429 992 938 768 9¹8 69 Erſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. RM..08 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..25, durch die Poſt RM..70 einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Mannheimer General-Anzeiger 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pp, Anzeigenpreiſe: 32 am breite Colonelzeile RM. 40, 79 mm Preite Reklamezeile RM..50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Konkurſen, Ver⸗ gleichen oder Zahlungsverzug keinerlei Rabattgewährung. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telefontſche Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Juli 1933 144. Jahrgang— Nr. 305 Die große Schuld der Gololänder Die rückſichtsloſe Golopolitik Frankreichs, Hollands und der Schweiz verhindert die Hilfe für die 30 Millionen Arbeitsloſen der Der Ausklang in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 6. Juli. Die Beratungen des Konferenzbüros über die Vertagung oder Weiterführung der Weltwirtſchafts⸗ konferenz dauerten heute den ganzen Vormittag an, führten aber zu keinem Ergebnis. Sie wurden auf heute nachmittag 4 Uhr vertagt. An der Zuſam⸗ menkunft nahmen von deutſcher Seite Reichsbank⸗ präſident Dr. Schacht ſowie Bürgermeiſter Krog⸗ mann und Staatsſekretär Poſſe teil. „Reuter“ erfährt, daß das Sekretariat der Kon⸗ ſerenz ſich am 8. Juli nach Genf begeben wird. Dieſe Nachricht beſtätigt, daß die Weltwirtſchaftskonferenz ſozuſagen beendet iſt. Das Büro der Konferenz wird in anderer Form beſtehen bleiben, um ge⸗ gebenenfalls eine Wiederaufnahme der Konferenz zu erleichtern. Kurz vor 10 Uhr hatten ſich die Vertreter der an dem Büro beteiligten 16 Länder eingefunden. Mac⸗ donald ſah vergnügt aus. Einen weſentlich ernſteren Eindruck machte der amerikaniſche Staats⸗ ſekretär Hull. Ein Unterausſchuß hatte vor zwei Tagen eine Empfehlung für die Verta⸗ gung der Konferenz ausgearbeitet, die dem Büro vorgelegt werden ſollte. Macdonald hat nun⸗ mehr von dieſer Empfehlung Gebrauch gemacht. Auf dieſe Weiſe will er es vermeiden, daß man einem einzelnen Lande oder einer Gruppe von Ländern die Verantwortung für die Vertagung der Konferenz zuſchreiben kann. Bei der Betrachtung des Scheiterns der Kon⸗ ferenz darf nicht überſehen werden, daß der Block der Goldwährungsländer einen weſent⸗ lichen Teil der Schuld am Zuſammen⸗ bruch der Konferenz trägt. Deutſchland iſt zu die⸗ ſen Verhandlungen, die außerhalb der eigentlichen Konferenz ſtattfanden, nicht zugezogen worden. Ge⸗ rade deshalb können wir in aller Objektivität feſtſtel⸗ len, daß Frankreich, die Schweiz und Holland in der Kernfrage mindeſtens eine ebenſo intrauſigente Hal⸗ tung gezeigt haben wie die Vereinigten Staaten. Die Kernfrage iſt für Rooſevelt und die Vereinigten Staaten nicht die Stabiliſierung des Dollars ge⸗ weſen, ſondern vielmehr die Ordnung der Schuldverhältniſſe, die durch den allge⸗ meinen Niedergang des Preisniveaus in Unordnung geraten ſind. In dieſem Zuſtande ſieht Rooſevelt mit Recht den wirklichen Grund für die Stagnation des internationalen Güteraustauſches, für den Nieder⸗ gang der Gütererzeugung und für die Arbeitsloſig⸗ keit. Bei all ſeinen Maßnahmen hat Rooſevelt das einzige Ziel im Auge, dieſem Zuſtande Rechnung zu tragen und ihn zu beſeitigen. Und gerade in dieſem Punkte haben die Gläubigerländer, Frank⸗ reich, Schweiz und Holland, völlig verſagt. Bezeichnend iſt, daß ſich eben in dieſen Ländern fetzt Vereinigungen gegen die Nichtanerkennung der Goldklauſel in Schuldnerverträgen gebildet haben. Deutſchland hat bei ſeinen Verhandlungen über das Transfermoratorium von dieſem Shylok⸗Stand⸗ punkt genug zu ſpüren bekommen. Es fehlt dieſen Ländern alles Verſtändnis für die Notwendigkeit des Lebens der Völ⸗ ker und für den unbedingt zu bejahenden Lebens⸗ willen von 30 Millionen Arbeitsloſen, der doch den Vorrang vor ſolchen Schulden haben muß, die unter ganz anderen Vorausſetzungen zuſtandekamen. In dieſem Problem liegt der Schlüſſel für die Haltung Rooſevelts. In dem Verſagen der Goldblockländer gegenüber dieſem Problem liegt die Urſache für das Scheitern der Weltwirtſchaftskonferenz. Rooſevelts Programm Meldung des Wolff⸗ Büros — Newyork, 6. Juli. Wie„Univerſal“ meldet, beabſichtigt Rooſevelt eine Indexwährung zur Unterſtützung des amerikaniſchen Erholungsprogramms. Das Gold⸗ ausfuhrverbot bleibe jedoch unbeſchränkt beſtehen. Außer dem Goldvorrat ſolle auch das Silberals Deckung der Indexwährung dienen. Die Indexwährung ſei notwendig, um die innere Kauf⸗ kraft Amerikas ſicherzuſtellen. Das Indexwährungs⸗ programm, über das ſeit der Rückkehr aus Waſhing⸗ ton ununterbrochen mit maßgebenden Perſönlichkei⸗ ten geſprochen worden ſei, ſei iner der kühn⸗ ſten Pläne der Rooſevelt⸗ Regierung. Es handel ſich um einen Verſuch, wobei Rovſevelt bereit ſei, nötigenfalls fünf bis ſechs verſchiedene Wege zu gehen, bis der richtige gefunden ſei. Eine Aenderung des Dollargoldgehaltes ſei hierfür aber notwendig. 5 Rooſepelt halte es für notwendig, daß die europäf⸗ ſchen Länder ihren Haushalt und die nationa⸗ len Währungen in jedem Falle den Prei⸗ Vier Todesurteile in Berlin Die Sühne für den Raubüberfall auf einen Geloͤtransport der BBG Meldung — Berlin, 6. Juli. Das Schwurgericht beim Landgericht II verur⸗ teilte heute vormittag im Prozeß gegen die BVG⸗ Räuber die Angeklagten Erwin Hildebrand, Alfons Hoheiſel, Willy Krebs und Erich Achten hagen zum Tode. Der Angeklagte Wienke wurde zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus verurteilt. Allen fünf Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit abgeſprochen. Der Angeklagte Hans Krebs erhielt zehn Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverluſt, die Ange⸗ klagten Erwin Höhne ſieben Jahre Gefängnis, Haus Klann vier Jahre Gefängnis und fünf Jahre Ehr⸗ verluſt. Der Angeklagte Alfred Stach wurde zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. d Vor Beginn der letzten Verhandlung im Prozeß gegen die Räuber, die vor Jahresfriſt einen Geld⸗ transport der Berliner Verkehrs⸗Geſellſchaft über⸗ fielen und zwei Begleiter töteten, war der Zuhörer⸗ raum beſonders durch Polizeimannſchaften geſichert. Den weiblichen Perſonen war der Zutritt ſtreng unterſagt worden, ſogar die Sekretärinnen der Preſſevertreter durften den Saal nicht betreten. Dieſe Maßnahme iſt wohl darauf zurückzuführen, daß bei der Stellung der Strafanträge am letzten Dienstag einige weibliche Zuhörer zuſammenbrachen und laut aufweinten, ſo daß der Vorſitzende den Be⸗ fehl gab, dieſe Perſonen aus dem Gerichtsſaal zu entfernen. Als die Angeklagten hereingeführt wur⸗ den, machten ſie einen verhältnismäßig ruhigen Ein⸗ druck. Während das Urteil geſprochen wurde, ſenkten ſie den Kopf und ſtierten dumpf vor ſich hin. In der Urteilsbegründung führte der Vorſitzende des Gerichts, Landgerichts⸗ direktor Schmidt, aus: Nach achttägiger Verhandlung hat das Schwurgericht jetzt die Pflicht, die Antwort des Staates zu geben, die das ſchreckliche Tun der Angeklagten verdient. Man muß ſchon lange zurück⸗ Telegraphiſche greifen, um auf einen ähnlichen Fall zu kommen, bei dem die Angeklagten ſich derartig verbrecheriſch betätigt haben. Ein Abgrund tiefſter menſch⸗ licher Verkommenheit hat ſich hier vor Ge⸗ richt und vor der Oeffentlichkeit aufgetan. Noch iſt in der Reichshauptſtadt in aller Erinnerung, wie man im Jahre 1932 über das Tun und Treiben der Ange⸗ klagten außerordentlich erregt war. Es iſt auch ganz unerhört, mit welcher Rückſichtsloſigkeit die Ange⸗ klagten oft vorgegangen ſind. Hier ſei nur an den BVG⸗Fall erinnert. Der Plan zum BVG⸗Ueberfall wurde ſchon im Sommer 1931 gefaßt, und ein ganzes Jahr lang haben ſich dann die Angeklagten damit beſchäftigt, wie endlich der Plan zur Ausführung gelangen könnte, damit ſie ein fröhliches und ſchlemmerhaftes Leben führen könnten. Das Tun der Angeklagten iſt ge⸗ wachſen auf dem kommuniſtiſchen Sumpf der letzten Jahre. Wenn erklärt wurde, es müſſe berückſichtigt werden, daß die Angeklagten in den Lokalen, in denen ſie ver⸗ kehrten, in eine Art Heldenverehrung hineingewach⸗ ſen ſind, ſo hat der heutige Staat keine Veranlaſ⸗ ſung, eine derartige Heldenverehrung irgendwie zu berückſichtigen. Es iſt kein Zweifel, daß alle Ange⸗ klagten Kommuniſten ſind, und ſich bis zum letzten Ende kommuniſtiſch betätigt haben. Durch Zeugenaus⸗ ſagen iſt einwandfrei feſtgeſtellt, daß die Angeklagten ſämtlich Beziehungen zu der Tarnorgani⸗ ſation des verbotenen Roten Front⸗ kämpferbundes hatten. Dieſe Umſtände können für die Angeklagten nicht etwa als Milderungsgrund betrachtet werden. Das Schwurgericht ſehe ſeine be⸗ ſondere Aufgabe darin, gegen ſolche Elemente mit aller Schärfe vorzugehen. Während die Angeklagten das Urteil zunächſt ge⸗ faßt entgegennahmen, brach der Angeklagte Fritz Wienke im Verlauf der Begründung durch den Vor⸗ ſitzenden in laute Schreikrämpfe aus, während der Angeklagte Achtenhagen ohnmächtig zuſammenbrach. ſen der eigenen Länder anpaßten. Rooſe⸗ welt ſei für dieſen Fall bereit, den anderen Staaten Gold als Deckung abzugeben. Der amerikaniſche Präſident iſt offenbar nicht ge⸗ neigt, irgendwelche weſentlichen Teile ſeines Aufbau⸗ programms für die Rettung der feſtgelaufenen Lon⸗ doner Weltwirtſchaftskonferenz zu opfern. Die amerikaniſche Regierung iſt überzeugt, daß die Ver⸗ einigten Staaten den Weg der wirtſchaft⸗ lichen Erholung ſehr wohl auch allein erfolgreich zurücklegen können. In Regierungs⸗ kreiſen rechnet man mit einer internationalen Eini⸗ gung über die Währungsſtabiliſterung vor Ablauf von zwei bis drei Jahren um ſo weniger, als die Federal Reſerve Banken nach einer neuerlichen Er⸗ klärung keinerlei geſetzliche Vollmachten haben, zur Stützung des Dollars auf den internationalen Devi⸗ ſenmärkten zu intervenieren. Goloͤblock und Auslandsverſchuldung Drahtbericht unſ. Jondoner Vertreters § London, 6. Juli. Reichsbankpräſident Dr. Schacht hat einem Ver⸗ treter des„Epening Standard“ eine Unter⸗ redung gewährt, in der er zur Frage der Wäh⸗ rung sſtabiliſterung Stellung nimmt, die den Schiffbruch der Weltwirtſchaftskonferenz verurſacht hat. Dr. Schacht betonte, daß ſtarke Valuta die Grundlage internationaler Wirtſchaftsbeziehungen ſei und daß die Welt die Wiederherſtellung dieſes feſten Fundaments dringend brauche. Letzten Endes ſei aber der erſte Schritt zur allgemeinen Geſundung, daß jedes Land zunächſtim eigenen Hauſe Or d⸗ nung ſchaffe. Für Deutſchland ſei das wichtigſte Problem die überwältigenden Aus lands⸗ ſchulden, die unter den gegenwärtigen Umſtän⸗ den nicht bezahlt werden können. Ehe die Rückzah⸗ lung wieder beginnen könne, müſſe Deutſchland die Möglichkeit erhalten, genügend zu verdienen. Deutſch⸗ land wolle nicht wieder borgen, ſondern verdienen. Dr. Schacht erklärte weiter, daß eine europäiſche währungspolitiſche Zuſammenarbeit unabhängig von den Vereinigten Staaten(die ſogenannte„Goldene Front“) zu nichts führen könne. Neue Spannung in Fernoſt Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters a§ London, 6. Juli. Die ruſſiſch⸗japaniſche Spannung hat ſich in den letzten Tagen außerordentlich verſchärft. Nachdem ſich die Sowjetregierung erſt kürzlich in Tokio wegen der Erſchießung von drei japaniſchen Schiffern an der Küſte von Kamtſchatka entſchuldigt hatte, iſt ſchon wieder ein neuer Zwiſchenfall eingetreten. Die Japaner haben zwei ſowjetruſſiſche Dampfer in der Nähe der Kurilen aufgehalten und zwangs⸗ weiſe nach Nemuro eskortiert, wo die Kapitäne und Mannſchaften der Schiffe wegen verſuchter Spionage angeklagt werden ſollen. Es handelt ſich nach einem Bericht der„Morning Poſt“ um ein Schiff von 4000 Tonnen und ein Küſtenwachboot von 100 Ton⸗ nen, die nach ruſſiſcher Behauptung einem in der Nähe der Kurilen aufgelaufenen Eisbrecher zu Hilfe eilen wollten. Die japaniſchen Behörden ſtellen aber feſt, daß die beiden ruſſiſchen Fahrzeuge ſich ſeit ſechs Wochen in japaniſchen Gewäſſern. befinden und ſich höchſt verdächtig verhalten haben. Der Zwiſchenfall verſchärft die Beziehungen zwiſchen Tokio und Moskau, die ſich ſchon ſeit einiger Zeit ſtändig verſchlechtert haben. Es iſt in dieſem Zuſammenhang nicht unwichtig, feſtzuſtellen, daß die Ruſſen ihren kürzlichen Nichtangriffspakt mit den Ländern an ihrer Weſtgrenze wahrſcheinlich haupt⸗ ſächlich zu dem Zweck abgeſchloſſen haben, ſich den Rücken zu decken, um ihre ganze Aufmerkſam⸗ keit der immer kritiſcher werdenden Lage an ihrer Oſtgrenze zuzuwenden. Wieder Krieg im Gran Chato Meldung des Wolff⸗ Büros — Buenos Aires, 6. Juli. Nach Meldungen aus dem Gran Chaco⸗Gebiet haben bolivianiſche Truppen einen neuen Feldzug gegen Paraguay in dem Kampfabſchnitt von Nawana eröffnet. Flammenwerfer, Flugzeuge und Artillerie wurden zur Unterſtützung der In⸗ fanterie eingeſetzt. Den letzten Berichten zufolge haben die Paragugyaner einen erfolgreichen Gegen⸗ ſtoß ausgeführt. Auf beiden Seiten waren ſchwere Verluſte zu verzeichnen. Der Kampf ſoll 1000 Tote und 2000 Verwundete gekoſtet haben. Welt Dopolavoro Von unſerem römiſchen Vertreter — Rom, Anfang Juli. Zu den ſtärkſten Eindrücken, die Dr. Goebbels auf ſeiner römiſchen Studienreiſe empfangen hat, zählte er ſelbſt die Dopolavoro⸗Einrichtung, die der Faſzismus geſchaffen hat, und die— wenn auch in veränderter Geſtalt— wohl auch in Deutſchland eingerichtet werden wird. Dopolavoro heißt wörtlich überſetzt„Nach der Arbeit“. Damit iſt geſagt, worum es ſich bei dieſer Inſtitution handelt: um die ſtaatliche Organi⸗ ſation der arbeitsfreien Stunden der breiten Maf⸗ ſen. Der Gedanke, die freie Zeit der Arbeiter und Angeſtellten im erzieheriſchen Sinne zu verwerten und durch genoſſenſchaftliche oder ſtaatliche Hilfe den wirtſchaftlich ſchwachen Bevölkerungsſchichten geiſtige und phyſiſche Ausbildungsmöglichkeiten zu ſchaffen, entſtand, als die internationale Konferenz von Wa⸗ ſhington im Jahre 1919 den Achtſtundentag annahm. In den meiſten europäiſchen Staaten ſetzten damals im verſtärkten Maße die Beſtrebungen ein, die Ausbildung der Arbeiter in den freien Stunden und an Feiertagen zu organiſieren. Dieſe Be⸗ wegung ging von der Ueberzeugung aus, daß der moderne maſchinelle Produktionsprozeß den Arbei⸗ ter und ſeine Arbeitsleiſtung ſo ſehr mechaniſtert und ſpezialiſtert, daß nur in einer allgemeinen und umfaſſenden Bildung das Gegengewicht gegen dieſe die Geſamtperſönlichkeit des heutigen Arbeiters er⸗ tötenden Folgen des Maſchinenbetriebes geſucht werden kann. Je ſtärker gerade in der Freizeit⸗ ausbildung das allgemeinbildende Element be⸗ tont werden muß, deſto mehr fallen die Vorzüge auf, die die italieniſche Dopolavoro⸗ Einrichtung allen ähnlichen Inſtitutionen anderer Länder voraus hat. Um die große Leiſtung, die das faſziſtiſche Syſtem auf dieſem Gebiet hervorgebracht hat, verſtändlich zu machen, ſoll zunächſt die Geſchichte der Freizeitein⸗ richtungen anderer europäiſcher Staaten kurz ge⸗ ſtreift werden. Die engliſchen Trades Unions formulierten 1919 auf einem Kongreß die Aufgabe der Freizeitausbil⸗ dung mit folgenden Worten,„Die Allgemeinheit hat gegen die nachfolgenden Geſchlechter die Pflicht, da⸗ für zu ſorgen, daß den zukünftigen Staatsbürger nichts an einer geſunden Ausbildung des Körpers und des Geiſtes fehle.“ Aber es waren nun eben Ge⸗ werkſchaften, Syndikate und andere genoſſenſchaft⸗ liche Verbände aller Art, die ſich dieſer großen Auf⸗ gabe annahmen. Abend⸗ und Sonntagsſchulen und Kurſe wurden eingerichtet. Aber ſie vermittelten nicht eine allgemeine Ausbildung, ſondern ſie be⸗ ſchränkten ſich auf die politiſche Schulung ihrer An⸗ gehörigen. Wirtſchaftsgeſchichte und Sozialgeſchichte, Volkswirtſchaft, Verwaltungsrecht und Sozialpſy⸗ chologie wurden gelehrt. Literatur und Muſik traten ganz in den Hintergrund, und die ſportliche Aus⸗ bildung blieb mehr oder weniger privater Initiative vorbehalten. Auch in Deutſchland bemächtigten ſich ganz und gar die Gewerkſchaften der Freizeitausbildung des Arbeiters. Gerade in Deutſchland ging man lediglich darauf aus, junge Gewerkſchaftsführer heranzuziehen und ſo herrſchten in den Lehrplänen der Arbeiterakademie an der Frankfurter Univerſität, der Gewerkſchaftsſchulen von Berlin und Bernau und anderer ähnlicher Einrichtungen die politiſchen Fächer ausſchließlich vor. Nicht viel anders waren die Verhältniſſe in Frankreich. Auch hier Gewerkſchaften; auch hier eine vorwiegend politiſche Ausbildung. Allein in Belgien wurde für eine allgemeine Bildung im weiteren Sinne geſorgt. Hier hatte der Soziologe Hendrik de Man daran erinnert, daß man den Arbeiter umfaſ⸗ ſend bilden müſſe.„Wenn der typiſche Arbeiter auch nicht Individualiſt iſt, ſagte de Man, ſo muß er doch ſeine Geſamtperſönlichkeit entwickeln.“ Daß aber alle vorhandenen Einrichtungen doch weit hinter den all⸗ gemein empfundenen Bedürfniſſen zurückblieben, zeigt die Mahnung, die die internationale Arbeits⸗ konferenz, die vom 16. Juni bis zum 5. Juli 1924 in Genf tagte, an die Staaten richtete und in der ſie gleichzeitig den Regierungen praktiſche Vorſchläge zur Einrichtung der Freizeitausbildung vorlegte. Man kann ohne Uebertreibung ſagen, daß nur der faſziſtiſche Staat dieſem Appell folgte. Bereits im Jahre 1923 war in Italien ein„Zentralamt für Dopolavoro“ eingerichtet worden. Gleich⸗ zeitig faßte man in erſten provinziellen Dopolavorv⸗ Organiſationen die vereinzelt hier und da beſtehen⸗ den lokalen Sportgruppen und Literaturzirkel zu⸗ ſammen. Den entſcheidenden Schritt tat dann das kgl. Dekret von 1925, das die Opera Nazionale Dopolavoro labgekürzt: O. N..) begründete. Die Aufgabe der O. N. D. wurde mit folgendem Leit⸗ ſatz beſtimmt:„Durch Einrichtungen, die die phyſiſchen, intellektuellen und moraliſchen Fähigkeiten ent⸗ wickeln, dafür zu ſorgen, daß die freien Stunden der Geiſtes⸗ und Handarbeiter fruchtbar angewandt wer⸗ den.“ Gleichzeitig ſorgte die Regierung auch für 1 Cortes. Jetzt werde es notwendig ſein, das Staats⸗ nien zu geiſtiger Aktivität erwachen wolle, ſo müſſe neue ſpaniſche Anttkirchengeſetz hat durch die Unter⸗ ſchrift des Staatspräſidenten Aleala Zamora die und ein großer Teil der Abgeordneten, die aus dem klatholiſchſten Staat der Welt im Laufe weniger Mo⸗ . maurer und haben als ſolche den folgenſchweren Lage was immer für eine ſein oder eines Tages die die Freimaurerei an mich ſtellen wird, und mit allen Mitteln die Löſungen zu verteidigen, die ſie politiſchen und ſozialen Fragen geben will.“ 1931 zwiſchen dem Geſtern und Morgen in Madrid 2. Seite/ Nummer 303 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Juli 1939 eine geſunde Finanzierung der entſtehenden großen Organiſation. Aus Beiträgen der öffentlichen Ver⸗ waltungen, einer Jahreszuſchußzahlung von einer Million Lire ſeitens des Wirtſchaftsminiſteriums, Quotenbeiträgen der Kreditinſtitute und Beiträgen der Dopolavoro⸗Mitglieder wurde das Budget der O. N. D. zuſammengeſetzt. Nach dem faſßziſtiſchen Führerprinzip iſt die O. N. D. ſtreng hierarchiſch gegliedert. An der Spitze der Geſamtinſtitution ſteht ein außerordentlicher Kommiſſar. Unter ihm ein Generaldirektor, der im weſentlichen begufſichtigende Funktionen hat. Er ütbercbacht die Anwendung der einſchlägigen Geſetze und den Verwaltungsdienſt. Die Geſamttätigkeit der O. N. D. iſt in ſechs Gruppen eingeteilt: Organi⸗ ſation, Verwaltung, Sport, Ausflüge, Kunſterzie⸗ hung, ſozialer Beiſtand.(Die ſoziale Unterſtützungs⸗ und Verſicherungstätigkeit der O. N. D. iſt nur ſub⸗ ſidtär und tritt nur da ein wo die Geſetzgebung und Beihilfe der großen Sozialverſicherungsinſtitute Lücken läßt.) In den Provinzen ſteht an der Spitze der lokalen O. N. D. der Parteiſekretär der betreffen⸗ den Provinz, dem für die Leitung der auch hier be⸗ ſtehenden ſechs Gruppen techniſche Direktoren nachge⸗ ordnet ſind. Eben der gleiche Aufbau iſt in den Ge⸗ meinden eingerichtea ſo daß wir von oben bis unten die gleiche Gliederung antreffen. Ein zweiter Artikel wird Aufgabenkreis Wirkſamkeit der O. N. D. ſchildern. Der Kanzler gegen Angebertum Reichskanzler Adolf Hitler hat nach einem Braun⸗ ſchweiger Bericht der„Da“ an den Reichsſtatt⸗ ha lter Loeper ein Schreiben gerichtet, in dem er ſagt, es ſei, um die Aufbauarbeit nicht zu ſtören, erforderlich, daß die in den letzten Wochen beobachtete Sucht, überall Nachforſchungen nach Ver⸗ gehen aus früheren Zeiten anzuſtellen, aufhöre. Der Reichskanzler ſprach in dieſem Zuſammenhang von einem„verächtlichen Angebertum“ und fährt dann fort: Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß in vielen Fällen nicht das Verlangen nach Gerechtig⸗ keit der Antrieb iſt, führende Männer der Wirtſchaft vor Gericht zu ziehen, ſondern oft perſönliche Ge⸗ fühle, vielfach ſogar Rachſucht und die Ver⸗ folgung eigener egoiſtiſcher Ziele die Triebfeder des Handelns ſind. Wenn die Staats⸗ anwaltſchaft und die Polizei in jedem Falle, der zur Anzeige kommt, die vorläufige Feſtnahme verfüge, ſo wird auf der einen Seite hin das Angebertum ge⸗ fördert, das den niedrigen Inſtinkten des Menſchen und nicht der ſittlichen Erhebung des Vol⸗ kes entſpricht, auf der anderen Seite entſteht mit der Zeit bei den Führern der Wirtſchaft ein Gefühl der Vogelfreiheit, das geradezu die Läh⸗ mung der nerantwortlichen Leiter der wirtſchaftlichen Unternehmungen nach ſich zieht. Der Kanzler ſchließt: Bedeutſame Fälle von Kor⸗ ruption müſſen natürlich geahndet werden. Es ſei jedoch Großzügigkeit am Platze bei Verfolgungen, die weniger aus Eigennutz als im Ringen um die nackte Exiſtenz begangen worden ſeien. 5 Zwei frühere Miniſter in Haſt Telegraphiſche Meldung .— München, 6. Juli. Die bayeriſche politiſche Polizei hat im Auftrage des Staatsminiſteriums des Innern den früheren Kultusminiſter Dr. Goldenberger in Schutz⸗ haft genommen und in die Gefangenenanſtalt Sta⸗ delheim überführt. Weiter hat die bayeriſche politiſche Polizei den früheren Innenminiſter Dr. Schweyer feſt⸗ genommen. Dr. Schweyer hat an den ehemaligen Miniſterpräſidenten Dr. Held einen Brief ge⸗ ſchrieben, in dem er ſich in unerhörter Weiſe über die neue Regierung ausgelaſſen hat. Dr. Schweyer wurde zu dieſem Brief polizeilich vernommen. Bei und Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 6. Juli. Bei einer Preſſebeſprechung gab Oberbaurat Remy intereſſante Einzelheiten über das jetzt zur Ausführung gelangende Projekt einer unterirdiſchen Verbindungsbahn Anhalter Bahnhof — Stettiner Bahnhof bekannt. Der Gedanke, den Stettiner Bahnhof und die ſüdlichen Kopfbahn⸗ höfe Berlins durch eine Bahn zu verbinden, iſt be⸗ reits etwa 50 Jahre alt. Die Verwirklichung wurde aber erſt in der letzten Sitzung des Verwaltungs⸗ rates der Reichsbahn am 4. Juli beſchloſſen. Der Plan einer unmittelbaren Verbindung der Fernbahnhöfe untereinander und der Durchführung von Fernzügen durch Berlin ohne Umſteigen, der etwa eine halbe Mil⸗ liarde Mark erfordert haben würde, iſt falle gelaſſen worden. 5 Das gegenwärtige Projekt, das auf etwa 150 Mil⸗ lionen Mark veranſchlagt iſt, ſoll drei Ziele erret⸗ chen. Erſtens ſoll den Fernreiſenden, die am Anhalter und Potsdamer Bahnhof ankommen, Ge⸗ legenheit gegeben werden, auf ſchnellſtem Wege nach den Fernbahnhöfen der Stadtbahn, dem Lehrter Bahnhof und dem Stettiner Bahnhof zu kommen. Zweitens ſoll eine unmittelbare Verbin⸗ dung der weſtlichen und der öſt lichen Vororte über den Umſteigebahnhof Friedrich⸗ ſtraße mit dem Anhalter und dem Stettiner Bahn⸗ hof geſchaffen werden, und es ſoll drittens eine unmittelbare Verbindung dieſer Vor⸗ orte mit der Innenſtadt und den Geſchäfts⸗ zentren erreicht werden. Es werde mit einer Stei⸗ gerung des Verkehrs um 60 bis 70 Millionen Fahr⸗ gäſte im Jahr gerechnet. Dieſe Erwartung recht⸗ fertigt ſich aus der bedeutenden Verkürzung der Reiſezeiten. Die Tunnelſtrecke wird vom Anhalter bis zum Stettiner Bahnhof etwa 5,5 Kilometer betragen. Die einzelnen Zwiſchenbahnhöfe ſollen durchſchnittlich 720 Meter voneinander entfernt liegen. Der Tunnel wird zweigleiſig und in eineinhalbfacher Tief⸗ Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 6. Juli. Im Reichstag haben ſich Veränderungen auf Grund des Auflöſungsbeſchluſſes der Zentrumspar⸗ tei noch nicht ergeben. Das gleiche gilt für den preu⸗ derlegungen werden erſt in einigen Tagen zu erwarten ſein. Nach Auflöſung der Zentrumspartei gibt es an Volks vertretungen nur noch eine Partei, die NSDAP. Alle übrigen Abgeordneten gelten zur Zeit, ſofern ſie nicht bereits als Hoſpitanten in die nationalſozialiſtiſche Fraktion aufgenommen ſind, als fraktionslos. Die nationalſozialiſtiſche Reichs⸗ tagsfraktion zählt 289 ordentliche Mitglieder und ſie⸗ ben Gäſte. Die 71 Abgeordneten der Deutſchnatio⸗ nalen Front, der Bayeriſchen Volkspartei und des Evangeliſchen Volksdienſtes haben das Hoſpitanten⸗ verhältnis beantragt, die amtliche Entſcheidung liegt jedoch dem Reichstagsbüro noch nicht vor. Weitere fraktionsloſe Abhbhgeordnete ſind die 73 Mitglieder der bisherigen Zentrumsfraktion, der Ab⸗ geordnete Dingeldey(Deutſche Volkspartei), die fünf Staatsparteiler und der ehemalige Sozialdemokrat Bieſter. 5 der Vernehmung hat er neuerdings den Reichs⸗ kanzler Hitler in gröbſter Weiſe beleidigt. Dr. Schweyer wird dem Gericht übergeben werden. Kreuz und Logen-Dreieck Von Baron E. von Ungern⸗Sternberg „Spanien hat aufgehört, ein katholiſcher Staat zu ſein!“, ſo erklärte Miniſterpräſident Azaua vor den leben ſo zu formen, daß es ſich dieſer neuen Epoche in der Geſchichte des ſpaniſchen Volkes einfüge. Aßzana ſtellt nicht in Abrede, daß Millionen von ſei⸗ nen Landsleuten gläubige Katholiken ſeien, aber, ſo meint er, bereits ſeit Jahrhunderten bewege ſich das ſpekulative und kulturelle Denken Europas außer⸗ halb, oft gegen die Dogmen Roms, und wenn Spa⸗ es vom Zwang der Kirche befreit werden. Das Sanktion erhalten. Das Spanien Philipp II. und der Inquiſition iſt ein Laienſtaat geworden. Miniſterpräſident Azana, die meiſten Miniſter nate einen Latenſtaat gemacht haben, ſind Frei⸗ Eid geleiſtet, der den ſpaniſchen Freimaurern vor⸗ geſchrieben iſt, ſie ſind außerdem Mitglieder der franzöſiſchen Großloge. Der Freimaurereid aber lautet, gemäß dem Boletin de la Gran Loja de Eſpana:„Der Profane, der zum Licht Zutritt er⸗ langen will, ſchwört:„Ich gelobe, mag die politiſche werden, allem und jeder Forderung zu entſprechen, Man kann demnach ohne zu übertreiben die Behauptung aufſteller, daß, wenn Spanien einſt unter der Macht der Jeſuiten ſtand, es jetzt unter die Herrſchaft der Freimaurer geraten iſt und daß an Stelle des Kreu⸗ zes das myſtiſche Logen⸗Dreieck getreten iſt. So iſt denn der Trennungsſtrich, der am 14. April gezogen wurde, noch viel einſchneidender geweſen, Is es anfänglich erſcheinen wollte. Es galt nicht nur den Uebergang von der 1 zur Republik, ſondern es galt den Bruch mit der tauſend⸗ Ueber die ſechs letztgenannten Mandate wird vor⸗ ausſichtlich in den nächſten Tagen ebenfalls die Ent⸗ ſcheidung fallen. Gründſätzlich iſt aber der Reichs⸗ jährigen Vergangenheit, den Uebergang in ein geiſtiges Neuland. Die Macht der ſpaniſchen Kirche läßt ſich kaum überſchätzen, denn der ſpaniſche Katholizismus, bald zwei Jahrtauſende alt, iſt eine ſeltſame Miſchung aus primitivem Aberglauben und chriſtlich⸗myſtiſcher Symbolik, iſt im tiefſten Herzen des Volkes verwurzelt und läßt ſich ſicher nicht durch Geſetze und Dekrete ausrotten. Es iſt freilich wahr, daß der Spanier, ſoweit er zurückdenkt, immer die Einheit von Monarchie und Kirche geſehen hat. Dar⸗ um erwacht heute in manchem der Gedanke, daß wenn der Herzog fiel, nun auch der Mantel fallen müſſe, daß nach dem Zuſammenbruch der Monarchie nun auch das Ende der katholiſchen Kirche nahe ſei. Hinzu kommt, daß beſonders in den Induſtriezentren als Folge der anarchiſtiſchen und ſyndikaliſtiſchen Propaganda eine Arbeiterſchaft entſtanden iſt, der auch innerlich die Kirche nichts bedeutet, und die des⸗ halb alle kirchenfeindlichen Tendenzen zu ſtützen be⸗ reit iſt. Man darf aber den ſpaniſchen Antiklerikalis⸗ mus nicht mit dem anderer Länder vergleichen, denn das Weltbild, ſo wie es ſich im Kopfe eines Durch⸗ ſchnittsſpaniers widerſpiegelt, deckt ſich nur ſchlecht mit den Vorſtellungen etwa eines Nordländers. Nie hat der Geiſt der Reformation Spa⸗ nien berührt, das italieniſche Riſorgimento und die franzöſiſche Revolution haben im Volks⸗ empfinden nur ſchwache Spuren hinterlaſſen. Nicht weniger als 40 v. H. der Spanier ſind Analphabeten, die ſebbſtzufrieden im Schatten der Kathedralen da⸗ hindämmerten und deren Begriffswelt nicht über den Pyrenäenwall hinausreichte. Mitten im geographi⸗ ſchen Zentrum des Landes, nur wenige Kilometer von Madrid entfernt, ſichtbar von der Promenade des Retiro am„Angel Caido“, hatte Philipp II. der Madonna eine Rieſenſtatue errichtet, die ihre Arme ſchirmend über das Land ausbreitet. Die Mutter Gottes del Pilar in Zaragoſſa, vor der noch der anti⸗ klerikale Präſident der erſten ſpaniſchen Republik, Caſtelar(1873/74), niederkniete, ehe er ſeine Reden gegen den Klerus begann und um Vergebung bat, falls er ſich irre, und die Muttergottes del Carmen in Sevilla, galten als Symbole unantaſtbarer Heilig⸗ keit.. und nun iſt das geſchehen, was noch vor drei Jahren als Phantaſie eines Irrſinnigen gegolten hätte. Der Miniſterpräſident durfte erklären, daß 1 aufgehört habe, ein katholiſcher Staat zu Der Rieſentunnel unter Berlin Koſten rund 150 Millionen Arbeitszeit vier Jahre Arbeit für 20 000 Menſchen lage angelegt, um einen Zwiſchenſtock für eine Quer⸗ verbindung zu den Gleiſen zu ermöglichen. Die ſelbſttätige Signaleinrichtung wird eine Zugfolge von 40 Zügen in der Stunde in jeder Rich⸗ tung geſtatten. Die ganze Bahnanlage wird durch zwei neue Unterwerke in der Nähe des Potsdamer Platzes und des Stettiner Bahnhofes geſpeiſt. Dieſe Unterwerke werden unterirdiſch angelegt und ferngeſteuert wer⸗ den. Die Geſamtkoſten des Baues ſind auf 150 Millionen/ veranſchlagt. Die Bauzeit ſoll vier Jahre betragen. Durch dieſen Bau wird für 20000 Menſchen auf die Dauer von mehr als vier Jahren Arbeit geſchaffen. Die Stadt Berlin profitiert von dem großen Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm in reichlichem Maße. Neben dem großen Verbin dungstunnel zwiſchen den Berliner FJernbahnhöfen wird weiter auch der Bau einer großen Markthalle durchgeführt werden. Alle Welt weiß, daß die rie⸗ ſigen Mengen an Lebensmitteln und Verbrauchs⸗ gütern, die die große Stadt Tag für Tag nötig hat, auf der Zentralmarkthalle am Alexanderplatz an⸗ kommen und von dort weiter verteilt werden. Die Zentralmarkthalle iſt aber bei den von Jahr zu Jahr ſteigenden Anſprüchen ſchon ſeit langem völlig un⸗ zureichend. Ein großer Teil des Marktbetriebes muß ſich zum Aerger aller Beteiligten unter gleich⸗ zeitiger unangenehmer Lärm- wie Geruchsentfaltung in den angrenzenden Straßen und Plätzen abſpielen. Die Markthallen verwaltung hatte beantragt, auch den nicht allzuweit von der Zentralmarkthalle ge⸗ legenen Horſt⸗Weſſel⸗Platz als Abſtell⸗ und Abwick⸗ lungsplatz für den Markthallenbetrieb zuzulaſſen. Die dazu notwendige neue Pflaſterung des Platzes würde aber viel Geld verſchlingen. Staatskommiſſar Dr. Lippert hat daher darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Stadt Berlin im Nordweſten am Bahnhof Beuſſelſtraße bereits ſeit Jah⸗ ren ein Gelände beſitzt, das für den Bau einer neuen ( yVdddßdßdßwßdßßßffãé ͤĩdꝓd/f/fff//ãã ͤVdpd f ͤ v ããͥããã e Hoſpitanten und Fraktionsloſe ßiſchen Landtag. Die verſchiedenen Mandats nie⸗ großen Markthalle hervorragend geeignet wäre. In einer ſeiner nächſten Sitzungen wird der Magiſtrat innenminiſter der Auffaſſung, daß alle Abgeordneten, die auf ſozialdemokratiſchen Liſten gewählt ſind, als Marxiſten anzuſehen ſeienn und infolgedeſſen von dem Ausſchluß mit betroffen wurden. Die gegen verſchiedene Hilfs verbände des Zentrums getroffenen Maßnahmen ſind— wie wir von unterrichteter Seite erfahren, ſoweit ſie den kbatholiſchen Jungmännerbund betreffen— inſoweit rückgängig gemacht worden, als das bei dem Vor⸗ gehen beſchlagnahmte und ſichergeſtellte Material und das Vermögen zurückgegeben wurde, ſoweit es zur ordnungsmäßigen Durchführung des Geſchäftsver⸗ kehrs erforderlich iſt. Dieſe Maßnahme iſt erfolgt mit Rückſicht auf das bisherige Ergebnis der ange⸗ ſtellten Ermittlungen. Die Reichsſtalthalter beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 7. Juli. Wie wir erfahren, findet am heutigen Donners⸗ tag nachmittag beim Reichskanzler Adolf Hitler in der Reichskanzlei ein Empfang ſämtlicher Reichsſtatthalter ſtatt. Der Konferenz iſt eine Tagesordnung geſetzt worden, die ſich mit der allgemeinen politiſchen Lage befaſſen dürfte. Näheres darüber iſt erſt nach Schluß der Verhandlungen zu — markthalle am Alexanderplatz einen Teil ihrer Auf (Vergleiche hierzu Seite.) Schlag gegen rote Organiſation Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 6. Juli. Im Laufe des Mittwoch iſt der Altonaer Po, lizei ein entſcheidender Schlag gegen eine neue kommuniſtiſche Organ iſation gelungen Nach wochenlangen Beobachtungen iſt geſtern zuge⸗ packt worden. Umfangreiches hochverräteriſches Mg⸗ kung ſein. Funktionäre ſind verhaftet worden. Durch dieſen Schlag iſt der von der KPꝰD für die nächſte Zeit neu aufgebaute Apparat in Händen der Polizei. Der Ap; parat erſtreckt ſich über die ganze Provinz Schleswig ⸗Holſtein. 5 Angehörige beim Beerenſammeln im Forſt zwiſchen Mahlsdorf und Köpenick. Plötzlich kamen etwa 2 Kommuniſten auf Rädern herbei und über⸗ wurde. Die Täter entkamen unerkannt. Meldung des Wolff⸗ Büros — Falkenberg, 6. Juli. Das Ehepaar Otto Hermann aus Halle a. 8 Saale warf ſich zwiſchen den Stationen Burgdorf fahrenden Schnellzug. ſofort tot. gem Einverſtändnis Selbſtmord begangen hat. Großfeuer im Danziger Hafen Meldung des Wolffbüros — Danzig, 6. Jult. und Saxdorf vor einen von Dresden nach Berlin Die beiden Eheleute waren Aus einigen Briefen, die bei dem Mann gefunden wurden, geht hervor, daß das Ehepaar in beiderſeiti⸗ ſich entſcheiden, ob dieſer Bau durchgeführt werden. ſoll. Auch der Bau dieſer Halle, die dann der Groß gaben abzunehmen hätte, würde Hunderten von; Arbeitern Lohn und Brot verſchaffen nh für zahlreiche Erwerbszweige von belebender Wir, 8 5 . 5 Am Mittwoch nachmittag befanden ſich vier SA⸗ N flelen die SA⸗ Angehörigen, wobei ein Su Mann durch Schläge auf den Kopf erheblich verleißf Ein Ehepaar läßt ſich überfahren Auf dem Danziger Hafengelände brach heute ge⸗ ö gen Mittag in der Nähe der Oel⸗ und Fettfabrik Oleo am Schellmühler Wieſendamm ein gefährlicher Danziger Feuerwehr ausrückte. Die Raf⸗ finerie wurde vollſtändig vernichtet, dagegen ge⸗ lang es der Feuerwehr, ein Umſichgreifen des Feu⸗ ers zu verhindern. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich, Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht bekannt. Der Verkehr im Danziger Hafen iſt in keiner Weiſe geſtört. Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 6. Juli. Steuern zu bezahlen, für den lächerlichen Preis von 34 Mark verſteigert. gerungsakt mußte von 200 Gendarmen werden. Mehrere hundert Perſonen geſchützt ſtimmten die Der Verſtei⸗ Brand aus, zu deſſen Bekämpfung die geſamte. Tumulte um eine Zwangsverſteigerung In Orleans wurde geſtern das Automobil eines. Kaufmannes, der ſich hartnäckig weigerte, ſeine die Steuerbehörden aus. Wie erſt jetzt bekannt wird, hat die Reichsleitung der Volksrechtspartei mit Rundſchreiben vom 1. Juli die freiwillige Selbſtauflöſung der Parteiorganiſation erklärt und den Volksrechts⸗ kämpfern den Uebertritt zur NSDAP. empfohlen. Max Schmeling und Anny Ondra wurden traut. In Flums im St. Galler Oberland ertran⸗ ken beim Baden drei Mädchen im Alter von erfahren. Die antikirchlichen Geſetze und Erklärungen Azanas wurden mit tiefer Empörung von den katho⸗ liſchen Kreiſen aufgenommen. Die katholiſchen Ab⸗ geordneten und ihre Preſſe rufen die Nation zum Kampf gegen das unhetlige und verderbliche Treiben der Freimaurer auf. Die Kirchenfeinde aus der ſpantſchen Intelligenz erhoben dagegen das Schlag ⸗ wort, daß Spanien jetzt ohne die Finſterniſſe einer Mönchserziehung einer lichten Zukunft entgegen⸗ gehen werde. Die volksfremde freimaureriſch⸗repu⸗ blikaniſche Aufklärung hat aber mit ihrem Kampf gegen die ewigen Symbole des Kreuzes nur er⸗ reicht, daß führende Geiſter der republikaniſchen Be⸗ wegung, wie z. B. die Profeſſoren Unamund und der Philoſoph Ortega y Gaſſet ſich abſeits geſtellt haben. So meinte Ortega y Gaſſet mit reſi⸗ gnierter Skepſis zum Lauf der Ereigniſſe, daß nie⸗ mand das Glück nur von demokratiſcher Politik er⸗ warten dürfe, Freiheit ſei ein fragwürdiges Ding von zweiſchneidigem Werte. i Vor längerer Zeit verließen 43 kath. Abgeordnete das Parlament an der Carrera de San Neronymo als Proteſt gegen den freimaureriſchen Kurs der Regierung, jetzt ſind ihnen 14 Abgeordnete unter Maura gefolgt. Die Kommunalwahlen brachten eine vernichtende Niederlage der Regierung. Die kirch⸗ lichen Kreiſe fordern daher Neuwahlen, um die Sozialiſten in den Cortes und in der Regierung zu ſtürzen. Der Pendelſchlag nach links hat den Ausſchlag nach rechts ausgelöſt. Die Reviſion der hemmungsloſen freimaureriſchen Politik iſt auf dem Marſch. Noch hat Spanien nicht vor dem inter⸗ nationalen Freimaurertum kapituliert. ———z— Kommende Uraufführungen im Reich. Das Stadttheater Nürnberg plant für die kommende Spielzeit zwei Uraufführungen im Schauſpiel. Es handelt ſich um Withalms„Paſſion“ und um „John Smith“ von Bartſch. Das Staatstheater Dresden bringt„Das Gewitter“, ein Schauſpiel von Joſef Magnus Wehner zur Uraufführung. Neben der Uraufführung von Eberhard Königs „Dietrich von Bern“⸗Trilogie hat das Stadttheater Aachen„Vork“ von Paul Ernſt,„Kamerad Larſen“ von Hans Kämpfer und die hochdeutſche Faſſung von Ferdinand Oeſeus Fiſcherkomödie neun bis dreizehn Jahren. Münchner Araufführung ſozialiſt Dietrich Loder mit einem Erſtlingswerk, dem Revolutionsluſtſpiel ſeine Bühnenwirkſamkeit wird es während der nächſten Monate wohl auf die meiſten deutſchen Im Reſidenztheater kam der National- Marſeillaiſe an und ſtießen feindſelige Rufe gegen heute vormittag in Charlottenburg ſtandesamtlich ge⸗ N „Kon funktur“, zu Worte. Das Werk iſt mit echtem Humor, ſicheren Hand und poſitipſter Geſamteinſtellung geſchaffen, Theater bringen. ſchen zu zeichnen, und vor allem: er vermeidet es, nur Grundſchlechte einerſeits und Idealgeſtalten an⸗ dererſeits hinzuſtellen. Der Stoff liegt in der Luft; tigen Typ gehabt hat, verſucht nach dem Umſturz ſchleunigſt, ſich auf den bekannten Boden der Tat⸗ ſachen zu ſtellen, nicht aus Ueberzeugung, ſondern in dem Wunſche, möglichſt ohne Unterbrechung weiter⸗ leben— und ſcheitern, und zwar an der Rechtlichkeit und Gerechtigkeit eines neuernannten Staatskom⸗ miſſars. Loder zieht es vor, zu überzeugen ſtatt zu itberreden. Die Aufführung unter Spielleiter Willy Meyer⸗ Für ſt war ausgezeichnet und ſtützte ſich hauptſäch⸗ verheißungsvoll, Loder mußte ſich am Schluß viele Male zeigen. 8 O Plan einer Dresdener Reichsoper. Die Lei“ ter des künſtleriſchen Betriebsbüros an den Sächſi⸗ Albert Th „Lotſe an Bord⸗ zur Uraufführung vorgeſehen. 9 zuwandeln. Loder verſteht es trefflich, Men⸗ die Menge der Geſchäftemacher, die nicht den rich⸗ 9 zuverdienen. Loder hat Verſtändnis für dieſe Kon- 4 junkturakrobaten, er verſpottet ſie zwar, läßt ſie aber lich auf Guſtav Wal dau, Rudolf Hoch und Haus. Schlenck. Der Erfolg war ungewöhnlich ſtark und 5 mehr über dürfe D Bar bei d Arbe geſte und geme gung ſchaft Woh die leihn rung Bau weit Grut aus kann begri Folg Donnerstag, 6. Juli 1933 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 305 uli. ö P 04 neue ingen. zuge⸗ Ma⸗ iſtiſche dieſen it neu r Ap⸗ vinz SA. ziſchen va 20 ber⸗ t SA⸗ erletzt unden rſeiti⸗ ers uli. eines ſeine ch en ſtei⸗ chützt n die gegen itung vom der echts⸗ hlen, erden h ge⸗ c n⸗ von — onal⸗ werk, zu herer affen, der chen Men⸗ t es, t an⸗ Luft; rich⸗ ſturz Tat⸗ en in ziter⸗ Kon⸗ aber chkeit kom⸗ tt zu he r⸗ tſäch⸗ Hans und viele Lei-: ichſi⸗ faßt, r in eber ver⸗ nden 1 in rung gere ern⸗ der elegt zerk⸗ ener um⸗ V Volksgeſund heit durch Siedeln In einem von der Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Bau⸗ und Siedlungsge⸗ meinſchaft e. G. m. b. H. Darmſtadt veran⸗ ſtalteten Vortragsabend ſprach geſtern Stadtrat Chr. Süß⸗Darmſtadt über das Thema„V olksge⸗ fundheit durch Siedeln“, wobei er ausführte, wie Wurzelloſigkeit und Heimatloſigkeit mittelbar und unmittelbar die Hauptſchuld an unſerem Elend tragen. Heimatgefühl kann nur dort ſein, wo man an der eigenen Scholle hängt und mit Bewußtſein in ihr wurzelt. Aus dieſem Heimatgefühl wird dann das Nationalgefühl entſtehen. In den Kreiſen der Bauſparer wächſt und reift die wahre ſtaatsbürgerliche Gesinnung; ſte ſind die Schöpfer einer beſſeren Kul⸗ tur und eines neuen Lebensinhaltes. Allerdings darf man keine unmöglichen Dinge verlangen, zumal es Ain erſter Linie um die Beſchaffung des Geldes geht. Es wird die Zeit kommen, in der der Bauſparer mehr von der Regierung berückſichtigt wird, wie wir überhaupt mit einer Bauſparfreundlichkeit rechnen dürfen. Der Redner ging dann näher auf die Deutſche Bau⸗ und Siedlungsgemeinſchaft ein, die bei der Gründung ſchon bewußt den Gedanken der Arbeitsbeſchaffung vertreten und den Grundſatz auf⸗ geſtellt hat:„Durch Arbeit aus Not, zu Wohnung und Brot“. Die Deutſche Bau⸗ und Siedlungs⸗ gemeinſchaft gewährt unkündbare, zinsfreie Til⸗ gungsdarlehen für den Bau von Wohn⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgebäuden, für den Erwerb und Ausbau von Wohnhäuſern, für den Ankauf von Grundſtücken, für die Ablöſung von Zinshypotheken und für die Be⸗ leihung von Grundſtücken zur Ablöſung von Forde⸗ rungen aus der Erbauseinanderſetzung. Für die Bausparer iſt ein Zuteilungsſyſtem gefunden, das weitgehendſten Anſprüchen gerecht wird und auf Grund der Sparbeträge und der Sparzeit zur Vor⸗ ausſetzung hat, daß nur der zum Bauen kommen kann, der einem Vorgänger ſchon geholfen hat. Sehr begrüßt wird das Bauſpargeſetz, denn es hat zur Folge, daß Ruhe auf dem Bauſparmarkt eintritt. Einäſcherung von J. Blau Eine ſtattliche Zahl von Berufskollegen und Freunden erwieſen neben den Angehörigen im Kre⸗ matorium dem Schneidermeiſter Blau die letzte Ehre, Vikar Thienhaus, der die Einſegnung vornahm, zeichnete ein Lebensbild des Verſtorbenen und wies auf ſeine Verdienſte hin. Die Schneider⸗ meiſterzwangsinnung und die Berufskollegen, die Angeſtellten der Firma Blau und die Liederhalle ließen Kränze an dem Sarg niederlegen. Das Quar⸗ tett der„Liederhalle“, das die Trauerfeier mit dem „Sanctus“ von Schubert eingeleitet hatte, ließ ſie mit dem„Abendſtändchen“ von Schiebold ausklingen, während Organiſt Blum den muſikaliſchen Rah⸗ men ſchuf. Durchführung des Landesjugendtages Der Jugendführer des Landes Baden, Friedhelm Kemper, richtet an die HJ. folgenden Appell: Hitlerjungen! Hitlermädel! Der Miniſter des Kultus und Unterrichts, unſer Parteigenoſſe Dr. Wacker, hat aufgerufen zu einer großen Landesſammlung für die Jugend⸗ pflegearbeit des neuen Staates. Die Hitler⸗ jugend als die Staatsjugend des deutſchen Volkes ſtellt ſich reſtlos in den Dienſt der Aufgabe. Ich ordne daher an: 1. In jeder Stadt und in jedem Ort ſtellen ſich die Hitlerjugend, das Jungvolk und der Bund deutſcher Mädel genau ſo wie die anderen Bünde reſtlos in den Dienſt der Sammlung. Sammeltage ſind der 15. und 16. Juli. 2. Die Hitlerjugend übernimmt im Einvernehmen mit den verſchiedenen Behörden und Bünden die Propaganda des Landesjugendtages und wirbt für die Einzeichnung in die aufliegenden Liſten. 3. Das Programm iſt etwa ſo zu geſtalten: a) am 15. Juli, abends 8 Uhr, Werbeabende der Hitlerjugend und der verſchiedenen Bünde, je nach den örtlichen Verhältniſſen getrennt; b) am 16. Juli, morgens, gemeinſamer Kirch⸗ gang ſämtlicher Bünde. Nachmittags gemein⸗ ſamer Jugendaufmarſch mit Kund⸗ gebung; e) die Sammlung mit Liſten geht bis zum 22. Juli. In dieſer Woche iſt durch die Preſſe und durch kleinere Werbeveranſtaltungen intenſiv zu werben. Ich erwarte von allen Hitlerjugendführern und BM ⸗Führerinnen, daß ſich unſere Regierung auf ſie verlaſſen kann. Der Badiſche Jugendtag muß zu einem guten Erfolg führen. * Zur Ruhe geſetzt wurde Polizeihauptwacht⸗ meiſter Friedrich Moſer beim Polizeipräſidtum Mannheim. * In Schutzhaft genommen wurden geſtern aus politiſchen Gründen ſechs Perſonen. * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern nachmittag in der Neckarſtadt die 62 Jahre alte Ehefrau eines Arbeiters. Die Lebensmüde hat ſich vermutlich infolge eines Nervenleidens in ihrer Küche mit Leuchtgas vergiftet. * Von einem umſtürzenden Baugerüſt verletzt wurde geſtern abend beim Neckarauer Uebergang ein zu Beſuch ſich hier aufhaltender Volksſchüler. Der Junge, der dem ſtädtiſchen Krankenhaus zuge⸗ führt werden muſte, weil er eine Rißwunde am Kopf davontrug, hatte unbefugt die die Bauſtelle abſper⸗ renden Stangen überſchritten. Die Stadtverwaltung läßt z. Zt. dort Erdbohrungsarbeiten vornehmen. * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feiert heute Rechnungsinſpektor Leopold Beck bei der Städtiſchen Sparkaſſe. * Ein Hühnerdiebſtahl iſt vom Scharhof zu be⸗ richten: In der Nacht zum 1. Juli verſchwanden aus einem Anweſen 17 weiße Hühner und ein Hahn. Die Tiere wurden an Ort und Stelle abgeſchlachtet. Schuljynode des Bezirks Mannheim Abſchied von Oberkirchenrat Prof. Dr. VBrauß Die endlich ſteghafte Sonne lockte wahrlich mehr zur Natur hinaus, zu Wald und Waſſer, als zur Sit⸗ zung. Aber wir ließen uns nicht abhalten von der beſonderen Pflicht dieſes Tages. Sie rief uns zur Schulſynode des Kirchenbezirks Mann⸗ heim in den großen Saal des Wartburghoſpizes. Alle evangeliſchen Lehrer des Bezirks, die Religions⸗ unterricht erteilen, waren zugegen nebſt ſämtlichen Geiſtlichen der Stadt und Vororte; dazu als Ehren⸗ gäſte u. a. die Herren Oberkirchenrat Dr. Brauß, Direktor Fiſcher, Oberſtadtſchulrat Lohrer als Vertreter der Schulbehörde. Kirchenrat Maler begrüßte als Dekan die Er⸗ ſchienenen und eröffnete feierlich die Tagung. Machtvoll erklang, den ganzen Sinn deſſen zuſam⸗ menfaſſend, was geſchehen iſt in dieſem größten aller Jahre, das Lutherlied„Ein feſte Burg“ als Bekennt⸗ nis der Stunde. Als Erſter ſprach Oberkirchenrat Dr. Brauß als Vertreter des Landesbiſchofs Dr. Kühle⸗ wein. Er überbrachte deſſen Segenswunſch und be⸗ ſonderen Dank für die im Religionsunterricht bisher geleiſtete treue Arbeit an der Seele der deutſchen Ju⸗ gend. So kurz auch die nun folgende Anſprache war: wärmere und zeitgemäßere Worte erklangen nicht mehr. Der Grad des Beifalls, namentlich von Sei⸗ ten derer, die wirklich wiſſen, was in Dr. Brauß für eine Perſönlichkeit mit ſeinem Scheiden von Mann⸗ heim uns verloren geht, war Bewes dafür, daß er des Dankes gewiß ſein darf für all das, was er ge⸗ leiſtet hat für Kirche und Vaterland an Jung und Alt, in der großen Oeffentlichkeit wie im Verborge⸗ nen. In dieſem Sinne ſprach auch Kirchenrat Ma⸗ ler Dr. Brauß zu ſeiner Berufung in den Ober⸗ kirchenrat ſeinen Glückwunſch aus. Alsdann wurde das vorgeſchriebene Thema „Wert und Bedeutung des Alten Teſtaments im evangeliſchen Religionsunterricht“ be⸗ handelt. Als Bearbeiter des ebenſo ſchwierigen wie zeitgemäßen Stoffes waren beſtimmt Pfarrer Kölli und Haupt⸗ lehrer Bopp. Letzterer, ein alter Praktiker mit reicher Erfahrung, behandelte das Thema„vom Kind her“, d. h. rein praktiſch unter dem Geſichtspunkt der Anwendung. Erſterer, als der Jüngere dem Wiſſen⸗ ſchaftsbetrieb näher ſtehend, ſtellte Wert und Bedeu⸗ tung des Alten Teſtaments im Religionsunterricht heraus auf Grund einer genauen Darlegung des Weſens und Werdegangs der altteſtamentlichen Re⸗ ligion. Daß nach einſtündigem Vortrag die Zuhörer⸗ ſchaft von dem Angebot einer Pauſe keinen Gebrauch machte, iſt Beweis für die ausgezeichnete Darſtel⸗ lungsart des Pfarrers Kölli. Hier war die Denk⸗ und Gefühlsart zu finden, die im Dritten Reich allem Schaffen die Richtung geben muß: Sachlichkeit und Frömmigkeit, und beides in ſtetem Hinblick auf die Volksgemeinſchaft. Seine Darlegungen gipfelten in der Erkenntnis, daß für die religiöſe Unterwei⸗ ſung auch des deutſchen Chriſten das Alte Teſtament ſeinen Wert und ſeine Bedeutung hat als einzig⸗ artige Darſtellung einer Volksentwicklung, wie ſie uns von keinem anderen Volk erhalten geblieben iſt. Zu dieſem kulturhiſtoriſchen Wert komme die bewußt religiöſe Wertung. Die Pſalmen, Buch Hiob, die großen Propheten ſeien unaufgebbare Güter. Gegen bisherige Ueberſchätzung des Alten Teſtaments wandte ſich der Redner mit der Forderung der Beſchrän⸗ kung im Hinblick darauf, daß es ſich immer um chriſtlichen Religionsunterricht handelt, daß dies im Sinne wahrhafter Eindeutſchung geſchehe. Das ganze Geſchehen der vorjanuarlichen Zeit, das ſo ſtark be⸗ dingt war durch jüdiſche Eigenart und Macht und deren Schuld und Schickſal, wird ſeinem Sinne nach offenbar durch das Alte Teſtament. Das Abrücken des Judentums von dem dort gegebenen Gotteswil⸗ len wird deſſen Untergang wie derjenige eines jeden Volkes, das ſeine Miſſion nicht erkennt. Lebens⸗ norm iſt uns das Alte Teſtament nicht, wohl aber Lebensenthüllung. In willkommener Ergänzung hierzu(wenn auch von ganz anderer Schau aus) gab Herr Bopp ſeinen kurzen, aber inhaltsreichen Vor⸗ trag. Anſchaulich wies er Wert und Verwendungs⸗ möglichkeit des Alten Teſtaments im Religions⸗ unterricht nach unter drei großen Geſichtspunkten: unter dem der perſönlichen, volks verbundenen und weltverbundenen Frömmigkeit. Allerdings ſah auch er ſich genötigt, die Notwendigkeit der Streichung z. B. der Königsgeſchichten anzuerkennen. Dem heute ſo zeitgemäßen Programm der„Deutſchen Chriſten“ fernſtehend, lehnte er jedoch Möglichkeit und Recht artgemäßen Gottglaubens und ſeiner Forderungen ab. Die Ausſprache Daran ſchloß ſich, nach einer Pauſe, die Aus⸗ ſprache. Man merkte, daß es ſich heute um tieſſte weltanſchauliche Fragen handelt, zu denen jeder ein⸗ zelne Stellung nehmen muß und die ein Bekenntnis erfordern! In dieſem Sinne faßte denn auch Kir⸗ chenrat Maler das Ergebnis der Tagung zuſam⸗ men. Im Herbſt ſoll dieſes Thema in einer Arbeits⸗ gemeinſchaft und in den von Oberkirchenrat Dr. Brauß in Ausſicht geſtellten Freizeiten die notwen⸗ dige Vertiefung erfahren und ſchließlich dann in der Unterrichtspraxis zur Auswirkung gelangen. Um halb 2 Uhr ſchloß der Vorſitzende feierlich die Schul⸗ ſynode, die allen Teilnehmern viel mitgab. RA. Die Bubenſchlacht Es war ein Paradies für uns Buben, wo man nach Herzensluſt ſpielen konnte, Höhlen graben, Burgen bauen, Indianerles und Fußball ſpielen. Es waren die„Sandwieſen“, jene tiefen Sandlöcher längs des Neckars, auf denen heute der Neubau der Ortskrankenkaſſe und das Thereſienkrankenhaus, weiter draußen das iſraelitiſche Altersheim ſtehen. Am ſchönſten war es ja auf der erſten Sandwies! Da lagen alte Schienen der Straßenbahn, unter denen wir Buben große Höhlen aushoben, die dann fachmänniſch mit Blech und Dachpappe überdeckt wurden. Da konnte man ſo ſchön Feuerle machen, ſo lange der Schütz nicht in Sicht war. Manchmal ſchlugen auch die„Teſechſler“ ein richtiges Zelt auf und ſpielten Zirkus mit Indianern und dummen Auguſten. Man kann ſchon verſtehen, daß die„Spinnereiler“, die Buben aus der Gegend der ehemaligen Spinne⸗ rei(Schwetzingerſtadt), uns um einen ſolchen Platz beneideten. Sie zogen in ganzen Scharen herbei und dabei kam es oft zu regelrechten Schlachten. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel wirkte der Ruf: „Die Schbinnereila kumme, die Schbinnereilaaa!“ Man las ſeine ſieben Sachen zuſammen, Schippen, Spaten, Schuhe und Strümpfe und machte ſich aus dem Staub. Die Mütter brachten ihre kleinen Kin⸗ der ſamt Eimerle und Schipple in Sicherheit. Auf der Neckarwies' über'm Neckardamm, wo die Frauen ihre Wäſche zum Bleichen ausgelegt hatten, brach eine merkliche Unruhe aus. Dann rückten ſie an in zwei Heerhaufen, die „Teſechſler“ und die„Schbinnereiler, zum Kampf um den begehrten Spielplatz. Es waren oft große „Brocken“, Halbwüchſige in Konfirmandenhoſen, die uns Kleinen mächtigen Reſpekt einflößten. Zudem waren ſie ſchwer bewaffnet mit Prügeln, Latten und Stangen und wohlverſehen mit Schrotten und Stei⸗ nen zum„Schmeißen“. Ja, die Spinnereiler hatten oft ſogar„Flobeer“(Flobertgewehre), mit denen ſie eine gefährliche Knallerei veranſtalteten. Dann war es auch höchſte Zeit, daß die Frauen auf der Neckarwieſe ihre Wäſche zu⸗ ſammenpackten, wenn dazu noch Zeit war, und die Flucht ergriffen. Denn es gab wirklich tüchtig„Abfälle“. Gar man⸗ cher der erbitterten Kämpen wurde mit blutigem Kopf zum Portier des Straßenbahnamts gebracht, wo man ſeine Wunde wuſch und verband. Gar mancher wird daheim nochmal tüchtig gekriegt haben „vun denne, wo nix koſchde.“ Nachdem der Kampf lange hin⸗ und hergewogt hatte, wenn die Gemüter abgekühlt und die Schrotten verſchmiſſen waren, räumte die eine Partei das Feld, gefolgt von dem Siegesſang der anderen.„Siegreich hawwe mer die Schbinnereiler gſchlaache“ erklang es dann. Es kam natürlich auch vor, daß die„Teſechſler“ in die Flucht getrieben wurden. So wurde von den Kindern das Stückchen Boden, das ſie als ihr Eigentum anſahen, zäh verteidigt. Heute ſind ja auch dieſe Plätze verſchwunden. Die Kinder müſſen weit hinaus vor die Stadt, wenn ſie ſandeln und ſich verhauen wollen und man hört nicht mehr am Neckardamm das kriegeriſche Indianergeheul:„A⸗uhuhn, —uhuhu, au, au,—uhuhu.“ Wie wir unſern Vätern erſtaunt lauſchten, wenn ſie uns aus ihrer Kindheit erzählten, vom kleinen Schloßgarten und von der Schießhauswies', von Pferdebahn und Händlern mit Rheinwaſſer, ſo wer⸗ den auch wir noch unſern Kindern manches Staunen entlocken können, wenn wir von Sandwies' und Maulbeerdamm, von Pferdewagen und„Bimbel⸗ bahn“ träumen. K. B. PFPFPPFPFCCCTFFCCCCCCCFCbPFbFbbFbFbFbFbFbFbUbUbVUbVbUbCbVbVbVbUVPVUDUDVDUDUDVUVUVUVUVUVV www.... ̃̃⅛Ü—.. Verbot von Sammlungen Bis auf weiteres ſind ſämtliche Sammlungen von Haus zu Haus und auf den öffentlichen Straßen und Plätzen im Gebiete des Landes Baden verboten. Die Genehmigungen zu Sammlungen obenbezeich⸗ neter Art, die bereits erteilt ſind, werden hiermit widerrufen. Die Sammlung, die von dem Mini⸗ ſterium des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz⸗ Abteilung Kultus und Unterricht in der Zeit vom 15. bis 22. Juli durchgeführt wird, wird von dieſer Anordnung nicht betroffen. Zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen wird weiter feſtgeſtellt, daß die „Adolf⸗Hitler⸗Spende der deutſchen Wirtſchaft“ und andere zum Zwecke des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms der Reichsregierung anberaumte Geldſamm⸗ lungen von dieſem Verbot nicht betroffen werden. * Zweite juriſtiſche Staatsprüfung. Auf Grund der im Frühjahr beſtandenen zweiten juriſtiſchen Staatsprüfung ſind folgende Referendare zu Ge⸗ richtsaſſeſſoren ernannt worden: Dr. Boos Wolf⸗ gang aus Breiſach, Dr. Britſch Walter aus Pfopz⸗ heim, Bürger Herbert aus Pforzheim, Calmbach Ernſt aus Muckenſturm, Duffing Rolf aus Leipzig, Dreyer Walter aus Offenburg, Dr. Eßwein Arnold aus Erſingen, Ewald Eugen aus Mannheim, Fey Ludwig aus Heidelberg, Friedel Arthur aus Wald⸗ auerbach, Dr. Fritz Berthold aus Furtwangen, Hetzer Karl aus Heidelberg, Heubeck Hellmut aus Saargemünd, Holfelder Paul aus Berlin⸗Schöne⸗ berg. Janz Robert aus Offenburg, Kern Konrad aus Tiengen, Dr. Klein Alfons aus Karlsruhe, Lay Haus aus Karlsruhe, Linden Eberhard aus Pforz⸗ heim, Lorenz Hans aus Bruchſal, Lörtz Johann aus Worms, Mattern Friedrich aus Mannheim, Dr. Merkert Erich aus Mannheim, Neuer Werner aus Bruchſal, Dr. Rappenecker Otto aus Freiburg, Raudenbuſch Heinrich aus Mannheim, Dr. Ripfel Franz aus Frankenthal, Rüde Hans aus Karlsruhe, Freiherr Rüdt von Collenberg Otwin aus Heidelberg, Ruhe Wilhelm aus Straßburg, Dr. Schad Ludwig aus Neunkirchen, Spaeth Walter aus Achern, Stöffler Martin aus Pforzheim, Dr. Stürmlinger Joſef aus Durmersheim, Unmuth Eugen aus Lörrach, Vetter Othmar aus Schaffhau⸗ ſen, Welker Heinrich aus Offenburg, Wirz Paul aus Montigny, Dr. von Witzleben Job⸗Wilhelm aus Karlsruhe. * Zinszahlungen. Der Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſter hat, wie die Preſſeſtelle beim Staatsmini⸗ ſterium mitteilt, ſolgende Anordnung getroffen: Von Seiten des Handwerks wird in letzter Zeit verſchie⸗ dentlich darüber geklagt, daß Geldgeber bei Dar⸗ lehensgewährung den Zins jeweils auf drei Monate im voraus verlangen. Ein ſolches Ver⸗ fahren, das dem notleidenden Handwerk eine neue Belaſtung bringt, ſteht mit den Gepflogenheiten des ſoliden kaufmänniſchen Geſchäftsverkehrs in Wider⸗ ſpruch und kann deshalb nicht gebilligt werden. Sommer-IJdyll Eine Szene aus dem Lustspiel„Kind, ich freu' mich auf Dein Kommen“ mit Magda Schneider und Wolf Albach-Retty. Der Film läuft von morgen ab im Universum Süße Düfte Sonnenſchein flutete über den heutigen Wochen⸗ markt. Seine Wärme verſtärkte den Duft der Him⸗ beeren, die— mit wenigen Ausnahmen— prachtvoll trocken zu haben waren. Der ſo ſehr erſehnte Erd⸗ beerſegen will ſich noch immer nicht einſtellen, wenn auch die Früchte jetzt ſüßer und gleichmäßiger reifen. Kirſchen waren von vorzüglicher Beſchaffen⸗ heit, ſo daß ſie gerne gekauft wurden. Während Kirſchen und Johannisbeeren noch einen kleinen Preisnachlaß aufwieſen, hielten ſich ſchöne Erdbeeren noch auf der alten Höhe von 32 Pfg. das Pfund. Heidel⸗ und Stachelbeeren wurden neichlich zu Ein⸗ machzwecken angeboten. Ueberhaupt war die Kauf⸗ luſt weſentlich angeregt durch Fülle, und Qualität der angebotenen Früchte. Beim Einkochen von allen roten Früchten, bei Herſtellung von roten Grützen und Obſtſchaumſpeiſen ſei wieder en den ſchönen roten Einmachzucker erinnert, der hie Farbe beim Kochen prachtvoll rot erhält. Bei Gemüſen war die Wahl ſchwer, ſo vielſeitig und reichhaltig war die Anfuhr. Rieben Kopfſalat gab es goldgelben Endivien und zu dien neuen Zwie⸗ beln geſellte ſich bereits neuer Laugh. Zuckerſchoten und Puffbohnen, Spezialitäten degt Norddeutſchen und Weſtfalen, wurden in vorzüglicher Qualität angeboten. Kurz, es iſt eine Luſt, iiber den Markt zu gehen. Ueberwältigend die Farbenpracht des leuchtenden Mohnes, der duftendem Nelken, des Phloxes— und nicht zuletzt der vilfarbigen Könt⸗ gin der Blumen, der Roſe. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln, alte—3,5; neue 4,5—20, Fßalatkartoſſeln 10; Wirſing 10—12; Weißkraut—12; Rotkraut 15—20; Blu⸗ menkohl, Stück 20—40, Karotten, Bſchl. 7; Gelbe Rüben 1218; Rote Rüben 10—15; Spinat 18.25; Mangold 10 bis 12 Zwiebeln 10; Grüne Bohnen 2545; Grüne Erbſen 10—15; Kopfſalat, Stück—7; Endivienſhlat, Stück 1012: Oberkohlraben, Stück—6; Rhabarber—8; Tomaten 20 bis 40; Radieschen, Bſchl.—4, Rettich,„Stück—10; Meer⸗ rettich, Stück 10—40; Schl. Gurken(gwoß) Stück 2085; Spargeln 30—45; Suppengrünes, Bſchll.—5; Peterſilie, Bſchl.—5 Schnittlauch, Bſchl.—5; Lauch, Stück—5 Aepfel 30—45; Pfifferlinge 45—50 Kiteſchen 20—30, Erd⸗ beeren(Annanas) 30—35; Pfirſiche 30—15; Heidelbeeren 30 bis 32; Himbeeren 38—45; Johannisbeeren 1215, Stachel⸗ beeren 15—80; Zwetſchgen 35—40; Zitronen, St.—7: Orangen 1528; Bangnen, Stück-10; Süßrahmbutter 1,80—1,45; Lanödbutter 110130 Weißer Käſe 2530; Eter, Stück—11; Aale 100; Hechte 100; Barben 50— 60; Karpfen 80; Breſem 60, Backfiſche 35—40; Kabel ſau 45; Schellfiſche 60; Goldbarſch 40; Seehecht 60; Hahn, geiſchlachtet, Stück 80 bis 300; Huhn, geſchlachtet, Stück 150.400; Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 350500; Tauben, geſchlachtet, Stück 60 bis 80; Gänſe, geſchlachtet, Stück 500.700; Gänſe, geſchlachtet 100110; Rinofleiſch 75; Kuhfleiſch 60; Kalbfleiſch 80; Schweinefleiſch 75. Seinen 70. Geburtstag feiert heute zn geiſtiger Friſche, jedoch bettlägerig kronk, der in H 3, 3 rpohnhafte Maurer⸗ meiſter Linus Kopp. Herr Kopp, eine ſtadtbekannte Per⸗ ſönlichkeit, hat im Laufe der Jahrzehmte ſeines Hierſeins eine Anzahl Wohn⸗ und Geſchäftshäuſer im Weichbilde der Stadt Mannheim erſtellt und damit fehr viel zur Ver⸗ ſchönerung und zum Aufſchwung unſerer Stadt beigetragen. In Dörlasberg, Amt Wertheim, geboren, kam er in ſehr jungen Jahren hierher und hat an dem Aufblühen der Stadt Mannheim tatkräftig mitgewirkt. Der Weltkrieg und die noch ſchlimmere Nachkriegszeit haben den ſchaffens⸗ frohen Mann um die Früchte ſeiner Aubeit gebracht. Ein Sohn, der Rechtswiſſenſchaft ſtudierte, fiel im Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger im Jahre 1916 in Galizien. Meldung der Landesweiſerwarſe Karlsruhe Vorausſage für Freitag, 7. Juli Fortdauer des warmen Sommerwetters Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See duft. Se e Wind Statlonen, höhe drm FS S e Wette; m um ß Ss S Richt. Stärke Wertheim 15¹„„ 12 N leicht wolkenlos . 563 764,9 15 20 13 80 schwach wolkenlos Karlsruhe 120 765,0 18 24 14 0 leicht wolkenlos Bad.⸗Baden 213 764,3 190 24 14 0 leicht wolk nlos Villingen 712 765,7 15 24 10 N ieicht wolkenlos Bad. Dürrh.] 701— 14 24 9 ſttll— wolkenlos St. Blaſien 780— 15 25 11 ſtill— wolkenlos Badenweiler 422 763.7 19 26 15 leicht wolkenlos Schauinsld. 1268 653.5 17 21 13 fſtill— wolkenlos Feldberg Hoff1275 640,8 16 17 11 80 leicht heiter Das Hochdruckgebiet beherrſcht das europäiſche Feſtland von Skandinavien bis Italien. Es iſt daher mit Fortdauer der beſtehenden Witterung zu rechnen. 4. Seite/ Nummer 305 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Juli 1933 Aus Baden Solldatentreffen in Schwetzingen *. Schwetzingen, 5. Juli. hundertfeier der Stadt fin in Schwetzingen eine Im Rahmen der Jahr⸗ det am 15. und 16. Juli Wiederſehensfeier der 4. Feld⸗Schwadron des Dragonerregi⸗ ments Nr, 21, ſowie der früher in Schwetzingen garniſoniert geweſenen Truppenteile des 1. Bad. Leibdragoner⸗Regiments Nr. 20, des 2. Bad. Dragod⸗ ner⸗Regimentts Nr. 21, Dragoner⸗Regiment Prinz Carl Nr. 22, 2. Bad. Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm Nr. 110, ſowie aller früheren Truppen⸗ teile der ehemaligen Armee ſtatt. Eine große Anzahl von Offtzierem aus dem ehem. 2. Bad. Dragoner⸗ Regiment Nr. 21 unter Führung Sr. Exz. des Ge⸗ neralleutnants Eſchborn haben bereits ihre Teil⸗ nahme zugeſagt. Vom verirrter Kugel getroffen * Weinheinn, 5. Juli. In La udenbach ſchoß der 15jährige Balthaſar Gries heimer mit einem Flobertgewehr nach Spatzen. Dabei traf er die in der Nähe arbeitende Ehefrau Anna Fink in die rechte Bruſtſeite. Die Kugel drang in die Rip⸗ pen und mußte im Weinheimer Krankenhaus auf operativem Wege entfernt werden. güijähriges Prieſterjubiläum * Freiburg, 6. Juli. Weihbiſchof Dr. Burger konnte am Sonntag gemeinſam mit Domkapitular Msgr. Dr. Reinhard auf eine 30 jährige Tätigkeit als Prieſter zurückblicken. Von irgend welchen Feiern wurde im Hinblick auf die Zeitverhältniſſe abgeſehen. Wieder geneſen * Schopfhemn, 6. Juli. Wie ſeiner Zeit berichtet, wurde anläßlich der Schlageter⸗Gedenkfeier in Schö⸗ nau i. W. am Pfingſtſonntag ein Hitlerjunge 35 iufolge Unvonſichtigkeit eines ſeiner Kameraden 1 durch einen Benuchſchuß verletzt. Der Junge, der da⸗ mals ſofort operiert wurde, konnte am Dienstag als geheilt aus dem Krankenhaus entlaſſen werden. K 8 * Plaukſtadt, 6. Juli. Nach der Volkszählung am 16. Juni beträgt die vorläufig feſtgeſtellte Ein woh⸗ nerzahl 5670 Perſonen, gegenüber 5303 der Zäh⸗ lung aus dem Jahre 1925. Davon entfallen auf die männlichen Penſonen 2786(1925: 2607) und auf weib⸗ liche 2884(2696). Zu der Geſamtziffer von 5670 kom⸗ men noch etwa 20 Abweſende hinzu, ſo daß die Ge⸗ ſamteinwohnerzahl insgeſamt 5690 Perſonen betra⸗ gen dürfte, die ſich auf 1463(1217) Haushaltungen verteilen. Auf Land⸗ und Forſtwirtſchaft entfallen 255 Betriebe und Gewerbebetriebe ſind 97 angegeben. — Am vergangenen Samstag und Sonntag veranſtal⸗ tete der hieſige Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ züchter ⸗Klu b 1925 im Saalbau„zum Stern“ zum zweiten Male eine Jungtierſch au, die mit ſehr gutem Material beſchickt war. Beſonders war das Jungtiermaſterial ſehr vielverſprechend. Erwäh⸗ nenswert iſt die ſchöne Ausſtellung der neugegrün⸗ deten Jugendgrmppe des Vereins. * Ladenburg, 5. Juli. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsßitzung iſt zu berichten: Zu Mit⸗ gliedern der örtlichen Beratungsſtelle wurde ernannt: Der Bürgermeiſter als Vorſitzender, Heinrich Gropp als Vertreter der Kriegsbeſchädigten (Stellv. Gottfrieid Arnold), Frau Schuhmacher als Vertreterin der Kriegshinterbliebenen(Stellv. Frau Sohn), Otto Schwarzbach als Vertreter der Klein⸗ und Sozialrentnor(Stellv. Frau Zürker) und Ge⸗ meinderat Nilſon(Stellv. Gemeinderat Halm). Der Orts jugend vat ſetzt ſich in Hinkunft zuſammen aus Rektor Minninger als Vorſitzenden, Stadt⸗ pfarrer Chriſt, Stadtpfarrer Häußler und dem Bür⸗ germeiſter als Bheiſitzern.— Die Inſtandſetzung des Kinderſchulſaales und der Bänke in der Kinderſchule wird genehmigt, ebenſo die Herrichtung der Keſſel⸗ anlage in der Mhealſchule(Heizungsanlage).— Die Plakatſäule bei der Sebaſtianskirche wird im Hinblick auf die Pflege dess Stadtbildes entfernt.— Der Ver⸗ * Darmſtadt, 6. Juli. Am Abend des 2. März kam es in Höchſt im Odenwald nach der öffentlichen Uebertragung der Reichskanzlerrede auf dem Markt⸗ platz zu einer ſchweren Schlägerei und Schießerei, die zwei Todes opfer forderte, einen SA⸗ und einen Reichsbannermann. 19 Angeklagte, ſämtlich Marxi⸗ ſten, hatten ſich in zweitägiger Verhandlung vor Ge⸗ richt zu verantworten. Heute mittag wurde das Ur⸗ teil gefällt. Wegen ſchweren Landfriedensbruches wurden dem Antrag des Staatsanwalts entſprechend zwei Angeklagte, die im Beſitz von Schußwaffen waren, zu je acht Jahren Zucht haus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt, einer, der ein Meſſer hatte, erhielt z wei Jahre Zuchthaus und ein anderer, der geſchlagen hatte, ein Jahr ſechs M onate Zuchthaus. Elf Angeklagte erhielten je ein Jahr Gefängnis wegen leichten Landfriedens⸗ bruchs. Vier weitere wurden freigeſprochen. Sühne für Warenhausdiebe * Ludwigshafen, 5. Juli. Am 26. Mai hatten drei Männer aus Mannheim das Warenhaus Tietz⸗ Ludwigshafen zum Zwecke des gemeinſchaftlichen Diebſtahls aufgeſucht. Beim Verlaſſen des Waren⸗ hauſes wurden ſie ſofort geſchnappt. Der eine hatte ſich dadurch verraten, daß eine geſtohlene Hoſe unter ſeinem Rock vorſah. Der 34jährige Dachdecker Lud⸗ wig Kunz und der 38jährige Bäcker Karl Melgen er⸗ hielten wegen Diebſtahls im Rückfall je ſechs Mo⸗ nate und der 27j̃ährige Packer Chriſtian Reinwald fünf Monate Gefängnis. Die Verurteilten bleiben in Haft. Ein rabiater Burſche Ludwigshafen, 5. Juli. Der 35jährige arbeits⸗ loſe Rudolf Schmitt aus Ludwigshafen hatte im Frühjahr bei einer Vorſprache auf dem hieſigen Wohlfahrtsamt verſchiedentlich Beamte bedroht und beleidigt und vor Gericht beträgt er ſich ebenfalls ſehr rabiat und ausfällig, ſo daß er eine Ordnungs⸗ ſtrafe von drei Tagen wegen Ungebühr vor Gericht erhielt. Wegen Bedrohung und Beleidigung wurde er vom Amtsgericht Ludwigshafen zu vier Monaten und zwei Wochen Gefängnis verurteilt. Unter hefti⸗ gen Beſchimpfungen und Schmähungen des Gerichts wurde er in Schutzhaft abgeführt. Kursſchriftergebniſſe * Kaiſerslautern, 6. Jult. Das Schnellſchreiben, das mit dem 21. Verbandstag in Kaiſerslautern am 11. Juni abgehalten wurde brachte nach Feſtſtellung des Schnellſchreibausſchuſſes folgendes Geſamt⸗ ergebnis: Bei 477 Teilnehmern wurden 396 preis⸗ würdige Arbeiten abgeliefert, die ſich in folgender Weiſe verteilen: Klaſſe 100 Silben in der Minute: 89., 21 K, 18 E. Preiſe; 120 Silben: 327 14, 15 140: 92, 6, 45 160: 60, 8, 3; 180: 20, 11, 4; 200: 11, 13, 8; 220: 4, 3, 2; 240280: 5, 2, 1. Die Einheits⸗ kurzſchrift hat mit 83 v. H. preiswürdigen Arbeiten auch bei dieſem Schnellſchreiben in der Pfalz ihre Leiſtungsfähigkeit erneut unter Beweis geſtellt. Beim 6. Fernrechtſchreiben wurden in Ver⸗ kehrsſchrift 293 Arbeiten eingereicht, von denen 167 preiswürdig waren und zwar 67., 49 II. und 51 III. Preiſe. In Redeſchrift wurden 194 Arbeiten ab⸗ geliefert, von denen 121 preiswürdig waren und zwar: 46., 43 II. und 32 III. Preiſe. Bei insgeſamt 487 Arbeiten waren 288 preiswürdig= 59 v.., was bei dem ſtrengen Bewertungsmaßſtab immer noch als ein erfreuliches Ergebnis bezeichnet werden kann. Die Neuordnung in der Pfälzer Sängerſchaft 2: Kaiſerslautern, 6. Juli. Die Bundesleitung der Pfälzer Sängerſchaften richtet an alle nicht dem kaufspreis für geyneindeeigene Bauplätze in Gewann Bordhof wird auft 5 Mk. feſtgeſetzt. Bund angeſchloſſenen Geſangvereine die Auffor⸗ derung, innerhalb 14 Tagen bei dem beauftragten DER KUNST Korrespondenz Leipzig C1 E Roman aus histonischer Zeit von Johannes Hollstein 30 Iſabel ſtürzt heraus, ſieht Ollmer im Todes⸗ kampf auf den Situfen liegen, der Bauer wehrt ſich mit der Axt gegen das mächtige Tier. Da ruft Iſabel den Hund zurück. Er gehorcht. Der Bauer aber taumelt aſchfahl, vom Grauen ge⸗ ſchüttelt, zurück. Seine Augen ſehen den Sohn ſter⸗ en. „Da da!“ ſagt Iſabel hart. Fleiſch und Blut!“ Des Bauern starre Augen hängen wie gebannt an dem Sterbenden. Er ſieht, wie ſich der Körper noch einmal ſtrecktz, aus dem Munde quillt Blut, und dann iſt es vorbei. Der Tod iſt wüeder über die Heide gegangen. Das Antlitz des jungen Weihes iſt hart. Der Tod des Mannes, der ihr einſt die ſchlimmſte Schmach an⸗ tat, hat ſie nicht errſchüttert. „Nimm deinen Sohn!“ ſagt ſie zu dem Bauern. „Trag' ihn auf's sstroh in den Stall. Und dann geh' und hole deine Leute! Daß ſie ihn von hier bringen und ſende einen Schäfer! Unſere Zeit iſt um. Wir ſehen uns wieder vor Gericht! Ich gehe wider dich klagen!“ „Wollten dich Urheber- Rechtsschutz Nltte deutsche Roman- „Da ſtirbt dein „Klagen!“ hohnlacht der Bauer. holen die Nacht! Wollten dich nach Lüneburg bringen, dahin, wo ſie dennen ſauberen Bruder, den Helge ſchon haben. In den Kerker! Haben den König der. Heide gefangen, und der Galgen iſt ihm ſicher. Denk' nicht, daß man nrir verübeln wird, daß ich die Mit⸗ wiſſerin des Straßenräubers nach Lüneburg bringen wollt!! Wird dir meines Sohnes Tod teuer zu ſtehen kommen! Wird hir keiner glauben vor Gericht, was du auch ſchwatzeſt.! Unſere Rechnung iſt offen!“ Wie Keulenſchläge trifft Iſabel die Eröffnung des Bauern. 5 25 Helge gefangen! In Lüneburg im Kerker! Aber ſie reißt ſich zuſammen! ö „Du kannſt niich nicht ſchrecken!“ ſagt ſie hart und ſtolz. 5 ſich in dem einſamen Koven am Wacholderberg nie⸗ dergelaſſen. wieder nach der Küſte zu. bild der Zeit, des Grauens, des 30jährigen Krieges, der über deutſche Erde ging. von der Vergangenheit, dann kann er neu aufleben, kann noch einmal die Schale des Genuſſes auskoſten. mehr durch den Bültbauern droht, aber es duldet ſie doch nicht länger, als bis die erſten Frührotſtrahlen über die Heide gehen. ſitzes zuſammengepackt. Dann fragt ſie den Kranken freundlich:„Wie war Euer Name, Herr?“ Mann reſpektvoll. zu gehen. Es iſt eine gute Stunde Weg bis zum Brackenhof. Dort habt Ihr gute Pflege und werdet ſicher ſein. Es iſt mein Großvater!“ „Unſere Rechnung iſt offen! Aber beim Allmäch⸗ tigen, das ſchwöre ich dir, Mörder... Hdie Rechnung wird bezahlt werden. Auge um Auge und Zahn um Zahn! Ollmer hat Gott ſchon gerichtet! Dich wird man an den Galgen hängen!“ „Nach Helge!“ höhnt der Bauer. Er hat ſich von der Erſchütterung über Ollmers Tod erholt. Er fühlt ſich wieder ſicher auf beiden Beinen ſtehen. Der Sohn iſt aus dem Wege. Sein Reichtum iſt für ihn frei! Wer wird der Schweſter glauben. Er packt den Leichnam des Sohnes und trägt ihn in den Stall. Legt ihn auf's Stroh und deckt ihn mit einer Decke zu. In Sünden geſtorben! Dann geht der Bauer heim. Er iſt wieder Herr ſeiner Nerven und läßt von Ebeneder eine Anklage⸗ ſchrift wider Iſabel aufſetzen. Er ſchickt ihn damit. nach Lüneburg. Als Ebeneder fort iſt, da ſteigt er in die Stube ſeines Kumpans, des Anders. Ihn traf die Kugel des Königs der Heidel Aber noch leben die beiden Spießgeſellen, haben des Straßenräubers Ste haben ihre Beute erhalten und wollen bald Es ſind letzte Zeugen ſeiner Taten. Seine Lebensbahn iſt blutrot. Er iſt ein Sinn⸗ Die letzten Zeugen müſſen fallen, dann iſt er frei Mprgen will er die Kumpane aufſuchen. N* Iſabel weiß, daß ihr in dieſer Nacht keine Gefahr Iſabel hat mit der Muhme das wenige ihres Be⸗ „Wilm Elvorſon, Fräulein!“ ſpricht der junge „Seid Ihr ſtark genug, Herr Elvorſon,, mit uns ſie findet ein altes pergamentgebundenes Büchlein. ßerung des einſtigen Schäfers, die lautet folgender⸗ Höchſter Landfriedensbruch vor Gericht * Zweibrücken, 5. Juli. rung einer Anzeigenaufnahme terſchrift nicht geleiſtet habe. Seine Au tigte er mit einem Eide. Die digen haben jedoch einwand freigeſprochen. Berufung beim Prozeß an verurteilte Falſcheides und lehnte Bewährungsfriſt ab. Der Staatsanwalt Reichsgericht hatte eingelegt, den Angeklagten wegen Piſtoleuheld wandert ins Gefängnis * Zweibrücken, 3. Juli. Dem S wurde der 31 Jahre alte Schuhma leitner aus Erlenbrunn aus der Ha ſich eines Totſchlags verſuchs f hatte. Im März war auf der Glash feſt geweſen, wohin ſich auch wegen Betrunkenheit. hinausgeworfen wurde dem 24jä wurde. Schmidt plötzlich aus dem Walde feuerte einen Piſtolenſchuß Hals traf und ein mehrwöchiges Unter Annahme mildernder Umſtände Urteil gegen den Piſtolenhelden auf drei Gefängnis. entgegen Leiter der Pfälzer Sängerſchaften, Kipp⸗ Neukirchen⸗Mehlingen, Bund zu erklären, andernfalls ſi zu rechnen haben. Lehrer Fritz ihren Beitritt zum e mit der Auflöſung Neugründungen von Geſangver⸗ einen dürfen künftig nur noch mit Zuſtimmung der Bundesleitung erfolgen. Vereine, die ſich auflöſen oder anderen Vereinen anſchließen, haben auf jeden Fall die den beiden Bünden(Pfälz. und Speyergau⸗ Sängerbund) auf Grund der Beſtandsmeldungen von 1983 geſchuldeten Beträge abzuführen. Im Rahmen der Queidersbacher Feſtſpiele findet am 27. Auguſt in Queidersbach ein großes Pfälzer Sängertreffen ſtatt, wozu ſämtliche pfälziſchen Geſangvereine eingeladen ſind. 5 Neue Bezeichnungen bei der heſſiſchen Pplizei * Darmſtadt, 6. Juli. Auf Grund einer Anord⸗ nung des Staatskommiſſars für das Polizeiweſen in Heſſen führen die Polizeiämter Darmſtadt, Mainz, Offenbach, Worms und Gießen künftig die Bezeich⸗ nung„Polizeidirektion“. Die politiſche Abteilung der Polizeidirektion führt die Bezeichnung„Staats⸗ polizeiſtelle“, die Kriminalabteilung die Bezeichnung „Kriminalpolizeiſtelle“. Die frühere Bereitſchafts⸗ oder Schutzpolizei heißt jetzt Landespolizei; der lei⸗ tende Polizeioffizier heißt Polizeiführer. Zur Lan⸗ despolizei gehören auch der Kraftfahrdienſt der Po⸗ lizei und die Polizeifunkſtelle. Wegen Falſcheides zu ſechs Monaten verurteilt chwurgericht cher Rudolf Leg⸗ ft vorgeführt, der chuldig gemacht ütte ein Sport⸗ der Angeklagte mit ſeinen Freunden auf den Weg machte. Unterwegs wurde bereits gehörig gezecht, ſo daß Legleitner chließlich aus einer Wirtſchaft Bereits vorher war er mit hrigen Fabrikarbeiter Albert Schmidt aus Erlenbrunn in Streit geraten, der aber geſchlichtet Auf dem Heimweg trat der Angeklagte dem und auf ihn ab, der in den Leiden nach ſich zog. lautete das Jahre Das Schwurgericht hatte ſich heute zum zweiten Male mit ein⸗ und dem⸗ ſelben Fall zu befaſſen. Der auf freiem Fuß befind⸗ liche Poſtaſſiſtent Karl Breter ſtand wegen Meineides unter Anklage. Breter hatte, um Geld zu erhalten, bei einem Darlehensvermittler ein Formular unterſchrieben und dafür die Zuſiche⸗ in einem Fachblatt erhalten. Geld erhielt er nicht, wohl aber erhielt er eines Tages die Aufforderung. 50/ für Unkoſten zu begleichen. Der Angeklagte verweigerte jedoch die Zahlung und bekundete vor Gericht, daß er die Un⸗ Sſage bekräf⸗ Angaben des Ver⸗ treters und das Gutachten eines Schriftſachverſtän⸗ frei ergeben, daß er die Unterſchrift geleiſtet hat. Im Dezember v. J. hatte das Schwurgericht den Angeklagten in gleicher Sache jedoch das den die Vorinſtanz zurückwies. Das Gericht fahrläſſigen zu ſechs Monaten Gefängnis Aus der Pfalz Ein Notruf aus der Pfalz bpd. Neuſtadt a. d.., Juli. 5. Der agrar Reichsernährungsminiſterium gramm geſandt: taſtraphal zuſammengebrochen, einzige Möglichkeit unſere Produktion unterzubringen auf bayeriſchen Märkten. Vorausſetzung dazu Abdroſſe⸗ lung der Einfuhr, beſchleunigte Beförderung Frühkartoffeln und Einführung von Nottarifen auf Dauer von drei Wochen. Agrarpolitiſcher Apparat Pfalz.“ folgendes Den Verletzungen erlegen * Wolfſtein, 5. Juli. Am Dienstag früh ver⸗ ſchied im Krankenhaus Kaiſerslautern an den Folgen ſeiner Verletzungen der Bezirksführer des Stahlhelm, Bezirk Wolfſtein, Juſtizoberſekretär Franz Klinger, im Alter von 35 Jahren. Schwerer Kraftradunfall Maximiliansau kam der verheiratete Mechaniker Ludwig Kern aus Billigheim mit dem Kraftrad zu Fall. Während er nur leicht verletzt wurde, trug Schädelhruch davon. Ein Tag der alten Soldaten * Großkarlbach, 6. Juli. Die Bezirksobmannſchaft Frankenthal⸗Grünſtadt des Bahyeriſchen Kriegerbundes veranſtaltet am kommenden Sonntag für Heer, Marine und Kolonien. Am Vormittag iſt Es wurde von dem Bildhauer Lind, geſchaffen und findet ſeinen würdigen Platz an der Kirche neben der Dorflinde. Der Nachmittag wird mit einem großen Aufmarſch ſämtlicher militäriſcher Vereine des Bezirks ſowie einer großen Anzahl Vereine aus den Nachbarbezirken eröffnet. Vom Nebenbuhler niedergeſchoſſen * Landau, 6. Juli. Wie gemeldet, wurde der 4Ajährige Kaufmann Wilhelm Severing aus Neuſtadt in der Adolf⸗Hitler⸗Straße von dem Ver⸗ treter Georg Bummel aus Neuſtadt nieder⸗ geſchoſſen. Severing ſoll mit der geſchiedenen Frau des Bummel ein Verhältnis gehabt haben. Der Täter wurde in das Landͤgerichtsgefängnis eingelie⸗ fert. Ueber den Grund zur Tat wird noch bekannt, daß Bummel vor einigen Monaten geſchieden wurde und dem Severing die Hauptſchuld an dieſer Ebe⸗ ſcheidung beimaß. Auch habe Severing ſein neues ſeit Mai d. J. beſtehendes Eheleben getrübt und ihm auch geſchäftliche Schwierigkeiten bereitet. Daß Severing mit der ſeit einiger Zeit in Landau woh⸗ nenden geſchiedenen Frau des Bummel noch in Be⸗ ziehungen ſtand, habe ihn beſonders gereizt. Im Polizeibericht wird über ſeine erſte Vernehmung geſagt, daß Bummel als Grund ſeiner Tat angege⸗ ben habe, daß Severing ihn familiär und wirtſchaft⸗ lich ruiniert und er aus Verzweiflung über ſeine Lage den Entſchluß gefaßt habe, nach Landau zu fahren und den am Abend von ſeiner Reiſetätigkeit in Landau zurückerwarteten Severing am Bahnhof abzupaſſen, um mit ihm abzurechnen und ſich dann ſelbſt zu erſchießen. Durch die Verhaftung ſei er verhindert worden, Hand an ſich ſelbſt zu legen. Jäher Tod 2: Landſtuhl, 5. Juli. Auf einem Beſtellgang ins Kurhaus erlitt geſtern abend der 63 Jahre alte Ladeſchaffner Jakob Hecktor von hier einen Herz⸗ ſchlag und ſank tot zu Boden. Gerede ein heißen Iagen 2 erfand-Chlorodont- erfriſchende geſund und weiß Zahnpaste- Mundwasser „Ich will alle Kraft zuſammennehmen, Fräulein!“ Sie dankt ihm mit einem Blick, dann ſchaut ſie ſich noch einmal in den leeren Räumen um. Ihr Blick fällt auf die alte Truhe des Schäfers. „Muhme. des alten Schäfers Truhe.. noch immer ſteht ſie unangetaſtet. Keiner mag in ſte ſchauen. Es iſt, als ob ſich jeder davor fürchte!“ „Was willſt du tun, Iſabel?“ fragt die Muhme geſpannt. „Ich will die Truhe öffnen, will ſchauen, ob von des gelehrten Schäfers Hand Aufzeichnungen vor⸗ handen ſind, die uns nützlich wider den Bültbauern ſein können!“ „Kind... was ſoll der alte Schäfer, der fernab des Geſchehens in der Einſamkeit lebte, von all den Dingen wiſſen.“ „Ich öffne die Truhe! Tue ich ein Unrecht, dann ſoll mir Gott vergeben.“ Das alte Schloß der Truhe hielt lange ſtand. End⸗ lich gab es nach, und der Deckel flog in die Höhe. Voll Spannung ſahen zwei Augenpaare in die Truhe. Sie iſt über und über mit Büchern gefüllt. Eins nach dem andern nimmt Iſabel heraus unz lieſt die Titel. Es ſind geiſtliche Schriften, Auslegungen der Evangelien, Predigtbücher und eine Weltgeſchichte, geſchrieben von einem katholiſchen Gelehrten. Iſabel ſucht nach ſchriftlichen Aufzeichnungen, und Sauber iſt drin Zeile um Zeile geſchrieben. Die Muhme drängt. „Nimm das Büchlein mit dir, Iſabel! fort von hier.“ Aber Iſabels Augen hängen an den Zeilen wie an magtſchen Zeichen. 0 Es iſt eine Lebensgeſchichte des Schäfers, der einſt ein Prieſter war. Nachdenkliche Weisheiten eines einſamen, der Welt abgekehrten Menſchen findet ſie. Sie ſucht nach anderen Dingen und findet eine Aeu⸗ Laß' uns maßen: a „Iſt Mutter Chriſtl bei mir geweſen, hat das alte Weibel den weiten Weg zu mir gemacht, trotz ihrer hohen Jahre. Packte mich wieder einmal ſeit Jahren Neugierde, zu wiſſen, was ſie zu mir treibe. Hat mir gar Entſetzliches erzählt, das mein Herz nicht glau⸗ ben möchte. Sind die Schweden gekommen nach dem — Bartenhofe, haben nicht Unheil angerichtet, denn war glaubt feſt, daß alles gut werden wird. ihr Oberſt des Herrn Sohn Ollmer. Sind dann wei⸗ . 5 5. 7 2 5 N ter gezogen, nachdem ſie gut geſpeiſet und getränket waren, ſind gezogen gen Eckeloh und haben es ge⸗ macht dem Erdboden gleich, haben es aufleuchten laſ⸗ ſen, wie eine Fackel, daß ihr roter Schein weit über die Heide zu ſehen war. Haben gemordet den Herrn von Eckeloh und all ſeine Leute, furchtbares Grauen ging über die Heide. Hat mir die alte Chriſtl erzählt, daß ſie habe gehört, daß unſer Herr, der Bartenhof⸗ bauer, ſeinen Sohn, den ſchwediſchen Obriſten ge⸗ dungen, daß er wider Eckeloh ziehe und es vernichte. Sagt die alte Chriſtl, daß ſie es beeiden könne bei Gott dem Allmächtigen. Habe der Bartenhofbauer eine alte Feindſchaft wider Eckeloh und Bracke. Hat ſich mein Herz zuſammengekrampft ob all des Jam⸗ mers, ſo gegangen iſt über die Welt. Will beten, daß der allmächtige Gott Frieden ſchenkt dem ſchwerge⸗ prüften Lande.“ Iſabel hat mit heißen Wangen und ſchlagendem Herzen die Zeilen geleſen. a „Muhme. war gut, daß ich Einſicht nahm in des alten Schäfers Truhe! Hier.. ſein Büchlein hier ſpricht er von des Bültbauern Schuld! Will das Büchlein in des hohen Gerichts Hände legen.“ „Tue es, Iſabel! Aber jetzt laß uns zum Auf⸗ bruch rüſten.“ Und das geſchah. So machen ſie ſich zu dritt auf, nur der Muhme Sohn bleibt bei der Herde, bis er abgelöſt wird. Der Kranke gibt ſich alle Mühe, aber es will ſchlecht gehen. Nach zehn Minuten kann er nicht wei⸗ ter. Er muß ſich niederſetzen. Iſabel überlegt nicht lange. „Muhmel, ſagte ſie zu der Alten. Du wirſt bei ihm bleiben. Ich ſchicke Leute vom Brackenhofe. Ich gehe zuſammen mit Tolke voraus.“ 5 Die Muhme iſt's einverſtanden, und Iſabel ſchrei⸗ tet aus. Ihr iſt das Herz ſo ſchwer, aber ſie iſt tapfer und Sie ſieht nicht die leuchtende Heide, ſie denkt nur an den Bruder. Denkt an die toten Eltern, und die Rache ſitzt tief in ihrem Herzen.-. Endlich wächſt der Brackenhof zwiſchen hohen Eichen aus der Heide empor. Sie ſchreitet raſcher. Das Herz wirß ihr ſo weich und wehmuts voll. Er⸗ innerungen aus der Kindheit, die auch ſchon im Zei⸗ chen des grauſigen Krieges ſtand, erwachen.. Ob wohl in Großvaters Garten noch die uralten Roſenſtöcke blühen?(Fortſetzung folgt) * ſeine auf dem Soziusſitz mitfahrende Frau einen erhält die Zähne politiſche Apparat der NS DDA der Pfalz hat an das Tele „Frühkartoffelpreis ka der 8 Wörth a. Rh., 6, Juli. Auf der Straße nach eine große vaterländiſche Kundgebung nach einer Kirchenparade die Weihe des Ehrenmals für die Großkarlbacher Ortsgefallenen vorgeſehen. ö Freinsheim, Da 1 mal aber ding 0 zwif Nor gute habe gelt. mäß Rhe lune 5 ſcha Kan 2 rhei agrar an das Tele s ka- einzige en auf odroſſe⸗ g der fen auf pparat ver- den er des ekretär nach ſaniker rad zu trug einen 1* nſchaft riſchen. nntag dung tag iſt nmals ſehen. heim, n der wird iſcher nzahl der aus Ver⸗ teder⸗ Frau Der gelie⸗ annt, vurde Ehe⸗ leues und Daß woßh⸗ Be⸗ Im tung gege⸗ Haft⸗ ſeine t zu gkeit nhof haun 1„ 8 * 23 250 — 3 ahne Donnerstag, 6. Juli 1933 5. Seite/ Nummer 305 Neue Mannheimer Zeitung) Abend⸗Ausgabe Am den„Adolf Hitler-Pokal“ Die Spiele der Zwiſchenrunde Schon am kommenden Sonntag müſſen die„Ueberleben⸗ den“ aus der Vorrunde des Wettbewerbes um den Adolf⸗ Hitler⸗Pokal wieder antreten. Obwohl die Vorrunde nicht den wünſchenswerten und erwarteten großen finanziellen Ueberſchuß erbrachte, ſind doch immerhin etwa 12 000 Mark übrig geblieben. Es iſt zu hoffen, daß dieſer Betrag in den weiteren Runden beträchtlich erhöht werden kann. Die Freunde des Fußballs wollen ſtolz darauf ſein, daß gerade ihr Sport als erſter einen namhaften Betrag zur Spende für die Opfer der Arbeit beigeſteuert hat. Und das, obwohl dieſe ſommerlichen Wochen nicht gerade dazu geeignet ſind, große Maſſen zum Fußball zu locken. Nach den zum Teil ſehr überraſchenden Ergebniſſen der erſten Runde ſind die folgenden acht Gau⸗Mannſchaften für die zweite Serie, die Zwiſchenrunde, übrig geblieben: Niederrhein, Mittelrhein, Nordheſſen, Brandenburg, ßPom⸗ mern, Freiſtaat Sachſen, Provinz Sachſen⸗Thüringen und Bayern. Weſtdeutſchlands aufblühender Fußball iſt elſo noch ſehr ſtark vertreten, während der einſt ſo ſtolze füd⸗ deutſche Fußball von vier beteiligten Mannſchaften nur noch eine im Rennen hat. Die acht Gau⸗Mannſchaften nde nach folgendem Plan: beſtreiten die Zwiſchen⸗ ru In Chemnitz: Freiſtaat Sachſen— Bayern. In Eſſen: Niederrhein— Nordheſſen. In Halle: Sachſen⸗ Thüringen— Mittel⸗ rhein. In Berlin: Brandenburg— Pommern. Das intereſſauteſte Spiel iſt fraglos das in Chemnitz. Hier ſtartet einer der beiden Favoriten, Bayern(der andere Favorit heißt Niederrhein), gegen eine Mannſchaft, die ihm ſehr leicht gefährlich wer⸗ den kann, denn die ſächſiſche Mannſchaft iſt bekanntlich in allen Reihen gut beſetzt. Bayern wird wieder ſein ſtarkes Münchener Aufgebot, verſtärkt durch den Regensburger Jakob und einige Nürnberg⸗Fürther Kräfte, ſtellen. Viel⸗ leicht ſpielt ſogar Rohr wieder Mittelſtürmer. Bei nor⸗ malem Verlauf des Kampfes müßten die Bayern knapp, aber ſicher gewinnen. In dieſen Sommerwochen iſt aller⸗ dings eine Ueberraſchung doppelt leicht möglich. Große Anteilnahme wird auch das Treffen in Eſſen zwiſchen den beiden weſtdeutſchen Gauen Niederrhein und Nordheſſen finden. Die Leute vom Niederrhein mit den guten Kräften des Deutſchen Meiſters Fortuna Düſſeldorf haben wieder den Vorteil, zuhauſe ſpielen zu dürfen. Sie gelten darüber hinaus auch als die techniſch beſſere, gleich⸗ mäßiger beſetzte Mannſchaft und trotzdem müſſen ſich die Rheinländer vor den zu Ueberraſchungen und Ueberrump⸗ lungen neigenden Leuten aus Kaſſel und Fulda hüten. In Berlin erwartet man die brandenburgiſche Mann⸗ ſchaft als ſicheren Sieger und in Halle dürfte ſich nach Kampf die zweite rheiniſche Mannſchaft durchſetzen. Wir erwarten jedenfalls Bayern, Niederrhein, Mittel⸗ rhein und Brandenburg in der Vorſchlußrunde. Die Maunſchaften der Zwiſchenrunde Bayern: Jakob(Jahn Regensburg); Haringer(Bayern München), Wendl(1860 München); Breindl, Goldbrunner (Bayern München), Oehm(1. FC. Nürnberg); Bergmaier, Krumm, Rohr(Bayern München), Lachner(1860 München), Frank Spvgg. Fürth), a f Berlin: Riehl(Spandauer SV.); Brunke(Tennis Boruſſia), Chriſtel(Norden⸗Nordweſt); Geiger, Normann (Viktoria 89), Appel(Sporty. 92); Ruch, Sobek, Brink, Hahn, Kirſei(Hertha/ BSc). Pommern: Pöthkow(Stettiner SC.); Bartſch(Stettiner SC.), Naß(Polizei Stettin); Stümke(Preußen Stettin), Gahren, Drows(Stettiner SC.); Frank(Stettiner Sc.), Stoewer(Polizei Stettin), Ehlert(Stettiner SC.), End⸗ ruſſat(Greifswald), Stähr(Stettiner SC.). Niederrhein: Bochloh(VB. Speldorf); Hundt(Schwarz⸗ weiß Eſſen), Buſch(Duisburg 99); Janes, Bender, Breuer [Fortung Düſſeldorf); Schürfeld(Schwarzweiß Barmen), Wigold(Fortuna), Hohmann(Vfe. Benrath), Zwola⸗ nowſki, Kobierski(Fortung Düſſeldorf). Mittelrhein: Döhmer(VfR. Köln); Hönig(Köln⸗Mühl⸗ heim), Pütz(Sülz 07); Wieke, Aachen), Leinberger(EfR. Köln); Ulrich(Sülz 07), Herr⸗ mann(Bäsweiler), Dr. Niggemeyer(Köln⸗Mühlheim), Schnitzler(Alemannia Aachen), Heidemann(Bonner JB.). Nordheſſen: Wigand(Kurheſſen Marburg); Darmitzel, Schrüger(Kurheſſen Kaſſel); Engelhard(Kaſſel 03), Maintz Münzenberg(Alemannia 1 (Boruſſia Fulda), Müller(Göttingen 95); Trageſer(Kur⸗ heſſen Kaſſel), Kammerl, Pletſch, Leugers(Bor. Fulda), Melchior(Kurheſſen Kaſſel). Die Schiedsrichter für die zweite Runde Für die vier Spiele der zweiten Runde um den Adolf⸗ Hitler⸗Pokal wurden jetzt die Schiedsrichter beſtimmt. Es werden leiten: Berlin/ Brandenburg— Pommern/ Grenz⸗ mark: Liebſchner⸗ Weißenfels; Freiſtaat Sachſen gegen Bayern: Salomon Berlin; Niederrhein— Nordheſſen: Beſt⸗ Frankfurt a..⸗Höchſt; Provinz Sachſen/ Thütrin⸗ gen— Mittelrhein: Wingenfeld⸗Fulda. Segelfliegertreffen in Eberbach Am 8. und 9. Juli treffen ſich in Eberbach alle Segel⸗ klug⸗Ortsgruppenführer mit dem Landesführer des Gau 8 Baden⸗Pfalz zwecks Ausſprache, Beſichtigung und Eröff⸗ nung eines neuen am Katzen buckel erkundeten Gleit⸗ und Segelfluggeländes. Die Mannheimer Jungflieger⸗ Mannſchaft in Stärke von rund 40 Mann nimmt an der Veranſtaltung und den Flügen teil. Die Abwicklung er⸗ folgt im Anſchluß an die örtlichen nationalen Wehrver⸗ hände und deren Leiter. Schwarzwald⸗Segelfliegertreffen auf der Hornisgrinde Unter dieſem Titel ſindet der 2. ba diſche Segel⸗ flugwettbewerb anfangs September auf den Höhen der Hornisgrinde bei Baden⸗Baden ſtatt. Die Gelände⸗ vorbereitungen dafür ſind bereits im Wege des öffentlichen Arbeitsdienſtes in Angriff genommen. Als Sieger des Marſeiller Sechstage⸗ rennens gingen die Belgter Bunſee/ Billiet mit einer Geſamtleiſtung von 2176,400 Km. und 392 Punkten hervor. Die Deutſchen Siegel Ehmer belegten mit zwei Runden Rückſtand den vierten Platz. Unter der Schirmherrſchaft des Reichsminiſters Dr. Frick veranſtaltet der Automobilelub von Deutſchland in Gemeinſchaft mit dem Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahr⸗ Korps und unter der Mitwirkung des Allgemeinen Deut⸗ ſchen Automobil⸗Clubs ſowie des deutſchen Motorrad⸗ fahrer⸗Verbandes in der Zeit vom 21. bis 23. Juli 1938 eine„2000 Km. Fahrt durch Deutſchland“. Dieſer be⸗ deutſamen ſportlichen und geſellſchaftlichen Veranſtaltung wird von allen Kreiſen beſonderes Intereſſe entgegen⸗ gebracht. Aus der Erwägung heraus, daß es ſich um eine Dauerprüfungsfahrt auf bewachten Landſtraßen für Kraft⸗ wagen und Motorräder handelt und daß es ſich bei dieſer Veranſtaltung in erſter Linie um die Erprobung der Zu⸗ verläſſigkeit der Maſchinen und der Ausdauer der Fahrer bei der Zurücklegung dieſer langen Non ⸗Stop⸗ Strecken in den vorgeſchriebenen Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeiten handelt, darf man dieſer Veranſtaltung, die in⸗ ternational offen iſt, zuerkennen, daß ſie ſich im allgemei⸗ nen Rahmen an die in der Vorkriegszeit durchgeführten Prinz⸗Heinrich⸗Fahrten anlehnt und damit jedes Renn⸗ charakters entbehrt. Dieſe Fahrt, die durch die offizielle Mitarbeit des Na⸗ tionalſozialtſtiſchen Kraftfahr⸗Korps eine beſondere Be⸗ deutung erhält, kann man als die maßgebendſte ſportlich⸗ wirtſchaftliche Veranſtaltung dieſes Jahres bezeichnen. Sie iſt, nach der erlaſſenen Ausſchreibung, wohl eine der här⸗ teſten Gebrauchsprüfungen für Fahrer und Maſchinen; die Erfüllung höchſter Anſprüche ſetzt voraus, daß die Fahrzeuge, wie diejenigen, die ſie zu ſteuern haben, ihr Beſtes geben. Die Vorbereitungen für dieſe Fahrt und die Maßnahmen zur Sicherſtellung der glatten Abwicklung der rund 2000 Km. langen Strecke werden die Möglichkeit ſchaffen, die Güte der deutſchen Maſchinen und das Können der Fahrer unter Beweis zu ſtellen. Wenn es auch die abgeſperrten Straßen und Uebergänge erlauben, ein hohes Durchſchnittstempo im allgemeinen einzuhalten, ſo wird es doch der vollſten Geſchicklichkeit des einzelnen bedürfen, um die vorgeſchriebenen Durchſchnitts⸗ geſchwin digkeiten, die zwiſchen 60 und 88 Kilometer für Wagen und 50 bis 66 Kilo⸗ meter für Motorräder(mit und ohne Seiten⸗ Staffellauf„Rund um Mannheim“ Zum vierten Male wird der Staffellauf„Rund um Mannheim“ am 23. Juli vormittags auf der bekannten Strecke in 4 Klaſſen durchgeführt. Klaſſe 1(25 Läufer) iſt offen für alle Turn⸗ und Sportvereine. In dieſer Klaſſe müſſen jedoch von Mann⸗ heim ſtarten: MTG, TV 46, PolSp, und der vorfährige Sieger der Klaſſe 2(TV Jahn Neckarau). Kblaſſe 2(15 Läufer) iſt offen für alle Turn⸗ und Sportvereine des Kreiſes Mannheim und für die 2. Mann⸗ ſchaften der in Klaſſe 1 teilnehmenden Vereine. Klaſſe 8(10 Läufer) iſt offen für die Vereine des Kreiſes Mannheim, ſowie für die 2. Mannſchoften der in Klaſſe 2 und für die 3. Mannſchaften der in Klaſſe 1 teil⸗ nehmenden Vereine. 8 Klaſſe 4(10 Läufer) iſt offen für alle übrigen Vereine des Kreiſes Mannheim, wie Ruder⸗, Kanu⸗, Kraftſport⸗ vereine uſw., die Leichtathletik nur als Ergänzungsſport betreiben. Außerdem werden Staffelläufe in Jugend⸗ und Schüler⸗ klaſſen ausgetragen. Jugendklaſſe A: Offen für Jugendmannſchaften des Jahrganges 1. 1. 1915/31. 12. 1916. Jugendklaſſe B: Offen für Jugendmannſchaften des Jahrganges 1. 1. 1917/81. 12. 1918. Schüler klaſſe: Offen für Schülermannſchaſten. Schülermannſchaften, deren Teilnehmern das volksſchulpflichtige Alter nicht über⸗ ſchritten haben. Neunungen die unbedingt zum Start verpflichten, ſind bis ſpäteſtens 8. Juli 1933, nachmittags 6 Uhr an die Geſchäftsſtelle, K. Crezeli, L. 6, 14 ein⸗ zureichen. Den Nennungen ſind M.— für jede Mann; ſchaft beizufügen. Von dieſem Betrag werden nach er⸗ folgter Teilnahme am Lauf und nach Rückgabe der Stort⸗ nummern/.— wieder zurückerſtattet. Nennungen, zu denen der Einſatz bis zum Melbdeſchluß nicht eingeht, ſind ungültig. Der Lauf findet bei jeder Witterung ſtatt. Start der Klaſſe 4 iſt pünktlich 11 Uhr vormittags, der Klaſſe 3 1. Lauf 11.05 Uhr und 2. Lauf 11.10 Uhr, der Klaſſe 2 pünkt⸗ lich 11.15 Uhr und der Klaſſe 1 pünktlich 11.30 Uhr. Aus⸗ loſung und Bekanntgabe der Startplätze erfolgt am 10. Juli im Gaſthaus Hack, Seckenheimerſtraße 56. 50 Fahre aktiver Turner im Turnverein von 1846 Am letzten Mittwoch fand im Turnverein v. 1846 im Rahmen der üblichen Turnſtunde der Männerabteilung eine würdige Ehrung des ſeit 50 Jahren aktiv tätigen Männerturners Fritz Scheurer ſtatt. Der Genannte trat im Mai 1883 in den Turnverein, der damals in der alten Turnhalle am Haſengraben unter Turnlehrer Brehm das deutſche Turnen pflegte ein, und wurde nach einigen Jah⸗ ren in Anbetracht ſeiner erworbenen turneriſchen Fähig⸗ keiten in die Vorturnerſchaft, die damals unter Wilhelm Rub ſtand, aufgenommen. Fritz Scheurer beteiligte ſich in leinen jungen Jahren bei mehreren Gau⸗, Kreis⸗ und deutſchen Turnfeſten und hat manchen ehrenvollen Eichen⸗ kranz für die Fahne des Vereins errungen. Anfang der neunziger Jahre zog Scheurer mit mehreren Turnbrüdern wie Helbach, De Lank, Sattelmeier, Karl Rück und wie ſie alle hießen, auf die umliegenden Dörſer hinaus und half manchen Turnverein in den Ortſchaften gründen. Der Männerabteflung gehört Scheurer über 30 Jahre an und turnte unter Rück ſowie Thenau. Wenn Rück ein⸗ mal geſchäftlich abgehalten war, hatte auch Scheurer die Leitung der Abteilung übernommen. Der langjährige Leiter der Männerabteilung, Männer⸗ turnwart Karl Groß, ehrte in längeren Ausführungen die großen Verdtenſte Fritz Scheurers und überreichte ihm als kleine Anerkennung ein für Turner hochwertiges Buch: „Jahn, Deutſches Volkstum“ und gleichzeitig eine Ehren⸗ nadel. 5 Fritz Scheurer iſt einer der wenigen, die ſeit dem Jahre 1883 ohne jede Unterbrechung im Turnverein von 1846 Leibesübungen pflegen, Nach der Statiſtik hat Scheurer die meiſten Turnabende von allen Mitgliedern beſucht und heute noch iſt er an jedem Turnabend anweſend und be⸗ tetligt ſich trotz ſeiner nahezu 70 Jahre, ſowohl an Frei⸗ itbungen als auch am Geräteturnen. Wir wünſchen ihm von Herzen daß ihm noch viele Jahre Geſundheit und Kraft beſchieden ſein mögen. Gr. „Amititia“ gewinnt im Vorlauf bei der Henley⸗Regatta Die Vorrennen der Henley⸗Regatta wurden am Don⸗ nerstagvormittag bei ausgezeichnetem Wetter ſortgeſetzt. Im zweiten Vorlauf um den Steward⸗ Pokal konnte der Mannheimer RV„Amtleitia“ die Mannſchaft des Third Trinity Cambridge leicht in:85 ſchlagen. Schweden konnte gegen Lettland in einem Fußball⸗Länderkampf nur ein:1 Unentſchieden erzielen. 2000 km durch Deutſchland Eine ſchöne Fahrt— und eine harte Zuverläſſigkeitsprüfung wagen) liegen, einzuhalten. Die Beſtimmung, daß eine Ueberſchreitung der geforderten Durchſchnittsgeſchwindig⸗ keiten nicht gewertet wird und daß Zeitverluſte, gleich wel⸗ cher Art, keine Verrechnung finden, wird mit dazu beitra⸗ gen, ein durchaus gleichmäßiges und ſehr intereſſantes Rennen ſicherzuſtellen. Die Veranſtaltung wird unter Zugrundelegung der internationalen Sportgeſetze durchgeführt. Was ſie für den einzelnen beſonders intereſſant machen wird, iſt nicht nur der Verzicht auf Renn⸗ und Höchſtleiſtungen, ſondern die ausdrückliche Beſtimmung, daß es den Veranſtaltern in erſter Linie darum zu tun iſt, Herren⸗ oder Fabrikfahrern von Normalmaſchinen die Möglichkeit zu geben, die feſt⸗ geſetzten Durchſchnittsgeſchwindigkeiten zu erreichen. Als freundliche Beigabe wird dieſe Non⸗Stop⸗Fahrt durch die ſchönſten Gegenden Mittel⸗ und Weſtdeutſchlands geführt werden. Im prächtigen Kurpark von Baden ⸗ Baden werden die Kraftwagen auf ihre Reiſe geſchickt, während von der Induſtrieſtadt Chemnitz die Motor⸗ räder ihre Fahrt anzutreten haben. Stuttgart, Ulm, Augsburg, München, Nürnberg, Dresden, Berlin, Braun⸗ ſchweig, Köln, der Nürburgring, Kaiſerslautern, Man n⸗ heim und Karlsruhe ſind die prächtigen deutſchen Städte, die die Fahrer im ſchnellen Tempo durcheilen müſſen, um in Baden-Baden, dem Schlußort der Fahrt, entweder den Preis entgegen zu nehmen oder die Erinnerungsplakette von dieſer ſchönſten aller deutſchen Zuverläſſigkeitsfahrten mit nach Hauſe zu bringen. Nochmals ſei betont: Nicht für ſportliche Höchſtleiſtun⸗ gen, ſondern für die Hebung des Durchſchnittskönnens wird dieſe Fahrt durchs deutſche Land veranſtaltet. Es bleibt zu hoffen, daß eine ſtarke Beteiligung Zeugnis ablegen wird für das Wollen, dem deutſchen Kraftfahrſport das Anſehen in allen Kreiſen der Bevölkerung zu verſchaffen, das ihm ſchon lange zuſteht. Was hören wir? Freitag, 7. Juli Fraukfurt .15: Beliebte deutſche Tenöre.— 12.00: Szenen aus ſelten aufgeführten Opern. 14.20: Jeder hört zu.— 16.30: Konzert.— 18.00: Aerztevortrag.— 18.25: Zeit⸗ ſragen.— 22.45: Nachtkonzert. Heilsberg .20: Schallplotten.—.35: Turnſtunde.— 11.30: Kon⸗ zert.— 13.05: Schallplatten.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Frauenſtunde.— 16.30: Konzert.— 18.25: Violin⸗ muſik. Langenberg .00: Morgenruf.—.05 u. nach.00: Schallplatten.— .45: Gymnaſtik.— 10.05: Gemeinſchaftsempſang für Ar⸗ beitsloſe.— 12.00 u. 13.00: Konzerte.— 15.00: Arbeits⸗ loſigkeit heute und früher.— 15.50: Jugendfunk.— 16.30: Konzert.— 18.10: Gräber erzählen deutſche Geſchichte.— 20.05: Gemeingut des Volkes.— 21.30: Die Haffner⸗ Serenade von Mozart. München .00: Schallplatten.— 12.00: Konzert.— 13.30: Bunte Schallplatten.— 15.00: Lob der Hausfrau.— 16.10: Er⸗ ziehungsfunk.— 17.45: Junge Generation.— 18.05: Deutſchlands Rohſtoffe.— 18.25: Kanonſtunde zeitgenöſſi⸗ ſcher Komponiſten.— 20.00: Mandolinenkonzert.— 21.00: Konzert. Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Siehe Mannheim.— 12.00: Schallplatten.— 13.30: Orgelmuſik.— 16.30: Konzert. 17.45: Eine deutſche Regentin.— 18.10: Der juriſtiſche Rot⸗ geber.— 19.00: Stunde der Nation.— 20.00: Siehe Mann heim.— 29.00: Nachtkonzert. Wien 16.55: Konzertſtunde.— 18.30: Muſikoliſches aus Däne⸗ mark.— 19.05: Eine inneröſterreichiſche Bauernhochzeit.— 20.05: Der Wiloſchütz.— 22.10: Tanzmuſik. Aus Mannheim 10.10—11.10: Vormittagskonzert. Ausführende: Wilhelm Hilgrey⸗Heidelberg(Baß, Norbert Schulze⸗Mannheim (Klavier).— 20.00— 22.15:„Carmen“. Sendeaufführung des Nationaltheaters Mannheim. r m... BBB Chefredakteur: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt ⸗ Handels⸗ teil: K. Ehmer- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller„ Sſtdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto FFFFbCFbCbCbbb!bbffkfßkß0ꝗã6 ͥĩAyꝓdꝓꝓdꝓꝓdꝓdꝓdꝓdꝓdꝓdꝓdſdꝓdGdſwGdãCideedcGGGdGGeebcbeck—ecG—bT——TP—Tͤ—Tͤ———-—mAuw'':'::'!'.... y' ̃ ñ ̃ñꝙßp':'''''''''''''' pp pp Im Kerker am Nil Von Rudolf de Haas Die Ausführung des Fluchtverſuchs wurde auf die kommende Nacht feſtgeſetzt. Seit Wochen waren die ſorgfältigſten Vorbereitungen dazu getroffen. Die Aus ſicht auf das Gelingen des Unternehmens wäre die denkbar günſtigſte geweſen, hätte man nicht als Zeitpunkt den Vollmond wählen müſſen. Es ſchien Irrſinn, aber es gab keine andere Möglichkeit. Ein Teil der Ausreißer hatte beſchloſſen, den Weg über das Moqattamgebirge öſtlich von Kairo zu wählen und von da auf den Suezkanal vorzuſtoßen, mitten durch die Wüſte; ſie brauchten das Mondlicht ebenſo nötig wie die anderen, die zur Nachtzeit über den Nil ſchwimmen und durch die Libyſche Wüſte zu entkommen gedachten. Außerdem blieb keine Wahl mehr, da der unterirdiſche Gang, durch den die Flucht vor ſich konnte. Unſer wohlverwahrter Kerker lag nicht viel mehr als hundert Meter vom Nil. Es war eine aus wigerſtandsfähigen Steinmauern erbaute rieſige Fabrik von beträchtlicher Höhe, die, wie die Säge ging, noch Napoleon dem Erſten zur Herſtellung von Gewehren gedient hatte. Sie befand ſich in einer ſüdlichen Vorſtadt Kairos, dem Villenort Ma ſadi, unweit des dicht am Strande gelegenen maleriſchen alten Koptenkloſters. In dem an eine Kirche ge⸗ mahnenden ungeheuren Raum waren wir zu etwas mehr als ſechshundert Mann auf Strohmatten auf der Erde untergebracht. Auf eigens erbauten Turm⸗ gerüſten rings um die Fabrik herum ſtanden die Poſten; von ihren Standorten konnten ſie in das Innere des Gefangenenlagers hineinſchauen. Der für uns unbequemſte Poſten hatte von ſeinem hohen Turm aus leider eine ebenſo völlige Ueber⸗ ſicht über das Tun und Treiben im Gefängnisraum wie über die Fluchtrichtung außerhalb der Mauern. Ehe die Ausreißer in den Schatten des kleinen Dat⸗ telhaines gelangten, mußten ſie über einen ebenen und völlig offenen, vom Mondlicht hell erleuchteten Platz etwa zwanzig bis dreißig Meter hinweg⸗ schleichen. f Um dem Wächter auf dieſem gefährlichſten Turm die Entdeckung der Vorgänge im Lager unmöglich machen, hätte man den Eingang zu dem unter⸗ irdiſchen Stollen am geeignetſten Punkt angelegt. gehen ſollte, jeden Augenblick entdeckt werden Dies war eine Art Rednerpult, das ich allabendlich als Lagervorſitzender beſtieg, um Befehle der eng⸗ liſchen Kommandanten bekanntzugeben, Zeitungen und dergleichen vorzuleſen und die Einförmigkeit des Gefangenenlebens durch Vorträge erträglich zu machen. Unmittelbar unter meinem Sitz begann der Weg in die Unterwelt. Wir gefangenen Deutſchen beſtanden zum über⸗ wiegenden Teil aus Oſtafrikanern, den Reſt bildeten Angehörige zes Paläſtina⸗Expeditionskorps, die an der Oſtſeite des Suezkanals oder in der Sinaiwüſte in die Hände des Feindes gefallen waren. Für den Fluchtverſuch eignete ſich am beſten die Zeit vor dem Zapfenſtreich, an dem alle Gefangenen ſich ungeſtörter Bewegung erfreuten; wenn ich mein Rednerpult beſtieg, hatten ſich die engliſchen Auf⸗ ſichtsmannſchaften bereits zurückgezogen. Es kam nun vor allen Dingen darauf an, die Auf⸗ merkſamkeit des gefahrdrohenden Poſtens auf dem Turme ſo ſtark zu feſſeln, daß er nur Augen für das hatte, was im Kerker ſelbſt vor ſich ging, und nicht mehr auf das Geſchehen außerhalb der Mauern ach⸗ tete. Bei der Fülle der Leute, die ſich um mein Pult drängten, war er nicht in der Lage, die Ausreißer zu beobachten, die in den Geheimgang ſchlüpften; dieſer ſelbſt war bei Tage durch das Pult verdeckt. Vor den Augen der Schildwache auf dem Turm begann an dieſem Abend die Aufführung eines Schwanks, der allein ihm zu Ehren geſpielt wurde; er gehörte zu dem Beſten, was je von uns in Aegyp⸗ test veranſtaltet wurde. Zum Staunen der Englän⸗ der am Nil hatten wir unſeren Einzug in Kairo mit unſerer oſtafrikaniſchen Muſik gehalten. Heute ging der Mummenſchanz los, der den Poſten auf dem Turm völlig vergeſſen ließ, daß er am öden Nil im nüchternen Dienſt ſtand. Als Weiber verkleidete Matroſen ſprangen in derſelben Verzücktheit wie die Bantu⸗ und Maſſaiſtämme der Urwälder und Step⸗ pen in den Tropen. Man ſah es dem Beobachter oben im Turm an, daß er am liebſten von ſeinem luftigen Sitz heruntergeſtiegen wäre, um ſich unter die Rotte Korah zu miſchen Als die Wache auf dem Turm wieder der Außen⸗ welt ihr Intereſſe zuzuwenden begann, war auch der letzte Flüchtling durch den Stollen gekrochen. Obwohl das Mündungsloch außerhalb der Mauer nur wenige Schritte vom Fuß des Turmgerüſtes ent⸗ fernt war, hatte jeder der Ausbrecher über die Lich⸗ tung hinweg den rettenden Schatten des Daktel⸗ 5 3 haines erveicht, ohne daß Alarm geſchlagen wurde. Diejenigen, die über den Nil ſchwimmen wollten, verſchoben ihren Plan auf gelegenere Zeit. Die Ausbruchsſtelle draußen wurde von einem geſchick⸗ ten Kameraden unauffällig von innen verkleidet. Der Morgen graute. Pünktlich wie immer er⸗ folgte der amtliche„Roll Call“, die Zählung der Ge⸗ fangenen. In zwei langen Reihen zu beiden Längs⸗ ſeiten der Fabrik ſtellten ſich die Deutſchen auf; der engliſche Sergeant ſchritt mit dem Leutnant der Lagerkommandantur, der die Oberaufſicht hatte, die Linien ab, verglich die Zahlen und nickte befriedigt; alles hatte geklappt, keiner der Gefangenen fehlte. Die Arbeiter des Tages wurden kommandiert und marſchierten ab, dann trat wieder die gewohnte Ruhe ein. In ungeheurer Spannung verlebten die Deut⸗ ſchen den Tag. Ordnungsgemäß verliefen auch die weiteren Zählungen. Wieder brach der Abend her⸗ ein. Kein Trompetenſignal gellte außer der Zeit. Offenbar waren die Flüchtlinge aus dem Bereich des Lagers entkommen. Das Mündungsloch des ge⸗ heimen Ganges hatte man ſo gut verwiſcht, daß ſich nicht der geringſte Verdacht regte. So vergingen etwa fünf Tage. An einem der Abende der folgenden Woche er⸗ ſchien zu ungewohnter Zeit der Kommandant, als die Zählung bereits erfolgt war. Schnurſtracks kam ex auf mich zu. Ich ſtand gerade auf meinem Po⸗ dium, im Begriff, die engliſchen, franzöſiſchen oder griechiſchen Zeitungsnachrichten vorzuleſen, die über den Verlauf des Krieges berichteten; wir konnten ſie uns ohne Schwierigkeiten beſorgen. „In unſerem Lager war doch alles bei der Zäh⸗ lung in Ordnung?“ fragte er. „Jawohl, Herr Major!“ antwortete ich und ſah ihn geſpannt an. „Dachte mir's,“ erwiderte er,„die Kerle werden aus einem anderen Lager ſtammen. Bei Suez hat man einige deutſche Ausreißer erwiſcht. Na, ich 1 gleich telephonieren, daß dieſe Mauern dicht ſind.“ 5 5 i Sprach's, drehte ſich gewichtig auf dem Abſatz und entſchwand.— a Zwei Tage darauf— platzte die Bombe, abends und blickte mich triumphierend an. Fernruf mitgeteilt. So kam es heraus. Die ſofort nochmals vorgenommene Zählung ergab die Tat⸗ ſache, daß vier Gefangene fehlten. „Morgen wird ſich das Weitere finden,“ ſagte er. Es bleibt ewig ſchade, daß wir die Geſichter unſerer Kerkermeiſter nicht photographieren konnten, als ſte tags darauf die Entdeckung machten: Trotz verdoppelter Wachen fehlten fünf weitere Gefangene. In der rabenſchwarzen Nacht waren die Leute, die iiber den Nil ſchwimmen wollten, ohne Theater⸗ ſchwank durch den Stollen gekrochen. Ein oſtafrika⸗ niſcher Elefantenjäger hatte ſich ihnen angeſchloſſen, der ſeine eigenen Wege gehen wollte. Der Major rief mich auf der Stelle. Ich kam mit einem Geſicht— die Mumie Ramſes des Zweiten im Muſeum der Stadt hatte ſicher mehr Ausdruck als ich. Er ſah ſofort ein, daß er aus mir nichts heraus⸗ bekam. 5 Den Stollen hatte man noch nicht entdeckt. Wor⸗ über ſich die Engländer am meiſten den Kopf zer⸗ brachen, war die Tatſache, daß die Rechnung bei der Zählung immer geklappt hatte. Endlich kamen ſie dahinter. Es war der Sergeant, dem die Stallaterne aufging. „Wenn wir am unteren Ende der Halle anlang⸗ ten, müſſen einige der Hunnen, die wir bereits mit⸗ gerechnet hatten, auf die entgegengeſetzte Seite der Wand ungeſehen hinübergeſprungen ſein“, meinte er Der Leutnant ſperrte den Mund wie ein Nilpferd auf, dem Major ſprangen die Pupillen wie elektriſche Druckknöpfe aus den Augenhöhlen. n Man trieb uns aus den kühlen Hallen der Fabrik und ließ uns draußen in der Sonne braten. Man riß den Flur der Halle auf und fand den Stollen. Mittags ließ mich der Generalinſpektor der Ge⸗ fangenenlager holen.„Einer der letzten Ausreißer iſt in der Nacht im Ni ertrunken“, ſagte er,„die anderen haben wir alle erwiſcht.“ 5 88 Der Letzte, der eingefangen wurde, war der Ele⸗ i fantenjäger. Er hatte zarte Fäden zum ſchönen Ge⸗ ſchlecht angeknüpft; dort war er in Sicherheit ge⸗ weſen, ſolange er Geld hatte 3 Die Sache lief glimpflich ab. Die Ausreißer ka⸗ men mit vierzehn Tagen Arreſt davon. Mir ſelbſt ſpät. Dem Major, der beharrlich abſtritt, daß aus ſeinem Lager Leute entwichen ſeien, wurden die ö Namen der Ausreißer vom Hauptquartier her durch konnte man nichts nachweiſen. Leider mußten wi die kühlen Steinmauern der Fabrik mit üblen Tür⸗ kenbaracken vertauſchen.„ 85 8. Seite/ Nummer 305 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Juli 1933 Die neue Achſe der Reichshauptſtadt Ein Eiſenbahntunnel quer durch Berlin Der„Jentralbahnhof unter der Spree„Diplomatenſtation Reichskanzlei? Die Rückgabe der gewaltigen Berliner Hafen⸗ anlagen an die Stadt Berlin hat gleichzeitig ein Pro⸗ fekt zur Reife gebracht, das unter den Verkehrs⸗ problemen der Reichshauptſtadt ſchon ſeit Jahr⸗ zehnten eine überragende Rolle ſpielte, ohne bisher Ausſicht auf Verwirklichung zu haben. Es handelt ſich um eine neue Nord⸗Süd⸗Achſe des Ver⸗ kehrs, um eine Verknüpfung zwiſchen Anhalter und Stettiner Bahnhof über den Bahnhof Friedrich⸗ ſtraße, der damit zum eigentlichen„Zentralbahnhof“ der Reichshauptſtadt aufrücken dürfte. Obwohl ſchon ein Blick auf die Karte der Reichs⸗ hauptſtadt ſagt, daß die bisherige Trennung der beiden Fernbahnhöfe im Norden und Süden eine ſolche Verbindung ſchon lange herausgefordert hat, iſt die Ausführung an der wahrhaft gigantiſchen Größe des Unternehmens immer wieder geſcheitert. Denn auf der Strecke zwiſchen beiden Bahnhöfen iſt nicht nur faſt jeder Quadratmeter bebaut, es lie⸗ gen auch-Bahnen, ſowie das Bett der Spree mitten in der Linienführung, die ſich aus der kürzeſten Ver⸗ bindung zwangsläufig ergibt. Die Koſten dieſer nur dret Kilometer langen unterirdiſchen Bahn werden daher Summen erreichen, gegen die auch die Koſten einer gleichlangen U⸗Bahnſtrecke beſcheiden zu nennen ſind. Junsgeſamt werden 130 Millionen Mark er⸗ forderlich ſein. Es iſt das Verdienſt der neuen Männer in der Stadtverwaltung Berlins, insbeſondere des Staats⸗ kommiſſars Dr. Lippert, die Schwierigkeiten dieſes Projektes mit einem Schlage aus dem Wege geräumt zu haben, ſo daß die Reichsbahndirektion bereits in der allernächſten Zeit an die Arbeit gehen kann. Der Weg dazu wurde durch Rückerwerbung der Behala⸗Aktien durch die Stadt Berlin bereitet. Es iſt bekannt daß die Reichshauptſtadt ihre wertvollen Hafenanlagen durch eine große Inflationsſchiebung verloren hatte. Nachdem die Unhaltbarkeit dieſer Verträge durch Staatskommiſſar Dr. Lippert geklärt worden war, wurden Verhandlungen mit den neuen Vertragspartnern den Firmen Gebrüder Buſch und Schenker u. Co. Gem. b. H. aufgenom⸗ men, wobei dank der Mitwirkung der Reichsbahn eine ſehr günſtige Vereinbarung erzielt wurde. Die Stadt braucht für die Rückerwerbung der Häfen kein Bargeld aufzuwenden und ſtellt dafür der Reichsbahn Grundſtücke für das große Projekt der Unter⸗ tunnelung zur Verfügung. Schon heute kann geſagt werden, daß das größte Projekt, das in Berlin je durchgeführt wurde, Zehntauſenden von Menſchen für längere Zeit Brot und Arbeit geben wird. Eine wahrhaft großzügige Konkurrenz für Zaro Ago Die Mexikanerin Martina de la Roca, die ſich rühmt, 170 Jahre alt zu ſein. Damit würde der türkiſche Methuſalem Zaro Aga, der ſich jetzt an⸗ ſchickt, ſeinen 160. Geburtstag zu feiern, ſeinen An⸗ ſpruch verlieren, der älteſte Menſch zu ſein. Wenn ihre Angaben ſtimmen, würde Signora de la Roca im Endjahr des Siebenjährigen Krieges geboren ſein und zur Zeit der Befreiungskriege bereits in groß⸗ mittterlichem Alter geſtanden haben. Wirtſchaftsankurbelung, die zugleich eine geniale Löſung eines Generationen alten Verkehrsproblems der Reichshauptſtadt darſtellt. Bisher wurden nur die von Weſten und von Oſten kommenden Reiſenden direkt in das Zentrum Berlins geführt. Wer auf einem der mehr an der Peripherie liegenden Fernbahnhöfe ankam, ſei es auf dem Potsdamer, dem Anhalter, dem Stettiner oder dem Görlitzer Bahnhof anlangte, mußte erſt eines der anderen Berliner Verkehrsmittel benutzen und vielleicht mehrmals umſteigen, falls er eine ſo⸗ fortige Weiterreiſe beabſichtigte. Schon in wenigen Jahren wird die„Reichs⸗U⸗ Bahn“ unter dem Berliner Aſphalt raſen, um die Ankömmlinge auf dem Stettiner Bahnhof direkt zum Anhalter Bahnhof und umgekehrt zu bringen. Der Berliner Fernverkehr wird die Ge⸗ ſtalt eines großen Kreuzes bekommen, deſſen natürlicher Mittelpunkt der Bahn⸗ hof Friedrichſtraße iſt. Ob es allerdings möglich ſein wird, die ankom⸗ menden Züge direkt unter Berlin hindurchzuführen, ſteht noch in Frage. Das würde auch einen vollkom⸗ menen Umbau der beiden Fernbahnhöfe bedingen, der die Koſten des geſamten Projektes wahrſcheinlich bis zu einer Milliardenſumme verteuern würde. Die neue Verbindung wird den Charakter einer U⸗Bahn haben, die jedoch unter der Regie der Reichsbahn ſteht. Außerdem ſoll jedoch die Möglichkeit geſchaf⸗ fen werden, daß Poſtwagen auf dieſem unterirdiſchen Gleis direkt von einem Fernbahnhof zum anderen geleitet werden, wie man auch davon ſpricht, die Züge der kürzlich vollkommen elektrifizierten Wann⸗ ſeebahn unterirdiſch bis zum Stettiner Bahnhof zu führen. Auf jeden Fall wird der Reichshauptſtadt eine neue Verkehrsſache gegeben, deren Bedeutung mit keiner der bisherigen-Bahnen zu meſſen iſt. Was die genauere Linienführung der„Reichs⸗U⸗ Bahn“ anbelangt, ſo wird der Tunnel vom Anhalter Bahnhof zunächſt durch die Streſemanuſtraße bis — zum Potsdamer Platz führen, wo den Berlinern wieder einmal das altgewohnte Schauſpiel einer „großen Buddelei“ bevorſteht. Vielleicht gibt bas Gelegenheit zu einer vollkommenen Neugeſtaltung dieſes verkehrsreichſten Platzes der Reichshauptſtadt, ähnlich wie man dem Alexanderplatz nach Fertig⸗ ſtellung der U⸗Bahnen ein ganz neues Geſicht ge⸗ geben hat. Selbſtverſtändlich wird auch vom Potsdamer Bahnhof ein Zugang zu dieſer ſchaffen werden. Deu urſprünglichen Plan, den Potsdamer Bahnhof überhaupt verſchwinden zu laſſen und ihn mit dem Anhalter Bahnhof zuſam⸗ menzulegen, hat man jedoch wieder fallen gelaſſen. Nur die Wannſeebahn wird möglicherweiſe in den Bereich des Anhalter Bahnhofs übergeleitet werden. Vom Potsdamer Platz ſoll die neue Tunnelbahn unter der alten U⸗Bahn zum Wilhelmsplatz geleitet werden. Bei den alten Bahnprojekten hatte man hier die Errichtung einer„Diplomatenſtation“ direkt unter der Reichskanzlei erwogen. Ob dieſe zur Aus⸗ neuen U⸗Bahn ge⸗ führung kommt, ſteht noch nicht feſt, doch iſt es mög⸗ lich, daß auch hier eine Halteſtelle geſchaffen wird. Es iſt intereſſant, daß man beim Bau des Co⸗ lumbushauſes am Potsdamer Platz ebenſo wie beim Bau der neuen Reichskanzlei bereits die zu⸗ künftige Tunnelbahn berückſichtigt hat. Ueberhaupt ſind die Pläne ſchon ſeit langem durchgearbeitet, ſo daß die Möglichkeit des Arbeitsbeginns wahrſchein⸗ lich noch in dieſem Jahre gegeben iſt. Vom Wilhelmplatz geht die Tunnelſtrecke an den Linden vorbei zum Bahnhof Friedrichſtraße. Hier befindet ſich zwiſchen Friedrichſtraße, Fernbahnhof und Spree Jahren ein unbebautes Grundſtück, einmal ein Hochhaus errichten wollte. In unmittel⸗ barer Nachbarſchaft der Spree und wahrſcheinlich erheblich unter deren Waſſerſpiegel wird der neue U⸗Bahnhof Friedrichſtraße errichtet werden, der den Fernbahnhof zum leicht erreichbaren Mittelpunkt aller anderen Berliner Fernbahnhöfe macht. Die Weiterführung der Reichs⸗U⸗Bahn erfolgt dann über der Nord⸗Südbahnſtrecke der.V. G. zum Stettiner Bahnhof. ſchon ſeit auf dem man Hunderttauſende deutſcher Wolgabauern vom Hungertode bedroht Beſitzlos gewordene Bauern auf dem Markt eines Wolga⸗Dorfes, wohin ſie in ihren Schulterſäcken ihre letzte Habe brachten, um ſie zu jedem Preis zu verkaufen. Ein deutſches Erfinder-Schickſal Wußte eigentlich einer von den hundert Tauſen⸗ den, die täglich ins Kino gehen, bis heute etwas über den Urſprung dieſer großartigen Erfindung? Ahnte man, daß es ein Deutſcher war, ein Berliner, der durch ſeine geniale Entdeckung Tauſenden und Abertauſenden in der ganzen Welt Reichtum und Gewinn, Ruhm und Ehre, Zerſtreuung und Ver⸗ gnügen gebracht hat? Schwerlich! Max Skladanowſky mußte über ſiebzig Jahre alt werden, ehe ihm die verdiente Ehrung zu⸗ teil wurde. In dieſen Tagen hat Reichsminiſter Dr. Goebbels den alten Skladanowſky beſucht, auf ſeinen Vorſchlag hin iſt nun eine Vereinigung„Zur Wiedergutmachung des Skladanowſky geſchehenen Unrechts“ gegründet worden. Man will den Mini⸗ ſter um Uebernahme des Ehrenvorſitzes bitten, die deutſche Preſſe und die Film⸗Fach⸗Organiſationen ſollen mithelfen, eine alte Schuld zu ſühnen. Und alle Filmfreunde Deutſchlands mögen ihr Schärflein zu einer großen Filmſpende beiſteuern, über die Näheres noch bekannt gegeben werden wird. Was hat Max Skadanowſky, deſſen ſiebzigſter Ge⸗ burtstag vor kurzem in aller Stille vorüberging, ohne daß ſich ein Menſch um ihn kümmerte, geleiſtet? Er iſt 1863 in Berlin geboren. Schon als Knabe intereſſierte er ſich brennend für alles, was mit der Photographie zuſammenhing, ein Intereſſe, in dem er von ſeinem Vater beſtärkt und unterſtützt wurde, der ſelbſt ein großer Photoliebhaber war, ſich auch eingehend mit dem damals noch unbeweglichen Licht⸗ bild befaßte. Im Jahre 1879 hielt er in der„Ber⸗ liner Flora“ einen wiſſenſchaftlichen, von Lichtbil⸗ dern begleiteten Vortrag. Der 16fjährige Max be⸗ diente den Projektionsapparat. Zum erſten Mal ſah er damals Lichtbilder. Von dem Augenblick an verfolgte ihn der Ge⸗ danke, ob man nicht Mittel und Wege finden könne, um den ſtarren, unbeweglich feſtſtehenden Pro⸗ jektionsbildern Bewegung und Leben zu verleihen. Man mußte doch Menſchen und Tiere zeigen können, wie ſie laufen und ſich be⸗ Commodore der Hapag Kapitän Kruſe, ö s Weltreiſeſchiffs te“, bisher Kommandant des Weltreiſeſchiffs„Reſolu hat das Kommando des Flaggſchiffs„New Mork der Hapag übernommen. Er iſt gleichzeitig zum Commodore der großen Schiffahrtsgeſellſchaft ernannt worden. wegen, man mußte aufeinander folgende Vorgänge doch auch hintereinander ablaufen laſſen können. Dem phantaſiebegabten Jüngling ſchwebte ſchon die ganze enorme Entwicklung des Films zu einem ebenbürtigen Nebenbuhler des Theaters vor. Mit ſeinem Bruder arbeitete er nun mit eiſernem Willen an der Verwirklichung ſeiner Idee. Mit unſäglicher Mühe konſtruierten die beiden Sklada⸗ nowſkys einen komplizierten Apparat, der es ermög⸗ lichte, Bilder am„laufenden Band“ zu zeigen. Der erſte Kinoapparat wurde 1892 geboren, drei Jahre ſpäter wurde die Erfindung zum deut⸗ ſchen Reichspatent angemeldet. Sie trägt den Titel „Vorrichtung zum intermittierenden Vorwärtsbewe⸗ gen des Bildbandes für photographiſche Serien⸗ apparate und Bioſkope“. Im gleichen Jahr trat Max Skladanowſky im Berliner Wintergarten mit ſeinem Apparat auf und führte der Oeffentlichkeit ſeine Er⸗ findung vor. Seine Filmſtreifen hatten nur die Länge von 6 Metern. Es fanden ſich aber nicht ſo⸗ fort kapitalkräftige Intereſſenten, und die groß⸗ artige Erfindung geriet zunächſt in Vergeſſenheit, bis nur wenige Monate ſpäter von Paris aus eine ähnliche Erfindung der Brüder Lumisre in alle Welt hinaustrompetet wurde, die aber an Brauchbarkeit dem Apparat Skladanowſkys weit nachſtanden. Die Konkurrenz beſaß aber die größere Ge⸗ ſchäftstüchkigkeit und das notwendige Kapital. Kein Menſch redete von Skladanowſkys, niemand ſicherte ſeiner Erfindung das Erſtlingsrecht. Unbeachtet und vergeſſen verarmte er mehr und mehr. Seine Erfindung aber eroberte im Siegeszug die Erde. Sie hat heute nach knapp 40 Jahren eine Voll⸗ endung in techniſcher und künſtleriſcher Beziehung erreicht, die ſich der kühnſte Phantaſt nicht träumen laſſen konnte. Möge es nun dem großzügigen Vor⸗ ſchlag des Miniſters gelingen, dem alten Erfinder wenigſtens ſeinen Lebensabend heiter und ehrenvoll zu geſtalten. Die Pflicht des Kinopubliums, das dem Film manche frohe Stunde verdankt, iſt es, nach beſten Kräften daran mitzuhelfen. R. B. Die umſtrittene Inſchriſt Zum zweiten Male hat vor kurzem ein gewiſſer Mooren in der belgiſchen Stadt Löwen die Ba⸗ luſtrade des dortigen Univerſitäts⸗Neubaues zerſchla⸗ gen, weil die Anbringung einer für Deutſchland be⸗ leidigenden Inſchrift nicht geſtattet wird. Vor Ge⸗ richt erklärte Mooren, er bereue ſeine Tat nicht und werde ſte jederzeit wiederholen. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis. Die ſpaniſchen Schatzſchwindler verhaftet? Seit Jahrzehnten wird Deutſchland durch ein ſpaniſches Schwindelkonſortium beunruhigt, dem man nach einer Meldung aus Barcelona endlich das Handwerk gelegt zu haben ſcheint. Es ſind die be⸗ rüchtigten ſpaniſchen Schatzſchwindler, deren plumpe Methoden einem Groſchenroman entnommen zu ſein ſcheinen. Aber trotz ihrer geringen Erfindungsgabe haben dieſe Schatzſchwindler immer wieder ihre Opfer gefunden. Die Summen, die ihnen im Laufe der Jahrzehnte in die Hände gefallen ſind, gehen viel⸗ leicht in die Millionen. Die Polizei in Deutſchland, Frankreich, Spanien und in anderen Ländern hat ſich ſeit Jahren bemüht, das Konſortium unſchädlich zu machen. Wohl hun⸗ derte von Malen ſind die plumpen Methoden der Schatzſchwindler in deutſchen Zeitungen entſchleiert worden. Aber alle Warnungen nützten nichts. Un⸗ zählige von denen, die das zweifelhafte Glück hatten, mit einem dieſer Schwindelbriefe beehrt zu werden, glaubten, das Glück ſei gekommen, und ließen ſich dazu verleiten, erhebliche Summen für die angeb⸗ Die dritte Station des italieniſchen Ozeangeſchwaders Ein Straßenbild von Reykjavik, der Hauptſtadt von Island liche Schatzſuche auszuwerfen, von denen ſie natür⸗ lich niemals einen Pfennig wieder⸗ ſahen. Einmal war es die phantaſtiſche Geſchichte von der ſpaniſchen Armada, deren Schätze dicht an der Küſte lagerten und nur mit einem ge⸗ ringen Geldaufwand zu heben ſein ſollten. Mit ſolchen Briefen wurde Deutſchland zum Beiſpiel ſchon in den neunziger Jahren über⸗ ſchwemmt. Eine einfache Ueberlegung hätte den Briefempfän⸗ gern ſagen müſſen, daß es nicht mit rechten Dingen zugehen könne, wenn gerade ſie mit der Bitte be⸗ ehrt wurden, für die Schatzhebung einen kleinen Vor⸗ ſchuß zu leiſten. Wenn die ſagenhaften Schätze der Armada ſo leicht zu heben wären, ſo brauchten ſich die„Entdecker“ beſtimmt nicht an einen kleinen deut⸗ ſchen„Privatier“ zu wenden. Ein andermal hieß es, der Brief ſei von einem Kröſus geſchrieben, der ungerechterweiſe ins Gefäng⸗ nis gekommen ſei. Natürlich wurden demjenigen, der dem Kröſus zur Flucht verhelfen wollte, goldene Berge verſprochen. Nur im Augenblick ſollte er ſo freundlich ſein, einen kleinen Betrag für„Be⸗ ſtechungszwecke“ auszulegen. So oder ähnlich war die Tonart aller Briefe, die auf die Gewinnſucht der Menſchen ſpekulierten und damit immer wieder ihre i Opfer fanden. a Der„Gimpelfang“, der von einer ganzen Gene⸗ ration ſpaniſcher„Schatzſchwindler“ mit Erfolg fort⸗ geſetzt worden ſein muß, führte ſogar in Frankreich zum Zuſammenſchluß eines Vereins, in dem die Ge⸗ ſchädigten für die Unſchädlichmachung der Gaunerdynaſtie kämpften. Mehrmals wurden in Spanien Schwindler verhaftet, aber der Nachweis mißlang, ſie mußten meiſtens wegen Beweismangels wieder freigelaſſen werden. Jetzt endlich ſcheint man die Richtigen ge⸗ troffen zu haben. Die Kriminalpolizei von Barcelona verhaftete die oͤrei internationalen Schwindler Agavo Nieto, Flo⸗ res Morales und Guel Juce. Sie werden ſeit Jahren von vielen Hauptſtädten Europas geſucht und ſcheinen die Hauptinhaber des großen„Verſand⸗ geſchäftes“ in Schwindelbriefen geweſen zu ſein. Man kam ihnen auf die Spur, als ſie einen ungedeckten Scheck über 90 000/ dem Banier Siciliano aus⸗ gehändigt hatten. Sieiliano verſuchte, den Scheck in Hamburg einzulöſen, was ihm aber mißlang. Hof⸗ fentlich gehört der erfolgreiche Beutezug der ſpani⸗ 19 Schatzſchwindler nun endgültig der Vergangen⸗ eit an. 8 cee tee neue beleb beſtät Co., des dem Gläu geleg 154 2 mit dem word gezoh * Dieſe dos Divi⸗ von Vort liege * Rotte Grut * Das Unte ſteige auf erfor lanz Kred nenn poſte * gäng 40 00 auf Umf, Proz einen und non 2767 die worse aktin i Sch für 1 6. Tun 19 Zellsfof Waldhof en ee Zu N liege der Geſellſchaft fang geſte rn t nachmittag in Ber⸗ 2 wir ben. winde ein endgültiger Be⸗ einem neuen Verluſt⸗ a b 0 ch Luẽ ß 1 re echnen. Umsaßbelebung bei 9 555 cm 1 N fene Heſchäfts sjahr e run 68gefef (CLandmaſchinenbank) ite, daß durch die Fortdauer aft innerhalb der deutſchen 118 15 war und infolge⸗ ft litt, um ſo mehr, ung bei der 15 igung von Geſchäften her Forderungen vorſichtig beransgegangeren Jahre iſt anzterungen en und fewae ſchätzungsweiſe um etwa 1075. en Teil iſt dieſe Umſatzbeſſerung dem Gesche in den beiden letz⸗ en Monaten 70 es Ge ſchäfts fahr ces— Mai und Juni We 8 zahlenmäßige Ergebnis 9 20 33 a 0 N 51 darf doch n t mere daß d idwirtſchaft weiter ſtark bei auch 05 er 285 nſa Zu einem weſentlich Hisieben d e 8 — olchzetden Siahres ſtehe im Zeichen ſtarker Geſchäfts⸗ Mitteilung der DAßz wird dem Diß D 185 1 45 v. H. Konkursgudte Bankhaus Nauheimer u. (Eig. Tel.) In der e ſache Co., Darmſtadt, Schlubverammkung itt Konkursverwalter vor⸗ eiche S Garen konnte noch eine Reſtmoſſe von in die ſich die Gläubiger mit Forderungen in. Höhe von 1340 683/ teilen. Quoten von je 10 v. H. ſind, wird eine Schlußquote von 11,45 v. 95 aus⸗ in den nächſten Tagen. ebe cewinnabſchlaß der 1 15 Werke AG., Berlin. ausgeſtattete Unternehmen, 1 Reingewinn 4 v. H Dividende verteilte, weiſt für 1932 wieder einen Gewinn aus, der ſich um 0,112(0,114) Mill. Ueber die Verwendung des Reingewinns Co., Darmſtadt. 6. Juli. des e Naubeimer u. 5 bereits drei Dieſes mit 10,5 Mill. das im Vorjahr von 0,444 Mill. Vortrag erhöht. liegen Angaben nicht vor. 1 bei bet Fouquet u. wurde die Herabſetzung des Pfaff Ach, Berlin. ill.& arbeitenden 5 18 um 9,7 auf 0,5 Mill. a * Erhöhter Verluſt bei der J. C. J 1932 brachte dieſem 16 1 0 i erhöhten Ve ſteigerte ſich der Verlustvortrag in Höhe von 910 874 15 f 6 V. Verluſt 31 595 erforderten im Berichtsjahr 110 637 lanz ſind Hypothekenſchulden mit 6,900 Kreditoren mit 1,080(1,086) Mill. 1 Mill., Jeingeſetzt, denen nicht i als Hauptaktiv⸗ egenüberſtehen. poſten Anlagen mit 8,062(8,106) Mill. ¼ * Keramiſche Werke Raſchig AG., Ludwigshafen a. Rh. —„Janipation. Durch GV. ⸗Beſchluß iſt dle. Geſellſchaft auf⸗ Liquidation getreten. fell ſind Fobrikont Dr. K: Raſchig und Direktor 2 Deu⸗ ſchel in Ludwigshafen a. 2 Mechaniſche Weberei Soran, — Gewinnvortrag. Liquidatoren be⸗ vorm. F. A. Martin u. Co., Sorau i i Die Geſellſchaft berichtet, angebots herbeigef ührte Preisdruck daß die vereinzelt erzielten Gewinne durch Umſatzrück⸗ gänge wieder auf fgezehrt wurden. 40 000% wird vorgetragen. auf 54 000(114 0000 ermäßigt. 0 ſatz bis een den der gleichen Vorjohreszeit um einige Die Bilanz per 31. Dezember 1932 trägt wieder en Charakter. 0,405) und Kaſſe u. Guthaben von 9,133 1 Mill. 4 ſtehen Verbindlichkeiten von nur 27 Die Akzeptverbindlichketten, ſind 1932 voll abgedeckt 1982 zur Folge hatte, Ein Ueber chu ß von Die Abſchretbungen wurden In 1933 überſteigt der N 1 und Forderungen von 0,372 noch 905 1 betrugen, Die Beſtände werden mit 0,879(0,805) Mill. 4 1 Schuhfabrik C. — Kapita rückzahlung. für 1932 beträgt 453 608 0 99 Rechnung vorgetragen. B Bally AG, Schönewerd b. Aaran Der Reingewinn ſfr. und wird auf neue Vegen der ſtarken Preisminderung und des Rückgangs der verfügbaren Gelder wird die Ver⸗ waltung der GV vorſchlagen, 2500 Aktien zu amor ⸗ fteren und 200 ffr. pro Aktie auf die verbleibenden 97 500 zurückzuzahlen, deren Nominalwert dadurch von 1000 auf 800 ffr. vermindert wird. Damit würde das A auf 30(40) Mill. * Lederfabrik Zuffenhauſen Das Unternehmen weiſt f reduziert werden. Sihler u. Cie. AG., Stutt⸗ ür 1932 noch Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen in Höhe von 0,074 und anderen Abſchrei⸗ Abſchreibungen 0,187) Mill. bungen von 9,049(i. V. aus, der ſich um den einen Gewinn von 0,079 Mill. aus 8 15 Abzug des Verluſtes aus 1931 in Höhe von verbliebenen Gewinn von 9,034 Mill. . Eiſenwarenhandlung Metzger u. Oppenheimer offene Handelsgeſellſcha in Mannheim iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und 0 2 ˙ü! der Neuen Mannheimer Zeitung hat das gerichtliche Vergleichsverfahren beantragen müſſen. Zur Vertrauensperſon hat das Gericht den Geſchäfts⸗ führer des Gläubigerſchutz e.., Karl Lemcke⸗Mann⸗ heim, beſtellt. Vergleichstermin ſteht am 1. Auguſt an. Weiiere Besserung in der rhein.-wesffälischen Eisenindusfrie O Düſſeldorf, 6. Juli.(Eig. Tel.) Der in ländiſche Eiſenmarkt zeigte im Juni im allgemeinen das gleiche Bild wie im Mai. In einzelnen Erzeugniſſen konnte ſogor eine zuſätzliche Belebung des Geſchäfts feſt⸗ geſtellt werden. Die Aufträge kamen nicht nur aus Händlerkreiſen, ſondern vor allem auch aus der verarbei⸗ tenden Induſtrie, aus dem Baumarkt und der Land wirt⸗ ſchaft. Das Aus lands g eſchäft ließ dagegen ſehr zu wünſchen übrig. Die im Zuſammenhang mit den internationalen Verkaufsverbänden ſtehende Preis⸗ geſtaltung veranlaßte die Käufer zu ſtarker Zurückhaltung. Die Handelsbilanz in Eiſen läßt daher immer noch zu wünſchen übrig, wenn auch die ſeit Jahresbeginn feſtzu⸗ ſtellende Ausfuhrbeſſerung weiter angehalten hat. Gul bhehaupiefer Ruhrkohlenabsaß im Juni Nach Mitteilungen des Rhetiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ Syndikots hat ſich der Ruhrkohlanabſatz Juni gut behauptet. Gemeſſen an den orbeitstäglichen agen iſt ſogar eine weitere Beſſerung eingetreten. Der 8. tägliche Geſamtverſand für Rechnung des Syndikats ſtellte ſich auf 189 000 To. gegen 177 000 To. im Vormonat und 165 000 To. im Juni 1992. Der Abſatz in das unbeſtrittene Gebiet ſtieg von 95000 To. arbeitstäglich im Vormonat auf 99 000 To., der Abſatz in da eſtrittene Gebiet von 82 000 auf 92000 To. Der Hauptanteil der Erhöhung entfällt alſo auf das unbeſtrittene Gebiet. Zum Mehrverſand an die unbeſtrittenen Gebiete hat der verſtärkte Abruf an Induſtriekohle beigetragen. Die Holdenbeſtände haben weiter etwas abgenommen. Ende Juni waren es ins⸗ geſamt 9,3 Mill. To.(Koks und Briketts in Kohle um⸗ gerechnet gegen r. 9,5 Mill. To. Ende Mai. m Ansäße einer Börsenbelebung Nachfrage am Renſenmarki/ Akfien zeifweise miigezogen/ Sperrmarkkäule in Spezial werfen/ Im Verlaufe Glafisfellungen Nachbörse geschäffslos Mannheim uneinheitlich Bei unverändert kleinem Geſchäft wor die Tendenz an der heutigen Börſe uneinheitlich. Während Aktien gegen geſtern meiſt ſchwächer lagen, war die Tendenz am Renten⸗ markt entſchieden freundlicher, da das Angebot von Pfand⸗ briefen nachgelaſſen bzw. aufgehört hat. Goldpfandbriefe waren daher teilweiſe bis zu 1 v. H. feſter. Farben notierten 128 /, feſter Weſteregeln mit 123, niedriger da⸗ gegen Daimler und Waldhof. Bankaktien waren vernach⸗ läſſigt. Frankfurt feſter Die bisherige wirtſchaftliche Entwicklung ſcheint nun die ſeit langem erwartete Beruhigung im Publikum hervorgerufen zu haben, die ſich an der heutigen Mittags⸗ börſe in recht angeregter Nachfrage am Renten⸗ markte äußerte. Verkäufe waren demgegenüber kaum zu bemerken. Beſonders ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen hatten ziemlich lebhafte Umſätze aufzuweiſen, ſie gingen zunächſt 1 v. H. höher um, gaben dann allerdings bald wieder 98 v. H. her. Altbeſitz gewannen 7, während Stahlverein⸗Obligationen von der neuerlichen Dollar⸗ schwäche in Mitleidenſchaft Nenben wurden. Durch die. der Renten wurde auch ein großer Teil der Aktien bei allerdings kleinem Geſchäft mit⸗ ezogen, die unbefriedigende Erklärung Rooſevelts trot e in den Hintergrund. Immerhin genügte ſie, um eine nicht ganz einheitliche Stimmung bei Aktien hervorzurufen. Recht ſchwach waren Zell Waldhof mit minus 1½ v. H. auf den Abſchluß hin. Im Verlaufe kamen an den Aktienmärkten verſchiedene kleine Schwan⸗ kungen vor, die Stimmung war jedoch überwiegen d freundlich. Von Renten konnten ſich Schuldbücher nahezu auf den F erholen, auch Stahlvereins⸗ bonds gewannen ca. 1 v. H. d agegen lagen Neubeſitz eine Kleinigkeit abgeſchwächt. Der Pfandbriefmarkt zeigte für Goldpfandbriefe Beſſerungen von ca. 5 v.., Liquidationspfandbriefe und Kommunalobligationen waren ziemlich unverändert. Berlin ſchwankend Nach der Zurückhaltung der letzten Tage war heute wie⸗ der erſtmals ein gewiſſes Intereſſe ſowohl von Sei⸗ ten des Publikums als auch der Spekulation zu deb ten, das mit dem geſtern veröffentlichten umfangreichen Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichs⸗ bahn und deſſen Auswirkung auf die geſamte deutſche Wirtſchaft ſowie nach den günſtigen Auslaſſungen im Halbfahres bericht der Reichskreditgeſell⸗ ſchaft im Zuſammenhang ſteht. Da außerdem in Spe⸗ ztalwerten, wie z. B. Reichsbank, Sperrmark⸗ käufe zu beobachten waren, konnte das Kursniveau bei Eröffnung eher eine Erhöhung im Ausmaße von 771 v. H. aufweiſen. Darüber hinaus zogen Ilſe Bergbau um %, Salzdetfurth und Deutſche Erdöl um je 1½, Schultheiß um 1% und Reichsbank um 276 v. H. an. Allerdings waren demgegenüber auch Kursabſchwächungen zu beobachten, die im Durchſchnitt aber kaum über 7 v. H. hinausgingen. Schleſ. Gas verloren 3 v.., Feldmühle und Waldhof je 11 v. H. Weiter freundlich tendierte der Markt der feſtver⸗ zinslichen Werte, zumal an die Stelle der Ver⸗ kaufsaufträge, die z. T. mit der Geldbeſchaffung zum Halb⸗ jahresultimo zuſammenhängen, Rück⸗ und An lage ⸗ käufe getreten ſind. Altbeſitz zogen um 76 und Neubeſitz um 7 v. H. an, letztere konnten im Verlaufe weitere 10 Pfg. gewinnen. Auch Reichsſchuldbuchforderungen waren wieder gefragt und in den ſpäten Fälligkeiten erneut um 1 v. H. gebeſſert. Dagegen blieben Induſtrie⸗Obligatio⸗ nen vernachläſſigt. Im Verlaufe trat an den Effekten⸗ märkten eher eine leichte Abſchwächung ein, da vielfach Glattſtellungen erfolgten. Das Geſchäft ſtagnierte gegen 12,45 Uhr faſt vollkommen, ſo daß die Kursſchwankungen mehr oder weniger Zufallsorders zuzuſchreiben waren. Am Geldmarkt war die Situation weiter leichter, ſo daß Tagesgeld bereits mit 4 bzw. 496 v. H. zu haben war. Am Rentenmarkt ſchloſſen Alt⸗ und Neubeſitz etwa auf Eröffnungsbaſts. Reichsſchuldbuchforderungen konnten gegen Schluß ihren Gewinn nicht halten und gaben auf Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitungs Mannheimer Efiektenbörse Konſerven Braun Pfälz. Preßhefe. Hildebr. Rheinm. Salzw. Heilbronv Wieden. Alla. Zellſtoff Waldhof 19 daes, 8 Bad. Ae. 1 Serse 8 Dl Atlan. 1075. er. Ehen Ind. e—— 2 81 8 Gaben. e Ver. deütſch Belf 83,50 400„Kronen—.— 025 Al 2. Eredit 4425 Babiſche Bank 107,0 Ban Gan. Com. U.. Privat 50.50 Darmſt. u. Nat.—.— Deutſche disconto 5 .⸗Aſtatiſche Bk.—.— 55 e 78,— 8. Aeberſer⸗Bank 26.— Dresdner Bank 45,50 rankf. Bank... rankf. Hyp.⸗Bk.— eſt. Cred.⸗Anſt.—.— Pfälz. Hyp.⸗Bk. 55— Rhein. Hyp.⸗Br. 980 Südd. Boden. ⸗C.—. Wiener Bankver. Württ. Rotenbk. 7970 0. Ber-. 2725 Transport-Aktien Enzinger⸗Union 72.— 72.— Faber& Schleich. 26 115.0 115,0 Gelſenk. Bergw 2725 58.25 80% eb Mötglal„ einmech. Jetter—— 178 9 Dergw. 97.75 92, elt. Guilleaume 49,50 3 50 0 Geſfüryeen 8 Gold idt 46.— 48.— Kalt Chemie 1 Getgnerel Din. 24.25 28.50 Kali Achers eben 1890 168.0 Süsg. Eiſendahn. d. Ha 4 Hen——= AFall Salzvetfurtt 119.5 123.0 Baltimore Ohio 88.— 30,50 Hirſch Kupf. u. M..50 6,50 Mansfelder. 22.— 22 Holzmann Phil 54,65 55,.— Otavl⸗Mlnen„ 15,25— Hap 15.— heideſb e Slraßend 1885 57 Scham tungen 3¹1.2⁵ Südd. Siſenbahn gahmeyer.. 1205 45 „Akti 2 05„Elektr. Lieferung. 95.— 85.75 Mansfelder Akt. 22.— 21.50 industrie 10 7 0 Galt 80.— 81.— 5 8.. Elkte dicht u. f. 1050 102,2 Maſchin.⸗Untern. 43,50 44,50 Dortm. Ritterbr. 9 5 5 M. 15 5 55—.— 68.25„„ Dt. 1 5 2 5„„ 108.0 105,1 Markt⸗ u. Kühlh. 68. enninger St. K. 92.— i 5780 83.78 83.75 ſtatiſche Bk.—.— 175,0 1450 Unlon 7080 71.35 Maſch Huckau⸗W. 62——.— 9 1 5 JTTCCTETCTETECTETCETETECECE/CCC%%CEECCCCCC%%%%f m! Scöſſet, Aindg. 1020 1620 Hiiag. Mühl. 7 86 75 5555 ohne 10.30 19,30 Dresdner Bank. 45,50.50 eon. din e er 1 5„ ohne 8 84.— 82,50 Mens Et. u 36,15 86,25 D. Schutzgeblele. 6,85 6,90 enk. 8.—. Rein. Geyy 28), 61 50.—, d. Stube ———.—Rheinelektrach. A.—.—— 8% Bad. Kohlen—. e e 5„„ St. A. 97.— 98.% Grkr. Mh. K. 16.75—.— Roeder, Gebr. D. 50,— 50. 5% Roggenwert,———.— Asche Buntpap.—.—Kütgerswerke 61.18 60.— 5% Roggenrentb. 6,97 6,95 Bd. Maſch. Durl.—.— Schnell iht 7 50. Schnellpr Frkißl.—.— 70 8½% p Gir. Bb. 75.— 17. FLackf..—.—. 6½% do. Com. 1—.— 68.75 Hei 75 75.— 75.— Schramm 209.50 29,.— re 126 Seſiadu Wolf 580 92 0 85 21 80.50—.— 81.50 Se a.—.— Cement e 8—— Siemens u Halske 1880 188. 895„ 72.— 11— Chemiſche Albert 48,.——.— 2 Veſigheint 151,0 150.6 5% Mexikaner. 12.— 11.65 Chade 1 8 Thür Lief. Gothe 3 9 9% Oeſt. Schaß. 15,15 18,15 ——— Ver. Zeüſt. 105 3 e e 725 0 17 Voigt& Häffner—— 4%„ Silb.⸗R. 2 Seen. 55 4450 Loltd Seit 80.— 30.— 4½%„ Pap. R..0—— 70.— 70.50 285 8 K Dreien= 40% Türk. Ad. Anl..90 8, Dresd. Schnellpr. 21.— 20.50 W. Wolff D 4%„Bagd.⸗E. bil.85 5,50 e 23,.— 283.— Zeuſtoff Aſchfſog.—.— 21. 4%„ unif. Anl. 8 Dyckerb.& Widin. 12.50 11500 Memel 2059 20.50 40% 00.9 055 5 5⁰ El. Licht u. Kraft 18 5 1 88 1 8 42,25 42,.— 400-Fr.⸗Los 6 5 Elektr. Lieferung— 85,.— Ufa(Freiver——— Emag Franfurz———Raſtatter 8859—.——.— ges Str. 150 55 5 g i 40 Ang. Gblbr,.—.90 Eilige 7—.——.— Montan-Aktien 20 25 Kronenx..30.25 37— 87.50 Buderus Eiſen 23.— 72.50 05 nat. S. J. 11 26.75 26,75 128,7 128,5 Eſchwell. Bergw e 1 28.75 28.75 lſe Genuß.. 112.5 112,5 Transport- Aktien „ 14,— 14.— Kali Weſteregeln 50.50 51.25 Canada N. 9 2 K. Ju 33.— 33.— fflöckner Hapagg 14.50 14.15 „ 38.— 38.— Mannesm. Rödr 88.— 62.— ae 3 . 85.— 94,.— Oberbedarf. d 68,85 2 Phönix Bergbau 33,75 88.— 5 1. A. 3050—.— 1 115 1 2000 2055 Sank-Aktten ſarſtadt Mad—.——ͤ— 86.75 85,850 Bank. f. el Werte 56,.— 55,50 Klein. Sch.& Beck. 42,50. 1 gib 204.0 203,0 Bank f. Brauetet. 68.— 88,25 Kuorr Heilbronn= Tellus Bergbau. Barmer Bankver.—.— en Vr. 5— K u. Luurahütte 15.25—.— Berl. Handelsgeſ. 91.— 91.— Soner Fe de. e e Stebleeel:. 8880(Gent,, Brisk 50 7s 605 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten Dynamit Truſt. 61.75 61,78 Cart Lindſtröm bol Stücke-NMotlerungen in Mark 40 Stück Dyckerhoff 70 18.50 12.— eee———— Dortm. Actienbr.——. Dortm. Unionbr.———.— Nane e 0 75 Berliner Börse %„ Goldrente—.— 16.25 Augsb. Bergmann Elekt. 12,——.— Berlin⸗Gubener= e f Berl. Karls. Ind 71,85 72,75 Harburg G u. hö 23.50—.— Sachſenwerk Berliner Maſchb 66.25 66,45 Harkort St. Pr.—.——.— Salsdetfurth Braunk u. Brikett 176.0 176,0 Haxpener Bergb. 92.— 92,35 Sarotti Braunſchw. A. G 98,— 88,— Hedwigshütte Br.⸗ Beſigh. Hell———— Hüilperk Maſch.—.— 839,25 Hugo Schnelder Dremer Bülkan.. Findrt. Der= Schöfferbof Brau. Bremer Wolle 168.0—— 170 upſer.15 6,— Schubert Salzer Brown. Bop.&. 14. be g Buderus Eiſenw. 72.75 71.50 lſe gb. St. A. 185,0 180,5 Ach. ebert, 3338 62 75 ok u. Kraft 83,85 82.25 ſanſa Diſchiff—.— 17,75 ordd, Lloyd 16.25 15,50 D Deutſche Linol . Eiſenhd 7638 nach, Induſtrie⸗Obligationen waren eher abgeſchwächt, Braubank bis 3 v. H. gedrückt. Stadtonleihen wurden viel⸗ fach erſtmals wieder notiert, wobei die meiſten Kurſe etwa —2 v. H. unter der letzten Notiz lagen. Der Kaſſa⸗ markt war überwiegend um 1— 2,50 v. H. ſchwächer. Im weiteren Verlaufe der Börſe blieb dos Geſchäft ruhig und konnte ſich bis zum Schluß nicht beleben. Die Kursgeſtaltung zeigte keine einheitliche Haltung; die letz⸗ ten Notierungen waren meiſt etwas ſchwächer als zu Be⸗ ginn. Nachbörſe geſchäftslos, JG. Farben 129, Reichen 146,75. * Steuergutſchein⸗ Notierungen vom 6. Juli.(Eig. Tel.) . erlin und Frankfurt, Fälligkeit 1984 97/8; 1985 1767 1986 8476; 1937 806; 1998 7776 Verrechnungskurs 86. Berliner Devisen Ulskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 3, pewat 37/ v. H. Umtlich in Rm. Dis- Parität 5. Juli J. Juli Ur kont 81 5555 955 955 N Suenos⸗Aires 1Peſo 7 782].9.0 9 f iber age 2.196.937 2,943.927 2,983 6,57.092 0,894 0,896.884 0,886 Japan 1 Nafro. lägypt.“ 5. Türkei„„ Itürk. Pfd. London.„ I1Sterd. New Vork IPollar Rio de Janeiro! Millr. Uruguay 1Goldpefo „ . 5 2 2 — 2 2 S2 2 2 2 . — 2 9 2 — — 8 olland 100 Gulden 3 168,739 189,58 169,92 169,43 169,77 Lien 100 Drachmen 9.7.428.432 2,428 2,432 Brüſſel 100. 1 3½ 58,87 58,99 59.11 58,94 59,06 Bukareſt... 100 Lei 6.511 2, 2,492 2, 2,492 Ungarn. 100 cßeng 4 73,421—.——.— 4—.——.— Danzig 100 Gulden 4 81,12 82,12 82,28 82,12 82.28 elſingfors„100 8M 6 10,5387.254 6,266 6,214 6,226 talien„ 190 Lire 4 22,094 22,36 22,40 22,43 22,47 ugoſlanien loo Dinar 7½ 81.00 5,195 5,205 5, 195 8,205 owno„ 100 Litas 7 41,98 42.01 42,09 42,01 42,09 100 Kr. 3 112,0 62,4 6306 5. 68291 Sfb 100 cg ruds 8% 48887 1 8, des 84 Oslo„„„ 100 Kr. 3½ 112,50 79.83 70.97 70,68 70.82 Here: 100 f. 4% 1543, 198 1258 128 55 rag„„ 100 Kr. Scheiß 400 Fr. 2 6100 81% 81.53 81 81.8 Sofia. 150 Lewa 9½ 3083 3047 3058 3047.953 Spanien. 100 Peſeten 6½ 8100 35,28 28.34 38826 35.34 Stockholm 100 Kr. 3 1124 7258 727 7248 22.82 Estland. 100 Etm. 5½ 1120 738 7407 7883 7407 Wien 100 Schilling 5 5907 46.98 4708 48.95 4705 Tägl. Geld: 4½% und darüber, vereinzelt 4½% Monatsgeld 57% Dollar behauptet Im internationalen Deviſen verkehr konnte ſich der Dollar gegen geſtern gut behaupten und eher ſogar eine Kleinigkeit höher ſtellen. Auch das engliſche Pfund war gegen die Golddeviſen, mit Ausnahme des franz. Franken etwas feſter. Es ſtellte ſich gegen den Dollar auf 4,5076, gegen Zürich auf 17,35, gegen Amſterdam auf 8,32½ und gegen Paris auf 85,09. Die Reichsmark kam aus Amſterdam mit 59,07½, aus Zürich mit 123,10, aus Paris mit 603 und aus London mit 14,06. Die Gol d⸗ deviſen konnten ſich nur knapp behaupten, obwohl am Samstag in Paris einesitzung der Goldſtanddardländer ſtatt⸗ finden ſoll, auf der man um Schutz des Goldſtandards einen gemeinſamen Fonds ſchaffen will. Londoner Mefallbörse vom 6. Juli maßgebend war; lebung der Umſatztätigkeit. für Weizen einen Deport von 7, AIniedriger als Juli⸗ Der amtliche Saatenſtandsbericht f ſammenhang einige Beachtung. die Unternehmungsluſt Preiſe vermochten ſich aber ziemlich z Inlandsangebot im allgemeinen am Lieferungsmarkte Weizen und Roggen m el 15 0 e 9 ſtetigen und Hafer etwa 5% li⸗Sichten etwas ſchwächer. Bedarfsgeſchäft Hafer lag ruhig, aber behauptet. veränderte Marktlage. Amtlich notiert wurden: matter; dto. Roggen 154—156 G 1 85 Fu 0 154164 ruhig; f Weizenmehl 23,25—27,50 feſter; feſter; Weizenkleie 9,60—9, 5 ſtetig ſtetig; Viktorigerbſen 24—29,50 Futtererbſen 13,5045 bohnen 18—14,50; ü 5; ödto. gelbe 15,25— 16,50. Leinkuchen Erdnußkuchenmehl ab 1 ſchnitel 8,60—8,70; Extr. Stettin 13,80; e Tendenz uneinheitlich. Weizen Juli 205— 204,75 gen Juli 170,50 72; „50; Andienungsſcheine vom 4. * Mannheimer Produktenbörſe vom 6. 8 i Der Markt für inländiſches Brot⸗ getreide zeigte weiter feſte Haltung bei tei i Auch Mehl lag weiterhin eie was ruhiger bei geringer Nachfrage. in 4 für die 100 Kilo netto, wogg ouf frei 2 Waggonbezug: Inl. Weizen 21,25; 17, 5; inl. Roggen 18,50—18,75; gerſte 18,25—18,50; ſchlag notierten: 14,5015 inkl. 18 Trockenſchnitzel 7,75; Spezial 0 mit Austauſchweizen 30,50; Roggenmehl 70—60 proz. 23—24, nord 25,50, pfälz. und ſüdd.; Weizenkleie feine. 8,50—9,25; Weizenfuttermehl 10,75—11; * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 10 4,774; Nov..92%; Jan. i 2000 Kilo) Juli 627; Sept. 65½ * Liverppoler Getreidekurſe vom 6. Weizen(100 lb.) Okt. 5,8%(5,9* — Mitte: Metalle C per To. Platin(S per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 39,85] Zinn, Standard 223.5 Aluminium 8 Monate 39.— 3 Monate 222.7] Antimon Settl. Preis 39,75 Setil. Preis 229,2 Queckſilber. Elektrolyt. 49.— Banka. 231.2 Platin beſt ſelected 42,50 Straits.„ 231 2] Wolframerz ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 13,75] Nickel El'wirebars 49.— Zink gewöbnlich 18.25 Weißblech—.— Tendenz: Kupfer, Blei ſtetig; Zinn träge; Zink feſt. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. Juli.(Eig. Tel.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt Mark für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 58—59; Standord⸗ kupfer loco 54,50—55; Standard⸗Blei per Juli 19,2519, 75; Originalhüttenrohzink 25.—25,50; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium roz. in Blöcken 160 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Stratts⸗, Auſtralzinn 328, Rein⸗ nickel 98—990proz. 380; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren eo. 1000 fein per Kilo 39,50—42,50. Meininger ßppßk. 60.7. 68. Feldmüßle Papier 58.— Industrie-Aktlen Polyphon Grün c ü—.——.— kuſa. 106,5 103.7 Hacketha ann. M. Egeſt———— Rütgerswer Hirſchberg Leder—.——,— Schuckert& ebr, Junghans 31.— 88,50 Stolber⸗ Dürener Meiall 65,.— 63.— Laurahütte. 15,18 14.25 B. Stahl. v. d. 3 Dürkopy werke dude sElsmaſch 76,50 74,.— Ber, Ultram der bei Wicken Sept. 164,75; 755 616 Freundlicherer Gefreidemarkif * Berliner Produktenbörſe vom 6. 8 Nach ſehr abwartendem Vormittagsverkehr war die am Getreidemarkte f freundlicher, Aufnahme zu wofür September gen im Zeithandelsgeſchäft man erwartet davon vor Die Märk. Mär 15 og Kl Peluf chken 19,50—14,50, 8 155 Sojabohnenſchrot Handelsr in!. 8 Induſtriegerſte 17,5018; 7; Mais 21,28— 21,50; Biertreber Monopolabgabe; Rapskuchen 11; Malzkeime 10,50—11; * 927 5,0742.— Tendenz ruhig: d Dez. 5,107(8,15) Tendenz ruhig; 15 9,875(5,9% Dez. 5,10(5,11) ö 5 Magdeburger Zucker Notierungen pom 6 Jul Tel.) Juli 5,70 B 5,40 G; 5,75 B 5,55 G; Okt. 5,80 8 5,60 G; Dez. 6,10 B 5,90 G; 6,40 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. 10 Tage 32.90; Tendenz ruhig; Wetter better. * Nürnberger Hopfenbericht vom 5. fuhr, 20 Ballen Umſatz, Hallertauer 278280, 288. Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 6. Juli. Stand. Mioͤdl. 27 Liverpooler Baumwollkurſe vom Amerik. Univerſol, Stand. 27 Okt. 611—619; Dez. 614; Jau.(34) 6155 0 9105 57 import 12 8005 Tendenz ſtetig.— Mitte 5 5 Dez. 615 Jan. 629; Jan.(35) 633; 657 Tendenz ruhig und behauptet, Mannheimer Kleinviehmarkt vom 6. insgeſamt 1008 Stück. Im einzelnen wurden zugefas rer und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 45 18 Schafe, nicht notiert. 880 Ferkel und Läufer, Ferkel 555 4 2 über 4 Wochen 13—15; Läufer 16—19. Ferkeln und Läufern ruhig, Ueberſtand. ' Neuſtadter Obſtgroßmarkt. Birnen 18, Eröbeeren 20— 25, Himbeeren 30—35, Kirſchen 108, Piirſiche 9095 S Ache el. beeren—10. Berliner Meiallbörse vom 6. Juli Auguſt 5 März 6,40 B 6, 20 G (Schluß) 11, 15 5 Midol. März 620; März 69 Anſuhr 10915 gut, Kupf. fkupf. Kupf. bez. Brief Geld —.— 58.— 57, 57.75 89.— 37. —.— 58,50 57/75 —.— 38.78 56. —.— 59.— 59.50 54,75 55.— 54,75 56.50 37.— 56.50 denz: Alles ſtetig. 1268 1290 Mes Söhne 4 Oeſterr. Crebitbk..45 0,45 guat de 9— Mane. 197 1 eſterr. Crebitbk. 0.*— Mimoſa Feichsbane. 144 145, Fold Motoren. 18 5 „ ia en 3„ ebhard 3 35 5 38590. 333 Maag Kohle Gelſenk. Bergwk. 56,50 88,50 Nordd. Eiswerke Gentchow& Co.—.——.— Oberſchl. E. Bed. Ateumulatoren 166.0 1640 Germ. Portld.⸗Z.—— 84. Oberſchl. Koksw. Aku e„„. 41.59 40,75 Gerresheim Glas 41.— 41,50 Srenſt.& Koppel Aug auer 1 25 4 71 85 f. 9 64 83.15 mmendorf Pap. 88,— 88. dedhardt Gebr 8 1 5 Anhalt Kohlenw. 72.— 78.— Gobsch d Th 42.50 42.80 Pbönitk Bergban Aſchaffb 95 dene 215 21.25 Gritzner Maſch. 23,75 28,50 Rathgeber Wag aſch. 54,25 58.50 Gebr. Großmann——. e gr aun Balke Maſchinen.—— Rbei 8 Sage eee 2. n ee. e deen r. el—— 2 3* 7 5 plegelg 36.50 35. Role g. 1 5 5 Bemberg„ 52,25 51.50 Halleſche Maſch—.——.—Roſitzer Zucker . 9 a Spinn—.——— Rückforth. 1 55 —.— 45.— 20& Geneſt 29,75 20.75 Mlihlheim Berg.. 66.——.— Schl. El. u. Gas 5e Hoeſch Eiſen, 61.25 61— Schutbeiß.. Sbarlot. Waser.80 750 Hohenlohe Werte 1450 13.— Siemens Hair. 148.5— Sinner A ⸗G. ben bend ene 2300 386. Holzmann, Phil, 85.— 55.80 Stettiner e Chem 0 5 99— 06550 825 Bergbau.. 18900 Stoehr Kammg. Chem. Albert e 197 5 1070 Kahla Merzenan.68 10— Süd. Hate Font, Gum 155 4542 abt ice mes s Contt Linoleum 98„ Farſtabt Daimler Motoren Diſch.⸗Atlanl⸗X 1070 1079 er Zink 5 De thore 29.— Albanerwerle 51,— 52. 3 55 1 8 6 5 Knorr.. 179,0 Transrabio eſſauer Gag. 108. 1085 Fonmarcgourd—— Varziner Papfer Deutſche Erdäl. 1125 112 Folſch Fölzer⸗We 62.— 60.0 8. Chem Charlott Deutſche Kabelw 61.68 61.65 Kölitzer Kunſtled 25 50 B. Dtſch Nickelw. 1 Rrongeien Bier e e e ee Dt tel C 2 tl. „ 48.25 48,75 Kyſſhäuſek Hütte.——.— 9. Schuhf. B. 4 5 Dreßd. Schnellèpr 20,75 22,.— Lahmener& Co. 121.1 120.2 Ber. Stahlwerke Vogel Tele 5 Vogtländ. Voigt&. Wanderer Werke WeſteregelnAlkal Weſtf. Eiſen Wiſſener Metall, Uſtoff Verein. ellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafrika Otavt Minen Au: Aku Allg. Eleitr. Gef. Aſchaffenb. Zell 5 Bayer. Mot.⸗W. „P. Bemberg. ul. Berger Tiefb, erlin⸗Karlzr. Berliner Maſch. Braunk. u. Brik. Bremer Woll⸗Kä. Buderus Eiſenw. 2 Charlott. Waſſer Comp. Hiſpano TCont. Gummi⸗W. Continentale Lin. Daimler Benz Deutſch. Atlant. Deſſauer Gas 1 Deutſche Erdöl, Deutſche Linol. 43. Deutſcher Eiſenh. 49,50 c Dorim Union.⸗ 5 Eintracht Braunk. 158.0 S Elektrizitäts⸗., 95,25 1 El. Licht u. Kraft 105.0 Engelh, Brauerei 106.0 J. G. Farben 129.0 eldmühle Pap. 56.75 elten& Guill, 48,6 155 Bergwk. 56.6 Geſfürel 6225 8 Gelbſchmiel T5. 42.80 pambg Elek. 96.30 Harpen. mne 91.2 55 olzmann Hotelbetriebsgeſ. 5 8 bau 3 ebr. 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