5 er le nl gt ee eee * nüße D e Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, annheimet Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2491 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Einzelpreis 1 90 Anzeigenpreiſe: 82 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Ve Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Neues Reichsgeſetz Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 25. Juli. Das neue Geſetz zur Verhütung erbkranken Nach⸗ wuchſes beſtimmt, daß Erbkranke durch chitürgiſchen Eingriff unfruchtbar ge⸗ macht, d. h. ſteriliſiert werden können. Ausdrücklich wird in der Begründung geſagt, daß das Geſetz ſich bewußt nur auf diejenigen Krank⸗ heiten beſchräukt, bei denen die Regeln des Erb⸗ ganges nach dem heutigen Stande der Wiſſenſchaft als hinreichend erforſcht gelten können. Im 8 1 werden die Fälle aufgezählt, in denen eine Steriliſation vorgenommen werden kann. Es ſind dies angeborener Schwachſinn und kliniſch feſt⸗ umriſſene Geiſtes krankheiten, erbliche Blindheit und erbliche Taubheit, ſchwere körperliche Mißbildungen, ſoweit ſie erblich bedingt ſind, und ſchließlich ſchwererchroniſcher Alkoholismus unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen. Durch dieſe Aufzählung der im einzelnen genau heſtimmten Fälle, die keine willkürliche Auslegung zuließen, werde, wie von zuſtändiger Stelle betont wird, der Einwand entkräftet, als ob auch wertvolles Erbgut vernichtet werden könnte. § 8 des Geſetzes beſtimmt, daß derjenige zum Steriliſationantrag berechtigt iſt, der unfruchtbar ge⸗ macht werden ſoll. Bei dieſer Beſtimmung iſt man davon ausgegangen, daß derjenige, deſſen Unfrucht⸗ barmachung zum Nutzen der Volksgeſundheit not⸗ wendig iſt, in vielen Fällen ſelbſt die nötige Einſicht aufbringen wird, um den Antrag auf Steriliſterung zu ſtellen. Iſt im übrigen der An⸗ trags berechtigte, was ja häufiger vorkommen wird, geſchäftsunfähig oder wegen Geiſtesſchwäche entmün⸗ digt, oder hat er das 18. Lebensjahr noch nicht bollendet, ſo iſt der geſetzliche Vertreter antrags⸗ berechtigt. g 4 regelt das Verfahren der Antragsſtel⸗ lung, nachdem die dem Antrag zugrunde liegenden Tatſachen durch ein ärztliches Gutachten oder auf andere Weiſe glaubhaft zu machen ſind. Die Ent⸗ gegennahme des Antrages erfolgt durch das Erb⸗ geſundheitsgericht, das zur Durchführung des Ge⸗ ſetzes neu geſchaffen wird. So beſtimmt 8 6, daß das Erbgeſundheitsgericht einem Amtsgericht anzuglie⸗ dern iſt. Das Erbgeſundheitsgericht beſteht aus einem Amtsrichter als Vorſitzenden, einem beamteten Arzt und einem weiteren für das Deutſche Reich approbierten Arzt, der beſonders mit der Erbgeſund⸗ heitslehre vertraut iſt. 7 regelt dann die dem Erbgeſundheitsgericht zur Durchführung der notwendigen Ermittlungen zuſtehenden Befugniſſe, wobei die Aerzte, die als Zeugen oder Sachverſtändige vernommen werden, ohne Rückſicht auf das Berufsgeheimnis zur Ausſage verpflichtet ſind. Die Entſcheidung über den An⸗ tag iſt unter Berückſichtigung der großen Trag⸗ weite der zu faſſenden Beſchlüſſe nicht einem ein⸗ zelnen Richter, ſondern wie der§ 8 beſtimmt, einem Kollegium überlaſſen, das mit Stimmenmehr⸗ heit über Annahme oder Ablehnung beſchließt. In g 9 iſt dann die Möglichkeit einer Beſchwerde gegeben, die auſſchiebende Wirkung hat. Die Ent⸗ ſcheidung über die Beſchwerde erfolgt durch eine zweite Inſtanz, und zwar das in 8 10 geſchaffene Erbgeſundheitsobergericht, das einem Oberlandes⸗ bericht angegliedert wird. Seine Zuſammenſetzung t im Prinzip dieſelbe wie bei den Erbgeſundheits⸗ herichten. Die Entſcheidung des Erbgeſundheitsober⸗ gerichtes iſt endgültig. l beſtimmt, daß die Steriliſation nur von einem ſtaatlich hierfür beſonders zugelaſſenen Arzt und nur in ausdrücklich dafür beſtimmten Kranken⸗ auſtalten ausgeführt werden darf. Ein Arzt, der als Antragſteller aufgetreten iſt oder als Beiſitzer mitgewirkt hat, kann die Operation nicht vornehmen. „Wichtig iſt der folgende 8 12, nach dem die Steri⸗ lſterung auchgegen den Willen des unfrucht⸗ bar zu Machenden auszuführen iſt. Entſprechende Maßnahmen und eventuelles Eingreifen der Po⸗ lzeibehörden ſind äußerſten Falles vorgeſehen. Zur Vermeidung von Fehlentſcheidungen iſt ſchließlich in dem Geſetz vorgeſehen, daß das Erbgeſundheitsge⸗ nicht das Verfahren wieder aufnehmen kann, wenn ich Umſtände ergeben, die eine nochmalige Prüfung des Sachverhaltes erfordern. In 8 13 wird die Frage der Koſten des gericht⸗ chen Verfahrens und des ärztlichen Eingriffes ge⸗ tegelt. Die Aufwendungen für das gerichtliche Ver⸗ kalten trägt die Staatskaſſe. Da gegebenenfalls tankenkaſſe und Fürſorgeverband durch eine ſachge⸗ bebli urchführung des Geſetzes in Zukunft ſehr er⸗ liche Koſten erſpart werden, ſind dieſe mit den Auf⸗ gendungen für den ärztlichen Eingriff zu belaſten. a den zu Steriliſierenden in der Regel kein Ver⸗ Mittwoch, 26. Juli 1933 zerhütung erbkranken Nachwuchſes Hölle ohne Hoffnung Grauenerregende Not in Sowjetrußland— Menſchenleben ſind die billigſte Ware Telegraphiſche Meldung — Kopenhagen, 26. Juli Der amerikaniſche Chirurg Dr. Jenſen aus Oregon befindet ſich zur Zeit auf einer dreijähri⸗ gen mediziniſchen Studienreiſe in Europa und hat u. a. Sowjetrußland beſucht. Der Kopenhagener Preſſe gegenüber ſchildert er die Zuſtände in den ruſſiſchen Krankenhäuſern als geradezu grauen⸗ erregend. Da keine Betäubungsmittel vorhanden ſeien, würden die ſchwerſten Operationen, Amputa⸗ tionen uſw. ohne Narkoſe vorgenommen. Wenn die Kranken die fürchterlichen Qualen nicht ertrügen, müßten ſie eben ſterben. Der Räteſtaat habe kein In⸗ tereſſe für Kranke und mache keine Umſtände mit ihnen. Er habe Gelegenheit gehabt einigen Opera⸗ tionen beizuwohnen, doch ſei der Eindruck ſo unmenſchlich geweſen, daß ſelbſt ihm als ab⸗ gehärteten Chirurgen die Nerven verſagt hätten. Ein Menſchenleben ſei in Sowjetruß⸗ land die billigſte Ware und habe praktiſch überhaupt keinen Wert. Was die Ernährung anbelange, ſo ſtellte Dr. Jenſen feſt, daß die Menſchen im Laufe eines ganzen Monats nicht mehr zu eſſen hätten, als man in Kopenhagen für etwa ſechs Kronen(vier Mark) kaufen könne. In den Hungergebieten ſei er nicht geweſen. Doch er⸗ halte die Bevölkerung überall nur ſo viel, daß ſie gerade noch am Leben bleibe, wenn die Konſtitution kräftig genug ſei. N Doch nicht mehr nur in den Hungergebieten, ſondern ſelbſt in Moskau macht ſich die Knappheit der Lebensmittel überall in der Lebenshaltung und im Straßenbild bemerkbar, obgleich alles geſchieht, um die Arbeitsbevölkerung gerade in den großen Städten in erſter Linie zu verſorgen und zufrieden⸗ zuſtellen. Früher fand auf den Moskauer Märkten der Ausverkauf des alten ruſſiſchen Familienbeſitzes ſtatt. Die Familien, die aus der Revolution etwas gerettet hatten, boten ihre Wertſachen auf den Märk⸗ Die ſiegreiche Telegraphiſche Meldung — Berlin, 25. Juli. Der oſtpreußiſche Abwehrkampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit hat jetzt in 30 Kreiſen, flächenmäßig dreiviertel der Provinz, Schluß mit den Arbeitsloſen gemacht. Der Reſt beſteht zur Hauptſache aus ſtädtiſchen Arbeitsloſen, die noch untergebracht wer⸗ den und zwar vor allem aus den Städten Königs⸗ berg und Elbing. Es läßt ſich ſchon jetzt vorausſehen, daß am 1. Auguſt Arbeitsloſe nur noch in dieſen beiden Städten vorhanden ſein werden. Das Ziel des Kampfes war urſprünglich, bis zum 1. Oktober die Arbeitsloſigkeit in der ganzen Provinz zu beſeitigen. Schon jetzt kann man ſagen, daß dieſes Ziel bereits am 15. Auguſt, d. h. rund ſechs Wochen früher, er⸗ reicht ſein wird. Eine Ausnahme dürfte lediglich Königsberg bilden; doch auch hier wird zum 15. Auguſt der größte Teil der Arbeitsloſen unter⸗ gebracht ſein. Schon Ende Auguſt wird Oſtpreußen in der Lage ſein, größere Transporte jugendlicher Arbeitsloſer aus dem Reich zu übernehmen. Dieſe ſollen durch das Land die Wiederverbindung mit dem Heimatboden bekommen und ſo in den oſt⸗ preußiſchen Charakter eingegliedert werden. Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit iſt jetzt in ein entſcheidendes Stadium getreten und greift jetzt auch auf den Weſten des Reiches über. Als erſte Induſtrieſtadt kann die Stadt Nord⸗ horn, an der deutſch⸗holländiſchen Grenze, in der Provinz Hannover gelegen, bekannt durch große Textilfabriken, nunmehr berich⸗ ten und Straßen von Moskau an, um Mittel für den Lebensunterhalt in der Hand zu haben. Dieſe Verkäufer ſind reſtlos verſchwunden. Heute geht der Ruſſe nur noch auf die Suche nach Brot. Aber irgendwelchen freien Handel gibt es nicht. Nur die Verkaufsſtellen des Staates, der Konſumgenoſſen⸗ ſchaften und der kommuniſtiſchen Farmen bieten noch Ware an. Während der durchſchnittliche Lohn in Moskau etwa 120 Rubel im Monat beträgt, koſtet ein Viertelliter Milch zwei Rubel und mehr, ein Kilo gewöhnlicher Käſe vier bis fünf Rubel. Für ein Kilo Fleiſch von zweifelhafter Be⸗ ſchaffenheit müſſen 12 bis 14 Rubel gezahlt werden. Das Fleiſch, das die kommuniſtiſchen Kollektivfarmen im unmittelbaren Abſatz an den Verbraucher an⸗ bieten, iſt von etwas beſſerer Beſchaffenheit. Des⸗ halb iſt es aber auch 20 bis 30 Prozent teurer als an den ſtaatlichen Verkaufsſtellen und die Schlangen⸗ linien ſind dementſprechend weniger lang. Ein Kilo Butter koſtet an den ſtaatlichen Verkaufs⸗ ſtellen fünfzig Rubel, alſo faſt die Hälfte deſſen, was der Arbeiter durchſchnittlich im Monat verdient. Dasſelbe Quantum kann man an der Verkaufsſtelle für die Ausländer für einen Goldrubel haben, wenn man in ausländiſchen Deviſen zahlt. Fleiſch und Butter ſind für den Ruſſen Luxusartikel geworden. Sein Hauptnahrungsmittel iſt das Brot, und des⸗ halb iſt es doppelt ſchlimm, daß in Moskan und den anderen großen ruſſiſchen Städten auch das Brot ein ſeltener Artikel geworden iſt. Augenzeugen ſchildern den Anblick dieſer Brot⸗ Schlangen in Moskau als ein trauriges, nieder⸗ drückendes Schauſpiel. Stundenlang müſſen die Hungrigen oft in der„Schlange“ ſtehen, ehe ſie das vielbegehrte Nahrungsmittel erhalten. Haben ſie das Brot dann in den Händen, ſo können viele ihren Hunger nicht länger bezwingen und verſchlingen gierig das teuer erſtandene Stück auf offener Straße. Arbeitsſchlacht ten, daß am 1. Auguſt ſämtliche Arbeitsloſe wieder in Arbeit gebracht werden. Als erſter Bezirk der Nordmark kann der Amtsbezirk Soerup in Angeln melden, daß ſeine Erwerbsloſen wieder in den Arbeitsprozeß zurückgeführt worden ſind. Die Aktion geſchieht nach einem Plan der Ortsgruppe der NS DAP. Jeder der wieder in Arbeit geſetzten Erwerbsloſen erhält pro Tag zwei Reichsmark, einen Liter Milch und volle Verpflegung. Im Rahmen der großen Arbeitsſchlacht ſoeben durch das Reichsfinanzminiſterium Vorausſetzungen für die Errichtung einer Zinkhütte in Magdeburg durch Gieſches Erben geſchaffen worden. Staats⸗ ſekretär Reinhardt hat an den Oberbürgermeiſter der Stadt Magdeburg ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt, daß mit dem Bau bereits in den nächſten Tagen begonnen wird. Für ein Jahr wür⸗ den dadurch 3000 Arbeiter Beſchäftigung finden. In dem Telegramm wird ferner darauf hingewieſen, daß durch den neuen Zinkhüttenbau Deutſchland vom ausländiſchen Elektrolyt⸗Zink un⸗ abhängig wird. Zu dem Generalangriff auf die Arbeitsloſigkeit ſchreibt der„Völkiſche Beobachter“ u..: „Dieſe Siegesmeldungen aus der Schlacht gegen die Arbeitsloſigkeit, den gigantiſchſten Wirtſchaftskampf, den Deutſchland jemals geführt hat, finden im Volke gewaltigen Widerhall. Zum erſten Male iſt eine wirkliche Arbeitsbeſchaffung Tatſache gewor⸗ den. Zum erſten Male tritt in das ſtumpfe Dunkel ſind die der deutſchen Not das helle Licht neuer Hoffnung, ( dd!!! ęœ́hf!!!.. ſchulden trifft, iſt in allen anderen Fällen vorgeſehen, daß der Staat bis zur Höhe der Mindeſtſätze der ärzt⸗ lichen Gebührenordnung die Arzt⸗ und Krankenhaus⸗ koſten trägt. Nur inſoweit die Koſten über das not⸗ wendige Maß hinausgehen, fallen ſie den unfruchtbar zu Machenden zu Laſten. i Nach§ 14 iſt eine Unfruchtbarmachung, die nicht nach den Vorſchriften dieſes Geſetzes erfolgt, ſowie eine Entfernung der Keimdrüſen nur dann keine rechtswidrige Körperverletzung, wenn ſie zur Abwen⸗ dung einer ernſten Gefahr für das Leben oder die Geſundheit desjenigen, an dem ſie vorgenommen wer⸗ den ſoll, und mit deſſen Einwilligung erfolgt. Steriliſationsgeſetz auch in England? Ein vom engliſchen Geſundheitsminiſter einge⸗ ſetzter Ausſchuß ärztlicher Sachverſtändiger, wird, wie der politiſche Mitarbeiter der„Morning Poſt“ meldet, demnächſt einen Bericht über die Sterili⸗ ſierung geiſtig Minderwertiger vorlegen, worauf wahrſcheinlich ein königlicher Unterſuchungsausſchuß zur Behandlung dieſer Frage eingeſetzt werden wird. Der Bericht wird ſich in erſter Linie auf die Me⸗ thoden der Steriliſterung und die praktiſche Be⸗ griffsfeſtlegung der geiſtigen Minderwertigkeit er⸗ ſtrecken. 144. Jahrgang— Nr. 338 Erſter kritiſcher Aeberblick Im Reichsanzeiger wird heute ein„Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes“ veröffentlicht, das bereits in der letzten großen Sitzung des Reichs⸗ kabinetts verabſchiedet worden iſt. Dieſem Geſetz kommt große und weitreichende Bedeutung zu. Es iſt ein ausgeſprochen nationalſoztaliſtiſches Geſetz und dokumentiert unter allen bisher vom Kabinett Hitler verabſchiedeten Maßnahmen ſicher am aller⸗ ſtärkſten die neue Weltanſchauung und das neue Denken auf allen Gebieten des öffentlichen und privaten Lebens. Welchen Wert man in den Kreiſen der Reichsregie⸗ rung ſelbſt ihm beimißt, geht rein äußerlich ſchon daraus hervor, daß das Geſetz nicht zuſammen mit der großen Zahl der anderen Entwürfe, die die Regierung am Freitag der vorletzten Woche er⸗ ledigte, bekanntgegeben, ſondern daß es geſondert behandelt wurde. Das Geſetz bringt, um das Grunoͤſätzliche vor⸗ wegzunehmen, die klare und deutliche Abkehr von der bisher bewußt oder unbewußt betriebenen Poli⸗ tik der Volksentartung. Die Reichsregierung ſtellt ſich nicht nur in völligem Gegenſatz zu den bis jetzt in Deutſchland verfolgten Methoden, ſon⸗ dern auch zu denen, deren andere Länder, z. B. Italien und Frankreich, zur Erhaltung und Aus⸗ weitung ihres Volkstums ſich bedienen. Während dieſe Staaten das entſcheidende Gewicht auf die rein quantitative Vermehrung der Bevölkerung legen, in der ſtillen Hoffnung, daß im Lebenskampf ſchließlich das Geſunde und Gute ſich durchſetzen wird, arbeitet die Reichsregierung auf die bewußte Volks⸗ aufartung hin, auf die qualitative Ver⸗ mehrung des Volkes. Einer ungehemmten Ver⸗ mehrung minderwertigen Erbgutes ſoll ein Ende gemacht, die Vermehrung des erbgeſunden Volks⸗ tums dagegen mit allen Kräften unterſtützt werden. Der erſte entſcheidende Schritt auf dieſem Wege iſt durch das Geſetz zur Verhütung des erb⸗ kranken Nachwuchſes erfolgt. Es enthält, was zur Erreichung des geſteckten Zieles von der negativen Seite her getan werden konnte. Umſichtige Maßnahmen, die ſich die Begünſtigung des erbgeſunden Nachwuchſes und vor allem der erbgeſunden kinderreichen Familien zum Ziel geſetzt haben, werden bald folgen. Es iſt ſchon bei anderer Gelegenheit angedeutet worden, daß die Kinderreichen ſteuerlich und vielleicht auch noch in anderer Form im Vergleich zu den kinderarmen Familien erheblich bevorzugt werden ſollen. Das neue Geſetz enthält als Kernſtück den Steri⸗ liſationszwang, mit anderen Worten die Be⸗ ſtimmung, daß nach dem Abſchluß der entſcheidenden Feſtſtellungen die Steriliſation auch gegen den Wil⸗ len des Betroffenen, wenn andere Mittel nicht aus⸗ reichen, unter Anwendung unmittelbaren Zwanges durchgeführt werden kann. An dieſen Steriliſations⸗ zwang, der ſchon ſeit langem in der öffentlichen De⸗ batte eine Rolle ſpielt, haben ſich hier und da gewiſſe Befürchtungen geknüpft. Aufbau und Inhalt des Ge⸗ ſetzes zur Verhütung erkrankten Nachwuchſes zeigen jedoch— man legt an den verantwortlichen Stellen Wert auf dieſen Tatbeſtand— daß derlei Beſorgniſſe vollſtändig überflüſſig ſind. Der Rahmen der Fälle, die zur Steriliſation Anlaß geben können, iſt mit vol⸗ ler Abſicht ſehr eng und vor allem genau umgrenzt worden. Es handelt ſich dabei durchweg um Erſchei⸗ nungen, deren Bild nicht etwa noch im Streit der Aerzte ſchwankt, ſondern kliniſch feſt umriſſen iſt und eine willkürliche Anwendung aus⸗ ſchließt. Weitere Sicherungen ſind in dem Ver⸗ fahren, das einer Steriliſation vorangeht, enthalten. Einen Antrag auf Steriliſation kann derjenige ſtel⸗ len, der ſteriliſiert werden ſoll oder ſein Vormund oder Pfleger, ferner der beamtete Arzt oder, wenn es ſich um Inſaſſen einer Anſtalt handelt, der An⸗ ſtaltsleiter. Die Entſcheidung über den Antrag liegt in den Händen eines Erbgeſundheitsgerichts, das als Sicherung eingeſchaltet iſt. Das Erbgeſundheits⸗ gericht befindet ſich am Ort des Amtsgerichts. Ihm gehören zwei Aerzte an, ein Amtsarzt, der unter Dienſteid ſteht, und ein anderer Arzt, der mit der Erbgeſundheitslehre beſonders vertraut iſt. Die Aerzte, die eventuell an dem Antrag beteiligt waren, ſind von den Entſcheidungen ausge- ſchloſſen. Das Verfahren iſt nichtöffentlich. Die Ermittlungen ſind ſehr ſorgfältig unter Vernehmung von Sachverſtändigen und Zeugen vorzunehmen. Gegen den Entſcheid des Erbgeſundheitsgerichts iſt die Berufung an das Erbgeſundheits⸗ obergericht am Sitz des Oberlandesgerichts mög⸗ lich. Hat jemand von ſich ſelbſt einen Steriliſatious⸗ antrag geſtellt, beſitzt er das Recht, ihn wieder zurück⸗ zuziehen und geht dann, falls nicht von anderer Seite ein neuer Antrag geſtellt wird, frei aus. Die Koſten der Steriliſation trägt die Kranken verſiche⸗ rung oder die üblichen für ſolche Fälle vorgeſehnen Koſtenträger. Das geſchieht aus dem Grunde, weil gerade dieſe Inſtitutionen durch die Ausſchaltung erb⸗ kranken Nachwuchſes entlaſtet werden. Nummer 338 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 26. Juli 1989 * 1 nur ndige chirurgiſche Eingriff darf 1 einer Krankenanſtalt von einem für das Deutſche Reich approbierten Arzt vorgenommen werden. Die Aerzte, die die Unfruchtbarmachung vornehmen, werden durch die oberſte Landesbehörde beſtimmt und ſind nur in begrenzter Anzahl zuge⸗ laſſen. Außenſtehende Aerzte dürfen auf keinen Fall die Steriliſation ausführen. Dieſes durch ge⸗ naue Beſtimmungen ſorgfältig aufgebaute Verfaß⸗ ren ſchließt nach menſchlichem Ermeſſen jegliche Will⸗ kürhandlung und jegliche perſönliche Ranküne aus. Auf der anderen Seite hat man, um auch den An⸗ ſchein vermeiden, daß die Steriliſation eine Strafe für den Betroffenen darſtellen könnte, die Beſtimmungen über die beabſichtigte Kaſtration einiger ſchwerbelaſteter Verbrecher⸗ typen aus dem Geſetz herausgelaſſen. Der Fall der Kaſtration wird in einem demnächſt erſcheinen⸗ den Geſetz behandelt werden, das zuſammen mit dem vorliegenden am 1. Januar 1934 wirkſam wer⸗ den wird. Die Steriliſation— der Hinweis hierauf iſt vielleicht in dieſem Zuſammenhang am Platz— 211 3 unterſcheidet ſich nach Vornahme und Wirkung grundſätzlich von der Kaſtration. Während die Kaſtration die Entfernung der Keimdrüſen bedeutet und zu weſentlichen körperlichen, pſychologiſchen und charakteriſtiſchen Wandlungen bei dem Operierten führt, iſt die Steriliſation ein verhältnismäßig ober⸗ flächlicher Eingriff. Die Keimdrüſenſtränge werden lediglich unterhalb der Haut durchſchnitten und wie⸗ der eingenäht. Dieſer Eingriff kann keinerlei nach⸗ teilige Wirkungen für das körperliche und pſycholo⸗ giſche Befinden zur Folge haben. Allein die Zeu⸗ gungsfähigkeit wird unterbunden. Die für die organiſchen Funktionen ſo wichtigen inneren Keim⸗ dritſenſekretionen werden nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil: Steinach hat gerade die Steriliſation an⸗ gewendet, um die Drüſenſekretionen zu erhöhen und dadurch eine„Verjüngung des Menſchen“ herbeizu⸗ führen. Erwähnt ſei noch, daß eine Unfruchtbarmachung, die nicht nach den Beſtimmungen dieſes Geſetzes er⸗ folgt, unter das Strafgeſetzbuch fällt und als ſchwere Körperverletzung geahndet wird. Reibungsloſer Verlauf oer Polizeiaktion Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 26. Juli. Die Fahndungsaktion des Geheimen Staats⸗ polizeiamts iſt in ganz Preußen und in den übrigen Ländern völlig reibungslos verlaufen und muſtergültig durchgeführt worden. Das ge⸗ ſchloſſene Vorgehen am geſtrigen Tag hat den Be⸗ weis dafür erbracht, daß die Staatsmaſchinerie im notwendigen Augenblick ſchnell arbeitet und zielſicher zuzuſchlagen verſteht. Auch die techniſche Durchfüh⸗ rung der Maßnahmen iſt zur vollſten Zufriedenheit ohne die geringſte Störung erfolgt. Es wurden, wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, zahlreiche ſteck⸗ brieflich geſuchte Perſonen feſtgenommen. An zahl⸗ reichen Stellen wurde bei der Einſichtnahme in die Gepäckſtücke illegales Schriften material vorgefunden. Ferner erfolgte die Feſtnahme bzw. Feſtſtellung verſchiedener Perſonen, die teils un⸗ befugt Schußwaffen führten, teils ohne Führerſchein am Steuer von Kraftwagen ſaßen. Die Aktion, die ſchlagartig im ganzen Reich um 12 Uhr einſetzte, war, wie vorgeſehen, bereits um 12.40 Uhr beendet. Kommuniſtiſche Mörder erſchoſſen Meldung des Wolff⸗ Büros — Landsberg, 26. Juli Die Brüder Erich und Guſtavr Rudolf aus Dühringshof(Oſtbahn) konnten jetzt unter dem Verdacht, vor etwa einem Jahre einen Hitlerjun⸗ gen ermordet zu haben, feſtgenommen werden. Sie haben ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Sie hatten ſich in der Zwiſchenzeit bei zwei Kommuniſten in Landsberg an der Warthe verborgen gehalten, die ihnen auch falſche Papiere zur Flucht nach Sow⸗ jetrußländ geliefert hatten. Unmittelbar vor der beabſichtigten Ausreiſe konnten die Mörder gefaßt werden und ſollten in das Gerichtsgefängnis in Vietz(Oſtbahn) transpor⸗ tiert werden. Zwiſchen Landsberg und Vietz unter⸗ nahmen ſie beide einen Fluchtverſuch. Als ſie auf die Haltrufe nicht ſtehen blieben, machte die Be⸗ gleitmannſchaft von der Schußwaffe Gebrauch und tötete beide. Schmitt bei Macdonald Der klägliche Abſchluß der Londoner Weltwirtſchaftskonferenz Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 5 London, 26. Juli. Die Weltwirtſchafts konferenz geht nun nach dem langſamen Todeskampf der letzten Woche wirklich zu Ende. Das Büro beſchloß geſtern, keinen Be⸗ ſchluß über die Wiedereinberufung zu faſſen. Selbſt ein amerikaniſcher Vorſchlag, bis zum 1. November dieſes Jahres das Büro wenigſtens zu einer Fühlungnahme zuſammenzuberufen, wurde ab⸗ gelehnt. Statt deſſen wurde lediglich beſchloſſen, daß das Büro der Konferenz theoretiſch beſtehen bleibe und die Vollmacht erhalte, alle Schritte zu ergreifen, die den Zielen der Konferenz nützlich ſind. Beiſpiels⸗ weiſe kann das Büro die Konferenz oder irgend⸗ einen ihrer Ausſchüſſe jederzeit einberufen. Da je⸗ doch nirgends ein Datum feſtgelegt iſt, darf man wohl ohne weiteres annehmen, daß von der Voll⸗ macht nie Gebrauch gemacht werden wird. Morgen findet die abſchließende Vollſitzung der Konferenz ſtatt, in der der große Fehlſchlag be⸗ ſiegelt werden wird. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt und Pre⸗ mierminiſter Macdonald hatten im Gebäude der Weltwirtſchaftskonferenz eine private Unterredung, die eine halbe Stunde dauerte. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt gewährte einem Vertreter„Reuters“ eine Unter⸗ redung, in der der Miniſter darauf hinwies, daß ſein Beſuch in London nur mittelbar mit der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz zuſammenhänge. Er habe vor allem die Abſicht, Macdonald ſein Intereſſe für die hohen Ziele der Konferenz zu bekunden. „Was Deutſchland betrifft, ſo iſt für den Augenblick unſere Wirtſchaftspolitik klar vor⸗ gezeichnet. Wir müſſen alles tun, um aus eigener Kraft in die Höhe zu kommen und unſeren Arbeitsloſen Beſchäftigung zu geben. Wenn ich aus meinem bisherigen Beruf heraus dem Ruſe des Reichskanzlers gefolgt und in die Reichsregierung eingetreten bin, ſo tat ich das des⸗ halb, weil ich davon durchdrungen bin, daß er die große Aufgabe der Wiederaufrichtung Deutſchlands löſen kann und löſen wird. Unter ſeiner Führung wird ſich in Deutſchland überall der Grundſatz durch⸗ ſetzen, daß das Intereſſe der Geſamtheit der Nation dem eigenen Intereſſe vor⸗ anzuſtellen iſt. Deutſchland, ſchloß der Mint⸗ ſter, wird immer Wert darauf legen, getreu ſeiner Vergangenheit ein angeſehener und wertvoller Be⸗ teiligter im Kreiſe der Völker zu ſein.“ Rooſevelt bricht alle Schuldenverhandͤlungen ab Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 25. Juli. Rooſevelt beſchloß ſämtliche Kriegsſchuldenver⸗ handlungen bis zur Beendigung des Wiederherſtel⸗ lungsprogramms und bis zur Stabiliſierung der Rohſtoffpreiſe auf zufriedenſtellender Höhe auszu⸗ ſetzen. In Regierungskreiſen wird hervorgehoben, daß eine endgültige Kriegsſchuldenregelung wegen der Dollarſchwankungen unmöglich ſei, da möglicher⸗ weiſe weitere Dollarkursänderungen ein jetzt abge⸗ ſchloſſenes Abkommen praktiſch beeinfluſſen würden. Pfund ſorgen und Ottawa Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 26. Juli. Der Zuſammenbruch der Londoner Konferenz hat jetzt zu eingehenden Verhandlungen der engliſchen Regierung mit den Dominien geführt, um eine gemeinſame Politik innerhalb des bri⸗ tiſchen Weltreiches zu retten. Seit Tagen fanden Zuſammenkünfte der Konferenzdelega⸗ tionen Englands und der Dominten ſtatt, in denen die Frage einer währungspolitiſchen Annäherung erörtert werden. Nachdem der Anſchluß an den Dollar durch die heftigen Schwankungen dieſer Wäh⸗ rung undurchführbar geworden iſt und die perma⸗ nente Verankerung des Pfundes an die Goldvaluten zu große Gefahren mit ſich bringt, iſt der Gedanke des„Sterlingklubs“ wieder mehr in den Vor⸗ dergrund getreten. Es beſteht ja bereits eine gewiſſe Gemeinſamkeit der Intereſſen zwiſchen allen Ländern, die ſich mehr oder weniger feſt an das engliſche Pfund angeſchloſſen habe. Dieſe Sterling⸗ Ländergruppe, zu der außer den Mitgliedsſtaaten des britiſchen Welt⸗ reiches vor allem die ſkandinaviſchen Länder gehören, umfaßt nicht weniger als die Hälfte der Welt, gemeſſen am Welthandel. Allerdings ſtehen der Durchführung einer gemein⸗ ſamen Währungsfront, wie man hört, nach wie vor ſehr große Hinderniſſe entgegen. Sobald man ſich nämlich einer„Indexwährung“ nähert, d.., daß der Währungskurs dem Stand der Güterpreiſe folgen ſoll, dann ſtellt ſich heraus, daß jedes Land eine beſondere Gruppe von Gütern in den Vorder⸗ grund ſtellen will, die für ſeine Wirtſchaft von über⸗ wiegender Wichtigkeit iſt. Es kommt hinzu, daß einige Mitgliedſtaaten des britiſchen Weltreiches be⸗ ſondere Metallintereſſen haben, beiſpielsweiſe Süd⸗ afrika als größtes Goldland und Indien im Hinblick auf ſeine großen Silberreſerven. Es ſcheint, daß in der Richtung auf eine gemeinſame Sterlingwährung allen in allem keine großen Fortſchritte erzielt wer⸗ den können, ehe nicht der amerikaniſche Dollar eini⸗ germaßen zur Ruhe gekommen iſt. Zur Verhandlung ſtehen aber auch andere wirt⸗ ſchaftspolitiſche Probleme. Wie in den letzten Tagen mehrfach im Unterhaus erklärt wurde, haben die Dominien bisher die Abmachungen von Ottawa nur zum geriugſten Teil erfüllt. Sie haben ſich zwar ſehr gern von England Vorzugszölle und andere Vorteile gewähren laſſen, haben aber ihrerſeits nur ganz gering⸗ fügige zollpolitiſche Konzeſſionen an England gemacht. Infolgedeſſen iſt in den meiſten Fällen der eng⸗ liſche Export nach den britiſchen Reichsländern ent⸗ weder gar nicht ober nur ganz wenig geſtiegen. In einigen Reichsländern ſind ſogar die Zollſtufen in der Weiſe geändert worden, daß die engliſche Ausfuhr direkt benachtetligt worden iſt. Mit immer größerem Nachdruck wird in der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit gefordert, daß die Regierung nun auch darauf dringe, daß die Dominien ihre Verpflichtungen aus den Abmachungen von Ottawa erfüllen. Es zeigt ſich wieder, daß die Politik des wirtſchaftlichen Zuſammenſchluſſes im großbritanni⸗ ſchen Raum außerordentlichen Schwierigkeiten be⸗ gegnet, ſobald ſie über die Theorie hinaus in die Praxis vordringt. Bombenanschlag in Indien Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 26. Jult. Außerordentliches Aufſehen hat in England ein mißglückter iudiſcher Terroriſtenanſchlag auf den Gouverneur von Bengalen, Sir John Anderſen, gemacht. Bengalen iſt von jeher der Herd des Terrorismus in Indien; die Engländer haben dort ſeit den früheſten Zeiten ihrer indiſchen Herrſchaft immer wieder unter gewalttätigen Geheim⸗ bünden und Geſellſchaften zu leiden gehabt. Der in⸗ diſche Miniſter Hoare hat erſt vor vier Tagen einen Bericht über die Lage in Indien vorgelegt, in dem er feſtſtellte, daß eine allgemeine Beruhigung ein⸗ getreten iſt. Das Attentat erfolgte, wie viele früt⸗ here, durch Niederlegung einer Bombe auf der Bahnſtrecke, die der Zug des Gouverneurs benutzen mußte. Man hatte jedoch die Vorſichtsmaßregel er⸗ griffen, eine einzelne Lokomotive dem Zuge vor⸗ fahren zu laſſen. Durch dieſe wurde die Bombe zur Entladung gebracht, ohne daß Menſchenleben ge⸗ fährdet wurden. 1** — Die Putſchgerüchte in Spanien (Eigener Drahtbericht) O Madrid, 28. Juli Gamz Spanien war in den letzten Tagen von Gerüchten über einen Putſch der Monarchie ſten oder Faſchiſten erfüllt. In den meisten Provinzen ſtand während der letzten Tage die Armee in Alarmbereitſchaft. Die raſchen Zugriffe der Polizei konnten aber alle Führer der ſtaatsfeindlichen Elemente mattſetzen. Ueber 500 Perſonen wurden verhaftet. Beſonders ſcharf ging die Regierung gegen die kommuniſtiſchen Gewerk ſchaften vor, deren Büros überall geſchloſſen wurden, Sehr viele Monarchiſten wurden ebenfalls verhaftet, hauptſächlich ehemalige Offiziere und Geiſtliche. Ob die Putſchgerüchte mit dem Urteil gegen die früheren Monarchiſten in Zuſammenhang ſtehen, noch unklar. Bekanntlich wurden die Monarchiſten⸗ führer zu über 200 Jahren Gefängnis verurteilt, Ohne Zweifel iſt die Regierung im Augenblick Hert der Lage, allein es verlautet, daß das ſcharfe Vor⸗ gehen der Polizei zu einer Regierungskriſe führen könne, weil die Republikaniſche Partei mit den Maßnahmen gegen die Geiſtlichen nicht ein⸗ verſtanden ſei. Blauhemden⸗Aufmarſch in Irland Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 286. Juli. Die neue friſche Faſchiſten⸗Organiſation der Blauhemden hat in kurzer Zeit großen Zuwachs er, halten. An dem Aufmarſch der Bewegung am Auguſt ſollen 20000 Mann teilnehmen. General O' Duffy, der Führer der Blauhemden, hat in einer Unterredung erklärt, daß er den Bemühungen de Valeras, die Organiſation zu unterdrücken, den ſchärfſten Widerſtand leiſten werde. Die Bewegung ſei durchaus, gegen jeden ausländiſchen und jüdi⸗ ſchen Einfluß in ſtaatlichen Angelegenheiten und für die Aufrechterhaltung der chriſtlichen Grund ſätze auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens Valbo auf dem Rückflug Meldung des Wolff⸗Büros — Neuyork, 26. Juli Balbo iſt geſtern mit ſeinem Geſchwader zug Rückflug geſtartet. Die erſte Etappe iſt Shedige Neu⸗Braunſchweig, wo inzwiſchen alle Flugzeug landeten. Eines der Flugzeuge hat unterwegs einen Brut* der Oelleitung erlitten. Der Pilot ſah ſich genötig im Hafen von Rockland(Maine) niederzugehen, Heute aber wird das Flugzeug ebenfalls Chedige en, reichen. Balbo will heute nach Neufundland ſtarteg, In Kürze Nachdem nun auch die burgenländiſche Landez⸗ regierung das Ruhen der Mandate der NSDAP im Landtag und in den Gemeindebiſte“ tungen beſchloſſen hat, ſind jetzt— mit Ausfnahm von Steiermark— in allen öſterreichiſchen Bundes ländern die Ungültigkeitserklärungen der Mandate der NSDAP ein Kraft geſetzt worden. Ein Lieferwagen aus Remſcheid fuhr geget den Betonausfluß der Talſperre Uelfebab. Bei dem Anprall überſchlug ſich der Wagen. Des Führer und ein Beifahrer brachen ſich Genick und Wirbelſäule. Der Oberſte Gerichtshof in Moskau verurteilte den Kapitän der am 13. Juli auf der Wolga bei Jaroflaw geſunkenen Barkaſſe, Andree w, zun* Tode. Die übrigen zehn Angeklagten erhielten Freiheitsſtrafen verſchiedenen Ausmaßes. Bei dem Unglück waren etwa 90 Paſſagiere ums Leben ge⸗ kommen. 3 Die Gerüchte, daß der amerikaniſche Schatz⸗ ſekretär Woodin wegen monatelanger Krank⸗ heit und wegen Morgan⸗Enthüllungen am 1. Sep, ö tember zu rücktritt, verſtärken ſich in Regie; rungskreiſen immer mehr. Budgetdirektor Douglas ſoll ſein Nachfolger werden. Das Haus am Wieſenhang Ich ſuche mein allſommerliches Feuilleton und habe es doch in nächſter Nähe. Es iſt das Haus, in dem ich wohne. Das Haus am Wieſenhang. Das Haus iſt mir faſt zu lieb, als daß ich darüber ſchrei⸗ ben möchte. Aber es iſt mir doch ſo lieb, daß ich etwas darüber ſagen will, etwas, was wichtig iſt und zeitgemäß. Denn es iſt zugleich die Erholung und die Stärkung. Ich liebe dieſe weißen ländlichen Häuſer, die auf weiter Wieſe an einem Abhang ſtehen, nicht unten im Brodem der dicken, menſchengefüllten Luft, nicht oben auf zugiger Höh, ſondern in halber Entfer⸗ nung, daß man das Unten verſteht und das Oben erſehnt. Es liegt ſoviel Sicherheit und Hoffnung darin. Und es iſt ſo naturgebunden. Es iſt einzeln, ganz für ſich und hat doch den Erdzuſammenhang mit der Welt. Ein paar ſchwere Kaſtanien ſtehen vor der Tür; allerlei Hecken aus Weißdorn, Spiräen, Flieder ſäumen die Wege. Obſtbäume entfalten ihren Zauber, von der Jahreszeit abgeſtuft. Tiere gibt es in Fülle. Die Kühe werden im Stall zurück⸗ gehalten, aber zwei Schweinchen tummeln ſich gern im Graſe, ſie ſind merkwürdig temperamentvoll und plötzlich grunzen ſie auf und ſpringen los. Die Hüh⸗ ner kriechen und picken an ihnen vorbei. Die Katzen ſchleichen auf Fang. Hunde ſcheinen kaum nötig zu ſein. Abends wird aus dieſem bewegten Paradies ein Bild von alter heimiſcher Ruhe und Vollendung. Der Herr bringt im Korb auf dem Rücken den Kühen ihr Heu als Nachtmahl. Geheime Farben leuchteten auf, an den Wänden, im Graſe, am Him⸗ mel, ſie haben nichts mit der Kunſt zu tun, die wir den Winter über in den Ausſtellungen ſahen. Die ganze Einſtellung des Auges hat ſich ſo ge⸗ ändert. In unſerer Jugend ſchwammen wir in den impreſſioniſtiſchen Tönen, analyſierten die Reflexe, ließen das Ding an ſich aufgehen in den Stimmun⸗ gen und Gegenſeitigkeiten, die das Milieu zwiſchen ihnen ſchuf. Jetzt iſt der Gegenſtand ſelbſt wieder zu ſeinem Recht gekommen. Die Wieſenblume in der Sand wird ein Wunder der Schöpfung. Klee, Schaſ⸗ garbe, Kamillen, Männertreu, Quendel, Storchen⸗ ſchnabel, Pechnelken, Glockenblumen, Zittergras, wir bewundern den Bau, und die Farbe jedes einzelnen Stücks bis in den tiefſten Mikrokosmos hinein und lieben es in all ſeiner Sachlichkeit und Natürlichkeit, wie es einſt Dürer auf ſeine Blätter ſetzte, treu, rein, ungeſchminkt. Was dazwiſchenſpielt als Luft und Valeur iſt uns gleichgültig geworden, es zieht wie die Erinnerung an eine alte Muſik voruber und läßt den Raum und den Sinn wieder frei für die Schöpfung auf den Boden ſelbſt. Das iſt die Lehre der Natur, für die man aus der Großſtadt flieht. Dort iſt das alles Ornament, was hier Wirklichkeit iſt, alles Schmuck, was hier Wuchs iſt. Es iſt ſo ſchön, dieſe Selbſtverſtändlich⸗ keit wieder einmal zu fühlen und auszuſprechen. Sie iſt unzerſtörbar, ſie erneuert ſich bei jeder Berüh⸗ rung. Wir ſind heute in der Verfaſſung, das Recht der Natur und des Bodens beſonders zu betonen. Ich ſitze da vorn auf meiner Lieblingsbank— auch dieſen Begriff gibt es wieder— und ſchau über die weite Ferne des dunſtigen Tals, über Siedlungen, über Wälder und über eine ausgerodete grüne Fläche, wo vor einigen Jahren ein elementarer Sturm brauſte, der in zwei Stunden eine ſtolze alte Maſſe von Baumrieſen niederlegte. Ich ſuche mir den unheimlichen Krach dieſes Naturereigniſſes im Ohr wieder herzuſtellen, es gelingt nicht, damals war Herbſt, jetzt iſt Sommer, alles iſt ſtark und voll und ruhig, es iſt aus einer Verwüſtung nur eine andere Landſchaft geworden. Die Natur bleibt echt und treu in jeder Verwandlung. Auf dem alten Waldboden ſprießt ein neuer Blumengarten. Das Auge ſchweift weit hinüber zu fernen Höhenzügen, die ſchon wieder einem anderen Lande zugehören. Es bekommt Horizont und Perſpektive für die Gegenden, für die Zeiten, aber es verliert ſich nicht, es wird feſt und ſtark durch ſeine Umgebung, durch ſeine Rückendeckung, die Wieſe, das Haus, das kleine weiße Haus in der ſchollengeſunden Landſchaft. Es iſt ſo gar nicht, ſo nichts gegen die Ferien in der Schweiz oder in Italien, und iſt doch ſo alles, weil es nicht geſucht und erworben und beſtaunt iſt, ſon⸗ dern geboren und verwandt ſeit den Tagen der Kindheit. Es iſt eine gewiſſe Strömung von dank⸗ barem Glück, die wie kaum noch kannten, ſte ſtber⸗ windet Zweifel, ja Verzweiflung. Auch wir möchten ſo gern. Wir möchten nicht gern wieder in eine bloße Stim⸗ mung verfallen, wie ſie uns früher gar zu oft in ſolchen Augenblicken überftel. Wir möchten den Din⸗ gen klar ins Auge ſehen und ſie ſo nehmen, wie ſie ſind. Ein knarrender Pferdelaſtwagen zieht auf fer⸗ nem Wege vorüber, er erinnert an einſtige Senti⸗ mentalitäten. Die Leute gehen drüben heim in ihre Häuſer und unterhalten ſich wie vor fünfzig Jahren über das Eſſen und Schlafen. Einen Moment glaube ich mich in die üblichen alten Ferien verſetzt, die nur einer Abwechſlung oder Entſpannung dienten. Es waren ähnliche Blicke, Geräuſche, Geſpräche. Ich zer⸗ reiße den Traum. Ich ſtraffe mich zuſammen. Die Natur bleibt dieſelbe, weil ſte allgegenwärtig und all⸗ umfaſſend iſt. Ich darf es nicht. Ich bin ſterblich, bin jeder Gefahr ausgeſetzt, ich habe keine Ferien, als ſolche der Erneuerung. Auf unberührtem Land, in der Stille mit ſich ſelbſt kommt ſte am e 1 Die Ringaufführungen in Bayreuth Die„Walküre“ brachte in der ſzeniſchen Er⸗ neuerung keine neuen Probleme. Die neugeſchaffenen Bühnenbilder hielten ſich in ihrem Aufbau und in ihrer Geſamtgeſtaltung an die bisher in Bayreuth ge⸗ ſehenen, wobei das Bild des zweiten Aufzuges mit ſeinen Stufen und Aufbauten ſchließlich auch nicht die letzte und beſte Löſung zu ſein ſcheint. Erfreulich, daß an Hundings Hütte, die in ihrem kleinen Aus⸗ maß durchaus natürlich wirkte, die Tür nach den Vor⸗ ſchriften Wagners ſich wieder in der Mitte befindet und beim Aufſpringen vor dem Lenzeslied den Blick in eine weite freundliche Landſchaft freigibt. General⸗ muſikdirektor Elmendorff fühlte als bekannter Ringdirigent ſich noch ſtärker mit der Partitur ver⸗ bunden. Dehnungen und ſogar Verſchleppungen waren aber mehrfach für den Geſamteindruck nicht fördernd. Dieſem Umſtand erlag auch Rudolf Bok⸗ kelmanns„Wotan“ in ſeiner großen Erſcheinung. Im übrigen war ſein„Göttervater“ aber eindringlich geſtaltet. Ueberragend die Brünhilde von Friehn g Leider. Ausgezeichnet Maria Müllers Seeg linde, Sigrid Onegins königlich erfaßte Fricka un! nicht zuletzt der gewaltig urtümliche Hunding Em nuel Liszts. Franz Völker hat mit ſeinem fa, verinnerlichten Siegmund die Bayreuther Weihe empfangen. Ein ausverkauftes Haus ſpendete ſtttr⸗ miſchen Beifall. O Die Feſtſpiele der Wittenberger Lutherwoche Während der Feiern in Wittenberg vom 9. bis 15 September anläßlich der 450. Wiederkehr des Ge burtstages Luthers findet im Hof des Schloſſes ein Aufführung des Lutherfeſtſpiels„Die Propheten von Hanns Johſt ſtatt. Gleichzeitig werden auß Feſtſpiele auf dem Marktplatz veranſtaltet. Auf den Hof des Lutherhaufes wird eine Jubiläumsfeier aus Anlaß des 50jährigen Beſtehens der Lutherhalle vol ſich gehen. Kommende Uraufführungen. Das Slo theater Aachen bringt die Oper„Die ägyptiſche Maria“ von Sttorino Reſpighi in den erſten Me“ naten der neuen Winterſpielzeit zur deutſchen Ur, f aufführung.— Am 1. Auguſt erlebt das Deum „Der Rebell“ von Oſzwald⸗Bayr im Mün che“ ner Theater am Gärtnerplatz ſeine Uraufführung Unbekannte Kompoſitionen von Schumann 1 Brahms. Ein unbekanntes Klavierwerk des fungen Robert Schumann das ſich im Beſitz der Gl ſellſchaft der Muſikfreunde in Wien befindet, wi jetzt in der„Muſik“ veröffentlicht. Es handelt ſich 8 b acht Polonaiſen, die Schumann in ſeinem 19. Leben!?“ jahr komponierte und ſeinen Brüdern widmete Gleichzeitig wird in der„Zeitſchrift für Muſtkwiſſen ſchaft“ von einer bisher wenig bekannten Sammlull in der Bibliothek der ſüdfranzöſiſchen Stadt Carte tras berichtet, die hauptſächlich Dokumente zur deut ſchen Muſikgeſchichte enthält. N Mendelsſohn, Ludwig Richter und Robert S 4 befindet ſich die Handſchrift des Brahm'ſchen Liebes „O verſenk, o verſenk dein Leid, mein Kind“. * Neben Briefen un eee N Juli. t von rchi⸗ teiſten 2 die aſchen er der 500 f ging ewerk⸗ urden. haftet, e. en hie en, is hiſten⸗ trteilt, k Hert Vor⸗ kriſe ei mit t ein⸗ 9 4 nö 1 Juli. t der, 98 er- im 19, eneral at iy ungen n, den begun jübdi⸗ nd für und ens. Juli. zun ige is gaeug Bruch nötigt, gehen. ac er⸗ tarten andes⸗ „den, Veil“ nahm undes andate egen lfebab, Der ck und teilte ga bei zun hielten di dem buglas —. ünglich Friede Steg⸗ ka und Enka⸗ t ſtark Weihe e ſtiüt⸗ woche. 1s 15 8 Ge⸗ 8 ein heten auch I dem er aus le vor Stadt⸗ ische n Mo⸗ n Ut Drina n che⸗ hrung, n un! jungen er Ge. wird der Vereinigung, Mittwoch, 26. Juli 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ite/ Nummer 338 2 GN 8 8 5 Mannheim, den 26. Juli 1933. Oeffentliche Warnung An unberechtigte Unterſtützungsempfänger Das Fürſorgeamt hat feſtgeſtellt, daß Per⸗ ſonen der verſchiedenſten Berufszweige Tage, Wo⸗ chen, la Monate lang in Arbeit ſtanden und während dieſer Zeit Unterſtützung be⸗ 30 g en. Weiter wurde feſtgeſtellt, daß Perſonen durch Verſchleierung ihrer tatſächlichen Verhältniſſe ſich in den Bezug von Unterſtützung ſetzen; insbe⸗ ſondere wurden Einnahmen aus gelegentlicher Ar⸗ beitsleiſtung, Rentenbezug, Unterhaltungsbeiträgen, Vermögenswerte und dergl. verſchwiegen. Dieſer unberechtigte Unterſtützungsbezug ſtellt einen Be⸗ trug an den Steuerzahlern dar und ſchä⸗ digt außerdem das einheimiſche Handwerk und den Handel wegen der Schwarzarbeit. Auch verlaſſen in letzter Zeit ſehr häufig arbeitsloſe erwach⸗ ſene Kinder den elterlichen Haushalt und be⸗ ziehen möblierte Zimmer, um eine höhere Unter⸗ ſtützung zu erhalten. Dies iſt ebenſo verwerflich wie das Vorerwähnte. Ich warne hiermit noch einmal, durch Ver⸗ ſchleierungsmanöver oder durch Verſchweigen wich⸗ liger Angaben Fürſorgeunterſtützung widerrechtlich in Empfang zu nehmen. Wer ungerechtfertigt Unter⸗ ſtützung bezieht, kann durch rechtzeitige Abmeldung his ſpäteſtens 15. Auguſt 1933 ſtraffrei ausgehen. Nach dieſem Zeitpunkt ſehe ich mich ge⸗ zwungen, mit den ſchärfſten Maßnahmen gegen alle Schädlinge vorzugehen. Wer nicht zur Einſicht kommt, muß die Folgen tragen. Wer zu Ver⸗ ſchleierung von Vorgängen mithilft, wird dabei ebenſo zur Anzeige gebracht werden wie der, der ſelbſt Dinge verſchleiert oder wichtige Angaben ver⸗ schweigt. Gegenwärtig findet eine Ueberprü⸗ fung ſämtlicher Unterſtützungsfälle ſtatt, jeder aufgedeckte Betrugsfall wird nach Ablauf der Friſt der Staatsanwaltſchaft übergeben. Oberbürgermeiſter Renninger Vereinigung a her Freunde germaniſcher Vorgeſchichte Im Anſchluß an die Vorträge in der Handels⸗ hochſchule über„Altgermaniſches Geiſtesleben“ ver⸗ ſammelten ſich eine größere Anzahl Damen und Herren im Hotel National, um die Gründung einer Ortsgruppe der„Vereinigung der Freunde germaniſcher Vorgeſchichte“ zu erörtern. Die nordiſch⸗germaniſche Kultur, insbeſondere die deutſche Ur⸗ und Vorgeſchichte zu erforſchen, die gewonnenen Erkenntniſſe der Geſamtheit des deut⸗ ſchen Volkes zu übermitteln, die Jahrhunderte alten Geſchichtsirrtümer und ⸗Fälſchungen zu widerlegen, wird in immer weiteren Kreiſen als dringende Not⸗ wendigkeit anerkannt. Der Leiter des Abends, Prof. Dr. Uebel, ging daher gleich zu dem einzigen möglicherweiſe ſtritti⸗ gen Punkte über, nämlich ob eine Stadt wie Mann⸗ heim, wo ſeit Jahrzehnten ein Altertumsverein und ſeit Jahren eine Ortsgruppe des Kampfbundes für deutſche Kultur beſteht, die Gründung einer Orts⸗ gruppe mit anſcheinend gleichen Aufgaben angängig iſt. Die Ausſprache, in der die beſonderen Aufgaben die mehr als nur Verein, die eine Arbeitsgemeinſchaft ſein will, darge⸗ legt wurden, ergab die Bejahung der Notwendigkeit einer ſelbſtändigen Ortsgruppe. So konnte, da faſt alle Anweſenden ſich als„ordentliche Mitglieder oder als Teilnehmer eintrugen, die Ortsgruppe den Vereinsſatzungen gemäß gegründet werden. Daß damit nicht ein Neben⸗ oder Gegeneinander, viel⸗ mehr ein Zuſammenarbeiten mit den genannten Vereinigungen geſchaffen wird, gewährleiſtet ſchon der Umſtand, daß der Leiter der Ortsgruppe ſelbſt Mitglied des Kampfbundes für deutſche Kultur iſt, und daß ein Vorſtandsmitglied des Altertums⸗ bereins an der Beſprechung teilnahm. Sind die Auf⸗ gabengebiete des Altertumsvereins zeitlich umfaſ⸗ lender ſo ſind ſte räumlich begrenzter, während die Vereinigung für germaniſche Vorgeſchichte ganz Deutſchland umfaßt und alle mit der germaniſchen Kulturerforſchung zuſammenhängenden Fragen be⸗ handelt, gegenüber dem mehr kulturpolitiſch tätigen Doppelweihe bei der Turngeſellſchaft a Die MTG konnte am Sonntag ein doppeltes Feſt begehen: die Weihe ihres neuen Jugend⸗ heims und die Uebergabe der neugeſchaf⸗ fenen Unterkunftsräume auf dem Sportplatz Sellweide. Ein kleiner Kreis Geladener verſammelte ſich am Sonntag vormittag in dem Hof des Hauſes Parkring 8, wo in einem langgeſtreckten hinteren Gebäudeteil, der ehemals eine Fabrik war und dann als Lagerraum diente, die Jugend ſich eine ſchmucke Heimſtätte geſchaffen hat. 26 Jungens in weißem Hemd mit ſchwarz⸗ weißem Binder und grauer Hoſe waren unter Füh⸗ rung von Jugendwart Stitzel angetreten, als Herr Wentzell mit einer Anſprache die Feier⸗ ſtunde eröffnete und dabei u. a. ausführte: Heil der Jugend, die in die große Zeit geſtellt iſt, in der ſich alles Gute Bahn bricht, in der jeder ſeine Ehre für Größe, Freiheit, Friede, Glück und Brot einſetzt, wo jugendliches Streben verſtanden wird und das Wollen ſich freie Bahn ſchafft. In der MTG⸗Gemeinſchaft iſt die neue Zeit lebendig. Wenn wir darüber unſerer Freude Ausdruck geben, dann ſoll damit gleichzeitig die ernſte Mahnung verknüpft ſein, daß es gut iſt, ſich der großen Sache mit Begeiſterung hinzugeben. In dem neuen Heim ſoll der Geiſt des neuen Deutſchland wohnen. Nehmt dieſen Geiſt aber nicht als etwas Selbſtverſtändliches hin, ſondern kämpft für ihn. Jugendwart Stützel übernahm dann aus der Hand des Herrn Wentzell den Schlüſſel für das neue Heim, ſprach den Dank der Jugend aus und gelobte, Treue und Einigkeit in dem Heim zu pflegen, ehe er den Schlüſſel dem Jugendgruppenführer übergab. Höhepunkt der ſchlichten Feier war die Flaggen⸗ parade, bei der an den drei Maſten die Vereinsfahne die ſchwarz⸗weiß⸗rote und die Hakenkreuzfahne ge⸗ hißt wurden. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied leitete über zu dem Treuegelöbnis dr Jugend, während die Weihe⸗ ſtunde mit einem„Sieg Heil!“ auf Reichspräſident und Reichskanzler und mit dem Deutſchlandlied ausklang. Bei dem anſchließenden Rundgang konnte man feſtſtellen, daß die MTG⸗Jugend ein wirklich ſchmuk⸗ kes Heim bekommen hat, das vorläufig aus einem Aufenthaltsraum und einem kleinen Lehrſaal be⸗ ſteht, während die Möglichkeit geboten iſt, ſpäter noch Nebenräume hinzuzubekommen. Am Nachmittag fand auf der Sellweide in An⸗ weſenheit von Beigeordnetem Dr. Zeiler die Weihe des Unterkunftshauſes ſtatt, die ebenfalls von Herrn Wentzell vorgenom⸗ men wurde, der ausführte, daß man nach Monaten mühevoller Arbeit ein Recht habe, die feſtlichfrohe Stunde zu begehen. Der Aufſtieg ſei ſchwer ge⸗ weſen. Man werde weiter arbeiten, bis der Platz ſo weit iſt, wie er vor Jahren ſchon geplant war. Be⸗ ſonderes Lob müſſe den Leuten geſpendet werden, die gegen geringſte Entſchädigung Tag für Tag arbeite⸗ ten und ohne Bezahlung weiterſchafften, als die Mittel verſiegt waren. Die Flaggenhiſſung vor dem neuen Unterkunfts⸗ haus war mit Fahnenſprüchen der Jugend verbun⸗ den, mit denen die Bedeutung der drei Fahnen zum Ausdruck gebracht wurde. Nachdem das Haus ſeiner Beſtimmung übergeben war, wurden die Jungman⸗ nen der Jahrgänge 1908/1914, die ſich in den Dienſt des neuen Deutſchlands ſtellen, für den Wehrſport verpflichtet. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied bildete das Ge⸗ löbnis der ſchlichten Handlung. Zum Schluß gedachte man, während die drei Fahnen auf Halbmaſt gingen, der 30 Gefallenen des Vereins. Das Deutſchlandlied bildete den Ausklang. Nach einem Rundgang durch das Haus, das neben getrennten Auskleideräumen und Waſchgelegenheiten noch die Geräteräume um⸗ faßt, wurde noch der Tennisplatz ſeiner Beſtimmung übergeben, wobei Herr Wentzell ſeinen Dank für die Fertigſtellung an Herrn Neumann ausſprach. Sportliche Wettkämpfe gaben der Feier den Abſchluß. J. Kampfbundes, hat die Vereinigung mehr wiſſen⸗ ſchaftliche Ziele. Als Arbeitsgemeinſchaft unterſchei⸗ det ſie ſich auch in der Art von beiden. Wie umfſaſ⸗ ſend ihr Aufgabengebiet iſt, zeigte ſchon am erſten Abend die allgemeine Ausſprache, in der u. a. die Frage der Steinzeitſprache, der von Norden beein⸗ flußten afrikaniſchen und brientaliſchen Kulturen, der Aſtralmythologie angeſchnitten wurden. In der nächſten Sitzung im September ſoll ein Bericht über den Stand der Heiligentümerforſchung im Odenwald und in der Pfalz gegeben werden. Möge dem ver⸗ heißungsvollen Anfang ein ebenſo erfreulicher Fort⸗ gang entſprechen! Prof. Dr. Uebel Milgliederverſammlung des Saarvereins Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Saarvereins vereinte nach längerer Pauſe ſeine Mitglieder bei Landsmann Hans Baltes in der Rheinhäuſerſtaße in ſtattlicher Anzahl. Beſonders erfreulich war es, daß auf die Benachrichtigung in den Zeitungen hin auch viele neue Mitglieder ſich anmeldeten, die erfreut die Gelegenheit benützten, ihre Anhänglichkeit an die alte Heimat zu zeigen. Ueber das Abſtimmungsrecht wird in einer der nächſten Verſammlungen im Herbſt von einem be⸗ rufenen Reoͤner ein Vortrag gehalten. Der erſte Vorſitzende, Kaufmann Joſef Kremp, begrüßte die Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen von der Saar mit herzlichen Worten und befaßte ſich mit dem gewalti⸗ gen Umſchwung, der ſeit der letzten Mitgliederver⸗ ſammlung über Deutſchland hinweggegangen iſt. Im Zeichen der nationalen Erhebung des deutſchen Volkes hofften auch die Sgarländer im Reich und im abgetrennten Saargebiet auf eine ſtraffere Wahrnehmung ihrer Volksrechte. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Sieg Heil auf den Reichspräſidenten und den Reichskanzler, worauf die Verſammlung den erſten Vers des Deutſchlandliedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſang. Herr Kremp ging dann weiter auf den Zweck der Mitgliederverſamm⸗ lung: Neuwahl des Vorſtandes, ein. Nachdem Frau Kreitz als Kaſſiererin Auskunft über Mitglieder⸗ ſtand und Kaſſe gegeben hatte, wobei ſich heraus⸗ ſtellte, daß von 91 eingeſchriebenen Mitgliedern nur noch 38 in der Lage ſind, ihren Beitrag zu bezahlen, ſtellte der Vorſtand geſchloſſen ſeine Aemter zur Verfügung. Auf allgemeinen Wunſch wurde ein⸗ ſtimmig Joſeph Kremp wieder zum erſten Vor⸗ ſitzenden gewählt und erſucht, gemäß dem Führer⸗ prinzip ſeine Mitarbeiter zu beſtimmen. Dabei wurde zum zweiten Vorſitzenden wiedergewählt Schriftleiter J. Heinz⸗Ludwigshafen, gleichzeitig als Preſſewart, zum 1. Schriftführer Bauer⸗ Mannheim, 2. Schriftführer Becker ⸗ Mannheim, 1. Kaſſterer Frau Kreitz⸗ Mannheim, 2. Kaſſierer Seibert⸗ Mannheim, für die Werbung Schmitt und Frl. Müller, 1. Beiſitzer für Mannheim Herr Thie ry, für Ludwigshafen Profeſſor Engel, als Vereinswirt Hans Baltes. Es ſoll, alles daran geſetzt werden, daß der Verein alle in Mann⸗ heim und Ludwigshafen und in der nächſten Um⸗ gebung wohnenden Saarländer erfaßt, um auf dieſe Weiſe die Abſtimmung vorzubereiten. Auf Vor⸗ ſchlag des 2. Vorſitzenden wurde als Spende zur Förderung der nationalen Arbeit der Betrag von 24.80 Mk. überwieſen. An der Rüdesheimer Kund⸗ gebung am letzten Sonntag im Auguſt wird der Verein möglichſt geſchloſſen teilnehmen. Die Fahrt in Poſtverkehrswagen wird aus der Kaſſe bezahlt, ſe daß alſo nur noch Ruckſackverpflegung mitzuneh⸗ men iſt. Ein gemütlicher Teil beſchloß den Abend. * Eine ſchwierige Lebensrettung mußte im Strandbad der Badewärter Stein müller voll⸗ bringen, der bei ſeiner Rettungstat ſelbſt in Le⸗ bensgefahr geriet. Trotz aller Verbote und War⸗ nungen waren bei der Vorüberfahrt eines Dampfers wieder einige Badende in den Wellengang geſchwom⸗ men, wobei einen 34 Jahre alten Konditor die Kräfte verließen. Der Badewärter Steinmüller ſtürzte ſich ſofort ins Waſſer, ohne ſich zuerſt ſeiner Kleider zu entledigen. Da der in Gefahr geratene Schwimmer ſich außerhalb der Badegrenze befand, mußte der Retter mehr als 50 Meter zurücklegen, ehe er eingreifen konnte. Es war aber auch höchſte Zeit, denn der Hilſeheiſchende hielt ſich mit den letz⸗ ten Kräften noch über Waſſer und war gerade am Untergehen. Durch den ſtarken Wellengang bekam der Retter ſelbſt Waſſer, ſo daß er mit ſeiner Laſt, die er nicht loslaſſen konnte, in Gefahr geriet. Ein in der Nähe weilendes Paddelboot leiſtete Beiſtand. Der Gerettete erholte ſich erſt nach einiger Zeit wie⸗ der, konnte aber allein ſeinen Weg fortſetzen. Der Vorfall hat wieder deutlich gezeigt, wie ſehr die War⸗ nungen, nicht in den Wellengang der Dampfer zu ſchwimmen, berechtigt iſt, oͤenn es hätte nicht viel gefehlt, da wäre nicht nur der leichtfertige Schwim⸗ mer, ſondern auch der Retter ertrunken.— Einen Maſſenbeſuch hat tagtäglich das Strandbad zu verzeichnen. Am Montag weilten 12 000 Badegäſte Bund der Frontſoldaten Amtliche Mitteilungen Kreis Groß⸗Mannheim Kreisbefehl! Mittwoch, 26. Juli, 20.30 Uhr, findet im Friedrichs⸗ park 8 8 Kreispflichtappell ſtatt. Zu dieſem Appell hat die Kapelle und der Spiel⸗ mannszug mit Inſtrumenten zu erſcheinen. i Berichterſtattung über die Führertagung in Teningen. Jeder andere Dienſt im Kreis Groß⸗Mannheim fällt an dieſem Abend aus. Frontheil! f gez. Kopf, Kreisführer. am Strand und am Dienstag wurden ſogar 16 000 Beſucher ermittelt. * Polizeibericht vom 26. Juli. Verkehrsunfälle. Auf der Frieſenheimer Inſel ſtieß beim Ueberholen ein Kraftradfahrer mit einer Rad⸗ fahrerin zuſammen. Beide Fahrzeugführer kamen zu Fall und zogen ſich Prellungen ſowie Hautabſchür⸗ fungen zu.— Auf der Kreuzung Garn⸗ und Franken⸗ thalerſtraße ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Lieferkraftwagen und einem Kleinkraftrad. Der Führer des Kraftrades zog ſich eine ſtarke Kopfwunde ſowie Prellungen am Körper zu, ſo daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte.— In der Secken⸗ heimerſtraße ſtieß ein Laſtzug, der aus der Keppler⸗ ſtraße in den Hauptverkehrsweg einbiegen wollte, mit einem Straßenbahnwagen der Linie 15 zuſammen. Der Führer des Laſtzuges ſowie eine Inſaſſin der Straßenbahn wurden verletzt. Der Sachſchaden iſt erheblich. Unſall. In Käfertal fiel ein 40 Jahre alter Ar⸗ beiter von ſeinem Rade und zog ſich eine Oberarm⸗ verletzung zu. Er mußte in das Krankenhaus ver⸗ bracht werden. Schutzhaft. Im Laufe des geſteigen Tages wur⸗ den vier Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutz⸗ haft genommen. * Ernannt wurden für die Zeit vom 1. Juli 1938 bis einſchließlich 30. Juni 1936: für die Kammern für Handelsſachen beim Landgericht Mannheim: a) zu Handelsrichtern: Direktor Otto Grohe, Ge⸗ ſchäftsführer Georg Hellmuth, Direktor Dr. Robert Weber, Direktor Karl Meiſter, Fabrikdirektor Dr. Oskar Bühring, Direktor Joſef Gſottſchneider. Direktor Ernſt Hummel, Dr. Fritz Reuther, alle in Mannheim; b) zu Handelsrichterſtellver⸗ tretern: Direktor Dr. Karl Weiß, Kaufmann Lud⸗ wig Stetter, Dr. Fritz Baſſermann, Konſul Oskar Bungert, alle in Mannheim. * Ein zweiter Freiballonaufſtieg wird infolge der günſtigen Witterung durch die Freiballon⸗Abteilung der Badiſch⸗Pfälziſchen Landesgruppe des Deutſchen Luftſportverbandes Mannheim am heutigen Mitt⸗ woch innerhalb der Ausſtellungsräume der„Dela“ durchgeführt. Die Füllung des Ballons hat um 10 Uhr begonnen. Zwiſchen 4 und 7 Uhr nachmit⸗ tags wird der Aufſtieg erfolgen. * Seinen 80. Geburtstag feiert heute in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche Herr Friedrich Gräff, Ratsdiener a.., Rüdesheimerſtr. 1. Der Jubilar iſt treuer Leſer der„Neuen Mannheimer Zeitung“. * Die öffentliche Muſikbücherei, M 4a, bleibt vom 1. Auguſt bis 1. September einſchließlich geſchloſ⸗ en * In der Städtiſchen Bücher⸗ und Leſehalle wur⸗ den in den letzten Wochen folgende Bücher eingeſtellt: Erzählende Literatur: Eipper. Freund⸗ ſchaft mit Katzen.— Gluth. Bayriſche Himmelfahrt. — Gurk. Judas.— Haenſel. Das war Münch⸗ hauſen.— Hartwin. Die Silberfuchsfarm.— Janſen. Verratene Heimat.— Naſo. Seyblitz. Ein Reiterroman.— Röttger. Das Buch der Ge⸗ ſtirne.— Wehner. Die Hochzeitskuh.— Schen⸗ zinger. Ein Deutſcher wandert aus.— Schäfer, W. E. Der 18. Oktober. Schauſpiel.— Schäfer. Das Regimentsfeſt.— Schreckenbach. Eiſerne Jugend.— Aus verſchiedenen Gebieten: Kühlwetter. Skagerrak.— Klagges. Reichtum und ſoziale Gerechtigkeit.— Kloeber. Vom Welt⸗ krieg zur nationalen Revolution.— Sohns. Kampf und Aufſtieg des Nationalſozialismus zum Dritten Reich.— Der Weltkrieg 191418: Band 9. Die Operationen des Jahres 1915.— Wendt. Der Tag der nationalen Arbeit.— Hauke. Unſere volks⸗ tümlichen Heilkräuter und ihre zeitgemäße Verwen⸗ dung.— Schwandt. Spulenbuch für den Funk⸗ baſtler.— Seeber. Kamerakurzweil.— Die Ver⸗ waltung macht darauf aufmerkſam, daß die Städt. Deutschlend ist schön!! Wohin wollen wir fahren? Diese Frage wie auch alle anderen in autotouri- stischer Beziehung, becintwortet der für unsere Kunden neu eingerichtete 85HEII- Reisedienst. Das nebenstehend dufgeführte Kartenmateridl des SHEILI-Reisedienstes wird an unsere Kunden duf Wunsch an dillen 5HELIL- Tankstellen mit gelb-roten „SHETLL- Reisedienst“ Streifen- Plakaten innerhalb der jeweiligen Gebiete für die betreffenden Landes- teile kostenlos abgegeben. 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Auguſt geſchloſſen bleibt. * Die Anzahl der Bunkerſtellen, die die Rhe⸗ nania Oſſag Mineralölwerke.⸗G.(Shell) an allen wichtigen Anlageplätzen des Rheins errich⸗ tet hat, iſt in dieſen Tagen um eine neue, nämlich an der Frieſenheimer Inſel bei Kilometer 259,45, erhöht worden. Der dort verankerte Tankleichter „Shell VI“ hat ein Faſſungsvermögen von 50 To. für Gasöl, verſchiedene Schmieröble und Benzin. Schifſe, die bunkern wollen, können bequem dort an⸗ legen. Die Abgabe⸗Vorrichtungen ſind nach den amtlichen Vorſchriften derart eingerichtet, daß der Abnehmer auf der Siemens ⸗Meßuhr ſich ſelbſt von der abgenommenen Menge überzeugen Tann. Ein kleiner Kran dient zur Abgabe von Kraft⸗ oder Schmierſtofſen in Fäſſern. Der Eigenantrieb des Schiffes erfolgt mit einem Dieſelmotor, der auch gleichzeitig den Antrieb der Pumpe beſorgt, deren Leiſtungsfähigkeit die Schnelligkeit der Abgabe von Gasöl oder Benzin gewährleiſtet. * * Für Schulfahrten ſind, wie Unterichtsminiſter Dr. Wacker den ihm unterſtellten Unterrichts⸗ anſtalten mitteilt, in dem deutſchen Eiſenbahntarif einige Beſtimmungen durch einen Nachtrag geändert worden. Danach kommen für Fahrpreisermäßigung in Betracht die Studierenden der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Anſtalten, die Schüler der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Schulen ſowie der ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen und ſtaatlich genehmigten privaten Fachſchulen, die begleitenden Lehrer, die einer dieſer Lehranſtal⸗ ten angehören müſſen, und andere zur Mitfahrt zu⸗ gelaſſenen Perſonen, endlich Studierende und Schü⸗ ler außerdeutſcher Anſtalten und die begleitenden Lehrer mit Genehmigung der Eiſenbahnverwal⸗ tung. Die Schulfahrten müſſen wiſſenſchaft⸗ lichen und belehrenden Zwecken dienen. An jeder Fahrt müſſen mindeſtens fünf Studierende oder Schüler und ein Lehrer teilnehmen. Für fünf Studierende oder Schüler iſt mit gleicher Ermäßi⸗ gung ein Lehrer und für je weitere fünf Studie⸗ rende oder Schüler, auch wenn dieſe Zahl nicht voll erreicht iſt, noch ein Lehrer oder eine andere Per⸗ ſon zur Begleitung zugelaſſen. Eine größere Zahl von Lehrern oder anderen Begleitperſonen bis zu der Zahl der teilnehmenden Studierenden oder Schüler kann der Abgangsbahnhof auf ſchriftlichen Antrag zulaſſen. Zwei Kinder rechnen als ein Schüler. Bei Fahrten außerdeutſcher Anſtalten iſt für fünf Studierende oder Schüler ein Lehrer und für je weitere fünf Studierende oder Schüler, auch wenn dieſe Zahl nicht voll erreicht iſt, noch ein Leh⸗ rer zugelaſſen. Gewährt wird bei Schulfahrten hal⸗ ber Fahrpreis 2. oder 3. Klaſſe für Perſonenzüge, in Eil⸗ und Schnellzügen außerdem voller Zuſchlag. Die Beförderung in Triebwagen kann nicht verlangt werden. Bei Bezahlung von 20 bis 39 Erwachſenen wird ein Teilnehmer, bei Bezahlung von 40 bis 99 Erwachſenen ein zweiter Teilnehmer und bei Be⸗ zahlung für je weitere 50 Erwachſene, auch wenn dieſe Zahl nicht voll erreicht iſt, noch ein weiterer Teilnehmer unentgeltlich befördert. Fahrtunterbre⸗ chung iſt wie bei gewöhnlichen Fahrkarten zuläſſig. Die Eiſenbahn verwaltung kann die Ermüßigung an einzelnen Tagen, z. B. zu Ferienanfang und ⸗ſchluß, Weihnachten, Oſtern und Pfingſten, verſagen oder Teilnehmer auf beſtimmte Züge verweiſen. Die Schulfahrt iſt beim Abgangsbahnhof mindeſtens 48 Stunden vorher anzumelden. Wenn möglich, wird die Anmeldung noch bis zwei Stunden vorher be⸗ rückſichtigt. * Neue Reichspoſtflüge beginnen in der Nacht zum 2. Auguſt auf den Strecken 1. Nürnberg/ Fürth München— Frankfurt, ab Nürn⸗ berg Fürth 20.16, ab München 21.20, an Frankfurt (Main) 23.20 zurück ab Frankfurt(Main).30, ab München.40, an Nürnberg/ Fürth.35, 2. Stutt⸗ gart— Frankfurt, ab Stuttgart 22.10, an Frankfurt 23.15, zurück ab Frankfurt.35, an Stutt⸗ gart.40. Die Flüge haben über Frankfurt Köln Anſchluß an die Reichspoſtflüge nach London, Paris, Brüſſel, Hannover⸗Berlin, Kopenhagen und Malmö, wo Fluganſchluß nach Stockholm und Helſingfors be⸗ ſteht. Juli bis In den Glanz hinein Skizze von Bertha Witt Wo die Apfelbäume begannen, kletterte die Land⸗ ſtraße einen Hügel hinauf. Man konnte auf einmal ganz weit ſehen, über die roſig ſchimmernden Blü⸗ tenwolken hinweg in dieſe weit ausgebreitete Welt voll Himmelsbläue und Frühlingsglanz. Und da⸗ hinten lag wie ein ſchönes Traumbild die Stadt mit den goldenen Türmen, und das Grün ihrer Kupfer⸗ platten ſchimmerte in der Sonne gleißend hell wie das feine Emaille einer Florentiner Goldſchmiede⸗ arbeit. Der eine der beiden Männer, die in dem Wagen ſaßen, der eben über den Hügel daherrollte, wies mit der Hand hinüber und begann die Türme der Reihe nach zu nennen. Der rechter Hand, etwas abſeits, mit den ſchlanken Spitzen und der ſchmalen verbindenden Brücke dazwiſchen ſei der Dom, ſagte er; und der ſtolze, überragende Doppelturmbau da in der Mitte ſei Sankt Marien; und dann ſetzte er mit bedeutſamem Kopfnicken hinzu, ja, ja, es müſſe für einen jungen Muſiker eine faſt unerhörte Gunſt des Schickſals ſein, an dieſer ſtolzen Kirche der Nach⸗ folger des großen Buxtehude werden zu können. Der ſo ſprach, war der berühmte Hamburger Ton⸗ künſtler, Komponiſt, Lehrer und Theoretiker Mat⸗ theſon, und der neben ihm ſaß, war Georg Friedrich Händel, dazumal erſter Geiger und nebenbei auch Kapellmeiſter an der Hamburger Oper. Es war kein großes Amt, auch wenn der junge Tonmeiſter, der erſt unlängſt von Halle gekommen war, ſchon einmal eine Oper für die berühmte Hamburger Bühne liefern durfte. Und wenn er an Sankt Ma⸗ rien dachte und dieſe fremde Stadt, der man unauf⸗ haltſam näher kam, dann machte ihm der lockende Gedanke, den Mattheſon noch einmal vor ihm aus⸗ malte, das Herz weit. Und er vergaß die weite, lockende Frühlingszeit und dieſe ſchimmernden Far⸗ ben von Emaille und Filigran, die wie ein Herüber⸗ klingen des Südens waren, wohin es ſein Muſiker⸗ herz mit allen Faſern zog. Denn Italien war da⸗ mals für einen ſtrebenden Jünger der Muſik der Schlüſſel zur Welt. St. Marien aber bedeutete: ſeß⸗ haft werden, wenn auch in ehrenvollem Amt, um das ihn hundert andere beneiden würden. Arteile des Mannheimer Condergerichts Der verheiratete Taglöhner Hermann H. aus Ilvesheim gab einem ihm bekannten Mädchen von dort eine kommuniſtiſche Propagandaſchrift gegen die neue Regierung, die weder den Namen des Ver⸗ faſſers, noch den des Herausgebers trug. Der An⸗ geklagte will die Schrift am Neckar gefunden haben. Aber nach den Angaben des Mädchens wußte er, daß es ſich um eine kommuniſtiſche Hetzſchrift han⸗ delte. Es gab ihm die Zeitung wieder zurück. Das Urteil lautet auf eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Die Zeitung auf dem Küchentiſch Hochverräteriſchen Inhalt hat die Schrift„Arbei⸗ ter⸗Zeitung trotz Verbot“, die der 38 Jahre alte verheiratete Arbeiter Aug. H. von hier einem Ar⸗ beiter⸗Ehepaar in Waldhof auf den Küchentiſch legte. Sie ſoll auf der Treppe ſeiner Wohnung gelegen haben. Der Angeklagte will vor 5 Jahren aus der KPD ausgetreten ſein. Auch will er den Inhalt der Schrift nicht gekannt haben. Wegen dieſer Sache be⸗ fand ſich der Arbeiter, dem der Angeklagte die Zei⸗ tung gab, drei Wochen in Schutzhaft. Er gab am ſel⸗ ben Abend des Tages, an dem er die Zeitung bekam, ſie wieder zurück. Das Sondergericht, das unter dem Vorſitz von Landgerichtsrat Dr. Arnold tagte, er⸗ kannte auf eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten in Anbetracht deſſen, daß der Inhalt der Zeitung außer⸗ ordentlich gefährlich iſt. Wirtshausſchwätzereien In einer Wirtſchaft in Muggenſturm äußerte ſich der 53 Jahre alte Taglöhner Karl L. von dort am 29. Mat, in Düſſeldorf hätte es während der Schla⸗ geter⸗Feier bei einer Schlägerei zwiſchen SA und SS 3 Tote und 50 Verletzte gegeben. Der Ange⸗ klagte behauptet, er habe nicht von der Schlageter⸗ feier geſprochen. Aus den Ausſagen der Zeugen wird deutlich, daß er das angebliche Vorkommnis als Tatſache hingeſtellt hat. Urteil: 6 Monate Ge⸗ fängnis ab 1 Woche Unterſuchungshaft. Der Staats⸗ anwalt hatte das Doppelte beantragt. Zeitungsſchmuggel über Baſel Bei der Rückkehr von einem Pfingſtausflug nach der Schweiz nahm der 37 Jahre alte Bäckermeiſter Arthur L. von Muggenſturm bei Raſtatt einen Pack Baſeler„Vorwärts“ von der vorhergegangenen Woche mit. Der Angeklagte, ein früheres Mitglied der Kommuniſtiſchen Partei, gab an, er habe die Zeitungen als geleſene Exemplare von einem Wirte erhalten, bei dem er längere Zeit verweilte. Der Staatsanwalt glaubt ihm nicht, er habe ſich die Zei⸗ tungen geholt, um damit Propaganda zu machen. Er beantragt 6 Monate Gefängnis. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten. Von dem Erlaß eines Haftbefehls hat das Gericht abgeſehen. —* Alkohol⸗Politiker In einer Wirtſchaft in Kirrlach äußerte ſich am 11. Juli der 21 Jahre alte Maler Joſef S. gegen⸗ iber einem SA⸗Mann in abfälliger Weiſe über das Arbeitsprogramm und über den heutigen Staat. Schließlich meint er, erſt der vierte Staat würde etwas(der kommuniſtiſche), da würden aber die Köpfe rollen. Allzu ſtarker Biergenuß an ſeinem Geburtstage hatte ihm den Mut in der Bruſt geſchwellt. Er will heute nicht wiſſen, was er in ſeiner Betrunkenheit geſagt hat. Es fällt aber ins Gewicht, daß der Angeklagte früher Kommuniſt war. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten. a Er will nichts gewußt haben Bei Klein⸗Hüningen brachte am 8. Juli der Plat⸗ tenleger Robert Dehm aus Möſchbach die„Deutſche Freiheit“ vom 6. Juli über die Grenze. Der Ange⸗ klagte behauptet, er habe nicht gewußt, daß die „Freiheit“ eine in Deutſchland verbotene Zeitung iſt, ſei auch angetrunken geweſen und hätte nicht daran gedacht, daß er die Zeitung in ſeiner Taſche bei ſich führe. Wenn er ſie bewußt hätte verheimlichen wol⸗ len, hätte er ſie verſteckt. Er war früher Kommuniſt geweſen, iſt aber jetzt Mitglied des Marine⸗Vereins. Der Verteidiger beantragte Vertagung zur Klar⸗ ſtellung des Sachverhalts. Seinem Antrag wurde ſtattgegeben. Hinweiſe Eine Ferienfahrt im Friedrichspark iſt der Titel einer großen Sonderveranſtaltung für alle Gäſte, Freunde und Gönner am kommenden Samstag⸗ abend. All denen, die ſich keine teure Ferienreiſe er⸗ lauben können, ſoll gezeigt werden, daß man auch in Mannheim den Feſten der größeren Bäderſtädte nicht nachſtehen will. Zwei Muſikkapellen und erſtklaſſige Künſtler ſind verpflichtet. Alle Tanzluſtigen ſollen von Beginn der Veranſtaltung an zu ihrem Rechte kommen. Die lampionbeleuchtete Terraſſe, niedrige Gaſtſtättenpreiſe und ein volkstümlicher Eintritts⸗ preis werden zum Beſuch dieſer ſtimmungsvollen Feſtnacht anſpornen. Darum darf es am kommenden Samstag nur eine Loſung geben: alles in den Fried⸗ richspark!(Näheres Anzeigen.) * Die Reichswehrkapelle Konſtanz— 3.(Jäger⸗ Batl. Inf. Regt. 14, wird am kommenden Sonntag unter Leitung von Obermuſikmeiſter W. Bern⸗ hagen im Hindenburgpark ſpielen. Verſtärkt wird die beliebte Kapelle durch die Reichswehrkapelle Donaueſchingen— Ausbildungsbatl. Inf. Regts. 14 — unter Leitung von Muſikmeiſter H. Huſadel. Die Kapellen teilen ſich in der Weiſe in die Vor⸗ tragsfolge, daß am Nachmittag nur die Reichswehr⸗ kapelle Donaueſchingen unter H. Huſadel ſpielt und am Abend beide zuſammen unter Leitung von W. Bernhagen und H. Huſadel. Die Konzerte finden auf alle Fälle ſtatt, bei ungünſtiger Witterung in der großen Halle. Georg Friedrich Händel ſah lange zu den grün⸗ goldenen Türmen hinüber.„Und wenn“, ſagte er endlich zu ſeinem recht ſelbſtbewußt in die Welt hin⸗ einſchauenden Begleiter,„die Wahl nun auf Euch ftele, würdet Ihr ſie annehmen?“ Auf Mattheſons Geſicht erſchien ein bedächtiges Lächeln. Er war ein eitler, aber auch ſehr gutmüti⸗ ger Mann, und es mochte ihn als den Aelteren, Be⸗ rühmteren reizen, ſich in dem Wettſtreit, zu dem man ſie beide eingeladen, mit dem Jüngeren zu meſſen. „Freilich“, meinte er nach kurzem Beſinnen,„Hin ich in Hamburg ein großer Mann, und es mag ſein, daß ich mich— auch bei ſolchem Tauſch— doch nicht wenig bedenken werde. Aber wir wollen es darauf an⸗ kommen laſſen. Und dann hat Meiſter Buxtehude ja von einer kleinen Bedingung geſchrieben, die wir noch nicht kennen; ſo ſcheint mir doch, es hänge noch von manchem ab, ob wir dazu jetzt Ja oder Nein ſagen wollen.“ N Die Türme waren ihnen fetzt ganz nahe gerückt. Mächtig ſtanden ſie in ihren grünen und roten Far⸗ ben hinter den alten Häuſern über dem Fluß, über den jetzt der Wagen hinüberrollte in das wuchtig ge⸗ drungene Holſtentor hinein, um durch die enge Win⸗ dung der Holſtenſtraße dem Markt zuzuſteuern, wo über die Rathauslauben die Marientürme rieſen⸗ haft herüberſchauten.—— Kaum eine Stunde ſpäter wogte das Orgelge⸗ brauſe durch den mächtigen Raum. Wie Meeres⸗ rauſchen war es, über dem gleich Sphärenklängen und Engelſtimmen zarte Flötentöne ſchwebten. Mat⸗ theſon hatte zuerſt geſpielt, mit der würdigen Ele⸗ ganz und ſelbſtgefälligen Eitelkeit ſeiner Perſon. Und nun ſtrömte Georg Friedrich Händel, fortge⸗ riſſen von dem wundervollen Inſtrument, in Jubel⸗ hymnen ſein ganzes Inneres aus. Dem Meiſter Buxtehude liefen die hellen Tränen über das Ge⸗ ſicht, und die Ratsherren, wie ſie ſich in aller Eile eingefunden, nickten würdig mit den Perückenhäup⸗ tern; die anderen, die der Orgelklang in die offenen Kirchentüren gelockt, ſaßen in Andacht da, und ein Flüſtern ging durch die Reihen:„Das iſt der, der uns den Meiſter Buxtehude erſetzen wird.“ Georg Friedrich Händel war noch wie ein Träu⸗ mender, als man nachher zu Buxtehudes Haus hin⸗ überſchritt. Er wußte es ſelbſt, er brauchte nur zu wollen, und das Amt, um das ihn Hunderte be⸗ Verbot der Verſendung von Geloſorten in Poſtſendungen Die in letzter Zeit durchgeführte ſtrenge Prüfung der nach dem Auslande aufgegebenen Poſtſendungen hat gezeigt, daß auf dieſem Wege verſucht worden iſt, erhebliche Beträge ins Ausland zu verſchieben. Um ſolchen Verſuchen wirkſam entgegenzutreten, iſt nun⸗ mehr durch eine fünfte Durchführungsverordnung zur Deviſen verordnung die Beſtimmung getroffen worden, daß grundſätzlich jede Verſendung von Geldſorten(Münzgeld, Papiergeld, Bank⸗ noten u. dergl.), ſowie von Gold⸗ und Edel⸗ metallen in Poſtſendungen aller Art verboten iſt. Zuwiderhandlungen haben außer hohen Strafen auch die Einziehung der Werte zur Folge. Ausge⸗ nommen von dem Verbot der Verſendung von Geld⸗ ſorten in Poſtſendungen ſind grundſätzlich nur ver⸗ ſtegelte Sendungen mit Wertangabe. Die Verſendung von Geldſorten iſt ferner auch in eingeſchriebenen Poſtſendungen zuläſſtig, wenn die Sendungen zoll⸗ amtlich verſchloſſen ſind. Die Durchführungsverord⸗ nung enthält nähere Mitteilungen über dieſe Aus⸗ nahmen. Die Beſtimmungen der Deviſenverord⸗ nung, wonach zur Verſendung von Zahlungsmitteln lalſo auch von Geldſorten) und Wertpapieren, die Genehmigung einer Bewirtſchaftungsſtelle erforder- lich iſt, bleiben in allen Fällen unberührt. Durch eine weitere Beſtimmung iſt die Freigrenze für Verfügungen über Forderungen ſolcher Per⸗ ſonen aufgehoben worden, die nach dem 4. Aug. 1931 aus Deutſchland ausgewandert und daher Ausländer im Sinne der Dewiſenverordnung geworden ſind. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarſ Diensls 25 —. 5 2 25 22 2 7 rn„ 26. ie „ 2 — ou, Ou„ La coruna — . —— 7 A gl. ss, UU.— 2 7— 2.— 2 ar! — N O wolkenlos.& neſter. O nad dedect& wome dedeexd gegen * Schnee& Creupeln edel K Sewitt„ Onnas tile. Sew teſchter Ost mässiger Soasüqwest sturmtschet Norowes dle Pielle tue gen mit gem inge Die der den Stationen stehenden Let ten geden die femperatur an bie Linleg verdinded orte mit gielcheg aut Aeeresniveau umgerechnete Cuftgcuck Bericht der badiſchen Landeswetterwarte vo 26. Juli: Der hohe Druck über Süddeutſchland ſiche auch für morgen hochſommerliche Witterung. Vorausſage für Donnerstag, 27. Juli Fortdauer der hochſommerlichen Witterung Höchſttemperatur in Mannheim am 25 Jul 0 kt. + 28,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zug 26. Juli 4 16,1 Grad; Grad. In den Rhein bädern wurden geſtern nachm tag 4 Uhr 4 20% Grad Waſſer⸗ und 4 28 Grad Luſt⸗ wärme gemeſſen; heutige vormittag 49 Uhr 0 Waſſer⸗ und + 20 Grad Luftwärme. beute früh 28 Uhr Tin f d Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegel 22. 23. 24. 25. 26 25 2 2. Köln 3,02 2,95 2,8%% Waldshut 3,79 3,853.76 3,69 3,62 Neckar⸗Pegel Rheinfelden.54 3,54 513.45 3,39—.—— ö Breiſach.. 2,92 2,96 2,90 2,78 2,58][ Mannheim. 4,61.59 4748 40% Kehl.. 3,88 3,80 J,80 3,81 3,725] Jagſtfed.8 0,80 0 Marau 5,73 5,64 5,2 5,60 5,53] Heilbronn, 13 18 J% Mannheim. 4,79 4,08 4,62 4 88366 Plochingen 9‚24 0,20„ e Kaub 332325 3,15.08 3,040] Diedesheim. 0,95 0,5908508 aal eee 005 584 452 neiden würden, war ſein; er hatte es aus jedem Wort, aus jedem Auge herausgeleſen, noch ehe es überhaupt zu dem eigentlichen Wettſpielen gekom⸗ men war. Sein Herz war voll; es ſchwelgte noch ganz in der Wonne, die darin lag, in dieſem ſtolzen Gotteshaus, auf dieſer Wunderorgel in jubelnden Hallelujas und Hoſiannas dem Allmächtigen Lob und Preis zu ſingen. Mattheſon ging mit Meiſter Buxtehude ihm dicht vorauf. Auch der Redſelige war ſtiller geworden; doch jetzt fragte er mit dem liebenswürdigen Lächeln des weltgewandten Mannes, der mit jeder Lage fertig zu werden weiß:„Ihr hattet von einer kleinen Bedingung geſchrieben, Meiſter. Iſt es ein Geheim⸗ nis, oder „Gewiß nicht,“ ſagte der alte Muſiker mit einem lieben, ſchüchternen Lächeln.„Die Herren wollen mir die Freude machen, den Abend bei mir zu ſein, und meine Tochter wird trefflich vorgeſorgt haben. Ja, ſo hat ſie nun viele Jahre im Haus gewaltet; aber jetzt bin ich ein alter Mann, der nach irdiſchen Schätzen nie geſtrebt, und ich müßte ſie unverſorgt zurücklaſſen, wenn ich einmal dahingehe. So hat denn der Rat mir gnädig zugebilligt, daß wir nur dem das Amt geben, der mir das gute Mädchen als ſeine Hausfrau mitzuübernehmen und heimzu⸗ führen gewillt iſt. Das iſt die kleine Bedingung.“ Sie waren itt die dämmerdunkle Diele des Kan⸗ torhauſes getreten, der Alte voran, während Mat⸗ theſon ſich nach dem jungen Freund umwandte, ein etwas ſüßſaures Lächeln auf dem glatten Geſicht. „Da hätte man ja auf einmal alles, was man ſich wünſchen kann— ein Amt, ein Heim und ein ehr⸗ ſames, treffliches Eheweib dazu. Greift zu, junger Freund; den Vorzug habt Ihr.“ Eine Tür ging, und aus dem Rahmen ſah man jetzt eine kleine, etwas rundliche Frauengeſtalt her⸗ austreten, mit einem ſchüchternen Lächeln auf dem gutmütigen Geſicht und einem verſtohlen forſchen⸗ den Blick. Sie wurde ein wenig rot, als man ſie anſah und war den ganzen Abend ſehr ſtill, während ſie faſt unmerklich ihres hausfraulichen Amts wal⸗ tete. Das alles nahm für ſie ein; doch Jugend und Schönheit waren dahin, und Georg Friedrichs Blick, ſo oft er ganz ungewollt zu ihr hinüberſah, glitt über ſie hinweg in die Ferne, und er ſah wieder die weite Welt in ihrem Frühlingsglanz, ſo wie er ſie am Morgen vor ſich ausgebreitet geſehen, in jubelnder Himmelsbläue und grüngoldigem Schin⸗ mer. Und ganz fern war ihm jetzt das Orgelbrauſen von Sankt Marien. Auch er war den ganzen Abend ſchweigſam un ſtil. Er war es noch, als er mit Mattheſon dur emporſchril g wo ſchon damals der alte Gaſthof„Stadt Hamburg die näcktliche Stadt zum Klingenberg für vornehme Fremde bereit ſtand. Es war kei kurzer Weg, und Mattheſon wurde er bei dem Schweigen lang.„Ja, ja,“ ſagte er,„es will übe, legt ſein,“ und lachte ein wenig. Händel blieb ſtehen. Die Sterne funkelten über ihnen; er meinte, er hätte ſie nie ſo hoch geſehel, Sein Atem ging ſchwer.„Ich kann's doch nicht ſprach er vor ſich hin.„Die Welt iſt weit, ſie ſt doch mehr als eine Orgelbank, und wenn's die he⸗ rühmteſte wäre. Ich brauche die Welt, wenn einmal die großen Hallelujas ſingen will, die meiner Seele wohnen!“ Mattheſon nickte; aber man wußte nicht, ob et begriff, was in dieſen Worten lag. Morgen in der Helle des Tages holperte det Wagen mit den beiden Muſikern wieder zum Hol⸗ ſtentor hinaus, den roſigen Apfelblütenwolken zu, in den leuchtenden Glanz der Frühe hinein Blauer Tag Dumpf rinnt die Zeit Heraus aus deiner grauen Gruft der Hörſt du die Möwen ſchrei'n? Sahſt du den lichten Taubenflug feldein? Blick rund herum von deinem hohen Stand: in blauen Wellen, flimmernd, fließt das Land zu allen Horizonten ſehnend hin, 5 und abertauſend Menſchenherzen ſchlagen drin! Owlglass. O Das längſte Schauſpiel. Das längſte 1 4 ſpiel, das je in Europa zur Aufführung kam, wur von der Londoner Geistlichkeit im Jahre 1400 n die Bühne gebracht. Es hieß„Die Schhy fur! der Welt“ und dauerte volle acht Tage. Ein 9 log eröffnete das Ganze, worin nach der Sitte de Zeit der Jahalt der 40 Akte des Stückes angegeben Einſamkeil! wurde. Der Dialog beſtand aus vielſtündigen Rebe der Handelnden. ber die mit im ſeit ſter ſch wir Pre nod 8 warke A * 5 8 8 N * 2 — 2 2 2 4 Mittwoch, 28. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 338 — Det 2. 30. Juli 1933 — . les Turufe im 2 ebnet — eee eee ee Das Feſt der Deutſchen Die erſten Sonderzüge— Inſtruktion der Kampfrichter-VBataillone * Stuttgart, W. Juli.(Eigenb.) erſten Tage des Deutſchen Turn⸗ Ereigniſſe brachten— der Diens⸗ der Kampfrichter⸗ und taillone(1646) gewidmet Stadt und auf dem Feſtplatz gewal⸗ lig zugenommen. Am Montag trafen ſechs, am Dienstag neun Sonderzüge ein. Es iſt nicht ſchwer, ſich vor⸗ zuſtellen, welch ein Betrieb auf dem Stuttgarter Haupt⸗ bahnhof, der Kopfbahnhof iſt, am Mittwoch herrſchen wird, wenn das Gros der Sonderzüge eintrifft. Denn auch die fahrplanmäßigen Züge, ſowie die vielen Vor⸗ und Nach⸗ züge werden ebenfalls große Heerſcharen von Turnern bringen. Doch auf allen Bahnhöfen der Vororte wird man an allen Tagen das gleiche Bild ſehen. Die neu Eintreffenden werden nicht nur vom Emp⸗ ſangsausſchuß, der aus den Anſprachen nicht mehr herauskommt, ſondern auch von den zahlreichen bereits an⸗ weſenden Landsleuten, ſowie von den Einheimiſchen be⸗ grüßt und anſcheinend betrachtet es jeder Stuttgarter als eine Ehre, beim Willkomm der Gäſte mit dabei zu ſein. In den Bahnhofsanlagen herrſcht ein Gemiſch von allen Dialekten unſeres weiten Vaterlandes. Eben holte man mit einer Muſikkapelle einen Sonderzug Sachſen ab, da trifft auch ſchon ein anderer Zug mit Ber⸗ nern ein. Die Freunde aus der Reichshauptſtadt haben kaum den Zug verlaſſen, da beginnen ſie ſchon mit Sprach⸗ ſtubien auf„perfekt ſchwäbiſch“. Natürlich reicht die Vorhalle des Bahnhofs nicht aus, um alle Gäſte zu begrüßen. Man geleitet daher die Züge mit Muſik zum entzückenden alten Marktplatz. Es bleibt nicht aus, daß man die Freunde aus den verſchie⸗ denen Landſtrichen mit charakteriſtiſchen Zurufen empfängt. Eines aber iſt allen gemeinſam: Allen leuchtet die helle Freude aus den Augen. Die Freude, nach den Ausſchei⸗ dungskämpfen und Vorbereitungen in den Vereinen, Be⸗ zirken, Kreiſen und Gauen nun doch noch an das Ziel aller Sehnſucht gelangt zu ſein: Nach Stuttgart, zum Feſt der Deutſchen, zum Hochfeſt ber Deutſchen Turnerſchaft. Fünf Jahre laug hat man auf hieſen Tag voller Spannung und Freude gewartet: einmal mit dabei zu ſein, bei der Heerſchan der 120 000, die am Führer des Volkes und an den Führern der Turnerſchaft im großen Feſtzug vorbeimarſchieren werden, mit dabei zu ſein beim Feſt der hunderttauſenden Brüder und Schwe⸗ ſter der Deutſchen Turnerſchaft. Den Wettkämpfern iſt es gewiſſermaßen von den Ge⸗ ſichtern abzuleſen, daß ſie ihr Allerbeſtes hergeben wollen, winkt ihnen doch der ſchlichte Eichenkranz des Siegers, ein Preis, gewiß aller Mühen wert, ein Preis, von dem ſie noch leuchtenden Auges erzählen können, wenn die nächſte Generation ſich um den Siegeskranz bewirbt. Am Dienstag vormittag traten zunächſt die Obleute aller Uebungsgeräte und die Fachwarte zuſammen, die an Stelle des noch nicht eingetroffenen Reichsſportführers u, Tſchammer⸗Oſten durch den ſtellvertretenden Führer Dr. Neuendorff begrüßt wurden, der der Hoffnung Ausdruck gab, daß es auch diesmal, wie es die deutſchen Turner gewohnt ſeien, am Schnürchen klappen werde. Oberturnwart Steding ging dann mit den Obleuten das ganze Programm Punkt für Punkt durch. Die Beſpre⸗ chung zog ſich bis in den Abend hin. Für jeden Riegen ⸗ führer und Kampfrichter ſteht der Erſatzmann bereit, für jeden nur denkbaren Zwiſchenfall iſt Vorſorge getroffen. Es kann kein Zweifel ſein, das 15. Deutſche Turnfeſt wird ein voller Erfolg werden, wird die gewaltigſte turneriſche Kundgebung der Welt. Die Organiſation des turneriſchen Teils hat bei der Rieſenzahl der Teilnehmer natürlich eine ganz beſondere Ausdehnung erfahren. Die Deutſche Turnerſchaft iſt auch für das 15. Deutſche Turnfeſt ihrem Grundſatze treu ge⸗ blieben, das Hauptgewicht auf den Mehrkampf zu verlegen, bet dem ſie den höchſten Titel, den eines Deutſchen Turn⸗ ſeſtſtegers im Zwölfkampf vergibt. In Anbetracht des Umſtandes, daß dieſer Titel nur alle 5 Jahre einmal er⸗ zungen werden kann, ſpitzt ſich die ganze Arbeit auf dieſen Vettbewerb zu. So kann es nicht Wunder nehmen, daß für den Zwölfkampf der Klaſſe 1 nicht weniger als 1512 Weltkämpfer in 168 Riegen antreten, die den ganzen Tag über beſchäftigt ſind. Insgeſamt ſind in den ſiehen Mehr⸗ kämpfen der Turner und Turnerinnen 9188 Kämpfer be⸗ ſchäftigt und dieſe ſtellen auch nur eine Ausleſe dar, bie in den vielen Vorwettbewerben in ſchweren Ausſcheidungs⸗ grüfungen einen Durchſchnitt erreicht haben, der ſie zur Entſendung nach Stuttgart befähigt. Die Abwicklung eines aus 12 Diſziplinen beſtehenden Wettbewerbes und mit einer Teilnahme, die in die Tau⸗ ſende geht und die zudem an einem einzigen Tage durch⸗ geführt werden ſoll, iſt durch eine geradezu geniale Ein⸗ lichtung ermöglicht, nämlich durch eine Wettkampf ⸗ karte, die aus zwei Abſchnitten beſteht; der eine iſt für den Turner, der andere für den Berechnungsausſchuß be⸗ kimmt. Auf dieſe Wettkampfkarte werden ſämtliche Lei⸗ kungen eingetragen. Entſprechend den Wettkämpfen iſt übrigens auch das Netz der Wettkampffelder auf dem Cannſtatter Waſen, das 160000 Ouadrat meter groß iſt, angelegt. 1646 Kampfrichter und Rie⸗ genführer haben ihren genauen Arbeitsplan. Der Wettbewerb vollzieht ſich nach einem genau durchdachten, Obwohl die beiden ſeſtes wenig turneriſche tag war den Inſtruk Riegenführe 1 2 hat der Betrieb in der mit faſt mathematiſcher neten Plan, der ſich in der gelt. Von Uebung zu Uebung wird die Wettkampfkarte vollſtändiger und nach dem letzten Wettbewerb liegt das Ergebnis für den einzelnen mit Geſamtpunktzahl feſt, ſo daß im Berechnungsausſchuß, der die Ueberprüfung vor⸗ nimmt, die auf der anderen Seite aber auch durch den Tur⸗ ner ſelbſt durchgeführt wird, nur die Einordnung nach den erreichten Punktzahlen vorzunehmen iſt Daß dieſe Arbeit bei über 9000 Turnern einige Stunden in Anſpruch nimmt, und daß die genaue Rangfolge der Sieger, die eine gewiſſe Punktzahl erreicht haben, noch viele Stunden in Anſpruch nehmen muß, bedarf keiner Erwähnung. Immerhin hofft man in Stuttgart in etwa vierſtündiger Arbeit nach Be⸗ endigung der Mehrkämpfe, das iſt etwa gegen 7 Uhr abends, zum mindeſten die Mehrkampfſieger— darunter natürlich den Turnfeſtſieger— bekannt zu geben. Die Mehr kämpfe werden in zwei Kreisgrup⸗ pen von je 10 Kreiſen geturnt, wobei allerdings die Kreiſe Schwaben und Bayern auf beide Kreisgruppen verteilt ſind. Am Zwölfkampf der Klaſſe II nehmen 452, am Neun⸗ kampf 648, am Zehnkampf 440, am Fünfkampf Klaſſe J 2600, Klaſſe II 720, Klaſſe III 800 Wettkämpfer teil; bei den Turnerinnen ſind für den Siebenkampf 1344 und für den Vierkampf 960 Wettkämpferinnen gemeldet. Eine Vorausſage für die Wettbewerbe iſt unmöglich. Einen ungefähren Anhaltspunkt bieten die Ausſcheidungs⸗ kämpfe. Jeder Kreis hofft natürlich auf ſeinen Erſten, und es iſt nicht zuletzt ein beſonderer Reiz dieſes Turn⸗ feſtes, daß die Entſcheidungen mitunter erſt in den letzten Wettbewerben fallen können. cherheit errech⸗ Wettkampfkarte widerſpie⸗ Großkampflag der Mannheimer Schwerathleten Die Sportvereinigung 1884 und der Bf 86 Man nheim veranſtalten am kommenden Sonntagnach⸗ mittag auf der Phönix⸗Radrennbahn unter Mitwirkung des Sportverein 06 Mannheim einen Groß⸗ kampftag, der weiteſte Beachtung verdient und wohl auch dos Intereſſe der geſamten Mannheim⸗Ludwigshafener Sportgemeinde in Anſpruch nehmen dürfte. Die Veran⸗ ſtaltung bietet ein ſelten auserleſenes Programm, das ſich auf Mannſchofts⸗ und Einzelkämpfe im Ringen, Bo⸗ xen, Gewichtheben, Jiu Jitſu und Vorführungen mit dem Rundgewicht erſtreckt. Im Gewichtheben trifft die Meiſtermannſchaft der Spͤg 84 Mannheim in ſtärk⸗ ſter Beſetzung auf die Mannſchaft des Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen. Im Ringen begegnen ſich die in vielen Kämpfen erprobten Oberligamannſchaf⸗ ten vom Vfͤ 86 Mannheim und St.⸗u. Rl. Lud ⸗ wigs hafen. Die Boxkämpfe bringen 5 auserwählte Paarungen zwiſchen dem Vfc 86, Sp Siegfried Ludwigshafen und Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim in den Ring. Im Jin Jitſu werden alle An⸗ und Abwehrgriffe mit und ohne Waffen, ſowie die Polizeigriffe von der Jiu⸗Abteilung des Bf 86 vorgeführt und Kämpfe ausgetragen. Laſt not leaſt wird die Meiſterriege des Sportverein 06 Mann⸗ heim mit kunſtvollen Rundgewichtsübungen aufwarten. Mit vollem Recht konn daher von einem Großkampftag geſprochen werden, der den verwöhnteſten Anſprüchen Rechnung trägt und auf allen Gebieten ſpannende Kämpfe und Gipfelleiſtungen bringen wird. 5 Klublampf im Ringen und Gewichtheben Ein Doppelſieg des V. f. K. Schifferſtaot gegen St. u. N. K. Luoͤwigshafen Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen veranſtaltete auf ſeinem Sportplatz am Sonntag einen Klubkampf gegen den Vfͤ Schifferſtadt im Gewichtheben und Ringen, bei dem es ſehr gute Leiſtungen auf der Matte ſowohl, wie an der Hantel zu ſehen gab. Im Ringen ſtanden ſich von je⸗ dem Verein zwei Mannſchaften und im Gewichtheben die erſten Mannſchaften beider Parteien gegenüber. Während die Ludwigshafener Ringermannſchaften vollſtändig zur Stelle waren, trat Schifferſtadt ohne Heißler und W. Kolb an. Dennoch konnte die dadurch geſchwächte Gäſtemann⸗ ſchaft mit 11:7 den Sieg erringen. Hierbei gelang es dem jungen O. Kolb von Schifferſtadt den neuen Bezirksmeiſter Hofmann von Ludwigshafen überraſchend nach Punkten zu beſiegen. Den Kampf der 2. Ringermannſchaften entſchted Ludwigshafen mit 13:6 für ſich, während Schifferſtadt beim Mannſchaftskampf im Gewichtheben Dreikampf( leinarmig Reißen, beidarmig Reißen und Stoßen) mit 2960:2885 Pfund einen weiteren Erfolg erzielte. Als ganz hervor⸗ ragend müſſen die Leiſtungen von Renfer⸗Ludwigshafen im Bantamgewicht mit insgeſamt 495 Pfund und von C. Kolb⸗Schifferſtadbt im Leichtgewicht mit insgeſamt 570 Pfund bezeichnet werden. Die geſamte Kampfleitung lag bel Drees⸗SW 06 Mannheim in beſten Händen. Die Ergebniſſe: 8 Bautamgewicht: Hofmann⸗ Ludwigshafen— O, Kolb⸗ Schifferſtadt. Beiderſeits flotte Angriffe in der erſten Halbzeit führen nicht zum Ziel, ſo Faß Bodenrunde an⸗ geordnet werden mußte. Hier holt ſich Kolb mit Ueber⸗ wurf die Führung, die er nicht mehr abgibt. Kolb wird damit Punktſieger. Federgewicht: Steinel⸗Ludwigshafen gegen Lochner⸗Schifferſtadt. Nach hartem, ausgeglichenem Standkampf läßt ſich Lochner überraſchend von ſeinem Gegner mit einem Aufreißer in der 7. Minute auf die 9. internationale Reitturnier zu Aachen Nach einem Ruhetag am Montag wurde am Dienstag das 9. internationale Reitturnier zu Bad Aachen fort⸗ geſetzt. Im Mittelpunkt der Geſchehniſſe auf dem Turnier⸗ platz ſtand am Dienstag ein mittelſchweres Jagdoͤſpringen um den Guſtav⸗Renſing⸗Preis, das in zwei Abteilungen und von 40 Reitern abſolviert wurde. Zehn fehlerfreie Reiter kamen im Stechen erneut zuſammen. Sieger blieb der ungariſche Prinz Odescalchi auf Don Juan mit 0 Feh⸗ lern und 36,1 Sekunden. Ein weiteres Jagdſpringen um den Rheingold⸗Preis war den deutſchen Reitern nicht zu nehmen. Nach dem erſten Parcours qualifizierten ſich vier Reiter, zwei Zivilreiter und zwei Reichswehrreiter, für das Stechen. Hier ſtegten Obtl. Momm auf Baccarat und Oblt. Haſſe auf Bosco. Dreſſur⸗ und Vielſeitigkeitsprü⸗ gen vervollſtändigten das Programm. Die Ergebniſſe: Guſtav⸗Renſing⸗Preis(Jagoſpringen): 1. Prinz Odes⸗ calchi(Ungarn) auf Don Juan 036,1 Sek.; 2. F. O. Rolff auf Nurmi:86,2 Sek.; 3. von Fetſery(Ungarn) auf Ir⸗ mak:39,1 Sek. Rheingold⸗Preis(Jagdſpringen): 1. Obtl. Momm auf Baccarat 0 F. und Oblt. Haſſe auf Bosco 0.; 2. v. Sydow auf Abendglanz 0 F. 4.; 3. Axel Holſt auf Pommery 0 F. 8 F. Dreſſurprüfung, Klaſſe M: 1. Ferſteegn(Holland) auf His Excelenc; 2. Axel Holſt(Deutſchland) auf Nurmi; 3. Obtl. Fortell(Finnland) auf Phyrrus. Vielſeitigkeitsprüfung(große Klaſſe): 1. Rittm. Leharſky (Bulgarien) auf Czoron 325,12.; 2. Oblt. Ploetz(Deutſch⸗ land) auf Cheruskerfürſt 288,37.; 3. Oblt. Uexküll (Deutſchland) auf Eitel 284,87.;(kleine Klaſſe): 6. Rittm. von Metzſch(Deutſchland) auf Kakadu. * Frau v. Opel geſtürzt Die bekannte deutſche Turnterreiterin Frau Irma von Opel iſt leider durch einen Sturz außer Gefecht geſetzt worden. Bei der Morgenarbeit auf ihrem Gut Weſterhaus bei Oberingelheim a. Rh. kam Frau von Opel auf dem Schimmel Namuk ſo ſchwer zu Fall, daß ſie einen Schulter⸗ bruch davontrug. Frau v. Opel kann nun natürlich am Reitturnier in Aachen nicht teilnehmen. * f Palaſtpage verunglückt Durch einen bedauerlichen Unfall iſt der Rennlaufbahn des vorjährigen Derbyſiegers Palaſtpage ein Ziel geſetzt worden. Der Hengſt machte am Dienstag morgen auf der Machnower Bahn einen kurzen Galopp unter dem Jockey L. Varga und zog ſich dabei vorne links einen Splitterbruch an der Feſſel zu. Man will verſuchen, den Hengſt wenig⸗ ſtens der Zucht zu erhalten. Palaſtpage ſtellte gerade jetzt nach einfähriger Pauſe im Großen Preis von Berlin, in dem er hinter dem diesjährigen Derbyſieger Alchimiſt Zwei⸗ ter geworden war, unter Beweis, daß er ſich zu ſeiner alten guten Form zurückgefunden hatte. Während ſeiner kurzen Renn⸗Karriere hat Palaſtpage dem Stall Mülhens über 100 000 Mk. gewonnen; er war bisher das beſte Pferd, 8as je die türkisblauen Farben vertreten hat. Dr. Buß ſiegt im Heilbronner Tennisturnier Die Schlußrunde des Tennisturnier in Heilbronn um die Meiſterſchaft von Heilbronn wurde am vergangenen Sonntag ausgetragen. Dr. Buß ⸗ Mannheim ſiegte hier über den Württembergiſchen Meiſter Wil le 610, 611, 816, :6,:0.** Für die am nächſten Sonntag, 30. Juli, ſtattfindende Herausforderungsrunde der Medenſpiele hat der Tennis⸗ elub Mannheim als Verteidigung folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Dr. Buß, Kirchgäſſer, Hildebrandt, Fütterer, Pfiſter, Broß, Schwab. * Spielvereinigung Mannheim⸗Sanchoſen E. V. Das inſolge des Deutſchen Jugendtoges verlegte Feſt des 30 jährigen Beſtehens wird nunmehr endgültig am 29. und 30. d. M. abgehalten. Schultern bringen. Leichtgewicht: Wittmann ⸗Ludwigs⸗ hafen— R. Kolb⸗Schifferſtadt. Der Ludwigshafener leiſtet heftigen Widerſtand, ſo daß Kolb erſt im Bodenkampf Ueberwürſe anbringen und Punkte ſammeln kann. Kolb mußte ſich mit einem Punktſieg begnügen. Weltergewicht: Blomeier⸗Ludwigshafen K. Kolb⸗Schifſerſtadt. Dieſer temperamentvoll geführte Kampf zeigte wechſelvolle Bilder. Beide retteten ſich aus ſchwierigſten Lagen und teilen ſich om Schluß mit einem Unentſchieden die Punkte. Mittelgewicht: Schierle⸗ Ludwigshafen— Schäfer⸗Schifſer⸗ ſtadt. Der Einheimiſche wird ſofort zu Boden gezogen und mit Armſchlüſſel in die Brücke gedreht, aus der er ſich länzend befreit. Gleich darauf muß er aber bei einem een Aufreißer von Schäfer die Waffen ſtrecken. Halb⸗ chwergewicht: ehler⸗ Ludwigshafen— Wörner⸗Schiffer⸗ stadt. Der Gaſt greift ununterbrochen an und zermürbt langſam aber ſicher die Widerſtandskraft ſeines Gegners, der dann in der Bodenrunde einem Ausheber des Schiffer⸗ ſtädters endgültig unterliegt. Schwergewicht: Presber⸗ Ludwigshafen wird kampflos Sieger, da Schifſerſtadt ohne Gegner. Gewichtheben(Dreikampf) Bantamgewicht: Lochner⸗Vfck Schifſerſtadt 850 Pfund, Renfer⸗Stuhig Ludwigshafen 405 Pfund. Federgewicht: Bertram⸗Vick Schifferſtadt 480 Pfund, i Ludwigshafen 470 Pfund. Leichtgewicht: E. Kolb⸗Vfk Schifferſtadt 570 Pfund, Werner⸗Stu hi Ludwigshafen 470 Pfund. Mittelgewicht: Schäfer⸗Vick Schifferſtadt 510 Pfund, Schmitt⸗Stu fich Ludwigshafen 500 Pfund. Halbſchwergewicht: Scherer⸗Vſck Schifferſtadt 500 Pfund, Rattinger⸗Stugick Ludwigshafen 460 Pfund. 540 Pfund, Neuer Rekord bei der 27.„Tour de Frante“ Speicher fuhr 29,715 Std.⸗Km. In der am Sonntag beendeten 27. Frankreich⸗Radrund⸗ fahrt wurde abermals der Stundendurchſchnitt des Siegers überboten. Georges Speicher, ein Franzoſe luxem⸗ burgiſcher Abſtammung, legte die 4395 Km. unter Berück⸗ ſichtigung ſeiner Zeitgutſchriften in 147:59:37 Stunden zu⸗ rück und erreichte damit ein Stundenmittel von 29,715 Km. Der bisher ſchnellſte Durchſchnitt war im Vorjahre von André Leducg mit 29,216 Std.⸗Km. gefahren worden. *. Dürkopp⸗ Hannover ſuhr Rekord Der erſt am 16. Juli bei der Deutſchen Meiſterſchaft in Dresden von Wanderer Chemnitz mit:30:47,6 aufgeſtellte Rekord im 100 Km.⸗Vereinsmannſchaftsrennen iſt bei der Meiſterſchaft der Ortsgruppe Hannover der DR. um faſt fünf Minuten verbeſſert worden. Dürkopp⸗Concordia⸗ Hannover legte mit der Mannſchaft Twiehaus, Ammert, Schubert, Schrader, Haupt, Kehr und Klusmann die 100 Kilometer lange Strecke Hannover—Lemke— Hannover in :26:06 zurück und auch die an zweiter Stelle eingekom⸗ mene Mannſchaft von Wanderer Hannover blieb mit :28:00 noch unter der alten Beſtzeit. 7. Giorgetti italieniſcher Stehermeiſter Die italieniſche Stehermeiſterſchaft wurde auf der Bahn in Pondonono entſchieden Der erſt vor kurzem aus Amerika zurückgekehrte Franco Giorgetti hatte keine ſonderliche Mühe, ſeine einzigen beiden Konkurrenten Brescianf und Bruno ſicher hinter ſich zu laſſen. Giorgetti legte die ß Kilometer in der Zeit von:02,55 Stunden gu rück. Gleichſchaltung beim Sport⸗Club Neckarſtadt In einer gut beſuchten Verſammlung nahm der Sp.⸗ Club Neckorſtadt unter Anweſenheit von Herrn Crezelt als Geſchäftsführer und Vertreter des Mannheimers Sportkommiſſars Körbel ſeine Gleichſchaltung vor. Herr Crezeli erläuterte die kommenden Aufgaben der Sport⸗ vereine im neuen Staat, die mit reichem Beifall belohnt wurden, bei der nachfolgenden Wahl wurde Pg. Friedr. Birkel, Gründungsmitglied des Vereins, zum neuen Führer des Sp.⸗Clubs Neckarſtadt einſtimmig gewählt. Mit Worten des Dankes ermahnte er die Mitglieder, zur Unterſtützung und tatkräftigen Mitarbeit zur guten Sache im nationglen Staat. Der bisherige Idealismus der Sportler, die ihrem Verein zur Lebensfähigkeit ver⸗ halfen, muß auch weiter ſortbeſtehen, äußerſte Sparſam⸗ keit war die Grundbedͤingung der bisherigen Vereinslei⸗ Mit Worten der Anerkennung dankte Herr Cre⸗ tung. eli den Sportlern. Mit einem kräftigen Sieg Heil auf Volkskanzler Hitler und den Sport⸗Club Neckarſtadt wurde die Verſommlung beendet. DSageskaleucles Mittwoch, 26. Juli Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Rhein⸗Neckar⸗Hallen:„Dela“ Deutſche Luftſahrtausſtellung. Täglich geöffnet von 10 bis 20.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen ⸗ Kabarett, 20.15 Uhr die große Kabarett⸗ und Varieté⸗Reuue. An⸗ ſchließend Tanz. Ballhans⸗ Garten: 16 Uhr Kaffee⸗Konzert, 20.30 Uhr Abendkonzert. Lichtſpiele: Univerſum:„Siegfrieds Tod“ und Bühnenſchau.— Alhambra:„Im Geheimdienſt“.— Roxy⸗ Theater:„Gräfin Mariza“.— Scola⸗ Theater:„Kiki“.— Schauburg:„Das Mil⸗ lionenteſtament“.— Capitol:„Die Unſchuld vom Lande“.— Gloria⸗Palaſt:„Anna und Eliſabeth“. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rhein⸗Lokalfahrten: 14,30 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück, 19.45 Uhr zweieinhalbſtündige Abendfahrt gegen Speyer und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Birkenauer Tal— Lindenfels— Bensheim.— Sonderfahrt Birkenauer Tal— Tromm— Siedelsbrunn. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗ Kaffee: Damen nachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—18 und 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei:—18 und 15—19 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10—413 und 15—17 Uhr geöffnet. Aus⸗ ſtellung von Werken Mannheimer Bildhauer und Maler. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: bis 17 Uhr geöffnet. ZAM K..ʃʃͤÜ̃'ttiiiB.. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik und feuilleton: Dr. W. Reinharbt⸗ Handels⸗ teil: K. Ehmer-Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Jaude, fümtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 15 Während der Schulferien tritt bei vielen Schulkindern die Notwendigkeit auf, ihnen das Gelernte lebendig zu erhalten und ſie auf das Kommende vorzubereiten. Sie kommen dann beim Wiederbeginn des Schulunterrichts viel beſſer vorwärts. Der eigentliche Zweck der Ferien, körper⸗ liche und geiſtige Erholung, braucht darum nicht ver⸗ nachläſſigt zu werden. Im Gegenteil: Einige Nach ⸗ hilfeſtunden durch einen jüngeren, verſtänduls⸗ vollen Lehrer oder fortgeſchrittene Schüler höherer Lehranſtalten bringen dem Kinde ſo viel Anregung und Hilfe, daß oft ganz erſtaunliche Fortſchritte er⸗ zielt werden. Eine kleine Anzeige in der N. M. Z. Schwergewicht: Keßler⸗Viig Schifferſtadt Geſamtergebnis: Vic Schifferſtadt 2960 Pfund, Studie Presber⸗Stuffck Ludwigshafen 490 Pfund. Dudwigshafen 2885 Pfund. vermittelt ſchnell und mit geringen Koſten Angebote von geeigneten Kräften. ——— 3 9 ſ Einzig dastehender Erfolg Alle Erzeugnisse der Auto Unlon Audi, Horch, Wanderer, DC- Wagen u. OR W- Motorrader Rlar u erlegen Mehr als 25%der Slegerbenutzten Fahrzeuge der Autounlon 4A Auto- Union- Fahrer erhietten den„preis der 2000 km- 5 Auto-Unlon-Dreler-Mannschaften gingen mit Rekordlels tungen slegrelch durchs Zlel AUTO UNION IN FRONT! 1 O N A Mittwoch, 26. Juli 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- v WIRTSCHAFTS-ZHITUNMG Mittag-Ausgabe Nr. 338 Deuischlands Aufomobil-Expori Im ersſen Halbjahr gehalfen Die deutſche Automobilausfuhr hat ſich im erſten Halbjahr 1933 ungefähr auf der Höhe des Vor⸗ Jahres gehalten. Dieſes Ergebnis iſt umſo bemerkens⸗ werter, als neben den bekannten, internationalen Handels⸗ hemmniſſen für die Automobilinduſtrie erſchwerend hinzu⸗ kommt, daß nunmehr neben England auch das größte Auto⸗ mobilproduktions⸗ und Exportland, die Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika, die Golöbaſts ihrer Währung verlaſſen haben. Während die Pfundentwertun g ſpeziell die Ausfuhr nach den Ländern des britiſchen Weltreichs und nach den nordiſchen Staaten in Mitleidenſchaft zogen, be⸗ trifft die Auswirkung der Dollarentwertung die Ausfuhr nach allen nicht ſelbſt produzierenden Ländern der Welt. Im weſentlichen iſt die Behtuptung des deutſchen Ex⸗ ports auf Vorjahrshöhe dadurch ermöglicht worden, daß der Auslandsabſatz des größten deutſchen Exporteurs, der Opelwerke, nicht nachließ, ſondern ſich im Juni 1933 ſogar um 99,2 v. H. gegen den gleichen Vorfahrsmonat ſtei⸗ gern konnte. Die Ausfuhr an Opel⸗Perſonenwagen ſtieg um 108% v. H. Do von den Herſtellungskoſten eines Auto⸗ mobils ca. 90 v. H. auf Löhne entfallen, bedeutet eine Steigerung des Automobilexports in erſter Linie Be⸗ ſchaffung von Arbeit, die ſich natürlich auch bei den Lie⸗ feranten der Automobilfabriken auswirkt. * Liquidation eines weiteren Zweckſparunternehmens. Der Reichsbeauftragte für Zweckſparunternehmungen hat folgende Entſcheidung getroffen: Der„Deuka“ Deutſche Kapital⸗ und Mobiliar⸗Geſellſchaft m. b. H. in Hamburg wird der Geſchäftsbetrieb unterſagt; die Unterſagung wirkt wie ein Auflöſungsbeſchluß. Die Li⸗ quidation wird Dr. jur. Johs. Kallmann in Hamburg übertragen. Das über die Geſellſchaft verhängte Zah⸗ Iungsverbot wird bis auf weiteres verlängert. Die Ge⸗ ſellſchaft wird von der Verpflichtung befreit, Auszahlungen von Darlehen zu zugeſagten Terminen oder aus bereits vorgenommenen Zuteilungen zu leiſten. Gelsenkirchener Bergwerks-AG. Umauschfrisi für Dollarnoien verlängeri Die Friſt für die Annahme des den Inhabern der Uproz. Dollar⸗Notes der Gelſenkirchener Berg⸗ werks⸗AG., Eſſen, gemachten Angebots wird durch Be⸗ konntmachung des Unternehmens bis zum 31. 12. 93 ver⸗ längert. Dieſe Verlängerung des erſt Anfang dieſes Monats veröffentlichten Umtauſchangebotes erfolgt vor⸗ forglich bis zum Jahresende, da die neuere Entwicklung der amerikaniſchen Geſetzgebung künftig der⸗ artige Veröffentlichungen von der Erfüllung beſonderer Vorausſetzungen abhängi macht. Die Geſellſchaft iſt jedoch berechtigt, die Umtauſchfriſt jederzeit zu einem früheren Abſchluß zu bringen durch eine in den Geſellſchaftsblät⸗ tern bekannt gegebene Kündigung, die mit zehntägiger Friſt dem Bankhauſe Dillon, Read u. Co., Neuyork, egenüber als der Hinterlegungsſtelle auszuſprechen iſt. In Anbetracht der Kürze der bisher für den Umtauſch zur erſügung ſtehenden etwa lAtägigen Friſt hat die Um⸗ wandlung der in Amerika und den europäiſchen Ländern weitverzweigten Anleihe einen befriedigenden Verlauf ge⸗ wannen. Einzelheiten des Umtauſchangebotes, das auf eine Barzohlung von 10 v. H. des Nennbetrages(100 Dollar= 332,20„) und Aushändigung eines Bonds der neu zu gründenden Eſſener Steinkohlen⸗Bergwerks⸗AG. lautet, ſind bei der Deutſchen Kreditverſicherungs⸗A., Berlin, als der deutſchen Hinterlegungsſtelle für die Um⸗ tauſchſtücke zu erfahren. Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik AG., Düſſeldorf.— Bisher 1200 Neueinſtellungen. Wie von maßgebender Seite beſtätigt wird, hat die Rhein. Metall, an der die Viag und die Fried. Krupp A., betei⸗ ligt ſind, infolge des günſtigen Geſchäftsganges von Jan. bis jetzt et wa 1000 Arbeiter und 200 Angeſtellte neu einſtellen können. Die Geſamtbelegſchaft iſt damit auf ebwa 4000 Köpfe geſtiegen. * Demag Ac, Duisburg.— Beſachffungsaufträge. Im Zuſammenhang mit den Beſtrebungen der Reichsregie⸗ rung, bie Arbeitsbeſchaffung zu fördern, hat die Demag Ac ſich entſchloſſen, für rund 0,5 Mill. 4 Auf ⸗ träge zwecks Beſchoffung von Maſchinen, Einrichtungen und für Inſtandſetzungsarbeiten zu vergeben. * NSU-⸗Rad Vereinigte Fahrzengwerke AG., Neckarſulm. Die bereits einmal verſchobene GV. iſt noch⸗ mals, und zwar auf den 14. 8. verlegt worden. Die TO. ſieht die Erledigung der Regularien, ſowie eine Kapital⸗ herabſetzung i. e. F. durch Einziehung von 1674 500 4 Aktien vor. * Verluſtabſchluß der Müller⸗Schlenker AG., Schwen⸗ ningen a. N. Nach 22 524/ Abſchreibungen auf Anlagen u. 49 136/ anderen Abſchreibungen(i. V. zuſ. 24 253) l er⸗ gibt ſich für 1932 ein Verluſt von 45 208/(i. V. 78 370 Mark aus der Reſerve gedeckt). Aus der Bilanz in Mill. /: gefetzl. Reſerve 0,176(0,250), Warenverbindlich⸗ keiten 0,272, Bank 0,183, ſonſtige 0,038(i. V. zuſ. 0,598), anbererſeits halbfertige Erzeugniſſe 0,260, Fertigerzeug⸗ miſſe 0,232, Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 0,089(i. V. uf. 0,571), Waxenforderungen 0,473, Forderungen an Vor⸗ ſtand 0,089(i. V. Schuldner 0,666). Ac unv. 600 000 L. Bayerische Sſficksioffwerke A6. Die im Frühjahr 1932 eingetretene Belebung des Stick⸗ ſtoff⸗Abſatzes hielt im weiteren Verlaufe des Geſchäfts⸗ 5 an. Der Zuſammenſchluß der wichtigſten europäi⸗ ſchen Stickſtoffgruppen habe zur Beruhigung des Stickſtoff⸗ marktes und zur Entwicklung des Geſchäftes weſentlich beigetragen. Auch die erſten Monate des laufenden Jahres brachten eine leichte Abſatzſteigerung. Die Geſellſchaft übernahm bekanntlich im März 1992 von der Viag 18 Mill. Mark Aktien der Mitteldeutſchen Stickſtoff⸗ werke A G zu 114,55 v. H. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 1,22(1,27) Mill./ und anderen Abſchrei⸗ Baden und die * Karlsruhe, 26. Juli. Auf Einladung des Miniſter⸗ präſidenten Köhler, der bekanntlich auch das badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium verwaltet, fand geſtern nachmittag im großen Saale der Handelskammer Karlsruhe eine hochintereſſante Ausſprache über die Fragen des Abſatzes und beſonders über alle ſich aus der Bedeutung der Leipziger Meſſe für den nattonalſozialiſtiſchen Staat ergebenden Probleme statt. Der Präſident der Badiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer, Dr. Kentrup, begrüßte die ſtattliche Ver⸗ ſammlung. Alsdann nahm der Leiter des Leipziger Meſſe⸗ Amtes, Dr. Köhler, das Wort, um zunächſt die Bedeu⸗ tung der Leipziger Meſſe für die Arbeitsbeſchaffung hervorzuheben und ſich dann für eine namhafte Betei⸗ ligung Badens an der Leipziger Meſſe einzuſetzen. Unſer Land ſtellte bisher nur 3 v. H. der Ausſteller⸗ ſchaft. An der Spitze marſchiert die Pforzheimer Induſtrie mit 49 Ausſtellern. Wenn man bedenkt, daß nach den Feſt⸗ ſtellungen des Landesfinanzamtes Karlsruhe Baden mit einer Ausfuhrquote von 28,7 gegen durchſchnittlich 19 v. H. im Reiche an erſter Stelle ſteht, ſo iſt die Frage zu erwägen, ob die Leipziger Meſſe der badiſchen Jnduſtrie nicht noch mehr als bisher dienſtbar gemacht werden kann. Auch das Handwerk doll künftig als Ausſteller herangezogen werden. pagandamittel wird die Leipziger Meſſe ferner für die muſtergültige badiſche Landwirtſchaft ſein, be⸗ ſonders was den Wein und Tabak betrifft.. Der Redner ſteht in der Leipziger Moſſe die beſte Ge⸗ legenheit zur Ausſprache über die Abſatzverhältniſſe der einzelnen Branchen und nicht minder ein Inſtrument der gegenſeitigen Erziehung zu höherer Qua⸗ lität ſowohl in techniſcher wie in geſchmacklicher Hinſicht. Dem Willen der nationalen Regierung entſprechend iſt die eipziger Meſſe beſtrebt, künftig mehr als bisher ſich auch Die Lage im Einzelhandel hat ſich in den letzten Mo⸗ naten gefeſtigt. Die Umſätze ſind zwar noch ſehr niedrig; der Fortſchritt iſt jedoch, wie das„Inſtitut für Konjunkturforſchung“ ſchreibt, gegenwärtig darin zu er⸗ blicken, daß der Liquidationsdruck nachgelaſ⸗ ſen hat, abgeſehen davon, daß viele Zweige des Einzel⸗ handels unter gewiſſe geſetzliche Schutzmaßnahmen geſtellt wurden. Die Preiſe waren im ganzen ſtabil; teilweiſe ſind ſie ſogar etwas geſtiegen. Damit iſt auch eine wichtige Vorausſetzung zu einer Wiederauffüllung der Lager geſchaffen, die ſreilich nur allmählich größeren Umfang annehmen kann, da die geſchwächte Finanzlage und die Höhe der Koſten viele Betriebe noch vor ſchwere Aufgaben ſtellen. Daß man trotzdem von beträchtlichen Fortſchritten der Konſolidierung ſprechen kann, beweiſt u. a. der anhaltende Rückgang der Zahlungs⸗ einſtellungen im Einzelhandel. Die Umſätze des Einzelhandels lagen von Januar bis Mai 1933 dem Werte nach um 10,5 v. H. unter Vor⸗ fahrshöhe. Dabei hat ſich die Differenz gegenüber dem Vorjahr ſtändig vermindert. Im März betrug ſie noch rd. 14 v.., im April und Mai ging ſie auf 4 bis 7 v. H. zu⸗ rück. Allerdings ſind die Umſätze in den Monaten März bis Mai durch die verſchtiedene Lage des Oſter⸗ und Pfingſt⸗ feſtes und das wechſelnde Wetter beeinflußt. Immerhin läßt ſich aber erkennen, daß die konjunkturelle Be⸗ lebung in der Produktionswirtſchaft und am Arbeitsmarkt ſich bereits inſoweit auf den Ein⸗ zelhandelsumſatz ausgewirkt hat, als der Rückgang im ganzen nur noch verhältnismäßig gering iſt. Dieſes Bild differenziert ſich naturgemäß, wenn man die einzelnen Branchen und Betriebsformen betrachtet: Die Umſätze im Einzelhandel mit Nahrungs⸗ und Genußmittel bewegten ſich dem Wert nach von Ja⸗ nuar bis Mai d. J. um rd. 7,5 v. H. unter Vorjahrshöhe; die Preiſe lagen um 6 v. H. unter dieſem Stand. Die Mengenumſätze waren alſo nur wenig niedriger als im Vorjahr, ſie ſind in der letzten Zeit vielmehr eher geſtiegen. Im Einzelhandel mit Textilien und Beklei⸗ dung waren die Umſatzwerte in den erſten fünf Monaten d. J. um 10,3 v. H. niedriger als im Vorjahr; hiervon ſind etwa 7 v. H. dem Rückgang der Preiſe zuzurechnen. In den Monaten April und Mai hielten ſich die Bekleisungs⸗ bungen von 0,21(0,56) Mill. 1 verbleibt zuzüglich des Gewinnvortrages aus 1931 ein Reingewimn von 123 696(74 333), der nach Zuweiſung von wieder 5. H. an den geſetzlichen Reſervefonds mit 117511 1 vor⸗ getragen werden ſoll. AK 12 Mill. l. * Vereinigte Preß⸗ und Hammerwerke Dahlhauſen⸗ Bielefeld AG., Dahlhauſen.— Verluſterhöhung. Die Be⸗ triebe der Geſellſchaft, die nur noch als Holding beſteht, wurden bekanntlich gegen Uebernahme von nom. 804 000, Aktien der Ruhrſtahl A G. 1931 auf dieſe übertragen, nachdem ſie vorher zum Paul Rohde⸗Konzern gehört hatte. Per 30, Juni 1932 wird ein von 0,492 auf 0,472 Mill. erhöhter Verluſt ausgewieſen. Neben 1 Mill./ A. be⸗ tragen Schulden 0,666 Mill.. * Mercedes Büromaſchinen⸗Werke AG., Zella⸗Mehlis, Thüringen.— Wieder Gewinnabſchluß. Ueber das Ergeb⸗ nis des Geſchäftsjahrs 1932⸗33 erfahren wir, daß der Ge⸗ ſamtabſatz gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung erfahren hat, und zwar ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig. Im Inland iſt ſogar eine Erhöhung um etwa W v. H. gegen⸗ über dem Abſatz des Vorjahrs ſeſtzuſtellen, während die Ausfuhr mit den bekannten Schwierigkeiten handelspoli⸗ tiſcher Art auf dem Weltmarkt zu kämpfen hatte. Der Ab⸗ ſchluß iſt günſtig, ſo daß vorausſichtlich ein Gewinn aus⸗ gewieſen werden kann. 16. Farben und Arbeiisbeschaffung In der Auſſichtsratsſitzung der A. Riebeckſchen Montanwerke AG, Halle, über die ſchon be⸗ richtet wurde, wurde zum Schluß von Geheimrat Dr. Schmitz noch mitgeteilt, doß das Neubaupro⸗ gramm der ſämtlichen Bergwerke der J Farbeninduſtrie eine Inveſtierung von über 2² Mill. 4 vorſteht. Es handelt ſich dabei um Arbeiten, die zum Teil ſchon begonnen ſind, zum größten Teil aber in der nächſten Zeit in Angriff genommen werden. Sie wirken ſich in der Hauptſache in Form von Aufträgen an andere Induſtrien, daneben in der Schaffung weiterer Arbeits möglichkeiten in den eigenen Betrieben aus. * Geringer Schaden beim Großfeuer in der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof. Nach den Schätzungen, die z. Zt. die Sach⸗ verſtändigen vornehmen, dürfte der Schaden, den das geſtrige Großfeuer in der Zellſtofffabrik Mhm.⸗Waldhof angerichtet hat, nur von geringfügigen Ausmaßen ſein. Der Verluſt, den die Geſellſchaft zu tragen hat, wird auf keinen Fall 50 000 4 überſteigen und iſt durch Verſicherung gedeckt. * Pino AG. Chemiſche Fabrik Freudenſtadt. Das Un⸗ ternehmen erzielte im abgelaufenen Jahr einen Brutto⸗ überſchuß von 199 528. Nach Abzug der Zinſen, Steuern, Verſicherungsprämie und Abſchreibungen ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 8920 ,, der ſich zuzüglich eines Gewinnvortrags von 4091 auf 13011 l/ erhöht. * Aus dem Unilever⸗Konzern. Die Direktion der An⸗ ton Jurgen s Vereenigte Fabrieken hat die Ausſchüttung einer Interimsdividende von unv. 3 v. H auk der Grundlage in ſtärkerem Maße Ein wertvolles Pro⸗ ährlich auf alle VNA beſchloſſen. 1 von 6 v. H. je Leipziger Messe Bedürfniſſen des Binnenmarktes an⸗ Den Nutzen von der Leipziger Meſſe ſollen vor allem die mittleren und kleineren Betriebe haben. Die Herbſtmeſſe wird am 27. Auguſt beginnen und weſentlich beeinflußt ſein durch die Wirtſchaftspolitik der Reichs⸗ regierung, von deren Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und Kriſe das deutſche Wirtſchaftsleben neuen Antrieb erhält. An dem Erſolg der Meſſe iſt trotz aller Schwierigkeiten, die uns in der Welt gemacht werden, ſowohl für die Ausſteller wie für die Verkäufer nicht zu zweifeln. den zupaſſen. Miniſterpräſdent Köhler erklärte im Anſchluß an dieſe Darlegungen, die Regierung habe das allergrößte Intereſſe daran, daß die badiſche Wirtſchaft ihr Licht nicht unter den Schef⸗ fel ſtelle. und in möglichſt breiter Front auf der Leip⸗ ziger Meſſe erſcheine, zumal dieſe als die einzige deutſche Warenſchau angeſprochen werden kann, die von ſo vielen Meſſen dank ihrer alten Tradition übrig geblieben iſt. Trotz der Grenzlandſchwierigkeiten habe die badiſche Wirt⸗ ſchaft nicht den Mut verloren und ſie werde ſich durch⸗ zuſetzen wiſſen. Der Miniſterpräſident warf die Frage auf, ob angeſichts der vorwiegend kleineren Betriebe im Lande im Intereſſe der Koſtenerſparnis gewiſſe Branchen nicht gemeinſam auf der Ausſtellung ausſtellen könn⸗ ten. Die Frage einer finanziellen Beteiligung des Staa⸗ tes lehnte er ab. Er habe das Vertrauen zu der Wirtſchaft, daß ſie von ſich aus den Kampf zu verſichtlich und tatkräftig zu führen vermöge. Die Tatſache, daß bereits jetzt eine wirt⸗ ſchaftliche Belebung zu verſpüren ſei, laſſe mit der größ⸗ ten Zuverſicht für die Zukunft das ganze Volk er⸗ füllen. Möge auch dann Baden an der Spitze marſchieren. In der Aus ſprache wurde verſchtedentlich auf die Export⸗ ſchwierigkeiten hingewieſen. Aus allen Reden klang aber froher Optimismus heraus. Die gegebenen Anregungen ſind ſicher auf fruchtbaren Boden gefallen. Die Konsolidierung im Einzelhandel umſätze mengenmäßig über dem Vorfahrsſtand; jedoch be⸗ ruht dies zum großen Teil auf der verſchiedenen Lage von Oſtern und Pfingſten; ferner ſind infolge des Wetters ge⸗ wiſſe Einkaufsverlagerungen eingetreten. Auf dem Gebiet des Einzelhandels mit Hausrat und Wohnbedarf waren die Umſätze in den erſten Monaten 1933 noch außerordentlich niedrig. Daraus er⸗ klärt es ſich, daß von Januar bis Mai die Umſätze wert⸗ mäßig noch um 16 v. H. niedriger als zur gleichen Zeit des Vorjahres waren. In den letzten Monaten iſt jedoch eine erhebliche Beſſerung feſtzuſtellen. Im Mai betrug der Rückgang der Umſatzwerte gegenüber dem Vorjahr nur noch rd. 4 v. H. Aus den ſonſtigen Zweigen des Einzelhandels ſeien noch die Drogerien herausgegriffen, deren Umſätze in den erſten fünf Monaten des Jahres wertmäßig um 11,5 v. H. unter Vorjahrshöhe lagen, im Mai aber nur noch um 8 v. H. Ueber dieſe konjunkturellen Vorgänge hinaus haben ſich während der vergangenen Monate wichtige Veränderun⸗ gen in den Umſätzen der verſchiedenen Betriebsformen des Einzelhandels vollzogen. Die Umſätze wurden teilwetſe von den Großbetrieben zu den Fachgeſchäf⸗ ten„um gelagert“. In den erſten fünf Monaten 1933 gingen die Umſätze des geſamten Einzelhandels gegenüber dem Vorjahr um 10,5 v. H. zurück, während z. B. die Warenhausumſätze um 16,7 v. H. ſanken. Deutlicher zeigt ſich die unterſchiedliche Entwicklung noch, wenn man ein⸗ zelne Warenhausabteilungen mit den entſprechenden Fach⸗ geſchäften vergleicht. Von Januar bis Mai waren die Um⸗ ſätze gegenüber dem Vorjahr niedriger: in den Lebens⸗ mittelabteilungen der Warenhäuſer um 19,5 v.., in den Lebensmittel⸗ und Kolonialwarengeſchäften um 75 v. H,, in den Textil⸗ und Bekleidungsabteilungen der Waren⸗ häuſer um 15,7 v.., in den Textil⸗ und Manufaktur⸗ warenfachgeſchäften um 9,5 v. H. Eine ähnliche Entwick⸗ lung zeigt ſich bei der Betrachtung der Umſätze der Le⸗ bensmittelfachgeſchäfte und der Konſumvereine; im erſten Vierteljahr 1933 lagen die Umſätze der Fachgeſchäfte um 10,9 v. H. unter der Vorjahrshöhe, während der Ausfall bei den Konſumvereinen des Reichsverbandes rd. 16 v.., bei denen des Zentralverbandes etwa 24 bis 25 v. H. be⸗ trug. Dessauer Gas Wieder 7 H. Dividende Die Deutſche Continental⸗Gas⸗Geſell⸗ ſchaft, Deſſau, ſchlägt der GV. am 16. 8. wieder eine Dividende von 7 v. H. vor. Nach Deckung der Un⸗ koſten(i. V. 1,61 Mill.„) wurden für Steuern und So⸗ ziallaſten 5,57 Mill./ geleiſtet. Für normale Abſchrei⸗ bungen und Erneuerungen iſt der gleiche Betrag wie i. V. (1,5 Mill. /) verwandt, und außerdem ſind 2,72 Mill. 1 für Sonderabſchreibungen vorgeſehen, die der i. V. ge⸗ bildeten Kriſenrücklage von 40 Mill./ entnommen werden. Danach beträgt der verfügbore Reingewinn einſchl. Vor⸗ trag 5 981 868(5 950 859) I. Hieraus werden noch 0,15 (0,125) Mill./ für beſondere ſoziale Zwecke verwendet, der Reſt von 369 435/ ſoll vorgetragen werden. * Wego⸗Werke AG., Freiburg i. Br. Dieſe Konden⸗ ſatorenfabrik(Ask. 105 000%) verzeichnet für 1932 nach 111663(157 685)„ Abſchreibungen und Rückſtellungen 2897% Gewinn(i. V. 9570/ Verluſt). Aus der Bilanz (in): Debitoren, Warenbeſtand 258 758(386 185); an⸗ dererſeits Kreditoren, Bankſchulden, Darlehen 212 046, Hy⸗ potheken 80 000(zuſ. 380 865). Vorhanden iſt außer dem erw.„ ein Gewinnvortragskonto mit 55 794 1 (65 864. * Neuleininger Steingutfabrik AG vorm. Jacobi, Adler u. Cie., Neuleiningen. Die Geſellſchaft legt, wie bereits kurz gemeldet, eine ausgeglichene Bilanz für 1932 vor, nachdem das A um 45 000/ auf 115 000/ herabgeſetzt und die Reſerve um 20 566, vermindert worden iſt. Der Warenüberſchuß iſt auf 86 189(173 554)/ geſunken, an⸗ dererſeits erforderten neben den Unkoſten Abſchreibungen auf Anlagen 9540, auf Effekten 1672(i. V. zuſ. 12 883) l. Aus dem Vorjahr wurden 15 596/ Verluſt übernommen, der jetzt ebenfalls abgedeckt wurde. Aus der Bilanz: Hypotheken 80 000(un.), Kreditoren 6710(132 972), Reſer⸗ ven 9434(30 000, ſowie 8181 Rückſtellungen und 3077 ¼ Delkredere), andererſeits Immobilien J 167 755(171 170), II 14 066(14353), Maſchinen uſw. 17 924(19.767), Debitoren 7152(115 550), Bank 2873, Pechſel 2596, Kaſſe 392(i. V. zuſ. 1672), Waren 5(69 676) l. * Lüneburger Wachsbleiche J. Börſtling Ach in Lüne⸗ burg. Der AR ſchlägt für 19323 eine Dividende von 6 v. H. vor(i. V. Sanierung durch Kapitalherab⸗ ſetzung i. e. F. von 700 000 auf 560 000). Neue Keramm- Fusion Zusammenschluß Richard Bli menfeld-Keramik A0. Wie wir von unterrichteter Seite hören, wird die E der Richard Blumenfeld Veltener Ofen fabrik AG. in Velten(Mark) voraus ſichtlich in ber zweiten Auguſthälfte ſtattfinden. Der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1932 ergibt nach unſerer Unterrichtung, für ſich allein genommen, infolge der möglich gewordenen Ein⸗ ſparung einen Gewinn von rund 60 000 bis 70 000 A, fo daß der aus dem Vorjahre übernommene Verluſtſaldo von 68 000% ungefähr gedeckt werden kann.(Für 1931 hatte ſich der Fehlbetrag um 69000/ auf 359 000 4 erhöht, wo⸗ von 291 000% durch Einzug von Vorzugsaktien gedeckt und der Verluſtreſt vorgetragen wurde.) Die Verwaltun⸗ hält es nun, wie man uns weiter angibt, anläßlich des Ab⸗ ſchluſſes für 1932 für angebracht, zwecks Wertberichtigung verſchiedener Poſten, insbeſondere der Lagerbeſtände und Wertpapiere, eine Kapitalrekonſtruktion der Geſellſchaſt vorzunehmen, und zwar wird vorausſichtlich eine Kay, talherabſetzung der Blumenfeld Ac. von g z u 2 auf 1 Mill. A vorgenommen, bei welche Gelegenheit auch wieder die ordentliche Rücklage aus dem Buchgewinn in Höhe von 10 v. H. des Aktienkapitals her⸗ geſtellt werden ſoll. Ueber eine Wiedererhö hung des A K. um nom. 500 0 00/ ſchweben noch Verhand⸗ lungen, wobei beabſichtigt iſt, die jungen Aktien unter Außs⸗ ſchluß des Bezugsrechts zur Herabminderung der Bank⸗ ſchuld, die Ende 1932 auf rund 800 000 bis 850 000 ſch bezifferte, zu verwenden. Wie wir weiter erfahren, wird die Blumenfeld Ach, ſich nunmehr die Keramik AG. in Velten, von der faſt das geſamte Aktienkapital in ihrem Beſitz iſt und deren Werke ſie durch Pachtungsvertrag führt, im Wege der Fuſton angliedern, das heißt, die im Portefeuille von Blu. menfeld befindlichen Keramik⸗Aktien werden gegen Ueher⸗ nahme der Werke an die Keramik AG. übertragen, die als⸗ bald in Liquidation tritt. 5 Ueber das neue am 1. Januar 1938 begon⸗ nene Geſchäftsjahr der Richard Blumenfeld Ach. iſt noch zu erwähnen, daß das Geſchäft ſich beſonders um die Jahresmitte herum etwas belebt hat, und daß von der weiteren Förderung der Arbeitsbeſchaffung auch für die Geſellſchaft eine Mehrbeſchäftigung erwartet wird. 8 * Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei, Ettlingen (Baden). Auf der TO. der auf den 11. Auguſt einberufenen b. GV. ſteht, wie ſchon kurz gemeldet, neben der Erledigung der Regularien für das Geſchäftsjahr 1932 Berichti⸗ gung und Ergänzung des Beſchluſſes der GV. von 12. 5. 1932 über Herabſetzung des Grundkapf⸗ tals in erleichterter Form hinſichtlich Zuſammenlegung der noch im Umlauf befindlichen alten Aktien übe je nom, 500/ im Verhältnis:1.— Bei dem erwähnten Heſchluß der vorjährigen GV. handelt es ſich um eine Kapitalhergſ⸗ ſetzung von 5,0 auf 2,5 Mill.„ mit anſchließender Wieder erhöhung auf 2,8 Mill.„/ und ferner um die Umwandlung der mit 4,5 Mill. zu Buche ſtehenden früheren engliſchen Anleihe in ein langfriſtiges Darlehen bei gleichzeitiger Herabſetzung auf 1,75 Mill. /; von dem ſich daraus er⸗ gebenden Betrag wurden 300 000/ zur Kapitalerhöhung in Aktien umgewandelt. Breda-Kapffalkürzung 10: 6 Die N. V. Hollandſche Kunſtzijde Induſtrie zu Breda hat das Geſchäftsjahr 1932 mit einem Ver⸗ uſt einſchl. Abſchreibungen von 1,78 Mill. hfl. göb⸗ geſchloſſen. Hinzu kommen noch beſondere Abſchreibungen in Höhe von 5,018 Mill. hfl., ſo daß ſich der Gefamtverkuſt auf 6,801 Mill. hfl. ſtellt. Von den beſonderen Abſchrei⸗ bungen entfallen auf Beteiligungen und Forderungen auf andere Unternehmen 2,08 Mill. hfl. und auf Abſchreihun⸗ gen im Zuſammenhang mit der Anpaſſung des Buchwertez der Grundſtücke, Gebäude uſw. an die veränderten Ver⸗ hältniſſe 2,4 Mill. hfl. Der noch verbleibende Reſerhe⸗ fonds von 0,8 Mill. hfl. wird gänzlich aufgelöſt. Der Ge⸗ neralverſammlung wird vorgeſchlagen, das Aktien, kapital in Höhe von 14,9 Mill. hfl. um 40 v. H. auf 90h Mill. hfl. herabzuſetzen. Kapitalherabſetzung Berliner Paketfahrt. Die Ber⸗ liner Paketfahrt Speödttions⸗ un d Lager⸗ haus A G.(vorm. Bartz u. Co.) ſchlägt der GV. am Auguſt Kapitalherabſetzung in erleichterker Form von Mill./ auf 2,25 Mill./ vor. Die einzuziehenden 05 Mill.„ eigene Aktien werden von den Großaktionärkn unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Die Kapital⸗ herabſetzung geſchieht zur Abdeckung des Verluſtvortrages und zum Ausgleich von Wertminderungen Großhandelsindex Die vom Stat. Reichsamt für den 19. Juli errechnete Inderziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich auf 94,0 v. g. Bad geſtel gekar einen N am ſtatth glänz ſtattg N wurd Juge neten Badif vorli⸗ in fi diſche. zuletz dische baues heider Leide. Kreis von d ler et Flugz lich al Dabei währe wurde Ve n bracht Tr. ner, triebe. 75. G. ſer k das 8 die G dunia ſchüler hauer Voller meiſte dig be meiſte; geſtellt mt. Krei Heid derung gefahr! der S Gehwe ländek; verbeſſ Schwei ſproche nicht 1 wagen 9 ö Ä Die B 74 beträg. Sie iſt gegenüber der Vorwoche(98,7) um 0,3 v. H. geſtie⸗ gen. ſtoffe 86,5( 0,5 v..), waren 90,3( 0,6) und induſtrielle Fertigwaren 119,0 (+ 0,2 v..). Waren und Märkfe Obsi- und Gemüse- Großßmärkie * Weinheim, 25. Juli. Sauerkirſchen 10—17, Früh⸗ Zwetſchen 16—20, Aprikoſen 19—26, Türk. Kirſchen 12—13, Pfirſiche Ia 2431, 1. S. 18—23, 2. S. 1818, 8. S. 10—14, Früh⸗Mirabellen 15—21, Pflaumen 1. S. 13—18, 2. S. 6 bis 10, Himbeeren 18—20, Stochelbeeren—15, Johannis⸗ beeren rot 11—12, Birnen 1. S. 13—20, 2. S.—12, Aep⸗ fel 1. S. 11—17, 2. S. 410. Anfuhr 200 Zentner, Nach⸗ frage ſehr rege. * Hvaudſchuhsheim, 25. Juli. Kirſchen 16—18, ſaure Kirſchen 1324, Himbeeren 18—19, Johannisbeeren 912, Stachelbeeren 10—13, Pfirſiche 16—25, Frühbirnen 10—17, Pflaumen 10—15, Türk. Kirſchen—11, Aepfel—14, Reineklouden 14—16, Mirabellen 16—17, Tomaten 1419, Stemgenbohnen—11, Buſchbohnen 19—22, Erbſen 7 Pfg. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. * Neuſtadt a.., 25. Juli. Bei guter Anfuhr und flottem Handel wurden folgende Prelſe nottert: Aepfel 10 bis 20, Aprikoſen 25—32, Birnen—18, Heidelbeeren 26 bis 29, Himbeeren 35, Johannisbeeren 10—14, Kirſchen 15—24, Mirabellen 15—25, Pftirſiche—22, Pflaumen 8 bis 15, Stachelbeeren 10—14 Pfg. * Freinsheim, 25. Juli. Auf dem heutigen Obſtgroß⸗ markt koſteten: Kirſchen 17, Türk. Kirſchen 13—15, Johan⸗ nisbeeren—11, Birnen 1. S. 16—18, 2. S. 1016, Stoppe⸗ Birnen 7, Pflaumen 12—17, Theca⸗Zwetſchen 1619, Pfirſiche 1. S. 1622, 2. S. 10—16, Mirabellen 1822, Aepfel 14—15, Arpikoſen 25, Stachelbeeren 11—12, Bohnen breit 4, rund—7 Pfg. per Pfund. Die Aufuhr betrug 280 Zentner. Nachfrage und Abſatz waren fehr gut. * Bad Dürkheim, 25. Juli. Freier Markt: An⸗ fuhr 300 Zentner, Abſatz fehr gut. Kirſchen ſchwarze 27, Sauerkirſchen 9, Johannisbeeren—11, Bohnen—7, Stachelbeeren grün—9, rot 10—14, Heidelbeeren 30—2, Himbeeren 25—28, Pfirſiche 1. 1822, 2. 12—17, Aprikoſen 25—28, Pflaumen 10—17, Frühzwetſchen 15—18, Mira⸗ bellen 20—24, Reineclauden 15, Birnen frühe 15—18, mittelfrühe—14, Apfel 1020.— Auktion: Anfuhr 200 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. Johannisbeeren 10—11, Stachelbeeren 12—15, Himbeeren 25— 28, Pfirſiche 1. 1823, 2. 1016, Arpikoſen 25—27, Pflaumen 1218, Frühzwetſchen 16—19, Mirabellen 19—24, Birnen frühe 15—19, mittelfrühe 10—15, Aepfel 10. 5 * Ellerſtadt, 25. Juli. Johannisbeeren—11, Stachel⸗ beeren 14, Maulbeeren 12, Aepfel 13—17, Zwetſchen 1920, Pflaumen 14—15, Mirobellen 15—21, Bohnen, breite 4, ſchmale 5 Pfg. Anfuhr 90 Zentner, Abſatz und Nach⸗ frage flott. * Meckenheim, 25. Juli. Auſfuhr gut, Abſatz in Boh⸗ nen ſchlepepnd, größere Ueberſtände. Türk. Kirſchen 8, Bohnen—6, Pfirſiche 18, Pflaumen 12, Birnen frühe 10—12 Pfg. 5 83 Die feſteren Neuyorker Anfangskurſe gaben keine * Meckesheimer Schweinemarkt vom 25. Juli. trieb 28 Läufer, 10 Milchſchweine. Preis für Läufer 9 bis 40„%, für die Milchſchweine 2425 /. Tendenz ſchleppender Handel mit dem Ziel auf Preisdrückung. Melallpreisindex Die Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 19. 7. auf 57,5 gegen 67,6 am 12. 7.(Durchſchnitt 190913 gleich 100), fiel alſo um 0, v. H. der Ziffer vom 12. 7. Für die einzelnen Metalle wurden folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 60 (am 12. 7. 45,3), Blei 60,2(60,9), Zink 50,8(51,3), Zinn 81% (89,6), unverändert: Aluminium 111,1, Nickel 101,5, An: timon 59,8. * Hamburger Kaffee ⸗ Wochenbericht vom 22. Juli, („Heßkaffee“ Hamburg 35). Die bereits in der Vorwoche zu beobachtende Steigerung der Dollarpreiſe für Kaffee ſetzte ſich in der erſten Wochenhälfte, ganz beſonders am Nele vorker Terminmarkt, in ſtürmiſchem Tempo fort. Al Braſilien nahm durchweg Preiserhöhungen von etwa Dollar vor. In der zweiten Wochenhälfte trat eine ſchare Rückwärtsbewegung ein, die ſich aber hauptſächlich auf den Neuyorker Terminmarkt beſchränkte und im Zuſammen Auf, hang mit einer plötzlichen Dollarbeſſerung zu erklären il, nachdem der Dollor die alte Pfund⸗Sterling⸗Paritat er reicht hatte. blick undurchſichtiger denn je, da zu viele Dinge, dem Artikel Kaffee an und für ſich nichts zu tun ö ihren Einfluß geltend machen können. Das Inland bleibt weiter abwartend. Ob die in der letzten Zeit gemeldeten die mit Fröſte in Braſilien das Ergebnis der wachſenden neuen Ernte 193485 ungünſtig beeinfluſſen, iſt heute noch nichl zu beurteilen. * Starke Einſchränkung der lien. Italien importierte gegen 1255 378 Dz. im Juni des Vorjahres. In der Zeit vom 1. Juli 1932 bis zum 30. Juni 1933 wurden insgeſenm 9049 Mill. Dz. eingeführt, während in der gleichen Periobe des Vorjahres 7 199 081 Dz. importiert wurden. Die Eine fuhr iſt mithin um 4156 970 Dz. vermindert worden. Frankfurfer Abendbörse freundlich Auch an der Abendbörſe blieb die freundliche Sti“ mung erhalten Das Geschäft bewegte ſich jedoch nal, gels neuer Aufträge Aufträge in denkbar engſte Grenzen, zumal wieder von Neuyork die Anregung fehlte. Die Berliner Schlußkurſe blieben aber gut 5 hauptet. Ich Forben ſtellten ſich etwas höher, während Reichs bankanteile leicht bbröckelten.— Am Renten mor kt ergaben ſich bei kleinſten Umfätzen kaum Ver 5 derungen. Reichsbohnvorzugsaktien blieben nur knap gehalten. Bei durchaus freundlicher Grundſtimmung u ten auch im Verlaufe keine Veränderungen von Belo ein. Ledinglich J Farben zogen nochmals 10 Geld, Nachbs kere Anregung. U. a. notierten Altbeſitz 7675 beſitz 116, Reichsbank 154, aßrben 181½ 131, Lohmeyer 1227 und Siemens 155. Die Inderziffern der Hauptgruppen lauten: Agror⸗ induſtrielle Rohſtoffe und Halbl⸗ Die weitere Entwicklung ſcheint im Augen, haben, Getreide⸗Einfuhr in Je im Juni 82413 Dz. Getteis 3 Sitzun miſſe Regier mei ſt Joſef neue E geſetzli * 2 ſchloß nes de Heinri Agathe beſtehe N 3 — — chen iger er ung 1 11 0 Gegenſtände ſtatt.— Zur Verſteigerung ge⸗ Mittwoch, 26. Juli 1933 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 338 1 Aus Baden Der Dienſt an der Jugend Karlsruhe, 26. Juli. Nach dem Abſchluß des Badiſchen Landes jugendtags kann feſt⸗ geſtellt werden, daß die Jugend in einem bisher nicht gekannten Maß zuſammengewirkt hat, um ihn zu einem gewaltigen Erfolg zu geſtalten. Nach dem großartigen Auftakt der Kundgebungen am 16. Juli in Karlsruhe, an denen der Reichs⸗ ſtatthalter teilnahm, haben in allen Teilen Badens glänzend verlaufene Veranſtaltungen der Jugend ſtattgefunden. 5 Neben dieſen großen offiziellen Kundgebungen wurden unzählige andere Veranſtaltungen von der Jugend durchgeführt, die überall einen ausgezeich⸗ neten Verlauf nahmen. Auch finanziell war der Badiſche Jugendtag ein großer Erfolg. Die bis jetzt porliegenden Meldungen laſſen erkennen, daß auch in finanzieller Hinſicht der Zweck des Ba⸗ Landesjugendtages erfüllt worden iſt. Nicht dürfte der hervorragende Verlauf des Ba⸗ ichen Landesjugendtages, der im Geiſte des Auf⸗ baues der nationalen Einheit durchgeführt wurde, der Beteiligung des Reichsſtatthalters und des „Miniſters Dr. Wacker zu danken ſein, die ſich voll in den Dienſt der Jugend geſtellt hatten. * Wertheim, 26. Juli. Die Segelflug⸗ gruppe Hasloch a.., hielt auf dem Boxberg bei Marktheidenfeld an der Straße Wertheim⸗Markt⸗ hbeidenfeld eine Segelflugveranſtaltung ab. Leider hat ſich dabei ein Unglücksfall ereignet. Der Kreisleiter der NS DAP, Dr. Hermann Schmidt, von der Pulverfabrik Hasloch, war mit ſeinem Seg⸗ ler etwa 10 Meter in die Höhe geſtiegen, als das Flugzeug, anſcheinend infolge böigen Windes plötz⸗ lich abzuſacken begann und in die Tiefe ſtürzte. Dabei erlitt Dr. Schmidt eine Wunde am Kopfe, während das Segelflugzeug zertrümmert wurde. Der Verletzte konnte nach Anlegung eines Ve. andes im Krankenhaus in ſeine Heimat ver⸗ bracht werden. Pr. Ladenburg, 25. Juli. Frau Chriſtine Döpf⸗ ner, die über 30 Jahre ihre Schneiderei hier be⸗ trieben hat, feierte in erſtaunlicher Rüſtigkeit ihren 75. Geburtstag.— Der Karuſſellbeſitzer Aug. Lee⸗ ſer konnte mit ſeiner Ehefrau Berta geb. Schwarz das Feſt der Silber nen Hochzeit begehen.— die Gedenktafel, die Kameradenliebe der Lupo⸗ dunia zu ehrendem Gedenken der gefallenen Real⸗ cchüler geſtiftet hat und die von dem jungen Bild⸗ hauer Ernſt Heckel geſchaffen wurde, geht ihrer Vollendung entgegen.— Der neugewählte Bürger⸗ meiſter Dr. A. Reuter aus Mannheim trat, freu⸗ dig begrüßt, ſein Amt an und wurde von Bürger⸗ meiſterſtellvertreter Pohly der Beamtenſchaft vor⸗ geſtellt und in ſein neues Amt eingeführt. mt. Plankſtadt, 26. Juli. Gegenwärtig wird die Kreisſtraße zwiſchen Schwetzingen und Heidelberg entſprechend den heutigen Anfor⸗ derungen verbreitert, beſonders aber die engen, gefahrvollen Kurven beſeitigt. Gleichzeitig wird auf der Seite gegenüber dem Straßenbahnkörper ein Gehweg angelegt, für den ein entſprechender Ge⸗ ländekauf notwendig war. Es wird bei der Straßen⸗ verbeſſerung beſonders bei der Strecke Plankſtadt Schwetzingen einem dringenden Bedürfnis ent⸗ ſprochen, denn dieſe Straße entſprach ſchon lange nicht mehr dem geſtiegenen Perſonen⸗ und Laſt⸗ wagenverkehr. Beſonders begrüßenswert iſt die Anlegung eines Gehweges für die Fußgänger; dieſer kommt aber an manchen Stellen bis zu 70 Ztm. über das angrenzende Ackergelände zu liegen. * St. Leon, 25. Juli. Nachts brach im Anweſen des Landwirts Jakob Wein I ein Brand aus, ber Scheune und Schopfen vollkommen vernichtete. Die Brandurſache iſt unbekannt. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 3000 Mk. Bensheim, 26. Juli. In nicht öffentlicher Sitzung beſtätigte der Stadtrat die drei kom⸗ miſſariſchen Verwaltungs mitglieder: Regierungsaſſeſſor Nachtigall als Bürger⸗ meiſter, Friedrich Obſt als 1. Beigeordneter und Joſef Stoll zum 2. Beigeordneten. Damit iſt die neue Stadtverwaltung endgültig auf die Dauer der heſetzlichen Amtsperiode gewählt. * Walbdleiningen, 23. Juli. Im hieſigen Jagd⸗ ſchloß fand die Vermählung des jüngſten Soh⸗ nes des Fürſtenhauſes, des Prinzen Haſſo Leopold Heinrich zu Leiningen mit der Gräfin Maria Louiſe Agathe zu Neſſelrode ſtatt. Mit Rückſicht auf die Die Antergrombacher Karlsruhe, 26. Juli. Wie erinnerlich, wurde am 22. März d. J. Ober⸗ ſteuerinſpektor Dr. Georg Keller vom Landesfinanzamt wegen Beſtechung durch die Untergrombacher Rohtabak⸗Import⸗ firma Meerapfel verhaftet. Seit einigen Monaten ſchwebte gegen den Inhaber der genannten Firma ein Vorverfahren wegen Deviſen vergehen. Anläßlich einer Sichtung der bei der Flucht von Meerapfel zurückgelaſſenen Bücher und Belege der Firma in Untergrombach kamen dann aus einem be⸗ laſtenden Briefwechſel des Prokuriſten der Firma, Daniel Franz Baer, mit Keller, deſſen Verfehlun⸗ gen zur Kenntnis ſeiner vorgeſetzten Behörde. U. a. wurden Empfangsbeſtätigungen über angeblich an den Buchführer Dr. Keller gegebene Darlehen in Höhe von 3000 Mk. gefunden. Dr. Keller und der Prokuriſt der Untergrombacher Firma, Baer, wur⸗ den in Haft genommen. Jetzt hatten ſich Baer und Dr. Keller vor der 2. Großen Ferienſtrafkammer wegen Beſtechung und Betrugs zu verantworten. Keller wurde im Jahre 1926 beim Landesfinanzamt etatmäßig angeſtellt und als Beamter verpflichtet. Er iſt ver⸗ heiratet und Vater von fünf Kindern. Er hatte in ſeiner Eigenſchaft als Beamter ſeit Jahren bei ver⸗ ſchiedenen Großfirmen Buchprüfungen vorzunehmen. Wie die Feſtſtellungen ergaben, war er ſtark ver⸗ ſchuldet. Im Verlaufe der letzten drei Jahre erreichten Kellers Schulden eine Höhe von rd. 25 000 Mk. Oberſtaatsanwalt Hofmann bezeichnete es als ein Glück für das Anſehen des Staates und des Be⸗ amtentums, daß derartige abſcheuliche Prozeſſe nur ganz ſelten im Gerichtsſaal verhandelt werden müſ⸗ Neue Verhaftungen in Hedoͤesheim * Heddesheim, 26. Juli. Im Zuſammenhang mit der Reviſion der Gmeindekaſſe wurden, wie bereits gemeldet, Ratſchreiber Stürmer und deſſen Gehilfe Merx wegen Urkundenfälſchung und Unterſchla⸗ gung, Sparkaſſenrechner a. D. Jakob Schaaf wegen Verfehlungen verhaftet, Bürgermeiſter Joh. Moos beurlaubt und Polizeiwachtmeiſter Jakob Haag ſeines Dienſtes enthoben. Nunmehr wurden wegen eines gegen den Ortsgruppenleiter der NSDAP, Hauptlehrer Rahner, gerichteten Schriftſtückes fünf Anhänger der früheren Zentrumspartei und zwar Schu bach, Schneider, Joſef Heinz, Georg Schmitt und Martin Heinz, ferner Franz Bachmann und Jakob Herdner, letzterer wegen Verfehlungen in der Verwaltung des Kohlenvereins 1931 verhaftet. Als Verfaſſer der Schriftſtücke wurde Rektor Lerch ermittelt und in Schutzhaft ge⸗ nommen. ... Und in Bruchſal S. Bruchſal, 26. Juli. Geſtern abend nach 6 Uhr ſammelte ſich eine größere Menſcheumenge vor dem Haus des Rechtsanwalts Dr. Duttenhofer, Bruchſals„großem Sohn“, an und verlangte er⸗ regt die Feſtnahme Duttenhofers. Die Polizei nahm Duttenhofer in Schutzhaft und überführte ihn in das Gefängnis. Er hatte ſich ſeit einem großen Prozeß vor einigen Jahren, der ſich um ſeine Perſon drehte, in Bruchſal bei dem größten Teil der Be⸗ völkerung äußerſt unbeliebt gemacht. * Freiburg, 26. Juli. Erzbiſchof Dr. Gröber hat in Anerkennung und Würdigung der großen Aufgaben dem Deutſchen Arbeitsdienſt in Baden eine Spende in Höhe von 500 Mark zukommen laſſen. Es iſt ein beſonders beachtliches Zeichen, daß auch die höchſten kirchlichen Stellen dem Arbeitsdienſt das Intereſſe entgegenbringen, das ihm als Erziehungs⸗ moment für Hunderttauſende junger Menſchen zu⸗ kommt. . Hirſchhorn a.., 26. Juli. Laut Verfügung des heſſiſchen Kreisamtes Heppenheim wurde auf Grund des 8 1 der Verordnung zur Sicherung der Verwaltung in den Gemeinden vom 20. März 1933 die Amtszeit des Bürgermeiſters Zipp für beendet erklärt und als Kommiſſar an Das Ende eines Schmiergeld-Skandals ..... ͤ dd ͤĩ v ͤvddpddpdppppffff0ß é ͤVvꝙdbbbdbbpbpcbpfffbbbbPPPbPbfTfbPb Veſtechung vor Gericht ſen. Das Bild, das ſich heute von einem Staats⸗ beamten entrollt habe, ſei wirklich ein ganz abſcheu⸗ liches. Der Angeklagte ſei ein pflichtwidriger Be⸗ amter, der es mit ſeiner und der Beamtenſchaft Ehre nicht genau genommen und ſich mit Lug und Trug Geloͤbeträge verſchafft habe, die einem wirklichen Betrüger volle Ehre gemacht hätten. Er halte es für erwieſen, daß der ganze Verkehr Kellers mit Baer und ſeinen Hintermännern ſtrafbar iſt im Sinne des§ 332. Alle Auskünfte, die er gab, und ſeine Beziehungen zu Baer waren pflicht⸗ und dienſtwidrig. Er hat das Auſehen ſeiner Behörde und des ganzen Beamtentums ſchwer geſchädigt. Auch die Betrugsfälle ſeien erwieſen. Mildernde Umſtände ſeien zu verſagen. Der Anklagevertreter beantragte gegen Keller wegen Beſtechung und fort⸗ geſetzten Betrugs eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren. Ferner beantragte er Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Gegen Baer lautete der Straf⸗ antrag des Staatsanwalts auf ein Jahr Ge⸗ fängnis und drei Jahre Ehrverluſt. Das Urteil Nach mehrſtündiger Beratung fällte am Abend die Große Ferienſtrafkammer das Urteil. Ober⸗ ſteuerinſpektor Dr. Keller wurde wegen paſſiver Beſtechung ſowie Betrugs zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis, ſowie 5 Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. Der mitangeklagte Prokuriſt der Firma Meerapfel Daniel Franz Baer erhielt wegen Beſtechung eine Gefängnisſt afe von acht Monaten. Die Beträge, die ſich Dr. Keller durch ſeine Verfehlungen verſchafft hat, in Höhe von 20000 Mk., werden dem Staate für verfallen erklärt. 5 Die Flucht aus dem Leben * Neulußheim, 26. Juli. Nachmittags wurde der 46jährige frühere hieſige Ratſchreiber Philipp Benz bei Wieſental vom Rhein⸗ goldzug überfahren und ſofort getötet. Etwa 300 wteter unterhalb des hieſigen Bahnhofs warf er ſich plötzlich vor den in voller Fahrt befind⸗ lichen FD⸗Zug. Die Leiche war ganz zerſtümmelt. B. hinterläßt Frau und acht Kinder. Benz, der wegen Unregelmäßigkeiten ſtrafverfolgt wurde, hatte ſich nach Karlsruhe begeben, um bei ſeiner Dienſtbehörde wegen dieſer Angelegenheit vorzuſprechen. Selbſtmord oder Unglücksfall? * Malſchenberg, Amt Wiesloch, 28. Juli. Hier ſollte der 19 Jahre alte Friedrich Bellemann etwas vom Speicher holen, wobei er ein Gewehr ent⸗ deckte, in dem ſich noch ein Geſchoß befand. Plötzlich löſte ſich ein Schuß und die Kugel drang dem jungen Mann durch die Bruſt. Der Tod trat auf der Stelle ein. Ob Selbſtmord oder Un⸗ glücksfall vorliegt, wird die Unterſuchung ergeben. * Villingen, 26. Juli. Ein etwa 30 Jahre alter verheirateter Kaufmann aus Villingen warf ſich bei der Statibn Kleugen auf das Gleis des von Villingen nach Donaueſchingen fahrenden Schnell⸗ zuges und wurde überfahren. Als man auf die Meldung des Lokomotivführers des D⸗Zuges hin Nachſchau hielt, fand man den Kopf des Ueber⸗ fahrenen glatt vom Rumpfe getrennt an der Bö⸗ ſchung liegend auf. Was den Mann zu ſeinem furchtbaren Verzweiflungsſchritt veranlaßt hat, iſt noch nicht bekannt. * Rottweil, 28. Juli. Vor dem Schöffengericht hatten ſich 17 Angeklagte aus Schwenningen und Umgebung wegen Diebſtahls, Wilderns und Hehlerei zu verantworten. Dabei wurde verurteilt der ledige Glaſer Jakob Dett zu 2 Jahren Zuchthaus, der verheiratete Händler Ernſt Lieber⸗ mann zu 3 Jahren Zuchthaus, die verheiratete Händ⸗ lerin Meta Liebermann zu 1 Jahr 5 Monaten Zucht⸗ haus, der Maſchinenbauer Frz. Later zu 2 Monaten 14 Tage Gefängnis, der verheiratete Arbeiter Walt. Foſſeler zu 4 Monaten Gefängnis, die weiteren An⸗ geklagten zu Geldſtrafen und Haftſtrafen. Bei den Verſtößen gegen das Jagdͤgeſetz handelt es ſich auch um Forellendiebſtähle. So hat Dett 30 Pfd. Forellen geſtohlen, aber auch 15 Rehböcke geſchoſſen. Lieber⸗ Aus der Pfalz Mit Vierglas und Aſchenbecher Pirmaſens, 26. Juli. In einer der letzten Nächte entſtand in der Wirtſchaft Schneider zwiſchen den Fabrikarbeitern Ch. Roſer, Georg Schneider und Karl Liſcher Streit, in deſſen Verlauf mit Bier ⸗ gläſern und Aſchenbechern geworfen wurde. Während Schneider und Roſer unverletzt blieben, trug Liſcher am Hinterkopf eine blutende Verletzung davon. Die Streiturſache iſt nicht in polt⸗ tiſchen Gegenſätzen zu ſuchen. Die Wirtſchaft Schnei⸗ der wurde ſofort polizeilich geſchloſſen. In der Woh⸗ nung des Roſer wurde eine Durchſuchung nach Waffen vorgenommen, wobei ein Infanterieſeiten⸗ gewehr gefunden und beſchlagnahmt wurde. * Speyer, 26. Juli. Beim Baden im Rhein ge⸗ riet bei Rheinhauſen der Fürſorgebeamte Hugo Braunſtein in einen Strudel und wurde in die Tiefe gezogen. Nur der raſchen Entſchloſſenheit des Rheinhauſener Ratſchreibers hat es Braunſtein zu verdanken, daß er nicht ertrank. * Landau, 25. Juli. Der Wehrturnwart des Turnerbundes Landau, Jakob Wacker⸗ Landau, wurde vom Sportkommiſſar der Pfalz zum Sport⸗ kommiſſar für Landau Stadt und Bezirk ernannt.— Zur Wiedereröffnung eines Strafver⸗ fahrens gegen den früheren Stadtbaumeiſter Bohn wird noch gemeldet, daß das bayeriſche Oberſte Landesgericht das Verfahren deshalb er⸗ öffnet hat, weil der Verdacht beſteht, daß Bohn zur Verſchleierung ſeiner ſtrafbaren Handlungen amt⸗ liche Akten beſeitigt hat. * Kirchheimbolanden, 25. Juli. Das Hagel⸗ wetter, das über die Orte im weſtlichen Teil des Bezirkes niederging, hat beſonders die Gemeinden Orbis und Morſchheim heimgeſucht. Die Ernte iſt bis zu 90 Prozent vernichtet. Viele Bauern waren nur wenig oder garnicht gegen Hagel verſichert. * Annweiler, 25. Juli. Bekanntlich wurden vor wenigen Monaten auf der Reichsfeſte Trifels unter Bauleitung des Landbauamts in Speyer um⸗ fangreichere Sicherungsbauarbeiten ausge⸗ führt. Dieſe Arbeiten ſind nun beendig t. Sämt⸗ liche Arbeiten wurden im freiwilligen Arbeitsdienſt bewältigt und teils auch mit Mitteln aus öffentlicher Hand finanziert. dürurgtschen Klinik des Hrankenhauses Berg- mannshell Bochum(Professor Magnus] habe ich mich als u für hrurgie und utlap ddl Mannheim niedergelassen. Dr. Friedrich Warner laat für Orthopädie u. Unfallheilkunde eim, M 7, 23 Tel. 324 20 Sprechstunden 11-18 und 18—17 Uhr, außer ittwoch und Samstag nachmittag. Nin eämilichen HKrankenkassen zugelassen. 1 fal Jeröpentlchunpen ler Stabt Manubain Die Pfänder vom Monat Januar 193g, Aue d ie emꝗ aeqqναννn;ͤu¹α ans lug un- uοgỹ fed f Kors uhe, f. Finger C5 7 820 de. len ſowie alle Möbel ſchöne, billige Qualitäts modelle liefert Möbel- Zimmermann, M, 20 Für Damen Orthopädlisch schwarz und braun, Boxcalf und Lackleder 1- u.-Spangen- u. Schnürschuhe Verlängerte Hinterkappen, nochgewalkete Innen-Sohlen, Stahlgelenk, Gummi- Absatz Schuhe die Sie tragen mit Wohlbehagen Carl Fritz&(ie. H 1, 8 MaNNHEIM, Sreite Straße z. kompl. 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