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Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 26. Juli 1933 144. Jahrgang— Nr. 339 Ein erfolgreicher Schlag Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 256. Juli. Mie das Geheime Staatspolizeiamt mitteilt, hat ſhon die bisher erfolgte oberflächliche Prüfung des anläßlich der großen Fahndungsaktion im ganzen Reich beſchlagnahmten Materials(u. a. rieſige Nengenillegaler Druckſchriften, Spreng⸗ toffe, Waffen, Munition, Geheimberichte) bewieſen, baß das Vorgehen ein notwendiger und er⸗ ſolgreicher Schlag gegen den Staats⸗ ſeinb war, der es noch immer wagt, ſein Unweſen in Deutſchland zu treiben. Beſonders erfolgreich war die Durchſuchung der ſümtlichen Züge im Reiche, die von der Bahnpolizei mit Unterſtützung der SA vorgenommen wurde. Es muß dabei hervorgehoben werden, daß gerade dieſe (lechniſch ſchwierige Durchſuchung überall rei⸗ hungslos durchgeführt werden konnte und daß es hier der geradezu muſtergültig arbeitenden Organi⸗ ſation der Reichsbahn gelungen iſt, im Rahmen der angeſetzten kurzen Zeit, eine ſolche Aktion aller⸗ ht. größten Ausmaßes erfolgreich durchzuführen, ohne lt. daß der rieſige Apparat der Reichsbahn empfind⸗ 05 chere Störungen erlitt. Auch das Urteil der von ber Durchſuchung betroffenen Reiſenden geht ein⸗ mütig dahin, daß ſie durch die Aktion in keiner Weiſe beunruhigt oder in der Ausführung ihrer Reiſe gehindert worden ſeien. Nach den vorliegenden Meldungen ergibt ſich im einzelnen folgendes Ergebnis der Durchſuchung auf den Reichsbahngeländen und in den Zügen: Im Reichsbahndirektionsbezirk Berlin ge⸗ lang es eine erhebliche Anzahl ſtaatsfeind⸗ licher Elemente feſtzuſtellen, die teilweiſe im Beſitz von Waffen und illegalen Druckſchriſ⸗ ten und ohne Ausweiſe bzw. Päſſe ange⸗ troffen wurden. mlt Ein ähnliches Ergebnis zeitigte die Durchſuchung im 95 Reichsbahnbezirk Breslau, wo ebenfalls kommuni⸗ ſiſche Funktionäre feſtgenommen wurden. Die Fahndung im Bezirk der Reichsbahn⸗ aa e direktion Dresden war beſonders erfolgreich. 2 Neben beſchlagnahmten Waffen, Armeepiſtolen und 8 ähnlichem, konnten mehrere verdächtige Perſonen ohne Ausweispapiere feſtgenommen werden, darun⸗ ole ter zwei kommuniſtiſche Kuriere, die Ge⸗ 110 heimſchriften und Deviſen in den Stiefelſohlen ver⸗ — ſteckt hatten. e. Im Reichsbahndirektionsbezirk Eſſen ſind zald⸗ aus einem von Holland kommenden Zuge bei ind Beginn der Aktion mehrere Pakete Spreng⸗ 97 ſtoff in einem neben der Bahn gelegenen Teich geworfen worden. Aus dieſem Zuge 1 heraus wurden mehrere Perſonen verhaftet, zum Teil Ausländer, die auf falſchen Päſſen fuhren bzw. ſich überhaupt nicht ausweiſen 5 konnten. Aehnliche Ergebniſſe waren in faſt allen Reichs⸗ 155 hahndirektionsbezirken feſtzuſtellen. In Hannover, in Abln, Ludwigshafen, Nürnberg, Regensburg uſwꝛ ſind zahlreiche Waffen und illegale Druckſchriften beſchlagnahmt und ſtaatsfeind⸗ kale liche Elemente feſtgenommen worden. 915 In Frankfurt am Main ſind in einigen Zügen u außer Druckſchriften ſogar eine Anzahl Gewehre, sige Karabiner u. andere Handfeuerwaffen gefunden wor⸗ ches den, Auch konnten größere Mengen Munition ſicher⸗ gestellt werden. Bei den Ergebniſſen der Durchſuchung iſt be⸗ 9* merkenswert, daß die Aktion in den Grenz⸗ bezirken beſonders ertragreich verlief. In ( Reichsbahndirektionsbezirken Eſſen. Köln, Ludwigshafen und Trier. wurden in den lat, Zügen zahlreiche kommuniſtiſche Funktionäre 1. feſtgenommen, die vermutlich aus dem Saar⸗ eic. gebiet kamen. N Wuppertal, Regensburg, Dresden, Breslau, Ol⸗ Aeunburg, Stettin, Königsberg, kurz alle Orte in der ai Nähe der Grenze werden, wie an Hand der Unter⸗ % fungen feſtgeſtellt werden konnte, ſyſtematiſch e nit ſtaats feindlichen Elementen, Kurie⸗ ben uſw. überſchwemmt, die Zerſetzungsmate⸗ 12 nal einzuſchmuggeln verſuchen. Bei dem bisherigen Ergebnis muß berückſichtigt werden daß die Sichtung des bei den Gepäckſtellen be⸗ chlagnahmten Materials noch nicht abgeſchloſſen iſt. Es ſteht jedoch ſchon feſt, daß auch hier größere engen Zerſe ungsmaterial, aber auch Waffen und Sprengſtoffe entdeckt werden konnten. Ueber das Ergebnis der Durchſuchung an anderen Stellen des Reiches, insbeſondere im Kraft⸗ fl Wa genverkehrs können Ergekniſſe in Anbetracht es tieſenhaften Ausmaßes der Aktion noch nicht mit⸗ gel teilt werden. Obwohl hier erſt die zahlreichen ört⸗ au lichen Einzelberichte abgewartet werden müſſen, kann 45 wu ſchon geſagt werden, daß die Aktion auch auf Reſem Gebiet ſehr ertragreich war. der gro Feſtnahme zahlreicher ſtaatsfeindlicher Elemente und kommuniſtiſcher Kuriere Die Jungfaſchiſten bei Hitler Der Reichskanzler über die freundſchaftlichen Beziehungen Deutſchland-Italien Telegraphiſche Meldung — München, 26. Juli. Heute vormittag trafen etwa 450 funge Faſchiſten im Sonderzug im Münchener Hauptbahnhof ein. Zu ihrer Begrüßung hatten ſich die SA⸗Leibſtandarte mit Muſikzug und die Hitlerjugend mit Fahnen eingefnun⸗ den. Als Vertreter der Kanzlei Hitlers war Standartenführer Starck erſchienen. Neben den Führern der Leibſtandarte ſah man Oberegierungs⸗ rat Wegener von der Staatskanzlei. Die italie⸗ niſche Kolonie München war unter Führung des italieniſchen Generalkonſuls, Pittalis, zum Empfang ihrer jungen Landleute erſchienen. Als der Zug einlief, wurden die italieniſche Nationalhymne und anſchließend der Badenweiler Marſch geſpielt, worauf die jungen Faſchiſten lebhafte Heilrufe auf Hit⸗ ler und Deutſchland ausbrachten. Sie mar⸗ ſchterten dann mit Muſik in ihre Quartiere. Die italieniſchen Offiziere begaben ſich in das Regina⸗ Palaſthotel. Vor dem Hauptbahnhof begrüßte eine größere Menſchen menge die jungen Faſchiſten lebhaft. Im Ballſaal der Reſidenz fand der Empfang der Jungfaſchiſten durch Reichs. kanzler Adolf Hitler ſtatt. Die Straßen auf dem Wege zur Reſidenz waren umſäumt von SA⸗Männern, die die Jungfaſchiſten mit erhobener Hand begrüßten. An den Stufen der Reſidenz und am Eingang hatten SA⸗Männer als Ehrenwache Aufſtellung genommen. Im Ballſaal verſammelten ſich der bayeriſche Mi⸗ niſterpräſident Siebert, der Stabschef Röhm, der Reichsführer der SS, Himmler, der Reichsjugendführer Baldur von Schirach, der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, der Reichs⸗ preſſechef Dr. Dietrich, Oberregierungsrat Ebner, der Leiter der Reichspropagandaſtelle in München u. a. Voraus marſchierte die Muſikkapelle der Leib⸗ ſtandarte der SS, worauf die Jungfaſchiſten mit ihrer eigenen Kapelle folgten. Die Bevölkerung begrüßte den Zug freudig. Der Reichskanzler wurde mit Jubel empfangen. Der italieniſche Botſchafter in Berlin, Cerutti, hielt folgende Anſprache: Herr Reichskanzler! Vor Ihnen ſtehen 400 Avanguardiſten, ſowie Staatsſekretär Ricci, der die faſchiſtiſche Jugend in Italien leitet. Von ihren Offizieren begleitet, haben ſie eine Reiſe durch Ihr Vaterland unternommen, um das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland kennen zu lernen. Es iſt mir eine ganz beſondere Ehre und Freude, dieſe Avan⸗ guardiſten Ew. Exzellenz vorſtellen zu können in dieſer großen Stadt, wo die Wiege Ihrer Bewegung geweſen iſt, die heute Deutſchland mit neuem Geiſte regiert. Die Jugendblüte des Faſchismus iſt da, um der nationalſozialiſtiſchen Jugend die Hand zu drücken. Keine beſſere Botſchaft hätte Ihnen mein Land ſenden können. Die Seelen dieſer Jugend ſind von einem einzigen Gedanken erfüllt: Vaterland, König und Duce zu dienen. Ihre Herzen beherbergen keine größere Hoffnung als diejenige, daß ſie in einigen Jahren etwas ähnliches bieten können, was der General Balbo und ſeine 100 Flieger ſoeben geleiſtet haben. Sie ſind das echte Bild des neuen Ita⸗ liens von Muſſolini. Daß ſie Ihnen, Herr Reichskanzler, in die Augen ſchauen können, daß ſie die Ehre haben, von Ihnen begrüßt zu werden, das werden dieſe Avangnardiſten nicht vergeſſen. Seien Sie dafür tief bedankt und geſtatten Sie mir die Hoffnung und den Wunſch auszudrücken, daß der Gruß Italiens, welchen Ihnen dieſe Jung⸗ faſchiſten über die Alpen gebracht haben, einem glück⸗ lichen Deutſchland gelte. Der Redner ſchloß mit einem Eja eja Allalla auf Deutſchland, den Reichs⸗ präſidenten und den Reichskanzler. Die Anſprache des Reichskanzlers In ſeiner Antwort führte Reichskanzler Adolf Hitler aus: Herr Staatsſekretär, Herr Botſchafter, meine Her⸗ ren Offiziere, meine Jungen, meine Kameraden! Ich freue mich, daß ich Sie heute hier begrüßen kann, nicht nur deshalb, weil in dieſer Stadt eine Bewegung ihren Ausgang genommen hat, die ähn⸗ lich wie der Faſchismus Italien Deutſchland wieder zur Selbſtbeſinnung bringen ſoll, bringen wird und zum Teil auch ſchon gebracht hat; eine Bewegung, die ein herzliches und freundſchaftliches Verhältnis mit dem italieniſchen faſchiſtiſchen Staat herſtellen wollte und ich glaube wohl auch hergeſtellt hat. Sie ſind Zeuge, daß dieſes Verhältnis Wirklichkeit wurde. Wenn wir Sie hier begrüßen, dann tun wir dies nicht etwa nur als Deutſche, ſondern als Na⸗ tionalſozialiſten, als deutſche Faſchiſten. Sie als die Jugend des Staates, der uns welt⸗ anſchaulich heute weitaus am nächſten ſteht, mit dem wir uns weltanſchaulich am meiſten verbunden fühlen, Sie werden nun eine Reiſe durch Deutſch⸗ land antreten und dabei ſehen, daß unſere Bewegung ſich bemüht, aus dem Deutſchen Reich das zu machen, was Ihr großer Füh⸗ rer Muſſolini aus Italien gemacht hat, daß ſte ſich bemüht, das deutſche Volk zum gleichen Stolz und zur gleichen Ueberzeugung, zu unſerem eigenen Wert zu führen, wie Muſſolini. Wir Natio⸗ nalſozialiſten ſind 14 Jahre lang einen Weg ge⸗ gangen, der von vielen als unmöglich angeſehen wurde, und nun hat nach einem vierzehnjährigen Ringen auch für uns dieſes Wunder der inneren Wandlung unſeres Volkes ſich vollzogen. Sie wer⸗ den ſich jetzt auf Ihrer Reiſe durch Deutſchland über⸗ zeugen können von der Wirklichkeit dieſer Wand⸗ lung, aber auch von der Wirklichkeit der freund⸗ ſchaftlichen Gefühle, die heute Deutſchland gegenüber Italien beſitzt. Sie werden ſehen, daß in Deutſch⸗ land durch dieſe neue Bewegung eine Geiſtesrichtung zur Herrſchaft gekommen iſt, die von dem aufrich⸗ tigen Wunſch beſeelt iſt, gerade mit Ihrem Volk die Beziehungen wieder anzuknüpfen, die durch viele Jahrhunderte Italien und Deutſchland verbunden haben. Ich glaube, ich kann unſere Freude über Ihren Beſuch durch nichts beſſer zum Aus⸗ druck bringen, als daß ich demjenigen danke, wirtſchaftliche Zuſammenarbeit der Sie hierhergeſchickt hat und der auch bei uns bewundert wird. Ich bitte, einzu⸗ ſtimmen in den Ruf„Ihr großer Führer Muſſolini Sieg Heil!“ Dem Reichskanzler dankte in herzlichen Worten Staatsſekretär Ricci für ſeine überaus freundlichen Begrüßungsworte und überbrachte die Grüße des Duce. Er ſei glücklich, ſo ſagte er, daß er nach Deutſchland im Auftrage Muſſolinis kommen dürfe. Er ſei ganz erſtaunt, zu ſehen, wie dieſes Deutſchland ſo groß durch die neue Regierung und vor allem durch die neue Regierung des National⸗ ſozialismus habe werden können. Er wünſche und hoffe, daß die Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Italien ſich weiter ver⸗ tiefen werde und vor allem, daß beide Völker ihren gemeinſamen Weg weiterfinden werden. Mit einem Hoch auf das Deutſche Reich beendete der Staats⸗ ſekretär ſeine Anſprache an den Kanzler. Staats⸗ ſekretär Ricci heftete bei den letzten Worten dem Kanzler die Abzeichen der Avanguardiſten und der Balilla an. Anſchließend zog der Reichskanzler noch einzelne Führer ins Geſpräch. Mitteleuropäiſche Zuſammenarbeit Von unſerem römiſchen Vertreter = Rom, 26. Juli. In Rom trafen der ungariſche Miniſterpräſident Gömbös und der ungariſche Außenminiſter Kanya ein. Heute um 10 Uhr werden Gömbös und Kanya von Muſſolini im Palazzo Venezia empfangen. Die italieniſchen Zeitungen begrüßen Gömbös als einen italienbefreundeten Staatsmann und widmen ſeiner Bedeutung für die ungariſche Politik und die ungariſch⸗italieniſchen Beziehungen ausführliche Artikel. In den wirtſchaftspolitiſchen Verhandlungen, die Gömbös und Kanya mit den Italienern führen, werden namentlich die Beſtim⸗ mungen eine große Rolle ſpielen, durch die eine 8 wi⸗ ſchen Deutſchland, Italien, Oeſterreich und Ungarn gewährleiſtet wird. Es ſcheint ins⸗ ſondere an Erleichterungen auf zollpolitiſchem Ge⸗ hiet gedacht zu ſein. sen Polizeiaktion Sicherſtellung von Waffen und Druckſchriften Das„Niobe“ ⸗Ehrenmal Telegraphiſche Meldung — Kiel, 26. Juli. Heute vor einem Jahr ging das Segelſchulſchiff der Reichsmarine„Niobe“ im Jehmarnbelt unter. 69 hoffnungsvolle Menſchen fanden den Tod in den Wellen. 32 der Geborgenen wurden auf dem Kieler Garniſonfriedhof zur letzten Ruhe ge⸗ bettet. Inmitten des Ehrenfriedhofes iſt jetzt aus dem Ertrag der„Niobe“ ⸗Spende ein Ehreumal für die Toten geſchaffen worden, das heute vor⸗ mittag enthüllt wurde. An der Feier nahmen außer den Angehörigen der Gebliebenen Abordnungen aller in Kiel liegen⸗ den Kriegsſchiffe, ſowie Truppenteile des Stand⸗ ortes Kiel und der Schutzpolizei teil. Rings um den Gedenkſtein hatten ſich die Abordnungen der SA und SS, des Stahlhelms, der Marine⸗ und Kriegervereine, der NSBO. und der Hitlerjugend mit ihren Fahnen gruppiert. Vor dem Ehrenmal, an dem eine Fülle von Kranz⸗ und Blumenſpenden niedergelegt worden war, hielten Mitglieder der Be⸗ ſatzung des neuen Segelſchulſchiffes„Gorch Fock“ die Ehrenwache. Zahlreiche hohe Marineoffi⸗ ziere, Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, der Stadt Kiel, der Univerſität uſw. waren zu⸗ gegen. Die Feier wurde mit einem Choral eingeleitet. Zunächſt ſprach der evangeliſche Marineſtationspfarrer, der auf die tröſtende und ſtärkende Mahnung hinwies, die das Ehrenmal der Marine zurufe: Nicht klagen, wieder wagen. Das neue Segelſchulſchiff„Gorch Fock“ trage eine verantwortungsſchwere große Tra⸗ dition. Wir wollen, ſo erklärte der Geiſtliche, die Le⸗ bensarbeit unſerer Kameraden in Verantwortung vor Gott weiterführen zum Beſten unſeres Vater⸗ landes. Darauf hielt der katholiſche Marine⸗ ſtationspfarrer eine Anſprache, in der er bekundete, die„Niobe“⸗Kameraden hätten ihr Leben für eine große Sache, für das Vaterland, gelaſſen. Nach den Anſprachen der Geiſtlichen nahm der Chef der Ma⸗ rineſtation der Oſtſee, Vizeadmiral Albrecht das Wort. Er dankte zunächſt allen, die durch frei⸗ willige Spenden die Schaffung dieſer Erinnerungs⸗ ſtätte ermöglichten, ſowie allen Arbeitern des Kopfes und der Hand, die das würdige Denkmal ſchufen. Der Seemann, der in treuer Pflichterfüllung im Kampf mit Sturm und See ſein Leben für das Va⸗ terland gebe, ſterbe ebenſo den Heldentod wie der Soldat, der im Angriff auf eine feindliche Stellung falle. So ſeien auch die Kameraden der„Niobe“ getreu bis in den Tod für das Vater⸗ land gefallen. f Während die Hülle von dem Ehrenmal fiel, wur⸗ den die Namen der 69 Toten verleſen. Die Muſik ſpielte gedämpft das Lied vom guten Kameraden. Mit dem Flaggenlied„Stolz weht die Flagge Schwarz⸗Weiß⸗Rot“ ſand die weihevolle Feier ihren Abſchluß. Das„Niobe“ ⸗Ehrenmal iſt ein breit gelagerter Gedenkſtein, der aus Soln⸗ hofener Travertin geſchaffen wurde und in gold⸗ brauner Tönung gehalten iſt. Auf der Vorderſeite des mittleren Blockes ſteht der Name„Niobe“, wäh⸗ rend links und rechts der Sinnſpruch„Nicht klagen, wieder wagen“ eingemeißelt iſt. An der linken Seitenfront des Steines befindet ſich die Inſchrift „Bei Fehmarnbelt Feuerſchiff kenterte am 26. Juli 1932 nachmittags in einer ſchweren Bö das Segel⸗ ſchulſchif„Niobe“. Die rechte Seite zeigt die In⸗ ſchrift:„Den Tod in den Wellen fanden vier Offi⸗ ziere, ein Zahlmeiſter, acht Unteroffiziere, 56 Mann, darunter 36 Offiziers⸗ und 10 Unteroffiziersanwär⸗ ter“. Auf der Rückſeite iſt eine Bronzeplatte ange⸗ bracht, welche die Namen der 17 in die Heimat über⸗ geführten und der 20 noch in der Oſtſee ruhenden Mitglieder der„Niobe“ ⸗Beſatzung bekanntgibt. Unter den zahlreichen Kranzſpenden befindet ſich auch ein mächtiger Eichenkranz des Chefs der Marineleitung, Vizeadmiral Dr. h. e. Raeder und ein Kranz der Beſatzung des engliſchen Schulkreuzers„Frobiſher“, der geſtern Kiel wieder verlaſſen hatte. Ein unerhörtes Verbot Meldung des Wolff⸗Büros — Saarbrücken, 26. Juli. Die Regierungskommiſſion hat in einem Schreiben an die Stadtverwaltung die geplante A b⸗ haltung einer Gedächtnisfeier für die Schlacht bei Spichern vom Auguſt 1870 und die Schlacht von Lothringen vom Auguſt 1914 unter Be⸗ rufung auf die durch den Verſailler Vertrag für das Sgargebiet geſchaffene Lage ver boten. 2. Seite/ Nummer 339 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 26. Juli 1939 Wirbelſturm über der Prignitz Meldung des Wolff⸗ Büros — Wittenberge, 26. Juli. Ein ſchweres Unwetter, das von einem Wirbel⸗ ſturm begleitet war, ging über einen Teil der Prignitz nieder. Längs der Berlin⸗Hamburger Bahn zerſtörte eine Windhoſe in einer Ausdeh⸗ nung von 40 Kilometern zahlreiche Häuſer und richtete in der Plattenburger Forſt ſowie auf den Feldern ungeheuren Schaden aun. In ganz kurzer Zeit wurden über 50 mm Niederſchlag gemeſſen. Das noch auf dem Felde ſtehende Ge⸗ treide wurde völlig zu Boden gedrückt. Die Roggenſtiegen wurden umgeworfen und fort⸗ geweht. Auf dem Gute Haaren wurden zahlreiche Dächer abgedeckt und eine Scheunenwand eingeriſſen. Große Waldbeſtände wurden entwurzelt. Auf der Feld⸗ mark Cernikow wurde die Hochſpannungsleitung durch umſtürzende Bäume zerſtört, ſo daß za hl⸗ reiche Dörfer ohne Licht waren. Auch der Feruſprechverkehr erlitt Unterbrechungen. Im Wilsnacker Sägewerk eutſtand durch Blitzſchlag ein Brand, der glücklicherweiſe ſchnell gelöſcht werden konnte. In Kürze Der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, hat den Unterrichtsminiſterien der Länder Rich!⸗ Iinien für die Geſchichtslehrbücher über⸗ ſandt mit dem Bemerken, daß der Geſchichtsunter⸗ richt künftig unter Berückſichtigung der Geſichts⸗ punkte dieſer Richtlinien zu erteilen ſei, obwohl die dieſen Richtlinien entſprechenden Geſchichtslehrbücher kaum vor Oſtern 1935 vorliegen werden. Das Deutſche Modeamt teilt mit:„Frau Magda Goebbels, Ehren vorſttzende des Deutſchen Modeamtes, und die beiden Vorſitzenden, Dr. Oelenheinz⸗ Mannheim und Profeſſor S. von Weech⸗Berlin, bitten davon Kenntnis zu nehmen, daß ſte ihre Aemter im Deutſchen Modeamt ge⸗ meinſchaftlich niedergelegt haben.“ Durch Verfügung des Staatsſekretärs Oberſt da. D. Hierl vom 25. Juli d. J. iſt die Deutſche Frauenfront alleinige Dienſtträgerin für den Freiwilligen Arbeitsdienſt der weiblichen Jugend. Auf Veranlaſſung des Geheimen Staatspoltzei⸗ amtes wurde heute vormittag eine Durchſuchung des Laubengeländes im Nordoſten Berlins nach Waffen und illegalen Druckſchriften vorgenommen. In Kattowitz wurde das polniſche„Denk⸗ mal des unbekannten Aufſtändiſchen und des un⸗ bekannten Haller⸗Soldaten“ von bisher nicht ermit⸗ telten Tätern in die Luft geſprengt. Die Polizei hat eine größere Anzahl von Verhaftungen vorgenommen. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird am Montag, den 31. Juli, vormittags 9 Uhr, der Strafprozeß gegen die Vorſtandsmitglieder der Köl⸗ ner Görreshaus⸗A.⸗G., Generalkonſul Maus, Kon⸗ ſulStocky und Juſtizrat Mönning ſeinen An⸗ fang nehmen. a Im„Völkiſchen Beobachter“ wird eine Zuſchrift des ehemaligen Leiters der aufgelbſten Bayern wacht, Ritter von Lex, veröffentlicht, in der Ritter von Lex erklärt, daß er weder während feiner Schutzhaft noch ſonſt zu irgendeinem Zeitpunkt von einem SA⸗Mann oder ſonſtigen Aufſichtsorganen auch nur mit einem Finger berührt, geſchweige denn gar mißhandelt worden ſei. Infolge Seilbruches des Förderkorbes ſind in einem Bergwerk bei Waihi(Neuſeeland) 15 Berg⸗ leute verunglückt. Bisher wurden mehrere Schwerverletzte geborgen. i f Feuer zerſtörte in der vergangenen Nacht die katholiſche St. Petrus ⸗Kirche zu Leyden. Die Kirche hatte ein Alter von 102 Jahren. Wie aus Shediac(Neubraunſchweig) gemeldet wird, iſt das Balbo⸗Geſchwader gegen 13.00 Uhr Meg nach Shoal Harbour(Neufundland) geſtartet. Die Wette ums Reich Skizze von M. A. von Lütgendorff Ein weicher Sommerwind trieb rundgeballte glänzendweiße Wölkchen über den leuchtend blauen Himmel dahin, rauſchte in der Krone des uralten Rieſenbaumes in Voß Garten neben dem Haus und kräuſelte auf dem träge fließenden Leinekanal vor dem Fenſter winzige Wellchen. Am Fenſtertiſch ſaß der blutjunge Student im ſchwarzen Samtrock und ſah grübelnd dem weißgrauen Rauchgewölk nach, das er aus ſeiner langen Pfeife in die Sommerluft hinausqualmte. Dann blickte er nach der Uhr und fuhr ſich durch den dichten dunkelblonden Haarſchopf. „Eine Viertelſtunde warte ich noch“, nahm er ſich vor,„und wenn Coffin bis dahin nicht da iſt, geh' ich weg!“ Aber da ſah er ihn ſchon über die Brücke bommen, und gleich darauf ſtand der Amerikaner vor ihm und verbeugte ſich lachend und mit komiſch über⸗ triebener Höflichkeit:„Habe ich dich im Studium des Corpus juris geſtört? Du biſt ja ganz ver⸗ graben in deine Bücher!“ Es war weit und breit kein Buch zu ſehen, und der Student lachte ärgerlich auf.„Geh zum Teufel mit deinen Büchern! Sag' lieber, was es Neues gibt!“ a i Coffin zog die roten Brauen hoch.„In der„Ha⸗ novera“ ſpuken greuliche Gerüchte über„Achilleus, den Unverwundbaren“, auch„Kind“ genannt. Näm⸗ lich: Du haſt auf der Straße geraucht, haſt eine Byuteille auf die Straße geworfen und das„für die Geſellſchaften der Studierenden vorgeſchriebene Re⸗ gulativ“ auch ſonſt mehrmals überſchritten, übrigens 5 ſagte man mir neulich einen großen Ausſpruch von 5 dir, der gut zu alledem paßt. Du hätteſt behauptet, u würdeſt entweder der größte Lump oder der erſte ann Preußens! Stimmt das?“ i Der blonde Student antwortete nicht. Aber ſein ſchmales Knabengeſicht mit der trotzig vorgeſchobe⸗ nen Unterlippe ſah auf einmal mit einem ſeltſam verlorenen Ausdruck auf den blauen Sommerhim⸗ mel vor dem Fenſter. Und wie ein leuchtender Wi⸗ derſchein der Himmelsbläue ſtrahlte es aus ſeinen großen Augen, als er ſich nun dem Freund zuwandte und lächelnd ſagte:„Natürlich! Ich weiß genau, daß ir eines von beiden beſtimmt iſt!“ Coffin bl klich vor ſich hin.„Dann glaub ich ſchon eh ſpaniſchen Republik. Außerdem iſt Rußland bemüht, Der neue Geiſt in der Wirtſchaft Reichsſtatthalter Wagner vor der Vadiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Meldung des Wolff⸗Büros — Karlsruhe, 286. Juli. . Im feſtlich geſchmückten Plenarſitzungsſaal des Landtages trat heute vormittag die 1. Vollverſamm⸗ lung der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer in Anweſenheit des Reichsſtatthalters Robert Wagner, des Miniſterpräſidenten Walter Kö h⸗ ler und des Kultusminiſters Dr. Wacker zuſam⸗ men. f Präſident Kentrup richtete an die Verſammlung herzliche Begrüßungsworte, insbeſon⸗ dere an die bewährten nationalſozialiſtiſchen Vor⸗ kämpfer, den Reichsſtatthalter und die Mitglieder der Regierung. Der Innenminiſter hatte ſich ent⸗ ſchuldigen laſſen, weil er dringend dienſtlich verhin⸗ dert war. Der Präſident ſtellte mit Freude feſt, daß guch die Präſidenten der Badiſchen Handwerkskam⸗ mer und der Badiſchen Bauernkammer anweſend waren. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieſe erſte Vollverſammlung der Auftakt zu neuem Auf⸗ blühen der badiſchen Wirtſchaft ſein möge. Wenn jeder an ſeinem Platz ſeine Pflicht tue, dann werde auch Baden in erſter Linie mit berufen ſein, die deutſche Wirtſchaft wieder aufwärts zu führen. Dann nahm Reichsſtatthalter Robert Wagner das Wort. r D Er führte u. a. aus: Eine neue geiſtige Verfaſſung habe ſich nicht nur in Deutſchland ſöndern in der geſamten Welt ange⸗ bahnt. Wir müſſen zu den Werten unſerer nationalen Kraftquelle zurückkehren. Wenn die Weltwirtſchaft aufgebaut werden ſoll, ſo kann dieſer Aufbau nur erfolgen auf der Grundlage der nationalen Wirtſchaft. Dieſe rückläufige Bewe⸗ gung wird natürlich nur, auf Koſten der Exportwirt⸗ ſchaft gehen. Am Ende dieſer Entwicklung wird auch die Exportinduſtrie wirtſchaftlich wieder auf⸗ blühen. Ich bin der Ueberzeugung, daß diejenigen Nationen, die raſcheſtens zurückkehren zur nationalen Wirtſchaft als Grundlage der neuen Weltwirtſchaft, auch raſcheſtens die Kriſe überſtehen und wieder zu Glück und Wohlſtand kommen. Wir Nationalſozialiſten erkennen die Struktur der deutſchen Wirtſchaft, wie ſie aus dem Zeitalter des f Liberalismus übernommen wurde, nicht reſtlos an. Unbedingt notwendig iſt heute die Unter⸗ und Ein⸗ ordnung in die große Arbeitsfront, die es nicht nur zu erhalten, ſondern zu fördern gilt. Niemand hat das Recht, dieſe große unter Einſatz von viel Blut und Idealismus geſchaffene wirtſchaftliche Arbeit unſeres Volkes zu ſtören oder auch nur an ihr zu rütteln. Der Staat hat die wirtſchaftspolitiſche Füh⸗ rung übernommen. Das bedeutet aber nicht ein Abweichen von den Grundſätzen der Pri⸗ vatwirtſchaft. Alle wirtſchaftspolitiſchen Maß⸗ nahmen der letzten ſechs Monate weiſen dar⸗ auf hin, daß die private Wirtſchaft erhalten werden und in weitgehendem Maße Aus⸗ breitung finden ſoll. Die Aufgabe dieſer Wirtſchaft obliegt der Wirtſchaft ſelbſt. Wer ihre innere Struktur ändern will, der muß ſie mit dem Geiſt des neuen Deutſchland er⸗ füllen, ſo mie es die Nationalſozialiſten verſtehen. Der Reichsſtatthalter umriß dann die Auf⸗ gaben der Zukunft. Er ſtelle allem voran den zähen, energiſchen Kampf gegen die Geißel der Arbeitsloſigkeit und richte den drin⸗ genden Appell an die Induſtrie und Wirtſchaft, alles hineinzuſtellen in den Gedanken der Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit. Die große Schlacht, die jetzt im ganzen Reiche entbrannt ſei zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit, müſſe gewonnen werden, um Deutſchland auch politiſch zu retten nicht nur nach innen, ſondern auch nach außen hin. Die wirtſchaftlichen Organiſationen müßten aller⸗ dings einer Korrektur unterzogen werden. In dieſem Zuſammenhange machte der Reichsſtatthalter den alten Regierungen den Vorwurf, daß man die Intereſſen der badiſchen Wirtſchaft den Ländern gegenüber und dem Reiche gegenüber nicht mit der nötigen Nachhaltigkeit gewahrt habe. Die Wirtſchaftsführung habe unter dem ſchwarz⸗rot⸗goldenen Syſtem aufs Entſetz⸗ lichſte verſagt. Die neue Regierung wolle den Fatalismus der ewigen Grenzlandnot überwinden. Sie ſtehe auf dem Standpunkt, daß Baden wirtſchaftspolitiſch ge⸗ holfen werden müſſe, weil hier beſondere Umſtände und Nöte vorlägen. Es müſſe und werde gelingen, Wirtſchaft und Induſtrie in Baden zu Ausſöhnung zwiſchen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 26. Juli. Die Pariſer Preſſe iſt voll von Gerüchten und Mutmaßungen über eine Zuſammenkunftzwi⸗ ſcchen Trotzki und dem ruſſiſchen Außen⸗ kommiſſar Litwin ow. Grund für dieſe Ge⸗ rüchte iſt die Tatſache, daß die beiden Ruſſen zur Zeit ſich im ſelben ſüdfranzöſiſchen Badeort aufhalten, nämlich in Royat. Trotzki ſoll in einem Hytel ganz in der Nähe Litwinows wohnen. Außerdem befinde ſich in Royat noch ein anderer Vertreter Stalins, der mit Trotzki verhandeln werde. Es ſei deshalb nicht von Belang, ſo meinen die Pariſer Blätter, wenn Herr Litwinow erklären laſſe, daß er bereits wieder nach Paris abreiſe. Ein Emigranten⸗ blatt behauptet, die Begegnung zwiſchen Trotzki und Litwinow ſei von langer Hand vorbereitet worden und wenn es tatſächlich, wie man allgemein vermute, zur Ausſöhn ung zwiſchen Stalin und Trotzki komme, ſo werde Trotzki als erſter So w⸗ jetbotſchafter nach Madrid gehen. Es ſchweben nämlich zwiſchen Spanien und Moskau Verhandlungen über die Anerkennung der 2 Trotzki und Stalin? in Spanien ein neues Abſatzgebiet zu finden und ſo die Verluſte aus dem Wirtſchaftskrieg mit England wieder gutmachen zu können. Dieſe Beſtrebungen Rußſands werden um ſo günſtiger beurteilt, als zwiſchen Paris und Moskau bereits ein weitgehen⸗ des Einverſtändnis über eine politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit erreicht werden konnte. Man glaubt, daß dieſe Verſtändigung bei den Sym⸗ pathien zwiſchen Frankreich und Spanien auch auf die neue Pyrenäen⸗Republik ſich auswirken werde. Die Arbeitsbeſchaffung in a S A Meldung des Wolff⸗Büros — Waſhington, 26. Juli. Der Sonderbeauftragte für das Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm Rooſevelts, Geueral Johnſon erklärte man könne damit rechnen, daß bis zum 1. September fünf bis ſechs Millionen Arbeitsloſe wieder in den Arbeitspro⸗ ze ß eingereiht ſein würden. Mehr als 10 000 Arbeit⸗ geber haben bereits zugeſagt, daß ſie dazu beitragen würden, das Programm zu verwirklichen. Schädelbruch, zwei Damen wurden leicht verletzt. 8 7 neuem Leben zu bringen und neue Inde ſtrien nach Baden zu bekommen. Unſere Bemühungen beim Reich ſind ni ohne Erfolg geblieben, fuhr der Reichsſtatt⸗ halter fort. Dafür zeugen die Verhältniſſe in der Kraftwagen⸗ und Motoreninduſtrie. Die Wirtſchaft muß ſich durch ihre eigenen Organ ſationen nach einer entſprechenden Intereſſenverſe⸗ tung umſehen. Aus dieſem Gedanken heraus ſei et der Reichsſtatthalter, dazu gekommen, das Syſtem der Einheitskammer für In dufte und Handel mit Außenſtellen einzufſhreg Auch hier müſſe das Führertrum zum Durchbruch kommen und es werde ſich zum Segen auswirken Was die Aufgabe der neuen Zeit anlange, ſo müſſe alles daran geſetzt werden, daß unſere Wirt⸗ ſchaft zur Ruhe und Ordnung komme, daß damit aber auch das Vertrauen zur Wirtſchaſt und ihrer Führung nach innen und außen wächſt, Wir können in dieſem Augenblick der furcht⸗ baren Erwerbsloſigkeit weder Uebergriſſe noch Eingriffe in die Wirtſchaft, noch Diszi⸗ plinloſigkeiten, noch Störungen der Ord⸗ nung, noch Erſchütterungen vertragen. Es iſt weiter nötig, daß wir unſer Volk dazu er ziehen, ſeine Waren im Inlande zu kaufen und daß die Wirtſchaft ſich auf die eigene Bedarf, deckung einſtellt. Dabei wird der Staat ſelbſtyer⸗ ſtändlich jede Möglichkeit ergreifen, um den Ez port zu fördern. Der Wiederaufſtieg der Wirtſchaft iſt ſehr ſchwer, er wird im Lande Baden doppelt ſchwer ſein. Umſomehr wollen wir heute gan der Spitze der wirtſchaftlichen Organiſation und Politik Männer ſehen, die nicht nur über jugend⸗ liche Kraft, ſondern auch über ſchöpferiſchen Ideen⸗ reichtum verfügen und ſo der Wirtſchaft in Baden vorwärtshelfen. Der Reichsſtatthalter führte weiter aus, daß Rieſeneinkommen Einzelner mit dem neuen Staat nicht vereinbar ſeien. Sy ſei es untragbar, wenn Werke völlig ſtillägen und andererſeits ein halbes Dutzend Direktoren trotzdem hohe Einkommen beziehe. Mit Zwang wolle man nicht vorgehen. Es ſei Aufgabe der Wirtſchaft, mit der Aufklärung einzuſetzen. Weiter ſei anzu⸗ kämpfen gegen das Doppelverdiener⸗ tu m, eine Frage, die angeſichts ihrer außerordent⸗ lichen Schwierigkeit allerdings nur individuell gelöſt werden könne. Ebenſo werde man dazu übergehen, weibliche Arbeitskräfte durch männliche zu erſetzen. Aber auch hier ſei nur ein individuelles Vor⸗ gehen möglich. Die Arbeit Jugendlicher ſei gleichfalls einzuſchränken und Ueberſtunden dürften nur gemacht werden, ſofern hierfür eine unbedingte Notwendigkeit vorliege. Der Reichsſtatthalter ſchloß mit dem Hinweig, daß heute das Zeitalter der Beſchaulichkeit vorbei ſei. Der neue Menſch müſſe moderniſtett ſein und etwas tun können um ſeines Vol⸗ kes willen. In dieſem Sinne und Geiſte bat er die Anweſenden, an ihre Aufgaben heranzugehen, Man werde bald ſehen, daß man auf dieſem Wege die Intereſſen der Wirtſchaft und des Einzelnen am beſten wahrgenommen habe. Den Ausführungen folgte ſtürmiſcher Beifall. Dann ſprach Wirtſchafts⸗ und Finanz; miniſter Köhler. Er gab ſeiner Freude Aus⸗ druck, den Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag auf ſeiner erſten Tagung begrüßen zu können. Miniſter⸗ präſident Köhler ſetzte dann ſeine Auffaſſung über Staat und Wirtſchaft auseinander. Schweres Autounglück in Ostpreußen — Königsberg, 26. Juli, In der Nacht zum Mittwoch fuhr im Kreiſe Fiſchhauſen ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen in voller Fahrt gegen einen Baun und wurde vollſtändig zertrümmert. Der Lenker des Wagens, Rittergutsbeſitzer Dr. Frhr. von Gimmich, war auf der Stelle tot. Von den Mitfahrenden erlitt eine junge Dame einen ſchweren an den erſten Mann Preußens, wenn ſie dich auch noch den„tollen Bismarck“ nennen und nicht ohne Grund. Aber dann wünſche ich dir auch, daß bis dahin euer Reich einig iſt, ſonſt dürfte der erſte Mann Preußens nicht viel Freude erleben in dem Muſterlager euerer Kleinſtaaten!“ „In fünfundzwanzig Jahren iſt Deutſchland einig!“ ſagte der Student ruhig. Coffin lachte ſchal⸗ lend auf.„Oho nur ſachtel Daran iſt ja nicht zu den⸗ ken!“—„Weshalb nicht?—„Wetten wir, Bismarck, wetten wir!“—„Meinetwegen!“— Coffin klopfte erregt und eifrig mit dem Zeigefingerknöchel auf den Tiſch.„Alſo es gilt! Wir wetten um fünfundzwanzig Flaſchen Champagner, ob Deutſchland in fünfund⸗ zwanzig Jahren einig iſt oder nicht. Du biſt für einig, ich für nicht einig. Und wer verloren hat, muß zum anderen über's Meer kommen!“ Ernſthaft nickte der Student.„Gut, es ſoll gelten!“ Und mit einem feſten Handſchlag bekräftigte er ſein Verſprechen.— Grau und düſter laſtete der Himmel über der hei⸗ teren Mainſtadt. Die Fenſterſcheiben entlang perlten Regentropfen, fanden ſich und trennten ſich wieder in feinveräſtelten Spuren. Der Bundestagsgeſandte, den Arm um ſeine feine zarte Frau geſchlungen, ſah gedankenverloren in das glitzernde Tropfenſpiel. Zärtlich ſuchten ihre dunklen Augen ſeinen Blick. Aber ſie ſchwieg, bis ex ſelbſt ſeine Gedanken unterbrach. „Weißt Du, mein Herz, daß ich heute eigentlich in Amerika ſein ſollte?“— Ein helles Rot flog über die weichen Wangen der jungen Frau.„Wollten ſie dich gar übers Meer ſchicken, Otto?“— Der blonde Recke ſchüttelte den Kopf.„Nein, das nicht. Aber ich habe heute vor fünfundzwanzig Jahren mit Cof⸗ fin, dem Amerikaner, gewettet, daß binnen einem Vierteljahrhundert das Deutſche Reich einig ſein werde. Doch die Spanne war zu kurz, und ich habe verloren. So müßte ich denn, wie wir es einander gelobten, heute bei ihm in Amerika ſein und Cham⸗ pagner mit ihm trinken. Und ich hätte die Wette ausgetragen, aber als ich mich vor kurzem nach Coffin erkundigte, da war er tot.— Wer heißt auch Coffin?“ fügte er halblächelnd hinzu.„Coffin be⸗ deutet auf deutſch Sarg. Da ſteht der Sarg ja immer hinter einem, wenn man ſo e winnſt du die Wette ein andermal. Darum iſt mir nicht bange!“ Da flammten die Augen des Mannes heiß auf.„Wenn nichts ſicher iſt auf dieſer Erde, Johanna, das iſt ſicher, daß mein Wort von damals wahr wird!“—— 5 Vierzehn Jahre ſpäter, an einem froſtigen Vor⸗ frühlingsabend in Verſailles, nach einem Tag voller Unraſt und Arbeit, ſaß der Gründer des Reichs mit ein paar Getreuen am Kamin, ſah den weißgrauen Rauchwölkchen ſeiner Zigarre nach und genoß in befriedigtem Behagen die Stille dieſer Stunde. Da kam ihm denn auf einmal die Erinnerung an die Wette zurück, die er vor neununddͤreißig Jahren in der Studentenbude am Voßſchen Gauten in Göttin⸗ gen mit dem rotblonden Amerikaner geſchloſſen hatte. Wieder ſah er den blauen Sommerhimmel mit den glänzenden Wolkenballen vor ſich, und wieder hörte er Coffin ſagen:„Dann glaub' ich ſchon eher an den erſten Mann Preußens!“ Niemand ſtörte ihn in ſeinen Gedanken, allein die Stille um ihn brachte ihn zum Erzählen. Und mit einem feinen Erinnerungs⸗ lächeln berichtete er nun die Geſchichte von ſeiner Wette.„Eigentlich war die Wette reichlich kühn für einen ſo blutjungen Fuchs“, ſchloß er, behaglich wei⸗ tergualmend,„aber das Merkwürdigſte dabei iſt, daß ich damals ſchon den Gedanken und die Hoffnung gehabt haben muß, die jetzt mit Gottes Hilfe wahr geworden iſt, obwohl ich ſeinerzeit mit den Verbin⸗ dungen, die das wollten, nur im Gefechtszuſtande verkehrte!“ Profeſſor Dr. Miller.— In Stuttgart verſchied an den Folgen eines Unfalls im Alter von 89 Jahren, der bekannte Gelehrte, Pro⸗ feſſor Dr. rer. nat. et. theol. h. o. Konrad Miller. Nach kurzer Tätigkeit als katholiſcher Geiſtlicher war er von 1882 bis 1910 Profeſſor für naturwiſſenſchaft⸗ liche Fächer am Dillmann⸗Realgymnaſium in Stutt⸗ gart. Bekannt wurde Miller beſonders durch ſeine wiſſenſchaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der ge⸗ ſchichtlichen Geographie. Noch vor zwei Jahren be⸗ endete er eine große Arbeit der Geſchichte der Kar⸗ thographie, die die älteſten Karten der drei Erdteile e. Schon früher 1 5 er in ſechs ſtattlichen derkarten des 9. bis Dämmerung Der Tag war heiß. Nun fällt der Abend ein. Von Weſten ſtreicht die Luft, ſchwermütig⸗lau, durch wilden Wein. Das Blumenbeet, noch eben glüh und grell, wird grau. Am Anger, fern, verklingt ein Karuſſell. Und ſchweigt, wie von der Dämmerung verſchlungen, Es ſchweigen alle lieben Vogelzungen. Nur eine Ammer, einſam auf dem Dach, ruft klagend der verſunknen Sonne nach. Und durch das Fenſter, wo Geranien ſpähen, hör' ich der Mutter alte Wanduhr gehen. i Owlglass. Hitler an die Witwe Max von Schillings Reichskanzler Adolf Hitler hat an die Witwe des Präſidenten der Akademie der Künſte Dr. h. c. Mar von Schillings das nachſtehende Telegramm geſandt⸗ „Nehmen Sie bitte zu dem ſchmerzlichen Verluſt, den alle Deutſchen mitempfinden, mein aufrichtigſtes und tiefſtes Beileid entgegen.“ Die Süngerin Maria Jvogün hat ſich mit den Pianiſten Michael Raucheiſen in der Kloſterkirche Andechs am Ammerſee in aller Stille verhei⸗ ratet. O Verſteigerung von Liebesbrieſen Napoleons. Bei einer Verſteigerung der berühmten Roſe⸗ bery⸗ Bibliothek in London erzielten acht Liebesbriefe Napoleons, die er an ſeine ſpätere erſte Gemahlin Joſephine geſchrieben hatte, den Preis von 4400 Pfund(nach dem neuen Stand des Pfun⸗ des etwa 61 600 Mark). Die Briefe 1800 geſchrieben. Der letzte Beſitzer hatte ſie vor über 100 Jahren von einem Polen erworben, der ſie von einem Dienſtboten der Joſephine bekommen hatte. Dieſer wieder hatte die Briefe nach Joſephineß Tode entwendet. Ein Abſchiedsbrief Napoleons au die Kaiſerin Marie Louiſe, den er von Elba aus ge ſchrieben hatte, der aber ſein Ziel nie erreichte, wel! der Bote, der den Brief überbringen ſollte, die den ſerin nicht finden konnte, erzielte 1000 Pfund Mark). Der Teil der Bibliothek, der die rungsſtücke an Napoleon enthielt, ha 13000 Pfund(182000 Mark) gebracht. waren in der Zeit von März bis Juni 1796 und im Mat * 75 Neu her. jungen in den und ju iu, die Bahnh Woche! das w uns 31 hinaus zen al vier Rückke Hälfte Dort, ſatz ihr geblieb ſpäter, die Be Die E die fü; zerſtan Chaos über Kreuze graue. über Tafeln wächſt Kriege trichter türmen denen wilden auf ve auf Sr wie je Weider 2— 22 Nentſtan gebiete ſchloſſe und S Die — ibu⸗ und dem Ran mit U r. ent⸗ löst N. ä 1 . Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 339 Reichtum der Form ſchenkte, können nie ſo blank geweſen ſein wie heute, wo die ganze Stadt nach ihrer Zerſtörung von Grund auf neu erbaut wurde — mit allen ihren Fehlern, die ſie vordem hatte, nach den alten Grundriſſen, auch wenn ſie verfehlt waren. Es iſt das alte Ypern, ſo wie es vor ſeiner Vernichtung war— jede Faſſade ſteht am gleichen Platz, jeder Ziegel ſitzt an der gleichen Stelle. Aber Das Wegkreuz von Brood- geinde war einst Mittelpankt blutiger Kämpfe 15 Neunzehn Jahre iſt es jetzt her, Da ſtanden wir Schul⸗ jungen mit hochroten Köpfen in den Straßen und winkten und jubelten den Feldgrauen iu, die blumengeſchmückt zum Bahnhof zogen.„In vier Wochen iſt alles vorbei!“ das war das letzte, was ſie uns zuriefen, als ihre Züge hingusrollten. Dann ſtanden ſie jenſeits der Gren⸗ zen als unbeſiegbarer Wall aus Blut und Eiſen, vier Wochen, vier Monate, vier Jahre. Am Tag der Rückkehr fehlten über 2 Millionen. Ueber die Hälfte von ihnen war an der Weſtfront geblieben. Dort, wo ſie in treuer Pflichterfüllung mit dem Ein⸗ ſutz ihres Lebens die Schutzmauer für uns Daheim⸗ gebliebene bildeten, zieht heute, faſt zwei Jahrzehnte ſpäter, eine neue Front von Flanderns Küſte bis in die Berge der Vogeſen: ein Wall aus Gräbern. Die Erde um ihn trank das Blut von Millionen, die für ihr Land kämpften und fielen. Aus ihren zerſtampften und aufgewühlten Fluren, aus dem Chaos der Vernichtung, das vier Jahre des Todes über blühende Felder brachten, ragen heute die Kreuze. Hunderttauſende, ſchwarze, weiße und graue. Heben Monumente ihre Türme und Säulen über Niederungen und Berge, künden Steine und Tafeln die Taten der Gefallenen. Um ihre Stätten wüchſt neues Leben. Noch hockt das Geſpenſt des Krieges da und dort in zerſchoſſenen Häuſern, trichterzerwühlten Feldern, umgeſtürzten Panzer⸗ türmen— in verlaſſenen Schützengräben, über denen Stacheldraht in grauſigen Verſchlingungen wilden Ranken gleich wuchert— noch tritt der Fuß auf verbotenen Pfaden auf unkrepierte Granaten, auf Splitter und in jäh ſich öffnende Einſtürze. Aber wie jener idylliſche Teich, um den heute ſchon die Weiden knorrig ragen, aus einem Sprengtrichter entſtand, ſo hat auch der Wiederaufbau der Kriegs⸗ gebiete die Wunden zum größten Teil wieder ver⸗ ſchloſſen, die der Kampf der Millionen in Landſchaft und Städtebild ſchlug. Die Weſtfront 1983 iſt ein Kaleidoſkop von Krieg und Frieden, Tod und Auferſtehung. Sechs Nationen chren hier, wo ſie für ihres Vaterlandes Ehre fielen, ihre Toten. Friedhof ſchließt ſich an Friedhof. In den Feldern ringsum aber wächſt die neue Saat, grünen neue Wieſen, ragt neuer junger Wald— in den Dörfern und Städten hallt des Steinmetzen Hammer und donnern die Beton⸗Miſchmaſchinen. Vernichtung und Aufbau, Tod und Leben— wo lügen ſie enger beieinander als hier an der Weſt⸗ front im fünfzehnten Jahre nach dem großen Kriege? Der„Große Markt“ in pern iſt ſtill und tot. Rieſig ſteigt an ſeiner Weſtſeite ein Gerüſtturm in den Abendhimmel. Er umſchließt den Neubau des großen Turmes der„Tuchhalle“, die gleich der hanzen Stadt in Trümmern lag. Neben ihm ragt, weiß glänzend wie aus einem funkelnagelneuen Steinbaukaſten errichtet, die Kirche von St. Martin. Und ebenſo neu die mittelalterlichen Häuſer, die in heſcheidener Kleinheit ringsherum den weiten ge⸗ Flaſterten Platz ſäumen. Die Butzenſcheiben ihrer Fenster funkeln widerſinnig lebhaft, die herrlichen Giebel, denen die Blütezeit der alten Hanſeſtadt den In den Trümmern der Tuchhalle von Ypern ist heute Markttag gerade deshalb läßt das neue alte Ypern jeden kalt, der es ſieht: eine grandioſe Kuliſſe einer alten Stadt iſt es, nichts meh n In den Trümmern der Tuchhallen, die den großen Turm einſt flankierten und die wohl auch nicht mehr aufgebaut werden ſollen, hat der Wochen⸗ markt ſeinen Platz gefunden. Zwiſchen geborſtenen Säulen, Bergen von Schutt und Mauern, neben einem alten Minenwerfer, der verroſtet unter Stein⸗ platten, die den flandriſchen Löwen zeigen, liegt, ver⸗ 1914 bis 1918 ſtand, und für ihre Gefallenen, die keine Gräber hatten.“ So kündet die Inſchrift an der Porte Menin Im Dämmern des Nachmittags ſtanden wir im regennaſſen flandriſchen Land vor dem ſchweren Steinportal des Friedhofs von Langemarck. In alle Ewigkeit wird der Name dieſes flandriſchen Dorfes vor den Toren von Mpern als der Ort, an dem deutſche Jugend ſingend in den Tod zog, in Ehr⸗ furcht genannt werden. Da drüben lag das alte Langemarck, ein Trümmerhaufen nur nach dem Kriege und heute wieder neu erbaut— und da vor uns breitet in dem flachen dieſigen Land das Portal aus rotem Weſerſandſtein ſeine mächtigen Blöcke. Hier war Niemandsland in jenen furchtbaren Kämpfen, die am 21. Oktober 1914 unſer.⸗J.⸗R. 235 faſt vollſtändig aufrieben— hier war es, wo die Freiwilligen⸗Regimenter in den Nebel vordrangen, in dem der Tod ſich auf ſie ſtürzte. Hier erſtarrte die deutſche Front— hier drang aus den geöffneten Schleuſen das Grundwaſſer im Boden empor, das jeden Spatenſtich in eine ſchlammige Pfütze verwan⸗ delte— hier hielt der Tod von Ypern blutige Ernte unter Deutſchlands ſtudentiſcher Jugend. Hier ſtehen im Land noch, verdämmernd in der grauen Ferne, die kein Berg bekränzt, kein Hügel unterbricht, die grauen Betonklötze der Unterſtände, die man über die Erde, ſtatt in ſie hinein, bauen mußte. Gras wächſt auf ihnen, Büſche wuchern aus ihren Riſſen. In die Unendlichkeit ſcheinen ſie zu weiſen, dieſe rieſtgen Klötze, deren Grau ſich mit dem des Him⸗ mels und der Erde bindet. Eng wie ein Felſentor iſt die Pforte zur Gräber⸗ ſtätte Langemarck. In dem feierlichen Wetheraum im Torbau duftet es nach friſchen Kränzen. Ein kleiner Trupp Menſchen, junge und alte, drängt ſich in engem Kreis. Deutſche Worte klingen an den Tauſenden von Namen auf, die in die ſteinernen Wände gemeißelt ſind: die Kunde von der Wieder⸗ geburt des Reiches überbringt den Gefallenen die Langemarck⸗Spende der Deutſchen Studentenſchaft. Abordnungen aus allen Teilen Deutſchlands treten in ehrfürchtigem Schweigen in den Ehrenhof, den wie immer ein ſchlichter friſcher Eichenkranz in der abgeſchloſſenen Stille ſeiner roten Sandſteinmouern ziert— dann öffnet ſich, behutſam und leiſe, das eſtfront 1033 Eine Fahrt zu den deutſchen Kriegsgräberſtätten in Selgien und Frankreich 1 Vier Bild⸗Berichte von E d. Schulz⸗Keffe alle, die hier Ruhe fanden. Junge Eichen, in regel⸗ mäßigen Reihen gepflanzt, beginnen zu grünen. Dereinſt wird ein Eichen hain hier rauſchen, und im Lied des Sturmes, der durch ſeine Zweige geht, wird ſtie fortleben, die Kunde von Langemarck und ſeiner deutſchen Heldenjugend, Den Boden ringsum tränkten Zehntauſende mit ihrem Blut. Noch ehe der Abend das flandriſche Land in Dunkelheit hüllte, trug uns der Wagen auf neuer ſpiegelglatter Straße durch das einſtige Kampfgebiet. Namen, die furchtbare Bedeutung erlangten, ſchreien uns von den Wegſchildern an. Dörfer, die mancher Kriegsteilnehmer nur als Steinhaufen kennt, ſtehen wieder ſo da, wie ſie vor dem Kriege waren. Genau ſo häßlich, genau ſo ſchief und genau ſo unmodern. Nur ihre Kirchen mit Betontürmen und Betonver⸗ zierungen, mit eigenartigen Figuren und in einer Architektur, die an Konditorarbeit erinnert, ver⸗ raten, daß ſie neu erbaut wurden. Wir ſtehen an dem berüchtigten Straßenkreuz von Broodſeinde, um das blutige Kämpfe geführt wurden und das heute, unberührt von all dem Grauen, friedlich an der Kreuzung„Zu den vier Wegen“ wieder aufragt. Wir finden in Pvoeleapelle mitten im Dorf einen zer⸗ ſchoſſenen engliſchen Tank, der als Kriegstrophäe hier liegen bleb. Abſeits vom Dorf liegt der deutſche Friedhof, Poelcapelle 124. Weiden in doppelter Führung rah⸗ men ihn ein, zwei rieſige Roſenbeete ſtreuen ihre roten Blüten um die in den Boden eingelaſſenen Steine, die die Namen von Gefallenen tragen. Die .⸗J.⸗R. 234 und 235 treten hier immer wieder her⸗ vor, die in Flandern blutige Feuertaufe erhielten. Noch andere Friedhöfe tragen ihre Nummern: der von Roulers, deſſen rieſige ſchwarze Kreuze feierlich Ruhe verkünden, der von Kerzelaere Nr. 107 und ſchließlich der von Poelcapelle Nr. 115, der zahlreiche Angehörige des.⸗F..⸗R. 51 als letzte Ruheſtätte umfängt. Schlicht und einfach, in ſoldatiſcher Strenge, und dennoch umwoben vom Hang des Deutſchen zu Poeſie und Träumerei, ſind die Fried⸗ höfe in Flandern. Sie ſind, mit Ausnahme der Friedhöfe von Langemarck und De Ruyter, vom Reich gebaut unter Zuhilfenahme von Patenſchaften aus Städten und Verbänden. Die Friedhöfe von Langemarck und De Ruyter baute mit freiwilligen Die Kathedrale von Vpern und die Tuchhalle mit Gerüst kaufen die Händler ihre Gemüſe. Neben ihnen hat der Städtiſche Leichenwagen ein Aſyl gefunden— und ein paar Schritte weiter parken die wenigen Kraft⸗ wagen, die heute noch nach Ypern kommen. Mpern iſt nicht mehr Mode im internationalen Tourismus — und die Hotels, die den Markt umſäumen, ſtehen faſt leer. Schon um neun Uhr abends iſt jedes Leben in der Stadt erſtorben. Nur draußen, am Wall, an dem rieſigen Triumphbogen, den die Eng⸗ länder ihren in Flandern gefallenen 58 000 Sol⸗ daten ſetzten, die keine Grabſtätte haben, ſammeln ſich ein paar Menſchen. Leiſe rieſelt Regen über die weißen Steine, von denen jeder den Namen eines der 58 000 trägt. Dann ſchlägt es vom Turm der Kathedrale neun Uhr. Zwei Männer, die eben noch ſchwatzend mit einem Poltziſten im Bogen ſtanden, treten in die Straßenmitte— Kraftwagen, die von draußen kommen, blenden ab und halten. Der Poliziſt ſalutiert— die Hörner fliegen hoch— feierlich ſchallt der engliſche Zapfenſtreich bei entblößten Häuptern aus dem großen Bogen in die dunkle Stadt.„Für die Armee des britiſchen Königreichs, die hier von eee —— ſchmiedeeiſerne Tor. Ein Gang von jungen Buchen führt zum Ehrenraum des Friedhofs. Drei mäch⸗ tige Betonklötze aus der Reihe der deutſchen Unter⸗ ſtände, da belaſſen, wo ſie einſt das Leben unſerer Kämpfer ſchützten, ragen aus feuerrotem Mohn, der Blutstropfen gleich den Boden tränkt. Symbole des Kampfes ſind dieſe ungefügen Käſten, zwiſchen denen ſich in unregelmäßig geſchwungener Linie kleinere Klötze als Symbol der hier erſtarrten Front ver⸗ bindend hinziehen. Sie tragen die Namen der ſtuden⸗ tiſchen Verbände und der Regimenter, die hier ge⸗ kämpft und die ſich am Ausbau des Friedhofs, als deſſen Pate die Deutſche Studentenſchaft zeichnet, beteiligt haben. Ein Waſſergraben zieht um das Feld des blühenden Mohns mit ſeinen grauen Klötzen einen ſtrengen Abſchluß, jene furchtbare Rolle ins Gedächtnis rufend, die das Waſſer im Ringen unſerer Helden hier ſpielte. Und dann ſchauen wir auf das Feld, das einſt das Kampfgelände war und das heute ihre Gräber birgt. Schwarze Kreuze in Reih und Glied, ſoweit das Auge reicht. Grüner Raſen deckt gleichmäßig Im Dorf Poelcapelle ruht ein zerschossener Tank Spenden und Patenſchaften der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge aus. Noch kurz vor dem Abend umfängt uns die ſtei⸗ nerne Pracht des engliſchen Friedhofs von„Tyne Cot“ bei Pasſchendaele. Ueber einem alten deut⸗ ſchen Unterſtand, der den Engländern einſt ſchwer zu ſchaffen machte, erhebt ſich inmitten des rieſigen Gräberfeldes mit ſeinen weißen Steintafeln und dem bunten Blumenſchmuck auf dem kurzgeſchnit⸗ tenen Raſen ein rieſiges Kreuz. Säulen⸗Wandel⸗ hallen ſchließen prunkvoll die Anlage ein; in ihre Steine ſind die Namen von über 45 000 Gefallenen eingraviert. Ein altes Soldatenlied klingt auf— darin heißt es am Schluß: „. geſtorben, geſtorben, geſtorben muß ſein. Flandern in Not, Durch Flandern reitet der Tod...“ * In den nächſten Tagen ſetzen wir die Frontreiſe fort mit dem Abſchnitt„Vimy⸗Höhe— Loretto— Maiſon blanche“. be eee e e eee Bei Poeleapelle Jr. 124 liegen hauptsächlich Angehörige der R. I. R. 243 und 235 2 4. Seite/ Nummer 339 Mannheim, den 26. Juli 1933. Mannheims Turner reiſten ab 2 — s war ein Jubel, als heute vormittag Mann⸗ hei enerinnen und Turner ſich auf Bahnſteig 4 zuſammenfanden, um gemeinſam die Reiſe nach Stuttgart anzutreten. Man hatte nicht verſäumt, ſich mit Papierfähnchen einzudecken, ſo daß ſich ein Überaus farbenfrohes Bild entwickelte. Ein Turner⸗ bund hatte ſogar Wimpelketten mitgebracht und ſchmückte damit den für ſeine Mitglieder vorbehal⸗ tenen Wagen. Wohin man auch blickte, ſah man blitzende Augen, erwartungsfrohe Geſichter. In Gruppen ſtand man auf dem Bahnſteig herum, un⸗ terhielt ſich über die kommenden Ereigniſſe oder knüpfte Freundſchaften für die kommenden Tage an. Der Kurbelmann fehlte natürlich nicht, ſo daß die Abfahrt zum Turnfeſt in ſpäteren Tagen als ſchöne Erinnerung über die weiße Wand laufen kann. Ein ungeheurer Jubel ſetzte ein, als der Zug langſam aus der Halle rollte. Die Heilrufe wollten kein Ende nehmen. An den Wagenfenſtern drängten ſich die lachenden Geſichter der Turnermädels und von dem Lindenhofſteg aus wurden durch die Zaun⸗ gäſte die frohen Grüße erwidert. Die beſten Wünſche begleiten unſere Mannheimer Kämpen, die in Stutt⸗ gart ihren Mann zu ſtellen wiſſen. Der aus 19 Wagen beſtehende Sonderzug, der von Mannheim aus 600 Fahrgäſte mitnahm, hielt in Neckarau, Rheinau, Schwetzingen, Hockenheim, Neulußheim, Kirrlach, Graben⸗Neudorf, Bruchſal, Heidelheim und Bretten, um dann ohne weitere Halte bis Zuffen⸗ hauſen durchzufahren. Der Zug war insgeſamt für 1100 Fahrgäſte beſtimmt, von denen außer den Mannheimer 600 Turnern allein in Bruchſal 200 zuſtiegen. 2 2 Worbeverſammlung der Verſicherungs-Generalagenten Die Ortsgruppe Mannheim des Reichsver⸗ bandes der Deutſchen Verſicherungs⸗Generalagenten [MVB] E. V. hatte zu einer Werbeverſamm⸗ lung im Unionhotel eingeladen, um den noch Außenſtehenden die Notwendigkeit des ſofortigen Anſchluſſes an den RV als anerkannte Fach⸗ vereinigung der bevollmächtigten Verſicherungs⸗ Generalagenten vor Augen zu führen. Der Vor⸗ ſitzende der Ortsgruppe, Herr Scholz, begrüßte die erſchienenen Gäſte und Kollegen, insbeſondere den Redner des Abends, Verbandsdirektor Pg. Dr. Graupe, der in ſeinem altbekannten, nie ver⸗ ſagenden Pflichtgefühl den Vortrag übernahm. Auch der Präſident des RVG, Pg. Autenrieth, hatte ſein Erſcheinen zugeſagt; leider mußte er in letzter Minute abſagen, da ihn die Erledigung dringender Angelegenheiten beim Wirtſchaftsminiſterium zu⸗ rückhielt. Der Vorſtitzende wies in ſeinen weiteren Ausführungen darauf hin, daß ſich jetzt jeder ent⸗ ſcheden muß, ob er ſich in die Vereinigung einglie⸗ dern oder die Folgen ſeines Außenſtehens auf ſich nehmen will, wobei durchaus die Möglichkeit beſteht, daß ihm das Tor zur Mitarbeit am Aufbau eines Tages verſchloſſen wird. Dr. Graupe fkizzierte in großen Linien die Entwicklungsgeſchichte des RV und streifte ſeine ſeitherige Tätigkeit und die ihm jetzt erwachſenen neuen Aufgaben. Sehr ein⸗ gehend behandelte er die Frage der kommenden Ständekammer und ihre Auswirkungen auf den Generalagenten, und Agentenſtand im Rahmen des Volksganzen, ſowie das vom RVG aufgeſtellte So⸗ fortprogramm in allen ſeinen Teilen. Mit dem nochmaligen Hinweis, daß nur der die Möglichkeit haben wird, mitzuwirken, der ſich der für ihn in Be⸗ kracht kommenden Vereinigung angeſchloſſen hat, be⸗ endete Pg. Dr. Graupe ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen, für die ihm Herr Scholz noch beſonders dankte. Mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil“ auf den Reichspräſidenten, un⸗ ſeren Volkskanzler und den neuen Reichs wirtſchafts⸗ miniſter wurde der Werbeabend würdig abgeſchloſſen. Faſt alle Gäſte, die dem RVG noch nicht angehörten, gaben ihre Beitrittserklärung ab. Die Anregung eines Mitgliedes, der Spende für die Förderung der natlonalen Arbeit trotz der von jedem einzelnen be⸗ reits gezahlten Stiftung auch anläßlich dieſer Werbe⸗ verſammlung zu gedenken, brachte einen anſehnlichen Betrag, der an die in Betracht kommende Stelle ab⸗ geführt wird. So. * Die Auszahlung der Militärrenten findet, wie uns der National⸗Sozialiſtiſche Reichsverband deut⸗ ſcher Kriegsopfer e.., Landeszweiggeſchäftsſtelle Mannheim, mitteilt, am 29. und 31. Juli und die Auszahlung der Invaliden⸗ und Unfallrenten nicht, wie bekanntgegeben, am 31. Juli, ſondern am 1. Auguſt ſtatt. * Der Kriegerverein Feudenheim hielt im„Jäger⸗ haus“ eine Mitgliederverſammlung zur Gleichſchaltung ab. Der bisherige erſte Vorſitzende Eduard Bohrmann wurde zum Führer ernannt. Er wird die weiteren Vorſtandsmitglieder ernennen. * Ein Müllkaſten geriet heute mittag im Hauſe Obere Riedſtraße 61 im Vorort Waldhof vermutlich durch Ausſchütten von glühender Aſche in Brand. Beim Eintreffen der um.12 Uhr gerufenen Be⸗ rufsſeuerwehr war die Gefahr bereits beſeitigt. * Das Bangeſchäft Peter Löb Söhne legt unter Bezugnahme auf den Nachruf, den wir Direktor Thomas widmeten, Wert auf die Feſtſtellung, daß die Firma Peter Löb ſeit dem Jahre 1911 unter dem Na⸗ men Peter Löb Söhne von Baumeiſter Heinrich Löb und Architekt Adam Löb weitergeführt wird und ſich des vollſten Vertrauens eines ausgedehnten Kunden⸗ kreiſes erfreut. * Eine Lotterie zur Arbeitsbeſchaffung für arme Landgemeinden führt der Verband Badiſcher Ge⸗ meinden, jetzt„Badiſcher Gemeindetag“, durch. Die Lotterie trägt die Bezeichnung„Badiſche Arbeits⸗ beſchaffungslotterie für arme Landgemeinden“. Das badiſche Innenminiſterium hat bereits eine Geneh⸗ migung erteilt. Der Erlös der Lotterie wird der Regierung reſtlos zur Verfügung geſtellt. Zunächſt werden 150 000 Mk. geſpielt. Die Ziehung findet bereits am 19. Auguſt ſtatt. Mit der Durchführung Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Juli 1038 Die Von Karl Ganter, Mannheim Die wunderbaren Leiſtungen der Flugzeuge als Kriegswerkzeuge haben die Bedeutung der Segel⸗ flugmaſchinen lange verdunkelt. Der Kriegsaus⸗ gang und das Friedensdiktat von Verſailles nahm uns alle weiteren Entwicklungsmöglichkeiten des Motorflugzeuges, ſo daß wir uns dem alten Traum der Nachahmung des Vogelfluges wieder hin⸗ geben mußten, um als führendes Volk der Welt in der Luftfahrt unſere vom Schickſal beſtimmte Füh⸗ rung aufrechtzuerhalten. So mußten die Forſchun⸗ gen und Beobachtungen des flügelſchlagloſen Segelfluges der Vögel, die die Bewunderung aller Naturfreunde ſeit Jahr⸗ hunderten erregt, wieder aufgegriffen und den For⸗ ſchungen über das Problem des menſchlichen Segel⸗ fluges zugrundegelegt werden.„Wenn die Kon⸗ dore in einer Herde immer rings um einen Fleck herumkreiſen, iſt ihr Flug wundervoll es iſt wahrhaft wunderbar und prachtvoll, einen ſo gro⸗ ßen Vogel Stunde auf Stunde ohne irgendwelche ſcheinbare Anſtrengung über Berge und Flüſſe ſchweben und gleiten zu ſehen.“ So ſchreibt der Naturforſcher Darwin in ſeinen geſammelten Werken! Aus dieſer Forſchungsquelle, aus dem Born der herrlichen Natur, wurden die Arbeiten des Schöp⸗ fers der Gleit⸗, Segel⸗ und Motorfliegerei auf der ganzen Welt, des Deutſchen Otto Lilienthal, des Vaters des Flugweſens, geſpeiſt. 1893 machte er mit ſeinem flügelähnlichen Gleiter in Groß⸗Lichterfelde bei Berlin im Garten ſeines Hauſes die erſten Verſuche. 1896 beſiegelte er ſeine vorkämpferiſche Arbeit mit dem Tode durch Abſturz. Er fand Nachahmer im In⸗ und Aus⸗ land, ſeine Schüler Whrigt gingen nach Amerika und dort wurde das Motorflugzeug aus dem Vor⸗ bild der deutſchen Gleiter heraus geſchaffen. Die Neuoronung der Der Deutſche Handlungsgehilfen⸗Verband ſchreibt uns: Mitt dem 1. Juli 1933 iſt der erſte Teil der Maß⸗ nahmen beendet worden, die der Reichstagsabgeord⸗ nete Pg. Forſter⸗ Danzig als Führer der deut⸗ ſchen Angeſtellten angeordnet hatte. Rund.4 Mill. männliche und weibliche Angeſtellte aller Berufe, die bisher in mehr als 100 Verbänden und Vereinen vereinigt waren, ſind in den Geſamtverband der deutſchen Angeſtellten überführt und unter einheitlicher Leitung zuſammen⸗ gefaßt worden. Der Geſamtverband gliedert ſich in folgende neun Verbände: 1. Deutſcher Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ band, Sitz Hamburg, Holſtenwall—5, für alle männlichen kaufmänniſchen Angeſtellten, 2. Deutſcher Techniker⸗Verband, Ber⸗ lin⸗Zehlendorf, Schweizerhof, für alle männlichen Techniker, Ingenieure, Chemiker, Dentiſten u. ä. Berufe, s. Deutſcher Werkmeiſter⸗Verband, Düſſeldorf, Stromſtraße 8, für alle männlichen Werkmeiſter, Maſchinenmeiſter, Faktoren, Poliere, Schachtmeiſter u. ä. Berufe, 4. Deutſcher Büro⸗ und Behörden⸗ angeſtellten⸗Verband, Sitz Berlin'ö 57, Potsdamer Straße 75, für alle männlichen Behörden⸗ angeſtellten und Büroangeſtellten bei Rechtsanwäl⸗ ten, in der Sozialverſicherung uſw., 5. Verband deutſcher Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaftsangeſtellter, Sitz Berlin Wö 57, Zietenſtraße 28, 6. Verband angeſtellter Aerzte und Apotheker, Sitz Leipzig, Karl⸗Hellferich⸗Straße 8, 7. Verband ſeemänniſcher Angeſtell⸗ ter, Sitz Hamburg, Stubbenhuk 10, für alle in der Seeſchiffahrt an Bord beſchäftigten Angeſtellten, 8. Ver band der deutſchen Theaterange⸗ ſtellten u. ä. Berufe, Berlin SW'y 11, Bernburger⸗ Straße 19, für alles Bühnenperſonal, für Tänzer, Chorfänger, Artiſten, Muſtker und Filmſchaffende, 1 1 In den Jahren 1920 bis heute wurde das Rätſel des vogelähnlichen Schwebefluges durch Menſchen reſtlos gelöſt. Heute fliegen wir vom Berghang weg, durch ein Gummiſeil hochgeſchleudert oder vom Mo⸗ torflugzeug hoch unter die Wolken geſchleppt und dort ausgehängt, in ruhigem Fluge ohne Rückſicht auf Mo⸗ tore in vogelähnlich gebauten Segelflugzeugen über Land und See. Es wird eine Frage der Zeit ſein, ob und wann wir über das Meer fliegen. Anfänge durch mehrmaliges Ueberfliegen des Kanals von Eng⸗ land nach Frankreich durch Kronfeld haben wir ja ſchon 1932 gehabt! Es eröffnet ſich dem Forſchungsdrang des Segelfluges ein weiter Ausblick. Die Segelflugmaſchine muß einmal als Verkehrs⸗ und Beförderungsmittel bei der Ausnützung der Luft⸗ ſtrömungskraft der ungeheuren Windarten, die weite Gebiete unſeres Planeten ſtändig überfluten, Bedeu⸗ tung bekommen, weil ſie koſtenlos einen faſt uner⸗ ſchöpflichen Kraftſpeicher zur Verfügung hat. Wir treffen in größeren Höhen nahezu ſtändig eine kräf⸗ tige Strömung aus Weſt, deren Ausnützung wohl den größten Teil des Jahres den Segelflug ermöglichen würde. Alſo muß in tropiſchen und halbtropiſchen Breiten für den Segelflug, d. h. die ſogenannte dyna⸗ miſche Luftſchiffahrt, dem deutſchen Forſchungsgeiſt Tür und Tor geöffnet ſein. Wenn die Beſchauer der Mannheimer Luftfahrt- ausſtellung die Jungflieger in der Muſterwerkſtatt beim Segelflugzeugbau beobachten und die dabei⸗ ſtehenden bereits erbauten Segler ſehen, dann ſollten ſie eingedenk ſein, daß hier ein Stück deutſcher Wert⸗ arbeit im Sinne der vorkämpferiſchen Arbeit an der Luftfahrtwiſſenſchaft und Technik auf der Welt erzeugt wird. Sop wird die Ausſtellung für jeden vaterlän⸗ diſch empfindenden Beſucher erhebend und großartig wirken. Angeſtelltenbewegung 9. Verband der weiblichen Angeſtell⸗ ten, Sitz Berlin⸗Wilmersdorf, Kaiſerallee 25, für alle weiblichen Angeſtellten ohne Rückſicht auf den Beruf. Alle neun Verbände ſind nach einheitlichen Ge⸗ ſichtspunkten ſtraff durchgeſtaltet und räumlich und fachlich gegliedert. Den Verbänden ſind durch Um⸗ wandlung bisheriger Erſatzkaſſen fünf Berufs⸗ krankenkaſſen angegliedert und zwar: D. H..⸗ Kaſſe, Berufskrankenkaſſe für Kaufmannsgehilfen, D. T..⸗Kaſſe, Berufskrankenkaſſe für Techniker, D. W. V⸗Kaſſe, Berufskrankenkaſſe für Werkmeiſter, Geda⸗Kaſſe, Berufskrankenkaſſe der Büro⸗ u. Behör⸗ denangeſtellten und kleinerer Berufsgruppen im Ge⸗ ſamtverband der deutſchen Angeſtellten, V. w..⸗Kaſſe, Berufskrankenkaſſe der weiblichen Angeſtellten. Dieſe Berufskrankenkaſſen haben die Aufgabe, alle Ver⸗ bandsmitglieder aufzunehmen und ihnen Schutz und Hilfe in Krankheitsfällen zu gewähren. Der zweite Teil der im Plane des Führers des Geſamtverbandes der deutſchen Angeſtellten vorge⸗ ſehenen Maßnahmen iſt die Eingliederung der Unorganiſierten in die Deutſche Ar⸗ beitsfront. Es iſt eine großzügige Aufklärungs⸗ und Werbearbeit in Angriff genommen. Die Deutſche Arbeitsfront hat angeordnet: Der Geſamtverband der deutſchen Angeſtellten umfaßt alle deutſchen Volksgenoſſen, welche gemäß § 1, Abſ. 1 und 2 des Angeſtelltenverſicherungs⸗ Geſetzes in die Angeſtelltenverſicherung gehören, auch wenn ſie infolge ihrer Einkommenshöhe nicht mehr verſicherungspflichtig ſind. Dr. Robert Ley. Demgemäß haben alle deutſchen Angeſtellten, die bisher keinem der neun Verbände angehören, ihre Eingliederung in die Deutſche Arbeitsfront durch Erwerbung der Mitgliedſchaft bei dem für ihren Beruf zuſtändigen Berufsverband des Geſamtverban⸗ des der deutſchen Angeſtellten vorzunehmen. Bei⸗ trittserklärungen können bei der Kreisgeſchäftsſtelle des D. H. V, C 1 10, abgefordert werden. Aufgenom⸗ men werden nur Angeſtellte ariſcher Abſtammung. ſind ſämtliche baoͤiſchen Gemeinden betraut. Die nattonalſozialiſtiſchen Vereinigungen werden ſich in den Dienſt der Sache ſtellen. Jilmrundſchau Univerſum: Siegfrieds Tod Man freut ſich, den großen Nibelungenfilm wieder⸗ zuſehen, der vor rund zehn Jahren von Fritz Lang geſchaffen wurde. Er iſt jetzt ſynchroniſtiert, ohne Ton⸗ film geworden zu ſein. Und hier zeigen ſich manche Mängel, die man verſtandesmäßig wohl in Kauf nimmt, die aber doch eine gewiſſe Enttäuſchung brin⸗ gen. Die muſikaliſche Untermalung von Huppertz lehnt ſich zwar ſehr ſtark an die Begleitmuſik an, die der Komponiſt bei der Schaffung des Urfilmes ge⸗ ſchrieben hat; allein in manchen Szenen fühlt man die Divergenz zwiſchen Bildgeſchehen und Muſtik, deren Einheit nicht in dem wünſchenswerten Maße erreicht wurde. So bei der bildmäßig ſo eindrucks⸗ vollen Szene vom Kirchgang der Nibelungen, bei den Auseinanderſetzungen zwiſchen Siegfried, Gunther und Hagen, bei Siegfrieds erſtem Auftreten in Worms— hier iſt ſogar eine wichtige Szene fortge⸗ fallen— bei der Fahrt zu Brunhilds Schloß. Man könnte daher wünſchen, daß nicht das Zwit⸗ terding zwiſchen ſtummem und tönendem Film ge⸗ zeigt wird, ſondern der alte Film mit reiner Muſik⸗ begleitung, denn der Film und das Geſchehen, das er ſchildert, ſind ſo gewaltig und dem deutſchen Volke heute nach der nationalen Wiedererweckung ſo nahe, daß die geſchloſſene Wiedergabe im ſtummen Film einen ungeahnten Eindruck erwecken würde. Dann wäre es auch möglich, den heroiſchen Kampf und Un⸗ tergang der Nibelungen in dem faſt unübertreff⸗ lichen zweiten Teil wiederzuzeigen. Trotz ſeiner techniſchen Mängel aber muß man den Film von „Siegfrieds Tod“ begrüßen, nicht als ein intereſſan⸗ tes Programm eines Lichtſpielhauſes, ſondern als ein Mittel zur völkiſchen Erziehung der deutſchen Jugend. Im Beiprogramm ſieht man die Wochen⸗ ſchau der Ufa, einen hervorragenden Film von der Beſteigung der Watzmann⸗Kinder und auf der Bühne zwei fabelhaft geſchickte und gelenkige Fahr⸗ radkünſtler. t. Eingeſandt Zur Lage des Neuhausbeſitzes Die internationale Politik der letzten Jahre, die die Vernichtung eines großen Teiles aller realen Werte zur Folge hatte, muß über kurz oder lang in einer vollſtändigen Neubewertung dieſer Realwerte zum Ausdruck kommen. Anders iſt die Geſundung der deutſchen Geſamtwirtſchaft und des Neuhaus⸗ beſitzes im beſonderen nicht gut denkbar. Beim Neu⸗ hausbeſitz beträgt der Verluſt am geſamten Kapital ſeit der Währungsfeſtlegung etwa 40 v. H. Dieſer Verluſt kommt in der Senkung der Mieten und im Leerſtehen von Neubauwohnungen noch nicht voll zum Ausdruck, ſondern wird ſich wohl in ſeiner vollen Höhe noch in der nächſten Zeit zeigen. Das Eigenkapital des Neuhausbeſitzers— mag er nun 10 v. H. oder 20—30 v. H. der geſamten Baukoſten beſtritten haben— muß als verloren angeſehen werden, wenn es nicht gelingt, auch das Leihkapital anteilsmäßig an der Entwertſng teilnehmen zu laſſen. Durch die Geldpolitik der letzten Jahre iſt jede Unternehmertätigkeit ſchwer geſtraft worden, wäh⸗ rend der reine Kapitalgläubiger durch die Geldwert⸗ ſteigerung eine ſtarke Bereicherung erfahren hat. Dies gilt auch für den Neuhausbeſitz, der eine ge⸗ ſamtwirtſchaftlich nützliche Aufgabe zu erfüllen ge⸗ dachte, jetzt aber den tatſächlichen Verluſt ſeines ge⸗ ſamten Eigenkapitals feſtſtellen muß. Wenn man endgültig die dringend notwendige Geſundung des Neuhausbeſitzes ins Auge faßt, ſo wird man an eine Neuordnung der Kapitalſchuldverhält⸗ niſſe herangehen müſſen. Denn wenn auch durch die erwartete Beſſerung der allgemeinen Wirtſchafts⸗ lage die Einkommen der Mieter wieder ſteigen, fi Bedeutung des Segeljfluges wird doch der Neuhausbeſitz niemals mehr die Mie ten herausholen können, die bei dem urſprünglicheg Bauvoranſchlag angemeſſen und notwendig waren, Er wird auch nie wieder in den Wert hinein. wachſen, den er bei der Erſtellung(1924—1920) halle Es bleibt alſo die Aufgabe: Neuordnung der Kay, tal⸗ und Schuldverhältniſſe. Eine Neuordnung dieſer Verhältniſſe durch ay, teilmäßige Herabſetzung der Forde ryn, gen aller Hypothekar⸗ Gläubiger(Eigen, kapital des Beſitzers inbegriffen) wäre auch dur aus nicht als Ungerechtigkeit gegenüber den Gläu⸗ bigern anzuſehen. Denn jeder Gläubiger würde, der Kaufkraft des Geldes entſprechend, tatſächlich daz zurückerhalten, was er ſ. Zt. hingegeben hat. Für 10000 Mk. z.., in den Jahren 1926— 1930 als Hy. pothek gegeben, würde der Gläubiger wohl einen herabgeſetzten Betrag zurückerhalten, aber mit grey, ßerer Kaufkraft, ſodaß er mit dem Geld dasſelbe an, fangen könnte. Auf Grund des heutigen Wertes der Mark aber würde er bei Rückzahlung des Betragez tatſächlich um etwa 40 v H. bereichert werden, he. reichert in einer Zeit, in der die geſamte deutſhe Wirtſchaft die ſchwerſten Berluſte an allem Kap“ für Unternehmertätigkeit erlitten hat. Die Mark her Jahre 19261930 iſt eben nicht gleich der Mark ber Jahre 1932 und 1933. Der(nur ſcheinbare) Teilyer⸗ luſt von Forderungen iſt alſo tatſächlich keine Schädi, gung. Die Abwertung iſt aber ſpeziell für den Neu⸗ hausbeſitz der richtige und erſtrebenswerte Weg zur Geſundung. arbor Hinweis Es geht um den Kopf! Wichtiger als alle modiſche Kleidung iſt die Friſur. Figaro, ſchon in Rokokozeiten der Freund und Vertraute der Frauen, iſt auch heute noch ihr wichtigſter Modeberater. Denn was nützt die ge⸗ ſchmackvollſte Kleidung, was der ſchönſte Hut, wenn der Kopf nicht gepflegt iſt. Man muß nur einmal in ein Theater, in ein Konzert gehen und die Köpfe ber Beſucherinnen betrachten. Oft möchte ich einige ay⸗ ſprechen und ihnen ins Ohr flüſtern:„Warum ſchlecht friſtert, ſchöne Dame?“ Die meiſten Damen ſind nicht ihrer Eigenart und ihrem Charakter ent⸗ ſprechend friſtert. Die Friſur läßt ſich nicht in ein und denſelben Rahmen ſpannen, wie z. B. ein Kleid. Nun fragen die Damen: Wie ſoll ich mich denn friſieren? Die Friſur muß der Eigenart des Geſich⸗ tes im Verhältnis zum Hals und zur Größe dez Körpers angepaßt ſein. Die meiſten Damen mache den Fehler, daß ſie ſich im Spiegel nur von vorn an⸗ ſehen. Viel wichtiger iſt die Feſtſtellung ob die Naſe mit dem Hinterkopf übereinſtimmt oder ob die hin, tere Kopfform zu flach iſt. Wenn z. B. die Naſe groß iſt, dann kann die Friſur nicht flach am Hinterkog friſtert ſein und bei einer kleinen Naſe kann man keine Rolle tragen. Oder wenn der Hals ſchmal it und ausgeprägte Halsmuskeln(Kopfnicker) hat, darf man die Haare nicht ſo kurz ſchneiden. Bei jeder Friſur iſt alſo etwas anderes zu beachten: der Stirn⸗ anſatz, die Ohren, die Breite der Backenknochen und noch vieles mehr. Das Haar muß gepflegt werden, bei dem Haar⸗ ſchnitt ſich richtig dem Geſicht anpaſſen. Das Haar muß glänzen. Wenn das nicht der Fall iſt, ſo iſt es darauf zurückzuführen, daß die Seife nach dem Wa⸗ ſchen nicht richtig ausgeſpült worden iſt. Die Haare dürfen nicht zu trocken, auch nicht zu fettig ſein. Die Spitzen dürfen ſich nicht ſpalten. Alles Fragen, die nur der gute Fachmann beantworten kann. Daz Haar wird—7 Jahre alt und fällt dann aus. Zu beachten iſt, daß der Neuwuchs nicht ausgeht. Die Urſache iſt meiſt ein Belag der Kopfhaut, der vor der Wäſche mit Schwefelwaſſer aufgelöſt werden muß, Denn allein durch Waſchen läßt ſich der Belag nicht beſeitigen, Es iſt am beſten, wenn man das Haar von einem Fachmann unterſuchen läßt und die Pflege danach einrichtet. Zu meiſt durch Blutarmut und überaus großer Abſon⸗ derung der Talgörüſen, hervorgerufen durch ſcharſe Haarwaſchmittel. Zu trockene Haare müſſen mi Oelſhampoon behandelt und gepflegt werden. Ge⸗ ſpaltene Haarſpitzen müſſen geſengt werden. Es laſ⸗ ſen ſich feine Unterſchiede durch Tönungen erzielen Das muß der Fachmann im Gefühl haben, was an beſten iſt oder unterbleiben muß. Denn ein Zuviel ist allemal von Uebel. Es geht um den Kopf, meine Damen. Das dürfen Sie nicht außer acht laſſen. Darum keine koypfloſe Friſur. Dipl. Damenfriseurmeister Hermann Jahnel — Was hören wir? Donnerstag, 27. Juli Südfunk 4 .10: Frühkonzert(Schallplatten).— 10.10: Phont, Si fonie v. Berlioz(Schallplatten).— 12.00: Unterhaltungz⸗ Konzert.— 13.15: Bericht vom Deutſchen Turnfeſt. 13.45: Schallplatten.— 14.00: Spaniſch.— 15.00: Eng liſch.— 15.30: Jugenöſtunde.— 16.30: Badenweiler Kux⸗ konzert.— 17.45: Ein Bildhauer erzählt.— 18,10: Au, lefe des akad. Nachwuchfes.— 19.00: Stunde der Nation, — 20.00: Bunte Stunde.— 22.30; Bericht vom Deutſchen Turnfeſt.— 23.00: Stammtiſch Alt⸗Berlin. Frankfurt N .15: Frühkonzert— 13.30: Schallplatten.— 18400 rauen lyrik.— 18.25: Der deutſche Angeſtellte zum Umbau er Krankenverſicherung.— 20.10: Die beiden Schützen (Oper). München .00: Morgenkonzert.— 10.15: Der Weg z. nation, 1 volution.— 13.30: Schallplatten.— 14.80: München Komponiſten.— 15.05: Zum Todestag der Pfälzer 19 terin Lina Sommer.— 15.25: Kleinigkeiten 17 7 Stunde).— 16.30: Veſperkonzert.— 18.05: Gedern ſtunde für Dr. Carl Herele.— 20.15: Das Märchen 10 Her ſchönen Lilofee.— 21.15: Intern. Aachener Reil nier(a. Köln).— 22.00: Zwanzig Minuten Kleinkunſſh. Langenberg 7 .00: Morgenkonzert(Schallplatten).— 10.05: Schul funk.— 11.15: Schulfunk.— 13.00: Mittags konzert. 15.00: Kinderſtunde.— 17.30: Feierabend konzert. 22.30: Berliner Staatsoper.— 25.00: Tonzmuſtk, Heilsberg 4 l .20: Frühkonzert.— 11.30: Berühmte Sänger(chg platten).— 1200“ Mittagskenzert.— 13.95: Schallplatten 15.00: Jugendſtunde.— 16.00: Unterbaltungskonzert. 20.35: Orcheſterkonzert. Wien 19.00: Sinfoniekonzert.— 20.45: Milttärkonzett.—. 22.30: Abendkonzert. Aus Mannheim 21.15—22.90: Kammermuſik. Leitung: Helmuth Eche, wing. Mitwirkende: Mannheimer Kammerorcheſter, Sofie Karſt, Sopran. fettes Haar entſtehl de JLöff lager Verſu rende M L. lehrer Rüge! L. Nu p das f L. gener dung. der f Strün Ballo und n 4 200 Ferie junge 15 neh! der Z halt nung Grun ertrag reits angek vom mögen lialſte mögen wurd. in de 9 1 Mittwoch, 26. Juli 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 339 ——— Aus Baden Spielbank ſchon Mitte Auguſt? Baden ⸗Baden, 26. Juli. Hier fand am Dienstag nachmittag eine Beſprechung zwiſchen Bertretern der ſtädtiſchen Behörden und dem labiſchen Innenminiſter Pflaumer ſtatt, nachdem die Badeanſtalten und die Trinkhalle einer eingehen⸗ den Beſichtigung unterzogen worden waren. Kur⸗ direktor von Selaſinſki teilte mit, daß, wenn die noch zorhandenen Schwierigkeiten in abſehbarer Zeit berwunden werden können, damit zu rechnen ſei, daß die Spielbank in irgendwelcher Form wäh⸗ tend der zweiten Hälfte des Monats Anguſt eröffnet werde. g. Ilvesheim, 26. Juli. Hier fand an der Kanal⸗ brücke zwiſchen Ladenburg und Ilvesheim eine Nachtübung ſtatt, an der die beiden Kolonnen Ladenburg und Ilvesheim unter Leitung von Kolonnenarzt Dr. Vogel⸗Ladenburg beteiligt waren. Der Uebung war ein Kraftwagenzuſammenſtoß zu⸗ grunde gelegt. Es gab eine ganze Anzahl von„Ver⸗ letzten“ Die wichtigſte Aufgabe der Sanitäter war es nün, dieſe„Verletzten“ im Dunkel der Nacht raſch aufzufinden und nach der Sammelſtelle zu ſchaffen. Dr. Vogel ſprach am Schluß der Uebung allen Be⸗ teiligten ſeine Anerkennung aus. r. Heddesheim, 26. Juli. In Zuſammenhang mit der Reviſton der Gemeindekaſſe wurde der hieſige HBürgermeiſter Moos durch das Weinheimer Bezirksamt ſeines Amtes enthoben. Gegen M. wurde ein Diſziplinarverfahren eingeleitet. L. Schwetzingen, 25. Juli. Die Eheleute Haupt⸗ lehrer Julius Einhart und Frau Marie geb. Rüger feierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. L. Hockenheim, 25. Juli. Rechtsbeiſtand Sch. Rupp und Frau Anna geb. Walter konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. L. Weiher, 25. Juli. Ein in Mannheim aufgeſtie⸗ gener Ballon kam hier auf den Wieſen zur Lan⸗ ſung. Die beiden Inſaſſen mußten allerdings ob der friſch gewäſſerten Wieſen ſich der Schuhe und Strümpfe entledigen, als ſie an„Land“ gingen. Der Ballon wurde ſpäter auf einem Laſtwagen verpackt und nach Mannheim zurückgebracht. * Löffingen, 26. Juli. Am 1. Auguſt werden 900 Studenten der Univerſität Freiburg in lager untergebracht werden. Es, iſt dies der erſte Verſuch der auf dem Gebiete des Wehrſports füh⸗ tenden Freiburger Univerſität, im Rahmen eines Ferienlagers die wehrſportliche Ausbildung der jungen Akademiker durchzuführen. * Freiburg i. Br., 26. Juli. Der Stadtrat ge⸗ nehmigte in ſeiner letzten Sitzung vorbehaltlich ber Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes den Haus⸗ haltsplan der Stadt Freiburg für das Rech⸗ nungsjahr 1933. Durch die Gemeindeſteuer vom Grundvermögen, Betriebsvermögen und Gewerbe⸗ ertrag ſind danach 2360 500 Mk. zu decken. Die be⸗ keits von Oberbürgermeiſter Dr. Kerber ſeinerzeit angekündigten Steuerſätze belaufen ſich auf 90 Pfg. vom Grundvermögen, 34 Pfg. vom Betriebsver⸗ mögen und 5,25 Mk, vom Gewerbeertrag. Als Fi⸗ lialſteuer werden erhoben 7 Pfg. vom Betriebsver⸗ mögen und 105 Mk. vom Gewerbeertrag. Ferner wurden die Aenderung des Strom⸗ und Gastarifs in der bekannten Höhe vom Stadtrat genehmigt. * Bad Dürrheim, 26. Juli. Die Schutzhäft⸗ linge auf dem Ankenbuk haben einen bedeutſamen hiſtoriſchen Fund gemacht. Sie waren damit heſchäftigt, einen Weiher tiefer zu legen, als ſie auf die Reſte eines großen Kahnes ſtießen, deſſen Alter 5 1 Löffingen eintreffen, wo ſie in einem Wehrſport⸗ 9 auf mindeſtens 1000 Jahre zu ſchätzen ſein dürfte. Die Ausgrabungen werden unter ſachverſtändiger Leitung weiter geführt, Der Fund dürfte ein neuer Beweis dafür ſein, daß früher das Gebiet zwiſchen Bad Dürr⸗ heim und Donaueſchingen unter Waſſer ſtand. Im Geiſte Gustav Adolfs Das Jahresfeſt des pfälziſchen Guſtav Adolf Vereins Der pfälziſche Hauptverein der Guſtav⸗Adolf⸗ Stiftung begeht ſeine 81. Jahresfeier in Lud⸗ wigshafen. Das zweitägige Feſt begann am Diens⸗ tag nachmittag im Vereinshaus der J. G. Farben mit vertraulichen Beratungen, die Oberkirchenrat D. Stichter⸗Speyer leitete. Feſtgeläute und Poſaunenmuſik, geheimnisvoll aus dem Betonmaßwerk der Rundkirche zu der in beflaggten Straßen lauſchenden Menge herabſchwe⸗ bend, leitete zu der abendlichen Feierſtunde in der Friedenskirche über. Nach einem von Organiſt Adolf Graf ⸗ Speyer meiſterhaft geſpielten“ Orgelpräludium von D. Buxtehude richtete Pfarrer Knecht ein Gruß⸗ wort an die Gemeinde, die das weite Gotteshaus bis auf den letzten Platz füllte. Der Geiſtliche er⸗ innerte daran, daß die letzte Hauptverſammlung vor 25 Jahren in der Rheinſtadt ſtattgefunden habe. Seit⸗ her ſind große Wandlungen im Staats⸗ und kirch⸗ lichen Leben vorgegangen. In der neugebildeten evangeliſchen deutſchen Reichskirche habe für den Verein der Diaſpora das Wort des Kanzlers zu gelten:„Für einen der fällt, zehntauſend die helfen!“ Es folgten zwei Chorwerke des Altmeiſters Buxtehude: die Solokantate„Singet dem Herrn“, in der Frl. Gretel Hold mit ihrer warm und edel anſchwingenden Sopranſtimme wohlgefiel, begleitet von F. Kaltenbrunner(Geige), K. Pfahler(Cello) und Orgel(H. Bauer), ferner die Kantate„Jeſu meine Freude“ für Sopran und gemiſchten Chor, der von der Friedens⸗ und der Apoſtelkirche geſtellt und von Streichorcheſter und Orgel untermalt und von Oswald Philippſen gut geleitet wurde. In einer längeren Anſprache Seminardirektor D. Stempel⸗Landau über die „Brüder in Not“, die Volks⸗ und Glaubens⸗ genoſſen in Sowfetrußland. Der Redner ſchilderte ergreifend die religiöſe, wirtſchaftliche und nationale Entrechtung der Deutſchen in Rußland, deren Elend ſchon während des Weltkriegs mit der Verbannung von 250 000 Grenzdeutſchen begann, von denen nur der fünfte Teil aus Sibirien heimkehrte; während der erſten Zeit der bolſchewiſtiſchen Sozialiſierung ſtarben dann 70 000 Deutſche im Wolgagebiet am Hunger; durch den Fünfjahresplan wurden eine halbe Millton Bauern um Hab und Gut gebracht, worunter ein Zehntel wieder Deutſche ſind. Die Aufforderung des Vortragenden, für die notleiden⸗ den Brüder zu ſpenden, unterſtützte eine Sammlung. Mit einer Paſtoralſinfonie für Streichorcheſter und Orgel(Solovioline Frl. Hermine Baum) und Orgelſpiel endete die erbauliche Feierſtunde. 8. 80 Tagung der pfälziſchen Verſchönerungsvereine Nirchheimbolanden, 26. Juli. Kirchheim auf dem Gau war jetzt Tagungs⸗ ort der pfälziſchen Verſchönerungsver⸗ eine. Faſt alle pfälziſchen Ortsgruppen waren ver⸗ treten. Vorſitzender Oberregierungsrat Fehrer⸗ Speyer begrüßte die Verſammlung und gedachte des älteſten anweſenden Mitglieds, Oberregierungsrat Fiſcher⸗ Edenkoben, dem er herzliche Worte des Dankes und der Anerkennung widmete. Zwei treue Mitglieder, Oberlehrer Bender⸗Edenkoben und Prof. Dr. Mehlis⸗Neuſtadt a. d. Hdt. verdienten Ehrung und Dank. Der einſtimmig gebilligte Jahresbericht zeigte in allen Punkten die Not der Zeit, zumal die zwei größ⸗ ten Geldquellen verſiegt ſind, nämlich der Zuſchuß des Kreiſes und der Zuſchuß des Pfälziſchen Fremdenver⸗ kehrsrates. Die nationale Erhebung bringe wahr⸗ ſcheinlich auch Aenderungen hinſichtlich der Gleich⸗ ſchaltung und des Zuſammenſchluſſes gleichartiger Vereine. Es ſei damit zu rechnen, daß die Lokal⸗ vereine mit den Verkehrs vereinen zu⸗ ſammengeſchloſſen würden. Der Haupt⸗ vorſtand des Verſchönerungsvereines habe ſich gleichfalls mit dem Hauptvorſtand des Pfälzerwald⸗ Ver⸗ vereins korporativ beim Pfälziſchen 2 2 Exbürgermeiſter wandert ins Gefängnis * Waldshut, 26. Juli. Die Große Straf⸗ kammer Waldshut verhandelte geſtern gegen den früheren Bürgermeiſter Karl Walz aus Zell im Wieſental, der des Betruges und der Aktenbeſeitigung zum Nachteil der Stadtgemeinde angeklagt war. Insgeſamt wurden 18 Zeugen ver⸗ nommen. Der Angeklagte war im großen und ganzen geſtändig. Das Urteil wurde erſt gegen 12 Uhr nachts gefällt. Walz erhielt eine Gefäng⸗ nisſtrafe von einem Jahr neun Mona⸗ ten; das Gericht ging damit noch über den Antrag des Staatsanwaltes hinaus, der ein Jahr acht Monate Gefängnis beantragt hatte. „a- Weinheim, 26. Juli. Geſtern feierte eine un⸗ ſerer älteſten Mitbürgerinnen, Frau Karo⸗ lina Hohenadel geb. Preßler, in ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 90. Geburtstag. kehrs verband aufnehmen laſſen. Einer Zu⸗ ſammenlegung werden ſich Schwierigkeiten nicht in den Weg ſtellen. Nach dem von Verwaltungsoberinſpektor Lay⸗ Deidesheim erſtatteten Rechnungsbericht für 1932/33 wurden 1306 Mk. eingenommen und 765 Mk. ausge⸗ geben, ſodaß ein ſchöner Ueberſchuß verbleibt. Dem Rechner wurde Entlaſtung erteilt. An Zu⸗ weiſungen erhalten: Neidenfels 50, Altleiningen 25, Zweibrücken 125, Waldmohr 50, Stolzenbergerhof 50, Edenkoben 200, Johanniskreuz 50, Kirchheimbolan⸗ den 100, Eiſenberg⸗Roſenthal 100, Wachenheim 50, Höningen 25, Dannenfels 50, Grünſtadt 50, Deides⸗ heim 80 und der Drachenfelsklub 50 Mark. Anſtelle der ſieben ausſcheidenden Ausſchußmitglie⸗ der wurden wiedergewählt: Buchhändler Hilde⸗ brand ⸗Kaiſerslautern, Oberregierungsrat Fiſcher⸗ Edenkoben. Verwaltungsoberinſpektor Lay⸗Deides⸗ heim, Regierungsrat Ullmann⸗ Speyer, Regierungs⸗ direktor Erb⸗Speyer, Oberforſtmeiſter Schneider⸗Neu⸗ ſtadt a, d. Hot. und Vermeſſungsrat Frank⸗Bad Dürk⸗ heim. Für die durch Tod oder Verſetzung ausgeſchie⸗ denen Ausſchußmitglieder wurden hinzugewählt: Andreas⸗Edenkoben, Rau⸗ Zweibrücken und Reißig⸗ Pirmaſens. Als nächſter Tagungsort wurde Wa⸗ chenheim beſtimmt. Hitler-Zugendführer ertrunken * Binzen, Amt Lörrach, 26. Juli. Der hieſige Scharführer der Hitlerjugend, Fritz Zandt, ertrank in der Nähe des Stauwehres bei Märkt vor den Augen ſeiner Kameraden. Die Leiche konnte noch nicht gefunden werden. L. Mingolsheim, 26. Juli. Prälat Prof. Dr. Schanzenbach, ein Sohn der hieſigen Gemeinde, konnte dieſer Tage auf ein 36jähriges Prieſterjubi⸗ läum zurückblicken. Der 1852 geborene Jubilar hat durch ſeine Lehrtätigkeit dem nach ihm benannten Knabenſeminar zur Heranbildung junger Prieſter in Freiburg außerordentlich wertvolle Dienſte für die katholiſche Kirche geleiſtet, die in der Ernennung zum Geiſtlichen Rat und päpſtlichen Hausprälaten ſpäter auch zum Ausdruck kamen. 0 Utheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meisten, Werdau/ss. Origfnalreman von Hans Hirthamer 10 Im Nu war Jenny ernüchtert. Sie ſtieß Märckl zurück. Wie von Froſtſchauern geſchüttelt, raffte ſie den Morgenrock unter dem Kinn zuſammen. Daun griff ſie haſtig nach dem Geld und ſteckte e dem Beſtürzten in die Hand.. „Bitte, Herr Märckl, bitte, gehen Sie!“ drängte ihn zur Tür. Aber— warum— ich habe——“ ſtotterte Paul Mürckl, an allem irre werdend.„Das Geld——“ „Nein, nein, ich brauche es nicht, ich habe mir henütgend mitgenommen. Bitte, gehen Sie!“ Ehe er noch recht zur Beſinnung kam, ſtand er kaußen. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloß. Es war ein Glück für Paul Märckl, daß er vor Müdigkeit kaum mehr zu denken vermochte. Er fälle ſonſt in dieſer Nacht keinen Schlaf gefunden. 5. Kapitel. Wenn ein Wecker den zweifelhaften Vorzug hätte, lber die Fähigkeiten des Denkens zu verfügen, dann müßte er ſich für das bedauernswerteſte Geſchöpf auf dieſer Erde halten. Oder iſt es etwa ein ange⸗ nehmes Bewußtſein, zu ſehen, daß man nichts als Undank, Schimpf und Verachtung erntet, wie klug und brav man es auch anſtellen mag? fl. Benn ſie gewiſſenbaft ihre Pflicht erfüllt, die leine Weckuhr, dann ſetzt es Flüche und unſanfte Mippenſtöße— und läßt ſie einmal das grelle Läuten fein, weil Mitleid mit dem armen Schläfer ſie rührt, dunn iſt erſt recht die Hölle los. Dann werden alle olgen einer verſchlafenen Morgenſtunde dem barmherzigen Uebeltäter angekreidet. Auch We drichs Weckuhr mit dem grünlackierten Melallgehäuſe führte kein Ausnahmedaſein. Auch t hätte mancherlei Bitteres aus ihrem Leben er⸗ zählen können. „Verdammte Höllenmaſchine!“ ſchimpfte der Re⸗ dakteur, ſtellte noch im Halbſchlaf das Läutewerk aß und rieb ſich die Augen. Kaum waren ſeine Sinne ins bewußte Denken zurückgekehrt, da erwachten auch die ſpukhaften Ge⸗ ſchehniſſe des vergangenen Abends wieder zum Leben. Er hate ſich alſo gründlich geirrt, wenn er glaubte, der Zwiſchenfall mit dem Ferngeſpräch ſei bereits vergeſſen und abgetan. Die fremde Frau ſchien ſich unvermerkt in ſeine Träume eingeſchlichen und auf dieſe Art endgültig von ſeinen wehrloſen Sinnen Beſitz ergriffen zu haben. Nun war ſie da und ließ ſich nicht mehr ver⸗ jagen. Während Fritz Wendrich ſich anzog und ſeine Morgentoilette in Angriff nahm, überfiel ihn die erſchreckende und doch im Grunde beglückende Er⸗ kenntnis, daß ſein bislang in beruhigten Strömen hinfließendes Leben ſeit dem geſtrigen Abend von neuen Antrieben aufgewühlt war. Er wußte, daß er keine Ruhe mehr finden würde, bis er die Fremde aufgeſpürt, ihre Augen geſehen, ihre Hände gedrückt hatte. Man iſt ſeinem Schickſal ausgeliefert, man kann nicht dagegen an. Wendrich hielt den Kopf unter die kalte Duſche. Hol's der Satan! Hatte er denn wirklich den Ver⸗ ſtand verloren? Ja, es ſchien wohl ſo, denn auch das kalte Waſſer übte keine nachhaltige Wirkung auf die Richtung ſeiner Gedanken aus. „Dann war alſo,“ grübelte er weiter,„mein eitles Vernünftigſein geſtern abend, mein Beſuch bei Alice, der Aufenthalt in der Oper, dann war das alles nur ein törichtes Zwiſchenſpiel, ein mißglückter Fluchtverſuch vor der hypnotiſchen Kraft jenes Augenblicks, da ich auf die ferne Stimme lauſchte. Ich bin neugierig, was daraus noch werden mag. Unſinn! Nichts, gar nichts würde werden. Ein Schnippchen wird man ihr ſchlagen, dieſer roman⸗ tiſchen Gefühlsverirrung. Lächerlich, an einen Zwang des Schickſals zu glauben! Wenn man ſelber nichts unternahm, was ſollte denn wohl geſchehen?“ Mit dem Bewußtſein ſtolz erkämpfter Sicherheit beendete Wendrich den Brief an Doktor Treuner, den er noch geſtern nach der Heimkehr begonnen hatte. 5 Ein paarmal trat die Verſuchung an ihn heran, von ſeinem Erlebnis zu berichten, aber er ſtrich die verbreitete ſich greifbare Nähe gerückt. Aus der Pfalz Dem naſſen Tod entriſſen * Germersheim, 26. Juli. Ein 14jähriger Junge geriet auf der badiſchen Seite des Rheines in die ge⸗ fährlichen Waſſer der Buhne. Im letzten Augenblick, als er noch einmal wieder auftauchte, konnte er von zwei in der Nähe badenden Herren vor dem ſicheren Tode des Ertrinkens gerettet werden. Ludwigshafen, 26. Juli. Scharfe Ma 5 nahmen gegen die Schwarzarbeit der Unterſtützung beziehenden Erwerbsloſen kündigt das Wohlfahrtsamt Ludwigshafen an. Ab 1. Auguſt wird eine ſtrenge Ueberwachung der Schwarz⸗ arbeit einſetzen. Bis zu dieſem Zeitpunkt haben die Nebenverdiener die Möglichkeit, ſich beim Wohl⸗ ſahrtsamt abzumelden, oder ihren Nebenverdienſt anzumelden. Ab 10. Auguſt wird alle Schwarzarbeit als Betrug bei Gericht angezeigt werden. * Oggersheim, 26. Juli. Ein Zuſammenſtoß zweier Kraftwagen ereignete ſich heute vormittag auf der Straße zwiſchen Oggersheim und Ludwigs⸗ hafen. Ein Privatwagen aus Heidelberg fuhr mit großer Geſchwindigkeit gegen einen Wagen, der aus Worms kam. Der Wormſer Wagen wurde gegen einen Baum gedrückt und die Inſaſſen hinausgeſchleudert. Sie erlitten dabei meh⸗ rere Beinbrüche ſowie Verletzungen im Geſicht und an den Händen. Der Unfall iſt auf zu ſcharfes Ab⸗ bremſen ſeitens des Heidelberger Wagens zurück⸗ zuführen. Die Verunglückten wurden von einem norbeikommenden Kraftwagen in das Ludwigshafe⸗ ner Krankenhaus gebracht. * Frankenthal, 25. Juli. Nach Ablauf der Friſt zur Einreichung von Bewerbungen um die ausge⸗ ſchriebene 2. Bürgermeiſterſtelle hat der bisherige kommiſſariſche 2. Bürgermeiſter Rechtsanwalt Dr. Straub ſein Amt niedergelegt. * Kaiſerslautern, 25. Juli. Eine Schmuggler⸗ bande, die ſchon ſeit Monaten ihr Handwerk be⸗ trieb, konnte jetzt durch die Zollfahndungsſtelle Lud⸗ wigshafen in Verbindung mit dem Bezirkszollkom⸗ miſſarigt Breitenbach gefaßt werden. Die Schmuggler, die aus der Pfalz und Baden ſtammen, hatten Leerräume in die Benzintanks von Kraft⸗ wagen eingebaut und darin ihre Ware, meiſtens Zigarettenpapier, verſteckt. In Kaiſerslautern konnte ein größeres Lager mit etwa 15 000 Büchel⸗ chen Zigarettenpapier aufgefunden werden, * Niederalben, 24. Juli. Der 30 Jahre alte Landwirt Julius Schneider wurde vom Blitze erſchlagen. Er war mit Feldarbeiten beſchäftigt, als ihn der Tod ereilte. Schneider hinterläßt Frau und zwei Kinder. Geſchäftliche Mitteilungen „Habe ich jetzt einen guten Appetit!“ Das iſt wohl der Ausruf aller, die viel baden, ſei es in der Heimat oder an der See. Immer aber iſt dies Bekenntnis ein gutes Zeichen, denn der Stoffwechſel iſt gebeſſert und derjenige, welcher dabei auf eine leichte und wohlbetömmliche Koſt achtet, nützt ſeiner Geſundheit eigentlich doppelt. Z. B. ſind die wohlſchmeckenden, leicht verdaulichen und doch ſo nahrhaften Oetker ⸗ Pu d⸗ dinge gunz beſonders dazu geeignet, den erhöhten Appe⸗ tit zu ſtillen und verbrauchte Kräfte zu erſetzen. Die er⸗ friſchende Wirkung wird 0 heißen Tagen ſehr geſchätzt, 260 Dreimal kalt, einmal warm Auf die beſonderen Bedürfniſſe des Haushaltes ab⸗ geſtellt iſt ein neuer Kühlſchrank, der von der Firma Bitter⸗Polar, Kaſſel, vertrieben wird. Dieſer Schrank bietet gleichzeitig vier verſchieden geſtaffelte Tempergturen, ein Tiefkühlabteil mit 2 Grad Celſtus, ein Konſerpie⸗ rungsabteil mit 6 Grad Celſius und ein Normalabteil mit 12 Grad Celſius. Darüber hingus hat er ſogar noch ein Wärmeabteil zum Warmhalten von Speiſen, zum Tellerwärmen, Geſchirrtrocknen uſw. Trotz ſeiner erheblichen Vorzüge iſt der Bitter⸗Vierzonen im Verhält⸗ nis zu ſeiner Größe außerordentlich billig. Seine An⸗ ſchaffung iſt nunmehr auch für den normalen Haushalt in V8 Worte, mit denen er die Schilderung eingeleitet hatte, entſchloſſen durch. Deſto gründlicher ſchrieb er von der winkenden Erbſchaft, von ſeinen Gefühlen der Abneigung gegen jene alte Dame in Chicago, von ſeinen Hoffnungen auf ein reiches Schlemmer⸗ leben. Er bat um gründliche Auskunft und baldige Antwort, Eine Abſchrift der Chicagoer Heilsbot⸗ ſchaft wurde beigelegt und der Brief mit Eilvermerk verſehen. Dann brachte Mutter Krüger das Frühſtück. Sie ſtellte das Tablett auf den Tiſch, ordnete umſtänd⸗ lich die friſchen Brötchen auf dem Teller und ſah mehrere Male nach, ob die Butterdoſe gefüllt war. Wendrich ſah ihr beluſtigt zu, er merkte ſchon, daß ſie etwas auf dem Herzen hatte. Wahrſcheinlich brauchte ſie wieder einen„kleinen Vorſchuß“, es war ja auch weiß Gott nicht leicht für ſte, ſich mit Zim⸗ mervermieten durchs Leben zu ſchlagen. Endlich rückte ſie ſachte mit der Sprache heraus. „Sagen Sie mal, Herr Wendrich, was iſt eigentlich eine Statiſtin? Iſt da wohl etwas Unanſtändiges dabei?“ a Wendrich machte ein verblüfftes Geſicht.„Wie kommen Sie darauf, Frau Krüger?“ Er erklärte ihr den Ausdruck und zerſtreute ihre moraliſchen Be⸗ denken. Frau Krüger atmete ſichtlich erleichtert auf,„Ja und dann noch etwas! Was bedeutet„repräſenta⸗ tives“ Ausſehen? Möchten Sie mir das noch er⸗ klären?“ Wendrich hatte immer noch keine Ahnung, worauf ſeine brave Wirtin mit ihrer ſonderbaren Wißbegier hinauswollte.„Nun ja,“ lachte er,„wenn Sie ihr hübſches ſchwarzes Kleid anziehen, wiſſen Sie, das mit Rüſchen, daun ſehen Sie repräſentatir aus, ſo wie eine Frau Geheimrat, wie eine richtige feine Dame.“ Frau Krüger fühlte ſich geſchmeichelt und nun kam die Wahrheit in Geſtalt der Morgenzeitung an den Tag. Sie faltete das Blatt geſchäftig ausein⸗ ander, ganz glücklich, daß ſie ihre Angelegenheit ſo weit hatte. Mit aufgeregten Fingern wies ſie auf eine An⸗ zeige:„Aeltere Damen von repräſentativem Aus⸗ ſehen werden zu Filmaufnahmen als Statiſtinnen geſucht. Bewerberinnen wollen ſich im Bütro der Europa⸗Film.⸗G., Kurfürſtendamm 127, wochen⸗ tags zwiſchen 12 und 1 Uhr, vorſtellen.“ an, zu verſtehen! unterbrach ſie ihn, glühend vor Aufregung. möchte mich melden. Man kann es ja verſuchen, nicht?“ natürlich, das wäre ja fabelhaft! als Filmſtar, ſieh einer an! mitſammen in die Uraufführung, wie?“ Frau Krüger. Sie wüßten! Mädchen Theater geſpielt, auf einer Liebhaberbühne⸗ Es liegt mir im Blut, müſſen Sie wiſſen!“ rechtgelegt. Der lange Hennigs, der frühere Theaterkritiker von der„Mittagspoſt“, war doch jetzt Regiſſeur bei der „Europa“! ihn im Laufe des Vormittags anrufen und ihm Mutter Krüger wärmſtens ans Herz legen. nigs war ein feiner Kerl, der brachte die Sache ohne viel Worte zum Klappen. immer noch nicht abgewöhnt. die Hör muſchel zittern. alter Igel! Was iſt denn los? Ich wette, du willſt mich für heute abend einladen. Das iſt rieſig neit! Wohin gehen wir? Ich ſchlage den Münchener Hof⸗ bräu am Wittenbergplatz vor!— Einverſtanden?!“ Wendrich begann zu ahnen.„Ach, nun fange ich Sie wollen“ „Glauben Sie, daß es etwas für mich wäre?“ „Ich Der Redakteur beeilte ſich, beizuſtimmen.„Doch Mutter Krüger Da gehen wir aber „Nun machen Sie ſich über mich luſtig!“ klagte „Na aber warten Sie nur! Wenn Ich habe ſchon einmal als junges Wendrich gab ſich geſchlagen, er wagte es nicht mehr, Mutter Krügers Künſtlerblut in Zweifel zu ziehen. Insgeheim hatte er ſich bereits einen Plan zu⸗ Er wollte ein wenig Vorſehung ſpielen. Das traf ſich großartig. Man würde Hen⸗ Mutter Krüger! Was ihr alles einfiel!— Wen⸗ drich machte ſich ſchmunzelnd auf den Weg. Er be⸗ fand ſich in ausgezeichneter Stimmung. In der Redaktion erwartete ihn die Arbeit des Tages. Er liebte ſeinen Beruf, den er ſich in hark⸗ näckiger Ausdauer erkämpft hatte. ration von Beamten war er— neben dem völlig mißratenen Onkel Albert— der einzige Abtrünnige geweſen, und es hatte aller Zielſtcherheit und Begeiſte⸗ rung ſeines jungen Herzens bedurft, ſich nicht zur Ablegung des Staatsexamens überreden zu laſſen.— In einer Gene⸗ Noch vor Beginn der Sprechſtunde telephonierte Fritz Wendrich die„Europa“ an und ließ ſich mit Regiſſeur Hennigs verbinden. Hennigs hatte ſich ſeine laute Stimme natürlich Sein Gebrüll machte „Ach, du biſt es, Wendelin, (Fortſetzung folgt) i 1 1A Mittwoch, 26. Juli 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung ö ELS- w WIRTSCHAFTSs-ZzHTTUNO Abend-Ausgabe Nr. 339 ! Berlin, 26. Juli.(Drahtbericht unſeres Berliner B 2 Reichsfinanzminiſterium gibt jetzt die Er⸗ La i zum etz über Steuerfreiheit für eſchaffungen bekannt. In der ausführ⸗ ng dieſes Geſetzes wird feſtgeſtellt, daß von 5 410000 Arbeiter und An⸗ deutſchen Maſchinen bau ar⸗ geworden ſind. Zu ihnen treten rund 123 00 0 id Angeſtellte, die in den ſogenannten Vor⸗ Maſchinenbaues erwerbslos wurden. Wenn noch der Güterverkehr und der Handel, die ang der Umſätze in der Maſchineninduſtrie natür⸗ betroffen worden ſind, berückſichtigt wird, ſo ſind rund 550 000 Volksgenoſſen, deren gegenwärtige Arbektsloſigkeit auf den Rückgang der Aufträge in der Maſchineninduſtrie zurückzuführen iſt. icklung iſt nicht ohne Wirkung auf die Finan⸗ zen des Reiches, der Länder und Gemeinden geblieben. Der Ausfall an Steuern und ſozialen Beiträgen in⸗ folge des Rückganges der Umſätze in der Maſchineninduſtrie betré heute mindeſtens 400 Millionen gegen⸗ tber d Jahr 1928. Der Finanzbedarf für die Unterſtützung von 550 000 Arbeitsloſen beträgt 275 Millionen. Die Geſamtverſchlechterung ber Lage der öffentlichen Haushalte beziffert ſich alſo auf 675 Millionen. Von 1 Umſätzen in der Maſchineninduſtrie fallen bisher rund 70 v. H. auf Erſatzbeſchaffungen und 30 v. H. auf neue Betriebe und Betriebserleichterungen. Der Verein deutſcher Maſchinenbauanſtalten gibt den Wert des normalen Erſatzbedarfes der deutſchen Wirtſchaft in derzeitigen Preiſen mit 1,9 Milliarden jährlich an, und zwar 1600 Millionen Maſchinenerſatz ohne Lanbd⸗ maſchinen und Lokomotiven und 10 Millionen Land⸗ maſchinen und 90 Millionen Lokomotlvenerſatz. Der Be⸗ trag rſatzbeſchaffungen hat jedoch im Jahre 1932 nur 575 Millionen, im Jahre 1931 nur 900 Millio⸗ nen, im Jahre 1930 1300 Millionen und im Jahre 1929 1700 Millionen betragen. Wenn die deutſche Wirtſchaft auf den Stand von 1928 gebracht werden könnte, ſo würde der Betrag für jährliche Erſatzbeſchaffungen an Maſchinen gegenſtber dem Bedarf von 1932 zwangsläufig auf 1325 Millionen ſteigen. Aus den ſehr umfangreichen Erläuterungen iſt viel⸗ leicht noch hervorzuheben, auf welche Gebiete die Steuerfreiheit ſich erſtreckt. u. a. 1. Maſchinen, Keſſel, Apparate, Werk⸗ mechaniſche Vorcichtungen jeglicher Art, ohne dorguf, ob ſie der Erzeugung, ber Bearbeitung K Verwaltung dienen, anzuführen. Zu den Gegenſtänden, die der Erzeugung oder der Be⸗ arbeitung dienen, gehören nicht nur Fabrikations⸗ moſchinen uſw,, ſondern auch landwirtſchaftliche Maſchinen, wie z. B. Düngemaſchinen, Mähmaſchinen, Pflanzmaſchi⸗ Erntemaſchinen, Dreſchmaſchinen, Milchentrahmungs⸗ maſchinen und bergleichen. Zu den Maſchinen und mechaniſchen Vorrichtungen, die der Verwaltung dienen, gehören beiſpielsweiſe Schreibmaſchinen, Rechenmaſchinen, Regiſterkoffen uſw. Hierzu kommen 2. in Betracht beim Druckereigewerbe Buchdrucklettern, Meſſinglinien uſw., 9. Zugmaſchinen und Traktoren, 4. Fahrzeuge aller Art, 5. Röntgenappa⸗ rate, Diothermie⸗Apparate, Sauerſtoffapparate, Anlagen für mediziniſche Bäder, 6. Fernſprechanlagen, Rundfunkappa⸗ rate, Klaviere und Spielwerke, 7. Einrichtungsgegenſtände in Büroräumen und Ausſtellungsräumen, z. B. Schränke, Stühle und Regale aller Art, Teppiche, Fußboden⸗ zinrichtungsgegenſtände für Unterkunftsräume und hol ime von Angeſtellten und Arbeitern, 8. alle in ein Schiff eingebauten Maſchinen, 9. Backöfen, Röſt⸗ öfen, Heizun nlagen, Entlüftungsanlagen und ſchließ⸗ lich 10. Feuerlöſchapparate und ähnliche Einrichtungen. Neichs- Finanzgebarung — Berlin, 26. Juli.(Eig. Dr.) Die Ein nahmen des Reiches im Monat Juni 1933 betrogen(in Mill. 1 bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 385,5, bei den Zöllen und Verbrauchsſteuern 218,2, insgeſamt 60,7. Im erſten Vierteljahr des Rechnungsjahres 1033, d. h. in der Zeit vom 1. April 1933 bis 30. Juni 1033, ſind an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 992,3, an Zöllen und Verbrauchsſteuern 625,5, zuſammen 1617,8 aufge⸗ kommen. Der Vergleich bes Aufkommens im erſten Viertel des Rechnungsjahres 1033 mit dem Aufkommen im glei⸗ chen Zeitraum des Rechnungsjahres 19832 ergibt für das erſte Viertel 1983 eine Geſamtmindereinnahme von 71,2, wovon 58,4 auf die Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern und 12,8 auf dite Zölle und Verbrauchsſteuern entfallen Auf das vorausſichtliche Jahres aufkommen laſſen ſich aus dem Aufkommen im erſten Vierteljahr 199g noch keine ſtchere Schlüſſe ziehen. Die am 1. Mai 1938 in Kraft getretene Fettſteuer, die ab 1. Juli 193g zu erhebende Eheſtandshilfe ſowie die zur Beſeitigung der Arbeltsloſig⸗ keit uſw. getroffenen Maßnahmen werden das Aufkommen an Reichseinnahmen weſentlich beeinfluſſen. Steuerireiheif für Ersafzbeschaffungen * Brown, Boveri u. Cie. AG. Mannheim. Wir verwei⸗ ſen auf den Proſpekt über die Wiederzulaſſung der Aktien der Geſellſchaft zum Handel an den Börſen im An⸗ zeigenteil der vorliegenden Nummer. Elablissemenis Huichinson, Paris(Mannheim) Bei dieſer bekannten Gummiwarenfabrik ergab ſich auf 28. Februar 1933 ein Reingewinn von 17,10(13,071) Mill. franz. Frs. einſchl. 4,288(4,207) Vortrag. Zur Amor⸗ tiſation auf Fabriken und Dotierung des Erneuerungs⸗ fonds werden 2,0(1,5) Fr. verwendet. Die Aktien B er⸗ halten unv. 5 v.., die Aktien Lit. A zunächſt 6 v. H. (gleich 2,011 Mill. Fr.) und insgeſamt 6,354(unv.) Zuſatz⸗ dividende, der außergewöhnlichen Reſerve werden 1,541 (1,591) Mill. Fr. zugeführt, 3 v. H. Zins auf Konto Auf⸗ geld ausgegebener Aktien erfordert 0,148(wie i..) Ml. Franken, Tantiemen 1,022(1,136) Mill., ſo daß 3,724 Mlll. franz. Fr. zum Vortrag verbleiben. Die Bilanz, die den deutſchen geſetzlichen Beſtimmungen nicht entſprechend aufgemacht iſt, weiſt die Fabriken in Frankreich mit 38,843, im Ausland(alſo in Mannheim) mit 5,307(t. V. 36,122 bzw. 5,243) Mill. Fr. aus. Firma, Patente, Fabrikmarken, Mobiliar, Einrichtungen ſind mit 1 Fr. wiederum nur als Merkpoſten aufgeführt, Beteiligungen faſt unverändert 8,226, Kaſſe, Bank, franz. Staatsfonds 49,811(38,278), Wech⸗ ſel 18,172(30,386), Debitoren 30,033(39,032), Vorräte 61,815(76,23) Mill. Fr., andererſeits neben unv. 39,5138 Mill. AK. Lieferanten uſw. 39,911(62,006), Riſikorückſtel⸗ lung a. Beteiligungen 2,059(unv.), a. Rohwarenkurs⸗ ſchwankungen 0,016(4,916)— alſo ſehr ſtark vermindert in Auswirkung der Vorgänge am Gummimarkt!— für Di⸗ verſes und Steuern 7,053(8,689), geſetzl. Reſerve 3,951 (unv.), außergewöhnliche Reſerve 51,358(unv.) und Amor⸗ tiſationsfonds 40,30(88,8) Mill. Fr. Die Anlagen ſind alſo bis auf ca. 4 Mill. Fr. Buchwert abſchreibungsmöglich. Hapag-Haupiversammlung O Hamburg, 26. Fult.(Eig. Meld.) In der heutigen o. GV. wurde der bekannte Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 4933 mit einem aus der Spezialreſerve zu deckenden Verluſt von 13.022 Mill. Keinſtimmig genehmigt. Der bisherige Aufſichtsrat trat in ſeiner Geſamtheit zu⸗ rück. Es wurde ein neuer gewählt. Im neuen Jahr ſind die erſten Monate recht hoffnungsvoll verlaufen. Allerdings iſt das Volumen weiter zurück⸗ gegangen. Die umfangreichen Sparmaßnahmen im Be⸗ trieb ſowie die enge Zuſammenarbeit mit dem Nordd. Lloyd haben ſich günſtig ausgewirkt. Man hoffte ein beſſeres Ergebnis als im Vorjahr vorlegen zu können. Dann aber traten Umſtände ein, die die Hoffnungen wie⸗ der trübten. Insbeſondere wurden die Verhandlungen mit Amerika wegen der Freigabe der Gelder unter⸗ brochen. Inzwiſchen trat auch der Sturz des Dol⸗ lars ein, unter dem die Schiffahrt natürlich ganz be⸗ ſonders zu leiden bat. Hierdurch ergaben ſich Verluſte, die nicht vorauszuſehen waren. Mit der Regierung wur⸗ den Verhandlungen geführt, die darauf abzielten, daß durch Berhrlfe von Regierungsſeite die Ver⸗ luſte aus dem Dollar⸗ und Pfundſturz ausgeglichen wer⸗ den. Dieſe Verhandlungen ſind zum Abſchluß gekommen. Die Ausſichten fär das lfd. Jahr ſeien aber noch recht trübe, weil das Volumen des Verkehrs weiter zurück⸗ gehe. Auſterdem macht ſich die Boykottbewegung des Aus landes gegen Deutſchland ſtark bemerkbar. Die Zinsſätze konnten durch Entgegenkommen der Banken weſentlich herabgeſetzt werden, doch wird es ein weiteres Beſtreben der Hopag ſein, an ihrer Entſchuldung zu arbei⸗ ten, damit die überous großen Zinslaſten verſchwinden und damit die Rentabilität der Geſellſchaft wieder her⸗ geſtellt werden kann. Geschäffssfille an den Eflekfenmärkien Schwache Publikumsbeſeiligung/ Kurse abbröcelnd Nachbörse knapp behaupfei Mannheim freundlich Bet weiter ſehr kleinem Geſchäft war die Tendenz an der Börſe freundlich. Etwas feſter lagen Farben und Waldhof. Auch Rheinelectra leicht erholt. Am Banken⸗ markt gewannen Badiſche Bank 3 v. H. Verſicherungs⸗ aktien blieben geſchäftslos. Auch der Rentenmarkt war ſtill bei gut behaupteten Kurſen. Etwas Intereſſe beſtand für Liquidations⸗ Pfandbriefe. Frankfurt unregelmäßig Zu Beginn der heutigen Börſe war in Anbetracht der nur ſehr geringen Publikumsbeteiligung die Geſchäfts⸗ ſtil le wieder beſonders ſtark ausgeprägt, zumal auch die Kuliſſe keinerlei Unternehmungsluſt zeigte, wobei aller⸗ dings der uneinheitliche und eher ſchwächere Verlauf der geſtrigen Neuyorker Börſe etwas mitſprach. Die Kurs⸗ geſtaltung gegenüber der Abendbörſe war uneinheit⸗ lich und eher etwas ſchwächer, doch betrugen die Rück⸗ gänge kaum mehr als—1 v. H.— Nach den erſten No⸗ tierungen bröckelte das Kursniveau aber ziem⸗ lich einheitlich ab, da offenbar einige Verkaufsaufträge eingetroffen waren. Durch feſte Haltung fielen Zell Wald⸗ hof mit plus 2% v. H. auf.— Am Rentenmarkt bröckelten deutſche Anleihen leicht ab, ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen waren gedrückt und v. H. niedriger 17854 v..). Im weiteren Verlaufe herrſchte an⸗ haltende Geſchäftsſtille bei abbröckelnden Kurſen. Schwach blieben AG. mit erneut minus 1 v. He, auch JG. Farben vorloren 1, Harpener 2 und die übrigen Werte 71 v. H. Am Rentenmarkt gingen Neubeſitz weiter zurück, wogegen Altbeſitz um ½ v. H. anzogen. Berlin nächgebend Die Grundſtimmung der heutigen Börſe war trotz nicht ganz einheitlicher Kursgeſtaltung weiter ziemlich freundlich. Die aus der Wirtſchaft vorliegenden Nach⸗ richten, wie u. a. der weitere Rückgang der Arbeitsloſigkeit in Oſtpreußen, regten an. Auch daß ſich die Börſen⸗ umſätz e im zweiten Quartal dieſes Jahres lt. Statiſti⸗ ſches Reichsamt gegenüber dem Vorjahr verdoppelt haben, fand Beachtung. Das Publikumsintereſſe war aber wiederum nur auf Spezialwerte beſchränkt, Mon⸗ tane, für die das Rheinland weiter Kauforders vorgelegt haben ſoll, neigten überwiegend zur Schwäche, weil die Spekulation ihrerſeits Gewinne ſicherzuſtellen ſuchte. Die Tauſchoperationen Farben— Reichsbank haben weiter nachgelaſſen. Renten lagen im allgemeinen widerſtandsfähig. Am Geldmarkt war die Situation unverändert. Der Ultimo ſcheint ziemlich leicht zu wer⸗ den. Nachdem zunächſt nach den erſten Kurſen keine grö⸗ ßeren Veränderungen eintraten, wurde es ſpäter vom AEG.⸗Markt ausgehend allgemein etwas ſchwächer. Es traten Kursverluſte gegen den Anfang bis zu 1 v. H. ein. Eine Ausnahme machten Conti⸗Gummi, die 1% v. H. gewannen. Der Einheitsmarkt hatte wieder unregelmäßige Grundtendenz. In der zweiten Börſenſtunde gaben die Kurſe für Aktien und Renten infolge der Ge⸗ ſchäſtsſtille weiter nach. Die Schwäche einiger Spezial⸗ werte, wie AEG. und Charlotte Waſſer(bei letzteren drückte angeblich ein Angebot von 8 Mille zum Kaſſakurs) verſtimmte auch auf den übrigen Märkten. Bei weiteren Glattſtellungen der Kuliſſe verloren J. G. Farben 8 v.., »Chadeaktien lagen 7 l unter Anfang beſonders ſchwach. Ferner hatten Bubiag mit minus 5 v. H. und Deutſche Kabel mit minus 5,5 v. H. größere Verluſte. Nach ⸗ börſe knapp behauptet: J. G. Farben 12976 und Reichsbank 151. * Steuergutſchein⸗ Notierung vom 26. Juli.(Eig. Meld.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 976 1985 91% 1936 8476 1937 80%; 1938 77%; Verrech⸗ nungskurs 86. Berliner Devisen Diskontsatz: felchsbank 4, Lombard 5, privat 37% v. H. 1 in Rm. Dis⸗ Parität 25. Juli ur M. kont 0 e Buenos⸗Aires eſo 7.782 0,923 0,932.928.932 Rur n Ber—.198.37.963.882.888 Japan Ien 8, Tale 5 5 ere 5 ürkei.. türk. PfdBb.— 5 10 2 1 1 28 80 8 810 2 20.429 14,03 14.07 14.— 14.04 New York. I Dollar 2½ Rio de JaneirolMillr.. 25 3 Uruguay 1 Goldpeſo— 4,43.449.451 449.451 Holland. 100 Gulden Athen 100 Drachmen Brüſſel 100 B- 50% W Bukareſt... 100 Lei Ungarn.. 100 Pengö Danzig„100 Gulden Helſingfors„ 100% M Italien... 190Lire Jugoflavienioh Dinar Kowno. 100 Litas Kopenhagen 100 Ar. 3 Liſſabon„100 Eskudo Oslo. 100 Kr. Paris Deag Schweiz Sofia. Spanien 100Peſeten 5 81,00 35,04 35,12 35,02 35,10 Stockholm,. 100 Kr. 2. Eſtland.. 100 Eſtm. 5¼; 112,50 71,43 71,57 71,43 71.57 Wien. 100 Schilling 5 59,07[46,95 47,05 l 46,95 47,05 Tägl. Geld:%5èb. Monatsgeld 570% Londoner Meiallbörse vom 26. Juli Metalle 6 per To. Platin(E per 20 Oupees) Silber(Pence per Ounce, Kupfer, Standard 37,15 Zinn, Standaro 214/ Aluminium 3 Monate 3725 Monate 215,8] Antimon„ 3 Settl. Preis 37.15 Settl. Preis 215,0] Queckſilber. Elektrolyt 41.75 Banka 222.0] Platin beſt ſeleeted 39,75 Straits.. 220.8 Wolframerz ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ.. 13,25 Nickel El'wirebars 41.75 Zink gewöhulich 17.35] Weißblech Belebferer Geireidemarki „ Berliner Produktenbörſe vom 26. Juli. r(Eig. Meld.) Die Stimmung am Getreidemarkte war heute wieder freundlicher. Das Geſchäft zeigte auch eine gewiffe Belebung, beſonders an der Küſte war eine Beſſerung der Nachfrage feſtzuſtellen. Die Umſatztätigkeit blieb alleroingz mäßig, da das Inlandsangebot infolge der Inanſpru nahme der Landwirtſchaft durch Feldarbeiten ſich a0 nennenswert verſtärkt hat. Für Brotgetreide neuer Ernte war das Preisniveau gut behauptet. Für Juli⸗Lieferung zeigte ſich dagegen noch vereinzelt Deckungs, nachfrage. Für Weizen⸗ und Roggenexporf ſcheine lauten die Gebote des freien Marktes höher galz die der ſtaatlichen Stelle. Der Mehlmarkk zeigte wei. ter ein ruhiges Bild. Hafer war bei mäßigen Umſätzen behauptet. Gerſte bei mäßigem Angebot ſtetig. Export, ſcheine notierten: Weizen per Aug. 124 G; dto. per Sep, 122 G; Roggen per Aug. 104,50 bez.; öto. per 15. Sept. 103,50 G; Eoſinweizen 20,50 Br.; Maisbezugsſcheine 99 Br, Amtlich notiert wurden: Märk. Sommerweizen 01 Blu. bez. ruhig; neue Wintergerſte 147—156 ſtetig; Märk. Hafer 194—140 ſtetig; Weizenmehl 22,60—26,50 vuhig; Rog⸗ genmehl 20,85—22,85 ruhig; Weizenkleie 9,30—9,40 ruhig; Roggenkleie 9,30—9,40 ruhig; Viktorigerbſen 2429,50 Kleine Speiſeerbſen 20—22, Futtererbſen 13,5015; pe, luſchken 14,75—16,25; Ackerbohnen 14—15,%50; Wicken 145 ſchließlich Monopol⸗Zuſchlag notierten: Leinkuchen 14.50) Erdnußkuchen ab Hbg. 14,80; Erdnußkuchenmehl ab Hbg. 15,40; Trockenſchnitzel 8,60 8,70; Extr. Sojabohnenſchroß gh Hbg. 13,60—13,70; dto. ab Stettin 14/20—44,30; Kartoffel flocken 18,70—43,80; allg. Tendenz ſtetiger.— Handelsrecht, liches Lieferungsgeſchäft: Weizen Juli 188—87,50 Seht, 189,50—89,75, Roggen Juli 165,50 G; Sept. 159,507 Hafer— Sept. 138,75. O Frankfurter Produktenbörſe vom 26. Juli.(Eig. Melo.] Weizenmehl Spezial 0 mit Austauſch 29, 7530/5, oͤto. ohne Austauſch 28,75—29 Roggenmehl—-60proz. bis 16; Lupinen blaue 12,2514; öto. gelbe 161750, Ein, ü Hecht 24,50—25; dto. Spezial 0 25 75; Weizenkleie 780 Roggenkleie 8,50; Sojaſchrot 8,85—9,45; Palmkuchen 8 bis 8,80; Heu ſüdd. 4,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh draht gepr. 1,80; dto. gebündelt 1,60; Treber getrocknet 18; Ten⸗ denz abwartend; in Getreide ſind keine Umſätze bekannt geworden. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Juli.(Eig. Meld) Anfang: Weizen(in hfl. p. 100 Kg.) Juli.50; Sept, .50; Nov..55 Jan..62; Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg) Juli 62,50; Sept. 64,75; Nov. 66,75; Jan. 69. Liverpooler Getreidekurſe vom 26. Juli.(Eig. Melo, Anfang: Weizen(100 lb.), Tendenz ſtetig Juli (.57%); Okt. 5898(.76); Dez..10(.978): März 60 (.52); Okt..8%(.76); Dez..10%(.96); März 607 Dez..10%(.97); März.— 65.11%). * Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 20. Juli. Eig. Meld.) März.— B 5,80 G; Mai 6,15 B.— 6. ö gegen dazu 1 peinlic mal 6E wie in ohne dadurd CEgiffe gewich Ludwi wäre Ehre manu einen zu rer hart g ſchön. bie ar ließ de liche E hoffen Bat wigshe Halbze Kolb b und ge guch d gunger gerecht ſtadt— die Ri tergrif jedoch gleiche! Juli 5,10 B 4,90 G; Aug. 5,10 B 4,90 G; Sept. 5,20 9 .— G; Okt. 5,40 B 5,20 G! Nov. 5,50 B 5,30 G; Dez. 5,60 8 5,50 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per Tage 32,55; Juli 32,45—32,50— 92,55; Tendenz ſtetig; Wetter heiter und warm. * Bremer Baumwolle vom 26. Juli.(Eig. Meld) Amerik. Univerſal. Stand. Midoͤl.(Schluß) 11,96. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Juli.(Eig, Meld.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang; Juli 588; Okt. 592—593; Jan.(84) 597599; März 601 bis 602; Mai 606; Tagesimport 13 100; Tendenz ruhig.— Mäibte: Juli 593, Okt. 598; Dez. 601; Jan.(8 002 März 606; Mai 610; Juli 613; Okt. 615; Jan.(35) 020 März 623; Mai 626; Loco 618; Tendenz ſtetig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 26. Juli. fuhr, 10 Ballen Umſatz, Hallertauer 260. Tendenz ruh, * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 26. Juli. Bei einer Anfuhr von 350 Zentnern wurden folgende Preise notiert: Johannisbeeren 10—11, Stachelbeeren 10-16, Pfirſiche 15—25, Aprikoſen 20—33, Früh- Zwetſchen 20-9, Aepfel 14—16, Birnen 10—13, Mirabellen 16—18, Bohnen 47, Weichſelkirſchen 1820. * Vom Hanfmarkt. Der Verband der Deutſchen Hant⸗ induſtrie berichtet für die Zeit vom 1723. Juli 1993: Soweit bei der Leere der italieniſchen Märkte über⸗ haupt noch von einem Geſchäft zu ſprechen iſt, bewegte ſich die Preiſe auf unveränderter Höhe. In Untexitallen wurde bereits mit dem Schnitt begonnen. In Side ſlawien iſt die Lage unverändert. Berliner Meiallbörse vom 26. Juli Keine Zu⸗ Kupf. Kupf. Kupf.[ lei Blei Blei Zink bez. Brief Geld] bez. Brief Geld bez. Januar.]-.— 52.50 52.—[—. 20.— 19.25 Mur—.— 32.75 52.25—.— 21,—- 19.50—.— 26,. ärz..— 53.— 52 50—.— 21,— 19758= 26 50 250 April.—.—.50 8275—.— 21.50 20.—, 28.75 0 Mal.. 83,75 53.——.— 27.75 20,25—, 7 Juni..— 54,25 53 25—,— 22. 20.50—.— 27-7 Juli.—.— 51.— 59.50—.— 19,.— 18.——— 287 Auguſt 50.75 51.— 50 50—.—19.— 18.——— 24.— 0 Septr..—.— 51.25 50.75. 19.— 18.25—.— 24.25 29% Oktober[—.— 51,75 51.——.— 19,25 18.25—.— 24,5024 Novemb]—.— 52.— 51,25—— 19.75 18.50—.— 25.— Dez.. 52.255175]—.— 20. 18,75]—,— 25,25 2680 & Berliner Metall⸗Notierungen vom 26. Juli.(Eig. Meld.) Amtlich, Elektrolytkupfer(wirebars) proß 58,50„1 für 100 Kilo; Raffinadekupfer, loco 5550; Slan⸗ dardkupfer, loco 50,5051; Standard ⸗ Blei 18,2518, Originalhüttenrohzink 24— 24,50) Original ⸗Hütten⸗Alh⸗ minium 98—99 v. H. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ abet Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 3127 Reln⸗ nickel 98—99 v. H. 330; Antimon⸗Regukus 39—41; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 37,50—40,50 6. Kurszettel d 885 N hei Zeit e b 8880 1 Err Ellen ann Elmer El ung bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Sockerhof 5 18.75 13.75 Lingel e chuhfabr 8 Vogtland Maſch. 9 Parte, 5 5* 0 1 1 Ab. J. Habt... 2 25 26. 25. 26. 2 Dortm. Actienbr.———— Magirus.⸗G.—.——— Voigt& Haeffner—.——.— peter 55 2 Mannheimer Effektenbörse gustrle- Alti Lahmeper 3 Berliner Börse Dortm. Unionbr.—.— 5 e 99— 60.75 e 1100 1255 Nei 85 2 28. 20. 25. 26. Industrie-Aktien e 5 Elektr. Lieferung 88.— 86.75 Mansfelder Akt. 29.— 28.— ſteregeln?„. 5 lg Bad. St.⸗U. 27 ga.— 64— Fonſerven Praun 57.— 57.— Dorim. Ritterbr.———.— guhwigsh. Wai 2 94— F Darmſt. u. N.-B Kli eich u.* 20 0 Male n e 2 55 Wee e e e ee 8 5 840% B. Kom. Gd. 80.— 80.— Ludwigs. Al.⸗Or. 76.— 76.— 5 St. R. 98. 92.50 Malnttaßwerke, 69.75 68.50 Festverzinsliche Werte Di. Alſtatiſche Bk.———.— Sung linken 1920 74.— Maſch Nudan W. 85 0 Selſtof Verein.25.50 Hochfrgeuenz.... 90%„„„ 79. 70.— Fudwigs Walzm. 70.— 7e.— Löwen München 270% 217,0 Metallg. Frankf. 52.50 52.— 6% Reichs anl. 27 82.85 83.— Deutſche Disconto 55.— 55.25 Eſchw. Bergwerk—.——.— Maximfl.⸗Hütte—.— 113.8 Bellſtoff Waldhof 39,75 41.50 Neckarſulm Fahrz 750—— 868)% Chafen St. 61.— 61,— Pfälz. Mühlenw. 74.— 74.— Mainzer Brauer. 70.50—,— Mez Söhne.. 50.— 50,— Diſch. Ablöſgſch.! 76.35 78.50] Diſch leberſee Bk. 38.50 38.25 951 C 5—Mertur Wollw.—.—„. Deutſch⸗Oſtafrika—.— 40,25 Sloman Salpeter—— Sem. Gold 68. 88. Flälf Preſheſe, 68.— 88.— Schöſferd Bindg. 189.0 1598 Mig, Mühe. 54 50.„. ohne 1530 10.05 Dresdner Van. 45.25 45.25 A 6 1310 1800 Nes Sühne.,——.— Neu-Guinea.... Südſee Pöosphal—— 5 0 5 5 9 5 88.— 8.— 1 5 ae 1 5 e 9085 2 85 D. Schutzgebleie 6,50 6,80 Denn Er 66.— 656.25 Feldmühle Papier 57.— 86,25 e 54.——.—[Otavi Minen.. 13.65 14,25 Ufa⸗Film, 5 5 7 1 f 3 2 15 e 5„ 2 Oeſterr. Creditbk..425.45 Kelte 0— 48˙75 Mimoſa 205.0 203.5 5 5 5 n 8 8 FFV e 90 25 8685 5 Geke N60. 2.——.— Feichsbanr 150 182. ford Motoren 28 75 5 85 Mit& Geneſt. 28,25—— Fortlaufende Notierungen(Schluß) eam, Nobert 14— 14.— Send moin J ie. Lichen Buna. e. fiöder webe. D 29.—. geh agent e e Along deten 7000 100 Oeddard Teri 20.—. Milbibeim der... Neun.„ 08. gabmeher a Ce 4 Cennet Heidenb 2 22.— Fd. Jucer. 1880 dero Nbecaſch. Burn, 170 117.0 Matgerzwerke 86.—.— dee gloggenrentt 650.30, Aan eben 2000 1870 Cehees os. 20, Alederlauſ Kohle 1287 18.5 Men. 40 44s Saurahllte, 1055 f Dalmler⸗Venz., 29.— 29.— e 8 0 1 Baſt Aeber 154.0 154.0 e Tan 7. 7. 8½% P Cir. Bb. 80.50 80,— Industrie-Aktien Gelſenk. Bergwt. 63,25 6,25 Nordd. Eiswerke 66,— 66.— Neem ge—25 3 Leopoldgrube 5 915 Deutſche Linol., 45,.— 45.— Zellſtof Waldhof 30.— 42— Frem⸗ Beſig. Hel 18.50 75,50 Schrarnn Fac. e. e cia do. Com. f 68, Gentchow& Co. 81.. Oberſchl. E. Bed.—.— 8. E Mannesmannrh. 62 2700 Durlacher Hof. 51— 51.— + 42.— Brown Boveri.—.— ee 104,2 103.0 6% P. Sd. Pfdb. 19 85.— 85.— Aecumulatoren 170.5 170,5 Germ Portld. 3 49,80 49.— Sberſchl. Koksw... Baper. Mot.⸗ W. 180,0 191,0 Mansfeld.⸗G. 25.75 21 Eichbaum Werger 65.— 85,— Badiſche Bank. 107,0 110.00 Cement Heidelbg. 81.78 81.— Seilinduſt. Wolff—.—— 6%„„ 22 84.78 85,— Alu...,. 33.50 Gerresheim. Glas 41.25—.— Orenſt& Koppei 36,75 36. J. P. Bemberg 50,.—— Maſchinenbau⸗ A. 44.25 1105 Enzinger Union 72,— 72.— Dtsch. Bk. u. Disc. 55,.— 55.— 85 Karſtadt 77.— 77.— Siemens u. Halske 184453 6%„„ 20 72.25 72.28 Allg. Elektr.⸗G. 21.25 19.—. Gef. f. elektr. Unt. 81.75 82.25 Polyphon 3 Jul. Berger Tieſb 159.0 155,0 Maximiliansh... 6 Farbeninduſtrie, 130.2 131.2 b Hypoth, B. 88.— 69.— Chemiſche Albert 41,80 42.— Süd. Zucker..— 133.2 5% Mexikaner———— Ammendorf Pap 60.— 60.25 Goedhardt Gebr. 59. Phönix Bergbau 40.15 20.— Berlin⸗Karlsr. J. 72,28 72.50 Metallgeſellſchaſt 59,85 öl, 10% Grkr M. BA. 110.0 110.0 Rh. Hypoth. Bk. 1010 10100 Chade—.——.—Trieot. Beſigheim—.——.— 5 Anhalt Kohtenw. 78.25 7585 Goldſchmidt. Th 49.— 48.75 5 9 15 86.75 Jerliner Maſch. 68.——.—„Montecatini“.. e e Aleinlein Hdlbg. 51.— 51.— Bad. Aſſecuranz.—.——— Dalmter 29,.— 29.— Thür Lief. Gotba 70.— 69. 4%% Deſt. Schag 12,5—.— Aſchaffbg. Zellſt. 20.80 19.50 Gritzner Maſch 22,— 21,89 1 ura.——.— Praunk. u. Brik. 1820— Oberſchl. Kolsw. e. E. 6. Kuork. 175.0 1800 Mannb. Verſſch.. 28.— 28.— Pl. Aan.—— lilo ger. 1 5 N 4%„ 2 11.80 Augsb. N. Maſch 62.— 64.— Gebr.— 5 1 8 21 e c 1 Drenſtein& Kopp 36.25 8925 22 Dt. Ci———.— Ber. deutſch. Oe„— 66,—%,„ Kronen%% ne Grün& Bilfinger—.——.—„ 7] Buderus Eiſeuw. 78,.— 71.— 8 Frankfurter Sörse Dl. Ebb n. 1124 1120 Pere bern———— 47% cong fene b 2.30 Pane, Maschen 137) 120 Sruſchwiß Teßtil 83.— 89.— Rhein. Elefriet 865 67.75 e e 68.— Ppönig Bergbau 405 355 5 Insſiehs Werte Bank-Aktien B, Goldeues Anſt. 130.7 172, goigt e äffner———— 470%„ Filb.- R.—.—.88 Jar Splegeſalurs 85 3360 Juane- Werke 557 50 85.— Rheinftahl.. 9075 89,75 Charte e, Waſſer 1600 150.0 Belvpbonwekke. 10 ee 71 5 2 5 8 1 44% Dt. derten 43.— 42.75 0 25 ee 4% e Pane.. e ene e 1080 1077 dale.. 380 Rbein.⸗W. Kalt.. e Conn pan gg. 189.5 1805 Nein e 5 115 , Wertb(Go 5 0 e nn esd Gag e 60,— 69.— Tanz a Freitag———.— 40% Türk. Ad, An..70—.— J. P. Demberg. 30.25 49.65 Halleſche Masch 4715 48.75 Noſizer Zucker 59.— 61.— Continental Lin-. e nzein eienr, e FFCVCCVVJ%%%% ⁵p. ̃. e d. Sthahanw.. dn Harmer Gander...— Dyckerh.& Wide. 13,30.:- Memel 20.80 20 0 4%„Zollog. 1011 400 475 Berne Gudeger,.— 5e Hann 8—— 236. Deutſch. Ailant. n, Rütgerswerke. 50. bd : 76.35 Bayr. Hyp. u. Wb. 62,.— 63,— 1 g K Waldhof 3975 41.25 o Holtobl. 1011 4,00.75 Berl. Karls. Ind 72.— 78.25 Harburg c u. hh„„ Sachſenwerk 36.— Teſſauer Gas 108.6 110.0 1715 Ablöſungſch. 1 80 1 85 1 1850 5 Jonbelsge 88— 59— Feten dera— 9 755 4— 2 5 ho 1 0 400 ⸗Fr.⸗Los.25.95 Berliner Maſchb 66.59 6635 Harkort. 1012 99,55 Salzdetfurth...—— 170.5 Deutſche Erdöl 112.7 111.1 See 1125 45 5 2 5 985 N ektr. Lie 5 1255 8—.—— 95 0. 80 f S— 1 J.„ 85 8. u. 25 4% Schußg, 14. 55.88 Com. 1. Brivalb. 4378 48.75 Emag Frautfunl.—.— Rane Wang 7— 1. 5%% ung, Str. i! 278 155 raunscne 0 88 Hedwigehnute e e. e Schl. El. u. Ges. 05 Bae e cer en N n Deuſcheptzeonle 85.— 8828 Eglinger Nieſch 23.— 285⁰ Montan-Aktlen 44% ung. Oslbr, 328 50 r- 158 Delf———.— S 5 9 5 e= I Deuiſcher Eiſenh 41,78 42.80 Schug 8 1012 1006 ee ee 1 3 2 ontan- 40% Kronenr 0. 25 Bremer Vulkan—.——,— Hindr* 5% 7 Schöfferhof Brau.—— 159.0 Dortm. Unton.⸗B—.——.— Schucker l 1 1180 6% Mhm. Gd 26 65,75 65.—.⸗Aſiatiſche Bk.. Ettlinger Spinn.——% 0 zur 58.55„.28———— Lirſch Kupfer 8.— 7. Schuberts Salzer 17 5.( Schulth.⸗Patenh. 119,1 „ ae Eten den, 25.— 8675 Fates Schleich. de— e 50 ouderus eiſen 2250 1,80% Knars 14 24 23.0 Fron Berg I.——— leſchberg Leder 1282 1282 S be 102 0 Eintrachrdrannt 1880 1808 Siemen eke 1860 10 69e Geke. Mb, 22 18.28.. F. ee 35.50 33.50* n 112.2 Gehen Vero 82.78 61.25 5% Th. Net Kall 2.— 287 Suderus Eiſenw. 73.— fl.— poeſch Eiſen. 88,— 64.— Schultheiß 119,1 116.0 e fi o 1—0 305 N 7 8 1 5 1 e ank 35, 0„ Bon 1 2 Gelſen er 5 2 Nat. 8 5 1 8. 1 Jal 5 f Licht u Kraft. 50 St nE ee 95 0 Dresdner Bank. 45,25 45,25 iurdech. Jetter 2 0 8 Nan 100,0 99.25 Tharlott. Waſſer 69.25 64.50 Hohenlohe⸗Werke 16.25 16.— Se 8 1855 Engelh Brauerei 105,0. 8. 5 1570 5 bene do 24 230 230 Frankf. dank... Felt. Gulnenume Jie Genuß.. 110.0 108,5 Transport-Aktien 36 Chemie Baſel 140,5 140,5 Holzmann. Phil. 51,75 58.— Stettiner Cham. 16,18 16.15 J. G. Farben. 131,1 129.8 Fp Gas„ 50% Sildd Feſtwö. 3 rankf. 5 57 157 Geſſürel.. Ale Bgb. St. A.—— us. f. Verkehrw. 4775 47.— Ehem Heyden— 75 3885 Dr Faden. 3 Stoehr Kammg. 106.2 108.5 Jeidmüßle Parv 5880 57.25 Sehnen Tietz 16,15 1645 69/ Fft. Hyp. G Pf. 82.— 8178 Fest. Ered. Anſt..0.40 Goldſchmidi Th Kali Chemie T. T. Allg. Lor u. Kraft 81,75 81.— Chem Geiſent 50 42.— Gebr. Junghans 34.— 83,75 Stolberger Zinkh.—, 39,25 Felten& Guill 49.25 50. Ber. Stahlwerke 40 88 5 8 5 1 17 8 05 7 8 65. 75 0 Grltner M. Durt. Lali Aſchersleben—.— 179.0 J Süd. Eiſendahn l 1 ir 1 8 1630 Kahla Porzellan 9,85.85 Südd. Immobil.— 4. Gelſenk Bergwi 63,25 61.15 Vogel alen e 50% gh. Wi. Don.———.— Reicßsbanr.. 1585 d Grün& Bilfinger Fal Sazdetfurnd D. 1225 Jaltimore ie———.— Cor id(kbade) 1595 1800 Kall. Aſchersl.—— 120.0 ucker 158 5 151,8 Jeſfürel 62.25 81.75 Weſteregelnlkall. 100 % Bab. Kon Gd. 77.— 76. Aden up ⸗Br..80 Hai 4 Nen gal Weſteregeln 0 3825 Canada Ablieſen—.——.— Conit⸗Gummt 158.5 180.0 gala—.—. 5—Goldſchmidi Tü 48.— 48,50 Seſſſts egg 40.— 4 2% Bad Kom. 24.80 34 80 Sid. BSeden K.. e Panfwerk Juen klöcner. 8650 8. Haunag. 16. J 5 Len Linoleum. e Klolne werte 750 86750 Tieg, deonha 1 100 dale Seen 9%„ zus 680 Sido miener Hantoer. 980 Db Sllpert emal Mannesm Rödr 63.50 69.— P. Südamerika 16.50 19.7 Taimler Motoren 29,— 20.85 C f Knorr 1820—.— e 1 8 5 185 Spe e 1018 96.35 Hank eletu Werte 2 8% Pfatzer 2.9 86.50 96,50 Aula 8 20 0 204 b ede 9775 97 75 5 0 58 78 25 6025 29 Aas 15.— 1945 Deter Ut 1001 1106 genmarggeurd e 1880 2 5„. f Peeſch galn 98 8880 Nasen 185 115 g 1 5 8. 5 Hochtief.⸗G 97,. erbedarf f„22 Nordd Lloyd„ 16,1 eſſauer Gas.. 8 5 15,50 Barziner Papier.—.— 5 b 7 8 ann 2% Pitz Lig. 8e 45 8e 25% Manz Bert.. re Heſzmenn Böll 52.28 52.50 Stapf. Minen. 1380 5 6 Jauche rot! dies die ach ae. 56 68. d. Shen abeclon—— 5 Sledge e ee 3100 6½% Pr. B. B. Lia. 64.— 64,— nag Erlangen———— Phböntz Bergbau 30 89,80 Sank- Aktien Deutſche Kabelw 64,18 61.— Kblltzer 1* A. Diſch Nickelw.— 74, De. 3„Allgem. Loka 8 1000 905 85e Mh. Oyp..9 84,80 84,75 Transport-Aktien unghans S 2—.——— hein Braunkohl 2040—.— Deulſche Lino! 43,— 42,50 Krauß& Sie. Lo 64.—.— J Glanzſt. Elb 48.——.— Ilſe Bergbau 150.0—,— D Reichsbahn 8 1505 8%„„10.11 84.— 84,50 Papag 1650 15,85 Rarſtadt Ruud.———.—Rheinſtahl. 91.— 89.50 Bank. f. el Werte 88,—. 83,50 Stiſche⸗ Steinzeug 78.——— Kronprinz Me... N. arz Port- 1 4 lſe Genußſch. 110.0 110.0 Hapag 182 20 „ 1218 84.— 84,50 Heide Straßend—.——.— Klein. Sch. x Beck—.——.— Salzw Heilbr. 190,0 190,0 Bank f Braueret 87.50 87.— Teutſch. Eiſenhdt 42.— 42,50 Nyffhäuſer Hütte—.„ Schußf. B. K W„. n Gebr Junghans 34.75 33.7. Hamburg Süd. D 1925 19 8 See Reining 9 85.50 85.50 Nordd Lloyd.. 17.— 16.75 Tnorr Heilbronn—.— 139,0 Tellus Bergbau u—. Barmer Bankver—.——,— Dresd Schnellur.— 21.— Lahmener 4 Co 123 1230 Ber. Stahlwerke. 40,15 38 75 Kall Chemie 3265—— Hanſa Dampfſch 1884 1 % bein Lig, 86 50 86,25 Schantungeiſend 42.—, Konſerven Braun 58.— 58.— PK u. Laurahütt 17.25 17.75 Oerl. Handelsgel. 68,75 89. Türener Melall——„. Laurahütte 17. 16,50 N. Stahl. vd. Zyyp—,——.— Kalt Aſchersleben 123.0—. Norddd. Lloyd 17.25 145 eee i 85 50 Südd Elſenbahn 68.— 53,— fiaus c co dog———— Ver Stahlwerke 40,— 39,— Com u Priptbk 50.— 50, Fürkoppwerkek———.— I Linde'sckismaſch 73. 2 251 Per Ultramarin————Klbckner Werke.65 55.18 Dian Minen 14.— dem b. dung Schiffe glückte Gegen, von K kann 8 Wechſe Minut Kolb⸗e durch wird Schiffe mit ſtl ſtützen. enden kunde ſchlüſſe Vertel kurzen . Mittwoch, 26. Juli 1933 Nene Maunheimer Zeitung 7 Abend ⸗Ansgabe 77 7. Seite Nummer 339 Ein Rück-Kampf im Ringen VfK Schifferſtadt—Spv. Siegfried Ludwigshafen:12 Seit vielen Wochen der erſte Kampf, den die ſieg⸗ gewohnten Schifferſtädter verlieren. Daß die Niederlage nach dem vor 3 Wochen beim Vorkampf in Ludwigshafen gegen den gleichen Verein erzielten 1129⸗Sieg erfolgte und dazu noch auf eigener Matte, war für Schifferſtadt doppelt heinlich. Die Siegfried⸗Mannſchaft war dadurch, daß dies⸗ wal Gehring wieder dabei ſein konnte, ſtärker beſetzt nie im Vorkampf, während Schifferſtadt den Rückkampf ohne Heiß ler beſtreiten mußte, und ſeine Mannſchaft boburch geſchwächt war. Dennoch könnte das Reſultat für fferſtadt günſtiger lauten, wenn K. Kolb im Welter. gewicht zein Uebergewicht gebracht hätte. Der Sieg der gudwigshafener, der in ſeiner vollen Höhe verdient war, wäre allerdings nicht zu verhindern geweſen, nachdem es Ehret überraſchend gelungen war, den Schifferſtädter Hecht auf die Schultern zu legen. Im Kampf der Reſerve⸗ manuſchaften blieb es Schifferſtadt vorbehalten, ſich durch einen 11:6⸗Sieg für die im Vorkampf bezogene Niederlage zu kevanchteren. Die einzelnen Kämpfe wurden durchweg hart geführt, waren aber auch ſpannend und teilweiſe ſehr ſhön. Führe r⸗Vſs Neckarau amtierte als Kampfrichter üs auf einige Kleinigkeiten zufriedenſtellend. Dagegen ließ das Verhalten des Publikums, von dem ein Teil jeg⸗ liche Sachlichkeit vermiſſen ließ, ſehr zu wünſchen übrig. Hoffentlich tritt bald eine Beſſerung ein. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: O. Kolb⸗Schifferſtadt— Impertro⸗Lud⸗ wigshafen. Nach lebhaftem Standkampf verläuft die erſte Halbzeit punktlos. In der ausgeloſten Bodenrunde kann golb bei einem Aufreißer ſeines Gegners geſchickt abdrehen und geht nach dem Wechſel ebenfalls leer aus. Nachdem guch die reſtliche Ringzeit im Stand trotz größter Anſtren⸗ zungen beiderſeits ergebnislos verſtreicht, gibt es ein gerechtes Unentſchtieden.— Federgewicht: Lochner ⸗Schiffer⸗ tadt— Vondung⸗Ludwigshafen. Mit dieſem Treffen wurde die Ringzeit auf 10 Minuten beſchränkt. Lochner faßt Un⸗ kergriff von vorn und wirft ſeinen Gegner ab, ohne ihn jedoch zu gefährden. Dagegen gelingt es dem Gaſt beim gleichen Vorgang, Lochner in die Brücke zu bringen. Nach⸗ dem beide in der Bodenrunde nichts erzielen, wird Von⸗ zung knapper Punktſieger.— Leichtgewicht: R. Kolb⸗ Schifferſtabt— Stahl⸗Ludwigshafen. Kolb muß nach miß⸗ glücktem Hüftzug parterre, wo er Angriffe pariert und im egenangriff Stahl zu Boden zwingt. Ein Ueberwurf von Kolb landet außerhalb der Matte. Im Bodenkampf kann Stahl nichts ausrichten, während Kolb ſofort nach dem Wechſel mit verſchränktem Ausheber ſeinen Gegner in.48 Minuten auf die Schultern wirft.— Weltergewicht: K. Kolb⸗Schifferſtadt— Sturm⸗Ludwigshafen. Sieger Sturm durch Uebergewicht ſeines Partners. Im Einlagekampf wird Kolb Sieger nach Punkten.— Mittelgewicht: Schäfer⸗ Schifferſtadt— Kreimes⸗Ludwigshafen. Beide beginnen mit überaus harten Standattacken, die ſich auf pure Kraft ſtützen. Sämtliche angeſetzte Griffe in der erſten Halbzeit enden außerhalb der Matte. In der ausgeloſten Boden⸗ kunde pariert Schäfer die gefährlichen Ausheber und Arm⸗ ſchlüſſel von Kreimes und kann durch die gleichfalls gute Verteidigung desſelben nach dem Wechſel nur durch einen kurzen Aufreißer in Führung gehen. Schäfer drängt im ND Schlußkampf mächtig auf Sieg, den er dann auch in der letzten Minute mit wuchtigem Untergriff erringt.— Halb⸗ ſchwergewicht: Hecht⸗Schifferſtadt— Ehret⸗Ludwigshafen. Hecht wird ſchon in der 2. Minute überraſchend ſchnell mit Hüftſchwung auf die Schultern geworfen.— Schwergewicht: Wörner⸗Schifferſtadt— Gehring⸗Ludwigshafen. Der Schif⸗ ferſtädter hatte natürlich gegen den Exeuropameiſter nicht viel zu beſtellen und mußte ſich in der 5. Minute durch Hüftzug geſchlagen bekennen. Die Reſervemannſchaften Bantamgewicht: E. Lang⸗Schifferſtadt muß Babelotzki⸗ Ludwigshafen nach ſchönem Kampf einen Punktſieg über⸗ laſſen.— Federgewicht: Iſſelhard⸗Schifferſtadt beſiegt Herrnberger⸗Ludwigshafen durch Hüftſchwung in.20 Mi⸗ nuten.— Leichtgewicht: Schackert⸗Schifferſtadt beſiegt Lang⸗ Ludwigshafen mit Armſchlüſſel in 10 Min,— Welter⸗ gewicht: Schuſter⸗Ludwigshafen beſiegt Loes⸗Schifferſtadt nach Punkten.— Mittelgewicht: Kamb⸗Schifferſtadt wird Punktſieger über Meixner⸗Ludwigshafen.— Halbſchwer⸗ gewicht: Wißmann ⸗Schifferſtadt beſiegt Weyland⸗Ludwigs⸗ hafen mit Nackenhebel in 10.05 Min.— Schwergewicht: Sperrle⸗Ludwigshafen wird Punktſieger über Johannes⸗ Schifferſtadt. i Klubkampf im Boxen Germania Karlsruhe— Germania Stuttgart:11 Der von der Sportvereinigung Germania Korlsruhe großzügig aufgezogene Kampfabend im Coloſſeum in Karlsrühe konnte ſich trotz der für eine Saalveranſtal⸗ tung ungünſtigen Jahreszeit eines guten Beſuches er⸗ freuen. Die Zuſchauer hatten aber auch ihr Kommen nicht zu bereuen, denn es wurden durchweg ſpannende und techniſch gute Kämpfe geliefert. Was die Stuttgarter on Technik und Erfahrung voraus hatten, glichen die Karls⸗ ruher teilweiſe durch großen Angriffsgeiſt und Härte aus. Alle 8 Kämpfe gingen über die volle Zeit und die Punkt⸗ entſcheidungen waren oft ſehr knapp. Ringrichter Ul m⸗ rich⸗ Mannheim ſtand wiederholt vor einer ſchweren Aufgabe, die er aber reſtlos zur beiderſeitigen Zufrieden⸗ heit löſte. Der Abend geſtaltete ſich zu einem ſportlichen Erlebnis für die Zuſchauer, die den Akteuren im Ring ſtürmiſchen Beifall zollten. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Kopf⸗Korlsruhe hatte in Pfiſterer⸗ Stuttgart einen harten Gegner, den er nach Punkten ſicher beſiegte. Bantamgewicht: Seiberlich⸗Karlsruhe ſchlägt ſich kapfer gegen den techniſch beſſeren und routinierten Pfaff⸗Stuttgart, der nur knapper Punktſieger werden konnte. Federgewicht: Spiegelhalter⸗Karlsruhe muß fei⸗ nem Gegner, dem deutſchen Meiſter Dreher⸗Stuttaart, einen hart erkämpften Punktſieg überloſſen. Leichtgewicht: K. Schmalz⸗Karlsruhe brachte neben ſeinem techniſch guten Können auch den nötigen Kampfgeiſt mit in den Ring, ſo daß ſein Sieg gegen Herter⸗Stuttgart nie in Frage ſtand. Weltergewicht: Hettel⸗Karlsruhe hatte in Ströbele⸗Stutt⸗ gart einen Gegner gefunden, der ihn zur vollen Entſal⸗ tung ſeines ganzen Könnens zwang. Nach ungemein hartem Gefecht, bei dem der Schwabe meiſt den Angriſk diktiert, endete der Kompf gerechterweiſe unentſchieden. Mittelgewicht: Müller⸗Karlsruhe hatte gegen den ſchnel⸗ len Kübler⸗Stuttgart nie eine Chance und verlor klor nach Punkten. Halbſchwergewicht: Born⸗Karlsruhe als Anfänger hielt ſich beſſer wie erwartet gegen Bauer⸗Stutt⸗ gart, der ihn mit rechten Haken wiederholt zu Boden ſchlug und nach Punkten beſtegte. Schwergewicht: Frick⸗Karls⸗ ruhe verſtand ſeine körperlichen Vorteile nicht auszunützen und mußte ſeinem Gegner Leiſſer⸗Stuttgart einen knap⸗ pen, aber verdienten Punktſieg überlaſſen. Mannheimer Kegelſport Gutes Abſchneiden der Mannheimer Kegler in Frankfurt Wenn dieſes Jahr die Erwartungen der Mannheimer Kegler etwas hoch geſchraubt waren, ſo deshalb, weil in den Vorentſcheidungen zur Teilnahmeberechtigung die Mannheimer Kegler die zweitbeſte Holzzahl im ganzen Deutſchen Reiche erzielten. Die Würfel ſind nun gefallen, das 18. Deutſche Bundeskegeln gehört der Vergangenheit an und Maunheims Keglerſchar kann ſtolz darauf ſein, mit an der Spitze zu marſchieren. Wenn es auch nicht gelang, die oberſte Spitze zu erklim⸗ men, weil immer Widerwärtigkeiten ſich einſtellen, die vorher nicht beachtet wurden. Einmal wirkte die Hitze mit, zum anderen die körperliche Konſtitution der einzelnen. Mannheims Mannſchaft war wohl ausgeſucht und gut durchtrainiert. Aber Emil Weingärtner hatte ſeinen böſen Tag und Tränen ſtanden ihm im Auge, als er die Bahn verließ. Gerade er, auf den man ſolche Hoffnungen ge⸗ ſetzt hatte, konnte nicht erfüllen(Kampfpech) und ſo galt es für die andern vier die Scharte auszuwetzen. Aber die fremden Aſphaltbahnen, dort nicht poliert, alſo rauh im Gegenſatz zu einheimiſchen Bahnen, wurden ſchon vielen zum Verhängnis. Und alle vier ſtrengten ſich an und gaben ihr Beſtes her. Mannheims Mannſchaft wurde 5. Sieger mit nur wenigen Holz Unterſchied gegenüber den anderen Verbänden. Verband Forſt i. d. Lauſitz wurde 1. Verbandsmeiſter mit 2693 Holz. Verband Chemnicia⸗Sachſen wurde 2. Ver⸗ bandsmeiſter mit 2685 Holz. Verband Dortmund⸗Weſt⸗ falen wurde 3. Verbandsmeiſter mit 2672 Holz. Verband Wiesbaden⸗Südweſt wurde 4. Verbandsmeiſter mit 2671 Holz. Verband Mannheim⸗Baden⸗Pfalz wurde 5. Ver⸗ bandsmeiſter mit 2670 Holz. Hiervon erzielten: Emil Weingärtner 493 Holz, Hans Fränzinger 543 Holz, Hugo Ganz 544 Holz, Valentin Eiſen⸗ hauer 561 Holz, Karl Beiſel 529 Holz, zuſammen 2670 Holz. Mit ſolch knappem Unterſchied zu unterliegen, iſt immer noch ehrenvoll. Aber noch einen ehrenvollen Platz konnten die Mann⸗ heimer Kegler mit erringen. In den Gaumeiſter⸗ ſchaften wurde Gau Baden⸗Pfalz Dritter. Hier war⸗ fen: Vollmer⸗Freiburg 543 Holz, Deck⸗Haßloch 552 Holz, Schäfer⸗Karlsruhe 513 Holz, Weingärtner⸗Mannheim 584 Holz, Fränzinger⸗Mannheim 531 Holz, Kuhn⸗Weinheim 563 Holz, Schleckmann⸗Heidelberg 487 Holz, Völkel⸗Pir⸗ maſens 518 Holz, Hahn⸗Ludwigshafen 551 Holz, Weber⸗ Weinheim 552 Holz, zuſammen 5314 Holz. Der Verband Karlsruhe, Mannheims größter Rivale dagegen landete an letzter Stelle der Verbandsmannſchaſten. Hermann Lutz jr. holte ſich als einziger des Gaues Baden⸗Pfalz das Bundesſportabzeichen auf Aſphalt mit 1102 Holz bei 200 Kugeln. Auch auf der J Bahn ſteht der Gau nicht allzu ſchlecht da. In der kombinierten Mannſchaft des Gaues erreichten: Knobloch⸗Karlsruhe 637 Punkte; Heimburger⸗Karlsruhe 604 Punkte; Fränzinger⸗Mannheim 609 Punkte; David Lutz⸗Frankenthal 779 Punkte; Georg Zorn⸗Mannheim 744 Punkte. Für den noch in Baden⸗Pfalz ſehr fungen J⸗Bahnſport ſind die Zahlen der beiden letzten ſehr hervorragend zu nennen. Erreichte doch der amerikaniſche Meiſter Rut⸗ kowſki in Frankfurt nur 780 Punkte. Mannheims Kegler ſind ſtolz auf ihren Erfolg und wer⸗ den alles daran ſetzen, um im nächſten Jahre bei den Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften in Nürnberg weſentlich beſſer ab⸗ zuſchneiden. Vermerkt ſei noch, daß beim Amerikanerbeſuch hier in Mannheim, über den ſich die Gäſte nur ſehr lobend ausſprachen, von Miſter Großmann der Wunſch ausgeſprochen wurde, das Buch des Volkskanzlers Adolf Hitler„Mein Kampf“ mit hinüber zu nehmen nach Amerika Das Mitglied des 1. Mannheimer Bowlingklubs, Lutz fun., überreichte den Amerikanern das zweibändige Werk zum bleibenden Andenken an Mannheim. Eha. Die Gauführer im Fußball ernannt In Süddentſchland Nach Beſtätigung durch den Reichsſportführer hat der Führer des Deutſchen Fußball⸗Bundes, Felix Linnemann, die Führer der vier ſüddeutſchen Gaue wie folgt ernannt: Gan 13:(Südheſſen, Pfalz, Saar) Dr. Wilhelm Ras⸗ bach, Wiesbaden, Kaiſer Friedrichſtraße 57; 3 Gau 14:(Baden) H. Lin nenbach, Karlsruhe, Kaiſer⸗ ſtraße 91; Gan 15:(Württemberg) Ulm, Kepplerſtraße 14; Gan 16:(Bayern) Paul Flierl, Fürth, Karolinen⸗ ſtraße 11. Dipl.⸗Ing. Erich Ritzen, Die genannten Herren ſind zugleich Gauführer der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik und Handball. Sie haben die Einteilung der Gaue nach den Richtlinien des Reichsſportführers und des Bundesführers vorzu⸗ nehmen. Die bisherigen Satzungen des Süddeutſchen Fuß⸗ ball⸗und Leichtathletik⸗Verbandes behalten für die vier Gaue Gültigkeit, bis neue Beſtimmungen des Bundes⸗ führers ergangen ſind. In Weſtdeutſchland Auf Vorſchlag des DB u. der DS hat der Reichsſport⸗ führer auch die vier Gauführer für das Gebiet des ehe⸗ maligen Weſtdeutſchen Spiel⸗Verbandes wie folgt ernannt: Gau 9:(Weſtfalen) Becker, Gelſenkirchen; Gan 10: Niederrhein) Ehle, Mülheim a. Ruhrz Gau 11:(Mittelrhein) Zündorf, Köln; Gau 12:(Nordheſſen) Dr. Riemann, Kaſſel, Für die andern Gane wurden beſtellt: Gau 1:(Oſt⸗ preußen) Dr. Dreſcher, Königsberg; Gan 2:(Pommern) Pochat, Stettin; Gau 3:(Brandenburg) Prof. Glöck⸗ ler, Berlin(DFB), Fürſtner, Berlin(DSB); Gau 4: (Schleſien) Brundb Pottag Sagan(DB); Gau 5:(Frei⸗ ſtaat Sachſen) Walter Hofmann, Leipzig; Gau 6: (Mitte) Hans Haedicke, Halle; Gau 7:(Nordmark) Dr. Rie bow, Hamburg; Gau 8:(Niederſachſen) Rechtsanwalt W. Schmidt, Hannover. Fußball im Kreis Süoͤheſſen Nun wäre auch der Sperrmonat glücklich wieder vor⸗ ſther. Die von der Behörde angeſetzten Spiele für die Spende„Opfer der Arbeit“ brachten eine angenehme Ab⸗ wechſlung und, was die Hauptſache iſt, auch einen anſehn⸗ lichen Betrag für dieſen Zweck. Am Sonntag ſtonden ſich auf dem Stodion zum Schluß⸗Spiel 2 Mannſchaften und zwar Alemannia⸗ Wormatia Worms ge⸗ gen eine Mannſchaft der Vereine Lampertheim, Blr ſto dt, Lorſch und Adolf⸗Hitler⸗ gegenüber, Heppenheim. Dieſes Spiel ſollte den Höhepunkt gbgeben. Die Leiſtungen ſelbſt bewegten ſich auf achtbarer e, und zwar ganz beſon⸗ ders in der Endhälfte. Während dieſer Zeitſponne leg⸗ ten die Riedleute eine Schnelligkeit und eine Technik hin, die bewundernswert war. Die Wormſer wurden in die Defenſive geoͤrängt und bevor ſie ſich von ihrem Staunen erholten, war ihre:4 Niederlage beſiegelt. H. A. Meißner J. Reinhardt ⸗Handels⸗ Sport und Vermiſchtes: Hauptſchriftleiter: unser langjähriger Vertreter Am 24. d. M. verstarb unerwartet nach kurzer Krankheit Herr Georg Lölller Herr Löffler stand über 30 Jahre in den Diensten unserer Gesellschaft und war stets das Vorbild eines pflichtgetreuen Beamten Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren Mannheim, den 26. Juli 1933 Carl Celdaer C. m. b. H. NKohlengroßhandlung unser treuer Kollege Nach Über 30 jähriger Zusammenarbeit ist am 24. d. M. Herr Ceorg Lölller nach kurzer schwerer Krankheit gestorben Wir verlieren in ihm einen lieben aufrichtigen Freund, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewehren Die Angestellten der. col Geldner G. m. b. H. Kohlengroghandlung Sebhanzenstraße 21 Tages-Leuchischilder Tralsperente bei Garantieleistung Lichireklame Rohr 1780 Onkel, Herrn Zivil- Ingenieur zurufen Stati besonderer Anzeige Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, gestern nachmittag 4½ Uhr meinen innigstgeliebten Gatten, unseren herzensguten, treubesorgten Vater, Bruder, Schwager und Friedrich Wäilhe Im Voigt im Alter von 52 Jahren nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden zu sich in die Ewigkeit ab- Mannheim(B 6,), Berlin, Bingen/ Rh., 26. Juli 1933 In tiefer Trauer: Beiſi Voigi geb. Haase Josel Voigt(Sohn) Clemens A. Voigl Margareſe Haase m O. H. V./ 540.—, Triumph 200 cem. mit Satteltank, elekt. Licht 4190.—, Sport⸗ ſeitenwagen, neueſtes Modell, 4 150.— Seckenheim. B2212 Freiburger Str. 47. auf 24 Monatsraten zu verkaufen. 5099 General vertretung: W. Lampert, L 6, 12. Radio, Löwe. 3 Röhr. noch neu, zu verkauf. od. geg. Gasherd od. Damenfahrrad zu ver⸗ tauſchen. Angeb, unt. 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Aktiengeſell⸗ ſchaft wurde im Jahre 1900 gegründet und hat ihren Sitz in Mannheim. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung von elektriſchen und anderen Maſchinen ſowie Apparaten, Handel mit ſolchen und verwandten Artikeln, Bau und Betrieb elektriſcher Zentralen, Bahn⸗ und ähnlicher An⸗ lagen für eigene oder fremde Rechnung. Die Geſellſchaft kann zur Erreichung ihrer Ziele Grundſtücke erwerben, Fabriken errichten, ſich bei induſtriellen Unternehmungen beteiligen und alle Geſchäfte betreiben, die mit ihrem Hauptzweck zuſammenhängen oder dieſen zu fördern geeignet ſind. Das voll eingezahlte Grundkapital der Geſellſchaft betrug bisher Reichsmark 25 000 000. Durch Beſchluß der ordentlichen Generalverſammlung vom 27. Oktober 1932 iſt die Kapftalherabſetzung in erleichterter Form durch Ein⸗ ziehung von im eigenen Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Reichsmark 1000 000 Aktien(Stück 5000 über je R. 200) mit Rückwirkung auf den 31. Dezember 1931 epfolgt und zwar gemäß der Verordnung des Reichspräſidenten vom 6. Okt. 1931. Die erfolgte Kapitalherabſetzung iſt am 30. Deßem⸗ ber 1982 in das Handelsregiſter eingetragen worden. Das vor der Einziehung der Aktien vorhandene Grundkapital von Reichsmark 25 000 000 war in voller Höhe zum Han⸗ del und zur Notierung an den Börſen zu Berlin, Frank⸗ furt a. M. und Mannheim zugelaſſen. Das Grundkapital beträgt nunmehr Reichs⸗ mark 24000 000 und iſt eingeteilt in Stück 10 000 Aktien über je R/ 1000(Nr.—10 000), Stück 69 770 Aktien über je R. 200(Nr. 5001—46 895, 47 12675 000) und Stück 2300 Aktien über je./ 20. Sämtliche Aktien lauten auf den Inhaber. Die Aktien⸗ urkunden tragen die fakſimilierten Unterſchriften des Auf⸗ ſichts ratsvorſitzenden und zweier Vorſtandsmitglieder; außerdem ſind ſie mit der handſchriftlichen Gegenzeichnug eines Kontrollbeamten, einem Vermerk Über die Eintra⸗ gung im Aktienbuch und mit Gewinnanteilſcheinen(zur Zett Nr. 6 ff und Erneuerungsſchein) verſehen. Die Akttenurkunden über ſe nom.., 1000 tragen das Aus⸗ gabedatum„Juli 1928“, die Aktienurkunden über je nom. R. 200 tragen das Ausgabedatum„November 1926“ mit Ausnahme der Aktienurkunden über ſe nom..“ 200 mit den Nummern 74 90375 000, bei denen das Datum der Ausſtellung von„November 1926“ handſchriftlich in„Sep⸗ tember 1927“ abgeändert worden iſt. Iügl.! S. 181] Die obenerwähnten R. 20 Aktien(im Umlauf befin⸗ den ſich zur Zeit noch 2210 Stück) werden von der Geſell⸗ ſchaft, da an den Börſen lediglich Aktien über nom. R. 1000 und nom..“ 200 lieferbar ſind, zum jeweiligen amt⸗ lichen Kurſe erworben bezw. in lieferbare Urkunden über nom. R. 200 umgetauſcht. Die Börſenvorſtände und die Zulaſſungsſtellen erhalten vierteljährlich Nummernaufgabe über die im Umtauſch neu in den Verkehr gelangten R.„ 200⸗Stücke und der dagegen vernichteten Kleinaktien über je R. 20. Die für den Umtauſch in Betracht kommenden Aktienurkunden über R./ 200 tragen die Nummern 46 905 bis 47 125 und werden an der Börſe erſt mit der vollzoge⸗ nen Ausgabe lieferbar. Der Vorſtand der Geſellſchaft beſteht zur Zeit aus den Herren: Dr. ing. e. h. Robert Boveri in Mann⸗ heim, Dr. jur. Franz Engelmann, Oberbaurat Fried⸗ rich Schlemmer, Dr. ing. e. h. Karl Schnetzler in Heidelberg. Der von der Generalverſammlung zu wählende Auf⸗ ſichtsrat beſteht aus mindeſtens 7 Perſonen, gegenwär⸗ tig aus den Herren: H. Navil le, Baden(Schweiz), Vor⸗ ſitzender; Geheimer Legationsrat Dr. jur., Dr. phil. Walther Friſch, Berlin, ſtellvertretender Vorſitzender; Bankdirek⸗ tor Franz Belitz, Berlin; Dr. ing. h. e. S. W. Brown, Baden(Schweiz); Dr. jur., Dr. rer. pol. h. c. Fritz Funk, Baden(Schweiz), Geheimer Regierungs⸗ rat Johannes Gaſſner, Berlin; Kommerzienrat Julius 15 Geyer, München; Kommerzienrat Dr. jur. Carl Jahr, Mannheim; Siegfried von Kardorff, Berlin; ide Dr. jur., Dr. vec. publ. Rudolf Kaul la, Frankfurt a..; Generalkonſul Rudolf Löb, Berlin; Dr. jur. Kurt Poensgen, Düſſeldorf; h.., Dr. ing. e. h. Hermann Röchling, Völklingen a. d. Saar; Juſtizrat a..; Konſul Wilhelm Joſeph Weißel, Leipzig; Pro⸗ feſſor Dr. jur. Heinrich Wimpfheimer, Berlin. * Beſondere Vorteile für beſtimmte Aktien, Aktiengattun⸗ gen uſw. hinſichtlich des Stimmrechts, der Gewinnvertei⸗ lung oder der Liquidation uſw. beſtehen nicht. Die Be⸗ ſtimmungen über die Verteilung des Reingewinnes wei⸗ chen von den geſetzlichen Vorſchriften nicht ab. Der von der Generalverſammlung genehmigte Jahres⸗ 10 bſchluß„er 31. Dezember 1931 lautet wie folgt: Ak flv a Bilanz am 31. Dezember 1931 Dassiva * eee———.———.—————— N RH. 4 N 9 Anlagen: Aktienkapitalll.[24000 000— % ee 700 000.— Geſetzliche Rücklage 35 5 5 000 000— Gebäude 1.. 4 690 000.— Anlehen vom Jahre 19147) 343 950— Arbeitsmaſchinen 2 550 000.— Anlehen⸗Einlöſungen)) 388 200— . 3.— Unerhobene Dividenden 6 06843 Weteuge 3.— Anlehen⸗Zinsſcheiiekes 23 949 35 Handlungsmobiliien.— Fünf fſ 2088 41071 Fabrikmobiliie ns.— Rückſtellu ngen 807 509— Gas-, Waſſer⸗ und ele! che Wertberich tigungen 1533 71773 Fabrik⸗Inſtallationen.— 7940 021— 1 0 1 305581 VVV 555 727 843 2 ochter⸗Geſellſchaften... 3327 2 3„ 21 468.— e Aus lauſender Re nung. 8399317 36 ö Wertſchriſten u. Beteiligungen: Bankverpflichtungen).. 10 304 252.21 Goldhypotheken⸗ Maud hte 1408 702.— Uebergangspoſten 3623.33 22 863 600 17 Beteiligungen 4) 3 17884 011. 9314 181 en 19 5. 1 6 006 589 91 ſen⸗ W 35ͤͥ ꝗ Bürgſchaften 10 2 255 567 80 0 5 5 ecietoefend d 67 0 50 Sicherheitswechſel 11).. RM 2192 067.40 Tochter⸗Gefellſchaften 1689 922.69 Anßenſtände bei Kunden, An⸗ ö zahlungen an Lieferant. uſw. 19 412 465.94 ö Guthaben bei Banken und Poſtſcheckämtern 6 925 869.72 [Gewinn und Verlnſt⸗Konto: 21978 258 35 C)) 7911 300 16 —— RA 63 038 995 30 KAL ſ 68 0889950 50 Gewinn- und Verluſt⸗Rech nung am 31. Dezember 1931 Sol! ——. 9 0 5 Abſchreibungen auf Anlagen 1007 961.87 Abſchreibungen auf Beteiligungen 3 267271 37 4274 632 24 Steuern 13) JJ 995 576 11 inſen VVV 1360 951 98 Venerglunkoſten J 9 798 958 68 RM 16 430 11901 Mannheim, im September 1932 Brown, Bovert&. Cie Aktiengeselflschaft Der Vorstand Ful noten Zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung per 31.12. 1931 1. davon Geſchäfts⸗ und Wohngebäude R. 1174 000.— Fabrikgebäude u. andere Baulichkeiten.“ 3 516 000.— R. 4 690 000.— 2. davon Roh⸗, Hilfs⸗ u. Betriebsſtoffe R% 5 681 399.55 halbfertige Erzeugniſſe R. 4 369 683.80 Fertigfabrikate 94 1726 759.94 3. nom. R. 71 560.— zum Kurſe von 3077 4. Die Geſellſchaft iſt beteiligt mit 10020 bei der a) Saar Brown Boveri Aktiengeſellſchaft in Saar⸗ brücken(Kapital fers 2500 000.—) b) Iſolation Aktiengeſellſchaft in Mannheim(Kapital R. 1 000 000.—) e) Gußwerke Aktiengeſellſchaft in Frankenthal(Pfalz) (Kapital R/L 400 000.— 5 d) Audiffren Singrün⸗Kälte⸗Maſchinen Aktiengeſell⸗ in Baſel(Kapital skrs 750 000.—) e) A⸗S Refrigerating Machines Limited in London (Kapital& 15 000.—) 4) Stotz⸗Kontakt G. m. b. H. (Kapital R. 2 000 000.— g] Bayeriſche Brown Boveri G. m. b. H. in München (Kapital R. 10 000.—) h) Elektrowärme G. m. b. H. in Mannheim(Kapital R. 80 000.—) i) Furbinia⸗Patentverwertungs G. m. b. H. in Mann⸗ heim(Kapital., 6000.—, davon 50 einbezahlt) mit 90% bei der Kk) Gleichrichter⸗Geſellſchaft m. b. H. in Berlin(Kapital R. 500 000.—) in Mannheim ⸗Neckorau I) Rheiniſche Draht⸗ und Kabelwerke G. m. b. H. in Köln⸗Riehl(Kapital.“ 9 000 000.—) mit 5327 bei der m) H. Römmler 500 00 in Spremberg(Kapi⸗ tal R. 5 mit 4890 bei der n) Oeſterreichtſche e G. m. b. H. in Salz⸗ burg(Kapital 6s 200 000.— urit 25— 3,750 bei der Gewinn⸗Vortrag aus 19h90 39 412 60 Rohgewinn igt 12 7 897 179 25 Gewinn aus der Einziehung von eig. Aktien 582 227— Verluſt: im Geſchäftsjahr 19314.. 8 532 93976 abzüglich: Gewinn⸗Bortrag 1930 39 412.60 Gewinn aus der Ein⸗ ziehung eigen. Aktien 58 227.— 621 639.60] 7911 300 16 FM. 16 430 0 0¹ Nach pflichtgemäßer Prüfung der Bücher und Schriften der Geſellſchaft gemäߧ 262 à fk. HGB. ſowie auf Grund der vom Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe haben wir die Buchführung, den Jahresabſchluß und den Geſchäftsbericht der Geſellſchaft den geſetzlichen Vorſchriften entſprechend gefunden. Hamburg, im Oktober 1932 Deuiſche Waren⸗Treuhand⸗Akliengeſellſchaft gez. Schreiber gez. ppa. Dr. Ko o b Wirtſchaftsprüfer Wirtſchaftsprüfer p) Böhmiſche Kontakt⸗Werke G. m. b. H. in Komotau (Kapital ke 5 000 000.—) d) Dreyfuß& Spira A. G. in Frs 5 500 000.—) r) Kraftanlagen 1000 800 5 in Heidelberg Ga⸗ pital R. 3 000 000.—, davon 2500 000.— ein⸗ bezahlt) s) Papierfabrik Rothfeſt, Betriebs G. m. b. H. in Roth⸗ feſt(Kapital.“ 350 000.—) 5. davon Scheck⸗Beſtand R.. 6 778.94 Wechſelbeſtand R. 4 082 959.19 Kaſſen⸗Vorrat N. 77 658.97 R. 4167 891.50 Colmar(Kapital 6. davon Guthaben bei 2 Von der urſprünglich., 3 000 000.— betragenden An⸗ leihe waren noch R 2298 000.— im Umlauf, die plan⸗ mäßig mit je R. 150.— pro Stück über R. 1 000.— mittels Ausloſung zur Rückzahlung gelangen. Die An⸗ leihe wird mit 5 verzinſt. 8. darunter noch im Umlauf befindliche.& 2 976 000.— der urſprünglich R. 4 500 000.— betragenden Anleihe vom Jahre 1907, die zur vollſtändigen Rückzahlung zu je R. 150.— pro Stück über R. 1 000.— zum 1. Ja⸗ nuar 1932 gekündigt worden ſind. Der Reſtbetrag ent⸗ fällt auf ausgeloſte, noch nicht eingelöſte Stücke der An⸗ leihe vom Jahre 1914. Das Altbeſitzrecht aus der Anleihe vom Jahre 1907 war in 1139 Genußrechtsurkunden über je R. 100.— verbrieft und das aus der Anleihe vom Jahre 1914 in 759 Genußrechtsurkunden über je R. 100.—. Die Ge⸗ nußrechtsurkunden wurden mit 707 des Nennwertes zur Tilgung aufgerufen. Die am 31. 12. 1931 noch nicht zur Einlöſung vorgekommenen Genußrechtsurkunden (22 Stück von 1907, 14 Stück von 1914) ſind unter Kre⸗ ditoren verbucht. 9. Die Verbindlichkeiten ſind durchweg kurzfriſtig. Für einen Betrag von 6 Millionen Reichsmark iſt jedoch mit einem Bankenkonſortium ein vorläufig bis Ende 1938 1 ) Internationale Rungsſtröm⸗Turbinen⸗Union AG. in ) Ingeſel Gatte ter 4 800 000 laufendes Stillhalteabkommen geſchloſſen worden. Kommerzienrat Dr. rer. pol. jur. Paul Roediger, Frankfurt 5 Gabor Wersepüi 9 95 Verxiretfer Poſtſcheckämtern R. 89 302.18 Notenbanken N. 227 123.91 anderen Banken R. 809 443.63 10. davon: von uns für Konzerngeſellſchaften Dritten gegenüber gegebene Bürgſchaften für Kredit⸗ aufträge und gewährte Kredite R. 2 590 901.— von uns für Kunden Dritten gegenüber gegebene Bürgſchaften. R. 2664 666.80 4 8570 11. Die Sicherheitswechſel wurden von uns für An⸗ zahlungen der Kunden hinterlegt. 12. Farunter R. 62 510.60 Erträge aus Beteiligungen. 19. davon laufende Steuern R./ 949 863.14. Die eingezogenen und die der Geſellſchaft ver⸗ bliebenen nom.., 71 560 Aktien wurden im börſen⸗ mäßigen Ankauf in den Jahren 1927-1931 zum Durchſchnittskurſe von ca. 131,80% erworben.(1927 nom. R. 481 800 à 153,43, 1928 nom. R. // 326 885 à 128,27 0, 1929 nom. R. 175 010 à 119,36 90, 1930 nom../ 80 150 à 23,54%, 1931 nom. R. 8265 3 5 70, 48,82%.) Die zur Einziehung gelangten R. 1000 500 Ager waren mit R. 417 778 in die Bilanz eingeſetzt; der ent. ſtandene Buchgewinn von R/ 582 227 iſt über die Gewinn, und Verlustrechnung zur Verminderung des Verlustes i Geſchäftsjahr 1931 en Zur Zeit befinden ſich im He⸗ ſitz der Geſellſchaft noch nom. R 71 560 eigene Aktien, dle mit 30 5 zu Buch ſtehen. Weitere eigene Aktien oder Vor⸗ ratsaktien befinden ſich weder im Beſitz der Geſellf ſchaſt noch im Beſitz einer von der Geſellſchaft abhängigen Ge ſellſchaft(8 226 Abſ. 4 HGB.) oder eines Dritten für Rech nung oder unter Kursgarantie der Geſellſchaft bzw. einer vor ihr abhängigen Geſellſchaft. Mannheim, im Jult 1933. Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft Der Vor ſtan d: R. Boveri, Dr. Engelmann, Schlemmer, Schnetzler ——.— Alhard von Burgsdorff, Garath b. Benrath a. Rh.; Dr. rer. pol. für den hiesigen Bezirk als deutscher Gesellschalt gesucht. in Frage. Auch strebsamen Herren, die einen an die Geschäftsstelle dieses Blattes. . labens⸗ I ant REISE-BEAMTER in aussichtsreiche, gutbezahlte Stellung von alter Es kommen nur sehr gewissenhafte und im Ver- 5 Gr. möbl. Vorderzim. v. kehr mit dem guten Publikum erfahrene Kräfte BERUFSWE(CHS EIL beabsichtigen, gute Umgangsformen und Eignung für den Auhendienst besitzen, wird Gelegenheit zur Gründung einer guten Existenz geboten. Ausführliche Angebote mit Lichtbild, Zeugnisab- schriften und Lebenslauf erbeten unter N C 106 Sch hne 5709 2 Zimmer und Kehle E te bee, K bd Mat A1 verm. Käfertal⸗Süd, an erſter Stelle am Neubauten in beſtet Forſterſtr. 8, Tel. 53030 e geſucht.— An ut möbl. Zimmer unt 0 8 die Geſchäftsſte N vermieten. 4765 1 Hiſebelz 52 2 Blattes. tes. 4759 Fliſabelhſtraße Nr. 6, parterre, rechts. 9000 Man 8 2 auf 1. Hypothek Waldpark! Emil⸗Heckel. Neubau 89 0 85 ſtraße 16, prt., rechts: Baupl. vorh. Zuſchr. 5 Selbſtgeber unt a 8 A 73 an die 88 zum 1. 8. ob. 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