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Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 5. Juli 1933 144. Jahrgang— Nr. 303 Der Mißerfolg der Londoner Konferenz Die Einheitsfront der Goldländer gegen Rooſevells Inflationspolitik— Vertagung auf ungewiſſe Zeit? Deutſchland als Beobachter Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Juli. In Berliner politiſchen Kreiſen iſt man darauf gefaßt, daß die Weltwirtſchaftskonſerenz ſich morgen endgültig vertagen wird. Es ſieht ganz danach aus, als ob es eine Vertagung für mindeſtens mehrere Monate ſein wird, und es iſt ſelbſtverſtändlich, wenn in der internationalen Preſſe ſogar die Frage auf⸗ geworfen worden iſt, ob die Weltwirtſchaftskonferenz in ihrer bisherigen Form überhaupt jemals wieder zuſammentreten würde. Für Deutſchland kommt dieſe Entwick⸗ lung durchaus nicht überraſchen d. Wir haben durch unſere berufenen Vertreter von Anfang an klar feſtgeſtellt, daß wir als ſelbſtverſtändlich intereſſierte Beobachter an der Konferenz teilnehmen, daß jedoch die hauptſächlichſten Auseinanderſetzungen unter den Mächten zu erfolgen habe; die durch die Entwicklung der Nachkriegsverhältniſſe in erſter Linie die Verantwortung für die heutige Notlage der Weltwirtſchaft tragen. Wünſche und Warnungen ſind deutſcherſeits reichlich ausgeſprochen worden. Wären ſie beachtet und befolgt worden, würde das Londoner Konferenzſchiff nicht auf gefährliche Klip⸗ pen feſtgefahren ſein, wie es nun der Fall iſt. Das Scheitern der Verhandlungen geht auf die großen Wirtſchaftsmächte zurück, die unter ſich nicht einig zu werden ver⸗ mochten in Teilfragen. Ehe noch der geſamte Kom⸗ plex der Weltwirtſchaftsdinge zur Sprache gekommen iſt, flüchtet ſich die Konferenz in die„Vertagung“, was lediglich einen milden Ausdruck dafür darſtellt, daß doch in Wirklichkeit ein eklatantes Schei⸗ tern vorliegt. Deutſchland lehnt die Verantwor⸗ tung für das Schickſal der Weltwirtſchaftskonferenz ab. An den komplizierten Auseinanderſetzungen über Sonderfragen, z. B. über die Frage der Goldwäh⸗ rung, war es nicht beteiligt. So iſt es verſtändlich, daß man in Berliner Kreiſen die letzten Tage der Londoner Konferenz ſehr zurückhaltend beurteilt. Neue Bolſchaft Rooſevelts? Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 5, Juli. Präſident Rooſevelt iſt nach Beendigung ſeiner Erhokungskreuzfahrt ins Weiße Haus zurückgekehrt. Er hat der amerikaniſchen Delegation auf der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz in London neue Weiſun⸗ gen telegraphiert, denen zufolge ſie nichts unver⸗ ſucht laſſen ſollen, um einen Fortgang der Kon⸗ ferenz zu ſichern. In unterrichteten Kreiſen verlautet, daß Präſi⸗ dent Rooſevelt um Mitternacht eine wichtige Erklä⸗ rung abgeben werde. Laut„Herald Tribune“ betont mast in amtlichen Kreiſen, daß die neue Botſchaft des Präſidenten den Goldwährungsländern zeigen werde, was die Welt tun könne, ohne daß zuvor ein „Währungswaffenſtillſtand“ geſchloſſen zu werden brauche. Rooſevelt halte es für ſeine Pflicht, zu be⸗ weiſen, daß der Weg noch frei ſei, um die Weltkriſe durch eine internationale Gemeinſchaftsaktion zu heilen. i Man lieſt allgemein aus dieſen Erklärungen, daß die Amerikaner beſtrebt ſind, die Ausſprache über die Weltwirtſchaftskriſe weiterzuführen. Uebereinſtim⸗ mend beſteht bei den Amerikanern, den Engländern und Skandinaviern der Wunſch, in der beſonders wichtigen Frage einer Revaloriſierung des Weltmarktpreis niveaus untereinander wie auch mit gewiſſen außereuropäiſchen Staaten, evtl. auch außerhalb des Rahmens der gegenwärtigen Konferenz, in Fühlung zu bleiben. Den Tendenzen dieſer Länder, die den Vorrang der wirtſchaftspoliti⸗ ſchen vor den monetären Problemen auch in der Prozedur der Londoner Konferenz gewahrt wiſſen wollen, ſteht auch weiterhin unter Führung Frankreichs dereuropäiſche Goldblock gegenüber. Italien hat ſich allerdings in einer offenbar inſpirierten Verlautbarung des„Giornale'Italia“ von dieſem Block inſoweit diſtanziert, als es dieſen Block nicht als Einheitsfront gegen Amerika aufge⸗ faßt wiſſen will. Das Hinarbeiten der Goldblocklän⸗ der auf die Liquidierung der Konferenz erklärt ſich aus ihrem Beſtreben, von den Verpflichtungen des in Zuſammenhang mit der Weltwirtſtaftskonferenz abgeſchloſſenen Zollwaffenſtillſtandes zukommen, um Gegenmaßnahmen gegen die Auswirkungen des amerikaniſchen Exportes treffen zu können, der ſich des ſtarken Anreizes einer devalvierten Währung erfreut. ö. Die franzöſiſche Preſſe bemüht ſich natürlich, Ame⸗ rika die Schuld au dem Scheitern der Konferenz zu⸗ zuſchieben, obwohl gerade der franzöſiſche Goldblock die Amerikaner zu ihren Erklärungen gezwungen Arbeit für 250 000 Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsbahn in Höhe von 560 Millionen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 5. Juli. Der dem Verwaltungsrat der Deutſchen Reichs⸗ bahn vorgelegte vorläufige Ueberblick über die Ent⸗ wicklung der Einnahmen für das erſte Halbjahr 1933 zeigt, daß gegenüber der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres die Geſamteinnahmen um 4,3 v.., gegen⸗ über 1929 aber um 47,1 v. H. zurückgegangen ſind. Gegenüber 1932 ſind lediglich die Einnahmen im Per⸗ ſonenverkehr beträchtlich niedriger. Die Einnahmen im Güterverkehr liegen um rund 2 v. H. höher. Dieſe Tatſache berechtigt zu der Hoffnung, daß die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung die bisherige Einnahmeſchät⸗ zung für 1933 rechtfertigen wird. Die Reichsbahn wird ihrerſeits die Entwick⸗ lung durch ein großes Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm fördern. In eingehenden Beſpre⸗ chungen mit der Reichsregierung und der Reichsbank iſt ein Arbeitsprogramm in Höhe von 560 Millionen/ aufgeſtellt und finan⸗ ziert worden. Da zunächſt die Auflegung einer langfriſtigen An⸗ leihe noch nicht möglich iſt, erfolgt die Aufbringung des Geldͤbedarfs zwiſchenzeitlich durch Wechſel, deren Unterbringung geſichert werden konnte. Mit den Arbeiten können 250 000 Arbeits⸗ kräfte durchſchnittlich für die Dauer eines Jahres beſchäftigt werden. Der Verwaltungsrat beſchloß ferner, von der reichs⸗ geſetzlichen Ermächtigung zur Gründung des Zweig⸗ unternehmens„Reichsautobahnen“ machen. Damit die Arbeiten ſofort in Angriff ge⸗ nommen werden können, ohne die endgültige Finan⸗ zierung abzuwarten, ſtellt die Reichsbahn dem neuen Unternehmen ein Darlehen von 50 Millionen Mark zur Verfügung. Die Arbeiten haben auf der Strecke Frankfurt- Mannheim bereits begonnen. Kein Deulſcher darf fehlen Der Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium, Fritz Reinhardt, richtete erneut an alle Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen folgenden Aufruf: Die Reichsregierung der nationalſozialiſtiſchen Revolution ruft alle Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen auf, freiwillige Spende zur För⸗ derung der nationalen Arbeit zu leiſten. Die Spende kann in bar, durch Zahlkarte, Poſtſchecküberweiſung oder Banküberweiſung geleiſtet werden. Für die Entgegennahme der Spende iſt das Fin au zamt zuſtändig. Der Spender muß alſo den Spenden⸗ betrag bei der Kaſſe des Finanzamtes einzahlen oder durch Zahlkarte, Poſtſchecküberweiſung oder Bank⸗ überweiſung auf das Poſtſcheckkonto des Finanz⸗ amtes überweiſen. Arbeiter und Angeſtellte können ihren Arbeit⸗ geber bitten, bei der nächſten Lohn⸗ oder Gehalts⸗ zahlung einen beſtimmten Betrag ein⸗ zubehalten und für ſie als freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit an das Finanzamt abzuführen. Es ſoll kein Beamter und Angeſtellter unter⸗ laſſen, ſofort bei jeder Lohn⸗ und Gehaltszahlung zu veranlaſſen, daß von ſeinem Gehalt ein beſtimmter Betrag als freiwillige Spende einbehalten und für ihn an das Finanzamt abgeführt wird. Wo die Be⸗ rückſichtigung dieſes Wunſches aus techniſchen Grün⸗ den nicht möglich ſein ſollte, iſt es Sache des Ange⸗ ſtellten oder Beamten, den Spendeubetrag durch Zahlkarte, Pyſtſchecküberweiſung oder Banküberwei⸗ ſung dem Konto des Finanzamtes zuzuleiten. Es ſollte auch kein Arbeiter, der ſeine nächſte Lohnzahlung erhält, unterlaſſen, ſeinen Arbeitgeber zu bitten, von der Lohnzahlung einen beſtimmten Betrag einzubehalten und als freiwillige Spende zur Förderung ber nationalen Arbeit für ihn au das Finanzamt weiterzuleiten. Alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, die nicht in einem Arbeitnehmerverhältnis ſtehen, ſondern Unternehmer, Angehörige eines freien Berufes oder Rentner ſind, überweiſen, ſoweit es noch nicht ge⸗ ſchehen iſt, einen Betrag als freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit morgen oder über⸗ morgen auf das Konto des Finanzamtes. Die Reichsregierung der nationalſozialiſtiſchen Revolution erwartet, daß alle deutſchen Männer und Frauen den Begriff der Volksgemeinſchaft erfaſſen. Wer ſich zur Deutſchen Volksgemeinſchaft bekennt, der muß bereit ſein, von ſeinem Einkommen freiwillig einen Betrag zur Förderung der nationalen Arbeit zu ſpen den. Die Spende wird verwendet zur Beſchaffung von Arbeit für ſolche Volksgenoſſen, die bereits ſeit Jahren ohne Arbeit und ohne Einkommen ſind. Ein Mindeſt⸗ betrag iſt nicht vorgeſchrieben. Auch der kleinſte Be⸗ trag, der als freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit gegeben wird, bildet einen Teil der Hilfe zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit und damit des ſozialen Elends. Volksgenoſſen und Volksgenoffinnen, ſpendet alle, ſpendet ſofort! Balbo unterwegs nach Island Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § Londonderry, 5. Juli.(United Preß.) „Die erſten Flugboote des italieniſchen Flugzeug⸗ geſchwaders ſind zum Weiterfluge nach Island um 12.40 Uhr(Ortszeit) geſtartet. Der Start der übri⸗ gen Boote des Geſchwaders vollzog ſich ebenfalls glatt. Die letzten Boote haben Londonderry um 1 Uhr mittags verlaſſen. Eine rieſige Menſchenmenge hatte ſich zum Start eingefunden und bereitete den italieniſchen Fliegern große Beifallskundgebungen. Als letzter traf General Balbo im Wagen von Londonderry ein, nachdem Oberſt Longo in einer Rede an die italieniſchen Flie⸗ ger mitgeteilt hatte, daß die letzten Wetternachrichten von der Islandſtrecke günſtig lauteten. Er wünſchte den Fliegern Glück auf ihrem Fluge über den Ozean. Viele hohe engliſche und italieniſche Beamte wohn⸗ ten dem Start bei. Als erſtes Flugzeug erhob ſich die Maſchine Balbos, die anderen folgten in kurzen Abſtänden. Um 13 Uhr waren ſämtliche Ma⸗ ſchinen unter brauſendem Beifall der Menge geſtar⸗ tet. Die ſilberglänzenden Flugzeuge entſchwanden raſch in weſtlicher Richtung. 5 600-Millionen-Anleihe Italiens Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters 5 Rom, 5 Juli. Das offiziöſe„Giornale dtalia“ nimmt in einem Leitartikel zu der Note des amerikani⸗ ſchen Präſidenten Rooſevelt Stellung und be⸗ tont, durch dteſe amerikaniſche Haltung werde es der Weltwirtſchaftskonferenz außerordentlich erſchwert, befriedigende Ergebniſſe zu erzielen. Inzwiſchen legt Italien einen erneuten Beweis ſeines Feſthaltens an der Goldbaſis der Lira ab. Erſt heute wurde nämlich eine Obligationsemiſſion in Höhe von 600 Millionen Lire zum Zwecke der Finanzierung der Elektrifizierung der Staats⸗ bahnen aufgelegt. Der außerordentlich günſtige Er⸗ folg der vor einigen Wochen veranſtalteten Emiſſion dieſer Art, die in wenigen Tagen überzeichnet wurde, berechtigt Italiens Preſſe zu der Annahme, daß auch dieſes Mal das kleine Sparkapital ſein Zutrauen in die Staatspapiere und in die Stabilität der Lira beweiſen wird. Die Obligationsemiſſion findet unter den gleichen Bedingungen wie das letzte Mal ſtatt. 5 Die Revpiſion im Vindernagel- Prozeß Telegraphiſche Meldung — Berlin, 5. Juli Von dem wegen der Tötung ſeiner Ehefrau, der Sängerin Gertrud Bindernagel, zu 12 Jahren Zucht⸗ haus verurteilten Bankier Wilhelm Hintze war Reviſion eingelegt. Sie wurde, wie der Verteidiger Hintzes beſtätigt, vom Reichsgericht zurückgewieſen. Graf Zeppelin vor Rio de Janeiro Meldung des Wolff⸗Büros — Pernambuco, 3. Juli. Nachdem das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ geſtern abend planmäßig in Pernambuco ge⸗ landet iſt, wird es heute nachmittag die Weiterfahrt nach dem Zielhafen Rio de Janeiro antreten. Die Wetterlage iſt günſtig. 2 5 Gebrauch zu ſpendet, Blick nach außen * Mannheim, 5. Juli. Die freudige Mitarbeit am Aufbau eines neuen Deutſchlands und das ſeeliſch aufwühlende Erleben, das dieſer Aufbau für unſer geſamtes Wirtſchafts⸗ leben wie für das Einzelweſen mit ſich bringt, nimmt nach wie alle unſere Gedanken und Kräfte faſt reſtlos in Anſpruch. Das kann und darf jedoch die politiſchen Führer des Volkes und die deutſche Preſſe nicht davon abhalten, mit geſpannter Aufmerkſamkeit auch die außenpolitiſche Entwicklung zu verfolgen. Was ſich ſoeben in London abgeſpielt hat, iſt ein Stück Weltpolitik von ganz gro⸗ ßem Ausmaße, das uns Deutſche von allen Nationen Europas ganz beſonders intereſſieren muß. Wir meinen hiermit ſelbſtverſtändlich nicht die Lon⸗ doner Weltwirtſchaftskonferenz, die gerade dabei iſt, ſich ſelber ein Begräbnis erſter Klaſſe zu bereiten, ſondern wir meinen den ſozuſagen am Rande dieſer Konferenz von dem ruſſiſchen Außenminiſter Lit⸗ winow abgeſchloſſenen Oſtpakt und Sicher ⸗ heits vertrag. 1 Während in weiten Gebieten Rußlands furcht⸗ barſte Hungersnot herrſcht, durch die in den letzten ſechs Monaten über hunderttauſend deut⸗ ſche Koloniſten verhungert ſind, weil die Sowjetregierung in den letzten fünfzehn Jahren ſtatt der proklamierten Planwirtſchaft nur Raubbau getrieben hat, während die Fernoſtpolitik der Sow⸗ jets gegenüber den immer kühner werdenden Ag⸗ ſprüchen Japans im Bewußtſein der eigenen Schwäche dauernd klein beigeben muß, hat der Außenkommiſſar Litwinow das Schwergewicht ſeiner Politik vom Oſten nach dem Weſten gelegt, iſt nach London gereiſt, um bei der dort vorhandenen Verwirrung im Trüben zu fiſchen und möglichſt für ſich ſelbſt einen Reklameerfolg zu buchen und ſeine immer unzufriedener werdenden Landsleute von den häuslichen Nöten abzulenken. Das iſt dem ge⸗ ſchäftstüchtigen Herrn auch in vollſtem Umfange ge⸗ lungen. Keiner von den Vertretern der 66 Staaten, die zur Weltwirtſchaftskonferenz in London verſam⸗ melt ſind, kommt mit einem ſolch ſenſationellen Er⸗ folg nach Hauſe wie Herr Litwinow. Und wenn er mit dem Oſtpakt in der Taſche heute zunächſt erſt nach Paris fährt, ſo kann er dort einer herzlichen Aufnahme ſicher ſein. Bewußt oder unbewußt— das ſei einſtweilen dahingeſtellt— hat Litwinow dazu beigetragen, den politiſchen Ring u m Deutſchland noch enger zu ſchmieden, als er bisher ſchon war. Zugleich hat er den deutſchen Forderungen nach Reviſion der völlig unhaltbar gewordenen Beſtimmungen des Verſailler Diktats, die ſchon lange das Schreckgeſpenſt der Nutznießer jenes Schmachookuments war, durch den Abſchluß des Oſtpaktes und des Nichtangriffspaktes mit Polen, der Kleinen Entente und den baltiſchen Randſtaaten neue Felsblöcke in den Weg getürmt. Der Ruſſe hat zugleich mit ſeinen eigenen Geſchäften die Ge⸗ ſchäfte all der vielen kleinen Gernegroße beſorgt, denen der nach langer Verſchleppung und mannig⸗ faltiger Verwäſſerung ſchließlich doch noch zuſtande⸗ gekommene Viererpakt zwiſchen Deutſchland, Italien, Frankreich und England ein Dorn im Auge war. Niemand von den Nutznießern des neuen Oſt⸗ paktes kann das treffender zum Ausdruck bringen als die„Gazeta Warſzawſka“, die ohne Umſchweife erklärt, daß die„durch die reviſtoniſtiſchen Tendenzen im Direktorium der Großmächte be⸗ drohten Staaten ſich zuſammenſchließen müßten, um das erſchütterte Gleichgewicht wieder⸗ herzuſtellen“.. 3 f.* Für ſolche Offenheit kann man nur dankbar ſein, obwohl man uns Deutſchen damit nichts Neues ſagt. Auch das Doppelſpiel Frankreichs kann uns nach den in dieſer Hinſicht gemachten Erfahrun⸗ gen weiter nicht aufregen. Wir haben ja noch in friſcher Erinnerung, daß Frankreich nur nach langem Zögern und mit ſichtlich gemiſchten Gefühlen dem Viererpakt beigetreten iſt. Nun wird man ſicherlich in Paris noch ſtolz darauf ſein, auch beim Zuſtande⸗ kommen des Oſtpaktes Pate geſtanden zu haben. Dieſe Fürſorge war man in Paris den getreuen Vaſallen an der Oſtgrenze Deutſchlands ſchuldig. Die Polen mit ihrem ſchlechten Gewiſſen gegenüber Deutſchland zeigen ſich denn auch den franzöſiſchen Freunden äußerſt dankbar und erfreut. Unſer Reichs⸗ kanzler hat ihnen zwar feierlich erklärt, daß wir auch mit unſeren polniſchen Nachbarn in einem dauer⸗ haften Frieden zu leben wünſchen. In Warſchau lebt man jedoch in dem Gedanken, von den franzöſi⸗ ſchen Bajonetten auf alle Fälle geſchützt zu werden und glaubt deshalb, ſich über die ehrlichen Friedens⸗ bemühungen Deutſchlands hinwegſetzen zu können. Mit der deutſchen Stadt Danzig wünſcht man zwar in Warſchau möglichſt gute Beziehungen zu pflegen, jedoch hat man anſcheinend auch hierbei den Hintergedanken, dem deutſchen Danzig nur dann zu 2. Seite/ Nummer 303 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 5. Juli 1933 nützen, wenn man gleichzeitig dem Reich damit ſcha⸗ den kann. Daß das treudeutſche Danzig zu einer ſolchen Politik niemals auch nur den kleinſten Fin⸗ ger hergeben wird, ſteht ſelbſtverſtändlich völlig außer Frage. Wie die Verhältniſſe leider liegen, iſt es trotz unſerer ehrlichen Friedensliebe unſere Pflicht, auch dem polniſchen Nachbar gegenüber wachſam auf dem Poſten zu ſein. Die erſt dieſer Tage wieder ge⸗ meldeten blutigen Ueberfälle polniſcher Kadetten in Oberſchleſien zeigen deutlich, daß die Friedensliebe ber Warſchauer Regierung nur auf dem Papier ſteht, bw. daß ſie ihre nationaliſtiſchen Heißſporne nicht in der Gewalt hat. Daß die machtpolitiſchen Beſtrebun⸗ gen der Polen durch den neuen Oſtpakt mit Rußland neues Waſſer auf die Mühlen erhalten, kann nicht verkannt werden. * Für dieſe den Polen ſtets willkommene Stärkung ihres Machtdünkels können ſie ſich bei Herrn Lit⸗ winow bedanken. Dabei hat dieſer ſeinen außen⸗ politiſchen Fiſchzug ganz beſtimmt nicht den Polen zuliebe unternommen, ſondern, wie wir ſchon kurz ſagten, nur deshalb, weil die eigene Not ihm auf den Nägeln brennt. Wie hätte Herr Litwinow es ſich ſonſt erlauben können, ganz überraſchend auf Beß⸗ arabien zu verzichten. Lange Jahre hindurch war Beßarabien ein Kernſtück der ruſſiſchen Preſtige⸗ politik. Nachdem es nach dem Weltkriege den Ruſſen abgenommen und den Rumänen zugeſprochen wurde, war der Wiederbeſitz Beßarabiens ſozuſagen zu einer Ehrenfrage für die ganze ruſſiſche Nation geworden. Wenn nun auf einmal dieſe Frage für Rußland keine Rolle mehr ſpielt, dann muß Litwinow ſchon höchſt gewichtige Gründe für ſeine überraſchende Verzicht⸗ politik haben. 1 Das Erſtaunen darüber darf uns jedoch nicht den Blick dafür verdunkeln, daß die Ruſſen, die lange Jahre hindurch ziemlich im Hintergrunde der Welt⸗ politik ſtanden, jetzt mit einem Schlage wieder in das helle Rampenlicht der politiſchen Weltbühne getreten ſind. Rußland ſpielt wieder höchſt aktiv mit. Daß es angeſichts der äußerſt ſchwierigen innen⸗ und außenpolitiſchen Lage Rußlands über⸗ haupt dazu kommen konnte, hat Litwinow in erſter Linie der Unfähigkeit und Uneinigkeit von vielen in der Europapolitik führenden Diplomaten zu verdan⸗ ken. Die furchtbare Not der Völker Eu⸗ ropass iſt offenbar vielen dieſer Diplomaten doch noch nicht ſo aufrüttelnd zum Bewußtſein gekommen, wie es als Vorausſetzung für die erforderlichen Er⸗ kenntniſſe unerläßlich notwendig iſt. Denn ſonſt wäre es völlig unmöglich geweſen, daß nach dem kläglichen Fiasko der Genfer Abrüſtungskonferenz jetzt auch die Londoner Weltwirtſchaftskonferenz ſo kümmerlich ſcheitern konnte. Faſt will es ſo ſcheinen, als ob Herr Litwin ow, der bei den zünftigen Diplo⸗ maten lange Zeit für nicht ganz voll genommen wurde, einer von den wenigen Politikern von For⸗ mat iſt, die genau wiſſen, was ſie wollen. Er wird es voxausſichtlich noch fertig bringen, daß auch die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika, die ſich bisher auf das Geſchäftemachen mit Rußland beſchränkt haben, das Sowjetreich auch offtziell als gleichberechtigte Großmacht anerkennen. Daß dieſe in ihren Auswirkungen noch nicht reſt⸗ los zu überſehende außenpolitiſche Entwicklung von unſerer Reichsregierung mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Die von der deutſchen Nation an Europa und die ganze Menſch⸗ heit gerichteten Forderungen nach Recht und Ge⸗ rechtigkeit können durch keinerlei diplomatiſchen Schachzüge aus der Welt geſchafft werden. Dieſe Forderungen ſind ein unveräußerliches Erbteil jedes einzelnen von hundert Millionen e Aufnahmeſperre bei SA und SS Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 5. Juli. 13 Preſſeſtelle der oberſten SA⸗Führung teilt mit: Für die geſamten der oberſten SͤA⸗Führung unterſtellten Gliederungen(SA, SS, Stahlhelm) ordne ich ab 10. Juli 1933 eine Auf nahme⸗ ſperre bis auf weiteres an. Ausnahmen in beſonders gelagerten Fällen ſind in jedem Falle der Genehmigung der oberſten SA⸗ Führung vorbehalten. 5 Der Chef des Stabes: Roehm. Die Konferenz der Dreitauſend Bilöer von der Weltwirtſchaftstagung in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, Anfang Juli. Nach langer Regenperiode herrſcht nun in London das heitere Sommerwetter, das die engliſchen Zei⸗ tungen hartnäckig mit dem Worte„Hitzewelle“ zu be⸗ zeichnen belieben. Die Delegierten der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz haben Glück. Erſt ſeit wenigen Jah⸗ ren iſt London überhaupt auf ſolches Wetter einge⸗ richtet. Jetzt gibt es überall Reſtaurants und Cafes unter freiem Himmel; es iſt kein Kapitalverbrechen mehr, ohne Weſte zu gehen, und die nagelneuen Freibäder laden zum erfriſchenden Kopfſprung ein. Für dieſe Dinge haben die Delegierten aller⸗ dings keine Zeit; dagegen genießen ihre Frauen und Töchter, die in großer Zahl mit nach England ge⸗ kommen ſind, den Londoner Sommer in vollen Zügen. Für viele bedeutet es nicht weniger, als in eine ganz neue Welt verſetzt zu werden: aus der Enge und Not der Heimat in den großzügigen Reich⸗ tum, die verſchwenderiſche Fröhlichkeit eines von der Kriſe noch faſt unberührten Landes. London läßt den flüchtigen Beſucher kein Anzeichen der Depreſſion ſehen. Die Schaufenſter ſind voll von Luxuswaren; die Theater, Reſtaurants und Nachtklubs ſind über⸗ füllt. Die Rennen in Asccot, die ſtets einer ele⸗ ganten Modeſchau gleichen, ſtanden hinter früheren Jahren nicht im mindeſten zurück. Auch die großen Bälle, die jetzt gegen Ende der Saiſon noch veran⸗ ſtaltet werden, laſſen nichts davon merken, daß ein wahrer Tornado von Wirtſchaftskriſen über die Welt dahinbrauſt. Mit einem Wort: London iſt heute ein Ort, an dem die Teilnehmer des Parlaments der Weltwirtſchaft ſehr leicht die Not vergeſſen können, zu deren Linderung ſie zuſammengekommen ſind. * Der beliebteſte Treffpunkt der Delegierten im Konferenzgebäude iſt die Bar. Hinter der zwanzig Meter langen Theke ſteht ein„Mixer“, der acht Sprachen ſpricht. Sein Vorrat iſt noch internatio⸗ naler: vom deutſchen Kümmel über Danziger Gold⸗ waſſer, Pilſner Bier, ungariſchen Tokayer und Sli⸗ bowitz bis zum landesüblichen Whiſky iſt das ganze Getränkelexikon vertreten. Wer auf ſolche geiſtigen Genüſſe verzichten kann, zieht ſich allerdings lieber in eines der zahlreichen kleinen Reſtaurants der Umgegend zurück, die ihren Beſtand ebenfalls im Hinblick auf die Konferenz„internationaliſiert“ haben. Dieſer Tage habe ich— offenbar als Erſter den idealen Zufluchtsort entdeckt: den Lichthof des benachbarten Kunſtgewerbemuſeums, wo man neben koſtbaren Teppichen, kupfernen Waſſerſpeiern und altengliſchen Truhen einen beſcheidenen Imbiß ein⸗ tehmen kann. Es iſt weit und breit der einzige Platz, auf dem völlige Ruhe herrſcht. Von hier aus kehrt man friſch geſtärkt in den Schlachtenlärm der Konferenz mit ihren elektriſchen Klingeln, Fern⸗ druckern, Telephonen und Schreibmaſchinen zurück. Das Bankett der engliſchen Regierung zu Ehren der Delegierten bot einen wundervollen Anblick. Die Halleneisbahn des Hotels„Grosvenor Houſe“, des neuen Hochhauſes am Hydepark, war mit Teppi⸗ chen ausgelegt und in einen Feſtſaal verwandelt worden. An kleinen Tiſchen ſaſſen Hunderte von Gäſten aus aller Herren Ländern zuſammen. Orien⸗ taliſche Gewänder und ſtrahlende Orden gaben dem Bilde ungewohnte Farbe. Es war ein wahrer Turm von Babel in dem Gemiſch der Sprachen. Alle Na⸗ tionen waren bunt durcheinander gewürfelt. Auf der Galerie, ſtreng getrennt von der Männer⸗ welt, finden ſich ſpäter die Damen der Delegation ein. Hier traten die äußeren Gegenſätze der Raſſen und Völker bedeutend ſtärker hervor, als unter den im gleichförmigen Abendanzug uniformierten Män⸗ nern. Dunkle Spanierinnen, zierliche Chineſinnen in wallenden Prachtgewändern, hellblonde Amerikane⸗ rinnen und hochgewachſene Engländerinnen mit ſtahlharten Geſichtern. Man lachte und tanzte— und ahnte nicht, wie raſch die Konferenz der 3000 an dem„Nein“ eines Mannes ſcheitern ſollte. Verſtändigung im Kirchenkonflikt Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 5. Juli. Die Verhandlungen, die der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick zur Beilegung des Kir⸗ chenkonfliktes eingeleitet hat, haben bereits das erfreuliche Ergebnis gezeitigt, daß allſeits der gute Wille zur ſchnellſtmöglichen Beilegung des Konflik⸗ tes feſtgeſtellt werden konnte. Es iſt zu hoffen, daß im Laufe dieſer oder längſtens der nächſten Woche durch Vollendung des neuen Verfaſſungswerkes der ganze Konflikt endgültig aus der Welt geſchafft wird. Zu dieſer Mitteilung meldet das VDZ⸗Bürb, daß der erſte Vertragsentwurf bereits von den maß⸗ gebenden Perſönlichkeiten aufgeſtellt und erörtert worden ſei. Eine letzte Fühlungnahme des Reichs⸗ innenminiſters mit den Generalſuperintendenten ſtehe unmittelbar bevor. Im einzelnen verlautet, daß die anfänglich von der Glaubensbewegung „Deutſche Chriſten“ geforderten Neuwahlen zu den Kirchen vertretungen ſich erübrigt hätten, weil man die Kirchen vertretungen nach den Grundſätzen des Geſetzes über die Gleichſchaltung der Länder⸗ und Gemeindeparlamente gleichſchalten wolle. Geſtützt auf die letzten großen Wahlen und die weitere poli⸗ tiſche Entwicklung werde beſtimmt, daß in den neuen Kirchen vertretungen 70 v. H. der Mitglieder Nationalſozialiſten, alſo Vertreter der Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“ ſein müſſen. * Zur gegenwärtigen kirchlichen Lage äußerte ſich Wehrkreispfarrer Müller gegenüber einem Vertreter des Evangeliſchen Preſſedienſtes: Wir müſſen uns daran gewöhnen, daß weder die Deutſchen Chriſten noch die Jungreformatoriſche Be⸗ wegung, weder die Kommiſſare des Staates noch die alten Kirchenvertretungen die Kirche ſind: wir alle mitſſen erſt wieder Kirche wer den. Das Wichtigſte iſt im Augenblick die neue Verfaſſung der Kirche, die Verfaſſung der neuen Deutſchen Evan⸗ geliſchen Geſamtkirche. Aber dieſes große Werk, das in Kürze gelingen muß, iſt gering und beinahe un⸗ anſehlich, verglichen mit der ungeheuren geradezu unvorſtellbaren Aufgabe, dieſer Kirchenorganiſativn die lebendigen Glieder zu gewinnen, das kirchen⸗ entfremdete Volk organiſch neu zu erfaſſen. Wer dieſe Aufgabe ſieht und ernſt nimmt, muß ſich innerlich hinter die Arbeit des nunmehr zuſam⸗ mengetretenen Verfaſſungsausſchuſſes für die Deutſche evangeliſche Geſamtkirche ſtellen. Man darf hier nicht zunächſt kompetenzmäßige Bedenken erheben wollen. Nur in gemeinſamer Zuſammen⸗ arbeit kann echtes Vertrauen entſtehen. Das brauchen wir zum Abſchluß des Kirchenſtreites jetzt am allernotwendigſten. Der Generalinſpekteur für die Straßen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 5. Juli. Der Reichskanzler hat Dr. Ing. Fritz Todt in München zum Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen beſtellt. Dr. Fritz Todt wurde geboren in Pforzheim in Baden, iſt 42 Jahre alt und kommt aus der Induſtrie. Nach mehrjähriger Tätig⸗ keit als Bauleiter großer Tiefbauwerke war Dr. Todt ſeit 1928 Geſchäftsführer und techniſcher Leiter der Bauunternehmung von Sager und Wörner Straßenbau G. m. b.., München. Durch ſeine Tä⸗ tigkeit in der Induſtrie iſt Dr. Todt nicht nur in Süd⸗ und Mitteldeutſchland, ſondern auch im Nor⸗ den und vor allem in Oſtpreußen, Pommern und der Grenzmark mit den ſtraßenbaulichen Verhält⸗ niſſen vertraut und kennt aus ſeiner bisherigen Tä⸗ tigkeit auch den Straßenbau in Italien, Frankreich, Jugoſlawien und der Tſchechoſlowakei. Im Krieg war Dr. Todt vom erſten bis zum letzten Tage an der Weſtfront, zunächſt als Artilleriſt beim Feldartil⸗ lerieregiment 14 in Karlsruhe, dann als Bataillons⸗ adjutant beim Grenadierregiment 110 und ab 1916 als Fliegerbeobachter im Abſchnitt Toul⸗Verdun, wo er im Auguſt 1918 im Luftkampf verwundet wurde. Der nationalſozialiſtiſchen Partei gehört Dr. Todt ſeit 1922 an. Seit einer Reihe von Jahren war er Fachberater für Straßenbau in der von Gottfried Feder geleiteten Abteilung für Wirt⸗ ſchaftstechnik und Arbeitsbeſchaffung. Als National- ſozialiſt gehört Dr. Todt der SA als Sturmführer in der Standarte 16 an. Zentrumsauflöſung heute abend Meldung des Wolffbſtros — Berlin, 5. Juli. Wie wir erfahren, wird die Auflöſung der Deu t⸗ ſchen Zentrumspartei in einer Schlußſitzung heute abend erfolgen. Keine Aktion gegen Konſumvereine Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 5. Juli. Der Stabsleiter der Oberſten Leitung der Partei⸗ organiſation der NSDAP, Dr. Robert Ley, er⸗ läßt folgende Anordnung: „Un verantwortliche Elemente treiben ihr Spiel. Im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Füh⸗ rers, Pg. Heß, wird folgendes verfügt: Jede Einzelaktion gegen Konſum ver⸗ eine oder gegen die eingeſetzten Beauftragten in den Konſumvereinen iſt ſtrengſtens unterſagt. Jeder Parteigenoſſe, der ſich an ſolchen unverant⸗ wortlichen Aktionen beteiligt, wird aus der Partei ausgeſchloſſen. Darüber hinaus hat mich der Herr Innenmintiſter Wagner gebeten, ihm in Bayern jeden Störenfried dieſer Art namhaft zu machen, damit er augenblicklich verhaftet wird. Daß durch ſolche Ein⸗ griffe eine halbe Million Menſchen brotlos würden, ſcheint dieſen ſelbſtſüchtigen Elementen gleichgültig zu ſein. Die Abwicklung und Umbildung der Konſumver⸗ eine geſchieht organiſch von oben. Die Gauleiter ſind mir dafür verantwortlich, daß meine Anordnung rückſichtslos durchgeführt wird.“ „Voller Einſatz und Hingabe“ Meldung des Wolffbüros — Berlin, 5. Juli. In einer ſchlichten Feier wurden am Dienstag im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda vier Fahnen der Fachſchaften durch Reichs⸗ miniſter Goebbels geweiht. Dr. Goebbels forderte von den Beamten voll⸗ ſten Einſatz und Hingabe an ihre Arbeit und wies darauf hin, daß der Nationalſozialismus nicht eine Privatlieberzi ſei, die man abends nach dem Dienſt ausübt, ſondern der nationalſozialiſtiſche ten Abend. In Kürze Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft R. Walther Darré ernannte den Referenten für das agrarpolitiſche Preſſeweſen im Amt für Agrarpolitik bei der Reichsleitung der NSDAP, Herrn Roland Schulze, zum Kommiſſar für das agrarpolitiſche Preſſe⸗ und Nachrichtenweſen im Reichsernährungsminiſterium und preußiſchen Miniſterium für Landwirtſchaft, Domänen und Forſten. wird am 15. Juli nach Braſtlien in See gehen, um nach der Ueberarbeitung der letzten Monate aus⸗ zuſpannen und ſeine angegriffene Geſundheit wieder herzuſtellen. Litwinow, der heute nachmittag aus London in Paris eintraf, hatte eine Ausſprache mit dem Miniſterpräſidenten Daladier und Außenminiſter Paul⸗Boncour über die wirtſchaftlichen und finaun⸗ ziellen Beziehungen zwiſchen Sowjetrußland und Frankreich. 7!!!! d dd dd!!! dd Gottesſtaat der Gegenwart Der reformatoriſche Gedanke der evan⸗ geliſchen Kirche tritt in ein neues Stadium. Nicht weil die Vielheit der proteſtantiſchen Be⸗ kenntniſſe begraben wäre, ſondern weil die Inſtitu⸗ tion eines Reichsbiſchofs zu dem ſtttlich⸗religiöſen Poſtulat einer kathedraliſchen Glaubensgröße füh⸗ ren muß. Die Anerkennung eines allgemeingültigen Oberhauptes zwingt aber die evangeliſche Kirche, ſich mit der reformatoriſchen Lehre vom Prieſtertum eines jeden Chriſtenmenſchen neu auseinanderzu⸗ ſetzen. 5 Dieſe Erkenntnis ſchließt keine Kritik der heuti⸗ gen Entwicklung in ſich; bedeutet vielmehr nur die verſtandesmäßige hiſtoriſche Feſtſtellung einer Epoche des evangeliſchen Glaubens und Wirkens. Und nicht einmal ſo ſehr eine Wertung des Glaubens als eine ſolche des proteſtantiſchen Wirkens. Denn die Ge⸗ ſchichte der Entſtehung aller evangeliſchen Glaubens⸗ formen und ihrer materiellen Geſtaltung in den Kirchen lehrt, daß die Vielheit der deutſchen evangeliſchen Kirchen auf äußere Wirkungen und Gründe zurückgeführt werden muß. Schon die 55 Tatſache, daß Luther in ſeinem proteſtantiſchen Dogma der Obrigkeit den Wirkungsbereich des Staates auf ſo ideelle Dinge wie die ſeeliſche Ein⸗ ſtellung des Einzelnen zu ſeinem Gott ausdehnte, mußte die Entſcheidung über die Form dieſes chriſt⸗ lichen Bekenntniſſes Gewalten überantworten, die mit den überſinnlichen Mächten ihrem Weſen nach nichts gemein hatten. Wohl leitet der Staat ſeine ideelle Berechtigung aus vernunftmäßig nicht er⸗ faßbaren Quellen her, allein die geiſtige Ebene, auf der ſolche Auseinanderſetzungen des Einzelmen⸗ ſchen mit dem Staat ausgetragen werden, berührt ſich in keiner Weiſe mit der Welt, in der der Menſch ch mit ſeinem Gott auseinanderſetzt. In dem e aber, rwiſchen ſich der Begriff Staat und der Begriff zott. Der Staat wächſt über ſein theokratiſches Ele⸗ ent hinaus und vermengt ſich in ſeinem Weſen und 5 da der Menſch als Mitglied der Geſellſchaft die Unterſcheidung nicht mehr anerkennt, Totalität der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ent⸗ ſeiner Wirkung auf den Menſchen mit dem gött⸗ lichen Begriff. Hier tritt das große Problem unſerer heutigen Zeit am ſchärfſten in Erſcheinung: iſt der neue Staat eine der mancherlei Geſtalten ideeller Wirk⸗ ſamkeit oder erhebt er ſich zum Ausdruck überzeitlicher Gewalt? Und gerade in dieſem Zuſammenhang iſt es nicht völkiſche Romantik und Renaiſſance, wenn der neue Staat in allen ſeinen Erſcheinungsformen zu Begriffen und Vorſtellungen aus dem Mittelalter bewußt zurückkehrt. Denn der Staat des Früh⸗ mittelalters bezog aus der Idee des heiligen römiſchen Reiches die Anwartſchaft auf die Göttlich⸗ keit ſeines Urſprungs und ſeiner Gewalt. Die ſpringt dieſen Wurzeln; und ihr Prinzip der aus⸗ ſchlteßlichen Führergewalt leitet ſich in ſeinen Grundelementen aus dem immer wiederkehrenden Chiliasmus religiöſer Theorien her. Damit aber iſt der Anſpruch der nationalſozialiſtiſchen Bewegung auch als einer religiöſen Erneuerung begründet. Un⸗ beſtreitbar iſt dabei die Forderung, daß der Staat das Recht nicht nur auf eine politiſche Gefolgſchaft des Einzelnen hat, ſondern daß er die bedingungsloſe Hingabe des Menſchen an ihn als den überzeitlichen Ausdruck der Nation und ihrer geiſtigen Gewalt er⸗ hebt. Die Auseinanderſetzung des Individuums mit dem Staat wird dadurch zur Auseinanderſetzung mit dem göttlichen Begriff. Die evangeliſchen Kirchen lutheriſchen Glaubens glaubten, dieſer Entſcheidung entgehen zu können, indem ſie Thron und Altar bewußt materiell miteinander verbanden. Und dieſe Verbindung ent⸗ hob auch in den Jahrhunderten der Nachreformation den Menſchen der letzten Klärung ſeines Verhält⸗ niſſes zum Begriff Staat und zum Begriff Gott. Ex konnte ſich ſtets in das Dogma flüchten, daß die Obrigkeit gottgewollt ſei und ihn alſo in ihren letz⸗ ten Konſequenzen immer wieder mit ſeinem Gott verband. Allein dieſe Bindung mußte fallen, als der Begriff Staat durch die liberaliſtiſche Zerſetzung der Bindungen des Einzelnen an die Nation zur Diskuſſion geſtellt werden konnte. Denn in dieſem Augenblick wurde der Staat ſeines göttlichen Prin⸗ zips in der Erſcheinungswelt des Individuums ent⸗ kleidet, der Begriff Gott für jeden Einzelnen in Frage geſtellt; mit der geiſtigen Gewalt des Gött⸗ lichen aber iſt eine ſolche allgemeine Diskuſſion nicht vereinbar, weil mit ihr jede untergeordnete ideelle Macht ihre Berechtigung als weltliche Maxime ver⸗ liert. Daraus leiteten ſich die Tendenzen her, nicht nur die Erſcheinungswelt der Wirtſchaft und des Staates zu negieren, ſondern auch den göttlichen Be⸗ griff überhaupt. Der Nationalſozialismus hat dieſe Frageſtellung am deutlichſten erkannt und die gigantiſche Aufgabe in Angriff genommen, durch die Neufundie⸗ ratung des Staates einen göttlichen Begriff wieder in den Menſchen zu verankern. Es handelt ſich hierbei nicht mehr um eine Neuumgrenzung gei⸗ ſtiger Mächte und nicht um eine Neuorientierung materieller Tendenzen, ſondern um die Rückkehr zu einer theokratiſchen Ordnung aller Probleme gemeinſamen Lebens. Hier erhebt ſich der Nationalſozialismus aus der unbewußten Welle geiſtiger Erneuerung zum bewußten Träger einer Entwicklung menſchlicher Geſchichte. Der neue Staat iſt nicht mehr nur Epoche im Ablauf einer großen menſchheitsgeſchichtlichen Periode, ſondern beginnt das Verhältnis zwiſchen dem Einzelmenſchen und überirdiſcker Gewalt neu zu geſtalten. W. R. Das Haus der jungen Ehen Auch Italien, das Land des ſtärkſten Geburten⸗ überſchuſſes in Europa, kennt die Nöte der Bevölke⸗ rungspolitik. Mit Sorge beobachten die italieniſchen Statiſtiker, daß die Zahl der Eheſchließungen nicht zunimmt. Zwar ſind in den erſten fünf Monaten dieſes Jahres dreitauſend Ehen mehr ge⸗ ſchloſſen worden als in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, aber 5600 weniger als in den erſten fünf Monaten des Jahres 1931. Um dem Rückgang der Eheſchließungen vorzubeugen, iſt eine Reihe von Maßnahmen vorgeſchlagen worden. So denkt man daran, jungen Ehepaaren kleine Darlehen zu niedrigem Zinsſatz von den Sparkaſſen ge⸗ währen zu laſſen. Jetzt hat die Stadt Parma aus eigener Initiative einen praktiſchen Schritt zur Er⸗ leichterung der Eheſchließungen getan. Die Stadt⸗ werwaltung käßt Häuſer bauen, die eigens für die Bedürfutiſſe funger Ehen eingerichtet ſind. Jede der modern eingerichteten Wohnungen enthält zwei Zimmer mit Vorzimmer, Bad, Küche, Bodengelaß und einen Kellerraum. Außerdem gehört zu jeder Wohnung ein Garten. Der Mietpreis iſt äußerſt gering, er beträgt monatlich 60 Etre. Wie Sterne gehn Gebete Die Nacht hat alle Dinge In dunkle Scham geſtellt. Daß ſie ſich ſelbſt durchdringe, Rußht einſam alle Welt. Wie Sterne geh'n Gebete Durch Ding und Traum und Blut; Als ob Gott ſelber wehte In ihnen— klar und gut. 5 Hanns Johst. Ein Franziskanerpater als Regiſſeur. Der 68⸗ jährige Pater Expeditus Schmidt, der ſchon ſeit lan⸗ gem der Bühne ſein Intereſſe zugewendet hat und über das Theater eine Reihe gehaltvoller Schriften bühne im Einverſtändnis mit dem Franziskanerorden als Regiſſeur verpflichtet. Als erſtes Werk wird Pa⸗ ter Schmidt Schillers„Tell“ inſzenieren. ſſ O Das erſte holländiſche Operntheater. Mit dem Sitz in Amſterdam wurde die erſte national⸗hollän⸗ diſche Opernbühne gegründet. Das niederländische ländiſche(in der Hauptſache deutſche, italieniſche und franzöſiſche) Enſembles. An die Spitze des neuge⸗ gründeten Inſtitutes, das in allen größeren holläu⸗ diſchen Städten gaſtieren wird, treten der Kapell meiſter Paul Pella und der Regiſſeur van der Vries Dienſt beginne am frühen Morgen und ende am ſpä⸗ Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon 9 ck. veröffentlichte, wurde von der Bayeriſchen Landes⸗ Opernleben ſtützte ſich bisher ausſchließlich auf aus⸗ 85 K 7 1 35 155 5 N * Mttt E G In t Polk“ ganz be Körperli geſunde ſchen bi ber beu ihren K abhängt Verf halb de Kleinki Paag früheſte monat Organ im vorſ körperl! denen, ſchloſſen Lohelan Eiſen Alle ve zur Hel ſo zum ſcher W braucht gabe, de Entſpar tätigen wendige anſtren, Die Frl. T wendet ten der und Rü künſtler eine Vo Frl. teilen mit ein naſtik Als Pforte, einem des Be ohne N Woche Meter 430 Sti das Bi Mat ſtählen Rhein und dä werden der Sd ſtoßen. auch na die, we werden vorige Die heim verfa haltige erlebig! Pflick im Mo ſtand u gewähl! im Jal 1931: 2 Die abend an, im den Lb fahrun⸗ von 16 Sonſt 2 tung d. frieden von ein ſchleift Verletz gemein Rene err eee Mittwoch, 5. Juli 1933 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe In der Ausſtellung„Geſunde Frau— Geſundes Volk“ fanden gymnaſtiſche Vorführungen ganz beſondere Beachtung. Gymnaſtik treiben heißt: körperliche und ſeeliſche Kräfte harmoniſch entwickeln, geſunde, leiſtungsfähige und in ſich gefeſtigte Men⸗ ſchen bilden. Gymnaſtik treiben iſt daher Pflicht je⸗ ber beutſchen Frau ihrem Volke, vor allem aber auch ihren Kindern gegenüber, von denen die Zukunft abhängt. Verſchiedene Gebiete und Richtungen ſind inner⸗ halb der Gymnaſtik erkennbar. Säuglings⸗ und Kleinkindgymnaſtik, in der Ausſtellung durch Frl. Paage und Frl. Specht vertreten, dient dazu, vom früheſten Lebensalter ab, d. h. vom fünften Lebens⸗ monat an, eine geſunde Entwicklung des kindlichen 4 Organismus zu fördern und ſchwache Kinder ſchon 2 * im vorſchulpflichtigen Alter zu kräftigen, damit ernſte körperliche Schäden nicht erwachſen. Die verſchie⸗ denen, zum deutſchen Gymnaſtikbund zuſammenge⸗ ſchloſſenen Schulen vertreten folgende Lehrweiſe: Loheland(Frl. Dauth), Hagemann⸗Schule(Frl. Eiſenmann), Menſendieck⸗Schule(Frl. Schwerdt). Alle verfolgen dasſelbe Ziel: Schulung des Körpers zur Hebung ſeiner Aufbau⸗ und Lebenskräfte, um ihn ſo zum vollen Träger leiblicher, geiſtiger und ſeeli⸗ ſcher Werte zu machen. Dehnungsfähige Muskulatur braucht die Frau zur Erfüllung ihrer beſonderen Auf⸗ gabe, der Mutterſchaft. Elaſtizität und körperliche Entſpannungsfähigkeit bieten vor allem den berufs⸗ tätigen Frauen, aber auch den Hausfrauen den not⸗ wendigen Ausgleich gegen den oft einſeitigen und anſtrengenden Tagesdienſt. Die tänzeriſche Gymnaſtik ſchließlich, wie ſie von Frl. Troeltſch und Frl. Specht vermittelt wird, wendet ſich beſonders an die künſtleriſchen Fähigkei⸗ ten der Schüler und verſucht, mit Hilfe von Muſik und Rhythmus auch die techniſche Grundlage zu künſtleriſcher Leiſtung zu geben und ſtellt ſomit auch eine Vorſchulung für den Kunſttanz dar. Frl. Dauth führte, wie wir noch ergänzend mit⸗ teilen möchten, am Samstag unter großem Beifall mit einem Frauenkurs den Wert der Gym ⸗ naſtik für die Frau vor. Merkwürdiger Jund Als geſtern Spaziergänger in der Nähe ber Pforte, die vom Waldpark auf die Reißinſel führt, einem üblen Geruch nachgingen, fanden ſie am Ufer des Bellenkrappen etwa 500 Schweinsohren ohne Muſchel. Gleiche Funde wurden ſchon vorige Woche gemacht. Vor der Stephanienbrücke, etwa 400 Meter aufwärts, lagen am Ufer des Bellenkrappen 430 Stück und in der Nähe der Stelle, an der früher das Birkenhäuschen ſtand, etwa 80 Stück. Man nimmt an, daß die Schweinsohren von Dieb⸗ ſtählen auf Schiffen herrühren, die von weither den Rhein herauf gekommen ſind. In den holländiſchen und däniſchen Großſchlächtereien, auch in deutſchen, werden die Ohren, Rüſſel, Schwänze, Knie und Füße der Schweine eingeſalzen und im Großen abge⸗ ſtoßen. Auf dieſe Weiſe gelangen ſie auf Schiffen auch nach Süddeutſchland. Es handelt ſich um Ware, die, wenn ſie gekocht iſt, ohne Bedenken gegeſſen werden kann. Der geſtrige Fund wurde wie der in vorige Woche der Ladenburger Abdeckerei zugeführt. Aus Feudenheim Die Vereinsbank Mannheim⸗Feuden⸗ heim hielt ihre 52. ordentliche General⸗ verfammlung im„Badiſchen Hof“ ab. Die reich⸗ haltige Tagesordnung wurde ohne größere Debatte erlebigt. Nur bei einem Punkt: Erhöhung der Pflichtein zahlungen von 5 Mk. auf 20 Mk. im Monat gab es eine lebhafte Ausſprache. Der Vor⸗ ſtand wurde mit einer kleinen Aenderung wieder⸗ gewählt. Der Mitgliederſtand iſt 679. Der Umſatz im Jahre 1932 betrug 8 335 158 Mk.(weniger gegen 1931: 280 000 Mk., 1980: 190 000 Mk.). Die Freiwillige Feuerwehr hielt geſtern abend eine unverhoffte Uebung ab. Man nahm an, im Schulhaus ſei ein Brand ausgebrochen. Bei den Ebſcharbetten am Dachſtuhl mußte man die Er⸗ fahrung machen, daß die Schiebeleiter bei einer Länge von 16 Meter für ein ſolches Gebäude viel zu kurz iſt. Sonſt verlief die Uebung unter der umſichtigen Lei⸗ tung des Herrn Valentin Elzer zur vollſten Zu⸗ friedenheit. * Gleisübergang verbeſſert. Der Straßenüber⸗ gang Käfertaler Straße beim Bahnhof Käfertal wies ſo große Unebenheiten auf, daß die Radfahrer ab⸗ ſteigen und die Autofahrer trotz Schrittempo befürch⸗ ten mußten, Federnbrüche an ihrem Wagen zu be⸗ kommen. Während einer achttägigen Sperre wur⸗ den jetzt die Unebenheiten vollſtändig beſeitigt und die Gleisübergänge mit neuen Bohlen ausgelegt, ſo daß der Uebergang nunmehr in einem vollkommen einwandfreien Zuſtand iſt. * 25 Jahre ſtädtiſcher Beamter. Rechnungs⸗ inſpektor Leopold Bock bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim feiert morgen ſein 25 jähriges Dienſt jubiläum. * Schwer verunglückt iſt eine junge Radfah⸗ rerin, die heute morgen gegenüber der Feuerwache von einem Auto angefahren und ein Stück weit ge⸗ ſchleift wurde. Die Verunglückte, die eine ſchwere Verletzung des linken Armes erlitt, wurde ins All⸗ gemeine Krankenhaus überführt. als dem kaufmänntſchen Stellenmarkt, 8 3. Seite/ Nummer? 's Pälzer Ließche ſchreibt Neiſchtadt a.., Anfang Juli 1933. Ihr liewe Nochber iwerm Rhein! Iwer Pingſchte war bei uns in de Palz viel los, vorweg in Neiſchtadt. Unſer Perl is jo aach ſo ſchee gelege un ſo gut zu erreiche, alſo wie gſchaffe dofor, Tagunge abzuhalte. Muſikkapelle, Fahne, Fremde— des is ſo's allſunntägliche Bild bei uns. An Pingſchte awer war des noch bereichert un ver⸗ greßert. Newe verſchiedene kleene Treffe hot hier doch ach die Wiederſehensfeier vun de achte Reſervediviſion ſchtattgfunne. Hm, des hot Begeiſchterung un Lewe gebrocht! Un außerdem war Haupttagung vum große Deitſche Vor⸗ tragsverband gemeinſam mit'm Verband Kauf⸗ männiſcher Vereine. Aus alle Gegende Deitſchlands hawe ſich do Gäſcht eingfunne. Ach, un ſo gut hot's 'in bei uns gfalle! Un mir ſin dankbar geweſt for des, was ſe uns gebote hen: for ihr Bſuch, Ihr Gſellſchaft un ihr Anregung. Dunnerwetter, was hot mer do for zindende, gſcheite Worte heere kenne! Eenfach großartig! Ja, ſo hot jedi Stadt ihr Feſcht ghatt. Ich kann jo nit alles erwähne un wahrſcheinlich tut's Eich aach garnit ſo arg intreſſiere. Awer vun ebbes muß ich doch noch e biſſel verzehle: Obermoſchel un Otterberg hawen ihr tradi⸗ tionelle Freilichtſpiele gach dies Johr mit großem Erfolg widder uffgenumme. Was ſe gſchbielt hen, war ſehr ſcheen in ſeiner Art; ſie hen ſich viel Mieh gewe un dementſprechend aach e ſehr dankbar Publikum ghatt. De allerdiefſchte Eindruck awer macht's Feſchtſchbiel vun Queidersbach bei Landſtuhl. Kinſchtler vum pälziſche Landestheater un Laieſchbieler fiehren die gewaltig„Düſſeldorfer Paſſion“ uff. 8 Heldeſchick⸗ ſal vun dem tapfre Schlageter rollt ſich dort vor uns ab. Wu hätt mer aach for die Uffiehrung e ge⸗ eigenter Plätzel finne kenne als in deitſcher Natur im deitſche Grenzland, wo de Mitwirkende ihr Schbiel ſo echt is, weil ſe die Bſatzungszeit mit all ihrer Bedrickung ſelwer miterlebt hot. Wie ſehr die Uffiehrung em Herz un Sinne'fange nimmt, des loßt ſich garnit bſchreiwe; des muß mer ſelwer miterlewe. Viel Leit hen's ſchun uff ſich wirke loſſe, die Schule ſehen ſich's an un s wär zu winſche, daß noch recht viel Bſucher ſich nit entgehe loſſe däten. So alſo hen mir unſer Feiertage verbrocht. Wu mer an Pingſchte hin is gange, was in de Palz mer an hot gfange, 's war iwerall, ganz außer Froog, die Fremdezahl erfreilich hoch un was de Bſucher mir hen gewe, ob dief, ob heiteres Erlewe, ob's ernſcht als war, ob nur e Scherz: 's is kumme aus'm Pälzer Herz un war anſcheinend gut gemacht, ſunſcht hätt nit ſo die Sunn gelacht. Was awer nit heeße ſoll, daß mer aach am ſchlechte Wetter ſchuld ſin. Wann mer vielleicht gach nit im⸗ mer ganz brav waren, ſo bees ſin mer doch nit ge⸗ weſt, daß zur Schtrof alsfort e derartig Regewetter neetig wär. Mit annre Worte: mir ſin dran ſchuld, wann die Sunn ſcheint, awer nit, wann's wiſcht is. Des is nadierlich kee Logik. Awer als Mädel do hot mer's fein: do braucht mer gar kee Logik zu hawe, dann's glaabt ſe em jo doch keener. Un iwerhaupt: uff's Herz kummt's an, nit wohr? Drum ſchickt Eich aus ihrm pälzer Herzel e freundlich Grießche's Pälzer Ließche. des Die Jago im Juli Die Witterung des Frühſommers war im allge⸗ meinen für unſer Wild recht günſtig. So darf man hoffen, wie Mitteilungen aus faſt allen Gegenden unſeres Vaterlandes auch unterſtreichen, daß Jung⸗ haſen und Junggeflügel gut hochkommen werden. Bringt die Witterung nicht noch arge Rückſchläge, ſo dürfte uns ein gutes Niederjagdjahr bevorſtehen. Die Jagd auf den Rehbock nähert ſich, wie die illuſtrierte Jagdzeitung„Wild und Hund“, Berlin SW 11, ſchreibt, dem Höhepunkt. Zu Anfang des Monats iſt es meiſt nicht leicht, auf einen begehrten Bock zu pirſchen; denn das Rehwild ſteht in der Feiſte, findet den Tiſch überall reichlich gedeckt und hat ſeinen Einſtand häufig in reichlich Deckung bietenden Kornfeldern. Wenn es ſo dem guten, für die Nachzucht wertvollen Bock gelingt, ſeine Decke bis zur Blattzeit zu retten, ſo iſt das nur von Nutzen für die Wildbahn. Weniger erfreu⸗ lich iſt, daß auch Kümmerer und ſchlecht veranlagte Böcke ſchwer zu Schuß zu kriegen ſind. Vorſichtige Pirſchgänge oder noch beſſer ſtiller Anſitz morgens und abends, wie auch um die Mittagsſtunde bringen dem Jäger indes doch endlich Erfolg. Um die Rog⸗ genmahd ſetzt dann die Brunft ein, und da mags ſchon leichter und ſchneller klappen als in Wochen zuvor. Wer bisher ein guter Heger war, dem ſei nun auch der brave, ſtarke Bock gegönnt, der dem Weidmann alle Mühen und Strapazen voll aufwiegt. Am 16. Juli beginnt in faſt allen deutſchen Ländern die Jagd auf Wildenten. Gewöhnlich iſt der Nachwuchs jetzt flugbar, und ſo werden die Stöber⸗ oder Treibfagden auf Jung⸗ enten zu einem begehrten weidmänniſchen Vergnü⸗ gen. Nichtflügge Enten läßt man natürlich noch unbeſchoſſen, ebenſo wie nach Möglichkeit ſtets die führende Mutterente, weil ſonſt die führerloſen Jungen gar zu leicht eine Beute des Raubwildes werden. Entenjagdtage in gut beſetzten Revieren ſind für den Jagdhund eine ausgezeichnete Vor⸗ übung für die kommende Jagdzeit auf Hühner. Nur ſoll man bedenken, daß das Stöbern und Apportieren im Schilfſee und Bruch den Hund ſtark beanſprucht, weshalb man dem vierläufigen Gehilfen genügend Ruhepauſen zu gönnen hat. Die erlegten Enten ſind möglichſt ſofort auszuziehen und luftig aufzu⸗ hängen, da ſie ſonſt leicht verhitzen. Die Rothirſche ſtehen in der Feiſte, ſchieben und verrecken ihren Kopfſchmuck und fegen gegen Monatsende. Die Damſchaufler ſind etwa 4 Wochen ſpäter damit fertig. Die Tiere führen Kälber. Hauptaufgabe des Hegers iſt, alle Unruhe und Störungen dem Hochwilde von ſeinen Einſtän⸗ den fernzuhalten! Im Schwarzwild revier füh⸗ ren die Bachen Friſchlinge. Wo der Wildſchaden zu ſchwer und unerträglich wird, ſchießt man einen Ueberläufer oder, wenn nicht anders, einen Friſch⸗ ling. Bachen, wie überhaupt alles führende Haar⸗ wild, ſind nach dem Geſetz und aus allgemein weid⸗ männiſchen Gründen ſtreng zu ſchonen! ff!!! df!!! Kaufmänniſcher Stellenmarkt im Juni Nach den Beobachtungen der Kaufmänniſchen Stellen vermittlung des Deutſchen Handlungsgehil⸗ fen⸗Verbandes(D. H..) war im Juni eine fort⸗ ſchreitende Beſſerung der Geſamtlage erkennbar. Dieſe Feſtſtellung iſt um ſo erfreulicher, ſowohl im Abſtieg wie jetzt im Aufſtieg, ein weſentlich größeres Beharrungsvermögen eigen iſt, als dem Arbeits⸗ markt der Arbeiter. Somit darf die Belebung des Vermittlungsgeſchäftes im Juni als wertvolles Zei⸗ chen größer gewordenen wirtſchaftlichen Vertrauens gewertet werden. Zwar verfügen die Kaufleute in Perſonalfragen noch äußerſt vorſichtig. Auch ent⸗ fällt ein gewiſſer Teil der Vermittlungen auf die im Juni ſich bereits ſtärker bemerkbar machende Ini⸗ tiative der Reichsregierung, Männer, als die Ernäh⸗ rer der Familie an Stelle von weiblichen Angeſtell⸗ ten in das Erwerbsleben zurückzuführen. Beach⸗ tung verdient auch die ſeeliſche Auswirkung der Re⸗ gierungsmaßnahmen zur Bekämpfung der Doppel⸗ verdiener und zum Abbau der Frauenarbeit auf die ſtellungsloſen Kaufmannsgehilfen. Sie hatten frit⸗ her, nach einer gewiſſen Laufzeit ihrer Bewerbung, insbeſondere nach Erſchöpfung ihrer Anſprüche auf Verbandsſtellenloſengeld, die Bewerbungspapiere ablegen laſſen. Hier iſt ein grundſätzlicher Wandel eingetreten. Die Bewerber fordern mit größter Ge⸗ wiſſenhaftigkeit termingemäß die Verlängerung ihrer Bewerbung, in der Hoffnung, jetzt doch noch ein ge⸗ eignetes Unterkommen im Beruf zu finden. Der Neuzugang an Bewerbern iſt wei⸗ ter zurückgegangen. Er entſpricht beinahe wieder der natürlichen Fluktuation in den Betrie⸗ ben. Die bei der Kaufmänniſchen Stellenvermitt⸗ lung des D. H. V. gebuchten Beſetzungsaufträge ſind allerdings noch nicht im gleichen Verhältnis geſtie⸗ gen, wie umgekehrt der Bewerberzugang nach⸗ gelaſſen hat. Das ſcheint aber mit darauf zurück⸗ zuführen ſein, daß wieder in größerem Umfange früher entlaſſene Kaufmannsgehilfen von ihren alten Firmen unmittelbar zurückgerufen werden. Die Be⸗ ſetzungsaufträge führen übrigens allgemein wieder, mehr als früher in der Kriſenzeit üblich, zu vor ⸗ behaltloſen Feſtanſtellungen. Der ſo zum Aus⸗ druck kommende Glaube der Unternehmer in die Stetigkeit der Wirtſchaftsbeſſerung findet nebenbei auch eine gewiſſe Beſtätigung in der beruflichen Glie⸗ derung des geſuchten Perſonals. Verlangt werden nämlich hauptſächlich für das Geſchäft werbende Kräfte— einſchließlich Verkaufsperſonal—, haupt⸗ ſächlich aber berufserfahrene Reiſende. Daneben macht ſich, als Auswirkung des Abbaues weiblicher Hilfskräfte, ſtärkere Nachfrage nach tüchtigen Kurzſchriftlern bemerkbar. Für ſte beſtehen zur Zeit gute Vermittlungsmöglichkeiten, insbeſon⸗ dere dann, wenn ſie außerdem nicht nur all⸗ gemeine Kontortiſtenkenntniſſe, ſondern auch gedie⸗ gene Brancheerfahrung beſitzen. Süßes Ankraut Der Mohn blüht in den Feldern. Neben ihm ſtehen Kornblume und Ritterſporn. Margueriten drängen ſich hinzu, Wicke blüht und auch eine große Diſtel ſteht dabei. Der Bauer nennt das Unkraut. Uns iſt es ſüßes Unkraut, wir ſammeln es zum Strauß und nehmen es mit. Alle Dinge haben zwei Seiten. Iſt der Spargel, deſſen Saiſon jetzt zu Ende iſt, nicht auch Unkraut?„Aber ſüßes Unkraut“, werden Sie dann ſagen. Ja, ja, die Dinge haben zwei Seiten. Der Spatz wird nicht geſchätzt und doch füttern ſie ihn in der Stadt. Der Kuckuck iſt ein Halunke und man hört ihn ſo gern rufen. Es gibt eben halt mancherlei ſüßes Unkraut in dieſer lieben Welt! * Ein D⸗Zug⸗Handtaſchenräuber am Werk. Die Heidelberger Staatsanwaltſchaft fahndet nach einem geriſſenen D⸗Zug⸗Handtaſchenräuber, der zuletzt im dortigen Hauptbahnhof auftauchte. Während des Einſteigens in Schnellzüge ſind zwei Geldbeutel aus zwei Damenhandtaſchen ſpurlos verſchwunden. Eine Reiſende wurde um 350 /, die andere eines Brillant⸗ ringes beraubt. Der Handtaſchenräuber konnte bis jetzt weder namhaft noch dingfeſt gemacht werden. Er iſt etwa 40 Jahre alt, ſchlank, hat volles Geſicht und trägt Brille und grauen Anzug. 2 1 2 2 Friedhof im Sommer Stiller, verſonnener als in den Tagen des allge⸗ meinen Gedenkens um Allerſeelen liegt jetzt unſer Friedhof im Licht der alles weckenden Sonne, belebt nur von denen, die zum Betreuen der Blumen auf den Gräbern ihrer Lieben Tag für Tag den oft recht weiten Weg machen, bewaffnet mit Gießkannen aller Größen und Farben. Herrlich ſind die ſtillen Mor⸗ genſtunden in dem großen Schweigen dieſer Friedens⸗ ſtätte, durchtrillert nur von den Vogelſtimmen, die bis in den hohen Sommer hinein mit Tagesgrauen anheben und erſt gegen Mittag verſtummen. Und es iſt, als wolle die Natur alle Bitterkeit des ewigen Scheidens von uns nehmen, indem ſte die letzte Ruhe⸗ ſtätte unſerer Toten mit ſo viel Schönheit und bun⸗ tem Flor umgibt. Lebensfroh jauchzen die Vögel in den Zweigen, lebenbejahend und licht ſpannt ſich der weite Himmel über üppigem Blattgrün. Sogar zwi⸗ ſchen den ſchweigenden Grabſteinen noch regt ſich das Leben: Ein Eidechslein iſt es, das da eben ſeinen ſchmalen Kopf aus dem ſicheren Verließ hervorſtreckt und, eifrig züngelnd, mit klugen, blanken Augen um⸗ herſpäht, bevor es ſein grünes Röcklein in die Sonne trägt und ſich dort behaglich„breit macht.“ Noch mehr der kleinen Freunde habe ich in ſtillen Morgenſtunden auf dem Friedhof. Eigentlich ſollte ich ſie garnicht verraten. Aber ich vertraue auf ihre Klugheit und Gewandheit. In den Höfen der Bild⸗ hauereibetriebe, die längs des Friedhofs ſich ange⸗ ſtedelt haben, treiben bisweilen, wenn es recht ſtill iſt, kleine Wieſel ihr poſſierliches Spiel. Gerade ſpannenlang ſind die ſchlanken, ſchlangenhaft biegſamen Körper der kleinen Räuber. In ewiger Unraſt treibt ſie Hunger und Beuteluſt umher. Beim geringſten Geräuſch ſind ſie wie vom Erdboden fortgefegt. Und dan tauchen ſie plötzlich mit windenden Näslein wieder auf, ſchnell wie ein Schatten und unberechen⸗ bar wie ein Wirbelwind. Bis wieder ein menſchlicher Schritt ertönt, wieder eine Gießkanne klappert oder ein Radfahrer vorbeihuſcht. Dann ſtehen die vielen Grabſteine wieder leer und tot. Und niemand weiß, daß auch ſie buntes und heißes Leben bergen. Vogel⸗ ſang und Blütenzauber, huſchende Eidechſlein und ſchmiegſame Wieſel... Friedhof im Sommer. HIg. 4 40 jähriges Geſchäfts jubiläum. Herr Franz Beyersdörfer, Herren⸗ und Damenfriſeur, C2, 3a, konnte Anfang Juli auf das 40jährige Be⸗ ſtehen ſeines Geſchäftes zurückblicken. Ebenſolange iſt Herr Beyersdörfer, dem wir nachträglich herzlich gratulieren, Bezieher unſeres Blattes. Die„Libelle“ im Juli Mit dem Monat Juli iſt in der„Libelle“ ein neues Programm geſtartet, das den lebhaften Bei⸗ fall des Mannheimer Kabarettpublikums finden wird. Der ruhende Pol, um den alle luſtigen Geſchehniſſe rotieren, iſt Carl Walter Popp, der bereits im Dezember des verfloſſenen Jahres in der„Libelle“ gaſtierte und allabend⸗ lich Orkane des Gelächters zu erregen verſtand. Popp iſt der Alte geblieben, der köſtlichſten Humor verzapft und als Stegreifdichter hellen Beifall findet. Seine Anſoge iſt meiſterhaft, ſeine Pointen ſchlagen ein wie ſpitze, ge⸗ fährliche Pfeile. Friedel de Brune iſt eine Tänzerin von beacht⸗ lichen Graden, der Frau Terpſichore ihren Charme lieh. Als volkstümlicher Lautenſänger italteniſcher Provenienz präſentiert ſich Wiceo Fabri, Paul Rochellt iſt ein ausgezeichneter Bauchredner. Die 3 Varias ſind wirklich eine beachtliche Tanzattraktien, und last not least iſt Engelbert Milde als Schlagerſänger ein Schlager des Abends. Er ſingt ſich ſchnell und gern in alle Frauen⸗ herzen ein. Das Hausorcheſter Egon Haſeke illuſtriert alle heiteren und tänzeriſchen Begebenheiten und ſpielt zum Tanz mit dem Schwung einer Jazzband von Rang. Brieftauben⸗Weitflug Der Bund der Reiſevereinigungen von Mannheim und Umgebung, dem 14 Vereini⸗ gungen angehören, hielt ſeinen letzten Flug, da die Grenze nach Oeſterreich geſperrt iſt, abermals von Paſſau(3838 Km.) ab. 301 Züchter ſetzten 2594 Tauben, die um.15 Uhr morgens aufgelaſſen wurden. Die erſte Taube traf um 12.16,49 Uhr bei O. Metzger(Reiſevereinigung Wag⸗ häuſel) ein. Die zweite Taube kam um 112,19 Uhr bei Hch. Brenk(Reiſevereinigung Mannheim⸗Nord) an. Preiſe gab es 643. Die Höchſtleiſtung erzielte der Züchter Karl Steinmetz von der Reiſevereinigung Mannheim⸗ Feudenheim, der mit 21 geſetzten Tauben 13 Preiſe er⸗ ringen konnte. Meldung der Landes weiferwarie Karlsruhe Vorausſage für Donnerstag, 6. Juli Wechſelnd bewölkt, ſtrichweiſe leichte Niederſchläge. Beobachtungen der Lanbeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See. duft. S„ Wind Stationen höhe bt F S. Wetter m mm 3 s Richt.] Stärke Wertheim 151— 17 2⁴ 14 N leicht wolkenlos Königsſtuyr 563 770, 14 19 13 do leicht wolkig Karlsruhe 120 770,6 17 23 13 ſtill— wolkenlos Bad.⸗Baden] 213 770,2 16 24 12 8VY.leicht wolkenlos Villingen 212 771,2 13 24 S N ieicht wolkig Bad. Pürrh.] 701— 13 23 8 ſtill— wolkenlos St. Blaſten 780— 13 23 8 ſtill— wolkenlos Badenweiler] 422 769,8 16 25 13 leicht wolkenlos Schauinsld. 1268 668,0 16 18 11 ſtill— wolkenlos Feldberg Hoff1275 645,0 14 14 S8 NO leicht wolkenlos Durch Druckfall über den britiſchen Inſeln und Druckanſtieg im Oſten auf der Rückſeite des ruſſiſchen Tiefs hat ſich der Schwerpunkt des hohen Drucks nach dem Feſtland verlagert. Bei gleichzeitiger Ab⸗ ſchwächung des Hochs bringt jedoch eine ſeuchtere und kühlere nördliche Strömung vorübergehend Be⸗ i und ſtrichweiſe leichte Nieder⸗ ſchläge. Allweffer Creme Der ideale Haut- u. Feiluft Creme PDoôsen 27 u pfg. Tube 80 Pf FCC 13 1 . 5 4. Seite“ Nummer 303 Neue Maunßeimer Zeitung Abeud⸗Ausgabe Mittwoch, 5. Juli 1933 Aus Baden Von ſcheuenden Pferden überrannt * Ilbesheim, 5. Juli. Der Landwirt May von bier ließ ſein Fuhrwerk auf der Straße einen Augen⸗ blick unbewacht ſtehen. Ein vorbeikommendes Kraft⸗ fahrzeug machte die beiden Pferde ſcheu. Dieſe jagten davon. Auf dem Wagen ſaß Frau Thorn aus Biſchheim, die die Pferde nicht halten konnte. Sie raſten an dem Geſpann des Landwirts Morgenthaler vorbei und auch dieſe Pferde ſcheuten und rannten mit. Frau Thorn fiel vom Wagen und wurde von den nachfolgenden Pferden Morgenthalers überrannt. Der Arzt konnte nur noch den Tod feſt⸗ ſtellen. Das Gericht nahm ſofort den Tatbeſtand auf. Der Familie Thorn iſt erſt vor zwei Jahren ein Kind in der Jauchegrube ertrunken. Ein Aufruf an die Hitlerjugend * Karlsruhe, 5. Juli. Friedhelm Kemper, Ge⸗ bietsführer der HJ, richtet an die Hitlerjugend und die Hitlermädel folgenden Aufruf: „Die zweite kulturelle Kampfwoche liegt hinter uns. Sie iſt im ganzen Land mit beſtem Erfolg durch⸗ geführt worden. Ich danke Euch, daß Ihr Euch dieſer erſten großen kulturellen Aufgabe gewachſen gezeigt habt. Merkt Euch, daß dies nur ein Anfang war. Beherzigt, was wir uns im Kampf um die ſeeliſche und kulturelle Umgeſtaltung des deutſchen Menſchen gelobt haben: Ehre der bodenſtändigen deutſchen Kunſt! In dieſem Geiſt arbeitet weiter! Ich danke an dieſer Stelle allen Dichtern, Malern und Sängern, die ſich mit in den Dienſt unſerer Arbeit ſtellten. Wir bitten ſie, auch weiterhin der deutſchen Jugend im Ringen um eine edle und große Kunſt zu helfen. Ich danke allen Buch⸗ Muſikalien⸗ und Kunſthäuſern, die bereitwillig ihre Schaufenſter der Kampfwoche anpaſſen. Beſonderer Dank gebührt auch meinen Kameraden Ernſt Baur und Joſef von Kienle, die mit der praktiſchen Durchführung un⸗ ſeres Planes betraut waren und große Leiſtungen vollbrachten. Nun weiter an unſer großes Werkl“ Zuchthausurteil gegen einen Brandſtifter * Waldshut, 5. Juli. Das Waldshuter Schwurgericht verurteilte den 24 Jahre alten Emil Wägeler aus Baltersweil wegen vorſätz⸗ licher Brandſtiftung zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr drei Monaten. Der Angeklagte hatte am 21. März d. J. das Haus ſeines Vaters ange⸗ zündet. Amtliche Perſonal veränderungen Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen: Direktor Karl Schultes an der Gewerbeſchule in Baden⸗ Baden; Profeſſor Julius Dreifuß am Gymnaſtum Bruchſal; Die Neuoroͤnung in Wiesloch bei der Licht⸗ und Kraftverſorgung * Wiesloch, 5. Juli. In einer Aufſichtsratsſitzung der Licht⸗ und Kraftverſorgung Wiesloch berichtete Bürgermeiſter Dr. Gröppler über die bekannten Vorgänge und über die von ihm einſtweilen getrof⸗ fenen Maßnahmen. Der Aufſichtsrat billigte einſtim⸗ mig dieſe Maßnahmen und beſchloß, den vorläufig ſeines Dienſtes enthobenen kaufmänniſchen Direktor friſtlos und ohne Gewährung einer Ruhegehaltsverſorgung zu entlaſſen. Er, ſowie der freiwillig aus dem Leben geſchiedene techniſche Direktor bawz. deſſen Nachlaß, werden für den ent⸗ ſtandenen Schaden haftbar gemacht. Die vier Vor⸗ ſtand mitglieder legten freiwillig ihre Aemter nieder. Auch ſie wurden, ebenſo wie die früher bereits ausgeſchiedenen Vorſtandsmitglieder, für den Schaden haftbar gemacht, weil ſie ihrer Kon⸗ trollpflicht nicht ausreichend genügt haben. Zur vor⸗ läufigen Weiterführung des Werkes wurde ein Auf⸗ ſichtsrat beſtellt, der ſich aus Bürgermeiſter Dr. Gröppler, Wiesbaden, Kreisleiter Otto Bender, Eichtersheim und Bürgermeiſter Bauſt⸗ Nußloch zuſammenſetzt. Die Genoſſenſchaft iſt durch die Vorgänge in ihrem wirtſchaftlichen Beſtand und ihrer Liquidität nicht berührt, da größere Vermö⸗ genswerte ſichergeſtellt und gepfändet wurden. Dörſchen im kleinen Odenwald Das uralte Mückenloch— Ein ſchöner Ferienplatz Mag der Neckarkanal den landſchaftlichen Schön⸗ heiten unſeres Neckartales manchen Abbruch tun, ſo muß doch auch anerkannt werden, daß die Stau⸗ wehre da und dort zwiſchen den beiden Ufern Ver⸗ bindungen geſchaffen haben, die auch dem Hinter⸗ lande zugute kommen und deren Bedeutung im Zeitalter des Tempos nicht unterſchätzt werden darf. Das maleriſche, idylliſche Dörflein Mückenloch hat durch das Wehr oberhalb Neckarſteinachs eine Verbindungsmöglichkeit mit der Bahn erhalten, die ſich nicht nur für dieſen Ort bei beſonderen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen erſt richtig auswirken wird, ſondern auch dem Fremdenverkehr in dem kleinen Odenwald ganz gewaltigen Auftrieb zu geben ver⸗ mag. Vom Bahnhof Neckarſteinach aus über den Wehrſteg kann in 20 Minuten das Dorf Mückenloch erreichen, von hier aus unter Benützung von Waldwegen Wanderungen machen, die noch tie⸗ fer in den Odenwald oder hinüber ins Lobach⸗ und Elſenztal und weiter ins Hügelland führen. Auch als Bleibe kann Mückenloch empfohlen werden. Es gibt dort eine Gaſtſtätte, die ſich in Auf⸗ machung und Verpflegung gut mit denen meſſen kann, die hart am Ufer ſtehen. Zu jeder Jahreszeit iſt es ſchön, im Neckartal oder deſſen Anhöhen zu wandern. Ein beſonderer Genuß iſt es jedoch, gerade jetzt, in den Frühlingstagen, vom Neckarufer aus den ſanft emporſteigenden neuen Weg nach Mücken⸗ loch zu benützen. Wohl von keinem Orte des ganzen Neckarlaufes macht die Namensdeutung mehr Schwierigkeiten als von Mückenloch. Der Volksmund der Umgebung nennt Mückenloch nur Mickloch und die Einwohner Micklöcher. Nach Kirchenrat Arnold, der über den Ort ſchon vor mehr als 30 Jahren ein vortreffliches volkskundliches Werkchen geſchrieben hat, wurde früher auch Mickloch geſchrieben, was aber nicht ſtimmen kann. Bereits in dem Wormſer Synodale wird der Ort Muckhenloch genannt, und im Jahre 1560 wird der„Mückenlocher Steg“, wo die Hirſchhorner Nachen landeten, erwähnt. Erſtmals erſcheint Mückenloch 1255 urkundlich. Sicher iſt der Ort viel älter und hatte ſchon vorher Gotteshaus und Pfarrei. In dem vorerwähnten Jahre ſchenkte Engelhard von Hirſchhorn das Patro⸗ natsrecht dem Antoniusaltar der Pfarrkirche zu Ersheim, welchem es Biſchof Salman von Worms inkorporiert. Das Präſentationsrecht blieb dem Engelhard v.., der 1380 bei der Präſentation an⸗ gibt, das jus patronatus von ſeiner Muhme von Helmſtadt und deren Sohn gekauft zu haben. Vom Zehnt iſt bekannt, daß 1347 Schenk Konrad von Er⸗ Bergſtraßenwünſche Juli. Nur * Darmſtadt, 5. In der letzten Sitzung der Induſtrie⸗ und Handelskammer Darmſtadt wurde zur Führung der Autobahn⸗Teil⸗ ſtrecke Frankfurt⸗Heidel berg wie folgt Stellung genommen: Die bisher bekannt geworde⸗ neun Pläne ſehen vor, daß die Straße mehrere Kilo⸗ meter weſtlich von Darmſtadt und die Bergſtraße entlang im Ried führt. So begrüßenswert ſich dieſes großzügige Projekt, namentlich auch unter dem Ge⸗ ſichtspunkt der Arbeitsbeſchaffung und Wirtſchafts⸗ belebung darſtellt, ſo muß doch vom Standpunkt der unmittelbar beteiligten Gegenden die Forderung erhoben werden, den Abſtand der Autobahn von den auf Fremdenverkehr angewieſenen Gemeinden der Bergſtraße möglichſt ſo zu halten, daß der Ver⸗ kehr nicht vollkommen an dieſen vorbei⸗ gleitet. Gleichzeitig muß durch eine genügende Anzahl von Ab⸗ und Zufahrtsſtraßen die Gewähr geboten ſein, die anliegenden Orte in den Verkehr der Auto⸗ bahn einzubeziehen. Insbeſondere wird es für not⸗ wendig erachtet, die nördlichen Bergſtraßenorte durch bach im Beſitze eines Teiles des Weinzehnten iſt. 1471 behauptet der Pfarrer von Mückenloch gegen⸗ über den Altariſten des Antoniusaltares von Ers⸗ heim ſeinen Anſpruch auf den Großzehnten. Wenn Weinzehnt zu entrichten war, dann wuchs im alten Mückenloch auch Wein. Leider melden keine Auf⸗ zeichnungen, von welcher Güte dieſer Micklocher war. Das Dorf liegt in einer von drei Seiten ein⸗ geſ hloſſenen Mulde. Beſonders altertümliche Ge⸗ bäude gibt es außer dem von einer hohen, maſſiven Mauer umwehrten alten Kirchlein keine. Unregel⸗ mäßig iſt die Bauweiſe des Ortes. Das altersgraue Kirchlein, das einen Altar aus der Hirſchhorner Kloſterkirche und außerdem eine ſchöne holzgeſchnitzte Madonna beſttzt, hat in neuerer Zeit ein anmutiges Gegenſtück in der evangeliſchen Kirche erhalten. Deren anſprechende Bauart(Heimatſtil) fügt ſich harmoniſch in die Landſchaft und gibt dem Dörflein nun eine ganz eigene Note. Leider iſt die uralte Dorflinde, an die ein Wirt⸗ ſchaftsbild nur noch erinnert, eingegangen. Arnold berichtet von ihrer Nachfolgerin,„daß ſie ſchon freundlichen Schatten ſpende und vereinige am Sonntag mittag und abend Junge und Alte, wür⸗ dige„Gerichtsherren“ und andere Bürger, ehrbare Weiber und lediges, übermütiges Volk zu ernſtem Geſpräch oder zu ſchelmiſcher Neckerei“. In den ſchickſalsſchweren Tagen des Weltkrieges iſt auch dieſe eingegangen. Von Mückenloch führen ſchöne Wege nach dem Biddersbacherhof, einer alten Römerſiedlung— Lobenfeld Ort und Kloſter. Kloſter Lobenfeld entſtand in der erſten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Von der einſtigen romaniſchen Kreuzkirche ſind Chor und Seitenſchiffe erhalten und werden für den evangeliſchen Gottesdienſt benützt. Das Langhaus, zuerſt als Tabakſchuppen umgebaut, ſpäter als Heu⸗ ſcheuer verwendet, dient heute als Hühnerſtall. Vom Kloſter zur nächſten Bahnſtation Meckesheim über Mönchzell ſind es 5 Kilometer. Wer noch weiter wandern will, verlaſſe im Kloſter das Lobachtal. Ein ſchöner Pfad führt nach Spechbach. Lohnend iſt der Beſuch der alten Vennigerburg Neidenſtein. Wer aber nur eine Waldtour machen will, dem ſei von Mückenloch aus der Beſuch des„Steinernen Tiſches“ empfohlen. Von dort wird der Abſtieg durch das wild⸗romantiſche Fenſterbachtal nach dem Neckarhäuſerhof zu einem Erlebnis eigener Art. So bietet auch der kleine Odenwald eine Fülle von Schönheiten, die den Wanderer immer wieder entzücken und begeiſtern werden. N. zur neuen Autobahn eine Zufahrtſtelle etwa in der Höhe von Bickenbach anzuſchließen; auf dieſem Wege wäre auch der Rheinhafen Gernsheim von der Autobahn aus leicht zu erreichen. Die Städte Bensheim und Heppenheim müſſen erhebliches Gewicht darauf legen, daß die Autobahn dichter als bisher vorgefſehen, an ihnen vorübergeführt wird, da bei einer zu großen Ent⸗ fernung erhebliche wirtſchaftliche Nachteile zu be⸗ fürchten ſtünden. Allgemein ſollte darauf geachtet werden, den Ausbau der Straße ſo zu geſtalten, daß dem Benutzer der Autobahn die reichen landſchaft⸗ lichen Schönheiten der Bergſtraße nicht verloren gehen. Wie ſtehts um die Reben? * Edenkoben, 5. Juli. Die Wingerte ſtehen in Wachstum und Austrieb, ſehr ſchön. Bei geeignetem Wetter wäre die Traubenblüte längſt beendet. Ihr Verlauf iſt ſehr uneinheitlich. Die Weinpreiſe haben etwas angezogen. Die Erzeuger, die noch im Beſitze größerer Mengen Wein ſind, halten mit Verkäufen zurück. Die Ausſchankpreiſe liegen zwiſchen 40 und 50 Pfg. für den Schoppen Edenkobener Naturwein. DER KGNIG/ DER HEIDE Roman aus historischer Zeit von Johannes Hollstein 35 Sie läuft nach ihrem Stübchen, rafft die paar Sachen zuſammen und verläßt mit ihrem Bündel den Hof. Keiner hindert ſie. Sie läuft durch die Heide nach der Schäferei zu, ſte ſucht den Bruder. Keine Sorgen hat ſie, als ſie unter den dunklen Bäumen den Weg ſucht. Mond⸗ licht beſtrahlt ihn, und unangefochten erreicht ſie nach einer guten Stunde im haſtenden Lauf die Schäferei. Sie klopft die Muhme wach, die erſchrocken öffnet. Iſabel fällt der Alten halb bewußtlos in die Arme. „Muhme“ ſtammelt ſie.„Ich.. ich... bin vor'm Teufel geflohen!“ Dann bricht ſie erſchöpft zuſammen. Die Muhme zieht ſie in die Küche und bettet ſie auf einer Schütte Stroh, die ſie aus dem Stallboden holt. Eine ganze Weile liegt Iſabel, bis ſie wieder er⸗ wacht. Plötzlich fährt ſtie angſtvoll in die Höhe. „Haſt du den Riegel vor, Muhme?“ „Ja, Kind, alle drei! Vor wem ängſtigſt du dich?“ „Vor den Mördern unſerer Eltern! Ich bin ihnen davongelaufen! Heut!.. heut' iſt's klar ge⸗ worden. Der Bültbauer hat ſeinen Sohn, der Obriſt bei den Schweden war, angeſtiftet, daß er Eckeloh niederbrennt und unſere Eltern tötete! Die Urheber- Rechtsschutz Mltte deutsche Roman- Korrespondenz Lelpzig C1 Mörder!“ Sie bricht in ein verzweifeltes Weinen⸗ aus. „Wo. iſt Helge?“ „Weiß nicht, Iſabel!“ antwortet die Muhme, die noch ganz entſetzt von der Eröffnung iſt.„Weiß nicht! Warte die ganze Nacht ſchon auf ihn. Hab' ſolche Angſt! Noch nie hat der Waldkauz ſo geſchrien wie dieſe Nacht. Unheimlich iſt's hier!“ „Und die Herde?“ 5 „Iſt dicht bei der Schäferei!l Mein Sohn iſt bei ihr! Er iſt ſeit acht Tagen ſchon bei uns!“! „Muhme...“ bittet Iſabel.„Ich.. ich muß mich ſorgen, ich denk', ſie werden mir nach ſein, ſie werden mich umbringen wollen, weil ich die Wahr⸗ heit weiß! Ruf' mir Tolke! Iſt ein guter Schutz!“ Die Muhme nickt nur, öffnet vorſichtig die ſchwere Tür, tritt über den kleinen Hof und ruft in die Nacht. „Tolke.. Tovoolke!“ i Und da raſt es ſchon heran, wie ein dunkler Punkt. Der Hund hat den Ruf gehört und kommt wie ein raſendes Pferd angeſprengt. Die alte Muhme muß ſich an den Pfoſten des Hoftores lehnen, als er an ihr emporſpringt und um eine Liebkoſung bettelt. Sie kann ſich kaum ſeiner erwehren. „Tolke!“ ruft Iſabel. Da läßt der Hund von dem alten Weibel ab und trabt ins Haus. Er iſt außer ſich vor Freude, als er Iſabel ſieht, aber ſeltſam, ganz ſanft ſind ſeine Lieb⸗ koſungen. Er gehorcht, ſetzt ſich neben Iſabel hin und ſieht ſie mit ſprechenden, klugen Augen an. Das junge Weib iſt beruhigt, als ſie den Hund in ihrer Nähe weiß! Sie erzählt der Muhme alles ausführlich. Die alte Frau iſt entſetzt. Dann berichtet ſie von dem Kranken, den Helge aufgenommen hat, daß er ſich auf dem Wege der Beſſerung befinde. Iſabel hört mit großem Intereſſe zu, ſie beruhigt ſich allmählich. „Wenn nur Helge bald käme!“ ſagt ſie und dann ſchläft ſie ein. 5* Der Bauer iſt aus ſeiner Bewußtloſigkeit erwacht. Er würgt ſich hoch und ſitzt ſchweißgebadet auf dem Schemel. Was nun? Jetzt geht's um alles! Wenn Iſabel wider ihn und den Sohn klagt. dann iſt's ein übel Ding. Mitten in ſein Betrachten und Ueberlegen tritt der Sohn ein. Im erſten Augenblick will er ihn hinauswerfen, aber dann beſinnt er ſich. Nein.. jetzt gilt's das Letzte zu tun. Sie ſind durch die Schuld zuſammengeſchmiedet. „Olmer. Der Sohn tritt näher. „Iſabel iſt fort!“ „Jaß das Teufelsweib laufen!“ knirſcht der Sohn. „Es iſt die Tochter vom Eckelohbauern!“ „Was. ſie iſt'!“ Ollmer iſt totenblaß geworden. „Ja. und und ſie hat alles gehört! Sie weiß alles! Und morgen will ſie nach dem Gericht, will in Lüneburg wider uns klagen“? „So iſt die Katze nicht erſoffen!“ Ollmers Augen leuchten in teuflicher Wut.„Ah. wenn ich ſie hätt'... das Weib mit meinen Händen würd' ich ſte erwürgen. Sie iſt ſchuld! Ja, ja, ſie iſt ſchuld... hat mich verrückt gemacht, halb wahnſinnig.. daß ich das Schlimmſte tun wollt'. Nicht wegen des Hofes.. wegen des Geldes! Hab' ſelber genug...! Wegen des Weibes war'!“ Der Bauer beugt ſich weit über den Tiſch. „Ollmer... wir tragen ſoviel Schuld. wir müſſen uns noch einen Packen aufladen! Hilft nichts! Iſabel muß ſchweigen... und Helge, der Schäfer auch... muß ſchweigen! Verſtehſt du!“ Ollmer ſteht ſtarr, wie angewurzelt. Dann nickt er ſchwerfällig. „Muß ſchweigen! Ja! Nur Tote ſchweigen!“ „Nur Tote ſchweigen!“ antwortete der Bauen „Verrecken ſoll das verfluchte Geſchlecht. Komm ſie iſt zu ihrem Bruder... nach der Schäferei Helge iſt bei der Herde, die weidet eine halbe Stunde von dem Koven entfernt. Muß ganze Arbeit getan werden!“ „Und die Hunde?“ „Sind bei der Herde! Komm' Ollmer. ich hol die anderen!“ Ollmer ſtutzt. Dann geht ein grimmiges Lachen über ſein verwüſtetes Geſicht. „Ah. die Spießgeſellen vom Ueberfall!“ „Ja! Sollſt alles wiſſen! Sollſt deinen Teil haben! Aber jetzt.. komm'!“ Sie rüſten ſich zum Gehen. Da kommt um dieſe Stunde gerade Ebeneder von Lüneburg. Als er vom Pferd ſteigt, da ſehen ſie, daß er über alle Maßen aufgeregt iſt. f „Herr!“ ruft er ſchon von weitem.„Sie haben den„König der Heide“ in Lüneburg gefangen!“ „Gefangen?“ frohlockt der Bauer.„Dann iſt dem Hund der Galgen ſicher!“ „Iſt ihm ſicher! Und gönn' ich ihm! Herr, Ihr werdet ſtaunen, wenn ich Euch ſage, wer es iſt. er Schäfer Helge Vlies!“ „Helge.. Vlies. iſt der König der Heide!“ Der Bauer ſtarrt Ollmer an. Dann bricht er in ein gellendes Gelächter aus. „Hahahaha. Ollmer.. haſt du gehört! Der Helge Vlies der. unſer ah das iſt gut! Ollmer, wir haben gewonnen! Kein Gericht wird der Schweſter eines Wegelagerers glauben!“ Wr 1 Aus der Pfalz Arbeitsdienſtlager in Speyer eingerichtet nd. Speyer, 5. Juli. Der hieſige Stadtrat hat in ſeiner letzten Stadtratsſitzung die Errichtung eines Arbeitsdienſtlagers genehmigt. Daz Lager ſoll nun im neuen Garniſonslazarett am Gießhübel, in der Nähe der Schupokaſerne geſchaffen werden. Vorausſichtlich werden in demſelben etwa 216 Mann untergebracht, welche bereits Anfang Juli ſchon ihren Arbeitsdienſt aufnehmen ſollen. Für ihre Beſchäftigung hat auch die Stadt mehrere Notſtandsarbeiten projektiert. „Horſt⸗Weſſel⸗Siedlung“ in Schifferſtadt nd Schifferſtadt, 5. Juli. Die hieſige auf der Portheide am Waldesrand rechtſeitig des Speyerer Bahnkörpers errichtete Erwerbsloſenſied⸗ lung, die bekanntlich durch Miniſterialrat Dr. Cleve als eine vorbildliche Muſterſiedlung bezeichnet wurde, iſt jetzt nach dem heldenhaften Vorkämpfer für das nationale Deutſchland als„Horſt⸗Weſſel⸗ Siedlung“ durch beſonderen Beſchluß des Ge⸗ meinderates benannt worden. Nach behördlicher Zu⸗ dieſen Namen führen. Ungetreuer Bürgermeiſter verhaftet * Niederhochſtadt, 5. Juli. Der frühere Bürger⸗ meiſters des Ortes Heinrich Degen wurde wegen des Verdachts der Untreue im Amt auf Veranlaſ⸗ ſung des Unterſuchungsrichters beim Landgericht Landau nach einer Vernehmung feſtgenommen und in Unterſuchungshaft eingeliefert. Mord oder Zufall? * Kaiſerslautern, 5. Juli. Nachts hantierte der 31jährige Bürogehilfe Heinrich Jung aus Kaiſers⸗ lautern an der Ecke Adolf⸗Hitler⸗Alleeſtraße mit einem Terzerol. Dabei wurde die geſchiedene 30 Jahre alte Ehefrau Johanna Fuchs geb. Briſch durch einen Schuß in den Kopf getroffen. Der Schuß ging Frau Fuchs durch die rechte Schläfen⸗ ſeite und das Gehirn in die linke obere Stirnſeite und blieb hier ſtecken. Die ſchwerverletzte Frau ſtarb im Krankenhaus, ohne das Bewußtſein wieder⸗ erlangt zu haben. Der Täter wurde feſtgenommen und durch den erſten Staatsanwalt bereits ver⸗ nommen. Was hören wir? Donnerstag, 6. Juli Frankfurt .15: Konzert.— 10.45: Für die Hausfrau.— 14.202 Jeder hört zu.— 20.45: Heiteres Konzert. Heilsberg .20: Konzert.—.35: Turnſtunde.— 11.30: Schall⸗ platten.— 12.00: Konzert.— 13.05: Deutſche Meiſter der Muſik.— 15.00: Iſt Politik für deutſche Jugend nötig? — 15.30: Jugendſtunde.— 16.00: Konzert.— 17.45: Der Bauer im Liede.— 20.00: Minna von Barnhelm. Laugenberg .00: Morgenruf.—.05: Schallplatten.— Etwa.10: Konzert.—.45: Gymnaſtik.— 10.05: Gemeinſchaftsemp⸗ ang für Arbeitsloſe.— 11.10: Schulfunk.— 13.00: Kon⸗ zert.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.20: Die Kirchenſteuer⸗ — 16.30: Konzert.— 20.05: Paul Keller zu ſeinem 60. Ge⸗ burtstag.— 21.00 u. 22.30: Tanzmuſik. München Revolution.— 10.35: Der Odenwald und Heidelberg.— 12.00: Konzert.— 13.30: Schallplatten.— 14.30: Lieder⸗ ſtunde.— 15.25: Werke von Carl Maria von Weber. 16.30: Konzert.— 18.25: Dichter des neuen Deutſchland s. — 20.00: Im Tanzſchritt durch die Jahrhunderte.— 21.10: Aus der erſten Zeit der SA.— 21.30: In einem kühlen Grunde. Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Konzert.— 12.00: Prome⸗ nadekonzert.— 13.00: Deutſche Volkslieder.— 13.30: Kon⸗ zert.— 15.30: Jugendſtunde.— 16.30: Konzert.— 17.45: Ein Kind lernt Sprechen.— 18.10: 0 Glaube — volksdeutſche Tat.— 19.00: Stunde der Nation.— 20.00: Varieté am Charlottenplatz.— 21.00: Konzert. 22.30: Stunde des Theaters. Wien 17.25: Konzertſtunde.— 19.00: Konzert.— 20.40: Job des Land lebens.— 29.35: Schallplatten. Ollmer nickt, dann aber beugt er ſich nieder zum Bauern und ſagt:„Und iſt doch beſſer, wenn wir ſie zum Schweigen bringen!“ Der Bauer nickt Ebeneder zu. „Iſt gut Ebeneder! N ſchlafen!“ Iſabel wacht auf. Tolke knurrt auf und wird unruhig. Im erſten Augenblick denkt Iſabel, daß Helge kommt, aber es iſt nicht der Fall, Tolke kennt Helges Schritt. f 5 „Muhme, mach' Licht!“ Die alte Frau ſteht auf und brennt eine Kerze an Sie horchen. Tolke wird immer aufgeregter. horcht und ſchweigt. Tyotenſtille iſt um ſie. Nur der Atem der drei Ge⸗ ſchöpfe iſt hörbar. Da.. Schritte poltern über den Hof. Schwer ſchlägt eine Fauſt wider die Tür. „Aufgemacht!“ hören ſie Ollmer ſchreien. Ihre Herzen ſchlagen ſchneller. Aber Iſabel kennt keine Angſt. Sie weiß, was Tolke bedeutet. Der Hund iſt außer Rand und Band. holen wollt!“ ruft Iſabel. nern Aexte gegen die Tür, daß die alte Frau auf⸗ ſchreit. f Der Kranke nebenan iſt munter geworden. Er verſtörtem Geſicht in der Tür. i N „Habt ihr eine Waffe?“ ruft ihm Iſabel zu. „Ein Piſtol! Was. was gibt es!“ ä „Ueberfall, Herr! Es geht um's Leben! Gebt mir die Waffe!“ 8 5 Sie reißt ſie ihm förmlich aus der Hand. ſplittern. Die Riegel ſind zerſchmettert. Jetzt reißt ſie einer draußen auf. 85 „Los, Tolke!“ ſchreit Iſabel, und der Hund ſpringt den Angreifern entgegen. Das kommt ganz überraſchend. Ein entſetzlicher Schrei geht durch die Nacht. Ollmer hat ihn ausgeſtoßen. Tolke hat gerichtet, ihm die Kehle durchgebiſſen. 805 (Fortſetzung folgt) ſtimmung wird dieſe neue Stadtrandſiedlung künftig .00: Schallplatten.— 10.15: Der Weg zur nationalen „Still“ verwarnt ion Fſabel, und der Jung ge „Schert Euch heim, wenn ihr Euch nicht den Tod. Sie antworteten nicht, aber mit einem Male don⸗ i hat ſich vom Lager 5 9 und erſcheint mit angſt⸗ Die Türe wankt, die ſchweren Eichenbretter zer⸗ 25. z u landflug von un schied v. es ſich beſten der Ruf mitzum aller K Nach w Keine 8 Wert i Flug d e Las Beſatzun Nach Es iſt! Wortver inigt ſi Wettſtre * Deutſchl Deutſchl den nerv in erſte Flugſpo Die Prüfun⸗ zeuge a 50 Kilo Die W̃ Am 25. Stred 5 getragen äglich Gelegen lernen! können. Landesg Für nach ih folgende oerſchiel * Augüſt) 1. Kla tin— 2 mittlere Königsl letzten Rudolſte . 33 t in ing Dag am iffen etwa fang Len. rere ger⸗ egen tlaſ⸗ richt d in der ers. mit bene riſch Der fen⸗ eite rau der⸗ nen here, ges an. er⸗ ugt tet, Uli 1933 Neue Mannheimer Zeitung) Abend⸗Ausgabe Nummer 303 5. Seite“ Mittwoch, 5. J Der Deutſchland⸗Flug 1933 (Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Berlin, 4. Juli. Im Lager der deutſchen Flieger ſind lebhaft die Vorbereitungen auf den in den Tagen vom 25. zu m 27. Auguſt ſtattfindenden großen„Deutſch⸗ nöflug 1933“ im Gange, der ein luf kſportliches Ereignis 1 zewohntem Range darſtellen wird. Zum Unter⸗ ed von den Deutſchlandflügen der letzten Jahre handel: ſich diesmal nicht ſo ſehr um ein Generalexamen der peſten deutſchen Piloten und Maſchinen, ſondern es geht der Ruf an„alle“ im Fliegerlager, bei den Konkurrenzen mitzumachen. Auf dieſe Weiſe werden die Sportflieger aller Kla ſſen die Kräfte meſſen. Der teg eriſche Nachwuchs tritt in Wettbewerb mit den„Kanonen“. Keine Frage, daß das von außerordentlichem erzieheriſchem Wert iſt. Insgeſamt ſollen der Zahl nach hundert Flugzeuge zum Deutſchlandflug 1933 zu⸗ gel 45 en werden, und zwar nur deutſche Bewerber, Bef gen und Maſchi nen. Nach der nationalen Wende eine große friedliche Heerſchan der deutſchen Sportfliegerei! Es iſt dte erſte Veranſtaltung des neuen„Deutſchen Luft⸗ ort twerbondes“, in dem alle deutſchen Sportflieger ver⸗ inigt ſind. Da es ſich um einen ausgeſprochen nationalen Vellſtreit handelt, verzichtet der in früheren Jahren bei Deutſchlondflügen verantwortlich zeichnende Aeroclub von land auf die verantwortliche Zeichnung, die an den neuen„DeV“ übergeht. Der Aeroeclub wird hinfort in erſter Linie die internationalen Angelegenheiten des Flugſports bearbeiten. Die Durchführung des Wettbewerbs beginnt mit der Prüfung 995 e ee der teilnehmenden Flug⸗ zeuge am 24. Auguſt. Die Prüfſtrecke führt über etwa 50 Kilometer in der Form eines gleichſeitigen Dreiecks. Die Wertung hierbei erfolgt nach Punkten. Am 25., 26. und 27. Auguſt wird danach der große Streckenflug, der eigentliche Deutſchlandflug, aus⸗ getragen. Dieſer iſt ſo angelegt, daß alle Teilnehmer täglich wieder in Berlin zuſammenkommen, damit ſie Gelegenheit haben, ſich untereinander näher kennen zu lernen und das kameraoſchaftliche Band noch feſter knüpfen können. Die Streckenführung der Flüge berührt alle 16 Landesgruppen des DV. Für den. Flug werden die teilnehmenden Maſchinen noch ihrer vorher feſtgeſtellten Höchſtgeſchwindigkeit in folgende drei Klaſſen eingeteilt: . Klaſſe: Flugzeuge mit einer Höchſtgeſchwindigkeit bis 185 Stundenkilometer. 2, Klaſſe: Flugzeuge mit einer Höchſtgeſchwindigkeit bis zu 180 Stundenkilometer. g. Klaſſe: Flugzeuge mit einer Höchſtgeſchwindigkeit über 180 Stundenkilometer. Die Klaſſeneinteilung iſt für den Streckenflug von Be⸗ deutung, da die Geſamtflugſtrecke für die drei Klaſſen perſchieden iſt. Die Streckenführung am erſten Tag(25. Auguſt) ſieht für die drei Gruppen folgendermaßen aus: J Klaßſe, olſo die kleineren Flugzeuge, Berlin— Stet⸗ tin— Danzig— Frankfurt a. O.— Berlin; 2. Klaſſe, mittlere Flugzeuge, Berlin— Stettin— Danzig— Königsberg— Danzig— Frankfurt a. O.— Berlin. g. Klaſſe, große Flugzeuge, Berlin— Stettin— Dan⸗ zig— Königsberg— Danzig— Frankfurt a. O.— Görlitz — Berlin. Die Streckenführung am zweiten Tage (20. Auguſt) iſt folgendermaßen gelegt: 1. Klaſſe: Ber⸗ lin— Bremen— Münſter— Hannover— Berlin. 2. Klaſſe: Berlin— Bremen— Münſter— Düſſeldorf — Hannover— Berlin. 3. Klaſſe: Berlin— Wyk auf Föhr— Wendmarke— Heide— Bremen— Münſter— — Hannover— Berlin. Am dritten und letzten Tage(27. Auguſt) iſt folgende Streckenführung vorgeſchrieben: 1. Klaſſe: Berlin Schkeuditz— Rudolſtadt— Nürnberg— Dresden— Berlin. 2. Klaſſe: Berlin— Schkeuditz— Rudolſtadt— Darmſtadt— Mann⸗ heim— Nürnberg— Dresden— Berlin. 3. Klaſſe: Berlin— Schkeuditz— Rudolſtadt— Darmſtadt— Mann⸗ heim— Stuttgart— München— Nürnberg— Dresden — Berlin. Es ſei hinzugeſetzt, daß im Rahmen dieſer Streckenführung auch en und Nachtlandungen vor⸗ geſehen ſind. An Preiſen und Entſchädbigungen steht für die Wettbewerber eine Geſamtſu mme von 120 000 Mark zur Verfügung. Das Intereſſe unter den deutſchen Sportfliegern an dieſem großzügig auf⸗ Düſeldorf gezogenen Wettbewerb iſt außerordentlich. Es liegen its Nennungen erſter deutſcher Sportflieger vor, wie 0 Hirth, Karl Schwabe, Emil Grob, Erwin Aichele u. a. Auch der Nachwuchs ſtellt ſich bereits, wie erwartet, ein. 0 g 2 Klubkampf im Ringen Stughi Lampertheim— Fortuna Edingen 12:8 Lampertheim konnte ſich in dieſem Treffen für die in Edingen erlittene Niederlage revanchieren. Im Kampfe der 2. Mannſchaften blieb Fortuna Edingen mit 12:9 Sieger. In beiden Begegnungen, die von Metz⸗Eiche Sandhofen als Kampfrichter gut geleitet wurden, kamen die Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Moos⸗Lampertheim beſiegt Gött⸗Edin⸗ gen durch Eindrücken der Brücke in 2 Minuten. Feder⸗ gewicht: Kettler⸗Lampertheim ſiegt durch Armfeſſelung über H. Jäger⸗Edingen in 5 Minuten. Leichtgewicht: Jakob⸗Lampertheim beſiegt Schönen⸗Edingen durch Ein⸗ drücken der Brücke in 3 Minuten. Weltergewicht: Aulmich⸗ Edingen wird Punktſieger über Getroſt⸗Lampertheim. Mittelgewicht: Hilsheimer⸗ Lampertheim wirft K. Hartmann⸗ Edingen mit Untergriff von vorn in 1,20 Minuten. Halb⸗ ſchwergewicht: H. Hartmann⸗Edingen beſiegt Reiter⸗Lam⸗ pertheim mit Hüftſchwung in 5 Minuten. Schwergewicht: Röhrl⸗Edingen ſiegt durch Aufgabe von Klingler⸗Lampert⸗ Hein in 3 Minuten. Bantamgewicht: Kaier⸗Edingen beſiegt Steffan jr.⸗Lampertheim durch Eindrücken der Brücke in 0 Minuten. Federgewicht: Wetzel⸗Lampertheim verliert gegen r durch Aufreißer in 9 Minuten. Leicht⸗ gewicht: Hahl⸗Lompertheim beſtegt Wolfahrt⸗Ed inge mit Ueberſtürzer in 3 Minuten. Weltergewicht: Gunkel⸗ Lompertheim 848 Görner⸗Edingen mit Ueberſtürzer in 3 Minuten auf die Schultern. Mittelgewicht: Diem⸗Edingen beſiegt Echnatek⸗ Lampertheim mit Hüftſchwung in 7 Mi⸗ nuten. Halbſchwergewicht: Steffan⸗ Lampertheim gibt Schuhmacher⸗Edingen mit einem Schulterſchwung in 38 Minuten das Nachſehen. Schwergewicht: A. Jäger⸗Edingen 11 7 durch Hüftſchwung über Malkemus⸗Lampertheim in 2 Minuten. Schwimm⸗Länderkampf Der traditionelle jährliche Schwimm⸗Länderkampf „Deutſchland— Frankreich“, der am kommenden Sonntag im Pariſer Schwimmſtadion Tourelles durchgeführt wird, bringt die Repräſentativmannſchaften beider Nakionen gum ſiebenten Male in friedlichem Wettſtreite zuſammen. Das Programm beſteht wie auch bei allen bisherigen Begeg⸗ nungen aus einer 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel und einem Wafferballwettſpiel der beiden Nationolteams. Es wäre allerdings wünſchenswerter geweſen, wenn bei der ſtark eſtiegenen Leiſtungsfähigkeit des franzöſiſchen Schwimm⸗ ſports das ſchwimmeriſche Programm des Länderkampfes zum mindeſten um einige weitere Staffeln bereichert wor⸗ den wäre, wenn man ſich noch nicht 19105 entſchließen konnte, das olympiſche Programm zur Grundlage zu wählen. Die bisherigen Begegnungen endeten drei Mal unentſchieden und drei Mal war die deutſche Nationalmannſchaft in bei⸗ den Wettbewerben Sieger. Der erſte Kompf 1928 in Paris ſäh ebenſo wie die folgenden Begegnungen 1929 in Bielefeld und im gleichen Johre in Paris jeweils die Franzoſen im Waſſerball erfolgreich, während die Schwimmerſtaffel eine überlegene Beute unſerer Schwim⸗ mer war. Erſt 1930 gelang es unſeren Repräſentativen in Zeitz, beide Wettbewerbe zu gewinnen und auch die folgenden Treffen 1931 in Paris und 1932 in Düſſeldorf 1118 mit einem:0⸗Geſamtſtege der deutſchen Mann⸗ ſchaften. Der kommende Kampf in Paris wird in der Freiſtil⸗ ſtaffel wieder zweifellos einen Sieg der deutſchen Mann⸗ ſchaft Derichs und Deiters(Köln), Wefing(Bre⸗ men) und Schultze(Magdeburg 96) bringen, wenn auch die Franzoſen, ſeit ſie in Taris einen Könner von Welt⸗ rang beſitzen, durchaus ernſthafte Gegner geworden ſind. Aber die im Kampf gegen Belgien geſchwommene Zeit der Franzoſen von:56 Min. iſt von der deutſchen Auf⸗ ſtellung glatt zu unterbieten, denn im Vorfahre wurde ſchon eine Zeit von 944,8 Min. erreicht. Bei Sniſer naten günſtigen Verhältniſſen müßte die deutſche Staffel fogar Für die Beweise herzlicher Teilnahme und treuen Gedenkens beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen sagen wir innigen Dank Ludwigshafen a. Rh., Breslau, Köln, den 4. Juli 1933 Maria Hofmann geb. Keller Dr. med. Walter Hoflmann Herbert W. Hoffmann u. Frau Cerirud geb. Körtge cand. med. Nuppredt Hoflmann ee e eg en 5 deder kennt es. deder braucht es deder kauft es. Das Nleine Nurspb ud Flix Baden. Sul und. Messen a Uaberall zu haben. 80 pig. Alte Herde kauft Krebs, J 7, 11 Teleph. 282 19. 884 Finnlands großer Athletikſieg Norwegen verliert in Oslo den Länderkampf mit 108:64 Der zweitägige große Leichtathletik⸗Wettſtreit zwiſchen 1 1 Finnland und Norwegen, die bedeutendſte Kraftprobe der beiden führenden europäiſchen Nationen, wurde am Sonn⸗ tag in Oslo von Finnland pets mit 108:64 Punkten gewonnen. Das Wetter war temlich heiß und faſt windſtill, ſo daß i ewerbe ßartige Letſtungen erzielt und ae orde aufgeſtellt wind den, von denen fünf auf Finnland und drei auf Norwegen entfielen. Im Speerwerfen Matti Järvinen mit 0 ü Gegner um Klaſſen; 66,97 Mtr. noch Zweitbeſter ſich der Finne Kotka 8 49,064 Mtr. ebenfalls fü! trekordmann rf von 7 Mtr. ſeine ann Penttilä war mit 8 Diskuswerfen holte mit dem neuen Rekordwurf von rlegen. Im Kugelſtoßen wartete der Norweger Nielſen mit der Rekordleiſtung von 14,99 Mtr. auf. Sein gleichmäßig gute Form ſtellte der Finne Peräſalo 15 590 chſprung erneut unter überragte der 2 75 Beweis. Er überſprang 1,98 Mtr. glatt und verbeſſerte ſeinen erſt kürzlich aufge 1 Rekord um 2 Zentimeter. en Platz war im Stechen der Im Kampf um den zu Finne Kotkas mit 1,88 Mtr. über den Norweger Opein erfolgreich. Auch im Weitſprung fielen die alten finniſchen Landesmarken, denn der Sieger Tolami kam auf 7,46 Meter. Großartige Rennen gab es bei den Lauf⸗Wett⸗ bewerben, in denen es äußerſt knappe Entſcheidungen gab. Ueber 400 Meter lief Strandval mit 48,3 Sek. einen neuen finniſchen Landesrekord heraus und der Finne Mikkelſen mußte über 800 Meter die neue Rekord⸗ zeit von:53,5 Min. laufen, um ſeine Gegner Carlſen und Kurkola um vier Zebutelſekunden ſch Magen zu können. Der Olymptaſieger 3 ſo⸗Hollba holte f im 1500 Meter⸗ Lauf in:55,5 Min. vor Jörgenſen⸗Norwegen, der mit ſeiner Zeit von:56,35 Min. Rekord lief, den Sieg. Im 5000 Meter⸗Laufen trat die Ueberlegenheit der Finnen. ſtark zutage. Der Olympiaſieger von Los Angeles, Lehtinen, richtete ſich in 14:53,5 Min. nur mit Bruſtweite vor ſeinem Landsmann V irtauen ins Ziel, während die beiden Schweden erſt in weitem Abſtand folgten. Schließlich ſtellte im 400 Meter⸗Hürden⸗ lauf der ſiegreiche Norweger Albrechtſen mit 54,5 Sek. die dritte Landesbeſtleiſtung auf. Die einzelnen Sieger: 100 Meter: Strandvall⸗Finnland 10,8 Sek.; 400 Meter: Strandvall⸗Finnland 48,3 Sek(Rekord); 800 Meter: Mik⸗ kelfen⸗Finnland:53.3 Min.(Rekord); 1500 Meter: Iſo⸗ Holla⸗Finnland 30:55,5 Min.; 5000 Meter: Lehtinen⸗Finn⸗ Deulſchland-Frankreich die:40⸗Min.⸗Grenze endlich ſchaffen können. Die fran⸗ zöſiſche Mannſchaft Novarre(Marſeille), Roig(Al⸗ tier), Diener(Kolmar) und Taris(Paris) iſt beſten alles für:50 Min. gut. Das Waſſerballſpiel dagegen muß wieder als offen bezeichnet werden. Die franzöſiſche Mannſchaft, in der außer dem Kolmarer Diener alle anderen Spieler der franzöſiſchen Meiſtermonnſchoft des„Neptun“ Tourcoing angehören, muß als ſehr ſpielſtark bewertet werden. Ihre Hauptſtütze iſt der Verbindungsmonn Padou, der nicht mit Unrecht lange Jahre als einer der beſten Spieler der Welt galt. Aber auch die Verteidigung mit Delporte im Tor, Lambert und Bulteel als Verteidfger iſt ſehr routi⸗ niert und eingeſpielt. Der Sturmführer Vandreploncke, der ein bekannter Mittelſtreckler iſt, gehört ebenſo wie ſein linker Partner Cuvellier ſeit Jahren der franzöſiſchen Nationalſieben an. Und auch der Kolmarer Diener, der ſchnellſte Schwimmer in der Mannſchaft, hat reiche Waſſer⸗ ballerfahrung. Die deutſche Mannſchaft ſteht noch nicht end⸗ galt feſt, aber in der Hauptſache wird ihr Kern wohl von den bewährten Kräften der letzten Spiele gebildet werden, nämlich von der„Sieben“, die auch gegen Holland 52 gewonnen hot. Der Berliner Richter wird das Tor hüten und Gunſt⸗Hannover als Verteidiger ſtarten. Der neue Verbindungsmann der deutſchen Repräſentativ⸗Steben, Haas⸗Köln, hat ſich gleichfalls bewährt und die Sturm⸗ reihe J. Rademacher(Magdeburg), Schwartz(Köln) und Schultze(Magdeburg) dürfte wohl ebenfalls unverändert bleiben. Nur die Frage nach dem zweiten Verteidiger wird noch offen ſein. Zweifellos iſt ouch dieſe Mannſchaft ſehr ſpielſtark, wenn ſie allerdings guch noch nicht ſo eingeſpielt ſeln kann, wie die frühere Nationalſieben. Ihr Vorteil iſt ihre außerordentliche Schnelligkeit auf jedem Poſten, ſo daß auch bei peſſimiſtiſcher Einſtellung mit einem Erfolg und damit mit einem Geſamtſiege gegen die Fran⸗ 1 zoſen gerechnet werden kann. Punkten land 14:53,5 Min.; 10 000 Meter: Salminen⸗Finn land 32:28,1 Min.; 110 Meter Hürden: Albrechtſen 14,7 Sek.; 400 Meter Hürden: Albrechtſen⸗ Sek.(Rekord). Weitſprung: Tolamo⸗ Hochſprung: Peräſalo⸗Finnland 1,98 15. K Stab⸗ hochſprung: Lindroth⸗ Finnland Kugelſtoßen: Alarotu⸗Finnland 15,21 Mtr.; D land 49,067 Mtr.(Rekord); Speerwerfen 0 ˖ land 75,65 Mtr.; e N end 48,08 Meter; Staffellauf 100, 200, 300 u. 400: 1. Finnland 2. Nor 1 157,5 Min. decent e Norwegen 64 Punkte. :57, Min. 7 Finnland 108, Der Führer des deutſchen Borſports Se*„„5 Rechtsanwalt Dr. H der kürzlich neugewählte Vorſitzende der Boxſport⸗ H. J. Heyl, vom Reichsſport⸗ behörde Deutſchlands, wurde Schwerathletik⸗ kommiſſar mit der Leitung des Verbondes beauftragt, Geſchäftliche Mitteilungen * Ein guter Tropfen für frohe Feſte! Es gibb trotz aller Zeitnöte noch Lebenskünſtler genug in unſerem Va⸗ terlande, die es verſtehen, Feſttage, Familienfeiern und andere geſellige Veranſtaltungen im Familienkreis durch einen guten Tropfen angenehm zu geſtalten. Wird ein ſolcher Lebenskünſtler vom erſtaunten Beſucher gefragt, wie er zu einem ſo guten Tropfen komme, erhält er die Antwort:„Ich bin Vierka⸗Kelterer und bereite mir Obſt⸗ und Beerenweine mit Vierka⸗Weinhefen ſelbſt“. Tatſächlich gibt es heute Millionen Volksgenoſſen, die, beſonders zur Zeit der Obſt⸗ und Beeren⸗Ernte ſich mit wenig Mühe und unter ganz geringen Ausgaben köſtliche Getränke herſtellen, die ſelbſt verwöhnte Zungen befriedi⸗ gen. Tiefere wiſſenſchaftliche Kenntniſſe oder komplizierte Apparate ſind zur Hausweinbereitung nicht notwendig. Der Anfänger findet erprobte Rezepte und Anleitungen in einem kleinen Büchlein, das unter dem Titel„Das neue Weinbuch“ für 25 Pfg. in Drogerien und Apotheken erhältlich iſt. Die durch ihre Vierka⸗Weinhefen allgemein bekannte Weinhefe⸗Zuchtanſtalt Friedrich Sauer Gmbh, Gotha, ſteht im übrigen jedem Hausweinbereiter koſtenlos mit Rat und Tat zur Verfügung. V287 * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Die Erneue⸗ rung der Loſe zu der am 12. und 13. Juli ſtattfindenden Ziehung der 4. Klaſſe hat ſpäteſtens bis zum 5. Jult, 18 Uhr, in der zuſtändigen Lotterie⸗Einnahme zu er⸗ folgen. Neben anderen größeren Treffern werden wieder 2 Hauptgewinne zu je 100 000 Reichsmark ausgeſpielt. Die Beachtung der angegebenen Friſt wird dringend empfohlen. Chefredakteur: H. A. M 5 ner Verantwortlich für Politik und 1 Dr. W. Reinhardt Handels⸗ teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel» Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Bruckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, ke 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Damen- W N reine Wolle, gestrickt, visle Farben 3 — e Din Wage 2 255 „Porolastic“, reine Wolle, 2e 922**HJröße 35 Stück Preiswerte b Bade- damen⸗ Sadeanzüg 16 „Venus und Forma“, halbtiefer 8 schnitt. Größe 42-48 Stuck .90 Moden! Fee— bamen- e „Venus“ mit Kreuzträger, 33 3 .90 Strandhose„Venus“ 2 90 15 ad e man 115 1 5 weite Form aus Polostoff mit NðjEinheitsform, bunt gestreift mit Revers Metallknöpfen, 4240... Stück V„Größe 12540 Strandanzug aut Figur ge- 5 arbeitet, aus Panama m. 2 Taschen, verschiedene Farben ...bis Größe 46 Stück Miederstrandhose 20% a en, Einheitsform mit einfarbigem Besatz „„„„„„„%%%éů Gfüge 123140 0.75 eee aus Rünstlerdruck, weite Form „„„Größe 4246 Stück 1¹ Herren- Badeanzlige u. Badehosen führen wir in den bekannten Marken wie Forma- Venus- Juvena sesichtigen Sie unsere Spexlal- ausstellung MANHiitin 14 7 13. Bfeſtestfosse 3. Seite/ Nummer 303 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 5. Juli 1933 Maskoltchen in der Reichswehr Die Glückstiere unſerer Armee— Vom„Sultan zum„Kater Xx Vierbeinige Kameraden Es ſoll nicht die Rede ſein von den regulären, den ſtatiſtiſch vermerkten vierbeinigen Kameraden unſerer Reichswehr, von den Hunderten von Meldehunden, von den Tauſenden von Pferden, von den Brieftau⸗ ben, von den Maultieren der Hochgebirgstruppe. Sie gehören zur Armee, ihre Exiſtenz iſt bekannt, iſt als notwendig anerkannt. Wer aber weiß, daß im deut⸗ ſchen Heere daneben noch einige andere vierbeinige Herrſcher exiſtieren, deren Bedeutung— abgeſehen pon dem militäriſchen Wert— für unſere Feldgrauen um nichts geringer iſt. Wer weiß etwas von den vielen animaliſchen Glücksbringern unſerer Reichs⸗ wehr. Wer weiß, daß ſolche vierbeinige Maskottchen in manchen Truppenteilen geradezu zur Tradition geworden ſind? Zum Beiſpiel die Pauken hunde des Reichs⸗ wehr⸗Infanterie⸗Kegiments Nr. 1 in Königsberg Sie heißen immer Sultan. Der gegenwärtige „Sultan“ iſt ſchon ein etwas betagter Herr. So lei⸗ denſchaftlich er es vollbringt, das Ziehen des garnicht leichten Paukenwagens durch die Straßen Königs⸗ bergs und über die Chauſſeen Oſtpreußens fällt ihm ſchon recht ſchwer, und ſo kam zu ſeiner Unter⸗ ſtützung ein jüngerer„Kollege“ ins Regiment, der „Sultan 11“ genannt wurde. Sultan— alſo der eigentliche und richtige Sultan — tauchte eines Tages in den Kaſernenräumen des 2. Bataillons auf. Gerade drei Hände groß war er und frech wie ein ganzes Vogelhaus Berliner Spat⸗ gen. Er kam, ſah und— blieb. In jedem Manne ſteckt bekanntlich ein Kind, das unbedingt ſpielen will. In einer Kaſerne ſtecken ein paar Hundert Männer, und wenn die Kinder in denen plötzlich einen Anlaß und ein Objekt ihrer tief verſteckten Spielfreude ge⸗ fuetden haben, dann kann man ſich vorſtellen, was geſchieht. Der kleine Hund, herbeigeführt von einem Gott mit eingehender Kenntnis der Männerpſychoſe im allgemeinen und der deutſchen Soldaten im be⸗ ſonderen, wurde der Liebling des Regiments und zog, ängſtlich unterſchlagen vor den Vorgeſetzten, die längſt geſehen hatten, was ſie offiziell nicht bemerken durften, von einer Mannſchaftsſtube in die andere, wurde immer größer und ſtärker und frecher. Lieb⸗ ling des RWR J. Hatte er einmal ſchlecht geſchlafen oder lief das bange Gerücht durch die Marſchkolon⸗ men, daß Sultan— er war inzwiſchen getauft wor⸗ den— nur mäßig gefreſſen habe, dann klappte an dieſem Tage die Felddienſtübung nicht. Erzählte man ſich hingegen von Sultaais überſchäumender Le⸗ benskraft, die ſich in dem Zerreißen einer nagel⸗ neuen Feldwebeldienſtmütze geäußert habe, dann ging alles großartig. Sultan hatte ſich zur Maskotte ſeittes Regiments entwickelt und wurde auch als ſolche eingeſchätzt. Ohne Sultan ging es einfach nicht, nerd ſo wurde die Forderung an die Regimentslei⸗ tung geſtellt: Sultan muß überall dabei ſein. Das geſamte Offizierkorps unterſtützte die Forderung, und der Regimentsadjutant hatte einige ſchlafloſe Nächte. So unleugbar die Bedeutung Sultans war, es ging ſchließlich nicht an, daß eine Reichswehr⸗ formation, umtanzt von einem ſchrecklich lieben aber auch ſchrecklich reſpektloſen und frechen Köter, ins Mactöver zog. Schließlich kam einem Genie der Um⸗ gehungskünſte ein rettender Einfall. Sultan wurde einfach„offiziell“ gemacht. Sultan wurde zum Pau⸗ kenhund— ſoviel man weiß, übrigens dem einzigen in Deutſchland— und alles war gut. In ſeiner Doppelſtellung als Maskotte und Pau⸗ kenhund wurde Sultan bald das berühmteſte Tier in der Wehrmacht. Er wurde eine Königsberger Sehenswürdigkeit, und als vor kurzem die Königs⸗ berger Truppe verſetzt wurde, da erhob ſich ein gro⸗ ßer Streit zwiſchen den Königsberger Bürgern und den Infanteriſten um Sultan. Die Bürger wollten ihn nicht ziehen laſſen und wandten ſich in ihrem Kummer an das Reichswehrminiſterium, Sultan ſei durch die Tradition langer Jahre eine Königsberger Sehenswürdigkeit gewor⸗ den und dürfe ihnen nicht genommen werden. Das Regiment anderſeits erklärte, daß es ſich nie und nimmer von„ſeinem“ Sultan trennen werde. Die Königsberger boten den Infanteriſten ganze Schadenfeuer im Werk Höchſt der 3G. Farben euerwehrleute bei den Löſcharbeiten an dem Zeutral⸗ plager des Werkes Höchſt der JG. Farbeninduſtrie AG. in dem ein großes Schadenfeuer ausbrach. Der Dachſtuhl und zwei Stockwerke des Gebäudes brannten ö vollſtändig aus. Hundezwinger zum Erſatz an; das R. W. R.! trennte ſich aber nicht von ſeiner Maskotte. Das iſt„Sultan“. Von ihm wurde ſo eingehend geſprochen, weil er erſtens das einzige offiziell an⸗ erkannte Maskottchen iſt, und weil zweitens ſein Fall die wirklich echte und tiefe Liebe bezeichnet, mit der die jungen und„rauhen Krieger“ an ihren Tieren hängen. Ein Kameradſchaftsverhältnis, das eben ſo weit geht, daß die Soldaten feſt davon über⸗ zeugt ſind, ihr Liebling ſei auch zugleich ihr Glücks⸗ bringer. Was ja in einem Falle auch zutrifft. Viel Freude bringen ſie auf alle Fälle in die dienſtfreien Stunden. Die Glückstiere auf Kriegsſchiffen waren ja ſchon vor dem Kriege eine bekannte Sache. Meiſtens waren es Hunde und Katzen, manchmal— wie auf der„Seydlitz“— ein Ferkelchen. Wurde es ganz exotiſch, dann bildete gar ein Affe die Mas⸗ kotte der Mannſchaft. Unſere Reichsmarine iſt in dieſer Beziehung„wilder“ geworden. Die auf die „Deutſchland“ überſtedelte Mannſchaft der „Emden“ hat ſich nicht von ihrem braunen Bä⸗ ren getrennt und das Glückstier des kleinen Seine Mutter lief den Soldaten eines Nachts in der Scheinwerfer des Wagens. Als die erſchreckten Män⸗ ner abſtiegen, ſtand„Bubu“ klagend neben der toten Ricke. Er ließ ſich, wie alle noch ſehr jungen Kitze, widerſtandslos hochnehmen. Jetzt iſt er das Glücks⸗ tier der Kraftfahrer und ſchützt im Nebenberuf Staatseigentum. Es ſollte ſich einmal jemand außer ſeinen Freunden nachts in die Garage trauen! Das reizendſte aller Maskottchen— alle können unmöglich erwähnt werden, weil das nur in Form eines mehrbändigen Werkes zu vollbringen wäre!— iſt aber fraglos„Mimi“ die Ziege der 3. Rei⸗ ter in Rathenow. Bei irgendeiner Uebung fand ſte ſich am Morgen als ganz kleines Zicklein in der Krippe eines Pferdes. Von dieſer Stunde an, war ſie nicht mehr von dem Pferd und von der Schwadron zu trennen, und ihr Beſitzer ſchenkte ſie den Reitern als„Glückstierchen“. Das Pferd war aber kein Dienſtpferd, ſondern wurde an dieſem Tage nur ausnahmsweiſe von ſei⸗ nem Beſitzer, dem Leutnant von N. an Stelle ſeines lahmen Chargenpferdes geritten. Mimi zog alſo mit dem Tier in den Privatſtall und übertrug bald ihre Die Kyffhäuſer-Kundgebung in Potsdam Geſchütz mit Soldaten in Paradeuniform der Vorkriegsjahre. Kreuzers„Köln“ iſt gar ein ſunger Löwe. Beide haben etwas Gemeinſames. Nämlich keinen Namen. Sie haben Hunderte von Koſe⸗ und Rufnamen und hören auf jeden. Wenn ſie beide einmal— was recht bald der Fall ſein wird, wenn es nicht ſchon an der Zeit iſt— aus dem zarten Kindesalter in die Jünglings⸗ und Brauſejahre kommen, werden ſie in den Zoo überſiedeln und durch jüngere Stell⸗ vertreter erſetzt werden. Auf keinen Fall wollen ſich die Mannſchaften aber von den einmal gewählten und ſchon traditionellen Maskottchen trennen; vom jungen Bären und Löwen. Auf der Emden übrigens war„Bärchens“ Lieblingsaufenthalt die Mündung eines Deckgeſchützes. Allerdings nur dann, wenn man ihn mit ſanfter Ueberredung aus der Kombüſe entfernt hatte. Den Vorzug der„Tauſend Namen“ genießt auch der Traditionskater des Wachtregimen⸗ tes Berlin, das bekanntlich aus immer wieder wechſelnden Kompagnien aller Landesregimenter beſteht. Sie kommen und gehen, der Kater aber bleibt dem Moabiter Kaſernenblock treu. Jeder neu ankommenden Mannſchaft ſchließt er ſich mit der gleichen Anhänglichkeit an. Er iſt eben die Maskotte des„Wachtregimentes“, wie es ſich auch immer zu⸗ ſammenſetzen mag. Jede neue Kompagnie hat einen neuen Namen für ihn, und um in dem Vielerlei der Koſeworte wenigſtens einen feſten Punkt zu haben, taufte ihn die Stammannſchaft den„Kater“. Als ſolcher wird er in die Regimentsgeſchichte des Wacht⸗ regimentes eingehen. Er iſt kohlſchwarz und zeich⸗ net ſich durch die Sonderheit aus, daß er einen Ab⸗ ſcheu vor Milch hat. Was beweiſt, welch ein männ⸗ licher und kernig⸗wehrhafter Charakter der„Kater X“ iſt. a Mit der Maskotte einer Nachrichtenabtei⸗ lung des Reichswehrregimentes 9 kann er ſich in dieſer Beziehung jedoch nicht vergleichen. Das iſt ein junger Fuchs, den die Leute bei einer Felddienſt⸗ übung fanden. Eine Telephonleitung ſollte ein⸗ gegraben werden, und dabei ſtießen ſie auf einen jungen Fuchs, der ſich, von der flüchtenden Fähe verlaſſen, in ein altes Kaninchenloch gerettet hatte. „Unſer Glückstier!“ hieß es natürlich ſofort, und heimlich fand„Emil“, ſo wurde er getauft, in einem Brotbeutel verſteckt, Einlaß in der Kaſerne. Heim⸗ lich wurde er auf den Stuben gehalten, bis„Emil“ ſo groß wurde, daß ſeine Exiſtenz nicht überſehen werden konnte. Er galt aber ſchon ſo ſehr als Glückstier der Formation, daß ihm„inoffiziell“, denn amtlich darf er nicht exiſtieren, auf dem Piſtolen⸗ ſchießſtand ein ſchönes, großes Gehege mit beſtem Auslauf geſchaffen wurde. Dort erfreut ſich„Emil“ beſter Geſundheit und wartet nur auf den Abend, wenn ſich alle ſeine Freunde um ihn verſammeln und mit ihm ſpielen. Neulich entwiſchte er bei einer ſolchen Ge⸗ legenheit und ſtürzte die ganze Nachrichten⸗ abteilung in tieſen Kummer. Am nächſten Morgen war er jedoch wieder da. Ein pflichttreuer Glücksbringer, der ſich in letzter Minute auf ſeine große Aufgabe beſonnen hatte. Leichter haben es ſchon die Kraftfahrer von den „Fünfern“. Ihr Maskottchen iſt der Rehbock „Bu bu“, der in den Garagen ſein Lager hat und tagsüber auf dem Uebungsgelände umhertollt Er denkt gar nicht daran, ſeine Freunde zu verlaſſen. Im Gegenteil, wenn er abends in die Garage geſperrt merden muß, attackiert er wütend die Bohlentütr. Voll ſchönem Optimismus verſucht er es trotz aller negativen Erfahrungen jeden Abend auf's Neue. Friderizianiſche Greuadiere auf Wache. ganze Liebe auch auf den jungen Leutnant. Sie läuft ihm wie ein Hund nach, wedelt ſogar mit dem Schwanz und ſpringt ihm auf ſein Kommando auf den Rücken. Mimi folgt ihm in die Kaſerne und wohnt auch manchmal, da allmählich die ganze Schwadron ihre Zuneigung gewonnen hat, dort. Dann ſchläft ſie im Stall neben irgend einem Pferd, manchmal auch in deſſen Krippe. Die ſchlimmſten„Verbrecher“ un⸗ ter den Tieren wiehern freudig, wenn Mimi kokett Fünf Tage unter Schlamm-Maſſen begraben Die Bergarbeiterſiedlung Solymar in der Nähe von Budapeſt heißt ſeit einigen Tagen„Das traurigſte Dorf in Ungarn“. Tatſächlich wurde der kleine Ort von einer Grubenkataſtrophe heimgeſucht, wie ſie in Ungarn ſelten ſind, und ſeit fünf Tagen liegen über Solymar die Schatten einer erſchüttern⸗ den Tragödie. Seit fünf Tagen liegen Menſchen, verſchüttet unter Fluten von Kohlenſchlamm, im Sterben. Man hört ihre Signale, empfing ſogar bis vor kurzem noch ihre Nachrichten, und iſt doch zunächſt unfähig, ihnen zu helfen. Seit fünf Tagen wühlt ſich die ganze Einwohnerſchaft von Solymar, vom Kind bis zum Greiſe, mit Schaufeln und Pickeln und meiſtens mit den bloßen Händen in die um⸗ ſchlingenden Schlammwände hinein, ohne ein ſicht⸗ bares Reſultat zu erzielen. Eine unheimliche Macht ſcheint aus dem tiefen Grubendunkel immer wieder neues Geröll, neuen Schlammfluß nachzuſchieben. Es geſchah in der Morgenfrühe des 30. Juni. Eine Betonwand im Kohlenbergwerk von Solymar krachte plötzlich zuſammen, und eine Waſſerſäule von ungefähr 3600 Kubikmeter Waſſer ſtürzte in den Schacht. Mit achtzehn Atmoſphären Druck— Meßgeräte, zu⸗ fällig aufgehängt, haben alle dieſe Einzelheiten feſt⸗ halten können— ſchoß eine dunkle Flut von Koh⸗ lenſchlamm und Waſſer in die Gänge und Stollen. Hundertfünfzig Arbeiter, die gerade in den Stollen eindringen wollten, wurden regelrecht in die För⸗ derkörbe zurückgeſchwemmt und ſo gerettet. Nur die allervorderſte Belegſchaft in Höhe von elf Mann wurde abgeſchnitten. Sie mußte als ver⸗ loren angeſehen werden. Während ſich über Tag all die furchtbaren Szenen abſpielten, die bei allen Grubenkataſtrophen in aller Welt ſo erſchreckend gleich ſind, ſetzten im Bergwerk die erſten Rettungskolonnen die Notpumpen in Be⸗ trieb. Drei Tage lang arbeiteten ſie. Täglich holten ſie 3600 Liter Waſſer aus den „abgeſoffenen“ Stellen, bis man hinunter⸗ ſteigen konnte. Dort, wo der Stollen vor Tag vom Schacht abgezweigt war, ſtand eine Schlammwand, aus derem Fuße, ſeltſames Spiel der entfeſſelten Elemente, eine düſtere, ſchmutzige Quelle aus leich⸗ tem Schlamm und Kohlenwaſſer rieſelte. Und dänn hörte man ganz ſchwach, aus wei⸗ ter Ferne kommend, das alte Bergwerks⸗ ſignal: Lang.. Lang.. Lang Kurz . Kurz. Kurz. Wir ſind noch am Leben! Mehr war nicht zu erfahren. Nur in regelmäßigen Abſtänden das Signal. Dann begann der Kampf der Weiber und Kinder und Bergleute gegen den Kohlenſchlamm. Was die unheimliche Quelle aus den Schlammtiefen hervorbrachte, ſaugten die Pum⸗ pen fort. Ein Hakenkreuz ⸗Poſtſtempel 5 Fahrzeu, kähne m Necka 8 5 1 5 5 kraft 2 1 Dieſer Stempel wird in der braunſchweigiſchen Stadt zeuge m Gandersheim, die durch die Nonnen ⸗ Dichterin 14287 T Roswitha befannt iſt, jetzt verwendet. Gandersheim Auf iſt damit die erſte deutſche Stadt, die das Hakenkreuz 220 578 im Poſtſtempel beſitzt. entfallen Rheinau hereingetrippelt kommt. Offenbar gehört alſo auch 5 Mimi zu„Doppelarbeitern“ unter den Glückstieren Agein ge der Reichswehr und erſtreckt ihre Tätigkeit als Mas⸗ f Auf kottchen nicht nur auf die Reiter, ſondern auch auf die 1 0 Pferde. Horrido, Mimi! 11 Hon 9400 10⸗5 Vergebliche Pilgerfahrt 0 Eine Angehörige der Pariſer Geſellſchaft, Frau 1 von Vilmorin, fand am Ende ihrer Pilgerfahrt in 1 dem bekannten franzöſiſchen Wallfahrtsort gegen 1 Lourdes einen unerwarteten Empfang. Sie von 152 wollte ein Gelübde erfüllen. Bei einem Zug. geieagen unglück fiel ſie aus dem umgeſtürzten Wagen in 5 einen Fluß, und als die Waſſer über ihr zuſammen⸗ 9 zuſchlagen drohten, gelobte ſie, im Falle ihrer Ret⸗ 1932 zu: tung werde ſie als Pilgerin mit Sandalen an den Direktor Füßen und einem Ruckſack auf dem Rücken mit dem 4. Juli Stab in der Hand zu Juß von Paris nach Lourdes ernannt eine Wallfahrt unternehmen. Das Rettungsboot er⸗ Umgrupf reichte ſie in dem Augenblick, als ſie zu ſinken drohte, tung de und brachte ſie aus Land. 5 1 Alsbald machte ſich die Frau ihrem Gelübde ge⸗ deter 5 mäß auf den Weg und ſie erregte in Frankreich, wo maligen ſolche Pilgerfahrten ein unbekannter Anblick ſind, 58 während ihres Fußmarſches überall Aufſehen. Die Berluſta Polizei, der ſie verdächtig vorkam, hielt ſie wieder men sk holt an und unterzog ſie einem Verhör. Schließlich nen ne kam ſte am 30. Tag ihres Fußmarſches er⸗. öhrun⸗ ſchöpft in Lourdes an. Beſtaubt und ermüdet, teils du begab ſie ſich trotzdem ſtehenden Fußes zur Grotte,„ B. 07 um dort ihre Pilgerfahrt zu beenden. Sie fand aber eus der einen ſehr unfreundlichen Empfang. Der Prieſter, Lehrung der den Eingang zur Grotte überwacht, muſterte 12 ihre bloßen Arme und verweigerte ihr dann wegen geweht „unziemlicher“ Bekleidung den Zutritt. Am Ziel der S. S5 0 Pilgerfahrt ſtand ſie vor geſchloſſener Tür. 5 1 10 Sein höchſter Wunſch B In der amerikaniſchen Stadt Pittsburgh kem kürzlich der Arbeiter Jones unvermutet in den Joni Beſitz einer reichen Erbſchaft. Auf die Frage, was pi tale er nun anfangen werde, erklärte der Mann, er werde genomme jetzt ſeinen höchſten Wunſch erfüllen und allen, die Nominal er nicht leiden könne,„eins auf die Naſe hauen“. darunter der gege Aktien 8 8 — — In der Morgenfrühe des 1. Juli verſtummten auf einmal die Signale. Der Letzte der Lebenden mußte die Beſinnung verloren haben. Trotzdem wurde die Hoffnung nicht aufgegeben. Die in einem kurzen Nebenſtollen offenbar von der Flut ab⸗ geſchnittenen Bergleute mußten auf irgendeine Weiſe Luftzufuhr haben, ſonſt hätten die Männer ſchon lange keine Zeichen mehr gegeben. Doch wieviel leben noch? Die Frage iſt auch zu dieſer Stunde noch nicht endgültig beantwortet. Nur eine Gewiß⸗ heit kam. Von den Elf, die von der Kataſtrophe 1 5 5 überraſcht wurden, ſind zwei beſtimmt tot. Die gur⸗ ber 5 gelnde, unheimliche Quelle, eine Quelle des Grauens, 685 Mrd ſpülte geſtern Fetzen eines Männerrockes, ein Stück Nun Stoff aus einer Hoſe, einen Trinkbecher und den e Oberteil einer Grubenlampe hoch. Die Stoffe wur⸗ zu e den erkannt. Zwei Frauen, die ſich jetzt Witwen nennen, ſahen, daß er vom Anzug ihrer Männer ſtammte. Kur 50 Paare auf einmal getraut Man 8 9% 1 g 905 15 Hachen Die Paare beim Verlaſſen der Lazaruskirche. Der Oſten Berlins erlebte ein ungewöhnliches Schau⸗ ſpiel. 50 Paare einer NS DA.⸗Ortsgruppe wurden in einem einzigen Gottesdienſt getraut. auch tieren Mas⸗ uf die Frau rt in 8 Ort Sie Zug⸗ en in men⸗ Ret⸗ den dem trdes t er⸗ hte, e ge⸗ , wo ſind, Die eder⸗ eßlich er det, rotte, aber eſter, ſterte hegen el der Fan durch Steuerrückſtellungen entſtanden iſt. l. V. 975 000/ Verluſt 5 - IND WIRTSCOCI Mannheimer Hafenverkehr im Juni gegen Mai um 32 167, gegen Juni 32 um 90 721 To. gebesserfer Gesamumschlag Der Waſſerſtan d inpe wiſchen 347 und 611 zwiſchen 987 und 613 Ze ge legten ch um 11 verringe die Tragfähigkeit Der Geſamtumſchlag betrr 478 631(im Vorjahr 382 Vormonat mehr Rheinverkehr: Ankunft: 5 mit kraft 305 und 627 Schleppe Fahrzeuge mit eigener Trie kähne mit 54 866 To. Neckarverkehr: Ankunft: Fa kraft 2 und 93 Schleppkähne n zeuge mit eigener Triebkraft 1 14287 To. Auf den Handels hafen entfallen: Ankunft 220 573 To., Abgang auf Induſtri entfallen: Ankunft 2 213 To., Abganf 39 T den Pheinauhafen entfallen: Ankunft 1117 g 3238 Der in obigen Zahlen en cht z u Haupt auf dem ein 35 880 To., auf dem Necko. Auf dem Neckar ſind Fernſchleppzüge und 1 Lokalſchleppzug An Güter wagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: im Hondelshafen 9823 10⸗To.⸗Wagen, im Induſtriehaſen 8400 10⸗To.⸗Wagen, im Rheinauhafen 10 963 10⸗To.⸗Wagen. J Abſchluß der Concordia Bergbau Ach., Oberhanſen. Eſſen, 5. Juli.(Eig. Tel.) Der Abſchluß von 1932 er⸗ gibt bei dieſer Tochtergeſellſchaft der Kokswerke und Che⸗ miſchen Fabrik AG. nach Abſchreibungen von 1,21 Mill. gegen.12 Mill./ unter Aufzehrung des Gewinnvortrags von 152 000% einen Verluſt von 247 000 /, der vor⸗ getragen werden ſoll. ( Daimler⸗Benz AG., Berlin⸗Stuttgart.— Aenberun⸗ gen in der Verwaltung. 5. Juli.(Eig. Tel.) Nach unſeren Informationen iſt der bei der Daimler⸗Benz AG. Ende 1932 zum außerordentlichen Vorſtandsmitglied ernannte Direktor Wolfgang von Hentig mit Wirkung vom 4. Juli zum ordentlichen Vorſtands mitglied ernannt worden. Außerdem iſt innerhalb des AR. eine Umgruppierung derart erfolgt, als im Zug der Neugeſtal⸗ tung der Verwaltung der Großbanken vorausſichtlich g bisherige Großbanken vertreter den AR. der Daimler⸗Benz⸗AG. verlaſſen werden. Wie wir weiter hören, iſt in dieſem Sinne bereits bei zwet ehe⸗ maligen D⸗Bankdirektoren die Entſcheidung gefallen. 0 Induſtrieunternehmungen Ass., Berlin. Neuer Berluſtabſchluß. 5. Juli.(Eig. Tel.) Die zum Sie⸗ menskonzern gehörende Geſellſchaft weiſt für 1932 nen neuen Verluſt von 268 000/ auf, der teils durch ährungsverluſte, teils durch das Beteiligungskonto, Nachdem einſchließlich 404 000„ Vortrag aus der Reſerve gedeckt wurden, verbleiben jetzt nach Auf⸗ zehrung der Reſerven 244 000% Verluſt zum Vortrag. * Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn AG., Heidel⸗ berg. Der bisherige AR. hat ſein Amt niedergelegt. Neu⸗ gewählt wurden die Stadträte H. Apfel, Ph. Dinkel, O. Höchſt, K. Kennerknecht, Stadtverordneter Dr. A. Leonhard, ſämtliche in Heidelberg, und Bankdirektor G. Rienecke r⸗Mannheim(Dresdner Bank). Bewegung der Unfernehmungen Nach Mitteilung des Stat. Reichsamtes wurden im Juni 1999: 6 Aktiengeſellſchaften mit zuſammen 7 Mill. Nomtinolkapital gegründet. Ferner wurden 16 Ka⸗ pitulerhöhungen um zuſammen 11 Mill. vor⸗ genommen und 81 Kapitalherabſetzungen um ne 90 Mill. 44 Aktiengeſellſchaften mik einem kominalkapital von 10 Mill./ wurden aufgelöſt, darunter 6 wegen Konkurseröffnung. Der Kurs wert der gegen Barzahlung im Monat Funi aus gebenen Aktien beläuft ſich auf 6,5 Mill. l. Weiter wurden im Juni 224 Geſellſchaften mb, 70 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchoften und 55 Genofſenſchaften gegründet. Aufgelöſt wurden 370 Geſellſchaften mbc) arunter 81 von wegen gelöſcht), Einzelfirmen und Perſonalgeſel ften(darunter P ih von Amts wegen gelöſcht) und 124 Genoſſenſchaften. proz. Sieigerung des Arbeifseinkommens 1 in Deufschland 5* Bis zum Schluſſe des erſten Quartals 1933 zeigte das äinkommen der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten in Deutſchlond eine fortgeſetzte Schrumpfung. Bereits ſeit dem Sommer v. J. macht ſich allerdings eine deutliche Ver⸗ langſamung des Abſtiegstempos bemerkbar. Von 11,8 Mrd. Mark im dritten Quarkol 1929(Höchſtſtand) war die Kurve bis auf 6,05 Mr./ in den erſten 3 Monaten 1933 ge⸗ ollen, 5. h. alſo um faſt die Hälfte des 1029er Höchſtſtandes. Im zweiten Vierteljahr 1933 hat das Arbeitseinkommen aber einen kräftigen Auftrieb erholten; es hob ſich bis auf 6,85 Mrd.„, ö. h. um ö. 13 v. H. Nun iſt zwar im zweiten Jahresviertel jeweils— in⸗ ſolge Verringerung der Arbeilsloſigkeit— ſchon aus ſai⸗ ſonmäßigen Gründen mit einer Zunahme der Verdienſte zu rechnen. Aber die Einkommensbeſſerung hielt ſich bis⸗ her, namentlich in den letzten beiden Jahren, nur in ſehr engen Grenzen. Den Umfang von 10 v. H. hatte ſie je⸗ denfalls bisher nicht überſchritten. Im einzelnen ergab ſich für die letzten 5 Johre das folgende Bild der Einkom⸗ mensentwicklung von Arbeitern, Augeſtellten und Beamten: Arbeitseinkommen 1929— 1933 in Mrd./ 92 1930 1931 1932 1933 1. Vierteljahr 0,25 10,35 8,57 6,25 6,05 2. Vierteljahr 85 10,47 8,78 6,51 6,85% 3. Vierteljahr 11,76 10,8 8,49 6,54 vorläufig 4. Vierteljahr 11,07 9,65 7,65 6,39 insgeſamt 44,46 40,95 38,49 25,69 E Die Einkommenzunahme der letzten Monate rührt in erſter Linie aus der Wiedereinſchaltung eines beträchtlichen Teiles der Arbeitsloſen in den Wirtſchaftsprozeß her. Wie die Arbeitsloſenziffer gegenwärtig bereits erheblich gün⸗ ſtiger iſt, a m Vorfahre, ſo zeichnet ſich auch im Arbeits⸗ einkommen gegenüber 1932 eine ſtarke Beſſerung ab. Die Ausſichten, die ſich aus dem Arbeitsprogramm der Reichs⸗ regierung für die nächſten Monate ergeben, laſſen erwarten, daß ſich die Einkommenskurve bis in den Herbſt hinein weiter nach oben entwickeln wird. Beraſungen über ein infernaſionales Holzabkommen () London, 5. Juli.(Eig. Tel.) Im Ausſchuß für Produktionsregelung auf der Weltwirtſchafts⸗ konferenz wurde die Frage der Holzer zeugung und Weiler zurückhalfender Effekfenverkehr Renien, namenilich Piandbrieſe freundlicher/ Verlauf uneinheiilich/ Nachbörse behaupfei Mannheim behauptet Die Börſe war auch heute ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Farben notierten 12971, alſo etwos feſter. Ab⸗ geſchwächt wiederum Weſteregeln Kali. Von Nebenwerten waren BB in Anpaſſung an auswärtige Notierungen ſchwächer, ebenſo Knorr. Bankaktien waren unverändert, von Verſicherungswerten blieben Mannh. Verſicherung an⸗ geboten. Der Rentenmarkt nach den Abſchwächungen der letzten Tage leicht erholt. Frankfurt: Renten feſt, Aktien vernachläſſigt Während für den Aktienmarkt keine beſonderen An⸗ regungen vorlagen, tendierte der Rentenmarkt aus⸗ geſprochen feſt. Immerhin fanden Aktienwerte eine gewiſſe Stütze in dem in Ausſicht geſtellten Schritt Rooſe⸗ velts zur Rettung der Weltwirtſchaftskonferenz, auch die Situation am feſtverzinslichen Markte trug dazu bei, das Kursniveau einigermoßen zu halten. Der Anleihemakkt dagegen profitierte wahrſcheinlich von der Tatſache, daß geſtern die Hypothekenbanken ſämtliches Material auf⸗ nahmen; weiter hört man, daß die Spekulation das gegen⸗ wärtig niedrige Kursniveau zu neuen Eindeckungen zu benutzen ſtrebe. Im allgemeinen kann man von der Einkehr einer ver⸗ trouensvollen Stimmung auf dieſen Gedieten ſprechen. Altbeſitz notierten 76, Neubeſitz 1 v. H. feſter, ſpäte Reichs ⸗ ſchuldbuchforderungen wurden ca. 78 v. H. höher genannt. Die Aktien hatten nur kleine Veränderungen, meiſt bis 7% v. H. aufzuweiſen. Im Verlaufe änderte ſich an den Aktienmärkten nichts. Am Rentenmarkt brachte der Verlauf für Stahl⸗ vereins⸗Bonds eine Einbuße von 7 v.., wogegen Reichs⸗ bahnvorzugsaktien 1 v. H. gewannen. Am Pfanobrief⸗ markt hatte das Angebot ziemlich aufgehört, Goldpfand⸗ briefe lagen eher etwas feſter, die übrigen Werte waren etwa behauptet.— In der zweiten Börſenſtunde bhröckelten die Kurſe infolge ſchrumpfenden Ge⸗ ſchäfts um eine Kleinigkeit ab. Neubeſitz unweſentlich leichter, Schuldbuchforderungen dagegen weiter feſt. Berlin nicht einheitlich Die Bö rie eröffnete bei einem an ſich freundlichen Grundton wieder mit einer gewiſſen Zurückhaltung, da die Intereſſenloſigkeit des Publikums weiter anhält und Orders kaum an den Markt gelegt wurden. Aber auch die Spekulation beteiligte ſich kaum am Geſchäft, da neben der ungeklärten Lage über das Fortbeſtehen der Londoner Welt⸗ wirtſchaftskonferenz auch die neuen Beſtimmungen über eine Einſchränkung der Maklerſchaft als Unſicherheits⸗ moment wirkten Wenn auch aus der Wirtſchaft einige günſtige Momente vorlagen, ſo waren dieſe doch nicht in der Lage, eine eher nachgebende Tendenz des Effekten⸗ marktes ganz auszugleichen. Es ergaben ſich daher bei Er⸗ öffnung überwiegend Kurseinbußen bis zu 1½ v. H. Am Rentenmarkte ſetzte ſich ä eine freundliche Grundſtimmung durch, da namentlich in Pfandbriefen die urſprünglich an den Markt gelegten Verkaufslimite in Kaufsorders umgewandelt wurden. Aber auch Altbeſttz war gefragt und im Verlaufe um 1 v.., Neubeſitz um 35 Pfg. gebeſſert. Auch Reichsſchuldbuchforderungen konn⸗ ten 1 v. H. höher umgehen. Stahlvereinsbonds erholten ſich nach einem anfänglichen 1 p. H. Verluſt ſpäter wieder. Im Verlaufe blieb die Tendenz uneinheitlich, die Schwankungen gingen nach beiden Seiten jedoch kaum über 7% v. H. hinaus. Der Geldmarkt tendierte eher leichter. Reichswechſel per 5. 10. und Reichsſchatzanweiſungen per 16. 4. wurden laufend gehandelt. Privatdiskonte waren eher angeboten. Am Markt der feſtverzinslichen Werke ſchloſſen ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ſehr feſt mit 76,50 v.., Alt⸗ aus fuhr London, gegeben hat. D ſchlag einer ebenſo wie Monat bis z Um der fang ſchloſſen. JG. Farben derungen 76, W. erzeugenden Auſtralien und Kanada, haben nunmehr endlich am Diens⸗ tag abend eine Einigung über den Entwurf zu dem internationalen Abkommen für die Produktionsregelung von Weizen erreicht, nachdem Auſtralien ſeine Zuſtimmung as Abkommen hat den amerikaniſchen Vor⸗ allgemeinen beſchrän kung um 10 bis 15 v. H. zur Grundlage. Der Entwurf wird jetzt den europäiſchen weizenerzeugen⸗ den und ⸗verbrauchenden Ländern vorgelegt und kann erſt nach deren Zuſtimmung unterzeichnet werden. der Neuen Mannheimer Zeitung AF TS-ZEITIT UI 0 303 Abend-Ausgabe Nr. beſprochen. hielt den polniſchen Vorſchlag Ausfuhrkontingenten bar, wenn ihn alle exportierenden Länder unterſchrieben. ſolchen Syſtems würde fernerhin Handelsbeziehungen berührt werden. der Feſtſetzung von Kontin⸗ genten müſſe der Bedarf der einführenden Länder ſein. Bei den gegenwärtigen anormalen Zuſtänden ſei es un⸗ möglich, dieſen Bedarf zu ſchätzen. Inſernaſionales Weizenabkommen perfeki 5. Juli. Länder, Die Ausführung eines durch die beſtehender Der maßgebende Punkt * Verlängerung der überwiegend weiter ab. Braunkohlen, Chadeaktien 12876 d für Der bei (Eig. Tel.) eutſche die Die vier weizen⸗ Amerika, Argentinien, Produktions⸗ 1 weſtdeutſchen und ſüddeutſchen Mühlenkonvention. Die weſtdeutſche Mühlenkonvention iſt die ſüddeutſche Vereinigung um einen weiterne 811 7 33 verlängert worden. und ſpäte beſitz verloren gegen den Anfang 46 Pfg., Neubeſitz g v. H. Am Kaſſamarkt überwogen die Kursrückgänge. zweiten Börſenſtunde bröckelten Eine Ausnahme machten Rhein. und Reichsbank, die über An⸗ Beſonders ſchwach lagen gegen den Anfang 2786 v. H. einbüßten. waren bis zu 2 v. H. gedrückt. Nachbörſe behauptet. Reichsſchulöbuchfor⸗ * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 5. Juli.(Eig. Tel.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1984 973; 1995 91567 1936 84%; 1987 806; 1938 77%; Durchſchnittskurs 86. Berliner Devisen Diskontsatz: Reſchsbank 4, Lombard 3, Privat 3 v. H. Ho Auch Elektrowerte Vertreter Aufſtellung nur dann für durchführ⸗ von In die Kurſe rpener, die Amtlich in Rm. für Buenos⸗Aires 1Peſo Ranada itan. Dollar apan 1 5 aira.„ lägypt. Pfd. Türkei„. IIürk. Pfd. London.. Ster. New Hork. 1 Dollar Rio deJaneirolMillr. Uruguay 1 Goldpeſo Holland 100 Gulden Athen, 100 Drachmen Brüſſel 100.500 f Bukareſt.. 100 Lei Ungarn,. 100 Peng Danzig„100 Gulden Helſingfors 0 1008 M Italien. 190 Lire i owno. 100 Litas fopenhagen. 100 Kr. Liſſabon 100 Eskudo Oslo„ 100 Kr. Paris„„ 100 Fr. Prag... 100 Kr. Schweiz.. 100 Fr. Sofia... 100 Lewa Spanien„100 Peſeten Stockholm. 100 Kr. Das Zürich 8,86, änderungen; gebeſſert. Dis⸗ kont 7 6,57 2 2 in Paris 19,01, Parität 4. Juli 5. Juli M. Geld] Brief Geld Brief .782 0,928.932] 0,928.932 .198.967 2,973].937 2,948 2,092] 0,899 0,901 0,894 0,896 20,953 14,62 14,866 14,48 14.52 18,456 2,018 022] 2018 2,022 20,429 14,24 14,28 14,10 14,14 .198.182 3,168.127 38,183 .502.229.231].229.231 4,43.449.451].4 1,451 168,739 169,33 169,67 169,58 169,92 8,4 2,428 2,.428 2,48 58,87 86 58,98 58,99 59.11 .511].488 2,492] 2,488 2,492 78,4211—.— 555 3 81,72 82,12 82.28 82,12 82,28 10,587 6,2 6,296.254 266 22.094 22,28 22,32 22,36 22,40 8¹,00 5,195 5,205 5,195 5,205 41,98 42,11 42,19 42.01 2,09 112,50 63,54 63,88 62,94 83,08 458,57 12,97 12,99 12,85 12,87 112,50 71,58 71.67 70.83 70.97 16,44 16,58 16,62 16,59 16,63 12,488 12,54 12,56 12,54 12.56 .00 81,22 81.38 81,37 81.53 3,033.047 3,053] 8,047.053 81,00 35,26 35,34 35,26 35,34 112,24 73.28 79.42 72,58 72.72 112,50 74,08 74,17 78,93 74,07 59,07 1 46,95 47,05 l 46,95 47.05 der nicht Schr erfuhr in der letzten Zeit itt. Neues Abgleiten des Pfundes Bemerkenswertere heutigen Deytſen⸗ marktbewegung iſt das Abgleiten des Pfundes, das beſonders dem Franken gegenüber äußerſt ſtabil war. Das Pfund ſtellte ſich gegen den Fran⸗ ken heute um ca. 1 v. H. niedriger(85,15), gegen den Gul⸗ den auf 8,33, gegen den Schweizer Franken auf 17,86, gegen die Reichsmark auf 14,10, und gegen den Dol lar auf ca. 4,50. Letzterer hat eben⸗ falls Tendenz nach unten, hält aber in der Abſchwächung mit der Pfundbewegung gegen Spanien auf 407 Er nur geringe Ver⸗ Die Gol dwährun⸗ notierte in Amſterdam 1,86 ½ Berliner Parität errechnete ſich auf etwa 3,14% nach 3,16 geſtern. Die Reichsmark ſie wurde von der Schweiz mit 122,80, Amſterdam mit ca. 59 und aus Paris mit 6,03 gemeldet. Der Pen neigte zur Schwäche. gen ſcheinen ſich vorläufig zu halten, die Grundſtimmung des Marktes bleibt aber unſicher. Der Dollar kam in Berlin mit 3,13, alſo 9,5 Pfg. kttedriger, zur Notiz. Das Pfund büßte 14 Pfg. ein, 2 Norödeviſen entſprechen 60—70 Pfg. Von den Goldvaluten lag die Schweiz um 15 Pfg. und Amſterdam um 28 Pfg. in Die aus Ruhiges Geireidegeschäff Berliner Produktenbörſe vom 5. Juli.(Eig. Tel.) Bei feſter Grundſtimmung war das Geſchäft am Getreide⸗ markte heute außerordentlich ruhig, und am Lieferungs⸗ markte kam zunächſt nur eine Notierung für Weizen zu⸗ ſtande. Es zeigte ſich allgemein Zurückhaltung in Erwartung der Bekanntgabe der Regierungsm en und der Auf⸗ nahme der September⸗Notierungen am Lieferungsmarkte. Im Promptgeſchäft war das Offertenmaterial auch äußerſt knapp, nur die zweite Hand zeigte vereinzelt Abgabeneigung bei erhöhten Forderungen. Trotz des u Mehl⸗ geſchäftes bekundeten die Mühlen einige Kaufl und man nannte 1% höhere Preiſe als geſtern. Für Weizen⸗ und Roggenmehle waren die Forderungen auch feſter, der Handel nahm auch verſchiedentlich Ware auf. Hafer lag etwas freundlicher. Das Geſchäft in Gerſte hat ſich noch nicht nennenswert gebeſſert. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 190—192 feſter; oͤto. Roggen 154—156.; Lief. feſt; Warthe⸗Netze 169,50 eif Bln. G; Futter⸗ und Induſtriegerſte 157164 ruhtg; Märk. nah 5 gen Hafer 138— 143 ſtetig; Weizenmehl 23 5 ſeſter; Rog⸗ genmehl 21,25— 23,50 feſter; Weizenkleie 9,60—9,75 ſtetig; Roggenkleie 9,30—9,50 ſtetig; Viktorigerbſen 24— 29,50; Kleine Speiſeerbſen 20—22; Futtererbſen 13,5045; Pe⸗ luſchken 18—14,50; Ackerbohnen 1344,50; Wicken 13,50 bis 14,50; Wicken 13,50— 14,50; Lupinen, blaue 11,7548, ödto. gelbe 1516,25. Einſchl. Monopol⸗Zuſchlog notierten: Lein⸗ kuchen 15; Erdnußkuchen ab Hbg. 14,80; Erönußkuchenmehl ab Hbg. 15,10—15,30; Trockenſchnitzel 8,60; Extr. Soj bohnenſchrot ab Hbg. 12,70; dto. ab St 7 toffelflocken 13,20— 13,40.— Handelsre geſchäft: Weizen Juli 205,75— 206; R Juli—; Andienungſcheine vom 3. Frankfurter Produktenbörſe vom 5. Juli.(Eig. Tel.) Weizen 207,50— 208,50; Roggen 177,50; Hafer(inländ.) 155 bis 160; Weizenmehl Spezial 0 mit Austauſch 30,75—32; dto. ohne Austauſch 30— 30,50; Roggenmehl—60proz. Aus. mahlung 24,25— 25; dto. ſüdd. 25,75; Weizenkleie 8,80; Rog⸗ genkleie 9; alles für die 100 Kg. Tendenz ſtetig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Juli.(Eig. Tel.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Juli 4,60 Sept. 4,80; Nov. 4,95; Jon. 5,10.— Mais(in fl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 61,75; Sept. 64,75) Nov. 68; Jan. 70,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 5. Juli.(Eig. Tel.) Anfong: Weizen(100 16.) Tendenz feſt; Jult 5,658 (5,4%); Okt. 5,87(5,776); Dez. 5,10%(5,976); März (5,11); Mehl unv.— Mitte: Tendenz ſtetig; Juli 5,7, 55 Okt. 5,9%(5,76); Dez. 5,117(5,998); März 6,198 5,11). * Nürnberger Hopfenbericht vom 4. Juli. Ohne Zufuhr und ohne Umſatz. Tendenz: Unverändert ruhig. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 5. Juli.(Eig. Tel.) Juli 5,70 B 5,35 G; Auguſt 5,70 B 5,55 G; Sept. 5,75 B 5,55 G; Okt. 5,95 B 5,70 G; Nov. 6,05 B 5,85 G: Dez. 6,05 B 6,00:; März 6,45 B 6,90 G; Mai 6,70 B 6,40 G.— Gemahl. Mehlis ger Juli 32,45 u. 32,50; Ten⸗ denz ruhig; Wetter trübe, unbeſtsudig. l * Bremer Baumwolle vom 5. Juli.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Miödl.(Schluß) 11,88. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Juli.(Eig. Tel.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Juli 627 Okt. 627; Dez. 6,30 G; Jan.(34) 691; März 635; Mai 638; Okt. 643; Tagesimport 20 800; Tendenz ruhig.— Mitte: Juli 629, Okt. 629; Dez. 631; Jan.(34) 652; März 686; Mai 689; Juli 641; Okt. 644, Jan. 648; März 651, Mai 654; Loco 654; Tendenz ſtetig. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 5. Juli. Eröbeeren 20—27; Stachelbeeren grün 10—13; rote 1822; Johannis⸗ beeren 1113; Pfirſiche 25—95; Kirſchen ſchwatze 1924: Sauerkirſchen 19—23; Weichſelkirſchen 2490; Bohnen 28. Anlieferung 620 Zentner. Berliner Mefallbörse vom 3. Juli Kupf. Kupf. Kupf. Blei Blei ink bez. Brief Geld Brief Geld Geld anuar.-.— 37.25 56,75 21,78 20.50 28,75 ebruar“—.— 57.50 57.— 21.5020, 75 26,75 ſtürz.. 57.50 57.75 57.50 22.— 20,75 27.— April...— 58,25 58, 22,25 21.— 27.— Mai.— 58,75 58, 29.78 21. 27.50 Juni.. 659.— 38.50 28— 21 50 27,75 Juli.—.— 55.25 54,75—,— 19.50 19,25 26,75 Auguſt 55,25 55,25 35.—.— 20,— 19,25 25,25 Septr... 25.75 55,50—.— 20,50 19,50 25,25 Oktober. 58.— 55,75—,— 20,75 19,75 25,50 Novemb]—— 36.50 58.——.— 21. 20.— 25,75 Dez.—.— 56.75 56 50—— 21,25 20.25 26.— * Tendenz: Kupfer, Blei ſtetig; Zink feſt. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 5. Juli.(Eig. Tel.] Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 62 Mark für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 5859; Stan⸗ dardklupfer loco 54,7555, 25; Standard⸗Blei per Juli 19,25 bis 19,75; Originalhüttenrohzink 25,25,50; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98.—poproz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 332, Reinnickel 98—99proz. 330; Antimon⸗Regulus 3941 Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kilo 39,75—42,75. Londoner Meiallbörse vom 5. Juli Metalle E per To. Platin(K per 20 Ounces) Silber(Pence per ODunce Kupfer, Standard 38,35] Zinn, Standard 225.4 Aluminium Monate 39.15 8 Mongte. 224,7] Antimon Settl. Preis 39.— Settl. Preis 225.5 Queckſilber Elektrolyt„42.50 Banka 235.5 Platin beſt ſelected 41.25 Straits. 235.5] Wolframerz 16,80 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ.. 13,50] Nickel El'wirebars 48,— Zint aewöbnlich 18. Weißblech Tendenz: Kupfer, Blei, Zink feſt; Zinn ſtetig. . 5 3 1 8 8 ö—— Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. ee n f. Sur ggg B 255 rdf See rg eg... Peg Bet We Se Preben: lune i 5 23 5 r——— Petersb. J. Habk.—— —. 5 4. 8. 2 Dortm. dlctienbr.— Magirus.⸗G.———,— Poigt& Haeffner—,— pe. Mannheimer stenktenbörse„ eehneg.., 12s Berliner Börse ee e e e 4. 5. 4. 5. Industrie- Aktien Lechwerke„ 79.50 60.— 4. 5.„ 8. Flir gich en. 4 10577 1090 Neſch ln aten. 45. 4550 Weſtf. Een d. bie dere Herba Kalte 198 85 enen 9— 89.— Konſerven Braun 52.— 52 Dortm. Ritterbe..— 93.— Fuwigaß. Watz. 81.———Festverainsllehe Werte 5—.——— Engelhardt.. e 105.0 Markt u. Kühl. 65.— 69.— Wiſſener Metall.—.— 75, Diamond.., 515 5415 0% Won Gd. 7f.— 75.— Ludwigsh..⸗Br. 76.50 76.50 Fenninger St n. 5 0 Malene geen. 59.28—„Atatiſche k..——.— Enzinger Union 71.15 70 30 Maſch Buckau⸗W. 61.— 82.— 1 Verein., 2,25 Hochfrgeuend„. % e„. 77. Lubwigs. Walzm. 74.— 74.— Löwen München 2140 214.0 Metallg. Frankf. 58.25—.— 6% Reichsank. 27 84.— 63.75 Deutſche disconto 56.— 53.— Eſchw. Bergwerk—.— 200,0 Maximil.⸗Hütte 1178 115.0 Zellſtoff Waldhof 42.50 48,25 Neckarſulm Fahrz 9.—.50 des pafen St. 00.— 80.— Pfalz. Mühlenw. 78.— 18.— Mainzer Brauer. 74 78, Miez Senne.. 89.— 89.— Diſch. Abldſgſch.] 735 78.30 Siſchelieberſee Bk. 28,78 27.50 Fahlb. Liſt& Co..—— Merkur Wollw.—. t Deutſch⸗Oſtafrika 41.50 41.0 Sloman Salpeiek—— 2 % bn eld 86,— 8850 Flälz Preßhefe. 82.— 83.— Schöfferh Bindg. ies, 0 162,0 Riag, Mü 35.— 88.„„ ühne 1075 19.30 Dresdner Bank. 48,50 48,50 Farbenind J. G. 1267 1285 Mer Sohne... e Neu⸗Gulnea, 146,7 1477 Südſee Phosphat———. 9% Pf. oy Pföb 84.— 83.— Rh. Elektr..⸗G. 96.— 97.— Schwartzstorchen 84.— 84.— Moenus St. A. 35,— 36,15 D. Schutzgeblele 6,80 6,95 Meiningerbypök. 68.— 68.— eldmüple Papier 53, 58. Miag⸗Müßlen 59.50 53.— Ola Minen, 15,75 15,30 ufa⸗ Film 5 908 5 0,— 8075 Hildeb r Rgeinm.—.— de Tucher Braueref. 66.50—.— Ahein ler—.— 8% Bad. Kobten——. Heſterr Erediibk. 8e„95 Felten 4 Gull. 81.— 4935 Mimeſa. 19/7 197, 0.28 112,0 112.0 5 85 1 00 Werger eee,.. enen cg. 93— 5/8 Erk. Mh. K.—.— 10,8 3 5 1 15 Ford Motoren—.——.— Mix& Geneſt.. 29,75 Fortlaufende Netlerungen(Sehlus) dre ah Del 14— J7.— Seſlkud a8 ff: 28.— 23 A C...... 4080 Reeder, Gebr. D. 50.— 50.— 94 Roggenwert. 27 Alliang Leben: 2000 e Gebhard Textll.———.— Mülheim Berg.—— r feu. 1088 e gabmeger& Co, 121 119 )))...— ß V 71717117, m. 5— N 8 9 8 ⸗HBeſig.— 75.— e e ee. 5 5„E. Bed.—.— 7. 5 0 82, 5 51— 4— Zellſtoff Waldhof 42.50 43.50 Auen. 15.—, Schuckert ring. 104 1030 9%. 8d. Pfdb. 15 Accumulatoren 168,0 1660 Germ. Porild.⸗Z. 58.——— Sberſchl. Koksw.———— Baper. Mot.⸗W. 123,7 1210 Mansfeld.⸗G. 21.55 21.85 baum Werger 61,— 60.— Badiſche Bank. 107,0 107.0] Cement Heidelbg, 80.50 80,78 Seilinduſt. Wolff———— 8%„„ 21 Aku en.„. 42. 450 Gerzesheim. Glas 39.— 41.— Orenſt.& Koppel 42.50 42.25 J. B. Bemberg. 52.75 52,25 Maſchinenbau⸗H. 46,28 44.85 Kuinger Unten 71.— 71.— Otſch. Bk. u. Dise, 50,50 86. FKarſtadt——. Siemens u Halske 158,5 186,0 8%„„ 20 Allg. Elektr.⸗G.. 23,15 22,15 Gef. f. elektr. Unt. 85,38 83,50 Polyphon 2548 20.— Ja erger lese. Jes 15 iar miltaneh.: D 50 Fbebeninduftrie 128 5 129.2 Pfälz. Hypoth. B. 60.— 50.— Chemiſche Albert 49.— 48,.— Südd. Zucker„= 151,0 5% Mexikaner Ammendorf Pap 65— 65.— Goepharbt Gebr.—— 64,— Pöbnif Bergbar 5 38.— Lerlin⸗Karlsr.. 74. 71,25 Metallgeſellſchaft— 8 M. BA. 109.0 108,0 5. Hypoth. Bk. 88.— 98. Chabde.. Tricet. 4 7555—.——— Anhalt Kohlenw. 76 50 72.— Goldschmidt. Th 40.— 42,50 erabau 884 Berliner Maſch. 70.— 68,„Montecatin. Klelnlein Belt 5 8 5 2 5 N 29.75 29,50 Thür. Lief. Gotha 70.—— 4½% Oeſt. Schag. Af 30. Zellſt. 21.75 21.75 Gritzner Naſch. 22,50 23,75 Rath geber nere 46,.— 42.50 Braunk, u. Brit. 175,0 175, Oberſchl. Rolsw. dran. 1880 1780 Wend. Werse: 28,— 28— Dt. Atlan: 1060 10s der oben, ee i 5 e Bod e e Drenſtein 8 n 4425(fs 5 5 N 5 Eiſenhandel!—.——.— Ver. deutſch. Oelf.—.— 83 0„. Grün& Bilfinger———.—. 2025 5 Buderus Eiſenw.. 1 8 Frankfurter 88 Di. Eibdbandel. 5, Lern eat Berlin 185 2 4% ron Rent 00 Tie, alte Maſchmen. e Grafe Feat 645 8465 Rhein, Elektehl, 39.48 575 g 1 Pbönig Vergbau 88.98 88.— se Dt. Erdöl. 113,5—, 1 8 84 4½%„ Silb.⸗R..28 125 Haber Notorenm 128,2 121 0. l Gbarlott, Wafer Je 75 Polyphon werke. 26.28 28.— Festverzinsliche Werte Bank- Aktien 84 alen. 2208 1757 Volfb Self. u K. 80— 55. 4%% v Bar., N.. 040 p e. Lemp Siſpand 1550 1855 fh. rant. Be, 2009 900 f„Linoleum—.— 44. 8 ee„„ ufa„ 2 5 2 e 4 i⸗W. 5 355 7 5 e(Gold).—.— Allg. D. Credit. 44.25 44/28 Dt. Verlag.. 70.— 70.— W. Wolf reits—.——.— 40 Turk did en. 38. 280 J. P. Hemberg 825 7,35 balleſche Masch—.—. Koſizer Zucker 65 50 99.25 i ib labert 820 90 4— 9 5 8 107,0 107% e 2 5 7 5 Zeuſtof e 1 1 55 1 5 4% a 5,80 2 865 10 Elett. 12.— 12, 5 1———.— Matſerene— 75 444 5 Dalanter Benz 29.88 28. 3 5. 1 205 5. ank f. Brau... Dürrwerke. 28,— 23, 5 2„ unif. 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Nat.—.——— Enzinger⸗Uunion 71,78 72.— 4% ung. Golde 5 1 Br. rn Delf 77.— 2 75 8———.— Sa Schneider—— 44.— Deutscher Eiſenh. 5 Schubert Salzer 175,0 175,0 JJ... TJ). 1 527 5 D. Eſtettan-Banf 78 78.— aber. Schlelch. 57. 57.— Buderus Eiſen—— 78 4% une 2605 255 Brown, Ban a8 15.15 Hieſchberg Leder. e Schget 0e 103.1 103.0 Eintrachtpraunt. 1879 1800 Slenens 288g 2885 188.0 He de 2 19 55 18.85 S. Feet. Vent 28— 29.—%„ Fende 25 1180 1180 Helſent. Lea 8785 s E Feb märzzall, d, 5 Sibeeie Giſents. Je. 12 ds oel eilen. es e125 See Galen 0 20 Cl. Ache rent dal, 8 Saeed e 8 im Köbes 11.— 11.— 2. feberſe Bank 28, 880d Von 4 er Beraw. 88, 8275. Isharlott. Waſſer 70.78 71.80 Hohenlohe⸗Werke—.— 13.50 Siemens Halske 18 570 Engelh Brauerei— 7 8 55. 550 30 Fran Dank 650. Selk Glenn 40,80 Jie Genuß. 40 1186 Transport- Aktien dbdeen de 170 dec dehnen Pele 55— 85 VV 10 e, 908080. 2. 20 Frankf. Hyp.⸗Bk, 68.50—.— Geffürel 88.50.— 15 gb. St. A. 1560 155,0 Ach. f. Verkehrw. 42,75 44.— 855 Heyden. 88.— 89.80 Ilse Bergbau.„ 1870—.— Stoehr Kammg. 105.0 106.2 Feldmühle Pap, 36.— 55, 22 nhard Tie 3 18.75 No ö. eh— 5095 ef, Erd un 8 d Sept Kb. 46. J, Lal chem Tie 1198 Ag ber aft 8245 8888 chem Feen 7—. Jebe Fangzanz 2045 21.— Siosder ger ging. 20. 8d. Feten 4 Guß. 5050 405 de 34.15 9 r g ef. 80.— 85 5 Pf Bop.⸗Bk.: ee, 87 Gesegnet Dat. 22.80.25 Kalt Aſchereleben 1710 1960 Sd. Eilendehn. 7 Feger 1987 107 Hahne Porzelan 1050 965 Süd. Ingiebl,.— 7. Celſent Wergwt. 88— 8880 Sie ee 0 en.. fe en bl. 59 5550 Senn dinger 1 1 fal Wierig 220 lies Saupe gierte, 2980.— Conrad 2807 189 0 Salo Aſchersl. 125 us. Ducke. 15 1516 Peſteel. 489 22s wege geren 1200 N88 JJV... JT... 9% 2 Aus 82,15 82.50 W 1 9 97.— Silpett Armatur. 1 550 1 Rödr 4 5 58 11 7 7 5 51 755—.— 5 29,35 5 7 V 1 5 5 5 5 l 11 N. 108 615 Hanf ee e 555 3 . ürtt..„ i felder„— e ee. Utlant.⸗K 1— 0„ 1„ f 88— 8, Allan);. 1040 Hochtter 95,— 95.— Oberbedarf.. 80.— Kordd, Sonde 18.25 15.25 Deſſauer Gas 1070 104, Kogmarggourd.. Varziner Papier 10,50—.— Hoesch Köln. 88.25 80.50 Reichsbank.... 1340 1 ö 9952 910. 5 55 84.— Mann. Perf.. 27.50 27,28 Holzmann Phe. 55.—.88 Segen 5 Pelli Hebel 2 85 28 fh. me 6228 62.—. ic e 16 7 Seele 1 e . B. Lig. 79,25 80,.—.—.— Phönix Bergbau 34. 9 deutſche Kabelw= 61, l eee e elm. 21.— 70, 5 5 5 2. 5 Byp, 89 80.— 1. Transport Aktien f ae A. 30.— 30,80 Rhein drann ohk. 2080 2800 Bank- Aktien Deurſche Aol: 43,78 486 Krauß cieheor 8025—— d Glanzſt. Ei..— 825 15 Bergbau. 155,0 158.0 D. Reichsbahn B. 95.— 99,15 „„10.11 60. 80.25—— 18.— Farſtadt Rud—.— Rheinſtahl. 87.75 88,75 Bank.. el. Werte 35,25 58,.— Diſche. Steinzeug 75.50 18. Kronprinz Met.„ B. Harz Portl.⸗Z.—— 62.— Jlſe Genußſch.. 113.5 112,9 Hapag 14,78 1485 1 0, e 1218 79.50 80.25 455 b Straßenz: Flein, Sch.& Beck. Salzw. Heilbr. 2050 203,0 Hank f. Sraueref. 85.75 89.— Deuiſch Eſſengdl 45.— 438 Koſthäuſer Hütte.. J. Schuhf. B.& W. e. e. Gebr. Junghans 30.25 81.— Hamburg Süd. D.—.— 24.80 % Weinin L. 85— 86,— 1 9. 16.55 16.50 Knort Heilbronn Tellus Bergbat der es, Barmer Bankver..——.— Dresd. Schnellpr 20,75 20,75 Lahmeyer& Ko 122.0 121.1 Ver. Stahlwerke 33.75 38,45 Kalt 49 96.— 88.— Hanſa Dampfſch.—.—. bei Ja. 82 75 84. Schantungelſenß 81 25 81,25 Konſerven Braun Be u. Laurahütte 16.— 15,25 Perl. Handelsgef, 91.— 91 Sürener Metall 63.50 65,.— Jaurahiltte 825 13.15 Gee, Arenen 106 0 1030 Stan e 59 2 0 de e 180 13— Meüdbo, Sig. 83 25 84.— Sid Giſenbehn raus a Co Lock Der, Stahlwerke 24.—— u(Can, u, Printbk. 5075 50,751 Dürkeppwerke!—— Jinde'sckismaſch 77.80 76,50 Her. Uütram 102.0 103,0 Kaner Werke. 52,25 52,50 Wart Minen 16,50 18 8. Seite/ Nummer 303 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 5. Juli 1933 IL II. 20, 1 Treppe hoch Of. ene 8 75 5 1 Qltsne Stellen schöne-Zimmer-Wonnung Grossisten u. Vertreter bene gagets. 4. 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