Einzelpreis 10 Pi, 3 „Das Verfaſſungswerk für die Erſcheinungsweiſe: Täg lich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 lannh Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Auzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfennig, 79 mm Breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleich oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Juli 1933 144. Jahrgang— Nr. 316 Cpangeliſche Kirche Die Vollendung des Verfaſſungswerks biloet auch die Grundlage für die Beilegung des Kirchenkonflikts in Preußen Balbo auf Labrador Begeisterter Empfang in Cartwright— Die vierte Etappe in zwölf Stunden Rechtliche Anerkennung durch ein Reichsgeſetz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Juli. Ueber die Grundzüge der Verfaſſung der neuen deutſchen evangeliſchen Kirche wird dem Evangeli⸗ ſchen Preſſedienſt von unterrichteter Seite folgen⸗ des mitgeteilt: Das große Werk der Verfaſſung der deutſchen evangeliſchen Kirche iſt vollendet. In gemeinſamer Zuſammenarbeit haben die führenden Perſönlich⸗ keiten der deutſchen Kirche ein Werk zum Abſchluß gebracht, deſſen Bedeutung erſt die kommende Zeit wird voll ergeben können. Der Verfaſſungsausſchuß unter Führung des Bevollmächtigten des Reichs⸗ kanzlers, Wehrkreispfarrer Müller, hat gründ⸗ liche und ſchnelle Arbeit geleiſtet. In ihm waren die lebendigen Kräfte des deutſchen Proteſtantismus: Neben dem Vertrauensmann des Reichskanzlers 5 5 eee,, e ſtand das Dreimännerkollegium des alten Kirchen⸗ bundes(Marahrens, Heſſe, Seetzen) und der Spre⸗ cher der außerpreußiſchen Kirchenführer, der baye⸗ riſche Landesbiſchof D. Meiſer, ferner der Kirchen⸗ geſchichtsprofeſſor D. Heſſel⸗Bonn, und der Ver⸗ trauensmann der theologiſchen Fakultäten, Profef⸗ ſor D. Fezer. Wichtig für den zuſtandegekommenen Abſchluß war es, daß der Staatskommiſſar für die preußiſche Landeskirche, Miniſterialdirektor Jäger, nicht nur als Juriſt mit ſeinem erfahrenen Rat die Arbeiten gefördert hat, ſondern daß er auch grund⸗ sätzlich das Wort von der„Hilfe des Staates gu Selbſthilfe der Kirche“ wahr machte, mit dem er ſein Amt als Staatskommiſſar kenn⸗ zeichnete. Die neue deutſche evangeliſche Kirche iſt nicht eine Staatskirche. Alle Befürchtungen, ob der Staat eine Oberhoheit über die Kirche und ihr Bekennt⸗ nis aufrichten könnte, ſind durch den Gang der Er⸗ eigniſſe und durch den klaren Wortlaut des neuen Verfaſſungswerkes widerlegt. Die Eigenſtän⸗ digkeit der reformatoriſchen Bekennt⸗ niſſe iſt vielmehr verfaſſungsmäßig geſichert. Ueber dem Bekenntnis ſteht als einzige Autorität Telegraphiſche Meldung Cartwright, 13. Juli. Das Geſchwader Balbos, das um 6 Uhr Ortszeit in Reykjavik auf Island geſtartet iſt, war um 14.50 Uhr Ortszeit— 19.50 Uhr Berliner Zeit— in Cartwright auf Labrador eingetroffen. Als erſtes ging das Flugzeug Balbos nieder, nachdem es den Hafen mehrmals überflogen hatte. Dann folgten in kurzen Abſtänden die anderen italieniſchen Flugzeuge, deren Landung ſich ohne Zwiſchen⸗ fall glatt vollzog. Rote, grüne, gelbe und weiße Landungstonnen waren ſo über die Landungs⸗ ſtelle verteilt, daß die Flugzeugführer ihre Anker⸗ plätze ohne Schwierigkeiten finden konnten. Der Ankunft in Cartwright wohnte eine rieſige Menſchenmenge bei, die die Italiener begeiſtert begrüßte. Ueber die einzelnen Etappen des Fluges Island — Labrador liegen folgende Meldungen vor: Nach einem beim römiſchen Marineminiſterium eingelaufenen Telegramm aus Reykjavik hatten im Laufe von 2 Stunden ſämtliche italieniſchen Flug⸗ zeuge das Inſpektionsſchiff„Fylla“, das ſich in der Dänemarkſtraße befand, um 9 Uhr paſſiert. Das Telegramm ſchließt mit den Worten„Alles wohl!“ Das Flugzeuggeſchwader Balbos wurde um 13.45 Uhr Greenwicher Zeit von Schiffen geſichtet. Es befand ſich auf 57 Grad 2 Minuten NB. und 46 Grad 5 We. Das Geſchwader hatte ſomit den gefährlichſten Teil ſeiner Fahrt hinter ſich und be⸗ fand ſich etwa 250 Meilen ſüdlich von Grönland und 500 Meilen öſtlich der in Labrador gelegenen Stadt Cartwright. Aus Halifax wird gemeldet, daß Oberſt Lind⸗ bergh mit Gattin kurz vor Mittag nach St. Johns auf Neufundland geſtartet iſt. Am Nachmittag hat Lindbergh den Flug nach Cartwright fortgeſetzt, um dort das italieniſche Geſchwader zu begrüßen. Ganz Amerika feiert die italieniſchen Flieger, die mit ihrer Ankunft in Cartwright Geſchwaderflug eine unvergleichliche Großtat in der Geſchichte der Luftfahrt darſtelle. In einem funkentelegraphiſchen Bericht an Muſ⸗ ſolini über den glücklich vollendeten Transatlantik⸗ flug von Island nach Labrador teilt Luftfahrtmini⸗ ſter General Balbo mit, daß wegen der ungünſtigen Windrichtung bei dem Start langwierige Manöver notwendig waren. In den erſten beiden Stunden des Fluges zwang völlig fehlende Sicht die Flug⸗ zeuge, bis dicht über das Meer niederzugehen. Von der oͤritten bis zur fünften Flugſtunde flogen ſte in ſehr dichtem Nebel. Gegenwind hinderte den Flug und geſtattete nur eine mittlere Geſchwin⸗ digkeit von 200 Stundenkilometern. Bei dem Flug durch den Nebel wurde das Geſchwader ſtark aus⸗ einandergezogen, doch trafen alle Flugzeuge in Dreiergruppen in Cartwright ein. Das Balbo⸗Geſchwader hat die vierte und ſchwie⸗ rigſte Etappe ſeines großen Fluges erfolgreich zu⸗ rückgelegt und damit bewieſen, worauf es dem Flie⸗ gergeneral Balbo vor allem ankam, daß auch der Geſchwaderflug über den Ozean mög ⸗ lich iſt. Die Bewältigung der 2400 Kilometer von Island nach Labrador in 12 Stunden wird in Ber⸗ liner Fliegerkreiſen als ausgezeichnete Leiſtung an⸗ erkannt und daneben rühmt man die Ruhe und Kaltblütigkeit, mit der Balbo in nüchterner Ueber⸗ prüfung und Abſchätzung der äronautiſchen Verhält⸗ niſſe ſeine Führerrolle meiſtert. Zu Tatkraft und Kühnheit geſellt ſich auf dieſem Fluge die gerade in Fliegerkreiſen immer hoch veranſchlagte Fähigkeit des Führers zum Vorausberechnen und Abwarten ſeiner Chancen, die ſich aus den Berichten der flug⸗ techniſchen Unterorganiſationen auf der Strecke und beſonders aus dem Wetterdienſt ergeben. Daß der deutſche Meteorologe Dr. Baumann die Hauptwetterberichte bei dieſem Flug bearbeitete, verzeichnet man in dieſem Zuſammenhang mit be⸗ ſonderer Genugtuung. Ebenſo empfindet man im deutſchen Fliegerlager große Freude darüber, daß ſich die zum erſten Male von Wolfgang vort Gronau Der Kanzler an Hindenburg Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. Juli. Reichskanzler Adolf Hitler hat an den Reichspräſi⸗ denten folgendes Telegramm nach Neudeck gerichtet: „Hochverehrter Herr Reichspräſident! Nachdem geſtern das Verfaſſungswerk der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche zum Abſchluß gebracht iſt, ſind heute die Verhandlungen über die Beilegung des preußiſchen Kirchenkonflikts in einer für Staat und Kirche gleichermaßen befriedigenden Weiſe zu Ende geführt worden. Die auch mir beſonders am Herzen liegende innere Freiheit der Kirche wird durch Zurückziehung der Kommiſſare und Unterkommiſſare des Staates außer Zweifel geſtellt. Der innere Neubau der Landeskirchen wird nach kirchlichem Recht durch freie Wahl des evangeli⸗ ſchen Kirchenvolks einer baldigen Vollendung ent⸗ gegengeführt werden. Ich bin glücklich, Euer Ex⸗ zellenz berichten zu können, daß nunmehr Gewähr gegeben iſt, Ihren auch von mir und allen Beteiligten gehegten Wunſch nach Befriedung des evan⸗ geliſchen Kirchenlebens binnen kürzeſter Friſt erfüllt zu ſehen. In verehrungsvoller Ergebeuheit Reichskanzler Adolf Hitler.“ * Reichskanzler Adolf Hitler hat an Wehrkreis⸗ pfarrer Müller das nachſtehende Telegramm ge⸗ richtet:„Mit Freude habe ich von der Vollendung des Verfaſſungswerkes Kenntnis genommen. Möge damit die Grundlage für die Einigkeit und Freiheit der Evangeliſchen Kirche geſthaffen fein. Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler.“ „Was uns bewegl Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 13. Juli. Wehrkreispfarrer Müller hielt am Mittwoch abend in einer vom Berliner Rundfunk veranſtalte⸗ ten„Stillen Stunde“ eine Anſprache über das Thema„Wasuns bewegt“. Auf das am Diens⸗ tag vollzogene Einigungswerk eingehend, führte Wehr⸗ kreispfarrer Müller u. a. aus: Der Traum von das Evangelium, wie es in der Heiligen* 3 J 5„„„ Sprit gezeigt iſt. Der klare Wille des a 8(Labrador) zum erſtenmal amerikaniſchen Boden erprobte isländiſche Route über den Atlantik jetzt mehr ee ahren iſt erfüllt. Es iſt die daß die Beſtellung von Kommiſſaren nicht ein Ein⸗ erreicht haben, mit großer Begeiſterung. Alle Zei⸗ wiederum bewährt hat. Der Geſchwaderflug führt bean engen Ke e 3 1 Leben g biff in die Suhf i f Figen⸗ tungen, die ausführliche Berichte über den letzten[heute weiter von Labrador nach Montreal in 1. Angeliſchen Kirche muß neues Leben N griff in die Subſtanz der Kirche und in das Eigen 7 Kanada und von dort nach Chicago. pulſteren. In dieſer Kirche ſoll der Mann aus dem * recht der Bekenntniſſe bedeutet, iſt damit unter Be⸗ weis geſtellt. g Die Eigenſtändigkeit der neuen Kir⸗ che, die die Ablehnung jedes Staatskirchentums in ſich ſchließt, iſt beſonders wichtig für die Beziehun⸗ gen der deutſchen evangeliſchen Kirche zu den deutſch⸗ evangeliſchen Kreiſen und Gemeinden jenſeits der Reichsgrenzen. Der im bisherigen Kirchenbund verwirklichte Grundſatz, daß Staatsgrenzen keine Kirchen⸗ grenzen find, iſt beibehalten und damit die Pflege der bisherigen engen Beziehungen zwiſchen dem Mutterland der Reformation und den deutſchen evangeliſchen Gemeinden in aller Welt gewahrt. Das neue Verfaſſungswerk iſt eine Rah men⸗ verfaſſung, die in ihren einzelnen Teilen noch ausgefüllt werden muß. Die fruchtbaren Grenzen des Loccumer Manifeſtes, in dem bekanntlich ſchon die Grundzüge der neuen deutſchen evangeliſchen Kirche ſichtbar wurden, ſind weitergeführt und er⸗ gänzt worden. An der Spitze der neuen Kirche ſteht als Führer ein Reichsbiſchof, der dem kutheriſchen Bekenntnis angehören muß. Dieſes Führeramt der evangeliſchen Kirche bedeutet aber nicht eine Nach⸗ ahmung ſtaatlicher Formen. Das Führerprinzip, das im Reichs biſchofsamt Geſtalt gewinnt, wird ergänzt durch die Mit⸗ wirkung des Kirchenvolkes, die in der Natio⸗ nalſynode ihren Ausdruck findet. Dieſe iſt keine parlamentariſche Inſtanz, durch die überlebte Formen wieder in die neue Kirche ein⸗ geführt werden, ſondern ſie entſpricht dem Grundſatz, auch die äußere Form der deutſchen evangeliſchen Kirche gemäß dem Neuen Teſtament zu geſtalten. Aus der Nationalſynode heraus wird die Kirchenleitung immer wieder friſche Impulſe und neue Anregungen empfangen. Flugabſchnitt veröffentlichen, erklären, daß dieſer Das deutſche Volk ſpart wieder Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juli. Daß Politik und Sparſinn miteinander zuſammen⸗ hängen, das wiſſen wir zur Genüge aus der Ent⸗ wicklung der Nachkriegszeit. Unſichere Verhältniſſe auf politiſchem Gebiet wirken ſich ſtets nachteilig auf die Entwicklung der Spareinlagen bei Sparkaſſen, Banken uſw. aus. Daß aber auch umgekehrt poli⸗ tiſche Beſtändigkeit ſtarke pſychologiſche Antriebe ent⸗ hült, die dem Sparſinn förderlich ſind, das geht jetzt aus dem Bericht der Berliner Städtiſchen Sparkaſſe über das erſte Halbjahr 1933 hervor. Darnach hat die Sparkaſſenverwaltung ſeit dem Tage der natio⸗ nalen Erhebung einen beachtenswerten Auf⸗ ſchwung des Sparfinns feſtſtellen können. Seit dem 1. Januar bis zum 30. Juni betrug der Einlage⸗Ueberſchuß 26 Millionen und ſelbſt im Juli, der noch nicht zur Hälfte abgelaufen iſt und Tauſende von Berlinern in die Berge und an die See führt, beträgt der Ueberſchuß immer noch bereits eine Million. Heute zählt die Berliner Städtiſche Spar⸗ Bekenntniſſes angehen, an Stelle des Reichsbiſchofs handeln. e Da die neue deutſche evangeliſche Kirche keine Staatskirche iſt, enthält die Kirchenverfaſſung keinen Arierparagraphen. Der Arierpara⸗ graph betrifft völkiſche Notwendigkeiten, die Verfaſſung der neuen Kirche dagegen iſt vom Evangelium her durch evangeliſche Notwen⸗ i digkeiten beſtimmt. Das ſchließt nicht die Abwehr artfremder Einflüſſe, beſonders innerhalb der kirchlichen kaſſe über 860 000 Kunden, das Jahr 1933 hat der Sparkaſſe bisher mehr als 30000 neue Sparer zugeführt. Dabei iſt bemerkenswert, daß faſt 90 Prozent aller Spareinlagen unter 1000 Mark liegen. Aber gerade dieſe kleinen Sparer ſind ſehr beſtändig, bei der Sparkaſſe — viele wenig geben) ein viel— immer noch am erſten und beſten ein Anzeichen für die Belebung des Sparſinns in den breiteſten Schichten. Wie man von der Berliner Städtiſchen Sparkaſſe hört, ſagen die Sparer heute vielfach, daß es„jetzt wieder Zweck habe zu ſparen“, da ja„das Geld jetzt wieder ſicher“ ſei. Hinzugeſetzt ſei, daß ſich die Berliner Jugend erfreulicherweiſe als ganz beſonders ſparluſtig hervortut. Heimſpardoſen und Sparmarken finden immer mehr Anklang in Eltern⸗ haus und Schule. Alles in allem klingt aus dieſem Sparkaſſenbericht das wachſende Vertrauen zur Regierung Adolf Hitlers— und das iſt eine ſchlagende Widerlegung der im Auslande immer noch feſtzuſtellenden Lügenhetze. Ernſt im deutſchen Proteſtantismus neu ſchöpfen muß. Es iſt zu hoffen, daß durch den Abſchluß der Kirchenverfaſſung allen unzutreffenden Gerüchten, die das Verhalten des neuen deutſchen Staates zum Ausland betrafen, der Boden entzogen wird. Ueberſchaut man rückblickend den Gang der Er⸗ eigniſſe, die zur Vollendung des kirchlichen Verfaſ⸗ ſungswerkes geführt haben, ſo wird aufs neue deut⸗ lich, wie töricht das Gerede iſt, daß der Staat die Kirche unter ſeine Oberhoheit habe bringen wollen. Die Vollendung des Verfaſſungswerkes bietet zugleich auch die Grundlage für die Beilegung Volke wieder fühlen, daß er Kamerad iſt unter Kameraden, Menſch unter Menſchen, daß wir zuſam⸗ mengehören. Wir ſind Kameraden geworden in un⸗ ſerem neuen deutſchen Vaterlande. Kameraden wollen wir auch werden in dem Letzten und Innerſten. So bildet die neue Zeit den neuen Menſchen, freie, ein⸗ fache Pflichterfüllung, der Wille zur Klarheit und Wahrheit. Der Wille nicht zu pfuſchen, ſondern ordentlich zu ſein und ordentlich zu bleiben, ſoll der Wille in uns und in unſerem Volke ſein. Reichsführerſchule der Hitlerjugend Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Juli. Die vor kurzem in Potsdam gegründete Reichs ⸗ führerſchule der Hitlerjugend hat in die⸗ ſen Tagen ihre Arbeit aufgenommen, und wir hatten Gelegenheit, einen aufſchlußreichen Einblick in die lebendige Tätigkeit dieſer Schule eigener Art zu neh⸗ men. Unter den ſchönen, hohen Bäumen der neuen Königſtraße liegt das hellgeſtrichene große Gebäude mit den Ausmaßen einer geräumigen alten Villa. Die nationalen Symbole flattern von den Gartenmaſten. Hitlerfungen ſtehen Poſten am Eingang. Im Garten wird geturnt. Dieſe Schule iſt eine der bemerkenswerteſten Neueinrichtungen in der Organiſation der NSDAP. Hier werden Führerſtämme heran⸗ gebildet, die nach ihrem Lehrgang draußen im Lande den Führernachwuchs für die Hitlerjugend darſtellen. Meiſt ſind es 20⸗ bis 30jährige National⸗ ſozialiſten, die aus allen Teilen des Reiches nach Potsdam geſandt und dort zu Lehrgängen zuſam⸗ mengefaßt werden, um theoretiſchen Unterricht in pädagogiſchen, geſchichtlichen und raſſiſchen Fragen zu erhalten. Daneben wird für ſportliche Weiter⸗ bildung Sorge getragen. In dem Hauſe wohnen die jungen Führer wie in einem Gemeinſchafts⸗ lager zuſammen nach Art einer disziplinierten Ju⸗ gendherberge. So gibt es gemeinſame Schlafräume, 1 Neben den Reichsbiſchof tri s geiſtliche Führung, aus. Dieſe Abwehr betrifft den theologiſchen ö. 5 Sat? Minister ku. 1 55 Sit 955 Führernachwuchs jedoch nicht. Die Gliedſchaft der 5 des Kirchenkonfliktes in Preußen, 5 Waſch⸗ und Duſchezimmer, Speiſe⸗ und Aufenthalts⸗ eder Kirche unterſtützt. Es beſteht aus drei Theologen Gemeinde Chriſti, Sakrament, Gemeinſchaft, gemein⸗ deſſen Vereinigung, nach einer friedlichen Erklärung raum. Im Mittelpunkt ſteht das große Lehrzimmer, 5 5 und einem rechtskundigen Mitglied. Die drei theo⸗] ſame Teilnahme am Gottesdienſt, ſind in einer des Reichsinnenminiſters Dr. Frick in den nächſten das Kernſtück des Schulbetriebs. Der große Garten ssen. logiſchen Mitglieder vertreten die drei Bekenntnis⸗ chriſtlichen Kirche ſelbſtverſtändlich. Die Frage der Tagen erwartet werden darf. gleich beim Haus bietet genügend Platz für Turnen. hung gruppen der Kirche: Die lutheriſche, die refor⸗ Artgemäßheit der kirchlichen Führung wird nicht Gleichzeitig mit der Verfaſſung wurde ein kirch⸗ Daß auch Dienſtzimmer für die Verwaltung der met mierte und die unier te. Hier wird der Punkt durch die Verfaſſung beſtimmt, ſondern durch die liches Einführungsgeſetz von denſelben Schule, die unter der Leitung des Führers der Regelung des theologiſchen Nachwuchſes. Inſtanzen erlaſſen, die ihre Unterſchrift unter das] Reichsführerſchule Dr. Uſadel ſteht, vorhanden ſind, ſicchtbar, wo in der neuen Kirche das reformierte Be⸗ kenntnis auch in den Organen der Kirche gewahrt iſt. Das reformierte Mitglied des Miniſteriums wird in allen Fragen, die die Wahrung und Pflege ſeines der Weltpro⸗ Hier iſt auch der Punkt, wo angltkaniſchen teſtantis mus, insbeſondere der Länder, das geſchichtliche Wollen und den chriſtlichen[geſetz iſt noch im Laufe dieſer Woche zu erwarten Verfaſſungswerk geſetzt haben. Die rechtliche Aner⸗ kennung der Kirchenverfaſſung durch ein Reichs⸗ iſt ſelbſtverſtändlich. Es ſind vier Lehrkräfte für die theoretiſche und praktiſche Aus⸗ bildung tätig. Schließlich ſind Küche und Keller 2. Seite/ Nummer 316 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Juli 193g großzügig hergerichtet worden, um jeweils rund 50 Hausinſaſſen zu verpflegen. Licht, Luft und Sonne ziehen durch das Haus, und dem entſpricht die mun⸗ tere Lebensbejahung der Bewohner, die, ſelbſt ju⸗ gendlich empfindend, hier für den Dienſt an der deutſchen Jugend geſchult werden. Dr. Uſadel und Reichsjugendführer Baldur von Schirach führten am Mittwoch Vertreter der Behörden und einen Kreis von geladenen Gäſten in die Reichsführerſchule ein. In ihren Begrüßungs⸗ reden wieſen ſie darauf hin, daß mit Bewußtſein Potsdam als Sitz der Schule gewählt worden ſei, weil Potsdamer Geiſt am Anfang der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung ſtehe, wie auch am Anfang der Machtergreifung, wofür der hiſtoriſche 21. März der Beweis war. Dieſer Potsdamer Ge iſt, in neuer Geſtalt erſtanden, ſoll gerade in der Hitlerſugend feſt verankert werden. Das innige Ver⸗ hältnis zu der großen Potsdamer Tradition ſei ja auch der Anlaß dafür geweſen, daß das große Reichs⸗ treffen der Hitlerfugend im vergangenen Jahr am 2. Oktober in Potsdam ſtattgefunden habe. Bluttat zweier Kommuniſten Meldung des Wolffbüros — Zirndorf, 13. Juli. Die beiden Schmiedegehilfen Johann Langen⸗ felder und Johann Strobel, die beide der SA angehören und ſich an ihre Arbeitsſtelle beim Stra⸗ ßenbau begeben wollten, wurden von den übelbe⸗ leumundeten, als Kommuniſten bekannten Brüdern Konrad und aver Müller überfallen und bru⸗ tal niedergeſtochen. Langenfelder wurde ſo ſchwer verletzt, daß er ſofort zur Operation ins Krankenhaus Fürth eingeliefert werden mußte. Es beſteht Lebensgefahr. Strobel erlitt nur leichtere Verletzungen. Die geflüchteten Täter konnten in Gutzberg bei Stein ergriffen werden. Todesurteil in Rudolſtaot Telegraphiſche Meldung * Rudolſtadt, 13. Juli. Das Schwurgericht Rudolſtadt verurteilte den 20⸗ jährigen Fritz Eskofier wegen Mordes zum Tode und den 22 Jahre alten Kutſcher Walter Mielek wegen Beihilfe zum Mord zu neun Jah⸗ ren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrenrechtsverluſt und Stellung unter Polizeiauſſicht. Eskofier hatte mit einem Dienſtmädchen aus Nah⸗ winden ein Verhältnis gehabt, das nicht ohne Folgen geblieben war. Um ſich den daraus ent⸗ ſtehenden Verpflichtungen zu entziehen, beſchloß er, das Mädchen umzubringen. Er unterbreitete den Plan einige Tage vorher dem ihm befreundeten Mie⸗ lek. Eskofier beſtellte das Mädchen und warf ihm auf der Straße nach Rudolſtadt eine vorher zurecht⸗ gelegte Schlinge um den Hals. Nach der Tat ſchaff⸗ ten die beiden das Mädchen an einen Baum und knüpften es dort auf, um einen Selbſtmord vor⸗ zutäuſchen. Rieſenfeuer in Oſtlondon Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 13. Juli. In Oſtlondon brach heute ein Feuer aus, das einen Teil einer chemiſchen Fabrik für Farb⸗ ſtoffe, eine Kiſtenfabrik und zwei Wohnhäuſer ver⸗ nichtete. Die Qualmentwicklung war ſo ſtark, daß der Verkehr auf einer in der Nähe der Brandſtätte gelegenen Eiſenbahnlinie unterbrochen werden mußte. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. Die Urſache für den Brand kounte noch nickt er⸗ mittelt werden. FJünftagewoche in Amerika? Meldung des Wolff⸗ Büros — Neuyork, 13. Juli. Der Präſtdent der amerikaniſchen Arbeiter⸗ föderativu, Greene, erklärte nach einer Beſprechung mit dem Präſidenten Rooſeyelt, daß die Regierung vorausſichtlich den Sechsſtundentag und die Fünf⸗ tagewoche für die Angeſtellten einführen werde, Großer erfolg der Arbeitsſpende In den zehn erſten Julitagen wurden 6 Millionen Mark gezeichnet Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 12. Juli. Der Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium, Fritz Reinhardt, führte zur„Freiwilligen Spende zur Förderung der nationalen Arbeit“ heute abend im Rundfunk über alle deut⸗ ſchen Sender das folgende aus: „Das ganze deutſche Volk in allen ſeinen Ständen nimmt lebhaften Anteil an der freiwilligen Spende zur Förderung der nationalen Arbeit. Unzählige Ar⸗ beiter, Angeſtellte und Beamte haben ihre Arbeitgeber erſucht, bis auf weiteres einen beſtimmten Hundert⸗ ſatz ihres Lohnes oder Gehaltes einzubehalten und für ſie als freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit an das Finanzamt abzuführen. Der erſte Spender war ein Arbeiter im Hauſe des Deutſchlandſenders. Als dieſer Volksgenoſſe am 29. Mai 1933 in ſeinem Arbeitsraum meinen Vortrag über das Geſetz zur Verminderung der Arbettsloſig⸗ keit gehört hatte, ſchrieb er unverzüglich an ſeinen Arbeitgeber einen Brief mit der Bitte, ihm von ſeiner nächſten Lohnzahlung 10 Reichsmark ein⸗ zu behalten und für ihn als freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit an das Finanz⸗ amt abzuführen. Im Reichsfinanzminiſterium laufen täglich Tele⸗ gramme und Briefe ein, in denen Volksgenoſſen aller Stände ihre Zuſtimmung zur freiwilligen Spende zur Förderung der nationalen Arbeit bekunden. Die NSBO⸗Magirus in Augsburg drahtet:„An⸗ geſtellte und Arbeiter der Magtrus⸗Werke Ulm haben beſchloſſen, bis auf weiteres ein Prozent ihres Verdienſtes der Spende zur Förderung der nationalen Arbeit zu überweiſen.“ Die ſtädtiſche Beamtenſchaft Rodewiſch drahtet: „Rodewiſcher Gemeindebeamte ſpenden a vom Hun⸗ dert ihres Bruttogehaltes bis auf weiteres für die nationale Spende.“ Ein ſchwerkriegsbeſchädigter Parteigenoſſe aus Berlin ſchreibt:„Ich habe ſelbſt als einhundert⸗ prozentig arbeitsunfähiges Kriegsopfer 125 Reichs⸗ mark monatlich, ſonſt keinerlei Verdienſt oder Unterſtützung. Aber ſolange Millionen Volks⸗ genoſſen Hunger haben, vor allem die ver⸗ heirateten mit Kindern, iſt es wohl erſte und vor⸗ nehmſte Pflicht, dieſen zu helfen. Deshalb habe ich das Verſorgungsamt beauftragt, von meiner Rente allmonatlich 2½ Prozent als freiwillige, leider nur „Ein ſchöneres Deutſchland“ geringe Spende zur Förderung der nationalen Ar⸗ beit abzuziehen und dem Finanzamt zuzuführen“. Allergrößte Hochachtung vor dieſem Volksgenoſſen, dem Kriegsbeſchädigten, der von ſeiner monatlichen Rente 3,10 Reichsmark abgibt zu Gunſten ſolcher Volksgenoſſen, die„Hunger haben.“ Es iſt zu wün⸗ ſchen, daß alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen von dieſem Geiſt wahrer Volksgemeinſchaft erfaßt werden. Es gibt Millionen Volksgenoſſen, denen es der Höhe ihres Einkommens gemäß beſtimmt leichter als unſerem Schwerkriegsbeſchädigten fallen würde, einen kleinen Hundertſatz ihres Einkommens zu Gunſten derjenigen Volksgenoſſen zu ſpenden, die „Hunger haben!“ Es iſt zu wünſchen, daß alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen ſich unſeren Schwer⸗ kriegsbeſchädigten Vorbild wahrer deutſcher Volksgemeinſchaft ſein laſſen. Ein erwerbsloſer Volksgenoſſe aus Breslau ſen⸗ det ohne Angabe ſeines Namens in Briefmarken eine Reichsmark in der Erkenntnis, dadurch an dem großen Werk der Vermehrung der Arbeit und der Verminderung der Arbeitsloſigkeit teilzunehmen. Ein Mindeſtbetrag für die Spende iſt nicht vorge⸗ ſchrieben. Auch der kleinſte Betrag bedeutet einen Teil der Hilfe zur Vermehrung der Arbeit und zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit. Die Superintendentur Berlin⸗Land II teilt heute mit, daß die Herren Pfarrer des Kirchenkreiſes Ber⸗ lin⸗Land II freudigen Herzens beſchloſſen haben, ſich an der Förderung der nationalen Arbeit mit einer Spende von durchſchnittlich 10 Reichsmark monatlich zu beteiligen. Es liegen Nachrichten von Finanzämtern vor, wo⸗ nach Steuerpflichtige, denen in der vergangenen Woche der Einkommenſteuerveranlagungsbeſcheid für das Jahr 1932 zugegangen iſt, und denen auf Grund dieſes Beſcheides ein Betrag zu erſtatten war, das Finanzamt erſucht haben, den Erſtattungsbe⸗ t rag als freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit zu verwenden. Es iſt zu wün⸗ ſchen, daß auch viele andere Volksgenoſſen, die auf Grund des Veranlagungsbeſcheides einen Anſpruch auf Erſtattung haben, ein Erſuchen auf Umwandlung dieſes Erſtattungsbetrages in Arbeitsſpende an ihr Finanzamt richten. Reiſe⸗Eindrücke des amerikaniſchen Rundfunkſprechers Brinkley Telegraphiſche Meldung — Berlin, 13. Juli. Die Gauleitung Heſſen der NS DA hatte den amerikaniſchen Rundfunkſprecher Doug Byink⸗ ley von der National Broadcaſting Company in Neuyork zu einer Reiſe durch Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ land eingeladen. Am 11. Juli erſtattete Miſter Brinkley in einem Rundfunkzwiegeſpräch, das über den deutſchen Kurzwellenſender auf alle amerikani⸗ ſchen Sendeſtationen übertragen wurde, dem Reichs⸗ ſtatthalter Sprenger über ſeine Reiſe und ſeine Ein⸗ drücke über das neue Deutſchland Bericht, wobei er erklärte: „Ich habe feſtgeſtellt daß in Deutſchland über⸗ all Ruhe und Frieden herrſcht. Nirgendwo habe ich auch nur das geringſte Anzeichen von Unruhen und Mißhandlungen feſtſtellen kön⸗ nen. Die ganze Bevölkerung macht heute einen viel glücklicheren Eindruck als im ver⸗ gangenen Jahre bei meinem Aufenthalt in Deutſchland. Auf einer Autotour war ich in Begleitung mehrerer Engländer und Engländerinnen. Dieſe waren, wie ich ſelbſt, über die geklärten ruhigen Verhältniſſe im neuen Deutſchland, über die Vielgeſtaltigkeit der deutſchen Lande und den herzlichen Empfang durch die Bevölkerung ehrlich erfreut. Wir ſind Zeugen, daß alle beunruhigenden ausländiſchen Berichte über Deutſchland frei erfunden ſind. Meine perſönlichen Eindrücke über das neue Deutſchland, ſo ſchloß Doug Brinkley, gehen dahin: Das deutſche Voll hat heute mehr innere Ruhe und Sicherheit als je zuvor und die feſte Hoffnung, daß die Verhältniſſe ſich zu⸗ ſehends beſſern werden. Mit Adolf Hitler als Reichskanzler und der nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung iſt ein neues und ſchöneres Deutſchland erwacht. Deutſchland hat neue Lebenskraft, Lebensmut und Freiheit gefunden. Adolf Hitler iſt heute die über⸗ ragendſte Perſönlichkeit der Welt. Deutſchland wurde von Adolf Hitler wieder neu geboren und ich habe das felſenfeſte Vertrauen: Das neue Deutſchland wird weiter leben und gedeihen.“ —— 4 Es iſt zu wünſchen, daß von den Unter nehmern ſich mit größeren Summen insbe⸗ ſondere alle diejenigen au der freiwilligen Spende zur Förderung der nationalen Ar⸗ beit beteiligen, die in unmittelbarer und mittelbarer Auswirkung unſeres Geſetzes zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 1. Juni 1933 in den nächſten Monaten höhere Umſätze zu verzeichnen haben werden als bisher. An freiwilliger Spende zur Förderung der natio⸗ nalen Arbeit ſind in der zweiten Hälfte des Juni gen des Juli rund 6 Millionen, bis jetzt alſo zuſammen rund 10 Millionen Reichsmark, ein, gegangen. Die Spendefriſt läuft bis zum 31. März 1934. Wenn bis dahin die Volksgenoſſen und Volk genoſſinnen aller Stände, dem Geiſte wahrer Volks, gemeinſchaft entſprechend, ſich tatkräftig an dem großen Werk der freiwilligen Spende zur Förderung der nationalen Arbeit beteiligen, ſo wird die Spende eine Summe erbringen, die Arbeit für Hun⸗ derttauſende von Familienernährern und einen anſehnlichen Schritt auf dem Wege zur Geſundung von Wirtſchaft und Finanzen bedeuten wird. Deutſche Männer und Frauen, zeigt, daß Ihr Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen ſeid, beteiligt Euch alle an der freiwilligen Spende zur Förderung der nationalen Arbeit, dem großen Werk der Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit und damit des ſozia⸗ len und wirtſchaftlichen Aufbaues der Nation!“ In Kürze Der Reichsparteitag der NS D A P ſoll Anfang September in Nürnberg ſtattfinden. Im Preußiſchen Staatsrat fand geſtern eine Ta⸗ gung der Gauleiter der NS D A P aus dem ganzen Reich ſtatt. Der Reichskanzler empfing geſtern eine Ab, ordnung von zehn älteſten Parteigenoſſen des Gaues Oſthannover, die ihm ein Geſchenk überreichten. In einer außerordentlichen Kundgebung wurde geſtern der Zuſammenſchluß aller deut⸗ ſchen Kriegsopfer in der Nationalſozialtiſtiſchen Kriegsopferverſorgung beſchloſſen. Der national⸗ ſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete Oberlindober wurde mit der Ausarbeitung eines neuen Verſor⸗ gungsrechts beauftragt. Der alte preußiſche Staatsrat wird in dieſen Ta⸗ gen liquidiert werden. Der preußiſche Innenminiſter hat feſtgeſtellt, daß alle Wahlen, in denen die ſozialdemokra⸗ ungültig ſind. Der Verbindungsmann des Zemtrums De Hackelsberger verhandelt gegenwärtig mit der NSDAP über die parlamentariſche Zugehörigkeit der Zentrumsabgeordneten. Eine größere Anzahl von ihnen wird ihre Mandate niederlegen. Aehnlich wie bei den Feiern des 1. Mai ſoll künf⸗ tig am 1. Oktober jeden Jahres ein gro⸗ ßes dgutſches Erntedankfeſt ſtattfinden. Das Reich hat ſich bereit erklärt, einen Teil der Koſten der Schutzhaft zu übernehmen. unternahm, als er am Mittwoch von der Straf⸗ anſtalt Münſter zum Polizeigefängnis in Eſſen zur Gegenüberſtellung mit einem Schutzhäftling über⸗ geführt werden ſollte, auf dem Transport einen Fluchtverſuch, bei dem er erſchoſſen wurde. Es handelt ſich um den bekannten Kommuniſten vant Ende, der am 12. 10. 31 den SS⸗ Mann Erich Garthe in Eſſen erſchoß und gegen⸗ wärtig eine 12jqährige Zuchthausſtrafe in Münſter verbüßte. Der aus Hamburg kommende Dampfer„City of Baltimore“ ſtieß auf der Höhe der Gibſon⸗Inſel con“ zuſammen und forderte Hilfe an, um die an Bord befindlichen 50 Paſſagtere an Land zu bringen. Schließlich wurden die Paſſagiere von einem Fiſch⸗ dampfer übernommen. 2.—.—.—.—.———.—..—.—.— Raſtatt feiert ſeine Markgräfin Eine Gedenkſtunde im Raſtatter Schloß Der Tag des 10. Juli, an dem vor 200 Jahren das gütige Antlitz der Markgräfin Auguſta Sibylla, der Gattin des„Türkenlouis“, ſich zum letzten Schlummer neigte, war von der Stadtverwaltung Raſtatts dazu auserſehen worden, in einer erheben⸗ den Feierſtunde der tiefen Volksverbundenheit dieſer Fürſtin zu gedenken. Hat doch gerade Raſtatt, wo Ludwig Wilhelm, nach dem Niederbrennen Baden⸗ Badens und ſeiner Schlöſſer durch die Raubbanden des„Sonnenkönigs“, ſeine neue Reſidenz errichtete, der fungen Witwe des allzufrüh ſeinen Wunden er⸗ legenen Türken⸗ und Franzoſenſiegers ſeinen neuen Aufſchwung nach wilder Kriegszeit zu danken. Und während anderswo der Name fürſtlicher Frauen durch den heldiſchen Ruhm ihrer Männer überſchattet wird, hat die Gattin des Siegers von Szalankamen ſchon als 18jährige Frau an der Seite des willens⸗ ſtarken Gemahls und erſt recht in ihrer 32jährigen Witwenzeit als Regentin der Badener Markgraſſchaft durch ihre Fürſorge für Land und Volk ihr Ge⸗ dächtnis hier zu einem nicht minder bleibenden ge⸗ macht. In dem Ahnenſaal des Raſtatter Stadtſchloſſes, dieſes wundervollen Barockbaues Roſſis, an deſſen Ausgeſtaltung die Fürſtin ſelbſt mit ihrem Gatten voll tiefen Kunſtverſtändniſſes mitgewirkt, verſam⸗ melten ſich am Montag abend auf Einladung der Stadtverwaltung alle Kreiſe der Bürgerſchaft. Die muſtkaliſche Umrahmung und Durchrankung der Ge⸗ dächtnisfeier dieſer eigenartigen Barockfürſtin vom Inſtrumentalverein Raſtatt unter der mit⸗ schwingenden Leitung Albert Dietrichs künſtleriſch⸗ stimmungsvoll ausgeführt— gab ſehr feinſinnig den großen muſikaliſchen Meiſtern des Barock das Work. Klänge tönen auf, denen vielleicht auch Auguſta Sibylla an gleicher Stelle ſchon vor zwei Jahrhun⸗ derten gelauſcht. Franz Xaver Richter mit der Sinfonie 6⸗Dur, Chriſtian Forſter mit Sätzen aus ſeiner G⸗Dur⸗Suite von Georg Händel mit dem Concerto groſſo Nr. 4 laſſen den Geiſt der alten Zeit ſich im hochragenden Saal entfalten, der vom Licht dahlloſer Kerzen erfüllt iſt. b Der neue Bürgermeiſter Dr. Fees weiſt in einer ſchwungvollen Anſprache auf die Pflicht der Raſtatter Bevölkerung zu dieſer Feierſtunde hin. Sie gilt einer Fürſtin, die als fromme deutſche Frau und ſorgliche Landesmutter ſich eins gefühlt mit der Wohlfahrt des Volkes. Wie ſpäter Friedrich der Große und wie heute Adolf Hitler ſieht Auguſta Sibylla die Möglichkeit eines Wiederaufſtiegs des Landes aus wirtſchaftlicher Verelendung vor allem in einer großzügig angelegten Bautätigkeit, die eine neue Blüte aller Lebensverhältniſſe heraufführt. Sie ſelbſt hilft mit eigenen Mitteln, wo ſie kann, und iſt bei aller Hoheit des Geiſtes gottergeben in ihrem Herzen. Was Dr. Fees an perſönlichen, fürſtlichen und menſchlichen Eigenſchaften der frommen, kunſtſin⸗ nigen und volksverbundenen Markgräfin in großen edlen Strichen gezeichnet, bildet gleichſam den Rahmen für die Gedenkrede des jungen Schriftſtellers Roth⸗ Karlsruhe, des von ſeinem Bühnenerfolg her auch weiteren Kreiſen bekannten Dichters des Dramas„Ich ſuche die Erde“. Mit liebevollen Worten ſchildert er Auguſta Sibylla, die die Erde ſucht, um ſie den Menſchen darauf wohnlich zu machen, und die den Himmel findet; die Favorite in Glanz erſtrahlen läßt und in der Eremitage vor Gott ſich demütigt. Auguſta Sibylla tritt in dieſen Gedenkworten über Zeit und Raum hinweg den Hörenden und Schauen⸗ den lebensvoll nahe. Es iſt, als ob das ſchöne Bild der Markgräfin an der Stirnwand des Saales ſelbſt von heimlichem Leben erfüllt iſt und die Fürſtin mit leiſem gütigen Lächeln den Dank det Nachwelt ent⸗ gegennimmt, der ihr in den gehaltvollen Ausfüh⸗ rungen des Dichters dargebracht wird. Das Raſtatt der neuen Zeit huldigt darin dem Gedächtnis der deutſchen Frau, die hier vor 200 Jahren auch eine neue Zeit erſtehen ließ. A. H. Zwei neue Rembrandts in Amſterdam. Die Vereinigung„Rembrandt“ hat für das Amſterdamer Rifksmuſeum zwei Rembrandtbilder angekauft, die aus der berühmten Sammlung der Petersbur⸗ ger Eremitage ſtammen. Es handelt ſich um „Die Verleugnung Petri“(1656) und um den„Sohn im Mönchsgewand“(1661). Zu dem letztgenannten Bild ſtand Rembrandt ſein eige⸗ ner Sohn Modell. Beide Werke ſind als Spitzenbil⸗ der des holländiſchen Großmeiſters anzusprechen. Ueber die Höhe des Kaufpreiſes iſt nichts bekannt. Die grüne Stube Gern ich ein Julifeld mir küre Als grüne Stube ohne Türe. Bin Hausherr dort, bin nicht allein, Es ziehen tauſend Mieter ein: Die Hummel, die wie's Feuer ſummt, Die Grille, die niemals verſtummt, Die Krähe, die nach Regen ſchreit, Der Himmel und die Ewigkeit. Ich ſitz' im grünen Staatsgemach Und denk' der kleinſten Ameif' nach, Und meine Möbel und Gardinen, Sie haben ſtündlich neue Mienen. Heut ſind ſie grau und morgen heiter, Das Muſter webt von ſelber weiter. Ich kann dort ganze Stunden liegen, Den Kopf auf meinen Schultern wiegen, Und kommt der Abend ſtill heran, Hab ich unendlich viel getan; Sah ich nur in der Hecke drin Dengelnd'ne kleine Schnitterin. Und wird ſie dabei etwas rot, Dank' ich für meine Mieter Gott, Bin mit der grünen Stub zufrieden, Und denk': man wohnt doch gut hienieden! Max Dauthendey. Eine allgemeine Kulturabgabe Zur Neuordnung des deutſchen Thea⸗ ters macht Regierungsrat Dr. Schröder in dem Blatt des Kampfbundes für deutſche Kuktur, „Deutſche Kulturwacht“, den Vorſchlag einer allge⸗ meinen Kulturabgabe. Er führt dazu u. a. aus:„Es muß durch leichten Zwang allen, die dazu wirtſchaftlich in der Lage ſind, die Pflicht auferlegt werden, dafür zu ſorgen, daß die Verelendung eines ſo wichtigen Kulturträgers, wie ihn das Theater darſtellt, aufhört und daß ſich das Theater ſelbſt geldlich trägt. Dies könnte dadurch erreicht werden, daß geſtaffelt nach der Höhe der Einkommenſteuer eine beſondere Abgabe für Kultur maß⸗ nahmen feſtgeſetzt wird, deren Höhe ſich nach den vorausſichtlich aufzuwendenden Mitteln für das Thea⸗ terſpieljahr richtet. Dieſe Abgabe bedeutet keine Mehrbelaſtung der Steuerpflichtigen, da ja auch bis⸗ g her der Steuerzahler mit der allgemeinen Steuer die jeweiligen Unkoſten für das Theater mitbeſtrei⸗ ten mußte. Es käme mithin darauf hinaus, eine Kulturabgabe von dem allgemeinen Steuerſoll ab⸗ zutrennen. Der Steuerzahler erhält einen Kultur⸗ abgabezettel, auf dem beim Theaterbeſuch der für die Eintrittskarte gezahlte Betrag vermerkt wird, Gleichzeitig wird der gezahlte Betrag in eine Kar⸗ tothek verbucht. Von den mit der Kulturabgabe be⸗ laſteten Perſonen wird dann am Ende des Jahres der Betrag erhoben, der nach Abzug der für Thea⸗ terkarten gezahlten Summe übrig bleibt.“ Nur ariſche Filmſchaffende Der Deutſche Bühnennachweis gibt jetzt Richt⸗ linien für alle Filmſchaffenden heraus. Danach haben Produktionsleiter, Regiſſeure, Autoren, Komponiſten, Aufnahmeleiter, Kameraleute, Architekten, Tonmeiſter und Cutter ſofort ihre Stgatsangehörigkeit und ariſche Abſtammung beim Bühnennach⸗ weis anzugeben. Für den Nachweis ſind Ge⸗ burtsurkunden der Eltern beizubringen. Aus dieſen Geburtsurkunden muß auch die Religionszugehörig⸗ keit der Großeltern hervorgehen. Den Produktionsfirmen wird empfohlen, ſchon jetzt alle Produktionsvorhaben beim Bühnennachweis zu melden und ſich durch die Tonfilmabteilung bezüg⸗ lich der Beſetzung beraten zu laſſen, da alle Film⸗ ſchaffenden, die die erforderlichen Nachweiſe nicht er⸗ bracht haben, von der Vermittlung ausgeſchloſſen werden. O„Frankreich am Rhein“ heißt der Titel des neuen Schauſpiels von Paul Joſeph Cremers, dem Autor der„Marneſchlacht“. Vor dem hiſtoriſchen Hintergrund des letzten Rheinkampfes der Franzoſen und Separatiſten ſteht der dramatiſche Auf⸗ gänge ſind nach einem geſchichtlichen Aktenmatertal von Prof. Friedrich Grimm geſtaltet. OTauſend Jahre Stadt Reichenau. Die ſchmucke Oberlauſitzer Stadt Reichenau blickt in dieſem Sommer auf ein tauſendjähriges Beſtehen zurück, Sie begeht ihre Tauſendjahrfeier in der Zeit vom 15, bis 23. Juli, und zwar ſtehen die in ſchlichtem Rahmen vorgeſehenen Feiern im Zeichen der deutſchen Er⸗ tiſchen Stimmen den Ausſchlag gegeben haben, Der Strafgefangene Hermann van& nde 1 in der Cheſapeake⸗Bai mit dem Tankſchiff„Bea⸗ ſtand der rheiniſchen Bauern. Die Vor⸗ rund vier Millionen und in den erſten 10 Ta- De keit zahl Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim, den 13. Juli Maſſenkundgebung Volksgenoſſen! Am Samstag, den 15. Juli 1933, nachmittags 5 Uhr, ſpricht der Führer der deutſchen Arbeitsfront, Pg. Reichsleiter Dr. Ley aus Ber⸗ lin, zu allen ſchaffenden Deutſchen in Mannheim in einer großen, wuchtigen Kundgebung am Friedrichs⸗ platz. Alle deutſchen Männer, ganz gleich welchen Standes und Berufes, werden hiermit aufgefordert, durch ihre Teilnahme an dieſer Kundgebung ihre Anteilnahme an dem geſamten Geſchick unſeres Vol⸗ kes zu bekunden. Ob Arbeiter oder Angeſtellter, oh Mittelſtändler oder Unternehmer, alle Berufe müſſen zeigen, daß auch unter der Mannheimer Be⸗ pölkerung der felſenfeſte Wille vorhanden iſt, unſe⸗ em geſamten Volk nach außen ſein Brot und ſeine FFF vom 1. Auguſt ab den Bezirksämtern Arbeitsmöglichkeit zu erkämpfen und nach innen zie Volkseinheit durchzuführen. Arbeiter der Stirn und der Fauſt, bekennt Euch zum deutſchen Arbeiter⸗ tum und kämpft mit uns und in der deutſchen Ar⸗ beitsfront für das Leben unſerer Nation. Heil Hitler! Der Kreisleiter: Dr. R. Roth, M. d. L. Dr. Roth, der uns den vorſtehenden Auf⸗ ruf zur Veröffentlichung übergibt, bemerkt hier⸗ zu ergänzend, daß Reichsleiter Dr. Ley in allen Großſtädten zur geſamten Bevölkerung über den ſtändiſchen Aufbau des deutſchen Staates ſpricht. Die Mannheimer Arbeitnehmer⸗ ſchaft wird abtetlungsweiſe von beſtimmten Sam⸗ melplätzen aus, die an den Plakatſäulen bekannt⸗ gegeben werden, zum Friedrichsplatz marſchieren. Dr. Ley ſpricht vom Balkon des Waſſerturmes aus zu den auf dem Friedrichsplatz Verſammelten. Zwei große Lautſprecher werden dafür ſorgen, daß die Ansprache weithin deutlich zu verſtehen iſt. Man barf erwarten, daß die Kundgebung eine Beteiligung findet, die nur mit dem Aufmarſch am 1. Mai ver⸗ glichen werden kann. * Die Ermäßigung der Hundeſteuer wird dem Bürgerausſchuß vom Stadtrat vorgeſchlagen. Das Land Baden erhebt eine Hundeſteuer von 12 Mark für den erſten und von 24 Mark für den zweiten und jeden weiteren Hund desſelben Beſitzers. Von dem Aufkommen an Landesſteuer erhält die Gemeinde die Hälfte, von dem Gemeindezuſchlag iſt ein Viertel an das Land abzuführen. Der Gemeindezuſchlag iſt in Mannheim mit Gemeindebeſchluß vom 5. Mai bis 20. Mai 1927 auf 48/ für den erſten, auf 96 Mark für den zweiten und auf 156/ für den dritten und jeden weiteren Hund des gleichen Beſitzers feſtgeſetzt worden. Die Geſamtſteuerbelaſtung hat da⸗ her in Mannheim bisher 60/ für den erſten, 120/ für den zweiten und 180/ für den dritten und jeden weiteren Hund des gleichen Beſitzer betragen. Die Hundezucht erfährt eine ſteuerliche Erleich⸗ terung dadurch, daß bei den zur Zucht und zum Handel gehaltenen Hunden unter beſtimmten Vor⸗ ausſetzungen von der Steuererhöhung abgeſehen wird, die in andern Fällen dann eintritt, wenn ein Beſitzer mehr als einen Hund hält. Die Höhe der Hundeſteuer in Mannheim iſt infolge der Ver⸗ schlechterung des Einkommens der Steuerpflichtigen ſehr drückend geworden. Es erſcheint deshalb angemeſſen, den Gemeindezuſchlag von 48% uſw. um ein Viertel herabzuſetzen. Hundeſteuer und Ge⸗ meindezuſchlag zuſammen werden dann künftig in Mannheim 48/ für den erſten, 96/ für den zwei⸗ ten und 132/ für den dritten und jeden weiteren Hund des gleichen Beſitzers betragen. Im Vorort Wallſtadt bleibt der bisherige Gemeindezuſchlag von 3 /, in den Vororten Seckenheim und Friedrichsfeld der Gemeindezuſchlag von 6/ nach den Eingemeindungsverträgen beſtehen. Für das Steuerjahr 1933 wird die Zahl der Hunde, von denen die volle Steuer in Mannheim erhoben wird, auf etwa 3200 geſchätzt. Die Rein einnahme der Stadt aus Hundeſteuer und Gemeindezuſchlag nach der Ermäßigung des Gemeindezuſchlags kann für das Jahr 1933 auf etwa 100 000/ veranſchlagt werden. Der durch die Ermäßigung des Gemeinde⸗ zuſchlages entſtehende Einnahmeausfall wird etwa 27000„ betragen. Von einer noch ſtärkeren Herab⸗ ſetzung des Gemeindezuſchlags muß mit Rückſicht auf die geſpannte Finanzlage der Stadt zur Zeit abge⸗ ſehen werden. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine Sitzung am 18. Juli ein entſprechender Antrag vor. * Die Kriminalpolizei bezieht die oberen Stock⸗ werke des Bezirksamtes. Entſprechend der Einrich⸗ tung in Preußen und in den meiſten übrigen deut⸗ ſchen Staaten wird die badiſche Kriminalpolizei angegliedert. IVERE INI dener al Vertretungen: Das Eheſtandsdarlehen Seine Beſchaffung, Verwendung und Tilgung Eheſtandsdarlehen werden nur für den Fall einer Verheiratung gewährt. Deshalb iſt die erſte Voraus⸗ ſetzung für eine Bewilligung die Beſtellung des Auf⸗ gebotes. Wer das Darlehen wünſcht, läßt ſich vom Standesamt ein Antragsformular aushändigen, in das die gewünſchte Summe des Darlehens und der künftige Wohnort der Verheirateten einzutragen iſt. Es muß auch angegeben werden, ob Gütertrennung beabſichtigt iſt. Das Formular iſt von beiden zukünf⸗ tigen Ehegatten zu unterſchreiben. Danach wird es bei der Verwaltung derjenigen Gemeinde abgegeben, in der der Ehemann zur Zeit der Antragſtellung wohnt. Beigefügt wird die Beſcheinigung des Ar⸗ beitgebers der Frau, daß ſie zwiſchen dem 1. Juni 1931 und 31. Mai 1933 wenigſtens ſechs Monate lang in einem Arbeitnehmerverhältnis geſtanden hat. Es iſt nicht nötig, daß dieſe Dienſtleiſtung bei ein und demſelben Arbeitgeber erfolgt iſt; aber ſie muß im Deutſchen Reich erfolgt ſein. Zu beachten iſt weiter, daß der Arbeitgeber nicht Verwandter aufſteigender Linie, z. B. Vater, iſt. Zweckmäßig iſt es, wenn gleich⸗ zeitig noch eine Beſcheinigung der Krankenkaſſe über das Arbeitnehmerverhältnis vorgelegt wird, die ge⸗ bührenfrei ausgeſtellt werden muß. Auch dürfte ein polizeiliches Führungszeugnis nichts ſchaden. Bei kränklichen Perſonen iſt es ferner ratſam, ein amts⸗ ärztliches Zeugnis über den Geſundheitszuſtand bei⸗ zufügen, aus dem hervorgehen muß, daß eine Verheiratung der Volksgemeinſchaft nicht abträglich iſt. Da das Darlehen nur an Inländer gewährt wird, ſo iſt ein Staatsangehörigkeitsausweis für den Antrag nicht nötig. Ueber die Staatsangehörigkeit unterrichtet die Beſcheinigung des Standesamtes von dem beantragten Eheaufgebot. Erſt wenn alle erforderlichen Unterlagen beige⸗ bracht ſind, prüft die Wohnortsgemeinde des Ehe⸗ mannes den Antrag. Dieſe Prüfung kann die Ab⸗ lehnung bedeuten. Sie muß erfolgen, wenn ein Teil der Ehegatten nicht im Beſitz der bürgerlichen Ehren⸗ rechte iſt, oder wenn nach der politiſchen Einſtellung eines Ehegatten anzunehmen iſt, daß er ſich nicht jederzeit für den nationalen Staat einſetzen wird, und wenn vorausſichtlich die Rückzahlung des Dar⸗ lehens ausgeſchloſſen ſein dürfte. Daraus kann man entnehmen, daß Arbeitsloſe das Darlehen nicht be⸗ kommen können. Lehnt die Gemeinde den Antrag ab, ſo wird dies dem Ehemann ohne Angabe des Grundes mitgeteilt. Eine ſolche Entſcheidung iſt end⸗ gültig. Die Prüfung kann aber auch zu einer Be⸗ fürwortung führen. Dann gibt die Gemeinde den Antrag unter Angabe der von ihr befürworteten Darlehensſumme an das Finanzamt des zukünftigen Wohnortes weiter. Hier fällt die endgültige Ent⸗ ſcheidung. Wenn nicht nach der Vorprüfung durch die Gemeinde noch Tatſachen bekannt werden, die eine Nichtgewährung rechtfertigen, ſo iſt mit der Bewilligung durch das Finanzamt grundſätzlich zu rechnen. Höchſtens in der Höhe des Darlehensbetra⸗ ges kann noch eine neue Entſcheidung getroffen wer⸗ den. Die Bewilligung wird den Antragſtellern mit⸗ geteilt, und zwar bei beabſichtigter Gütertrennung beiden Eheleuten. Für den Empfang iſt aber die vollzogene Eheſchließung Bedingung. Deshalb muß bei der Abhebung des Darlehens, die an der zu⸗ ſtändigen Finanzkaſſe gegen Quittung zu erfolgen hat, vom Standesamt eine Beſcheinigung beigebracht werden, die gebührenfrei erteilt wird. Ferner muß die Ehefrau durch eine Erklärung des Arbeitgebers nachweiſen, daß ſie, wenn ſie beim Antrag ſelbſt noch in einem Arbeitnehmerverhältnis geſtanden hat, nun⸗ mehr„mit Rückſicht auf ihre Eheſchließung ihre Stellung aufgegeben“ hat. Ohne dieſe Beſcheinigung kann das Darlehen nicht ausgezahlt werden. Das Darlehen wird in Bedarfsdeckungs⸗ ſcheinen gewährt, die über 10 und 100 Mark ausgeſtellt werden. Sie ſind nur gültig, wenn ſie den Stempel des aus⸗ gebenden Finanzamtes tragen. Eine Uebertragung an andere Perſonen iſt nicht ſtatthaft; ſie würden ihre Ungültigkeit zur Folge haben. Um einen Miß⸗ brauch zu verhüten, iſt beſtimmt, daß der Käufer auf der Rückſeite des Scheines beim Kauf ſeinen Na⸗ men und Wohnort einträgt. Es empfiehlt ſich hier, dem Verkäufer den Bewilligungsſchein zu zeigen. Wenn das auch nicht Vorſchrift iſt, ſo kann ſich der Verkäufer bei ſpäteren Zweifelsfällen darauf be⸗ rufen, daß er die Scheine von einem erhalten hat, dem das Darlehen rechtmäßig zuſtand. Erworben werden können nur Möbel und Hausgerät. Hierzu gehört neben Wäſche und Kleidung alles das, was zur Einrichtung eines Haushaltes erforderlich iſt. Grundſätzlich ſteht den Eheleuten die Wahl eines Geſchäftes frei. Jedoch können die Gemeinden be⸗ ſtimmte Verkaufsſtellen ausſchließen. Wie ſchon bei der Begründung des Geſetzes geſagt wurde, wird eine ſolche Ausſchließung die Warenhäuſer treffen. Bis 1. Auguſt werden die zugelaſſenen Verkaufs⸗ ſtellen bekanntgegeben. Nicht immer wird der Kaufpreis mit dem Betrage des Scheines überein⸗ ſtimmen. Deshalb iſt Barauszahlung eines über⸗ ſchteßenden Teiles möglich; feoͤbch nicht über 1 Mark hinaus. Bei der Bewilligung des Antrages wird den Ehe⸗ leuten durch Vermerk auf dem Schein mitgeteilt, wie hoch ſich die monatliche Tilgungsrate, die 1 v. H. des Geſamtoarlehens betragen ſoll, ſtellt. Sie iſt regelmäßig am 10. eines Monats fällig. Bei Lohn⸗ uſw. Empfängern werden die Finanzämter die Ab⸗ tretung des Gehaltsteiles verlangen. Sobald ein Kind geboren iſt, ermäßigt ſich die Schuld um je 25 v. H. Gleichzeitig beſteht die Möglichkeit, einen Tilgungs⸗ aufſchub bis zu zwölf Monaten zu bekommen. Ein dahingehender Antrag iſt unter Beifügung der Ge⸗ burtsurkunden an das Finanzamt zu ſtellen. Zu beachten iſt, daß die Herabſetzung der Darlehens⸗ ſchuld anläßlich einer Geburt nicht zu einer Ver⸗ minderung der Tilgungsraten führt. Wer alſo bei 1000⸗%-Darlehen, die den Höchſtbetrag darſtellen, allmonatlich 10/ tilgt, und dem bei Geburt eines Kindes 250/ erlaſſen werden, hat auch weiterhin 10% und nicht bloß 7,50% zu zahlen. Der Vorteil aus dem Nachlaß beſteht daher nur in einer früheren Beendigung ſeiner Tilgungsverpflichtungen. Eine gerichtliche Beitreibung bei Verzug findet nicht ſtatt. Es finden vielmehr die Vorſchriften der Reichsabgabenordnung Anwendung, ſo daß es ledig⸗ lich der Anweiſung des Finanzamtes an den Voll⸗ ſtreckungsbeamten bedarf, der ohne weiteres Pfän⸗ dung vornehmen kann. Da die Reichsabgabenord⸗ nung einen pfändungsfreien Lohnteil nicht kennt, kann ſich alſo der Schuldner auf dieſen bei der Ge⸗ haltspfändung nicht berufen. Ein Wohnungswechſel während der Tilgungszeit iſt dem Finanzamt anzu⸗ zeigen. st. Bisher war ſie der Staatsanwaltſchaft beigeordnet. Es hatte das ſeine Vorteile, da die Kriminalpolizei mit der Staatsanwaltſchaft in Mannheim im Schloß untergebracht iſt. Es müſſen noch bauliche Ver⸗ änderungen vorgenommen werden, ehe die Krimi⸗ nalpolizei ins Bezirksamt einziehen kann. Vor⸗ ausſichtlich dürfte eine Bereitſchaft im Schloß ver⸗ bleiben. * Prälat Joſeph Bauer beging geſtern ſein 45 jähriges Prieſter jubiläum. Am 4. Dezember 1864 in Dühren geboren, erhielt Prälat Bauer in St. Peter mit dem verſtorhenen Erzbiſchof Dr. Fritz die Prieſterweihe. Er wirkte als Kaplan in Raſtatt und an der Unteren Pfarrkirche in Mann⸗ heim, um dann als Militärpfarrer wieder in Raſtatt tätig zu ſein. Am 23. Februar 1895 wurde er als Pfarrherr an die Obere Pfarrei in Mannheim be⸗ rufen und 1895 zum Stadtdekan ernannt. Papſt Pius XI. verlieh ihm 1928 den Titel eines päpſtlichen Hausprälaten. Seit 38 Jahren wirkt Prälat Bauer hier überaus ſegensreich. In dieſer langen Zeit hat das katholiſche Leben in Mannheim eine große Aus⸗ dehnung erfahren. Prälat Bauer hat ſich bei dieſem Ausbau bleibende Verdienſte erworben. Deshalb liebt und verehrt ihn die geſamte Gemeinde in rei⸗ chem Maße. Möge ihm ein noch recht langes Wirken beſchieden ſein! * Polizeibericht vom 13. Juli. Verkehrsunfälle. In der Röntgenſtraße fuhr ein 22 Jahre alter Kraftradfahrer gegen einen Baum und zog ſich Kopfverletzungen zu. Er ſoll an⸗ geblich die Herrſchaft über ſeine Maſchine verloren haben.— Auf der Seckenheimer Landſtraße ſtieß ein Laſtkraftwagen mit einer Radfahrerin zu⸗ ſammen, die zu Boden geworfen wurde und ſich der⸗ artige Verletzungen zuzog, daß ſie in das Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts von ſeiten der Radfahrerin ſoll die Urſache des Unfalls ſein. Unfall. Ein 58jähriger Taglöhner aus Worms fiel in angetrunkenem Zuſtande gegen einen Gas⸗ lichtträger und erlitt eine Schulterquetſchung. Er mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden. Verkehrskontrolle. Bei einer Verkehrskontrolle wurden 11 Kraftfahrzeugführer angezeigt, weil ſte u. a. ihre Laſtkraftwagen erheblich überlaſtet hatten. In Schutzhaft wurden ſieben Perſonen aus poli⸗ tiſchen Gründen genommen. * Eine Kundgebung der Mannheimer Tapezier⸗ meiſter erregte geſtern nachmittag allgemeine Aufmerk⸗ ſamkeit. In der Umgebung des Paradeplatzes bildeten ſich an drei Stellen kleinere Gruppen, die auf das Kaufhaus Schmoller zugingen und Punkt 5 Uhr gleichzeitig durch die drei Haupteingänge das Haus be⸗ Nummer 316 r ſeltſamen traten. Di meiſten de i Kundgebung hatten weif an. Ge⸗ ſchloſſen und mit größter Ruhe gingen ſie in den vierten Stock wo man in der Polſtermöbelabteilung Halt machte und den Abteilungsleiter zu ſprechen wünſchte. Die Tapezierinnung, die dieſen Aufmarſch in die Wege geleitet hatte, wollte auf i Verhandlungen mit der Geſchäftsleitung des Kauf⸗ hauſes aufnehmen, da durch die geringen Preiſe für ganz einfache Polſtermöbel den Handwerkern jegliche Möglichkeit genommen wird, mit hochwertigen Ar⸗ beiten ins Geſchüft zu kommen. Der zweite Ge⸗ ſchäftsführer verhandelte dann mit einer aus dem Obermeiſter Becken bach und vier Meiſtern be⸗ ſtehenden Abordnung und ließ ſich ſagen, wie ſchwer der Käuferſchaft klarzumachen iſt, daß bei niedrigen Preiſen unmöglich eine handwerkliche Wertarbeit ge⸗ liefert werden kann. Bedenken doch die Käufer oft nicht, daß eine gute Ware auch gut bezahlt werden muß. Es wurde im Laufe der Ver⸗ handlungen auch zum Ausdruck gebracht, daß die Kaufhäuſer ihre Preisberechnungen und Verdienſt⸗ ſpannen ändern müſſen, da auf Grund der bisherigen Gepflogenheiten nicht mehr weitergearbeitet werden kann. Die Geſchäftsleitung ſicherte den Handwer⸗ kern zu, nach Möglichkeit den Wünſchen der Gewerbe⸗ treibenden entgegenzukommen und den Handwerkern das zu laſſen, was den Handwerkern gehört. Zur vollſtändigen Klarſtellung wird die Angelegenheit dem Reichsverband der Mittel⸗ und Großbetriebe des deutſchen Einzelhandels in Berlin unterbreitet. In voller Ruhe und ohne irgendwie unliebſam auf⸗ zufallen, verließen die Handwerker, die im Hauſe auf den Ausgang der Verhandlungen gewartet hatten, das Gebäude und begaben ſich geſchloſſen nach der Handwerkskammer. Die Abordnung trug ihr An⸗ liegen dem Kreiskampfbundleiter, Stadtrat Beh me, vor, der dann ſpäter zu den im Hof verſammelten Tapeziermeiſtern ſprach und ſie bat, in Einigkeit zu Innung und Gewerbe zu halten, denn nur dadurch könne dem Handwerk Hilfe gebracht werden. Beifall fand die Anregung, durch einen Umzug die breite Oeffentlichkeit auf das Handwerk aufmerkſam zu machen und aufzufordern, den Handwerker bei der Vergebung von Arbeiten zu berückſichtigen. * Sein 25jähriges Doktor jubiläum feierte Dr. Ernſt Luchmann, Chefchemiker der Sunlicht AG. Mannheim⸗Rheinau. * Der Liebhaberſänger⸗Wettſtreit im Friedrichs⸗ park hat geſtern endlich den Widerhall bei der Be⸗ völkerung geſunden, der dieſem verdienſtlichen Un⸗ ternehmen ſchon bei den vorhergehenden beiden Abenden zu wünſchen geweſen wäre. Die Zuhörer⸗ ſchaft, die den Saal füllte, zeichnete die durchweg recht achtbaren muſikaliſchen Leiſtungen der einzeln und in Gruppen auftretenden erwerbsloſen Sänger und Inſtrumentenſpieler mit toſendem Beifall aus. Durch die„Volksabſtimmung“ am Schluß wurden mit 288 von 518 gültigen Stimmen preisgekrönt der Tenor Hotter, als Gruppe mit faſt der gleichen Stimmen⸗ zahl die Herren Rettig(Geſang) und Schmoll! (Bandonium). Auch am heutigen Donnerstag bleibt der billige Eintrittspreis von 10 Pfennig aufrecht⸗ erhalten. * Zwei Sonderzüge ins Blaue werden am kom⸗ menden Sonntag ausgeführt. Es war urſprünglich beabſichtigt, wieder einen Zug fahren zu laſſen, der 1000 Reiſenden Platz bietet. Da aber dieſe 1000 Fahrkarten bereits verkauft ſind und immer noch Anfragen und Beſtellungen einlaufen, hat man ſich entſchloſſen, weitere Fahrkarten aufzulegen und einen Nachzug auf die Strecke zu ſchicken. Beide Züge werden ſelbſtverſtändlich das gleiche Ziel haben, wie auch allen Teilnehmern die gleichen Se⸗ hens würdigkeiten gezeigt werden. Auffallend ſtark iſt diesmal die Beteiligung aus Heidelberg. * Phantaſiefahnen, die eine Vermiſchung von Schwarz⸗Weiß⸗Rot und Hakenkreuz darſtellen, ſol⸗ len nach einer Bekanntmachung, die der Karlsruher Gauleiter Robert Wagner erlaſſen hat, nicht mehr angefertigt und gezeigt werden. Eine Vermiſchung dieſer Fahnen ſei nicht in der geſchichtlichen Entwick⸗ lung begründet. * Ein Hunderttauſend⸗Mark⸗Gewinn der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie als Hauptgewinn der 4. Klaſſe in beiden Abteilungen auf das Los Nr. 56 788 gezogen. Der Gewinn fiel in der erſten Abteilung nach Niederſchleſien und in der zweiten nach Schleswig⸗Holſtein. Das Los wird in beiden Abteilungen in Achteln geſpielt. Hinweiſe Die Palaſt⸗Lichtſpiele teilen uns mit, daß ſie von heute ab den Dolly⸗Haas⸗Schlager„Groß ſtadt⸗ nacht“, ein großes Luſtſpiel mit viel Witz, tollen Einfällen und Schmiß, auf dem Spielplan haben. *. dieſe Weiſe wurde bei Die Sechs von der Staatsoper, die am Sonntag, den 16. Juli, abends.30 Uhr, im Friedrichspark auftreten, werden ihre ſchönſten Tanzſchöpfungen darbieten, die ihnen Erfolg und Beifall der Welt gebracht haben, ſo den in ſeiner Symbolik ſehr ein⸗ drucksvollen Tanz„Menſch und Maſchine“, die mit köſtlichem Humor durchſetzte Parodie„Auf der Reeperbahn“. „Aurepa“ Autoreparaturen- und Handelsgesellschaft m. b.., Mannheim, Seilerstraße 12. Fernsprecher: 275 45 und 275 46 Fraenkel& Werner, Frankfurt/Main, Solmsstraße 19, Fernruf: Amt Maingau 730 41-42 4. Seite/ Nummer 316 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das deutſche Tennis lebt noch Eine erfreuliche Bilanz von Wimbledon Alle, die da glaubten, daß das deutſche Tennis im Ab⸗ ſtieg begriffen ſei, ſind durch die Kämpfe, die ſich in den letzten Tagen in dem idealen Wimbledoner Tennislager abſpielten, eines Beſſeren belehrt worden. Der deutſche Tennisſport krankt ſchon ſeit langem daran, daß ihm für bie repräſentattiven Spiele immer nur ein kleiner Stab ſur Verfügung ſteht. Aber daß dieſer Stab ſeinen Lei⸗ tungen nach durchaus zur Weltklaſſe gehört, hat er in Wimbledon ſchlagkräftig bewieſen. * Daß wir im Hedreneinzelſpiel nichts zu be⸗ ſtellen haben würden, war von vornherein klar! Gottfried von Cramm iſt ein Spieler von außerordentlichen Qualitäten und er hat gerade im letzten Jahr⸗große Fort⸗ ſchritte gemacht. Ganz beſonders fiel ſeine gegen das vorige Jahr bedeutend erhöhte Spielſicherheit auf. Aber einem Crawford und einem Vines iſt er noch lange nicht gewochſen. Das Endſpiel um die Herrenmeiſterſchaft konnte ſich nur zwiſchen. beiden abspielen. Hilde Krahwinkel war ſchon ſeit langer Zeit veines unſerer ſchwerſten Geſchütze“ im Damentennis, aber Hurch das überzeugende Spiel, das ſie in Wimbledon zeigte, iſt ſte unzweifelhaft in die Weltklaſſe aufgerückt. Ein öritter Platz in ſolcher Geſellſchaft iſt ein ganz großer Erfolg. In ihrem Spiel gegen Helen Wills⸗Moody lief die Eſſenerin zu ganz großer Klaſſe auf. Im Dameneinzel gab es inſofern eine Ueberraſchung, als die Titelverteidigerin im Fingle nicht gegen ihre Landsmännin und Freundin Helen Jacobs antrat, ſondern, daß die Engländerin Round ſich bis zur Endrunde durchkämpfte. Das Spiel zwiſchen Helen Wills und Fräulein Round, deſſen Ausgang von Anfang an nicht zweifelhaft war, war auch während des Spielverlaufs nicht einen Augenblick offen, wenn es auch der Engländerin gelang, der Kalifornierin einen Satz abzunehmen. Dieſer Umſtand war nur einer Fehlentſchei⸗ dung zu verdanken. * Eine kleine Enttäuſchung brachte das Herrendoppel⸗ ſpiel. Hier hatte man mit dem ſicheren Sieg des japa⸗ niſchen Paares Nunoli⸗Satoh gerechnet, das am Tage zuvor die deutſche Kombination v. Ex amm⸗Nourney, die ſich tapfer zur Wehr ſetzte, in ausgezeichnetem Stil auf den öritten Platz verwieſen hatte. Nunoi⸗Satoh ſpielten bei weitem nicht in Höchſtſorm, ſo daß es Boropra⸗ Brugnon nicht ſchwer fiel, an die Spitze zu kommen. Wenn die Wimbledoner Tennisgemeinde von dem Spiel auch etwas enttäuſcht war, ſo gönnte man den einſt ſieg⸗ gewohnten Musketieren doch Hieſen Erfolg. * Mit dem Damendoppel hat es in Wimbledon ſeine eigene Bewandtnis, denn hier ſteht es von vornherein ſo gut wie feſt, daß Eliſabeth Ryan zu dem Siegerpaar gehört. Zehnmal hatte die Amerikanerin bereits an dieſem Erfolg teil. Dazu kommen noch ſieben Siege im Gemiſchten Doppel, ſo daß Eliſabeth Ryans Rekord einzig daſteht. Sie ſpiette diesmal zuſammen mit der Franzöſin Frau Mathieu. Der zweite Satz gegen das engliſche Paor James⸗Yorke wurde hart umkämpft, aber der Sieg der Kombination Ryan⸗Mathieu war vollkommen einwanoöͤfrei. Die größde Ueberraſchung brachte der Kampf um die Meiſterſchaft im Gemiſchten Doppel, der mit dem Siege des deutſchen Paares Krah⸗ winkel⸗ v. Cramm endete. Der Sieg über das eng⸗ liſch⸗ſüdafrikaniſche Paar Heeley⸗Farquharſon war nicht leicht. 755,:6 lautete das Ergebnis. Das deutſche Paar zeigte ein außerordentlich gutes Zuſammenſpiel. Cramm glänzte am Netz und ſchmetterte tödliche Bälle, während Hilde Krahwinkel ihn wunderbar unterſtützte. Im zwei⸗ ten Satz war das gegneriſche Paar bereits mit 513 in Führung, aber mit eiſerner Ruhe ſchuf Cramm den Ausgleich. . Selten hat ein ſportlicher Kampf ſo viel Intereſſe ge⸗ funden wie die diesjährigen Wimbledoner Meiſterſchaften, und das will in England gewiß etwas heißen. Schon 24 Stunden vor Beginn der letzten Kämpfe hatten ſich Hun⸗ derte von Sportbegeiſterten vor den Toren der Anlage ein Lager aufgeſchlagen. Annähernd 25000 Menſchen wohnten dem Spiele bei, an der Spitze das eng⸗ liſche Königspaar. Vor ihren Augen ſpielten ſich die Kämpfe ab, deren erfreuliches Ergebnis für uns die Feſt⸗ ſtellung iſt, daß das deutſche Tennis trotz aller Mies⸗ macherei noch lebt, daß es ſogar mehr lebt denn je, denn ein erſter und zwei öritte Preiſe an der klaſſiſchen Ten⸗ nismeiſterſchaft ſind ein Erfolg, der nicht hoch genug ver⸗ anſchlagt werden kann. Die 27. Tour de Frante 14. Etappe: Die Deutſchen behalten ihre Plätze Im Bummeltempo legen die Tour⸗de⸗France⸗Fahrer die letzten Etappen vor den Pyrenäen zurück. Der Stun⸗ dend urchſchnitt auf der 14. Etappe, die am Mittwoch von Montpellier nach Perpignan über 100 Km. führte, ſank auf 26 Km. und mit einer Verſpätung von 50 Minuten traf die noch 41 Mann ſtorke Gruppe in Perpignan ein. Im Endſpurt ſiegte— wie ſchon am Tage vorher, der Franzoſe Leducg nach einer Fahrzeit von 61:04:40 Stunden über ſeine Landsleute A. Magne und Cornez. Die Zielkon⸗ trolle arbeitete muſtergültig, bis zum zehnten Fohrer konnte die Placterung feſtgeſtellt werden. Alle übrigen 81 Fahrer, dorunter auch die drei Deutſchen Thierbach, Stöpel und Geyer wurden gemeinſam auf den 11. Plaz geſetzt. In Perpignan verleben die Fahrer am heutigen Don⸗ nerstag ihren dritten und vorletzten Ruhetag. In der Geſamtwertung hat ſich Leducg durch ſeine beiden Siege einige Plätze wetter vorärbeiten können. Der Franzoſe Archambaud hat den vierten Platz mit dem beſten Einzelfahrer, dem italieniſchen Ex⸗Amateur⸗Welt⸗ meiſter Martano tauſchen müſſen. Archambaud erhielt von der Rennleitung zwei Straſpunkte zudiktiert, weil er ſich in der neunten Etappe von Gap nach Dieppe von ſeinem Landsmann Lapebie den ſchweren Allos⸗Paß hatte hinauf⸗ ſchieben laſſen. In der Länderwertung iſt die Reihenfolge die gleiche geblieben. Die Deutſchen Stöpel, Geyer und Thierbach liegen nach wie vor auf dem., 11. und 19. Platz. Ergebniſſe der 14. Etappe Montpellier— Perpignan 166 Km.): 1. Leducg:04:40, 2. A. Magne; 8. Cornez; 4. Rebry; 5. Bergamaſchi; 6. J. Aerts; 7. Speicher; 8. Guerra; 9. Lauyet; 10. Le Greves. Alle übrigen Fahrer auf dem 11. Rang. 2. Lemaire :24:23; 4. Martano(beſter Einzel⸗ bpel 91:42:14 11. Geyer ⸗ Thierbach 92:16:52. Frankreich 27:95:29; 2. Bel⸗ Geſamtwertung: 1. Speicher 91:18:92; 9 1 91:18:47; 3. Guerra fahrer] 91:26:12: 6. Deutſchland 91:57:80; Länderwertung: 1. Letztes Rennen Skizze von G. W. Deininger Der Generaldirektor ließ die Fauſt erregt auf den grünen Tiſch des Sitzungsraumes fallen:„Meine Herren, das Unglück, das unſeren Fahrer Donner⸗ berg beim Dreißig⸗Runden⸗Bahnrennen das Leben koſtete, bedeutet für unſer Werk den Ruin, wenn wir die Urſache nicht reſtlos aufklären können. Wir haben der Konkurrenzfabrik erſt vor kurzem Don⸗ nerberg abſpenſtig gemacht. Jetzt verbreitet ſich das Gerücht, ein Fehler an unſerem Wagen ſei ſchuld am Unglück. Wir haben die Ueberreſte des Fahrzeugs genau unterſuchen laſſen. Dabei konnten keinerlei Fehler am Fahrgeſtell ermittelt werden. Trotzdem ſchweigen die verleumderiſchen Stimmen nicht, und ſie werden durch die Tatſache unterſtützt, daß in An⸗ betracht des ausgebrannten Zuſtandes des Wagens die Unterſuchung kein völlig einwandfreies Ergeb⸗ nis liefern konnte. Meine Herren, in kurzer Zeit wird alle Welt behaupten, die Wolf⸗Wagen ſeien raſende Särge, und wir können unſeren Betrieb schließen.“ Die Angehörigen der Leitung des Wolf⸗Werkes ſahen ſich ratlos an, zuckten die Achſeln. Einer nur meinte:„Kann man die Sache nicht ſehr einfach aus der Luft ſchaffen, indem man erklärt, es handle ſich um einen Selbſtmord? Man weiß doch, daß Donner⸗ berg erſt vor ein paar Tagen ein Kind vor den Wa⸗ gen gelaufen und getötet worden iſt. Dieſer be⸗ dauerliche Vorfall und Donnerbergs in letzter Zeit geſteigerte Nervoſität könnten einen Selbſtmord hin⸗ reichend erklären.“ Der Generaldirektor winkte entſetzt ab:„Nur nicht von dieſem unglücklichen Kind reden! Wenn die Sache bekannt wird, heißt es erſt recht, unſere Wagen taugten nichts, bremſten noch nicht einmal. Nein, meine Herren, wir müſſen einen anderen Ausweg finden. Wir haben ſchon hundert Zeugen vernom⸗ men, um ein klares Bild über den Unfall zu erhalten, aber wie immer bei ſolchen Unglücken ſpielte ſich alles mit derartig raſender Schnelligkeit ab, daß nie⸗ mand etwas über den Vorgang, der zum Unglück führte, ausſagen konnte. Meine Herren, was fangen wir an?“ Ganz unten am Tiſch hob ſich ein einſamer Arm. gien 275:15:09; 3. Deutſchland 27:05:96; 277:29:81; 5. Italien 27758148. Amerika führt:1 Auch am zweiten Tage des Tennis⸗Clubkampfes zwi⸗ ſchen Rotweiß⸗Berlin und dem Neuorleans TC. war der Beſuch auf der Anlage im Grunewald nur ſehr ſchwach. Das regendrohende, kühle Wetter mag daran einen Teil Schuld haben, aber auch die Spielfolge verſprach ſportlich nicht allzuptel. Der Amerikaner Clifford Sutter ſpielte gegen den für Rotweiß ſtartenden Roſtocker Frenz, der gegen den noch ziemlich unſicher ſpielenden Gaſt eine gute Figur machte. Sutter gewann erſt nach vier Sätzen :6,:5, 816,:6. Der Amerikaner begann ſehr vorſichtig, da er ſich anſcheinend mit dem harten Boden noch nicht recht abfinden konnte. Sutter führte bereits:2, als Frenz durch ſeine harten Aufſchläge vier Spiele hinter⸗ einander machte und damit auch den Satz 614 gewann. Im zweiten Satz lag Frenz bereits mit:3 in Front, doch wurde der Yankee jetzt zuſehendͤs beſſer und brachte den Satz noch mit 715 an ſich. Heiß umſtritten waren die bei⸗ den nächſten Sätze; Sutter lag jedesmal vorn und konnte nach langem Hin und Her auch beide Sätze jedesmal mit 816 gewinnen, Im Doppelſpiel zeigten Sutter/ Stvoeffen ſchon weit beſſeres Können als am Vortage. Sie wurden aber auch von der gut zuſammenarbettenden deutſchen Mann⸗ ſchaft von Cramm/ Denker zur Hergabe ihres ganzen Kön⸗ nens gezwungen. Die Amerikaner ſiegten erſt mit 816, :2, 719, 10:8. Es entwickelte ſich von Beginn an ein flot⸗ ter Kampf, bei dem die Amerikaner alle Regiſter ihres vielſeitigen Könnens ziehen mußten, um ſich dem Anſturm der Deutſchen zu erwehren. Das Geſamtergebnis des Tennisclubkampfes ſteht nach dem zweiten Tage und nach Austragung dieſer beiden Spiele 31 für die Amerikaner. 4. Schweiz 150000 Turner und Turnerinnen haben bereits den Feſtbeitrag für das 15. Deutſche Turnfeſt be⸗ zahlt. 50 000 andere werden mit Sicherheit dazukommen. Berechnet man, daß jeder Feſtteilnehmer nur 50 Mark für Stuttgart ausgibt, ſo bedeutet das, daß in den letzten Juli⸗ tagen 10 Millionen Mark von den Turnern in Stuttgart umgeſetzt werden. * Ein glänzender Kunde für die Reichs ⸗ po ſt iſt die Stuttgarter Turnfeſt⸗Geſchäftsſtelle geworden. Bis jetzt ſind ſchon mehr als 50 000 Mark für Porto aus⸗ gegeben worden. *. aller Unter künfte find Frei unterkünfte, ein ſchönes Zeichen ſchwäbiſcher Gaſtfreundͤſchaft. Dadurch wird es möglich, daß zahlreiche erwerbsloſe Turner und Turnerinnen aus dem Reich am Feſt teilnehmen können. Ein Fünftel *. Ein Turnfeſt⸗ Veteran ſehen ſein. Es handelt ſich um einen ſudetendeutſchen Turner aus Rumburg in Nordböhmen, der ſeit dem 6. Deutſchen Turnfeſt 1886 in Dresden keines verſäumt hat. E wird in Stuttgart zu Zwei Millionen Arbeitsſtunden hat man ausgerechnet, die zur Herrichtung des Feſtplatzes für das 15. Deutſche Turnfeſt notwendig wurden. Mindeſtens die gleiche Anzahl Arbeitsſtunden war erforderlich für die Holz⸗ und Metallbearbeitung bei Herrichtung der für den Feſtplatz beſtimmten Ausrüſtung und Bauten. l Unter 800 000 us landsdeutſchen Turnern und Sportlern iſt die Auslandsabteilung der Deutſchen Turnerſchaft die treibende deutſche Kraft. Sie bildet beim 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart die Betreuerin für alle Auslandsdeutſchen, unabhängig von jeder Verbands⸗ zugehörigkeit. * Drei Millionen Fahrkarten müſſen gedruckt werden, um für die verſchiedenen Sonderzüge den Bedarf zu decken. Die Reichsbahn macht alſo ein recht gutes Ge⸗ ſchäft. Es kennzeichnet den Rieſenumfang der Vorberei⸗ tungen auf verkehrstechniſchem Gebiet, wenn an einer Sitzung bei der Reichsbahndirektion Stuttgart nicht weni⸗ ger als 80 Referenten aus allen Teilen Deutſchlands teil⸗ nahmen. Die ehemals marxiſtiſchen“ Sportler Abſichten des Reichsſportkommiſſars In den letzten Anſprachen, die der Herr Reichsſport⸗ kommiſſar v. Tſchammer⸗Oſten in Frankfurt, Dortmund und Hannover hielt, ging er auch näher auf die Frage ein, was mit den Sportlern und Turnern geſchehen ſoll, die bisher in marxiſtiſchen Organiſationen der Leibesübungen zuſammengeſchloſſen waren. Herr v. Tſchammer u. Oſten erklärte, daß er dieſe deutſchen Volksgenoſſen nach einer gewiſſen Karenz⸗ zeit in dle große deutſche Turn⸗ und Sport⸗ bewegung überführen werde. Das Vermögen der alten marxiſtiſchen Organiſattionen in Höhe von faſt 35 Millionen Mark ſei ihm zu treuen Händen über⸗ eben und er werde zu gegebener Zeit dieſe⸗ Gelder und onſtigen. dieſe geſparten Arbeitergroſchen für die großen Aufgaben der deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ bewegung nützlich machen. Bei der Aufnahme von ehemals marpiſtiſchen Sportlern müſſe allerdings darauf geachtet als Vertreter eines Abteilungsleiters hier ſaß. Der Generaldirektor kannte ihn kaum:„Herr.. richtig, Herr Gravenhorſt, Sie wünſchen?“ Der junge Ingenieur erhob ſich:„Sie, Herr Ge⸗ neraldirektor haben eben erklärt, die Greigniſſe beim Unglück hätten ſich derartig ſchnell abgespielt, daß kein Zeuge ſie in ihren Einzelheiten verfolgen konnte. Ich erlaube mir hier eine kleine Korrektur: Es gibt doch Zeugen, die den Unfall in allen ſeinen Phaſen genau beobachtet haben: Zwei Filmſtreifen. Ich habe feſtgeſtellt, daß 2 Operateure an der Biegung, in der ſich das Unglück ereignete, Aufnahmen gedreht haben. Ich erlaubte mir, die Filme zu prüfen. Das Ergeb⸗ nis war ſo intereſſant, daß ich mir die Filme für ein paar Stunden ausgeliehen habe, Herr General⸗ direktor, darf iſt Sie und die Herren in unſeren Vor⸗ führungsraum bitten.“ Der Vorgang war ſo ungewöhnlich, daß die ge⸗ wichtigen Herren von der Betriebsleitung ſich nur erſtaunt anſahen und dann der Aufforderung des jungen Ingenieurs ſchweigend folgten.— Auf der Leinwand erſchienen die erſten Bilder. Gravenhorſt erkläre:„Der erſte Film zeigt den Verlauf des ganzen Rennens, ſoweit er von der Kurve aus zu beobachten war. Hier ſehen Sie Don⸗ nerbergs Wagen, die Nummer 37. Er liegt gleich vom Start aus an der Spitze. Und nun ſehen Sie etwas Ungewöhnliches: In der Biegung ſelbſt ſieht Donnerberg plötzlich nach rechts zu den Zuſchauern. In der zweiten Runde genau das gleiche. In der dritten Runde ebenfalls. Jedesmal geht der Wagen gleichzeitig mit dem Blick einwenig nach rechts, um ſofort wieder von Donnerberg aufgefangen zu wer⸗ den, der ſich dann auch nicht mehr um die Zuſchauer kümmert. Warum ſieht Donnerberg nach rechts? Warum wiederholt ſich der Vorgang bei jeder Runde, obwohl Donnerberg mit ſeinem ſchärfſten Gegner, ſeinem früheren Stallgefährten, in erbitter⸗ tem Kampf liegt und auch nicht den Bruchteil einer Sekunde verlieren dürfte? Meine Herxen, vielleicht gibt uns dieſe, von einem anderen Zuſchauer faſt zu drei Vierteln verdeckte Figur im auffallenden weißen Staubmantel Auskunft, obwohl Donner⸗ berg ſie— ſo wie ſie jetzt ſitzt— nicht ſehen konnte. Nun aber der zweite Film. Er iſt beinahe dop⸗ pelt ſo ſchnell gedreht worden und eignet ſich des⸗ halb ausgezeichnet zur Vorführung mit der Zeit⸗ Er gehörte einem jungen Ingenieur. der heute nur J lupe. Er gibt nur einige Szenen aus den Kämpfen um die Biegung wieder, darunter glücklicherweiſe auch den Unfall ſelbſt. Sie ſehen jetzt den Film durch die Zeitlupe, ſehen deutlich, wie Donnerberg den Kopf nach rechts wendet, ſehen wieder ein wenig von der Figur im weißen Staubmantel. Und nun die Aufnahme vom Unglück ſelbſt. Wieder geht Donnerbergs Blick nach rechts. Und jetzt weiten ſich plötzlich ſeine Augen. Sehen Sie das Entſetzen, das ſich darin widerſpiegelt? Sie ſehen förmlich, wie er das Steuer krampfhaft umfaßt und nach links herumreißt, als wollte er vor etwas Schrecklichem fliehen, das er ſchon in den vorhergehenden Runden geſucht und jetzt plötzlich entdeckt hat. Das Unglück iſt nicht mehr zu vermeiden. Der Wagen überſchlägt ſich, verbrennt. Wer oder was hat Donnerberg dieſes Entſetzen eingeflößt? Meine Herren, wir drehen den Film zu⸗ rück bis zu dem Augenblick, da das Grauen auf Don⸗ nerbergs Geſicht erkennbar wird. Bitte, ſehen Sie ſich jetzt die auffallende Figur im weißen Mantel an: Sie ſteht aufrecht, ſo daß auch Donnerberg ſie ſehen muß, zum erſten Mal während des ganzen Rennens ſehen mußte, und ſie— ballt die erhobene Fauſt! Meine Herren, der Beweis dafür, daß zwiſchen dieſer Frau und Donnerbergs plötzlichem Entſetzen ein enger Zuſammenhang beſteht, dürfte erbracht ſein. Wer iſt nun dieſe Perſon? Ich habe mir erlaubt, eine Vergrößerung machen zu N die ich Ihnen jetzt zeige. Sehen Sie den Haß, der den Mund dieſer noch jungen Frau verzerrt? Sehen Sie den Triumph, der aus ihren Augen blickt, wie der Wagen ſich über⸗ ſchlägt? Sie hat das Unglück gewollt, ſie trägt die Schuld daran!“ Gravenhorſt ſchwieg einen Augenblick. Ein Auf⸗ atmen ging durch ſeine Zuhörer, beſreit von den zer⸗ nervenden Bildern des Films, erlöſt vom Alpdruck der Ungewißheit. Ein paar Sekunden ſpäter hörten ſie wieder die Stimme des jungen Ingenieurs:„Herr Generaldirek⸗ tor, ich bitte jetzt um Erlaubnis, durch die Polizei feſtſtellen zu laſſen, wer dieſe Frau im weißen Staub⸗ mantel iſt.“—. 0 Wenige Tage darauf berief der Generaldirektor ſeine Mitarbeiter wieder zu einer außerordentlichen Sitzung. Er gab ſofort Gravenhorſt das Wort. Der Ingenieur beſchränkte ſich auf eine kurze Erklärung, die ſchwerwiegend genug war:„Die Frau im weißen Staubmantel iſt die Mutter des Kindes, das Don⸗ nerberg vor den Wagen lief. 4. 1 Den polizeilichen Er⸗ Stuttgart ruft Allerlei vom Deutſchen Turnfeſt— Ein Amſatz von 10 Mill. Rm. werden, daß ſich keine neuen Cliquen bildeten, die Zen ſetzungsarbeit leiſteten. Im übrigen aber, ſo ſagte der Reichsſportkommiſſar wörtlich,„perbiete ich es me nen Führern, mit erhobener Naſe an frühe ren S P.⸗ und K P DD.⸗ Mitgliedern vorübeft⸗ zügehen, es ſind doch auch deutſche Arbeiter und Volksgenoſſen, die vielleicht nur irregeleitet waren“. Mannheimer Jugend-Regatta Am kommenden Sonntag, nachmittags 8 Uhr, beginnt auf dem Mühlauhafen die Mannheimer Schüler⸗ um Jugend⸗Regatta, die in dieſem Jahre von 9 Vereinen mt 26 Booten und 150 Ruderern beſcht wird. Angeſichts die, ſer erfreulichen Beteiligung der 1 aus nah und fern, die ſaſt ausnahmslos am vergangenen Sonntag ſchon in Heidelberg gezeigt haben, daß ſie etwas können, dürfte die Mannheimer Veranſtaltung, die wieder vom Mannheimer Regatta⸗Verein durchgeführt wird, an In⸗ tereſſe gewinnen. Es bietet ſich die beſte Gelegenheit, zu ſehen, wie bei den großen Rudervereinen im Intereſſe der Jugend gearbeitet wird. Das Programm umfaßt 8 Rennen und erfährt ſeinen Höhepunkt in dem die Wettfahrt beſchließenden Achter⸗ rennen, an welchem ſich 5 Bobote beteiligen. Die Rennen im Vierer werden über eine Diſtanz von 1000 Meter ge⸗ rudert, dagegen der Achter über 1200 Meter. 5 Reit-Turnier in Luzern unterbrochen 4 Das internationale Reit⸗Turnter in Luzern hat nun ſeine zweite Unterbrechung erfahren müſſen. Nach dem Wolkenbruch am Sonntag konnte infolge ſtrömenden Regens auch das Programm am Mittwoch nicht ab⸗ gewickelt werden. Man mußte die n abermalz um 24 Stunden verſchieben. Oblt. Baade iſt durch einen Sturz mit Wange, wobei er einen Schlüſſelbein⸗ bruch erlitt, außer Gefecht geſetzt. Köln(12. Juli) 1. Fama⸗Rennen. 1650 l. 1000 Meter. i Mal. den: 1. P. Mülhens Lehnsherrin(8. Varga); 2. Fix; 9 im toten Rennen Kolbenhirſch und Titanie. Toto: Platz: 13, 24, 7, 7. Ferner: Agnat, Melitto, Emil, Ba, jadere. 3 2. For Ever⸗Rennen. 1850&. 1400 Meter: 1. Frl. Lojewfkis Eilwerk(A. Lommatzſch); 2. Urfauſt; 3. Mogul Toto: 93; Platz: 26, 14. Ferner: Charmante, Flügel; mann, Eile. ö 3. Ariel⸗Rennen. 2400. 1800 Meter. Dreijährige: 9 Gebr. Röslers Polarſtern(J. Pinter): 2. Oberſteiger; L Muſterknabe. Toto: 45; Platz: 19, 19. Jerner: Stra⸗ chan, Binſe. 4. Bandola⸗Jagdrennen. 1850. 3200 Meter: 1. H. Schiffers Patina(H. Siegling); 2. Roſenkrieg; 3. Bandage Toto: 67; Platz: 18, 16, 24. Ferner: Palaſtritter, Mauer⸗ brecher, Laſſo, Springflut. 5. Lorbeer⸗Rennen. Ausgleich 3. 1650. 2000 Meter: Rittm. v. Römers Himmelgeiſt(A. Leue); 2. Loſung; Edelmann. Toto: 26 Platz: 15, 20, 17. Ferner: junge, Feloſcher, Panorama, Roſenxot, Lieber Kerl. 6. Turmfalke⸗Rennen. Ausgleich 3. 1650&. 4600 Meter; 1. F. H. Lampes Goldener Ehrenſchild(L. Varga); 2. Mar⸗ got; 3. Butterfly. Toto: 34; Platz: 16, 31, 17. Ferner; Baden, Medinus, Grenzesluſt, Jaſon, Pfennigkommſchnell Vinguliſt, Dagmar. 7. Rubin⸗Hürdenrennen. Ausgleich 3. 1850. 9000 Meter: 1. Frhr. v. Bottlenbergs Haudegen(5. Lewicki; 2. Gaubelei; 3. Derwiſch. Toto: 69; Platz: 16, 14, 6,. Ferner: Schwerthieb, Bodenbalz, Feudal, Sauſewind. g Doppelwette: Himmelgeiſt— Goldener Ehrenſchild 68110. Gaſſen⸗ des Essen will nicht so recht schmecken. Leichte Kost id. in der heißen Jahreszeit das Richtige! Bringen Sie deshelb viel Gemüse und mäßig Fleisch auf den Tisch, dozu einen appetitanregenden, bekömmlichen und preiswerten Qui Geier Httuuling! jnfolge des großen Ums otzes sind Hr. Oetker's puddingpulver/ ebenso wie Or. Oetker's Backpulver und Vonilſin- Zocker Uberul- stets frisch zu haben.— Schutzmorke„Heller Kopf“ becchten! mittlungen zufolge iſt ſie durch ihre Unachtſam keit ſelbſt ſchuld daran geweſen. Die unglückliche Frau hat ſchon einmal kurze Zeit in einer Anſtalt zuge⸗ bracht. Jetzt maß ſie die Schuld am Unglück Don⸗ nerberg zu. Sie hat geſtanden, daß ſie ihn haßte und Vergeltung üben wollte. Sie hat zugegeben, daß ſie am Tage vor dem Rennen an Donnerberg einen Brief richtete, der dem Sinn nach heißt:„Die Rache für den Mord an einem unſchuldigen Kind wird Sie morgen ereilen. Sehen Sie in der Zielbiegung nac einem weißen Mantel unter den Zuſchauern. Das wird der Racheengel ſein.“ Die Irre hat zehn Run⸗ den lang gewartet, bis Donnerbergs Spannung, durch die Aufregung des Kampfes noch verſtärkt, den Höhepunkt erreichte, weil er nach dem„Racheengel“ ſuchte und ihn nicht fand. Und dann war ſte in ber elften Runde plötzlich aufgeſtanden, die Fauſt ge⸗ ballt, Donnerberg deutlich ſichtbar. Und das Unglück war unvermeidlich. Nach ihrem Geſtändnis, das ſie triumphierend ablegte, hat man die Frau wieder in eine Anſtalt gebracht.— Herr Generaldirektor, ich habe meine Aufgabe erfüllt. Die Werksleitung wird nun däfür zu ſorgen habei, daß der Sachverhalt be⸗ kannt und der gute Ruf unſerer Wagen wiederher⸗ geſtellt wird.“ Almoſen als Dichter Ehrung Der engliſche Dichter Stow, der im 17. Jahr⸗ hundert lebte, hatte ſein Leben und ſein Erbe darauf verwandt, England zu durchwandern, ſeine Vergan⸗ genheit zu erforſchen und zu verherrlichen, alſo für England etwas Aehnliches geleiſtet, wie Theodor Fon⸗ tane für die Mark Brandenburg. Als er alt wurde, geriet er in das tiefſte Elend und erbat die Hilfe des Königs. Er erhielt ſie auch. In der Geſtalt eines Patentes, das mit dem großen königlichen Siegel verſehen war und in dem zu leſen ſtand:„In An⸗ betracht deſſen, daß Stow 45 Jahre ſeines Lebens darauf verwandt hat, Material für ſeine Chronik Englands zu ſammeln und zwölf Jahre darauf, die Geſchichte der Städte London und Weſtminſter zu ſchreiben, und daß er ſein ganzes Leben dem Dienſts ſeines Landes gewidmet hat, ſo geben wir ihm unſere gnädige und königliche Erlaubnis, Almoſen von un⸗ ſeren Untertanen zu erbitten, und das, was er von ihrem Wohlwollen erlangen kann, zu ſeinem per⸗ ſönlichen Bedarf zu verwenden und dies alles wäh⸗ rend eines Jahres.“ N 5 ſeglun r- und en mit t Lie. s nah zuntag önnen, r vom n In⸗ eit, zu ſſe der ſeinen Achter. dennen ter ge Mal, Fix, * 157 : 150 I, Ba- rl. M. Mogul. Flügel, ze: zer;. 1. H. ndage. Stra⸗ ö Nauer⸗ ter: 1 ng; 1 Baſſen⸗ Meter; Mar, erner; ſchnell, 9000 wicki]; 14, 55. 0. 68710. e 5 4 Donnerstag, 18. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. 5. Seite/ Nummer 316 Aus Vaden s Freiburg, 18. Juli. Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner traf geſtern vormittag in Begleitung des Inneminiſters Pflaumer in Freiburg ein und sprach im Kornhansſaal vor Vertretern ber Gemeindekörperſchaften des badiſchen Oberlandes, und zwar der Kreiſe Freiburg, Lör⸗ rach und Offenburg. Gegen 500 Bürgermeiſter und Gemeindevertreter waren zu der Beſprechung er⸗ ſchienen. In grundlegenden Ausführungen umriß hierbei der Reichsſtatthalter die Aufgaben des Bür⸗ germeiſters im neuen Staat. In den Nachmittags⸗ ſtunden fuhr der Reichsſtatthalter mit ſeiner Be⸗ gleitung wieder ab. Während der Beſprechung hat⸗ ten SA. und SS⸗Abteilungen mit ihren Fahnen auf dem Münſterplatz Aufſtellung genommen. Viele Hünſer trugen Flaggenſchmuck. g. Ladenburg, 12. Juli. In Ladenburg fand jetzt bie erſte Tagung des Bezirks Mannheim⸗ Land im neugegründeten Landesverband ba⸗ biſcher Volksſchullehrer ſtatt. Ihm gehö⸗ ren die Orte Ladenburg, Schriesheim, Edingen, Neckarhauſen und Ilvesheim an. Zum Vorſitzenden dieſer Bezirksbeſprechung war Hauptlehrer Mayer⸗ Neckarhauſen ernannt worden. Der Vorſttzende be⸗ grüßte die zahlreich erſchienenen Mitglieder und ſprach dann über die Stellung von Schule und Leh⸗ rer im neuen Staat, wobei er den großen Umbruch aufzeigte und den Weg wies für das neue Schaffen des Lehrers im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Die Worte des Vorſitzenden fanden begeiſterte Auf⸗ nahme. Hierauf wurden die Beſprechungsbeamten ernannt. Ferner erſtattete der Vertreter bei der Mitgliederverſammlung der Krankenfürſorge, Haupt⸗ lehrer Gaugler⸗Edingen, Bericht über die Beſchlüſſe und die durch die Gleichſchaltung erreichten Aende⸗ rungen. Mit dem Ruf zu treuem Zuſammenarbeiten an der gemeinſchaftlichen großen Aufgabe ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung. * Karlsruhe, 13. Juli. Die Preſſe⸗ und Propa⸗ gandaſtelle der Badiſchen Bauernkammer teilt mit: Gemäß einem Beſchluß der badiſchen Staatsregierung geht die landwirtſchaftliche Siedlung an die Badiſche Bauernkammer über, die damit Sieblungsträger entſprechend den Beſtimmungen des Reichsſiedlungsgeſetzes wird. Die Badiſche Bauern⸗ kammer hat ſofort mit den Vorarbeiten für eine wirkſame Siedlung in Baden begonnen. In den Gemarkungen Mosbach und Sulzbach wird bereits eine Siedlung in Verbindung mit der Feldbereini⸗ gung durchgeführt.— Nach einer Bekanntmachung des Miniſters des Innern werden im Vollzug des Reichskonkordats die gegen die im Katholiſchen Jungmännerverband zuſammengefaßten Ver⸗ einigungen(Kath. Jungmännerverein, Jungſchar, Sturmſchar, Deutſche Jugendkraft und Nebenorgani⸗ ſationen) durchgeführten polizeilichen Maß⸗ nahmen aufgehoben. Die gegen die Organi⸗ ſationen des Zentrums(Badenwacht, Kreußſchar, Schoferſchar, Windhorſthund, Friedensbund deutſcher Katholiken) getroffenen polizeilichen Maßnahmen bleiben beſtehen. * Schwetzingen, 12. Jult. Zum Bezzirksführer des Deutſchen Jungvolkes(.), umfaſſend die Standorte Hockenheim, Neulußheim, Altlußheim, Brühl, Ketſch, Rohrhof, Oftersheim, Schwetzingen, Plankſtadt und Reilingen wurde Emil Klee aus Hockenheim ernannt. s * Plankſtadt, 18. Juli. In den letzten Tagen wur⸗ den in unmittelbarer Folge verſchiedene Plankſtätter Mitbürger von ſchweren Unfällen be⸗ troffen. Nach dem tödlich verlaufenen Verkehrsunfall, dem der Schuhmachermeiſter Guſtar Buſch zum Op⸗ ſer gefallen iſt, verunglückte der Landwirt Georg Va⸗ lentin Treiber durch einen Sturz vom Heuwagen. Auf ſeiner Arbeitsſtelle in Mannheim verletzte ſich der Maſchiniſt Georg Wacker dadurch, daß er von einer Maſchine herabſtürzte und ſich einen ſchweren Schädelbruch zuzog. * Buchen, 12. Juli. Durch den Kommiſſar ſür babiſche Krankenkaſſen wurden die Vorſtandsmit⸗ glieder der Allg. Ortskrankenkaſſe Buchen ihres Amtes enthoben und Kreisleiter Baron M. von Eberſtein mit der Geſamtleitung der Kaſſe be⸗ mkelt auftragt. Frau* Neckargemünd, 13. Juli. Bet der Kleinge⸗ zuge⸗ münder Bootsanlegeſtelle wurde die Leiche eines Don⸗ 29 Jahre alten Dienſtknechtes aus Bayern gelän⸗ und det. Der Ertrunkene befand ſich mit einem Hand⸗ iß ſie werksburſchen auf der Wanderſchaft und iſt vermut⸗ einen lich in der Nacht zum Sonntag in den Neckar geſtürzt. 155* Konſtang, 12. Juli. Dieſer Tage fand hier auf nach Einladung der Thurgauiſchen Verkehrsvereinigung Das eine Zufammenkunft von deutſchen und Run⸗ ſchweizeriſchen Verkehrsfachleuten ſtatt. nung, Der Zweck der Besprechung war eine gegenſeitige den Ausſprache über die zu ergreifenden Maßnahmen, gel“ um den ſchwer darniederliegenden Grenzverkehr n ber wieder zu beleben. An der Beſprechung waren der r 10 Oberbürgermeiſter von Konſtanz, die Bürgermeiſter glück von Radolfzell, Ueberlingen und Meersburg, Ver⸗ 3 ſie treter der Deutſchen Reichsbahn, der ſchweizeriſchen er in— Verkehrsorganiſationen uſw., erſchienen. Von bei⸗ ich den Seiten wurde als erſte wichtige Aufgabe für eine wird erſprießliche Zuſammenarbeit die Er⸗ t be⸗ haltung und Feſtigung eines guten Einvernehmens und sachliche Berichterſtattung durch eine gut inſor⸗ mierte Preſſe erachtet. Zum Zwecke eines ſtändigen Gebankenaustauſches wurden zwei Ausſchüſſe eingeſetzt. * Walbshut, 13. Juli. Wie wir erfahren, iſt der Direktor des Strombezugs verbandes Waldshut, Fiſcher, auf Veranlaſſung der Staats⸗ anwaltſchaft wegen Unſtimmigkeiten in der Verwal⸗ tung des Strombezugsverbandes verhaftet wor⸗ den. Er wurde bereits dem Unterſuchungsrichte vorgeführt. 5 Amtliche Perſonal veränderungen Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen wegen Krankheit: Direktor Dr. Adolf Groß an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch. b Cauamtswalterſchule Karlsruhe eröffnet Reichsſtatthalter Wagner ſpricht über Erziehung zum Führertum Karlsruhe, 13. Juli Bei der jetzt erfolgten Eröffnung der Gauamtswalterſchule, die bekanntlich in den Räumen der früheren Lehrerbildungsanſtalt in der Bismarckſtraße untergebracht iſt, ſprach Reichsſtatt⸗ halter und Gauleiter Robert Wagner über die Aufgaben der Schule und führte dabei u. a. aus: Die nationalſozialiſtiſche Bewegung habe ſich von Anfang an die Aufgabe geſtellt, dem deutſchen Volke endlich die politiſche Führerſchicht zu geben die berufen und befähigt iſt, den ſchweren und harten Schickſalskampf unſeres Volkes führen zu können. Die Bewegung der NSDAP ſeti berufen, in das Herz des Volkes vorzudringen und dieſes Volk mit fortzureißen und über alles Trennende hinweg wie⸗ der zur Nation zu machen. Die Nattonalſozialiſten ſeten von dem Glauben durchdrungen, daß die Füh⸗ rer eines Volkes geboren ſeien mit all ihrer inne⸗ ren Veranlagung zum Führen und mit ihrer inne⸗ ren Berufenheit. Es ſei lediglich die Kunſt, dieſe Männer zu entdecken, auszuleſen und dem natür⸗ lichen Ausleſeprozeß zu Hilfe zu kommen. Es ſei Aufgabe der neu errichteten Amtswalterſchule, die⸗ ſem natürlichen Ausleſeprozeß zu Hilfe zu kommen, um die Männer, die aufgrund ihrer Leiſtungen drau⸗ Ein blutiger ßen im Lande aus der Maſſe emporgeſtiegen ſeien, als Führer in dieſes Bildungsinſtitut hereinzuholen. Die Arbeit an dieſer Schule habe ſich nicht in erſter Linie um die Vermittlung des Wiſſens, ſondern in erſter Linie um die Förderung der Schulung des Charakters zu bekümmern, zugleich aber auch um die körperliche Schulung und Ertüchtigung. In dieſer Schule ſeien jene Männer zu ſchaffen und zu bilden, die gleich dem SA⸗Mann für die national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung und damit für die Grundlagen des neuen Reiches zu kämpfen ver⸗ ſtehen und entſchloſſen ſein müſſen, wie der SA⸗ Mann, ihr Leben einzuſetzen und wenn es erfordert würde, auch hinzugeben für die Erhaltung des Volkes. Zu der Eröffnungsfeier ſelbſt waren außer dem Statthalter auch der Kultus⸗ und Unterrichtsmini⸗ ſter Wacker und Miniſterialdirektor Frank er⸗ ſchienen. Der Leiter des Gauſchulamts Baden, Miniſterial⸗ rat Gärtner, hielt die Begrüßungsanſprache und teilte mit, daß zum Leiter der neuen Gauamtswal⸗ terſchule Pg. Auguſt Kramer ernannt worden ſei. Die Eröffnungsfeier war umrahmt von muſikali⸗ ſchen Darbietungen. Bruderſtreit Verhandlung vor dem Frankenthaler Schwurgericht Frankenthal. 13. Jult. In der letzten Verhandlung des Franken⸗ thaler Schwurgerichts fand eine Bluttat ihre Sühne, die aus zerrütteten Familienverhält⸗ niſſen heraus geboren wurde und die ſeinerzeit in Ludwigshafen großes Aufſehen erregte. Es handelt ſich in dieſem Falle um eine Körperverletzung mit Todesfolge, wegen der ſich der 24 Jahre alte Spengler Arthur Weber aus Ludwigshafen zu verantworten hatte. Der ſeit dem 19. Mai in Unterſuchungshaft be⸗ findliche Angeklagte hatte in der Nacht zum 18. Mai in der Iſenburgſtraße in Frieſenheim ſeinem Bruder Erich mit dem Taſchenmeſſer einen Stich in die linke Halsſchlagader ver⸗ ſetzt, ſo daß dieſer gleich darauf an Verhblu⸗ tung ſtarb. Aus der Vernehmung des Angeklagten, der ſchwer herzleidend iſt, ergibt ſich die Vorgeſchichte der un⸗ ſeligen Tat. Der Angeklagte hat das Spenglerhandwerk er⸗ lernt, mußte aber wegen ſeiner Krankheit häufig ſeine Arbeit aufgeben und wurde zuletzt erwerbslos. Im Jahre 1930 heiratete er und der Ehe entſproſſen zwei Kinder; jedoch war das Zuſammenleben der beiden Eheleute ſchlecht. Seit November 1932 lebt der Angeklagte getrennt und wohnte bei ſeiner Mutter. Aber auch die Eheverhältniſſe ſeiner beiden Eltern ließen zu wünſchen ſthrig und ſo erfolgte auch hier eine Trennung der beiden Ehe⸗ gatten. Der 18 Jahre alte Bruder Erich des Ange⸗ klagten ſtand auf der Seite des Vaters, während der Angeklagte ſelbſt zu ſeiner Mutter hielt. Auch in politiſcher Hinſicht beſtanden zwiſchen beiden Brüdern Gegenſätze, weil der Angeklagte der NSDAP und zuletzt dem Stahlhelm und ſein Bru⸗ der Erich der Eiſernen Front angehörte. Am 18. Mai, dem Tage der Tat, hatte der Ange⸗ klagte beim Wohlfahrtsamt ſeine Unterſtützung abge⸗ hoben und mit Kameraden in verſchiedenen Wirt⸗ ſchaften in Ludwigshafen dem Alkohol reichlich zu⸗ geſprochen. Er ging abends nach Frieſenheim und ſtieg bei dem Hauſe ſeiner Frau über das Hoftor. Die Frau machte ihm jedoch nicht auf, er ging wieder auf die Straße zurück und blieb dort ſtehen. Inzwi⸗ ſchen hatte ſich ſein Bruder Erich, der ihm mit meh⸗ reren Freunden gefolgt war, um zu ſehen, ob der An⸗ geklagte wieder zu ſeiner Frau gehe, an der nächſten Straßenecke aufgeſtellt. Von dort aus hänſelten mehrere junge Leute den Angeklagten durch Zurufe und Pfeifen. Schließlich kamen beide Brüder näher und disputierten miteinander, bis daun der Ange⸗ klagte das Meſſer zog und ſeinem Bruder den töd⸗ lichen Stich verſetzte.— In der Verhandlung erklärte der Angeklagte, er bereue die Tat und ſtellte die Be⸗ hauptung auf, daß er ſich bedroht gefühlt habe. Durch die Zeugenausſagen wurde jedoch bewieſen, daß der Angeklagte keinerlei Bedrohung ausgeſetzt war, im Gegenteil, ſein Bruder Erich habe acht Tage vor der Tat bereits geäußert, daß er durch die Hand ſeines Bruders bald ſterben müſſe. Der Staatsanwalt kam aufgrund der Beweisauf⸗ nahme zu der Auffaſſung, daß ſich die Tat als Tot⸗ ſchlag auslegen laſſe und beantragte gegen den Ange⸗ klagten acht Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt. Nach dem Antrag des Staatsanwalts er⸗ litt der Angeklagte ſowie ſeine Mutter einen ſchweren Ohnmachtsanfall. Weber erholte ſich wieder, wäh⸗ rend die Muttet dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. N Nach kurzer Beratung verkündete das Gericht das Urteil: Der Angeklagte wurde wegen Körperver⸗ letzung mit Todesfolge zu fünf Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt. Aus der Pfalz :: Ludwigshafen a. Rh., 13. Juli. Nachdem vor einigen Wochen der Haus⸗ und Grundbeſttz in einer Reichsführergemeinſchaft zuſammengeſchloſſen wurde, war es notwendig, daß ſich der deutſche Neuhaus⸗ beſitz, der eine Fachſäule der Reichsführergemein⸗ ſchaft bildet, zu einem einheitlichen Verband zu⸗ ſammenſchließt. Die bisherigen Reichsorgani⸗ ſationen haben jetzt den Reichsverband deutſcher Neuhausbeſitzer und Eigenheimſiedler gegründet. Der Reichsverband ſtellt nun innerhalb der Führer⸗ gemeinſchaft der Reichsverbände des Haus⸗ und Grundbeſitzes die einzige Vertretung des privaten Neuhausbeſitzes dar. Seine Geſchäftsſtelle befindet ſich in Berlin W. 35, Am Karlsbad 16, III. Die in der Pfalz beſtehenden Ortsgruppen haben ſich zu einem Landesverband Pfalz zuſammen⸗ geſchloſſen. 5 :: Germersheim, 13. Juli. Die Stahlhelmkame⸗ raden Oberwehrmann Willy Reber von der Orts⸗ gruppe Oggersheim und Fritz Fauſt von der Orts⸗ gruppe Frankenthal, die ſich im Stahlhelm⸗Arbeits⸗ dienſtlager Germersheim befinden, haben einen Ka⸗ meraden, der beim Baden im freien Rhein zu er⸗ trinken drohte, unter eigener Lebensgefahr gerettet. Den beiden Lebensrettern wurde von der vorgeſetz⸗ ten Dienſtſtelle eine beſondere Belobigung aus⸗ geſprochen. * Pirmaſens, 12. Juli. Der 26jährige Dienſtknecht Willi Schehlmann, der am 17. Juni durch den Hufſchlag eines Pferdes ſchwer verletzt wor⸗ den war, iſt am Montag abend im Krankenhaus ge⸗ ſtorben.— Am Montag iſt das Anweſen des Kalk⸗ brenners Schütz in Bärenhütte, an der Staats⸗ ſtraße nach Zweibrücken, durch ein Schadenfeuer, deſſen Urſache noch nicht geklärt iſt, vollſtändig eingeäſchert worden. Die Bewohner des Hauſes waren beim Ausbruch des Brandes auf dem Felde. Die Feuerwehr konnte nichts mehr ausrichten. Wäh⸗ rend das Vieh und ein Teil der Wohnungseinrich⸗ tung noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnten, iſt alles übrige reſtlos verbrannt. In der Scheune befand ſich faſt die geſamte Heuernte, die ebenfalls ein Raub der Flammen geworden iſt. :: Speyer, 13. Jult. Die prot. Kirchenregierung der Pfalz hat beſchloſſen, die Bekanntmachung vom 25. April 1928 über die Beflaggung kirchlicher Ge⸗ häude aufzuheben und dafür anzuordnen, daß neben den Kirchenfahnen die Fahnen des neuen Reiches zu zeigen ſind. » Schiſſerſtadt, 12. Juli. Das Anweſen des hieſi⸗ gen ehemaligen Separatiſtenführers Georg May in der Eiſenbahnſtraße, welches bekanntlich in das Eigentum der Gemeinde überging, erfährt nun eine zeitgemäße Beſtimmung. Nachdem der Gemeinde ein Wiederverkauf nicht gelungen iſt, wurde Mays Anweſen in das Braune Haus umgewandelt. Seit Wochen arbeiten darin ortsgnſäſſige Hand⸗ werker. Die vorhandenen 9 Zimmer werden als Geſchäftszimmer der nationalſozialiſtiſchen Organi⸗ ſationsgliederungen eingerichtet und in allernächſter Zeit bezogen. nd. Neuſtadt, 12. Juli. Der Kreisverband pfälziſcher Friſeurinnungen hat ſeinen urſprünglich auf den 16, Juli angeſetzten diesjährigen Kreistag auf den 23. Jult verlegt. Durch die Gleich⸗ ſchaltung iſt jetzt an Stelle des langjährigen ehema⸗ ligen Verbandsvorſitzenden, Gewerberxat Chriſt. Meyer⸗Kaiſerslautern, als Friſeurmeiſter Eugen Kaiſer⸗Pirmaſens zum neuen Führer beſtimmt wor⸗ den. Gemäß Beſchluß der Friſeurobermeiſter⸗ tagung gehören jetzt dem neuen Vorſtand außer⸗ dem an: 2. Vorſ. Obermeiſter Franz Denier⸗Speyer, Schriftführer Friſeur Ernſt Sachſe⸗Frankenthal und Kaſſierer Friſeurmeiſter Pflüger⸗Ludwigshafen. * Oeichheim, 12. Juli. Hier ſind ſteben Perſonen nach dem Genuß von Wurſt an Vergiftungserſchei⸗ nungen ſo ſchwer erkrankt, daß ihre Ueber⸗ führung in das Vinzentius⸗Stift nach Landau not⸗ wendig wurde. * Roſchbach, 12. Juli. Im Alter von 69 Jahren ſtarb hier der Geiſtl. Rat Nikolaus Kaiſer. In St. Ingbert geboren, wirkte er in Hettenleidelheim, Weſelberg, Ludwigshafen, Pirmaſens, Kaiſerslautern und zuletzt, ſeit 1925, in Roſchbach. 21 Kaiſerslautern, 18. Julk. Dieſer Tage wurden bei dem Schloſſer Oswald Kortz qus Erlenbach bei einer Zollkontrolle 6000 Büchelchen Zigarettenpapier gefunden, die er in einem blinden Benzintank ſeines Autos verſteckt hatte. Der Horchheimer Mord aufgeklärt Worms, 13. Juli. Der Polizeibericht uteldetz Als Urheber des Horchheimer Mordes kommt der bereits am Sonntag feſtgenommene Schmied Valentin Kiefer, der 1912 in Horchheim geboren iſt, in Frage. Kiefer hat am Dienstag mittag dem die Unterſuchung führenden Staatsanwalt ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Zur Tat hat er eine Hacke benutzt, die in drei Teile zerbrochen im Felde auf⸗ gefunden wurde. Kiefer wurde in das Amtsgerichts⸗ gefängnis nach Worms gebracht. Lindenfels, 12. Juli. Das Lindenfelſer Burg⸗ feſt begann Samstag mit einer Beleuchtung der Burgruine u. der Stadt. Den Hauptſtrom der Gäſte brachte erſt der Sonntag. Der Feſtzug ſelbſt wurde von einer Reitergruppe eröffnet, der drei Fahnen⸗ ſchwinger folgten. Zwiſchen zahlreichen Trägern der hübſchen Odenwälder Trachten, vor allem großen Scharen von Kindern, erſchienen Wagen der Land⸗ wirtſchaft, des Gewerbes und der im Odenwald heimiſchen Elfenbeinſchnitzerei, einer mit einem rau⸗ chenden Kohlenmeiler mitſamt rußigem Köhler und ſchließlich ein Wagen mit kräftigen Steinhauern, die Odenwälder Granitinduſtrie darſtellend. Viel be⸗ lacht wurde ein Magiſter mit ſeinen Kindern. Auf dem Burghof endete der maleriſche Feſtzug. * Michelſtadt 12. Juli. Als der Fahrradhändler Sulzbach in Steinbach an einem Gewehr hantierte und eine Patrone einſchob, löſte ſich plötzlich ein Schuß und die Kugel traf den in der gleichen Werk⸗ ſtatt tätigen 27jährigen Jakob Beller aus Reh⸗ bach in den Unterleib. Trotz ſofort im Michelſtadter Krankenhaus vorgenommener Operation ſtarb der Unglückliche. 5 Aussichl Meldung der Landes weſierwarie Karlsruhe Vorausſage für Freitag, 14. Juli Noch etwas veränderlich, zunehmende Erwärmung, Gewitterneigung, Geſtern fielen beſonders im Schwarzwald und am Gebirgsrand kräftige Niederſchläge. Die Tem⸗ peraturen lagen um 3 Grad unter dem Normalwert. Das weſtliche Tief iſt in zwei Kerne zerfallen, von denen der eine über der Oſtſee abwandert, Es folgt ein Hochdruckrücken, der Beſſerung, aber noch nicht ganz beſtändiges Wetter in Ausſicht ſtellt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli D 10, 11.12 15, 2,76 2,73 2,722, Waldshut, 2,70 2,73 2,72 2,65 Rheinfelden Breiſach,.27 4,2 Kehl.. 087 0,54 0,8400,89 Maxau 1 a„1,21 1,22 1,18 1,17 Mannheim, Plochingen, 0,390, 29 0,28 0,27 Kaus? 2,90] Diedesheim. 0,95 1,05 4,10 1,00 21,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. Juli 14,3 Grad; heute früh 8 Uhr 16,7 Grab, In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr. 20 Grad Waſſer⸗ und. 21 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag ig Uhr 20 Grad Waſſer⸗ und. 19 Grad Luftwärme, TJageohaleucleꝛ Donnerstag, 13. Juli Nationaltheater: 7„Der Vogelhändler“, Miete H, Anfang 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Speyer — Germersheim und zurück, 19.45 Uhr 2 ſtündige Abendfahrt Worms und zurück. Lichtſpiele: Univerſum:„Kind ich freu' mich auf dein Kommen“ und Bühnenſchau.— Palaſt⸗Theater: „Großſtadtnacht.— Alhambra:„Salon Dora Green“.— Schauburg:„Das letzte Erlebnis“.— Roxy⸗ Theater:„Grock“. Autobnsſonderfahrten ab Paradeplotz: 14 Uhr Iſenachtal — Neuſtadt— Gimmeldingen.— Sonderfahrt: Neuſtadt— Johanniskreuz— Iſenachtal— Neuſtadt. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Engelbert Mildes Künſtlerſpiele, Dresden. Pfalzbau⸗Kaffee: Domennachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Sehens würdigkeiten Stüdtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung von Werken Mann⸗ heimer Bildhauer und Maler.— Im graphiſchen Kaßl⸗ nett werden Max Klingers„Intermezzi“, eine Folge von zwöl! Radierungen, gezeigt. Geöffnet von 10 bis 18 und 15 bis 17 Uhr. Zum erſten Male in der neuen Bear⸗ Operette von K. Zellee, Hauptſchriftleiter“ H. A. Meißner Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt ⸗ Handels⸗ teilt K. Ehmer„Lokaler Teil; R. Schönfelder Sport und Bermiſchtes: M. Müller Südpeſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil K. M. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Hande ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Pruckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, K 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto eee Geſchäftliche Mitteilung Neue Dunlop⸗Erfolge. Die am Sonntag, den 9. Jult auf der Avus in Berlin ausgetragenen AD AC⸗Motorkad⸗ Rennen brachten den Dunkop⸗Renureiſen wiederum einen großen Erfolg. Im Meiſterſchaftslauf der Krafträder mit Seitenwagen fuhr Ing. Schoth die beſte Zeit aller im Rennen befindlichen Maſchinen auf Dunlop. Im Großen Preis von Deutſchlond ſiegte Kratz auf Dunlop in der Klaſſe bis 1000 cem über Henne und Wieſe! Zweit⸗ ſchnellſter des Tages wurde Karen auf Dunlop in Klaſſe bis 3500 cem und in der Klaſſe bis 250 cem ſiegte Dodſon auf Dunlop. 20 i0 5 rns FE BUpERUNTERNEER In Glastopf RI..20. ET Mittag Devisenbewirischaffung Verwendung von Ali-, Sperr- und Regisfergufhaben für Warenzahlungen In der geſtrigen„Badiſchen Wirtſchaftsſtunde“ wurde wieder die Deviſenbewirtſchaftung behandelt. Bei dem großen Intereſſe, das auch den andern behandelten Fragen zukommt, bringen wir nachſtehend die beachtlichen Aus⸗ führungen: Wie aus der Preſſe bekannt iſt und wie die immer zahlreicher eingehenden Anfragen aus Exportkrei⸗ ſen beweiſen, beſteht zur Zeit im Ausland lebhaftes In⸗ tereſſe an der Frage, ob und in welchem Umfang zur Be⸗ zahlung von Einfuhren aus Deutſchland geſperrte und den Deviſenvorſchriften unterliegende Reichsmarkguthaben ver⸗ wendet werden können. Wenn hierbei auch meiſtens von „Sperrmark“ ſchlechthin die Rede iſt, ſo handelt es ſich doch in den meiſten Fällen nicht um eigentliche Sperrguthaben, ſondern um die ſogen.„Regiſterguthaben“ der Ziffer 10 des Deutſchen Kreditabkommens von 1933. Hier iſt be⸗ kanntlich die Verwendung derartiger Regiſtermark zur Be⸗ zahlung von zuſätzlichen Warenexporten vorgeſehen. Die deutſche Deptſengeſetzgebung kennt: 1. Altguthaben, d. h. vor dem 16. 7. 1931 entſtan⸗ dene Forderungen von ausländtſchen Nichtbanken in Reichs⸗ mark oder Goldmark an inländiſche Kreditinſtitute. Die Forderungen fallen nicht unter das deutſche Kreditabkom⸗ men von 1932. Dieſen Altguthaben gleichgeſtellt ſind die ſogen.„Auswandererguthaben“. 2. Notenſperrmark: Das ſind Forderungen von Ausländern an inländiſche Kreditinſtitute, die nach dem 19. 2. 1932 aus zur Gutſchrift eingereichten Marknoten und ſonſtigen inländiſchen Zahlungsmitteln entſtanden ſind. 3. Kreditſperrmark: Hier handelt es ſich um Guthaben, die aus nach dem 3. 8. 1981 erfolgten Rückzah⸗ lungen ſolcher Kredite herrühren, die nicht unter das Still⸗ halteabkommen fallen, ferner die nach dem 19. g. 32 erziel⸗ ten Erlöſe aus der Veräußerung von Grundſtücken und anderen inländiſchen Vermögensanlagen, jedoch nicht Wert⸗ papieren. 4. Effektenſperrmark: Forderungen in Reichs⸗ mark oder Goldmark, die aus Verkäufen von deutſchen Effekten für ausländiſche Rechnung nach dem 11. 11. 1931 entſtanden ſind. 5. Regiſtermark: Die ausländiſchen Stillhalte⸗ gläubiger haben nach dem Stillhalteabkommen vom Februar 1988 das Recht, unter beſtimmten Vorausſetzungen Kredit⸗ rückzahlungen zu verlangen. Dieſe ſind als unverzinsliche Regiſtermarkguthaben auf den der Aufſicht der Reichsbahn unterſtehenden Treuhänder zu übertragen. 6. Konverſlons⸗Sperrmark: Auf Grund der Trausferſperre werden ab 1. 7. 38 Zinſen auf langfriſtige Auslandsanleihen in Reichsmark bei der neu errichteten Konverſionskaſſe für Auslandsſchulden eingezahlt. Ueber die Verwendungsmöglichkeiten für die Konverſionsſperr⸗ mark liegen noch keine Mitteilungen vor. Eine Verwendung zu Warenkäufen iſt unter folgenden Vorausſetzungen möglich: Bet Altguthaben ſowie den Guthaben in Noten⸗ und Kreditſperrmark in unbeſchränkter Höhe, wenn es ſich um Käufe des Guthaben inhabers für eigene Rech⸗ nung handelt, das Guthaben zur Bezahlung von Waren⸗ käufen beſtimmt war und andere Bezahlung unmöglich iſt; ſonſt nur bei Nachweis zuſätzlicher Ausfuhr in Höhe von regelmäßig 25 v. H. des Rechnungsbetrags. Eine Uebertragung dieſer Guthaben an dritte Aus⸗ länder kommt nur in Frage, wenn die zuſätzliche Ausfuhr nachgewieſen wird. Effektenſperrmarkguthaben können nur verwendet werden zur Bezahlung von Warenkäufen für eigene Rechnung, wenn es ſich um Lieferungen nach einem Land handelt, in dem der Importeur infolge deviſenrecht⸗ licher Beſtimmungen dieſes Landes verhindert iſt, den Kaufpreis zu überweiſen. Eine Uebertragung an dritte Ausländer zwecks Warenkaufs kommt keinesfalls in Frage. Für die Verwendung von Regiſtermark für den Warenexport beſtimmt ein füngſt ergangener Erlaß des Reichs wirtſchaftsminiſters, daß grundſätzlich dieſelben Vor⸗ ausſetzungen gelten ſollen wie für die Freigabe von Alt⸗ guthaben und ſolchen in Noten⸗ und Krditſperrmark mit der Maßgabe, daß infolge der beſonderen Natur des deut⸗ ſchen Kreditabkommens die Reichsbank ausſchlleßlich zu⸗ ſtändig iſt, daß jedoch die Frage der Zuſätzlichkeit des Ex⸗ ports vom Reichswirtſchaftsminiſterium und den Deviſen⸗ bewirtſchaftungsſtellen geprütft wird. Wichtig iſt, daß im Höchſtfall 60 v. H. des Rechnungsbetrages mit Sperr⸗ oder Regiſtermark bezahlt werden dürfen. Grundſätzlich iſt die Verwendungsmög⸗ lichkeit der geſperrten Guthaben für Ex⸗ portzwecke zu begrüßen. Andererſeits bedeutet die Verwendung von Sperrmark für den Ausländer eine Verminderung des für den Warenbezug aufzuwendenden Geldbetrages, da die Sperrguthaben im Ausland bekannt⸗ lich mit einem verſchieden hohen Disagio gehandelt wer⸗ den. Hieraus ergeben ſich gewiſſe Gefahren hinſichtlich der Unterbietung derjenigen Exporteure, die nicht in der Lage ſind, als Entgelt Sprrmark entgegenzunehmen. Auskünfte über alle näheren Einzelheiten geben die badiſchen Handelskammern. * Berliner Dampfmühlen A, Berlin.— Widerſpruch in der HV. Die HW eder Geſellſchaft, deren AK ſich jetzt Überwiegend im Beſitz der Dresdner Bank befindet, ge⸗ nehmigte gegen 150 Stimmen eines Kleinaktio⸗ närs den Abſchluß für 1992. Der Ueberſchuß von 164 901 Mark wird zu Rückſtellungen und Wertberichtigungen benutzt. Der Kleinaktionär hatte beantragt, 3 v. H. Divi⸗ dende zu verteilen. Ueber die A us ſichten des neuen Jahres wurde ausgeführt, daß für den größten Teil der erſten Jahreshälfte dieſelben regierungsſeitigen Maßnah⸗ men wie für das verfloſſene Jahr zutrafen. Es beſtehe berechtigte Hoffnung, daß die Stützungsmaßnohmen am Getreidemarkt für die Folge angepaßter gewandhabt wer⸗ den, ſo daß das natürliche Preisve ältnis zwiſchen den verſchtedenen Gebieten Deutſchlands wiederhergeſtellt und ſomit die Müllerei in ibre alten Bahnen gelenkt wird. Jahresberichf der Oeffa Wieder 3 VII. Dividende aus 11,37 Mill. Reingewinn Reichskredifauffräge für 304 Mill. Die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten AG., Berlin(Off), veröffentlicht jetzt thren Bericht für das dritte Geſchäftsjahr 1932. Die Jah⸗ resrechnung ſchließt zum 31. 3. 1933 bei 13,777(12,98) Mill. Mark Zinsertrag und 0,03 Mill. Akzeptproviſionen ſowie andererſeits 0,489(0,407) Mill.„ Verwaltungskoſten,.111 Mill./ Abſchreibungen auf Immobilien und 2,717 Mill. Mark anderen Abſchreibungen(i. V. 0,048 auf Mobilien und Immobilien) einſchl. Vortrag von 0,881(0,855) Mill. Mark mit einem Gewinn von 11,371(13,381 Mill. Mark, woraus auf 150 Mill. 1 AKK. wieder 5 v. H. Dipidende verteilt werden und die Sonder⸗ rücklage um weitere 3(i. V. 5) auf 11 Mill./ erhöht wird, ſo daß künftig offene Rücklagen von 126 Mill./ beſtehen. Der Gewinnvortrag erfährt eine kleine Ermäßigung auf 0,871 Mill. I. Im Mittelpunkt der Tätigkeit der Geſellſchaft ſtand die Durchführung der Arbeitsbeſchaffungs⸗ finanzierung. Das Reich ſütbertrug der OeffWa Kreͤttauf träge auf 5 0 4 Mil l. /, und zwar 204 Mill./ zur Durchführung von Maßnahmen der Reichswaſſerſtraßenverwaltung, des Straßenbaus und ſonſtiger Tlefbauten, ſowie 300 Mill. 4 im Rahmen des ſog. Sofortprogramms. Die Diskon⸗ tierung der Akzepfte der Geſellſchaft übernahm für 154 Mill.& ein Konſortium unter Führung der Reichs⸗ Kredit⸗Geſellſchaft, für 250 Mill. I ein unter Führung der DD⸗Bank und der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft ſtehendes Konſorttum und für 100 Mill.„ die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank. Die Wechſel aus dem 204 Mill. 1. Plan ſind nach 14 Jahren, aus dem Sofortprogramm innerhalb 5 Jahren vom Reich einzulöſen mit der Maßgabe, daß entſprechend der Fälligkeit der Steuergut⸗ ſcheine je ein Fünftel des Betrages in den Jahren 1984 bis 1938 abzudecken iſt. Das Reich hat ferner die Koſten der Wechſelvorfinanzierung und bei den Straßenbankre⸗ diten auch den Kapitalbienſt für 3 bis 5 Jahre übernom⸗ men. Von dem 204 Mill.„4⸗Programm floſſen 50 Mill. 1 der Reichswaſſerſtraßen verwaltung, 102 Mill./ Straßen⸗ bauten und 52 Mill. größeren Tiefbauten zu. Vom Sofortprogramm wurden 100 Mill./ für Reichs⸗ maßnahmen abgezweigt, während für die übrigen 200 Mill. Mark Vorſchläge der oberſten Landesbehörden maßgebend waren; annähernd die Hälfte der Mittel wurde für den kommunalen Straßenbau verwendet. Jnsgeſamt hat die Oeffa bis zum Jahresſchluß 437,1 Mill.„ für Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen verteilen können. Dieſe Summe gliedert ſich wie folgt: 50,3 Mk.„ Reichs⸗ waſſerſtraßenverwaltung, 88,0 Mill./ ſonſtige Reichs⸗ maßnahmen, 178,0 Mill. 4 Straßenbauten, 18,1 Mill. Brückenbauten, 5,8 Mill. Flußregulierungen und Hoch⸗ waſſerſchutzanlagen, 41,3 Mill./ Verſorgungsanlagen, Ver⸗ kehrsunternehmungen uſw., 55,3 Mill./ ſonſtige Tief⸗ bauten, in der Hauptſache Kanaliſationsarbetten. Die organiſatoriſche Bedeutung der Aufgaben geht daraus her⸗ vor, daß etwa 4000 Darlehnsanträge vorzubereiten und zu verabſchieden waren. Die bewilligten Kredite verteilen ſich auf die einzelnen Darlehnsnehmergruppen wie folgt: Reich und Länder 207,2, Provinzen 51,9, Kreiſe 34,0, Großſtädte 54,9, ſonſtige Gemeinden 55,2, Genoſſen⸗ ſchaften, Zweckverbände uſw. 9,8, gemiſchtwirtſchaftliche Unternehmungen einſchl. Reichsbahn 24,1 Mill.. Aus⸗ gezahlt wurden bis zum Jahresſchluß insgeſamt 57,8 Mill. Mark. Im laufenden Geſchäft wurden im Berichtsjahr Notſtands darlehen von 36, Mill. J bereitgeſtellt, von denen bis Jahresſchluß 26 Mill. 4 abgerufen waren. Es gehf aufwäris! Stimmen zum Arbelisbeschaffungs- programm Der Vorſicende des Wirtſchaftsverbandes der hannv⸗ verſchen Induſtrie, Willy Tiſchbein, Generaldirektor der Continental Gummi⸗Werke As., äußert ſich über das Arbeitsbeſchaffungsprogramm vom 1. Juni 5d. J. folgendermaßen: „Das Geſetz zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit hat ſich fiir unſere Induſtrie und die Induſtrien, die wir über⸗ ſehen können und deren Unterlieferanten wir ſind, günſtig ausgewirkt. Wenn man auch noch nicht davon ſprechen kann, daß im Augenblick ſchon alles erreicht wird, was der Geſetzgeber damit treffen will, ſo kann man doch heute ſchon ſoviel ſagen, daß es nur der Fortſetzung der Beruhigungsperiode bedarf, um die Unternehmungsluſt noch weiter auszudehnen. Nachdem eine Klärung der innenpolitiſchen Verhältniſſe erfolgt iſt, bedarf es nur noch der beſchleunigten Durch⸗ führung des berufsſtändiſchen Aufbaues, damit die noch Zögernden kräftig in die Aufbauwelle mit hineingeriſſen werden. Ganz zweifellos wirb, wenn nach der Richtung hin eine Stabiliſterung in der einen oder anderen Form erſolgt, auch das Vertrauen zu einer auf lange Sicht eingeſtellten Wirtſchaftspolitik Platz greifen.“ 5* Der Vorſitzende des Verbandes deutſcher Tapetenfabri⸗ kanten, Auguſt Hölſcher, begrüßt im Intereſſe der deut⸗ ſchen Tapeten induſtrie das Geſetz zur Vermin⸗ derung der Arbeitsloſigkeit vom 1. Juni 1933 und ſchreibt darüber folgendes:. „Die deutſche Tapeteninduſtrie, deren Lage durch das Darniederliegen der Bau⸗ und Wohnungswirtſchaft, ſowie auch durch die Abſchnürung des Exportabſatzes in eine kri⸗ ſenhafte Situation geraten iſt, erhofft durch das Geſetz eine weſentliche Marktbelebung, nicht nur für Handel und Induſtrie, ſondern auch für das geſamte Tapezier⸗ und Malergewerbe. Für die Förderung der nationalen Arbeit iſt auch die ausſchließliche Verarbeitung deutſcher Rohſtoſſe von beſonderer Bedeutung. Im Intereſſe einer ſchnellen Auswirkung der Regie⸗ krungsmaßnahmen iſt die Bewilligung der Zuſchüſſe von größter Bedeutung, weil die Inangriffnahme der Schön⸗ Hheitsreparaturen ſeitens des Hausbeſitzers davon abhängig Ast.“ a Miflelsfahl zuversichflich Bei einem großen Teil der Betriebe der Mittel⸗ deutſchen Stohlwerke A G. haben ſich die An⸗ kurbelungsverſuche der Reichsregierung bereits terfolgreich bemerkbar gemacht. Die Stagnation Hen Walzeiſenmarkt ſei gewichen im Juni ſei der A b⸗ etwa 12 v. H. beſſer geweſen als im Mal. Bet fändlerſchaft berrſche eine zuverſichtlichere Stimmung, die ſich in einer erfreulichen Nachfrage nach Walzeiſen aller Art für den Inlandsbedarf äußere. Dabei beſchränken ſich die Käufe der Händlerſchaft nicht nur auf den unbedingt notwendigen Bedarf, ſondern es ſeien mehr und mehr auch Käufe für die Lagerhaltung zu verzeichnen. Das Geſchäft in Schmtedeeiſenrohren ſel bis⸗ her noch verhältnismäßig ruhig geblieben. Eine bemer⸗ kenswerte Belebung hätten diejenige. Betriebe zu ver⸗ zeichnen, die in erſter Linie für Lieferung auf Grund des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichsregierung zu den Bedingungen der Oeffa in Frage kommen. Auf dem Markte des Maſchinen baues ſei die Beſſerung noch weniger bemerkbar, doch glaube man, auch auf dieſem Gebiet mit einem gewiſſen Optimismus in die Zukunft ſehen zu können. Das Auslandsgeſchäft ſei nach wie vor ruhig, da die deutſchen Werke in Anbetracht der ſchlechten Erlöſe kaum konkurrieren könnten. Die Ruſſen hätten ſchon ſeit longer Zeit nennenswerte Beſtellungen in Erzeugniſſen der Mitteldeutſchen Stahlwerke nicht mehr vergeben. * * Neneinſtellungen beim oberſchleſiſchen Werk der Ver⸗ einigte Deutſche Nickelwerke AG., Schwerte i. W. Die Ver⸗ einigten Deutſchen Nickelwerke haben in ihrem oberſchleſi⸗ ſchen Werk in Laband bei Gleiwitz auf Grund einiger Regterungsaufträge in den letzten Wochen 40 Arbeiter neu eingeſtel lt. Durch die Aufträge konnte auch die Zahl der Feierſchichten für die ſchon bisher beſchäf⸗ tigten Arbeiter erheblich vermindert werden. wecks Mehrbeſchäftigung von Arbeitskräften haben die Nickel⸗ werke außerdem bisher zurückgeſtellte Reparaturen an Ma⸗ ſchinen und Gebäuden ſchon jetzt in Angriff genommen. * Waggonfabrik AG., Uerdingen Wie berichtet wird, hat die Waggonfabrik AG., Uerdingen infolge der Auftrags⸗ ertetlung der Reichsbahn in letzter Zeit Neueinſtel⸗ lungen von Arbeitern vornehmen können. Die Zahl der Beſchäftigten beläuft ſich z. Zt. auf 550 bis 600, ſie bleibt hinter der entſprechenden Ziffer der Vorfahre aller⸗ dings zurück, hat ſich aber im Vergleich zu den Winter⸗ monaten des Jahres 1932 gehoben. Der weitere Geſchäfts⸗ gang des Unternehmens iſt in erſter Linie von den zu⸗ künftigen Beſtellungen ſeitens der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft abhängig. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichere dem Unternehmen wahrſcheinlich Beſchäftigung bis Ende dieſes Jahres. * Neueinſtellungen in der Mannheimer Zigarren⸗ induſtrie. Zur allgemeinen Arbeits marktentlaſtung trägt auch in verſtärktem Moße die Zigarreninduſtrie in recht erfreulicher Weiſe bei. Verſchiedentlich hörten wir von lebhafterer Beſchäftigung und Erweiterung von Be⸗ trieben. So hat auch die Zigarrenfabriken Ge⸗ brüder Mayer AG, Mannheim, in der letzten Zeit wieder etwa 160 Leute e 155 ſtel[len und auch einen weiteren Betrieb eröffnen können.— Das Fluidum des Vertrauens ſpringt immer kräftiger auch auf dieſe Genußmittelinduſtrie über, die lohnpolitiſch immer noch als ſehr wichtiger Faktor anzuſprechen iſt. 5 5 Markt am 24. Juli. Der Beſtand an eigenen Darlehen der Geſellſchaft — ohne die Arbeitsbeſchaffungskredite— belief ſich am 31. März 1933 auf 420,6 Mill. /. Davon entfielen 23,6 auf Reich und Länder, 61,3 auf Groß⸗ ſtädte, 87,3 guf ſonſtige Gemeinden, 51,2 auf Kummunat⸗ verbände, 39,8 auf Genoſſenſchaften, Zweckverbände uſw., 57,0 auf gemiſchtwirtſchaftliche Unternehmungen, 30,3 auf Reedereien und 70,1 Mill. // auf Darlehen zum Land⸗ arbeiterwohnungsbau. Der Eingang der Zins⸗ un d Tilgungsraten wird in Anbetracht der allgemeinen Wirtſchaftslage und 015 Finanzverhältniſſe eines großen Teils der Schuldner als befriedigend bezeichnet. In einer Anzahl von Fällen ſchien eine langfriſtige Neu⸗ regelung der Schuldverhältniſſe der Darlehensne/ mer ge⸗ boten. Eine beſondere Regelung erwies ſich für den Frühgemüſebau und die Landarbeiter⸗ wohnungen notwendig. Es wurde damit begonnen, Einzeldarlehen aus der wertſchaffenden Arbeits⸗ loſenfürſorge in größere Darlehen zuſammen⸗ zufaſſen. In 487 Fällen wurde Anträgen auf eine Ab⸗ änderung der Zins⸗ und Tilgungsbedingungen ent⸗ ſprochen. Soweit Forderungen zweifelhaft erſchienen, wurden entſprechende Rückſtellungen vorgenommen. Die Bilanz verzeichnet bef einer Summe von 944,5 (276,6) Mill. J 8,7(4,0) langfriſtige Darlehen, 8,4(0,2) ſonſtige Gläubiger, 57,8(—) Akzeptverpflichtungen und 0,2 (0,1) tranſitoriſche Paſſiva. Andererſeits 9,7(3,7) Bank⸗ guthaben, 0,4(0,5) unverzinsliche Schatzanweiſungen, 35,3 (41,2) Auszahlungen auf bewilligte Darlehen, 235,(224,8) langfriſtige Darlehen, 1,4(1,7) ausſtehende Zinſen— nach 1,9(1,6) Abſchreibungen—, 0,1(—) Wertpapiere, 0,½(0,5) ſonſtige Schuldner, 0,2(wie i..) Immobilien, 40(4,0) anteilige Zinſen. Im neuen Geſchäftsjahr hat das Unternehmen zunächſt die zum größten Teil noch vorzunehmenden Aus⸗ zahlungen und Abrechnungen der zur Zeit in Gang befind⸗ lichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen zu bewältigen. Da⸗ neben wird es ſich den Aufgaben zuwenden, die ihm zur Durchführung der im Geſetz zur Verminderung der Ar⸗ beilsloſigkeit vorgeſehenen Arbeiten übertragen werden. Die GV. erledigte⸗die Regularien. Außer⸗ halb der GV. wurde noch mitgeteilt, daß aus dem Papen⸗ Programm bisher für 162 Mill./ und aus dem Gereke⸗ Programm 195 Mill./ Aufträge vergeben worden ind. Ausbezahlt wurden aus dem Papen ⸗ Programm bisher 96 Mill. J, aus dem Gereke⸗Programm etwa 29 Mill.. Die Geſellſchaft beabſichtige nicht, ihre eigenen Geſchäfte weiter auszubauen. Zur Bilanz wurde noch bemerkt, daß die Geſellſchaft über ſtille Rücklagen in Höhe von 150 Mil⸗ lionen& verfügt. 5 * Bayeriſche Braunkohleninduſtrie A, Schwandorf (Bayernſ.— Neuer Verluſtabſchluß. Für 1932 wird ein Verbuſt von 540 765/ ausgewieſen, ſo daß unter Be⸗ rückſichtigung des Verkluſtvortrages aus dem Vorjahre in Höhe von 300 000/ ein Geſamtverluſt von 840 765, be⸗ ſteht. Unter Auflöſung des geſetzlichen Reſervefonds in Höhe von 141839/ wird der Reſt von 698 933/ auf neue Rechnung vorgetragen. Ausfuhreinigung der * London, 12. Juli. Die Verhandlungem zwiſchen den vier Weizenländern, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Südſlawien, ſowie Polen wurden am Mittwochnachmittag fortgeſetzt, wobei beträchtliche Fortſchritte erzielt wurden. Nachdem man ſich in den bisherigen Beſprechungen dar⸗ über geeinigt hatte, eine Ziffer für die zukünftige Geſamtausfuhrmenge der vier Staaten feſtzu⸗ legen, wurde am Mittwoch die Höhe dieſer Geſamtzahl bereits feſtgeſetzt und angenommen. Bei der Er⸗ reichung dieſer Ziffer wurde Serart verfahren, daß jedem Land des Donaublockes die Ausfuhrmenge für die betref⸗ fende Jahresdurchſchnittsernte zugeſtanden wird, deren Zu⸗ ſammenzählung die gewünſchte Geſamtausfuhrmenge er⸗ gab. Dieſe Geſamtziffer, die»orläufig ſtreng geheim ge⸗ holten wird, iſt am Mittwoch den Vertretern des großen Weizenblockes— Argentinien, Konada, Auſtralien und Amerika— mitgeteilt worden, die zunächſt erklärten, doß eine Einigung auf der von dem Donaublock vorgeſchla⸗ genen Grundlage unmöglich ſei. Die von den Donau⸗ ſtaaten vorgeſchlagene Ziffer iſt um rund 8 Millionen Buſhels höher als die von dem großen Weizenblock vor⸗ geſehene Geſamtausfuhrmenge, die dem Donaublock zu⸗ geſtanden werden ſoll. Karlsruher Produkfenbörse * Karlsruhe, 12. Juli. In/ wurden für die 100 Kilo feſtgeſetzt: Inlandweizen 2121,25; Inlandroggen 18,50 bis 18,75; Futter⸗ und Sortiergerſte 16,50—17,75; Inlandhafer 15,75—16; Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchweizen per Juli⸗Auguſt 31,50—31,75; dto. mit Inlandsmahlung 30 bis 30,25; Weizenmehl Spez. 0 per Sept.⸗Okt. 2929,25; Roggenmehl 2424,50) Weizenbollmehl 10,25— 10,50; Wei⸗ zenklete feine—8,25; dito. grobe 8,50—8,75; Biertreber 12,75—13; Trockenfchnitzel 7,50— 7,75; Malzkeime 1111,50; Erdnußkuchen 12, Palmkuchen 97 Soyaſchrot 9,50; Lein⸗ kuchenmehl 12; für die vier letzten Positionen zuzüglich Monopolabgabe(nominell]; Frühkartoffeln 5,80—6; Fut⸗ ter⸗ und Wirtſchaftskartoffeln nicht notiert; Wieſenheu 5 bis 5,50; Luzerne 6,50—7; Weizen⸗ und Roggenſtroh 2,80. Tendenz: Der Brotgetreidemarkt iſt in den letzten Tagen wieder etwas feſter geworden. Die inzwiſchen heraus⸗ gekommenen Spätjahresofferten für Weizenmehl begegnen vorerſt Zurückhaltung. Die Mühlen⸗Nachprodukte ſind unverändert ſtill. Mannheimer Zeniral-Häufeversfeigerung Bei der von der Süsdeutſchen Fettſchmelze geſtern in Mannheim veranſtalteten Verſteigerung des Juni⸗Ge⸗ fälles wurden im einzelnen folgende Preiſe erzielt: L 30-40[ 50 89 60—79.80 a. mehr Kuhbãute 39—46 43—47 43—59 4853 Ochſenhäufe 40 432—45 42—47 40—43 Rinderhäute 52—57 46—51 4853 48—50 Farrenhäute 37—40 58—43 36—88 3837 Kalbfelle: b. o. K. bis 9 Pfund 51607 9,115 Pfund 5155; 15,120 Pfund 45; r. o. K. bis 9 Pfund 73,50; 9,1—15 Pfund 6065 15,120 Pfund 55; Schußkalb⸗ felle 4040,75; Freſſerfelle bis 20 Pfund 3435,25. Scha f⸗ felle: grobwollig 25; Blößen 24— 25,50 Pfg. je Pfund. Angeboten waren 14399 Stück Großvieh⸗Häute, 22 366 Stück Kalbfelle und 541 Stück Schaffelle. Trotz gutem Beſuch verlief der Verkauf ſchleppend; vereinzelt mußten Loſe doppelt angeboten werden. Ihren deutlichſten Ausdruck fand die Tendenz in dem Umſtand, daß Häute und Kalb⸗ felle gegenüber der letzten Verſteigerung teilweiſe bis zu 15 und 20 v. H. verloren. E * Kandeler Schweinemarkt vom 12. Juli. Zufuhr 102 Trieb⸗ und 289 Milchſchweine. Preis pro Paar Trieb⸗ ſchweine 32—50/ und Milchſchweine 20—28. Markt⸗ verlauf lebhaft, kleiner Ueberſtand. Nächſter Markt am Dienstag. 8 0 5 Billigheimer Schweinemarkt vom 12. Juli. Der Markt war mit Milch⸗ und Händlerſchweinen gut befahren. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 30—95 und 2490„ je Paar. arktverlauf: lebhaft, kleiner Ueberſtand. Nächſter Schnellpressenfabrik Frankenihal Die Sanierung genehmigi/ 40 Stunden-Woche In der geſtrigen 43. 9. GV ging der Vorſitzende, Notar Richard Fuchs ⸗ Worms, vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung auf die Veränderung der Wirtſchaftsverhältniſſe ein, die ſich ſeit der letzten GV vollzogen hat. Durch die De⸗ viſenſchwankungen und Transſerſchwlerigkeiten habe der Export ſehr ſtark gelitten Wenn Cie Geſellſchaft heute mit einem gewiſſen Optimismus in die Zukunft blicke, dann geſchehe dies deshalb, weil ſie volles Ver- trauen auf die heutige Staatsführung habe. Die dieſer vorſchwebenden Ziele könnten jedoch nur erreicht werden, wenn alle Beteiligten— Finanzinſtitute, Aktib⸗ näre, Betriebsleitung und Mitarbeiter— von dem gleichen Gedanken beſeelt und vom Opferwillen getragen ſind. Dann werde auch die Schnellpreſſenfabrik Fronken⸗ thal, deren Leiſtungsſähigkeit nicht in Zweifel gezogen werden kann, die Stellung wieder erringen, die ihr in der Weltwirtſchaft zukommt. Vertreten waren durch 25 Aktionäre 3 126 600% AK. Der Geſchäftsbericht für 1931 und die daraus bekannten Sanierungsvorſchläge(Einziehung von 169 200 Mark- eigenen Aktien und Herabſetzung des alsdann ver⸗ bleibenden AK von 4114800 auf 1028 700 /, ſowie Auf⸗ löſung der geſetzlichen Rücklage bis zu 10 v. H. des neuen Ask, zwecks Deckung von Verluſten und zum elne Wertminderungen und außerdem Schaffung eines ert⸗ berichtigungskontos von 403 737%) wurden noch kurzer Begründung durch die Verwaltung im Sinne der im Ge⸗ ſchäftsbericht enthaltenen Darlegungen ſamt den beon⸗ tragten Satzungsänderungen einſtimmig genehmigt. Neu in den AR gewählt wurde Oberregierungsrat Dr. Friſch⸗Neuſtadt a. d. H. Ueber die augenblickliche Geſchäfts lage wurde mitgeteilt, daß die im Geſchäftsbericht angeführte Belebung ſich in der letzten Zeit verhältnismäßig weiter günſtig entwickelt hat. Die Arbeitszeit wurde von 35 auf 40 Stunden wöchentlich erhöht und außerdem wird, je nach dem Umfang der Geſchäftszunahme, eine Erhöhun der Belegſchaft vorgenommen werden. Augenblicklich it die Geſellſchaft für mehrere Monate beſchüftigt, In der anſchließenden 44. GV wurde auch der Geſchäfts⸗ bericht für 1932 ohne Erörterung einſtimmig gutgeheißen, geheißen. Schach forderf elasſische Gläubigerorganisafion * London, 12. Juli. Am Mittwochnachmittag trat zum erſten Male der Redaktionsausſchuß der Wäh⸗ rungskommiſſion für finanzielle Sofortmaßnah⸗ men zuſammen, um einen Bericht über das Problem der internationalen Verſchuldung auszuarbeiten. Auf Vor⸗ ſchlag des Vorſitzenden wurde eine Sonderausſprache über die Frage der Organiſierung der Gläubiger eröffnet. Der deutſche Vertreter, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, unterſtützte den engliſchen Vorſchlag, der im Gegenſatz zu anderen Plänen, wie zum Befſpiel den unga⸗ riſchen, nur eine loſe Organiſation der irn vorſieht. Dr. Schacht betonte, doß die Organiſterung der Gläubiger ſeiner Anſicht nach nicht zu ſtraffe Formen an⸗ nehmen dürfe, ſondern elaſtiſch geſtaltet werden müſſe, da die Verſchuldung von Land zu Land und von Fal zu Foll ein anderes Geſicht hobe. Man dürfe daher die Regelungsmöglichkeiten für die Verſchuldung nicht in eine einzige Form preſſen. Eine elaſtiſche Gläubigerorga⸗ niſation, durch die die Regierungen es den Bonds⸗Beſitzern und den Schuldnern möglich machen miteinonder in Füh⸗ lung zu treten, ſei ſehr erwünſcht. 5 * Süddeutſche Bremſen AG., Müuchen. Die Geſell⸗ ſchaft, die im Vorjahre eine Sanierung durch Kapital⸗ herabſetzung von 10 auf 5 Mill.„ vornahm, weiſt für das Geſchäftsjohr 1932 einen Rohüberſchuß von 1,36, Zins⸗ einnahmen von 0,01 und ao. Erträge von 0,10 Mill. 4 aus, während andererſeits Löhne und Gehälter 9,79, ſoziale Ausgaben 0,06, Beſitzſteuern 0,10 und ſonſtige Aufwendun⸗ gen 0,30 Mill./ erforderten. Nach Abſchreibungen in Höhe von 202 148/ verbleibt ein Reingewinn von 15 035 l. Donau-Weizenländer Badens Nebensiand Anfang Juli In den Weinbergen hat die Blüte der Reben um die Monatsmitte überall, wenn auch zunächſt vereinzelt ein⸗ geſetzt. Durch das ungünſtige Wetter iſt die Weiterentwick⸗ lung der Traubenblüte aber verzögert und zum Teil auch beeinträchtigt worden. Der Blütenanſatz wird im großen und ganzen als mittelmäßig bezeichnet. Mitunter wird über das Auftreten des Heuwurms berichtet. Die Begut⸗ achtungsziffern lauten für den Landesdurchſchnitt auf 92, für die einzelnen Landesteile wie folgt: Konſtanz 2,8, Frei⸗ burg 3,4, Karlsruhe 3,7, Mannheim 3,1(Reichsdurch⸗ ſchnitt 2,8). g Obsi- und Gemũüse-Großmärkife Weinheim, 12. Juli. Angeliefert wurden etwa 180 Ztr. Es notierten: Kirſchen 10—22; Pfirſiche 1525; Eröb. 18 bis 22; Himb. 22—24; Stachelb.—47; Birnen 1017 Aepfel 22; Frühzwetſchgen 2122; Spillinge 21; Johannis⸗ beeren rot—12(Mittelpreis je Zentner 10,50); do. ſchwarz 15—16. Abſatz und Nachfrage gut. Handſchuhsheim, 12. Juli. Es notierten: Kirſchen bis 19 und 12—15; Erdbeeren 16—19 und 18—16; Walb⸗ erdb. 54—60; Sauerk. 13—20; Himb. 1921; Johannisb 9 bis 12; Stachel b. 11—15; Aprikoſen 19; Pfirſiche 105 Spillinge 19; Frühbirnen 18—18; Tomaten 17-19; Buf bohnen 12—14; Gurken 1720; Erbſen—6 Pfg. Anufuhr und Nachfrage gut. a * Bühler Obſtmarkt vom 11. und 12. Jult. Kirſchen koſteten 1525 Heidelbeeren 25—27; Johannisbeeren 9 bis 11; Himbeeren 22—23; Stachelbeeren 18—28. * Schifferſtadter Gemſtſeverſteigerung vom 12. Juli. An der heutigen Gemüſeverſteigerung wurden folgende Preiſe notiert: Tomaten 20—21; Rotkohl 10—11; Weißkohl 1% bis 2,25; Wirſing—7; Bohnen 910,5; Erbſen—7; Zwie⸗ beln—3,25; Kartoffeln—2,25; Schlangengurken 1620 Blumenkohl 18—20, 12—16 und—6; Kopfſalat—2; En⸗ divienſalat 35; Kohlrabi—2,5; Rettich—2; Karotten (Bündel)—2,5; Grünes(Bündel)—2,5. * Bad Dürkheim, 12. Juli. Per Pfund wurden auf dem freien Markt in Pfennigen erzielt: Kirſchen ſchwarze 16 bis 20; Sauerkirſchen 1822; Napoleonskirſchen 18.28 Erdbeeren 20—28; Johannisbeeren—11; Stachelbeeren grüne—12; to. rote 14—22; Heidelbeeren 2892; Pfir⸗ ſiche 1. Sorte 15—25, 2. Sorte 10—14, Birnen 1220 Bohnen 19; Tomaten 21; Spillinge 20—25. Anfuhr etwo 430 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut.— Auf der Ver⸗ ſteigerung erzielten: Kirſchen ſchwarze 1620; Sauer⸗ kirſchen 20 Napoleonskirſchen 2023; Eröbeeren 1. Sorte 24—25, 2. Sorte 17-18; Johannisbeeren—10; Stachel⸗ beeren grün—12, rote 16—20; Pfirſiche 1. Sorte 1822, 2. Sorte 10—14; Aepfel 21 Pfg. Angefahren 150 Zentner. Abſatz und Nachfrage flott. Freinsheim, 12. Jult. Anfuhr 880 Zentner, Abſoß lott, bei Kirſchen anfangs ſchleppend bei rückläufigen Preiſen. Kirſchen 1. Sorte 15—22, 2. Sorte—14; Napo⸗ leon 20—24; Sauer 18—23; Erdbeeren 1628; Stachel⸗ beeren grün—14, rot 15—18; Johannisbeeren 10115: Pfirſiche 1. Sorte 20—25, 2. Sorte 16—20; Aprikoſen 92 Birnen 1818; Heidelbeeren 1820; Bohnen rundſchalig 10—14, breite 14—18. * Weiſenheim, 12. e Anfuhr 590 Zentner. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Weichſelkirſchen 1829; Erdbeeren 18 bis 20; Johannisbeeren 10—11; Stachelbeeren grüne 10—19, rote 1720; Aprikoſen 20; Pirſiche 21286; Birnen 1012 Bohnen 1215. Erdbeeren 20; Johannisbeeren—10; Stachelbeeren 1016: Birnen—12; Spillinge 25; Bohnen 10—12 Pfg. Anſuhr 150 Zentner. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. 5 Vom Jutemarkt. ſcher Jute⸗Induſtrieller, GmbH., berichtet: „ 10g 0 Juli nd J 11 1 oſten uni⸗Juli⸗ u uli⸗Aug.⸗Verſchiſſu 16,15/— ſtr. Neue Ernte Aug.⸗Sept., 2 ſchiffung 17,10½— Lſtr. je To. Der Fabrftalemarkt in Dundee hatte wenig Geſchäft. Der deutſche Ma iſt wieder ruhig. 8 1 N Der Roh⸗ abgelaufenen Woche * Ellerſtadt, 12. Juli. Hier koſteten: Kirſchen 18.20 ⸗ Die Intereſſengemeinſchaft Deut⸗ g e Wün berie e dan e ruhig. Donnerstag, 13. Juli 1933 Mittag⸗Ausanße„„ 5 ——— 3 Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 310 1 Neue Bausparkassen-Enischeidungen 0 e Senat entſchedungen ind noch nicht 5 I— JVC 8 8 i 93 55 855 e etwaig N 3 8 5 A In der Senatsſitzung 25 Re ür An e b um Börsen- Indices f 5 gero e e 8 9 5 e erhöht. De 1 Jahr n Die vom Stat. Reichsamt errechne 1. Den achbenannten Bauſparkaſſen iſt auf Grund von 0 0 1 weiteren Rückgang. Dem weiter verſchär'ten Weitbewerb geen ſich in 7 75 6 3. 97 in Verbindung mit§ 112 Abf. 1 des Verſicherungs⸗ dingungen zugelg konnte nur durch äuß Sparmaßna entſprochen[Vorwoche wie lolgt: Aktienkurſe(1924½ auſſichtsgeſetzes der Geſchäftsbetrieb unterſagt worden. Die mehr endgültie 15 1 05 arkaſſen fi werden. Die Bilanz verzeichnet bei(0,265) Mill. Geſamt 6(69,78); im einzelnen Bergbau u Schwer⸗ — beſtehend en Bauſparverträge ſollen vereinfacht abgewickelt park ff 5 1 6„ 1 Reichsdeutf 5 ſchulden von 0(0,448) Die induſtrie 74,50(76,93), verarbeitende Induſtrie 3(64,62), werden 951 57 91 2. 14. Juli 1932, lin; g. e 91 1 ben eiten von 0,265 Mill. 4 Handel und Verkehr 71,47(72,74J. Kursniveau der eichsgeſetzblatt 1, Seite 285). Die Unterſagung des Ge⸗ und Entſchuldungsgeſellſchor 8 konnten t aufenden Jahre b f etwa 50 000 4 ab⸗ 6 p 3. fe ſ. 3 8 Li en Werte 7 t ſbaſtselriebes wirkt wie ein Au ungsbeſchluß. Die d E zeſchuldungsgeſellſchaft mbh, Pforzheim. gedeckt„Vorräte belaufen ſich andererſeits auf 0 i e 1 a iguidotion wird einem vom Reichsaufſichtsamt noch zu 0 4 225 g Mill., Debitoren einſchl. Bankguthaben auf e e ntlich 115 110 reddit 15 beſimmend en Elquidator übertragen(8 2 Abf. 1 der ge⸗— 8 Emil Köſter Deutſche Beamten⸗Einkaufs⸗Ach. 40%. Nil 1. a 2. 2 a i ee e ps e 5 Kredit⸗ 5195 genannten Verordnung): a)„Aufbau und Verwal⸗ 6 iederaufnahme der Dividendenzahlung. In der GB der* Kapitalerhöhung der Junkers u. Co. G. m. b. H. in anſtalten 75,67(77,19), Kommunalobligationen 77¼4(72,91), i kung“ Gmb, Magdeburg, b) Südbayeriſche Hesel aft, deren Ag, deſſen Mehrheit urſprünglich beim Deſſau. Durch Beſchluß einer Geſellſchafterverſammlung öffentliche Anleihen 79,38(80,01), Induſtrieobligationen De. Bauſparkaſſe Gemeinnütziger Eigenheim⸗Bauſpar⸗ Sen„Konzern lag, vor kurzem aber in amerikaniſche iſt das Stammkapital des Unternehmens, als deſſen Ge⸗ 74,67(76,02) v. H. De⸗ erbond, e Gmb, Wörrishofen, o) Deutſche Aufbau Hände überging, wurde beſchloſf aus dem ſich für 1932 ſellſchaftszweck jetzt Konſtruktion, Entwicklung, Herſtellung* 195 16 Güſtrow in Mecklenburg. Bei d E heid einſchl. des Vortrags v 100 0(62 55 0 und Vertrieb von W ſſerbereit ler N ö 1 8 i G G i in eclendurg. ei der Entſcheidung N gs von 100(62 771)„ ergebenden ieee Warmwaſſerbereitern aller Art, Heizöfen 5 I zu a) wurde gleichzeitig ein Zahlungsverbot erlaſſen 13 80 5 8 1 n 1 5(i. V. 100 050 75 5 4 85 H. 5e 1 anderen 115 von 5 Frankfurier Abendbörse behaupfei 5 Bog). 5 5 bid en de auf die 5 ill./ Sta, 4 v. H.— für tungsapparaten, von Kalorimetern, Meßinſtrumenten, Infolge Fehlens nennenswerter Kundenaufträ 11 Pie. Bei der Krefelder Bauſparkaſſe A G in 2 und für 1932— auf die 0,25 Mill.„ Va B und Meß⸗, Kontroll und Reglergeräten u. ähnlichen Apparaten ſich an der Abendbörſe 12 ſehr klei 16 5 6 eſchäf 177 Lig., Krefeld⸗Uerdingen, iſt die vereinfachte Abwicklung 7 auf die 4,75 Mill./ Va C zu verteilen. 113 498 angegeben rd, um 1,5 auf 4,5 Mill. J erhöht entwickeln, zumal Anregungen kaum vorlagen. Von den 19 ber beſtehenden Bauſparverträge angeordnet worden(8 1 1 Gewinn rech werben vorgetragen. Im Zuſammen⸗ N 8 4s Unternehmen iſt bekanntlich im Nov. v. J. Papieren, die zunächſt zur Notiz kamen, blieben JG. Far⸗ 5 der Verordnung vom 14. Juli 1932). Die Liquidotſon gang mit der politiſchen Entwicklung und den Wechſel des im Rahmen der Vergleichsabwicklung im Junkers⸗Komplex ben und Rheinſtahl gegenüber dem Berliner lu 970 wird 5 Zu r Liquidator übertragen.„ aer eine Neubeſetzung von Vorſtand 1 32 555 Beſitz von Profeſſor Dr. Junkers von der Robert nur knapp gehalten, andererſeits la Zell dh gen g Der Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft und AR. Die Beziehungen zur Leonhord Tietz A Boſch AG. in Stuttg übernommen worden. v. H. höher. Im Ve felt m eine Aenderung eit ken⸗ Gmb, Hersfeld, iſt nach 8 5 in Verbindung mit 8 112 11 85 unverändert geblieben. In den er ſte 15 Mo 115 ten* Neuer Verluſtabſchluß Impreva Holzimprägnierung l lich 30. Farben 161 5. 9. ge agt 58 dem gen Abf. 1 Vog, die Erlaubnis zum Geſchäftsbetrieb unter Be⸗ 1938 haben die Umſätze gegenüber der gleichen Vorj zeit und Holzverwertung Ac, Charlotteuburg. Dieſe mit einem ſie vorher 1 v. H. darunter lagen. Am Ren be n markt in dingungen erteilt worden.. Steigerung erfshren, ſo daß die Ausſichten als AK von 2 Mill. 1. orbeitende Geſellſchaft ſchließt das fanden kleine Umſätze in ſpäten Reichsſchulobuchforderun⸗ 5 4. e 55 7 ale GDB(Gemeinſchaft deut⸗ nicht ungünſtig angeſehen werden. 9 85 99 1005 e Vorjahr von 8 gen zu unverändert 77 v. H. ſtatt, während deutſche An⸗ 5 ſcher Bauſparer Gmb, Wie baden⸗Darmſtadt, iſt die Er⸗* Landshuter 1 8 9 2 auf 88?(90 höhten Abſchreibungen mit einem Vece⸗ leihen und Stahlvereinsbonds vernachläſſigt waren. U. a. FI TJJTJJ///% ²,,, ↄ bs. 8, 0 orden. T 88 e e e ahr Übernommene Verluſtvortra ö 3(83 522 bank 145, JG. F 8 C 21,25 1 0 i J 3 gen auf Anlagen und 17883/ anderen Abſchreibungen auf 870 071(144 412)/ erhöht. 0 3 u. Hälse 15. 181, Lahmeyer u. Co. 121,25 und Luf⸗— uen 1 4 von ert⸗ 1 075 7 Herinlene und private Gelegen- 11 8 Festgeh zeigen ſe Zeſſe 20 Pg. 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