragiſches Erlebnis hat. Lueidor nämlich iſt eigent⸗ lich Lucile. Sie iſt die Tochter einer verarmten ad⸗ ligen Witwe, die es ſich nicht leiſten kann, zwei Mäd⸗ Is Knabe Lueidor ihre heiratsfähige Schweſter be⸗ leiten. Sie verliebt ſich in einen derer Verehrer, chreibt ihm heimlich Briefe und trifft ſich uner⸗ aunt mit ihm im verdunkelten Zimmer. Sie wird abella gehalten, während die richtige Arabella u Liebesbetrug ihrer verkleideten Schwe⸗ Deshalb muß ſie führten Ausſprache der Schwindel herauskommt. In der Novelle läßt Hofmannsthal die Frage der Lö⸗ ſung vollkommen offen. In der Komödie bereichert er die Figuren, fügt als theaterwirkſames Moment einen Wiener Fiakerball ein und ſtellt Arabella in die Mitte des Geſchehens. Arabella iſt nun ein leichtes, kapriziöſes Geſchöpf, das von der echten Liebe noch nicht ergriffen iſt. Drei Bewerber huldi⸗ gen ihr und finden ihre Gunſt nicht, bis Mandryka, ein ungariſcher Magnat, erſcheint und die Sehnſucht ihres Herzens erfüllt. Alles ſcheint ſehr einfach und unkompliziert, wenn nicht die als Zdenko verkleidete Zdenka wäre, wie hier Luecidor Lueile heißt. Matteo nämlich, ein junger öſterreichiſcher Offizier, iſt in fanatiſcher Liebe Arabella verfallen, geliebt wird er aber nur von der als Knabe verkleideten jüngeren Schweſter Zdenka. Wie in der Novelle, ſchreibt ſie ihm heimlich Briefe und ſpielt ihm ſogar den Schlüſſel zu Arabellas Zimmer zu, in das ſie ſich ſelbſt einſchleicht, Dieſer Schlüſſel, von deſſen Ueber⸗ gabe Mandryka auf dem Fiakerball erfährt, ergibt den Konflikt. Er ſpitzt ſich ſchon bedrohlich zu, bis ſich Zdenka als Mädchen zu erkennen gibt und die ganze Verwirrung löſt. Im erſten Akt lernt man die ärmlichen Verhält⸗ niſſe des gräflichen Ehepaares Waldner kennen. Die Mutter läßt ſich von einer Kartenaufſchlägerin die Zukunft prophezeien, wie ſie dann auch eintrifft. Die Begegnung Arabellas mit dem ungariſchen Mag⸗ naten Mandryka auf dem Fiakerball wird vor⸗ bereitet. Dieſer erſte Akt iſt ein Moſaik an Situatio⸗ nen und in ſeiner heiteren Art ein geſchloſſenes Ganzes. Das ſchnelle Tempo und das Parlando herrſcht in der Muſik vor. Es kommt aber auch zu kleinen Enſembleſzenen. Da iſt gleich eine Perle der Oper das Duett der Zdenka mit Arabella, in deſſen Mitte echt ſtraußiſch eine ſchlichte ſüdſlawiſche Volksweiſe verwendet wird. Dann iſt da die mit feurigen flawiſchen Rhythmen durchſetzte Charakteri⸗ ſierung des Ungarn Mandryka und die überaus feine Zeichnung des alten Grafen Waldner. Im zweiten Akt dachte man an eine glänzende Schilderung des Fiakerballes, aber dieſer Ball ergibt nur den Hinter⸗ grund. Walzerrhythmen ſpielen zerſtreut in die Szene hinein, die handelnden Figuren beherrſchen 1 5 zeugklaſſe, die zum erſten Male gezeigt wurde, war die der Torpedoflugzeuge, die einen konzentrierten Torpedoangriff auf ein Kriegsſchiff markierten und dann aus dreitauſend Meter Höhe Bomben auf be⸗ wegliche Ziele warfen, wobei achtzig Prozent Treffer waren. Die Verteidigung gegen feindliche Luftangriffe iſt in England wegen der expo⸗ nierten Lage ſeiner Hauptſtadt beſonders gründ⸗ lich ausgebaut wor den. Hierbei verwendet man neben den mit den neueſten Flugzeugen ausge⸗ rüſteten Jagoſtaffeln auch eine freiwillige M i⸗ liz, die ſich jederzeit zur Mobiliſierung bereithalten muß und ebenfalls mit ausgezeichnetem Flugzeug⸗ material ausgeſtattet iſt. Die zu Abwehrzwecken hauptſächlich verwendeten Typen erzielen eine Höchſtgeſchwindigkeit von 300 bis 400 Ki⸗ lometern in der Stunde; die neueſte Abart des Typs„Jury“ kann beim„Tauchen“ eine End⸗ geſchwindigkeit von 620 Stundenkilometern erreichen. Zur Abwehrorganiſation gehören auch die Abhör⸗ apparate, Abwehrgeſchütze, Lichtgitterſcheinwerfer und Alarmvorrichtungen aller Art, die auf dem Flug⸗ platz in einer Sonderausſtellung gezeigt werden. Man gewinnt dabei den Eindruck, daß England ſeine Luftwaffe gerade in Bezug auf die Verteidigung gegen Angriffe glänzend ausgebaut hat. Zum Schluß erſchienen über Hendon drei Flug⸗ bvote und drei„Amphibier“ der neueſten Konſtruk⸗ tion, rieſige Maſchinen, die für Operationen auf hoher See beſtimmt ſind. An der Spitze flog das neue„Fliegende Schlachtſchiff“, ein ſechs⸗ motoriges Flugboot von 32 Tonnen Gewicht. Es folgte ſchließlich noch eine Parade der Verſuchstypen, bei der ſich zeigte, daß hier unermüdlich an der Ver⸗ beſſerung der Konſtruktionen gearbeitet wird. Die engliſche Luftflotte ſteht heute zahlenmäßig an fünf⸗ ter Stelle der Luftſtreitkräfte der Welt, aber in der Vervollkommnung ihres Flugzeugmaterials, der Ausbildung ihrer Mannſchaften und der Organiſa⸗ tion der Luftwaffe dürfte England wohl hinter kei⸗ nem anderen Lande zurückbleiben. Laſtautozuſammenſtoß bei Hagen Meldung des Wolff⸗Büros — Hagen(Weſtf.), 2. Juli. Auf der Remberg⸗Straße im Stadtteil Eppenhau⸗ ſen fuhr heute früh ein Laſtkraftwagen aus Iſerlohn, der 30 SA Männer nach Hagen bringen ſollte, mit voller Wucht einen anderen Laſtkraftwagen in die Flanke. Der Iſerlohner Wagen kippte zur Seite, ſodaß die 30 SA Männer herausgeſchleu⸗ dert wurden. Fünf von ihnen erlitten ſchwere Verletzungen. Der Chauffeur wurde in Schutzhaft genommen. Der Brand beim Nordwolle⸗Verwalter Meldung des Wolff⸗Büros — Bremen, 2. Juli. Die Brandſtiftung in den Büroräumen des Kon⸗ kursverwalters der Nordwolle hat bereits ihre Auf⸗ polizei ergaben, daß das Feuer von einer un⸗ getreuen Angeſtellten angelegt wurde, um Unterſchlagungen zu verſchleiern. Die Täterin wurde feſtgenommen; ſie iſt geſtändig. Die Brand⸗ ſtiftung ſteht mit der Abwicklung des Konkurſes und mit dem ſchwebenden Verfahren gegen die Brüder Lahuſen nicht in Zuſammenhang.* Europäiſche Piraten im Gelben Meer — Dairen, 2. Juli. Die japaniſche Polizei hat drei Europäer verhaftet, die unter dem Verdacht ſtehen, ſich auf hoher See eines Schiffes be⸗ mächtigt und die Beſatzung getötet und über Bord geworfen zu haben. Als ſie zur Ergänzung der Vor⸗ räte den Hafen von Hiſhigaura anlaufen wollten, ge⸗ riet der Dampfer jedoch auf Grund. Angeblich be⸗ abſichtigten die Mörder, nach den Vereinigten Staa⸗ ten zu fahren und das erbeutete Schiff ſamt Ladung dort zu Geld zu machen. aber ſoliſtiſch die Bühne. Auch hier kommt es zu einem der ſchönſten Duette, die Strauß geſchrieben hat: das Duett zwiſchen Arabella und Mandryka, in dem ebenfalls wieder faſt mozartiſch einfach eine ſüd⸗ flawiſche Volksweiſe varttert wird. An die Zerbi⸗ netta der Artadne erinnern die Koloraturen der Fiakermilli und an den Roſenkavalier die vielen Walzer, die wiederum mit echt ſtraußiſchem Schwung locken. Der zweite Akt zerfällt indeſſen etwas ſtär⸗ ker als der erſte. Er bringt herrliche Muſikſtücke, aber der große Schwung geht ihm eigentlich ab. Dramatiſch am ſpannendſten iſt zweifellos der letzte Akt gelungen. Er bringt den Zuſammenprall, der beinahe ins Tragiſche gewendet wird, aber ſehr raſch ſeine glückliche Löſung findet. Als einziger der drei Akte hat er ein ausgedehnteres, ſehr ſtürmiſches Vor⸗ ſpiel, das die Liebesempfindungen der beiden Schweſtern ſchildert. Nach der dramatiſch ſcharf ak⸗ zentuierten Darſtellung der bewegten Vorgänge endet er in einem weit ausladenden Duett zwiſchen Ara⸗ bella und Mandryka. Es läßt im Hörer wieder jenes Gefühl beſeligenden Schwelgens zurück, das der Mu⸗ ſik von Strauß ja ſo oft eigen iſt. d Die Dresdner Staatsoper hat bereits Tradition in der Aufführung der Werke von Richard Strauß. Es iſt die ſiebente große Uraufführung, wie es auch der ſiebente Text von Hugo v. Hofmannsthal iſt. Wie nach der eifervollen und ſorgfältigen Vorbereitung zu erwarten war, erzielte die Aufführung denn auch den hohen Rang, den man ſich verſprechen konnte. Auf der Bühne iſt ein Enſemble der beſten Sänger, die heute in Deutſchland zu finden ſind. Dem Wunſche des Komponiſten und auch dem Sinn des Werkes entſprechend waren Wiener und andere ſüddeutſche Künſtler bevorzugt. Ganz hervorragend nor allem Alfred Jerger in der Geſtaltung des Ungarn Mandryka. Er hatte dieſe eigenartige Mi⸗ ſchung von Eleganz und Jungenhaftigkeit, von Ari⸗ ſtokratie und Naturburſchentum, wie es vom Dichter verlangt wird. Jerger iſt ja auch ein Sänger⸗Schau⸗ ſpieler, wie es heute nur wenige gibt. In dieſer Art iſt ihm vielleicht nur Friedrich Plaſchke gleich⸗ zuſetzen, der aus dem alternden Grafen Waldner eine ſehr feine Charakterſtudie machte, gegen den es die Gräfin, Camilla Kal lab, in ihrer Jugendlich⸗ keit nicht ganz leicht hatte, obwohl ſie durch den Wohllaut ihrer ſchönen Altſtimme gefiel. Vor allem geſanglich gelang Viorica Urſuleac eine ganz große Leiſtung. Sie ſang die überaus anſpruchs⸗ volle Partie der Arabella, die drei Akte lang die Bühne zu beherrſchen hat. Die hohen Lagen, die 1 hier verlangt werden, kamen ihrer beſonders in der Höhe leuchtend ſchönen Stimme entgegen, und ſo glückten gerade die arioſen Teile des Werkes oft⸗ mals bezaubernd. Im Weſen könnte man ſich die Arabella allerdings etwas kapriziöſer und nuancier⸗ ter denken, als es die einfache, aber ſehr ſympathi⸗ ſche Art dieſer Künſtlerin zu deuten vermag. Die neue Dresdner Koloraturſoubrette Ellice Jl⸗ lrard ſang mit virtuoſem Können die ſchwierigen Läufe der Fiakermilli. Ganz allerliebſt war noch Margit Bokor in der Hoſenrolle der Zdenka, die in Spiel und Geſang eine ideale Erfüllung dieſer Komödtenfigur brachte. Eine liebenswürdige Er⸗ gänzung war der ſchneidige Matteo, den Martin Kremer gab. Auch muſtkaliſch kann man ſich das Werk kaum ſchöner denken, als es unter Clemens Krauß von der Wiener Staatsoper ausgeführt wurde. Er hatte natürlich auch in der Dresdner Staatskapelle, die als das Strauß⸗Orcheſter in Deutſchland gilt, einen idealen Inſtrumentalkörper. Joſef Gielen vom Schauſpielhaus, der ſchon oftmals eine beſondere Be⸗ gabung für die heitere Oper bewieſen hat, dankte man eine überaus lockere und luſtſpielhaft fließende Szene. Stiliſtiſch konnte ihn hier Eva Plaſchke⸗ v. d. Oſten, der erſte Octavian der damaligen Dresdner Roſenkavalier⸗Uraufführung, unterſtützen. Klarheit und Plaſtik des Vortrages gingen zweifel⸗ los auf ihre Fürſorge zurück. Prof. Leonhard Fanto hatte ein naturaliſtiſch echtes Bühnenbild ge⸗ ſchaffen, das das ſpäte Biedermeier naturgetreu wie⸗ dergab und ſo eine dinghafte Echtheit der Umwelt gewährte. So waren denn alle Kräfte zuſammengekommen, um eine Aufführung zu ermöglichen, wie ſie in die⸗ ſer künſtleriſchen Vollkommenheit zu den großen Seltenheiten auf den Opernbühnen der Welt über⸗ haupt gehören dürfte. 5 Schon nach der Generalprobe ſteigerte ſich der Beifall zu einer ſtürmiſchen Huldigung für Meiſter Strauß, wie ſie wohl ſeit dem Roſenkavalier nichtt erlebt wurde und wie ſie bei einer Probe kaum er⸗ innerlich iſt. Und dieſe Ovationen wuchſen begreif⸗ licherweiſe noch nach der eigentlichen Uraufführung, die auch im Publikum wieder das großartige Bild zeigte, wie man es von allen Strauß⸗ Premieren in Dresden gewöhnt iſt. An Erfolg dürfte das neue Werk von Richard Strauß alle letzten übertreffen, und wenn nicht älle Ahnungen täuſchen, wird ſich dieſe Arabella in der Gunſt des Publikums ſehr bald ihren Platz neben der volkstümlichſten Oper des Meiſters, neben dem Roſenkavalier, erringen. klärung gefunden. Die Ermittlungen der Kriminal⸗ D* „e ede 8 1 8 1 D Miu eee 2 2 „ ee e 2 eee er neee enen 2 ug⸗ cken ine * 1* des önd⸗ hen. jör⸗ und lug⸗ den. eine ung ug⸗ uk⸗ auf das chs⸗ hen, zer⸗ Die tuf⸗ der der iſa⸗ kei⸗ ee Bewegungsfreiheit. Schätzung dürften es Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Nummer 298 3. Seite/ 1 75 Die Sadtseite Endlich ſchöner Sonntag! So ſchön wie der Samstag, war diesmal auch der Sonntag. Die Unbeſtändigkeit der Witterung, die in den letzten Wochen ſo viel Aerger und Ver⸗ druß bereitete, ſcheint nun endgültig der Ver⸗ gangenheit anzugehören. Hoffentlich für recht lange Zeit. Denn der Landwirt braucht viel Wärme und Sonnenſchein, damit der Schaden, den die vom Himmel ſtürzenden Waſſerfluten verurſachten, einigermaßen wieder gutgemacht wird. Das Straßen⸗ bild zeigt wieder ſommerlichen Charakter. Die Weiblichkeit hat ſich in der Kleidung mit der be⸗ kannten Schnelligkeit umgeſtellt, von der das männ⸗ liche Geſchlecht noch viel lernen muß. Wobei wir anerkennen wollen, daß es ſchon viel beſſer ge⸗ worden iſt. Selbſt die Zahl der älteren Erwach⸗ ſenen nimmt zu, die ſich in der Kleidung der Wärmeentwicklung anpaſſen. Bei 25 Grad— ſoviel zeigte geſtern nachmittag das Thermometer in der Innenſtadt an— konnte man es ſich ſo bequem als möglich machen. Der Ausflugsverkehr war ſehr lebhaft. Dieſe Feſtſtellung konnte man beſonders am Nach⸗ mittag bei einem Spaziergang durch die Anlagen und in der nächſten Umgebung machen. Aber auch die Reichsbahn kann berichten, daß der Ausflugs⸗ verkehr nach dem Neckartal und an die Bergſtraße gut war. Ein Sonderzug nach Eberbach beförderte 1500, ein zweiter nach Speyer 1300 Perſonen. Der Stadtbeſuchsverkehr war mäßig. Die Fremden, die an dem Trachtenfeſt auf dem Waldhof teilnahmen, müſſen unberückſichtigt bleiben, da ſie bereits am Samstag eintrafen. Das Strandbad konnte geſtern nach der langen Regenpauſe endlich wieder einmal in Betrieb genommen werden. Der hohe Waſſerſtand ſchränkte natürlich die zur Verfügung ſtehende Strandfläche etwas ein, denn nur der oberſte Umlauf war voll⸗ kommen waſſerfrei, während der erſte Abſatz lediglich in der Mitte des Bades zu benützen war, da die bei⸗ den Enden noch überſpült wurden. Durch die Raum⸗ beſchränkung ging es zwar auf den Liegewieſen etwas eng zu, aber man hatte trotzdem genügend Nach vorläufiger oberflächlicher höchſtens 8000 Perſonen ge⸗ weſen ſein, die dem Strandbad einen Beſuch abſtatte⸗ ten und nur zum geringen Teil bei 15 Grad ins Vaſſer gingen. Die Dampfer konnten verkehren, da die große Anlegeſtelle rechtzeitig waſſerfrei geworden war. Auch die Fußgänger konnten im Waldpark wieder die vertrauten Wege benützen. Lediglich am Anfang des Bellenkrappens wurde noch das Rondell vom Waſſer überſpült. Hafenbeſichtigung Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Am Sonntag beſuchte der badiſche Miniſterpräſi⸗ dent Köhler die Mannheimer Häfen. Zur Beſich⸗ tigung waren Vertreter der Regierung, Oberbürger⸗ meiſter Renninger, der Präſident der Handels⸗ klammer Dr. Reuther ſowie Vertreter der Mann⸗ heimer Reedereien und der Leiter der NSBO für die Partikulierſchiffahrt, Kreisleiter Dr. Roth⸗ Mannheim, eingeladen. Anläßlich der Hafenrund⸗ fahrt wurden in einer gründlichen Ausſprache die ſchwebenden Fragen der Binnenſchiffahrt, insbeſon⸗ dere das Verhältnis der Partikulierſchiffahrt zu den Reedereien, durchgeſprochen. Erfreulicherweiſe gab der Vertreter des Mannheimer Schiffahrtskonzerns, Generaldirektor Jäger, die Zuſage, ſich ſofort mit allen Kräften dafür einzuſetzen, daß die Sonn⸗ tagsruhe auf dem Rheinſtrom eingeführt wird. Mit der Regelung dieſer Frage iſt zu erhof⸗ ſen, daß auch für die Zukunft eine Vertrauensbaſis zwiſchen allen Intereſſentengruppen der Rheinſchiff⸗ fahrt geſchaffen iſt. Mannheim ſtand im ſüdweſtdeutſchen Arbeits⸗ dienſt ſtets mit an führender Stelle. In den letzten Monaten gelang es auch, vor allem dank der tat⸗ kräftigen Unterſtützung der jetzigen Stadtverwaltung, die erreichte Stellung auszubauen. Aus den 56 Mann, die das erſte nationalſozialiſtiſche Arbeits⸗ lager in Mannheim bildeten, ſind heute bereits über 1000 geworden eine Zahl, die am beſten beweiſt, was hier geleiſtet worden iſt. Am Samstag nachmittag trat der Mannheimer Arbeitsdienſt zum erſten Male mit einer großen Kundgebung an die Oeffentlichkeit. Es galt vor allem zu zeigen, was bisher erreicht worden war, es galt aber auch zu zeigen, was der Arbeitsdienſt noch er⸗ reichen will. Eingeleitet wurde der„Ehrentag des Freiwilligen Arbeitsdienſtes“ mit einem großen Aufmarſch an dem auch die verſchiedenen Formationen der NSDAP teilnahmen, um ihre Verbundenheit mit dem Arbeitsdienſt zu zeigen. Bereits um 3 Uhr trafen die erſten Kolonnen auf dem Meßplatz ein, wo ſich der Zug aufſtellte. Um halb 4 Uhr rückte der ge⸗ ſamte Arbeitsdienſt geſchloſſen ein. Nachdem die Aufſtellung vollendet war, begann um 4 Uhr der Auf⸗ marſch, der durch die Langſtraße, über die Hinden⸗ burgbrücke, durch die Beil⸗ und Jungbuſchſtraße bis zum Marktplatz ging. Von hier führte der Weg wei⸗ ter durch die Breite Straße, zwiſchen P 1 und O1 bis ſtatt, bei der verſchiedene Redner zu dem Thema „Wie beſeitigt Adolf Hitler die Ar⸗ beitsloſigkeit?“ Stellung nahmen. Obwohl die Verſammlung erſt zwei Tage vorher von der Kreisleitung angekündigt worden war, war der Nibelungenſaal doch beinahe vollkommen beſetzt, als der Kreispropagandaleiter der NS DA p kurz nach halb 6 Uhr die Verſammlung eröffnete und Kreisleiter Dr. Roth das Wort erteilte. Dr. Roth betonte, daß die NS DA p eine der ſchwierigſten Aufgaben übernommen hat, nämlich die, jedem Deutſchen wieder Arbeit und Brot zu ſchaffen. Der Gedanke, daß die Arbeit kein Uebel iſt, muß ſchon der Jugend ins Herz gepflanzt werden. Hierzu bietet der Arbeitsdienſt die beſte Gelegenheit. Auch dafür iſt der Arbeitsdienſt da, daß die Gegenſätze überbrückt werden können. Auf⸗ gabe der NSDAP iſt es heute, der Arbeitsdienſt⸗ pflicht die Geltung zu verſchaffen, die ſie notwendig hat. Als Soldaten der Nation und als Eroberer neuen deutſchen Bodens werden die Arbeitsdienſtler aber auch Pioniere des neuen Deutſchlands ſein und für das dritte Reich. Bezirksleiter Hauptmann Böttcher, der Führer des Mannheimer Arbeitsdienſtes, gab in ſeinen Ausführungen ein intereſſantes Bild von den Aufgaben, die der Arbeitsdienſt zu erfüllen hat. Heute bereits könnten zehnmal ſo viel Arbeits⸗ dienſtler eingeſtellt werden, als dies bereits der Fall war. Dies zeigt, daß der Freiwillige Arbeits⸗ dienſt, der ja nur ein Vorläufer zur Arbeitsdienſt⸗ pflicht ſein ſoll, auf dem richtigen Wege iſt. Groß ſind die Aufgaben der Erziehung, die der Arbeits⸗ dienſt zu erfüllen hat. Es gilt, die Menſchen wieder zuſammenzuführen, die Kluft zu überwinden, die zwiſchen den einzelnen Ständen noch beſteht. Hier⸗ bei beginnt man am beſten bei der Jugend, denn hierzu werden Generationen erforderlich ſein. Es ſoll auch nicht heißen„Arbeit ſchändet nicht“, ſondern „Arbeit ehrt den Menſchen“. Nur der, der arbeitet, ſei es mit der Hand oder als Kopfarbeiter, ſoll Ehre im Leben genießen. Auch die Freude an der Arbeit ſoll dem jungen Menſchen wieder beige⸗ bracht werden. Pflege der Kameradſchaft iſt eines Der Arbeitsdienst marſchiert Aufmarſch des FA in Mannheim— Große Kundgebung im Roſengarten P 7, durch die Planken, um den Waſſerturm herum bis zum Roſengarten, wo ſämtliche Formationen im Garten Aufſtellung nahmen. An der Spitze des Zuges marſchierte hinter dem Spielmannszug des Arbeitsdienſtes und einer Kapelle das Arbeitslager Frieſenheimer Juſel, das als erſtes nationalſozia⸗ liſtiſches Lager die Ehre hatte, den Aufmarſch er⸗ öffnen zu dürfen. Es folgten zwei Abteilungen der Göring⸗Kaſerne und hinter zwei Zügen der SͤA die übrigen Lager Kaſerne Sandtorf(früher Lanzſches Kinderheim) und Sellweide. kapelle ſchloſſen ſich die einzelnen Stürme der SA an. Dann folgten die Amtswalter der PO, die Amtswalter der NSBO, die Hitler⸗Jugend, während den Schluß ein SS⸗Sturm mit der SS⸗Kapelle bildete. Auch das NS, ſowie der Marineſturm waren im Zug vertreten. Belebt wurde das Bild der marſchierenden grauen und braunen Kolonnen durch unzählige Fahnen. Vor allem die rieſigen Fahnen des Arbeitsdienſtes, ſchwarze Schippen und Aehren in weißem Feld auf rotem Grund, ſtachen hervor. Der Zug wurde überall mit Begeiſterung aufge⸗ nommen. Vor allem wurde der Arbeitsdienſt leb⸗ haft gefeiert. Blumen legten überall Zeugnis davon ab, welche Sympathien der Arbeitsdienſtler heute überall genießt. Anſchließend an den Aufmarſch garten eine fand im Roſen⸗ Maſſenkundgebung der Hauptziele, denn aus Kameradſchaft erwächſt die Volksgemeinſchaft. Der Arbeitsdienſt iſt nicht nur national, er iſt auch ſozial und daher nattonalſoziali⸗ ſtiſch. Er, der eine Schöpfung Adolf Hitlers iſt, iſt auch bereit, mit dem Führer zu kämpfen und zu ar⸗ beiten und mit ihm zu ſchaffen, um das Deutſchland der Zukunft, das Reich der Größe und der Herrlich⸗ keit wieder aufzurichten, das es zu erſtreben gilt. Anſchließend gab der ſtellvertretende Bezirksleiter des Arbeitsdienſtes Stober einen kurzen Rückblick über die bisher geleiſtete Arbeit. Mit einem Sieg Heil! auf Reichskanzler Adolf Hitler und dem Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ſchloß die Kundgebung. F. H. Wichtig für Hausbeſitzer! Der unter dem 6. Dezember 1920 abgeſchloſſene Staatsvertrag, ſowie das Zuſatzabkommen vom 25. März 1923 zwiſchen Deutſchland und der Schweiz hat durch die 100prozentige ungerechte Auf⸗ wertung dem davon betroffenen Hausbeſitz ſchwere Verluſte und ganz beſondere Härten gegenüber den rein innerdeutſchen Aufwertungsgeſetzen gebracht. Die bisherigen Schutzverbände ſind inzwiſchen zu einen Einheitsverband zuſammengefaßt worden. Man hofft, daß das große Unrecht der früheren Re⸗ gierungen durch das Einſchreiten der jetzigen Regie⸗ rung wieder in gerechte Bahnen geleitet wird. Es liegt bereits eine Denkſchrift an maßgeblicher Stelle zur amtlichen Begutachtung vor. Heute abend findet eine Zuſammenkunft der betroffenen Hausbeſitzer ſtatt. Man erwartet, daß jeder Hausbeſitzer, den es angeht, zu dieſer Beſprechung erſcheint. Es ſpricht Herr Balkhauſen, der deutſche Vertreter der Vertrauensſtelle für Goldhypotheken aus Zürich. (Weiteres Anzeige.) a * Gasvergiftung. Beim Verladen von Gegen⸗ ſtänden explodierte am Samstag abend am Güterbahnhof Seckenheim ein Sack Graphit. Durch die ausſtrömenden Gaſe erlitt ein 43 Jahre alter, verheirateter Güterarbeiter eine Ver⸗ giftung. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Hinter der Standarten⸗ Seckenheims Feuerwehr übt Auch die in Seckenheim ſtationierte 10. Ko m⸗ panie der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim hat jetzt ihre Ausbildung ſo weit be⸗ endet, daß ſie ſich mit der Hauptübung der oberſten Inſpektion vorſtellen konnte. Branddirektor Mikus, in deſſen Begleitung ſich Regierungsrat Dr. Schultheiß vom Polizeipräſidium, Komman⸗ dant Wolf, ſtellvertretender Kommandant Epple und die Offiziere der verſchiedenen Mannheimer Kompanien befanden, hatte als Uebungsaufgabe einen Brand in der Chemiſchen Lack⸗ und Farben⸗ fabrik an der Seckenheimer Hauptſtraße angenom⸗ men. Durch das trockene Holz ſollte der in der Kiſtenmacherei ausgebrochene Brand reiche Nahrung gefunden und ſich über das Kiſtenlager nach der Wachsabfüllhalle ausgebreitet haben. Das Wohnhaus und die Fabrikationsräume waren gefährdet, wie auch einige Arbeiter bei den Rettungsarbeiten ver⸗ letzt wurden, Nach der Alarmierung rückte die Kompanie vom Spritzenhaus mit ihren Geräten und mit dem noch recht altertümlich anmutenden Spritzenwagen aus. Gleichzeitig war die Freiwillige Sanitäts⸗ koloune vom Roten Kreuz alarmiert worden, die unter Kolonnenführer Moog ſich ſofort an die Arbeit machte. Recht umfangreiche Schlauchleitungen waren zu legen. Manche Verwundeten mußten mit Tragbahren fortgeſchafft werden, ehe Hauptmann Söſſer die durchgeführte Uebung zur Beſichtigung melden konnte. Nach Zurücknahme des Angriffs ſchritt man ſofort zu den ſchulmäßigen Uebun⸗ gen, die auf das Legen von Schläuchen und auf die Inbetriebſetzung der Handlöſchſpritze beſchränkt ölie⸗ ben. Obgleich Seckenheim an das Waſſerrohrnetz angeſchloſſen iſt und über Hydranten verfügt, hat man dieſer Kompanie ihre Pumpe zur Entnahme von Waſſer aus dem Fluß belaſſen. Gar mancher Schweißtropfen wurde von den Wehrleuten ver⸗ goſſen, die die Spritze von Hand betätigen und Waſſer in die beiden Schlauchleitungen pumpen muß⸗ ten. Aber ſie haben wenigſtens gezeigt, daß ſie mit ihren Geräten umzugehen wiſſen. a Die Kritik Bei der nachfolgenden Kritik betonte Branddirek⸗ tor Mikus die Wichtigkeit der großangelegten Uebung, die gemeinſam mit den Sanitätern zur Durchführung gebracht wurde, um zu zeigen, wie ſehr beide Helferorganiſationen aufeinander ange⸗ wieſen ſind. Mit der Anſetzung der Schlauchlagen war Branddirektor Mikus zufrieden, wie er auch be⸗ ſtätigen konnte, daß die Sanitäter ihre Sache gut ge⸗ macht hatten. Unter Vorantritt des Orcheſtervereins Secken⸗ heim mit Dirigent Hacker an der Spitze marſchierte man unter lebhaftem Anteil der Bevölkerung durch die Ortsſtraßen, um ſich ſpäter bei einem gemüt⸗ lichen Beiſammenſein von den Strapazen der Uebung zu erholen. Prompt zur Stelle Als bei der Hauptübung die Sanitäter mit dem Verbinden der bei dem angenommenen Brand„Ver⸗ unglückten“ fertig geworden waren, kam von der nur wenige Schritte vom Verbandsplatz entfernten Sek⸗ kenheimer Hauptſtraße der Ruf„Sanitäter“. Aus dem Spiel war plötzlich Ernſt geworden, denn es gab nun wirkliche Arbeit. Ein etwa ſechsjähriger Junge wollte vor einem herankommenden Motorrad noch über die Straße, um zu ſeinem Vater zu kommen, der ihn gerufen hatte. Der Warnungsruf erreichte den Buben zu ſpät, ſo daß dieſer direkt in das Mo⸗ torrad hineinlief. Dem Fahrer gelang es, auf kür⸗ zeſter Strecke ſein Fahrzeug zum Halten zu bringen, ohne jedoch verhindern zu können, daß der Junge erfaßt und zur Seite geſchleudert wurde. Mit einer ſtark blutenden Wunde am Kopf, einer großen An⸗ ſchwellung an der Stirn und anderen Verletzungen wurde das Kind nach dem Verbandsplatz geſchafft, wo es ſofort durch die Sanitäter und durch den dort anweſenden Arzt Dr. Schultz behandelt wurde. FPPPPCCCCCCCCCCbCbCTbPbVTbTPbPTPTPTPTGGTGGTGTbGTGTGbTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTPT'TbTGkbé'''''''''bP'kékb'bbPbPPbPbPbPPPPP———PPPPPPPP———PPPPPP—TP—PTP—PͤpPPPPP—PPPTPPTPTPTPTPPPhPPpPPPrPhPyhrPrPphPhpP''PpPbPPcrſP''PkP''PFkPBhö'bk''''„'„„':':'!:!':':!:':!:'.:.:.:.:.:.:......'.'./˖'p/'/// w ꝛwꝛꝛꝛ ̃ ͤ ꝶ wp j/——«ꝗʒߧ½e« Joſeph Goebbels:„Der Wanderer“ Gaſtſpiel der NS⸗Gaſtſpielbühne Das iſt nicht nur Dichtung, das iſt Gerichtstag über eine Welt. Ueber eine Welt, die in Haß und Zwietracht, in Eigennutz und Elend verſank, die die Opfer ihrer Helden und Väter vergaß und verlachte. In acht Bildern zeigt Joſeph Goebbels den furchtbaren Reigen, den die Menſchheit auf dem Vul⸗ kan des Nachkrieges tanzte und tanzt. Nicht große Worte werden geſprochen, nicht theatraliſche Zuſam⸗ menſtöße ereignen ſich auf der Bühne. Kein ausge⸗ klügeltes dramatiſches Geſetz beherrſcht das Geſche⸗ hen. Auf dieſer Bühne lebt das Leben in ſeiner wahrſten Geſtalt, von dieſer Bühne ruft das ewige Recht zum Menſchen. Die große Anklage, die ſein Führer und er gegen die alte Welt in Deutſchland erhoben, geſtaltet Joſeph Goebbels in ſeinem „Wanderer“ in erſchütternder Viſion, und mit unerbittlicher Wahrhaftigkeit. 5 N Die Herren der Welt ſpielen ihr Spiel in den acht Bildern. Da iſt die ſchrecklichſte Geißel der Menſchheit, die Arbeitsloſigkeit. Dumpf reſignie⸗ rend ſieht der Mann ſein Kind ſterben, in grenzen⸗ loſem Jammer zerbricht die Frau an der Wiege, verzweifelt an ihrem Gott, der ihr das Liebſte raubte, weil das Schickſal dem Mann und ihr den kargen Biſſen zum Leben verweigerte. Junge Menſchen ſtehen auf, die dieſe Welt des Haſſes und des Elends nicht erdulden, die in herr⸗ lichem Idealismus den Geboten der Liebe leben wollen. Der junge Kaplan, dem das Leid der Welt ans Herz greift, kündet die wahre Lehre Ehriſti von der Liebe und der Demut. Allein ſeine kirchliche Behörde will ſolche Märtyrer und Schwär⸗ mer nicht, ſie verbietet ihm das Wort durch den Dechanten.. Und wie viele Prieſter gefangen ſind in der Macht der Welt, ſo kennt der Induſtriekapitän nur ſich, ſeine Herrſchaft und ſeinen Willen. Er verweigert den Arbeitern den Lohn, den ſie zum Leben brau⸗ ſtand mit den Mitteln der Staatsgewalt nieder, einer Staatsgewalt, die die Geſetze der Menſchlichkeit nicht kennt. Aus dem Streik entſteht, genährt durch dunkle Drahtzieher, der Aufruhr. Die Arbeiter zerſchla⸗ gen die Gebäude der Zechen verwaltungen, laſſen die Gruben erſaufen und töten den Induſtriekapitän. Der Börſenkönig aber münzt die Empörung der Ge⸗ knechteten nach ſeinem Sinn in Gold um, inſzeniert eine Baiſſe an der Börſe, kauft die Papiere der be⸗ ſtreikten Werke zu niedrigſtem Preiſe und wird ſo der König der Kohle und der Herr der Welt. Dieſem furchtbaren Ernſt, dieſer Not und Armut ſteht die Fratze des Lebens gegenüber in Geſtalt des Gents und der Kokotte, die kein wahres Wort mehr kennen, die ihr Daſein verſpielen und vergeuden. Und dieſe gleiche Unwahrheit beherrſcht den Parteiführer, der für die Entrechteten zu kämpfen vorget und doch nur auf ihre Koſten ſein an⸗ genehmes Leben lebt, auf ihren Schultern zum Miniſter aufſteigen will. Die Venzweiflung der Elenden, die ihm ihr Schickſal anvertrauten, gilt ihm nichts; nur ſein Ehrgeiz beherrſcht ihn. Mit Worten und„parlamentariſchen Aktionen“ will er das Los ſeiner Gefolgſchaft erleichtern— ſo ſagt er wenig⸗ ſtens dem Arbeitervertreter. In Wirklichkeit kennt er nichts außer ſich. Er iſt nicht allein mit dieſem Lug und Trug: der Miniſter weiß auch nur ein Ziel, Diktator zu wer⸗ den. Diktator nicht um dem Volke zu helfen, ſon⸗ dern Diktator, um mit dem Wohle der Maſſen zu ſpielen. In ſeine Intriguen und ſeine Hoffnungen aber bricht die Revolution. Die alte Welt hat nicht mehr das Recht zum Leben. Sie verſinkt im Tod. Im Tod, der Ankläger wird und Richter über dieſe Welt des Scheins und der Lüge, der über dieſe Menſchen triumphiert als der Herr der Welt. Dioocch aus den Gräbern, aus der Armut und der Not, aus dem Taumel der Menſchheit ſteigen neue Menſchen empor. Menſchen, denen der Tod nicht mehr oberſtes Geſetz und unentrinnbares Ende iſt, ſon⸗ dern Pforte zu neuem Leben. Weil ſie glauben, weil ſie im Herzen das Vermächtnis der gefallenen chen, hetzt ſie in den Streik und ſchlägt den Wider⸗ Helden tragen, weil ſie ihr Volk ſuchen, weil ſie zu opfern verſtehen. Ueber Lüge und Zwietracht, über Elend und Verderben triumphiert das neue Ge⸗ ſchlecht, weil es aus dem Volke kommt und wahr iſt wie das Volk, weil es die Gemeinſchaft will und nicht ſich ſelbſt, weil es dient und demütig iſt. 1* 5 Anklage und Gerichtstag iſt dieſe Dichtung von Joſeph Goebbels. Nicht mit vielfältigem Geſchehen auf der Bühne will der Dichter und Kämpfer auf die Menſchen wirken, ſondern mit der ſchlichten Ge⸗ ſtaltung der Wirklichkeit und Wahrheit. Nicht fein berechnete Wortſpiele und geſtreichelnde Szenen ſollen den Hörer betäuben: er reißt einer ſterbenden Welt die Maske vom Geſicht und zeigt ſie in ihrer kläglichen Geſtalt. Not und Tod triumphieren, Un⸗ recht und Lüge, bis zuletzt die Morgenröte einer neuen Zeit anbricht, der das deutſche Volk entgegen⸗ marſchiert. 8 Darſteller und Regie ordneten ſich dem Willen des Dichters in anerkennenswerter Weiſe unter, ließen nur die Dichtung ſprechen und mühten ſich, dem Worte uneigennützige Mittler zu ſein. Dieſe Aufgabe erfüllten ſie um ſo mehr, als alle Darſteller ausgezeichnete Sprecher waren und ſich jeder ſchau⸗ ſpieleriſchen Nur⸗Routine enthielten. Diener am Werke des Dichters wollten ſie ſein und erhoben ſo die Dichtung zu erſchütternder Wucht. Durch die tief⸗ ſteit Tiefen des Lebens mußte der Wanderer ſchrei⸗ ten auf der Suche nach ſeinem Volk: gehört ihm, die neue Jugend ſchreitet dem neuen Ge⸗ ſchlecht und der neuen Wahrheit entgegen. W. R. Erasmus von Rotterdam als Zeichner. In dem jetzt erſchienenen wiſſenſchaftlichen Beiblatt zum Jahresbericht des Hiſtoriſchen Muſeums in Baſel wird auf die Handzeichnungen aufmerkſam gemacht, die bereits vor einiger Zeit der Konſervator Dr. Emil Major in einem großen Manufkript der Anmerkungen des Erasmus von Rotterdam zufällig entdeckt hat, und die zweifelsohne von der Hand des berühmten Humaniſten ſtammen. Es war immer bekannt, daß der junge Erasmus ſich mit Malerei und Zeichenkunſt beſchäftigte, beſonders während ſeines von 1487 bis 1496 währenden Aufenthaltes der Trinmmph im Kloſter zu Steyn. Ueber dieſe Zeichnungen, die verloren gegangen find, hat ſich dann Erasmus im Alter ſehr ſkeptiſch geäußert. Die von Dr. Major entdeckten und jetzt veröffentlichten Zeichnungen ſind keine Zeichnungen von künſtleriſcher Kompoſttion, ſondern dienen dem Zweck auf Fußnoten oder auf Wiederholungen hinzuweiſen. Sie befinden ſich am Rand der Folioſeiten und ſtammen aus dem Jahre 1515. Sie offenbaren eine ſtarke Fähigkeit zur gro⸗ tesken Ueberſpitzung. Hauptſächlich handelt es ſich um Köpfe, grimaſſierende Geſichter, Blumen und Schrift⸗ bänder. O Aus dem Pen⸗Club ausgetreten. Nach der Generalverſammlung des Wiener Pen⸗Clubs, in der eine Entſchließung gegen Deutſchland angenommen wurde, ſind mit der Gründerin Grete Urbanitzky etwa 40 nationale Schriftſteller aus dem Pen⸗Club aus⸗ getreten. BVauer Die verbrannt, verſtaubt, benommen Eben aus dem Felde kommen, Sind des Brotes treue Diener, Und das ſcheue Volk der Hühner Pickt vertraut nach ihrer Hand. Die mit Pfänderſpiel und Kichern Dürft'ger Freuden ſich verſichern Und am Abend vor den Türen Erde— nichts als Erde ſpüren,— Die verſchwiſtert Wand an Wand. Notgeeint und volkverbunden Stets in Arbeit Gott gefunden: Seht, es ſind die Plumpen— Braunen, a Die des Spötters hämiſch Raunen Bauern, ach— nur Bauern nennt! Doch das Bauen gab den Namen Jenem, der mit Gottes Amen. Kummervoll die Krume jätet, Der um Frucht und Segen betet Und das Brot vom Acker trennt.— 1 Heinz Stegu weit. 1 1 4 — 4. Seite/ Nummer 298 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 3. Juli 1933 Sitten und Trachten der Allen wollen ir erhalten! Nationales Trachtenfeſt und Jubiläum der„Innzeller in Walöhof Auf nach Mannheim! lautete die Parole, die für den 1. und 2. Juli an die Mitglieder der Süd weſt⸗ deutſchen Gebirgs⸗ und Volkstrachten⸗ Bereine ausgegeben worden war. Daß der Ruf nicht ungehört verhallte, bewieſen die vielen Fremden in den mannigfaltigſten Volkstrachten, die überall am Samstag auftauchten. In Waldhof, dem eigentlichen Feſtort, kannte man ſich bald gar nicht mehr aus, denn die„Ziviliſten“ verſchwanden faſt unter der Menge der vielen Gebirgstrachtler, die in Gruppen durch die Straßen zogen und ſich am Abend in der geräumigen Sporthalle Waldhof zuſammen⸗ fanden. Was ſich in der feſtlich geſchmückten Halle bis in die dritte Morgenſtunde abwickelte, war kein Feſtbankett, wie es das Feſtbuch verzeichnete, ſon⸗ dern ein urwüchſiges Volksfeſt. Obgleich die Zu⸗ ſammenkunft ihre doppelte Bedeutung hatte: 25jäh⸗ riges Stiftungsfeſt des Gebirgstrachten⸗Erhaltungs⸗ vereins„D' Innzeller“ Mannheim⸗Waldhof und Gaufeſt der Südweſtdeutſchen Gebirgs⸗ und Volks⸗ trachten⸗Vereine, beſchränkte man den offiziellen Teil der Vortragsfolge auf das Notwendigſte. Die Reihe der Anſprachen eröffnete Ehren⸗ präſident, Verwaltungs⸗Direktor Gehring, der ſeiner Freude darüber Ausdruck verlieh, daß ſo viele Gäſte nach Mannheim geeilt ſind, um in der erſt 300 Jahre alten Stadt ohne eigenes Geſicht und ohne eigene Trachten zu zeigen, wie anderwärts die alte Tradition durch Trachten und Sitten erhalten geblieben iſt. Da das wertvolle Volksgut nunmehr beſonders gefördert werden ſoll, dürfe man damit rechnen, daß die Träger des neuen Deutſchlands den Beſtrebungen ihre Aufmerkſamkeit zuwenden. Ein dreifaches Sieg Heil! auf den Reichspräſidenten, den Reichskanzler, die Heimat und das Vaterland been⸗ dete die Anſprache. Die Glückwünſche der Intereſſengemeinſchaft der Waldhofer Gefangvereine überbrachte Herr Burk⸗ hard t, der den Wunſch ausſprach, daß die Trachten⸗ nereine weiter feſt zuſammenhalten, damit ſie ihrem Ziele nahekommen, den alten Trachten zu neuen Ehren zu verhelfen. Vorſtand Sebaſtian Schweiger von den Inn⸗ zellern dankte berzlich der Bevölkerung für die Anteilnahme und berichtete kurz aus der Vereinsgeſchichte. Unter der Führung des Vorſitzenden Ferdinand Biſchof nahm in den erſten Jahren ſeines Be⸗ ſtehens der Verein einen raſchen Auſſchwung. Als man unter dem Nachfolger, dem heutigen Ehren⸗ präſidenten Georg Inhofer, das erſte Mainzer Volkstrachtenfeſt beſuchte, konnte man fünf wertvolle Preiſe erringen. Der Krieg, der acht Mitglieder aus den Reihen riß, unterbrach die Vereinstätigkeit. Erſt 1920 trat der Verein unter Führung des heute noch amtierenden Vorſitzenden mit Theaterſpielen wieder an die Oeffentlichkeit. 1928 errang man in Wiesbaden unter 32 Vereinen den erſten Preis für Trachtenſchau und Preisplatteln. In vollem Um⸗ fange wurde 1932 die Vereinstätigkeit wieder auf⸗ genommen. Herr Schweiger richtete die Bitte an die Mitglieder, die Ziele des Vereins ſtets zu fördern, damit es nicht heißt, der Gebirgstrachten⸗Erhaltungs⸗ verein„D' Innzeller“ geht aus, ſondern daß die Waldhöfer mit Stolz ſagen„D' Familie D' Innzeller rückt aus!“ Unter großem Jubel der Anweſenden wurden den Organiſatoren des Feſtes, Verwaltungs⸗ direktor Gehring und Werbeleiter Burkhardt, für ihre Mühewaltung Blumenangebinde überreicht. Ehrung treuer Mitglieder Nachdem ein Teil des Programms durch die Feuerwehrkapelle Neckarau und durch die Sänger der Intereſſengemeinſchaft der Waldhofer Geſang⸗ vereine, die unter Leitung von Herrn Zaug die Ehbre„Wo gen Himmel“ und„Freiheit, die ich meine“ ſangen, beſtritten worden war, traten unter den Klängen der Oberndorfer Trachtenkapelle die Plattler auf dem großen Podium im Freien an. Die Stimmung war zu dieſer Zeit ſchon ſo ausgezeichnet, daß die Ehrungen in den Jubel und in der zuſtim⸗ menden Begeiſterung faſt untergingen. Vorſtand „Waſtl“ Schweiger überreichte nach Würdigung der Verdienſte einer Reihe treuer Mitglieder, dar⸗ unter dem Ehrenvorſitzenden Georg Inhofer, Karl Schwarzenbacher, Chriſtl Klenk, Willi Bauer und Karitnig, gerahmte Bilder. Den Höhepunkt der Ehrungen bildete die Auszeichnung, die dem Vorſitzenden Schweiger durch Herrn Schwarzenbacher zuteil wurde. Der Jubel kannte keine Grenzen mehr, als Herr Schweiger tiefgerührt für die Ehrungen dankte. Unter den Gratulanten befanden ſich die Vereine„Freund⸗ ſchaftsbund bayeriſche Alpenrofe“,„Hilfsverein der Oeſterreicher“ und der„Bayern⸗Verein“ Neckarau, die künſtleriſch ausgeführte Fahnennägel über⸗ gaben. Daß die verſchiedenen Tänze der Trachten⸗ gruppen, die in bunter Folge geboten wurden und die eine Vorſchau auf das ſein ſollten, was für den Sonntag vorgeſehen war, mit ſtärkſtem Beifall be⸗ dacht wurden, war bei der Güte des Gebotenen ſebbſtverſtändlich. Schon in aller Frühe wurde es am Sonntag in. Waldhof wieder lebendig. Nach dem Weckruf um 6 Uhr wurde den beiden Organiſatoren des Feſtes Morgenſtändchen gebracht, die große Freube auslöſten. Um 10 Uhr begann die große Trach⸗ tenſchau in der Feſthalle, die wieder ein feſt⸗ täglich aufgelegtes Völkchen beherbergte. Feſtzug der Trachtenvereine Der von den Trachkenvereinen veranſtaltete Feſt⸗ zug bildete ein außergewöhnliches Ereignis. Schon frühzeitig ſtand in den Straßen, die der Feſtzug be⸗ rührte, eine unüberſehbare Menſchenmenge Kopf an Kopf. Selbſt aus der Innenſtadt war ein beach⸗ tenswerter Zuſtrom zu verzeichnen. Die Waldhofer Einwohnerſchaft hatte ſich alle Mühe gegeben, um den Gäſten einen freundlichen Empfang zu be⸗ reiten. Und ſo ſchwangen ſich über die Straßen bunte Guirlanden, friſches Grün ſchmückte die Häuſer und aus Fenſtern und Giebeln wogte ein rieſiges Fahnenmeer. Man ſah nur lachende Ge⸗ ſichter, als die Mitglieder der einzelnen Vereine kurz nach der Mittagsſtunde in der Gartenſtadt Auf⸗ ſtellung nahmen. Außer den Waldͤhofer Vereinen, die ſich nicht von dem Feſtzug ausſchloſſen, hatten ſich etwa 40 Gebirgs⸗ und Volkstrachten⸗Vereine mit ſchätzungsweiſe 700 Mitgliedern eingefunden. Ein buntes Bild bot ſich dem Auge dar, als ſich die frohgeſtimmte Kolonne in Marſch ſetzte. Voraus der Reiterverein Sandhofen auf geſchmückten Pfer⸗ den, die Reiter in SS⸗Uniform. Ihnen folgten die PO der NS DA und die Feuerwehrkapelle nebſt der Waldhofer Kompanie der Freiwilligen Feuer⸗ wehr, an deren Spitze neben dem Führer Komman⸗ dant Wolf ſchritt. Der erſte Feſtwagen war von dem Brief⸗ tauben⸗, Geflügel⸗ und Kaninchenzüchterver⸗ ein Waldhof geſtellt und zeigte in Käfigen die Tiere, um deren Pflege man in dem Verein beſorgt iſt. Hell leuchteten die ſchon bekannten ſchmucken Uniformen der Hiſtoriſchen Bensheimer Vürgerwehr, wie auch der Trachten⸗ verein Alt⸗Weinheim und die Heimatbühne Schönau für viele Zuſchauer alte Bekannte waren. In lan⸗ gem Zuge folgten dann die Gebirgstrachten⸗Vereine Zuffenhauſen, Eislingen, Backnang und Stuttgart, ehe die Trachtenkapelle„'Wendelſtoana“ die Grup⸗ pen unterbrach. Nicht weniger Aufmerkſamkeit er⸗ regte der Feſtwagen, der wiederum für die Geflügel⸗ zucht warb und ſtolz in Schrift und Darſtellung ver⸗ kündete, daß man in Waldhof drei Meter hohe Gockel züchten werde. Wieder folgten die Gebirgs⸗ trachten⸗Vereine aus Ludwigshafen, Kornweſtheim, Neckarau, Pforzheim, Eßlingen, Ludwigsburg, Eis⸗ lingen, Frankenthal, Sindelfingen. Ein von der Brauerei Eichbaum⸗Werger geſtellter vierſpännigen Brauerwagen erregte berechliges Staunen, denn die Pferde waren mit neuen Parade⸗ geſchirren aufgeputzt, mit Meiſterwerken deutſcher Sattlerarbeit. Vor dem feſtgebenden Verein mar⸗ ſchierten die Volkstrachten⸗Vereine Oberndorf mit der Oberndorfer Trachtenkapelle, aus Speyer, Reut⸗ lingen, Emmendingen, Darmſtadͤt, Sandhofen und Stuttgart. In kurzem Abſtand kamen dann, von dem eigenen Trommlerkorps in weiß⸗blauem Dreß begleitet, die Bayern⸗Vereine Neckarau, Waldhof, Bürſtadt, Mundenheim, Heidelberg und Mannheim. Ein Ehepaar wandert ins Gefängnis Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht Vor dem Mannheimer Schöffengericht, das unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsrat Schmitt tagte, hatte ſich ein Ehepaar unter der Anklage der Unterſchlagung zu verantworten. Es iſt ein Mannheimer Filialleiter und ſeine Frau, die auf der Anklagebank ſitzen und die reichlich impulſiv wer⸗ den, als die Zeugenvernehmung beginnt. Trotzdem beide Eheleute finanziell außerordentlich günſtig ge⸗ ſtellt ſind, ⸗ſtellte ſich in der Kaſſe der Filiale eine Differenz von rund 7000 Mark heraus, eine Summe, deren Unterſchlagung von den beiden Angeklagten auch ohne weiteres zugegeben wird. Die Frau war der böſe Geiſt des Hauſes, ſie ſcheint die Urheberin der Veruntreuungen zu ſein. Der Ehemann behauptet, erſt in den letzten zwei Jahren von den Veruntreuungen ſeiner Frau ge⸗ wußt zu haben. Der Reviſor hält das aber für kaum glaubhaft. Er habe nicht das geringſte unternom⸗ men, um die Beſchwerden der Angeſtellten, die die Kaſſendifferenz bemerkten, gegen ſeine Frau abzu⸗ ſtellen. Sympathie findet die Angeklagte nicht bei den als Zeugen geladenen Angeſtellten des Geſchäftes, das merkt man an ihren rückhaltloſen Angaben über die Fineſſen, mit denen ſie Geld zu machen ſuchte. Man ſah ihr zu, wie ſie mit krummen Fingern aus der Regiſtrierkaſſe in die Taſche führ, konſtatierte, daß ſie nicht die Mark⸗, ſondern nur die Pfennige oder 00 drückte, um ein Plus in die Kaſſe für ihre Zwecke zu bekommen, man ſah, wie Ware ohne Bons hinausging, wie ſie böhmiſche Zirkel machte, ſo daß ein Angeſtellter einen neuen Kollegen erſuchte, auf⸗ zupaſſen und mit Geld vorſichtig zu ſein. Draſtiſch iſt das frühere Geſtändnis des angeklagten Ehe⸗ mannes. Er gab an, in den letzten zwei Jahren um die Unterſchlagungen gewußt zu haben und daß ſeine Frau, um die Unterſchlagungen zu verdecken, durch Fehlbuchungen ein künſtliches Plus herbeiführte. Er hatte die Unterſchlagungen auf monatlich 30 geſchätzt. Bei der Anſchaffung von Wertpapieren habe er ſich allerdings gewundert, daß ein viel höhe⸗ rer Betrag vorhanden war, als er angenommen hatte. Der Vertreter der Anklage gibt zu, daß er zahlen⸗ mäßig nicht die Höhe der Unterſchlagungen anzuge⸗ ben vermöge. Er verweiſt aber auf das Beweis⸗ ergebnis, nach dem wohl noch ein höherer Betrag an⸗ zunehmen iſt, als die Anklage annimmt. In ihrer grenzenloſen Habgier habe die Angeklagte alles getan, alle Mittel ſpielen laſſen, um ſich in den Beſitz von Geld zu ſetzen. Anzunehmen ſei, daß der Impuls zu den ſtrafbaren Handlungen von der An⸗ geklagten ausgegangen iſt. Nach ſeiner Annahme ſei der Ehemann aber ſchon von Anfang an von den Veruntreuungen ſeiner Frau unterrichtet geweſen. Gegen den Ehemann beantragt er deshalb eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten, gegen die Ehefrau 1 Jahr 4 Monate Gefängnis. Die Verteidiger Dr. H. L. Meyer(für den Ehemann Noſinger), RA. Walter(für die Ehe⸗ frau) konnten bei der Beweislage nur auf Milde des Gerichts plädieren. Das Urteil lautete auf 10 M o⸗ nate Gefängnis für den Ehemann und ein Jahr vier Monate Gefängnis für die Ehefrau unter Anrechnung von zwei Monaten Unterſuchungshaft. Beide Angeklagten bleiben in Haft. denberger, Umjubelt wurde der Feſtwagen der Sänger, der von der Jutereſſengemeinſchaft der fünf Wald⸗ hofer Geſangvereine geſtellt wurde und eine blumen⸗ umkränzte Harfe zeigte. Daß die Sänger vollzählig angetreten waren, bedeutete für ſie eine Ehrenpflicht, wie auch die übrigen Waldhofer Vereine ſich gerne 1 anſchloſſen. Man ſah den Krieger⸗ und Soldaten⸗ verein, den Sportverein, den Turnverein, Rhein⸗ gold, Dramatiſchen Elub, Heſſenverein, Evangeliſchen Volksverein Geflügelzuchtvereine, den Heſſenbund Mannheim und viele andere. Der letzte Feſtwagen war von dem Selbſtſiedler⸗ und Klein⸗ tier zuchtverein Waldhof geſtellt worden. Vor einem kleinen Siedlungshäuschen ſaßen in der Gartenlaube die Siedler, die das Glück auf der eigenen Scholle dokumentierten. Den Schluß bildete die Hitler⸗Jugend. Nach dem Ueberſchreiten der Schienenſtraße machte der Feſtzug eine Schleife, ſo daß die Teilnehmer ſelbſt den Zug ſehen konnten. Vor dem Kriegerdenkmal wurde Halt ge⸗ macht, um der Gefallenen zu gedenken. Nach dem Liede„Ich hatt einen Kameraden“, ſprach Herr Schweiger ehrende Worte und legte einen Kranz mit ſchwarz⸗weiß⸗roten und weiß⸗blauen Schleifen nieder. Der ger⸗ und Soldaten⸗Verein dankte mit Waldhof, Herr Freu⸗ kurzen Worten für die Ehrung. Der Feſtzug ſetzte ſich, nachdem Weiſe vom guten Kameraden erklungen war, wieder in Bewegung nach dem Feſtplatz, wo ſchon alles vor⸗ bereitet war, um die Ehrentänze, Volkstänze und Plattler vor einer großen Menge zur Abwicklung zu bringen. Es iſt ein Verdienſt des Werbeleiters Burckhardt, daß der Feſtzug tadellos klappte und der geordnete Aufmarſch zu einer wirklichen Kund⸗ gebung für die deutſchen Volkstrachten wurde. Tödliches Verkehrsunglück Schwetzingen, 2. Juli. Am Samstag vormit⸗ tag ereignete ſich auf der Landſtraße Plankſtadt— Eppelheim, unmittelbar vor dem Ortsausgang von Plankſtadt, ein ſchwerer Verkehrsunfall, der ein Todesopfer forderte. Der Schuhmachermeiſter Buſch aus Plankſtadt ging zu Fuß nach Eppelheim. Ein aus Heidelberg kommendes Mietauto wich dem Fuß⸗ gänger aus, doch fiel dieſer im gleichen Augenblick auf den rechten Kotflügel, wurde zur Seite geſchleu⸗ dert und erlitt einen Schädelbruch, der tödlich war. Buſch hatte nur ein Bein. Er trug eine Protheſe. 1 7 2 Was hören wir? Montag, 3. Juli Frankfurt .15: Schallplatten.— 14.20: Jeder hört zu.— 15.20: Muſikaliſcher Zeitvertreib.— 16.30: Konzert.— 22.45: Schallplatten. München .00: Schallplatten.— 10.00: Für die Hausfrau.— 10.15: Die Anfänge des Nationalſozialismus.— 12.00: Konzert.— 13.30: Schallplatten.— 14.50: Konzert. 16.05: Land um Leiningen.— 16.30: Pfalzfahrt: Rund um den Donnersberg.— 18.25: Konzert.— 20.00: Volks⸗ lieder.— 20.30: Blasmuſik.— 21.50: Luſtige Zovlogie.— 23.00: Kammermuſik. Südfunk 5 .10: Schallplatten.— 10.10: Orgelwerke von Bach. 10.40: Die Moldau.— 12.00, 13,30 u. 16.30: Konzerte. 17.45: Deutſchland, ſeine Führer und Geſtolter: Robert Wagner und ſeine Mitkämpfer.— 19.00: Stunde der Na⸗ tion.— 20.00: Drei heitere Szenen.— 21.00: Kammer⸗ orcheſter.— 22.00: Viertelſtunde der alten Frontſoldaten. — 22.45: Heitere Nachtmuſik. Dageolealeucles Montag, 3. Juli Nationaltheater:„Der 18. Oktober“, Schouſpiel von W. E. Schäfer, Miete A, Anfang 20 Uhr. Roſengarten— Muſenſaal:„Martha, Flotow, BVB, Anfang 20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten:.40 Uhr Worms Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. a Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Schries⸗ heimer Hof— Heidelberg— Schwetzingen. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Engelbert Mildes Künſtlerſpiele. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung).. Pfalzban⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, abends Konzert und Tanz. Licht piele: Univerſum:„Hände aus dem Dunkel“ und Bühnenſchau.— Alhambra:„Sag mir, wer du biſt“.— Roxy Theater:„Das Lied einer Nacht“.— Schauburg:„Es war einmal ein Muſi⸗ kus“. Oper von Fr. Rezopt 3½ Pfd. Erdbeeren, seht gut zerdrückt, worden mit 3½ Pfd. Zucker zumkochen gobtecht u. 10 Min. quteh- gekocht. Hierauf uhr man Normelflesche Opekte zu 86 Pfennig und nech Beſieben den Seft einer Zitrone hinein und föln in Slöset.— Ausführliche illestrlerte Rezepte für alle Früchte und Etiketten 1 für hte Metmeledenglöset Opekia liegen jedet Flasche bei. Opekte ist gut echt mit Aus Früchten gewonnen Itocken-Opokis dem 10-Minuten-Topt. getne tür kleine bofulonen von 2 ois 4 Ptund Meme: ſodde vetwendel, de es schen in pächehen zu 235 Pfennig und 48 Ptennig zu heben let— Peckung fat 7 pfund Mat. elsde 86 Pfennig. Sensus Rezepte sind guigedtuckt. Achtung! Kun ctunk! sle hören über die sendet des Süctunks jeden NMittwoch-Vormitteg 11.40 Uhr den intel essanteh lehtvofltag aus det Opskts-Küche„10 Minuten fur die fortschtittiiche Heustrau“.— RNezepidurchgobe Des Opekts-Rereptbuch telch beblidett, erhalten sie or 20 plennſg in den Seschsitep, Falls verantten, gegen teinsendung von 20 bfennſg ja Stlefmetker vop, der F KTA SfsFtitscnaff M. 8.., KTN-RNIFN L Erdbepr-⸗ Mar adde berolten ie Opekts in Fulvsttotm und vit Einladung Alle Hausbesitzer mit Schweizer Goldhypotheken werden hiermit gebeten, in der heute abend 8 Ubr im Bahnhol-Hoſel Naflonal, Mann- heim, L 13, 17 stattfindenden, aufkläar en- den Besprechung bestimmt zu erscheinen. Es spricht Herr Balkhausen, der deutsche Vertreter der Vertrauensstelle für Gold- hypotheken, aus Zürich. 7690 Die Beauſſragien des Schufz vereins Schweizer Goldhypoſhekenschuldner. Wauiktaltsparkasse Mappbeim e. ü. m. b.., Liquid. Mannbeim In der Generalverſammlung vom 2. Juni 1932 wurde die Auflöſung der Genoſſenſchaft be⸗ ſchloſſen. Liquidationseröffnungsbilanz per 28. 6. 32. Aktiva Paſſiva 1. Kaſſe.,.07] 1. Geſchäfts⸗ 2. Geſchäfts⸗ anteile.“ 15.— anteile.. 15.— 2. Reſervefond„.07 R. 18.07 R. 18.07 re PF Gewinn- und Verluſtrechnung. 1. Unkoſten., 10.94] Eintrittsgelder u. 2. Gewinn..„.0] Geſch.⸗Ant. R. 18. R.( 15.— R. 15.— 122 2 Gleichzeitig werden die Gläubiger aufge⸗ fordert, ihre Anſprüche bei der Genoſſenſchaft anzumelden. 2112 Die Liquidatoren: G. Marcks. C. Roth. Haben Sie offene Füsse Schmerzen? Jucken? Stechen? Brennen? Dann gebrauchen Ste die tauſendſach bewährte Univerſalheilfalbe„Gentar in“. Wirkun überraſchend. Preiſe herabgeſetzt. Erhältli in den Apotheken. N Vg36 5 3 Vereln Zur Uenchuln⸗ „ Hel Saopeordelter der ned R 0 im Hauſe prinz wnnelm Straße 25, 1 r. am Dienstag und miitwoch, den 4. und 5. 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Mit Ruhe und Um⸗ ſicht griff die Leitung in das Geſchehen des Betriebes ein, der vom Vorſitzenden des Regattavereins, Otto Kon⸗ rad, mit einem Stabe wohlgeſchulter Mitarbeiter zu all⸗ gemeiner Befriedigung ins Werk geſetzt wurde. Für die Preſſe war in jeder Beziehung anſprechend geſorgt, damit ſie ungeſtört arbeiten komate und über alles aut orientiert war. Die Leitung der Regatta ging von einem Zieldampfer aus, Feruſprecher und Lautſprecher vermittelten raſch und zuverläſſig alle Geſchehniſſe den auf den einfachen, aber zweckmäßig und anſprechend ausgeſtatteten Tribünen⸗ plätzen und dem neugeſchaffenen, ſchon heute ſehr gut be⸗ ſetzten zweiten Platz der kommenden Dinge Har renden vermittelten. Die gehegten Erwartungen wurden nicht getäuſcht. Schöner guter Sport wurde geboten, ſich her⸗ leitend auf der Wahl eines Zeitpunktes der Veranſtal⸗ tung, der voll ausgereifte Leiſtungen gut vorbexeiteter Mannſchaften in die Erſcheinung treten ließ. Was maln zu ſehen bekam, wird auch in Grünau, Henley und caderen Weltruderplätzen nicht beſſer geboten. Aus eigener An⸗ ſchauung und nicht im Banne einer oberflächlichen Rede⸗ wendung dürfen wir das feſtſtellen. In all den Jahr⸗ zehnten des Betriebes der Maanheimer Regatten darf ſtetige, wenn auch nicht immer allzu ſtürmiſche Fortentwick⸗ lung feſtgeſtellt werden. Wir hätten nur den berechtigten Wunſch, daß die dem Maneaheimer Regattaverein körper⸗ lich eingegliederten Vereine die Lücken ausgefüllt hätten, die durch das Nichtzuſtandekommen einiger ſportlich wert⸗ voller erſtklaſſüger Rennen, wir denken ig erſter Linie an den Kaiſer⸗Achter, in der Rennfolge entſtanden ſind. 1 Der erſte Regattatag ſtand unter dem Eindruck des letzten Auftretens unſeres Amicitta⸗ Vierers vor der Abreiſe zur Henley⸗Regatta. Man darf der Saarbrückener Undine Dank wiſſen, daß ſie einen Wettkampf mit dem von Dr. Karl Aletter geführten Vierer aufgenommen hat. War auch der Raumunterſchied im Ziel ein über die als Maßſtab für erſtklaſſige Leiſtung geltende eine Länge hinausgehend, ſo wurde dieſer herbeigeführt durch das taktiſch kluge Eingreifen der Amieitia, die ein leichtes Verſteuern der Undineleute nutzte, um dem bis nuf halber Strecke ſchorfen Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf durch einen Vorſtoß ein Ende zu bereiten. Glatt, abgerundet, ſelbſtſicher war die Leiſtung der Amicitia, deren Ausbilder das Programm des Aufbaues, mit dem er vor ſieben Jah⸗ ren ſeine Wirkſamkeit begonnen hatte, gegenüber manchen Fährlichkeiten krönend durchgeführt hat. Man darf dem Kampfe der„Amicitia“ in Henley mit Ruhe und Zuver⸗ ſicht entgegenſehen. Nur überragende phyſiſche Kraft der Gegner kann ihre Leiſtung in Frage ſtellen. Wir dürfen im weiteren Gange der Entwicklung des Sgarbrückener Undine⸗Vierers erwarten, daß er die Reiſe des Vorjahres wieder erlangen wird. Von den übrigen erſten Vierermannſchaften, dieſes Rangprädikat auf Grund der geſtrigen Leiſtung an⸗ wendend, trat der Würzburger Vierer an erſter Stelle in Erſcheinung durch die friſche flotte Arbeit der körperlich und fachtechniſch ſtarken Mannſchaft. Die Schweizer Gäſte kamen heute in zwei Rennen zur Gel⸗ tung. Im Einer trat der Züricher Gras hopper Stud ach, der Schweizer Meiſterruderer, gegen Eduard Paul von der RG Fronkfurt⸗Sachſenhauſen an. Anfäng⸗ lich in geſchloſſenem Rennen den Kampf einleitend, löſte ſich Paul von dem flinken Züricher los, um ſicher gegen ihn zu führen und deſſen glänzenden Angriff im End⸗ kampf durch wirkungsvollen Mehrſchlag erfolgreich abzu⸗ wehren. Die Ruderſektion des Fuß balleolubs Zürich, die im Goſt⸗ Vierer ſtartete, brachte es nur zu einem ſcharfen Endkampf um den zweiten Platz binter der Saarbrückener Undine, in dem ſie mit Sekundenunter⸗ ſchied unterlag, eine gute Länge hinter dem Würzburger Vierer. Friſch und lebendig ſetzten die Karlsruher Alemannen ihren Siegeszug im Jungmann⸗ Achter fort. Sie fanden aber in der Mannheimer Amicttia einen ſehr zähen, techniſch fortgeſchrittenen Gegner, den ſie nur mit einer knappen Länge im End⸗ kampf meiſtern konnten. Im Junior⸗Einer beſtritt der ſympathiſche Frank⸗ furter Germane Hüllinghoff in guter reungemeinſchaftlicher Olympia⸗Erinnerung ſein erſtes Rennen im Skullboot. Von vornherein führend, mußte er ſich im Endkampf strecken, um den reungewohnten tüchtigen Batſchauer von der Karlsruher Alemannia mit einer guten halben Länge abzuwehren. Dr Pfalz⸗ Achter, dieſes ſchöne Rennen der Mannheimer Regatta von klaſſiſchem Anſtrich, zwiſchen erſter und zweiter Klaſſe ſchwankend, brachte einen ſicheren Sieg der Würzburger Mannſchaft, die ſich für dieſes Rennen etwas unter ihrem Rang eingeſchätzt hatte und ihrem Trainer das Siegesgeld darbrachten. Die Wormſer Rudergeſellſchaft und namentlich der Stuttgart⸗Cannſtatter Ruderklub, der das Rennen bis zum 1000⸗Meter⸗Punkt führte und ſich dabei ausgab, ſowie der Offenbacher Ruder⸗ verein, der den Sprung aus der dritten in die zweite Klaſſe gewagt hatte, brachten einen ſchönen geſchloffenen Endkampf um den zweiten Platz zur Anſchauung, der die Ereigniſſe des erſten Tages zu ſchönem, beifällig auf⸗ genommenem Abſchluß brachte. Die Ergebniſſe vom Samslag Müßhlau⸗Vierer: 1. Heidelberger Rl.(Karl Zeller, W. Mohr, O. Mayer, R. Lichtenberg; St. H. Marg⸗ graf):35,6; 2. Mannheimer RcGeſ.:40; 3. Mannheimer 915 Amtieitia:55. Nach wechſelnder Führung ſicher be⸗ auptet. a Gaſt⸗Vierer: 1. Würzburger R(R. Gckſtein, T. Rom, M. Karl, W. Menne; St. H. Pfadenhauer):05; 2. Saarbrückener Reh Undine 611; 8. Ruderſektion Juß⸗ ballklub Zürich:12; 4. Kaſteler RO:19. Unter anfäng⸗ licher Führung von Undine geht Würzburg bei 600 Meter an die Spitze und läßt ſich die Führung nicht mehr neh⸗ men. Zwiſchen Undine und Zürich entſpinnt ſich ein harter 150 um den zweiten Platz, den Saarbrücken knapp be⸗ auptet. 5 a 5 Junior⸗Einer: 1. Theo Hüllinghoff, Frankfurter Roß Germania 652,87 2. Franz Batſchauer, Rheinkl. Ale⸗ unia Karlsruhe:53,2; 3. Carl Schäfer, Mannheimer RV Baden 704,2; 4. Hans Trapp, Wormſer RW 718,2. Schönes Rennen, aus dem Hüllinghoff, der heute zum erſten Male im Einer ſtartet, leichte Führung vor Bat⸗ ſchauer nimmt, dieſe auf anderthalb Längen ausdehnt, im Ziel jedoch den mächtig auflaufenden Batſchauer nur pitt halber Länge abwehren kann. Schäfer⸗Baden hält ſich gut im Rennen, fällt gegen Ende ab. Jungmann⸗ Achter: 1. Rheinelub Alemannia Karlsruhe(Eicher, Batſchauer, Volk, Gänger, Steuer, Ludwig, Brechter, Glaſer;: St.: Zilly):40,2; 2. Man a⸗ heimer Amicitia 541,6; 3. Frankfurter RG. Ger⸗ mania:49; 4. RG. Worms:50. Prächtiges Rennen, das ſich bald zu einem Spitzenzweikampf zwiſchen Alemannia nicht locker. Ein prächtiger E an Pauf, der mit einer gute änge das Renneg hält. Büxenſtein⸗ Gedächtnis ⸗ . ierer: 1. Mannheimer RV. Amieiti a 9 1 and, Gaber, Dr. Aletter) 6704,83; 2. Saarbrückener RG. Undine 615,2. Amieitia nimmt gleich die Führneng. Die vom harten Rennen im Gaſt⸗Vierer noch ſtark ermüdete Saarbrücker Mannſchaft fällt langſam zurück, ohne einen Augenblick ihre gute Form zu verleugnen. Amicitia geht in vollendeter Tech⸗ nik mit zwei Längen Vorsprung durch das Ziel. Zweiter Vierer für Junioren: 1. Heilbronner R Schwaben(Horn, Auchter, Roller, Bertel; Hof⸗ mann):26; 2. RG Heid„2; 3. Frankfurter RG elberg:80,2, 3. Germania 6284,2; 4. Ludwigshafener RV:36; 5. Mann⸗ heimer RG 4 H RW 1 ben gehen gleich in ſichere Führung, die ſie ſich mit ihrer harten Waſſerarbeit nicht mehr nehmen laſſen, zwiſchen Heidelberger Geſellſchaft und Frankfurter Germaniog harter Kampf um den zweiten Platz Der Pfalz-Achter: Würzburg in und Amicitia zuſpitzt. Die Karlsruher gewinnen mit halber Länge. Zwiſchen Frankfurter Germania und RG. Worms harter Kampf um den dritten Platz, der durch Fehlſchlag im Wormſer Boot zu Gunſten der Germania mit halber Länge entſchieden wird. Straßburg⸗Gedächtnis⸗Einer. Wanderpreis: 1. Eduard Paul⸗Frankſurter RG. Sachſenhauſen 633,6; 2. Eugen Studach⸗Graßhopper Klub Zürich:38,2. Vom Start geht Paul mit langem Zuge in Führung und iſt bei 1000 Mtr. klar vor dem Züricher, der zu energiſchen Vorſtößen ein⸗ fetzt, de Paul ſicher abwehrt, ohne ſich aus ſeinem ruhigen Schlag herausbringen zu laſſen. Der flinke Züricher läßt Führung zu Gunſten von Heidelberg, Ludwigshafen bedrängt die Frankfurter Germanen im Endkampf ſtark, Mannheimer Geſellſchaft ſtark zurückgefallen. Doppelzweier: Ausgefſallen, da Speyer gemeldet. Pfalz⸗Achter: 1. Würzburger RW(Reinard, Hag⸗ ner, Zippeltus, Wolz, Karl, Rom, Gckſtein, Menne; Hans Pfſadenhauer):30,6; 2. RG Worms 535; 3. Stuttgart- Cannſtatter Rkl:86,4; 4. Offenbacher RV 538,8; 5. Monn⸗ heimer Rkl.:50. Schönes, durchweg in guter Form ge⸗ rudertes Rennen, aus dem ſich der Würzburger Ruder⸗ verein mit ſeiner erſtklaſſigen Mannſchaft herausſchält. nur Rusergeſellſchaft Der zweite Tag der Regatta Bei ſchönem Sommerwetter, leichtem Schiebewind und leichtbewegtem Waſſer nahm die Regatta unter Beteiligung einer nach Tauſenden zählenden Zuſchauermenge einen guten Verlauf Die Tribüne war bis auf den letzten Platz beſetzt Der neue zweite Platz bot wegen der ſtarken Zu⸗ ſchauerzahl kaum Bewegungsfreiheit. Ein ſchöner Sieg des Frankfurter Germanen Hüllinghoff im Jungmann⸗Einer gegen Walter Hoffmann vom Mainzer Ruderverein leitete die Rennen ein. In beiden Rudern von Format darf man einen erwünſchten Zugang an guten Skullern erwarten. Der Großherzogspreis im Vierer ohne Steuermann gab der Henley⸗Mannſchaft„Amicitia“ Gelegenheit zu einem letzten Rennen gegen die Ruderſektion des Fußballklub Zürich. Der Amicitia wurde die Erfüllung ihrer Aufgabe nicht leicht gemacht. Die Vergrößerung der von ihr von vornherein erſtrittenen leichten Führung wurde von den Zürichern hart beſtritten. Die Amicitia ruderte formſauberer, die beweglicheren Züricher legten auf harte Blattarbeit Gewicht, ihr kurz vor dem Ziel eingeſetzter Endſpurt wurde von Amieitia auf⸗ genommen und mit einer Länge ſiegreich abgeſchlagen. Das Rennen im Gaſtachter brachte ein ſchönes Gefechtsbild, Würzburg löſte ſich bald aus dem geſchloſſenen Rudel los und gewann überlegen mit anderthalb Längen gegen Kaſtel. Ein prachtvolles Rennen brachte der Zweier ohne Steuermann, in dem Amicitia und Berliner Wiking um die Palme rangen. Man hatte den eBr⸗ linern, die in Berlin überraſchend geſiegt hatten, gute Aus⸗ ſichten zugeſprochen und war freudig überraſcht, als die Mannheimer ſich an die Spitze eines guten Rennens ſetzten und noch knapp vor dem Ziel klar führten; hier ließ Wiking ſeine Kraftreſerven ſpielen, und in einem gewalti⸗ gen Endkampf, ſchoſſen die beweglicheren Berliner mit knapper Viertellänge ſtegend durchs Ziel. Ein hart beſtrittener Sieg des Deutſchen Ruder⸗ vereins Zürich im Jungmann ⸗ Vierer gegen die Karlsruher Alemannia wurde von den Schweizern mit Schneid durchgeführt und von den Zuſchauern jubelnd auf⸗ genommen. Der Beifall verſtärkte ſich noch im nächſten Rennen, als der Schweizer Meiſter in ganz über⸗ legener Weiſe den Neckarpokal errang und dabei be⸗ währte Skuller wie Schäfer und Neumann hinter ſich ließ. Stubach erwies ſich als ein Ruderer erſter Klaſſe, und dies läßt die Leiſtung von Paul am Vortage noch in höherem Stchte erſcheinen. 5 Der Steg der Heilbronner Schwaben im Leichtgewichtsvierer war beſte Leiſtung gegen die i 2975 Wormſer Mannſchaft. Die Stimmung wuchs, als der ann gelöſt wurde und Mannheims populärſter Verein, der Mannheimer Ruderklub, einen ganz über⸗ legenen Sieg im Wilhelm⸗Zeiler⸗Preis, der zu gen feines früheren Vorſitzenden benannt, im Boote Adolf Hitler errang. Das nächſte Rennen wiederholte einen überlegenen Sieg des Mannheimer Ruderklubs im Troſtyterer im gleichen Boot, der mit gleichem Jubel aufgenommen wurde. Den Schluß der Regatta bildete das Rennen um den Jubiläumspreis im Achter in dem Kaſtel nicht gegen das ſchwungvolle Rudern und die ſaubere Blatt⸗ gehel der Würzburger aufkommen konnte. 5 Die Vorrennen am Sonntag Einer für Jungmannen. 1. Abt.: 1. Theo Hülling⸗ hoff, Frankf. RG Germania:55; 2. Walter Hoffmann, Mainzer RV:56; 3. Hans Trapp, Wormſer RV:01 4. W. Neumann, Stuttgarter RG aufgegeben.— 2. Abt: 1. Carl Schäfer, Mannheimer RV Baden:58; 2. H. Bertram, Rh Ludwigshafen:06; 3. Karl Häberle, Heidel⸗ berger Rl 714; 4. W. Sattler, RG Heidelberg 721. Jungmannen⸗Vierer. 1. Abt.: 1. Deutſcher RV Zürich:20; 2. RG Worms 622,4; 3. Frankfurter RG Germania:27; 4. Frankfurter RV 632,8; 5. Ludwigs⸗ hafener RG:33.— 2. Abt.: 1. Rheinklub Ale⸗ mannia Karlsruhe:26,4; 2. Ludwigshafener RV 692,8; dvorſtoß bringt ihn näher J 3. 2 gang/ Nr. 298 „Amititia“ ſiegt im Bürenſtein⸗Bierer— Der Mannheimer R. C. gewinnt den Zeiler⸗Gedächinispreis und den Neckar⸗Vierer Roh Heidelberg 684,6; 4. Heidelberger Rl 644,8; 5. Mannheimer R aufgegeben. Die Entſcheidoͤungsrennen am Sonntag Jungmann⸗Einer. 1. Theo Hüllinghoff, Frank⸗ furter RG Germania:51,2; 2. Walter Hoffmann, Main⸗ zer RV 659,6; 3. Carl Schäfer, Mannheimer RV Baden 708,2; 4. H. Bertram, Ludwigshafener RGeſ. 714,2. In ſchönem langzügigem ſchwungvollem Rennen mit einer Länge gewonnen. Großherzogspreis. Mannheimer RV Vierer ohne Steuermaun. 1. Amicitia(Maler, Heidland, Gaber, Dr. Aletter) 5245,8; 2. Ruderſektion des Fußball⸗ klub(Betſchard, Schuler, Schmid, Rufli):49. Nach ſchö⸗ nem Rennen unter ſtetiger leichter Führung der Amieitia kann dieſe öftere Vorſtöße der Schweizer ſicher abwehren und gewinnt im Endkampf mit einer Länge. Badeniapreis. Junior⸗Vierer. 1. Offenbacher Rz Undine(Fromm, Schopf, Hoffmann, v. Sack; Schultheiß) :15, 2. Würzburger RV:20,4; 3. Heilbronner Schwa⸗ ben 620,6; 4. Ludwigshafener RV 6233. Sicher gewonnen, nahezu totes Rennen von Würzburg und Heilbronn um den zweiten Platz. Leichtgewichts⸗Vierer. 1. Stuttgarter R G(Reiche⸗ encker, Lutz, Hammann, Dühring; Weingardt). Alleingang. Wormſer Verein und Deutſcher Ruderverein Meldung zu⸗ rückgezogen. Elſaßpreis. Achter. Gaſtrennen. 1. Würz burger Ruderverein(Reinhard, Hegner, Zippelius, Wolz, Karl, Rom, Eckſtein, Menne; Pfadenhauer) 526,8; 2. Ka⸗ ſteler RG 532,4; 8. Offenbacher RV und Mainzer RV :34,8(totes Rennen um den dritten Platz); 5. Stuttgart⸗ Cannſtatter Rel.:39. Unter Führung von Kaſtel und Mainz geht das Feld auf die Reiſe, dann ſchiebt ſich Würz⸗ burg vor und hält die ſich ſtetig vergrößernde Führung ſicher. Zweiter Einer. 1. Franz Batſchauer, Rheinkluß Alemannia:57,83; 2. Hans Trapp, Wormſer RV 7104. Schön gewonnen. Verbands⸗Vierer. Da Undine Saarbrücken zurückzieht, wird der Preis der Amieitia kampflos zugeſprochen. Zweier ohne Stenermann. 1. Rh Wiking Ber⸗ lin(Braun, Möller):25,4; 2. Mannheimer RV Amicitia (Günther, Bender) 6225,8; 3. Ludwigshafener RB(Maur⸗ mann, Söllner) 648,3. Amieitia geht mit der Führung ab und vergrößert mit größtem Kraftaufwand die Führung vor Wiking auf zwei Längen, Ludwigshafen ſtets auf dem dritten Platz. Bei 1000 Meter beginnt Wiking unter Ein⸗ ſatz ſeiner Kraftreſerven langſam aufzurücken. 100 Meter vor dem Ziel hat Amicitia noch eine gute Länge Vor⸗ ſprung. Wiking ſetzt zu einem gewaltigen Vorſtoß ein, den Amicitia nicht ausgleichen kann. Wiking ſchießt im Ziel vor und gewinnt mit einer Viertellänge. Jungmann⸗Vierer. 1. Deutſcher RV Zürich 6711,8; 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe 6216,47 8. Roß Worms 619,8. Sicher nach Kampf gewonnen. Neckarpokal. Großer Einer. 1. Eugen Stu dach, Graßhopper Zürich 639,8; 2. W. Neumann, Stuttgarter R 6751/6; 3. Mannheimer RB Baden:58,2. Ueberlegen gewonnen. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Heilbronner Schwo⸗ ben(Horn, Auchter, Roller, Bertel; St.: Rücker):20; 2 R Worms:24,2 Min. Schön gewonnen. Wilhelm⸗Zeiler⸗Gedächtnispreis⸗Vierer: 1. Mann⸗ heimer Ruderklu b(Urban, Kuhn, Eichhorn, Strauß; Strunk):05,63 2. RG Worms 616,4 Cannſtatter Ruderklub 619,63 Min. Ueberlegen gewonnen. Rheinhafenpreis, dritter Vierer: 1. Offenbacher RG Undine(Fromm, Schopf, Hoffmonn, V. Sack: Schultheiß!:15; 3. RG Ludwigshafen 621,2; 3. Roh Worms:28; 4. Würzburger RV. Schön gewonnen. 3. Stuttgart⸗ Bonadiespreis— Juſelpreis, Achter: Der Preis wird dem Frankfurter Ruderverein zugeſprochen, do Rheinklud 5 Alemannia wegen Sieg in Worms ausgeſchloſſen iſt. Neckarpreis, Vierer, e 1. Mannheimer Rüderklub:22; 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft:81,27 g. RG Worms 681,4; 4. Mannheimer Rudergeſellſchaft auf⸗ gegeben. Ueberlegen gewonnen.. Inbiläumspreis, Achter: 1. Würzburger R(Reinhard, Hegner, Zipelius, Wolz, Karl, Rom,(ckſtein, Menne; Pfadenhauer) 5782; 2. Koſteler R:98,4 Min. Nach Kampf mit anderthalb Längen ſicher gewonnen. Am den„Adolf Hitler⸗Pokal Baden⸗Pfalz verliert gegen Mittelrhein:2— Bayern Niederſachſen:0 Die Spiele der Vorrunde Niederſachſen— Bayern 02 Nordheſſen— Württemberg:2 Niederrhein— Main⸗Heſſen/ Saar 220 Schleſien— Sachſen/ Thüringen:3 Pommern— Hamburg/ Holſtein:0 Oſtpreußen— Brandenburg 90:5 Baden ⸗Pfalz gegen Mittelrhein:2 Im Zeichen Adolf Hitlers—! Das war das Gepräge, das das Mannheimer Stadion ſowohl in ſeiner neuartigen Kompfhandlung auf dem Raſen, in ſeinem fahnenüberflatterten äußeren Rahmen, als auch in dem ſtimmungsmäßigen Gehalt der über allem lag, 5 wurde und die zweifellos jetzt ſchon vorhandene Voltstüm⸗ lichkeit der Jöee des univerſalen Volkskanzlers unterſtrich. Wenn auch die Neuerung der Aufteilung der Millionen⸗ organiſotion des deutſchen Fußballs in Gaue eine vor⸗ wärtsſtoßende revolutionäre Tat auf dem Wege der großen Umgeſtaltung im Reiche bedeutet, ſo muß doch dem age Impuls, den der Kanzler dieſen Pokalrunden mit der Be⸗ ſtimmung der Ueberweiſung des Reingewinns an die Opfer der Arbeit eingab, das Primat zuerkannt werden, denn hier wurde erneut dem Leitgedanken der gegen ſeitigen Hilfsbereitſchaft, wie er dem deutſchen Volk in dieſer ungeheuerlichen Notzeit vorſchweben muß, praktiſche Verwirklichung verliehen. Der Mannheimer Veranſtaltung konnte man daher nur den Wunſch einglie⸗ dern, daß dem Geſamtprogramm im Reich der beſte Erfolg zuteil werden möge, ſo ungünſtig die Hochſommerzeit für die Durchführung ſolcher Programme iſt. Schon das äußere Bild im Stadion, mit ſeiner für die Johreszeit reichlichen Zuſchauermaſſe, zeigte die beſondere Bedeutung dieſes Sonntags. Die Formation der beiden Gaumannſchaften, dite in der bekannt gegebenen Aufſtellung antraten, gab der Erwortung und der Phantaſie einen wet⸗ ten Spielroum. Da in beiden Mannſchaften eine Reihe international und vepräſentativ erprobter Leute ſtand, und trotz der badiſchen Spielſtärke auf dem Papier kein eigent⸗ licher Maßſtab vorhanden war, konnte man wohl mit Recht einen auſſchlußreichen und feſſelnden Kampf erwarten. Laſſen wir dem Spielyerlaußf, als der Grundlage der beiderſeitigen Mannſchaftsleiſtungen zuerſt das Wort: 85 5 Die erſte Hälfte:2 Sofort ſetzt das Spiel mit flottem Tempo ein. Die An⸗ griffe der Badener zeigen die größere Geſchloſſenheit und wechſelvollexe Anlage in Steildurchlagen und Flügelſpiel, bei dem Merz zweimal den Torwart anſchießt; auch Theobald ſetzt öͤirekt auf den Mann. Ganz überraſchend fällt auf tadelloſes Lintenſpiel Heidemanns, der flankt, durch Niggemeyer(Mitte) mit plociertem Kurz⸗ ſchuß die Führung an Mittelrhein; 011, Der Meberraſchung folgt bald die zweite. Eine Vorlage, die die Deckung über⸗ brückt, uimmt der Halbrechte Herrmann unmitelbar auf und unter Ausfall Burkhardts und Herausgehens von Dömer fällt der zweite Treffer nach etwa 25 Min. Aber donn auf vorübergehendes Ausſcheiden von Siff⸗ ling wegen Verletzung, durch ſamoſen Strafſtoß Hergerts der erſte Gegentreffer fällt, kommt wieder mehr Zug in das Ganze, doch verknallt der Süden! Sache viel zu überhaſtet und nervös. Langenbein ſteht lange Zeit kalt, ſchießt aber dann bei der erſten Bedienung glänzend, doch knapp vorbei. Das Abſpiel vom Badenmittelläufer iſt mitunter zu langſam, zumal die Deckung Mittelrhein ſich ſtets raſch ſtellt. Eine Bomenflanke von Merz fängt Dömer ausgezeichnet ab. Dem Süden gelingt trotz periodiſch recht 12505 Zuſammenſpiels nicht, die gewiegte Abwehr zu dur rechen, die folgedeſſen angeſetzten vereinzelten Fernſchüſſe (Fiſcher) verfehlen ihr Ziel. Weitere Bemühungen bei⸗ derſeits haben bis zur Pauſe keinen Erfolg. 5 Nach Seitenwechſel ſteht Langenbein, wie bereits die letzten 10 Minuten vor der Pauſe in der Mitte und Siffling außen. Ebn ganz gefährlicher Moment für den Süden endet mit Schuß an die Latte und anſchließendem Eckball, Nun wechſelt Her⸗ werb um den Hitler⸗Pokal ausgeſchieden iſt. kenntnis, daß auch dieſe füngſte Aufſtellu R 0 ö „„ ive nicht reich ale exakt * 3. Seite/ Nummer 298 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗ Ausgabe Montag, 3. Juli 1933 Süden als bittere Lehre, denn ſchließlich entſcheidet nicht das techniſch reife Feldſpiel, ſondern Energie, Schlagkraft und Meiſterung der Situation vor dem Netz. Die mittelrheiniſche Elf gte ausgezeichnete Verfaſſung, ſpielte ſehr ſchnell und och wohlüberlegt, ſowie in Erfaſſen einzelner Momeate glänzend. Die Tore der erſten Hälfte brachten das, trotz deitweiſe beſſerem Feldſpiel Badens, klar zum Ausdruck. Sehr ſicher war Dömer im Tor obwohl er hierin von dem häufig recht unplaziert ſchießenden Gegnerſturm unter⸗ ſtützt wurde. In verſchiedenen falſchen Stellungen wäre er bei entſprechendem Täuſchen und Wechſel zu über⸗ raſchen geweſen. Vor ihm ſtanden zwei gewandte Ver⸗ teidiger, die in Verbindung mit der Läuferreihe aus⸗ gezeichnet zu ſtören und abzudecken wußten. In der Mit⸗ telreihe war Münzenberg, der aber reichlich hart war, der Drehpunkt; er verriet den in repräſentativen Kämpfen be⸗ reits ſchon vorgeſchulten Spieler. Die Seitenläufer ſtütz⸗ ten ihn gut, beſonders Leinberger. Der Sturm hatte die gefährlichere Seite auf dem linken Flügel, namentlich Heidemann ſchaffte brenzliche Lagen. Niggemeyer in der Mitte war die ſtärkſte Angriffskraft und ſchoß vor der Pauſe beide Tore(nicht wie oben irrtümlich angeführt nur ein Tor). Das zweite Tor war eine Prachtleiſtriag an Raffinement und Entſchloſſenheit. Alles in allem hin⸗ terließ die mittelrheiniſche Elf einen recht guten Eindruck und bildete eine Ueberraſchung für Mannheim, da ihr ja irgend ein beſonderer Ruf kaum vorausging. Die badiſche Gauvertretung hielt nicht das, was man ſich von ihr verſprach. Vor allem war Kamenzin ſeiner Aufgabe als Mittelläufer nicht voll gewachſen. Häufiges Zuſpiel auf die gedeckt ſtehenden Leute, zeitweiſe Langſamkeit und zu wenig offenſive Ein⸗ ſtellung. Sein ſpäterer Platzwechſel mit Hergert, der aber ſchon früher hätte eintreten ſollen, war durchaus berechtigt. Die Hintermannſchaft mit Ausnahme don Wittemann im Tor war nicht allzu ſicher und kam erſt in der zweiten Hälfte mehr as Bild. Haber wie Burkhardt zeigten reichliche Schnitzer. Beim zweiten Tor fiel Burkhardt, den man ſchon weit beſſer ſah, ganz aus. Ausgezeichnet ſpielte der alte Kämpe Hergert auf dem rechten Läufer⸗ poſten; es bedeutete eine Belaſtung für ihn, bei dem:2⸗ Stand die Läufermitte übernehmen zu müſſen. Jedenfalls war ſein Strafſtoßtreffer eine reife Sonderleiſtung. Auch Größle zeigte keine eigentliche Schwäche. Der Angriff, der ſich zeitweiſe ſehr aut fand und dann zügig ſpielte, ermangelte des ruhigen, ſicheren Schuſſes, das zeigten die Situationen gegenüber dem Torwart, der wie⸗ derholt in freier Stellung angeſchoſſen wurde. Merz auf Linksaußen konnte ſeinem Ruf nicht genügen. Faſt nie ſah man eine Einzelaktion aufs Tor. Theobald und Fi⸗ ſcher konnten ſich mit Siffling, der allerdings verletzt wurde, nicht durchſetzen, während Langenbein ganze Perioden hindurch auf Rechtsaußen nicht bedingt wurde. Sein Wechſel mit Siffling brachte wohl mehr Druck, aber betr. Schuß konnte die gegneriſche Abwehr und Deckung auch nicht überwunden werden, da der Gegner wohl wußte, um was es ging und den knappen Vorſprung mit allen Mitteln und in maſſierter Tordeckung zu halten ſſuchte; wobei er auch großes Glück hatte. Nicht zufrieden⸗ ſtellen konnte Fink⸗Frankfurt, der nach der Pauſe nicht vermuten ließ, daß er am vorletzten Sonntag in Frank⸗ furt den Großkampf der Nationalelf A geleitet hatte. Ausklang So wurde aber doch alles in allem ein Nachmittag auf⸗ gebaut, der richtunggebend bleiben möge, ſowohl für die weitere Entwicklung des deutſchen Fußballs, als auch ſiir das Zuſammengehörigkeitgefühl des ganzen Volkes im ſchweren Ringen um ſeine Gleichberechtigung in der Welt, ſowie um ſeine innere Wiedergeſundung. A. NM. Bayern ſchlägt Niederſachſen:0(:0) Das Vorrundenſpiel zwiſchen Niederſachſen und Bayern im Wettbewerb um den Adolf⸗Hitler⸗Fußballpokal kam ſchon am Samstag abend in Hannover vor 4500 Zuſchauern zum Austrag. Erwartungsgemäß konnten die Süddeut⸗ ſchen mit ihrem techniſch und taktiſch reiferen Spiel die Partie glatt für ſich entſcheiden, ſieſiegten mit:0(:0) Treffern durchaus ſicher und verdient. Während die Nie⸗ derſachſen in der vorgeſehenen Aufſtellung erſchienen, hat⸗ ten die Bayern noch eine Aenderung vornehmen müſſen: für den im Spiel gegen AS. Roma verletzten Bayern⸗ Mittelſtürmer Rohr übernahm Leupold II(Sp. Bg. Fürth) die Sturmführung. Leupold ſchoß auch das zweite Tor, nachdem die Bayern durch den heute ausgezeichneten Rechtsaußen Bergmaier in Führung gegangen waren. Die Mannſchaft von Niederſachſen kämpfte zwar mit großem Eifer, ſie war auch ungewöhnlich ſchnell, wies aber ſonſt weſentliche Schwächen auf. Ihr weitaus beſter Mann war der Torhüter, der manche Chance der Süddeutſchen zunichte machte. Die Verteidigung dagegen erlaubte ſich verſchiedene Schnitzeb. Bray und durchſchnittsmäßig ar⸗ beitete die Läuferreihe. Der Sturm war im Schuß zu unſicher. Einen glatten Verſager hatte er in dem ehemali⸗ gen Schalker Tibulfki, gelegenheiten ausließ. Die Bayern waren nicht nur techniſch beſſer, ſondern auch weit einheitlicher und ausgeglichener als ihr Gegner. Das gilt ſowohl vom Sturm, der gut kombinierte, aber zuweilen zu reſerviert ſpielte, wie auch für die im Aufbau beſonders vorzügliche Läuferreihe. In der Verteidigung überragte Haringer und im To bewies wieder einmal der Regensburger Jakob, daß er zur Zeit der beſte deutſche der eine Reihe der beſten Tor⸗ Tormann iſt. Wiederholt ſtand er dem hannoverſchen Sturm völlig allein gegenüber, um dann die Situation doch zu meiſtern. Der Spielverlauf: Nach Spielbeginn dauerte es eine geraume Weile, bis die Mannſchaften richtig in Fahrt kamen. Die erſte ganz klare Torchance hatten die Norddeutſchen. Da aber Ti⸗ bulſki den Ball mit der Hand ins Tor ſchlug, konnte der „Treffer“ nicht gewertet werden. dann eine Ueberlegenheit der die Niederſachſen dank ihres Eifers immer wieder phaſen⸗ weiſe einen ausgeglichenen Kampf erzwingen. Tibulfſki vergab für die Norddeutſchen erneut eine klare Chance. Au der anderen Seite kam man mit Weitſchüſſen bei dem ausgezeichneten Tormann nicht zum Erfolg. Der ſüd⸗ deutſche Linksaußen Full wurde verletzt, jedoch erſchien er bald wieder. Endlich fiel in der 30. Minute der erſte Tref⸗ fer. Bergmaier täuſchte geſchickt und ließ einen unhalt⸗ baren Bombenſchuß los. Drei Minuten ſpäter lautete das Ergebnis bereits:0. Leupold hatte die Hintermannſchaft umſpielt und dann mühelos eingeſandt. Nach der Pauſe kam Full nicht mehr wieder, ſo daß die Bayern jetzt nur mit zehn Mann ſpielten. Den⸗ noch wurde der Süden nun klar überlegen, ohne jedoch das Reſultat verbeſſern zu können. Große Aufregung ent⸗ ſtand, als beim Norden der Mittelſtürmer Fricke und beim Süden kurz daauf Oehm je einen Foulelfmeter neben das Tor ſetzten. Eine Viertelſtunde vor Schluß wurde bei Nie⸗ derſachſen der Läufer Schulz verletzt, ſo daß nun beide Mannſchaften das Spiel mit nur je 10 Mann beendeten. Allmählich ergab ſich Süddeutſchen, doch konnten *. N N 1— 5— Niederrhein Main⸗Heſſen⸗ Saar:0 Nach wochelangem Regen gab es am Niederrhein endlich wieder einmal einen Tag, der dem Namen dieſer Jahres⸗ zeit Ehre machte. Das lockte natürlich mehr zu Ausflügen ins ſchöne bergiſche Land, als zum Beſuch eines Fußball⸗ ſpiels, zumal wir am Ende einer reichlich langen Saiſon ſtehen. Da aber beide Mannſchaften recht ſtark geſtellt waren, kamen immerhin 8000 Zuſchauer ins Elberfelder Stadion ſodaß der gute Zweck erreicht ſein dürfte. Die Gäſte kamen ſchon gleich ſchön ins Spiel und be⸗ drängten die Niederrheiniſchen recht erfolgverheißend. Aber nach fünf Minuten brachte gleich der erſte Angriff der Mannen um Fortunas Meiſterſpieler den erſten Treffer der Einheimiſchen. Zwelanowſki erwiſchte eine Rechts⸗ flanke und feuerte den Ball unhaltbar in die Maſchen. Ehe ſich die Süddeutſchen vom erſten Schrecken erholt hatten, überrumpelten ſie die Weſtdeutſchen ſchon ein zweites Mal. Hohmann nahm eine Flanke von Kobierſki auf und knallte den Ball ein, ohne daß Gisbert eine Chance gehabt hätte. Die Süddeutſchen, die nach der Pauſe ſich endgültig ge⸗ funden hatten und das Spielgeſchehen ſtark beeinfluſſen konnten, ſchraubten ſchon bald nach dem Wechſel das Eck⸗ ballverhältnis auf 13:6, aber Zählbares blieb aus. Der Sturm ſpielte jetzt ganz annehmbar zuſammen, doch ſchoß man viel zu wenig. Dazu machte noch die gegneriſche Hintermannſchaft ihre Sache ſo ausgezeichnet, daß der:0⸗ Endſieg der Niederrheiner völlig verdient iſt. Als Schiedsrichter amtierte Forſt⸗Höln ſehr gut. Schleſien-Sachſen Thüringen:3(:0) Um den Adolf⸗Hitler⸗Fußballppkal endete das Vorrun⸗ denſpiel zwiſchen Schleſien und Sachſen/ Thürigen:3 nach Verlängerung. Nur etwa 4000 Zuſchauer wohnten am Sonntag im Breslauer„Grüneiche“⸗Sportpark dieſem Spiel bei, wohl mit deshalb, weil am gleichen Tage in Breslau ein großes Treffen der Hitlerjugend veranſtaltet wurde. Das Spiel ſelbſt brachte recht mäßige Leiſtungen. Die ſchleſiſche Mannſchaft machte einen recht überſpielten Eindruck, hatte zudem auch im Mittelläufer und auf halb⸗ rechts Erſatz für die im Ungarnſpiel verletzten Etatmäßi⸗ gen ſtellen müſſen. Da auch die Gäſte außer einer etwas geſchloſſeneren Mannſchaftsleiſtung nichts Ueberragendes zu bieten wuß⸗ ten, war man froh, als nach einer notwendig gewordenen Verlängerung der Entſcheidungstreffer fiel. Die Sachſen haben aber immerhin nicht unverdient gewonnen. 30 Fuhre V. J. T. U. R. Feudenheim Der Feſtakt im Klubhaus— Ehrung verdienter Mitglieder Der Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim, der im Jahre 1903 gegründet wurde, hielt am Samstag abend in ſeinem Klubhaus anläßlich ſeines 30jährigen Ju⸗ biläums einen Feſtakt ab. Das Klubhaus, das reich aus⸗ geſchmückt war, reichte nicht aus, um alle die aufzunehmen, die gekommen wären, um mit dem Verein das Feſt zu be⸗ gehen. Der Verein, der durch Schüler ins Leben gerufen wurde, hat eine recht glückliche Entwicklung durch⸗ gemacht. Trotz mancher Rückſchläge haben es die verſchie⸗ denen Vereinslejtungen immer wieder verſtanden, den Verein vorwärts und zu weiteren Erfolgen zu führen. Es würde zu weit führen, die einzelnen Erfolge des Vereins hier einzeln aufzählen zu wollen. In dieſem Jahre konnte der Verein in den Verbandsſpielen hinter dem Meiſter mit geringem Punktabſtand den zweiten Platz belegen, der vielleicht bei der kommenden Neueinteilung reicht, um in die Bezirksliga zu kommen. Den„NMZ3⸗Pokal“ ſicherte ſich Feudenheim zum zweiten Mal.. Der 1. Vorſitzende Heinrich Brunner hieß in ſeiner Begrüßungsanſprache den Kreisvorſitzenden Hüter, die verſchiedenen Vereinsvertreter, Sportkommiſſar Körbel uſw. willkommen. Ex wies darauf hin, daß es beſonders erfreulich ſei, daß das Jubiläum in die Zeit der nationa⸗ len Erhebung falle. Der Verein habe ſchon immer für die Ziele der nationalſozialiſtiſchen Bewegung gekämpft und dadurch auch ſchon manche Anfeindung hinnehmen müſſen. Der Alpdruck, der jahrelang auf den Vereinen gelaſtet habe, ſei gewichen. Unſer Kampf war immer ein Appell an die Vernunft. Die braune Armee ſei Träger des Kampfes um die deutſche Erneuerung geweſen. Heute liege die Zu⸗ kunft hoffnungsvoll vor uns. Vaterland einſetzen. Anſchließend machte Sportkommiſſar Körbe! Ausfüh⸗ rungen über die Neugeſtaltung des deutſchen Sports. Die Schäden der Vergangenheit müſſen aus dem deutſchen Sport ausgemerzt werden. Der Staat hat ſich früher den Sport von privater Hand entreißen laſſen, er hat es der Privatinitiative überlaſſen, den Sport durch⸗ zuführen. Der neue Staat hat die Leibesübungen ganz in ſeine Obhut genommen, der Sport wurde in den Staat eingegliedert. Der Nattonalſozialismus will dem Sport ein neues Geſicht geben. Der Sport muß umgeformt und neu geprägt werden. Es kommt auf den Geiſt an, in dem der Sport getrieben wird. Sport treiben heißt ſich eingliedern in die Volksgemeinſchaft. Auch der deutſche Arbeiter muß wieder in den Sport eingegliedert werden, denn in ihm Volkes. Die konfeſſionellen Verbäude müſſen aufgelöſt und die Judenfrage muß reſtlos gelöſt werden. Der Wehr⸗ sport werde den einzelnen Vereinen nicht überlaſſen bleiben. Wehrſport werden in Zukunft nur Sa und Ss betreiben. Die Vereine werden Wehr⸗ ſport in der Sa und Ss betreiben und SA und und Ss 8 Jeder müſſe ſich für das liegt die Zukunft des deutſchen werden ihren Sport in den Vereinen ausüben. Dadurch werde ein harmoniſches Verhältnis geſchaffen. Zum Ab⸗ ſchluß gab der Redner noch eine Darſtellung über die Glie⸗ derung der neuen deutſchen Sportorganiſation. Der Ehrenpräſident des.f. T. u. R. Feudenheim, Fried⸗ rich Jülch, einer der Gründer des Vereins, gab eine launige Entwicklungsgeſchichte des Vereins. Die Schwierig⸗ keiten, mit denen damals die Jugend zu kämpfen hatte, um zu Erfolgen und vorwärts zu kommen, wurden von dem Redner eindringlich dargelegt. Der Vorläufer des.. T. u. R. war die„Viktoria“, deren Farben ſchwarz⸗rot der Verein heute noch trägt. In einer ſtillen Minute gedachte die Verſammlung der 27 im Weltkrieg gefallenen Mitglieder. Ganz kurz ließ der Redner die Erfolge des Vereins vor⸗ überziehen. Er gedachte beſonders der Verdienſte verſchie⸗ dener Männer, die in ſchwerer Zeit die Geſchicke des Ver⸗ eins leiteten. In einem warmen Appell an die deutſche Jugend warb dieſer alte Pionier des Fußballſports für die Reinhaltung der Sportidee. Mit dem Sportruf ſchloß er ſeine Ausführungen. Der Feſtakt war umrahmt von Muſik⸗ und Geſangsvor⸗ trägen. Die Geſangvereine„Teutonia“,„Frohſinn“ und„Deutſche Einheit“ erfreuten durch einige gut vorgetragenen Lieder. Beſonderen Beifall ernteten der jährige Philipp Schneider(Begleitung am Klavier Frl. Ertel) für ſeine Violinvorträge und der Ehrenpräſident des Geſangvereins Teutonla, Herr Rihm mit zwei Lie⸗ dern. Die Jugendabteilungen führten gym⸗ naſtiſche Uebungen und plaſtiſche Gruppen vor, die eine gute Ausbildung durch den Abteilungsleiter verrieten. Der Vorſitzende des Kreiſes Unterbaden, Hüter fand treffliche Worte für die Verdienſte des Vereins und für den deutſchen Sport überhaupt. Er wies auf die Schwierig⸗ keiten hin, mit denen gerade die Vorortsvereine zu kämpfen haben. Er forderte die Vereine auf, ſich reſtlos in den Dienſt der neuen Regierung zu ſtellen. Im Auftrag des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes über⸗ reichte er mit anerkennenden Worten den Herren Jülch, Ehrenpräſident des Vereins, Boch, Ueberrhein und Wildöhirt die Verbands nadel. Vom Verein ſelbſt wurden die Herren Jean Höfling, Fritz Gauch und Eugen Keßler zu Ehrenmitgliedern ernannt. Für beſondere Verdienſte wurden zum Mitglied des Ver⸗ eins ehrenhalber ernannt: Ludwig Kreß vom VfR. und Willi Flitz.— Verſchiedene Vereine brachten ihre Glück⸗ wünſche perſönlich dar, andere hatten Telegramme geſchickt. Auch die Preſſe ſchloß ſich den Glückwünſchen an. Mit dieſem Feſtakt hat der V. f. T. u. R. Feudenheim ge⸗ zeigt, daß er nicht nur auf dem Sportplatz ſeinen Mann ſtellt, ſondern daß er es auch verſteht, Feſte in würdigem Rahmen zu feiern. Wir wünſchen dem Verein auch weiter⸗ hin eine Aufwärtsentwicklung in ſportlicher und geſell⸗ ſchaftlicher Hinſicht. 5 züü⸗ üddentſthe Meiſterſchasten in Münthen; Sieger Wied-Eintracht Frankfurt und Jaeckel⸗Saarbrücken Bei herrlichem Wetter und ſchwachem Beſuch wurde am Samstag in München die ſüddeutſche Meiſterſchaft im 20 Km.⸗Gehen, verbunden mit der erſten ſüddeutſchen Mei⸗ ſterſchaft im Marathonlauf, abgewickelt. Im Rahmen der beiden Meiſterſchaften traten ſich Münchener Turner und Sportler in einem leichtathletiſchen Auswahlkampf gegen⸗ über, den die Sportler erwartungsgemäß mit 168:126 Punk⸗ ten gewannen. Die Sportler waren in den Läufen über⸗ legen, während die Turner in den Sprung⸗ und Wurf⸗ konkurrenzen die erſten Plätze belegten. Die Geher⸗Meiſterſchaft war überraſchend gut beſchickt. Von 72 gemeldeten erſchienen 67 Teilnehmer am Start. Gleich von Beginn an ſetzten ſich die Favoriten on die Spitze und nach Zurücklegung von 8 Kilometer lagen Wied⸗Eintracht Frankfurt und die Gebrüder Reichel⸗Mün⸗ chen an der Spitze. Auch nach 16 Kilometer: hatte ſich die Situation nicht geändert, lediglich Franz Reichel verkürzte ſeinen Abſtand hinter dem führenden Frankfurter. Wied ließ ſich aber nicht mehr einholen und ging in:42,53 Stun⸗ den als überlegener Sieger durchs Ziel. Im Marathonlauf führte anfangs Freimann das Feld an, gefolgt von dem Thürner und dem Ulmer Götz. Hinter dieſem ſpätere Sieger, Jgeckel⸗Sgarbrücken. Nach der vierten Runde(32 Km.) hatte ſich das Feld verſchoben. Nun lag der Münchener Zeilhoſer vorne, während ſich Jaeckel on die zweite Stelle geſchoben hatte. Auf dem Schlußabſchnitt der Strecke überlief dann der Saarbrücker den führenden Münchener Zeilhofer und holte ſich mit 600 Meter Vor⸗ ſprung den Sieg und damit die erſte Margthonmeiſterſchaft, die der ſüddeutſche Verband vergab. Die Ergebniſſe: 20 Km.⸗Gehen: 1. Wie d⸗Eintracht Frankfurt:42:58 Stunden; 2. Franz Reichel⸗München:43:45; 3. Konrad Reichel⸗München:52:48; 4. Müller ⸗1860 München:04:55; 5. Albertshofer⸗Ss irm 14/11:05:09; 6. Hertel⸗Baju⸗ waren München Mannſchafts⸗Gehen: 1. Reichs ⸗ wehr 1/20 Ingol 8 Mann) 2 3; 2. Landespolizei 1/3:07:32; 3. Bergwacht I:10:45; SC Bajuwaren als Dritter mit nur ſieben Mann Jurchs Ziel. Marathon⸗Meiſterſchaft(42.2 Km.): 1. Jaeckel⸗Saar 05 Saarbrücken:46:22 Stunden; 2. Götz⸗Ulm 94:50:20; 3. Nell⸗1860 München:8; 4. Thürner⸗FC Nürnberg :13:03; 5. Plannerer⸗Reichsbahn Freimann:26,35. Von den Reſultaten der Leichtathletik⸗ Kämpfe verdienen beſondere Erwähnung: Diskuswerfen: Rödl 44,82 Meter; 5000 Meter: Kapp 16:00:15. Mürttembergs Leichtathletik⸗Meiſterſchaften Auf dem„Cannſtatter Waſen“ in Stuttgart nahmen die württembergiſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften am Sams⸗ tag ihren Anfang. Da zum erſten Male außer den Sport⸗ Plannerer⸗ Nürnberger lag der 0 * lern auch die Turner an den Meiſterſchaften teilnahmen, hatten die Titelkämpfe ein Rekordmeldeergebnis von 475 Teilnehmern aus 95 Turn⸗ und Sportvereinen gefunden. Den Kämpfen am erſten Tage wohnten etwa 800 Zu⸗ ſchauer bei. Sie erlebten durchweg recht ſpannende Wett⸗ bewerbe. Die Abwicklung der einzelnen Konkurrenzen vollzog ſich unter der Oberleitung von Gruppenſportwart Bauter⸗Stuttgart reibungslos. Am erſten Tage wurden acht Konkurrenzen entſchieden und außerdem fanden die Vorläufe über 400 und 800 Meter ſtatt. Bei den 400 Mtr.⸗ Läufern lief der Eßlinger Turner Single die beſte Vor⸗ laufzeit mat 51,3, während der Heilbronner Lana über 800 Meter in:05,4 am beſten abſchnitt. Bemerkoaswert iſt, daß zum erſten Male in Württemberg eine Meiſter⸗ ſchaft im 5000. Mtr.⸗Gehen gelaufen wurde, wobei durch⸗ weg Langſtreckenläufer über die Bahn gingen, die bis auf den Sieger, Schwarz⸗Kickers, im Gehen gicht über Erfah⸗ rungen ver ten. Im Dis buswerfen holte ſich der be⸗ kannte Wurfathlet Schauffele vom Cannſtatter Ruderelub mit 38,68 Mtr. ſeine 30. Meiſterſchaft. Sieger über 200 Meter wurde Single⸗Eßlingen in 22,6 Sek., im Vorlauf hatte er aber mit 22,3 Sek. eine beſſere Zeit gelaufen. Die Ergebniſſe: Single ⸗Turngemeinde Eßlingen 22,6 Sek.; 2. Hang⸗SV. Göppingen 22,7; 3. Stahl⸗Rugbyc lub Pforzheim„— 3000 Meter: 1. Helber I⸗RPSV. 2. Bertſch⸗VfB. Stuttgart 15:56, 3. Kett⸗ ner⸗Kickers Stuttgart 16:08.— 3 mal 1000 Mtr.⸗Staffel: 1. Kickers Stuttgart 1(Koch, Deſſecker, :05,3; 2. VfB. Stuttgart:11,2 3. — 5000 Mtr.⸗Gehen: 1. 26:55,4; 2. Bauer⸗SV. Cchanſtatt 28:45, Stuttgart 30:27,6.— Diskuswerfen: 1. Schauffele⸗ Cannſtatter RC. 38,68 Mtr.; 2. Storz⸗TV. Alpirsbach 88,30 Mtr.; 3. Huber⸗Kickers Stuttgart 37,80 Mtr.— Ham⸗ merwerfen: 1. Schleicher ⸗Spartania Eſslingen⸗Fils 42,38 Mtr.; 2. Wenninger⸗K SV. Zuffenhauſen 41,10 Mtr.; 3. Hertzinger⸗TSV. Kirchheim⸗Teck 32,81 Mtr.— Kugel⸗ ſchocken: 1. Streicher⸗Tam. Troſſingen 20,98 Mtr.; 2. Ziegler⸗TG. Eßlingen 20,36 Mtr.; 3. Lächler⸗Tg. Geis⸗ lingen 19,01 Mtr.— Dreiſprung: 1. Ebner ⸗Pol. Stutt⸗ art 13,15 Mtr.; 2. Kauerer⸗TV. Aſperg 13,09 Mtr.; 8. Meyer⸗Kickers Stuttgart 12,87 Mtr. Die Auslosung zur Henley⸗Regalta Ziemlich leichte Gegner für die Deutſchen Zur Royal⸗Henley⸗Regatta in London wurden jetzt die Vorrennen ausgeloſt. Danach trifft im Vierer der Spindlersfelder RV. Sturmvogel in ſeinem Vorrennen auf die Mannſchaft des Prembroke College und der Mann⸗ heimer RV.„Amicitia“ hat es zunächſt mit der Vertretung von Third Trinity zu tun. Im Achter iſt der Berliner RC. von den Vorrennen befreit und trifft im Zwiſchenlauf auf die Oxforder Oriel⸗Mannſchaft. 200 Meter: 1. Stuttgart 3. Scherr⸗Hota lubkümpfe im Ringen VfK Schifferſtaoͤt-Amititia Viernheim 18:1— 2 Anentſchieden von Schedler Halle Der ausgezeichnete thüringiſche Meiſter und deutſche Repräſentative Schedler vom mitteldeutſchen Mann⸗ ſchaftsmeiſter„Felſenfeſt“ Halle a.., ein waſchechter Pfäl⸗ zer, der augenblicklich in ſeiner Heimat in Ludwigshafen weilt, ſtartete am Samstag abend in Schifferſtadt zu einem Kampf mit den Lokalmatadoren Heißler und Schäfer. Den Rahmen dieſer Kämpfe, die naturgemäß mit großer Spannung erwartet wurden, bildete ein Mann⸗ ſchaftskampf zwiſchen dem Vf. Schifferſtadt und der Sp. Vg. Amicitia Viernheim. Schedler war für Schifferſtadt kein Neuling mehr, hat er doch dort bereits im vorigen Jahre bei den olympiſchen Ausſcheidungskämpſen im Mit⸗ telgewicht Proben ſeines hervorragenden Könnens abgelegt und ſich hinter Krämer⸗Duisburg als der zweitbeſte deutſche Mittelgewichtler qualifiziert. Damals war die Konkur⸗ renz für Schedler größer, aber diesmal waren für ihn Heißler und Schäfer zwei gleichwertige Gegner, die ihm weit ſchwerer zu ſchaffen machten als ſeine verſchiedenen Gegner im vorigen Jahr. Er mußte ſich im Kampf mit Heißler mit einem Unentſchieden zufrieden geben und hatte im Treffen mit dem Weltergewichtler Schäſer reichlich Glück, daß es ein weiteres Untentſchieden gab. Im Mann⸗ ſchaftstreffen war die mit zwei Mann Erſatz für Schäſer und Heißler angetretene Oberligaſtaffel von Schifferſtadt immer noch viel zu ſtark für die Sieben der Amicitia Viernheim, die ſich ſehr tapfer zur Wehr ſetzte, aber man⸗ gels der nötigen Härte und Erfahrung hoch geſchlagen be⸗ kennen mußte. Ausgezeichnet war die Leitung der Kämpfe durch den Unparteiiſchen Friehbis⸗Siegfried Ludwigshafen. Das Haus war wie gewohnt voll beſetzt. Die Ergebniſſe: Mittelgewicht: Heißler⸗Schifſerſtadt— Schedler⸗Halle. Heißlers Hüftſchwung wird am Mattenrand pariert und dann kann der Pfälzer einen Untergriff von Schedler recht⸗ zeitig abwehren. Der Gaſt iſt mehr im Angriff, dennoch endet die erſte Halbzeit ohne Ergebnis. In der ausgeloſten Bodenrunde verſucht Schedler Ausheber, ſcheitert aber an der geſchickten Verteidigung von Heißler, der einmal aus der Matte entrinnt. Nach dem Wechſel pariert Schedler die Ausheber ſeines Gegners, deſſen Aufreißer außerhalb der Matte endet. Nach hartem Standkampf, bei dem Heiß⸗ ler mehr angreift, gibt es ein gerechtes Unentſchieden. Miſchgewicht: Schäfer ⸗Schifferſtadt— Schedler ⸗Halle. Beiderſeits heftige Angriffe führen nicht zum Ziel. Der Hallenſer ringt ruhiger, ſein Gegner umſo lebhafter. Bei Halbzeit war der Kampf ergebnislos. In der ausgeloſten Bodenrunde hebt Schedler ſeitlich aus, muß aber wieder los laſſen. Bei einem zweiten Ausheber entgeht Schäfer durch blendendes Abdrehen in der Luft und einer kurzen Brücke der Niederlage. Nach dem Wechſel wird Schedler trotz heftigſtem Widerſtand prächtig mit verſchränkten Armen ausgehoben und mit wuchtigem Abwurf der Nie⸗ derlage nahe gebracht. Es ſah ſogar aus, als hätte Schedler mit beiden Schultern die Matte tuſchiert. Nach heftigem Kampf im Stand wurde auch dieſes Treffen unentſchieden gegeben. Bantamgewicht: O. Kolb⸗Schifferſtadt beſiegt Koob⸗ Viernheim mit verſchränktem Ausheber in 39 Sekunden. Federgewicht: Lochner⸗Schifferſtadt und Alex⸗ Viernheim lieferten einen grandioſen Kampf. Der Gaſt wird gleich zu Boden und mit finniſchem Aufreißer auf eine Schulter gebracht. Alex rettet ſich bei einer wuchtigen Soubleſſe ſeines Gegners aus einer ganz gefährlichen Lage. Lochner beſtegt mit dem zweiten Aufreißer ſeinen tapfer ringenden Partner in 5,06 Minuten. Leichtgewicht: R. Kolb⸗Schiffer⸗ ſtabt— J. Wörner⸗Viernheim. Nach kurzem, ſehr hef⸗ tigem Standkampf wird der Viernheimer mit blitzſchnellem Schulterſchwung knapp außerhalb der Motte auf die Schul⸗ tern geworfen. Beim gleichen Vorgang rettet ſich Wörner außerhalb. Kolb führt knapp bei Halbzeit. n der an⸗ georöneten Bodenrunde geht Wörner nach Ausheber und Ueberwurf von Kolb glänzend über die Brücke. Der Vor⸗ gang wiederholt ſich. Nach dem Wechſel hebt Wörner aus, aber Kolb zappelt wie ein auf Land gelegter Fiſch und macht dadurch ſeinem Gegner die Ausführung dieſes Griffes unmöglich, ſo daß dieſer in der Bodenrunde leer ausgeht. Kolb mußte ſich mit einem knappen Punktſieg be⸗ Kae der aber mehr als verdient war. Itergewicht: Loes⸗Schifferſtadt— Benz⸗Viernheim. Der Viernheimer greift unentwegt an, kann aber dem ſich zäh wehrenden Schifferſtädter nicht beikommen. Dann kommt Loes mehr auf, kann aber ebenfalls nichts erzielen. Bei der ergebnisloſen Halbzeit muß Loes, durchs Los be⸗ ſtimmt, zuerſt porterre, wo aber der Gaſt trotz heftiger Ver⸗ ſuche nichts ausrichten kann. Nach dem Wechſel landet ein Aufreißer des Pfälzers außerhalb der Matte. Im reſt⸗ lichen Standkampf iſt Benz etwas beſſer, es bleibt jedoch bei einem gerechten Unentſchieden. Mittelgewicht: Kamb⸗ Schifferſtadt— Froſchauer⸗Viernheim. Schon in der 1. Minute wird Kamb und dann der Gaſt in gegenſeitig ſchnellem Angriff zu Boden gezogen, Kamb geht mit Schul⸗ terſchwung knapp in Führung und ſiegt überraſchend mit Unterhüftſchwung in 3,05 Minuten, wobei ihm ſein Gegner durch verkehrte Abwehr dazu verhalf. Halbſchwergewicht: Hecht⸗Schifferſtadt— H. Wörner⸗ Viernheim. Hecht bringt in wuchtigem Angriff ſeinen Gegner gleich parterre. Bei einer Soubleſſe von Hecht entgeht Wörner durch prächtige Brückenporade der Niederlage, wird dann anſchließend mit einem Aufreißer gefährdet. Bei Halbzeit wünſcht der den Kampf führende Hecht Ausloſung. Wörner muß wieder parterre, wird ausgehoben und wegen Häkeln mit dem Bein verwarnt. Nach einem Armzug von Wörner ſiegt der Pfälzer endgültig mit Soubleſſe in 9,56 Minuten. Schwergewicht: W. Kolb⸗Schifferſtadt— Adler⸗Viernheim. Der an Gewicht unterlegene Viernheimer wird von Kolb mit überraſchend gefaßter Stützenſchleuder heruntergeholt und in 2 Minuten auf die Schultern gedrückt. Schwimmkampf Magdeburg-VBudapeſt Der erſte Tag.— Ungarn führt:1 Trotz des kühlen Wetters hotten ſich am Samstag im Magdeburger Pionierbad 2000 Zuſchauer zum Schwimm⸗ Städtekompf Magdeburg— Budapeſt eingefunden. Nach einer offiziellen Begrüßung der Ungorn durch den Ver⸗ treter des Reichsſportkommiſſars wurden die Kämpfe des erſten Tages mit der Kraul⸗Schwellſtaffel über 50, 100, 200, 100 und 50 Meter eingeleitet. Durch das Verſagen von H. Schulze über 200 Meter kamen die Budapeſter in:26 zu einem überlegenen Sieg. Magde⸗ burg benötigte:31,36 Min. Die Magdeburger revanchier⸗ ten ſich dann in der Lagenſtaffel(100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Kraul), die ſie in:15 Min. vor Budapeſt 518,2 Min. gewannen. Im dritten Wettbewerb, dem Waſſerballſpiel, ſtellten die Ungarn den Führungspunkt mit:1 ſicher. Die Budapeſter Weltmeiſter⸗Sieben hatte das Spiel jederzeit in der Hand und ſiegte überlegen mit:3(:). Die neu zuſammengeſtellte Magdeburger Mannſchaft fand ſich vor der Pauſe überhaupt nicht zuſammen. Der ſeit langem zum erſten Male wieder als Verbindungsmann ſpielende Erich Rademacher enttäuſchte. Die Mitarbeiter des Deutſchen Ski⸗Verbandes g Die Preſſeſtelle des Reichsſportkommiſſars teilt amt⸗ ich mit: Der Führer des Deutſchen Ski⸗Verbandes, Joſef Maier⸗München, hat nach Anerkennung und Beſtätigung zurch den Herrn Reichsſportkommiſſar nachſtehende Herren zu ſeinen Mitarbeitern ernannt: 5 Stellvertreter des Führers: Guſtav Räther⸗ Erfurt. Schriftwart: Walter König ⸗München. Kaſſenwart: Backmegſter⸗Lindau. Referent für Wettkampf: Baron Peter Le Forb⸗ Garmiſch. Referent für Lehrweſen: Hptm. Max Winkler⸗ München. Referent für Jugend: Dr. Weiger ⸗Ulm. Referent für Touriſtik: Otto Röbner⸗Freiburg. Die Herren Backmeiſter, Winkler, Weiger und Röhner nahmen ihre Poſten bereits bisher ein. Mit der Weiter⸗ führung des Referats Verſicherung wird Dr. Engelhardt⸗ Berlin betraut, bis eine Neuxegelung des Verſicherungs⸗ weſens für den geſamten Sport durch den Herrn Reichs⸗ kommiſſar durchgeführt wird. Die Beſetzung des Referats für Geländeſport ſowie die Ernennung weiterer notwen⸗ diger Mitarbeiter erfolgt ebenfalls im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsſportkommiſſar. Die neue Anſchrift des Deutſchen Ski⸗Verbandes iſt: München 38, Rimonſtraße 69, Fernſprecher 68 127. Meiſterſchaften des Kreiſes Anterbaden Am Sonntag(16. Juli), alſo acht Tage nach den ſüsd⸗ deutſchen Mannſchaften, trägt der Kreis Unterbaden bzw. Mannheim ſeine leichtathletiſchen Meiſterſchaften aus. Dieſe Meiſterſchaften gewinnen dadurch an Intereſſe, als hierzu alle Verbände eingeladen werden. Dadurch wird die Bedeutung der Meiſterſchaften gehoben und das In⸗ tereſſe geſteigert. Austragungsort iſt Mannheim, und zwar der 7 9 bewerbe für? Hindernislauf. Auch Jonath und Vorchmeyer in London Wie aus München gemeldet wird, hat die DSB. die Nennungen von Tus. Bochum für die beiden Sprinter Jonath und Borchmeyer zu den engliſchen Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften am 7. und 8. Jul in London weitergeleitet. Obwohl der Nennungsſchluß bereits am 24. Juni ab⸗ 5 war, darf man damit rechnen, daß der engliſche Leichtathletik⸗Verband die Nachnennungen nicht zurück⸗ weiſen wird. Da auch Preußen⸗Kreſeld ſeine vier beſten tänner und Spriater Hendrix, Küſters, Haffmanus und Heithoff ge⸗ meldet hat, iſt Deutſchland bei den don zehn Nationen be⸗ ſchickten Kämpfen in den Kurzſtrecken erfreulicherweiſe ſtark vertreten. 8 1 Paul) Eßlinger TSV.:11,6. 1 ſind ſämtliche Wett⸗ rauen ſowie ein 3000⸗Meter⸗ 8 23 nn 2 Se S —— 1— 5 1 I Monkäg, 3. Juli 1933 Neue Mänuheimter Zektung/ Morgen⸗Ausgade te Nummer 298 —— Ankerbadiſche Volksturn⸗ RNeiſterſchaften Neue Turner-Beſtzeiten von Eichin⸗ TV 46 über 200 m und Schooy über 1000 m Mit mehr als 200 Teilnehmern fand der ſtarke Ein⸗ ſchlag der Leichtathletik in den nordbadiſchen Turnvereinen ſeinen ſichtbaren Ausdruck in den geſtrigen Gruppen⸗ meiſterſchaften auf den Wettkampfplätzen des Turnvereins 1846 im neuen Luiſenpark. Von weni⸗ gen Ausnahmen abgeſehen, gaben ſich die beſten Wett⸗ kämpfer im Turnerlager aus den Bezirken Main ⸗ Neckar, Neckar⸗Elſenz, Bad. Neckar u. Man n⸗ heim noch einmal ein Stelldichein vor dem großen Stutt⸗ garter Treffen in 4 Wochen. Nach der wochenlangen Regenperiode war die trockene, wenn auch ſchwüle und nach dem raſchen Umſchwung noch ungewohnte Witterung eine wahre Wohltat für die Wett⸗ kämpfer und auch für die Zuſchauer. Mit Unbehagen er⸗ innert man ſich an den Tag der Ausſcheidungsturnen, der ganz und gar im Regen unterging. So konnte der umfängliche Arbeitsplan unter der Lei⸗ tung von Volksturnwart Döring, von ſeinem Mitarbeiter⸗ ſtab unterſtützt, Schlag auf Schlag und reibungslos ab⸗ gewickelt werden. Durch etwas verzögerten Beginn, wobei man auf die auswärtigen Teilnehmer Rückſicht genommen hatte, zogen ſich die Vormittagskämpfe länger als vor⸗ geſehen hin, zumal man dabei auch den Jugendjahrgängen reichlich Gelegenheit zum Meſſen der Kräfte gegeben, wo⸗ bei, wie aus den guten Ergebniſſen erſichtlich, ein hoff⸗ nungsvoller Nachwuchs ſich in den Vordergrund ſchiebt. Gleichzeitig kamen die Wettkämpfe der Aelteren zur voll⸗ ſtändigen Durchführung. Alle Achtung vor den Leiſtungen eines Berger, Kunz, Rau, Wenzel und Kölle. Neben dem Hochſprung von Baumgartner ⸗Schwetzin⸗ gen mit.53 Meter verdient noch der 100 Meter⸗Lauf von Rau ⸗ TV. 46 in der Klaſſe der über 40 Jahre alten be⸗ ſondere Erwähnung. Auch bei den Turnerinnen und Turner fielen am Vormittag ſchon einige Entſcheidungen. Den 5000 Meter⸗Lauf ſicherte ſich Au burger ⸗ Ladenburg, vor dem jungen Mannheimer He ſſenauer. Im Steinſtoßen blieb Fäger⸗ Käfertal nicht weit von der 10 Meter⸗ Grenze. Beim Weitſprung der Turnerinnen kam Frl. Bechtler vom TV. 46 beinahe an die 5 Meter heran. Am Nachmittag fiel zuerſt die 100⸗Meter⸗Ent⸗ ſcheid ung, in einem ſelten ſpannenden Lauf, den der badiſche Meiſter Leipert⸗ Heidelberg nur mit Bruſt⸗ breite vor dem 1846er Eichin für ſich entſchied. Dafür nahm 8 Eichin im 200⸗Meter⸗Lauf, in neuer badiſcher Tunerbeſtzeit mit 226 Meter, Revanche. Im 1000⸗Meter⸗ Lauf kam es durch Schvop ebenfalls zu einer Beſtzeit. Auch die Staffeln ließen an Spannung nichts zu wünſchen übrig. Der Zweikampf Heidelberg Mannheim in der 4 mal 100 Meter⸗ Staffel endete mit einem klaren Siege des Mannheimer TV 46 in der Aufſtellung Wiedermann, Kohl, Nenninger und Eichin. In den Turnerinnenläufen blieben die Mann⸗ heimer Vereine unter ſich. Dazwiſchen fanden die Wurf⸗ und Sprungwettbewerbe in gleichem Maße das Intereſſe. Die Leiſtungen auf dieſen Gebieten, worin ſich in erſter Linie Greulich, Jäger und Trapp ⸗ Viernheim den Rang ſtreitig machten, können ſich ebenfalls ſehen laſſen. Anerkennung verdient im 400 Meter ⸗Lauf der haxt umkämpfte Sieg des kleinen Mannheimer Bin der. Nach drei Fehlſtarts mußte Wicher vorher ausſcheiden. Der Weitſprungſieg von Dinkler⸗ Heidelberg mit 6,57 Meter reiht ſich in der Leiſtung würdig in die übrigen Ergebniſſe ein. In der Hochſprungentſcheidung ſchraubte Dinklex ſeine Leiſtung auf 1,80 Meter. Im Kugelſtoßen der Tur⸗ nerinnen iſt Frl. Bäurle mit 11,23 Meter ihren Mit⸗ bewerberinen Frl. Zimmermann(TW 46) und Wol⸗ pert(Jahn Neckarau) weit voraus. Im 100⸗Meter⸗Lauf der Turnerinnen blieb Frau Brechter klar an der Spitze. Zu beachtlichen Erfolgen kamen die Mannheimer durch den TV 46 auch in der Schweden⸗ un d. g ma 100 b Meter Staffel nach ſcharfem Kampf gegen die ſtarke Heidelberger Konkurrenz. Daß im Stabhoch⸗ ſprung der nicht mehr junge Kunz den Sieg davon⸗ trug, iſt für die füngeren Wettkämpfer gerade kein günſti⸗ ges Zeichen. Obwohl zu Beginn es einige Zeit dauerte bis der Apparat ſich eingeſpielt hatte, wickelte ſich auch der Nachmittag flott ab, ſodaß pünktlich die Bezirksſtaffel zum Ausklang ſtarten konnten. Hier blieb in der 10 mal ½⸗ Run denſtaffel der Bezirk Heidelberg mit 7 Meter Vorſprung vor dem Bezirk Mannheim. Am erfolgreichſten war zweifelsohne der TV 46 Man n⸗ heim, der bei den Turnern 9, ſowie ſämtl. Hauptſtaffeln, hei den Turnerinnen alle 8 erſten Siege erringen konnte. Dann folgt im Geſamtergebnis Tgöe Heidelberg. Auch das Abſchneiden von Pol. Heidelberg und Iade Käfertal, desgleichen von Jahn Neckarau bei den Turnerinnen verdient Anerkennung. Nach dieſen Leiſtungen gehen die noroͤbadiſchen Turner und Turerin⸗ nen nicht ohne gute Ausſichten nach Stuttgart. . Die Ergebniſſe: Weitſprung(Jugendturner, 15 bis 16 Jahre): 1. Kö⸗ nig TV 46 Mannheim 5,44; 2. Rupp⸗ Reichsbahn Mann⸗ heim 4,00; 3. Blum⸗Igde Käfertal 4,87 Meter. Hochſprung (Jugenturner, 17 bis 18 Jahre): 1. Erich Reitzig TV 46 Mannheim 1,58, 2. Hoffmann 2⸗T 46 Heidelberg 1,59; 2. Heinrich Günther⸗T 46 Mannheim 151 Meter. Schlagballwurf(Jugendturner, 15 bis 16 Jahre: 1. Hel m⸗ ſtätter⸗Tgde Heidelberg 67; 2. Unger⸗TV 46 Mann⸗ heim 65 g. König⸗ TB 46 Mannheim 64 Meter. Kugelſtoßen (Jugendturner, 17 bis 18 Jahre]: 1. Hoffmann 278 46 Heidelberg 14,39; 2. Glatzel⸗TV 46 Heidelberg 19,48; 3. Erich Reitzig⸗TV 46 Mannheim 13,30 Meter. Kugel⸗ ſtoßen(Jugendturnerinnen): 1. Lili Andreae TW 46 Mannheim 7,97; 2. Hilde Luſt⸗TV Rheinau 7,58 Meter. Speerwerfen(Jugendturnerinnen, 17 bis 18 Jahre): 1. Willi Seumer⸗ TW 46 41,60; 2. Berger⸗ TV 46 Mannheim 40,80; 3. Baatz Schwetzingen 88,80 Meter. 75 Meter(Jugendturner, 15 bis 16 Jahre): 1. Kö ⸗ 2. Rupp⸗Reichsbahn Mann⸗ konnheim 10 Sek. 4 mal 75 16 Jahre): 1. T 1846 heim 41,8 Sek. 1. Heß ⸗ i ywetzingen 10:09,2; 3. Artur Heinri unheim 10:10,4 Min. Weitſprung(Jugendturnerinnen): 1. Lili Andrege⸗TV 46 Mannheim 4,42 Meter. Hochſprung lältere Turner, 33 bis 39 Jahre)]: 1. Baumgartner ⸗T Schwetzingen 1,58; 2. Wenzel⸗TV Ersingen 1,48; 3. Alt TV 46 Mann⸗ heim 1,48 Meter. Hochſprung(Turner, 40 Jahre und älter): 1. Beger ⸗Tg Plankſtadt 1,407 2. Kunz⸗TV 46 Mann⸗ heim 1,88 Meter. Kugel⸗ ſtoßßen(Turner, Jahre]: 1. Wenzel ⸗ TV Edingen 11,68; 2. Kölle⸗Tgde Käfertal 10,91; 3. Kreuzer⸗ DV 46 Mannheim 9,41 Meter.(Turner, 40 Jahre und r ankſtadt 11,51; 2. Rau⸗TV 46 Mannheim 9,68 3 3 46 Mannheim 8 Meter. 100 Meter 99 Jahre): 1. Wenzel⸗ TV gde Käfertal 12,3; 3. Baumgartne 8 Sek. 100 Meter (Turner, 40 Jahre und älter): 1. TV 46 Mannheim 12,9; 2. Kunz⸗ TV 46 Mannheim 1 5000 Meter⸗Lauf, Turne Ladenburg 16:50,8 Min. nig ⸗ DV 46 Mann heim 9,7; 3. Dengle Meter(Jugendtu Mannheim 40, 88 r ger ⸗TuSp⸗Gde. 5. 46 Mannheim 17206, Min.; 3. Veth⸗Tgö i eg 17:10/2 Min. Steinſtoßen, Turner: 1. Jäger ⸗Tgde. Käfertal 9,70 Mtr.; 2. Greulich⸗T V. 46 Mtr.; 3. Köppen Hubert⸗TV. 46 Menn ner: 1. Köppen Hubert n 2. Henrich⸗Tade. Heidelberg 12,904 9 3. Köppen Walter⸗ TV. 46 Mannheim 12,40 Mir.— Weitſprung. Turnerin⸗ nen: 1. Bechtler⸗TV. 46 Mannheim 4,94 Mtr.; 2. Wol⸗ pert Suſi⸗Jahn Neckarau 4,55 Mtr.; 3. Wolpert Berta⸗ Jahn Neckarau 4,51 Mtr.— Hochſprung, Turnerinnen: 1. Lili Andreae TV 46 Mannheim 1,37 Mtr.; 2. Wol⸗ pert Suſi⸗Jahn Neckarau 1,33 Mtr.; 3. Krebs Suſi⸗Jahn Neckarau 1,30 Mtr.— Speerwerfen, Turnerinnen: 1. Bäurle Walli⸗TV. 46 Mannheim 28,83 Mtr.: Lud⸗ wig⸗Jalnm Neckarau 25,28 Mtr.; 3. Wolpert Sufi⸗Jahn Neckarau 24,89 Mtr.— 100 Meter, Jug., Tu.(17—18.): 1. Hey ⸗Tgde. Heidelberg 11,7 Sek.; 2. Hoffmann II⸗Hei⸗ delberger TV. 46 11,8 Sek.; 3. Roſe Gerhard⸗TV. 46 Mannheim 11,8 Sek.— 100 Meter, Turner: 1. Leipert⸗ Tgde. Heidelberg 11,0 Sek.; 2. Eichin⸗TV. 46 Mannheim 11,1 Sek. Bruſtbreite(außer Wettbewerb); 3. Munro⸗Hei⸗ delberger TV 46 11,2 Sek.; 4. Kohl⸗TV. 46 Mannheim 11,2 Sek.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel, Turner,-Klaſſe: 1. Turngemeinde Käfertal 46,4 Sek.; 2. Schwetzingen 47 Sek.; 3. TV. 46 Mannheim 47,1 Sek.— Kugelſtoßen, Turner: 1. Greulich ⸗TV. 46 Mannheim 12,47 Mtr.; 2. Matzloff⸗Pol. Heidelberg 12,36 Mtr.; 3. Trapp⸗TV. Viernheim 12,26 Mtr.— 1000 Meter, Turner: 1. Schoop⸗TV. 46 Mannheim:39,6 Min.(Neue bad. Turnerbeſtleiſtung);; 2. Unglenk⸗TV 46 Mannheim 244,8 Min.; 3. Gögler⸗Pol. Heidelberg:45,65 Min.— 100 Meter, Turnerinnen: 1. Brechter Marta⸗TV. 46 Mannheim 13,8 Sek.; 2. Haßler⸗Jahn Neckarau 14 Sek.; 3. Bechtler⸗ TV. 46 Mannheim 14 Sek.— Weitſprung, Turner: 1. Dinkler ⸗Tgde. Heidelberg 6,57 Mtr.; 2. Heimannſeder⸗ Tgde Heidelberg u. Pädagogium Neuenheim 6,55 Meter; Munro⸗ Heidelberger TV. 46 6,34 Mtr.(auß. Wettbewerb); 3. Büthe⸗Tgde. Käfertal 6,24 Mtr.— 4 mal 100 Meter⸗ Staffel, Jug., Tu.(1718.): 1. Tgde. Heidelberg 48,6 Sek., 2. Heidelberger TV 46 49,4 Sek.; 3. TV 46 Mannheim 49,4 Sek. 4 mal 100 Meter⸗Staffel, Turner: 1. TW46 Mann ⸗ heim 45 Sek.; 2. Tgde Heidelberg 45,6 Sek.; 3. Polizei Heidelberg 45,7 Sek. Diskuswerfen, Turner: 1. Greu⸗ Ui ch⸗TV 46 Mannheim 37,60 Meter; 2. Trapp⸗TV Viern⸗ heim 33,20 Meter; 3. Größle⸗TV Sandhofen 32,53 Meter. 4 mal 100 Meter⸗Staffel, Turnerinnen: 1. T 46 Man n⸗ heim 54,8 Sek.; 2. Tgoͤe Käfertal 60,1 Sek. 400 Meter, Turner: 1. Binde r⸗ TV 46 Mannheim 53,3 Sek.; 2. Härler⸗Heidelberger TV 46 53,4 Sek.; 3. Denz⸗Tgde Hei⸗ delberg 54,6 Sek. 200 Meter, Turner: 1. Eich i n⸗TW 46 Mannheim 22,0 Sek.(neue bödiſche Turnerbeſtleiſtung); 2. Leipert⸗Tgoe Heidelberg 229 Seke; 3. Marzluff⸗Pol. Het⸗ delberg. Schleuderball, Turner: 1. Greuliſch⸗XTV 46 Mannheim 54,30 Meter; 2. Jäger⸗Tgoe Käfertal 54 Meter; 3. Trapp⸗TV Viernheim 53,70 Meter, Kugelſtoßen, Tur⸗ nerinnen: 1. Walli Bäurle⸗TV 46 Mannheim 11,23 Meter; 2. Zimmermann⸗ T 46 Mannheim 9,53 Meter; 3. Suſi Wolpert⸗Jahn Neckarau 8,28 Meter. Speerwerfen, Turner: 1. Heilmannseder⸗ITgde Heidelbg, u. Päd⸗ agogiunm Neuenheim 50,35 Meter; 2. Hofmann⸗TW 46 Mannheim 48,92 Meter; 3. Hoock⸗TV Viernheim 45,35 Meter. 110 Meter Hürden, Turner: 1. Heilmannus⸗ eder ⸗Tgde Heidelberg 17 Sek.; 2. Dinkler⸗Tade Heidel⸗ berg 17 Sek.(außer Wettbewerb); 2. Walter Köppen⸗TV 46 Mannheim 19,2 Sek. Schwedenſtaffel. Turner: 1. TW 46 Mannheim 2,09 Min.; 2. Tgde Heidelberg:10, Min. g. Polizei Heidelberg. Stabhochſprung, Turner: 1. Kun z⸗ TV 46 Mannheim 3 Meter; 2. Weißer⸗TB 46 Mannheim 2,90 Meter. Diskuswerfen, Turuerinnen: 1. Walli Bäurle⸗TV 46 Mannheim 34,97 Mtr.; 2. Zimmermann⸗ TW 46 Mannheim 29,35 Meter; 3. Andrege⸗TB 46 Mann⸗ heim 19,60 Meter. 3 mal 1000 Meter⸗Staffel, Turner: 1. TW 46 Mannheim:19, Min.(Unglenk, Weißer, Schoop); 2. Pol. Heidelberg:27,9 Min.; 3. Tgde Heidel⸗ berg:32 Min. Hochſprung, Turner: 1. Din kler⸗Tgde Heidelberg 1,80 Meter; 2. Jäger⸗Tgde Käfertal 1,65 Meter; 3. W. Köppen⸗T 46 Mannheim 1,64 Meter 10 mal 2 Rundenſtaffel: 1. Bezirk Heidelberg:46,3 Min.; 2. Be⸗ zirk Mannheim 72 Meter zurück. Gleichtracht der De. geſtattet Wie die Preſſeſtelle des Reichsſportkommiſſars mitteilt, iſt nach eingehenden Verhandlungen zwiſchen dem Reichs⸗ ſportkommiſſar und der Deutſchen Turnerſchaft das Verbot der Geländeſport⸗Gleichtracht aufgehoben worden. Es iſt den Mitgliedern der D in Zukunft geſtattet, die blaue Gleichtrocht zu tragen, allerdings ohne militäriſche A9⸗ zeichen, wie Kragenſpiegel, Achſelklappen und Schulter⸗ riemen. reiſprung, Tur⸗ eim 13,04 Mtr.; T. 2 Rekordiag in Wimbledon Siege von Hilde Krahwinkel und von Eramm/ Nourney Der Schlußtag der erſten Woche von Wimbledon hat alle bisher erzielten Zuſchauer⸗ und Einnahmen⸗ Rekorde ge⸗ brochen. Ein ſolcher Andrang der Schauluſtigen, ein ſo gewaltiger Maſſenzuſtrom nach der vornehmen Londoner Vorſtadt wie an dieſem Samstag wurde noch nicht erlebt. Bei ſchönſtem Sommerwetter waren alle Turnierplätze von Tauſenden umlagert. Das engliſche Herrſcherhaus bekun⸗ dete erneut ſein großes Intereſſe am Tennis ſport mit dem Erſcheinen des Königspaares. Auch ſportlich hatte der Tag hohes Nivean. Man ſah wieder hinreißende Kämpfe und ein gutes Tennis. In den Einzelſpielen wurden die„letzten Acht“ vervollſtändigt. In den Viertelfinals ſtehen bei den Herren von oben nach unten: Vin es USA., Roderich Menzel ⸗Prag, Cochet⸗ Frankreich, Stoeffen⸗ USA., Satoh⸗Ja⸗ pan, Auſtin⸗ England, Hughes ⸗England und Er a w⸗ ford Auſtralien. Bei den Damen heißen die„letzten Acht“? Round England, Valerio ⸗ Italien, Ma⸗ thien⸗ Frankreich, Jacobs ⸗ us., Hilde Krah⸗ winkel Deutſchland, Scriven⸗ England, Payot⸗ Schweiz, Helen Moody⸗ Wills ⸗ USA. Hilde Krahwinkel ſchlug im Damen Einzel in der vierten Runde die Engländerin King mit ihrem ſicheren, genauen Spiel:2,:5. Ihre klugen Flugbälle und die exakten Paſſierſchläge verhalfen der Deutſchen ſchnell zum Gewinn des erſten Satzes. Im zweiten Satz führte Frl. Krahwinkel ſchnell 412, die Engländerin zog dann zwar auf 475 davon, die Deutſche ließ es aber nicht zu einem dritten Satz kommen, mit 725 vollendete ſie Satz⸗ und Matchgewinn. Die weiteren Ergebniſſe im Damen⸗ inzel waren: Round— Edwards:4,:2, Mathieu Stammers:4, 610, Seriven— Nuthall 316, 610, 614, Jacobs— Burke 61:0, 614. Im Herren⸗Einzel fand der Kampf zwiſchen dem vorjährigen Wimbledonſieger, dem Weltrangliſten⸗Erſten Ellsworth Vines und dem Berliner D. Prenn die ſtärkſte Beachtung. Prenn ſchlug ſich recht achtbar, unterlag aber ſchließlich:8,:2,:4. Jack Crawford fer⸗ tigte Stödman:1, 614,:2 ab, während der junge Brite Auſtin über den Südafrikaner Spence erwartungsgemäß mit:2,:2,:4 ſicher ſtegte. Im Herren Doppel haben ſich unſere Vertreter v. Cramm Nourney erfreulicherweiſe unter die „letzten Sechzehn“ geſtellt. Die Deutſchen beſiegten in der dritten Runde das italieniſche Davispokal⸗Paar del Bono⸗Sertorio mit:6, 613,:4,:4. Im erſten Satz fanden ſich unſere Spieler ſchlecht zuſammen, aber im zweiten hatten ſie ihre Sicherheit gefunden und trotz der Aufſchlag⸗Kanonenbälle von del Bono ſteuerten die Deutſchen nun einem ſicheren Siege zu. Im Gemiſch⸗ ten Doppel gab es dagegen eine deutſche Niederlage: Frl. Horn⸗Lund wurden von den Briten Miß Wilſon⸗ Ritchie nach Kampf mit:6,:2, 612 geſchlagen. v. Cramm⸗Krahwinkel ſchlagen Mathien⸗Brugnon Die Abendſtunden des Samstags brachten in Wimbledon noch einen weiteren deutſchen Erfolg. Im Gemiſchten Doppel konnten Hilde Krahwinkel⸗v. Cramm wie ſchon in Paris das franzöſiſche Spitzenpaar im„Mixed“ nach ſehr ſchönem Spiel ganz glatt mit 611, 674 ſchlagen. In den Doppelſpielen, die immer eine Schwäche des deutſchen Tennis ber letzten Jahre waren, haben alſo unſere Ver⸗ treter bislang beſſer abgeſchnitten als man erwarten durfte. Fitler⸗Pokalſpiele auch im Handball Die Deutſche Sportbehörde veranſtaltet zum Beſten der „Spende für die Opfer der Arbeit“ Pokalſpiele. An den Spielen beteiligen ſich 16 repräſentative Mannſchaften aus allen Gauen Deutſchlands. Es ſtellen zu dieſem Wett⸗ bewerb: Weſtdeutſcher Spielverband: 4 Mannſchaf⸗ ten, und zwar je eine aus den Gauen Nordheſſen, Weſt⸗ falen, Mittelrhein und Niederrhein. Süddeutſcher Fußball⸗ und Leichtathle⸗ tik⸗ Verband: 1 Mannſchaften, und zwar je eine aus den Gauen Bayern, Württemberg, Baden und Rheinheſſen. Norddeutſcher Sport⸗ Verband: 2 Mann⸗ ſchaften, und zwar je eine aus den Gauen Hannover und Nordmark. Verband Mitteldeutſcher Ballſpielver⸗ elne: 2 Mannſchaften, und zwar je eine aus den Gauen Freiſtaat und Provinz Sachſen⸗Thüringen. Verband Brandenburgiſcher Athletik⸗ Vereine 1 Mannſchaft aus dem Gau Berlin⸗Branden⸗ burg. Südoſtdeutſcher Leichtathletik⸗ Verband: 1 Mannſchaft aus dem Gau Schleſien. Baltiſcher Sport⸗Verband: 1 Mannſchaft aus dem Gau Oſtpreußen. Dazu eine Mannſchaft aus dem Gau Pommern⸗Grenzmark⸗Danzig. Um die reibungsloſe Abwicklung der Spiele zu gewähr⸗ leiſten, werden mit der Vertretung der Gaue die ſtärkſten Stadtmannſchaften beauftragt. Für Gau Nordheſſen: Stadtmannſchaft Kaſſel, für Gau Weſtfalen: Stadt⸗ mannſchaft Hagen i.., für Gau Mittelrhein: Stadt⸗ mannſchaft Köln, für Gau Niederrhein: Stadtmannſchaft Wuppertal, für Gau Bayern: Stadtmannſchaft Nürn⸗ berg⸗ Fürth, für Gau Württemberg: Stadtmannſchaſt Stuttgart, für Gau Baden: Stadtmannſchaft Man n⸗ heim, für Gau Rheinheſſen: Stadtmannſchaft Darm⸗ ſta dt, für Gau Hannover uſw.: Stadtmannſchaft Han⸗ nover, für Gau Nordmark: Stadtmannſchaft Ham⸗ burg, für Gau Freiſtaat Sachſen: Stadtmannſchaft Lei p⸗ zig, für Gau Prov. Sachſen⸗Thüringen: Stadtmannſchaft Magdeburg, für Gau Berlin⸗Brandenburg: Stadt⸗ mannſchaft Ber lin, für Gau Schleſien: Stadtmannſchaft Breslau, für Gau Oſtpreußen: Stadtmannſchaft Kö⸗ nigsberg(Pr.), für Gau Pommern⸗Grenzmark⸗Danzig: Stadtmannſchaft Danzig. Grundſätzlich wird feſtgelegt, daß die Stadtmannſchaften gemiſchte Mannſchaften ſein müſſen, alſo keine reinen Vereinsmannſchaften antreten dürfen. Die Spieltage für dieſe Pokalſpiele ind: Vorrunde 9. Juli, 1. Zwiſchenrunde am 16. Juli, 2. Zwiſchenrunde am 23. Jult, Endſpiel am 30. Juli bzw. 6. Auguſt. Spielplan der Vorrunde am 9. Juli: Mannheim: Mannheim— Stuttgart; Müller⸗Wiesbaden. Magdeburg: Magdeburg— Hannover; Schiedsrichter Marienhagen⸗ Magdeburg. Leipzig: Leipzig— Nürnberg⸗Fürth, Boer⸗Leipzig. Breslau: Breslau— Berlin; Nietzek⸗Breslau. Darmſtadt: Darmſtadt— Kaſſel; Heckel⸗Frankfurt. Wuppertal: Wuppertal— Köln; Huckeſtein⸗Barmen. Hagen i..: Hagen i. W.— Hamburg; Dr. Schür⸗ mann⸗Werdohl. Königsberg: Königsberg— Danzig; Woiczinſki⸗Königs⸗ berg. f Sämtliche Spiele ſind Pokalſpiele, d. h. der Verlierer ſcheidet aus. Bei unentſchiedenem Ausgang nach Spiel verlängerung entſcheidet das Los über die weitere Teilnahme. Für alle anderen Spiele gilt die Sperre der DSB vom 1. Juli bis einſchl. 28. Juli 1938. Das Spiel in Mannheim In Mannheim treten ſich auf dem VfR⸗Platz um 3 Uhr die Städtemannſchaften von Mannheim und, Stutt⸗ gart gegenüber. Die Mannheimer Mannſchaoft iſt ſehr geſchickt zuſammengeſtellt, ſo daß mit einem ſicheren Sieg der Mannheimer zu rechnen iſt. Mannheimer Städtemanuſchaft: Weigold (Waldhof) 15 Müller Schmidt (beide Waldhof) Rutſchmann Morgen Rathgeber (Waldhof)(VfR)(Waldhof) Sornberger Engelter Spengler Herzog 1 7 95 (VfR)(alle ret Waldhof) Erſatz: Seiberlich und Zillhordt(beide VfR). Stuttgarter Städtemannſchaft: Härle (Zuffenhauſen) Dürr Hack (Zuffenhauſen)(Kickers) Breckle Chon Ade (Zuffenhauſen)(Kickers)(Kickers Rieker Mäuerle Grathwohl Schäfer Arnold (VfB)(Kickers)(Kickers)(Zuffenhauſen)(BfB) Die 27. Tour de Frante Die fünfte Etappe— Vier Deutſche in der Spitzengruppe Nach fünf— zum Teil recht ſchwierigen— Etappen können die Teilnehmer an der franzöſiſchen Rad rundfahrt nun om Sonntag einen Ruhetag verbringen. Sie haben ſich dazu den denkbar ſchönſten Aufenthaltsort ausgeſucht, denn die 5. Etappe der„Tour“ führte am Samstag von Belfort aus nach dem reizenden Evian am Genfer See. Obwohl die Strecke 293 Km. lang war und zum erſten⸗ male über größere Gebirgszüge führte, bot ſie doch keine beſonders großen Schwierigkeiten, denn Straßen und Wetter waren ſehr günſtig. Außerdem machten es ſich die Fahrer auch noch recht gemütlich, ſie bummelten zeitweilig ſo ſtark, daß die Marſchtabelle um über eine Stunde über⸗ ſchritten und nur ein Stundenmittel von 20 Km. erreicht wurde. So kom es denn auch, daß die am Morgen in Belfort geſtarteten 67 Fohrer in größeren Rudeln über die Strecke kamen. Das einzige wirklich große Hindernis des Tages war der Paß Faucille. 30 Mann ſteuerten den Paß geſchloſſen on. Vor dem Bergſpezialiſten Trueba er⸗ reichte der Deutſche Max Bulla zuerſt die Paßhöhe, bei der Abfahrt fielen bie beiden jedoch wieder in das Rudel zurück. Dicht vor einer großen Kolonne erreichten ſechs Mann zuerſt das Ziel in Evion. Spurtſieger blieb nach :59,58 Stunden der belgiſche Touriſt Louvet vor La⸗ pebie⸗Frankreich, Jean Aerts⸗Belgien, dem Deutſchen Stöpel, dem Italiener di Pacco und Cornez⸗Spanien. Unmittelbar darauf folgten weitere 30 Fahrer, die alle mit der Zeit des Siegers gemeinſam auf den 7. Platz geſetzt wurden. In dieſer Gruppe befanden ſich auch die Deutſchen Thierbach, Geyer und Max Bul bo. Geſamt⸗ und Länderklaſſement haben ſich alſo an die⸗ ſem Tage nicht verändert. In der Geſamtwertung führt nach wie vor der Fronzoſe Archambaud. Beſter Deutſcher iſt immer noch Buſe mit ſeinem 7. Plotz, während in der Länder wertung Belgien, Frankreich und Deutſch⸗ land dicht hintereinander liegen. Mit größerem Abſtand folgen Italien und die Schweiz auf den nächſten Plätzen. Altenburger ausgeſchloſſen Der deutſche Fahrer Altenburger durfte am Samstag zur fünften Etappe der„Tour de France“ nicht mehr antreten, eine harte aber gerechte Strafe hatte ihn be⸗ troffen. Bei der Fohrt durch die elſäſſiſchen Berge am Vortage hatte ſich Altenburger an ein Auto angehängt, wofür er mit 100/ Geloſtrafe und dem Ausſchluß von der Weiterfahrt belegt wurde, Tantris mit Narr ſiegt im Reichskanzler⸗Rennen Bei ſchönſtem Wetter und recht gutem Beſuch ging am Sonntag in Grunewald der„Nationale Renntag“ in Szene. Unter den Zuſchauern bemerkte man viel Militär und guf der Terraſſe vor dem Teepavillon zahlreiche Vertreter der Reichsregierung, darunter Reichsaußenminiſter Frhrn. v. Neu ath, Reichswehrminiſter v. Blomberg, den Chef der Heeresleitung General v. Hammerſtein, den Inſpekteur der Kavallerie, General v. Hirſchberg, Ge⸗ neral Frhr. von Dalwigh von der Kavallerieſchule Hannover, Reichsverkehrsminiſter Eltz von Rübenach, die Staatsſekretär Dr. Lammers, Dr. Krohn und Pfundtner und Oberbürgermeiſter Dr. Sahm. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand das Reichs⸗ kanzler⸗Rennen, ein Ausgleich über Derbydiſtanz. In der Geraden wechſelte das Bild ſtändig. Nachdem Rogau und Mio d' Arezzo noch als erſte um die letzte Ecke gekommen waren, zog Schwede in Front, der jedoch nach prächtigem Kampfe kurz vor dem Ziel von Tantris und dem leichtgewichteten Liberto paſſiert wurde. Tantris ge⸗ wann ganz knapp um einen Kopf. Frhr. v. Neurath nahm anſchließend die Verteilung der Ehrenpreiſe vor und überreichte Trainer von Harder das in Silber gerahmte Bild des Führers und ebenſo eine Ehrengabe an den ſiegreichen Jockey Narr. Recht intereſſant verliefen die umrahmenden Offi⸗ zlersreunen, in denen ſich die junge und die alte Garde unſerer Herrenreiter im Sattel betätigte. Im alten Gorderennen ſiegte Eraſtunter Major von Schmidt ſicher gegen Major v. Flackenhauſen, nachdem Felſen unter dem einſtigen Champion von Berchem ſeine Pilotenrolle ſchnell ausgeſpielt hatte. Die Ergebniſſe:. 1. Morgenrot⸗Jagdrennen. Ehrpr. und 1000 J. Offizier⸗ reiten. 9000 Meter: 1. Kavallerie⸗Schule Hannovers Grenz⸗ wall(Lt. v. Bieberſtein); 2. Oſtkind; 3. Atrox. Ferner: Indiga, Golödbarſch, Karpathe, Caleutta, Bangali. Toto: 14:10; Platz: 11, 12, 13:10. 7 e 2. Aufhau⸗Jagdrennen. Ehrpr. und 3000&. 3600 Meter: 1. Stall Binks Gemma(G. Dolff); 2. Yellow and Black; „ Ferner: Feldpoſt. Toto: 24:10; Platz: 17, g. Alte Garde⸗Rennen. Ehrpr. und 3000. Herren⸗ reiten. 2000 Meter: 1. Frau J. Ramms Craſi(v. Schmidt⸗ Pauli); 2. Matador; 3. Jubel. Ferner: Aquillon 3, St. Georg, e Cyklop. Toto: 159:10; Platz: 20, 20, 16:1 4. Reichswehr⸗Jagdreunnen. Ehrpr. und 3900 l. Offizier⸗ reiten. 3800 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus Elm(Hr. G. H. Oehme) 2. Lohland; 3. Surya. Ferner: Jusith, Oriolus. Toto: 29:10; Platz: 13, 13:10. 5. Reichskanzler⸗Reunen. Ehrpr. und 5500, Aus⸗ gleich 1. 2400 Meter: 1. Stall Herzings Tantris(K. Narr); 2. Liberto; 3. Schwede. Ferner: Mio d' Arezzo, Gryllos, Silberſtreif, Gregorovius, Majordomus, Rogou. Toto: 44:10 Platz: 14, 20, 16:10. 6. Zuverſicht⸗Rennen: 9000, 1600 Meter: 1. M. Her⸗ dings Wally(E. Huguenin); 2. Wolkenlos; 3. Goldfiſcher. Ferner: Partner, Scuola Tedesca, Verführerin, Im⸗ perial. Toto: 61:10; Platz: 18, 13, 19:10. Zweibrücken(2. Juli) Preis von der Saar. 550 /, 1400 Meter. 1. Frau J. Regiers Bajuwarin(L. Regter), 2. Generaliſſimus, 3. Adel⸗ bert. Ferner: Reichsmark, Miſtinguette, Agrippine 2, Stronn, Nonne, Fichtennadel, Minos, Wildlocke, Eichen⸗ krone, Elan, Metis. Tot. 23:10, Pl. 12, 13, 14:10. Dr. Rieſe⸗Jagdreunnen. 900, 8000 Meter. 1. Frau A. Wortmanns Stronn(K. Loßmann), 2. Wildlocke, 3. Mi⸗ nos. Ferner: Dompfaff(Hbl.), Gobd Boy. Tot. 13:10, Pl. 11, 11, 1010. 8 Präſideutenpreis. Ehrpr. u. 1500, 1600 Meter. 1. H. Bachmüllers Laute(J. Sauer), 2. Onkel Karl, 3. Gras⸗ froſch. Ferner: Teufelsjunge, Tarquinia. Tot. 2510, Pl. 12, 10:10. g Preis von Niederauerbach. 1500 ,, 3500 Meter. 1. H. Buchmüllers Georgia(R. Wortmann), 2. Adelbert, 8. Patriotin. Ferner: Wildlocke, Biene(Hbl.), Good Boy, Dompfaff(Hbl.). Tot. 14:10, Pl. 13, 14:10. Preis von der Faſanerie. 1000 /, 1800 Meter. 1. A. Oexlers Tarquinia(Belomme), 2. Reichsmark, 3. Miſtin⸗ guette. Ferner: Fichtennadel, Grasfroſch. Tot. 40:10. Roſengarten⸗Jagdrennen. 700 /, 3000 Meter. 1. H. Freys Good Boy(L. Regier), 2. Dompfaff(Hbl.), 3. Ag rip⸗ pine 2. Ferner: Stronn, Pralinee, Nonne, Reichsmark, Minos, Eichenkrone, Raugräfin, Generaliſſimus, Landes⸗ herrſcher, Clairet. Tot. 12:10. Dortmund(2. Juli) 1. Widerhall⸗Rennen. 1600 /. 1200 Meter: 1. Frau K. Köppes Ordensſchweſter(W. Genz); 2. Oberſteiger; 3. Nu⸗ ſchy. Ferner: Markmeiſter, Nab, Mogul. Toto: 62110 Platz: 31, 21:10. 2. Diamant⸗Jagdrennen. 1750 J. 9000 Meter: 1. S. Mayers Traumulus(H. Lewicki); 2. Strohfeuer; 3. Gals⸗ worthy. Ferner: Sunton. Toto: 3. Volumnius⸗Rennen. 1700 J. Dreijährige. 1600 Meter: 1. Dr. H. Lindts Bacchantin(Wiebelt); 2. Eiſenkönig; 8. Heldenſage; 4. Haſſo. Ferner: Läufer, Schutzpatron, An⸗ ſtifter, Peladoros, Santa Clara, Inca, Holſatia, Erbſus, Milotti. Toto: 107:10; Platz: 23, 99, 23, 16:10. 4. Preis von Weſtfalen. Ehrenpr. und 8000 J. 1800 Meter: 1. Gebrüd. Röslers Volumnius(J. Pinter); 2. Sextus; 3. Heimwehr. Ferner: Miſſourt, Schornhorſt. Toko: 86:10; Platz: 40, 44:10. 5. Horſt⸗Weſſel⸗Erinnerungsreunen. Ehrpr. u. 2400. Ausgleich 2. 1400 Meter: 1. J. Janſſens Jahrtauſend(A. Zimmermann); 2. Binſe; 3. Numa. Ferner: Bekas, Schwarzwaldfürſt, Gemſe, Marcionus, Athos, Charmante. Toto: 72:10; Platz: 21, 29, 26:10. 6. Palaſtpage⸗Rennen. 1700 J. Ausgleich 3. 1600 Meter: 1. Frau J. Fabers Mauſer(F. Hellmann); 2. Goldener Ehrenſchild; 3. Panorama. Ferner: Margot, Tolentino, Treuſchin, Spata. Toto: 92:10, Platz: 21, 19110. 7. Alba⸗Rennen. 1700 J. Ausgleich 3. 2000 Meter: 1. Th. Weſthoffs Treuſchin; 2. Himmelgeiſt; 3. Glanz. Fer⸗ ner: Fantaſie, Loſung, Dorita, Sonuy Boy, Sauſewind. Toto: 90:10; Platz: 20, 17, 17:10. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 36910. Neuer Weltrekord im Gewichtheben Wölpert⸗München bringt 102,7 Kilo zur Hochſtrecke Der Sch Weiden hatte ſich für ſeine Jubiläumsver⸗ onſtaltung, die unter dem Protektorat des Reichsſportkom⸗ miſſars v. Tſchammer⸗Oſten ſtand, die Teilnahme der beſten Münchener Gewichtheber geſichert. Die Lei⸗ ſtungsſteigerung der durch einen neuen Weltrekord unterſtrichen, den örktten innerhälb einer Woche. Der Münchener Leichtgewichtler Wölpert brachte bei einem Eigengewicht von 67 Kilg im beidarmigen Drücken 102,7 Kilo zur Hochſtrecke und verbeſſerte den alten Weltrekord des N Vouſeff um 1,7 Kilo. Wölpert holte ſich damit die Weltrekorb⸗ marke wieder, die ihm vor einem Jahre der Aegypter ent⸗ riſſen hatte. 5. Chefredakteur: H. A. M 8 ner 1 5 Verantwortlich für Politik und. Dr. W. Reinhardt Handels⸗ teil: K. Ehmer-Lokgler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes⸗ W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen ünd geſchäftliche Mitteilungen! J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Dr Dr, Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, k 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporke 25:10 Platz: 12, 19:10.% baheriſchen Schwerathleten wurde Montag, 3. Juli 1933 Tod den Wanzen 1 b 8. Seite/ Nummer 298 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe RORxMSßWaauburg g und allem Ungeziefer nb Iii durch die altbewährte Spezialfirma 1 I Heufe leßimals!] Lachsslwen Ui d tent en* Am Gontardplatz 2 Telephon 322 98 [Die neue fabelhafte Tonfllm- Operette! J 1 0 7688(Gegründet 1900) LIANE HAI5D Auen n 2 In Vietor de Kowa Fr. Schulz Otto Wallburg n erpubist N. A. Noberis Szöke Szakall E. Verebes ESswareinmal „Das Lied diner Macht Farin Hardt 1 eld-Lofterie ande 4502 Bar Geld-Ge- 900. wInne HM. 15 4 0 Lospreis i i 15 5 Madonna, wo bist duh 1 a es dem 0 Pfg. Originelle Ueberraschungen und Einfälle Fritz Schulz in Musikus 95 Dunkel 1 Haupt. 5000— gewürzt durch Musik. Witz und große Magda Schneider f. bewiun fil.— Aufmachung. mit 25 n. Brauseweſter Max Adalbert 5 0. Wallburg Unauslöschliche Garantierte Ziehung: 11. Juli 1933. Originallose sind erhältlich bei der General- agentur Hermann Göhringer. Diorzmeim Dazu das groge Aafa-Kabarett Nr. 3 „Wirtshaus an der Wolga“ mit russ. 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