0 120 n 01 diger, u Ste m ibrung 04 s —— 8. E. in 10 5 f 4 nhof geben! den. * 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Einzelpreis 10 Y neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Je Friebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Kontot Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfennig, 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleich oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen.für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe —— Dienstag, 18. Juli 1933 144. Jahrgang— Nr. 324 Amtliche Bekanntmachung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 18. Juli. Der Bevollmächtigte des Reichsminiſters des Innern für die Ueberwachung der unparteiiſchen Durchführung der Kirchenwahlen erläßt folgende Bekanntmachung: 1. Die freie Wahl des Kirchenvolkes iſt nach dem Wort des Herrn Reichskanzlers gemäß dem Neichsgeſetz vom 14. Juli 1933 gewährleiſtet. 2. Die Tageszeitungen haben Anträgen der Kirchenbehörden auf Abdruck der amtlichen kirch⸗ lichen Bekanntmachungen über das Wahlverfahren zu entſprechen. 3. Der Bekanntgabe von Wahlaufrufen und Wahlartikeln der kirchlichen Wählergruppen ſtehen Bedenken nicht entgegen, ſofern die Veröfſent⸗ lichungen ſich auf kirchlichem Gebiete bewegen und ſich von verletzenden Angriffen freihalten. Unter der gleichen Vorausſetzung ſteht der Ver⸗ vielfältigung und Verbreitung von Flug⸗ blättern nichts im Wege. 4. Anträgen auf Zulaſſung öffentlicher kirchlicher Verſammlungen, die der Vorbereitung der kirchlichen Wahlen dienen, iſt mit tunlichſter Beſchleunigung zu entſprechen. Bei der Zulaſſung und polizeilichen Sicherung der Verſammlungen iſt hinſichtlich aller Wählergruppen gleichmäßig zu verfahren. 5, Geldfſammlungen für Wahlfonds der kirchlichen Wählergruppen ſind im geſamten Reichsgebiet nicht zu beanſtanden. Berlin, 17. Juli 1933. Der Bevollmächtigte des Reichsminiſters des Junern Pfundtner, Staatsſekretär. Einheitsliſte in Baden — Karlsruhe, 18. Juli. Das Reichsinnenminiſterium hat angeordnet, daß am 23. Juli in der ganzen deutſchen evangeliſchen Kirche Wahlen für die evangeliſchen Körperſchaſten nach der bisherigen Verfaſſung ſtattfinden. Im Hinblick auf die große Verantwortung für Kirche und Volk haben die beiden kirchlichen Gruppen der Landesſynode vereinbart, Einheits liſten für die Wahl in die Landes⸗ ſynode und für die örtlichen Körperſchaften aufzu⸗ ſtellen. Die Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“ Gau Baden und die Kirchlich⸗Poſitive Vereinigung ver⸗ einharen folgendes: f Die gemeinſame Liſte für die Kirchenwahl zur Landesſynode wird aufgeſtellt auf der Grundlage, daß von 57 zu wählenden Abgeordneten 32 Sitze der Glaubens bewegung„Deutſche Chriſten“ Gau Baden und 25 Sitze der Kirchlich⸗Poſi⸗ tiven Vereinigung zufallen. Für die Wahlen der örtlichen kirch⸗ lichen Körperſchaften werden ebenfalls Ein⸗ heitsliſten aufgeſtellt. Die Kirchlich⸗Poſitive Ver⸗ einigung erhält ihre bisherige Zahl von Vertretern, die übrigen Sätze fallen der Glaubensbewegung „Deutſche Chriſten“ Gau Baden zu. Im kirchlichen Intereſſe können kleinere Abweichungen im beider⸗ ſeitigen Einvernehmen vorgenommen werden. Die Reform der deutſchen Kirche — London, 18. Juli. „News Chronicle“ zufolge verteidigte in er geſtrigen Sitzung der Methodiſtenkonferenz in Weſtminſter ein deutſcher Delegierter mit Erfolg das neue Deutſchland. Der Delegierte, Profeſſor Dr. P. Scharpff vom Methodiſtenkollegium in Frankfurt a. M. ſagte über die Beziehungen zwi⸗ chen der Reichsregierung und den freien Kirchen in Deutſchland: Ein Vergleich zwiſchen Rußland und Deutſchland iſt ganz unmöglich. Während in Ruß⸗ land die Kirchen verfolgt worden ſind, iſt in Deutſchand gerade das Gegenteil der Fall. Die Reichsregierung wünſcht alle religiöſen und geiſtigen Kräfte für den Aufbau zu reformieren. Die Erklärungen von Dr. Scharpff wurden mit großem Beifall aufgenommen. Der deutſche Gruß bei der Reichsbahn i— Berlin, 18. Juli. Da bei der engen Verbundenheit der Deutſchen Reichsbahn mit Reich und Volk die Gründe, die die deicboregierung zur allgemeinen Einführung es deutſchen Grußes bei den Reichsbehörden beranlaſſen, in vollem Umfange auch für die Reichsbahn gelten, hat der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn mit ſofortiger Wirkung ür die geſamte Reichsbahn die Einführung des deut⸗ ſchen Grußes angeordnet, Die Vorbereitung der Kirchenwahlen Die Anterzeichnung des Viermächtepakts Botſchafter von Haſſall(Deutſchland) unterzeichnet als Erſter den ſo bedeutungsvollen Viermächte⸗Pakt „Volk an der Arbeit Eine Rundfunkrede von Dr. Goebbels Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin. 18. Juli. Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt Mon⸗ tag abend über alle deutſchen Sender eine Rede im Rundfunk. Der Miniſter ſagte u..: Adolf Hitler iſt nun faſt ein halbes Jahr an der Macht. Das von ihm geführte Reichskabinett hat am vergangenen Freitag in einer Dauerſitzung von mor⸗ gens elf bis nachts um zwölf Uhr die letzten dring⸗ lichſten Geſetzentwürfe durchberaten und angenom⸗ men und damit den erſten Abſchnitt der in⸗ neren Aufbauarbeit zu einem vorläufigen Abſchluß gebracht. Man braucht nicht übertreiben, wenn mau be⸗ hauptet, daß das Kabinett Hitler im ver⸗ gangenen halben Jahr mehr an ſtaatspoliti⸗ ſchen Taten verwirklicht hat, als alle anderen ihm vorangegangenen Regierungen im Ver⸗ lauf der verfloſſenen 14 Jahre deutſchen Nie⸗ derbruchs und deutſcher Schande. Der Parteienſtaat gehört endgültig der Vergan⸗ genheit an und wird nie wieder von den Toten auf⸗ erſtehen. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat ſich, allein und auf ihr eigenes Recht zur Macht ge⸗ ſtützt, ſiegreich durchgeſetzt. Auf ihr ruht die zentrale ſtarke Autorität, die in Hitlers Perſon vereinigt iſt und die von ihm und ſeinen Männern eingeſetzt wird zur Durchführung der ſchweren hiſtoriſchen Aufgaben, die unſere Zeit und unſerer Generation geſtellt ſind. Daß Hitler den Parteienſtaat überwand und das ganze deutſche Volk in einem Willen in einer Tatbereitſchaft zuſammenſchloß, das iſt vielleicht die größte hiſtoriſche Leiſtung der vergangenen ſechs Monate. Eine Regierung ohne ſolides und verantwor⸗ tungsfreudiges Beamtentum wird auf die Dauer keinen Beſtand haben können. Darum mußte das Kabinett Geſetze erlaſſen, in deren Vollzug es mög⸗ lich war, die Beamtenſchaft von jenen Ele⸗ menten zu reinigen, die in den vergangenen 14 Jahren auf Grund ihres Parteibuches, aber unter Mangel jeglicher Fähigkeit und ſittlichen Reife für ihr hohes Amt in ſie hineingedrungen waren. Das brachte die eine oder andere Härte mit ſich, war aber notwendig, wenn nicht das großangelegte Aufbau⸗ werk dieſer Regierung am Ende doch ſcheitern ſollte. Die Reinigung des Beamtenſtandes von Menſchen, die ſeiner nicht würdig ſind, iſt zwar noch nicht beendet, aber auch hier wer⸗ den wir bald ſchon zu einem gewiſſen Ab⸗ ſchluß kommen und damit auch in dieſer Be⸗ ziehung die allgemeine Ruhe, Sicherheit und Stabilität, die ſo dringend vonnöten iſt, er⸗ reicht haben. Revolutionen ſind nicht Selbſtzwecke, ſondern nur Mittel zum Zweck. Selbſtzweck iſt die Erhal⸗ tung des Lebens unſeres Volkes und des Fort⸗ beſtandes unſerer nationalen Sache. Die Regierung hält ein wachſames Auge über jene getarnten bolſchewiſtiſchen Elemente, die von einer zweiten Revolution ſprechen in einem Zeitpunkt, in dem das Volk und die Nation ſich eben anſchicken, die Ergebniſſe unſerer Revolution für das nächſte Jahrhundert zu ſichern und auszubauen. Es ſoll auch niemand glauben, daß er einen Mangel an revolutionärem Mut in der Zeit, da wir in der Oppoſition ſtanden oder im Schatten der Nacht den Staat eroberten, dadurch wettmachen, könnte, daß er heute mit hyperrevolutionären Redensarten die Hühner aufſcheucht und die Kinder bange macht. Etwas beſeitgen darf nur der, der augenblicklich den beſſeren Erſatz zur Hand hat und wer nicht zu arbeiten verſteht, ſondern nur Phraſen zu dreſchen und glaubt in der Geſinnung anderer zu machen, der ſchweige beſſer in der Gemeinde. Hitler hat unſere Revolution genau im rich⸗ tigen Augenblick aufgefangen. Nachdem wir den Staat mit ſeiner ganzen Machtfülle be⸗ ſitzen, haben wir es nicht mehr nötig, Poſi⸗ tionen mit Gewalt zu erobern, die geſetzmäßig unſer eigen ſind. Kurz bevor wir zur Macht kamen, ſchyien noch unſere Gegner:„Ein halbes Jahr an der Regierung, und Ihr ſeid verloren!“ Die ganz Schlauen unter ihnen meinten ſogar, man ſolle es einmal mit uns probieren, um uns ein⸗ für allemal unſchädlich zu machen. Wir wiſſen nicht, ob ſie heute auch noch die⸗ ſer Meinung ſind. Das deutſche Volk hat es mit uns probiert, und unſchädlich gemacht wurden nur unſers Feinde. Die ganze Nation ſchenkt Hitler ihr Ver⸗ trauen. Niemals hat ſich in Deutſchland eine Regierung ſo mit Recht auf das Volk berufen können, wie die von ihm geführte. Sie greift mit Härte durch, wo es vonnöten erſcheint. um den Gegner aus Prinzip, auch wenn er ſich tarnt, zu packen. Sie läßt Milde und Großherzigkeit wal⸗ ten, wenn es gilt, den Verführten oder noch Zwei⸗ felnden wieder in die große deutſche Volksgemein⸗ ſchaft zurückzuführen. Dieſe Regierung weiß, daß ſte des Volkes bedarf, wenn ſie zum Ziele kommen will. Sie hat um des Volkes willen nach einem großangelegten Plan den Krieg gegen die Zeitkrankheit der Arbeits⸗ loſſgkeit eröffnet. Sie hat dabei Mut und Kühn⸗ heit bewieſen, und es iſt ihr in einer Kraftanſpaunung ohne⸗ gleichen gelungen, die ſchwindelnde Ziffer der Erwerbsloſigkeit in einem halben Jahr ſchon um zwei Millionen zu ſenken. Hier liegt das Zentralproblem unſerer Arbeit. Es iſt dieſer Regierung gelungen, Steuererleichterungen zu ſchaffen, keine neuen Laſten zu dekretieren und trotzdem die Leiſtungen für die Armen und Aermſten nicht zu vermindern. Auch die Welt wird auf die Dauer an dem Ernſt, mit dem dieſe Regierung ans Werk gegangen iſt, nicht teilnahmslos vorübergehen können. Hitler hat den aufrichtigen Willen zum Frieden der Welt. Er hat das in ſeiner Rede vor dem deutſchen Reichs⸗ tag feierlich bekundet. Das junge Deutſchland iſt keineswegs von der Abſicht beſeelt, zu provozieren und Verwirrung zu ſtiften. Wenn die Welt uns noch nicht verſteht, ſo ſoll ſie doch wenigſtens Achtung haben vor der nüchternen Sachlichkeit, mit der wir unſere eigenen ſchweren Probleme zu löſen ver⸗ ſuchen, ohne dabei bei anderen Staaten herumzubet⸗ teln und unſere Sorge biedermänniſch vor der Welt zur Schau zu tragen. Der aufrechte Stolz, mit dem wir mit unſerer Not zu Hauſe ſelbſt fertig zu wer⸗ den verſuchen, wird auf die Dauer bei den ehrlich Meinenden in anderen Völkern nicht ohne tiefen und nachhaltigen Eindruck bleiben können. Wenn dieſe Regierung— was vor ihr noch keine andere, ſelbſt nicht ein vom Zentrum geführte, fertig brachte— ſich eben anſchickt, unverwiſchbare Klarheit zu ſchaffen zwiſchen dem Staat und den Kirchen, und dieſe Klar⸗ heit in feierlichen Verträgen zu ſanktionie⸗ ren, ſo iſt das ein Zeichen dafür, wie ehrlich ſie um den Frieden im Lande ſelbſt und in der Welt beſorgt iſt. Möge die ganze Welt einſehen, oͤaß die deutſche Re⸗ gierung und mit ihr das deutſche Volk nichts ſehn⸗ licher wünſchen, als in Frieden und innerer und äußerer Ruhe ſeiner Arbeit nachzugehen und ſich durch ſie ihr tägliches Brot zu verdienen. Und gearbeitet haben wir: vom Kanzler und Führer angefangen bis zum letzten Straßenkehrer. Zwar ruhen noch Millionen Hände, aber ſchor fie⸗ bern ſie darnach, eingeſetzt zu werden beim Neubau von Volk und Reich. Das iſt es auch, was uns alle ſo glücklich macht: zu wiſſen, daß wir von der Liebe und vom Ver⸗ trauen des ganzen Volkes getragen ſind, und daß das Volk bereit iſt, mit uns zu ſchaffen und aus Werk zu gehen. Gibt es ein impoſanteres Bild, als daß dieſe Nation, vor kurzem noch aus tauſend Wun⸗ den blutend, nun ihr Schickſal in die Hand nimmt und mit der Not der Zeit auf ihre Art fertig zu werden verſucht? Dafür gebührt dem deutſchen Volk der ganze tiefgefühlte Dank der Reichsregierung, den ich hier, auch im Namen des Kanzlers und Führers, zum Ausdruck bringen möchte. Das deutſche Volk verdient es, daß man ſich ſeiner annimmt und für ſeine Freiheit und ſein Brot arbeitet und ſchafft. Mit ſeinem unbeſiegbaren Lebenswillen wird es ſeines Schickſals Herr werden. Es muß nur zu⸗ ſammenhalten und ſich auf ſeine eigene Kraft be⸗ ſinnen. Mut und Selbſtvertrauen gehören dazu, wenn die Nation weiter wie in den vergangenen ſechs Monaten zuſammenſteht, wenn ſie in Treue und Diſziplin die Arbeit des Führers unterſtützt und fördert, wenn ſie von der Größe der unſer harren⸗ den Aufgabe nicht zurückſchreckt, dann wird uns das ſchwere Werk gelingen. Daun werden wir den verehrungswürdigen Feld⸗ marſchall und Präſidenten für die Höchherzigkeit ſeines Entſchluſſes und die tiefe Weisheit, mit der er ſegnend die Hand über uns hält, einen beſſeren Dank abſtatten, als durch Worte möglich iſt: durch die Tat eines in allen Stämmen und Ständen ge⸗ einten deutſchen Volkes, das vor der ganzen Welt wieder Ehre und Achtung genießt, Die Neuorganiſation der SA Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 18. Juli. Die erhebliche Vermehrung der SA. nach dem 30. Januar 1933 machte ſchon ſeit einiger Zeit eine Neuorganiſation der SA notwendig, da der bis⸗ herige Organiſationsrahmen ſchon lange als ge⸗ ſprengt gelten mußte. Während vor zwei Jahren in Deutſchland ſieben Gruppen der SA vorhanden waren, mußte in dieſem Jahre faſt jeden Monat eine Gruppe geteilt und Untergruppen zu Gruppen gemacht werden. Dadurch wurde die Organiſation zu unütberſichtlich, ſo daß eine weitere Gliederung der SA nach oben hin folgen mußte. Es ſind nun⸗ mehr Gruppen zu Obergruppen zuſam⸗ mengeſchloſſen worden. Im ganzen gibt es acht Ober gruppen, davon ſieben in Deutſch⸗ land, während die achte das Gebiet Oeſterreichs umfaßt. Die Obergruppe 1 ſteht in Königsberg i. Pr. und umfaßt Oſtpreußen; Führer iſt Obergruppen⸗ führer Litzmann. Die Obergruppe II umfaßt Pommern, Meck⸗ lenburg und Schleswig⸗Holſtein, das ſind die Gruppen Pommern, Hanſa und Nordmark; Führer iſt Obergruppenführer Luyken in Stettin.. Die Obergruppe III umfaßt Brandenburg mit Ausnahme der nördlichen Kreiſe, die zur Ober⸗ 22 auch über Schleſien nach dem Ungarland. Stebenbürgen liegt. 2. Seite/ Nummer 324 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Juli 1995 gruppe II gehören, den mittleren Teil der Gren z⸗ mark Poſen⸗ Weſtpreußen, deren nördlicher eben⸗ falls zur Obergruppe II gehört, und beide Propin⸗ den Schleſien; Führer iſt Obergruppenführer Polizeivräſident Heines in Breslau. Die Obergruppe IV umfaßt die Gruppen Sach⸗ ſen und Mitte, alſo den Freiſtaat Sachſen und die Proyopinz Sachſen; Führer iſt der ſächſiſche Miniſterpräſtdent Obergruppenführer Manfred von Killinger in Dresden. Die Obergruppe V eſteht in Frankfurt a. M. und umfaßt die Gruppen Thüringen, Weſt mark mit Koblenz⸗Trier und Pfalz⸗Saar, Heſſen und Süd weſt, alſo die Provinz Heſſen⸗Naſſau, den Freiſtaat Heſſen ſowie Baden und Würt⸗ temberg; Führer iſt Obergruppenführer Stein⸗ hoff in Frankfurt a. M. Die Obergruppe VI ſteht in Hannover; ſie beſteht aus den Gruppen Nordſee, von der die Unter⸗ gruppe Hamburg abgetrennt und zur Obergruppe II gekommen iſt, Niederſachſen, Weſtfalen und Niederrhein; Führer iſt der Obergruppen⸗ führer und Oberpräſident Lutze in Hannover. Die Obergruppe VII ſteht in München und um⸗ faßt das Gebiet des Freiſtaates Bayern; Führer iſt Obergruppenführer Major a. D. Auguſt . in München. Die Obergruppe VIII in Linz umfaßt den Sreiſtaat Oeſterreich. Das Anwachſen der SͤA hat auch die Einfügung von neuen Dienſtgraden in dem bisherigen Aufbau notwendig gemacht. Der Aufbau iſt jetzt fol⸗ gendermaßen: SA⸗Anwärter(Rekrut), der nach ſechs Monaten Sa⸗Mann wird. Nach dem SA⸗ Mann kommt der Sturmmann, dann der Rotten⸗ führer und dann der Scharführer, bisher der unterſte Dienſtgrad. Es kommt dann neu der Oberſchar⸗ führer, nach dem Truppführer neu der Obertrupp⸗ führer und nach dem Sturmführer neu der Ober⸗ ſturmführer und Sturmhauptführer, nach dem Sturmbannführer neu der Oberſturmbannführer, nach dem Standartenführer und Oberführer neu der Brigadeführer. Ferner erhalten die Fahnenträger der Stürme und die Standartenträger die Bezeich⸗ nung Cornet neben ihrem ſonſtigen Dienſtgrad.— Dementſprechend ſind auch die Rangabzeichen er⸗ gänzt worden. Hausſuchungen bei Scheidemanns Meldung des Wolff⸗ Büros — Kaſſel, 18. Juli. Auf Grund der landesverräteriſchen Veröffent⸗ lichung Scheidemanns in der ausländiſchen Preſſe wurden bei verſchiedenen Kaſſeler Freunden Scheide⸗ manns Hausſuchungen abgehalten, um feſtzuſtellen, ob dieſe mit ihm in Verbindung ſtehen und ob ſie irgendwelche Vermögenswerte von ihm in Verwah⸗ rung haben. Die Hausſuchung hatte bei Rechtsanwalt Zinn ein überraſchendes Ergebnis. Man fand bei ihm eine Anzahljener Greuelphoto⸗ graphien, wie ſie in ausländiſchen Zeitungen abgebildet waren. Insgeſamt wurden in dieſer An⸗ gelegenheit 5 Perſonen feſtgenommen. Ablegung des Polizeiknüppels Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 17, Juli Wie der„Amtliche Preußiſche Preſſedienſt“ mit⸗ teilt, hat der preußiſche Miniſter des Innern ver⸗ fügt, daß mit ſofortiger Wirkung der Polipei⸗ knüppel im Straßendienſt von den Poli⸗ zeibeamten nicht mehr zu tragen iſt. Die Polizeiknüppel ſind bei den Politeirevieren und ⸗Bexreitſchaften, bei der Landjägerei, bei den Abtei⸗ lungsleitern, unter Verſchluß zu halten, Ihre aus⸗ nahmsweiſe Ausgabe bei außergewöhnlichem Anlaß wird der Entſcheidung der Kommandeure oder Land⸗ jägerabteilungsleiter überlaſſen. Die Ueberfallkom⸗ mandos können zunächſt in der bisherigen Weiſe mit dem Polz eiknüppel gau ge ütet bleiben. Nach einer Meldung der„Libre Belgique“ ſind die Behörden in der im Bezirk der Provinz Henne⸗ gau gelegenen Stadt La Louvière einer ausgedehn⸗ ten kommuniſtiſchen Verſchwörung auf die Spur gekommen. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung wurden ſtrengſte Maßnahmen getroffen. Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 18. Juli. Die Meldung, daß bei dem Abſturz der litauiſchen Ozeanflieger drei Perſonen getötet wurden, be⸗ wahrheitet ſich nicht. Das Flugzeug war nur durch den Kapitän Davius und Leutnant Girenas beſetzt. Der Flugzeugbegleiter Viktor Wesglaites iſt im letzten Augenblick von dem Flug zurückgetreten und befindet ſich wohlbehalten in Neuyork. Der Irr⸗ tum war dadurch entſtanden, daß den an der Ber⸗ gung der Leichen beſchäftigten Beamten geſagt wurde, es müſſe ſich um drei Perſonen handeln und daß die Leichen ſo zugerichtet waren, daß man zu⸗ nächſt Zweifel hatte, ob es ſich um zwei oder drei Perſonen handelt. Die Flieger waren am Samstag einige Stunden nach dem amerikaniſchen Weltflieger Poſt in Neu⸗ hork geſtartet, um in direktem Fluge Kowno zu er⸗ reichen. Sie ſind unterwegs nirgends geſichtet wor⸗ den. Allerdings wollte man den Apparat am Sams⸗ tag nacht zwiſchen elf und zwölf Uhr in der Nähe von Danzig geſehen haben. Ob es ſich wirklich da⸗ bei um das litauiſche Flugzeug handelte oder um ein polniſches Militärflugzeug, iſt noch nicht ge⸗ klärt. Wenn es ſich um die Litauer gehandelt haben ſollte, dann müßten ſie ſich verflogen haben und den Weg zurück nach Berlin genommen haben. Das iſt jedoch kaum anzunehmen. Die Flieger haben offen⸗ bar wegen Brennſtoffmangel verſucht, zu landen, da in den Reſten der Benzintanks kaum noch Benzin gefunden wurde. Das Unglück paſſierte am Rande des ſtaatlichen Forſtes Soldin. Der Apparat iſt zwiſchen zwei Bäume geſtürzt. Dabei ſind die beiden Tragflächen Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 17. Juli Das am 14. Juli 1933 vom Reichskabinett beſchloſ⸗ ſene Kabinett über die Neubildung deutſchen Bauerntums iſt trotz ſeiner Kürze von nur drei Pa⸗ ragraphen von größter Wichtigkeit. Es hat folgenden Wortlaut: Die ländliche Siedlung, insbeſondere die Schaffung von Bauernhöfen im geſam⸗ ten Reichsgebiet(Neubildung deutſchen Bauern⸗ tums), iſt die Aufgabe des Reiches. Das Reich hat hierüber die ausſchließliche Geſetzgebung. Zur Durchführung dieſer Aufgabe kann ſich das Reich der zuſtändigen Behörden der Länder bedie⸗ nen. Dieſe haben den Weiſungen des Reiches Folge zu leiſten. Die zuſtändigen Reichsminiſter werden ermäch⸗ tigt, die zur Durchführung dieſes Geſetzes erforder⸗ lichen Rechtsverordnungen und ſchriften zu erlaſſen. 8 ſchen Bauerntums“ kennzeichnet die grundſätzlich neue Linie, die auf dem Gebiete der ländlichen Sied⸗ lung jetzt eingeleitet worden iſt. Es ſollen nicht mehr wie bisher jährlich einige tauſend Siedler an⸗ geſetzt werden, die auf ihrer Stelle nicht leben u. nicht ſterben können und ſich als Staatsrentnet fühlen, ſondern auf dem Wege der e ſo ll neues deutſches Bauerntum eſchaf⸗ fen werden. Es ſoll in Zukunft nicht 5 Bauern und Siedler, ſondern nur noch freies, mit dem Boden feſtverwurzeltes altes und neues Bauerutum geben. Das Geſetz iſt gewiſſermaßen die erſte Antwort der Reichsregierung auf das er⸗ ſchütternde Ergebnis der Volkszählung, die das wei⸗ tere Anhalten der Landflucht und das Anſchwellen der Großſtadtbevölkerung nur allzu klar gezeigt hat. Das neue Geſetz läßt den entſchloſſenen Willen der Reichsregierung erkennen, eine Fortſetzung dieſes Prozeſſes nicht mehr zu dulden. Die Neubildun⸗ deutſchen Bauerntums iſt für die geſamte Nation Verwaltungs bor⸗„ Schon der Name des Geſetzes„Neubildung deut⸗ Der Flugzeugabſturz bei Soldin Das Ende der litauiſchen Ozeanflieger ſofort abgebrochen. Daß es ſich um die litauiſchen Flieger handelt, wurde erſt im Laufe des Vormit⸗ tags dadurch feſtgeſtellt, daß man den Rumpf des Flugzeuges anhob und am Rumpf dann die In⸗ ſchrift„Chicago Neuyork—Kaunas fand die darauf ſchließen ließ, daß es ſich um die litauiſchen Ozean⸗ flieger handeln mußte. Neben dem Flugzeug fand 2 5 5 4 5 Darius und Girenas man morgens um ſieben Uhr eine brennende Taſchenlampe mit großem Scheinwerfer. Die Flie⸗ ger haben alſo offenbar verſucht, vom Boden aus feſtzuſtellen, wo ſie ſich befanden. Man nimmt an, daß ſie die grünen Waldgipfel für eine Wieſe gehalten und eine Notlandung verſucht hatten. Die Neubildung deutſchen Bauerntums von entſcheidender Bedeutung. Darum hat das Reich die Führung übernommen, die ihm in den Lebens⸗ fragen der Nation zukommt. Auf Grund des Reichsgeſetzes über die Neubil⸗ dung deutſchen Bauerntums vom 14. Juli 1933 hat der Reichsminiſter für Ernährung und Land wirt⸗ ſchaft, R. Walter Darrée, Walter Granzow⸗ Schwerin mit der Einleitung aller derjenigen Maßnahmen beauftragt, die notwendig ſind, um die Durchführung des Geſetzes vorzubereiten. Zu ſeiner Unterſtützung iſt der Sonderbeauftragte des Reichsernährungsminiſters für das Siedlungs⸗ weſen, Dr. Kurt Kummer, als Gehilfe beige⸗ geben worden. Die Arbeitsſchlacht im Oſten . des Wolff⸗ Büros — Königsberg, 18. Juli. Der lebe wußte Kampf gegen beitsloſigkeit in Oſtpreußen nach dem Plan des Oberpräſidenten und Gauleiters Koch hat ſchneller als erwartet zu bedeutenden Erfolgen ge⸗ führt. Durch planvolle Arbeitsbeſchaffung iſt es in wenigen Wochen gelungen, in dem öſtlichſten Kreiſe der Provinz, im Kreiſe Pillkallen, die Ar⸗ beitsloſigkeit völlig zu beſeitigen. Darüber hinaus iſt der Kreis in der Lage, in den nächſten drei Wochen weitere 1000 Arbeitsloſe aus anderen Kreiſen zu übernehmen. Wie wir dazu erfahren, ſoll ſpäteſtens am 1. Auguſt der geſamte Regierungsbezirk Allenſtein frei von Arbeitsloſen ſein, in etwa vier Wochen auch der geſamte Regierungs⸗ bezirk Gumbinnen. Dank des günſtigen Fortganges der in Gang befindlichen Maßnahmen ſoll dieſer Generalangriff gegen die Arbeitsloſigkeit in Oſt⸗ preußen etwa bis zum 1. Oktober den Erfolg zei⸗ tigen, daß die Erwerbsloſigkeit in der ganzen Pro⸗ vinz überwunden iſt. Oberpräſidenten kommuniſtiſche Funktionäre feſtgenommen, die Ar⸗ — Morgen Rückflug Balbos 0 Meldung des Wolffbüros N — Chikago, 18. Jul. General Balbo beabſichtigt, Mittwoch den Rü, flug nach Italien anzutreten und wird vorausſich⸗ lich in Neuyork eine Zwiſchenſtation machen. Er hat die Einladung Präſident Rooſeveltg angenommen, dieſen im Weißen Haus zu beſuchen, Der Beſuch wird gegen Ende der Woche ſtattfinden, Poſt nach Sibirien unterwegs Meldung des Wolff⸗Büros — Moskau, 18. Der amerikaniſche Weltflieger Poſt traf nachmittag in Moskau ein und flog nach Aufenthalt in Richtung Nowo-Sibirſk weiter. Poſt erklärte einem Vertreter der Telegraphen⸗ Agentur der Sowjetunion, er fühle ſich ausgezeich⸗ net. In Königsberg habe er landen müſſen, weil ſeine Apparate nicht genau gearbeitet hätten und er daher die Orientierung verloren habe. Poſt bat, die Oelzufuhrvorrichtung auszubsſſer n, die unterwegs beſchädigt worden ſei. Poſt iſt, nach 1 ſeiner Landung von einem Arzt unterſucht worden,. der feſtſtellte, daß das lie me in been des Fliegers gut ſei mit Ausnahme einer ſtarken Uebermüdung der Augen. Der Arzt ordnete Augenkompreſſen an. Flugzeugunglück bei Lyon Meldung 2 Wolff⸗Büros — Lyon, 18. Jul. Geſtern nachmittag hat ſich hier ein ſchwerer Flug⸗ zeugunfall ereignet. Ein zweimotoriger Apparat, der von dem Schweizer Flieger Stocking geſteuert wurde und einen Lyoner Paſſagier an Bord hatte, ſtürzte aus bisher unbekannter Unſache ab. Die beiden Ju⸗ ſaſſen kamen ums Leben. In Kürze Die Landtagsfraktion des früheren badiſchen Zentrums hat in Freiburg ihre letzte Sitzung abge⸗ halten und ſich aufgelöſt. Als Verbindungsmann zur Landtagsfraktion der NSDAP iſt Abg. Schwan beſtellt worden. ö Reichspräſident von Hindenburg empfing Neudeck den Vizekanzler von Papen zum Vor⸗ trag über die in Rom geführten Verhandlungen und den Abſchluß des Reichskonkordats mit der katholiſchen Kirche. Der preußiſche Miniſterpräſident und Innenmin⸗ ſter Göring hat dem Oberpräſidenten Kube die kommiſſariſche Wahrnehmung der Geſchäfte des der Provinz Poſen⸗Weſtpreußen neben ſeinen ſonſtigen Dienſtgeſchäften übertragen, Die Geheime Staatspolizei hat in Münſter Juli. geſtern kurzem die dem verbotenen Rotfrontkämpferbund angehörten und ſich jetzt noch in e ee. Welſe be⸗ tütigten. ue Sie Der Landgerichtspräſident n bei dem Landgericht 1 in Berlin iſt auf Grund des Geſetzes zur! Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums mit Ruhegehalt aus dem Juſtizdienſt entlaſſen worden. Soelling machte im Jahre 1931 viel von ſich reden, als er unter heftigen öffentlichen Ausein⸗ anderſetzungen von der SPD zu den Deutſchnatio⸗ nalen überging. Geſtern iſt durch Notenwechſel der beiden Regie⸗ rungen der italieniſch⸗rumäniſche Freund⸗ ſchafts vertrag vom 16. September 1926 bis zum 18. Januar 1934 verlängert worden. Der Leiter des Pariſer Finanzunternehmens „Wirtſchaftliche Studiengeſellſchaft“ iſt geſtern ver⸗ haftet worden. Die Bank ſchädigte ihre Einleger um 4,5 Millionen Franes. In der Kaſſe befanden ſich Wertpapiere in Höhe von 20000 Franes, Nach einer Blättermeldung aus Nairobi wurde ein öſterreichiſcher Staatsangehöriger, der 63jährige 4 Anton Fabich, von Eingeborenen in ſeinem La⸗ gerhaus, 16 Kilometer von Nairobi entfernt, ern mordet. Wahrſcheinlich handelt es ſich um Raub⸗ mord. a 5 Achthundert Jahre deutſcher Kampf Von Pfarrer Hans Lienert⸗Kronſtadt Mitte des 12. Jahrhunderts, zur Zeit, da der Hohenſtaufe Konrad III. die Kaiſerkrone trug, erging der Ruf des ungariſchen Königs Geyſa II. in die deutſchen Lande: es mögen in ſein weites Reich deut⸗ ſche Siedler kommen, in die noch vielfach Anbewohn⸗ ten und unſicheren Gebiete einziehn, gegen Genuß ausgedehnter Freiheiten dieſe Landſtrecken urbar machen und die Grenzen ſchützen. Nicht ungehört verhallte der Ruf. Von Niederrhein, aber auch aus anderen deutſchen Gegenden, machten ſte ſich auf, fuhren den alten Nibelungenweg an der Donau oder Einige blieben im Norden des Reichs und beſiedelten die die Gegend, in der ſpäter die deutſchen Städte Kaſchau, Leutſchau, Käsmark und andere erſtanden, die ſogenannte Zips. Andere Scharen zogen wei⸗ ter bis in den Südoſtwinkel der Karpathen, wo„jen⸗ ſeits der Wälder“ Transſilvanien, das nachmalige „Sachſen“ hieß man jene deutſchen Siedler Ungarns aus einem noch nicht ein⸗ wandfrei feſtgeſtellten Grunde. Während aber die Zipſer Sachſen in Nordungarn im Lauf der Zeit von dem umgebenden fremden Volkstum der Ungarn und Slovaken faſt aufgeſogen worden ſind, leben die Sach⸗ ſen in Siebenbürgen in unverminderter Zahl und mit einem wachen Volksbewußtſein, das i nur in ſchwerem Kampf überwunden werden könnte. Dieſe Tatſache, daß ein kleiner deutſcher Volks⸗ ſplitter, vom Mutterlande abgetrennt, umbrandet von fremder Volksflut, ſich durch achthundert Jahre deutſch erhalten hat, regt immer wieder die Frage an: wie iſt dies möglich geweſen? Sind doch im Laufe, beſonders der Neuzeit, ungezählte Millionen Deut⸗ ſcher ins Ausland gegangen und meiſt von fremdem Volkstum aufgeſogen worden. Iſt es bei den Sie⸗ benbürger Sachſen nicht, dafür, daß es auch einmal„anders“ nur geſagt werden: die Geſchichte kennt das Notwendige; und nur das Beſt⸗ wie ſich ein bekannter Schriftſteller ausdrückt, eine merkwürdige Improvi⸗ ſation“ der Geſchichte, gleichſam ein kurioſes Beiſpiel ſein könnte? nen nicht; was in der Welt ge⸗ begründete wird geſchichtliche Tatſache. So hat auch das Daſein des deutſchen Volkstums in Siebenbür⸗ gen ſeine nicht zu überſehenden Gründe. Dieſe Gründe kennen zu lernen iſt gerade in den Tagen des großen deutſchen Geſchehens nicht wenig lehr⸗ reich. Als jene Scharen deutſcher Menſchen ihre Sied⸗ lungen im Waldland Siebenbürgen ſchufen, waren ſie kein Volk im heutigen Sinn.„Unus sit populus“ — eins ſei das Volk,— dies Wort des Königs im Freibrief für ſeine neuen Bürger war daher ein Wunſch, deſſen Erfüllung Jahrhunderte brauchte, und der erſt zu Beginn des 16. Jahrhunderts als voll⸗ zogen gelten kann. Denn die Tatſache, daß eine Schar von Menſchen dieſelbe Sprache ſpricht, ſchafft noch nicht Volkstum. Es gibt Menſchen mit derſelben Mutterſprache, die verſchiedene Völker bilden. Auch die deutſche Mutterſprache trauert über dieſe Tatſache, — die Beiſpiele liegen vor aller Augen. Auch etwa einheitlich⸗religiöſer Glaube zwingt noch nicht in denſelben Volksring; die Siebenbürger unterſtanden vor der Reformation verſchiedenen Bi⸗ ſchöfen; mit aus dem Grund, um auch kirchlich geeint dazuſtehen, bekannte ſich das ganze Volk Mitte des 6, Jahrhunderts zur Reformation.— Unverrückbare Grenzen des Volkstums werden naturgemäß auch durch die Raſſe nicht aufgerichtet; das Blutmäßige, die gleiche Abſtammung ſpielt zwar weſentlich mit. Aber es darf nicht verkannt werden: die Siebenbür⸗ ger Sachſen lebten auf ihrem„Königsboden“, dem urſprünglichen Siedlungsland, Jahrhundertelang von den nichtdeutſchen Umwohnern abgetrennt; aber im⸗ mer wieder iſt es doch vorgekommen, daß in ihrem Volk auch Menſchen fremden Geblüts aufgingen, auf⸗ geſogen und eingedeutſcht wurden. Daher ſind ſie,— wie nelterliche wiſſenſchaftliche Forſchungen und Meſ⸗ ſungen einwandfrei ergeben,— trotz ihrem unzweifel⸗ haft echt deutſchen Weſen, raſſiſch geſehen ebenſo un⸗ einheitlich, wie das Volk des deutſchen Mutterlandes. — Was aber zur Volkswerdung am weſentlichſten beigetragen hat, iſt genau dasſelbe, was überall Volkwerdung ſchafft: gemeinſames Erleben und Er⸗ leiden, gemeinſamer Kampf und gemeinſame Not, mit einem Wort: im gleichen 7 Womit zugleich geſagt 5 gleiche Sprache Vorbed Sachſen ſehr oft die Hofhaltung der ſächſiſchen Kaiſer. Ring zum Volkstum ſchmieden, Augenblick oder eine kurze Zeitſpanne erzwingen kann. Daß ſich dies ſo entſtandene oder geſchaffene Volks⸗ den niemals der tum nun, trotz dauernder ſchwerſter Verluſte, am Leben erhalten hat, hat einen zwar nicht ſofort ſicht⸗ baren, dennoch aber ſehr klaren Grund. Wenn ein Menſch oder eine Schar auswandert mit dem Ziel: du willſt arbeiten und verdienen, um leben zu kön⸗ nen,— da iſt all zu leicht jene Einſtellung gegeben: ubi bene ibi patria, und: wes Brot ich eſſe, des Lied ich ſinge,— wobei es denn meiſt wenig ausmacht, daß dies Lied in fremden Zungen geſungen werden muß. Ganz anders aber, wo der Auswanderer einer Idee dient, die über das tägliche Brot hin⸗ ausliegt.„Zum Schutz der Krone“,— ſo lautete die Loſung der Siebenbürger Sachſen; das Land urbar zu machen, es zu ſchützen und die Reichsgrenzen zu wahren,— das war ihre Sendung, und bis in un⸗ ſere Tage haben ſie ſie nicht nur erkannt, ſondern ſich in all ihrem Tun und Kämpfen dazu bekannt. Die Formen dieſes„Bekennens“ haben oft gewechſelt, und es war in den Streitigkeiten zwiſchen verſchie⸗ denen Thronanwärtern, zwiſchen Türken und dem Reich, zwiſchen Habsburg und Ungarn nicht immer leicht, dieſer Idee eindeutig nachzuleben. Aber die Idee iſt über alle Schwierigkeiten die gleiche geblie⸗ ben. Und beides: die Idee und die Treue zu ihr, ſind bei den Siebenbürger Sachſen e und echt 1 bis zu dieſer 288 Ausgrabung einer Kaiſerpfalz. Die Hiſtoriſche Kommiſſion für Niederſachſen beſchloß auf ihrer in Bückeburg abgehaltenen Jahresverſammlung, die alte Kaiſerpfalz Werla auszugraben. Werla er⸗ hob ſich nach der„Kunſt⸗ und Antiquitäten⸗Rund⸗ ſchau“ als Burg der ſächſiſchen Kaiſer am Ufer der Oker. Reichslande im nördlichen Harz und Vorharzgebiet. Die Pfalz beherbergte im 10. und 11. Jahrhundert Die Bedeutung des feſten Platzes Werla ſank, als Hein⸗ I. eine weitere Harzpfalz zu Goslar erbaute. Sg, be 5 1 Fiſcher⸗Nienburg, Univerſität Santander die in dem ehem. könig! Luſtſchloß Magdalena von der ſpaniſchen Regierung eingerichtet wurde, wird in dieſen Tagen eröffnet Ihre Aufgabe war der Schutz der Nach der„Umſchau“ ſollen dort zehn Wochen laud in defend 5 Reichsminiſter Göring an Generalintendanten Maiſch — Berlin, 18. Juli. Der heutige„Völkiſche Beol⸗ achter“ bringt unter obiger Ueberſchrift folgende Meldung: „Wie wir erfahren, hat der Preußiſche Min! ſter des Innern an den von ihm auf Vorſchlag des Staatskommiſſars Hinkel ernannten neuen Breslauer Generalintendanten Herbert Maiſch einen Brief gerichtet, in dem er ihm beſtätigt, daß nichts gegen ihn vorliege, was einer Wiederverwendung ſeiner Kraft im deutſchen Theater im Wege ſtehe. Der Miniſter ſei überzeugt, daß Maiſch ſeinen Generalintendantenpoſten voll und ganz ausfüllen werde. Generalintendant Maiſchſiſt vom Preußiſchen Innenminiſter ermächtigt worden, von dieſem Schreiben dem Preußiſchen 3 ſchuß Kenntnis zu geben.“ Kunſtankäuſe der Stadt Berlin. Unter Füh⸗ rung von Oberbürgermeiſter Dr. Sahm und Staatskommiſſar Dr. Lippert hat jetzt ein Aus ſchuß der Kunſtdeputation der Stadt Berlin von de! Sommerſchau der Deutſchen Kunſtgemeinſchaft in Berliner Schloß eine Reihe von Werken gekauft. Es handelt ſich um die Oelgemälde„Vorfrühling“ von „Vorfrühling im Rieſengebirge“ von Willy ter Hell,„Aepfel“ von Paul Pfund und „Siegerländer Landſchaft“ von Adolf Saenger. Fer⸗ ner wurde das Aquarell„Märkiſches Land“ von Ernſt Böhm und die Temperamalerei„Winter u Potsdam“ von Paul Thol erworben. Eine Univerſität für alle. Die Internalſonne Profeſſoren und Studenten der ſpaniſchen Univ ſitäten mit Lehrern und Studierenden anderer Län der über beſtimmte Probleme arbeiten. Die h verſität erteilt keine eee. keine, 5 iſt Die 8 Fahr Na „Fahr; der b lebte, inneru die G ben 1 vorgeg rege. von h ſie als außerl Burg burg Saalb! Würzb mutet. ſtab u Sie ſt ſamme naue tungen andere Verſer heim, delbere diesme Troſt darübe * De genom geliefe Sch geſter. haft v tli. Nück⸗ ſicht⸗ l. Er Its ichen, nden. V den einer dnete tl. Flug⸗ „det Arbe ürzte In⸗ ſchen ibge⸗ hann van ig Vor⸗ ngen der f nini⸗ die des ußen igen, 1 N22 men, orten he⸗ iin dem etzes mit ſen von Sein⸗ atio⸗ egie⸗ n d⸗ zum nens er- g 2075 1 2 E 5 Dienstag, 18. Juli 1933 —— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 324 — Die Stadtseite Mannheim, den 18. Juli 1938 Fahrt ins Blaue— Preisausſchreiben Nach all den Ueberraſchungen, die man bei der „Fahrt ins Blaue“ am vergangenen Sonntag dank ber beſonderen Anſtrengung der Veranſtalter er⸗ lebte, die jeden Teilnehmer ſogar mit einer Er⸗ innerung bedachten, bleibt nur noch die eine: Wer ſind zie Glücklichen, die aus dem Preisausſchrei⸗ ben mit der Freifahrtvergünſtigung her⸗ vorgegangen ſind? Die Beteiligung daran war ſehr rege. Gingen doch insgeſamt 202 Löſungen ein. Da⸗ von haben natürlich viele„danebengehauen“, wenn ſie als Ziel Orte angaben und Gegenden, die ganz außerhalb der Ziellinie liegen. Geraten wurde auf Burg Zavelſtein bei Teinach, Dinkelsbühl, Rothen⸗ burg o. d.., Renchtal, Kinzigtal, Ruine Geroldseck, (Saalburg, Königſtein im Taunus uſw. Sogar Würzburg und Koblenz⸗Arensberg wurden ver⸗ mutet. Andere nahmen Zirkel und Kilometermaß⸗ ſtab und wollten die Sache noch genauer machen. Sie ſtellten den ganzen„blauen“ Fahrplan zu⸗ ſammen und zählten die Kilometer, um auf die ge⸗ naue Zahl von 350 Km. zu kommen. Mühewal⸗ tungen, die gar nicht verlangt worden waren. Ein anderer brachte des„Rätſels Löſung“ in launigen Verſen dar. Er ſchrieb: Studenten haben zwar kein Geld, Doch ſehen wollen ſie doch was von der Welt. Früher waren es die fahrenden Scholaren, Heut' können ſie bequemins Blaue fahren. In der Entdeckung erſter Freude, als hätt' ich den Gewinn ſchon in der Börſe, Bracht ich das Ganze gleich in Verſe. Leider konnte auch er nicht berückſichtigt werden. So mag er ſich an einem Teil ſeiner Verſe freuen! Von den 202 eingegangenen Löſungen ſind 35 rich⸗ lig geweſen. Nach den Bedingungen des Preis⸗ gusſchreibens mußte daher geloſt werden. Die Preisträger wurden dabei: Auguſt Appel, Gontard⸗ ſtraße 30, Friedrich Hager, Eichendorffſtaße 47, Lina Kern, Garniſonſtraße 3, Marie Gelb, D 6, 4, Helene Seitz, Holzſtraße 5, Luiſe Schwarz, B 2, 15, Chri⸗ Bergheimerſtraße 33, Auguſt Haudry, Heidelberg, Bergheimerſtraße 33, Auguſt Haudrey, Heidelberg, Ingrimſtraße 5, Georg Kalbfleiſch, Eppelheim, Hauptſtraße 323. Sie werden gebeten, ſich das ge⸗ wonnene Fahrgeld beim Verkehrsverein Mann⸗ heim, N 2, 4 oder beim Badiſchen Reiſebüro Hei⸗ delberg an der Kaſſe des Reiſebüros abzuholen. Die diesmal nicht vom Glück Begünſtigten haben den Troſt aufs nächſtemal. Wann das ſein wird, darüber kann nur die Reichsbahn Auskunft geben. Der von ihr erzielte Erfolg wird ſie veranlaſſen, nicht allzu große Pauſen einzulegen. Denn der deutſche Sommer iſt ſo raſch dahin. * Der Sonder⸗Wochenendzug Erfurt Mannheim —beidelberg wird nach einer Mitteilung, die der Verkehrs⸗Verein Mannheim vom Verkehrsamt Er⸗ furt erhielt, am 29. Juli wiederholt. * Den Dr. phil. mit Auszeichnung hat der frühere Schüler der Leſſingſchule, Herr Hans Eberhard Kauffmann, Sohn des Herrn Otto Kauffmann, an der Univerſität Zürich beſtanden. * Pplizeibericht vom 18. Juli. Verkehrsſtörung. An einem Zweiſpännerfuhrwerk brach geſtern nachmittag auf der Inſelſtraße ein Rad, ſo daß der Wagen und ein Teil der Ladung auf das Straßenbahngleis zu liegen kam. Bis zur Beſeiti⸗ gung des Verkehrshinderniſſes war der Straßen⸗ bahnverkehr auf nahezu eine Stunde unterbrochen. Verkehrsunfälle. Geſtern vormittag ſtieß eine Radfahrerin, die auf der Ettlingerſtraße nach links in kurzem Bogen in die Seckenheimer Haupt⸗ ſtraße einfuhr, gegen einen Perſonenkraftwagen und kam zu Fall. Die Verunglückte, die bewußtlos lie⸗ gen blieb, trug eine Gehirnerſchütterung, einen Blut⸗ erguß an der linken Kopfſeite und Hautabſchürfun⸗ gen am ganzen Körper davon. Ein herbeigerufener Arzt oronete die Einlieferung der Verunglückten in das Allgemeine Krankenhaus an. Der Perſonen⸗ kraftwagen wurde beſchädigt. Geheime Kommuniſtenverſammlung. In einem Gartenhaus im Gartengelände bei der Gutemann⸗ ſtraße wurden am geſtrigen Spätnachmittag acht als Kommuniſten bekannte Männer bei einer unerlaub⸗ ten Verſammlung betroffen und feſtgenommen. Bei der Durchſuchung des Gartenhauſes wurde ein Floberkgewehr mit Schalldämpfer und dazugehöri⸗ ger Munition gefunden. Ferner fand man bei der Durchſuchung der Wohnung eines der Hauptbeteilig⸗ ten Fiſchereigerät, das zu unerlaubtem Fiſchen he⸗ nutzt wurde, zwei Kaninchenfallen, einen Gewehrlauf und Schloßteile eines Militärgewehrs. Die Feſt⸗ genommenen wurden in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert. Schutzhaft. Wegen politiſcher Umtriebe wurden geſtern über weitere fünf Perſonen die Schutz⸗ haft verhängt. Neue Stadträte und Stadtverordnete Aus der Stadtratsſitzung vom 15. Juli Auf Grund des§ 1 des 4. Geſetzes zur Durchfüh⸗ rung der Gleichſchaltung von Reich, Ländern und Gemeinden im Land Baden vom 8. Juni 1933 hat der Herr Landeskommiſſär für die Kreiſe Mann⸗ heim, Heidelberg und Mosbach mit Ermächtigung des Herrn Miniſters des Innern am 13. Juli 1939 an Stelle der aus den ſtädtiſchen Kollegien aus⸗ geſchiedenen Fraktionsmitglieder der Sp die nach⸗ ſtehenden Mitglieder der NSDaAp mit Amtsdauer bis 4. März 1937 berufen: in den Stadtrat: Gögel, Joſef, Vertreter, Prinz⸗Wilhelm⸗Straße k; Greulich, Dr. Erich, Ingenieur, Mannheim⸗ Neckarau, Wingertſtraße 61; Mutter, Albert, Poſtinſpektor, Stamitzſtraße 9; Schick, Karl, Bankbeamter, R 6, 10. in den Bürgerausſchuß: Diener, Max, Werkmeiſter, N g, 17; Euringer, Max, Bankbeamter, Waldparkdamm 7; Geider, Sebaſtian, Arbeiter Frieſenheimer Straße 21a; Götz, Adolf, Maſchinenſchloſſer, Mannheim⸗Käfertal, Rebenſtr. 103; Holecek, Johann, Kaufmann, O 4, 7: Huck, Auguſt, Sattler, U 1, 23; Klebſattel, Walter, Kaufmann, Heinrich⸗Lanz⸗ Straße 23/25; Leitermann, Hermann, Angeſtellter, Mannheim⸗ Käfertal, Weinheimer Weg; Remmler, Fritz, Dipl.⸗Ing., Mannheim⸗Neckarau, Zypreſſenſtr. 7; Schmidt, Alois, Mühlenbauer, Untere Mühlau⸗ ſtraße 98; Sieberling, Karl, Ingenieur, O 4, 7: Sinn, Richard, kaufmänniſcher Angeſtellter, Mann⸗ heim⸗Feudenheim, Schwanenſtr. 38; Staudinger, Ernſt, Wagner, Lortzingſtr. 27; Venus, Donat, Dipl.⸗Ing., Mannheim⸗Feuden⸗ heim, Eberbacher Straße 34; Weſter, Georg, Kaufmann, Mannheim⸗Friedrichs⸗ feld, Schlettſtadter Straße 5. In der am 15. Juli abgehaltenen Stabtrats⸗ ſitzung waren die vier neuen Stabtratsmitglieber erſchienen. Sie wurden vom Oberbürgermeiſter be⸗ grüßt und auf ihr Amt verpflichtet. Für den bis⸗ herigen Stadtverordneten und jetzigen Stadtrat Mutter tritt Kaufmann Karl Bauer, Mannheim⸗ Seckenheim, Schwabenſtr. 8, in den Bürgerausſchuß ein. Der Stadtverordnete Dr. Moekel hat unter Berufung auf ſein Alter ſein Amt nie⸗ dergelegt. Der Stadtrat erkennt die Amtsnie⸗ derlegung gemäß 8 16, Abſ. 2b, der Gemeindeordnung als begründet an. Die Gemeindeſatzung über die Zahl der Bürger⸗ meiſter und beſoldeten Stadträte wird dahin geändert, daß die Zahl der ſtellvertreten⸗ den Bürgermeiſter auf einen und die der beſoldeten Stadträte auf einen feſtgeſetzt wird. Die Stadtver⸗ waltung beſteht demnach künftig aus dem Oberbür⸗ germeiſter, einem Bürgermeiſter und einem beſolde⸗ ten Stadtrat. Die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird am 18. Juli 1933 eingeholt werden. Neue Stiftungsräte. Auf Grund der im Reichsgeſetz zur Gleichſchaltung der Aufſichtsräte von Körperſchaften des öffentlichen Rechts gegebenen Ermächtigung werden eine Reihe von Mitgliedern der Stiftungsräte von weltlichen Ortsſtiftungen, deren Amtszeit noch nicht abgelaufen war, abberufen und durch neue Mitglieder erſetzt. Für die⸗ jenigen Mitglieder des Stiftungsrates des Evange⸗ liſchen Altersheims, deren Wahlzeit abgelaufen iſt, und für eine neu zu bildenden Stiftungsrat der Freiherrlich von Hoevel'ſchen Stiftung werden Wahl⸗ vorſchlagsliſten für die durch den Bürgerausſchuß am 18. d. Mts. vorzunehmende Wahl aufgeſtellt. Gemeindeſatzung über die Zahl der Bürger⸗ meiſter und beſoldeten Stadträte Nach der Gemeindeſatzung über die Zuſammen⸗ ſetzung des Stadtrats vom April 1926 beſtand der Stadtrat bisher aus einem Oberbürgermeiſter, 3 Bürgermeiſtern und 24 ehrenamtlich tätigen Stadt⸗ räten. Die Zahl der ehrenamtlichen Stadträte wurde durch das Geſetz zur Durchführung der Gleichſchaltung von Reich, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden im Lande Baden vom 4. April 1933 in den Gemeinden von mehr als 100 000 Ein⸗ wohnern auf 14 feſtgeſetzt. Entſprechend der ver⸗ ringerten Zahl der ehrenamtlichen Stadträte ſoll auch die Zahl der ſtellvertretenden Bürgermeiſter von 3 auf 1 herabgeſetzt und 1 beſoldeter Stadtrat beſtellt werden. Die Stadtverwaltung beſteht demnach künf⸗ tig aus dem Oberbürgermeiſter, einem Bürgermei⸗ ſter und einem beſoloͤeten Staoͤtrat. Die übrigen Beſtimmungen der bisherigen Satzung ſind durch verſchiedene Aenderungen der Gemeindeordnung überholt. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine heu⸗ tige Sitzung ein entſprechender Antrag vor. Die Gemeindeſatzung vom 10. Juli/1. Auguſt 1919 in der Faſſung vom 27. April 1926 wird auf⸗ gehoben. Karl Orth 7 Sonntag mittag iſt Metzgermeiſter Karl Orth im Alter von 63 Jahren vperſchieden. Nur Nichtein⸗ geweihte ließen ſich von dem blühenden Ausſehen des bekannten und beliebten Handwerksmeiſters täuſchen. Seine Berufskollegen wußten, daß ihn ſeit Jahren ein ſchweres inneres Leiden plagte, gegen das die ärztliche Kunſt vergeblich ankämpfte. Deshalb be⸗ reiteten ſie ihm vor vier Wochen noch dadurch eine beſondere Freude, daß ſie ihn zum Ehrenmitglied des Sängerchors der Fleiſchertnnung ernannten, dem er ſeit der Gründung angehört hatte. Mit ſeinem ſchönen Tenor war er dieſer Vereinigung bis vor etwa zwei Jahren als Aktiver eine wertvolle Stütze. Vor eini⸗ gen Wochen wurde ihm gelegentlich der Neuwahl des Vorſtandes auch die Ehrenmitgliedſchaft der Fleiſcher⸗ innung verliehen. Orth hat auch dieſe Auszeichnung redlich verdient, da er ſich als zweiter Obermeiſter der Innung lange Jahre große Verdienſte um die Förderung ſeines Berufes erworben hat. Dem Auf⸗ ſichtsrat der Sübddeutſchen Fettſchmelze gehörte er ebenfalls mehrere Jahre an. Hervorragendes beruf⸗ liches Können und unermüdliches Streben brachten ihm die verdienten geſchäftlichen Erfolge. Die Metz⸗ gerei in M 5, 12 genießt vor allem durch die Her⸗ ſtellung feiner Wurſtwaren einen ganz beſonderen Ruf. Orth hinterläßt mit der Witwe, die ihn in der Führung des Geſchäftes ſtets auf das tatkräftigſte unterſtützte, zwei Söhne und drei Töchter, von denen die eine, wie der Vater ſehr muſikaliſch veranlagt, be⸗ reits gute Erfolge als Opernſängerin erzielt hat. In dem älteſten Sohn hat ſich der Verſtorbene einen würdigen Nachfolger herangezogen. Der viel zu frühe Heimgang des hochgeachteten Mitbürgers, der ſich auch durch ſein ſchlichtes, liebenswürdiges Weſen viele Freunde gewann, wird allgemein bedauert. * Goldenes Geſchäftsjubilaum. Die Firma Lud⸗ wig Kauffmann, Inhaber Eugen und Karl Kauffmann, feierte dieſer Tage ihr 50jähriges Ge⸗ ſchäftsjubiläum. Die Firma erfreut ſich im In⸗ und Ausland eines erſtklaſſigen Rufes. * 80. Geburtstag. Regierungsrat i. R. Eduard Scheuring vollendet heute das 80. Lebensjahr. M1 IT e d e d F A H NS N U N 0 8 7 A N DART ENT AKA GA K Der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn⸗Ge⸗ ſellſchaft, der Leiter der Gruppenverwaltung Bayern und der Präſident der Reichsbahndirektion Nürnberg haben ihm aus dieſem Anlaß ihre Glückwünſche übermittelt und ein Geldgeſchenk beigefügt. * Seinen 77. Geburtstag feiert morgen in kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche Herr Karl Kupfer, Wirtſchaft„Zum Roſengarten“, U 6, 19. Herr Kupfer iſt in weiten Kreiſen unſerer Stadt eine bekannte und beliebte Perſönlichkeit. Ueber 45 Jahre betreibt er die Gaſtſtätte in muſtergültiger Weiſe und erfreut ſich bei ſeinen Gäſten und vielen Freunden allgemei⸗ ner Hochachtung und Wertſchätzung. Der Wunſch, es möge dem Geburtstagskinde vergönnt ſein, noch viele Jahre im Kreiſe ſeiner werten Familie ver⸗ leben zu dürfen, wird ſicherlich in vielen Herzen einen lauten Widerhall finden. * Ein Zimmerbrand entſtand am Sonntagabend dadurch im Hauſe Kloppenheimerſtraße 71, daß durch unvorſichtigen Umgang mit Spiritus eine Matratze in Brand geriet. Beim Eintreffen des Löſchzuges der Wache II der Berufsfeuerwehr war die Gefahr bereits beſeitigt. * Eine Anzahl Schmuckſachen und Münzen wurde am 9. Juli aus einer Wohnung am Friedrichsplatz entwendet. Verſchwunden ſind aus einer Wohnung am Friedrichsplatz ein birnenförmiger, in Gold und Platin gefaßter Anhänger an einer Platinkette, be⸗ ſtehend aus größeren und kleineren Brillanten und Perlen, zwei Perlenhemdenknöpfe, eine Krawatte⸗ nadel mit birnenförmiger Perle, ein goldener run⸗ der Chateleine⸗Anhänger, ein goldenes 10 Gulden⸗ ſtück, ein Käſtchen mit Silbermünzen, ein heller Schildpattkamm mit Brillanten und Perlen in der Mitte, ein breiter goldener Ring, eine goldene Her⸗ renuhr mit Schlagwerk, Sprungdeckel, weißem Zif⸗ ferblatt und Sekundenzeiger, eine goldene Herren⸗ uhr mit Sprungdeckel, der in der Mitte eine Oeff⸗ nung hat und mit römiſchen Ziffern verſehen iſt, eine ſchwere engliſche goldene Herrenuhr mit Sprungdeckel und weißem Zifferblatt, eine goldene lange Uhrkette mit zwei Karabinern, eine goldene Uhrkette mit einem Karabiner und einem Ring, eine goldene Broſche im Jugenoͤſtil mit Emailbild⸗ chen, eine goldene, ſchwarz emaillierte Sicherheits⸗ ole fAllscut Clic TEN CONAX C. MH. BNE Mr AM heute! 7 y dd A d nadel mit aufgeſetzten Blümchen und klaren Bril⸗ lanten, eine goldene Damenuhr, der Rücken blau Email mit Brillantſplittern, eine goldene, lange Uhrkette, in Stücken abgeteilt, ein alter goldener Ring mit Halbedelſteinen, Smaragden und Roſen, eine Onixbroſche, oval mit Kamee und Perlrand, ein Anhänger, Amethyſten in Blattform mit kleinen Perlchen in der Mitte und goldener Kette, ein An⸗ hänger, Türkis mit goldener Kette, ein Paar gol⸗ dene Manſchettenknöpfe mit echten Steinchen und zwei dazu paſſenden Kragenknöpfchen, eine abge⸗ ſchloſſene Stahlkaſſette, Größe 20 zu 15 Zentimeter, mit einem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe und Bad. Ver⸗ dienſtmedaille mit Beſitzzeugniſſen auf den Namen Willi Haas und eine Rotkreuz⸗Verdienſtmedaille. Amtliche Perſonal veränderungen Ernannt: Land⸗ und Amtsgerichtsrat Dr. Hans Mohr in Offenburg zum Amtsgerichtsrat in Heidel⸗ berg, Regierungsrat Erwin Backfiſch, Direktor der Bezirksgefängniſſe Karlsruhe, zum Direktor der Strafanſtalten in Bruchſal unter Verleihung der Amtsbezeichnung„Oberregierungsrat“, Amtsge⸗ richtsrat Wilhelm Haas in Heidelberg zum Erſten Staatsanwalt daſelbſt, Regierungsrat Gosbert Jörg bei den Strafanſtalten in Bruchſal zum Direktor der Bezirksgefängniſſe in Karlsruhe, Amtsgerichtsrat Dr. Oskar Fiſcher in Offenburg zum Amtsge⸗ richtsrat in Gengenbach und zugleich zum Landge⸗ richtsrat in Offenburg, Staatsanwalt Dr. Hans A n⸗ ſecch ü tz in Heidelberg zum Amtsgerichtsrat in Offen⸗ burg, Staatsanwalt Rudolf Zembſch in Heidelberg zum Amtsgerichtsrat in Wiesloch, die Gerichts⸗ aſſeſſoren Heinrich Metzinger aus Bonneweg zum Regierungsrat bei den Strafanſtalten in Bruchſal, Dr. Wilhelm Pauli aus Straßburg zum Staats⸗ anwalt in Karlsruhe und Dr. Rolf Kiefer aus Freiburg zum Staatsanwalt in Pforzheim, Kanzlei⸗ gehilfin Anna Siel bei der Staatsanwaltſchaft Hei⸗ delberg zur Kanzliſtin. — 25 05 77 V 40% 73 Ur 5 ee 17 Nr S 75 a SVN 5 1³ cb d 5 127 en, Ces O woſxeſſos. O nene: O held degeent G wos e dede cht fegen 7 Schnee& dsopein e debel R Getter. Owigastuue. Os sehe ſeſchter 051 massiger Sbosdgeẽ 5! Stormtzeher Norowess die pfelle luegen mit gem wiage die der gen Stationen stehenden ad ten gedeg gie Temperatur an. Die Uinien verbinden orte mit gieſchens auf Neeresnwesb umgerechnete Cuftaruch Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 18. Juli: Der hohe Druck liegt noch immer im Weſten, ſo daß die mäßig warme, nahezu ſtörungsfreie Wit⸗ terung andauern wird. Vorausſage für Mittwoch, 19. Juli Wechſelnd wolkig und mäßig warm. Vor⸗ wiegend trocken bei weſtlicher Luftzuführung. Höchſttem peratur in Mannheim am 17. Juli 23,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. Juli 13,9 Grad; heute früh 78 Uhr 14,7 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und. 20 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 49 Uhr. 19 Waſſer⸗ und 4 18 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Mheln⸗Pegel 14. 15. 16. 17. 18. 15 16 17.1 Valdahn'.92.53.94 4,402, 42f ear anne Rheinfelden 3,27.27 3,49 3,00 3,80, Wear Pede! Breiſach.57.55 2,88 3,42.41] Mannheim. 4,13 4,10 4,264.48 Fehl: 5443,57 85 3,30, Jagſtfeld 0,60— 10. 998 Maxau. 5,30 5,29 5,30 5,50 5,92] Heilbronn„1,15— 57 5 Mannheim 355 4,21 203 2720255 lochingen. 0,24— 0,20 0,22 Kaub 3,82 2,802,702, 78,.93Jl Diedesheim. 0,51 1,01.054,08 andern.— Ein Raucher em; jehll sie dem andern. 9 85 is die Ziqare e, Sie unbedingt versu- chen sollłen. fun 32 eine Sſadi nach der ie es noch e; 5 leriſchen Angelegenheiten befinden. 4. Seite/ Nummer 324 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Juli 1939 Badens Stellung in der Hafraba Von Oberregierungsrat Dr. Zierau in Karlsruhe, Präſident der Hafraba f Das kürzlich von der Reichsregierung erlaſſeue Geſetz über die Errichtung eines Unternehmens Meichsautobahnen“ vom 27. Juni 1933 hat endlich die Grundlage für die Verwirklichung des von der Hafraba verfochtenen Kraftwagenbahnplanes ge⸗ bracht. Das Geſetz iſt geeignet, einen neuen Zeit⸗ abſchnitt in der Entwicklung unſerer deutſchen Ver⸗ kehrswirtſchaft einzuleiten und verdient daher weit⸗ gehendſte Beachtung. Es handelt ſich dabei nicht nur um die Schaffung eines vollkommen neuen Ver⸗ kehrsnetzes für den Kraftfahrzeugverkehr, ſondern auch um einſchneidende mittelbare Wirkungen in volkswirtſchaftlicher und kultureller Hinſicht, deren Bedeutung in vollem Umfang ſich erſt dann zeigen wird, wenn einmal der großzügige Gedanke des Reichskanzlers, ein deutſches Kraftfahrbahnnetz von rb. 10 Km. zu ſchaffen, in die Tat umgeſetzt ſein wird. Der Gedanke, eigene Verkehrswege für das Kraftfahrzeug zu ſchaffen, iſt aus Italien übernom⸗ men worden. Italien iſt das einzige Land, das bisher ſolche ausſchließlich dem Kraftfahrzeugver⸗ kehr gewidmete und für ſeine beſonderen Bedürfniſſe eingerichtete Straßen von größerer Längenausdeh⸗ nung beſitzt. Schöpfer des italieniſchen Kraftfahrbahn⸗ netzes, das ſeine Ausſtrahlung von dem Kraftmittel⸗ punkt der lombardiſchen Tiefebene aus genommen Hat, iſt der in Mailand lebende, auch in Deutſchland bekannte Ingenieur Puricelli, der die Her⸗ ſtellung eines ganz Italien überziehenden Kraft⸗ fahrbahnnetzes als ſeine Lebensaufgabe betrachtet. Zum beſſeren Verſtändnis darf hervorgehoben werden, daß die Kraftfahrbahn dem Verkehr alle Vorbedin⸗ gungen ſchaffen ſoll, die für die reſtloſe Ausnützung der Eigenkräfte des Kraftwagens und die Erreichung größtmöglichſter Verkehrsſicherheit notwendig ſind. Dieſen Anforderungen vermag das vorhandene all⸗ gemeine Straßennetz, das aus Zeiten ſtammt, in denen der Kraftwagen noch keine Verkehrsbedeutung hatte, nur in unzureichendem Maße zu genügen. Auch ein allmählicher Ausbau dieſes allgemeinen Straßennetzes kann den beſonderen Bedürfniſſen des Kraftwagens nicht in genügendem Maße gerecht werden, weil die allgemeinen Straßen dem gemiſch⸗ ten Verkehr gewidmet bleiben müſſen. Die Kraftfahrbahn kann natürlich nur als Sammelader zwiſchen größeren Verkehrs⸗ und Wirtſchaftsmittelpunkten gedacht werden. Ihre weſentlichen Kennzeichen beſtehen darin, daß ſie einen eigenen, mit dem Bahnkörper vergleich⸗ baren Wegkörper beſitzt, der jede Kreuzung mit anderen Wegen, Bahnübergängen und dergl. aus⸗ ſchließt. Die Kraftfahrbahn iſt in ihrer ganzen Längenausdehnung von dem übrigen Wegenetz ab⸗ geſchloſſen und nur an beſtimmten Stellen, bei denen ſogenannte Zubringerſtraßen einmünden, mit dem allgemeinen Wegenetz verbunden. Die Zuleitung des Verkehrs auf die Bahn erfolgt in einer Weiſe, daß der ſich auf der Bahn bewegende Richtung s⸗ verkehr nicht geſtört wird. Hierzu iſt eine beſondere Ausgeſtaltung der Zubringerſtraßen er⸗ forderlich. Für die Benützung der Bahn ſoll ein Entgelt erhoben werden als Gegenleiſtung für die beſonderen Vorteile, die die Bahn dem Kraftfahr⸗ zeugverkehr bietet. Jedenfalls muß die Benutzungs⸗ gebühr ſo eingerichtet werden, daß ſie geringer iſt als die meßbaren Vorteile, die ſich für den Kraft⸗ fahrer aus der Benutzung der Straße ergeben. Ein⸗ gehende Unterſuchungen haben ergeben, daß eine als Kraftfahrbahn angelegte Straße dem Kraftwagen⸗ verkehr durch raſchere Fahrmöglichkeit, Verminde⸗ rung der Gefahren, Erſparniſſe an Benzin und Oel⸗ verbrauch, geringere Abnutzung der Reifen, Erhöhung der Lebensdauer der Kraftfahrzeuge und dergl. Vortetle bringen wird, die die Erhebung eines mäßigen, unter der Grenze dieſer Vorteile liegen⸗ den Benutzungsentgelts vom wirtſchaftlichen Stand⸗ punkt aus durchaus gerechtfertigt erſcheinen laſſen. Die Ausgeſtaltung der Fahrbahn muß ſo beſchaffen ſein, daß eine vollkommene verkehrs⸗ ſichere Benutzung gewährleiſtet iſt. Vor⸗ ausſetzungen dafür ſind die Einführung des Rich⸗ tungsverkehrs mit beſonderer Ueberholungsfahr⸗ bahn, die Trennung der Richtungsfahrbahnen durch Blendſchutzeinrichtungen und die künſtliche Beleuch⸗ tung der Straße bei Nacht. Die Straßendeckung muß nach modernen bautechniſchen Erwägungen ſorgfältig ausgewählt werden. Die Planführung der Hafraba ſieht eine von den Hanſeſtädten nach Baſel führende durchgehende Nord— Südlinie vor, die gedacht iſt als Teil einer großen internationalen Nord— Sübverbin⸗ dung. Die Hafrabalinie ſoll in Baſel von der Schweiz übernommen und mit dem italieniſchen Kraftfahr⸗ bahnnetz in Zuſammenhang gebracht werden. Zu dieſem Zweck iſt auch in der Schweiz eine Geſellſchaft tätig, die in enger Verbundenheit mit der Hafraba arbeitet. Eingehende verkehrswirtſchaftliche Unter⸗ ſuchungen haben ergeben, daß die Teilſtrecke der Hafrabalinie, die das Wirtſchaftsgebiet Main⸗Neckar erfaßt, in erſter Linie für den Ausbau geeignet iſt. Innerhalb dieſes durch große Verkehrs⸗ und Indu⸗ ſtriezentren beſtimmten Teilgebiets ſind die Voraus⸗ ſetzungen gegeben, die eine genügende Verkehrsdich⸗ tigkeit für die Kraftfahrbahn erwarten laſſen. Die Teilſtrecke Main— Neckar umfaßt folgende Ver⸗ bindungslinien: Frankfurt Mainz Wiesbaden, Frankfurt— Mannheim Heidelberg ſowie Mannheim— Heidel⸗ berg. Die Geſamtlänge dieſer Strecke beträgt rund 100 Km. Davon entfallen auf die Strecke Frankfurt — Mainz— Wiesbaden bis zum Beginn der ſog. Wandersmannſtraße(Abſchnitt 1) 12,1 Km, auf die Strecke Frankfurt— Viernheim(Abſchnitt II) 59,6 Kilometer und auf die Strecke Viernheim— Mann⸗ heim— Heidelberg(Abſchnitt III) 26,1 Km. Ab⸗ ſchnitt J liegt faſt ausſchließlich auf preußiſchem, Ab⸗ ſchnitt II auf heſſiſchem und Abſchnitt III auf badi⸗ ſchem Gebiet. Der geſamte Entwurf für dieſe Teil⸗ ſtrecke iſt von der Hafraba in allen Einzelheiten ein⸗ ſchließlich aller Kunſtbauwerke durchgearbeitet. Die Baukoſten werden einſchließlich der Grund⸗ erwerbskoſten auf rd. 27 Millionen /, d. h. auf rd. 273000% für den Kilometer Bahn veranſchlagt wer⸗ den können. Die endgültige Höhe des Koſtenauf⸗ wands iſt abhängig von der techniſchen Ausgeſtaltung der Straße, deren Ausbau grundſätzlich nach dem von der Hafraba ausgearbeiteten Normalten erfolgen ſoll. Die Hafrabalinie bildet lediglich einen Teil des von der Reichsregierung geplanten deutſchen Kraft⸗ fahrbahnnetzes. Die Feſtlegung der Linienführung und Ausgeſtaltung der Kraftahrtbahnen iſt nach 8 5 des Reichskraftfahrbahngeſetzes Aufgabe des neuen Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen, der nach Anhörung der Landesbehörden die Bau⸗ pläne feſtzuſtellen hat. Abgeſehen von der Hafraba⸗ linie liegen verbindliche Unterlagen für die Feſtſtel⸗ lung des deutſchen Netzes noch nicht vor. Als Haupt⸗ verkehrsgdern für das Kraftfahrbahunetz kommen zwei Nord— Süd ⸗Verbindungslinien leinſchließ⸗ lich der Hafrabalinie) und im weſentlichen drei große Weſt— Oſt⸗Verbindungen in Frage. Der Geſamt⸗ umfang des Netzes kann auf rund 5000 Km. geſchätzt werden. Die führende Rolle in der Weiterbehandlung des Netzausbaues hat die Deutſche Reichsbahn übernom⸗ men, als deren Zweigunternehmen die zu errich⸗ tende Geſellſchaft„Reichsautobahn“ anzuſehen iſt. Damit hat ſich auch die Löſung der Finanzierungs⸗ frage weſentlich vereinfacht. Die erforderlichen Mit⸗ tel werden von der Reichsbahn zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Es kann nicht hoch genug bewertet werden, daß es dem Vorgehen des Herrn Reichskanzlers ge⸗ lungen iſt, die bisherige grundſätzliche Gegnerſchaft der Reichsbahn gegen den Bau von Kraftfahrbahnen Die Regierung und die Kunſt Der zweiten Kunſtausſtellung 1933, die am Sams⸗ kagnachmittag im Ausſtellungsgebäude Baden⸗ Baden eröffnet wurde, kommt eine beſondere Be⸗ deutung zu. Sie iſt die erſte, in welcher die badiſche Kunſt nach der Erneuerung unſerer Volks⸗ und Staatsgemeinſchaft Zeugnis ablegt von einem Streben, das in enger Verbindung mit Volk und Landſchaft die Seele beider in ihren Gebilden wieder bewußt hervortreten laſſen will. Sie iſt, unter dem Vorſitz von Prof. Wilh. Nagel und nach Anordnung von Kunſtmaler Aug. Gebhard geſtaltet. Nach der Eröffnungsanſprache von Prof. Nagel begrüßte der Führer der badiſchen Künſtlerſchaft, Prof. H. A. Bühler⸗ Karlsruhe, Kultus⸗ miniſter Dr. Wacker als den Mann, der mit innerſtem Herzen allen künſtleriſchen Dingen naheſtehe und den Oberregierungsrat Dr. A fal, deſſen Intereſſe für die Kunſt ſo lebendig ſei. Der Redner führte dazu aus, daß wir uns heute an einer entſcheidenden Wende der künſt⸗ Als vor 30 Jahren Max Liebermann bei der Eröffnung der Berliner Ausſtellung erklärte,„die Kunſt hat keinen Inhalt, ſondern iſt nur Form!“, war das ein Schlag in das Geſicht der deutſchen Kunſt. Heute ſind wir wieder an der Stelle, wo der Inhalt ſich ſeine ihm eigene Form ſucht, die be⸗ ſeelte Form. Es erwachte die Erkenntnis der Form als äußere Erſcheinung inneren Weſens, aus ſeeliſchen, aus geiſtigen Geſetzen, die bis in das Kleinſte reichen. Wenn der Künſtler das wieder glauben kann, wenn er jede Blume, jedes Tier, Käfer und Schmetterling als ein beſeeltes Weſen auffaſſen kann, dann werden wir wieder eine Zeit erleben, die in der Kunſt den Weg zu höchſten Zielen frei macht. So kann auch dieſe ſchöne Ausſtellung noch nicht letzte Erfüllung ſein. Wohl aber bedeutet ſie einen Weg und einen Uebergang zu dem, was wir erſehnen. s a In einer großangelegten, gedankenreichen Rede Geſicht, das die Kunſt am klarſten widerſpiegelt. Darum gibt es in der Geſchichte der deutſchen Kunſt auch Epochen, wo die Kunſt nur Faſſade iſt, Verfalls⸗ erſcheinung, wo man nicht zu der Löſung kommt, das Aeußere durch Inneres darzutun. Von der Kunſt aus läßt ſich mehr, als ein Pſychologe und Pſychiater es vermag, tief hineinblicken in das Innere einer Zeit, die Bildwerke ſchuf. Die Wertung von Gut und Böſe hängt dabei nicht vom Stil ab, ſondern von der inneren Verfaſſung der Menſchen, von ihrem ewigen Suchen nach der Wertſtellung. Eine Zeit, die kein inneres Geſicht hat, wird ſich vergeb⸗ lich bemühen, ein äußeres Geſicht zu bekommen. Sie ſpiegelt ihre Verzerrung und Dekadenz in Ausübung jeder Form. In den letzten Jahren vor dem Krieg nahm das große Abſacken von künſtleriſcher Höhe ſeinen Anfang. Keine künſtleriſchen Ideen ſind vor⸗ handen, nur große Einzelerſcheinungen, wie Inſeln im Meer. Von 19181933 gibt es gar kein Geſicht mehr, das in der Kunſt zum Ausdruck kommen konnte. Alles löſt ſich bis ins Groteske, bis ins Chaos. Nur einzelne große Künſtler haben noch Verbindung mit den großen Vorgängern,— und die guten Handwerker. Die neue Zeit wird wieder ihren Ausdruck finden. Es iſt kein ſchlechtes Zeichen, wenn ſie im gleichen Atemzug, wo ſie zur politiſchen Macht gelangte, gleich auch nach ihrem künſtleriſchen Geſicht ſucht. Sie wird zuerſt noch ſuchend ſein, nicht gleich von reifer Kraft. Für den Staat ergibt ſich dabei die Ablehnung alles deſſen, was zum Verfall, zur Dekadenz führt, was nicht die Kraft hat, neue Werte für die ganze Nation zu gebären. Dieſe Ablehnung wird mit dem ſchon zum Schlagwort gewordenen„Kampf gegen den Kulturbolſchewismus“ umgriffen, d. i. Kampf gegen das Chaos, das zum Ausleben in In⸗ dividualismus und Nihilismus führt. in eine poſitive Förderung dieſes großen Verkehrs⸗ planes umzuſchalten. Das geplante deutſche Kraftfahrbahnnetz berührt im weſentlichem Maße die Ver⸗ kehrsbelange unſerer badiſchen Heimat. Wir werden in Baden mit zwei großen Ver⸗ bindungslinien zu rechnen haben, von denen die eine(Hafrabaſtraße) von Frankfurt her kommend an der Bergſtraße entlang zwiſchen Mannheim und Heidelberg hindurch über Karlsruhe nach Baſel wei⸗ tergeführt werden ſoll. Mit dieſer Linienführung iſt die Querverbindung Mannheim Heidelberg ver⸗ flochten. Neben dieſer Nord⸗Süd⸗Verbindung wird eine Weſt⸗Oſt⸗Verbindung etwa im Zuge von Saar⸗ brücken—Karlsruhe—Stuttgart— München vorzuſehen ſein, die als ſüdlichſte der vorerwähnten großen deutſchen Weſt⸗Oſt⸗Verbindungen anzuſehen iſt. Wenn auch mit der Möglichkeit gerechnet werden muß, daß im einzelnen kleine Aenderungen an der von der Hafraba vorgeſchlagenen Linienführung vorgenommen werden, ſo ſcheint doch heute ſchon feſtzuſtehen, daß die Vorzugsſtellung der Hafraba⸗ ſtrecke ſowohl von der deutſchen Reichsbahn wie von dem neu ernannten Straßeninſpektor anerkannt wird. Selbſtverſtändlich erfordert die Inangriff⸗ nahme eines ſo ungeheueren Werkes, wie es der Ausbau eines 5000 Km. umfaſſenden deutſchen Kraft⸗ fahrbahnnetzes darſtellt, ein gewiſſes Vertrauen in die wirtſchaftliche Entwicklung und es muß dankbar an⸗ erkannt werden, daß der Führer der Reichsregierung die Entſchloſſenheit gezeigt hat, auch auf dieſem Ge⸗ biet des deutſchen Wiederaufbaues mutig in die Zu⸗ kunft zu blicken. Betrachtet man die zunehmende Entwicklung des Kraftverkehrs und rechnet man mit einer allmählichen Geſundung unſerer wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe, ſo kann die Durchführung des Kratfahrbahngedankens, wenn ſich der allmähliche Ausbau des Netzes nach geſunden verkehrswirtſchaft⸗ lichen Grundſätzen vollzieht, kaum mehr als ein Wagnis angeſehen werden. Die Bahn iſt eine not⸗ wendige Ergänzung im allgemeinen Verkehrsmittel⸗ ſyſtem. Gegenüber ſchwarzſeheriſchen Einſtellungen darf darauf hingewieſen werden, daß die räumliche Kraft⸗ verkehrsdichte in Deutſchland weit über dem Welt⸗ durchſchnitt liegt. Die Länder Baden und Heſſen haben trotz der im Jahre 1931 allgemein in Er⸗ ſcheinung getretenen Kriſenfolgen ihren Beſtand an ſämtlichen Kraftfahrzeugattungen gegenüber dem Vorjahre noch vermehrt und zwar in ſtärkerem kbaße, als der Zuwachs im Reichsdurchſchnitt betrug. Die Erfahrungen im Gebiet der oberitalie⸗ niſchen Autobahn haben bewieſen, daß dem Vorhandenſein eines den beſonderen Be⸗ dürfniſſen des Kraftfahrverkehrs angepaßten Straßennetzes eine magnetiſche Anziehungs⸗ kraft beizumeſſen iſt, die für die Herein⸗ ziehung des Fremdenverkehrs nach Deutſch⸗ land von nicht unterſchätzender Bedeutung iſt. Die Unterſuchung der Hafraba hat ergeben, daß ſich der Verkehr der außerdeutſchen Kraftfahrzeuge in Deutſchland von 1925/26 bis 1930/31 von 43 000 auf 130 000 erhöht hat, und daß hiervon auf den Per⸗ ſonenkraftwagenverkehr 36 000 und 113 000 entfallen. Nahezu zwei Drittel dieſes ausländiſchen Verkehrs ſtammen aus Ländern, die der Hafrabaſtraße nahe⸗ liegen(Niederlande, Schweiz, Frankreich, Dänemark, Belgien, Großbritannien). Man ſieht hieraus, daß auch die weltverkehrswirtſchaftliche Entwicklung trotz der Ungunſt der allgemeinen ſchlechten Wirtſchafts⸗ lage der Inangriffnahme des großen neuen Kraft⸗ fahrbahnunternehmens nicht ungünſtig iſt. Jedes neue Unternehmen iſt bis zum gewiſſen Grade ein Wagnis. Aber gerade die Entwicklung der Eiſen⸗ bahn, deren Verkehrsbedeutung von vornherein nicht im entfernteſten erfaßt werden konnte, hat bewieſen, daß ein mutiger Schritt in die Zukunft zum Siege n führt, wenn er getragen iſt durch den feſten Willen, entgegenſtehende Schwierigkeiten zu überwinden. Mit der Bauausführung der Main⸗Neckarſtrecke hat die Hafraba ihre ſatzungsmäßigen Aufgaben, ſoweit dieſe Strecke in Frage kommt, erfüllt. Ein beinahe ſteben Jahre langer Kampf war notwendig, um die Oeffentlichkeit für den neuen Gedanken reif zu machen. Das Ziel iſt— wenn auch nur zunächſt mit Bezug auf eine Teilſtrecke— nunmehr erreicht. Die in der Hafraba vereinigten Vorkämpfer des Kraft, fahrbahngedankens werden auch weiterhin ſich für dieſen Gedanken mit allen Kräften einſetzen. Sie ſind überzeugt, damit zu einem nicht unweſentlichen Teil am Wiederaufbau unſerer deutſchen Volks⸗ wirtſchaft mitzuarbeiten. Die Hafraba Vorbereitungsgeſellſchaft der deutſchen Reichsbahnen Nach Fühlungnahme lung der Perſönlichkeiten fraba⸗Vereine beſchloſſen, die Hafraba in eine„Geſellſchaft zur Vorbereitung der Reichs ⸗Kraft⸗ wagen bahnen“ zu erweitern. Die Geſellſchaft hat den Zweck, in Anſehung der bisher von der Ha⸗ fraba bearbeiteten Aufgaben als Vorbereitungs⸗ geſellſchaft alle Arbeit zu leiten, die in techniſcher, wirtſchaftlicher, verkehrspolitiſcher und werbetechni⸗ ſcher Hinſicht zur Prüfung der Durchführbarkeit und zur Vorbereitung des deutſchen Kraftfahrbahnnetzes N geeignet und erforderlich ſind. Damit iſt gewährlei⸗ ſtet, die langjährigen wertvollen Erfahrungen und Vorarbeiten der Hafraba für den großzügigen Ge⸗ danken eines Reichs⸗Kraftfahrbahnnetzes im Sinne. Adolf Hitlers nutzbar zu machen. Juliausklang in der„Libelle“ Auch in der zweiten Julihälfte iſt das Programm der„Libelle“ ganz auf Heiterkeit und Tanz ein⸗. geſtellt. Da iſt wieder Carl Walter Popp, der erklärte Liebling des Mannheimer als witziger Anſager wie als nie verlegener Steg⸗ reifdichter hellen Beifall findet.— Ellen Bay it eine zierliche und behende Tänzerin von beachtlichen Graden.— Die Geſchwiſter Larſen entpuppen ſich als ſehr geſchickte Fangkünſtler Tamaring und Robert ſind ein Paar, das ſich nicht nur auf vorbildlich ſchönen Geſellſchaftstang, ſondern auch auf gymnaſtiſche Schwünge verſteht. Bu dani iſt ein ſehr geheimnisvoller und geſchickter Zauberer und Celia Brandt das muſikaliſche Ereignis des 0 Abends. Ein hübſches, blondes Mädel, das zwiſthen zwei Flügeln wie zwiſchen zwei Turngeräten herumſauſt.— Die Kapelle Egan Haſeke wie immer flott, mitreißend.— Der Abend ein Genuß Hinweis Einen bezaubernden Abend bereitet im Kaſind, ſaal den zahlreichen Beſuchern der Meiſter der Alu⸗ ſion C. van Moli mit ſeiner„Revue der tauſend Wunder“. Die Beſucher der Vor; ſtellungen ſind einfach begeiſtert, denn van Moli iſt nicht nur ein Zauberer, ſondern in erſter Linie auc vorzüglicher Plauderer, elegant, liebenswürdig, ſpendet er eine Fülle ſeltſamer Wunderdinge. Auf dem Gebiete der Zauberkunſt wird viel Kitſch ge⸗ boten. Von Moli darf für ſich in Anſpruch nehmen, daß er eine rühmliche Ausnahme macht. Um Jeder⸗ mann den Beſuch zu ermöglichen, ſind die Preiſe nochmals ermäßigt worden. Wer einen ver⸗ gnügten Abend für wenig Geld erleben will, det gehe ins Kaſino.(Weiteres Anzeige.) Da freut sich jeder, der sein Haar lieb hat. Dr. Dralle's Birkenwasser erhält man fetzt schon für RN..50 Altbewährte Qualität.— Neue Packung. cher Kunst a autonom, ebenſowenig wie die Wiſſenſchaft; ſolcher Vorſtellung haften noch die Eierſchalen des Liberalis⸗ mus an. Kunſt, die Ewigkeitswert beſitzt, iſt immer Kunſt für das Volk, für die Nation. Volk iſt etwas anderes als die bloße Maſſe, iſt die Elite und der geſunde Träger der Nation. Dafür muß die Kunſt leben. Die gotiſche Epoche beſaß ſolche Kunſt, die aus dem Innerſten des Volkes herauswuchs und lebendiger Ausdruck wurde für die Zeit. Aus dem Handwerk kamen die Meiſter. Darum muß die Re⸗ gierung der freien künſtleriſchen Eingebung ihren Lauf laſſen und darf keine beſtimmte Richtung als ihre Richtung anerkennen. Man darf nicht der Kunſt befehlen. Es giebt keine Regierungskunſt, ſondern nur eine deutſche Kunſt; ein freies künſtleriſches Schaffen! Der gegenwärtigen Notlage der Künſtler zu ſteuern wird die Regierung alles daran ſetzen. Mit der Abſtellung der ſozialen Not der Künſtler ſchafft man aber allein keine große Kunſt. Darum iſt eine Ueberprüfung der Mittel notwendig, die füt die Kunſt anzuwenden ſind. Vor allem muß kommen, was bisher fehlte: Der große Staats auftrag! Die Regierung legt Wert darauf, mit dem Reichsver⸗ band der bildenden Künſtler, hier mit dem Verband Baden ⸗Pfalz, in Zuſammenarbeit und gegenſeitigem Vertrauen zu wirken. Und ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß dies auf immer in Freundſchaft blei⸗ ben wird. Die Kraft und die Tiefe der braunen Revolution wird ſich geſtalten in der deutſchen Kunſt. Hierin wird ſich der Meiſter zeigen.“ Die Rede des Kultusminiſters machte auf alle den nachhaltigſten Eindruck. Dann begleiteten die Vor⸗ ſtände Kultusminiſter Dr. Wacker und Oberregie⸗ rungsrat Dr. Aſal auf ihrem Rundgang durch die Ausſtellung. Alle hervoragenden Namen badiſchen Kunſtſchaffens auf dem Gebiet der Malerei und der Plaſtik ſind hier in bewundernswerten Werken ver⸗ Ju treten. Das Porträt iſt nicht weniger bevorzugt als die Landſchaft. Aber deutlich ergibt ſich aus der Aus⸗ wahl der Werke, auf die wir in einem beſonderen Bericht noch zurückkommen— auch die Mann⸗ heimer Künſtler treten bedeutſam in Erſcheinung — das Beſtreben, unter Fernhaltung alles in ſich ſelbſt Unklaren, ein großes, vielgeſtaltiges Bild ba Die Muſikaliſche Akademie des Nationaltheg⸗ ter⸗Orcheſters E. V. und der Philharmoniſche Ver⸗ ein E. V. haben ſich zu einem gemeinnützigen Ver⸗ ein„Muſtkaliſche Akademie des Nationaltheater Orcheſters und Philharmoniſcher Verein“ zu ſam⸗ mengeſchloſſen. Getreu ihrer jahrzehntelangen Vergangenheit werden die beiden Vereine, nun m enger Verbundenheit, ihre ganze Kraft einſetzen, um das muſikaliſche Leben unſerer Stadt auf der künſt⸗ leriſchen Höhe zu halten, die der alten Tradition beider Vereine und dem Rufe Mannheims als Mu⸗ ükſtadt entſpricht. 5 g 0 Beethovens Neunte in Bayreuth. Anläßlich des Todestages von Siegfried Wagner am 4. Auguſt findet im Feſtſpielhaus Bayreuth eine einmalige Aufführung von Beethovens Neunter Sinfonie ſtatt, Richard Strauß hat die muſtkaliſche Leitung Den Schlußchor der Sinfonie ſtellt der Feſtchor des Feſtſpielhauſes unter Leitung Profeſſor Rüdels. Der Chor wird von den in Bayreuth auftretenden Soliſten verſtärkt. Die vier Soliſtenpartien ſingen Rudolf Bockelmann ⸗ Berlin, Lilly Neitzer⸗Magdeburg. Fritz Wolff⸗ Berlin, Kirſten Flagſtad⸗Oslo und Uraufführungen alter Opernwerke. Das Pro⸗ gramm des Stadttheaters Duisburg ſteht die deutſche Uraufführung der Roſſiniſchen Oper„Graf Or vor. Das Deutſche Nationaltheater in Weimar kün⸗ digt als Uraufführung für die kommende Spielzeit Flotows„Sein Schatten“ an. mit den für die Entwick⸗ Reichs⸗Kraftwagenbahnen maßgebenden hat geſtern der Vorſtand der Ha⸗ in Frankfurt am Main einſtimmig Bublikums, der O Nene italjeniſche Opern. Der italieniſche kon poniſt Filiaſi hat die Kompoſition ſeiner Oper 1 Teufliſchen“ beendet. Von Santoliquido lieg jetzt die abgeſchloſſene Komposition ſeiner Oper„„Das, grüne Tor“ vor. Gleichzeitig hat er auch die Kompoſition eines neuen Balletts beendet, das noch in dieſem Sommer in San Remo zur Uraufführung g Vaters geweſen iſt. Als Malerin, Bildniskünſtlerin hat ſie Hervorragendes Auch die Erſcheinung ihres Vaters hat „ zeigen, in dem doch alles ſich zu einem chen Ganzen rundet“ 4 charakteriſtiſchen, lebensvollen Bildniſſ Dien 9 inner in da gefüh: iſt un * leute Angel zeit mittel Glück. kegier * 2 den 4 Boo kraf Mit e Krank ſtande 9 a n w ſeines lien, etzes rlei⸗ und Ge⸗ inne f f 4 N 65 4 5 1 Süd weſtdeutſche dienstag, 18. Juli 1933 Aus Baden Vom Vären überfallen * Karlsruhe, 18. Juli. Derſelbe Bär im Karlsruher Zob, der vor kurzem einen Wärter ange⸗ fallen und verletzt hatte, hat jetzt den Wärter Alois Netter beim Betreten des Zwingers überfallen und durch Biſſe in beide Beine ſchwer ver⸗ letzt. Dann verſuchte das Tier, den Wärter in den Hals zu beißen. Unweit des Bärenzwingers war der Tierwärter Raſtätter beſchäftigt; er eilte auf die Hilferufe des Angegriffenen herbei und ſchob den Schieber des Zwingers auf, ſtieß mit einem Holz⸗ prügel gegen den Bären, der bereit war, den am Hoden liegenden Tierwärter zu zerfleiſche n. Es gelang Raſtätter geiſtesgegenwärtig, den Bär von ſeinem Opfer wegzutreiben, den unglücklichen Kol⸗ legen ſchleunigſt aus dem Zwinger herauszuziehen und den Schieber wieder herabzulaſſen, ehe das Raub⸗ tier einen Ausbruchsverſuch unternehmen konnte. Knuurrend und fauchend zog ſich der Bär in eine Ecke des Zwingers zurück. Der Tierwärter Vetter wurde mit dem Kranken⸗ wagen ius Krankenhaus verbracht, wo erhebliche Biß⸗ wunden feſtgeſtellt wurden. Das Unglück dient er⸗ neut zur Warnung, den auch im heimiſchen Tier⸗ garten großgezogenen Raubtieren keineswegs zu trauen. Die Stadtgartendirektion hat erneut ſtrenge Weiſung erlaſſen, daß in Zukunft keinesfalls mehr ein Raubtierkäfig durch einen Tierwärter betreten werden darf. * Schwetzingen, 18. Juli. Abends gegen 710 Uhr ſtürzte auf der Landſtraße Ketſch—Brühl ein jähriger Radfahrer, durch einen eutgegen⸗ kommenden Kraftwagen geblendet, ſo unglücklich zu Boden, daß er ſich einen Schädelbruch und ſchwere innere Verletzungen zuzog. Der Verunglückte wurde in das Allgemeine Krankenhaus Mannheim über⸗ geführt, wo er bedenklich darniederliegt. Der Wagen iſt unerkannt entkommen. * Plankſtadt, 18. Juli. Hier konnten die Ehe⸗ leute Tünchermeiſter Jakob Rebel im Kreiſe ihrer Angehörigen das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit feiern. Bürgermeiſter Valentin Treiber über⸗ mittelte mit einer Anſprache dem Jubelpaar die Glückwünſche des Reichsſtatthalters und der Staats⸗ tegierung. * Wiesloch, 18. Juli. In Malſch wurde der in den aber Jahren ſtehende Scharführer Auguſt Boos von Malſch von einem Perſonen⸗ kraftwagen erfaßt und ſchwer verletzt. Mit einem Schädelbruch wurde er ins Heidelberger Krankenhaus überführt, wo er in bedenklichem Zu⸗ ſtande darniederliegt. * Tauberbiſchofsheim. 18. Juli. Das Doppel⸗ anweſen des Bäckermeiſters Alois Stein und ſeines Bruders, des Landwirts Karl Stein, wurde ſamt Oekonomiegebäuden ein Raub der Flammen. Der Brand, der nachmittags gegen 6. Uhr zum Ausbruch gekommen war, iſt in ſeiner Urſache noch nicht aufgeklärt. Der Geſamtſchaden wird auf 30000 Mk. geſchätzt. * Pforzheim, 18. Juli. Sonntag verunglück⸗ ten in Kirn a. d. Nahe der 21 Jahre alte einzige Sohn des Gartenbaudirektors Hoffmann, der Me⸗ chaniker Hans Hoffmann, und der 30jährige Kauf⸗ mann Nebel mit ihrem Kraftrad mit Beiwagen töd⸗ lich. Das Kraftrad ſtürzte einen ſteilen Abhang hinunter. Man nimmt an, daß das Kraftrad mit den beiden Fahrern auf der ziemlich abſchüſſigen Straße ins Rutſchen kam. * Philippsburg, 17. Juli. Als der Sparkaſſen⸗ verwalter Hermann Schäfer nach Dienſtſchluß das Rathaus verlaſſen wollte, wurde er von dem Mau⸗ ter Karl Walter, der ihm aufgelauert hatte, mit offenem Meſſer überfallen. Schäfer erhielt meh⸗ rere Stiche in Kopf und Hals, doch ſind die Ver⸗ letzungen nicht bedenklich. Anlaß zu dieſem Ueber⸗ fall hatte eine Räumungsklage der Sparkaſſe gegen Walter gegeben. * Haslach⸗Simonswald, 17. Juli. Auf der Höhe von Koſtgefäll iſt das ganz aus Holz und Schindeln gebaute Wohnhaus des Gefällbauern Stratz abgebrannt. Die Urſache iſt nicht ge⸗ klärt. Das Gebäude ſtand ſchon mehrere Jahrhun⸗ derte und war das einzige in dieſer Gegend, das in ſeiner altertümlichen Bauart noch erhalten war. * Endermettingen(Amt Waldshut), 18. Juli. Im Zufammenhang mit dem Brand des großen Hag⸗ nauer Hofes im Schlüchttal, der in den letzten ahren zweimal niederbrannte, wurden die drei Söhne der Familie Müller, die dieſen Hof N unter dem Verdacht der Brandſtiftung ver⸗ et. „Radolfzell, 18. Juli. Sonntag nacht brach in der Mehlkammer des Bäckermeiſters Holder mann Feuer aus. Der freiwilligen Feuerwehr und der Vehr der Fabrik Allweiler gelang es auch, des Feuers Herr zu werden. Bei den Lhſcharbeiten wur⸗ den drei Feuerwehrleute von Unfällen betroffen. Zwei Wehrmänner ſtürzten von einem Dach ab und erlitten Rippenbrüche, einer trug eine Rauchvergif⸗ tung davon. . Konſtanz, 18. Juli. Direktor Hetdinget von der Gewerbe⸗ und Handelsbank Konſtanz wurde laut Beſchluß des Aufſichtsrats vom 15. Juli vorläu⸗ ſig beurlaub t, vorbehaltlich der endgültigen Entſcheidung der Hauptverſammlung, die in Kürze 4 . ſtattfinden wird. Die Beurlaubung erfolgte wegen ergehens gegen die Deviſengeſetz⸗ gebung. Das Bankinſtitut ſelbſt hat mit der Sache nichts zu tun.. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Liebhaber des Lichtbildes Gautagung der ſüdweſtoͤeutſchen Lichtbiloͤner in Ludwigshafen Der Gau Südweſtdeutſchland im Ver⸗ band deutſcher Amateurphotographen⸗ vereine hatte ſeine heurige Tagung nach Lud⸗ wigshafen verlegt, um die Feier ſeines 10jährigen Beſtehens mit dem Silberjubelfeſt der Photographi⸗ ſchen Geſellſchaft der Rheinſtadt zu verbinden. In der Feſtſitzung am Samstag nachmittag im kleinen Saal des Bür⸗ gerbräus begrüßte der Gauvorſitzende Dr. Rechen⸗ berg⸗ Heidelberg den Verbandsvorſitzenden Dr. Kröhnke⸗ Berlin und die 60 Vertreter der Ver⸗ eine. Der Redner erinnerte daran, daß am gleichen Tag auch die Vereine zu Weinheim und Wies⸗ baden ihre Stiftungsfeſte begingen. Das Fernbleiben des Fachleiters im Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung wurde mit dienſtlicher Verhinderung ent⸗ ſchuldigt. Der Verbandsvorſitzende Dr. Kröhnke be⸗ richtete über die vom Propagandaminiſterium voll⸗ zogene Gründung des Reichsverbands deutſcher Amateurphotographen. Dr. Rechenberg dankte der Regierung für die gewährte Unterſtützung und legte ein Treuegelöbnis zur nationalen Volkserhebung ab. Nach Erſtattung des Kaſſenberichts durch Hans Seyfert⸗ Heidelberg beriet die Verſammlung Fragen des inneren Aufbaus und begrüßte es, daß die Heimatlichtbildnerei im Sinne völkiſcher Er⸗ tüchtigung gefördert werden ſoll. Der bisherige Vor⸗ ſtand wurde wiedergewählt. Ein Pfälzer Abend vereinte ſpäter die Mitglieder im großen Bürger⸗ bräuſaal. Der Ortsgruppenvorſitzende Amtmann Beyſiegel begrüßte die Verbands⸗ und Gauvor⸗ ſitzenden, den Kreisleiter der Photogilde im DHV., Seitz⸗Höchſt, die Preſſe und vor allem die in grö⸗ ßerer Zahl erſchienenen Vertreter der Stadtverwal⸗ tung mit Bürgermeiſter Förſter an der Spitze. Die Ludwigshafener Photographiſche Geſellſchaft er⸗ nannte den Gauvorſitzenden Dr. Rechberg zum Ehrenmitglied; die gleiche Auszeichnung verlieh ihm der Mannheimer Verein durch den Mund ſei⸗ nes zweiten Vorſitzenden Reinwart h. Der Ge⸗ ehrte dankte und gab in ſcherzhafter Form einen Rückblick über die 10 verfloſſenen Jahre. Pfälziſche Wioͤer den undeutſchen Geiſt * Heidelberg, 18. Juli. Sonntagnachmittag ver⸗ ſammelte ſich die Heidelberger Jugend zu einer Weiheſtunde auf dem Univerſitätsplatz. Es mögen wohl zweitauſend Jungens und Mädels geweſen ſein, die in vielen Reihen das Viereck des Platzes umſäumten. Alle Augen waren auf den Scheiterhaufen gerichtet, auf dem die Bücher undeutſcher Schriftſteller und die Wahr⸗ zeichen verſchwundener Organiſatio⸗ men des Marxismus verbrannt wurden. In knappen Sätzen deutete Jugendführer Emil Lenz dieſe ſymboliſche Handlung. Stadtbibliothekar Zink gab einen überſichtlichen Einblick in den unerſchöpf⸗ lichen Reichtum deutſchen Kunſtſchaffens, der auf die deutſche Jugend warte, um ihr Anſporn und Stär⸗ kung im Ringen um die Vollendung ihrer Aufgabe zu ſein. Ein dreifaches Sieg Heil auf den Führer und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloß die eindͤrucks⸗ volle Feier. L Hockenheim, 13. Juli. Im Gemeinderat wurden die nachfolgenden Punkte behandelt: Ein Antrag der NSDAP auf Entlaſſung von ſtädt. Arbeitern und Einſtellung von Erſatzleuten wurde angenommen.— Die Arbeiten für die Renovierung des Schulhauſes an der Ottoſtraße wurden vergeben. — Genehmigt wurden u. a. der Einbau von vier Schulſälen im Schulhaus an der Heidelberger und Hirſchſtraße, der Umbau des Rathauſes, die Anſchaf⸗ fung von Koppeln und Notentaſchen für die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle, der Ankauf von 5 Jungböcken auf dem Weinheimer Zuchtviehmarkt, die Einſtellung eines weiteren Polizeibeamten, die Teerung ver⸗ ſchiedener Ortsſtraßen und die Straßenfluchtverle⸗ gung an der verlängerten Walldörferſtraße.— Von der Gleichſchaltung der Freiw. Feuerwehr wurde Kenntnis genommen. Gegen den unbekann⸗ ten Täter, der die Hitlerlinde beſchädigte, ſoll Straf⸗ antrag geſtellt werden.— Den vorliegenden Anträ⸗ gen von Hundebeſitzern, deren Hunde in abgelegenen Grundſtücken gehalten werden, auf Ermäßigung des Gemeindezuſchlages zur Hundeſteuer wird entſpro⸗ chen. Ein Antrag des Polizei⸗ und Schutzhundevereins auf Ermäßigung der Hundeſteuer verfiel der Ableh⸗ nung.— Gegen die Errichtung eines Entwäſſerungs⸗ pumpwerkes im Altwaſſergrabengebiet durch das Domänenamt und die evangeliſche Pflege Schönau beſtanden keine Bedenken. Der Baugenoſſenſchaft „Selbſthilfe“ wurden zwecks Sanierung Zahlungs⸗ erleichterungen für Kapitalzinſen und ſonſtige Ab⸗ gaben zugebilligt. * Neuſtadt a.., 18. Juli. Der Kreis ver⸗ band pfälziſcher Friſeur⸗ Innungen hat ſeinen urſprünglich auf 16. Juli angeſetzten diesjäh⸗ rigen Kreistag auf Sonntag, den 23. Juli, verlegt. Durch die Gleichſchaltung iſt an Stelle des langjäh⸗ rigen ehemaligen Verbandsvorſitzenden, Gewerberat Chriſt. Meyer⸗Kaiſerslautern, als neuer Führer Fri⸗ ſeurmeiſter Eugen Kaiſer⸗Pirmaſens beſtimmt worden. Die Ausſtellung und Prämiierung der Fach⸗ ſchularbeiten wird dieſes Jahr zurückgeſtellt. Nach einem Antrag der Obermeiſter wird man ſich im weſentlichen mit einer einjährigen Einſtellungsſperre für Lehrlinge befaſſen. * Donſieders(Bezirk Pirmaſens), 18. Jult. Nachts brannte das in der Biebermühler Straße ge⸗ Gemütlichkeit brachten dann zum Durchbruch Elſe Zettler, die„Pälziſch Krott“, mit ihren heiteren Mundartgedichten, Elſe Wagner⸗ Mannheim mit Liedern zur Laute, der Tenor Hellmuth Schultz mit Liedern und der Humoriſt Fritz Feg beutel, endlich die Kapelle Leyſer. Eine Lichtbildausſtellung wurde am Sonntag morgen in der Blumenhalle des Hindenburgparks eröffnet. Der Ortsvorſitzende Beyſiegel begründete in ſeinen Willkomms⸗ worten die Notwendigkeit, dieſe Ausſtellung einer Diebhaberbetätigung trotz der wirtſchaftlichen Not⸗ zeit aufzutun: einmal ſollte in der Oeffentlichkeit für die Beſtrebungen der Geſellſchaft geworben, zum andern die Mitglieder zu noch vollkommeneren Lei⸗ ſtungen angeſpornt werden. Von 630 Lichtbildern, die 23 Vereine des Gaus eingeſandt hatten, konnten 380 durch das Preisgericht, dem aus Mannheim Herr Rexroth angehört, zugelaſſen werden. Sehr gut beſteht in dieſem Wettbewerb die Photographiſche Geſellſchaft Ludwigshafen, deren Mitglied Meyrer ſich um die Schau beſonders verdient gemacht hat. Im Namen der Stadtverwaltung erklärte, Rechts⸗ rat Genthe die Ausſtellung für eröffnet. Der Redner widerlegte den Einwand, eine ſolche Lieb⸗ haberei ſei überflüſſig in der gegenwärtigen Wirt⸗ ſchaftsbedrängnis damit, daß er auf die Beſchäftigung der Induſtrie durch die Liebhaberlichtbildnerei und auch auf die ſeeliſche Bereicherung hinwies, die der Lichtbildner aus dem Kennenlernen ſeiner Heimat gewinne. Die Ausſtellung zeigt, daß die Mitarbeiter um eine nicht nur techniſch vollendete, ſondern auch eine bildkünſtleriſche Wirkung mit Erfolg bemüht ſind. In der Koje der Mannheimer, die am Abend zuvor Preiſe erhalten hatten, feſſelten ſchöne Auf⸗ nahmen von Alfons Brugger(Bronzene Gau⸗ medaille), Rich. Kraft, H. Metzger, Schultz(Verbands⸗ urkunde), Leo Feige(Gauurkunde), Fleiſchhammer, Reichert, Dr. Fuchs, Dr. Luß(lobende Erwähnung). Vielverſprechend führt ſich auch die junge Vereini⸗ gung Mannheim⸗Lindenhof ein. Die Ausſtellung bleibt bis 23. Juli geöffnet. Ein Mittageſſen auf der ſchönen Ausſichtsterraſſe des Hindenburgparks lehrte die auswärtigen Beſucher auch die landſchaftlichen Lichtſeiten der„Stadt der Arbeit“ ſchätzen. legene Wohnhaus mit Scheune des Landwirtes Fried⸗ rich Mattil bis auf die Grundmauern nieder. Mattil hatte ſein Anweſen verſichert, dagegen ſollen die vier Familten, die noch als Mieter in dem Au⸗ weſen wohnten, nicht verſichert ſein. Die Urſache des Feuers iſt noch unbekannt. Die Gendarmerie hat die Unterſuchung aufgenommen. 4 e Nummer 324 1 144. Jahrgang Aus der Pfalz Der Pfälziſche Kreisfeuerwehrtag * Frankenthal, 17. Juli. Gleichzeitig mit dem 75jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Frankenthal und dem 50jährigen Jubiläum der Vor⸗ ortvereine Flomersheim und Studernheim wurde am Sonntag in Frankenthal der 24. Pfälziſche Kreisfeuerwehrtag abgehalten. Die Stadt war mit Fahnen und Girlanden reich geſchmückt, auch waren die beiden Stadttore abends elektriſch be⸗ leuchtet. Der Kreisfeuerwehrtag wurde eingeleitet mit einer Sitzung des Kreisausſchuſſes im Rathaus⸗ ſaal. Während der Sitzung waren ſämtliche Fran⸗ kenthaler Wehren auf dem Marktplatz aufgeſtellt, wo das von der Stadt geſtiftete Ehrenzeichen für 15jährige Dienſtzeit ausgeteilt wurde. Dann mar⸗ ſchierten die Wehren nach dem Ehrenfriedhof, wo eine eindrucksvolle Totenehrung für die verſtorbenen Feuerwehrkameraden ſtattfand. Am Abend fand in der Feſthalle ein Feſtbankett ſtatt. 1. Bürgermeiſter Dr. Stepp begrüßte im Namen der Stadtverwal⸗ tung die Mitglieder des Kreisausſchuſſes des Pfäl⸗ ziſchen Feuerwehrverbandes, die Behördenvertreter, ſowie alle Feuerwehrleute. Von den auswärtigen Feuerwehren wurden den Jubel⸗Wehren zahlreiche Ehrungen erwieſen. Die Grüße des Innenminiſters Wagner, der Kreisregierung und des Bezirks⸗ amts Frankenthal übermittelte Bezirksoberamtmann Bernpointner. Der eigentliche Kreisverbands⸗ tag begann in der Turnhalle am Foltzring und wurde von Kreisbranddirektor Lang⸗Landau eröffnet. keitsbericht wurde einſtimmig angenommen, ebenſo der Kaſſenbericht. Einer großen Anzahl von Feuer⸗ wehrleuten wurde für langjährige Dienſtzeit durch Kreisbranddirektar Lang das Pfälziſche Feuerwehr⸗ kreuz überreicht. Präſident Müller⸗Heidelberg über⸗ reichte Kreishranddoͤirektor Lang das Eichen⸗ laub zum Badiſchen Feuerwehr⸗Ehrenkreuz. Als Tagungsort für den nächſten Kreisfeuerwehrtag, der 1936 ſtattfindet, wurde einſtimmig St. Ingbert ge⸗ wählt. * Kaiſerslautern, 18. Juli. Ein auf der Grube in Itzenplitz Saar beſchäftigter Bruder des hieſigen Kreisleiters Dürrfeld wurde dieſer Tage von vier Grubenwächtern abgeführt und aus dem Be⸗ trieb gewieſen. Auf dem Nachhauſeweg wurde er von rotem Geſindel das ihm aufgepaßt hatte, über⸗ fallen und niedergeſchlagen. Dieſe erbärm⸗ liche Handlungsweiſe kaun nur darauf zurückzufüh⸗ ren ſein, daß die ins Saargebiet ausgeriſſenen SPD⸗Bonzen herausbekommen haben, daß Dürrfeld ein Bruder des Kreisleiters iſt. * Lachen, 18. Juli. Die Gemeinde Speyerdorf führt im Rahmen des Soſortprogramms Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten in ihren Ortsſtraßen durch. Die Arbeiten werden an private Unternehmer in Sub⸗ miſſton vergeben. erfrischt und belebt duf Reisen- an heissen Semmefſe 8 7 . ,,,, ,,,, e N 7. N Sehr mild. Leicht schäumend. Ur zarte Haut. 75 1 Stuck 50 Pg. 5 KHurton mit 3 Stüc H 1. 40 Nane , , 1 5 3 5 1 . . W N W HANDELS- vn WIRTSCHAFT-ZETIT UNO Dienstag, 18. Juli 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 324 Erhöhfer Auffragseingang bei der H. Lanz AG. Nach der Sanierung 4 v. H. Dividende/ Erfolgreiches Ganzjahres-Fabrikaſionsprogramm In der geſtrigen GV. der Heinrich Lanz Ac. wurde die vorgelegte Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1932 genehmigt. Sie weiſt in⸗ folge Anwendung der neuen Richtlinien der Aktienrechts⸗ novelle in der Gruppierung verſchiedener Poſitionen einige Veränderungen gegenüber dem Vorjahre auf, insbeſondere beim Anlagevermögen. Dieſes iſt unter Berück⸗ ſichtigung der Zu⸗ und Abgänge des Jahres 1932 mit ins⸗ geſamt 7 814 000(8 259 000)% ausgewieſen. Es gelang, verſchiedene nicht zum Geſchäftsbetrieb benötigten Grund⸗ ſtücke zu über dem Buchwert liegenden Preiſen zu ver⸗ äußern. Die regulären Abſchreibungen auf Anlagen be⸗ trugen 495 000(515 000) I. Rohſtoffe, halbfertige Erzeugniſſe und Fertig ⸗ waren erſcheinen in der Bilanz mit 4 680 000(5 717 900) Mark. Der Firma war es im abgelaufenen Geſchäfſtsjahr möglich, erhebliche Teile des Lagers, das in⸗ folge der im Vorjahr durchgeführten Sanierung ſtark ab⸗ gewertet werden konnte, zu realiſie ren. Die Außen⸗ ſtände einſchließlich Wechſel, Schecks, ſowie Kaſſe und Bankguthaben betragen zuſammen z 061 000 65 194 000) l. In der vorliegenden Bilanz wurden die erforderlichen Wertberichtigungen von den Außenſtänden abgeſetzt, wäh⸗ rend im Vorjahre dieſe Wertberichtigungspoſten unter Rückſtellungen auf der Paſſipſeite enthalten waren. Zu einem kleineren Teil iſt die niedrigere Debitorenziffer durch den wertmäßigen Umſatzrückgang bedingt. Unter den Paſſiven konnten die kurzfriſtigen Ver⸗ bindlichkeiten einſchließlich Akzepten von 5 520 000 auf 8 385 000/ abgeſenkt werden, wobei ſich die Verpflich⸗ tungen gegenüber Banken von 3 442 000 auf 1516 000/ er⸗ mäßigt haben. Die Verbeſſerung der Liquidität iſt zum Teil auf die bereits erwähnte Realiſierung von Vorräten, vor allem aber auf die umfaſſenden Sparmaßnahmen und die durchgeführte Betriebsumſtellung zurückzuführen. Die am Bilanzſtichtag noch in Umlauf befindlichen Teilſchuldverſchreibungen in Höhe von rund 1 300 000 4 einſchl. Aufgeld wurden im neuen Geſchäfts⸗ jahr zur Rückzahlung zum 30. Juni 1933 gekündigt. Durch Anpaſſung der Unkoſten an den Umſatz, zuſammen mit dem aus Grundſtücksverkäuſen erzielten Buchgewinn und Erſparnis von Bankzinſen wurde es er⸗ möglicht, einen Gewinn auszuweiſen, der ſich nach Ver⸗ nahme der notwendig erachteten Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen— außer den ſchon erwähnten Abſchreibungen auf Anlagen noch 807 812(0)„ andere Abſchreibungen und Rückſtellungen— auf 404 065/ beläuft(i. V. 1 394 534/ Betriebsverluſt, der durch Kapitalkürzung in e. F. von 12 auf 6,65 getilgt wurde. Zwecks Fuſion der Lonz⸗Wery wurde das AK alsdann auf 7,0 Mill./ erhöht. Nachdem ſich die Ausſichten im laufenden Geſchäfts⸗ jahre infolge der eingetretenen Belebung des Abſatzes gebeſſert haben, wurde beſchloſſen, ſchon für das Geſchäfts⸗ jahr 1932 die Dividendenzahlung mit 4 v. H. auf das Ack aufzunehmen. Der Reſtbetrag des Gewinnes wird mit 124000/ auf neue Rechnung vorgetragen. 5 Der Abſatz nach dem Inland war im abgelau⸗ fenen Geſchäftsjſahr beihriedigend, ebenſo der Export nach den weſtlichen Ländern. Dagegen war eine Ausfuhr der Erzeugniſſe nach Oſteur pa infolge Verſchärſung der Agrarkriſe nicht möglich. Dem Ausbau des Auslands⸗ geſchäftes wird trotz der ſchwierigen Verhältniſſe größte Aufmerkſamkeit gewidmet. Von weittragender Bedeutung war der im September 1932 gefaßte Beſchluß, mit dem für 1933 vorgeſehenen Fabrikationsprogramm bereits am 1. Okto⸗ ber 1932 zu beginnen und dieſes Programm fort⸗ laufend bis September des folgenden Jahres durchzufſh⸗ ten. Während der Wintermonate konnten ſo durch⸗ ſchnittlich 1800 Arbeiter beſchäftigt werden. Es zeigte ſich, daß durch die gleichmäßige Beſchäftigung eine Senkung der Geſtehungskoſten und der in früheren Jahren während des Winters entſtandenen Ver⸗ luſte erzielt werden konnte. Die im letzten Geſchäftsbericht ausgedrückten Erwartungen über die günſtige Auswirkung der Fuſion mit der„Lanz⸗Wery⸗Mähmaſchinen⸗ fabrik AG, Zweibrücken“ haben ſich erfüllt. Der Umſatz in Erntemaſchinen des nunmehrigen Zweigwerkes in Zweibrücken konnte infolge des Einſatzes der ausgedehnten Verkaufsorganiſation während des laufenden Geſchäfts⸗ jahres weiter geſteigert werden. a Im abgelaufenen Geſchäftsjahr wurde der Entwicklung des Rohölſchleppers„Bulldog“ als Verkehrs⸗ maſchine beſondere Aufmerkſamkeit zugewandt, es wur⸗ den in dieſer Richtung beachtliche Erfolge erzielt. Das Bauprogramm in Dreſchmaſchinen wurde durch die Auf⸗ nahme weiterer Typen von Holzdreſchmaſchinen ergänzt und bie Stahldreſchmaſchine weiter entwickelt. Im Preſſen⸗ bou wurden erfreuliche Fortſchritte gemacht und neue Ty⸗ pen mit Erfolg auf den Markt gebracht. Die Ausſichten für das ſind unter Berückſichtigung der derzeitigen Wirtſchaftslage be⸗ friedbigend. Der Auftragseingang iſt im Verhält⸗ nis zum vergangenen Jahr weſentlich höher. Zur Zeit beträgt die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten einſchließlich des Zweigwerkes in Zweibrücken etwa 3200. * Neuleininger Sleingutſabrik vormals Jacobi— Adler.— Kapitalkürzung. Die Geſellſchaft hat ihr AK. vou 160 000 auf 115 000/ in e. F. herabgeſetzt. Der Abſchluß per 31. Dez. 1932, der dieſe Transaktion bereits berückſichtigt, ſchlteßt ohne Gewinn und Verluſt ab. Der Bruttoüberſchuß beträgt 174874 /. Dazu treten 9705/ Delkredere⸗Rückzahlungen, 45 000„ Ermäßigung des Aktienkapitals und 20 566/ Ermäßigung des Reſerve⸗ fonds. In der Bilanz erſcheinen u. a. im Reſervefond 9433 //, Hypotheken 80 000 l/, Kreditoren 8632,46, ander⸗ weitige Grundſtücke und Gebäude 181.821, Debitoren, Bankguthaben 1302 /, Maſchinen und Einrichtungen 18 232 //. Der Betrieb liegt ſeit einem Jahre ſtill und iſt bisher noch nicht wieder aufgenommen worden.— Anſtelle der zurückgetretenen AR.⸗Mitglieder, Dr. Feil und E. Wittmann, wurden neu gewählt Hugo Maru m⸗Wies⸗ baden und RA. Alfred Haie r⸗ Heidelberg. * Chamottewerke Karl Flieſen, Grünſtadt. Infolge der ſchlechten Wirtſchaftslage war es nicht möglich, die nor⸗ male Abſchreibung in Höhe von 122 821/ voll zu ver⸗ dienen. Es ergibt ſich im Jahre 1932 ein Ver luſt von 36 643„/. Ueber die Ausſichten im neuen Geſchäftsjahr laſſen ſich beſtimmte Vorausſagen nicht machen. Die Regierungs- Vollmachien im Kariellwesen Das Geselz über Zwangskarielle und Aenderung der Karſellverordnung Berlin, 18. Juli. Durch die beiden vom Reichskabinett beſchloſſenen Geſetze ſind den zuſtändigen Miniſtern eine Reihe von Vollmachten erteilt worden, deren ſie bedürfen, um Schwierig beiten und Mängeln, die ſich unter der Einwirkung der Wirtſchaftskriſe auf dem Kartellgebiet herausgebildet haben, im Intereſſe von Geſamtwirtſchaft und Gemeinwohl wirkſam und ſchnell zu begegnen. Zu einer umfaſſenden Neuregelung des Kartell⸗ rechts, die bereits geplant iſt, erſchien der gegen⸗ wärtige Zeitpunkt noch nicht geeignet. Wohl aber galt es, Vorſorge zu treffen, damit die Reichsregierung in der Lage iſt, auf die Maßnahmen ein⸗ zelner Kartelle, die ihre wirtſchaftliche Machtſtellung durch ungerechtfertigte Preisforderungen oder andere Bindun⸗ gen mißbrauchen, in erhöhtem Maße Einfluß zu nehmen. Für dieſe Fälle iſt als äußerſtes Zwangsmittel die Mög⸗ lichkeit einer erleichterten Auflöſung der Kar⸗ telle gegeben. Auf der anderen Seite bedurfte es aber auch einer geſetzlichen Regelung für die Einrichtung von Zwangskartellen, die heute von weiten Kreiſen der Wirtſchaft mit Rückſicht auf Preisſchleuderei und andere wirtſchaftlich ſchädliche Maßnahmen einiger Außenſeiter geſordert werden. Das Geſetz über die Errichtung von Zwaugskartellen ermächtigt den Reichswirtſchaftsminiſter und im Rahmen ſeiner Zuſtändigkeit den Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Unternehmungen zum Zwecke der Marktregelung zu Syndikaten, Kartellen, Konventionen oder ähnlichen Abmachungen zuſammenzuſchließen oder der⸗ artige Zuſammenſchlüſſe zwangsweiſe anzugliedern, wenn der Zuſammenſchluß oder Anſchluß unter Würdigung der Belange der Unternehmungen ſowie der Geſamtwirtſchaft und des Gemeinwohls geboten erſcheint. Wie in der amtlichen Begründung des Geſetzes aus⸗ drücklich hervorgehoben wird, hat das Geſetz keineswegs den Zweck, die beſtehende Wirtſchaftsordnung, die auf der Initiative und der Verautwortlichkett des einzelnen Unter⸗ nehmers beruht, grundſätzlich zu ändern und etwa einer ſtaatlichen Planwirtſchaft den Boden zu bereiten. Es Joll vielmehr nur im äußerſten Falle und nur dort zur Anwendung kommen, wo alle Möglich⸗ keiten eines gütlichen Ausgleichs erſchöpft ſind. Bevor der Miniſter den Zwangszufammenſchluß verfügt, kann er beſtimmen, daß Einigungsverhandlungen vor einer von ihm zu bezeichnenden Stelle ſtattzufinden haben. Durch Aufſichts⸗ und Eingriffsbefugniſſe der Staatsgewalt, die im einzelnen noch durch Ausführungsveroroͤnungen zu regeln ſind, wird dafür zu ſorgen ſein, daß die Preis⸗ Abschied von der Welfwirfschaffskonferenz Eine ernsie Beirachiung der Berliner Handelsgesellschaff Von den deutſchen Großbanken nimmt als erſte die Berliner Handels⸗Geſ. zu dem Ende der Londoner Konferenz Stellung. Die führende deutſche Großbank wägt die Licht⸗ und Schattenſeiten des Scheiterns der Weltwirtſchaftskonferenz ab und kann ſich nicht verſagen, den Ernſt der Situation mit aller Deut⸗ lichkeit zu ſchildern. Den intereſſanten Ausführungen entnehmen wir folgendes: Die Londoner Konferenz dürſte ſich in Kürze in ihren Hauptausſchüſſen vertagen. Sie hat neben den äußerlichen Mißerfolgen und ſchweren Ent⸗ täuſchungen eine erfreuliche Klärung gebracht: Die euro⸗ päiſchen Länder, die den„Segen der Inflation“ bereits vor zehn Jahren kennen lerntn, ſtellten ſich ziemlich einmütig auf den Standpunkt, daß die Preisſteigerungs⸗ theſe, ſo wie ſie in den U S A. aufgefaßt wird, von den eigenen Völkern nicht mitgemacht werden würde. Die Konferenz hat aber auch bewieſen, daß nicht ein ein⸗ ziger Programmpunkt unabhängig von dem Währungs⸗ problem mit Ausſicht auf Erfolg durchgeführt werden könnte. Eine gegenſeitige Annäherung der Meinungen in der Preisfrage wäre vielleicht dann denkbar geweſen, wenn das Argument der Preiſe weniger primitiv, da⸗ gegen mit etwas mehr Rückſichtnahme auf die gegenſeitigen Wirtſchaftsverfaſſungen vorgebracht worden wäre. Daß inmitten einer ſo revolutionären Wertumſchich⸗ tung, wie ſie jetzt in der Union auf vielen Gebieten vor ſich geht, der Außenwert des Dollars in eine ſeſte Be⸗ ziehung zu den übrigen Währungen gebracht werden könnte, war nicht anzunehmen. Somit tritt der Znſtand ein, den Präſident Rooſevelt als Ueber gangs ſtad kum empfahl. Die Nationen ſuchen für ihre Wäh⸗ rungen den ihnen geeignet erſcheinenden Kaufkraftinhalt, verzichten aber offenbar noch ſtärker als vorher auf eine Zielſetzung im Preisproblem, die auch nur entfernt mit der amerikaniſchen übereinſtimmt. 5 Die Schuldentheſe beherrſcht die amerikaniſche Weltweiſe vollkommen. Es muß zugegeben werden, deß in den USA. dem Streben nach einer grundlegenden Schul⸗ denerleichterung eine größere Bedeutung zukommt, als in der Mehrzahl der europäiſchen Länder. Trotzdem hat die Schuldenumlagerung auch in der Union ſo erheb⸗ liche Fortſchritte gemacht, daß nach europäiſchen Be⸗ griffen eine iuflationiſtiſche Politik in den an⸗ geſtrebten Ausmaßen nicht erforderlich geweſen wäre, um die letzte Ausgleichsphaſe zum Abſchluß zu bringen. Der Unterſchied zwiſchen einer angeſagten Preis⸗ ſteigerung und einer ſolchen, die auf geſunden Voraus⸗ ſetzungen beruht, iſt der, daß im erſteren Falle das vor⸗ wiegend ſpekulative Streben nach einer Sachwert⸗ ſicherung, im anderen das Vertrauen den Ausgangs⸗ punkt für die Erhöhung der Preiſe bildet. Die amerika⸗ niſchen Profeſſoren behaupten, daß es in Wirklichkeit gleichgültig ſei, auf welche Weiſe die Auftriebskräfte aus⸗ gelböſt werden. Dies mag im erſten Stadium zutreffen. Später wird aber eine künſtliche Konſtruktion u werdn müſſen, um die jetzt nicht mehr vorhandene en Geld⸗ und Kapitalmärkten herzuſtel⸗ len. Dies bedingt ein neues Gläubigeropfer über die ihnen aufgezwungene Kaufkraftentwertung hinaus. Demgegenüber bleiben die meiſten europäiſchen Länder bei der Auffaſſung, daß ſchon eine verhältnis⸗ mäßig geringe Preisſteigerung ausreichen würde, um die Schuldenlage aufzu lockern. Die tatſächliche Wirtſchaftsentwicklung ſeit einem halben Jahr ſtärkt dieſe Staaten in der Ueberzeugung, daß die Anſätze einer Wirtſchaftsgeſundung, unterſtützt durch eine vorſichtig doſierte öffentliche Initiative zahlreich genug ſind, um eine Beſſerung der Schuldenverhältniſſe hervorzurufen, und daß im Tempo dieſer Beſſerung es ſich immer mehr empfiehlt, in der Währungspolitik die Nerven zu behalten. Der Völkerbund hat eine Statiſtik der Arbeitsmarktbelebung veröffentlicht. Es ergibt ſich hier das auffällige Bild, daß die Beſſerung der Arbeitsverhält⸗ niſſe in den Ländern mit verſchiedenſter Wirtſchaftsſtruktur einen faſt ähnlichen Prozentſatz ausmacht. Die USA. haben mit ihren Sondermaßnahmen bis jetzt kaum mehr Erfolge erzielt, als jene Staaten, die darin zurückhaltender ſind. Gerade dieſe Tatſache trägt dazu bei, daß die Zweck⸗ mäßigkeit der amerikaniſchen Maßnahmen heute um⸗ ſtrittener erſcheint als noch vor wenigen Wochen. Man kann die Berechtigung, ſich mit dieſen Dingen zu beſchäftigen, daraus ableiten, daß die amerikaniſchen Vor⸗ gänge, ſo ſehr ſie heute auf Autarkie abgeſtellt ſind, die Neuordnung der Weltwirtſchaft auf alle Fälle beeinfluſſen werden. Mit dem Entſchluß der europäiſchen Notenbanken, ſich bei der Verteidigung geſunder Wäh⸗ rungsgrundſätze gegenſeitig zu helfen, iſt natürlich noch keine endgültige Löſung erzielt. Hinter der Mauer, die den Status quo der europäiſchen Währung ſichern ſoll, lauern erhebliche Gefahren. Wenn die innere Geldentwertung in den USA. eine ungefähr entſprechende Außenkorrektur nahelegt, ſo wird bei der engen kapitalmäßigen Verflechtung der Union mit der übrigen Welt und bei den doch immer noch nicht ganz be⸗ deutungsloſen Handelsbeziehungen der endgültige Stand des Dollars leider nicht ohne Einwirkung auf den Geſamt⸗ durchſchnitt der Weltwährungsſyſteme bleiben können. Einmal werden die USA. wieder zu dem Entſchluß ge⸗ langen, den Dollar auf einer beſtimmten Höhe zu ver⸗ teidigen. Auch eine Index⸗Währung würde ſie dieſer Aufgabe nicht entheben. Hat bis zu dieſem Zeitpunkt das Land nicht eine vollſtändige handelspolitiſche Umſtellung im Sinne einer Abkehr von Europa und Anlehnung an die Silbergebiete vorgenommen, ſo iſt nicht denkbar, daß ſich die konſervativen Währungen auf die Dauer dieſer Sach⸗ lage völlig entziehen können. Gleichgültigkeit gegenüber dieſen Möglichkeiten iſt durchaus nicht am Platze. Je mehr die inneren Kaufkraftverhältniſſe der im Welthandel verbundenen Länder auseinander klaffen, deſto ſchmerzlicher wird ſich für alle Teile ſchließlich der end⸗ gültige Verſuch einer gegenſeitigen Ab⸗ ſtimmung anlaſſen müſſen. Wenn es ſich darum handelt, den verantwortlichen Kreiſen der USA. dieſe Ge⸗ fahren durch Belege aus der europäiſchen Inflationspraxis eindringlicher zu machen, ſo iſt vielleicht ogar eine vor⸗ übergehende Ueberſpitzung anſcheinend verſtaubter Wäh⸗ rungsprinzipien gerechtfertigt.. 8 1 gebarung und übrigen Marktbedingungen der Zwangs⸗ kartelle nicht einſeitigen und Unternehmerintereſſen die⸗ nen, ſondern die erforderliche Rückſicht auf a Ile uon der Marktregelung betroffenen Kreiſe, insbeſondere der Abnehmer und Konſumenten nehmen. Dem entſpricht es auch, daß die Vorſchriften der Kartell⸗ verordnung mit Ausnahme des 8 8, der den Beteiligten ein Recht auf friſtloſe Kündigung aus wichtigem Grunde gibt, unberührt bleiben. 5 Weiter erhält der Reichswirtſchaftsminiſter durch das Geſetz das Recht anzuordnen, daß innerhalb eines Wirtſchaftszweiges die Errichtung neuer Unternehmungen ſowie die Exweiterung des Geſchäftsbetriebes oder der Leiſtungs fähigkeit beſtehender Unternehmungen für eine beſtimmte Zeit unterbleibt oder von ſeiner Einwilligung abhängig iſt. Hierfür iſt Vorausſetzung, daß beſondere Bedürfniſſe des in Frage ſtehenden Wirtſchaftszweiges gleichfalls wieder unter Wür⸗ digung der Belange der Geſamtwirtſchaft und des Gemein⸗ wohls die Maßnahmen als geboten erſcheinen laſſen. Es ſollen dadurch in erſter Linie Fehll ei tungen von Kapital, das die Wirtſchaft gerade jetzt zu ihrer Be⸗ lebung und damit zur Arbeitsbeſchaffung benötigt, dort verhindert werden, wo die bereits vorhandenen Pro⸗ dͤuktionsanlagen ganz offenſichtlich für die Bedarfsdeckung genügen.. 5 8 5 Das Gegenſtück zu dieſen Beſtimmungen, die ſich mit der Neuerrichtung von Kartellen und ſonſtigen Markt⸗ bindungen befaſſen, enthält das Geſetz über Aenderung der Kartellverordnung. N Es gibt dem zuſtändigen Miniſter dos Recht kartellmäßige Verträge und Beſchlüſſe ganz oder teilweiſe für nichtig zu erklären oder die beſtimmte Art ihrer Durchfüh⸗ rung zu unterſagen, wenn dieſe Verträge und Beſchlüſſe oder die beſtimmte Art ihrer Durchführung die Geſamt⸗ wirtſchaft oder das Gemeinwohl gefähr⸗ Ken. Hierzu bedurfte es bisher eines Verfahrens vor Konfingenfierung für Grünkern Die Grünkernerzeugung und der Abſatz der Ernte 1938 hat durch die badiſche nationale Regierung, um dem dar⸗ niederliegenden Bauernſtand des badiſchen Frankenlandes zu helfen, eine Neuregelung erfahren. Die Produ tion wurde im Auftrog der Regierung Lurch die Badiſ ch e Bauernkammer kontingentiert. Jede Gemeinde, die bisher Grünkern produzierte, hat von der Bauernkommer genau vorgeſchrieben bekommen, wieviel Grünkern in der Gemeinde produziert werden darf. Die Gemeinde wie⸗ derum hot die Verteilung an jeden Landwirt vorgenom⸗ men und hat jedem Landwirt ſchriftlich mitgeteilt, wieviel Grünkern als Höchſtmenge er produzieren darf. Es ſollte in erſter Linie damit bezweckt werden, daß die produ⸗ zierte Menge auch von dem Markt reſtlos aufgenommen werden kann. 5 Der ausgereifte Spelz, aus welchem Grünkern produ⸗ ziert wird lin der Milchreife), ſtellt ein hervorragendes Mahlprodukt dar und iſt im Handel als Spelz und in geſchältem Zuſtande als Kernen bekannt, der infolge ſeines ſtarken Klebergehaltes dem Auslondsweizen gleichkommt. Die Grünkerngewinnung ſelbſt ſtammt urkundengemäß aus dem Jahre 1817 fie erſolgt auf der ganzen Welt nur im badiſchen Fronkenlande. Ab⸗ geſehen von der vorzüglichen Schmackhaftigkeit und hohen Bekömmlichkeit iſt Grünkern infolge des hohen Vitamin⸗ gehaltes auch den Auslands⸗Suppenprodukten wie Sago, Tapioka, geſchälter Reis uſw. vorzuziehen. Von der badiſchen Regierung wurde nicht nur die Kon⸗ tingentierung amtlich durchgeführt, ſondern es wurden auch Feſtpreiſe im Ein⸗ und Verkauf feſtgelegt. Ferner wurde eine Klaſſifizierung eingeführt; es wird bei jedem Aufkaufslager bei der Anlieferung durch eine Kom⸗ miſſion der Grünkern in Kloſſen eingeteilt und dementſprechend den anliefernden Landwirten bezahlt. Es iſt dafür vorgeſehen: Qualität 12 Ausſtich, Qualität 1b, Qualität 2a, Qualität 2b, Qualität 3a und Qualität 3b. Zum Aufkauf von Grünkern ſind nur zugelaſſen ſämt⸗ liche Genoſſenſchaften bzw. Lagerhäuſer im Grünkernerzeuger gebiet, ſowie die Mitglieder des Landhandelsbundes, die im Erzeuger gebiet ihren Wohnſitz haben. Die Aufkaufsberechtigten bzw. diejenigen Stellen, die vom Landwirt den Grünkern direkt gufnehmen, ſind von der Badiſchen Bauernkammer mit Ausweiſen verſehen. Mit dieſen Maßnahmen ſollte in erſter Linie erreicht werden, daß der produzierende Landwirt ſeinen auskömmlichen Lohn erhält und ferner, daß der Bevölkerung in der Stadt, der Verbraucherſchaft, der Grünkern nicht zu teuer zu⸗ geführt wird. Die Feſtpreiſe ſind nieder gehalten und der allgemeinen ſchwochen Kaufkraft angepaßt. Jeder Groſ⸗ ſiſt und jeder Großhändler iſt in der Lage, won den Grünkern aufkaufs berechtigten Genoſſenſchaften und Londhandelsbund⸗ mitgliedern Grünkern aufzukouſen und ihn in die Verbraucherkanäle hineinzu⸗ bringen. Die Annahme, daß der Großhandel aus⸗ geſchaltet werden ſollte, iſt irrig und von keiner Stelle beabſichtigt, nur der direkte Aufkauf beim Landwirt iſt nur den mit Aus weis verſehenen Stellen geſtattet. Auch bezieht ſich dieſe Maßnahme nur auf den Artikel Grün⸗ kern und hat mit dem ſonſtigen Getreidehandel nichts zu tun. Der Export von Grünkern erfolgt nach den* chen Grundſätzen wie der Export von Weizen. Am Sonntag wurden bei einer Obsi- und Gemüse-Großmärkie Anfuhr von 100 Zentnern und reger Nachfrage notiert: Jo⸗ Weinheim 17. Juli. hannisb. rot—10 Pfg.; to ſchwarz 16—17; Kirſchen 12 bis 20; Himbeeren 21—23; Pfirſiche 14—26; Spillinge 19 bis 25; Stachelb.—16; Zwetſchgen 16—21; Birnen—17; Aepfel 2024.— Am Montag wurden bei einer Anfuhr von 80 Zentnern und reger Nachfrage notiert: Kirſchen 16 bis 21; Pfirſiche 19—25; Spillinge 19—21; Aprikoſen 20 bis 26; Johannisbeeren rot 10—12; Stachelb. 1015; Himb. 21 bis 28; frühe Zwetſchgen 16—23; Frühpflaumen(Gute von Bry] 16—17; Birnen 10—16. Handſchuhsheim, 17. Juli. Heute notierten: Kirſchen 14153 alben. 6068 ſaure Kirſchen 1719 Himb. 17 bis 20; Johannisb.—11; Stachelb. 1115; Pfirſiche 18 bis 20; Frühbirnen—18; Aepfel 1417; e 2022 Tomaten 17—18; Bohnen 11—12 Pfg. Anfuhr und Nach⸗ frage gut. 5 9 Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 17. Juli. Tomaten 19—20; Johannisbeeren—11; Bohnen 8,5—10,5; Erbſen .—7; Zuckererbſen 11; Rotrüben 3,5; Weißkohl 1,75—2; Rotkohl 6,5—7; Wirſing—7; Korotten 1 Pfd. 3,5—4,5; Zwiebeln 8; Karotten Bündel 22.5; Grünes Bündel 2; Kartoffeln 22,25 Gurken pro 100 Stück.002,00; Gurken Stück 15—20; Blumenkohl 20—23,—16 und—8; Kopf⸗ J. D. Riedel E. de Haen AG. Berlin Verlusſvorirag Die GV. der J. D. Riedel⸗E. de Haön AG., Berlin, genehmigte den Abſchluß für 1932 und beſchloß, den Vere⸗ Tu ſt von 497 949/ auf neue Rechnung vorzutragen (der vorjährige Verluſt von 312 755/ wurde aus dem Ge. gedeckt und der ab. gerundete Reſt von 20 000, nebſt einer Entnahme aus der geſetzlichen Rücklage in Höhe von 730 000„ zur Vor⸗ winn vortrag aus 1930 von 332 7557 nahme einer Wertberichtigung von 750 000 1 verwendet) Wie die Verwaltung ausführte, ſind auf Grund von dur Währungsabwertung in letzter Zeit entſtandenen ternehmen auswirken werden. ee dem s krtellgericht. Durch die jetzt vorgenommene Aende⸗ rung wird ein ſchnelles und unmittelbares Eingreifen bes Reichswirtſchaftsminiſters gewährleiſtet. Das Geſetz will weiter, wie in der amtlichen Begrün⸗ dung hervorgehoben wird, die Beſtrebungen wirtſchaftlicher Verbände, die Aufrechterhaltung eines ehr baren und wirtſchaftlich geſunden Berufsſtan dez sicher zuſtellen, nachdrücklich fördern. Es beſtimmf, daß die Verhängung von Sperren regelmäßig dann nicht als unbillig anzuſehen iſt, wenn ſie ſich gegen Firmen richtet, deren Leitung in der Hand von geſchäftlich unzuverläſſigen Perſonen liegt oder die durch volkswirtſchaftlich ungerechtfertigte Preisgebarung(Preis⸗ ſchleuderei oder Preiswucher) ſich zum Schaden der Wirt ſchaft betätigen. O Deutſche Nileswerke AG, Berlin. Die Bilanz für 1932 weiſt nach 715000 gegen 533 000/ Abſchreibungen auf Anlagen einſchließlich 180 000 gegen 160 000/ vor⸗ getragenen Gewinn des Vorjahres einen Ueberſchuß voy 244 000/ aus. Der GV om 11. Auguſt wird vorgeſchla⸗ gen, 240000/ zurückzuſtellen und den Reſt vorzutragen, Ac jetzt 3,42 Mill.. O Gebr. Stollwerck AG, Köln.— Wieder Dividenden⸗ zahlung. em Schluß des Geſchäftsjahres 1932/3 mit relativ allem men befriedigendem Erfolg arbeiten können und vor und dementſprechend die Bilanz dem AR noch nicht vorlag, kann ſchon heute die Wiederaufnahme der Dividendenzaß⸗ lung auf das nunmehr 9 Mill./ AK betragende Af; Ausſicht geſtellt werden. Mannheimer Produkfienbörse/ 17. Juli Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— neil 1 Weizen, inl. 76/77 Ag 20,90/0 10 Wieſen hen.. 5/00 mitteld. Sept. 20.30/.20 Rotkleehen.. 520/50 Roggen, in l. 18,50/18.75 Luzernkleehen 640/20 Hafer, inländiſch... 16,—/16,25 neues„50/5%0 Sommergerſte, inl.—.— Preßſtroh, Rogg. Weiz 240/00 Wintergerſte 16,25/17,25 Hafer, Gerſte 2,10%½0 Futtergerſte 16.— Geb. Stroh, Rogg. Weiz..10.00 Mais, auf Bezugſchein 21. 5 Hafer, Gerſte 52 Erdnußkuchen, prompt 15,25/15,50 Weizenmehl, Spezial 0 ö Soyaſchrot, prompt. 14,25 m. Austauſchw. 31,7532 Biertreber 5 alte Ernte 30,25,30) 50 Trockenſchnitzel, loſe.— a. Inlandw'zen 29.25/98 Palmkuchen 13.75 Roggenmehl, nord. 28,2540 Kokoskuchen—.— 5 pfälz. u. ſüdd. 24, 502500 Seſamkuchen 3 Weizenkleie mit Sack. 7,75 Oelhaltige Juttermittel inkl. Monopol⸗Abgabe ſalat—2; Endivienſalat—2,5 Rettich—1,5; —3. 5 Bad Dürkheim, 17. Juli. Freier Markt: Anfuhr 900 Zentner. Abfatz gut. Kirſchen ſchwarze 16—20; Napoleon 1725 Erdb. 2033; Johannisb. 711; ſchwarze 15; Sta chelb. grüne—11; rote 14—18; Heidelb. 2730) Himb. 30% Pfirſiche 18—25 und 12—14; Spillinge 20; Zwetſchgen 205 Tomaten 20; Birnen 13—14 und—12; Aepfel 1775—28 Bohnen breit 11. Verſteigerung: Anfuhr 200 Zentner. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Kirſchen ſchwarze 1721; Nap. 19—24; Erdb. 10—11; Johannis b.—41, ſchwalz 15 Stachelb. grüne—12; rote 1420 Himb. 34—40; Pfit⸗ ſiche 15—17 und 13—15; Kartoffeln 2,2—2,4; Birnen 14 biz 16 und—12; Aepfel 15—20; Bohnen breite 1012 Pfg. Freinsheim, 17. Juli. Am Sonntag wurden über 8“ Zentner Obſt angeliefert. Kirſchen 15—20 und 10—15, Nr poleon 21—24; Johannisb.—10; Stachelb. grün 8195 rot 1416; Birnen 16—20 und—14; Pfirſiche 16—20 und 1317; Aepfel 12—15; Aprikoſen 35; Mirabellen 18. Zwetſchgen grün 10; Bohnen rund 10; breit—10; Hei⸗ delb. 28; Erdb. 1520; Spillinge 2025.— Am Montag betrug die Anfuhr 300 Zentner. Kirſchen 16—18 und 18 bis 20; Napoleon 2024; Sauer 1822, Johannisb..12 Stachelb. grün—12; rot 12—14; Birnen—44; Aepfel 1 bis 20 Mirabellen 17; Zwetſchgen grün 12; Bohnen 13 bis 15; Spillinge 15. 1 Ellerſtadt, 17. Juli. Anfuhr 120 Zentner. Abſatz un Nachfrage ſehr gut. Aepfel 15—18; Pflaumen 15; Bohnen—10 Pfg. Großhandelsindex Die vom Stat. Reichsomt für den 12. Juli berechnet Indexziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich auf 99, fie iſt gegenüber der Vorwoche unverändert. Die Inderziffen der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 86,1(minus„„ industrielle Rohſtoffe und Halbwaren 898(unv.) und ind ſtrielle Fertigwaren 112,8(unv.). Frankfurfer Abendbörse behaupfei Die Abendbörſe hatte mangels geeigneter Anregungen nur ſtilles Geſchäft aufzuweiſen. Die feſten Alls landsbörſen blieben ohne Beachtung. Die Stimmung wit jedoch durchaus freundlich, vereinzelt waren auch noch leichte Erholungen feſtzuſtellen. JG. Farben eröffneten gegenübet dem Berliner Schluß nur knapp gehalten, waren jedoch in Verlaufe um 7 v. H. erhöht. Im übrigen zeigte das Kursniveau gut behauptete Tendenz. Am Rente markte war es gleichfalls ſehr ſtill. Deutſche Anleihen nannte man unverändert, ebenſo waren ſpäte Reichsſchulz' buchforderungen mit 7936— 7 gut gehalten. teren Verlaufe traten kaum noch Veränderungen enn, Am Kaſſamarkte kamen JG. Chemie⸗Baſel, volle Stücke, Pfirſiche 16—18 und 121 t i Kurs⸗ verluſten Rückſchläge bei der Geſellſchaft eingetreten, doch hoffe man, daß die Maßnahmen der Regierung zu einek Beſſerung der Wirtſchaft führen und ſich auch auf das Un⸗ Der AR hat ſich mit der Lage der Geſellſchal (80..) befaßt. Der wirtſchoftlichen Lage entſprechend, hat das Unterneh⸗ ſeine Liquidität erheblich verbeſſert. Bl. wohl der Abſchluß noch nicht endgültig fertiggeſtellt i Kohlroll N Johannisb.—9; Stachelb. 81 Im weis R gegenüber der Samstagnotiz um 11 v. H. und leere Stücke um 5 v. H. höher zur Feſtſetzung. U. a. notierten: Mpung anleihe 80,75, Neubeſitz 10,95, Altbeſitz 75% G, Reichrban⸗ 147, IG. Farben 191,50 132, Lahmeyer 123 und Siemens 157,75. * Der neue Vorſtand der Mannheimer Efſektenbörſe Auf Grund der vorgenommenen Ergänzungswahlen ö ſich der Vorſtand der Mannheimer Effektenbörſe nunmeht wie folgt zuſammen: Direktor L. Jan d a⸗Mannhein (DD Bank), Direktor G. Rienecker⸗Maunheſ (Dresdner Bank), Direktor H. Aber le⸗Monnheim(e diſche Bank), (Rheiniſche Hypothekenbank) und Direktor H. Wale! Mannheim(Badiſche Kommunale Landesbank) Die M ſtätigung des badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter iſt erteilt. Einhelischarier in der Rheinschiflahri Durch die Abfaſſung der Charterpartien und durh die abweichenden Beſtimmungen im Charterweſen inne der weſtdeutſchen Schiffahrt ergeben ſich beſonders bei un Direktor Dr. von Nicolai ⸗Mannhein günſtigen Frachtenlagen häufig Meinungsverſchiedenheiten Bereits im Vorjahr wurde von holländiſcher Seite ein Enn wurf einer neuen internationalen Aheinſchſfahrtechn vorgelegt, der aber in ſeinen 22 Punkten vielfach einſeil abgefaßt war. Ferner hatte er mit Rückſicht auf die 1 malige Zerſplitterung innerhalb der Partikulterſchſſan keine Ausſicht auf erfolgreiche Durchführung. Inzwiſhen hat ſich die Lage zugunſten der Partikuliere gebeſſert, Et Ne Bund dem am 4 8 Uh: der E Ir um d den v meiſte von von ausge Man: ſchaft, ſen kt Leiſtu durch digen war Fran! Punk! 2. 8 4. Fr. 2. M. Punk! 2. Me In derk den anſpr⸗ ſportn binden gefüh. neuze ſehr für b. Schwe nachde Leiſtu mache denn Nachm betrie güſſe ſchen doch a ſcher iſt es gelungen, eine deutſche Einheits ⸗Chas 1 zuſammenzubringen, die eine weſentliche Verbeſſern i die Schiffer darſtellt. Es wird erwartet, daß die lung dazu beiträgt, im Verkehr zwiſchen Reeder und tikulſer georonete Verhältniſſe zu erreichen und den Sh vor einſeitigen und ſchädigenden Chartern ſchützt. machungen ſind bereits in Wirkſamkeit getreten. robi U 900 oleon Neue Mannheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 32 18. chdem der Samstag und 1 B. n Win der Hauptſache großen Kundgebungen, dem Feſtzug und der Geſelligkeit gewidmet waren, ſetzte am Montag der„Ernſt des Lebens“ ein. Bereits um 8 Uhr früh wurde in der Sporthalle auf den 46 Bahnen der Sportbetrieb eröffnet. Im d des Intereſſes ſtanden die Kämpfe chmeling⸗ Pokal“, der von Dres⸗ gt wurde. Der von unſerem ehemaligen Welt⸗ ftete wertvolle Pokal iſt vordem noch im Beſitz Schweden und US A. geweſen. Der Wettbewerb wurde Dreier⸗Mannſchaften auf der Internationalen Bohn ekämpft. Diesmal fiel der Sieg an Leipzig, deſſen nſchaft nach hartem Kampf die zweite USel.⸗Mann⸗ t, ſowie München und Frankfurt auf die Plätze verwei⸗ en konnte. eſamt traten 24 Mannſchaſten an. Die Leiſtungen waren durchweg ſehr gut, was auch häufig genug durch den ſtarken Beifall des zahlreichen und fachverſtän⸗ digen Publikums bewieſen wurde. Beſter Einzelkegler war Wieſe⸗Berlin mit 771 Punkten vor Hurtmann⸗ Frankfurt(734). Das Ergebnis war: 1. Leipzig 2181 Punkte(Gr erger 679, Sitte 728., Schumacher 724.); 2. USA. 2. Mannſchaft 2114.; 3. München 2071 Punkte; 4. Frankfurt 2064.; 5. Hamburg 2040.; 6. Schweden, 2. Mannſchaft, 2030.; 7. Schweden, 4. Mannſchaft, 2008 Punkte; 8. Schweden, 1. Mannſchaft, 2007.; 9. Berlin, 2. Mannſchaft, 2006 Punkte. In den ſpäten Nachmittagsſtunden begann dann der Län⸗ der kampf Deutſchland— Amerika— Schwe⸗ den auf der.⸗Bahn. In der kurzen Begrüßungs⸗ anſprache an die ausländiſchen Gäſte unterſtrich Bundes⸗ ſportwart Hecker, daß auch dem Kegelſport völkerver⸗ bindende Kraft innewohne. Der auf zwei Bahnen durch⸗ geführte Länderkampf gab dann ein anſchauliches Bild vom neuzeitlichen Kampf⸗ und Sportkegeln. Der Verlauf war ſehr ſpannend, wiederholt gab es wahre Beifallsſtürme für beſonders gute Leiſtungen. In den Abendſtunden lag Schweden knapp vor Deutſchland und USA. in Führung, nachdem anfänglich die deutſche Mannſchaft dank ſchöner Leiſtungen des Stuttgarter Verbandsmeiſters Max Breu⸗ ner in Front gelegen hatte. In Angriff genommen wurden am Montag auch noch die Club⸗ und Einzelmeiſterſchaften auf den verſchiedenen Bahnarten, ferner war die Beteiligung am Kegeln um das Sportabzeichen und auf den Ehrenbahnen ſehr ſtark. Auf den Ehrenbahnen darf jeder Bundeskegler in einer nach Belieben zu wählenden Bahnart 10 Kugeln werfen. Die Beſten jeder Bahnart werden mit wertvollen Ehren⸗ preiſen ausgezeichnet. Mancher Kegler, der ſonſt nur an Vereinsbahnen gewöhnt iſt, muß hier die Feſtſtellung machen, daß das ſportgerechte Kegeln auf den vorſchrifts⸗ mäßigen Kampfbahnen doch eine andere Sache iſt. Es gab denn auch hier ſowohl als auch noch mehr beim Sport⸗ abzeichen⸗Kegeln ſehr viele Ausfälle. Beim Sportabzei⸗ chen ſind die Bedingungen ſo ſchwierig, daß nur wenige Prozent oer Bewerber zum Erfolg kamen. Auf dem übrigen Feſtgelände entwickelte ſich in den Nachmittagsſtunden wieder ein außerordentlicher Maſſen⸗ betrieb, der leider in den Abendſtunden durch einige Regen⸗ güſſe geſtört wurde. ſchen Bundeskegelns dürfte kaum noch fraglich ſein, haben doch am Samstag 40 000 und am Sonntag 75000 Men ⸗ ſchen das Feſtgelände befucht. ute bai in Ins Jußball-Weltmeiſterſchaft 1934 Vorläufige Feſtlegung der Austragungsorte Auf der Vorſtondsſitzung des Italieniſchen Fußball⸗Ver⸗ bandes in Ro m, bei der Ing. Ottorino Baraſſi zum Generalſekretär ernannt wurde, beſchäftigte man ſich u. a. guch mit organiſatoriſchen, die Fußball⸗Weltmeiſterſchoft 1994 betrefſenden Fragen. Es wurde ein vorläufiger Spielplan durchberaten, der der Fifa⸗Kommiſſion natürlich noch zur Genehmigung vorgelegt werden muß. Nach dieſem Plan ſollen die acht Vorrundenſpiele in Mailand, Tu⸗ rin, Genua, Bologna, Trieſt, Florenz, Rom und Neapel ausgetragen werden. Für die vier Spiele der Zwiſchenrunde ſind Mailon d, Turin, Bologna und Genua vorgemerkt, die beiden Vor⸗ ſchlußrundenſpiele werden im alten Nattonalſtadion von Rom ſowie im Mailänder Stadion ſteigen und als Aus⸗ tragungsort für das Endſpiel liegt bereits das neue Rie⸗ Der finanzielle Erfolg des 18. Deut⸗ Deutſches Bundeskegeln in Frankfurt Leipzig gewinnt den Schmeling Pokal— Schweden führt im Länderkampf Sonntag beim 18. Deutſchen ſenſtad ton in Rom feſt. Genaue Daten, an denen die ein⸗ zelnen Spiele auszutragen ſind, liegen bisher noch nicht vor. Europameiſterſchaft im Bantamgewicht Petit⸗Biquet verteidigt ſeinen Titel In Valencia hatte am Samstag der Belgier Petit⸗Biquet ſeinen Titel als Bantamgewichts⸗Europameiſter gegen den Spanier Sangoli zu verteidigen. Nach Schluß des Kampfes verkündete der Ringrichter ein Unentſchie⸗ den, womit der Belgier weiter im Beſitz ſeines Titels bleibt. Die Zuſchauer waren mit dem Urteil nicht einver⸗ ſtanden und proteſtierten mit echt ſüdländiſchem Tem⸗ perament, da ſie ihren Landsmann als Sieger haben wollten. Eine weitere Berufs⸗Boxveranſtaltung fand am glei⸗ chen Abend in Madrid ſtatt. Der Neger Kid Cho⸗ eolate gewann hier gegen den franzöſiſchen Feder⸗ gewichtsmeiſter Benſa in zehn Runden überlegen nach Punkten und im Kampf um Spaniens Bantamgewichts⸗ Meiſterſchaft ſchlug Magnolfi den Verteidiger Aril la nach Punkten. Neuer Athletik-Weltrekord Jules Ladoumegue zweimal unterboten Die engliſchen Studenten der Univerſitäten Oxford und Camhridge trugen in Amerika einen weiteren Leichtathletik⸗ Kampf aus, diesmal mit den Hochſchulen von Cornell und Princetown. Bei dieſer Gelegenheit wurden ganz hervor⸗ ragende Leiſtungen erzielt; u. a. wurde auch ein Welt⸗ rekord unterboten. Der von dem franzöſiſchen Meiſter⸗ läufer Jules Ladoumegue im Jahre 1931 aufgeſtellte Welt⸗ rekord über eine engliſche Meile(1609 Meter) von :09, wurde gleich von zwei Läufern gedrückt. Der Oxford⸗ Student und Olympiateilnehmer Jack Lovelock ver⸗ beſſerte die Welthöchſtleiſtung in dieſer Strecke auf:0 7,6 und auch Bill Bonthron von der Princetown⸗Univer⸗ ſität blieb mit:08,7 unter dem alten Rekord. Kleine Nachrichten Einen neuen Schwimmweltrekord ber 880 Nards ſtellte Jack Medica in 10:15,4 Min. b n amerikaniſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften in Chicago Einen deutſchen Ruderſieg gab es in Dänemark, wo die Berliner RG von 1884 auf dem Bagsvärd⸗See bei Kopenhagen im Achter den Kopenhagener Roet mit zwei Längen ſchlug. Aufgelöſt wurden am Wochenende der Südoſt⸗ band Fußball⸗Verband und der Norddeutſche Sportver⸗ and. Am die ſüddeutſche Meiſterſchaft Eiche Sandhofen verliert in Vad Reichenhall den Vorkampf:11 Dieſe Niederlage des füdweſtdeutſchen Meiſters Eiche Sandhofen am Samstagabend in Bad Reichenhall kommt nicht ganz unerwartet, wenn man die eine Mannſchaft zer⸗ mürbenden Anſtrengungen der langen Fahrt im Omnibus berückſichtigt, und wenn ferner in Betracht gezogen wird, daß Sandhofen dem bayeriſchen Meiſter RA Bad Reichen⸗ hall ohne Hahl und mit einem durch Krankheit benach⸗ teiligten Ringer entgegentreten mußte. Unter dieſen Um⸗ ſtänden waren die Ausſichten für unſern Meiſter auf einen Steg im voraus ſchon geſchwunden, zumal die äußerſt kampfſtarke Mannſchaft des Gaſtgebers ſich in beſter Ver⸗ faſſung befand und dazu noch den Vorteil des eigenen Platzes hatte. Trotzdem mußten ſich die Bayern ganz gewaltig anſtrengen, um der ſich tapfer und verbiſſen ſchlagenden Gäſte Herr zu werden. Für die Hartnäckig⸗ keit, mit der die Mannen um Rupp vor etwa 1600 Zu⸗ ſchauern kämpften, zeugten die durchweg nach Punkten und teilweiſe ſehr knapp entſchiedenen Treffen in den ſieben Gewichtsklaſſen. Rupp konnte für Sandhofen den einzi⸗ gen Punktſieg erzielen, während ſein Klubkomerad Litters einen weiteren. Punkt zu retten vermochte. Einen her⸗ vorragenden Kampf lieferte Hermann Rupp dem bayeri⸗ ſchen Meiſter Joſ. Paar, der nur knapp nach Punkten ge⸗ wann. Noch iſt der Kampf um die„Süddeutſche“ für Sandhofen nicht endgültig verloren. Ob es zwar den Vor⸗ ſtädtern am kommenden Samstag beim Rückkompf auf eige⸗ ner Matte gelingt, den verlorenen Boden wieder auſzu⸗ holen, bleibt obzuwarten. Auf alle Fälle werden die Sandhofener das Ergebnis des Vorkampfes einer gründ⸗ lichen Verbeſſerung unterziehen und damit den Beweis liefern, daß ſie dem bayeriſchen Meiſter als gleichwertig zu erachten ſind. Wie Sandhofen unterlag Bantamgewicht: Ziegler⸗Reichenhall— Eſchelbach⸗Sand⸗ hofen. Nach einer ausgeglichenen erſten Halbzeit mußte der Sandhofener zuerſt in die Bodenlage, wo ſich Ziegler durch Aufreißer einen Vorſprung ſichert. Eſchelbach konn durch eine prächtige Soubleſſe nicht ganz aufholen und verliert noch Punkten. Federgewicht: Netzfiſcher⸗Reichenhall — Steuernagel⸗Sandhofen. In der erſten Halbzeit wird trotz heftiger Standangriffe beiderſeits nichts erreicht. Mit knapper Führung des Reichenhallers wird die Bodenrunde gewechſelt. Steuernagel konnte trotz aller Anſtrengungen ſeinem Gegner den knappen Vorſprung nicht entreißen, da ſich dieſer mit allen Mitteln verteidigte. Damit war ouch der Kampf zugunſten des Reichenhallers endgültig entſchieden. Leichtgewicht: Seb. Paar⸗Reichen hol— Som⸗ mer⸗Sandhofen. Der erkrankte Sommer lteſerte ſeinem Gegner einen äußerſt harten, wechſelvollen Kampf und wird in der Bodenrunde, wo ſich Paar ols beſonders ge⸗ fährlich erweiſt, in kritiſche Lagen gebracht. Sommer iſt gegen Schluß ſtark abgekämpft und muß dem Reichenhaller einen klaren Punktſieg überlaſſen. Weltergewicht: Berger⸗Reichenhall— Weickel⸗Sandhofen. Nach einer ergebnisloſen Halbzeit mußte ſich Weickel im Bodenkampf faſt ausſchließlich auf die Verteidigung be⸗ ſchränken, wo er ſich immer wieder geſchickt zu retten ver⸗ ſtand. Berger wurde ſicherer Punktſieger. Mittelgewicht: Jof. Paar⸗ Reichenhall— Hermann Rupp⸗Sondhofen. Beide greifen heftig an und bringen ſich gegenſeitig in die ge⸗ fährlichſten Lagen. Rupp wird verletzt, kann aber nach kurzer Pauſe unter dem Beifall des Publikums den Kampf wieder fortſetzen. Der hochintereſſonte Kampf endet mit einem Punktſieg des bayeriſchen Meiſters. Halbſchwer⸗ gewicht: Löſch⸗Reichenhall— R. Rupp⸗ Sandhofen. Der Die 27. Tour de France entſchieden? Die ſchwerſte Pyrenäenſtrecke— Guerra ſiegt vor Speicher— Stöpel Zwölfter Am Dienstag hakten die noch im Rennen befindlichen Fahrer auf der 185 Ktlometer langen 18. Strecke von Taxrbes nach Pau den ſchwerſten Teil der ganzen „Tour de France“ zu überwinden. Es ging diesmal hoch über die Pyrenäen hinauf und e erwartete Sprengung des Feldes herbeigeführt. Der in der Geſamtwertung an, der Spitze liegende Franzoſe Speicher ließ ſich aber nicht abſchütteln und traf mit der Spitze am Ziel ein, ſo daß er das gelbe Trikot und die Führung in der Geſamtwertung weiter behält. Strecken⸗ ſieger wurde der Italiener Guerra, der eine große Fahr⸗ weiſe an den Tag legte und jetzt hinter Speicher und Mar⸗ tano mit etwa ſieben Minuten Abſtand den dritten Platz einnimmt. Es hat den Anſchein, als ſei die„Tour“ be⸗ reits entſchieden. Bis Paris ſind nur noch Flach⸗Etappen zu überwinden, in denen wohl kaum noch weſentliche Aen⸗ derungen eintreten werden; es ſei denn, daß der Franzoſe Speicher noch Pech hat und von Defekten, Unfällen uſw. heimgeſucht wird. Im Geſamtergebnis führt der Fronzoſe Speicher mit 113:03:47 vor Martano(11:08:55), Guerra(113:10:48,4); Lemaire(11:20:16); Archambaud(11:25:09); Trueba (11:81:14); Level(113 39:06) und dem Berliner Stöpel, der mit 13:42:59 den achten Platz belegt und damit alſo ſeit dem Sonntag um einen weiteren Platz zurückgefallen iſt. In der Länderwertung führt Frankreich weiter vor Belgien, Deutſchland, der Schweiz und Italien. Das Ergebnis der 18. Etappe: 1. Guerra Italien :00:23 Stunden; 2. Speicher⸗Frankreich 3. Martano⸗Ita⸗ agauch die längſt lien; 4. Level⸗Frankreich; 5. Fayolle⸗ Frankreich; 6. A. Magne⸗Fronkreich; 7. Trueba⸗Spanien; 8. Archambaud⸗ Frankreich:03:37; 9. Gaillot; 10. Le Calvez:08:01; 11. A. Büchi⸗Schweiz; 12. Stöpel⸗Deutſchland; 19. Lemaire:08:45, 14. Le Goff; 15. J. Aerts. 1 Wanderer Chemnitz ſiegt in Rekordzeit Deutſche Meiſterſchaft im Vierer⸗Maunſchaftsfahren In Verbindung mit dem 15. Großen Germania⸗Preis wurde am Sonntag die deutſche Meiſterſchaft im Vierer⸗ Vereins Mannſchaftsfahren auf der 100 Km.⸗ Strecke Dresden— Radeberg— Biſchofswerda— Pirna— Heidenau— Dresden entſchieden. Zum erſten Male waren die beſten Vereine aus dem ganzen Reiche in einer Stärke von 21 Mannſchaften am Start. In einem vom Start bis zum Ziel ſpannenden Rennen ſiegte Wanderer ⸗ Chemnitz mit Hanke, Funke, Hertwig, Schulze, Thoß und Johm in der neuen Strecken⸗ und deutſchen Höchſt⸗ leiſtung von:30:47,6 Std. vor dem Vorfahrsſieger Grün⸗ weis Berlin, der mit 2231 Std. Sie alte Höchſtleiſtung hielt. Die Ergebniſſe: 1. Wanderer Chemnitz:30:47; 2. Grünweiß Berlin:34:21,3; 3. Saxonia Dresden:34:58,2; 4. Brenna⸗ bor⸗Berlin 2735:23; 5. Arminius Berlin:86:06; 6. Alberto Diamant⸗Berlin:38:06,2 7, Sturmvogel⸗Berlin:36:48, 8. Diamant⸗Chemuttz 22:38:15,435 9. Staubwolke ⸗Köln 2788:45,4; 10. Brennabor⸗Magdeburg:39:02,8. n des Exeuropo⸗ [bzeit nichts ergib auf, un Reichenhaller entzieht ſich allen Angrif meiſters im Stand, ſo daß die erſte In der Bodenrunde dreht Rupp mä a nur durch verſchränkten Ausheber eine Wertung erzielen, da Löſch allen weiteren Angriſſen ausweicht. Rupp wird verdienter Punktſieger. Schwergewicht: Böhmer⸗Reich hall— Litters⸗Sandhofen. Dieſer Kampf wurde mit dem Einſatz aller Kraft und allen Könnens von beiden Ringern tten. Wiederholt gelongen beide in wuchtigen An⸗ griffen außer Matte. Nachdem auch in der Bodenrunde keiner etwos erreichen konnte, gab es ein gerechtes Un⸗ entſchieden. England im Interzonenfinale Auſtralien im Dapispokal:2 geſchlagen Der Schlußkampf in der Europagone des Davispokal⸗ Wettbewerbes 1933 iſt entſchieden. Schon am Freitag konnte nach dem Sieg der Engländer im Doppel der Aus⸗ gang der Begegnung kaum noch zweifelhaft ſein. Die Ent⸗ ſcheidung fiel dann in Wim n gleich im erſten Einzel die Entſcheidung. Bunny Auſtin holte durch einen 674, 715, 613 Erfolg über den jungen Auſtralier Mac Grath den dritten, zum Endſiege notwendigen Punkt heraus. 8 ten Einzel trat gegen den Wimbledon⸗ Sieger Jack Er ö Auſtralien anſtelle des noch immer unter einer Muskel⸗ zerrung leidenden Perry der engliſche Student Lee an. Gegen ihn hatte Crawford unerwartet hart zu kämpfen, ehe er mit:6,:5, 714 noch einen Punkt für Auſtralien er⸗ zielen konnte. f ö„ England tritt nun in den Tagen vom 21. bis 23. Juli in Paris zum Interzonenfinale gegen USA an und der Sieger aus dieſer Begegnung wird eine Woche ſpäter die Herausforderungsrunde gegen den Pokalverteidiger Frank⸗ reich ſpielen. Sage kaleucles Dienstag, 18. Juli Operette von Kart Nationaltheater:„Der Vogelhändler“, Zeller, Miete A, Anfang 19.30 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung. 55 5 Rhein⸗Neckar⸗Hallen:„Dela“ Deutſche Luftfahrtausſtellung. Täglich geöffnet von 10 bis 19 Uhr. C. van Mpli mit ſeiner„Revue der tauſend Wunder“: 20,30 Uhr Vorſtellung im Caſinoſaal(R). 5 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Senſationsgaſtſpiel Brandt— Kabarett, Varieté, Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Speyer — Germersheim und zurück, Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft: 14 Uhr aß Paradgplotz: Bad Dürkheim— Lindemannsruhe Freinsheim. Pfalzban⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Glück über Nacht“ und Bühnenſchau.— Alham bro:„Salon Dora Green“. „Ein Lied geht um die Welt“. — Schauburg: i. Scala⸗Theater:„Es war einmal ein Muſikus“. Sehens würdigkeiten Städtiſches Schloßmuſeum: Ausſtellung„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. g Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung von Werken Mann⸗ heimer Bildhauer und Maler.— Im graphiſchen Kabi⸗ nett werden Max Klingers„Intermezzi“, eine Folge von zwölf Radierungen, gezeigt. Geöffnet von 10 bis 183 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 his 40 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 19 und von 16.30 bis 21 Uhr. Oeffentl. Muſikbücherei M 4a: Buch⸗ und Rotenausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt ⸗ Handels⸗ teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen ünd geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilung Bauſparkaſſe Därmſtadt ſchafft Arbeit für mehrere Tau⸗ ſend Bau handwerker. Der Arbeitsbeſchaffung durch die Reichsregierung arbeitet die Bauſporkaſſe Deutſche Bau⸗ und Siedelungsgemeinſchaft(DBS) in Darmſtadt vor durch eine erneute Vergebung von 1,5 Millionen Mk. zur Er⸗ ſtellung von 131 Eigenheimen. Dadurch erhalten 34000 Arbeiter für mehrere Monate Beſchäftigung. Die Zahl der durch die DB insgeſamt erſtellten Eigenheime ſteigt durch dieſe neue Baugeldausſchüttung auf rund 4000. gerin und Tante Frau Emil Schulte Emma geb. Siamm im Alter von 60 Jahren. Mannheim, den 17. Juli 1933. Emil Schulfe Else Schulfe Erich Schule Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief heute früh meine liebe Frau, unsere herzensgute, treubesorgte Mutter, unsere liebe Schwester, Schwä⸗ Im Namen der Hinterbliebenen: Amtliche Bekanntmachungen Holchsvorbiügungsschaine für Speissfefte Der Kreis der zum Bezug verbilligter Fette berechtigten Perſonen iſt erweitert worden. Den Reichsverbilligungsſchein können neuerdings er⸗ halten: 1. die Empfänger von Krankengeld nach§ 117 AVB AV(Arbeitsvermittlungs⸗ und Arbeits⸗ loſenperſicherungsgeſetz) für ſich und ihre Fa⸗ milienangehörigen, die während des Bezugs von Arbeitsloſen⸗ oder Kriſenunterſtützung Zuſchlagsempfünger waren; die Notſtands⸗ und Fürſorgeorbeiter, ihre Ehefrauen und unterhaltungsberechtigten minderjährigen Kinder; g. die Empfänger von Verſorgungsbezügen nach dem Reichs verſorgungsgeſetz und ihre Zu⸗ ſchlagsempfänger. Hierher gehören auch ver⸗ ſorgungsberechtigte Perſonen, denen andere 1 Friedhofskapelle aus. 8 E * Ma-Ki- Ku Marzipankugel-Lotterſe der Arbeits- gemeinschaft für Kindererholung e. V. a. prämie Mk. 300-. r. B 118435 ** 200. 12„53˙ͤt̃⁊ Nr. A 1503 23 Einsulösen b. der Deutschen Bank u. Diseonto- Die Beerdigung ist in der Heimatstedt Iserlohn i. Westf. am Donnerstag, den 20. julſ. nachmittags 3 Uhr. von der Leude Rollschrank und Vervieffält.-Apparat (Wachsbogen]) zu kau⸗ fen gef u cht.— An⸗ gebote Tel. 412 37 od. unt. B G 27 at die Reichsgeſetze ſoziale Fürſorge im Sinne des Reichsverſorgungsgeſetzes zubilligen; 4. die Empfänger von Vorzugsrenten nach dem Anleiheablöſungsgeſetz, ihre Ehefrauen und 222885 unterhaltungsberechtigten minderjähr. Kinder; 5. Perſonen, deren Lohn⸗ und ſonſtiges Ein⸗ kommen den Richtſatz der öffentlichen Für⸗ ſorge nicht weſentlich überſteigt, ihre Ehe⸗ frauen und unterhaͤltsberechtigten minder⸗ jährigen Kinder; „kinderreiche Familien mit vier(bei Witwen mit drei) oder mehr unterhaltungsberech⸗ tigten minderjährigen Kindern für jeden Elternteil und jedes unterhaltungsberechtigte minderjährige Kind Die Bezugs berechtigung für die Ehefrau und die unterhaltsberechtigten minderjährigen Kinder ſetzt bei Ziſſer 2 und 4 bis 6 voraus, daß alle bezugs berechtigten Familienmitglieder im Haus⸗ . leben;. 8 8 der öffentlichen und der freien Gesel a 0 die Anſtalten lscheſt Filiale Menreim bis 3. 15, 8. 1988. Geſchäftsſtelle 8 Wohlfahrtspflege für die in ihnen in ge⸗ Blattes. 3901 ſchloſſe ter Fürſorge untergebrachten Per⸗ Hunde ension ſonen, 191 1 2%. 5 2 ſetzungen für den Bezug des Reichsverbilli⸗ U Haufe gebr. Möhe! gungsſcheines nach den vorſtehenden Beſtim⸗ Hunde werden währ. der Ferienzeit in Pflege zu Höchſtpr. 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Anſtalten und Einrichtungen der öffentlichen und der freien Wohlfahrtspflege, die in halb⸗ offener oder offener Fürſorge Minderbemit⸗ telte(im Sinne der vorſtehenden Beſtimmun⸗ en) beköſtigen, jedoch nur für den vierten eil der von ihnen beköſtigten Perſonen. * Bisher ſchon zugelaſſen waren: die Unter⸗ ſtützungsempfänger der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung und der Kriſenfürſorge, die Empfänger von Kurzarbeiterunterſtützung, die Unter⸗ ſtützungsempfänger der öffentlichen Fürſorge, die Empfänger von Zuſatzrente nach dem Reichsverſorgungsgeſetz, die Empfänger von Elternbeihilfe, ſowie die Empfänger von Renten der Unfall⸗, Invaliden⸗, Angeſtellten⸗ und knappſchaftlichen Penſionsverſicherung. Der Reichsverbilligungsſchein wird nicht ge⸗ währt, wenn ein Bedürfnis offenſichtlich nicht vorliegt oder die mißbräuchliche Verwendung zu beſorgen iſt. Ausgabe der Verbilligungsſcheine. Die Notſtandsarbeiter und die Empfänger von Krankengeld nach 8 117 AVA VG. erhalten die Verbilligungsſcheine vom Arbeitsamt, alle übri⸗ ſcheide des gen bezugsberechtigten Perſonen vom Fürſorge⸗ 1 amt, und zwar: a] die Fürſorgearbeiter durch ihre Arheitsſtelle; b) die Bezieher von Vorzugsreate im ſtädtiſchen Amtsgebäude R 5, II. Stock, Zimmer 51,52 u. 57; e) die Empfänger von Verſorgungsbezügen nach dem Reichs⸗Verſorgungsgeſetz von der zu⸗ ſtändigen Kriegsopfer⸗Abteilung, und zwar: die rechts des Neckars wohnhaften Perſonen in der Fürſorgeamts⸗Kreisſtelle Neckarſtadt, Mittelſtraße; die links des Neckars wohnhaf⸗ ten Perſonen im ſtädtiſchen Amtsgebäude R 5, II. Stock; allen übrigen in Betracht kommenden Per⸗ ſonen von der zuſtändigen Kreisſtelle, olſo die in der Innenſtadt(innerhalb des Rings und im Hafengebiet bis zur Neckarſpitze) wohnenden Perſonen in den Kreisſtellen 1 und IV, ſtädtiſches Amtsgebäude R 5, II. Stock, Zimmer 83—99, die außerhalb des Rings(Oſtſtadt, Schwet⸗ rioten. am d — 3891 Perſonen in den dortigen Gemeindeſekreta⸗ Die Ausgabe der Verbilligungsſcheine erfolgt für ſämtliche Perſonengruppen Dienstag, den 18. Juli 1933 von 8/%½ bis 12 Uhr für Perſonen mit den von 14% bis 17 Uhr für Perſonen mit den am Donnerstag, den 20. Juli 1933 von 8½ bis 12 Uhr für Perſonen mit den von 14% bis 17 Uhr für Perſonen mit den Bei der Antragſtellung Lohnzettel oder Verdienſtbeſcheinigungen vom Antragſteller und ſeinen im Haushalt lebenden Angehörigen, ietunterſtützung gewährt wird, und dergleichen mitzubringen. Die Auſtalten erhalten die Verbilligungs⸗ ſcheine vom e bezw. Stadtjugendamt. Küchen Schlafzimmer Speisezimmer Einzelmöbel FA Hrröäder „Othello v. 58. M. an“ bei PISster. U 1, 2 und H 2. 7 8112 „ fHeparaturwerkstätts Anfangsbuchſtaben AE, Anfangsbuchſtaben TK, Anfangsbuchſtaben LR,* 8905 Saha-Radio gebr., bill. zu gerkf. G. 7. 34. varterre. Gelegenheit! Mod. 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Seite/ Nur mmer 324 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe II Aleute ummiterruflioh letzter Tag der neueste Film nach Dokument kriegszeit Wa h gestellt f zalon Dora Green schildert in span- 0 nenden und packen- den Bildern den der findungen an si zu reißen. Darsteller: Mady Christia Spionage der Kriegs- u. Nach- heitsgetreu her- die raffinierten Metho- 5 Gegner. staats wiehtige Er- beweisen, mit wel⸗ cher Freude der Film fin led unt Ii. fie Hel vom publikum auf- En 1 genommen wird. Der Liebesroman eines Vonezianischen Sängers mit der berühmte Rundfunk- und Fritz Kampers, Charlotte Ander 77 0 9 8 Tenor 8 Volle Begeisterung u. Applaus während) und nach dem Film ant Jämidt National-fheater Mannheim Dienstag, den 18. Juli 1933 Vorstellung Nr. 377— Miete A Nr. 30 Sondermiete A Nr. 15 Der Vogelhändler Operette von M. West und L. Held Musik von Carl Zeller Münchner Fassung in drei Akten(sechs Bildern) Textliche Neubearbeitung von G. Quedenfeld und W. Brügmann Musikal, Neubearbeitung von Arthur Bauckner Musikalische Leitung: Karl Klauß Spielleitung: Richard Dornseiff Tanzleitung: Gertrud Steinweg Bühnenbilder: Eduard Löffler Technische Einrichtung: Walter Unruh Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22 43 Personen: Der Kurfürst von Bayern Walther Jooss Die Kurfürstin Maria Antoinette Sophie Karst Komtesse Adelaide von Meer- schaum, ihre Hofdame Hermine Ziegler Baron Weps, kurf. Wildmeister Karl Mang Graf Stanislaus, ein junger 1 Hofherr, sein Neffe schnurpel. Gebeimkanzlist in kurfürstlichen Diensten Jos., Offenbach-Ziegler Adam, Vogelhändler aus Tirol Heinrich Kuppinger Der Posthalter v. Bayrischzell Joseph Renkert Christel, genannt die Post- Christel, seine Tochter Schneck, Gemeindevorstand von Bayrischzell Emerenz, seine Tochter Ein Zeremonienmeister Der Auktionator Der Gemeindediener Gotthard Ebert Eine Kellnerin Erna Stephan Ein kurfürstl. Kammerdiener Alois Bolze Uhr Bum Krüger Elsi Bodmer Fritz Bartling L. Böttcher-Fuchs Lothar Heyl Karl Zöller Alfred Abel Victor de Kowa Bauern Robert Walden, Alois Bolze Paul Hartmann beg.: 3,.05,.10,.30 Bis.30 alle Plätze 70 Pfennig. heg.:.50,.50,.00,.30 Vorzugskarten gelten! Erwerbslose 40 4 Jugend haf Zuſriii! KRöln- Düsseldorfer NRheinfahrten erfolgen täglich ab Mannheim. Beachten Sie bitte den Zeitungs⸗ Tageskalender uskunfte: Fr. Aessler, Fernspr. 202 40/4 S80 „Casino“ Saal A. Markl 352 Der sensatlonelle Erfolg! Das begelsterte Publikum! Zaubermalster 0, Van Mol''s „eue fer Hlusend Mundar' Heute und folgende ſage .30 Uhr, große volkstümliche Vorstellungen: Einhelis- preise nt Ausnahme der ersten belden Stunlrelhen numerlert zu 1. Mk. alle Plätze nur 50 sg. lachen, Lachen, nichts wWe lachen stürmischer, jubelnder Beifall! flott arb. ehneigerin empf. ſich billigſt ins Haus.— Zuſchr. u. Z A 61 an die Geſch. * 3764 Nächste Woche] Mainzer-Dombau Geld- Lotterie Ziehung 7. u 0 45 2 O 4000 Oos. Höchst- u. Hauptgew. 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