1938 n 0 l Aus- ieh choleh ig, 8 zu ge. nie die Pflege ebolll. ie md. che in und in 1 500 elichen bäscht, dag n beſz merle Plate bB die S 1 .10 E 3 ae 0 beginnt. Erſcheinungsweiſe: Täg lich 2 mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 dannhein Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Kontoz Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfennig, 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleich oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen.für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 P55 Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Juli 1933 144. Jahrgang— Nr. 315 Viele andere Völker lernen den deutſchen Arbeitsdienſt immer mehr ſchätzen und nehmen ihn zum Vorbild Lehrmeiſter Deutſchland Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juli. Von gutunterrichteter Seite erfahren wir über die Ausbreitung der Arbeitsdienſtpflicht in der Welt, daß der Arbeitsdienſtgedanke immer größere Kreiſe zieht. Die Arbeitsdienſtpflicht gibt es zur Zeit in Bulgarien, das ſozuſagen das Heimatland des Arbeitsdienſtes iſt. In den Jahren von 1921 bis 1932 find insgeſamt 200 072 Mann durch den bulga⸗ riſchen Arbeitsdienſt gegangen. Wie ſtark in Deutſch⸗ land der Arbeitsdienſt ausgebaut worden iſt, iſt be⸗ kannt und daß am Anfang des kommenden Jahres eine weitere Intenſivierung auf dem Wege zur Pflichtmäßigkeit bevorſteht, weiß man ja bereits, ſo daß hier nicht noch einmal näher darauf eingegangen zu werden braucht. Während nun unlängſt bet den Beſprechungen rund um die Abrüſtungskonferenz und in deren Ausſchüſſen der Arbeitsdienſt als„verbotene militäriſche Erziehung“ verdächtigt wurde, weil nämlich gerade Deutſchland in ſeiner Wirt⸗ ſchaftsnot ſich zum Arbeitsdienſt bekennt, iſt es ſehr aufſchlußreich, zu ſehen, daß zur gleichen Zeit in zahlreichen Staaten ebenfalls der Arbeitsdienſt mehr oder weniger in Gang kommt und zwar meiſt auch aus ſozialen und wirtſchaftspolitiſchen Rückſichten, allerdings zum Teil verbunden mit wehrpolitiſchen Gedankengängen. Grundſätzliches Intereſſe für den Mpheitsdienſt iſt bereits in Schweden, Ungarn und Spanien vorhanden und dort kommt lang⸗ ſam eine Bewegung zur Verwirklichung des Ar⸗ beitsdienſtes in Gang. Etwas weiter iſt der Arbeits⸗ dieuſt in Polen und Litauen gediehen, wo ſich Anſätze zur praktiſchen Durchführung zeigen. Und wieder einen Schritt weiter iſt man in Holland, wo bereits drei Studentenlager im Aufbau ſind, in der Tſchechoſlowakei und Oeſterreich. In hieſen drei Ländern iſt ſtarke private Initiative vor⸗ handen. In Dänemark liegt bereits ein Zu⸗ packen des Staates vor, der ſich der Entwicklung mit Hilfe von geſetzgeberiſchen Maßnahmen anzunehmen Sehr rege iſt das Intereſſe der Oeffentlich⸗ keit in England, wo man Einzelheiten über den deutſchen Arbeitsdienſt ſorgfältig ſtudiert. un Wales und Schottland ſind unlängſt einige Studentenlager als Privatlager eingerichtet worden. Die engliſche Regierung iſt zum mindeſten in ernſt⸗ hafte Erwägungen über die Frage der Handhabung des Arbeitsdienſtes eingetreten. Von den außer⸗ europäiſchen Ländern hat Kanada ſeit 1932 einen Arbeitsdienſt, durch den bisher 3000 Mann beſchäftigt worden ſind, und zwar in ſtrenger Anlehnung an die Armee. Aktive Offiziere bilden die Führer. Der weitere Ausbau iſt im Gange. In den Vereinig⸗ ten Staaten wird der Arbeitsdienſt ſeit Mai 1933 guf Befehl des Präſidenten in großem Rahmen durch die Armee aufgenommen. Es ſind bereits 274 375 Mann eingeſtellt, die von 5400 Offizieren, darunter 4000 aktiven Armee⸗ und Marineoffizieren, geführt werden.. Insgeſamt kann man nur ſagen, daß der Skepti⸗ Asmus, den die Welt zunächſt dem deutſchen Arbeits⸗ dienſt entgegengebracht hat, längſt in das Gegenteil umgeſchlagen iſt. Der Arbeitsdienſtgedanke findet auch bei den anderen Staaten zunehmende Bejahung. Deutſchland, überall am ſchwerſten von der Kriſe heimgeſucht, wird hier zum Lehrmeiſter 15 für andere Völker. Nicht unerwähnt bleibe, daß unlängſt ſelbſt das eng⸗ liſche Arbeiterblatt„Daily Herald“, das Deutſchland ſehr nüchtern gegenüberſteht und lange auch vom deutſchen Arbeitsdienſt nichts wiſſen wollte, ſehr inter⸗ eſſtert meint, hier ſei ein Mittel zur Linde⸗ rung der Not vielleicht auchfür England vorhanden. Daß Frankreich keinen Arbeitsdienſt hat, hängt in der Hauptſache damit zuſammen, daß es bei einer itbertriebem großen Armee ſich wegen der Be⸗ ſchüftigung ſeiner jungen Jahrgänge keine Sorgen zu machen braucht. Ausſichtsloſe Verſuche Telegraphiſche Meldung N n— Berlin, 12. Juli. Der Amtliche preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Der Miniſterpräſtdent Göring wirdununter⸗ brochen mit Briefen und Telegrammen beſtürmt, die Vertreter aller möglichen großen und kleinen Organiſationen zu Staatsräten zu ernennen. Es iſt vollkommen zwecklos, ſich in der Angelegenheit an den Miniſterpräſidenten zu wenden, da der Ernennung von Staatsräten ein⸗ gehende Beſprechungen im Miniſterrat vorangehen. ſcheint noch nicht ganz verſtanden worden zu ſein, Die Erziehung Der Führer der neuen nationalſozialiſtiſch ge⸗ leiteten und ſtaatlich anerkannten Deutſchen Studentenſchaft, Gerhard Krüger, hat mit ſeinen Mitarbeitern die erſten Ein zelanwei⸗ ſungen für die künftige ſtudentiſche Arbeit an den deutſchen Hochſchulen erlaſſen. Als gemeinſamer Grundzug zeigt ſich in dieſen Anweiſungen die Umformung der Arbeit an den Hochſchulen in einen verpflichtenden Dienſt. Die politiſche Erziehung der Studenten ſoll in den nationalſozialiſtiſchen Bünden erfolgen, die weltan⸗ ſchaulich beeinflußte wiſſenſchaftliche Dienſttätigkeit außerhalb der eigentlichen Vorleſungen und Uebun⸗ gen in den Fachſchaften und Fachgruppen. Dieſe Bünde und Fachſchaften ſind die Gliederungen der Deutſchen Studentenſchaft. Sehr bedeutſam für die Betätigung der Fachſchaften ſind ſchon die Richt⸗ linien über ihren Aufbau. Der Fachſchaftsleiter, der aus der Fachſchaft herauswachſen ſoll, muß da⸗ tiach durchaus in der Lage ſein, ſeine Fachſchaft geiſtig und politiſch zu führen nach den Grundſätzen des Führerprinzips. Die erſten Schulungs⸗ lager für Fachſchulleiter ſollen noch vor Beginn des Winterſemeſters errichtet werden. Als wichtig wird die Mitwirkung der Fachſchaften an der Säuberung der Hochſchule von Dozenten bezeichnet, die nicht Lehrer ſein können, und von Studierenden,„die nicht Studenten ſein kön⸗ nen an einer künftigen deutſchen, das heißt poli⸗ tiſchen Hochſchule, welche nicht von der ſoge⸗ nannten humaniſtiſchen Bildung und vom Privat⸗ mann, ſondern von der politiſchen Erziehung und von einer politiſchen Studentenſchaft her beſtimmt Verfaſſung für die Drahtbericht unſeres Berliner Büros UI Berlin, 12. Juli. Das am Dienstag abend dem Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick vorgelegte Verfaſſungswerk für die evangeliſche Kirche iſt, wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, zu einem großen Teil auch von den Vertretern der alten Kirchenregierung unterzeichnet worden. Dieſem Vorgang wird in kirchlichen Kreiſen die größte Bedeutung beige⸗ meſſen, weil auf die Weiſe eine rechtliche Konti⸗ mitität zwiſchen dem alten und dem neuen Zuſtand hergeſtellt werden konnte. So hat für Sachſen neben dem Pfarrer Coch als dem mit der Führung be⸗ auftragten Landesbiſchof auch der beurlaubte Prä⸗ ſtdent Dr. Seetzen die Verfaſſung mitunterſchrie⸗ ben. In Preußen haben ebenfalls drei Vertreter der alten Kirchenregierung ihren Namen unter das Dokument geſetzt. Von evangeliſcher kirchlicher Seite wird uns da⸗ zu noch erklärt, daß gerade dieſer Tatbeſtand deut⸗ lich dafür ſpricht, daß die Einſetzung der Kommif⸗ ſare notwendig war, um den Weg zur Selbſthilfe der Kirchen und zur Ueberwindung des kirchlichen und verfaſſungsrechtlichen Notſtandes frei zu machen. Die tatkräftige Mitarbeit des Wehrkreispfarrers Müller, des Vertrauensmannes des Reichskanz⸗ lers, und vor allem auch des preußiſchen Staats⸗ kommiſſars Jäger, dem acht Landeskirchen unter⸗ ſtehen, hat ſo in kurzer Zeit die Abfaſſung einer Verfaſſung ermöglicht, die daun auch von den Ver⸗ tretern der alten Kirchenregierung gutgeheißen wurde. daß es ſich bei den Staatsräten um die nächſt der (Staatsregierung höchſten Stellen handelt, und die Berufung in den Staatsrat die höchſte Aus⸗ zeichnung iſt, die der Miniſterpräſident vergeben kann. Der umbau f des Reichspräſidentenpalais Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juli. Das Reichspräſidentenpalais, das in den letzten Monaten einem gründlichen Umbau unterzogen wor⸗ den iſt, wurde heute von dem Leiter der Bauarbeiten einem Kreis von Preſſevertretern gezeigt. Es hau⸗ delt ſich bei dem Umbau weniger um grundlegende Veränderungen, als vielmehr um Erneuerungs⸗ und Stützungsarbeiten. Das Reichspräſt⸗ dentenpalais ſtammt aus den Jahren 17341737, iſt alſo beinahe 200 Jahre alt und war bautechniſch nicht mehr im beſten Zuſtand. Dazu kam, daß beſonders in den Schlafräumen jeder moderne Komfort fehlte. des Studenten wird.“ In den Satzungen für Aufbau und Auf⸗ gaben der Fachſchaften und Fachgruppen kommt zum Ausdruck, daß ein neues Verhältnis zu Beruf und Wiſſenſchaft erſtrebt wird, und daß die Fachſchaften im Studentenrecht verankert ſind. Die Fachſchaft muß auf ein lebendiges Verhältnis wiſſenſchaftlicher Zuſammenarbeit zwiſchen Student und Hochſchul⸗ lehrer hinwirken. Ausſchluß aus der FJach⸗ ſichaft hat Ausſchluß aus der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft und damit Ausſchluß aus der Hoch⸗ ſchule zur Folge. Die Fachgruppen faſſen die Fach⸗ ſchaften gleicher Berufe und Studienziele zuſammen. Die vom Fachſchaftsleiter angeſetzte Arbeit, ſo heißt es in den Satzungen weiter, iſt Dienſt. Verſäumnis des Dienſtes, Zuwiderhandlungen gegen die Anord⸗ nungen des Fachſchaftsleiters und unkamerad⸗ ſchaftliches Verhalten werden nach ſol⸗ datiſchen Geſichtspunkten geahndet. Im einzelnen werden die Strafmaßnahmen noch durch ein Diſziplinargericht geregelt. Aus den Anweiſun⸗ gen für die in Angriff zu nehmende Arbeit der Fach⸗ ſchaften, die der Hauptamtsleiter für politiſche Er⸗ ziehung und Amtsleiter für Wiſſenſchaft bei der Deutſchen Studentenſchaft, Georg Plötner, her⸗ ausgegeben hat, ſei hervorgehoben, daß in den ein⸗ zelnen Fachſchaften darauf hinzuarbeiten iſt, daß bei der Aufſtellung der Studienpläne für das nächſte Semeſter und für die kommenden Semeſter überhaupt die Zeit von 16 Uhr, ſpäteſtens von 17 Uhr an, frei zu halten iſt für die von der Deutſchen Studentenſchaft zu leiſtende polt⸗ tiſche Erziehungsarbeit in den Bünden, Fachſchaften und für den in dieſem Rahmen erſchei⸗ nenden SA⸗ und Ss⸗Dienſt. evangeliſche Kirche Dankſchreiben Hindenburgs Telegraphiſche Meldung Berlin, 12. Juli. Der Reichspräſtdent hat an den in den Ruheſtaud getretenen Präſidenten des Evangeliſchen Ober⸗ kirchenrats und des Deutſchen Evangeliſchen Kirchen⸗ ausſchuſſes D. Dr. Kapler das nachſtehende Schreiben gerichtet: Neudeck, den 9. Juli 1983. Sehr geehrter Herr Präſident! Ihrem Schreiben vom 1. d. M. habe ich mit leb⸗ haftem Bedauern entnommen, daß Sie aus zwin⸗ genden Geſundheitsgründen aus Ihren Aemtern als Präſident des Altpreußiſchen Evangeliſchen Oberkirchenrats und des Deutſchen Evangeliſchen Kirchenausſchuſſes ausgeſchieden ſind. Es iſt mir ein aufrichtiges Bedürfnis, Ihnen aus dieſem Anlaß namens des Reiches ſowie eigenen Namens herzlichen Dank und vollſte Anerkennung auszuſprechen für alles, was Sie in langjähriger unermüdlicher Arbeit in ſchweren Jahren für unſere evangeliſche Kirche und damit für das deutſche Va⸗ terland geleiſtet haben. Ihr erfolgreiches und ſtets von hohem nationalen Verantwortungsbewußtſein getragenes Wirken ſichert Ihnen den bleibenden Dank der evangeliſchen Kirche. Möge Gottes Segen Sie auch in den wohlverdienten Ruheſtand begleiten! Mit dem Ausdruck meiner beſonderen Hoch⸗ ſchätzung bin ich Ihr ergebener gez. von Hindenburg.“ CFCFCCCòã ͤVwv ßßßxßßßßßßßfGkGFfGßfw!!!!!!!! e Der ſchwierigſte Teil der Arbeit beſtand im Einbau eines eiſernen Dachſtuhls, der das ſtattliche Gewicht von 160 Tonnen hat und der eine Verſtärkung der Mauern und insbeſondere der Fundamente nötig machte. Im Laufe der Bauarbeiten wurde auch die alte Galerie mit den Gemälden von Rohde, die bis⸗ her verbaut war, wieder geöffnet. Sie bildet in Zu⸗ kunft einen wichtigen Teil der Empfangsräume. Ferner wurde ein Fahrſtuhl in das Reichspräſiden⸗ tenpalais eingebaut. Auch die Dekorationen des großen Feſtſaales ſind gründlich erneuert worden. Eine deutſch⸗engliſche Vereinbarung über die Lieferung von Seefiſchen durch deutſche Fiſchdampfer nach England wurde ſoeben ver⸗ öffentlicht. Es wird darin eine beſtimmte Menge feſtgeſetzt, die deutſche Schiffe, monatsweiſe kontin⸗ gentiert, nach England bringen dürfen. Die Verein⸗ barung tritt aber erſt in Kraft, wenn die engliſche Regierung die Fiſcheinfuhr allgemein regelt, Maßnahme, die zur Zeit in Vorbereitung iſt. eine Volksakademiker Zum Thema„Arbeitsdienſt und Hoch⸗ ſchu le“ veröffentlichen wir im folgenden einen Anſſatz, der uns von der Landes führung Baden/ Pfalz des Studentiſchen Preſſedienſtes mit der Bitte um Aufnahme überſandt wurde. „Der Arbeitsdienſt iſt eine Säule des zukünftigen Staates. Er iſt höchſter Ausdruck eines deutſchen Sozialismus. Eine Erziehungsſchule ohnegleichen. Für unſer Jahrhundert noch wichtiger als die des Heeres. Hier wird ſich der Typ des neuen deutſchen Menſchen bilden. Aber auch ſeine wirtſchaftliche Aufgabe iſt ſo hinreißend groß, daß es ſich lohnt, die Kraft einer Jugend daran zu ver⸗ wenden. Hier marſchieren die erſten Kompanien der Armee der deutſchen Freiheit, die den deutſchen Boden fähig machen, wieder das Brot für alle Deut⸗ ſchen zu tragen. Von hier aus wandelt ſich die Not der Städte durch das wieder neuen Lebensraum bietende Land.“ Vorſtehende Worte des Preußiſchen Miniſter⸗ präſtdenten Görtng kennzeichnen hervorragend die Bedeutung des Arbeitsdienſtes für den Aufbau des neuen Deutſchland. Wenn heute die grauen Kolonnen der Arbeit aufmarſchieren, denkt man oft gar nicht mehr daran, daß der Arbeitsdienſt in ſeiner heutigen Form eine ganz neue Einrichtung iſt. Es war vor allem ein Verdienſt der Studenten an den deutſchen Hochſchulen und Univerſitäten, ſchon vor einigen Jahren den Wert des Arbeitslagers er⸗ kannt zu haben. Mit Arbeitern und Bauern zogen ſte damals, insbeſondere während der Ferien, hin⸗ aus, um dort, wo es nötig war, gemeinſam am deut⸗ ſchen Boden zu arbeiten. Das Beſtreben, möglichſt viele derartiger Volkslager einzurichten, ſchei⸗ terte leider an dem Widerſtand der einzelnen Par⸗ teien, die im Arbeitsdienſt ein willkommenes Mittel ſahen, ſich ihren politiſchen Nachwuchs zu ſichern. Erſt als ſpäter die Regierung Hitlers einen Kampf um die Arbeitslager, wie ſie die Deutſche Studenten⸗ ſchaft erſtrebte, unnötig machte, konnte man mit dem Ausbau des Arbeitsdienſtes fortſchreiten. Als erſte Etappe iſt hier das Freiwillige Werkhalb⸗ fahr zu betrachten, bei dem ſich Abiturienten ver⸗ pflichteten, vor Beginn ihres Studiums ein halbes Jahr in den Arbeitslagern zu ſchaffen. In den letzten Wochen hat die Deutſche Studentenſchaft einen weiteren Schritt getan, indem ſie für die jüngeren Semeſter eine Arbeitsdienſtpflicht einführte. Infolgedeſſen werden am 1. Auguſt d. Is. erſtmals Tauſende junger deutſcher Studenten für ein Vier⸗ telſahr pflichtmäßig in die Arbeitslager ein⸗ rücken. 5 Man könnte nun die Frage aufwerfen, warum ſich gerade der Student in ſo hohem Maße für den Arbeitsdienſt einſetzt. Der Grund hierfür iſt allein der Wille zur Volksgemein⸗ ſchaft, der ihn dabei beſeelt. Dieſer Wille, der die erſten Lager aus rein ſtudentiſchen Mitteln ent⸗ ſtehen ließ, ohne fremde finanzielle Hilfe— treibt auch heute die Studentenſchaft auf ihrem Wege vorwärts. Sie lehnt den veralteten Typ des Privatſtudenten, der nur ſein Fachſtudium kennt, der der Wiſſenſchaft allein dient, mit aller Schärfe ab; ſie will ihn durch den„Volksakademiker“ erſetzen, jenen Studenten, der ſein Individualſtreben der Geſamtheit unterſtellt, der Kamerad und Führer ſein kann und der bereits erkannt hat, daß nur die Arbeit im Intereſſe des Volksganzen einen bleibenden Wert für Volk und Heimat beſitzt. Deshalb iſt der Arbeitsdienſt auch einer der wich⸗ tigſten Anſatzpunkte für die bald kommende Re⸗ form der deutſchen Hochſchulen. In Ver⸗ bindung mit Arbeitsdienſt und Wehrdienſt ſoll der politiſche Student erzogen werden, der die Be⸗ ztehungen von Volk zu Volk kennt, der Achtung vor der körperlichen Arbeit empfindet, der ſich als Menſch unter dem deutſchen Schickſal fühlt und deſſen Le⸗ bensweiſe ſoldatiſche Einfachheit zum Grundſatz hat. Die jungen Studenten, die jetzt in den Lagern weilen, ſind beſeelt von der revolutionären Idee. Sie haben im Arbeitslager die Kameradſchaft erlebt und wollen ſie nun auch in die Hochſchule tragen. Denn hier werden ſie im gleichen Geiſte weiter kämpfen müſſen, wie ſie es im Lager gelernt haben. Hier ſetzt nun das Beſtreben ein an allen Hoch⸗ ſchulen Kameradſchaftsheime einzurich⸗ ten, in denen die ſtudentiſche Jugend lebt, in denen ſie politiſch weitergebildet und im Sinne der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung erzogen wird. Dieſen Weg der Veredelung unſeres neuen Aka⸗ demiker⸗Nachwuchſes wird die Deutſche Studenten⸗ ſchaft in aller Konſequenz verfolgen, ſie wird radikal ſein im Kampf gegen den Typ. des degenerierten, unpolitiſchen und unſoldatiſchen Studenten, im Kampf für den deutſchen Volksakade⸗ miker, den innerliche Werte auszeichnen, der ſich für ſein Volk einſetzt, und der zu Opfern bereit iſt, damit das neue Deutſchland leben kann“. 2. Seite/ Nummer 315 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Juli 1933 Hetzzentralen ſchmuggeln Telegraphiſche Meldung — Berlin, 12. Juli. Die rings um Deutſchland gebildeten Hetzzen⸗ tralen haben, wie der„Völktiſche Beobachter“ be. richtet, nunmehr in größerem Umfange mit ihrer Arbeit begonnen. Schwierigkeiten macht dieſen Tod⸗ feinden eines nationalen Deutſchland nur noch der Verſand der Schriften nach Deutſchland. Kürzlich konnten bereits auf Ko hlenwag gons größere Mengen Hetzzeitungen an der Grenze des Saargebiets beſchlagnahmt werden. In Baumſtämmen, die aus der Tſchechoflowaket in eine ſächſiſche Papierfabrik befördert worden waren, fand man jetzt in großen Mengen die Nummer 2 des„Karlsbader Vorwärts“. Den Mitgliedern des verbotenen Freidenker⸗ verbandes werden von Saarbrücken aus Exemplare des gleichfalls verbotenen Vereinsorgans„Der Freidenker“ zugeſandt. Die Verſendung erfolgt hier in geſchloſſenem Briefumſchlag. Die Mittel werden wahrſcheinlich aus den dem Freidenkerver⸗ band geſtohlenen 700 000 Reichsmark entſtammen. Polizeiakfion in der Laubenkolonie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juli. Auf Anoroͤnung der Geheimen Staatspolizei fand heute früh in einer Laubenkolonſe an der Vorort⸗ ſtrecke nach Zoſſen, die früher den bezeichnenden Namen„Neumoskau“ trug, und in dem in der Nähe gelegenen Vorort Marienfeld eine große polizetliche Durchſuchungsaktion bei früheren SpPꝰD⸗ und KPD⸗Angehörigen ſtatt. Um 6 Uhr früh wurde das geſamte Gelände in weitem Umfange abgeſperrt. Auch diesmal konnten wieder größere Mengen von Revolvern, Piſtolen und Gewehren ſowie Munition und verbotene Druckſchriften beſchlagnahmt werden. Bei der Gelegenheit wurde auch ein Vorfall auf⸗ geklärt, der ſich am Totenſonntag des vergangenen Jahres in Marienfeld abgespielt hatte. SA⸗ und SS-Männer hatten damals am Gefallenendenkmal Kränze niedergelegt, von denen hernach die Schleifen abgeriſſen wurden. Bei der Durchſuchung hat man nun in einem Keller die abgeriſſenen Schleifen auf⸗ gefunden. Der Täter konnte ermittelt werden, ſeine Verhaftung ſteht bevor. 273 000 Mk. Veſtechungsgelder Telegraphiſche Meldung — Dresden, 12. Juli. Einen Korruptionsfall von ungewöhnlichem Um⸗ fang hat das Korruptionsdezernat des Kriminal⸗ amtes Dresden in den letzten Tagen bearbeitet. Eine Unternehmerfirma ſtand im Verdacht, erhebliche Beſtechungsgelder an Beamte hieſiger und auswär⸗ tiger Behörden bezahlt zu haben. Eine umfaſſende Nachpritfung erbrachte die Beſtätigung und das er⸗ ſorderliche Beweismaterial. Hiernach hat dieſe Firma in den letzten Jahren etwa 275 000 Mark an Beſtechungsgeldern ausgegeben. Im Verlaufe der Aktion wurden 32 Perſonen, vor allem Gemeindebeamte, ferner Geſchäftsführer und Angeſtellte der Unternehmerfirma, feſtgenommen und der Staatsanwaltſchaft zugeführt. Schwere Zuchthausſtrafen für Falſchmünzer — Gleiwitz, 12. Juli. Das Landgericht verurteilte eine ſiebenköpfige Falſchmünzerbande, die in Ober⸗ ſchleſten falſche 50⸗Markſcheine verbreitet hatte, zu ſchweren Zuchthausſtrafen. Der Hauptangeklagte, ein polniſcher Staatsangehöriger, wurde zu zehn⸗ einhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Eine Mitangeklagte erhielt ſechs Jahre Zuchthaus, eine weitere vier Jahre Zuchthaus. „Anſer Land brennt an allen E Walobrände in Schweden und Finnland Telegraphiſche Meldung — Stockholm, 12. Juli. „Unſer Land brennt an allen Enden“ ſagen die Stockholmer. Am Dienstag waren aus Nord und Süd nicht weniger als 75 neue Mel dun gen über Waldbrände eingegangen. Nachmittags fing es zum Glück an zu regnen, was die Löſcharbei⸗ ten in den Wäldern natürlich erleichtert. Allerdings fiel jedoch in dem am meiſten gefährdeten Gebiet, dem nördlichen Teil von Norrbotten, nicht viel Regen. Ein Dorf in dieſer Gegend wurde durch die energiſche Arbeit von Frauen und Greiſen gerettet, als die Flammen nur noch 200 Meter entfernt waren. Sämt⸗ liche Männer des Ortes waren zur Löſcharbeit in den Wäldern aufgeboten. Natürlich wurde überall auch Militär eingeſetzt. In Lules ſtanden die Ka⸗ ſernen völlig leer. Es waren nicht genug Mannſchaf⸗ ten vorhanden, da ein großer Teil der Waffenfähigen in dieſem Jahr aus Sparſamkeit nicht eingezogen worden iſt. Dieſe Sparſamkeit dürfte den ſchwedi⸗ ſchen Staat teuer zu ſtehen kommen. Etwa 20000 e Großfeuer in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 12. Juli. In einer chemiſchen Fabrik in London Eaſtend brach heute vormittag ein Feuer aus, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit auf die benachbarten Häu⸗ ſer erſtreckte. 40 Löſchzüge wurden herangeholt und verſuchten ſtundenlang ohne Erfolg das Feuer zu bekämpfen. Der Brand griff auf ein großes Bauholzlager über und bald ſtanden auch drei Wohn⸗ häuſer in hellen Flammen. Die Bewohner, die ge⸗ rade noch rechtzeitig von der Polizei gewarnt wor⸗ den waren, konnten ſich nur unter Zurücklaſſung aller Habſeligkeiten in Sicherheit bringen. Im Gan⸗ zen wurden 50 Häuſer des dichtbevölker⸗ ten Stadtteiles geräumt, doch iſt es ſpäter gelungen, die weitere Ausbreitung des Brandes zu verhüten. Das Feuer wütet jedoch zur Stunde mit unver⸗ minderter Kraft. Gewaltige Mengen ſchwarzen Rauches, die aus dem brennenden Chemikalienlager aufſteigen, erſchweren die Arbeit der Löſchmannſchaf⸗ ten aufs äußerſte. In den Mittagsſtunden wird noch gemeldet, daß die Flammen die Außengebäude einer Oelraffinerie ergriffen haben, die unmittelbar neben dem Brandherd am Themſeufer liegen, Löſch⸗ boote haben vom Fluß aus die Bekämpfung des Feuers aufgenommen, doch beſteht höchſte Gefahr, daß auch das Oelwerk vom Brand ergriffen wird. „Graf Zeppelin“ in Sevilla Telegraphiſche Meldung — Sevilla. 12. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wurde bei ſeiner heutigen Landung in Sevilla von einer rieſi⸗ gen Menſchenmenge ſtürmiſch begrüßt. Es wurde erſtmalig an den neuen Ankermaſt feſtgemacht. Wäh⸗ rend der Manöver riß plötzlich das Halte⸗ kabel und das Luftſchiff erhob ſich wieder. Die Erregung der Menge war jedoch unbegründet, da der an Bord befindliche dritte Offizier ſofort mit der Beſatzung die notwendigen Manöver aufnahm. Nachdem ein neues Kabel befeſtigt war, wurde das Luftſchiff ohne irgendeinen Zwiſchenfall wiederfeſt⸗ gemacht. Brauſender Beifall der Menſchenmenge begleitele die außerordentlich ſachlich und ſicher durchgeführten Landemanöver. r 777 ³·oꝛõ¹A m 222226 nden!“ Hektar Waldland ſind nach vorläufiger Schät⸗ zung vernichtet. Zum Teil handelt es ſich um ſtaatliches Eigentum, doch iſt auch viel Privatbeſitz be⸗ troffen. Viele Häuſer mußten geräumt werden und verbrannten. Auch Verluſt an Vieh kam vor. Menſchenleben ſind glücklicherweiſe, ſoweit bekannt, nicht zu beklagen. Das Feuer wurde durch den ſtarken Wind mit raſender Geſchwindigkeit über die Baumwipfel getragen. Da die Gegend ſehr ſchwach bevölkert iſt, kann es im tiefen Wald oft lange Zeit brennen, ohne daß das Feuer entdeckt wird. Mehrmals wurden neue Feuerſtellen durch Kranken⸗ transportflugzeuge entdeckt. Der Regen hat die ſchwer bedrohte Ernte in vielen Landesteilen, z. B. in Schonen, gerettet. Faſt noch ſchlimmer ſieht es auf der anderen Seite des Botniſchen Meerbuſens, in Finnland, aus. Eine große Zahl Gehöfte wurde dort vom Feuer vernichtet. Man ruft telefoniſch aus Hunderte von Kilometern voneinander entfernt liegenden Orten um Hilfe. Am Dienstag herrſchte ſolche Verwirrung und Panik, daß genaue Nachrichten nicht zu erhalten waren. Jünf Todesurteile in Moskau Telegraphiſche Meldung — Moskan, 12. Juli. Das Moskauer Stadtgericht verhandelte in öfſent⸗ licher Sitzung gegen zwölf Angeklagte wegen angeblicher Schädlingsarbeit im öffentlichen Spei⸗ ſungsweſen und verurteilte fünf Angeklagte zum Tode durch Erſchießen. Weiter wurden Freiheitsſtrafen von 18 Monaten bis zu acht Jahren verhängt. Ueber den Inhalt der Anklage berichtet die Te⸗ legraphen⸗Agentur der Sowjetunion, die Unter⸗ ſuchung habe ergeben, daß ſeit Mitte 1932 in einer Reihe von Fabrikſpeiſehallen Glasſplitter, Sand, Nägel, Haare und Drahtſtücke in den Speiſen gefun⸗ den worden ſeien. Man habe feſtgeſtellt, daß eine Gruppe antiſowjetiſtiſcher Elemente unter Leitung des ehemaligen Zarenoffiziers Stefan Oſchkin als Täter in Frage kämen. Zwei Hitlerjungen tot aufgefunden — Brandenburg, 12. Juli. Vor den Toren der Stadt in der Nähe des Neuen Kruges auf dem Karl⸗ Reichſtein⸗Weg wurden zwei Hitlerjungen, und zwar der 18 jährige Bernhard Bartoſinſky aus Bran⸗ denburg und der 17jährige Walther Schulze aus Groß⸗Kreutz, tot aufgefunden. Neben den bei⸗ den Leichen lag ein Revolver. Die polizeilichen Er⸗ mittlungen haben bisher noch nicht ergeben, wie ſich die Tat ereignet hat. N Rooſevelt bildet ein„Ueberkabinett“ — Newyork, 12. Juli. Im Zuge ſeiner Maß⸗ nahmen zum Wiederaufbau der amerikaniſchen Wirtſchaft hat Rpoſevelt am Dienstag einen„Rat der Wirtſchafts erholung“ gebildet, der als ſogenanntes„Ueberkabinett“ im Weißen Haus tagen wird. Ihm gehören neben allen Kabinetts⸗ mitgliedern eine Anzahl Sondermitarbeiter an. Terroriſtiſche Verſchwörung in Japan aufgedeckt — Tokio, 11. Juli. In Tokio iſt eine große terroriſtiſche Verſchwörung aufgedeckt worden. Die japaniſche Polizei verhaftete am Dienstag über 50 Mitglieder von der Geſellſchaft des„Schwarzen Drachens“, die im Verdacht ſtehen, Anſchläge auf den Miniſterpräſidenten Saito, den Kriegsminiſter Araki, den Innenminiſter und auf zwei andere Kabinetts⸗ mitglieder geplant zu haben. Alle Amtsgebäude wurden am Mittag von militäriſchen Wachen beſetzt. — Rotarier und NS DAN Der„Völkiſche Beobachter“ bringt ſoß gende Mitteilung, die vom Vorſitzenden des Reichs⸗ unterſuchungs⸗ und Schlichtungsausſchuſſes, Wal⸗ ter Buch, bekanntgegeben wird: ö „Der Rotary⸗Klub hat nichts mit Frei, ö maurerei zu tun. Er iſt auch kein Geheimbund mit beſonderem Brauchtum, auch ſeinem Wol⸗ len und bisherigen Handeln nach beſteht Eine kitzliche Erfindung „Es war einmal ein König, der hatt' einen großen Floh, Den liebt' er gar nicht wenig, wie ſeinen eigenen Sohn..“ ſingt Mephiſto in Auerbachs Keller zu Leipzig den Studenten vor, und Goethe läßt ihn dann weiter berichten, daß dieſer ſagenhafte Floh eine gar ange⸗ ſehene Stellung bei Hofe eingenommen und Herren wie Damen mit ſeinen kitzligen Anſprüchen ſehr ge⸗ plagt habe. Was in der köſtlichen Ballade vom Floh zu Goethes Zeiten noch beinahe dichteriſch ausge⸗ ſchmückte Wahrheit geweſen ſein mag, iſt heute in der Tat nur mehr fromme Sage. Mit der„Hoffähigkeit“ jenes poſſierlichen und etwas deſpektierlichen Hausgenoſſen unſerer Väter iſt es ſchon lange vorbei und dann hät man ihm mit hygieniſchen Maßnahmen ſo kräftig zugeſetzt, daß er als menſchliche Geſellſchaft wirklich kaum noch in Frage kommt. Die Letzten ſeines Stammes— we⸗ nigſtens in unſern europäiſchen Breiten— müßten alſo eigentlich unter Naturſchutz geſtellt werden, um ſie als Nachwuchs für die ebenſo ſagenhaften Floh⸗ girkuſſe zu erhalten, von denen es irgendwo in der weiten Welt des fahrenden Volks immer noch einige geben ſoll. Geht man indeſſen wenigſtens einmal daran, aus der Mücke einen Elefanten, oder in un⸗ ſerm Fall aus dem ausſterbenden Floh ein ſchon ausgeſtorbenes Mammut zu machen und in einem großmächtigen Zeitungsartikel die Familien⸗ und Sittengeſchichte dieſes kleinwinzigen Inſelts aufzu⸗ zeigen, ſo wird der empfindſame Leſer bei dieſen 5 wohlmeinenden Erinnerungen an einen faſt Ver⸗ geſſenen gewiß ſeinen Spaß haben. Unſere Kinder, die über Zündkerzen, Akkumulatoren oder die An⸗ lage einer Hochantenne ſo gut Beſcheid wiſſen, und 5 denen die tönende Wochenſchau eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit iſt, werden ſich von den Onkeln und Vätern manches Flohſtückchen aus dem Felde erzählen laſ⸗ ſen, die mit ſchmunzelndem Behagen daran denken, wie des Flohes Schickſal in den hölliſchen Dämpfen der Quarantäneſtationen und Entlauſungsanſtalten endgültig beſiegelt wurde. Dennoch iſt er allezeit ein braver Kriegskamerad geweſen, der in Tauſenden von Generationen viele Hunderte von Feldzügen mitgemacht, auch Freud' und Leid des Lagerlebens vom grauen Altertum bis in die Neuzeit wacker geteilt hat, ſo daß er als„brau⸗ ner Huſar“, als„ſchwarzer Dragoner“ oder„Schwarz⸗ reiter“ Eingang in die Soldatenſprache fand. Das deutſche Wort„Floh“ hängt mit„fliehen“ und„flüchtig“ zuſammen; es iſt wie das altengliſche „Loppa“ germaniſchen Urſprungs. Die romaniſchen Sprachen dagegen leiten ihre Bezeichnung für das muntere Tierlein alle von dem lateiniſchen„pulen“ her(Pulex irritans= ü der Menſchenfloh) das von pulyis— der Staub kommen und damit auch ſprach⸗ lich über die Herkunft des Flohes Aufſchluß geben ſoll. Nach Ariſtoteles ſind nämlich die Flöhe aus Fäulnis und Miſt entſtanden. Frühchriſtlichen Autoren zufolge leben ſie auch vom Staube wie die Schlange aus dem Paradies. Dieſer Zuſammenhang des Flohes mit dämoni⸗ ſchen Mächten läßt ſich übrigens bis tief ins Mittel⸗ alter hinein verfolgen, dem ſeine Abſtammung aus Schlangenaſche und ſeine Zugehörigkeit zu Beelze⸗ bub, als dem Herren über alles Ungeziefer, geläufige Vorſtellungen waren. Wie immer in ſolchen Fällen, miſchten ſich auch hier beſcheidene naturwiſſenſchaft⸗ liche Erkenntniſſe mit allen möglichen abergläubi⸗ ſchen, pſeudo⸗mediziniſchen oder gar religibs be⸗ dingten Anſchauungen und führten aus ſolchen falſch verſtandenen Einſichten zu den abſonderlichſten Maß⸗ nahmen und Meinungen. So rührt des Ariſtoteles Lehre, der Floh ſei aus Staub und Miſt entſtanden, natürlich von der Er⸗ fahrung her, daß Unreinlichkeit das Vorhandenſein der flinke Plagegeiſter fördert. Seit der Antike wußte man ferner, daß die Flöhe ſich vom Blut ihr Wirte ernähren, woraus die Volksmeinung entſteht, wer viel Fleiſch ißt, würde viel von ihnen gebiſſen; und der Floh wandere aus dem Dorf in die Stadt, weil die Leute dort länger ſchliefen und dadurch fetter und blutreicher ſeien. Zahlreiche alte Bräuche beſtätigten die ſchon er⸗ wähnten, volkskundlich höchſt intereſſanten Wechſel⸗ beziehungen zwiſchen Wiſſen und Glauben, Erfah⸗ rung und Phantaſie. Wie die böſen Geiſter durch Lärm und Zauberſprüche vertrieben werden ſollten, ſo ging man ins manchen Gegenden auch dem Floh zu Leibe: man nahm am Karſamstag beim erſten Glockenläuten ein Bündel Palmzweige, die hinter dem Muttergottesbild geſtanden haben mußten, ſchwenkte ſie in den Stuben herum und rief dazu: „Hinaus mit allen Tieren, die keine Knochen haben!“ In Cornwall mußte am 1. März der Hausherr bei Sonnenaufgang vor die Türe treten und mit der Peitſche knallen, während in Rumänien ein Meſſer in die Schwelle geſtoßen und dreimal geſprochen wurde: Im Anhaltiſchen fegte man beim Anblick der erſten Schwalbe die Flöhe mit einem Beſen aus dem Bett, — oder tat wenigſtens ſo, und warf den über Winter benützten Strohſack ins Feuer. Beſonders nett iſt eine oberpfälziſche Sitte, die nicht gerade zur Pflege freundnachbarlicher Bezie⸗ hungen beigetragen haben mag: am Faſtnachtdiens⸗ tag mußte die Magd vor Sonnenaufgang in unbeklei⸗ detem Zuſtand die Stube kehren und ſpäter, noch ehe ſte mit irgend jemand ein Wort gewechſelt hatte, den Kehricht ſo„unberedet“ auf den Miſthaufen des Nachbarn tragen, damit die etwa vorhandenen Flöhe ihm zugingen, während die Magd ſelbſt und die Dienſtherrſchaft durch dieſe Maßnahme für ein gan⸗ zes Jahr vor ihnen geſchützt ſein ſollte. Von einer ſeltſamen Prozedur berichtet auch Plinius, deſſen berühmte Naturgeſchichte ja über⸗ haupt eine Fundgrube für derlei Ueberlieferungen iſt;: hört man den Kuckuck zum erſten Male ſchreien, ſo bleibe man auf dem Fleck ſtehen, grabe den Fuß⸗ tapfen des rechten Fußes genau aus und ſtreue dieſe Erde an die von Flöhen heimgeſuchten Orte. Auch ſonſt iſt die geheimnisvolle Kraft der Mutter Erde in den Dienſt der Flohvertreibung geſtellt worden, wie heute noch die Flugerde oder die Erde von Maulwurfshügeln als Allerweltsheilmittel Ver, wendung findet. Mit zunehmender Erſchließung der Arzneikunde tauchen im Laufe der 17. Jahrhunderts ſo manche Salben und Mixturen auf, durch die der luſtige Springer unſchädlich gemacht werden ſollte. Bei ihrer Bereitung ſpielen Eſelsmilch, Fuchs⸗ oder Igelſchmalz, Bocks⸗ oder Igelblut, auch Bocksun⸗ ſchlitt eine große Rolle. Die Empfehlung gerade dieſer Stoffe zeugt dabei für die noch immer enge Verbundenheit mit abergläubiſchen Vorſtellungen; denn was vom Bock oder vom Igel ſtammt, hat allemal mit Hexenweſen oder Zauberei zu tun. Zur Vertilgung der Flöhe bei Hünden und Katzen gibt das Romanusbüchlein einen komplizierten Abſud aus Koloquintäpfeln, Hirſchhornöl, Terpentin uſw. an, während für den Menſchen in Megenbergs „Buch der Natur“ allabendliche Einreibungen mit Wermutſaft empfohlen werden. Andererſeits iſt der Floh ſelbſt zu mediziniſchen Zwecken verarbeitet worden: als ſicheres Mittel gegen Wechſelfieber ſollte ein Trank als Salbei⸗ blättern wirken, in dem neun bei abnehmendem Mond gefangene Flöhe gekocht waren. Aus alledem geht hervor, daß ſich der wackere berg' Streichen und nicht zuletzt mit Goethes Fauſt iſt er in die Weltliteratur eingegangen und hat dort ſeine Denkmäler, die ſicher länger halten als manches lebensgroße Monument aus Stein und Erz, wie es dte Menſchen füreinander bauen. „März ins Haus, Flöhe heraus!“ Floh, wenn auch nicht gerade großer Beliebtheit, ſo M. Bertram. — 27 keineswegs Veranlaſſung, ihm 1 mit Mißtrauen zu begegnen. Es iſt unnötig, daß Pag. aus ihm austreten. 5 3 Dagegen beſteht die Möglichkeit, daß Pgg, vom auf Aufforderung an ſeinen Veranſtal⸗ e. V tungen teilnehmen und dort über We⸗ 5 ſen und Wollen der Bewegung Aufklärung kamt geben. gez.: Walter Buch.“ keine 25 5 Hau Walter Buch iſt ein Sohn des Sematspräſidenten Dem Buch in Karlsruhe. komt 75 Althe In Kürze e 10 Das preußiſche Kultusminiſterium hat neue— 5 Richtlinien über die Berufs ſchulpflicht brach für Schüler mittlerer Reife herausgegeben. Darnach gehr find Schüler und Schülerinnen mittlerer Reife in Ahppo. beſonderen Berufsklaſſen weiter zu unterrichten. Für 101 k kaufmänniſche Lehrlinge werden beſondere Berufs, pothe ſchulklaſſen eingerichtet werden. Die Aufnahme wird habe von einer beſonderen Prüfung abhängig gemacht. 4 aber Der frühere Staatsſekretär im preußiſchen In⸗ noch nenminiſterium und ehemaliges Mitglied der 159 „Deutſchnationalen Front“ v. Bismarck hat ohne das Angabe von Gründen ſein preußiſches Landtags⸗ 91 mandat niedergelegt. beſtz Das Berliner Schwurgericht verurteilte den 1 5 Zimmermann Willi Trantow zu ſieben Jahren satz Zuchthaus. Der Angeklagte hatte am 5. Januar den 1 00 SA⸗Mann Stenzel mit einem Vierkantſchlüſſel der⸗ lastet art ins Geſicht geſchlagen, daß dieſer nach acht Tagen hen an den Folgen der Verletzung ſtarb. nung In Offleben(Kreis Braunſchweig) wurde eine ſteue: kommuniſtiſche Geheimdruckerei ausge⸗ träge hoben und Druckmaterial, Maſchinen ſowte Druck⸗ Hofft ſchriften beſchlagnahmt. Sechs Kommuniſten wurden 95 feſtgenommen und dem Braunſchweiger Kretsge⸗ 11 fängnis zugeführt. Weiteren Kommuniſten, die mit 15 dieſer Angelegenheit in Verbindung ſtehen, iſt man 94 5 auf der Spur. 8 0 In Barmen⸗Hatzfeld ertranken in einem Plantſch⸗ ma becken, deſſen Waſſerſpiegel infolge der ſtarken Re⸗ 91 genfälle von 100 auf 160 Zentimeter geſtiegen war, Päch ein neun⸗ und ein elfjähriger Knabe. Akine In einem Elbeſtrudel bei Auſſig ertranken beim ſtzer Baden vier Perſonen, darunter ein junges Paar aus daſten Reichenberg. 5. H. — ſatz ral Reichsminiſter Dr. Goebbels an Stephan 1 70 George. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an Sle⸗ dem phan George zu deſſen 65. Geburtstag folgendes Te⸗ wenn legramm gerichtet:„Dem Dichter und Seher, dem Haus Meiſter des Wortes, dem guten Deutſchen zum W 65. Geburtstag ergebenſte Grüße und herzliche aubel Glückwünſche.“ Nutze Richard Wagner Gedächtnisausſtellung in Erlei München. In München wurde am heutigen Mitt⸗ 8 woch vormittag die anläßlich des Todesjahres zuſan Richard Wagners veranſtaltete Richard ⸗Wagner⸗ 1 Gedächtnisausſtellung durch einen Feſtakt eröffnet, N Der Münchener Oberbürgermeiſter Fiehler be⸗ haben tonte die Verbundenheit der Stadt München mit merk. der Kunſt Richard Wagners. Die Feſtrede mit einer dem Würdigung von Perfönlichkeit und Wirken Richard hen Wagners hielt Prof. Pretorius. Der Reichsſtatt⸗ Haus halter General Ritter von Epp wies auf die be⸗ muß ſonderen Eigenſchaften Richard Wagners als des und i deutſcheſten Mannes hin und gedachte auch ſeines der k königlichen Förderers Ludwig 11. An den Eröff⸗ N ſteu nungsakt ſchloß ſich ein Rundgang der Ehrengäſte N die 9 durch die Ausſtellung an 1 Betre N komn doch eines nicht geringen Vorkommens erfreut und ſeine jeweiligen Zeitgenoſſen weidlich in Atem ge⸗ halten hat. Auch das 18. Jahrhundert mit ſeinem 1 6 Schmuck und Prunk ließ ja hinſichtlich der Körper⸗ pflege und Reinlichkeit ſoviel zu wünſchen übrig, daß Wohn die entſprechende Einquartierung darob ſelbſt bei hohen und höchſten Herrſchaften recht zahlreich ge⸗ 5 M. weſen ſein muß. Wird doch z. B. glaubhaft berichtet, einer daß erſte Würdenträger in ihren prächtigen Barock⸗ mehr gewändern nicht ſelten eine Stricknadel mit ſich führ⸗ ten, um im Bedarfsfalle ein wenig unter der Perücke kratzen zu können! Es wird uns alſo auch nicht für d Wunder nehmen, wenn wir in einem Chemnitzer ſtimt „Haushalt⸗Lexicon auf das Jahr 1728“ von einer nung „ausgezeichneten Erfindung“ leſen, die zu ihrer Lauf. Zeit durchaus ernſt gemint war— die Flohfalle. Entle Es heißt dort: b „Flöh⸗FJalle iſt ein nicht ſonderlich weites, ent⸗ t ft. weder eiſernes, knöchernes oder höltzernes Böhr⸗ word lein, rings herum voller Löcher geſchlagen, unten zu und oben offen, daß man ein kleines, mit Honig, dart Sirop oder andern dergleichen ſüßen, kleberichten erb Sachen beſchmirtes Stemplein darein ſchrauben oh kann. Solches Büchslein hängt man ſich unter 5 weil die Kleider, und werden alſo die Flöhe darinnenn mehr gefangen.“ wickl Solche hochnotpeinlichen Nachſtellungen des Auf⸗ ſpredl klärungszeitalters haben den armen Verfolgten je⸗ ausſe doch nicht viel geſchadet, denn was ein rechter vor. Springfloh iſt, der muß es als unwürdige Zu. mutung betrachten, daß er in eine Honigfalle ſchlüpß⸗ tag i fen ſoll! Necke Wenn ihm inzwiſchen aber dennoch jeder Lebens⸗ 880 raum immer mehr eingeſchränkt wird, ſo ſichert ihm aus ſeine ruhmreiche Vergangenheit als treuer Be, Reich gleiter von Menſch und Tier und als der geborene nein Komiker unter den Inſekten(in deren Reihen en gehör als kraſſer Außenſeiter ſowieſo ſchon rein gattungs⸗ daß mäßig kaum geduldet wird) ſelbſt für den Fall gänz⸗ Nach: lichen Verſchwindens von der bewohnten Erde ein tage dauerhaftes Erinnern. Mit Johann Fiſcharts Juge ſaftiger„Flöhhatz“, mit Balzacs„Contes dröla⸗ Kuche tigues, mit E. Th. A. Hoffmanns reizender äbter Novelle„Meiſter Floh“, mit des Tollen Bom⸗ Anzis 2 — . D 5 aus 5 — 2 0 dere e gs nngreprre manner. 2 Mittwoch, 12. Juli 3. Seite/ Nummer 315 Mannheim, den 12. Juli 1933 Von den Nöten des Hausbeſitzes Zu dieſer zeitgemäßen Angelegenheit wird uns vom Haus⸗ und Grundbeſitzerverein e. V. Mannheim geſchrieben: Wir haben alle Handwerkskammern, Handels⸗ kammern uſw. darauf aufmerkſam gemacht, daß es keine Ankurbelung der Wirtſchaft gibt, wenn der Hausbesitzer nicht große Aufträge erteilen kann. Dem Hausbeſitz fehlen aber dazu die Mittel voll⸗ kommen. Die Oeffentlichkeit muß erfahren, daß der Althausbeſitz heute rund das Sechsfache der Frie⸗ densſteuern aufzubringen hat. Wenn auch die Hy⸗ pothekenabwertung ſtattgefunden hat, ſo darf dieſe Vergünſtigung heute nicht mehr in Anſchlag ge⸗ bracht werden, denn der Hausbeſitz hat bis heute ehr als den gleichen Betrag ſeiner Aufwertungs⸗ hpotheken an Gebäudeſonderſteuer hingelegt. Wei⸗ 1% kommt hinzu, daß heute mindeſtens 6 v. H. Hy⸗ pothekenzins bezahlt werden muß. Die Sparkaſſen haben vor kurzem den Satz auf 5,5 v. H. ermäßigt, aber die meiſten Hypothekengläubiger nehmen heute noch über 6 v. H. Dieſer Satz geht ſogar bis 7,5 und 8 v. H. hinauf. Alſo auch hier muß teilweiſe das Doppelte als in Friedenszeiten bezahlt werden. Außerdem iſt zu berückſichtigen, daß die Haus⸗ beſitzer ſeit vielen Jahren gezwungen waren, Zu⸗ ſatzhypotheken aufzunehmen, um dringend notwendige Herſtellungen und überaus große Steuer⸗ laſten zu bezwingen. Die meiſten Hausbeſitzer ſte⸗ hen vor dem Zuſammenbruch. Es war der Hoff⸗ nungsſchimmer vorhanden, daß die Gebäudeſonder⸗ ſteuer um die Hälfte geſenkt werde, um dieſe Be⸗ träge für Ausbeſſerungszwecke frei zu haben. Dieſe Hoffnung iſt nun auch zerſchlagen. Das Handwerk muß damit rechnen, daß der Hausbeſitz überhaupt nicht mehr in der Lage iſt, Ausbeſſerungs⸗ aufträge zu vergeben. Wie dringend die Aus⸗ beſſerungen an ſämtlichen Häuſern ſind, geht daraus hervor, daß ſeit 20 Jahren nur das dringendſte ge⸗ macht wurde. Nun müßten endlich einmal die Hauptausbeſſerungen losgehen, wie Erneuerung der Dächer, Kändel, Faſſaden uſw. Der Hausbeſttz will leine Geſchenke durch Zuſchüſſe. Der Hausbe⸗ iter muß frei von den unerträglichen Steuer⸗ laſten werden. Er kann auf die Dauer nicht 600 9. H. der Friedensſteuern bezahlen. Dieſer Steuer⸗ ſatz muß auf ein erträgliches Maß herunterge⸗ ſchraubt und möglichſt den allgemeinen Erhöhungen angepaßt werden. Die neue Reichsregierung würde dem Handwerkerſtand einen großen Dienſt erweiſen, wenn mit ſofortiger Wirkung die Steuerlaſten des Hausbeſitzes entſprechend geſenkt würden. Was die Erleichterung der Gebäudeſonderſteuer gibelangt, ſo iſt dieſe Vollzugsverordnung ohne Nutzen für den allgemeinen Hausbeſitz, denn dieſe Erleichterungem betreffen eigentlich nur den ſchon zuſammengebrochenen Hausbeſitz, der über Häuſer verflügt, die keinen Gewinn abwerfen, und nun noch dazu das Pech hat, viele leerſtehende Räume zu haben. Zu den neueſten Regierungs maßnahmen be⸗ merken wir noch, daß die Reparaturzuſchüſſe, die dem Hausbeſitz unter Umſtänden mit 20 v. H. gege⸗ ben werden, nicht geeignet ſind, dem allgemeinen Hausbeſitz zugute zu kommen, denn der Hausbeſitz muß dann ſelbſt 80 v. H. weitere Koſten aufbringen und über dieſe Summen verfügt er nicht. Alſo wie⸗ ines der der Beweis, daß die Gebäudeſonder⸗ öff- ſteuer geſenkt werden muß. Dann beſteht für fäſte die Regierung die beſtimmte Gewähr, daß dieſer 1 Jpetrag damn auch reſtlos der Wirtſchaft zugute kommt und auch der allgemein bedrückte Hausbeſitz — zu Aufträgen ſchreiten kann. und ge⸗ nem* Die Aufhebung der Wohnungsluxusſteuer wird der⸗ vom Stadtrat beim Bürgerausſchuß beantragt. Die daß Wohnungsluxusſteuer iſt im Jahre 1922 in Mann⸗ bei heim eingeführt worden. Der Steuerſatz wurde auf ge⸗ 5 Mark im Monat für die Zahl der Wohnräume tet, einer Wohnung feſtgeſetzt, die die um einen ver⸗ ock⸗ mehrte Zahl der Haushaltsangehörigen überſtieg. ihr⸗ Das Aufkommen aus der Steuer war zur Förde⸗ üicke rung der Wohnungsbeſchaffung und zu Beihilfen icht für die Inſtandſetzung beſtehender Wohngebäude be⸗ tzer ſtimmt. Die Vorausſetzungen, unter denen die Woh⸗ ner nungsluxusſteuerordnung erlaſſen wurde, ſind im rer Laufe der Zeit fortgefallen. Die Steuer ſollte zur Le. Entlaſtung des Wohnungsmarktes beitragen. In⸗ folge der Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe nt⸗ iſt ſte jedoch zu einem Hemmnis gegen die hr⸗ Vermietung größerer Wohnungen ge⸗ ten worden, an denen zur Zeit ein Ueberangebot a, herrſcht. Ein Bedürfnis, durch behördliche Mittel ten darauf hinzuwirken, daß Wohnungen freigemacht ben werden, beſteht nicht mehr. Die Veranlagung der 8 n Vohnungsluxusſteuer ind 1 ten. 4 iſt auch ſchwierig geworden, weil Mietverträge einer Genehmigungspflicht nicht mehr unterliegen. Die durch die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung überholte Steuer iſt aufzuheben. Ein ent⸗ ſprechender ſtadträtlicher Antrag liegt dem Bürger⸗ 90 cuß für ſeine Sitzung am Dienstag, 18. Juli, r. * Ein Blumenfeſt wurde am Samstag und Sonn⸗ lag in ſämtlichen Räumen des feſtlich geſchmückten Neckarauer evangeliſchen Gemeindehauſes mit Erfolg verauſtaltet. Auf der Bühne leuchtete ein Hakenkreuz aus Blumen und an den Wänden betonten die Reichsflaggen den ſchon lange im Evangeliſchen Ge⸗ meindehaus verein herrſchenden Geiſt der Zuſammen⸗ gehörigkeit. Wie immer, war der Andrang ſo groß, b nicht nur an den Abenden, ſondern auch den Nachmittagen Platzmangel herrſchte. Die Nachmit⸗ tage wurden mit viel Geſchick zu einem Feſt der Jugend geſtaltet. Bei Radiokonzert und Kaffee und Kuchen verging die Zeit nur allzu ſchnell. Abends übten Kegelbahn und Blumenverloſung eine große Anziehungskraft aus. Bei den billigen Preiſen konnte wieder ein zufriedenſtellender Umſatz der Erfriſchungen erzielt werden. Die mit viel Geduld und Liebe einſtudierten Kinderreigen verdienen be⸗ ſonderes Lob. Nicht minder künſtleriſch abgerundet waren die Tänze von Frl. Betty Sauter. Große abung zeigte ihre Partnerin Frl. Liſa Schaaf. Allerlei„Kniffe beim Wohnhausbau Was iſt bei der Errichtung eines Eigenheimes zu beachten? Nach vielen gründlichen Erörterungen und Vor⸗ anſchlagsberatungen hatten meine Frau und ich uns zu dem ſchwerwiegenden Entſchluß durchgerungen, dem Zug der Zeit folgend, uns ein kleines Eigen⸗ heim zu erſtellen. Da unſere Barmittel nicht gerade üppig, unſere Anſprüche in wohntechniſcher Hinſicht dagegen etwas großzügig waren, ſo beauftragten wir einen Architekten mit der Planbearbeitung zu einem „ganz kleinen Häuschen mit möglichſt großen Räumen“. Unſer Architekt dankte mit verſtändnisvollem Schmunzeln für den Auftrag und legte uns alsbald einen Plan vor, der unſeren Wünſchen vollkommen entſprach. Durch knappe Grundrißanordnung und eine einläufige, gerade Stocktreppe war ein Min⸗ deſtmaß von überbauter Fläche und damit geringe Baukoſten erzielt worden. Da wir als Laien uns aber anhand der Pläne das fertige Haus doch nicht ſo recht vorſtellen konnten, ſo lud der Architekt uns zur Beſichtigung eines von ihm kürzlich erbauten Hauſes ein, das in der Ausführung unſerem geplan⸗ ten Heim ſehr ähnlich war. Das Muſterhaus unſeres Baukünſtlers— ſein „letzter Schrei“, wie er es nannte— machte von außen einen überaus gefälligen Eindruck und war namentlich in der Farbgebung ſehr gut abgeſtimmt. Etwas fiel mir allerdings auf: die neuartige Ausbildung des Sockels. Statt des üblichen Abſatzes nach außen ſprang der Sockel nach innen zurück. Auf meine Frage nach dem Grund, erklärte unſer Führer:„Das Regen⸗ waſſer, das an der Hauswand herunterläuft, würde ſich an dem Sockelvorſprung anſammeln und durch den Froſt eine Verwitterung des Verputzes bewir⸗ ken. Sie können bei vielen älteren Bauten beobach⸗ ten, daß der Verputz über dem Sockelvorſprung voll⸗ kommen abgeblättert iſt, oder— beſonders bei rau⸗ hem Putz— ſtarken Moosanſatz zeigt. Es iſt des⸗ halb richtig, den Sockel rückſpringen zu laſſen, damit das an der Mauer abfließende Regenwaſſer frei ab⸗ tropfen kann.“ Dieſe Begründung leuchtete mir ein. Ich ließ mich auch davon überzeugen, daß es beſſer ſei, die Fenſterflügel ohne Sproſſenteilung mit nur einer Scheibe zu verglaſen, weil dadurch das Reinigen erleichtert und beim Ausblick aus dem Zimmer das Bild nicht zerſchnitten wird. An der Rückfront des Hauſes befand ſich vor dem Schlafzimmer ein geräumiger Balkon zum Auslegen der Betten, zum Kleiderreinigen uſw. Das Geländer beſtand aus waagrechten Brettern, die mit ganz geringen Zwiſchenräumen befeſtigt waren. Hierzu wurde uns folgende Belehrung er⸗ teilt:„Vor allem iſt es erwünſcht, namentlich bei einem Schlafzimmer, daß die Balkonbrüſtung undurchſichtig iſt. Dann iſt zu vermeiden, daß— wie bei eiſernen Geländern, bei denen die Stäbe horizontal ange⸗ ordnet ſind— kleine Kinder zum Hochſteigen auf die Brüſtung geradezu herausgefordert werden. Die Lücken zwiſchen den einzelnen Brettern hier ſind ſo klein, daß der Fuß des Kindes keinen Halt finden kann. Auch das Gewicht einer ſolchen Brüſtung iſt ſehr gering.“ Wir waren erſtaunt, was man bei einem Balkon⸗ geländer doch alles zu überlegen hat und traten nun in das Haus ein. Haustür wurde von einem automatiſchen Türſchließer mit mäßiger Geſchwindigkeit ziemlich geräuſchlos geſchloſſen. „Sehen Sie“, meinte unſer Führer,„ſelbſt ſolch kleinem Ding von Türſchließer muß man Beachtung ſchenken. Hier iſt eine Regulierſchraube angebracht, durch die man die Kraft des Apparates einſtellen kann. Die Tür ſoll weder zu raſch, noch zu langſam zugedrückt werden. Im erſteren Fall erſchüttert der Knall des Zuſchlagens das ganze Haus; geht da⸗ gegen die Tür zu langſam zu, ſo ſtrömt zuviel kalte Luft herein; auch kommt es häufig vor, daß die Bewohner, die nachts ſpät heimkommen und die Türe abſchließen müſſen, nicht warten wollen, bis der Schließer die Tür ganz allmählich zugedrückt hat und deshalb in der Eile mit den Händen nach⸗ drücken. Das iſt aber falſch und ruiniert mit der Zeit den Türſchließer.“ Wir wollten nun den Weg aller Beſuche, nämlich zunächſt in das Herrenzimmer gehen. Meine Frau aber— wie könnte es auch anders ſein!— ſteuerte ſchnurſtracks der Küche zu. Wir waren tatſächlich überraſcht, denn ein Schmuckkäſtchen wurde uns gezeigt. In richtiger Reihenfolge ſtanden Herd, Gasherd und doppelter Spülſtein mit Schwenkbatterie in einer Front. Dahinter war die Wand mit weißen Platten verkleidet. Der Bodenbelag war etwa 1 Meter breit aus Terrazzo, im übrigen aus aſtreinen Brettern, die ſpiegelblank gewienert waren. In der Fenſter⸗ brüſtung war der Speiſenſchrank untergebracht. Hin⸗ ſichtlich der Größe war der Raum ein Mittelding zwiſchen Kochraum und Wohnküche. „Auch hier wieder ein kleiner Kniff“, zeigte der Schöpfer des Hauſes auf die oberſte Plattenreihe. „Faſt überall ſtehen die Platten—10 mum vor dem Wandputz. Der obere Plattenrand iſt wohl abgerun⸗ det, bildet aber trotzdem eine üble Staubablage. Um dies zu vermeiden, bringt man Platten und Wand⸗ putz in eine Ebene und zwar ſo, daß man bei großen Plattenflächen den Putz dicker aufträgt oder bei klei⸗ neren die Wand etwas abſpitzt. Sehr leicht iſt letz⸗ teres bei Schwemmſteinen möglich. Ueberhaupt iſt dieſes Material ganz vorzüglich für Scheidewände geeignet, da ſich Rohrſchlitze ſehr gut einarbeiten laſſen.“ Eine über den Fenſterflügeln angebrachte 1 Die Klappe erweckte unſere Aufmerkſamkeit. Der Archi⸗ tekt ſchien nur darauf gewartet zu haben, uns dieſe Neuheit zu erklären.„Faſt durchweg ſind die in den Fenſterflügeln eingebauten Lüftungsflügel zwecklos, weil ſie wegen den Scheibengardinen nicht geöffnet werden können. Da aber— namentlich im Winter — für den Kochdunſt der Küche ein raſcher Abzug nötig iſt, ohne hierzu jedesmal das ganze Fenſter zu öffnen, ſo habe ich in Bad und Küche ſogen. Vangſchlitzlüftung angeordnet. Dieſe beſteht aus einem Schlitz von etwa 5 om Höhe, der über die Breite des ganzen Fenſters reicht und außen mit Fliegendraht geſchloſſen iſt. Die Klappe ſelbſt iſt aus Holz und kann mit Oberlichtöffner leicht bedient werden. Lüftungstechniſch hat ſich dieſe Neu⸗ heit gut bewährt.“ Ich muß geſtehen, meine Achtung vor unſerem Tauſendſaſſa war um allerhand Punkte geſtiegen. Der Rundgang durch das Haus war ein Genuß. Der Hausherr ſelbſt war nach der eigentlichen Bau⸗ vollendung auch bei der Ausſtattung der Räume auf alle Vorſchläge des Architekten eingegangen. So bot das Haus innen und außen ein äußerſt har⸗ moniſches Ganzes. Es war hier nicht ſo wie ſonſt vielfach, daß der Bauherr die gute Wirkung der vom Architekten geſchaffenen ſchönen Räume durch Anfüllen mit geſchmackloſem Hausratwuſt wieder zerſtört. Die Zimmertüren zeigten glatte Sperr⸗ holzflächen mit Glasfüllungen.„Durch dieſe Glas⸗ füllungen kann man ſofort ſehen, wenn das Licht nicht ausgeſchaltet wurde.“ Um endlich auch einmal etwas zu bemängeln, ſagte ich:„Ja, wie kommt das, Hier ſind ja nirgends Türſchwellen?“ „Das iſt auch nicht nötig! Im Haus iſt Zentral⸗ heizung, wodurch alle Räume, alſo auch der Flur, erwärmt ſind. Da nun vom Flur keine kalte Luft einſtrömen kann, ſo iſt es unbedenklich, den Türen am Boden ſoviel Luft zu laſſen, daß das Bewegen der Türen durch aufgelegte Teppiche nicht behindert wird. Bei Ofenfeuerung dagegen iſt es ſchon zweckmäßiger, Türſchwellen anzubringen, bezw. den ganzen Flur um Schwellenhöhe über den Zimmerboden zu legen.“ Manche fachmänniſche Belehrung wurde uns noch zu teil. Wir wunderten uns über Einzelheiten, denen wir bisher gar keine Bedeutung beigemeſſen, die aber durch unſeren Führer mit gewichtigen Er⸗ klärungen begründet wurden. Auch ein treffliches Wort unſeres Altmeiſters Goethe hörte ich, das allen Baumeiſtern als Leitmotiv dienen ſollte: Mag man doch immer Fehler begehen bauen dorf man keine!— Und als wir uns verabſchiedet hatten, fragte ich meine Frau, ob ſie nicht auch der Meinung ſei, daß wir mit der Wahl unſeres Architekten eine glückliche Hand gehabt hätten. Diesmal gab ſie mir recht. H. W. Frau Dr. Kinzler entzückte, von dem bekannten Pianiſten Rinn begleitet. mit ihrem Ziergeſang. O. Getroſt aus Neckarau bot Spitzenleiſtungen als Jongleur. Die„Sängerhalle⸗ Germania“ erfreute mit Volks⸗ und Vaterlandsliedern. Kirchenchor und Gemeindeorcheſter, Mundartgedichte und Humores⸗ ken, vervollſtändigten die Vortragsfolge. 7 * Zu einem ſchönen Erfolg für den Mannheimer Polizeihundeſport geſtaltete ſich am Sonntag der Städtewettkampf des Vereins der Hundefreunde Gaggenau und Umgebung. An dem Wettkampf nahmen ſieben Städte mit je zwei der beſten Hunde Badens teil. Der Süddeutſche Dreſſur⸗ Verein für Schutz⸗ und Polizeihunde e. V. Mannheim, entſandte den deutſchen Schäfer⸗ hund„Basko vom Ebertplatz“, Führer und Beſitzer Hermann Banspach, und den deutſchen Boxerrüden „Duo vom Altrhein“, Führer Emil Kadel, Beſitzer Willi Hennig. Trotz der drückenden Hitze zeigten alle Hunde hervorragende Arbeit. Die zwei Mannheimer Hunde erhielten die Höchſtzahl mit 341 Punkten und den Ehrenpreis der Stadtgemeinde Gaggenau. * Einen Scheunenbrand hatte geſtern abend die Wache II der Berufsfeuerwehr in Seckenheim zu bekämpfen. Die Freiwillige Feuerwehr Seckenheim war beim Eintreffen des Löſchzuges der Berufsfeuer⸗ wehr bereits auf dem Brandplatz tätig. Gegen das Feuer, das vermutlich durch unvorſichtigen Umgang mit offenem Licht entſtanden iſt, mußte mit vier Schlauchleitungen vorgegangen werden. Es gelang, das Gebäude zu retten. Nur das Dach wurde ſtark beſchädigt. * Zwei Neckarauer Paddler rannten Sonntag mittag auf der Fahrt von Karlsruhe nach Mannheim gegen ein Joch der Speyerer Schiffbrücke und ken⸗ terten. Während das Boot abgetrieben wurde, konn⸗ ten ſich die ſchwimmkundigen Paddler retten. Sie waren aber, als ſie das Ufer erreichten, ſo erſchöpft, daß ihnen Spaziergänger beiſtehen mußten. * Sonderzüge zur Wiederſehensfeier der 5. Che⸗ vauleger werden am Samstag und Sonntag nach Zweibrücken und zurück gefahren. Am Samstag wird der Sonderzug, der Ludwigshafen um 12,37 Uhr verläßt, über Kaiſerslautern—Biebermühle ge⸗ leitet. Am Sonntag geht der zweite Sonderzug, der über Landau geführt wird, um 6 Uhr in Lud⸗ wigshafen ab. Beide Züge halten nur in Schiffer⸗ ſtadt. Die Feſtteilnehmer, die in den umliegenden Ortſchaften wohnen, müſſen in Ludwigshafen oder Schifferſtadt einſteigen. Am Sonntag abend werden zwei Sonderzüge in Zweibrücken um 19,12 und 19,32 Uhr abgelaſſen. Beide treffen in Ludwigshafen um 22 Uhr ein. Es ergeht nochmals an alle 5. Chevau⸗ leger der Ruf„Auf zur Wiederſehensfeier nach Zweibrücken!“ Auskunft erteilt der Verein ehem. Chevauleger Ludwigshafen a. Rh., 1. Vorſtand Fried⸗ rich Seitz, Ludwigshafen⸗Mundenheim, Königſtr. 8. K* Bei der Staatsprüfung für das wiſſenſchaftliche Lehramt an höheren Lehranſtalten ſind für beſtanden erklärt worden: 1. In der Abteilung für alte Spra⸗ chen: Alfred Bachſtein von Mannheim, Ella Birmelin von Freiburg, Bernhard Dreſel von Ebe⸗ nung, Alexander Krieger von Stühlingen. 2. In der Abteilung für neuer Sprachen und Geſchichte: Mar⸗ garete Autenrieth von Heidelberg, Franz Baumann von Pforzheim, Alfred Fleſch von Karlsruhe, Tilla Fremerey von Bruchſal, Helmut Heuſchen von Biele⸗ feld(Rhld.), Gunther Mall von Auerbach a. d.., Willy Schubert von Buchen, Heinrich Seeber von Ueberlingen a.., Hans Silber von Hammereiſen⸗ bach, Hildegard Stibbe von Mannheim, Winfried Volk von Karlsruhe, Anton Wenger von Markdorf. 3. In der Abteilung für Mathematik und Natur⸗ wiſſenſchaften: Joſeph Bitz von Pforzheim, Alfred Dietſche von Konſtanz, Karl Nicklaus von Straßburg, Albert Schwarz von Graben, Rudolf Treiber von St. Blaſten. * Ueber Darlehen für ältere ſtellenloſe Angeſtellte durch die Reichsanſtalt wird uns vom Deutſchen Handlungsgehilfen⸗Verband(DH) geſchrieben: Am 1. Juli hat die mit der Durchführung der Dar⸗ lehensgewährung beauftragte Gemeinſchaft gemein⸗ nütziger Selbſthilfevereinigungen Deutſchlands auf⸗ gehört zu beſtehen. Der Erwartung, daß dadurch der Geldbeſtand, aus dem die Darlehen für ältere ſtellenloſe Angeſtellte beſtritten wurden, weitergelei⸗ tet und lediglich einer anderen Stelle zur Verwal⸗ tung übertragen würde, iſt nunmehr entſprochen worden. Ein Schreiben des Reichsarbeitsminiſters an den Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung befaßt ſich mit der Fortführung der Hilfsmaßnahmen und be⸗ tont, daß ihre Fortführung angeſichts der noch immer kritiſchen Arbeitsmarktlage dringend notwendig iſt. Er beauftragt die Reichsanſtalt mit der weiteren Verwaltung des Geldͤbeſtandes und ſomit auch mit der weiteren Gewährung von Darlehen unter der Vorausſetzung, daß dadurch der Reichsanſtalt keine weiteren Koſten entſtehen. Die Anträge auf Gewäh⸗ rung von Darlehen ſind wie bisher auf dem Wege über die ortszuſtändigen Fürſorgebehörden vor⸗ zulegen. Die Organe der Reichsanſtalt ſind an⸗ gewieſen worden, die für eine ungeſtörte Fortfüh⸗ rung der Hilfsmaßnahmen erforderlichen Anordnun⸗ gen unverzüglich zu treffen und dem Reichsarbeits⸗ miniſter hierüber zu berichten. Da in der letzten Zeit eine Reihe von Wohlfahrtsämtern die Tatſache des Eingehens der Gemeinſchaft zum Anlaß genom⸗ men haben, den Antragſtellern keine Anträge auf Gewährung von Darlehen mehr abzunehmen, wäre es wünſchenswert, daß die Wohlfahrtsämter nun⸗ mehr von der Fortführung der Maßnahmen unter⸗ richtet werden, um die für die arbeitsloſen Autrag⸗ ſteller unliebſamen Verzögerungen bei der Ausfüh⸗ rung der Anträge möglichſt zu vermeiden. * Bewerbungen für Verwendung als Führer im Arbeitsdienſt liegen, ſo wird von der Preſſeſtelle des Deutſchen Arbeitsdienſtes in Baden(Verein zur Umſchulung freiwilliger Arbeitskräfte Baden e.., Karlsruhe) mitgeteilt, in einem Umfang vor, der den vorausſichtlichen Bedarf an Führeranwärtern bei weitem überſchreitet. Da ſich außerdem die wei⸗ tere Entwicklung des Arbeitsdienſtes zur Zeit noch nicht voll überſehen läßt, wird gebeten, von weite⸗ ren Bewerbungen zunächſt Abſtand zu nehmen. Gleichzeitig wird auch darauf hingewieſen, daß für Verwendung in der Verwaltung des Arbeitsdienſtes vorläufig noch keine Möglichkeit beſteht, da Beſtim⸗ mungen über Verwaltungsſtellen für den ſtaatlichen Arbeitsdienſt ſeitens der Reichsleitung bis jetzt noch nicht ausgegeben worden ſind. Bewerber, die ihre Papiere bereits den zuſtändigen Stellen eingereicht haben, werden benachrichtigt, ſobald Einſtellungs⸗ möglichkeit beſteht. Die Gefahren des Sommers Wenn wir ſonnen⸗ und ferienſüchtig die Herr⸗ ſchaft des Sommers und den Anbruch der ungebun⸗ denen Urlaubszeit mit Jubel begrüßen, ſo denken wir meiſt nicht daran, daß die heiße Jahreszeit auch eine Anzahl von Gefahren birgt, die man nicht überſehen darf. Die Sommerfriſche muß nicht unter allen Umſtänden dem Sinn des Wortes entſprechend eine geſundheitsfördernde Wirkung ausüben. Meiſt iſt jedoch der Reiſende ſelbſt ſchuld daran, wenn er auf ſeiner Erholungsreiſe nicht die gewünſchte Heil⸗ wirkung erzielt oder ſich ſogar geſundͤheitlichen Schädigungen ausſetzt. Sehr viel hängt von der richtigen Wahl des Erholungsortes ab. Auch ge⸗ ſunde Menſchen, die nicht eigentlich einen Kurauf⸗ enthalt ſuchen, ſondern lediglich zur Erholung und Ausſpannung verreiſen, müſſen ſich darüber im Klaren ſein, ob ihnen die See oder das Hochgebirge, waſſerreiche Gegenden mit viel Gelegenheit zum Baden oder ſonnengeſchützte Landſchaften, die zu Wanderungen einladen, am zuträglichſten ſind. Vor allen Dingen darf man ſich nicht Hals über Kopf in die mannigfaltigen Ferienfreuden ſtürzen. Auch hier hat der weiſe Spruch„Allzuviel iſt unge⸗ ſund!“ ſeine Berechtigung. Der Organismus braucht eine gewiſſe Zeit zur Umſtellung. Er muß ſich erſt langſam an die veränderten Lebensbedingungen ge⸗ wöhnen. Man kann nicht gleich am erſten Ferientag eine anſtrengende Wanderung, eine ſchwierige Klet⸗ terpartie unternehmen oder ſtundenlang im Meer ſchwimmen. Die Folge wären anhaltende Mattigkeit und Unbehagen. In den See⸗ und Flußbädern wird die ſtarke Sonnenſtrahlung zur Gefahrenquelle. Die Sonnenbäder müſſen allmählich geſteigert werden. Niemals darf man ſich mit naſſem Körper den ſen⸗ genden Sonnenſtrahlen ausſetzen. Die Folge wären ſchwere Verbrennungen, deren Heilung ebenſo lang⸗ wierig wie ſchmerzhaft iſt. Auch die Gefahr des Er⸗ trinkens beim Baden und beim Waſſerſport iſt nicht ſo gering, wie man anzunehmen geneigt iſt. In Deutſchland ertrinken jährlich etwa 20 000 Menſchen, eine Zahl, die zu denken gibt. Natürlich kann auch auf langen Wanderungen die Sonne gefährlich werden. Hitzſchlag und Sonnenſtich heißen die Gefahren, vor denen wir uns hüten müſſen. Und dann: Vorſicht mit Trinkwaſſer! Abgeſehen davon, daß es ſchädlich iſt, in erhitztem Zuſtand eiskaltes Waſſer zu trinken, iſt auch das Brunnen⸗ und Quellwaſſer keineswegs immer ein⸗ wandfrei. Quellwaſſer, das nicht direkt am Urſprung aufgefangen wird, kann ſchon durch Krankheitskeime verunreinigt ſein. Die warme Jahreszeit, die alles Wachstum begünſtigt, vermehrt auch die Krankheits⸗ erreger und die Inſekten, die ſie übertragen. Für die Abwehr von Schnaken und Mücken, werden von ärztlicher Seite verſchiedene Mittel empfohlen. Durch Probieren kann jeder das für ihn wirkſamſte heraus⸗ finden. Beim Klettern im Gebirge ſollen Ueberan⸗ ſtrengungen vermieden werden, weil ſie ſchwere Herz⸗ ſtörungen im Gefolge haben können. Durch unzweck⸗ mäßige Wanderkleidung oder Ueberanuſtrengung beim Sport kann leicht eine Ueberhitzung entſtehen, die uns ſtatt der erwünſchten Erholung Schwächeanfälle und Erkältungen beſchert. Wenn wir dieſe Gefahren des Somers erkannt haben, ſo iſt es ein Leichtes, ſie zu vermeiden. e 4. Seite/ Nummer 315 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Juli 1939 Aus Baden * Karlsruhe, 12. Juli. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die Jugend der Lan⸗ des hauptſtadt iſt eifrig an der Arbeit, den badi⸗ ſchen Landes jugendtag zu einem Feſt für Alt und Jung auszugeſtalten. Neben der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Jugendbewegung, der Hitlerjugend, dem Jungvolk und dem Bund deutſcher Mädel haben ſich alle Jugendverbände in den Dienſt der Sache geſtellt. Neben den offiziellen Veranſtaltun⸗ gen, die hier in der Landeshauptſtadt an ſich ſchon ein beſonders feſtliches Gepräge haben werden, ſoll während der ganzen Dauer der Sammlung der Karlsruher Bevölkerung ein Bild des Lebens und der kulturellen 1 der Jugend vermittelt wer⸗ den. Vom 16. bis 22. Juli 1933 werden jeden Abend auf verſchiedenen Plätzen der Stadt Werbeveran⸗ ſtaltungen dargeboten. * Heidelberg, 12. Juli. Der SA⸗Mann Har⸗ lacher aus Handſchuhsheim iſt in der Nacht auf Montag durch einen Unglücksfall ſchwer verletzt worden. Auf dem Nachhauſeweg wurde er mit ſei⸗ nem Fahrrad von einem Privatwagen angefah⸗ ren und ungefähr 20 Meter geſchleift. Harlacher er⸗ litt einen ſchweren Schädelbruch, Kopfwunden und Hautabſchürfungen und mußte blutüberſtrömt ins Akademiſche Krankenhaus gebracht werden. . Neckarbiſchofsheim, 12. Juli. Der Vorſitzende der Freiw. Feuerwehren des Kreiſes Heidelberg, Kommandant Heiſſer, beſichtigte die hieſige Wehr und konnte bei dieſer Gelegenheit dem Führer der hieſigen Wehr, Heinrich Schick, das Ehrenkreuz am blauen Bande im Namen des Bad. Landesverbandes überreichen. Auch über Ausrüſtung und Wehrgeiſt ſprach ſich Herr Heiſſer höchſt befriedigt aus. * Mosbach, 12. Jult. Montag abend wurde durch den Bürgerausſchuß einſtimmig Rechtsanwalt Dr. Theophil Lang ⸗ Adelsheim zum Bürgermeiſter der Stadtgemeinde Mosbach gewählt. I. Hockenheim, 12. Juli. Hier konnten die Ehe⸗ leute Martin Seiderer und Frau Eva geb. Bran⸗ denburger das Feſt der Silbernen Hochzeit begehen. L Ganuangelloch, 12. Juli. Unter großer An⸗ teilnahme der Bevölkerung, der Kriegervereine, der SA und der Hitlerjugend von hier und der Um⸗ gebung wurde das zu Ehren der Gefalle⸗ nen errichtete Denkmal am Sonntag eingeweiht. Der Stützpunktleiter der NS DA p, Gemeinderat Litterer, begrüßte die Verſammlung und nahm nach der Anſprache des Kriegervereinsvorſitzenden Himmelmann die Enthüllung des Ehren⸗ males vor. Bürgermeiſter Lämmler nahm die Anlage, die auch die Erinnerungsſteine an Schla⸗ geter und Horſt Weſſel einſchließt, in den Schutz der Gemeinde. Der Taten der Toten gedachten Pfarrer Sommerhöfer, Pfarrer Hartmann und Gauvorſttzender Dr. Langenbach. Eine Reihe von Kranzniederlegungen ſchloß ſich an. Die Feier war durch muſtkaliſche und geſangliche Darbietungen umrahmt. Das Denkmal wurde von Bildhauer Butſcher aus Meckesheim, die gärtneriſche An⸗ lage von Gartenbautechniker Niederer ausgeführt. * Raſtatt, 12. Juli. Zu dem Brand beim hieſigen Staatlichen Verſuchs⸗ und Lehrgut wird noch folgen⸗ des bekannt. Erſt nach 12ſtündiger Löſcharbeit konnte jede weitere Gefahr als beſeitigt gelten. Der große Gutshof bietet ein Bild rieſiger Zerſtö⸗ rung. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich bei vorſich⸗ tiger Schätzung auf etwa 100 000 4, der Inventar⸗ ſchaden wird mit 40 000 Mark beziffert. Ungefähr 4000 Zentner Heu wurden ein Raub der Flammen. * Waldkirch, 12. Juli. Einen nicht alltäglichen Fang machte ein Waldkircher Bürger, als er in der Horſt⸗Weſſel⸗Allee an der Elz die Fiſchleine auswarf. Er entdeckte zwiſchen den Steinen liegend einen Sandſack, der zahlreiche Waffen enthielt. U. a. befanden ſich im Sack mehrere Seitengewehre und ein Walzenrevolver. Die Waffen wurden der Nach dem Wirtſchafts bericht der In⸗ duſtrie⸗ un d Nan kammer für die Pfalz in Ludwigshafen am Rhein über das zweite Viertelſahr war die Geſchäftslage in der pfälziſchen Wirtſchaft, die als hochwertige Fertig⸗ induſtrie in einer Reihe von Gewerbezweigen ſtart auf die Ausfuhr angewieſen iſt, nicht ganz ein⸗ heitlich. Es iſt jedoch feſtzuſtellen, daß das inländiſche Geſchäfft faſt durchweg angezogen, und daß ſich der Beſchäftigungsſtand im allgemeinen gehoben hat. Namentlich gilt dies für die Schuhin du⸗ ſt rie, Trikotwarenfabrikatton, Kamm⸗ garnſpinnerei, Herſtellung von Tuch und Filztuch und für die Papierinduſtrie. Allerdings war dieſe Entwicklung begünſtigt durch eine erhebliche Preisſteigerung in den Rohproduk⸗ ten, die allmählich auch zu angeglichenen Preiſen für das Fertigfabrikat führen muß und daher die kapitalkräftigeren Abnehmer zu Eindeckungen ver⸗ anlaßte. Bei den Gießereien und im Ma⸗ ſchinenbau konnte in einzelnen Unternehmun⸗ gen auf Grund von größeren Aufträgen, die aller⸗ dings vielfach nur zu ſehr gedrückten Preiſen her⸗ einzubekommen waren, die Belegſchaft erhöht wer⸗ den; bei anderen Betrieben iſt bisher keine weſent⸗ liche Aenderung eingetreten und Auslandsaufträge ſind teilweiſe ganz ausgefallen. Nach den Berichten aus der chemiſchen In duſtrie hat am In⸗ landsmarkt der Abſatz gleichfalls etwas zugenom⸗ men, das Auslanosgeſchäft war jedoch auch hier durch den Zerfall der Währungen ſchweren Erſchüt⸗ terungen ausgeſetzt. Im Brauereigewerbe hat infolge der außerordentlich ſchlechten Witterung der Bierkonſum ſehr gelitten, während ſich in der Zigarren induſtrie bis etwa Pfingſten eine merkliche Geſchäftsbelebung zeigte, die Neuein⸗ ſtellungen oder eine Vermehrung der Arbeitszeit mit ſich brachte. Maximiliansau, 12. Juli. Der Neubau der Eiſenbahnbrücke bei Maxau wird in den nächſten Tagen begin⸗ nen. Baden und Pfalz werden einen neuen, ſeſten Verbindungsweg bekommen. Und damit wird die letzte Schiffbrücke, über die große Eiſenbahn⸗ linien führten, am Rhein verſchwinden, wenn man von der Speyerer Brücke, über die nur eine Nebenbahn nach Schwetzingen läuft, abſieht. Die alte Brücke, die aus Kähnen und Holz gebaut worden iſt, beſteht nunmehr über 100 Jahre, nach⸗ dem zuvor an gleicher Stelle ein Fährverkehr die Südpfalz mit dem badiſchen Land um Karlsruhe verbunden hatte. Die Schiffbrücke verzögerte ſowohl den Schiffverkehr am Oberrhein, wie auch den pfäl⸗ Badens Schneibermeiſter in Lahr Der Landesverbandstag der badi⸗ ſchen Schneidermeiſter war aus dem gan⸗ zen Lande ſehr gut beſucht. Die eigentliche Tagung begann am Samstag mit den vorbereitenden Sit⸗ zungen des Geſamtvorſtandes und der Sterbekaſſe. Auf der eigentlichen Verbandstagung am Sonntag vormittags konnte der 1. Vorſitzende Arthur Hell⸗ muth die Vertreter der Behörden, der Stadt uſw. begrüßen, worauf der Bericht über die Geſchäfts⸗ führung erſtattet wurde. Schneiderobermeiſter Müller⸗Pforzheim ſprach über die Ziele des Kampfbundes des gewerblichen Mit⸗ telſt andes. Ihm folgte ein längerer auf⸗ Die Pfalz im Spiegel der ſchlußreicher Vortrag des Syndikus des Reichsver⸗ In der Bauwirtſchaft iſt eine fühlbare Be⸗ lebung bisher nicht eingetreten; jedoch erwartet man durch das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichs⸗ regierung wieder beſſere Ausſichten. Die Abgabe von elektriſchem Strom brachte gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eine geringe Stei⸗ gerung. Im Handelsgewerbe war angeſichts der Preisbefeſtigung für eine Reihe von Waren⸗ gebieten teilweiſe eine gewiſſe Zunahme der Nach⸗ frage feſtzuſtellen. Namentlich gilt das für den Le⸗ bensmittelgroßhandel, der über ein nor⸗ males Geſchäft berichtet. Aufſteigend war ferner die Umſatzentwicklung im Textileinzelhandel. Unbefriedigend geſtaltete ſich hingegen der Wein⸗ abſatz, wo ſich die Nachfrage in der Hauptſache auf den billigſten Wein und die notwendigſten Mengen beſchränkte. Im Tabakgroßhandel war das laufende Geſchäft zufriedenſtellend. Bemerkenswert iſt, daß ſich die Fabrikation immer mehr auf billige Preis⸗ lagen umſtellt, wozu deutſche Tabake verwendet werden. Im Eiſen großhandel war im letz⸗ ten Bierteljahr im allgemeinen eine Steigerung des Abſatzes zu verzeichnen. Ebenſo war im Bauſtoff⸗ handel die Beſchäftigung etwas beſſer als im gleichen Berichtsabſchnitt des Vorjahres. Die Umſätze des Bankgewerbes ſind zurückgegangen und auch das Effektengeſchüft hat nachgelaſſen. Immerhin zeigt ſich aber eine gewiſſe. Belebung im Verkehr mit denjenigen Geſchäftszweigen, die Auſträge im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms erhal⸗ ten haben. Im Verſicherungsgewerbe iſt die Geſchäftslage in der Lebensverſicherung uner⸗ freulich und auch die Transportverſicherung zeigt in ihrem Auslandsgeſchäft eine rückläufige Bewegung. In der Autoverſicherung verſpricht man ſich hin⸗ gegen im Zuſammenhang mit den Großkraftver⸗ kehrsmaßnahmen der Regterung eine baldige Beſſe⸗ rung. Im Zeichen des Maxauer Neubaues Die letzte Eiſenbahn⸗Schiffbrücke am Rhein verſchwindet ziſch⸗badiſchen Verkehr über die Brücke. Nur zu ge⸗ wiſſen Zeiten war die Brücke für den Durchgangs⸗ verkehr geöffnet. Oft erſt nach ſtundenlangem War⸗ ten wurden die Rheinſchiffe durchgelaſſen und genau ſolaunge mußten die Fußgänger und Wagen warten, bis ſie nach dem anderen Ufer überſetzen konnten. In langen Reihen warteten die Fahrzeuge dieſen Augenblick ab. Während ſtrenger Winter wurde der Verkehr über dieſe Rheinbrücke, die wegen des ſtarken Eisganges abgefahren werden mußte, vollſtändig unterbunden. Dieſe Schwierigkeiten werden durch den raſchen Ent⸗ ſchluß der nationalen Regierung, der auch den vielen Arbeitsloſen in dieſer Rheinecke Beſchäftigung brin⸗ gen wird, nun bald behoben ſein. bandes für das deutſche Schneidergewerbe Dr. Jung ⸗München über die Gegenwartsfragen im Schneiderhandwerk. Am Nachmittag wurde das Lehrlings⸗ und Prüfungsweſen behandelt. Hierüber ſprach wiederum der ſtellvertretende Vorſitzende Müller⸗ Pforzheim. Die neuen Führer des Verbandes, Hell⸗ muth⸗Pforzheim als 1. Vorſitzender und Müller als deſſen Stellvertreter, wurden in ihren Aemtern einſtimmig beſtätigt. Dem ſeitherigen langjährigen Verbandsvorſitzenden Weick⸗Karlsruhe wurde für ſeine Tätigkeit gedankt. Einen breiten Raum in den Beratungen nahm das Thema Lieferungsweſen ein. Es wurde eine Landeslieferungsgenoſſenſchaft ge⸗ gründet, um bei der Herſtellung von Uniformen für die Arbeitsdienſtpflichtigen ſeitens des Reiches ebenfalls berückſichtigt werden zu können. — Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 12. Juli. direktion. fahrzeugen erſtmals ſeit 1931 wieder zuge, nommen. Die Zunahme iſt nicht nur auf die ſom⸗ merliche Belebung des Verkehrs, ſondern mehr noch auf die Erleichterung, wie ſie die neuen Beſtimmun gen über die Kraftfahrzeugſteuer bringen, zurückzu, führen. geſetzten Fahrzeuge beträgt nicht weniger als 43 v. f. (Am 1. fahrzeuge im Verkehr.) unfälle hat im zweiten Vierteljahr 1933 nicht un. Die Kr aftfaßn 5 zeuge und die. in Ludwigz, F hafen erfaßt eine Viertelfahresſtatiſtik der Polize, Danach hat der Beſtand an Kraft, Die Vermehrung der wieder in Verkehr April waren 1766, am 1. Juli 2517 Kraft. Die Zahl der Verkehrs, * beträchtlich zugenommen und zwar wurden. Verkehrsunfälle gegen 65 im erſten Vierteljahr pol, zeilich ſeſtgeſtellt; doch wirkt ſich in dieſer Zunahme die ſommerliche Verkehrsſteigerung aus. egen dem Vorjahr bedeutet die genannte Ziffer einen tückgang um 10 v. H. * Speyer, 12. Juli. Kirche rung folgendes vorläufiges Auf Grund der 88 76 17 en verfaſſung hat die Kirchen regie⸗ Geſetz erlaſſen: 1. 5 4 5 1 ö 5 8 Der Kirchenpräſident iſt ermächtigt, für die Landeskirche rechts verbindlich klärungen abzugeben, die durch die lung der kirchlichen Verhältniſſe im Reich bedingt ſind. 2. Bei der Abgabe ſolcher Erklärungen iſt der Kirchenpräſident an die Beſtimmungen der Kirchen⸗ geſetze und der Kirchenverfaſſung nicht gebunden. Der Kirchenpräſident kann ferner dieſe ihm erteille Vollmacht auf ein anderes Mitglied des Landes am 6. Juli 1933 in Kraft und iſt im Namen der proteſtan, tiſchen Kirchenregierung von D. Stichter i. V. ge⸗ kirchenrates übertragen. Das Geſetz trat zeichnet. * Neuſtadt a.., 12. Juli. Bei Flugzeugen den Sieg erringen. den Neuſtadtern, und damit den Hauptpreis zu erringen. * Annweiler, 12. Juli. den Saar⸗ brücker Flugſporttagen konnte die Maſchine der DL V⸗Ortsgruppe Neuſtadt unter 37 geſtarteten Im Zuverläf⸗ ſigkeitsflug rund um das Saargebiet gelang es Ingenieur Schmitt und Jakob Naumer, die höchſtmögliche Punktzahl zu erreichen Beim Abreißen dez diejenigen Exr⸗ Entwick⸗ 1 7 Hinterhauſes von Metzgermeiſter Dobler fand man einen Stein miteinem Hakenkreuz aus dem in Runenform ge⸗ Jahre 1560. meißelt. * Hettenleidelheim, 12. Das Zeichen iſt Juli. verwirklicht. In der Truppführerſchule„Rheinpfalz“ wie ſie heißt, werden ſämtliche Truppführer, die in der Pfalz ihre Ausbildung ſuchen, ein Sportlehrer beigegeben ſind. Beobachtungen ber Laudeswetterſtellen.26 Uhr vormittags. —. 5 . 8 8% S 3 Wind Stationen höde urn SSS S Wetter Im mm a Ss Ks Richt. Stärke Wertheim 151 10 14 leicht Regen Königsſtuhl] 563 761,1 13 Karlsruhe 120 762,0 16 Bad.⸗Baden] 213 762,2 15 Villingen 712 763,1 14 Bad. Dürrh.] 701— 13 St. Blaſien 780— 13 Badenweiler] 422 762 Schauinsld. 1268 662 Feldberg Hoff1275 638 1005 5 bedeckt wach wolkig 15 SY leicht Regen 13. SW. leicht Regen 11 8 leicht Regen 10 ſtill— Regen 6 ſchwach bedeckt 0 9 14 9 S ichwach bedeckt „7 friſch Nebel SSsdücse Höchſt⸗ 5 2 2 Geſchäftliche Mitteilung Die Firma Radio⸗Dahms, das Spezialgeſchäſ Mannheims für Rundfunkanlagen, hat für die wärme Jahreszeit oͤen Vertrieb des bekannten Boſch⸗Kühlſchrankez aufgenommen. Wir verweiſen auf die Anzeige in vor⸗ liegender Ausgabe. 80⁵³ DER KGNIG DER HEIDE Roman aus historischer Zelt von Johannes Hollstein 4¹ Herr Elvorſon aus Hamburg iſt nicht nur einer der größten Kaufleute Hamburgs, der mit Kaffee und anderen Dingen des Auslandes handelt, ſondern er iſt auch einer der großen Bankiers der Hanſeſtadt, er iſt tonangebend, man hört auf ſeinen Rat und er hat nach Beendigung des grimmen Krieges mancher deut⸗ ſchen Stadt Gelder geliehen. Auch Lüneburg iſt an ihn herangetreten, und der Bankier nimmt jetzt ſeinen Aufenthalt in Lüneburg wahr, um mit den Stadtvätern zu verhandeln. Es geht um 60 000 hamburgiſche Taler. Elvorſon iſt gewillt, ſie der Stadt zu geben, die Poltzei übergeben. Urheber-Rechtsschutr Mttteſdeutsche Roman- Korrespondenz Lelprig C1 angebotenen Sicherheiten erſcheinen ihm durchaus gut. Nun kommt man auf die Zinsfrage zu ſprechen. Die Stadt weiß, daß ſie hohe Zinſen zahlen muß und bietet von vornherein 6 Prozent. Der Bankier überlegt, geſpannt betrachten alle ſein Geſicht. „Meine Herren vom Rat“ beginnt der Bankier. „Ich will keine 6 Prozent. Ich will als Zinsſatz ein anderes Aequivalent. Sie haben den Schäfer Helge Vlies in Anklagezuſtand verſetzt, jenen Mann, dem mein Neffe, der einzige Ueberlebende des Raubüber⸗ falls in der Heide, ſein Leben verdankt. Ich will Ihnen die Anleihe auf 10 Jahre zinslos und dann mit 3,5 Prozent geben... wenn Sie mir Gelegen⸗ heit geben, dem Angeklagten meinen Dank zu bewei⸗ ſen.. und ihn außer Anklage ſetzen.“ Die Stadtväter glauben nicht recht gehört zu haben. Dann ſchütteln ſie den Kopf. Der Ratsherr Hemmerink ſagt:„Ew. Hochwohl⸗ geboren haben nicht bedacht, daß dieſer Helge Vlies ja den Ueberfall ausführte.“ „Das dürfte wohl durch die Ausſage meines Nef⸗ fen reſtlos widerlegt ſein, Herr Ratsherr! Nein, für dieſen Ueberfall kommt der„König der Heide“, der ſich nur an den Schweden rächte, nicht in Frage.“ „Es geht nicht, Herr Elvorſon!“ ſpricht der Bür⸗ germeiſter.„Die Autorität unſerer Stadt ver⸗ anstkt „Ein Opfer, Herr Bürgermeiſter, nicht wahr? Das iſt nicht recht. Der„König der Heide“ hat unrecht ge⸗ handelt, er hat's ſelbſt eingeſehen, aber er war ein edler Menſch, ein Charakter, den nur das bittere Schickſal auf die Bahn der Selbſthilfe getrieben hat. Strafen Sie ihn, verurteilen Sie ihn zur Herausgabe der erbeuteten Summen, das iſt Ihr gutes Recht, aber gewähren Sie ihm Gnade.“ „Es geht nicht!“ weiſt man ihn ab.„Kommen wir zu anderen Bedingungen.“ Elvorſon ſchüttelt den Kopf. „Es tut mir leid, ich gehe auf andere Bedingungen nicht ein. Und ich gebe Ihnen mein Wort, keine an⸗ deren Hamburger Bankiers werden Ihnen eine An⸗ leihe geben, wenn Sie mit mir nicht einig werden.“ Beſtürzt ſehen ſich die Ratsherren an. Das paßt nicht in ihr Programm. „Herr Elvorſon“ legt ſich der Bürgermeiſter ins Mittel.„Es wäre für uns leichter, wenn die Buben feſtgeſtellt wären, die den Ueberfall ausführten. Ich bitte Sie, uns Gelegenheit zu einer Ausſprache zu geben. Darf ich Sie bitten, ſich morgen um die gleiche Zeit hier einzufinden?“ „Mit Vergnügen, Herr Bürgermeiſter!“ Als Elvorſon vor dem Rathauſe ſtand, da wußte er, daß er das Richtige im Kampfe für Helges Kopf eingeſetzt hatte. Das Geld. 1 Um zwei Uhr erreicht Hauptmann von Wachwitz 5 Brackenhof, und der junge Elvorſon reitet mit ihnen. Eine halbe Stunde ſpäter ſind ſie nach ſcharfem Trabe vor dem Bartenhofe angelangt. Das Geſinde reißt Maul und Naſe auf. Der Großknecht weiß kein Wort zu erwidern, als der Hauptmann ihm ſagt, daß er im Auftrage des Fürſten eine Hausſuchung bei dem Bültbauern durch⸗ zuführen habe. Der Hauptmann läßt ſich auf keine Erörterungen ein. Er nimmt den intelligenteſten der Knechte, den Stephan mit, und Stube um Stube im Hauſe des Bauern wird durchſucht. Nichts wird gefunden. 19 5 ſteigt Apußter in den Keller, durchwühlt a Aber auch bier iſt das Ergebnis gleich Null. Die Böden kommen dran, aber auch hier will ſich ach zeigen. Schließlich fragt der Knecht Stephan, der verwun⸗ dert zugeſchaut hat:„Herr Hauptmann was ſuchen Sie denn bei unſerem Herrn?“ „Das kann ich dir nicht ſagen! Aber ein recht⸗ licher Burſche ſcheinſt du zu ſein! Willſt doch auch, daß Unrecht geſühnt wird!“ „Oh, Herr Hauptmann, der Bauer iſt gar ſchlecht! Das waren ſchlimme Tage, mit dem Sohn gab's alle Tage Krach.. bis er tot hierhergebracht wurde. Geſtern haben wir ihn begraben. Hat der Bauer den Sohn einen Mörder genannt und der Sohn hat ge⸗ ſagt, daß er Eckeloh angezündet hat. Haben uns die Haare zu Berge geſtanden! Ich hab' mein Dienſt aufgekündigt. Noch ein paar Tage, und ich bin fort von hier!“ „Hör', mein Lieber. wenn du etwas hier ver⸗ ſtecken wollteſt, wohin würdeſt du es tun?“ Stephan macht ein pfiffiges Geſicht. „Et, Herr Hauptmann, das iſt gar einfach. Würd's in eine Schweinsblaſe oder ein Pergament einnähen und in einen Sack ſtecken und dann in den Rauchfang hängen. Sieht dann aus wie Rauchfleiſch oder ein Schinken!“ Der Rauchfang! Ein guter Gedanke! Man unterſucht den Rauchfang, in dem Würſte, Speckſeiten, Schwarzfleiſch und Schinken hängen. Da. Hauptmann Wachwitz gibt es einen Ruck ... hängen dort nicht drei ſchwere Stücke. Sehen aus wie mächtige Schinken. Er läßt ſie herausholen. „Donner, die ſind ſchwer!“ ſagt der Korporal. Fieberhaft vor Aufregung öffnet der Hauptmann die Säcke. Im erſten Sacke ſind... Ringe und blanke Taler. Elvorſon tut einen Schrei. „Das iſt Petters Ring.. und ſeine Uhr! Die war koſtbar, darauf hielt er große Stücke!“ Hauptmann Wachwitz atmet auf. Jetzt iſt's geklärt. Der Bartenhofbauer mit ſeinen Kumpanen hat das Gefährt überfallen und ſeine In⸗ ſaſſen niedergeſchoſſen. Eifrig unterſucht man alles. Man findet 4000 Hamburger Taler und verſchiedene Schmuckſachen. Alles wird verpackt, verſiegelt und auf einem Pferd untergebracht. Stephan muß als Zeuge unterſchreiben. Er tut's mit drei Kreuzen. Er ſchwört, daß er ſchweigen und dem Geſinde kein Wort ſagen will. Nach wenigen Minuten ſind ſie aus dem Barten⸗ hofe fort, ſtürmen Litneburg zu, das Geſinde des Bar⸗ tenhofes in großer e zurücklaſſend. Fürſt von Lüneburg war noch nie ſo in Aufregung als an dieſem Tage. Immer wieder klingelte er dem Kammerdiener und fragte ihn, ob Hauptmann von Wachwitz noch nicht zurück ſei. Immer wieder mußte der Kammerdiener vet⸗ 4 neinen. Wiz; „Schon gut! Sofort zu mir!“ Der Fürſt ging dem Hauptmann, als er eintral,. entgegen. „Nun, Hauptmann Wachwitz.. was haben Si N ausgerichtet?“ „Mein Fürſt. man muß ben Bültbauer ver⸗ haften! Noch in dieſer Stunde. Ich habe die Beweſſe gefunden, daß der Ueberfall von ihm aus kam.“ Ausführlich berichtet er ihm über das Ergebniz, weiſt ihm die gefundenen Schmuckſachen vor. Der Fürſt iſt außer ſich vor Wut. Dann atmet et auf. „Wachwitz.. da waren wir einmal ſchlaul Konnte uns viel Aerger machen! Jetzt gehen Sie und verhaften Sie den Bült!“ „Jawohl, Durchlaucht! Es wird augenblicklich ge ſchehen!“ Wachwitz verſchwand. Der Fürſt klingelte dem Kammerdiener. „Durchlaucht befehlen?“ „Geh' er ſofort zu dem Herrn Bürgermeiſter und 4 ſage er ihm, daß ich ihn und das Ratskollegium noch heute zu ſprechen wünſche.“ „Wie Durchlaucht e Der Bültbauer ſitzt 1 Ebeneder zuſammen in Noch nie hal N „Hirſchen“. Er iſt betrunken und randaliert. Ebeneder ſeinen Herrn ſo unbeherrſcht geſehen. Immer wieder betont er, daß er gekommen ſel, 5 um den Kopf des Heidekönigs rollen zu ſehen. „König der Heide! Hahaha.. ein ſchöner Kh. nig! Bin ich ein anderer. Hab 6000 Morgen Landl Wer hat das in der Heide? He.. wer hat das?“ „Sollſt leben, Heidekönig!“ ruft einer jener n rotzer, die ihrem ärgſten Feind um eines Bechers Wein willen zuſtimmen. Witſtes Gegröle hebt an. Mitten in das Gegröle tritt plötzlich Sause von Wachwitz, gefolgt von vier Soldaten. (Fortſetzung folgt) Der Plan, die frühere Turnhalle des Turnvereins„Jahn“ zu einer Truppführerſchule umzubauen, iſt nunmehr unterrichtet Geſtern begann für 110 Mann der erſte Kurſus unter! Leitung des Oberfeldmeiſters Würtz, dem zwei! Feldmeiſter, ein Verwalter, ein Obertruppführer und Endlich meldete er aber:„Hauptmann von Wach⸗ 1 5 1 8 Tr Il — 2 1939 ahr dwigz, zolizeſ aft, Uge, e ſom⸗ 'r noch mmun⸗ rückzu, zerkehr 8 v. g, Kraft, ehrs, cht un⸗ en 107 r poli⸗ nahme enüber einen 76 ber 48 i e⸗ n: t, für E 1. utwick⸗ ſedingt iſt der irchen⸗ unden. erteilte andes⸗ am 6. teſtan⸗ 5. ge⸗ a ar⸗ aſchine irteten 1läſ⸗ die in lerinnen das weite Rund beleben )Weiſe zeigen, was der Schulturnunterricht ihnen heute tſt 4 8 richtet, untet zwei er und 15. Deutſches Turnfeſt in Stuttgart Was Stuttgart den Frauen bringt Zum örtttenmal nehmen Turnerinneen an einem Deutſchen Turnfeſt geſchloſſen teil, zum drittenmal legen ſie bewußt Zeugnis ab von ihrer inneren Verbundenheit mit der Turnerſchaft, von ihrem Wollen, ihrem Können. Und das iſt vielſeitig und vielgeſtaltig. Das 15. Deutſche Turnfeſt in Stuttgart wird große Offenbarung ſein allen denen, die in Reih und Glied ſtehen, wird ihnen Freude ſein und jauchzende Gewißheit: Deutſchland— deutſche Frauen. Auch den Außen⸗ und Fernſtehenden wird Stutt⸗ gart Offenbarung ſein: ſie werden ahnen, fühlen, wiſſen, was es um deutſches Turnertum, um deutſches Frauen⸗ tum iſt. Dann kommen wir vielleicht auf unſerem Wege — deutſche Turnerſchaft— unſerem Ziele— deutſches Volk— einen Schritt näher. In den Vorfeſttagen macht Stuttgarts Jungmädelvolk den Anfang. Am 21. Heuert(Juli) werden 11000 Schü⸗ und in jungfroher unb gibt: nicht Drill, nicht ſtarres Syſtem, nicht freudloſes Tun, nein, quellendes, jauchzendes, jungfrohes Leben, Schwingen, Springen, Tanzen, Spielen. Kommt, Ihr Mütter, und freut Euch mit Eurer Jugend, werdet froh mit ihr und macht Eure Herzen und Seelen bereit. Sonntag, 23. Heuert, iſt die eigentliche Eröffnung des Feſtes, die am Abend abgeſchloſſen wird von der Hannoverſchen Muſter⸗ turnſchule. Die Mädel dieſes größten deutſchen Frauenturnvereins haben ganz Deutſchland ſchon aufhorchen machen, ja micht nur ihr Vaterland, auch Holland, Dänemark, Schweden Es iſt ganz ſicher, daß auch Stuttgart der„OM“ ganz beſondere Beachtung ſchenken wird. Ihr Leiter und Schöpfer, Carl Loges, kommt mit großen Dingen, die alle Zuſchauer in Begeiſterung verſetzen werden. Er kommt mit 300 Stuttgartfahrerinnen! Das iſt ein Wort! Am Freitag werden die Hannoverſchen Turnerinnen ihre Kunſt nochmals zeigen im Rahmen der Sondervorführun⸗ gen. Und die Logesſchule wird im Kurſaal Cannſtatt am Donnerstag und Samstag nachmittag Kammerſpiele zeigen. Montag und Dienstag gibt's ein wenig Ruhe im „Städtle“, auf dem Waſen iſt große Belehrung für alle Me, auf deren Schultern ein beſonderes Maß von Ver⸗ antwortung ruht. Mittwoch wird's allmählich lebendig: Alldeutſchland rückt in Stuttgart ein: auf Rädern, auf Schiffen, zu Fuß, mit der Bahg, in Autog.. es ſtrömt ohne Maß und ohne Ende: deutſche Männer, deutſche Frauen.. die ſich abends finden vor dem neuen Schloſſe und ihr Banner grüßen. Der Donnerstag iſt harter, rauher Kampftag. Um 7 Uhr ſchon beginnt das große Ringen um den schlichten Eichenkranz. Einen„Deutſchen Turn⸗ ſeſt⸗Kranz“ zu beſitzen, iſt beſondere Auszeichnung für die, die flönk ſind und ſtark wie die Adler, die verſtehen ihren Körper, ihre Glieder zu meiſtern. Ueberall iſt Kampf, harter aber friedlicher Kampf: auf grünem Raſen, in den Gerätzelten, auf Spielplätzen, im Waſſer, auf dem Fecht⸗ boden, überall kämpft das deutſche Mädchen und am Abend wird man wiſſen, welche Meiſterin wurde. Freitag iſt beſonderer Erntetag. Freitag gilt nicht der einzelne mit ſeinem Können, Freitag geht es um die Ehre des Gaues. 18 Gane treten an und laſſen bei ihren Darbietungen einen tiefen Blick tun in die Arbeit und den Stand der Turnerſchaft. Gewaltig wird es ſein, in buntem Wechſel die großen Bilder zu ſehen, die Zeugen von Fleiß, von Ausdauer, von Sinnen und Denken, son Mühen, von Luſt und Freude. Freitag zeigt ſich die Turnerſchaft bn ihrer Vielgeſbaltigkett und ſingt das hohe Lied von Selbſtverleugnung und Opfergeiſt und Treue und Volksgemeinſchaft.— Auch die Hausfrau, die deutſche Mutter iſt wachſam und bereit und ſtellt ſich in Reih und Glied und zeigt, wie auch ſie ſich einſetzt und mithilft und Beiſpiel gibt und mahnt, ein Gleiches zu tun. Kommt alle, Ihr Mädchen und Frauen, ſeht Eure Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Schweſtern, öffnet Eure Herzen, klang, empfindet ein Sehnen Ihr auch dabei! Samstag kehrt etwas Ruhe ein: Gibt keinen großen Wettſtreit mehr, alle Spannungen ſind gelöſt, Freude ſchleicht ſich ein und tiefes Sammeln und tiefes Ahnen von der Allgewalt des Sonntags. Der Feſt tanz wird ge⸗ probt, frühmorgens ſchon, und die Jugend ſingt und tanzt auf allen Plätzen der Stadt; es ſpielt ſich plötzlich alles ganz nahe ab, dicht vor Euren Augen, Ihr Eltern, ſeht und hört!— Der Feſtplatz kündet noch von Meiſter⸗ ſpielerinnen und großen Spitzenkönnerinnen im Laufen, Springen, Werfen, Stoßen, Schwimmen, Fechten. Und wenn der Tag ſich neigt und deutſche Turnerjugend Buben und Mädel, nach fröhlichem Tun ihr Schlußlied ſingt, ſammeln ſich Deutſchlands Männer und Frauen und häm⸗ mern es allen in die Seelen: Deutſchland lebt, Deutſchland kann nicht untergehen, Deutſchland hat viel tauſend ſtarke, geſunde, opferbereite Männer und Frauen, Deutſchland hat eine begeiſterungsfähige opferwillige Jugend. So klingt das Samstagbekenntnis ſchon in den Son n⸗ tag hinein, den Tag der größten Ernte: Schritt um Schritt in Reih und Glied— Hunderttauſende füllen die Straßen, Buben, Mädel, Frauen, Männer. Sie denken es, ſie wiſſen es, ſie ſtampfen es mit jedem Schritt: kommt alle mit, die letzte Feier bricht an, allgewaltig, erſchütternd bis in die letzten Tiefen aller Herzen, aller Seelen, Alldeutſchland ſingt das hohe„Lied vom Leibe und ſeinem deutſchen Blut“, Alldeutſchland eint ein großer Wille, ein ſeliger Glaube: Deutſchland, Deutſchland über alles Elſe Schröder, Frauenturnwart der D. T. empfindet den Gleich⸗ H und in 5 Jahren ſeid — 5. Seite/ Nummer 315 Weitere Einzelheiten zur Berliner O5 V⸗Tagung Höchſtzahl von 26 Spielen betrifft nur die Meiſterſchafts In der offiziellen Verlautbarung über den am Sonntag in Berlin abgehaltenen Bundestag des Dy hieß es wört⸗ lich:„Um eine Ueberlaſtung zu vermeiden, darf keine Mannſchaft mehr als 26 Spiele im Jahr austragen“. Dieſer Satz hat in den Vereinen vielfach Unruhe und Beſorgnis erzeugt, da annahm, der Zahl 26 neben den Meiſterſchaftsſpielen auch die Privatſpiele eingeſchloſſen ſei Mancher Vereinsführer war aber der Ueberzeugung, daß in nanziert werden könnte, zumal ja der Beſuch der Spiele allgemein 0 nachgelaſſen hat und auch der größte Teil der 9 1 gliedbeiträge nur ſehr ſchleppend oder gar überhaupt ht mehr eingeht. Wir hören nun, daß mit der Maximalziffer von 26 Spielen nur die Meiſterſchaftsſpßele ge⸗ meint ſind. Ueber die Zahl von 26 hinaus können alſo die Klubs auch noch eine hiſſe Anzahl von Privatſpielen austragen. Die neuen Gauführer dürften die Vollmacht haben, gegen gewiſſe Uebertreibungen auf dieſem Gebiet und gegen allzu ſtarke Zumutungen, die von verſtändnisloſen Vereinsführern an ihre Mannſchaften ge⸗ ſtellt werden, einzuſchreiten. Die Gauführer erhalten überhaupt ziemlich weit⸗ gehende Vollmachten. So beſtimmen ſie über die Zuteilung der einzelnen Vereine zu den verſchiedenen Spielklaſſen. Die Gauführer erhalten die Anweiſung, ſich bei dieſer Zuteilung nicht nur an die Reihenfolge der vor⸗ jährigen Tabellen zu klammern, ſondern auch örtliche Be⸗ lange zu berückſichtigen. Das neue Spieljahr beginnt am erſten Septemberſonntag, damit die heuer zum Teil durch⸗ brochene Sommerpauſe verlängert werden kann. D. h. die Sommerpauſe wird nicht allgemein verlängert, es ſoll le⸗ diglich die Möglichkeit gegeben werden, den Vereinen und Spielern, die ͤͤurch die Adolf⸗Hitler⸗Pokalſpiele beſonders beanſprucht wurden, vor Beginn der Meiſterſchaftsſpiele ber Ruhepauſe zu gönnen. ekanntlich werden in jedem Gau eine Oberliga von 10 und eine Gauliga von 24 Vereinen, die in zwet Abtetlun⸗ gen ſpielen, eingerichtet. Unterhalb dieſer Klaſſen werden alle übrigen Mannſchaften und die Jugendklaſſen in den Kreiſen erfaßt. Der Gau gliedert ſich von unten nach oben in Kreiſe, Bezirke und Gaue. Der Jugend⸗ und Wehrſport Süddeutſche Schwimm-Meiſterſchaften Am kommenden Sonntag in Darmſtaot Alle Meiſterſchaftskämpfe haben Höhepunkte und weniger intereſſante Rennen. Bei den ſüddeutſchen Schwimmer⸗ Meiſterſchaften, die am 15. und 16. Jult im Darmſtäbter Hochſchulſtadion durchgeführt werden, tritt dieſe Erſchei⸗ nung beſonders ſtark hervor. Einige Wettkämpfe, die früher beſonders begehrt waren, ſind nur ganz ſchwach be⸗ ſetzt, während andere wieder, die früher kaum belegt wur⸗ den, heute die beſten Leute vereinigen. In Darmſtadt werden die Freiſtilſtrecken über 200, 400 und 1500 Meter die wertvollſten Kämpfe bringen, während die Sprinter⸗ meiſterſchaft über 100 Meter eine interne Darmſtädter An⸗ elegenheit bleibt. Ueber 200 Meter gibt es einen großen Kampf der ſchwäbiſchen Spitzenkönner Schraag⸗Ludwigs⸗ burg, Kienzle⸗Stuttgart und Stähle⸗Göppingen gegen drei ſchnelle Leute des Heſſengaues, Eimer⸗Frankfurt, Struck⸗ Offenbach und Weicker⸗Darmſtadt. Der Titelverteidiger Balk⸗Nürnberg iſt nicht im Rennen, der Kampf iſt daher offen. Ueber 400 und 1500 Meter hat der Verteidiger Witt⸗ hauer als ſchwerſte Gegner wieder die beiden Schwaben Kienzle und Schraag, die ihm wie über 400 Meter noch der Offenbacher ſchwer zu ſchaffen machen werden. Beſonders der Ludwigsburger ſcheint in großer Form zu ſein. Das Bruſtſchwimmen wird wieder Paul Schwarz⸗Göppingen mit Beſchlag belegen, während im Rückenſchwimmen die ewigen Konkurrenten Dr. Frank⸗Heidelberg und Schultz⸗Nürnberg wieder einmal mehr den Titel umkämpfen. Sieben Springer bewerben ſich um die Meiſterſchaft im Kunſtſpringen, von denen der Titelverteidiger Flichter immer noch der Beſte ſein ſollte. Bei den Damen ſind die Felder der Einzelrennen ſch wach beſetzt. 2 Bruſtſchwimmen ſollte die Ver⸗ teidigerin Frl. Pfau⸗Göppingen ebenſo den Titel wieder ewinnen können, wie die Nürnbergerin Schnabel im Rückenſchwimmen. Im Kraul wird die Münchnerin Zie⸗ mann den Titel wieder zurückerobern, nachdem die Ver⸗ teidigerin Frl. Bier⸗ Nürnberg nicht gemeldet hat. Im Springen ſtartet Frl. Schlütter⸗ München allein; ſie tritt alſo das Erbe von Olga Jordan an. Intereſſaut werden die Staffeln. Bei den Herren wird es eien Kräfteverſchiebung geben, do der V....⸗ München die Titel über amal 100 und amal 200 Meter Kraul nicht verteidigt. Hier hat der 1. Frankfurter SC. große Ausſichten, denn Darmſtadͤt ſollte er ſchlagen können, und auch die beiden Karlsruher Mannſchaften werden nicht die Gleichmäßigkeit der Frankfurter erreichen. Die Bruſt⸗ ſtaffel und Lagenſtaffel iſt dank des Könnens eines Paul Schwarz den Göppingern kaum zu nehmen. Bei den Damen wird es in der Hauptſache knappe Kämpfe zwiſchen den beiden Münchner Vereinen DSVM. und V... S. geben. Darmſtadt reicht an die Münchnerinnen nicht ganz heran, und auch Pforzheim wird es im Bruſtſchwimmen noch nicht ſchaffen. Im Figurenlegen dagegen ſind die Mädels aus der Goldſtadt für die Münchnerinnen eine ſehr ernſthafte Konkurrenz geworden. Wichtig wird aber auch das Geſamtergebnis der Meiſter⸗ ſchaften, denn entſprechend den deutſchen Meiſterſchaften vergibt man den Titel des beſten ſüddeutſchen Vereins der Herren und der Damen auf Grund der erzielten Geſamt⸗ leiſtungen in allen Wettbewerben. Bei den Herren ſollte ſich da ein knapper Kampf zwiſchen Göppingen und dem 1. Frankfurter SC abſpielen, den die Schwaben noch nicht ſicher gewonnen haben. Bei den Damen jedoch wird ſich DSV. München den Titel holen. Jules Rimet bleibt bei ſeiner guten Meinung Der Präſtident des Internationalen Fußball⸗Verbandes (Fifa) und der Vorſitzende des Nationalen franzöſiſchen Sport⸗Komitees, Jules Rimet, der im Anſchluß an das Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland⸗Frankreich in Berlin bei einer bemerkenswerten Bankettrede verſicherte, daß er durch Augenſchein die Unwahrhaftigkeit der gegen Deutſchlan ausgeſtreuten Verleumdungen feſtgeſtellt habe, iſt bei ſeiner guten Meinung geblieben. Rimet erklärt, daß das kürz⸗ lich von einer ſranzöſiſchen Zeitung veröffentlichte Inter⸗ view, 1 5 eine gegenteilige Anſicht enthielt, entſtellt wor⸗ den ſei. spiele wird zentral von der Gauführung e 1 nahme von Berlin und Schleſien werden die Ga im Fußball auch durchweg Gaufü Leichtathletik und Handball ſich erneut die enge Verbundenheit zwi! DSB ergeben. Die Gauführer f Fühlungnahme mit den Spitzenver für Fußball, Leichtathletik, Jugend Mit Aus⸗ * Frauen⸗ port, ſowie den Gaurichter und den Kg Jeder Gau erhält einen hauptamtlich tätigen, alſo bezahlten Gau⸗ Geſchäftsführer, do die umf iche Kleinarbeit von dem und ſeinen Re⸗ Das Kaſſenweſen wird zentral vom rband ver⸗ waltet. In den demnächſt erſcheinenden? en werden auch Einzelheiten über die Finanzierung der Gaue bekannt⸗ gegeben. Intereſſieren mag noch, daß der Bundes mann den Gedanken einer Reichs liga a ſamtbewegung ſchädlich abgelehnt hat. 2.—— Athlelikkampf England— ASA Knapper Sieg der Amerikaner Im Stadion der Harvard⸗Univerſität zu Philadel⸗ phia fand der alljährliche Hochſchul⸗Leichtath⸗ letikkampf zwiſchen den beiden amerikaniſchen Univer⸗ ſitäten Harvard und Pale einerſeits, ſowie den engliſchen Univerſitäten Oxford und Cambridge andererſeits ſtatt. Von den zwölf Wettbewerben gewann jedes Land ſechs, im Geſamtergebnis ſiegten jedoch die amerikaniſchen Studen⸗ ten, da ſie neun zweite Plätze gegen nur drei der Eng⸗ länder aufzuweiſen hatten. Es gab durchweg ſehr gute Leiſtungen, wie die nachſtehende Siegerliſte zeigt: 100 ard: Calvin(Harvard) 9,6 Sek. 220 Mard s: Da⸗ vis(Cambriôge) 21,6 Sek. 880 Var ds: foro):54 Min. 440 Yards: hrer Lin ne⸗ für die Ge⸗ Hallowell(Ox⸗ Warner(Pale) 48,4 Sek. 1 Meile: Lovelock(Oxford):12,83 Min. 2 Meilen: Mabey(Oxford):22, Min. 220 Vards Hürden: Stanwood(Oxford) 24,2 Sek. Kugelſtoßen: Jackſon (Yale) 13,65 Meter. Stabhochſprung: Brown (Vale) 4,13 Meter. Weitſprung: Hasler(Yale) 7,01 Meter. Hochſprung: Brown(Pale) 1,88 Meter. 4 mal 110 Varòſtafſel: Cambridge 42,6 Sek. Was hören wir? Donnerstag, 13. Juli Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Kompoſitionsſtunde.— 10.40: Violinmuſik altitalieniſcher Meiſter.— 12.00: Konzert.— 15.30: Jugenoſtunde. 16.30: Kurorcheſter Badenweiler.— 17.45: Prof. Schwenkel: Heimatſchutz ir nationalen Deutſchland.— 18.10: Prof. Bebermeyer: Stel⸗ lung und Aufgabe des Studenten.— 19.00: Stunde der Nation.— 20.00: Hundstage(Bunte Stunde).— 21.00: Orcheſterkonzert.— 22.30: Nachtmuſik. Frankfurt .15: Früthkonzert.— 10.45: Für die Hausfrau.— 18.30: Konzert.— 18.25: Aus der Geſchichte des Kegel⸗ ſports.— 20.00: Rud. Watzke ſingt.— 21.00: Kammermuſik. — 22.00: Marmelade, Komödie v. H. Johſt. Langenberg .00: Morgenkonzert(Schallpl.J.—.00: Morgenkon⸗ zert(SS⸗Sturmbannkapelle].— 16.30: Konzert.— 18.00: Hörbericht von der Elektro⸗Wärmeausſtellung. 20.10: Stahlwerk Meiderich(Hörbericht).— 21.10: Die fröhlichen Fünf. Heilsberg .20: Konzert.— 11.30: Schallplatten berühmter Künſt⸗ ler.— 12.00: Konzert.— 13.05: Schallplatten.— 15.35: Hörbericht vom Hand werkerfeſtzug.— 16.00: Konzert.— 17.25: Bücherſtunde.— 17.35: Hausmuſik.— 20.05: Kur⸗ orcheſter Zoppot. München .00: Konzert(Schallpl.).— 12.00: Schallplatten.— 13.00: Ziehharmontikakonzert.— 13.30: Kammerquartett. — 14.30: Liederſtunde.— 15.25: Zitherkonzert.— 16.30: Konzert— 20.00: Tanzfunk.— 21.00: Columbus, Funk⸗ oper. Wien 16.00: Aus Operetten(Schallpl.).— 17.25: Konzert⸗ 19 55— 19.55: Konzert aus Hilverſum.— 22.25: Tanz⸗ muſik. IIe 2 Nach gründlicher Wieder selbst. Qu 2, 23 Aa Jeden Mittwoch u. Samstag Lange Nachi! Original-Welns zu zlwilen Preisen. Cafe Odeon am Tattersall 2 Tel. 449 594 Heuie Nllwoch: Verlangerung Eigene Konditorei- Tägl. Künstlerkonzert Leltwagen für ferrenfanrer Nenw. 1 L. Opel⸗Lim. v. 12 4 p. km, neuw. 4½0 Ford⸗Lim, u. and. Wagen bill Für Dauerf. Rabatt. Wagen w. zugef. u. abgeholt. Tel. 480 81. 8036 Renovierung des Ladens „ und Hauses eröffne lch mem Geschäft am Donnerstsg, den 13. quli 10335 Gehrmann': Markthalle Inhaber: OTTO GEHRMANN Das alte Geschôft der guten Quelltät und Dllligen Prelse Bitte de neue Fernspr.-Nr. notieren: 312 07! ſagfegpegpee Café Börse Wer kein Geld hat teueren Wein zu trinken, sollte nicht ver- säumen, sich aus den jetzt 80 billigen Johannisbeeren durch Vergstung mit berühmten Vierka-Hefen OD. R..) Boideaux-, Surgunder- oder Melaga- Obstw-eln herzustellen. lch gebe genaue Anleitung und kann für viel Freude an diesem Wunderbaren Eigenweln garantieren. Springmant's Drogerie, ff. 6 Igegenüb. Landauer] 8 A Aa I EF— Endlich Kühlschrank fü jeden H Der neue Preis komplett Unverbindlic 0 Fetnspfrecher 512 01 2 . Lud Heute Verlängerung ist der elektrisch- vollautomatische Bosc Rünlschrau RADIO-DAHMS 9,6 paradeplatz, Telefon 333 8 7 Geſundes, 8758 braunes Aussehen durch Noscha-Sonnenbraun ſchltzt vor Sonnen⸗ brand.gibt der Haut nach kurzer Anwen⸗ dung die ſo beliebte braune Tönung, iſt garant. unſchädl. f. d. Haut u. ſehr ſparſam im Gebrauch. Flaſche 50 u. 4.— Erhältlich bei: Hira-Parfumerie U J.-6 Rennert U J. 9 u. U 5, J. + Aushalt da 2058 Nur 350.— N. 5 he Vorführung bei Bodlensee- 85 Blaufelchen diess Woche noch bIIiger Pfund nur O3 ausgeweidet gewogen J. RKMnab Qu 1, 14 Tel. 30269 Hausverwaltung ſtbernimmt gewiſſen⸗ hafter Fachmann.— Angeb. unter K G 47 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 4192 Paudeſpartnerlin) f. Rheinfahrt geſucht. Zuſchr. u. R F 46 an die Geſchſt.* 310¹ deder kennt es. deder braucht es deder kauft es. KONZERT den VSt NMNämorrhoiden Aerztl. Sprechtag für Hämorrhoiden ⸗Kranke in Maunheim, Rheinhäuſerſtraße 18, 1 Tr. jeden Donnerstag, von—1 Uhr und—5 Uhr. Dr. Fechter Daus Nleine Nurspbieit Fuskräfte, aßen v. i Arbeltsgienſtpftſcht⸗ Ueberall zu haben. 30 pfg. * 5 Flir Baden, Fal 1. Messen 27 5 riemen oh on pat 204 5 N 1 04 ee e 08 fand nter. 09 schwarz Nr. a 75 10 . um wolle, 2 5 Sto ple d. 3 Kubue Strum. 5 Summibiesen in 7 38 0 „ Halbschuh schwer z und bra pruckknöpie rostfrei, orie!!! 3 ntband weiß, che KRleiderfarben 820 nadeln 2 Tugeide„eSutermagne 25 95 1 8 Stück a Stern- und RKreuzwickel 9 5 i e,* h- ö 2 T frische War 12 5 25 * armblätte * e e 0 entaden liach. 19005 sperlalfenstar Se. 8 — 6. Seite/ Nummer 315 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 12. Juli 1983 Immer wieder Eiſenbahnunglücke Zum Eiſenbahnunglück bei Apolda— Wo die Technik verſagt— Hitze verbiegt die Schienen Wieber einmal ſteht man ſchrecklichen Unglück. Am Sonntag nachmittag ent⸗ gleiſte zwiſchen Bad Sulza und Apolda in Thüringen der vollbeſetzte D⸗Zug Stutt⸗ gart— Berlin. Die letzten ſechs Wagen ſchlu⸗ gen um und ſtürzten die Böſchung hinunter. Die von der Reichsbahndirektion Erfurt ſofort eingeleitete genaue Unterſuchung des Unglücks hat einwandfrei ergeben, daß die Entgleiſung auf eine„Verwer⸗ fung der Schienen“, wie es fachmänniſch heißt, zurückzuführen iſt; die plötzlich eintretende ſtarke Hitze hatte die Schienen gedehnt und wellenförmig verbogen, ſo daß der im 60⸗Kilometer⸗ Tempo fahrende Zug aus dem Gleis ſprang. Wie immer waren die Rettungsarbeiten ſchwierig, die Bergung der in den ineinandergeſchobenen und zer⸗ ſtörten Wagen eingeklemmten Opfer war ein grauen⸗ volles Erlebnis für die Augenzeugen. Sinnlos mutet uns dieſes Attentat der Natur auf viele koſtbare Menſchenleben an, aber wir können es weder ſühnen, noch— das iſt das Bitterſte—, eine ſichere Gewähr dafür geben, daß ein der⸗ artiger Vorfall ſich nie wieder ereignen wird. Wit⸗ terungseinflüſſen ſind wir mit all unſerer herrlich entwickelten Technik, den modernſten Sicher⸗ heitsmaßregeln, die eine Gefahrenquelle Kach der anderen ausgeſchaltet haben, noch immer ausgelie⸗ fert. Jedes Kind lernt in der Schule, daß man die Eiſenbahnſchienen nicht ganz eng aneinanderfügt, um ihnen im Sommer unter dem Einfluß der Hitze eine gewiſſe Ausdehnung zu ermöglichen, ohne daß ſte ſich verbiegen, denn das muß ein Entgleiſen zur Folge haben, umſo folgenſchwerer, je raſcher der Zug fährt. Vielleicht haben— 10 Minuten, nachdem der Streckenwärter das ihm anvertraute Stück des Schienenſtranges kontrolliert hatte— die Schienen vorgeſehene Maß der Ausdehnung überſchritten, icht hat der Zug nur eine Sekunde zu ſpät die hrdete Stelle paſſiert. Genug, das Unglück iſt Es iſt keines Menſchen Schuld oder Ver⸗ machtlos vor einem gefö geſchehen. ſehen. Die deutſche Statiſtik Eiſenbahnunfälle, denen Naturereigniſſe, Erdrutſche, Wolkeunbrüche und andere Ka⸗ taſtrophen zugrunde liegen, zu den Selten⸗ heiten gehören, belehrt uns, daß gegenüber den mehr oder minder ſchweren Folgen, die die anderen Gruppen, in die man die Eiſen⸗ bahnunfälle einteilt, nach ſich ziehen. Wir unter⸗ ſcheiden als Urſache: mangelhafte oder plötzlich ver⸗ ſagende techniſche Anlagen, ferner Ver⸗ fehlungen und Unachtſamkeiten der Betriebs- beamten, die— das braucht nicht beſonders betont zu werden— in Arbeitsüberlaſtung begründet ſein können. Eine weitere Gruppe bilden die Unglücke, die direkt durch den Zug verurſacht werden, wie das Ueberfahren werden, und unter„Attentat“ faßt man alle die verbrecheriſchen Anſchläge zu⸗ ſammen, die Zugunfälle durch abſichtliche Zerſtörung herbeiführen. Auf ein Minimum ſind dank um⸗ Alte Pferdedroſchke wurde modern Ein Droſchkenbeſitzer in Swinemünde hat ſein altes Vehikel mit Auto⸗Gummirädern ausgerüſtet, um da⸗ durch ein leiſes und ruhiges Fahren zu ermöglichen. faſſender Sicherheitsmaßnahmen der Eiſenbahnbe⸗ hörden in der ganzen Welt dieſe Unfälle zurückge⸗ führt worden, Kataſtrophen, wie die von Sylveſter Matuſchka verſchuldeten ſind traurige Senſationen. Anders ſteht es um die„natürlichen“ Etiſenbahnkataſtrophen. Sie kommen zwar in Deutſchland ſelten vor, ganz auszuſchließen ſind ſie aber nicht. Zerſtörende Naturgewalten, Torna⸗ dos, Windhoſen, Erdbeben treten bei uns kaum mit ſo vernichtender Gewalt auf wie in anderen Län⸗ dern. Aber eine plötzliche Hitzewelle kann zum Verhängnis werden, wie das Unglück vom Sonn⸗ tag beweiſt, oder ein Wolkenbruch, worauf die Harz⸗ bahnkataſtrophe im Jahre 1927 zurückzuführen war. Damals halte ein heftiger Regen, für deſſen Waſſer⸗ maſſen die vorhandenen Abflußmöglichkeiten nich: ausreichten, den Bahndamm unterſpült. Als der Zug— eine Kleinbahn ohne große Ge⸗ schwindigkeit— darüberfuhr, gab der Damm an einer Stelle in der ganzen Länge des Zuges nach, Lokomotive und Packwagen ſtürzten ab. Nur dem glücklichen Zufall, daß durch die erfolgte Brems⸗ wirkung ſich der nächſtfolgende Wagen quer über die Gleiſe ſtellte, iſt es zu verdanken, daß nicht der ganze Zug in die Tiefe folgte, was eine in der Un⸗ glückschronik Deutſchlands in ihren Ausmaßen einzig daſtehende Kataſtrophe bedeutet hätte. Solche Dammrutſche, die aber ganz ſelten eruſte Folgen hatten, ſind in Deutſchland eigentlich das einzige Naturereignis, das der Eiſenbahn geſährlich werden kann, wenn man nicht den Nebel mitrechnet, der unter Umſtänden eine ernſte Gefahr bildet. In anderen Ländern aber, beſonders in Ja pan Amerika und Italien ſind viele fürchterliche Eiſenbahnunglücke auf den verheerenden Einfluß ge⸗ waltiger Naturereigniſſe zurückzuführen. Die ver⸗ ſchiedenſten, plötzlich auftretenden Naturkataſtrophen könnnen dem daherbrauſenden Zug zum Verhängnis werden. Bergrutſche und vulkaniſche Vorgänge kön⸗ nen den Schienenweg und ſeinen Unterbau uner⸗ wartet verändern. Bei Graſſano in der Nähe von Neapel begruben im Jahr 188g rieſige abſtür⸗ zende Felsmaſſen einen Zug unter ſich. Tote und Schwerverletzte in großer Zahl wurden aus den Trümmern geborgen. Die Ballade Fontanes hat das Eiſenbahnunglück an der Tay⸗Brücke in Schottland unvergeßlich verewigt. Bei heftigem Or⸗ kan brach die hochgeſpannte Brücke und riß den dar⸗ überraſenden Zug in die Tiefe. 200 Menſchen fanden den Tod in den Fluten. Auch andere Fälle von Brückeneinſtürzen ſind be⸗ kannt, der vollendetſte Bau wird von Wind und Wet. ter vernichtet. Taifune und Wirbelſturme haben ſchon manches Eiſenbahnunglück verſchulder. In Japan hat die Gewalt eines Taifuns einmal einen ganzen Zug buchſtäblich umgeworfen und in einen Fluß ge⸗ ſtürzt. 1902 brachte ein Wirbelſturm in Nordamerika einen Zug in voller Fahrt zum Entgleiſen. Man kann ſich bei uns von der Gewalt dieſer Winde kaum eine Vorſtellung machen. Ein einfacher Platzregen, allerdings von ungeheuren Ausmaßen, verurſachte eine Zugkataſtrophe in Rußland, bei der 40 Menſchen ums Leben kamen. Immer wieder erinnern uns dieſe tragiſchen Vorfälle daran, daß wir trotz unſerer nahezu vollendeten Technik ſtets den höheren Gewal⸗ ten der Natur ausgeliefert ſind und ihren Kräften wohl auch immer unterworfen bleiben werden. 70 000 SA-Männer marſchierten in Dortmund Bei dem großen Treffen der weſtfäliſchen Su in Dortmund hielt der Kanzler Adolf Hitler eine begeiſtert aufgenommene Rede, in der er zur Treue, Diſziplin und Beharrlichkeit mahnte. Der rote Reiter von Vo Gafer In Marokko donnern wieder die Kanonen. Auf dieſem ewigen Kriegsſchauplatz machen jetzt die Franzoſen die größten Anſtrengungen, um die letz⸗ ten Schlupfwinkel der noch immer unbe⸗ ſiegten Kabylen im Weſten und Süden von Marrakeſh auszuheben. Seit Februar ſind die Kämpfe beſonders heftig geweſen. Dank ihrer über⸗ legenen Waffen rücken die Franzoſen immer weiter vor und die völlige Befriedung des Südens und Weſtens von Marokko ſcheint nur noch eine Frage der Zeit zu ſein. Aber vorläufig beſitzen die Einge⸗ borenen in gewaltigen Felſen eine natürliche Fe⸗ ſtung, gegen die auch die ſchwerſten Kanonen zu⸗ nächſt machtlos ſind und bei deren Eroberung wieder der perſönliche Mannesmut die größte Rolle ſpielt. Das zeigt eine Epiſode von der Eroberung des Jebel Seghm, an dem ſich ohne den Opfertod des Spahikapitäns Henri de Bournazel noch immer die ſchwerſten Mörſer die Zähne ausbeißen würden. Der Hauptſtützpunkt der eingebore⸗ nen Stämme waren die Felſen von Bou Ga⸗ fer, eine trotzige Gebirgskette mit ſieben Spitzen, die lange Zeit vergeblich von den Franzoſen berannt wurde. Man ſah ſich genötigt, die Felſenfeſtung einer gründlichen„Artillerievorbereitung“ auszu⸗ ſetzen. Beſonders die Kuppe Nr. 6 wurde unter ein tage⸗ langes Trommelfeuer gelegt, deſſen Ausmaß an die Materialſchlachten des Weltkrieges erinnerte. Als die Franzoſen jedoch vorrücken wollten, er⸗ litten ſie ſchwere Verluſte. Die Felſen von Bou Ga⸗ fer ſchienen eben abſolut bombenſicher und die Ein⸗ geborenen waren noch immer ungeſchwächt. Mit un⸗ endlicher Mühe gelang es einer Spahiabteilung ſich in einer Schlucht bei Nr. 6 feſtzuſetzen, die die Schlüſſelſtellung für die ganze Felſenfeſtung enthielt. Der Anführer der Abteilung war der erwähnte Kapitän Henri de Bournazel, ein erſt 33 Jahre alter Offizier, der jedoch ſchon ſeit elf Jahren auf dem marokkaniſchen„Kriegsſchauplatz“ dient und außerordentlich ſchnell Karriere gemacht hat. Der tapfere Offizier war dadurch bekannt, daß er nicht die Felduniform ſondern den berühmten roten Man⸗ tel der Spahis trug und nicht dazu bewegen war: dieſes weithin ſichtbare Kleidungsſtück abzulegen. Geburtstag Es iſt ein eigenartiges Zuſammentreffen, daß ge⸗ rade in den Tagen, in denen die Reichsbahn be⸗ ſchloſſen hat, bei ihren künftigen Neubauten vom Schienenweg abzugehen, die Schiene ein ruhm⸗ reiches Jubiläum feiern kann. In ſiebzigjäh⸗ riger Entwicklung iſt Deutſchland, iſt die Welt mit einem dichtmaſchigen Netz von Eiſenbahnſchienen be⸗ legt worden, die gleichſam den Blutkreislauf der Ge⸗ ſamtheit der Erdenbewohner bilden. Auf dieſem Eiſenweg hat der erſte Vormarſch zur Volkswirt⸗ ſchaft und dann zur Weltwirtſchaft ſtattgefunden. Von jeher hatten die Verkehrstechniker der Welt den Gedanken gehabt, Fahrzeuge in einer Spur fah⸗ ren zu laſſen. Schon im Griechenland des Altertums finden wir Kunſtſtraßen, die mit ſorgfältig aus⸗ gehauenen Kanälen als Fahrſpur verſehen waren. Im Laufe der Jahrhunderte werden alle möglichen Verſuche gemacht, um zu einer ſicheren und ſtoßfeſten Fahrbahn zu gelangen. Wir finden hölzerne Schie⸗ nen, Wege, die mit eiſernen Platten belegt ſind uſw. Die Schienen bekommen allmählich aus techniſchen Erwägungen heraus kunſtvolle Formen, ſo z. B. werden ſie nach unten gekrümmt, nach Art eines Fiſchbauches, damit ſie gut auf der Unterlage auf⸗ Landungs⸗ Manöver an der Oſtſeeküſte Oben: Pioniere kämpfen ſich im Schlauchboot durch die Brandung. mit Waſſeranzügen ſchaffen einen Rieſenpfahl zum Brückenbau herbet. Rechts: werden ausgetauſcht. Unten: Soldaten Signale — Horſt⸗Weſſel⸗Denkmal in Beuthen Unſer Bild zeigt die Feier vor dem Gedenkſtein, der anläßlich des achtjährigen Beſtehens der NS DA p⸗Unter⸗ gaues Oberſchleſien zum Gedenken an den ermordeten Helden der nationalen Erhebung feie lich geweiht wurde. Bournazel war ſich deſſen bewußt, daß er ein gläu⸗ zendes Ziel für die eingeborenen Scharfſchützen ab⸗ gab. Aber das ſtörte ihn nicht, er kannte die faſzi⸗ nierende Wirkung dieſer gefürchteten Uniform, ſo⸗ wohl auf ſeine Leute als auch auf die Feinde. Viel⸗ leicht iſt es auch wahr, daß er einer Frau zuliebe dieſe leuchtende Uniform trug und in ihr ſich ſeiner Liebe würdig zeigen wollte. Wie dem auch ſei, auch bei dem Sturm auf Nr. 6 trug der Kapitän den leuchtenden Mantel und be⸗ wegte ſich furchtlos zwiſchen ſeinen Leuten, die im Gegenſatz zu ihm Deckung hinter allen Felſenvorſprüngen ſuchten. Dabei erhielt er einen ſchweren Bauchſchuß, der jeden anderen ſofort umgeworfen hätte. Die Mann⸗ ſchaft, deren Leiſtungsfähigkeit aufs äußerſte er⸗ ſchöpft war, wollte ihn zurückbringen und die mit ſo vielen Opfern erkaufte Stellung wieder aufgeben, was den Vormarſch um Monate zurückgeworfen hätte. Aber Kapitän Bournazel duldete das nicht. Im Gegenteil, trotz wahnſinniger Schmerzen feuerte er ſeine Mannſchaft zu einem neuen Gegenangriff an, kroch von Felſen zu Felſen dem Hauptneſt der Feinde entgegen, die beinahe faſſungslos auf dieſen Selbſt⸗ mörder im roten Mantel ſtarrten. Das glänzende Vorbild des Kapitäns wirkte. In einem wütenden Angriff der Spahis wurden die Feinde aus ihrer bisher unbezwinglich gehaltenen Feſtung herausgeſetzt, der Weg in den ganzen Jebel Seghm war frei. Kapitän Bournazel erhielt dabei den zweiten, diesmal ſofort tödlichen Schuß. Aber ſein roter Mantel wird noch lange vor den Spahis leuchten. der Schiene liegen. Das war die„Fiſchbauchſchiene“ des 18. Jahr⸗ hunderts. Endlich bringt die induſtrielle Entwicklung das Schmiedeeiſen als Schienenmaterial und zu Beginn des 19. Jahrhunderts das Gußeiſen, mit dem die erſte Eiſenbahn von Nürnberg nach Fürth vor nunmehr faſt hundert Jahren fahren ſollte. Es wa⸗ ren nicht allein die holprigen Wagenkäſten und die ungeſchlachten Dampflokomobilen, die den Fahr⸗ gäſten zuweilen die Gedärme im Leibe ein wenig zu⸗ recht rüttelten, ſondern im weſentlichen auch die rauhen Schienen, die ſtändig arge Stöße verurſachten. Da tauchte eines Tages das neue Kruppſche Erzeugnis, das ſich„Stahl“ nannte, auf und brachte eine großartige Wendung für die Ent⸗ wicklung der Eiſen bahn. Vor nunmehr 70 Jahren brachte Alfred Krupp die erſten gewalz⸗ ten Stahlſchienen heraus, die nicht nur das deutſche, ſondern den größten Teil des europäiſchen Eiſen⸗ bahnnetzes vollenden ſollten. Es ſoll hier die wun⸗ derbare Erfindung des Thomasprozeſſes nicht unerwähnt bleiben, der die Güte des Stahles weſentlich verbeſſerte. Bis zum heutigen Tage wird der Thomasſtahl für die Schiene verwendet, daneben allerdings noch härtere Stähle wie z. B. die Waſſer⸗ ſtoff⸗gehärteten Schienen mit ihren beſonderen Pro⸗ filen. Die letzte Vollendung iſt die Verbundſtahl⸗ ſchiene mit ihrer ungeheuren Härte, die eine ſo hohe Bruchſicherheit und Verſchleißfeſtigkeit hat, daß ſie allein den enormen Anſprüchen des heutigen Ver⸗ kehrs genügen kann. Erſt dieſe Schiene geſtattet die ungeheuren Geſchwindigkeiten, wie ſie der„J lie⸗ gende Hamburger“ oder die neuen elektriſchen Lokomotiven in Bayern entwickeln, und die außer⸗ ordentlich hohen Güterlaſten, die erſt den Ver⸗ kehr wirtſchaftlich machen. Die Stahlſchiene iſt der Inhalt eier ganzen Wiſſen⸗ ſchaft geworden. Es genügt nicht allein ihre metal⸗ liſche Zuſammenſetzung, ihre atomiſche Struktur zu kennen, ſondern auch ihr Verhalten gegen Wind und Wetter, gegen ihren gefährlichen Altersfeind, den Roſt. Beſonders zu beachten iſt, daß die einzelnen Schienenſtücke nicht dicht aufeinanderfolgen, da ſie ſich unter dem Einfluß der Sonnenwärme ausdehnen und dann gegeneinander ſtemmen und ſchließlich aus⸗ biegen. Es gibt zahlreiche Beiſpiele, wo Zugent⸗ gleiſungen wegen der- Ausdehnung der Schienen vor⸗ gekommen ſind. Die Technik raſt unaufhaltſam vorwärts. Wir wiſſen nicht, oh in Jahrzehnten, in Jahrhunderten, die Schienen noch neben der Autobahnſtraße und dem Flugzeug beſtehen wird. Jedoch hat ſie ſich einen Ehrenplatz in der Geſchichte der Technik verdient. SDS PTBu———.. txt.—————ññ——— Hauptſchriftleiter H. A. Melßner— Verantwortlich für Politik und feuilleton; Dr. W. Reinhardt ⸗ Handen tett: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Nermiſchtes: W. Müller— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Lell C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen! J. Faud ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Drucke Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeitung, Mannheim, fe 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 8 7 0 4 —— O mati! finde Akt Ver Mark * 1933 und bung 94 45 Vorje verlu vortr. 2 1932. Geſch gen, 1931/5 n Anz Vor jc tauft * die 2 migt. Rechn 15 au Mark enoͤgül neueir gering nes S der zu insges. voraus Unter! rechner Mill. menha 7 unt ſedeut in Er Vorau utſche 17 Lichban Enzinge arbeni % rk Kleinfeſ C. G. K. C ²˙ V ö 1 . der Neuen Mannheimer Zeitung 4A bend-Ausgabe Nr. 315 950 g— Vorjahrsdividende der Mannheimer Lebensversicherungsbank Berlin (Eig. Meld.) Nach unſeren Infor⸗ der am 13. Juli ſtatt⸗ O Berlin, 12. Juli. mationen hat der AR. beſchloſſen, die Verteilung findenden o. GV. wieder von 10 v. H. Aktionärsdividende und wiederum 24 v. g. Berfichertendtridende zu verteilen. AK. 1 Mill. Mark, davon 0,260 Mill.„ eingezahlt. „Neuer Verluſtabſchluß bei Otavi. Das am 31. März 1933 abgelaufene Geſchäftsjahr der Otavi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchoft, Berlin, ergibt nach Abſchrei⸗ gen von 88 706(73 413) K einen Verluſt von 10 219 34), der zuzüglich des Verluſtvortrags aus dem wieder vorgetrogen werden ſoll(der Vorfahrs⸗ perluſt ergab ſich unter Berückſichtigung eines Gewinn⸗ portrags von 11 479). Die Erzeugung der Dillinger Hüttenwerke im Jahre 1932. Saarbrücken, 12. Juli.(Eig. Tel.) Nach dem Geſchüftsbericht der Mines et Uſines de Redange, Dillin⸗ gen, erzeugten die Dillinger Hüttenwerke im Geſchäftsjahr 1931/32 insgeſamt 271.951 Tonnen gegen 329 000 Tonnen zn Vorjahr. Von der Stahlerzeugung wurden auf dem Aunzöſiſchen Markt 26,5 v. H. untergebracht, während im Forfahr in Frankreich 37,3 v. H. der Stahlerzeugung ver⸗ kauft wurden. 5 * Gritzner⸗Kayſer AG, Durlach. In der GV wurden die Vorſchläge des Vorſtandes und Aufſichtsrates geneh⸗ migt. Der Verluſt von 1,224 Millionen/ wird auf neue Rechnung vorgetragen und das Stimmrecht der VA vom 15 auf vier Stimmen herabgeſetzt. Neuer Calmon-Beiriebs-Verlusf Firmenänderung in Tremhorn& Calmon AG. Die„Aſheſt⸗ und Gummiwerke Alfred Cal⸗ mn, A“, Hamburg, ſchließt das Geſchäftsjahr 1932 mit einem Betriebsverluſt von 0,2(0,15) Mill. J ab, der ſich um den Verluſtvortrag aus 1931 von 0,14 auf 0,76 Mill.„erhöht. Nach Verrechnung des Buchgewinnes aus der Anfang 1933 beſchloſſenen Kapitalherabſetzung von 19 Mill.„, einer Entnahme aus dem Reſervefonds von 0,18 Mill. 4 und Vornahme von Wertberichtigungen auf Anlagen und Vorräte im Geſamtbetrage von 0,95 Mill. Mark ſchließt die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ohne Saldo ab. Abſchreibungen wurden im Betrage von 0,225 (0,00 Mill. 4 vorgenommen. Durch die Kapitolherab⸗ ſetzung iſt das Grundkapital von zuletzt 2,25 Mill. Mark im Verhältnis von 1018 auf 0,70 Mill. I ermäßigt worden. Nachdem die Erhöhung zunächſt in Höhe von 0,20 Mill.„ durchgeführt worden iſt, beträgt es gegenwärtig 0% Mill. I. Wie die Verwoltung berichtet, konnten die mengen⸗ mäßige Erhöhung des Umſatzes, Verbeſſerungen im Be⸗ trieb und Sparmaßnahmen in letzterem ſowie im Vertrieb dle nachteiligen Auswirkungen der Kriſe nicht ausgleichen. Bie bereits berichtet, hat die auf den 4. Auguſt d. J. ein⸗ kRrufene o. GV über die Aenderung des bisherigen Fir⸗ ennamens„Trethorn und CEalmon Gummi⸗ erke, A6“ zu beſchließen. In dieſem Antrage kommt, wie der Vorſtand in ſeinem Bericht noch bemerkt, die Be⸗ deutung der freundſchaftlichen Beziehungen des Unter⸗ nehmens zum Ausdruck, die ſeit September 1932 zu der Helſingborgs Gum mifabriks⸗A“, Helſing⸗ borg, beſtehen. * Ein Auftrag des Norddeutſchen Lloyd an die Deſchi⸗ mag. Der Auftrag des Norddeutſchen Lloyd auf Neubau eines ſchnellen Schiffes für die Frachtfahrt in der Levante, über den ſchon ſeit langer Zeit Verhandlungen geführt worden ſind, wurde der Deutſchen Schiffs⸗ und Maſchinen⸗ bau A, Werk AG Weſer, in Bremen in dieſen Tagen enögültig erteilt. Die Deſchimag hat daraufhin Arbeiter⸗ heueinſtelungen vornehmen können, allerdings nur in geringem Umfang, da es ſich um ein verhältnismäßig klei⸗ nes Schiff(etwo 4500 Tonnen] handelt. * Wieder ee eee Die Ach für Korbwaren und Kinderwageninduſtrie Hourdeaux⸗ Bergmonn, Lichtenfels, weiſt bei 15 859„ Abſchreibungen (t. B. 31 026 ,) und nach Abdeckung einmaliger Auf⸗ wendungen im Laufe des Geſchüftsjahres 1932 von 31 498 Mark aus Reſerven einen Ber luſt von 35 481/ aus, der zuſammen mit dem Verluſtvortrag von 87 196 ¼ mit iusgeſomt 122 677/ vorgetragen werden ſoll. * Vor einer Sanierung der Deutſchen Ton⸗ und Stein⸗ zeug⸗Werke AG., Berlin? Die AR.⸗Sitzung für 1932 findet borousſichtlich erſt im Laufe des Auguſt ſtatt. Bei dem Unternehmen iſt mit einem Bekriebsverbluſt zu kechnen, nachdem i. V. noch der Jahresgewinn von 0,183 Mill. 1 vorgetragen wurde. Der Verluſt, der im Zuſam⸗ menhang mit dem weiter rückgängigen Abſatz und der wenig Ffünſtigen Pretsgeſtaltung ſteht, iſt an und für ſich nicht allzu ledeutend, dürfte aber aus dem Grunde bilonzmäßig ſtärker in Erſcheinung treten, weil man die Abſchreibungen aller Voragusſicht nach wieder in vorjähriger Höhe vornehmen zürfte. Ob eine Zuſammenlegung des zur Zeit 9 Mill. betragenden Kapitals in Frage kommt, darüber iſt im Augenblick ein Urteil noch nicht möglich. Die Geſellſchaft kann im neuen Geſchäftsjahr eine kleine Geſchäftsbelebung . 5 Mech. Trikotweberei Mattes u. Lutz AG, Beſigheim , R.— Sanierung:1. Die mit 12 Mill./ Ac arßei⸗ tende Geſellſchaft, die 1931 noch einen Reingewinn von 7850„ erzielte, wodurch ſich der Verlustvortrag auf 834 171 Mark ermäßigte, ſchließt das Geſchäftsjahr 1932 wieder mit einem erheblichen Geſamtverluſt ab, ſo daß es notwendig wurde, das An im Verhältnis 421 auf 0, Mill/ herabzuſetzen. Ein entſprechender Verwal⸗ tungsvorſchlag iſt in der kürzlich ſtattgehabten Generalver⸗ ſammlung bereits angenommen worden. Die Aktien im Nennbetrage von 800 4 ſind dementſprechend auf 200% abgeſtempelt worden. Sunlicht⸗Geſellſchaft Ac, Berlin. Wie berichtet, ver⸗ teilt die Gefellſchaft 4(672) v. H. Dividende auf das anläß lich der Fuſion mit der Porfümerie Elido auf 78 Mill. erhöhte Kapital. Die Bilanz zeigte inf dieſer Fuſion erhöhte Ziffern, außerdem werden durch neuen Gliederungsvorſchriften neue Rücklagen Anlagen haben ſich auf 7,03(5,7) Mill./ erhöh ouf 2,6(1,98), Wechſel und Kaſſe auf 0,61(0,2), 5 die ſichtbar. t, Vorräte Konzern⸗ forderungen betragen 2,73, ſonſtige Debitoren 1,85(i. V. zuſ. 3,19] Mill. /. Andererſeits betragen geſe ſerve 9,18(0,15), offene Reſerven 2,18(1,20), Konz den 9,74, ſonſtige Kreditoren 0,42(ti. V. zu. 1 * Steigerwafd Ac, Heilbronn. Die Geſe daß die anhaltende auf neue Rechnung vorgetragen wird. 2 Rohſtoffe, Halb⸗ und Fertigerzeugniſſe 44 0 loger 547 253), Außenſtände 474875(469), andererſeits Verbindlichkeiten 447 069, Bankſchulden 36 037(i. V. zuf. 450 565) l. Konlingenſierungs-Besirebungen in der Dorzellangeschirr-Produkfion O Weimar, 12. Juli(Eig. Meld.) Nachdem im Oktober vorigen Jahres für Kaffee⸗, Tafel⸗ und Feſttongeſchirre und am 1. November v. J. für Hotelgeſchirre innerhalb der Porzellangeſchirrinduſtrie feſte Mindeſtpreiſe vereinbart worden ſind, die auch gegenwärtig noch innegehalten wer⸗ den, finden z. Z. in Weimar Verhandlungen der Porzellan⸗ geſchirrinduſtrie über die Kontingentierung der Produktion ſtatt. Die bisherigen Maßnahmen haben eine Geſundung der Produktions⸗ und Abſatzverhältniſſe in der Porzellan⸗ geſchtrrinduſtrie nicht zur Folge gehabt. Den jetzigen Ver⸗ handlungen liegt ein Plan aus Kreiſen der Geſchirr⸗ fabrikanten vor, der eine Anpaſſung der Erzeugung an die vorhandenen, z. Z. geringen Abſatzmöglichkeiten vorſieht. J 650 Neueinſtellungen im Bergbau des Lahn⸗ und Dillgebietes und in Oberheſſen.— 20 v. H. höhere Abſatz⸗ ziffern für Erze. Wetzlar, Juli.(Eig. Tel.) Die von den Rhein fäliſchen ittenwerken übernom⸗ Abnahmve von jährlich 250 000 To. Erz aus dem Lahn⸗Di beginnt ſich auszuwirken. Es Juni rund 650 Bergleute wurden im La g i ellt, d tion entſprechend anſtieg, mit wodurch die Pro zmeverpflichtu gilt für die Li erze ng des erſten ember bis ung von Jun Roh⸗ tals r die er die Rohſtahlerzeugung n Quartals 1933 zu Grunde liegt. Dies aber ˖ al wenn die Roßhſtahlerzeugung geſtiegen iſt, während eine Abnahme oder eine gleichbleibende Produk⸗ ohne Einfluß auf die Abnahmeverpflichtung bleibt.— eulich iſt die Tatſache, daß die Rohſtahlerzeugung im en Quartal 1933 um rund 20 v. H. geſtiegen iſt. Die inigte Stahlwerke berichten von einer Zunahme im Quartal von 17,8 v. H. Es iſt daher für die Zeit ember bis November mit einer rund 20 v. H. heren Abſatzziffer von Lahn⸗Dill⸗Erzen zu rechnen. ) Nur eine vierteljahrsweiſe Verlängerung des In⸗ ternationalen Zinkkartells. Brüſſel, 12. Juli.(Eig. Tel.) Die in Oſtende tagende Konferenz des Internatio⸗ nalen Zinkkaxtells beſchloß, in Anbetracht der Unſicherheit der Währungen von der vorgeſehenen Erneuerung des Kartellvertrages für zwei Jahre abzuſehen und das Ab⸗ kommen von Vierteljahr zu Vierteljahr zu verlängern. Das Kartell läuft alſo zunächſt bis zum 31. Oktober. Im Hinblick auf die günſtige Verbraucherentwicklung und die beträchtliche Verminderung der Vorräte wurde das Pro⸗ duktionskontingent von 45 auf 50 v. H. erhöht. Starke Ueberzeichnung der italieniſchen Elektrifi⸗ zierungsanleihe. Rom, 12. Juli.(Drahtung unſeres römiſchen Vertreters). Der Gouverneur der Bank von Italien teilt mit, daß die 4proz. Emiſſion in Höhe von 600 Millionen Lire zum Zwecke der Elek⸗ triftzierung der italieniſchen Staats⸗ bahnen abgeſchloſſen iſt, nachdem die Emiſſion bis über eine Milliarde Lire innerhalb weniger Stunden über⸗ zeichnet worden war. Effekfenbörsen leichf anziehend Bei der Markienge auf der ganzen Linie befesfigi/ Schluß und Nachbörse freundlich Mannheim freundlich Die Geſchäfte waren auch heute ſehr ruhig. Der etwas feſtere Dollar regte etwas an, ſo daß die Tendenz freund⸗ lich war. Farben zogen auf 190,75 an. Von Nebenwerten lagen BBeé und 10proz. Großkraft⸗Vorzüge feſter. Am Bankenmarkt lagen Badenbank niedriger. Von Ver⸗ ſicherungswerten wurden Mannheimer Verſicherung mit 23,25 gehandelt. Renten ſtill aber behauptet. Frankfurt freundlich In Weiterwirkung des Runderlaſſes des Reichsinnen⸗ miniſters war die Stimmung zu Beginn der heutigen Mittagsbörſe erneut freundlich, zumol ſich auch die Nachrichten aus der Wirtſchaft über befriedigenden Geſchäftsgang von Tag zu Tag mehren. Daneben lagen von der Kundſchaft einige Kaufaufträge vor(man wollte auch kleine Auslandskäufe in Spezialwerten beob⸗ achtet haben), was die Spekulation ihrerſeits zu Deckungen und kleinen Meinungskäufen veranlaßte. In den Vordergrund des Intereſſes wurde heute der Rentenmarkt gedrückt, an dem lich in Stahl⸗ verein⸗ Obligationen eine Sonderbewegung voll⸗ zog, die mit 52,75 v. H. eröffneten und raſch auf 54 v. H. ſtiegen, wobei die Umfätze relativ lebhaft waren. Ferner zeigte ſich vermehrte Nachfrage nach mittleren und ſpäten Reichsſchuldbuchforderungen, die Erhöhungen von 77 bzw. A v. H. aufwieſen. a 5 An den Aktienmärkten nohm das Geſchäft kein größeres Ausmaß an. Die Kursgeſtaltung wor nicht ganz einheitlich, doch überwogen Beſſerungen von etwa 74—1 v. H. Am Montanmorkt beſtand ein größeres Decouvert, ſo daß hier die Erhöhungen meiſt bis zu 2 v. H. betrugen. Im Verlaufe wurde es allgemein ruhig, doch traten am Aktienmarkte einige Speziolwerte, wie Ic Farben und Schiffahtrswerte mehr in Erſcheinung; auch die übri⸗ gen Papiere wieſen meiſt kleine Beſſerungen auf. Da⸗ gegen gingen Stahlverein⸗Bonds um 1 auf 53,5 v. H. zu⸗ rück, während Reichsſchuldbuchforderungen weiter leicht anzogen. Goldpfandbriefe neigten fſaſt allgemein um bis 4 zur Schwäche, wogegen Liquidatfonspfandbriefe behauptet waren. Tagesgeld war zu 3 v. H. unverändert. Berlin feſter Die Börſe konnte in freundlicher Grundſtimmung er⸗ öffnen, da neben verſchiedenen günſtigen Meldungen aus der Wirtſchaft, der hoffnungsvollen Stimmen aus ver⸗ ſchiedenen Induſtriezweigen, der Abſchluß des Abkommens über die kommunalen Auslandskredite in London ſtimu⸗ [ierend wirkten. Auch das Rundſchreiben des Reichs⸗ innenminiſters Dr. Frick wurden mit Befriedigung auf⸗ genommen. Wenn auch die Beteiligung des Publikums vorerſt noch recht gering blieb, ſo reichten bei der Markt⸗ enge ſchon kleinere Kaufaufträge aus, um Kursſtei⸗ gerungen faſt auf der ganzen Linie auszulöſen, die ſich alleroͤſngs nur im geringen Ausmaße bewegten. Beſonders geſucht waren Montanwerte. Der Renten⸗ markt zeigte eine eher ruhige Veranlagung. Altbeſitz konnten Bruchteile eines Prozentes, Neubeſitz 0,10/ ge⸗ winnen. Reichsſchuldbuchforderungen in den ſpäten Fällig⸗ keiten eröffneten mit 77% v. H. Induſtrie⸗Obligationen waren mit Ausnahme von Höſch, die 4 v. H. einbüßten, freundlich veranlagt. Vereinigte Stahl⸗Obligationen zogen erneut um 17 v.., Mittelſtahl um 174 v. H. an. Der Geldmarkt blieb unverändert. Im Verlaufe blieb die Tendenz behauptet. Am Kaſſamarkt blieb das Geſchäft eng begrenzt und die Tendenz uneinheitlich. Gegen den Schluß ſetzte ſich eine freundlichere Grundſtimmung durch, wenn auch die wenigen Kursbeſſerungen kaum über ½ v. H. hinaus⸗ gingen. JG. Farben ſchloſſen mit 131, gewannen alſo gegen den Anfang 4 v. H. Auch Schiffahrtswerte konnten etwas anziehen. Nachbörſe weiter freundlich. JG. Farben 131985 Br., 1314 Geld, Rhein. Stahlwerke 9172. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 12. Juli.(Eig. Meld.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 975; 1935 9156; 1936 847; 1997 8076; 1938 7776; Verrechnungs⸗ Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 3, Lombard 8, Privat 37/8 v. H. Amtlich in Rm. Dise] Parſtet II. Ju 12. Julf für kont M. Geld Brief Geld Brief Buenos⸗Aires age 7 1782 0,92 0,932.928 90,932 Ranada lan- Donar 055 4,198.317 2,828.837 2,843 Japan„ 1 9en 3,84 2,092.874 0,876 0,869 0,871 Kairo. Lägypt. fd, 20.958 14,81 14,3) 14,31 14,35 Türkei.. Iürk.PfdD. 18,456 1,998.002.993.002 London.. 18terl. 2 20,429 13,93 19,97 13,93 13,97 New Nork, iDollar 2 4,198.947 2,958.987 2,993 Rio deJaneirolMillr.—.502.229.281] 0,234 0,236 Uruguay 1Goldpeſo 4,43 1,449 1,451].449.451 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,43 169,77 169,583 169,87 Athen 100 Drachmen 5,45.408 2,412] 2,408 2,4 Brüſſel 100-500 W 3½ 58,37 59,59 58,71 58,54 58, 66 Bukareſt.. 100 Lei.511] 2,488 2,492] 2,488 2,492 Ungarn.. 100 Pengß 4½ 73.421—.— e 5 Danzig„100 Gulden 4 81,72 1,82 81,98 61,72 81.88 Lelſingfors 100 Fm 6 10,537.184 6,196] 6,174 6,188 Italien... 1900 Lire 4 22.094 22,30 22,34 22,28 22,32 Jugoflavieni00 Dinar 7½ 81,00 5,195 5,205 5,195 3,205 downo, 100 Litas 7 41.93 41.96 42,04 41,95 42.04 Kopenhagen 100 Kr. 3 112,50 62,24 62,88 62,24 62,86 Liſſabon 100 Eskudo 8½ 453,57 12,87 12,69 12,67 12.69 Oslo 100 Kr. 3½ 112,50 70.03 70.17 70.03 70.17 Paris.. 100 Fr. 2½ 16,44 10,43 16,47 16,42 16,46 Prag. 100 Kr. 4[12,438 12,54 12,56 12,54 12,56 Schweiz.. 100 Fr. 2 81.00 681,37 61.53 61,32 81,43 Softa.. 100 Lewa 3½ 3,033 3,047.053] 3,047.053 Spanien 100Peſeten 8[ 81/00 35,11 35,19 35,11 95,19 Stockholm. 100 Kr. 3 112,24 71,88 72,02 71.93 72.07 Eſtland. 100 Eſtm. ½ 112,50 72,18 72.32 71,93 72,07 Wien„100 Schilling! 5 59,07 46.95 47,05 l 48.95 47,05 Geld: 4½% und darüber, vereinzelt 4½% Monatsgeld 5 7% Kräflige Erholung am Geireidemarkf i.(Eig. Meld.) mes am Ge⸗ )o lung. In⸗ letzten üf tigen n Nach den Preisrückg treidemarkte zu ei folge des faſt allgemein man wieder mit einer Ver für Altgetreide wieder bes Angebot war etwas zurückl Promptmarkte wurden etwa 3 iner zielt. Am Lieferungsmarkte zeigte Ju ichten verſchtiedentlich Deckunge 7 notierungen lauteten dann 3 Sichten wurden von der Bewegr zumal die Preiſe in den letzten Te ventionen weniger gedrückt waren. Für? das Offerten material auch etwas zurückh er. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten kaum lebhafteres 6 ft, jedoch blteben die Forderungen behauptet. Hafer und Gerſte lagen auch freundlicher, die Umſatztätigkeit hatte ſich aber kaum gebeſſert. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 187189 Lief. feſter; dto. Roggen 158—155 laufender Monat feſt; neue Wintergerſte 154—1859 ſtet.; Futter⸗ und Incuſtriegerſte 152 4 höher. 7 ö ö mitgezogen, e von Inter⸗ getreide war gen in bis 164 ſtetig; Märk. Hafer 135—141 ſtetig; Weizenmehl 28 is 27, ruhig; Roggenmehl 3023,65 ruhig; Weizen⸗ 9,50—9,65 ruhig; Roggenkleie 9,50—9,05 ruhig; Vik⸗ tortaerbſen 24— 29,507 Kleine S eerbſen 2022, Futter⸗ —16; Ackerbohnen 14 bis 5014; dto, gelbe Leinküchen erbſen 13,30—15; Peluſchken 14, 15,50; Wicken 14,8516; Lupinen, blaue 12 16—17. Einſchl. Monopol⸗Zuſchlag notierte 14,50—14,70; Erdnußkuchen ab Hbg. 14,60; Erönußkuchen⸗ mehl ab Hbg. 15,20; Trockenſchnitzel 8,60—8,70; Extr. Sojo⸗ bohnenſchrot ab Hbg. 12,60; dito. ab Stettin 12,70; Kaär⸗ toſſelflocken 13,60— 13,80; allg. Tendenz ſchwankend.— Han⸗ delsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Juli 199,50 bis 198,25; Sept. 193; Roggen Juli 169 Br.; Sept. 161,50. (Frankfurter Produktenbörſe vom 12. Juil.(Eig. Meld.) Weizen 204. Roggen 180; Hafer(inländ.) 187,50 bis 180; Weizenmehl tal 0 mit Austauſch 30,50—31,75; dto. ohne Austauſch 29,75„ Roggenmehl bis B0proz. 24,75 25,25; dto. ſüdd. 26; Weizenkleie 8; Roggenkleie 8,50; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Juli.(Eig. Meld.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,807 Nov. 4,92; Jan. 5,07.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 61; Sept. 65,75; Nov. 68,75; Jan. 71,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. Juli.(Eig. Meld.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli— (5,896); Okt. 5,11(5,10%); Dez. 6,1%(6,1); März 6,97 6,3).— Mitte: Tendenz ſtetig; Juli 5,90(5,896); Okt. 5,1190(5,1094); Dez. 6,1,(6,1); März 6,395(6,8). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 12. Juli.(Eig. Meld.) Jult 5,40 B 5,20 G; Auguſt 5,40 B 5,20 G; Sepk. 5,80 B 5,60 G; Okt. 5,60 B 5,0 G; Nov. 5,80 B 5, G, Dez. 5,90 B 5,80 G; März(84) 6,30 B 6,10 G; Mai 6,40 B 6,20 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,30; Jult 32,50 u. 32,55; Tendenz ſtetig; Wetter regneriſch. * Bremer Baumwolle vom 12. Juli.(Eig. Meld.) Amerik. Univerfal. Stand. Middl.(Schluß) 12,10. 12. Juli.(Eig. Anfang: * Liverpooler Baumwollkurſe vom Meld.) Amerik. Univerſal. Stand. Midol. Okt. 600601; Jon.(34) 605606; März 609—610; Tages⸗ import 10 600; Tendenz ruhig, ſtetig. Mitte: Juli 593; Okt. 602; Dez. 605; Jon.(34) 606; März 610; Mai 614; Juli 617; Okt. 620; Jan.(35) 625 März 628; Mai 631; Loco 621; Tendenz ruhig, ſtetig. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 11. Juli. Nyttert wurden: Erdbeeren 15—20; Johannisbeeren 10—11. Stgchel⸗ beeren grüne 10—13, rote 1720; Pfirſiche 21—26; Apri⸗ koſen 30—92; Weiſelkirſchen 18—23; Aepfel 20—24; Birnen 10—12; Bohnen 12—15 Pfg. Angefahren waren 520 Zentner. Berliner Mefallbörse vom 12. Juli Kupf,] Kupf. Kupf.][ Blei] Blei Blei Zink Zint in bez. Brief Geld bez. Brief bez. Brief 99 Januar.—.— 355.75 25 4— ö 21.— 19,75—,— 26 25 25,78 1 55 8 35,50—.— 2150 20.—. 28,50 26. März.. 56.25 55.50—.— 21.78 20 27 28. April:—— 5850 50.——.— 22. 20.50—.— 27.25 26.50 Mai 57.25 37. 59,25—,— 22,25 20,75—, 27.50 26,78 Juni 5725 857.—.— 2225 22.——.— 2775 27. Jull. 5850 58.50 53.25—.— 19 50—.— 25.— 24.50 Auguſt.— 338.75 53.50]—.— 19.50—.— 25,25 24.50 Septr.. 54.25 53.75 ,. 19 75—,— 25— 24.75 Oktober] 54.50 84.——.— 20,25—.— 25.25 25. Novemb!—— 35.— 3425—— 20.50—,— 25.50 28,25 Dez. 55.— 55,254.75— 21. 19,50— 26.— 25,50 * Tendenz: Kupfer befeſtigt; Blei, Zink luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 12. Juli.(Eig. Meld.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 60,0/ für 100 Kile; Raffinadekupfer loco 5758, Stan⸗ dardkupfer loco 5253; Standard⸗Blei per Juli 18,25 bis 19,5; Originakhüttenrohzink ab nordd. Stationen 24,75 bis 25,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banke⸗, Strails⸗, Auſtralzinn 312; Reinnickel 98—99proz. 380: Antimon⸗Regulus 39-41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 3740 l. Londoner Mefallbörse vom 12. Juli Metalle Eper To, Platin( per 20 Ounces) Kupfer, Standard 7 Zinn, Standard 218.0 Silber(Pence per Dunee Aluminium 2 42— 8 Monate 3 Monate 217.7] Antimon Settl. Preis 38.65 Settl. Preis 217.7] Queckſilber— klektrolyt 42,75 Banka 228 Platin beſt ſeleeted 42. Straits.. 2227] Wolframerz.. ſtrong ſheets Blei, ausländ.. 13,55] Nickel El'wirebars 42 75 Zint gew 18.20] Weißblech Tendenz: Kupfer, Zinn ſef Blei, Zink ſtetig. —ꝛ 5 A 1 Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten 5 5 11. 12. 11. 12 11. 12. Rurszettel der Neuen Mannkbeimer Zeitung del Stücke-Notlerungeffin Mark le Stück See 62.65 1350 Singel ech„ Vogtland. Nach. 55.13 55,50 Prelverkehrs-Kurse K 10. gel S„. Bogtländ. Maſch.. 2 9 1 2 5 Dortm. Actienbr.———.— Magi„G... Boigt& Haeffner———.— Petersb. J. Habt.——. Mannheimer Effektenbörse 5 gabm— 1215 Berliner Sörse Dortm. Unionbr.———.— e 58.78 89.75 Wanderer erke 64.— 32.25 Ruffenbanf..——. 1 11. 12. Industrie-Aktien 8 T 11. 12. 11. 12. Elektr. Lieferung 85.— 84.5 Mansfelder Akt. 19.75 20.50 WeſteregelnAlkal 123.0 125,0] Deutſche Petrol. 58.— 59.25 echwerke... 80,50—. Elktr. Licht u 103.5 102,7 Maſchin.⸗Untern. 43,25 42.50 Weſtf. Eiſen., Burbach Kalt 15,50 15.18 Bad Stu. 27 84.— 94.— Konſerven Braun 50.— 80.— Dortm. Ritterbr. 88.— 86.— Fudwigsh. Walz.—.— 73.— Fest insliche Werte Darmſt. u. N...—— Engelhardt.. 103.1 103,5 Markt⸗ u. Rühlh. 3 8550 Wiſſener Metall. 69.— 67,— Diamond.50 6% 8 Kom Gd. 77. 77.— Ludſwigsh..⸗Br. 78.50.50 Henninger St. K... n Mainkraftwerke. 83.28 88.28 Pestvsrzinslichs Werte Pt. Aftatiſche Bk. 1750—.— Enziuger Union—.——.— Maſch Buckau⸗W. 84.80 568 TTT green 8,.— 5 uswigs Walzm. 6.— 8.— edwen München 2150 2160 mietagg Frankf, 88.25 b. es neich anl. 27 99.78 6295 Deuſchedisconto 54.— 84.— Eſchw. Bergwerk—.— 200,0 Magimil. Hüte—— 1130 elltef Waldhof 40,— 40.25 Neckarsulm Fahr;.—.— % pefen St. 80.— 60.— Pfalz. Mühlenw. 73.— 73.— Mainzer Orguer.. 7. die Senne„ 50.— 80.— Dlſch.Ablöſgſch.! 78. 78.75 Iiſch.lieberſee Ok. 28.— 20. chm. vers. e ,, ö 5 50 Sloman Salpeter——. % om Gold 85,80 65.— Ffälz Preßhefe. 88.— 83.— Schöfferh. Vindg.—.— 1880 Miag. Mühl. 84.— 54.—„ohne 19.10 10.15 Dresdner Band. 48.25 45,25 Fahlb List& Co.. Mes Söhnen eee e e eee 9% Pf. Hy Pfdb 85.— 85.— A 98.— 98. S St 81.— 88,.— Moenus St. A 36.——.— D. S gebiet.60 665 5„ Sg'eg] Farbenind J. G 129.8 1810 mes Sehne e e e Neu⸗Guineg) pha 5 5 Ae dh, Hucdſdd 87.— 32.25 Hildebr.Rheinm.—.— 5 euere, f. Rein Gebbssch 50 50 cußgebte: e 605.9 Jeldmüdie pater 53. 58, Mine en 2290 5550 dia! Minen 1880 1865 fuel.. Mleffarbenbds. 29 118,0 118,0 Salzw. Heilbronn 200.0 200.0 Wer 60. 89 50 Rheinelektra n.——. 5% Bad. Kohlen ce e bk. n n Felten Gui, 4% 4% Wmf a 0 2012 5 0 118, d 0 200 Wer ger— 8 5 Reichsbank 143,7 144.6. Brem wetgb. Oel 7.— 77.— Seſand Sberh. 82.— 80. A. E... 23.28 22.— fi geber, Geb 9. 89. 80 2 80% Hongen wert Allſanz Ang. 18. Ferd Motoren e Mn Fortlaufende Nellerungen(Schlug) Fun Lover 14.— 15. Stdind Tei:.. Afchalt Bünpap. n e fütgerswerke. 897 8935 59% fioguenrentd Allianz Leben 195.0 194,5 Gebhard Textil——, Mühlheim Berg. 86.——.— Accu 5 16372 Lahmeyer& Co. 1200 121 Janne geen e 518. Fern disch Haaf, g 0 84 d Masch. Ser. uro uro Sg ner Freihl, 650 985 6 5 5 e e e e ee eee ee 14 Zaimler⸗Benz. 27.25 22.50 e Delf. 83 83. Haſt Nürnberg 80 5 6¼½% P Ctr. Bd. 1 78. Industrie-Aktien Gelſenk. Bergwk. 58, 55.30 Nordd. Eiswerke 89.50—.— Allg, Elektr. Gef. 22,„ ebpoldgrube.. 36, utſche Linol. 41.— 3950 Weſtereg. Alkali 126,0 126.0 Brem. ⸗Beſig. Hel 77.28 77.— Schramm Lackf..—.. 6½0% do, Com. 1 8 5 Gentchow& Co.—..— Oberf— Aſchaffenb. Zell.—.— 19.25 9 ö. 5 urlacher Hof. 31.— 51— Zellſtoff Waldhof 40.— 40.— Brown Boer 5 SN 99.78—.— 6% P. Sd. fdb. 19 N 50 Accumulatoren 182 1825 Germ Por 54,25 84,50 Oberſchl 1 78 8 1 Bayer. Mot.⸗W. 125,2 124.0 Manga 48. 9 24— 6 baun Werger 59,— 39.— Badiſche Bank 107.0 104,5 Cement Heidelbg. 52.— 82—.— S 5 6„„„21 80. 80,75 1 E 220 99 25 Gerresheim Glas 2 Orenſt& Koppel 33,75 3475 J. P. Demberg. 50.— 49.0 Maſchinenbau⸗U. 43.— 42.28 Ainger Union 70.— 70, Stſch. Bk. u. Dise. 54,— 84,„ arab! Süd d. Zuck 4510 152.%,ỹÄũ9dwd.„ 20 69,— 68. Allg. etre. 2 725 Geſ. f. elektr Unt, 80,30 33.50 Polhphon... 286.80 28.25 Jul, Berger Tleſb 158,7 189, Maximiliansh. 56,80— Fer 1297 1807 1 50. 5 5 Chemiſche Alber 1 8..50 Prieb eſtghein 1510 151,2 5% Mexikaner.75.30 An 1150 Pap 7 5 11 e* 15 Phönix Bergbau 32.15 32.50 Feriin⸗Karler.). 8775 88.75 Meiallgeſellſchaft—— 87.— kr. Mh.. Bk.— 98.— 3 0—.— 1—— enw. 74.—Goldſchmidt. T— 43,35 2 7 ü 0 1 259„5 Len wiegen e de dae,. e deine: d 28, ddr dier Gebe P 6880 4% og ec ich dee 2028 4e Gelen Rosch 2289 2280 Naldgee wog,—.— 41 Stauf, u., e e e cee e 8, Knord. 1770 177.0 Mann. Versch. 24,— 28,28 Dt. Atlan 52 6 75„ 40% 5 nnen Aügsb.N. Maſch 58.50 58,50 Gebr. Großmann———. i 8 2 70 Btemer Woll⸗ Ka.—.— 168.0 Nene 84.35 35.— re alte Piaſchinen 28.—— Grün s Pilfinger—.—„ gibein! Graun. 0 Buderus Eiſenw. 70,50 78.50 enim 5 955 frankkurter Börse 5 0e unn. 1729 1580 ee e ee ee A 1250 Leb He 8 dhe Elektrtit 0 88 7, Cbarlan. Waſſer Jun, 74.80 Pop enge 228 Veaeteinsliche werte Bank- aktien Dt Oineeüm. 405. Lolſb Seif u. K. 80.— 30. 4%. Pap. Beete las 10 1 Page Nhe M Nen,. 280 Comp. Hiſpang 12 1240 k, Sraunk u Sr. 2068 2130 e e geg en ge le e d Be e e e VC e e., n. ge d 70 3 Ban 80 5 5 3 20,65 21.— Benſtoff mch 3 0 4% San I. Velgmann Elett 12,15 12,50 Senn.. 1 5 85 7 5 Dolmler Benz 5 27.50 2775 B 89.65 91.75 )VVVVVVVJVVVVVVVVTCCCCCTCTCCCCCCCCCC ee e e )JJJJJJ%%%%%%%(%ù e e e e eee e e ee de e ee e ee, 25 80 ohne 10.20 10.10 1955 F. Wespe 90.75]25 Elektr. Lieferung 85,— 86.— fa(Freiverk.)- 4% ung. Str. 13 Beau 1 Beten 178.0—.— Harpener Bergb. 95,28 93,25 7 urth 5 L„ 113.5 81 Sch fer 90 52 85 169,8 Schußg 14. 705.90] Com. u. Privat Emag Frankfurt——. Kaſtatter Wagg—.—. 3%% Ung. Str.l.„ Uraunſchw. A G 98,— 97.25 Hedwigs hitte.. Schl. El u cas 91.50 91. Deutſche Kabew..— 8. Schlef. El. u. Gas——. 70 Fed og, 20.— 60,50 Darm. u. Nat 2.— 8.— Enzinger⸗Unlon 71880 71 50 40% Mun W 35 Ur- Beſigh Delf 78.— 75.50 Hilnert Masch.—.— 36,50 Huge Schneider 40— 38,50 Deuiſche Linol 5255 99.2 Schuberte Salzer 168,7 167 % düdwigs9. 28 88,— 82 75] Deutfchecblsconto 84,— 54.— Eßlinger Maſch Montan-Aktlen 40% Kronen 5 kremer Vulkan 13,——.— 1 7& Auff—.—— Schöfferhof örgu 1860. 1 1 1991 8 Schuckert& Co. 100.7 1 6% Mum G5 26 8— 84 Deuſench. e,.. Sitinder sinn.—— 5 70.58 78.%% nat. S 11 25.30 Fremer Wolle e e Fleſch eupſer. 850 6,— Schuberte Salzer dess 163,2 en. ne,, Schulth.⸗Pagenh. 1190 1185 )))))%VVVV%%%%0ũ. Tf“... e Arkr. Mh. 23 16 20 16,28. up. u. 3„. g 1 35.75 85,78 3% Leh. Nat hall——— Buderus Eiſenw 70.25 78. i 8 Schultheiß.. 118.5 117.0 Cletteizttäts⸗ e. 86.— 88.50 Stöhr, Kammg. 1860 106,5 85% 25 S. 5 27.25 65% 0 Gelſenk. 3 55. 0 5 1 N doeſch Elſen 59,85 59.15 g N J FHJJJjjVVJVVVJV%Vh(E n) e 80 125 8*„ f. Ba 25 2 1. 1 nuß 1 5 2 GC je! N Holzmann 51½„.„ 55 e 2 8. dd e 1 Frantf. Hop Br. 58. 8750 e W Je a5. St u. 110 Ac. f. Verkehr. 49.28 42.65 170 8075 de die Bergen. 7 1800 Stehr ann. 1462 1082 deb dle a 2510 3 60 Fur Hes. ide let d. 6 ff. 81.— 80.— 7902 0 1 Goldſchmidi Th 7759 8 285 e—.— 123.5 1 Rraft 60,80 60.25 3 85 Albert 41.15 44.16 Gebr Nüingbans 37.— 86.75 Stolber er Zint 36.50 3,30 Felten Guild 46.55 43,50 e 5 11 ene n ag. e Reichsbank. 1495 1445 Friener, durt. 280 1330 Kall Salzde 194 1680 Sine steten e e Hip ee 172.5 173.0 Nahla Poszellan 19,—.50 Südd. Immo e. Geiſent Vergwt 86. 56.75 för d— 88. ein don.——— fichs tant: 79s 37% Grin 2 Wilfinger.— 183 0, fal Kacſveiſur 1226 128.0 Salilmore bio„. e Fons cugade! 1330 154,0 Kallwt. Aſchers! 121.0 1210 Zucker 151 152,0, Geſfürel 61.— 81.— Jogel Telege,, J) /// S t 5„„ hanfwe 5„**.„ 1 50.— 1 15 7 7 7* 5 Wiener Bankver-— Gilpert..„ annesm. Röhr 59.— 69.25 H. Südamerika 21.75—.— Tatmler Motoren 2750 27.85 6 0 Knorr 181, 7 4 Leonhard 1585 17— pambg Elet, 90,50 96.15 Hank elettr. Werte—— 52.50 e e e ee e e e e ee e e eee ee ee ee ee e e e ee, 0 Allianz—. Hochtief.⸗G 96.5„ Oberbedarf 8 Nor loyd 5„25 Deſſauer Gas, 75 7 8 1— 1380 Varzinet Papter 10.—. 1 2 5[Reichsbank 5 5 Mannb. Verf G 27.— 27,— Pie Phi 52,25 53.25 Sꝗtapi⸗Minen 1515 10,5 Deutſche Erdöl! 113, 118,1 F 28 80 7 55 V. Chem. Charlott 44.. Holzmann Eh. 52.— 52.7 fl. G. für Verkeht 4. 42880 5 Inag Erlangen——„ Fhönigß Bergbau 38,— 88,3 Zank Aktien Deutſche Kabel 6225 61.25 Aber 1„T 59.— N. Diſch Nickelw 58 50 66,50 Hotelbetriebsgeſ.—.—. Allgem. Lokalb. 81.— 81. Transport-Aktien Junghans S A Abein Brauntohl 2 Deutſche Lino! 88, 40.— e 5 64.50 64.50 U Glanzſt. Elb! 47. Ji Bergbau.—.——,— 7 Reichsbahn B. 99.65 89.85 1 14.25—— Karſtadt Ruud... Nheinſtahl 88.— 88,500 Bank. f. el Werte S 4— Hreuprinz Met 82.50 64.50 P. arz Here Ille Genußſch 112.7 114 Hapag 14.18 14.85 5 Peideld Straßend.. 2 Klein, Sch.& Beg 42.— 4050 Salem eller. D.—— Fankf Stalere es. eee ene SGebr Junghans 3785 86“ Hamburg Süd D.— Nord Lloyd 15— 15 30 Knorr Heilbronn 1160 179 0 Tellus Bergbau 75 3 Vacmer Bankver—. b N zahmenei& Co 150 leute Ber Stahlwerke 33,18 38.4 Kall Chemie. 833.59 Hanſa Vampfſch 1780 17.78 Schantungenſent 34. 34,— Konſerven Braun 50.— 50, B u. Laurahiltte 14.25 14. Berl Handelsgei 5—Türener Meiall Laurahütte 13.95 14,50 D. Stahl..d. Zyp. Kalt Aſchersleben 121,0 1280 Norddd Lloyd 15.15 15.85 Südd Eiſenbahn— 52. Kraus 4 c% Lock——. Ver Stahlwerk? 83.— 33,75 Com„ Prlofbt 550 50.251 Dürkoppwerke Di- Linde'scismaſch 78 75 425 Ber litramarin 103.0 103 0 Klöckner Werke 48. 50,25 Diapt Minen 16.— 15,25 8. Seite/ Nummer 315 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 12. Juli 1055 Sroße Auswahl preiswerter Sebrauchswaren im allen Abteſſungen. Zuverlässige Qualitäten 1 Kaufen Sie Ihren Rupprechtstraße 16 (Auch Ratenzahlung) HAD RADIO MAYER FELE FUNKE N LORENZ TE EAG STASSFURTER MEN DE- .738 Apparate , 4 Hauskleid un Zepfir mit bunter Blende, solide Quelſtét, indenthren Haus- und Berufskittel ohne Arm, in verschledenen Aus- führungen Stück.28 Hauskleid aus. stoff, un Obertell m ft buntem Rock 2 43 ndanthren Stück ee Haus- und b Nomscule des Gartenkleid 125 Zephir in Dirnd- art versch. Größ. 12³ Backens in zsweimonatl. von 8½—1 Uhr. Preis bis 12 Uhr. vom roten Kreuz 1 Zweigverein: Mannheim, L 3, 1 Gründltches Erlernen der bürgerlichen und jenen sowie der vegetarischen Hüche und des Sprechstunden täglich zur Anmeldung von 11 Auswärtige Schülerinnen können als Venstonädre im Hause wohnen. Tür Beruistütige Abend-Hurse Hk. 33.— Frauenvereins Hursen. Unterrichtaseit des Hurses Ri. 65.— 881 Oerillche und private Gelegen- heltsanzelgen je Zeile 20 Pig. abrügl. 10 Prozent Krisenrabatt Annahmesehluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Stellen Unabhängiges Fräulein, 33 Jahre, ſucht Bäckereifiliale evtl. auf eigene Rechnung, in Mannheim oder Vorort zu übernehmen. Anfr. unt. 8 U 85 an die Geſchäftsſt. e Kaution kann geſt. w. * 288 Kraftfahrer ſucht Sonn⸗ tags zu fahren, gegen Taſcheng. auch werk⸗ tags Aushilfe. 31 J. alt. Angeb. u. 8 L 76 am die Geſchſt. 9261 Unabh. Frau 18235 m. gut. Zeugn,, ſucht Monatsſtelle oder Stundenarb. Zuſchr. u. R T 63 a. d. Geſch⸗ Suche zu* 9286 Waschen und Putzen Zuſchr. u. 8 W 87 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Offene Stellen Aushilfe für Fräulein bis 15. Aug. Gard. u. pelle ſowie Maſchinenſchr., ge.. Angeb. u. 8 J 74 an die Geſchſt. 28258 Schulentlaſſener V1 Junge oder Mädehen m. guter Schulbildg., für kaufm. Bibro gef. Angeb. beſörd. unter T M 2444 Rudolf Moſſe, Mannheim. Jung. solid. Fräulein ſucht Stellung als Haustochter; ſpricht 3 Sprachen.— Angeb. unt. R J 49 an die Geſchäftsſt.* 3198 ng.-Büro nachweisl. gr. Auftrag Barzahlg., evtl. Lelbelberg sbeſt. und Kundenkreis, „orzügliche Exiſtenz für Bauing., geg. Teil⸗Sicherheit, zu verkaufen. Angeb. unt. I. G 15 424 an„ 124 Tücht. Mädchen f. Haus⸗ halt u. Wirtbſch. muß ſchon ſolche Stell. be⸗ gleitet haben, ſof. od. 15. 7. geſucht. 43271 Frau Wolf, Rhein⸗ dammſtraße 1. Jul dngelkhfte (kein Laden) zu R/ kaufen. Zuſchriften unter 8 B 67 an die Ge⸗ Tach 4000.— in bar zu ver⸗ 43247 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Schöner Sportseitenwagen Bugattiform, bill. zu verkaufen.* 3259 Seckeuheim, Freibur⸗ . aerſtraße 47. deus Schlafzimmer Birnbaum, pol., 200 om br. Schrank, bill. zu werk. Neues Radio wird in Zahlung ge⸗ nommen. 5451 Angeb. unt. 8 P 80 an an édie Geſchäftsſtelle. Feſegenheifskauff 1 neues Speiſezimmer kauk. Nußbaum, pol., 250 om breit. Büfett, kyl., ſtatt Mk. 1580.— nur Mk. 925. Beſichtig:: Donners⸗ tag u. Freitag—7. 544 D, 7. Ahmaschine verſenkbar, billi zu verkauf. Be Plaffenhuber H 3, 2 Trka-Zchreibmaschinen auf 24 Monatsraten zu verkaufen. 5099 Generalvertretung: W. Lampert, L 6, 12. Radio Netzempf., m. eingeb. Lautſpr. bill. zu vk. Weidenſtr. 2, 4. St. r. * 3209 Das billigste Rad kaufen Sie doch bei Fahrrad-Buchhelt, 62,12 4927 55 1 ——— 2 4 e v206 Kii chen elfenbein lackiert und natur laſiert, mit reich⸗ halt. Inneneinrichtg u. Küchenuhr, in großer Auswahl billigſt Möbelhaus Meyer& Hahn Jahrräder von Mk. 24.50 bis Mk. 95. gebrauchte von Mk. 15. an Pfafienhuber, H 3, 2 B2099 Mail 148/75 groß, billig abzugeben M. Lauber, F 3, 7 2 Transparente Laden- Theke biv. Geſchäftslampen, ca. 100 Kartons für Wollwarengeſchäft, 1 Kartothekkaſten (Marke Kodex) billigſt abzugeben. Moltkestr. 7, part. am Tatterſall. 3263 Weid email. asherd Aflam., m. Backofen, Grill und 2 Abſtell⸗ platten, tadell. erh. zu verkf. Friedrich, Seckenheimerſtraße ga, Fernruf 439 30. 43185 + 1 vierrädrige Rolle 1 Plane,—5 Mtr., billigſt abzugeben. Zu erfragen* 3262 Möbelgeſchäft J 2, 4 Laufgitter 3,50 weißer Gasherd.— wß. Sportwagen 4,50 13273 K 4. 16, prt. ——— * Schöne-.-Wonnung mit Bad, Mans. etc. 8062 Zu vermieten: Einfamilienhaus Lindenhof 5 Min. vom Bahnhof, 7 Zimmer, Küche und Mädchenzimmer, Zentralheizung ete. Preis 110 R. pro Monat. Anfragen unter G V 170 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Usschäfts-Etage im beſten Stadtzentrum, P 1 Nr. 3a per ſofort zu vermieten. Näheres 7810 Telephon Nr. 213 38. Laden in Heidelberg am Marktplatz mit Nebenr., ſowie mit od. ohne Wohng., ſof. od. ſpäter billigſt zu vermieten. Näheres bei J. Hübinger, Heidelberg, Marktplatz 4. Va24 Herrschaft..-Zimmel-Wonnung 1. Etage, evtl. mit Etagenheizung und Warm⸗ waſſerverſorgung, per ſofort zu verm. 6758 Vol z, Tullaſtraße 14, Telephon 427 18. rolle, sonnige 3 und-Zimmer-Wonnung mit Badezimmer und Manſarde zu vermieten. Schulze, 0 5. 14, Tel. 287 80. B1977 Meerfeldſtraße 86, vis⸗ä⸗vis dem Lanzgarten, part., per ſof. od. ſp. für mon. 83 zu verm. Näh. bet Bu ſch, Meerfeldſtr. 84, II. 8064 J Zimmer, Küche u. große Kammer zum 1. Auguſt zu vermieten. Miete 58. Hermann, G 7. 17. B2028 Sonnige 3-Zimmer-Wohnung mit ca. 120 am Lagerraum, für jed. Geſchäfts⸗ mann geeignet, ſehr billig zu verm. Zu erfr.: Käfertalerſtraße 45, 3. Stock rechts.* 3264 gabi Sone Tunmer obrurg mit Ba[kon zum 1. 8. zu vermieten. Preis Mk. 57.20. Zu erfragen:* 3193/96 8 b. 5 Büro narterre. chöne, Sonnige 2 Praxis-äume bash. Zahnarzt, N 2, 1, zu vermieten. 3755 5 Zu erfragen bei 2. St., Schimperſtr. 15, Nau b, 4. Stock. m. Wohnmanſ. Bad, Eine an Möbeln ge Balkon u. all. Zubeh., 55 zum 1. Aug. od. ſpät. legene, ſchöne 5263] zu vermieten. 9281 5- bis 6- Zimmer- Näh. 4. Stock links. Blick auf den Neckar! Wohnung mit Zubehör, zum 1. Ene hübſch im Gar⸗ Oktober od. ſpät. zu Wohn- u. Schlafzim. 5-Wohnung but möpl. Zimmer eleg. mbl., el. Licht umgeſt., per ſof. oder ev. m. 2 Betten, un⸗ 1. 8. zu verm. 13238 geſtört, bill. zu ver⸗ D 7, 10, parterre. Alter, N. 7(Goes, 0 5 8 2 Tr Pinkacß markt), parterre. möbliertes Zimmer f ſof. zu verm. 3297 N 4, 4 3 Jr links Seckenheimerſtr. Nr. 28 87 285 2 Tr.., Nähe Waſ⸗ 5 0 Zimmer ſerturm: Gut möbl. 0 185 85 zu uvm. Zimmer el..,.— d. Woche, a. Hru. ſof. zu vermieten. 4227 zu möhl. Zimmer mit Penſ., el. L. und Tel., z. 1. 8. zu vm. Adreſſe in der Geſch. Wohn⸗ u. Schlafzimmer fröl. möbl., el.., hell u. ſonn., in gut., ruh. Haufe an Frl. od. H. monatl. 25„ zu vm. Adreſſe in d. Geſchſt. 3176 * 3179 2 möbl. Zimm.(Wohn⸗ Lameyſtr. 9, 3 Trepp.: u. Schlafz., 1 b. 2 Bett. Gut möbl. Zimmer ſof. zu vm. 30—35.% an ſol. Hrn. o. Dame monatlich.* 204] ſof. od. ſp. zu verm., G 5. 10, Laden. Preis 25 4. 9220 bange Cable Lunus-Ausführung,-sitzig 6⸗Zylinder⸗Motor, Federn in Gummi gelagert, erſt 20000 Km. gelauf., öfache gute Bereifung, Aekaukt ſteuerfrei für R. 1975.— 8066 Vollbrecht, M 7 Nr. 10. 4 Sitzer-Limousine gut erhalten, für R. 150.— zu verkaufen. An⸗ fragen unt. R P 55 an die Geſchäftsſt. B2108 Künſer Lagerraum ca. 20 am, Nähe Mg, zu mieten geſucht. Angeb. u. 8 F 71 an die Geſchſt.* 3253 -Zimmer-Wohnung mit Zubeh. hochpart. od. 1 Tr., in ruh. fr. Lage, z. 1. Okt. ge⸗ ſucht.— Aus führl. Preisaugeb. nur vom Vermieter u. G T 168 an die Geſchäftsſtelle dss. Blattes. 5447 Ruh. Dame, Penſ., ſucht in gutem Haufe 1 mmer und Küche mit eig. Abſchluß.— Angeb. u. R V 64 an die Geſchſt.* 3287 1 grögz. leer. Zimmer ſof. zu miet. geſucht. Angeb. u. 8 D 69 an die Geſchſt.* 9250 Bil. sep. Mansarde od. Zimmer, heizbar, ſof. geſ. Preisang. u. S E 70 an die Geſch. * 3251 Kauf-Gesuche 1 gebr. Elnubſeſſel u. Wohnzimmerbild (Oelgemülde) v. Pri⸗ vathand zu kfn. geſ. Angeb. u. R W 62 an die Geſchſt.* 3234 Herrenfahrer 4 Upel. erhalten leihweiſe Limousine neuwertige elegante Wagen zu aünſtigſten ſehr aut erhalt., geg Bedingungen S136 Kaſſa preiswert zu Stabtgarage, H 7, 30, verkaufen. 18145 Georg H. Liebl, Dipl.- Zuſchr. unt. Q J 24 Ing., Mhm., Tel. 31401 an die Geſchäftsſtelle. Kaufe geg. bar gebr. 1 55 ee Aſitz. e 1 —7 St⸗PS.— An⸗ b een Se. 9 8 an dere ede e ee S 68 a. d. Geſchſt. R M 2 59 die Geſch. bun 472110 Weiße* 3219 e e 5 micht unter Bauf. W, Emaf-Badewanne gegen Kaſſe zu kau⸗ fen geſucht. An⸗ gebote unter R H 48 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 3195 gegen Damenfahrrad vu tauſchen geſucht. Adreſſe in der Geſch. Miet-Gesuche ten gelegene B2113 vermieten. Anfr. u. D V 195 an die Geſch. 8 9 mit od. ohne Garage, p 6, 16, 3. Stock: zu. 15 915 1s 8 bei der 1 en,,, 5 zu verm. Prs. 44. Stiftsmühle in Ziegelhauſen. Anzuſ. v. 12. 4 Uhr. 5 . 8 6. 14, Seitenhau: Schöne Schöne 5459 Sonnige Wohnung 3 od. 4 Zim. u. Küche 4. Stock, neu herger., zu vermieten. 3285 B 7, 10, 2. Stock. U 6 Nr. 15, fling: In fein., ruh. Hauſe 3 Zümm., Küche eie. -Zimmer-Wofnung an ruh. Leute ſofort od. 1. 7. zu vermiet. Näheres bei Jos. Zimmer. Küche und Keller, Hthaus, St., Lindenhof, zu vermieten. Zuſchr. u. S M 77 an die Ge⸗ a 3- bis-Zimmei-Wohnung mit Bad und Speiſekammer, in guter Gegend, auch Feudenheim, zum 1. 8. 33 zu mieten ge⸗ ſucht. Angebote mit Mietpreis unt. 8 0 79 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 3269 f 3275 2- bis 3-Zimmer-Wohnung zum 1. 9. od. 1. 10., Stadt od. Lindenhof, zum Preiſe v. 40—50/ von höh. Beamtenwitwe zu miet. geſucht. Ang. unt 8 R 82 an die Geſchſt. 1 bis 2- Zimmer-Wohnung part, od. 1. Stock, Zentrum, zu mieten geſucht. Angebote mit Preis unter S K 75 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 3260 Wohn- und Schlafzimmer eleg. möbl., mit Bad, mögl. Nähe Waſſerturm Sei Angebote mit Preis unter R 2 65 an ie Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 289 zum 1. Oktober zu ſchäftsſtelle.* 9265 vermieten. 5443 5 8 Näh. 3. Stock rechts. 1 Zonniges Zimmer u. Küche mit Zubeh., part., Abſchruß, Anf. Mod. Dielengarnitur, pol. Kleiderſchr., 180 brt., Schreibtiſch in Mk., ſchrauk m. Wäſchefach tür. Kleider⸗ Eichen, Küchentiſch 4 Sch ö ne 3 Ammer und Küche! Nugärkenſtr., Miete 1 Tr., mit 2 Balk., inkl. Licht 2580, an zu vermieten.— zahlungsf. Mieter z. Näheres* 5826 1. 8. z. vm. Angeb. u. Schanzeuſtr. Nr. 28, 8 H 73 an die Geſch. im Loben.* 8257 I 5. 3. 1 Tr. links. 2 Mk. z ru 1 gr. leeres Zimmer t EI. Kam, kl. Vorraum, Gas, Waſſ., Elekt., an Gut erhalt., weißer alleinſt. Hrn. o. Dame J cee Nr. 20, um/ 25.— zu verm. Kinderwagen zu vermieten. 49276 L. 4. 4, Häckel. 3433 bill. zu verkf. 53208 Oppenheimer, E 3, 16 but möbl. Balk.-Zim. Huss. Windhund U 5. 18. Schöne -Zimmer-Wohnung el.., Chaiſel., Tel. ⸗ el., zu verm.(auch Hellenſtraße 2(hinter Hauptbahnhof) 1% J. alt, metanl., vorübergeh.] Lamey⸗ Prachtexempl., zu vk. zu vermieten. 43270 ſtraße 15. 3 Tr. rechts 3282 E 3, 12, part.] Näh, daſelbſt 3. Stck.* 3155 1 großes Zimmer und Küche (Schwetz.⸗Stadt,=,-, N⸗Quadr.) für ſof. od. ſpät. v. alleinſt. Dame geſucht. Miete im Vor. Angeb. unt. S N 78 an die Geſchäftsſt. B2114 die gute Kalbskeule Kotelett, Brust und Mierenbraten Nabinen-Ichranknoffe nicht unt. 1 m Höhe, geſucht.— Ausführl. Preisangeb. u. G U Nr. 169 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 5⁴⁴⁵ Laufe gehr. Möbe! zu Höchſtpr. Tel. 280 45 Goldſtein, T 4a, 1. B21 4 MWirtschaftsstünle ca. 100 Stück, gebr., elnf. Ausführg., des⸗ gleichen große Tiſche zu kaufen geſucht. Zuſchr. u. 8 V 16 an die Geſchſt.* 8284 Zu kfn. ges.: 1 Haus⸗ zelt, 1 Prismenfeld⸗ ſtecher, 6* 80. An⸗ gebote mit Preigang. u. S A 66 a. d. Geſch. * 824 Geldverkehr Darlehen an Beamte, ſof. Aus⸗ zahlg., oh. Vorkoſt. d. Fachgeſch. B. Braun. Waldhofſtr. 77. B20⁵ Barkreüfte v. Selbſtgeber, Dar⸗ lehen ſch. b. Möbeb⸗ ſicherh., Baudarlehen u. Hypotheken. General ⸗ Ag. Lai Stamitzſtr. 16. 5 2000.- AM. Darlchen v. Reichsbeamten ge⸗ gen Gehaltsabtretung und 5000.& Sicher⸗ heit u. monatl. Rück⸗ zahlung bei ſehr gut. Zins v. Privatperſon geſucht. B21¹⁵ Angeb. unt. 8 2 81 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Sbgubekabescdabscug& solange Vorrat reicht aus frischer größerer Schlachtung von guten deutschen Kälbern 8860 Pfg. das Pfund 36 Pfg. das Pfund Keine Hausfrau versäume dlese Gelegenheit! H 7. 34 fee Gärtner n 7. 34 inen abgesetzten Mustern per Meter em breit, in kle per Meter 921 94 per Meter in den beliebten 92 94 em 8 nester Musterung per Meter pielfarbige Blumenmuster, emberg · Grundwars per Meter icke 2/94 em breit, re 5 größtenteils auf B per Meter 94 em br., der 1 oße begehrte Festa Arfibel Meter terung p. K J1⁰ 12 Foß pez lal⸗ Flahe 885450 faueimel, 1 nee Ein sicherer Weg zu diesem Ziel ist Werbung, denn Werbung erzeugt Umsalz und Umsati schafft Arbeit. Arbeit aber bedeutet wiedet neuen Bedarf. So ist der Kreislauf geschlossen, Wer wirbt, gibt Arbeit. Wirksamste Werbung sind Anzeigen in der Neuen Mannheimer Zeitung.