1995 — n * gen bad Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchüftsſtellen abgeholt.25 Mk, durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg⸗Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr, 13, Mannheimer Jeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Je Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr.1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17890— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim enripres 10 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfennig, 79 mm breite Reklamezetile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleich oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen.für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Freitag, 21. Juli 1933 144. Jahrgang— Nr. 330 Der Papierkrieg gegen Deulſchland Die Hetzpropaganda der wegen ihres ſchlechten Gewiſſens aus Deutſchland Geflüchteten Der dritte Oſtpreußen-Kreis Kreis Niederung ohne Arbeitsloſe— Täglich ein Kreis erwerbsloſenfrei erauge.— 8⸗ und n Sie es wie Füße in en die e meiſt n 9 Dur 4 wel 4 ten bft . f en Tag t durch⸗ em 5 en e 77 2 2 n, Perächtlich und vergeblich —— Meldung des Wolff⸗ Büros 620— Berlin 21. Juli. Der von den aus Deutſchland Abgewanderten im Ausland angezettelte Papierkrieg iſt nunmehr in . bollem Gange. Es iſt immerhin erſtaunlich, was für Mittel von dieſen Leuten aufgebracht werden, 9 um ihrem eigenen Vaterlande zu ſchaden zu ver⸗ ſuchen. Im allgemeinen bleibt es nämlich bei dieſen 2 Verſuchen, denn auch die Gaſtländer der Emi⸗ on granten haben allmählich eingeſehen, wes Geiſtes 0 2 Lind dieſe Leute ſind, und viele Hunderte von Emi⸗ lache, granten ſind von den Gaſtſtätten bereits wieder 10 8 fusgewieſen worden. Der Kommuniſt Mün⸗ d inen zen berg z. B. befindet ſich ſchon in ſeinem dritten 8 Alſyl ſeit ſeiner Auswanderung. Das Ausland hat „Den, eingeſehen, daß ja niemand dieſe Leute vertrieben nor ſes bt, ſondern daß ſie ob ihres ſchlechten Gewiſſens — fabſt ins Ausland abgewandert ſind. Denjenigen früheren Führern der Linksorganiſationen, die eine F ſaubere Weſte hatten und die wirklich Idealiſten waren— ſie ſind allerdings ſehr dünn geſät— hat man bis heute in Deutſchland kein Haar gekrümmt 7 und wird es auch weiterhin nicht tun. Die Aus⸗ E gewanderten haben Muße und Langeweile. Dieſe 7 Muße und Langeweile verſuchen ſie dadurch zu 5 töten, daß ſie, wie bisher, auf literariſchem Gebiet kaninchenhaft fruchtbar ſind, und 5 eine Fülle von Zeitungen und Zeitſchriften 15 gründen, in denen ſie dann ihr Leid klagen, Deutſchland beſchimpfen, verleumden und n verächtlich machen, 1 3503 und die ihnen in der Hauptſache dazu dienen ſollen, nplähe Held für ihre perſönlichen Bebürfniſſe zu ſchaffen. Heizen Sie ſpekulieren dabei einmal auf die Mildtätigkeit achtdten. gewiſſer Kreiſe, zum andern auf deutſchfeind⸗ liche Kreiſe, denen die Arbeit dieſer„Auswande⸗ rer“ gerade recht kommt, zum dritten verſuchen ſie 2 I mit ihren Zeitungen ein Geſchäft zu machen. So .28 erſcheinen heute im Auslande der„Vorwärts“, die 1„Rote Fahne“,„Der Freidenker“,„Der Antinazi“, „Die Aktion“,„Der Gegenangriff“,„Die Welt⸗ bühne“,„Das Tagebuch“. 7 Das Ausland, das jetzt dieſe Zeitungen und Zeit⸗ Talung I lieſt und die„Führerſchicht“ aus nächſter hachler Nähe kennen lernt, die ſolange an Deutſchlands all,,% hitze ſtand, verſteht nun, warum ſich das deutſche 2 2 Volt ſchleunigſt von dieſen Leuten freigemacht hat. — 8 In Prag und Paris ſpottet man bereits ü über dieſe ausgewanderten„Politiker“ und olg Juden, Nachdem ſie ſich in ihren Gaſtländern 5 ebenfalls politiſch unliebſam bemerkbar ge⸗ llt macht und gehetzt haben, hat man bereits — einen großen Teil von ihnen abgeſchoben ö und ausgewieſen. dss Die Hauptzentrale der Kommuniſten iſt wohl renne, heute noch Prag, der Sozialdemokraten Zürich und bewährt Amſterdam, der Juden Paris. Der ganze Abſchaum 1 aber ſammelt ſich im Saargebiet, das heute ein kegelrechter Naturſchutzpark für dieſes Geſindel ge⸗ worden iſt. Sie glauben, von dort aus freie Mög⸗ lichkeiten zum Kampf gegen Deutſchland zu haben gelt und in der Regierung eine Stütze zu finden. Die geutſche Bevölkerung des Saargebiets aber weiß, was ſie von dieſen Flüchtlingen zu halten hat und ſchätzt ſie dementſprechend ein. Im Saargebiet ſind eben⸗ falls vier bis fünf Zeitungen entſtanden, die zum Kampf gegen Deutſchland dienen ſollen. Alle dieſe Zeitungen erſcheinen in verhältnismäßig geringer Auflage und fehr unregelmäßig. Sie ſind kaum ernſt zu nehmen. Sie werden hier und da in ganz kleinen Auflagen noch ins Reich hineingeſchmug⸗ und zur Verteilung gebracht. Aber man hat 90 v. H. der Verteiler bei der Verteilung feſtgenommen und ſo die Quellen feſtgeſtellt. Auch in erlin iſt es vorgekommen, daß vereinzelt die kote Fahne“ und andere kommuniſtiſche Druck⸗ ſchriſten in Briefkäſteſt geſteckt oder verteilt wurden. Auch hier iſt dieſe Aktion reſtlos mißglückt. Ein or⸗ gäniſatoriſcher Zuſammenhang zwiſchen den Emi⸗ kanten beſteht kaum. Ihre Organiſationen in Deutſchland ſind reſtlos zerſchlagen und jeder Füh⸗ tung beraubt, ſo daß ſie alſo jeder Stütze entbehren. Es iſt aber intereſſant, daß in der franzöſiſchen Liga für Menſcheurechte ſich wohl mehr Deutſche als Franzoſen befinden. Nur ganz wenige jüdi⸗ ſche Organiſationen haben ausgewanderte Juden aufgenommen. In allgemeinen betrachten die Juden in anderen zändern die Zuwanderer als unerwünſchte konkurrenz auf geſthäftlichem Gebiet und ver⸗ ſuchen ſie ſchleunigſt in andere Länder weiter zu empfehlen. Der Drang nach Paläſtina iſt dabei übri⸗ gens ſehr gering. N „Allmählich wird auch der Papierkrieg im Aus⸗ land abnehmen, denn die wenigen ins Ausland ge⸗ zelteten Konten deutſcher Gewerkſchaften die den Veütſchen Arbeitern geſtohlen wurden, und die priva⸗ Meldung des Wolff⸗ Büros — Königsberg, 21. Juli. Beim Oberpräſidium iſt geſtern laut Mitteilung der Preſſeſtelle des Oberpräſidiums folgendes Schreiben des Herrn Reichspräſiden⸗ ten v. Hinoͤenburg an den Oberpräſidenten der Provinz Oſtpreußen, Gauleiter Koch, eingelaufen: Sehr geehrter Herr Oberpräſident! Für Ihr freundliches Telegramm vom 16. ds. Mts, ſpreche ich Ihnen meinen herzlichſten Dank aus. Ihre Mit⸗ teilung von der Beendigung der Arbeits⸗ loſigkeit im Kreiſe Pillkallen hat mich mit Befriedigung und mit der Hoffnung erfüllt, daß auch im übrigen Teile Oſtpreußens die Arbeits⸗ loſigkeit ihrem Ende entgegengehen wird. Mit freundlichem Gruß von Hindenburg. Ein erneutes Telegramm des Oberpräſiden⸗ ten Koch an den Herrn Reichspräſidenten teilte mit, daß als dritter oſtpreußiſcher Kreis der Kreis Niederung ohne Arbeitsloſe iſt. Darauf hat der Herr Reichspräſident dem Ober⸗ präſidenten Koch⸗Königsberg folgendes Telegramm überſandt: „Haben Sie vielen Dank für Ihre Meldung von der Behebung der Arbeitsloſigkeit in den Kreiſen Deutſch⸗Eylau und Niederung. Wünſche weiter guten Erfolg auf dieſem Wege.“ Noch erſtaunlicher als die Befreiung des drit⸗ ten Kreiſes von Arbeitsloſen iſt die Tat⸗ ſache, daß nunmehr das Oberpräſidium in Königsberg mitteilen kann, die Arbeiten für die Arbeitsbeſchaffung in Oſtpreußen ſeien ſo weit gediehen, daß man bis zum Auguſt täg⸗ lich einen neuen Landkreis von Erwerbs⸗ loſen frei machen könne. Dieſe überaus erfreuliche Nachricht, ſo ſchreibt der„Völkiſche Beobachter“ weiter, iſt ein Beweis dafür, wie durch unerſchütterlichen Glauben und Zu⸗ verſicht, durch zähes Arbeiten und Feſthalten an dem einmal geſteckten Ziel mehr geſchafft weroͤen konnte, als früher in luſtloſer Bürokratenarbeit. In 14 Tagen wird auch die Stadt Tilſit melden können, daß ihre erwerbsfähigen Bewohner Arbeit und Brot erhalten haben. Allenſtein wird am 1. Auguſt und Gumbinnen am 15. Auguſt ohne Erwerbsloſe ſein. Wie der„Völkiſche Beobachter“ ferner erfährt, finden am Montag in Berlin Verhandlungen über das erſte Darlehen aus dem Reinhardt⸗Programm mit Vertretern der oſtpreußiſchen Behörden ſtatt. Die Mittel aus dieſem Darlehen werden dazu ver⸗ wandt werden, etwa 5000 bis 6000 Erwerbsloſe von Elbing, die von allen deutſchen Städten die höchſte Erwerbsloſenziffer aufweiſt, auf dem Lande und in kleinen Städten unterzubringen. Das Oberpräſtdium hat alle oſtpreußiſchen Gemeinden angewieſen, alle ſofort bisher aus Mangel an Mitteln zurückgeſtellten Ar⸗ beiten zu ermitteln. Mit dieſen Arbeiten ſoll ſofort begonnen werden, ſo daß auch hier für viele Tauſende Arbeit geſchaffen ſein wird. Dieſe Arbeiten werden ſich bis zum Be⸗ ginn des Winters hinziehen. Die Preſſeſtelle des Oberpräſidiums teilt folgende Anordnung des Oberpräſidenten mit: Oſtpreußen ſteht zur Zeit im Zeichen eines erfolg⸗ reichen Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit, Dieſe muß planmäßig in dem vorgeſchriebenen Zeitpunkt beſeitigt werden. Dazu iſt der perſönliche Einſatz aller Behördenchefs unentbehrlich. Ich ordne deshalb hiermit au, daß bis auf weiteres die Regierungspräfidenten und Landräte keinen Erholungsurlaub nehmen, oder ſoweit ſie ſich bereits in Urlaub befinden, vom Urlaub ſofort zu⸗ rückkehren. Die unter nationalſozialiſtiſcher Führung ſtehende Stadtverwaltung hat die Frage der Arbeitsbeſchaf⸗ fung für die Wohlfahrtserwerbsloſen nunmehr end⸗ gültig gelöſt. Die letzten noch vorhandenen Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen werden auf Grund eines Magiſtratsbeſchluſſes zu Notſtands⸗ arbeiten herangezogen. Damit iſt Havelberg z. Zt. ohne Wohlfahrtserwerbsloſe. ten Mittel der Ausgewanderten werden von Tag zu Tag geringer, und Finanziers finden ſich für dieſe Beſtrebungen im Auslande auch immer weniger. So kann mit Ruhe dem Tage entgegengeſehen werden, wo der Papierkrieg mangels Mitteln zu Ende ſein wird, Selbſtverſtändlich läßt man ſich in Deutſchland dieſe Beſchmutzung des eigenen Neſtes durch Aus⸗ gewanderte nicht gefallen. Das Zugreifen gegen Scheidemanns Jamilie hat bereits gezeigt, wie man ſich zu wehren gedenkt, und langatmige weinerliche Artikel Scheidemanns in tſchechiſchen Zeitungen ändern daran auch nichts. Man wird die⸗ ſen Weg ſicherlich mit Erfolg weiter beſchreiten, ebenſo den Weg zu der Kontenſperrung, wie man ihn gegen Feuchtwanger und Einſtein angewendet hat Wer ſich gegen ſein Vaterlaud vergeht, muß damit rechnen, daß er mit ſeinem Hab und Kommuniſtiſche Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin. 21. Juli. Die Geheime Staatspolizei führte am Donners⸗ tag einem Kreis von Preſſevertretern das überaus umfangreiche kommuniſtiſche Zerſetzungsmaterial vor, das ſeinerzeit beſchlagnahmt wurde. Es war nur eine kleine Ausleſe, doch ſie allein füllt ſchon einige Räume und zeigt mit überzeugender Deut⸗ lichkeit, daß„Rotfront“ in den Kampfſtaffeln zu neuem Leben ſich zu erheben ſuchte. Große Mengen kommuniſtiſcher Propagandaliteratur wurden bei den einzelnen Mitgliedern entdeckt. Neben hektographier⸗ ten Hetzblättern ſah man Werke von Bucharin, Lenin, Trotzki, Roſa Luxemburg und Thälmann; ein Bild des Mordbrenners Max Hölz, Sowjetfahnen und Binden mit Hammer und Sichel fehlten nicht. Eine umfangreiche Auswahl von Säbeln, Schlag⸗ ringen, Gummiknüppeln, Bleirohren und Schuß⸗ waffen modernſter wie mittelalterlich anmutender Art vervollſtändigten dieſe einzigartige und er⸗ ſchreckende Schau. Eine Sammlung von Berichten einzelner Poltzeireviere über die Kampfſtaffeln er⸗ gänzt und rundet den Geſamteindruck ab. Man er⸗ ſieht aus ihnen u.., daß im Bexeich des 46. Ber⸗ liner Polizeireviers von 27 Mitgliedern der Kampf⸗ ſtaffel bis zum 30. Januar 26 der KPD angehörten. „Menſchenmenge an, die gegen Gut und ſeinen Angehörigen dafür zur Re⸗ chenſchaft gezogen wird. Die durch das neue Reichsgeſetz geſchaffene Möglich⸗ keit, Auswanderer der Staatsangehörigkeit für ver⸗ luſtig zu erklären und ſie ſo ſtaatenlos zu machen, wenn ſie nicht auf Aufforderung zurückkehren, wird ebenfalls bereits in dieſen Tagen beſchritten. Die Auswanderer werden alſo damit das Recht verwirkt haben, ſich noch künftighin als Deutſche zu bezeichnen und den deutſchen Namen zu ſchänden. Intereſſant iſt dabei im übrigen, daß der Aufruf des Preußiſchen Geheimen Staatspolizeiamtes, nach den verſchobenen Vermögensſtellen der SPD zu fahnden, bereits großen Erfolg gehabt hat. Man hat einen großen Teil des Barvermögens und zahlreiches Sachvermögen ſicherſtellen können. Damit ſind auch die letzten Quellen verſtopft, aus denen die Greuelpropagandiſten ihre unſaubere Tä⸗ tigkeit finanziell unterbauen konnten. Zerſetzungsarbeit In der Leipziger Straße wurde, wie die DAZ berichtet, geſtern abend ein Kellner feſtgenommen, bei dem 21 Exemplare der„Roten Fahne“ neueren Datums gefunden wurden, Die Zeitungen trugen den Kopf des alten kommuniſtiſchen Organs und waren in Maſchinendruck hergeſtellt. Jugendliche Schmugglerbande Meldung des Wolffbüres 5 Nattowitz, 21. Juli. Die Grenzpolizei überraſchte eine jugendliche Schmugglerbande. Sieben Jungens im Alter von acht bis 14 Jahren wurden bei Hohen⸗ linden, als ſie die grüne Grenze überſchritten hatten, abgefangen und zur Grenzwache gebracht. Die Ver⸗ haftung der Jungens war inzwiſchen in Hohenlinden bereits bekannt geworden, und unter der Anführung des Vaters eines der Kinder ſammelte ſich eine große die Beamten Stellung nahm. Die Menge traf Anſtalten, die feſtgenommenen Kinder zu befreien und tätlich gegen die Grenzwächter vorzugehen, ſo daß dieſe Schreck⸗ ſchüſſe abgeben und ſchließlich Hilfe von der Staats⸗ polizei herbeiholen mußten. Ausſprache mit Henderſon Meldung des Wolff⸗Büros — München, 21. Juli. Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neurath kam am Donnerstag um 18.28 Uhr mit dem FD⸗Zug aus Berlin in München an. Um 19.30 Uhr traf der Prä⸗ ſident der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, von Prag kommend, im Kraftwagen in München ein und ſtieg mit den Herren ſeiner Begleitung im Hotel „Bayeriſcher Hof“ ab, wo man ihm zu Ehren die engliſche Nationalflagge gehißt hatte. Reichskanzler Hitler war bereits am Mittwochabend in Mün⸗ chen eingetroffen. Es verlautet, daß die Münchener Ausſprache über die Abrüſtungsfrage noch heute ſtattfinden werde. Der Präſident der Abrüſtungskonferenz Hender⸗ ſon hat ſich unmittelbar nach ſeiner Ankunft zum Hotel„Regina“ begeben, wo er vom Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler und dem Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neurath erwartet wurde. Die Beſprechun⸗ gen haben um 20 Uhr dort ihren Anfang genommen und waren um 20.50 Uhr beendet. Der Reichskanzler wurde, wie immer bei ſeinem Erſcheinen in München, beim Verlaſſen des Hotels jubelnd begrüßt. Auch Henderſon, der kurz nach dem Kanzler das Hotel verließ und ſich wieder zum Hotel„Bayeriſcher Hof“ begab, bereitete das Publikum herzliche Ovationen, als der engliſche Staatsmann, begleitet vom Reichsminiſter v. Neu⸗ rath, einen Kraftwagen beſtieg. Ueber die Beſprechungen wird amtlich mit⸗ geteilt: Heute abend fand zwiſchen 20 und 21 Uhr im Re⸗ gina⸗Palaſt⸗Hotel in Gegenwart des Reichsaußen⸗ miniſters die Zuſammenkunft zwiſchen dem Reichs⸗ kanzler und dem Präſidenten der Abrüſtungskonfe⸗ renz, Henderſon, ſtatt. In der Unterhaltung wurden die in den Beſprechungen in Berlin noch offen ge⸗ bliebenen Fragen eingehend erörtert. Hierzu verlautet von unterrichteter Seite noch folgendes: Durch die Beſprechungen in Berlin und in München, in denen der deutſche Standpunkt zu den von Herrn Henderſon bei der Vertagung der Abrüſtungskonferenz in Genf fixierten Punkten ein⸗ gehend dargelegt wurde, iſt die Möglichkeit gegeben, mit dem Ziele der Erreichung eines Abkommens den Meinungsaustauſch über die Ab⸗ rüſtungsfragen fortzuſetzen. Die von Herrn Henderſon in Berlin der Preſſe gegenüber als wünſchenswert bezeich⸗ nete Zuſammenkunft zwiſchen dem Reichs⸗ kanzler und Daladier wird noch eine weitere diplomatiſche Vorbereitung erforderlich machen. Henderſon verbrachte die Nacht in München. Heute, Freitag vormittag, wird er die Stadt auf einer Rundfahrt beſichtigen und um 12.25 Uhr ſeine Reiſe nach Paris fortſetzen. Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neurath wird München ebenfalls heute vormittag verlaſſen. Der Aufmarſch der 500 000 Meldung des Wolff⸗ Büros — Breslau, 21. Juli Der Auntarſch der ſchleſiſchen Arbeitsfront im Breslauer Flughafen ſah faſt eine halbe Million ſchaffender Volksgenoſſen aus ganz Schleſien. In einer Anſprache begrüßte der Kreisbetriebszellen⸗ leiter die Erſchienenen. Pfarrer Loulier hielt eine kurze Weiherede, die in einem Gebet ausklang. An⸗ ſchließend ertönte aus der Ferne gedämpft das Lied vom Guten Kameraden zu Ehren der Opfer der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung, Darauf nahm dann der Gaubetriebszellenleiter die Weihe von faſt 300 neuen NSBoO⸗Fahnen mit den Worten vor:. „Alles für Deutſchland, Adolf Hitler die Treue“. Sodann ſprach der Führer der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Ley. Er ſagte u.., alle Parteien ſind verſchwunden. Damit wurde ein Werk vollbracht, das ſelbſt Bismarck nicht ſchaffen konnte. Auch das allmächtige Zentrum mußte von der Bildfläche ver⸗ ſchwinden, und der Marxismus mutet uns heute nur noch wie ein Traum an. Die Maſſe kam zu uns, nicht weil ſie durch den Polizeiknüppel getrieben oder mit politiſchen Machtmitteln gezwungen wurde, ſie kam zu uns, weil ſie das Schickſal nicht losließ. Heute hat das Volk den wahren Sozialismus erkannt. Es weiß, daß Sozialismus Kame⸗ radſchaft, Schickſalsgemeinſchaft, unerhörte Diſziplin bedeute. Ein Volk iſt noch nie an ſeinen Opfern zerbrochen, aber die vorauge⸗ gangenen Mächte waren unfähig, den Sinn und den Geiſt des Opfers zu erfaſſen; darum konnten ſie auch vom Volk keine Opfer er⸗ g warten. 8 8 5 3 2. Seite Nummer 330 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 21. Juli 1999 Es mag wohl gelingen, ein Volk eine Zeitlang zu be⸗ tren, nicht aber zu zerſtören. Das Leben hat erſt einen Sinn, wenn es durch Opfermut ausgefüllt iſt. Der deutſche Arbeiter ſoll ſich wieder als Glied des Volkes fühlen. Wenn es heute ſchon gelungen iſt, 1,7 Millionen Erwerbsloſe wieder unterzubringen, dann nur, weil die Ehre des deutſchen Arbeiters wiederhergeſtellt wurde, nur weil wir Ge⸗ wißheit auf Hoffnung und Glauben haben, weil wir ſtark ſind in dem Vertrauen und Glauben an unſere Zukunft. All dies aber danken wir den Soldaten aus dem großen Weltkriege, dem Arbeiter des deutſchen Volkes: Adolf Hitler. Die Rede klang in ein dreifaches Sieg Heil auf den Volkskanzler aus. Nach Dr. Ley nahm Gauleiter und Oberpräſident Brückner das Wort. Er gedachte zunächſt der alten Garde, die ſich unter den Hunderttauſenden befinde, die hier aufmarſchiert ſeien. Wenn der Faſchismus mit Recht ſage, ſo führte er u. a. aus, daß er keine Exportware ſei, dann ſei zu ſagen, daß der deutſche Sozialismus Adolf Hit⸗ lers Exportware ſein werde, und daran werde die NS genau ſo treu ihre Aufgabe erfüllen wie die PO, die SA und SS, und ebenſo wie vor dieſen, ſoll die Welt auch einmal Reſpekt bekommen vor dem neuen deutſchen Arbeitertum, wenn es der Eck⸗ pfeiler des dritten Reiches ſein werde. Keine Kirchenwahlen in Baden Meldung des Wolff ⸗Büros — Karlsruhe, 21. Juli. Im Lande Baden werden am Sonntag, 23. Juli, keine Kirchen wahlen ſtattfinden infolge des Zuſtandekommens einer Einheitsliſte. Es er⸗ übrigen ſich deshalb auch die Eintragungen in die Wahlliſte. Die Wahlen der evangeliſchen Landeskirche Frankfurt finden nicht ſtatt. Lediglich in den zwei reformierten Gemeinden erfolgen Wahlen. Für die Landesſynode Schleswig ⸗Hol⸗ ſtein iſt nur ein Wahlvorſchlag eingegangen. Somit gelten die auf dem Wahlvorſchlag genannten Per⸗ ſonen als gewählt. In Heſſen⸗Kaſſel gelten für den Landes⸗ kirchentag die Vorgeſchlagenen als gewählt. In Hamburg ſind ebenfalls in allen Gemein⸗ den die großen kirchlichen Gruppen auf eine Ein⸗ heitsliſte geeinigt worden. Es kommt daher zu keiner weiteren Wahlhandlung. Die Zuruheſetzung oer Beamten Meldung des Wolff⸗ Büros — Karlsruhe, 21. Juli. Das Staatsminiſterium veröffentlicht im Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. 47 ein Geſetz über die Zurruheſetzung der Beamten. 8 1 des Geſetzes beſtimmt, daß ein planmäßiger Beamter des Landes, der das 58. Lebensjahr vollendet hat, auf ſein Anſuchen in den Ruheſtand verſetzt werden kann, auch wenn er noch nicht dienſtunfähig geworden iſt. Der Berech⸗ nung des Ruhegehalts wird in dieſem Falle das Grundgehalt und die Dienſtzeit zugrunde gelegt, die ſich ergeben würde, wenn der Beamte bis zur Er⸗ reichung der geſetzlichen Altersgrenze im Dienſt ge⸗ blieben wäre. 82 regelt die Beſtimmungen über die Höhe des Witwengeldes. Stirbt der auf Grund des 8 1 zur Ruhe geſetzte Beamte vor Erreichung der geſetzlichen Altersgrenze, ſo wird der Berechnung des Witwengeldes das Ruhegehalt zugrunde gelegt, zu dem der Beamte berechtigt wäre, wenn er am Todes⸗ tag in den Ruheſtand getreten wäre. Der Berech⸗ nung des Witwengeldes darf jedoch höchſtens ein Ruhegehalt von 75 v. H. des ruhegehaltsfähigen Dienſteinkommens zugrunde gelegt werden. Das Geſetz, das mit der Ausfertigung und Ver⸗ kündung burch den Reichsſtatthalter verſehen iſt, tritt mit dem 19. Juli in Kraft und mit dem 30. März 1935 außer Kraft. zeichnung des Reichskonkordats, deſſen 6 Uhr veröffentlicht wird. Telegrammwechſel zum Konkordat Papen an Hindenburg— Papen an Hitler Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 21. Juli. Vizekanzler von Papen hat an den Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg aus Rom das machſtehende Telegramm gerichtet:„Gelegentlich der nach Unterzeichnung des Reichskonkordats eben ſtatt⸗ gehabten Audienz geruhte Seine Heiligkeit der Papſt, mir die herzlichſten Wünſche für das Wohlergehen Ew. Exzellenz zugleich mit den beſten Segenswün⸗ ſchen für Deutſchland auszuſprechen. gez. Vizekanzler von Papen.“ Der Reichspräſident hat wie folgt geank⸗ wortet: Bitte ſeiner Heiligkeit meinen tiefgefühlten Dank für gütige Segenswünſche auszuſprechen. Ich verbinde damit meine aufrichtigen Wünſche für das Wohlergehen ſeiner Heiligkeit. gez. von Hin den⸗ burg, Reichspräſident.“ Vizekanzler von Papen hat an den Reichs ⸗ kanzler folgendes Telegramm gerichtet: „Ich melde Ihnen die ſoeben erfolgte Unter⸗ Text nach Vereinbarung mit der Kurie Samstag nachmittag Dank Ihrer großzügigen weiſen und hohen ſtaatsmänniſchen Auffaſſung von der bedeutſamen Aufgabe des chriſtlichen Volkes beim Neubau des deutſchen Volkes iſt damit ein Werk vollendet, das dann ſpäterhin als eine hiſt o⸗ riſche Tat des Nationalſoztalismus anerkannt werden wird. Nur die Wiederherſtellung der chriſtlichen, nationalen und ſozialen Grundlagen wird es ermöglichen, die abendländiſche Kultur er⸗ folgreich gegen alle Angriffe zu verteidigen, und Deutſchland wird für dieſe hiſtoriſche Arbeit das unerſchütterliche Fundament bilden.“ Papen bei Muſſolini Vizekanzler von Papen iſt geſtern nachmittag vom italieniſchen Regierungschef in Audi⸗ enz empfangen worden. Vor Beendigung der Unter⸗ redung übergab der Vizekanzler dem italieniſchen Regierungschef als perſönliches Geſchenk eine Büſte von Friedrich der Staatlichen Porzellan⸗Manufaktur. Muſſolini, der über dieſes Geſchenk hocherfreut war, hatte— wie man annimmt— vor einiger Zeit Vizekanzler vom Papen durch den italieniſchen Botſchafter in Berlin ſein mit Unterſchrift verſehenes Bild in Silberrahmen zukommen laſſen. Schweres Voolsunglück in Frankreich Telegraphiſche Meldung — Paris, 21. Juli. a Ein ſchweres Bootsunglück, dem 11 Kinder und ein Prieſter zum Opfer fielen, ereignete ſich, wie der„Matin“ meldet, in der Gemeinde Gien bei Argent⸗ſur Sauldret. 15 Kinder aus einem katholiſchen Erziehungsheim überquerten in Be⸗ gleitung eines Prieſters den Weiher von Buits auf einem großen Boot. Aus noch nicht geklärten Grün⸗ den kenterte das Fahrzeug plötzlich. Sämtliche In⸗ ſaſſen fielen ins Waſſer. Nur vier Kinder konnten ſchwimmend das Ufer erreichen. Die übrigen er⸗ tranken. *. Ueber das ſchwere Bootsunglück herrſcht noch keine Klarheit. Während ein Teil Pariſer Mor⸗ genblätter zu berichten weiß, daß das Boot der Aus⸗ flügler gekentert ſet, weil es zu ſchwer beladen war, 2 8 N 0 N Die Dollfuß-Polizei wütet Meldung des Wolff⸗Büros — Innsbruck, 21. Juli. Unerhörte Strafen wurden von der Be⸗ zirkshauptmannſchaft in Kufſtein über National⸗ ſozialiſten verhängt. Der Rechtsanwalt Dr. Prantner wurde zu einer Arreſtſtrafe von einem Mom at, zu einer Geldſtrafe von 1000 Schilling und zu einer Verwaltungsabgabe von 130 Schilling verurteilt, weil er angeblich ſeinen Hund „Dollfuß“ genannt hat. 155 Wegen Teilnahme an der Greuzlandkund⸗ gebung in Kiefersfelden wurde der Hotelbeſitzer Egger und eine Frau namens Suppenmöſer zu je 2000 Schilling Geldſtrafe verurteilt. Wegen Aufhängung eines Hitlerbil⸗ des in ſeiner Wohnung erhielt Emil Kurz 14 Tage Arreſt. Drei Nationalſozialiſten erhielten wegen Singens des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes je 14 Tage Arreſt. Da gußerdem viele ehemalige Nationalſozialiſten kürzere Arreſtſtrafen wegen verſchiedener Vergehen abſitzen, iſt das Gefängnis in Kufſtein dauernd über⸗ füllt. liegt ein Augenzeugenbericht vor, nachdem zuerſt ein Knabe aus Unachtſamkeit ins Waſ⸗ ſer gefallen iſt und alle übrigen in dem Beſtre⸗ ben, ihn zu retten, ſich ſo ſtark auf eine Seite des Bootes übergeneigt hätten, daß es umſchlug. Das Um⸗ glück hat ſich ſo ſchnell abgewickelt, daß die Fiſcher vom nächſten Ufer keine rechtzeitige Hilfe mehr brin⸗ gen konnten. Die geretteten vier Knaben ſind übri⸗ gens nicht, wie es anfangs hieß, ans Ufer geſchwom⸗ men, ſondern haben ſich an dem Boot, das kleloben lag, feſtgehalten, bis Rettung kam. Die Kunde von der Kataſtrophe hatte ſich mit Win⸗ deseile in⸗der Umgebung verbreitet. Zwei Stunden ſpäter trafen bereits die Eltern der von dem Unglück betrofſenen Knaben an dem Weiher ein. Bis zum Abend wurden die Leichen von 11 Knaben und die Leiche des Geiſtlichen geborgen. Die Leiche eines weiteren Kindes wird noch geſucht. Der Weiher war an der Unfallſtelle—5 Meter tief. 4 2 22282. Zweieinhalb Jahre Gefängnis für Schack Meldung des Wolff⸗Büros — Königsberg, 21. Juli. Die Korruptionsſtrafklammer verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den früheren Rektor der Handelshochſchule Königsberg, Prof. Dr. Schack, wegen Untreue in zwei Fällen und wegen Betruges zu zwei Jahren Gefängnis. Dem Verurteilten wurde zur Laſt gelegt, ſich 300 Märk aus dem Stipendienfonds der Handels⸗ hochſchule angeeignet und 5500 Mk. aus der Kaſſe der Geſellſchaft der Freunde und Förderer der Han⸗ delshochſchule unterſchlagen zu haben. Ferner ſoll er in 62 Fällen von Bekannten 70 000 Mk. ge⸗ borgt haben. Von der Anklage der Amtsunter⸗ ſchlagung iſt Schack freigeſprochen worden. Abſturz des Wellfliegers Poſt Meldung des Wolff⸗ Büros 5— Flat(Alaska), 21. Juli. Der amerikaniſche Weltflieger Willn Poſt, der geſtern Nome überflog, iſt hier im ſüdlichen Alaska mit ſeinem Flugzeug abgeſtürzt, blieb aber unverletzt. 15 dem Großen aus — In Kürze Der Deutſche Freidenker⸗Ver band, ., der Verband für Freidenkertum und Feuerbeſtaß, tung e.., Sitz Berlin, der Bund ſozialiſtiſcher Frei denker, e. V.(Feuerbeſtattung), Sitz Berlin, und die Neue Feuerbeſtattungskaſſe, Sitz Leipzig, ſind faßt Baden verboten und aufgelöſt worden. Die ſtädtiſchen Kollegien in Kiel haben dem Reichspräſidenten von Hindenburg und dem Reichs. kanzler Adolf Hitler das Ehrenbürger recht der Reichsmarineſtadt Kiel einſtimmig zuerkannt. Der„Deutſche“ meldet: In Uebereinſtimmung mit dem Führer des gewerblichen Mittelſtandes, Dr. von Renteln, findet eine Neu or dnung dez deutſchen Handels, Handwerks und Ge. werbes ſtatt. Die Organiſation wird ein Glied der Deutſchen Arbeitsfront. Wie der Parlamentsdienſt der Telegraphen⸗Anſog N erfährt, iſt der Verbindungsmann der bisherigen Zentrumsfraktion des Reichstages zur NSDAP, Ab. geordneter Dr. Hackelsberge r⸗Baden, als Hoſpf⸗ tant in die nationalſozialiſtiſche Reichstagsfraktiog aufgenommen worden. Das preußiſche Staatsminiſterium hat dem Amt, lichen Preußiſchen Preſſedienſt zufolge die Aufwands, entſchädigung der Staatsräte auf 1000 Mk. mo⸗ natlich feſtgeſetzt. Haben die Staatsräte ihren Wohnſitz in Groß⸗Berlin oder Potsdam, ſo beträgt die Aufwandsentſchädigung 500 Mk. monatlich. Dis Auszahlung beginnt mit dem Erſten des Monats, in dem die erſte Staatsratsſitzung ſtattfindet. Lord Burnham, der frühere Beſitzer des „Daily Telegraph“, ſtarb geſtern im 71. Lebensjahr, Sein Vater war von Anfang an mit dem„Daily Telegraph“ verbunden und hinterließ dem Sohne im Jahre 1903 den Beſitz dieſes angeſehenen Blat, tes. Lord Burnham war bis 1927 nicht nur der Be⸗ ſitzer, ſondern der wirkliche Leiter der Zeitung. Auf dem Bahnhof Solopaca(Benevent) ſtießen zwei Perſonenzüge zuſammen. Sechs Eiſenbahn⸗ und Poſtbeamte wurden getötet, 9 Reiſende verletzt, davon vier ſchwer. Die deutſche Fliegerin Elly Bein horn ie nach Beendigung ihres Afrikarundfluges von 85000 Kilometer heute in Caſablanca gelandet, General Balbo und die zehn älteſten Mitglie⸗ der ſeines Fliegergeſchwaders wurden beim Nieder. gehen der amerikaniſchen Armee⸗ und Marineflug⸗ zeuge, die ſtie von Neuyork nach Waſhington gebracht hatten, durch einen Salut von 19 Kanonenſchüſſeg begrüßt. Nachdem Balbo und ſeine Begleiter di Front der Ehrenkompagnie abgeſchritten hatten, be. gaben ſie ſich zum Frühſtück ins Weiße Haus, Einer Lloydmeldung zufolge iſt der kanadische Dampfer„Ducheß of Bel ford“(20 000 Tonnen, der von Liverpool nach Montreal unterwegs iſt, in der Straße von Belle Isle zwiſchen Neufundland und Labrador mit einem Eisberg zuſammenge⸗ ſtoßen. Das Schiff konnte ſeine Fahrt nach Montre“ fortſetzen. f Eine Klarſtellung Die heutige Ausgabe des Mannheimer„Halten. kreuzbanners“ bringt unter der Ueberſchrift: s war nicht Herr Meißner!“ folgende Meldung; „In unſerer Nr. 133 vom Freitag, den 2. Jun 1933, haben wir unter der Ueberſchrift:„Will det Rotarier Meißner nach Kislau?“ Herrn Haupt⸗ ſchriftleiter Meißner beſchuldigt, die Schriftleiter des „Hakenkreuz⸗Banner“ beleidigt zu haben. Wir haben uns nach genauer Unterſuchung der Angelegenheſt überzeugen können, daß die beleidigende Aeußerunm nicht von Herrn Meißner ausgegangen iſt, ſondern von anderer Seite, die zugab, dieſe beleidigende Aeußerung dem Sinne nach getan zu haben!“ Vahreuth- das Erbe Wagners Von Prof. Dr. Max von Schillings, Präſident der Preußiſchen Akademie der Künſte Bayreuth— das Wort umſchließt ſeit langem einen ganzen Kulturgedanken. Den Gedanken der deutſchen Kultur ſchlechthin, ſo will es uns ſcheinen. Uns, denen es ſeltſam vorkommt, daß es einmal ein Deutſchland gab ohne das Werk von Bayreuth. In ihren Grundzügen ſtand Richard Wag⸗ ners Kunſtanſchauung bereits in den frü⸗ heſten Jahren ſeiner künſtleriſchen Entwicklung feſt. Immer wurde Kunſt von ihm als religiöſe Tat empfunden, die für ihre Entfaltung des feſtlich ge⸗ weihten Raumes bedurfte. Des feſtlich geweihten äußeren Raumes ebenſo wie— bei Gebern und Empfängern— des feſtlich geweihten inneren. Im⸗ mer galt dem Meiſter Kunſt als die ſchönſte Form der Offenbarung göttlichen Seins im Menſchen durch die Kraft des Gebildes. Was Wunder, daß er an⸗ fangs vereinzelt daſtand inmitten einer ſatt und be⸗ häbig gewordenen, dem Nichts⸗als⸗Gefälligen zu⸗ getanen Zeit! Entrüſtete er ſich über die auf dem Theater allerorts herrſchenden Mißſtände, drang er mit der ganzen Leidenſchaftlichkeit ſeiner titaniſchen Natur auf Abhilfe, ſo zuckte man gelaſſen die Achſel: Ein Schwärmer, dieſer junge Herr Wagner. nun la Aber der unbekannte kleine Kapellmeiſter des Stadttheaters von Magdeburg, den die Strenge ſeiner Qualitätsforderung in ſchroffen Gegenſatz zu den bequemeren von Sängern und Orcheſter getbten Methoden brachte, ſchichtete ſchon, angetrieben von dem ſtarken Wollen ſeiner inſtinktſicheren Seele, Unbewußt in ſich ſelber Bauſtein um Bauſtein zum ſpäteren Tempel von Bayreuth, Der Gedanke, der Kunſt eine Weiheſtätte zu ſchaffen, trat bei Wagner zum erſten Male durch eine Denkſchrift in Erſcheinung, die er als Dresdner Hofkapellmeiſter im Jahre 1848 verfaßte. Dieſe Denk⸗ ſchrift hieß, theaters.“ Die Idee ſollte ſich raſch verdichten. Als Wagner an dem Entwurf der gigantiſchen Kompoſition des Rings der Nibelungen arbeitete, nahm der Plan, ein Feſtſpielhaus errichten zu laſſen, das ſeinen Werken den prieſterlich reinen Rahmen gab, entſprechend der höhten Ebene ihres Daſeins, greifbare Geſtalt an. Nibelungen“, ſchreibt der Meiſter an ſeinen durchaus bezeichnenderweiſe,„Ent⸗ wurf zur Organiſation eines deutſchen National⸗ Freund Liſzt,„möchte ich ſelbſt nur in Gedanken nicht im mindeſten mit einem Kalkül beflecken und ſie möglichſt ganz mir auch in dieſer Hinſicht rein erhalten“. Der Gedanke einer praktiſchen Verwirk⸗ lichung der Feſtſpielidee gibt ſich in ſeiner urſprüng⸗ lichen Form allerdings durch einen überſchweng⸗ lichen Beſchluß kund. Ein phantaſtiſches Projekt ſchwebt dem in Zürich lebenden Meiſter vor. Er möchte auf einer ſchönen Wieſe in der Nähe der Stadt aus Brettern und Balken ein äußerlich primitives Theater nach eigenem Plane erbauen laſſen und eine Aufführung von„Siegfrieds Tod“ veranſtalten Der Nibelungenentwurf war, wie bekannt zuerſt in einem einzigen Werk enthalten. Die geeignetſten Sänger wollte Wagner mit dieſer Aufgabe betrauen und zugleich durch Zeitungsinſerate alle Freunde ſeiner Kunſt zu dieſem außerordentlichen Feſt ein⸗ laden. Der Eintritt ſollte frei ſein. Auch Züricher Bürger und zwar Vertreter der intellektuellen Kreiſe ſollten an der Feier teilnehmen. Nach drei muſtergültigen Aufführungen von„Sieg⸗ frieds Tod“, die im Laufe einer Woche ſtattfinden ſoll⸗ ten, wollte Richard Wagner das Theater abreißen laſſen und die Partitur verbrennen. Der Feuergeiſt Richard Wagners flammt in dieſem wahrhaft phan⸗ taſtiſchen Projekt mit ſeiner ganzen Gewalt auf. Einige Jahre ſpäter ſpricht Richard Wagner bereits von ſeinem Wunſch,„In einem zweckentſprechenden Theater ein Jahr lang alle ſeine Werke aufzuführen“. Noch einige Jahre ſpäter, und zwar im Jahre 1862, bezeichnet er das geplante Feſtſpielhaus als eine dauernde Kunſtanſtalt„mit ein⸗, zwei⸗ oder drei⸗ jähriger Wiederholung“. Aus akuſtiſchen Gründen verlangt Wagner ein verdecktes Orcheſter. Es iſt überaus intereſſant, bei dieſer Gelegenheit ſich daran zu erinnern, daß bei Opernaufführungen in Florenz im 17. Jahrhundert am fürſtlichen Hof das Orcheſter ſich 0 der Bühne befand. Aber auch der franzö⸗ ſiſche eiſter Grétry verlangt gleichfalls in einer Denkſchrift, die er„Vorſchlag zu einem neuen Thea⸗ ter“ betitelt, ein verdecktes Orcheſter, bei dem man weder Muſtker noch die Beleuchtung der Pulte ſehen kann. Und ſelbſt bei Goethe, der ſich mit dem Pro⸗ blem der Oper nicht wenig beſchäftigt hatte, können wir es leſen,„daß das Orcheſter ſoviel als möglich verdeckt ſein ſoll.“ Erſt am 22. Mai 1872, am 59. Geburtstag des Meiſters, konnte die Grundſteinle gung des Feſtſpielhauſes in Bayreuth ſtattfinden. Aber nach der Grundſteinlegung ſetzte der Kampf um die Verwirklichung eines großen Gedankens von gerade, wor neuem ein, ſchlimmer als je. Weder die breite Oeffentlichkeit noch die Preſſe hatten ein Verſtänd⸗ nis von der ungeheueren Bedeutung eines Theaters, das der Pflege der nationalen deutſchen Kunſt ge⸗ widmet ſein ſollte. Als Kurioſum ſei vermerkt, daß ſich der Khedive von Aegypten mit einer Spende von 10000 Mark als der großzügigſte Mäzen der deut⸗ ſchen Feſtſpiele erwies. Allerdings ſoll dem Khediven hierbei ein kleiner Irrtum unterlaufen ſein: wie man ſagt, habe er Bayreuth mit— Beirut verwechſelt! Ein im Auftrage der zahlreichen Wagnervereine er⸗ folgter Aufruf an mehrere Tauſend deutſche Buch⸗ und Muſtkalienhändler brachte hingegen nicht das er⸗ hoffte Reſultat. Schon beſonders zu erwähnen iſt, daß ein paar deutſche Studenten in Gießen einige Gold⸗ füchſe für das Feſtſpielhaus zeichneten. Freilich bot eine in Berlin gegründete Geſellſchaft dem Meiſter eine Rieſenſumme an, um die Feſtſpiele in die Reichs⸗ hauptſtadt zu verlegen. Der Meiſter wollte aber die Aufführung ſeiner Werke nur außerhalb des Be⸗ triebs der Großſtadt im friedlichen Bayreuth erleben. Als im Jahre 1874 das Scheitern des Unternehmens unabwendbar ſchien, gewährte König Ludwig II. von Bayern, der edle Gönner Richard Wagners, ein Dar⸗ lehen aus ſeiner Privatſchatulle. Erſt dieſe hochherzige Spende ermöglichte den Bau des Feſtſpielhauſes. Im Sommer 1876 wurde das Haus mit der feſtlichen 9 des geſamten Nibelungenrings einge⸗ weiht. Heute mehr denn je erweiſt der Gedanke der Feſt⸗ ſpiele ſeine Berechtigung. Draußen iſt noch die zer⸗ mürbende Sorge des Alltags. Wer aber das Feſt⸗ ſpielhaus betritt, der betritt heiliges Land. Ge⸗ bieteriſch ſchaltet die Erhabenheit des Raumes Ein⸗ drücke der Außenwelt aus. Hier kann die Gemeinde, zu der das Publikum von Bayreuth geſetzmäßig vom erſten Augenblick an zuſammengeſchloſſen wird, in voller Ruhe ungekürzte Aufführungen genießen. Ohne von den Weiſungen des Meiſters abzuweichen, ſind die Aufführungen durch eine moderne Theater⸗ technik auch dem gegenwärtigen Bühnengeſchmack und Gefühl nahegebracht. Zwiſchen Bayreuth und der Außenwelt, von der es ſich nicht verſchloſſen halten konnte, beſteht ſtets eine gegenſeitig befruch⸗ tende Wechſelwirkung. So ſoll auch im Wagnerjahr das Werk Richard Wagners, in der Inſzenierung dem Empfinden unſerer Tage angepaßt, als wahres Weihefeſtſpiel neu entſtehen, damit wir in ihm ein ewig lebendiges Erbe erkennen. Und dies iſt es fes ankommt. Denn wiſſen wir es nicht, daß es Namen gibt, deren Ruhm die Wirkung beſchattet?— Leſſing hat es deutlich einmal aus⸗ geſprochen: „Wer wird nicht einen Klopſtock loben? Doch wird ihn jeder leſen?— Nein!— Wir wollen weniger erhoben, Und häufiger geleſen ſein.“ i Nein— bei Wagner liegt der Fall glücklicherweiſe anders, ganz anders. Wir„loben“ Wagner nicht nut, wir„erheben“ ihn nicht nur: ſein Werk lebt. mit einer uns unendlich bedünkenden Gegenwärlig⸗ keit in uns. In unſerem Ohre, in unſerem Blute, in unſerem Herzen. Und ſtolz dürfen wir es be⸗ kennen, wir Deutſche: 1 Bayreuth, des großen Meiſters große Schöpfung iſt wahrhaft unſer. Bayreuth iſt gerüstet In Bayreuth ſind die umfaſſenden Vorbereitun- gen für die großen Feſtſpiele abgeſchloſſen worden Vier Tage hintereinander beanſpruchten die Gene. ralproben für die mit Ausnahme des Parzival in völlig neuem ſzeniſchen Gewande erſcheinenden Vorſtellungen der Meiſterſinger und des R“ belungenringes. Eine eigene Probearbeit, die zwei Monate in Anſpruch nahm, rundet das Geſamtz bild ab, ſo daß heute ſchon die Feſtſtellung geſtattet iſt: Bayreuth wird die hohen Erwartungen in vollem Ausmaß erfüllen.. Die Meiſterſinger werden unzweifelhal“ den Höhepunkt darſtellen. Trotzdem das Ausland i dieſem Sommer auf dem Feſtſpielhügel nicht in den früher üblichen Ausmaß vertreten ſein wird, ſind. die erſten ſechs Vorſtellungen aus ven, kauft; für die übrigen ſind nur noch wenige Ka,, ten erhältlich. Die von der Reichsregierung und den Landesregierungen erworbenen Karten für die Fe ſpiele geben vielen wenig Bemittelten die Möglich keit, an bedeutender deutſcher Kunſtſtätte künſtlerk N ſchen Offenbarungen teilhaftig zu werden. Bayreuyh ß ſelbſt hat für dieſe Beſucher Freiguartiere und bil- lige Speiſungen eingerichtet. 1 Die deutſche Jugend, die ſich unter dieſen Bevorzugten befindet, wird hier herzlichſt begrüßt weiß man doch, daß aus ihrer Empfänglichkeit fit die große Bayreuther Kunſt reicher Segen ent, ſpringen wird. Die Jubiläumsfeſtſpiele erhal ihren ganz beſonderen Charakter, weil Reichs miniſter und die bayeriſche Staatsregi offtziell ihren Beſuch zugeſagt haben. n„ rbeſtat, 0 r Frei- nmung es, Dr. J des d Ge⸗ Glted Hoſpi⸗ raktion 4 n Amt⸗ wands, k. mo⸗ ihren beträgt 9. Dis tats, in er des nsjahr, „Daily Sohne t Blat⸗ her Be⸗ ng. ö ſtießen Sechs et, ren it 205 000 d et, kitglie⸗ Nieder⸗ neflug⸗ ebracht ſchüſſen ter de ten, he⸗ Haus. iadiſche onnen, iſt, in ndland menge⸗ ontreal Haken⸗ t:„Es eldung: . Jun ill der Haupt⸗ ter des haben genheit erweiſe cht nur, Let! wärlig⸗ Blute, es be⸗ öpfung reitun⸗ vorden, Gene⸗ zival nenden es Ni⸗ eit, die Feſamt⸗ jeſtattet vollem ifelhafl land in in dem d, ſind 38 vel e Kar⸗ nd del ie Feſ⸗ köglich⸗ uſtleri⸗ ayreulh ud bil⸗ dieſen egrüßt eit für n ent⸗ rhalten tehrere 5 terung a eee Freitag, 21. Juli 193 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 70 8 3. Sekte Nummer 3830 5 2 diseife Modellflug- Wettbewerb Die Leitung der Deutſchen Luftfahrt⸗Ausſtellung 1033(Dela Mannheim) hat für einen Model l⸗ lugwettbewerb Preiſe zur Verfügung geſtellt. Die Durchführung des Wettbewerbs iſt der Badiſch⸗ Pfälziſchen Landesgruppe des Deutſchen Luftſportver. bandes übertragen worden. Der Wettbewerb findet am 23. Juli, vormittags 10 Uhr, auf dem Flugplatz in Neuoſtheim ſtatt. Im Gegenſatz zu den Wett⸗ bewerben, wie ſie anderwärts ausgeflogen werden, wobei ausſchließlich die längſte Flugſtrecke und die längſte Flugdauer bewertet wird, iſt die Mann⸗ heimer Ausſchreibung ſo gehalten, daß die genaue Kenntnis der Flugeigenſchaften eines Modells und ſeine geſchickte Handhabung die Grundlagen zum Erfolg ſind. So ſind im Hauptwettbewerb folgende ſechs Bedingungen zu erfüllen: 1 Streckenflug: Das Modell hat eine Grenz⸗ linie, die 160 Meter entfernt iſt, zu überfliegen. 2. Richtungsflug: Das Modell hat zwiſchen zwet Malſtangen durchzufliegen. Entfernung: 140 Meter, Malſtangenabſtand 50 Meter. g. Feldlandung: Das Modell hat in einem Feld von 10 Meter Tiefe hinter der 120⸗Meter⸗ Linie zu landen. Ziellandung: Das Modell hat in einem Kreis von 5 Meter Durchmeſſer zu landen. Ent⸗ fernung: 120 Meter. 5. Kreisflug: Das Modell hat einen Kreis von 10 Sekunden geringſter Dauer mit Linkskehre zu fliegen. .Kreisflug: Dasſelbe wie 5, nur mit Rechts⸗ kehre. Der Wettbewerb verſpricht alſo auch für die Zu⸗ ſchauer äußerſt feſſelnd zu werden. Um nun aber guch dem„Langſtreckenflieger“ und„Dauerflieger“ Gelegenheit zu geben, ſein Können zu zeigen, iſt noch ein Neben wettbewerb ausgeſchrieben, wobei die beſte Flugſtrecke und die beſte Flugdauer gewer⸗ tet werden, Die Stadt Mannheim hat in dankens⸗ werter Weiſe einige Geldͤpreiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt und damit gezeigt, daß ſie dem Modellflug⸗ ſport, der als die erſte Stufe in der Entwicklung unſeres Fliegernachwuchſes von hoher vaterländi⸗ ſcher Bedeutung iſt, gebührendes Verſtändnis ent⸗ gegenbringt. Vollkarten für die„Dela“, die am Sonntag, 23. Jult, gelöſt ſind, berechtigen zum Be⸗ treten des abgeſperrten Raumes beim Flugmodell⸗ wettbewerb. Filmvorführungen in der„Dela“ Die Ausſtellungsleitung gibt ſich größtmöglichſte Mühe, durch weitere Sonderveranſtaltungen den Beſuch noch lohnender zu geſtalten. Täglich werden ſpannende Filme aus dem Luftſport⸗ gebiet vorgeführt. Gegenwärtig werden drei Filme gezeigt, die man unbedingt geſehen haben muß:„Deutſcher Luftverkehr Berlin— peking“, „Deutſcher Luftverkehr aus ſeinem Werden und Wirken“ und„Mannheims Luftſport“. Um 16 Uhr und 18 Uhr jeden Nachmittag finden außerdem Führungen durch die Ausſtellung ſtatt. * Die neue Wochen marktordnung tritt am 24. Juli in Kraft. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, darf auf dem Großmarkt an Klein⸗ abnehmer nicht mehr verkauft werden. Zugelaſſen ſind nur noch Wiederverkäufer und Großabnehmer. Der Kleinmarkt auf dem Hauptmarktplatz fin⸗ det künftig Dienstags, Donnerstags und Sams⸗ lags ſtatt. Die Kleinmärkte auf den kleinen Plan⸗ — ken, dem Neumarkt und am Altersheim auf dem Lindenhof werden künftig Montags und Freitags abgehalten. * Hauptlehrer Georg Winter ging zur ewigen Ruhe ein. Ein Schlaganfall machte einem arbeits⸗ keichen Leben ein Ende. Aeußerſte Pflichttreue in ſeinem Berufe, ein offener Sinn für alles Schöne und Gute, ein heiteres Weſen waren dem Entſchlafe⸗ nen in beſonderem Maße eigen. Sein ganzes Wir⸗ len ſtand im Dienſt der Jugend. Seit dem Jahre 1896, nur mit kurzer Unterbrechung an einer aus⸗ wärtigen Schule, war Georg Winter an der hieſigen Volksſchule, und zwar vornehmlich an der Linden⸗ hofſchule, tätig. Daneben galt ſeine Sorge dem Ge⸗ deihen des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen. Volle zehn Jahre verwaltete er in Treue und Gewiſſenhaftigkeit das nicht leichte Amt des 2517 Tauben. Einſchrünkung der Schilderreklame Beſchlüſſe des Mannheimer Bezirksrats Der Bezirksrat genehmigte in ſeiner geſtrigen Sitzung die Geſuche: Ernſt Johannes für die Wirt⸗ ſchaft„zum Geſellſchaftshaus“, Mittelſtraße 41; Georg Niſchwitz für die Wirtſchaft„Prinz Friedrich“, Neckarau, Fiſcherſtraße 19, Ludwig Kerſchenſteiner für die Wirtſchaft„zum Bleiſtift“, T 2, 21; Karl Heilemann für die Wirtſchaft„zum Humboldhaus“, Humboldſtraße 17; Alois Weber für die Wirtſchaft „zum Volkshaus“, Alphornſtraße 17; Willi Ziegler für die Wirtſchaft J 2, 21; Anton Körner für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Streuber⸗ ſtraße 51; Artur Strittmatter für den Ausſchank von Milch in einem Verkaufsſtand im Strandbadreſtau⸗ rant Nord; Franz Alex Wolf für die Realgaſtwirt⸗ ſchaft„zum goldenen Hirſch“ in Schwetzingen; Georg Schweitzer für die Realgaſtwirtſchaft„zum grünen Baum“ in Schwetzingen; Fritz Schrank für die Wirt⸗ ſchaft„zum Engel“ in Hockenheim; Peter Geiger für die Wirtſchaft„zum wilden Mann“ in Ofters⸗ heim, ſowie Rudolf Eswein für die Stellvertretungs⸗ erlaubnis zum Betrieb der Wirtſchaft„zum Herren⸗ teich“ auf der Gemarkung Hockenheim. Geſuche, die der Ablehnung verfielen, bezogen ſich meiſt auf Wirt⸗ ſchaften, die einen häufigen Wirtswechſel zu verzeich⸗ nen hatten und für die daher die Bedürfnisfrage verneint wurde. Die Baubehörde wacht ſtreng darüber, daß die Beſtimmungen der Bauordnung eingehalten werden. In einem noch nicht in Plan gelegten Sandgewann war in ſtets widerruflicher Weiſe der Bau eines Schuppens mit Unterkellerung genehmigt worden, aber als die Baubehörde Nachſchau hielt, mußte feſt⸗ geſtellt werden, daß der Schuppen als Wohnung be⸗ nützt wurde. Beim Bezirksrat lag Beſchwerde des Eigentümers vor, nachdem man ihm das Wohnen in dieſem Schuppen unterſagt hatte. Der Beſchwerde⸗ führer machte geltend, daß man während des Bauens geſehen habe, welche ſchönen Wohnungen der Schuppen abgeben würde und daß man die Wohnung jetzt gut gebrauchen könne. Die Einwände waren für den Be⸗ zirksrat aber nicht ausſchlaggebend. Er lehnte die Beſchwerde ab. Nachſicht wurde jedoch zugebilligt, ſo daß immerhin noch einige Zeit verſtreichen wird, ehe der als Wohnung dienende Schuppen geräumt werden muß. In einer ähnlichen Lage befindet ſich ein Haus⸗ beſitzer in der Tullaſtraße, der ſich bei einer Nach⸗ ſchau ſagen laſſen mußte, daß der Vorbeſitzer des Hauſes, ohne Pläne eingereicht zu haben, eine Untergeſchoßwohnung einbauen ließ. Die nachträglich eingereichten Pläne wurden abge⸗ lehnt, da die Ausführung der Kellerwohnung nicht den Vorſchriften der Mannheimer Bauordnung ent⸗ ſprach. Obgleich die jetzigen Mieter der Wohnung zufrieden ſind, konnte ſich der Bezirksrat nicht dazu entſchließen, die Genehmigung für die Wohnung auszuſprechen. Wie bei dem anderen Fall wurde jedoch Nachſicht zugeſtanden und eine Friſt für die Näumung nicht feſtgelegt. Etwas mehr Glück mit ſeiner Beſchwerde hatte ein Erwerbsloſer, der auf einem gepachteten Acker bei Rheinau ein Häuschen bauen wollte. Da das Gelände noch nicht in Plan gelegt iſt, hatte man ihm die Bauerlaubnis verſagt und ihn auf andere Grundſtücke verwieſen. Der Mann kämpfte aber um die von ihm erwählte Scholle und ließ auch nicht von ſeinem Vorhaben ab, als man ihm ſagte, daß er unter Umſtänden ſchon in Kürze ſein Haus wie⸗ der abbrechen müſſe. Der Bezirksrat gab der Be⸗ ſchwerde ſtatt und genehmigte in ſtets widerruflicher Weiſe den Bau. Das Anbringen von Reklameſchildern an Gartenzäunen am Ring wird vom Hochbauamt ſtreng überwacht, denn man möchte eine Verſchandelung des Straßenbildes ver⸗ hüten. Ausnahmen werden nur zugelaſſen, wenn der Betrieb, auf den die Reklame Bezug nimmt, ſich auf dem gleichen Grundſtück befindet. Nicht ganz waren dieſe Vorausſetzungen gegeben bei zwei Eigen⸗ tümern von Schildern, die Beſchwerde beim Bezirks⸗ rat erhoben hatten, nachdem ſie aufgefordert worden waren, die Schilder zu entfernen. Der Vertreter des einen Beſchwerdeführers ließ geltend machen, daß auf einer kleinen Strecke am Kaiſerring nicht weniger als 24 Reklameſchilder angebracht ſind und daß die eine Tafel, die jetzt entfernt werden ſoll, bereits acht Jahre an der gleichen Stelle hängt, ohne das Straßenbild ſo verſchandelt zu haben, daß dies aufgefallen wäre. Der Bezirksrat genehmigte denn auch den Verbleib der Schilder, doch iſt es vollſtändig ausſichtslos, weitere Anträge zu ſtellen, denn die Neuanbringung von Reklametafeln an den Ring⸗ vorgärten wird unter keinen Umſtänden mehr ge⸗ nehmigt. (.. ͤ dd ³ D Rechners in dieſem Verein. Wirke, ſolange es Tag iſt. Dieſes Bibelwort legte der Geiſtliche ſeiner Ge⸗ dächtnisrede bei der geſtrigen Beſtattung zugrunde. Fürwahr, die Schule forderte und der Entſchlafene gab ihr den letzten Reſt ſeiner Kraft. * An der Kundgebung der Mannheimer Jugend im Nibelungenſaal nahmen, wie wir ergänzend feſt⸗ ſtellen, auch ſämtliche evangeliſchen J ugend⸗ vereinigungen mit ihren Fahnen und Wim⸗ peln teil. * Polizeibericht vom 21. Juli. Verkehrsunfall. Ein 67 Jahre alter Radfah⸗ rer, dem ein Fußgänger in die Fahrbahn lief, kam zu Fall und zog ſich einen Oberſchenkelbruch zu. Der Verunglückte wurde in das Krankenhaus eingeliefert. Körperverletzung. Eine 24 Jahre alte Ver⸗ käuferin machte ſich dadurch einer Körperver⸗ letzung ſchuldig, daß ſie einem 26 Jahre alten Schlofs ſer eine Waſchſchüſſel an den Kopf warf. Der Mann wurde derartig verletzt, daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Verkehrsprüfung. Bei einer Verkehrsprüfung auf dem Parkring wurden 11 Kraftfahrzeugführer angezeigt, weil ihre Fahrzeuge nicht den gegebenen Vorſchriften entſprachen. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den fünf Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. * Der Bund der Reiſevereinigung der Brief⸗ taubenzüchter von Mannheim und Umgegend hielt ſeinen 2. Bundesflug wieder von Paſſau(383 Kilometer) ab. Geſetzt wurden von 325 Züchtern 730 Preiſe ſtanden zur Verfügung. Die Tiere wurden um.10 Uhr losgelaſſen. Die erſten Tauben kamen mit ganz kurzen Abſtänden bei Franz Denk um 12.51.13 Uhr, Wilhelm Kolb 12.51.40 Uhr und Fritz Bucher, ſämtlich von der Reiſevereinigung Mannheim⸗Süd, an. Die Tierchen erzielten eine Fluggeſchwindigkeit von 1109.80 Meter in der Minute. Anwärter auf die goldene Medaille ſind: Wilhelm Beucher⸗Mannheim⸗Nord, Franz Denk⸗Mannheim⸗Süd und Franz Helferich von der Reiſevereinigung Mannheim⸗Feudenheim.— Die Reiſevereinigung Mannheim⸗Feuden⸗ heim veranſtaltete am Sonntag einen Zwiſchen⸗ flug von Ingolſtadt(230 Kilometer). 864 Tauben wurden von 68 Züchtern geſetzt. 141 Preiſe wurden ausgegeben. Da es am Abflugsort dunſtig und reg⸗ neriſch war, wurden die Tiere erſt um 12.15 Uhr auf⸗ gelaſſen. Die erſten Tauben kamen um.01.14 Uhr bei Fr. Weber, Reiſevereinigung Neckar, und um .01.21 Uhr bei Hch. Kol b, Reiſevereinigung Expreß, an, die letzte Preistaube bei Fritz Opfermann, Reiſevereinigung Neckar, um.41.28 Uhr. * Glück beim Angeln hatte Auguſt Schuſter aus Feudeenheim. Er fing im Kanal bi Ladenburg einen Karpfen im Gewicht von nahezu 10 Pfund und einen zweiten im Gewicht von 3 Pfund. Ein dritter hieb ihm die Schnur ab. * Der zum deutſchen Gruß gewordene Hitler⸗ gruß iſt nach einer Anordnung des Kultusminiſters Dr. Wacker an ſämtlichen badiſchen Schulen durch die Schüler und Schülerinnen zu Beginn und Schluß des Unterrichts den Lehrern und Lehrerinnen zu erweiſen. * Der Zuſammenſchluß der ehemaligen Baltikum⸗ Grenzſchutz⸗, Freikorps⸗ und Oberſchleſienkämpfer macht im ganzen Reich gute Fortſchritte. Es iſt er⸗ klärlich, daß diejenigen, die die letzten waren, die ihr Vaterland mit der Waffe in der Hand verteidig⸗ ten, ſich zu einem Verband zuſammenſchließen, um die alte Kameradſchaft, die den Freikorpskämpfer beſonders auszeichnete, weiter zu pflegen und zu feſtigen. Ehemalige Angehörige werden gebeten, ihre Adͤreſſe dem Landesverband Baden⸗Württem⸗ berg ehem. Freikorpskämpfer, Bruchſal, Schileßfach 61, einzuſenden. Freimarke beilegen. * Ein Pfarrhausbetrüger wird von mehreren Sicherheitsbehörden geſucht, der mehrmals vorbeſtraft und in verſchiedenſten Gebieten des Reiches, zwiſchen⸗ zeitlich auch in Baden und in der Pfalz, aufgetaucht iſt. Es handelt ſich um den am 13. Februar 1897 geb. Richard Ellermann aus Eichen⸗ Barleben, der vornehmlich entweder Kirchenvereinsvorſtände oder Pfarrhäuſer aufſucht, um Darlehensbetrügereien zu verüben. Er ſchwindelt vor, in den Zivildienſt über⸗ nommen zu werden und eine Abfindungsſumme zu erhalten, mit der er ſeine Darlehensſchuld alsbald wieder begleichen wolle. Jeder ſeiner gutgläubigen Geldgeber hatte das Nachſehen, denn Ellermann ver ſchwand immer auf Nimmerwiederſehen. Sein jetzi⸗ ger Aufenthalt iſt noch nicht ermittelt. Es wird an⸗ genommen, daß der Schwindler zum gleichen Zwecke immer noch Pfarrhäuſer aufſucht, weshalb dringende Warnung und ſöfortige Benachrichtigung der nächſt erreichbaxen Sicherheitsſtelle geboten erſcheinen. Wo bleibt der Stiefel? „Ich habe heute früh ä Stiefel geangelt und ſitze nun ſchon den ganzen Tag da, daß ich den andern kriege— der aber ſcheint nicht anzubeißen.“ Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Lunmerns be. Sta- 861 gen 20 G, s, pe. 5 — 1 * Schnee& Graupel s debel E cewitter SOulngstine. Os sent tleſchter 05 massiger Sdosd west 5 tormischet Nordwesz die pfelle ſlie gen mit ge inge die der gen Stetionen stegegge N. len geben gie femperatur ag. bie igen verdingen orte mit gielcß auf Reeresnive de umgecechneten bultoruck Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 21. Juli: Nach einem ſehr warmen Tage, deſſen Höchſttemperaturen in verſchiedenen Landesteilen 30 Grad erreichten, kam es geſtern abend zu Ge⸗ wittern. Auch morgen iſt wiederum mit Gewittern zu rechnen. Vorausſage für Samstag, 22. Juli Zeitweiſe heiter. Sehr warm, vielfach ſchwül. Nachmittag und Abend Gewitter Am Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Juli 32,0, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. Juli 18,59, heute früh.30 Uhr 21.95, In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 18,50 Waſſer⸗ und + 279 Luftwärme gemeſſen, heute vormittag.30 Uhr 719 Waſſer⸗ und 229 Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Begel 17. 18. 19. 20. 21. 18. 19 20 2ʃ. Waldshut, 4,10 4,12. 3,90 3,90— e e 269 805 Rheinfelden 3,00 3,890— 3,66— eee Breiſach.. 3,42 3,41 9,18 3,06 2,98[ Mannheim. 4,48 4,77 4,92 4,81 Kehl.... 3,904,144, 114,00 3,03] Jagſtfeld. 0,08 0,83 0,83 0,78 Maxau 5750 5,02 6,12 6,04 5,85 Heilbronn„1,20 1,13 1,20 118 Mannheim. 382755 4,90 5,05 4,95] Plochingen. 0,22 0,24 0,22 0,24 Raub.. 2,78.93 3,12 3,30.34] Diedesheim. 1708 1,040,57 0,90 Generalvertretung u. Lager: Mannheim, U 3, 22, Tel. 307 65 N cel. pilauml De Hervorragende ſobakmischung, bestes Speziol- Zigarettenpapier, geruchlos und schneeweiß brennend Kennzeichen ihrer vollendeten Qudlität Ae. 3 8 Die beiſiegenden gilder der Kömpfer für Deuischlands Befreiung und ihrer Gegner sind eine onöbertroffene künstlerische leistung. eee ere 40 ll ſe-p , Kostet js nur 355 Pfenrig- Schmeckt aber prima] Saiſon gekommen iſt. Sie hat kein Verkehrsbüro, — mehr zurück, wenn nicht die Lerche ungeſtüm aus ſchaftlich und führt, um der großen pflaſtermüden Stadt zu zeigen, und warm im Klee, und laß den Himmel und die Lerche. 4. Sette/ Nummer 3380 Freitag, 21. Juli 1999 Keine Aeberſtunden mehr Vom Deutſchen Handlungsgehilfen⸗Verband wird uns geſchrieben: Der Geſamtverband der deutſchen Angeſtellten in der Freien Stadt Danzig und der Bund der Fachverbände im Handelsgewerbe für Danzig und Umgegend haben folgenden Aufruf erlaſſen: „Für Arbeitsbeſchaffung durch Be⸗ feitigung der Ueberſtunden. Die unter⸗ zeichneten Verbände halten es für ihre Pflicht, die Unternehmer hierdurch aufzurufen, ſofort jede von Geſetz und Tarif abweichende Mehrarbeit einzu⸗ ſtellen und ſtatt deſſen ſtellenloſen Angeſtellten durch Arbeit und Brot die geiſtig⸗ſeeliſche Aufrichtung zu freudiger Mitarbeit im neuen Danzig zu geben. Bei vielen Firmen ſoll noch immer Ueberarbeit in un⸗ wverantwortlichem Ausmaße verrichtet werden. Wer Wochen hindurch dauernd Ueberſtunden for⸗ bert, verſündigt ſich am nationalen, wirtſchaftlichen und ſoztalen Aufbau unſeres Staatsweſens. Jeder Unternehmer, der ſo ausreichend beſchäftigt iſt, daß er mit normaler Belegſchaft und Arbeitszeit nicht auskommt, hat die nationale und moraliſche Ver⸗ pflichtung, ſtellenloſe Volksgenoſſen, und ſei es auch nur vorübergehend, einzuſtellen. Alle national ge⸗ ſinnten Unternehmer werden für dieſen Aufruf vollſtes Verſtändnis haben. Unternehmer, die dieſem Verlangen nicht ent⸗ ſprechen und weiterhin Ueberſtunden fordern, keine Neueinſtellungen vornehmen, außerdem womöglich noch durch untertarifliche Bezahlung gegen Vertrags⸗ treue verſtoßen, haben Anzeige und Klage zu er⸗ warten. Wir hoffen, daß dies in keinem Falle not⸗ wendig ſein wird, vielmehr jeder ernſtlich beſtrebt iſt, Gemeinnutz vor Eigennutz zu ſetzen und ſo auch dem Neuaufbau unſeres Staatsweſens zu dienen. Es gibt heute in den verſchiedenen Berufen noch Doppelverdiener. Angeſichts der großen Not unſeres Volkes appellieren wir hierdurch an die Ein⸗ ſicht der Unternehmer, jeden hiernach allgemeinwirt⸗ ſozial vertretbaren Perſonalwechſel zum nächſtliegenden Termin vorzunehmen. Führer des Geſamtverbandes der deutſchen Ange⸗ ſtellten in der Freien Stadt Danzig gez. Edwin Kamroſki Bund der Fachverbände im Handelsgewerbe für Danzig und Umgegend gez. Dr. Rodatis. Dieſer Aufruf iſt ein erfreuliches Zeichen einer wahrhaft ſozialen Geſinnung. Die Forderungen, die hier aufgeſtellt werden, gehen zwar von Vereini⸗ gungen des Danziger Gebietes aus. Ihr Inhalt könnte aber ebenſo mit voller Berechtigung Geltung für das ganze Deutſche Reich haben * Die Ludwigshafener Volksbank bittet uns unter Bezugnahme auf den in Nr. 325 veröffentlichten Be⸗ richt um die Feſtſtellung, daß der dem Unternehmen bewilligte Reichszuſchuß von 150 000 Mk. um 250 000 Mark erhöht wurde. * Miniſterialdirektor Dr. Bader feierte geſtern ſeinen 50. Geburtstag. Dr. Bader, der in Lahr geboren iſt, ſteht ſeit dem Jahre 1911 im Staats⸗ dienſt. Den Weltkrieg hat er von 1914 bis 1918 als Hauptmann und Batterieführer beim Feldartillerie⸗ regiment Nr. 66 mitgemacht. Nach der Entlaſſung aus dem Heeresdienſt wurde er nach kurzer Tätig⸗ keit bei den Bezirksämtern Müllheim und Raſtatt in das Miniſterium des Innern berufen. Im Jahre 1921 wurde er zum Polizeidirektor und ſpäter zum Polizeipräſidenten in Mannheim ernannt. Auf dieſem Poſten hat er ſich wegen ſeiner gerechten Amtsführung die allgemeine Achtung erworben. Als nach Uebernahme der Macht durch die nationale Regierung die Stelle eines Miniſterialdirektors im Innenminiſterium zu beſetzen war, wurde er vom Reichskommiſſar im März d. J. auf dieſen wichtigen Poſten berufen. Dr. Bader zählt zu den Beſten der babiſchen Verwaltungsbeamten. Wir nehmen gerne Anlaß, ihm zu ſeinem 50. Geburtstag unſere beſten Glückwünſche auszuſprechen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Der Lehrer als Führer Vortrag von Profeſſor Dr. Friedrich an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe Der Nationalſozialiſtiſche Lehrer⸗ bund veranſtaltete im großen Saale des„Fried⸗ richsparks“ eine Kundgebung, zu der alle Lehrer der Mannheimer Schulen eingeladen waren. Der Kreis⸗ leiter des Bundes, Prof. Dr. Webel. wies die zahl⸗ reich erſchienene Lehrerſchaft auf die Bedeutung der nationalſozialiſtiſchen Erziehung hin und erteilte hierauf Prof. Dr. Friedrich von der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe zu ſeinem Vortrag:„Der Lehrer als Führer“ das Wort. Der Redner führte in ſeinem mit wärmſter Begeiſterung gehalte⸗ nen Vortrag u. a. folgendes aus: Die Aufgabe des Erziehers iſt die, das heiligſte Gut, das ihm die Nation anvertraut hat, die jungen Menſchen, zu lebendigen Quellen deutſchen Weſens zu entwickeln. Mit zwei Forderungen können wir an dieſe Aufgabe herantreten: 1. Anſtelle der ſich ab⸗ ſondernden geiſtigen Tüchtigkeit des einzelnen, die ſich oft gegenſozial auswirkte, verlangen wir Charak⸗ terbildung, leibliche und ſeeliſche Ertüchtigung, Ver⸗ folgung des Gedankens des Sozialismus bis in die letzten Tiefen hinein. Der einzelne ſoll erweckend, befruchtend, aufbauend auf ſeine Kameraden wirken. Der Erzieher ſoll dieſes letzte, aufbauende deutſche Weſen in der ihm anvertrauten Jugend lebendig machen. 2. Aber wir brauchen auch ein eng umriſſe⸗ nes Ziel. Früher ſtrebte man danach, die Jugend tüchtig zu machen für das praktiſche Leben. Wohl er⸗ mahnte man den jungen Menſchen, die Ehre hoch zu halten. Aber wie oft ereignete es ſich, daß der Charaktervolle gegenüber dem Charakterloſen den Kürzeren zog. Und ſo ergab ſich ſchließlich in vielen Fällen ein Vergleich zwiſchen Ehre auf der einen Seite und nützlicher Berechnung auf der andern Seite. Doch in jedem deutſchen Menſchen ſchlummert das Gefühl einer heiligen Sendung, das höher iſt als alle Nützlichkeitsgedanken. Darum kann nur ein Ziel gefordert werden: Die Ehre als Leitgedanke der braktiſchen Tüchtigkeit, der praktiſchen Pflichterfüllung. Dazu iſt grundſätzlich notwendig der Glaube an den Sieg der Ehre. Erſt mit dem Glauben an die Sieg⸗ haftigkeit der Ehre kann auch der Glauben an unſer deutſches Volk erſtehen. Dieſen Glauben müſſen wir in unſeren Schülern lebendig machen. Der Redner wies hierauf auf das Buch von Ro⸗ ſenberg:„Der Mythos des 20. Jahrhunderts“ hin und ſprach von den drei Einſtellungen zum Schickſal. 1. Die demütige Buße gegenüber den Schickſals⸗ ſchlägen, die man als Strafe auffaßt; 2. Das ver⸗ zweifelte Ringen des Menſchen, der keine Beziehung zu ſeinem Schickſal finden kann und als Sklave des Schickſals am Boden verkommt. 3. Die germaniſche Einſtellung zum Schickſal, die nicht lange erörtert, warum das Schickſal kommt, ſondern die das Schick⸗ ſal aufgreift mit der ganzen Kraft des deutſchen We⸗ ſens, ſich in dieſem Schickſal aufbäumt und auf⸗ ſtemmt, dabei wächſt und gewaltiger wird. Der deutſche Menſch, der dieſe Einſtellung hat, wächſt durch die Erfüllung ſchwerſter Aufgaben und wird dadurch in ſeiner Ehre und Kraft geſtählt. So er⸗ wachſen uns zwei Aufgaben: Die Dankbarkeit für alle, die vor uns gerungen haben, und das Inſich⸗ tragen der hohen Verantwortung für alle die, die nach uns kommen, denen wir das Gut unſeres Wiſ⸗ ſens rein zu reichen haben. Was verſteht man unter Perſönlichkeit? Man denke an das Wort perſonare— hindurch⸗ klingen, hindurchtönen. Perſönlichkeit iſt nicht denk⸗ bar ohne dieſes Hindurchklingen, nämlich des wah⸗ ren, deutſchen Menſchen. Nur derjenige, der in hei⸗ ßem Ringen ſucht nach dem Ewigen, wird ſich in der Kraft offenbar werden, die das Volk verlangt, die die Gefolgſchaft von jedem Führer erwarten muß. Das Religiöſe muß aus dem Menſchen herausdrän⸗ gen mit ungeheurer Gewalt, ſo daß er nichts anderes kann als helfen, weil er ſonſt zerberſten muß. So iſt das Idealbild das des ſtolzen, würdigen deutſchen Ar⸗ beiters, der ſich innerlich reich und ſtark fühlt und aus dieſer Stärke der Ehre heraus ſeinem Volk hilft und es zum Siege führt. Dieſes Ideal vereinigt Kraft und Liebe; aber die Kraft iſt nicht Wildheit und die Liebe nicht Gefühlsduſelei. Der Lehrer, der das lebendige Leben in den jungen Menſchen ent⸗ wickeln will, muß das Merkmal der Jugend⸗ lichkeit haben, er muß noch ſelbſt lernen wollen, muß in tiefem, innerem Suchen nach allem ſtreben, was innerlich zum Erleben bringt. Ein Menſch, der nichts mehr lernen will, iſt verkalkt. Es gibt ſenile Greiſe von 20 Jahren und jugendlich empfindende Männer von 70 Jahren. Das Alter ſpielt keine Rolle. Der Erzieher muß alſo bei der Erziehung ſeiner ſelbſt anfangen, muß all das hingeben und ausbrennen laſſen, was noch nicht im Bild der Perſönlichkeit, des führerhaf⸗ ten Menſchen, wurzelt. Die erſte Frage eines Lehrers vorm Unterricht ſoll die ſein: Bin ich heute jugend⸗ lich genug, um den jungen Menſchen das mitzugeben, was zum deutſchen Leben führt? Der Lehrer muß völlig davon überzeugt ſein, daß der von ihm ein⸗ geſchlagene Weg richtig iſt. Es gibt bei ihm keinen Schnitt zwiſchen Privatleben und Beruf. Bei ihm tritt zum Gefühl der Meiſterſchaft des Berufs das Gefühl der Meiſterſchaft des Lebens. Nur dann wol⸗ len die Schüler werden wie der Lehrer. Wir brau⸗ chen ſteghafte Lehrer, denen der heldiſche Sinn auf die Stirne geſchrieben iſt. Aber noch ein Drittes tritt hinzu, nämlich die Ueberzeugung, daß der Lehrer auch aus den Schülern, die ihm das Volk anvertraut, etwas machen kann, daß ſie wirklich entwicklungs⸗ fähig ſind. Und tatſächlich kann ja nur derjenige als geebildet angeſprochen werden, der täglich ringt und kämpft, um zur Bildung ſeiner Ehre, ſeiner Perſön⸗ lichkeit zu kommen. Dieſen Bildungshunger müſſen wir auch in die Seelen der jungen Menſchen hinein⸗ brennen. Was bedeutet Führer ſein? Es bedeutet, das Stärkſte und Schwerſte übernehmen, in zäher geduldiger Arbeit unverdroſſen täglich an ſeinem Poſten ſein, in der inneren Klarheit des Denkens und Fühlens Richtung geben zu können den andern Menſchen, bedeutet vor allem, daß in ihm lebendig wird die unabweisbare Liebe zum Volk, eine ungeheure Liebe zum Volksgenoſſen, zu dem, der uns als heiliges Gut der Nation anvertraut wurde zu treuen Händen. Bei dieſer Auffaſſung des Führertums muß in jeder Klaſſe wie in jeder ſau⸗ heren Familie der Geiſt des Volkes lebendig werden. Jede Klaſſe muß dann darſtellen einen Teil einer Volksgemeinſchaft, die in Kraft und Lauterkeit alles Gut entwickelt und alle ſchlechten Triebe beſeitigt. Zur Entwicklung des Kameradſchaftsgefühls bei den Schülern iſt allerdings nötig, daß die Lehrer⸗ ſchaft einig iſt. Und wahre Freundſchaft iſt nur möglich, wenn die Freunde es als ihre Aufgabe be⸗ trachten, ſich gegenſeitig innerlich zu klären, um des Volkes willen innerlich zur Lauterkeit zu gelangen, ſich gegenſeitig hochzuringen zur Entfaltung deutſchen Weſens. Lebendiges Deutſchſein kann in unſeren Schulen nur wach werden, wenn wir in uns, dem einzelnen Bauſtein der Nation, flammen laſſen das Feuer unſerer inneren Begeiſterung, wenn wir neu geboren werden in dem Beiſpiel unſeres Führers, den wir verehren. Erſt dann wird aus dieſer inneren Reinigung heraus die Flamme empor wachſen, die Deutſchland hoch zum Himmel trägt und die wir auch in die Herzen unſerer deutſchen Volksgenoſſen hinein zünden laſſen wollen. Der Vortrag wurde mit großem Beifall auf⸗ genommen. Dr. Uebel ſprach dem Redner den herzlichſten Dank aus und brachte ein dreifaches Sieg Heil! auf den Volkskanzler aus. Die Kundgebung ſchloß mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Dr. Gd. ——ͥͤ t. ̃——̃————;.:——— Die Wieſe Von J. O. B. Sie hat es nicht gelernt ſo laut zu tun wie die Gebirge und das Meer, wenn mit dem Sommer die das ſie in ſaftgrünen Bildern in die Bahnhofshallen malt, und keinen Propagandachef, der ſie auf Falt⸗ blättern und Proſpekten in fröhlichen Reimen beſingt. Und ſie hat auch keine Reichsbahn, die eine herrliche Kette von Sonderzügen bis an ihre ſtillen Grenzen wo endlich nun die Welt beginnt, die wirklich lebens⸗ werte Welt. Sie hat nichts von dem allen, was laut von ſich reden macht. Sie hat die Gräſer, die in der Frühe der Tau beugt, und den Wind, der zwiſchen Mittag und Abend leiſe und betulich um die roten Kleeköpfe ſtreicht. Sie hat die kleinen blaugoldenen und grü⸗ nen Käfer, die in den Glockenblumen ſchlafen und dort in der Senke das Glucken einer Quelle, die nach zwei Schritten irgendwie verſickert, kein Menſch weiß mehr wohin. Aber das iſt eine ſtille Geſellſchaft, eine Gefell⸗ ſchaft in Moll, eine Geſellſchaft ohne die Ambitio⸗ nen, um jeden Preis ihre Stimme hören zu laſſen, daß die Bahnhofshallen und die Reiſebüros und die Sonderzugwaggons voll davon ſind. Ganß ohne die⸗ ſen Ehrgeiz eine Geſellſchaft von Gräſern, roten Klee und von Käfern, die ausſehen wie verirrte Leuchtkugeln aus Liliput und von einer Quelle, die kaum begonnen ſchon zerronnen gluckſend, unbe⸗ kannt wohin. 5 Vom Himmel iſt faſt nichts zu ſagen, er iſt ſo umwahrſcheinlich hoch und blau. Du liegſt auf dem Rücken und blinzelſt hinein und fändeſt nimmer⸗ dem Unendlichen mit deinem Blick im Schnabel dir zu Füßen fiele, in die Wieſe, zehn Meter weit von ihrem Neſt, mit der Klugheit, die ihr Gott gab und voll von Mißtrauen gegen Unbekannt. Rühr dich nicht, Unbekannt. Du liegſt ſo breit Die Margueriten hängen ihre Sterne über dich und auf deiner Hand brennt, purpurn mit bläß⸗ ichen Lichtern, der Sauerampfer, eine Riſpe aus N f ne Spitze aus Brabant. Du rührſt dich nicht, die Welt ſchläft auf den glashellen Wellen, in denen der Mittag über den Bahndamm treibt ſeinem Neſt zu im Ginſter; eine Eidechſe aus Sma⸗ ragd mit goldenen Augen, läſſig und ſchön und faul und ſatt von Sonne. Läſſig und faul und ſatt von Sonne Es ſchläft die Welt, die Wieſe und die Welt und ſelbſt die Stille, die in den roten Federnelken niſtet. Und du dabei, mitten drinnen, gelöſt vom Tage und von der Zeit, die fernab auf der Straße ſchreit und hetzt, grau und dumm und nimmerſatt und immer irgend⸗ einen Zwecke nah. Olga Wohlbrück Geſtern abend iſt nach langem ſchwerem Leiden Olga Wohlbrück entſchlafen, Olga Wohlbrück wurde am 5. Jult 1867 in Gain⸗ farn bei Wien geboren. Sie iſt eine Großnichte Hein⸗ rich Marſchners. In ihrem erſten Lebensjahr ſiedel⸗ ten die Eltern nach Moskau über. Dort und in Kiew, wo ſie das Gymnaſium beſuchte, verbrachte ſie ihre Jugendjahre, kam dann, fechzehnjährig, nach Pa⸗ ris, bildete ſich dort als Schauſpielerin aus und er⸗ hielt ein Engagement am Odeon⸗Theater, an dem ſie drei Jahre lang mit großem Erfolg in franzöſiſchen Unterhaltungsſtücken auftrat. Im Jahre 1891 ließ ſie ſich in Berlin nieder, erregte dann einige Zeit lang Aufſehen durch ihr Auftreten auf dem Wol⸗ zogenſchen Ueberbrettl und veröffentlichte um die Jahrhundertwende ihre erſten erfolgreichen Romane in der„Gartenlaube“ und der„Woche“. Mit einer gewiſſen Routine, aber vortrefflicher Beobachtungs⸗ gabe und pſychologiſchem Scharfblick entwarf ſie Bil⸗ der aus dem geſellſchaftlichen Leben der damaligen Zeit, vorwiegend Berliner Milieuſchilderungen, mit der Abſicht, in einer großen Romaunſerie die geſell⸗ ſchaftliche Entwicklung in Deutſchland ſeit dem Jahre 1870 darzuſtellen. Olga Wohlbrück war zeitweiſe auch als Regiſſeur und Bühnenleiterin tätig und hat vers ſchiedene Theaterſtücke verfaßt. „Vaterland“. Der in Landau(Pfalz) aufäſ⸗ ſige Komponiſt Karl Meiſter erhielt von ſeiner Hei⸗ matſtadt den Auftrag, die Dichtung„Vaterland“ des Auslandsdeutſchen Konrad Krez zu vertonen. Krez iſt gebürtiger Landauer 1 1898 als Brigade⸗ general in Milwaukee(ue Schülerabend Eliſabeth Andrea Vor einem lebhaft intereſſierten Publikum legten Mitglieder bes Schülerkreiſes der diplomierten Kla⸗ vierlehrerin Frl. Eliſabeth Andrea Proben ihres Könnens ab. Ohne Zweifel iſt die gewiſſen⸗ hafte Lehrerin bemüht, den jugendlichen Eleven alle diejenigen Fertigkeiten mitzuteilen, die die moderne Klavierpädagogik als unumgängliche Erforderniſſe in den Unterrichtsgang einbezieht, und an den begabten Schülern und Schülerinnen ließen ſich die Früchte eingehender Unterweiſung erfreulich feſtſtellen. Es wurde ſauber geſpielt, Finger⸗ und Handhaltung ver⸗ rieten methodiſche Anleitung; auch der Phraſierung wurde Aufmerkſamkeit geſchenkt. Die überwiegende Zahl der Schüler trug ihre Aufgaben aus dem Ge⸗ dächtnis vor. Weniger glücklich war die Auswahl der zum Vortrag beſtimmten Tonſtücke. Das Pro⸗ gramm wies wohl eine Anzahl gutklingender Namen auf, von denen jedoch einige als für den Unterricht auf den Elementar⸗ und Mittelſtufen wenig geeignet ausſcheiden müſſen. Mitunter ſtellte ſich zwiſchen dem Können der vorſpielenden Eleven und den tech⸗ niſchen wie den geiſtigen und rhythmiſchen Anforde⸗ rungen der geſtellten Aufgabe kein harmoniſches Ver⸗ hältnis ein, Eine angenehme Bereicherung der Vortragsord⸗ nung bedeuteten die Geſangsvorträge von Frl. Frie⸗ del Krutzfeld aus der Geſangſchule Minna Karl⸗ Huber, das von Frl. Andre feinfühlig begleitet durch den anſprechenden Vortrag von Liedern non Schubert, Rich. Trunk und Leo Blech viel herzlichen Beifall erntete. 6 Ein Roman wird Film Im Südweſten der Schweiz, zwiſchen Gotthard und Genfer See, liegt ein weites, ſonniges Tal, an deſſen Hängen ein Wein wächſt, der weit herum unter dem Namen Fendant oder Döle bekannt iſt. Die junge Rhöne purzelt milchweiß aus ihrem Gletſcher, hoch oben an der Furka, gedeiht mit jedem Kilometer, den ſie zurücklegt, und ergießt ſich ſchon als gewaltiger Fluß in den Genfer See. Das Tal der Rhöne, der Kanton Wallis, iſt reich an Sonne, aber arm an Waſſern. Außer der Rhöne gibt es nur aber ſtürze äh aus ſelſigen öhen ab und ſcheinen Bücherreviſoren⸗Reichsfachſchaft beantragt, um dem veranſtaltet am 25. Juli 1933, abends.30 Uhr, praktiſchen Aufführung eingerichtet von Prof. Hein ten ein paar Seitenflüßchen. Sie alle Beſſeler eine Einführung in das — * Die Handelsſpannen für das Liter Trinkmilc dürfen mit Wirkung vom 1. Auguſt an in den Ge bietsteilen, für die auf Grund des 8 38 des Milch, geſetzes ein milchwirtſchaftlicher Zuſammenſchl angeoroͤnet iſt und entſprechend den Vorſchriften der Satzung des Zuſammenſchluſſes Erzeugerpreißß für Trinkmilch feſtgeſetzt ſind— mit Ausnahme von Markenmilch und Vorzugsmilch—, folgende Sitz nicht überſchreiten: im Großhandel 35 Pig ö Unterſchied zwiſchen Bezugspreis frei Rampe hes Großhandelsunternehmens oder des Verbraucher, N ortes und Abgabepreis frei Betriebsſtätte des Klein, handels einſchließlich Bearbeitungskoſten: im Klein, handel 4 Pfg. Unterſchied zwiſchen Bezugspreß frei Betriebsſtätte des Kleinhandels und Verkaufz, preis ab Laden. Wird die Milch ins Haus des Ver, brauchers zugetragen, ſo darf die Spanne bis zu 5 Pfg. betragen. Wird die Milch in Flaſchen ab. gefüllt geliefert, ſo betragen die entſprechenden Höchſtſätze im Großhandel 6,5, im Kleinhandel 5 und. beim Zutragen 7 Pfg. N * Der Verein deutſcher Jugenienre hat beſchloſ, ſen, ſeinen Mitgliedern zur Pflicht zu machen, daß ſte ihrem Namen bei Vordrucken auf Briefſachen, Beſuchskarten, Veröffentlichungen uſw. die Buch, ſtaben VDl hinzufügen. Mit ſeinen 30 000 Mitglſe. dern ſtellt der Verein die größte und ſtärkſte tech⸗* niſch⸗wiſſenſchaftliche Vereinigung von Ingenieure dar. In 77jähriger Arbeik hat er ſich um die geiſtige Zuſammenfaſſung der techniſchen Kräfte zum Wohle des Ganzen bemüht. Er verlangt ſeit Gründung von ſeinen Mitgliedern Liebe zum Vaterland, Hin⸗ gabe an den Beruf, Einordnung in die Gemein ſchaftsarbeit. Da der Verein deutſcher Ingenieure außerdem nur den Ingenieuren die Mitgliedſchaſt zuerkennt, die eine beſtimmte Ausbildung nachwei⸗ ſen können, bedeutet der Zuſatz VDI nicht nur zu gehörigkeit zu einem Verein, ſondern bietet Gewähr für Erfüllung perſönlicher und fachlicher Voraus, ſetzungen. Durchdrungen von der Ueberzeugung, daß nur durch Mitarbeit der Jugend der Weg in eine beſſere Zukunft führt, hat der Verein weſentliche 5 Erleichterungen für die Aufnahme von Jung, ingenieuren geſchaffen. * Der Reichsbund der Bücherreviſoren und Wir, ſchaftsprüfer e.., Sitz Lübeck, wurde als Kampf, bund im Jahre 1931 gegründet. Bundespräſident von Lingelsheim hat ſchon im Gründungsjahr bei den zuſtändigen Stellen die Errichtung einer eigenen immer weiter fortſchreitenden Verfall des Berufs, ſtandes Einhalt zu gebieten. Die nationale Regſe⸗ rüng wird dieſe Anregung in die Tat umſetzen. Nur einer Vereinigung angehörige, tüchtige Fachleus finden Aufnahme. Die oberſte Parteileitung der NSDAP hat den Reichsbund ausdrücklich ermächtig, als Richtſchnur für die Bundesarbeit die Programm, punkte der NS DA zu benutzen. Der Reichs und Landtagsabgeordnete Pg. W. von Lingelsheim hal im Auguſt 1932 allen zuſtändigen Stellen eine„Denk, ſchrift über die Mißſtände im Bücherreviſoren⸗Beru überreicht. Der RBW. hat überall im Reiche Orts, gruppen und Arbeitsgemeinſchaften. Nur fachlich gebildete Berufskollegen wenden ſich zur Aufnahme und Auskunft an die Bundeszentrale in Lübec Beckergrube 18. Hinweis— Der Saarverein Mannheim⸗Ludwigshafen verau⸗ ſtaltet am Samstag, 22. Juli, abends.30 Uhr, im Lokal„Ludwigshof“, Rheinhäuſer Straße, eine außerordentliche Mitglieder verſamm⸗ Jung. Erſcheinen iſt Pflicht. Gerade an heigen Iagen 15 Wird die herrlich erfriſchende Wirkung der Chlorodont⸗Zahnpaſte und des hochkonzentrierten Chlorodont⸗Mundwaſſers Überaus an, genehm empfunden. Gepflegte weiße Zähne und reiner Atem ſind berall und zu jeder Zeit eine Empfehlung. CThlorodont Tube 50 Pf., große Tube 80 Pf., auch in den kleinſten Orten erhällſich ganz und gar nicht geneigt, ihre Waſſer der Befruch⸗ tung der umliegenden Felder widmen zu wollen. Darum ſah ſich die Bewohnerſchaft des Wallis ſchon vor Jahrhunderten veranlaßt, hoch oben unter den Gletſchern das Waſſer abzufangen und in end⸗ 8 loſen Leitungen dem Berg entlang, wenn es fein mußte auch um den Berg herum, auf ihre Weinberge und Felder zu leiten.. Im Frühling aber, wenn die Lawinen zu Tal donnerten, geſchah es oft, daß die Leitungen, die auß 1 halber Höhe ſteiler Felswände hingeführt waren,* heruntergeriſſen wurden. Dann mußten beherzt. Männer, die entweder ausgeloſt wurden oder ſich. freiwillig zur Verfügung ſtellten, dieſe Leitungen, die im Volk den Namen„heilige Waſſer“ führte, 5 wieder herſtellen. Oft kam es vor, daß dabei einen abſtürzte und mit ſeinem Leben den Tribut für die „heiligen Waſſer“ zahlen mußte.. Der Schweizer Dichter J. C. Heer hat ſeiner⸗ zeit einen Roman geſchrieben, der den Namen„u heiligen Waſſern“ führte und zum erſten Male das Intereſſe der Menſchheit auf dieſe gigantiſchen Wa, ſerleitungen lenkte. Jetzt iſt dieſer Roman verfilan worden. In Montana⸗Vermala ließ ſich eine gauze Filmkolonne nieder; und dort oben in den„heiligen Waſſern“ wurden unter ſchwierigſten Umſtänden di dramatiſchen Vorgänge gedreht. Heers Gefolgſcha iſt groß. Das Buch„An heiligen Waſſern“ hat bis her eine Auflage von annähernd 400 000 Exemplare erreicht. Dem Film wird ein ähnlicher Erfolg vor, hergeſagt; er läuft ab heute im Ufa⸗Univerſum. G Bach⸗Aufführung in der Heidelberger Aulo Das Kulturamt der Heidelberger Studentenſchaf in der Aula der neuen Univerſität als Abſchluß⸗ veranſtaltung des Sommerſemeſters eine Aufführung von Bachs„Muſikaliſches Opfer“. Es han. delt ſich um jenes große 1747 entſtandene Werk auf das Thema Friedrichs des Großen und iſt dem gra ßen König von Preußen gewidmet. Das Werk, zu rich Beſſeler, wird vom„Collegium musicum“ der Univerſttät unter Leitung von Wolfgang ö oe zu Gehör gebracht. Vor der Aufführung gibt Pil 1939 2 inkmilt den Ge Milch. enſchluß ice erprei me von e Sütze 5 Pfg. npe bez raucher, 8 Klein. Klein, igspreiz erkaufz⸗ es Ver⸗ His du )en ab⸗ echenden A5 und beſchloſ⸗ Buch⸗ Mitglie⸗ ſte tech, nieuren geiſtige n Wohle ündung d, Hin⸗ Bemein⸗ ſenieure iedſchaſt tachwei⸗ ur Zu⸗ Gewähr Voraus, ng, daß in eine ſentliche Jung Kampf räſident ahr bei eigenen m dem Berufs, Regie⸗ en. Nut achleute ng der nächtige gramm,; hs⸗ un im hal „Denk⸗ Beruf e Orts⸗ fachlich nahme Lübec, rere erer enen erte, een ere, veran⸗ Ihr, im „ eine a m m⸗ ee .. ieee ahnpaft raus af Item ſind nt Tube rhälllich r Befruch⸗ len. Wallis n unter in end⸗ es ſein inberge zu Tol die auf waren, beherzt der ſich tungen, führten, ei einer für die ſeiner⸗ en„An N ale das 1 Waſ⸗ ſerftlnt e ganze heiligen den die. gſchaſt jat bis- nplaren Ig vor⸗ um. i Aula, enſchaſt Uhr, ſchluß⸗ ührung s han erk auf m gro; rk, zul Hein m det 0 8 Freitag, 21. Juli 1933 Aus Baden Amtseinſetzung des Landesbiſchofs Karlsruhe, 21. Juli. Am kommenden Sonntag findet, wie ſchon mitgeteilt, vormittags halb 9 Uhr in der Evangeliſchen Stadtkirche zu Karlsruhe die feierliche Amtseinſetzung des Landes⸗ biſchofs D. Kühlewein ſtatt. Am Vorabend ver⸗ ſammeln ſich die in Karlsruhe anweſenden Geiſt⸗ lichen in der Schloßkirche zu einer ſtillen Abend⸗ mahlsfeier. Am Sonntag um 8 Uhr begibt ſich der Feſtzug mit den Vertretern der Behörden und den Ehrengäſten zum Feſtgottesdienſt, bei dem Kirchen⸗ 1 präſident i. R. D. Wurth die Verpflichtung und Amtseinſetzung des Landesbiſchofs vornimmt und der Landesbiſchof die Predigt hält. Nach dem Feſt⸗ gottesdienſt zieht der Zug von der Stadtkirche zum Feſthalleplatz. Um 11 Uhr findet ein Begrüßungs⸗ akt im Städtiſchen Konzerthaus ſtatt. Nach Eröff⸗ nung durch den Präſidenten der Evangeliſchen Lan⸗ desſynode Miniſter a. D. Dr. Umhauer werden Anſprachen von Miniſterpräſident Köhler, Ober⸗ hürgermeiſter Jäger ⸗Karlsruhe, Rektor der Uni⸗ verſität Heidelberg, Profeſſor Dr. Andrea 8, Dekan der Theologiſchen Fakultät der Univerſität Heidel⸗ berg Profeſſor Dr. Beer, Direktor der Landes⸗ kunſtſchule Karlsruhe Profeſſor Bühler, den Ver⸗ tretern auswärtiger Kirchenregierungen ſowie von Landesbiſchof D. Kühlewein gehalten. 1 2 Karlsruhe, 20. Juli. Der Erweiterte Evange⸗ liſche Oberkirchenrat hat eine Veroroͤnung erlaſſen, wonach mit ſofortiger Wirkung beſtimmt wird, daß der jeweilige Landesbiſchof als Amtskreuz das von Großherzog Friedrich I. mit Entſchließung vom 24 Juli 1861 dem Oberkirchenrat geſchenkte Präla⸗ tenkreuz zu tragen hat. Es beſteht aus goldenem Kreuz ſamt Tragring und Kette; auf der Rückſeite ſind die Worte„Wir ſind Gottes Mitarbeiter“ ein⸗ gezeichnet. UI Schriesheim, 20. Juli. Ein buntes Aller⸗ lei gelangte in der letzten Gemeinderats⸗ ſitzung zur Beſprechung. Von der Amtsnieder⸗ legung des Leichenſchauers Hengel wurde Kenntnis genommen.— Auf dem Weinheimer Ziegenzucht⸗ markt ſoll ein Ziegenbock angekauft werden.— Die Hunde des Polizeiwachtmeiſters Grüber und der Feldhüter Baus, Fath und Frank werden als Dienſt⸗ hunde anerkannt.— Von der Aufhebung der Schul⸗ inſpektion Mannheim nimmt der Gemeinderat Kennt⸗ nis.— Anſtelle des ausgeſchiedenen Landwirts Joh. Peter Schuhmann wurde Landwirt Phil. Krämer 3. als Mitglied zur Abſchätzungskommiſſion für die land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung be⸗ ſellt.— Von dem Abſchluß der Waſſerzinsliſte wurde Kenntnis genommen.— Dem Maurermeiſter Schmitt wurde der Einbau der neuen Brückenwaage zum An⸗ gebot übertragen.— Als Ortsleiter für den badiſchen Jugendtag wurde Hauptlehrer Heinrich Mack be⸗ ſtimmt.— Die Anſchaffung von 100 bis 120 Meter Jeuerwehrſchläuchen wurde gutgeheißen.— Die Kaſſenſtandsdarſtellungen pro Juni wurden bekannt gegeben.— Die Forſtwarte Haas und Ringelſpacher würden wegen grober Verletzungen ihrer Dienſt⸗ pflichten vorläufig ihrer Aemter enthoben. * Baden⸗Baden, 21. Jull. Wie das„Baden⸗ Badeneer Tageblatt“ erfährt, dauern die B eſpre⸗ chungen über die Errichtung der Spiel⸗ bank an. Geſtern nachmittag weilte Reichsſtatt⸗ halter Wagner in Baden⸗Baden, um ſich mit den verantwortlichen Männern der Stadt über den Veitergang der Arbeiten in dieſer Frage zu he⸗ ſprechen. Da noch zahlreiche Einzelprobleme zu löſen ſind, können abſchließende Miteilungen noch nicht gemacht werden. Der Reichsſtatthalter be⸗ ſchtigte im Anſchluß an die Sitzung die Rennbahn in Iffezheim. * Freiburg i. Br., 19. Juli. Die Schauinsland⸗ bahn Ach. hat verbilligte Sonntagsfahr⸗ karten eingeführt, die wie die Sonntagsfahrkarten der Reichsbahn bereits ab Samstag mittag 12 Uhr Gültigkeit haben. Auch die Gruppenkarten zu 5 bezw. Berg⸗ und Talfahrten ſind bedeutend ermäßigt worden. Man kann jetzt an Sonntagen bereits für 150 Mk. mit der Schwebebahn auf den Schauinsland fahren. * Schönau i.., 20. Juli. Die Rechtsanwälte des Landgerichtsbezirks Freiburg i. Br., die in ehem Jahr zu Beginn der Gerichtsferien einen ge⸗ meinſamen Ausflug veranſtalten, waren diesmal nach Schönau gekommen, um dem Grab und dem Denk⸗ mal Albert Leo Schlageters einen Beſuch abzuſtatten. 4 Rechtsanwälte beteiligten ſich an der Fahrt. deut ſch e Am Tägliche Serichte der Neuen Mannheimer Feitung 5 Mill.⸗Aufkrag für Karlsruher Münze Karlsruhe, 21. Juli. Im Zuge der Erteilung der Aufträge für die Aus⸗ prägung von 250 Millionen Reichsmark neuer Einmarkſtücke aus Nickel, deren Vergebung, wie bereits kurz berichtet wurde, dieſer Tage erfolgt iſt, hat die ſtaatliche Mün z e in Karlsruhe einen erſten Auftrag zur Ausprägung von über 15 Millionen Reichs⸗ mark Einmarkſtücke aus Nickel erhalten. Die weiteren Prägeaufträge verteilen ſich auf die fünf übrigen deutſchen Münzſtätten, die ſich in Berlan, Hamburg, Mü nchen, Stuttgart und Muldenhütten in Sachſen befinden. Mit der Ausprägung der neuen Einmarkſtücke dürfte in Bälde begonnen werden; jedenfalls ſind die Vorbereitungen für eine Durchführung des Auftra⸗ ges von ſeiten der Leitung der Karlsruher Münze bereits getroffen. Vor kurzer Zeit iſt bereits die erſte Wagenladung Nickel in Form präge⸗ fertiger Plättchen aus dem Rheinlande in Karlsruhe eingetroffen. Dieſe Nickelplättchen wurden von Nickelwerken dortſelbſt hergeſtellt, ſo daß die Karls⸗ ruher Münze diesmal nur mehr die Ausprägung vorzunehmen hat, während bei früheren Aufträgen, ſn z. B. bei der Herſtellung der Fünf⸗Reichsmark⸗ ſtücke, die Legierung, der Ausguß, das Stanzen und Abwiegen gleichfalls durch die Karlsruher Münze erfolgte. Die Ausprägung der neuen Einmarkſtücke aus Nickel kann in der Karlsruher Münze beſchleunigt durchgeführt werden, da die modernſten Prägemaſchi⸗ nen zur Verfügung ſtehen, von denen erfahrungs⸗ gemäß einzelne bis zu 90 Münzen in einer einzigen Minute auszuprägen vermögen. Die neue Einemark⸗Nickelmünze, die in Karlsruhe zur Ausprägung gelangt, wird hier das Münzzeichen„6“ erhalten; die Karlsruher Münzſtätte wird nach Fertigſtellung des Prägeauf⸗ trages Südweſtdeutſchland vom Oberrhein bis zum Niederrhein mit den neuen Geldſtücken beliefern können. In Anbetracht der modernen Ausſtattung der Karlsruher Münzſtätte iſt dieſe in der Lage, je⸗ dem Anſturm, der an ſie durch die Münzreform in Zukunft geſtellt wird, gerecht zu werden. Die Karls⸗ ruher Münze hat ihre große Leiſtungsfähigkeit in den letzten Jahren bei den umfangreichen Prägeaufträgen von 5⸗Reichsmarkſtücken unter Beweis geſtellt. Vorläufig iſt die erſte Nickelſendung im Treſor⸗ raum der Münze untergebracht. Man erwartet nun täglich die Weiſung aus Berlin, mit der Ausprägung der Münzen, die übrigens eine ſehr handliche Form erhalten werden, zu beginnen. Schon dieſer erſte Prägeauftrag ſichert der Karlsruher Münze eine Arbeitsmöglichkeit auf mehrere Monate hinaus. Im Verlaufe der letzten Monate wurden in der Karlsruher Münze hauptſächlich 3⸗Markſtücke, 50⸗ und 10⸗Pfennigſtücke ausgeprägt. Die Ausprägung der wenig handlichen 4⸗Pfennig⸗Kupfermünzen, der ſogen.„Brüning ⸗Sechſer“, mit denen im Frühjahr 1932 begonnen wurde, wurde mit Abſchluß des ver⸗ gangenen Jahres eingeſtellt. Es ſind bis dahin von der Karlsruher Münze im geſamten 30 529 Vier⸗ pfennigſtücke ausgeprägt worden; die Außerkurs⸗ ſetzung dieſer wenig beliebten Münzen ſoll bekannt⸗ lich bis Mitte Oktober erfolgen. Neuer Geiſt in die Krankenkaſſen! Tagung babiſcher Ortskrankenkaſſen— Die Sünden des alten Syſtems Karlsruhe, 21. Juli. In Gegenwart von Vertretern der zuſtändigen Behörden fand hier die ſtark beſuchte Verſamm⸗ lung des Landesverbandes Baden im Reichsverband der Ortskrankenkaſſen E. V. ſtatt. Der kommiſſariſche Vorſitzende des Landesverbandes, Elſäſſer⸗ Mannheim, leitete die außerordentlich wichtigen Verhandlungen mit einem Vortrag über allgemeine Fragen der Kranken⸗ verſicherung ein. Der Reichskommiſſar für die badiſchen Kranken⸗ kaſſen, Oberrechnungsrat Meyer⸗Karlsruhe, ver⸗ breitete ſich daun über die Durchführung des Ge⸗ ſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums, ferner über die Abgrenzung der Aufſichtsbefugniſſe. Aus ſeinen Darlegungen ging hervor, daß bei einem Fünftel der badiſchen Ortskranken⸗ kaſſen, Fälle von Unterſchlagungen, Korrup⸗ tion und Untreue feſtgeſtellt wurden. Neben Entlaſſungen ſchweben Straf⸗ verfahren, die allerdings noch nicht abgeſchloſſen ſind. Von lebhaftem Beifall begrüßt nahm dann In⸗ nenminiſter Pflaumer das Wort, um die Grüße des Reichsſtatthalters und der badiſchen Geſamt⸗ regierung zu überbringen. Er ſei der Einladung gerne gefolgt, beſonders auch als natinalſozialiſti⸗ ſcher Kämpfer. Gerade das Krankenkaſſenweſen war es, das mehr oder weniger mit dem zuſammenge⸗ brochenen Syſtem verwachſen war. Es ſei notwen⸗ dig, daß nicht nur perſonelle Aenderungen getroffen worden, ſondern daß tatſächlich ein neuer Geiſt in die Krankenkaſſen hineinkomme. Sozialismus, wie wir ihn ver⸗ ſtehen, ſo erklärte der Miniſter weiter, iſt nicht eine Sache des Mitleids, ſondern eine Frage der Gerechtigkeit. Der Verſicherte müſſe wieder die Ueberzeugung erhalten, daß ein gutes und aus⸗ geglichenes Verhältnis zwiſchen Beitrag und Lei⸗ ſtungen beſtehe. Das ſei nicht vom Land allein zu⸗ machen, ſondern bedürfe der Richtlinien von oben herunter. Der Miniſter ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Reichskanzler und den Reichsſtatthalter. Im weiteren Tagungsverlauf wurden alle die Krankenkaſſen berührenden Fragen ausgiebig er⸗ örtert, nachdem auch der Wirtſchaftsführer Südweſt, Plattner, erklärt hatte, daß nunmehr alles daran geſetzt werden müſſe, um die Ortskrankenkaſſen auf einer geſunden Grundlage zu erhalten. C ͤ dddddßdbdGudGudbdbdbdßbGbGõdõbGdõbG/dõvꝙ/ſ/TF:»:ſi ͤãꝗ d ⁊ Verfehlungen in Hedͤoͤesheim * Heddesheim, 21. Juli. Bei einer überraſchend vorgenommenen Reyiſion bei der Sparkaſſe in Heddesheim konnte der Syndikus Blaſſer eine Reihe von Verfehlungen aufdecken, die ſchon länger zurückliegen. Dieſe Verfehlungen führten zur Feſt⸗ nahme des bereits beurlaubten Ratsſchreibers St. und deſſen Gehilfen M. Beiden wird Urkunden⸗ fälſchung und Unterſchlagung zur Laſt gelegt. In Verfolg der Reviſion wurde noch der Sparkaſſen⸗ rechner a. D. Jakob Sch. in Haft genommen. Der Polizetwachtmeiſter., der anſcheinend ebenfalls in dieſe dunkle Angelegenheit verwickelt iſt, wurde ſo⸗ fort aus dem Gemeindedienſt entlaſſen. nd. Mechtersheim, 21. Juli. Hier wurde eine un⸗ bekannte männliche Leiche aus dem Rhein geborgen. Bei dem Toten handelt es ſich wahrſchein⸗ lich um diejenige Perſon, die am 9. Juni von der Schiffsbrücke in Maxau aus, als Zollbeamten zur Kontrolle eintrafen, eiligſt in den Rhein geſprungen iſt, darnach ſofort im Waſſer verſchwand und nicht mehr zum Vorſchein kam. Jegliche Anhaltspunkte zur Feſtſtellung der Perſonalien dieſes Unbekannten fehlen. Dem Andenken eines Odenwalopioniers * Waldmichel bach, 19. Juli. Am Sonntag, 23. Juli wird zu Ehren des verdienſtvollen Odenwaldpioniers und ehemaligen Oberſtaatsanwaltes Rudi Wünzer auf dem Schimmelberg bei Waldmichelbach der Rudi⸗Wünzer Turm eingeweiht. Der 1. Vorſitzende des Geſamtodenwaldklubs, Miniſter⸗ präſtident Prof. Dr. Werner ⸗Darmſtadt hält die Weiherede. Aus faſt ſämtlichen Ortsgruppen des OW liegen zahlreiche Anmeldungen vor, ſo daß mit einem Maſſenbeſuch gerechnet wird. Für die Heimfahrt der Feſtgäſte und Odenwaldklübler hat die Reichsbahn Sonderwagen zur Verfügung geſtellt, die von Weinheim aus nach Darmſtadt und nach Heidel⸗ berg⸗Mannheim günſtigen Anſchluß haben. Rückfahrt ab Waldmichelbach 18 Uhr 52 und 20 Uhr 27. Die Ortsgruppe Waldmichelbach des OW. ruft dem Ge⸗ ſamtodenwaldklub und allen Heimatfreunden einen herzlichen Willkommensgruß zu. * Darmſtadt, 21. Juli. Donnerstag mittag wurde einem Baumeiſter aus Düſſeldorf im Schnellzug Heidelberg Frankfurt, kurz vor Darmſtadt, die Brieftaſche mit 3000 Mk. Inhalt von unbe⸗ kannten Tätern geſtohlen. ſchau 144. Jahrgang/ Nur 2 mmer 330 N 1 N Aus der Pfalz Die deutſche Arbeitsfront marſchiert * Kaiſerslautern, 21. Juli. Vor ungefähr 30 000 Arbeitern ſprach hier der Gaubetriebszellenleiter Klaus Selzner im ſtädtiſchen Ausſtellungsgelände. Von den einzelnen Betrieben waren die Belegſchaf⸗ ten geſchloſſen unter Mitführung ihrer Fahnen und Vorantritt der Muſikkapellen zum Verſammlungs⸗ platz marſchiert. Sofort nach Beendigung des Auf⸗ marſches und kurzen Eröffnungsworten des Kreis⸗ betriebszellenleiters Antoni ergriff Klaus Selz⸗ ner das Wort. Er gab einen Ueberblick auf die Zeit vor der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus und ſtellte der früheren Zerriſſenheit der Arbeiter- und Angeſtelltenſchaft die heutige Deutſche Arbeitsfront gegenüber. Dann ſchilderte er die großen Aufgaben, die ſich die Arbeitsfront geſtellt habe. Beſonders bemerkenswert waren die Ausführungen über das großzügige Sied⸗ Jlungsprogramm, wie es beiſpielsweiſe bei der J. G. in Angriff genommen iſt. Die Rede Selzners wurde mit brauſendem Beifall aufgenommen. e * Speyer, 21. Juli. Für den verſtorbenen Dom⸗ kapitular Prälat Hildenbrand iſt vom Domkapitel Geiſtl. Rat und Definitor Adam Hiller, Pfarrer in Schifferſtadt, auf das 8. Kanonikat an der Kathedral⸗ kirche in Speyer berufen worden. Domkapitular Hiller ſteht im 53. Lebensjahr und iſt in Rülz⸗ heim geboren. Die Prieſterweihe empfing er zu Speyer 1906.— Im Rhein wurde unterhalb der ſtädtiſchen Badeanſtalt am Mittwoch abend eine weibliche Leiche geländet. Sie konnte als die ſeit 15. Juli vermißte 19 Jahre alte Anna Welſch aus Goſſersweiler feſtgeſtellt werden, die den Tod im Rhein geſucht hatte. * Iggelheim, 20. Juli. Dienstag abend brannte die Waldwirtſchaft am Wege nach Hanhofen. Das obere Stockwerk von zwei Häuſern brannte voll⸗ ſtändig nieder. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Der Schaden iſt bedeutend. * Neuſtadt a.., 20. Juli. In einer Sitzung des Reichs verbandes des Deutſchen Gaſtſtät⸗ tengewerbes, Bezirk Rheinpfalz, iſt die beim außerordentlichen Verbandstag in Bad Dürkheim be⸗ ſchloſſene Neuorganiſation des Verbandes erfolgt und die Verteilung der Aemter vorgenommen wordei. Wie mitgeteilt wird, wurde die Verwaltung des Bezirks Rheinpfalz dem Gewerberat Simon Reiß in Speyer unterſtellt, dem Karl Wagner⸗ Landau als Geſchäftsführer beigegeben iſt. Der Kreis 1 wird vom Kreisverwalter H. Kemmer in Ludwigshafen und ſeinem Stellvertreter J. Weich⸗ lein in Haßloch verwaltet. Die weiteren Kreisvor⸗ ſitzenden ſind im Kreis II Karl Ju ng k⸗Kropsburg, Stellvertreter Karl Wagner⸗Landau, im Kreis III Hans Fütterer in Pirmaſens bezw. Willt Cor⸗ dier⸗ Zweibrücken, im Kreis IV Ludwig Kees⸗ Kaiſerslautern bezw. K. Giulianje⸗Kirchheim⸗ bolanden. Außerdem wurden die Fachſchaftsvertreter für die vier Kreiſe berufen und die Konzeſſions⸗ und Gütekommiſſionen gebildet. Freitag, 21. Juli Nationaltheater:„Der Vogelhändler“, Operette von Karl Zeller, Freie Volksbühne, Anfang 19.80 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Rhein⸗Reckar⸗Hallen:„Dela“ Deutſche Luftſahrtausſtellung. Täglich geöffnet von 10 bis 20.80 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr: Die große Kabarett⸗ und Vorieté⸗Revue. Anſchließend Tanz. Lichtſpiele: univerſum:„An heiligen Waſſern“ und Bühnenſchau. Alhambra:„Mato Hart“. Roxy ⸗ Theater:„Annemarie, die Braut der Kom⸗ pagnie“.— Schauburg:„Unmögliche Liebe“. 3„So ein Mädel vergißt man nicht“. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 7 Uhr Wiesbaden⸗ Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen— Bacharach und zurück ſowie ͤreitägige Rheinfahrt nach Bad Hon⸗ nef/ Königswinter und zurück. C. van Moli mit ſeiner„Reyne der tauſend Wunder“: 20.30 Uhr Vorſtellung im Caſinoſaal(R). Autobusſonderfahrten ab Poradeplatz: 14 Uhr Gorxheimer Tol— Schönau— Heidelberg. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). e 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr anz. . 2222. ̃. Hauptſchriftleiter: H. A. Melßner Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W Reinhardt ⸗Handels⸗ teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller- Südweſtbeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto vorbildliche Reinheit aus. 2 f 1 Abend ada Hicht vrmesecu Irgend eine Kleinigkeit passiert— die Milch fecit her Brerme an geritmt oder sonst etwas und schon gibt's ausgerechnet am Sonntag Arger! Wo jetzt gute Milch herbekommen? Es gibt nur eine sichere Möglichkeit: Am Sonnabend dafür sorgen, daß Clücksklee Milch in die Speisekammer kommt. Glücksklee Milch ist ungezuckerte, konzentrierte Naturmilch, der ein großer Teil des natürlichen Wassergehaltes entzogen ist. Sie ist außerordentlich ge · haltvoll und kann anstelle von Sahne so gebraucht werden, wie sie aus der Büchse kommt. lst das zu gehaltvoll für gewisse Zwecke, so kann man Clückesklee auch nach Wunsch wieder verdünnen. Sie ist stets frisch, von gleichbleibender Qualitat und Ergiebigkeit und zeichnet sich vor allem durch GLücksklEE Miencessklilscuarr Mr. Hi NEus Tan r Inos rin VEREDELTE VOLLMILcH VON EDLEN HOLSTEINER UHREN.* Freitag, 21. Juli 1933 HANDELS- V WIRTSCHAFTS-ZETI TUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Das Wirischaffisschauspiel Ereignisschwere Hochsommer/ Weligeschichie um den Dollar Die Geſchichte ſchreibt ihre Kapitel in atemberau⸗ bendem Tempo: man muß ſchon gut aufpaſſen, wenn man überhaupt noch den Ueberblick über das große Welt⸗ geſchehen behalten will. Die Gegenwart nimmt uns ſo gefangen, daß kaum Zeit bleibt, zurückzuſchauen. Und doch verlohnt es ſich gerade jetzt, wenigſtens einen ganz kurzen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Der Hochſommer der letzten Jahre iſt regelmäßig ſehr bewegt und ſchickſalsſchwer geweſen, eine„ſaure Gurken⸗ zeit“ hat es da nicht gegeben. Denken wir an 1929, als nach den Pariſer Sachverſtändigenverhandlungen und dem franzöſiſchen Sturm auf die Mark die erſten Haager Ver⸗ handlungen den„Houngplan“ ergaben, auf Grund deſſen ein Jahr ſpäter, im Juni 1930, die Auflegung der Mounganleihe in Höhe von nominal 350 Mill. Dollar er⸗ folgte. Dieſe„endgültige“ Regelung der Reparationsfrage lettete tatſächlich die wirklich endgültige Erledi⸗ gung ein, aber in ganz anderem Sinne, als die Väter des Haager Abkommens und des Popungplans es geträumt hatten: 1930 iſt der eigentliche Beginn der Transferkriſe, da in dieſem Jahre erſtmals faſt der ganze Betrag der deutſchen Verpflichtungen an das Ausland, insgeſamt ge⸗ ſehen und nach Verrechnung der Kapitalein⸗ und ausgänge, aus der deutſchen Volkswirtſchaft transferiert wurde. Das Ergebnis war, daß, während im Jahresdurchſchnitt die Ar⸗ beitsloſigkeit von 1927 auf 1929 um 40 000, von 1928 ouf 1929 um 540 000 geſtiegen war, ſie 1930 ſich um die gewal⸗ tige Menge von 1% Millionen vermehrte. Ein Jahr ſpäter, im Juli 1931, iſt die Welt des Nachkriegswahns im vollen Niederbruch: inner⸗ halb von vier Monaten, von Mai bis September erkeben wir die Einſtellung der Reparationen, die öſterreichiſche und deutſche Bankenkataſtrophe und den geſchichtlich un⸗ erhörten Vorgang des engliſchen Währungsverfalls. Wie⸗ der ein Jahr ſpäter iſt endlich auch der Feder⸗ ſtrich unter die Reparationen geſetzt, nach⸗ dem ſie praktiſch ſchon lange zu beſtehen aufgehört harten. Wichtiger iſt daher auch, daß mit dem Juli 1932 in der Welt, Deutſchland einbegriffen, die ſcharf abſteigen de Konfunkturlinie zum Stehen kam, und zwar mit einer ganz auffälligen Plötzlichkeit. Und nun über⸗ ſtürzen ſich die Ereigniſſe, politiſch und wirtſchaftlich; die Zeit iſt reif, im zweiten Halbjahr 1932 bereitet ſich der Boden für eine neue Zukunft vor. Der Sommer 1933 zeigt die endgültige Umkehr: ſtieg die Zahl der Arbeitsloſen von Mitte 1931 bis Mitte 1932 noch um rund 1½ Millionen, ſo war ſie Mitte 1938 gegen die gleiche Vorjahrszeit um rund 7 Millionen herabgedrückt. Der Umſchwung iſt endgültig und un⸗ beſtreitbar, die Welt muß durch ihre internationale Autori⸗ tät die beſundere deutſche Leiſtung anerkennen. Ein anderer Schauplatz des Weltgeſchehens: der Gro ß⸗ kampf um Pfund und Dollar. Das Pfund erlag im September 1931 im ehrlichen Kampfe gegen den Angriff der internationalen Kleinkrämer, die nichts anderes be⸗ wegte, als daß ſie„ihr Geld“ wiederhaben wollten. Der Dollar ſchlug im Herbſt 1931 und im Frühjahr 1933 mit Eleganz die Angriffe von außen ab, brach dann aber an ſeiner inneren Schwäche zuſammen. Und nun ſetzt ein 1 Wettlauf des Dollars um die Einholung des Pfundes ein, der zu den tragikomiſchen Wirrungen der ſog. Welt wirtſchaftskonferenz führte. Als Anfang April der Dollar zuſammenbrach, hatte das Pfund einen Ent⸗ wertungsvorſprung von etwa 30 v. H. Faſt zwei Monate hindurch wollte ſich der Dollar nicht um mehr als 15 v. H. Herunterdrücken laſſen; aber dann, um die Londoner Kon⸗ ferenz, hatte ſich Rooſevelt entſchieden, den Wettlauf mit aller Gewalt aufzunehmen. Am Tage der Eröffnung der Konferenz war er bereits um 20 v. H. herabgedrückt, Ende Juni betrug die Entwertung des Dollars 21 v. H. gegen 31 v. H. beim Pfund, am 10. Juli kam der Dollar erſtmals mit 31,15 v. H. der Pfundentwertung von 31,57 v. H. ganz nahe, und am 19. Juli war das Pfund ſogar ſchon mit einem knappen Vorſprung überholt. Das alte Gol d⸗ verhältnis zwiſchen Pfund und Dollar, ein Pfund gleich.86 Dollar, war wieder erreicht, aber eine erſte Etappe nur nach Anſicht des„Gehirntruſts“, der Rooſevelt in Währungsdingen berät— oder führt? Wohin ſteuert Amerika? Das Fragezeichen iſt von ungeheurer Schickſalsſchwere. Aeußerlich wollen die amertkaniſchen Währungsprofeſſoren die„Indexwährung“ durchführen. Der Gedanke ſcheint einfach und beſtechend, und doch erheben ſich damit Fragen von geradezu unlbsbarer Schwierigkeit, auf die wir bereits in Nr. 309 der„NM“ näher eingegangen ſind. Ganz verwickelt werden die Dinge erſt in den internatio⸗ nalen Zuſammenhängen. Eine Dollarindexwährung bil⸗ det eine grundſätzlich andere Unterlage für den inter ⸗ natlonalen Warenaustauſch als die übrigen ſtabilen Währungen; das bisherige Handelsſyſtem mit Amerika würde damit unmöglich, die Handelsbeziehungen müßten ſich in jedem einzelnen Falle auf ganz anderer Grundlage neu ordnen. Es würde ferner eine gewaltige Spekulation in Gold entſtehen, das ja in Dollar ausgedrückt einen ſchwankenden Wert haben würde. Vor allem aber muß, wir betonten das ſchon früher, zwangsläufig das amerikaniſche Währungs⸗ experiment zu einer ſtaatlichen Einflußnahme auf die Wirtſchaft führen, wie ſie, von Rußland ab⸗ geſehen, wohl kein Beiſpiel hätte. Die Anfänge zeigen ſich ja bereits; ſchon heute muß die amerikaniſche Regierung, um ihre Pläne durchzuführen, ganz große Wirtſchafsgebiete in Lohn⸗ und Arbeitsfragen zwangsregeln. Eine Indexwährung hat aber, wir ſagten es ſchon in Nr. 309, zur notwendigen Folge, daß auch eine allgemeine Pro⸗ duktions regelung erfolgen muß. Was Amerika ſpielt, iſt zweifellos ein Schauſpiel von phantaſtiſcher Größe. Niemand weiß, wie die folgenden Akte verlaufen werden. Innerhalb weniger Jahre muß ſich jedenfalls das Geſicht der amerikaniſchen Wirtſchaft und Wirtſchaftspolitik, mit dem Gipfelpunkt 1929 verglichen, grundlegend geändert haben. Deutſchland, das zu arbeiten beginnt und nicht ſpekuliert, kann dieſem Experiment in Ruhe zuſehen; aber England iſt daran auf das äußerſte in⸗ tereſſiert, und es ſollte nicht wundern, wenn auch über England noch ein ganz beſonderes Kapitel Wirtſchafts⸗ geſchichte zu ſchreiben wäre. Mittag-Ausgabe Nr. 330 Sturz der Akfienkurse und Warenpreise in USA * Berlin, 21. Juli.(Eig. Meld.) In den USA erfolgte auch am geſtrigen Donnerstag ein Sturz der Aktienkurſe und Warenpreiſe, der wohl eine der größten, wenn nicht die größte Baiſſe darſtellt, die in der Geſchichte der Vereinigten Staaten jemals zu verzeichnen war. Offenbar als Folge des Vorgehens des amerikaniſchen Senators Thomas, der in Telegrammen an die Nenyorker Fondsbörſe und die Chicagver Getreide⸗ börſe die Möglichkeit der Einleitung eines Propaganda⸗ feldzuges angedentet hatte, mit dem Ziele, die Börſen entweder völlig zu ſchließen oder zum min⸗ deſten unter Staatsaufſicht zu ſtellen, machte ſich an den meiſten Waxenmärkten und an der Wert⸗ papierbörſe eine allgemeine Abgabeneigung geltend. Am ſtärkſten betroffen wurden am Aktienmarkt ſogenannte „naſſe Werte“(d. h. die Aktien von Brauereien und Sprit⸗ fabriken], die bis 18 Dollar verloren, während von Ge⸗ treide am meiſten Roggen gedrückt war, deſſen Wert ſich am Chicagoer Terminmarkte gegenüber dem Montagſchluß, alſo innerhalb der drei letzten Tage, um mehr als 35 v. H. verminderte. Bei Mais betrug der Preisſturz 23 bis 30 v.., bei Hafer etwa 27 v. H. und bei Weizen etwa 21 bis 22 v. H. Baumwolle, Kaffee und die meiſten übrigen Warenmärkte zeigten ebenfalls ungewöhnlich ſtarke Preisrückgänge. 7 USA-Baisse beunruhigf Frankreich § Paris. 21. Juli.(Drahtung unſeres Pariſer Vertre⸗ ters). Der geſtrige Kursſturz an den amerikaniſchen Effek⸗ ten⸗ und Produktenbörſen hat in der Pariſer Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchafts welt eine ſtärkere Be⸗ unruhigung hervorgerufen, als man es nach außen hin zugeben möchte. Beſonders der Rückgang der neuen Getreidepreiſe verſetzt die land wirtſchaftlichen Kreiſe in Aufregung, da die franzöſiſchen Ernte⸗ ausſichten ſelbſt bisher recht günſtig beurteilt werden. Da andererſeits die amerikaniſche Konkurenz dank der Dollar⸗ baiſſe und den Kursrückgängen immer ſtärker wird, ſind neue Preisſtürze zu erwarten, falls nicht die franzöſiſche Regierung an einer weiteren zwangs⸗ mäßigen Preisregulierung für Getreide feſthält. Dieſe Politik ſteht natürlich in ſchroffem Gegenſa tz zu den Forderungen der induſtriell eingeſtell⸗ ten Wirtſchaftler, die eine Senkung der franzöſiſchen Erzeugungskoſten, d. h. eine Herabſetzung des Lebenshal⸗ tungsſtandes verlangen. Auch die Pariſer Börſe wird durch die amerika⸗ niſchen Kursſtürze ſehr ungünſtig beeinflußt. Die letzten Berichte aus Chicago aber, nach denen Präſident Rooſevelt zunächſt eine Beſchränkung der Kursſchwan⸗ kungen für Getreide durchgeſetzt hat, werden in Paris mit ziemlicher Erleichterung begrüßt. Man erwartet hier, daß auch für Endkurſe die gleichen Maßnahmen an den ameri⸗ kaniſchen Börſen ergriffen werden, falls ſich die Kursrück⸗ gänge fortſetzen ſollten. Nach den neueſten Anordnungen des amerikaniſchen Handelsamtes dürfen die Kurs⸗ ſchwan kungen für Weizen 8 Cent, für Mais 5 Cent, für Hafer 4 Cent, für Roggen 3 Cent und für Gerſte 5 Cent nicht überſteigen. Die große Scheidung der franzöſiſchen Volkswirt⸗ ſchaft in Landwirtſchaft und Induſtrie kommt in der Beurteilung der amerikaniſchen Vorſchläge wieder einmal klar zum Ausdruck. Während die Landwirtſchaft Preisrückgänge für die Pro⸗ dukte befürchtet, begrüßen die franzöſiſchen Induſtriekreiſe die Herabſetzung der amerikaniſchen Rohſtoffpreiſe, auf die die franzöſiſche Exportinduſtrie in hohem Maße an⸗ gewieſen iſt mit beſonderer Genugtuung. Von einer ſtarken Senkung der franzöſiſchen Rohſtoffeindeckungskoſten hängt die Exportſähigkeit der franzöſiſchen Erzeugniſſe ab. Die Ankündigung des amerikaniſchen Generals John⸗ ſon, daß die amerikaniſche Induſtrie in den nächſten zwet Monaten mit einer außerordentlich ſchweren Kriſe zu kümpfen haben werden, falls nicht eine durchgreifende Er⸗ höhung aller Preiſe erhofft werden kann, nimmt man doher in franzöſiſchen Induſtriekreiſen mit großer Beſorgnis zur Kenntnis. Johnſon übt in Amerika bekanntlich das Amt eines Sachverwalters für die Induſtriebelebung aus. * Noosevelf ordnei Börsenkonfrolle an Neuyork, 21. Juli. Präſident Rooſevelt hat das Schatzamt und das Juſtizamt angewieſen, Maßnahmen zu erwägen, um die Börſen bewegungen, die das Er⸗ holungsprogramm gefährden können, zu kontrol⸗ lieren. Die am heutigen Freitag ſtattfindende Ka⸗ binettsſitzung wird Schritte beraten, die zur Eindämmung unerwünſchter Spekulationen ergriffen werden ſollen. Es iſt zu erwarten, daß Rooſevelt der ihm unterbreiteten Zwangsverordnung(Blankett Code] alsbald zuſtimmt, um im Zuge der von ihm perſönlich geführten Regierungsmaß⸗ nahmen zur Einſtellung der Arbeitsloſen in den Wirt⸗ ſchaftsprozeß das Erholungsprogramm ſicherzuſtellen. Rooſevelt hat der Zwangsverordnung(Blankett Code), die bei verkürzter Arbeitswoche eine Er⸗ höhuug der Grundlöhne in allen In du⸗ ſt rien, zugeſtimmt. Durch dieſe Verordnung iſt jede künftige Kinderarbeit verboten. Gleichzeitig damit, hat Rooſevelt einen Aufruf an die Bevölkerung erlaſſen, in dem er weitgehende Unterſtittzung des Notprogrammes fordert. Anhalfende Belebung des Aufomarkfes Die Belebung auf dem Markt fabrikneuer Perſonen⸗ kraftwagen hat ſich bis in den Juni hinein ſort⸗ geſetzt. In den letzten Jahren wurde der Saiſonhöhepunkt regelmäßig im Mai erreicht; im Juni flaute das Geſchäft ſchon merklich ab. In dieſem Johre lagen die Zulaſſungen, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung berichtet, mit 382,7 Wagen im Juni im arbeitstäglichen Durchſchnitt noch um etwa 5 v. H. über dem Maiergebnis(364,0 Wagen]; die rückläufige Saiſontendenz wurde alſo durch die zunehmende konjunkturelle Beſſerung überkompen⸗ Aufsfeigende Linie im Bergbau Steinkohlenprodukiion 11 H. über dem Vorjahre. Abnahme der Haldenbesfände und Braunkohle. Belebung im Eisenerzbau. Die Abſatzbeſſerung im Bergbau hat ſich weiter fortgeſetzt. Im Juni ſtieg die arbeitstägliche Stein ⸗ kophlen förderung wiederum um 2 v. H. und lag da⸗ mit um 11 v. H. über der Juni förderung des Vorjahres. Die Beſtände nohmen an der Ruhr, im Agchener und ſächſiſchen Bezirk in geringem Maße ab, während ſie in Oberſchleſien eine kleine, in Niederſchleſien eine größere Zunahme erfuhren. Die Zahl der Feier ⸗ ſchlchten verringerte ſich faſt überall, die Beleg⸗ ſchaft nahm etwas zu. In den hauptſächlichſten deutſchen Steinkohlen ⸗Erzeugungsgebieten betrug (in To.) im Juni 1938 Mai 1983 Juni 1932 die Kohlenförderung 8 436 925 8 602 974 8181 387 die Kokserzeugung 1652 309 1 689 849 1 552 988 Die arbeftstägliche Rohbraunkohlenförde⸗ rung nahm im Juni um 4,7 v. H. zu. Dieſe Steige⸗ rung führte allein das mitteldeutſche Gebiet her⸗ bei, da der linksrheinſſche Braunkohlenbergbau im Gegen⸗ ſatz dazu einen Rückgang aufwies. Die Steigerung der ärbeitstäglichen Briketterzeu 755 beltef ſich im Juni auf 9,5 v. H. In Mitte lde u tſch and und im Rhein⸗ land wurden gewonnen(in To.) im Juni 1933 Mai 1933 Juni 1932 Rohbraunkohlen 9 998 162 9 679 231 10 251 327 Braunkohlenbriketts 2649 208 2442 417 2802 565 Die Haldenbeſtände der Zechen an der Ruhr ſtellten ſich Ende Juni 1933 auf rd. 10,68 Mill. To. gegen 10,99 Mill. To. Ende Mai 1983. Hierzu kommen noch die Syndikatsläger in Höhe von 995000 To. In Weſtober⸗ ſchleſlen zeigte der Kohlenmarkt eine zuverſichtlichere Stimmung, die allerdings mengenmüßig zunächſt nur in einer ganz beſcheidenen Steigerung der Abrufe in Er⸗ ſcheinung trat. Der Geſamthaldenbeſtand(Koks und Bri⸗ ketts in Kohle umgerechnet) ſtieg von 2,0 Mill. To. auf 2,1 Mill. To. Die Lage auf dem niederſchleſiſchen Kohlenmarkt hat ſich nicht gebeſſert. Die Halden⸗ beſtände nahmen trotz Einlegens mehrerer Feierſchichten wiederum erheblich zu; ſie beliefen ſich gegen Ende des Monats auf 244055 To. gegenüber 211 702 To. zu Anfang des Monats. Die Koksbeſtände haben ſich etwas ver⸗ ringert.* Im Gebiete des Mitteldeutſchen Braunkoh⸗ len⸗Syndikats nahmen, wie allährlich, die Abrufe an Hausbrandbriketts infolge der ab 1. Juli eintretenden Ermäßigung des Sommerabſchlages zu. Die auf Stapel gepreßten Vorräte konnten daher weſentlich ver⸗ ringert werden. Der Induſtriebrikettabſatz wor nach wie vor ſchlecht und zeigte weithin fallende Tendenz. Im Gebiet des Oſtelbiſchen Braunkohlenſyndi⸗ kats hielt die leichte Belebung des Hausbransgeſchäfts an. Trotzdem wurden die Abſatzzahlen des Vorjahres nicht erreicht. Dos Induſtriebrikettgeſchäft ließ keine Beſſerung erkennen. Auf dem Eiſenerzmarkt Siegerland, an der Lahn⸗ Dill und in Oberheſſen führten die mit den rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Hüttenwerken getroſſenen Abmachungen zu einer kräftigen Belebung der Erzeugung. Die ſchwierige Lage des etallerzbergbaus blieb unverändert. Im Siegerländer konnten, nachdem ſchon im Vormonat im Zuſammenhang mit der von den weſtdeutſchen Hütten⸗ werken übernommenen Verpflichtung zur Mehrabnahme von Erz eine kräftige Belebung des Bergbaus eingetreten war, im Juni Belegſchaft, Förderung und Abſatz eine noch größere Steigerung erfahren. Die Ausſichten für die nächſten Monate ſind weiter als hoffnungsvoll zu bezeichnen.„%%/ͤ;ðĩð?ƷV ſiert. Gegenüber dem Vorjahr(188,5 Wagen) haben ſich die Zulaſſungen mehr als verdoppelt; ſie lagen um etwa 36 v. H. über den Zulaſſungen des Jahres 1931 und um 4 v. H. über denen des Jahres 1930. Auch die Zulaſſungen fabrikneuer Laſt⸗ und Lieferkraftwagen hoben im Mai(45,5 Wagen) und Juni(45,7 Wagen) weiter zugenommen(gegenüber dem Vorfahr um 62 bis 63 v..). Auch hier zeigt ſich im Juni noch keine ſaiſonmäßige Ab⸗ nahme des Abſatzes. * Zeppelin⸗Waſſerſtoff⸗ und Sauerſtoffwerke AG. Ber⸗ lin⸗Staaken. Die mit 500 000% AK. arbeitende Geſell⸗ ſchaft verzeichnet für 1932 eine Verluſterhöhung um 4678% auf 12 324/ nach 53 624% Abſchreibungen. Aus der Bi⸗ lanz(in): Umlaufsvermögen 331151, andererſeits Ver⸗ bindlichkeiten 51 517, Reſerven 46 347. Der Siand des Vomag-RKonkurses Aus einem Bericht der Konkursverwaltung der Vogt⸗ ländiſchen Maſchinenfabrik(vorm. J. C. u. H. Dietrich) AG., Plauen i.., geht hervor, daß 1,19 Mil l.„ be⸗ vorrechtigte Forderungen und 11,93 Mil l. nichtbevorrechtigte Forderungen angemeldet wor⸗ den ſind. Die Prüfung dieſer Forderungen iſt noch nicht vollſtändig abgeſchloſſen. An die bevorrechtigten For⸗ derungen wurden Abſchlags zahlungen geleiſtet, und zwar auf Lohn⸗ und Gehaltsforderungen bereits 50 v. H. Die Konkursverwaltung iſt beſtrebt, den Kredit der Redefina im Laufe der nächſten Monate vollſtändig ab⸗ zudecken, damit die aus der Uebereignung dann noch ver⸗ bleibende Beſtände für die Maſſe frei werden. Ferner iſt die Verwaltung bemüht, das nur gering belaſtete Grund⸗ ſtück der Bayeriſchen Vomag⸗Kraftwagen⸗Werke G. m. b. H. i. L. in München zu verkaufen, um den Erlös ebenfalls der Maſſe zuführen zu können. Weitere Aufgaben beſtehen in der Verwertung der hochmodernen Werke II und III, ſo⸗ 2 wie der für die Maſſe freien Maſchinen, Laſtkraftwagen uſw. Mit einer baldigen Abwicklung des Konkurſes iſt nicht zu rechnen. Auch an die nichtbevorrechtigten Gläubiger hofft die Kon⸗ kursverwaltung bald eine Quote verteilen zu können. Versfärkfe Nachfrage für 1932 er Tabak Steigende Preise und schrumpfende Vorräfe Das in erwähnte vermehrte unſerem letzten Bericht Intereſſe für inländiſchen Rohtabak hat nicht nur an⸗ gehalten, ſondern ſich noch verſtärkt, ſo daß auch in der diesmaligen Berichtszeit zahlreiche Abſchlüſſe erfolgen konnten. In der Auffaſſung der inländiſchen Induſtrie iſt inſofern eine Wandlung eingetreten, als lic die bis vor kurzem nur den jeweils augenblicklichen Bedarf deckte, jetzt große Mengen zu ſteigenden Preiſen erwirbt. Sie geht Habei offenbar von der Auffaſſung aus, daß es ſich bei dem Johrgang 1932 um ein wirklich gutes und brauchbares Ma⸗ terial handelt, darüber hinaus aber werden ihre Dispoſi⸗ tionen durch die Witterungsverhältniſſe mitbeſtimmt. Die im Felde ſtehende Ernte 1933 hat ſeit Wochen unter den Witterungsunbilden gelitten, ſo daß namentlich die Blätter bisher noch verhältnismäßig klein geblieben ſind. Auch die Wirkung des Hagelſchlages in verſchiedenen Anbaugebieten glaubte man bereits in Rechnung ſtellen zu ſollen. So ſind die Hoffnungen auf eine gute Tabakernte zwar noch nicht aufgegeben, aber doch ziemlich tief geſunken. Die regendurchzogenen Pflanzen brauchen dringend wohltuende Wärme, zunächſt aber nicht übermäßige Hitze, weshalb ſelbſt die inzwiſchen etwa acht Tage lange trockene Witterung an der ungünſtigen Beurteilung der Ausſichten nichts geändert hat, weil ſie für den Pflanzenſtand in ſeiner jetzigen Be⸗ ſchaffenheit auch nicht günſtig ſein konnte. Es wird für die neue Ernte und damit für die weitere Geſtaltung des inländiſchen Tabakmarktes ſehr viel von einem etwaigen Umſchwung auf ein geeignetes Wachswetter abhängen. Um eine Wiederholung der überfeuchten Pflanzenbeſtände zu ſichern, ſtreuen die Pflanzer etwas Kalkammon⸗Salpeter zwiſchen die Reihen der Tobakfelder— etwa 12—15 Pfund je 25 Hektar, ein Verfahren, das nur in der erſten Hälfte Juli zuläſſig iſt und größte Aufmerkſamkeit erfordert, um die Blätter nicht zu beſchädigen. Mancherorts iſt auch Wild⸗ feuerkrankheit aufgetreten und wird mit Spritzbrühen bekämpft.— Die Feld kontrollen beginnen am 27. d. M. und erſtrecken ſich in der Pfalz bis zum 18. Aug.; ſie ſollen Fingerzeige über den Ausfall der Tabake der ein⸗ zelnen Orte geben. Das ſteigende Intexeſſe ergibt ſich aus der Tatſache, daß für nordbadiſche Tabake in Neckarhauſen, Wallſtadt, Ilves⸗ heim und Heddesheim bereits mehr als 90 4 pro Zentner erzielt wurden, obwohl dieſe Tabake noch nicht vollſtändig ausgetrocknet ſind, ſo daß alſo noch mit einem Dekalieren gerechnet werden muß. Gegenwärtig wird alles verlangt, bob Tabak oder Rippen; auch nach Hagel⸗Tabak und Nach⸗ tabak wird Umſchau gehalten. Die Reſtbeſtände bei den Pflanzern wie beim Handel ſind ſtark zuſammen⸗ geſchrumpft. Von einem größeren Angebot wird überhaupt nicht mehr geſprochen und insbeſondere zeigt ſich der Handel zurückhaltend. Soweit Angebote bekannt wurden, erſtreckten ſie ſich auf 1032er Pfälzer Sandgrumpen, Fried⸗ richstaler Rollendeck und Sandblatt(Umblatt). Von Ucker⸗ märker Tabaken war ein Poſten von 600 Zentner 1932er Original im Markte, loſe Blätter und Schneidegut aus beſten Orten; für 193ter Uckermärker Einlagetabak wurden 100 J je Zentner, für pfälziſche Herkunft in geſchnittenem Nachtabak für Zigarrengut ſowie für Tabakfabrikation 70 Mark und für Pfälzer Einlage, auf 3 Millimeter geſchnitten, 90 4 per Zentner verlangt. E Obsi- und Gemüse- Groffmärkie * Weinheim, 20. Juli⸗ Kirſchen 11—16; Pflaumen 13 bis 18; Mirabellen 18, Spillinge 15—19; Türkiſche Kirſchen 1016; Stachelb.—10; Pfirſiche 10—25; Frühzwetſchgen 15—21; Aepfel 14—15; Himb. 15— 21; Birnen 10—17; Jo⸗ hannisb. rot 8 Pfg. Ueberſtand, Aprikoſen 20. Bei 150 Zentner Aufuhr befriedigender Verlauf. * Handſchuhsheim, 20. Juli. Bahnen grüne—9; Aepfel 12—19; Birnen 10—19; Kirſchen 16—19; Sauerk. 15—17; Mirabellen 19—20; Gurken 1622; Tomaten 16—18; Apri⸗ koſen 20; Edelpfirſiche 1420; Zwetſchgen frühe 1820; . 1013; Stachelb. 11—15; Walderoͤb. 6875 Himb. 17—20 Pfg. Anfuhr und Nachfrage gut. * Bad Dürkheim, 20. Juli. Verſteigerung: An⸗ fuhr 150 Zentnex, Nachfrage gut. Kirſchen ſchwarze 18—19; Johannisb.—10; Stachelb. grün—11, rot 12—15; Pfir⸗ ſiche 1. S. 1423, 2. S. 10—13; Aprikoſen 35; Pflaumen 205 Spillinge 20-23; Mtrabellen 15; Tafelbirnen frühe 812; Bunte Juli 13—15; Aepfel 15, Bohnen—9 Pfg. — Freier Markt: Aufuhr 200 Ztr., Abſatz Wiegen „(24 Arbeitstage) durchſchnittlich 27 762 To. gegen 25 72 N. öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten 76,28 Einzelhandelsbank Baden AG. Karlsruhe IIquidafions vergleich perfeki? Nachdem das am 22. Mai 1983 von dem Amtsgerich Karlsruhe über die Einzelhandelsbank A verhängte Konkursverfahren vom Landgericht aufgehoben worden 5 fand geſtern nachmittag ein neuer Vergleichs ter min ſtatt. Der bereits am 22. Mai von Vertrauens perſonen und Gläubigerausſchuß in Ausſicht genommene Liquidationsvergleich wurde erneut vorgeleg, Nach dieſem Vorſchlag ſtellt die Bank ihren am Vergleich verfahren beteiligten Gläubigern ihr Vermögen nach Maß, abe der berichtigten Bilanz per 31. Dezember 1992 zun Zweck der gleichmäßigen Befriedigung zur Verfügung, Die bisherigen Vertrauensperſonen werden als Liquidatoxen der bisherige Gläubigerausſchuß künftig als Ueber, wachungsausſchuß vorgeſehen. 5 Ra Gönner teilte im Termin noch mit, daß neben den vom Konſortium der Aktienzeichner von 1924/5 zur Verfügung geſtellten 75 000 l jetzt weitere 60 000% a ein Treuhandkonto angelegt werden konnten, ſo duß ße dl Beſtätigung des Vergleiches ſofort 185 000 4 zur 05 Ausſchüttung gelangen könnten, d. i. eine Quo Dee von etwa 15 v. H. Nach den Stimmliſten ſind Forde Reiche rungen von 893 253/ zu berückſichtigen. Hiervon liegen Oſten für 739 821„ bereits Zuſtimmungserklärungen vor, d. 5. Turn von 88 v. H. Von 563 Gläubigern insgeſamt haben ⁰ Le bisher zugeſtimmt. Die Annahme des Liquidatſogs⸗ Bund vergleiches iſt damit gewährleiſtet. Wirtſchaftsprſ⸗ fer Vogt, die zweite Vertrauensperſon, wies auf hie Leit Möglichkeit hin, doch noch einen verlorenen Reichs zuſchz wandt au erhalten, ſofern der Vergleich zuſtondekomme.— Daz ihm a Gericht wird am 27. Juli die Entſcheidung verkünden, Hollä. Abschlüsse im verkehrswesen-Konzemn 175 Die von der Deutſchen Eiſen bahn A 6,. bat e Frankfurt a.., betriebenen, in Frankfurt domi, es zierten Kleinbohngeſellſchaften berichten für das Geſchäfts, 5 jahr 1932 ſämtlich von einem Rückgang des Verkehrs. Be, dann ſonders der Güterverkehr hatte unter der ſchlechten wir, ſthließ ſchaftlichen Lage der anliegenden Induſtrien und Berz, mit 0 baubetriebe zu leiden. Immerhin kann die Deutſche ßem ECEiſenbahn A G wieder 5 v. H. Dividende auf 9 kampf Mill./ verteilen, nachdem 19 450/ abgeſchrieben wurden, Die Kleinbahn A Frankfurt a..⸗Könſg, Zwei ſteinn ſchüttet 6(5) v. H. auf die Aktien Lit. A und Au (4) v. H. auf die Aktien Lit. B aus und überweiſt 250 (62159)/ an die Rücklagen. Die Freien Grunder; kame Eiſen bahn A G zahlt wieder 1½ v. H. Dividende nac für d 29 902(37 393)„ Rückſtellungen. Die Kleinbahn Kaf wurde ſel-⸗ Naumburg A G weiſt hingegen einen Verl es zu von 36 763/(i. V. 1 v. H. auf Aktien Lit. A) aus, der Lände aus der geſetzlichen Rücklage gedeckt wird. Die Bilanz den loren Moſelbahn A G zu Trier ſchließt nach Deckung dez i Fehlbetroges aus 1931 von 24000, nach 23 000(100 00% gegen Mark Rückſtellungen und 51 000(92 000)/ Aufwendunge⸗ 831 P für Zinſeu ohne Saldo ab.(AK 5,0 Mill..) Die ſondet Vereinigte Klein bahnen AG zu Frankfut Leiſtu a.., die Strecken in verſchiedenen Teilen Deutſchlanz einzel betreibt(Ag 2: Mill. /) konnte nach allerdings dere gebn ringerten Rücklagezuweiſungen von 28 000(56 000)% un D Abſchreibungen von 74 000(119 000)/ wieder 176 780 a It. Intereſſengemeinſchaftsvertrag an die Firma Leuz z mit 5 Co. abführen. Sämtliche Abſchlüſſe wurden von den Ge kegler ralverſammlungen genehmigt. D NRohsjahlgewinnung um 16, 6 VH. gesfiegen Are Die Rohſtahler zeugung im deutſchen ZGol⸗ gebiet belief ſich im Juni 1933 auf 666 285 To. gegen e 643 109 To. im Mai 1933. Arbeitstäglich wurden im Juz im Vormonat(25 Arbeitstage) hergeſtellt, d. h. 70 v. 5. mehr. Im 1. Halbjahr 1933 betrug die Rohſtahlerzel⸗ gung 3 432 611 To. gegen 2942859 To. im 1. Halbjahr 19 d. h. 16,6 v. H. mehr. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Erzeugung belief ſich im vergangenen Halbjahr auf MU To. gegen 19 619 To. in der gleichen Zeit des Vorjahres, d. ſ. 17,4 v. H. mehr. g ö Preiſe gedrückt. Kirſchen ſchwarze 1625; Johannisb. bis 11; Bohnen breite—10; Stachelb. grüne 711, rote 12-15 Heidelb. 2730; Himb. 30; Pfirſiche 1. S. 1210 2. Sorte 10—11; Aprikoſen 25—30; Pflaumen 1520 Frühzwetſchgen 18—22; Mirabellen 2028; Spillinge 18 bis 24; Birnen 1. 12.15, 2. S.—12; Aepfel 15—18, * Ellerſtadt, 20. Juli. Aufuhr 120 Zentner, Nachfrage ſehr gut, Abſatz flott. Johannisb. 610,5; Birnen 9 Mirabellen 14-15; Pfirſiche 15—18; Bohnen—8 Pit Freinsheim, 20. Juli. Kirſchen 12; Johannisb. 8 loͤurchſchnittlich); Stachelb. 1. S. 10—15(12), 2. S. 81 (10); Birnen 1. S. 13—17(17), 2. S.—13(100% Aepfel 10—15(12); Mirabellen 20, Tomaten 12; Erdb. 18, Bohnen breit 6, rund—10(10); Theca⸗Zwetſchgen 142(10, Pfirſiche 1. S. 16—20(18), 2. S. 13—16(15); Spillinge 18; Heidelb. 24—25 Pfg. Nachfrage nach Birnen ſehr gu Der Abſatz von Johannisbeezen war zunächſt ſchleppend, ſpäter wurde der Markt jedoch geräumt. Mannheimer Produkienbörse/ 20. Jul. Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— nei Weizen, inl, 76/7 g 20,80 /0, 75 Wieſenheu. 580 ntitteld. Sepk. 20.— Rotkleehe ß. 520 Roggen, inn. 18.—/18,25 Luzernkleehe nr.40% Hafer, inländiſch... 16,—/16,25 neues 5,50% Sommergerſte, inl..—.— Preßſtroh, Rogg., Weiz 240% Wintergerſte 16,50/ö17,25 Hafer, Gerſte 2402 Juttergerſte 16.— Geb. Stroh, Rogg. Weiz. 2,0% Mais, auf Bezugſchein 20,50 Hafer, Gerſte 2. Erdnußkuchen, prompt 15,25/15,50 Weizenmehl, Spezial 0 1 Spyaſchrot, prompt 50 m. Austauſchw. 31,50% P Biertreber 12,75/18,25 a. Inlandwizen 973 8 Trockenſchnitzel, loſe..75/8.— alte Ernte 30, 0 Palm kuchen 18,5014,—[Roggenmehl, nordd. 28. Kokoskuchen. 14, 14.50 pfälz. u. ſidd. 24, Seſamkuchen—.— Weizenkleie mit Sack. 7, Oelhaltige Futtermittel inkl. Monopol⸗Abgabe* »Mehlpreisermäßigung. Die ſüddeutſchen Großmüßhles haben mit dem heutigen Tage die Mehlpreiſe für Weizel.. mehl in allen Mahlqualitäten um 0,25/ pro Sack es e Vom Jute⸗Markt. Die Intereſſengemeinſchaft Dei ſcher Jute⸗Induſtrieller GmbH. berichtet? Der Roh jute markt war in der abgelaufenen Zeit feſter. Firſts koſten 8 Juni⸗Juli⸗ und Juli⸗Auguſt⸗Verſchiffung 17.7/ Lſtr,-; Ernte. Aug.⸗Sept.⸗ und Sept.⸗Okt.⸗Verſchiffung 18.2% Lt, 185 je To. Der Gewebemarkt in Dundee war eius g belebter. Am deutſchen Markt war wenig Geſchit, 15 Frankiurier Abendbörse siagnierene r An der Abendbörſe kam eit nennenswertes Geschäft Pa nicht zuſtande, zumal die Auslandsbörſen teils eren* ſchwache Kurſe meldeten und vor allem von Seiten del Roß Kundſchaft Orders kaum vorlagen. Die Spekulgtiogß Mo verhielt ſich daher zurückhaltend. Bei minimales Kok Umſätzen blieben die Berliner Schlußkurſe kaum behaus Fli⸗ tet. J. G. Farben nannte man ca. 1314132 gegen einek Nay Schlußkurs von 13296. Am Renten markte kame 610 ebenfalls Umſätze kaum zuſtande, das Kursniveau blich jedoch behauptet. Späte Reichsſchuldbuchforderungen gi ed gen mit 79—79½ v. H. um.— Im weiteren Verlaufe der Börſe ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen, J. G Farben gaben weiter nach und kamen mit 132 zur Noli auch Mannesmann und Harpener bröckelten ab... notierten: Pounganleihe 8276, Neubeſitz 14,60, Altbeſitz 750 Gelb, Reichsbank 149, J. G. Farben 132, Holzmann Lahmeyer 1246 und Siemens 1567. 5 Börsen- Indices Die vom. Stat. Reichsamt errechneten Bhrſel indices ſtellen ſich in der Woche vom 10. bis 15. Juli i Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe (192436 gleich 100), Geſomt 67,73(63,50); im einzelnen Bergbau und Schwerindustrie 73,75(74,50), Verarbeitende . 62,81(63,68), Handel und Verkehr 70,7(% urs niveau der 6proz. feſtverzins lich Wertpapiere: Durchſchnitt 7704(), Pfandbrz deres Hypothekenaktienbanken 81,21(79,43), Pfandbriefe (75,67), hen munglobligationen 70,88(71,2, Oeffentliche Anlei (79,88), Induſtrieobligationen 74,5 47467 50 7 * Neue Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 330 18. Deulſches VBundeskegeln Der Reichsſportkommiſſar als Gaſt— Abſchluß von drei Länderkämpfen ntsgerich verhängte orden ß 200 Das 18. Deutſche Bundeskegeln in Frankfurt hat am nammen⸗ Donnerstag feinen Höhepunkt erreicht und überſchritten. vorgeleg Das große, von den Keglern freudig begrüßte Ereignis ergleicht, war der Beſuch des Reichsſportkommiſſars von Tſcham⸗ ach Maß, mer und Oſten. Der Reichsſportkommiſſar traf am 1992 zun Vormittag in Begleitung des SA⸗Gruppenführers und rid e Sportbeauftragten B e cker le Fra t. ein. Vor der ö uche großen Sporthalle hatten der Feſtausſchuß und die aus⸗ idationz⸗ chaftspri, auf bie hszuſchuß „ 0 ünden. nzem n A6, t domili⸗ eſchiſte, hrs. Be, ten witt⸗ under nde nat n Ka Verluß aus, det ilanz der kung dez (100 00% endungen . Die Frankfurt tſchlanos ugs ver⸗ „ und 76 760 4 Leuz 1. en Gent liegen n Gol. b. gegen im Jun 5 724 Ti. . ländiſchen Teilnehmer Aufſtellung genommen. Bundes⸗ präſident Schluck begrüßte den Reichsſportkommiſſar und dankte ihm für dieſen Beſuch, der den Sportkeglern die nung gebe, daß der Kegelſport im neuen Deutſchland Hleichberechtigung mit den anderen Sportarten erhalte. Dieſe Meinung wurde dann auch durch die Anſprache des Reichsſportkommiſſars beſtätigt. Herr v. Tſchammer und Osten verſprach, den Kegelſport unbedingt allen anderen Turn⸗ und Sportarten gleichzuſtellen. Er habe ſich davon überzeugt, daß der Kegelſport ſo, wie er heute in den Pundesvereinen betrieben werde, unbedingt eine geilbesübung darſtel le. Der Reichsſportkommiſſar wandte ſich dann mit ſehr herzlichen Worten an die vor ihm aufmarſchierten Amerikaner, Schweden, Schweizer und Holländer. Er ließ ſich jeden Einzelnen vorſtellen, wie er überhaupt die perſönliche Bekanntſchaft aller Mitglieder bes Feſt⸗ und Sportausſchuſſes ſuchte. D Ausländer Die bat er, in ihrer Heimat die Eindrücke aus Deutſchland ungeſchminkt und wahrheitsgemäß wiederzugeben, da ſie daun nur Gutes über Deutſchland ſagen könnten. An⸗ schließend begab ſich dann Herr v. Tſchammer und Oſten mit ſeiner Begleitung in die Sporthalle, wo er mit gro⸗ ßem Intereſſe den Wettkämpfen, namentlich dem Länder⸗ kampf Deutſchland— Amerika, folgte. Zwei Siege u. eine Niederlage in den Länderkämpfen Am ſpäten Mittwochabend und am frühen Donnerstag kamen drei Länderkämpfe zur Entſcheidung. Zwei endeten für die deutſchen Mannſchaften ſiegreich, auf der J⸗Bahn wurde Amerika geſchlagen und auf der Aſphaltbahn kam es zu einem Sieg über die Schweiz. Dagegen ging der Länderkampf gegen Schweden auf der J⸗Bahn knapp ver⸗ loren. Eine ganz hervorragende Leiſtung bot beim Kampf gegen USA der Frankfurter Hartmann, er war mit 901 Punkten nicht nur der beſte Einzelkegler des Kampfes, sondern er ſtellte mit dieſer Punktzahl die überhaupt beſte Leiſtung während des ganzen Bundeskegelns auf. Im einzelnen brachten die drei Länderkämpfe folgende Er⸗ gebniſſe: Deutſchland ſchlägt die Schweiz auf Aſphalt mit 5403 zu 4827 Punkten ganz überlegen. Beſte Einzel⸗ kegler: Metz 556, Kämpf 553, Pick 548(alle Deutſchland). Deutſchland ſchlägt US A. auf der J⸗Bahn mit 4206 zu 3686 Punkten ebenfalls ganz überlegen. Beſte Einzelkegler: Hartmann⸗Deutſchland 831., Rutkowſki⸗ USA 757, Andres⸗Deutſchland 727, Dolle⸗Deutſchland 715. Schweden ſchlägt Deutſchland auf der F⸗ Bahn mit 5747 zu 5601 Punkten. Beſte Einzelkegler: W. Erieſon⸗Schweden 819., H. Törnquiſt 749, Björkan⸗ der⸗Schweden 742, Pilz⸗Deutſchland 740. Weitere Länderkämpfe finden noch am Freitag und Samstag ſtatt. Am Samstag kommt es auch zu einem Kampf mit Belgien. Abſchluß der Mannſchafts⸗Meiſterſchaften Frankfurt ſiegt auf der J⸗Bahn te Deutſche Meiſterſchaft konnte am Donnerstag abgeſ D für Verbandsmannſchaften chloſſen werden. Nachdem am Mittwoch nachmittag bereits mit dem Verband Hamburg der Meiſter auf Bohle ermittelt war, fielen nun nach⸗ einander auch die Entſcheidungen auf J⸗Bahn, Schere und Aſphalt. Beſondere Bedeutung hatte dabei der Sieg des Frankfurter Verbandes auf der J⸗Bahn, womit erneut zum Ausdruck kam, daß in Frankfurt das Kegeln auf inter⸗ nationaler Bahn, das ja für die Länderkämpfe von ſtärkſter Bedeutung iſt, auf breiteſter Grundlage am beſten gepflegt wird. Die einzelnen Ergebniſſe waren: Bundesmeiſterſchaften für Verbandsmannſchaften: ternationale Bahn: 1. Verband Frankfurt 2. Verband Stuttgart 3498.; 3. Verband Berlin P. Schere: 1. Verband Berlin 3437.; 2. Verband Ha⸗ gen 3410.; 3. Verband Hannover 3390 P.— Aſphalt: 1. Verband Forſt/ Lauſitz 2693.; 2. Verband Chemicia Chemnitz 2685.; 3. Verband Dortmund 2872 Punkte; 4. Verband Wiesbaden 2671.; 5. Verband Mannheim 2670 Punkte. Freundſchaftskampf Frankfurt— Schweiz Zwei Mannſchaften von Frankfurt und der Schweiz tru⸗ gen einen Freundſchaftskampf auf Aſphaltbahn aus. Mit 1607 zu 1261 Punkten blieben die Frankfurter ganz über⸗ legen Sieger. Im einzelnen erzielten in der Mannſchaft des Siegers: Fiſcher 259, O. Schneider 250, Gerſch 279, Klein 274, Erichſen 269 und Löſchorn 276 Punkte. Wäh⸗ rend alſo die Frankfurter ſämtlich über dem Durchſchnitt von 250 blieben, erreichte nur ein Schweizer, Zindel, mit 260 dieſe Ziffer. Abſchluß der Einzel⸗Meiſterſchaften Wichmann⸗ Hannover bei den Senioren Doppelmeiſter Während am Donnerstag im Freien eine an die Tro⸗ pen erinnernde Hitze herrſchte und das Feſtgelände wieder von unüberſehbaren Maſſen bevölkert wurde, kamen in der Sporthalle die letzten Einzel⸗Meiſterſchaften zur Ent⸗ ſcheidung. Eine beſondere Freude hatten die Kampfteil⸗ nehmer, die am Vormittag unter den Augen des Reichs⸗ ſportkommiſſars ihre Prüfungen austrugen. Es gab durch⸗ weg wieder gute Leiſtungen, von denen die des Senioren Wichmann⸗Hannover beſondere Erwähnung verdient, da In⸗ . pelmetiſter 8 1507.; 3. n 1506.; Bohl haven ſehen: Männer: neuer 2 Dieſer Wettbewerb, Pokalſyſtem hiel. Oder er ſoll In dieſem Jahre gelangen, wenn man in der die Gemüter gerade durchgeſpielt. mit:1 erfolgreich Heraus. Krumm Berlin: Appel(BSV. 92) boruſſia). Drei bahnen: nationale Bahn: Das erſte Hitler⸗Pokal-Enoſpiel Bayern und Vorlin kämpfen am Sonntag im Deutſchen Stadion zu Berlin war der Erfolg noch ungünſtige Zeit einem der Hauptzwecke des Wettbewerbs, einem ſtarken Publikumserſolg, großen Abbruch getan hat. Immerhin haben aber die im ſonſt fußballoſen Juli erziel⸗ ten Zuſchauerziffern doch gezeigt, daß das Intereſſe da iſt. Und dieſes wird ſich noch ſteigern und auf eine große Höhe tragung eine Zeit wählt, all empfänglicher ſind, als im dickſten Hochſommer. ödieſer kleine Schönheitsfehler im nächſten Jahre leicht korrigiert werden. Bayern und Berlin haben ſich für das am kommenden Sonntag im Deutſchen Stadion zu Berlin zur Entſcheidung gelangende Endſpiel Damit ſind zwei Gaumannſchaften ins End⸗ ſpiel gekommen, die ſich unſtreitig als die Beſten dieſes an 2. Ueberraſchungen reichen Wettbewerbs erwieſen haben. Ber⸗ lin beſiegte in der Vorrunde Oſtpreußen mit:0, gewann in der Zwiſchenrunde gegen Pommern mit 92 und ſchal⸗ tete in der Vorſchlußrunde Sachſen/ Thüringen mit:2 aus. Die Bayern warfen zuerſt die Niederſachſen mit:0 aus dem Rennen, blieben in Leipzig über die Sachſen knapp in der Vorſchlußrunde in München gegen die Noroͤheſſen ebenfalls ein:2⸗Ergebnis Die beiden Endſpielgegner ſiegten alſo in ihren letzten Spielen jedesmal mit 62. 5 Als Vertretungen haben die beiden Gaue benannt: Bayern: Jakob(Jahn Regensburg); Haringer(Bayern München), Wendl(1860 München); Breindl, Golobrunner (Bayern München), Dehm(1. FC. Nürnberg); Bergmeier, (Bayern München), und holten (Bayern München), Lachner(1860 München), Frank(Spyogg. Fürth). Riehl(S auf Bohle und Aſphalt werden konnte. n Eutſcheidungen bei den Deutſchen Einzelmeiſter⸗ Shrhardt⸗Hannover 1507.; 4. Boſſow⸗ Geiberger⸗Bremerhaven 1505.; 6. berger⸗Liegnitz 1505 P. Die Liſte der Bundes⸗Einzelmeiſter hat nach Abſchluß der Kämpfe nunmehr folgendes Aus⸗ Pils⸗Buchholz. Die letzten Monate dieſes Jahres haben nicht nur eine vollkommene Neuordnung des deutſchen Sportes gebracht. Gleichzeitig entſtand dem ͤeutſchen Fußballſport auch ein ttbewerb: die Spiele um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal. 16 neugebildeten Gaue iſt ein den die untereinander austragen, wertiger Erſatz für die ſanft entſchlafenen Bundes⸗Pokal⸗ vielmehr noch werden. nicht voll, und wird es für die 2 für Fußb Doch kann Rohr pandauer SV.); Ernſt⸗Peine. Schere: Speck⸗ Emmerich, Brunke (Tennisboruſſia); Geiger(Viktoria), Normann(Viktoria), Ruch, Sobeck(Hertha BS.), Katzer J (Tennisboruſſta), Kirſei(Hertha/ BSC), Pahlke(Tennis⸗ Berlin. Hameln. Turnfeſt Imter⸗ im voll⸗ da die ſein. pee. Toto iſt nicht leicht zu beantworten. lich die größeren Gewinnausſichten. in Berlin ausgetragen wird und die Berliner in den eine ſchlagkräftige Einheit zuſam⸗ mengebracht haben, iſt doch nicht ſo todſicher mit einem Er⸗ folg der Bayern zu rechnen. liner in Technik und Zuſammenſpiel gegenüber den haben, können ſie durch einen geſteigerten Kamp Und dieſer Fall wird be treten, da das Berliner Publikum von s ten Großkämpfen ſelbſt leicht ausgleichen. Meter: 1. Meter: J. 3. Freiin. Demut, Lykurg. 6. Nie eden Drei ter: 1. C. P ſpera. Toto: 41, Platz: 17, 23, 16. Ferner: bog, Confetti, Mohrenland, Kain, 7. Meteor⸗Flachrennen. Zweijährige, 2200 ,, 900 Meter: 1, A. v. Borckes Bitternis(Locina); 2. Cytl : 27; Platz: 15, 20, 16. Scolaro, Der Mai, Inländer, Lebensleid, Vergelt. Siegdoppelwette: 3. Kiel. Afphalt: Eichler⸗Meerane. Bohle: Buckow⸗ Senioren: Aſphalt: Wicht. Wichmann⸗ Hannover. Schere: erlin. i Frauen: Aſphal b: Frl. Pi u. Bohlez Frau Mauer⸗Treuenbritzen. Schere: Frau Schulte⸗ Ehrung der Deutſchen Meiſter Am Donnerstag abend entwickelt Feſtgelände wieder ein wahres Vol Menſchen beiwohnten. ſal die Stegerehrung der 2 meiſter ſtatt, zu der auch der Reich Tſchammer und Oſten erſchien. 8 der nachmittags die auf der Durchreif weilenden Turner empfangen hatte, ließ es ſich t einzelnen Meiſter und Meiſterinnen perſönlich zu beg und zu beglückwünſchen. in Frankfurt Zur gleichen g 0 t. Deutſchen Ein z ſich auf dem großen dem über 50 000 Zeit fand im B fe feſt, ſar von Die Frage nach dem Sieger nach den Enttäuſchungen der letzten Sr der einmal ſehen will. Schönheit allein wird es diesmal nicht getan ſein. Schiedsrichter des Kampfes wird der Leipziger Schu lz ein großes Spiel Bayern muß daher und Die Bayern haben natür⸗ Da pf 8 aber der K Den Nachteil, den die Ber⸗ Bayern Swillen ahe ſicher ein⸗ iner Mannſchaft ielzeit endlich wie⸗ Erfolg Mit einen groß auf der Hut ſein. Karlshorſt(20. Juli) 1. Herakles⸗Hürdenrennen. Herrenreiten, 2400 /, 400 Wuthenaus Elm(Oehme); poſt; g. Rößling. Toto: 15, Platz: 10, 11. Ferner: Maral⸗Hürdenrennen. Meter: 1. P. de Nully⸗Browus Saint Cloud(Wol Paſſatwind; 3. Sonnenuhr. Toto: 18; Platz: 12, 13. ner: Moniſa, Lombardei. 3. Freilauf⸗Jagdrennen. Herrenreiten, Meter: 1. J. D. Delius' Mila(Oehme); 2. Nobel; cellino. Toto: 32; Platz: 19, 15. Ferner: Donatello, Lott⸗ chen, Frag Papa. 4. Germania⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 6000 /, 4400 Meter: 1. A. Fleßners Cyklop(Wolff); 2. Fritz Fromm; g. Lohland. Toto: 26; Platz: 15, 15. Ferner: Surya, Faf⸗ ner, Leonatus. 5. Cid⸗Flachrennen. Graf C. A. Toto: 4; Platz: 12, 72. anſes Hagebutte und 5. Dreijährige, Verkaufsrennen, Sterns Nero(M. Schmidt); 2. (Ahr); 2. Charitin; 3. 0 2600 /, 2800 7 2 Fer⸗ 2400 /,, 3000 3. Mar⸗ 2200 //, 14009 Kameradin; Ferner: Amönenwarte, ährige, 2400 /, 8000 Me⸗ Pro⸗ Herzleide, Sand⸗ ck, Campagna. hera; 3. Porte⸗ 8 4 8 Ferner: Lugano, Faſſa, Rennen 46:10. 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