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Gerichtsſtand Mannheim. ittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Juli 1933 144. Jahrgang— Nr. 304 7 Selbſtauflöſung des Zentrums Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 6. Juli. Die Auflöſung der Deutſchen Zentrumspartei iſt erfolgt. Sie wurde bekanntgegeben durch folgenden Auflöſungsbeſchluß der Reichsleitung des Deutſchen Zentrums: Berlin, den 5. Juli 1933. Die politiſche Umwälzung hat das deutſche Staats⸗ leben auf eine völlig neue Grundlage geſtellt, die für eine bis vor kurzem mögliche parteipolitiſche Betätigung keinen Raum mehr gibt. Die Deutſche Zentrumspartei löſt ſich daher im Einvernehmen mit dem Herrn Reichskanzler Hitler mit ſofortiger Wir⸗ kung auf. Mit dieſer Auflöſung gibt ſie ihren An⸗ hängern die Möglichkeit, ihre Kräfte und Erfahrun⸗ J gen der unter Führung des Herrn Reichskanzlers n ſtehenden nationalen Front zur poſitiven Mitarbeit im Sinne der Feſtigung unſerer * nationalen, ſozialen, wirtſchaftlichen und kulturellen Verhältniſſe und für Mitwirkung am Neuaufbau 8e einer rechtsſtaatlichen Ordnung rückhaltlos zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die Zentrumspartei vollzieht den notwendigen orgauiſatoriſchen Abbau mit tunlichſter Beſchleuni⸗ erg gung. Sie darf hierbei loyalerweiſe damit rechnen, 5 R daß die Abwicklungsarbeiten nicht geſtört werden, daß Beſchlagnahme von bisherigem Parteigut, wie 2 politiſch bedingte Verhaftungen von ehemaligen On Parteiangehörigen in Zukunft unterbleiben und be⸗ 449 594 reits Verhaftete wieder freigelaſſen werden, ſoweit rung kein Verdacht ſtrafbarer Handlungen vorliegt. rkonzert Sie gibt ferner der berechtigten Hoffnung Aus⸗ druck, daß die bisherigen Anhänger der Zentrums⸗ — partei durch den Führer der nationalſozialiſtiſchen 2 Bewegung in Zukunft vor Diffamierung und Zu⸗ 5 rückſetzung geſchützt werden und daß die katholiſche, arol zum nationalen Staat poſitiv eingeſtellte Preſſe die n M..60 8 5 Behandlung erfährt, wie die übrige nationale 2510 Den Mandatsträgern im Reichstag, delt den Landtagen und in den kommunalen 2—— Körperſchaften iſt hinſichtlich der Beibehaltung era ihrer Mandate völlige Eutſchlußfreiheit anheim⸗ Daches gegeben. ſall). Die Mitglieder der bisherigen Zentrumsfraktio⸗ 0 3% nen treten alſo nicht geſchloſſen als Hoſpitanten in die Fraktionen der NS DA über, ſondern zuvor erſt fraktionslos und lediglich durch Ver⸗ bindungs männer mit den Fraktionen 8 der RS DAP in Fühlung. 50 Die Beſtellung dieſer Verbindungsmänuer er⸗ folgt in unmittelbarer Verſtändigung mit den zu⸗ ſtändigen Fraktionsvorſitzenden der NSDAP. Im Einvernehmen mit Herrn Reichskanzler Hitler und dem zuſtändigen Fraktionsvorſitzenden der NS DDA wird als Verbindungsmann der bis⸗ herigen Reichstagsfraktion des Zentrums Herr Dr. Hackelsberger bei der Reichstagsfraktion der NeSDaß beſtimmt. a Schlußappell der Zentrumsleitung Gleichzeitig mit dem Auflöſungsbeſchluß erfolgt folgende letzte Verlautbarung der bisherigen Zen⸗ trumsleitung: 5 „Das deutſche Zentrum iſt nicht mehr. Sein Rücktritt vom Schauplatz der politiſchen f Geſchichte erfolgt wie ſeine Geburt vor nunmehr ſte⸗ us mittel ben Jahrzehnten unter den Stürmen einer neuen inlage 215 Zeit. Feſt und tief im katholiſchen Volksteil verwur⸗ Geſchäſe zelt und auch auf ſeine Volksverbundenheit oft hart erprobt, hat das Zentrum ſtets vermocht, Millionen Deutſcher mit Achtung vor der Obrigkeit, mit Liebe zum Vaterlande, mit Reſpekt vor der Ueberzeugung err w der Mitmenſchen zu einem Staatsbürgerbewußtſein 15 1 zu erziehen, das auch für das neue Reich von uner⸗ treten meßlichem Vorteil iſt. 1 Dieſe zur Staatstreue und zum ſelbſtloſen Dienſt 8 am Volksganzen erzogenen Millionen ſind ein ſo tem. Zu wertvolles Element im Gemeinſchaftsleben, daß ſie 51 en, auf die Dauer weder überſehen werden können noch 55 5 überſehen werden wollen, wenn es gilt, die Volks- 7 kräfte unauflöslich ineinander zu ſchweißen und — Staat und Volk gegen die feindlichen Mächte der Zerſetzung zu ſchützen. In ehrlichem Streben, am Neuaufbau des Staates und der Volksgemeinſchaft mitzuwirken, dürfen und werden ſich die ehemaligen Zentrumsleute auch heute von niemanden übertreffen laſſen. Die Stunde des Abſchieds ſei eine Stunde ehrfurchtsvollen Geden⸗ kens an unſere Führer und aufrichtigen Dankes an alle, die treu zur alten Fahne geſtanden haben. Wenn wir jetzt den zeitbedingten Rahmen der Par⸗ 5 tei löſen, ſo tun wir das in dem feſten Willen, auch e 2 weiterhin dem Volksganzen zu dienen, getreu unſe⸗ rer ſtolzen Ueberlieferung, die ſtets Staat und 4 1 über die Partei geſtellt hat. Heil Deutſch⸗ Der Schlußſtrich unter die Parteiwirtſchaft Goloͤblock-Konferenz in Paris Vertagung der Weltwirtſchaftskonferenz auf oͤrei Monate? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters * London, 7. Juli i Bis lange nach Mitternacht dauerten geſtern die Beratungen über das Schickſal der Weltwirt⸗ ſchafts konferenz. Die Lage iſt jedoch noch im⸗ mer ungeklärt. Präſident Rooſevelt hat geſtern der amerikaniſchen Delegation in London neue An⸗ weiſungen gegeben, die darauf hinauslaufen, daß die Konferenz die Erörterung zeitweiliger Hilfsmittel aufgebe und ſtatt deſſen grundſätzliche Probleme be⸗ arbeiten ſoll. Mit anderen Worten, der Teil der Konferenz, der ſich mit Wäh⸗ rungsfragen befaßt hat, ſoll auf Rooſevelts Wunſch vertagt werden, während die wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Ausſchüſſe ihre Arbeiten fortſetzen ſollen. Nach dieſem amerikaniſchen Vorſchlag, der von der engliſchen Delegation unterſtützt wird, ſoll die Vollkonferenz für etwa drei Monate vertagt werden. Ein ähnlicher Vorſchlag beſteht darin, daß das aus 16 Staaten zuſammengeſetzte Büro der Kon⸗ ferenz im Auguſt wieder einberufen werden ſoll, um die Ratſamkeit eines Wiederzuſammentritts der Vollkonferenz zu prüfen. In der heutigen Sitzung des Büros werden Reſe Vorſchläge vermutlich heftig umſtritten werden. Es iſt Tatſache, daß eine Reihe von Vertretern kleinerer Staaten, die während der entſcheidenden Beratungen der letzten Tage über⸗ haupt nicht zu Wort gekommen ſind, gegen die Ver⸗ tagung proteſtieren, da ſie an wirtſchaftspolitiſchen Einzelproblemen viel ſtärker intereſſiert ſind als an den großen Währungsfragen, an denen die Kon⸗ ferenz bisher geſcheitert iſt. Insbeſondere hat Kanada, deſſen Miniſter⸗ präſident Bennet wegen ſeines rauhen, aber herzlichen Tons berühmt iſt, geſtern äußerſt vernehmlich auf den Tiſch geſchlagen und den ganzen Vertagungsplan für ein franzöſiſches Manöver erklärt. Es kann alſo heute noch verſchiedene Ueberraſchun⸗ gen geben. Eine erhebliche Rolle ſpielt auch die Frage, ob bei einer Vertagung der Konferenz auf einen beſtimmten Termin im Oktober der Zoll⸗ waffenſtillſtand während der Pauſe in Kraft bleiben ſoll. Das iſt namentlich für die Goldwäh⸗ rungsländer unannehmbar, da ſie in dieſem Fall keinen handelspolitiſchen Schutz gegen die Schleuder⸗ komkurrenz des entwerteten Dollars haben würden. Pariſer Meldungen zufolge fanden zwiſchen dem in London weilenden Finanzminiſter Georges Bon⸗ net und dem Miniſterpräſidenten Daladier tele⸗ phoniſche Beſprechungen ſtatt. Bonnet übermittelte dem Regierungschef den Inhalt der neuen ameri⸗ kaniſchen Erklärung. Darauf wurde ſofort entſchieden, daß die Vertagung der Konferenz unbedingt notwen⸗ dig ſei und daß die franzöſiſche Delegation am nächſten Samstag nach Paris zurück⸗ kehren ſoll. Der frühere Miniſterpräſident Herriot und ſeine Freunde bemühen ſich eifrig, die Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen Frankreich und Amerika nicht weiter zu verſchärfen. Der franzöſiſche Handels⸗ miniſter Serre hat London bereits verlaſſen. Die Aufmerkſamkeit der Pariſer politiſchen Kreiſe rich⸗ tet ſich in vollem Umfange auf die große Konferenz des Goldblocks am Sams⸗ tag in der Bank von Frankreich. Die Vertreter der Zentralbanken derjenigen Lün⸗ ter werden in Paris anweſend ſein, die in London nach der erſten Erklärung Rooſevelts ihren Willen betont haben, das ungehinderte Funktionieren des Goldſtandards aufrecht zu erhalten. Es ſind die Vertreter Italiens, Belgiens, Hollands, der Schweiz, Polens, denen ſich wahrſcheinlich auch die Tſchechoſlowakei anſchließen wird. Haupt⸗ ziel dieſer Zuſammenkunft ſoll die Schaffung eines gemeinſchaftlichen Fonds ſein, um eine Politik der gemeinſamen Verteidigung des Goldſtandards ge⸗ währleiſten zu können. eee ebene, Schweres Exploſionsunglück in Bautzen Meldung des Wolffbüros — Bautzen, 6. Juli. Bei dem üblichen Feuerwerk der Bautzener Schützengeſellſchaft ereignete ſich geſtern abend ein furchtbares Exploſionsunglück, dem drei Menſchen⸗ leben zum Opfer fielen. Ein ſchwerer Feuerwerks⸗ körper explodierte nicht in der üblichen Weiſe, ſon⸗ dern blies aus. Dabei wurden ein junges Mäd⸗ chen und ein vier zehnjähriger Junge ſo⸗ fort getötet. Ein achtjähriger Knabe wurde ſo ſchwer verletzt, daß er kurz darauf ſtarb. Weitere acht Perſonen wurden ſchwer verletzt. Ueber die nähere Urſache des furchtbaren Unglücks ſind die Unterſuchungen noch im Gange. Autobusunglück im Vergiſchen Land Meldung des Wolff⸗Büros — Mettmann, 6. Juli. Geſtern nachmittag ereignete ſich am Winkels⸗ mühler Berg ein ſchweres Autobusunglück. Der Evangeliſche Frauenverein Walſum bei Duisburg befand ſich mit drei Autobuſſen auf einer Ausflugsfahrt ins Bergiſche Land. Während aus zwei Wagen die Frauen auf der Bergeshöhe aus⸗ ſtiegen, um den Abhang zu Fuß hinunterzugehen. fuhr der erſte Wagen, der mit 52 Frauen beſetzt war, den ſteilen Weg hinunter. Der Fahrer verlor die Gewalt über den Wagen, ſo daß dieſer in einer Kurve umkippte und gegen einen Baum fiel. Bis auf drei Frauen wurden alle In⸗ ſaſſen mehr oder weniger ſchwer ver ⸗ Letzt. Die freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz von Hochdahl waren unter Führung von zwei Aerzten ſofort zur Stelle. Bis auf 18 Frauen, die dem Krankenhaus zugeführt werden mußten, konn⸗ ten die übrigen nach Anlegung von Notperbänden ihre Fahrt wieder fortſetzen. Schreckenstat eines Geiſtesſchwachen Meldung des Wolff⸗Büros — Eſſen, 6. Juli. Geſtern drang der geiſtesſchwache Schuhmacher Robert Ronig aus e berruhr währ⸗ rend des Unterrichts in die katholiſche Volksſchule l worden waren. in Ueberruhr ein. Er klopfte gegen die Tür der Klaſſe, in der die Lehrerin Rohmann Unterricht er⸗ teilte. Als die Lehrerin die Tür öffnete, verſetzte ihr der Eindringling mit einem Schuſtermeſ⸗ ſer einen Stich in die Bruſt, warf ſie zu Bo⸗ den und ſtach weiter auf ſie ein, ſo daß der Tod eintrat. Die Schulkinder ſprangen durch die Fenſter auf die Straße. Der Täter ergriff die Flucht und wurde auf der Straße von zwei Männern feſtgehal⸗ ten und der Polizei übergeben. Balbo-Geſchwader in Reykjavik Meldung des Wolff⸗Büros — Kopenhagen, 6. Juli. Wie aus Reykjavik(Island) gemeldet wird, ſind die italieniſchen Flieger mit General Balbo an der Spitze im Laufe des Abends ohne Zwiſchenfall dort eingetroffen und glatt gewaſſert. Zum Empfang der Italiener waren alle nötigen Vorbereitungen ge⸗ troffen. Für den Fall, daß der Weiterflug über Grönland gehen ſollte, iſt auch dort alles bereit. Als das italieniſche Luftgeſchwader um 17 Uhr bei gutem Wetter, aber unruhiger See, im Haſen von Vetnagardar bei Reykjavik waſſerte, wurde es von einer begeiſterten Menſchenmenge empfangen. Sämtliche Schiffsſirenen heulten, als die kühnen Flieger ihren Flugzeugen entſtiegen. Als General Balbo den Landungsſteg betrat, wurde er von dem isländiſchen Miniſterpräſidenten Gejtſſon, den Vertretern der ausländiſchen Staaten, dem Bür⸗ germeiſter von Reykjavik und anderen führenden Perſönlichkeiten begrüßt. Die kleine Tochter des Miniſterpräſidenten überreichte Balbo einen Blu⸗ menſtrauß, wofür ſie mit einem Kuß belohnt wurde. In Reykjavik war alles feſtlich für den Empfang der Flieger vorbereitet. Die Straßen waren beflaggt und die Behörden hatten alle Maßnahmen getroffen, um den Italienern einen herzlichen Empfang zu be⸗ reiten. 2 a Das italieniſche Geſchwader hat die ganze etwa 940 Meilen lange Strecke von Londonderry nach Reykjavik bei günſtiger Wetterlage ohne jeden Zwiſchenfall zurückgelegt. Die Ankunft in Vatnagardar fand früher als man erwartet hatte ſtatt, da die Flieger durch Rückenwind begünſtigt bei der Reichspräſidentenwahl Kriliſcher Aeberblick Der Auflöſungsbeſchluß des Zen⸗ trums, den man ſeit einigen Tagen erwartete, iſt am Mittwoch ſpät abends erfolgt. Er zieht den Schlußſtrich unter die rund 60 Jahre Geſchichte einer mächtigen Partei, vielleicht der mächtigſten und ein⸗ flußreichſten in der deutſchen Parlamentsgeſchichte, und zieht den Schlußſtrich unter das deutſche Parteien⸗ leben überhaupt. Die Totalität des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staates, die die Hitler⸗ bewegung ſeit dem 30. Januar angebahnt hat und auf Grund ihrer Ideologie zwangsläufig zuſtrebte, iſt erreicht, die zweite große Etappe der nationalen Revolution erfolgreich abgeſchlöſſen. Aus der Mit⸗ teilung der Reichsleitung des Zentrums iſt zu ent⸗ nehmen, daß die Abgeordneten der Partei im Reich und in den Ländern nicht geſchloſſen als Hoſpitanten in die Fraktionen der NSDAP übertreten. Sie blei⸗ ben vielmehr vorerſt fraktionslos und nur durch Verbindungsmänner mit den Nationalſozialiſten in Fühlung. Allen Mandatsträgern des Zentrums iſt völlige Entſchlußfreiheit eingeräumt worden. Das wird man dahin zu verſtehen haben, daß die Ab⸗ geordneten nach eigener Wahl ihre Aufnahme in die nationalſozialiſtiſchen Fraktionen beantragen oder aber aus dem politiſchen Leben ausſcheiden, können. Der Auflöſungsbeſchluß und die ihn begleitende Kundgebung der Reichsleitung des Zentrums ſind Bekenntniſſe zu poſitiver Mitarbeit am neuen Staat. Sie beweiſen, bemerkt die Daz ſehr richtig,„wie groß die Gewalt des unauf⸗ haltſamen Einſchmelzungsprozeſſes geworden iſt, der alles Alte beſeitigt und nur die großen neuen Auf⸗ gaben der Nation beſtehen läßt“. Das Zentrum war die Partei, die von allen poli⸗ tiſchen Gruppierungen noch bis in die letzte Zeit hinein am feſteſten gefügt war oder zum mindeſten es ſchien. Es hat im Grunde vom Zeitpunkt ſeiner Entſtehung an einen ſtarken und beſtimmenden Ein⸗ fluß auf das deutſche politiſche Leben ausgeübt. Das Zentrum wurde nach der Beendigung des Bismarck⸗ ſchen Kulturkampfes eine guverläſſige Stütze der Schutzzollpolitik des Reiches. Von 1890 ab wird man es durch die ganze wilhelminiſche Epoche hindurch, obwohl man von einem regelrechten parlamen⸗ tariſchen Syſtem ſchwer reden kann, als eine Regie⸗ rungspartei anſprechen dürfen. Zwar verſuchte Fürſt Bülow der Vorherrſchaft des Zentrums, die ſchon damals in vielen Kreiſen als drückend empfunden wurde, ſich zu entledigen. Dieſer Verſuch hat dann mit zum Sturz des Fürſten beigetragen, der 1909 durch die Bildung des ſchwarz⸗blauen Blocks erfolgte. Den Umſturz des Jahres 1918 überſtand die Partei recht gut. Sie erreichte den Höhepunkt ihrer politiſchen Machtentfaltung und war im Reich wie in den Ländern ohne Unterbrechung, zumeiſt an der Seite der Sozialdemokratie, ſtets ausſchlag⸗ gebend an der Geſtaltung der politiſchen Geſchicks beteiligt! Während der Weimarer Tagung im Som⸗ mer 1919 trennte ſich die Bayeriſche Volks⸗ partei vom Zentrum und durch Jahre herrſchte kein beſonders freundſchaftliches Verhältnis zwiſchen den beiden katholiſchen Gruppen. Erſt ſpäter kam es wieder zu einem engeren Zuſammengehen: Ge⸗ meinſame Fraktionsſitzungen im Reichstag und an⸗ dere Formen der politiſchen Zuſammenarbeit kenn⸗ zeichneten auch nach außen das wiederhergeſtellte Einvernehmen. Aber noch 1925 hat, wie man ſich er⸗ innern wird, die Bayeriſche Volkspartei im Gegenſatz zum Zentrum die Parole für Hinden⸗ burg ausgegeben. Da der Beſchluß der Reichsleitung des Zentrums geſtern erſt zu ſehr ſpäter Stunde bekannt wurde, fließen die Kommentare in den Berliner Morgenblättern vorerſt nur ſpärlich. Dazu kommt, daß der Beſchluß nurmehr als die formale Vollſtreckung einer bereits als vollzogen anerkann⸗ ten Tatſache gilt, mit der man ſich ſchon in den letz⸗ ten Tagen ausgiebig beſchäftigt hatte. So ſtellt auch der„Völkiſche Beobachter“ kurz und bündig feſt:„Nach den bisherigen Ankündigungen über den Zerfall des Zentrums war dieſe Erklärung nur noch eine Formſache. Das Zentrum hat alſo nunmehr ebenfalls ausgeſpielt.“ Der„Börſen⸗Courier“ ſchreibt in einem Artikel„Der Weg iſt frei“:„Die Ereigniſſe der letz⸗ ten Monate haben bewieſen, daß auch der Zentrums⸗ turm durchaus nicht das mit dem Felſen verwachſene Bollwerk war, wie man auf Grund ſtolzer Partei⸗ erklärungen nach und nach angenommen hatte. Bei dieſer Partei geht es ſo wie bei vielen Juſtitutionen, die einmal feſtgefügt, nach und nach aber ſchon inner⸗ lich ſchwerleidend waren, ohne daß die Außenwelt es merkte. Zeitlich überdeckte der Ruf ihrer Feſtigkeit ihren Zuſtand und eines Tages zeigte ſich eine trüm⸗ merhafte Brüchig keit.“ 2. Seite/ Nummer 304 Nene Mannheimer Zeitung 1 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Juli 1933 Hetze im Anterhaus Telegraphiſche Meldung 1— London, 4. Juli. Geſtern kam es plötzlich im Unterhaus zu einer großen Ausſprache über auswärtige Fragen. Der Führer der Oppoſition, Lansbury, kritiſierte die engliſche Regierung außerordentlich ſcharf wegen ihrer Forderung, für koloniale Zwecke Bomben⸗ flugzeuge beizubehalten. Die Lage in Europa und im Fernen Oſten verſchlechtere ſich tagtäglich. Ueber⸗ all ſehe man eine Wiederbelebung des Kriegsgeiſtes. In Deutſchland würden weite Kreiſe der Jugend im Fliegen ausgebildet. Die Oppoſition verlange zu wiſſen, welche Aufkäufe von Flugzeugen, Teilen oder Ganzflugzeugen in England getätigt ſeien. Die Arbeiterpartei würde nicht etwa ruhig und ohne Proteſt zuſehen, wenn Deutſchland ſich wieder be⸗ waffnen und eine ſchrecklich mächtige Gewalt im Herzen Europas werden würde. Bei dieſem Thema angelangt, erging ſich dann der Arbeiterparteiler in neuen Verdächtigungen zugunſten der Juden, Sozialiſten und Kommuniſten in Deutſchland. Sir Auſten Chamberlain widerſprach den Anſichten Lansburys über das Luft⸗ bombardement und meinte, daß in gewiſſen Gegen⸗ den und unter gewiſſen Umſtänden ein Bomben⸗ flugzeug eine ſehr humane Waffe ſei(). Zur Lage in Deutſchland äußerte ſich Chamberlain mit einer geradezu aufreizenden Verſtändnisloſigkeit. Gerade⸗ zu ungeheuerlich war die Behauptung Chamber⸗ lains, der bekanntlich allen Verſtändigungs⸗ bemühungen der Aera Streſemann zum Trotz an ſeinem Bekenntnis feſthielt, daß er Frankreich„wie eine Frau liebe“, daß der neue Geiſt Deutſchlands eine„Drohung“ für jede Nation außerhalb der deut⸗ ſchen Grenzen und für jede andere Raſſe ſei. Ganz im Fahrwaſſer der imperialiſtiſchen Politik Frank⸗ reichs, machte er ſich in dieſem Zuſammenhang die beliebte Phraſe der„moraliſchen“ Abrüſtung zu eigen, die noch nicht erfolgt ſei, um damit den un⸗ moraliſchen Zuſtand des Verſailler Rüſtungsterrors zu rechtfertigen. Am Schluß der Debatte befaßte ſich der Staats⸗ ſekretär des Aeußeren Sir John Simon mit verſchiedenen außenpolitiſchen Fragen. Der Abſchluß des Viermächtepaktes ſei hauptſäch⸗ lich der Initiative Muſſolinis zu danken. Dieſe Art Staatskunſt ſei gegenwärtig ſo wertvoll, weil es täglich deutlicher werde, daß nur durch freundſchaft⸗ liches Zuſammenwirken die politiſche Stabilität Europas aufrecht erhalten werden könne. England wende Oeſterreich bei ſeinen Bemühungen, ſeine Stellung aufrecht zu erhalten, vollſte Teilnahme zu. Der Umſtand, daß der Viermächtepakt paraphiert wurden ſei, biete glücklicherweiſe eine Gelegenheit, um jenem Lande und Dr. Dollfuß zu helfen, ange⸗ ſichts ſehr ernſter Umſtände ihr unzweifelhaftes Recht zu wahren. Er, Simon, hoffe, daß der Viermächte⸗ pakt tatſächlich noch vor Ende des Monats in Rom unterzeichnet werden könne. Die Debatte wurde durch eine Abſtimmung, die zugunſten der Regierung ausging, beendet. Es wurde nämlich ein Antrag der Arbeiterpartei auf Ahſtriche am Etat des Auswärtigen Amtes mit 222 Stimmen gegen 34 Stimmen abgelehnt, Einſpruch der Schweiz Telegraphiſche Meldung * Zürich, 6. Juli In ſeiner Sitzung, die der Beſprechung der Lon⸗ doner Verhandlungen gewidmet war, billigte der ſchweizeriſche Bundesrat die Haltung der ſchweizeriſchen Abordnung. Zugleich wur⸗ den vom Bundesrat auch das deutſche Transfermo⸗ ratorium und die daran anknüpfenden Verhandlun⸗ gen beſprochen. Der Bundesrat erhebt Einſpruch gegen die Aufhebung der Verträge zwi⸗ ſchen Gläubiger und Schuldner durch einen einſeiti⸗ gen Akt des Schuldners. Dieſer Einſpruch hat den Sinn einer vorſorglichen Feſtlegung des Rechts⸗ ſtandpunktes der Schweiz. Eine weitere Ausſprache zwiſchen den ſchweizeriſchen und den deutſchen Ver⸗ ktretungen unter Mitwirkung des Bundesrats findet nächſte Woche ſtatt. N — ä. ä Der Turmhahn Erzählung von F. Schrönghamer⸗Heimdal Ein Wetterſturm war über Nacht über das Dorf gefegt und hatte den Turmhahn von ſeiner ſtolzer Höhe geriſſen. g Am nächſten Morgen fand ihn der Pfarrherr vor der Sakriſteitür und wunderte ſich gewaltig über das flügelſtarre Ungetüm, das in der luftigen Höhe des Turmes ſo winzig erſchienen war. Aus nächſter Nähe wies es ſich in dreifacher Lebensgröße. So geht's mit den Dingen, die wir für klein halten und die wir deshalb gering ſchätzen, war ſein Gedanke. Das macht der Abſtand. Die Nähe erſt zeigt ihre wahre Größe und ihr wahres Geſicht. Fehlt nicht weit zu einem Zentner. 5 Er hob den metallenen Morgenkünder auf und trug ihn mit Mühe in die Sakriſtet, wo er ihn mit beſchaulichen Selbſtgeſprächen weiter muſterte. Ta, mein Lieber, ſo geht es halt mit den Großen der Welt, die auf Türmen thronen. Auf Türme reimt ſich Stürme. Auch dich hat ein Sturm geſtürzt und zu Boden geſchleudert, aus der Höhe in die Tiefe, wie der Pſalmiſt weiß:„Vom Hochſitz wirft er die Machthaber, und die Mühſalmenſchen hebt er in ſeinen Adelsſtand.“ Hoffentlich haſt Du vom Fall nicht zu viel Schaden genommen. Nur ein Riß an der Seite da. Meiſter Wambold, der Klempner, wird den Schaden bis zum Abend beheben, daß du morgen wieder auf deiner ſtolzen Höhe thronſt. Er wird froh ſein, wenn er in dieſer Notzeit ein paar Märklein werdient. Aber, was iſt denn das? Der Pfarrherr hält höchlichſt überraſcht in ſeiner Betrachtung inne. Gold flimmert ihm aus der auf⸗ geſchlitzten Metallhülle des Turmhahns entgegen. Zu ſeiner größten Verwunderung ſtellt er feſt: Der in⸗ nere Teil des Ungetüms iſt pures fingerdickes Gold, und die Eingeweide, die jetzt beim Umwenden aus dem Riß dringen, ſind Goldſtücke aus alten Zeiten. Dukaten und Dublonen mit den Bildniſſen erloſche⸗ ner Kaiſergeſchlechter. ſteht über jedem Bildnis. i Semper Auguſtus. Allezeit Mehrer des Reiches, Oeſterreichs Bekenntnis Aufruf der nationalſozialiſtiſchen Führer zum Kampf gegen Frankreichs Sold Meldung des Wolffbüros — Wien, 6. Juli. Die Landesleitung der NS DA pP Oe ſter⸗ reichs und die Führung des Steiriſchen Hei⸗ matſchutzes veröffentlichen einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Seit 15 Jahren geht das Ringen in zwiſchen deutſchem Blut und franzöſi⸗ ſchem Sold. Zwiſchen dem deutſchen Blut eines Volkes, das hindrängt zum Reiche, zur großen Schick⸗ ſalsgemeinſchaft aller Deutſchen, und dem fran⸗ zöſiſchen Geld, das es überdrängen will auf die andere Seite, in die Reihen der Feinde Deutſchlands. Auf umd nieder ging die Schickſalswaage Oeſterreichs in dieſer Zeit. Aber niemals verſtummte im Volke das Bekenntnis zum Rei ch, niemals verſiegte der Wille zur Ueberwindung des Zwangsſtaates von St. Germain und zur Herſtellung der großen deut⸗ ſchen Gemeinſchaft. Das Verbot der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Oeſterreichs durch die Regierung Dollfuß iſt ein Dolchſtoß in den Rücken der deutſchen Erhebung. Oeſterreich Die nationalſozialiſtiſche Bewegung Oeſterreichs weiſt mit rückſichtsloſer Schärfe und Schroffheit den von der Regierung Dollfuß und ihrer„öſterreichi⸗ ſchen Front“ gegen ſie erhobenen Vorwurf des Hoch⸗ und Landesverrates zurück. Landes⸗, d. h. Volksverrat, begeht nicht, wer die Einigung des deutſchen Volkes in geiſtiger und ſtaat⸗ licher Hinſicht erſtrebt, ſondern wer ſie im Dienſte der Feinde des deutſchen Volkes verhindert. Die wie⸗ derholt abgegebenen Erklärungen des Bundeskanz⸗ lers, daß er bereit ſei, einer neuen öſterreichiſchen nationalen Front die Hand zu reichen, aber nur nach deren völliger Loslöſung von der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung des Reiches, und unter neuen„un⸗ belaſteten“ Führern, weiſt die Landesleitung der NS DA P Oeſterreichs mit aller Ein⸗ deutigkeit und Schärfe zurück als eine über⸗ hebliche Anmaßung, die in keiner Weiſe weder durch die Lage noch durch tatſächliche Kräfteverhältniſſe gerechtfertigt iſt. Die Organiſation in ihrer neuen Form iſt fertig. Den Kampf, den die Regierung Dollfuß uns aufge⸗ zwungen hat, nehmen wir auf und werden ihn mit rückſichtsloſer Härte durchführen bis zum Siege. Die Eingliederung des Stahlhelm Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 6. Juli. Der Bundesführer des Stahlhelm, Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte, ſprach geſtern abend im Rundfunk über die Eingliederung des Stahlhelm in die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Er führte aus: Allen Sahlhelmern, die als Gäſte an der großen SA⸗Tagung in Reichenhall teilgenommen haben, mei⸗ nen Stahlhelmführern und mir ſelbſt iſt das Herz noch voll von den Erlebniſſen dieſer drei Tage. Als Gäſte ſind wir Stahlhelmer hinuntergefahren, als Kameraden der Gaſtgeber, erfüllt von Gefühlen des Dankes und der Freude ſind wir zurückgekehrt. Ech⸗ tes Frontſoldatentum iſt für immer vereint. Uns Stahlhelmer erfüllt Freude und neuer Mut im Kampfe um das neue Deutſchland. Wir danken ganz beſonders dem Kanzler Adolf Hitler, dem Führer für ſeine Groß⸗ zügigkeit, mit der er uns die Hand reichte. Kameraden, der ewige Bund iſt geſchloſſen. Wir marſchieren vereint zur Erreichung der großen deutſchen Zukunft. Möge es denn auch bald überall ſo ſein, daß es keine Parteien, ſondern, daß es nur noch Deutſche gibt. Unſer Kampf um die deutſche Zukunft iſt nicht vergeblich geweſen. Wir grauen und braunen Front⸗ ſoldaten haben uns durchgeſetzt. Das geſamte deut⸗ ſche Frontſoldatentum ſteht wieder führend an der Spitze der deutſchen Nation, ſteht unter dem deutſchen Reichskanzler, der ein Frontſoldat iſt. Dieſes Front⸗ ſoldatentum, das in der SͤA, der SS und dem Stahl⸗ helm ſteckt, wird ſich auswirken bei dem großen Um⸗ wandlungsprozeß, den das deutſche Volk jetzt durch⸗ macht. Ich bin glücklich, daß es möglich geweſen iſt, einen Bruderkampf unter uns ſoldatiſchen Menſchen zu vermeiden und daß ich dem Volkskanzler Adolf Hitler die Palme des Sieges reichen kann. Dank ſei⸗ ner Großzügigkeit ſind wir nun eins, ſteht der ge⸗ ſamte Stahlhelm in der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung. Wir kommen ehrlich und gerade nach dem Kampfe der 14 ſchweren Jahre, kommen ohne Vorbehalte. Adolf Hitler hat mit ſeiner Be⸗ wegung, mit ſeinen treuen Kämpfern, mit ſei⸗ nen Idealen den Sieg errungen. Heute ſehen wir, daß auch wir immer den gleichen Idealen nachgeſtrebt haben. Heute wiſſen wir, daß es die Idee des Nationalſozia⸗ lismus geweſen iſt, der wir uns auf Gedeih und Ver⸗ derb verpflichtet hatten, und darum ſage ich, daß wir heute einen großen Teil der uns geſetzten Ziele er⸗ reicht haben. Das Bündnis iſt geſichert. Wir Sol⸗ daten ſind in einem Bund zuſammengeſchloſſen. Das Ein ſorglich gefalteter Zettel quillt mit den Gold⸗ münzen aus der Rißwunde des goldenen Turmhahns. In altertümlicher, ſeltſam verſchnörkelter, aber doch ſehr kräftiger und deutlich lesbarer Schrift gibt der Zettel ſein Geheimnis preis: Item in entsgroßer Notzeit, anno 1649, habent die gemeinen Leut, ſo von Peſtilenz und Krieg ver⸗ ſchont blieben, das abgebrunnene Gotteshaus wieder erbauet. Wiewohl die Leut kaum genug zu eſſen hatten, habent ſie doch alles, was an Goldmünzen noch vorhanden war, in dieſen Turmhahn gegeben aus großem Opfermut und zum Gedächtnitz für ewige Zeiten. Anſelmus Pöringer, parochus. Erſchüttert ſteht der Pfarrherr. Dann ruft er Meiſter Wambold, den Klempner, damit er den Scha⸗ den behebe. Er weiß, es wird eine unerhörte Ver⸗ ſuchung für den Meiſter ſein, wenn er ihm den un⸗ ſchätzbaren Wert des goldenen Turmhahnes mit ſeinen koſtbaren Eingeweiden ohne Aufſicht überläßt. Denn es iſt wieder eine Notzeit, und ſchon eine Hand⸗ voll dieſer ſeltenen Goldſtücke aus der Zeit des alten Römiſchen Reiches Teutſcher Nation bedeutet für den Mann ein Vermögen. Dennoch läßt er den Meiſter allein am Werk. Er fragt nur, bis wann der Schaden behoben ſein wird, damit die Dorfleute ihren Turmhahn nicht miſſen. „Bis zum Abend“, lautet des Meiſters Beſcheid. „Gut“, iſt des Pfarrherrn vertrauensvolle Ent⸗ gegnung. Und Meiſter Wambold ſteht allein vor dem gol⸗ denen Turmhahn und der Goldflut der alten Kai⸗ ſermünzen: Semper Auguſtus— Allezeit Mehrer des Reiches. Meiſter Wambold denkt nur einen Augenblick an ſeine Not. Dann ſchüttelt es ihn, und er haut mit dem Hammer hinter ſich, als wollte er einen heimtückiſchen Einflüſterer erſchlagen. „Schweinehund!“ knirſcht er den unſichtbaren Ver⸗ ſucher an. Dann lacht er befreit auf und gibt ſich pfeifend dem Werke hin. Den ganzen Tag ſingt und pfeift er bei ſeiner Arbeit. Und wie der Pfarrherr abends Nachſchau hält, ob der Schaden ſchon behoben iſt, da findet er neben dem alten Zettel einen neuen, von Meiſter Wam⸗ bolds ſchwerer Arbeitshand ungelenk geſchrieben: N Kampfziel iſt einmütig feſtgeſtellt. Der Stahlhelm, erzogen zum Soldatentum, folgt dem Führer Adolf Hitler und ſtrebt dem hohen Ziele nach, das er uns in ſeiner großen Rede in Reichenhall ſo meiſterhaft zeichnete. Den Dank, den ich in Reichenhall Adolf Hitler ausgeſprochen habe, wiederhole ich hier auch für meine Stahlhelmkameraden mit dem Gelöbnis der Treue und des Vertrauens. Das Lied, deſſen Geſang uns früher verboten, war,„Hakenkreuz am Stahlhelm“, erhebe ich hiermit zum Bundeslied Seine feierlichen und ſtolzen Weiſen ſollen erklingen, wenn wir mit Adolf Hitler und unter ſeiner Füh⸗ rung den Kampf um ein neues Deutſchland zum Siege führen. Sieg Heil Adolf Hitler und Front Heil ihr alten und neuen Kameraden. e Spende des Reichskanzlers Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 6. Jult. Zur Linderung der Not unſerer Volksgenoſſen in Sowjetrußland und Sudetenland hat der Herr Reichskanzler der im Reichsausſchuß„Brüder in Not“ zuſammengeſchloſſenen volksdeutſchen und kirchlichen Verbänden den Betrag von 1000 RMk. zur Verfügung geſtellt. Aklion zur Rettung Oſtpreußens Meldung des Wolff⸗ Büros 5 0— Berlin, 6. Juli. Unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Adolf Hit⸗ ler und in Gegenwart des Oberpräſidenten von Oſt⸗ preußen, Erich Koch, fand in der Reichskanzlei eine Beſprechung über Maßnahmen zum Wiederauf⸗ bau der oſtpreußiſchen Wirtſchaft ſtatt. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß die Rettung Oſtpreu⸗ ßens aus ſeiner gegenwärtigen Notlage geſondert von den Landwirtſchaftsproblemen und auch von dem Oſthilfeproblem in Angriff genommen werden muß. Es ſoll eine großzügige Aktion eingeleitet werden, durch die öffentliche und private Aufträge aus dem ganzen Reiche bevorzugt nach Oſtpreußen gelegt werden. Darüber hinaus ſol⸗ len in Oſtpreußen auch auf dem Kulturgebiet vom Reich aus weitgreifende Pläne durchgeführt werden. Die oſtpreußiſche Bevölkerung ſoll gerade jetzt bei Beginn der Erntearbeit das Bewußtſein haben, daß der Ertrag aus der Arbeit geſichert iſt und daß der Lebens⸗ und Aufbauwille des geſamten deutſchen Volkes heute mehr denn je geſchloſſen hinter dem Leidenslande Oſtpreußen ſteht. — Der zweite Hippelprozeß Meldung des Wolff⸗Büros — Königsberg, 6. Jult. Vor der Strafkammer für Korruptions⸗ und Sa⸗ botagefälle wurde die Hauptverhandlung gegen den Generallandſchaftsdirektor von Hippel wegen Betruges und Mitbieten in der Zwangsver⸗ ſteigerung des Gutes Liſchkau fortgeſetzt. Mitange klagt iſt der Sohn Hippels, Gert, der heutige Be⸗ ſitzer des Gutes. Bei der Vernehmung des Ange klagten ergab ſich, daß, wie ſo viele oſtpreußiſche Land⸗ wirte auch Moehrke, der Beſitzer des Gutes Liſchkau, mit den Hypothekenzinſen im Rückſtand geblieben war. Die Landſchaft leitete deswegen das Zwangsver⸗ ſteigerungsverfahren ein und machte im Termin ihre ö geſamte Forderung fällig, im Gegenſatz zu der ſonſt üblichen Stundung wenigſtens der erſtrangi⸗ gen Hypothek. Dadurch wurde den anweſenden Kauf⸗ luſtigen ein Mitbieten unmöglich gemacht. Das Gut wurde für 85 100 ,, ganze 100„ Mehrgebot über der Landſchaftsforderung, dem Angeklagten Gert von b Hippel zugeſchlagen. Geheimrat von Hippel ſchilderte die Verſchul⸗ dung des Gutes Liſchkau und ſeine Erwerbung des Gutes, bei der er einen Preis von 85 000/ als an⸗ gemeſſen bezeichnete. Wenn er gegenüber einem Preis von 146 ½¼/ für den Morgen beim Kauf 2 90 Tage ſpäter 150 Morgen zu einem Preiſe von 280% je Morgen verkauft habe ſo ſei damit kein Betrug begangen, denn das ſei der beſte Boden des ganzen Grundſtückes geweſen. ö In der Zeugenvernehmung wurde von Seiten der an dem Gut Liſchkau beteiligten Perſonen feſtge⸗ geſtellt, daß Hippel durch ſein Erſcheinen bei der Zwangsverſteigerung einſchüchternd gewirkt habe, Außerdem habe er die drei vorhandenen Intereſſen⸗ ten durch Uebernahme einer Hypothek und Verſpre⸗ chungen beeinflußt. Eine endgültige Klärung brachte der erſte Tag der Zeugenvernehmungen noch nicht. Elf Millionen Fehlbetrag bei einer Bank Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 6. Juli. Das Handelsgericht in Limoges beſchäftigte ſich am Mittwoch mit der gerichtlichen Liquidterung der Banque du Centre, die ihren Hauptſitz in Limoges hatte, und mit einem Fehlbetrag von über elf Millionen Franken ihre Schalter ſchließen mußte. Das Gericht verwandelte die Liquidierung in den Bankrott und ordnete die ſofortige Verhaf⸗ tung des Direktors der Bank an. In dem Urteil werden ferner eine Reihe von Verwaltungs⸗ ratsmitglieder beſchuldigt, an dem Zuſammenbruch der Bank mitſchuldig zu ſein. Sie werden deshalb mit ihrem Privatvermögen für den entſtandenen Schaden haften müſſen. Bärenplage in Siebenbürgen Meldung des Wolff⸗Büros e Bukareſt, 6. Juli Der Einbruch von Kälte und Schlecht⸗ wetter in ganz Rumänien hat zu Schneefällen in den ſtebenbürgiſchen Bergen geführt. In der Nähe von Kronſtadt wurde eine Gruppe von Ausflüglern vom Schneetreiben überraſcht. Als ſie in einer Schutzhütte Zuflucht ſuchen wollten, wurden ſie von zwei Bären, die gleichfalls vor dem Schnee⸗ treiben in die Hütte geflüchtet waren, überfal⸗ len. Die Bären verfolgten die Ausflügler. Zwei Frauen ſtürzten bei der Flucht in einen Abgrund und konnten erſt am nächſten Morgen ſchwerverletzt geborgen werden. 5 Die Formationen des Arbeiter⸗Samariterbundes in Preußen und den anderen Ländern ſollen nach ihrer Umgeſtaltung in nationalſozialiſtiſchem Sinne in das Kolonnenweſen des Deutſchen Roten Kreuzes überführt werden. Die Umgeſtaltung des Deutſ chen Roten Kreuzes im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Bewegung wird in nächſter Zeit abgeſchloſſen ſein. „Iſt wieder eine Notzeit anno 1933. Iſt mir nichts geblieben aus der guten alten Zeit als ein Goldſtück mit dem Bild des letzten Kaiſers und ein anderes mit dem Bild des letzten Bayernkönigs. Hat mir die Inflation ſonſt nichts gelaſſen. Iſt mein Letztes. Gebe es aber aus Opfermut in den golde⸗ nen Gockel zum Gedächtnis für ewige Zeiten. Jo⸗ hannes Wambold, Klempnermeiſter.“ Da jubelt es im Herzen des Pfarrherrn auf: Und die Mühſalsmenſchen erhebt er in ſeinen Adelsſtand.. Der Mann, der Komödien ſchreibt Von Auguſt Hinrichs Das Nationaltheater bringt heute abend Hinrichs Komödie„Freie Bahn dem Tüchtigen“. Ein Mann, der Trauerſpiele ſchreibt, erfreut ſich immer des Wohlwollens und der allgemeinen Ach⸗ tung ſeiner Zeitgenoſſen. Man hält ihn ohne weite⸗ res für einen edlen Menſchen, jede Förderung iſt ihm gewiß, gute Vor⸗ und Ratſchläge ſchneien ihm umſonſt ins Haus, und angeſehene Leute ſuchen ihn auf, um ihm mitzuteilen, daß in ihrer Familie früher einmal eine ſchreckliche Geſchichte mit zwei oder mehr Todesfällen paſſiert ſei, was einen wun⸗ dervollen Stoff für ein Drama abgebe. Jeder Be⸗ rufsſtand aber, der in dieſem Trauerſpiel vertreten iſt, fühlt ſich hochgeehrt und ſchickt dem Verſaſſer eine Dankadreſſe. Es fällt niemand ein, ſich beleidigt zu fühlen, wenn ein Berufsksllege in irgendeiner Rolle unangenehme Charaktereigenſchaften zeigt, der Ver⸗ faſſer kann ſogar einen ausgekochten Schurken auf die Bühne bringen, der am Schluſſe gehenkt wird, ohne einen Beleidigungsprozeß ſeitens der Standesgenoſ⸗ ſen dieſes Scheuſals erwarten zu müſſen. Ein Mann, der Trauerſpiele ſchreibt, braucht keinerlei Rückſicht zu nehmen. Der Kerl, der Komödien ſchreibt, iſt von vornher⸗ ein verdächtig, nur aus reiner Bosheit zu handeln, um ſeinen Mitmenſchen eins auszuwiſchen. Er kann alle Perſonen ſeiner Stücke mit den liebenswerteſten Zügen ausſtatten— hilft nichts— man ſchiebt ihm die ſchlimmſten Abſichten unter und geht ihm immer möglichſt weit aus dem Weg. Warum, ſagt Herr ſtirnrunzelnd, muß er gerade meinen Stand auf die Bühne bringen, konnte er nicht einen anderen Be⸗ ruf dafür wählen? Mißtrauiſch verfolgt er jedes Wort, und wenn ſein Standesgenoſſe auf der Bühne nicht alle anderen Perſonen des Stückes an Witz, Geiſt und untadeligem Charakter weit übertrifft, ſpricht er dem Verfaſſer jedes pſychologiſche Ver⸗ ſtändnis ab. i 8 Der bedauernswerte Komödienſchreiber iſt in einer böſen Zwickmühle. Legt er Wert darauf, ein allſeitig geachteter Mann zu werden, ſo muß er ſeine Stücke ſchon in fremden Ländern ſpielen laſ⸗ ſen, in welchem Falle man ihm jeden Schurken ver⸗ zeiht, oder er muß alle Charaktere ſeiner Stücke nur in Bügelfalten erſcheinen laſſen, damit niemand etwas an ihnen auszuſetzen habe. Aber da er ſeine Geſtalten dummerweiſe zumeiſt wirklich liebt, ſo kommt es ihm gar nicht aufs Gewand, ſondern nur auf den Menſchen an. Nur der Menſch ſelber mit ſeinem lebendigen Herzen, mit ſeinen Sehnſüchten und Wünſchen, mit ſeinem Wollen und Handeln, mit ſeinen Vorzügen und Schwächen iſt ihm Mittelpunkt allen Geſchehens, In welche Verhältniſſe dieſer Menſch zufällig hineingeſtellt wird, iſt gleich,— ein völlig korrekter Menſch iſt überall eine langweilige Sache, erſt ſeine kleinen Fehler und Schwächen ma⸗ chen ihn liebenswert. Das Weſen der Komödie aber iſt, gerade dieſes Menſchliche zu entdecken und durch die Bügelfalte der äußeren Korrektheit durchſchim⸗ mern zu laſſen— eine Liebenswürdigkeit, die leider von unverſtändigen Menſchen als Bosheit ausgelegt wird. ü Aber wie fammervoll langweilig wäre die Welt, ſollten wir alle einmal auf unſere kleinen Fehler und Schwächen verzichten! f s g —— Das Nationaltheater Mannheim teilt mit Heute Erſtaufführung von Auguſt Hinrichs Komödi „Freie Bahn dem Tüchtigen“. Morgen wir zum letzten Male Leſſings Luſtſpiel Minunga vo Barnhelm“ gegeben. Am Montag kommt noch⸗ mals Kleiſt's„Prinz Friedrich von Hom⸗ burg“ in der Neuinſzenierung dieſer Spielzeit zu Aufführung. 3 e Die findet Muſen enthält Som einen! wirtſch Thema Die F tungen unter fügung ten Ho Hochſch und H gen fa 9 Da loſigke Gewäl von 2 lan dw gen u zu Kl dem 2 Beſtin Das 2 völlig etwa Gewäl oder 1 Beſtin gegebe teres zuſehe mehr Empfi Verſo geſetz Reichs verſor ger, d Kriſer miliet haltsb Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 304 33 8 . N 1 den 80 A 15s pel Ver- 7 8 2 4 0 2 nen, Die Jahresfeier der Handelshochſchule Be⸗ findet Freitag, 14. Juli, vormittags 117 Uhr, im nge⸗ Muſenſaal des Roſengartens ſtatt. Das Programm and⸗ enthält neben dem Bericht des Rektors, Profeſſor Dr. kau, Sommerfe ld, über das verfloſſene Studienjahr eber 5 5 a 833 45 9 eilen Vortrag des ordentlichen Profeſſors der Volks⸗ ihr wirtſchaftslehre, Profeſſor Dr. S chu ter über das 63 zu Thema„Deutſche Volkswirtſchaftslehre!“. ingi⸗ Die Feier wird umrahmt von muſikaliſchen Darbie⸗ auf⸗ tungen, für die ſich das Philharmoniſche Orcheſter Gut unter Leitung des Kapellmeiſters Becker zur Ver⸗ r der fügung stellt. Zu der Jahresfeier ſind die benachbar⸗ 9 ten Hochſchulen, die Behörden, Freunde der Handels⸗ Hochſchule, alle jetzigen und früheren Studierenden chul⸗ und Hörer der Hochſchule eingeladen. Die Vorleſun⸗ 55 gen fallen am Tage der Jahresfeier aus. 100 Reichszuſchüſſe für Wohnungen nige 0 + Das Reichsgeſetz zur Verminderung der Arbeits⸗ trug loſigkeit vom 1. Juni 1933 ſieht eine Fortſetzung der ten Gewährung von Zuſchüſſen für die Inſtandſetzung pon Wohngebäuden und von Wirtſchaftsgebäuden 1 landwirtſchaftlicher Betriebe, Teilung von Wohnun⸗ ſtge⸗ 0 gen und Umbau ſonſtiger Räume in Wohngebäuden 99 zu Kleinwohnungen vor. Nach Mitteilungen aus 1 dem Reichsarbeitsminiſterium ſollen die bisherigen ſſen i 1 5 a 97 Beſtimmungen im weſentlichen beibehalten werden. ung Das Verfahren der Finanzierung iſt jedoch noch nicht gen pöllig geklärt. Die neuen Beſtimmungen ſollen in etwa drei Wochen ergehen. Irgendeine Zuſage auf Gewährung von Zuſchüſſen für bereits ausgeführte oder noch geplante Arbeiten kann, bevor die neuen Beſtimmungen nicht bekannt ſind, in keinem Falle gegeben werden. Es wird daher gebeten, bis auf wei⸗ ank li. teres von Anträgen und Anfragen bei der Stadt ab⸗ ſich zuſehen 5 Ausgabe von Fettkarten 55 Für den Monat Juli hat der Reichsarbeitsmini⸗ den iter gemeinſam mit den anderen beteiligten Reichs⸗ af, winiſterien die Ausgabe von Jettkarten an dem weitere Perſonenkreiſe zugelaſſen. Damit igs⸗ 5 wird den Wünſchen vieler minderbemittelter Volks⸗ ruch genoſſen entſprochen, die bisher keine JFettkarten er⸗ halb halten konnten. men Anſpruch auf den Verbilligungsſchein haben nun⸗ mehr auch die Notſtands⸗ und Fürſorgearbeiter, die Empfänger von Vorzugsrenten, die Empfänger von Verſorgungsbezügen nach dem Reichsverſorgungs⸗ geſetz ſowie Verſorgungsberechtigte, denen andere Reichsgeſetze ſoziale Fürſorge im Sinne des Reichs⸗ li verſorgungsgeſetzes zubilligen, Krankengeldempfän⸗ ger, die während des Bezuges von Arbeitsloſen⸗ oder n Kriſenunterſtützung erkrankt ſind, kinderreiche Fa⸗ ähe milien mit vier(bei Witwen mit 3) oder mehr unter⸗ ern haltsberechtigten minderjährigen Kindern, und alle ner Perſonen, deren Lohn⸗ und ſonſtiges Einkommen 9 1 dem Richtſatz der öffentlichen Fürſorge nicht weſent⸗ iee⸗ lich überſteigt. Auch die Anſtalten der öffentlichen 155 und freien Wohlfahrtspflege erhalten unter beſtimm⸗ wei ten Vorausſetzungen Reichsverbilligungsſcheine. und Der Reichsverbilligungsſchein für Speiſefette darf etzt aber dann nicht gewährt werden, wenn ein Bedürf⸗ nis dafür offenbar nicht vorliegt. Die Reichsver⸗ billigungsſcheine werden auch nach den neuen Richt⸗ linien von den Fürſorgeſtellen, in beſtimmten Fäl⸗ des len von den Arbeitsämtern ausgegeben. Die Aus⸗ zach gabetage werden noch beſonders bekannt gemacht. une. zes Die Zeitung in der Sommerfriſche 75(Ausſchneiden und aufbewahren!) ein. Für die Reiſezeit werden die nachſtehenden Be⸗ ſtimmungen für das Nachſenden von Zeitun⸗ 1 gen von allgemeinem Intereſſe ſein. Die durch die * Poſt bezogenen Zeitungen werden auf Verlangen die der Bezieher gegen Entrichtung einer Gebühr von Be⸗ 50 Rpf. nach einem anderen Aufenthaltsort im In⸗ des lande überwieſen. Die Anträge ſind unter Bei⸗ hne fügung der Gebühren in bar oder in Freimarken itz, möglichſt—4 Tage vor der Abreiſe bei der bis⸗ ift, herigen Zuſtellpoſtanſtalt zu ſtellen. Vordrucke zu zer⸗ den Anträgen werden bei den Poſtanſtalten unent⸗ geltlich abgegeben. Es wird noch beſonders bemerkt, in daß die Ueberweiſung einer Zeitung im Inland nicht ein auf einen beſtimmten Zeitraum begrenzt werden er darf, die Zeitungen werden vielmehr ſo lange laſ⸗ nachgeſandt, bis ein Antrag auf Rück⸗ ſer⸗ überweiſung bei dem Zuſtellpoſtamt tur des letzten Aufenthaltsortes geſtellt and wird. Die Rücküberweiſungen ſind gebührenfret, ine 3 ſie für diejenige Bezugszeit auszuführen ſind, 3 am früheren Bezugsort für welche die Zeitungen beſtellt wurden. Wegen Nachſenden von Zeitungen nach dem Auslande wende man ſich an die Zeitungsſtelle des Poſtamts. Bei Zeitungen, die nicht durch die Poſt be⸗ zogen, ſondern durch Zeitungsausträger des Ver⸗ lags den Beziehern ins Haus gebracht werden, iſt die Ueberweiſung unmittelbar bei den Verlegern zu beantragen. — ch* Der Reinzugang an Wohnungen betrug im m⸗ Monat Juni 57(Zugang durch Neubau 47, durch der Umbau 10). Von den neu geſchaffenen Wohnungen egt ſind 19 mit—3 Zimmern, 86 mit—6 Zimmern und zwei Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es elt, wurden 38 neue Wohngebäude von privaten Bau⸗ ler herrn erſtellt; darunter ſind 92 Kleinhäuſer mit—2 8 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 8 ö Neubauten, die zufſammen 5 Wohnungen ergaben, 5 wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Reichs zuſchuß 555 wurde für Einbau von 9 Wohnungen bewilligt. ird* Aus einem Fenſter des dritten Stockes geſtürzt on iſt geſtern abend auf dem Waldhof ein 27 Jahre ch⸗ 58 v alter Junge. Das Sanitätsauto verbrachte das Kind ius Allgemeine Krankenhaus, wo eine Gehirn⸗ erſchütterung feſtgeſtellt wurde. m⸗ zur Brüder in Not! Der VA ruft zur Maſſenkundgebung im Nibelungenſaal auf Aus Rußland kommen erſchütternde Nachrichten! Das dortige Deutſchtum— weit über eine Million deutſcher Volksgenoſſen— ſtirbt ſchon heute buchſtäb⸗ lich am Hungertode dahin. Darüber hinaus ſchmach⸗ ten Zehntauſende von Bauern rein deutſchen Blutes in den Bergwerken des Urals und in den Wäldern und Tundren am Eismer; Zehntauſende irren, hei⸗ matlos gemacht, durch das unendliche ruſſiſche Reich und ſind rettungslos der Vernichtung, dem ſicheren Untergange preisgegeben, wenn nicht ebenſo ſchnelle wie umfaſſende Hilfe aus dem deutſchen Mutterlande einſetzt. Mag man auch ſagen, daß bei uns im Reich große Not herrſcht. Angeſichts der unbeſchreiblichen Not der Deutſchen in Rußland, die alle Vorſtellungen weit übertrifft, ſollte niemand im deutſchen Mutter⸗ lande zögern, nach ſeinen Kräften eine Gabe zur Lin⸗ derung der furchtbaren Not der Deutſchen in Ruß⸗ land zu geben. Die Mannheimer VDA ⸗Gruppen werden alle Mitgliedsbeiträge und Spenden, die ihnen während der bis zum 10. Juli bemeſſenen Sammlung zugehen, unverkürzt weiterleiten. Dafür, daß die einzukaufenden Lebensmittel in die Hände der hungernden Deutſchen in Rußland ge⸗ langen, iſt von den Zentralen Sorge getragen. In allen Städten Deutſchlands ſoll in dieſen Ta⸗ gen durch große Kundgebungen bewieſen werden, daß wir uns unſerer Pflicht gegenüber unſeren deutſchen Volksgenoſſen in Rußland bewußt ſind und daß wir zur Linderung der Not beitragen wollen. Auf Veranlaſſung des Reichsführers des BDA. laden wir alle auf die Erhaltung des Deutſchtums be⸗ dachten Kreiſe zu einer am Freitag, 7. Juli, abends .15 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt⸗ findenden Maſſen⸗ Kundgebung, in welcher ein Deutſcher aus Rußland ſpre⸗ chen wird, hiermit ein und erwarten, daß die Ein⸗ wohner Mannheims durch ihr Erſcheinen bei dieſer Kundgebung beweiſen, wie ſehr ſie am Schickſal der Deutſchen in Rußland teilnehmen. Im Namen des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland: Ortsgruppe und Frauenortsgruppe Mannheim: Dr. G. Graff, Janns Schraeder. Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier; Landgerichtspräſident Dr. Hanemann; Renninger, Oberbürgermeiſter der Haupt⸗ ſtadt Mannheim; Prof. Dr. Sommerfeld, Rektor der Han⸗ delshochſchule; Heinz Franz, Führer der Mannheimer Stu⸗ dentenſchaft der Handelshochſchule; Handelskammer für den Kreis Mannheim; Deutſcher Handlungsgehilfenverband (DSV); Verband der weiblichen Handels⸗ und Büro⸗ angeſtellten(VWA); Oberſchulrat Lohrer für das Stadt⸗ ſchulamt; die Volksſchulen und Fortbildungsſchulen in Mannheim; Gewerbeſchule J und II in Mannheim; Han⸗ delsſchule J und II in Mannheim; Allgemeiner Studieren⸗ den⸗Ausſchuß der Ingenieurſchule; Stadtjugendamt Mann⸗ heim; Verw.⸗Dir. Flachs; ſämtliche Direktoren der höheren Schulen Mannheims; ſämtliche Schulgruppen des VDA in Mannheim; Inſtitut Sigmund, höhere Privatlehranſtalt; Männerverein vom Roten Kreuz; Badiſcher Frauenverein vom Roten Kreuz; Frauenverein vom Roten Kreuz für Deutſche über See; Deutſche Kolonialgeſellſchaft; Frauen⸗ bund der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft; Kreisleitung der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei in Mann⸗ heim; Standartenführer Feit der Sa der NSDAP, Standarte 171; Kommiſſar Fehrmann; Nationalſozialiſti⸗ ſche Frauenſchaft in Mannheim; Nativnalſozialiſtiſcher Lehrerbund, R. Lenz; Otto Lampert, Unterbannführer der Hitler⸗Jugend in Mannheim; Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten; Deutſcher Offizier⸗Bund; Bund der Saar⸗ vereine; Heimatbund der Rheinländer und Weſtfalen, Vorſ. W. Gehner; Schleſierverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, Max Bauch, 1. Vorſ.; Verein heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen; Vereinigung Alter Burſchenſchafter der Städte Mannheim und Ludwigshafen; Caritasverband Dr. Gillmann; Evang. Wohlfahrtsamt, Pfarrer Lutz; Deutſch⸗ Evangel. Frauenbund, J. Scipio. Abſchied von Hermann Lippel Sonnenſtrahlen fluteten geſtern nachmittag durch die Fenſter der Friedhofskapelle auf die Blumenpracht der Kränze, in deren Mitte die ſterblichen Ueberreſte von Stadtbaurat a. D. Hermann Lippel aufgebahrt waren. Acht Stahlhelmer in Uniform hielten die Ehrenwache bei dem Kameraden, der in ihren Reihen vom Tode ereilt wurde. Den Kameraden vom Stahl⸗ helm war es auch vergönnt, vor Beginn der Trauer⸗ feierlichkeit einige Minuten in ſtillem Gebet am Sarge zu verweilen und Abſchied zu nehmen. Die ergreifenden Klänge des Altniederländiſchen Dank⸗ gebetes, geſpielt von Organiſt Renſſch, leiteten die Feier ein, bei der Pfarrer Joeſt die Einſegnung vornahm. Das Bibelwort„Sei getreu bis in den Tod, ſo will ich dir die Krone des Lebens geben“ war wie kein an⸗ deres für den Lebensweg des Verſtorbenen geprägt. Der Geiſtliche ſprach auch, von echtem Frontkämpfer⸗ geiſt getragen, über die Treue des Mannes, der neben ſeiner hohen Pflicht⸗ erfüllung in ſeinem Beruf, mit der Natur und mit der Geſchichte ſeiner Heimat eng verbunden war. Er, der nicht aus der Reihe wollte, wurde mit 71 Jahren in gleichem Schritt und Tritt von einem Höheren aus der Reihe ge⸗ holt. Es könnte für einen Mann nichts Beſſeres ge⸗ ſchehen, als aus der Mitte der Kameraden abzutreten. Hermann Lippel, der wußte, daß Kultur zu ſchaffen iſt aus dem, was zuvor natur⸗ gebunden iſt, hat die große Zeit unſerer Stadt miterlebt, iſt ein Stück Geſchichte un⸗ ſerer Stadt geworden. Kranzniederlegung Leiſe ertönte das Lied vom guten Kameraden, als man zum letzten Gang rüſtete. Eine lange graue Kolonne bewegte ſich unter den gedämpften Trom⸗ melklängen des Stahlhelm⸗Spielmannszuges und unter Trauermuſik der Stahlhelm⸗Kapelle nach dem Familiengrabe. Nach den letzten Gebeten des Geiſt⸗ lichen ſprach zuerſt Ortsgruppenführer Profeſſor Dr. Zeltner, der mit bewegten Worten ſchilderte, wie Kamerad Lippel aus dem Leben ſchied. Hatte er doch, da der Dienſt ihn rief und da er es den Jüngſten unter den Stahlhelmern gleichtun wollte, einer Wanderung entſagt und war mitmarſchiert und an dem Führer vorübergezogen. Jäh brach ſein freudeglänzendes Auge. Der Kamerad war nicht mehr, der im Spätjahr 1925 unter den erſten ſich befand, die den Bund der Frontſoldaten in Süd⸗ deutſchland aufbauten. Hermann Lippel trat ſtets für die Ideale des Stahlhelms ein. Keinen Pflicht⸗ abend, keinen Ausmarſch verſäumte er. Selbſt an der mit großen Anſtrengungen verbundenen Zol⸗ lernſtreife nahm er vor wenigen Wochen teil. Als Sozialreferent der Ortsgruppe Mannheim⸗Süd hat der Verſtorbene ſehr viel Segen geſtiftet und manchem arbeitsloſen Kameraden zu einer Stelle ver⸗ holfen. Wenn er auch geſtorben iſt: in den Reihen des Stahlhelms wird er nicht tot ſein. Wir geloben, daß, ſolange der Stahlhelm ſein graues Ehrenkleid trägt, der Name Lippel in höchſten Ehren ſtehen ſoll. Drei Salven donnerten über das Grab. Das Lied„Ich hatt' einen Kameraden“ ertönte, wäh⸗ rend der Ortsgruppenführer die Fahne Schwarz⸗Weiß⸗ Rot, für die ſich Hermann Lippel ſtets eingeſetzt hat und deren Wiedergeburt er er⸗ leben durfte, in das Grab legte. Im Namen des Ober⸗ bürgermeiſters u. der Stadt⸗ verwaltung legte Ober⸗ baudirektor Zisgler einen großen Lorbeerkranz mit Schleifen in den ſtädtiſchen Farben nieder, wobei er die Verdienſte Lippels um die Entwicklung der Stadt her⸗ vorhob und die lebendigen Zeugen ſeines Schaffens und ſeiner ſchöpferiſchen Geſtal⸗ tung aufzählte. Stadtbau⸗ direktor a. D. Perrey ſprach im Namen des Be⸗ rufsvereins der höheren Kommunal⸗Beamten ſowie der alten Mitarbeiter. Kreis⸗ führer Kopf legte im Namen des Gauführers und ſämtlicher Stahlhelmkameraden vom Gau Kurpfalz und Kreis Groß⸗Mannheim zwei Kränze nieder. Mit einem letzten„Front Heil!“ verabſchiedete ſich der Führer, der davon ſprach, daß der Herrgott den letzten Wunſch des Kameraden erfüllte und ihn in Reih und Glied ſterben ließ. Kreisführer Neidig erinnerte daran, daß Hermann Lippel die Begei⸗ ſterung der Jungen bei weitem überbot. Weitere Kränze legten Direktor Ufer für den Turnerbund Germania und der Verein Städtiſcher Beamter nieder. Während die Erdſchollen auf den Sarg fielen, beendete die Stahlhelmkapelle unter Leitung von Obermuſikmeiſter Vollmer die Trauerfeier mit drei weihevollen Chorälen. —,,,:::!!!!, é ̃ůkn.!!ÿNñ f x. Neue Zahlungsfriſt Nach§ 2 des Geſetzes über die Fälligkeit und Verzinſung der Aufwertungshypotheken vom 18. Juli 1930 kann der Gläubiger einer Aufwertungshypothet die Zahlung des Aufwertungsbetrags von dem Eigentümer oder dem perſönlichen Schuldner vor dem 1. Januar 1935 nur verlangen, wenn er unter Einhaltung einer Kündigungsfriſt von einem Jahr ſchriftlich gekündigt hat. Iſt eine ſolche Kündigung erfolgt, ſo kann nach 8 6 des Fälligkeitsgeſetzes der Eigentümer des belaſteten Grundſtücks oder der per⸗ fönliche Schuldner binnen drei Monaten von dem Tag, an dem ihm die Kündigung zugegangen iſt, bei der Aufwertungsſtelle(Amtsgericht) ſchriftlich oder zu Protokoll der Geſchäftsſtelle beantragen, ihm eine Zahlungsfriſt für das Kapital zu bewilligen. Auf Grund dieſer Vorſchrift ſind bei den badiſchen Amtsgerichten in der Zeit vom 1. Oktober 1930 bis 31. März 1933 in 6524 Fällen Anträge auf Bewilli⸗ gung einer Zahlungsfriſt geſtellt worden, und es wurden Zahlungsfriſten bewilligt für Forderungen in Höhe von 8 700 733 /. Hiervon ſind fällig ge⸗ worden im Laufe des Jahres 1932: 1 224 816 /, und es enden die Zahlungsfriſten im Jahre 1933 für 2509 948 /, und im Jahre 1934 für 4965 969. Vielfach haben die Aufwertungsſchuldner es ver⸗ ſäumt, rechtzeitig einen Antrag auf Bewilligung einer Zahlungsfriſt zu ſtellen in der Erwartung, bei der Fälligkeit des Kapitals ſich das nötige Geld verſchaffen zu können, und ſehen ſich nunmehr bei immer noch geſpannter Lage am Geld⸗ und Kapital⸗ markt in dieſer Erwartung getäuſcht. Das trifft auch zu für die Fälle, in denen eine Zahlungsfriſt be⸗ willigt wurde oder Gläubiger und Schuldner ſich über die Fälligkeit geeinigt haben. Die Aufwer⸗ tungsſchuldner ſind daher wiederholt bei der Reichs⸗ regierung vorſtellig geworden und haben einen wer⸗ teren Schutz verlangt, zumal die Vorſchriften über die Stundung von Hypotheken auf die Aufwertungs⸗ hypotheken keine Anwendung finden. Dieſem Ver⸗ langen wurde nunmehr durch das Geſetz über die Zahlungsfriſt in Aufwertungsſachen vom 12. Juni 1033 in der Weiſe entſprochen, daß den Aufwertungs⸗ ſchuldnern nochmals die Möglichkeit gegeben wird, bis zum 31. Juli die Bewilligung einer Zahlungs⸗ friſt zu beantragen. Die Zahlungsfriſt kann läng⸗ ſtens bis zum 31. Dezember 1934 bewilligt werden. Ueber die näheren Vorausſetzungen geben die Auf⸗ wertungsſtellen Auskunft. L! Achtung vor der Mutter Von hohen Regierungsſtellen iſt in der letzten Zeit bekundet worden, daß Witze über die kinder ⸗ reiche Familie in Zukunft zu unterbleiben hätten, und daß die Achtung vor der Mutter ſteigen müſſe. Hier liegt in der Tat ein Problem von außerordentlicher Bedeutung vor. Der Kampf gegen die Verſpottung der Mutter und der kinder⸗ geſegneten Familien iſt ſchon ſeit vielen Jahren ge⸗ führt worden vom Reichsbund der Kinderreichen, von Geiſtlichen aller Konfeſſionen und von zahl⸗ reichen kulturellen Verbänden. Der Kampf war je⸗ doch völlig vergebens. In den Kinos unnd Theatern, in der ſchönen Literatur wie in der guten Geſellſchaft galt es geradezu als ein Zeichen von Modernität und Kultur, die kinderreiche Familie als einen be⸗ mitleidenswerten Anachronismus oder als den Hort der Beſchränktheit anzuſehen. Die Reichsregierung ſteht hier vor keiner leichten Aufgabe, denn das Volksempfinden iſt gerade in dieſem Punkte ſchwer zu beeinfluſſen. Aber wenn es ſchon gelingt, in allen öffentlichen Darbietungen und Aeußerungen den Krebsſchaden der Familienverhöhnung auszuſchalten, ſo wird auch allmählich im Volke das Denken ſich wandeln und der Weg für eine Hebung der Familie frei ſein. Karlsruher Bürgerausſchuß * Karlsruhe, 5. Juli. Der Karlsruher Bürgerausſchuß trat geſtern nachmittag zur Verabſchiedung des Voranſchlages für 1933 zuſammen. Von 49 Mitgliedern der ſtädtiſchen Kollegien waren 42 anweſend. Oberbürgermeiſter Jäger erklärte es als ſelbſtverſtändliche Pflicht der Gemeinden, die Bemühungen der Reichs⸗ und Landesregierung um den Wiederaufbau rückhaltlos zu unterſtützen. Die Gemeinden haben ihrerſeits die Hoffnung, daß ihnen als Urzelle des Staates vom Reiche her recht bald in ausreichendem Maße Hilfe zuteil wird. Der Oberbürgermeiſter ſtellte feſt, daß Karlsruhe und Pforzheim die niedrigſten Gemeinde⸗ ſteuern haben. Die Stadt beteiligt ſich am Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm mit einem Aufwand von 3,6 Mill., von denen 2,8 Mill. durch Reichs darlehen beſchafft werden ſollen. Der Ober⸗ bürgermeiſter ſprach dann eingehend über die Zins⸗ frage und über die Möglichkeiten zur Belebung der Wirtſchaft. Der Fürſorgeaufwand iſt gegenüber dem Vorfahr nur um rund 61000/ auf 6,7 Mill. I ge⸗ ſtiegen. Es iſt zu hoffen, daß die Talſohle des Elends erreicht iſt. Der Voranſchlag ſchließt mit einem ungedeckten Aufwand von 451000 //. Ober⸗ bürgermeiſter Jäger nahm noch Veranlaſſung, dar⸗ auf hinzuweiſen, daß die Stadtverwaltung nicht müßig geweſen ſei im Kampf um die Erhaltung des Staatstechnikums in Karlsruhe. Die Stadt ſei bereit, Opfer zu bringen. Es beſtehe nicht der geringſte Anlaß, das Staatstechnikum von Karlsruhe wegzunehmen. Schließlich wurde der Voranſchlag einſtimmig angenommen und dann noch einige kleinere Vorlagen erledigt. Reichsſtatthalter Wagner ſpricht zu der Schuljugend Im Rahmen der Sendefolge„Deutſchland, ſeine Führer und Geſtalter“ und im Rahmen der Schulfunkſendungen brachte der Südſunk ein Hörbild„Der badiſche Führer: Robert Wagner und ſeine Mitkämpfer“. Das Badenerlied bildete den ſtimmungsvollen Auftakt zu der Sendung, in der zunächſt kurz die Vorgänge geſchildert wurden, die zur Bildung der nationalen Regierung in Baden geführt wur⸗ den, wobei auch die Aufgaben des Reichsſtatthalters in Umriſſen eine Darſtellung fanden. Reichsſtotthalter Wagner ermahnte die Jugend, ſich der Opfer würdig zu erweiſen, die für die Neugeſtaltung des deutſchen Vaterlandes gebracht wurden. Man mütſe ſich ein Beiſpliel an den großen Männern der Geſchichte nehmen und verſuchen ihnen nachzueifern. Wenn man der Toten gedenke, dürfe man ſich nicht nur der Gefallenen im Welt⸗ kriege erinnern, ſondern man müſſe auch an die SA⸗Leute denken, die für eine beſſere Zukunft kämpften. Pflicht der Jugend ſei es, wenn ſie erwochſen iſt, das begonnene Werk fortzuſetzen, um Deutſchland groß und frei zu machen. Der Reichsſtatthalter ſtellte daun den Tod Schlageters und der SA⸗Leute, die der roten Hetze zum Opfer fielen, als Beiſpiel für den Opfermut hin, von dem die kommende Ge⸗ neration erfüllt ſein müß. Nie dürfe die Jugend ver⸗ geſſen, welche Opfer ihre Eltern gebracht haben, denn es gelte unſerem Vaterland wieder die Gleichberechtigung zu erkämpfen. Der Kampf ſei noch nicht zu Ende, denn er habe erſt begonnen. Zum Schluſſe bat Reichsſtatthalter Wagner die Jungens und Mädels dafür ſorgen zu wollen, daß ſie tapfere Männer und ſorgende Hausfrauen werden, die ihr Vaterland über alles lieben. Nach einem dreifachen Sieg⸗Heil legte ein Schüler das Gelöbnis ab, den Män⸗ nern nacheiſern zu wollen, von denen der Reichsſtattholter geſprochen hatte. Nach dieſem Höhepunkt der Sendung wurde ein Lebens⸗ lauf des Reichsſtatthalters gegeben und auch der badiſchen Miniſter gedacht. * Eine Mode⸗Werbeſchau für deutſche Arbeit und Ware findet dieſer Tage im Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof ſtatt. Wer am Nachmittag oder am Abend im Silber⸗ faul des Mannheimer Hofs den Darbietungen folgt, iſt überraſcht über die Mannifaltigkeit der gezeigten Klei⸗ dͤungsſtücke. Wie die gewandte Anſagerin mitteilt, ſind alle Stoffe deutſche Erzeugniſſe, von Deutſchen verarbeitet, mit dem deutſchen Farbſtoff Indanthren behandelt und auf der deutſchen Singernähmaſchine genäht. Ueber zwei Stunden zeigen hübſche junge Damen, die ſicherlich von mancher Be⸗ ſucherin um ihren ſchönen Körperbau beneidet werden, Kleider aus Viskofſe⸗Kunſtſeide nach den bunten Beyer⸗ Schnitten ſowie Kleider der Firma Kübler. Einfache Ar⸗ beitskleider, Sportkleider, Nachmittagskleider, Abendklei⸗ der, Bademäntel und die dazu paſſenden Kübler⸗Bade⸗ anzüge, Strandanzüge und Arbeitsbluſen begeiſtern die Beſucher und reißen ſie oft zu Betfallskundgebungen hin. Man kann dies verſtehen, denn Farbe und Schnitt der Kleidungsſtücke ſind außergewöhnlich ſchön und ge⸗ ſchmackvoll. Auch die Stoffarten, wie z. B. Wellenkrepp⸗ Halbwollſtoff. Flamatt. fanden großen Anklaug. Der neueſte Agfa⸗Lichtbildapparat, das Waſchmittel Lux, die von Haorpfleger Humber im Palaſt⸗Hotel ſtammenden Friſuren der Vorführdamen und Elidg Schönheitspflege⸗ mittel wurden ebenfalls von der Anſagerin erwähnt, die vor allem darauf hinwies, daß alles Gezeigte hier in Mannheim in den einſchlägigen Geſchäften zu haben iſt; ſtets gelte die Loſung: Kauft am Platze und unterſtützt durch Einkäufe die deutſche Induſtrie, das deutſche Hand⸗ werk, den deutſchen Arbeiter und den deutſchen Handel. Die Kapelle des Mannheimer Hofs begleitete mit paſſen⸗ den Stücken die Vorführungen und trug mit zu einem vollen Gelingen der Veranſtaltung bei, die allgemeine Au⸗ erkennung bei den Beſuchern fand. * Große„Italieniſche Nacht“ im Friedrichspark. Tau⸗ ſende von Lampions werden am kommenden Sonntag zum Feſt der„Italieniſchen Nacht“ in den Anlagen unſeres ſchönen Friedrichsparkes aufleuchten. Flotte Muſik und bekannte italieniſche Stimmungslieder ſollen zu Tanz und Unterhaltung einladen. Bei günſtigem Wetter findet die Veranſtaltung in den lampiongeſchmückten Gartenſälen ſtatt. (Weiteres Anzeige in der Sonntags- Ausgabe.) * 80. Geburtstag. Heute Donnerstag feiert in körper⸗ licher und geiſtiger Rüſtigkeit Frau Karoline Dreſcher geb. Kattermann, wohnhaft F 7, 7, ihren 80. Geburts⸗ tag. f Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe An der großen Wende des deutſchen Sports Hiſtoriſche Betrachtung— Juß- und Hanoͤball im Kampf um den Hitler⸗Pokal Die große Schwenkung, die der deutſche Sport, einſchließ⸗ lich der Turnverbände, in Richtung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution in grandioſem Ausmaß vollzogen, macht por der äußeren Neugeſtaltung nicht Halt, ſondern— und das iſt das eigentlich Ausſchlaggebende— will eine Ge⸗ ſamtumſtellung von innen heraus, um den vollen Kon⸗ takt mit der moraliſchen und geiſtigen Zielſetzung, die durch die neue Regierung vor dem Volk aufgerichtet wurde, er⸗ reichen. Daß damit nur ein Akt der Logik in der kom⸗ pakten Umſtellung des völkiſchen Lebens vor ſich geht, ſoll⸗ ten auch jene erfaſſen, an deren nationaler Einſtellung bis⸗ her ja gar kein Zweifel herrſchte, die aber bei den heutigen Weltrechts⸗ und Machtverhältniſſe immer noch nicht im Bilde ſind, daß in einem ſolch ſchweren Kampf, in dem die deutſche Nation heute ſteht, alle verfügbaren Kräfte eingeſetzt werden müſſen, und daß die Inter⸗ nationalität des Sports vor der rein völkiſchen Aufgabe zurückzutreten hat. Das Intereſſe, das die Reichsregierung dem Sport entgegenbringt, ist nichts anderes, als die pflichtgemäße Einſchaltung der gewaltigen Werte der Sportbewegung in dieſem großen Exiſtenzkampf, von deſſen Ausgang und Erfolg die Welt⸗ geltung und der Fortbeſtand der deutſchen Nation als ſolcher überhaupt abhängt. Damit iſt für die Begründung 2750 Notwendigkeit dieſer Neugeſtaltung eigentlich alles geſagt. Die hiſtoriſche Entwickelung des Sports vom Altertum bis heute hat Beiſpiele, die deutlich dartun, daß der Sport aus reinem Selbſtzweck, ſelbſt in ſeiner höchſten Blütezeit es nicht verhindern konnte, daß der Niedergang eines Volkes trotzdem eintrat, wie es in Her griechiſchen WMeſchichte nach dem„Periklesſchen“ Zeitalter der Fall war, da ſelbſt der dortigen hohen ethiſchen Auffaſſung des Spordb⸗ gedankens die blutverbundene, kämpferiſche Einſtellung einer Sportmaſſe nach außen fehlte, ſondern der Schwerpunkt auf die Erringung des olympiſchen Oel⸗ weigs, der nur einigen wenigen Gipfelleiſtungen zugäng⸗ 121 blieb, gerichtet war. Der ideelle Wert des Sport⸗ gedankens überwog. In der heutigen Maſſenentwicklung des Sports unter den Völkern wird dieſer ganz von ſelbſt auf andere Ziele verwieſen, die nun auch die neue Regierung zu erreichen beſtrebt iſt. Die Einfügung des Gelände⸗ und Wehrſports in den Geſamtrahmen, auch die Neugliederung der vev⸗ ſchiebenen Sportorganiſationen liegt im Ge⸗ ſichtskreis der Wehrbarmachung des ganzen Volkes, wie deſſen engere Verbundenheit mit dem Heimatboden, dem Charakter und den Sitten der einzelnen Landesteile. Von dieſem Standpunkt aus betrachtet, geht einem der Sinn der Einteilung in Gaue, wie ſie auch im Fuß⸗ und Handball für das Reich in Erſcheinung treten, erſt recht auf. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß der Neugeſtaltung mit threr umwälzenden Wirkung in wei⸗ teſten Kreiſen das regſte Intereſſe entgegengebracht wird, ungeachtet, daß dabei manches Altgewohnte in die Brüche geht, und gar mancher den Weg des Verſtändniſſes noch nicht findet, da ſich, wie allen durchgreifenden Neuerungen, naturgemäß manche Schwierigkeiten in den Weg ſtellen. Eeinſtweilen richtet ſich trotz der in früheren Jahren traditionellen Sommerſtille, die Aufmerkſamkeit auf die Abwicklung der Kämpfe um den„Adolf Hitler⸗Pokal“ der durch die weitblickende Initiative des Kanzlers und 1e zweifellos großen Teilnahme am Sportleben ſowohl im Fuß- als auch im Handball eine Konkurrenz geſchaffen, die durch ihren ſozialen Einſchlag in der Abführung des Reingewinns an die Opfer der Arbeit allein ſchon den An⸗ trieb in ſich hat, volkstümlich zu werden, was ja den Höchſten Ehrentitel bedeutet. Die rein sportliche (Seite der Runden, in denen durch die Verbreiterung der Baſis der einzelnen repräſentattiven Vertretungen(Gaue) ein außerordentlich reiches Spielermaterial zur Probe vor Augen geführt wird, hat in dieſem Umſtand allein ſchon einen Vorteil, da auch weniger bekannte Spielkräfte ans Tageslicht gezogen werden, und ſo eine breitere Aus⸗ leſe für die unentbehrlichen, und den ſchließlichen Maßſtab ſportlicher Leiſtung im Wettbewerb mit der Welt draußen abgebenden Länderſpiele gegeben iſt. Gerade auf dieſem Gebiete hat der deutſche Fußball allen Anlaß ſeine Leiſtungskurve im Intereſſe des An⸗ ſehens unter den Völkern, weſentlich höher zu ſchrauben. Den einzelnen Gauen bzw. Ländern iſt außerdem Gelegen⸗ heit geboten, die Scharten und Niederlagen von der Deut⸗ chen Metiſterſchaft her wieder auszuwetzen, was den Hitler⸗Pokalrunden einen beſonderen Anreiz verleiht. Da hier keine Verein smannſchaften kämpfen, auch keine Verbandsmannſchaften im ſeitherigen Sinne, ſind dieſe Runden auf eine eigene Baſis geſtellt, die aller⸗ dings in 1 Zukunft, durch die wohl auch auf Gaue geſtellte „Deutſche Meiſterſchaft“ wieder gleichgeſchaltet wird. Wie die einzelnen deutſchen Gaue im weiteren Verlauf der Runden, die Ende Juli, bzw. anfongs Auguſt enden, abſchneiden werden, iſt ſchwer zu ſagen. Das Spiel im Mannheimer Stadion zeigte ſchon, daß die neuen Grundlagen ſtarke Ueberraſchun⸗ gen bringen können, aber das Grundverhältnis der Spiel⸗ ſtärken im Di, wie es die deutſchen Meiſterrunden er⸗ bracht haben, dürfte kaum erſchüttert werden, ſo daß Her Hauptkampf ſich menſchlicher Vorausſicht nach ſchließ⸗ lich auf die Verbände Süd⸗ und Weſtödeutſchlan ds beſchränken wird. Im Handball⸗Pokal der in den Auftakt am kommenden Sonntag(9. Juli) auch Mannheim wieder einbezieht, dürfte die Hauptkon⸗ kurrenz gleichfalls auf ſeither bewährten und erfolg⸗ reichen Gebieten beſchränkt bleiben. So, Berlin(Po⸗ lizei), das rheiniſch⸗weſtfäliſche Gebiet(Bar⸗ men, Hagen), das ſüddeutſche Gebiet(Mannheim, Nürnberg⸗Fürth, Darmſtadt). Die Mannheimer Gauelf hat ja in ihrem deutſchen Hondballmeiſter SV Waldhof eine außerordentliche Waffe, ebenſo in Fürth, die beide in den in Frage kom⸗ menden Aufſtellungen die Hauptkräfte ſtellen und gute Er⸗ gänzungsſpieler(Vfn Mannheim, Nürnberg) beſtitzen. Berlin mit ſeiner berühmten Polizeimannſchaft wird beſtimmt alle Anſtrengungen machen, die Schlappe, die es in der Deutſchen Meiſterſchaft erlitt, wieder gutzumachen, während der Sieger SV Walöhof zuſammen mit dem Vf Röalles hergeben wird, um für Mannheim den Schatten des Stadions vom Süoddeutſchen Meiſterſchaftskampf gegen Fürth her, wieder zu bannen. So dürften in beiden Pokalrunden große Spannungen zur Auslöſung kommen und das Intereſſe, trotz der hochſommerlichen Jahreszeit, ſo weit nur möglich, gefeſſelt werden. August Mü gle. Je näher Tennismeiſterſchaften des All⸗England⸗Club den Entſchei⸗ dungen zugeht, um ſo größer wird natürlich der Andrang des Publikums. Wimbledon erlebt in dieſer Beziehung heuer wirklich ein Rekordjahr. Aber auch die Hitze nimmt von Tag zu Tag zu. Am Mittwoch herrſchte geradezu Tro⸗ penwetter. Das bedeutendſte Ereignis des Tages war die Vor⸗ ſchluß runde im Herren⸗Einzel. Die„letzten Vier“ im Damen⸗Einzel, unter denen ſich ja auch unſere deutſche Vertreterin Hilde Krahwinkel befindet, kämpfen erſt am Donnerstag um den Eintritt in die Schlußrunde. Auf dem ausverkauften Centre⸗Court ſpielten zunächſt der Titel⸗ verteidiger Vines⸗ USA. und der franzöſiſche Spitzen⸗ ſpieler Henri Cochet. Das härtere Spiel und die grö⸗ ßere Ausdauer verſchafften dem auch weſentlich jüngeren Amerikaner einen:2,:6,:6, 611⸗Sieg. Anſchließend ſchlug der„Meiſter der Strategie“, der Auſtralier Jack Crawford den Japaner Jiro Satoh 63,:4,:6,:4. Damit haben ſich alſo erwartungsgemäß Vines und Craw⸗ ford für das am Freitag ſtattfindende Endſpiel qualifiziert. Hier wird es dann wohl einen Kampf geben, wie ihn ſelbſt Wimbledon ſekten erlebt hat. Beide Spieler erſcheinen als völlig gleichwertig. Einen ſehr ſchönen deukſchen Erfolg gab es beim Herren⸗Doppel, das doch ſonſt immer unſere Schwäche war. Gottfried v. Cramm Nourney, die in Wimble⸗ don ein ganz ausgezeichnetes Doppel ſpielen, ſchlugen die Neuſeeländer Andrews/ Stedman und drangen damit in die Vorſchlußrunde vor. Im Damen⸗Doppel erreichten die Paarl Mathieu/ Ryan und Goöfree/ Mitchell die Vorſchlußrunde Mathien/ Ryan ſchlugen Stammers, Jeorzejowſka leicht:1,:2, wäh⸗ rend Godfree/ Mitchell über das amerikaniſche Paar Burke/ Thomas 63,:7 triumphierten. Eine Runde zurück liegen noch die Engländerinnen Nuthall/ Whittingſtall, die über Edwards/ Uber 81:6,:2 ſiegten. Im Gemiſchten Doppel wurden erſt die„letzten Acht“ feſtgeſtellt. Als erſte erreichten Ryan/ Maier dieſes Ziel nach einem:2,:6⸗Sieg über Noel/ Nundi. Mit einem weiteren deutſchen Siege wurden die Spiele am Hilde Krahwinkel/ von Mittwoch abgeſchloſſen. ... daß er deutſcher Art ſei Von Dr. Hans Brunotte „So jemand das Handwerk der Beutler, Schuh⸗ macher oder Weißgerber begehrt und Meiſter werden will, derſelbe ſoll brieflich oder durch glaubwürdige Perſonen ſeiner Geburt Beweiſe bringen und An⸗ zeigung tun, auch daß er deutſcher Art ſei..“ So lautet eine Urkunde, aus der Blüte des deutſchen Zunftweſens, das Urgrund für die deutſche Kultur wurde. Gewiß iſt das Gildenweſen allmählich er⸗ ſtarrt, ſo daß der größte deutſche Dichter das Auf⸗ erſtehungswunder ſinnfällig als eine Befreiung„aus Handwerks⸗ und Gewerbesbanden“ feiern konnte, aber ein Blick in die Satzungen der auf der Höhe ihrer Macht ſtehenden Zünfte vermag auch heute noch Nutzen und Genuß zu bereiten. Und der Nach⸗ fahre erſteht aus den krauſen Buchſtaben neben der Tüchtigkeit und Schaffensluſt auch das völkiſche Bewußtſein und die ſoziale Denkart jener wackeren Männer, deren Werke wir in Städten wie Rothenburg und Hildesheim immer wieder be⸗ wundern müſſen: „ ſp iſt faſt durch gantz Deutſchland ein ſolli⸗ cher Brauch eingeriſſen, daß kein erfahrener Hand⸗ werker ſeine Hantterung und gelernte Kunſt nicht üben noch treiben darf, er habe denn zuvor ein Weib.“ So wurde dafür geſorgt, daß die Töchter von Meiſtern unter die Haube kamen. Der ſoziale Ge⸗ danke zeigte ſich jedoch nicht nur in der Fürſorge für die Kinder und Hinterbliebenen eines Meiſters. Man ſchützte auch ihn ſelbſt gegen Krankheit und Unfall. Andererſeits lag ihm die Pflicht ob, ſich des erkrankten Geſellen anzunehmen, eine Vorſchrift, die ſich beiſpielsweiſe im Hamburger Stadtrecht von 1270 findet. In ernſteren Fällen trat die Zunft oder die Geſellenbrüderſchaft ein. Oft in Form eines Dar⸗ lehns, das durch eine Umlage herbeigeſchafft wurde. Doch gab es auch Kaſſen, zu denen Meiſter und Ge⸗ ſellen von Zeit zu Zeit beſtimmte Beiträge beizu⸗ ſteuern hatten. Manche Ordnungen ſchreiben vor, daß die Geſellen abwechſelnd bei einem kranken Ka⸗ meraden zu wachen haben. Bisweilen wurde dem Herbergsvater eine ſolche Betreuung übertragen. Der Gemeinſchaftsgedanke, der in der Fürſorge für die Kranken zutage tritt, hat ſich übrigens auch in der Unterſtützung arbeitsloſer Zunftgenoſſen ge⸗ äußert. So findet ſich in der Ordnung der Hafen⸗ pfuhler von Speyer eine Einrichtung, die zur Unter⸗ ſtützung der im Winter Feiernden diente. Dabei handelt es ſich um eine Kaſſe, die durch Pflichtbei⸗ träge unterhalten wurde. g Mit gemiſchten Gefühlen wird heute mancher Ge⸗ ſelle von den früher im Handwerk geltenden Arbeits⸗ bedingungen vernehmen. Einen Achtſtundentag gab es damals ſelbſtverſtändlich nicht. Die Arbeitszeit betrug 12, 14, ja wohl auch 16 Stunden. Es will uns ſchlecht in den Sinn, daß der als fröhlich bekannte Geſelle jener Zeit, etwa der Liebſte der Lore am Tore oder Johann der muntere Seiferſieder, oder der tapfere Schneider, der„am Montag in der Fruh“ wandern wollte, ſo„hoch genommen wurden“. Aber die prächtigen Bürgerbauten jener Tage konnten eben nur deshalb entſtehen, weil unſere Altvorderen ganz beſonders fleißige Schaffer waren. Sonſt hätten ſie es nie ſo weit gebracht. Und es läßt ſich anderer⸗ ſeits auch nicht verheimlichen, daß damals doch nicht in einem Tempo gearbeitet wurde, wie es heute bei⸗ ſpielsweiſe das laufende Band der Induſtrie erfor⸗ dert. Es gab ſicher mehr Pauſen und auf alle Fälle mehr Feſttage. So hat man beiſpielsweiſe in neuerer Zeit die Rechnungen über den Bau einer Stadt⸗ mauer am Rhein ſtudiert und dabet feſtgeſtellt, daß in der Zeit vom April zum Oktober der Jahre 1276 bis 1280 nicht weniger als 36 Feſttage jährlich fielen, die Sonntage nicht mitgerechnet. Die Zünfte, die zum großen Teil für die Arbeits⸗ bedingungen der damaligen Zeit verantwortlich zu machen ſind, haben allerdings nicht nur dafür geſorgt, daß die Geſellen wacker ſchafften, ſondern ſie ſahen auch auf rechtzeitige Lohnzahlung. Sie erließen zu dieſem Zwecke ſogar Strafandrohungen. Außerdem galten die Forderungen der Geſellen gegen ihre Mei⸗ ſter als bevorrechtigt, ſehr zum Unterſchied vom heu⸗ tigen Recht. Zur Zeit iſt der Rechtszuſtand bekannt⸗ die Angeſtellten und Arbeiter ihrem Unternehmen zur Verfügung geſtellt haben, im Konkurſe nicht als bevorrechtigt gilt. Das haben einige Fälle in der jüngſten Zeit zum Schaden des wirtſchaftlich Schwä⸗ cheren gezeigt. Wir ſind heute nicht wenig ſtolz auf das ſogenannte Truckverbot, das dem Arbeitgeber unterſagt, den Lohn in Waren zu bezahlen. Dieſe Beſtimmung kannten die alten Zünfte längſt. Und es in Wimbledon bei den Internationalen l Cramm hatten in lich ſo, daß ſogar das Geld der Penſionskaſſen, das Die 27. Tour de Frante Speicher Etappenſieger— Das Feld völlig zerriſſen ment hat Archambaud feinen erſten Platz vor dem Itg, Die am Mittwoch Hurchgeführte 8. Etappe der Fronk⸗ reich⸗Kundfahrt von Grenoble nach Gap wor mit ihren 101 Km. zwar die zweitkleinſte der ganzen Fahrt, dennoch kam aber das Feld völlig zerriſſen am Ziel an. Die Hauptſchwierigkeit der Teilſtrecke lag darin, daß die 61 noch im Rennen liegenden Fahrer nur 6 Km. vor dem Ziel den 2400 Meter hohen Cool Bayard zu erſteigen hatten. Auf der kurzen Reſtſtrecke hatten alſo die beim Berganſtieg zurückgefallenen Fahrer keine Möglichkeit mehr, ihren Verluſt wieder wettzumachen. Als weiteres Hinder⸗ nis ſtellte ſich kurz vor dem Beginn der Spurtſtrecke ein Bahnübergang entgegen, deſſen verſchloſſene Schranke zahl⸗ reichen Fahrern einen unliebſamen Aufenthalt bereitete. Völlig auseinandergezogen gingen das Feld über den letz⸗ ten Teil der Strecke. Meiſt trafen die Fahrer einzeln oder höchſtens in Gruppen zu zweit oder dritt am Ziel ein. Etappenſteger blieb der Fronzoſe Speicher, der mit der Zeit von:25,40 Std. die Marſchtabelle um eine volle halbe Stunde unterbot. Es war alſo auch noch ein außerordentliches Tempo gefahren worden. Und da der vielen und beſchwerlichen Steigungen. 23 S nach Speicher traf der Belgier Lemaire mit dem It Camuſſo am Hinterrad in Gap ein. Abſtã In kurzen Abſte folgten donn Albert Büchi, Level, der Träger des„gelben Trikots“, Archambaud, Martano und die beiden Deutſchen Stöpel und Thierbach. Buſe wurde mit einem Zeitverluſt von neun Minuten 17., während weitere zwei Minuten zurück der Schweinfurter Geyer auf den 21. latz Beſchlag belegte. Bulla und Ku ch befanden ſich unter den 30 Fahrern, die bis zur feſtgeſetzten Zeit nicht eingetroffen waren. Da eine ſo große Gruppe, faſt die Hälfte der Teilnehmer, die Maximalzeit üb ſah ſich die Rennleitung gezwungen, die feſtge auszudehnen. Die Ergebniſſe der 8. Etappe:(Grenoble Gap 101 Km.): 1. Speicher 3125,40 Std.; 2. Lemaire:26,03 Std.; 3. Ca⸗ muſſo, dichtauf 4. Albert Büchi:26,10 Std.; 5. Leve 5,25 Stunden; 6. Archambaud, dichtauf 7. Mortono:30,06 Std. 8. Thier bach⸗Deutſchland:30,13 Std.; 9. Stöpel⸗ Deutſchland:30,25 Sto. 10. A. Magne:30,47 Std.; 11. Guerra:80,54 Std.; 12. Thallinger:32,29 Std.; 17. Bu ſe :34,45 Sto; 21. Geyer:36,27 Std. Insgeſamt erreichten 58 Fahrer dos Ziel, die ſämtlich placiert wurden, obwohl nur 28 in der feſtgeſetzten Zeit die Strecke abgefahren hatten. Im Geſamtklaſſe⸗ * etzte Grenze 8 „ Vines und Crawford im Enoſpiel Der Mittwoch in Wimbledon— Deutſcher Sieg im Herren-Doppel dieſer Konkurrenz keine Mühe, die engliſche Kombination Nor ke David 618, 61:4 zu ſchla⸗ gen und müſſen nun mit dem Favoritenpaar Ryan/ Maier um den Eintritt in die Vorſchlußrunde kämpfen. v. Cramm machte durch ſeinen harten Aufſchlag zahlreiche Punkte und im Netzſpiel war ſich das deutſche Paar ziemlich gleich⸗ wertig. Auftakt zur Henley-Negalta Die Deutſchen greifen erſt am Donnerstag ein Während ſich die engliſche Tennisſport⸗Gemeinde auf die Ereigniſſe in Wimbleoͤon konzentriert, begann am Mitt⸗ woch auf der Themſe im Norden Londons die 95. Inter⸗ nationale Henley⸗Ruder⸗Regatta. Das überaus heiße Wetter und die ſchwache Strömung waren der Regatta am erſten Tage wenig günſtig, ſo daß in den Vorrennen nur mäßige Zeiten erzielt wurden. Die teilnehmenden deutſchen Boote hatten vorerſt noch Ruhe und greifen erſt ab Don⸗ nerstag in die Ereigniſſe ein. Die Ergebniſſe der Vorrennen: I. Lauf: Jeſus College Cambridge ſchlägt Univerſity College Oxford:09 Min.(27 Ig.) 2. Oauf: Trinity Hall Cambridge ſchlägt Weſtminſter School:22(1/4 Lg.); 8. Lauft Trinity College Dublin ſchlägt Keble College Ox⸗ ford:10(% Lg.); 4. Lauf: Exeter College Oxford ſchlägt Bedford Modern School:26; 5. Lauf: Clare College Cambridge ſchlägt Steward School Oxford:27. Achter um den Thames⸗Cup: Die Sieger der einzelnen Läufe: Jeſus Cambridge B, Reading, London Eton, Thames RC, Princeton Follege, Beoͤford Waſham College. Vierer ohne Steuermann:(Um den Wyfolg⸗Cup): Weſt⸗ minſter Bank, Selmyn College Cambridge. Obwohl der Deutſche Ruder⸗Verband die von ihm abge⸗ gebenen Meldungen im Großen Einer um Hie Dia⸗ mond⸗Sculls, die bekanntlich Herbert Buhtz vom Berliner R zu verteidigen hat, zurückgezogen hat, ſtartete doch noch ein deutſcher Skuller. Der in England ſtudierende G. v. Opel vertrat die Intereſſen des Thames Rowing Club London und gewann ſeinen Vorlauf gegen ſeinen Klub⸗ kameraden BS Fidler in leichter Manier in:45. Im erſten Vorlauf ſiegte F. Coles(Barelays Bank) über D. Guye (London RC) in:45 Minuten mit 1% Längen. — liener Guerra verteidigt. Auch im Länderklaſſe⸗ ment, das Belgien vor Frankreich, Deutſchland, Italien und der Schweiz in Führung ſah, hat ſich keine weſentliche Aenderung ergeben. Die Franzoſen bedrohen jetzt alle dings ſtark den erſten Platz der Belgier. ö Vorklubkampf in Pforzheim Pforzheim— Siegfried Ludwigshafen 5211 Der am Sonntag durchgeführte Clubkampf brachte den Gäſten einen in dieſer Höhe etwas glücklichen Sieg. Die Pforzheimer waren im Können den Pfölzern gleichwertig, dieſe verfügten aber über die größere Ringerfahrung, o daß ſie in knappen Punktſiegen zumeiſt in Front blieben. Die Ergebniſſe entſprachen aber auch nicht immer dem Kampfverlauf. Die Sieger in den einzelnen Klaſſen waren: Fliegengewicht: Beſt⸗Ludwigshafen; Ban tamgewicht: E. Fletſch⸗Pforzheim(techn. k..); Je, dergewicht: Holz⸗Pforzheim(n. Punkten); Leicht, gewicht: Heiner⸗Ludwigshafen(durch Aufgabe); Wel⸗ tergewicht: Provo⸗Ludwigshafen(Punktſieger); Mit, telgewicht: Korn⸗Ludwigshafen(k..⸗Sieger); Halle ſchwergewicht: Jakob⸗Ludwigshafen(Punktſieger); Schwergewicht: Kupper⸗Ludwigshafen und Wieland⸗ Pforzheim unentſchieden. 5 Dortmund(5. Juli): 1. Hohenſtein⸗Rennen. 1600 J. 1000 Meter: 1. M. Donnerstag, 6. Juli 1933 . Pferdesport Moshakes Markheld(J. Staroſta); 2. Manifeſte; 3. Kol⸗ benhirſch. Toto: 24; Platz: 15, 19, 14. Ferner: Miper, Pfalzgraf, Piſtazie, Nola, Falcade, Ma Clochette. 2. Harkert⸗Rennen. 1650 l. 1400 Meter: 1. P. Mülhenz Urfauſt(J. Staroſta); 2. Ibykus; 3. Seekadett. Toto: A, Platz: 14, 20, 16. Ferner: Eilwerk, Robinſon, Nab, Markmeiſter. 3. Blankenſtein⸗Hürdenrennen. 1750. 2400 Meter: Frau A. Ohlmeiſters Jägermeiſter gello; 3. Letzter Sioux; 4. Weltmeiſter. 15, 22, ſenkönig, Flörchen, Melitta, Viſta, Baſtei. 4. Hohenſyburg⸗Rennen. 1600. 1400 Meter: Toto: 28, Platz: Schüttes Perlmuſchel(Buge); 3. Danklied. Toto: 2018, :13, 57. Ferner: General Steuben, Paulchen, Prachtmädel⸗ 5. Cappenberg⸗Jagdreunen. 1750 l. 9000 Meter: Toto: Platz: 15, 22, 63. Ferner: ritter, Modeſta, Stilet, Lorbeerroſe, Birgt, Pianv. 6. Fredenbaum⸗Rennen. 1700 ,. 2400 Meter: 1. 8. 237 Diltheys Siſikon(H. Knoche); 2. Saufeder; 3. Gaukelel. 1 Toto: 54; Platz: 14, 17, 17. Ferner: Nemrod, Glanz, Auswahl, Parabel.. Doppelwette: Dachsbart— Strohfeuer 54:10; Perl⸗ 5 muſchel— Strohfeuer 21:10. Kleines Richtungen Wichtige Kraftpostlinlen in ſie ſetzten ferner feſt, daß der Erbe des Meiſters die Lohnforderungen der Geſellen in erſter Linie zu er⸗ füllen hatte. Schon der Sachſenſpiegel und der Schwabenſpiegel bedrohten den Knecht, der ſeinem Herrn ohne Urſache davonlief. Aber noch ſchlechter ging es bisweilen den Geſellen, die es wagten, ſich zwecks Erreichung beſſerer Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen zuſammenzu⸗ ſchließen. Dann griff ſogar der Strafrichter ein, und es ſollen ſeit dem vierzehnten Jahrhundert in ſolchen Fällen geradezu drakoniſche Strafen verhängt wor⸗ den ſein. Manches mutet uns heute gewiß fremd⸗ artig an. So die Tiſchordnung, die da vorſchreibt, daß der Geſelle ſeinen Becher mit beiden Händen zu ergreifen habe. Aber ſie beſtimmt auch, daß er„nicht mit Getöſe trinken“ dürfe, daß er„die Knochen nicht abnagen“ ſolle. Die Zünfte haben vor allem für eine kräftige He⸗ bung des deutſchen Nationalbewußtſeins geſorgt, als andere in höherem Grade dazu verpflichtete Kreiſe in dieſer Hinſicht eine ſträfliche Gleichgültigkeit an den Tag legten. Die deutſchen Handwerker des Mit⸗ telalters brachten nicht nur deutſche Kunſtfertigkeit, ſondern auch deutſchen Brauch und deutſchen Geiſt in ferne Lande, wie in die Nordiſchen Reiche oder nach Sie⸗ benbürgen. Schon deshalb iſt es heute mehr denn je unſere Pflicht, dem Schaffen des alten deutſchen Handwerks auch auf geiſtigem Gebiet nachzuſpüren. Klaſſiſche Orcheſtermuſik Konzert des Mannheimer Kammerorcheſters Im Rahmen der Veranſtaltungen des Kampf⸗ bundes für deutſche Kultur trat das Mannheimer Kammerorcheſter mit einem ſorgfältig gewählten Programm vor die Oeffentlichkeit. Schon die ganze Aufmachung des Konzertes ſtand im Zeichen einer neuen Zeit: Schmucke Hitlerjungen hatten das Amt der Platzanweiſung übernommen. Den Saal zierten die Embleme des dritten Reiches. An den Pulten des Orcheſters ſitzen junge Muſi⸗ ker, die ſich ſchon vielfach bewährt haben. Helmut Schumacher amtiert als Führer der erſten Gei⸗ gen, man bemerkt Mitglieder des Bächtold⸗ Quartettes unter den Mitwirkenden. Je vier erſte und zweite Geigen, drei Bratſchen, zwei Cellt und ein Kontrabaß bilden ein leiſtungsfähiges Kammer⸗ 0 8 9 nerfeſtſpiele in Bayreuth zu ermöglichen. orcheſter, das Helmuth Schlawing, der junge Kapell⸗ 3 meiſter des Nationaltheaters, mit zielbewußten, ele⸗ ganten Bewegungen ohne Spur von Nervoſität leitet, Die Vortragsfolge beſteht ausſchließlich aus Wer⸗ ken, deren Entſtehungszeit in das 18. Jahrhundert fällt. Händel mit einem ſeiner ſchönſten Concerti groſſi ſteht am Anfang, beſonders feſſelt eine„Sin⸗ fonie“ von Friedrich dem Großen. Selbſtverſtändlich hat man nicht an eine ausgeführte Sinfonie etwa im Sinne von Haydn und Mozart zu denken, ſondern an ein friſches einfallsreiches Werk im Sinne einer knappen Sonate. Dem entſpricht auch die einfache Beſetzung. 5 Für Margarethe Bäumer, die krankheits⸗ halber verhindert war, ſprang bereitwilligſt Frau Schleich⸗Baur ein und erbrachte durch die raſche Uebernahme der vorgeſehenen Arien nicht nur einen Beweis ihrer längſt anerkannten muſikaliſchen Sicherheit, ſondern entzückte allgemein durch ihre Eine ausgedehnte Solokantate duftige Tongebung. von Buxtehude ſowie zwei Arien aus Glucks„Iphi⸗ genie auf Tauris“ boten ihr Gelegenheit zur Ent⸗ faltung ihrer erleſenen Geſangskunſt. Die Serenade von Beethoven op. 8 führte in eine gänzlich andere Welt. Die Stimmführung iſt er⸗ heblich gelockert, die Tonſprache merklich ſubjektiver, Die Violinen werden bedeutend höher geführt. Mehr und mehr erkennt man die Tatze des Löwen, an det Motipzerſtückelung, an den wiederholten Anläufen, wenn es gilt, die Wiederkehr eines Themas ſpan⸗ nend vorzubereiten. Am Höhepunkt der Spannung (W. Schulze); 2. Bar⸗ 84, 35. Ferner: Eisſproſſe, Pußta, Peladoros, Ro⸗ 1. im toten Rennen A. Wihls Dachsbarth(H. Wenzel) und. 1. W. Benfers Strohfeuer(K. Broda jr.); 2. Laſſo; 3. Carpe diem Stronn, Palaſt⸗ prels 50 pig. Uberall zu haben. Kuxrs Ruch für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlũssen nach allen Baden, Hessen und Pfalz Flugplan der Lufthanss Dampfschiffahrts- Fahrplans e 8 N E 4 führt der Tondichter in das erſte Allegro zurück und rundet den ganzen Zyklus einprägſam ab. Die ſorg⸗ fältige Arbeit, die Schlawing mit ſeinen Muſikern vollbracht hat, feierte beſonders in Beethovens Se⸗ 1515 5 e wo das exakte Zuſammenſpiel ſo⸗ wie die trat. Der junge hochbegabte Muſiker wurde mit ſeinen künſtleriſchen Mitarbeitern lebhaft gefeiert Am Bach⸗Klavier der Firma Mändler⸗Schramm 1 Frl. Marcelle Bächtold feinſinnig ihres es. 5 0 Exleichterter Beſuch Bayreuths. Der bayeriſche Miniſterrat hat 30 000 Mark zur Verfügung geſtellt um weiteren Kreiſen, beſonders Studenten und Lehramtsbewerbern, den Beſuch der W ſubtile Nuaneierung eindringlich zutage 8 1933 — m Itg⸗ a ſſe⸗ Italien entliche t aller⸗ 1 yte den Die wertig, ung, ſo „Lieben. er dem Klaſſen Ban⸗ ); Fe⸗ etcht⸗ Wel⸗ Mit⸗ H a lb ſieger); ieland⸗ 2 lesson allen leitet, Wer⸗ under yncerti „Sin⸗ ändlich wa im ndern einer infache kheits⸗ Frau ch die ht nur tliſchen ihre zantate 1 „Iphi⸗ r Ent⸗ in eine iſt er⸗ tiver, Mehr an det läufen, Donnerstag, 6. Juli 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 304 5. Seite Aus Baden Verworfene Berufung 6 Heidelberg, 6. Juli. Die Ziegelhäuſer Bluttat wurde abermals vor den hieſigen Gerichten verhan⸗ delt. Bekanntlich war der 18 jährige Bäcker Karl Schiele aus Handſchuhsheim wegen Mordver⸗ ſuchs zu vier Jahren fünf Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Er hatte ſeinen früheren Lehrherrn, einen 43jährigen verheirateten Bäckermeiſter in Ziegelhauſen überfallen und lebens⸗ gefährlich verletzt. Gegen das Urteil hatte Schiele Berufung eingelegt, die fedoch vom Gericht als un⸗ begründet zurückgewieſen wurde, mit der Maßgabe, daß die ganze Unterſuchungshaft auf die Strafe au⸗ gerechnet wird. Kraftwagenunfall zweier Heidelberger 4 Philippsburg, 5. Juli. Heute früh gegen 7 Uhr überſchlug ſich an der ſtarken Kurve gegen Mheinsheim ein Kraftwagen. Die Inſaſſen, zwei Herren aus Heidelberg und einer aus Rheinsheim, erlitten dabet zum Teil ſchwere Verletzungen. Der Perſonenwagen wurde ſtark beſchädigt. Beim Heuladen verunglückt * Hauſenvorwald, 5 Juli. Beim Heuladen ſtürzte der Knecht Paul Zeller ſo unglücklich vom Wagen, daß er mit einer ſchweren Rückgratverletzung be⸗ wußtlos liegen blieb. Zeller iſt am Montag ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Entzogenes Ehrenbürgerrecht * St. Blaſien, 5. Juli. Die Gemeinde Schluch⸗ ſee hat dem früheren Reichsfinanzminiſter Köhler das Ehrenbürgerrecht wieder entzogen, das ſie ihm ſeinerzeit bei Eröffnung der Dreiſeen⸗ bahn verliehen hatte. Leiche geländet * Kappel a. Rh., 5. Juli. Am Sonntag mittag wurde am Rhein bei der Schiffsbrücke eine weibliche Leiche geländet. Es handelt ſich um eine in den 50er Jahren ſtehende Frau aus Breiſach. Sechs Jahre Zuchthaus für Münſtereinbruch * Waldshut, 6. Juli. Wie wir erfahren, wurde am Dienstag der Haupttäter bei dem Einbruch in das Fridolinsmünſter in Säckingen, der franzöſiſche Staatsbürger E. Gantzer, vom franzöſiſchen Schwurgericht in Colmar zu ſechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Verurteilte, der am 28. Mat 1908 in Rheinfelden geboren iſt, war der geiſtige Urheber des Einbruchdiebſtahls und hat ihn am 26. Olkober 1932 allein ausgeführt. Amtliche Perſonalveränderungen Planmäßig angeſtellt: Gerichtsvollzieher Albert Sohns beim Amtsgericht Karlsruhe. Verſetzt: Der Direktor der Strafanſtalten Oberregierungsrat Dr. Theodor Strobel in Bruch⸗ ſal unter Belaſſung ſeiner Amtsbezeichnung an das Amtsgericht in Karlsruhe, Staatsanwalt Erich Dit⸗ tus in Karlsruhe nach Pforzheim, Aufſeher Guſtav Hartmann bei den Strafanſtalten in Freiburg zum Bezirksgefängnis Waldshut. N I Schwetzingen, 4. Juli. Nach einem einführen⸗ den Referat von Kampfbundleiter Rotz ler über die Aufgaben des Wirtevereins, wurde hier eine Wirte! vereinigung für Schwetzingen und Umgebung gegründet und folgende Vorſtandſchaft hierzu gewählt Erſteer Vorſtand Gaube, 2. Vorſtand Rein⸗ hart, Schriftführer Hof, Stellvertreter Löffler, Kaſ⸗ ſterer Veit. Als Beiſitzer aus den Orten der Um⸗ gebung wurden beſtimmt: Geſchwill(Brühl), Schä⸗ fer(Ketſch), Gund(Plankſtadt), Rami(Oftersheim). 22: Wiesloch, 5. Juli. Hier verſtarb im Alter von 71 Jahren Hauptlehrer i. R. Alois Imhof, ge⸗ bürtig in Landshauſen. Der Verſtorbene war vom Jahre 1910 bis zu ſeiner Zurruheſetzung im Jahre 1924 an der hieſigen Volksſchule als Erzieher tätig. Zwanzig Jahre lang bekleidete er treu und gewiſſen⸗ haft das Amt des 1. Vorſitzenden des Bezirksbienen⸗ güchtervereins Wiesloch. li. Wieſental, 4. Juli. In dieſen Tagen beging hier der MGV„Sängerbund“ Wieſental ſein 70 jähriges Jubiläum. Ueberblickt man die großen Erfolge, die der heute etwa 150 aktive Sänger ſtarke Verein im Laufe ſeines Beſtehens da⸗ vongetragen hat, ſo verſteht man, warum der Ver⸗ ein in Sängerkreiſen den beſten Ruf genießt. Die Feierlichkeiten wurden am Samstag abend mit einer Gefallenen⸗Gedächtnisfeier eröffnet. Anſchließend er⸗ folgte ein Fackelzug, der mit einer vaterländiſchen Kundgebung auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz abſchloß. Durch Vorträge der beiden hieſigen Geſangvereine „Sängerbund“ und„Männergeſangverein“ wurde die erhebende Feier beſonders wirkungsvoll geſtaltet. Das hohe geſangliche Können des Jubelvereins und des Brudervereins„Männergeſangverein“ kam im Verlaufe des abendlichen Feſtbanketts voll zur Gel⸗ tung. In Anſprachen von dem 1. Vorſitzenden Niko⸗ laus Schmittecker, dem Feſtpräſidenten Bürger⸗ meiſter Roth und dem Gaupräſidenten Gerichtsver⸗ walter Ruf⸗Bruchſal wurde eingehend die Bedeu⸗ tung des Tages gewürdigt. Am Preisſingen beteiligten ſich 14 Vereine mit über 900 Sängern. Auf dem Feſtplatz hielt Dr. Fiſcher die Feſtrede. Machtvoll erklangen dann unter der Leitung des Feſtdirigenten Rudolf Moritz zum Abſchluß die beiden Maſſenchöre Leutnant“. „Laue Lüfte“ und„Kapitän und Fliegertagung in Heidelberg Neubildung der Ortsgruppe Heidelberg durch Landesgruppenführer Schlerf Am Dienstag abend war der Saal des Reſtau⸗ rants Haeberlein überfüllt von Freunden des Flug⸗ ſports. Man ſah viele alte Kriegsflieger und noch mehr junge Leute, deren höchſtes Ziel es iſt, auch fliegen zu lernen. Der ſeitherige Vorſitzende des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins, Ernſt Zigan (Heidelberg) konnte außer den Flugintereſſenten noch beſonders begrüßen Landesgruppenführer Schlerf, Mannheim, Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus, Bürgermeiſter Wetzel, Regierungsrat Eiermann vom Bezirksamt, Dr. Großmann vom Verkehrsamt und Gewerbeſchuldirektor Binnig. Anknüpfend an die Ueberfliegung Berlins durch fremde Flugzeuge beleuchtete er die Wehrloſig⸗ keit Deutſchlands in der Luft und betonte, daß es nach Auflöſung der früheren Flugverbände nur noch eine deutſche Fluggemeinſchaft geben könne, nämlich den Deutſchen Luftſport⸗ verband. Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus ver⸗ ſicherte, daß die Stadt alles tun werde, um ein ge⸗ eignetes Flugge finde ausfindig zu machen. Außer⸗ dem ſei die Stadt in der Finanzierung der Flie⸗ gerei vorangegangen durch Bereitſtellung von 2000 Mark und es beſtehe die Ausſicht, daß ſich noch mehr Stifter für die edle Sache finden werden. Landesgruppenführer Schlerf erklärte, daß die Zeit der Zerſplitterung des Luftſportes vor⸗ bei ſei. Durch die Finanzhilfe ſei der Sache ein guter Anfang bereitet. Wenn wir einmal eigene Fluggeſchwader haben, dann iſt die Zeit vorbei, wo „nach Deutſchland fliegen“ als ein Spazierflug an⸗ geſehen wird. Bis jetzt ſind für Baden bereits 12 Flugzeuge geſtiftet. Es iſt nicht erſtrebt, Spitzenleiſtungen zu erzielen, ſondern es ſollen viele flugbegeiſterte und flugtüch⸗ tige junge Leute im Fliegen ausgebil⸗ det werden. Modellflug der Schüler, Segelflug und Motorflug ſind wichtige Stufen des Ausbildungs⸗ ganges, der viel Fleiß, Aufopferung und Diſziplin erfordere. Durch den Autowindenſtart iſt der Segel⸗ flug viel wirtſchaftlicher als bisher geworden. Bürgermeiſter Wetzel wandte ſich in begeiſter⸗ ten Worten an die Flieger. Flieger ſind immer Beſondere geweſen. Flieger werden nie komman⸗ diert. Sie melden ſich immer freiwillig. Flieger ſind immer die, die gewohnt ſind, ihre Pflicht getreu zu erfüllen, die noch mehr leiſten wollen als andere. Flieger ſind ganze Kerle. In der Führung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſind außer Luft⸗ fahrtminiſter Hermann Göring und Innenmini⸗ ſter Pflaumer noch zahlreiche Männer, die im Kriege mit der Fliegerei in enger Beziehung ſtau⸗ den. Kein neuer Verein ſoll gegründet werden, ſondern das Ganze ſoll ſein Dienſt und wieder Dienſt am Vaterlande. Ein mitreißendes Bekenntnis zur edlen Sache der Fliegerei, zur Poeſie für das Reich der Lüfte legte Kriegsflieger Dr. Butzengeiger ab und be⸗ geiſterte ſo die Jugend zur Nachahmung. Anſchließend gab Vorſtand Zigan die Satzungen des Deutſchen Luftſportverbandes bekannt, die ein⸗ ſtimmig anerkannt wurden. Hierauf wurde Ernſt Zigan vom Landesgruppenführer zum Orts⸗ gruppenführer ernannt. Als ſeine Mit⸗ arbeiter gab er bekannt: Stellvertreter Ernſt Eduard Heddaeus, für das wehrpolitiſche Amt: Erbſe, Schriftwarte: Nolting und Wüſt, Kaſſenwart: Böhniſch, Flugleiter: Altmeyer und St e⸗ phan, Bauleiter und Modellbau: Kiſtner, Salz⸗ mann und Uhrig, Propaganda und Preſſe: Kau⸗ ſen, Beiſitzer: Illig. Zum Schluſſe machte Landes gruppenfüh⸗ rer Schlerf noch Ausführungen darüber, wie die Ortsgruppe Heidelberg bis zur Einrichtung eines eigenen Flugplatzes mit der Mannheimer Ortsgruppe zuſammenarbeiten könne und wie der Fluggedanke auch auf das flache Land häin ausgetragen werden ſolle, um auch dort den rechten Fliegergeiſt zu wecken und die Freude an einer künftigen Aufwärtsentwicklung der deutſchen Luftfahrt zu fördern. Mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer Adolf Hitler, auf den Betreuer des deutſchen Flugweſens, Hermann Göring und auf die edle deutſche Fliegerei ſchloß die erhebende Gründungs⸗ verſammlung, die eine große Anzahl von Anmeldun⸗ gen für Flugzeugbau, Segelfliegen und Motorfliegen zur Folge hatte. Urteile des Frankenthaler Sondergerichts Gefängnis für Beleidigung der Reichsregierung * Frankenthal, 6. Juli. Unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Schu⸗ macher trat das für die Pfalz gebildete Sondergericht am Mittwoch wiederum zu einer erſten Sitzung zu⸗ ſammen. Zunächſt mußte ſich der 1905 geborene Ar⸗ beiter Friedrich Wieth aus Obrigheim wegen einer unwahren Behauptung verantworten. Wieth hatte am 22. Juni auf dem Sportplatz in Obrigheim, wo Schulknaben für den Tag der Jugend Vorbereitungen trafen, ſich in unſchöner Weiſe über die Reichsregie⸗ rung und die bayeriſche Landesregierung ſowie über den Lehrer ausgeſprochen. Bei ſeiner Vernehmung vor dem Sondergericht beſtritt der Angeſchuldigte, die ihm zur Laſt gelegte Aeußerung gemacht zu haben. Er wurde jedoch in der Beweisaufnahme auf Grund der Ausſugen der Schüler überführt. Der Staatsan⸗ walt beantragte eine Gefängnisſtrafe von zwei Mo⸗ naten, das Sondergericht erkannte auf eine ſolche von einem Monat. Der Haftbefehl bleibt aufrecht er⸗ halten. Sechs Angeklagte und eine Zeitung Das Sondergericht verhandelte gegen den 1906 ge⸗ borenen Kranführer Hermann Horrer aus Lud⸗ wigshafen, die 1868 geborene Suſanne Kawlitzky aus Ludwigshafen, den 1899 geborenen Tagner Wil⸗ helm Heiden aus Ludwigshafen, deſſen Bruder, den 1905 geborenen Tagner Valentin Heiden, den 1885 geborenen Gipſer Thomas Baum aus Oppau und den 1905 geborenen Bauarbeiter Mathias Ber⸗ berich aus Oppau wegen Verteilenskommu⸗ niſtiſcher Flugblätter. Sämtliche Angeklagte, die zum großen Teil Mitglieder der KPD waren, be⸗ finden ſich mit Ausnahme der angeklagten Frau ſeit 28. Juni in Unterſuchungshaft. Der Angeklagte Horrer hatte hatte am 12. Juni der angeklagten Kawlitzky eine Nummer der„Ar⸗ beiter⸗Zeitung“ gegeben, die dieſe dann dem Heiden weitergab. Ueber deſſen Bruder wanderte die Zeitung dann auch zu den andern Angeklagten bis zu dem Angeklagten Berberich, der ſie angeblich ver⸗ brannt haben will. Bei ihrer Vernehmung waren die Angeſchuldigten geſtändig; der Angeklagte Horrer hat die verbotene Zeitung von dem Tagner Bulpes, der vor acht Tagen vom Sondergericht abgeurteilt worden war, erhalten. Das Sondergericht erkannte gegen ſämtliche An⸗ geklagten auf eine Gefängnisſtrafe von je drei Monaten, gegen die Frau wurde eine ſolche von einem Monat ausgeſprochen. Die Haftbefehle bleiben aufrecht erhalten. Die Anträge auf bedingten Erlaß der Strafen wurden abgelehnt, da das Sonder⸗ gericht laut Verordnung für Begnadigungen nicht zu⸗ ſtändig iſt. Die Urteile des Sondergerichts ſind ſo⸗ fort rechtskräftig, gegen die Entſcheidungen gibt es kein Rechtsmittel mehr. Pfaoòfinderinnen in der Hitlerjugend * Karlsruhe, 5. Juli. Bei einer in Berlin mit dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach geſchloſſenen Vereinbarung mit dem Bund deutſcher Pfadfinderinnen e. V. wurde in Anerkennung der gleichen Zielſetzung und nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ haltung eine Erklärung des Bundes deutſcher Pfad⸗ finderinnen gegeben, in der es heißt: „Der Bund deutſcher Pfadfinderinnen e.., der Adolf Hitler als ſeinen oberſten Führer anerkennt, will ſeiner inneren und äußeren Verbundenheit mit der großen deutſchen Volksgemeinſchaft durch ſein Aufgehen im Bund deutſcher Mädchen in der Hitlerjugend Ausdruck geben und gliedert ſich aus innerer Ueberzeugung in die nationalſozialiſtiſche Jugend ein.“ 5 Ueber die Form des Uebergangs iſt aus dem Bun⸗ desrundbrief mitzuteilen: Die Bundesführerin wird die Aufnahmeſcheine an die Gauführerinnen ver⸗ ſchicken, die ſie an ihre Gruppen weiterſenden. Die Gruppen ſetzen ſich mit der BdM⸗Ortsgruppenfüh⸗ rung in Verbindung und melden ihre Mädels dort an. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach hat dem Bund deutſcher Pfadfinderinnen zugeſichert, daß er gleiches Vertrauen auch bei den Führerinnen und Mädchen des BoM finden wird und daß die Auserlesene Rohskoffe. Wundervoller Geschmack. Dabei kostet die große Tube nur 50 Plg. Versuchen bitte auch Sie einmal diese Zahn- poste. Sie werden zufrieden seln und werden sich freuen, für wenig Geld einen 80 groben Nutzen zu haben. 201 8 Unübertroffene Wirksamkeit. Pfadfinderinnen als gleichberechtigte Mit⸗ glieder ohne Probezeit eingehen aus einem engeren Kreis in einen weiteren, und ſomit dem Hochziel der einigen deutſchen Jugend ihr„Allzeit bereit“ wioͤmen. * Karlsruhe, 5. Juli. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Dienstag kamen die badiſchen Polißeioffiziere aus allen Teilen des Landes in der Karlsruher Polizeiunter⸗ kunft zu einer Beſprechung zuſammen, die den gan⸗ zen Tag in Anſpruch nahm. Am Vormittag hielt nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Innen⸗ miniſters Pflaumer Kommiſſar Packheiſer einen Vortrag über Raſſe und Raſſenhygiene, der mit außerordentlichem Intereſſe entgegengenom⸗ men wurde. Anſchließend ergriff der Reichsſtatthal⸗ ter Robert Wagner das Wort zu hochbedeut⸗ ſamen politiſchen Ausführungen, in denen er die Aufgaben der Polizeioffiziere im neuen Staat aus⸗ führlich darlegte. Nach dem gemeinſamen Mittag⸗ eſſen fand die Vorführung einiger Filme der Preſſe⸗ und Propagandaſtelle des Staatsminiſteriums ſtatt. Darauf ergriff der Stabsleiter des Gaues Baden, Pg. Röhn, das Wort zu längeren Ausführungen über den Aufbau, die Organiſation und die Ge⸗ ſchichte der NS DA P. Luftbaden! Sonnenbaden! Genießen Sie es, 80 off die können! Aber vorher mit Nivee- Creme oder Ol einreiben. Dos verstärle die Bröunung und ver- mindert gleichzeitig die Gefahr des Sonnenbrandes Woher die Wirkung? Vom Euzerif. Das ist in keinem anderen Hautpflegeriſte der Welt enthalten. 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Weiter wird den Jagdpächtern empfohlen, auf alle Fülle das zuſtändige Pachteini⸗ gungsamt auch in ſolchen Fällen anzurufen, in denen eine Einigung über die Leiſtungen aus Jagdpacht⸗ verträgen für die vorhergehenden Jahre 1931 und 1932 mit den Gemeinden noch nicht erfolgt iſt. In die Säge gekommen * Kirchheimbolanden, 5. Juli. Der Glaſermeiſter Karl Siegler 1 kam bei Arbeiten an der Kreisſäge mit der Hand zu nahe an das Sägeblatt, wobei ihm drei Finger durchſchnitten wurden. Bayeriſcher Reitertag in der Weſtmark * Landau, 5. Juli. Hier trat unter Vorſitz von Rittmeiſter a. D. Menzer(Neckargemünd) der Denk⸗ malausſchuß für die Gefallenen des ehemaligen pfälziſchen Chevaulegers⸗Regiments Nr. 5 zuſam⸗ men, wozu neben der Münchener Offiziersvereini⸗ gung die Vereine aus Landau, Neuſtadt, Kaiſers⸗ lautern, Pirmaſens, Ludwigshafen, Speyer, Saar⸗ brücken und Bexbach vertreten waren. Für das Denkmal ſtehen rund 5000/ zur Verfügung. Der Ausſchuß beſchloß einſtimmig, daß das Denkmal ein Reiterſtandbild ſein und in Zweibrücken auf dem kleinen Exerzierplatz errichtet werden ſoll. Für die Wiederſehensfeier, verbunden mit bayeriſchem Ka⸗ vallerietag vom 15. bis 17. Juli in Zweibrücken, wurde die Feſtfolge genehmigt. Vorausſichtlich wird Reichsſtatthalter von Epp, ein ehemaliger Offizier der Garniſon Zweibrücken, als Ehrenprotektor die Zweibrücker Kundgebung beſuchen. Aus dem Mün⸗ chener Armeemuſeum trifft die Regimentsſtandarde ein. Ein Sonderzug ab Ludwigshafen ſoll die pfäl⸗ ziſchen Teilnehmer nach Zweibrücken bringen. Vom Nebenbuhler niedergeſchoſſen * Landau, 6. Juli. Mit dem Spätzug von Neu⸗ ſtadt kam am Mittwoch abend der 44jährige Kauf⸗ mann Wilhelm Severing aus Neuſtadt und be⸗ gab ſich durch die Adolf⸗Hitler⸗Straße zur Stadt. Am Hotel„Kronprinz“ wurde er von einem ihm ent⸗ gegentretenden Mann niedergeſchoſſen. Der Täter ſtellte ſich ſoſort einem am Bahnhof poſtierten Beamten, der ihn feſtnahm. Bei dem Täter handelt es ſich um den Vertreter Georg Bummel aus Neuſtadt. Severing ſoll mit der geſchiedenen Frau des Bummel ein Verhältnis gehabt haben. * * Gleiszellen, 5. Juli. Der zu drei Jahren Zuchthaus verurteilte Winzer Eugen Hofmann wurde zur Strafverbüßung in das Zuchthaus nach Straubing abtransportiert. Tageohaleucles Donnerstag, 6. Juli Nationaltheater: Zum erſten Male:„Freie Bahn dem Tüchtigen“, Komödie von Auguſt Hinrichs, Miete G, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.830 Uhr Speyer — Germersheim und zurück; 19.45 Uhr 275ſtündige Abendfahrt Worms und zurück. Antobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Iſenachtal — Neuſtadt— Gimmeldingen. Sonderfahrt: Neu⸗ ſtabt— Johanniskreuz— Iſenachtal— Neuſtadt. Caſinoſaal: 20 Uhr van Moli:„Schau der unbegrenzten Möglichkeiten“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Engelbert Mildes Künſtlerſpiele, Dresden. Pfalzban Ludwigshafen:„Annelieſe von Deſſau“, Ope⸗ rette von Rob. Winterberg, BVB, Anfang 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffee: Damennachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Lichtſpiele: Univerſum:„Hände aus dem Dunkel“ und Bühnenſchau.— Alhambra:„Ke greift ein“. — Roxy⸗ Theater:„Die drei von der Tankſtelle“. — Scalo⸗Theoter:„Der Meiſterdetektiv“.— Schauburg:„Die Nacht im Forſthaus“, Sehens würdigkeiten Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 185 bis 17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Nhein⸗Pegel 2. 3..5. 6. o Waldshut. 3,84 3,74 3,653.58 3,50 2 5 3,88 1 3,56 Rheinfelden 3,63 3,50 3,30 3,36 3,26 Wee Breiſach.. 3,11 2,88 2,82 2,70 2,60 Mannheim. 520 5,12 4,88.65 Hehl. 300 3,77 3,66 3,57 3,46 Jagſtfeld 1,21 1411,04 9,95 gau 6,30 6,17 5,87 5,68 5,56 Heilbronn 1,33 1,32 1,30 122 Mannheim. 155 1 8 497 4,75] Plochingen 0,47 0,42 0,38 0,34 Kaub 4,06 4,00 3,96 3,78 3,55] Diedesheim. 1,48 1,23 1,17 1,16 Waſſerwärme des Rheins: 18½ Grad Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt Handels⸗ teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 0 eee N lin. * HANI Donnerstag, 6. Juli 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung DELS- v WIRTSCHAFTS- ZETLI Mittag-Ausgabe Nr. 304 Süddeuische Bremsen AG ifünchen Die Geſellſchaft, die bekanntlich an der Motoren ⸗ werke Mannheim vorm. Benz Abt. ſtotionärer Moto⸗ renbau Ach maßgeblich beteiligt iſt“ trägt 15035% Ge winn auf neue Rechnung vor. Im laufenden Geſchäfts⸗ jahr iſt, wie in der in Berlin abgehaltenen o. GV mit⸗ geteilt wurde, der Auſtragseingang um 80 v. H. höher geweſen als in den gleichen Vorjohrsmonaten. Ueber 1932 wird berichtet, daß der Auftrag der belgiſchen Staats⸗ bahnen bis auf einen kleinen Reſt abgeliefert wurde, die Abt. Eiſenbahnbremſenbau war mehrere Monate unbeſchäf⸗ tigt, in der Abt. Kleindieſelmotoren ging der Umſatz um etwa 20 v. H. zurück, der Abſatz an hyörgulichen Pumpen und Preſſen blieb ſehr geringfügig(t. V. 0,21 Mill. Verluß, gedeckt durch Kapitolhalbierung auf 5 Mill.). * Leipziger Verein— Barmenia Leipzig. Die Mit⸗ liedervertretung des Leipziger Verein Barmenia, Kronkenverſicherung für Beamte, freie Berufe und Mittel⸗ ſtand AG genehmigte die von der Verwaltung ein⸗ gebrachten Anträge. U. a. wurde heſchloſſen, an die an⸗ ſpruchberechtigten Mitglieder wiederum d wei Monats beiträge als Gewinndivi dende zu vertei⸗ Len. Als AR⸗Mitglieder wurden neu gewählt: Ernſt Zörner, Vizepräſident des Reichstages, Oberbürger⸗ meiſter von Dresden, Dr. Hallermamn, P. d. Pr.., erſter Vorſitzender des Verbandes land wirtſchaftlicher Be⸗ rufsgenoſſenſchaften, Bürgermeiſter Rudolf Haoke(Leip⸗ zig), Hermann Neef, Berlin, Führer des Deutſchen Beamtenbundes, Malerobermeiſter Theodor Nie tz ſ che, Stadtverordneter in Plouen, Dr. Rudolf Otto, Verlags⸗ buchhändler in Leipzig, Dipl.⸗Kim. Muhr, Wuppertal⸗ Elberfeld, außerdem als Vertretek der Mitarbeiter im Außendienſt Bezirksdirektor F. Z. Beyer. * Eſchweiler Bergwerks⸗Verein in Kohlſcheid bei Aachen. — 14 v. H. Dividende. Das Unternehmen, deſſen Att. von 22,8 Mill.„ ſich faſt ganz im Beſitze der Arbed befindet, wird für das am 30. Juni 1933 abgelaufene Geſchäftsfahr wieder 14 v. H. Dividende verteilen, und zwar auf Grund der Intereſſengemeinſchafts⸗Verträge mit dem Hauptaktionär. * W. Krefft Ach, Gevelsberg.— Wieder Verluſtabſchluß. Bei wenig veränderten Abſchreibungen(i. V. 98 158/ wird ein neuer Verluſt von 198 262%¼ ausgewieſen, ſo daß ſich einſchl. Vortrag ein Geſamtver lu ſt von 306 195 ergibt, der wieder vorgetragen werden ſoll.(J. V. 145 843 Mark Verluſt, vermindert um 32411/ Gewinnvortag). * Malmedie u. Co., Maſchinenfabrik A6, Düſſel dorf. T Kleiner Gewinn. Die Geſellſchaft beruft ihre H auf den 25. Juli ein. Das Unternehmen, das im Vorjahr 408 000„ Verluſt vortrug, wird einen Abſchluß vorlegen, der einen kleinen Ueberſchuß ausweiſt. * 5000 Neueinſtellungen bei der JG. Farbeninduſtrie AG. Bei der JG. Forbeninduſtrie AG. einſchl. Ammontak⸗ werk Merſeburg GmbH., Kalle u. Co. AG., Wiesbaden⸗ Biebrich und der AG. für Stickſtofſdünger, Knapſack, wur⸗ den in der Zeit vom 1. 1. bis 1. 7. 38 etwa 5000 Arbeiter und Angeſtellte neu eingeſtellt. * Kapko⸗Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft, Berlin.— Er⸗ höhter Verluſt. Da die Geſellſchaft auch in den beiden letzten Jahren nicht die Möglichkeit hatte, den Geſchäfts⸗ betrieb wieder aufzunehmen, weiſen die Bilanzen für 1931 und 1932 wiederum einen Ver luſt aus. Dieſer beträgt fitr 1931 einſchl. 308 467/ Verluſtvortrag 368 315 J. der ſich um den Verluſt im Geſchäftsjahr 1932 auf 405 410% erhöht. Die Regierung der ſüdafrikani chen Uniom hat ſich nunmehr bereit erklärt, in ihrer Eigen⸗ ſchaft als Mandotsmacht die Grundlage zu einer falten Regelu ug zu ſuchen und Bevollmächtigte der Geſell⸗ ſchaft zu Verhandlungen zu empfangen. Die Friſt zur Durchführung der Kapitalerhöhung ſoll verlängert werden. * Schantung Handels⸗A, Berlin.— Neuner Verluſt⸗ abſchluß. Lout Dic D wird der GV am 25. Jult wiederum ein Verluſtabſchluß vorgelegt werden. Das Geſchäftsjahr 1992 erbrachte einen erneuten Verluſt von rund 300 000 22 nachdem bereits im Vorjahr ein um 25 678% Gewinnvor⸗ trog auf 831334/ ermäßigter Verluſt entſtanden war, der vorgetragen wurde. »Vexluſtabſchluß der Osram⸗Philips Neon AG., Ber⸗ Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung dieſer mit 1 Mill. Mark A. arbeitenden Geſellſchaft, die am 3. 6. 1931 ge⸗ gründet wurde, ſchließt ihr erſtes Geſchäftsjahr per 30. Juni 1932 nach 0,057 Mill.„/ Abſchreibungen mit einem Ver⸗ Lu ſt in Höhe von 0,179 Mill. /. In der Bilanz ſind der Worenbeſtand mit 0,199, Forderungen mit 0,738, anderer⸗ ſeits Verhindlichkeiten mit 0,329 Mill.„ ausgewieſen. * Badiſche Baumwollſpinnerei u. Weberei AG., Neurob. Das Unternehmen zog 1992 150 000 /½ St. A. i. e. F. ein, wodurch ſich das Alk auf 400 000/ reduzierte. Zu dieſem Buchgewinn treten Gläubigerverzichte in Höhe von 5185 407 ſowie go, Erträge mit 23 886 /. Demgegenüber ſteht u. a. ein Ver luſt aus 1932 mit 165 483/ zuzüglich 451 335% Verluſtvortrag a,. d. V. Durch den Buchgewinn und die Verzichte wird der Geſamtverluſt getilgt und eine Zu⸗ weiſung des Reſtes mit 48 588/ ermöglicht. Abgeſchrieben wurden 99 999/(i. V. noch 527 137 Fabrikationsüberſchuß, dem 804 974/ Unkoſten gegenüberſtanden). Aus der Bilanz (in): Garne und Materkalien 51394, Fertigwaren 63 261, Debitoren 12 572, Kaſſe und Poſt 1110, Bank 17 776 (l. B. alles zuſ. 537 719); andererſeits Kreditoren 494 060, Obligationen 100, Bankkredit 100 000(zuſ. 1157 40). * Zündholz⸗ und Wichsfabrik Gebr. Ditzel AG, Meckes⸗ heim(Baden]. Der Geſchäftsgabſchluß per 30. Juni 1933 weiſt den Bruttogewinn mit 430 761/ aus, dagegen beanſpruchten Betriebs⸗ und Handlungsunkoſten 304 401% und Steuern und Abgaben 35 785 /. Nach 61863„ Ab⸗ ſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 28 712 ark, der ſich durch den vorjährigen Gewinnvortrag auf 30 024/ erhöht. In den AR neugewählt wurde Ober⸗ inſpektor J. Himmele⸗Mannheim. Der„Kampf um die schlechiesfe Währung“ Deufschland schauf zu Wie alljährlich tritt auch diesmal on der Semeſterwende die ſtaatliche Reichskredit Ac mit einer aus⸗ führlichen Wirtſchaftsbilanz vor die breite Oeffentlichkeit. Das Inſtitut würdigt nicht nur die Entwicklung Deutſch⸗ lands, ſondern es befaßt ſich auch mit den Vorgängen in der internationalen Welt und mit den Wechſelbeziehungen beider Faktoren zu einander. Den intereſſanten Ausfüh⸗ rungen entnehmen wir folgendes: Die Mitte des vergangenen Jahres dorf in Deutſchlond, wie in pielen anderen wichtigen Ländern als der Zeit⸗ punkt angeſehen werden, an dem die dauernde Abwärts⸗ bewegung in der Wirtſchaft zum Stehen gekommen iſt. Mit dem Fortfall des Druckes der politiſchen Verſchuldung wurde eine Vorausſetzung für den Wiedereinſatz vorhandener wirtſchaftlicher Kräfte geſchaf⸗ ſen. Dieſe wurden jedoch noch gelähmt durch die politiſche Zerriſſenheit und die Unſicherheit der weiteren Entwicklung. Anfang 1933 hat die Neugeſtaltung des Reichs und die damit verbundene Vereinheitlichung der politiſchen Willenskräfte die unentbehrliche Grundlage der deutſchen Wirtſchaft geſchaffen. Die unter Schwankungen ſich vollziehende Steige⸗ rung der Erzeugung von Produktions⸗ gütern iſt ein unverkennbares Anzeichen für den Tendenzumſchwung, der ſich ſeit dem 3. Quartal v. J. angebahnt hat. Die wirtſchaftlichen Vorausſetzungen, die dieſem Umſchwung zugrunde liegen, ſind nach wie vor gegeben, ſo daß mit großer Wahrſcheinlichkeit die Fort⸗ ſetzung dieſer Bewegung erwartet werden darf, zumal durch die Arbeitsbeſchaffungs maßnahmen der Regierung die natürliche Entwicklung einen zuſätzlichen Auftrieb erfährt. Bisher ſcheint der Auftrieb hauptſäch⸗ lich hervorgerufen durch dringende Lagerguffüllung des Handels, der angeregt durch plötzlich verſtärkte Nachfrage in einigen Dweigen der Textilinduſtrie, erſt dann von Dauer ſein kann, wenn durch Mehrbeſchäftigung eine Er⸗ höhung des geſamten Arbeitseinkommens und damit der Kaufkraft einſetzt. Eine wirkſame Preisbeſſerung der land⸗ wärtſchoftlichen Produkte iſt unlösbar mit der Eutwicklung der Kaufkraft der ſt ü d tiſchen Beyölkerung verbunden. Die Rentobilitäts⸗ Geſte der Landwirtſchaft muß alſo immer wieder unter dem Geſichtspunkte der Aufnahmefähigkeit der Geſamtbevölke⸗ rung betrachtet werden. Der Entſchuldungsplan mildert zwar die akute Härte für die einzelnen Betriebe, ſchafft aber damit nur eine Voraus ſetzung für die endgültige Löſung des ſchwierigen Problems der Landwirtſchaft im ganzen. Denn noch iſt die Beſchafſung neuer Kredite auch für den rentabelſten Betriebe nicht ſichergeſtellt. Der„Kampf um die ſchlechteſte Währung“ hat genügend Verwirrung geſtiftet, ohne über ſehr kurze Zeiträume hinaus den Siegern Vorteile zu bringen. Die Konkurrenz um die Märkte iſt dadurch aus einem friedlichen Wettſtreit in einen feindlichen Wett⸗ kampf verwandelt worden, es iſt unbedingt notwendig, daß die beteiligten Konkurrenten— ſelbſt unter Aufgabe vermeindlicher Vorteile— die erforderliche Einſicht an den Tag legen, damit allgemein eine Hebung der Volkswohl⸗ fahrt ermöglicht wird. Beſonders nachteilig muß ſich auf die weltwirtſchaftlichen Austauſchbeziehungen die Unſicher⸗ heit auswirken, der die Kalkulation des internationalen Handels durch die außerordentlichen Schwankungen der bei⸗ den wichtigſten Weltwährungen, des Dollars und des Pfundes, ausgeſetzt iſt. Bei der Betrachtung der zukünfti gen Entwick⸗ lung des deutſchen Außenhandels iſt es not⸗ wendig darauf hinzuweiſen, daß einer weiteren Einſchrän⸗ kung der Einfuhr enge Grenzen gezogen ſind. Unter der Vorausſetzung einer weiteren Beſſerung der Wirtſchafts⸗ lage iſt anzunehmen, daß der Import wichtiger Roh⸗ ſtoffe nicht unerheblich ſteigen mu ß. Die Größen⸗ ordnung der Steigerung iſt nur in grober Annäherung zu ſchätzen. Legt man einer ſolchen Schätzung die wichtigſten Rohſtofſe zugrunde, deren Einfuhrentwicklung beſonders konjunkturabhängig iſt, wie Baumwolle, Kupfer, Kautſchuk, Zinn, Wolle, Mineralöle, Felle, deren Anteil an der Ge⸗ ſomtrohſtoffeinfuhr etwa 50 v. H. beträgt, ſo bekommt man einen Ueberblick über die möglichen Veränderungen, mit denen man zu rechnen hat. Nach den Erfahrungen früherer Aufſchwungsbeginne beträgt die wahrſcheinlichſte mengen⸗ mäßige Steigerung im Durchſchnitt dieſer Waren etwa 33 v.., wobei die Steigerung bei den ein⸗ zelnen Artikeln von—85 v. H. ſchwankt. Eine Vorausſage der wertmäßigen Steigerungen der Einfuhrziffern in den Monaten, die den Beginn eines Aufſchwungs repräſen⸗ tieren, iſt nur unter den allergrößten Vorbehalten möglich. Es beſteht die Wahrſcheinlichkeit einer wertmäßigen Stei⸗ gerung von 60 v. H. gegenüber den Monaten Her Krſſen⸗ beendigung. Was den Kapitalmarkt“ betrifft, ſo wird jeder Verſuch, die Lage der Schulöner auf Koſten anderer Bepöl⸗ kerungsgruppen zu verbeſſern, ſei es durch äußere Abwer⸗ tung der Währungen und dadurch verbeſſerte Konkurrenz⸗ fähigkeit gegenüber dem Auslande, ſei es durch aus⸗ geſprochen inflationiſtiſche Maßnahmen, auf die Dauer keine Verbeſſerung der Kaptitalmarktverhältniſſe hervor⸗ rufen und damit auch das Problem der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit nicht löſen können. Alle Maßnohmen, die dem Gebot der Stabilerhaltung der Währung ge⸗ recht werden, ſind geeignet, das Vertrauen der Träger der Inveſtitionstäti keit zu ſtärken und damit Kapitalbeträge freizumachen, deren Anlage die Arbeitsloſigkeit mindert. Die Senkung der Zinskoſten bildet gegenwärtig den wichtigſten Beſtondteil für eine Verbeſſerung der Ko⸗ ſten⸗Erlösrelation. Jede Maßnahme, die eine Koſten⸗ Der Wein blühf Neichlicher Samenansaß/ Nur für billige und miſflere weine Nachfrage vorhanden Das Wetter bleibt ſeit Wochen weit hinter den Wün⸗ ſchen der Winzer zurück. Seine regneriſch⸗kalte Geſtal⸗ tung, die erſt ſeit dem 1. Juli durch etwas mehr Sonnen⸗ ſchein und Trockenheit abgelöſt wurde, hat zur Folge ge⸗ habt, daß die Blüte ſehr ungleichmäßig ſteht— teils hat ſie erſt eingeſetzt, teils iſt ſie beendet— vor allem aber einen recht langſamen Verlauf nimmt, ſo daß bei etwaigen kalten Nächten zahlreiche Samen durchfallen würden. Es bietet ſich namentlich dem Heuwurm, dem Sauerwurm und der Peronoſpora reichlich Zeit für ihre Zerſtörungsarbeit. Halten jedoch die warmen Tage an, dann ſind die Aus⸗ ſichten noch nicht ſchlecht, weil der Samenanſatz ſehr reich⸗ Iich iſt. Die Verſteigerungen ſind nunmehr in der Hauptſache beendet; einige haben auch in der diesmaligen Berichtszeit noch ſtattgefunden. In der Pfalz wurden dabei von der Winzergenoſſenſchaft Kallſtadt bei zahlreicher Beteiligung des Weinhandels für die 1000 Liter 1932er Kallſtadter Weißweine 750—4030, für Saumagen Spätleſe bis 1330, erzielt und das Geſamtquantum abgeſetzt.— Verſteigerungen heſſiſcher Weine brachten je Halb⸗ ſtüück 1932er Dienheimer 330—650, 1931er 370500, 1930er 420, 1929er 460 4. Im Rheingau wurden von den Vereinigten Weingutsbeſihern zu Rauenthal je Halbſtück 19g er 380500, 199ter 460510 J, vom Hallgartener Win⸗ zerverein für 1932er 390600, von der Hallgartener Winzergenoſſenſchaft für das Halbſtück 1932er 400560, für Spüätleſen bis 1110/ erlöſt. Das freihändige Weingeſchäßt lag auf der ganzen Linie ſehr ruhig und die von dem Nachlaſſen der Weinverſteigerungen erwartete Anregung iſt bis jetzt wei⸗ ter ausgeblieben. In Baden blieben die Preiſe ziemlich unverändert; in der Südpfalz, woſelbſt die noch im Be⸗ ſitz der Winzer befindlichen Vorräte auf etwa 15—18 v. H. geſchätzt werden, wurden 1939er Weißweine mit 500—550 1. je 1000 Liter gehandelt; in der Gegend von Edenkoben, Maikammer und Jandau haben die Preiſe wegen der un⸗ ſicheren Herbſtausſichten eher eine Kleinigkeit angezogen; es 8 erfolgten Uebergänge in 1932er Weißwein zu 430500 l. An der Mittelhaardt nannte loszer Weißweine mit 650.750, aus deu beſten Lagen man die 1000 Liter zum Teil nur ſpärlichen Beſatz an Untergräſern. (Königsbach, Ruppertsberg, Deidesheim, Wachenheim, Forſt und Ungſtein) mit 700800 /, Qualitätsweine entſprechend höher. Für Rotweine zahlte man an der Mittelhaardt eine Kleinigkeit mehr als vor einigen Wochen, nämlich für die 1000 Liter 420530 /, an der Unterhaardt etwa 420—430„ und für Weißweine die bisherigen Preiſe. Bei fränkiſchen Weinen zeigte ſich Nachfrage nur für ganz kleine Poſten. Es erzielten dabei 1932er Kon⸗ ſumweine aus geringen Lagen 60—64, aus mittleren Lagen etwa 65—70 I je 100 Liter. Am Mittelrhein vollzogen ſich Abſchlüſſe in 1932er Weinen aus der Bacharacher und Oberweſeler Gegend zu 610810/ für die 1000 Liter. An der Moſel bezahlte man bei gelegentlichen kleinen Abſchlüſſen für das Fuder (960 Liter) 1982er, verb. 700930, naturr. 8901310 4, an der Saar für naturr. Herkunft des Jahrganges 1932 690 bis 920 und für verb. 640740 J Saalensfand Anfang Juli Durch das kühle und regneriſche Wetter in der zweiten Junihälfte iſt die Weiterentwicklung der Fel d⸗ früchte, namentlich des Sommergetreides, verſchiedent⸗ lich gehemmt worden. Starke Niederſchläge haben wei⸗ terorts zu einer Lagerung des Getreides geführt. Immer⸗ hin wird der Stand des Wintergetreides all⸗ gemein als befriedigend beurteilt. Die Roggenblüte bat faſt überall vor Eintritt der Regenperiode begonnen und iſt durchweg ungeſtört verlaufen. Die Blüte bei Win⸗ terweizen und Wintergerſte wurde dagegen teilweiſe etwas beeinträchtigt. In der Entwicklung der Sommer ſaaten iſt durch die feuchtkühle Witterung und durch ſtarke Verunkrautung eine gewiſſe Wachs kums ver⸗ Rieth exung eingetreten. Für die Hackfrüchte war die niederſchlagsreiche Witterung— von Gegenden mit ſchwerem und undurchläſſigem Boden abgeſehen— bis jetzt günſtig, doch wurden die Hackarbeiten durch das naſſe Wekter er⸗ ſchwert. Die Ernte von Klee und Wieſenheu wurde durch die regneriſche Witterung großenteils geſtört. Durch die Verzögerung des Schnittes iſt das Futter vielfach üher⸗ ſtänd ig geworden, ſo daß der Heuertrag ſowohl noch Menge als auch nach Güte eine Einbuße erlitten hat. Die Wieſen zeigen infolge des früheren Mangels an Niederſchlägen Auguſt⸗Verſchiffung Iſtr. 17.7, neue Ernte Sept. ⸗Okt.⸗ Dundee herrſchte belebtere Nachfrage. herabſetzung der Erzeugung im Gefolge hat, ohne die An⸗ lagebereitſchaft der Sparer und Kapitalbeſitzer zu mindern, dient der Arbeitsbeſchaffung. Den Ausblick faßt die Reichskredit AG. folgender⸗ maßen zuſammen: Den Bemühungen der einzelnen Län⸗ der, den Reinigungsprozeß der Kriſe durch wirtſchafts⸗ politiſche Maßnahmen zu beſchleunigen, war nicht überall ein gegenwärtig ſchon ſichtbarer Erfolg beſchieden. Immer⸗ hin iſt in den wichtigſten Induſtrieländern die Periode der Zuſammenbrüche und des Auspendelns zu einem neuen Gleichgewichtszuſtand beendet und überall iſt mit der Kriſen liquidation neuer Aufbau er⸗ kenntlich. Sofern es gelingt, den bisher größtenfeils ſpekulativ begründeten Preisauftrieb marktmäßig zu feſti⸗ gen, wird ſich die Lage der Ueberſeeländer weiter heben und ihre geſteigerte Kaufkraft den Induſtrieländern zugute kommen. Solange die Produktionsſtätten der Induſtrie⸗ länder darauf angewieſen ſind, ihre Erzeugniſſe auf den Auslandsmärkten abzuſetzen, ſolange die Ueberſeeländer ihre Rohſtoffe auf den Zuſatzbedarf der Induſtrieländer abgeſtellt haben, genügt für die gedeihliche Weiterentwick⸗ lung nicht eine notdürftige Aufrechterhaltung von Aus⸗ tauſchbeziehungen, vielmehr bedarf es geſteigerter weltwirtſchaftlicher Zuſammenarbeit. Deutſchland hat ſich in Erkenntnis dieſer Notwen⸗ digkeit am„Kampfe um die ſchlechteſte Währung“ nicht beteiligt und alle Anſtrengungen gemacht, um eine Verpflichtungen der Welt gegenüber zu erfüllen. Die Schrumpfung der Außenhandelsumſätze zwang zur Erklä⸗ rung eines teilweiſen Transfermoratoriums.— Der Weg, der zur Wiedergeſundung der Weltwirtſchaft beſchritten werden muß, iſt allen Ländern bekannt. Es bedarf des guten Willens und des Aufgebens vermeint⸗ Licher Sondervortefle, um gemeinſam die Kriſen⸗ reſte zu beſeitigen. Deutſchland kann bei der gegenwär⸗ tigen politiſchen und wirtſchaftlichen Weltlage kaum damit rechnen, daß ſeiner Wirtſchaft von außen her ſtarke Im⸗ pulſe mitgeteilt werden. Um ſo wichtiger ſind deshalb Maßnahmen, die die Regierung mit Entſchloſſenheit und Umſicht zur Ueberwindung wirtſchaſtlicher Notſtände ge⸗ troffen hat. Angeſichts der Weltlage können ſich die Er⸗ gebniſſe dieſer Maßnahmen ſchwerlich von heute auf mor⸗ gen zeigen.. Der Umfang der Währungsenfweriung Die Reichskredit A gibt im Anſchluß an dieſe Stel⸗ lungnahme eine intereſſante Zuſammenſtellung über den Verfall der Währungen mit dem Stichtage per 90. Juni. Das Bild, das ſich hier entrollt, iſt plaſtiſch genug, um den Beweis zu liefern, wie dringend notwendig ſich der Wiederaufbau geordneter internationaler Währungs⸗ verhältniſſe darſtellt. Der„Kampf um die ſchlechteſte Währung“ hot Verwirrung geſtiftet, ohne über ſehr kurze Zeiträume hinaus den Siegern Vorteile zu bringen. Die Konkurrenz um die Märkte iſt dadurch aus einem fried⸗ lichen Wettſtrett in einen feindlichen Wettkampf verwan⸗ delt worden. Es iſt unbedingt notwendig, daß die beteilig⸗ ten Konkurrenten— ſelbſt unter Aufgabe vermeintlicher Vorteile— die erforderliche Einſicht an den Tag legen, damit allgemein eine Hebung der Volkswohlfahrt ermög⸗ licht wird. Von der Parität wichen am 30. Juni d. J. folgende Währungen ab(in v..): Japon 57,2 Schweden 34,8 China 50%* England 30, Griechenlond 55,2 Portugal 30,0 Spanien 56,4 Südafrika 30,2 Braſilien 54,2 Britiſh⸗Indien 30,2 Argentinien 47,8 Jugoſlawien 29,7 Auſtralten 44,2 Kanada 276 Dänemark 43,5 Oeſterreich 20, Finnland 40,3 SA 20,8 Norwegen 36,4 Lettland 9,6 *) im März Karlsruher Produkfenbörse * Karlsruhe, 5. Juli. Tendenz: Nach vereinzelter wei⸗ terer Befeſtigung war die Stimmung ruhiger, obwohl die Abſchlüſſe im Preiſe nicht immer gehalten waren. Die Mühlennachpreiſe waren ebenfalls leicht abgeſchwächt. Oel⸗ haltige Futtermittel dagegen weiter befeſtigt. Es notierten in Mark für die 100 Kilo: Inlandsweizen 21.75—22, In⸗ landsroggen 18.50, Sommergerſte 18.25—19.75, Futter- und Sortiergerſte 16.50—17.75, Inlandshafer 15.75—16, Weizen⸗ mehl Spez. Null mit Austauſchweizen per Juli Auguſt 31.75—32, do. Inlandsmahlung per Juli Auguſt 30.25 bis 30.50, Roggenmehl etwa 65proz. 2424,50, Weizenbollmeh! (Futtermehl) 10.50—10.75, Weizenkleie feine 88.25, do. grobe.50—.75, Btertreber 12.25—12.50, Trockenſchnitzel .50—.75, Malzkeime 1111.50, Erdnußkuchen 12, Palm⸗ kuchen 9, Soyaſchrot.50, Leinkuchenmehl 12 ldie letzten vier Poſttionen mit der Bezeichnung: zuzüglich Monopol⸗ abgabe, nominell), Kartoffeln früh.20, Wieſenheu—.50, Luzerne.50—7, Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepreßt.40 bis .80. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 5. Juli. Bei der heutigen Gemüſeauktion wurden folgendee Preiſe erztelt: Heidelbeeren 23—26, Tomaten 37, Bohnen 30, Rotkohl 10,5 bis 11,5, Weißkohl 3,25—4, Wirſingkohl 6,5—8, Zwiebeln g bis 3,5, Erbſen 6,5—8, Zuckererbſen 21, Schlangengurken 22, Kopfſalat—3,5, Kohlrabi—4, Endivienſalat 5,25—7,75, Rettich—2,5, Blumenkohl 1. Sorte 21— 30, 2. Sorte 10—15, 3. Sorte—6, Karotten Bündel 2,.—4, Grünes Bündel 2,5 bis 3,25. Anfuhr mittelmäßig, Abſatz gut. Pfälzische Obsigroßmärkie * Freinsheim, 5. Juli. Am heutigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe erzielt: Kirſchen ſchwarz 1. Sorte 18—26(Durchſchnittspreis 23), 2. Sorte 15—17; Kirſchen braun 18—24(22); Sauerkirſchen 20—25(28); Johannis⸗ beeren 10—13(12); Stachelbeeren grün 10—13(12); dto. rot 18—25(20); Eròbeeren 20—26(23); Heidelbeeren 2629 (26% Birnen 12—16; Pfirſiche 30—40 Pfg. per Pfund. Die Anfuhr betrug 800 Zentner. Die Nachfrage nach Kir⸗ ſchen, Erdbeeren und Stachelbeeren war ſehr gut, nach Johannisbeeren anfangs etwas zögernd, jedoch wurde der Markt geräumt. g * Bad Dürkheim, 4. Juli. Zum hieſigen Markt waren etwa 480 Zentner meiſt Johannis- Stachel⸗ und Heidel⸗ beeren angeliefert. Es koſteten: Schwarzkirſchen 1825 Haumüller 19—22, Napoleon 19—24; Sauerkirſchen 1822; Erdbeeren 1823; Johannisbeeren—12; Stachelbeeren 9 85 912; dto. rot 16—20; Heidelbeeren 20—27 Pfg. per fund. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Das ganze An⸗ gebot wurde verkauft. f * Bab Dürkheim, 5. Juli. An der heutigen Obſt⸗ und Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe erzielt: Schwarz⸗ kirſchen 2022; Napoleon 2029; Sauerkirſchen 2022; Eröbeeren 2022 hannisbeeren—10; Stachelbeeren grün 10—14; dto, rot 18—20; Himbeeren 3536; neue Kar⸗ toffeln 3 Pfg. per Pf. Die Aufuhr betrug etwa 190 Zent⸗ ner. Abſatz und Nachfrage gut. Weinheimer Obſtgroßmarkt vom 5. Juli. Anfuhr von 220 Zentner und nicht befriedigender Nachfrage wurden folgende Preiſe erzielt: Johannisbeeren—11; Ito. ſchwarze 13—15; Kirſchen 18—25 und 1418; Erd⸗ beeren 2025; Stachelbeeren—17; Himbeeren 2934, Bir⸗ nen 19; Pfirſiche 20— 25. 08 * Vom Jutemarkt. ſcher Jute⸗Induſtrieller, markt liegt ſtetig. Bei einer Die tereſengeme ace Deut⸗ Gmb, berichtet: Der Rohzute⸗ Firſts koſten: Juni⸗Juli⸗ und Juli⸗ Verſchiffung Lſtr. 18.5/— je To. Am Fabrikotemarkt in Auch am deutſchen Markt iſt das Geſchäft lebhafter geworden. Es kamen Warenhausumsäaße im Mai Die verhältnismäßig ungünſtige Geſtaltung der deud⸗ im„Ueberblick“, dem Organ des Reichsverbandes der Mittel⸗ und Großbetriebe des deutſchen Einzelhondels, mitteilt, an. um 19,7 v. H. unter Vorjahreshöhe, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die letzten drei Tage des Pfingſt⸗ geſchäftes in dieſem Jahre in den Juni fielen, während ſich 1932 der weitaus überwiegende Teil des Pfingſt⸗ geſchäftes im Mai abſpielte. Dieſe Verlagerung der Um. ſatztätigkeit reicht jedoch nicht aus, um die ſchlechte Um⸗ ſatzergebniſſe des Moi auch nur annähernd zu erklären. In dieſem Fall müßten nämlich die Teilergebniſſe über die erſte Hälſte des Juni einen ſoiſonmäßigen Ausgleich erkennen laſſen. Auch in dieſer Zeit ſcheint ſich jedoch der Schrumpfungsprozeß fortgeſetzt zu haben. Die Differierung der Umſatzbewegung von Fach⸗ geſchäft und Warenhaus hält gleichfalls weiter an, hat ſo⸗ gar eher noch Fortſchritte gemacht, ſo lagen z. B. Jie Warenhausumſätze in Bekleidung und Textilien im Mat um 18,3 v. H. unter Vorjahrsſtond, während die Umſätze in den Fachgeſchäften für Textil⸗ und Manufakturwaren nur um 4,2 v. H. zurückgegangen ſind. Auch in den Lebens⸗ mittelabteilungen der Warenhäuſer hält der ſtarke Schrumpfungsprozeß an. * Intereſſenerweiterung der Schering⸗Kahlbaum Ac. Berlin. Die Schering⸗Kahlbaum As., Berlin, hat durch Uebernahme der Abtellung für Pflanzenſchutz und Schädlings bekämpfung der Chemiſchen Fa⸗ brik Ludwig Meyer, Mainz, ihre Intereſſen auf dieſem Gebiet bedeutend erweitert. Die Chemiſche Fabrik Ludwig Meyer, Mainz, gehörte zu den älteſten und führen⸗ den Fabriken für Herſtellung von Schädlingsbekämpfungs⸗ mitteln. * Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie. Die Hapag hat ſich entſchloſſen, zwecks Unterſtützung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung Aufträge an die Werften herauszugeben derart, doß vier Schiffe der Ballin⸗Klaſſe(„Albert Ballin“, „Deutſchland“,„Hamburg“ und„New York“) umgebaut werden. Die Schiffe werden um zwölf Meter verlängert und erholten eine zweckmäßigere Form. Die maſchinelle Anlage bleibt unverändert. Durch die neue Schiffsform wird eine Verringerung der Betriehskoſten, insbeſondere des Treibölverbrauches, erreicht. Die dadurch erzielten Erſparniſſe ermöglichen eine Amortiſoan tion der Umbaukoſten im Laufe von etwa vier Jahren, gerechnet auf der Grundlage der heutigen Treib⸗ ſtoffpreiſe. Die Baukoſten werden je Schiff etwas mehr als 800 000„ betragen. Der Geſamtauf wand ſtellt ſich auf rund 3,5 Millionen J. Der regelmäßige Betrieb wird durch den Umbau nicht geſtört, da die Schiffe nach und nach aus dem Dienſt gezogen werden. Bereits vor Beginn der Reiſeſgiſon 1934 wird der Umbau voll⸗ endet ſein. Die Werft Blohm u. Voß erhält durch den Umbau eine Mehrbeſchäftigung von etwa—7 Monaten. Frankfurfer Abendbörse schwankend An oͤer Abenoͤbörſe zeigte die Kursentwicklung am Wert⸗ papiermarkt keine ganz einheitliche Tendenz. Während Farben 7 und Stahlvereinsaktien 6 v. H. ſchwächer no⸗ tiert wurden, konnten Reichsbank 7 v. H. und Rütgers⸗ werke 1 v. H. gewinnen. Deutſche Linoleum blieben be⸗ hauptet. Der Rentenmarkt war weiter freundlich veranlagt, beſonders feſt waren Reichsſchulödbuchforderun⸗ gen, die um 1 v. H. anzogen. Altbeſitz war etwa behauptet, desgleichen auch Neubeſitz, während fremde Werte, wie z. B. Schweizer Bundesbahnanleihen, um ein weiteres Prozent gewannen. Die Icg.⸗Farben bröckelten im Verlaufe um weitere 6 v. H. ab. Reichsbank und Stahlverein konnten ihre Auf⸗ wärtsbewegung um Bruchteile eines Prozentes fortſetzen. Recht matt lagen Conti Gummi mit 2 v.., Holzmann mit 1,50 v. H. und Junghans mit ebenfalls 1,50 v. H. U. o. ubtierten: Neubeſitz 10,40 bis 10,507 Altbeſitz 75s G; Reichsbank 144,50 bis 144,75; Farben 127,50 bis 127, 9 15 Abſchlüſſe mit Händlern und Verbrauchern zu⸗ ande. 85 5 7 4 2 85 ſein dürfte. Junghans 30 und Lahmeyer 120,50. Waren und Märkfe * Schwetzinger Schweinemarkt vom 5. Juli. Zum heutt⸗ gen Schweinemarkt wurden 150 Milchſchweine und 70 Läu⸗ fer angefahren. Verkauft wurden Milchſchweine das Paar zu 1. Marktverlauf ſchleppend, großer Ueber⸗ ſtand. 5 * Badiſch⸗Pfälziſche Zeutralhäuteauktion. Zu der am 12. Juli in Mannheim(Schlachthofreſtaurant) ſtattfinden⸗ den nächſten Badiſch⸗Pfälziſchen Zentrolhäuteanktion bringt die Süddeutſche Fettſchmelze G. zum Ausgebot: 14 399 Stück Großviehhäute, 22 366 Kalbfelle und 541 Hammelfelle Die Nheinschiffahrisverhandlungen in Straßburg Bekanntlich haben geſtern in Straßburg die Verhand⸗ lungen der Zentralkommiſſion begonnen. In Straßburg rechnet man, daß die Verhandlungen der inter⸗ nationalen Rheinſchiffahrtskommiſſion ſich auf mehrere Tage erſtrecken werden. Soviel man hört, beſtehen bei den ſchweizeriſchen und den franzöſiſchen Vertretern große Bedenken gegen die bedingungsloſe An⸗ nahme der deutſchen Vorſchläge. Man möchte aber ander⸗ ſeits ſie nicht ohne weiteres ablehnen. Die Straß⸗ burger Handelskammer hat unmittelbar vor den Verhandlungen einen Beſchluß gefaßt, in dem ſie verlangt, daß die deutſchen Forderungen einfach abzulehnen ſeien, weil ſie den Straßburger Hafen zu ſtark belaſteten. In demſelben Sinne hat ſich geſtern vormittag die Eröffnungs⸗ ſitzung des franzöſiſchen Waſſerwirtſchaftskongreſſes aus⸗ geſprochen, der zufällig ebenfalls geſtern in Straßburg be⸗ gonnen hat. 5 * Die Neckarſchiffahrt im Junf. Infolge reichlicher Niederſchläge war der Waſſerſtand im ni recht gut; am 23. und 24. Juni mußte der Schiffahrtsverkehr ſogor wegen Hochwaſſer ruhen. on Monnheim fuhren 88 2 0 mit zuſammen 108 Kähnen zu Berg, von denen 27 mit Gütern und 68 mit Kohlen und Koks für Heil⸗ bronn beladen waren, ferner 7 Kähne mit Kohlen nach Lauffen ſowie, 9 mit Kies nach Heidelberg, Neckargemünd und Guttenbach und 2 mit Zement nach Guttenbach. Zu Tal ſind 78 Kähne und zwar 65 mit Salz ſowie 18 mit Soda, Schrott, Oelkuchen, Talgut und Holz abgefertigt worden, außerdem ſchleppten 27 Kähne leer zu Tal nach Mannheim zum Kohlenladen. g * Der Dunisburg⸗Ruhrorter Hafen verkehr im erſten Halbjahr. Der Verkehr in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen hat ſich im erſten Halbfahr 198 ungleich entwickelt; immerhin iſt eine Neigung zur Verkehrsſteigerung deutlich erkennbar. Während noch der Januar gegenüber dem gleichen Monat 1932 eine Verkehrsabnahme von 15 v. H. erlitt, befand ſich von Februar an der Verkehr in dauernd aufſteigender Kurve, in der ſich die Monate März, Mai und beſonders Juni erfreulich hervorhoben. Gegen⸗ über dem gleichen Vorfahrsverkehr betrug die Zunahme 8 v. H. An der auffallenden Verkehrszunahme im Mak und Juni war vor allem der Kohlenverkehr beteiligt. Je- doch iſt eine merkliche Verſchiebung der Kohlenabfuhr zu Tal und zu Berg gegen 1932 zu verzeichnen. Während im erſten Halbjahr 1932 im Durchſchnitt das 3, fache der Berg⸗ transporte zu Tal abgefahren wurde, betrug dieſe Zahl in der gleichen Zeit 1933 nur das 2, fache. „ Beträchtlicher Rückgang der aufliegenden Schiffe in Hamburg. Am 1. Juli lagen in Hamburg 90 Seeſchiffe mit 401 770 BRT. auf gegenüber 125 Schiffen mit 515 147 BRt. am 1. Juni dieſes Jahres. Dieſer Rückgang von mehr als 20 v. H. iſt ſehr beträchtlich. Wenn auch eine Reihe von Abwrackſchiffen ausgeſchieden iſt, die Zahl der wieder in Dienſt geſtellten Schi was nicht zuletzt auf die etwas beſſeren B nordeuropäiſchen Frachtengeſchäft 5 ſchen Warenhausumſätze, die in den letzten Monaten ein⸗ getreten iſt, hält, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung Im Mai lag der Umſatz wertmäßig b * . a 4 0 ft 1 A i ſt F 8—.— S 8 2 NS S r deut⸗ en ein rſchung es der ſondels, ä ßig bei zu Pfingſt⸗ bährend Pfingſt⸗ er Um. te Um⸗ klären. ſe über 18gleich och der ich den naten. nd Wert⸗ ährend er no⸗ itgers⸗ en be⸗ heuti⸗ ö Läu⸗ Paar leber⸗ r am inden⸗ bringt 14 399 Ifelle, inter⸗ rere n bet chen An⸗ inder⸗ ra ß ⸗ r den langt, ſeien, In ungs⸗ aus⸗ g be⸗ erſten Häfen ickelt; ung tüher e . e en Donnerstag, 6. Jult 1933 Neue Maunhe er 5 Mittag⸗Ausgabe Nummer 304 Friedel Mannheim(K 3,), Tübingen, 3. 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Pfund.35 Sonſtige Forderungen 9105 60 f Wechſelbeſtadndndndde frische Molkereibutter Pfund.30 Kaſſenbeſtand, Reichsbt und Poſt⸗ 9 5 9 e 5. 67 2 anfguthabe gs i E E R schöne Ware Avale.... 9 10 886.— 915 — 5 5 110 Sꝗack 75 · 85 und 95 3 a An 5 a Gewinn⸗ und Verluſtrechnung 55 ö Größte Gute Salat- und Tafelöle, Seruf un 19% Fabre en. 199 21644061 In 4 Jageszeſtung Neue Zwiebeln. Pfund 28 211590005 a 3 D 5 1 des J 5 F 5 1 ö een 5 7. 5 1 0 Sou Gewinn- und Verlust-Rechnung per 31. Dezember 1932 naben en 1 Utsc in Pfe El„„er 8—. Tr......———— 18 g 8 5 f N ſt e Osten 55 a 8 RX 42 RNI 7 N Weig- und Rotwein Löhne und Gehälter 3 820057 83][ Gewinnvortrag aus 1911441 184477 Es offen und in Flaschen Soztale Abgaben e 62716527] Fabrikations⸗Ueberſchunß 14104846 ber l. 55 Anlagen.. aus Beteiligung 67 5 We 85 e ndere⸗ reibungen 8 JJ!/ 216 446 5 Wer in den BNN inseriert,. Cͥͥò] 1 4 A 1 Sichen beherrscht den schlesischen Markt Soutige Aufwendungen 558067287 - i 182361555 92 1 ö. e Der Vorstand.