wn, * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne m a zeit Mannheim Plätzen u! Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigennz i mm breite Rekle Ade Familten⸗ und Gele! ei Zahlungseinſtellung, Verglo Neinerlei Nachlaß gewährt. Keine G Namten Ausgaben, an beſonderen Alte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim abe l* Montag, 24. Juli 1933 8 144. Jahrgang Nr. 334 Morgen-⸗Ausg esel chutze des Staates Einſchneidende Maßnahmen der preußiſchen Regierung gegen die Feinde der deutſchen Erneuerung Entwurf eines Reichsgeſetzes Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 23. Juli. Das preußiſche Staatsminiſterium hat der Reichsregierung den Entwurf eines Reichsgeſetzes zur Gewährleiſtung des Rechts⸗ friedens mit der Bitte um Beratung durch das Reichskabinett und mit folgender Stellungnahme zu dem Inhalt des Geſetzentwurfes überreicht: Die bis in die jüngſte Zeit fortdauernden und ſich ſteigernden Angriffe ſtaatsfeindlicher Ele⸗ mente gegen Beamte des Staates und gegen die Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution erheiſchen ſchärfſte Abwehrmaß⸗ nahmen. Deshalb hat das preußiſche Staatsminiſterium in ſeiner geſtrigen Sitzung eine Reihe von Maßnah⸗ men getroffen, die dem Zwecke dienen, eine beſonders schnelle, einheitliche und unnachſichtige Verfolgung derartiger Rechtsbrüche zu gewährleiſten. Dieſe Maßnahmen ſollen der SA und SS die Gewißheit geben, unter allen Umſtänden auf wirkſamſten Schutz der Staatsgewalt rechnen zu können. Das Staatsminiſterium iſt ſich aber dabei bewußt, daß die bisherigen Straf⸗ und ſtrafverfahrensrecht⸗ lichen Beſtimmungen nicht ausreichen, dieſen Maß⸗ nahmen die nötige Grundlage geben. Einmal läßt ſich eine nachhaltige Abwehr aller das Aufbauwerk des Staates gefähr⸗ denden Angriffe nur erzielen, wenn der⸗ aritige Rechtsverletzungen grundſätzlich mit der Todesſtrafe bedroht ſind. Die beſtehenden Strafbeſtimmungen tragen dieſen Gedanken nicht hinreichend Rechnung. Insbeſondere reichen ſte in den Fällen, in denen Angriffe auf Beamte der Strafverfolgungsbehörden und Mit⸗ glieder der nationalſozialiſtiſchen Kampfformatio⸗ nen erfolgen, ſoweit nicht Mord im Sinne des 8 211 des Stö'B vorliegt, in der Regel nicht aus. Das⸗ ſelbe gilt auf dem Gebiete derEinfuhrillega⸗ ler Schriften. Zum anderen gewährleiſten die beſtehenden prozeſſualen Vorſchriften die gebotene Beſchleunigung der Aburteilung insbeſondere in den vorſtehend genannten Fällen nicht. Die Notwendig⸗ keit der Einleitung und Führung einer Vorunter⸗ ſuchung ſowie der Verhandlung vor dem Schwurge⸗ richt bedingt eine für das Schutzbedürfnis des Staa⸗ tes nicht tragbare Verzögerung des Verfahrens. Es bedarf daher inſoweit der Zulaſſung des Verfahrens vor den Sondergerichten. Der preußiſche Geſetzentwurf hat fol⸗ genden Wortlaut: Zur Abwehr von Angriffen volksſchädlicher Ele⸗ mente gegen den Staat hat die Reichsregierung das 1 5 5 Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: 81 Mit dem Tode oder, ſoweit nicht bisher eine ſchwerere Strafe angedroht, mit lebenslangem Zuchthaus oder mit Zuchthaus bis zu 15 Jahren wird beſtraft: 1. wer einen Beamten der Staatsanwaltſchaft oder der Polizei oder einen Angehörigen der Sturm⸗ abteilungen leinſchließlich des Stahlhelms) oder der Schutzſtaffeln der NS Daß vorſätzlich tötet oder wer es unternimmt, eine der vorbezeichneten Perſonen zu töten oder wer zu einer ſolchen Tötung auffordert, ſich erbietet, ein ſolches Erbieten an⸗ nimmt, wer eine ſolche Tötung mit einem anderen verabredet, 2. wer vorſätzlich Druckſchriften politi⸗ ſchen Inhalts aus dem Auslande einführt oder einzuführen unternimmt, wenn durch die Schrift a) das Verbrechen des Hochverrats 88 8186, des StGB, 8 5 der Verordnung vom 28. Februar 1933) oder b) ein Vergehen gegen die Vorſchrif⸗ ten über verbotene Vereine ſſiehe Verord⸗ zung des Reichspräſidenten zur Erhaltung des inue⸗ den Friedens vom 19. Dezember 1932) oder über verbotene Druckſchriften(5 18 der Verordnung zum Schutze des deutſchen Volkes vom 1. Februar 1933) oder Vergehen, oder eh ein nach den 88 110 bis 112 des StGB oder nach§ 15 der Verordnung vom 4. Februar 1933 ſſtrafbare Aufforderung oder Anreizung) oder 51 Y ein Verbrechen gegen 8 2 des Geſetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 begründet wird. 8 Die Verurteilung aus dieſer Vorſchrift zieht den 5 erbuſt aller. öffentlichen Leiſtungen es Reiches, der Länder und Gemeinden für den 1 er gelten und die zu ſeinem Hausſtand gehöri⸗ en Familienangehörigen nach ſich. Gegenſtände, die zur Begehung einer dieſer Vor⸗ ſchriſten ſtrafbaren Handlung gebraucht oder be⸗ Spitzel am Werk Eine Anoroͤnung des ſtellvertretenden Führers gegen Provokateure Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 23. Juli. Die jüdiſch⸗liberaliſtiſche franzöſiſche Revolution ſchwamm im Blut der Guillotine, die jüdiſch⸗bolſche⸗ wiſtiſche ruſſiſche Revolution hallt wider von mil⸗ lionenfachen Schreien aus tſchekiſtiſchen Blutkellern. Keine Revolution der Welt verlief ſo diſzipliniert und unblutig, wie die nationalſozialiſtiſche. Nichts iſt den Geg⸗ nern des neuen Deutſchland ungelegener als dieſe Tatſache. Der Beweis iſt die ſchleunige Erfin⸗ dung von Greuellügen, da wirkliche Greuel nicht vorhanden ſind. Inzwiſchen verbreiteten unvor⸗ eingenommene Ausländer, die Deutſchland bereiſten, die Wahrheit: Die Greuelnachrichten wur⸗ den als Lügen erkannt und verloren ihre Wirkung. Die Gegner ruhen nicht: Wie die Reichs⸗ leitung erfuhr, ſind Spitzel in die Reihen der N S D AP geſandt worden mit dem Auftrag, SA⸗ und SS⸗Mäuner zu Mißhandlungen von Gegnern zu verleiten, damit nachträglich Unterlagen für eine Glaubhaftmachung der Lügen geſchaffen würden. ſtimmt ſind, ſind einzuziehen oder unbrauchbar zu machen, auch wenn ſie weder dem Täter noch einem Teilnehmer gehören. Wenn keine beſtimmte Perſon verfolgt oder verurteilt wird, ſo kann die Einziehung oder Unbrauchbarmachung ſelbſtändig erkannt werden. 82 Für die in 81 bezeichneten Straftaten ſind die nach der Verordnung der Reichsregierung vom 21. März 1933 gebildeten Sondergerichte zuſtändig, ſoweit nicht die Zuſtändigkeit des Reichsgerichts oder der Oberlandesgerichte begründet iſt. Das Vegnadigungsrecht Im Rahmen dieſes neuen Geſetzeswerkes zum Schutze des Staates, hat das preußiſche Staatsmini⸗ ſterium ein Geſetz beſchloſſen, wonach dem Miniſter⸗ präſidenten die Befugnis gebührt, allgemein Begnadigungen auszuſprechen und die Niederſchlagung von Strafſachen anzu⸗ Abſolute Mechtsſicherheit und Rechtsfriede Meldoͤung des Wolff⸗Büros — Berlin, 23. Juli. Miniſterpräſident Göring hat folgenden Erlaß herausgegeben: Der SA⸗ und SS⸗Manun, der Polizeibeamte und jeder andere Beamte, der bei der Er⸗ richtung des nationalſozialiſtiſchen Staates gegenüber ſtaatsfeindlichen Elementen unter Einſatz ſeines Lebens ſeine Pflicht tut, hat Anſpruch auf den höchſten Schutz, den der Staat zu gewähren vermag. Ich habe deshalb im Einklang mit dem Juſtizmini⸗ ſter angeordnet, daß künftig alle Angriffe auf SA und SS(der Stahlhelm, der ſich dem Führer unter⸗ ſtellt hat, iſt damit in die SA eingegliedert und ſo⸗ mit Beſtandteil der SA und daher von dieſen Be⸗ ſtimmungen mitbetroffen), die übrigen aktiven For⸗ mationen der NS DA und die Polizei von den Strafverfolgungsbehörden, Polizei, Staatsanwalt⸗ ſchaft und Gerichte mit allergrößter Beſchleunigung verfolgt werden, ſo daß die Strafe der Tat des Frevlers auf dem Fuße folgt. Die aktiven For⸗ mationen der NSDAP, die den nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat erkämpft haben, treffen ſich mit mir in dem Wunſche, unter allen Umſtänden abſoluteſte Rechts⸗ ſicherheit und Rechtsfrieden im Staate zu gewährleiſten. Es liegt im Sinne der SA und der SS als Trä⸗ gern des Staates, daß von nun an jede Handlung, die mit den Geſetzen des Staates nicht im Einklang ſtehen, unerbittlich auf das ſtrengſte ver⸗ folgt werden, da der nationalſozialiſtiſche Staat private Eingriffe in ſtaatliche Hoheitsſphären, ins⸗ beſondere in die Aufbauarbeit des Staates, nicht dulden kann. Von dem Augenblick an, in dem nach den Worten des Führers und Kanzlers des nationalſozialiſtiſchen Staates die Revo⸗ lution beendet iſt und der nationalſozialiſti⸗ ſche Aufbau begonnen hat, werden deshalb alle mit den Strafgeſetzen nicht in Einklang Nationalſozialiſten, SA⸗ und SS-Männer, ſeid Euch der Abſichten der Gegner bewußt. Uebergebt jeden, der Gefangene mißhandeln will, oder Euch zu Mißhandlungen zu verleiten ſucht, der Polizei des nationalſozialiſtiſchen Staates. Jeder Nationalſozia⸗ liſt, der dem Wirken der Provokateure zum Opfer fallen ſollte, wird aus der NSDAP rückſichts⸗ los und ohne Anſehen der Perſon ausgeſchloſ⸗ ſen wegen verſuchter Schädigung des Anſehens der NSDAP. Er wird in ein Konzentrationslager gebracht wegen Arbeit zu Gunſten der Gegner des nationalſozialiſtiſchen Staates. Jeder ſoll wiſſen, daß wir weit davon entfernt ſind, dem Gegner mit Milde zu begegnen. Er muß wiſſen, daß jedes Verbrechen gegen die Träger der nationalſozialiſtiſchen Bewegnug von uns zehnfach gegenüber kommniniſtſchen oder marx ſtiſchen Führern geſühnt wird. Er muß wiſſen, daß jedes Vergehen gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat die ſchwerſten Strafen im Gefolge hat. Jeder Nationalſozialiſt muß ſich aber auch bewußt ſein, daß Mißhandeln von Gegnern jüdiſch⸗bolſchewiſtiſcher Geſiunung entwürdigt und des National⸗ ſozialismus unwürdig iſt. ordnen, während bisher der preußiſche Miniſter⸗ präſident bisher nur das Recht der einzelnen Begna⸗ digung hatte und allgemeine Begnadigungen durch Geſetz ausgeſprochen werden mußten. Außerdem hat der Miniſterpräſident durch das neue Geſetz das Recht erhalten, uneingeſchränkt Unterſuchungen niederzuſchlagen. Der preußiſche Miniſterpräſident hat den Juſtiz⸗ miniſter ermächtigt, das Gnadenrecht auch hin⸗ ſichtlich der noch nicht rechtskräftig entſchiedenen ge⸗ richtlich oder ſonſtig anhängigen Strafverfahren aus⸗ zuüben, ſoweit der Beſchuldigte die den Gegenſtand dieſer Verfahren bildenden ſtrafbaren Handlungen im Zuſammenhang mit der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution zur Durchſetzung des nationalſozialiſtiſchen Staates begangen hat. Dieſe Ermächtigung erſtreckt ſich lediglich auf die vor Inkrafttretung der Verordnung des Reichs⸗ präſtdenten über die Gewährung von Straffreiheit vom 21. März 1933 bis zum 15. Juli 1933 begange⸗ nen ſtrafbaren Handlungen. ſtehende Handlungen, gleichviel, von wem ſie begangen ſind, unnachſichtlich geahndet werden. Für die Zeit bis zur Errichtung des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates, d. h. bis zur Erklärung der Beendigung der Revolution durch den Führer und Kanzler, werde ich in geeigneten Einzelfällen prü⸗ fen, ob Handlungen, die für ſich allein betrachtet, mit dem Strafgeſetz in Widerſpruch ſtehen, zur Errich⸗ tung des nationalſozialiſtiſchen Staates begangen ſind und werde bejahendenfalls durch Nieder⸗ ſchlagung und Begnadigung der Tatſache Rechnung tragen, daß der Täter zu der Errichtung des nationalſozialiſtiſchen Staates handelte. Wirk⸗ ſamſter Schutz des SA⸗ und SS⸗Mannes gegen An⸗ griffe der Staatsfeinde, Niederſchlagung der Ver⸗ folgung der zur Errichtung des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates begangener Handlungen, unwiderruf⸗ liche Feſtſetzung des Grundſatzes, daß künftig jede ſtrafbare rechtswidrige Handlung, einerlei, wer ſie begangen hat, verfolgt wird, ſoll dem Aufbau des nattonalſozaliſtiſchen Staates die erforderliche Sicherheit gewährleiſten. * Miniſterpräſident Göring hat den nationalſozia⸗ liſtiſchen Reichstagsabgeordneten, Brigadeführer der SA, Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen und den ehemaligen deutſchnationalen Reichstags⸗ abgeordneten von Freytagh⸗Loringhoven in den preußiſchen Staatsrat berufen. Sechs Todesurteile in Köln Meldung des Wolff⸗ Büros — Köln, 23. Juli. In dem Mordprozeß gegen 17 Kom mu⸗ niſten, die überführt ſind, zwei S A⸗Leute ermordet zu haben, wurde Samstag gegen 22 Uhr das Urteil geſprochen. Sechs Angeklagte, nämlich Hamacher, Otto Waeſer, Willms, Horſch, Moritz und Engel, wurden zum Tode ver⸗ urteilt und zu insgeſamt 65 Jahren Zuchthaus, Das Reichskonkordat Meldung des Wolffbüros — Berlin, 28. Juli. Zum Abſchluß des Konkordates wird folgendes mitgeteilt: Das nunmehr unterzeichnete Reichskonkordat be⸗ deutet den erſten feierlichen Vertragsabſchluß zwi⸗ ſchen dem Deutſchen Reich und der katholiſchen Kirche am Ende einer tauſendfährigen Aus⸗ einanderſetzung. Es weiſt wie alle Akte der nationalſozialiſtiſchen Regierung vor allem in die Zukunft. Die Herſtellung des konfeſſio⸗ nellen Friedens in dem bekenntnismäßig ge⸗ ſpaltenen deutſchen Volke iſt eine zwingende Not⸗ wendigkeit, um die wahre Einigkeit innerhalb des deutſchen Vaterlandes herzuſtellen. Wie durch das Reichsſtatthaltergeſez der Partikularismus in Deutſchland endgültig beſeitigt worden iſt, ſo räumt das nunmehr vorliegende Reichskonkordat mit den letzten Reſten der Kulturkampfſtim⸗ mung in Deutſchland auf. Es wäre müßig, ange⸗ ſichts dieſer geſchichtlichen Tatſachen nach alter deut⸗ ſchen Unſitte allzuſehr die Einzelheiten des Ver⸗ tragswerkes mit Haarſpaltereien abzuwägen. Drei Hauptgeſichtspunkte ſtehen im Vordergrund einer dem Geiſt dieſes Vertragswerkes gerecht werdenden Betrachtung. Die Einflußſphären des Staates einerſeits und der Kirche andererſeits werden gegenſeitig ge⸗ ſichert, aber auch abgegrenzt. Während im liberalen Zeitalter die Kirche zur Sicherung ihres Einfluſſes ſtark in das politiſche Gebiet vorgeſtoßen war, iſt dazu heute keine Notwendigkeit mehr, Denn der Staat iſt in Zukunft Garant der chriſt⸗ lichen Miſſton der Kirche. Er ſichert ihr die Bekenntnisſchule und damit die religiöſe Erziehung und Durchoͤringung des heranwach⸗ ſenden Geſchlechts. Daraus ergibt ſich aber auch, daß nunmehr die Diener der Kirche aus der parteipoliti⸗ ſchen Sphäre ausſcheiden. Der Geiſtliche wird ſich in Zukunft ausſchließlich ſeinen ſeelſorgeriſchen Pflichten zu widmen haben. Dieſes Gebiet iſt wahr⸗ lich umfangreich genug, um verantwortungsbewuß⸗ ten Perſönlichkeiten weiten Spielraum zu einer ge⸗ deihlichen Entfaltung ihrer Kräfte zu bieten. Beſonders bemerkenswert iſt, daß ſich das Deutſche Reich in Artikel 92 des Konkordates ver⸗ pflichtet, dieſen Grundſatz auch gegenüber den Geiſtlichen aller nichtkatholtiſchen Be⸗ kenntniſſe durchzuſetzen. Damit iſt zu dem Verbot der Neubildung politiſcher Parteien ein durch die deutſche Geſchichte der letzten 100 Jahre als not⸗ wendig erwieſener Zwang hinzugefügt worden. Im engen Zuſammenhang mit dem Verbot für Geiſt⸗ liche, politiſchen Parteien anzugehören oder für ſolche tätig zu ſein, ſteht die Beſchrän kung der katholiſchen Verbände und Vereine auf ſolche Zwecke, die abſeits aller Parteipolitik, abſeits auch von jeder Art Gewerkſchaftspolitik liegen. Die katholiſchen Verbände und Vereine zerfallen, ſobald ſie zugelaſſen ſind, in zwei Hauptgruppen, ſolche, die ausſchließlich religtöſen, rein kulturellen oder chari⸗ tativen Zwecken dienen, und ſolche, die außerdem noch einem anderen, hauptſächlich berufsſtändiſchen Zweck gewidmet ſind. Die Vereine der erſten Gruppe können ihr Leben, vorausgeſetzt, daß ſie ſich inner⸗ halb der ihnen geſteckten Grenzen bewegen, frei und ungehindert führen. Die Vereine der zweiten Gruppe können einem innenſtaatlich betreuten Verbande an⸗ gegliedert werden und verzichten inſoweit auf ihre Selbſtändigkeit, doch dürfen auch ſie unter dieſer an⸗ geführten Vorausſetzung ſelbſtändig ihre Zwecke auf die bei ihnen herkömmliche Weiſe verfolgen. Sie werden ſich beſonders ſorgfältig davor zu hüten haben nur den Anſchein parteipolitiſcher oder gewerkſchaftlicher Tätigkeit zu erwecken. Die Ver⸗ eine beider Gruppen werden in ihrem Eigentum und ihrer Eigenliebe vom Reiche beſchützt. Rechtliche Nachteile dürfen durch die Zugehörigkeit zu ſolchen Vereinen uſw. deren Mitglieder weder in der Schule, noch im Staatsleben erwachſen. Das Reichsmini⸗ ſterium des Innern ſtellt im Benehmen mit dem deutſchen Epiſkopat ein Verzeichnis der Verbände und Vereine auf. Veränderungen(Neugründungen oder das Erlöſchen der Verbände oder Vereine) ſind dem Reichsminiſterium des Innern zu melden. Die Liſte wird demnächſt veröffentlicht werden. Schließlich dürfte ſich die Oeffentlichkeit mit der Frage des Verhältniſſes des Reichskon⸗ kordates zu den bisherigen Länder⸗ konkordaten(Bayern, Preußen, Baden) beſon⸗ ders beſchäftigen. Das Reichskonkordat tritt den ge⸗ nannten Länderkonkordaten im allgemeinen ergän⸗ zend zur Seite, das Bistum Meißen ſowie die Suffraganbistümer Rottenburg und Mainz, die bis⸗ her noch nicht von Länderkonkordaten erfaßt waren, erfahren hier eine den Verhältniſſen in den übrigen deutſchen Ländern weitgehend angeglichene Rege⸗ zwei weitere Angeklagte, Nieswand und Mundorf, zu 15 Jahren Zuchthaus. lung. Die Zeit für eine Beſeitigung der Länd r⸗ konkordate und für eine Herübernahme der Beſtim⸗ 2. Seite/ Nummer 334 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 24. Jult 193g mungen in ein Reichskonkordat iſt kommen. e ſtaatsrechtliche Entwicklung des Deutſchen Reiches läßt aber erwarten, daß dieſe Notwendigkeit in abſehbarer Zeit eintreten wird. Dann wird das geſamte Gebiet von Staat noch nicht ge⸗ und Kirche gemeinſam berührenden Fragen in einem einzigen Reichskonkor dat zu regeln ſein. Schließlich ſei noch erwähnt, daß neben der Neu⸗ regelung Mi ſeelſorge auch die Minderheiten berührt werden. Während der Heilige Stuhl bisher feterlich zu ſeinen immer vertretenen Grundſätzen von der Aufrechterhaltung der Mutterſprache im 1 E 2 17. 2 0 1 Religionsun richt ſich bekennt, beweiſt das Reichs⸗ konkordat ſeinen loyalen Willen zum Schutz anders⸗ völkiſcher Minderheiten auf der Grundlage vollkom⸗ mener Gegenſeitigkeit. den Kirchenwahlen des Wolff⸗ Büros — Bayreuth, 23. Juli. Die Rede, die Reichskanzler Adolf Hitler geſtern um 23,30 Uhr zu den evangeliſchen Kirchenwahlen über alle deutſchen Sender hielt, hat folgenden Wortlaut: „Wenn ich zu den evangeliſchen Kirchenwahlen Stellung nehme, dann geſchieht dies ausſchließlich vom Standpunkt des politiſchen Führers aus. Mich bewegen hierbei nicht Fragen des Glau⸗ bens, der Dogmatik oder der Lehre. Dies ſind rein tunere 1 Darüber hinaus kirchliche Angelegenheiten. aber gibt es Probleme, die den Politiker und verant⸗ wortlichen Führer eines Volkes zwingen, offen Stellung zu nehmen. Sie umfaſſen völkiſche und ſtaatliche Belange in ihrer Beziehung zu den Bekenntniſſen. Der Nationalſozialismus hat ſtets verſichert, daß er die chriſtlichen Kirchen in ſtaatlichen Schutz zu nehmen entſchloſſen iſt. Die Kirchen ihrerſeits können nicht darüber im Zweifel ſein, daß ſie des ſtaatlichen Schutzes bedürfen und nur durch ihn in die Lage geſetzt ſind, ihre religiöſe Miſſion zu erfüllen. Ja, die Kirchen fordern dieſen Schutz vom Staate an. Der Staat muß dafür aber umgekehrt von den Kirchen verlangen, daß ſie ihm auch ihrerſeits jene Unterſtützung zuteil werden. laſſen, deren er zu ſeinem Beſtand bedarf. Kirchen, die dem Staate gegenüber keinerlei poſitiven Erfolg in dieſem Sinne aufweiſen können, ſind für den Staat genau ſo wertlos, wie der Staat wertlos für eine Kirche, der gegenüber er unfähig iſt, ſeine Pflichten zu erfüllen, entſcheidend für die Exiſtenzberechtigung ven Kirche und Staat iſt die ſeeliſche und körper⸗ liche Geſunderhaltung der Menſchen, denn ihre Vernichtung würde ſowohl das Ende des Staates als auch das Ende der Kirchen bedeuten. Es kann aber auch weder der Staat den religiöſen Vorgängen ſeiner Zeit gegenüber indifferent ſein, wie es auch umgekehrt nicht die Kirchen gegenüber den pölkiſch⸗politiſchen Ereigniſſen und Wandlungen zu ſein vermögen. So wie einſt das Chriſtentum, oder ſpäter die Reformation ihre gigantiſchen poli⸗ tiſchen Auswirkungen hatte, ſo wird jede politiſch⸗ bölkiſche Umwälzung auch das Schickſal der Kirchen betreffen. Nur ein Geiſtloſer kann ſich einbilden, daß etwa der Sieg des Bolſchewismus für die katholiſche oder evangeliſche Kirche belanglos wäre und daher weder Biſchöfe oder Superintendenten in ihrer bisherigen Tätigkeit ſtören oder gar behin⸗ dern würde. Die Behauptung daß durch die Tätigkeit der Kirchen allein ſchon ſolche Gefahren überwun⸗ den würden, iſt unhaltbar und wird durch die 5 Wirklichkeit widerlegt. Weder die katholiſche, noch die evangeliſche, noch die ruſſiſch⸗unierte Kirche haben oder würden dem Bol⸗ ſchewismus Einhalt gebieten können. Dort, wo ſich eine konkret völkiſch⸗polttiſche Gegenwehr bildete, iſt der Sieg des Kommunismus entweder ſchon ge⸗ lungen, oder der Kampf zum mindeſten bis heute unentſchieden. Es iſt daher klar, daß die Kirchen ſelbſt zu ſolchen völkiſch⸗politiſchen revolutionären Er⸗ hebungen Stellung nehmen müſſen. Dies hat zum Görings neue Tat Der preußiſche Miniſterpräſident über die Geſetze gegen die Feinde des Staates Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 23. Juli. Miniſterpräſident Göring empfing geſtern im preußiſchen Juſtizminiſterium in Gegenwart von Juſtizminiſter Kerrl, Staatsſekretär Freisler und Staatsſekretär Grauert die Preſſe, um über die heutigen Beſchlüſſe des preußiſchen Miniſterrates Mitteilung zu machen, die insbeſondere die Verhän⸗ gung der Todesſtrafe betreffen. Miniſterpräſident Göring führte u. a. aus: „Ich habe meinen Urlaub unterbrochen und einen außerordentlichen Miniſterrat einberufen, und Sie hierher gebeten, um einmal über einen ſehr weſent⸗ lichen Punkt Klarheit zu ſchaffen. Es hat ſich gezeigt, daß nur ſcheinbar der Staatsfeind ganz überwunden ſchien. Vielleicht durch beſtimmte Umſtände, die uns in einem allzu milden Licht erſchienen ließen, erhebt der Kommunismus wieder da und dort ſein Haupt frecher denn je. So konnte es paſſieren, daß ſich Ueberfälle auf SA⸗ und SS⸗Leute wieder gemehrt haben, ſo konnte es geſchehen, daß mitten im Gericht ein Kommuniſt einen SA⸗Mann überfällt. So konnte es aber auch vor allen Dingen geſchehen, daß auf offener Straße ein mit Kommuniſten beſetztes Propagandaauto ſogar die Polizeibeamten niederſchießt. Auf Grund dieſer Vorfälle habe ich mich entſchloſ⸗ ſen, nicht einen Tag länger zu warten, ſondern nun wirklich einmal mit eiſerner Fauſt zuzugreifen. Wer ſich in Zukunft gegen einen Träger der nationalſozialiſtiſchen Bewegung oder einen Träger des Staates vergeht, muß wiſſen, daß er binnen kürzeſter Friſt dafür ſein Leben verliert. Dabei genügt es vollkommen, wenn er überführt wird, daß er die Tat beabſich⸗ tigt hat, auch wenn die Tat nicht mit dem Tode, ſondern nur mit einer Verletzung ge⸗ endet hat. ten. ſem Geſetz raſcheſtens beitreten wird. Soweit die bisherigen Geſetze ausgereicht haben, haben wir heute durch Einberufung der Polizeipräſt⸗ denten, gerichtspräſidenten dafür geſorgt und durch geeignete Geſetze das untermauert, daß in Zukunft hier das Verfahren effektives ſein wird. der Generalſtaatsanwälte und der Land⸗ ein ſehr raſches und ſehr Darüber hinaus hat aber der Miniſterrat beſchloſ⸗ ſen, der Reichsregierung zur beſchleunigten Verab⸗ ſchiedung einen Geſetzentwurf vorzulegen, in dem die Todesſtrafe, ausgeſprochen durch Sonder⸗ gerichte, verhängt wird bei Ueberfällen, wie ich ſie eben geſchildert habe, ferner auch in ſol⸗ chen Fällen, wo in Zukunft das Auſehen und der Beſtand des Staates angetaſtet wird durch Verbreitung der ſogen. Greuelpropaganda. Denn auch dieſe hat dazu beigetragen und trägt dazu bei, den neuen Staat zu unterwühlen und vor N 2 allen Dingen Verhältniſſe zu ſchaffen, die unter Um⸗ ſtänden durch ihre unwahre Berichterſtattung zu ſchweren Rückſchlägen für Deutſchland führen könn⸗ Ich bin überzeugt, daß die Reichsregierung die⸗ Wir haben jetzt ſchon in unſerer Juſtizorganiſa⸗ tion die Vorausſetzungen dafür geſchaffen, daß die Geſetze mit möglichſter Beſchleunigung durchgeführt werden. Wir ſind dabei auch von dem Standpunkt ausgegangen, daß in ſolchen Fällen von mildernden Umſtänden in Zukunft nicht geſprochen werden kann, ſondern daß jeder, der ſich in Zukunft an einem Be⸗ amten des Staates, an einem SA⸗ oder SS⸗Mann oder Stahlhelmmann, der ja jetzt auch zur SA gehört, vergreift, raſcheſt mit dem Tode beſtraft werden muß. Ich habe ſomit den Trägern des heutigen Staates eine Sicherung geſchaffen und zu ſchaffen verſucht, wie ſte bisher keinem zuteil geworden iſt, und ich bin überzeugt, daß dieſe ganzen heute getroffenen Maßnahmen mit dazu beitragen werden, der ſtaats⸗ treuen Bevölkerung, vor allem aber unſeren treuen Kämpfern in der Poltzei, in SA und Sc das Gefühl erſtenmal in einer klaren und eindeutigen Weiſe die katholiſche Kirche dem Faſchismus gegenüber in den Lateranverträgen getan. Das nunmehr unterzeich⸗ nete deutſche Konkordat iſt der zweite ebenſo klare Schritt auf dieſem Gebiete. Es iſt meine aufrichtigs Hoffnung, daß damit auch für Deutſchland eine end⸗ gültige Klärung durch freie Vereinbarung der Auf⸗ gabengebiete des Staates und der einer Kirche ein⸗ getreten iſt. 5 Als Nationalſozialiſt habe ich den ſehnlichſten Wunſch, eine nicht minder klare Regelung auch mit der evangeliſchen Kirche treffen zu können. Dies ſetzt allerdings voraus, daß an Stelle der Vielzahl der evangeliſchen Kirchen, wenn irgend möglich, eine einige Reichskirche tritt. Der Staat hat kein Intereſſe daran, mit 25 oder 30 Kirchen zu verhandeln, um ſo mehr, als er über⸗ zeugt iſt, daß gegenüber den gigantiſchen Aufgaben der jetzigen Zeit auch hier nur eine Zuſammen⸗ faſſung aller Kräfte als wirkungsvoll angeſehen wer⸗ den kann. Der ſtarke Staat kann nur wünſchen, daß er ſeinen Schutz ſolchen religiöſen Gebilden ange⸗ deihen läßt, die ihm auch ihrerſeits wieder nützlich zu werden vermögen. Tatſächlich hat ſich auch innerhalb der evangeliſchen Bekenntniſſe im Kirchenvolk in den„Deutſchen Chri⸗ ſten“ eine Bewegutig erhoben, die von dem Willen er⸗ füllt iſt, den großen Aufgaben der Zeit gerecht zu⸗ werden, und eine Einigung der evangeliſchen Landes⸗ kirchen und Bekenntniſſe anſtrebt. Wenn dieſe Frage nun wirklich in Fluß geraten iſt, dann wird vor der Geſchichte nicht durch unwahre oder dumme Einwen⸗ dungen beſtritten werden können, daß dies haben. Zeit keine Bedeutung beimeſſenden eee das Verdienſt der völkiſch⸗politiſchen Umwäl⸗ zung in Deutſchland war und jener Vewe⸗ gung innerhalb der evangeliſchen Bekennt⸗ niſſe, die ſich eindeutig und klar zu dieſer nationalen und völkiſchen Bewegung bekannte, zu einer Zeit, da leider genau ſo wie in der katholi⸗ ſchen Kirche zahlreiche Paſtoren und Superintenden⸗ W̃ ten in ſchärfſter, ja oft fanatiſcher Weiſe, gegen die nationale Erhebung grundlos Stellung genommen Im Intereſſe des Wiederaufſtiegs der deut⸗ ſchen Nation, den ich untrennbar mit der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung verbunden anſehe, wünſche ich daher verſtändlicherweiſe, daß die neuen Kirchen⸗ wahlen in ihrem Ergebnis unſere neue Volts⸗ und Stgatspolitik unterſtützen werden. Denn indem der Staat die innere Freiheit des religiöſen Lebens zu garantieren bereit iſt, hat er das Recht zu hoffen, daß in den Be⸗ kenntniſſen diejenigen Kräfte gehört werden möchten, die entſchloſſen und gewillt ſind, auch ihrerſeits für die Freiheit der Nation ſich ein⸗ zuſetzen. Dies wird aber nicht gewährleiſtet durch weltabge⸗ wandte und den Erſcheinungen und Ereigniſſen der Kräfte einer kirchlichen Verſteinerung, ſondern durch die Kräfte einer lebendigen Bewegung. Dieſe Kräfte ſehe ich in jenem Teil des evangeliſchen Kirchenvolkes in erſter Linie verſammelt, die im deutſchen Chri⸗ ſten bewußt auf den Boden des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates getreten ſind. Nicht in erzwungener Duldung, ſondern in lebendiger Bejahung. Die inneren religiöſen Fragen der einzelnen Be⸗ kenntniſſe werden davon überhaupt nicht berührt. Es iſt nicht meine Aufgabe, dazu Stellung zu nehmen. Murks fährt ins Tierheim Skizze von J. E. Fahrenholtz Der Wagen flog die morgendlich hellen Straßen hinunter. Weit draußen lag das Tierheim, das Ziel, dem Haſſo zuſtrebte. Mit zuſammengezogenen Brauen ſtarrte er voraus, bremſte ſcharf an Ueber⸗ gängen und Kurven, um ſofort wieder in raſende Geſchwindigkeit zu verfallen. Verdammt ſchwer wurde ihm dieſe Fahrt. Er wagte nicht nach Murks zu blicken, der munter und nichtsahnend neben ihm auf dem Sitz ſaß und bei Schwankungen des Wagens ſauft gegen ihn ſtieß. „„ aber den Köter mußt Du vorher abſchaffen“, hatte Lilian mit jener entzückenden und rückſichts⸗ loſen Beſtimmtheit geſagt, die ſie ſo unwiderſtehlich machte. Was tat man nicht, wenn es einem gelungen war, die füßeſte und unberechenbarſte Frau zu er⸗ kämpfen, und die Hochzeit kurz bevorſtand? Aber das mit Murks ging doch zu weit. Zugegeben— er war keine Schönheit und auch nicht ganz raſſe⸗ rein. Dafür beſaß er das fröhlichſte Dackelpinſcher⸗ herz unter der Sonne, einen anſtändigen Charakter und tadelloſe Manieren. fünf Jahre lang in guten und böſen Tagen ein treuer Kamerad geweſen und hatte manchen Sturm mit ihm erlebt. 05 Alle dieſe Ueberlegungen nützten nichts. Lilian beſtand auf Abſchaffung. Sie wünſchte in ihrer jun⸗ gen Häuslichkeit gar keinen oder zumindeſt einen raſſereinen Hund, mit dem man ſich zeigen konnte. Punktum. Haſſo hatte ſich redlich bemüht, einen Käufer für Murks zu finden, Leider ohne Erfolg. Danach ver⸗ ſuchte er ihn zu verſchenken. Nach langem Suchen fand ſich auch jemand, der den Hund nehmen wollte. Aber zwet Tage ſpäter erſchien Murks mit zerriſſe⸗ nem Halsband abgehetzt und ſtrahlend wieder auf der Bildfläche. Da blieb endlich kein Ausweg als die berühmte ſchmerzloſe Tötung im Tierheim. Schmerzlos? Haſſo ſpürte einige Bedenken. Niemand hatte ſich bisher verſuchsweiſe töten laſſen. Aber vielleicht war es gut 1 Murks, wenn es ſo in der Blüte ſeines Lebens tglich mit ihm aus war. Möglicherweiſe blieben Er war ſeinem Herrn dadurch ſpätere Qualen, etwa ein ſchreckliches Ende unter einem Laſtauto, erſpart. Vielleicht freute er ſich ſogar, für Lilian ſein Leben zu laſſen? Verdammt. Irgend ſo etwas wie eine Bitterkeit gegen ſie ſaß dem Manne in der Kehle. Ueberhaupt — der arme Hund! Gut, daß er nicht weiß, was ich mit ihm vorhabe, dachte Haſſo beſchämt und trotzig zugleich. Wenige Sekunden ſpäter hielt der Wagen vor dem Tierheim. Haſſo ſtieg entſchloſſen aus und nahm Murks an die Leine:„Komm!“ Der Hund trottete vergnügt neben ihm her. Aber ſeine Munterkeit legte ſich jäh, als er das Heim be⸗ trat. Er wurde ängſtlich und ſchmiegte ſich an die Beinkleider ſeines Herrn. Auch Haſſo war von der Atmoſphäre unangenehm berührt. Mit äußerer Ruhe erledigte er die notwendigen Formalitäten, er⸗ kundigte ſich— das erforderte ſein Gewiſſen— nach dem Verfahren und ſeiner Wirkung. Dann ſollte der Abſchied kommen. Der Wärter griff nach der Leine und wollte Murks abführen. Der wand und ſtemmte ſich mit aller Kraft, verdrehte den Kopf und blickte winſelnd und japſend nach ſeinem Herrn. Seine flehenden Augen hatten etwas Erbarmungswürdiges. Es war mehr, als Haſſo ertragen konnte.„Geben Sie her, ſchnell, nein, nein, es war ein Irrtum!“ ſchrie er den verdutzten Mann an und zerrte Murks hinter ſich her zur Tür hinaus. Sie ſtolperten über einen Hof und gelangten ins Freie. Aufatmend ſtand Haſſo wieder auf der Straße. Er ſtreichelte und jagte Murks, der wie toll um ihn herumſprang, und beſtieg wieder den Wagen. Aber zu Hauſe am Schreibtiſch überkam ihn doch graues Elend, als er an Lilian dachte. Es war ihm totenernſt mit dem was er nun tun mußte.„Liebſte Lilian“, ſchrieb er,„ich habe verſucht, aber ich kann Murks doch nicht umbringen laſſen, es iſt mir ganz unmöglich. Unter dieſen Umſtänden rechne ich damit, daß Du Dein Jawort zurücknimmſt. Ich bin darauf gefaßt. Ich liebe Dich unſinnig und halte Dich für das anbetungswürdigſte Geſchöpft der Welt. 5 i Dein Haſſo.“ Mit zitternden Händen öffnete er am nächſten Abend den Brief, der ihre Antwort enthielt. Haſſo war überzeugt, daß nun das denkbar Schlimmſte kommen würde. Er kannte Lilian— oder kannte er ſie doch nicht? Er las.„Komm, ſobald Du kannſt, und bringe Murks mit, denn ich möchte mich endlich mi: ihm anfreunden, es iſt die höchſte Zeit. Uebrigens i Münchhauſen⸗Feſt ————— zu geben, daß ſte jetzt tatſächlich geſchützt ſind gegen dieſe fortgeſetzten feindlichen Ueberfälle. Wir haben aber auch ein Geſetz geſchaffen, das dem Miniſterpräſidenten die Möglichkeit gibt, erweitert von Begnadigungen und Niederſchla⸗ gung von Verfahren Gebrauch zu machen, dort, wo ich der Ueberzeugung bin, daß in der Ver⸗ gangenheit Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Revolution zwar gegen die Form des Geſetzes gefehlt haben, aber ſicher nur, um tatſächlich der Revolution zu dienen. In ſolchen Fällen werde ich begnadigen bzw. die Verfahren nieder⸗ ſchlagen laſſen. Nachdem der Führer nun erklärt hat, daß die Revo, lution beendet iſt und der Aus⸗ und Aufbau dez Staates nun beginnt, war der Tag dieſer Erklärung der Stichtag für Begnadigung und Niederſchlagung. Von nun ab verlangen wir von jedem, wo immer er auch ſteht, daß er ſich mit ſeiner ganzen Perſon einſetzt für die Autorität dez nationalſozialiſtiſchen Staates und damit des deutſchen Volkes. Es gibt jetzt und in aller Zukunft nur eine Autorität: die des Staates, die wiederum ihre Autorität ableitet aus dem greuzenloſen Vertrauen des deutſchen Volkes. Aenderung oͤes Wehrgeſetzes Drahtbericht unſeres Berliner Bürogz Berlin, 28. Juli. Im Reichsgeſetzblatt wird ein Geſetz angekündigt, das das Wehrgeſetzo vom 18. Juni 1921 ändert. Dar⸗ nach hat im Falle öffentlicher Notſtände oder einer Bedrohung der öffentlichen Ordnung die Wehr⸗ macht auf Anfordern der Reichsſtatt, halter, in Preußen des Reichskanzlers und der von ihm beſtellten Behörden, Hilfe zu leiſten Das Erſuchen ſoll nur getan werden, wenn die eige⸗ nen Kräfte des Landes nicht ausreichen. Weiter wird der Reichswehrminiſter ermächtigt, im Bereich der Wehrmacht angeſtellte Ziwpfilperſonen den für Soldaten geltenden geſetzlichen Beſtimmungen ganz oder teilweiſe zu unterſtellen, wenn und ſo lange dies die militäriſchen Notwendigkeiten erfordern. Eine Anoroͤnung Dr. Leys Meldung des Wolffbüros — Berlin, 23. Juli. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront und Lei⸗ ter der Politiſchen Organiſation der NSDAP. Dr, Ley, hat folgende Anordnung erlaſſen: Die rieſigen Kundgebungen und Aufmärſche der Deutſchen Arbeitsfront beweiſen, daß ſich der deut⸗ ſche Arbeitsmenſch in die Arbeitsfront eingliedern will und an ihrem Aufbau regen Anteil nimmt. Es iſt daher allen Dienſtſtellen der Partei und der NS zur Pflicht gemacht, daß ſie ihre letzte Kraſt zur Werbearbeit für die Deutſche Ar⸗ beitsfront einſetzen. Die Mitgliedſchaft der NS iſt bekanntlich geſperrt, damit die Mitglie⸗ der bis zum letzten in der Weltanſchauung des Nationalſozialismus geſchult werden können, um dermaleinſt die Führer der Deutſchen Arbeitsfront zu ſtellen. Todesurteil in Hamburg Meldung des Wolffbüros — Hamburg, 23. Juli as Sondergericht verurteilte im Prozeß wegen der Ermordung des Polizeiwachtmei⸗ ſters Kopka den Hauptangeklagten Volk zum Tode. Der Angeklagte Wolf wurde zu 15 Jahren Zuchthaus, drei Angeklagte wurden zu je zehn Jahren Zuchthaus, fünf zu je acht Jahren Zuchthaus, einer zu fünf Jahren Zuchthaus, vier zu je vier Ee D Jahren Zuchthaus und zwei zu je drei Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt. Der amerikaniſche Weltflieger Poſt iſt Sonntag morgen 5 Uhr Mé'z3 in Neuyork glatt gelan⸗ det. Er hat damit ſeinen Weltflug beendet und ſeinen eigenen Rekord der Umfliegung des Erdballes unterboten. ſieht man, wenn er im Auto ſitzt, nur den Kopf, der echt Dackel iſt, und nicht die zu langen Beine. Tau⸗ ſend Grüße von Deiner Lilian.“ 4 Ilde Overhoff vom hieſigen Nationaltheater iſt für die kommende Spielzeit an das Schau⸗ ſpielhaus in Bremen verpflichtet worden. Ein Werk über den Werdegang der NS DAP. Unter dem Titel„Von ſieben Mann zum Volk“ bringt der Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg, ein Buch von Wilhelm Fanderl heraus, das die Ent⸗ wicklungsgeſchichte der NSDAp und der SA von ihren Anfängen bis zur Gegenwart behandelt. Das Werk enthält 85 Bilddokumente, die beſonders wich⸗ tige Phaſen der Entwicklung darſtellen. Verkauf unbekannter Wagner⸗Briefe. Ein bis⸗ her unbekannter Briefwechſel Richard Wagners wird zur Zeit zum Verkauf angeboten. Es handelt ſich um 126 Briefe, die Wagner in den Jahren 1870 bis 1882 an ſeinen Leipziger Verleger Fritzſch gerichtet hat. Durch materielle Umſtände ſieht ſich der bisherige Beſitzer zu der Veräußerung gezwun⸗ gen. Es iſt zu hoffen, daß dieſe wichtigen Dokumente in Deutſchland bleiben werden. O Dichterwettbewerb in Mailand. Die Volks⸗ univerſität von Mailand hatte vor einiger Zeit einen Wettbewerb ausgeſchrieben, in dem lyriſche Ge⸗ dichte prämiiert werden ſollten. Die Gedichte durften nicht mehr als 120 Verſe haben. Muſſolini ſelbſt hatte das Thema für den Wettbewerb an⸗ gegeben:„Gruß an die wiedererwachende Erde“. Unter den über fünfhundert eingeſandten Gedichten wählte eine Kommiſſion vier aus, die von den Verfaſſern ſelbſt dem Publikum vorgeleſen wurden. Die Zuhörer gaben dann auf Stimm⸗ ſcheinen ihr Urteil ab. Mit großer Mehrheit wurde ein Gedicht des Profeſſors für Literaturgeſchichte Luigi Orſini prämiiert, das ben Titel trägt: Humilis ardeo. O Ein Münchhauſen⸗Film. Anläßlich der im Auguſt dieſes Jahres in Boderwerder an der Weſer ſtattfindenden Feſtſpiele, in deren Mittelpunkt die Perſon des Fabeldichters Freiherr von Müunchhauſen ſteht, wird auch von dem Feſtſpielausſchuß ein Münchhauſen⸗Film hergeſtellt werden dem das ſpiel zugrunde liegt. 8 Das heilige Lachen Die es am tieſſten hatten, dieſes heilige Lachen, ſind immer die geweſen, die das Leiden am beſten konnten. Nicht Leichtſinn, nicht Gedankenloſigkeit nein, Kraft bedeutet dieſes heilige Lachen, das der Grieche ſo benannt hat. Es braucht ſich garnicht nach außen hin zu zeigen, ſich garnicht ſichtbar, nicht hörbar zu machen. Aber drinnen muß es ſein,„Mehr und mehr leide ich; mehr und mehr lebe ich? mehr und mehr freue ich mich; freut euch mit mir!“ ſagt Epiktet. g Und wie kann man ſich freuen! Wie kommt man immer weiter, je näher man dem Erkennen kommt, daß doch alles Leiden nur eine andere Form der Freude iſt, weil eine Form der Vervollkommnung des Wiſſens um ſich und um das Sein. Herrlich iſt das, ſich ſelbſt immer näher zu kommen. Herr; lich, auch dem Leben immer näher zu kommen, der Kraft des Wiſſens, des Erlebens und des Ueber windens. reicher und immer froher. Zu wiſſen auch, daß nichts geſchehen kann, das nicht doch einmal zum Guten ſich wende; nichts das nicht aus milden Quellen fließe, deren Reichtum unerſchöpflich iſt, deren Klarheit un ergründlich. 8 Aus dieſen Quellen zu trinken einſtmals ist letztes Ziel des Strebens und ſich aufrichten und daß Lachen des Sieges zu lachen, im Augeſichte der Macht, die die Quellen des Erkennens fließen ließ. Evoe! Else Marquardsen. f* Erfolge deutſcher Muſik in Japan. Die kaiſer⸗ liche Muſikakademie in Tokio brachte als erſte Ver“ anſtaltung dieſer Art in einem ihrer Konzerte daß Vorſpiel und den erſten Akt von„Lohengrin zur Aufführung. Die muſikaliſche Leitung lag in den Händen des Leiters des Akademie ⸗Orcheſters, Klaus Pringsheim. Kammerſänger Herman Wucherpfennig und Maria Toll, die beide an ek Akademie als Geſangspädagogen tätig ſind, sangen den König Heinrich und die Elſa. Mitwirkenden ſowie Chor und Orcheſter waren Ja- paner. Der Rundfunk übertrug die Vexranſtaltun auf alle japaniſchen Sender. Die Aufführung be deutet einen neuen Triumph der deutſchen Musil Japan. f„ Und ſo immer freier zu werden, immr Alle übrigen chen, heſten 12 3 der rnicht nicht Mehr mehr ſagt man mmt, t der nung rrlich Herr⸗ „ der eber nmer richts n ſich ließe, t un⸗ 3 lung erbracht, 8 Morgen- Ausgabe — Baden⸗Baden, 23. Juli. Sie wurde zum Rieſenerfolg, dieſe gewaltige 2000⸗Kilo⸗ meter⸗Fahrt durch Deutſchland. Alle Schwarzſeher wurden klipp und klar belehrt: Geſchwindigkeiten bis zu 90 Kilo⸗ meter je Stunde, ja noch mehr, ſind auf deutſchen Land⸗ ſtraßen möglich, wenn die Straßen verkehrsfrei gehalten werden, wenn der Fahrer unbeſorgt darauf losfahren kann. Es iſt bewundernswert, was zielklarer, einheitlicher Organiſationswille geſchaffen! Dem NS unter Führung ſeines Obergruppenführers Hühnlein hatte keine 2000 oder noch mehr Straßenbaubehörden an der Strecke drein⸗ zureden. Major Hühnlein befahl und die Straßenbau⸗, Regierungs⸗ und ſonſtigen Räte in den Ländern, Provinzen und Städten hatten zu folgen. Der Befehl wurde ausgeführt. Und wie er ausgeführt wurde! Nirgends⸗ wo gabs Störungen, und ohne fſeden ſchweren Un⸗ fall wurde dieſer größte Kraftfahrwettbewerb, den die Welt je ſah, beendet. Gewiß, manch Motorradfahrer kam zu Fall, erfreulicherweiſe hatte jedoch kein Sturz nachtei⸗ lige Folgen. Selbſt Manfred von Brauchitſch, der größte Favorit, ſaß am Samstag abend ſchon wieder ſo vergnügt in Baden⸗Baden beim Abendbrot als ſei nichts geſchehen. Ueber ſeinen Unfall waren die tollſten Gerüchte im Umlauf. Tatſache iſt: Brauchitſch kam vor Weißenburg im 150⸗Kilometer⸗Tempo ein Gefälle herab. Inmitten dteſes Gefälles befindet ſich ein Straßenhöcker. Der Mer⸗ cedes⸗SSͤKe⸗Wagen machte einen Luftſprung von 18 Meter Länge, kam dann in Schrägſtellung zur Fahrtrichtung wie⸗ der auf die Straße. V. Brauchitſch gelang es, gerade noch zwiſchen zwei Bäumen hindurſtzuſteuern, dann aber blleb der Wagen, der bis zur Unfallſtelle über 108 Kilome⸗ ter⸗Durchſchnitt gelaufen war, weidwund im Acker liegen. v. Brauchitſch kam mit dem Schrecken davon. Deutſche Organiſation iſt weltberühmt. Die Durch⸗ führung ber 2000⸗Kilometer⸗Fahrt hat den Weltruf deut⸗ ſcher Organiſation gehärtet. AvD, in Gemeinſchaft mit dem NS unter Beteiligung des ADA und DM haben die beſte und einwandfreieſte Kraftfahrzeug⸗ und Motorradveranſtaltung durchgeführt, die es je gab. Sie ward aber nicht nur zum Tatbeweis organiſatoriſchen Könnens, ſondern weit darüber hinaus zum Beweis für das Sportkönnen und für die ſieghafte Ausdauer deutſcher Auto⸗ und Motorradfahrer. Deutſchlands Automobil⸗ und Motorradinduſtrie und mit dieſen auch Deutſchlands Rei⸗ feninduſtrie haben der Welt klipp und klar bewieſen: Deutſche Fabriken bauen Fahrzeuge, die ſolche bisher nie vollbrachten Schnelligkeits⸗ und Dauerleiſtungen durch⸗ halten. Und keine Spezialſportwagen unerſchwinglicher Preisgeſtaltung ſind, ſondern ſerienmäßi ge Tou ⸗ ken⸗ und Touren Sportwagen. Ein Zehntel ſo billig wie vielgerühmte Auslandsrennwagen. Dieſen Beweis reſtlos überzeugend gebracht zu haben, das iſt mit das wertvollſte Ergebnis der 2000⸗Km.⸗Fahrt. Beobachtungen auf der Strecke Klaus Detlef von Oertzen, Direktor der Auto⸗ Union, war nicht ganz ſiegesgewiß geſtartet. Mit ſeiner „Liter⸗Horch⸗Limouſine mußte er 82 Stundenkilometer fahren durch Schwarzwald und durch die Eifel, durch Frankens und Sachſens und Weſtfalens Bergland. Durch viele, viele Städte und Großſtädte! Weit vor ſeiner Sollzeit war er am Ziel, hatte zeitweilig über 100 Km. Durchſchnitt gefahren. War ſiegesfroh über ſeine Sportleiſtung und mehr faſt noch über die Großleiſtung ſeines Horch⸗Wagens.„Die ſchwerſte Strecke?“ ſagte er auf Anfrage.„Fraglos die zwiſchen Weſtſalen und Rheinland, ſo um Meſchede und Olpe herum. Da kam man in dichtem Nebel nur in lächerlich mäßigem Tempo vorwärts. 1 Stunden mühſam er⸗ kämpfter Vorſprung ging im Kampf mit dem Nebel ver⸗ loren. Ohne nennenswerten Vorſprung traf ich am Nür⸗ burgring ein und doch ſollten wir laut unſerer Marſch⸗ tabelle eine Stunde Vorſprung am Nürburgring haben, weil die Straßen durch die Eifel und über den Hunsrück ſehr ſchmal, kurvenreich und durch ſchlechte Ortsfahrten unterbrochen ſind. Spielend aber habe ich den 82⸗Km.⸗ Soll⸗Durchſchnitt auch in Eifel und Hunsrück gehalten. Ab Katſerslautern gabs dann zünftig Zeitvorſprung.“ Nicht minder friſch und froh äußerten ſich die beiden erfolgreichen Mercedes⸗Benz⸗ Fahrer Bernet und Burggaller.„Die Fahrt war ſchwer, aber ſie war Sport in Reinkultur. Die Sauerland⸗Nebelſtrecke war ſauer. Gerade weil nun nachts langſam gefahren werden mußte, als jeder Fahrer ſeinen„toten Punkt“ hatte.“ Und Charlie Kappler, in Baden⸗Baden als Landsmann beſoerders begeiſtert begrüßt betont:„Ich in wohl einer der wenigen Fahrer, die ſich auf der gan⸗ zen Strecke nicht ablöſen ließen. Hab nur dreimal tan⸗ ken brauchen. Hab auf meinem 2⸗Liter⸗Mercedes⸗Schwing⸗ achſer 79 Kilometer⸗Durchſchnitt gefahren.“ Polizeimaſor Sander berichtet beim Frühſtück von ſeinen Eindrücken.„Praktiſcher Sport wars. Es iſt wohltuend die Straßen verkehrsfrei zu wiſſen. Und es iſt herzerfriſchend und anſpornend, wenn allerorts, ſelbſt in den Nachtſtunden die Bevölkerung freudigen Anteil müimmt an der großen und ſchweren Fahrt. Und mein Opel in fedem Gelände dem Soll⸗Tempo gewachſen!“ Badlenterleitner, der vielbewährte Münchener 5 andererfahrer, ſteht noch uter den freudigen Eindrücken 855 Bevölkerungsfubels, beſonders in den ſächſiſchen Bente in Zwickau, Chemnitz, Dresden. Aber auch die en zeigten an der Avus Nieſenintereſſe und die Duran ſchweiger ſtanden die ganze Nacht hindurch an den all ahrtsftraßen. Der Aufmarſch der Sal und SS war lübberall tadellos organiſtert und überwältigend in ſeinem Einheitswillen. Winkelmann, der auk ſeinem Aoler⸗Trumpf als erſter Fahrer im Baden-Badener Endziel eintraf, lobt be⸗ geistert ſeinen Adler.„200 Klm. lang fuhr ich 95er Durch⸗ ſchnitt, 500 Kilometer lang in der Dresden⸗Berlin⸗Braun⸗ weiger Ecke nämlich, ger Durchſchnitt. Insgefamt hats mein Adler mit 87,3 Kilometer⸗Durchſchnitk geſchafft, und nür 74 Kilometer waren für meine Klaſſe vorgeschrieben.“ Sie machen alle einen noch tadelloſen Eindruck, die ons del gelangten 2000 ⸗Kilometer⸗Fahrtteilnehmer. Gewiß, ei den ganz ſchnellen, bei den Horch, beim einzigen Wa⸗ den der größten Klaſſe(über 4 Liter), dem Mercedes⸗ SS-Wagen Frhr. von Michel⸗Tüßlings, der ja über 1 Kilometer⸗Durchſchnitt mußte, da hingen Gummi von len Pneus in Fetzen herunter. Und doch hat auch Deutſch⸗ 1155 Reifeninduſtrie, an der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt zu 1 v. H. durch Continental, ferner durch Deka, Dunlop und Mezeler beteiligt geweſen, die Beſtbeweiſe ihrer Entwick⸗ denn noch vor zwei Jahren wäre es nicht 8 geweſen, ſolch Tempo 2000 Kilometer lang auf 5 Reifengarnttur zu fahren. Und diesmal haben nur e Fahrer Reifen gewechſelt. Brennſtoffgemiſche it deutſchem Benzolzuſatz(Aral, Eſſo, Olex u..) wurden Zwei Wagen an der Kontrollstelle in Neckarau von der Mehrzahl der Wagenfahrer bevorzugt. Die ſteg⸗ reichen Opelwagen der Opelmannſchaft wurden nach ihrer Ankunft im Ziel mit Bändern geſchmückt„Sieg mit deut⸗ ſchem Leunabenzin“. Somit war dieſer Opel⸗ ſieg in der Tat hundertprozentig deutſch. Während man ſonſt behaupten darf, die Motorradfahrer hätten ſportlich wertvollere Leiſtungen vollbracht als die Wagenfahrer, dürfte diesmal die Sportleiſtung erfolgreich durchs Ziel gegangener Wagen und Motorrad⸗ fahrer annähernd gleich ſein. Denn die 241 in Chemnitz geſtarteten Motorradſolofahrer hatten ja nur 1300 Kilometer zurückzulegen, die 176 in Baden⸗Baden geſtarteten Wagenfahrer dagegen und die 35 Fahrer von Krafträdern mit Seitenwagen 2088 Kilometer. Der erſte Fahrer, der am Sonntag vormittag um .31 Uhr am Baden Badener Endziel eintraf, war der Chemnitzer DaW⸗ Motorradfahrer Kirchberg. Zuvor war er als ausgeſchieden geführt worden. Tat⸗ ſache ſcheint zu ſein, daß Kirchberg, an der Spitze des gan⸗ zen Feldes liegend, ob ſeines großen Vorſprungs ſich in der Eifel an einer noch nicht beſetzten und unbezeichneten Straßenecke verfuhr und drum ſchon an der nächſten Zwi⸗ ſchenkontrolle nicht mehr gebucht wurde. Das amtliche Ergebnis nennt ihn an erſter Stelle. Das iſt gerecht und billig, denn ſein Verfahren beruht auf dem Verſehen des einzigen der 70 000 an der Strecke verteilten SA⸗ und SS-Leuten und Amtswalter der Clubs, der nicht rechtzeitig auf ſeinem Poſten war. Bis.30 Uhr nachmittags hatten 157 Fah⸗ rer das Endziel erreicht. Von dieſen erhalten 125 die Höchſtauszeichnung„Preis der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt durch Deutſchland“. Die anderen, die innerhalb 30 Minu⸗ ten nach ihrer Soll⸗Zeit eintrafen, erhalten den„Erinne⸗ rungspreis der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt durch Deutſchland“. Die ofſiziellen Ergebniſſe In der Gruppe I, Kraftwagen über 4000 cem, die einen Durchſchnitt von 88 Stoͤkm. herausfahren mußte, erhielt von ſechs geſtarteten Wagen nur Wagen Nr. 4, Motorſtaffel I, SS⸗Standarte, Freiherr v. Michel⸗ Tüßling⸗München mit Beifahrer K. Hein auf Mercedes⸗ Benz SS den„Preis der 2000 Km. durch Deutſchland“, da er mit ſeinem Fahrzeug 8 Mönuten vor der Sollzeit in Baden⸗Baden durchs Ziel ging. Hans Stuck und Man⸗ fred v. Brauchitſch, auf die man ſo e Hoffnungen ge⸗ ſetzt hatte, fielen zweifellos ihrer allzu ſcharfen Fahrweiſe zum Opfer. In der Gruppe 2, Kroftwagen über 2000 bis 4000 cem, die 82 Stokm. Durchſchnitt fahren mußten, kamen von 28 geſtarteten Wagen nur fünf Fahrzeuge, und zwar 2 Horch⸗Wagen, 2 Ford und 1 Röhr, entweder vor der Soll⸗Zeit oder genau zur feſtgeſetzten Friſt ein. Es waren dies Wagen Nr. 11, Auto⸗Union AG Zſchopau, K. D. von Oertzen und Beifahrer F. Schubert auf Horch, Wagen Nr. 12, Auto⸗Union Ac Zſchopau, H. Prinz zu Leiningen und Beifahrer E. Schuſter auf Horch, Wagen Nr. 23, Neue Röhr⸗Werke Ach Oberramſtadt, A. Nieß und A. Flangenbacher auf Röhr, Wagen Nr. 26 A. Petzold (Hannover) und K. J. Zwergpfennig auf Ford und Wagen Nr. 40 H. Lüttgau⸗Berlin und E. Gaſtrau auf Ford. Prinz zu Leiningen kam als Erſter dieſer Gruppe an, und zwar 31 Minuten vor der Sollzeit. Direkt hinter ihm fuhr Direktor Oertzen durchs Ziel. Ein Bugatti⸗ Wagen, Nr. 14, geſteuert von R. Sauerwein(Mainz) mit Beifohrer G. Hefner, war 30 Minuten ſpäter, als die vorgeſchriebene Soll⸗Zeit es verlangte, am Ziel. Er er⸗ hielt als einziger dieſer Gruppe den Er'nnerungspreis. Gruppe III., In dieſer Gruppe ſind von 46 geſtar⸗ teten Wagen 32 vor der feſtgeſetzten Sollzeit durch das Ziel Mannheim im Zeichen der 2000 Kilometer Die 2000⸗Km.⸗Fahrt, die am Wochenende Deutſchlands Motorfahrer durch das ganze Reich führten, gab am Sonn⸗ tag auch Mannheim ein beſonderes Gepräge. Waren auch kleinere, unweſentliche Mißhelligkeiten, wie Abſperrungen verſchiedener Wege nicht zu vermeiden, ſo war auf der andern Seite das Intereſſe der Bevölkerung an dieſer Maſſenkundgebung des deutſchen Motorſportes ſo groß, daß unbedingt von einem hervorragenden Erfolge geſprochen werden kann. Vor allem klappte die in Händen des Rhei⸗ niſchen Automobilklubs liegende Organiſation vorzüglich, auch die von der Standarte 171 von Mannheim bis Schwetzingen durchgeführte Abſperrung der Rennſtrecke ließ keine Wünſche offen. Aeußerſt lebhaft war die An⸗ teilnahme der Bevölkerung, vor allem an den gefährlicheren Stellen hatten ſich große Zuſchauermengen verſammelt, um die Fahrkunſt der Fahrer gu bewundern. Von der Rhein⸗ brücke bis zum Lindenhof ſtanden große Zuſchauermengen bereits am frühen Vormittag und auch auf der Strecke nach Neckarau ſtanden die Leute Kopf an Kopf. Bereits am 1 Uhr trat die SA und Ss an, um die Straßen abzuſperren und ab 4 Uhr war die Mannheimer Kontrollſtelle an der Tankſtelle der Leunawerke vor Neckarau, die ſich hilfsbereit in den Dienſt der Sache ge⸗ ſtellt hatte, beſetzt. Die Kontrolle lag hier beſonders gün⸗ ſtig, da nicht allein ein großer Teil der Strecke überſehen werden konnte, ſondern auch eine anſchließende gefährliche Kurve an der Ecke Steuben⸗ und Rheingoldſtraße in⸗ tereſſante Momente vermittelte. Durch Sandſäcke wurden die allzu eifrigen Fahrer davor behütet, mit der Hausfront Bekanntſchaft machen zu müſſen. 1 ö Der erſte Fahrer traf allerdings erſt um.26 Uhr ein. Es war der NSͤcK⸗Fahrer Kirchberg, der auf Auto⸗ Union⸗DaW 500 cem., über eine Stunde vor der vor⸗ geſchriebenen Sollzeit die Kontrolle durchfuhr. Bereits eine Minute ſpäter folgte der erſte Wagenfahrer Win kel⸗ mann Frankfurt auf Adler der Gruppe 3, der ſogar 2% Stunden ſeiner vorgeſchriebenen Zeit voraus war. Bau ⸗Chemnitz und F. Porſche jr.⸗Stuttgart, beide auf Wanderer Gr. 3 folgten 10 Minuten ſpäter vor dem 2. Mo⸗ torradfahrer Eruſt auf BMW, der.53 Uhr ankam. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ die Zündapp⸗ Mannſchaft, die anſchließend.59 Uhr an der Kontrolle vor⸗ beikam. Die NSͤK⸗Fahrer J. v. Krohn ⸗ Berlin, Ba y⸗ Lon und Storck⸗ Nürnberg, waren die Führer der Mo⸗ torräder. 901 Uhr traf der erſte Wagen der Gruppe 2, Prinz zu Leiningen, auf Auto⸗Union⸗Horch ein, der einen Vorſprung von etwa 50 Minuten herausgearbei⸗ tet hatte; dann folgte nach einigen Wagen der Gruppe 3 der erſte Wagen der Gruppe 1, ein Mercedes⸗SSe⸗Wagen, den Frhr. v. Michel⸗Tüßling⸗ München, fuhr, um .10 Uhr. Obwohl dieſer Wagen der großen Klaſſe ols erſter ſeiner Gruppe eintraf, hatte er bereits 6 Minuten Verſpätung, die er bis Baden⸗Baden allerdings wieder ausgleichen kann, ſo daß er wohl als einziger Vertreter der großen Maſchinen als Sieger aus dem Rennen hervor⸗ gehen wird, da die übrigen Wagen der Gruppe erſt ſo ſpät die Kontrolle paſſierten, daß ſie bereits in Mannheim ziemlich ausſichtslos lagen. Weitere Wagen und Motorradfahrer folgten, bis um .27 Uhr zur großen Ueberraſchung bereits ein Motorrad der Gruppe 10(bis 200 cem. 11) erſchien. W. Fähler (Radenberg bei Dresden), der auf der Maſchine ſaß, hatte hier bereits einen Vorſprung von nicht weniger als bei⸗ nahe 5 Stunden gegenüber ſeiner Sollzeit herausgefahren, eine wirklich glänzende Leiſtung. .35 Uhr folgte als erſter Wagenfahrer der Gruppe 4 der BMW⸗Fahrer Henne, der gleichfalls etwa 50 Minuten Vorſprung hatte. Kurz nach 10 Uhr folgten dicht aufeinan⸗ der Kappler auf Mercedes⸗Benz und Sander ⸗Ber⸗ lin auf Opel. Ununterbrochen durchfuhren jetzt weitere Fahrer die Kontrolle. Zwiſchendurch wird bekannt ge⸗ geben, daß der DaͤW⸗Fahrer Kirchberg, der bereits als erſter Mannheim verließ, auch in Baden ⸗Baden als erſter Fahrer eingetroffen iſt. Trotzdem der Adlerwagen Winkelmanns in Mannheim nur 1 Minute zurücklag, war es ihm nicht mehr geglückt, den Motorrad⸗ fahrer einzuholen. Der erſte Wagen der Gruppe 5, der um 10.28 Uhr ein⸗ traf, war der von dem Mannheimer E. Ißlinger geſteuerte Fiatwagen, der bereits 37 Stunden Vorſprung hatte. Die erſte Beiwagenmaſchine, eine von Stelzer u. Gall geſteuerte BMW, traf 10.47 Uhr ein. Bis 11 uhr hatten 100 Fahrer die Kontrolle durch⸗ fahren, als kurz nach 11 Uhr der erſte und einzige Sturz erfolgte. Naurath⸗ Berlin hatte auf BMW die Kurve zu weit genommen, fuhr gegen die Sandſäcke, vermochte aber ſchon nach kurzer Zeit wieder weiter zu fahren. Bis 12.51 Uhr trafen weitere 100 Fahrer ein, darunter die geſchloſſenen Mannſchaften von DarW(Wagen und Motorräder), ſowie von Triumpf und Opel. Dann ließ der Andrang erheblich nach, immerhin hatten bis nach 8 Uhr 275 Fahrer Mannheim durchquert, die noch Ausſichten an einen Siegerpreis haben konnten. Die um dieſe Zeit noch ausſtehenden Fahrer dürften allerdings kaum noch zur rechten Zeit in Baden⸗Baden eintreffen. fen, um beſtens gerüſtet zu ſein. ten Zeit fiel der Startſchuß und in ſchneller Folge wur⸗ den zuerſt die kleinſten Maſchinen auf den Weg geſchickt. Bis um 16 Uhr war mit 200 Teilnehmern bereits der größte eine wilde Hetz zwiſchen den Motorrädern und den in⸗ zwiſchen eingetroffenen Wagen der in Baden⸗Baden ge⸗ ſtarteten Fahrer. 144. Jahrgang/ Nr. 334 gekommen, was beweiſt, daß die leichteren Wagen ſich beſſer mit den Straßen und auch mit dem Regenwetter in Mittel⸗ deutſchland haben abfinden können. Alle 32 Wagen erhtel⸗ ten den„Preis der 2000 Km. durch Deutſchland“. Als erſter Fahrer dieſer Gruppe kam Wagen Nr. 55, Winkelmann⸗ Frankfurt a. M. auf Adler ein, der es fertig brachte, 3 Stunden und 8 Minuten vor der feſtgeſetzten Zeit in Baden-Baden anzukommen und damit auch Kappler noch mit 2 Stunden zu ſchlagen. Unter den Preisträgern be⸗ findet ſich auch die Berlinerin Frau Bahr auf Adler. In der Hauptſache kamen die Mercedes⸗Wagen ſowie die Wan⸗ derer⸗ und Adler⸗Fahrzeuge durch. Als einzigſter dieſer Gruppe erhielt Wagen Nr. 61, SA⸗Gruppe Südweſt(Zuf⸗ fenhauſen) mit Führer Leins auf Mercedes⸗Benz den Er⸗ innerungspreis. Mannſchaftspreiſe holten ſich: Wanderer, zwei Mercedes⸗Benz, eine Opel⸗, eine Abler⸗, zwei NeSc⸗ eine SS⸗Motorſtaffel und eine A. v..⸗Mannſchaft. Folgende Wagen erhielten in dieſer Gruppe den „Preis der 2000⸗Km.⸗Fahrt durch Deutſchland“: Auto⸗ Union AG. Zſchopau, alles Wandererwagen 44—48, Füh⸗ rer Bau, Hinterleidner, Porſche jun., Graf von Sandizell, Freiherr von Palm; Wagen 50—52, Auto⸗Union, alles Audi, Führer Momberger, Loge, Drübsbach; drei Adler⸗ Wagen Nr. 53—55, Fahrer von Guilleaume, Frau Bahr, Winkelmann; drei Mercedes⸗Wagen, 56, 57 und 59, zwet davon SS⸗Motorſturm II/1, Führer Brack, Erbgroß⸗ herzog von Mecklenburg und SA⸗Gruppe Südweſt, Führer Emminger; drei Mercedes-Benz des Württembergiſchen AG., Wagen 62—64, Führer Ühlenhaut, Geyer und Stahl; ſechs Mercedes der Daimler-Benz AG. Stuttgart⸗Unter⸗ türkheim, Wagen 65—70, Führer Kappler, Bernet, Hirte, Nathuſtus, Burggaller, Planke; Opel⸗Wagen Nr. 71, Fah⸗ rer C. von Guilleaume, Mercedes⸗-Wagen Nr. 78, Fahrer Hirt⸗Reger, Opel⸗Wagen Nr. 74, Fahrer Sander, drei Opelwagen der A. Opel AG. Rüſſelsheim, Wagen 75—177, Fahrer Schmitt, Diehl und Treiſer; Nr. 86, Lraf Lurani (Mailand) auf Alfa Romeo, Wagen 90, Grppſt. Bay. Oſt⸗ mark, Hierſtetter auf Opel, Wagen 91, Barth auf Opel. Den einzigen Erinnerungspreis dieſer Gruppe erhielt Fahrer Leins auf Mercedes⸗Benz Wagen Nr. 61 der SA⸗ Gruppe Südweſt(Zuffenhauſen). — 5 Fot. Hofheins,. Ma unheim Drei Motorradfahrer bei Neckarau Moloͤungen von der Strecke Kontrollſchluß in München Um 15.45 Uhr traf der Schlußwagen ber Fahrtleitung in der Kontrollſtelle in München ein. Er brachte die Mel⸗ dung von weiteren Ausfällen mit. Der Berliner Gallfuß auf Eſſex mußte 25 Km. vor München wegen Differenttal⸗ bruchs aufgeben, ferner mußten Hofmann⸗Rebach auf Bu⸗ gatti kurz vor Augsburg wegen Oelleitungsſchadens und Dr. Noll auf ADgt kurz vor München wegen Kolbenbruchs aufgeben. DW führt in Chemnitz In unvermindert raſendem Tempo und mit einer be⸗ wunderungswürdigen Gleichmäßigkett ſetzten die Teilneh⸗ mer der Fahrt ihre beſchwerliche Reiſe fort. Die vierte Kontrollſtelle in Chemnitz wurde bereits nach einer Fahr⸗ zeit von 10½ Stunden erreicht, ſo daß die führenden D W⸗ Fahrer ihre bisherige Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 70 Std.⸗Km. weiter eingehalten hatten. Die Führung der Rieſenſchlange von Fahrzeugen hatte hier Trägner übernommen, der um 15.38 die Kontrolle paſſierte. Un⸗ mittelbar dahinter folgten die beiden anderen DaW⸗ Fahrer Pol.⸗Oberſt Meffert und Zentzytzki. Start der Motorräder in Chemnitz Ein ungewohntes Treiben herrſchte am Samstagvor⸗ mittag in den Straßen von Chemnitz, dem Startplatz ber Solomaſchinen und der Kontrollſtelle der in Baden⸗Baden geſtarteten Teilnehmer an der 2000⸗Km.⸗Fahrt der deut⸗ ſchen Kraftſportverbände. Die zu durchfahrenden Stra⸗ ßen der Stadt waren völlig dem allgemeinen Verkehr ent⸗ zogen, ſo daß zeitweilig jeglicher Straßenbahnverkehr ruhte. Die zur Abſperrung aufgebotenen SA⸗Leute hat⸗ ten reichliche Arbeit zu verrichten, um die immer wieder vordrängenden Schauluſtigen von der Straße zurückzu⸗ drängen. Der Startplatz wimmelte von Motorrädern und Fahrern, ein überaus geſchäftiges Hin und Her belebte das Bild; die letzten Vorbereitungen wurden noch getrof⸗ Pünktlich zur feſtgeſetz⸗ Teil der Startenden abgelaſſen. Nun beginnt (Fortſetzung auf Seite 4) — —— 4. Seite/ Nummer 334 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 24. Juli 193g Das Enoͤſpiel in Verlin zwiſchen Das Wetter war am Sonntag in Berlin zunächſt nicht allzu günſtig. Es ſah bedenklich nach Regen aus, d och, und obwohl doch eigentlich jetzt nicht die rechte Zeit für große Fußballſpiele iſt, fanden ſich zum erſten Endſpiel um den Adolf⸗Hitler⸗Fußballpokal über 25 000 Meuſchen im Grunewaldſtadion der Reichshauptſtadt ein. Die Endſpiel⸗Ppaarung Berlin— Bayern war eben ſo glücklich, daß das Publikumsintereſſe angefacht und die ganze Konkurrenz auch finanziell doch noch ein Erfolg wurde. Vom Endſpiel dürfte eine namhafte Summe als Reingewinn an die Spende für die Opfer der Arbeit ab⸗ geführt werden können. Die Prominenten hatten ſich in einer Ehrenloge ein⸗ gefunden, wo man auch den Reichsſportführer v. Tſcha m⸗ mer und Oſten ſah. Jugendſpiele und gymnaſtiſche Vorführungen füllten die Zeit bis zum Kampf aus. Un⸗ ter der Führung des brandenburgiſchen Fußballganleiters Prof. Glöckler, betraten pünktlich um 17 Uhr die beiden —Mannſchaften den Platz. Der Reichsſportführer begrüßte ſie mit einer herzlichen Anſprache. Als dann die Mannſchaften Aufſtellung nahmen, ſah man, daß bei den Bayern der internationale Sturmführer Rohr durch den Fürther Leupold erſetzt war. Die Mann⸗ ſchaften ſtanden wie folgt: Berlin: Riehl; Emmerich, Brunke; Weik, Norman, Appel; Ruch, Sobeck, Katzer, Kirſey, Pahlke. Bayern: Jakob; Haringer, Wendͤl; Breindl, Goldbrun⸗ ner, Oehm; Bergmaier, Krumm, Leupoloö, Lachner, Frank. Bei Halbzeit:1. Gleich vom Anpfiff griffen die Bayern energiſch an. Krumm ſchoß aber in günſtiger Poſition vorbei. Dan mußten aber auch die Bayern⸗Verteidiger eingreifen. Ha⸗ ringer rettete knapp vor Sobeck. Die Bayern ſpielten ruhig und techniſch ſauber und überlegt. Aber das Tor kannten die Süddeutſchen nicht finden. Bergmaier und Krumm ſchoſſen knapp vorbei. Dann wurde auch Berlin lebendiger. Es gab auf beiden Seiten gute Chancen. Einmal rettete Brunke nur ſo, daß ein Elfmeter fällig geweſen wäre. Als Bergmaier reklamierte, wurde er verwarnt. Zwiſchendurch bot Jakob im Tor der Süd⸗ deutſchen einige Glonzleiſtungen. Bayerns Mannſchaft ſpielte aber durchweg überlegen, jedoch Fribbelten die Stürmer zuviel. Sie waren im Strafraum des Gegners auch nicht entſchloſſen genug. Endlich fiel in der 27. Minute der erſte Treffer. Krumm nahm eine gute Vorlage Bergmaiers auf und ver⸗ Verlin und Bayern endet nach ſchönem Kampf trotz Verlängerung wandelte ſie mit ſche ſpäter kamen die legte den Ball elegan Schuß war auch für einen ſpornte die Reichshor nun einige gute G abwehr war durch Wendl ſtanden nicht mehr a der ſeitherigen genheit können. Bei dem:1 und aus bis zur Pauſe. Die zweite Halbzeit Auch in der zweiten Halbzeit verlief der Kampf zumeiſt ausgeglichen. Die Berliner ſpielten überraſchend gut. Ihr Fußball iſt zurzeit wieder weſentlich beſſer als beiſpiels⸗ weiſe während der Endſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft. Zwar zeigten die Bayern das elegantere Spiel, dafür waren aber die Berliner etwas offenſiver und ſchneller. In der 7. Minute nach dem Seitenwechſel kam dann Berlin in recht billiger Weiſe zum Führungstreffer. Breindl hatte im Strafraum bei der Abwehr Hand gemacht. Der Schieds⸗ richter entſchied auf Elfmeter und Ruch verwandelte dieſen Strafſtoß ſicher zum:1 für die Reichshauptſtädter. Ber⸗ lin konnte ſich aber dieſer Führung nicht lange erfreuen. Schon in der 13. Minute konnten die Bayern ausgleichen. Bergmaier ſchoß nach ſchöner Kombination des ganzen ſüddeutſchen Angriffs unhaltbar das zweite Tor für die Gäſte. Inzwiſchen war die Sonne durchgebrochen und es wurde jetzt ſehr heiß. Das machte ſich auch bald bei den Spielern bemerkbar. Die Leiſtungen ließen zuſehends nach und immer häufiger kam es vor, daß gute Chancen auf beiden Seiten ausgelaſſen wurden. Gegen Ende der regulären Spielzeit drehten beide Mannſchaften nochmals energiſch auf, um zum entſcheidenden Torerfolg zu kom⸗ men, der aber verſagt blieb. Damit war dann eine Spiel⸗ verlängerung notwendig geworden. Auch in der halben Stunde Verlängerung war der Kampf recht wechſelvoll, aber doch noch ausgegli⸗ chen. Berlin hatte in Pahlke und Katzer zwei Verletzte zu beklagen, jedoch ſpielten beide weiter. Gegen Ende der Verlängerung drängten die Berliner energiſch und Bayern konnte von Glück ſagen, daß der Gegner in dieſer Zeit nicht zu einem entſcheidenden Erfolg kam. So verlief i Minuten ch. Katzer eſſen placierter b unhaltbar. Dieſer Erfolg tädter mächtig an Sie arbeiteten heiten heraus, doch die Bayern⸗ tf dem Haringer und i zen den Berlinern iel jetzt gegenüber ſtalten zu em Spiel blieb es k vor und d 2000 Kilometer-Jahrt (Fortſetzung von Seite 3) Wolkenbruch über Dresden Wie in allen bisher berührten Städten, ſo herrſchte auch in Dresden auf den weſtlichen Straßen der Stadt ein ungemein reges Leben. Mit großer Spannung wur⸗ den die erſten Teilnehmer der in Chemnitz geſtarteten Solomaſchinen erwartet. Um 15.09 Uhr trafen gemeinſam die beiden DeW⸗Fahrer Winkler und Geiß ein, die für die 73,1 Km. lange Strecke nur eine Stunde benßtig⸗ ten. Als die weiteren Teilnehmer der 200⸗cem⸗Klaſſe die Kontrolle paſſterten, ging ein wolkenbruchartiger Regen nieder, der aber aufhörte, als um 16.40 Uhr bereits das Dictz⸗Team der Kleinwagen mit Meffert, Trägner und Zentzitzty Dresden paſſierten.— In ununterbrochener Folge ſchrieben ſich nunmehr abwechſelnd die Fahrer der kurzen und langen Strecke in die Kontrolliſte ein. Die Spitze auf der Avus Nach einem leichten Gewitterregen waren die Straßen in der Nähe von Berlin in denkbar beſter Verfaſſung, ſo daß die Fahrer auf dem Wege von Dresden nach der Reichshauptſtadt ihre Maſchinen voll beanſpruchen konn⸗ ten. Am Eingang zur Avus an der Sübdſchleiſe hatten ſich Tauſende von begeiſterten Zuſchauern verſammelt, die nuch nicht lange zu warten hatten, bis die erſten Teil⸗ nehmer in Sicht kamen. Um 17.50 Uhr roſte der DR W⸗ Fahrer Fähler⸗ Dresden über die Avus, dem wenig ſpäter ſeine Markengeſährten Winkler⸗Chemnitz und Muller⸗Iſchopau folgten. In größerem Abſtand trafen fieben weitere Fahrer der 200⸗cem⸗Klaſſe ein, darunter der D W⸗Fahrer Geiß. 25 Ausfälle bis München Wie die Fahrtleitung amtlich bekannt gibt, haben bis zur Kontrolle in München insgeſamt 25 Teilnehmer die Weiterfahrt einſtellen müſſen. Von bekonnten Fahrern befindet ſich darunter der Berliner Mereedes⸗Fahrer Burggaller. Rekordfahrt der Wagen bis Berlin Mit dem Eintreffen in Berlin haben die Deutſchland⸗ fahrer die Hälfte der 2090 Km. zurückgelegt. Sie haben auf dieſem Teil der Fahrt eine Leiſtung vollbracht, die Bewun⸗ derung für Fahrer und Maſchinen erregt. Es wurden Geſchwindigkeiten erreicht, die man mit ſolcher Gleich⸗ mäßigkeit kaum für möglich gehalten hätte. In allen Klaſſen wurden die vorgeſchriebenen Sollzeiten unterboten, die an der Spitze liegenden Wagenfahrer der 1⸗Literklaſſe blieben ſogar volle drei Stunden unter der Durchſchnitts⸗ zeit. Schon um 18.40 Uhr fuhr als erſter der ſchweren Solo⸗ maſchinen der DͤW⸗ Fahrer Kirchberg ſeine Runde auf der Avus. Eine große Leiſtung vollbrachte die einzige weib⸗ liche Teilnehmerin bei den Solomaſchinen, Ilſe Thonret⸗ Hamburg, die ebenfalls Berlin bereits paſſiert hat. Das Intereſſe der zahlreichen Zuſchauer konzentrierte ſich nun auf das Eintreffen der erſten Wagen. Die kurzen Pauſen zwiſchen der Durchfahrt der Fahrer wurden durch flotte Märſche der beiden Kapellen der Berliner Motor⸗SA ausgefüllt. Endlich kamen an der Sübſchleife die kleinen Wagen in Sicht. Auch in dieſer Gruppe lag DW in Front. Wie ſchon auf der Strecke, lagen auch in Berlin die drei Starter in der 1⸗Literklaſſe zuſammen. Um 19.20 Uhr gingen Meffert, Trägner und Tzentzytzki über die Avus. Sie hatten nicht weniger als drei Stunden Zeit⸗ vorſprung und blieben mit ihrem Stundendurchſchnitt immer noch über 70 Km. Erſt in den ſpäten Abendſtunden trafen die erſten Fahrer der Zweiliterklaſſe ein, in der ebenfalls die Sollzeiten um über zwei Stunden unterboten wurden. Die Spitze hatten Bau⸗Chemnitz auf Wanderer, Momberger⸗Frankfurt, Loge⸗ Berlin(beide Audi), Porſche⸗Stuttgart auf Wanderer und Kappler⸗Gernsbach auf Mercedes.— Der Avußſieger in der 1000 cem ⸗Klaſſe, E. Kratz⸗Oberohmen auf BMW, hatte in der Nähe von Brandenburg einen ſchweren Unfall, bet dem ſeine Maſchine völlig zertrümmert wurde, er kelbſt aber unverletzt blieb. Von Verlin nach Magdeburg Die Tribünen auf der Nordkurve der Avus waren Brechend voll, doch wieſen die Freiplätze große Lücken auf. Bel einbrechender Dunkelheit ſetzte Regen ein. Von nun ab war die Feſtſtellung der Teilnehmer überaus ſchwierig, da die beſchmutzten Nummernſchilder nur ſchwer erkennbar waren. In Berlin wurde der Ausfall von 5 Seitenwagen⸗ maſchinen und von 20 Wagen feſtgeſtellt. Um 20.15 Uhr trafen die erſten Motorradfahrer in Magdeburg ein, wo eine nach Tauſenden zählende Menichenmenge die Streßen umſtand K. Saſchowa⸗Bexlin auf SN. war der erſte durchfahrende Teilnehmer, 20 Min. päter folgten in einem Rudel u. a. W. Winkler(Dec), (De) und Müller(Da.). agen die Elbeſta⸗ imer nicht erkennbar. Be unglückte der Horchwagen von Wetteraus. Der 8 13 25 5 a 5 Fahrer ſowie ſein Beifahrer Kießling blieben unver⸗ letzt, doch wurde der Wagen völlig zerſtört. An der Kölner Zielkontrolle „Mit einem Zeitverluſt von etwa 30 Minuten gegen⸗ über der urſprünglichen Schätzung trafen am Sciantag morgen die erſten Teilnehmer an der 2000 Klm.⸗Fahrt durch Deutſchland bei der Kölner Zielkontrolle ein. Es war der Königsberger R. Knees auf Ardie⸗Motorrad, der um.04 Uhr in raſender Fahrt die reſtlichen 350 Kilo⸗ meter öbn Angriff nahm.— O. Winkel mann⸗Frank⸗ furt⸗M.(Adler⸗Auto) war der erſte Wagenfahrer, der um .14 Uhr die Kölner Kontrolle paſſierte. Dann folgten die übrigen Fahrzeuge und zwar 38 bis 5 Uhr, 80 Fahrzeuge bis 6 Uhr, 89 bis 7 Uhr, 58 bis 8 Uhr, 39 bis 9 Uhr, 17 bis 10 Uhr, 7 bis 11 Uhr. Kurz vor 13 Uhr, als der Schluß⸗ wagen eintraf, hatten rund 330 Fahrzeuge Köln paſſiert. Nach dem bisherigen Ergebnis hat ſich in der Wagen⸗ klaſſe diejenige von 10002 cem auf dieſer durch Nebel ſehr ſchwierigon Etappe am beſten gehalten. Die Zahl der Ausfälle beträgt etwa 10 bis 65 Fahrzeuge auf der Strecke durch das Sauerland bis Köln. In Kaiſerslautern erſchien gls erſtes Fahrzeug der Adler⸗Wagen Nr. 55 mit Winkelmann ⸗Frankfurt, wenig ſpäter kam dann Kirchberg auf ſeiner DRW⸗Ma⸗ ſchine. Um 10 Uhr waren 90 Fahrzeuge an der Kontrolle vorbei. Darunter bemerkte men Prinz von Leiningen, den Münchener Stelzer, ſowie auch das Zündapp⸗Team. Von der Gruppe 1 kam zuerſt Nr. 4 um.35 Uhr durch, von der Gruppe II Prinz von Leiningen, in der Gruppe III der Adler Winkelmanns, in der Gruppe IV Henne auf ſeinem BMW⸗Wagen um.49 Uhr.— Die Anteil⸗ nahme der Bevölkerung war auch hier ſehr groß, das Wetter trüb und ſchwül. In Ludwigshafen wurden die Deutſchlandfahrer von 4 Uhr morgens cha, eine Stunde früher, als vorberechnet, erwartet, da bekannt geworden war, daß die Teilnehmer am vorhergehenden Nachmittag eine Stunde aufgeholt hatten. Die Zuſchauer und Sicherungsabteilungog mußten aber bis 8 Uhr 28 Minuten harren, bäs das erſte Kraftrad und gleich da⸗ hinter der erſte Perſonenwagen an der Ueberwachungs⸗ ſtelle vorüberkam, die unter dem Befehl des Polizeihaupt⸗ manus Buchmann in der Polizeiwache 3 am weſtlüchon Stadteingang eingerichtet war. Bis zur vierten Nachmit⸗ tagsſtunde, in der die Durchfahrt durch Ludwigshafen hätte beendet ſein ſollen, wurden etwa 300 Krafträder, Perſonenwagen und Beiwagoamaſchinen gezählt. An der Einmündung der Heinig⸗ in die Dammſtraße kam ein Perſonenwagen ins Schleudern; das eine Hraterrad und das Trittbrett wurden beſchädigt, doch konnte der Wagen⸗ lenker die Fahrt bald wieder fortſetzen. Von Mannheim nach Karlsruhe gab es wieder Veränderungen. Kirchberg kam anch hier um.06 Uhr als erſtes Fahrzeug und Motorrad an, als erſter Wogen folgte ihm wieder der Adlerxrwagen Nr. 55. Dann erſchienen um .17 die beiden Wandererwagen, ferner als erſter Wagen der Gruppe 2, Nr. 12 Prinz zu Leiningen um.42 Uhr. Der Münchener Frhr. v. Michel⸗Tüßling war der erſte Wagen der Gruppe 1, der um.47 Uhr Karlstuhe er⸗ reichte. Um 10 Uhr kam die Zündapp⸗Mannſchift, um 10.18 Uhr der Münchener Henne. Auch von Oertzen von der Auto⸗Union war ſchon um 10.05 Furchgekommen. Um 12 Uhr waren über 100 Fahrzeuge an der Kontroll⸗ ſtelle vorbeigekommen. In Baden⸗Baden Um 10.48 Uhr kam dann auch der Weltrekordfahrer Henne(München), der diesmal einen BMW- Wagen fuhr, an. Von den drei Da.⸗Wagen, die auf der Strecke bis Chemnitz dauernd zuſammengelegen hatten, kam als erſter Zentzytzki um 10.48 an. H. Meffert folgte dann um 11.09 Uhr. Um 10.58 kam der bekannte Münche⸗ ner BMW.⸗Fahrer Gmelch am Ziel an, um 11.11 Uhr wurde der Gernsbacher Kappler mit ſeinem Mercedes⸗ Benzwagen herzlichſt begrüßt, er hatte tatſächlich die ganze Strecke allein geſteuert. Um 11.22 erblickte man den Nürn⸗ berger Ley auf Triumph und den Münchener Haſel⸗ beck auf Zündapp. In der Zeit von 10.44—11.22 waren noch 29 Fahrzeuge angekommen. In der Zeit von 11.24 bis 12.18 waren dann weitere 50 Fahrzeuge in Baden-Baden eingetroffen. Darunter be⸗ merkte man den bekannten Fahrer Karhmann(Fulda), ferner Frau L. Bahr(Berlin) auf Adler, die um 11.32 ankam, Burggaller(Berlin) auf Mereedes⸗Benz um 11.41 Uhr, Is linger(mannheim) auf Fiat um 1147 Uhr, Erbgroßherzog von Mecklenburg auf Mereedes⸗Benz um 12.04, Stelzer(München] auf BMW eum 12.07 Uhr, Graf Lur ani(Mailand auf Alfa Romeo, Butenuth(Hannover) auf Hanomag. Zu den oben ſchon genannten Fabrikaten der ſtärkeren und ſomit ſchnelleren Wagenklaſſen ſind im Laufe des Mit⸗ tags und Nachmittags noch Hanomag, Röhr, BMW, Ford, Fiat und Stoewer mit mehreren erfolgreichen Wagen hin⸗ zugekommen. Die Stoewermannſchaft Gickeleiter, Richter und Kordewan z. B. ging ebenſo wie die Opel⸗Dreiſchaft und wie die Da W⸗Gruppe der Fahr DW Wagen geſchloſſen durchs Ziel. auf den 100er ſchließlich auch die Verlängerung ohne Ergebnis und der Kampf mußte abgebrochen werden. Die Wiederholung findet, wie wir hören, am 9. Auguſt in München ſtatt. Zum Berliner Spiel iſt noch nachzutragen, daß der Leipziger Schiedsrichter Fuchs nicht immer gut war. Be⸗ ſonders in der dritten Halbzeit unterliefen ihm zahlreiche Fehler. Canera gegen Schmeling im Titelkampf am 24. September in Rom Max Schmeling hat trotz ſeiner Niederlage urch Baer eine Chanes erhalten, noch einmal zum Weltmeiſterſchafts⸗ ompf zu kommen. Wie jetzt aus Turin gemeldet wird, iſt der Kampf zwiſchen Carnera und Schmeling für den 24. September nach dem großen Littori in Rom abgeſchloſ⸗ ſen worden. Muſſolini ſelbſt ſoll darauf gedrungen Sliddeutſche Meiſter — :2— Wiederholung in München haben, daß der Kampf in Rom ausgetragen wird. Carnerg, der von Amerika mit dem Balbo⸗Geſchwader in ſeine Heimat zurückkehrt, hat ſich für den 24. September frei⸗ gemacht. Medenſpiele des Bezirks 3 am 30. Juli in Mannheim Die Schlußrunde der kleinen Medenſpfiete findet an Samstag, den 29. Juli, in Pforzheim zwiſchen dem 1. Tennis⸗Club Pforzheim und dem Freiburger Tennis⸗ und Hockey⸗Club ſtatt. Der Steger aus dieſer Begeg⸗ nung ſpielt am Sonntag(30. Juli) in Mannheim auf den Plätzen des Tennisklubs Mannheim, am Friedrichsring, gegen den Verteidiger, den Tennisklub Mannßeim E. B, die Herausforderungsrunde. Da bei dieſem Wettkampf hervorragende Spieler der deutſchen Rongliſte beteiligt ſind, dürften ſpannende Kämpfe zu erwarten aft im Ringen Eiche Sandhofen ſchlägt AS Reichenhall 10:— Reichenhall wird Meiler Was wir noch der Niederlage unſeres Meiſters in Bad Reichenhall zum Ausdruck brachten, iſt reſtlos eingetroffen; Bayerns Meiſter wurde von Sandhofen geſchlagen und wenn es je eines Beweiſes bedurfte, daß an Sandhofens hoher Niederlage beim Vorkampf nur die in unſerem Bericht geſchilderten wiörigen Umſtände ſchuld waren, ſo wurde er am Samstagabend beim Rückkompf im über⸗ füllt beſetzten Turnſaal des Turnvereins von 1887 Sond⸗ hofen eklatant geliefert. Dieſer harte Kampf, bei dem beide Maunſchaften ihr Aeußerſtes hergaben, hat auch be⸗ wieſen, daß Sandhofen dem bayeriſchen Meiſter minde⸗ ſtens ebenbürtig iſt, und doß Sandhofen ſüddeutſcher Mei⸗ ſter ſein könnte, wenn ſeine Mannſchaft beim Vorkampf wenigſtens vollſtändig und intolt geweſen wäre. So aber fiel der Titel an die Bayern, deren Vorſprung zu groß war, um eingeholt werden zu können. Dazu kam noch, daß diesmal Hermann Rupp eine unerwartete Schulter⸗ niederlage einſtecken mußte und Hahl durch ſeine Verlet⸗ zung ſehr behindert wurde. Techniſche Feinheiten bekam man nur wenige zu ſehen, es waren gusgeſprochene Punktekämpfe, wie ſie in der Regel bei gleichſtarken Mann⸗ ſchaften und in einem ſolchen Kampfe üblich ſind. Um ſo ſponnender war aber das geſamte Kampfgeſchehen, denn jeder Einzelne der Akteure kämpfte verbiſſen um jeden Vorteil. Die etwa 1500 Zuſchauer nahmen regen Anteil und beundeten durch wiederholt toſenden Beifall ihre Be⸗ friedigung. Beide Mannſchaften wurden beim Aufmarſch ſtürmiſch begrüßt. Nach ſeiner Begrüßungsanſprache über⸗ gab der Vorſitzende Litters in feierlicher Weiſe der Ju⸗ gendabteilung des Vereins einen Wimpel. Daran an⸗ ſchlteßend wurde das Deutſchlandlied geſungen. Wie immer hat ſich auch diesmal die Ortsgruppenkapelle der NSA p Sandhofen koſtenlos zur Verfügung geſtellt, die den muſikaliſchen Teil des Abends wirkungsvoll aus⸗ füllte. Nach der Verkündigung des Siegers, der ebenſo wie die unterlegene Mannſchaft vom Publikum begeiſtert gefeiert wurde, wurde das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Eſchelbach⸗Sandhofen— Ziegler⸗Rei⸗ chenhall. Dem Sandhoſener mißlingt in der 1. Minute eine Schleudergriff, während ſein Gegner in der 5. Min. verwarnt wird, weil er außerhalb der Matte nachzieht. Der Kampf iſt äußerſt lebhaft. Der Gaſt wird dann zu Boden gebracht und ausgehoben, wo er Eſchelbach an der Ausführung dieſes Griffes durch Beinhäkeln behindert und ſich eine weitere Verwarnung zuzieht. Der Sandhofener iſt weiter im Angriff, Ziegler pariert Schleudergriff und entgeht durch Mattenflucht einem Ausheber. Dann greift auch Ziegler heftig an, aber ebenſo erfolglos. Punktſieger wurde Eſchelbach. Federgewicht: Steuernagel⸗Sandhofen gegen Netzfiſcher⸗Reichenhall. Der vorſichtig begonnene 18. Deukſeh 2 Kampf bringt bald heftige Angriſſe beiderſeits, die aber bis Halbzeit nichts Poſitives ergeben. In der Bodenrunde bearbeitet der Bayer ſeinen Partner mit wuchtigen Auf⸗ reißern und in der 13. Minute gelingt ihm ein Armdurch⸗ zug, bei dem der Sandhofener über die Brücke muß. Naß dem Wechſel vereitelt der Gaſt durch Zuſammenkauern all Angriffe ſeines Gegners und hält ſeinen knappen Vor⸗ ſprung bis zuletzt, mit dem er dann Punktſieger werden konnte. Leichtgewicht: Sommer⸗Sandhofen— Seb. Pagr⸗ Reichenhall. Nach kurzem Standkampf faßt Paar Stütz, ſchleuder, der aber außerhalb der Matte endet. Ein Untek, griff von Sommer pariert Paar mit Klammerung der Arme, beide fallen auf die Seite und ſetzen den Kampf im Stand fort. Dann wird ein Untergriff von Sommer mit Rückfoller pariert. In der ausgeloſten Bodenrunde kon, tert Sommer einen Hammerlock mit Armzug, der den Bayer flüchtig in die Brücke zwingt. Nach dem Wechſel muß ſich der Gaſt heftig wehren und wird im Stand von Sommer mit einem ſeitlichen Untergriff in 18.17 Minuten auf die Schultern geworfen. Weltergewicht: Hahl⸗Sandhofen— Berger⸗ Reichenhall, Hahl zieht gleich Schulterſchwung, den Berger abwehrt. Ein weiterer Schulterſchwung von Hahl landet außerhalb ber Matte. In der 5. Minute muß der Bayer parterre, Hahl iſt ſtändig im Angriff, In der Bodenrunde geht Berger leer aus, Hahl holt ſich nach dem Wechſel mit ſchößer Soubleſſe die Führung und erhöht ſeinen Vorſprung da⸗ durch, daß er ſeinen Gegner in die Brücke bringt. Hahl wurde Punktſieger. Mittelgewicht: Herm. Rupp⸗Sandhoſen gegen Joſ. Paar⸗ Reichenhall. Beide packen gleich kräftig zu wobei ſich Rupp durch Rumreißer überrumpeln(läßt und zu Boden muß, wo er von Paar ausgehoben und in 23 Sekunden auf die Schultern geworfen wird. Halbſchwer⸗ gewicht: R. Rupp⸗Sandhoſen— Leſch⸗ Reichenhall. Ruß greift wuchtig an und läßt ſeinen Gegner keinen Augen blick zur Beſinnung kommen. Der ſtarke Leſch kann gber jeden Griff ſeines Gegners bis zur Halbzeit unſchädlich machen, ſo daß Bodenrunde angeſetzt werden muß. Auch hier kann Rupp trotz aller Anſtrengungen nicht zum Ziel kommen. Nach dem Wechſel bleibt Leſch erfolglos. In Stand iſt Rupp wieder ſtändig der Angreifer, ſcheitert gher an der kraftvollen Abwehr des vollkommen defenſtv ringen⸗ den Leſch. Rupp wird Punktſieger für beſſere Geſamflei⸗ ſtung. Schwergewicht: Litters⸗Sondhoſen— Böhmer, Reichenhall. Beide führen einen äußerſt harten Kampf, der in der erſten Halbzeit ergebnislos verläuft, Litter muß durch Losentſcheid zuerſt parterre, wo er Armſchlüſſel und Nackenhebel ſicher pariert. Aber auch Böhmer läßt ſeinen Gegner nach dem Wechſel zu keiner Wertung kommen. Nachdem auch der reſtliche Kompf mit großem Kraftaufwand geführt nichts Zählbares ergibt, müſſen ſich beide mit einem gerechten Unentſchieden trennen. zes Bundeskegeln Vor dem Abſchluß— Joe Thum-Nokal und Gaukämpfe entſchieden Das 18. Deutſche Bundeskegeln in Frankfurt a. M. ſteht nach über einer Woche Dauer vor dem Abſchluß. Nachdem am Samstag noch einige wichtigere Wettbewerbe wie der Joe⸗Thum⸗Pokal und die Gaukämpfe beendet wurden, wird wird das ſportliche Programm am letzten Tag, dem Sonn⸗ tag, keinen breiten Raum mehr einnehmen. Es werden an dieſem Tage lediglich noch die Figuren⸗Meiſterſchaften und einige Rahmenwettbewerbe entſchieden. Nachdem am Freitag abend Gewitterregen den Verlauf des Volksfeſtes geſtört hatten, beſuchten am Samstag bei ſchönſtem Sommerwetter wieder viele Zehntauſende das Feſtglände und die Sporthalle. Am finanziellen Erfolg des Feſtes für den Kegler⸗Bund iſt nicht mehr zu zweifeln, dagegen vernimmt man Klagen von Ausſtellern und Päch⸗ tern einiger Wirtſchaftsräume, denen angeblich Stand⸗ mieten abgenommen worden ſein ſollen, die in keinem Verhältnis zur auswärtigen Beſucherzahl des Keglerfeſtes ſtünden. Am Freitag abend machten übrigens die 1000 Kegler, die unter der Führung von Bundesführer Paul Schluck zur Kundgebung am Deutſchen Eck nach Koblenz gefahren waren, auf der Rückreiſe in Mainz Station. Hier gab es in der großen Stadthalle unter ſtarker Anteilnahme der Mainzer Bevölkerung einen rheiniſchen Abend, der den Teilnehmern aus dem Reich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Dresden ſiegt im Joe⸗Thum⸗Pokal Was ſchon ſeit dem Mittwoch, als Dresden in dieſem Kampf auf der Internationalen Bahn die überraſchend hohe Punktzahl von 2290 erzielte, nicht mehr fraglich war, wurde am Samstag beſtätigt. Die Dresdener Mannſchaſt blieb im Kampf um den wertvollen Pokal des amerikani⸗ ſchen Kegler⸗Senioren Joe Thum Sieger. Das Endergeb⸗ nis war: 1. Dresden 2290.; 2. Leipzig 2127.; 3. Mün⸗ chen 2119.; 4. Schweden, 2. Mannſchaft, 2116.; 5. Franf⸗ furt 2064 Punkte— Das Ergebnis beweiſt, daß auch die Leiſtungen der übrigen Mannſchaften recht gut waren. Noch ein Länderkampf⸗Sieg Belgien auf der Scherenbahn geſchlagen Der letzte Lönderkampf des Keglerfeſtes führte am Samstag Zehner mannſchaften von Deutſchland und Belgien auf der Scherenbahn zuſammen. Auch hier gab es wieder einen deutſchen Steg, und zwar wurde Belgien mit 2922:2773 Punkten geſchlagen. Die drei beſten Einzel⸗ kegler waren Deutſche: Develer⸗Aachen mit 604 leine her⸗ vorragende Ziffer), Stoffel⸗ Frankfurt mit 588 und Gertz⸗ Dortmund mit 582 Punkten.— Die Belgier haben Deutſchland zu einem Rückkampf eingeladen, der in der Sporthalle zu Mecheln, die zur Zeit noch im Bau iſt, ausgetragen werden ſoll. Abſchluß der Gaukämpfe waren; Bohle; Nord⸗ nationalen Reitturnier in Amſterdam am 5. und 6. Auguß Viborg in 19:01 Min. zurück. Bei der glei Meter, deutſcher Gau, 2. Mannſchaft, 7463.; 2. Schleſten 7441 f. 3. Norddeutſchland, 1. Männſchaft, 7480.; 4. Mitteldeutſch⸗ land 7380.; 5. Weſtdeutſcher Gau 7372 P.— Schere; Mitteldeutſchland 6903 Pkt.; 2. Norddeutſchland 6872 Pkt. 3. Weſtdeutſchland, 2. Mannſchaft, 6866.; 4. Weſtdeutſch⸗ land, 1. Mannſchaft, 6852.; 5. Schleſien 6711 P. Die Schluß⸗Ergebniſſe der Bewerbungen um das Spor, abzeichen und die des Kegelns auf den Ehrenbahnen wen, 5 den erſt am Sonntag bekanntgegeben. 8 Auch auf Aſphalt und J⸗Bahn konnten am Samstag die Kämpfe der Gau⸗Mannſchaften entſchteden werden. Die Ergebniſſe waren hier: Internationale Bahn: 1. Süddeutſcher Ga, 2. Mannſchaft, 3961.; 2. Nordͤdeutſchland 3500.; 8. Mit, teldeutſchland 3499.; 4. Bayern 3475.; 5. Süddeulſch⸗ land, 1. Mannſchaft, 3471 Punkte. Aſphalt: 1. Thüringen 5483.; 2. Sachſen⸗Ga, Kreis I, 5364.; 3. Baden⸗Pfalz 5314.; 4. Sübdwef⸗ deutſchland 5804 P; 5 Sachſen⸗Gau, Kreis IV, 5294 Punkte, Deutſche Figuren⸗Meiſterſchaſten Eine der letzten Meiſterſchaftswettbewerbe beim Bun⸗ deskegeln waren die Deutſchen Figuren⸗Meiſterſchaften, die aber erſt am Scuntag endgültig zum Abſchluß kom⸗ men. Am Samstag führten: 5 Bohle: Geiberger⸗Bremershaven mit acht erfüllten f guren auf neun Kugeln; Schere: Kruſe⸗Saarbrücken mit 8 Figuren auf neun 1 Kugeln; Aſphali: acht Kugeln; J. Bahn: Schumacher⸗Leipzig mit 8 Figuren auf 1 Kugeln. Die Bewerbungen um das Sportabzeichen Die recht ſchweren Bedingungen, die bei der Bewer⸗ l bung um das Sportabzeichen geſtellt wurden, haben erſſl 5 Aſphalt: Geiſendörfer⸗Frankfurt 1108., Rente wa a furt 1101; Senioren: Diebold⸗ Frankfurt 545., Kilf Saarbrücken 530 P. ö Bohle: Voß⸗Hamburg 1493., Teuber⸗Koſel 1482 5. Frauen: Baſtert⸗Spandau 729., Heſſe⸗Kiel 7 Seger⸗Lenzen 748.; Seuſoren: Kämpf⸗Frankfurt 484* Pfeiffer⸗Magdeburg 733., Hagemuth⸗Homburg 7 8. chere: Engelke⸗ Hildesheim 1383 P J. Bahn: Schwarz⸗Frankfurt 1406 Hermann⸗Frankfun 1483., Wagner⸗Fraukfurt 1384 1389., Friſch⸗München 1432 P. Kleine Nachrichten Deutſche Reiter haben ihre Teilnahme am Intel, ., Vollrath⸗Frankfurk zugeſagt. N 5 Finnlands Meiſterkäufer Iſo⸗Hollo oberte die Weltbeſtleiſtung im Vler⸗Meilen⸗ anten bisher der Pole Kuſbezinſen inne hatte, für Iinn zurück. Iſo⸗Hollo legte die Strecke bei einem Spor ſtaltung lem Matti Jäkvinnen im Speerwu 05 2 3 Henninger⸗Schwanheim mit 7 Figuren auf en arnerg, ſeine r frei⸗ bet am n dem ennis⸗ Begeg⸗ uf den boring, dieſem angliſte warten ringen⸗ amklei⸗ öhmer⸗ Kampf, Litters chlüſſel 1 läßt zertung großem ſen ſich 441 P. deutſch⸗ here: 2 Pkt. deutſch⸗ Sport⸗ n wer⸗ amsiag n. Dle Gau, 3. Mit⸗ deulſch⸗ n⸗Gau, idweſ⸗ gunkte, N Bun⸗ haften, 3 kom ⸗ en fi neun n auf vuf 15 hen Bewer⸗ erfüll⸗ Frank⸗ Kilſch⸗ Montag, 24. J Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe Seite Nummer 33 1 N 885 dag die Ma! 55 aus, daß eine vorb Wettkämpfe bis k auer und Pre Zu Ge en auf den f ar von führ zu erb en, wie u ſtungen ſich gegen hielten. Zwar waren da ihnen die Ausreiſe ſehlt uns auch eine Steuermann für den 1 en Wiking, deſſen Schlagmann erkra nkt iſt. ſchaft des Pembroke College zur Stelle, ebenſo der ame der 5 omme Be ter Sleſemann⸗ e war tuther⸗ Die Au Ca mb ford, der in Henley erſt dem Diam ſeger unter⸗ legen war. Vom No d war der Berliner Ruder⸗ 9 8 2* 177 1b gekommen mit tem Henley⸗Achter, der mit der Abertthmten Naſenſpitze gegen den London Rowing Club im rand Challenge Cup unterlegen war. Er war der Aus⸗ under für die ſüddeutſchen Mannſchaften, die ſich telt hatten und in überraſchendem Endkampf Naſenſpitze unterlagen, die der Würzburger hergeliehen hatte, der mit 32er Sc gber der Berliner ſich dieſen gleick u das erhebliche Mindergewicht bac zieht. Zuerſt ſtellte ſich Gachſenhäuſer Pa u unbedingt überlegen los Der Angelpunkt der Regatta war das Rennen der „Mannheimer Amieitia“ ihm ge⸗ mit der Ruderverein . der Franken dem Ausländer Rutherford der l, der ft zeigte un tnis nicht gemeſſenen Bewegung, deren Selbf perbürgt, eingekleidet in eine eige 0 2 b Mit Ber Schlag rudernd, im Bedarfsfalle auf 28 im Spurt einmal auf 30 heraufgehend, meiſterten ſie ihr Boot. Mit 602 erkeichten ſie eine Zeit, die wie die der Amieltia 6181 pon keinem anderen Vierer erreicht wurde. Sie ruderten uſcht, ſie ſkullten. Hier trat das Uebergewicht der Dreh⸗ 2 1 Meiſt zollen ſo ſinnfällig in die Erſcheinung, gegenüber den ſeſten Kaſtendollen der Amicitia. Es wäre verkehrt, wenn man in ſklaviſcher Nachahmung dieſer eiſtung gleich⸗ lommen wollte, ebenſowenig wie eine Nachahmung des enter oder des Ludwigshafener Schlages zum Erfolg ge⸗ ührt hat. 5. 50 Daß neben dieſer Glanzleiſtung die Arbeit des Aletter⸗ Hierers nicht verblaßte, ſpricht für deſſen Güte. Die Leich⸗ gkeit, mit der die Pembrokians ſich von der Amjoitia löſten, wenn dieſe auflief, bewies, daß hier Mannſchaft und Boot in unlöslicher Verbindung ſtanden. Mag die Verfaſſung der Amieitia durch die Zumutung, die ihr im Laufe der Jahre vom grünen Verwaltungstiſch geſtellt waren gelitten haben, ſo müſſen wir heute in ihr noch die erſte deutſche Vierer mannſchaft anſprechen. Der Auf hau tüchtigen Nachwuchſes auf der Grundlage, auf der wir vor 10 Jahren Gwinner als Ruderlehrer der Amieitia empfahlen, muß weiter beſchritten werden. Ihre Gaſtvierermannſchaft zeigt erfreuliche Augenblicke und be⸗ weiſt, daß man vom Wege, der zum Erfolg führte, nicht abgekommen iſt. Auch der Mannheimer Ruderklub, der zur Zeit nicht über das gleichartige Menſchenmaterjal verfügt, hat durch ſeine Leiſtungen in Mannheim, Zürich und jetzt bei der Mainzer Regatta gezeigt, doß Aufbau bei ihm die Loſung iſt, um frühere Großtage wieder zu erreichen. Bas ſonſt die Mainzer Regatta zeigte, beweiſt, daß der ſüddeutſche Ruderſport im Marſche, iſt und daß ihn nichts aufhalten wird, wenn der Geiſt. der ihn beſeelt, noch nicht verflüchtigt. Die Ergebniſſe: Studenten⸗Jungmann⸗Vierer: 1. Aka d. R. V erb Rheno⸗Frankonig Frankfurt⸗M.:22,8; 2. Akad Sportklub Univerſität Frankfurt⸗M.:37. Zweiter Zweier ohne Steuermann. l. Ruderriege Eſener Turn ⸗ u. Fechbklub:20; 2. RV. Hellas Offenbach.27. Zweiter Einer: 1. W. Kaldel⸗Schweinfurter Rel. Franken 725,6; 2. Theo Hüllinghoff⸗Frankfurter Germ. 787,6 3. Walter Hoffmann⸗Mabzer RV.:39. F. Bat⸗ ſcauer⸗Karlsruher Alemannia aufgegeben. Achter, Herausforderungspreis: 1. Kaſteler RG. dis; 9. Kölner Kl. f. Wſp.:09,87 3. Seeklub Lrsern 948,4 4. Akadem. Rakl. Berlin:15; 5. RG. Worms 0717. Unter Führung von Köln gehen die Boote ab. Kuln kämpft mit Kaſtel eine Länge vor dem geſchloſſenen Feld. Bei 1000 Meter geht Kaſtel in leichte Führung, hart behrängt von Köln. Luzern ſpurtet heftig, kann aber die Führenden nicht erreichen. Kaſtel gewinnt mit halber 0 vor Köln, dicht geſchloſſen folgen Luzern, Berlin Akabemiker wand die gänzlich abgekämpften Wormſer. Erſter Vierer ohne Steuermann: 1. Pembroke Col⸗ lese Cambridge:27,92; 3. Mannheimer RB. Anetta(8. Maier, H. W. Heiland, E. Gaber, Dr. Fark Aletter) 57818; 3. Wip. V. Godesberg(F. Pfeifer, baus Scheben, A. Arenz, G. Arenz) 645. Unter Führung von Pembroke gehen die Boote ab. Bei 20 Meter iſt Pembroke klar vor Amleitia, Godesbera halbe Nünge dahinter. Bei 1500 Meter dehnt Pembroke die Füh⸗ zung auf anderthalb Lingen aus. Vor dem Ziel ver⸗ ſchärft Pembroke feinen 28er Schlag um den prächtigen 27. Tour Der Verlauf der 21. und 22. Maſſenankunft auch auf der 21. Strecke 0 Auf den letzten Strecken der„Tour de France“ macht heine farke Müdigkeit der Fahrer bemerkbar. Dis werfe Hindernis, die Pyrenäen, ſind bereits überwun⸗ en, mit letzter Kraft legt man die allerletzten Strecken zurück und die von 80 Geſtorteten noch übriggebliebenen AVann ſind jetzt nur noch darauf bedocht, glücklich ins itziel Paris zu kommen. Auf Grund dieſer Tatſache 5 85e auch wohl koum an dem Endſieg des Franzosen eicher noch zu rütteln ſein. . 21. und örittletzten Strecke, die am Freitag tre 1 die zweitlängſte des ganzen Rennens wor, ease man ſich nicht ſonderlich an. Auf dem ganzen el bean Ja Rochelle nach Rennes blieb das zuſammen und erſt 30 Km vor Schluß wurde ihre durch einige erfolgloſe Vorſtöße etwas auf⸗ 110 Fahrer trafen auf der Radrennbahn in Reunes kloſſen ein, lediglich der Tourist Bettini wor zurück⸗ agen. d IJreves nach einer Fahrzeit von:12:04 vor Lougyet, 1 Guerra, Cornez, Ledueg und Le Colvez. Alle Deukſchen Thierba auf den achten Plat Guerra 5 gab es noch eine aufgeregte Debatte, da vorben ehauptete, in der Kurve van Le Greves behindert Rennleitan seln. Guerra legte Proteſt ein, der von der eitung noch entſchieden werden muß. Die Geſamt⸗Ergebniſſe: Nach der 21. S a 8 inzel „Strecke am Freitag hot das Geſamt⸗Einzel⸗ We der„Tour, folgendes Ausſehen: I. Speicher 1514, 2. Martano(1. Einzelfahrer) 1360 15210 15670915 4. Lemaire 130•18.593 5. Nane;„ Trueba 18679041; 7. Level 1 19584984 9. Jean 95745 2 12. Geher 19720018 Ar 83 8. A Aerts chambaud Mainzer RV.:17,44; 2. Vierer: 1. Na via Höchſt:04; 3. Rs 17. Jungmann⸗Vierer: nz⸗Koſtheim⸗ Guſt avsbura 717,4 3. 720,6. Einer, R Eduard Paul ⸗Frank⸗ 1 9. J. 5. F. Rutherford⸗ 722,2 Sachſenha 8 rin n, Univerſity, Princeton(USA.) Vom Start führt Paul leicht und iſt nach hartem Bord⸗ kampf bei 300 Meter eine Länge voraus, die er bei 500 518 25 de M uf zwei Längen ausgedehnt hat. Paul ſteuert 0 läßt ſich t r Vi e von Ruther⸗ ſeinem 2 hlag abbringen, iſt bei 1000 igen voraus und gewinnt verhalten mit en Vierer: 1. Ulmer Ruderklub Donau RV Paſſau:53,8; 3. RV Hellos Offenbach 707,2 ne Saarbrücken 707,6. Gaft⸗Bierer: 1. Mannheimer Amteitio 1. 2 9 gauni, Bender, Günther; Batz) 6752 RR 6 b V Godesberg 6:„ 4. Mk tten:08,8; 5. Danzig 7112. chönes Rennen, bei dem die G nſchaft der Amieitia in hartem, ehrlich du enem Kampf die Oberhand vor Eſſen mit knapper Länge hält. Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Mannheimer Ru⸗ derklu h Boſſert) 6; 4. Deut⸗ winnt nach (Rutel, Erb, Monninger, Göhrig; Worms 7108,68; 8. RG Mainz:18 :21,83. Mannheimer Klub ſtrittenem Rennen mit halber Länge vor Worms und erntet die Frucht trotz aller Widerwärtigkeiten unent⸗ wegt durchgehaltener Uebung Leichter Vierer: 1. Undine Offen ba ch 7703; 2. RG us 712,4; 3. Stuttgarter RG 7117. B⸗Jüngmann⸗Vierer: 1. Mainz⸗Koſtheim⸗Gu⸗ ſta vs burg 717,4; 2. RV Hochheim 720,4. Zweiter Achter: 1. Ruderverein Frankfurt 2. RV Köln:12,06; 3. RG Worms 6715,4; 4. Aka⸗ er Rkl Berlin:18; 5. Ulmer Rkl Donau:20. Erſter Achter: 1. Erſter Berliner Ruderklu b (Henleymannſchaft):05,83, 2. RV Würzburg 6206; 2. See⸗ klub Luzern:17,63 4. Klub für Waſſerſport Köln:19; 5. RG Kaſtel:28. Geſchloſſenem Start. Bei 300 Meter igt Berliner Club mit gger⸗Schlag eine leichte Füh⸗ Seeklub Luzern, dem Kaſtel, Waſſerſport Köln röburg in dieſer Folge leicht geſtaffelt anſchließen. 5 Meter liegt Berlin mit einer halben Länge in Führung, die es vor den mächtig mit Zꝛer⸗Schlag vor⸗ ſtoßenden Würzburgern bei 1500 Meter auf eine knappe Länge ausdehnt. Nun ſtößt Würzburg Zug um Zug vor, läuft in das Berliner Boot, deſſen Mannſchaft ein raſen⸗ des Tempo anſchlägt und in verzweifeltem Kompf den Sieg mit 20 Zentimeter Vorſprung in Sicherheit bringt. Die drei übrigen Boote folgen mit Längen⸗Abſtand. Toſen⸗ der Beifoll der durch den Endkampf auf höchſte erregten Zuſchauer belohnte die wackeren Mannſchaften. Das Rennen bildete den würdigen Abſchluß eines in vorbild⸗ licher Organiſation durchgeführten Regattatages. Der zweite Tag in Mainz Der zweite Regattatag verlief bei gutem Beſuch und vorzüglicher Organiſation ohne Störung. Die Rennen waren durchweg ſpannend und wurden meiſt ſehr oft erſt im Ziel knapp entſchieden, was die Tauſende von Zu⸗ ſchauern zu ſtürmiſchen Beifallskundgebungen hinriß. Be⸗ merkenswerte Ereigniſſe waren der Sieg von Paul in der Rheinmeiſterſchaft der Pembroke College im Zweier ohne Steuermann, der Mannheimer Amicitia im Großherzog ⸗ Vierer, bei der ſie ihre gute Form als erſte Vierermannſchaft Deutſchlands behauptete, und der Sieg des Berliner Ruderklubs im Jubiläumsachter, den dieſer nach härteſtem Kampf gegen Würzburg und Kaſtel behauptete. 5 Die Ergebniſſe: Zweiter Vierer: 1. Ruderriege Eſſem 6153; 2. Mannheimer Rl.:54 4; 3. Akad. Rl. Berlin:50,2; 4. Ruderklub Saar Saarbrücken:59,4. Nach Kampf mit Luftbaſtenlänge. r Jungmaun⸗Achter: 1. Deutſcher RV. Zürich 614,8; 2. Frankfurter Germania:18; 8. Frankfurter RV. :26; 4. Ruderſport Teutonia Frankfurt:28; 5. Offen⸗ bacher Undene. Nach Kampf mit einer Länge. Zweier ohne Steuermann: 1. Pembroke College Cam⸗ bridge:12; 3. RV. Beyer Leverkuſen:16; 8. Ma wn ⸗ heimer RV. Amicitta:19; 4. Ruderriege Eſſen :20. Nach anfänglichem Kampf mit wechſelnder Führung geht Pembroke in entſcheidende Führung und gewiwat mit 2 Längen. Amicitia 1 Längen zurück. Eſſen war im Rennen gänzlich verſteuert. Jungmaun⸗Einer: 1. Theo Hüllünghof⸗Frankſur⸗ ter Germania:24,8; 2. Walter Hoffmann⸗Mainzer RV. :83,2; 3. Schäfer⸗Mannheimer RV. Baden:86. Mit zwei Längen. B- Vierer: 1. Kreuznacher RV.:59,43; 2. RV. Freiweinheim:01; 3. RV. Koſtheim⸗Guſtavsburg 709,4. Im Endkampf im raſenden Tempo mit balber Länge ge⸗ wonnen. Großherzog⸗Vierer: 1j. Mannheimer RV. Ami⸗ cttia:43 6; 2. Ruderriege Eſſon:50; 3. Waſſerſport⸗ verein Godesberg:54,2. Nach Kampf ſicher mit 17 Län⸗ gen gewonnen. Rheinmeiſterſchaft, Einer: 1. Eduard Paul ⸗Fvankfurt⸗ Sachſen hauſen 722,6; 2. Willy Kaidel⸗ Schweinfurter Rͤl. Franken 713,4. Sicher mit drei Längen. 8 Junior⸗Vierer: 1. Offenbacher RG. Undine 651,4; 2. Rheinclub Alemannig Korlsruhe:55; 3. Rl. Witten:55,2; 4. Köhner Ruderelub für Waſſerſport 706,8. Mit einer Länge. Leichter Jungmannvierer: 1. Ruderſportverein Gießen 713,6; 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft:17,4 de Frante Strecke— Keine Aenderungen Länder wertung: 1. Frankreich 40:07:41; 2. Bel⸗ gien 410:27:55; 8. Deutſchland 411:40 19; 4. Schweiz 41:07:49; 5. Italten 414:24:56 Stunden. Gnerras Proteſt ſtattgegeben Dem von dem Itoliener Guerra nach Beendigung der 21. Strecke eingelegten Proteſt iſt jetzt von der Rennleitung ſtattgegeben worden. Es ſtellte ſich heraus, daß der Ita⸗ liener tatfächlich von dem Spurtſieger Le Greves und Louyet behindert worden war. Le Greves und Louyet wurden diſtanziert, während Jean Aerts auf den erſten und Guerra auf den zweiten Rang geſetzt wurde. Nach dieſer Placierung 19 Guerra nur noch 53 Sekunden hinter dem Touriſten Martano. a Maſſenankunft auf der Rennbahn von Caen Auch die vorletzte Strecke der Tour de France von Ren 5 8 na ch 56 agen über 169 Km. brachte keine direkte Sprengung des Feldes mehr, obwohl von der Renn⸗ leitung am Vorabend verkündet worden war, daß wegen Her dauernden Maſſenankünfte ſämtliche Prämien der 21. Strecke nicht ausgezohlt würden. Obwohl das Tempo ſelten unter 30 Sboͤkm. ſank, blieb das Feld bis 18 Km. vor dem Ziel ſtets geſchloſſen. Hier ſetzten die erſten Vor⸗ ſtöße ein, aber dennoch bildete ſich eine Bköpfige Spitzen⸗ gruppe, Lie zuſammen auf der Rennbahn in Caen eintraf. Die Rennleitung ermittelte diesmal den Streckenſieger in einem Run denzeitfahren, in dem der Franzoſe Le Greves mit 32,2 Sek, der Schnellſte war. Nach ihm placterten ſich ſeine Landsleute Cornez und Lapebie, während die übrigen 25 Fahrer, darunter Geyer 667%) und Stöpel(35,2) gemeinſam auf den vierten Rang geſetzt wur⸗ Hen. Der Dresdener Thierbach verlor durch einen Sturz und nachfolgenden Defekt viel Zeit und londete in:04,32 als 39. und Vorletzter. Die Zeit der Spitzengruppe betrug, 4552:00,. In der Einzel⸗ und Länderwertung iſt in der Placierung der vorderen Fahrer keine Aenderung ein⸗ getreten, da ſich dieſe fämtliche in der Spitze befanden und f die gleiche Zeit gutgeſchrieben erhielten. ionale 42. Regatta in Mainz 3. Hochheimer Ruderverein Mainz⸗Biebrich:21. :19,83; 4. Rudergeſellſchaft Mit 1½ Längen ſicher. Doppelzweier fällt aus, da nur eine Meldung. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Paſſauer RV. 704,2; 2. Kaſteber RG. 7: Münchoger Rl.:12; 4. Offenbacher RG. Undine. Sicher mit einer Länge. Dritter Achter: 1. Ulmer Rudere lu :11; 2. RV. Hellas Offenbach 612,4; 3. RC. Saar Saar⸗ brücken:19,4. Nach hartem Endkampf im Ziel mit halber Länge gewonnen. Donau 5 S Der Turnkreis Mannheim hatte noch einmal vor der Abfahrt nach Stuttgart ſeine Mitglieder zuſam⸗ mengerufen, um ihnen einen kurzem Ueberblick über alles Wiſſenswerte für das Turnfeſt zu geben und in Filmen für das Deutſche Turnfeſt ſelbſt zu werben. Der Führer Thu m des TV 46, in deſſen großer Turnhalle die Zuſammen⸗ kunft ſtattfand, wies, nachdem die Muſikabteilung und die Sängerriege des Vereins den Abend mit ihren Darbietungen eingeleitet hatten, in ſeiner kurzen Begrüßungsanſprache auf die geſchichtliche Bedeu⸗ tung des Deutſchen Turnfeſtes hin. Durch Werbefilme, die in der letzten Zeit geſchaffen worden ſind, wolle die D nach außen hin zeigen, was ſie innerhalb des Volkskörpers bedeute. Kreispreſſewart Groth ⸗ Mannheim dankte einleitend der Preſſe für ihre Mitarbeit auf turneriſchem Gebiet. Er ging dann auf die Sonderzüge ein, die die Turner aus ganz Baden nach Stuttgart bringen werden. Die Beteili⸗ gung an dem 15. Deutſchen Turnfeſt überſteige alle vor⸗ herigen Berechnungen. Erſt in den letzten Tagen ſeien über 8000 Nachan meldungen erfolgt. Die Unter⸗ künfte der badiſchen Turner befinden ſich in Zuf⸗ flenhauſen, wo auch die Gaugeſchäftsſtelle iſt. Verbilligte Straßenbahnkarten(1,65 Mk. für die Dauer des Feſtes) bringen die Turner zum Feſtplatz. Für die Verpflegung iſt auf dem Feſtplatz ſelbſt in großen Ver⸗ pflegungszelten geſorgt. Die badiſchen Turner treffen ſich jeweils im Verpflegungszelt 1. Der Redner machte dann noch eingehende Darlegungen über Woh⸗ nungskarten uſw. Die Filme, die dann vorgeführt wurden, führten in die Geſchehniſſe von Stuttgart ein. Zuerſt wurden die Freiübungen der Turner und die Pflichtübungen an den Geräten gezeigt. Man gewann hier ſchon einen Einblick in die Schwierigkeiten der Uebungen. Auch die Turnerinnen führten ihre Uebungen vor. Ueber den Aufbau und die Zweckmäßig⸗ keit der Uebungen wird im Zuſammenhang mit dem Turnfeſt in Stuttgart noch zu ſprechen ſein. Zwei weitere Filme vermittelten eine Ueberſicht über die Arbeit inner⸗ halb der DT. In überaus geſchickter Weiſe hatte man Maſſenübungen, den Feſtzug uſw. von Köln in die Straßen von Stuttgart einkopiert. Man wollte ſo die Vielgeſtaltigkeit und den Maſſenaufmarſch bei einem Deut⸗ ſchen Turnfeſt überhaupt zeigen. Dies iſt reſtlos gelungen, wenn auch der Abſchluß etwas zu unruhig wirkt. Die Werbung für Stuttgart iſt aber ſehr glücklich in den Vordergrund geſtellt. Der letzte Film iſt der deut⸗ ſchen Jugend gewioͤmet, die in ihrer ganzen Unbeküm⸗ mertheit und friſchen Lebensluſt an dem Beſchauer vor⸗ überzieht. Nichts Gekünſteltes, nichts Uebertriebenes, nur die Freude an der Bewegung und an der Leibes⸗ übung kommt zum Ausdruck. Die Hoffnung, die Deutſch⸗ land auf dieſe Jugend ſetzen kann, wird beſtimmt nicht täuſchen. Den Abſchluß bildete der Fllm„Die Tage von Potsdam“. Die Begeiſterung der nationalen Erhebung Die Zweijährigen ſtanden am Sonntag in Hoppegarten im Mittelpunkt des Intereſſes. Bei prachtvollem Wetter war die Bahn des Union⸗Klubs wieder ausgezeichnet be⸗ ſucht. Mit Spannung ſah man dem Zuſammentreffen der beſten Zweijährigen im Sterſtorpff⸗Rennen entgegen. Der Weinberger Pelopidas, der kürzlich auf der gleichen Bahn die Zeit von einer Minute über 1000 Meter gelaufen war, mit dem dritten Platz hinter dem Ueberraſchungsſieger Athanaſius und Legation zufrieden geben. Sofort nach dem Start erſchien Winfrida knapp in Front vor Athana⸗ ſius und Schwarzlieſel, außen galoppierten Pelopidas und Legation im Vordertreffen. Auf halbem Wege ging Atha⸗ naſius in Front und hatte dann immer gewonnenes Spiel. In 101,5 gewann der Erlenhofer unter J. Raſten⸗ berger noch leicht gegen Legation, während Pelopidas erſt Dritter vor ſeiner Stallgefährtin Marke und Winfrida wurde. Pelopidas war wieder ſchwer auf die Beine ge⸗ kommen, aber dennoch hatte man mehr von ihm erwartet. Nur ſchwach beſtritten war das Lehndorff⸗Rennen, das eine Umkehrung des in Grunewald entſchiedenen Podbielſki⸗ Rennens brachte. Mio d' Aurezzo lief auf dem Hoppe⸗ gartener Kurs nicht zu ſeiner damaligen Form auf und wurde nur Dritter hinter Aventin und Lord Nelſon, der ſtets dabei iſt, aber nie gewinnen kann. Einen weiteren Erfolg hatte der Stall Oppenheim im Laudon⸗Rennen zu verzeichnen, das Schwadroneur unter ſeinem leichten Ge⸗ wicht gegen Liberto, Lützow und Terra ganz knapp ge⸗ wann. Nur durch je eine Kopflänge waren die erſten vier Pferde im Ziel getrennt. N Die Ergebniſſe: 1. Herold⸗Rennen. Für Dreijährige, 2800 /, 2000 Me⸗ ter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Gregorovius(O. Schmidt); 2. Perſepolis; 3. Olearia. Ferner: Sigismund. Toto: 13:10 Platz: 12, 19:10. 2. Habenichts⸗Rennen. Für Zweijährige, Verkaufsren⸗ nen, 2200 J, 1000 Meter: 1. Stall Neuhauſens Elektron (E. Grabſch]: 2. Fiole; 3. Patroklus. Ferner: Paramour, Erdwall, Proteſt, Walmery, Eichel, Comteſſe Syoilla, Tonne, Maorienfetier, Reginhord. Toto: 24:10; Platz: 11, 12, 13:10. 3. Laudon⸗Rennen. Ausgleich 2, 2800, 1800 Meter: 1. Freifr. v. Oppenheims Schwadroneur(Harry Schmidt); 2. Liberto; 3. Lützow; 4. Terra. Ferner: Oradkier, Sextus, Adebar, Ti, Gardejäger, Eſto Vir, Rogau, Heuchler. Toto: 57:10; Platz: 15, 16, 14, 18:10. 4. Lehndorff⸗Rennen. 5200 /, 2200 Meter: 1. Freifr. v. Oppenheims Aventin(W. Printen); 2. Lord Nelſon; 3. Mio d' Arezzo. Ferner: Feuerzauber. Toto: 20:10 Platz: 16, 22110. 5. Sierſtorpff⸗Rennen. Für Zweijährige, 18 500, 1000 Meter: 1. Geſtüt Erlenhofs Athonoſius(J. Roſtenberger); 2. Legation; 3. Marke. Ferner: Travertin, Ehrenpreis, Waffenſchmied, Winfridba, Schwarzlieſel. Toto: 245:10 Platz: 29, 15, 14:10. 6. Geier⸗Rennen. Für Dreijährige, 2200 /, 1400 Me⸗ ter: 1. Dr. v. Kleefelds Wanderlied(Staroſte); 2. An⸗ laſſer; 3. Preisträger. Ferner: Ginſterblüte, Menas, Mareus Antonius, ithlenkopf, Laredo, Jvonhoe, Muſſo⸗ lini. Toto: 163:10; Platz: 28, 16, 17:10. Das 7. Rennen fehlt. Sieg⸗Doppelwette: 3. und 5. Rennen 2710:10. Krefeld(23. Juli) 1. Preis der Niers. Für Zweijährige. 1000 /, 1090 Meter. 1. Mülhens' Palander(L. Vargaj, 2. Manifeſto, 3. Ballon poſt. Ferner: Edina, Horus, Petrus, Titanic, Hochſchul⸗Vierer: 1. Akadem. Ruderblub Ber ⸗ lin 657,4; 2. Rͤl. Viktoria Danzig:01; 8. Düff NV.:03,2; 4. Akadem. Rude konta Frankfurt, nicht gezeitet. züglicher Form. Zweiter Vierer ohne Steuermann: 1. Kölner RB. 18 77 6289; 2. Mannheimer R Kl. 6242. Nach Kampf in ſicherer Steuerung von beiden Booten mit 7 Längen gewonnen. Jubiläums⸗Achter: 1. Berliner RC.:05: 2. Würz⸗ burger RV.:05; 3. Kaſteler Rudergeſellſch 609,2; 4. Seeclub Luzern:14,4; 5. Mainzer R a fang ganz geſchloſſenes Rennen. Ber ringen um die Spitze, ſpurten über die Berlt ſichert ſich im Ziel den Sieg mit Luftkaſter 1. Jungmann ⸗Achter: 1. Deutſcher RV. 3 1 p 2. Ruderelub Germamia n 624,2; 8. M 4; 4. RV Fr eldorfer ga Zürich a nn⸗ kfurt heimer RV Amicitia 624, :25,65 5. Ruderſport Nach ſchärfſtem Kamp Viertel⸗ herausgerudert. Amtfeitia Köln mit einer länge getrennt. hon Stuttgart ruft! Letzte Zuſammenkunft der Mannheimer Turner vor dem Deutſchen Turnfeſt wurde hier noch einmal vor Augen geführt. Die Tage von Potsdam, der Wendepunkt der deutſchen Geſchichte, werde jedem unvergeßlich bletben. Dieſe Begeiſterung wird beim Deutſchen Turnfeſt, am Tage, an dem der Kanzler zu den Hunderttauſenden ſprechen wird, ihre Wiederholung finden. Es war ein glücklicher Ge⸗ danke, gerade dieſen Film von der nationalen Erhebung Deutſchlands an das Ende des Abends zu ſtellen.—1— Deutſchland bereits Sieger Im Troſtrundenkampf des Davispokalwettbewerbes zwiſchen Irland und Deutſchland in Dublin, hat die deutſche Maunſchaft bereits am zweiten Tag die Entſchei⸗ dung herbeigeführt. Gottfried v. Cramm⸗Nourney konnten nach ihren Erfolgen in den Einzelſplelen des Freitags am Samstag auch das Doppelſpiel an ſich reißen und damit ſchon den Endſieg ſicherſtellen. Der Ausgang der bebden letzten Einzelſpiele, die übrigens erſt am Montag ausge⸗ tragen werden, hat auf das Geſamtreſultat beinen ent⸗ ſcheidenden Einfluß mehr. Die deutſche Kombination v. Cramm⸗Nourney verſtand ſich, wie ſchon in Wimbledon, ſo auch in Dublin ganz aus⸗ gezeichnet. Nach Verluſt des erſten Satzes ſiegten bie Deut⸗ ſchen über das Paar Me. Gutre⸗Me. Veagh mit:7, 612, 63, 614. Das Doppelſpiel der beiden Deutſchen war muſtergültig. Beſonders v. Cramm glänzte mit ſeinen genau geſetzten Schmetterbällen. Der Erſatzmann für Rogers in der iriſchen Mannſchaft, Me. Veagh, war nicht gut. Er ließ nach dem erſten Satz dermaßen ſtark nach, daß ſein Partner überlaſtet wurde. England führt:1 Nach den überraſchenden Siegen der Engländer in den erſten beiden Einzelſpielen war man auf das Abſchneiden der Amerikaner im Doppel des Interzonenfinals um den Davispokal ſehr geſpannt, da dieſes Spiel leicht ſchon eine entſcheidende Bedeutung haben konnte. Ueber 5000 Zu⸗ ſchauer umſäumten am Samstag die ſchöne Anlage des Pariſer Tennisſtadions Roland Garros. Sie erlebten aller⸗ dings noch keine endgültige Entſcheidung, es gelang den Amerikanern vielmehr, durch den Gewinn des Doppels einen Punkt aufzuholen und dadurch die Frage nach dem U 1 5 Schulze), 2. Gnom, 3. Agent. Sieger noch offen zu halten. Das beſſer auf einander ein⸗ geſpielte amerikaniſche Paar Lott⸗van Ryn ſiegte über die Engländer Perry⸗Hughes mit:6,:4,:1. Im erſten Satz führten die Briten bereits mit:1. Durch fabelhafte Lobs von Lott holten aber die Amerikaner allmählich auf und es gelang ihnen auch, den Satz mit 816 an ſich zu bringen. Bet den Engländern mußte Perry die Haupt⸗ arbeit verrichten, da ſein Partner Hughes einen beſonbers ſchlechten Tag hatte. Als dann auch der zweite Satz mit 614 an die Amerikaner fiel, ſchonte ſich Perry ſichtlich für ſein Montagsſpiel, ſodaß es Lott⸗van Ryn nicht ſchwer hatten, den entſcheidenden dritten Satz leicht mit 611 zu gewinnen. Sierſtorpff-Rennen in Hoppegarten Athanaſius ſchlägt Legation 2. Hülſerberg⸗Jagdrennen. 3000 Meter. 1. Für Dreijährige. 1680, Frau A. Ohlmeiers Jägermeiſter(W. Ferner: Dromete, Pußta, Roſenkönig, Saros, Weltmeiſter. Tot. 12:10, Pl. 14, 17, 1910. konnte an dieſe Leiſtung nicht anknüpfen und mußte ſich Friedenau. Tot. 16:10, Pl. 12, 21:19. Klaps Carpe diem; 2. Droſtei, Dompfaff, Verantwortlich für Politik und Feuilleton teil: K. E W. Müller Sſdweſtdeutſche Umſch E. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteifungen. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr 3. Preis von Waldniel. 1600 ,, 1200 Meter. 1. W. Wartenbergs Nofretete(Genz), 2. Novität, g. Gräfin Mariza. Ferner: Eilwerk, Mogul, Harun, Grasfroſch. Tot. 36:10, Pl. 19, 19, 18110. 4. Rhein⸗Preis. 2800 /, 2000 Meter. 1. Stall Nemos Brioche(P. Ludwig), 2. Miſſouri, 3. Polarſtern. Ferner: Liebeszauber, Strachan. Tot. 19:10, Pl. 11, 1810. 5. Rheinpreußen⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 2100 ,, 1400 Meter. 1. Gebr. Röslers Athos(J. Pinter), 2. Ham⸗ let, 3. Chrysler. Ferner: Palfrey, Bekas, Numa, Char⸗ mante. Tot. 27:10, Pl. 12, 14, 15:10. 6. Kapellen⸗Ausgleich. Ausgleich g. 1. Dr. Schlichtes Snatok(A. Lommatzſch), 2. Jagbd⸗ junker, 3. Piniole. Ferner: Loſung, Treuſchin, Sturm⸗ nixe, Feldſcher, Panorama, Edelmann. Tot. 45:10, Pl. 18, 19, 21:10. 7. Rheinberg ⸗Ausgleich. 1600 4, 2900 Mtr. Ausgleich 3. 1600 /, 1650 Meter. 1. Th. Weſthoffs Perlmuſchel(H. Weſthoff), 2. Tarquinia, 3. Goldener Ehrenſchild. Ferner: Schumtk Mariza, Butterfly, Löſegeld, Paulchen, Pfennigkomm⸗ ſchnell. Tot. 125:10, Pl. 26, 15, 18:10. Sieg⸗Doppelwette 4. u. 5. Rennen: 5110. Bad Kreuznach(23. Juli) 2. Preis vom Großen Hauptquartier. Jagdrennen. Her⸗ renreiten. 1600 J, 8650 Meter. 1. J. F. Janninks Üta⸗ maro(St. v. Horn); 2. Friſchling; 3. Good Boy. Ferner: Heilige Johanna. Tot. 17:10; Platz: 12, 1210. 3. Preis vom Dranienhof. 800 /, 1600 Meter. 1. Buch⸗ Skapaflow. müllers Reichsmark(Bode); 2. Selim; 3. Ferner: Teufelsjunge, Nonne, Pian, Blumenkönigin, Feingold Pirenäus, Bafuwarin, Monarchie. Tot: 93:10; Platz: 25, 18, 14:10. 4. Hindeuburg⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. Herrenxeiten. Ehrenpreis u. 1600, 3200 Meter. I. J. Studiers Porto Flip(L. Haſſe); 2. Derwiſch; 3. Wildlocke. Ferner: Ser⸗ geant, Modeſta, Palaſtritter. Tot.: 45:10) Platz: 15, 1710. 5. Preis von Waldfried. Ausgleich 3. Herrenreiten. Ehrenpreis und 1500 /, 1950 Meter. 1. Kavallerieſchule Hannovers Kamerad(Rittm. Jay); 2. Horos; 3. Fortis. Ferner: Hella, Margot, Hunding, Miſtinguette, Vinguliſt. Tot: 78:10 Platz: 18, 17, 25:10. 6. Hunsrück⸗Jagdrennen. 800 /, 3008 Adelbert; 3. Lockvogel, Tot.: 38:10; Phatz: 24, 18, 45:10. Meter. 1. L. Auerbalz. Ferner: Ballabiſt, Generaliſſimus. eee eee: Hauptſchriftleiter: H. A. Melß ner W. Reinhardt Handels⸗ [der Sport und Vermiſchtes: „Gericht und den ſtörigen Teil; Faude, Druckerei 6 hmei Lokaler Teil: R. Schön ümtlich in Mannheim Herausgeber, Prucker und Verleger! Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R l, Nülckfendung nur bei u 6. Seite/ Nummer 334 Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 24. Juli 1933 Mannheim, den 24. Juli 1933. Schöner Sommerſonntag Diesmal wurden die Pläne, die für den Sonn⸗ tag entworfen worden waren, nicht verwäſſert. Die ſchweren Gewitter, die ſich am Samstag abend von 10 Uhr ab über der Stadt entluden, regneten ſich in der Nacht zum Sonntag ſo gründlich aus, daß am Morgen der Himmel nur noch leicht bedeckt war. Aber je mehr der Vormittag vorrückte, deſto mehr hellte ſich der Himmel auf, um ſchließlich völlig wol⸗ kenfret zu werden. Die Sonne konnte infolgedeſſen ungehindert ihre Kraft entfalten. Die Hundstags⸗ hitze— das Thermometer zeigte in der Innenſtadt nachmittags noch 26 Grad an— wurde aber durch eine recht lebhafte Luftbewegung weſentlich gemil⸗ dert. Den Höhepunkt der Sonntagsbegebenheiten bildete diesmal die 2000⸗Km.⸗Fahrt, die unge⸗ zählte Tauſende an die durch Mannheim führende Strecke lockte. Der größte Andrang herrſchte an der Rheinbrücke und an der Neckarauer Tankſtelle. An dieſen Punkten war das Spalier, das die Zuſchauer bildeten, ſehr ſtark. Obwohl gegen Mittag die Sonne ganz gehörig einheizte, hielt die Menge lange aus, ein Beweis für die große Anteilnahme, die auch die Mannheimer Bevölkerung dem ſportlichen Er⸗ eignis entgegenbrachte. Das Strandbad ſtand über das Wochenende ganz im Zeichen hoch⸗ ſommerlichen Betriebes. Bereits am Samstag machts ſich ein ſtarkes Abkühlungsbedürfnis bemerkbar. Im Laufe des Tages weilten nicht weniger als 18 000 Badegäſte am Strand. Gegen Abend konnte man wahrnehmen, daß wieder eine große Zahl unvor⸗ ſichtiger Neulinge ſich zu lange der Sonne ausgeſetzt hatte und mit Sonnenbrand nach Hauſe mußte. Am Sonntag ſetzte wieder frühzeitig der Zuſtrom ein, ſo daß bald eine drangvolle Enge herrſchte. Die Dampfer waren vollbeſetzt und auch die Fahrrad⸗ ſtände wurden ſtark in Anſpruch genommen. Nur der Kraftwagenparkplatz war verwaiſt, da für Kraft⸗ wagen keine Möglichkeit beſtand, zum Strandbad zu gelangen. Nur 15 Kraftdroſchken hatten beſondere Erlaubnis für die Fahrt durch den Waldpark erhal⸗ ten. Als die Stunde herannahte, in der die Sperre wieder aufgehoben wurde, gelang es einigen Kraft⸗ fahrern mit Kraftwagen und Krafträdern die Wald⸗ parkſtraße zu benützen. Zur Rede geſtellt, beriefen ſich die Fahrer auf die ihnen angeblich von der Poli⸗ zei am Waldparkanfang erteilte Fahrerlaubnis. Bei Rückfrage mußte man allerdings feſtſtellen, daß dieſe nicht gegeben worden war. Die Beſucherzahl des Strandbades vom Sonntag ſteht noch nicht feſt, doch dürfte ſie mit 25000 nicht zu hoch gegriffen ſein. Der Ausflugsverkehr war nach dem Bericht der Reichsbahn ſchwach. Ein Verwaltungsſonderzug Schwetzingen— Rüdesheim be⸗ rührte mit 1000 Perſonen unſeren Bahnhof, außer⸗ dem ein Sonderzug Baſel Mainz. Der Verwal⸗ tungsſonderzug nach Baden⸗Baden war nur von 20 Perſonen beſetzt, während der Pilgerzug nach Luß⸗ heim Speyer von 450 Reiſenden in Anſpruch ge⸗ mommen wurde. Seinen 70. Geburtstag feiert am morgigen Dienstag Herr Paul Dippolter, N 2, 11, in gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche. Der Jubilar erfreut ſich vor allem in den militäriſchen Vereinen großer Wertſchätzung. Über 40 Jahre gehört er dem Militär⸗ verein und dem Veteranenverein an. Als Ehren⸗ vorſitzender des Deutſchen Reitervereins trägt er das Ehrenkreuz 1. und 2. Klaſſe. Auch wir entbieten Herrn Dippolter, der ſeit 43 Jahren unſer Blatt lieſt, herzliche Glückwünſche. Silbernes Jubiläum des Silcherbundes Das Feſtkonzert Von der künſtleriſchen Leiſtungsfähigkeit, die der „Silcherbund Mannheim“, wie ſich die Sängerrunde der Bäcker⸗Innung Mannheim fetzt nennt, errungen hat, konnte man ſich am beſten über⸗ zeugen in dem großangelegten Feſtkonzert, das am Samstag abend im Nibelungenſaale ſtattfand. Der Beſuch war erfreulich, wenn ſich auch die Zu⸗ hörer ein wenig verſpäteten. Es verdient alle An⸗ erkennung, daß im Gegenſatz zu manchen Gepflogen⸗ heiten, die ſich neuerdings eingebürgert haben, das Feſtkonzert mit eigenen Kräften beſtritten wurde. Gewiß ſind die heutigen Zeitläufte für künſtleriſche Ereigniſſe noch ungünſtig, aber mit einem Feſtkon⸗ zert, das durch die Heranziehung einer Kapelle auch den Muſikern zu gute kommt und einer hochbegabten Sängerin Gelegenheit zur Entfaltung bietet, wird für die Freimachung künſtleriſcher Kräfte viel mehr geleiſtet als durch die viel zu häufig ſtattfindenden Wertungs⸗ und Wettſingen. Die Vortragsfolge ſetzte ein mit dem beſchwing⸗ ten Vortrag zur Oper„Rienzi“ durch das Phil ⸗ harmoniſche Orcheſter Mannheim unter der umſichtigen Leitung von Muſikdirektor Willi Bilz, der ſich bei dieſer Gelegenheit auch als ge⸗ wandter Muſikleiter zu erkennen gab. An zweiter Stelle ſtand ein Hymnus von Fr. Silcher, der von der über hundert Sänger umfaſſenden Aktivität des feſtgebenden Vereins kraftvoll vorgetragen wurde. Willi Bilz hatte den Chor mit einer orcheſtralen Begleitung ausgeſtattet, die, ohne irgendwie über⸗ laden zu wirken, durch wirkungsvolle Farben⸗ miſchung und gute Klangwirkung der Vertonung Silchers ſehr zu gute kam. Auch der-cappella-Geſang kam zu ſeinem Recht mit drei ſehr melodiſchen Chorwerken von Silcher, darunter der Vertonung einer Mundartdichtung von Hebel und eines an melodiſcher Urwüchſigkeit dem von Moldenhauer bearbeiteten in nichts nachſtehen⸗ den„Schwäbiſchen Tanzliedchens“, ſowie mit dem feierlichen, der feſtlichen Stimmung ſehr angemeſ⸗ ſenen Bundeslied von Hegar(nach Th. Körner). Hier trat die hohe Chorſchulung, die ſich der„Silcher⸗ bund“ in langjähriger Arbeit angeeignet hat und um deren weitere Verfeinerung der gegenwärtige Chorleiter Bilz unermüdlich bemüht iſt, beſondere! deutlich zu Tage. Man konnte an dem ſatten Chor⸗ klang ſowie an dem reinen Vortrag und der feinen Schattierung ſowie der deutlichen Ausſprache des Textes ſeine helle Freude haben. Die„Akademiſche Feſtouverture“, in der Joh. Brahms Studenten⸗ lieder verarbeitet hat, war vorzüglich geeignet, die feſtliche Stimmung zu erhöhen, ebenſo der rauſchende Hymnus„Das deutſche Lied“ mit Muſikbegleitung von Max Filke, die den eindrucksreichen Ausklang des Konzertes bildete. Zur ſoliſtiſchen Mitwirkung war Frl. Ellen Pfeil gewonnen worden, die die„Hallen“⸗Arie, ferner„Elſas Traum“ und die bekannte Ozean⸗ Arie, ebenfalls mit Muſikbegleitung vortrug. Die geſchätzte Sängerin, die in den Konzertſälen Mann⸗ heims immer mehr Fuß gefaßt hat, ließ ihre ſtrah⸗ lende, in allen Lagen gut klingende Stimme in vol⸗ ler Reinheit erklingen. Für einen Bühnenleiter, der über den nötigen Spürſinn für aufkeimende Be⸗ gabungen verfügt, müßte es eine dankbare Aufgabe ſein, eine Stimme von derart beſtrickender Schönheit an ſein Unternehmen zu feſſeln. Es tat dem Verlauf des harmoniſchen verlaufenen Feſtkonzerts keinen Abbruch, daß ſtch gleichzeitig ein heftiges Gewitter entlud, deſſen Donner ungewollt die Schilderung der aufgeregten See in der Ozean⸗ Arie untermalte. Das Konzert bedeutet einen nach⸗ haltigen Erfolg für den„Silcherbund“ einen und ſeinen Leiter Bilz. Dr. Ch. Das Feſtbankett wurde kurz nach 11 Uhr mit dem Huldigungsmarſch von Grieg eröffnet. Der Vorſitzende des Silcher⸗ Bundes, Herr Georg Hettinger, begrüßte die zahlreichen Ehrengäſte, darunter Stadtrat Behme als Vertreter des Oberbürgermeiſters, Herrn Beyerle als Vorſtand der Sängervereinigung badiſcher Bäckermeiſter und den Vorſitzenden des Badiſchen Bäckerinnungsverbandes, Pfliegens⸗ dörfer. Der Redner gab einen kurzen Rückblick auf die Geſchichte des Vereins und ſagte allen denen Dank, die die Beſtrebungen des Silcher⸗Bundes während der vergangenen 25 Jahre unterſtützt haben. Zu Ehren der Toten erhoben ſich alle Anweſenden, während ein Streichquartett das Largo von Händel anſtimmte. Das ehrende Gedenken galt den ver⸗ ſtorbenen drei Ehrenmitgliedern Obermeiſter Georg Schneider, 2. Obermeiſter Louis Krumm und Obermeiſter Wilhelm Kipphahn⸗ Karlsruhe, ſo⸗ wie den Mitgründern 1. Vorſitzenden Friedrich Sieber, 2. Vorſitzenden Ad. Röhm, Friedrich Auch, Joſef Ern ſt, Adam Sohn J und einer Reihe weiterer aktiver Mitglieder; im Weltkrieg fielen Adam Sohn[l und Rudolf Schäfer. Mit Worten vaterländiſcher Begeiſterung beendete der Vorſitzende ſeine Anſprache. Nach einem von Frl. Elſa Acker geſprochenen Prolog dankte Obermeiſter Bickel namens der Bäcker⸗Innung Herrn Het⸗ tinger für die geleiſtete Arbeit im Dienſte des Bäckerhandwerks und überreichte für die Fahne des Silcher⸗Bundes eine Schleife mit Medaille. Frau Häffner überbrachte als Jubliäumsgeſchenk der Vereinsdamen ebenfalls eine ſchöne Fahnenſchleife. Eine außerordentlich große Anzahl von Jubi⸗ laren konnte nunmehr die verdiente Ehrung durch den Vorſitzenden entgegennehmen. Es erhielten die ſilberne Bundesnadel und die gol⸗ dene Silcher⸗Nadel für Gründungsmitglieder und im Gründungsjahr eingetretene Mitglieder die Herren Ernſt Bauer, Georg Bauer, Albert Bopp, Fried⸗ rich Braun, Emil Dyk, Friedrich Engelhorn, Chriſtian Flach, Karl Frank, Jakob Göbelt, Georg Hettinger, Karl Heuberger, Theodor Hofmann, Bernhard Kratz⸗ mann, Hermann Metzger, Wilhelm Stahl, Guſtav Stein, Wilhelm Otterbach, Johann Zink, Fritz Ibald, Chr. Pfeiffer, Georg Steinbrenner und Lud⸗ wig Acker. Den Sängerring für 15jährige Mitglied⸗ ſchaft erhielten die Herren Albert Arnold, Nikolaus Urban, Fritz Bickel, Johann Liſt, Hans Fröhlich, Eugen Pfeil und Georg Ruffler. Folgende fördernde Mitglieder wurden für 25jährige Mitgliedſchaft durch Ueberreichung einer Plakette geehrt: Albert Dückert, Friedr. Bickel ſen., Heinrich Gieſer, Auguſt Fröhlich, Markus Henn, Jean Hettinger, Jakob Kupferſchmitt, Wilhelm Lumpp, Fr. Schroth ſen., Leopold Münch, Stefan Weber, Rudolf Wöckerle und Martin Zahn. Eine beſondere Ehrung wurde dem derzeitigen. 2. Obermeiſter der Bäcker⸗Innung, Herrn Hermann Metzger, zuteil, der ſeit der Gründung Kaſſierer des Silcher⸗Bundes war, bis ihn vor zehn Jahren das Vertrauen der Mitglieder auf den Poſten des 2. Vorſitzenden berief er wurde zum Ehren mit⸗ glied ernannt. Herr Metzger richtete tiefempfun⸗ dene Worte des Dankes an die Mitglieder und gab bekannt, daß der Silcher⸗Bund beſchloſſen habe, den Mann, der ihn zu ſeiner heutigen Blüte emporführte, nämlich den 1. Vorſitzenden Georg Hettinger, durch Ernennung zum Ehren vorſitzenden auszuzeichnen. 5 Die Glückwunſchanſprachen zahlreicher Feſtgäſte ſchloſſen ſich nun an, nachdem der Wahlſpruch des Silcher⸗Bundes verklungen war. Namens der Jubiläumsmitglieder dankte Herr Ibald, indem er verſicherte, daß alle Mitglieder gewillt ſind, auch in Zukunft alles zu tun, um die Beſtrebungen des Silcher⸗Bundes zu fördern, damit der Silcher⸗Bund weiterhin eine Pflegeſtätte edler Geſelligkeit und wahrer Kollegialität ſei. Herr Honeck überbrachte die Glückwünſche der Mannheimer Sängervereini⸗ gung und gedachte beſonders des vor vier Jahren Wie erhalten wir uns die Sehkraft? Von Geh. Medizinalrat Dr. Graf Wiſer Das weitaus Wichtigſte iſt wie beim ganzen Kör⸗ per ſo im beſonderen beim Auge immer das Vorbeugen, das Verhüten. Gewiß, es iſt möglich, ſchon beſtehende Funktionsſtörungen des Auges zu beſſern, unter Umſtänden auch ganz zu heilen, auch bei ſchweren Augenleiden noch die Seh⸗ kraft zu erhalten, unter gewiſſen Vorausſetzungen dieſe zu heben; doch was bedeutet ſchon einmal ver⸗ mindertes Sehvermögen im Vergleich zu wirklich geſunden, leiſtungsfähigen Augen? Welch unnatürliche Anforderungen werden mit der Nah⸗ arbeit an das menſchliche Auge geſtellt! Eine vor oder während der Entwicklungsjahre erworbene, an⸗ ſcheinend ganz bedeutungsloſe Kurzſichtigkeit, nament⸗ lich wenn ſie mit Konkavgläſern„korrigiert“ wurde, kann die Urſache für die ſchwerſten Augenleiden in ſpäteren Jahren werden, wodurch der Berufstätige in beſter Schaffenskraft zur Untätigkeit verurteilt wird. Da drängt ſich uns die Frage auf: Wie kann dem vorgebeugt werden? Die Augen ſtehen in unmittelbarem Zuſammen⸗ hang mit dem geſamten Organismus, ſie ſind von der Blutbeſchaffenheit, dem geſamten geregelten Blut⸗ und Säftekreislauf abhängig, für die eine möglichſt geſunde, naturgemäße Lebenshaltung Vor⸗ ausſetzung iſt. Alſo beſteht die erſte Vorbedingung für die Geſunderhaltung der Augen darin, den ganzen Organismus geſund zu erhal⸗ ten. Zuträgliche Ernährung, möglichſt viel Be⸗ wegung in friſcher Luft, in freier Natur ſind die Notwendigkeiten, denen die allgemeine Reform⸗ bewegung auf dem Gebiete der körperlichen Haltung ja auch ungemein entgegenkommt. 5 Kinder ſind natürlich in jedem Fall dazu an⸗ zuhalten, nur bei guter Beleuchtung zu leſen und ihre Bücher und Schreibarbeit möglichſt weit von den Augen entfernt zu halten. Auch ſollte man ihnen täglich ausgiebige Gelegenheit geben, ſich im Freien zu bewegen, und ihre Aufmerk⸗ ſamkeit auf entfernte Gegenſtände zu rich⸗ ten, um den Augen immer wieder die Möglichkeit zu geben, ſich beim Blick in die Ferne zu entſpannen. a zu unterſchätzen iſt es auch, die Beobachtungs⸗ gabe der Kinder in jeder Weiſe anzuregen. Der heutige Straßenverkehr erfordert ja auch ſchon ohne⸗ hin Aufmerkſamkeit und bewußtes Sehen; wenn damit auch allerdings den Augen noch keine hinreichende Gelegenheit zur Uebung in wirklichem Fernſehen gegeben wird, nämlich auf mehrere Kilo⸗ meter, ſo iſt es doch wenigſtens ein nicht zu unter⸗ ſchätzender Notbehelf. Ein gutes Mittel, um die Augen zur Entſpan⸗ nung zu bringen, beſteht auch darin, bei anhaltender Naharbeit hin und wieder den Blick aus dem Fenſter ins Weite zu 5 richten und dort entfernte Gegenſtände ins Auge zu faſſen. Erwachſene, die ihre Tage am Schreibtiſch verbringen müſſen, ſollten ſich das zur Regel machen. Auch ſollte es immer ganz beſonders angeſtrebt werden, die Freiſtunden möglichſt im Freien zu verbringen. Es iſt allerdings nicht geſagt, daß alle Augen der Naharbeit zum Opfer fallen müſſen, wenn das auch das Schickſal ſehr vieler iſt; auch werden ſich, bei ſtark weitſichtigem Bau der Augen, Sehſtörungen keineswegs immer durch ſolche Uebun⸗ gen verhindern laſſen, weil die anhaltende Nahein⸗ ſtellung auf die Dauer dann eben doch von zu ſchä⸗ digender Wirkung ſein wird. Dennoch kann nicht eindringlich genug darauf hingewieſen werden, im⸗ mer wieder für das Nahſehen einen Ausgleich durch Fernſehen herbeizuführen. Ganz beſon⸗ ders ſollte dieſe Regel bei dem erſten Anzeichen einer beginnenden Kurzſichtigkeit beachtet werden. Drin⸗ gend zu warnen iſt auch vor dem Leſen ganz feinen Diamantdruckes, wie auch vor dem Entziffern ver⸗ blichener Akten uſw., was nur immer mit einer vor⸗ gehaltenen Lupe geſchehen ſollte. 1 Wenn Kinder beginnen, in der Schule kurz⸗ ſichtig zu werden, ſollten ſie vor allen Dingen keine Konkapgläſer tragen. Die Lehrer wären von den Eltern zu veranlaſſen, ſie in der vorderſten Reihe ſitzen zu laſſen; es werden ſich auch immer verſtändige Lehrer finden, die bei einem im Sehen behinderten Kinde hin und wieder „ein Auge zudrücken“ und ihm auch ſonſt über das, was es auf der Tafel nicht erkennen kann, hinweg⸗ helfen. Man begegnet in der Hinſicht vielfach bei den Eltern beſonderem Unverſtand. Häufig haben ſie die ganz unbegründete Vorſtellung, daß vor allem ihre Kinder jedes Schulpenſum womöglich mit„ſehr gut“ abſolvieren ſollen, auch wenn die Augen ihrer Kinder noch ſo gefährdet ſind; ſie können ſich nicht entſchlie⸗ ßen, dieſen dann eine entſprechende Behandlung an⸗ gedeihen zu laſſen, keineswegs etwa aus Mangel an Mitteln, ſondern nur, um keinen Schultag zu verſäu⸗ men. Dieſe Strebernaturen ſollten ſich nur zweierlei klarmachen: erſtens, daß die meiſten Menſchen, die in ihrem Leben wirklich etwas geleiſtet haben, keines⸗ wegs immer die beſten Schüler waren. Zweitens, daß ihrem Kinde der ſchlechteſte Dienſt damit angetan iſt, wenn es angehalten wird, die Schule noch ſo gut und frühzeitig zu abſolvieren, um ſich womöglich ſpä⸗ ter einmal als Blinder durch das Leben ſchlagen zu müſſen. Bei einem Kinde verſteht man, wenn es nicht an ſeine Zukunft denkt, aber bei Erwachſenen iſt ein ſolcher Mangel an Einſicht unentſchuldbar. Wenn ſich bei Erwachſenen Kurzſichtigkeit ein⸗ ſtellt, ſo führt das faſt immer zu ſchwer⸗ wiegenden Folgen, zumal wenn ſie in vorgerücktem Alter beginnen, Kon⸗ kapgläſer zu tragen. Wenn ihnen an der Erhaltung ihrer Sehkraft gelegen iſt und ſie nicht die Möglich⸗ keit haben, ſich die dann notwendigen Konvexrgläſer für die Naharbeit verſchreiben zu laſſen, ſo ſollten ſte wenigſtens unter allen Umſtänden das Tragen von Konkapgläſern zu vermeiden ſuchen. Allerdings kann die Befolgung dieſer Ratſchläge nur bei beginnender, beſchwerdefreier Kurzſichtigkeit von aufhaltender Wirkung ſein. In vorgeſchritteneren Stadien, wenn ſchon ſtärkere Konkavgläſer getragen wurden oder Kopf⸗ und Augenſchmerzen hinzukamen, ſich Doppel⸗ ſehen einſtellte oder das Sehen auch in die Nähe Be⸗ ſchwerden verurſachte, überhaupt wenn eine merk⸗ bare, allmähliche Abnahme der Sehkraft mit bloßem Auge zu konſtatieren iſt, iſt die Verordnung entſpre⸗ chender Konvergläſer, im Bedarfsfall mit Prismen kombiniert, unbedingt erforderlich, wenn das Augen⸗ licht für die Zukunft erhalten bleiben ſoll. Es wäre natürlich anzuſtreben, daß jedes Kind, das zur Schule kommt, alljährlich— in der angege⸗ benen Weiſe— genau auf den Brechungszuſtand ſeiner Augen * a unterſucht und für die Naharbeit entſprechende Konvexrgläſer, gegebenenfalls mit Prismen kombiniert, bekommen würde. Dann erſt ließe ſich mit durchgreifendem Er⸗ verſtorbenen Dirigenten Richard Holzer, der g verſtanden hat, die Sänger im Silcher⸗Bund für daß deutſche Lied zu erziehen und ſie daran zu begeiſtern Mit Muſikdirektor Bilz habe die treu zuſammen, einen würdigen Nachfolger Der Redner überreichte als Jubiläumz, geſchenk eine prächtige Kriſtallſchale. Die Sänger, vereinigung badiſcher Bäckermeiſter hatte eine schön große Standuhr für das Vereinsheim übermitteln laſſen und vom Silcher⸗Bund Karlsruhe wurde eine lh große Plakette von Silcher geſtiftet. Weitere Glück Herr Pfliegensdörfer 9 namens des Badiſchen Bäckerinnungs⸗Verbandes 5 und Stadtrat Behme 5 Mannheim zum Ausdruck. Als das Horſt⸗Weſee, A Lied verklungen war, nahm die Reihe der Glück. ei wünſche immer noch kein Ende. Wertvolle Geſchenke se von der Fleiſcherinnung Mannheim, vom Bäcker, 5 meiſter⸗Geſangverein Pforzheim, von der Bäcker gest Sängerrunde Freiburg und von der Vereinigung cg der Bilzſchen Männerchöre konnte der Vorſitzende noch ſchr entgegennehmen, der ſchließlich dem während des auch Feſtkonzertes bereits mit einem großen Lorbeer, 5 U kranz bedachten Dirigenten die Anerkennung des Zuf Vereins zum Ausdruck brachte. 1 Lange nach Mitternacht erſt konnte das Unterhal, tungsprogramm beginnen, zu dem das Doppel quartett der Bäcker⸗Sängerrunde Frei burg einige ſchöne Lieder beiſteuerte. Fritz Feg, die von den Reden einiger⸗ maßen erſchöpften Zuhörer wieder aufzumuntern und mit ſeinen heiteren Vorträgen zu herzlichem Die Solotänzerinnen Ann Heuſer und Bianka Rogge vom Nationalthegter ihren Tanzdarbietungen nach Strauß, ſchen Melodien nicht minder erfolgreich. Das Phil harmoniſche Orcheſter unter Leitung von Ka⸗ pellmeiſter Ludwig Becker kam erſt zum Schluß, marſch, als im Oſten bereits der Tag graute. Die Feſtteilnehmer trafen ſich am Sonntag in üblicher Weiſe beim Frühſchoppen. Nach, mittags wurde von der Rheinbrücke aus ein Fam ltienausflug durch das Hafengebiet, nach Frag, kenthal, Worms und Speyer unternommen. haltende Sängerſchar beutel gelang Beifall hinzureißen. dauerhafteſten bichſtraße ſtieß Kraftrad erfolgte. gens auffuhr. .:„Ihre neuen Stiefel knarren ja fürchterlich gerade als ob ſie noch nicht bezahlt wären.— B. „Das iſt ja alles Unſinn, da müßten mein Rock, meine Weſte, meine Hoſe, Hut und mein Auto auch knarren“ 5 1 für die Stadtverwaltun * Zwei Verkehrsunfälle ereigneten ſich am Song, tag vormittag. An der Kreuzung Lenauſtraße/ Cann, ein in der Lenauſtraße fahrender Perſonenwagen auf einen aus der Seitenſtraße kommenden Dreirad⸗Lieferwagen und drül be dieſen an den Gehwegrand. Glücklicherweiſe har den. der Perſonenwagen keine allzugroße Geſchwindigket ſo daß nur ein Kotflügel des Lieferwagens ſtark he der Etwas mehr Schaden wurde e lich einem Zuſammenſtoß angerichtet, der am Tennſspl bie einem Perſonenwagen und einen ee Der Kraftwagen war berelg Ei über die Fahrbahn des Kraftrades hinweggefahren, S0 als das Kraftrad auf das rechte Hinterrad des Wa⸗ baut Während bei dem Perſonenwagen daß Wer Schutzblech unter den Aufbau gedrückt wurde, mußte er, das Kraftrad mit vollkommen zerſtörtem Vordertah an vom Platz geſchafft werden. Perſonenſchaden trat i man beiden Fällen nicht ein. * Der Blitz ſchlug bei dem Unwetter am Sams, tag abend in ein Haus in Mundenheim ein, ohne glücklicherweiſe zu zünden. Perſonen wurden nicht verletzt, doch bekam die Giebelwand einen Ri.. Außerdem wurde eine Zimmerdecke ſchwer beſchädig und die Lichtleitung zerſtört. * Die Auszahlung der Militärrenten findet wie nicht Nationalſozialtſtiſche Reichsverband deutſcher Ein Kriegsopfer e.., Landeszweiggeſchäftsſtelle Mann⸗ zwin heim, mitteilt, dieſen Monat am 29. ſtatt. Die In, hawz validen⸗ und Unfallrenten werden am 31. Juli aus, fang ** „Nimm Dir ein Beiſpiel an Lindemanns gegen feen über! Jedesmal, wenn er nach Hauſe kommt, küßter“ die ſeine Frau. Warum tuſt Du das nicht auch?“„Aber ſtellr wie komme ich denn dazu? Ich kenne ſie ja gar nicht“ Hau, folg vielen ſchweren Augenleiden und Erblindungen ſchul von Grund auf vorbeugen. Im Gegenſatz zu den Augen der wilden Völker und den der meiſten Tien Leite ſind die des Kulturmenſchen, namentlich die fark ließ, meiſtens empfindlich gegen glatt Blendungen und je nach dem Grad dieſer Eu Schl pfindlichkeit davor zu ſchützen. Allerdings wird en etig der dieſe Weitſichtigkeit ausgleichende Einfluß von Brg⸗ Blendenempfindlichkeit auf, gabe heben. Es ſet hier noch dringend gewarnt, mit um, im geſchütztem Auge in die Sonne zu ſehen, was ſo hä hatte fig bei Sonnenfinſterniſſen geſchieht; es kann En, das zündungen der Netzhaut und auch Starbildungen her, den, vorrufen und die Augen zeitlebens ruinieren. ä Näh Zum Schluß ſei noch dringend davor gewarnt, dem B. im fahrenden Zuge aus dem offenen] der Fenſter zu ſehen, wie das in Unkenntnis ben den damit verbundenen Gefahr immer wieder geſchie, Ein in das Auge fliegendes Staubkorn oder Kohlen-. A teilchen, das ſich auf der Hornhaut oder unter den e eege Lid in der Bindehaut feſtſetzt, genügt, um heſtige Reizungen, ja auch ſchwere Entzündungen hervor, nach weitſichtig gebauten, Konvexgläſern die Für unſere Leſer ſei noch erwähnt, daß von Geh 5 Med.⸗Rat Dr. Graf Wiſer folgendes Buch e“ ſchienen iſt: Vorbeugung und Heilung von Augen Bruno Wilkens Verlag in Hannover. „In einem kühlen Grunde“ als Singſpi Joſeph Freiherr v. Eichendorffs gemütvolles Lie „In einem kühlen Grunde“ iſt von Ernſt Hohe! ſtatter zu einem Singſpiel erweitert worden. D Handlung hat die Entſtehung dieſes echt deutſchel Volksliedes zum Vorwurf. Das Werk kommt bol ausſichtlich an einer führenden bayeriſchen Bü zur Uraufführung. O Ausgrabung einer römiſchen Gräberſtadt. Be den Melioriſierungsarbeiten, die in Roms nächle Umgebung in der Campagna ausgeführt werden, man auf eine große römiſche Nekropole geſtoßen. Di Ausgrabungen haben über hundert Grabmäler i verſchiedenen Formen freigelegt. Der Schmuck den Gräber— Stuck und Malerei— iſt zum g Teil ſehr gut erhalten. Ebenſo zahlreiche J. und Skulpturen. e — — G. 2 — * der? der 330 5 der ez 0 2 2 ur n n Erwartung der Deutſchlauofahrer eiſtern, Als Langſchläfer durfte man geſtern die Mann⸗ III. dase mmen, eimer nicht bezeichnen, denn das große kraftſport⸗ hfolger liche Ereignis brachte Tauſende ſchon frühzeitig auf läumz, die Beine. Vor allem wollte man ſich nicht die anger, 1 t ppe entgehen laſſen, da mar ter 5 ſci 4 Milichkeit hatte, Deutſchlands beſte. N den Beſuchern der Deutſchen Luftfahrtaus⸗ mitteln 1175 Die SA war überhaupt nicht zur Ruhe ge⸗ N W denen. Landeskommiſſär Dr. de eine lommen. Mußte ſie doch bald nach Mitternacht an⸗ Dr. 55 eee Dr. Zet 5 5 Glüc treten und ſo rechtzeitig auf ihre Plätze verteilt ſein, bemerz„ d und Flieger Bihl meier brfer baz um 4 Uhr die geſamte Strecke geſperrt werden ſemerkte, ſprach am Samstag abend in der Aus⸗ bandes 0 ſtellungs wirtſchaft Bezirksgruppenleiter Heinrich alu konnte. b e 5 8 S chlerf über die Entwicklung des Flug⸗ Weſſel⸗ Als um 5 1 5 ee 855 180 1 ſports im neuen Deutſchland, wobei er u. a. Glück einem 3 81 51 i 1 85 1 9 5 i durch die nationale Erhebung und ſchenkt ſchloſſen, durch die Fahrer kommen mußten. durch Miniſter Göring die Fliegerei zu der Geltung Bäcker Wer kurz nach 4 Uhr den Wunſch äußerte, die getommen iſt, die wir erhoffen mußten. Auf zwei Bäcker⸗ geſperrten Straßen benützen au dürfen, wurde ebenſo 8 wird 11 1 5 Haubtaugenmerk gerichtet: nigung abgewieſen, wie diejenigen, die die Straßen über⸗ A 85 cha en und die Luftfahrt groß und kark de noch ſchreiten wollten. In der Dämmerung hatten ſich 511 e 1 e Flugzeuge Flugblätter id dez auch bereits die erſten Zuſchauer eingefunden. Gegen ar worfen, ſo darf dieſer Norfall nicht leicht ges orbeet, 5 Uhr machten es ſich einige auf Ausdauer geeichte gammen. Rn denn. Weiſe können es g des Zuſchauer an der Rheinbrückenauffahrt auf mitgebrach⸗ Flieger ſein, die Bomben zum Abwurf bringen. Wir zen Stühlen das Warten leicht. Geſpannt blickte man weten niet aufenſten, aber wir wollen den Flieger⸗ terhal⸗ immer wieder nach der Rheinbrücke. Meiſt war es ein geiſ eines Boelcke und Richthofen großziehen. ppel Inbeteiligter Kraftwagen, der auf der alten Brücken⸗ Der Redner zeigte dann ſehr eingehend die Aus⸗ Freß gurchfahrt Mannheim zuſtrebte. Bald nach 5 Uhr kam bil du ug eines Fliegers der ſich ſeine erſten Feg⸗ er Polizeikraftwagen mit Herren der zuſtändigen Kenntniſſe beim Modellflug erwirbt, dort Ausdauer, iniger, Stellen auf der Rennſtrecke von Ludwigshafen her⸗ Liebe, Teilnahme und Selbſtloſigkeit lernt und mit untern über, Als kurze Zeit ſpäter ein Kraftwagen der dieſem Geiſt in den Segelflug hineinkommt. Durch zlichem Rennleitung den gleichen Weg zurücklegte, glaubte den Verſailler Vertrag wurde in Deutſchland die Anni man, daß es nun endlich losgehen würde. Aber Entwicklung des Segelfluges, der beſonders in dem theater Minute um Minute verſtrich, ohne daß ſich etwas„Rhöngeiſt Urſinus“ einen verdienſtvollen Förderer strauß, Besonderes ereignete. Die Polizei hatte alle Hände fand, erzwungen. Die Landesgruppe Baden⸗Pfalz Phil, voll zu tun, um die Kraftwagen, deren Führer die umfaßt bis jetzt 72 Segelfluggruppen, aber es darf on Kg, Auffahrt von der Rheinluſt her als Parkplatz wählen nicht geraſtet werden, ehe nicht jeder kleinſte Ort auf Schluß, wollten, an paſſendere Plätze zu ſchicken und die Rad⸗ dem Lande auch ſeine Segelfliegergruppe hat. Neben . Die fahrer abzuweiſen, die alle nur möglichen Stellen mit der idealen ſportlichen Seite hat die fliegeriſche Aus⸗ ſich am ihren Rädern belegten. So glichen bald die Schloß⸗ bildung auch eine wirtſchaftliche Seite, denn die ſo „Nath⸗ gartenwieſen einem großen Radlager. A jungen 1 werden ſpäter leicht eine 5a mi 5 uſtellung in den Flugzeugwerften bekommen, die Fran, e 8 5 0„ durch die Entwicklung des Flugſportes einen Auf⸗ . 4. 8 3 5 ſchwung nehmen werden. Ohne Uebertreibung muß gen“ wünſchte, waren die abgeſperrten Stra⸗ eſagt werden, daß in der Fliegerei in dieſem Jahre ßen bereits von einer dichten Menſchenmauer 1„ 5 5 i 5 Sil umlagert bereits mehr geleiſtet wurde, als in den früheren Case N i 5 Jahren zuſammen. Wie groß das Intereſſe an dem 11 e Durch Sthallplattenkonzerte verkürzte man ene Flugſport geworden it, geht daraus hervor, daß nſtigſe bie Partezeit. Als um halb 7 Uhr durch den Laut⸗ unter der warmen Befürwortung des Oberbürger⸗ drüch ſprecher verkündet wurde, daß die erſten Fahrer erſt T meiſters in Mannheim bereits 60 000 Mk. gezeichnet 8 bal den Nürburgring durchfahren hatten, gab es lange worden ſind, ſo daß 14 M otor⸗Flugzeuge in digkeit Geſichter. In Scharen ſtrömten die Zuſchauer wie⸗ Auftrag gegeben werden konnten. Für ganz Baden ark 5 der nach Hauſe. Nur die Unentwegten ließen ſich wird man in Kürze 20 bis 24 Flugzeuge bereitſtellen rde M nicht irre machen und hielten treu und brav noch können. nisplz die zwei Stunden aus, die bis zum Eintreffen der Herr Schlerf ſprach dann noch über die Gefahr⸗ einen Rerſten Fahrer vergingen. loſigkeit des Fliegens, wenn es mit Um⸗ berell„Einen kurzen Blick warfen wir an den Anfang der ſicht und Zucht betrieben wird, zeigte bildlich das fahren Steubenſtraß eino eine Tankſtelle aufge⸗ Zuſtandekommen des Segelfluges und bat, die Flie⸗ es Bi. baut worden war. Man bewunderte, wie griffbereit gerei nach beſten Kräften zu unterſtützen, was ſehr zen daz Werkzeuge lagen, Erfriſchungen bereitſtanden, Waſ⸗ leicht fallen wird, wenn man der Ausſtellung einen mußte fer, Seife und Handtuch nicht fehlten und die zum Beſuch abgeſtattet hat Tak.* 7 4 5 3 rdertah] Tanken erforderlichen Dinge gerichtet waren. Als trat in man den Zuſchauern von der Verſpätung der Fahrer Fahrt des Freiballons„Mannheim“ erzählte, gab es wieder lange Geſichter. An der Ein⸗ 5„55000 g 7 efA= Sam, nündung der Steubenſtraße in die Rheingoldſtvaße„Schon am Samstag ſahen die Beſucher der 1 91 nein laren wohl ſpannende Augenblicke zu erwarten. mit großer Teilnahme, wie die gelbe Hülle des And ſo ſtellte ſich halb Neckarau an der mit 1000 Freiballons„Mannheim“ auf dem Innenhof des wänſeh Leandfäcken gepolſterten Ecke auf. Unnachſichtlich wie Ausſtellungsgeländes immer größer wurde und en At überall wurde auch hier die 5 Abſperrung durch⸗ rundlich in die Höhe wuchs. Das Zuleitungsrohr ſchädigl beführt. Ein Paddler, der zu Hauſe ſein Faltbobt batte man im Keller des Verwaltungsgebäudes an „aufgebaut hatte und nach dem Rhein wollte, wurde das Gasrohrnetz angeſchloſſen, ſo daß das Füllen et, wie] nicht durchgelaſſen und mußte wieder nach Hauſe. des Ballons keine allzu großen Schwierigkeiten be⸗ e Ein Angler glaubte ſeinen Durchlaß dadurch er⸗ reitete. Für viele etwas Neues waren die Hand⸗ Mann. zwingen zu können, daß er meinte„Meine Kinner griffe, die die mit der Füllung beauftragten 15 Leute ie Ju, ßhawwe nix zu eſſe unn ich muß ſchnell e paar Fi; li aus, ange“ Aber auch die hungernden Kinder konnten r bewegen, ihre Vor⸗ Nachmittag ein Laſtkraftwagen mit einem ö 0 e, ee ö 1 en Laſtkraftwagenführer, m radfahrer, — N. Aebung der Walohofer Jeuerwehr das ihm zukommende Vorfahrtsrecht nicht ein⸗ „mein e Die Waldhof zugeteilte 4. Kompagnie der räumte. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Per⸗ arten!“ ß reiwil l gen Feuerwehr ſtellte ſich ſonen wurden nicht verletzt.— An demſelben Nach⸗ im Samstag bel der Hauptü bung der ober⸗ mittag ſind in der Roſengartenſtraße zwei Per⸗ gegel z feen Leitung vor. Außer Branddirektor Mikus, der ſonenkraftwagen zuſammengeſtoßen, küßter] die übung abnahm, bekundeten Kommandant Wolf, wobei beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurden, Die „Aber] bellvertretender Kommandant Epple, die übrigen Schuld trifft den einen Führer, der dem anderen das nicht!“] Hauptleute der Freiwilligen Feuerwehr, ſowie Po⸗ Vorfahrtsrecht nicht einräumte. Perſonen kamen auptmann Seiz als Vertreter des Polizei. nicht zu Schaden.— Ecke Auguſta⸗Anlage und Kark⸗ bräſdiums ihre Teilnahme. Im Hof der Waldhof⸗ Reißplaß ſtieß am Samstag deen 8 1 5 dungen] ſchule wurden zuerſt unter Leitung von Hauptmann Geſchäftsmann mit ſeinem Perſonenkraft⸗ u den Lidyy die S 17 87 N wagen mit einem hieſigen Kraftradfahrer 0„y die Schulübungen vorgeführt, wobei man die 1 3 15 raftradfahr 1 Tien. keſtermannſchaft an der auszlehbaren Leiter üben zuſammen. Die Schuld trifft den Kraftradfahrer, fal] ließ, während die Hakenleitermannſchaft„an der weil er die nötige Vorſicht nicht obwalten ließ. Der nt vo- (geben hatte, 7 Schlauchwagen im Laufſchritt zu den Brandſtellen, um der S Wi bverl Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe te/ Nummer 334 — 7. Se Ketten Wand“ empor mußte und die Mannſchaft das Schlauchlegen zu zeigen hatte. Nachdem man noch etwas Fußexerzteren vorgeführt hatte, übergab Hranddirektor Mikus die eigentliche Übungsauf⸗ gahe, die er unter Berückſichtigung des beſonders im Vordergrund ſtehenden Luftſchutzes ausgearbeitet hatte. Es mußte der Abwurf von Brandbomben auf “ Induſtriegebiet von Waldhof angenommen wer⸗ 11 wobei das Poſtamt Waldhof und eine in der beche befindliche Keſſelſchmiede getroffen wurden. Die 905 Luftſchutzrevier Waldhof zugeteilte 4. Kompagnie 1 Freiwilligen Feuerwehr hatte zu jeder der bei⸗ en Brandſtellen je einen Führer und zehn Mann u ſchicken. Als der Trompeter das Zeichen zum Ausrücken eilten die Mannſchaften mit dem nach Setzen der Waſſerzapfrohre mit dem Auslegen 5 chläuche zu beginnen. Zum Schluß wurde noch 15 Befehl„Waſſer Marſch“ gepfiffen. Zum größten 1 der Zuſchauer ziſchten die Waſſerſtrahlen 0 0 Rohren auf das den beiden„Brandſtellen“ 110 0 arte Gelände. Bei der nachfolgenden Krittk glkünfen mera Wolf einige Anregungen für die 1 80 igen Aufgaben der Schulübungen, während 51 Ni ſübrung der Löſchübung durch Branddirek⸗ 195 11 85 beſprochen wurde, der nachdrücklichſt be⸗ 15 daß unter allen Umſtänden jeder einzelne 9 0 der Lage ſein muß, ſelbſtändig die Leitung 1 1 ernehmen und die erforderlichen Anordnungen ler 10 Mit klingendem Spiel ging es nach Schluß müll, ung durch die Straßen Waldhofs zu einem ge⸗ ütlichen Beiſammenſein. 2. Polizeibericht vom 23. Juli 1 0 rkehrsunfälle. Am Samstag nachmittag wollte t er Röntgenſtraße ein Kraftwagenfüh rer 15 einem Wagen einen in gleicher Richtung fah⸗ en Radfahrer überholen. Der Radfahrer, der bor dem Kraftwagen die Fahrtrichtung änderte, 8 das erforderliche Zeichen für ſeine Fahrtände⸗ u zu geben, wurde infolgedeſſen angefahren und etzt.— In der Junenſtadt ſtieß am gleichen Vortrag des Bezirksgruppenleiters Schlerf Aufftieg des Vallons„Mannheim“ die„Dela“ machen mußten, um den Ballon mit den Sandſäcken immer am Boden zu halten. Bis zur Abendſtunde war die gelbe Hülle etwa zur Hälfte gefüllt. Als die ſchweren Gewitter losbrachen, ſah man durchaus nicht gleichgültig dem Toben der Elemente zu. Man unterbrach für eine Stunde die Füllung, um aber zur feſtgeſetzten Stunde am frühen Morgen doch fertig zu ſein. Als ſich kurz nach 8 Uhr die für die Fahrt beſtimmten Teilnehmer einfanden, ſtand prall gefüllt die Kugel über dem Ballonkorb. Von der Flugwetterwarte holte man ſich noch raſch die neue⸗ ſten Wettermeldungen und rechnete dann auf Grund der verſchiedenen Luftſtrömungen aus, daß man ſe nach der zu erreichenden Höhe entweder in die Lan⸗ dauer Gegend oder in Richtung Bruchſal abgetrie⸗ ben würde. In dem Ballonkorb wurden dann die Ausrüſtungen der Luftfahrer verſtaut, nachdem der Inſtrumentenkoffer, der allen Ausſtellungsbeſuchern bekannt ſein dürfte, ſorgfältig an den Tragſeilen befeſtigt war. Raſch füllte man noch etwas Gas nach und ſchließlich ging man mit Unterſtützung der Zu⸗ ſchauer daran, die Sandſäcke an den Korb zu brin⸗ gen und den Ballon fahrtbereit in die Höhe zu laſſen. Als aber die drei Fahrtteilnehmer: Ballonführer Schneider, Direktor Jöns und eine Dame, Platz genommen hatten, zeigte es ſich, daß die Ballonhülle durch den nächtlichen Wolkenbruch ſo ſchwer geworden war, daß der Auftrieb für die Be⸗ laſtung nicht ausreichte. Man gab den Mundvorrat, den Photokaſteen und alle entbehrlichen Stücke über Bord, hängte Sandſäcke ab, aber immer noch wollte der Ballon nicht in die Höhe gehen. Schließlich entſchloß man ſich ſchweren Herzens, die Dame zu⸗ rückzulaſſen. Als man noch einen weiteren Sandſack geopfert hatte, hob ſich„Mannheim“ glatt vom Bo⸗ den und entſchwebte mit einem herzlichen„Glück ab“ in der Richtung Neckarau⸗Rheinau. Der Ballon ge⸗ wann raſch an Höhe und verlor ſich ſchnell im Dunſt und in der Bewölkung. Wie wir um 19 Uhr von der Luftpolizei erfuhren, war zu dieſer Zeit noch keine Landemeldung von dem Ballon„Mannheim“ eingegangen, ſo daß an⸗ genommen werden muß, daß ſich der Ballon noch in der Luft befand oder daß die Luftfahrer in einer Gegend gelandet ſind, von der aus nicht ſo leicht der nächſte Fernſprecher zu erreichen war. Modellflugwettbewerb In Verbindung mit der Dela wurde am Sonntag vormittag auf dem Flugplatz ein Modellflugwettbe⸗ werb ausgetragen, zu dem 15 Flugzeugmodelle ge⸗ meldet waren. Die Erbauer waren mit größtem Eifer bei der Sache. Die von den einzelnen Mo⸗ dellen zurückgelegten Strecken bewieſen ſehr deutlich, mit welcher Genauigkeit und Geſchicklichkeit gebaſtelt worden war. Erwartungsvolle Blicke folgten den Flugzeugen, die mit mehr oder weniger ſicheren Flü⸗ gen über das Rollfeld des Flugplatzes ſchwebten. So⸗ bald eine Maſchine gelandet war, trat das Bandmaß in Tätigkeit, um die zurückgelegte Strecke abzumeſſen. Wer beſondere Hochleiſtungsmodelle hatte, kannte ſich unbedenklich an den Richtungsflügen, den Ziellandun⸗ gen, den Feldlandungen und den Kreisflügen betei⸗ ligen. Man verfolgte aber auch die Leiſtungen der Gegner und ſpannte nicht wenig auf die Preisverkün⸗ dung, die erſt am Nachmittag vorgenommen werden Kraftradfahrer wurde erheblich verletzt ins Krankenhaus verbracht. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt.— Einem Kraftradfahrer, der am Samstag nachmittag durch den Kaiſerring fuhr, platzte während der Fahrt der hintere Reif an ſei⸗ nem Kraftrad. Der Kraftradfahrer, ein hieſiger ledi⸗ ger Mechaniker und ſein Mitfahrer, ein gleich⸗ altriger Schloſſer von hier, wurden vom Motor⸗ rad geſchleudert. Während der Lenker des Kraft⸗ rades bewußtlos liegen blieb, trug der Mitfahrer nur leichte Verletzungen am linken Knie davon. Selbſttötung. Am Samstag nachmittag wurde im Gewann Stollenwörth in der Nähe einer Kiesgrube eine männliche Leiche aufgefunden. Die näheren Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um einen 52 Jahre alten Küfer aus Mannheim handelt, der von ſeiner Frau getrennt lebte und ſich erſchoſſen at. 5 Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs kamen 21 Perſonen zur Anzeige. Meckesheim, 23. Juli. Die weſtlich der Bahn⸗ linie Heidelberg- Neckarelz gelegenen Aecker⸗ und Wieſengewanne in einem Ausmaß von etwa 50 ha, deren Ertragfähigkeit durch Verſumpfung ſtark be⸗ ſchränkt iſt, ſollen jetzt durch Röhren wie durch offene Gräben derart drainiert werden, daß das Gebiet einen ſtark erhöhten wirtſchaftlichen Wert erhält. Da zu gleicher Zeit damit auch zahlreiche Arbeitskräfte beſchäftigt werden können, iſt die Durchführung des Projektes volkswirtſchaftlich nach jeder Seite hin empfehlenswert. Neulußheim, 22. Juli. In der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurden die vorliegenden Anweiſungen ge⸗ nehmigt.— Eine Anzahl von Geſuchen über Stun⸗ dung von Gemeindegefällen wurden verbeſchieden.— Desgleichen fanden Unterſtützungsgeſuche ihre Er⸗ ledigung— Die mit Mietzinſen rückſtändigen Schuld⸗ ner in Gemeindewohnungen ſollen energiſch betrie⸗ ben und bei Nichtzahlung ſoll das Mietverhältnis gekündigt werden— Geſuche um Ermäßigung der Gebäudeſonderſtener konnten nicht berückſichtigt werden. konnte. J. Was hören wir? Montag, 24. Juli Südfunk .10: Frühkonzert(Schollpl.).— 10.10: Vormittag⸗ konzert(Schallpl.).— 12.00: Städt. Kurorcheſter Baden⸗ Baden.— 13,30: Bayreuther Erinnerungen(Schallpl.).— 14.30: Spaniſch.— 15.00: Engliſch.— 16.30: Nachmittags⸗ konzert(aus Köln).— 17.45: Operettenmuſik(Schallpl.). — 19.00: Stunde der Nation.— 20.00: Kameraden der Berge(Alpine Stunde). 21.00: Moderne italteniſche Lieder.— 21.40: Badiſche Dichter(Hermann Burte).— 22.30: Hörbericht vom Deutſchen Turnſeſt.— 22.50: Nacht⸗ muſik. Frankfurt .15: neue Schlagermelodien Alte und(Schallpl.).— 13.30: Neue Schallplatten.— 15.20: Muſikaliſcher Zeitver⸗ treib.— 20.00: Orcheſterkonzert.— 21.00: Klaviermuſik. — 21.90: Aktiviſten der Weltgeſchichte. München .00: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.15: Der Weg ber nationalen Revolution.— 12.00: Opernſzenen.— 13.00: Mittagskonzert.— 14.50: Später Frühling.— 15.15: Kinderſtunde.— 15.35: Autorenſtunde.— 16.05: Unſere Volksſchule.— 18.25: Altdeutſche Lieder.— 20.00: Seltene Kammermuſik von Mozart.— 20.35: Sommerfeſt rund um München.— 23.10: Kammermuſik. Langenberg .05: Morgenkonzert.—.05: Morgenkonzert aus Bad Pyrmont.—.03: Für die Hausfrau.— 11.50: Schulfunk. — 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Jugendſtunde.— 16.30: Vefperkonzert.— 18.10: Volksmuſik.— 20.15: Abſchieds⸗ konzert für Hanz Wocke.— 22.30: Alte Muſik auf Origi⸗ nalinſtrumenten. Heilsberg .20: Morgenmuſik.— 11.30: Schloßkonzert.— 13.05: Schallplatten.— 16.00: Zoppoter Kurkonzert.— 21.30: Klavierkonzert. Dageo al eucles Montag, 24. Juli Rhein- Neckar⸗Hallen:„Dela“ Deutſche Luftſahrtausſtellung. Täglich geöffnet von 10 bis 20.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr: Die große Kabarett⸗ und Varieté⸗Revue. Anſchließend Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten:.40 Uhr Speyer und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Schries⸗ heimer Hof— Heidelberg— Schwetzingen. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalgbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, abends Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„An heiligen Waſſern“ und Bühnenſchau.— Alhambra:„Mato Hari“.— Roxy⸗ Theater:„Annemarie, die Braut der Kom⸗ pagnie“.— Schauburg:„Troum von Schönbrunn“. — Capitol:„Das Teſtament des Cornel Gulden“.— Secala⸗ Theater:„Se ein Mädel vergißt man nicht“.— Pala ſt Theater u. Gloria⸗ Pala ſt: „Anng und Eliſabeth“. Sehens würdigkeiten Städtiſches Schloßmuſeum: Ausſtellung„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Gebifnet von 9 bis 13 und von H 1, 8 Art, 423 Braun Bon-Caf mit Eidechsblatt Grössen 36/42 Art. 419 Braun Box- Calf braune Kroko- Kappe Größen 36/42 Arft. 420 Lackleder-Pumps Neues Modell a mit Eidechs. Größen 36/42 Art. 991 Urdu, echt Chevreau mit Schwarz-Lack-Blatt, neues Modell Grögen 38/42 e Fin zdü Mannheim srenestr. 15 bis 19 Uhr. Die Firma Frit 2 ist urdeutsch n 55 3. Seite Nummer 334 8 ang Heute letztmals! gur heute noch! NC ist die Parole! Ueb erall Kühlster Aufenthalt! Der große len Die entzückendste Operette der letzten Monate fad hal Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Kaffee Harimann Schöner Vorgarten lhönhunn, Heufe eee 2 afl mano Montag, 24. Juli 1939 zine Fülle von komischen Situa M 7, 12 5 ene r — A 5¹75 140 1 2 N gung pointenreichen Dialogen, Erkelschun 1 Abtlenbrän Aualbert! Schletton, 81 und charmanter Musik. N. 2 W Carl Baſhaus G1 Hauptdarsteller: 5 8855 J ige 00 Marthe E in; Keine Ladenmiete 10 AF 2 SSer 8 IHRE Schmuck- 5 1 sachen N. Herrmann Thimig- Ernst Verebes Interessantes Vorprogramm Beginn:.00,.00,.15..35 Uhr; Vorzugskarten gelten. F repariert unter Garantie. Feder M..50, Glas 30 Zeiger 30 4. e 17 7 M..50. 5 5 f laben Sie nur, wenn Sie die Verbindung mit der, Heimat nicht verlieren And die VI regelmdssig zugestellt erhalten. Geben Sie uns also Ihre Ferienadresse nocht vor der Abreise an. Auch Ire Zeitungstrügetin nimmt den Auftrag entgegen. Die Nachsendegebühr beträgt wöchentlich: mit 2 paul Hörbiger Lucie Englisch Alb. 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