11111— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. fg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 722 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 E 2 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlicherteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Au 8 sgabe 2 Donnerstag, 27. Juli 1933 144. Jahrgang— Nr. 340 Bedeutende italieniſch-ungariſche Veſprechungen— Der Kampf um die Vertragsreviſion— Kein Oſtlotarno mit Angarn „Gerechtigkeit für Angarn“ Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters Rom. 27. Juli. Der ungariſche Miniſterpräſident Göm bös und der Außenminiſter Kan ya ſtatteten geſtern Muſſo⸗ lini einen zweiſtündigen Beſuch ab. Daran an⸗ ſchließend ſuchten ſie den Unterſtaatsſekretär im ita⸗ lieniſchen Außenminiſterium Suvich auf. Der Nachmittag war mit wirtſchaftspolitiſchen Verhand⸗ lungen der Sachverſtändigen ausgefüllt. Heute hat Muſſolini abermals eine Beſprechung mit Gömbös. Der ungariſche Miniſterpräſident und ſeine Begleiter werden morgen abend die ita⸗ lieniſche Hauptſtadt wieder verlaſſen. Die geſamte italieniſche Preſſe mißt dem un⸗ gariſchen Beſuch große Bedeutung bei. Unter der teberſchrift„Gerechtigkeit für Ungarn“ erklärt das offtztöſe„Giornale d' Italia“, daß es Muſſo⸗ lini zu danken ſei, wenn Ungarn heute in der gan⸗ zen Welt als Symbol der Ungerechtigkeit angeſehen werde und wenn ſich immer mehr die Ueberzeugung Bahn bricht, daß Ungarn die Gerechtigkeit gewährleiſtet würde, die allein die Grundlage einer friedlichen Zuſammenarbeit in Europa ſein könne. Eine noch deutlichere Sprache ſpricht das Gewerk⸗ ſchaftsblatt„avoro Fasciſta“, das wörtlich erklärt: Die Notwendigkeit, den Vertrag von Trianon zu ändern, ſteht gar nicht mehr zur Dis⸗ kuſſion. Dieſe Notwendigkeit wird in Eu⸗ ropa und auch in Amerika anerkannt. Zur Frage ſteht nur noch, wie die ungerechten Friedensverträge abgeändert werden kön⸗ nen, die die Hauptquellen für alle Ungerech⸗ tigkeiten nach dem Kriege ſind. Die Gerüchte über den Abſchluß eines Oſtlocarno⸗ paktes zwiſchen den Balkanſtaaten unter Einbezie⸗ hung Ungarns werden in gut unterrichteten Kreiſen energiſch beſtritten. Durch den Abſchluß eines ſolchen Paktes würden die ſehr guten direkten italieniſch⸗ ungariſchen Beziehungen in einer Weiſe berührt werden, die in der heutigen Situation weder für die italieniſche noch für die ungariſche Politik zuträglich wäre. Frankreichs Veſorgniſſe Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 27. Juli. Die titalieniſch⸗ungariſchen Beſpre⸗ chungen in Rom werden hier aufmerkſam verfolgt. Man macht gute Miene zum böſen Spiel. „Es iſt für uns nicht ſehr angenehm, ſo ſchreibt das kechtsſtehende„Ordre“, daß Muſſolini in Mitteleuropa als Schiedsrichter auftritt. Roch vor einiger Zeit wandte ſich der Blick der oſt⸗ europäiſchen Völker uns zu. Frankreich war das Zentrum der europäiſchen Diplomatie. Heute iſt es Italien. Muſſolini verhandelt innerhalb weniger Wochen mit Griechenland, der Türkei, Sowjetruß⸗ land, Ungarn. Die Beziehungen der Kleinen En⸗ tente machen einen Umwandlungsprozeß durch, der beweist, daß Muſſolini alle Elemente, alle Kräfte in Oſteuropa zu gruppieren ſucht. Frankreich wird auf dieſe Weiſe in einem wichtigen Teil des Kontinents eines moraliſchen und politiſchen Rückhalts beraubt.“ „Ordre“ greift den franzöſiſchen Außenminiſter Paul⸗ Boncvur an, dieſen Zuſtand herbeigeführt zu haben und erblickt darin eine„ernſte und beklagenswerte Folge“ des Viermächtepakts. „Der offiziöſe„Petit Pariſien“ glaubt zu wiſen, daß Gömbös für den Augenblick nicht die Möglichkeit ſieht, einem Oſtlocarno ſeine Zuſtim⸗ mung zu geben. Er ſoll, dem Blatt zufolge, die Ver⸗ trags reniſton angeſchnitten haben. Eine Beſtätigung findet ſich in der römiſchen Preſſe. Im„Matin“ wird die Behauptung aufgeſtellt, daß ſch Jtaliens Ziel in Zentraleuropa in erſter Linie auf die Gewinnung einer höheren Abſatzgudte richte. Das Blatt weiſt darauf hin, daß alle eventuellen Vereinbarungen zwiſchen Italien und Ungarn ihre Rechtskraft erſt durch die Zuſtim⸗ mung der anderen drei Großmächte(Frankreich, Deutſchland, England) entſprechend dem Viermächte⸗ dakt erhalten können.—„Journal“ ſpricht von dem merkwürdigen Rätſel Zentraleuropa“ und befürch⸗ tet, daß die franzöſiſche Diplomatie„von Muſſolini hinters Licht geführt“ werde. ö Der Veſuch der Fungfaſchiſten Die 480 ftalieniſche Jungfaſchiſten, die geſtern in München eintrafen und dort vom Reichs⸗ kanzler empfangen wurden, werden, von Leipzig ummend, am 31. Juli in Berlin eintreffen und bis dum 4. Auguſt bleiben. Die Avanguardiſten werden hier abermals vom Reichskanzler empfangen, außer⸗ em von Dr. Goebbels 8 und dem preußiſchen Mi⸗ niſterpräſtdenten Göring. a Vertrauen gegen Vertrauen Miniſterpräſident Köhler vor der badiſchen Induſtrie- und Handelskammer Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 27. Juli. Vor der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer ſprach geſtern nach dem Reichsſtatthalter der badiſche Miniſterpräſident Walter Köh⸗ ler über die Wechſelbeziehungen zwiſchen Staat und Wirtſchaft. Dabei führte er u. a. aus: Die badiſche Regierung hat die Autorität und den Willen, die lebensnotwendige Ordnung in der Wirtſchaft und für die Wirtſchaft in aller Zukunft zu gewährleiſten. Die Wirtſchaft kann verlangen, daß der Staat ſich leiten läßt von dem Grundſatz der eiſernen Sparſamkeit. Daß dieſer Grundſatz von der Regierung befolgt wird, hat ſie in der letzten Zeit ſchon bewieſen. Alle verantwortungsbewußten Männer Ba⸗ dens, alſo nicht nur die Führer der Politik, auch die Führer der Wirtſchaft, müſſen ihre ganze Kraft daranſetzen, die Belaſtung des Volkes durch die Steuern herabzumindern. Die notwendigen Maßnahmen hierzu ſind bereits eingeleitet und daraus ſoll die Wirtſchaft die Ueber⸗ zeugung gewinnen, daß die Regierung ihrerſeits alles tun wird, um eine ſolche Erleichterung herbel⸗ führen zu können. Der Staat wird weiter für ab⸗ ſolute Sauberkeit und Ordnung in Staat und Wirtſchaft beſorgt ſein. Die Bürokratte iſt vielfach ein Schreckgeſpenſt geweſen und auch ich habe früher über ſte geſchimpft. Sie iſt aber not⸗ wendig zur Erhaltung dieſer Oroͤnung, doch darf ſie nicht ſo ſein, daß ſie hemmend eingreift in die Dinge, die außerhalb des Staates liegen. Der Staat hat weiter die Aufgabe, die Fühlung mit der Wirtſchaft nicht zu verlieren. Beide ſind auf Gedeih und Ver⸗ derb miteinander eng verbunden. Wenn der Staat die Vorausſetzung ſchafft, die für das Wirtſchaftsleben notwendig ſind, ſo muß und kann der Staat auf der anderen Seite auch von der Wirtſchaft verlangen, daß ſie alle Kräfte einſetzt, um dem Volke Arbeit zu geben. Staatliche Eingriffe in die Wirt⸗ ſchaft haben dieſe noch nie vorwärts gebracht In Erkenntnis, daß ein Wiederaufbau unſeres Vaterlandes nur durch Geſunde erfolgen kann, wird der neue Staat an ſolche Unternehmer, die verſagt haben, keine ſtaatlichen Mittel zufließen laſſen, wie es auch in der Politik nur möglich ſein kann, daß ſolche Männer, die in ihrer Führung verſagt haben, wieder zu neuer Führung berufen werden können. Alle Kräfte, die ſich um des deutſchen Volkes willen bemithen, ſind der Regierung herzlich willkommen. Das Parteibuch ſpielt hierbei keine Rolle. Dem neuen Staat ſtehen ſogar ſolche Männer, die noch außerhalb der Bewegung ſtehen, und es ſehr ernſt nehmen mit der Erfüllung ihrer Pflichten gegenüber Volk und Vaterland, näher, als jene Männer, die der Pflicht ihre Geſinnung voraus⸗ ſtellen. Der neue Staat kann nur durch Leiſtungen aufgebaut werden und hier muß die Regierung von der Wirtſchaft ganze Mitarbeit verlangen, denn dieſe darf in dem grandioſen Schauſpiel nicht in der Loge ſitzen und zuſehen, ſondern ſie ſpielt eine wichtige Rolle auf der Bühne. Bei dieſer Zuſammenarbeit muß die Grundlage eine breite Vertrauensbaſis ſein, die die unbedingte Vorausſetzung für den Wiederauf⸗ ſtieg iſt. Revolutionen ſind nie wirtſchaftsfördernd, aber ſie iſt jetzt abgeſchloſſen und nun muß ein Verhältnis Vertrauen gegen Vertrauen herbeigeführt werden und ich bitte Sie, meine Herren, dahin zu wirken, daß dieſes Vertrauen verbreiterten Boden findet und mit die Schwierigkeiten zu überwinden, die heute noch der Einigung entgegenſtehen. Die wichtigſte Aufgabe der Wirtſchaft iſt, den Staat nach außen zu reprä⸗ ſentieren, daß er in der Welt zu Anſehen gelangt. Wir wiſſen, daß unſere außenpolitiſche Situation eine ſchwierige iſt, doch ſcheint der ſchwierigſte Punkt des reits überwunden zu ſein durch die Erkenntnis des vernünftigen Wollens des Kanzlers. Da auch hier die Vertreter der Landwirtſchaft und anderer Stände anweſend ſind, ſo ſpreche ich an ſte als der geſamten Vertretung des Volkes den Wunſch aus, daß ſie nicht ihre eigenen Intereſſen ſuchen und alle ihre Entſcheidungen und Entſchließungen nach dieſem Geſichtspunkt treffen. Dieſe ſollen gefaßt werden zum Nutzen und Frommen unſeres Vaterlandes und des deutſchen Volkes. Mohammebaner-Aufſtand in Noroindien Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 88 London 27. Juli. Ein gefährlicher Aufſtand mohamme⸗ daniſcher Stämme iſt gegenwärtig au der Nord⸗ weſtgrenze Indiens im Gange. Grenzkonflikte ſind dort keine Seltenheit. Aber der ungewöhnliche Ernſt der neuen Revolte geht daraus hervor, daß die britiſch⸗indiſche Regierung vier Bataillone Infan⸗ terie mit zwei Bataillonen Gebirgsartillerie zur Verſtärkung der Grenztruppen entſandt hat. Die Sicherung der indiſchen Nordweſtgrenze iſt ſtets eines der ſchwierigſten Probleme der engliſchen Reichspolitik geweſen. Dort ſtehen auf einer Linie von mehr als 1000 Kilometern ganz vereinzelte Grenzpoſten mit kleinen Beſatzungen einer Streit⸗ macht von über einer halben Million waffentragender Männer gegenüber. Dieſe mohammedaniſchen Berg⸗ ſtämme gehören zu den tapferſten und fähigſten Kämpfern der Welt; die Aufrechterhaltung des Frie⸗ dens iſt dort ſtets eine Sache des Gleichgewichts zwi⸗ ſchen ſtreitenden Stämme, wobei England die Rolle des ſtrengen Schiedsrichters übernimmt. Von Zeit zu Zeit vereinigen ſich aber Gruppen dieſer Stämme und dann wird es ernſt. Indien lebt ſeit Jahrhun⸗ derten in ſtändiger Furcht vor dem Einbruch der abenteuerluſtigen Völker im Nord weſten, die faſt un⸗ gehindert die fruchtbare Ebene Indiens überſchwem⸗ men könnten, wenn ſie gemeinſam vorſtoßen würden. In dieſes Pulverfaß iſt der Funke des reli⸗ giöſen Fanatismus geworfen worden. Ein einflußreicher Fakir hat ſeit einigen Mona⸗ ten die Grenzdörfer bereiſt und die Stämme zu einem heiligen Krieg aufgerufen. Der Krieg ſollte zunächſt gegen die afghaniſche Re⸗ gierung gerichtet werden und der Einigung aller mohammedaniſchen Stämme zwiſchen Afghaniſtan und Indien dienen. Es gelang der britiſchen Regierung, eine Revolte gegen König Nadir von Afghaniſtan im März zu unterdrücken. Inzwiſchen iſt aber die Unruhe ganz bedeutend gewachſen und hat auf britiſches Gebiet übergegriffen. Die Mohmands, einer der gefährlich⸗ ſten Stämme, ſtehen unter Führung eines zwölf⸗ jährigen Jungen, des Sohnes eines berühmten Grenzbriganten. Umfangreiche militäriſche Opera⸗ tionen ſind zu erwarten. FFFFFFFFFFFFFFFFVbbbCbbCCCbCCCCbCbCbCbCbCCwGVbPTVTGTCTCbCbCbCTbTVbTVTbVTGTVbVTGTbFVCVbVbVTCTCbVCVTbVDVUVCVCVVVV——— Balbo auf Neufundland Meldung des Wolff⸗ Büros — Neuyork, 27. Juli. Das Balbo⸗Fluggeſchwader iſt geſtern um 17.40 Uhr Meg in Shoal Harbour[Neufundlan d) gewaſſert. General Balbo und ſeine Flieger wurden von der Bevölkerung begeiſtert empfangen. Eines der Flugzeuge war gezwungen, in der Nähe ber Prince⸗Edward⸗Inſel auf dem Meere niederzugehen. Die Inſaſſen ſind wohlbehalten. Das notgelandete zum Geſchwader gehörige ita⸗ lieniſche Flugzeug hatte Schaden an der Waſſer⸗ pumpe und will heute weiterfliegen, um zu dem Ge⸗ ader zu ſtoßen. ſch Nalbo eilte am Mittwoch abend mit, daß das italieniſche Luftgeſchwader bereits am Freitag von Sheal Harbour(Neufundland) über die nörd⸗ liche Flugſtrecke direkt nach Irland ſtarten 2 werde. Die in Victoria Harbour notgewaſſerte Ma⸗ ſchine wird am Donnerstag in Shoal Harbour er⸗ wartet. 65 Millionen Menſchen hungern Telegraphiſche Meldung * Schanghai, 27. Juli. Wie das chineſiſche Landwirtſchaftsminiſterium mitteilt, ſind weite Gebiete Chinas, vor allem die Landſtrecken am Gelben Fluß, die kürzlich von einer Waſſerkataſtrophe heimgeſucht wurden, jetzt das Opfer gewaltiger Heuſchreckenſchwärme geworden. Die Felder wurden vernichtet, die Ernte zerſtört und 65 Millionen chineſiſcher Bauern ſind ohne Getreide und Lebensmittel, Die chineſiſche Regierung hat umfangreiche Hilfsmaß⸗ nahmen zur Abwendung des drohenden Hungertodes der vielen Millionen Bauern getroffen. Die Reichsjuſtizreform Meldung des Wolff⸗Büros — München, 26. Juli. Reichsjuſtizkommiſſar Juſtizminiſter Dr. Frank ſprach heute hier vor einem größeren Kreiſe von Chefredakteuren der Münchener Tageszeitungen, Nachrichtendienſte und Vertretern der reichsdeutſchen Preſſe über den gegenwärtigen Stand der Reichs⸗ juſtizreform. Er erklärte u.., die Rechtspflege ſei frei von jedem irgendwie gearteten Einfluß von außen her in die Rechtsſphäre oder Rechtſprechung. Lebens⸗ aufgabe der Regierung ſei es, das Vertrauen zur Unabhängigkeit des deutſchen Rich⸗ ters in jeder Form aufrecht zu erhalten. Niemand habe, weil er etwa einer beſtimmten Partei an⸗ gehört habe, die Befürchtung zu hegen, daß er vor deutſchen Gerichten kein Recht finden werde. Die deutſchen Richter ſeien nach wie vor abſolut unab⸗ hängig in ihrer Rechtſprechung. Auch die Son⸗ dergerichte urteilten ebenſo wie jede andere rich⸗ terliche Inſtanz frei und unabhängig. Auch für die Juſtiz gelte das Wort des Füh⸗ rers, daß die Revolution beendet ſei. Von irgendeiner Art von Organiſationsjuſtiz könne keine Rede ſein. Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank erklärte weiter, die Rechtsreform werde mit allem Nachdruck geför⸗ dert, man werde ſich aber dabei nicht in den Fehler hineinlocken laſſen, die Dinge zu überſtürzen, viel⸗ mehr ſolle und werde mit dem Elan der revolu⸗ tionären Bewegung die Erfahrung und die Sachkunde verbunden werden, die die deutſche Rechtswiſſenſchaft hervorgebracht habe. Das neue deutſche Straf⸗ recht ſolle noch in dieſem Jahre Geſetz werden. Als nächſte Gebiete kämen das Urheber⸗ recht, das Aktienrecht und der deutſche Zivilprozeß zur Bearbeitung. In den nächſten Wochen werde die Frage des Rechtsſtudiums und die Vereinheit⸗ lichung der Prüfungsordnungen und die der Prü⸗ fungsmethoden gelöſt werden. Zum Schluß ſeiner Darlegungen kündigte Dr. Frank ein neues Amneſtiegeſetz für Bayern an, das in der heutigen Sitzung des Miniſterrates verabſchiedet worden ſei. Es ſehe für Straftaten, die in den letzten Monaten im Zuge der nationalen Bewegung begangen worden ſeien, Straf⸗ freiheit bzw. Einſtellung und Niederſchlagung ſchwe⸗ bender Verfahren vor. Dr. Frank teilte u. a. noch mit, daß die Reichs ⸗ tagsbrandſtifter von deutſchen Rechts⸗ anwälten verteidigt würden. Kein Rechts⸗ anwalt werde deshalb angegriffen werden, weil er etwa eine Perſönlichkeit verteidige, die politiſch be⸗ laſtet oder mißliebig ſei. Wie der freie Richterſtand, ſo werde auch die Freiheit des Rechts ⸗ anwaltsſtandes unbedingt geſichert werden. Genugtuung für gemaßregelte Beamte Die Reichsbehörden ſind auf Grund eines beſon⸗ deren Erlaſſes des Reichsinnenminiſters angewieſen, alle Dienſtſtrafen und Maßregelungen, die die Be⸗ amten im Kampfe um die nationale Erhebung er⸗ litten haben, einer genauen Prüfung zu unterziehen. Als Endtermin dieſer Kontrollzeitſpanne gilt der 21. März 1933. Die Maßnahmen treffen zur Nach⸗ prüfung auch für die verſtorbenen Beamten Zu. Die Durchführungsverordnung fordert weiter die Gerichte und Länder auf, bei den Ermittlungen Rechtshilfe zu leiſten. Als Antragſteller zur Nach⸗ prüfung kommen der gemaßregelte Beamte, ſein ge⸗ ſetzlicher Vertreter und nach ſeinem Tode ſein Ehe⸗ gatte ſowie ſeine Verwandten auf⸗ und abſteigender Linie in Frage. Um das erduldete Unrecht wiedergutzumachen, ſoll nach Möglichkeit angeſtrebt werden, daß der Be⸗ amte wieder auf ſeinen alten Poſten zu⸗ rückkehren kann. Die Durchführungsveroroͤnung ift übrigens inſofern ſehr weit gefaßt, als auch in den Fällen eine Nachprüfung ſtattfinden ſoll, in denen der Beamte einen Antrag auf Verſetzung in den Ruheſtand eingereicht hat, um einer zu er⸗ wartenden Maßregelung vorzubeugen. Eine ruchloſe Tat Meldung des Wolff⸗ Büros a— Berlin, 27. Juli. In der Nacht zum Donnerstag wurde von unbe⸗ kannten Tätern die Hindenburgeiche auf dem Tempelhofer Feld, die am Tag der Nationalen Arbeit, am 1. Mai, gepflanzt worden iſt, in ein Meter Höhe abgeſägt. Die Kriminal- polizei hat die Nachforſchungen nach den Tätern ſo⸗ fort aufgenommen. Seite/ Nummer 340 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Juli 1939 2 5 2 2 2 Beiſetzung des Aömirals von Schröder Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 27. Juli Unter großer Teilnahme der Bevölkerung fand guf dem Invalidenfriedhof in Berlin die Beti⸗ ſetzung des Helden des Weltkrieges, Admiral a. D. Ludwig von Schröder, ſtatt, die durch die Anweſenheit des Reichskanzlers ihr beſonderes Gepräge erhielt. Den Beiſetzungsfeier⸗ lichkeiten ging eine Trauerfeier in der Gnaden⸗ kirche in der Invalidenſtraße vorauf. Vor dem Altar war der Eichenſarg aufgebahrt, der mit der Kriegsflagge der Reichsmarine und dem Admirals⸗ hut ſowie dem Degen des Verſtorbenen bedeckt war. Nach der Predigt wurde der Sarg von einer Ab⸗ teilung Reichswehroffizieren und ſechs Seeſoldaten aus der Kirche getragen und vor dem Kirchenportal auf einer Lafette aufgebahrt. Unter dumpfem Trom⸗ mewirbel bewegte ſich dann der endloſe Trauerzug zum Invalidenfriedhof, wo der Entſchlafene ſeine letzte Ruheſtätte an der Seite ſeines Sohnes findet, Reichsbeihilfe für Veteranen Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 27. Juli. Vom Reich werden für die noch jetzt in der er⸗ freulich ſtattlichen Zahl von etwa 21000 Män⸗ nern vorhandenen Kriegsveteranen aus dem Feldzuge 1870/71 in jedem Monat Summen an die Länder zur Verteilung als Beihilfen für die Kriegsteilnehmer zur Verfügung ge⸗ 10 Die Beihilfe beträgt pro Kopf 25 Mk. monat⸗ ich. Die letzte Sitzung in London Meldung des Wolff⸗Büros — London, 27. Juli. Die letzte Sitzung der Weltwirtſchaftskonferenz begann heute um 10 Uhr. Für Deutſchland wird Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſprechen. Seine Rede dürfte etwa vier Schreibmaſchinenſeiten lang ſein. Heute abend um 21.10 Uhr wird Macdonald im britiſchen Rundfunk über die Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz ſprechen. Vier Menſchen Tobe des Erlrinkens gerettet Telegraphiſche Meldung Aſchaffenburg, 27. Juli. Auf dem neuen Badeplatz der Gemeinde Eiſen⸗ bach geriet eine Frau, die ein kleines Kind auf dem Arm trug, in eine tieſe Stelle und drohte unterzugehen. Die Mutter des Kindes ſah den Vor⸗ gang vom Ufer und ſprang ins Waſſer. Sie konnte aber die Ertrinkenden nicht retten und kam ſelbſt in Lebensgefahr. Auch eine weitere Frau, die Hilfe bringen wollte, kam auf dem glatten Grund zu Fall und geriet in die Gefahr des Ertrinkens. Die vier in höchſter Not befindlichen Perſonen klam⸗ merten ſich aneinander und wurden immer weiter abgetrieben, wobei ſie ſich ſelbſt gegenſeitig in die Tiefe zogen. Endlich kam die Kindergärt⸗ nerin Fräulein Schneyer hinzu und rettete nacheinander die drei Frauen und das Kind unter eigener Lebensgefahr. vom Großfeuer auf Hamburger Werft Meldung des Wolffbüres — Hamburg, 27. Juli. Auf der Howaldt⸗Werft(früher Vulkan) kam in einem Schuppen, in dem Modelle aus trocke⸗ nem Erlenholz lagerten, ein Feuer zum Ausbruch, das raſend ſchnell um ſich griff und die angrenzenden Baulichkeiten— eine Tiſchlerei und einen Schloſſe⸗ reibetrieb— ſtark gefährdete. Werk⸗ und Hambur⸗ ger Feuerwehr gaben aus 12 Rohren Waſſer. Nach mehreren Stunden war das Feuer in der Gewalt der Wehren und dann gelöſcht. Es geht weiter vorwärts! Neue erfreuliche Erfolge beim Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros e] Berlin, 27. Juli. Der große Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit iſt an allen Frontabſchnitten in vollem Gange und von überall kommen gute Meldungen, genauer geſagt: gute Zahlen. 2 Millionen Arbeitsloſe we⸗ niger, vier Fünftel aller oſtpreußiſchen Kreiſe ohne Arbeitsloſigkeit, Zunahme der Beſchäftigung von Januar bis Mai um über 25 Prozent das ſind Zahlen, für die ganz Deutſchland dankbar iſt.„Die Wirtſchaft iſt“, ſagt man,„unſer Schickſal.“ Es iſt etwas richtiges an dieſem Wort, und wir ſpü⸗ ren das gerade in dieſem Augenblick, da die Wirt⸗ ſchaft wieder aufwärts geht und dieſe Beſſerung für Tauſende zum Glück wird. Das Beiſpiel der kleinen Gemeinde Vieſelbach a. d. Unſtrut, in der zuerſt das Arbeitsamt überflüſ⸗ ſig wurde, hat ganz große Schule gemacht. Nachdem aus Oſtpreußen nun bereits der 30. Kreis gemeldet wird, in dem alle Erwerbsloſen wieder Beſchäftigung erhalten konnten, nimmt man jetzt an, daß das Ziel, die geſamte Provinz von Er⸗ werbsloſen zu befreien, ſchon ſechs Wochen vor dem urſprünglich in Ausſicht genommenen Termin er⸗ reicht ſein wird, alſo ſtatt am 1. Oktober ſchon am 15. Auguſt. Rund 56 000 Arbeitsloſe haben bis jetzt in Oſtpreußen wieder Beſchäftigung gefunden. Da⸗ bei iſt zu bedenken, daß dieſe gewaltige Leiſtung ohne jede Sondermittel bewerkſtelligt wurde. Die Arbeiten in Oſtpreußen ſind vielmehr, wie das Oberpräſidium in Königsberg mitteilt, allein aus den normalen Mitteln finanziert worden, wie ſie auch jeder anderen Provinz in der gleichen Weiſe zur Verfügung ſtehen. Aber auch im Weſten Deutſchlands geht es vorwärts. Die Stadt Nordenham an der deutſch⸗holländiſchen Grenze in der Provinz Hannover, die durch große Textilfabriken bekannt iſt, kann berichten, daß am 1. Auguſt durch eine Volksgemeinſchaftsaktion der geſamten arbeitenden Bevölkerung ſämtliche Er⸗ werbsloſe wieder Beſchäftigung erhalten werden. Aus dem Ruhrgebiet wird die Inbe⸗ triebnahme einzelner in den letzten Jahren ſtillgeleg⸗ ter Zechen gemeldet. Daneben wird man ſich der vielen Mitteilungen erinnern, die in den letzten Wochen aus allen Teilen des Reiches und aus allen Beſchäftigungszweigen der Gewerbe Neueinſtellun⸗ gen, hier von geringem, dort von ſtärkerem Umfang, berichteten. Es ſcheint angebracht, in dieſem Zuſammenhang auf die Tarifreform bei den Berliner ſtädtiſchen Verkehrsmitteln hinzuweiſen. Durch die Einführung der Kurzſtrecke wird die Vermehrung des Kontrollperſonals notwendig. Bei der Hoch⸗ und Untergrundbahn werden die Kontrol⸗ len am Ausgang wieder erſcheinen, um die Fahr⸗ karten abzunehmen, ein Verfahren, das der Ein⸗ heitsfahrpreis überflüſſig gemacht hätte. Wenn der 10⸗Pfg.⸗Tarif die Hoffnungen, die man allent⸗ halben auf ihn ſetzt, rechtfertigt und zu einer Be⸗ lebung des ſtark reduzierten Berliner Verkehrs führt, werden die Zugfolgen bei Untergrund⸗ und Straßen⸗ bahn vermehrt und neue Wagen in Betrieb genom⸗ men werden müſſen. Das würde zur Wiederein⸗ ſtellung von Hunderten von Arbeitskräften führen, die in den letzten Jahren von der ſozialdemokrati⸗ ſchen Verwaltung der Verkehrsgeſellſchft nach jeder Tariferhöhung auf die Straße geworfen wurden. Auch hier bereitet ſich alſo ein Rückgang der Er⸗ werbsloſigkeit vor. So kommt eins zum andern, mit 10 Neueingeſtellten hier, mit hundert dort ſchreitet der Kampf gegen das Millionenelend der Arbeitsloſigkeit unaufhaltſam und erfolgreich fort. Die Wahrheit bricht ſich Bahn Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin. 27. Juli. Wie der Induſtrie⸗ und Handelstag mitteilt, lie⸗ gen deutliche Anzeichen dafür vor, daß die Greuel⸗ und Boykotthetze, die in manchen Ländern gegen das neue Deutſchland entfacht wurde, merk⸗ lich im Abflauen begriffen iſt. Die Aufklärungs⸗ arbeit über die wirklichen Verhältniſſe in Deutſch⸗ land hat weitere und erfreuliche Fortſchritte gemacht. Ausländiſche Perſönlichkeiten, die nach Deutſchland gekommen ſind, haben ſich auf Grund eigener Be⸗ obachtungen ein Urteil gebildet und über ihre Ein⸗ drücke nach Hauſe berichtet. Daneben haben die Maßnahmen, die von deutſchen amtlichen Stellen wie von Privatperſonen durchgeführt wurden, zu einem großen Teil die erwünſchte Wirkung erzielt. Vor allem aber haben die deutſchen Exporteure und die deutſchen Auslandsreiſenden ihre Verbindungen im Ausland benutzt, um den dort verbreiteten Falſch⸗ meldungen zu begegnen. Ein beſonderes Verdienſt kommt in dieſem Zuſammenhang den deutſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammern zu. Das ihnen von den Exportfirmen ihres Bezirks zugeſtellte Material über die deutſchfeindliche Propaganda iſt fortlaufend an den Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstag weitergeleitet worden. Seit etwa einem Mo⸗ nat hat nun der Eingang dieſes Materials ſehr ſtark nachgelaſſen. Eine Rundfrage des Deutſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelstages bei ſeinen Mitgliedern er⸗ gab den überwiegenden Eindruck, daß in manchen Ländern die allgemeine Propaganda gegen Deutſchland ſtark zurück⸗ gegangen iſt und daß die Einſicht in die Ziele der nationalſozialiſtiſchen Regierung Fort⸗ ſchritte macht. Man ſcheint mehr und mehr zu erkennen, daß die Greuelpropaganda eine einzige große Lüge war. Die Aufklärungsarbeit muß weiter⸗ geführt werden und jeder, der Bekannte im Ausland hat, ſollte ſich an ihr beteiligen. Die Greuel⸗ hetze und die Hand in Hand mit ihr gehende Boy⸗ kottbewegung gegen deutſche Waren, die ſtän⸗ dig weiter abbröckelt, muß ſchließlich ganz ver⸗ ſchwinden. Ftalieniſche Preſſevertreter in München — München, 27. Juli. Zu Ehren der mit den Avanguardiſten nach Müer⸗ chen gekommenen Vertreter der italieniſchen Preſſe gab der Landesverband der bayeriſchen Preſſe am Mittwoch abend einen Empfang im Hotel„Deutſcher Kaiſer“. Den Höhepunkt des Abends bildete eine Anſprache des italieniſchen Bot⸗ ſchafters in Berlin, Cerruti, der un a. auf die Bedeutung hinwies, die dieſe Reiſe dadurch habe, daß die Jugend Italiens von Journaliſten be⸗ gleitet ſei. Das zeige, daß der Duce und die italieniſche Regierung einen ganz beſonderen Wert auf dieſe Reiſe gelegt hätten und die Gelegenheit benutzten, um die italieniſche Preſſe in Verbin⸗ dung mit der deutſchen Preſſe zu brin⸗ gen. Die Preſſe beider Länder verfolgen gemeinſame Ziele. Nachdem die nationalſozialiſtiſche Regierung in Deutſchland die Macht ergriffen habe, habe die deutſche Preſſe ebenſo wie die italieniſche, nicht nur zu kritiſieren, ſondern der Regierung zu helfen und dem Volke klarzumachen, was die Regierung tue. Wenn die Vertreter der italieniſchen und der deut⸗ ſchen Preſſe ſich näherkämen, ſo würden ſie damit dem Werke des Friedens in beſonderem Maße dienen. e —— In Kürze Die auf Veranlaſſung der Geheimen Staatspolizes durchgeführte Razzia in dem ausgedehnten Laubengelände im Nordoſten Berlins hat als eine notwendige und außerordentlich erfolgreiche Aktion erwieſen. Bisher konnten zahlreiche Repol, ver mit Munition, ſowie eine Menge kommuniſti⸗ ſchen Zerſetzungsmaterials beſchlagnahmt werden, Vier Perſonen ſind bisher ſeſtgenommen worden, Durch das Geſetz über die Regelung der Zuſtän⸗ digkeiten auf dem Gebiete der Arbeitsbeſchaffung vom 13. Juli 1933 ſind die Aufgaben und Befugniſſe des Reichskommiſſars für Arbeitsbeſchaffung auf den Reichsarbeitsminiſter übergegangen. Die organiſa⸗ toriſche Vereinfachung wird die Ausſichten des ſo er, folgreich begonnenen ſtaatlichen Kampfes gegen die Geißel der Arbeitsloſigkeit gewiß erheblich ſteigern, Um den Arbeitsmarkt noch weiter zu entlaſten, hat der Reichsarbeitsminiſter die Länderregierun⸗ gen um beſchleunigte Ermittlungen über die Ver⸗ teilung und den Umfang von Siedlungs, projekten gebeten. In den Richtlinien wird he⸗ ſonders auf die Errichtung von Siedlungen für Kurzarbeiter hingewieſen. Als Kurz⸗ arbeiter gelten nur ſolche Arbeiter, die nicht mehr als 32 Stunden in der Woche arbeiten. Geſtern ſtanden die Teilnehmer an der am 5. April 1933 verſuchten Entführung der Gebrüder Rotter alias Schaye in Liechtenſtein wegen Frei⸗ heitsberaubung und verſuchter Nötigung vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Konſtanz. Das Urteil lautete: Die Angeklagten Witt, Wieſer, Lehmann und Görtz werden zu je dret Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt, der Angeklagte Trommeter wird freigeſprochen. Die Koſten, ſoweit ſie den Freiſpruch betreffen, trägt die Staatskaſſe. Der franzöſiſche Geſchäftsträger in Wien hat im Auswärtigen Amt eine Note übergeben, in der mit⸗ geteilt wurde, daß die franzöſiſche Regierung das Viſum für die Einreiſe von Oeſterreichern nach Frankreich mit Gültigkeit vom 1. Auguſt aufge⸗ hoben hat. Der Tiroler Landtag beſchloß ein Geſeßz, durch das die in die Gemeindevertretungen von Innsbruck, Landeck und Kötting gewählten natiy⸗ nalſozialiſtiſchen Gemeinderatsmit, glieder ihrer Mandate verluſtig gehen, Die Gemeinden waren die einzigen in Tirol, die na⸗ tionalſozialiſtiſche Gemeinderatsmitglieder hatten. Am 14. Auguſt beginnen in der Metzer Luftzone Manöver von Bomben⸗ und Jagdflug⸗ zeugen, die aus nicht angegebenen Gründen um⸗ fangreicher ſein werden als die in den vorherigen Jahren. Zweck der Manöver iſt die„Verteidigung eines wichtigen Punktes in der Metzer Gegend mit Hilfe beſonderer Flugzeugtypen“. Eine Gruppe von zehn konſervativen und lübe⸗ ralen engliſchen Unterhausmitgliedern wird im September Ungarn einen Beſuch abſtatten, um das mitteleuropäiſche Problem an Ort und Stelle zu ſtudieren. In dem Hauſe des Winzers Kieren in Graach an der Moſel brach Feuer aus. Dieſes und fünf weitere Wohnhäuſer wurden durch die Flammen ver⸗ nichtet, da die große Trockenheit die ſchnelle Aus⸗ breitung des Brandes ſehr begünſtigte. Acht Fa⸗ milien ſind obdachlos geworden. Der Vieh⸗ beſtand konnte gerettet werden. Der Sachſchaden aber iſt ſehr groß. Bei Salamanca ſtürzte ein Laſtkraftwagen um, auf dem ſich 47 Feuerwehrleute befanden. Der Unfall forderte einen Toten und 46 Verletzte. Dar⸗ unter befanden ſich neun Schwerverletzte. Bei Vigo in Spanien forderte ein Automobil⸗ Unfall fünf Todesopfer. Zwei Schwerverletzte mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Bei einer Exploſion ſchlagender Wetter wurden in einem in der Nähe von Songuldak am Schwarzen Meer gelegenen Bergwerk zehn Ar⸗ beiter getötet. 5 Kapitän Karan off erzählt Von Haus Wörner In der Altſtadt von Marſeille hat Nanette eine kleine Bar. Ihr beſtes Apsritif iſt eine Sache zwi⸗ ſchen Gin und Paprika. Ihr beſter Gaſt iſt Kapitän Haranoff. Karanoff erzählt nicht viel, wenn man ihn am Tage trifft. Eine tropiſche Fieberkrankheit, die als ausſichtsloſer Kampf ſeiner roten Blutkörper gegen die weißen in ihm tobt, belaſtet ihn, ſolange die Sonne am Himmel iſt. Man muß warten, bis er aus ſich beginnt. Ich habe alſo gewartet. Ja, obwohl es nun ſchon eine verdammt alte Ge⸗ ſchichte ſei, wolle er ſie doch noch einmal erzählen. Bisweilen tue es ihm auch ſelbſt gut, davon zu ſprechen. Vielleicht werde ich das verſtehen. Nanette möge alſo zu trinken bringen. Er ſei Kommandant eines Kanonenbootes der fruſſiſchen Schwarzen⸗Meer⸗Flotte geweſen. Ein feines Bopt, Brüderchen! Immer ſaubere Hänge⸗ matten! ha habe einmal ein engliſcher Komman⸗ dant gefragt, wie er es mache, immer ſaubere Hänge⸗ matten zu haben. Man verbietet den Leuten, darin zu ſchlafen, habe er dem Engländer verraten, weil es ſo ein dummer Engländer geweſen ſei. a Der Krieg, nein, der Krieg war nicht ſchlimm. Aber die Revolution, Brüderchen! Blut in den Straßen von Sebaſtopol, gekreuzigte Offiziere an den Rahen der Kriegsſchiffe, beſoffene Heizer als Kommandanten auf der Brücke. Aber er, Karanoff, er habe Sebaſtopol beſchoſſen! Granaten in das rote Sebaſtopol, Schnellfeuer auf die Heizer⸗Komman⸗ danten der Nachbarflottille, Piſtolenſchüſſe auf die Aufrührer im eigenen Schiff. Flucht, raus aufs Schwarze Meer. Oh, dieſe Flucht, Brüderchen! Der Zar iſt tot, und dem Karanoff gehört jetzt das Schiff. Karanoff iſt jetzt Zar auf dem Kanonenboot, oder nicht? Karanoff ſteuert das Boot in eine glorreiche Mond⸗ nacht, Karanoff iſt berauſcht, Karanoff hört die Funkſprüche der Roten, er lacht, er ſchreit, er iſt glücklich. i Aber das Glück iſt kurz, es reicht nur, ſo lange die Bunker Kohlen ſpenden und die Bordkaſſe nicht leer Und dann zurück? Nein. Kapitän Karanoff — ner durch das Schwarze Meer und verkauft den Armeniern ſeine Geſchütze. Er fährt nach Athen und verſilbert die Hängematten, die Spinde, die Bänke, die Taue, den Kartentiſch, den Scheinwerfer, die Funkanlage. Er läuft Algier an und verſchrottet von vier Keſſeln drei und von zwei Maſchinen eine. Mit dem leeren Wrack, mit einer Schraube und einem Keſſel kriecht er in einen nordafrikaniſchen Hafen, der auf keiner Landkarte ſteht. Und hier verſcheuert er den Reſt. Das Geld? Fragen Sie die Frauen in Tunis! Die Mannſchaft? Die meiſten in der Fremdenlegion! Kapitän Karanoff? Hier ſitzt er bei Nanette in Marſeille. Mit einer Blutkrankheit und mit ſeinem Heimweh, mit einer Geſchichte, an der er ſich hoch⸗ rappelt wie ein Schiffbrüchiger an einem treibenden Maſtſtumpf. Man weiß ja nun, wie ein treibender Maſtſtumpf ſich verhält, wenn man an ihm hochklet⸗ tern will. Kapitän Karanoff ruft nach Nanette. Sie ſoll zu trinken bringen. Nanette ſtellt zwei kleine Glä⸗ ſer mit Gin und Paprikaſchoten auf unſeren Tiſch. Kapitän Karanoff dreht eine Zigarette und ſchaut an mir vorbei auf die Straße, über die Straße hinweg auf den Hafen, über den Hafen hinweg in die Nacht. Die Zigarette zittert in ſeiner welken, matten Hand. Prüflinge konzertieren Die Prüfungsaufführungen der Hoch⸗ ſchule für Muſik führten wieder eine Reihe be⸗ gabter junger Kräfte ins Treffen und zwar aus den Klavierklaſſen Prof. Willy Rehberg, Elſe Reh⸗ berg⸗Kerll der Violin⸗Klaſſe von Herrn Kon⸗ zertmeiſter Max Kergl und der Geſangsabteilung Max Schöttl. Wir führen als ſehr tüchtige Kla⸗ vierſpielerin Frl. Line Dexheimer an, die über leichten Anſchlag und ausgeprägtes künſtleriſches Empfinden verfügt, ferner Elſe Ziz ler, die in rei⸗ zenden Capricen von Lauber ſehr beachtenswertes Einfühlungsvermögen mit guter Technik verband, dann Eliſabeth Sauer, die in dem B⸗Moll⸗Scherzo von Chopin mit ihrer temperamentvollen Darbie⸗ tung bei bemerkenswerten techniſchen Fortſchritten eine reſpektable Leiſtung vollbrachte, ebenſo Hanna Schenkel, die Schumanns G⸗Moll-Sonate ſehr gut ſpielte. Auch das Enſemble⸗Spiel auf zwei Klavieren findet gebührende Berückſichtigung, ſo verbanden ſich einmal Frl. Schenkel mit Marig Burger(Varta⸗ tionen von Grieg) am folgenden Abend Eliſabeth Sauer mit Lore Störner in einem reizenden Impromptu über Schumannſche Motive von K. Reinecke, wobei neben der techniſchen Durchbildung der einzelnen Spielerinnen das muſterhafte Zuſam⸗ menſpiel angenehm auffiel. Aus der Violin⸗Meiſterklaſſe trat Helmut Schuy⸗ macher, der durch ſeine Mitwirkung im Kergl⸗ Quartett längſt vorteilhaft bekannte Geiger, mit bravourös gebrachten Soloſtücken hervor, dem ſich Karl Schneider ebenbürtig anreihte, der in einem Violinkonzert von Vieuxtemps reife Technik bei vorzüglicher Bogenführung entfaltete. Hilde Staab aus der Geſangsabteilung Max Schöttl erbrachte in einer Auswahl aus den„Geſängen an Gott“ von Joſ. Haas erneut einen Beweis ihrer Geſtaltungs⸗ kraft und muſikaliſchen Sicherheit bei guter geſang⸗ licher Schulung. Eine beſondere pianiſtiſche Be⸗ gabung wächſt in Helene Schmidt heran, die in der ſchwierigen E⸗Dur⸗Sonate von Beethoven op. 109 und ganz beſonders in der H⸗Moll⸗Sonate von Liſzt, einem Gipfelwerk der Klavierliteratur, abge⸗ ſehen von der mnemotechniſchen Leiſtung der Wie⸗ dergabe dank ihrer hochentwickelten Technik und fein⸗ fühligen Auffaſſung eine konzertreife Darbietung vermittelte. Sanierung der Münchner Kammerſpiele. Aus München wird uns geſchrieben: Die Münchner Kam⸗ merſpiele haben für kurze Zeit ihre Pforten geſchloſ⸗ ſen. Zur Beſeitigung der pekuniären Schwierigkei⸗ ten, mit denen das Theater ſeit langem zu kämpfen hatte, wird auf Wunſch des Oberbürgermeiſters Fieh⸗ ler Geheimrat Roeckl eine aus angeſehenen Münchner Perſönlichkeiten beſtehende Geſellſchaft ins Leben rufen. Otto Falckenberg wird auch weiter⸗ hin die künſtleriſche Leitung des Theaters innehaben. Mit einer Feſtvorſtellung wird die neue Spielzeit Anfang September eröffnet. Ab Mitte Auguſt iſt ein Gaſtſpiel von Agnes Straub mit eigenem Enſemble vorgeſehen. O Muſeum„Das Große Hauptquartier“. In Bad Kreuznach wurde am Sonntag ein Muſeum beſon⸗ derer Art eröffnet. In den 13 Monaten von Februar 1917 bis März 1918, die beſonders erfolgreich für das deutſche Heer waren, barg das Bad das Große Haupt⸗ quartier. Den Bemühungen des Generalſtäblers Major Prausnitzer, der jetzt als Kurdirektor das Bad leitet, iſt es gelungen, in einem Muſeum„Großes Hauptquartier“ ein Bild von dem Schaffen und dem weltgeſchichtlichen Geſchehen jener Zeit zu geben. Zu der feierlichen Eröffnung am Sonntag hatte ſich eine große Anzahl ehemaliger Mitglieder der Oberſten Heeresleitung und führende Offiziere des Weltkrieges eingefunden. Veim Nationaltheater neu verpfichtel Das Nationaltheater teilt mit: Im Opernperſonal ſind für die Spielzeit 193/34 neu verpflichtet worden: General- muſikdirektor Philipp Wüſt ſowie die Herren: Karl Buſchmann vom Stadttheater Duisburg, Erich Halellſtroem von der Städt. Oper Königsberg, Heinrich Hölzlin vom Deutſchen Theater Prag,; Albert von Küßwetter vom Stadttheater Baſel, Max Reichart, Berlin; die Damen Elſi Bodmer vom Stadttheater Baſel, Lotte Fiſchbach von Staatstheater Karlsruhe, Moje Forbach, Stutt- gart⸗Berlin, Hedwig Hillengaß vom Stabdk⸗ theater Plauen, Erika Müller vom Stadttheater Zürich.— Vom ſeitherigen Soloperſonal der Oper ſind wieder verpflichtet die Herren: Bark; ling, Jooß, Könker, Kuppinger, Mang, Trieloff, Voiſin und die Damen: Heiken, Landerich, Ziegler (Irene). Im Schauſpielperſonal ſind neu ver⸗ pflichtet die Herren: Spielleiter und Schau ſpieler Hans Karl Müller vom Neuen Schauſpiel⸗ haus Königsberg, Klaus W. Krauſe vom Schau⸗ ſpielhaus Bremen, Inſpizient und Schauſpieler Paul Paulſchmidt, Berlin, ſowie Frau Anna Ker ſten vom Staatstheater Wiesbaden.— Wieder verpflichtet ſind vom Soloperſonal des Schau⸗ ſpiels die Herren: Birgel, Finohr, Krüger, Lang: heinz, Linder, Marx, Offenbach, Renkert, Schmiedel, Simshäuſer, Walter, Ziſtig und die Damen: Blan⸗ kenfeld, Schradiek, Spohr, Stieler, Wolf, Ziegzlet (Hermine). Ferner ſind neu verpflichtet als Solotänzer! und Schauspieler Sigfrid Jo bſt von den ſtädtiſche Bühnen Düſſeldorf und als Solotänzer Walt Kujawſki vom Opernhaus Köln.. (Von Sti Turnf komme der F ein F. laſſen halle i die im ten in Fahne hoftur; den§ Straße der,! ſchon f gart g einen grüßt. Ga ſtf allen? gart h Lage ziehen. leiſten schreibe Auf Bahnb ſreund! man d ſchreibe gabe ſt überzie geſtalti mieden unverk Uebert. und er Volk d auch hi und fr. Das ſtanden und de dar. ſchou 2 zuſamn Graue vermie ten E ſchen ſchlichte beit ur ner ur Turnfe lichen werden 5000 F ſtillen Ausdri dann 2 Die 11 Uhr eingela dienrat Begrüf hatten willkor Vorber der Pr 15. De letzten feſt ſte gart m geſtellt Feſt, n die Wi Obe der Pr Stuttg. meiſter Preſſe, ſchaſt, Sie die ſammli haben. An müſſen geſchlof Zentra B . 5 1 ſchon Turnvoter Jahn verſtanden hatte. Donnerstag, 27. Juli 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 340 3 Der Auftakt in Stuttgart— Preſſeempfang im Rathaus— Aebergabe des Vundesbanners (Von* nach Stuttgart entſandten 98 B. M. ⸗ Schriftleiter) Stuttgart, 27. Juli.(Eig. Dr.) Stuttgart ſteht ganz im Zeichen des 15. Deutſchen Turnfeſtes. Von welcher Seite man auch nach Stuttgart kommen mag, überall grüßen ſchon viele Kilometer vor zer Feſtſtabt Fahnen und Blumen. Stuttgart ſelbſt iſt ein Fahnen⸗ und Blumenmeer. Der Eindruck nach Ver⸗ laſen des Bahnhofs iſt überwältigend. Die ganze Vor⸗ halle iſt in eine freundliche Grünanlage verwandelt, durch die immer wieder das Turnerzeichen„Die vier F“ leuch⸗ ten in der Turnerfarbe Weiß⸗Rot. Die alten und neuen ahnen Deutſchlands grüßen in großer Zahl. Der Bahn⸗ hofturm iſt über und über mit Fahnen und Wimpeln in den Farben der deutſchen Länder geſchmückt, ſo das zu⸗ (henmengefügte Deutſche Reich darſtellend. Vom Bahnhofsvorplatz aus kann man kaum einen Straßenzug erkennen: Ueberall Wimpel, Bän⸗ der, Flaggen und Blumen. Die an und für ſich ſchn freundliche Stadt iſt eine einzige Feſtſtadt. In Stutt⸗ gart gibt es kein Haus und kein Fenſter, das nicht irgend einen Schmuck aufweiſt und auf ſeine Weiſe die Turner grüßt. Die ſchwäbiſche Gemütlichkeit und Gaſtfreundſchaft bricht überall durch. Man ſieht allen Bewohnern die Freude an dieſem Feſt an. Stutt⸗ gart hat aher auch den Beweis erbracht, daß es in der Lage iſt, ein ſolches Rieſenfeſt herzurichten und aufzu⸗ ziehen. Die vielfachen Vor⸗ und Kleinarbeiten, die zu leiten waren, bis alles fertig war, ſink kaum zu be⸗ ſchreiben. Auf der Strecke nach Stuttgart ſelbſt grüßen an den Hahnbſen und Uebergängen Kinder mit Fahnen und ſteundlichen Zurufen. Es würde zu weit führen, wenn man die Straßenzüge in ihrer Ausſchmückung einzeln be⸗ ſchreiben wollte. Am neuen Schloß, wo die Bannerüber⸗ habe ſtattfindet, und am Sonntag der rieſige Feſtzug vor⸗ überzieht, ſind große Tribünen errichtet. Trotz der Viel⸗ geſtaltigkeit der Ausſchmückung hat mon jeden Kitſch ver⸗ mieden. Das künſtleriſche Niveau der Ausſchmückung iſt unverkennbar. Man hat es verſtanden, jede Ulebertreihung zu vermeiden. Dies alles mutet angenehm und erfriſchend an. Der innere Impuls, den das deutſche Volk durch die nationale Erhebung erhalten hat, kommt auch hier in allem zum Ausdruck. Man ſieht nur frohe und fröhliche Geſichter. Das 15. Deutſche Tunfeſt will nicht als Volksfeſt ver⸗ fanden fein. Es ſtellt die ſtärkſte Offenbarung des Geiſtes und der Tätigkeit des deutſchen 12 Millionenverbandes Es iſt ein Feſt des deutſchen Vollstums, wie es Trotz der Maſſen⸗ zuſammenkunft deutſcher Turner aus allen deutſchen Grauen und der ganzen Welt, wird jeder äußere Prunk vermieden. Der Kampf deht nur um den ſchlich⸗ len Eichenkran z. Das höchſte Ziel eines jeden deut⸗ ſchen Turners iſt es, auf dem deutſchen Turnfeſt dieſe ſchlichte Turnerſiegeszeichen zu erringen. Jahrelange Ar⸗ beit und manche Eulbehrung gehören dazu, bis ein Tur⸗ ner und eine Turnerin ſoweit ſind, auf dem Deutſchen Turnfeſt mit den Beſten aus ganz Deutſchland in fried⸗ lichen Wettkampf zu treten. 60 000 Turner und 18 000 Turnerinnen werden am Sonntag auf der großen Feſtwieſe mit tber 5000 Fahnen aufmarſchieren und Zeugnis ablegen von der ſtillen Vereinsarbeit, die nur ſelten nach außen hin zum Ausdruck kommt. Die anſchließende Siegerehrung bildet dann Abſchluß und Höhepunkt zugleich. Die Stadtverwaltung hatte am Mittwoch vormittag 11 Uhr zu einem Preſſeempfang im Rathaus eingeladen. Der 1. Vorſitzende oͤes Hauptausſchuſſes, Stu⸗ dienrat Dr. Obermey er⸗Stuttgart hieß in einer kurzen Begrüßungsanſprache die Preſſevertreter im ganzen hatten ſich über 800 Preſſevertreter angemeldet— herzlich dar. willkommen. Er dankte ihnen für die Mitarbeit bei der Vorbereitung des Turnfeſtes. Noch kein Feſt habe in der Preſſe eine ſolche Unterſtützung erfahren wie das 15. Deutſche Turnfeſt. Die Hoffnung und der Wunſch der letzten Jahre iſt endlich in Erfüllung gegangen. Das Turn⸗ ſeſt ſteht vor der Tür. Auch der Bevölkerung von Stutt⸗ gart müſſe man danken, die ſich ganz auf das Turnfeſt ein⸗ geſtellt habe. Das Deutſche Turufeſt ſei ein nationales Feſt, wie kein Feſt je zuvor in Deutſchland. Es verkörpere die Wiedererſtarkung des deutſchen Volkes. Oberbürgermeiſter Dr. Strölin bat die Vertreter der Preffe, draußen den Eindruck zu vermitteln, den ſie von Stuttgart erhalten haben. Hierauf ſprach der Reichsſportführer ber Deutſchen Turnerſchaft. v. Tſchammer-Oſten Er führte u. a. aus: Es drängt mich, zunächſt Ihnen, Herr Oberbürger⸗ meister, auch namens der hier verſammelten Vertreter der Preſſe, insbeſondere aber namens der Deutſchen Turner⸗ haft, unſeren aufrichtigen Dank dafür auszuſprechen, daß Sie die Räume dieſes herrlichen Hauſes für unſere Ver⸗ — interner Art uns zur Verfügung geſtellt en. An einem ſolchen Feſt wie das Deutſche Turnfeſt, da müſſen die Geiſter— wenn ich ſo ſagen darf— zuſammen⸗ geſchlofen werden. An einem ſolchen Feſt muß die große Zentrale der Harmonie geſchaffen werden, die nur von der Führerſchaft ausgehen kann, wenn ſie eins iſt. Bei einem ſolcen Feſt müſſen die Vertreter der Führerſchaft, die Mitglieder, die zuſammengeſtrömt kommen, und zum dritten und nicht zum letzten die Vertreter der Preſſe, in ihren Verlautbarungen eine ſolche Geſchloſſenheit dieſes Feſtes zum Ausdruck bringen und zeigen, daß alles weggeht und bagt: Es war ein Feſt— es war ein Erlebnis. Es war das goße Feſt des Jahres 198. Die Deutſche Turnerſchaft iſt durch viele Phaſen der Entwicklung gegangen. In guten und ſchönen wie in ſhlechten und traurigen und elenden Zeiten hat ſie ihren 11 8 nicht nur erhalten, ſondern verſtärkt. Man braucht loß die Statiſtiken der letzten Turnfeſte zu verfolgen, um kachzuweiſen, wie rapfd der Zuwachs zu ſolchen Feſten iſt und wie damit zum Ausdruck kommt, wie ſehr ſich die Deutſche Turnerſchaft mit dieſer— wenn ich ſo ſagen darf Parade, mit dieſer Schau verbunden fühlt. 5 Es iſt nicht ganz leicht für mich, nun als neuer Führer er Deutſchen Turnerſchaft gleich in eine Aktion eintreten zu müſſen, die nicht nur an Repräſentation, ſondern auch 11 Führung höchſte Anforderungen ſtellt. Ich hätte dies 155 tun können und würde es nicht tun, wenn ich mit 15 Führerſchaft nicht eins wäre. Die eben zum Aus⸗ 0 gebrachte und in den letzten Tagen durchgeführte 11 gung in der Führerſchaft gibt mir aber die Kraft, Tann n über das Deutſche Turnfeſt die geſamte Deutſche kucte ſchaft, mit ihrer herrlichen Jugend in den neuen 1 mit hineinzuführen. Daß dies eine große, über⸗ tigende, ſchöpferiſche Aufgabe iſt, darüber bin ich mir 115 Daß ſie zentnerſchwer auf dem laſtet, der nebenher Gf nicht allein nebenher, ſondern in der Hauptſache die Geit ter iebung der deutſchen Jugend an Körper und 55 5 mit durchzuführen hat, auch darüber bin ich mir . klarſten bin ich mir aber darüber, daß man as alles nicht tun kann, wenn man nicht von einem kreuzenloſen Optimismus beſeelt iſt, etwas durchführen 8 5 Weil man den Glauben hat, verehrte An⸗ ſenbe— und das iſt für mich das Ausſchlaggebende—, und der Führer daß ja dieſe Menſchen, die ihren Körper ſtählen, ja doch auch im Geiſte geſund ſein müſſen und daß mit dieſen an Körper und Geiſt geſunden Menſchen die Ueberleitung in das neue Leben dieſes neuen Staates letzten Endes keine Schwierigkeit bieten kann.(Lebhafter Beifall.) Man hat mir in den letzten Tagen geſagt, das Deutſche Turufeſt wäre das Zeugnis dafür, ob nun nach Abſchluß dieſes Feſtes die Deutſche Turnerſchaft mit mir marſchie⸗ ren würde oder nicht. Dieſen Menſchen habe ſch erklärt: Das Deutſche Turnfeſt iſt nicht ausſchlaggebend, ſondern der Beſtand der Deutſchen Turnerſchaft. Er allein iſt aus ſchlaggebend. Daß ich ihn erhalte, ihn ſtärke und meinem Führer die geſamte Deutſche Turnerſchaft als einen ſtolzen Faktor des neuen deutſchen Volkslebens ſpäter übergeben kann, das iſt meine Aufgabe. ſcher Beifall.) Nun ſtrömen die Maſſen nach Stuttgart. Es iſt kaum zu faſſen und wirkt erſchütternd, wenn man den einfachen deutſchen Menſchen in ſeiner ſchlichten Kleidung mit dem geſparten Groſchen nach Stuttgart pilgern ſieht, mit ihm ſpricht und dieſe flammende Begeiſterung, die Liebe für die Idee feſtſtellt und beobachtet. Meine verehrten Vertreter der Preſſe! Das ſind die eigentlichen Güter der Nation, die wir zu wahren haben. (Beifall), das ſind unſere guten Menſchen und das ſind auch die einſc reiten Menſchen; denn ihre Mitglied⸗ ſchaft in der DT iſt nie um der Mitgliedſchaft willen, ſon⸗ dern um des Einſatzes willen eine Arbeit geweſen(Bei⸗ fall). Ich laſſe mir dieſe meine Auffaſſung über die D nicht beſchneiden. Ich vertrete ſie und bleibe auch für die Zukunft ihr Vorkämpfer. Es iſt mir ein Bedürfnis, meine Herren von der Preſſe, Ihnen zu erklären, wie ſehr ich mich als Führer des deutſchen Sports, der geſamten deutſchen Sport⸗ und Turngemeinde, nunmehr, vom Vertrauen meines Füh⸗ rers eingeſetzt, mit Ihnen verbunden fühle. Ich buhle nicht um Sympathien, ganz beſonders nicht um die Sympathie derer, die vor Tiſch mich nicht ver⸗ dauen konnten, und die vor Tiſch uns im deutſchen Sport geſchadet haben, um die Sympathien derer, die immer et⸗ was auszuſetzen hatten, wenn es um die Geſamterziehung der Nation ging. Ich ſehe nunmehr aber eine ſtarke Wandlung des Kraftzentrums in der deutſchen Preſſe und der Geſamt⸗ umſtellung auf den neuen Staat. Ich biete Ihnen die Hand mit mir zuſammenzuarbeiten zu Nutz und Frommen (Stürmi⸗ der Deutſchen Turnerſchaft. Sie wiſſen ſelbſt, daß ich ſchon am Geſamtorgonismus des deutſchen Sport⸗ und Turnweſens verſchiedene Aenderungen und Neugeſtal⸗ tungen vorgenommen habe. Ich erkläre hiermit unzwei⸗ deutig und in aller Offenheit, daß ich mich nicht abhalten laſſe, dieſe Neugeſtaltung fortzuſetzen, allerdings zeitmäßig ſo von Etoppe zu Etappe, daß ich eine Konſtruktion, wenn ich ſie fertig habe, erſt überprüfe, ob ſie genügt oder nicht genügt, um dann ſchon kleine Fehlerhaftigkeiten und Ab⸗ ſtriche vorzunehmen, um dann in die neue Etappe mit der Vorbereitung der Gedanken einzuſteigen und das Neue weiter fortzuſetzen. Das deutſche Sportleben läßt ſich nicht wie irgend eins irgendwie geſtaltete Organiſatibn von heute auf morgen umſtellen. Es liegt zu viel Idealismus drin, meine ver⸗ ehrten Anweſenden, als daß man dieſen Idealismus ver⸗ organiſieren darf(lebhafter Beifall) das tue ich nicht. Faſſen Sie das Deutſche Turnfeſt deshalb nicht als ein Feſt ſchlechthin auf, faſſen Sie es auf als ein Erlebnis, als ein Stück der neuen Zeit. Nicht organiſatoriſche Maß⸗ nahmen, die vielleicht überwältigende Opfer an Arbeit und Zeit mit ſich gebracht haben, ſind es allein, ſondern es iſt der Charakter der neuen Zeit, meine verehrten Anweſen⸗ den, in den wir uns hineinleben müſſen. Hier in Stutt⸗ gart muß das Herz jedes einzelnen ſchlagen, der weiß, daß in dieſen Tagen Millionen von Menſchen nach Stuttgart blicken, weil ſie wiſſen, dort ſammelt ſich das beſte deutſche Blut, eine Schar einſatzfähiger und einſatzwilliger Männer und Frauen. Am Sonntag hoffe ich, unſeren Führer hier in Stuttgart begrüßen zu können, ihm will ich erklären: Mit dieſem Beſtand von 1,6 Millionen deutſchen Turnern wird nicht mehr Schindluder getrieben(ſtürmiſcher Beifall), ſondern in ihm haben wir einen bedeutenden Faktor für die Weg⸗ bereitung in eine neue Zukunft. Heil Hitler! Anſchließend fand eine Beſichtigung des Feſtplatzes ſtatt. Genau wie über die Ausſchmückung der Stadt iſt man über die rieſigen Ausmaße der Geſamtanlage über⸗ raſcht. Schon von weitem grüßt der mit Wimpel und Fahnen geſchmückte 40 Meter hohe Flaggentur m. Unter der Führung des Preſſeleiters Hu leck wurde zu⸗ erſt das Hitler⸗Stadion, die große Kampfbahn beſichtigt. Eine rieſige Betontribüne, mit freitragendem Dach überwölbt, macht ſchon einen imponierenden Ein⸗ druck. Die Kampfbahn ſelbſt iſt ein Schmuckkäſtchen. Ein⸗ gebettet in eine prächtige Landſchaft, lädt dieſe Bahn in ihrer Gepflegtheit direkt zum Kampf ein. Stuttgart dürfte durch dieſe Anlage eine der ſchönſten ſüddeutſchen Sport⸗ anlagen erhalten haben. Breit und ruhig ziehen die Lauf⸗ bahnen um das weite Rund. Auf dieſer Bahn werden ſich wichtige Entſcheidungsſpiele und Kämpfe abwickeln. Muſtergültig iſt auch die Einrichtung unter der Tribüne. Man hat ſich hier alle Erfahrungen zunutze gemacht. Vom Hitler⸗Stadion aus hat man einen weiten Blick auf die Mehrkampffelder, die wieder von Rieſenzelten ein⸗ geſäumt werden. Auskleide⸗, Verpflegungs⸗ und Wett⸗ kampfzelte ſind organiſch eingefügt. Wenn man bedenkt, daß auf den Mehrkampffeldern an einem Tage über 9000 Einzelkämpfer ihre Uebungen austragen müſſen, kann man ſich ungefähr eine Vorſtellung von der Ausdehnung dieſer Anlage machen. Die große Feſtwieſe, auf der am Sonntag rund 80 000 Turner und Turnerin⸗ nen ihre Freiübungen zeigen werden, bieten durch die große Tribünenanlage Tauſenden von Menſchen Gelegen⸗ heit zum Zuſchauen. Links von der großen Kampfbahn befindet ſich das Preſſezelt, das in ſeiner Einrichtung muſtergültig iſt. Poſt, Telephon, Schreibgelegenheit uſw. ſind zuſammen untergebracht, um den Preſſevertretern ihre Arbeit zu erleichtern. An das Preſſezelt anſchließend kommen die Tennisplätze, die genau wie viele andere An⸗ lagen Dauereinrichtungen bleiben werden. Dann ſchlie⸗ ßen ſich die 10 Verpflegungszelte an, die ſo eingerichtet ſind, daß ſie auch den größten Maſſenandrang bewältigen können. Ueber den Aufbau und die Anlage ſelbſt wird vielleicht ſpäter noch einiges zu ſagen ſein. Gute Ankunft der Mannheimer in Zuffenhauſen Das war ein Leben und Treiben zwiſchen 10 und am Mittwoch morgen am Bahnhof in Zuffenhauſe war der ganze Stadtteil auf den Beinen. Jed tiergeber hätte am liebſten ſeinen Turner oder Schon der erſte Zug, der die Ortenauer ur der Schwarzwälder befördert hatte, brachte Le Gaſſen. In der Geſchäftsſtelle, deren Perſona ten Tagen und auch bei Ankunft der Zü arbeit zu leiſten hatte, ging es bei Ausg karten geradezu beängſtigend zu. Mit e langte der Freiburger Zug mit dem Bre ſtanzer und Bafler Zug an und danach die deren Zug von Bühl aus die Fahrt antrat. Vorher ſchon waren die norödbadiſchen Turner getroffen. Der Bezirk Bad. Neckar begann die in Weinheim und nahm das Hinterland über gemünd, Sinsheim mit. Unſere Mannhe den ſtärkſten Zug aufbrachten, meldeten ſich Minute an und wurden wie auch die vorher einget Züge durch den 2. Gauführer Sonnet Herrn Rupp, dem Führer des TV Zuffenhe herzlich begrüßt. Raſch formierte ſich der ſtatblie mit klingendem Spiel in den Stadteil zog. Führung der Turnerjugend waren die Unterk efunden. Die zufriedenen Geſichter unſerer Lor 8 eweiſen, daß ſie gute Aufnahme gefunden hatten, und ſich wohlfühlen werden. Die Vannerübergabe Brennende Sommerſonne liegt über Stuttgart, hundert⸗ tauſende Menſchen bewegen ſich in den Straßen. Der Mittwoch geht langſam ſeinem Höhepunkt entgegen. Auf den verſchiedenen Plätzen der Stadt nahmen von nach⸗ mittags 5 Uhr ab die Turner und Turnerinnen Aufſtel⸗ lung, um geſchloſſen auf den Schloßplatz zu marſchieren. Die Rieſentribünen, die man rings um den Schloß⸗ platz erſtellt hatte, waren überfüllt. Schon zwei Stun⸗ den vor Beginn der Bannerübergabe nahmen die Leute ihre Plätze ein. Am Eingang hatte die Artillerie mit vier Kanonen Aufſtellung genommen, unter dem Balkon ſton⸗ den die Geſangvereine und die Muſikkapellen. Endlos die Züge der anrückenden Turner und Tur⸗ nerinnen. Brauſender Jubel brach los, als das Ban⸗ ner der D.., umgeben von den Fahnen und Bannern der von Deutſchland losgetrennten Gebiete auf dem Schloß⸗ platz erſchien. Hier handelt es ſich um mehr als um ein Banner. Dieſes Turnerbanner verkörpert die ganze Geſchichte der D. T. überhaupt. Mit Wehmut ſah man die Fahnen der losgelöſten Gebiete an ſich vorüberziehen. Immer mehr Fahnen wurden in den Schloßplatz getragen. Mitten durch die ſſtei⸗ hen der Turner und Turnerinnen, dieſe in ihrem neuen weißen Feſtkleid, marſchierten die Fahnenträger mit ihren alten, ehrwürdigen Fahnen. Manche Fahne hat ihre eigene Geſchichte, die wert wäre, beſonders angeführt zu werden. Zwiſchen den Bannern und Fahnen marſchieren die Füh⸗ rer der Deutſchen Turnerſchaft: v. Tſchammer⸗Oſten, Neuendorff, Schill, Steding, Schmid uſw. Die Turner achten und ſchätzen ihre Führer. Immer neuer Jubel bricht bei ihrem Erſcheinen los. Abertauſend Turner und Turnerinnen und Tauſende von Fahnen füllen den Schloßplatz. Ueber dieſem prächtigen unvergeß⸗ lichen Bild eine herrliche Sommerſonne, die es mit den dichtzuſammengedrängten Menſchenmaſſen nur zu gut meint. Fanfarenbläſer hatten hoch oben vom Dach des Schloſſes das Herannahen des Zuges verkündet. Nach dem Vortrag der Turnerſänger„Die Himmel rühmen des Ewi⸗ gen Ehre“ ſprach Dr. Obermeyer ⸗ Stuttgart. Er hieß die Turner, die aus allen Gauen Deutſchlands und dem Ausland herbeigeeilt ſind, herzlich willkommen. Den vor⸗ bereitenden Ausſchüſſen, die ſich reſtlos in den Dienſt der Sache geſtellt hatten, galt ſein beſonderer Dank. Seine 1 beſonderen Freude über die Uebernahme des Füh⸗ reramtes der Dr durch den Reichsſport⸗ führer v. Tſchammer⸗Oſten gab er. Ausdruck. Dies werde ein Markſtein für die weitere wicklung der DT ſein.„Wir wollen zeigen, was war, was ſie iſt und was ſie bleiben wird.“ D getretene Führer Dr. Neuendorff gab ſeiner Fre dieſes große Turnfeſt beredeten Ausdruck. Dieſe ſet ein deutſches Volksfeſt. Die deutſche gemeinſchaft zeige ſich hier im richtigen Lichte. mich“, ſchloß Dr. Neuendopff,„daß ich heute unte ſein kann und es mir möglich iſt, Ihnen den neuen Fül vorzuſtellen. v. Tſchammer⸗Oſten fand begeiſterte die D und deren Aufgaben. Es heiße jetzt für Vaterland zu arbeiten. Der Führer habe ihn auf den Poſten des Reichsſportführers geſtellt, er auch das Amt des Führers der Dr übertrage ganze Nation müſſe jetzt geſchlof ſammenſtehen. Kaum hatte der Führer der das Turnfeſt für eröffnet erklärt, als die Artillerie durch Kanonenſchüſſe dies in der Stadt verkündete. Während Hieſes feierlichen Aktes ſchwebten ar blauen Himmel drei Flugzeuge, von der Sonne ſilbern itbergoſſen. Eine Krönung des Geſamtbildes. Der Ober bürger meiſter von Köhn, übergab im Namen der Stadt Köln das Banner, das ſie 5 Jahre in Verwahrung hatte, an die Stadt Stuttgart. Auch Hieſer Ve „ Redner wies auf die Bedeutung der D hin. Der Ober⸗ 5 daun bürgermeiſter von Sbuttgart übernahm das Banner in treue Obhut. Der Reichsſtatth Württemberg Murr fand in feiner Schlu packende Worte für die DT und das neue Deutſchle dem Horſt⸗Weſſel⸗ und dem Deutſchla ſchloß die Bannerübergabe ab. Es war ein erhebender Augenblick als Zehntouſende mit erhobenem rechten Arm die beiden Lieder mitſangen. Noch einmal ſah man die alten Fahnen der Turnerel an ſich vorüberziehen. Ueberall wurden die Turner mit ihren Fahnen freudig begrüßt. Nach dieſer feierlichen Einleitung wird heute Donnerstag die ernſte Turnerarbeit anfangen. Von mor⸗ gens 7 Uhr bis nach 9 Uhr werden ſämtliche Plätze be⸗ legt ſein. „Turner auf zum Streite, trete in die Bahn“ Reichsſportführerring tagt in Stuttgart Der Reichsſportführer⸗Ring tritt am Freitag in Stutt⸗ gart zu einer zweiten Sitzung zuſammen. Unter dem Vor⸗ ſitz v. Tſchammer und Oſten werden im Rathaus zu Stutt⸗ gart wichtige aktuelle Fragen zur Beſprechung kommen. Schwimmverein Mannheim im Kommen? Die tüchtige und unermüdliche Leitung der Jugend⸗ abteilung im SV Mannheim hat bei dem am Sonntag, den 28. Juli 1933, ſtattgefundenen Gau⸗Jugend⸗Schwimnr⸗ feſt in Raſtott die erſten Erfolge zu verzeichnen. Die Wettkämpfe waren ſehr gut beſetzt und forderten zum Teil—5 Läufe. Von den geſtarteten 18 Rennen konnte der SBM folgende 6 erſte, 7 zweite, 7 dritte Siege und diverſe Placierung erringen. Die Ergebniſſe lauten wie folgt(Schwimmverein Mann⸗ heim gleich SVM): Herrenjugend⸗Bruſtſtaffel g⸗mal⸗100 Meter, Klaſſe Za: 1. SVM(Jeck, Dobler, Böhler).46, Min.; 2. BSc Pforzheim; 3. SVM 2. Mannſchaft. naben⸗ bruſt, 50 Meter: 1. Heini Keller⸗SVM 44.2 Sek. 2. Karl Rößler⸗SVM 45,3 Sek.; 3. Hans Keppler⸗BSC Pfor heim 47 Sek.(Es ſtarteten insgeſamt 16 Knaben). Mädchen⸗ Bruftſtaffel Z⸗mal⸗50⸗Meter: 1. SVM 1. Mannſchaft(Weh⸗ ner, Pulcher, Engel):25,4 Min.; 2. 1. Mannheimer Da⸗ men⸗SC:39,2 Min.; 3. SVM 2. Mannſchaft(Bender, Kühn, Weller). Es ſtarteten 6 Mannſchaften). Herren⸗ jugend⸗Kraul, 200 Meter Klaſſe 1a: 1. Eugen Klotz⸗Neptun Karlsruhe:41,2 Min.; 2. Oberacker⸗Karlsruher SB:45 Min.; 3. Helmuth Böhler⸗SVM.46,2 Min. Damen⸗ jugend⸗Bruſtſtaffel 3⸗mal⸗100⸗Meter Klaſſe Za: 1. Nikar Heidelberg 1. Mannſchaft:26 Min.; 2. SVM(Maier, Bahnmayer, Stoll) 5132 Min. Herrenjugend⸗Aücken 100 Meter Klaſſe ga: 1. Oskar Seckinger⸗Nikar Heidelberg:32 Min.; 2. Rud. Diehl⸗Neptun Karlsruhe:30 Min.; 3. H. Buhles⸗ SBM 138,5 Min. Knaben ⸗Kraulſtaffel g⸗mal⸗ 50 Meter: 1. SBM(Keller, Weingärtner, Rößler 151,6 Min.; 2. 1. Bad. Sc Pforzheim:54,8 Min. Nachmittags: Herenjugend⸗Kraul 100 Meter Klaſſe ga: 1. Franz Diehl⸗Neptun Karlsruhe 1224 Min.; 2. Biſchoffs⸗ berger⸗1 Bad. Sc Pforzheim 128 Min.; 3. Oskar Größle⸗ SBM 132,4 Min. Mädchen⸗Bruſtſchwimmen, 50 Meter: 1. Thilde Wehner⸗ BM 45% Sek.; 2. Elfriebe Bordoſch⸗ Den Freiburg 50 Sek. Knaben ⸗Bruſtſtaffel g⸗mal⸗5h⸗ Meter: 1. Bad Sc Pforzheim:21,8 Min.; 2. SVM 1. Mannſchaft(Weingärtner, Rößler, Keller):22,5 Min.; 3. SVM 2. Mannſchaft(Hack, Nahrendorf, Braunagel):35 Min. Damenjugend⸗Bruſtſchwimmen, 100 Meter: 1. Hanne Klöpfer⸗l. Bad. SC Pforzheim 149.2 Min.; 2. Anne⸗ lteſe Stoll⸗⸗VM:51,41 Min. Mädchen⸗Kraul, 50 Meter: 1. Aenne Worbertz⸗Nikar Heidelberg 47,3 Sek. 2. Hildeg. Pulcher⸗SV 48,2 Sek. Herrenjugend⸗Bruſtſchwimmen, 100 Meter Klaſſe Za: 1. Helmuth Böhler⸗ SVM:82 Min. 2 Will! Dobler⸗S Vm 186 Min. 3. Ahectd. Jeck⸗SB M 1230, Min. Knaben⸗Kraul, 50 Meter: 1. Herm. Krafft⸗ — 1. Bad. SC Pforzheim 34 Sek.; 2. Heini Keller⸗SVM 34:8 Sek.; 3. Horſt Glockengießer⸗ Karlsruher SV 36:2 Sek.; 4. Karl Rößler⸗SVM 39:6 Sek. Aachener Reit-Turnier Am Mittwoch herrſchte auch in Aachen beim großen Turnier eine ſehr große Hitze, ſo daß mancher begeiſterter Pferdeliebhaber diesmal nicht zum Springen kam und die Konkurrenzen ſehr ſchwer durch das heiße Wetter auszu⸗ tragen waren. Trotzdem waren aber noch ſehr viele Zu⸗ ſchauer anweſend, unter denen man auch den Chef der Heeresleitung General v. Hammerſtein bemerkte. Am Mittwoch ſtand im Mittelpunkt des Intereſſes der Große Preis von Aachen, ein Jagdſpringen der Klaſſe SA mit 15 Hinderniſſen. 40 Teilnehmer ſtarteten in 4 Abteilungen zu je 28 Sprüngen. Schließlich kamen drei Konkurrenten fehlerfrei über den Parcours, ſo daß zum Stechen bei erhöhten Hinderniſſen geſchritten werden mußte. Ober⸗ leutnant Brandt auf Koralle war dann der Einzige, der es fertig brachte, fehlerlos zu bleiben und ſo den Großen Preis an ſich zu bringen. Oberleutnant Brandt ſiegte alſo mit Koralle mit 0 Fehlern vor Axel Holſt auf Anherr mit 8 Fehlern und Hoes auf Baron mit 9 Fehlern, wäh⸗ rend Oberlt. Großkreutz auf Benno ſchon vorher aus⸗ geſchieden war, ebenſo Oberleutnant Haſſe auf Aar. Eine Dreſſurprüfung der Klaſſe M um den Preis der Eifel gewann Rittmeiſter Gerharoͤt auf Germane. Dr. Diem nach der Türkei berufen Dr. Carl Diem, der ehemalige Generalſekretär des Reichsausſchuſſes für Leibesübungen und deutſche Sport⸗ führer, wurde von dem türkiſchen Regierungsoberhaupt, Kemal Paſcha, zur Er ziehung der türkiſchen Jugend auf neuer Grundlage nach der Türkei berufen. Schon vor einiger Zeit wurde der erſte deutſche„Sport⸗ profeſſor“, Dr. Altrock⸗Leipzig, aus dem gleichen Grunde nach der Türkei gerufen. Frl. Schuurman lief Weltrekord Der in Deeventer ausgetragene Frauenländerkampf in der Leichtathletik zwiſchen Holland und Belgien wurde von den Holländerinnen überlegen mit 57:33 Punkten gewon⸗ nen. In glänzender Form befand ſich Hollands Meiſterin Frl. Schuurman, die für 100 Meter die Welt⸗ rekordzeit von 11,9 Sek. erreichte, während ihre Landsmännin Frl. Aalten 12,1 Sek. benötigte. Auch über 200 Meter lief Frl. Schuurman mit 25,8 eine hervorragende Zeit heraus. Einen neuen holländiſchen Rekord ſtellte Fri, Pels im Diskuswerſen mit 36,46 Meter auf. Nurmi noch immer der Alte Bei einem Sportfeſt in Helſingfors ging auch der im Ausland geſperrte Paavo Nurmi an den Start und legte erneut Zeugnis davon ab, daß er auch heute noch zu den beſten Läufern der Welt zählt. Ueber 3000 Meter lief Nurmi mit 833,8 eine Zeit heraus, die noch unter dem deutſchen Rekord liegt. Zwei Talente ent⸗ wickeln ſich in den Brüdern Peräſalo im Hochſprung. V. Peräſalo bewältigte eine Höhe von 1,95 Meter, während ſein Bruder O. Peräſalo 1,90 Meter überſprang. Deiters Rekorde anerkannt Der Deutſche Schwimm⸗Verband hat jetzt folgende deutſche Beſtleiſtungen von Raymond Deiters(Sparta Köln) als deutſche Rekorde anerkannt. 800 Meter⸗Freiſtil: 11:00,8. Min., aufgeſtellt am 19. 7. 1933 in Barmen; 1000 Meter⸗Freiſttl: 13:55,4 Min., aufgeſtellt am 12. 7. 1933 in Köln und 1500 Meter⸗Freiſtil: 2055,83 Min., geſchwommen in Barmen am 19. 7. 1933. Rennen zu Krefeld 1. Preis von Bloemersheim, Dreijährige, 1600 /, 1400 Meter: 1. P. Mülhens Schloßfrau(Zehmiſch), 2. Eiſen⸗ könig, 3. Schwertknauf; Toto: 46, Platz: 20, 22, 25. Fer⸗ ner liefen: Dorita, Novilät, Laudandus, Mogul, Gras⸗ froſch. 2. Preis von Hinsbeck, Zweijährige, 1600 J, 1200 Mtr.: 1. P. Mülhens Lehnsherrin(Varga), 2. Barolea, 3. Auge; Toto: 21, Platz: 12, 15. Ferner liefen: Sonnenzeit, Kol⸗ benhirſch. 3. Preis vom Krieckenbeck, 1600 J, 1650 Meter: 1. Frau Cl. Polacks Szegeban(Böhlke), 2. Inca, 3. Traumulus, 4. Müſchen; Toto: 44, Platz: 15, 15, 18, 28. Ferner liefen: Flügelmann, Auswahl, Sauſewind, Letzter Sioux, Order, Pieta, Peladoros, Holſotta, Haſſo, Heldenſage. 4. Preis vom Reichswald, 1600 /, 2000 Meter: 1. J. Thiſſens Rudolf(Wenzel), 2. Champagner und Freihafen im toten Rennen; Toto: 54, Platz: 21, 7, 11. Ferner lie⸗ fen: Himmelgeiſt, Tolentino, Gutenberg. 5. Fiſchelner Jagdrennen, Ausgleich 3, 1650 J, Meter: 1. W. Lucas Weidmonnsheil(Hanſcheid), 2. deſta, 3. Roſenkrieg, 4. Roswitha; Toto: 150, Platzt 25, 20 18, 25. Ferner liefen: Patina, Feuerroſe, Springflut, Haudegen, Feudal, Mamita, Laſſo, Birgit. a 6. Samt⸗ und Scede⸗Preis. Ausgleich 2, 2800„, 2400 Meter: 1. Graf Beißel von Gymnichs Laupaß(L. Varga, 2. Strachen, 3. Glanz; Toto: 141, Plotz: 45, 68, 23. Fer⸗ „„ Greyſtoke, Curator, Audi, Ankel Karl, Jags⸗ junker. 7. Wilhelmshof⸗Ausgleich, Ausgleich 3, 1600 /, 1400 Meter: 1. Frl. Meiſtners Butterſly(Lommatzſch), 2. Ibykus, 3. Mafia; Toto: 77, Platz: 25, 20, 50. Ferner liefen: Thuribert, Schumi Mariza, Mika, Rochus, Me⸗ dinus, Bacchantin, Ordens bonner. Doppelwette: Rudolf⸗Weidmonnsheil 3200 Mo⸗ 512210, 4. Seite/ Nummer 340 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Juli 1939 Mannheim, den 27. Juli 1933. 31, Grad Soviel zeigte geſtern der Wärmemeſſer als Höchſt⸗ wärme an. Viele werden geglaubt haben, daß damit alle bisherigen Höchſtgrade überholt wurden. Das iſt, wie wir feſtſtellten, nicht der Fall, denn am 20. Juli war es noch um ein halbes Grad wärmer. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß geſtern eine wahre Maſſenflucht an Rhein und Neckar einſetzte. Wie an anderer Stelle berichtet wird, hatte das Strandbad einen Beſuch aufzuweiſen, wie er ſonſt nur an Sonn⸗ tagen zu beobachten iſt. Aber auch auf den Neckar⸗ wieſen lagerten bis tief in den Abend hinein Tau⸗ ſende. Wenn ſich wenigſtens die Nächte abkühlen würden. Aber auch dies iſt nicht der Fall. Die miedrigſte Temperatur betrug in der vergangenen Nacht 16,5 Grad. Man wird nicht behaupten wollen, daß bei einer derartigen Wärme, die einer Tagestempe⸗ ratur gleichkommt, ein erquickender Schlaf zu finden iſt. Am ſchlimmſten war die drückende Schwüle in den geſtrigen Nachmittagsſtunden. Wer nicht unbedingt das Haus verlaſſen mußte, machte es ſich daheim ſo bequem wie möglich. Die Eisverkäufer hatten einen Haupteinnahmetag. Aber auch die den Durſt löſchen⸗ den Flüſſigkeiten waren ſtark begehrt. In den Wirt⸗ ſchaften, die weit die Türen und Fenſter geöffnet hatten, ſaßen die Gäſte in Hemdsärmeln, um ſich einigermaßen Erleichterung zu verſchaffen. Der heutige Tag wird nicht viel kühler werden, da heute morgen ſchon wieder 19,7 Grad abgeleſen wurden. Die letzten Turnfeſtfahrer ſind nun auf dem Wege nach Stuttgart. Alle Tur⸗ nerzüge, die den Bahnhof Mannheim berührten, ſind durchgerollt. Vereinzelt kommen ſogar ſchon die Leerzüge von Stuttgart zurück. Der geſtrige Mitt⸗ woch war für die Turnfeſtfahrer der Hauptreiſe⸗ tag, denn mehr als ein Dutzend Turnerzüge waren allein in Mannheim abzufertigen. Bereits am Dienstag hatte es ſich herausgeſtellt, daß die Ver⸗ pflegungs möglichkeiten auf den Endbahnſteigen nicht für die Bedürfniſſe der ausgetrockneten Turner aus⸗ reichten. Und ſo leitete man die Sonderzüge durch⸗ weg auf Bahnſteig 1, wo mehrere Wagen mit großen Wannen aufgeſtellt waren, die Hunderte von Mine⸗ ralwaſſerflaſchen enthielten. Wenige Minuten vor Ankunft eines Sonderzuges füllte man noch reihen⸗ weiſe die Biergläſer. Und ſo konnte jeweils der erſte Anſturm bewältigt werden. Die Turnerinnen und Turner ſprangen ſchon auf den Bahnſteig, ehe die Züge hielten, um recht ſchnell zu einem erfriſchenden Getränk zu kommen. An den Brunnen ſtanden ſie in langen Schlangen mit Feldflaſchen und Trinkgefäßen. Wer Pech hatte, war nach dem meiſt zehn Minuten dauernden Auf⸗ enthalt noch nicht an der Reihe und mußte durſtig weiterfahren oder von einem Kameraden erquickt werden. Wer ſchlau war, ſtürmte auf einen anderen Bahnſteig und ſchwang ſich mit turneriſcher Ge⸗ wandtheit über die Sperrabgrenzung hinweg oder nahm einen Eisbrocken aus den Wannen. Die Bahnbeamten duldeten alles und hatten auch nichts gegen die Züge einzuwenden, die über und über mit friſchem Grün geſchmückt waren, obgleich aus Sicherheitsgründen eine ſolche Ausſchmückung unter⸗ ſagt iſt. Andere Wagen wieder waren mit luſtigen Inſchriften bedeckt oder trugen Schilder, die auf einen geſunden Humor der Reiſenden ſchließen lie⸗ zen. Heute und morgen iſt Atempauſe im Bahnhof. Am Samstag geht der Hochbetrieb wieder los, denn dann rollen bereits die Ferienzügel 5 Abſchied von Direktor Thomas Die Beiſetzung von Roſengarten⸗Direktor Tho⸗ mas brachte den Beweis, daß der Verſtorbene ſich in weiten Kreiſen einer beſonderen Wertſchätzung er⸗ freute. In der überfüllten Friedhofkapelle nahm unter Beiſtand von zwei Kaplänen Stadtpfarrer Matt die Einſegnung vor, während der Cäcilienchor der Heilig⸗ Geiſt⸗Kirche und Organiſt Renſch mit weihevollen Weiſen die Abſchiedsſtunde umrahmten. Nach den Gebeten am Grabe legte zuerſt Beigeordneter Prof. Brehm im Namen der Stadtverwaltung, des Ober⸗ bürgermeiſters und der ſtädtiſchen Beamten einen Kranz mit Schleifen in den ſtädtiſchen Farben niedez, wobei er ausführte, daß ſich der Verſtorbene währeno ſeiner mehr als 30jährigen Tätigkeit in ſtädtiſchen Dienſten ein dankbares Gedenken der Stadtverwal⸗ tung erworben habe. Für den Cäctlienchor von Hei⸗ lig⸗Geiſt dankte Herr Schreiner dem ehemaligen Vorſitzenden und dem Sänger, der 25 Jahre als aktives Mitglied wirkte, für ſeine Treue. Der Män⸗ nergeſangverein„Fidelitas“ Mannheim⸗Schwetzinger⸗ ſtadt beklagte durch ſeinen Ehrenvorſitzenden Rhein⸗ hofer den Verluſt des treuen Mitgliedes. Die Altersgenoſſen des Jahrganges 1872 aus Dieburg ließen durch Bauamtmann a. D. Hiemenz ihre Gefühle für Johann Joſef Thomas zum Ausdruck bringen, während für die Muſtkaliſche Akademie des Nationaltheater⸗Orcheſters und für den Philharmoni⸗ ſchen Verein Kammermuſiker Albrecht einen Nach⸗ ruf widmete. Weitere Kränze wurden noch nieder⸗ gelegt vom Verein ſtädtiſcher Beamten durch Herrn Dollinger, vom Perſonal des Roſengartens durch Herrn Reichert, vom Kleingarten⸗Verein Mann⸗ heim⸗Oſt und vom Katholiſchen Jungmänner⸗Verein Dieburg. Heimatkunde in oer Schule Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt folgenden Schulerlaß des Kultusminiſters mit: Heimatliebe und Heimatkunde ſind unlöslich mit⸗ einander verbunden. Heimatkunde iſt kein Fach, das in lehrplanmäßig feſtgelegten Aufgaben und Stun⸗ den erſchöpft wird. Aller Unterricht und alle Arbeit ſei heimatbetont. Es iſt ein ſelbſtverſtändliches Ge⸗ bot der Erziehung zur Volksgemeinſchaft und vater⸗ ländiſchen Verbundenheit, daß die Jugend ihre engere und weitere Heimat kennt. Dazu gehört neben einem beſtimmten Wiſſen über Land und Volk Kampf gegen die Eine Kundgebung der Mannheimer militäriſchen Vereine iſt in Vorbereitung. Am Mittwoch, den 2. Auguſt, marſchieren die alten Soldaten von der Auguſta⸗Anlage aus durch die Innenſtadt zum Schloßhof, um hier mit Eindringlichkeit Verwah⸗ rung einzulegen gegen den Schandvertrag von Ver⸗ ſailles, der uns die Kriegsſchuldlüge aufgezwungen hat, und um fortzuführen den Kampf für die Wehr⸗ hoheit Deutſchlands. Geſtern abend fand im großen Saale der Bäckerinnung eine vorbereitende Beſprechung ſtatt, zu der die Vorſtände der Mannheimer militäriſchen Vereine geladen waren. Der verdienſtvolle Vorſitzende des Rhein⸗ Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes, Dr. Hieke, begrüßte herzlich die Erſchienenen, insbeſondere die Vertreter der Preſſe und den Vorſitzenden des Vereins ehemaliger Landwehr⸗Vierziger, der nun⸗ mehr dem Badiſchen Kriegerbund und damit dem Kyffhäuſerbund beigetreten iſt. Auf den Zweck der Zuſammenkunft eingehend, gab der Redner folgendes bekannt: Die Mannheimer militäriſchen Vereine verſammeln ſich am Mittwoch, 2. Auguſt, um 7,45 Uhr abends auf der nördlichen Seite der Auguſta⸗Anlage mit der Richtung gegen den Waſſerturm. Um 8,15 Uhr wird abmarſchiert. Der Weg führt am Roſen⸗ garten vorbei um den Friedrichsplatz herum durch die Kunſtſtraße bis zum Gockelsmarkt, dann rechts ab an Engelhorn u. Sturm vorbei durch die Planken bis zur Börſe, hier links ab an der„Landkutſche“ vorbei durch die Kunſt⸗ und Breite Straße zum Schloßhof. Im Schloßhof haben ſich in der Nähe des Haupt⸗ eingangs inzwiſchen die Ehrengäſte, die Altveteranen und die Beinkriegsbeſchädigten verſammelt. SA, SS und Stahlhelm, die den Zug eröffnen, nehmen hier Aufſtellung. Gauleiter Stahl wird die Ehrengäſte und die Schwerkriegsbeſchädigten begrüßen und ihnen die Plätze anweiſen. Stühle ſtehen zur Ge⸗ nüge zur Verfügung. Durch zwei links und rechts vom Haupteingang aufgeſtellte Lautſprecher wird auch denjenigen, die im Schloßhof keinen Platz mehr finden können, der Verlauf der Kundgebung ver⸗ ſtändlich.. Die Kundgebung beginnt mit einem Marſch, der von einer Kapelle geſpielt wird, die noch nicht endgültig verpflichtet iſt. Nunmehr hält Dr. Hieke vom Schloßbalkon aus eine kurze Begrüßungsanſprache. Kapellmeiſter Leger leitet einen Maſſenchor, der ſich aus dem Sängerkreis, der Sängerhalle und dem Singverein zuſammenſetzt. Zwei vaterländiſche Lieder werden vorgetragen. Major Laer aus Karlsruhe, der Vor⸗ ſitzende des ſüdweſtdeutſchen Luftſchutzverbandes, wird nunmehr etwa 20 Minuten über den Kampf gegen die Kriegsſchuldlüge und für die deutſche Wehrhoheit unter Einbeztehung des Luftſchutzes ſprechen. Die Anſprache klingt in dem erſten Vers des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes aus. Nach einigen Dankesworten des Gauvorſitzenden Dr. Hieke ſpielt die Kapelle mit einem Spielmannszug den großen Zapfenſtreich. Wers noch länger im Kameradenkreis verweilen will, hat hierzu im Ball⸗ hausgarten Gelegenheit, wo die erſte Kapelle ſpielt. In dem Zuge werden noch mehr Kapellen der mili⸗ täriſchen Vereine den Takt angeben. Dr. Hieke kam nach dieſen Mitteilungen auf den Zweck der Veranſtaltung zu ſprechen, wobei er betonte, daß die Kundgebung anläßlich der 20. Wie⸗ derkehr des Tages der Mobilmachung darauf hin⸗ weiſe, daß im Weltkrieg zehn Millionen mit ihrem Gerade, weil die Jugend es liebt, in die Ferne zu ſchweifen, muß ſie angeleitet werden, die heimat⸗ lichen Schönheiten und die Kulturdenkmäler zu ver⸗ ſtehen und zu lieben. Freilich darf dieſe Erziehung nicht planlos ſein. Die Lehrer in den einzelnen Klaſſen und Fächern müſſen dabei Hand in Hand ar⸗ beiten. Eine beſondere Aufgabe erwächſt da den Lehrern in Deutſch, Geſchichte, Erdkunde und Zeich⸗ nen. Es iſt im Rahmen der beſtehenden Lehrpläne durchaus möglich, für dieſen Zweck auch beſondere Stunden freizumachen. Ich erſuche hiernach die Anſtaltsleitungen, in einer Fachſitzung der beteiligten oder für dieſe Aufgabe beſonders geeigneten Lehrer für jede Klaſſe und jedes Tertial einen Plan aufzu⸗ ſtellen, der die vorzunehmenden Aufgaben und Be⸗ ſichtigungen enthält. Es iſt dabei ſelbſtverſtändlich, daß ein wirkliches Verſtändnis nicht erzielt werden kann, wenn den Schülern ein größeres Baudenkmal, wie etwa das Freiburger Münſter oder die Schätze eines Muſeums, als Merkwürdigkeiten im ganzen vorgeführt werden, ſondern es bedarf liebevoller, dem jeweiligen Verſtändnis entſprechender Einfüh⸗ rung in die Einzelheiten. Ich ſetze dabei voraus, daß die Anſtalts⸗ und Schulleiter ſich vorher mit den zuſtändigen Stellen, der Geiſtlichkeit, den Muſeumsleitern, den Archivpleitern uſw. ins Be⸗ nehmen ſetzen, und bei den zuſtändigen Behörden auch durchſetzen, daß den Schülern freier Eintritt gewährt wird. a Zu den Auswirkungen dieſer Erziehung zur Hei⸗ matliebe und Heimatkunde muß es auch gehören, daß die Schüler der oberen Klaſſen der Höheren Lehr⸗ anſtalten, der Fachſchulen und Fortbildungsſchulen, ſoweit dies möglich iſt, den Darlegungen und Vor⸗ trägen der beſtehenden Heimatvereine bei⸗ wohnen. Die Klagen dieſer Vereine, daß die Ju⸗ gend teilnahmslos beiſeite ſtehe, beweiſt, daß es hier an der Zuſammenarbeit zwiſchen Schule und Heimat⸗ vereinen fehlt. Ich erſuche daher, auch mit den Ver⸗ einsvorſtänden hierwegen ſich ins Benehmen zu ſetzen. Außerdem verweiſe ich auf die guten volkskundlichen und heimatkundlichen Schriftwerke, welche, wie die Vereinsſchriften der größeren Heimatvereine(Badi⸗ ſche Heimat, Schauinsland, Ortenau, Alt⸗Wertheim, Mannheimer Geſchichtsblätter u..), die oberdeutſche Zeitſchrift für Volkskunde und die badi⸗ ſchen Heimatblätter„Vom Bodenſee zum Main“, nicht nur dem Lehrer für die Vorbereitung unerläßlich ſind, ſondern auch in den Schülerbüchereien und als Eigenbeſitz der Schüler der oberſten Klaſſen Freude und Nutzen zu ſtiften geeignet ſind. Auch als Schü⸗ lerpreiſe verdienen dieſe Werke Berückſichtigung. Ueber die Ergebniſſe der Erfahrungen wollen die Direktionen der Höheren Lehranſtalten und Fach⸗ Kriegsſchuldlüge Kundgebung der Mannheimer militäriſchen Vereine am 2. Auguſt im Schloßhof Leben das Vaterland gegen den Einfall der Feinde geſchützt haben. Die Mannheimer Bevölkerung wird aufgefordert, ſich an der Kundgebung recht zahlreich zu beteiligen. Sobald die militäriſchen Vereine im Schloßhof Aufſtellung genommen haben, wird die Abſperrung aufgehoben, ſo daß Jeder Gelegenheit hat, in nächſter Nähe Teilnehmer zu ſein. Dr. Hieke hob mit beſonderem Nachdruck hervor, daß es Pflicht aller alten Soldaten iſt, ſich an der Kundgebung zu beteiligen. keinem militäriſchen Verein an⸗ gehört, wird erſucht, ſich der Waffengattung, der er als Soldat des Weltkrieges angehört, oder einem ſchli Er iſt Wer anderen militäriſchen Verein anzuſchließen. überall herzlich willkommen. Eine Reichswehrkapelle kommt nach Mannheim. Am 5. und 6. Auguſt findet hier ein Sportfeſt der Vereinigung ehemaliger badiſcher Schützen und Hohenzollern-Füſiliere ſtatt. Das Feſt erhält ſeine beſondere Bedeutung durch die Teilnahme von etwa 80 Angehörigen des Reichswehr⸗Regiments 14 in Tübingen unter Führung eines Offiziers mit der Bataillonskapelle. Einem Begrüßungsabend am Samstag, 5. Auguſt, im Friedrichspark mit ſportlichen Darbietungen folgen am Sonntag, den 6. Auguſt auf dem VfR⸗Platz ein Handball⸗ ſpiel und ein Fußballſpiel zweier Mann⸗ ſchaften des Tübinger Bataillons. Abends iſt im Friedrichspark ein gemütliches Beiſammenſein mit Tanz vorgeſehen. Die Bataillonskapelle gibt am Samstag von—6 Uhr am Waſſerturm und am Sonntag von halb 11 bis halb 12 Uhr auf dem Meß⸗ platz Stand konzerte. Da es das erſte Mal iſt, daß die Reichswehr hier mit ſportlichen Kämpfen hervortritt, iſt es Pflicht der Bevölkerung, ſich recht zahlreich hierzu einzufinden. Dr. Hieke gab weiter bekannt, daß am Samstag, 19. Auguſt, der Verein ehemaliger Landwehr 40er eine Dornach⸗ Gedenkfeier im„Reichs⸗ kanzler“ veranſtaltet. Die Vereinigung ehemaliger ſtachrichtentruppen begeht in Verbindung mit der Landesgruppentagung am Sonntag, 10. September, im Wallhausſaal ihre Fahnenweihe. 0 Wohin gehört der Kriegsbeſchädigte? Auf dieſe Frage gab Gauleiter Stahl Auskunft. Dem Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverband ſind alle bisher beſtandenen Vereinigungen angeſchloſſen. Auch die Kriegsbeſchädigten des Kyffhäuſerverbandes ſind aufgefordert worden, ſich bis 30. September dem NS anzuſchließen. Der Monatsbeitrag von 90 Pfennig iſt nicht zu hoch, wenn man bedenkt, daß man damit folgende Vergünſtigungen genießt: Sterbegeld ohne Wartezeit und Geſundheitsprüfung, Verbands⸗ zeitung, koſtenloſe Beratung und Vertretung in allen Verſorgungs⸗ und Fürſorgeangelegenheiten, koſtenloſe Vertretung bei Entſcheidungen der Sozial⸗ verſicherung, keine Beiträge für die Ortsgruppen, Gau⸗ und Landesverbände. Es iſt Pflicht, der neuen Kriegsopfervereinigung beizutreten, aber auch die Mitgliedſchaft bei dem militäriſchen Verein beizu⸗ behalten, dem der Betreffende ſein Jahren angehört. Die Mitgliedſchaft der militäriſchen Vereine darf durch die Zuſammenfaſſung der Kriegsopfer in einem Verband nicht geſchwächt werden. Die Ausſprache hinterließ den Eindruck, daß die Kundgebung am 2. Auguſt ſich würdig den bisherigen vaterländiſchen Veranſtaltungen anſchließen wird. Es darf erwartet werden, daß die Anteilnahme der Bevölkerung der Bedeutung der Kundgebung ent⸗ ſpricht. Sch. Bericht ſind gegebenenfalls auch Anregungen über die weitere Ausgeſtaltung vorſtehender Anordnungen aufzunehmen. * Polizeibericht vom 27. Juli: Leichenbergung. Heute früh nach 6 Uhr wurde aus dem Rhein unterhalb des Neckarauer Freibades die völlig nackte Leiche eines etwa 25 Jahre alten unbekannten Mannes geborgen. Der Mann iſt mittelgroß, kräftig, bartlos, hat dunkel⸗ blonde Haare, ohne beſondere Kennzeichen. An⸗ haltspunkte über die Perſönlichkeit wollen der Kri⸗ minalpolizei mitgeteilt werden. Zuſammenſtöße. Geſtern nachmittag ſtieß ein 38 Jahre alter lediger Kaufmann mit einem Kraftrad auf der Steubenſtraße auf einen in gleicher Richtung fahrenden 72jährigen Radfahrer auf, als dieſer plötzlich die Fahrbahn überqueren wollte. Hierbei ſtürzten beide ſowie eine mitfahrende 25⸗ jährige ledige Angeſtellte zu Boden. Der Rad⸗ fahrer erlitt am Kopf Schürfungen und eine Gehirn⸗ erſchütterung, während die Mitfahrerin Schürf⸗ wunden an den Armen und ernſtere Verletzungen an den Beinen davontrug. Der Kraftradfahrer er⸗ litt Schürfwunden an den Händen und am rechten Fuß. Der Kaufmann und der Radfahrer mußten in einem Kraftwagen ins Heinrich⸗Lanz⸗Kranken⸗ haus verbracht werden.— Bei drei weiteren Zu⸗ ſammenſtößen entſtand nur leichter Perſonen⸗ und Sachſchaden. Verkehrsunfall. Der Führer eines Perſonen⸗ kraftwagens fuhr geſtern nachmittag beim Einbiegen von der Schwetzinger Straße in die Kepplerſtraße auf den Gehweg und erfaßte mit dem Wagen einen 10 Jahre alten Volksſchüler, der durch den Sturz einen rechten doppelten Unterſchen⸗ kelbruch erlitt. Der Junge wurde zu einem Arzt verbracht, der ſeine Ueberführung in das Kranken⸗ haus anordnete. Schwächeanfall. Geſtern vormittag erlitt auf dem Friedrichsring eine 32 Jahre alte Mechanikers⸗ ehefrau einen Schwächeanfall. Da ſie ſich nicht erholte, wurde ſie mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Krankenhaus verbracht. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den vier Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhoft genommen. 5 * Ihren 92. Geburtstag feiert am morgigen Freitag in geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtig⸗ keit die älteſte Einwohnerin von Wallſtadt, Frau uſtina Rihm geb. Schollmeier. Die Greiſin hatte ſchulen, ſowie die Kreis⸗ und Stadtſchulämter auf der Deutſchen und ihrer Geſchichte insbeſondere auch Verſtändnis ſeiner Natur⸗ und Kunſtdenkmäler. Schluß des Schuljahres Bericht erſtatten. In dieſem Jahrg ihren Wohnſitz in Feudenheim, wo ſte ſehr bekannt und beliebt iſt. s i 1 — Steuerkalender für Auguſt Mitgeteilt von der Städt. Preſſeſtelle a) Stadtkaſſe Gebäudeſonderſteuer für Juli 1033 Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Juli 1999 einbehaltenen Beträge. Handwerkskammerbeitrag für 1933, Bürgerſteuer, 2. Viertel her mit beſonderem Steuerbeſcheid ange forderten Steuer. Hundeſteuer, 2. Viertel 1983/84. Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zelt vom 1. bis 15. Auguſt 1933 einbehal⸗ tenen Beträge, ſoweit die abzulie⸗ fernde Summe den Betrag von 00 Mark überſteigt. Gemeindegetränkeſteuer für Juli 9. Gebühren für Juli 1933. Gemeindebierſteuer für Auguſt 199g. Bis 5. Auguſt: 77 5. 7. 10. 55 7 7 4 205 5 7 31. 70 1 6 el. s Innit⸗Haergſanz W Haerqlanz- gibt dem Haar natbrlichhen Glen b) Finanzamt Die Bis 5. Auguſt: Lohnſteuer, Eheſtandshilfe ſchltef und Arbeitsloſenhilfe, ſo⸗ Rettu weit letztere nicht an die Krankenkaſſe wür abzuführen iſt, für 16. Juli bi die 8 7. 1 biz 9 10 85 Leide 31. Juli 1933. Rückk 5 72 5 Verſicherungsſteuer Ab⸗ „ 5 8 78 zuzue ſchlagszahlung der Vierteljahreszah⸗ hat.— ler für Juli 1933. rund 1 105 3 a) Umſatzſteuer für Juli 1933, ſtärke. b) Börſenumſatzſteuer füt Juli 1933. 4 15„ a) Vermögenſteuer 2. Rate 1939, beſteht b) Aufbringungsumlage auf a Rate 1933. Staat; „ 21.„ Lohnſteuer, Eheſtandshilfe deß H und Arbeitsloſenhilfe, ſoweſt heit n letztere nicht an die Krankenkaſſe ab, be 11 zuführen iſt, für 1. Auguſt biz für ſä 15. Auguſt 1933. zum e 10 Verſicherungsſteuer der Mo⸗ gleichg natszahler für Juli 1933. angeht Entro Sturn nicht über! verſtäl zu. De Allg chen t Zivilb hat in Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 1 1 5 o darf 5 And n. SGi ugeh, 22 4 0 gen A0. Gli Os, H lIgr. f wurde 5 05 angebor 0 ſämtlie ſowie Die J ſtellten 5 Uhr ſtaatsf etwa 4 3 bietet bis 19 8— Me ( Es Archite lichen liens errichte g Miniſt Maila⸗ Jahren harakt O wolkenlos. O nener. O nal degeckt, wolkig. o bedect o egeg 1 5 . Schnee G eraubein. 8 debel K Gewittet, Heingstile.-O er f gen, lente 081 massiget Sdoscowesd Surmischet dorgwesd europa die oſeue inegen mit gem Winde, bie bergen Ststionen stenenden Laß Forme ten geben die temperatur an. bie Linien verdingen Orte mit aleledem aut Meeresniveau umgerechne ten Cuitarucs auf G. dem m Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte von kektoni 27. Juli: Bei völlig wolkenloſem Wetter hatten wiß nannte geſtern in der Rheinebene den bisher heißeſten Manch. Tag des Jahres mit Höchſttemperaturen von 30 Gd durchar Das Hoch beherrſcht unverändert die Lage auf den“ 5 Ita Feſtland und gewährleiſtet den Fortbeſtand des hoc] meiſe d ſommerlichen Wetters. 0 1165 5 4 1 Voraussage für Freitag, 28. full 35 Fortdauer des Hochſommerwetters Futuri 5 0 Höchſttemperatur in Mannheim am 20 Jul 2 70 + 31,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun 8 8 15 Ful + 16,5 Grad; heute früh 8 Uhr, U muß a rad. kati In den Rhein bädern wurden geſtern nach 1 5 mittag 4 Uhr 207 Grad Waſſer⸗ und. 30 Gra ur de Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 549 Uhr ü durch Waſſer⸗ und + 21 Grad Luftwärme. Rohe, bräſent Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Como Wee 2, 705 25 25 5. 1 0 R„ 1 2 Rhehnſelben 3842751.5.35 360. Aer enel Lerredi Breiſach. 2,90 2,90 2,78 2,58 2,680] Mannheim. 44 großen ehl..„ 380 3,80 3,81 3,75 3,7 Jagſtfeld* run. 364 5,63 5,60 5,58 5,43 Heilbronn eutſch Mannheim 3 1 441 Plochingen! von 19 Kaub. 3,25 3,15.08 3,04] 2,98] Diedesheint. kunft äußerſt ments, 8 555 des bas die 5 üäßt. 7 99 Donnerstag, 27. Juli 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite J Nummer 340 3 2 0 5 2 75 *Die zweite Fahrt des Freiballons„Mannheim“ ſtand unter einem äußerſt glücklichen Stern. Bereits um 6 Uhr vormittags hatte man mit der Füllung begonnen, die um 16 Uhr beendet war. Ballonführer Schneider, der noch einen weiteren Fluggaſt an Bord hatte, konnte um 17.10 Uhr das Zeichen zum . Aufſtieg geben. Der Ballon hob ſich ſehr raſch in die der Höhe. Ueber der Stadt geriet der Ballon in 200 Me⸗ hu⸗ ler Höhe in verſchiedene Luftſtrömungen, ſo daß er 933 in wechſelvollen Richtungen dahinſchwebte, ehe er von der Südſtrömung nordwärts getragen wurde. In . geringer Höhe überflog er den Kocherbau der Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik und ging bet Sandhofen auf etwa 60 der Meter herunter, ſo daß man ſich mit den Leuten auf ige⸗ der Straße unterhalten konnte, überquerte den Rhein, heſah ſich Worms von oben und landete kurz vor 8 Uhr bei Hofheim. Wie uns Ballonführer Schneider ver⸗ 10 ſcherte, war der Flug überaus eindrucksvoll, zumal 79 eine ganz ausgezeichnete Sicht herrſchte. Die Hülle b. des Ballons befindet ſich bereits nach Freiburg unter⸗ gelt wegs, wo am kommenden Sonntag ein weiterer Auf⸗ hal, ſtieg ſtattfindet. lie⸗ Ein leichtſinniger Schwimmer war geſtern im 200 Strandbad bei der Vorüberfahrt eines Schlepp⸗ zuges zu nahe an die Schiffe herangekommen und 99. k wurde von dem Sog eines Schleppkahnes auf die 4 Ankerkette gedrückt. Trotz größter Anſtrengungen J gelang es dem jungen Mann nicht mehr, ſich aus ie Hauptverſammlung des pfälz. Guſtav⸗Adolf⸗ Vereins in Ludwigshafen gipfelte in einem feier⸗ lichen Gottesdienſt in der Friedenskirche. Ein ſtatt⸗ licher Feſtzug, an dem die Geiſtlichkeit, die Kir⸗ chenchöre und evangeliſchen Vereine des näheren und weiteren Umkreiſes teilnahmen, marſchierte um 9 Uhr vormittags vom Rupprechtsplatz nach der Rundkirche. Dort zweigten ſich die Jugendbünde ab, um einem von Pfarrer Hammel Rothſelberg ge⸗ leiteten Jugendgottesdienſt in der Apoſtelkirche bei⸗ zuwohnen. Die Liturgie der Hauptfeier oblag dem Orts⸗ pfarrer Ferckel. Der Feſtpredigt legte Dekan Grogro⸗Zweibrücken das Schriftwort zugrunde: „Alle Dinge ſind möglich dem, der daran glaubt.“ Den Jahresbericht erſtattete hierauf Pfarrer Heil⸗ mann⸗Bad Dürkheim: Die 73 000 Mitglieder der pfälziſchen Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung brachten an Bei⸗ Zeichen Guſtav Der zweite Feſttag in Ludwigshafen Adolfs tung des Kirchenmuſikdirektors Blatter zur Er⸗ bauung der Gläubigen bei. Eine öffentliche evangeliſche Volks⸗ verſammlung am Nachmittag im großen Saal des Vereins hauſes der JG. Farben eröffnete Reichs⸗ bahninſpektor Schreiner. Er entbot den Will⸗ kommgruß der Geſamtkirchengemeinde, des Feſt⸗ ausſchuſſes und der evangeliſchen Vereinigung, zu der ſich neuerdings die 20 Vereine von Ludwigshafen und Umgebung im Weg der Gleichſchaltung zuſam⸗ mengetan haben. Der Gruß des Redners galt be⸗ ſonders den Vertretern der oberſten Kirchenbehörde, den Oberkirchenräten Barth und D. Stichter aus Speyer und dem Bürgermeiſter Förſter von Ludwigshafen. Mit lebhaftem Beifall nahm die Verſammlung die Mitteilung auf: Bürgermeiſter Förſter werde die Belange der evangeliſchen Bevöl⸗ kerung mit größerem Nachdruck vertreten, als man es von den Vertretern des alten Syſtems gewohnt Begrüßung dankte Ober⸗ geweſen ſei. Für die Deshalb ist leichte und doch kräftige Kost das Richtige: e ebenso wie Dr. Oetker's Backpulver und Vanillin-Zucker überall e stets frisch zu haben.— Schutzmarke„Heller Kopf“ beachten! mit den durch die Gleichſchaltung bedingten Maß⸗ nahmen. Wie der 2. Vorſitzende Reichsbahnoberinſpek⸗ tor Eſſelborn mitteilte, iſt eine kleine Aenderung im Vorſtand notwendig geworden. Auch mußte ein Ausſchuß zur Uleberwachung der Mitglieder⸗ aufnahme gebildet werden; ihm gehören an die Mitglieder Funk, Schweitzer, Wüſt und See. Mit dem Jugendwandern iſt die Pflege des Wehr⸗ ſports verbunden worden, weshalb das Jugend⸗ wandern im neuen Reiche ausgebaut werden muß Ueber die Bedeutung des Wanderns bei der Neugeſtal⸗ tung des Sportweſens berichtete Schriftführer Wüſt, der auch die Verſammlungsberichte verlas. Wie der Vorſitzende Eſſelborn bekannt gab, iſt der Um⸗ und Erweiterungsbau der Kalmithütte ſo weit ge⸗ diehen, daß am 20. Auguſt die Einweihungsfeier ſtatt⸗ finden kann. Die Reichs bahndirektion Ludwigshafen ſtellt einen Sonderzug an dieſem Tag bereit. Ernſt Platz⸗ Mannheim übermittelte die Trauernachricht vom Ableben des alten Wanderfreundes Berg. Hinweis Die Theaterkaſſe des Nationaltheaters iſt auch während der Ferien täglich geöffnet.(Weiteres Anzeige.) Sageolaleuiclea Donnerstag, 27. Juli Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Rhein⸗Neckar⸗Hallen:„Dela“ Deutſche Luftſahrtausſtellung. Täglich geöffnet von 10 bis 20.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr: Die große Kabaretk⸗ und Vaorieté⸗Revue. Anſchließend Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Siegfrieds Tod“ und 17 Bühnenſchau.— Alhambra:„Im Geheimdienſt“.— Roxy⸗ Theater:„Gräfin Mariza“. Pa la ſt⸗ Theater und Gloria⸗Palaſt:„Die letzten Tage von Pompeji“. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Speyer⸗ Germersheim und zurück; 19.45 Uhr zweieinhalbſtündige Abendfahrt Worms und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Iſenachtal — Neuſtadt— Gimmeldingen. Sonderfahrt: Neuſtadt— Johanniskreuz— Iſenachtal— Neuſtadt. Pfalzbau⸗Kaffee: Damennachmittag, Konzert mit Ein⸗ lagen; 20 Uhr Konzert mit Einlagen. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. —13 und 15—19 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Aus⸗ ſtellung von Werken Mannheimer Bildhauer und Maler. Im graphiſchen Kabinett werden Max Klingers „Intermezzi“, eine Folge von 12 Radierungen gezei Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Städt. Schloßbücherei: mälſlig Fleisch und dazu einen nahrhaften Umsatzes sind Dr. Oetker“s Puddingpulver; 95 1 10 391 Mar 3. Fay 9 85 5 feiner mehr als unangenehmen Lage zu befreien. 2591 193 8 e durch ene kirchenrat D. Stichter, der auf die Lage der jet Die angſtvollen Hilferufe ließen auf höchſte Gefahr Mark,. 1 Kind erſammlung für Bremen zigen evangeliſchen Reichskirche und die Beſtrebun⸗ 0 ſhließen. Vom Ufer aus konnte allerdings keine wohl 1000 Mark. Von den Geſamteinnahmen im gen des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins abhob. Im Laufe der 0 Rettung gebracht werden, da die Entfernung zu groß 1 1 45 146 Mark 5 konnten auf 77 Geſuche Veranſtaltung berichteten die Pfarrer Fröhlich⸗Dahn, ae war. Zum Glück hörte die Schiffs mannſchaft ſofort 5 Mark zur AUnterſtützung pfälziſcher und 5584 Krück⸗Ixheim, Waffenſchmidt⸗Trippſtadt und Dekan a die Hilferufe und 30g 9 Schwimmer an Bord. ark für nicht pfälziſche bedürftige Gemeinden ver⸗ Albrecht⸗Homburg von der Kirchennot der in der bis geider gelang es nicht, den Leichtſinnigen bei ſeiner ausgabt werden. Die vereinigten Chöre der Frie⸗Zerſtreuung lebenden Proteſtanten. Die Feier ver⸗ Rückkunft zum Strand zu faſſen und ihm die Strafe dens⸗, Apoſtel⸗ und Frieſenheimer Kirche und der ſchönte die Kapelle der 10. SS⸗Standarte unter Mu⸗ Abe zuzuerkennen, die er für ſein Verhalten verdient. Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik trugen unter Lei⸗ ſikzugführer Hauck durch packende Muſikſtücke. X. zah⸗ hat,.— Der Beſuch des Strandbades war mit rund 18 000 Badegäſten am geſtrigen Mittwoch noch 33 fürker als an den Vortagen. freizeit vom 2. bis 15. Auguſt in Schmie, Poſt inſtandſetzungsarbeiten und Umbauten von Groß⸗ füt 85 Maulbronn(Württ.) Die Freizeit iſt auf Schülerin⸗ wohnungen in Anſpruch nehmen will, wendet ſich * Ueber die Anwendung des deutſchen Grußes nen höherer Lehranſtalten eingeſtellt. Geſamtpreis mit einem entſprechenden Antrag an die zuſtändige 9895 besteht noch vielfach Unklarheit. Es iſt deshalb dar⸗ 30 Mark. Alles Nähere durch Frl. A. Riebel, Stelle der Stadtverwaltung oder der Gemeinde⸗ 1 auf aufmerkſam zu machen, daß jeder deutſche Weinheim, Hauptſtraße 102. behörde. Die neuen Reichsmittel werden wieder als Staatsbürger, ſofern er ariſcher Abſtammung iſt, ſich verlorener Zuſchuß gegeben, der, wie bisher Ife 7 ren ae gente Verbunden⸗ Baden e 105 50 8 a e 5 eit mit der Volksgemeinſchaft auch nach außen hin 4 345 8 5 ungsteilungen und Umbauten ſonſtiger Räume zu 1 in Erſcheinung treten zu laſſen. Aus der 0 im Arbeitsbeſchaffungsprogramm Wohnungen die Hälfte der Koſten, höchſtens 600 ¼ . hezeugenden Erweiſung des deutſchen Grußes, der Wie unſer Berliner G..⸗Mitarbeiter von zu⸗ für jede Teilwohnung, betragen darf. Zum erſten⸗ bit für ſämtliche nationalen Verbände, ſowie Behörden ſtändiger Stelle des Reichsarbeitsminiſteriums er⸗ mal können Inſtandſetzungszuſchüſſe auch für Neu⸗ zum Pflichtgruß erhoben wurde, kann niemandem, fährt, hat Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte in bauten gegeben werden. Mo⸗ gleichgültig welcher politiſchen Richtung er früher[einem Erlaß an die Badiſche Staatsregierung mit⸗ angehörte, irgendwelche Unannehmlichkeit entſtehen. geteilt, daß aus der erſten 50⸗Millionen⸗Rate des Sa oed l eee oeh bene LEstrollte und vorangetragene Standarten, ſowie Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichsregierung Pfälzerwalöslomiere ſaglen Sturmfahnen müſſen gegrüßt werden, ſofern man] dem Freiſtaat Baden 1665 000/ für Haus⸗* Ludwigshafen, 27. Juli. Der Geſamtvor⸗ 1 nicht in den Verdacht bewußter Ablehnung gegen⸗ reparaturen überwieſen werden. Wie be⸗ ſtan d des Pfälzerwaldvereins Orts⸗ * über der jetzigen Staatsform kommen will. Selbſt⸗ kannt, iſt der Reichsfinanzminiſter durch das Geſetz gruppe Ludwigshafen⸗Mannheim bielt verſtändlich trifft dies bei Fahnenwimpeln uſw. nicht zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 1. Juni im großen Bürgerbräu zu Ludwigshafen ſeine erſte zu. Darüber hinaus aber ſoll der deutſche Gruß zum 1933 ermächtigt worden, Arbeitsſchatzanweiſungen im Halbjahres ſitzung ab. Sie befaßte ſich vorab 1 Allgemeingruß werden, alſo die bisher übli⸗ Geſamtbetrag bis zu einer Milliarde Reichsmark ö 5 chen täglichen Grußformen auch im Verkehr der zur Förderung der nationalen Arbeit auszugeben. Zivilbevölkerung unter ſich erſetzen. Der Gruß ſelbſt Als erſte Rate aus dieſem gigantiſchen Arbeits⸗ hat in allen Fällen durch einfaches Handaufheben zu beſchaffungsprogramm hat der Reichsarbeitsminiſter rte erfolgen. Wird zum Handerheben ein Zuſatz gemacht, jetzt 50 Millionen/ zur Inſtandſetzung von Wohn⸗ ſo darf einzig und allein„Heil Hitler“ geſagt werden gebäuden und von Wirtſchaftsgebäuden landwirt⸗ 2 und nicht etwa„Guten Tag“ oder dergleichen. ſchaftlicher Betriebe, von Wohnungen und für den — Eine eingehende Perſonen⸗ und Sachprüfung Umbau ſonſtiger Räume in Wohngebäuden zu Klein⸗ . wurde in Erweiterung der am Dienstag in Preußen wohnungen verteilt. 284 angeordneten Verkehrsprüfung auch in Baden auf Als zweite Rate aus dem Milliarden⸗Arbeits⸗ ſümtlichen Haupt⸗ und Nebenlinien der Reichsbahn beſchaffungsprogramm werden 50 Millionen I viel Gemüse 4 ſowie auf den Durchgangsſtraßen vorgenommen. zur Förderung der vorſtädtiſchen Kleinſiedlung e Die Maßnahme, die von allen zur Verfügung ge⸗ in den nächſten Tagen an die Länder zur Ver⸗ z und bekömmlichen ſtellten Polizeibeamten am Dienstug Nachmittag um teilung gelangen. 5 5 Uhr durchgeführt wurde, diente der Fahndung nach Die Landesregierungen haben vom Reichsarbeits⸗ s ſtaatsfeindlichen Elementen. Die Prüfung dauerte miniſter die Aufgabe zugewieſen erhalten, die ihnen 50 etwa 40 Minuten. überwieſenen Reichszuſchüſſe für Hausreparaturen 0 5* Der Verband für die weibliche Jugend in Baden und Wohnungsumbauten an die Gemein den Infolge des grogen + bietet jungen evangeliſchen Mädchen im Alter von 15 und Gemeindeverbände weiterzulei⸗ D 8 bis 19 Jahren Gelegenheit zu einer Erholungs⸗ ten. Der Hausbeſitzer, der Reichszuſchüſſe für Haus⸗ —.— Moderne italieniſche Architektur *(Von unſerem Vertreter in Rom) 2 Es iſt nicht leicht, über die heutige italieniſche 20 Architektur zu urteilen oder auch nur einen einheit⸗ lichen Stilwillen in der modernen Bauweiſe Ita⸗ Allens feſtzuſtellen. Was ſich dem Fremden an neu⸗ 2 errichteten Gebäuden zeigt, iſt nicht immer erfreulich. Miniſterien in Rom, der berühmte Bahnhof von Mailand, die Bibliothek in Florenz, an der ſchon ſeit Jahren herumgebaut wird— für dieſe Bauten ſind —— Harakteriſtiſch rieſige Dimenſionen und ein unorga⸗ niſches Schmuckbedürfnis, das mit Säulengängen Bogen, Symbolgeſtalten Anleihen bei ſämtlichen küropäiſchen, zumeiſt aber mißverſtandenen antiken Formen aufnimmt. Man ſoll ſich jedoch davor hüten, auf Grund ſolcher gewiß unerquicklichen Eindrücke, dem modernen Italien in Bauſch und Bogen archi⸗ vom tektoniſches Können abzusprechen. Neben den ge⸗ wir nannten Bauten entſteht auf italieniſchem Boden ten Manches, was den Vergleich mit anderen Ländern rab durchaus aushält. Vor allem aber ſcheint es, als ob den in Italien die Diskuſſion über die nationale Bau⸗ hoch; 0 weiſe des zwanzigſten Jahrhunderts noch nicht abge⸗ 1 gloſſen iſt. Es iſt auch in den Grundzügen noch ine Einſtimmigkeit darüber erzielt worden, wie Ban denn nun eigentlich bauen ſoll. ö Zunächſt muß hervorgehoben werden, daß der Juturismus, der in Italien entſtand und der nicht Juli ohne Einfluß auf das europäiſche Geiſtesleben blieb, aun but auf dem Gebiete der Architektur zu ſehr frucht⸗ 107 uren, neuen Perſpektiven führte. Ein Italiener muß als Vorläufer der holländiſchen und deutſchen 1 tonalen Bauweiſe der Stahl⸗ und Glaskonſtruk⸗ rah zonen, der Materialeinfachheit, der glatten Wände 201 55 der klaren Linienführung genannt werden, die 115 Namen wie Marinus Dudok, Ludwig van der ohe, Walter Gropius, Erich Mendelſohn u. a. re⸗ buſentiert wird. Antonio Sant' Elia, der 1888 in 3 umd geboren wurde, hat in Hunderten von Ent⸗ 10 würfen und vor allem in ſeinen„Manifeſten“ die a dene zweckrationale und material⸗ehrliche Architektur 9 a 1 80 und verkündigt, in deren Geiſt nach dem 900 Nan Kriege vornehmlich in Holland und in 00 eutſchland gebaut wurde. In ſeinem„Manifeſt“ e en 1014 ſagt Sant' Elia:„Die Architektur der Zu⸗ 1 iſt die Bauweiſe der Berechnung und der . merten Einfachheit; ſie iſt die Architektur des Ze⸗ 11 des Eiſens, des Glaſes, der Textilien, kurz⸗ n des Materials, das Holz und Stein erſetzt und as die größtmögliche Elaſtizität und Leichtigkeit zu⸗ . Wie die Alten ihre künſtleriſchen Eingebun⸗ gen aus den Elementen der Natur ſchöpften, ſo müſſen wir heute— materiell und geiſtig— unſere Kunſtauffaſſungen aus der neuen techniſchen Welt ableiten, die wir geſchaffen haben.“ Allein die Tat⸗ ſache, daß in Italien ſolche Gedanken niedergeſchrie⸗ ben und in Entwürfen dargeſtellt wurden, ſollte uns von voreiligen Urteilen über eine etwaige Unpro⸗ duktivität der Italiener auf dem Gebiet der Bau⸗ kunſt zurückhalten. Aber es iſt dem Futurismus gerade in der Ar⸗ chitektur eigenartig ergangen. Während ſeine Ge⸗ danken in Italien auch nach dem Kriege in vielem lebendig blieben, ja gerade vom Faſchismus erſt recht zur Geltung gebracht wurden, iſt er in der Bau⸗ kunſt nicht zum Durchbruch gekommen. Seine Ideen ſind in der Architektur des nichtitalieniſchen Auslandes verwirklicht worden. Bei dieſer Feſt⸗ ſtellung braucht man ſich nicht in Begriffsgefechte darüber einzulaſſen, ob Gropius oder die Leute des Deſſauer Bauhauſes im Wortſinne Futuriſten ge⸗ weſen ſeien. Es genügt, daß der italieniſche Futu⸗ rismus weſentliche Gedankengänge der modernen deutſchen Architektur vorweggenommen hat. Während des Krieges war auch in Italien jede Bautätigkeit größeren Stiles lahmgelegt, und die Wirren der Nachkriegsjahre ließen die Durchfüh⸗ rung größerer Bauten auch nicht zu. Dann aber ging man daran, zunächſt vorhandene Projekte aus⸗ zuführen. Während die oben erwähnten geſchmack⸗ loſen Rieſenbauten entſtanden, baute man aber auch durchaus anſtändige Verwaltungsgebäude, Kranken⸗ häuſer u. a. zweckentſprechende, nicht ſehr originelle Gebäude, meiſt in einfachen, klaren Linien, oft in vernünftiger Anlehnung an hiſtoriſche Vorbilder. Als Beiſpiel für dieſe ruhige, nicht eben umſtürz⸗ leriſche Bauweiſe, die jeder Kritik Stand hält, ſeien hier nur die Gebäude genannt, die Oriolo Frezzotti in Littoria, der im vorigen Jahr eingeweihten Hauptſtadt der melioriſterten Gebiete in den pon⸗ tiniſchen Sümpfen errichtete. Andere Beiſpiele ſolcher an die Muſter der nördlichen Länder ſich an⸗ lehnenden, aber doch den eigenen praktiſchen Bedürf⸗ niſſen gehorchenden Architektur kann man auf der internationalen Bauausſtellung in Mailand ſehen. So die„casa minima“, das Kleinſthaus, der Archi⸗ tekten Cairoli, Varisco und Borſani. Ein Wochenend⸗ haus für eine Familie, wie man ſie in Deutſchland oft ſieht, den andersartigen klimatiſchen Be⸗ dingungen Italiens angepaßt. Unter der Oberfläche dieſer Entwicklung geht aber der grundſätzliche Kampf um die nattonal⸗italieniſche moderne Bauweiſe weiter. In Zeitſchriften und Zei⸗ tungen wird— nach italieniſcher Sitte häufig in Briefform— heftig diskutiert. Aus den Bereichen der Zunft trat dieſe Auseinanderſetzung auf die Bühne des öffentlichen Geſchehens, als das in Ita⸗ lien berühmt gewordene Preisausſchreiben für den ——* Neubau des Bahnhofs von Florenz veranſtaltet wurde. Florenz ſoll einen neuen Bahnhof bekom⸗ men! Die Aufgabe war um ſo ſchwerer, als man ſich aus techniſchen Gründen dazu entſchließen mußte, ältere Pläne aufzugeben, nach denen der neue Bahn⸗ hof aus dem Stadtinneren an die Peripherie verlegt werden ſollte. Wo bisher die kleine, in jeder Be⸗ ziehung unzulängliche stazione ſtand, da ſoll ſich auch die neue erheben. Gegenüber der herrlichen Kirche von Santa Maria Novella. Alle Geſichts⸗ punkte mußten berückſichtigt werden: Grundſätzliche Erwägungen über den modernen Zweckbau, techniſche Einzelheiten und vor allem immer die ſchwere Frage, wie der große eNubau ſich in das hiſtoriſche Bild der Stadt und des Platzes einfüge. Von den zahl⸗ reichen Plänen wurde von dem Preisgericht nach langem Hin und Her ein Projekt prämiiert, das eine Gruppe junger toskaniſcher Architekten ausge⸗ arbeitet hatte. Gegen dieſen Beſchluß erhob ſich bald ein wahrer Entrüſtungsſturm. Und es dauerte ſehr lange, bis die zuſtändigen Behörden den mit dem erſten Preis ausgezeichneten Plan der jungen Tos⸗ kaner nun auch tatſächlich in Auftrag gaben. In dieſem Streit der Meinungen, an dem nicht nur Architekten und die Preisrichter ſelbſt, ſondern auch Philoſophen und Tageſchriftſteller ſich beterlig⸗ ten, und der zu einer der wichtigſten Fragen des öffentlichen Lebens in Italien wurde, wurden nun die großen Strömungen ſichtbar, die heute um die künftige italieniſche Bauweiſe ringen. Der ſiegreiche Plan der toskaniſchen Gruppe ſieht einen lang⸗ geſtreckten, niedrigen Bau vor, aus Stahl und Glas, mit äußerſter Einfachheit der Linienführung und ſtärkſter Betonung der Wagrechten. Der Hauptver⸗ fechter dieſer Architektur iſt Marcello Piacentini, einer der bekannteſten italieniſchen Architekten, der Miglied der kgl. Akademie iſt. Er vertritt den Stand⸗ punkt, daß die moderne Bauweiſe alle äſthetiſchen Ge⸗ ſichtspunkte ausſchalten müſſe und ſich ganz und gar den ſtrengen Geſichtspunkten des ſächlichen Zwecks und des verwendeten Materials unterzuordnen habe. Piacentini beruft ſich auf Cropius als auf ſeinen Bundesgenoſſen. Eben dieſer Hinweis aber auf das nördliche Muſter wird ihn von ſeinen Gegnern ver⸗ übelt. Sie erklären die neue Bauweiſe für„ratio⸗ naliſtiſch, nordiſch, germaniſch und grau“; ſie paſſe nicht nach Italien, denn die Italiener hätten ſtets ein äſthetiſches Bedürfnis nach Ausſchmückung des ſachlich Notwendigen empfunden und aus eben dieſem Bedürfnis die Wunderwerke ihrer großen Kunſt ge⸗ ſchaffen. Piacentini verlange in der Architektur die Unterwerfung, ja die völlige Ausſchaltung des Künſt⸗ lers zugunſten des Ingenieurs. Dies iſt mit wenigen Worten gekennzeichnet der gerade Gegenſatz zur „deutſchen Bauweiſe“. V Eine Vermittlung zwiſchen den beiden Standpunkten ſcheint nicht möglich. Und ſo hat man denn reſignierend geſagt, die Anhänger des toskaniſchen Gruppenplanes hätten ſich nur für dieſes Projekt entſchieden, weil ſie befürchteten, die „rationaliſtiſche Methode“ würde ſich niemals in Italien durchſetzen, wenn man ihn nicht dieſes Mal zum Siege verhelfe. Freilich die jungen Toskaner ſelbſt ſind durchaus nicht dieſer Meinung. Sie erklären vielmehr, ihre Bauart ſetze die beſten Traditionen gerade der tos⸗ kaniſchen Renaiſſance fort, indem ſie endlich die Funk⸗ tionen jedes Gebäudeteils wieder klar und nackt, von allem verunzierenden Schmuckteilen befreit, hervor⸗ treten ließe. In nichts anderem beſtünde die Schön⸗ heit der florentiniſchen Renaiſſancebauten. Dies ging nun ſelbſt den Anhängern ihres Planes zu weit, und es wurde ihnen bedeutet, daß Giotto und Leon Battiſta Alberti denn doch keineswegs Material⸗ fanatiker geweſen ſeien. Dennoch ſtimme man ihrem Projekt zu, weil es zunächſt einmal notwendig ſei, mit allen traditionaliſtiſchen Anſchauungen zu brechen und den Grund für eine neue Bauweiſe zu legen, die ſpäterhin ſelbſtverſtändlich auch wieder nach einer Be⸗ friedigung des Schönheitsbedürfniſſes werde ſuchen müſſen. Auch hier alſo wieder Reſignation in das ſcheinbar Unvermeidliche. Man nimmt„die nordiſche, die rationaliſtiſche Bauweiſe“ hin, weil man in ihr zunächſt das einzige Rettungsmittel ſieht, in Zukunft weiter zu kommen. Aber daß man bei dieſer Art zu bauen nicht ſtehen bleiben könne, das iſt faſt allen italieniſchen Archi⸗ tekten ſelbſtverſtändlich. Daher haben ſie— und ge⸗ rade die Modernſten wie Guido Fiorini— begeiſtert dem großen Schweizer Architekten Le Corbuſier zuge⸗ ſtimmt, als er auf dem letzten, internationalen Archi⸗ tektenkongreß, gegen Gropius und die„deutſchen Ra⸗ tionaliſten“ die Notwendigkeit vertrat, die Architektur von der Unterdrückung durch die Mechaniſierung zu befreien und in ihr und durch ſie auch die Werte des Gefühls zum Ausdruck zu bringen. Beſondere Zu⸗ ſtimmung aber findet Le Corbuſter bei den Italienern mit ſeiner oft ausgeſprochenen Forderung nach einer „mittelmeeriſchen“ Bauweiſe. Der ſtarke italieniſche Nationalismus ſiteht hierin die Berechtigung zu ſeiner Gegenwehr gegen die vom Norden kommenden Ein⸗ flüſſe, deren Bedeutung er nicht leugnet, die er aber den eigenen Traditionen und Bebürfniſſen ſchöpferiſch einordnen will. Niemand kann wiſſen, welchen Löſungen ſich die italteniſche Architektur zuwenden, ob ſte überhaupt eine einheitliche und ſpezifiſch„italienſche“ Bauweiſe entwickeln wird. Es kommt hier nicht auf Prophe⸗ zeiungen an, ſondern lediglich darauf, zu zeigen, daß auch in Italien ſtarke und ſchöpferiſche Kräfte am Werke ſind, eine neue Architektur herauszubilden. Donnerstag D a 27. Juli 1933 2 r Neuen Mannheim er Zeitung AFTS-ZEIT Mittag-Ausgabe Nr. 340 Um die Siahlvereins-Obligafionen Auch die Banken-Klage eingereicht Wie früher ſchon bekannt geworden, hat die Vereini⸗ gung der Berliner Privatbankiers die Ab⸗ ſicht, in der Frage der Berechnung der Obligationszinſen der Anleihe Serie B der Vereinigten Stahlwerke AG. den Rechtsweg zu beſchreiten. Dem Vernehmen nach wird dieſe Klage in den nächſten Tagen eingereicht werden, und zwar beim Landgericht in Düſſeldorf. Es handelt ſich hierbet um eine Klage, die einen Streitwert von mehr als 6000/ hat, alſo um ein ſogenanntes revi⸗ ſibles Objekt, bei dem die Möglichkeit der Durchführung der Klage bis zum Reichsgericht beſteht. Ob die in der Zwiſchenzeit bei den Amtsgerichten in Köln und Düſ⸗ ſeldorf laufenden Klagen wegen einzelner Zinsſcheine der vorgenannten Anleihe bis zur Entſcheidung der Klage beim Landgericht Düſſeldorf ausgeſetzt werden, ſteht noch dahin. Jedenfalls werden aber die hier gefällten Entſchei⸗ dungen für den Ausgang der Klage der Vereinigung der Berliner Privatbankiers bei dem Düſſeldorfer Landgericht nicht von Bedeutung ſein. Handels- und Gewerbebank Heilbronn A6. In der ao. GV. wurde der Abſchluß mit 4 v. H. Div i⸗ dende genehmigt. Außerdem wurde beſchloſſen, den An⸗ geſtellten eine Grotifikation in Höhe eines halben Monatsgeholtes zu überweiſen. Der Vorſtand wird durch Ausſcheiden von Direktor Hottmann auf 1 Januar 1934 auf 3 Köpfe vermindert, der Auſſichtsrat erfuhr eine Verkleinerung um 5 Perſonen, und zwar wurden anſtelle acht ausgeſchiedener drei neugewählt: ſtellv. Kreisleiter Eichmüller(für die Stadt Heilbronn], Direktor Neubauer ⸗Berlin(Reichskredit) und Miniſterialrat Dr. Rickert⸗ Stuttgart(Württ. Stadt). Der GV. wohnte auch Finanzminiſter Lehnich bei, der(„.. Aus⸗ führungen über die Stellungnahme des Nationalſozialis⸗ mus zu den aktuellen Wirtſchaftsfragen machte. Stand der Badiſchen Bank am 22. Juli 19933. Ak⸗ tiva: Gelobeſtand 8 744 297, deckungsſähige Deviſen 56 250, ſonſtige Wechſel und Schecks 19 806 447, deutſche Scheidemünzen 9 440, Noten anderer Banken 813 520, Lom⸗ Hardforderungen 4495 831, Wertpapiere 7844174, ſonſtige Aktiva 37 850 781. Paſſiva: Grundkaiptal 8 3 00 000, Rücklagen 3 500 000, Div.⸗Ergänzungsfonds 500 000, Betrag Dividenden⸗Ergänzungsſonds 500 000, Betrag der umlau⸗ d. umlauf. Noten 20 339 350, ſonſtige tägl. fäll. Verbind⸗ lichkeiten 20 838 593, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 23 693 344, ſonſtige Paſſivo 2 448 953. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahl⸗ baren Wechſeln 124 665 l. O Gewerkſchaft des Bruckdorf⸗Niedlebener Bergbau⸗ vereins.— Uebernahmeangebot für die 6proz. Obligationen. Berlin, 27. Juli.(Eig. Meld.) Die Dresdner Bank teilt mit, daß ſie bereit iſt, die 6pro z. Obligationen der Gewerkſchaft des Bruckdorf⸗Niedlebener Bergbauver⸗ eins von 1927 nebſt ſämtlichen Zinsſcheinen per 1. 2. 38 und folgende zum Kurs von 40 v. H. netto gegen bar zu Übernehmen, ſofern ihr die Stücke bis zum 5. Auguſt 1988 angedient werden. * Heinrich Lanz AG., Mannheim. Aus dem AR. der Heinrich Lanz AG., Mannheim, ſind Rechtsanwalt Dr. Jakob Berne ⸗Berlin und Dr. Richard Lenel⸗Mann⸗ heim ausgeſchieden. „ Deutſche Luftſchiffahrts Ach.(Delag), Friedrichshafen. Im Geſchäftsfahre 1932 erzielte das bekannte Unternehmen 13140% Reingewinn, um den ſich der Verluſtvortrag aus 5. V. auf 2950/ vermindert. Aus dem von Dr. Eckener erſtatteten Geſchäftsbericht geht hervor, daß nach den Ver⸗ handlungen mit Braſilien und Spanien die Hoffnung für einen regelmäßigen Luftſchiffverkehr zwiſchen Deutſchland und Süsamerika endlich ſich verwirklichen dürfte. Für Gehälter und Fahrtzulagen wurden 171 506(156 083), aufgewendet. Hamburgische Elekiriziſäfswerke AG. Das Geſchäftsjahr 1932⸗33 iſt laut BBC befriedigend verlaufen. Gegenüber dem Vorjahre ſei eine gewiſſe Beſſerung im Geſchäftsgang eingetreten. Der Stromabſatz ſei im Vergleich zu 1931⸗92 etwas geſtiegen. Namentlich die Stromabgabe an einzelne Großabnehmer habe ſich in aufſteigender Linie bewegt. Wenn auch die finanzielle Ent⸗ wicklung im Berichtsjahr von dem Rückgang der Strom⸗ preiſe etwas beeinflußt wurde, ſo ſchaffen doch die Be⸗ mithungen auf Unkoſtenerſparnis und Anſchluß neuer An⸗ lagen, wie z. B die Uebernahme des Billſtedter Werkes von der Geſfürel⸗Ludwig Loewe, einen gewiſſen Ausgleich. Ob die Vorjohresdividende von 8,5 v. H. aufrechterhalten wer⸗ den könne, laſſe ſich heute noch nicht mit Beſtimmtheit ſagen. * Fritz Häuſer Ach, Lederfabriken, Backnaug— Getilg⸗ ter Verluſtvortrag. Die Geſellſchaft(AK 4 Millivonen/ verzeichnet für 1932 nach 117 545(123 900)/ Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen und 70511(63 827, anderen Abſchrei⸗ bungen 130 680/ Gewinn(i. V. 189 527/ Verluſt), wo⸗ von der Verluſtvortrag aus 1931 mit 78 601/ abgeſetzt wird und 52 076/ Gewinnvortrag verbleiben. Aus der Bilanz(in /: Stofſe 832 871(454 635), Halbf. 667 098 (615 815), Fertigf. 1 575 220(1745 564), Warenforderungen 1215 688(1 897 006), Wechſel 438 128(238 028), andererſeits Referve 400 000(unv.), Verbindlichkeiten a. Erd. von Warenl. 227 527(167 993), Rembourſe 477 389(252 196). „Neuer Verluſt Porzellanfabrik zu Kloſter⸗Veilsdorf. Bei 108 656(108 838)„ Abſchreibungen auf Anlagen ſchließt das GJ. 32 mit einem Ver luſt von 145 638 274 801) 4 ab, der zuſammen mit dem Verluſtvortrag aus den Vor⸗ jahren von 547 030/ mit insgeſamt 692 686, vorgetragen werden ſoll. * Erhöhter Verluſtvortrag der Oberrheiniſche Tonwerk⸗ und Baubedarf⸗AG., Heppenheim. Nach Abzug der Auf⸗ wendungen für Betriebs⸗ und Handlungsunkoſten ſowie 26 060% Abſchreibungen auf Anlagen und 2 682/ auf Debitoren ergibt ſich für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1932 ein kleiner Verluſt von 7277, der ſich um den Verluſtvortrag von 117775/ auf 125 052„ erhöht bei einem Grundkapital von 588 960 l. „ Manufaktur Koechlin, Baumgartner u. Co. AG., Lörrach. Direktor H. Stöſſel⸗Lörrach wurde zum ſtell⸗ vertretenden Vorſtand der Geſellſchaft beſtellt. Kredifbanken am Ende des 1. Halbjahres Auf dem wege der Gesundung Aber neue Reflexe des Dollarsfurzes veröffentlichenden Kre⸗ Im Juni hat ſich den Großbanken geringerem Die Zahl der Monatsbilanzen ditbanken hat ſich um eine vermehrt. der Schrumpfungsprozeß bei zwar fortgeſetzt, jedoch in erheblich Maße als in den Vormonaten. Mai und April um 137 Mill. bzw. hatten, ſind weiter um 60 Mil ten war das Ausmaß des Rüc und Privat⸗Bank und bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, ganz geringfügig nur bei der DD⸗Bank. Mehr noch als in den Vormonaten dürfte allerdings im Juni die Vermin⸗ derung der Kreditoren eine Die Kreditoren, die im 125 weitere Folge der Dollarentwertung auf die war alſo ſein. Der größte Teil des Rückganges entfällt Kundſchaftskredite. Er betrug hier 43 Mill., ebenſo groß wie im Vormonat(42 Mill.). Hier verteilt ſich der Rückgang ziemlich gleichmäßig auf alle Großban⸗ ken. Entſprechend ſind auch wiederum auf der Aktivſeite die Warenvorſchüſſe zurückgegangen, und zwar ins⸗ geſamt um 32 Mill.. Im Gegenſatz zum Vormonat haben die Einlagen deutſcher Banken in dieſem Monat etwas zu gen om⸗ men, insgeſamt um 11 Mill., wovon aber nur die Dresdner Bank und die Reichskredit⸗Geſellſchaft profitiert haben. Die ſonſtigen Kredite, in denen ja auch Dollarſchulden ver⸗ bucht ſind, nämlich die Barvorſchüſſe aus län⸗ diſcher Banken, ſind um 209 Mill. zurückgegangen. Hier macht aber die DD⸗Bank eine Ausnahme. Sie weiſt eine Steigerung der ſonſtigen Kreditoren um 13 Mill. aus, wodurch bei der DD⸗Bank der Rückgang der anberen Arten von Kreoͤitoren nahezu ausgeglichen iſt. Die ge⸗ ſamte Bilanzſumme hat ſich denn auch bei der DD⸗ Bank nur ganz geringfügig vermindert. Hinſichtlich der Fälligkeiten iſt eine ſtarke Verſchiebung zu Gunſten der ganz kurzfriſtigen Kre⸗ dite eingetreten. Die innerhalb 7 Tagen fälligen ſind um 49 Mill. geſtiegen, während die bis zu 3 Monate fälligen um 53 Mill. und die nach 3 Monate fälligen um 14 Mill. zurückgegangen ſind. Beſonders ſtark war dieſe Verlagerung bei der Deutſchen Bank. Möglich iſt, daß dieſe Bewegung mit dem Halbjahreswechſel zuſammenhängt, weil zu dieſem Termin längerfriſtige Kre⸗ dite fällig werden, die dann meiſt erneut prolongiert werden. wähnten Vorſchüſſen diesmal am ſtärkſten W echſel und Schecks zurückgegangen, und zwar um 46 Mill., während Schatzanweiſungen um 17 Mill. zugenommen haben. Auch dieſe Bewegung dürfte mit dem Halbjahreswechſel zuſammenhängen, imdem die Banken zu dieſem Termin Vorſorge getroffen haben. Es ſind nämlich auch die Kaſſabeſtände um 28 Mill. gewachſen. Der Rückgang der Noſtroguthalben um 18 Mill. dürfte, wenigſtens zum Teil, ebenfalls mit der Dollarentwertung zu begrün⸗ den ſein; teilweiſe ſcheinen die Banken auch in Verbin⸗ dung mit dem Rückgang der Auslandskredite ihrerſeits Auslandsguthaben zurückgezogen zu haben. Die Debitoren haben ihre Schrumpfung ebenfalls ſortgeſetzt, jedoch gleichfalls in geringerem Ausmaße als in den Vormonaten. Sie gingen nur um 20 Mill. zurück gegenüber 80 und 91 Mill. in den beiden Vormonaten. Auch hier dürfte die Dollarentwertung eine Rolle geſpielt haben. Am ſtärkſten war der Rückgang bei der Dresdner Bank(13 Mill.), während die DD⸗Bank eine kleine Stei⸗ gerung um 3 Mill. zu verzeichnen hat, desgleichen die Reichskredit⸗Geſellſchaft. Die übrigen Anlagepoſten zeigen kaum Veränderungen. Bei der Gold diskontbank iſt im Juni eine er⸗ hebliche Geſchäftsſchrumpfung eingetreten. Die Kreditoren haben um 70 Mill. abgenommen, was ſich auf der Anlagen⸗ ſeite in einem Rückgang der Wechſelbeſtände ausgewirkt hat. Dieſe ſind um 132 Mill. zurückgegangen, während gleichzeitig Schatzanweiſungen um 42 Mill. und Guthaben bei Notenbanken um 20 Mill. geſtiegen ſind. Bei den Staats⸗ und Landesbanken gingen ſowohl Kreditoren wie langfriſtige Anleihen zurück und in entſprechendem Maße auf der Anlagenſeite Debitoren und langfriſtige Ausleihungen, während die Beſtände an Wech⸗ ſeln und Schatzanweiſungen ſtiegen. Die Bilanzen der Girozentralen zeigen nur ver⸗ hältnismäßig geringfügige Aenderungen. Der Rückgang der Kreditoren um 63 Mill. beruht, wie die Girozentrale bereits mitgeteilt hat, im weſentlichen auf einer Umbuchung bei der Landesbank der Rheinprovinz von den Kreditoren auf die langfriſtigen Anleihen. Letz⸗ tere ſind denn auch insgeſamt um 37 Mill. geſtiegen. In⸗ folge des Halbjahresultimos und der wegen der Retſezeit etwas verſchlechterten Spareinlagenentwicklung konnten Rückzahlungen auf die Akzeptkredite ſeitens der Giro⸗ Auf der An lagenſeite ſind neben den bereits er⸗ zentrale nicht vorgenommen werden. in Millonen Rm DD Dresdn.] Commu]Reichskr.] Berl. 0 11 5 56(58)[ Pr. St A 19 3 Bank Bank[Privatb.] Geſ..-G.] Großbk. Paßt Creditb.] Bank u. Söbl. Giroz. Akliva Kaſſe, fremde Geldſorten 56,4 31,0 14,3 4,4 2,1 108,2 0,03 131, 0,8 752 10,5 Gutbaben bei Notenbanken 25,4 28,0 8,0 13,6 3,5 78,5 39,7 134,9 0,5 7,0 6,3 Schecks, Wechſel u. unverz. Schaßanw. 740,2 345,0 296,4 204,1 73,4 1660,0 181,8 2095.4 447,9 676,2 367,1 Noſtroguthaben v. Banken 7 59,9 50,8 28,7 275,6 23, 6 190,6 0,2 307,0 30,6 152,8 332,3 Reports und Lombards 5 7,0 571 8,1 5,5 2,4 28,1— 33,0 3,9 718 20,9 Vorſchüſſe auf Waren.* 220,4 260,4 153,0 74,6 53,9 762,3— 839,6— 12,9 0,2 Eigene Wertvapfere 360 47755 90,3 3,0 754 624,0 15/4 953,3 23,8 81,7[22753 Konſorttalbeteiligungenn 64,0 72,2 17,8 9165 5,7 165,0— 170.0 7,2 17,9.8 Dauernde Beteiligungen bei Banken. 54,8 725 14,0 3,2 5,2 149,7 12,4 204,0 6,3 35,0 48,1 Tebitoren in zaufender Rechnung.. 1725, 4 1486,7 711,7] 188,9 99,6] 4212, 86,0 51090] 433,8 951,8 1503,2 1 f Auslei hung— 225 555———— 1226, 6— 749,9 3093, 7 a ſiva Aktien- bezw Betriebs kapital 144,0 220,0 80,0 40,0 28,0 52,0 400,0] 1175, 28,0 105,3 200,1 Reſerveen 8 25,2 30,0 30,0 20, 10,0 115,2 77,8 277,7 9,6 33,5 56,0 Kredſty renn 5 257,5 2330,%5 1071,90 63,9 212,9 6736,8 191.9 8208, 9,082 1813,3 2320, A 653 8 1700,8 5 792.7.2 37, 19176 Langfriſtige Anleihen und Darlehen 44,— 84,0—— 128,4— 1330,8— 718,7 2802, Bilanzſumme auf beiden Seiten 3097, 2889,0 1418,7 534,6 283,9] 8223,66 679,5[ 11844, 962,7 2761,55 5819,0 „Ver. Stralſunder Spielkartenfabriken Ac. Die Carl Flemming u. C. T. Wiskott AG. für Verlag uns Kunſtdruck in Frankfurt o. M. hat mit der Vereinigten Altenburger und Stralſunder Spielkartenfabriken AG. einen Vertrag abgeſchloſſen, wo⸗ nach die letztere die C. Don dorf Spielkarten⸗ fabrik GmbH. erwirbt. Die Frankfurter Geſell⸗ ſchaft beſaß fämtliche 30 000% Anteile der GmbH. Da⸗ mit iſt ein weiterer Schritt in der Konzentrationsbewe⸗ gung ber deutſchen Spielkarteninduſtrie getan. * Hamburg ⸗Amerika⸗Linie. Die Hapag teilt mit: In ſeiner erſten Sitzung hat der neue Aufſichtsrat der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Lintie Herrn Emil Helfferich zum Vor⸗ ſitzenden und Herrn Hermann Münchmeyer zum ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden des AR. ernannt, ſowie Herrn Max Obouſſier zum ordentlichen Vorſtandsmitglied. Manoli AG. Berlin Das Geſchäftsjahr 1932 brachte einen weiteren Abſatz⸗ rückgang der beſſeren Zigarettenmarken und eine Ver⸗ lagerung des Konſums auf billigere Preislagen. Dieſe Umſchichtung wirkte ſich auch auf das Geſchäft der Geſellſchaft, das ausſchließlich die 6⸗Pfg.⸗ Preislage umfaßt, aus, doch konnte der Umſatz, gemeſſen am Umſatz der Geſamtinduſtrie in dieſer Preislage, be⸗ hauptet werden. Nach dem IG⸗Vertrag mit dem Groß⸗ oktibnär, der Reemtsma ECigarettenfobriken Gmb.., Altong⸗Bahrenfeld, ſoll an die außenſtehenden Aktionäre nus dem Reingewinn von 9 799(157 778)/ die garantterte Dividende von 7 v. H. ausgeſchüttet werden. In der Bilanz ſtehen dem AK. von 2, der Reſerve vom 0,20 und Rückſtellungen von 0,002(0,046) Mill. Kontokorrent⸗ forderungen mit 2,19(2,81) und ſonſtige Forderungen mit 0,02(0,09) Mill. gegenüber.. Geringere Brandschäden im Juni O Berlin, 26. Juli.(Eig. Meld.) Nach der Feſtſtellung des Verbandes öffentlicher Feuerverſicherungsanſtalten in Deutſchland betrugen die Leiſtungen für Brandſchäden bei den öffentlichen Feuerverſicherungsanſtalten im Junk 1933 4,57 Mill./ gegenüber 5,9 Mill.„ im Mai 1933. Die Anzahl der Schäden belief ſich in der gleichen Zeit auf 5089 gegenüber 3551 im Monat Mai. Die Indusiriebeschäfſigung im Juni Die Auswirkungen der Negierungsmaßnahmen f Die Neueinſtellungen von Arbeitern in der Induſtrie hat ſich nach der Induſtrieberichterſtattung des Sſigtiſtiſchen Reichsamts im Juni fortgeſetzt. Die Zahl der Beſchäftigten iſt von 4,5 v. H. auf 46,4 v. H. der Arßeiter⸗ platzkapazität geſtiegen und hat damit den ſaiſon mäßigen Tleſpunkt von Januar 1933 um 15 v. H. über⸗ chritten. 5 Die Zunahme der Beſchäftigten iſt in den Produk- kionsgüterinduſtrien wie in den Verbrauchsgüterinduſtrien 5 etwas geringer als im Vormonat. Innerhalb der Pro⸗ duktion sgüterinduſtrien gilt dies vor allem für die Bauwirkſchaft. Hier wurden neue Arbeitskräfte vornehmlich in den erſten Monaten der Satſon eingeſtellt. So hat die Zahl der Beſchäftigten im Baugewerbe um etwa 2 p. H. der Höchſtbeſchäftigung gegen 4 v. H. im Vormonat zugenommen. Auch in den übrigen Zweigen der Bau⸗ wirtſchaft ſind noch Arbeiter eingeſtellt worden, ſo in der Pflaſterſtein⸗ und. die durch den Straßen⸗ „in der Ziegel⸗, Wand⸗ und Boden⸗ duſtrie. Auch im Fahr ⸗ raftfahrzeuginduſtrie hat Dies iſt umſo he⸗ onmäßige Bei den Berbrauchsgüterinduſtrien iſt die Zunahme der Beſchäftigten ebenfalls etwas geringer als im Vormonat. Dies iſt zum Teil darauf zurückzuführen, daß in einer Reihe von Verbrauchsgüterinduſtrien die Frühjahrsbelebung im Mail ihren Höhepunkt erreicht hat. So iſt die Beſchäftigung in den wichtigſten Zweigen der Bekleidungsinduſtrie(Herren⸗ und Damenklei⸗ dung, Schuh⸗ und Hutinduſtrie) zurückgegangen. Auch in einzelnen Zweigen der Metallwareninduſtrie, in der Ge⸗ ſchirrſteingutinduſtrie ſowie in der Funkinduſtrie hat die Beſchäftigung ſaiſonmäßig e In der Textil⸗ in duſtriſe dagegen iſt die Neueinſtellung von Arbeitern größer als im Vormonat, vor allem in der Wollinduſtrie, in den Baumwollwebereien und in den Leinenſpinnereien. Innerhalb der Nahrungs⸗ und Genuß mittel ⸗ induſtrien hat die Beſchäftigung beſonders bei den Mühlen, in der Obſt⸗ und Gemüſekonſerveninduſtrie ſowie in der. zugenommen. Die Geſamtzahl der tatſächlich geleiſteten Ar beiter⸗ ſtunden liegt um 25 v. H. über dem ſaiſonmäßigen Tief⸗ punkt im Januar 1933. Gegenüber dem Vormonat hat ſie ſich mit 41,6 v. H. der Arbeiterſtundenkapazität kaum ver⸗ ändert. Das iſt zunächſt daraus zu erklären, daß Arbeits⸗ ſtunden 1 1 5 tarifmäßiger Betriebsferien ausgefallen ſind. Hinzu kommt, daß 1 Firmen wieder in ver⸗ ſtärktem Maße zur Arbe übergegangen ſind. tsſtreckung Mal infolge ſehr kurzfriſtiger Aufträge auf ſtiegen war, auf 7,2 Stunden zurückgegange nie Inde ſtrie iſt alſo beſtrebt, bei dem imer noch ungen Pr duktionsvolumen möglichſt viel Arbeiter zu beſchäftigen. Damit iſt die duürchſchnſttiiche tägliche Arbeitszeit, die im 7, Stunden ge⸗ Blur del 2. i Pflaumen 1315; Mirsbellen 19. auf dem internationalen Stick⸗ Vor einer Einigun ö ſtoffmarkt. Pari s, 26. Juli.(Eig. Dr.) Die Stickſtoff⸗ produzenten Deutſchland, Norwegen, Eng⸗ land und Chile ſind erneut in Paris zuſammenge⸗ treten. In beteiligten Kreiſen hat man den Eindruck, als oh Chile. eher geneigt ſei, das Programm der euro⸗ päiſchen Gruppe anzunehmen. Man rechnet damit, daß die Beſprechungen ſchon demnächſt zu einem für alle Teile befriedigenden Ergebnis führen werde. * Das Kapitalverkehrsſteueraufklommen im Juni 193. An Kapitalverkehrsſteuern ſind im Juni 1933 insgeſamt 2,032(im Vormonat 3,68) Mill.„ vereinnahmt worden. Davon entfallen 1,042(1,76) Mill./ auf Börſenumſatz⸗ ſteuer,.380(1,76) Mill./ auf Geſellſchaftsſtener der Aktiengeſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften auf Ak⸗ tien, 0,27(0,67) Mill.„ auf Geſellſchaftsſteuer der Gem. 5. H. und der Reſt auf Geſellſchaftsſteuer anderer Erwerbs⸗ geſellſchaften und der Wertpapierſteuer. Waren und Märkie Karlsruher Produkſienbörse „ Karlsruhe, 28. Juli. Die verbeſſerten Ernteaus⸗ ſichten laſſen ein nennenswertes Geſchäft nicht aufkommen. Es iſt eine allgemeine Zurückhaltung feſtzuſtellen. In R. notierten für die 100 Kilo: Inlandsweizen a. E. 20,25— 20,50; Inlandsroggen a. E. 17,75—18,25, Winter⸗ gerſte inl. 16,25—16,50; Futter⸗ und Sortiergerſte 16,50 bis 17; Inlandshafer 1616,25; Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchweizen per Juli⸗Aug. 30,500,750; dito. In⸗ landsmahlung 2929,25, dto. per 1. Sept. bis Okt. 28,25 bis 28,50; oggenmehl 65 proz. 88—24; Weizenbollmehl 10,50; Weizenkleie, feine 7,75—8, grobe 8,25—8,50; Bier⸗ treber 19; Trockenſchnitzel 7,75—8; Malzkeime 11—12; Erd nußkuchen 16,50; Palmkuchen 1414,25; Sojaſchrot 15,25 bis 15,50; Leinkuchenmehl 1616,50;(die vier letzten Po⸗ ſitionen zuzüglich Monopolabgabe) Kartoffeln, frühe, inl. 5— 5,25; Futter⸗ und Wirtſchaftskartoffeln a. E. 4,75—5 Luzerne a. E. 5,75—6; Weizen⸗ und Rogenſtroh, draht⸗ gepreßt 2,80 l. * Mehlpreisermäßigung. Die ſübddeutſchen Großmüh⸗ len ermäßigen ab 27. ds Mts. die Weizenmehlpreiſe für alle Mahlarten um abermals 0,25/ pro Sack. * Wiedereröffnung der Breslauer Produktenbörſe. Nach⸗ dem ſich die Lage am ſchleſiſchen Getreidemarkt beruhigt hat, wird die Breslauer Produktenbörſe am Donnerstag, den 27. Juli wieder eröffnet. Schweinemärkte. Billigheim, 23. Juli. Der Markt war ſehr gut mit Milch⸗ und Händlerſchwetnen befahren. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 20 und 30/ je Paar. Marktverk, lebhaft. Geringer Ueberſtand.— Schwetz in⸗ gen,. Juli. Zum heutigen Schweinemarkt wurden an⸗ gefahren 189 Milchſchweine und 55 Läufer. Bezahlt wur⸗ den für Milchſchweine 18—0, für Läufer 40—50% pro Paar. Die Hälfte der Zufuhr blieb Ueberſtand: Markt⸗ verlauf ſchleppend. Obsi- und Gemüse-Großmärkie Handſchuhsheim, 28. Juli. Kirſchen 14—19; ſaure K. 1820; Himb. 17-19; Johannisb. 1012; Stachelb. 10—19; Aprikoſen 25; pfirſiche 15—24; Frühbirnen—17: Pflau⸗ men 1144; Aepfel—20; Rheineckauden 14—16; Stangen⸗ bohnen 10—12; Buſchbohnen—9; Erbſen 6 Pfg. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. Weinheim, 26. Juli. Sauerkirſchen 12—18; Mirabellen 1721; Aprikoſen 2526; Pflaumen 11—15; Zwetſchgen 16 bis 21 fPfirſiche 11—25; Stachel b.—14; Johannisb. 11 bis 13; Birnen 10—19; Aepfel 1117; Türk. K.—12; Himb. 18 bis 21. Anfuhr 200 Zentner, Nachfrage rege. „ Schifferſtadter Gemüſeverſteigernung vom 26. Juli. Auf der heutigen Gemüſeverſteigerung wurden folgende Preiſe notiert: Tomaten 1719; Johannisb.—10; Boh⸗ nen—5; Erbſen—6; Weißkohl—2,25; Rotkohl—6,25; Wirſingkohl—5; Kartoffeln 1,75— 2,25; Zwiebeln 3,25 bis 3,5; Blumenkohl 1821, 1115 und—8; Einleggurken je 100 Stück 5090; Gurken pro Stück 12—18, Kopfſalat 1 bis 3,5; Endivienſalat—4; Rettich 12; Kohlrabi—2; Grün. 11; Stachelb 912; Ellerſtadt, 20. Zul! Johannis! 5 Zwetſchgen 18— 20% 179,68), Induſtrieobligationen 75,79(74,35) 7 N ſich eine Elekiriziſäis-AG. vorm. W. Lahmevyer& 00 5 meinde Der Abſchluß der Elektrizitäts AG. vorm. W. Loh. meyer u. Co., Frankfurt a.., für das am 30. Juni 1 hel ihm abgelaufene Geſchäftsjahr iſt im AR. noch nicht dur gahre beraten worden. Immerhin dürfte zu ſagen ſein, daß Streit, man diesmal angeſichts der Neugeſtaltung der geſamten 70 0 Verhältniſſe mit beſonderer Sorgfalt an ſeine Aufſtelln tllich! herangehen wird. Bei der Bemeſſung der Diy denn rauf denhöhe wird zu berückſichtigen ſein, daß das zu ver einen f zinſende Kapital diesmal um etwa 15 v. H. höher ücgra iſt, als i. V. Von den Maßnahmen zur Belebung der R i Wirtſchaft wird insbeſondere eine Erhöhung des wurde ſchäftsjahre teilweiſe eine ermäßi deren Teil konnten ſie die Höhe ihrer Aus * Die Zuſtändigkeit für Aufgaben des Aus ſtellungz und Meſſeweſen. Berlin, 25. Juli. Amtlich wird mi geteilt: Gegenüber unzutreffenden und irreführenden Preſſemeldungen wird feſtgeſtellt, daß laut Verordnung des Herrn Reichskonzlers vom 30. Juni 1933 alle Au deaf gaben der Wirtſchaftswerbung in der Hand des Reichz, unterne miniſters für Volksaufklärung und Pro, Haden paganda liegen, die im Einvernehmen mit dem Reicht, mit ein wirtſchaftsminiſterium u nd dem Reichsernährungz⸗ 4 auch au miniſterium durchgeführt werden. Zu dieſen Auf. nhalt, gaben gehört auch das Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſen, halt, Die zentrale Organiſation und Verwaltung dieſer Auf werbsm gaben liegt allein bei dem zuſtän digen Reich z, h. . f 5 72 1 8. 1. miniſterium. Dieſes hat keinerlei Auftrag an r, Beräußt vate Organiſationen oder Parteiſtellen zur Durchführung der obenbezeichneten Aufgaben auf dem Gebiete der Wirt ſteht, zu ſchaftspropaganda oder des Ausſtellungs⸗ und Meſe, verſteige weſens erteilt. nung e. „ Amtliche Berichtigung über zur Verordnung über au, was Zolländerungen und Ausfuhrſcheine. In der geſtrigen Siedlun Ausgabe des Reichsanzeigers erſchien zur Verordumg 4 He über Zolländerungen und Ausfuhrſcheine, eine amtliche Zurnerſ Berichtigung. Danach bleibt in der Tarifnummer 2(We r zen und Spelz) der Zollſatz für Weizen zur Herſtelunz aahren, von Weizenſtärke nach dem Gebrauchstarif mit 11,5. fe Yrück Doppelzentner unverändert, während in der geſtrigen Ver⸗ werk, ve öffentlichung eine Aenderung auf 11,75„ je Do. angegeben um 21.90 wurde. den Obe Liieraſur kung de * Der Mittellandkanal und ſeine Bedeutung für bie. Kit deutſche Wirtſchaft. Unter dieſem Titel hat die„Magde, por ein burger Tageszeitung“ am 18. Juni eine umfangreiche der Kar Sonderbeilage herausgegeben, in der alle mit gen ade r Mittellandkanal zuſammenhängenden Fragen von bekann, 7 Bezirks: ten Fachleuten und namhaften Vertretern des Wirtſchatz, rechts lebens erörtert werden. Die volkswirtſchaftliche Bedeutunz g des„fehlenden Gliedes“— des bereits in Angriff genon, menen Reſtſtückes des Mittellandkanals zwiſchen Brau fische P ſchweig und Magdeburg— wird darin ebenſo behandeltes g wie ſeine wirtſchaftliche und verkehrspolitiſche Aufgabe? bverſu c die hiſtoriſche Entwicklung des Kanalgedankens findet die i die L gleiche Berückſichtigung wie ſeine Auswirkungen auf dez gruppe Problem der Arbeitsbeſchaffung und der Siedlungspolitik sofortige; die techniſchen Leiſtungen, die noch zu bewältigen sind, pen, die werden ebenſo eingehend berückſichtigt wie der Einfluß des gliedern fertigen Kanals auf den Güteraustauſch und die Geſtal,. tung ber Frachttarife. Dieſe Sonderausgabe der„Mage verfahret burger Tageszeitung“ kann für ſich das Recht in Anſpruch die da g nehmen, als die erſte größere Darſtellung aller mit den unterwer Mittellandkanal in Verbindung ſtehenden Fragenkomplexe bational, zu gelten. behandelt Lade-, Töſch⸗ und Schleppbebingungen in den wich, tigſten Rheinhäfen. Heft 12 der Matertalien des Vereins 9 zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen e. V.„Rhein“ Verlagsgeſellſchaft m. b.., Duisburg. Aus dem In hal Kra des intereſſanten Heftes ſeien zunächſt hervorgehoben die Reviſton Beſtimmungen des Deutſchen Binnenſchiff amt Bru fahrtsgeſetzes über das Laden und Löſchen vo Zur Binnenſchiffen ſowie die Einnahme und Beförderung ber Stöhr in Ladung, ferner die Tabelle für die Berechnung des Liege Ver geldes uſw. Der zweite Teil enthält das hol ländiſche Biesloch Bin nenſchiffahrtsrecht ſowie die Lade⸗, Löſch⸗ Fbönle und Schleppvorſchriften im Hafen von Rotterdam. Im mt No dritten Teil werden die allgemeinen Befrachtungsbebin⸗ 2 1 gungen und die Antwerpener Sonderbeſtimmungen 1 77 1 behandelt. g ber Joh⸗ Falkau u Aepfel 1015; Bohnen—4. Anſfuhr 90 Ztr., Abſatz ub Nachfrage gut. 5 Meckenheim, 26. Juli. Anfuhr gut, Abſatz in Bohnexg ſchleppend, größere Ueberſtände. Türk. K. 8; Bohnen bis 6; Pfirſiche 18; Pflaumen 12, Birnen frühe 1012 fg, Bad Dürkheim, 28. Juli. Zum freien Mark waren 300 Zentner angefahren. Abſatz ſehr gut. Kirschen ſchwarze 27; Sauerk. 19; Johnnisb. 9411; Bohnen Stachelb. grün—9; rob 10—14; Heidelb. 3032; Himb, bis 28; Pfirſiche 18—22 und 12—17; Aprikoſen 11 Pflaumen 10—17; Frühzwetſchgen 1518; Mirabellen bis 24; Reineclauden 15, Frühbirnen 15—18; mittelfrühe! bis 14; Aepfel 10—20 Pfg.— Auf der Ve n betrug die Anfuhr 100 Zentner, Abſatz gut. Sauerk⸗ Johannisb.—11; Bohnen 3,54; Stachelb. 918; Hit beeren 21—27; Aprikoſen 2128; Pflaumen 12418; S0 zwetſchgen 1547; Mirabellen 15—18; Tomaten 14% Ta birnen 10—20; mittelfr. 10—13; Aepfel 1218. 5 O Anhaltender Rückgang der Zinkvorräte. Fran!“ furt a.., 26. Juli.(Eig. Meld.) Nach unſeren Info mationen zeigt die Entwicklung der Zinkbeſtände der Welt ein weiter erfreuliches Bild. Die Lager des internaktomd len(außer amerikaniſchen) Zinkkartells hat zum 15, Ju 1933 wieder eine Abnahme, und zwar um 7800 Tonnen ſeii 0 vierzehn Tagen gegen Ende Juni erfahren und betragen en jetzt 120 000 Tonnen. Die Produktion in der erſten Jul hälfte blieb gegen die gleiche Vormonatszeit mit eins 25 000 Tonnen unverändert. Die marktſtatiſtiſche zeigt demnach eine weitere Verbeſſerung. peter k Frankfurſer Abendbörse freundlich dun Die ſtetige Eröffnung Wallſtreets bot in der heutigg 4 Ball Abenoͤbörſe kaum eine Anregung. Von der Kuno chat* legen Aufträge kaum vor, auch die Kuliſſe übte weiter Zurückhaltung. Die Grunodſtimmung war zwar nicht u freundlich, doch konnte das Kursniveau im Vergleich zun Berliner Schluß noch keine Beſſerung auſweiſen. l Acc ⸗Aktien kam kein Angebot mehr heraus, ſo daß sich der Kurs mit 19,25 v. H. ziemlich behaupten konnte. Farben gaben dagegen um 72 und Scheideanſtalt um 1.5. nach.— Die feſtverzinslichen Werte lagen ohne jedes Gl ſchäft, es waren nicht einmal Kurſe zu hören. II. a. ne, tierten: Neubeſitz 11,10, Altbeſitz 7098 Geld, Reichsbank 151,5, Forben 129, Lahmeyer 128. 5 Börsen- Indices Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſel indices ſtellen ſich in der Woche vom 17. 7. bis 22. 7 i Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe h bis 26 100): Geſamt 69,13(67,78), im einzelnen Ber bau und Schwerindustrie 76,60(78,75), Verarbeitende Ju duſtrie 63,8(62,84), Handel und Verkehr 71,50(70, Kursniveau der 6p ro z. feſtver zins liche Wertpapiere: Durchſchnitt 78,75(77,94); Pfandbtſee der Hypothekenaktienbanken 82,40(81,21), Pfandörfeſe det öfſenklich⸗ rechtlichen Kreditanſtalten 7,8(50, 25% Komm nolobligationen 71,31(70,88), Oeffentliche Anlei Juli 1933 Donnerstag, 27. Neue Maunheimer 3 een eee eitung/ Mittag⸗Ausga Aus Baden 1 Ein blutiger Jamilienſtreit Niuburg am Kaiſerſtuhl, 27. Juli. Hier ſpielte 00 eine ſchwere Bluttat ab. Der 73jährige Ge⸗ . geindeangeſtellte Ludwig Hurter geriet mit ſeinem ah. bel ihm im Hauſe wohnenden Neffen, dem 32 400 gahre alten Fabrikarbeiter Emil Hurter, in daß Etreit, in deſſen Verlauf der Neffe gegen den Onkel ten ſitlich zu werden drohte. Der alte Mann verſetzte ang burauf ſeinem Neffen mit dem Meſſer hinterrücks 55 tuen ſchweren Stich in den Hals, wobei das her Kückgrat ſchwer verletzt wurde. Der junge Hurter ber nmurde in die Freiburger Klinik verbracht, und der 5 KTäter, der ſeit 40 Jahren im Gemeindedienſt ſteht, , bethaftet N u gerlsrahe, 27. Juli. Die badiſchen Ste d⸗ Ge⸗ lungs⸗ und Enteignungsverord nungen 5 aus den Jahren 1921, 1925 und 1929 wurden durch efe; eine Verordnung des Staatsminiſteriums vom 20. en⸗ guli geändert und neu bekanntgemacht. Danach t gemeinnütziges Siedlungsunternehmen im Sinne 5 Reichsſtedlungsgeſetzes die Badiſche Bauern⸗ i05. Emmer. Der Miniſter des Innern ſowie der 90 Ananz⸗ und Wirtſchaftsminiſter überwachen den ung eſchäftsbetrieb. Das gemeinnützige Siedlungs⸗ luſ⸗ F ae hat ein Vorkaufsrecht auf alle in 1 Haden gelegenen landwirtſchaftlichen Grundſtücke 5. mit einem Flächeninhalt von 10 Hektar und mehr, 108 auch auf alle Grundſtücke von geringerem Flächen⸗ 1 3 8 72 fal, halt, wenn der Erwerber den Güterhandel ge⸗ 17 werbsmäßig betreibt. Grundbuchämter, Notariate 5. 1 6 haben das Siedlungsunternehmen von allen pri, eräußerungen, wo ein ſolches Verkaufsrecht be⸗ irg ſteht, zu unterrichten, desgleichen auch bei Zwangs⸗ 5 herſteigerungen. Weitere Abſchnitte dieſer Verord⸗ zung regeln die Zuſtändigkeitsgrenzen und geben über an, was im Sinne des Reichsſtedlungsgeſetzes als igen Siedlung zu gelten hat. um Heidelberg, 27. Juli. Zu Ehren der Deutſchen lich Turnerſchaft wird die Stadt Heidelberg, wie wir er⸗ 15 hren, am 31. Juli eine große Schloß⸗ und 1 Hrücken beleuchtung, verbunden mit Feuer⸗ ger, berk, veranſtalten. Nach der Schloßbeleuchtung, die chen um.30 Uhr beginnt, wird in der Stadthalle durch den Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus eine Begrü⸗ zung der Turner und Turnerinnen ſtattfinden. hu. 4 Kirlach, 27. Juli. Der Einſpruch gegen die hier gde. bor einiger Zeit vollzogene Bürgermeiſterwahl, bei eiche er Kaufmann Joſef Martus 10 und Daniel Pader 8 Stimmen erhielt, wurde in der letzten Dagtsen tete abgewieſen und die Wahl für ts, rechtsgültig erklärt. 15 Konſtanz, 27. Juli. Wie der Nationalſoziali⸗ zn, ische Preſſedienſt mitteilt, hatte der Führer der bell[ Ortsgruppe Konſtanz des Scharnhor ſt abe) berſucht, die Eingliederung ſeiner Ortsgruppe die in die Hitlerjugend zu ſabotieren. Die Orts⸗ dh gruppe Konſtanz des Scharnhorſt wurde daher mit iük) sofortiger Wirkung aufgelöſt. Mit denjenigen Grup⸗ 1 pen, die den Verſuch machen ſollten, ſich der Ein⸗ 11 liederung zu widerſetzen, wird in ähnlicher Weiſe 1115 verfahren werden. Die Führer ſolcher Gruppen, rh bie da glauben, ſich dem Befehl Adolf Hitlers nicht det unkerwerfen zu müſſen, werden als Schädlinge der leze] kationalen Einheit betrachtet und dementſprechend behandelt werden. lich 2 9 Amtliche Perſonal veränderungen bl Kraft Geſetzes in den Ruheſtand getreten: de. Reviſtonsoberinſpektor Emil Bühler beim Bezirks⸗ „amt Bruchſal. vun Zur Ruhe geſetzt: Polizeikommiſſär Peter der Stöhr in Bruchſal. iege ⸗. Verſetzt: Landesökonomierat Anton Sack in 155 Wiesloch nach Haslach; Regierungsbaurat Eugen 95 hönle in Karlsruhe zum Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ int Mosbach; Straßenbaumeiſter Emil Riegler in 5 * Baden⸗Baden, 27. Juli. Am Dienstag begab ſich der Miniſter des Innern Pflaumer nach Baden⸗Baden, um eine ein⸗ gehende Beſichtigung der ſtaatlichen Bäderanlagen vorzunehmen. In ſeiner Be⸗ gleitung befanden ſich Miniſterialdirektor Dr. Ba⸗ der, die Miniſterialräte Stürzenacker und Walz, Oberregierungsrat Dr. Freiherr von Bab o und der Kommiſſar für das Heilweſen, Dr. Pak⸗ heiſer. Es wurde die ſtaatliche Trinkhalle einer eingehenden Nachprüfung unterzogen und dabei deren Ferner beſichtigten die D Unzulänglichkeit feſtgeſtellt. Darmſtädter Hof und im Herren die Bäder im Baldreit, das ſtaatliche Friedrichsbad, Auguſtabad, Fangohaus ſowie das Landesbad und das Inha⸗ latorium. Ueberall wurden an Ort und Stelle mit den bauſachverſtändigen Perſonen die Notwendig⸗ keiten der dringe d gebotenen Herſtellungen und Er⸗ neuerungen durchgeſprochen. . Anſchließend fand in den Räumen des ſtaatlichen Friedrichsbads eine Sitzung ſtatt, bei welcher außer den Bürgermeiſtern der Stadt Baden⸗Baden und dem neuen Kurdirektor von Selaſinſky, Ver⸗ treter der Aerzteſchaft und des Hotelgewerbes, der kreisleiter der NSDAP, Bürkle, der Bezirksarzt, * Neuſtadt a.., 26. Juli. Neuſtadt a. H. ſteht in dieſen Tagen im Zeichen wichtiger und wegweiſen⸗ der Beratungen des bayeriſchen Landes⸗ verbandes für Obſt⸗ und Gartenbau. Aus allen Teilen Bayerns ſind die Vertreter zur Tagung in die„Perle der Pfalz“ gekommen. Mit einer nichtöffentlichen Generalverſammlung des Ver⸗ bandes bayeriſcher Bezirksfachberater für Wein⸗ und Obſtbau nahm die Tagung ihren Anfang. Einer gleichfalls nichtöffentlichen Ausſchußſitzung des Lan⸗ desverbandes am Dienstag vormittag folgte am Nachmittag im Hindenburgſaal des Saalbaues eine überaus zahlreich beſuchte Verſammlung der Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Abſatzfragen beim Landesver⸗ band für Obſt⸗ und Gartenbau. Gutsbeſitzer Müller⸗Wachenheim entbot den Gäſten einen herz⸗ lichen Willkommengruß. Aus der Pfalz Haarkünftler tagten * Neuſtadt a. d. Hdt. 25. Juli. Im Saal der „Schillerhalle“ trat am Sonntag der Kreisverband pfälziſcher Friſeurin nungen zu ſeinem diesjährigen 16. Kreista g zuſammen, den Ober⸗ meiſter Bechtloß jr. mit einem Treuebek ennt⸗ nis zu Adolf Hitler und einem Appell zur Mitarbeit am deutſchen Wiederaufbau eröffnete. Nach einer Minute ſtillen Gedenkens für die Geſtorbenen gab der Kreisvorſitzende Kaiſer⸗Pirmaſens einen kurzen Jahresabriß. Der Führer der deutſchen Fri⸗ ſeure, Rentz⸗ Alzey ſetzte ſeinen Ausführungen den Satz voraus, daß nicht allein der Wille maßgebend ſei, ſondern die Tat. Im nationalſozialiſtiſchen Staat denke man organiſch im Gegenſatz zu früheren Zei⸗ ten. Es gelte eine neue Grundlage zu ſchaffen und jeder einzelne müſſe bereit ſein, Steine zum Wiederaufbau herbeizutragen. Nach kurzen Begrü⸗ ßungsworten des Regierungsvertreters ſowie des Vertreters der Stadtverwaltung ſprach Syndikus Dr. Weber⸗Kaiſerslautern in einem Vortrag über den Neuaufbau der handwerklichen Organiſation in Einheitlich) Bäderfüh Der badiſche Innenminiſter beſucht VBaden⸗Vaden 7. Seite/ Nummer 340 rung tut not! und der Vorſtand des Bezirksbauamtes Baden⸗ Baden teilgenommen haben. Der Miniſter nahm die Wünſche der beteiligten Baden⸗Badener Kreiſe entgegen und ſagte zu, daß unter allen Umſtänden und in Bälde wie in Badenweiler auch in Baden⸗Baden eine einheitliche Führung der Bäder⸗ und Kurverwaltung zuſtande kommen müſſe. Außerdem biete, die von der badiſchen Regierung vorgeſehene Maßnahme aller Vorausſicht nach die Möglichkeit, außer der bereits in Angriff genom⸗ menen Einführung der reinen Termalwaſſerverwen⸗ dung in den ſtaatlichen Bädern auch ſonſtige drin⸗ gend gebotene Ausbauarbeiten vorzunehmen. Dazu gehöre insbeſondere der Ausbau des ſtaatlichen Friedrichsbads und die Einrichtung von Einzelwild⸗ bädern daſelbſt nebſt einem Aufzug ſowie die Löſung der Trinkhallenfrage. Die Regierung werde alles daranſetzen, um dieſe Fragen einer ebenſo ſchnellen Löſung zuzuführen, wie dies hinſichtlich der Spiel⸗ bank bereits geſchehen ſei. 5 Ueber die Einrichtung der Spielbank fand an⸗ ſchließend eine eingehende Erörterung ſtatt, bet welcher der Kurdirektor die von ſeiten der Kurver⸗ waltung in Ausſicht genommenen Pläne erörterte. Dieſe Pläne fanden die Zuſtimmung des Miniſters. Pfälzer Oſtbauern in Neuſtadt Direktor Tenhoeff von der Abteilung für Obſt⸗ und Gemüſebau im Reichsverband der deut⸗ ſchen Genoſſenſchaften Berlin, hielt dann einen Vor⸗ trag über die künftige Geſtaltung des Abſatzes von Obſt und Gemüſe. Mehr denn je fei notwendig, daß wir von uns aus die Vorausſetzungen ſchaffen, um eine Rückeroberung des deutſchen Marktes für unſere Erzeugniſſe zu erreichen. Nach einem Ge⸗ neralplan, der in ſeinen Grundzügen feſtliege, müſſe die Arbeit in den Qualitätserzeugergebieten be⸗ ginnen. Jeder Erzeuger Kürfe nur das ſelbſt ver⸗ werten, was unmittelbar dem eigenen Verbrauch dient, das übrige habe er der Vereinigung zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Zum Tomatenanbau in der Pfalz erklärte der Redner, daß hier eine Regelung herbei⸗ geführt werde mit dem Ziele, die pfälziſchen Tomaten beſſer als bisher an den Markt zu bringen. Deutſchland. Der Kampfbund für den gewerblichen Mittelſtand habe politiſche Aufgaben, die Innungen dagegen nur wirtſchaftliche, müſſe daher jetzt zeißen: Innungen und Kampfbund. Obermeiſter Ren 3 berichtete ſodann über den Bundestag deut⸗ ſcher Friſeure in Dresden, auf dem u. a. feſtgelegt wurde, daß der Kreisverband Pfalz auch in Zukunft beſtehen bleiben ſoll. Die Vor⸗ ſtandswahl hatte entſprechend den Vorſchlägen fol⸗ gendes Ergebnis: Führer Friſeurmeiſter Eugen Kaiſer⸗Pirmaſens, 2. Vorſ. Obermeiſter Franz Denier⸗Speyer, Schriftführer Friſeur Ernſt Sachſe⸗Frankenthal und Kaſſier Friſeurmeiſter Pflüger⸗Ludwigshafen. Als Ort der Tagung 1934 wurde Kaiſers⸗ lautern beſtimmt. Mit dem gemeinſamen Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗ und des Deutſchlandliedes fand die Tagung nach dreiſtündiger Dauer ihr Ende. Mit dem Kraftrad in den Tod * Wieſelbach, 27. Juli. Bei der 2000⸗Kilometer⸗ Fahrt ereignete ſich hier ein bedauerlicher Unfall. Beim Befahren der ſehr abſchüſſigen Strecke kurz vor Wieſelbach kam der 22 jährige S A⸗Mann Scherer aus Meckenbach, der dem Motorſturm an⸗ gehörte, als er ſeinem Abſperr⸗Poſten einnehmen wollte, mit ſeinem Motorrad ins Schleu⸗ dern und ſtürzte ſo unglücklich, daß er trotz ſofor⸗ tiger Ueberführung ins Krankenhaus Baumholder abends geſtorben iſt. * Impflingen(Bez. Landau), 27. Juli. Abends verunglückte der Geſchäftsreiſende Peters aus Mannheim mit ſeinem Opel⸗Wagen auf der Straße gegen Landau. In einer Kurve flog der raſch fahrende Wagen heraus und überſchlug ſich mehrere Male. Der Wagenführer erlitt zum Glück nur eine leichte Gehirnerſchütterung und Haut⸗ abſchürfungen und wurde in das Städt. Krankenhaus nach Landau verbracht. * Ludwigshafen, 27. Juli. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: Am Mittwoch um 15.09 Uhr wurde auf dem ſchrankenloſen Wegübergang 210, zwiſchen Speyer Hbf. und Speyer Bahnhof, ein aus der Hafen⸗ ſtraße kommender Kraftwagenlaſtzug, be⸗ ſtehend aus Traktor und einem beladenen Anhänger, von der Lokomotive des Perſonenzuges 1047 an⸗ gefahren. Vermutlich hat der Kraftwagenlenker trotz der vom Lokomotivführer abgegebenen Warn⸗ zeichen verſucht, vor dem Zug den Uebergang zu überqueren. Es entſtand nur geringer Sachſchaden. Zug 1047 fiel zwiſchen Speyer a. Rh. Bahnhof und Lußhof aus. Zug 1046 verkehrte bis zur Rhein⸗ brücke. Die Reiſenden legten den Weg bis Lußhof und Speyer zu Fuß zurück. * Germersheim, 27. Juli. Dieſer Tage beſichtigte eine aus drei Profeſſoren und 25 Studenten be⸗ ſtehende Abordnung der Univerſität Heidelberg das J AD⸗La ger Germers⸗ heim. Nach der Begrüßung durch Oberführer Wimmer wohnten die Gäſte, die im Kraftwagen nach Germersheim gekommen waren, der Flaggen⸗ parade bei und beſichtigten alsdann die Einrichtungen des Lagers. Am Abend fand eine Zuſammenkunft im Saalbau ſtatt mit einer Kundgebung für die Ar⸗ beit und das FA D⸗Lager. Dabei kam in verſchiede⸗ nen Anſprachen die Verbundenheit der Hochſchule mit dem Lager zum Ausdruck, über das ſich die Gäſte in anerkennenden Worten äußerten. Unter den Gäſten ſah man die Profeſſoren Dr. Stein, Dr. Oden⸗ wald und Dr. Himmel, den Leiter des Arbeits⸗ dienſtes der Univerſität Heidelberg Major Scheſſold, Dr. Beid vom Arbeitsamt Landau, Bezirkskommiſſar Angerer ſowie Studiendirektor Breyer als Ver⸗ treter der beiden verhinderten Bürgermeiſter der Stadt Germersheim. * Landau, 27. Juli. Die ſtädtiſche Beamtenſchaft hat am Mittwoch früh bei der Kreisleitung der NSDAP. den Betrag von 650 Mk. überreicht, der dazu verwendet werden ſoll, einen verheirateten Arbeitsloſen 26 Wochen lang bei einem Wochenlohn von 25 Mk. zu beſchäftigen. * Minfeld, 25. Juli. Der bekannte Weltflie⸗ ger Mattern, der längere Zeit vermißt war und auf einer Inſel in Rußland entdeckt wurde, iſt, wie der„Landauer Anzeiger“ berichtet, ein ge⸗ borener Minfelder. Er iſt 30 Jahre alt, wohnte hier auf dem Welſchhof und iſt vor Jahren mit einem Kameraden von Bergzabern nach Amerika ausgewandert. Die hieſigen Ge⸗ und Rheingold h. Lampertheim, 23. Juli. ſangvereine Cäcilia ſchließen ſich zuſammen. Nachdem die Ver⸗ handlungen über eine Vereinigung des MGV. Euterpia, Liedertafel und Rheingold keinerlei Er⸗ folg zeitigten, hat ſich der letztere wieder mit dem MGV. Cäcilia verſchmolzen, aus dem er vor vielen Jahren hervorgegangen war. Die Vereinigung wurde in feierlicher Weiſe im„Rheingold“ begangen. Mit herzlichen Worten des Cäcilia⸗Vorſitzenden Jean Schenkel, des Rheingold⸗Vorſitzenden Jakob Krämer und des Dirigenten E. Sieh⸗Mannheim wurde die Maßnahme gefeiert. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt Handels⸗ teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rücgvorto din⸗ 75 5 5 11 Tauberbiſchofsheim nach Wertheim. Planmäßig angeſtellt: Die Straßenwär⸗ er Johann Dietſche in Kadelburg, Max Huber in Falkau und Karl Schoch in Memprechtshofen. 12 Zwangs⸗Verſteigerung f Freitag, den 28. Juli 15 1933, nachmitt. 2 Uhr 1 werde ich im hieſigen Pfg. 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