111 2 2 2 Deutſchland hat bisher ſtets Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hoſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Lutſenſtr. 1. ihe Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10., 8 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm Preite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung Keine Gewühr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend-Ausgabe Dienstag, 4. Juli 1933 zertagung der Londoner Konſer 144. Jahrgang— Nr. 301 na Entſcheidender Veſchluß der großen Delegationsführer Matdonalds verzweifelte Suche nach Auswegen Rooſevelts vernichtendes Nein Frankreichs neuer Ring im Oſten Die Verträge Rußlands mit Polen, Ranoſtaaten und Kleiner Entente Deutſchlands Standpunkt Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 4. Juli. Mit der Weltwirtſchaftskonferenz geht es rapide bergab. Es zeigt ſich, daß die Tagung den Stoß, den ihr Rovſevelt verſetzt hat, nicht überſtehen kann. In einer mehrſtündigen Beſprechung der Delegations⸗ führer, die überaus ſtürmiſch verlief, wurde von einem europäiſchen Land(wahrſcheinlich Holland) der Antrag geſtellt, die Konferenz auf einen gün⸗ ſtigeren Zeitpunkt zu vertagen. Die Vertagung wird in der Form geſchehen, daß die Unterausſchüſſe der Konferenz bis morgen zuſammenfaſſende Be⸗ richte über ihre Arbeiten vorzulegen haben. Dann wird morgen eine Plenarſitzung abgehalten, welche die für ein Begräbnis erſter Klaſſe nötigen Formali⸗ täten erledigt. Das heißt: es wird ein permanen⸗ ter Ausſchuß eingeſetzt, der die in den letzten Wochen begonnenen Arbeiten weiterführen ſoll. Vielleicht arbeitet auch der eine oder andere Unter⸗ ausſchuß noch eine Weile weiter. Die Hauptdelegier⸗ ten der meiſten Länder nehmen jedoch den Stand⸗ punkt ein, daß ihre Anweſenheit in London nicht mehr gerechtfertigt iſt. Macdonald macht als Vorſitzender der Kon⸗ ſerenz angeſtrengte Verſuche, den Abbruch bezw. die Vertagung noch ſo lange hinauszuſchieben, daß we⸗ nigſtens einige allgemeine Entſchließungen zuſtande kommen. Die engliſche Delegation verbreitet dem⸗ entſprechend Troſt und Zuverſicht und ſucht eifrig nach Kompromißformeln. Auch der amerikaniſche Delegationsführer Hull hat feſtgeſtellt, die Konferenz müßte jetzt erſt recht weiter gehen und Maßnahmen für die internationale Inflation be⸗ schließen. Zur Stunde herrſcht aber im Konferens⸗ gebäude allgemeine Aufbruchsſtimmung. Unter der Einwirkung der tropiſchen Hitze ſind alle Konferenz⸗ teilnehmer müde und reizbar geworden, was nich) gerade zur Vereinfachung der verwickelten Lage bei⸗ trägt. Heute nachmittag um 6 Uhr wird unter dem Vor⸗ ſiz Maecdonalds eine Sitzung des Büros der Kon⸗ ſerenz ſtattfinden, in der ſich das Schickſal der Ta⸗ gung endgültig entſcheiden dürfte. Wenn nicht gerade eines der berühmten Macdonaldſchen Konferenz⸗Wunder geſchieht, wird heute die Vertagung offiziell beſchloſ⸗ ſen, denn das Kleine Büro der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz hat ſich heute bereits dahin geeinigt. N Deutſchlands Stellung in den Fragen, die jetzt im Brennpunkt der Diskuſſion ſtehen, liegt ja ſchon ſeit geraumer Zeit feſt. Im übrigen iſt Deutſchland bei den Beſprechungen zwiſchen Amerika, England und Frankreich, bei den Währungsverhand⸗ lungen der ſogenannten Goldländer, lediglich in der Rolle des Zuſchauers und bleibt es auch in der Lage, die jetzt entſtanden iſt. Die Mark iſt ja durch die ſtrengen Kontingentierungsvorſchriften bis zu einem gewiſſen Grade von der freien Ent⸗ wicklung abgehängt. Die Mark iſt, wenn man ſo will, autonom. Dr. Schacht hat ja ſchon bei früheren Gelegen⸗ heiten erklärt, daß er die Methoden der Währungs⸗ abwertung, die jetzt Amerika verfolgt, für einen Willkürakt hält und daß gerade die Wiederher⸗ ſtellung der Währungsfeſtigkeit, zum mindeſten eine de facto⸗Stabiliſterung, die notwendige Voraus⸗ ſetzung für alle anderen Verhandlungen auf finan⸗ ziellem und handelspolitiſchem Gebiet iſt. Die Wäh⸗ rungen ſind, ſo hat ſich der Reichsbankpräſident aus⸗ gedrückt, keine Hilfsmittel, um vorübergehende Schwierigkeiten des Außenhandels zu umgehen. An dieſen Auffaſſungen dürfte auch der neuerliche Dol⸗ lLarſtunz nicht das mindeſte geändert haben. Dr. Schacht, der heute wieder in London eintrifft, wird, ſoweit ihm Gelegenheit gegeben iſt, ſicherlich im 1 dieſer Grundſätze ſich ausſprechen und betä⸗ igen. Auf der andern Seite läßt ſich leider nicht verkennen, daß die immer weiter fortſchrei⸗ tende Entwertung des Dollars ein ſchweres Hindernis für unſeren Export iſt. Die Reichsregierung iſt wohl in der Lage, zuſätz⸗ lichem Import infolge eines Valutadumpings Schrau⸗ ken zu ſetzen. Sie hat indes natürlich keine Hand⸗ habe, gegen die Beeinträchtigung unſerer Abſatz⸗ möglichkeiten durch ein ſolches Dumping etwas zu unternehmen. Natürlich wird eine fortſchreitende Verſchlechterung unſerer Deviſenlage, die das zwangsläufige Ergebnis einer Entwicklung wie der Dollarentwertung iſt, die Reichsbank zu weiteren Maßnahmen zum Schutz der Währung veranlaſſen. ſeine Bereitſchaft ge⸗ zeigt, in der Erfüllung ſeiner auswärtigen Verpflich⸗ tungen bis an die Grenze des Möglichen zu gehen. Hat erſt jetzt wieder die Transferverein⸗ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 4. Juli. Wie ich höre, wird der zweite Oſtpakt, dem Litauen, die Tſchechoſlowakei und Südſlawien bei⸗ treten werden, heute abend in der Londoner Somjet⸗ botſchaft unterzeichnet werden. Die ſtarke diploma⸗ tiſche Aktivität Sowjetrußlands im Schatten der Weltwirtſchaftskonferenz ſteht heute im Vordergrund des politiſchen Intereſſes. Man erblickt die Haupt⸗ bedeutung des neuen Paktes im Oſten darin, daß über die beſſarabiſche Frage ein Abkommen zwiſchen Rußland und Rumänien zuſtande kam, das den augenblicklichen Status des rumäniſchen Beſſarabien anerkennt. 5 Die beiden Pakte Rußlands mit Polen, den Rand⸗ ſtaaten und der Kleinen Entente geht auf Frankreichs diplomatiſche Betriebſamkeit zurück und die Initia⸗ tive des neuen Mannes am Quai'Orſay, General⸗ ſekretär L Eger. Das Ziel Leégers iſt die Umgeſtal⸗ tung Oſteuropas, Rußlands und der Türkei in einen Staatenblock, der ſich unter der Fahne eines „vielfachen Nichtangriffspakte!“ zur gemein⸗ ſchaftlichen wirtſchaftlichen Arbeit zu⸗ ſammenſchließen ſoll. Dabei ſoll vorderhand nichts anderes geſchehen, als die Anerkennung des durch bie Friedensverträge geſchaffenen Territorialſtatus, was an und für ſich eine Bekräftigung der Vhlker⸗ bundsſatzung darſtelle. Die Kleine Entente, das Baltikum, Sowjetrußland und Polen ſollen zu einem regionalen Abkommen, das auch die Türkei umfaſſen würde, die Grundlinie eines Güteraus⸗ tauſchs entwerfen. Entſprechend dem Nichtangriffs⸗ vertrag zwiſchen dieſen beiden Staaten käme eine gleichartige Taktik auf der Genfer Abrüſtungskonfe⸗ renz zuſtande, und zwar im Sinne einer den Fran⸗ zoſen erwünſchten„geſtaffelten Senkung der Rüſtungen“. Um dieſer Idee des Quai d Orſay die Spitze zu daß alle anderen Staaten freundlichſt eingeladen ſind, ſich an dieſem neuen Abkommen zu beteiligen und unter die Angreifertheorie des griechiſchen und fran⸗ zöſiſchen Juriſten Politis ihre Unterſchrift zu ſetzen. Juriſtiſch würde das bedeuten, daß Italien und Deutſchland außer dem Viermächtepakt, der ein Reviſionsverfahren im Rahmen des Völkerbundes vorſieht, noch einen Nichtan⸗ griffspakt mit der Kennzeichnung des Angrei⸗ fers akzeptieren ſollen, die den Stempel fran⸗ zöſiſcher Vormachtpolitik trägt. Ungarn würde, falls es in das Nichtangriffsſyſtem eintreten ſollte, ſeine verſtitmmelte Grenze hinnehmen, und was Oeſterreich betrifft, ſo käme es zwangsläufig in den wirtſchaftlichen Bannkreis der Kleinen Entente, die es nicht umarmen, ſondern erdroſſeln würde. Letzten Endes läuft alſo der Plan des General⸗ ſekretärs Leger lediglich auf eine Koppelung des Vier mächtepaktes mit dem vſteuropäiſchen Nicht⸗ angriffspakt hinaus. Daß dies der Fall iſt, erklärte geſtern der Präſi⸗ dent der Außenkommiſſion der Pariſer Deputierten⸗ kammer, de Teſſan, vor einem Kreis internatio⸗ naler Preſſevertreter. Er bezeichnete den Viermächtepakt als Vorſtufe zur franzöſiſch⸗ italieniſchen Verſtändigung, die ſich auf die Sicherung der Verhältniſſe in Oſteuropa erſtrecken ſoll. Ausdrücklich ſagte er, daß es ſich„vorerſt um wirtſchaftliche Fragen“ handele; erſt in einer ſpäteren Zukunft ſoll— falls ſich die Atmoſphäre gebeſſert habe— die Notwendig⸗ keit reviſioniſtiſcher„Maßnahmen“ erwogen werden. Leger und ſein Wortführer de Teſſan verſchanzen ſich hinter dem alten Wandſchirm der„europäiſchen Union“ und der Briandiſtiſchen Ideologie. Sie ver⸗ geſſen freilich, daß man die Fruchtloſigkeit der Gen⸗ fer Methode erkannt hat. Sicherlich befinden wir uns gegenüber einem großen und entſcheidenden Vorſtoß der franzöſiſchen Europapolitik gegen nehmen, wenigſtens nach außen hin, wird verſichert, Deutſchland und die Reviſion“. f ᷣ.. PœPœ.˙˙)]. 8 hh A barung bewieſen, die mit den Auslandsgläubigern in der vergangenen Woche getroffen wurde. Aber— dieſe grundſätzliche Tatſache wird in dieſem Zuſam⸗ menhang nochmals zu unterſtreichen ſein— wir können dieſe Verpflichtungen nur ſolange erfüllen, als die Einnahmen aus dem Export wenigſtens die notwendigen Deviſen hierfür liefern. Wie„Reuter“ erfahren haben will, ſoll bereits am 30. Juni in London beſchloſſen worden ſein, die Konferenz der BI 3, die am 10. Juli in London ſtattfinden ſollte, erſt am 24. Juli in Baſel zuſam⸗ mentreten zu laſſen. Dieſer Beſchluß hänge aber keineswegs mit der gegenwärtigen Kriſe der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz zuſammen. Polens Vernithtungskrieg gegen die Deutſchen Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 4. Jult. Die Reichsregierung hat von dem Haager Ge⸗ richtshof eine einſtweilige Verfügung gegen die Fortführung derpolniſchen Agrar⸗ reform beantragt. Wie man ſich erinnern wird, hat die polniſche Regierung das Agraxreformgeſetz als Vorwand für die Fortführung ſeiner Ent⸗ deutſchungspolitik in Poſen und Pome⸗ rellen benutzt. Auf Grund des Geſetzes wurden wieder Hun⸗ derte deutſcher Bauern von Haus und Pof vertrieben. 5 Die Reichsregierung hat vor dem Völkerbundsrat gegen die diskriminierende Anwendung der Agrar⸗ reform gegen deutſche Beſitzer Proteſt erhoben. Es iſt in Berlin mit dem polniſchen Geſandten verhar⸗ delt worden, und in Warſchau hat der deutſche Ge⸗ ſandte von Moltke Vorſtellungen bei der polniſche⸗ Regierung erhoben. Indes waren alle Bemühungen, Polen zur Einſtellung dieſes vertragswidrigen Vor⸗ gehens zu bewegen, erfolglos. Daraufhin iſt dann beim Haager Gerichtshof Klage erhoben wor⸗ den in der ſelbſtverſtändlichen Annahme, daß die polniſche Regierung, wie es der inter⸗ nationale Brauch vorſchreibt, in der Zeit des Gerichtsverfahrens die weitere Durchführung der Agrarreform einſtellen würde. Polen hat jedoch weiter parzelliert 5 und dabei vornehmlich deutſche Beſitzer enteignet. Dieſes Verhalten hat die Reichsregierung nun dazu veranlaßt, in Haag den Erlaß einer einſtwei⸗ ligen Verfügung zu beantragen. 1. Senatspräſident Dr. Rauſchning und Senats⸗ vizepräſident Greiſer ſind heute früh aus War⸗ ſchau wieder zurückgekehrt. Der Senatspräſident äußerte ſich vor den Vertretern der Preſſe durch⸗ aus befriedigt über den Beſuch, der die Schaf⸗ fung einer freundlicheren Atmoſphäre zwiſchen Danzig und Polen bezweckt habe. Dieſes Ziel ſei erreicht worden. Man könne deshalb hoffen, daß man in Zukunft leichter zu ſachlichen Ver⸗ handlungen kommen werde. Noch im Sommer ſei ein polniſcher Gegenbeſuch zu erwarten. Bei dem Bankett, das die polniſche Regierung gab, betonte der polniſche Finanzminiſter, daß auch die polniſche Regierung den Wunſch nach Zuſammen⸗ arbeit hege. Senatspräſident Dr. Rauſch⸗ ning erklärte in ſeiner Erwiderung, daß die Dau⸗ ziger Regierung es für ihre vordringlichſte und un⸗ aufſchiebbare Aufgabe erachte, an ihrem Teil zu einer freundlichen Verbindung und Verſtändigung mit allen denen beizutragen, die von demſelben guten Willen beſeelt ſeien. Zuſammenfaffend iſt zu dem Beſuch der Danziger Regierung in Warſchau feſtzuſtellen, daß die Dan⸗ ziger Regierung den Beweis ihrer Bereit⸗ ſchaft erbracht hat, aus dem Danziger Pulverfaß den Zündſtoff zu entfernen. Man erwartet in Dan⸗ zig, daß die polniſche Regierung unter Anerkennung des deutſchen Charakters und der Eigenſtaatlichkeit der Freien Stadt Danzig auch zu ihrem Teil dazu beiträgt, daß dieſes Ziel erreicht wird. Balbos Start abermals verſchoben Meldung des Wolff⸗Büros 10 i— Londonderry, 4. Juli. Da die Witterungsverhältniſſe auch weiterhin un⸗ günſtig bleiben, hat General Balbo beſchloſſen, den Start des Geſchwaders auf morgen zu ver⸗ ſchieben. 5 Brüder in Not Das deutſche Bauernelend in Sowjetrußland Die ſchwere Kriſe der ruſſiſchen Landwirtſchaft, die ſchon im Vorjahre in einigen Teilen des Landes zu Hungererſcheinungen geführt hatte, hat ſich im letzten Jahr außerordentlich verſchärft und die Er⸗ nährungsſchwierigkeiten im Sowjetſtaat ſind insbe⸗ ſondere ſeit Anfang 1933 ungeheuer gewachſen. Die Berichte aus der Sowjetukraine, dem Nordkaukaſus und dem Wolgagebiet, ſomit gerade aus den frü he⸗ ren Kornkammern Rußlands, ſprechen von einer ſtändigen Zunahme der Hungers not, die immer weitere Kreiſe der Bevölkerung erfaßt. Beſonders ſchlimm iſt die Lage auf dem flachen Lande. Durch die mit beiſpielloſer Härte durchge⸗ führten vorjährigen Getreidebereitſtellungen iſt das Land tatſächlich in einer noch nie, auch nicht in den Hungerjahren 1921½ 2 dageweſenen Weiſe von Ge⸗ treide und ſonſtigen Lebensmitteln entblößt worden. Südrußland, das Wolgagebiet und der Nordkaukaſus ſind gerade diejenigen Teile Rußlands, in denen es beſonders zahlreiche deutſche Kolonien gibt. Die deutſchen Kolo⸗ niſten in dieſen Gebieten, aber auch im Uralgebiet und in Sibirien, haben unter der Hungersnot auf das Schwerſte zu leiden. In den früheren Jahren verſtanden es die deutſchen Bauern beſſer als ihre ruſſiſchen Nachbarn, mit ihren beſcheidenen Vorräten hauszuhalten. Dieſe Vorräte ſind indeſſen ſeit länge⸗ rer Zeit bereits erſchöpft und die Hungerkataſtrophe nimmt immer weitere Ausmaße an. Die Poſt aus den Hungergebieten bringt Tag für Tag ſchlimmere Berichte. Viele deutſche Bauern in den Hungergebie⸗ ten haben ſeit Monaten überhaupt kein Brotgetreide mehr und ernähren ſich nur noch von Kraut, Rüben, Kartoffelſchalen uſw. Katzen und Hunde, Pferdekadaver uſw. werden ohne Bedenken als Nahrung verwendet. Die Folge der Unter⸗ ernährung ſind Hungerſchwellungen un d Hungertyphus. Zahlreiche deutſche Bauern ziehen mit ihren Familien als Bettler im Lande herum. Die Sterblichkeit iſt außerordentlich geſtie⸗ gen. In einigen Kolonien der Ukraine erreicht ſie bis zu 25 v. H. und im Wolgagebiet iſt die Lage viel⸗ fach noch ſchlimmer. Die Preiſe für Lebensmittel ſind außerordentlich hoch und für die breiten Maſſen der Bevölkerung einfach unerſchwinglich. Die Briefe der deutſchen Koloniſten aus den Hungergebieten, deren Zahl in letzter Zeit ins Ungeheure geſtiegen iſt, ſind grauenhafte Do⸗ kumente der außerordentlichen Not, in der ſich das deutſche Bauerntum in Rußland befindet, Dokumente ihrer grenzenloſen Verzweiflung und ihrer völligen Hoffnungsloſigkeit. 11„.. pbei uns hier in der Sowjetunion, heißt es in einem Brief aus der Sowjetukraine, iſt formale(förmliche) Hungersnot. Das kann ſich ein Menſch nicht vorſtellen, wie es hier zugeht. Wenn eine Mißernte geweſen wäre, ſo wäre es kein Wun⸗ der, aber ſo war die Frucht da, und Tauſende und aber Tauſende müſſen hungern. Zu kaufen iſt hier für großes Geld nichts.“ „Sie können es ſich gar nicht vorſtellen, was Hun⸗ gersnot zu bedeuten hat.... Wir haben es ſchon einmal durchgemacht(1921/22, und jetzt ſteht uns das traurige Leben wieder vor Augen. Grauenvoll ſteht die Zukunft vor uns.“ 2. Ein weiterer Brief aus Südrußland:„Es iſt noch grauſamer wie im Hunger fahr. Die Menſchen ſterben, ſterben und ſterben. Mein Schwa⸗ ger K. iſt auch am 3. d. Mts. geſtorben. Es darf kein Lied geſungen werden, kein Gebet geſprochen. Furcht⸗ bar, furchtbar“ 4. Brief aus dem Nordkaukasus:„..... Hier eſſen manche Leute Katzen und Hunde, ich war auch ſchon ſo weit.... Einen Monat machen wir nicht mehr durch, o Geſchwiſter, ich wollte Gott danken und mein ganzes Leben ihm aufs Neue weihen, wenn ich nur Kukurusmehl oder Maisbrot zu eſſen hätte. Ja, auf Knien wollte ich heute zu Euch kommen, wenn es möglich wäre, einmal ſatt zu eſſen. So will ich ſchließen und im vollen Glauben und im felſenfeſten Gottvertrauen will ich meine Knie nicht heben und meine Arme ſollen nicht müde werden und mein Angeſicht will ich nicht wenden von wan⸗ nen uns Hilfe kommt.“ „Lieber Bruder, es wird alle Tage ſchwerer für uns. Es ſind ſchon viele Dörfer, wo ſchon der dritte Teil verhungert iſt, und es fallen noch viele. Auch bei uns ſind viele, die dieſen Weg gehen werden. Es iſt hier am Kuban ſolche Hun⸗ gersnot, daß ſie die Leute nicht mehr begraben kön⸗ nen..(Kubangebiet). Eine Bäuerin aus der Sowjetukraine ſchreibt: „Unſere Not iſt groß— ja, größer als man ſich vor⸗ ſtellen kann— unbeſchreiblich. Lieber Bruder! O möchte doch Gott bald helfen, ein Ende machen: denn ſo kann man nicht mehr leben: denn unſer Los iſt Hunger, Kälte, und doch hört Gott nicht auf, 1 1 5 5 1 74 wal d⸗Denkmal am 3. 2. Seite/ Nummer 301 Dienstag, 4. Juli 1933 uns zu ſtrafen. Ich ſelbſt bin Witwe, habe fünf Kinder, das Aelteſte iſt zu jeder Arbeit untauglich, lag bis jetzt im Gipsbett, iſt bucklig. Das Jungſte iſt 6 Wochen alt. Ach großer Gott, die armen Kin⸗ der, krank, vor Hunger ſchon geſchwollen Schreck⸗ lich, was ſchrecklich heißt, heute iſt es bitter kalt und wir ohne Brot, ohne Kleider und ohne Eſſen. Die Kinder ſitzen zuſammengekauert in der Ecke, in Lumpen gehüllt, auf einem Haufen Stroh, vor Hunger und Kälte zittern ſie. Mein Mann ſtarb vor nicht langer Zeit. Die Krankheit können Sie ſich denken, Hungertod. Ach, man kann es gar nicht beſchreiben, was wir aushalten müſſen Bitte, bitte, erbarmt Euch unſer, denn wenn nicht Ihr und der liebe Gott ſich bald erbarmen, ſo ſind wir verloren und wir müſſen tothun⸗ gern. Wie weh das tut, glaubt keiner, der es nicht erfahren hat.“ Dieſe erſchütternden Dokumente zeigen, daß die deutſchen Siedlungen in Rußland unmittelbar vor der völligen Auflöſung und Vernichtung ſtehen. Sofortige Hilfe tut daher not! Es han⸗ delt ſich um die Rettung eines wertvollen Teils des deutſchen Volkstums, dieſe Hilfstätigkeit würde den deutſchen Rußlandbauern, die Rettung nur noch von der alten Heimat erwarten, neuen Mut zum Aus⸗ harren einflößen. Helft retten, ehe es zu ſpät Die im Reichsausſchuß„Brüder in Not“ zuſam⸗ mengeſchloſſenen volksdeutſchen und kirch⸗ lichen Verbände erlaſſen einen Aufruf für die 1% Millionen deutſcher Volks⸗ und Glaubensgenoſ⸗ ſen in Rußland: „In unbeirrbarer Treue zu unſerem Volkstum, wenden wir uns au das geſamte deutſche Volk mit dem Ruf: Helft uns retten, ehe es zu ſpät iſt! Wir dürfen unſere Volksgenoſſen nicht der Ver⸗ nichtung preisgeben. Jeder Deutſche beweiſt die Ver⸗ bundenheit mit ſeinen Brüdern, die in Not und Tod verſinken, durch ein Opfer für die allgemeine Volks⸗ ſammlung. Alle Spenden fließen auf das Poſt⸗ ſcheckkonto„Brüder in Not“ Berlin 85 000. Im Namen der chriſtlichen Nächſtenliebe und der Menſch⸗ lichkeit rufen wir unſere Freunde in aller Welt auf, teilzunehmen am Rettungswerk für die hungernden Millionen in Rußland.“ In Kürze Reichspräſident von Hindenburg hat ſich be⸗ reit erklärt, das Protektorat über die diesjährige Jahresveranſtaltung des Bundes der Saarvereine in Bingen am 2. September, verbunden mit der gro⸗ ßen deutſchen Saarkundgebung am Nieder⸗ September zu übernehmen. Der zum badiſchen Landesforſtmeiſter ernannte nationalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete Hug hat im Hinblick auf ſeinen neuen großen Aufgabenkreis ſein Reichstagsmandat niedergelegt. An ſeine Stelle tritt Ullmer⸗Reichkolzheim, einer der älteſten Nationalſozialiſten des badiſchen Frankenlandes. Die von Preſſe und Rundfunk wiederholt verbrei⸗ tete Nachricht der Ernennung des Präſiden⸗ ten Willikens zum Staatsſekretär im preußi⸗ ſchen Landwirtſchaſtsminiſterium entbehrt jeder Grundlage. Es iſt in dieſer Angelegenheit bis⸗ her noch keinerlei Entſcheidung getroffen worden. Die NSBO⸗Zelle des Märkiſchen Elektrizitäts⸗ werkes Berlin hat mit den Zellen ihrer beiden Toch⸗ tergeſellſchaften ſofort mit der Sammlung für die freiwillige Spende zur Förderung! der nationalen Ar⸗ beit begonnen und als erſten Teilbetrag 12 500 Mark dan die Sammelſtelle überwieſen. Im Bahnhof Roppen in Tirol entgleiſte heute früh ein Güterzug mit zehn Wagen. Der durchgehende Güterverkehr iſt für etwa 12 Stunden unterbrochen. Während dieſer Zeit wird der Ver⸗ kehr über die entſprechende deutſche Bahnlinie ge⸗ leitet. Die Urſache des Unfalls ſowie der Umfang des Schadens ſind bisher unbekannt. Die diesjährige Völkerbundsverſamm⸗ lung wird nicht am 3. September zuſammentreten, ſondern vorausſichtlich erſt am 25. September. CCC VbbwbbfTfTfTTfffcffPfrfffTfTTrffrfTTTTTTPTTPTTfTTTFTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTrTTrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr. rr Der alte Weg Skizze von Leonhard Schrickel Er hat eine ſeltſam ſtarke Gewalt, viel mehr als all die anderen Wege, die zwar auch eine geheime Macht haben über uns und uns auch an das Ziel führen, das da in verklärter, wunderbarer Ferne verborgen ſteht, und die uns auch die Mären ihres Wanderlebens ſingen, ob ſie nun durch den ſtillen Dom der Wälder unter hochgewipfelten Bäumen dahinſchlendern oder friſch durch die vom Altwefber⸗ ſommer verſponnenen Felder wandern, ob ſie durch die Täler pilgern oder über die Berge eilen, uralte Zeiten und ferne kommende Tage enthüllend— aber der alte Weg hat eine beſondere, ſeltſam ſtarke Ge⸗ walt. Tief im Tal der weit hingebreiteten, vom ſchim⸗ mernden Strom der bunten Herbſtſonne überfun⸗ kelten goldenen Aue läuft er zwiſchen Harz und Kyffhäuſer dahin, der„Alte Weg“, von zahl⸗ reichen rotbedachten Dörſchen und Städtchen immer fröhlich erwartet und begrüßt. Wer weiß, ſeit wann er hier geht, Gefährte und Freund ſchon den Men⸗ ſchen längſt entſchwundener Jahrhunderte; wer weiß, wieviel Jahrtauſende vor den hier eindringenden Völkern er ſchon war, nur von den Rieſentieren jener verſunkenen Tage begangen Als die Sachſen und Franken ann 530 gen Burg⸗ ſcheidungen zogen, die Thüringer zu werfen und ihr Königreich zu zerſchlagen, wälzten ſich die Maſſen der Streiter den Weg entlang; als Kaiſer Heinrich J. zwiſchen ſeinen Pfalzen Norhauſen und Allſtedt, die ſte verbindende Straße zu ſchützen und den Slawen i und Hunnen den Einbruch ins Land zu wehren, einen Gürtel von Burgen anlegte, wie: Heringen(Iringi), Kelbra(Chelbra), Roßla(Roslaha), Tilleda(Dul⸗ lide), Wallhauſen(Walahus) und andere, da war gar ein emſiges Schaffen und Treiben die Straße auf und ab, an der fortan die Burgflecken gar ſtattlich wuchſen, und ringsum blühte kornbebautes Land und regte ſich fröhlich gedeihendes Leben. Aber auch ſtolze Reiterzüge zogen alsbald daher, mit Kaiſer arbaroſſa und anderen Hohenſtaufen an der Spitze; und etliche hundert Jahre ſpäter wanderte ein fünf⸗ zehnjähriger Scholar, Martinus Lutherus, mit dem 8 b auf dem Rücken von Eisleben nach Eiſenach Straße Aan dahin. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Es ſteht ſchlecht um Herrn Dollfuß Ausſichtsloſer Widerſtand gegen die nationale Welle in Oeſterreich Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 4. Juli. Der Kampf der öſterreichiſchen Regierung gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung wird in Ungarn, wie aus einem Bericht der Finanzzeitung„Infor⸗ mation“ hervorgeht, mit ganz beſonderer Spannung erfolgt. In politiſchen Kreiſen Budapeſts, ſo heißt es in der Meldung des franzöſiſchen Korreſponden⸗ ten, gibt man dem Kabinett Dollfuß keine Lebens⸗ dauer von ſechs Monaten mehr. Man glaubt trotz des verbiſſenen Kampfes nicht an einen Erfolg des Bundeskanzlers. Nach dem Urteil der maßgebend⸗ ſten ungariſchen Perſönlichkeiten ſeien die Dinge in Oeſterreich ſchon zu weit vorgeſchritten. Die Hitler⸗ bewegung habe die Verwaltung, das Heer und die Polizei erreicht. Von den jüngſt geſchaffenen Orga⸗ niſationen für die Bekämpfung des Nationalſoztia⸗ lismus halte man in Ungarn nicht viel. Sie ſeien lediglich eine Faſſade, hinter der nichts ſtehe. In Budapeſt, ſo erklärt die„Information“, ſchätzt man die Wahlausſichten der Nationalſozialiſten in Oeſterreich ſo ein, daß ſie heute die Hälfte aller ab⸗ gegebenen Stimmen erhalten würden. Sie würden dann die Gleichſchaltung der politiſchen und wict⸗ ſchaftlichen Leitung zwiſchen Wien und Berlin da⸗ durch erreichen, daß in Wien eine Regierung er⸗ ſtehe, ſtünde. deren Mehrheit aus Nationalſozialiſten be⸗ ** Der Beſchluß des im Fahrwaſſer der Dollfuß⸗ Politik ſchwimmenden Heimatſchutzes, in Kärn⸗ ten einen Grenzſchutz aufzuſtellen, von dem der . eingeſtellte Teil der Bevölkerung ausgeſchloſſen werden ſolle, hat die bedeutend ⸗ ſten nationalen Verbände Kärntens zur Veröffentlichung einer Denkſchrift veranlaßt, in der 155 wahre Stimmung der großen Mehrheit des Kärntner Volkes zum Ausdruck kommt. In der Denkſchrift heißt es, daß die alleinige Heranziehung einer beſtimmten parteipolitiſchen Gruppe zum Grenz⸗ ſchutz ſelbſtverſtändlich bei der großen Mehrheit der Bevölkerung die ſchärfſte Ablehnung finden müſſe. Es ſei eine allgemein bekannte und unab⸗ weisbare Tatſache, daß die Liebe zum Volk am ſtärk⸗ ſten im völkiſchen Lager zu finden ſei und daß Frei⸗ heitshelden durchweg im völkiſchen Lager ſtünden. Zur Aufſtellung eines Grenzſchutzes, ſo fordert die Denkſchrift, müſſe ſelbſtverſtändlich die geſamte Be⸗ völkerung herangezogen werden. Der Führer des Oeſterreichiſchen Heimatſchutzes im Kreiſe Pinzgau, Major a. D. Baumgart⸗ ner, iſt aus dem Heimatſchutz ausgetreten. Grundlegende Aenderung des Veamtenrechts Telegraphiſche Meldung — Berlin, 4. Juli Das Reichskabinett hat ſchon vor mehreren Tagen zuſammen mit einer Anzahl anderer Vorlagen auch ein Geſetz verabſchiedet, das den allgemein gehaltenen Titel trägt:„Geſetz zur Aenderung von Vorſchriften auf dem Gebiet des allgemeinen Beamten⸗, des Be⸗ ſoldungs⸗ und des Verſorgungsrechts“. Der jetzt veröffentlichte Wortlaut zeigt, daß dieſes Geſetz Beſtimmungen von erheblicher Tragweite enthält. Es iſt ein erſter Schritt auf dem Wege, die Zahl der Beamten ein⸗ zuſchränken. Es wird nämlich beſtimmt, daß Reichsbeamte nur eingeſtellt werden dürfen, ſoweit dauernd erforder⸗ liche Amtsſtellen zu beſetzen ſind, die die Wahrneh⸗ mung obrigkeitlicher Aufgaben in ſich ſchließen oder die aus Gründen der Staatsſicherheit nicht von An⸗ geſtellten oder Arbeitern verſehen werden dürfen. Erläuternd wird hinzugefügt, daß die Wahrnehmung obrigkeitlicher Aufgaben insbeſondere nicht vorliege bei Tätigkeiten im Verwaltungsdienſt, die ſich in mechaniſchen Hilfsleiſtungen, im Schreibdienſt und in einfachen Bürvarbeiten erſchöpfen. Die Begründung des Beamtenverhältniſſes geſchieht in Zukunft nur durch Aushändigung einer Urkunde. Ferner enthält das Geſetz die aus dem Geſetz zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums abgelei⸗ tete poſitive Feſtſtellung, daß Perſonen nichtariſcher Abſtammung Reichs⸗ beamte nicht werden dürfen. Darüber hinaus aber wird angeordnet, daß auch nicht Reichs⸗ beamter werden kann, wer mit einer Perſon nichtariſcher Abſtammung verheiratet iſt. Reichsbeamte ariſcher Abſtammung, die mit einer Perſon nichtariſcher Abſtammung die Ehe eingehen, ſind zu entlaſſen. Wer als Perſon nichtariſcher Abſtammung zu gelten hat, wird nach Richtlinien be⸗ 15 die der Reichsminiſter des Innern erlaſſen wird. Weibliche Perſonen dürfen als planmäßige Reichsbeamte auf Lebenszeit erſt nach Vollen⸗ dung des 35. Lebensjahres berufen werden. Dieſe Vorſchriften gelten auch für das Beamten⸗ recht der Länder, Gemeinden und Ge⸗ Was nicht alles hat ſie geſehen und erlebt und ge⸗ tragen und verwunden, und keine Spur ſcheint geblie⸗ ben von all dem Großen und Schönen in Freud und Leid, von all dem Gewaltigen und Grauſigen in Tat und Untat. Lange, ſchwere Wagenzüge, mit koſt⸗ barem Kaufmannsgut beladen, von gewappneten Knechten zum Schutz gegen raubluſtige Ritter und Buſchklepper geleitet, und zahlloſe Salzkarren ſind hier landauf, landab gefahren, und ſowohl die Heer⸗ haufen Tillys und Wallenſteins, als auch die der Schweden ſtampften den Weg fürbaß. Friedrich der Große iſt die Straße geritten, und die Chaſſeurs Bonapartes trabten hier entlang. Hier fuhren die behäbigen, luſtig⸗gelben Poſtkutſchen ihre wißbegie⸗ rigen Reiſenden und ängſtlichen Schönen und ſchwär⸗ menden Dichter an den Meilenſteinen vorüber, und jetzt huſchen die flinken Autos, halli⸗hallol, durch den Tag davon ins Unbekannte, nie zu Erkennende Denn wie der Weg dort unten im herbſtgoldenen Tale durch die Aue wandert immerzu immerzu, an ungezählten Quellen heimlicher Freude und all⸗ zuvergänglicher Luſt vorbei, davonwandert mit Jahr und Tag, Jahrhunderten und Jahrtauſenden, über Hügel und Berg, bald in die Wälder vertauchend, bald wieder durch die Felder laufend ohne Aufent⸗ halt, weiter und weiter, um endlich im lichten Ge⸗ dämmer einer ſeligen Ferne, die ohne Enden und Grenzen iſt, ſich zu verlieren— ſo ſind auch alle ſeine Wanderer, Reiter und Fuhrleute und ſonſtigen Reiſenden mit ihm durch die goldene Aue als wie durch den bunt blühenden Garten des Lebens ge⸗ wandert, über Berge und Hügel, durch Feld und Wald und über die letzte Schwelle der lichten, ruhen⸗ den Ferne hinüber in die unerſchaubare Fremde.— Wer aber in ſtillſter Stunde von der Tempelhöhe des alten Kyffhäuſers hinablauſcht in die Goldene Aue, durch die der Alte Weg ſich unermüblich för⸗ dert, und hinauslauſcht in das uferloſe Schweigen der Ferne, der hört die Schritte der Entwanderten all der Jahrhunderte und Jahrtauſende wohl noch und hört den Hufſchlag noch der Pferde und das Rollen der Räder von weit. weit her. Da rollt noch, dicht fenſeits der letzten Schwelle, die Poſtkutſche munter ihre Straße, und noch immer marſchieren die Regimenter Friedrichs des Einzigen; ſingend zieht das fahrend' Schütlerlein Luther fürbaß, es klappern die Hufſchläge der Roſſe Barbaroſſas in die Stille, und all die. der e 9 9 8 meindeverbände und der ſonſtigen Körper⸗ ſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts Reichsbahn, Reichsbank und die öffentlich⸗ rechtlichen Religionsgeſellſchaften ſind ermächtigt, gleichartige Vorſchriften zu erlaſſen. Das Geſetz enthält außerdem Beſtimmungen über die Rechtsſtellung der weiblichen Beam⸗ ten, die Nebentätigkeit der Beamten, die Gehalts⸗ und Ruhegeldverluſte aus ſtraf⸗ oder militärgericht⸗ licher Verurteilung. Angleichung der Bezüge der Be⸗ amten der Länder uſw. an die Reichsbeamten und ſchließlich noch umfangreiche Anordnungen auf dem Gebiete des Beſoldungs⸗ und Verſorgungsrechtes. Selbſtauflöſung der DBP und VB) Meldung des Wolff⸗ Büros 5— Berlin, 4. Juli Der Parteiführer der Deutſchen Volks⸗ partei Reichstagsabgeordneter Dingeldey hat folgende Verfügung bekanntgegeben: „Da mit dem Weſen des jetzigen nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates Parteien im alten Sinne nicht ver⸗ einbar ſind, werden hierdurch mit ſofortiger Wir⸗ kung ſämtliche Organiſationen der Deutſchen Volkspartei aufgelöſt. Die Liquidation iſt nach Möglichkeit zu beſchleunigen. Ueber die Stellung der Mandatsträger ſind mit den maßgebenden Stellen Verhandlungen aufgenommen. Ich erwarte von allen Freunden der Deutſchen Volkspartei, daß ſie, getreu ihrer Ueberlieferung, verantwortungsfreudig an des Vater⸗ landes Größe und Freiheit mitarbeiten. Einigkeit und Recht und Freiheit ſind des Glückes Unterpfand. Der in Ausſicht ſtehende Auflöſungs⸗ beſchluß der Bayeriſchen Volkspartei iſt für einen der nächſten Tage zu erwarten. Der Be⸗ ſchluß iſt dadurch hinausgezögert worden, daß in⸗ folge der Reichsführertagung der SA und Ss in Bad Reichenhall eine Fühlungnahme der maßgeb⸗ lichen Perſönlichkeiten der Partei mit den Führern der NSDAP nicht möglich war. Der Vorſtand der Reichstagsfraktion der Baye⸗ riſchen Volkspartei, Prälat Leicht, hat ſein Reichstagsmandat niedergelegt. derer, die vor tauſend Jahren waren und früher noch. Und das alles klingt ſeltſam zuſammen in ein letztes, urgewaltiges Choralen„ uUund iſt wie das Widertönen der juſt ſtill im Weſten hinabrauſchen⸗ den Sonne und das Strömen unſerer erlöſenden, aufſteigenden Sterne, in das auch wir, nie endend, ſchon verklingen.——— Wenn Bach muſiziert Von Rudolf Paulſen Schön iſt es und heilig, wenn Bach muſiztert. Alle Engel fingen und ſpielen und ſind mit Eifer da⸗ bei. Jeder iſt ſtolz und keiner neidiſch. Alle ſind demütig und loben Gott. Unermüdlich preiſen ſie mit Spiel und Geſang den, der über ihnen iſt. Und wir alle ſind gut im Herzen, wenn Bach das Orcheſter lenkt. Seine Muſtk war ſchon, ehe ſie ge⸗ macht wurde. Ihm iſt immer das Geheimnis ge⸗ raunt vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend und mitten in der Nacht. Hier geht die Sonne nie⸗ mals unter, und alle Sterne leuchten und Monde leuchten Nacht und Tag. 5 Heilig, heilig iſt Bachs Lied, heilig noch dann, wenn es fröhlich iſt. Freud und Leid ſind ihm ſchön, ch wenn zuweilen ſchwer der Einklang war' zu ſchaffen. Bach iſt heilig⸗ernſt, heilig⸗heiter, nie wird ein Klang gemein. Die Sprache der Muſtk ſpricht keiner ſo reich wie Bach. Unerſchöpflich iſt ſein Wortſchatz. Er ſagt es nicht mit Silben, aber er ſingt es mit Tönen, die jedermann verſtehen muß. Er ſingt das Heilige von früh bis ſpät und wieder an den Morgen. Niemals eintönig rauſcht ſein ungeheurer Strom. Noch tauſend Jahre hätte Bach ſingen können, aber Gott nahm ihn in den Himmel, damit er die ſchönſte Muſik der Menſchen näher bei ſich habe. Bach ſingt und dirigiert nun lange ſchon im Himmel die engeliſchen Orcheſter. Und Gott lauſcht froh, wie ihm zurücktönt aus dem von ihm geſchaffenen In⸗ ſtrument die göttliche Muſik. Immer Neues, immer Schöneres erſinnt Johann Sebaſtian. Aber dann umd wann darf er dem Herrn von ſeiner irdiſchen Muſik vorſpielen. Auch ſie iſt ſchon debe ſchön und keines Engels unwert. 8 Wir aber auf Erden hören nur diefe. Uns iſt ſte eee 8. frei von e. 85 5 5 7 Diens 7 Frigoyens Aufſtieg und Sturz — Buenos Aires, 4. Juli. Der vormalige Präſident Irigoyen iſt geſtern im Alter von 83 Jahren geſtorben. Der frühere argentiniſche Staatspräſident Dr. Hipolito Irigoyen war vor 1850 geboren. Ex entſtammte einer nach Argentinien eingewanderten Familie franzöſtſcher Basken. Urſprünglich ohne Stellung und Einfluß, hat er ſich durch ſeine Charak⸗ Die ſe tereigenſchaften zu einem Führer der radikalen dung m Partei ſeines Landes, des„Bürgerbundes“, empor⸗—parten w gearbeitet, dem es hei den Wahlen von 1916 gelang, en zum erſtenmal ſeit ſeiner Gründung vor dreißig 1 n ſtark, daß und ein Ren nit Frankfur eine noch litter Ma Auch! iſt überar rückſtehen paren. er Zuga 1 dem Per kung im ſo daß, ſe ö nicht voll ö ist Jahren an die Regierung zu kommen und die alte Geſten argentiniſche Geſchlechterherrſchaft zurückzudrängen. 1 955 95 So wurde er 1916 zum Präſtidenten der Republik 1 gewählt. Als ſolcher ſtützte er ſich auf die Kräfte, die 5 ihn emporgetragen hatten, auf Mittelſtand und entgegen Kleinbürgertum. Während des Krieges ſetzte derart au er energiſch die dauernde Neutralität Argentiniens in dem durch, auch nachdem Kammer und Senat ſchon für geibea den Eintritt in den Krieg geſtimmt hatten. Mit Ar, wurden gentinien blieb dann auch Chile neutral. Auch dem haus ver Völkerbund gegenüber bewahrte JIrigoyen eine gefahr. kühle Haltung. Auf ſeine Weiſung zog ſich im De⸗ Geſter zember 1920 die argentiniſche Abordnung von der 885 Tagung des Bundes in Genf zurück. Nach Ablauf i des ſeiner Amtsperiode im Jahre 1922 kandidierte Jri⸗ hofſtraße goyen nicht mehr um die Präſidentſchaft, obwohl chen, da neue Wahlen ſeiner Partei wieder den Sieg gegeben mit dem hatten. Er blieb in ſeiner beſcheidenen bürgerlichen Kind zi Wohnung und bezog das Regierungspalais nicht. Bruch Nur bei beſonderen Gelegenheiten ließ er ſich vor und Flei der Menge ſehen. bdavontru Gegen Ende der Amtsperiode ſeines Nachfolgers e de Alvear zeigte es ſich, daß ſich die Mehrheit des ar⸗ 5 gentiniſchen Volkes wieder Jrigoyen zugewandt hatte. krankenh Seine Wahl im April 1928 erfolgte dann auch mit einer überwältigenden Mehrheit gegenüber ſeinem a Gegenkandidaten Melo. Dann riß aber Mißwirt⸗ Ausg. ſchaft ein. Durch die Verſchlechterung der wirtſchaft⸗ 1 9 50 lichen Lage des Landes und das Fallen des argen⸗ 1 entf tiniſchen Peſos kam es Ende Auguſt 1930 zu ſchweren 9 19 Unruhen, die die Verhängung des Belagerungszu⸗ 12 ram ſtandes zur Folge haken. Am 5, 9. 1080 überreichte ks das argentiniſche Kabinett Frigbyen ein Ultimatum, W in dem es ſeinen Rücktritt farderte. Jrigoyen bat ſich 15 1 Bedenkzeit aus und verſuchte zu fliehen, wurde aber n in der Nähe von Plata gefangen genommen und in Pflicht 5 ein Lazarett gebracht, da er durch Krankheit oder Wirtſcha einen Schlaganfall nicht transportfähig war. Am liche, ge 8. 9. unterſchrieb er ſeine Abdankung. Als General ihrer Uriburu, der Führer des Aufſtandes gegen Iri⸗ Grundſa goyen, ſeinem gegebenen Verſprechen gemäß, politik z Februar 1932 nach den erfolgten Kongreß⸗ und nutz vor Präſidentenwahlen zurücktrat, war ſeine letzte Amts⸗ 8 Die handlung, den greiſen Jrigoyen in Anerkennung ſei⸗ riſche 8 ner früheren großen Verdienſte auf freien Fuß zu ener St ſetzen. JIrigoyen, der im Marinegefäugnis auf der 9„Aufk Inſel Martin Garcia untergebracht war, lehnte die Begnadigung ab. Es muß In Deutſchland wird man Irigoyen wegen ſeiner vorhand⸗ Haltung im Weltkrieg ſtets ein ehrendes Gedenken wird. D bewahren.. noch ein bann es doch am beſten. Dies Wort ſie ſolen laſſen 5s Sp ſtan. Und jeder ſoll ſich ſchämen, der einen Ton miß⸗ Menſche braucht nicht Gott damit zu loben. Bach kann es doch Die 9. am beſten. 5 8 a 5 OSorrent ehrt ſeine großen Gäſte. In Gegen⸗ Pfennig wart des italieniſchen Kronprinzen wurde in Sor Spare rent ein Gedenkſtein feierlich enthüllt, auf dem die fſetzun Namen berühmter Ausländer eingemeißelt ſind, die forgen längere Zeit in Sorrent, der Heimat des Torquato umgeſetz Taſſo, geweilt haben. Unter den 50 Namen ſind tatſe Goethe, Shelley, Gregorovius, Madane de Stael, Sor Berlioz und Richard Wagner. 5 5 g 5 Die Spe Einweihung des Wagner⸗Muſeums insuzern ſchen Gi Das neue Wagner⸗Muſeum im Hauſe von 99 1 Triebſchen in Luzern wurde am Samstag beim W feierlich eingeweiht. Im Hauſe von Triebſchen weilte nicht bn Richard Wagner von April 1866 bis April 1872 und Derfeni ſchrieb dort die Meiſterſinger, Siegfried, Götterdäm⸗ daß dief merung, den Fliegenden Holländer und das Sieg⸗ in Vert fried⸗Ibdyll, ſowie mehrere Schriften. 1 5 Am Freitagabend hatte Prof. Albert Pellgreegint 1 55 90 Dresden im Kurſaal einen Lichtbildervortrag mit beit ihr muſikaliſcher Analyſe einiger Werke Richard Wag⸗ Welt a mers gehalten. Bei der Eröffnungsfeier am Sams⸗ 5 tag hielt der Stadtpräſident von Luzern eine Be⸗ grüßungsanſprache, in der er beſonders die Anweſen⸗ 4 Re heit zweier Töchter des Hauſes Wagner, Frau Grä⸗ ruffinie fin Blandina Gravina und Frau Eva Cham⸗ Bäckere berlein, ſowie des Grafen Guilbert Gravina her⸗ gere 3 vorhob. Prof. Dr. Max Fehr⸗Winterthur unter⸗ Meier ſtrich in ſeiner Rede die Bedeutung des Hauſes Bad D Triebſchen und der Schweiz für das Leben und das tung de Werk Richard Wagners. Der franzöſiſche Wagner⸗ rey forſcher Graf Guy de Bucharow ſprach als Vertreter geſetzt e der franzöſiſchen Wagner⸗Gemeinde. ordert Die Feier wurde umrahmt von Muſikvorträge Produk aus Wagners Werken. Ein Rundgang durch das ſtern ve Haus, das Manuſkripte, Photographien, Origin nehmer partituren und Briefe Richard Wagners und ſeiner Städter Freunde ſowie Richard Wagners Flügel enthä Fuß ſſt ſchloß ſich an. Am Abend fand im Theaterſaal immer Kurgartens unter der Direktion des Enkels Fra 3 Coſima Wagners, des Grafen Guilbert Gravina, ei J. Feſtkonzert ſtatt, bei dem Werke Richard und 8 1 ners sur e 1. 1 5 22 Dienstag, 4. Juli 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 301 80 Seite Reger Flugverkehr Die ſeit dem 1. Juli neugeſchaffene dung mit Berlin im Flugplan hat, wie zu er⸗ warten war, ſtarken Anklang gefunden. Bereits am zweiten Tag der Linieneröffnung war der Zugang zu dem von Mannheim aus ſtartenden Flugzeug ſo ſtark, daß die verfügbaren Plätze nicht ausreichten und ein Fluggaſt es war Oberbürgermeiſter Renninger—, im offenen Sportflugzeug bis Frankfurt befördert werden mußte, um dort dann in Frühverbin⸗ eine noch über einen freien Platz verfügende Ber⸗ litter Maſchine umzuſteigen. Auch die Benützung auf einigen anderen Linien iſt überaus ſtark. Mancher Fluggaſt mußte ſchon zu⸗ rückſtehen, da die Maſchinen vollkommen ausverkauft waren. Auffallenderweiſe iſt gerade in Mannheim Ver Zugang zu den Flugzeugen ſehr rege. Neben dem Perſonenverkehr weiſt auch die Frachtbeförde⸗ rung im Flugzeug eine ſteile Kurve noch oben auf, ſo daß, ſelbſt wenn hin und wieder einige Maſchinen nicht vollbeſetzt ſind, ihre Ausnützung gewährleiſtet iſt. Verkehrsunfälle Geſtern vormittag fuhr ein Perſonenkraftwagen in der Waldhofſtraße in der Richtung Luzenberg auf einen mit etwa zehn Gerüſtleitern beladenen und in entgegengeſetzter Richtung fahrenden Handwagen derart auf, daß die Ladung zertrümmert wurde. Ein in dem Perſonenkraftwagen mitfahrender Poli⸗ zeibeamter und deſſen zwei Jahre alter Sohn wurden verletzt. Das Kind, das ins ſtädt. Kranken⸗ haus verbracht werden mußte, ſchwebt in Lebens⸗ gefahr. Geſtern abend erfaßte ein Lieferkraftwagen, der von der Caſterfeldſtraße nach rechts in die Stengel⸗ hofſtraße einbiegen wollte, ein 5 Jahre altes Mä d⸗ chen, das gerade die Stengelhofſtraße überquerte, mit dem rechten vorderen Kotflügel, wodurch das ᷑Kind zur Seite geſchleudert wurde und einen Bruch des linken Unterſchenkels erlitt und Fleiſchwunden im Geſicht und an beiden Beinen davontrug. Nach Anlegen eines Notverbandes durch einen Arzt wurde das Kind ins Heinrich Lanz⸗ krankenhaus überführt. Lebensgefahr beſteht nicht. Achtung vor dem Pfennig Ausgehend von der Erkenntnis, daß die Wieder⸗ belebung der Wirtſchaft für den nationalen Aufbau von entſcheidender Bedeutung iſt, hat die nationale Regierung ein umfangreiches Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm ins Werk geſetzt, das vielen deutſchen Volksgenoſſen die Wiedereingliederung in den Pro⸗ duktionsprozeß ermöglichen ſoll. Dieſes Streben der Regierung mit allen Kräften zu unterſtützen, iſt Pflicht eines jeden einzelnen wie aller Glieder der Wirtſchaft. Die Sparkaſſen als öffentlich⸗recht⸗ liche, gemeinnnützige Einrichtungen ſind ſich dabei ihrer beſonderen Pflicht bewußt, dem oberſten Grundſatz des neuen Staates in ſeiner Wirtſchafts⸗ politik zum Durchbruch zu verhelfen, daß Gemein⸗ nutz vor Eigennutz zu gehen habe. Die Aufgaben der Sparkaſſen umriß der baye⸗ tiſche Staatsminiſter Dr. Wagner kürzlich bet einer Sparkaſſentagung mit folgenden Worten: 1 70 8 7 2 15 Auſfgeſtapeltes Geld iſt aufgeſtapelte Arbeits⸗ loſigkeit. Es muß dafür Sorge getragen werden, daß jeder vorhandene Vermögensſtand der Arbeit zugeführt wird. Der Begriff des Sparens muß wie⸗ der ins Volk getragen werden. Es bedarf noch einer großen Erziehungsarbeit, damit die Men⸗ ſchen wieder das ſind, was ſie waren. Der Begriff des Sparens wurde diskreditiert, weil man den Menſchen die Achtung vor dem Geld genommen hat. Die Achtung vor dem Pfennig muß wie⸗ der in die Menſchen hin eingetragen werden. Es genügt jedoch nicht, Pfennig auf Pfennig zu ſtapeln, ſondern der Begriff des Sparens muß eine natürliche Fort⸗ ſetzung finden. Die Sparkaſſen müſſen dafür ſorgen, daß dieſe Sparpfennige wieder in Arbeit umgeſetzt werden, um ſo mehr, weil ja tatſächlich in den Sparkaſſen der Geiſt der Sorge um die nationale Wirtſchaft herrſcht. Die Sparkaſſen ſind die Verwalter wertvollſten deut⸗ ſchen Gutes. Sie tragen daher auch die Verantwor⸗ tung für einzig deutſches, nicht für internationales Gut und ſind daher ein unendlich wertvolles Element beim Wiederaufbau Deutſchlands. Sie verwalten nicht nur Geld, ſondern das Vertrauen der Menſchen. Derjenige, der ihnen den Sparpfennig bringt, weiß, daß dieſer gut aufgehoben iſt. Wer dieſes Vermögen an Vertrauen angreift, iſt nicht wert, im neuen Staat zu leben! Mit Gott wird das Hauptbuch geführt wer⸗ den. Mit Gott für das Volk wird die geleiſtete Ar⸗ beit ihr Ergebnis zeitigen. Das Werk wird gelingen, wenn alle pflichtgemäß an die Arbeit gehen.“ * Raffinierter Warenbetrüger verhaftet. Ein raffinierter Warenbetrüger, der auch mehrere hieſige Bäckereien hereingelegt, konnte jetzt in dem ſchon län⸗ gere Zeit steckbrieflich verfolgten Kaufmann Frdr. Meer, geb. am 31. Auguſt 1903 in Schwabach, in Bad Dürrenberg gefaßt werden. M. hat in Beglei⸗ tung des noch flüchtigen Kaufmannes Joſ. Pieper, geboren am 7. März 1908 in Dortmund⸗Huſen, fort⸗ geſetzt ein wertloſes, im Preiſe aber erheblich über⸗ fordertes Schlagſahnenpulver„Meiconia“, ſowie ein Produkt als Kuchenbelag„Fritina“ bei Bäckermei⸗ ſtern vertrieben. Beide haben eine große Anzahl Ab⸗ nehmer hereingelegt. Sie tauchten in zahlreichen Städten und Orten auf. Pieper, der noch auf freiem Fuß iſt, ſetzt ſeine Betrugsgeſchäfte wahrſcheinlich immer noch fort. * In Schutzhaft genommen wurden im Laufe des geſtrigen Tages drei Per ſonen aus politiſchen Gründen. * Die Schöne Salz Die kleinen Dörfer in der Pfalz, die abſeits der großen Verkehrsſtraßen liegen, ſind wahre Klein⸗ odien alter, deutſcher Ro⸗ mantik. In ihnen hält die Zeit den Atem an. Ruhe breitet ſich in den be⸗ ſonnten Gaſſen aus, die Feiertagsſtimmung atmen und die nur ſelten der Lärm der Automobile er⸗ ſchreckt. In den Gärten blühen rote und blaue Blumen und wilder Wein rankt ſich um die Eingänge der maleriſchen Winzer⸗ häuſer. Es iſt ſchön durch dieſe Gaſſen zu wandern, die verträumt ſind und von mancher Hiſtorie um⸗ wittert. 12 Unſer Bild: Straße in Großkarlbach Vor nicht langer Zeit kam ein Holzfloß den Neckar herab, das erſte Mal ſeit dem Bau des Neckarkanals. Wie man hörte, iſt es den zuſammen⸗ gekoppelten Holzſtämmen auf ihrer Waſſerreiſe ganz gut gegangen. Es wird ſich nun an der Hand der Berechnungen zeigen, ob ſich der Waſſertransport ſolcher Holzmengen bei den heutigen Schiffahrts⸗ hinderniſſen in der Geſtalt der Schleuſen rentiert. Die Flöße auf dem Neckar brachten ſtets Leben auf die Waſſerfläche. Es gab wohl keinen Spazier⸗ gänger, der nicht ſtehen blieb und ſich dieſes Idyll betrachtete. An den Sonntagen fuhren die Wandergrup⸗ pen von den Neckärorten öberhalb Heidelberg auf dem Floße mit nach Mannheim, vergnügten ſich unterwegs mit Tauchen und Schwim⸗ men, und mauch ſchönes Liedlein ſolcher Wander⸗ ſcharen klang vom Fluß herüber ans Ufer. Oft kamen die Flöße weit her. Die Flößer kannten gute und billige Herbergen, wo ſie gerne aufgenommen wurden; denn ſie brachten Hunger und Durſt mit und bezahlten bar. Ein ſolches Gaſthaus war„das Finſterbachtal“ im Neckarhäuſerhof bei Hirſchhorn. Schon bei Morgengrauen ging's weiter. Oft kam an heißen Mittagen einer der Flößer über den„Hals“ bei Hirſchhorn nach dem Neckarhäuſerhof gelaufen, während das Floß auf niederem Waſſer langſam die Neckarſchlingen dahergezogen kam, veſperte tüchtig, nahm einen Korb mit Brot, Wurſt oder Käſe und gar oft ein kleines Fäßchen Bier aus der Wisweſſer⸗ ſchen Brauerei mit in den Nachen, der ihn beim Vor⸗ beifahren ſeiner Kameraden wieder auf die breite hölzerne Schlange brachte. In Mannheim erinnert der Name„Floß⸗ ſchleuſe“ am rechten Neckarufer an den einſt dahinter gelegenen Floßhafen, der in kalten Wintern oft eine wunderbare Eisbahn abgab. Eine große Tafel trug die Aufſchrift„Floßhafen“. Hier wurden die kleinen Flöße zu großen vereinigt, die dann der Rhein auf ſeinem Rücken in das Rheinland oder nach Holland trug. Die Flößer brach⸗ ten den von ihnen aufgeſuchten Herbergen guten Verdienſt. War die Arbeit erledigt, dann hingen die Flößer die langen Flößerſtiefel an den Stiel der ſcharfen Axt, dazu den Wettermantel, ſtülpten den breiten Hut auf den Kopf, und hinaus gings an den Bahnhof zur Heimfahrt. In der Heimat harrte ihrer ſchon reiche Arbeit. In früheren Zeiten kamen allmonatlich Flöße aus dem tiefen Schwarzwald und dem Oberlauf des Neckars nach Mannheim. Die Flößer ſahen auf der langen Fahrt manch hübſches Dorf und Städtchen, hatten manchmal müßige Stunden, wenn ruhiges Fahrwaſſer winkte; aber gar oft hieß es bei Krüm⸗ mungen des Stroms alle Kräfte anſpannen, um ein Zerreißen des Floßes zu verhindern. Eine ſolche Stromecke befindet ſich auch bei Tübingen, der ſchwäbiſchen Univerſitätsſtadt mit ihrer alten Brücke, den hiſtoriſchen Giebelhäuſern, den engen Gaſſen und den fröhlichen Studenten. Dem Neckar hat man dort ſeinen Lauf gelaſſen, wie er vor alten Zeiten war, krumm und buckelig, wie er ſich's geſchaffen oder wie die Landſchaft ihn zurecht wies. Dieſe Krümmungen und Bogen des Waſſerlaufs geſtalteten die Floßfahrt mitunter etwas ſchwierig; denn die Rieſenſchlange aus Holz ſtieß bei kurzen Flußkrüm⸗ mungen gar leicht an das Ufer an, dann gab's bei den mittleren und hinteren Holzgliedern Stockungen und auch dieſe begannen ſich gegen das Ufer zu legen. Es bedurfte dann anſtrengender Arbeit, um das Rieſenfloß wieder flott zu machen. Damit ſolche unliebſamen Störungen in der Floß⸗ fahrt nicht eintraten, waren in beſtimmten Gliedern des Floßes lange Sperrpfähle angebracht, die ins Waſſer hinuntergeſchlagen und mit beſonderen Vor⸗ richtungen ſenkrecht im Flußbett gehalten wurden, die bis auf die Sohle des Betts gingen und hier⸗ durch als Bremſe oder Sperre dienten. Sobald nun der Lenker eine Biegung der Glieder des Floßes befürchtete, ließ er den Ruf ertönen: Jockele ſperr- ſpe.. eer- ſpe.. err! Aus der Zeit der Flößerei „Jockele ſperr, ſpe—eer, ſpe—eerr!“ Und die Studenten, ſchon frühzeitig von dem Nahen eines Floßes verſtändigt, ſaßen am Ufer und auf der Brücke, guckten aus den Fenſtern der hochgelege⸗ nen Häuſer und:„Jockele ſperr— ſpe—eer, ſpe err!“ tönte es von den Alleen, den Spazierwegen, den Ufern und Häuſern. Zum großen Aerger der rot⸗ beweſteten Flößer in hohen Flößerſtiefeln, die mit ihren rieſigen Sperrhaken und Stangen ſich gegen den Boden oder die Ufermauern ſtemmten, um das vielfach zuſammengekoppelte Floß geſchickt um die Krümmungen herumzubugſieren. In der Sprache der Flößer wird die Knickung eines Floßes gegen den Uferrand mit dem Namen„Ellbogen“ bezeichnet. Man kann ſich denken, daß die Flößer, die be⸗ kanntlich ſackgrob werden können, die Antwort auf die Studentenrufe nicht ſchuldig blieben; doch lachend ſteckten die Studenten ſolche Entgegnungen ein, um ihrerſeits wieder im hellen Chor loszulegen:„Jockele ſperr!'s geit en Elleboge!“ Schließlich fühlten ſich die Männer in den langen Flößerſtiefeln durch die Studenten⸗ ſchaft beleidigt und erhoben beim Rektor Beſchwerde. Es erfolgte hierauf ein Verbot durch den Senat. Ein Profeſſor ſollte ſich bei der gemeldeten Ankunft eines Floßes überzeugen, ob die Studenten danach han⸗ delten. Zu dieſem Zweck ſtellte er ſich an das Fen⸗ ſter eines am Neckar gelegenen Hauſes in Geſell⸗ ſchaft einiger Studenten. Da wird nun erzählt, daß einer der Studenten hinter dem Profeſſor die Hände in die Höhe gehoben und in nicht mißzuverſtehender Weiſe Eſelsohren markiert habe. Die Flößer packte eine wahnſinnige Wut, und einer der nächſten ſchrie: „Da ſchaut, jetzt macht der alte Eſel auch noch mit!“ Der alte Herr, entrüſtet über das un⸗ begründete Verhalten der Waſſermänner, kam zu der Ueberzeugung, daß die Beſchwerde der Flößer in nichts begründet ſei und es wurde ihr keine wei⸗ tere Bedeutung zugemeſſen. Und das nächſtemal klang's in lautem Chor wieder über den Neckar: „Jockele ſperr— ſpee er, ſpe—eerr!“ 0 Deutſche Schreibſchrift in den Schulen Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat fol⸗ gende Bekanntmachung erlaſſen: Die gemachten Er⸗ fahrungen laſſen erkennen, daß in den Schulen die Pflege einer ſauberen, deutlichen, ordentlichen und wohlgefälligen Schrift nicht immer in der wünſchens⸗ werten Weiſe wahrgenommen wird. Die Schulleiter und Lehrer werden daher unter Hinweis auf die geltenden Vorſchriften erneut veranlaßt, bei den Schülern und Schülerinnen auf gute Handſchrift zu achten. Gleichzeitig wird in Erweiterung der unterm 30. Mai 1916 unter Ziffer 4 erlaſſenen Weiſung (Schulverordnungsblatt 1916 Seite 95) angeordnet, daß, ſoweit immer möglich, die Schüler und Schüle⸗ rinnen aller Schulen und Klaſſen in allen Unterichts⸗ fächern ſich der deutſchen Schreibſchrift zu bedienen haben. Die Vorſchriften über die Erler⸗ nung und Uebung der lateiniſchen Schreibſchrift und anderer nichtdeutſcher Schreibweiſen beim Unterricht im Schreiben und in den Fremoͤſprachen werden durch dieſe Beſtimmung nicht berührt. Meine Beauftragten werden angewieſen, ſich bei ihren Schulbeſuchen von der Durchführung vorſtehender Anordnung zu über⸗ zeugen. Ganz vornehm Die 16jährige Anna war in eine vornehme Pen⸗ ſion geſchickt worden. Schon nach 14 Tagen unter⸗ zeichnete ſie ihre Briefe:„Anita“. Umgehend erhielt ſie Antwort vom Vater. Er ſchrieb: „Liebe Anita, ich habe Deinen lieben Brief er⸗ halten. Mamita und Fritzita ſind wohlauf. Fritzita hat einen neuen Freund namens Hanſita. Tante Mathildita und Onkel Paulita ſind aus München zu Beſuch gekommen. Dein Dich liebender Papita.“ Der Angeſtellte im neuen Staat Dieſer Tage wurde hier eine Fachgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen für Recht s⸗ an walts⸗ und Notariatsangeſtellte des Verbandes der Büro⸗ und Behördenangeſtellten (DBV), Sitz Berlin, gegründet. Der DBV iſt die Untergliederung der Angeſtellten⸗Säule, die die Büro⸗ und Behördenangeſtellten umfaßt. Im Bezirk Mannheim kommen für den Verband die Angeſtellten bei den Rechtsanwälten in Frage, während im Be⸗ zirk Ludwigshafen noch die Notariatsangeſtellten hinzukommen, weil die bayeriſchen Notare nicht Staatsbeamte wie in Baden ſind. Die Verſammlung, die von Herrn C. W. Seipio geleitet wurde und in der der hieſige Geſchäftsführer des DB, Herr Blechen, zu berufsſtändiſchen Fra⸗ gen Stellung nahm, verlief harmoniſch. Für die weiblichen Rechtsanwalts- und Notariatsangeſtellten, die der einzigen weiblichen Angeſtelltengewerkſchaft, dem Verband der weiblichen Angeſtellten, zugeführt werden, war Frl. Hirſch, die hieſige Geſchäfts⸗ führerin des Vw, erſchienen, die über das Verhält⸗ nis der Frau zu den neuen Berufsſtänden ſprach. Die Verſammlung hatte das erfreuliche Ergebnis, daß durch die Neuanmeldungen bezw. nach der Ueber⸗ führung der bereits in anderen Angeſtellten⸗Ver⸗ bänden organiſierten männlichen Angeſtellten nunmehr faſt alle männlichen Arbeitnehmer bei den Rechtsanwälten und Notaren in Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen erſtmals faſt vollſtändig zu einer Standes⸗ vertretung zuſammengeſchloſſen ſind. * Ausſterben der erbgeſunden Stämme in Deutſch⸗ land. Prof. Hermann Muckermann, Leiter der Abteilung Eugenik im Kaiſer Wilhelm⸗Inſtitut für Anthropologie in Berlin⸗Dahlem, hat Unterſuchun⸗ gen über den Nachwuchs der Erbbelaſteten veröffent⸗ licht, die erkennen laſſen, daß dieſe ſich ſtärker fort⸗ pflanzen als die Erbgeſunden. Das wird vor allem deutlich, wenn man fragt, wie ſich der Nachwuchs der erbgeſunden Familien geſtaltet. Es gibt in Deutſch⸗ land noch ländliche Gemeinden, in denen die durch⸗ ſchnittliche Kinderzahl ſechs beträgt. Fleiß und Be⸗ ſcheidenheit laſſen ſchwere Not nicht aufkommen. Bei den Familien die vom Lande abwandern, zeigt ſich, daß ſie neue Wege einſchlagen und ihre Verhältniſſe durch Einſchränkung der Kinderzahl zu verbeſſere trachten. Ueber dieſe Zwiſchenſchicht ſtellt dann Muk⸗ kermann die ſozial höchſte Schicht der Verantwort⸗ lichen im Volkskörper. Er ſtellt feſt, daß hier die Kinderzahl nicht mehr genügt, die Familien mit ihrem wertvollen Erbgut zu erhalten: Sie ſterben aus. Sommerfeſt der Reſerve 40 er Der Verein der ehemaligen Reſerve 40er veranſtaltete für ſeine Mitglieder in Feudenheim ſein tra⸗ ditionelles Sommerfeſt. Selbſtverſtändlich legte man größten Wert auf die Betreuung der Kinder, ſür die man allerlei Spiele zur Durchführung brochte. Der unermüd⸗ liche Ludwig Zahn ſorgte dafür, daß keine Pauſen ein⸗ traten. Als die Polonaiſe vorüber war, gab es Wettlaufen für Kinder jeden Alters. Da man nun einmal mitten im Sport war, ſtarteten auch die älteren Semeſter. Daß dieſe Läufe Heiterkeit hervorriefen, war ſelbſtverſtändlich, und da den Siegern wertvolle Preiſe winkten, ſtrengten ſich alle Teilnehmer mächig an, Das Ballonwettfliegen mit Poſt⸗ karten war eine beſonders intereſſante Angelegenheit. Die nächſten Tage werden entſcheiden, welcher Ballon die wei⸗ teſte Reiſe machte? In der Kegelbahn und am Schießſtand herrſchte ſtets Hochbetrieb, und da es auch Damenpreiſe gab, zeigte die Weiblichkeit ihr Können auf dieſem Gebiete. Beſonderes Lob verdienen die Damen, die ſich ſehr um die Ausgeſtoltung des Feſtes bemühten, an dem auch Dr. Hieke und Herr Voigt vom Rhein⸗Neckar⸗Militärgon⸗ verband teilnahmen. Der erſte Vorſitzende Paul Stahl hielt eine herzliche Anſprache. Da für die Tanzluſtigen ebenfalls geſorgt war, blieb kein Wunſch offen. Mannheimer Sendungen Einen erleſenen Kunſtgenuß vermittelten, leider wieder nur am Vormittag, die Herren Karl Schmitt(Violine) und Rudolf Boruvko(Klavier), die Beethovens Son dte für Violine und Klavier op. 24, die ſogenannte Frühlings⸗ ſonate als Nachſchaffer im Geiſte des Komponiſten zur Aufführung brachten. Poul Teickner als alter Odenwaldelübler und Kenner unſerer engeren Heimat verſtand es in der Vor⸗ tragsreihe„Meine Sonntagswanderung“ wieder einen Wandervorſchlag zu unterbreiten, der durch ein lond⸗ ſchaftlich ſo reizvolles Gebiet führt, daß ſich ſeine Aus⸗ führung unter allen Umſtänden lohnt. Der Sprecher ſchil⸗ derte eine Wanderung von Neckargemünd über Klein⸗ gemünd, Ruheſtein, Schwalbenneſt nach Neckarſteinach und über Dorsberg, Mannheimer Hütte, Kraftwerk Rainbach nach Neckargemünd zurück, wobei er nicht vergaß, die mannigfaltigen Blicke von der Wanderſtrecke ins Tal her⸗ vorzuheben. In einer luſtigen Stunde wurde„Pfälzer Aller⸗ lei“ kunterbunt dargeboten, und da ſich„Kenner“ und „Könner“ der Pfälzer Sprache wie Fritz Fegbeutel, Heinz Evelt, Elly Hahn und Anna Brenken der Sache liebevoll angenommen hatten, mußte man ſeine Freude an dem„Pälzer Gebabbel“ haben, das ſehr geſchickt und oft durch richtige Bauernmuſik unterbrochen wurde. Aussichl Meldung der Landesweffierwarie Karlsruhe Vorausſage für Mittwoch, 3. Juli Zeitweiſe heiter und warm, gewitterige Störungen. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See uf:. Se 3 Wind Stationen höhe 7 2 8 5 S ͤœu m wum, Ses As Richt. Stärke Wertheim 151— 17 25(1s 0, leicht halbbedeckt Königsſtuhl] 563 771,7 14 21 13ͤ N leicht wolkig Karlsruhe 120 772,9 18 24 16 N lelcht halbbedeckt Bad.⸗Baden 213 772,1 18 24 14 O leicht heiter Villingen 712 772,4 15 22 11 N leicht halbbedeckt Bad. Dürrh.] 701— 15 22 11 NꝗWW leicht halbbedeckt St. Blaſien 780— 14 22 9 ſtill— heiter Badenweiler 422 771,9 16 24 14 still 1 halb bedeckt Schauinsld. 1208 670,0 12 160 11 8 leicht wolkig Feldberg Hofſ1275 645,5 10 13 9 No, leicht heiter Das Hoch über Weſteuropa und England hat ſich noch gekräftigt. Gleichzeitig hat ſich jedoch eine ſchwache Störung, von der Oſtſee kommend, gegen Süden ausgebreitet, die Bewölkungszunah me 17505 Gewittertätigkeit zur Folge haben wird. 4. Seite/ Nummer 301 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 4. Juli 1933 Aus Baden Weil der Laſtzug nicht abblendete Heidelberg, 3. Juli. Nachts verunglückte in der Kurve der Landſtraße vor Bickenbach ein aus der Richtung Darmſtadt kommender Perſonen⸗ kraftwagen angeblich durch einen entgegenkom⸗ menden Laſtzug, der nicht abgeblendet haben und un⸗ erkannt davongefahren ſein ſoll. Der Führer des Perſonenwagens, Ludwig Waldemar Bauer aus Heidelberg, mußte erheblich verletzt in das Herz⸗ Jeſu⸗Hoſpital eingeliefert werden. Kinderleichtſinn führt in den Tod * Schönau, 4. Juli. Hier ſetzte ſich die drei ⸗ jährige Maria Kupper mit ihrem Brüderchen in einem unbewachten Augenblick auf das Trittbrett eines zur Abfahrt bereiten Liefer wagens. Der Knabe konnte beim Anfahren des Autos noch recht⸗ zeitig abſpringen, das Mädchen wurde aber zu Bo⸗ den geſchleudert und überfahren. Es erlitt einen ſchweren Schädelbruch, an deſſen Folgen es kurze Zeit danach geſtorben iſt. Den Wagenführer trifft keine Schuld. Ein Opfer der Berge * Innsbruck, 4. Juli. Im Gebiet der Kemater Alpe in der Kalkkögelgruppe wurde die Leiche des ſeit Ende Januar aus Innsbruck abgängigen Medi⸗ ziners Hermann Freiburger, gebürtig aus Freiburg im Breisgau, aufgeſunden. Der Ver⸗ unglückte, der als Alleingänger eine Skitour in das Gebiet der Kalkkögelgruppe unternommen hatte, ohne ein beſtimmtes Ziel anzugeben, dürfte von einem Schneeſturm überraſcht worden ſein und den Erfrierungstod gefunden haben. Er wird nach ſeiner Heimat gebracht werden. Nachbargebiete Das Bügeleiſen als Brandſtifter B. Lampertheim, 4. Juli. Eine hieſige Landwirts⸗ frau hügelte mit einem elektriſchen Bügeleiſen. Als ſie bald darauf ins Feld ging, hatte ſie vergeſ⸗ ſen, den Stecker abzuziehen, ſo daß das Bügeleiſen unter Strom blieb und ſehr heiß wurde. Bald ent⸗ zündete ſich der Tiſch und fing Feuer. Paſſanten bemerkten Rauch und Brandgeruch, ſo daß man Feuer vermutete. Da niemand zu Hauſe war, ſtieg man durchs Fenſter in das von Rauch angefüllte Zimmer und begann zu löſchen, ſo daß der Brand im Keime erſtickt werden konnte und ein großes Un⸗ glück vermieden wurde. Dachſtuhlbrand in den Wormſer Deltawerken * Worms, 4. Juli. Nachmittags brach in der Düngerfabrik der Delta⸗Werke ein Brand aus, der den Dachſtuhl des Hauptbaues zerſtörte. Die ſehr ſchnell am Brandplatz erſchienene Freiwil⸗ lige Feuerwehr hatte nach kurzer Zeit das Feuer gelöſcht. Eine Brandwache blieb bis zum nächſten Morgen an der Brandſtelle. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Der Schatz der Falſchmünzer nd. Ebesheim, 4. Juli. Im hieſigen Bezirk wurde bverſtecktes Falſchgeld entdeckt. Bei Ausfüh⸗ rung von Bachregulierungsarbeiten ſtieß man unter der Leiſelbrücke auf der Bachſohle auf einen Eimer, der eine größere Menge Falſchgeld— 5, 3 und 2 Markſtücke— enthielt. Es wird angenommen, daß dieſer Falſchgeldfund mit einer Münzfälſcherbande in Zuſamenhang ſteht, deren Beteiligten wahrſchein⸗ lich im Augenblick der Gefahr ſich auf dieſe aufge⸗ klärte Weiſe der mitgeführten Falſchgeldſtücke ent⸗ ledigten. Myſteriöſer Leichenfund im Keller nd. Neuburg a. Rh., 4. Juli. Im Hauſe der Fa⸗ milie Ludwig König hier wurde bei Ausſchachtung eines Kellers in etwa 2,50 Meter Tiefe ein myſte⸗ rtiöſer Fund entdeckt. Es handelt ſich um Ueber⸗ reſte eines größeren Mannes, deſſen Gebiß noch gut erhalten iſt. Das Skelett dieſes Mannes fand man in Lehm gebettet vor. DER KGNIG/ Roman aus historischer Zelt von Johannes weiten Urhebsr- Rechtsschutz! Mltte deutsche Roman- Korrespondenz Lelpzig C1 In dieſer Nacht geſchieht viel. Auch auf dem Bartenhofe kriecht die Stunde der Entſcheidung heran. Der Bauer Klaas Otto Bült und Ollmer, ſein Sohn, gehen ſtumm aneinander vor⸗ bei. Das Abendmahl nehmen ſie getrennt, wie im⸗ mer ein. Aber dann kommt der Sohn ins Zimmer und ſetzt ſich an die Tafel. Ollmer iſt in einem Zuſtand der Raſerei, wenn er Iſabel anſieht, die hoheitsvoll wie eine Königin, ſchöner denn je in ihrem tiefen Ernſt zwiſchen den Männern ſich bewegt. Er begehrt ſie, wie er noch nie ein Weib begehrte. Der Duft des reinen Weibes iſt im Zimmer, läßt die ſchwüle Atmoſphäre des heißen Tages noch mehr an⸗ ſchwellen. 8 A Etwas Drückendes liegt im Raume. Der Bült⸗Bauer ſpürt eine Angſt vor dem Sohne. Er fühlt, daß ſich uferloſer Haß gegen ihn wälzt. Einer von ihnen iſt zuviel, Der Bült⸗Bauer trinkt an dieſem Abend mehr als ſonſt. Es wird ihm heiß. Er verläßt einen Augen⸗ blick den Raum und tritt vor die Tür, atmet die Luft tief ein, wirft einen Blick nach dem geſternten Him⸗ mel.. Alles quält ihn heute, ſelbſt den Glanz der hellen Lichter der Ewigkeit kann er nicht ertragen. Ihm iſt's, als wäre die ganze Atmoſphäre um ihn angefüllt mit Schatten, als lebte ſie auf, und die Schatten bedrängten ihn. Er hat ſich in der Gewalt, er hat's immer verſtan⸗ den, die Erinnerungen in Schach zu halten, daß ſich ſein Gewiſſen nicht regte. Aber heute kommen alte quälende Bilder, Die See rauſcht vor ſeinen Augen, er ſieht den „Engländer“ am Strande zerſchellen, hört die Men⸗ ſchen ſchreien und ſteht wie grauſamen Tieren gleich die Unglücklichen in die See geſtürzt werden. Und das Kind ſieht er, das er rettete, das er mitnahm und oßzog. 8 Bühnen, Autoſtraßen und Waſſer Verkehrsfragen im Zentralbecken des Südſchwarzwaldes In dem großen, etwas gezogenen, nach Oſten ſich leicht verfüngenden Gebirgsviereck des Süd⸗ ſchwarzwaldes, welches im Süden und Weſten durch den Rhein von Thiengen über Waldshut und Baſel bis zur Bucht von Freiburg, im Norden vom Höllental und weiterhin von der Wutach, im Oſten von der zum Rhein umbiegenden unteren Wutach umfloſſen wird, iſt die zentrale Verkehrslage des Ortes St. Blaſien eindeutig erkennbar und beſtimmt. Man muß ihr verkehrsgeographiſch die Führung zuerkennen. Ein ſolcher Zentralpunkt wird Träger für wichtige wirtſchaftliche Faktoren, wird Empfänger und Weiterleiter, Verteiler zu gleicher Zeit. Die Bahnanſchlußfrage, die nur ſchlum⸗ mert, aber nicht begraben iſt, wird ſtändig Gegenſtand weiterer Verfolgung ſein, gleichviel, welcher gedachten Route man ſchließlich den Vorrang geben wird. Sie wird eine wirtſchaftlich zubringende und erſchließende Traſſe zu wählen haben, das verſteht ſich von ſelbſt. Unperrückbar iſt nur das Enoͤztel und dieſes kann nur die Erreichung des Bahnanſchluſſes in Waldshut zur ſüdlichen Fortſetzung in die Schweiz nach a Zürich ſein, in der ein Platz von dem Ruf, der Zugkraft, der Schönheit und der alten Kultur wie St. Blaſien ein natur gegebenes Verkehrsreſervoir ſehen ſollte, ähnlich wie das Verhältnis zwiſchen Baſel und dem Wieſental, dem Feldͤberggebiet beſteht. In der gleichen Richtung zielt auch die Erſtellung der neuen Waldshuter Rheinbrücke. Sie gibt der Stadt Waldshut als ſolcher Auftrieb. Aber darüber weit hinaus iſt die Fernwirkung im Autoverkehr, die für St. Blaſien gerade belebend genannt werden darf. Man blicke in die Karte: Zürich Baden— Waldshut. St. Blaſien— Höllental— Freiburg iſt eine große internatio⸗ nale Route, die erſt durch die neue Rheinbrücke ihr Signum erhält. Die Rheinbrücken oberhalb und unterhalb Waldshut und damit auch ſekundär für St. Blaſien werden durch das Primat der neuen Rheinbrücke führend erſetzt. Die Möglichkeiten der Anſaugung aus der Innerſchweiz von Süden und aus verſchiedenen Verkehrsarmen aus dem deut⸗ ſchen Norden ſind zahlreich. Sie ſind um ſo wert⸗ voller, als in dieſem großen Nord⸗Südweg wichtigſte Querlinien in Hauptrichtung O ſt weſt verankert ſind. Von der oberen Donau her nimmt ſammelnd die Schluchſeervute die Ver⸗ kehrslinien auf und gibt ſie über die Zentrale St. Blaſien in verſchiedenen Aeſten ins Tal der Wieſe, ins Baſeler Rheinknie und ins Markgräfler Land und darüber hinaus ins Elſaß weiter, alles auf ſchön⸗ ſten, heute mehr denn je ſchon bevorzugten und wei⸗ terhin mehr beachteten Gebirgsſtrecken. Keiner Debatte bedarf es, daß auf dieſem Stra⸗ ßennetz das ſchon beſtehende Geäder von Poſt⸗ autolinien nach allen Richtungen noch weiter ausbaufähig iſt. Das Gebiet iſt neben den lokalen und regionalen Linien geradezu klaſſiſch geeignet für Fernlinien über ganz lange Strecken, und es kam ſicherlich nicht von ungefähr, ſondern entſprach ganz der verkehrswichtigen Lage St. Blaſiens, daß im Jahre 1930 die große Fernlinie Heidelberg— Schwarzwald— Zü⸗ rich—Luzern über St. Blaſien ihren Weg erhielt. In ähnlicher Weiſe liegt St. Blaſien auch für Fern⸗ ſtrecken in der Querrichtung denkbar günſtig. Zu Bahn, Straßen und Poſtauto kommt nun als Neueſte noch das Waſſer. Zwar nicht im Sinne eines Beförderungsmittels, aber als ein Faktor von größtem Auftrieb und ausgeprägt moderner An⸗ ziehungskraft. Das iſt die gewaltige Waſſerfläche des neuen Schluch⸗ ſees. In unmittelbaren Nachbarverkehr mit St. Blaſten kann hier eine Entwicklung ſich anbahnen, die recht⸗ zeitig beobachtet und ſinngemäß geleitet, ſegensreich für das ganze Gebiet ſich auswirken kann. Ein Ge⸗ birgsgebiet, das heute bei dem Hunger der Fremden nach Sonne und Waſſer, befindet ſich im Beſitz eines Juwels, deſſen Beſitz man voll erkennen und aus⸗ werten ſollte. Neben dem landſchaftlichen Reiz tre⸗ ten die ſportlichen Momente in den Vordergrund: Schwimmen, Segeln, Paddeln. Die leichte Erreich⸗ barkeit, dazu auch die große Aufnahmefähigkeit eines Ortes wie St. Blaſien drängen förmlich auf eine Gemeinſchaftlichkeit in Verkehrsfra⸗ gen dieſer Art zwiſchen dem altbekannten St. Blaſien und dem füngeren im Auftrieb befindlichen Ort Schluchſee. Der Gedanke der Ausſchöpfung ſolcher Möglichkeiten durch verkehrsgeographiſch und wirt⸗ ſchaftlich natürlich zuſammenhängender Gebiete ſteht ja heute mehr denn je im Vordergrund des In⸗ tereſſes und würde auch für dieſes Südgebirge im Schwarzwald Erfolge verſprechen, wie er ſchon ſeit Jahren richtig erkannt und benützt wurde im Streckenzug Schwarzwaldbahn— Bodenſee— Rhein⸗ fall: das Große, Einende in den Vordergrund als anziehendes Licht, als werbende Leuchtkraft für ein wirtſchaftlich zuſammengehörendes Gebiet, in dieſem Sinne das Auffangen des Fremden, um deſſen Be⸗ ſuch man ſich müht, und dann den Austauſch im engſten Gebiet. W. Romberg. ...... VVS... Feſttag des Männergeſangs I. Horrenberg(Kreis Heidelberg. 4. Juli. Begünſtigt von herrlichem Wetter, feierte der MB Harmonie⸗Horrenberg ſein 90 jähriges Jubiläum, das mit der erſten Fahnenweihe und einem größeren Geſangswettſtreit, an dem ſich 13 Vereine mit über 500 Sängern beteiligten, verbun⸗ den war. Eingeleitet wurden die Feſtlichkeiten am Samstagabend mit einem Fackelzug und anſchließen⸗ dem Feſtbankett im geräumigen Feſtzelt. Dort be⸗ grüßte Ratſchreiber Brenzinger als Feſtpräſi⸗ dent die Verſammlung, worauf der Männerchor des Jubelvereins den Feſtgruß„von Oskar Kern“ in Uraufführung darbrachte. Der erſte Vorſtand, Franz Merkel, ſprach hierauf Worte der Begrüßung im Namen des feſtgebenden Vereins. Bürgermeiſter Epp bewillkommnete im Namen der Gemeinde und Haupt⸗ lehrer Grimm hielt eine packende Feſtrede. Bei der Sängerehrung wurden Johannes Knopf und Auguſt Sommer für 30 jährige Mitgliedſchaft mit der ſilber⸗ nen Sängernadel des badiſchen Sängerbundes ausge⸗ zeichnet. Am Sonntag morgen herrſchte reges Le⸗ ben im Feſtort. Von allen Seiten erſchienen die für das Preisſingen gemeldeten Vereine, deren Leiſtungen durch die Preisrichter Studienrat Otto Autenrieth⸗ Heidelberg und Muſikdirektor Albert Günth⸗Pforzheim in gewiſſenhafter und korrekter Weiſe gewürdigt wurden. nd. Altrip, 4. Juli. Einem außerordentlich ver⸗ dienten Feuerwehrveteran, dem hieſigen Oekonomie⸗ rat Ignaz Baumann, wurde für ſeine nunmehr 50jährige Feuerwehrdienſtzeit durch den Kreisver⸗ band der pfälziſchen Feuerwehre das filberne Ehrenkreuz verliehen. Aus gleichem Anlaß wurde Oekonomierat Baumann durch den Bezirks⸗ feuerwehrverband zum Ehrenausſchußmitglied er⸗ nannt. * Frankenthal, 4. Juli. 1901 geborene Kaufmann lichen Waffen herausforderte. mütterlichen Anweſens benachteiligt und hatte in dem Amtsgericht Bad Dürkheim am 12. Mai zu zwei Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt, wogegen er und der Staatsanwalt Berufung einlegten. Die Berufungs⸗ inſtanz erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten. Hiergegen gibt es kein Rechtsmittel mehr. Die Heiratsluſt wurde angekurbelt * Stein(Bezirk Bergzabern), 4. Juli. Durch dis Heiratsbeihilfe der Regierung wurde auch hier das Heiraten nach langer Zeit wieder angekurbelt. Die mußte, um einem doppelt ſo großen Platz zu machen. * Speyer, 1. Juli. nunmehr wieder vollſtändig in Betrieb geſetzt wor⸗ den, nachdem der Straßenbau Bruchſal⸗Rheinhauſen beendet iſt. Dürkheim ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. ſchen Schulleitung hat der Stadtrat beſchloſſen, Gemeinſchaftsſchule umzuwandeln. Leutnant“. Was hören wir? Mittwoch, 5. Juli Frankfurt .15: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 10.55: Für die Hausfrau.— Etwa 13.25: Schallplatten.— 14.20: Jeder hört zu.— 15.20: Jugendſtunde.— 20.10: Aus deutſchen Opern.— 21.10: Braune Kameraden. Heilsberg .20: Schallplatten.—.35: Turnſtunde.— 11.30: Kon⸗ ert.— 13.05: Schallplatten.— 15.20: Für die Hausfrou.— .30: Kinderfunk.— 16.30: Konzert.— 20.00: Gedanken zum neuen Staat.— 20.35: Konzert.— Etwa 22.30: Tanzmuſik. Langenberg Gymnaſtik.— 10.05: Gemeinſchaftsempfang für Arbeits⸗ loſe.— 11.30: Schulfunk.— 13.00: Konzert.— 15.50: Jugendfunk.— 16.30: Konzert.— 17.50: Frauenſtunde.— 20.05: Il re paſtore. München .80: Schallplatten.— Rhythmus.— 12.00: Schallplatten.— 13.30: Große Sänger. 15.10: Jugendſtunde.— 16.05: Kinderſtunde.— 16.35: Poeſie und 1 um das Rheingold.— 17.05: Bunte Stunde.— 18.05: Vom Weſen der Revolutionen.— 18.25 u. 20.00: Konzerte.— 21.00: Muſſolini(Hörbild). Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Kammermuſik.— 10.40 Schollplatten.— 11.25: Siehe Mannheim.— 12.00: Ein Tierpark⸗Idyll.— 12.30: Hans Pfitzner.— 13.30: Konzert, — 15.30: Kinderſtunde.— 16.30: Konzert.— 17.45: Die deutſche Saar.— 19.00: Stunde der Nation.— 20.00: Siehe Mannheim.— 21.20: Tanzen möcht ich!— 22.05: Innere Einheit.— 23.00: Nachtmuſik.. Er atmet ſchwer auf. Schrickt zuſammen, denn Zottel der mächtige Hofhund, eine Kreuzung zwiſchen Wolfshund und Bernhardiner, bösartig und nur dem Bauer gehorchend, ſpringt auf ihn zu. Der Bauer tritt zurück in die Stube, gefolgt von dem Hund. Ollmer ſitzt verkniffen am Tiſch und ſtiert vor ſich hin. Bült greift nach dem Krug mit Honigbier und will trinken, aber der ungeſtüme Hund ſpringt ihn an, eine Liebkoſung verlangend, und bei dieſer Gelegenheit fällt dem Bauer der Krug aus der Hand. Er zerſchellt in tauſend Stücke, und das Naß fließt über die Diele. Gierig ſtürzt ſich der Hund über das Bier, das in Pfützen ſteht, und leckt es auf. Der Bauer will ihn unwirſch aus dem Zimmer jagen. Da zuckt er zuſammen, ein Aufſchrei entfährt ihm, er ſteht, wie ein Zucken und Zittern durch den Kbr⸗ per des Hundes geht, und im nächſten Augenblick wälzt ſich das Tier heulend in Krämpfen und verreckt in wenigen Sekunden. Der Bauer ſteht einen Augenblick wie erſtarrt! Er wagt das Entſetzliche kaum zu begreifen. Gift .„. war in dem Bier! Gift, von des eigenen Soh⸗ nes Hand hineingeſchüttet. Vor ſeinen Augen tanzen rote Flammen. „Giftmiſcher! Mörder!“ ſchreit er den Sohn an, der vor ihm zurückweicht. Ollmers Geſicht iſt verzerrt. „Mörder du! Der Sohn will den Vater ermorden! Du Hund!“ Und der Sechzigjährige fährt dem Sohn an die Kehle. Die Männer ringen miteinander. Der Bauer war nie ſo ſtark wie in dem Augen⸗ blicke. Ollmer fühlt, wie ihm die Hände die Kehle zu⸗ drücken, er kann ſich von den Schraubſtöcken, die um ſeinen Hals liegen, nicht befreien. Er ſinkt in die Knie und röchelt auf. i Da erſcheint Iſabel, die den Lärm und das Schreien gehört hat, in der Türe. „Auseinander!“ ruft ſie mit ſcharfer, ſchneidender Stimme. e 3 f 5 Der Bauer fährt bei dem Ton zuſammen, unwill⸗ kürlich nimmt er die Hände von Ollmers Hals weg und taumelt zurück, daß Ollmer halbohnmächtig wie ein Klotz zuſammenſinkt. „Da.. da!“ lallt der Bauer.„Gift. Gift hat er in den Krug getan! Wollt“, daß ich verrecke wie der Hund da der Gn „ 3 Er iſt außer ſich, kann ſich kaum auf den Beinen halten. Ihm iſt das Weinen nahe, ſo ſehr hat das Erlebnis an ſeinen Nerven gezerrt. Ollmer kommt langſam zu ſich und ſtarrt halb⸗ irre auf den Vater. „Raus mit dir!“ brüllt der Bauer.„Runter vom Hofe mit dir!“ „Der Hof iſt mein Erbe!“ „Nimmer wird er dein eigen, du.. der mich morden wollte. Nimmer, das ſag' ich dir! Verſchen⸗ ken werd' ihn ihn! Verkaufen und das Geld einem Bettler ſchenken, ehe ich's dir gebe!“ Ollmers Geſicht wird wieder ſtraff. Er weiß ja, daß er die Trümpfe in den Händen hat. „Ich geh.. aber nicht heute. morgen! Und zum Gericht geh' ich und erzähl' den Herren, daß ich Eckeloh anzünden ließ, damals, als ich ſchwediſcher Obriſt war. weil du's wollteſt! Daß ich für dich mordete...“ „Schweig'! Schweig', du Lügenhundl“ brüllt der Bauer außer ſich vor raſender Wut und hebt den Krug vom Tiſch. „Ich rede, ich rede! Warſt ſchlimmer als ich, warſt ein doppelter Teufel. Sollt' ich beſſer ſein!“ Da ſchlägt der Krug an die Wand und zerſchellt in tauſend Stücke. Ollmer taumelt zurück und geht aus der Stube. Der Bauer ſteht Iſabel gegenüber. Er geht auf ſie zu, ſein Atem fliegt. „Hab's ſatt.. hab's ſatt! Will nimmer hier blei⸗ ben! Komm mit mir!“ Iſabel ſchweigt. f Die Stunde der Abrechnung iſt da. „Komm' mit! Will all mein Geld nehmen, will laſſen von dieſem verfluchten Hof, ſoll verkommen mag werden damit, was will! Komm. ich will dir alles kaufen, was du magſt, will dir ein Leben geben, wie's der Kaiſer nicht beſſer geben kann!“ Er beſchwört ſie und bettelt, und das Mädchen bleibt ſtumm. Er verliert völlig ſeine Selbſtbeherrſchung, er drängt auf ſie ein, ſinnlos vor Angſt um Leben und Liebe. Das Weil iſt ſeine letzte Hoffnung. i „Will dich zu meinem Weibe machen, Iſabel! Hab' dich lieb! Bin noch nicht zu alt, kann dir noch Gatte ſein! Komm. noch die Nacht ſpann' ich die Pferde an. Fahren hinein nach Sachſen. Kaufen dort ein Gut und du ſollſt Herrin ſein!“ e 2 „Nein!“ Scharf, ſchneidend, drohend kommt das Wort von des Mädchens Lippen. Mörder meiner Eltern gehen! bin? Bin des Eckelohbauern Tochter!“ Wie ein Irrer Worte ſchickſalsſchwer durchs Zimmer hallen. Nein; iſt Lüge! Iſt tot die Tochter! Ollmer. hat's ge⸗ ſagt „Ollmer... der Hund... der tauſendfältige Teufel.. der mich mit Gewalt nahm der mich um meine Ehre brachte. nein.. da hat er nicht recht! Mein Bruder iſt nicht umgekommen in den Flammen. Er iſt mir nach und hat mich gefunden, juſt in dem Augenblick, da ich mein geſchändetes Le⸗ aus der Aller.“ Angſt. „Ja. mein Bruder! Der Rächer! Abrechnung Sohnes Schuld! Iſt nicht zu ſühnen, und wenn du Ewigkeiten in der Hölle leideſt! Gib mir ſie wieder Gib ſie mir wieder!“ eine Raſende dem Bauern in's Geſicht. Der Bültbauer fühlt den Boden unter ſeinen Fü⸗ ßen wanken. f drängt vor auf Iſabel zu, die ſich nach der Tür be⸗ wegt. „Was. willſt du tun?“ hohen Rate klagen, was Ihr getan habt! Abrechnung halten, Bauer!“ „Haha..“ lacht der Bauer auf, aber es iſt Angſt im Lachen.„Wird man dir wohl glauben, was ge⸗ ſchehen iſt! Haha.. der Bültbauer wird ſchwören, daß alles erlogen.“ a Blut morden wollte, daß ſie den Sohn anklagen, den Ollmer! Und dann wird er wohl ſprechen, ſo denk ich mir!“ 8 Der Bauer ſtürzt auf ſie zu, aber ſie iſt mit einem Satz aus der Stube und ſchlägt die Tür hinter ſich zu die den Bauern an den Schädel trifft, ſo unglücklich, zu Boden ſinkt.. 1 daß er bewußtlos Gortſetung folgt) * Am eine Duellforderung Am 30. März hatte den Philipp Stieber aus Weiſenheim a. B. an den Notar Dr. Bayer in Bad Dürkheim einen Brief geſchrieben, in dem er den Empfänger zum Zweikampf mit töd⸗ Der Zweikampf ſollte am 15. April im Kaſtanienwald bei Bad Dürk⸗ heim mit einmaligem Kugelwechſel ſtattfinden. Stie. ber glaubte ſich durch die Zwangsverſteigerung des Brief auch den Notar des Rechtsbruches beſchuldigt. Wegen dieſes Briefes wurde Stieber darauf vom Ankurbelung wirkte ſich derart rieſig aus, daß der bisherige Aufgebotsanſchlagskaſten entfernt werden Die Rheinhauſer Fähre iſt 8 Freinsheim, 2. Juli. Der Unfall auf der Dacken⸗ heimer Straße hat nun ſein Todesopfer gefordert, Der 14jährige Heinz Michel iſt im Krankenhaus Bab ö * Edenkoben, 3. Juli. Auf Antrag der proteſtanti⸗ die beiden hieſigen Bekenntnisſchulen in eine chriſtliche .00: Morgenruf.—.05 u..10: Schallplatten.—.453: 10.18: Weſen und Kroft des „Willſt nicht!“ bebt des Bauern Stimme voll Angſt. „Will nicht und kann nicht! Wie kann ich mit dem Weißt du, wer ich ſchreit der Bauer auf, als die 1 nein...“ ſchreit er auf.„Lüge 5 ben von mir werfen wolltel. Hat mich rausgezogen K „Der Schäfer... der Schäfer!“ ſtöhnt Bült vor i Bauer! Schreit gen Himmel deine Schuld und deines „„„Vater und Mutter, die du hinmorden ließe! 5 Sie ſchreit's in ihrem furchtbaren Schmerz wie Angſt packt ihn um ſein zämmerliches Leben, e „Was ich will? Nach Lüneburg will ich einem „Werd' erzählen, wie dich dein eigen Fleiſch und Dien . Sechs ſbaltung Haupter⸗ Sechs⸗ einen 2 vermitte! vier Sti es letzte gramm man doc teſtbundg ſchen üb Hauptren mentiert weſen, f zu infot kung au Publiku: * mal 300 ſportlich 19 F. denre Sbart. Die ang Tatſächl allem d Bär⸗Fra Donzer⸗ der es 1 ger ha Heidger⸗ Zwei Entſchäd bringen. dumgsſie Verfolgr Speyer tung der Lauf ſo Wertung Im ſtarteten mon daß zweifell⸗ War au erſtklaſſi rechte B war es Göttm abzuneh gewinn bereits 4 trotz ihr ſtark ge ſtreitig ſich die 2. Platz ſammelt ten ſich poniert, Eine Leute e⸗ ges Rei ſeſtſtelle. eine un heim 17 Fliet ęFauercucssche Dienstag, 4. Juli 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 301 Radrennen in Dudenhofen Inlereſſante Kämpfe— Bär/ Göttmann auch in Dudenhofen ſiegreich Sechstage⸗Nacht titulierte ſich die radſportliche Veran⸗ ſtaltung in der Nacht vom Samstag zum Sonntag. Das Hauptereignis dieſer langen Nacht ſollte dann auch das Sechs⸗Stund.⸗Mannſchaftsfahren ſein, das einen Begriff don der Schärfe eines Sechstage⸗Rennens vermitteln ſollte. Sechs Stunden waren angekündigt, pier Stunden ſollten es werden und drei Stunden ſind es letzten Endes geworden! Wenn man auch ein Pro⸗ gramm von etwas über ſechs Stunden abwickelte, ſo hat t doch das Publikum getäuſcht und ein Teil der Pro⸗ teſtbundgebungen ließen an Deutlichkeit nichts zu wün⸗ ſchen übrig. Wenn auch die 50prozentige Kürzung des Hauptrennens durch eine Catſcheidung des BDR. doku⸗ mentiert wurde, ſo wäre es Sache des Veranſtalters ge⸗ weſen, ſich rechtzeitig über die beſtehenden Beſtimmungen zu informieren. Der Beſuch der erſten Nachtveranſtal⸗ kung auf der Radrennbahn Dudenhofen brachte nicht den Publikumserfolg der letzten beiden Jahre, denn nicht ein⸗ mal 3000 Beſucher waren Zeugen der an und für ſich ſportlich hochintereſſanten Kämpfe. 10 Fahrer beteiligten ſich an dem einleitenden Run ⸗ denrekordfahren über 250 Mtr. mit fliegendem Start. Rekordinhaber iſt der Kölner Horn mit 16,3 Sek. Die angekündigten Zeiten werden kaum den Anſpruch auf Tatſächlichkeit erheben können. Anzweifeln muß man vor allem die bekanntgegebenen Zeiten von Göttmann und Bär⸗Frankfurt, Horn⸗Köln, Heidger⸗Mannheim und Donzer⸗ Ludwigshafen. Sieger blieb der Kölner Horn, der es wieder auf 16,3 Sek. brachte. Sieger im Flie⸗ gerhauptfahren blieb der Kölner Köchner vor Heidger⸗Mannheim. Zwei 60 Runden⸗Punkte fahren ſollten die Entſchädigung für die Kürzung des Mannſchaftsrennens bringen. Beide Rennen endeten mit einem Ueberrun⸗ dumgsſieg, da in beiden Fällen die übrigen Fahrer die Verfolgungen aufgaben. Im erſten Lauf war Haffner⸗ Speyer der Glückliche, der zwiſchen der 4. und 5. Wer⸗ tung dem übrigen Feld eine Runde abtrotzte. Im zweiten Lauf ſorgte Frühbis⸗Maikammer zwiſchen der 3. und 4. Wertung für eine Ueberrundung. Im Drei⸗Stunden⸗Mannſchaftsrennen starteten 11 Pagre von gemeldeten 13. Leider vermißte mon das vorzügliche Kölner Paar Kleine Greve⸗Ber, die zweifellos eine Hebung des Niveaus gewährleiſtet hätten. War auch die ſportliche Ausbeute dieſes Rennens ganz erſtklaſſig, ſo ließ der Verlauf der Konkurrenz doch keine rechte Befriedigung aufkommen. Bereits nach 17 Minuten wor es nämlich dem ohne Zweifel ſtärkſten Paar Bär⸗ Göttmann gelungen, dem übrigen Feld eine Runde abzunehmen. Mit dieſem unerwartete frühzeitigen Runden⸗ gewinn war natürlich das Rennen um den erſten Platz bereits entſchieden, denn alle übrigen Monnſchaften waren trotz ihrer teilweiſen vorzüglichen Sprinterqualitäten nicht ſtark genug, um den Frankfurtern ihren Erfolg wieder ſtreitig zu machen. Als erſtklaſſige Sprinter entpuppten ſich die Kölner Schnetzler⸗Kolvenbach, die den 2. Platz jederzeit ſicher hatten und unermüdlich Punkte ſammelten. Die Mannheimer Heidger⸗Maile ſicher⸗ ten ſich die vierte Poſition. Beide ſchienen etwas indis⸗ poniert, die Leiſtungen waren zu ſchwankend. Eine Klaſſe für ſich bildete der Wettfahrt⸗Ausſchuß. Die Leute erwieſen ſich als vollkommen unfähig, ein derart'⸗ ges Rennen zu leiten. Man mußte Fehler auf Fehler ſeſtſtellen, die einfach nicht möglich ſein dürften. Es iſt eine unbedingte Notwendigkeit, für die Zukunft nur ſolche Preisrichter zu beſtimmen, die tatſächlich die Qualifizie⸗ rung als einwandfreie Preisrichter beſitzen. 2 Die Ergebniſſe: Rekordfahren 250 Meter: 1. Horn ⸗Köln 16,3 Sek.; 2. Bär⸗Frankfurt 16,4 Sel.; 3. Denzer⸗Ludwigs hafen 16,4 Sek.; 4. Göttmann⸗Frankfurt 17 Sek.; 5. Heioͤger⸗Mann⸗ heim 17 Sek. Fliegerhauptfahren 1000 Meter: 1. Köchner⸗Köln; 2. x ſelben Zeit. 5. Piccblo amor, einem italieniſchen Halbblüter, ſprang fehler⸗ Heidger- Mannheim; 3. Schnitzler ⸗Köln; 4. Hilpert ⸗Fron⸗ denthal. 60 Runden Punkteſahren I: 1. Haffner ⸗ Speyer 4 Punkte; 2. Göttmann⸗Frankfurt 20 Punkte, eine Runde zurück; 3. Stamm⸗Köln 11 Punkte, eine Runde zurück; Heidger⸗ 4. Weiß⸗Landau 9 Punkte, eine Runde zurück; 5. Mannheim 6 Punkte, eine Runde zurück. 60 Runden Punktefahren II: 1. Frühbis⸗ Maikammer Kolvenbach⸗Köln 16 Punkte, eine Runde zu⸗ rankzurt 11 Punkte, eine Runde zurück; eim 10 Punkte, eine Runde zurück; 5. Punkte, eine Runde zurück. 5 tunden Mannſchaftsfahren: 1. Göttmann⸗ Bär, Frankfurt Punkte, 410 Runden; 2. Schnitzler⸗Kolren⸗ bach Köln Punkte, 409 Runden; Ackermann⸗Steber, Landau 27 Punkte, 409 Runden; 4. Heidger⸗Maile, Mann⸗ heim 2. inlte, Runden; 5. hafen 23 Punkte, 409 Runden; 6. Köln 13 Punkte, 409 Runden. Walter⸗Ickes, Ludwigs⸗ Weiß⸗Köchner, aud u⸗ Um den„Hindenburg Pokal“ beim inter⸗ nationalen Reitturnier in Aachen vom 22 bis 30. Juli werden ſich Italien, Bulgarien und Deutſchland bewerben. Es kommt alſo bei dieſem Turnier zu einer Neuauflage des Kampfes um die„Coppa Muſſolini“. Insgeſamt neh⸗ men an dem Turnier Reiter aus elf Nationen teil. Leichtathletil-Klubkampf Neckarau ſiegt gegen Plankſtadt und Schwetzingen mit 71:6 Punkten ein Leichtathletik⸗Klubkampf zwiſchen F Plankſtadt und SW Schwetzingen kombiniert gegen Vis Neckarau ausgetragen. Neckarau ſiegt mit 71:61 Punkten. Die noch etwas weiche Aſchenba beein⸗ trächtigte die Loufwettbewerbe. Trotzdem wurden ganz anſtändige Leiſtungen erzielt. Büttner⸗Plankſtadt wurde Sieger im Speerwerfen mit 58,05, Meter, im Weitſprung mit 6,80 Meter und im 100 Meterlauf in 11,5. Auch die In Schwetzingen wurde Gebrüder Abel Neckarau konnten für ihren Verein ver⸗ ſchledene Siege holen. Die Staffeln nahmen einen inter⸗ eſſanten Verlauf und wurden jeweils nur knapp gewonnen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: Büttner⸗Plankſtadt 11,5 Sek.; H. Völker⸗ Schwetzingen 11,8 Sek.; W. Abel⸗ Vie 11,9 Sek.; W. Salm⸗ Vis 12,1 Sek. Weitſprung: Fr. Metzger⸗Schwetzingen 6,29 Meter; W. Meter; Gg. Abel⸗ VfL 6,12 Meter. Diskus: Gg. Abel ⸗Bſd 34,95 Meter; Erw. Fiſcher⸗ Bf 33,58 Meter; K. Gumm⸗Plankſtedt 32,74 Meter; Fr. Schumacher⸗Plankſtadt 82,60 Meter. a 400 Meter: Willi A be l⸗Vfe 55, Vfs 57 Sek.; Herbert Habel⸗Schwetzingen Völlinger⸗Schwetzingen. Speerwurf: G. Büttner⸗Plankſtadt 58,05 Meter; Gg. Abel⸗Vſd 50,96 Meter; Korl Gumm⸗Plan ſtabt 46,16 Meter; Emil Frey⸗Vſe 45,60 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. VfL Neckarau 46,0 Plankſtadt⸗Schwetzingen. 1500 Meter: Franz Heim:27,2 Min.; Fritz Speidel ⸗ Vis 444 Min.; Max Beermann ⸗ Schwetzingen; Eruſt Hartung⸗Schwetzingen. Kugelſtoßen: Gg. A be l⸗Vſe 11,84 Meter; Adolf Habel⸗ Gg. Büttner ⸗Plankſtadt 6,80 r Abel⸗Vſs 6,23 „Fritz Ludwig⸗ 60 Sek.; Karl 2 . Sek.; 2. (Bf Waffentag der Kavallerie und Reitturnier in Düffeldorf Im vergangenen Jahre ſand der Kavollerietag in Han⸗ nover, der alten Kavolleriſten⸗Stadt, großen Anklang. In⸗ zwiſchen hat ſich manches in unſerem Vaterlande zum Beſſeren gewendet, kein Wunder, daß die alten Soldaten in hellen Haufen zum dritten Kavollerietog in Düſſeldorf anmarſchierten. Der Parademarſch vor Generalfeldmor⸗ ſchall von Mackenſen und dem früheren deutſchen Kronprin⸗ zen dauerte mehrere Stunden. Alle dieſe Menſchenmaſſen kamen nachmittags in das Rheinſtadion, um dos Reitturnier zu beſichtigen, wo Ab⸗ ordnungen von allen früheren Kavallerieregimentern zu Pferde in Friedensuniſorm mit den Regimentsſohnen Einzug hielten. Ein unvergeßliches Bild, als die ruhm⸗ reichen Feldzeichen durch Erheben und Gruß der vielen Tauſenden, die die Tribünen füllten, geehrt wurden. An der Aufſtellung nahmen auch die berittene Polizei, Ab⸗ ordnungen der ländlichen Reitervereine und berittene SA⸗ Stürme teil. Die Begeiſterung ſteigerte ſich noch, als im weiteren Verlauf des Programms eine Parade vor Friedrich dem Großen vorgeführt wurde, der von Otto Ge⸗ büßhr verkörpert wurde. Ein ganzes Bataillon und eine wollſtändige Schwadron exerzierten vor dem„König“. Bei prachtvollem Sonnenſchein bot ſich ein hiſtoriſches Schau⸗ ſpiel, das ſeinesgleichen ſucht Durch die Idee des veranſtaltenden Düſſeldorfer Reiter⸗ vereins, ſein Turnter mit dem Kavallertetag zuſammen⸗ zulegen, hatten dieſe alten Kavalleriſten Gelegenheit, zu ſehen, was heute in Dreſſurprüfungen und Springkonkur⸗ renzen geleiſtet wird. Den erſten Nachmittag füllte in der Hauptſache ein mittelſchweres Ausgleichsſpringen aus, wo alſo bie beſſeren Pferde durch größere Anforderungen gehandicapt werden. Hasdrubal unter Oberlt. v. PI ö tz und Tora unter Oberlt. Brand mußten ſich in das erſte Geld teilen, beide ſprangen ohne Fehler und auch in der⸗ Der holländiſche Oberlt. J. H. Creter auf frei und in einer guten Zeit, indeſſen konnte er nur den Jachten Platz erreichen., Unter den holländiſchen Offizieren, die an dieſem Tur⸗ nier teilnahmen, befand ſich auch Rittem. Schummel⸗ ketel, der in Los Angeles mitritt. Es war ganz lehr⸗ reich, die Leiſtungen der holländiſchen Springpferde mit denen der unſrigen zu vergleichen, da ſie aus verſchied Zuchten ſtommen. Diana iſt eine neunjährige eng Vollblutſtute, Ernika ein onglo⸗arabiſches Halbblut, ein engliſches Halbblut, Trixi ein iriſches Halbblut. Alle zeigten Gehorſam, viel Mut und gutes Springvermögen. Das leichte Springen fand beſonders viele Nen⸗ nungen aus dem Rheinlande, den erſten Preis bekam Oberlt. Graf v. Uexküll mit Erika, eine alte hanns⸗ verſche Stute. Zwei rheiniſche Damen, Frl. Maria Mül⸗ hens und Frl. Lene Spillner, wehrten ſich kapfer und mit Erſolg gegen die auswärtige Konkurrenz, Die Polizei hat ſich auf den Turnieren mit der Zeit als beochtenswerter Gegner herausgebildet, dos ſah man auch wieder in der leichten Dreſſurprü⸗ fung, die Oberin unter Pol.⸗Hptm. Weikin gewann. Recht angenehm trat das bekannte Dreſſurpferd Felomaus unter ſeiner Beſitzerin Frou Käthe Wolff in Erſcheinung. In dieſer Prüfung, in der mittelſchweren Dreſſurprüſung und ſogar in der ſchweren Dreſſüurprüfung brachte ihn Frou Wolff ins Placement. Noch von einer zweiten ebenſo paſſionierten Dame iſt zu berichten. Frau Schulte⸗Stemmerck iſt beſtimmt eine der beſten Reiterinnen, die wir haben. Auf dieſem Turnier gewann ſie zwei mittelſchwere Springen gegen denkbar ſchwerſte Konkurrenz und zwar mit Olaf und Oſterhaſe. Zu den Leiſtungen, die gelobt werden müſſen, gehören ouch die Dreſſurprüfungen und das Gruppenſpringen der ländlichen Reiter, die ihre Sache nicht ſchlechter machten, als kürzlich ihre Kameraden in Hannover. Im Heereslagdſpringen, Borrieren⸗ ſpringen und ſchweren Springen, wo es zu zweimaligem Stechen kam, wurden notürlich vor allem die Offiziere und Pferde der Kavallerieſchule, die in Rom waren, beſonders beachtet. Es iſt für den Zuſchauer aus der Provinz ja auch ungemein intereſſant, dieſe Tiere und Reiter, von denen er ſeit Monaten lieſt, auch einmal zu ſehen. Tora(Oberlt. Brand), der diesjährige Derby⸗ ſieger Oberlt. Mo mm auf Finette und Oberkt, v. Na⸗ gel auf Wokan wurden nach ihren Siegen auch genügend gefeiert. — Mox Aldenhoven 0 Schwetzingen 11,69 Meter; Karl Gumm⸗Plonkſtadt 11,62 Meter; Fiſcher⸗VfL 10,09 Meter... Hochſprung: Willi A be l⸗Vfe 1,61 Meter; Gg Büttner⸗ Plankſtadt 1,56 Meter; Erwin Fiſche L 1,51 Meter; Ru⸗ dolf Moos⸗Schwetzingen 1,46 Meter. 5000 Meter: K. Lan g⸗Vſd 18:09 Min.;& Schwetzingen 18:15,4 Min.; Fritz humacher 18223 Min.; Joſef Gruber⸗Vfe 1 3,4. Min. Schwedeuſtaffel: 1. VfL Neckarau 2111.8 Minuten; 2. Schwetzingen⸗Plankſtadt. 10 mal% Runde: 1. Schwetzingen⸗ :35,35 Min.; 2. Vſe Neckarau:86 Min. Generalverſammlung im Ski⸗Club 3 Mannheim verſamm⸗ chmitt⸗ tzingen Plonkſtadt Der kommiſſariſche Vorſtand des Ski⸗Club hatte letzthin zu einer gußerordentlichen Gen lung eingeladen, in der endgültig über die Um geſtaltung des Clubs Beſchlüſſe“ herbeigeführt 1 Die Verſammlung erfreute ſich eines ken Beſuchs der Mitglieder und zeigte auch in Ver ihrem auf ein Bild der Geſchloſſenheit und Einmütigkeit der Auffaſſung in allen Fragen. Der von Peter Urban erſtottete Tätigkeitsbericht der kommiſſariſchen Führung dankte vor allem auch dem alten Voxſtand für ſeine verdienſtvolle A Na ſtimmigen Entlaſtung des kommiſſa ſta den die Satzungen einer grundlegenden Aenderung unter⸗ worfen. Die Aenderungen ſehen im beſonderen eine Sbir⸗ lung des Führerprinzips, Einführung des Wehrſports und des Arierparagraphen vor. Bei der Neuwahl des Vor⸗ ſtandes würde der bisherige kommiſſariſche Führer Peter Urban einſtimmig zum erſten Vorſitzenden des Skielubs gewählt. Die übrigen Vorſtaudsämter wurden von dem neuen Führer mit folgenden Horxen beſetzt: ſtellvertr. Vor⸗ ſitzender: Zeck; Schriftführer: Dr. König; Wehrſport und Sportwort: Erich Braun; Hüttenwart: Moritz: Lehrwart: Georg Reuling; Rechner: Zeck, Jugend⸗ wart: Müller; Wanderwart: Werber; Preſſeaus⸗ ſchuß: Tillenburg und Dr. Wagner. In einer Anſprache dankte der neue Führer des Ski⸗ Clubs den Mitgliedern für das Vertrauen, das ſie auch der neuen Führung des Clubs entgegenbri n. Der Ski⸗Elub ſei keine private geſellſchaftliche Vereinigung, ſondern eine Kameradſchaft von Leuten weſensverwandter Geſinnung. Die neue Führung will eine ſportliche Ge⸗ meinſchaft, die ſich von einer Intereſſengemeinſchaft unter⸗ ſcheldet. Es gelte, der Jugend zu zeigen, wie wichtig es iſt, ſich einer Idee unterordnen zu können, ohne zu fragen, was Habei zu verdienen ſei. In der anſchließenden Ausſprache wurden nicht nur einige Mißverſtändniſſe der letzten Wochen geklärt, ſondern auch aus Mitgliederkreiſen eine Reihe von Anregungen und Wünſchen entgegengenommen, von deuen diejenigen auf Senkung der Aufnahmegebühren Beochtung und An⸗ nahme fanden. Ferner wurde beſchloſſen, der Spende zur Förderung der nationalen Arbeit einen Betrag von hun⸗ dert Mark zu überwerken. —— Chefredakteur: H. A. Melß ner Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt Handels⸗ teil: K. Ehmer-Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Jande, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, K 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto — Geſchäftliche Mitteilungen * Maucher würde viel darum geben, geſunden Zähne noch hätte, denn ein künſtliches Gebiß bleibt eben nur ein Erſatz. Fragen Sie einmal einen ſolchen armen Menſchen, der keine Zähne mehr hat. Ex wird, nachdem er am eigenen Leibe die Erfahrung gemacht hat, unbedingt den Ratſchlog geben:„Opfere jeden Abend und jeden Morgen die paar Minuten und pflege Deine Hähne mit einer Qualitäts⸗Zahnpaſte wie Chloro⸗ Font. Du erſparſt Dir nicht nur die leidigen Zahn⸗ ſchmerzen, ſondern wirſt um Deiner ſchönen weißen, ge⸗ funden Zähne willen überall Sympathie erwecken. Vögt wenn er ſeine Stait Karten Schneidermeisfer Mannheim, den 3. Juli 1933 Mein lieber Mann, unser Vater, Großvater, Schwiegervater u. Onkel L Blau ist heute nachmittag im Alter von 77% Jahren gestorben Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Babeite Blau geb. Bommarius Trauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleier erhölten Sle bel Anruf Nr. 27851 sofort für jede Figur in allen prelslagen zur Auswahl Die Einàscherung findet am Mittwoch, den S. Juli 1933, 18 Uhr, statt Rondolenzbesuche dankend verbeten a (Feinkoſt) Fr Scheller Iodes-Anzeige lieben Mutter geb. Plund Ruhestätte fand Köln-Ehrenfeld, den 3. Juli 1933 Schüötsenstraße 40 Allen Freunden und Bekannten unserer Frau Auguste Irapp We. die traurige Nachricht. daß sie am Montag. den 26. Juni, abends ½9, Uhr ruhig und sanft für immer eingeschlafen ist und am Freitag, den 30. Juni auf dem hiesigen Westfriedhof ihre letzte Namens der Hinterbliebenen: Iulius Trapp, Kön (Meiſterin) auf erſte Jourgale arb., empf. ſich für Kleider, Ko⸗ ſtüme und Mäntel in! u. auß. d. Haufe.— Angeb. u. D 0 s an die Geſchſt. B2003 Tüchtige Flickerin nimmt Kunden an. Angeb. u. 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Kinder⸗ in bertaufen. 2379 e Ke 2 über Kaufhaus. menten fen. 7 f Verkau 5 planenhuber, NM 3, 21 Kl. Rieöſtr. 14. 2366 rr v ee eee e 6. Seite/ Nummer 301 Neue Mannheimer 3 eitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 4. Juli 1933 Sieger Mount Evereſt Der Mißerfolg oer engliſchen Himalaya⸗Expedition Der Monſum ſchlägt den Angriff ab Verunglückte neue Verſuche Der Mount Evereſt, der mächtige Bergrieſe im imalaya⸗Gebirge, hat ſich wieder einmal ſtärker er⸗ wieſen als Menſch und Wiſſenſchaft. Die engliſche Expedition, die es ſich zum Ziel geſetzt hatte, den Gipfel zu erreichen, iſt abberufen worden. Zwar war es ihr gelungen, die Lager höher hinauf⸗ zutreiben als alle bisherigen Expeditionen, aber die monatelangen Verſuche, den Gipfel zu erreichen, ſcheiterten an dem Lawinenſchnee, der die Flanken des Berges in Höhe von faſt 9000 Meter bedeckt. Der in den letzten Tagen auftretende Monſun hat nun endgültig alle Hoffnungen zerſtört. Die engliſchen Forſcher ſind von demſelben Schickſal ereilt worden wie ihre deutſchen Kameraden, die im vorigen Jahre den über 8000 Meter hohen Nanga⸗Harbat be⸗ ſteigen wollten und die, nachdem ſie bereits über 7000 Meter gelangt waren, infolge von Erkrankung eini⸗ ger Mitglieder der Expedition ihren kühnen Plan aufgeben mußten. Es iſt ein alter Traum der Menſchheit, die höch⸗ ſten Gipfel des Himalaya zu bezwingen. Nach den neueſten wiſſenſchaftlichen Forſchungen gibt es allein über 100 Berge im Himalaya⸗Gebiet, die über 7000 Meter hoch ſind. Aber nur zehn von ihnen ſind bis⸗ her erklommen worden. Einer Frau gebührt der Ruhm, zum erſten Mal ſo hoch geklettert zu ſein. Im Jahre 1906 beſtieg das Ehepaar Wir kman den höchſten Gipfel der Nun⸗Kungruppe. Die erſt 23 Jahre alte Frau erreichte als erſte den Gipfel und hißte die engliſche Flagge. 1905 verſuchte der Bergſteiger Dr. Langſtaff den 7726 Meter hohen Gurla⸗Mandhata zu beſteigen. Er mußte aber kurz vor dem Ziel umkeh⸗ ren. Zwei Jahre ſpäter erklomm er den Triſul. Anfang Juli 1931 gelang es Smythe, den Kamet, den zweithöchſten Berg des britiſchen Imperiums, zu erreichen. Eine große Expedition nach dem Mount Evereſt rüſtete im Frühjahr 1921 Oberſt Bury aus. Das Ziel der Expedition war„Tſchomolungmo“, die „Göttin Mutter der Erde“, wie ſie von den Einheimiſchen genannt wird. Das Unternehmen ſtand gleich zu Beginn unter einem Unſtern. Die verſchlagenen Tibetaner ſchickten die Expedition auf Umwege, und ſo mußte ſich die Karawane durch Schluchten, Wüſtenflächen mit Treibſanddünen ihren Weg bahnen. Die Teilnehmer waren bereits völlig erſchöpft, als der eigentliche Aufſtieg begann. Sie erreichten nur eine Höhe von 6800 Meter und muß⸗ ten dann unverrichteter Sache umkehren. Unter günſtigeren Umſtänden begann ein Jahr ſpäter eine zweite Expedition unter Gene⸗ ral Bruce. Der Geologe Herron, der an der erſten Beſteigung teilgenommen hatte, durfte jedoch nicht mit; denn die Tibetaner waren der Meinung, daß er durch ſein Klopfen an die Felſen die Ruhe der Götter und Geiſterſtören würde. Im April 1922 errichtete die Expedition in Rong⸗ buktal ihr Hauptlager. Zwei Monate ſpäter erbaute ſie in 6040 Meter Höhe ein Berglager und kurz darauf bezogen vier Expeditionsteilnehmer mit neun Trägern ein Lager in 7015 Meter Höhe. Da ſich dieſes Lager als ungünſtig erwies, mußte ein meues Lager in 7620 Meter Höhe errichtet werden. An ein Weiterkommen war zunächſt infolge des Eis⸗ ſturmes nicht zu denken. Als dann der Sturm nachließ, mußte der völ⸗ lig erſchöpfte Leiter des Lagers Morſhehd zu⸗ rückgelaſſen werden. Seinen drei Kameraden gelang es nach tagelanger Arbeit, ſich einen halben Kilometer vorwärtszuar⸗ beiten. Keinem der Expeditionsteilnehmer gelang es jedoch, das erſehnte Ziel zu erreichen. Zweig Berg⸗ ſteiger, Mallory und der Oxforder Student Ir⸗ bing, mußten den Verſuch mit dem Leben bezahlen. Vor drei Jahren verſuchte eine deutſche Ex⸗ pedttion unter Führung von Paul Bauer, den Kangſchendzönga zu beſteigen. Nach mühe⸗ voller Arbeit war die Expedition in einer Höhe von ——— 6000 Metern angelangt. Nun hieß es, einen feſten Plan zum Weiterkommen auszuarbeiten. Bauer enr⸗ ſchloß ſich, einen„Nordoſtſporn“ zu bewältigen. Der Grat mußte Schritt für Schritt bezwun⸗ gen werden. Oft kamen die Expeditionsmitglie⸗ der an einem Tage nicht höher als eine Seillänge(30 Meter). Da ſich jedoch der Wintermonſum mit unge⸗ heuren Schneefällen ſchon ſehr frühzeitig einſtellte, mußte die Expedition den Rückmarſch antreten. Der Rückmarſch war jedoch kaum weniger ſchwierig als der Aufſtieg. Immer wieder drohte die Gefahr der Verſchüttung durch eine Geſteinslawine. Die La⸗ winen kamen von den Hängen, riſſen alles mit ſich und ſtürzten mit donnerndem Getöſe ins Tal. Der Mißerfolg entmutigte Bauer nicht. Er begann ſofort mit den Vorarbeiten für eine neue Expedition. Der Kanzlerbeſuch in Neudeck 5 Im Juli 1931 begab ſich die zweite Expedition auf den Weg. In 7925 Meter Höhe ereignete ſich jedoch ein ſchweres Unglück, und die Expeditionsteil⸗ nehmer mußten ſich wieder zur Rückkehr entſchließen. Bei der Durchſteigung eines gefährlichen, ſteilen Eis⸗ coulbirs auf dem Nordoſtſporn des Gipfels ſtürzte ein einheimiſcher Träger ab und riß den Münchener Schalla mit in die Tiefe. Die Liſte der Verſuche, die höchſten Gipfel des Himalaya zu beſteigen, iſt lang. Lang iſt auch die Liſte der Opfer, die der Himalaya gefordert hat. Die er⸗ zielten Ergebniſſe ſtehen dazu in keinem ſehr günſti⸗ gen Verhältnis. Es iſt vorläufig noch nichts dar⸗ über bekannt, ob Ingenieur Merkl, der Führer der Nanga Parbat⸗Expedition, den Verſuch endgültig aufgegeben hat, oder ob er ihn noch einmal zu wieder⸗ holen gedenke. Der Reichspräſident und der Reichskanzler auf Gut Neudeck, wo Hindenburg ſeine Ferien⸗ tage verbringt. Jetzt ſuchte ihn dort Hitler auf, um mit ihm die neue politiſche Lage und vor allem die Ernennung der neuen Miniſter und Staatsſekretäre zu beſprechen. Aegypten verkauft ſeine„Götter“ Ein Londoner Altertumsforſcher, der mit einem ganzen Schwarm von Touriſten aus Kairo zurück⸗ gekehrt iſt, hat intereſſante Beobachtungen über die Herkunft der zahlloſen Götterſtatuetten, Scarabäen, und ſonſtigen altägyptiſchen Reliquien gemacht, mit denen das heutige Aegypten einen äußerſt ſchwung⸗ haften und lukrativen Handel treibt. Natür⸗ lich hat jeder Touriſt keinen heißeren Wunſch, als aus dem Lande der Pyramiden ein drei⸗ bis fünf⸗ tauſend Jahre altes Andenken mitzubringen. Glück⸗ licherweiſe haben ſie meiſtens keine Ahnung, daß die Mehrzahl der angeblich von Jahrtauſenden umwit⸗ terten Ras und Sets vor kurzem erſt„ſemmelwarm“ aus dem laufenden Bande einer Antiquitätenfabrik hervorgegangen iſt. Beſonders ſeit der Auffindung des Tutanchamon⸗ Grabes iſt die Nachfrage nach Altertümern ſo beäng⸗ ſtigend geſtiegen, daß ſie auch nicht befriedigt werden könnten, wenn die Pharaonen noch einige Jahrtau⸗ ſende länger regiert hätten. Es gibt keine größere Lüge, als daß ihre Nachfahren im Tale des Niles nichts von der einſtigen Größe der Pharaonen ge⸗ erbt hätten. Zumindeſt ſind ſie noch im Beſitze genau derſelben Kunſtfertigkeit, wozu ſich noch ihre außer⸗ ordentlichen Geſchäftstalente geſellen. Der Mann ohne Erinnerung Steben Wochen lang irrte ein Mann in der Um⸗ gebung von London umher, ſein Bewußtſein für Zeit und Raum war völlig ausgelöſcht. Er hatte nicht nur ſeinen Namen und Beruf, ſeine Herkunft und das Ziel ſeiner Wanderungen vollſtändig ver⸗ geſſen, auch alle gegenwärtigen Handlungen führte er ganz unbewußt, lediglich vom Inſtinkt getrieben, aus. Erſt als der Unglückliche, Dr. D. Campbell, ein Arzt aus Birkenhead, nach London kam, däm⸗ merte ihm langſam die Tatſache ſeines ziel⸗ und planloſen Umherirrens auf. Wie gehetzt jagte er durch die großen Straßen der Hauptſtadt, von quä⸗ lender Angſt und Unruhe erfüllt, bis er plötzlich ein Arztſchild erblickte, das unbeſtimmte Aſſoziationen in ihm erweckte. Im Ordinationszimmer des Arztes Dr. Gre⸗ gorys vermochte Campbell keinerlei Angaben über das Rätſel ſeiner Identität zu geben, er konnte auch nicht erklären, warum er hier ſei, was er wolle, wo⸗ her er gekommen ſei Dr. Gregory hatte bald die Diagnoſe Gedächt⸗ nisſchwund geſtellt und bemühte ſich mit allen erdenklichen Mitteln, das Bewußtſein des Kranken aufzurütteln. Zufällig erinnerte er ſich, daß er an⸗ ſcheinend mit dieſem Mann vor Jahren in einer Londoner Klinik zuſammen praktizierte. Gemein⸗ ſam mit ſeinem Patienten durchblätterte er das Verzeichnis der engliſchen Aerzte. Als ſie zu dem Namen„Campbell“ kamen, zerriß blitzartig der Schleier um das geſtörte Gedächtnis und Campbell vermocht ſich wenigſtens ſeines Namens und Wohn⸗ ortes zu entſinnen. Nun war es leicht, die Identität des Arztes feſt⸗ zustellen. Von der Familie erfuhr Dr. Gregory, daß Campbell vor ſieben Wochen nach einem Patien⸗ tenbeſuch nicht mehr heimgekehrt ſei. Aus der Krankengeſchichte war zu entnehmen, daß Dr. Campbell in den letzten Monaten ſich bei zahlreichen wiſſenſchaftlichen Arbeiten geiſtig und körperlich außerordentlich überanſtrengt haben muß und in dieſer Ueberſpannung die Urſache des totalen Ge⸗ dächtnisſchwundes liegen könnte. Dr. Campbell, deſ⸗ ſen Erinnerungsvermögen allmählich wiederkehrt, glaubte nur eine Stunde von ſeinem Hauſe ſich ent⸗ fernt zu haben. In der mediziniſchen Literatur ſind derartige Fälle von gänzlichem Verluſt des Erinnerungsver⸗ mögens äußerſt ſelten. Zum Glück iſt die Pſycho⸗ therapie heute ſchon im Stande, derartige Störungen faſt mit Sicherheit zu heilen. Eine Zeitlang kamen die meiſten„Scarabäen“ und„Schickſalsringe“ aus allen möglichen Ländern Europas. Beſonders in der Tſchechoſlowakei und in Oeſterreich gab es ganze Fabriken, die nur von dem Export der in Aegypten ſo als„Maskott⸗ chen“ begehrten Grabbeilagen lebten. Es geht die Sage, daß dabei hinſichtlich der geheimnisvollen Hieroglyphen, mit denen natürlich auch dieſe An⸗ denken verſehen werden mußten, die grauenhafteſten Irrtümer paſſiert ſind. So enthielt ein angeblich glückbringender Spruch lediglich die Schminkrech⸗ nung einer ſchönheitsdurſtigen Palaſtdame. Heute haben die Aegypter einen großen Teil der Antiqutitätenfabrikation ſelbſt an ſich geriſſen. Und man muß ſagen, daß ſie dabei äußerſt geſchickt ſind. Selbſt dem erfahrenſten Forſcher iſt es oft ſchwer, ihre Statuetten und Vaſen als unecht zu erkennen. Das Material iſt dabei das denkbar einfachſte und in vielen Fällen dasſelbe, das auch von den Hof⸗ lieferanten der Pharaonen benutzt wurde— nämlich Nilſchlamm. Die modernen Künſtler, die ihren Hauptſitz in Luxor und in Aſſuan haben, ver⸗ ſtehen es großartig, dieſen Schlammplaſtiken die Pa⸗ tina von Jahrtauſenden zu geben und ihre Kopien 1 ſo echt, daß ihnen nur ſelten ein Fehler unter⸗ äuft. Man findet unter dieſen Altertumsfabriken ſogar eine weitgehende Spezialiſierung, die nur mit dem„laufenden Band“ der modern⸗ ſten Induſtrie verglichen werden kann. Einer der Künſtler hat ſich zum Beiſpiel ausſchließ⸗ lich auf die Kunſtwerke der Vierten Dynaſtie einge⸗ ſtellt, ein anderer verſteht die Erzeugniſſe in ganzen Kollektionen mit den entſprechenden Hieroglyphen, Amerikaniſche Arbeitslager nach deutſchem Vorbild Arbeitsdienſtfreiwillige beim Straßenbau in Kalifornien Die Erfolge der Verſuche mit dem Freiwilligen Arbeitsdienſt in Deutſchland haben die amerikaniſchen Behörden veranlaßt, gleichfalls Lager für Arbeitsfreiwillige in verſchiedenen Teilen der Vereinigten Staaten zu errichten. Straßenbauten im Süden und Die Freiwilligen werden hauptſächlich für eſten eingeſetzt. Mit 74 Fahren noch täglich im Sattel Fran Thereſe Renz, die weltberühmte deutſche Meiſterin der Hohen Schule, tritt noch täglich in Varietés— zur Zeit in Berlin— als Kunſtreiterin auf. Wer ihre hohe Kunſt bewundert und bisher nichts von ihr wußte, wird es kaum glauben, daß Frau Renz in dieſen Tagen ihren 74. Geburtstag feierte. als ob ihm die Geheimſchrift von den alten Ra⸗ und Ammonsprieſtern ſelbſt gelehrt worden ſei. Selbſtverſtändlich iſt Nilſchlamm nicht ihr einziges Material. Es gibt Juweliere und Goldarbeiter, die ſich einzig und allein auf das dritte Jahrtauſend vor unſerer Zeitrechnung eingeſtellt haben, andere ver⸗ fertigen Armbänder und Halsketten mit der ganzen Technik der künſtlichen Edelſteininduſtrie. Obwohl das Material immer ſehr billig iſt, werden natürlich von den meiſt arabiſchen Händlern die gepfeffertſten Preiſe verlangt. So erzielt der alte Gott Bes aus Punt, eigentlich ein böſer Gott, der aber auch über Muſik und Tanz regierte, mindeſtens 100 Pfund, von Horusbidlern und Iſisſtatuen gar nicht zu reden. Der Londoner Aegyptiologe machte ſich den Spaß, einen Händler in Kairo nach dem Preiſe einer beſonders ſchönen Vaſe aus Canopis zu fragen. Solche Vaſen wurden vielfach in den Mumiengräbern gefunden und ſie dienten dazu, die inneren Organe, die bei der Mumifizierung aus den Leichnamen entfernt wurden, aufzunehmen. Der Araber hatte die Unverſchämtheit, 150 Pfund dafür zu fordern. Als jedoch der Engländer er⸗ klärte, daß er Intereſſe für„gute Fälſchungen“ hätte, ließ ſich der Händler auf einen Preis von 2 Pfund ein! Noch größere Preiſe werden für die großen Scarabäen erzielt, die in den Königsmumien an Stelle des Herzeus gefunden werden. Ein ſolcher Glückſtein erzielt Preiſe von 500 Pfund und mehr. Im Grunde kann man es den ſchlauen Arabern und Fellachen nicht einmal übernehmen, wenn ſie die an ſich ſehr reichen Funde aus den Pharaonen⸗ gräbern noch um zahlreiche geſchickte Imitationen vermehren. Denn ſchließlich iſt die Sucht nach An⸗ denken bei den meiſten Reiſenden auch nur eine Modeſache, bei der den Käufern jede Ehrfurcht vor dem pietätvollen Totenkult der alten Aegypter fehlt. Man kann es jedenfalls nicht als ein Avancement anſehen, wenn die ehrwürdigen alten Iſis⸗ und Oſirisbilder ſchließlich als Maskottchen in einer Luxuslimouſine baumeln. Ein Fiſch reitet ein Schiff Der Seamer„Admiral“ der Reederei Manrobe Bro⸗ thers in Liverpool iſt auf eine geradezu unglaubliche Weiſe vor dem Verſinken bewahrt worden. Die Mannſchaft dankt ihr Leben einem Fiſch, der in unfreiwilliger Selbſtaufopferung ge⸗ radewegs in ein großes Leck hineinſchwamm und als ein kiemenbewehrter Arnold Winkelried die Breſche mit ſeinem Leibe deckte. 5 In der Nähe der Küſte war der mit einer Ladung Kohlen befrachtete Dampfer auf Grund gelaufen und hatte ein tüchtiges Leck bekommen. Das Waſſer ſtrömte nur ſo hinein und der Dampfer bekam einen gefahrdrohenden Tiefgang. Während ein Teil der Mannſchaft an den Pumpen arbeitete, ver⸗ ſuchten die anderen, den Dampfer zu erleichtern und warfen viele Tonnen Kohlen in die See. Nach mehrſtündiger Arbeit entdeckte man plötzlich, daß die Pumpen ganze Arbeit getan hatten und daß der Frachtraum faſt kein Waſſer mehr enthielt. Der Dampfer konnte in den Hafen einlaufen, wo die Ret⸗ tung eine ſeltſame Löſung fand. 8 Aus dem mächtigen Leck ragte der Schwanz eines großen Fiſches hervor. Der Leib des Fiſches hatte das Leck vollkommen ausgefüllt und der Fiſch war nicht wieder freigekommen, trotzdem er noch erheblich zappelte. Der Fiſchſchwanz wurde mit einzementiert, um dem Dampfer wieder eine provi⸗ ſoriſche Seefähigkeit bis ins Dock zu geben. 5 Jetzt liegt der„Admiral“ bereits im Trockendock von Canning, wo auch der rettende Fiſch wieder ans Tageslicht befördert werden wird. Schade, daß er ſchon tot iſt, ſeine„uneigennützige“ Tat hätte minde⸗ ſtens mit der Freiheit belohnt werden müſſen. Seltſame Wirkung eines Blitzes In der Nähe des franzöſiſchen Ortes Brive ſchlug kürzlich der Blitz in eine Pappel. Er fuhr den Stamm entlang und rief dann, ehe er im Boden verſchwand, ein außergewöhnliches Feuerwerk her⸗ vor. In einer Entfernung von mehreren hundert Metern in der Runde wurde ſämtlichen elektriſchen Lampen und Zählern ein wahrer Sprühregen von Funken entlockt. Durch die Funken wurden an ver⸗ ſchiedenen Stellen kleine Brände hervorgerufen. Alle in der Nähe befindlichen wollenen und baumwollenen Gegenſtände gingen in Flammen auf. Die meiſten elektriſchen Apparate explodierten, wodurch eine Per⸗ ſon leicht verletzt wurde. Im übrigen kamen die Anwohner mit dem Schrecken davon. 5 2 55 ee,. 8 Im gang, a punkte! kann, ir Vorfahr. darlehen der üb: dringlich walt u lehen Um ſch den, die regiert dem Erg von and Die! 10, Mi! 66 700 wertes l über der vermehrt 78 986% benen 8 Mark ſin auf Zi des Vor faſſung 413 893 Schuldne war aue Die von 15,8 361 742 Teilbetr ſpäteren bungen abgeſchri 1111 070 und ſon Abſchreil Zinſen papiere darlehen ſteuer 5 Die Bilanz ausgeſch Zweibrü Stelle Kaiſersl 8 ültig ſchluß in deſſe w e ſt ba quidiert tium zun von 10 ausgeſch. ziemlich e wick erſi Schwieri Vergleich Favag f vag maſſe vergleich banken! In d po bhe! des AI ligung a zeſſen ge werden, die letzte erſten ſeitens: zeßerled ſtens ne gusgeſch Gläubig B Beſchlüſf Spark ſchloſſen 1. Juli Hypot höchſtene und der herabzu⸗ kreditve: enthalte Nach 70% 5 90 986 1 0 o Farbe Brem. ⸗Be own, rr. . Dienstag, 4. Juli 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung DELS- w WIRTSCHAFT TS-zZhHTUN Abend-Ausgabe Nr. 301 N Pfälzische Wirischafisbank Ludwigshafen Im Berichtsjahr 1932 verſchlechterte ſich der Zinsein⸗ gang, an dem die jeweilige Wirtſchaftslage vom Stand⸗ punkte des Kreditgebers am ſicherſten abgeleſen werden kann, im ganzen geſehen neuerdings. Von den in der Vorjahresbilanz noch mit 16 Mill.„ aufgeführten Reichs⸗ darlehen konnten 0,5 Mill.. zurückgezahlt werden. Wegen der übrigen 15,5 Mill. 4 mußten, um die zunehmend dringlicher werdende Forderung der Reichspoſtver⸗ waltung auf Rückzahlung der von ihr gewährten Dar⸗ lehen zu erfüllen, im letzten Viertel des Berichtsjahres Umſchuldungsverhandlungen gepflogen wer⸗ den, die unter Mitwirkung der bayeriſchen Staats⸗ regierung im erſten Viertel des laufenden Jahres zu dem Ergebnis führten, daß ein Betrag von 5,5 Mill. von anderen Kreditgebern übernommen worden iſt. Die Reichs darlehen beſchränken ſich nunmehr auf 10,0 Mill. AI. Die eigenen Aktien haben ſich um 66 700/ vermehrt und wurden mit 35 v. H. ihres Nenn⸗ wertes bilanziert. Die Wertpapiere haben ſich gegen⸗ über dem Vorjahrsbeſtand von 863 375„ auf 1 628 033 1 vermehrt. Durch Teilverkäufe iſt ein Buchgewinn von 78 986„ erzielt worden. Von den im Vorfahre abgeſchrie⸗ benen Zinsrückſtänden aus 1930/31 mit insgeſamt 225 485 Mark ſind 54 663/ eingegangen. Bei Jahresſchluß waren auf Zinſen rückſtändig 443 459„. Der Uebung des Vorjahres entſprechend werden die geſamten bei Ab⸗ faſſung des Berichts noch nicht eingegangenen Beträge von 413 893/ abgeſchrieben, wobei die Rechte gegenüber den Schuldnern nicht berührt werden. An Neuausleihungen war auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr nicht zu denken. Die Darlehen erreichten Ende 1982 einen Stand von 15,8(17,1) Mill. 4. Es wird beantragt, hiervon 361742/ abzuſchreiben(mit dem Wiedereingang eines Teilbetrages hiervon von rund 225 000„ iſt für einen ſpäteren Zeitpunkt zu rechnen), ſo daß einſchl. der Abſchrei⸗ bungen von 1931 mit 1 139 600% insgeſamt 1 501 842 aßgeſchrieben ſind. Hypothekendarlehenszinſen erbrachten 1111 070(1 082 126) /, ſonſtige Zinſen 216 898(255 282)% und ſonſtige Erträge 336 141 /. Andererſeits beanſpruchten Abſchreibungen auf Kapitalien 364 742 l, desgleichen auf Zinſen und Koſten 445 394(i. V. Abſchreibungen auf Wert⸗ papiere 228 550) /, Unkoſten 90 842(95 234), Reichs⸗ darlehenszinſen 757 694(1040 542)/ und Geſellſchafts⸗ ſteuer 5 437 AI. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung in der Bilanz für 1932 iſt demnach ausgeglichen. Aus dem AR. ausgeſchteden ſind Oberbürgermeiſter F. Roeſinger⸗ Zweibrücken und Kommerzienrat Saul ⸗Neuſtadt; an Stelle des erſteren wurde.⸗B. Dr. H. Weisbrod⸗ Kaiſerslautern neu in den AR. gewählt.(GV. 11. Juli.) Zur Favag- Abwicklung (J Frankfurt a.., 4. Juli.(Eig. Tel.) Die end ⸗ gültige Favag⸗ Abwicklung wird in ihrem Ab⸗ ſchluß im weſentlichen durch verſchiedene ſchwebende Pro⸗ geſſe gehemmt und zwar aus dem Erbe der Süd⸗ weſtbank. Die Süödweſtdeutſche Bank AG. ſelbſt iſt li⸗ quidiert und die noch vorhandene Reſtmaſſe einem Konſor⸗ tium zur Ausliquidierung übertragen. Die reſtliche Quote von 10 v. H. von den vorgeſehenen 40 v. 2 iſt noch nicht ausgeſchüttet. Bei der Favag ſelbſt iſt die Abwicklung ſchon ziemlich weib vorwärtsgeſchritten. Vollkommen ab⸗ ewickelt iſt der ganze große Komplex der tung, der inſofern ziemliche Schwierigkeiten hatte, als zumeiſt jeweils ein individueller Vergleichsabſchluß erforderlich war. Die Grundſtücke der Favag ſind ebenfalls veräußert und konnten aus der Fa⸗ vagmaſſe im weſentlichen durch den ſogenannten Allfanz⸗ vergleich beſeitigt werden. Schulden an die Verwaltungs⸗ banken hat die Favag nicht mehr. 5 In der Abwicklung ſind noch vorhanden eine Hy⸗ pobhek von heute etwa 3 Mill. 7 auf die Warenhäuſer des Alsberg⸗ Konzerns und die 1,6 Mill. 4 Betei⸗ ligung an einem Nürnberger Hotel. Neben den Prp⸗ zeſſen gegen die Südweſtbank, die von der Favag geführt werden, ſchwebt noch die Anfechtungs 1 age gegen die letzten GV.⸗Beſchlüſſe der Favag, die bekanntlich in der erſten Inſtanz für nichtig erklärt wurden. Berufung iſt ſeitens der Favag eingelegt. Im Falle der günſtigen Pro⸗ zeßerledigung liegen als Reſtaguote in der Favag höch⸗ ſtens noch 6 v. H. Ob aber über die bisherige 20 v. H. ausgeſchüttete Favag⸗Quote hinaus noch etwas an die Gläubiger gehen kann, iſt eine Frage der Zeit. Zins- und Kredifimaßnahmen der Sparkassen Berlin, 4. Juli.(Eig. Tel.) In Durchführung der Beſchlüſſe ſeiner Pyrmonter Tagung hat der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband die ihm ange⸗ ſchloſſenen Sparkaſſen und Bankanſtalten erſucht, vom 1. Juli ab den Zins ſatz ffür mündelſichere Hypotheken und ſonſtige langfriſtige Auslenhungen auf höchſtens 5 v. H. zuzüglich 7 v. H. Verwaltungs koſtenbeitrag und den Zinsſatz im Perſonalkredit auf 6% v. H. herabzufetzen. In dem angegebenen Höchſtſatz ſind alle kreditverteuernden Nebenforderungen und Proviſionen enthalten. Nach einer Mitteilung des preußtiſchen Miniſters für Wirtſchaft und Arbeit an die Hauptgemeinſchaft des deut⸗ ſchen Einzelhandels iſt den Sparkaſſen jetzt geſtattet, bei ungeſicherten Darlehen gegen einfachen Schuld⸗ ſchein allgemein bis zu 1000 /, in Ausnahmefällen bis zu 2000, zu gewähren. Bisher durften Schuldſcheindarlehen nur bis zur Hälfte der jetzt möglichen Summe gegeben werden. Hinſichtlich der ſatzungsgemäß geſicherten Kredite gelten dieſe Höchſtgrenzen ſelbſtverſtändlich nicht. O Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank a.., Frank⸗ furt a..⸗Berlin. Frankfurt a.., 4. Juli.(Eig Tel.) Bei dem Inſtitut ſchied vor einiger Zeit das Vor⸗ ſtandsmitglied Kahn ⸗ Berlin aus und kürzlich Prof. Dr. Hahn Frankfurt a.., der nunmehr den AR.⸗Vor⸗ ſitz führt. Wie wir noch erfahren, wird das bisherige AR.⸗ Mitglied Dr. Peter Bartmann, Teilhaber der Firma Ernſt Wertheiber u. Co., im Laufe des Monats als o. Vor⸗ ſtandsmitglied bei der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbank eintreten. Vor der Adler-Kleyer-Sanlerung O Frankfurt a.., 4. Juli.(Eig. Tel.) Wie wir er⸗ fahren, beſteht entſprechend der Ankündigung in der letzten Schwankender Nach anfänglicher Zurüdthalfung und uneinheiflicher Kursbildung freundlicher Mannheim ſtill Die Börſe war bei kleinem Geſchäft auf geſtrigem Niveau behauptet. Farben waren etwas freundlicher mit 1287. Schwach lagen Weſteregeln und Waldhof. Von Nebenwerten waren BB niedriger. Am Brauereimarkt 8 Durlacher Hof mit 51, Eichbaum billiger angeboten. Von Verſicherungsoktien waren Mannh. Verſicherung mit 25 offeriert. Am Rentenmarkt waren Alt⸗ und Neubeſitz behauptet, auch Goldpfandbriefe gehalten. Frankfurt etwa behauptet Die heutige Lage an den Aktienmärkten kann als nicht unfreundlich bezeichnet werden. Die Gefährdung der Weltwirtſchaftskonferenz war von keiner nachhaltigen Wir⸗ kung auf Stimmung und Kursgeſtaltung eher wurde da⸗ gegen die Aufwärtsbewegung an den amerika⸗ niſchen Börſen beachtet. Auf der anderen Seite machte ſich die Orderloſikeit auf vielen Gebieten hemmend bemerkbar. Die Aufſchläge Bebe. ſelten über 1 v. H. nach beiden Seiten hinaus. Bekula gewannen 1 v.., einen größe⸗ ren Verluſt wieſen Zell Waldhof(274 v..) und Klöckner (14 v..) auf. Der Rentenmarkt hatte keine ein⸗ heitliche Tendenz. Neubeſitz gaben 0,20 v. H. nach, Altbeſttz gewannen 38 v. H. Stahlverein⸗Bonds lagen 7 v. H. ſchwächer, Reichsbahn⸗Vorzütge 3 v. H. höher. Im Verlaufe war die Stimmung feſter. Schuckert und Braubank zeigten Befeſtigungen von 7 bis 1 v.., während Harpener 11 v. 95 einbüßten. Der Pfand ⸗ briefmarkt aber lag ca.„44 v. H. abgeſchwächt, ſeine Verfaſſung beeinflußte im weiteren Verlaufe die übrigen Märkte nach unten. Der Aktienmarkt wurde etwas un⸗ ſicher, die Kurſe zeigten mehrfache Schwankungen. Berlin gegen Schluß feſter Die Börſe ſtand auch heute wieder unter dem Eindruck der ungünſtigen Meldungen von der Londoner Weltwirt⸗ ſchoftskonferenz, was die gegenwärtige Luſtloſigkeit des Publikums naturgemäß nicht beſeitigen konnte. Aber auch die Spekulation hielt ſich nach wie vor zurück; die außerordentlich feſte Veranlagung des Newyorker Marktes blieb ohne jeden Einfluß. Am Rentenmarkt kam, namentlich in Pfandbriefen, wieder etwas Material her⸗ aus, doch war die Beurteilung der Situation etwas ruhi⸗ ger geworben, do man hofft, daß Maßnahmen zur Stüt⸗ zung des Marktes von den maßgebenden Regie⸗ rungsſtellen getroffen werden. Die Kursentwicklung blieb auf beiden Märkten uneinheitlich. Kurseinbußen bis zu 2 v. H. ſtanden Gewinne im gleichen Ausmaße gegenüber, doch waren darüber hinaus in einigen Spezialpapieren größere Veränderungen zu be⸗ obachten. Im weiteren Verlaufe konnte ſich eine einheitliche Tendenz ebenfalls nicht Gurchſetzen. Am Rentenmarkt machte ſich nach der anfänglich beobachteten Zurückhaltung im Verlaufe eine freund⸗ lichere Grundſtimmung bemerkbar, da ſich in der Hoffnung auf Maßnohmen der Regierung einige Kaufluſt, insbeſondere von der Arbitrage durchſetzen konnte. Wenn auch das Kursniveau unter kleinen Aufſchlägen nach beiden Seiten verhältnismäßig unverändert blieb, ſo konnte doch das herauskommende Material voll aufgen om ⸗ men werden, ſo daß Repartierungen nicht mehr zu be⸗ obachten waren. Am Kaſſamarkt lagen die Kurſe meiſt niedriger. Nachdem in der zweiten Börſenſtunde die Ab⸗ aben eines Berliner Privatbankhauſes, das beſonders zu Hamburg gute Verbindungen hat, zum Stillſtand gekom⸗ men waren, ſetzten ſich meiſt Beſſerungen von—17 v. H. durch Obwohl ſich die Höchſtkurſe bis zum Schluß nicht behaupten konnten, ſchloß die Börſe in feſte⸗ rer Haltung. Weſteregeln machten eine Ausnahme, ſie verloren 4 v. H. gegen den Anfang. Nachbörſe: Bei unveränderten Schlußkurſen weiter freundlich. „ Steuergutſchein⸗Rotierungen vom 4. Juli.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 9776; 1985 GV. der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG., Frankfurt a. M. durch den AR. Vorſitzenden nunmehr die Abſicht, mit der Bilanzvorlage 1932 auch Vor⸗ ſchläge für eine Kʒapitalherabſetzung zu unter⸗ breiten. Bei den Adlerwerken hat die geſchäftliche Entwicklung beſonders im neuen Jahr einen Auf⸗ ſchwung genommen, doch wird neben der Verluſtbeſeiti⸗ gung aus 1831 und 1932 vor allem eine Her abſchrei⸗ bung der zu hohen Anlagewerte auf ihren Zeitwert und die Umſatzmöglichkeiten notwendig, damtt das Unternehmen wieder rentabel werden kann. Es iſt anzunehmen, daß möglicherweiſe erſt in den Herbſtmona⸗ ten die Sanierungsbeſchlüſſe unterbreitet werden, da man die weitere geſchäftliche Entwicklung noch abwarten und mitberückſichtigen will. O Die Abgabe von eoſiniertem Roggen wird eingeſtellt. Berlin, 4. Juli.(Eig. Tel.) Das im Laufe des Jahres ſeitens der Deutſchen Getreidehandelsgeſellſchaft im Stüt⸗ zungswege aufgenommene Getreide wurde bisher verbilligt an die Schweinemaſtgebiete abgegeben. Zum Teil diente es zur Anlegung einer nationalen Reſerve. Der Saaten⸗ ſtand in Deutſchland und die Verſorgungsloage auf dem Weltmarkt laſſen es geboten erſcheinen, die nationale Reſerve nicht weiter anzugreifen. Es wird deshalb die Abgabe von eoiſiniertem Roggen ein⸗ geſtel lt. Den Schweinemaſtgebieten ſteht dafür zunächſt noch eine genügende Menge verbilligte Kartoffelflocken zur Verfügung. Börsenverlauif Pfund und Dollar behauptet Pfund und Dollar woren heute unter kleinen Schwankungen im großen und ganzen ziemlich ſtabtl, die Erklärungen der Goloſtandardländer hat eine leichte Be⸗ feſtigung der Golddeviſen zur Folge gehabt. Im großen und ganzen aber hat die Unſicherheit über London noch keine Minderung erfahren. Das Pfund ſtellte ſich gegen den Dollar auf 4,484, gegen Paris auf 86,09 und gegen Zitrich auf 17,55. Die Reichsmark kam aus Amſter⸗ dam mit 59,10, aus Zürich mit 122,80, aus Paris mit 602% und aus London mit 14,27. In Berlin blieb die Dollarnotiz von 3,16% 1 Pfennig unter der geſtrigen. Das Pfund notierte 14,26, 2 Pfennige höher, Amſterdam und Oslo je 10 Pfg. Berliner Devisen Ulskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 3, privat 37% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 3. Juli 4. Juli r kont M. Geld Brief Geld] Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782 0,928.932.928.932 Ranabda ikan Dollar—.198.967 2,973 2,987 2,973 apan.. 1 en 6,57.092.894 0,8960 0,899 0,901 alrd.„ 1ägypt- Pfd.— 29,953 14.00. 14,64, 14,87 14,68 Türkei„ Itürk. Pfd.— 18,458 2,018 2,022].018.022 London.. 1Sterl. 2 20,429 14,22 14,26 14,24 14,28 New Mork, I Dollar 2.196.1 38,188.162 8,168 Rio de JaneiroiMillr.—.502].229 0,231] 0,229 0,281 Uruguay 1Goldpeſo—.43.449.451] 1,449 1,451 olland. 100 Gulden 3 18,739 169,23 169,57 169,33 169,67 then 100 Drachmen 9.45.4 2,432] 2,½42 2,492 Brüſſel 1008-5 94 3% 55,37 59,89 59,01 58,96 56,98 Bukareſt... 1008. 6.511] 2,488 2,492] 2,488 2,492 Ungarn. 100 Pengs 4½ 78,421]-:, e Danzig„100 Gulden 4 81.72. 82,17 82.38 82.12 82.28 Iſingfors„100 8 10537].279 6,291] 6,284 6,298 talien.. 100 Lire 4 22,094 22,24 22,28 22,26 22,32 Jugoflapien 100 Dinar 7½ 81,00 5,195 5,205] 5,195.205 owno. 100 Litas 11120 42,11 6851 82 5 Kopenhagen 100 Kr. 3„ 83,49 8„ 5 Aeſſadon 400 Esfuds 8½ 4585 120 120% 187 209 Oslo„ 100 Kr. 3¼ 112,50 7143 71.57 71,58 71.67 Paria..„ 100 Fr. 2½ 16,44 16,57 16,64 16,58 16,62 Prag. 100 A. 4 12,438 1254 J 12,58 12,54 8538 9 Schweig.. 100 Fr. 2 1,00 61.22 81,38 81,22 83.5 Sofia.„„ 100 Lewa 9½ 9,039 3,047 85.047 8,053 Spanien 100Peſeten 6 292 35,26 35,34 35,26 35.98 Stockholm. 100 Rr. 8 112,24 78,19 73,32 78,28 734 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 74,03 74,17 74,03 74,17 Wien„100 Schilling 3 59,07 l 46,95 47.05[ 46,95 47.05 Tägl, Geld: 4½% und darüber, vereinzelt 4¾% Monatsgeld 57% Mannheimer Groß viehmarki/ 4. Juli Amtlicher Preis füt je 50 ung Lebendgewicht— Zufuhr 3639 Stück 141 Ochsen 324 159 15 469 e 2126 Schweine unge vollfl. 30/32 junge voll fl. 225 Doppelender/— ub. d. e. Me„ 24½5 fonſtige. 18/2 beſte Maſt 39/3 1 30/0 ſonſtige.. 21/8 fleiſchige 15/18 mittlere 90,8 200240 5 39,/40 85 Bullen 286 Fürgen geringe.. 33,38 160 200, 38/0 junge vollfl. 28/30 ausgemüäſtet 31/33 geringſte 2730 120—160„ 34,36 2 8990 24/6 vollfleiſchig 28 26 Schafe unter 120„/ fleiſchig.. 21½4 fleiſchig. 24/0 mittlere. 21½7 Sauen Zum heutigen Maunheimer Großviehmarkt waren aufgetrieben: 85 Farren, 141 Ochſen, 236 Rinder, 924 Kühe, zufammen 786 Tiere. Trotz des geringen Auf⸗ triebs konnte ſich nur ein mittelmäßiges Geſchäft entwickeln, jedoch mußten in allen Gattungen um 1 Pfg. höhere Preiſe angelegt werden. Höchſtnotiz für Ochſen 52 Pfg., für Rinder 38 Pfg. bei Räumung des Marktes. Am Kälbermarkt erhöhten ſich infolge des ge⸗ ringen Auftriebes von 694 Tieren die Preiſe um 2 Pfg. Der Markt konnte bei mittelmäßigem Verlauf und einer 4 von 43 Pfennig geräumt werden. Der chweinemarkt bot bei einem Auftrieb von 2120 Tieren das gleiche Bild. Trotz unverändertem Angebot egen tber der 9 7 entwickelte ſich ein mittelmäßiges Geschäft Die Preiſe lagen um 2 Pfg. höher. Höchſtnotiz 9176 1086 84767 1087 806; 1988 7767 Verrechnungskurs 86. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer 3. 4. EHektenbörse 8. 4. Ronſerven Braun Ludwigsh..⸗Br. Ludwigs Walzm. 74.— Pfalz Mühlenw. Pfälz. Preßhefe Rh. Elektr..⸗G. ildebr.-Rheinm.—.— alzw. Heilbronn Schwarz Storch. Seilind. Wolff Südd. Zucker Verein Btſch.Oelf. 88.50 Weſtereg. Alkali. Zellſtoff Waldhof Badiſche Bank Otſch. Bk. u. Dise. 8 Pfälz. Hypoth. B. 1 Rh. Hypoth. Bk. leinlein Hdlög. Bad. Aſſecuranz.-.—. . H. Knorr 55 Mannb. Verſich. Frankfurter Börse Fsstverzinstiche Werte Bank-Aktien D. Wertb.(Gold).—— Allg. D. Credit 4728 9% Neichsanl. 84.30 84.— Badiſche Bank 7%„ 20 90,35 89,85 Bank f. Drau. ⁰ D 4% D. Schatzanw..—— Barmer Bankver.—. Ablöſungſch.. 1 Bayr. Hyp. u. Wb. 86,— N ohne 1655 Berl. Lendelsgez 91.— 4% Schutzg. 14. 29% Heideldg. 26 685 7 Com. u. Privatb, 50.50 50.50 „ Ludwigsh. 26—.——.— 60.——,— Darmſt. u. N 87 Deutſchedisconto 56,50 88,— 2% Möm. G5. 25—.— „*„ 27—.— 6550 9% Bad. St.⸗A. 27 86% B. Kom. Gb. . 0 St. Mai Joh. Hy pfdb Tucher %o Farbenbds. 28 112,0 Brem.⸗Beſigh. Oel Brown, Boveri. Cementw. Heidelb Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Durlacher Hof.. Eichbaum Werger Enzinger Union arbeninduſtrie % Grkr. M. BA. A. E. G. .⸗Aſiatiſche Bk.-— D. Affen vn 73,— D. Hyp. u. Wbk.—.— D. Ueberſee⸗Bank 26.— 8% Pf Dresdner Bank. 46,.— 45, 89% hei 2 8% Sed deen. offt Hyp. Gf. 500% 1 abg. 40% Bab. don. eſt. Ered.⸗Anſt..45 5 Byp.⸗Bk. Reichsbank Rhein, Hyp.⸗Bk..—.— 97,50 Wiener Bankver..— Württ. Notenbk. 97,.— Allianz Mann. Verf. 27, 80.— Transportaktien 97.— 27.50 Straßenb orbdd Lloyd.. 7⁵ S e Südd Konferven fr Industrie-Aktien Dortm. Mitterbr. 92.— W St. K. 92 zwen München 213.0 er Brauer. 74. Sch N 88— wa torchen 777 Brauerei„ 90.— Wer ger. „G6. Aſchaff. Buntpap, Bd. Mach. Durl. 5555 u. rem.⸗Beſig. 50 Brown Bobert 7 Cement Heidelbg, 3 ar* 1 Chemiſche Albert 48,— 40.— Südd. Jude. Chabe 8 N Dei Eßlinger Maſch.— Ettlinger Spinn. Schleich. aher& 10„Farben.. 127 190, „„ Bonds 28 112 115,0 35.—— Südd, Boden. ⸗C..—— Hanfwerk. Fuſf Klein. Sch.& Beck—.— Knorr Feildeönn 183.0 Braun 52.— au& C Not 8, 4. 5 8. 4. 8. 4. Festverzinsliche Wert 6% Reichsanl. 97 99h. Alg 1 . .* 0 D. Dcusgchiel 1 2„„„ Ludwigsh. Wa ain teaft ae Metallg. Frankf. Mez She Miag, Mühlb... Nei, Geh 51. ein. 8 0— Rhelnelertracd g.=, Bad. Koßlen. „„ Sen 5% Grkr. Mh. K. Roeder, Gebr. D. 5% Roggenwert.—.—. ütgerswerke 5% Roggenrentb. Schnellpr. l———— 8½e,———ñ— r Sale 65% P. d. Pfdb. 19—,— e 41.— 78.— 15,25 Sellinduſt. Wo 2 555 Siemens u. Halste 56% 5 2 20—. . 22% Mexikaner — 70.%% Deſt. Schaz. 5 010 5 Goldrene Kronen „konv. Rente 7 0 Trieot. Beſtgheim Thür, Lief. Gotha Wer. Chem. Ind.———.— Ber. deutſch. Oelf.—.—. 5 Der. Zellſt. Berlin—.— Voigt& Hüffner——. Volth, Seil. u. K. Wayß& Freitag— W. Wolff... Zellſtoff Mone emel ]„ Waldhof Ufa(Freiverk.) 51.——.— Manaßker Wagg.— —= VMontan-Aktſen g 2 12.785 22752 20 Buderus Eiſen 55 0 Eſchwell. Bergw 209, Heben— 58,75 l 57.50 95, 15 85 erg. 120 1140 4½5%„ Pap.⸗ RR. 4% Tiürk. Ad. Anl. 4%„ Bagb.⸗G. fall 5, 5 5 o Bollobl. Aepehr66 45, 4050 8 4½% Ung. Str. 18 5, 50 4 3 „ Kronenx. 4¼½% Anat. S.-11 27.— 720%„ 11 5% Tah. Nat. gail. Transport-Aktien 1287. 17110 1710 125.7 124,0 ner..50—, Mannesm. Röhr. Mansfelder ö 5 Oberbedarf—* 1 Otavi⸗Minen Phönit Bergbau Rhein. Braunkohl. apa 29 1 4** 18 Abe„ Bank- Aktien Bank. f. el. Werte O 205,0 Bank f. Braueret. Barmer Bankver,—— 2. Berl. Handelsgeſ. 25 Diſche. Deutſch. Ei 88 bis 40 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Da N. N. B. Dt. Aflatiſche Bk. Deutſche Disconto Dtſch.Ueberſee Bk. Dresdner Bank, 80 meiningerpypbk. Deſterr. Credithk. Reichsbank Allianz Allg... 200. Allianz Leben„204, Aktien und Auslandsanlelhen in Frozenten bol Stücke-NMotlerungen in Mark je Stck Berliner Börse Industrie-Alctlen Accummlatoren Au„„„ 2 Allg. Elektr.⸗G. Ammendorf Pap. Anhalt. Koh lenw. 79.75 ellſt. Aug. N. aſch. 6 30 Salte Maſchinen 1,25 e Bayr. Spiegelglas Bekula „P. Bemberg 515 0 Elekt. Berlin⸗Gubener Berl, Karls, Ind, Berliner Maſchb Braunk. u. Brikett e .„Del Bremer Mukan Bremer Wolle own, Bop.& K. uberus Eiſenw. Eharlott. Waſſer 70,28 Chemie Baſel i a. 6 enk „Albert To. Hiſp.(Chabe) Tonti⸗Gummt Contt Einvleum Daimler Motoren Dtſch.⸗Atlant.⸗T 109,0 Deutſche Erbör Deutſche Kabelm 62. Deutſche Linol Dtſche. Steinz Dresd. Schn Jon, u. Prioſbk. 5 Dürener Metall Dürkevpwerle eug . 49.75 ellpr 1030 1070 1135 Dynamit Truft Dyckerhoff& Wid Dortm. Aetienbr. Dortm. Unionbr. Elktr. Licht u. K. Engelharbt Enzinger Union Eſchw. Bergwerk ahlb., Liſt& Co. arbenind, J. G. eldmühle Papier elten& Guill., ord Motoren Gebhard Textil. Gehe& Co. Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. Gritzner Maſch Gebr. Großmann Grün& Bilfinger Gruſchwitz Textil Guano⸗Werke Hacket al alleſche Maſch. Hamer Spinn. Harburg G 75 Harkort St.- Pr. Harpener Bergb. Fire dete. Hilpert Maſch. indrichs& Auff 8 8 e vdeſch Eiſen e d olzmann. Phil. ebr. Junghans Karſtabt löcknerwerke 8 Knorr 30 Kollmar& Jourd. Kölſch Fölzer⸗We Kötiger Kunſtled 48.75 Krauß& Cie, Lok 0 Met. 5 Koſſhäuſer Hütte 5 Lahm 4 Co, 63,50 Zarah 3 Binde sCismaſch. Elektr. Lieferung. 84.75 88.25 Goldſchmibt. Th. 47 925 M. N 1 5 95 Bergbau„ 1582 187 Kahla Porzellan 7 Kaliwk. Aſchersl. 3 —— 82.28 12.50—.— e e ———.— *. 10558 105,7 103.0—.— 71.15 71.15 —— 1281 1207 80.— 56,— 5250 51.— . 887 7— 87.— 2450 8— 405 35 87/45 85.55 Carl Lindſtröm c aximil.⸗Hütte Merkur Wollw. Mez Sühne Miag⸗Mühlen Mimoſaaa Mix& Geneſt Nordd. E Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel 85 Pee 5 hönix Bergbau Rathgeber Wagg. eee raunk. Rhe Rhein. 5 Rhein. Elektrizit. Rütgerswerke Sachſenwerk Salsdetfurtg Sarotti Schl. El. u. Gas Sd 7 9 1 l rait. Schußerſ en er . 820 8715 2 50075 6228 2 85 128.0 122.0 Schultheiß ⸗ 15 Sddnene! Gal: Sinner A G. Stettiner Cham. Südb. Immobil. „ ucker Thört's ver. Oele Tletz, Leonhard rans radio Vaxziner Papier 2. J Zinkh. B. Diſch Nick B. Slaß 2 . Schuhf. B.& W. Ver. Stahlwerke V. Stahl. v. d. Zyp. 15 25 7866 750 Vet. Ultramacia. Lingel Schubfabr.—— 62.— 62.80 Wanderer Maſchin.⸗Untern. Markt⸗ u.. Mühlheim Berg.. Mieberlauf, Kohle Pat 70.——.— juckert& Co, 1 Stoehr Rammg. 1 B. Chem Chaxlolt 48 lw. V. Harz Portl.⸗ 5 Beiesfigier Gefreidemarki „Berliner Produktenbörſe vom 4. Juli.(Eig. Tel.) Die Stimmung am Getreide e war heute über⸗ wiegend feſter. Das Geſchäf erdings noch nicht die erhoffte Belebung erfah ing fand die Ein⸗ ſtellung des Eoſinroggenverkauſes, 1 der man ſich vor allem eine günſtigere Entwicklung des Gerſtenabſatzes ver⸗ ſpricht. D Inlandsangebot am Promp b markte war Das 5 allgemein gering, beſonders für Roggen wurden außerhalb 7 Berlins höhere Preiſe bez als hier zu erzielen ſind. Im allgemeinen lag das Preisn t am Prompt⸗ und Lieferung s markte etwa 1/ höher als geſtern. Am Mehl markte blieben Umſätze auf die Deckung des not⸗ wendigſten Bedarfes beſchränkt. Hafer lag weiter ruhig, aber ſtetig. Gerſte alter und neuer Ernte hat ſchleppen⸗ des Geſchäft. Amtlich noktert wurden: Märk. Weizen 189—191 feſter; dto. Roggen 154—56 feéſter; Futter⸗ und Induſtriegerſte 158 bis 165 ruhig; Märk. Hafer 137—142 Lief. feſter; Weizen⸗ „5 feſter; Weizen⸗ —9,50 ſtet.; Kleine ſen 13,50—15; Peluſchken 13 mehl 23—27, 5 feſter; Roggenmehl 21 kleie 9,60—9,75 Speiſeerbſen 20 29 Futtererb nopol⸗Zuſchlag notierten: Hamburg 14,80; Erödnußkuchenmehl 15,10—15,80; Trockenſchnitzel 8,60; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hbg. 12,70; ab Hbg. dto. ab Stettin 13,80; Kartoffelflocken Tendenz feſter.— Rauhfutter ſtill, p. 51 4 e ab märk. Stat. Frahtgepr. Roggenſtroh 0,400,557 dto. Wei⸗ zenſtroh 0,35—0,45; Haferſtroh 0,35—0,45 rſtenſtroh 0,38 bis 0,45; gebund. Roggenlangſtroh 0,650.90; bindfaden⸗ gepr. Roggenſtroh 0,40—0,60; Weizenſtroh 0,30. 0,45; Häckſel 1,201,385; handelsübl. Heu alte Ernte 1,20—1,40, gutes Heu alte Ernte 2,00— 2,40;§to. neue Ernte 2,00— 2,30; Du⸗ zerne neue Ernte 2,30—2 Thymotee neue Ernte 2,40 bis 2,70 Kleeheu neue Ernte 2,80 607 drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft Wei⸗ zen Juli 205205; Roggen Juli 168.168,75 Hafer Juli 143,50 144. * Rotterdamer Getreidekurſe vom(. Juli.(Eig. Tel.) 13,101,830 allg. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] Juli 4,60; Sept. 4,80; Nov. 4,0272; Jau. 5,07%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 6124; Sept. 65; Nov. 687, Jan. 704. * Liverpooler Getreidekurſe vom 4. Juli.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Juli 5,57 (5,575); Okt. 5,894(5,8); Dez. 5,10(5,100.— Mitte: Tendenz ruhig; Juli 5,5%(5,576); Okt. 5,776(5,8%); Dez. 5,9%(5,10%); März 5,1174(—). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 4. Julf.(8 Tel.) Juli 5,70 B 5,45 G; Auguſt 5,70 B 5,60 G; Sept. 5, B 5,00 G; Okt. 3,90 B 5,70 G; Nov. 6,10 B 5,0 G; Dez. 6,10 B 6,00 G; März(84) 6,45 B 6,30 G; Mai 6,70 B 6,40 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,30; Juli 32,45— 32,55; Tenoͤenz ruhig; Wetter heiter. Bremer Baumwolle vom 4. Juli.(Eig. Tel.) Amerkk. Univerſal. Stand. Misdl.(Schluß) 11,98. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Juli.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol. Anfang: Juli 627; Okt. 628630; Jan.(34) 692633; Mat 639; Tendenz ſtetig. — Juli 628; Okt. 624, Dez. 627; Jan.(84) 628; März 682; Moi 685; Juli 637; Okt. 640; Jan.(35) 644; März 647; Mai 650; Tendenz ruhig und behauptet. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt Anlieferung von 750 Zentnern und guter Nachfrage wur⸗ den folgende Preiſe erzielt: Erdbeeren 20—27; Stachel⸗ beeren grün 10—13; dto. rot 18—29; Johannisbeeren 10 vom 4. Juli. Bet einer bis 13; Pfirſich 85; Kirſchen ſchwarz 20—25; Sauer⸗ kirſchen 19—21; Weichſelkirſchen 1822. * Nilruberger Hopfenbericht vom 3. Juli. Ohne Zu⸗ fuhr und Umfatz. Tendenz unverändert ruhig. Berliner Meiallbörse vom 4. Juli Nüpf. Fupf uf Bel Del Blei] Fink Fink Fink bez. Brief Geld bez. Brief Geld] bez. Brief Geld 1 11 8 855 57.25 56,75—. 21,78 20,50 28,50 26,75 28,50 Februar 5750 57.——.—22.— 20.75. 27.— 28,75 März.—— 58,— 5,50—.— 22.50 21.—][—„2725 27.— April..— 58,50 57,50—— 22,50 21.— 27.5027 Mat—.— 38.25 58.——.— 22.— 21.28—.— 27,75 27.25 Juni 56.50 58.50 58.25—.— 2325 2175—.— 26,— 27,25 Juli.—— 55.25 85,—,— 19.75 19,25—.— 25.— 2475 Auguſt. 35.50 35,50 55,28—.— 20,.— 19.— 25,25 25,25 25, Septr. 55,75 P58.— 35,50—.— 20,25 19,28— 25,50 25.28 Oktober 58.— 58 25 55,75—.— 20.50 19,50—.— 25.75 25,59 Novemb]—— 56,50 86.25—.— 21, 19,75—,— 28.— 25,78 Dez. 86.75 86.7558 50[—.— 21.25 20.—, 26 80 26,25 * Tendenz: Kupfer, Blei ſtetig; Zink befeſtigt. * Berliner Motall⸗Notierungen vom 4. Juli. Ei Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 62 Mark für 100 Kilo; Raffinadekupfer locb 5859; Stan⸗ dardkupfer loco 5555,50; Standord⸗Blei per Juli 1920, Originalhüttenrohzink 25—25,75; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—90proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banko⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 396, Rein⸗ nickel 98—9g9proz. 330; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo, 39,25 42,25. Londoner Nefallhörse vom 4. Juli Metalle C per To. Platin( per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounee Kupfer, Standard 8,35] Zinn, Standard 224,0] Aluminium 3 Monate 38.59 Monate 223,3] Antimon Settl. Preis 36,35 Settl. Preis 224.0] Queckſilber Elektrolyt 42.80 Banka 234,0 Platin beſt ſelected 42.— Straits 234.0] Wolframerz ſtrong ſheets—— Blei, ausländ.. 19,50 Nickel“ 4 El'wirebars 42,50] Zint gewöhnlich 17.50 Weißblech%. Tendenz: Kupfer feſt; Zinn, Blei, Zink ſtetig. „ 4. 9. Freiverkehrs- Kurse Petersb. J. Habk. 90.— Ruſſenbank Deutſche Petrol.—.— 1125 Burbach Kalt,„ 15,50 1. ochfrgeuenz„ Neckarſulm. Fahrz 9,50 Sloman Salpeter— Südſee Phosphat Ufa⸗ Film 8. 4. Bogel el. 60.— Boland. aft. 5 Woigt& Haeffner Weſergem uk eregeln Alka Weſtf. t en.... Wiſſener Metall. 25 Verein. ellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafrika 2= Neu-Guinea 140.7 Otavi Minen 15,75 Fortlaufende Notierungen(Schluss) teu 168,51 Lahmeyer& Co. 1220 1215 n Jaurahütte...„ 15.68 Allg. Eleitt Geſ. Leopoldgrube. 389, Aſchaffenb. Zell, 21,25 Mannesmannrß. 61.78 —— 11 55 Mot. W. P. Bemb 91.75 Mansfeld.⸗G. Maſchinenbau⸗ Uu. Mapximiliansh..-— Metallgeſellſchaft „Montecatini“ Oberſchl. Koksw. 78 Orenſtein& Kopp Phönix Bergbau Böloppen merke. „Braunk, u. Br. ein. Elektr.. e„00 ⸗Weſtf. Elektr. Rütgerswerke Salzdetfurth Kalt 1 ergb. U.. Schleſ. El. u. Gas 86.— Schubert& Salzer Schuckert& Co. Sid Stemens ccalske 29855 Kammg. 1 Stolberger Zink———.— Südd. Zucker. Thilr. Gas„„ 1 Leonhard Tietz Ver. Stahlwerke 8 Vogel Telegr... 90, Weſteregeln Alkali 5 Zellſtoff Waldhof 44. Bank elektr. Werte Dank für Brau. 97 Reichsbank ee 3 gem, Lokalb. 5 D. Reichsbahn B. 98.75 88.— 1 7 91 15.28 1% amburg Süb... Hanſa Dampfſch Norddd. Lloyd 16.50 1988 Dien Minen.50 e erlin⸗Karlgr. J. 45 Berliner Bh 50 Braunk. u. Bri Bremer Woll⸗Reä. Buderus Eifenw. „ Sbartott. Waser Comp Hiſpano. Cont. Gummi⸗W. Continentale din. Dalmler Benz Deutſch. Atlant., Deſſauer Gas Deutſche Erdöl, Deutſche Kabelw. 8 5 Ven Allen 5 6 1„ Deutſcher Eiſenh.—— 47. 177 Horte e 200, Eintracht Braunt, Elektrizitäts⸗L. El. Licht u, Kraft Engelh. Brauerei .50 J. G. Farben 1 9 Pap,—.— 59.— elten& Guttl. Gelfenk, Bergwk. Geſfürel 89, Goldſchmidt To ambg Slek.. arpen. Bergbau 98, Fee Kö e e —.— e Ph.„ 5 otelbetrisbsgeſ. lſe Bergbau, 158.0 05 Geh 7 —.— Gebr. Junghans Kalt Chemie e 80. Kalt Aſchersteben 1 106 0 Albelner Werle S 8. Se al. tte/ Nummer 301 Löentwade Aebelben-usbean- Jolla Aktlengesellschaft. Bilanz am 31. Dezember 1932. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Alles für Bad Dienstag, 4. Juli 1933 ——— Aktiva: 75 5. RM 11084 948.— Beteiligungen und Wertpar piere a g 5 a. 8 5 5 13574518385 n und Darlehen.* 5 204 425.— Schuldner l 4 2. 1 5 45 Wechſel und Schecks 0 Badeanzüge Bademuützen Kaſſe, Poſtſcheck und Reichsbank 5 50 36.142 84 tur Kinder 45 runde korm bunt 15 Bank, und ſonſtige Gulbaben l V 3349 711.79 3. mit weißer Kante a Erſchei Bürgſchaften 5 a R. 241 470.— 5 Frei H Paſſiva:—— Badeanzüge Bademützen i Aktienkapital: f. Damen, Mako, in jeder Helmform aus„ 50 e Stammaktien R./ 80 000 000. Größe, verschie-, 95 ſestem Gummi hofſtr. 1 Vorzugsaktien N. 100.000 RM 30 100 000.— dene Farben Ne if Reſerr ds 7 Glkubiger%% 2 1 130 84120 Ba d 1 sadeschuhe Schott⸗ und ener Stiſtüngen%% ee ee Gummi zum Schlüpfen. Werksſparkaſſen%%%Cͤͤĩ”ê. 5 402 447.16 f. Dam,, d. bew. Interlock- in allen Farben 50 Nicht erhobene Dividende ete. 5 12 226.50„ 45 Größe 36— 42 Gewinn⸗Vortrag aus 1931. R 117 012.6. mod.'ausschn. Un ab Verluſt 1932 R..5570 Verluf 932 3 R. 99 557.79 VVV F 17 454.85 f Strandhose Brgſchaftennnnsn m 241 47b0.— 5 5 Badeanzüge t. breite Rocklorm ůZ——— ꝛ+ f. Dam. Marke Waflerratte Stolk, breite f RX 3450772T1¹ Fee el in hellen 1 95 f W e.25 Farben Bewinn- und Verlust-Rechnung am 31. Dezember 1932. Aufwendungen: f. Dam,, reine Wolle 5 eee Abſchreihunge n[RM 112610815 Rück'ausfchn. 0 W Löhne, Gehälter, eee„„„ 1980 217.92 g. Qual. m. kl. F..90 5 Größe 42.50 Steuern 1 5 1204 488.19 Soziale Abgaven 7) f Genie dür wendungen, j; ß 1 Badeanzug Bademantel! n d 5 7 199 912.64 f. Herr., mod. tiefer Rük- hell gestreift, Sport- Berluſt 1932„4 99 557.79 kenausschnitt, 1 45. mit u. 95 ))))... 2 17 454.85 70 Interlock- Qual. 1 ↄ e, ,, r RM 35677430.02 90 eee ſſſſ Erträge: 5 e Gewinn⸗ e aus 1911111! Ru 11701264 0 50 VVV„ 5560 417.38 88* 1 Na 8 f N i 2 1 RM 5677 430.02 I enus- Badeanzüge i juvena- Badeanzüge ſamme —— die letzt. Modeschöpfungen 5 die bekannt feschen For- zählut Gleichzeitig machen wir hiermit mit Bezugnahme auf die Verord⸗ ten 5 805 4.90— e e 90 Bevöl nung über die Genußrechte aufgewerteter Induſtrieobligationen und ver⸗ 5 35 65,3 N wandter Schuldverſchreibungen vom 24. Oktober 1928— R. G. Bl. Teil I. Seite 383— bekannt, daß am Bilanzſtichtag noch 897 Stück Genußrechte 9 den 1 im Umlauf waren. g 5 dem u 8 Oberfinanzrat a. D. Adolf Klett, Ravensburg⸗Büchel, ſchied Besonders preiswert der d „Juli 1932 infolge Todes aus unſerem Aufſichtsrat aus. konnte An ſeiner Stelle wurde in der Generalverſammlung am 28. Juni 25 d H h 1933 Herr Paul Ernſt Hattenſaur, Frankfurt a.., nen 1 den a Ee 8 S u E 66.2 Aufſichtsrat gewählt. 202 aus festem Gummi, elegante Ausführung, in f. 8 8 nis b 2 eidelber g, den 28. Juni 1988. allen modischen Farben, mit Absaß 2 65 5 2 Je 118 5 wohne Der Auſſichts rat. Der Vorſtaud. 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