75 1939 2 0 7 1 . 0 A — 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. ers Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 wm breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm breite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefoniſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe 66 Mil Mittwoch, 5. Juli 1933 2 144. Jahrgang Nr. 30 Die vorläufigen Ergebniſſe der Volkszählung vom 16. Juni— Deutſchland der volksreichſte Staat Europas— Zunahme 2,7 Millionen Vaden: 2429977 Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 4. Juli. Nach den ſoeben im Statiſtiſchen Reichsamt zu⸗ ſammengeſtellten vorläufigen Ergebniſſen der Volks⸗ zählung vom 16. 6. 1933 beträgt die ortsanweſende Bevölkerung des Deutſchen Reiches ohne Saargebiet 65,3 Millionen Einwohner. Zuſammen mit den rund 830000 Einwohnern des Saargebiets, in dem wegen er vorübergehenden Lostrennung von der deutſchen Verwaltung nicht gezählt werden konnte, beziffert ſich die Reichsbevölkerung auf 66,1 Millionen Einwohner. Dieſes Ergeb⸗ nis bleibt um rund 1,7 Millionen hinter der Ein⸗ wohnerzahl des Deutſchen Reiches vor dem Kriege zurück(67,8 Millionen im alten Gebietsſtand des Reiches). Gegenüber der Zählung vom 16. 6. 1925 hat die Reichsbevölkerung(ohne Saargebiet) um rund 27 Millionen zugenommen. Von der Ge⸗ ſamtbevölkerung entfallen 31,7 Millionen auf das männliche und 33,6 Millionen auf das weibliche Ge⸗ ſchlecht. Der abſoluten Bevölkerungszahl nach iſt Deutſchland nächſt Rußland der volk⸗ reichſte Staat Europas. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, betrug nach der Volkszählung im Juni 1933 die Ge⸗ ſamtzahl der ortsanweſenden Bevölkerung in Preußen 39 958 073. Davon waren männlich: 19 448 340, weiblich 20 509 733. Bei der Volkszählung im Jahre 1925 hatte die Geſamtzahl der preußiſchen Bevölkerung 38 241 253 betragen. Die Preſſeſtelle beim badiſchen Staatsminiſterium teilt mit: Nach einer vorläufigen Zuſammenſtellung des Ergebniſſes der letzten Volkszählung hatte das Land Baden am 16. Juni 1933 eine ortsanweſende Bevölkerung von 2429977 Perſonen. Bei der vorletzten Zählung am 16. Juni 1925 wurden 2319 581 ortsauweſende Perſonen ermittelt. Demnach hat die ortsanweſende Bevölkerung in Baden in dem Zeit⸗ raum von acht Jahren um 110 396 oder um 4,8 v. H. zugenommen. Von den bei der Volkszählung 1933 ermittelten Perſonen waren 1175 069, d. ſ. 48,4 v. H. der Ge⸗ ſamtbevölkerung, männlchen und 1 254 908, d. ſ. 51,6 v. H. der Geſamtbevölkerung, weiblichen Geſchlechts. Im Jahre 1925 wurden 1118 757, d. ſ. 48,2 v. H. männliche und 1 200 824 weibliche Perſonen, d. s. 51,8 v. H. der Geſamtbevölkerung, feſtgeſtellt. Die hier mitgeteilten vorläufigen Zahlen müſſen ſelbſtverſtändlich noch nachgeprüft werden. Erſt wenn die endgültigen Zahlen, auch jene aus der Berufs⸗ und Betriebszühlung, vorliegen, wird es möglich ſein, Schlüſſe, die ſich aus ihnen für unſer Volks⸗ und Wirtſchaftsleben ergeben, zu ziehen. Die übrigen Länder weiſen nach den vor⸗ läufigen Ergebniſſen folgende Bevölkerungszahlen auf: Bayern 7 703 997, Sachſen 5 196 381, Würk⸗ tem berg 2713 150, Thüringen 1 676 759, Heſſen 1426 830, Hamburg 1184 548, Meckleuburg⸗Schwerin 708 077, Oldenburg 581 296, Braunſchweig 518 736, Anhalt 365 824, Bremen 366 425, Lippe⸗Detmold 179 305, Lübeck 136 469, Mecklenburg ⸗Strelitz 112 809, Schaumburg⸗Lippe 50 469. Vieſelbach wird berühmt Drahtbericht unſeres Berliner Büros . Berlin, 5. Juli. Aus der kleinen Gemeinde Vieſelbach an der Unſtrut kommt die Nachricht, daß das dortige Ar ⸗ beitsamt„beſchäftigungslos“ geworden iſt. Das hat der kleinen Ortſchaft in Berliner Krei⸗ ſen zu einer beſonderen Berühmtheit verholfen. Es iſt das erſte Mal, daß über ein Arbeitsamt etwas Derartiges berichtet wird. Im einzelnen verlautet, daß nach dem Beginn von Straßenbauarbeiten in Vieſelbach, wo vorher erhebliche Wohlfahrtslaſten ge⸗ tragen werden mußten, die Wohlfahrtsbüros ge⸗ ſchloſſen werden konnten, da es keine Erwerbsloſe mehr in der Gemeinde zu verſorgen gab. Das Ar⸗ beitsamt im Orte wurde aufgehoben, da nicht mehr ein Mann zum Stempeln anzutreten braucht. So etwas hört man gern! Daß bis zur Wiederein⸗ gliederung der deutſchen Arbeitsloſen in die Wirt⸗ ſchaft die Arbeitsämter noch viel Elend zu lindern haben werden, bedarf keiner Frage. Aber immerhin iſt es ein Hoffnungsſchimmer, daß die Bemühungen um die Ankurbelung des Arbeitsmarktes zum erſten Male ein Arbeitamt überflüſſig gemacht haben. wachſene auf. znadenfriſt für London Das Ende der Weltwirtſchaftskonferenz wird für morgen erwartet Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters §S London. 5. Juli. Die Weltwirtſchaftskonferenz hat einen Tag Atem⸗ pauſe erhalten. Das Büro der Konferenz hat heute keine Entſcheidung über den Vertagungsantrag der Franzoſen und Holländer gefällt, ſondern auf Er⸗ ſuchen der amerikaniſchen Delegation eine weitere Bütroſitzung für Donnerstag anberaumt. Die Weltwirtſchaftskonferenz hat dann eine Gnadenfriſt erhalten, aber ſie befindet ſich be⸗ reits mit einem Fuß im Grabe. Der franzöſiſche Finanzminiſter Bonnet erklärte geſtern abend ganz offen, daß Frankreich in London nichts mehrerwarte und daß es das Beſte wäre, wenn alle Delegierten ſo ſchnell wie möglich nach Hauſe fahren würden. Man wartet jedoch noch auf eine neue Stellungnahme des Präſidenten Rooſevelt zu den Vorſtellungen, die ihm die ame⸗ rikaniſche Delegation in London geſtern gemacht hat. Es beſteht noch eine ſchwache Hoffnung, daß der Prä⸗ ſident, der geſtern abend von ſeiner Seereiſe nach Waſhington zurückgekehrt iſt, mit einer neuen Ini⸗ tiative hervortritt. Es iſt jedoch nicht leicht zu glau⸗ ben, daß Rooſevelt der Konferenz noch einen Auf⸗ trieb geben könnte, der ſtark genug wäre, um die allgemeine Skepſis zu überwinden. Wie die Dinge zur Zeit liegen, gilt es hier als das Wahrſcheinlichſte, daß das Büro bei ſeiner morgigen Sitzung eine Vertagungsfor⸗ mel für die Konferenz finden wird, die über die Frage der Schuld am Schiffbruch wieder großzügig hinweggleitet und eine Methode für die Fortſetzung der techniſchen Einzel⸗ arbeiten der Konferenz vorſchlägt. Für Freitag dürfte dann eine Vollſitzung angeſetzt werden, um den Beſchluß des Büros in Kraft zu ſetzen. Konferenzen pflegen unerwartete Fieber⸗ kurven zu haben. Die Ueberraſchungen ſind auch diesmal keineswegs ausgeſchloſſen. Aber die Wahr⸗ ſcheinlichkeit ſpricht für eine Vertagung am Ende dieſer Woche. Vertagung bedeutet natürlich fürs erſte das Ende der Bemühungen, den Welthandel durch internatio⸗ nale Verſtändigung wieder in Gang zu ſetzen. Man wird dann darauf warten müſſen, ob das amerikani⸗ ſche Experiment der Kreditinflation wirklich eine dauerhafte Hebung des Preisniveaus herbeiführt, die wiederum auf andere Länder nicht ohne Ueber⸗ raſchung bleiben kann. Im übrigen iſt wohl ein all⸗ gemeiner Fortſchritt in Richtung auf die Feſtigung und Abſchließung der Nationalwirtſchaften zu er⸗ warten. Problematiſch iſt Englands Politik im Vertagungsfalle. Auf dem Gebiete der Währung ſind zwei Wege möglich, einerſeits der Anſchluß an den euro⸗ päiſchen Goldͤblock, andererſeits der wenigſtens teil⸗ weiſe Anſchluß an den Dollar. Nach engliſcher Tra⸗ dition wird man wahrſcheinlich verſuchen, ſich für keinen der beiden Wege zu entſcheiden, ſondern die Fühlung zu beiden Fronten aufrecht zu er⸗ halten. Für den Augenblick bedeutet das, daß Eng⸗ land einerſeits an der für nächſten Donnerstag ein⸗ berufenen Konferenz der europäiſchen Zentralbank⸗ vertreter teilnehmen wird und ſich grundſätzlich der zu erwartenden Stellungnahme gegen Amerika nicht verſchließen wird. Die andere Seite wird blitz⸗ artig erleuchtet durch den geſtrigen Fall des Pfundes gegenüber den Goldvaluten. Ganz plötzlich ſetzt die Stützungsaktion der Lon⸗ doner Zentralbank aus, die ſeit etwa einem Monat das Pfund faſt ununterbrochen gegenüber den Gold⸗ valuten ſtabil gehalten hatte. Der Pfundkurs fiel infolgedeſſen ſofort von 8676 Franken auf 85/1 Franken bzw. in Berlin von 14.28 Mark auf 14.145. Das ſind verhältnismäßig geringe Schwankungen, deren Bedeutung jedoch beträchtlich iſt, wenn man be⸗ denkt, daß ſeit vier Wochen keine derartigen Pfund⸗ ſchwankungen mehr ſtattgefunden haben. Man geht vielleicht nicht fehl, wenn man dieſen Vorgang auf Kreiſe der engliſchen Regierung zurückführt. Es iſt bezeichnend, daß der Premierminiſter Macdonald geſtern eine mehrſtündige Zuſammenkunft mit dem bekannten Nationalökonomen Keynes hatte, der nuerdings ein Vertreter der Kreditinflation gewor⸗ den iſt. eee 5 Segelbootsunglück auf der alten Weſer Meldung des Wolffbüros — Bremen, 5. Juli. Un verantwortlicher Leichtſiun hat zu einem ſchweren Segelbootsunglück geführt, dem wahrſcheinlich fünf Kinder und ein Erwachſener zum Opfer gefallen ſind. Trotz ſchweren Nordweſt⸗ ſturmes wagten ſich am Dienstag nachmittag ſechs Erwachſene mit fünf kleinen Kindern in einem Se⸗ gelboot auf die offene Weſer. Kurz nach Verlaſſen der Geeſtemündung kenterte das Boot. Durch den Schlepper„Elsfleth“ wurden drei Erwachſene gerettet. Ein anderes Boot nahm zwei Er⸗ Vermutlich iſt der ſechſte Erwachſene und ſämtliche fünf Kinder ertrunken. Zwei Kinber⸗ leichen ſind bereits geborgen worden. Der Tunnel unter Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Juli. Das Projekt einer unterirdiſchen Verbindung zwiſchen den großen Fernbahnhöfen Berlins— dem Anhalter, dem Potsdamer Bahnhof, dem Bahnhof Friedrichſtraße und dem Stettiner Bahnhof—, über deſſen baldige Durchführung wir hier berichtet haben, gründet ſich auf jahrzehntelange Vorarbeiten, die ſich auf die Erfahrungen beim Hoch⸗ und Untergrund⸗ bahnbau, wie bei großen Straßendurchbrüchen ſtützen. Der Tunnelbau der im Rahmen des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms der Reichsbahn in Angriff genommen werden ſoll, wird ungefähr vier bis fünf Jahre in Anſpruch nehmen. Die Koſten werden auf 100 bis 150 Millionen Mark veranſchlagt, wovon etwa ein Drittel auf Arbeits⸗ löhne entfielen. Der Bau könnte in hohem Maße zur Behebung der Arbeitsloſigkeit in Berlin beitragen und brächte vielen Induſtrien Rieſenaufträge ein. Der Tunnel⸗ bau würde aller Vorausſicht nach auch der Diskuſſton über den Berliner Zentralbahnhof ein Ende ſetzen, den man ſich erſt auf dem Tempelhofer Feld, dann auf dem Schöneberger Südgelände und ſchließlich in der Nähe des Lehrter Bahnhofes vorſtellte. Er würde durch den Tunnel erſetzt werden. Der Mit⸗ telpunkt des Tunnels dürfte der Bahn⸗ hof Friedörichſtraße werden, der zu einem Umſteigebahnhof größten Stils ausgebaut werden ſoll. Wie es heißt— das letzte Wort in allen dieſen Fragen iſt im Augenblick natürlich noch nicht ge⸗ ſprochen—, ſoll der Tunnel viergleiſig angelegt werden. Großrazzia auf dem Rummelplatz Meldung des Wolff büros — Berlin, 5. Juli Auf Anordnung des Berliner Polizeipräſidenten wurde geſtern abend eine großangelegte Razzia auf dem Rummelplatz an der Köpeniker⸗ Straße im Südoſten der Stadt durchgeführt. Sämtliche auf dem Rummelplatz anweſenden Per⸗ ſonen mußten ſich ausweiſen und wurden, ſoweit ſie dazu nicht imſtande waren, nach dem Polizeipräſi⸗ dium gebracht. Da ſich auf dem Rummelplatz und in den Schaubuden etwa 2500 bis 3000 Perſonen befan⸗ den, ſo dauerte die Aktion eine geraume Zeit. Etwa achthundert Perſonen, die ſich nicht ausweiſen konnten, wurden zwangsgeſtellt und nach dem Polizeipräſidium gebracht. Die Razzia verfolgte den Zweck, ſteckbrieflich geſuchte Perſonen, lichtſcheues Geſindel und Perſonen ohne Aufent⸗ haltserlaubnis zu erfaſſen. Bei einer Anzahl von Perſonen wurden Schuß⸗ und Hiebwaffen ſowie Dietriche und Einbrecherwerkzeuge vorgefunden. Seilbruch auf einer Zeche Meldung des Wolff⸗Büros — Goſenbach(Siegerland), 5. Juli. Im Hauptſchacht der Grube Starch, Amt Schö⸗ neberg, riß bei der Einfahrt der Bergleute zwiſchen der 14. und 15. Sohle das Unterſeil des Förder⸗ korbes. Der Korb, der mit 34 Bergleuten beſetzt war, ſauſte mit ungeheurer Geſchwindig⸗ keit in die Tiefe. Die Fangvorrichtung trat jedoch ordnungsgemäß in Wirkung. So kam der Korb glücklicherweiſe zum Stehen. Auch das Oberſeil hielt ſtand. Der Korb iſt ungefähr acht Sekunden geſtürzt... Der Arbeitsdienſt marſchiert Von Müller⸗ Brandenburg, Polizei⸗Oberſt a. D. Die franzöſiſche Forderung in Genf, Deutſchland den Arbeitsdienſt zu verbieten, iſt nur dadurch zu er⸗ klären, daß die Franzoſen offenbar gar nicht wiſſen, was Zweck und Ziel des Arbeitsdienſtes iſt. Es iſt völlig abwegig, dem Arbeitsdienſt mi⸗ litäriſchen Charakter zuſchteben zu wol len, denn ſeine Aufgabe hat mit der Landesver⸗ teidigung nichts zu tun. In Anbetracht der fran⸗ zöſiſchen Haltung erſcheint es notwendig, nochmals knapp und klar die Aufgaben des Arbeitsdienſtes zu umreißen. Dieſer Dienſt hat zunächſt die Aufgabe, die deuk⸗ ſchen jungen Männer auf eine gewiſſe Zeit hin in den Lagern zu ſammeln, um hierdurch alle Standes unterſchiede zu verwiſchen und die junge Männer⸗ welt zu voller Gemeinſchaft zuſammem⸗ zuführen und ſo den Studenten neben den Ar⸗ beiter, den Arbeiter neben den Bauern, beide neben den Handwerker und Angeſtellten und umgekehrt zu ſtellen, d. h, um alle ein zuſetzen gemein⸗ ſa m in einemgroßen Werk für das deutſche Volk. Wir ſehen im Arbeitsdienſt die Möglichkeit und das Mittel, den neuen deutſchen Menſchen zw ſchaffen, den Menſchen, der mit Bewußtſein ſich zum Träger der nationalſozialiſtiſchen Staatsidee Adolf Hitlers macht. Keine ausländiſche Macht kann das Recht haben und hat das Recht, uns in dieſer Abſicht und in dieſem Willen zu hindern. Neben dieſer großen erzieheriſchen, ſtaatspoli⸗ tiſchen Aufgabe hat der Arbeitsdienſt die Aufgabe, der deutſchen Wirtſchaft neue Entwicklungsmöglich⸗ keiten zu ſchaffen, indem durch ſeine Arbeit der deutſche Boden ſo bereitet wird, daß er weſentlich er⸗ tragfähiger wird, als er iſt. Ferner wird der Ar⸗ beitsdienſt durch Erſchließung großer Geländeteile erſt die Grundlagen tatkräftiger Bauernſiedlung und einer wirklich umfaſſenden Stadtrandſtedlung zur Auflockerung der Großſtädte ſchaffen können. Durch alles dies wird nicht nur die Ernährungsfreiheit des Volkes erkämpft, wird nicht nur der Siedlung die Grundlage zu geſunder Entwicklung gegeben, ſondern damit werden auch zugleich der geſamten deutſchen Wirtſchaft neue Entwicklungsmöglichkeiten geſchaffen. N Frankreich hat, als es den Antrag gegen den deutſchen Arbeitsdienſt in Genf ſtellte, offenbar nicht daran gedacht, daß der Arbeitsdienſt im Begriff iſt, ſich auch bei einer ganzen Anzahl von Ländern durch⸗ zuſetzen, auf deren Freundſchaft, nach den Angaben ſeiner Staatsmänner es Wert legt. Wir meinen da⸗ mit ſelbſtverſtändlich nicht Bulgarien das zwar in Paris ſchlecht angeſchrieben iſt und doch ſchon ſeit Jahren, im Einverſtändnis mit dem Völkerbund einen Arbeitsdienſt entwickelt hat, durch den in die⸗ ſem kleinen Lande von 1921 bis 1932 insgeſamt 206 072„aktive Arbeitsdienſtrekruten“ gelaufen ſind. Wir denken vielmehr an die Tatſache, daß in Po⸗ len ein freiwilliger Arbeitsdienſt im Aufzug iſt, der in Oſtoberſchleſten bereits zu arbeiten angefan⸗ gen hat, daß in Holland eine Arbeitslagerbewe⸗ gung aufgeſtanden iſt, in der zahlreiche Studenten aller politiſchen Richtungen eine maßgebende Rolle ſpielen. In der Schweiß iſt ſeit 1928 ein Arbeits⸗ dienſt in langſamer, aber ſehr geſunder Entwicklung, der 1932 gegenüber dem Vorjahr eine Kopfſtärken⸗ erhöhung von faſt 50 w. H. aufweiſen konnte. Wenn auch in Anfangsſtadien ſo iſt doch nicht zu leugnen, daß auch in England der Arbeitsdienſt im Werden iſt. für den der britiſche Thronfolger reges Intereſſe zeigt. Der engliſche Arbeitsminiſter, im Unterhaus befragt, hat ſich dahingehend ge⸗ äußert, daß die Regierung die Frage ſorgfältig un⸗ terſuche, ob es nicht zweckmäßig ſein könnte, einen ähnlichen Weg wie Deutſchland mit dem Arbeits⸗ dienſt zu gehen.. Das alles haben die franzöſiſchen Vertreter in Genf wohl überſehen, als ſie den einfach unmöglichen Antrag gegen den Arbeitsdienſt ſtellten. Vor allen Dingen aber haben ſie überſehen, daß die Ver⸗ einigten Staaten einen Arbeitsdtienſt in aller⸗ größtem Maßſtab aufzuziehen im Begriff ſind! Am 12. Mai hat der Präſident Rooſevelt die Anordnung gegeben, ſofort mit der Aushebung der Arbeits⸗ willigen zu beginnen und die Dinge mit größter Energie oͤahin zu treiben, daß am 1. Juli 1933 nicht weniger als 274375 Mann in 1300 Lagern fertig zur Aufnahme der Arbeit ſtehen. Um dieſe Aufgabe be⸗ wältigen zu können, iſt in USA. in ſtärkſtem Gegen⸗ ſatz zu Deutſchland, wo der Arbeitsdienſt rein ziviler Natur iſt, oͤle Armee mit dem Aufzug des Arbeits⸗ dienſtes betraut worden. 3029 aktive Offiziere ſind für dieſen Zweck abkommandiert, 1200 Reſerve⸗Offi⸗ ziere ſind zur Dienſtleitung des Arbeitsdienſtes ein berufen, 169 Marine⸗Offiziere beteiligt. Insgeſamt ſollen 5400 Offiziere Verwendung finden. Es bleibt noch zu erwähnen, daß Spanien, Ungarn, Schweden, Deſter reich und 1 1 5 9 ſelten geworden. Falter und Käfer 0 2. Seite/ Nummer 302 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 5. Juli 1933 Dänemark ein recht lebhaftes Intereſſe für den Arbeitsdtenſt zeigen und wohl über kurz oder lang den Weg zu ſeiner Einführung beſchreiten will. Will Frankreich all dieſen Völkern, die zum Teil mit ihm auf recht gutem Fuße ſtehen, verbieten, ihre Jugend sur Arbeit an der Heimaterde, zur Arbeit für das digene Volk zu führen? Man hat wohl in Paris nicht volle Klarheit über ben Stand der Dinge gehabt, als man den Vertreter in Genf anwies, gegen den Arbeitsdienſt vorzugehen. Abſchließend ſei hier aus der Februar⸗Ausgabe „More Facts“ des„International Student Service“ Sitz Genf, einiges wiedergegeben. Dort wird aner- kannt und unterſtrichen, daß die Arbeitslager ſind „eine Verbindung der charakteriſchen 8 f ſung der Werkſtudenten mit den neuen Ideen von Gemeinſchaftsdienſt und veränderten Auffaſſungen über das volksgemeinſchaftliche Leben.“ a Ferner ſtellt dieſe internationale Stelle feſt:„Ab⸗ Peer davon, daß Arbeit von national e 1 edeutung geleiſtet wird und unbeſchäftigte junge Arbeiter und Intellektuelle der Arbeit für eine be⸗ ſchränkte Zeit zugeführt werden, liegt der Hauptwert dieſes Dienſtes in dem Umſtand, die ſchwere Laſt der Arbeits loſig keit zu lindern. Augen⸗ blicklich beſchäftigen ſich eine Reihe von Ländern da⸗ mit, nach deutſchem Beiſpiel Arbeitsdienſt ähnlicher Art einzurichten.“ a „More Facts“ nennen dann außer Polen, Holland und Oeſterreich auch die Ti chechoſlowaket und Ottauen, und weiſen auf die ſchnelle Entwicklung in England, vor allen Dingen in Wales und Schott⸗ land, hin. Der kurze Beitrag ſchließt mit der Forbe⸗ rung:„All hands to work!“ Wir können uns dieſer Forderung nur anſchließen. Neugeſtaltung des Muſiklebens Draßtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Juni. Ueber bie Sitzung des Reichskabinetts am Dienstag nachmittag wurde gegen Abend folgen⸗ der amtlicher Bericht herausgegeben: „Das Reichskabinett verabſchiedete in ſeiner Diens⸗ tag⸗Sitzung das vom Reichspropagandaminiſterium vorgelegte Geſetz über die Vermittlung von Muſik⸗ auffüthrungsrechten. Im Anſchluß hieran fand eine eingehende Ausſprache über allgemeine politiſche, wirtſchaftspolttiſche und ſozialpolitiſche Fragen ſtatt.“ Ueber die Vermittlung von Muſikaufführungs⸗ rechten, die von großer Wichtigkeit für das deutſche Muſikleben iſt, erfahren wir noch, daß es einen Zuſtand anbahnt, der bereits in anderen Staaten, zum Beiſpiel in Italien und in den ſkandi⸗ naviſchen Ländern beſteht. Es iſt der Zweck des Ge⸗ ſetzes, eine Bereinigung auf dem ſehr vielgeſtaltig organiſterten Muſikmarkte vorzunehmen und dabei Dienſt an den Tonkünſtlern und Textdichtern zu leiſten, wie überhaupt an allen Beteiligten, ſo daß dadurch eine künſtleriſche Aufbautat auf dem Sonder⸗ gebiet der Muſikaufführung vor ſich geht. Jn vermutlich abſehbarer Zeit wird eine nationale deutſche Geſellſchaft für die Vermittlung von Auf⸗ führungsrechten gebildet. Der Wortlaut des 8 1 iſt wie folgt gefaßt: Die gewerbsmäßige Vermittlung von Werken der Tonkunſt darf nur mit Gen eh ⸗ migung des Reichspropagan damini⸗ ſter tums erfolgen. Sodann hat es ſich gezeigt, daß nur 25 v. H. der Muſtik ausübenden Stellen die Aufführungsgelder an die Tondichter bezahlten, während 75 p, H.„ſchwarz“ muſtzterten, alſo ohne jede Bezahlung an die hetref⸗ fenden Komponiſten. Hier ſoll gründlich Wandel ge⸗ ſchaffen werden. Lebensauffaf⸗ Stahlhelm verbot im Rheinlauh aufgehoben — Koblenz, 5. Juli. Nachdem der Einbau des Stahlhelm in die NSDAP. vollzogen iſt, haben die Regierungspräſidenten der Rheinprovinz im Einver⸗ nehmen mit dem Oberpräſidenten der Rheinprovinz, die am 20. Juni für ihren Bezirk angeordnete Auf⸗ Iöſung der Stahlhelmformationen mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Nur ein Tier Eine Mahnung von A. Leiß⸗München Das Großſtadtkind ſteht in einem ſehr lockeren Kontakt zur Natur und ihren freilebenden Ge⸗ ſchöpfen. Kein Wunder, daß es ihnen fremd und ratlos gegenüberſteht, wenn es ihnen auf ſonntäg⸗ lichen Ausflügen oder in der Sommerfriſche be⸗ gegnet. Wohl bemüht ſich die Schule, das Kind mit der Eigenart des tieriſchen Daſeins vertraut zu machen und es zur Schonung jeglichen Geſchöpfes an⸗ zuhalten, aber ſie hat wenig Gelegenheit, die ge⸗ lehrte Tugend auch üben zu laſſen. Viel mächtiger iſt daher die an Ort und Stelle mögliche Beeinfluſ⸗ fung durch die Eltern, ihr mitreißendes Beiſpiel, ihr augenblicklicher Appell ans Gefühl. menwirken von Schule und Haus blieb auch der Er⸗ Dem Zufſam⸗ folg nicht verſagt: Bewußte Tierquälerei iſt ſehr Auch die das heitere Völkchen der bedrohende Sammelwut der Knabehy iſt verſchwunden. Ein großer Teil der heu⸗ tigen Jugend ſieht die Natur mit anderen Augen als mit den begehrlichen des Sammlers an. Aber der echte Tierfreund hat noch manchen Wunſch. Vor allem beklagt er die Gedankenloſigkeit, die viele Kinder(und leider auch Erwachſenel) zu argen Sünden gegen das Tier verleitet. Aus Ge⸗ bdankenloſigkeit ſpricht das Kind das böſe Wort„Nur ein Tier!“ und läßt ſich von dieſer Geringſchätzung und dem in jedem Menſchen lauernden Macht⸗ und Zerſtörungswillen verführen, Wurm oder Käfer zu giertreten. Größere Kinder ſprechen dieſes Verdammungs⸗ kteil wohl nicht über jedes Tier, aber ſie unterſchei⸗ den zwiſchen ſympathiſchen und gleichgültigen Weſen. Sie haben Lieblinge— ich ſpreche hier nicht von Haustieren—, denen ſie jeglichen Schutz angedeihen ſſen, während ſie anderen Geſchöpfen jedes Mit⸗ id verſagen. Sie leſen z. B. mit Entrüſtung, daß irgendwo im Süden die Gaſſenbuben mit an winzi⸗ gen Häkchen zappelnden Fliegen nach Schwalben angeln, finden es aber ganz in Ordnung, daß man ch in der Sommerfriſche die Langeweile eines trü⸗ ben Tages damit vertreibt, argloſe Fiſchchen langſam zu Tode zu quälen. 1 f Und was erduldet das häßliche Tier unter unſerer Gedankenloſigkeit! Wir begründen unſer Urteil uun mal vornehmlich auf den Eindruck des Auges und erboſt, wenn ein Geſchöpf unſer äſthetiſches aden beleidigt. Erinnern wir uns: Töten der griechiſchen Kunſt an, die gerade in den ſüd⸗ Die Bluttat von Ohlau Dor Tod des SA-Mannes Konietzte— Das Geſtändnis des Mörders Meldung des Wolff⸗Büros — Brieg, 5. Juli. Das Schwurgericht Brieg verurteilte den Arbeiter Karl Ziebolz, der ſich an dem Ueberfall auf Nationalſozialiſten am 10. 7. 32 in Ohlau beteiligt und dabei den SͤA⸗Mann Konietzke mit einer Latte erſchlagen und in die Ohle geworfen 1 5 wegen Totſchlages zu 12 Jahren Zucht⸗ haus. Die blutigen Zuſammenſtöße von Ohlau wurden bereits im Auguſt v. J. vor dem Brieger Sonder⸗ gericht abgeurteilt. Damals konnte der Mord an Konietzke nicht geklärt werden. Inzwiſchen gelang es, den jetzigen Angeklagten feſtzunehmen und ihn nach anfänglichem Leugnen zum Geſtändnis zu bringen. In der Verhandlung gab Ziebolz an, daß er im Felde und ſpäter beim Grenzſchutz geweſen ſei, dann dem Reichsbanner und der SPD angehört habe. Am Sonntag der Tat erfuhr er abends in ſeinem Heimatort, daß es in Ohlau zu Zuſammen⸗ ſtößen gekommen ſei. Aus Neugier ſei er mit ſeinem Rade nach Ohlau gefahren, wo er Reichsbannerleute antraf. Er hörte von Ohlebrücke her bereits Schreie, eilte hinzu und fand ungefähr 1015 Reichs⸗ bannerleute, die 1 änner mit Latten und Knüppeln einſchlu— während ein dritter SA⸗ Mann, und zwar Konietzke, bereits am Boden lag. Der Angeklagte gab zu, daß er Konietzke noch einen Schlag mit ſeiner Latte verſetzt und ihn dann au den Beinen gepackt und an das Brückengeländer ge⸗ ſchleift habe, von wo aus er in die Ohle gefallen ſei. Weiter gab er zu, daß er Konietzke, den er von der auf zw Das Ende der Bayeriſchen Volkspartei Wolff⸗ Büros — München, 5. Juli. Der ehemalige Staatsminiſter und Reichstags⸗ abgeordnete Eugen Graf Quadt⸗IJsuy gibt eine Erklärung bekannt, in der es u. a. heißt: Im Benehmen mit der Bayeriſchen Staatsregie⸗ rung erkläre ich als Bevollmächtigter der Landes⸗ parteileitung der Bayeriſchen Volkspartei, daß mit dem heutigen Tage jede Tätigkeit der BP aufgehört hat und ihre Mitglieder aus dem Treueverhältuis zur Partei entlaſſen ſind. Die Partei iſt praktiſch damit aufgelöſt. Durch die ugtionalſoztaliſtiſche Revolntion gibt es außerhalb der NS Da keine politiſche Wirkungs möglichkeit mehr. Es iſt deshalb für jeden bisherigen Augehöri⸗ gen der BVpP der Weg frei, unter der unmittelbaren Führung Adolf Hitlers am Aufbau des neuen Deutſchlands mitzuwirken. Wie wir erfahren, wird heute die endgültige Ent⸗ ſcheidung über die Auflöſung der Zentrumspartei fallen. Die Fühlungnahme mit den führenden Män⸗ nern der NSDAP iſt ſoweit gediehen, daß den poſttiv tätigen Kräften der bisherigen Zentrumspartei auch weiterhin eine politiſche Betätigung ermöglicht wer⸗ den kann. Der mit allen Vollmachten ausgeſtattete Reichsführer des Zentrums, Reichskanzler a. D. Dr. Brüning, dürfte daher heute die Auflöſung der Partei verkünden. Da inzwiſchen auch die Denutſche Volkspartei ſich aufgelöſt hat, ſind mit der Auflöſung der Deutſchen Zentrumspartei ſämtliche politiſchen Parteien neben der NS DA von der Bildfläche ver⸗ ſchwunden. Meldung des . Die„Danziger Landeszeitung“, das Organ der Danziger Zentrumspartei, beſchäftigt ſich mit der Auflöſung der Zentrumspartei in Deutſchland und lehnt für Danzig eine Auflöſung des früher her aus ſeinem Dorfe kannte, an jenem Abend wiedererkannte. Er beſtritt jedoch, daß Konietzke ihn anflehte:„Karl, hilf mir doch!“ und daß er darauf verſichert habe:„Ich werde Dir gleich helfen!“ und ihn dann an das Geländer geſchleift habe. Nach der Tat ſei die Brücke von Landjägereibeamten geſtürmt worden. Er ſei mit ſeinen Genoſſen zuſammen ge⸗ flüchtet. Zwei Tage nach der Tat, als der Tod des Konietzke bekannt geworden war, flüchtete er aus ſeiner Heimat nach dem Kreiſe Sprottau, hielt ſich dort einige Tage bei ſeinem Schwager auf, kehrte dann aber in ſeine Heimat zurück und bat ſeine Be⸗ kannten, nichts davon zu erzählen, daß er in Ohlau dabei geweſen ſei. 5 1 5 Goldenes Buch für Vollzeibeamte Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 5. Juli Nach einem Runderlaß des preußiſchen Innen⸗ miniſteriums wird im Polizeiinſtitut in Berlin⸗ Charlottenburg ein Goldenes Buch ausgelegt, in dem alle Polißeibeamten einſchließlich der Landjägerei, der Gemeindepolizei und Hilfs⸗ polizeibeamten eingetragen werden ſollen, die ſeit dem 6. Okt. 1920 ihr Leben zur Erhaltung von Sicherheit und Ordnung geopfert haben. Bei jedem dieſer Beamten ſoll Dienſtgrads, Name, Dienſtſtelle, Anlaß des Todes und Todestag verzeichnet und nach Möglichkeit ein Bild in klei⸗ nem Formate und eine kurze Schilderung ſeiner Tat beigefügt werden. Zentrums ab. Sie nimmt zur Lage u. a. mit fol⸗ genden Worten Stellung: Wir wollen der Parteileitung in keiner Weiſe vorgreiſen, aber für uns in Danzig liegen die Dinge klar. Das Danziger Zentrum iſt ſeit Schaffung un⸗ ſeres Freiſtaates eine völlig ſelbſtändige Partei, die nur ideelle Verbindung mit der Mut⸗ terpartei im Reich hat, und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſie weiter beſteht und ihre Aufgabe erfüllt wie bisher. Unſer Danziger Zentrum, die ſtarke Baſtion des katholiſchen Volksteils, hat auch weiter eine große Miſſion zu erfüllen, Darum muß und wird bei uns das Zentrum weiterbeſtehen. 5 4 4 Pfarrer Jörn verhaftet Meldung des Wolff⸗ Büros — Karlsruhe, 5. Juli. Der nationalſozialiſtiſche„Führer“ berichtet aus Freiburg: Dienstag nachmittag wurde der berüchtigte Pfarrer Föry aus Honau, Amt Kehl, im Frei⸗ burger Hauptbahnhof in Schutzhaft genom⸗ men. Föry, deſſen Beſchimpfungen der deutſchen Frontſoldaten und des deutſchen Heeres anläßlich einer Verſammlung der NS Daß im Jahre 1930 alles überſtieg, was man ſelbſt ſeitens des wehr⸗ feindlichen Zentrums erwartete, war vor der Erbit⸗ terung der nationalen Bevölkerung nach Freiburg geflüchtet. Seine Aeußerungen wurden dieſer Tage vom Straßburger Sender zu einer gemeinen Hetze gegen Deutſchland benützt, ſo daß die Erregung der Bevölkerung verſtändlich iſt. Warum das erzbiſchöfliche Ordinariat den Kronzeugen Frankreichs bis heute nicht aus dem Honnauer Land entfernte, iſt unbegreiflich. i Föry hat im Jahre 1930, wie der„Führer“ weiter berichtet, in einer nationalſozialiſtiſchen Verſamm⸗ gendes geſagt: „Mit dem Säbel alles zuſammenhauen, das war die einzige Stärke der deutſchen Politik im Welt⸗ kriege. Der wahre Grund des Krieges war die Er⸗ oberungsſucht Deutſchlands. Um zwei oder dret franzöſiſche Kohlenbecken zu ergattern, mußten wir den Krieg haben. Heute noch wird man als vater⸗ landsloſer Geſelle betrachtet, wenn man den Ein⸗ marſch in Belgien und die Ermordung Tauſender Inſchuldiger als Brutalität bezeichnet. Ich beſchul⸗ dige nicht den einzelnen Soldaten, ſondern das Sy⸗ ſtem und die Tendenz des Milttarismus. Der Geiſt des deutſchen Militarismus war eine Erziehung zum Lügen und zum Stehlen. Im deutſchen Heere waren nur ganz wenige, die einwandfreie Menſchen waren. Das Militär war 1914 ſchon moraliſch erledigt.“ Papen bei Muſſolini Drahtbericht unſeres Berliner Büro UE Berlin, 5. Juli. Vizekanzler von Papen wird, wie wir hören, mor⸗ gen wieder in Berlin eintreffen. Er wurde geſtern vormittag von Pius XI. und abends von Muſſolini in Privataudienz empfangen. Die Verhandlun für den Abſchluß eines Reichskonkordats gehen n ter und ſtehen nicht ungünſtig. 1 Der fünfte Lufthanſa-Millionär Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Juki. Die Deutſche Lufthanſa konnte dieſer Tage ihrem fünften„Millionär“ gratulieren. Flugkapitän Adolf Dol di, der z. Z. auf der Strecke Berlin Rom fliegt, erreichte eine Million Flugkilo⸗ meter im Luftverkehr. Doldi iſt der erſte Bayer, der dieſe Ehrung der Lufthanſa aufzuweiſen hat. International bekannt wurde Doldi 1928, als die Lufthanſa ihren erſten Jernoſtflug von Berlin nach Peking und zurück ausführte. Das ausgezeichnete Gelingen der Fernoſtexpedition, die als Auftakt zu dem jetzt vor der Eröffnung ſtehenden Luftverkehr Berlin— Schanghai gelten kann, iſt nicht zuletzt der tatkräftigen Pioniertätigkeit Doldis zu verbanken, In Kürze Wie nach der„Voſſiſchen Zeitung“ die Deutſche Studentenſchaft, die anerkannte Vertretung der geſamten deutſchen Studenten, mitteilt, hat die Führung der Deutſchen Studentenſchaft die Bezie⸗ hungen zur Leitung des Verbandes Cöſener Corpsſtudenten abgebrochen. Die NS, veröffentlicht eine Vereinbarung, die zwiſchen dem Stahlhelm⸗Stu denten ring Langemarck und dem NSDStB. getroffen worden iſt. Der Stahlhelm⸗Studentenring Langemarck unter⸗ ſtellt ſich darnach dem Nationalſozfaliſtiſchen Deut⸗ ſchen Studentenbund. Dr. Kiekebuſch wird als Füh⸗ rer des Stahlhelm⸗Studentenringes Langemarck in die Bundesleitung des NS DSts. berufen. In den Räumen der Reichsbank ſind Be⸗ ſprechungen mit den ausländiſchen Gläubi⸗ gern aufgenommen worden, die ſich auf die Ver⸗ wendung der bei der Konverſionskaſſe zuſammen⸗ ſchließenden Tilgungs⸗ und Zinsraten beziehen. Die bayeriſche Regierung hat für den Schreib⸗ unterricht in den Volksſchulen neue Richtlinien er⸗ laſſen, die den Schutz und die Förderung ber deutſchen Schrift zum Inhalt haben. In Dresden ſtießen zwei Straßenbahnzüge zuſammen. Sechs Perſonen wurden verletzt, davon vier ſchwer. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt geſtern in Pernambu co gelandet. Ein Autobus der Strecke Oran Tlemoen iſt zehn Kilometer von Tlemcen einen Abhang hinun⸗ tergeſtürzt. Dabei wurden vier Perſonen ge⸗ tötet und zwölf verletzt. FFF c wir nicht unbedenklich jenes gänzlich harmloſe Un⸗ tier, das in Sommernächten um die Lampe geiſtert, wührend wir das reizende Marienkäferchen ſorgſam in die Freiheit tragen! Wenn nun ſchon der Er⸗ wachſene ſich durch Gedankenträgheit in ſchwere Schuld gegen das Tier verſtrickt, um wieviel leichter das Kind, bei dem der Eindruck weit weniger von Einſicht und Verſtand richtiggeſtellt wird! Dann gilt es auch den oft mißbrauchten Begriff „ſchädlich“ aufs rechte Maß zu korrigieren. Unſere Fluren beherbergen ſo wenig wirklich ſchädliche oder gefährliche Tiere, daß es ſich lohnt, ſie kennen zu lernen, wozu die Großſtadt in Vivarien und zvologi⸗ ſchen Sammlungen genug Möglichkeiten bietet. Wer 3. B. die Kreuzotter erkennt, wird nie eine harmloſe Niugelnatter oder Blindſchleiche töten; wer weiß, daß Maulwurf, Fledermaus und Regenwurm, ſeit Jahrhunderten verſemt und verfolgt, in Wahrheit nützlich ſind, wird ſie ſchonen, Größere Knaben kommen durch Abenteuerluſt leicht in Gefahr, der heimatlichen Tierwelt zu ſcha⸗ den. Es liegt mir fern, eine Unterdrückung des au ſich geſunden Abenteuerdranges zu fordern, er ſoll nur in unbedenklichere Bahnen gelenkt werden. Manchen Jungen verführt ſein Forſchertrieb zu unbeabſichtigter Tierquälerei. Er will alles, was da fleucht und kreucht, mit nach Hauſe nehmen, um es mit Muße beobachten zu können. Dieſes Intereſſe in Ehren, aber es bringt dem Objekt der Wiſſenſchaft meiſt nur Not und Tod. Gewöhnlich ſind ſich weder Eltern noch Kind über Lebensbedingungen und Nah⸗ rung der armen Gefangenen im klaren, und ſo en⸗ det der Verſuch faſt immer mit einer Tragödie für dieſe und einer Enttäuſchung für den kleinen Forſcher. Kampf der Gleichgültigkeit dem Tier gegenüber! muß unſere Loſung ſein. Ausgezeichnete Hilfstrup⸗ pen ſind gute Tierbücher, da ſte Intereſſe für das Tier wecken. Das beſte Kampfmittel aber iſt die Er⸗ ziehung zur Demut vor der Natur und ihren Weſen, deren häßlichſtes ebenſo Gottes Liebling iſt wie das erhabenſte, Nie wieder darf unſer Junge ſagen: Nur ein Tier! e Frühgriechiſche Kunſt in Süditalien. In der ſüditalteniſchen Stadt Agrigent wurde bei Stra⸗ ßenarbeiten unter anderen griechiſchen Kunſtwer⸗ ken eine weibliche Maske in ſehr gut erhal⸗ tenem Zuſtand gefunden. Sie iſt aus Terrakotta hergeſtellt und gehört noch der archaiſchen Periode italieniſchen Kolonieſtädten der Griechen blühte. Man nimmt an, daß die Maske aus dem Ende des ſechſten vorchriſtlichen Jahrhunderts ſtammt. Ob⸗ wohl ſie eindeutig die Merkmale griechiſcher Her⸗ kunft zeigt, läßt die weibliche Maske dennoch erken⸗ nen, daß ſich in den griechiſchen Kolonien Süditaliens, vor allem in Agrigent, dem antiken Akragas, ein bodenſtändiger Stil entwickelte, der deutlich gewiſſe Merkmale einer heimiſchen, vom griechiſchen Mut⸗ terlande unabhängiger werdenden Kunſt aufweiſt. „Die ſchwimmende Inſel“ von Walter Flex wurde vom Stadttheater Würzburg(Intendant Eugen Keller) zur alleinigen Uraufführung an⸗ genommen. Konzert Bäumer Kammerorcheſter Der Kampfbund für deutſche Kultur veranſtaltet heute ein Konzert, ausgeführt von Frl. Marga⸗ rethe Bäumer und dem Mannheimer Ka m⸗ merorcheſter(Leitung: Hellmuth Schlawing). Es gelangen Werke von Händel, Buxtehude, Friedrich d. Großen, Gluck und Beethoven zur Aufführung. Be⸗ ginn pünktlich 10 Uhr im Harmonieſaal. In dieſem Konzert ſingt Frl. Bäumer vom Natio⸗ naltheater zum letzten Mal in Mannheim, in einem Konzert tritt das Mannheimer Kammerorcheſter zum erſten Mal nach ſeiner Umgeſtaltung vor die Oeffent⸗ lichkeit. Das Mannheimer Kammerorcheſter hat ſich im Anſchluß an die nationale Revolution völlig neu gebildet. Sämtliche Mitglieder ſind junge Berufsmuſiker. Das Orcheſter erſtrebt durch inten⸗ ſive Studien⸗ und Probearbeit höchſte künſtleriſche Leiſtungsfähigkeit in der Wiedergabe klaſſiſcher und zeitgenöſſiſcher Kammermuſik im Konzertſaal. Das Nationaltheater Mannheim teilt mit: Die morgen abend im Nattonaltheater zur Erſtauffüh⸗ rung kommende Komödie„Freie Bahn dem Tüchtigen“ ſteht unter Regie von Hermann Alb. Schroeder. Die Rollen ſind beſetzt mit Hans Finohr(Studanrat Bröker), Ilde Overhoff(Frau Bröker), Annemarie Schradiek, Fritz Schmiedel, Willy Birgel, Karl Marx, Haus Simshäuſer, Joſeph Offenbach⸗Ziegler und Hermine Ziegler. 4 Elſe Schulz vom Nationaltheater Mannheim wurde nach erfolgreichem Gaſtſpiel an -cappella- Konzert des Beethoven⸗Chores Ludwigshafen Zwei Uraufführungen verliehen dem infolge der vorgerückten Jahreszeit nicht beſonders gut besuchten Konzert des Beethoven⸗Chores Ludwigshafen a. Rh. ein bedeutſames Gepräge. Der in unſerer Nachbar ſtadt als Chorleiter und Muſtikpädagoge bereits vor⸗ teilhaft bekannte Tonſetzer Leo Schatt trat mit einem Kyrie eleison für Sopran⸗Solo(Frl. Erna Poſtel) hervor, das bei geſchickter Ausnützung der klang⸗ lichen Möglichkeiten durch den Reiz ſorgfältiger thematiſcher Arbeit für ſich einnimmt, Während ſich Schatt ziemlich ſtreng in den Grenzen der Tonalität hält, operiert der um das Muſikleben von Heilbronn ſehr verdiente Komponiſt und Muſikſchriftſteller Auguſt Richard in den gleichfalls uraufgeführten, dem Beethovenchor zugeeigneten Geſängen für Frauenchor mitunter gern mit der Ganztonleiter. Seine Kompoſitionen ſind üherſichtlich gegliedert und erfreuen dürch gewählte Klangwirkungen im 6⸗ſtim⸗ migen Satz. Am friſcheſten erfunden iſt das Schluß⸗ ſtück:„Sieben Engel“ mit dem reizenden ſequenz⸗ artigen Refrain in fallenden Terzenſprüngen, das wiederholt werden mußte. Die beiden anweſenden Tondichter Schatt und Richard wurden vom Pu⸗ blikum lebhaft gefeiert.. Kompoſitionstechniſch intereſſant, aber nicht ſehr wirkungsvoll war die Motette„Vom Jüngſten Ge⸗ richt“ des Leipziger Komponiſten Günter Raphasl. Gewiß beherrſcht Raphaél alle Geheimniſſe des gaben zu ſtellen, aber durch ſeine Beſchränkung auf er ſich aller Möglichkeiten zu kontraſtieren und wirk⸗ ſam aufzubauen. Klang. Haas überraſcht durch ſeine überſtrömende Melodienfülle und einen gefunden Optimismus. Die Wiedergabe ſämtlicher ſchwieriger Werke durch den Beethovenchor ſtellte ſeinem umſichtigen Leiter, dem 5 wie ſchwierige Modulationen tonrein er⸗ das Badiſche Staatstheater in Karlsruhe engagiert. 28 klangen. Der anregende Abend hätte einen viel beſſeren Beſuch verdtent. e 55 12 ſtrengen Satzes und weiß dem Chor feſſelnde Auf lung als Ausſpracheredner des Zentrums u. a. fol⸗ Ude * 1 2 f erden 1 einen gemiſchten, noch dazu kleinen Chor beraubt 2 Am eine Ge lang die erſchwer fahrer u die Fahr die Str rechte S darin, de der glei men und tauchen fahren ſcharfe 5 man aud 1 jetzt übe Seite de auf die durch br Straßen Straßen nach der geändert Überquer weg zu e b Ein demnächf mer zug Mannhei lichen Be Sie ſolle Beweis Stimmze Da die Woche er durch ein der fünf Da jeder 1 Publikun materiell Herr B bewerbe Stuttgar und Muf München Stuttgar! den Vor mußte in füllung p den werk Täglich! Wettſtrei park. Er „Amaten Zwecks kann der War brecher. dringend ſeit dem nicht din lich iſt d Gengenb Apotheke J lch ſic Einbrüch Schmuck gewohnhe rührt lie keneinbre den. Die warnt. · f t * 5 i ö a ö 6 Mittwoch, 5. Juli 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N Verkehrsverbeſſerung in Feudenheim Am Au buckel in Feudenheim iſt nunmehr eine Gefahrenquelle beſeitigt worden, die ſchon jahre⸗ lang die Verkehrsverhältniſſe an dieſer Stelle ſehr erſchwerte. Die aus der Stadt kommenden Rad⸗ fahrer mußten vom Radfahrweg ſtets nach links auf die Fahrbahn einbiegen und dann am Ende der Allee die Straßenbahngleiſe überqueren, um wieder die rechte Seite zu gewinnen. Das Hauptübel beſtand darin, daß die Radler direkt in die Fahrbahn der in der gleichen Richtung fahrenden Kraftfahrzeuge ka⸗ men und in Gefahr gerieten, bei dem plötzlichen Auf⸗ tauchen zwiſchen den Bäumen, von rückwärts ange⸗ fahren zu werden. Nachdem in dieſen Tagen die ſcharfe Kurve der Straßenbahn beſeitigt wurde, hat man auch den Radfahrweg verbeſſert. Der Weg führt Pietzt über die Straßenbahngleiſe direkt auf die rechte Seite der Hauptſtraße, ſo daß die Radler nicht mehr auf die Fahrbahn der Allee einbiegen müſſen. Da⸗ durch brauchen ſie ihre Aufmerkſamkeit nur auf die Straßenbahn zu lenken, während ſie früher auf Straßenbahn und Auto zu achten hatten. Für die nach der Stadt fahrenden Radfahrer hat ſich nichts geändert. Dieſe müſſen nach wie vor die Fahrbahn überqueren, um den für ſie links gelegenen Radfahr⸗ weg zu erreichen. Liebhaber-Sängerweitſtreit Ein eigenartiger Sängerwettſtreit dürfte demnächſt lebhaftes Intereſſe finden. Als Teilneh⸗ mer zugelaſſen ſind nur Amateurſänger aus Mannheim⸗Ludwigshafen, die durch die wirtſchaft⸗ lichen Bedrängniſſe um Exiſtenz und Verdienſt kamen. Ste ſollen ihr Können vor aller Oeffentlichkeit unter Beweis ſtellen. Das Publikum wird dann durch Stimmzettel den Würdigſten jedes Abends erküren. Da die Veranſtaltung ſich über die ganze kommende Woche erſtreckt, kann der Sieger erſt am Schlußabend durch ein Ausſcheidungsturnier aus den„Favoriten“ der fünf vorhergehenden Abende ſeſtgeſtellt werden. Da jeder Teilnehmer ein Honorar erhält, trägt das 4 Publikum durch eifrigen Beſuch zur Linderung der materiellen Not ein wenig bei. Der Veranſtalter, Herr Bornheimer, hat durch ähnliche Wett⸗ bewerbe der Straßen⸗ und Hofſänger unlängſt in Stuttgart und München außerordentlichen, von Preſſe und Muſikfreunden anerkannten Erfolg gehabt. In München haben an einem Abend 3000 Perſonen, in Stuttgart während der ganzen Woche 10 000 Perſonen den Vorträgen gelauſcht. Bereits am erſten Abend mußte in Stuttgart der Saalbau Wulle wegen Ueber⸗ füllung polizeilich geſchloſſen werden. Die Auftreten⸗ den werden einer vorherigen Prüfung unterworfen. Täglich kommen 20 neue Bewerber zum Zug. Der Wettſtreit beginnt am Montagabend im Friedrichs⸗ park. Er wird in zwei Gruppen„Einzelſänger“ und „Amateure“ ausgetragen. Angeſichts des guten Zwecks und der Eigenartigkeit der Veranſtaltung kann der Beſuch nur empfohlen werden. * Warnung vor einem reiſenden Apothekenein⸗ brecher. Das Landespolizeiamt Karlsruhe warnt dringend vor einem Apothekeneinbrecher, der ſchon ſeit dem Juni im Badiſchen am Werke iſt, aber noch nicht dingfeſt gemacht werden konnte. Zwiſchenzeit⸗ lich iſt dieſer Einbrecher in den Orten Eppingen, Gengenbach und Oppenau aufgetaucht, wo er je einen Apothekeneinbruch verübte. An dieſen Tatorten 7 ſchlich ſich der Dieb durch die Fenſter ein. Mit ſeinen Einbrüchen zielt er wahrſcheinlich nur auf Geld und Schmuck ab, da er bei ſeinen bisherigen Einbrüchen gewohnheitsmäßig andere Wertgegenſtände unbe⸗ rührt ließ. Bis jetzt konnte dieſer reiſende Apothe⸗ keneinbrecher weder geſichtet noch beſchrieben wer⸗ den. Die Apothekenbeſitzer ſeien deshalb vor ihm ge⸗ warnt. Das erſte Kann auf dem Rhein In Leopoloͤshafen am 17. Juli 1833 Die„N. M..“ berichtete von dem 100 jährigen Jubiläum der Gemeinde Leopoldshafen bei Karlsruhe. Ueber die Benennung des Ortes und Hafens Schröck brachte das„Großherzoglich Badiſche Staats⸗ und Regierungsblatt“ unterm 22. Juni 1833 folgende Bekanntmachung: „Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben auf die unterthänigſte Bitte der Gemeinde und des Handelsſtandes zu Schröck gnädigſt ge⸗ nehmigt, daß der Ort und Hafen Schröck in Zu⸗ kunft den Namen„Leopolds⸗Hafen“ führe. Carlsruhe den Aten Juni 1833. Miniſterium des Innern. Winter.(Bot.) v. Jagemann.“ Die Freunde des Kanuſportes wird es inter⸗ eſſieren, daß die Einwohner des neu benannten Hafens damals das erſte Kann auf dem Rheine zu ſehen bekamen. Einer der Zuſchauer berichtete über dieſe freudige Ueberraſchung unterm 17. Juli 1833 aus Leopolds⸗ hafen nach Mannheim: „Heute ſahen wir hier ein in ſeiner Art merk⸗ würdiges Ereignis. Um die Mittagsſtunde zeigte ſich am Eingange unſeres Hafens ein kleiner Punkt, der mit bewunderungswürdiger Schnelligkeit gegen uns herankam und unſere Neugierde in Anregung brachte. Doch wie groß war unſer Erſtaunen, als wir in wenigen Sekunden dieſen beweglichen Punkt für einen kleinen, Kahn zwei Menſchen gelenkt, auf den kräuſelnden daherflog. Dieſer Kahn iſt von Papier nach der Art der indianiſchen Kanus von einem jungen Eng⸗ erkannten, der, von Wellen länder verfertigt, der mit ſeinem Freunde, einem verwegenen Deutſchen, die Tour von Daxlanden nach Schröck in einer halben Stunde auf vollem Rheine zurücklegte. So ſehr uns der Mut dieſer jungen Männer, ein ſo gefähr⸗ liches Wageſtück auf ſo ganz unbekanntem Wege und in einem ſo leichten Fahrzeuge zu unternehmen, überraſchte, ſo ſehr ſetzte uns die geſchickte Führung und die eigene und gewiß kunſtreiche Konſtruktion des Kahns in Erſtaunen. Derſelbe wiegt kaum 30 Pfund und kann deshalb mit Leichtigkeit von einem einzelnen Mann von einem Ort zum anderen auf dem Lande getragen werden. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn dieſer kunſtſinnige Brite mit ſeiner Schiffsbaukunſt nicht zu ſehr geizen, ſondern ſein Licht zum Beſten der Menſchen leuchten laſſen würde.“ Wir erfahren nicht, ob ſich dieſes Kanu auf die Dauer bewährte und ob der Engländer noch weitere Fahrzeuge baute oder Nachfolger fand. Dieſe „Schiffsbaukunſt“ geriet bald in Vergeſſenheit; es vergingen viele Jahrzehnte, bis die erſten Kanus vereinzelt wieder auf dem Rheine zu ſehen waren und ſchließlich der Kanuſport überall Eingang fand. Leopold Gölter. Kultivierung von Mannheimer Oedland 290 Hektar warten in Mannheim und Amgebung auf den Arbeitsdienſt „Je ſchlechter es einem Staate geht, um ſo mehr muß er kultivieren!“ Dieſe Worte Friedrich des Großen paſſen ſo recht auf die heutige Zeit. Nach vorſichtigen Schätzungen gibt es in Deutſchland etwa 2,25 Millionen Hektar Moorfläche und etwa 1,2 Millionen Hektar Oedland. Die Frage der Kultivierung dieſer Moor⸗ und Oed⸗ landflächen iſt heute mit dem Arbeitsdienſt auf das innigſte verknüpft. Allein zur Kultivierung der Moor⸗ und Oedlandflächen können 15—35 000 Ar⸗ beitsdienſtpflichtige zehn Jahre lang eingeſetzt wer⸗ den. Der Reichswirtſchaftsrat hat vor einiger Zeit er⸗ rechnet, daß durch Kultivierungsarbeiten mit einem Erfolg von etwa 1 Million Hektar neuen Ackerlan⸗ des und 2 Millionen Hektar neuer Wieſen und Wei⸗ den in Deutſchland mit einem jährlichen Mehrertrag von rund 1 Million Tonnen Korn, 2,5 Millionen Tonnen Kartoffeln und außerdem mit einer halben Million Tonnen Fleiſch gerechnet werden kann. Aus dem deutſchen Oedland könnten, bei einer Durch⸗ ſchnittsgröße von etwa 20 Hektar, weit über 150 000 Bauernſtellen geſchaffen werden. Die Regierung verfolgt das Problem der Nutz⸗ barmachung von Moor- und Oedland mit eiſerner Energie. Ohne einen ſtraff organiſierten Arbeits⸗ dienſt iſt eine Moor⸗ und Oedlandkultivierung kaum denkbar. Wie wenig in der Urbarmachung getan wurde, geht daraus hervor, daß in den letzten 25 Jahren nur etwa 17500 Hektar Oedland kultiviert wurden. Nach den amtlichen Feſtſtellungen der Bo⸗ denbenutzungserhebung ſind in Deutſchland auf jeden Fall weit über eine Viertelmillion Hektar Oedland kultivierungsfähig. Zur Kultivierung dieſer und weiterer Moor⸗ und Oedlandflächen ſoll nunmehr der Arbeitsdienſt ein⸗ geſetzt werden. Für den Arbeitsdienſt ſind in Deutſchland für ein Menſchenalter Arbeitsaufgaben vorhanden. Etwa 750 Hektar unkultivierte Moorflächen und 15 100 Hektar Oedland verzeichnete die letzte Boden⸗ benutzungserhebung in ganz Baden. Von dieſen Flächen ſind 150 Hektar kultivierungsfähig. Im Stadtgebiet Mannheim verzeichnete die Boden⸗ benutzungserhebung insgeſamt rund 290 Hektar Moor⸗ und Oedlandflächen. Man muß ſich aber von vornherein darüber klar ſein, daß nicht alles Moor⸗ und Oedland kultivierungsfähig iſt. Es genügt aber ſchon, wenn nur das auf jeden Fall als kultivie⸗ rungsfähig bezeichnete Oedland vom Arbeitsdienſt bearbeitet wird und hier in den kommenden Jahren neue Siedler⸗ und Bauernſtellen erſtehen. Schneioͤermeiſter J. Blau 7 Der am Montag nachmittag einem Schlaganfall erlegene Schneidermeiſter J. Blau erfreute ſich als tüchtiger Geſchäftsmann und liebenswürdiger Ge⸗ ſellſchafter großer Beliebtheit. Im fernen Ungarland geboren, erlernte er in Wien das Schneiderhandwerk. Im Jahre 1883 ließ er ſich in Mannheim nieder. Hier fand er, wie ſo viele Eingewanderte, ſeine zweite Heimat. Bis 1894 war er bei verſchiedenen Firmen als Zuſchneider tätig. Dann machte er ſich ſelbſtändig. Blau liebte die Geſelligkeit, die er vornehmlich als langjähriges Mitglied der Mannheimer Lieder⸗ tafel ſuchte und fand, über alles. Obwohl ſich bei dem 78jährigen die Altersbeſchwerden in den letzten Jah⸗ ren immer ſtärker bemerkbar machten, war es ihm bis in die letzten Tage hinein noch möglich, im Kreiſe guter Freunde zu weilen. Am Samstag traf ihn ein Schlaganfall, der zwei Tage ſpäter zum Tode führte. Blau hinterläßt zwei Söhne, von denen der eine als ſein Nachfolger ſchon einige Jahre das Geſchäft in der Heidelbergerſtraße führt, und eine verheiratete Tochter. Mit der treubeſorgten Lebensgefährtin, die er zurückläßt, war er über 40 Jahre in harmoniſcher Ehe verbunden. Viele werden dem ſympathiſchen Mitbürger ein ehrendes Andenken bewahren. . 5 4 Beſuch aus Steierm Bei dem Feſtzug anläßlich a Waldhof am vergangenen Sonn artiges Gefährt allgemeine Aufn bejahrter Steiermärker, huber aus Andritz bei Graz, b rädrigen Karren, der eine ſe Herr Uhrturmes trägt, der ſeit Schloßberg ſteht. Der 460 Meter hohe Turm wurde von Herrn aus Sperrholz getreu nachgebildet 0 als 2600 grünlackierte Miniatur Imitation) waren zur Bedachung de notwendig. Die Aufſchrift, die der mit zahlreichen in den Farben der grünen Steiermark Deutſchen Reiches geſchmückte Turm trägt, m die Zweckbeſtimmung hin:„Freiwillige Propag reiſe für unſere Heimat nach Deutſchland. Reiſet nach der ſchönen Steiermark.“ Herr Emſenhuber hat Mannheim über Salzburg, N Ulm, Stuttgart und Karlsruhe erreicht. Heute Reiſe, auf der er von einem jungen Stei begleitet wird, weiter nach Mainz. Im Herl er wieder in die Heimat zurück. In den näck zwei Jahren will er Deutſchland auf einer z und dritten Etappe durchſtreifen. Auf einmal, 1 der ſchon bejahrte Mann, der uns auf der Red on aufſuchte, kann man Deutſchland nicht durchwandern, Dazu iſt es denn doch zu groß. Als wir ihm zum Abſchied die Hand reichten, gab er der Hoffnung Ausdruck, daß es den Deutſchen wieder möglich ſein werde, die ſchöne Steiermark zu beſuchen, wenn er von ſeiner Wanderung heimkehre. Ehrung eines veroͤienten Stenographen Unter Bezugnahme auf den unter dieſer Ueber⸗ ſchrift in Nr. 258 veröffentlichten Artikel des Deut⸗ ſchen Stenographen⸗Bundes ſchreibt uns der Steno⸗ graphen⸗Verein Stolze⸗Schrey für Einheitskurz⸗ ſchrift, Mannheim folgendes: Der letzte Abſatz des veröffentlichten Artikels iſt dahin richtigzuſtellen, daß der Stenographenverein Stolze⸗Schrey für Ein⸗ heitskurzſchrift über faſt die doppelte Mitglieder⸗ zahl in Mannheim verfügt. Zu jedem Handelskam⸗ merprüfungsſchreiben werden von dieſem Verein die in Frage kommenden Mitglieder entſandt, die zum größten Prozentſatz— gerade wie dies bei dem an⸗ deren Verein der Fall iſt— die Prüfung beſtehen.“ 1 11 * Neue Fahrpreis⸗ Ermäßigungen für Weſt⸗Oſt⸗ Siedler. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teit mit: Nach einer Mitteilung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft ſind die Fahrpreisermäßigun⸗ gen für die Beſichtigungs⸗ und Umzugsfahrten von Weſt⸗Oſt⸗Siedlern weiter erhöht worden. Die Sied⸗ ler erhalten a) bei Einzelfahrten 33% v. H. Ermäßi⸗ gung, b) bei Siedler⸗Gruppen⸗Fahrten von minde⸗ ſtens 12 Perſonen 40 v. H. Ermäßigung auf die nor⸗ malen Perſonentarif⸗Sätze. Damit iſt einem von der Zweigſtelle Baden der Reichsſtelle für Siedlerbera⸗ tung ſchon lange vorgebrachten Wunſche Rechnung getragen worden. Die Frachtermäßigungsbeſtim⸗ mungen für Weſt⸗Oſt⸗Siedler⸗Umzugsgut(25 v. H. Ermäßigung) behalten auch weiterhin ihre Gültig⸗ keit. Die Anträge auf dieſe Ermäßigungen werden nur von der Reichsſtelle für Siedlerbergtung, Zweig⸗ ſtelle Baden in Karlsruhe, Schloßplatz 19, ausgefer⸗ tigt. W * Gaſtſpiel der Arena Stey. Wie wir hören, kommt die altbekannte Firma Stey, früher Stey⸗Knie, nach vielen Jahren wieder einmal nach Mannheim auf den Meßplatz mit einer großn Künſtlerſchar. Wir können uns noch gut erinnern, daß vor 20 und 25 Jahren die berühmte Artiſten⸗ Familie Stey⸗Knie auf dem Zeughausplatz gaſtierte. Das Steyſche Unternehmen iſt nicht zu vergleichen mit andern derartigen Schauſtellungen. Waren doch ſchon vor vielen Jahren die Steys und Knies die beſte und kühnſte Artiſten⸗ Familie der Welt.(Weiteres Anzeige.) * 70. Geburtstag. Am morgigen Donnerstag in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit Verwaltungsober⸗ ſekretär a. D. Chriſtian Kiſt, wohnhaft Augartenßraße 70, ſeinen 70. Geburtstag. Versuchen Sie diese neue Ziqdrelle, sie wird Ihnen beslimml qefallen, denn: , SOM 35 Das langstarke f Oris geicele e nlrdcet, ve Sie isl aus besonders lei alen, nischen und Jürkischen 128 l 0 daher eine von Naſur duberst milde, zuqlei qdber sehr droms tische Ziqdrelle. 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Das geſamte Inventor ſowie das Vermögen werden reſtlos dem in Kürze gebildeten Führerring überwieſen. 2. Zu meinen vorläufigen Mitarbeitern habe ich bis zur endgültigen Zuſammenſetzung des Kreisführerrings be⸗ ſtimmt für: Turnen und Wandern: Pg. Karl Mäller, Fußball: Georg Herzog, Leichtathletit: Pg. Otto Neumann, Schwerathletik: Karl Crezeli, Schwimmen: Pg. Everß, Tennis und Hockey: Pg. Otto Boehringer, Winterſport: Pg. Erich Braun, Schießſport: Pg. Friedrich Müller, Waſſerſport: Pg. Dr. K. Aletter, Radſport: Pg. K. W. Heß, Automobilſport: Pg. Reith, Sportärzte: Pg. Dr. Theo Schwarz, Sportlehrer: Karl Crezeli, Spoptpreſſe: Pg. Max Höß. Die Geſchäf hrung behält K. Crezeli, L 6, 14. Zu meinem alleinigen Vertreter und Aoͤfjutanten habe ich Pg. Eduard Hille beſtellt. Andere Perſonen haben kein Recht, ſich auf mich zu berufen. 3. Bis zur Beſtättgung des Kreisführerrings gelten folgende Beſtimungen: 2. Gleichſchaltungen und Führerwahlen bürfen nicht mehr vorgenommen werden. b. Sämtliche Leibesübungen treibenden Vereine Mann⸗ Heims melden umgehend nach L. 6, 14, ob ſie ſchon eine Umbeſetzung, eine Führerwahl oder Gleichſchattung vor⸗ genommen haben, wann dies geſchah, ob der gegen⸗ wüärttge Führer Parteigenoſſe iſt, ſeit wann, Name und Wohnung desſelben. e. Es wird den einzelnen Vereinen dringend mahe⸗ gelegt, oͤie Durchführung des Arterparagraphen kompro⸗ mißlos zu beſchleunigen. d. Die Führerſchaft eines Vereins iſt erſt endgültig eingeſetzt, wenn ſie von mir ſchriftlich beſtätigt iſt. 4. Ab 1. Juli 1933 dürfen Ehrenausſchüſſe von Vereinen anläßlich von Veranſtaltungen nicht mehr als drei Mit⸗ glieder umfaſſen, von denen mindeſtens 2 Parteigenoſſen ſein müſſen, und von denen mindeſtens ein Mitglied dem Handarbeiterſtand angehören muß. Damit ſollen für einen nationolſozialiſtiſchen Staat untragbare Zuſtände, wie ſte noch vor wenigen Tagen hier auftraten, ſchärfſtens aus⸗ gerottet werden. 5. Es iſt allen Vereinen unterſagt, ab 1. Juli 1933 noch Inſerate jüdiſcher Geſchäfte in ihre Vereinszeitungen, Feſt⸗ broſchüren uſw. aufzunehmen. Bereits getätigte Abſchlüſſe ſind zu löſen. 6. Alle Leibesübungen treibende Vereine Mannheims haben ſofort jegliche Beziehungen zu etwa noch beſtehenden konfeſſionellen Sport vereinen ſofort abzubrechen. 7. Da die Mannheimer Firmenſportvereine ſich nicht meinen Anordnungen unterworfen haben, löſe ich mit dem heutigen Tage ſämtliche in Mannheim beſtehenden Firmenſportmannſchaften und vereine auf. Inventar und Vermögen ſind ſatzungsgemäß zu liquidieren. g Den bisherigen Firmenſportvereinen wird ein korpora⸗ Hiper Anſchluß an beſtehende Turn⸗ und Sportvereine nahegelegt. Ich erwarte ſowohl von den Vereinen als auch von den einzelnen Mitgliedern größtes Verſtändnis für unſere ſchwierige Arbeit. Dies wird dadurch zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß man uns nicht mit kleinlichen und perſönlichen Fragen und Stänkereien beläſtigt. Die Vereine führen bis auf weiteres ihren Betrieb im bisherigen Rahmen weiter. 5 Heil Hitler! Mannheim, 4. Juli 1938 gez. W. Körbel Das Turnerinnentreffen in Rohrbach Vorzügliche Leiſtungen bei allen Kämpfen Das Probeturnen der Turnerinnen des Neckar⸗Turn⸗ bezirkes, das am Sonntag auf dem Platze des Turnvereins Rohrbach ſtattfſand, war ein Erfolg für Turnerinnen und Veranſtalter. Nach der zündenden Anſprache des Vor⸗ ſitzenden des Turnvereins Rohrbach, Winkler, wurden unter dem Geſong des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes von der SA die Flaggen gehißt. In vollem Umfang ſetzten alsdann die Einzelwettkämpfe ein. Beſonders an den Geräten wur⸗ den vorzügliche Leiſtungen gezeigt, die noch um ein Be⸗ deutendes gegenüber dem Ausſcheidungsturnen überboten wurden. Der Aufmarſch zu den Freiübungen bildete den Auftakt zu den Maſſenübungen. Die Stuttgarter Frei⸗ übungen, die an die Turnerinnen ſehr große Anforderun⸗ gen ſtellten, feſſelten die tauſendköpfige Zuſchauermenge. Bei der Siegerehrung hielt Gauvertreter Kuchen⸗ beißer eine auf die Bedeutung des Tages für das Frauenturnen hinweiſende Anſprache, er gab ſeiner Freude über das Erſcheinen des Sportkommiſſars Zahn Ausdruck. Die Ergebniſſe: 7⸗Kampf, Oberſtufe: 1. Marta Schmid t⸗TWö 46 Hei⸗ delberg 128 Punkte; 2. Lieſel Zehner⸗TV 46 Heidelberg 127 Punkte; 3. Erika Treis⸗ 46 Heidelberg 118 Punkte. Unterſtufe: 1. E ede Rohrmann⸗Tg 78 Heidelberg 120 Punkte; 2. Elſe Rohnacher⸗TW 46 Heidelberg 116.; 3. Greta Wallenwein⸗TV 86 Handſchuhsheim 109 Punkte. 6⸗Kampf, Jugend 2: 1. Liſelotte Rittin ger⸗ TV 79 Kirchheim 98 Punkte; 2. Marie Knobel⸗Tg Ziegelhauſen 90 Punkte; 3. Trude Appel⸗TW 87 Leimen 88 Punkte. b⸗Kampf, Jugend 1: 1. Kätchen Singer⸗ TV 89 Rohrbach 81 Punkte; 2. Gertrud Rückert⸗TW 89 Rohrbach 76 Punkte; 3. Annelieſe Eiſengrein⸗TV 89 Rohrbach 73 Punkte; 4. Hedwig Kögel⸗TV 02 Walldorf 70 Punkte. -⸗Kampf, Turnerinnen 2: l. Emma Pfiſtere r⸗TV 46 Heidelberg 61 Punkte; 2. Walli Raab⸗TV 46 Heidelberg 59 Punkte; 3. Luiſe Stephan⸗TV Eppelheim 58 Punkte. 3⸗Kampf, Jugend 1 und 2: 1. Erna Vol k⸗TV 46 Hei⸗ delberg 63 Punkte; 2. Agnes Vögele⸗Tg Plankſtadt 56 Punkte; 3. Erika Lemke⸗TW Leutershauſen 54 Punkte. 4⸗Kampf, 08/15 Kl. 1: 1. Hilde Schildhorn⸗TV Wiesloch 80 Punkte; 2. Elſe Freiling⸗Tg 78 Heidelberg 78 Punkte; 3. Giſela Wagner⸗TV Edingen 65 Punkte. Staffel A: 1. TW 46 Heidelberg:20 Min.; 2. Tg 78 Heidelberg:20,54 Min. Staffel O: 1. Tb Heidelberg 40,8 Sek.; 2. TV Wiesloch 50 Sek.; 3. TuSpch Doſſenheim 50.6 Sek. N Eine Pariſer Amateur⸗Boxer⸗Staffel wurde nach ihrer Niederlage in Magdeburg nun auch von Heros⸗Erfurt mit 1016 geſchlagen. .*. Beim Flugzeugrennen Newyork— Los An⸗ geles erreichte der Amerikaner R. Terner für die 4022.5 Kilometer lange Strecke die bisher unerreichte und phan⸗ taſtiſche Geſchwindigkeit von 345 Km. Stundenmittel. Erheblich größere Schwierigkeiten als die bisherigen Teilſtrecken bot die 7. Etappe der Frankreich⸗Rundfahrt, die am Dienstag von Aix les Bains nach dem 229 Km. entfernten Grenoble führte. Während bislang die Berg⸗ fahrten nur über Mittelgebirge führten, ging es diesmal ins Hochgebirge. In langen, ſchwierigen Serpentiner führte der Weg zunächſt auf den Col de Galibier und nach ſchwerer Talfahrt anſchließend zum Col de Lautret. Zu dieſen ſchweren Bedingungen kam, daß die Berg⸗ ſtraßen zum Teil recht ſchlecht waren und daß es in den langen Tunnels oft zu Stürzen kam. Etappenſieger wurde wieder der Italiener Guerra, der am Tage vorher in Aix les Bains Spurtſieger über den Berliner Stöpel geblieben war und der heute in der Spitzengruppe ſeinen Lands⸗ mann Rinaldi und den Schweizer Alfred Bula als ſeine Hauptgegner anſehen mußte. Als einziger Deutſcher be⸗ fand ſich in der Spitzengruppe der Schweinfurter Geyer. Er wird von Tag zu Tag beſſer und hat ſich nun auch im Geſamtklaſſement um eine Reihe von Plätzen ſchön nach vorn arbeiten können. Guerra, der auch diesmal für ſeinen Etappenſieg zwei Minuten Gutſchrift erhielt, iſt ſogar bis auf den zweiten Platz hinter dem noch immer führenden Franzoſen Archambaud vorgedrungen. Bei prächtigem Sommerwetter machten ſich am Diens⸗ tagmorgen noch 67 Fahrer auf die Fahrt nach Grenoble. Schon bald wurde die große Gruppe geſprengt, es bildete ſich ein Spitzentrupp von 25 Fahrern, der aber auch nicht lange zuſammenblieb. Der Italiener di Pacco, der am Tage vorher ſchwer zu Fall gekommen war, mußte auf⸗ geben, und ſeinem Beiſpiel folgten auch die Touriſten Folco⸗Italien und Verwaecke⸗Belgien. Der Belgier war auf der 6. Etappe von einem Auto angefahren und erheb⸗ lich vebletzt worden. In den Bergen erwies ſich der Spanier Trueba wieder als beſter Kletterer. Er erreichte den Gipfel des Col de Galibier mit ſechs Minuten Vor⸗ ſprung vor Marteno, dem in Abſtänden bis zu vier Minuten Rinaldi, Archambaud, A. Magne, Leducg, Alfred Bula und ſchließlich Guerra folgten. Tollkühne Leiſtun⸗ gen wurden auf der ſteilen Abfahrt gezeigt. Hierbei zeich⸗ neten ſich beſonders die Deutſchen Buſe und Stöpel aus, die im 60⸗Km.⸗Tempo an ſo monchem Gegner vorbei⸗ ſauſten und faſt den Anſchluß wieder herſtellten. Beim Anſtieg zum Col de Lautret konnte Trueba ſeinen Vor⸗ ſprung nicht mehr halten, zehn Fahrer ſchoben ſich nach und nach wieder zuſommen. Vier Minuten ſpäter folgte eine zweite Gruppe, in der ſich die Deutſchen Stöpel, Buſe und Thierbach befanden, während Max Bulla und Kutzſch⸗ bach durch Defekte und Hilfeleiſtungen für ihre Kameraden noch weiter abgefallen waren. Das Ergebnis der 7. Etappe: 1. Guerra:43,46 Std.; 2. Rinaldi; 3. A. Bula; 4. A. Magne; 5. Geyer⸗ Deutſchland; 6. le Goff; 7. Levele; 8.(gleichgeſetzt) Archambaud, Trueba und Martano; 11. J. Aerts:47,24 Std.; 12. Fagolle; 13. Albert Büchi; 14. Lemaire; 15. Hardi⸗ Wimbledon nähert ſich dem Höhepunkt Hilde Krahwinkel ſiegt weiter— Deutſchland noch oͤreimal vertreten Unter einer faſt tropiſch glühenden Hitze und vor über⸗ füllten Tribünen wurde am Dienstag in Wimbledon er⸗ bittert um das Verbleiben im Wettbewerb gekämpft. Le⸗ diglich im Herren⸗Einzel, wo am Montag bereits die„letz⸗ ten Vier“ ermittelt worden waren, herrſchte Ruhe. Um ſo hartnäckiger wurden aber die Gefechte im Herren ⸗ Doppel geführt, wo es nur wenige Entſcheidungen unter fünf Sätzen gab. Der ſenſationelle Kampf zwiſchen den Engländern Hlliff/ Wheateroft und den Amerikanern Stoeffen/ Sutter, der mit dem überraſchenden:7,:6,:5, 11:9,:6⸗Sieg der Engländer endete, dauerte ſogar drei Stunden. Dennoch konnten ſchließlich die Gegner für die Viertelfinals feſtgeſtellt werden. Unter den„letzten Acht“ iſt England mit zwei Paaren vertreten, während ſich die übrigen Paare auf ſechs Nationen verteilen. Erfreulicher⸗ weiſe iſt auch Deutſchland mit ſeinem Davispokal⸗Doppel v. Cramm Nourney, die ſchon am Montag dieſes Ziel erreichten, dabei. Die Paarungen für die Viertel⸗ finals lauten: Andrews/ Stedmann(Neuſeeland)— von Cramm Nourney, Hughes Perry— NunoiSatoh, Olliff/ Wheateroft— Farquharſon/ Kirby, Crawford Me. Grath gegen Borotra/ Brugnon. Amerika iſt nach der Niederlage von Stoeffen/ Sutter alſo bereits ganz ausgeſchaltet. Neben dem Erfolg der jungen Engländer über die Yankees gab es am Dienstag im Herren⸗Doppel noch die folgenden Reſul⸗ tate: Nundi/Satoh— Gibbs/ Latham:8,:1,:1, Craw⸗ ford/ Me. Grath— Gebr. Fletcher:8,:2,:7, Hughes/ Perry— Bouſſus/ Gentien 612, 9111,:8, 416,:4, Andrews/ Stedman— Quiſt/ Turnbull:6,:5,:6,:2,:4. Auch im Damen Doppel, bei dem Deutſchland nicht mehr vertreten iſt, ſtehen die Gegner für die Viertel⸗ finals feſt. Hier wird es zu folgenden Begegnungen kom⸗ men: Heeley Round— Norke/ Eames, Goodfree/ Mitchell gegen Burke/ Thomas, Pittmann/ Ridley— Whittingſtall/ Nitthall, Jedrejowſka/ Stamers— Mathieu Ryan. Das angelſächſiſche Element iſt hier alſo faſt vollkommen unter ſich. Nach den Herren ermittelten am Dienstag auch die Damen im Einzel die Teilnehmerinnen an der Vor⸗ ſchlußrunde. Wohl den Hauptkampf des Tages lieferten ſich vor vielen Tauſenden von Zuſchauern auf dem Centrecourt unſere Spitzenſpielerin Hilde Krahwinkel und der neue engliſche Tennisſtar, die Siegerin von Paris, Peggy Seriven. Die Deutſche lieferte wieder einen prachtvollen Kampf, bei dem ſie zwar den zweiten Satz abgab, in dem ſie aber ſonſt ihre Bezwingerin von Paris völlig beherrſchte. Die Deutſche gewann ſchließlich das Match mit:4,:6, :1. Leider trifft ſie nun ſchon in der Vorſchlußrunde auf die engliſche Titelverteidigerin Helen Moody ⸗Wills, die am Vorabend die ſchweizeriſche Meiſterin Payot 614, :1 geſchlagen hatte. In der anderen Hälfte heißen die Gegnerinnen Round⸗England und Helen Jakobs⸗US A. Miß Round ſchaltete die italieniſche Meiſterin Valerio mit 613, :2 aus und Helen Jakobs blieb über Frankreichs Mei⸗ ſterin Simone Mathieu mit:1,:6,:2 Siegerin. Ein drittes Mal— und das iſt ein ſehr ſchöner Er⸗ folg— iſt Deutſchland auch noch im Gemtſchten Dop⸗ pel mit dem Paar Hilde Krahwinkel/ v. Cramm, das am Dienstag aber nicht in Aktion zu treten brauchte, vertreten. Hier werden am Mittwoch die„letzten Acht“ ermittelt. Herrendoppel: Borotra/ Brugnon— Crawford/ Me. Grath:2,:2,:6,:2. e Gemiſchtes Doppel: Helen Jakobs Turnbull gegen Pittmann/ Quiſt:4,:6,:4, Helen Wills/ Hughes gegen Quuquerque/ Timmer 614, 623. Die 27. Tour de France Die Fahrer in den Alpen— Wieder Learto Guerra queſt; 16. Schepers; 17. Thier bach; 18. 19. Buſe; 20. Antenen; 21. Speicher; 22. Scor Moerenhout:50 Std.; 24. Camuſſo:51,42 Sto. Ein Klubkampf der Aeberraſchungen Siegfried Ludwigshafen— Pf Schifferſtadt:11 Athletik⸗Sportvereinigung Ludwigshaſen⸗Nord ausgetra⸗ broͤͤnung. Die erſte und größte Ueberraſchung bot der Kampf im Bantamgewicht, wo der junge badiſch⸗pfälziſche Meiſter Impertro⸗ Ludwigshafen von ſtädter O. Kolb völlig unerwartet nach Punkten geſchlagen wurde. Ludwigshafen durch das gegen R. Kol b⸗Schifferſtat wider alle Erwartungen erzielte Unentſchieden. Für die nächſte Ueberraſchung ſorgte Pfirrman n⸗Ludwigshafen, der ſich im Weltergewicht von dem zur Altersklaſſe zählen⸗ beſiegen ließ. Was dem Schifferſtädter Mittelgewichtler Heißler bisher im Kampf mit ſeinem ſtändigen Rivalen Kreimes Siegfried Ludwigshafen nicht gelang, brachte ſein Klubkamerad, der Weltergewichtler Schäfer gleich beim erſten Zuſammentreffen mit Kreimes fertig, nämlich dieſen auf die Schultern zu bringen. Dieſen Umſtänden, nicht zuletzt aber auch ſeiner an dieſem 11985 am beſten auf⸗ geſtellten Mannſchaft verdankt Schifferſtadt den Sieg in dieſer Höhe, wie er wohl von niemand erwartet wurde. Den wigshafen mit 11:9 für ſich. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Impertro⸗ Ludwigshafen verliert gegen O. Kolb ⸗Schifferſtadt nach Punkten. Federgewicht: Vondung⸗Ludwigshafen beſiegt Loch⸗ ner ⸗Schifferſtadt nach Punkten. Leichtgewicht: Stahl⸗Lubwigshafen erzielt gegen R. Kol b⸗Schifſferſtadt ein ſchmeichelhaftes Unentſchieden. Weltergewicht: K. Kolb⸗Schifferſtadt in 30 Sekunden durch Untergriff auf bei ſe Schultern gelegt. Schäſer⸗Schifferſtadt in 12,15 Minuten entſcheidend. Heißler⸗Schifferſtadt nach Punkten. Schwergewicht: Kol b⸗Schifferſtadt in.35 Minuten. Mittwoch, 5. Juli Nationaltheater: Schüler⸗Vorſtellung:„Minna von Born⸗ helm“, Luſtſpiel von Leſſing, Anfang 14.30 Uhr. „Annelieſe von Deſſau“, Operette von Rob. Winterberg, Miete M, Anfang 20 Uhr. 0 Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim(Kaffeefahrt); 19.45 Uhr 2½ſtündige Abendfahrt gegen Speyer und zurück. Autobusſonderfährten ab Paradeplatz: 14 Uhr Birkenauer Tal— Lindenfels Bensheim. Sonderfahrt: Birkenauer Tal— Tromm— Siedelsbrunn. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Kabarett; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Engelbert Mildes Künſtlerſpiele, Dresden. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: Damennachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert; 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Untverſu m: und Bühnenſchau.— Alhambra:„Sag mir, wer du biſt“.— Roxy⸗ Theater:„Dret von der Tank⸗ ſtelle“.— Schauburg:„Es war einmal ein Muſikus“. — Capitol und Gldria⸗Palaſt:„SA⸗Mann Brand“.— Palaſt⸗Theater:„Eine Tür geht auf“ Chefredakteur. H. A. Meißner teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes; W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Jau de, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte Da freut sich jeder, der sein Haar lleb hat. Dr. Dralle's Birkenwasser erhält man fetzt schon für RN..50 Altbewährle Qualität.— Neue Packung. Der Wolf im Koffer Von Grazia Deledda Es war ein drückend ſchwüler Sommerabend. Während die Magd das Geſchirr ſpülte, fiel durch das Küchenfenſter ein heller Schein auf den kies⸗ beſtreuten Gartenweg, wo ſtill und zufrieden das alte Ehepaar ſaß und begierig die feuchte Luft ein⸗ atmete, die von den dampfenden Wieſen im Tal zu ihnen hinaufſtieg. 5 Der alte Mann rauchte eine Pfeife. Er war froh, daß er nun endlich auf den Boden ſpucken konnte, ohne wütende Blicke oder ſchweigſame Vorwürfe zu ernten. Die alte Frau faltete die Hände über dem Schoß und dachte an ihre heiße Großſtadtwohnung. Mit Schaudern entſann ſie ſich, wie oft ſie dort durch das Hämmern der Klaviere und Getöſe der Rund⸗ funkgeräte aus der Nachbarſchaft geſtört worden waren. Nun weilten ſie und ihr Mann hier in der ländlichen Stille, nachdem ſie das Haus in der Stadt ihrem Sohn und ſeiner Familie überlaſſen hatten. Mochten die dort ihre Freunde und Bekannten emp⸗ fangen und alles auf den Kopf ſtellen! „Macht, was ihr wollt!“ dachte ſie. nur ungeſtört ſind!“ Trotz dieſer Ungeſtörtheit hatte ſie ein Gefühl der Trauer. Denn im Grunde ihres Herzens kam ſie ſich wie verbannt, ja faſt wie geſtorben vor. Weh⸗ mütig erinnerte ſie ſich an die Zeit, als ihr Sohn auf die Welt kam und gleich nach der Geburt ihr fortgenommen wurde, um der Amme anvertraut zu werden. Wie einſam hatte ſie ſich damals gefühlt trotz der körperlichen Entſpannung nach den langen leidensvollen Monaten. 5 i Der Mann hatte ſcheinbar dieſelben Gedanken, denn nach einem heftigen Zug aus der Pfeife ſagte „Wenn wir 5 er voller Ingrimm, allerdings mehr zu ſich als zu ſeiner Frau:„Pia wird die Einzige ſein, die Dich vermißt.“ Bei dem Namen der Enkelin wurde es der alten Dame warm. Sie ſah ihre hübſche, junge Lieblings⸗ enkelin vor ſich und ſpürte förmlich, wie ſich das junge Mädchen an ſie ſchmiegte und zärtlich ihre Wange ſtreichelte. Schläfrig antwortete ſie:„Pia iſt Sie gehört jetzt ausſchließ⸗ lich ihrer Mutter..“ noch etwas unwillig der Alte.„Ich habe mich in 1 „Das iſt auch ganz richtig ſo,“ erwiderte immer dieſer Hinſicht keinen Selbſttäuſchungen hingegeben; denn es iſt nun einmal ſo, daß die Kinder und Kin⸗ deskinder undankbar gegen ihre Eltern und Groß⸗ eltern ſind. Waren wir es nicht auch? Nun ſind wir da, wo wir hingehören. Wir haben unſeren Frieden. Wenn wir wieder in die Stadt zurück⸗ lehren und getrennt von ihnen wohnen, dann wer⸗ den ſte uns beſtimmt aufſuchen. Darauf kannſt du dich verlaſſen. Denn ſie haben uns nötig, und zwar nötiger als wir ſie.“ Zuſtimmend und ergeben nickte die Frau zu den Worten ihres Mannes. War er doch der unum⸗ ſchränkte Herr und Gebieter. Er hatte die alleinige Herrſchaft über Geld und Gut; er hatte die Schlüſſel zu den Geldſchätzen; hingegen hatte ſie, ſie allein, den Schlüſſel zu dem einzig wahren Schatz, nämlich dem Herzen ihrer ſchönen, jungen Enkelin. Inzwiſchen räumte die junge Magd ſorgſam die neuen, geblümten Teller ſort. Als ſie fertig war, ſchraubte ſie, das Kind armer Leute, den Docht der Lampe niedriger, denn für die beiden Alten im Gar⸗ ten genügte auch ein ſchwacher Schein. Darauf wünſchte ſie ihrer Herrſchaft eine gute Nacht und ging müde in ihre Kammer. Dort legte ſie ſich in einem der zwei Betten, neben dem Wäſcheſchrank und einem großen, leeren Koffer, ſchlafen. „Mit dieſer Perſon können wir auch zufrieden ſein,“ ſagte der Herr des Hauſes.„Sie tut ihre Pflicht und kennt ihre Arbeit beſſer, als jenes un⸗ verſchämte Mädchen, das wir in der Stadt hatten.“ „Ja,“ ſtimmte die alte Dame zu,„ſie iſt ein biß⸗ chen dumm, aber ganz willig. Wirklich, wir können Zzufrieden ſein.“ 5 Und voller Zufriedenheit gingen ſie zu Bett. Aber eine Stunde ſpäter kam ein ſurchtbares Unwetter auf. Durch das Tal fuhr ein heftiger Wind. Türen und Fenſter klirrten, als würden ſie von einer unſicht⸗ baren Hand in Trümmer zerſchlagen. Der Herr des Hauſes machte Licht und beruhigte ſeine Frau: „Dieſes Wetter war vorauszuſehen.. bei der Hitze! Glücklicherweiſe ſind alle Türen gut verſchloſſen.“ „Mach das Licht aus!“ bat die Frau.„Es wird auch ſo vorübergehen.“ 1 K Sie konnten jedoch immer noch nicht einſchlafen. Der Mann mußte wieder Licht anſtecken, und die Frau erhob ſich ſchaudernd, denn außer dem Heulen des Windes und dem Aechzen der Fenſter hörte ſie grauenhafte, langgezogene Laute. Sie glichen dem Geheul eines jungen Wolfes. Manchmal ſetzten ſie * kurze Zeit aus, aber nur um gleich darauf um ſo ſchauerlicher zu erklingen. Bisweilen wurden ſie von heftigem Donner übertönt. Aber wenn der vom nachfolgenden Sturmwind verſchlungen war, lebte das Geheul wieder auf, und es klang, als weinte ein Menſch. „Das iſt unſer dummes Mädchen“, meinte der Herr halb unwillig und halb froh. Auch die Frau atmete auf, denn ohne es zu wollen und ohne es ſich einzugeſtehen, hatten beide an eine übernatürliche Stimme geglaubt. 4 Da aber das Jammergeheul immer noch an⸗ oguerte, ſchlüpfte die Frau ſchwerfällig und verdroſ⸗ ſen aus dem großen Ehebett. Dabei fiel ihr ein, wie oft ſtie in den erſten Jahren ihrer Ehe nachts aufgeſtanden war, aufgeſchreckt durch irgend ein Ge⸗ räuſch aus dem Kinderzimmer. Etwas von dieſer ſteten Bereitſchaft mütterlicher Liebe mußte wohl in ihrem müden Blut und ihren roſtigen Gliedern zu⸗ rückgeblieben ſein, denn obwohl es ihr graute, zog ſie ſich flüchtig an und ſtieg haſtig die kalte Treppe hinunter. In der einen Hand hielt ſie ein Licht, deſſen Flamme bei dem heftigen Wind aufflackerte 1 ein rotes Vöglein, das erſchreckt davonflattern wi Die Tür zur Mädchenkammer ſtand weit auf und ſchlug bei jedem Windſtoß gegen die Wand. Jedes Ding im Zimmer war in Bewegung. Nur das Mäd⸗ chen lag mit ſeinem weißen Kindergeſicht und den dunkelblauen Puppenaugen unbeweglich im Bett. Es hatte ſich aus den Kopfkiſſen und der Bettdecke eine Art Neſt gemacht und ſchluchzte lautlos in ſich hinein. Die Frau legte der Magd die Hand auf die Stirn. „Fieber haſt Du nicht. Du fühlſt Dich kühl an. Warum heulſt Du ſo? Haſt Du Angſt?“ Die Magd wimmerte und packte ihre Gebieterin am Arm:„Dort, dort.“ „Was iſt dort?. Wo?“ „In dem Koffer dort iſt ein— Wolf!“ Ein Schauer überlief die alte Dame, als ſte ſich umwandte und nach dem Koffer blickte. Sie hörte noch ganz deutlich das jämmerliche Geheul von vor⸗ hin und glaubte daher in ihrer Verwirrung dem Mädchen aufs Wort. Zugleich regte ſich ihr Gewiſſen, und ſie bekam Angſt. Ein Wolf im Haus? Ein Wolf im Koffer? Freilich kein richtiger Wolf, ſondern ſozuſagen ein phantaſtiſcher Wolf oder beſſer geſagt ein Truggeſpenſt, das ſie alle in Angſt und Verwir⸗ rung geſetzt hatte N Wollte Gott ſie etwa dafür ſtrafen, weil ſte in ihrer Selbſtſucht das Haus in der Stadt verlaſſen hatten, um nun für ſich allein hier ein neues Leben zu beginnen? Angeſichts der majeſtätiſchen Ruhe und Schweig⸗ ſamkeit des Koffers lachte die alte Dame.„Du phantaſierſt ja. Laß mich in Ruhe und ſchlafel“ f Beleidigt ſetzte ſich das Mädchen im Bett auf, „Ich ſage Ihnen aber, es iſt ein Wolf da“, verſicherte es mit erhobener Stimme. Wie hypnotiſtiert näherte ſich die alte Dame dem Koffer. Wenn ſie nicht dieſe ſchreckliche Angſt hätte, würde ſie ihn öffnen. Aber auch das Mädchen hatte ein Grauen davor, denn es ſchrie entſetzt auf:„Um Himmels Willen, laſſen Sie den Koffer geſchloſſen!“ Darauf ſteckte die Junge den Kopf unter die Decke, ſchluchzte laut auf und rief nach ihrer Mutter. Gütig nahm ihr die alte Dame die Decke vom Kopf.„Ja, mein Kind, Du haſt recht. Wir haben Dich aus Dei⸗ nem Neſt geholt, Dich den Deinen fortgenommen, um Dich in dieſe kalte, friedloſe Einſamkeit zu brin⸗ gen. Du haſt recht, wenn Du Angſt vor dem Wolf haſt! Denn es iſt wirklich ein Wolf in dem Koffer, wenn auch nur der Wolf der Selbſtſucht.“ Dieſe Worte ſprach die alte Dame aber nicht aus, ſondern ſagte ſie zu ſich ſelbſt. Sie ſtellte ſich vor, wie lin an der Stelle der bäuerlichen Magd wäre. Ganz beſtimmt hätte ſie dann nicht gezögert, den Koffer zu öffnen, ſelbſt wenn ein richtiger Wolf herausgeſprun⸗ gen wäre. Seufzend beruhigte ſte die Magd:„Kind, Du biſt zu groß, um ſolche Hirngeſpinſte zu haben. Deine Augſt kommt nur von dem gräßlichen Unwetter. Aber ich will trotzdem die ganze Nacht bei Dir blei⸗ ben und Dir Geſellſchaft leiſten, damit Du keine Angſt zu haben brauchſt. So.. ſiehſt Du, ich lege mich gleich in das andere Bett.“ Vorher zupfte ſie jedoch der Magd noch die Kiſſen zurecht, legte ihr die Hand auf die Stirn und fragte, ob ſie etwas trinken wollte. Mit beinahe undankbarer Miene ließ die Junge ſie ge⸗ währen, im Innerſten beruhigt, daß die alte Dame die Nacht bei ihr zubringen wollte. Schließlich er⸗ ſchien auch noch der Alte in roten Pantoffeln und langem Nachthemd, um nach ſeiner Frau zu ſehen. Als er hörte, daß ſie bei dem Mäochen ſchlafe wollte, kehrte er brummend wieder in das breite Ehebett zurück. 8 (Berechtigte Uebertragung von E m m 1 9 f eifſer). — Bei dieſem am Sonntag auf dem Platz der früheren genen Klubtreffen waren Ueberraſchungen an der Tages, dem Schiffer⸗ Im Leichtgewichtstreſſen überraſchte K. Stahl⸗ den K. Kol b⸗Schifferſtadt bereits in 30 Sekunden ſchulten Kampf der Reſervemannſchaften entſchied Siegfried Dud⸗ Pfirrman n⸗Ludwigshafen wird von Mittelgewicht: Kreimes⸗Luswigshafen verltert gegen Mittelgewicht: Kreimes⸗Ludwigshafen verliert gegen Gehring ⸗Luswigshafen beſiegt W. „Hände aus dem Dunkel“ Verantwortlich für Politik und 1 Dr. W. Reinhardt Handels⸗ ſchmerzlich es ſie berühren würde, wenn ihre Enke⸗ gleichgültiger und 9 „Adolf s Teilneh! ſäulen r Feſthalle niſterpr. gandale wirtſcha ſte die hätten. ren an komm nicht a heute, f. ö nahmen nahmen, gen, wie f Seite J öffentlic in Kürz ſen. M meter A damit zt Auftrieb von der Energie die das leiden U * Ka: miniſter ö Profeſſo Heidelbe 1 Nr. 142 f lichung Aung de N bhngebalt Robert . linien f den Bü heim, d ** führte d ö bau der des Sta dem Zei liſtiſche könne ir nehmen. Handels Glieder Herr R rung ne die Bür ihrer E trauen müſſe ſtehen, Veranti ſitze. H meiſterr müſſe d liſtiſcher Der Te mer be 1 N 3 * * Mittwoch, 5. Juli 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aus Baden Für Arbeit und Brot Karlsruhe, 5. Juli. Die Kreisleitung der NSDAP. veranſtaltete hier eine Rieſenkund⸗ ebung auf dem Feſthallenplatz unter dem Thema: Adolf Hitler ſchafft Arbeit und Brot“. Ueber 40 000 Teilnehmer marſchierten in fünf großen Marſch⸗ ſäulen von den verſchiedenen Plätzen der Stadt zum Feſthalleplatz. Für den dienſtlich verhinderten Mi⸗ niſterpräſtdenten Walter Köhler ſprach Gaupropa⸗ gandaleiter Kramer, der u. a. ausführte, daß die wirtſchaftspolitiſchen Dinge anders lägen, als wie e die Vertreter des vergangenen Syſtems gepredigt hätten. Was ſie vorgeſchlagen hätten, ſei ein Zeh⸗ ren an der deutſchen Subſtanz geweſen. Heute komme es auf Arbeitsbeſchaffung und nicht auf Arbeitsſtreckung an. Wir können heute, ſagte der Redner, ſchon zwei wichtige Maß⸗ nahmen der neuen Regierung erkennen, einmal Maß⸗ nahmen, die für den Augenblick Erleichterung brin⸗ gen, wie z. B. die Eheſtandsbeihilſe, auf der anderen Seite Maßnahmen wie die Inangriffnahme von öffentlichen Bauten uſw. Die Regierung werde hier in Kürze Arbeit und Brot für Hunderttauſende ſchaf⸗ ſen. Mit der geplanten Erſtellung von 5000 Kilo⸗ meter Autobahnen würde eine ganze Anzahl anderer damit zuſammenhängender Induſtrien einen großen Auftrieb bekommen. Der Verkehr wandere heute von der Eiſenbahn auf die Landſtraße ab. Die Energie Hitlers werde alle Widerſtände beſeitigen, die das deutſche Volk heute noch Elend und Not leiden laſſen. Aus dem Staatsdienſt entlaſſen * Karlsruhe, 5. Juli. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Der Reichsſtatthalter hat den Profeſſor Dr. Karl Wilmanns an der Univerſität Heidelberg mit Entſchließung vom 30. Juni 1933 Nr. 142 mit Wirkung vom Tage der Veröffent⸗ lichung der Entſchließung nach Maßgabe und mit den Folgen des 8 4 des Geſetzes zur Wiederherſtel⸗ lung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 aus dem babtſchen Staatsdienſt entlaſſen. 5 Der Reichsſtatthalter in Eberbach „ Eberbach, 4. Juli. Auf einer am Sonntag hier abgehaltenen Amtswaltertagung der NS DA p des Kreiſes Mannheim verkündeten Reichsſtatthalter Robert Wagner und Stabsleiter Röhm die Richt⸗ linien für die Arbeit der kommenden Monate. Vor den Bürgermeiſtern des Landeskommiſſariats Mann⸗ heim, die ſich in der Turnhalle verſammelt hatten führte der Reichsſtatthalter u. a. aus, der Wiederauf⸗ bau der Wirtſchaft ſei ebenſo ſchwer wie der Aufbau des Staates. Mit der Struktur der Wirtſchaft aus dem Zeitalter des Liberalismus ſei die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung nicht einverſtanden, Eingriffe könne indeſſen nur die Regierung Adolf Hitlers vor⸗ nehmen. Die Neuorganiſation der Induſtrie⸗ und Handelskammer liege auf der Linie der ſtändiſchen Gliederung. In dieſem Zuſammenhang teilte der Herr Reichsſtatthalter mit, daß die ſtändiſche Gliede⸗ rung noch in dieſem Jahre durchgeführt werde. An die Bürgermeiſter richtete er den Appell, als Führer ihrer Gemeinweſen nach beſten Kräften das Ver⸗ trauen zu fördern. An der Spitze einer Gemeinde müſſe heute unbedingt eine Führerperſönlichkeit ſtehen, die für ihre Handlungen nach oben hin die Verantwortung trage, nach unten aber Autorität be⸗ ſitze. Hinter den Loyalitätserklärungen von Bürger⸗ meiſtern— die ihm zahlreich zugegangen ſeien— müſſe die innere Anteilnahme an der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution und am Wiederaufbau ſtehen. Der Tagung wohnte auch Innenminiſter Pflau⸗ mer bei. Ein Kind vom Automobil getötet * Gutach, 5. Juli. Vor den Augen ſeines Vaters und ſeiner Großmutter wurde hier ein etwa drei⸗ lähriges Kind auf der Landſtraße zwiſchen Gutach und Hauſach von einem Herrenfahrer überfahren und auf der Stelle getötet. Zwiſchen dem Vater und den Autoinſaſſen kam es zu einem Hand⸗ gemenge, wobei auf die Autoinſaſſen eingeſchlagen wurde. Dem Auto, deſſen Nummer jedoch feſtgeſtellt wurde, gelang es, zu entkommen. ůZT2T2 eee eee Schwarzwälder Originale Ahrmachergeſchichten aus dem Hochſchwarzwalo Die Uhrmacher ſind im Hochſchwarzwald daheim. Sie erhielten früher von ihren Händlern nur vierteljährlich Geld. Da ging's natürlich immer hoch her; man zog die ſchöne alte Tracht an, wozu auch ein Zylinder gehörte, ſang und trank bis in die ſpäte Nacht hinein, bis— der neue Zylinder zer⸗ drückt war. So zeigte ein alter Uhrmacher des Höhenkurortes Furtwangen voll Stolz jedem Fremden einen ganzen Sack voll zerdrückter Zylin⸗ der. Ganze drei Mark erhielt ein Uhrmachergeſelle in der Woche nebſt freier Koſt und Wohnung; er brauchte ja nicht allzuviel auszugeben, ſo wie es heute noch iſt, waren auch damals die idylliſch ge⸗ legenen Schwarzwaldwirtſchaften billig. Am Ste⸗ fanstag wurden die Geſellen„ausgeſteft“, d. h. ſie erhielten das Geld, das ſie bei ihren Meiſtern noch ſtehen hatten. Die Arbeit wurde gemütlich verrichtet, ohne jede Haſt; zwiſchenhinein zog man wieder mal an der Vogelorgel, um den Singvogel zum Pfeifen anzuregen. Solche Inſtrumente finden ſich auch in der größten euro⸗ päiſchen Uhrenſchau, der Uhrenausſtellung im Höhen⸗ kurort Furtwangen. der Schwarzwälder in ſtillen Stunden an kunſtvoll geſchnitzten oder bemal⸗ ten Uhren mit beweglichen Figuren oder Muſik⸗ werken ausgeſonnen hat, das alles ſieht man in die⸗ ſem Uhrenhaus; ſeien es die ſpringenden Böcke, die marſchierenden Soldaten oder die ſingenden und hüpfenden Vögel. Ein Furtwanger Uhrmacher hatte heimlich Vögel mit Leimruten gefangen. Einem Fremden zeigte er die Beute des Tages und erzählte ihm,„wie's ge⸗ macht wird“. Nächſten Tages erhielt der Vogelſteller eine Vorladung aufs Amt, denn der Unbekannte war niemand anders geweſen, als„der neue Poli⸗ zei“, natürlich in Zivil. Das heißt man Pech! Der Kenner ſieht auf den erſten Blick, ob einem Bauernhaus Uhrmacher wohnen; das Haus des Uhrmachers hat viel mehr Fenſter als ein gewöhnliches Bauernhaus, denn er braucht viel Licht zu ſeinem kunſtvollen Handwerk. Auch das Dach des Hauſes iſt anders, es reicht nicht ſo tief auf den Boden herunter. Aber was ein rechtes Schwarzwälder Uhrenhaus iſt, das hat keinen Kamin; der Rauch ſtreicht an der Küchen⸗ Was in decke entlang, zieht durch ein Loch in die Räucher⸗ Die Manipulationen kammer zum Schwarzwald⸗Speck und verläßt das Haus durch Oeffnungen, die an der Seitenwand an⸗ gebracht ſind. Von weitem ſieht das ganz gefährlich aus, ſo ein qualmendes Furtwanger Bauernhaus, und mancher Fremde glaubte ſchon im nächſten Augenblicke die hellen Flammen aus dem Hauſe ſchlagen zu ſehen. Hier auf dem Hochſchwarzwalde noch die Originale voll Urwüchſigkeit und Eigenart. Ein Furtwanger Uhrmacher ſetzte am heiligen Pfingſttage Tännchen und meinte, das ſei auch Got⸗ tesdienſt, wenn man dem lieben Gott helfe, daß die Sachen wachſen. Er war es auch, der am Sonntag nachmittag die in ſeinem idͤylliſch zwiſchen Tannen gelegenen Brandweiher badenden Kurgäſte und ein⸗ heimiſchen Furtwanger aufs herzlichſte begrüßte, nur weil die rührige Kurverwaltung den Wunſch aus⸗ gedrückt hatte, die Bauern ſollen das Baden in ihren Weihern verbieten, man habe ja jetzt ein ganz neues Schwimm⸗, Luft⸗ und Sonnenbad in herrlichſter Umgebung. Und wenn wir von den Uhrmachern erzählen, ſo müſſen wir beſonders auf zwei Männer hinweiſen, die man in der ganzen Welt kennt: auf den Maler Hans Thoma und den Dirigenten Wilhelm Furt⸗ wängler. Hans Thoma entſtammte einer alten Uhrmacher⸗ und Schildmalerfamilie und kam nach Furtwangen in die Lehre zu dem Schildmaler Laule. Wilhelm Furtwänglers Vorfahren ſaßen als Uhr⸗ macher im Hochſchwarzwald; ihr Stammhaus iſt be⸗ bekanntlich das in 1000 Meter Höhe gelegene Furt⸗ wängle im Höhenkurort Furtwangen. Der Schwarzwälder macht nicht viel Weſens aus ſich; ſo erfuhren wir auch nur ganz zufällig, daß ein Furtwanger Urmacher mit Albert Leo Schlageter am Anfang des Weltkrieges zuſammen am gleichen Geſchütz diente. Schlageters Kriegskamerad erzählte von ihm, er ſei ein feiner Menſch geweſen, gar nicht hochtragend, ein guter Kamerad. Und als Schlageter als Leutnant ſein altes Geſchütz wieder aufgeſucht habe, ſei er noch der gleiche geblieben.„Ach was, ſagt wie früher„Du“ zu mir; für Euch bin ich immer noch der alte Schlageter“. Wir Schwarzwälder können ſtolz darauf fein, ſo wachſen heute viele große Männer hervorgebracht zu haben: den Maler Thoma, den Muſiker Furtwängler und den gefeierten Nationalhelden Albert Leo Schlageter. eines Banköireklors Gefängnisſtrafe für den ehemaligen Leiter der Noropfälzer Volksbank * Kaiſerslautern, 5. Juli. Vor der Großen Strafkammer hatte ſich der ehemalige Direktor der Nordpfälzer Volksbank, Arnold Geiger aus Winnweiler, wegen Untreue und Urkundenfälſchung zu verantworten. Geiger hat in ſeiner Eigenſchaft als Vorſtand der Bank in der Zeit von 1926 bis 1933 umfangreiche Börſenſpekulationen für ſeine eigene Rechnung getätigt. Bis zum Jahre 1929 lagen be⸗ reits 30000 Mark ungedeckte Spekulations⸗ verluſte vor. Dies veranlaßte den Aufſichtsrat, am 23. Oktober 1929 Geiger das Spekulieren zu umterſagen. Trotzdem ſtellte er ſein Handwerk nicht ein und bediente ſich auch fingierter Konten. Bis zur nächſten Reviſion hatte ſich der veruntreute Be⸗ trag auf 63 000/ erhöht. Weiterhin hatte der Angeklagte am 30. Dezember 1929 bei der Bayeriſchen Staatsbank in Kaiſerslau⸗ tern Wertpapiere in Höhe von 35 000/ hinterlegt mit der Maßgabe, daß ſie als Pfand der Staatsbank für künftige Kredite an die Nordpfälzer Volksbank dienen ſollten. Aber am gleichen Tage noch zog der Angeklagte einen Scheck auf die Bank und ließ ſich 17000/ abheben. Im dritten Falle hatte Geiger vom Herbſt 1930 bis Februar 1932 Aktien im Nenn⸗ betrage von 66 800 /, die von Kunden der Volks⸗ bank für fremde Banken in Depot gegeben waren, durch falſche Buchungen ſich ſelbſt angeeignet rr— D 991 ahrräder Qualitais-Marken Chrom- Ballon 44.50, 49.—, 55. N 4, 18 JI, 7 Nähe Strohmerkf- Breitesir. Supremahaus Mohnen Telephon 28678 Planolager Carl Hauk jetzt L 1, 2 Am Schloss Direkt ab Fabrik! Schlafzimmer, pol. Edelhölzer von RMk. 880.— bis 550.— ſowie Herren⸗ und Speiſe⸗ zimmer, Nußbaum, in jeder Ausführung zu Jabrikpreiſen abzugeben. 6796 Muſterlager Mannheim, B 4 Nr. 14, Möbelfabrik Georg Wagenblaß. Asthma ist heilbar Asthmakur nach Dr. Alberts kann ſelöſt veraltete Leiden heilen. Aerztl. echtag in Maun heim, Rhein⸗ hänſerſtr. 18, 1 Tr. jeden Donnerstag. von—1 Uhr u.—5 Uhr. Dr. Fechter 7784 Damen-Bade- anzug feln. Wolle moderner Trögerrück. hübsch Ferb 6 cn :63 Vorder- nsen- Elnstell. Rollfilm G 20 Scheinef, 6 Aufnahmen DDr und ſchließlich hatte Geiger noch verſchiedene Urkun⸗ den gefälſcht und vernichtet.. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Ange⸗ klagten eine Geſamtgefängnisſtrafe von fünf Jahren und die entſprechenden Nebenſtrafen, zumal Geiger ein Monatsgehalt von 900% gehabt habe. Das Ge⸗ richt verurteilte Geiger zu einer Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von drei Jahren und zu einer Geld⸗ ſtrafe von 25000 Mark. Im Nichteinbringungs⸗ falle tritt für je 250/ ein weiterer Tag Gefängnis. Dem Verurteflten werden drei Monate Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet. Wie in der Verhandlung bekannt wurde, hat Geiger während der Unter⸗ ſuchungshaft einen Selbſtmordverſuch unternommen, der ergebnislos geblieben iſt. Wilder Deviſenſchmuggel an der Saargrenze * Homburg, 5. Jult. Trotz ſcharfer Strafen der Gerichte hören die Verſtöße gegen die Verbringung von Deviſen über die Saarlandgrenze immer noch nicht auf. An den Uebergangsſtellen der deutſchen Zollbehörden wurden bisher mehr als 50 Autos beſchlagnahmt, da deren Inſaſſen Regiſter⸗ mark auszuführen verſuchten. Ganz erhebliche Mark⸗ beträge ſind bereits beſchlagnahmt und hohe Kau⸗ tionen zur Abwendung der Feſtnahme geſtellt wor⸗ den. Eine ganze Anzahl Unterſuchungsgefangener harrt der Aburteilung. Badetuch extrà schwele Quel. 125160 Wasserball Stoffhülle mit Gummi-Blese 5 Damen- Bade- anzugtein. Wolle holbtle fer 7 ahöstſgmet Nückenaus- schnitt. 0 — 1 5— 22. Koffer Sprechapparat 63. 8 8 4 Rollfilm-Springkamera mit steter Feder 95 ute Ausführung Rucksack mit Tasche strapazleifählge Qualſtôt heſtbære Leder- lemen..95 Sonnenbrille 25 Zeſſuloſdęlsser 2 Aus der Pfalz Ein Pionierdenkmal für Speyer nd. Speyer, 5. Juli. Der ſchon längere Zeit von Verein der Offiziere des ehemaligen 2. Pioniere Bataillons in München erwogene Plan für die Er⸗ richtung eines eindrucksvollen Pionierdenkmals, fin⸗ det nun doch ſeine Verwirklichung. Das Denkmal wird in der Antikenhalle des Kaiſerdomes ſeine Auf⸗ ſtellung finden. Ein Modell desſelben iſt nun ab heute im Fenſter der Firma Straſſe zur Schau ge⸗ ſtellt. Das Modell ſieht die Aufſtellung eines Gedenk⸗ ſteins mit krönendem Stahlhelm inmitten der An⸗ tikenhalle vor. Die Rückwand der Halle wird als Hintergrund ſymboliſch bemalt. Man wird im Bilde eine Epiſode aus dem Weltkriege und zwar den Brückenſchlag über die Meurthe im ſchwerſten feind⸗ lichen Feuer darſtellen. Beiderſeits dieſes Sinn⸗ bildes ſollen die Namen der Kameraden auf Gedenk⸗ tafeln verewigt werden. Einheitliche Durchführung der Weinkontrolle bb. Bad Dürkheim, 5. Juli. Das geſamte pfäl⸗ ziſche und badiſche Weinfach verlangte bereits ſeit Jahren immer wieder, daß die amtliche Weinkon⸗ trolle im ganzen Reich einheitlich durchgeführt werde, da ſich mit der Zeit Zuſtände, die in den vorhan⸗ denen Geſetzeslücken begründet waren, ergaben, die ſich zum großen Schaden des reellen Weinbaues und Weinhandels auswirkten. Sicherem Vernehmen nach hat nun der Reichsrat in einer kürzlich ſtattgefun⸗ denen Sitzung einem Entwurf zur einheitlichen Durchführung der amtlichen Weinkontrolle im gan⸗ zen Reichsgebiet ſeine Zuſtimmung gegeben, womit der langjährige Wunſch des reellen Weinfaches end⸗ lich in Erfüllung geht. Dürkheim für Pflichtarbeit * Dürkheim, 5. Juli. Unſere Stadt hat jetzt eben⸗ falls die Pflichtarbeit gemäß den Beſchlüſſen des Stadtrates und des Ortsfürſorgeausſchuſſes einge⸗ führt. Es werden danach alle Unterſtützungsempfän⸗ ger unter 55 Jahren zur Pflichtarbeit herangezogen. Die Dauer der wöchentlichen Arbeitsleiſtung wird nach der Höhe der Unterſtützung bemeſſen und be⸗ trägt im Höchſtfalle vier Tage in der Woche. Zur Abrundung der wöchentlichen Arbeitszeit hat die Stadtverwaltung eine teilweiſe Erhöhung der Unter⸗ ſtützungsſätze eintreten laſſen. U Heppenheim, 5. Juli. In der früheren umge⸗ ſtalteten Obſthalle am Bahnhof wurde der hieſige Obſtgroßmarkt eröffnet. Die Halle iſt an den Werktagen von 12.30 Uhr ab zur Anlieferung der Ware geöffnet. Der Verkauf beginnt ab 2 Uhr.— Als Auftakt zur Heſſiſchen Schuhmacher ⸗ Verbandstagung fand eine Beſprechung der Obermeiſter ſtatt, an die ſich ein Feſtast anſchloß, dem die Spitzen der Behörden anwohnten. Die eigentliche Tagung befaßte ſich mit den verſchieden⸗ ſten beruflichen Fragen der Schuhmacher unter be⸗ ſonderer Würdigung der neuen Zeit. Im Au fe⸗ trage der Vogelwarte Roſſitten wurden die jungen Störche im Storchenneſt auf dem Parkhotel„Halber Mond“ von Heidelberger Studenten, die eine gewagte Kletterpartie zu dem Storchenneſt unternahmen, beringt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Nhein-Vegel 1. 2. 3..5. 1 7 44233 9003 883 80 55 Köln.. 4, 123,963,8 Walden 4,96.84 3,74.05.3. 58Jl Mecar- Degel ö Rheinfelden 18 7 9 0% 1 Breiſach. 3,34 3,112.88 2,82 2,70 Mannheim 5,24 5,20.12 4,88 Kehl. 2 4,00 3,77 3,60 3,57 Jagſtfeld 1,28 1,21 1,111,04 Maxau 6013 6,30 6,175,87 5,68] Heilbronn 2 1532 1,30 Mannheim. 425 5,33 5,30 5,20 4,97] Plochingen.— 0,47 0,42 0,38 Kaub..254,06 4,00 3,903, 78fl Diedesheim. 1,52 1,481,231, 17 5 5 1 Waſſerwärme des Rheins: 17% Grad —— Geſchäftliche Mitteilungen * Eine der jüngſten aber nichtsdeſtoweniger erfolgreich⸗ ſten Firmen in der Zigaxetteninduſtrie iſt die Orien⸗ taliſche Cigareten Compagnie„Nos ma“ G. m. b..,, Bremen, deren neue Zigarette„Alva“ 97/8 Pfennig in allen Teilen des Reiches, in denen ſie bis⸗ her eingeführt wurde, außerordentliche Erfolge erzielte. Die Firma Orientaliſche CEigaretten Compagnie„osma“ Gm. b. H. iſt eine rein deutſche, truſt⸗ und konzernfreie, ariſche Firma, die nur mit rein deutſchem Kapital arbeitet und deren Leitung nur rein deutſche, chriſtliche Perſönlich⸗ keiten angehören. V 270 Feldflasche Aluminium mit Ffſlzbez./ tt. 4 Hartplatten- Koffer Holzrehmen, stabil 2⁰ gedrbeltet, 55 em Kunstlederkoffer 45 em Stoff- Deckeſtasche, Leder- —Atlff, 2% U Schlösset N 8 2⁰ 8 Isolierflasche 00 mit Alumin.- 2 Becher ½ ltr. 8 inhalt 50. yen. mp 1 F N 2 N nes N der 2 n Mann U er Zeitung 8 Porzellanfabrik Kahla Neuer Verlusiabschluß Der Abſchluß für 1932 weiſt bei Abſchreibungen von 805 000(835 000) 4, Sonderabſchreibungen auf Beſtände und Sonderausgaben von 235 000% und einem Be⸗ triebsverbuſt von 259 000 1 einen Verluſt von 1 299 000„ aus li. V. 2 498 000/ Geſamtverluſt), der vorgetragen wurde. Unter Verrechnung des geſetzlichen Reſervefonds in Höhe von 1279 000, ſou der verblei⸗ bende Verluſt des Jahres 1932 und des Vorjahres mit —. 2518 000 A vorgetragen werden. Die Frage der Herabſetzung des AK wurde mit Rückſicht dar⸗ auf vertagt, daß eine endgültige Bewertung der Anlagen und Beteiligungen auch heute noch erſchwert ſei. * Deutſch⸗Aſtatiſche Bank, Berlin⸗Schanghaj.— Wieder dipidendenlos. Der AR beſchloß, für das am 31. Dez. 1932 beendete Geſchäftsjahr wieder keine Dividende auf 4,05 Mill. Taels StA zu verteilen. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe haben ſich weder in Chino noch in Deutſch⸗ land ſo gebeſſert, daß ein verteilungsfähiger Gewinn aus⸗ geſchüttet werden konnte. Die Vorzugsaktien von 100 000 Taels erhalten wieder 6 v. H. ſatzungsgemäße Dividende. Im Vorfahr betrug der Reingewinn einſchl. 33 871 Taels Vortrag insgeſamt 43 689 Taels. * Kaufmänniſche Krankenkaſſe Halle(Saale), Erſatz⸗ kaſſe V. V. a. G. Die 19. o. GV. brachte bei der Neuwahl fämtlicher Organe eine reſtloſe Gleichſchaltung im Sinne der nationalen Revolution. Der Jahresabſchluß, der non der GV. genehmigt worden iſt, zeigt ein erfreuliches Bild. Bei einer Beitragseinnahme von rund 9 Mill./ ſind dem Reſerve⸗Fonds 282 000% zugeführt worden, trotzdem die Beiträge pro Mitglied und Jahr durchſchnittlich von 95 auf 85% herabgeſetzt worden ſind. Dem Reſervefonds ſind noch 220 000„ Schadensreſerve hinzuzurechnen, ſo daß der zurückgeſtellte Betrag faſt 2 Millionen, erreicht. Un⸗ einbringliche Forderungen wurden in voller Höhe ab⸗ geſchrieben und für zweifelhafte erhebliche Rückſtellungen gemacht. An Bankguthaben und ſonſtigen Barmitteln be⸗ ſitzt die Kaſſe rund 550 000 l, ſo daß auch die höchſten an ſie herantretenden Anforderungen, z. B. bei Ausbruch einer Epidemie uſw., im vollen Umfange ſofort befriedigt werden können. Die Zahl der Verſicherten hat ſich im vergan⸗ genen Geſchäftsfahr um ca. 25 000 erhöht. Auch das erſte Halbjahr 1933 zeigt eine äußerſt günſtige Entwicklung, Zur Zeit werden bei der Kaſſe ro. 200 000 Vexrſicherte geführt. * Storch u. Schöneberg Ac für Bergbau und Hütten⸗ betrieb, Geisweid. In der o. GW waren von dem 7,82 Mill. betragenden Stammkapital, das ſich faſt reſtlos in den Händen der Gutehoffnungshütte, Hoeſch und Ver⸗ einigte Stahlwerke befindet, 7,264 Mill.„ vertreten. Die Abſchlüſſe für 1931 und 1932 wurden ohne Ausſprache genehmigt. Im Jahre 1931 ergab ſich ein Ver buſt von 350 600, ſo daß bei Abſchreibungen von 113 999/ und hei einem Verluſtvortrog von 6 279 182/ aus 1930 ſich ein Geſamtverluſt von 6 748 720/ ergab, der auf 1932 vor⸗ etragen wurde. Da im letzten Geſchäftsjahr wieder ein Verluſt von 243 568/ zu verzeichnen war, beträgt der auf neue Rechnung vorgetragene Geſamtrerluſt 6987 267 Mark, der höchſtwahrſcheinlich noch ſtork ſteigen wird, da die Bilanzwerte für die Immoßhilien und Maſchinen bei der Verwertung auch nicht annähernd erreicht werden dürften. Den liquiden Mitteln in Höhe von rund 785 000& ſtehen an Obligationsſchuld, Bankſchulden und laufenden Ver⸗ bindlichkeiten rund 1,60 Mill.„ gegenüber. Es wurde die Auflöſung der Geſellſchaft beſchloſſen. * Rütgers⸗Werke Ach, Berlin.— Aufechtungsklagen ſtattgegeben. Das Kammergericht hat die Nichtig⸗ keitsklagen der Aktionäre Wechſeler und Wolff gegen die Beſchlüſſe der GV vom 12. Juli 1982 abgewieſen, dagegen den Anfechtungsklagen ſtottgegeben. Die geſamten Beſchlüſſe ee der Kapitalherabſetzung wurden für nichtig erklärt. Demgemäß wäre nach dieſer Eutſcheidung nicht nur die Einziehung der nicht voll be⸗ zahlten Aktien, ſondern die geſamte Kapitalherabſetzung einſchl. der Auszahlung an die Aktionäre nichtig. Die Verwoltung wird ſich über die Frage der Einlegung der Reviſion beim Reichsgericht ſchlüſſig werden, ſobald die Urteilsbegründung vorliegt. * fkapitalherabſetzung bei Koppers. Die Heinrich Koppers AG, Eſſen, eine der bedeutendſten Koks⸗ ofenbaufirmen, hat eine Bilanzbereinigung in der Form vorgenommen, daß das Ack von bisher 5 Mill.& im Ver⸗ hältnis von:1 auf 2,5 Mill. 4 herabgeſetzt worden iſt. Im Zuge des Aufbaues zum deutſchen Ständeſtaat waren die Ausführungen des Präſidenten Dr. Luer vor der Jahreshauptverſammlung des Verbandes Mit⸗ tkeldeutſcher Induſtrieller über wirtſchaftliche Organiſationsfragen an ſich und insbeſondere des Rhein⸗ Mainiſchen Wirtſchaftsgebietes von Bedeutung. Zum erſten Male wurden die Grundriſſe klarer, wie einzelne Wirtſchaftsgebiete in den künftigen Ständeſtaat hinein⸗ wachſen ſollen. Wirtſchaftsgebiete werden nicht an den Grenzen einer Landeseinteilung Halt machen, ſondern es werden die organiſch zuſammengehörenden Wirtſchafts⸗ gebiete mit gleichen wirtſchaftlichen Belangen auch zuſam⸗ mengeſchweißt werden. Wie in der Politik, ſo ſind auch innerhalb der Wirtſchaft die Stufungen unter einheitlichen Ge⸗ ſichtsgenukten durchzuführen. Träger des Rhein Malniſchen Wirtſchafts⸗ bezirks ſind die Provinz Heſſen⸗Naſſau und der Frei⸗ ſtaat Heſſen, von denen der letztere mehr landwirtſchaftlich, der erſte dagegen induſtriell und kapitalintenſiv orientiert iſt. Von hier aus gehen die engeren Beziehungen im Oſten bis in den Speſſart, in die Gegenden von Aſchaffen burg und Wertheim, nach Süden in das Wirtſchaftsgebiet von Mannheim und Lud⸗ wigshafen, nach Weſten bis Koblenz und Trier, nach Norden bis in den Stegerländer Bezirk. All dieſe Grenzgebiete ſind, nach den Ausführungen Dr. Luers, mit dem Hauptwirtſchaftsbezirk, mit Frankfurt a. M. ver⸗ bunden. Sehr eingehend wurde die innige wirtſchaftliche Verflechtung dargelegt. Aus dieſer engen wirtſchaftlichen Verbundenheit ergibt ſich eine Grenzziehung, die ungefähr folgendes Jntereſſengebtet umfaßt: im Weſten die Lurem⸗ burgiſche Grenze, im Norden die Linie in der Mitte zwi⸗ ſchen Bonn und Koblenz, oberhalb von Siegen zur Grenze der Provinz Heſſen⸗Naſſan, im Oſten wird das Gebiet von den Grenzen der Provinz Heſſen⸗Naſſau umſchloſſen, am rechten Mainviereck vorbei bis nach Mergentheim, im Süden bis hinüber nach Karlsruhe ein⸗ ſchließlich der Bezirke Heidelberg, Man u⸗ heim. Aus den verſchiedenſten Erwägungen heraus und der hiſtoriſchen Entwicklung eutſprechend, könne allein Fraukfurt a. M. als Zentrale des Rhein⸗Maini⸗ ſchen Wirtſchaftsgebietes in Frage kommen und von hier aus ber berufsſtändiſche Aufbau durchgeführt werden. Alle audern Erwägungen treten aus wirtſchaftlichen Gründen zurlck, da ſie der geſamten Struktur des Gebietes ent⸗ gegenlaufen. 5 So gewinnt das Organiſationsproblem unter den heutigen Verhältniſſen eine außerordentliche Bedeu⸗ tung. Für den geſamten Wirtſchaftsaufbau ſtehen drei Wege zur Verfügung: Zentraliſation. Dezen⸗ traliſation oder eine Kombination dieſer bei⸗ en Extreme. Beide Extreme können aber in der heutigen vielgeſtaltigen und wechſelvollen Zeit nicht zur Anwendung kommen, vielmehr nur die Kombination beider Extreme, welche ſe nach ihrer Zweckmäßigkeit nach der einen oder anderen Richtung ſtärker oder ſchwächer tendieren mird. Der Mansfeld-Abschlußg Die Ausgliederung der Kupferbefriebe/ Erhebliche Sonderabschreibungen In Ergänzung des bereits am 19. Juni veröffentlichten ousführlichen Berichts über das Geſchäftsjahr 1932 iſt noch u. a. folgendes über die Geſellſchoft erwähnenswert: Die Verwaltung glaubt, daß der Tiefpunkt der Kriſis gegen Mitte des Geſchäftsjahres 1932 erreicht worden iſt, wenn auch nicht verkannt werden darf, daß die ſchutzzöll⸗ neriſchen Beſtrebungen des Auslandes in Verbindung mit der Deviſenzwangswirtſchaft eine weſentliche Belebung des Warenaustauſches verhindert haben. Das Inland geſchäft hatte vor allem unter der Ungeklärtheit der po⸗ litiſchen Lage zu leiden. Erſt in der zweiten Hälfte 1932 gelang es, die Kupfererzengung dem geſunkenen Bedarf einiger⸗ maßen anzupaſſen. Die Eigen⸗Kupfererzeugung ſtellte ſich auf 24778(25 132) Tonnen und betrug damit 1,41 v. H. weniger als im Vor⸗ 8* jahr, größere Beſtände ſommelten ſich nicht an. Bei den Nebenerzeugniſſen der Kupferbetriebe; eigte ſich im ganzen preis⸗ und abſatzmäßig eine weitere Verſchlech⸗ terung. Die Zinkhütten konnten größere Mengen Zink⸗ oxyd zu annehmbaren Preiſen nicht aufnehmen, für Schwe⸗ ſelſäure war der Markt ſehr eng. Im Kupferbergbau be⸗ trug die Erzförderung 952 250 To. Minern, davon 812 916 Tonnen Schiefern gegen 860 900 To. Minern und zwar 724 250 To. Schifern im Vorjahr. Die Kupferhütten haben ſtörungsfrei gearbeitet. Die Silbererzeugung iſt geſtiegen, und zwar auf 137881(127 105) Kg. Trotz der ſchwierigen Wirtſchaftslage konute man für die anderen Hauptbetriebe nach Vornahme aus⸗ reichender Abſchreibungen ein verhältnismäßig be⸗ friedigendes Ergebnis ausweiſen. Der Umſatz der Kupfer⸗ und Meſſingwerke konnte auf Vorfahrs höhe gehalten werden, wobei im letzten Jahresviertel ſogor eine ausgeſprochene Belsbung des Ge⸗ ſchäftes feſtzuſtellen war, ſo daß man mit einem gegen das Vorjahr erhöhten Auftragsbeſtand 1933 begann. Die Ver⸗ brauchs beteiligung der Zeche Mansfeld am Abſatz des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikats wurde infolge der faſt unveränderten Höhe des Abſotzes an die eigenen Werke wieder nahezu vollſtändig ausgenutzt. Gefördert wurden auf Zeche Mansfeld 492 145(486 331) To., auf Zeche Sachſen 512 775(578 340) To., die Kokserzeugung betrug auf Zeche Mansfeld 187 482(174082) To., auf Zeche Sachſen 150 285 (179 432) To. Die Haldenbeſtände waren außervrdentlich gering. Die Halleſche Pfännerſchaft verzeichnet einen Abſatzrückgang. Die Erzeugung der drei Braun⸗ kohlenwerke belief ſich bei Rohkohle auf 1,676(1,857) Mill. Tonnen, bei Briketts auf 0,549(0,586) Mill. To. Die Er⸗ zeugung der Ziegeleien erreichte bei einer Kapazität von 150. 20 Mill. Stück Steinen nur 4,798(7,988) Mill. Stück. Das Betriebsergebnis der Abteilung Kupferbergbau und Hüttenbetrieb weiſt einen Verluſt von 1,613 Millionen I aus. Der Rohertrag ſtellt ſich nach Abzug außerordentlicher Er⸗ träge von 0,117 Mill., der Reichs⸗ und Staatszuſchüſſe von 11,263 Mill., ſonſtiger Zuwendungen von 0,88 Mill. Mark und der Inveſtitionszuſchüſſe von Reich und Preußen von 1,071 Mill. 4 auf 25,078 Mill. 4. Die e für Betriebsſtoffe ſtellen ſich auf 12,757 Mill., Löhne er⸗ forderten 15,901, Gehälter 3,45, Sozialabgaben 3,74, Zinſen 0,42, Steuern 0,77, ſonſtige Aufwendungen 1,87 und Ab⸗ ſchreibungen 1/07 Mill.. Das Betriebsergebnis der angeſchloſſenen Werke ete. zeigt einen Gewinn von 0,963 Mill.. Der Rohertrag beziffert ſich nach Abzug von Beteiligungs⸗ erträgen ete. von 0,062 und ao. Erträge von 0,291 auf 3,278 Mill. 4. Die Aufwendungen für Betriebsſtoffe erreich⸗ ten 8,782, Löhne 6,01, Gehälter 2,33, Sozialabgaben 1,83, Zinſen 0,10, Steuern 1,04, ſonſtige Aufwendungen 2½11, Abschreibungen auf Anlagen 2,29 und ſonſtige Abſchreibun⸗ gen 0,30 Mill.. 1 Unter Berückſichtigung des Ueberſchuſſes der nicht be⸗ trieblichen Vermögensverwaltung von 0,244 Mill./ wird bekanntlich für das Geſchäftsjahr 1932 ein Ver luſt von 0,405(2,075) Mill.„ ausgewieſen, der im Zuge der Neu⸗ organiſation der Geſellſchaft zuzüglich des im Vor⸗ Wirischaffsgebief Rhein-Main im Sfändesfaal Dr. Luer über wirischaffliche Organisafionsfragen An der Spitze der größeren Wirtſchaftsbezirke wird als Selbſtverwaltungsorgan das Wirt⸗ ſchaftsamt ſtehen, 5 das nach außen hin einheitlich die Intereſſen des Bezirks vertritt, und nach innen in einem organiſch gegliederten dezentraliſterten Aufbau den verſchiedenen Intereſſen der einzelnen Wirtſchaftspunkte in fachlicher und in regionaler Beziehung Rechnung trägt. Nach dem Stand der bisherigen Verhandlungen werden die einzelnen Wirtſchaftsgebiete in territorialer Beziehung ſich mit den Bezirken der Treuhänder decken. Das bedeutet, daß das Rhein⸗Mainiſche Wirtſchafts⸗ gebiet das im Geſetz über die Treuhänder der Arbeit feſt⸗ gelegte Wirtſchaftsgebiet Heſſen umfaßt. Damit iſt das Kerngebiet gegeben, alſo in erſter Linie die Provinz Heſſen⸗ Naſſau ohne Dillenburg, Schmalkalden und einige Orte im Kreiſe St. Goarshauſen, ſowie ohne den Unterweſterwald⸗ kreis und ſerner der Freiſtaat Heſſen. Für die Grenzbezirke wie Aſchaffenburg, Sieger⸗ land oder auch Manuheim⸗ Ludwigshafen uſw. wer⸗ den Sonderregelungen zu treffen ſein. Von weſentlicher Bedeutung iſt, daß die funktionellen Zu⸗ ſammenhänge nicht geſtört werden. Die Verteilung der Induſtrie und Landwirtſchaft zeigt, daß ſich die Induſtrie im weſentlichen auf ſünf Gebiete konzentriert. Das Rhein⸗Main⸗Becken iſt durch qualitäts⸗ induſtrielle Fertigfabrikation gekennzeichnet, das rohſtoff⸗ orientierte Lahn⸗, Dill⸗ und Sieggebiet erhält vom Erz⸗ bergbau in Verbindung mit der Großeiſeninduſtrie ſowie von der Induſtrie der Steine und Erde das Gepräge und das Kaſſeler Induſtriegebiet iſt ſowohl Rohſtoffinduſtrie wie Fertigwarenfabrikation. Ueberwiegend agrariſch ſind der Vogelsberg, die Rhön, große Teile der Weſtheſſi⸗ ſchen Senke, Rheinheſſen, der Speſſart und der Odenwald. Die ausgeſprochenen Induſtriegebiete ſind ſämtlich von landwirtſchaftlichen Zonen umgeben. Der einheitliche Cba⸗ rakter des Rhein⸗Mafniſchen Wirtſchaftsraumes zeigt ſich zunächſt ſtark in ſeiner Stedlungsſtruktur und dann in ſeinet landwirtſchaftlichen Struktur und dem Aufbau ſei⸗ ner Qualitätsinduſtrie. Das Gebiet iſt weſentlich ſtärker exportorientiert als die geſamte deutſche übrige Wirtſchaft. Nach eingehenden Darlegungen über die Richtlinien der organiſchen Gliederung im Rhein⸗Main⸗Gebiet ſowie über den Ständeaufbau folgerte Dr. Luer für das Rhein⸗ ver bänden eine Wirtſchaftskammer ſtehen wird, die je nach der Bedeutung einzelner Gebiete und ihrer regionalen Ausdehnung Bezirksſtellen mit beſonderen Funktionen einrichtet. Und die Wirtſchafts⸗ kammer für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen werde zweckent⸗ ſprechend gegliedert in die Bezirksſtelle Frankfurt am Main, die Bezirksſtelle Rhein, die Bezirksſtelle Rhön⸗ Vogelsberg, die Bezirksſtelle Weſter wald und ſchließlich Kurheſſen. Das Schwergewicht wird in allen Fällen, beſonders in der ſozialpolitiſchen Natur, in dem Bezirk liegen. Es gilt hier, Lohn⸗ und Tarifregelungen zu treffen, nicht nur für den Bezirk, ſondern gegebenenfalls für eine be⸗ ſtimmte Unternehmung, weswegen auch die betriebliche Nähe gewahrt werden muß. Das Wirtſchaftsamt hat in erſter Linie die Aufgabe der Auſſicht und die Kontrolle, ſo⸗ Mainiſche Wirtſchaftsgebiet, daß neben den JFach⸗ Ziel des Führers muß auf dem kürzeſten Weg ficht werden. J N 8 wie des Ausgleiches der Intereſſen innerhalb der verſchie⸗ e 7 5 jahr vorgetragenen Verluſtes durch den Gewinn aus der Kapitalzuſammenlegung und der Reſerve⸗ auflöſung von zuſammen 19,948 Mill. 1 gedeckt wird, wobei bekanntlich die Reſtbeträge zu Sonderabſchrei⸗ bungen verwandt werden. Und zwar werden 9,46 Mill. Mark zur Abwertung der an die Kupfergeſellſchaft über⸗ tragenen Anlagen, 5,55 Mill. zur Wertberichtigung für Beteiligungen, 0,3 Mill.% zur Rückſtellung von Berg⸗ ſchäden, 2,0 Mill./ für Abgeltung der Gewinnbeteiligung für Reich und Preußen und 0,16 Mill./ zur Erhöhung der Rückſtellung für Prozeſſe verwandt. Irgendeine Vergleichs⸗ möglichkeit mit Vorjahrsziffern iſt diesjährig leider nicht gegeben. Die Jahresbilanzen der Mansfeld AG. nach der Bereinigung(Aktienkapital 18,294(36,214) Mill. und der mit 6 Mill.„ AK. ausgeſtatteten Mansfeldſcher Kupferſchieferbergbau AG., Eisleben, per 31. De⸗ zember 1932 bzw. per 1. Januar 1933 ſind bereits bekannt. Zuſammenfaſſend ſei darauf hingewieſen, daß die Ein⸗ bringung der kupfererzeugenden Betriebe in die neue Kupfergeſellſchaft ein Deckungsbedürfnis von 14,24 Mill. erforderte. Die Bewertung der Beteiligungen, insbeſondere des Kuxenbeſitzes an der Gewerkſchaft Sachſen und der Beteiligung an Stolberg⸗Zink machte eine Global⸗ wertberichtigung von 5,55 Mill.„ notwendig. *. In einer Preſſebeſprechung wurden von Generaldirektor R. Stahl der Geſchäftsbericht der Geſellſchaft für 1932 und die Maßnahmen der Neuorganiſation eingehend erläutert. Er fürte u. a. aus, daß der Nettoſchmelzwert der geſamten Betriebsanlagen mitrd. 6 Mill.& als Kapital⸗ basis für die neue Geſellſchaft zu Grunde gelegt ſei und daß der Mansfeld⸗Anteil an dieſem Kapital zu pari in der Bilanz ausgewieſen wird. Der gleiche Betrag gelte auch als Wert der Aktien für das bis zum 1. Dezember 1988 vertragsmäßig befriſteten Ankaufsrecht, das man Reich und Preußen auf die Aktien der neuen Kupfergeſellſchaft eingeräumt habe. Zur Abgeltung der in den früheren Subpentionsverträgen feſtgelegten Gewinnbeteiligungen der öffentlichen Hand zahle Mansfeld im Falle der Aus⸗ übung der Option einen Betrag von 2 Mill, 4. Falls das Ankaufsrecht nicht ausgeübt werde, ſo ſei Mans⸗ feld berechtigt, wie es in dem Vertrage heißt, die alten Rückzahlungsverpflichtungen durch einmalige Zah⸗ lung von 1,75 Mill.„ in zum Reichsbankdiskont ver⸗ zinslichen Raten binnen 2 Jahren nach Ablauf des Ver⸗ trages abzulöſen. Wenn Reich und Preußen die Aktien der Kupfergeſellſchaften übernehmen, ſo bleiben ſie nach Be⸗ endigung der Hilfsmaßnahmen für die Dauer von 15 Jah⸗ renn an den etwa erzielten Gewinnen der Kupfergeſellſchaft mit 75 v. H. und nach Abdeckung der Inpeſtitionszuſchüſſe mit 50 v. H. beteiligt. Dieſer Vertragsabſchluß habe jedoch eine weſent⸗ liche Aenderung durch die Neuorientierung der nationalen Wirtſchaftspolitik im Zuſammenhang mit den Plänen um die Gewerkſchaft Sachſen er⸗ fahren. Bekanntlich hatten die Gewerken von Sachſen mit der Ge⸗ werkſchaft Rheinpreußen(Haniel⸗Konzern) einen Vertrag abgeſchloſſen, der die Stillegung der Zeche Sachſen zum Ziele hatte. Eine Durchführunig dieſes Vertrages erſchien jedoch nach der nationalen Revolution nicht mehr zeitgemüß. Die erheblichen Opfer, die zur Weiterführung der Zechen den Beteiligten auferlegt wurden, waren einmal: Ein Entgegenkommen der Reichsbahn, ferner ein Opfer der Gewerken ſelbſt, beſonders bezüglich ihrer Baudarlehen, und endlich, was das Wichtigſte iſt, Reich und Staat brachten finanziell ein großes Entgegenkommen. Der urſprüngliche Vertrag wurde dahin umgeändert, daß Mansfeld die Ge⸗ nehmigung erhalten hat, ſchon jetzt von dem Recht Gebrauch zu machen, von der Gewinnbeteiligung gegen Zahlung von den 1,75 Mill.„ freizukommen, die nunmehr in un ver⸗ zins lichen fünfjährigen Raten zu leiſten ſind, wenn Mansfeld ſeinerſeits der Gewerkſchaft Sachſen die notwendigen finanziellen Mittel unverzinslich zur Ver⸗ fügung ſtellt. Dieſe Regelung greift jedoch nicht das Recht der Option als ſolches an. Zu erwähnen iſt noch, daß die Jahresabſchlußbilanz bei der Mansfeld AG per 31. Dezember 1932, alſo vor Aus⸗ gliederung der Kupfer erzeugenden Betriebe, ein Anlage⸗ vermögen von 30,346(40,959) Mill./ aufweiſt. Die Zu⸗ gänge belieſem ſich auf 2,891(3,188) Mill.. die Abgänge auf 0,438(3,236) Mill./ und die Abſchreibungen auf 19,065(3,455) Mill. 4. Die Beteiligungen werden mit 4,597(10,129) Mill.„ aktiviert. Vorräte betrogen.309 (7,987), Außenſtände 7,206(9,983), Bankguthaben, Wechſel und Schecks 6,998(5,252); andererſeits Grundkapital 18,294 (86 214), Rückſtellungen 4,778(4,488), Verpflichtungen 4,287 (3,793), Bankſchulden 17,497(18,600), Anleihen 6,825(7,990) und„Abwicklung mit Reich und Preußen“ 2(—) Mill. A. Die Anleihen ſind zum alten Kurſe, ebenfalls wie die Waren und Märkie * Weinheimer Obſtgroßmarkt vom 4. Juli. Bei einer Anfuhr von 250 Zentnern und reger Nachfrage wurden fol⸗ gende Preiſe erzielt: Kirſchen 19—25; Johannisbeeren 1¹ bis 12; Stachelbeeren 1016; Erdbeeren 19—25; Himbeeren 2733, Johannisbeeren ſchwarz 15; Pfirſiche 27. * Haudſchuhsheimer Großmarktpreiſe vom 4. Juli. Kir⸗ ſchen 20—25 und 15—19 Pfg.; Erdbeeren 24—29 und 20 bis 28; Walderdbeeren 5561; ſaure Kirſchen 20—23, Him⸗ beeren 2896; Johannisbeeren 10—12; Stachelbeeren 13 bis 14 Pfg. Anfuhr und Nachfrage gut. * Dürkheimer Obſtmärkte vom 4. Juli. Zur Auktion waren 250 Ztr. angefahren. Abſatz und Nachfroge ſehr gut. Kirſchen role 18: ſchwarze 21—24 und 1519; Lambsheimer 2024 Sauer 22—23; Napoleon 21— 23; Erdbeeren 2825; dto. 17—18; Johannisbeeren—10; Stachelbeeren grün 9127 rot 1822; Himbeeren 35—41; neue Kartoffeln 3,2 bis 3,5; Erbſen—6 Pfg.— Zum freien Markt waren 290 Ztr. angefahren. Abſatz flott. Kirſchen rote 1217; ſchwarze 2126 und 1520; Lambsheimerkirſchen 19 Napoleonskirſchen 1824; Pfirſiche 26 Erdbeeren 2025: Johannisbeeren—11;: Stachelbeeren grün—12; rot 15 bis 24; Heidelbeeren 25—29 Pfg. Ellerſtadt, 4. Juli. Sauerkirſchen 1824; Napolkons⸗ kirſchen 18—23 Haumüller 2023. * Kirchheimbolander Ferkelmarkt vom 4 Juli. An⸗ lieferung 164 Ferkel. Bei einem flotten Geſchaft war der Markt bald geräumt. Bezahlt wurden für Milchferkel 11 bis 13,—6 Wochen alte Ferkel koſteten 1415„ und für etwas ältere und ſtärkere Tiere wurden bis zu 18 4 bezahlt. * Der Monopplaufſchlag für Oelkuchen⸗Altkontrakte. Die Billigkeitskommiſſion der Reichsſtelle hat über die Be⸗ handlung von Altkontrakten, die über Oelkuchen ausländiſcher Erzeugung bis zum 5. April 1933 einſchl. ge⸗ ſchloſſen worden ſind, einen Beſchluß gefaßt, nach dem der⸗ artige Oelkuchen mit einem Monopolaufſchlag von 5 1 (wie bisher) abzurechnen ſind, ſoweit ſtie an den inländiſchen Verteilungshandel oder den Verbraucher verkauft wurden. Noch nicht oder in waagerechter Linie verkaufte Ware iſt mit einem Aufſchlag von 30„,(bisher 12%) abzurechnen. Vor⸗ ausſetzung für die Anwendung der Regelung iſt, daß die Waren bis ſpäteſtens 31. Dez. 1938 in das Zollinland ver⸗ bracht worden ſind. Die Anwendung der Beſtimmung iſt in das Ermeſſen der Reichsſtelle geſtellt, die Regelung kann jederzeit von der Billigkeitskommiſſion widerrufen werden. * Weiter 1910 Hanfmärkte. Für die Zeit vom 26. Juni bis 2. Juli 1 berichtet der Verband der deutſchen Hanſ⸗ induſtrie: Nach wie vor iſt die Lage an den Hanfmärkten eine äußerſt feſte. Die Preistendenz ſtrebt weiter nach oben. Durch die kühle Witterung ſind die Saaten in bans 90 Fahmehyer 1224 und Siemens 15 Mittw Qerilehe ur Reitsanzelg abzügl. 10 E 3—— Mittag-Ausgabe Nr. 302 2 2 2 r 2 5 Rhein-Main-Donau A6. in München a Ausgeglichene Bilanz Das Geſchäftsjahr 1932 erbrachte dem Unternehmen Be⸗ triebseinnahmen der Kraftwerke von 4,40(i. VB. 4,54) Mill. Mark. Unter Berückſichtigung ſonſtiger Einnahmen, darun⸗ Reisende ter ao. Erträge von 0,86(0,15) Mill., vor allem aus Au⸗ 0 zum Ver leihetilgung, ergibt ſich ein Geſamtertrag von 5,87 ſicherungs (8,48) Mill.„. Die Kraftwerke erforderten 0,92(4,34) geſucht Mill./ Betriebs- und Unterhaltungsausgaben, die Schiff⸗ D R 191 fahrtsanlagen 0,30(0,31) Mill. /. Für die Verwaltung— waren 0,14 Mill./(0,16 Mill.), für Steuern 0,06(0,05) Mill./ und für Zinſen 2,34(2,27) Mill. aufzuwenden. Unter Berückſichtigung von 1,00(0,94) Mill.„ Abſchrei⸗ e- pg bungen auf Anlogen und 0,99(0,34) Mill.„ anderer flott u. saub Abſchreibungen, die Kursverluſte bei Pfandbriefkäufen 10 je uſw. umfaſſen, ſchließt die Bilanz wieder aus⸗ 9 geglichen ab, nachoͤem auf die VA. 5 v. H. Bauzinſen fur sofort. gezohlt worden ſind. Die Bautätigkeit litt im erſten Halbjahr 1932 darunter, daß Reich und Bayern ſich gezwungen ſahen, ihre Darlehen, die ſonſt jährlich 9,02 Mill.„ betrugen, auf 6,15 Mill./ zu kürzen. Eine Wendung kam erſt als aus dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm Kräfte wolle unter B 0 geschäftset Tan der Rhein⸗Main⸗Donau⸗Waſſerſtraße 6,6 Mill.„“ zur Ver⸗ fügung geſtellt werden konnten. Von dieſen Mitteln wur⸗ 55 1 0 den im Berichtsjahr noch rd. 1 Mill./ in Bauten um⸗ 5 5 liche geſetzt. Im Winter konnten allein 1370 Mann beſchäftigt 10 22 werden. Im laufenden Jahr, wo die Bauten voll im Gang Title ſind, iſt die Zahl der für das Arbeitsbeſchaffungsprogramm dle Geſche beſchäftigten Arbeiter auf rd. 1500 geſtiegen. Zu den in Blatt Betrieb befindlichen 6 Kraftwerken trat ab 1. Februar 1932 Blatt noch das fertiggeſtellte 4. Mainkreftwerk Großheubach bei Miltenberg. Die Stromerzeugung ſämtlicher trug 208,72(204,96) Mill. kWh. Weniger günſtig war die Entwicklung der Stromeinnahmen vor allem durch die Ermäßigung des Strompreiſes, die nur zum Teil durch Sparmaßnahmen ausgeglichen werden konnte. 5 In der Bilanz erſcheinen jetzt ie Schiffohrtsanlagen mit 35,8(86,96) Mill. /, die Kraftwerksanlagen mit 50,08 Kraftwerke be⸗ (45,66) Mill. /, dazu kommen in Ausführung begriffene Schiffahrtsanlagen mit 37,01(33,82) Mill. und die Kraftwerksanlagen mit 2,24(4,26) Mill.„J. Sonſtiges An⸗ lagevermögen ſteht mit 1,94(2,0) Mill. zu Buch. Unter dem Umlaufsvermögen von.93(12,41) Mill. 4 werden 1 Wertpapiere mit 4,06(8,06) Mill./ und Bankguthoben Ingenieu mit 2,08(0,66) Mill.“ aufgeführt. Der ſtarke Rückgang in letzter des Wertpapierpoſtens erklärt ſich aus dem im Sommer Wirkungs 1992 getätigten Verkauf von etwa der Hälfte der Golopfand⸗ Geſchäftsf briefe, der angeſichts der damals ſtark ſinkenden Kurſe zur Abdeckung des Reichsbanklombarddarlehens unvermeidlich 15 il erſchien. Unter den Paſſiven werden bei unv. 2,7 Mill. 1„ 1 f Grundkapital und 5,18(4,0) Mill./ Wertberichtigungs⸗ ucht poſten die Verbindlichkeiten aus Darlehen mit 88,22(88,83) Haushalt, Mill., aus Anleihen mit 28,18(29,19) Mill.„ und gegen⸗ Verpflegu über Banken mit 3,40(4,40) Mill.„ angegeben. Die ſon⸗ Taſchenge ſtigen Verbindlichkeiten darunter 6,89(729) Mill.„ lang⸗ friſtige belaufen ſich auf 7,65(10,88) Mill.. eee, Valuta⸗Bankaktien, eingeſetzt, ſo daß ſich hierin noch erheb⸗ liche ſtille Reſerven befinden. Die Ermäßigung iſt ledig⸗ lich auf Rückzahlungen erfolgt, die Mittel ſtammten aus Grundbeſitzveräußerungen. In den erſten Monaten 1993 hat die Kupfergeſell⸗ ſchaft ſogar mit einem kleinen Gewinn gearbeitet, was, wie ausgeführt wurde, vor allem auf das günſtige Er⸗ gebnis im Verkauf der Nebenprodukte, beſonders der Pflaſterſteine, zurückzuführen iſt.. in beſte⸗ * Kapitalherabſetzung der Diskus⸗Werke Frankfurt. zn vern a.., Maſchinenbau⸗AGG. Der AR beſchloß, das Grund: Angebote u. kapital der Geſellſchaft zwecks teilweiſer Rückzahlung de⸗— ſelben um 200 000, auf 0,3 Mill., herabzuſetzen. 5 Sonnige, ODeutſche Wollwarenſaktur in Grünberg⸗Schleſten Bei 4,5 Mill. AK. 1,68 Mill./ Verluſt.(Eig. Tel.) Nach 209 000 gegen 220 000/ Abſchreibungen ergibt ſich für 1932 5 ein Jahres verluſt von 1,34 Mill/ von dem 0,96 Mill.„ auf den regelmäßigen Geſchäftsbetrieb, 0,28 auf mit Kü a Konjunktureinbußen und Sonderabſchreibungen auf Be⸗ Fi 16, ſtände und 0,1 Mill./ auf Rückſtellungen für Auslonds⸗ vermieten riſtko entfallen. Einſchließlich des i. V. verbliebenen Ve. luſtſaldos ergibt ſich jetzt eine Unterbilanz von 68 p* Mill. /, die vorgetragen werden ſoll. Damit iſt mehr als arkring ein Drittel des A. von 4,5 Mill./ verloren. Der Ge⸗ 25 0 ſamtumſatz blieb 1932 mengenmäßig um 27 v.., wert mäßig jedoch infolge des Rohſtoffpreisrückganges um 465 ö v.., im Export allein ſogar um 67 v. H. hinter dem des Vorjahres zurück. Im erſten Quartal 1932 dauer mit Bade ten die ungünſtigen Vorjahrsverhältniſſe noch an. Erſt günſtig z der April brachte eine leichte Belebung, die ſich der Zeit ſeitdem fortſetzt, ſo daß im Mai der Um ſatz gegen ring Nr. Januar bereits eine Verdoppelung erfuhr. Da der Auftragseingang ſtändig ſteigt und die Einführung neuer g öh Arlikel Erfolg verſpricht, iſt man jetzt optimiſtiſch eingeſtellt esd aft * Zuckerfabrik Raſtenburg AG.— 5 gegen 4 v. H. Divi⸗ ſchönſte V dende. Der AR beſchloß, der GV am 24. Jult auf die AZubeht Sta(1,44 Mill. 4] eine Dioldende von 5(i. B. aubehor, 4) v. H. für das G 1932/38 in Vorſchlog zu bringen. zum 1. 8. * Langnamverein unter neuer Führung. Der Vor⸗ sitzende des Langnamvereins und der nordweſtlichen Gruppe, Dr. ing. Fritz Springorum, iſt von ſeinem Amte zurückgetreten. Sein Nachfolger iſt Dr. Fritz Thyſſen. Auch Dr. Max Schlenker, der erſte Geſchäftsführer des Langnamvereins und der nordweſt⸗ lichen Gruppe, iſt zurückgetreten. ihrem Wachstum zurück, ſo daß mit einem ſpäteren Auf⸗ kommen der Ernte zu rechnen iſt. Dies gilt in gleiche Weiſe ſowohl für Jugoflawien als auch Oberitalten. Da⸗ gegen nimmt in Unteritolien auch das Wachstum befrie⸗ digenden Fortgang. Forjiführung der Börsenreform Bereinigung der Maklerschaff der Berliner Börsen * Berlin, 5. Juli.(Eig. Tel.) Der Amtl. Preuß Preſſedienſt teilt mit: In Fortführung der großen Börſenreform, die der preußiſche Miniſterpräſiden in ſeiner Landtagsrede vom 18. Mai d. J. angekündig hat, iſt eine grundlegende Bereinigung bei den Maklern der Berliner Börſe angeordnet worden, Die Regierung kann es nicht länger dulden, daß ſich unter den Berliner Börſenmaklern Elemente befinden, die nach Herkunft, Geſinnung und Betätigung nicht an die Börſe gehören. Es wird daher ein radikaler Schritt vorgenom⸗ men. Am 30. September 1933 erlöſchen ſämt⸗ liche Börſenzulaſſungen der Berline Makler. Wieder zugelaſſen werden nur diejenigen Per ſonen, welche die erforderlichen moraliſchen und fachliche Vorbedingungen erfüllen. Es werden ſomit in Zukunf an der größten deutſchen Börſe nur ſolche Makler tätig ſein die von einem Zulaſſungsausſchuß als ehrenhafte und ver trauenswürdige Fachleute anerkannt worden ſind. Diefjeni⸗ gen, die den Zulaſſungsbedingungen nicht entſprechen un aus der Börſe ausſcheiden, erhalten ſelbſtverſtändlich keiner le! Entſchädigung. 3 Frankfufser Abendbörse ruhig Die Abendbörſe hatte nur geringes Geſchäft; Auregun en lagen, e von den weiter feſten Auslandsbörſen, zaum vor. Farben kamen unverändert 1175 Notiz. De Rentenmarkt, war ausgehend von Pfandbriefen, eher e was freundlicher veranlagt. Altbeſitz wurde mit 74 v. H. genannt, Neubeſitz mit 10,20 v.., Reichsſchulöbuchfor⸗ derungen mit 74. i Im Verlaufe blieb das Geſchäft weiter ſtill. B 1 8 eſitz 75 G; Reichsbank 143,75; Farben 129,719 t 32 ach 782 96 duf Ze⸗ = er⸗ „68 ls 6,5 es ter e V or⸗ en em ritz ste eſt⸗ l errschaftl. 5- oder-Zimmer-Wofnung ſchönſte Villenlage Oſtſtadt, modernes reichlich. 7 di b * Mittwoch, 5. Juli 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ 9 ertllche und prlvate Gelegen: Reitsanzelgen je Zelle 29 Eig. Ibzügl. 10 Flozent Krisenrabatt eisender laue ele Vertrieb von deutſchen Moden⸗ und Ver⸗ ſicherungszeitungen für Nordbaden und Pfalz geſucht bei hohen Bezügen. Angebote unter P R 101 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 2465 ir denen. flott u. e beben ö Har, 115 Hopiererinnen ö Laden 15 u 7, 10. fur sofort. Rur erste Ordentlich., ſauberes Madchen Kräfte wollen sloh melden unter B Q 41 an dle geschäftsstelle d. Blattes — Tolaparendi für Geſchäftshau ſof. geſucht. 468 „Goldener Hirſch“ 5 0, Lautenſüänger zum Mittelſtraße Nr. 38. öffentlichen Fonzer⸗ 75 Uren geſuch.— An- Jüngeræs Mädchen Ebote beförd unter aut empf. fleißig Künſtler D. M. 1727 für den Haushalt, is Hecht telle c] auch Geſchäft, tags üb. ſes Blattes. Vis gefuch t, 72501 5. Bechtel, o Tüchtiges, ehrliches Madchen mit guten Empfehlg., für ſofort geſucht. Fran Dr. Mylius, flolt. Servier fräulein geſ. Weinhaus Wäge⸗ mann, I 6, 33. 2508 Faub. Servierfräulein J. 4 halbe Tage i. d. Woche geſ. 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