Erſcheinungsweiſe: Täg lich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt 225 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Le Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. Einzelpreis 10. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfennig, 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleich oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen.für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. Juli 1933 144. Jahrgang— Nr. 320 —— Das Kabinett verabſchiedete wichtige Geſetze Evangeliſche Kirchenverfaſſung, Reichskonkordat und wirtſchaftspolitiſche Maßnahmen Hitlergruß der Deulſche Gruß Ein Erlaß des Reichsinnenminiſters Ein großer Tag Drahtbericht unſeres Berliner Büros DU Berlin, 15. Juli. Das Reichskabinett hat geſtern in einer außer⸗ ordentlich langen Sitzung, die ſich bis ſpät in die Nacht hinein ausdehnte, eine lange Reihe von Wirtſchaftsgeſetzen verabſchiedet, von denen einigen hiſtoriſche Bedeutung zukommt. So verrät das Geſetz zur Einſchränkung der Verwendung von Maſchi⸗ nen in der Zigarreninduſtrie eine völlig neue Wirtſchaftsauffaſſung. In ihm wird beſtimmt, daß Maſchinen zur Anfertigung des Wik⸗ kels oder zum Ueberrollen mit dem Deckblatt bei der Herſtellung von Zigarren, Zigarillos oder Stumpen nicht mehr aufgeſtellt werden dürfen oder wenn ſie ſtillgelegt worden ſind nicht wieder in Be⸗ trieb geſetzt werden dürfen. Mit dieſen Maſchinen hergeſtellte Produkte dürfen die Geſamtmenge nicht überſchreiten, die im Rechnungsjahr 1932/33 mit ihnen erzeugt wurde. Das Geſetz geht aber noch weiter und ſagt denjenigen Fabriken, die bis zum 15, Auguſt dem Hauptzollamt erklären, daß ſie auf Maſchinenarbeit verzichten, die gleichen Vorteile zu, die Fabriken genießen, die ohne Maſchinen ar⸗ beiten. Der Reichsfinanzminiſter iſt angewieſen wor⸗ den, Unterſtützungen im Geſamtbetrage von 2 Millionen für ſolche Betriebe bereitzuſtel⸗ Len, die derartige Maſchinen nicht mehr verwenden üder nicht mehr herſtellen wollen. Dem Geſetz kommt eine weitreichende Bedeutung zu wenn man ſich ver⸗ gegenwärtigt, daß einmal rund 70 Prozent der bei der Zigarrenherſtellung beſchäftigten Menſchen in kleinen Orten anſäſſig ſind und daß gerade in den Hauptorten der Zigarreninduſtrie, in Baden, Weſt⸗ falen und dem Eichsfeld, eine ſehr geſunde Verbin⸗ dung zwiſchen induſtrieller und landwirtſchaftlicher Betätigung beſteht, daß aber zum anderen die neu⸗ zeitlichen Maſchinen fünf Sechſtel der bisherigen Ar⸗ beitskräfte überflüſſig machen. Man ſieht, daß hier in einem Erwerbszweig, in dem die Verhältniſſe in dieſer Hinſicht ganz beſonders im argen lagen, mit dem Rationaliſierungsbetrieb um jeden Preis, der auf das Schickſal der Beſchäftigten nicht die geringſte Rückſicht nahm, Schluß gemacht wird. Außerdem ſtellt das Geſetz ein Muſterbeiſpiel ſinnvol⸗ lex Mittelſtandspolitik dar, da ja die Zi⸗ garreninduſtrie ein ausgeſprochen mittelſtändiſcher Erwerbszweig iſt. Mit dem Geſetz über die Förderung der Schaffung von Bauernhöfen werden auch für die Siedlungstätigkeit im weiteſten Sinne rechtlich völlig neue Grundlagen geſchaffen. Die Schaffung von Bauernhöfen im geſamten Reichs⸗ gebiet wird nämlich zur alleinigen Aufgabe des Reiches erklärt und dem Reich die ausſchließ⸗ liche Geſetzgebung in dieſer Angelegenheit zugeſpro⸗ chen. Es wird ausdrücklich feſtgeſtellt, daß das Reich von den bisherigen Reichs⸗ und Ländervorſchriften abweichen kann. Natürlich wird das Reich zur Durch⸗ führung der in dieſem Zuſammenhang zu treffenden — die zuſtändigen Länderbehörden heran⸗ ziehen. Mit dem Geſetz über die Poſtabfindung iſt ein jahrelanger Streit zwiſchen dem Reich und einzelnen Länderregierungen nun endlich zum Abſchluß gebracht. Es iſt feſtgelegt worden, daß Bayern und Württem⸗ berg für die ſeinerzeit im Rahmen der Erzbergerſchen Reformen dem Reich übereigneten Poſt⸗ und Tele⸗ graphenverwaltungen eine Abfindung erhalten. Auf die Abfindung werden die Beträge angerechnet, die beide Länder in der Zwiſchenzeit— gewiſſermaßen a onto— vom Reich ſchon bekommen haben. Bayern wird 21 Jahre lang und zwar von 1934 bis 1954 jähr⸗ lich 4,35 Millionen und Württemberg im gleichen Zeitraum jährlich 4 Millionen erhalten. Unter den übrigen Vorlagen verdient das Geſetz über die Uebertragung der Aufgaben und Befug⸗ niſſe des Reichskommiſſars für Preis⸗ überwachung hervorgehoben zu werden. Die Befugniſſe des Preiskommiſſars werden je nach den Reſſortzuſtändigkeiten auf das Reichswirtſchafts⸗ und das Reichsinnenminiſterium übertragen. Dabei iſt jedoch zu berückſichtigen, daß die Preisüberwachung beim Großhandel mit landwirtſchaftlichen Produkten nun Sache des Ernährungsminiſters iſt. Das Geſetz über Errichtung von Zwangskartellen ermächtigt den Reichswirtſchaftsminiſter, wenn es im Sinne des Gemeinwohles liegt, Unternehmen be⸗ ſtimmter Gruppen zuſammenzuſchließen oder an be⸗ reits beſtehende Kartelle anzuſchließen. Der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter wird noch die notwendigen Ein⸗ zelbeſtimmungen erlaſſen. Ihm ſtehen Aufſichts⸗ und Eingriffsbefugniſſe zu, die er auch an beſondere Beauftragte übertragen kann. Außer⸗ dem hat er das Recht, Zuwiderhandelnde vom Kar⸗ Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 15. Juli Der Reichsminiſter des Innern hat folgendes Rund⸗ ſchreiben an die oberſten Reichsbehörden und die Landesregierungen gerichtet: „Es iſt allgemein Uebung geworden, beim Singen des Liedes der Deutſchen und des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes lerſte Strophe und Wiederholug der erſten Strophe am Schluß) den Hitlergruß zu erweiſen ohne Rückſicht darauf, ob der Grüßende Mitglied der NSDAP iſt oder nicht. Wer nicht in den Verdacht kommen will, ſich bewußt ablehnend zu verhalten, wird daher den Hitlergruß erweiſen. Nach Niederkämpfung des Parteienſtaates iſt der Hitlergruß zum Deutſchen Gruß ge⸗ worden.“ Außerdem hat der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, an die oberſten Reichsbehörden, die Reichsſtatthalter und die Länderegierungen folgen⸗ des Schreiben gerichtet: „Nachdem der Parteienſtaat in Deutſchland über⸗ wunden iſt, und die geſamte Verwaltung im Deut⸗ deutſchen Gruß anzuwenden. ſchen Reiche unter der Leitung des Reichskanzlers Adolf Hitler ſteht, erſcheint es angebracht, den von ihm eingeführten Gruß allgemein als Damit wird die Verbundenheit des ganzen deutſchen Volkes mit ſei⸗ nem Führer auch nach außen hin klar in Erſcheinung treten. Die Beamtenſchaft muß auch hierin dem deutſchen Volke vorangehen. Deshalb und um eine gleichmäßige Uebung inner⸗ halb der Behörden zu gewährleiſten, bitte ich, für Ihren Geſchäftsbereich anzuordnen: 1. Sämtliche Beamte, Angeſtellte und Arbeiter von Behörden grüßen im Dienſt und innerhalb der dienſtſichen Gebände und Anlagen durch Erheben des rechten Armes. 2. Beamte in Uniform grüßen in militäriſcher Form; wenn ſie keine Kopfbedeckung tragen, grüßen ſie durch Erheben des rechten Armes. 3. Es wird von den Beamten erwartet, daß ſie auch außerhalb des Dienſtes in gleicher Weiſe grüßen. Für meinen Geſchäftsbereich habe ich dementſpre⸗ chende Anordnung getroffen. 5b VVVVVVVVVVVVVVVVVVCFFCFwCwCwCããõã VVVGVVTVTVVGGTbFVTVbFVTVTVTVbVTVTbVbTVbTbVbFbVbVTVTTGTVTTTcWTVTTTT tellgericht in Ordnungsſtrafen von unbe⸗ ſchränkter Höhe nehmen zu laſſen. Die Aenderung der Kartellordnung, die außerdem vom Kabinett beſchloſſen wurde, legt in der Hauptſache feſt, unter welchen Umſtänden eine Einſchränkung der wirtſchaftlichen Bewegungsfreiheit als unbillig gilt, und hat vor allem rechtliche Be⸗ deutung. Die von der Reichsregierung verabſchiedeten Richtlinien für die Vergebung öffentlicher Aufträge bringt genaue Beſtimmungen über die Berückſichti⸗ gung ortsanſäſſiger Bewerber und die Behandlung von Firmen, an denen ausländiſches Kapital betei⸗ ligt iſt. Auch in dieſem Zuſammenhang iſt allem unbefugten Eingreifen ein Riegel vorgeſchoben wor⸗ den. Nur die verantwortlichen amtlichen Organe in Reich, Länder und Gemeinden haben die öffentlichen Aufträge zu vergeben. Allen Perſonen und Organiſationen, auch dem Kampfbund für den gewerblichen Mittelſtand, wird jede Einwirkung un⸗ terſagt. Die Angebote ortsanſäſſiger Unternehmen werden ſoweit mit Vorzug behandelt, als ſie nicht höhere Preiſe fordern als auswärtige Firmen. Vor⸗ ausſetzung iſt natürlich, daß dieſe die Aufträge im eigenen Betrieb ausführen und hauptſächlich orts⸗ anſäſſige Arbeiter beſchäftigen. Ueber die Firmen, an denen ausländiſches Kapital beteiligt iſt, wird be⸗ ſtimmt, daß dieſe Tatſache an ſich mit Rückſicht auf die allgemeine Wirtſchaftslage und auf die deutſchen Kapitalinveſtitionen im Ausland kein Grund iſt, die Firmen von der Beteiligung an öffentlichen Arbeiten auszuſchließen. Schutz für den Mittelſtand Das Geſez zur Ergänzung des Ge⸗ Tages durch das Reichsgeſetzblatt bekanntgegeben ſetzes zum Schutz des Einzelhandels vom 12. Mai 1931 bringt die in der Praxis verſchie⸗ dentlich ſchon durchgeführte Einſchränkung der Schankerlaubnis und der Abgabe zu⸗ bereiteter Speiſen in Waren häuſern nunmehr als allgemein⸗ verbindliche Regelung für das ganze Reich. Die Landesbehörden ſind ermäch⸗ tigt worden, die Schankerlaubnis für Warenhäuſer wieder zurückzuziehen und die Abgabe zubereiteter Speiſe zu verbieten, ſoweit hierfür kein unbedingtes Bedürfnis vorliegt und die Wirtſchaftlichkeit des Geſamtunternehmens nicht gefährdet iſt. Das Geſetz zur Gleichſchaltung des Aufſichts⸗ rates der Bank für deutſche Induſtrieobli⸗ gationen bringt den beſtehenden Auſſichtsrat mit Ablauf des Geſchäftsjahres zum Erlöſchen. Außerdem wird die Zahl der Aufſichtsratsmitglieder zu dieſem Zeit⸗ punkt von 33 auf 21 herabgeſetzt. Inter⸗ eſſant an dieſem Geſetz iſt auch die Beſtimmung, daß durch den berufsſtändiſchen Aufbau der Wirtſchaft die gegenſätzlichen Vertreter von Arbeitnehmer und Arbeitgeber überholt ſind und deshalb die deutſche Arbeitsfront an Stelle der bisher beiden Arbeit⸗ gebervertreter im Aufſichtsrat das Vorſchlagsrecht für ziwei Vertreter erhält. Die Maßnahmen über Miet⸗ und Pacht⸗ ſtreitigkeiten beſagen u.., daß, wenn der Mieter eines Gebäudes einen längeren Aufenthalt im Ausland genommen hat, ſo daß hieraus auf eine dauernde Entfernung ge⸗ ſchloſſen werden kann, auf beſonderen Antrag ein Vertreter ernannt werden kann. Dieſer Vertreter kann Kündigungen uſw. entgegennehmen. Die Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über die Zulaſſung zur Rechtsanwalt⸗ ſchaft und zur Patentanwaltſchaft ſchließ⸗ lich bringt eine klare und genaue Definition des Begriffs „Frontkämpfer“ und wird daher von grundlegender Bedeutung auch für andere Berufsgruppen und das Beamtentum werden, Der genaue Wortlaut dieſes ebenfalls grund⸗ ſätzlich wichtigen Geſetzes wird im Laufe des heutigen fugnis, die werden. Das Geſetz zur Sicherung der Gemeinnützig⸗ keit im Wohnungsweſen gibt in erſter Linie den Aufſichtsbehörden die Be⸗ Geſchäftstätigkeit der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen(Baugenoſſenſchaft und Ge⸗ ſellſchaften) und ihrer Verbände einer beſonderen Prüfung zu unterwerfen. Dabei ſoll vor allem die Be⸗ ſetzung der Organe und des leitenden Poſtens in den Unternehmen und Verbänden mit den Grundſätzen des nationalen Staates in Einklang gebracht und unwirtſchaftliche Belaſtung mit zu hohen Perſonal⸗ unkoſten beſeitigt werden. Dieſer Ueherprüfung kann der Reichsarbeitsminiſter auch einzelne andere Wohnungsunternehmen unterwerfen. Durch das Geſetz werden die Maßnahmen, die die größeren Länder, namentlich Preußen und Sachſen, ſchon getrofſen hatten, um eine ſolche Prüfung her⸗ beizuführen, ausdrücklich beſtätigt. Vorübergehende Herabſetzung der Höchſtgehälter in Württemberg Meldung des Wolffbüros Stuttgart, 15. Juli. Das württembergiſche Staatsminiſterium hat ein Geſetz über die zeitweilige Herabſetzung der Höchſtgehälter verabſchiedet, das Höchſtgrenzen von 12000 Mk. abwärts für das Grundgehalt der Staatsbeamten vorſieht mit entſprechender Aus⸗ wirkung auf die Verſorgungsbezüge und eine An⸗ wendung auf die den Staatsbeamten vergleichbaren Beamten und Angeſtellten der Körperſchaften. Das Staatsminiſterium beabſichtigt mit dieſer Sonder⸗ kürzung keine dauernde Schlechterſtellung der würt⸗ tembergiſchen höheren Beamten und Angeſtellten ge⸗ genüber denjenigen im Reich und andern Ländern. Es handele ſich lediglich um eine durch die allge⸗ meine Notlage gebotene Maßnahme vorüber⸗ gehender Art. Wie in anderen Bundesländern, iſt jetzt auch in Steiermark, der Hitlergruß. das Tragen von Abzeichen als Kennzeichen der Zugehörigkeit zur NSDAP, ſowie das Singen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes verboten worden. Das Ende des Parteienſtaats Schwere Strafen für Parteienneubildungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 15. Juli. Unter den zahlreichen Geſetzen, die das Reichs⸗ kabinett geſtern in ſeiner großen Arbeitsſitzung ver⸗ abſchiedete, ſind neben der evangeliſchen Kirchenver⸗ faſſung und dem Reichskonkordat die drei Geſetze von überragender Bedeutung, die das Ende des Parteien⸗ ſtaats geſetzlich verankern und die deutſche Staats⸗ angehörigkeit zu einer hohen Ehre erheben. Das Geſetz gegen die Neubildung politiſcher Parteien ſchafft auf dem Gebiete des Parteiweſens nunmehr reſtlos und endgültig Klarheit. Die bisher vorhan⸗ den geweſenen politiſchen Parteien ſind aufgelböſt. Es gibt nur noch die große nationalſozia⸗ liſtiſche Volksbewegung Adolf Hitlers. Eine Wiederkehr des Parteilebens mit ſeinen un⸗ erfreulichen Answüchſen iſt durch den neuen Geſetzentwurf nunmehr ausgeſchloſſen wor⸗ den, da nun die Neubildung politiſcher Par⸗ teien unter hohe Strafe geſtellt iſt. Das Geſetz über den Widerruf von Ein ⸗ bür gerungen und die Aberkennung der deutſchen Staatsangehörigkeit ſieht vor, daß Einbürgerungen, die in der Zeit zwiſchen dem 9. November 1918 und dem 30. Januar 1933 vor⸗ genommen worden ſind, widerrufen werden können, falls die Einbürgerung nicht als erwünſcht angeſehen wird. Durch den Widerruf verlieren außer dem Ein⸗ gebürgerten ſelbſt auch diejenigen Perſonen die deutſche Staatsangehörigkeit, die ſie ohne die Ein⸗ bürgerung des Eingebürgerten nicht erworben hätten, alſo Frauen und Kinder uſw. Außerdem können Reichsangehörige, die ſich im Auslande aufhalten, der deutſchen Staats⸗ angehörigkeit für verluſtig erklärt werden, wenn ſie durch ihr Verhalten gegen die Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk verſtoßen und die deutſchen Belange ſchädigen. Das gilt auch für Reichsangehörige, die einer Auffor⸗ derung zur Rückkehr nicht Folge leiſten, die der Reichs miniſter des Innern unter Hinweis auf dieſe Vorſchrift an ſie gerichtet hat. Bei Nicht⸗ beachtung der Rückkehraufforderung kann auch ihr Vermögen beſchlagnahmt werden und nach Aberkennung der deutſchen Staatsangehörigkeit als dem Reiche verfallen erklärt werden. Dieſe Maß⸗ nahmen können auch gegenüber Reichsange⸗ hörigen im Saargebiet getroffen werden, die nach dem 30. Januar 1933 ihren Aufenthalt dorthin verlegt haben. Die Entſcheidung liegt beim Reichs⸗ miniſter des Innern, der ſie im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen nach Anhörung der Regierungen der beteiligten Länder trifft. Das Geſetz über Einziehung ſtaatsfeindlichen Vermögens ſieht folgendes vor: Die Vorſchriften des Geſetzes über die Einziehung kommuniſtiſchen Vermögens vom 26. Mai 1933 finden auf Sachen und Nechte der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei Deutſchlands und ihrer Hilfsorganiſatio⸗ nen ſowie auf Sachen und Rechte, die zur Förde⸗ rung marxiſtiſcher oder anderer, nach Feſtſtellung des Reichs miniſters des Innern, volks⸗ und ſtaats⸗ feindlicher Beſtrebungen gebraucht oder beſtimmt ſind, Anwendung. Die Entſcheidung darüber, was als volks⸗ und ſtaagtsfeindliche Beſtrebung anzuſehen iſt, trifft der Reichsminiſter des Innern. In der Begründung zu dieſem Geſetz heißt es, daß es nicht genügt, wenn das ſozialdemokratiſche Vermögen vorübergehend von der Polizei beſchlag⸗ nahmt wird. Es muß der ſtaats feindlichen Verwendung auf die Dauer entzogen werden. Zu den Geſetzen ſchreibt die NSK: Der Parteienſtaat des Weimarer Syſtems iſt der ſiegreichen nationalſozialiſtiſchen Revolution zum Opfer gefallen. Die Vertreter der marxiſtiſchen und kommuniſtiſchen Parteien ſind aus den Volksvertre⸗ tungen entfernt. Die Deutſchnationale Front, das Zentrum und die übrigen Parteien haben der Ent⸗ wicklung durch ihre Selbſtauflöſung Rechnung getra⸗ gen. Durch das Verſchwinden der Parteien iſt nach den Jahren der inneren Zerriſſenheit die Einheit des politiſchen Willens in Deutſchland endlich her⸗ geſtellt Dieſe Einheit wieder zu zerſtören oder auch nur zu gefährden, wäre ein Verbrechen an Staat und Volk. Um jeden ſolchen Verſuch im Keime zu erſticken, eutſpricht es dem Willen des nach ſoviel Leiden ge⸗ einten Volkes, daß ſchon jeder Verſuch, neue politiſche Parteien zu bilden oder den organiſatoriſchen Zu⸗ ſammenhalt einer aufgelöſten Partei aufrecht zu er⸗ halten, als Hochverrat beſtraft wird. Das Geſetz ſieht dementſprechend vor, daß als Hochverräter beſtraft wird, wer es unternimmt, poli⸗ 1 annheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprechert Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim „Seite Nummer 320 tiſche Parteien neu zu bilden oder den organiſato⸗ riſchen Zuſammenhalt einer aufgelöſten politiſchen Partei aufrecht zu erhalten. Damit iſt die NS DAP. als einzige Partei, auf der das Dritte Reich ruht, für alle Zukunft als Garant der Einheit des deutſchen Volkes geſetzlich anerkannt. Die Regierung Hitler räumt weiterhin mit Tat⸗ kraft ein für allemal mit Zuſtänden auf, die wir von jeher als die Quelle der zerſetzenden Vergiftung der Nation erkannt haben. Den ſeit dem November 1918 bis zum 30. Januar 1933 in Deutſchland wie Heuſchreckenſchwärme ein⸗ gebrochenen Oſtgaliziern und anderen ein⸗ gewanderten Volksſchädlingen wird nunmehr geſetz⸗ lich die Staatsangehörigkeit entzogen werden können, falls die Einbürgerung nicht als er⸗ wünſcht anzuſehen iſt. Durch den Widerruf verlieren außer den Eingebürgerten ſelbſt auch diejenigen Per⸗ ſonen die deutſche Staatsangehörigkeit, die ſie ohne die Einbürgerung nicht erworben hätten. Die Ausmerzung dieſer unerwünſchten Zeit⸗ genoſſen aus dem deutſchen Staatsverband ſoll innerhalb von zwei Jahren durchgeführt ſein. Aber auch noch einer anderen Kategorie von „Staatsbürgern“ wird nunmehr das Handwerk ge⸗ legt. Mit dem Beſitz der deutſchen Staatsangehörig⸗ keit iſt als ſelbſtverſtändliche aber auch vornehmſte Pflicht, die der Treue gegen Reich und Volk untrenn⸗ bar verknüpft. Gegen dieſe Treupflicht haben zahl⸗ reiche im Ausland lebende oder dorthin geflüchtete Reichsangehörige verſtoßen, indem ſie insbeſondere der feindſeligen Propaganda gegen Deutſchland Vor⸗ ſchub geleiſtet oder die Maßnahmen der nationalen Regierung herabzuwürdigen geſucht haben. Da dieſe landesverräteriſchen Elemente im Hinblick auf ihren Aufenthalt außerhalb des deutſchen Hoheitsgebietes nicht anders zur Rechenſchaft gezogen werden können, wird durch Geſetz die Möglichkeit geſchaffen, ihr Verhalten, das einen ſchweren Mangel an nationaler Geſiunung verrät, durch Ausſchluß aus der Volksgemeinſchaft zu ahnden. Ferner iſt unter den jetzigen Verhältniſſen ein Bedürfnis dafür gegeben, in gleicher Weiſe gegen Reichsangehörige im Ausland vorzugehen, die einer Aufforderung der Reichsregierung, der Rückkehr ins Reichsgebiet, nicht Folge leiſten. Das amtliche Kommuniqgue über das Reichskonkordat Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 15. Juli. Das Reichskabinett beſchäftigte ſich mit dem Ge⸗ ſetz über das Reichskonkordat. Das Reichskabinett nahm den Geſetzentwurf einſtimmig an. Der Herr Reichskanzler ſprach dem Herrn Vizekanzler v. Papen ſeinen und des Kabinetts beſonderen Dank für die erfolgreiche Verhandlungsführung aus. Der Herr Reichsminiſter des Innern wurde ermächtigt, die zur Durchführung des Reichskonkordats erforder⸗ lichen Schriften zu erlaſſen. Der Inhalt des Reichs⸗ konkordates darf nicht veröffentlicht werden, bevor der Vertrag unterſchrieben iſt. Kirchenkommiſſare zurückgezogen Meldung des Wolffbüros — Berlin, 14. Juli. Nachdem die Verfaſſung für die Deutſche Evan⸗ geliſche Kirche zuſtandegekommen iſt, hat der Herr preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volks⸗ bildung mit Erlaß vom 14. 7. 1933 mein Kommiſ⸗ ſartat für die evangeliſchen Landeskirchen mit dem heutigen Tage für beendet erklärt. Ich erkläre daher die von mir auf: Rechtsanwalt Dr. Lothar Sand, Kirchenprovinz Oſtpreußen; Pfar⸗ rer Thom, Kirchenprovinzpommern; Superintendent Will, Kirchenprovinz Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen; Rechtsanwalt Dr. Schmidt, Kirchenprovinz Schleſien; Pfarrer Eckert, Kirchenprovinz Nordbrandenburg; Rechtsanwalt Dr. Noack, Kirchenprovinz Sachſen; Pfarrer Adler, Kirchenprovinz Weſtfalen; Landrat Dr. Krummacher, Kirchenprovinz Rheinprovinz; Kon⸗ ſiſtoriglrat Kinder, evangeliſch⸗lutheriſche Landes⸗ kirche Schleswig⸗Holſtein; Pfarrer Hahn, evangeliſch⸗ lutheriſche Landeskirche Hannover; Paſtor Engels, evangeliſch⸗ reformierte Landeskirche der Provinz Hannover; Stadtrat Dr. Paulmann, evangeliſche Landeskirche in Heſſen⸗Kaſſel, ſowie evangeliſche Lan⸗ deskirche von Waldeck und Pyrmont; Pfarrer Albert Walther, evangeliſche Landeskirche in Naſſau, ſowie Frankfurt a. M. übertragenen Vollmachten mit ſofortiger Wirkung erloſchen. Hiermit verbinde ich meinen Dank für die in treuer Pflichterfüllung geleiſtete Arbeit. Berlin, den 14. Juli 1933. Der Kommiſſar für die evangeliſchen Landeskirchen in Preußen: gez. Jäger. Valbo in Montreal Meldung des Wolff⸗ Büros — Montreal, 15. Juli. Das Flugzeuggeſchwader Balbos iſt heute nach⸗ mittag hier eingetroffen. Das erſte Flugzeug ging um 18,45 Uhr auf dem St. Lorenz⸗Strom nieder. Alle Maſchinen landeten glatt. Der Flug des italieniſchen Luftgeſchwaders von Shediſo nach Montreal wurde bei günſtigem Wetter Hurchgeführt. Bereits am Vormittag hatte eine Völkerwanderung von Montreal nach dem Seeflug⸗ hafen auf dem St. Lorenzſtrom begonnen. Als die im Sonnenlicht glänzenden italieniſchen Flugſchiffe gegen 18.30 uhr ME am Horizont in Dreiergruppen formiert auftauchten und über dem Hafen kreiſten, wurden ſie von einem ohren betäuben den Lärm der Dampfſirenen, Fabrikpfeifen und Auto⸗ Hhupen begrüßt. Reichsluftfahrtminiſteir, Miniſter⸗ präſident Göring, hat an Exzellenz Balbo fol⸗ gendes Glückwunſchtelegramm gerichtet: „Mit der Ueberquerung des Nordatlantik im Geſchwaderflug haben Sie eine einzigartige fliege⸗ riſche Leiſtung vollbracht, die in Deutſchland höchſte Bewunderung findet. Ich beglückwünſche Sie und Ihre Beſatzung zu dieſer Großtat, die einen neuen Sieg in dem Kampfe der Menſchheit um die Be⸗ herrſchung der Elemente an die Fahne Italiens und Ihres Geſchwaders heftet. Mit meinem herzlichen verbinde ich aufrichtige Wünſche für das 85 N n J iſt es notwendig und entſpricht auch dem Wunſche der gen Ihres Unternehmens“ Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 0 95 2 85 Samstag, 15. Juli 1989 9 ban 2 — Die Verfaſſung der evangeliſchen Kirche Das Amt des lutheriſchen Reichsbiſchofs— Ein geiſtliches Miniſterium Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 15. Juli. Die Verfaſſung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche hat folgenden Wortlaut: „In der Stunde, in der Gott unſer deutſches Volk eine große geſchichtliche Wende erleben läßt, verbin⸗ den ſich die deutſchen evangeliſchen Kirchen in Fort⸗ führung und Vollendung der durch den Deutſchen Evangeliſchen Kirchenbund eingeleiteten Einigung zu einer einigen Deutſchen Evangeliſchen Kirche. Sie vereint die aus der Reformation er⸗ wachſenen gleichberechtigt nebeneinander ſtehenden Bekenntniſſe in einem feierlichen Bund und bezeugt dadurch: „Ein Leib und ein Geiſt, ein Herr und ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater unſer Aller, der da iſt über Allen und durch Alle und in Allen.“ Die Deutſche Evangeliſche Kirche gibt ſich nach⸗ ſtehende Verfaſſung: Abſchnitt 1 Artiekel 1 Die unantaſtbare Grundlage der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche iſt das Evangelium von Jeſus Chri⸗ ſtus, wie es uns in der Heiligen Schrift gezeigt und in den Bekenntniſſen der Reformation neu ans Licht getreten iſt. Hierdurch werden die Vollmachten, deren die Kirche für ihre Sendung bedarf, beſtimmt und begrenzt. Abſchnitt 2 Artikel 2 1. Die Deutſche Evangeliſche Kirche gliedert ſich in Kirchen(Landeskirchen). 2. Bekenntnisverwandte Kirchengemeinſchaften können angeſchloſſen werden. Die Art des An⸗ ſchluſſes wird durch Geſetz beſtimmt. 3. Die Landeskirchen bleiben in Be⸗ kenntnis und Kultus ſelbſtändig. 4. Die Deutſche Evangeliſche Kirche kann den Landeskirchen für ihre Verfaſſung, ſoweit dieſe nicht bekenntnismäßig gebunden iſt, durch Geſetz einheit⸗ liche Richtlinien geben. Sie hat die Reichsein⸗ heit unter den Landeskirchen auf dem Gebiet der Verwaltung und der Rechtspflege zu fördern und zu gewährleiſten. 5. Eine Berufung führender Amtsträger der Landeskirchen erfolgt nach Fühlungnahme mit der Deutſchen Evangeliſchen Kirche. 6. Alle kirchlichen Amtsträger ſind beim Amts⸗ antritt auf die Verfaſſung der Deutſchen Evangeli⸗ ſchen Kirche zu verpflichten. Kirchliche Neuwahlen am 23. Juli Das von der Reichsregierung beſchloſſene und gleichzeitig verkündete Geſetz über die Ver⸗ faſſung der Deutſchen Evangeliſchen Hä che iſt vom 14. Juli 1933 datiert und hat folgen⸗ den Wortlaut: N Artikel 1 Der Deutſchen Evangeliſchen Kirche iſt am 11. Juli 1983 eine Verfaſſung gegeben, die nebſt der Einfüh⸗ rungsverordnung von Reichswegen aner kannt und in der Anlage veröffentlicht wird. Artikel 2 Die Deutſche Evangeliſche Kirche iſt öffent⸗ liche Körperſchaft des Reiches. Die Rechte und Pflichten des Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirchenbundes gehen auf die Deutſche Evan⸗ geliſche Kirche über. Artikel 3 Weigern ſich die zuſtändigen Organe einer Landes⸗ kirche, Umlagen der Deutſchen Evangeliſchen Kirche aus dem Haushalt zu bringen, ſo hat auf Erſuchen der Reichsregierung die zuſtändige Landesregierung die Eintragung der Leiſtugen in den Haushalt zu veranlaſſen. Artikel 4 Im förmlichen Diſziplinarverfahren gegen kirchliche Amtsträger ſind: 1. Die kirchlichen Diſziplinarbehörden berechtigt, Zeugen und Sachverſtändige zu vereidigen. 2. Die Amtsgerichte verpflichtet, dem Rechtshilfe⸗ erſuchen der kirchlichen Diſziplinarbehörden ſtatt⸗ zugeben. Abſchnitt 3 Artikel 9 1. Die Deutſche Evangeliſche Kirche regelt das deutſche geſamtkirchliche Rechtsleben. 2. Sie ordnet ihr Verhältnis zum Staat. 3. Sie beſtimmt ihre Stellung zu fremden Reli⸗ gionsgeſellſchaften Artikel 4 1. Die Deutſche Evangeliſche Kirche will die in ihr geeinte deutſche evangeliſche Chriſtenheit für die Erfüllung des göttlichen Auftrages rüſten und ein⸗ ſetzen. Sie hat deshalb von der Heiligen Schrift und den reformatoriſchen Bekenntniſſen her ſich um eine einheitliche Haltung in der Kirche zu bemühen und der kirchlichen Arbeit Ziel und Richtung zu weiſen. 2. Ihre beſondere Fürſorge widmet ſie dem deut⸗ ſchen Volkstum, vornehmlich der Jugend. 8. Die freie kirchliche Arbeit von geſamtkirch⸗ licher Bedeutung, insbeſondere auf dem Gebiete der inneren und äußeren Miſſion, nimmt ſie unter ihre fördernde Obhut. 4. Die Verbundenheit mit den evangeliſchen Deutſchen im Ausland hat ſie zu wahren und zu pflegen. 5. Sie pflegt die Beziehungen zu den befreunde⸗ ten Kirchen des Auslandes. Abſchnitt 4 Artikel 5, 1. An der Spitze der Kirche Reichsbiſchof. 2. Dem Reichsbiſchof tritt ein geiſtliches Miniſte⸗ rium zur Seite. 3. Eine deutſche evangeliſche Nationalſynode wirkt bei der Beſtellung der Kirchenleitung und bei der Geſetzgebung mit. 4. Beratende Kammern verbürgen den im deut⸗ ſchen evangeliſchen Volkstum lebendigen Kräften die treue und ſchöpferiſche Mitarbeit im Dienſt der Kirche. Artikel 6, 1. Der Reichsbiſchof vertritt die Deutſche Evange⸗ liſche Kirche. Er iſt berufen, die Gemeinſamkeit des kirchlichen Lebens in den Landeskirchen ſichtbar zum Ausdruck zu bringen, um für die Arbeit der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche eine einheitliche Führung zu gewährleiſten. Er trifft die zur Sicherung der Verfaſſung er⸗ forderlichen Maßnahmen. 2. Der Reichsbiſchof weiht die Mitglieder des geiſtlichen Miniſteriums in ihr Amt ein. Mit den ſteht der lutheriſche Artikel 5 1. Die in der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zu⸗ ſammengeſchloſſenen Landeskirchen führen am 28. Juli 1933 Neuwahlen für diejenigen kirch⸗ lichen Organe burch, die nach geltendem Landes⸗ kirchenrecht durch unmittelbare Wahlen der kirchlichen Gemeindeglieder gebildet werden. 2. Soweit nach Landeskirchenrecht weitere Organe durch unmittelbare Wahlen zu bilden ſind, finden dieſe Wahlen bis zum 31. Auguſt ſtatt. 3. Die Oberſten Verwaltungsbehörden der Lan⸗ deskirche ſind ermächtigt, die zur Durchführung der Neuwahlen erforderlichen Beſtimmungen im Wege der Verwaltungsanordnung zu erlaſſen. Dabei wird den von ihrer Ortskirche abweſenden Wahlberech⸗ tigten eine Stimmabgabe durch Bevollmächtigte er⸗ möglicht. Soweit es zu dieſem Zwecke oder zur Ein⸗ haltung der in dieſem Artikel vorgeſchriebenen Friſten notwendig iſt, kann von den Vorſchriften der Kirchengeſetze und Kirchenverfaſſungen über den äußeren Gang des Wahlverfahrens abgewichen werden. 4. Ein Bevollmächtigter des Reichsminiſters des Innern überwacht die unparteiiſche Durchführung der Beſtimmungen dieſes Artikels. Artikel 6 Der Reichsminiſter des Innern wird mit der Aus⸗ führung dieſes Geſetzes beauftragt. Artikel 7 Dieſes Geſetz tritt mit dem Tage ſeiner Verkün⸗ dung in Kraft. Reichsbevollmächtigter für die Wahlen In der Begründung des Geſetzes über die Verfaſſung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche heißt es: In Fortführung der durch den Deutſchen Gvan⸗ geliſchen Kirchenbund eingeleiteten Einigung haben ſich die Deutſchen Evangeliſchen Landeskirchen am 11. Juli 1933 zur Deutſchen Evangeliſchen Kirche ver⸗ bunden und dieſer Kirche eine Verfaſſung gegeben. Die Deutſche Evangeliſche Kirche iſt gemäß Artikel 137 der Reichsverfaſſung eine öffentlich rechtliche Kör⸗ perſchaft des Reiches. Es erſcheint daher geboten, im reichsgeſetzlichen Wege die Verfaſſung der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche von Reichswegen anzu⸗ erkennen. 5 Aus der rechtlichen Tatſache, daß die Deutſche Evangeliſche Kirche eine Körperſchaft des öffentlichen Rechts des Reiches iſt, ergibt ſich, daß nur das Reich zuſtändig iſt, die Rechts⸗ normen zu treffen, die von ſtaatlicher Seite notwendig ſind, um den Beſtand und die ord⸗ nungsmäßige Verwaltung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zu gewährleiſten. Dieſer Erwägung tragen die Artikel 3 und 4 des Geſetzentwurfes Rechnung. Die weitere Regelung des Verhältniſſes zwiſchen dem Reich und der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche ſoll einem in Kürze zum Abſchluß zu bringenden Verträge vorbehalten bleiben. N b Um die innere Verbindung zwiſchen dem deutſchen Kirchenvolke und der Deutſchen Evangeliſchen Kirche mit möglichſter Beſchleunigung herzuſtellen, die im deutſchen Kirchenvolk beſtehende Spannung und Spaltung zu beſeitigen und damit eine Befriedung des Lebens in der evangeliſchen Kirche herbeizuftthren, 7 Kirchenregierungen, daß ſchnellſtens in allen evan⸗ geliſchen Landeskirchen die Vertretungskörperſchaften neu gebildet werden. Soweit dieſe Körperſchaften nach Landeskirchenrecht aus unmittelbaren Wahlen der kirchlichen Gemeindeglieder hervorgehen, ſollen die Wahlen bereits am 23. Juli 1933 vollzogen werden. Die Auswahl eines zeitlich ſo nahe liegenden Wahltermines ſoll nach Möglichkeit verhin⸗ dern, daß durch agitatoriſche Wahlkämpfe neue Spannungen in das evangeliſche Kir⸗ chenvolk hineingetragen werden. Die Wahlen zu denfenigen kirchlichen Vertretungs⸗ körperſchaften, die aus mittelbaren Wahlen hervorgehen, ſollen bis zum 31. Auguſt 1933 durch⸗ geführt werden, damit dann der Bildung der in der neuen Kirchenverfaſſung vorgeſehenen National⸗ ſynode keine Hinderniſſe mehr im Wege ſtehen. Die Durchführung der Wahlen in einem derart beſchleunigten Verfahren ſteht mit den in Kirchen⸗ verfaſſungen und Kirchengeſetzen feſtgelegten Ver⸗ fahrensvorſchriſten nicht im Einkang. Die einzelnen Landeskirchen bedürfen daher einer reichsgeſetz⸗ lichen Ermächtigung, von dieſen Vorſchriften, ſoweit ſie den äußeren Gang des Wahlverfahrens be⸗ treffen, abzuweichen.— Bei der Fülle der Schwie⸗ rigkeiten, die ſich aus der ſtarken Abkürzung des Wahlverfahrens ergeben werden und um die Ver⸗ wirklichung der Abſicht der Reichsregierung, die Wahl in Freiheit und Unparteilichkeit ſtattfinden zu laſſen, ſicherzuſtellen, erſcheint es zweckmäßig, einen beſon⸗ deren Bevollmächtigten des Reichsminiſters des Innern zu beſtellen, deſſen Aufgabe es ſein wird. durch rechtzeitiges Eingreifen alle Hinderniſſe zu beſeitigen, die ſich einem ungeſtörten und unpartei⸗ lichen Verlauf der Wahlen entgegenſtellen könnten. führenden Amtsträgern der Landeskirchen krifft er zu regelmäßigen Ausſprachen und Beratungen gu ſammen. Er vollzieht die Ernennung und die Ent, laſtung der Beamten der Deutſchen Evangeliſchen Kirche. 8. Der Reichsbiſchof hat das Recht, jede geiſtlih⸗ Amtshandlung vorzunehmen, in Sonderheit zu pre. digen. Kundgebungen im Namen der Evangeliſchen Kirche zu erlaſſen Deutſchen es ſich hierbei um die Wahrung und Pflege eines an⸗ deren als ſeines Bekenntniſſes handelt, werden ſeine Befugniſſe durch das hierfür berufene Mitglied des geiſtlichen Miniſteriums wahrgenommen. 4. Der Reichsbiſchof erhält einen waltungsgeſchäfte hat der Reichsbiſchof ſeinen Amts⸗ ſitz in Berlin. 5. Der Reichsbiſchof wird der Nationalſynode von den im leitenden Amt ſtehenden Führern der Lan⸗ deskirchen in Gemeinſchaft mit dem geiſtlichen Mini⸗ ſterium vorgeſchlagen und von der Nationalſynode in das Biſchofsamt berufen. 5 6. Das Nähere beſtimmt ein Geſetz. Artikel 7 1. Das geiſtliche Miniſterium iſt berufen, unter Führung des Reichsbiſchofs die Deutſche Evange⸗ liſche Kirche zu leiten und Geſetze zu erlaſſen. 2. Es beſteht aus drei Theologen und einem rechtskundigen Mitglied. Bei der Berufung der Theologen iſt das in der Deutſchen Evangeliſchen Kirche lebendige Bekenntnisgepräge zu berückſichtigen Die Zahl der Mitglieder kann im Bedarfsfalle er⸗ höht werden. Die Mitglieder verwalten ihr Amt ſelbſtändig. Sie tragen dem Reichsbiſchof gegenüber die Verantwortung für die Einheit der Kirche. 3. Die höchſte Aufgabe der theologiſchen Mitglie⸗ der iſt es, das geiſtliche Band der Landeskirchen zur Deutſchen Evangeliſchen Kirche, die Gemeinſchaft unter den Angehörigen gleichen Bekenntniſſes und deren Vertrauensverhältnis zu den übrigen Glie⸗ dern der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zu feſtigen 4. Die Mitglieder des geiſtlichen Mi⸗ niſteriums werden vom Reichsbiſchof ernannt. Die theologiſchen Mitglieder werden durch die im leitenden Amt ſtehenden Führer der Landeskirchen dem Reichsbiſchof vorgeſchlagen. Das 1 Amt des rechtskundigen Mitgliedes iſt mit der Stelle des leitenden rechtskundigen Mitgliedes in der Ver⸗ waltung der evangeliſchen Kirche der Altpreußiſchen Union verbunden. Die Stelle wird nach Verſtändi⸗ gung mit dem Reichsbiſchof beſetzt und der Inhaber muß die Befähigung zum Richteramt oder zum Hö⸗ heren Verwaltungsdienſt beſitzen. 5. Das rechtskundige Mitglied iſt der Stellvertre⸗ ter des Reichsbiſchofs in Rechtsangelegenheiten; es leitet die Deutſche Evangeliſche Kirchen kanzlei als Oberſte kirchliche Verwaltungsbehörde⸗ 6. Das Nähere beſtimmt ein Reichsgeſetz. Artikel 8 N 1. Die Deutſche Evangeliſche National ſynode beſteht aus 60 Mitgliebern. Zweideittel werden von den deutſchen evangeliſchen Landeskit⸗ chen, aus den Synoden und Kirchenleitungen en ſandt. Ein Drittel beruft die Deutſche Evangeliſche Kirche aus Perſönlichkeiten, die ſich im kirchlichen Dienſt hervorragend bewährt haben. 2. Die Beſtellung der Mitglieder der National⸗ ſynode wird durch Geſetz geregelt. Das Amt der Mitglieder dauert ſechs Jahre. Auf die Eingliede⸗ rung neuer Kräfte iſt bei jeder Umbildung der Na⸗ tionalſynode beſonders Bedacht zu nehmen. 3. Die Nationalſynode wird durch den Reichs⸗ biſchof mindeſtens einmal im Jahre berufen. Der Reichsbiſchof ſoll im übrigen dem Verlangen der Nationalſynode nach einer Berufung Rechnung kra⸗ gen. Ort und Zeit der Tagung beſtimmt der Reichsbiſchof. Er eröffnet die Synode durch einen Gottesdienſt und führt bei der erſten Tagung die Geſchäfte bis zur Regelung des Vorſitzes. Die Sy⸗ node gibt ſich eine Geſchäftsoroͤnung. Artikel 9 1. Die beratenden Kammern werden vom geiſt⸗ lichen Miniſterium zu fortlaufender verantwortlicher Arbeit herangezogen und haben das Recht des ral⸗ ſamen Gutachtens. 0 2. Die Mitglieder werden durch den Reichsbiſchof im Einvernehmen mit dem geiſtlichen Miniſterium ernannt. i a Abſchnitt 5 Arttkel 10 Die Deutſchen Evangeliſchen Kirchengeſetze werden von der Nationalſynode im Zuſammenwirken mit dem geiſtlichen Miniſterium oder von dieſem allein be⸗ ſchloſſen, durch den Reichsbiſchof ausgefertigt und im 1 der Deutſchen Evangeliſchen Kirche ver⸗ ündet. des Geſetzblattes in Kraft, ſoweit nicht ein anderes beſtimmt iſt. Abſchnitt 6 5 Artikel 11 1. Alle Einnahmen und Ausgaben werden jährl. auf einen Haushaltsplan gebracht. Er wird vor Be⸗ ginn des Rechnungsjahres durch Geſetz feſtgeſtellt. 2. Der Geſetzesform bedarf ferner ein Beſchluß über die Aufnahme von Anleihen oder die Ueber⸗ nahme von Sicherheitsleiſtungen zu Laſten der Deutſchen Evangeliſchen Kirche. 3. Ueber die Haushaltsführung iſt jährlich einem von der Nationalſynode zu beſtimmenden Haushalts⸗ ausſchuß Rechnung zu legen. Er erteilt die Ent⸗ laſtung. 2 4. Die Deutſche Evangeliſche Kirche bringt ihren Finanzbedarf durch Umlagen der Landeskirchen au, Abſchnitt? Artikel 12 1. Die Verfaſſung kann durch Geſetz geändert werden, ſoweit es ſich nicht um Beſtimmungen über das Bekenntnis und den Kultus handelt. Das Ge⸗ ſetz bedarf der Zuſtimmung von Zwei⸗ dritteln der anweſenden Mitglieder der Nativnalſynode oder der Einſtimmigkeit im geiſtliche Miniſterium. 0 2. Zu einer Verfaſſungsänderung, welche die Gli derung oder die Organe der Deutſchen Evangeliſche Kirche betrifft, bedarf das Geſetz der Mitwirkung der Nationalſynode. Berlin, den 11. Juli 1933. und außerordent⸗ liche Buß⸗ und Feſtgottesdienſte anzuordnen. Soweſt kirchlichen Sprengel. Für die Erledigung der kirchlichen Ver⸗ Sie treten am 14. Tage nach der Ausgabe Sten 1 ſtus tret Wil mor dur gefü wixt 5 geſa der 20⁰ letzt ft er dine Ent⸗ ſchen tliche Pre ſchen dent⸗ weit an⸗ ſeine des ichen Ver⸗ mts⸗ von Lan⸗ kini⸗ de in 85 1 inter inge⸗ em der ſchen igen. er Amt über glie⸗ zur chaft ned Blie⸗ igen. Mi. Samstag, 15. Jult 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 320 — Amerikaniſche Polizeileiter in Mannheim Amerika nimmt trotz der Lügen⸗ und Greuel⸗ berichte gewiſſenloſer Hetzer in ſeinen beſſeren und führenden Schichten an dem Schickſal und Wer⸗ den des neuen Staates großen Anteil. Auf einer Europareiſe, zu der die Oberländerſtiftung der Carl Schurz Memorial Foundation, Philadelphia, Pa., Einladung an ſechzehn Be⸗ amte amerikaniſcher Städte hatte ergehen laſſen, tra⸗ ſen am Mittwoch in Mannheim vier amerika⸗ niſche Polizeileiter größerer amerikaniſcher Städte ein. Mannheim hatte die Herren eingeladen, die Einrichtungen unſerer hieſigen Polizei zu beſich⸗ tigen. Die Herren wurden vom Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger empfangen, der ſie herzlich willkommen hieß und ſich mit ihnen in fließendem Engliſch unterhielt. Dann brachte ſie der Verkehrsverein Mannheim, den Direktor Hieronymi lin Begleitung des Herrn Zinkgraef, der die Preſſe⸗ und Werbeange⸗ legenheiten bearbeitet, vertrat, zum Polizeipräſidium, wo die amerikaniſchen Gäſte den Regierungsräten Sackſofſky und Dr. Leiber vorgeſtellt wurden. Bei dem Beſuch eines größeren Reviers, auf dem die Abwicklung eines Dienſtvorfalls vom ſtraßendienſttuenden Beamten bis zum Polizeipräſi⸗ dium und zur Staatsanwaltſchaft verfolgt wurde, ſetzte man die Amerikaner durch die Schnelligkeit und Sicherheit des Arbeitens des von Oberſtleutnant De⸗ moll geleiteten Notrufkommandos in Erſtaunen. Der Nachmittag galt einer Po⸗ lizeibootſtreifenfahrt auf dem Rhein, die der Leiter der Polizeikraftfahrſtaffel begleitete. Die Ueberprüfung eines ſtromaufwärts fahrenden Schlepp⸗ zuges durch die Rheinpolizei klärte die Amerikaner über die Art und Weiſe unſerer Stromſicherung auf. Anſchließend beſichtigte man den Rheinauhafen, fuhr ſtromabwärts bis über die Neckarſpitze hinaus in den Altrhein, von da zum Neckarverbindungskanal und nach der Durchſchleuſung neckaraufwärts bis zur Neckarbrücke. Die amerikaniſchen Beſucher bewun⸗ derten beſonders die ſauberen Uferanlagen, den Ha⸗ fen, die großen Induſtriegebäude und die ausgedehn⸗ ten Anlagen der JG. Farben. Am Donnerstag galt der Beſuch der Amerikaner der Kriminalpolizei und ihren Einrichtungen ſowie weiteren Zweigen unſerer Mannheimer Polizei. Der Beſuch ſchloß mit einer Reitervorführung der Polizei ab. Die Herren, die bereits andere Großſtädte, wie Hamburg, Halle, Dresden, beſucht hatten, reiſten ge⸗ ſtern nach Frankfurt a. M. weiter. Nach dem Beſuch von München und Zürich und nach einem kurzen Ab⸗ ſtecher nach England wird die Rückreiſe nach Amerika angetreten. Die Reiſen werden mit Hilfe der Ober⸗ länder Stiftung und in Verbindung mit dem Deut⸗ ſchen Städtetag durchgeführt. Die Oberländer Stif⸗ tung ſtammt aus dem Jahre 1931. Die Polizeileiter wurden aus 800 Beamten ausgewählt. Andrew J. Kavanaugh, einer der hier anweſenden Ameri⸗ kaner, iſt Polizeileiter von Rocheſter N. ſeit 1927. Als ein guter Freund der Deutſchen hat er ſich ſtets an den Feſtlichkeiten der deutſch⸗amerikaniſchen Ver⸗ einigungen beteiligt. * Aus der jüngſten Sitzung des Kreisrats wird berichtet: Infolge der Wahl des Kreisvorſitzenden Gotthans⸗Mannheim und des ſtellvertretenden Kreisvorſttzenden Friedrich⸗Weinheim treten in ber Zuſammenſetzung des Kreisrats und bei den Kreis⸗ abgeoroͤneten folgende Aenderungen ein: In den Kreisrat rückt vor Landwirt Ernſt Marzenell, Mannheim⸗Seckenheim. Als Kreisabgeordnete rücken vor Kaufmann Karl Lutz, Mannheim und Haupt⸗ lehrer Hanns Müller, Weinheim.— Der Pferde⸗ zuchtgenoſſenſchaft Weinheim und dem Ziegenzucht⸗ verein Oftersheim wurden für Auszeichnungen Kreiszuſchüſſe bewilligt.— Kreiszuſchüſſe wurden weiter gewährt: dem Bäuerlichen Verſuchsring Pfalzgau“ in Ladenburg, der Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung und dem Verein zur Bekämp⸗ fung der Tuberkuloſe in Mannheim.— Für die Kreisgemeinden unter 2000 Einwohner wurden die Mitglieder und Stellvertreter für die beſtehenden Steuerausſchüſſe beſtellt. * Der neue Geiſtliche der Ortspfarrei der Chri⸗ ſtuskirche, der Nachfolger des in den Ruheſtand ge⸗ tretenen Stadtpfarrers Dr. Hoff, Stadtpfarrer Dr. Wilhelm Weber, ſeither in St. Georgen, wird morgen vormittag 10 Uhr im Hauptgottesdienſt durch Kirchenrat Maler feierlich in ſein Amt ein⸗ iin Der Bachchor wird bei der Feier mit⸗ wirken. Der Zug ins Blaue wird dreifach gefahren. Ins⸗ geſamt wurden 2400 Karten verkauft, ſo daß in jedem der drei Züge 800 Reiſende befördert werden. Ueber 200 Perſonen mußten abgewieſen werden, da die letzten Fahrkarten bereits vor dem feſtgelegten Meldeſchluß ausgegeben waren. Die Reiſenden werden die beiden Endziele der Fahrt auf verſchie⸗ denen Wegen erreichen und zu verſchiedenen Zeiten beſuchen, ſo daß nirgends eine Zuſammenballung der Maſſen eintreten kann. Alle Teilehmer fahren aber über die gleichen Strecken, da die Rückleitung der Züge im umgekehrten Verhältnis entſprechend der Hinfahrt erfolgt. Das Straßenbahn⸗Verkehrsamt unheim teilt uns mit, daß Frühverbin⸗ dungen mit der Straßenbahn zum Haupt⸗ bahnhof aus allen Stadtteilen vorgeſehen ſind. Friedrich Reichert, dem an den Folgen eines Verkehrsunfalls verſtorbenen Reitſchulenleiter, wurde geſtern von zahlreichen Freunden und Be⸗ kannten das letzte Geleit gegeben. Die Einſegnung nahm Stadtpfarrer Mayer vor, der die Bibel⸗ worte„Ich muß wirken, ſo lange es Tag iſt“ ſeiner Abſchiedspredigt zugrunde legte. Den Nachruf für den landwirtſchaftlichen Bezirksverein ſprach Guts⸗ inſpektor Engelhard, der das reiche Wiſſen und die wertvolle Mitarbeit des Verſtorbenen hervor⸗ hob. Für den Verein der Pferdehändler von Baden, Pfalz und Heſſen E. V. Sitz Mannheim legte Rechts⸗ anwalt Dr. Kaiſer einen Kranz nieder, wobei er die Verdienſte würdigte, die ſich Friedrich Reichert als Vorſtand erworben hat. Major Jo bſt ſtellte im Namen des Mannheimer Reitervereins feſt, daß Badischer Landesjugendtag in Mannheim Badiſche Staatsregierung und Badiſcher Landesjugendführer rufen gemeinſam die Badiſche Jugend auf, durch den Landesjugendtag die nötigen Mittel für die Jugendpflege zu beſchaffen. Büchſenſammlungen am Samstag, den 15. und Sonntag, den 16. Juli. Hausſammlung in der Woche vom 17. bis einſchl. Sonntag, den 28. Juli bilden den realen Boden zur Mittelbeſchaffung. Die geſamte Jugend Mannheims ſelbſt wirbt durch einen gewaltigen Aufmarſch am Sonntag, den 16. Juli, für die Sammlung. Am Mittwoch, den 19. Juli, findet im Nibelungenſaal eine Kundgebung ſtatt, in welcher Herr Miniſter Dr. Wacker ſpricht. Die Einwohner Mannheims werden aufgefordert, durch tätige Beteiligung ihre Verbundenheit mit der Jugend zu bekunden. Für den Aufmarſch am Sonntag, den 16. Juli, werden folgende Richtlinien mitgeteilt: Stellplätze: Bund Deutſcher Mädchen(B. D..) Hitler⸗Jngend 1/171 Deutſches Jungvolk in der H. J. NeS⸗Ingendbetriebszellen Gewerkſchaftsjugend Evang. Jugendgruppen und Vereine Kath. Jugendgruppen und Vereine Schloßhof. Schloß rechter Flügel(Schneckenhof). Platz an der Heiliggeiſtkirche. Schloß linker Flügel(Ballhaus). Zwiſchen L-L/ M Ii—M 2 uſw., Spitze zum Schloß. Zwiſchen L—L 3/ M2 Mga uſw., Spitze zum Schloß. Alle anderen Gruppen, wie Scharnhorſt⸗, bündiſche Jugend uſw. ſchließen ſich bei den entſprechen⸗ den Gruppen an. Die Gruppen müſſen ſo rechtzeitig ſtehen, daß 14.15 Uhr die Führer der 6 Hauptgruppen melden können. Die Gruppen und Verbände marſchieren in Sechſerreihen. Aufgelöſte Organiſationen dürfen ſelbſtverſtändlich nicht mitmarſchieren. Abmarſch Punkt 14.30 Uhr vom Schloß.— Spitzengruppe B. D. M. Marſchweg: Breite Straße bis Kunſtſtraße, dann links bis Zeughausplatz, zwiſchen D—0D 5 zu den Planken, Planken bis Anfang Heidelberger Straße, zwiſchen O 40 5 zur Kunſtſtraße, dieſe bis zum Ring, Ring bis Moltkeſtraße. Dann Moltkeſtraße, Seckenheimer Straße, Otto⸗Beck⸗Straße, Auguſta⸗ Anlage zum Friedrichsplatz. Schlußkundgebung am Friedrichsplatz. Redner: Kreisleiter der NS DA Dr. Roth. Nach der Schlußkundgebung erfolgt der Abmarſch der einzelnen Gruppen getrennt. Leiter des Aufmarſches am Sonntag iſt: Gefolgſchaftsbannführer 1/171 Alfons Förſchle. Alle Anfragen wegen Aufmarſch ſind zu richten an„Haus der Jugend“, Telefon 264 92. Der Leiter des Aufmarſches befindet ſich Sonntag ab 13.45 Uhr am Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal im Schloßhof. der geſamte Reitſport in Reichert eine große Stütze verloren hat. * Ein Wocheneudzug trifft heute aus Erfurt und Umgebung mit etwa 600 Perſonen in Mannheim ein. Die Teilnehmer wollen eine Rheinfahrt bis Speyer unternehmen und dort den Dom und die Kaiſergräber beſichtigen. Die fremden Gäſte, die in verſchiedenen Hotels untergebracht ſind, treffen ſich morgen früh am Hauptbahnhof zu einer Führung durch die Stadt und zur Beſichtigung der Luftfahrtausſtellung. Gegen 11 Uhr fahren ſieſt nach Heidelberg, um dort den Reſt des Sonntags zu verbringen. * Polizeibericht vom 15. Juli. Verkehrsunfälle. In Sandhofen fiel eine 42 Jahre alte Frau von ihrem Rade und zog ſich eine Un⸗ terſchenkelverletzung zu. Die Verunglückte wurde im Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus ge⸗ bracht.— Beim Ueberſchreiten der Straße wurde in den O⸗Quadraten eine 36 Jahre alte Haus ange⸗ ſtellte von einem Laſtkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Das Mädchen zog ſich leichtere Hautabſchürfungen zu. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den fünf Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. * Der Liebhaberſängerwettſtreit im Friedrichs⸗ park brachte geſtern die Ausſcheidungskämpfe für die Wettbewerber. Es war wieder ein ſtimmungs⸗ voller Abend. Der unterhaltſame Reigen der Lieder, Schlagergeſänge und inſtrumentalen Darbie⸗ tungen wurden angenehm unterbrochen durch die Kraft⸗ und Gewandtheitsakte der fünfköpfigen ein⸗ heimiſchen Familie Guldner. Wie ſie mußte der ſtimmbegabte Tenor Schleich leider außer Wett⸗ bewerb auftreten. Zum Meiſterſinger erkor die Volksgunſt den Lieder zur Laute ſingenden Herrn Lauermann; er erhielt 98 Stimmen bei dieſer Wahl, bei der die verhältnismäßige Mehrheit ge⸗ nügt. An zweiter Stelle kam der Tenor Soyez. Un⸗ beſtrittener war der Sieg in der Abteilung Grup⸗ penſänger. Die Herren Limbrunner, Knittel und Gebrüder Walz errangen 159 Stimmen. In der heutigen Schlußrunde werden die endgültigen Sieger dieſes Sängerkriegs erkoren. * Der Mannheimer Mutterſchutz hielt die immer wieder hinausgeſchobene Generalverſamm⸗ lung am Donnerstag abend im hiſtoriſchen Saal der Handelskammer in kleinem Kreis ab. Anſtelle der zurückgetretenen erſten Vorſitzenden, Frau Eliſabeth Blauſtein, erſtattete Frau Vögele Bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Trotz der ſchlech⸗ ten Wirtſchaftslage iſt die Vereinsarbeit in großem Umſange fortgeſetzt worden. Die von 2000 Perſonen beſuchten Beratungen wurden weitergeführt, ebenſo die Mütterſchulkurſe, die Wochenhilfe, die Weih⸗ nachtspaket⸗Sendungen, die Müttererholung auf den Rennwieſen, der Freie Arbeitsdienſt auf dem Heu⸗ berg und die ſchwierige Arbeit im Sonderbau des Krankenhauſes. In den letzten ſechs Monaten konnte nur eine beſchränkte Vereinsarbeit geleiſtet werden. Der von Frl. Klein erſtattete Kaſſenbericht ergab für das Geſchäftsjahr 1932 einen Ueberſchuß und für das Vereinsjahr vom 1. Januar 1933 bis zum Tag der Generalverſammlung ein Vermögen von 1706 Mk., das für die diesjährige örtliche Mütter⸗ erholung zur Verfügung geſtellt wird. Nach der vor⸗ ſchriftsmäßigen Entlaſtung des Vorſtandes dankte Frau Vögele allen Perſönlichkeiten, die für den Verein gearbeitet haben, insbeſondere Frau Blau⸗ ſtein, die bahnbrechendes geleiſtet habe. Die Red⸗ nerin teilte mit, daß die NS.⸗Frauenſchaft eine neue Abteilung errichten wird, den Mutter⸗ dienſt, der diejenigen Gebiete umfaßt, die der Verein Mutterſchutz bisher betreut hat. Sie machte den Vorſchlag, den Verein der neuen Organiſation anzuschließen. Die Mitglieder können, ſoweit ſie ariſch ſind, dort weiter mitarbeiten, ohne zugleich Mitglied der Partei zu ſein. Die Führung der neuen Mütterorganiſation liegt in den Händen einer Na⸗ tionalſozialiſtin. Ueber die Frage der Ueberführung oder der Auflöſung entſpann ſich eine Ausſprache. Mit überwältigender Mehrheit wurde ſchließlich be⸗ ſchloſſen, den Mutterſchutz in die neue Organiſation überzuführen. Die Wetterkarte Von heute an veröffentlichen wir in der Abtei⸗ lung„Wetter⸗Ausſicht“ eine Wetterkarte. Dieſe Karte wird von der Frankfurter Univerſitäts⸗Wetter⸗ warte hergeſtellt und ſoll der Bevölkerung ein mög⸗ lichſt genaues Bild der Luftbeſchaffenheit unſeres Erdteils geben und jedem ermöglichen, ſelbſt zu er⸗ kennen, wie das Wetter werden wird. Um auch die im Leſen der Wetterkarte weniger Geübten in das Verſtändnis der Wetterkarte einzuführen, ſei fol⸗ gendes mitgeteilt: Die Hauptgrundlage der Wettervorherſage bilden die gleichzeitigen Beobachtungen zahlreicher Wetter⸗ ſtellen, die über die ganze Erde verbreitet liegen. Für Europa genügen natürlich die Beobachtungen von der nördlichen Halbkugel. Die den europäiſchen Wetterdienſtſtellen täglich zur Verfügung ſtehenden Angaben umfaſſen die Gebiete zwiſchen Spitzbergen und Nordafrika und von den Vereinigten Staaten über den Atlantiſchen Ozean und den euraſiſchen Erdteil hinweg bis zu der ſibiriſchen Oſtküſte. Die Beobachtungen der Landſtellen werden dabei durch zahlreiche Schiffsmeldungen ergänzt. Die Beobach⸗ tungen werden an den Wetterdienſtſtellen täglich mehr⸗ mals zu beſtimmten Zeiten angeſtellt, zu einer Sam⸗ melſtelle geörahtet und von dieſer zu beſtimmten Zei⸗ ten gefunkt. Alle Wetterdienſtſtellen ſind in der Lage, alle Nachrichten aufzufangen. Die Beobachtungs⸗ zeiten ſind nach mitteleuropäiſcher Zeit 2, 8, 14 und 19 Uhr. Die Meldungen enthalten Angaben über die Höhe und Aenderung des Luftdrucks, über Wind⸗ richtung und Stärke, Wetter(beſtehendes und ver⸗ gangenes), Wärme oder Kälte, Sicht, Feuchtigkeit, Bewölkung, Niederſchlag u. a. Wenn auch dieſe Nach⸗ richten an den Wetterdienſtſtellen vollſtändig verar⸗ beitet werden, ſo iſt es doch nicht möglich, alles in einer Karte zu veröffentlichen; man beſchränkt ſich deshalb auf das Notwendigſte. So enthalten die Wetterkarten nur Angaben über Bewölkung, Nieder⸗ ſchlag, Windrichtung und Stärke, Temperatur, ſowie die für die Vorausſage ſo wichtigen Iſobaren, d. ſ. Linien, die Orte mit gleichem Barometerſtand ver⸗ binden. Durch dieſe Linien werden Gebiete mit hohem oder tieferem Luftdruck hervorgehoben. Den Kern dieſer Gebiete nennt man kurz„Hoch“ oder „Tief“, auf der Karte„H“ oder„“. Dieſe Luftdruck⸗ gebilde ziehen in den weitaus meiſten Fällen mit der Erdumdrehung nach Oſten und weiſen immer be⸗ ſtimmte Wettereigentümlichkeiten auf, wodurch eben die Möglichkeit der Vorherſage gegeben wird. Die Tiefdruckgebiete ſind gewöhnlich die Träger trüber, zu Niederſchlägen neigender Witterung, die Hoch⸗ druckgebiete— abgeſehen von Nebelbildung— meiſt die Träger heiterer und trockener Witterung. Für gewöhnlich wird das Wetter in unſerer Gegend jedoch nicht durch die Hauptgebiete, ſondern nur durch deren Ausläufer beeinflußt, hauptſächlich bei den Tiefdruckgebieten, die für gewöhnlich nörd⸗ lich von uns vorüberziehen. Die waagrechte Luft⸗ bewegung, der Wind, iſt naturgemäß immer vom hö⸗ heren zum niederen Luftdruck gerichtet und um ſo leb⸗ hafter, je ſtärker die Luftdruckunterſchiede ſind. Der Wind weht jedoch nicht auf kürzeſtem Wege vom hohen zum niederen Druck, ſondern wird durch die Erdumdrehung auf der nördlichen Halbkugel nach rechts abgelenkt. Der Wind weht ferner ſtets in einer gegen den Uhrzeiger gerichteten Bewegung ſpiralenförmig in das Tief hinein und im Uhr⸗ zeigerſinn aus dem Hoch hinaus. Im Hoch muß die abfließende Luft durch aus der Höhe abſinkende Luftmaſſen erſetzt werden, im Tief geht die unten von allen Seiten einſtrömende Luft nach oben. Hieraus erklärt ſich auch das Wetterverhalten der einzelnen Gebiete, denn abſinkende Luft muß ſich nach pyſikaliſchen Geſetzen, da ſie unter größeren Druck gerät, erwärmen und verhältnismäßig trok⸗ kener werden(Aufheiterung im Hoch) und auf⸗ ſteigende Luft muß ſich abkühlen und verhältnis⸗ mäßig feuchter werden(Bewölkung und Nieder⸗ ſchlag im Tief). Da an den einzelnen Seiten der Druckgebilde immer dieſelbe Windrichtung herrſcht, z. B. an der Südſeite eines Tiefdruckgebietes weſt⸗ licher Wind, an der Weſtſeite nördlicher Wind, an der Oſtſeite ſüdlicher Würd usw., o kann auch hieraus auf die bei uns zu erwarten⸗ den Temperaturen geſchloſſen werden. Weſtliche Winde bringen Meeresluftmaſſen heran, die bei uns im Sommer kühle, im Winter milde Witterung be⸗ dingen. Im Hochdruckgebiet tritt durch die im Sommer überwiegende Einſtrahlung ſtarke Er⸗ wärmung, im Winter durch die überwiegende Aus⸗ ſtrahlung ſtarke Abkühlung ein. Andererſeits bringt ein weſtoſtwärts ziehender Tiefdruckwirbel, dem nicht ſofort ein neuer folgt, von ſeiner Rückſeite her einen Kaltluftvorſtoß aus Norden. Der Witterungsablauf beim Vorüberziehen eines Tiefdruckwirbels im Norden iſt bei uns bei gewöhn⸗ lichen Verhältniſſen folgender: Zunächſt haben wir im Bereiche hohen Luftoͤruckes— es ſoll ſich dabei um die Winterzeit handeln— heitere Witterung mit Nebel und Fröſten bei öſtlichen Winden. Da beginnt das Barometer zu fallen, gleichzeitig überzieht ſich der Himmel von Weſten her zunächſt mit hohen Wolken, die dann immer dichter und niedriger wer⸗ den und aus denen ſchließlich Regen zu fallen beginnt. Gleichzeitig hat der Wind nach Südweſt gedreht, mehr und mehr aufgefriſcht und anſteigende Erwärmung gebracht. Der Barometerfall bremſt jetzt mehr und mehr ab und kehrt ſich ſchließlich in Anſtieg um: da beginnt die Bewölkung zeitweiſe aufzureißen und die zunächſt länger anhaltenden Niederſchläge gehen in Schauer über, die dauernd hervorgerufen werden, daß die fetzt von der Rückſeite des Tiefdruckgebietes mit nördlichen Winden vordrängenden kälteren Luft⸗ maſſen ſich„ſchubweiſe“ unter die vorgelagerte wär⸗ mere Luft drängen und dieſe durch Emporwerfen zur Abkühlung u. Zuſammenziehung bringen und ſchließ⸗ lich auch Niederſchläge hervorrufen. Dazwiſchen tritt immer wieder Abſinken der Luftmaſſen und hier⸗ durch Aufheiterung ein. Selbſtverſtändlich iſt die Abwicklung der Witte⸗ rungsvorgänge nicht immer ſo einfach. An der Hand der Wetterkarten und ſeiner eigenen Beobachtungen kann aber auch der Neuling beurteilen, ob die Witte⸗ rung ſich im Sinne der durch die Wetterdienſtſtellen gegebenen Vorherſagen entwickelt oder nicht. In letzterem Falle kann auf Grund der Wetterkarte und der bis zum Eintreffen der Karte beim Leſer gemach⸗ ten Wetterbeobachtungen die Vorherſage neu aufge⸗ ſtellt werden. Auf alle Fälle kann die Vorherſage der Wetterdienſtſtelle zeitlich erweitert und auf die örtlichen Verhältniſſe zugeſchnitten werden. 775 Weller Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte f Dye eee, . fbeitag. den A. Gul. His, Olle. e Vo Nen WK „65 1 NN 5 6 h e 7 ee 0 5 5 2 27 5 976 e. eee 7 4 2 d N e— — 85 SS e eee — 9 Ja 0 Wars 5. 0 7 ee ee 7%o 17 8 — 2 G. 9²⁰ A ed 2 0 uc: Owokeglos& geſter. O neid degeckt. S wolkig o dedeckt s Regen * Schnee& craupeid nebel K ccuittgrOUinags tine, Os Seht telchter Ost massiger Suosdcwest Stürmtzeher gordwesd oe piele nlegen mit dem einde ole beigen Stallonen stenengen 0 ten geden die lemperatut an. Die Uigten verbingeg gcte ct gletcheq aul Aeeresneau umgerechne ten tuſtaruch Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 15. Juli: Während die Rheinebene geſtern nur mäßige Niedeſchläge hatte, fielen im Schwarz⸗ wald beträchtliche Mengen(Feloberg 25 Millimeter). Das Nordſeetief hat ſich verflacht, aber ſeine Lage kaum geändert. Das veränderliche Wetter wird auch morgen noch andauern. Vorausſage für Sonntag, 16. Juli Heiter bis wolkig. Temperaturen wenig verändert. Schauerartige Regenfälle, zum Teil gewittriger Art, Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Juli 23,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Juli 15,5 Grad; heute früh 8 Uhr 19,5 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und + 23 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 49 Uhr + 19% Grad Waſſer⸗ und 4 21 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli ein- regel 1. 12. 13. 14.15. Waldshut 3,46 3,42 Rheinfelden 54017 Breiſach.. 2,49 2,4 Kehl ö 1 Köln Neckar⸗Pegel „55[ Mannheim. „37 Jagſtfeld „29 JJ Heilbronn 21 lochingen. 580 JJ Diedesheim. Kaub ee een. et an den auch dieses jahr wieder stattfindenden Praktischen kostenlosen Vorführungen: 46 Das Sierilisieren im Gasbackofen daun melden Sie sich im Ausstellungsraum K 7 oder im Stadtbüro— Rathausbogen 21— an Städtische Wasser-, Gag- Und klebt. Werte Mannheim 4. Seite/ Nummer 320 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. Juli 1983 Die Entwicklungsgeschichte der deutschen Fliegerei— Eine Lehrwerkstatt für Segelflugzeugbau im Betrieb Der unglückliche Ausgang des Weltkriegs hat Deutſchland die Vernichtung ſeiner ſtolzen Luftfahrt gebracht. Ueber 20000 Flugzeuge, über 33000 Motoren mußten vernichtet oder ab⸗ geliefert, eine Million Quadratmeter Flugzeughallenraum dem Erdboden gleich⸗ gemacht werden. Von den 54 Luftſchiffhallen wurden 37 zerſtört und 11 ausgeliefert. Hemmung auf Hemmung wurde dem Bau von Zivilflugzeugen auferlegt. Die Entwicklung des deutſchen Flugſports war aber nicht aufzuhalten. Die deutſche Jugend half ſich ſelbſt. Sie ſchaffte ſich im Segelflug einen Erſatz, der dann ſpäter die Grundlagen für den Neuaufbau der deutſchen Luftfahrt bildete. Die Segelflug⸗ leiſtungen von Schulz, ſpäter Groenhoff, Kronfeld ufw. ließen aufhorchen. Langſam ſetzte dann wieder der Aufbau des deut⸗ ſchen Luftſports überhaupt ein. Mannheim, das ſchon in Friedenszeiten im Flugſport an erſter Stelle in Deutſchland ſtand übernahm auch nach dem Kriege wieder die Führung. In ziel⸗ bewußter Arbeit baute die Badiſch⸗Pfälziſche Orts⸗ gruppe des Deutſchen Luftſportverbandes ihre Flug⸗ ſchule auf, am Anfang gegen den Willen der Behörden. Dieſe übernahm bald in der Ausbildung von Fliegern die Führung. Die Erfolge fanden nach außen hin ihre Anerkennung durch die Verleihung des Hindenburg⸗ und Richthofen⸗ Pokals an den Vereinsfluglehrer Schlerf. Es war daher ſelbſtverſtändlich, daß auch Mann⸗ heim verſuchte, die Deutſche Luftfahrt⸗Ausſtellung (Dela), die ſchon in Berlin, Stuttgart und Eſſen gezeigt wurde, hierher zu bekommen. Den Bemühungen der Stadtverwaltung und der Badiſch⸗ Pfälziſchen Lufthanſa, unterſtützt von der Badich⸗ Pfälziſchen Ortsgruppe des Deutſchen Luftſportver⸗ bandes unter der Leitung von Heinrich Schlerf, ge⸗ lang es, dieſe einzigartige Ausſtellung— vom 15. bis 30. Juli— nach Mannheim zu bekommen. Wie not⸗ wendig die Förderung der deutſchen Luftfahrt iſt, zeigte das Ueberfliegen von Berlin durch fremde Flugzeuge. Die Ausſtellung bringt einen Querſchnitt des ganzen deuntſchen Luft⸗ zu machen. Den Beſuchern ſoll die Vielfältigkeit des Flugſports vor Augen geführt werden. Eiet Rundgang durch die Ausſtellung, geführt durch die Herren Beigeordneten Dr. Bartſch, Dr. Hildebrand, Major Grätz, Heinrich Schlerf, Ganter und Ebinger von der Dela, den die Preſſe am Freitag nachmittag bei einer Vorbeſichtigung machte, führte zuerſt in die A b⸗ teilungen de r Badiſch⸗ Pfälziſchen Lufthanſa. In überaus anuſchaulichen Stati⸗ ſtiken wird dargeſtellt, daß Mannheim im Paſſa⸗ gier aufkommen in Deutſchland an 15. Stelle ſteht. Bei Fracht— und Poſt nimmt Mannheim die 16. Stelle ein. Ueberaus einprägſam wird auf einem Modell der Flugplatz mit den Zufahrts⸗ ſtraßen gezeigt. Die neue Hafrabaſtraße, die am Flugplatz vorbeizieht, bringt Heidelberg Mannheim viel näher. Die Hafrabaſtraße wird es in Zukunft ermöglichen, von Heidelberg aus den Flug⸗ platz in 10 Minuten zu erreichen. Heidelberg liegt viel näher am Flugplatz als Stuttgart zu Böb⸗ lingen. Die Bezeichnung Flugplatz Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen hat jetzt erſt ihre volle Berechtigung erlangt. Die Verbindung vom Flug⸗ hafen zur Stadt iſt abgeſehen von 9 anderen euro⸗ päiſchen Flughäfen mit am günſtigſten in Europa. Ein großes Flugſchaubild von Mannheim zeigt die außerordentlich günſtige Lage der lebendigen Stadt. In einer weiteren Abteilung wird dargeſtellt, in welcher Zeit die verſchiedenen europäiſchen Städte zu erreichen ſind und welche Zeit das Flug⸗ zeug im Vergleich zur Eiſenbahn benötigt. Der Mannheimer Flughafen, der in dieſem Jahr bereits ſo viel Verkehr aufzuweiſen hat wie im ganzen Jahr 1932, liegt beſonders günſtig. Aeußerſt inter⸗ eſſant iſt die Zuftbildabteilung der Luft⸗ hanſa. In 52 Diapoſtitiven werden ſehr gut ge⸗ lungene Aufnahmen der Umgebung von Maunheim der Pfalz uſw. vorgeführt. Die ſenkrechten Auf⸗ nahmen werden zu Karten ausgewertet. Wie dieſe Arbeit vor ſich geht, wird an praktiſchen Beiſpielen ſinnfällig vor Augen geführt. Mit dieſem Bild⸗ material hält die Lufthanſa Vorträge in Schulen, die großen Anklang gefunden haben. Weiter werden verſchiedene Flughäfen dargeſtellt, auch die Flughäfen der Zukunft fehlen nicht. In nicht allzu ferner Zeit dürften dieſe Bilder Wirk⸗ lichkeit werden. Die Lufthauſa erhält eine neue „Klemm 31“ zum Zubringerverkehr. Mit dieſet Maſchine können jederzeit außerhalb des üblichen Kursflugs Flüge durchgeführt werden. Die Aus⸗ bildung der Polizei im Flug⸗ und Luft⸗ verkehr wird in ſehr einprägſamen Bildern behan⸗ delt. Man muß ſchon eingangs der Ausſtellung feſtſtellen, daß das gezeigte Bildermaterial hervor⸗ ragend iſt und auch dem Laien alles Wiſſenswerte über den Flugſport ſagen wird. Der Wetter dienſt, der für den Flugverkehr ſehr wichtig iſt, ſchließt gewiſſermaßen die Abteilung Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſche Lufthanſa ab. Zu erwähnen iſt noch, daß ſtannheim in Zukunft auch Nachtflugverkehr bekommen wird. Die Badiſch⸗Pfälziſche Ortsgruppe des Deutſchen Luſtſportverbandes tritt in überaus überſichtlicher und geſchloſſener Zu⸗ ſammenſtellung vor den Beſchauer. Bilder vom An⸗ fang des Vereins bis heute zu ſeiner ſtolzen Höhe beweiſen deutlich, welchen ſchweren Weg der Verein gehen mußte, bis er auf ſeinem heutigen Stand an⸗ gelangt war. Heute beſitzt der Verein 197 ausge⸗ bildete Piloten, die durch eine gründliche Schule gegangen ſind. Durch Spenden in der letzten Zeit beſitzt die Landesgruppe Baden fetzt 12 Flugzeuge, Mannheim ſelbſt iſt im Be⸗ ſitz von 10 Flugzeugen. 1928 hatte der Verein ein Flugzeug, 1929 zwei, 1930 drei, 1931 vier und 1932 fünf. 1928 wurde in 64 Flugſtunden ausgebildet, 1932 in 925. Die Flugſtunde, die früher 48 Mk. koſtete, kommt heute nur nochauf 24 Mk. Schon aus dieſen Zahlen ſieht man die Entwicklung der grüß Aus „8 ch dere einer Sege einer mühe fahrtweſens Mannheimer Fliegerei. Ein Bild des Fliegerhelben ind Sie iſt ausgeſprochen lehrhaft und werbend. Es iſt Richthofen und anderer unvergeßlicher deutſcher io: nicht daran gedacht, mit der Ausſtellung ein Geſchäft Das„Baukasten-Flugzeug“ Flieger gibt dieſer Abteilung ein beſonderes Geprige⸗ 115 ſchni g Gehe 5 9 3 Flugverkehrsverbindungen nach sämtl. bedeutenden in- u. ausländischen Flughäfen wie: 1 2 5 C 555 7 2 0 8 C 85 U 7 H 8 7 Amsterdam, Baden- Baden, Basel, Berlin, Brüssel, Budapest, Dlisseldott, Essen,„Del 5* 2 Franfiſurt, Freiburg, Gen,, Hambusg. Karlsruhe, Konstanz, Kopenhagen, London, und Flugplatz der Städte Mannheim Heidelberg Ludwigshafen Munchen, 9 1 dare en Stullgart, Henedig, Mien, lirich r . e 5 g 5 5 utomobllzubtingeetkehr vom und zum Flugpletz 5 INM ANNNR EIN NEUOSTHREIM de e e Wee eh eee den K e e dere D Urhebe 80 Mitte d f 1 1 L ff f* 0 Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen.V. 8 90 80 T U Por 5 91 al Mannheim, Schleusenweg-7 Tel. 2124849 Rom: krüher Bad. ⸗Pfälz. Luftfahrtverein e. V. EEC der durch seine hervorragenden Leistungen als wiederholter Sieger im Zuverlässigkeitsflug des DLV,. Si 75 Hindenburgpokal 1930 und Richthofenpokal 1931 bekannt ist, übernimmt zu Selbstkostenpreisen die b Al 105 Sportflieger ausbildung— Kunstflugausbildung i beten 0 und ermöglicht flugsportliche Betätigung in den Abteilungen: Modellflug, Segelflug, Freiballen ſagle 0 a f Rundflüge uber Mannbhelům und Ludwigshafen M. 3. pre Herson, Ueberlandflüge zu Senderprelsen 0 U könnt AARBRIUCKEN* eine 518 GyET- Kar ICHWCVE N 5 8 0 ö If Hobelwerk— Parkettwerk— Sägewerk* Mannheim Ludwigshafen 13 Felnspfecher 2165½5 Fetnspfecher 628 18 läßt 2 2 22 22 2 22 25. 1 Ihr Spezialität: Sämtliche Hölzer für den Flugzeugbau von Leben Eure 5 Di Georg Günther, Mannheim gdlau eofg Cünther, Mannheim ERSTE MANNHEIMER SPEZIAL- WERKSTATT E 133 1 Vas für autogene und elektrische Schweigarbeiten sämtlicher Metalle 5 5 5 5 Fabrikation von Kaminaufsatzen„ Spenglerei- Installation Sanitäre Anlagen 8 P 4 Fernspr. 52719- Lenaustr. 2 Gegr. 1878 80 N„2 B ESICHTIGEN SIE MEINEN AUSSTELLUNG S STAND 1 5 m * Teppelin-Luftschiffhallen in Friedrichshafen und Lloewentel 8. 8. 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Seite“ Nummer 320 5 In der großen Ausſtellungshalle grüßt beim Betreten hoch oben, gleichſam über der Ausſtellung ſchwebend, das Höchſtleiſtungsflugzeug „Schries heim“ des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftſahrt⸗ vereins. Darunter zeigen Jungflieger des Vereins einer Lehrwerkſtatt für Segelflugzeugbau, wie ein Segelflugzeug entſteht. Der Beſucher bekommt hier einen praktiſchen Einblick in den ſchwierigen und mühevollen Bau eines Segelflugzeuges, die in der Schrnidt-Foto l 2. 10 Junkers„Junior“ Mannheimer Segelfliegerſchule von begeiſterten Jungfliegern in ihrer Freizeit gebaut werden. Es iſt eine Freude, dieſen fungen Menſchen bei ihrer Arbeit zuzuſehen. Der Segelflug iſt eine Vor⸗ ſchule zum Motorflug. Unter der„Schriesheim“ ſteht man das Segelflugzeug„Hermann Gö⸗ ring“ der Berufsgruppe Ludwigshafen, die in Mannheim ihre Ausbildung erhielt. Ein Segelgleiter „Hans Schem“, der gleichfalls Eigentum von Ludwigshafen iſt, ſteht in unmittelbarer Nähe. Die „Ludwigshafen“, faſt ſo groß wie die„Schries⸗ heim“, zeigt ſich daneben in ihrer ganzen ſchnittigen Schönheit. Rechts in beſonderen Kojen ſtellen die Mannheimer Modellbauer ihre Modelle aus. Neben den bereits vielfach bewährten Modellen findet man Konſtruktionen, die ganz neue Wege gehen und ſpäter vielleicht einmal richtunggebend ſein können. Der Modellbau, der in Mannheim auf hoher Stufe ſtand, wirbt hier ſehr eindringlich für die deutſche Fliegerei. Obwohl man bei den Model⸗ len den Eindruck von Spielzeugen erhalten könnte, wird hier ernſthafte und ſehr oft bahnbrechende Ar⸗ beit geleiſtet. Mannheim ſchneidet mit ſeinen Ma⸗ schinen, Modellen uſw., in der großen Halle hervor⸗ ragend ab. Prachtſtücke der Ausſtellung ſind die Klemm 31“ und die„Junkers Ju⸗ nir“. Um die wundervolle Innenkonſtruktion dieſer Flugzeuge zu zeigen, hat man beide aufge⸗ schnitten. Der Beſchauer kann auf dieſe Weiſe in die Geheimniſſe der Steuerung uſw., eingeführt werden. Bekanntlich flog Marga v. Ess dorf ſ. Zt. nach Ja⸗ pan in einer„Junkers Junior“. Der Dornier „Delphin“, der bis zuletzt auf dem Bodeuſeee flog und über 10 000 Flüge mit über 20 000 Fluggäſten DER RKUNIGG/ Roman aus historischer Zelt von Johannes Hollsteln 44 (Schluß) Sie blieben alle die Nacht bei Rudolfa zu Gaſte. Am nächſten Morgen wurden ſie zum Fürſten ge⸗ beten, der ſich herzlich mit ihnen ausſprach. „Der Bauer Bült hat ein Geſtändnis abgelegt ſagte er ernſt zu dem Geſchwiſterpaar.„Alles hat er ge⸗ ſtanden und will büßen. Ich habe verfügt, daß Ihr von ſeinem Geſtändnis eine Abſchrift erhaltet. Ihr könnt ja beide leſen und ſchreiben, nicht wahr?“ „Ja, Durchlaucht! Unſer Vater ließ uns beiden eine gute Erziehung zuteil werden“, ſpricht Helge. „Bült hat um eine Gnade gebeten! Er will Euch, Jungfer Iſabel, noch einmal ſehen. Wollt Ihr ihm die Gnade erweiſen, Jungfer?“ Iſabel ſieht den Bruder an, der nickt ernſt. Da ſagt ſie„Ja!“ „Eckeloh wird Euch wieder zugeſprochen werden. Darauf kann ich mein Wort geben. Was mit dem Bartenhofe wird, das muß ſich finden. Erben hinter⸗ läßt der Bauer nicht und den Tod wird er erleiden. Ihr ſeid frei, Helge Weſſel.. man verlangt nicht von Euch, daß Ihr Eure Schuld büßt. Das ſei dem Leben überlaſſen. Meiſtert es und Ihr tragt damit Eure Schuld ab.“ Dann nahmen ſie Abſchied von dem Fürſten. 1 Urheber- Rechtsschutz; Mitte deutsche Roman- Korrespondenz Leipzig Oi 1* Iſabel ſteht in Bült's Zelle. Sie will es nicht glauben, daß das verwüſtete Geſicht Bült gehört. Seine Stimme klingt heiſer, rauh, wie zerbrochen. „Ihr habt mich noch einmal ſehen wollen, Bauer! Was wollt Ihr von mir?“ Er ſtarrt ſie lange mit brennenden Augen an. „Vergebung.. ruhig ſterben will ich!“ „Bittet Gott, daß er Euch vergibt, Bauer! Ihr werdet vor Eurem Richter ſtehen, er wird richten, nicht ich!“ Schwer geht der Atem des Mannes. Er ſtöhnt auf. „Dieſe Nacht.. dieſe Nacht... war wie zehn Jahre. Alle. alle waren ſie bei mir. haben mich angeglotzt.. mit. mit den toten Augen. Ich kann nicht mehr! Ich halt's nicht mehr aus! Ver⸗ gebung, Iſabel!“ Er kniet vor ihr nieder und faßt nach ihrem Rock⸗ ſaum und dann enthüllt er ein Leben, ſo grauenvoll und ſo qualvoll zugleich. Ein Abgrund von Schlech⸗ gkeit und zugleich ein Meer von Leid öffnet ſich den Blicken des jungen Weibes. Er läßt ſie in ſein Leben ſchauen, uralte Sehn⸗ ſucht, die er auch in ſich getragen, von der er hoffte, daß ihm Glück werde, Glück, das gut macht. ſie er⸗ wachte noch einmal. Spricht davon, wie er ausgeſtoßen war, allen zur Lost, keiner hatte ein Herz für ihn, er blieb der Fremde, der Rechtloſe, der Knecht. Bis ſich ſein Ich aufbäumte, bis er begriff, daß er ſelber Herr ſeim 0 wenn er das Glück feſthalten wolle. Und die ler nach dem Leben, nach dem Glück ließ ihm alles kecht erſcheinen. Schlecht wurde er, ſchlecht... du ſchlecht für die Hölle. ausgeführt hat, ſteht mitten in der großen Halle. Großes Intereſſe wird auch das billige Ba u⸗ k a ſt e flugzeug finden, deſſen Einzelteile zum Zuſammenſetzen fertig von der Fabrik bezogen wer⸗ den können. Flugzeuge der Zukunft ſtellen das Flugzeugauto und das„Amphib in m“ dar. D 10 000, das„Amphibium“, kann auf dem Waſſer und auf dem Land landen. Bei hohem See⸗ gang können die Tragflächen gekappt werden, ſo daß der Bootskörper als ſeetüchtiges Motorboot ver⸗ wendet werden kann. D 11032, das Flugzeugauto, ſtellt eine Verbindung zwiſchen Auto und Flugzeug dar. In der Stadt können die Flügel des Wind⸗ mühlenflugzeuges zurückgeſchlagen werden. Das In⸗ nere gleicht einer bequemen Vierſitzerlimouſine mit allen zeitgemäßen Einrichtungen und Erforderniſſen. Auch die Funkanlage fehlt nicht. Eine ideale Ma⸗ ſchine, die ſicher viel Bewunderer finden wird. Auf der linken Seite wird an Hand unzähliger Modelle die Entwicklung der deutſchen Fliegerei gezeigt. Grade⸗Maſchinen, Rumpler⸗Tauben, Dor⸗ nier⸗Eindecker, Albatros⸗Jagdeinſitzer aus der Kriegszeit, Fokker⸗ Kampfflugzeuge, Bombenflugzeuge und verſchiedene ausländiſche Modelle geben einen Ueberblick über die Entwicklung der Flugzeuge über⸗ haupt, wie er in dieſer Vollſtändigkeit noch nicht ge⸗ zeigt werden konnte. Mannheimer Flieger und Luftſchiffer ſtellen in einer eigenen Abteilung Erinnerungsſttcke aus. Schütte⸗Lanz iſt mit vielen Erinnerungen ver⸗ treten. Die Wände ſelbſt ſind voll von Erinnerungs⸗ Das Flugzeug der Zukunft: ſtücken. Die früheren Flüge, wie der Lanz⸗ Preis, der Prinz⸗Heinrich⸗Flug uſw. ſind bildlich dargeſtellt. Eine Fülle von Erinnerungen aus der ſtolzen Vorkriegsfliegeret, die geradezu zum Verweilen einlädt. Die Flugzeuge Heinkel und Klemm 32, die beim Europaflug punktgleich waren, ſind in prächtigen Modellen vertreten. Die Segel⸗ flugſchule Grunau iſt in einem Reliefmodell dar⸗ geſtellt. Verſchiedene Segelflugmodelle, wie die Höchſtleiſtungsmaſchinen„Jafnir“ und„Wien“ zei⸗ gen das Modernſte auf dem Gebiet des Segelflug⸗ zeugbaus. Man hat hier jeden Luftwiderſtand ver⸗ mieden, der Pilot ſitzt vollkommen abgeſchloſſen in der Maſchine. Die Freiballon⸗ Abteilung des Ba⸗ diſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins hat eine überaus intereſſante Ecke geſchaffen. Ein klei⸗ nes Modell des Ballons„Mannheim“ und viele Bilder werben für den prächtigen Balloufport, der in Mannheim in hoher Blüte ſteht. Der Verein hat eine Ausloſungsabteilung geſchaffen, die es jedem Mitglied für 3 Mk. ermöglicht, einmal zu flie⸗ gen. Der Ballonkorb mit ſeiner Inneneinrichtung iſt neben der Piccard⸗Stratoſphären⸗ Gondel ausgeſtellt. Die Inſtrumente, die früher an den Leinen der Gondel angebracht waren, ſind jetzt in einem Koffer in überaus praktiſcher und hand⸗ licher Weiſe zuſammengeſtellt. Dieſer Koffer wurde von dem früheren Abteilungsleiter der Ballonabtei⸗ lung, Fritz Schneider, auf Grund jahrelanger Er⸗ fahrungen gebaut. Großes Intereſſe wird auch bie naturgetreue Nach⸗ Bildung der Pieard⸗Gondel mit einem Teil Das„Amphibium“ Und alles das, weil ihn die verſchmähte.. die er liebte mit aller Inbrunſt.. die ihn hätte gut machen können. Iſabel wird ſehend in dieſer Stunde. Wo ſind die Grenzen zwiſchen Recht und Unrecht.. zwiſchen gut und böſe? Dem Schlechteſten Barmherzigkeit! Das Wort ſchlägt an ihr Herz. Sie hat's einmal von der Kanzel gehört. Dem Schlechteſten Erbarmen. „Ich vergebe Euch.. möge Euch Gott vergeben!“ ſagt ſte leiſe. Sie duldet es, daß er ihre Hand nimmt. Dann geht ſie aus der Zelle. Der Bauer Bült aber verlangt nach einem Ad⸗ vokaten. „Will mein Teſtament machen!“ ſagt er kurz. Der Notar ſetzt ſich nieder und kurz und bündig diktiert ihm Bült:„All mein Hab und Gut vermache ich Iſabel Greta Weſſel von Eckeloh.“ Er unterſchreibt es, und der Advokat verläßt ihn. Eine Stunde ſpäter, als ihn der Richter zur Ver⸗ nehmung holen laſſen will, da finden ſie ihn tot am Fenſter hängen. Er hat ein Ende gemacht. Eine friedloſe, gequälte Seele iſt eingegangen in die Ewig⸗ keit. 5 Am gleichen Tage fahren Helge und Iſabel zu⸗ ſammen mit dem Großvater nach dem Brackenhof. Herzlich nehmen ſie Abſchied von Rudolfa, die mit leuchtenden Augen verſichert, daß ſie bald kommen und ſie beſuchen werde. Auch von dem Notar und den Elvorſons verab⸗ ſchieden ſie ſich herzlich. Der junge Elvorſon hat Iſabel innig gebeten, daß ſie einmal nach Hamburg kommen möge, und ſie hat es ihm verſprochen. Auf dem Brackenhof werden ſie mit Jubel emp⸗ fangen. Zur gleichen Zeit aber verläßt Ebeneder zuſam⸗ men mit der roten Berta Lüneburg. Der Fürſt hat verfügt, daß ſte freizulaſſen und des Landes zu ver⸗ weiſen ſind. Ebeneder war ſchuldig. Aber die kleine Marie hat doch nicht vergeſſen, daß er es war, der ſie mit ihren Großeltern vereinen ſollte, wenn er es auch nicht wollte. Sie hat es in ihrer Herzensfreude durchgeſetzt, daß ihm der Notar einen Betrag von 300 Talern auszahlte. Mit dem Gelde will er zuſammen mit der roten Berta hinüber nach Amerika. Keiner weiß zu ſagen, was aus ihm geworden iſt. Man hat nie wieder etwas von ihm gehört. * Sie bauen Eckeloh wieder auf. Handwerker, Zimmerleute, Tiſchler und andere ſind aus Lüneburg und anderen Städten gekommen, und muntere Hände regen ſich. Der Bracke hat ſich dagegen geſträubt. 4 Wer ſolle denn einmal auf dem Brackenhofe woh⸗ nen und wirtſchaften! Aber Helge hat nicht nachgegeben. Es iſt ihm die Heimat. Ihm iſt es wie eine Pflicht den toten El⸗ tern gegenüber, Eckeloh wieder erſtehen zu laſſen, und der Bracke fügt ſich. Er hofft, daß Iſabel einmal mit einem tüchtigen Manne hier einziehen wird. Iſabel iſt ein ganz an⸗ derer Menſch geworden. Sie iſt aufgewacht und ſchafft fleißig, das Verbitterte iſt aus ihrem Weſen verſchwunden. Sie kann ſogar wieder lachen. Das Leben hat Beſitz von ihr ergriffen, Der Trümmerhaufen iſt auf Eckeloh verſchwunden. Die Grundmauern ſind freigelegt. Morgen will man die Mauern neu aufrichten. Bald ſoll Eckeloh wieder neu erſtanden über die Heide leuchten. Auch die alten Eichen ſind verſchwunden. Man hat ſie ausgegraben. Neue junge Bäume wurden gepflanzt im weiten Umkreiſe. Als an dieſem Abend Helge von Eckeloh heim⸗ wärts, dem Brackenhof zuwandert, kommt ihm eine Frauengeſtalt entgegen. Heller Jubel iſt in ſeiner Seele, als er ſie er⸗ kennt. Es iſt Rudolfa. Er läuft auf ſie zu und nimmt ſie in ſeine Arme. Dun dun kübelt er. einmal zu mir!“ „Ja!“ ſagt ſie innig.„Ich komme! Meinen Dank will ich holen, Helge! Dich will ich haben! Ich will bei dir bleiben und nie mehr von dir gehen! Willſt mich nehmen als dein Weib!“ Er küßt ihr jubelnd Hände, Wangen und Mund in überſtrömender Zärtlichkeit.„Und ob ich dich will! Weiß nur nicht, ob ich dich nehmen darf! Du hoch⸗ geborenes Fräulein, dul Was wird deine Mutter ſagen?“ „Meine Mutter“ ſpricht ſie ernſt.„Meine Mutter wird grollen! Aber es wird eine Stunde kommen, da ſie mich verſteht. Ich bin doch ihr Kind. Lange habe ich mein Herz gefragt, habe gewartet.. und immer mehr ſprach die Sehnſucht, trieb mich zu dir. bis ich nicht mehr warten konnte. Was iſt alles das Aeu⸗ ßere wie Namen und Stand. Du biſt du.. und ich bin ich.. Hund zwiſchen uns iſt die Liebe... die ſchlägt alle Brücken.. und ſei's vom Kaiſer bis zur Bettlerin. Nicht wahr, Helge!“ „Ja, ja.. du geliebte Frau! Jetzt. jetzt trotze ich mit dir Tod und Teufel.. und wenn's ſein muß, auch der Schwiegermutter!“ Herzlich lachen ſie beide. Arm in Arm ſchreiten ſie über die blühende Heide. Alles iſt ſo gelöſt, ſo glücks⸗ erfüllt ſind ihre Seele, daß ſie meinen, ein Traum von ungeahnter Schönheit umfange ſie. Ihre Hände liebkoſen einander. Eins drängt zu dem andern, es iſt ein ewiges Suchen und Finden. „Die kleine Marie hat ihr Glück gefunden! Sie iſt in aller Stille dem Hauptmann angetraut worden. Er hat ſich ſeines Dienſtes beim Fürſten entbinden laſſen. Sie ſind nach drüben gereiſt. Aber ſie wollen wiederkommen! Sie lieben die Heide! Ein Gut wollen ſie kaufen in der Heide. Ich ſoll Iſabel fra⸗ gen, ob ſie den Bartenhof verkauft!“ ö „Hat Zeit Liebſte, Süße, laß' ſie zurück ſein. Dann mag darüber geſprochen werden. Jetzt gib mir dei⸗ nen Mund, das iſt ſchöner als alle Worte.“ Alle Liebe und Sehnſucht gibt er dem Kuſſe mit. *. „Du kommſt noch Der Brackenbauer macht ein ſehr ernſtes Geſicht, als die beiden vor ihn hintreten und ihm Rudolfa ſagt, daß ſie Helges Weib werden will. Sie fühlt, was in ihm vorgeht. „Muß nicht ein liebendes Weib alle Brücken hinter ſich abbrechen, Vater?“ ſagt ſie herzlich. „Ja, meine Tochter! Wenn es das vermag!“ „Ich kann's Vater!“ ſpricht ſie froh. Einge Tage ſpäter, als ſie wieder von Eckeloh mit Helge zuſammen auf dem Brackenhof ankommt, ſie hat ihn abgeholt von Eckeloh, da kommt ihnen Franke, der Großknecht entgegen. „Fräulein!“ ruft er aufgeregt.„Die Frau Mutter iſt angekommen!“ des Ballones ſelbſt finden. Den Abſchluß im Hitt⸗ tergrunde bildet die Darſtellung der Flie⸗ geraus bildung im Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt verein. Auf der rechten Längsſeite hat die Werft der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa eine ganze Reihe von Motoren ausgeſtellt, die einen Ueberblick tber die techniſche Entwicklung der letzten 20 Jahre geben. Der Reichs luftſchutz wirbt in einer eigenen Abteilung für ſeine Ziele. Eine Reihe Firmen ſchließt ſich mit eigenen Ausſtellungsſtänden an. U. a. ſeien hier die Firmen Stahlwerk Seibert⸗ Saarbrücken(das Werk erbaute neu 18 Luftſchiff⸗ hallen, 2 Ballonhallen), Georg Günther, Autogene und Elektriſche Schweißungswerkſtätte und Gebr. Knauer, Eiſenwerk, Apparatebau und Schloſſeret, und Allſtadt u. Mayer ⸗ Mannheim, alleiniger Lieferant für Holz zum Flugzeugbau, genannt. Es iſt natürlich unmöglich, im Rahmen dieſer Beſprechung jede Einzelheit der Ausſtellung aus⸗ führlich behandeln zu wollen. Man muß aber feſt⸗ ſtellen, daß die Ausſtellung ſehr überſicht⸗ lich aufgebaut iſt und eine erſchöpfende Dar⸗ ſtellung des Flugſportes überhaupt gibt. Mannheim, das im Flugſport immer führend war und ſich ſtets als flugfreundlich gezeigt hat, wird auch diesmal durch den Beſuch beweiſen, daß es Intereſſe und Verſtändnis für die Fliegerei hat und gewillt iſt, dieſe auch weiterhin zu unterſtützen. 5 S Jogesbalencles 1 Samstag, 15. Juli Nationaltheater:„Der Vogelhändler“, Operette von Kark Zeller, Miete G, Anfang 19.80 Uhr. Roſengarten— Nibelungenſaal: Bund deutſcher Mädels: 20 Uhr Deutſcher Abend. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Eröffnung der„Dela“ Deutſche Luft⸗ fahrtausſtellung. Geöffnet von 12 bis 19 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett, 20.15 Uhr Gaſtſpiel Engelbert Mildes Künſtlerſpiele, Dresden. 5 tele: Univerſum:„Glück über Nacht“ und wenſchau.— Alhambra:„Salon Dora Green“. — Schauburg:„Ein Lied geht um die Welt“. Roxy ⸗ Theater:„Grock“.— Capitol:„Madame wird kinderltebend“. Köln⸗Düſſelborfer Rhein⸗Lokalfahrten: 13.30 Uhr Worms — Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück und Wochenendfahrt in den Rheingau. Antobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr e — Bad Dürkheim— Wachenheim— Gimmeldingen. Steys Rieſen⸗Sommer⸗Freilichtbühne auf dem 0 15.90 Uhr Kinder⸗ und Familienvorſtellung; 20.30 Uhr Elite⸗Vorſtellung. Obeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). . 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert mit Ein⸗ agen. Sehenswürdigkeiten Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kuuſthalle: Ausſtellung von Werken Mann⸗ heimer Bildhauer und Maler.— Im graphiſchen Kahi⸗ nett werden Max Klingers„Intermezzi“, eine Folge von zwölf Radierungen, gezeigt. Geöffnet von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L 1, 1: Moderne Kunſt. Ge⸗ öffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Beide zucken zuſammen und ſchauen ſich an. Rudolfas Augen leuchten auf. „Sorgſt du dich, Liebſter? Nein, fetzt nicht mehr! Alles iſt gut. Das Schickſal hat ausgeglichen! Jaß mich allein mit der Mutter ſprechen.“ Und bald ſtehen ſich Mutter und Tochter gegenüber. Frau Bertinas Geſicht iſt ſtarr und hart. a „Guten Tag, liebe Mutter!“ grüßt Rudolfa herzlich. „Guten Tag, Rudolfa!“ antwortet die Mutter und rührt ſich nicht.„Ich bin gekommen, um dich zu holen!“ Rudolfa ſchüttelt den Kopf. „Und wenn ich Ihnen ſehr wehe tun muß, Itebe Mutter, ich kann nicht mit Ihnen gehen. Ich liebe Helge und werde ſein Weib!“ „Biſt du aller Scham bar?“ herrſcht ſie die Mutter an.„Einen Bauern liebſt du.. einen Mann, der vor den Gerichten ſtand als Straßenräuber?“ „Ich liebe ihn, Mutter!“ iſt die einfache Antwort. Da verliert die alte Frau ihre Faſſung und bricht in Tränen aus. „Liebe Mutter!“ bittet das Mädchen.„Hören Sie mich an, ein Weilchen. Ich habe ihnen viel zu erzäh⸗ len. Sie ließen mich ziehen, weil ich nach ihm for⸗ ſchen wollte, der Ihrem Herzen einſt teuer war. Ich habe ihn gefunden.. ſein Grab, liebe Mutter! Ferdinand von Wittgenſtein, Herr auf Eckeloh, unter dem Namen Weſſel hier lebend. Er ging in die Ein⸗ ſamkeit, um ſein Leid zu vergeſſen und nach Jahren, da nahm er ſich ein junges ſchönes Weib. Er war ihr ein guter Gatte. Vergeſſen hat er Sie gewiß nie, liebe Mutter!“ Die alte Frau atmet ſchwer. „Warum erzählſt du mir das?“ „Weil.. wie es die Urkunden weiſen.. Helge der Mann, den ich liebe.. und ſeine Schweſter Iſa⸗ bel.. die Kinder des einſtigen Prinzen Ferdinand von Wittgenſtein ſind, mit dem dich die Liebe einſt verband. Helge iſt von edlem Blut, Mutter! Wirſt du ihn mir jetzt laſſen, Mutter?“ Frau Bertina ſchaut vor ſich hin, ſie iſt tief bewegt. „Seine Kinder“ Sie weint plötzlich auf. Rudolfa beugt ſich zu ihr nieder. „Warum weinen Sie, liebe Mutter? Sind Sie jetzt noch unglücklich?“ „Nein!“ ſtammelt die alte Frau, und die harten Augen ſehen voll Liebe auf ihr Kind.„Jetzt nicht mehr, Rudolfa.. jetzt nicht mehr! Jetzt iſt er mir willkommen, Kind!“ „Ich will ihn rufen, Mutter! Aber eins muß ich Ihnen ſagen. Ich wäre auch ſein Weib geworden, wenn die Urkunden in dem eiſernen Kaſten nie ge⸗ funden worden wären. Die Liebe iſt eine Brücke, die reicht vom Kaiſer bis zur Bettlerin, liebe Mutter!“ Die Worte ſchlagen ans Herz der alten Frau. Rudolfa holt Helge und bald ſchreitet ſie mit ihm über die Schwelle. Die Mutter ſchließt die Augen, dann weint ſie auf. Das Bild des Jugendgeliebten! So hat er zus⸗ geſehen, als ſie ihn kannte. So jung und ſo ſchön! i Mit geſenktem Haupte tritt ſie zu ihnen und legt ihre Hände zuſammen. „Ich danke Ihnen, Mutter!“ hört ſte die Stimme des Mannes in tiefer Bewegung und voll Glück wird ihr Herz. Als wenn er es geſprochen hätte. vor dreißig Jahren! g. Seite/ Nummer 320 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 15. Juli 1999 Aus Baden Ladenburgs neuer Bürgermeiſter Dr. Reuter⸗Mannheim einſtimmig gewählt mp. Ladenburg, 15. Juli. Freitag abend fand im Bürgerſaal des Rathauſes die Wahl des neuen Bürgermeiſters ſtatt. Es war nur ein Bewer⸗ ber der NSDAP aufgeſtellt. Dr. Alfred Reuter aus Mannheim, der mit den 15 Stimmen der Nea p und des Zentrums einſtimmig gewählt wurde. Bürgermeiſter Dr. Reuter, deſſen Auffſtel⸗ lung vom badiſchen Innenminiſterium gutgeheißen wurde, war bekanntlich bisher Kreispropaganda⸗ und Schulungsleiter in Mannheim; an ſeine Stelle tritt der bisherige Kreisgeſchäftsführer Richard Fiſcher. Die Stadt Ladenburg hat nunmehr wieder durch Ge⸗ meinderatswahl einen Bürgermeiſter erhalten. Der bisherige Bürgermeiſter, dipl. Verwaltungsbeamter und Volkswirt Hermann Hagen, war am 29. Juli 1931 vom Innenminiſterium kommiſſariſch auf zwet Jahre eingeſetzt worden, nachdem die ordnungs⸗ gemäße Wahl dreimal ergebnislos verlaufen war, weil ſich damals die Parteien auf dem Rathaus nicht einig werden konnten. Bürgermeiſter Hagen, deſſen Amtsvorgänger der am 3. Juni 1931 zurückgetretene Bürgermeiſter Koch war, kam aus Karlsruhe und ſetzte ſich mit voller Kraft für eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage der Stadt und ihrer Einwohner⸗ ſchaft ein. In ſeine Amtszeit fällt die längſt not⸗ wendig geweſene Verbreiterung der Neckarbrücke; eine Reihe von Notſtandsarbeiten konnten durchgeführt werden, und der Hebung des Fremdenverkehrs galt die beſondere Aufmerkſamkeit des Bürgermeiſters, wie er ſich auch ſtets für den Bau der Hafraba ein⸗ ſetzte. Seine ſtete Sorge war die Finanzlage der Stadt, die mit einem ziemlich hohen Fehlbetrag be⸗ laſtet iſt. Dieſe Verhältniſſe lagen jedoch im alten Syſtem begründet und finden ſich wohl in jeder deut⸗ ſchen Gemeinde. UI Schriesheim, 15. Jult. Bei den Grabarbei⸗ ten für die neue Brücken waage beim Rat⸗ haus ſtieß man in etwa 2 Meter Tiefe auf eine ge⸗ pflaſterte Straße. Allem Anſchein nach dürfte es ſich hier um eine Römerſtraße handeln. I Hemsbach, 15. Juli. Um den in hieſiger Ge⸗ markung überhandnehmenden Felddiebſtählen ent⸗ gegenzutreten, hat der Gemeinderat beſchloſſen, alle von den Feldhütern zur Anzeige gebrachten Feldfrer⸗ ler durch Anſchlag an der Rathaustafel und Aus⸗ ſchellen durch die Polizei der Einwohnerſchaft bekannt zu geben. Die erſten 4 Miſſetäter— darunter eine Frau— wurden geſtern bekannt gegeben. * Reilingen, 15. Juli. Die Leiche des am Sams⸗ tag bei Rheinhauſen ertrunkenen Fritz Schmitt aus Reilingen wurde von Fiſchern bei Worms ge⸗ borgen. I. Hockenheim, 15. Juli. Die kath. Pfarrgemeinde feierte dieſer Tage das ſilberne Prieſterjubi⸗ läum von Stadtpfarrer Joſef Englert. In feier⸗ lichem Zug wurde der Geiſtliche in die Kirche geleitet, wo Kurat Müller⸗ Neulußheim zu den andächtigen Zuhörern ſprach. Nach dem Hauptgottesdienſt mit levitiertem Hochamt verſammelten ſich Stiftungsrat und Vereinsvorſtände in der Sakriſtei, wo Stadtrat Schöpfer die Glückwünſche der kath. Pfarrgemeinde übermittelte. Abends fand noch einmal ein Feſt⸗ gottesdienſt ſtatt, bei dem Kaplan Straub⸗Mannheim die Feſtpredigt hielt. nl. Freiburg i. Br., 14. Juli. Die Handels⸗ kammer für den Kreis Freiburg i. Br. hat als eigene Kammer mit dem 1. Juli zu beſtehen aufgehört. Sie iſt wie die übrigen neun badi⸗ ſchen Kammern in der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer mit Sitz in Karlsruhe aufgegangen. Zur Wahrung der oberbadiſchen Belange wird je⸗ doch in Freiburg weiterhin eine Außenſtelle mit weitgehenden ſelbſtändigen Befugniſſen erhalten bleiben. Auch erfolgt in den nächſten Wochen die Eingliederung der Bezirke der aufgehobenen Kam⸗ mern in Lahr und Villingen in die hieſige Außen⸗ ſtelle. Die Geſchäfte des Präſidenten werden bis auf weiteres vom ſtellvertretenden Präſidenten der Ba⸗ diſchen Induſtrie⸗ E. Tſcheulin, und Handelskammer, Teningen, wahrgenommen. Fabrikant Badiſcher Landesjugendtag Die Ortsleitung der vom Miniſter des Kultus und Unterrichts angeordneten Lan⸗ desſammlung für die Jugendpflegearbeit des neuen Staates erläßt folgenden Aufruf: An dem Siege der nationalen Revolution iſt die deutſche Jugend, der im alten Staate die Tore der Berufe und öffentlichen Stellen hoffnungslos verſchloſſen waren, in hervorragenden Maße betetligt. Der Frühling der Natlon iſt mit das Werk ber deutſchen Jugend! Die Aufbauarbeit gilt heute in erſter Linie dem kommenden Geſchlecht, das einſt Träger eines erneuerten, ſtarken Deutſchlaud ſein ſoll. Die vielfältigen Aufgaben der ſtaatlichen Jugendpflege, die geiſtige Schulung durch volkhafte Bildungsarbeit, Singen und Volkstanz, die körperliche Ertüchtigung durch Wehrſport, Geländeübung und Wandern erfordern von den ſtaatlichen Stellen be⸗ trächtliche Geldmittel, die unmöglich alle aus dem Staatshaushalt zur Verfügung geſtellt werden können. Es iſt darum ein ſchöner Gedanke, die Jugend hier auf Selbſthilfe zu Der Vadiſche Landesjugenötag will oͤieſem Zwecke dienen. Alle Jugendverbände, die Schulen, die Jugendämter und die Stellen für kirchliche ſtellen. Jugendpflege haben ſich in den Dienſt der Sache Jugendtag durch einen Werbeabend der Jugendbünde am Samstag, den 15. Juli. geſtellt. Bad. Am Eingeleitet wird der darauffolgenden Sonntag findet in enger Zuſammenarbeit mit dem Kreisjugendtag des Bundes deutſcher Mädel ein gemeinſamer Jugendaufmarſch aller Mannheimer Jugend⸗ verbände ſtatt. Den Höhepunkt bildet eine große Veranſtaltung am Mittwoch, den 19. Juli, abends 8 Uhr, im Nibelungenſaal, bei der der badiſche Miniſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz, Dr. Wacker, vor der geſamten Mannheimer Jugend und den am Jugendwerk arbeitenden Erwachſenen(Lehrer, Geiſtliche, Jugendpfleger u. a..) ſprechen wird. Die Geldmittel für die kommende Jugendpflegearbeit ſollen durch eine Straßen⸗ und Hausſammlung aufgebracht werden. Sammeltage für die Stra⸗ ßenſammlung ſind der 15. und 16. Juli, für die Liſtenſammlung in den Häuſern die Woche vom 16. bis 21. Juli. Volksgenoſſen! Dieſe Sammlung wird auf abſehbare Zeit die letzte öffent⸗ liche Sammlung ſein, da ein Regierungserlaß das Sammelweſen grundſätzlich unterſagt. Mit gutem Grund hat man für das Werk der Jugend noch einmal eine Aus⸗ nahme gemacht. Gebenket der„ſieghaften deutſchen Jugend“ Spendet reichlich! denn die Jugend iſt unſere einzige Vürg⸗ ſchaft für den nationalen Wieberaufſtieg! der gebernal un die Kenſladter Nochmals vom Schwurgericht in Frankenthal abgeurteilt Frankenthal, 15. Juli Vor dem Schwurgericht begann am Freitag vormittag unter ſtarkem Andrang des Publikums die Verhandlung gegen den 29 Jahre alten Eiſen⸗ flechter Karl Adrian aus Neuſtadt a. Hdt., der ſich wegen Totſchlagsverſuchs zu verant⸗ worten hat. Der Anklage liegen die Vorfälle zugrunde, die ſich am 10. Juli 1932 anläßlich des Gautages der NSDAP in Neuſtadt a. Hdt. ereigneten. Bekanntlich wurden damals von der Wirtſchaft Münzer aus, in der das Reichsbanner verkehrte, mehrere Schüſſe auf die vorbeimarſchierenden Ss⸗Kolo⸗ nen abgegeben, wobei der Dienſtknecht Herren⸗ reuther aus Weiſenheim a. S. einen Schuß in das rechte Auge erhielt, das dann entfernt werden mußte, während der Schloſſer Rexroth aus Ludwigshafen durch einen Schuß in den Kopf und der Student Hemmerling aus Kai⸗ ſerslautern durch einen Schuß hinter das rechte Ohr verletzt wurden. In dieſer Sache fand bereits am 26. Oktober eine Verhandlung ſtatt, die vier Tage dauerte und teil⸗ weiſe in Neuſtadt abgehalten wurde. Damals waren die Reichsbannerleute Krämer und Weintz angeklagt, die jedoch freigeſprochen wurden. Die Vernehmung des heutigen Angeklagten er⸗ gibt, daß dieſer ſeit 1925 dem Reichsbanner als Mit⸗ . ĩðW5WW glied angehört hat. Er war am 10. Juli von dem techn. Leiter des Reichsbanners, Lützel, in die Wirtſchaft beordert worden, ging aber dann in die Wirtſchaft Münzer. In einer Führerſitzung des Reichsbanners einige Tage vor dem 10. Juli ſei geſagt worden, je⸗ der ſolle„Taſchentücher“ zu ſich ſtecken; gemeint waren damit Waffen. Adrian hat damals einen Walzenrevolver bei ſich getragen. Als der Zug an der Wirtſchaft Münzer vorbeimarſchierte, ſei einer der SS⸗ Leute aus der Reihe heraus und habe einem Reichs⸗ bannerangehörigen das Dreipfeilabzeichen riſſen. Es ſei dann zu einer Schlägerei gekommen und er habe aus ſeinem Revolver einen Schreckſchuß abgegeben. Er ſei dann in das Lokal Münzer ge⸗ flüchtet, dort von der Schutzpolizei feſtgenommen und zur Wache gebracht worden. Dann ſei ein SS⸗ Mann auf die Polizeiwache gekommen und habe er⸗ klärt:„Der hat geſchoſſen!“ Ein neben ihm ſitzender Reichsbannermann habe dann zu ihm(Adrian) ge⸗ ſagt:„Laß Dir das doch nicht gefallen von dem Nazi!“ Daraufhin habe ihm der SsS⸗Mann ins Ge⸗ ſicht geſchlagen. Zur Verhandlung ſind über 20 Zeugen geladen. Der Ss⸗Mann Gaßner⸗Ludwigshafen bekundet, daß er geſehen habe, wie Adrian geſchoſſen habe und daß durch dieſen Schuß Herrenreuther verletzt worden ſei. Auf der Wache habe er dann Adrian; der eine helle Jacke getragen habe, als den abge⸗ Schützen bezeichnet. Ein Polizeibeamter babe jedoch erklärt:„Der iſt es nicht geweſen!“ Der Zeuge be⸗ ſtreitet, dem Angeklagten damals ins Geſicht geſchla⸗ gen zu haben. Oberkommiſſüär Günther aus Neuſtadt hakte nach ben Vorfällen eine größere Zahl Reichsbanner⸗ leute und Feſtgenommene vernommen. Die Polizel hatte eine Hausſuchung in der Wirtſchaft Münzer vorgenommen, bei der ein verroſteter Revolver ge⸗ funden worden war. Auf Antrag des Vertreter der Nebenklage wurde auch Rechtsanwalt von Bromhardt⸗Neuſtadt vernommen. Zu dieſem Zeugen ſoll Adrian gegangen ſein und ſich erkundigt haben, was zu machen ſei, da er geſchoſſen habe und die beiden damaligen Angeklagten unſchuldig im Ge⸗ fängnis ſäßen. Der Zeuge ſagte jedoch aus, daß zu ihm weder der Angeklagte noch eine dritte Perſog gekommen ſei. f Der Vertreter der Anklage betonte, daß mindeſteng zweit Täter in Frage kämen. der Beweisaufnahme feſt, daß auch der früher frei⸗ geſprochene Krämer geſchoſſen habe. Er hielt den Angeklagten für ſchuldig und beantragte unter Ver⸗ ſagung mildernder Umſtände eine Zuchthausſtrafe von ſieben Jahren ſowie fünf Jahre Ehrverluſt. Das Urteil, das nach längerer Beratung verkündet wurde, lautete gegen Adrian auf eine Gefängnisſtrafe von 4 Jahren wegen eines Verbrechens des verſuchten Totſchlags. Das Gericht hat dem Angeklagten mil⸗ dernde Umſtände zugebilligt. —— Nachbargebiete * München, 15. Juli. Die Reichsbahn⸗Haupt⸗ verwaltung hat dem Beginn des Rheinbrückenbaues bei Maxau und des bayeriſchen Teils des Rhein brückenbaues bei Speyer zugeſtimmt und die Reichs, bahndirektionen Karlsruhe und Ludwigshafen (Rhein) zur Inangriffnahme der Brückenbauarbes ten ermächtigt. Wegen der Vergebung der Arbeiten iſt bereits das Erforderliche in die Wege geleitet Neues Leben wird mit den Brückenbauten am Rhein einziehen, ſowie reiche Arbeits⸗ und Verdient gelegenheit durch ſie geſchaffen. * Rockenhauſen, 14. Juli. In Schutzhaft genom⸗ men wurden Landwirt Philipp Gaß⸗Rockenhaufen, der ſeinerzeitige ſeparatiſtiſche Bezirksamtmann, und Landwirt Neber⸗Sippersfeld. U Reichsheim(Odenwald), 15. Juli. Der R⸗ jährige Holzſchneider Kochhafen, der hier eine Holzſchneidemaſchine bedient hatte, wurde beim Ab⸗ ſtellen des Motors von der Riemenſcheibe erfaßt und auf die Maſchine geſchleudert, ſo daß der Hals aufge⸗ riſſen und die Halsſchlagader ſtark verletzt wurde Der Tod trat durch Verbluten ein. * Heilbronn, 13. Juli. Eine Ehefrau aus Ober⸗ derdingen hatte in einer Märznacht die Anweſen ihrer Nachbarn und ihr eigenes Haus in Brand ge⸗ ſteckt. Die Nachbargebäude zündete ſie an, um die Aufmerkſamkeit abzulenken, damit ſie in aller Ruhe ihr eigenes Geſchäft in Brand ſetzen konnte. Sie will die Tat in Verzweiflung und wirtſchaftlicher Not begangen haben, um in den Beſttz der Verſiche⸗ rungsſumme zu gelangen. Die Brandgeſchädigten konnten knapp das Leben retten. Weil der Schaden ſehr hoch war, beantragte der Oberſtaatsanwalt eine Geſamtzuchthausſtrafe von drei Jahren und vier Monaten unter Anrechnung der vier⸗ monatigen Unterſuchungshaft. Das Schwurgericht ſprach eine Zuchthausſtrafe in der beantragten Höhe aus. * Türkismühle, 14. Juli. Gute Fortſchritte machen die Arbeiten beim Bahnbau Türkis⸗ mühle— Kuſel. Die Inangriffnahme der Ar⸗ beiten der Loſe 3 und 4, die große Eroͤbewegungen ſowie die Aufführung einer größeren Anzahl von Bauwerken in Bruchſteinmauerwerk vorſehen, ſteht in dieſen Tagen bevor. Die Lieferung von etwa 10 000 Kubikmeter Bruchſteinen für die große Tal⸗ brücke bei Oberkirchen im Werte von etwa 100 000 Mark wurde einigen Unternehmern des Bahnbau⸗ gebietes zugeſchlagen. All dieſes bedeutet eine er⸗ hebliche Entlaſtung des Arbeitsmarktes im not⸗ leidenden Grenzgebiet. Londoner Notizen (Von unſerem Londoner Vertreter) In den ehrwürdigen Schmuckgärten des Luſt⸗ ſchloſſes Hampton Court war in dieſen Tagen eine eigenartige Zeltſtadt entſtanden. Der König hatte den Schloßpark für den internationalen Kongreß der „Kampiervereine“ zur Verfügung geſtellt. Zehn Tage lang wohnten achthundert Gäſte aus verſchiedenen Ländern in Hunderten von Zelten und benutzten die Gelegenheit, um ſich über eine internationale Verab⸗ redung zur Erleichterung von Auslandswanderun⸗ gen auszuſprechen. a Für England iſt das Zeltleben noch eine ganz junge Einrichtung. Es gab zwar ſchon lange einzelne Leute, die dieſe Gewohnheit in den Kolonien kennen gelernt hatten und dann gelegentlich in der Heimat fortſetzten. Das geſchah aber faſt immer mit erheblichem Koſtenaufwand und überflüſſigem Luxus. Für die Maſſe der wanderluſtigen Jugend iſt das Kampieren erſt in den letzten Jahren aufgekommen. Die aus Deutchland herüberkommende Welle der Wanderbewegung, die vor etwa drei Jahren einſetzte, hat auch das Zelten in Mode gebracht. Es wird allerdings hierzulande auch ſehr viel mit dem außer⸗ ordentlich beliebten Radfahren und der Autofahren verbunden. Aber wie man aus Deutſchland die Jugendherbergen übernommen und nachgemacht hat, bedient man ſich nun auch der deutſchen Erfahrungen im Zeltleben. In den Gärten von Hampton Court rannten am Abend die Holzfeuer, und Volkslieder erklangen— man glaubte ſich nach der Heimat zu⸗ rückverſetzt. Wir haben den Engländern manche Sportart zu verdanken, aber wir haben ihnen in der Wander⸗ bewegung eine vollwertige Gegenleiſtung gegeben. Auch der Waſſerſport, der in England bis vor kurzem noch ein Vorrecht der Wohlhabenden war, hat nun durch den Einzug des Kanus einen großen Auf⸗ ſchwung erlebt. Der bereits in den engliſchen Sprach ſchatz übergegangene Begriff„Faltboot“ weiſt deut⸗ lich auf die Herkunft dieſes Sports hin. Man hat das Zelten hier gründlich organiſtert, indem mau eine Liſte von 2000 Lagerplätzen im ganzen Lande zuſammenſtellte, auf denen das Aufſchlagen von Zel⸗ ten erlaubt iſt. Daneben gibt es auch einige große „Camps“, in denen im Sommer viele Leute wochen⸗ lang wohnen und täglich zur Arbeit in die Stadt fahren. Alles das erſcheint den älteren Engländern noch genau ſo merkwürdig, wie unſeren Vätern die erſten Gruppen von Wandervögeln zu Beginn des Jahrhunderts. Aber die Bewegung iſt in ſchnellem 1 7 1 19 begriffen und wird ſich zweifellos durch⸗ etzen. Der großzügige Stil, in dem viele Engländer trotz der Wirtſchaftskriſe noch heute leben können, zeigte ſich wieder einmal in einem Prozeß, den ein Modeſalon gegen den Induſtriellen Sir Harold Bowden führte. Sir Harold, der Generaldirektor einer Fahrradfabrik iſt, weigerte ſich, die Schulden ſeiner Gattin zu bezahlen. Wenn es nur die 27000 Mark geweſen wären, die Lady Bowden in einem einzigen Jahre bei der klagenden Firma ſchuldig blieb! Aber der ſorgende Gatte hatte in den fünf Jahren von 1926 bis 1931 ſeiner Frau nicht weniger als 600000 Mark für ihre perſönlichen Ausgaben gegeben. Dann begann das Geſchäft ſchlecht zu gehen, und Sir Harold 995 ſeiner Gattin eine Jahres⸗ rente von nur 40 000 Mark aus, mit der ſte auskom⸗ men ſollte. Haushaltsausgaben waren natürlich darin nicht enthalten. Die Jahresmiete von 50 009 Mark für das prachtvolle Landhaus zahlte er ſelbſt, ebenſo die Gehälter der dreizehn Dienſtboten und überhaupt die geſamten Koſten des Haushalts, zu denen auch ſolche Kleinigkeiten, wie ein Zigarrenein⸗ kauf für 2000 Mark gehörten. Bei einem Jahresein⸗ kommen von über 2 Millionen Mark konnte er ſich das wohl auch leiſten. Es gehörte auch zu dem Stil des Ganzen, daß die Bowdens, 16000 Morgen Jagd⸗ land gepachtet hatten und darauf ein Dutzend Wild⸗ hüter beſchäftigten. Eine Dampffacht von 300 Ton⸗ nen mit 17 Mann Beſatzung verſtand ſich gewiſſer⸗ maßen von ſelbſt. So führte man mit prunkvollen Hausfeſten und einer reſervierten Zimmerflucht im vornehmſten Hotel Londons kein ſchlechtes Leben. Es war ſelbſt⸗ verſtändlich, daß Lady Bowden, ſtandesgemäß ge⸗ kleidet ſein mußte. Was das heißt, läßt ſich nicht ſo eindeutig feſtſtellen. Was nützen beiſpielsweiſe fünfzehn Pelzmäntel, wenn ſie ſämtlich ſeit einigen Monaten unmodern geworden ſind? Was nützen hundert Abendkleider, wenn man in jedem ſchon einmal geſehen worden iſt? So dachte jedenfalls Mylady darüber und trug keine Bedenken, ſich ihren Auffaſſungen gemäß einzukleiden. Dem Ehemann wurde es allmählich doch zu bunt. Mit der abgrund⸗ tiefen Unwiſſenheit, die alle Männer in weiblichen Angelegenheiten an den Tag legen, verſuchte er, ſei⸗ ner Frau einzureden, daß ſie jetzt genug Hüte, Klei⸗ der, Pelzmäntel, Schuhe und Schmuck habe, und daß ſie mit 40000 Mark im Jahre genug haben müſſe. Er veröffentlichte eine Erklärung, daß er für wei⸗ tere Schulden ſeiner Gattin nicht mehr aufkomme. Da aber in weiblichen Ohren das Wort Nein keinen Klang hat, nahm Lady Bowden das Verbot nicht ernſt und kaufte weiter auf Kredit— mit dem Er⸗ gebnis, daß die Schulden bald wieder hoch in die Zehntauſende gingen. Sir Harold hatte es aber doch ernſt gemeint. Er ließ ſich kaltblütig verklagen, und das Gericht entſchied, daß er für die Schulden ſeiner Frau nicht mehr aufzukommen brauche. Die Mode⸗ firma wird ſich nun ihre Forderung von 27 000 Mk. hinter den Spiegel ſtecken müſſen, und dasſelbe wer⸗ den wohl oder übel die vielen, vielen Leidtragenden tun, die der großzügigen Lady gleichfalls unbe⸗ ſchränkten Kredit eingeräumt hatten. Von allen epidemiſchen Krankheiten iſt die ein⸗ fache Erkältung die verheerendſte. Die ſcheinbar ſo harmloſe Krankheit fodert namentlich in dem feuch⸗ ten und zugigen England die meiſten Menſchenleben. Und dock iſt ihr Charakter der mediziniſchen Wiſſen⸗ ſchaft noch immer ebenſo rätſelhaft, wie der des Krebſes. Der kürzlich verſtorbene Autokonſtrukteur Sir Henry Royce, der Gründer des bekannten engliſchen Konzerns Rolls⸗Royce, hat in ſeinem ſo⸗ eben bekannt gewordenen Teſtament eine Summe von 450 000/ für die Unterſtützung der Erfor⸗ ſchung der Erkältungs krankheiten hin⸗ terlaſſen. Der Betrag ſoll an Univerſitäten, Labo⸗ ratorien und Geſellſchaften verteilt werden, die ſich auf dieſem Gebiete betätigen. Nach dem Tode der Witwe ſoll dann aus dem Reſt der Hinterlaſſenſchaft, die etwa 1 Millionen, beträgt, ein Fonds ge⸗ ſchaffen werden, deſſen Zinſen zu ähnlichen Zwecken zu verwenden ſind. Sir Henry Royee hat dieſe Be⸗ ſtimmung, wie es in ſeinem Teſtament heißt, auf Grund der Erfahrung getroffen, daß die einfachen Erkältungskrankheiten der ſchlimmſte Fluch der In⸗ duſtrie ſeien und gerade die Arbeiter beſonders ſchwer treffen. Es iſt wohl das erſte Mal, daß eine ſo große Summe einem ſo unſcheinbaren, wenn auch alles andere als unwichtigem Zwecke gewidmet 1 wird. Neue Ausſtellung im Schloßmuſeum Sonntag, den 16. Juli eröffnet das ſtädttſche Schloßmuſeum eine neue große Schau„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Wie ein Kenner der einſchlägigen Lite⸗ ratur hervorhebt, ſprudelt wohl in keinem Lande der Welt der Märchenbronn ſo friſch und rein, kein Volksſtamm außer den Deutſchen hat mit gleicher Tiefe und Innigkeit die bunt ſchimmernden Gebilde ſeiner Träume zu geſtalten gewußt. Es iſt wohl das erſte Mal, daß dieſes reizvolle, an unermeßlichen Schätzen nationalen Volkstums überreiche Gebiet in ausſtellungsmäßiger Zuſammenfaſſung des Schrift⸗ 1115 und der künſtleriſchen Geſtaltung erſchloſſen wird. Die Ausſtellung, die ſämtliche Räume im weſtlichen Teil des Schloßmuſeums füllt, reiht an vereinzelte Märchendarſtellungen des 16. Jahrhunderts die in Wort und Bild zur Zeit der Romantik in immer breiterem Strom hervorquel⸗ lende Märchenkunſt an und führt den Beſchauer an Hand von Märchenbüchern, Illuſtrationen, Schatten⸗ bildern, Zeichnungen, Aquarellen, Gemälden uns Plaſtiken bis in die Gegenwart. Die überraſchende Reichhaltigkeit dieſer deutſchen Märchenſchau war nur möglich durch das große Entgegenkommen zahl“ reicher Muſeen, Bibliotheken, Privatſammlungen, Künſtler und Verleger, die der Direktion wertvolle Leihgaben anvertrauten, darunter viele Stücke, die überhaupt zum erſten Male öffentlich gezeigt werden Beim Blick in dieſe Märchenwelt gewahrt man Namen wie: Schwind, Steinle, Brentano, Runge, Ramberg, Neureuther, Richter, Speckter, Graf Pocei, Thoma, Steinhauſen uſw., dazu eine lange Reihe hervorragender neuzeitlicher Künſtler des Zeichen⸗ N ſtiftes, des Pinſels und des Meißels. Es iſt u. a. gelungen, aus Familienbeſitz eine Anzahl Original? modelle zu dem bekannten Märchenbrunnen von Ignatius Taſchner im Berliner Humboldthain für die Ausſtellung zu erhalten. Die Anordnung war bemüht, die Beſucher in echte Märchenſtimmung zu verſetzen und Jung und Alt die tiefen Epigkeits⸗ werte dieſer Volkspoeſie nahe zu bringen. 1 Es ſtehe als Ergebns 8 A ein Flag, und pun ken k eben gleich zu S platze ten 9 den 2 Turm An v Beton Anker verſch Ecken. In eld d 100 2 maſſig hohe hohen Filme den 9 aus b berght 2 Die 6 einen nes L ſchaue könne Sitztre der 32 ſtraße Plätze hinwe⸗ marſch aufgar und t Wettke chenran Wie ei grenzt, ebenfal zwecken Im S nach d Voz Ueberb ihn ni aus. brocher ſchwun iſt eine Trinite 55 Samstag, 15. Juli 1933 — edoch be⸗ chla- hatte tner⸗ zel inzer 2 e Rundblick vom Flaggenturm des 13. Turnfeſtes 1 ict vo rim des 13. Turnfe bon ef des 15 lſchen Türen eſem Auf dem en 15. Deutſchen Feen gab es[ Frauen gut eingerichtete Ankleideräume, Maſſenbrauſen Richtfeſt. Ohne jeden Unfall iſt der 40 Meter hohe 5 f 3 7 df ein hne 0 0 und Einzelbrauſen und Maſſageräume. Auf der Höhe der iat laggenturm aufgerichtet worden, der in ſeiner farbigen Si a findet 10 3 1 1 Flagg 9 8 9 Sitzplätze befindet ſich die Funkkabine, die in telephoniſcher und und reichen Beflaggung ein Hauptanziehungs⸗ Verbindung mit den Wurf⸗, Sprun 85 und Vauffelder der Ge⸗ punkt für die Feſtbeſucher ſein wird. In elf Stockwer⸗ Kampfbahn ſtehen, um die Ergeb 17 5 e ich das ſteil aufſteigende Holzgebär ichkeit den Zen, um die Ergebniſſe mit genaueſter Deut⸗ 8 zu ken 1151 0 1 9 Holzgebäude auf. Auf lichkeit den Zuſchauern bekannt zu geben rſon ebenſoviel Treppen gelangt man zur Plattform. Die Eingerahmt 1 ln. 90 f deige Jab is tr den Abſteg denten. Von Sioamerk geßäudes erfreckt iich die Ten tan tage wal ungen * 1 7 8 1 17 3 7 75 5 8 ſteng zu Stockwerk hebt ſich das herrliche Bild des großen Feſt⸗ rot leuchtenden Flächen. Das Funkhäuschen von der Hbhe 1 es mehr und mehr heraus und von der Höhe der letz⸗ Zuf 1 8 5 5 4 1 nis platz 125 5 des Zuſchauerwalles für die Tennisturnieranlage leuchtet 7935 ten Plattform aus genießt man einen geradezu umfaſſen⸗ heiß n f 7 10. . weiß 9 5 1 fre ettfo. 1 ß herüber, und luſtige bunte Flecken geben die Sonnen⸗ 5 den Blick über das ganze herrliche Neckartal. So ſteil der ſchirme auf den Raſenflächen ab, unter denen in den den Turm ſein mag, feſt iſt er gebaut und feſt iſt er verankert. Spielpauſen die Tennisſpieler U ⸗ſpieleri Sch tt Ver⸗ An vier Seiten ſind 2 Meter tief in die Erde eingelaſſene] ſuchen. Die Ber w al tu ngsge 54 1 1 die 1. 1 1 raf 0 5. 7 f 2 e de ie trafe. 155 1 85 972 8 1 55. Starke Stätte fleißigſter Arbeit beim Turnſeſt ſein; in ihnen iſt Anker 1750 0 158 1 55 1 58 unten Fahnen der Sitz der fachlichen Leitung des Deutſchen Turnfeſtes. 1 en werden, 9 Turm feſt an ſeinen vier Auch hat hier die Preſſeleitung ihren Sitz. Der Turm, auf cken. 5 5 g dem wir ſtehen, iſt eingegliedert in die Gebäude, welche utete In ihrer großen Wucht und Größe beherrſcht das Blick⸗ den Haupteingang des Feſtplatzes umfäumen 5 Entlang der von feld die große Feſtwieſe, die im Hintergrund von der S 8 1 . e 8 Straße das Turnfeſtpoſtamt und die Schalter für die Turn⸗ chten loo Meter langen Stehtribüne abgegrenzt wird. Vor dem fahrten. Im Viertelkreiſe ſchließen ſich auf der anderen mil⸗ 5 maſſigen Akaztenwald am Neckarufer ſteigt der 21 Meter Seite die Gebäude für die Kaſſen, für die Polizei und die 9 hohe Ausſichtsturm empor, gekrönt von einem 5 Meter geſchäftliche Leitung an. Der Eingang führt durch weilte buhen. A111 1 der 1257 und Säulengänge. Das Halbrund des Platzes ſchließt ſich mit Filmoperateure. 8 anki tſt er durch große Fahnen in dem Flaggentur m in feiner reichen Jef 5 den 5 75 Landesfarben. Auch von dieſem Turm einem einheitlichen Bild zuſammen. e aus 50 155 e ein ſchöner Blick auf Wein⸗ Schon jetzt zeigt ſich auf dem Platze des Haupteinganges 8 10 a 8 5 1775 Verkehr. Die Straßenbahn verkehrt bereits und ſo⸗ 2 Zuſchaner werden auf der Tribüne Platz wohl von Cannſtatt her wie von Gaisburg über die Neckar pt finden brücker her iſt 228 400 1 r iſt es ein ununterbrochenes Kommen und 1755 Die Größe der Feſtwieſe ermißt man am beſten, wenn man f unmittelbarer Nähe des Flaggenturmes be⸗ ö einen Vergleich zu der Haupkkampfbahn zieht, deren grü⸗ 15 et ſich das ovale Kaffeezelt und in langer Reihe ſchließt ichs⸗ nes Oval zur Linken ſichtbar iſt. Sie würde ſamt Zu⸗ ich Verpflegungszelt an Verpflegungszelt an. zafen ſchauerwällen—5 mal den Raum der Feſtwieſe bedecken Dieſes Verpflegungsdorf, aus denen ſich zwei rbein können.— Einen vorzüglichen Blick hat man auf die große Zelte von beſonderer Bauart als Weinzelte hervorheben, eiten Sitztribüne, deren fünf Türme aus der Tiefe aufragen. An iſt 9 1 1 der allgemeinen Aufmerk⸗ eitel, der 320 Meter langen Tribünenwand führt die Terraſſen⸗ amkelt als die übrigen Anlagen. Dem Auge wird auch hein ſtraße entlang, über die hinweg die Zuſchauer zu den durch dieſe Einrichtungen ohne weiteres klar, welches ge⸗ ent Plätzen ſtrömen werben. Unter dieſer hölzernen Straße waltige Feſt hier gefeiert wird. 5 hinweg werden Turner und Turnerinnen durch die Ein⸗ Es müſſen in den Feſtta b i 5 J f gen täglich in der Zeit ü e in die. einmarſchieren. Treppen⸗ von 11—14 Uhr 40 000 Menschen dere 1 0 n Treppenaufgan iht ſi 1 2 f 5 iſen, ee Sbnzeit des 1. 517 7 Dementsprechend mußte für Sibplätze in den Wirtſchafts⸗ ann, Türme, die ſich zur Seite des Kommandoturmes beft zelten geſorgt werden. 4000 Om. Grundfläche haben die . n eine 6055 don 10 Meter. finden 816 Zelte, 96 Meter Länge und 41 Meter Breite. 2000 Ticche Aichtbildner und Filmlente und die Rundfunkhelfer Auf. muüſſen gebaut werden, ehe bas Feſt beginnt. Da bie ge⸗ 28. 1 55 1 1 Kocheinrichtungen von elektriſcher Kraft betrieben eine f 5 5 werden, haben wir hier die größte elektrothermiſche Ver⸗ Ab⸗ Auf den Vorturnerſtänden werden je zwei Turner pflegungsanlage Europas vor uns. Dieſe Großausſtel⸗ und die Uebungen ben vielen Tauſenden vorturnen. lung an elektriſchen Herden, Kochkeſſeln, Bratofen, Grills, . In dem Kommandoturm befindet ſich die Muſikmuſchel mit Boilern und Spülmaſchinen bildet eine große Sehenswir⸗ ifge 0 1 irde vorgebauten Ehrenplätzen, ein erhöhter Leitungsſtand und 1 1 Rund 2000 KW. werden hier 5 darüber ein Raum für Tonfilmaufnahmen. Etwa 20 hob an elektriſchem Strom benötigt. An bieſen Anlagen iſt Zuſchauer haben auf dieſer Tribüne Platz, die wohl zu den zu ermeſſen, welche jahrelangen Vorarbeiten notwendig ber⸗ größten deutſchen Anlagen dieſer Art zählen dürfte. Im waren, um allein die dem Beſchauer nicht ſichtbaren An⸗ eſen Hintergrunde reiht ſich an die Tribüne Zelt an Zelt an. lagen zu beſchaffen, wie z. B. die breiten Schwellenſtraßen ge⸗ Zur Rechten befinden ſich die Spielfelder, zur Linken für die Fuhrwerke, die Waſſerleitungen, die Kanallſation die abgegrenzt durch eine endloſe Reihe von Ankleide⸗ und und ſanitären Anlagen.— Jedes dieſer Zelte wird in zwei duhe Wettkampfzelten die Mehrkampfplätz e, deren Flä⸗ Grundfarben gehalten, die gleichzeitig für die Verpfle⸗ 2 chenraum den der Feſtwieſe noch überſteigt.(160 000 Am.).[ gungskarten verwendet werden. Sie 5 5 0 ſteigt. Qm.) icher Wie 25. der den großen Platz nach Cannſtatt zu ab⸗ Der geniale Blick des Turmerbauers, Profeſſors iche grenzt, zieht ſich die Reihe der Zelte hin, die den Frauen Bonatz⸗Stutigart, hat voransgeſehen, daß mit 1 ebenfalls zu Wettkampf-, Umkleide⸗ und Verpflegungs⸗ dieſem Flaggenturm ein Rundblick 18 die Land gten zwecken dient. Auch ein Sanitätszelt befindet ſich darunter.. 55 aden Ju Schmucke der wehenden Fahnen bietet ſich dem Auge ſchaft erſchloſſen wird, eine nach bieſer Richtung hin ein ſchier überwältigendes Bild.] wie er von keiner der Nachbarhöhen zu genießen iſt. Ueber ren Von der Höhe des Turmes aus genießt man einen die Neckarbrücke hinweg ſchaut man welt hinein auf die ier⸗ Ueberblick über die Daueranlagen des Waſens, wie man Walöberge Stuttgarts. Lieblich reihen ſich die Vororte richt ihn nicht wieder haben wird, es ſei denn vom Flugzeug Gatsburg und Gablenberg hintereinander. Ueber die Feſt⸗ 10 aus. An den Zuſchauerwall, der vom Marathontor ßürch⸗] wieſe hinweg die grünen Waldberge bei Wangen. Weit 0 brochen iſt, ſetzt ſich zur Rechten die Tribüne an, deren hinaus bis zur Alb hin geht der Blick neckaraufwärts. Das ſchwungvolles Tribünendach im Proftl gut zu ſehen iſt. Es Geſamtbild wird zweifellos beherrſcht von den Weinbergen tte iſt eine Muſteranlage mit den neuzeitlichſten Einrichtungen. auf dem rechten Neckarufer, deren rote Erde jetzt mit grü⸗ 18. Von dem 4,50 Meter hohen Zuſchauerwall haben 201 15 9 2 1 Hoch auf ragt der Württemberg mit Ar⸗ etwa 40 000 Menſchen einen guten Ueberblick e, igen über das Kampffeld. von Die Tribüne, die ein 14 Meter weit hinausragendes Dach Im Leichtathletik⸗Klubkampf ſchlug Schwarz⸗ ſteht uhne Tragſäulen beſitzt, bietet faſt 3000 Sitzplätze. Die Weiß Eſſen am Mittwoch in Eſſen Tus. Bochum mit btwa Inneneinrichtung enthält ſowohl für Männer wie für 21 114,40: 20 163,06 Punkten. Tal 1 j f 5000 8— n 0 bau⸗ Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 5 6 Goltesbienft- Ordnung i Münzel; 11 Kindergottesdienſt, nol⸗ 1; Wochen⸗Gottesdienſte: . Senlped a b 1 1 e 8 0 49, 5 77* onkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Horch. — Trinitatiskirche: 7 fkindergottesdienſtausflug, Treffpunkt Johanniskirche: Mittwoch vorm. 7 Schülergottesdienſt.— an der Kirche;.30 r Vikar Schumacher; Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Staubitz. a. F W Donnerstag vormittag.15 Morgenandacht, me 5 gfarrer Kammerer. 98 r Knab zu* wan en, Vikar Wiederkehr. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nenad karre. 11.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. eckarſpitze: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schumacher; 11 ö Kindergottesdienſt, Vikar Schumacher. Konkordienkirche: 7 Gottesdienſt für die im Odenwaldklub wandernde Jugend, Pfarrer Lutz; 7 Ausflug des Kinder⸗ 1 Abmarſch 7 Uhr von der Kirche,.30 Ab⸗ ahrt Colliniſtraße; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Horch; 1115 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch; 11.45 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch;.00 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Pahl. riſtuskirche:.00 Frühgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 10 Hauptgottesdienſt, Einführung von Pfarrer Dr. Weber durch Dekan Kirchenrat Maler, Predigt Pfr. Dr. Weber (Bachchor); 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Hegel; 11 Kinder⸗ f gottesdtenſt, Vikar Hegel. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Schmidt; 10.45 Chrtiſtenlehre, ö Pfarrer Bach. Johaunſskirche.30 Frübgottesdienſt, Vikar Staubitz; 10 auptgottesdienſt, Pfarrer Emlein; 11 Chriſtenlehre für naben, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar 3„Staubitz 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Emlein, Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Frantzmann; 11.15 ö Kindergottesdienſt, Vikar Boeckh; 11.15 Chriſtenlehre, 5 farrer Jundt, 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Frantzmann. Hgemeindehaus Eggenſtr. 6: 9 Frühgotteszdienſt. Pfr. Jundt. 5 elanchthonkirche: 10 Hauytgottesdienſt, Pfarrer Heſſig; N 1113 Kindergottesdienſt, Vikar Hoeniger; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Heſſig. Neues St. Krankenhaus: 10 Gottesdienſt, Vikar Schmidt. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. ur⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.80 Gottesdienſt, Vikar Pahl. udenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler; 10.45 Eindergottesdienſt, Vikar Köhler; 10.45 Ehrtiſtenlehre im 3 weſternhaus für Knaben, Pfarrer Kammerer. f äfertal: 10 Hauptgottesdienſt. Pfr. Luger; 11.15 Kinder⸗ 0 iar den, Pfr. Luger;.90 Chriſtenlehre für Knaben, i ſarver Luger: 11 Kindergottesdienſt in Käfertal⸗Süd. Matt irche Neckaran: 7 Ausflug der Kindergottesdienſte d WValdpark, mit Waldgottesdienſt; 10 Hauptgottes⸗ dieuſt, Vikar Reich. meindehaus Speyererſtraße 28: 7 Ausflug des Kinder⸗ Mikerdnenſtes in den Waldpark;.30 Hauptgottesdienſt, kar Reich.. heinau: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Bruchmüller; 11.00 Ehriſtenlehre für Snaben, Vikar Bruchmüller; 11.30 Kin⸗ dergottesdtenſt. Vikar Bruchmüller. a eindehaus Pfingſiberg:.00 Hauptgottesdlenſt, Vikar Sanduchmüller: 10 Kindergottesdienſt. andhofen:.90 Hauptgottesdkenſt, Vikar Roth; 11 Chriſten⸗ 5 155 madchen, Vikar Roth: 11.30 Kindergottesdienſt, 1 Roth. Setkenßeim:.90 Hauptgottesdienſt. Vikar Wiederkehr; 1280 Funbergottesdienſt, Bikar Wiederkehr; 1 Chriſtenlehre skirche Waldhof:.45 Ehriſtenlehre Südyfarrei, Pfr. eme. dia Hauntgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 11.00 Keindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Der bisherige Führer der Deutſchen Turnerſchaft, Direktor Dr. Neuendorff, hat an den Reichsſport⸗ kommiſſar von Tſchammer⸗Oſten ein Schreiben gerichtet, in dem er zum Ausdruck bringt, daß Schwierigkeiten und Widerſtände den Beſtand der Deutſchen Turnerſchaft ge⸗ fährden könnten und daß die Deutſche Turnerſchaft in die⸗ ſer Zeiteines Führers von autoritärer Stel⸗ lung bedarf. Aus dieſen Erwägungen heraus bittet Dr. Neuendorff in altem Vertrauen den Reichsſportkom⸗ miſſar, das Amt des Führers der DT. zu übernehmen. Er nerſichert den Reichsſportkommiſſar der treuen Gefolgſchaft der deutſchen Turner und ſeiner perſönlichen Bereitſchaft, an der Neugeſtaltung mitzuarbeiten. Der Reichsſportkommiſſar hat Dr. Neuendorff darauf geantwortet, daß er bereit iſt, das Amt des Führers der Deutſchen Turnerſchaft vorübergehend zu übernehmen, mit dem Ziele, eine große Einrichtung aller deutſchen Turner zu ſchaffen und dieſe große, für die Nation ſo wertvolle Gemeinſchaft ihrer Bedeutung entſprechend in die Neu⸗ organiſatton des deutſchen Turn⸗ und Sportweſens ein⸗ zugltedern. Der Reichsſportkommiſſar wird in allernächſter Zeit einen engeren Kreis von Führern berufen, zu denen auch Dr. Neuendorff gehören wird. In dem nachfolgenden Aufruf wendet ſich v. Tſcham⸗ mer⸗Oſten an die Turner und Turnerinnen, Die amerikaniſchen Kegler, auf ihrer Reiſe durch Deutſchland die verſchiedenſten Städte berührend und über⸗ all freudig begrüßt, hoben den Wunſch ausgedrückt, der Mannheimer Bevölkerung mitzuteilen, daß ſie durch den überaus herzlichen Empfang am Bahnhof und beim Zug durch die Stadt aufs angenehmſte überraſcht ſind. In keiner Stadt in Deutſchland ſeien ſie ſo überwältigend ſchön empfangen worden, wie hier in Mannheim. Ein jeder Amerikaner und jede Amerikanerin, die gefrogt wurden, ſprachen unoufgefordert das höchſte Lob den Mann⸗ heimern zu. Beſonders die Abſperrung durch die Polizei om Bahnhof und am Parkhotel erregte ihre Auſmerkſam⸗ keit und Intereſſe. Auch das begleitende Publikum war den Amerikanern imponierend, und alle ſagten: Der Emp⸗ fang in Monnheim war der ſchönſte in Deutſchland. Nach Unterbringung im Parkhotel erfolgte um 779 Uhr die Rundfahrt dure a enbeſen, abſchließend in Käfertal⸗ Süd. Dort erwarteten die amerikaniſchen Keglerfreunde die Mannheimer Kegler, um ſie im Verein mit der Käfer⸗ taler SA in die Kegelbahn zu geleiten. Unter Vorantritt der SA⸗Kapelle erfolgte ein kleiner Umzug durch Käfertal. Am Kirchplatz ſprach der Ortsgruppenführer der Käfertaler SA herzliche Worte und dann ging es zur Kegelbahn⸗ anlage Zorn. Dort begann ſofort der Kompf.k Zuerſt traten, nach Begrüßungsworten des Vorſitzenden vom 1. Mannheimer Bowlingklub, Albert Deißler, die Damen in Tätigkeit. Mrs. Ruſchmayer⸗Neuyork traten Frau Deißler und Frau Kraft gegentber Gegen Mrs. Ruſchmayer, die die amertkontſche Damen⸗ Meiſterſchaft inne hat, konnten unſere deutſchen Frauen, die bisher nur wenige Male geübt hatten, nicht aufkommen. Es erreichten: Mr. Ruſchmayer 177 + 102= 999., Frau Deißler g. 98 171., Frau Kraft 88. 107= 195 P. Anders dagegen war es bei den Herren. Hier traten folgende Mannſchaften an und erreichten: Amerika: Thum 118. 156 274; Springermeier 148. 114 262; Mulley 168. 125 299; Großmonn 93 + 168 261 Beioerbecker 149 + 96= 245, Rutkowſki 152. 149 43901; zuſommen 1636 Holz.— Mannheim: Lutz ſen. 135 + 182 267 Zorn 171 + 182 353; Reiß 137—+ 112 — 7 Juß zr. 158. 184 2 Sponagel 164. 174 339, Geiß 152. 157 309, zuſammem 1808 Holz. Mit einem Plus von 172 Punkten errang ſomit die Mannheimer Mannſchaft über die alten J Bahn⸗Kegler den Sieg. Es foll aber dabei vermerkt werden, daß Jie Amertkoner durch die anſtrengende Reiſe durch Deutſchland übermüdet waren. Beim darauffolgenden Bierabend, der durch die Amts⸗ walter⸗Kapelle Käfertal, durch den Geſangverein Eintracht und durch Fritz Fegbeutel verſchönt wurde, folgten die Ueberraſchungen. Nach der Rebe des Führers des Keglerverbandes und nachdem das Ergebnis im überfüllten Saale bekanntgegeben wurde, ergriff der Prüſident des Internationalen Kegler⸗Bundes, Joe Thum ⸗Neuyork, das Wort. Er gab ſeiner Freude über das geſchloſſene und einige Deutſchland Ausdruck, daß er und ſeine Freunde in ihren einheimiſchen Zeitungen anderes geleſen hätten, als Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch vorm. 7 Schülergottes⸗ dienſt, Pfarrer Fehn. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Lemme. Evang. luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt und hl. Abendmahl, Pfarrer Wagner. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religibſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vormittag 9 Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stam iizſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde. Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiffionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verfammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 8 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.15 Bibelſtunde; Freitag.00 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ hans: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C...., Jungfrauenvereine) ſind bei feder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 10 Kinderſtundef 4 Jugendverein; abends.15 Gemiſchte Verſammlung. Dienstag abend.15 Männer⸗ ſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch abend.15 Gebetſtunde, zugl..15 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtr. 42. Donners⸗ tag nachm. 4 Frauenſtunde; abends.15 Evangeliſations⸗ vortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Freitag abend.15 Jungmännerverein. Landeskirchliche Gemeinſchaft Haus Salem, K 4. 10. Sonn⸗ tag 2 Sonntagsſchule;.30 Jungmännerverſammlung; 4 Verein für junge Mädchen; 8 Evangeliſationsvortrag. 2 Kinderſtd.; 8 Verſammlg. in Käfertal, Sonnenſchein 25. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeltſationsverſammlung Almenhof, Streuberſtr. 46. Mittwoch 6 Kinderbund für Mädchen; 8 Verein für jg. Mädchen; 8 Bibelſtunde für Männer; 8 Verſammlung an den Kaſernen 12. Donners⸗ tag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzſtunde; 8 Freundeskreis für funge Mädchen. Freitag 8 Jungvolk⸗Abend; 8 Ver⸗ ſammlung in Sandhofen bei Niebel. Enangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..80 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; abends .80 Predigt, Prediger Sautter. Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunnde. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗Mißtſonsver,; abends 8 Jugendverein. Samstag nachm..30 Jungſchar. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Uhr Vortrag: „Zwiſchen zwei Welten“.— Mittwoch abend.00 Uhr: Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; 3 Kindergottesdienſt. Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Jngendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 94. Sonntag abend 8 Uhr Evangeliſatlon(Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag abd. 8 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechg. Samstag.15 Männerbibelſtunde.— Jugendbund für E.., o) junge Männer: Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 und Donnerstag 8.— Jungſchar: Samstag.30 für Knaben von—14 Jahren.— Neckarſtabt, Polzbanerſtraße Nr. 7: Donnerstag 3 Frauenſtunde. En. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten). Max⸗ Joſefſtr. 12. Sonntag vorm..30 Predigt; 11 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt und Gemeindeſtunbe; 6 Jugend⸗ verein. Mittwoch abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Donners⸗ tag nachm. 3 Frauenverein. Samstag nachm. 4 Jung⸗ ſchar, Buben und Mädels. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 10: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein. Mannheim. L 4. 4, 2. Stock.. Neu⸗Apoyſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Lange Rötter⸗ und Moſelſtr. Sonntag vormittag.30 Uhr Gottesdienſt; nachmittags .30 Uhr Gottesdienſt. Mittwoch abend.00 Uhr: Gottesdienſt.— Mannheim Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 und nachm. 3 Gottesdienſt. Mitt⸗ woch abend.00 Gottesdienſt.— Mannheim Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdtenſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Manuh.⸗ Friedrichsfeld, Neu⸗ dorfſtraße 68: Sonntag nachm..00 Goktesdkenſt. Mitt⸗ woch abend.00 Gottesdienſt.— Maunheim⸗Seckenheim, Kloppenheimer Straße 37: Sonntag nachm..80 Gottes⸗ dienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdtenſt. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..80 Heiligungs⸗ verſamml.; 11 Kinderverſ.; 4 Stefanienufer; 8 Heilsverf. Mittwoch nachm. 4 Kinderverſ.; 8 Heilsverſ. Donnerstag abend 8 Heimbund für Frauen u. Töchter, Leitung Frau Major Habermann(Heldelberg). Freitag abend 8 Uhr: Heiligungsverſammlung. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 20. Sonntag vorm..90 Predigt, Prediger W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abds. 8 Predigt, Prediger W. Müller. Montag 8 Jungfrauen⸗ Miſſionsverein. Mittwoch 8 Bibel⸗ u. Gebetsverfammlg. Donnerstag 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 16. Juli 193g. Obere Pfarrei(Jefuitenkirche: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Hauptgottesdlenſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Marlä⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Aloiſius⸗ andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesbienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗ktirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Sinameſſe mit Preolgt,.40 Prodigt und Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Preda:) Ehrſſtenſehre für die Jungfrauen; .80 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. von Tſchammer⸗Oſten Führer der De. Neugeſtaltung mit alten Führern Deutſche Turner und Turnerinnen! Das große traditionelle Gebäude der Deutſchen Turner⸗ ſchaft, deſſen Beſtand ſich in guten und ſchlechten Zeiten ſtets bewährt hat, unterliegt heute grundſätzlichen Um⸗ geſtaltungen und Umwälzungen, die eine ſtarke Führung benötigen. Sie allein iſt imſtande, das Gebäude zu er⸗ halten und auszubauen. Unter Berückſichtigung dieſes Ge⸗ ſichtspunktes und mit aller Erkenntnis meiner Autorität hat Euer Führer Dr. Neuendorf mich gebeten, für die Neu⸗ geſtaltuno der Deutſchen Turnerſchoft die Führung per⸗ ſönlich zu übernehmen und damit den Willen des neuen Staates zum Ausdruck zu bringen, die Deutſche Turner⸗ ſchaft zu erhalten.. Ich nehme dieſes Amt an, weil ich ſehe, wie ich ſchon ſeit Beginn meiner Amtstätigkeit zum Ausdruck gebracht habe, daß der Geiſt Eures Gründers Friedrich Ludwig Jahn dos deutſche Turn⸗ und Sportleben erfttllen ſoll und ebenſo, weil ich wünſche, daß die Deutſche Turnerſchaft beim Einbau in den neuen Staat dieſem eine gute Grundlage ſein ſoll, die ihm ideelle Werte ſchafft. Ich bim mir der Schwere dieſes neuen Amtes bewußt und ſtütze mich vertrauensvoll auf Eure alten erprobten Führer und ebenſo auf die mir ſo am Herzen liegende Ju⸗ gend Eurer großen Gemeinſchaft. Euch alle, Deutſche Turner und Turnerinnen, bitte ich, meiner Arbeit zuzuſtimmen und einmütig und geſchloſſen mit mir den Neuaufbau zu fördern. Das Deutſche Turn⸗ feſt in Stuttgart mib ſeinen rieſtgen Ausmaßen ſoll mehr denn je der Bedeutung der Deutſchen Turnerſchaft Aus⸗ ͤͤruck verleihen. gez. von Tſchammer⸗Oſten Die amerikaniſchen Kegler in Mannheim was ſie jetzt in Deutſchland erleben dürften. Ganz beſon⸗ ders habe ſie, die Amerikaner, der hieſige Empfang über⸗ raſcht, da ſie doch ſchon etwas gewöhnt ſetien. Allen Be⸗ teiligten ſproch er den herzlichſten Dank aus und ver⸗ ſicherte, daß alle Amerikaner, zurückgekehrt ins eigene Land, ihre Erfahrungen und das Geſehene bekannt machen würden. Dann überreichte er dem Führer und dem Sport⸗ wart je eine wunderſchöne Medaille, die durch Mre. Ruſch⸗ mayer angeheftet wurden. Die Mannheimer Bowling⸗Kegler überreichten eine Gruppenaufnahme zum bleibenden Gedenken. Ferner ſtif⸗ tete ein Käfertoler Sportfreund, ungenonnt, einen ſchönen, gezierten Becher. Für die Mannſchaft übergab„Onkel“ Thum noch goldene Nadeln und Anſteckzeichen. Bet vor⸗ geſchrittener Zeit, gegen 11 Uhr verließen die Amerikaner Käfertal. Heute(Samstag) morgen.27 Uhr verließen ſie Mann⸗ heim, um in Frankfurt bei der Uüebergabe des Bun⸗ des banners in die Obhut der Stadt zugegen zu ſein. Beſtimmt wird ihnen der Empfang ſowie det kurze, aber äußerſt herzlich gehaltene Aufenthalt in Mannheim immer im Angedenken bleiben. Radfahrprüfungen für das Turn⸗ und Sport⸗ abzeichen Für den Erwerb des Deutſchen Turn⸗ und Sporb⸗ abzeichens werden am Sonntag vormittag 8 Uhr auf der Radrennbahn des Mic Phönix bei der Ühlanbſchule die Prüfungen im Radfahren(20 Km. in 40 Minuten) ab⸗ genommen. Die Bewerber hoben mit Urkundenheft ver⸗ ſehen pünktlich auf dem Phönixplatz zu ſein. Mit:2 ſchlug der Neu orleans T im Ten⸗ nisclubkampf den CTC. Rotweiß Berlin. Am Donners⸗ tag ſchlug Stöffen⸗Amerika Frenz:7, 10:8,:4,:8, da⸗ gegen blieb v. Cramm über Sutter leicht mit:1,:2, 678 erfolgreich. * Sport im Bild. Die Falte am Hut begegnet uns ollenthalben, an Stroh, Filz und Stoff, gelegt, verſchnürt, geſtvickt, ſie bringt den geſchickten Ausgleich zu dem Kampf der Hüte um ihre Höhe. Sie bringt außerdem eine ſtarke Herbheit in die Hutmode, unterſtreicht ihre ſportliche Rich⸗ tung. Viele neue Hutmodelle und was man ſonſt trägt, zeigt„Sport im Bild“ in ſeinem neuen Heft. Scherl⸗ Verlag, Berlin. S ˙.. Hauptſchriftleiter H. A. Meißner Verantwortlich für Polftik und feuilleton: Dr. W. Reinhardt Handels, teil: K. Ehmer- Lokaler Teil;: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtest W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil C. W Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto erz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: Frühmeſſe u. Beicht⸗ 3 elegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 redigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: 12 Chriſtenlehre für Jünglinge; abends 7 Herz ⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Kirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kath. Bürgerhoſpital:.30 Singmeſſe; 10.00 Gymnaſtums⸗ gottesdienſt.. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt? 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt u. Amt; 11 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends.30 Muttergottesandacht. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.80 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe itt Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Ausſetzg. u. Segen. St. Paul Almenhof: 7 liturg. Meſſe;.90 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Jakobnskirche Neckarau: 6 u..45 hl. Meſſen; 8 Sing⸗ meſſe m. Predigt; 9 Chriſtenlehre für Mädchen;.80 Ho amt mit Predigt und Treuebekenntnis der geſamten männlichen u. weiblichen Pfarrfugend; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends 8 Anbacht. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichtgelegenhelt und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Pre⸗ digt und Amt; 11 Schülergottesdienſt; abends 8 Aloiſtus⸗ andacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunſon⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Uhr Singmeſſe mit Früh⸗ predigt im K nderſchul fat der Gartenſtadt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle d. Splegel⸗ ſabrik; 11 Schülergottesdtenſt mit Predigt u. Singmeſſe; .30 Chriſtenlehre für Jungfrauen u. Veſper; abends.80 Aloiſtugandacht mit Segen. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit; bl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Ehriſtenlehre;.30 Anbacht um Segen für die Felbfrüchte, St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte;.45 Friühmeſſe;.30 Kommunkon ⸗Singmeſſe.90 Haupt⸗ gottesbienſt; 11 Schülergottesdienſt;.30 Ehriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht zum Hl. Geiſt;.30 kirchl. Ver⸗ ſammlung der Frauen u. Mittter mit Predigt u. Segen, St. Anton, Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe; 9 Amt u. Predigt; keine Chriſtenlehre; 11 Schülergottesdlenſt mit Predigt, abends 8 Muttergottesandacht mit Segen. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beſchtgekegenhelt; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; abends .80 Alotſtusandacht mit Predigt. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg: 67.30 Beichte; .90 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt mit Prebigt, Chriſten⸗ lehre,.30 Andacht,.30 Aloiſtusandacht. St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenh.; 7 Frühmeſſe;.20 Kinder⸗ gottesdienſt m. Predigt, 10 Hauptgottesdienſt m. Predigt, guſchließend Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Muttergottes⸗ 3—5— 50 Se Aue 5 ente reſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Si e mit Predigt,. N e e Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt und Kommunton. Samstag, 15. Juli 1933 DELS- uo IRTSCHAFTS-ZHETTUNOG der Neuen Mannheimer Zeitung Wesfeuropa hamsferi Gold Die Verſorgung der Weltwirtſchaft mit Gold hat, wie im jüngſten Wochenbericht des Inſtituts für Kon⸗ lunkturforſchung ausgeführt wird, einen Re⸗ kordſtand erreicht. Die monetären Goldbeſtände der Welt gehen aber zurück. Im erſten Holbjahr 1933 dürften allein in Weſteuropo rund 2 Mer d. Gold von privater Seite gehamſtert worden ſein. Die Geldkapitalien, die in früheren Jahren auf den internatto⸗ nalen Geldmärkten hin⸗ und herfloſſen, wurden zum Teil in Gold angelegt. Sie ſind damit der produktiven Ver⸗ wendung entzogen. Gold hamſterung bedeutet wenn man die ſtrengen Regeln der„klaſſiſchen“ Gold⸗ währung anwendet— Kreditvernichtung. Die meiſten Länder der Welt ſind aber nicht mehr in der Lage, ihre Währungspolitik ausſchließlich am Gold zu orientieren. Wollten Sie das tun, ſo müßten ſie ſcharfe Deflattonspolitik betreiben. Mit der Verſchärfung der Kredit⸗ und Währungskriſe in Amerika und dem erneuten Vertrauensſchwund auch in manchen Teilen Europas begann das Gold im 1. Halbjahr 1933 erneut, und zwar nun in beiſpielloſem Umfang zu„verſickern“. Die Goldverſorgung blieb annähernd gleich wie im Jahre 1932, die monetären Gold⸗ voxrräte der Welt haben ſich aber von Ende 1992 bis Ende Juni 1933 um etwa 860 Mill.„ vermindert. Die gegen⸗ wärtige Stromrichtung der internationalen Goldbewegung ergab ſich aus folgender währungspolitiſcher Konſtellation: de facto⸗Stabilität des engliſchen Pfundes— Währungs⸗ befürchtungen in den Goldwährungsländern. Gegenwär⸗ tig ſcheint ſich abermals ein Umſchwung in der valuta⸗ riſchen Lage anzubahnen: auf der einen Seite hat die Möglichkeit einer Kooperation zwiſchen den Goldwährungsländern eine ſichtliche Ent⸗ pannung an den Deviſenmärkten dieſer Länder her⸗ beigeführt. Andererſeits macht ſich beim engliſchen Pfund wieder eine ſtärkerex Baiſſedruck bemerkbar, weil der Dol larſturz der letzten Zeit aus handelspolitiſchen Gründen die Beibehaltung des bisherigen Kursſtandes für das Pfund erſchwert. Sollten ſich dieſe Tendenzen noch deutlicher als bisher ausprägen, ſo iſt auch eine erneute Umkehr des Golöſtromes in den Bereich des Mög⸗ lichen gerückt.. * Thyſſen Eiſen⸗ und Stahl⸗AG., Berlin.— Aufſichts⸗ ratsveränderung. Dr. Fritz Thyſſen und Dr. Vög⸗ Le r haben auf Grund der Aktienrechtsreſorm aus 1931 ihre AR.⸗Mandate bei dieſer Geſellſchaft niedergelegt. * Deſſauer Waggonfabrik AG, Deſſau.— Belegſchafts⸗ erhöhung. Nachdem die Reichsbahndirekttion bereits vor einiger Zeit der Deſſauer Waggonfabrik AG, Deſſau, einen größeren Auftrag erteilt hatte, hat die Geſellſchaft jetzt einen weiteren, größeren Reichsboahnauf⸗ trag erhalten, der ihr für längere Zeit Beſchäftigung iht. Auch aus der Induſtrie liegen mehrere Auf⸗ rüge auf Keſſelwagen zum Transport chemiſcher Stoffe vor. Die Belegſchaft kann dadurch abermals beträchtlich erhöht werden. * Lonza Elektriſche Werke und Chemiſche Fabrik, Baſel. Die GV. erledigte die Regularien. Der Vorſitzende ſtellte feſt, daß die Abſatzverhältniſſe der Lonza⸗Proöͤukte ſich im abgelaufenen Geſchäftsjahr weiter verſchlechtert haben. Ueber das Ergebnis des laufenden Geſchäftsfahres laſſe ſich angeſichts der ungeklärten Lage noch keine Voraus⸗ ſage machen. Man Hürfe aber damit rechnen, daß es 15 lingen werde, weitere Einſparungen zu erzielen, um die Selbſtkoſten zu ſenken. Chem. Fabriken Worms AG. i.., Worms. Den Auf⸗ wendungen für Geſchäftsunkoſten in der Bilanz auf 16. Dez. 1982 der in Liquidation befindlichen Geſellſchaft in Höhe von 85 416/ ſowie 4708 /, für nachträglich feſtgeſtellte Ausfollforderungen ſteht ein Verkaufsbruttogewinn einſchl. Zinſen im Betrage von 23 647 1 gegenüber. Es ergibt ſich ternach eine Verluſterhöhung von 549 856, auf 616 393 l. * Badiſche Uhrenfabrik Gmb.., Furtwangen gegründet. In Furtwangen wurde an Stelle der in Liquidation be⸗ findlichen Badiſchen Uhrenfabrik AG. nunmehr eine Ba⸗ diſche Uhrenfabrik GmbH. mit einem Geſell⸗ ſchaftskapital von 20000 A neugegründet. Geſchäfts⸗ führer iſt Kaufmann E. Braitſch in Furtwangen. * Spinnerei St. Blaſten kommt nicht wieder in Betrieb. Die Verhandlungen zur Wiederaufnahme des Betriebes der früheren Spinnerei St. Blaſien ſind nunmehr als end⸗ gültig geſcheitert anzuſehen. Norddeutſche Hefeinduſtrie AG., Berlin. Die o. GWV. genehmigte einſtimmig den dividendenloſen Abſchluß für 1932. Der im Berichtsjohr erzielte Ertrag in Höhe von 1,5 Mill./ wird mit 1,119 Mill./ für Sonderabſchrei⸗ bungen auf Anlagen verwendet und der Reſt vorgetragen. Der Indusirie- und Handelsfag an der Arbei Unier Führung Dr. v. Nenſelns/ Konsfifulerung des neuen Beirais und Präsidiums * Berlin, 15. Juli. Im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium erfolgte geſtern die Konſtitu⸗ terung des neuen Beirats des Deutſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelstages. Dem Beirat gehören an: Dr. Flottmann, Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer Bochum, Dr. Gelpke, Präſident der J. u. HK. Ber⸗ lin, Hecker, Präſident der J. u. HK. Hannover, Heſter⸗ berg, Präſident der J. u. HK. Hagen, Dr. Keutrup, Präſident der Badiſchen J. u. HK. Karlsruhe, Kiehn, Präſident der HK. Rottweil, Kübarth, Präſident der J. u. HK. Königsberg(Pr.), Köberling, Präſident der J. u. HK. Erfurt, Dr. Lange, Präſident der J. u. HK. Stettin, der Wirtſchaftsminiſter von Sachſen, Lenk ⸗ Dresden, Dr. Luer, Präſident der J. u. HK. Frankfurt am Main, C. F. Meyer, Präſident der HK. Hamburg, Adolf Meyer, Präſident der Detailliſtenkammer Ham⸗ burg, Johannes Meyer, Präſident der J. u. HK. Görlitz, Pietſch, Präſident der J. u. HK. München, Baron von Schroeder, Präſident der J. u. HK. Köln, Stern⸗ berg, Präſident der HK. Roſtock und Dr. Ernſt Tengel⸗ mann, Präſident der J. u. HK. Eſſen/ Ruhr. Aus der Mitte des Beirats bertef der Präſident des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, Dr. von Ren⸗ te hn, alsdann Dr. Gelpcke⸗Berlin, Hecke r⸗Hannover, Kübarth⸗ Königsberg/ Pr., Wirtſchaftsminiſter Leuk⸗ Dresden, Dr. Luer⸗ Frankfurt a.., Meyer(Han⸗ delskammer Hamburg), Pietſch⸗ München und Baron von Schroeder ⸗Köln zu ſeinen Stellvertre⸗ tern und Mitgliedern des Präſidtums.— Dem Präſidium gehört ſatzungsgemäß weiterhin der Hauptgeſchäftsführer des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, Dr. Paul Hilland, an. In ſeiner kurzen Begrüßungsanſprache betonte Präſi⸗ dent Dr. von Renteln, daß im Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag öder neue Geiſt der national⸗ ſozialiſtiſchen Erhebung mitder wirtſchaft⸗ lichen Erfahrung der alten Kammermit⸗ glieder zu einer Einheit verſchmolzen wer⸗ den ſolle. Im Geiſte kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit werde in Zukunft in der höchſten Spitze der Deutſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer dieſe neue Staatsauffaſſung vertreten werden. Im Mittelpunkt allen Geſchehens müſſe jetzt die Arbeits beſchaffung ſtehen, und es ſet jetzt das vornehmſte Ziel der deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern den Staat und die Regierung in ihrem Be⸗ ſtreben, Brot und Arbeit zu ſchaffen, zu unterſtützen. Der Präſident ſchilderte alsdann die Notwendigkeit der Erhaltung des Induſtrie⸗ und Handelstages und ſeine Be⸗ deutung im neuen Staate. Er werde in Zukunft die ver⸗ antwortngsvolle Tätigkeit, die ihm als Präſidenten der Spitzen vereinigung der deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern obliege, im Geiſte des nationalſozialiſtiſchen Führerprinzips und unter voller Würdigung der Er⸗ fahrung der Männer, die ihm im Präſidium zur Seite ſtehen, ausüben. Auch die neuen Satzungen des Induſtrie⸗ und Handelstages, die alsdann einſtimmig angenommen wurden, atmen den Geiſt der Vermählung des Führer⸗ gedankens mit der alten Erfahrung. Mit ernſten Worten wandte ſich der Präſident dann gegen die überhöhten Gehälter, die zum Teil noch in wirtſchaftlichen Körperſchaften gezahlt würden. Zwar ſollen auch in Zukunft die Leiſtungen nach Ge⸗ bühr bewertet werden, aber man muß doch auch der Not unſeres Volkes Rechnung tragen, und aus dieſem Grunde hat Dr. von Renteln im Induſtrie⸗ und Handelstag zunächſt einmal mit dieſen Aufräumungsarbeiten begonnen. Wie er mitteilt, habe er ſchon jetzt urch Gehalts reduktion und Erſparniſſe an ſachlichen Ausgaben eine Verringerung des Jahresetats um rund 100 000 4 durch⸗ geſetzt. Mit Genugtuung ſtelle er feſt, daß er hierbei die volle Unterſtützung der Beamten und Angeſtellten des Deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelstages erfahren habe, die von ſich aus freiwillig eine erhebliche Kürzung ihres Gehaltes vorgeſchlagen hätten. Wenn ſich die Erſparniſſe noch nicht ötrekt für die an der Aufbringung des Jahreshaushalts be⸗ teiligten Induſtrie⸗ und Handelskammern auswirke, ſo hänge das mit der großen Schuldenlaſt zuſammen, die den Induſtrie⸗ und Handelstag von früher her belaſte. Im Verlauf der weiteren Verhandlungen wurden dann noch Richtlinien für die Beſetzung der Ausſchüſſe ausgegeben, in die erfahrene Praktiker der Vor Klärung der Neuweizen-EXporimöglichkeif Wide Welzenpreisschwankungen in Uebersee/ Geringe Nachfrage für Ausfuhrscheine er 4 a* Manuheim, 13. Juli. Fafolge der Währungsverſchlechterung und auf ungün⸗ ſtige Erntenachrichten hin— die diesjährige geſamte ame⸗ rikaniſche Weizenernte wird auf 500 Millionen Buſhels gegen 726,1 Millionen Buſhels(1 Buſhel= 27,23 Kg.) im Vorfahre geſchätzt—, hat ſich die feſte Tendenz an den überſeeiſchen Weizenmärkten auch in dieſer Woche, teilweiſe unter wilden Schwankungen, forigeſetzt, ſo daß in Chicago ein neuer Höchſtſtand erreicht wurde. Das Sinnloſe dieſer Preishauſſe zeigt eine Umrechnung auf Goldbaſis. Darnach entſpricht die jetzt erreichte Spitze von über 104 Papiercents je Buſhel 73,15 Goldeents, während am 3. d. M. eine Chicagver Notierung von 97,75 Papiercents noch 74,09 Goldeents entſprach. Auch die zwi⸗ ſchen den großen Weizenausfuhrländern in Ueberſee und im Donauraum getroffene Abſprache über die Exportmen⸗ gen mag zur Befeſtigung beigetragen haben, da es ſich dabei immerhin um Maßnahmen handelt, die zur Beſſerung der Preiſe und zur Inſchutznahme der etwa auf den Markt kommenden Ueberſchußmengen dienen ſollen. In den Offerten in Guldencents war zunächſt bis Mon⸗ dag keine weſentliche Aenderung eingetreten. Inzwiſchen haben aber auch dieſe Notierungen für Manitoben eine Erhöhung um etwa 25—30 Guldencents, je 100 Kg., erfah⸗ ren. Heute z. B. verlangte man für die 100 Kg. Manitoba J, hard, Atlantic, 6,30—6,35 hfl., Manitoba IJ, Atlantic, 6,20 bis 6,25 hfl., für Manitoba I, hard, Pacific, 6,25—6,30 hfl., alles eif Mannheim. Irgendwie größeres Geſchäft konnte ſich am Oberrhein jedoch nicht entwickeln, weil die Mühlen ihren Verkäufen entſprechend eingedeckt ſind. Für Weizenausfuhrſcheine haben die Notie⸗ rungen angeſichts der geringen Nachfrage gleichfalls nach⸗ gelaſſen, von etwa 160163„ am Montag auf zuletzt 156 bis 158, je 1000 Kg. Der Markt für In landweizen lag ruhig bei rück⸗ gängigen Preiſen. Die ſchwache Haltung dürfte wohl in exſter Linie als Folge des idealen Wetters anzuſehen ſein. Nach der inzwiſchen neu aufgenommenen Notierung ſür neuerntigen September⸗Weizen, deren Preis⸗ höhe etwa 8,00„ je To. unter dem Stand für Weizen alter Ernte liegt, kam ſeitens der Landwirtſchaft reichlich Ma⸗ terial an den Markt. Zu größen Umſätzen kam es jedoch nicht, da die Regierungsmaßnahmen über die Verwertung der neuen Ernte, insbeſondere die Schaffung von Export⸗ möglichkeiten, noch nicht endgültig geklärt ſind; anderer⸗ ſeits fehlt den Mühlen vom Mehlkonſum her jegliche An⸗ regung. Die Forderungen für Inlandweizen gingen auch an der Donnerstagsbörſe von vormittags bis nachmittags noch um etwa—10 Pfg., je 100 Kg., weiter zurück. Sie lauteten zuletzt für Pommern⸗Mecklenburg⸗Holſtein⸗Wei⸗ zen, 76 Kg., zu ſofortiger Abladung, auf 20,70„, für Sach⸗ en ⸗Saale-mltteldentſchen Weizen, 76/77 Kg., per prompt, auf 20,75„, für Sachſen⸗Saale⸗mitteldeutſchen Weizen, 75/76 Kg., neue Ernte, Auguſt /1. Hälfte September⸗Lie⸗ ferung, 20,00, eif Mannheim. Roggen hatte ruhige Tendenz; alte Ware bleibt hier knapp angeboten, aber der Verſuch, erhöhte Preiſe am Erxsimals neue badische Winiergersfe am Marki Oberrhein durchzuholen, blieb ohne Erfolg. Für hier ver⸗ fügbare Partien konnten ſich die Preiſe ſogar, trotz der kleinen Vorräte, mit etwa 18,50, je 100 Kg., bahufrei Mannheim, nur ſchwach behaupten, da die Kaufluſt mehr als beſcheiden blieb. Für Roggen neuer Ernte hat ſich das Geſchäft bisher nur wenig entwickeln können, weil es auch hierbei vom Mehlgeſchäft auf neuer Baſis her an jeder Anregung vollkommen fehlte und die neue Ernte auch in hieſiger Gegend unmittelbar vor der Tür ſteht. Von Nord⸗ deutſchland war neuer Roggen, 71/72 Kg., zur Lieferung für Auguſt, mit 16,75, für September mit 16,70 /, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft, angeboten. Das Mehlgeſchäft hielt ſich in engſten Grenzen. Der Preis wurde entſprechend den Rückgängen am Inland⸗ weizenmarkt ermäßigt. Je nach Ausmahlung koſtete zu⸗ letzt Weizenmehl mit Austauſchweizen 31,50—31,75 und Weizenmehl aus Inlandweizen 30,00 30,25 1, Juli⸗ Auguſt. Zur Lieferung von Weizenmehl aus Inlandwei⸗ zen für September, jedoch nicht vor dem 11. September, fordern die Mühlen einen Preis von 29,00, ab Mühle. In Roggenmehl traten weſentliche Preisänderungen nicht ein. Es ſtellte ſich noröͤdeutſches Roggenmehl, 70/60proz. Ausmahlung, auf 23,00 24,50, ſüddeutſches und pfäl⸗ ziſches Roggenmehl, dito Ausmahlung, auf 24,50 25,50 l. d. h. kleines erſthändiges Angebot aus geringen Vorräten auf dem Lande, an. Da jedoch auch die Anforderungen des Konſums ſich in ſehr beſcheidenen Grenzen hielten, erfuhr der Preis von 16,00/ für in Mannheim verfügbare Ware keine Aenderung. Auch von Bayern her iſt das Angebot mengenmäßig kleiner geworden, ſo daß zuletzt für die mittel⸗ und oberbadiſche Verſorgung außer badiſcher nur noch Württemberger Herkunft in Frage kam. Braugerſte mangels Angebots geſchäftslos; die neue Ernte kommt erſt in etwa—4 Wochen in Betracht. Erſtmals angeboten war neue Wintergerſte aus hieſiger Gegend; gefordert wurden dafür etwa 16,25—16,50 Mark, frei Mannheim, Von der Tauber her lagen An⸗ gebote in neuer Wintergerſte zu 16,50, ab Stationen, vor, wogegen die Forderungen für alte 62/63 Kg.⸗Gerſte auf 15,75 /, frei Mannheim, lauteten. Der Gerſtenſtand in Südweſtdeutſchland iſt da, wo die Frucht nicht etwa ver⸗ einzelt gerade zum Liegen gebracht wurde, ſehr gut. Am Futtermittelmarkt zeigte ſich nur kleine Nachfrage und die Preiſe neigten zur Abſchwächung, was namentlich für Mühlennachfabrikate gilt, für die etwas billiger anzukommen war. Verlangt wurden von den Mithlen für die 100 Kg. Weizenkleie, feine, 8,00—8,25, grobe 8,25— 8,50, Weizenſuttermehl 10,25—10,50 und Weizennach⸗ mehl(IV B) 15,59„. Die zweite Hand war für Kleie billiger im Markte. Sonſt notierten noch Biertreber 12,75 bis 13,00(Wochenbeginn: 13,00), Erdnußkuchen 14,50 15,00 (unverändert), Malzkeime 10,50—11,00, Rapskuchen 11,00, Soyaſchrot 13,25, Trockenſchnitzel 8,00, Parität Mann⸗ heim. Goorg Haller men offen, Am Hafermar kt hielt die bisherige Marktgeſtaltung, a Wirtſchaft nach fachlichen und regionalen Geſichtspunk⸗ ten berufen werden ſollen. Das Hauptgewicht wird auf den Ausſchuß für Arbeitsbeſchaffung gelegt, während der Aus⸗ ſchuß für den ſtändigen Aufbau zunächſt ſeine Arbeiten zu⸗ rückgeſtellt hat. Es wurde fernerhin beſchloſſen, die Scha f⸗ fung von Ehrengerichten bei den Induſtrie⸗ und Handelskammern nach ein heitlichen Geſichts⸗ punkten zu fördern und dem Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium Anregungen über die einheitliche Beſoldung der Kammerbeamten, abgeſtuft nach der Bedeutung und dem Aufgabenkreis, zuzuleiten. Beſonderes Gewicht ſoll auch auf die Bildung von Außen han delsaus⸗ ſchüſſen bei den einzelnen Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern gelegt werden. Dr. von Renteln ſprach ſobann dem nunmehr mit einem anderen wichtigen e Auftrag betrauten und daher ausſcheidenden Gauwirtſchaftsberater Dr. Hunke, Mo., ſeinen Dank für die bisherige Mitorbeit im Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag aus. Der Sitzung des Beirats ſchloß ſich eine erſte kurze Sitzung des neugebildeten Präſibiums an. Aufruf zur Arbeitsbeſchaffung Der Deutſche Juduſtrie⸗ und Handelstag erläßt einen Aufruf, in dem es heißt: Die drin geundſte Aufgabe der Gegenwart iſt die vollſtändige Wiedereingliederung der deutſchen Men⸗ ſchen in den Arbeitsprozeß. Der Nationalſozialismus hat es ſich zur vornehmſten Aufgabe geſtellt, dieſes Ziel, zu deſſen Erreichung die früheren Regierungen nicht in der Lage waren und ſein konnten, zu erfüllen. Er mar⸗ ſchiert unter der Parole: Arbeit und Brot für jeden arbeitsfähigen und arbeitswilli⸗ gen deutſchen Menſche nu. Die Reichsregierung hat bereits gigantiſche Anſtrengungen gemacht, um zu bewei⸗ ſen, daß es ihr mit dem Ziele der Arbeitsbeſchaffung ernſt iſt. Adolf Hitler hat verkündet, daß es nach Ab⸗ lauf des Vier fahresplaues gelungen ſein muß, die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland reſt⸗ los zu beſeitigen. Große Erfolge ſind den erſten Maßnahmen bereits beſchieden; die Abeitsloſigkeit hat ſich ſeit ihrem Höchſtſtande um zwei Millionen verringert. Es Zweck und Aufgaben Hinſichtlich der Aufgaben des gemäß dem Trausfer⸗ moratoriumsgeſetz errichteten Inſtituts, das durch die mit dem Unterkomitee der langfriſtigen Gläubiger getroffenen Vereinbarungen beſondere Bedeutung gewonnen hat, find gewiſſe Klarſtellungen gegenüber ausländiſchen Meldungen erforderlich. Die am 8. Juli vorläufig beendeten Beſpre⸗ chungen haben lediglich zur Feſtlegung der Ge⸗ ſichtspunkte, nach denen Teilbeträge der Zinſen und Kapitalleiſtungen transferiert werden ſollen, geführt. Eine endgültige Verabſchiebung des bisher loſen „Agreements“ wird erſt dann möglich ſein, wenn von ſei⸗ ten bes Unterkomitees die notwendigen Zuſtimmungs⸗ erklärungen— insbeſondere auch die Verſtändigun⸗ gen der Gläubigergruppen unter ſich— vorliegen. Bis dahin kann auch eine Ueberweiſung der zugeſtan⸗ denen Deytſenbeträge, über deren Höhe nach Meinung zu⸗ ſtändiger Stellen Angaben auch ſchätzungsweiſe kaum ge⸗ macht werden können, nicht erfolgen. Die von den deut⸗ ſchen Schulönern eingezahlten Beträge bleiben alſo zunächſt bei der Konverſionskaſſe ſtehen. Die Frage der Anlage möglichkeit der nicht in Scrips umgewan⸗ delten Beträge iſt zum mindeſten vorläuftg noch vollkom⸗ da ſich erſt herausſtellen muß, wie groß der Kern, der nicht abgerufen wird, im Durchſchnitt iſt. Ueber den Umfang der in Frage kommenden Beträge werden Angaben nur dem monatlichen Ausweis der Konverſions⸗ kaſſe zu entnehmen ſein. Inwieweit außer der 50proz. Zinſenumwandlung in Serips das Ausland— unter Vermeidung der möglichen Ueberfremdung— von der an ſich in der Satzung vor⸗ geſehenen Umwandlung der ſonſt bei der Konverſionskaſſe eingehenden Beträge Gebrauch zu machen wünſcht, muß ab⸗ gewartet werden. Jedenfalls wird bei allen Forderungen der Auslandskreoitoren der Grundſatz gleichmäßiger Be⸗ handlung berückſichtigt. Insbeſondere wird ſich die Reichs⸗ bank bzw. das Reich nicht zu einer Valutagarantie bereit⸗ finden können. Die Verwertung der Scrips im In lande dürfte ſich ähnlich geſtalten wie das Dol lar⸗ bonds⸗ Verfahren. * Ausweis der Konverſionskaſſe zum 30. Juni. Der erſte Ausweis der Konverſtonskaſſe zeigt, da Auszahlungen bisher nicht erfolgten, folgendes Bild(in 1000): For⸗ derungen gegen die Reichsbank 17 749, Verpflichtungen 17 749. CbCbCã....ũũũũũũ // ã ͤ ͤ ãõd/////cſ/cßcßßcßwßßßGßGGßßbßbßbßbßßbcbbPPcwPPcc(cccc ccc c Wormser Produkfenbörse * Worms, 14. Jult. An der heutigen Börſe notierten in 1 für die 00 Kilo bahnfrei Worms: Weizen(ufälz.) 20,5 20,75; Roggen(pfälz.) 17,50; Brau⸗ und Futter⸗ gerſte ohne Geſtchäft; Wetzenmehl Baſis 0 31.5092: Rog⸗ geumehl 24— 24,50; Weizenſuttermehl und Nachmehl 10,5 bis 15,50; Roggenfuttermehl und Nachmehl 10,25—15,50; Roggenkleie 8,50—9,50; grobe Weizenſchalen 8,25—8,75; feine Weizenkleie 7,75—8,25; getr. Biertreber 12.713,25, Malzkeime 10,25—11,50; Trockenſchnitzel 7,75—8; Heu, Lu⸗ zerne loſe n. E. 4,60; dto. geb. 5; Wieſenheu loſe 3,60—4; oͤto. geb. 4— 4,30; Kartoſfeln neue, Kaiſerkrone 3,60: Böhms frühe, gelbe 3,80; Erſtlinge gelbe 4; Geſchäft für neues Heu noch unentwickelt, Futtermittel ruhig. * * Der neue Vorſtand der Mannheimer Produktenbörſe. Gemäß Erlaß des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsmini⸗ ſters vom 1. Juli 1933 wurden als Mitglieder des Vor⸗ ſtandes der Mantcheimer Produktenbörſe beſtätigt: Bür⸗ germeiſter Jean Bon net⸗Friedelsheim, Direktor Eugen Hohenſtatt⸗Straßenheimerhof, Präſident Friedrich Mayer 2⸗Großſachſen, Landwirt Albert Treiber ⸗ Seckenheim, Eugen Werner(Fa. Werner u. Nicola) Mannheim, Mälkzereibeſitzer Heinrich Kling ⸗Schries⸗ heim, Friedrich Kol b⸗Mannheim, Direktor Emil Schm 11 (Pfälz. Mühlenwerke) Mannheim und Gottfried Blau (Fa. König u. Herf) Oggersheim. * Nur mittlere Pfefferminzernte der Pfalz. Wegen des fortgeſetzt ungünſtigen Wetters iſt in der Pfalz nur mit einer mittleren Pfefferminzernte zu rechnen. In allen Anbauorten leiden die Pflanzen unter der Roſt⸗ krankheit, doch wird die ſog. Mitchamminze davon nicht be⸗ troffen. Obst- und Gemũüse-Großmärkie Weinheim, 14. Juli. Anfuhr 160 Ztr. Nachfrage rege. Kirſchen 12— 22, Pfirſiche 10—26; Birnen 10—17; Apfel 20 bis 22; Erdbeeren 1721; Himbeeren 23— 25; Stachelbeeren 816; Spillinge 19—21; Zwetſchgen 1720; Johannisbeeren rote—10; ſchwarze 15—17. Handſchuhsheim, 14. Juli. Kirſchen 15—19 und 713; Erdbeeren 1316; Walderödbeeren 60—65; ſaure Kirſchen 15 bis 21; Himbeeren 1921; Johannisbeeren—11; Stachel⸗ beeren 12—14; Pfirſiche 1825; Frühbirnen—22; Tomaten 1820 Bohnen—11; Gurken 19—22; Erbſen-8. An⸗ fuhr und Nachfrage ſehr gut. 8 „ Schifferſtadter Gemüſeverſteigerung vom 14. Juli. Es koſteten: Erdbeeren 20; Stachelbeeren 10—12; Tomaten 18 bis 20 und 1015; Erbſen 4,5; Bohnen 12—13,5; Rotkohl —9; Weißkohl 1,75; Zwiebeln 8— 3,5; Wirſing 5— 7,5; Ka⸗ rotten Pfund—4,5; Blumenkohl 24—30, 15—18 und—8; Schlangengurken 14—16; Salatgurken 18—19; Eſſiggurken pro hundert 100250; Endivienſalat 1,5—4; Kopfſalat 1,5; Karstten Bündel 2; Suppengrünes 2,5 Pfg. Bad Dürkheim, 14. Juli. Zur Verſteigerung waren 200 Zentner meiſt Johannis⸗, 8 und Himbeeren, an⸗ Mittag-Ausgabe Nr. 320 iſt die vornehmſte Aufgabe jeder wirtſchaftlichen Organiſation, jedes Unternehmens und jedes einzelnen Deutſchen, der hierzu irgend in der Lage iſt, an der Be⸗ kämpfung der Arbeitslosigkeit mitzuwirken. Die berufenen Wirtſchaftsorgauiſationen, beſonders die Induſtrie⸗ und Handelskammern, müſſen in Aupaſſun an die Erforderniſſe und Vorausſetzungen ihrer Bezirke Vorſchläge für die Erweiterung der Arbeits, beſchaffung machen. Neben den von den amtlichen Stellen durchgeführten Maßnahmen der öffentlichen Ar⸗ beitsbeſchaffung muß gerade der Unternehmer jn gegenwärtigen Zeitpunkt alles tun, was, ſei es durch Er⸗ ſatßzbeſchaffungen von Maſchinen, Geräten und dergl., ſej es durch Ausbau übermäßig geräumter Lagerbeſtände, 3 Volksgenoſſen Beſchäftigung und Verdienſt geben ann. Darüber hinaus kann und muß jeder, der überhaupt noch über ein Einkommen verfügt, dadurch zur Bekämp⸗ fung der Arbeitsloſigkeit beitragen, daß er ſich an der Spende ftr die nationale Arbeit beteiligt, zu der der Führer Adolf Hitler 1 hat. Jeder muß weiterhin laufend einen Teil ſeines Einkommens bereit⸗ ſtellen, um nach ſeinem Vermögen an der Löſung der größten nationalen Aufgabe der Gegenwart mitzuwirken, Wer ſich dem ſchuldhaft verweigert, ſtellt ſich außerhalb der Volksgemeinſchaft. * Geh. Rat Kaſtl ſcheidet aus Reichsverband * Berlin, 15. Juli. Die wirtſchaftspolitiſche Abteilung des Reichsſtandes der deutſchen Induſtrie (vormals Reichsverband der deutſchen Jnduſtrie) teilt ſol⸗ gendes mit: „Herr Geheimrat Kaſtl, der ſeit nahezu einem Jahrzehnt als geſchäftsführendes Präſidialmitglied des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie tätig war, hat den Wunſch ausgeſprochen, ihn von dieſer Funktion zu ent⸗ binden. Dem Wunſche iſt im gegenſeitigen freund⸗ ſchaftlichen Einvernehmen ſtattgegeben worden. Dr Krupp von Bohlen und Halbach, als der Vor⸗ ſitzende des bisherigen Reichsverbandes der deutſchen In⸗ duſtrie, hat Herrn Geheimrat Kaſtl in einem beſonderen Schreiben namens der Geſamtorganiſation ſeinen Dank für feine aufopferungsvolle Tätigkeit ausgeſprochen und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß ſich auch in Zukunft eine Möglichkeit für Herrn Geheimrat Kaſtt bietet, an hervorragender Stelle im Wirtſchaftsleben ſeine Tatkraft, ſeine Erfahrung und ſein Wiſſen zum Wohl der deutſchen Wirtſchaft einzuſetzen.“ der Konversionskasse * Diskontermäßigung der Niederländiſchen Bank Amſterdam, 14. Juli. Die e Bank hat ihren Diskontſatz von 4% auf 4 v. H. herabgeſetzt. er Satz von 4% v. H. war erſt ſeit dem 28. Juni in Kraft. * Sprechzeiten bei der Deviſenbewirtſchaftungsſtelle. Der Geſchäftsverkehr bei der dem Landesfinanzamt Karls⸗ ruhe angegliederten Deviſenbewirſchaftungsſtelle macht ez erforderlich, die Sprechzeiten für den Verkehr mit dem Publikum einzuſchränken. Ab 17. Juli 1933 kommen die bisher für Montag und Donnerstag angeſetzten Sprech⸗ zeiten in Fortfall. Sprechzeiten ſind von dem genannten Zeitpunkt an nur noch am Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag, jeweils von 9 bis 12 Uhr, om Dienstag und Freitag außerdem noch von 15 bis 10 Uhr. * Neueinſtellungen. Die Zigarrenfabrik Wel len⸗ ie u. Schalk A G. in Speyer beabſichtigt demnächſt 50 den Arbeitskräfte in ihrem Betrieb in St. Leon eil zu tellen. Die Londoner Weizenbesprechungen London, 14. Juli. Bei der heutigen erſten Zuſammen⸗ kunft zwiſchen Vertretern der vier großen Weizenausfuhr⸗ länder und der Sowfetunſion brachten ö ie ruſſiſchen Delegierten ihre Bereitwilligkeit zum Ausdruck, ſich an einem Plan zur Beſchränkung der Weizenproduktion zu beteiligen, vorbehaltlich der Garantie, daß die Preiz⸗ erhöhung eine Entſchädigung für die verminderte Ausfuhr bilden werde. Die Weizen ausführenden Länder ſchlugen Rußland eine Jahresausfuhrquote von 25 Millionen Buſhels vor, aber die ruſſiſchen Dele⸗ gierten erklärten, daß dieſe Menge in keinem Verhältnis zur normalen Produktion und Ausfuhr Rußlands ſtehe. Da keine Statiſtiken über die ruſſiſche Weizenausfuhr vor⸗ handen ſind, wurde ein Sachverſtändiger⸗Aus⸗ ſchuß beauftragt, dieſe Ziffern auf Grund der Angaben der Weizeneinfuhrländer zu ermitteln. * * Die Exportquote der Donauländer. London, 15. Juli. Die Verhandlungen zwiſchen den Sachverſtän⸗ digen Amerikas, Kanadas, Argentiniens, Auſtraliens und der Donauländer über das Getreideproblem haben geſterg zu einem Abkommen geführt, wonach den Don auſtaga⸗ ten ein Getreideexport von 45 Millionen Buſhels jährlich und in Jahren reicher Ernte 50 4 Millionen Buſhels zugeſtanden wird. Das Abkommen, das den Führern der Delegation unterrbeitet wird, muß aber noch von den Regierungen der von den Delegierten ver⸗ tretenen Ländern gebilligt werden. Die Sachverſtändigen, die zu dem Uebereinkommen gelangt ſind, werden noch am 17. Juli mit den Vertretern Polens und Rußlands eite Zuſammenkunft haben. 8 N gefahren. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Kirſchen ſchwarzt 18—22 und 1217; Sauer 25 Napoleon 2021 J; hannisbeeren—11; Erdbeeren 20—25; Stachelbeeren grünt —12; rote 15—19; Himbeeren 3537; Pfirſiche 1728 und 1215; Pflaumen 18; Birnen 12.— Zum freien Mark waren 370 Zentner, meiſt Johannisbeeren, angefahret Nachfrage nicht befriedigt, Abſatz gut. Kirſchen rode 910 ſchworze 18—22 und 1416; Sauer 20— Napoleon his 25; Hodelfinger 27—85; Erdbeeren 20; Johannisbeeren —11; Stachelbeeren grüne—12; rob 14—18; Heidelbeeren 28—31; Pfirſiche 18—25 und 14—16; Bohnen 910; Sptl⸗ 0 20—25; Birnen 1017. * reinsheim, 14. Juli. Bei flottem Abſatz und ſehr gute Nachfrage wurden folgende Preiſe notiert: Kirſchen 16 bis 21(durchſchnittlich 18) und 10—15(13); Napoleon⸗Kir⸗ ſchen W. 21; Sauerkirſchen 20—23(25); Jobauntsbeeren“ bis 12(10); Stachelbeeren grün 10—13(12); Stachelbeeren rot 16—18; Pfirſiche 1822 und 10—14(12), Bohnen rund 15 dto. breit 135 Erbſen 6; Heidelbeeren 27; Aprikoſen 90 Aepfel 18 Pfg. per Pfund. Die Anfuhr betrug 600 Zir. Weiſenheim a. Sand, 14. Juli. Geſtern notierten: Erd⸗ beeren 2024; Johannisbeeren—11; Stachelbeeren grüne 10—1; rote 18—18; Pfirſiche 20—26; Aepfel 12—15; Birnen N Stachel⸗ beeren 12—16; Birnen 18—15; Erdbeeren 2023; Pfit⸗ 14—15; Bohnen—10 Pfg. Anfuhr 360 Zentner. Ellerſtadt, 14. Juli. Johannisbeeren—10; ſiche 18—20; Bohnen 10—12. Anfuhr 160 Zentner, Abſah und Nachfrage ſehr gut.. Fallender Meiallpreisindex Die Indexziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 12. Juli 1933 auf 570 gegen 88,6 am 5. Juli(Durchſchnitt 1909/13 1000, fiel alſo um 1,7 v. H. der Ziffer vom 5. Juli. Für die ein⸗ zelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 12. folgende Einzelindexziffern berechnet: Kupfer 45,(an 5..: 46,4), Blei 60,(60.), Zink 51,3(51,8), Ziun 895 e Aluminium 111,1, Nickel 101,5, Anti⸗ mon 59,8. g Frankfurfer Abendhörse freundlich Die Abendbörſe blieb weiter freundlich geſtimmt, zumal die Mitteflung über ſteuerliche Erleichterungen an⸗ regend wirkte. Indeſſen war das Gefchäft weſentlich stiller als mittags, da nennenswerte Aufträge des Publikums nicht vorlagen und die Kuliſſe daher eine gewiſſe Zur haltung an den Tag legte. Die Berliner Schlußku blieben auf dem erhöhten Stond gut behauptel⸗ vereinzelt traten auch noch Beſſerungen um Bruchte eines Prozentes ein. Scheideanſtolt waren um 1 b. 5. erhöht. Am Rentenmarkt gingen Altbeſitzanleihe 10 707% v. H. und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen zu 797 v. H. nur in kleinen Poſten um. Von fremden Werten fanden Ruſſen⸗Priotitäten etwas Beachtung. U. a. not ten; Neubeſitz 10,60; Altbeſitz 736 G; Reichsbank 145, Ich Farben 133, Nachbörſe 183 G; Lohmeyer u. Co. 1 und Siemens u. Halske 155. 5 5 5 8 Jedes vermi trggen Der! Ihnen ſofort M En — Sams 5. Juli 1933 1 2 1— 9 N Samstag, 15. Juli 1935 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 320 N 0„Frankenthal, 15. Juli. Der 1. Bundesführer Amtliche Perſonalveränderungen ſagende Mitarbeiter Sucharows, des Leiters der * Aus der 8 al 1 Jaberiſchen Kriegerbundes, Erz. v. Beckh, der Ernannt: Zu Studienräten: a) die Gewerbe⸗ Bande, macht ſich die Beziehungen zu Dora Green, 4 i in Großkarlbach teilnahm, lehrer Albert Baur in Freiburg, Heinrich Hörrle in der verführeriſchen Sängerin einer Vergnügungs⸗ 0 5 N„„. 5 zur Zeit in Frankenthal. Aus dieſem Anlaß Rheinfelden(Baden), Alfred Eckert in Emmendin⸗ ſtätte, zunutze. Das Mädchen wird von Keller ver⸗ —* Du wigshafen, 14. Juli. Polizei⸗Oberkommiſ⸗ 5 en ſich hier die Vorſtände der Kriegervereine gen, Ernſt Karth in Karlsruhe, Hans Bächle in anlaßt, einen Salon über der Wohnung Gebhards ſar Jakob Lu hn, Ludwigs hafen⸗Gartenſtadt, Wa⸗ 9855 gangen Bezirks und die Führer der Franken⸗ Engen, Karl Büchler in Lörrach, Alfred Rudi in zu gründen, in dem der Ingenieur bald zu den ien e 455 bealng 1 den Tag ſei⸗. Bre ien Organisationen ein. Bezirks⸗ Durlach, Rudolf Schiek in Lahr, Paul Oeß in Mann⸗ Stammgäſten gehört. Der Zauber, der von Dora 12 nes 60. Geburt Der Jubilar, der 30 Jahre 5 nann Bretz begrüßte den Gaſt, der ſich in einer heim; d) die Handelslehrer: Friedrich Siebold und ausgeht, iſt auf Gebhard nicht wirkungslos. Aber 18 lang im. Poltzei ſtand, hat ſich die Ach⸗. über die künftige Gliederung des Bun⸗ Robert Breitbeil in Freiburg i. Br., Otto Zimmer⸗ auch Dora bleibt nicht gleichgültig. Das Herz be⸗ 3 die tung und Wertſchätzung weiteſter Kreiſe erworben. des verbreitete. Einigen Kameraden überreichte er mann in Karlsruhe, Helmut Kuhn in Konſtanz, Karl ginnt bei der Ausführung des Planes mitzuſprechen. lung Den Glückwünſchen für ſein ferneres Wohlergehen, für die dem Bund gegenüber bezeigte Treue das Haefele in Lörrach, Finanzaſſiſtent Arthur Schuh⸗ Keller kann ſich ſchließlich in den Beſitz der Pläne 15 die den Jubilar ankäßlich ſeines 60. Geburtstages Bundesvereinskreuz. mann bei der Regiſtratur der Forſtabteilung zum ſetzen, aber Dora bringt ſie wieder an ſich und über⸗ ichen erreichten, achlos ſich 9 0 allem auch die Krieger⸗* Ebernburg, 14. Juli. Auf der erinnerungs⸗ Finanzſekretär. gibt ſie der Tochter des Werftbeſitzers, mit der Geb⸗ 2 ſchaft eulſcher e ee Ortsgruppe Lud⸗ reichen Ebernburg tritt am 19. Juli der 15. Planmäßig angeſtellt: Förſter Otto hard verlobt iſt. Vorher iſt die in die Werft ein⸗ 65 d 1125„ er iſt. a Oberrheiniſche Dorfkirchentag zuſammen. Vor⸗ Schneider in Neudorf(Amt Bruchſal). gedrungene Bande unſchädlich gemacht worden. Wir 85 Lu wigs hafen, 5. Juli. Zur Zeit wird von mittags eröffnet eine Liedſtunde die Zuſammen⸗ Auf Anſuchen in den einſtweiligen Ruheſtand brauchen nur feſtzuſtellen, daß Maoy Cheiſt fans ände, mehreren Sicherheitsbehörden nach einem geriſſenen kunft, dann ſpricht Oberkirchenrat D. Mayer aus verſetzt: Hauptlehrer Karl Wullich in Winterſpüren. die Dora darſtellt, um begreiflich zu machen, daß geben Falſchmü uzer gefahndet. In Frage kommt Speyer über die Volkstümlichkeit der Union im Kraft Geſetzes tritt in den dauernden Frank Gebhard, der von Paul Hartmann vor⸗ 1 der bereits als Banknotenfälſcher bekannte und vor⸗ deutſchen Südweſten. Nachmittags hält Dr. E. Bek⸗ Ruheſtand: Hausmeiſter Johann Stöffler am büglich verkörpert wird, in die Falle geht. Die Ver⸗ 7 beſtrafte Kaufmann Heinrich Hoffmann aus Lud⸗ ker aus Marburg einen Vortrag über das Werden Gymnaſium Lahr. brecher Sucharow und Keller werden durch Leonhard 1 wigsbafen- Hoffmann vertreibt falſche, wahrſchein⸗ der bürgerlichen Gemeindeverfaſſung unſerer Land⸗ Steckel und Alfred Abel nicht minder aus⸗ t, zu lich ſelbſt hergeſtellte Zehnmarkſcheine. Bei dieſem ſchaft. Pfarrer Lic. Fröhlich aus Meddersheim wird gezeichnet dargeſtellt. Auch die übrigen Rollen ſind 150 Falſchgeldvertrieb verlegt er ſich hauptſächlich auf ein ähnliches Thema behandeln. Filmrunoͤſcha ſo gut beſetzt, daß keinen Augenblick die ungewöhn⸗ Kleineinkäufe, um ſo echtes Geld zu bekommen.* Annweil 5 Furt 55 3 1 liche Spannung der Handlung nachläßt. Die übri⸗ der z ena 175 Meter gro 51 5„Aunweiler, 15. Juli. Gemäß einer vorläufigen f. e 1 5 75 85 5 d ovales. 2 rt un zab 8 hieſige Bezirksbauamt fgelöß 1 8. zugkräftig. 1— 5 1 5 a 185 N F Danrat, K he 1 dorffs„Diplomatiſcher Unterwelt“ von B. E. Lüthge ud. Frankenſtein, 14. Juli. Der Finkenſteiner ſeine Penſionierung zum 1. Januar 1934 nachge⸗ 1 5 Im. 921 1 5 8 lung 7 Bund und die evangeliſche Jugend der Pfalz ver⸗ 355 bis zu welchem Zeitpunkte dann auch die Auf⸗ Werkſpionage pie ſich gegen eine Schiffswerft 3 Hinweis 5 ſtalten vom 22. bis 28. Septe. Si öſun rſcheinli folge ird N. W 38. e g 70 1 1 2 e e eine Singwoche g wahrſcheinlich erfolgen wird. In Bergzabern tet. Die Verbrecherbande, die ſich in den Beſitz von Die Ortsgruppe Maunheim⸗Ludwigshaſen des fol auf Burg Diemerſtein, die A. Seiffert leiten wird plant man ein Gebäude zu erwerben um dort ein Niz 7 1 Schireg t 5 Saar ing 53 1 d 5 1 Es ſind ſechs Arbeitstage vorgeſehen, die Unterkunft neues Bauamt zur Erledigung ſämtlicher techniſchen Plänen für eine Schiffsſchraube, einer Erfindung[Saarvereins hält die angekündigte Milglieder⸗ inem 8 5 e e l„ 3 9 5 05 N t des Ingenieurs Frank Gebhard, zu ſetzen ſucht verſammlung in der Wirtſchaft„Ludwigshof“ 8 eilne ol Bezirks⸗ t err 5 8 14 1300** i e e 75 5 9 den 3 erfolgt in der Jugendherberge des zezirks⸗Bauarbeiten zu errichten. wendet ein Mittel an, das, wie wir wiſſen, beſonders[Rheinhäuſerſtraße 10, nicht am 22. Juli, ſondern 1.— im Kriege wirkſam war: Iwan Keller, der nie ver⸗ ſchon heute abend ab. und⸗ Dr. Vor⸗ d f 1 5 5 10d deder kennt es. keit odles · Anzeige e ß ſich 5 ö Gott dem Allmächtigen hat e Fall i imrat 0 gen hat es gefa en, meinen leben lieben Mann, unsern treusorgenden Vater deder braucht 680 Bohle 5 DD N 1. e Well es U el hel Herrn Hermann Straile deder kauft es.. 1 ee Se i schönste Thester(mit 1550 Sſtzplötzen) ist. Es hat moderne a. Meiager ee 5 ö I kri ö e e eee 8 Lüftungssnlegen, die den Theatertaum im Winter mit frischer 1 9 0 qnglück ah zu entreißen 3 1 1 127 ö 5 Das Luft versorgen, ihn im Sommer kühl und erfischend machen Sat Mannheim Meerwiesenstr.), 14. Juli 4933 5 Nleine(Kühfstet Aufenthalt in Mannhe!), àber: In tiefer Trauer: 5 1 t b Nurs raf HAengebend. ist das Fllmꝑregremm: bt es 82 alle nebsi Kinder fur Buden.——— ee e e re 55 und Anverwandien Sala umd Ole besten Fime fenden hier hte Hennheimer Erstaufführung“ n die ö 11 ö 10 1 75 D. Wir erinnem en„Horgenfot“,„F. 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Miete D 30, Sonder⸗ miete D 15 Dder Vogel händler“, Operette von C. Zeller. Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr Sonntag, 23. Juli. Miete B 30. Letzte Vorſtellung der Spielzeit 1932—33: „Der Vogelhändler“, Operette von Carl Zeller. Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr „Der Operette van 8 alles für Auto und Motorrad konkurrenzlos bei Haefele, N7, 2 GoOfflieb Ringle Auufofedern-Fabrik Mannheim Holzsiraße 9a Telephon 329 38 S. eee d, SRO P 3, 14 Tel. 262 86 Feinsſèe Illaß- Schnèiderei fur Herren Scharmagi e Bont IHannheim, O 7, 4%/ Jelephon 30249 Hand- U. Eubpflege NMASSGAOE Moderne Schonheitspfleg- POTINA POMAROTI ee L 12. 7 Nahe Bahnhaf, Fernsprech. 27430 Auto- Benzin Liter 34 Pig Marken-Qualität Benzin-Benzol-Gemisch Liter 38 pig Aufo- Oel Uter von 73 Pig. an Sadigarage, H 7, 30 „Liebl, pipl. Ing. 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