inlage . Nef rd be ndl IN Jofttone die 1 85 Ne Fried richſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Feſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Mannheimer General-Anzeiger bofftr, 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ onto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 27. Juli 1033 144. Jahrgang— Nr. 34 Der Ausklang der Wirtſchaftskonferenz Der Holländer Colijn ſagt, das Ergebnis ſei nicht nur enttäuſchend, ſondern im höchſten Maße gefährlich Was wird mit dem Sterlingkurs? Einſtweilen lautet die Londoner Parole: Weder Gold noch Dollar Das Schlußurteil Schachts Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 27. Juli. Das Begräbnis der Weltwirtſchaftskonferenz be⸗ gaun heut vormittag mit einer gewiſſen Feierlichkeit, die im äußeren Eindruck an die hoffnungsvollen Tage des erſten Stadiums erinnerte. Die Plenar⸗ ſizungshalle war bis zum letzten Platz gefüllt, ob⸗ wohl ſtatt der führenden Staatsmänner in den meiſten Fällen Botſchafter, Geſandte und Beamte die Delegationen vertraten. Die für das Publikum re⸗ ſervierten Plätze waren ebenfalls voll beſetzt und die Preſſephotographen hatten ſich wieder in voller Stärke eingefunden. Die Reden der Ausſchuß⸗ Vorſitzenden, die der Vollſitzung die bekannten Be⸗ richte ihrer Kommiſſionen und Komités vorlegten, ließen aber keinen Zweifel daran, daß ſich niemand irgendwelchen Illuſſionen über den reſtloſen Schiffbruch der Konferenz hingibht. Die Reden waren aufrichtig peſſimiſtiſch, am ſtärkſten die des Holländers Colijn, der er⸗ klärte, die Delegierten hätten abſolut keinen Grund, ſich zu beglückwünſchen, wenn ſie die geleiſtete Ar⸗ heit mit den Erwartungen verglichen, die die Völker vor ſieben Wochen in die Konferenz geſetzt hätten. Das Ergebnis ſei nicht nur enttäu⸗ ſchen d, ſondern im höchſten Maße gefähr⸗ lich. Man müſſe damit rechnen, daß die Wirtſchafts⸗ kulſe ſich zunächſt noch verſchärfe. In der Diskuſſion gaben zunächſt Jung(Ita⸗ len), Hymans(Belgien) und Chamberlain England) ihre Erklärung ab. Dann beſtieg unter allgemeiner Spannung Reichsbankpräſident Dr. Schacht das Podium und legte in einer überaus klaren, ein⸗ dringlichen Rede, die mit lautem Händeklatſchen be⸗ grüßt wurde, den deutſchen Standpunkt zum Kon⸗ ferenzergebnis dar. Dr. Schacht führte u. a. aus: Als vor einem Jahre in Lauſanne die Einberufung dieſer Konferenz beſchloſſen wurde, lag das Programm in den Haupt⸗ zügen bereits feſt, nämlich die Währungen wieder auf eine geſunde Grundlage zu ſtellen, die Deviſen⸗ und Trausferſchwierigkeiten zu beſeitigen und die Wiederbelebung des internationalen Handels zu fördern. Im weiteren Verlaufe der Vorbereitungen einigte man ſich darüber, keine bloße Sachverſtän⸗ digenkonferenz, ſondern eine Zuſammenkunft von Regierungsvertretern zu berufen, die in der Lage ſeien, verbindliche Abmachungen zu treffen. Nach mehr als ſechs Wochen anſtrengender Arbeit iſt leider ſeſtzuſtellen, daß kaum ein Punkt des Programms zu Abmachungen ge⸗ f flührt hat. Die Reſolutionen, die ſchließlich aus den Ausſchüſſen ervorgegangen ſind, ſtellen lediglich allgemeine Anſichten und Empfehlungen dar. Auf dem Gebiete der Bekämpfung des indirekten Protektionismus ſollte die Konferenz, nach der Auffaſſung des vorbe⸗ zeitenden Ausſchuſſes„alle zweckmäßig erſcheinenden Maßnahmen ergreifen, damit dieſe verſchiedenen Fragen ſo ſchnell wie möglich einer vernünftigen öſung zugeführt werden.“ Die Konferenz hat eine ſolche Löſung nicht gefunden. Ebenſowenig iſt es der Konferenz gelungen, die Empfehlungen des Wirtſchaſtsausſchuſſes des Völkerbundes über die Milderung des Markierungszwanges in eine bin⸗ dende internationale Vereinbarung umzuwandeln. Auch auf dem Gebiete der Handelspolitik hat es ſich gezeigt, wie groß die Gegenſätze ſind, die zwi⸗ en den Auffaſſungen der verſchiedenen Delegatio⸗ nen klaffen. Es würde abwegig ſein, irgendeinem einzel⸗ nen die Schuld für dieſen Ausgang der Kon⸗ ferenz zuzuſchreiben. Der Fehler liegt im Syſtem. Der Gedanke, durch generelle Empfehlungen oder Beſchlüſſe gleichzeitig die Lage von 64 völlig ver⸗ chleden gearteten Ländern beſtimmen zu können, hat ſich als undurchführbar erwieſen. Wir haben geſehen, daß nicht einmal auf dem Gebiet der ährungs ſtabilität eine Einheitlichkeit her⸗ geſtellt werden konnte, ſeitbem einzelne Länder die Stabilität ihrer Währungen bewußt aufgegeben en und durch Aenderung der Währungsunter⸗ lagen ihre Wirtſchaft zu beeinfluſſen ſuchen. So ſehr man im Intereſſe des internationalen Güteraustau⸗ ſches eine ſolche Politik bedauern mag, ſo wenig n man einem ſouveränen Staat das Recht ab⸗ ſprechen, alle diejenigen Maßnahmen zu ergreifen, die er zur Wahrung ſeiner wirtſchaftlichen Lebens⸗ rechte für nötig hält. Es iſt deshalb erfreulich, daß in den Reſolutionen, die dieſe Konferenz gefaßt hat, es Werturteil über ſolche Politik unterblieben iſt. Solange die einzelnen Nationen nicht in ſich ein gewiſſes wirtſchaftliches Gleichgewicht wiedergefunden haben, wird ber Erfolg einer Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters g 8 London, 27. Juli. Englands Währungspolitik, die in den letzten Monaten eine folgenſchwere Kriſe durchgemacht hat, ſcheint nunmehr für die nächſte Zeit grundſätzlich feſtgelegt zu ſein. Der Schatzkanzler Chamber⸗ lain erklärte im Unterhaus, es ſei weder beab⸗ ſichtigt, das Pfund Sterling ans Gold anzuſchließen, noch dem Dollar zu folgen. England müſſe einen abhängigen Kurs ſteuern, der ihm von ſei⸗ nen eigenen Intereſſen und denen des Weltreiches vorgeſchrieben ſei. Hinter dieſer Erklärung verbirgt ſich eine inter⸗ eſſante Entwicklung. Vor etwa drei Wochen war die Regierung, wie wir damals berichteten, zu drei Vier⸗ tel entſchloſſen, das Pfund auf dem gegenwärtigen Kurs zu ſtabiliſieren und ſich der europäiſchen Goldfront auch mit handelspolitiſchen Maßnahmen gegen Amerika anzuſchließen. Als aber der Dollar davonlief, lehnten ſich die Dominien gegen die Stabiliſierungspolttik auf. Namentlich Kanada, das mit den Vereinigten Staaten wirtſchaftlich und finan⸗ ziell unlösbar verbunden iſt, proteſtierte aufs hart⸗ näckigſte. England mußte auf den Druck der Domi⸗ nien hin den Plan der Stabiliſterung aufgeben. An⸗ dererſeits wagt man fürs erſte nicht, die gegenwär⸗ tige de facto-Stabtliſierung aufzugeben und das Pfund abgleiten zu laſſen, weil man leicht durch den jedesmal im Herbſt einſetzenden ſaiſon⸗ mäßigen Druck auf das Pfund das Ausmaß der Ent⸗ wertung nicht planmäßig kontrollieren kann. Mit anderen Worten: Man fürchtet, daß das Pfund, einmal losgeriſſen, davonrennen würde, daß dann Frankreich den Goldſtandard auf⸗ geben und vielleicht auch Deutſchland ſich zu einer Herabſetzung ſeiner äußeren Goldparität ent⸗ ſchließen würde. Die handelspolitiſchen Auswirkun⸗ gen eines ſolchen Schrittes, und zwar vor allem die Stärkung der deutſchen Exportkonkurrenz, glaubte die engliſche Regierung nicht riskieren zu dürfen. Daher lantet für heute die Parole: „Weder Gold noch Dollar“. Es fragt ſich nun, wie ſtark in dieſem Jahr der Druck auf das Pfund ſein wird. Es iſt durchaus möglich, daß in den nächſten Monaten eine Situation eintreten wird, in der man die Sterlingvaluta nicht mehr mit der bisherigen Zwangloſigkeit feſthalten kann, ſondern gezwungen ſein wird, zu ſtabfliſieren oder das Riſiko der Entwertung einzugehen. neuen Weltwirtſchaftskonferenz zweifelhaft bleiben. 8 Das iſt die große Lehre, die uns dieſe Kon⸗ ferenz mitgibt. Die bisher leider gebräuchliche un⸗ geſunde Methode, durch internationale Kreditinan⸗ ſpruchnahme die Wirtſchaftslage für den Augenblick zu erleichtern, muß dem Willen weichen, aus eige⸗ ner Kraft eine gewiſſe wirtſchaftliche Stabilität herzuſtellen. In ſolcher Anſtrengung liegt die größte Bürgſchaft dafür, daß die Anſprüche der internatio⸗ nalen Kreditgeber im Laufe der Entwicklung ihre Befriedigung finden nach Maßgabe deſſen, was wirt⸗ ſchaftlich und moraliſch vertretbar iſt. So wenig nämlich ſolche leichtherzige Kreditnahme gebilligt werden kann, ſo unberechtigt wäre es, dieſe Kredit⸗ hingabe von ſeiten eines Gläubigers ohne weiteres als wirtſchaftlich und moraliſch berechtigt hinzuſtel⸗ len. Ein erheblicher Teil der in der Vergangenheit gegebenen und zum Teil von politiſchen Kräften ge⸗ förderten Kredite iſt in ſich ungeſund geweſen. Die Deutſche Reichsbank hat in der Vergangenheit immer wieder auf die Schwierigkeiten hingewieſen, die aus einem Uebermaß von ausländiſcher Kredit⸗ gewährung erwachſen müßten. In den Reden, die wir auf dieſer Konferenz gehört haben, ſind immer wieder zwei Ge⸗ dankengänge durchgedrungen: 1. daß Schulden nur mit Warenexport und Dienſt⸗ leiſtungen bezahlt werden können, und 2. daß durch die Ereigniſſe der letzten Jahre die Schulden ein ſolches Mißverhältnis zur Zahlungs⸗ fähigkeit angenommen haben, daß ein letzter Aus⸗ gleich notwendig geworden iſt. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß ein ſolcher Ausgleich nur erfolgen kann unter Wahrung der wirtſchaftlichen Intereſſen der einzelnen Länder ſowie unter größtmöglicher Wah⸗ rung der Intereſſen der individuellen Gläubiger. Alle zu treffenden Schuldenregelungen müſſen unter⸗ ſtützt werden von einer Wirtſchaftspolitik, die die „earning power“(die Erwerbskraft) des Schuldnerlandes erhält. Nur wenn die „earning power“ des Schuldners intakt bleibt, wird der Gläubiger zu ſeinem Gelde kommen. Es ergibt ſich deshalb die Frage, ob wir die Meuſchheit mit produktiver Tätigkeit beſchäf⸗ tigen wollen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß von dem bisher inveſtierten Kapital einiges verloren geht, oder ob wir tatenlos warten wollen, bis uns die ſoziale Kriſis in das Chaos ſtürzt. Zu den Aufgaben der künftigen internationalen Wirtſchaftspolitik wird es gehören müſſen, unſere Arbeitskräfte auch dadurch wieder in Gang zu bringen, daß wir den Ländern, die bisher einen rückſtändigen Lebensſtandard gehabt haben, die Möglichkeit geben, dieſen Standard auf die Höhe der weiterentwickelten Länder zu bringen. Die deutſche Regierung wird auch in Zukunft jede internationale Zuſammenarbeit zu fördern be⸗ reit ſein. Wir glauben aber, daß dieſe Arbeit erſt dann Erfolg haben wird, wenn die einzelnen Länder in ihrer eigenen Wirtſchaft und in ihren nachbarlichen Beziehungen einen feſten Grund dazu gelegt haben. Das Ziel freilich wird immer das gleiche bleiben: Die Bereinigung der Welt von den wirtſchaftlichen und finanziellen Schlacken des Krieges, d. b. r einen neuen Start zu gewinnen für eine beſſere Zukunft. 5 Die Rede Dr. Schachts, der nach Chamberlain das Wort ergriffen hatte, wurde vor dicht beſetztem Saale mit geſpanntem Intereſſe aufgenommen. So⸗ wohl bei dem Beginn wie bei Schluß der Rede er⸗ hielt der deutſche Vertreter ſtarken Beifall. Auch der deutſche Botſchafter von Hoeſch war während der Schlußſitzung anweſend. Der tſchechiſche Vertreter drückte ſodann im Namen der Kleinen Entente das allgemeine Be⸗ dauern aus, daß die Konferenz ſo wenig erreicht habe. Hoffentlich ſei aber die Möglichkeit gegeben, eine Grundlage zu ſchaffen, auf der ſich in der Zu⸗ kunft weiterarbeiten laſſe. Nach dem Tſchechen ſprachen der Vertreter Bra⸗ ſiliens, Oliviera, und der ſpaniſche Vertreter D' Olwer. Großes Intereſſe erweckte die Rede des ruſſi⸗ ſichen Botſchafters Maiſky. Dieſer drückte in der Hauptſache ſein Bedauern darüber aus, daß beide auf der Konferenz vorgebrachten ruſſiſchen Vorſchläge des wirtſchaftlichen Nichtangriffspaktes und einer Ausdehnung der Einfuhrmöglichkeiten wenig Sym⸗ pathie gefunden hätten und auf ein totes Gleis ge⸗ ſchoben wurden. Die Hauptaufgaben der Konferenz ſeien vertagt worden. Maiſky führte die Schwierig⸗ keiten der Konferenz in propagandiſtiſcher Weiſe auf den Kapitalismus zurück. Eine Votſchaft Rooſevelts Im weiteren Verlauf der heutigen Schlußſitzung der Weltwirtſchaftskonferenz verlas Staatsſekretär Hull eine Botſchaft des Präſidenten Rooſe⸗ velt an den Präſidenten der Weltwirtſchaftskonfe⸗ renz, Macdonald. Rooſevelt betont, daß d! Nationen der Welt weiterhin gegenſeitige Probleme mit Of⸗ fenheit und ohne Verſtimmung erörtern könnten. Ergebniſſe ſeien nicht immer allein in for⸗ mellen Uebereinkünften zu ſehen. Wir in den Ver⸗ einigten Staaten, ſo heißt es weiter, verſtehen die Probleme anderer Nationen heute beſſer als vor dem Zuſammentritt der Konferenz, und wir hoffen, daß andere Nationen in demſelben Geiſt des guten Willens unſere amerikaniſche Polttik betrachten, die die Ueberwindung unſerer noch nicht dageweſenen Wirtſchaftslage im Innern erſtrebt. Rooſevelt hebt hervor, daß er die Weltwirtſchaftskonferenz nicht als einen Fehlſchlag anſieht. Die Konferenz vertagte ſich auf 3 Uhr nachmittags. Ferienſtimmung in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 27. Juli. Nach dem Abſchluß der Weltwirtſchaftskonferenz wird es in London ſehr ruhig werden. Das Par⸗ lament geht morgen in die Ferien und faſt die geſamte Regierung tritt ebenfalls einen lang⸗ erſehnten Urlaub an. Macdonald, Chamberlain und Eliot fahren für mehrere Wochen nach Schottland, Sir John Simon iſt bereits auf einer Seereiſe nach Braſilien, Baldwin geht nach Frankreich und Lord Londonderry nach Irland. i Frankreich ohne Schminke Von unſerem eigenen Vertreter Paris, Ende Juli 1933. Das franzöſiſche Parlament iſt bis zum Spät⸗ herbſte geſchloſſen. Mit Erleichterung nahmen alle Volksſchichten von dieſer Unterbrechung uferloſer und zeitraubender Ausſprachen Kenntnis. Die Regierung fühlt ſich etwas freier als ſonſt. Dala⸗ dier, der über die Unfähigkeit des Parlaments, eine zieltreffende geſetzgeberiſche Arbeit zu leiſten, kein Hehl macht, verfügt über drei Monate Be⸗ denkfriſt. Was dann? Die Stimmung im Lande iſt gereizt; von den Volksvertretern aller Parteien wird erklärt, daß das heutige Regime überall ſchlecht beurteilt werde. Das brüchige Gefüge einer Mehr⸗ heitsregierung läßt ſich nicht mehr zuſammenhalten. Mit den Sozialiſten kann die Regierung ebenſowenig rechnen, wie mit den„Jungtürken“, den linksbürger⸗ lichen Abgeordneten, die ſich als Vertreter der fran⸗ zöſiſchen Nachkriegsgeneration bezeichnen und mit dem ausgeleierten Parlamentarismus nichts mehr zu tun haben wollen. Daladier ſelbſt fühlt ſich eins mit dieſen Kreiſen; er führte ſie eine Zeitlang, bis er dem ſanften und gewichtigen Druck Herriots nach⸗ geben mußte. Aus dem Politiker Daladier, der Frankreich eine„junge Politik“ verſpricht, iſt ſelbſt ein Routinier geworden. Er geriet in den künſtlich aufgeſchminkten, phraſenreichen und tatenarmen Parlamentarismus. Er erkennt während dieſer Ferientage, daß er beſſer getan hätte, ſich nicht in das lecke Schiff Herriots zu ſetzen. Zu ſpät. Die Wogen werden über ihn hinweggehen, wenn die Oktoberſtürme beginnen. Kein Demokrat wird Dalg⸗ dier ein freundliches Abſchiedswort geben. Im Ge⸗ tümmel der kommenden Herbſttage wird der Reſt parlamentariſcher Preſtigepolitik verſchwinden. Die Ablehnung der„politicaille“— ſo bezeichnet man in Frankreich das geſchäftsmäßige, in Sonder⸗ intereſſen verankerte politiſche Geſchacher geht zwangsläufig vom Volke aus. Den Abgeordneten wird von den Wählern die brutale Wahrheit geſagt. Parteiliche Einſtellungen kommen nicht mehr in Frage. Ob Links, Mitte oder Rechts— darüber ereifert man ſich wenig. Das Syſtem t iſt ſchuld an der finanziellen und ſozialen Mißwirtſchaft. Der Hauptvorwurf, den man gegen das Parla⸗ ment erhebt, läßt ſich in dem Worte eines mittel⸗ franzöſiſchen nationalſozialiſtiſchen Bundes zuſam⸗ menfaſſen: Günſtlingswirtſchaft, ſkrupel⸗ loſe Steuerhinter ziehung des Groß⸗ kapitals und Zerquetſchung des Mit⸗ telſtandes; Diktatur der Staatsbeamtenſchaft, die jeder Gehaltsſenkung ihr Nein entgegenſtellt. Es iſt zweifellos richtig, daß die am Ruder befindliche Mehrheit ihre Freunde, ihre Treuhänder in alle wichtigen Stellen geſtellt hat. Der Prozentſatz, den ſie der heutigen Oppoſition einräumte, läßt ſich als geringfügig bezeichnen und bezieht ſich nur auf Funktionen dritten und vierten Grades. Dazu kommt, daß die Staatsbeamten durchwegs links ſtehen. Man behauptet ſogar, es gebe unter ihnen Kommuniſten. Von der Macht der hohen Beamten kann man ſich eine Vorſtellung machen, wenn man bedenkt, daß dieſe oberſte Gruppe eine Senkung ihrer Bezüge nicht allein abgelehnt hat, ſondern mit Gegenmaßnahmen drohte, die das Staatsintereſſe ſchädigen würden. Die Günſtlingswirtſchaft hängt mit dem jetzigen Mehrheits⸗ und Regierungsſyſtem zuſammen. Jeder Volksvertreter, der das Glück beſitzt, an der Regierungsſchüſſel zu ſitzen, verteilt Gaben: Auf⸗ träge, Pöſtchen aller Art, Unterſtützungen. Die Zu⸗ ſpitzung der Wirtſchaftskriſe hat aber dem Günſt⸗ lingsſyſtem ſehr geſchadet. Es gibt nur wenig Spiel⸗ raum, die Verſprechungen einzulöſen. Dagegen müſſen ſich die Volksvertreter wegen der Steuer⸗ politik rechtfertigen, die eine Steigerung der Lebensmittelpreiſe hervorgerufen hat. Bei einem Haushaltsdefizit von neun Milliarden Franes ſind, Ende des Jahres, noch weitere„Reformen“ auf ſteuerpolitiſchem Gebiete zu erwarten. Der Mit⸗ telſtand proteſtiert bereits durch Steuerunruhen. Wenn die Regierung nicht für eine ſtrenge Durchführung eines die großen Ein⸗ kommen treffenden Steuergeſetzes Sorge trägt, ſo wird der Sturm losbrechen. Hier liegt die eigentliche franzöſiſche Staatskriſe. Es iſt Tatſache, daß Mittelſtand, Arbeiterſchaft und Bauerntum mit der Laſten verteilung ſehr unzufrieden ſind. Eine Töſung des Steuerproblems bedingt abſolute Regie⸗ rungsvollmachten. Wer wird ſie erhalten? Keines⸗ falls eine Partetregierung, wie die jetzige, Unter Poincars kam eine„nationale Regierung“ zuſtande, um den Franken zu retten. Jetzt geht es um viel mehr als um eine rein finanzpolitiſche Regelung. Abgeſehen von der Steuerreform, muß auch eine Erneuerung der verroſteten Staats⸗ maſchine, eine Beſchwichtigung der wirtſchaftlich getroffenen Volkskreiſe vorbereitet werden. Das Nummer 341 ſtaltung der jetzigen 5 n Gepflogenheiten und die Zuſam⸗ menfaſſung aller Kräfte. Wo iſt der Polttiker, der imſtande wäre, den Vorſtoß zu wagen? Man ſpricht wieder von André Tarbien, von Flandin, deſſen Be⸗ ziehungen zur Hochſinanz bekannt ſind. Viel ſtärker wirken die Kundgebungen der lungen Mannſchaften“, wie man ſeit kurzem die Nachkriegsgeneration nennt. Es iſt intereſſant, daß dieſe„jeunes equipes“ aus dem Lager der Alt⸗ demokraten kommen und jetzt in ihren Zeitſchriften [Revue du Sieécle, Terre d' Europe, Notre Temps, Ordre Nouveau) eindeutig für den Faſchis⸗ mus eintreten. Ein Mitglied dieſer Mannſchaft, der begabte Beéracha, ſchreibt:„Wir beſtreiten nicht, daß der italieniſche Faſchismus demſelben Geiſte ent⸗ ſpringt, wie dem unſrigen, beſonders was den ſtän⸗ diſchen Aufbau des Staates betrifft.“ Die Zungen warten auf einen Führer. „Was vermögen wir heute dem Bankrott unſrer Vorgänger gegenüberzuſtellen?“ fragt Perret⸗⸗Solliet in der Zeit⸗ und Kampfſchrift„Demain“.„Wird unſer mit Furcht genährter, mit Zweifel erfüllter Geiſt die Entſchlußkraft finden, die ihm fehlt? Wird er den Sch aufbringen, eine Tat zu wagen, ſelbſt auf die Gefahr hin, ſich zu täuſchen? Es fehlt uns das Vertrauen in uns ſelbſt.“ Dieſes Bekenntnis eines der beſten Kenner der franzöſiſchen Jugendbewegung muß als grundlegend für die Beurteilung der ſeeli⸗ ſchen Bebingungen angeſehen werden. Sicherlich ſtehen wir au der Schwelle einer Bewegung, die unter dem Einfluß eines unbrauchbaren Regtierungsſyſtems und zunehmender Schädigung der Geſamtintereſſen an Breite, wie an Tiefe gewinnen wird. Heute fehlt es noch an einer geſchloſſenen Aktion der Jugend. Die Parlamentarier benutzen ein Gegengift, um dem Volksempfinden eine— ſagen wir— andere Richtung zu geben. Sie reiſen in die Provinz und halten dort Reden über den„deutſchen Revanchegeiſt“ und die angeblichen Rieſenrüſtungen. Dieſen Betrug kennt man zwar ſchon lange, aber er wird jetzt von den Geſchäftspatribten in ſo plumper Art und Weiſe angewandt, daß Anzeichen der Beunruhi⸗ gung in Volkskreiſen wahrzunehmen ſind. Nimmerſatt Frankreich Telegraphiſche Meldung — London, 27. Juli „Times“ melden aus Tokio: Die Beſetzung. einer Anzahl kleiner Inſeln im ſüdchineſtſchen Meer durch Frankreich hat die Aufmerkſamkeit der japaniſchen Regierung erregt. Amtliche Kreiſe er⸗ klären, daß die Inſeln früher von japaniſchen Guano⸗-Händlern in Beſitz genommen, aber ſeither wieder aufgegeben wurden. Die Inſeln hatten ſogar japaniſche Namen erhalten. Zwiſchen 1918 und 1920 war die Regierung aufgefordert worden, die Inſeln zu annektieren, hatte es aber unterlaſſen. Gegen⸗ wärtig beſchäftigt man ſich im japaniſchen Außen⸗ miniſterium damit, Dokumente herauszufinden, ob die franzöſiſche Annexion irgendwelche japaniſche Rechte verletzt. Wirihſchafts unglücklicher Flug Drahtbericht unſeres Berliner Büros 0 Berlin, 27. Juli. Im Zuſammenhang mit dem unglücklichen Süd⸗ allantitflug des Berliner Sportfliegers Günther Wirthſchaft iſt es vielleicht von Wert, feſt⸗ zuſtellen, daß das Reichsluftfahrtminiſte⸗ rium den Flug in keiner Weiſe unterſtützt hat. Es hat von ihm, wie wir hören, nicht einmal gewußt. Es iſt Wirthſchaft lediglich in den üblichen Formen behilflich geweſen, die Ueberfluggenehmigung der ausländiſchen Regierungen zu erhalten. Daß Wirth⸗ ſchaft aber den Atlantik überfliegen wollte, war dem Miniſterium nicht bekannt. Man war dort vielmehr der Anſicht, daß Wirthſchaft den Dampfer benutzen wolle. In Zukunft wird man aber auch ſchon bei der Beſchaffung der Ueberfluggenehmigung einen ſchärferen Maßſtab anlegen, um derartige zweckloſe Ozeanflüge mit kleinen einmotorigen Sportflug⸗ zeugen von vornherein nach Möglichkeit zu ver⸗ hindern. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Juli 1998 2— zömbös Beſuch bei Muſſolini Auch Angarn beharrt auf der Reviſion des Friedensdiktats Telegraphiſche Meldung — Berlin, 27. Juli. Die ſorgfältigen diplomatiſchen Vorbereitungen, die der zweiten Romfahrt des ungariſchen Miniſter⸗ präſidenten vorausgingen, ſind ebenſo wie die gleich⸗ zeitige Anweſenheit des ungariſchen Außenminiſters in Rom ein Beweis für die hohe Bedeutung, die man in Budapeſt den geſtern begonnenen Geſprächen bei⸗ mißt. Die ungariſche Haltung wird verſtändlich, wenn man an die erhöhte Aktivität denkt, mit der ſich der Quai'Orſay den Entwicklungen im Donauraum zugewendet hat. Die in letzter Zeit öfters wiederholten Verſuche, Ungarn in das durch den Organiſationspakt vom 16. Februar ſtabiliſierte Syſtem der Kleinen Entente in irgendeiner Form einzubeziehen, ſtoßen nach wie vor auf die grundſätzlich reviſioniſtiſche Einſtellung Budapeſts. Offenbar hat Gömbös jetzt in Rom erneut darauf hingewieſen, daß es dieſe aus den ungariſchen Lebensnotwendigkeiten heraus geborene Haltung ihm nicht geſtattet, den Beitritt zu einem Oſtlocarno auch nur in Erwägung zu ziehen. Mitbeſtimmend für die Romreiſe dürften auch die Auslegungen ſein, die man in Paris direkt oder be⸗ ſonders durch den franzöſiſchen Botſchafter in Rom, de Jouvenel, dem Viermächtepakt gegeben hat, der nach franzöſiſcher Auffaſſung ſeine urſprünglich revi⸗ ſioniſtiſche Bedeutung verloren habe, ja ſogar zu ei⸗ nem Inſtrument der Erhaltung des status quo ge⸗ worden ſein ſoll. Dieſe Auslegungen, die natur⸗ gemäß die ungariſchen Befürchtungen hervorrufen mußten, um ſo mehr, als von gewiſſen Seiten her die Möglichkeiten einer gleichgerichteten italteniſch⸗fran⸗ zöſiſchen Donaupolitik diskutiert wurden, ſind von der italieniſchen Preſſe mit aller Deutlichkeit zu⸗ rückgewieſen worden. i „Gerechtigkeit für Ungarn“ — auf dieſen Ton ſind die offiziöſen Kommentare abgeſtimmt, wobei man es auch anderwärts begrit⸗ ßen wird, daß die ſtarke Betonung der Revi⸗ ſionsnotwendigkeiten ſich nicht nur auf den Vertrag von Trianon bezieht, ſondern ausdrück⸗ lich von der„wirkſamen und gründlichen Abände⸗ rung der ungerechten Friedensverträge“ geſprochen wird. Damit wird zugleich dem Viermächtepakt ſein eigentlicher Sinn, Werkzeug einer konſtruktiven Friedenspolitik zu ſein, wieder verliehen. Sind auch die Einzelheiten der in Rom gepflogenen Unterhaltungen zwiſchen Muſſolint und Gömbös noch nicht bekannt, ſo erhalten ſie ihre grundſätzliche Bedeutung durch das eindeutige Beſtreben des italie⸗ niſchen Regierungschefs, den die geſamte europäiſche Politik lähmenden Zuſtand einer Aufſpaltung Euro⸗ pas in zwei Lager das der„Sieger“ und der„Be⸗ ſtegten“, nicht verewigen zu laſſen. Die Begleitmufik aus Paris Telegraphiſche Meldung — Paris 27. Juli. Der Beſuch des ungariſchen Miniſterpräſidenten Gömbös und des ungariſchen Außenminiſters Kauya in Rom wird in Frankreich aufmerkſam ver, folgt. Vorläufig iſt man in der Beurteilung ſehr zurückhaltend, weil über die Verhandlungsgegen⸗ ſtände nur Vermutungen angeſtellt werden können. Dem„Petit Pariſien“ wird aus Rom gemel⸗ det, daß Gömbös Muſſolini erklärt habe, vorläufig ſehe Ungarn keine Möglichkeit, einem etwaigen Oſt⸗ locarno beizutreten, das nicht den Grundſätzen der ungariſchen Politik entſprechen würde. Bei dieſer Gelegenheit ſei anſcheinend die Frage der Ver⸗ tragsreviſion angeſchnitten worden. Muſſo⸗ lini habe ſich auf ſeine Erklärungen im italieniſchen Senat berufen mit der Bemerkung, er habe ihnen nichts hinzuzufügen. „Echo de Paris“ kommentiert die Beſprechun⸗ gen wie folgt: Muſſolini, der Mitteleuropa befrieden will, hat zweifellos den Ungarn die Pläne mitteilen wollen, die er den Signatarmächten des Viermächte⸗ abkommens zu unterbreiten gedenkt. Wenn Muſſo⸗ lini die Organiſatton irgend eines Donauſyſtems, den Abſchluß von Handelsabkommen zwiſchen Oeſter⸗ reich, Ungarn, der Tſchechoflowakei, Rumänien und Südſlawien von der Beteiligung Italiens und der Reviſion der ungariſchen Grenzen ab⸗ hängig machen ſollte, dürfte er keinen Erfolg haben. Möglicherweiſe, ſo bemerkt das Blatt weiter, wird auch der tſchechiſche Außenminiſter Beneſch in abſehbarer Zeit eine Einladung nach Rom erhal⸗ ten. Dann wird der italieniſche Verſuch an dem ent⸗ ſcheidenden Wendepunkt ſtehen. Die franzöſiſche Re⸗ gierung könnte zweifellos in einer Zuſammenkunft der vier Mächte keine Vorſchläge zur Beratung kom⸗ men laſſen, die Beneſch im Namen der Kleinen En⸗ tente zurückgewieſen haben würde. Erlaß des Reichsarbeitsminiſters Telegraphiſche Meldung — Berlin, 27. Juli. Die Kundgebung des Herrn Reichskanzlers über den Abſchluß der deutſchen Revolution, die Mitteilungen des Herrn Reichsminiſters des In⸗ nern, der ſchärfſte Maßnahmen androht wegen unbe⸗ fugter Eingriffe in die Wirtſchaft und wegen Miß⸗ achtung von Anordnungen der Träger der Staats⸗ autorität, ſind allen Dienſtſtellen in Reich und Län⸗ dern bekanntgegeben worden. Im Anſchluß daran hat der Herr preußiſche Miniſterpräſident für den Bereich ſeiner Verwal⸗ tung befohlen, daß Kontrollen der Staatsverwaltung oder gar Eingriffe in ſie durch außenſtehende Per⸗ ſonen in Zukunft verboten ſind. Derartigen Ver⸗ ſuchen ſei mit allen Mitteln entgegenzutreten. Demzufolge erwarte ich, daß auch in meinem Ar⸗ beitsbereich die Autorität der Reichsregierung unter allen Umſtänden ſichergeſtellt bleibt und jeder Ver⸗ ſuch, ſie zu erſchüttern, unterbunden wird. Insbe⸗ ſondere verweiſe ich aus den Ausführungen des Herrn Reichskanzlers auf zwei Punkte: 1. Jede Nebenaktion, möge ſie herkommen, woher ſte wolle, muß zurückgewieſen werden. 2. Keinerlei Organiſationen oder Parteiſtellen irgendwelcher Art dürfen ſich Regierungsbefugniſſe anmaßen, Perſonen abſetzen und Aemter beſetzen. Wie in Bezug auf die Wirtſchaft allein der Herr Reichswirtſchaftsminiſter, ſo iſt auf dem Gebiete der Aufgaben des Reichsarbeitsminiſteriums allein der Reichsarbeitsminiſter zuſtändig und den Richtlinien der Politik des Herrn Reichskanzlers entſprechend verantwortlich. a 5 Berlin, den 22. Juli 1993. gez. Franz Seldte. Feuerüberfall auf eine SA⸗Patronille — Stuttgart, 27. Juli. In Süſſen bei Geis⸗ lingen wurde, nach einer Meldung der„Geislinger Zeitung“, auf eine SA⸗Patrouille ein Feuerüberfall verübt. Um.15 Uhr nachts wurde der SA⸗Mann Schwan⸗Süſſen, der von ſeinen Kameraden etwa 15 Meter entfernt war, beſchoſſen und am Fuß ver⸗ letzt, ſo daß er ius Krankenhaus Geislingen gebracht werden mußte. Glücklicherweiſe ſoll keine Knochen⸗ verletzung vorliegen. Die Täter ſind noch unbekannt, doch wurden die Ermittlungen bereits aufgenommen. Germaniſche Tänze Von Th. Bredow Heute, wo wir mit neuerwachtem Verſtändnis an das natur⸗ und ſtammes verbundene Leben unſerer Vorfahren zurückdenken, müſſen wir uns auch von den Vorurteilen befreien, die bisher an der Vorſtel⸗ lung des„alten Germanen“ hafteten. Lange, wal⸗ lende Bärte? Man hat zahlreiche Meſſer und andere Geräte gefunden, die es wahrſcheinlich machen, daß unſeren Vorfahren die Raſur nicht unbekannt war. Die Kleidung ein zierlich geſchmiedeter Helm mit Ablerflügeln, im übrigen nur ein rohes Tierfell? Die Germanen haben in Wahrheit eine recht voll⸗ ſtändige Tuchkleidung getragen, und der Helm mit Ablerflügeln iſt ein hartnäckiges Mißverſtändnis, weiter nichts. So muß auch die Vorſtellung endlich fallen, daß die Germanen faule Bärenhäuter waren, die nach der Rückkehr von der Jagd oder vom Kriege ſich auf die Bärenhaut legten und ihre Muße mit ſtändigem Mettrinken und Würfelſpiel ausfüllten. Nach Tacitus haben die germaniſchen Stämme im Gegenteil eine reiche, geiſtig hochſtehende Geſelligkeit mit Muſik, Geſang und Tanz gepflegt. Muſik— Geſang— Tanz: für alle drei Begriffe hatte die Sprache der Germanen nur eine Bezeich⸗ nung, und zwar das urſprünglich gotiſche Wort Laiks. Sehr innig waren dieſe geſelligen Spiele mit der Vorſtellung von Kampf und Sieg verbunden; der Kampf wird in den Ueberlieſerungen oft als Tauz bezeichnet, und von den Ambronen, einem ger⸗ maniſchen Stamme, wird berichtet, daß ſie„tanzend und rufend“ zum Kampfe vorgingen. So war der Tanz der Germanen denn auch ein Ab⸗ bild des Kampfes, ohne Ueberſchwang, ohne Sinnlichkeit, ohne religiöſen Hauptzweck. Dabei war der ſtreug geordnete, nur von wenigen Tänzern nach allen Regeln ausgeführte germaniſche Kampfestanz von den Tänzen der Völkerſchaften anderer Erdteile weit verſchieden. Griechenland hat in ſeiner beſten Zeit den Tanz in gleichem Licht geſehen wie die Ger⸗ manen; Kaſtor und Pollux, die Söhne des Zeus, die den kampfgewohnten Spartanern als Erfinder des Tanzes galten, ſollen den erſten Tanz zur Feier eines Steges ausgeführt haben, wo ihnen die Göttin Athene die Flöte blies. 9 5 Aber die Tanzkultur der Griechen und darauf der Römer verlor bald die ſpartaniſche Einfachheit. Statt ſtreng geordneter Figuren und Schritte wurde zuletzt das entfeſſelte Raſen der Bacchanten zum Kennzeichen der damaligen Tanzkultur. So erſchien es dem Römer Tacitus als höchſt merkwürdig, was er bei den Germanen, den„Barbaren“, ſah: junge Männer, die nach dem Mahl ihre Schwerter oder ihre Spieße ergriffen, ſie wie zum Angriff zückten und in einem kunſtvoll verſchlungenen Getümmel gegen⸗ einander klirren ließen.„Uebung führt zur Ge⸗ ſchicklichkeit, Geſchicklichkeit zur Schönheit,“ ſchreibt er und rühmt, daß die Tänzer nicht um Lohn, ſon⸗ dern nur zu ihrer eigenen Freude und zur Freude der Zuſchauer tanzten. 2 Der Schwerttanz, den Tacitus beſchreibt, hat ſich in den Urſprungsländern mit eigentümlicher Zähigkeit über Jahrtauſende hinweg erhalten— mit einer Zähigkeit, die für die Bräuche und Sitten ge⸗ rade des germaniſchen Volkstums kennzeichnend iſt. Erſt im Laufe des vorigen Jahrhunderts verſchwand er allmählich. Der Minneſänger Neidhardt von Reuenthal beſchreibt ihn noch als allgemeines Volks⸗ vergnügen, an dem auch die Bauern teilnehmen. Im ſpäteren Mittelalter wird der urſprüngliche deutſche Tanz hauptſächlich von den Handwerkszünften ge⸗ pflegt; der Schwerttanz wurde zu einem Zunfttanz der Schwertfeger und Meſſerſchmiede, und als ſolchen finden wir ihn in zahlreichen Urkunden erwähnt. 1349 blieben die Nürnberger Meſſerſchmiede als ein⸗ zige Zunft dem Kaiſer in einem Aufſtand in Nürnberg treu, und dafür erhielten ſie allein das Vorrecht, ihren Tanz alljährlich zu veranſtalten. 1443 wird der Tanz in Braunſchweiger, 1487 in Kölner und Waldecker, 1532 in Frankfurter Urkunden erwähnt. 1551 kaucht er in Ulm, 1555 in Schweden, 1576 in Schmalkalden, um 1600 in Dithmarſchen auf. Vor genau 150 Jahren kamen die Schwertfeger von Braunau am Inn, der Geburtsſtadt Adolf Hitlers, die damals bekanntlich noch zu Bayern gehörte, nach München, um ihre Fertigkeit im Schwerttanze zu zeigen; erſt als das Innviertel von Kurfürſt Karl Theodor an Oeſterreich abgetreten wurde, erloſch dort der alte Brauch. In den letzten Jahrzehnten galt der Schwerttanz ſchon als ausgeſtorben; noch heute wird er aber, wie der Verfaſſer kürzlich guf einer längeren England⸗ reiſe ſeſtſtellen konnte, in rund fünfzig Dörfern Nord⸗ Englands getanzt. Berichte befreundeter Pfadfinder hatten uns nach North⸗Skelton, einer kleinen Berg⸗ werksſtadt, gewieſen, und tatſächlich wurde von Berg⸗ leuten dort mit ſchweren, breiten, etwa meterlangen Stahlſchwertern ein Tanz aufgeführt, in dem alle überlieferten Züge des germaniſchen Schwerttanzes wieder auflebten; die zwölf Tänzer trugen weiße Hemden, außerdem trieben zwei Tänzer in Narren⸗ kleidung,„Tommy“ und„Beſſy“, daneben allerlei Unfug: die Schwerter wurden bald gegeneinander⸗ geſchlagen, bald bildeten ſie vier⸗ und ſechseckige „Roſen“, bald einen Bogengang, um zum Schluß in einem verſchlungenen„Knoten“ der Beſſy um den Hals gelegt zu werden, worauf Beſſy„tot“ zu Boden ſank. Es war wirklich ergreifend, hier in dem ent⸗ legenen Winkel alle die ſymboliſchen Handlungen wiederzufinden, in denen einſt die Germanen an ihren Julfeſten die Ueberwindung des Feindes oder auch die Vertreibung des Dunkels durch die ſieghaft blitzende Sonne verkörperten. Die germaniſche Seherin Velleda ſoll ihre Weisſagungen tanzend ausgeſprochen haben, aber um einen wirklichen Tanz, einen Tanz, der das Volkstum eines Stammes oder mehrerer Stämme umſaßt und zum Ausdruck bringt, wird es ſich dabei nicht gehandelt haben. Der römiſche Dichter Sido⸗ nius Apollinaris berichtet etwa 300 Jahre nach Tacitus, daß die ſaliſchen Franken ſchildbewehrt mit künſtlich gewundenen, haſtigen Schritten ein Kriegs⸗ ſpiel aufführten; aus dem 10. Jahrhundert hören wir, daß die Goten bei der Neujahrsfeier am byzan⸗ tiniſchen Kaiſerhof rufend und die Schilde mit Stöl⸗ ken ſchlagend durch den Saal tanzten— aber wie dieſe Tänze eigentlich ausſahen, erfahren wir nicht. Es iſt ſchade darum, denn gerade im Ausdruck des Tanzes ſteckt eine der ſtärkſten Quellen zur Er⸗ kenntnis eines Volkes und einer Raſſe. Es ſind ſeit⸗ her wahre Tanzepidemien über die Welt hinge⸗ zogen, die Geiſtlichkeit hatte oft nur zu ſehr recht, wenn ſie im Mittelalter gegen die Tänze zu Felde zog, und die Nachkriegszeit iſt uns in dieſer wie in mancher anderen Beziehung in unangenehmer Er⸗ innerung. Mit dem allmählichen Erwachen des Volksbewußtſeins iſt jedoch mehr und mehr auch eine Rückkehr zum deutſchen Tanz und zum Volks⸗ tanz erkennbar. 1— 2—— Wehrkreispfarrer Müller wird Reichsbiſchof Meldung des Wolffbüroes — Berlin, 7. Jul! Der Reichsleiter der Deutſchen Chriſten, Pfarter Hoſſenfelder, hat an Wehrkreispfarrer Müller l, gendes Telegramm gerichtet: Lieber Bruder Müller, nachdem ich bereits am Sonntag abend melden durfte, daß die Kirchen wall der Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“ den Sieg gebracht hat, kann ich nun nach Eingang der Einzels erfolge mitteilen, daß wir in allen unmittelbar und mittelbar zu wählenden Körperſchaften die un bedingte Mehrheit haben werden. Dies mitzuteilen iſt mir deshalb eine beſondere Freude, weil dadurch Deine von uns geforderte Wahl zum Reichsbiſchof als geſichert gelten darf Der Bitte, Dir nun— wie verabredet— die Voll macht des proviſoriſchen Biſchofgremiums übertragen zu laſſen und dasſelbe aufzulöſen, ſchließe ich den Wunſch an Dich an, die Glaubensbewegung„Deuiſche Chriſten“ weiterhin ſchirmen zu wollen. Gott ſegne Dich und unſere Bewegung. Dein getreuer Hoſſenfelber. Miniſtergehälter⸗Höchſtſätze auch in der Wirtſchaft — Berlin, 27. Jul. Für die Reichsregierung beſteht die geſetzliche Er⸗ mächtigung zur Kürzung von Dienſtbezügen und Penſionen der Vorſtandsmitglieder und Angeſtellfen bei Unternehmungen, die von der öffentlichen Hand eine finanzielle Beihilfe erfahren haben, oder bei öffentlich rechtlichen Betrieben. Dem Vernehmen nach ſchweben im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium Verhandlungen, dieſe Beſtimmungen möglichſt bald in die Wirklichkeit umzuſetzen. Es würde in der Oeffentlichkeit nicht verſtanden werben, wenn die von der öffentlichen Hand ſubventionterſen Betriebe, die ſich nicht aus eigener Kraft erhalten können, noch weiterhin Gehälter an ihre Direktoren und Auſſichtsräte zahlen würden, die die Minſſter⸗ gehälter überſteigen. Ein litaniſches Dementi zur„Lithnanica“⸗ Katastrophe — Kowus, 27. Jult. Die litauiſche Telegraphenagentur veröſſentlicht heute folgende amtliche Erklärung: In Zuſammen⸗ hang mit den aus Anlaß der„Eithuanica“⸗Kata⸗ ſtrophe verbreiteten verſchiedenen phantaſtiſchen Ge⸗ rüchten haben wir nach Einziehung von Informalio⸗ nen bei Flugſachverſtändigen ſeſtgeſtellt, daß ſie das Beſtehen irgendwelcher Strahlen, die das Flug⸗ zeug durch Ausſchaltung des Motors oder durch Be⸗ ſchädigung eines anderen Beſtandteiles der Maſchine zur Landung zwingen könnten, für abſurd halten, Litauiſche Spezialiſten auf dem Gebiet der Flug⸗ technik geben als Grund für die Kataſtrophe Sturm, dunkle Nacht und überhaupt Witterungsverhältniſſe an. In Kürze Der Deutſche Reichskriegerbund Kyffhäuſer hat der Spende zur Förderung der nationalen Arbeit 10000 Mark überwieſen. Der Bundespräſident Ge⸗ neral der Artillerie a. D. von Horn, gibt in einer gleichzeitigen Führerordnung bekannt, daß dieſe Summe keine Ablöſung von Einzelſammlungen iſt, er fordert vielmehr ausdrücklich alle Kyffhäuſerkame⸗ raden⸗Vereine und Unterverbände auf; ſich auch ihrerſeits an der Spende zu beteiligen. Die italieniſche Preſſe bringt in großer Aufmachung und äußerſt ausführlich die Berichte über den Emp⸗ fang der italieniſchen Avanguardiſten durch den Reichskanzler Hitler in München, ferner ebenfalls ſehr ſympathiſch gehaltene Berichte über die Auf⸗ nahme der italieniſchen Boxmannſchaft in Eſſen. Die Afrikafliegerin, Elli Beinhorn, hat am Don⸗ nerstag um.30 Uhr von Rom aus den Rückflug nach Berlin angetreten. Auch über den Alpen herr⸗ ſchen günſtige Witterungsverhältniſſe. Theater und Muſik Uraufführung in Jena. Im Jenaer Stadt, theater kam die Tragikomödie„Zwei Raketen von Hans A. Alfes zur Uraufführung. Im Mit telpunkt der Handlung ſtehen vier Menſchen, von dieſen repräſentieren zwei lamerikaniſche Fllegertt und polniſcker Jude) die berechnende Geſchäfligkelt und die Rekordſucht, und zwei(junges deutſthes Künſtlerpaar) die idealiſtiſche Lebensanſchauung. Das vorliegende Stück rechtfertigt nicht ganz ſeine Ark⸗ bezeichnung„Tragikomödie“. Von echtem tragischen Gehalt weiſt es nur Spuren auf, das komiſche Ele⸗ ntent überwiegt durchaus. Der Autor wendet die Schwarzweiß ⸗Technik reichlich robuſt an, die Ame⸗ rikanerin des Stückes iſt kaum als Spiegelbild der modernen Frau auzuſprechen. Die Meinung des Publikums über den Wert der„Zwei Raketen“ war geteilt, der Beifall der Zuſchauer galt ſpürbar in erſter Linie der vom Verfaſſer(mit den üblichen Mitteln) inſzenierten Aufführung. Uraufführung eines Karl⸗Sand⸗Dramas, Das Lebensſchickſal des Studenten Karl Sand, der, von fanatiſcher Freiheitsliebe getrieben, in dem Dichter Auguſt Kotzebue die perſoniftzierte Reaktion ſah und ihn deshalb ermordete, haben kurz hintereinander zwei Dramatiker in den Mittelpunkt von Bühnen werken geſtellt: Sigmund Graff in dem Schau⸗ ſpiel„Die einſame Tat“(Uraufführung in Gera) und Karl Neurath in dem Drama„Frei⸗ heitsſtur“. Das letztgenannte Werk erlebte fetzt auf der Kaſſeler Freilichtbühne ſeine erfolg reiche Uraufführung. O Unbekannte Polonaiſen von Robert Schumann. Von Robert Schumann haben ſich 8 unbekannte lonaiſen vorgefunden, die in den Beſitz der Wiener Geſellſchaft der Muſtikfreunde übergegangen Schumann hat die neuentdeckten Kompoſitionen in Alter von 19 Jahren während ſeines Leipziger Rechtsſtudtums geſchrieben, er widmete ſie feinen Brüdern Eduard, Karl und Julius. Die Ueber⸗ ſchriften und der Charakter der Werke laſſen erken⸗ nen, daß Robert Schumann hier das Heimweh eines in die Fremde Vertriebenen ſchildern will. Robert Geiringer macht in der Zeitſchrift„Die Muſik“ die Fachwelt mit dem Schumann⸗Fund bekannt. . 2 1 Donnerstag, 27. Juli 1933 Nummer 341 Maunheim, den 27. Juli 1983. Gas- und Luftſchutzurüfung In der Aula der Handelshochſchule wurde geſtern burch Dr. Berthold eine Gas⸗ und Luftſchutz⸗ prüfung vorgenommen. An einem Lehrgang hat⸗ len ſich hundert Damen vom Badiſchen Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz, Abteilung Krankenpflege, und vom Bund Königin Luiſe beteiligt, die nun vor einem Fachmann Zeugnis über das Gelernte ab⸗ legen mußten. Dr. Berthold führte in einleiten den Worten aus, daß durch die Prüfung der Be⸗ handlung der Kampfgasgefährdeten und Kampfgas⸗ pergifteten den Behörden gezeigt werden ſoll, in welch kurzer Zeit unſere deutſchen Frauen mit einer Kampfart vertraut gemacht wurden, deſſen bloße Na⸗ mensnennung früher Angſt und Schrecken bedeutete. Dieſe Frauen hätten aber nicht nur gelernt, den Stoff zum eigenen Schutze zu beherrſchen, ſondern auch zum Schutze der Mitmenſchen. Der edle Opfer⸗ wille und Opfergeiſt der deutſchen Frauen hätten den Beweis erbracht, daß es möglich iſt, eine ſolch große Verantwortung unſere Frauen allein tragen zu laſ⸗ ſen. Dr. Berthold dankte vor allem Fräulein Scipio, Frau Dr. Kaeppele und Frau Ranke, die in unermüdlicher Arbeit das zu Wege gebracht haben, was in der Prüfung gezeigt werden konnte. Der Verlauf der Prüfung ſelbſt mußte die Zu⸗ hörer, unter denen ſich Polizeipräſident Sack⸗ ſofſky, Polizeioberſtleutnant Demoll, Oberleut⸗ nant Huber, Oberbaudirektor Zizler, Direktor Kißling, Dr. Schroeder und Feuerwehrkom⸗ mandant Knäbel befanden, überzeugen, daß die Teilnehmerinnen des Lehrganges mit einem ganz überragenden Rüſtzeug ausgeſtattet wurden. Die Antworten auf die Fragen erfolgten mit einer ver⸗ blüffenden Schlagfertigkeit, wobei man immer wie⸗ der über das umfaſſende Wiſſen ſtaunen mußte. Nicht eine Frage blieb unbeantwortet. Selbſt die ſchwie⸗ rigſten Dinge wurden von den einfachſten Frauen beherrſcht. Mit Genugtuung konnte Dr. Berthold zum Schluß bekannt geben, daß alle Teilnehme⸗ rinnen die Prüfung beſtanden haben. Als er bat, die Hand zum Schwur zu erheben und zu geloben, jederzeit bereit zu ſein, für unſern verehr⸗ ten Herrn Reichskanzler und unſer liebes Vaterland einzuſtehen, da ſtimmten die hundert Frauen be⸗ geiſtert ein:„Wir geloben es!“ Den Dank des Reichsluftſchutzbundes ſtattete Direktor Schroeder ab, der auch dem Pblizeipräſidenten für die Unter⸗ ſtützung der Schulung dankte. Herr Schroeder führte weiter aus, wie der Luftſchutz eine Lebensfrage des deutſchen Volkes iſt und wie nur die Mithilfe der Geſamtbevölkerung die Vorausſetzung für einen Er⸗ folg ſein kann. Dankesworte für die Mühewaltung richtete zum Schluß Fräulein Scipio an Dr. Berthold. 155 Hochbetrieb in der Jugendherberge Die Mannheimer Jugendherberge am Luiſenring iſt in dieſen Hochſommer⸗ und Ferientagen der nord⸗ deutſchen Schuljugend das tägliche Ziel von Jugend⸗ lichen aus allen deutſchen Gauen. An einem Werk⸗ tag dieſer Woche waren Wanderer aus einer ganzen Reihe deutſcher Großſtädte gekommen, aus Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig, Magdeburg, Dresden und München. Das Turnfeſt in Stuttgart macht ſich eben⸗ falls bemerkbar; viele Jugendliche ſind auf der Durchfahrt nach der ſchwäbiſchen Hauptſtadt hier ein⸗ gekehrt und ein Teil davon hat ſich bereits für die Rückfahrt vormerken laſſen. Der überwiegende Teil der Jugendlichen kommt mit dem Fahrrad, den Ruck⸗ ſack oder Torniſter hintenauf. Fußwanderer gehören zu den Seltenheiten. Dee aue. insel Oelsinalroman vos Hans Hlrthamer 11 Hennigs war zwar ein waſchechter Preuße, was ihn aber nicht hinderte, eine Schwäche für bayeriſches Bier zu haben. „Eine glatte Erpreſſung!“ proteſtierte Wendrich. „Aber immerhin, wir wollen es gelten laſſen— unter einer Bedingung! Du mußt mir einen Ge⸗ fallen erweiſen!“ »Ist gemacht! Selbſtverſtändlich! Willſt du für die Wochenſchau aufgenommen werden?“ „Nun ſei endlich vernünftig, Hennigs! Alſo, ihr ſucht doch ältere Damen als Statiſtinnen, ſtimmt es?“ „Stimmt auffallend, aber ſag, mir, willſt du uns etwa deine Schwiegermutter andrehen?“ Nicht ganz, aber meine Wirtin intereſſiert ſich dafür und will ſich bewerben. Alſo mach ihr ſchon die Freude! Sie könnte den Verdienſt recht nötig brauchen. Eine frühere Schauspielerin übrigens!“ „Geht in Ordnung, Wendelin! Ich werde mit dem Alten reden. Und wie heißt die Holde?“ Wendrich buchſtabierte den Namen und hängte ſchmunzelnd an, nachdem er Hennigs nochmals hakte 5 müſſen, am Abend pünktlich zur Stelle . Der Botenjunge hatte ſchon die erſten Anmel⸗ 1 1 für die Sprechſtunde auf den Schreibtiſch „Wendrich teilte die Abneigung vieler Kollegen geben diefen Teil der Berufsarbeit nicht. Es gab eine beſſere Gelegenheit, Menſchen kennenzulernen. unge Leute, voll Begeiſterung und Ehrgeiz, würde⸗ 585 alte Herren mit abgeklärten Anſichten, die uge und bedeutſame Worte zu ſagen wußten, . die ſich zäh und bewundernswert mit der rbeit ihrer Feder durchs Leben ſchlugen, das Leben ſelbſt in ſeiner glitzernden Buntheit und vielfachen Auch ausländiſche Wanderer Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau/ Sa. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Falſchmünzerbande verurteilt Die Falſchgelofabrikanten von Hockenheim Vor der Großen Strafkammer In einer Son derſitzung verhandelte die Große Strafkammer gegen 10 Ange⸗ klagte wegen Herſtellung falſcher Fünfmarkſtücke. Franz Steidle aus Säckingen, Jakob Größ⸗ mann aus Altlußheim, Heinrich Scheibel aus Neulußheim, Ernſt Rauſch, Meta Stro h, Johann Buchner und Emil Stroh aus Hockenheim, Ge⸗ org Ringel aus Speyer, Adam Schmitt aus Rei⸗ lingen, Eliſe Schmitt aus Walldorf. Unter der techniſchen Beihilfe von Ringel ſtellten Stroh, Steidle und Größmann die Falſchmünzen her, von denen 35 Stück in den Orten Altlußheim, Neuluß⸗ heim, Reilingen, Oberhauſen, Wieſental, Kirrlach, in Wirtſchaften, Kaffees und Bäckerläden abgeſetzt wurden. Am Faſtnacht⸗Dienstag 1933 machten Steidle, Größmann, Scheibel und Rauſch eine Wirtshausreiſe in den erwähnten Orten und am folgenden Tage tauchten dann die falſchen Geldſtücke dort in Menge auf. Sie waren ſehr geſchickt nachge⸗ ahmt und konnten erſt bei genauerer Prüfung als unecht erkannt werden. Schon im Jahre 1927 hatten Stroh und Steidle, zum erſten Male verſucht, 2⸗ Markſtücke herzuſtellen. Im Jahre 1932 kam dann Steidle mit Stroh wieder in deſſen Wohnung zuſam⸗ men und es begannen dann die erſten Verſuche zur Herſtellung von Fünfmarkſtücken in Gemeinſchaft mit Größmann, Stroh kaufte eine Stanze, die an⸗ geblich zur Herſtellung eines Patents dienen ſollte. Zweimal mißlangen wieder die Verſuche. Dann er⸗ fuhren ſie durch Größmann, daß Ringel in der Her⸗ ſtellung von falſchen Geldſtücken Sachkenntnis hatte. Ringel wohnte in Speyer und dort kauften auch Stroh und Größmann das Material, die Kupfer⸗ und Silberbäder. Die Herſtellung von zunächſt 15 Stück erfolgte in der Wohnung von Steidle. und Verbreitung Angeklagt waren: kommen durch, Studenten aus der Tſchechoſlowakei und aus Cambridge, däniſche Boyscouts und Wan⸗ derer aus Leyden und Rotterdam. * Das Altersheim auf dem Lindenhof, das im Jahre 1927 eröffnet wurde, erfreut ſich immer noch ſtärkſter Beliebtheit. Das Gebäude iſt nach wie vor vollbeſetzt mit 126 Mietern in den 100 Wohnungen. Die Art, ſich ſelbſt zu verpflegen und in den eigenen Möbeln zu wohnen, gefällt den Bewohnern beſonders, da gerade alte Leute an ihren Möbeln hängen. Es ſind jetzt wieder über 200 Anwärter vorgemerkt, zu⸗ meiſt aus den Kreiſen der Kleinrentner, die ihren Lebensabend dort zu verbringen hoffen. Aber auch aus den ſonſtigen Schichten der Mannheimer Bevöl⸗ kerung liegen Anmeldungen vor, die natürlich nur in beſchränktem Umfang berückſichtigt werden können. Das zurückgelegte 55. Lebensjahr iſt eine der Vor⸗ ausſetzungen für die Aufnahme. * Die Bücher⸗ und Leſehalle U 3 bleibt vom 31. Juli bis 15. Auguſt geſchloſſen. * Ein Kaminbrand brach heute vormittag im Hauſe 8 2, 7 aus. Durch die Berufsfeuerwehr wurde die Gefahr ſchnell beſeitigt. Kurszeitel der Hausfrau Bohnen— Heidelbeeren— Gladiolen beherrſchen das Marktbild Es iſt„hohe Zeit“ des Marktes. Die Tiſche und Bänke brechen faſt unter der Laſt, die ihnen zuge⸗ mutet wird. Außergewöhnlich groß war heute die Anfuhr von Bohnen; wohin man ſchaute, lockten alle Arten von der zarteſten Prinzeßbohne bis zur feiſten Puffbohne. Der Duft des würzigen Bohnen⸗ Die beiden weiblichen Angeklagten ſind beſchuldigt, von den ſtrafbaren Handlungen Kennt⸗ nis gehabt und davon der Behörde keine Mitteilung gemacht zu haben. Der Angeklagte Büchner war bei der Herſtellung zugegen und hatte ſelbſt verſucht ein falſches 5 Markſtück unterzubringen, das er von Größmann erhalten hatte. Auch er iſt des gleichen Vergehens angeklagt wie die Frauen. Der Ange⸗ klagte Schmitt holte Ringel verſchiedene Male mit ſeinem Kraftrad in Speyer, damit er ihm behilflich war, in ſeiner Wohnung in Walldorf falſche Geld⸗ ſtücke herzuſtellen. Die Ehefrau Schmitt iſt ange⸗ klagt, das Verbrechen verheimlicht zu haben. Die Hauptangeklagten ſuchten ſich zu ungunſten der andern zu entlaſten, waren aber im großen ganzen geſtändig. Stroh und Ringel haben ziemlich ſtarke Vorſtrafen. Ringel iſt zweimal wegen Betrugs und eines verſuchten Straßenraubes beſtraft. Größmann hatte Ringel im Gefängnis ken⸗ nen gelernt. Er hatte von ihm auch das Rezept für die Zuſammenſetzung des Metalls und die Galvaniſierung beſorgt, die in der Wohnung Steid⸗ les vorgenommen wurde. Die Kenntnis der Geld⸗ herſtellung hatte Ringel wiederum von einem Zucht⸗ häusler im Zuchthaus Zweibrücken erhalten. Der Staatsanwalt beantragte gegen Stroh, Steidle und Größmann je drei Jahre Zuchthaus, gegen Scheibel 1 Jahr Gefängnis, Rauſch 8 Monate, Frau Stroh 1 Monat, Büchner 3 Monate, Ringel wegen beider Verbrechen 1 Jahr 8 Monate, Adam Schmitt 8 Monate, gegen Frau Schmitt ſtellt er das Urteil in das Ermeſſen des Gerichts. Das Urteil: Es erhielten die Angeklagten Stroh 2 Jahre Gefängnis, Steidle 1 Jahr 10 Monate, Größ⸗ mann 2 Jahre 2 Monate, je 3 Jahre Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte, Scheibel 8 Monate, Rauſch 6 Monate, Meta Stroh 1 Monat, Büchner 4 Monat, Ringel 1 Jahr 6 Monate und Schmitt 6 Monate Gefängnis, Frau Schmitt wurde freigeſprochen: krautes lag über dem Markt und vereinigte ſich mit dem Geruch der Gurkenkräuter Dill und Esdragon. Geringer war die Anfuhr an Erbſen, die auch wieder beträchtlich unter der Hitze leiden; ihr Preis mit 12 Pfg. für das Pfund iſt daher nicht zu teuer. Zu den Einmachgurken, die bereits einen Preisnachlaß auf—1 Pfg. das Stück erfuhren, geſellten ſich neue Perlzwiebelchen, die gerne mit Eſſig⸗ gürkchen zugleich eingelegt werden. Wirſing, Spinat und Mangold ſind noch rar, dagegen überwogen Karotten, Gelbe Rüben und Salat bei weitem die Nachfrage. In Obſt triumphierte heute die Heidelbeere. Zwar koſtete das Pfund trotz des übergroßen Ange⸗ botes noch immer 25 Pfennige. Da aber die Heidel⸗ beeren nicht mehr vom Strauch abgekämmt werden dürfen, ſondern jedes Beerchen einzeln gepflückt werden muß, ſo darf der geforderte Preis nicht als zu hoch bezeichnet werden. Das Einmachen der Heidelbeeren erfordert ja nicht viel Zucker. Bei Gebrauch im Winter iſt ſchnell nachgeſüßt. Die Heidelbeere iſt auf alle Fälle eine der dankbarſten Einmachfrüchte. Neben wenigen Gaiberger Kirſchen ſah man vereinzelt Sauerkirſchen, die mit ihren ſaftiggrünen Blättchen einen entzückenden Anblick boten. Einige wenige Körbchen Walderdbeeren baten ums Mitgenommenwerden. Sehr reich war das An⸗ gebot in Pfirſichen, die von vorzüglicher Be⸗ ſchaffenheit ſind. Sie ſind jetzt beſonders gut zum Roheſſen, während die Spätfrucht erſt der eigent⸗ liche Einmachpfirſich iſt. Rote und grüne Reine⸗ clauden lagen appetitlich in ihren Körben und wett⸗ eiferten mit ktalieniſchen Aprikoſen zu 22 Pfg. und deutſchen Mandelaprikoſen zu 35 Pfg. das Pfund. Auch erſte Pflaumen und türkiſche Kirſchen erfreuen Amtliche Mitteilungen des L. V. Baben⸗Württemberg⸗ Hohenzollern 1. Gauführung Nordſchwarzwald. Kamerad Major a. D. Hildebrand hat mit dem 22. 7. 33 die Führung des Gaues Nordſchwarzwald wieder übernommen. Alle Poſt für den Gau iſt ſür die Folge an die Anſchrift: Major a. D. Hildebrand, Oberkirch i. Baden, Weiherweg 11 zu ſenden. 2. Arbeitsdienſt. Zum ſofortigen Eintritt in ein Arbeitsdienſtlager wer⸗ den Jungſta⸗Kameraden geſucht. Meldungen an das Landesamt des Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, Gau Alt⸗Mark, Stendal, Weberſtraße 5. 3. Aufgaben für Gelände⸗Ausbilbungen. Durch die Bundesleitung General⸗Inſpektion wird ein Heft gedruckt, das unter dem Titel„Aufgaben für die Geländeausbildung“, die Grundſätze der Geländeaus⸗ bildung des einzelnen Mannes am Sandkaſten und im Gelände klar und überſichtlich enthält. Preis des Einzelheftes 10 Pfg. Bei größeren Beſtellungen ent⸗ ſprechende Ermäßigung. Bedarfsmeldungen umgehend ſpäteſtens bis 1. Auguſt 1933. 4. Reiſe nach Oſtafrika. In der Zeit vom 18. 12. 33 bis 15. 3. 34 findet die erſte Scherlſche Geſellſchaftsreiſe nach dem alten deut⸗ ſchen Oſtafrika ſtatt. Auskunft für Intereſſenten Scherl⸗Verlag, Berlin. Stahlhelmkameraden wenden ſich wegen Unterkunft, Fahrten, Beſichtigungen uſw. an den Führer der Ortsgruppe Mohſ i, Kame⸗ rad Graf von Stillfried, Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, Gruppe Kili⸗ mandjaro P. P. Mohſi Tanganyfka, Territory, Oſtafrika. Frontheil! Laubesamt. nicht nur durch ihren Anblick, ſondern auch durch ihren Wohlgeſchmack. In Birnen gab es neben Wäſſerling zu 18 Pfg. das Pfund auch ſaftige Gaishirtel. Während die Bohne bei den Gemüſen und die Heidelbeere beim Obſt vorherrſchend war, gilt dies bei den Blumen für die Gladiole. Es iſt einfach wunderbar, welche Farben und welch reiche Belebung dieſe früher ſo ſchlichte Bauernblume durch verſtänd⸗ nisvolle Züchtung erfahren hat. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 2,8—3,5; Wirſing—12; Weiß⸗ kraut—8, Rotkraut—15; Blumenkohl, Stück 15—45; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—15: Rote Rüben 10; Spinat 20 Mangold—10; Zwie⸗ beln—8; Grüne Bohnen 710; Grüne Erbſen 10—15; Kopfſalat, Stück—12; Endivienſalat, Stück 815; Oberkohlraben, Stück—6; Rhabarber—7; Tomaten 14—25, Radieschen, Bſchl.—4; Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 1040; Schl. Gurken (groß), Stück-35, Einmachgurken, Stück 11,8; Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl. 45; Schnittlauch, Bſchl.—5; Lauch, Stück 5; Aepfel 2045; Birnen 825, Kirſchen 25— 30; Pfifferlinge 25—35, Pfirſich 20—30; Heidelbeeren 22—28; Him⸗ beeren 22—28, Johannisbeeren 1415; Stachel⸗ beeren 15— 20; Zwetſchgen 20-30; Zitronen, Stück —7 Orangen 2028; Bananen, Stück—10; Süß⸗ rahmbutter 135—150; Landbutter 110-130 Weißer Käſe 25; Eier, Stück—11; Aale 100; Hechte 100 Barben 60; Karpfen 80; Schleien 100; Breſem 30: Backfiſche 3540 Kabeljau 25— 35; Schellfiſche 40 bis 50; Goldoͤbarſch 40; Hahn, geſchlachtet, Stück 80 bis 300; Huhn, geſchlachtet, Stück 180400; Enten, geſchlachtet Stück 350500; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—80; Gänſe, geſchlachtet, Stück 500700; Gänſe, geſchlachtet 1004110, Rindfleiſch 75; Kuhfleiſch 60; Kalbfleiſch 80; Schweinefleiſch 75. Geſtalt zog während der Sprechſtunden am Redak⸗ tionsſchreibtiſch vorüber. Und dann waren auch dieſe aufregenden zwei Stunden vorüber. Wendrich ſtand auf, ſtreckte ſich mit behaglichem Stöhnen und ließ ſich durch den Botenjungen eine Taſſe ſchwarzen Kaffee beſorgen. Das ſtarke Gebräu brachte die Nerven wieder in Ordnung. 5 Während ſich der Redakteur noch der Vertilgung ſeiner Frühſtücksſchnitte hingab, die ihm Mutter Krüger jeden Morgen ſorgſam einzupacken pflegte, öffnete ſich die Tür. Ein junger Maun mit zer⸗ zauſten Haaren und in weiten, braunen Knicker⸗ bockers zeigte ſein grinſendes Geſicht. „Na, Mahlzeit, Wendelin! Sind die Phariſäer und Zöllner ſchon aus dem Tempel gejagt?“ Es war eine boshafte Anſpielung auf die Beſucher der Sprechſtunde. 0 Wendrich lachte mit vollem Mund.„Tag, Hilde⸗ brand! Bekommt man Sie auch wieder einmal zu ſehen?“ 5 „Ja, mein Lieber!“ lächelte Kollege Hildebrand und rieb ſich genießeriſch die Hände.„Ich möchte mich nur verabſchieden! Morgen geht es in Urlaub. Was ſagen Sie zu dem herrlichen Wetter?“ Wendrich machte ein neidiſches Geſicht.„Ihr fungen Leute habt es ſchön!— Wohin reiſen Sie denn?“ „Reiſen?“ ſpottete Hildebrand verächtlich.„Kommt nicht in Frage. Wozu habe ich denn mein Motor⸗ rad? Damit kann man ſo richtig losknattern— ins Blaue hinein!“ „Und wo liegt dieſes„Blaue?“ Hildebrand machte eine weitgreifende Handbe⸗ wegung.„Jedenfalls Süddeutſchland! Bayern! Das wollte ich lange mal kennenleraen, und auch meine Kamera freut ſich ſchon auf die vielen ſchönen Auf⸗ nahmen. Nürnberg wird vorausſichtlich meine erſte Station ſein.“ 7 „Nürnberg,“ wiederholte Wendrich gedehnt, mit einem ſo deutlichen Ausdruck der Verblüffung, daß Hildebrand aufmerkſam wurde „Was iſt's? Kennen Sie Nürnberg? Es ſoll eine der ſchönſten deutſchen Städte ſein!“ 3 Wendrich hatte plötzlich einen Einfall, der ihn ge⸗ radezu überwältigte. „Hören Sie mal, Hildebrand!“ ſagte er und kratzte ſich aufgeregt den Kopf.„Ich kann Ihnen Gelegen⸗ heit geben, einmal einen hervorragenden Beweis Ihrer Tüchtigkeit als Reporter abzulegen. Hier— ſtecken Sie ſich eine Zigarette an! Ich muß Ihnen ein intereſſantes Erlebnis erzählen! Ein ſeltſamer Zufall! Geſtern abend erſt geſchah es— und heute kommen Sie mit der Neuigkeit, daß Sie nach Nürn⸗ berg reiſen wollen.“ Er ſchien die tapferen Vorſätze, die er am Mor⸗ gen gefaßt hatte, völlig vergeſſen zu haben. In aller Ausführlichkeit berichtete er dem Kollegen von dem merkwürdigen Ferngeſpräch mit Nürnberg und wie ſehr ihn der Einbruch jenes fremden Leides im Innerſten gepackt habe. „Sie werden mich natürlich auslachen, Hildebrand, ich ſehe es Ihnen an. Aber glauben Sie mir: ich bin geradezu aus dem Gleichgewicht geriſſen, ich fühle eine Art Verpflichtung gegenüber dieſer Frau. Ich möchte ſo gern etwas für ſie tun, ſehe aber keine Möglichkeit, wie ich es anpacken ſoll, ohne auf⸗ dringlich zu erſcheinen.“ Hildebrand ſchob ſeine Krawatte zurecht. Er ge⸗ ſtand ſich, daß dieſe myſtiſche Geſchichte immerhin ihren Reiz hatte. „Aber wird denn Ihre ſchöne Unbekannte ſich inzwiſchen nicht ſchon einen anderen Ausweg geſucht haben? Möglicherweiſe werden Sie gar nicht mehr benötigt.“ „Dies feſtzuſtellen, wäre eben Ihre Aufgabe!“ fiel Wendrich ein.„Und wenn auch! Mögen alle Schwie⸗ rigkeiten inzwiſchen behoben ſein, ſchließlich inter⸗ eſſiert mich ja nicht allein der hilfsbedürftige Menſch, ſondern.“ „Sondern zu einem guten Teil auch die— Frau!“ ergänzte Hildebrand mit verſtändnisvollem Augen⸗ zwinkern.„Vollkommen im Bild, Herr Kollege, Sie brauchen wirklich nicht rot zu werden.“ Wendrich verſuchte ſich zu wehren.„Nun, ganz ſo ſchlimm, wie Sie meinen, iſt es nun auch wieder nicht. Die Tatſache, daß es ſich um eine Frau, an⸗ ſcheinend ſogar um eine junge, elegante und ſchöne Frau handelt, iſt allerdings ein gewiſſer Anreiz, aber nicht das eigentliche Lockende. Nein, gewiß nicht, ich müßte lügen.“ „Na, na, Wendelin!“ lachte Hildebrand.„Warum denn ſo hartnäckig leugnen?“ des Verlagshauſes, deſſen troſtloſe Nüchternheit durch die hohen Mauern ringsum noch geſteigert wurde. „Ich will es Ihnen ſagen, warum ich von dieſer Geſchichte nicht mehr loskomme. Das Abenteuer iſt es— oder wenn Sie es noch genauer wiſſen wollen: — die Romantik! Jawohl, Hildebrand, ſeien wir doch ehrlich! Uns iſt es ja gar nicht ſo wohl in unſerer nüchternen Haut, wie wir uns immer weis⸗ machen möchten. Iſt ja gar nicht wahr! Jatmitten unſerer Maſchinen, inmitten unſerer verdammten Blaſiertheit, unſeres ganzen modernen Getues lebt die große Sehnſucht nach jener anderen verlorenen Welt, nach der blauen Inſel der Romantik, des heiteren Traumdaſeins. Wir haben eine brennende Sehnſucht nach all den verſchütteten Wundern, an die wir einmal geglaubt, ſo gern geglaubt haben. Und wenn dann eines Tages etwas kommt, das einem Wunder ähnlich ſieht— und mag es nur ein arm⸗ ſeliges Zerrbild ſein, dann verfallen wir ſeiner Lockung.“ Hildebrand hatte dem Kollegen mit wachſendem Erſtaunen zugehört.„Iöm!“ brummte er, ſich be⸗ ſinnend.„So wie Sie es ſagen, klingt es ganz plau⸗ ſibel.„Man kane eigentlich nichts dagegen ein⸗ wenden.“ Der Redakteur blätterte in ſeiner Mappe.„Sehen Sie, geſtern war ein junger Mann bei mir und brachte mir einen Aufſatz über dieſes Thema. Ich ſuchte ſeinen Standpunkt zu widerlegen, aber nun will mir ſcheinen, daß der Mann gar nicht ſo unrecht hat. Ein armer Teufel, nichts zu beißen, aber wie dies Völkchen den Kopf hoch trägt!— Wir ſagen: ein verſchrobener Kauz, ein alberner Spintiſterer, ein Menſch, der nicht in unſere Zeit paßt!— Ja, wieſo denn? Als wenn die Sonne heute nicht ebenſo ſchiene und der Frühling nicht ebenſo blühte wie vor hundert Jahren! Wir haben uns ja nur eine andere Umwelt, andere Behauſungen geſchaffen— weiß der Teufel warum! Sind nicht jene Käuze die Glücklicheren?“ Ich kenne Sie ja gar nicht mehr, Wendelin?“ ſtaunte Hildebrand.„Und all dies hat jene fremde Frau bewirkt?— Klar, daß ich mich Ihnen mit tauſend Freuden zur Verfügung ſtelle! Können Sie Wü drich war unverſehens nachdenklich geworden. Seine Blicke glitten durch das Jenſter in den Hof mir aber nicht wenigſtens Anhaltspunkte geben?“ Dortſegzung folgt! Seite/ Nummer 341 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 27. Juli 193 Ein geführlicher Kirchenräuber verhaftet Er beſtahl 80 baoͤiſche und pfälziſche Gotteshäuſer Von einer ſehr großen Anzahl von Pfarreien Süddeutſchlands wurde in den letzten Jahren fort⸗ geſetzt Klage geführt über das ganz rätſelhafte Ver⸗ ſchwinden von ſehr wertvollen Gegenſtänden. Lang⸗ wierige kriminaliſtiſche Verſuche, dieſen verwahr⸗ loſten Kirchendieb ausfindig zu machen, ſind jetzt end⸗ lich der Gendarmerie in Füſſen gelungen. Dieſe konnte ausfindig machen, daß ſich fraglicher Kir⸗ chen dieb gewohnheitsmäßig an den Tatorten in nächſter Nähe einlogierte. Allerdings trieb ſich dieſer Unbekannte unter dem Falſchnamen Franz Schramm herum. Bei dieſem angeblichen Franz Schramm handelt es ſich jedoch, wie es ſich nach der Feſtnahme herausſtellte, um den am 16. Dezember 1876 geborenen Kunſtmaler Karl Schmid. Schmid gab nach Verhaftung unumwunden zu, daß er eine ganze Reihe ſchwerer Kirchendiebereſen auf dem Gewiſſen hat, zu denen er durch ſeine immer mehr wachſende Not verleitet wurde und ſo⸗ gar noch ſeine 3 Kinder, den 19jährigen Karl, die 17jährige Tochter Hermine und die 21jährige Tochter Olga zu Hilfe zog, die ihm bei ſeinen Kirchendiebe⸗ reien Schmiere ſtehen mußten. Schon ſeit dem Jahre 1928, alſo volle 5 Jahre hat Schmid auf dieſe verbrecheriſche Art ſich und ſeine notleidenden Angehörigen durchzuſchlagen verſucht. Er hat ſich in dieſer Zeit hauptſächlich auf das Stehlen von Leuchtern, Figuren, Kruzifixen, Wetter⸗ ſegenpartikeln, Kanontafeln, Kelchbedeckungen u. ä. verlegt, Gegenſtände, die meiſtens beſonderen Alter⸗ tumswert beſaßen und von denen mehr und mehr aus ſüddeutſchen Kirchen und Kapellen plötzlich ſpur⸗ los verſchwanden. Dieſe Beuten hat Schmid dann gewohnheitsmäßig meiſtens bei Altertumshändlern abgeſetzt, teils auch an Private verkauft. Sein Haupt⸗ arbeitsgebiet war Süddeutſchland. Die Diebesfahrten wurden häufig auf den Fahrrädern ausgeführt, zum Teil auch per Bahn. Die geſtohlenen Kirchengüter wurden in einem Ruckſack fortgeſchafft. Jusgeſamt hat Schmid bereits nicht weniger als 80 Kirchen räubereien eingeſtanden, die hauptſäch⸗ lich in Baden, Württemberg und in der Pfalz verübt worden ſind. Schmid will ſich an die einzelnen Tatorte jedoch nicht erinnern können, ſo daß die reſtloſe Aufklärung aller ſeiner ſchweren Straftaten auch der Mithilfe der Oeffentlichkeit bedarf. Feſtgeſtellt wurde, daß Schmid während den letzten 5 Jahren fortgeſetzt auch mit der wertvollen Diebesbeute einen ſchwunghaften Handel trieb. Landaus Opferwille muß Schule machen! Opfertag der nationalen Arbeit Landau, 27. Juli. Die Kreisleitung der NSDAP Landau hatte für Mittwoch zum Landauer Opfertag für die nationale Arbeit aufgerufen. Die Durchfüh⸗ rung des Opfertages erfolgte nach der Idee des Kreisleiters Kleemann erſtmals in einer ganz neu⸗ artiger Weiſe. Vor dem Schlageter⸗Denkmal wurde ein Opferſtein aufgeſtellt, in welchen während des ganzen Tages alle Landauer Bürger ihr Scherflein zum Gelingen des großen Werkes des Führers, nämlich der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. legten. Der Opfertag begann mit dem Aufmarſch der geſamten S A, SS, HJ, des Stahlhelms und der übrigen Untergliederungen unter Voran: tritt der SA⸗ und der Stahlhelm⸗Kapelle. Kreis⸗ leiter Kleemann hielt eine Anſprache, in der er u. a, ausführte: Vor 15 Jahren wurde der Kampf aufgenommen gegen ein Syſtem, das auf Meineid und Betrug aufgebaut war. Dieſer Kampf wurde ſiegreich beſtanden, weil Adolf Hitler Männer um ſich hatte, die von einer grenzenloſen Opferbereit⸗ ſchaft beſeelt waren. Heute gilt es, einen neuen Feind zu bekämpfen, nämlich das Geſpenſt der Ar⸗ beitsloſigkeit. Aber auch dieſer Feind wird beſiegt werden. Der Führer wird dies erreichen, wenn ihn das deutſche Volk ſtärkt. Ich weiß, daß die Lan⸗ dauer Bevölkerung ſchon viel geopfert hat und ich bin überzeugt, daß dieſer Tag in Landau, der einzig daſteht, weit über die Grenzen der Pfalz hinaus⸗ getragen und auch bald von anderen Städten und Gemeinden nachgemacht werden wird. Ich glaube an die Opferfreudigkeit des deutſchen Volkes und glaube beſonders an diejenigen, die ſich bis jetzt noch nicht zu dem Entſchluß haben durchringen können, für die nationale Arbeit zu ſpenden. Das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen den Aufmarſch. Der Rudi Wünzer⸗Turm eingeweiht Waldmichelbach, 27. Juli. Vergangenen Sonn⸗ tag wurde vom Oden waldklub Waldmichel⸗ bach mit noch zahlreich anderen erſchienenen Orts⸗ grupppen der Rudi⸗Wünzerturm einge⸗ weiht. Das Odenwalddorf war feſtlich geſchmückt. Den Auftakt der feierlichen Einweihung bildete am Samstag eine Turmbeleuchtung. Am Sonn⸗ tag nachmittag gegen 2 Uhr bewegte ſich ein Feſt⸗ zug zum Schimmelberg. Der J. Vorſitzende des OW. Waldmichelbach, Bürgermeiſter Röth, hielt die Weiheanſprache. Er begrüßte außer den vielen Feſt⸗ teilnehmern die Angehörigen der Familie Wünzer, Miniſterialrat i. R. Dr. Grünwald, Dr. Götz, den Hauptausſchuß und die Ehrengäſte. Lehrer Köppel aus Weiterſtadt trug einen ſelbſtverfaßten Prolog vor. Dann traf der Vorſtand des Geſamtodenwald⸗ klubs, Miniſterpräſident Prof. Dr. Werner mit ſeiner Familie ein, der überall ſtürmiſch begrüßt wurde. Bürgermeiſter Röth ſprach über die Per⸗ ſönlichkeit Rudi Münzers. Darauf überreichte er dem heſſiſchen Miniſterpräſidenten den Ehrenbür⸗ gerbrief von Waldmichelbach. Miniſterial⸗ rat Guntrum überbrachte die Grüße des Deutſch⸗ Oeſterr. Alpenvereins, Sektion Starkenburg. Opern⸗ ſänger Rudi Wünzer dankte in bewegten Worten für die große Ehrung. Er erzählte noch gar manches aus dem Leben ſeines Vaters, des Odenwaldpioniers. Mit einem Treuſpruch übernahm dann Wanderwart Lehrer Sommerlad den Turm in die Obhut des OW. Waldmichelbach. Sie wollte Hitler und Goebbels ſehen Kuppenheim, Amt Raſtatt, 27. Juli. Ein 10⸗ fähriges Kind verſetzte die Einwohnerſchaft von Kuppenheim und Umgebung in helle Auf⸗ regung und rief die ganze Polizei zum Dienſt. Das Kind, die Tochter eines Bahn⸗Rottenführers, war ſeit letzten Sonntag morgen ſpurlos verſchwun⸗ den und alle Nachforſchungen blieben erfolglos. Einer Schulkameradin gegenüber äußerte das Mädchen, es fahre nach Baden⸗Baden, da Hitler und Goebbels dorthin kämen. Als das Kind nach 3 Tagen nicht nach Hauſe kam, ſpielte der Fernſprecher nach allen Himmelsrichtungen und die ganze SA und die Einwohnerſchaft wurde zum Abſuchen des Geläudes aufgefordert, Doch die Vorſehung wollte es anders. Das Abſuchkommando, das abmarſchbereit ſtand, brauchte nicht mehr abzurücken. Von Baden⸗Baden kam plötzlich die Nachricht, daß das Kind dort auf⸗ gegriffen ſei. * Ronſtanz, 27. Juli. Wegen Vergehens gegen die Deviſenordnung batten ſich vorgeſtern ein 57jähriger Kaufmann namens Anton Nuß⸗ hold aus Zürich und deſſen Ehefrau vor dem Schnellgericht zu verantworten. Sie hatten bei einer Bank in Zürich Reiſeſchecks über 5000 Mark gekauft und fuhren nach Deutſchland. Durch Bekannte in Ulm hatten ſie dieſe einlöſen laſſen und wollten da⸗ mit über die Grenze nach der Schweiz zurück. Dabei wurden ſie ertappt. Das reſtliche Geld nach Bezah⸗ lung von etwa 3000 Mark Rechnungen in Konſtanz in Höhe von 1950 Mark hatte die Frau bei ſich am Körper verborgen, um ſo das Geld ſicherer über die Grenze zu bringen. Das Gericht verurteilte die bei⸗ den zu je zwei Monaten Gefängnis und je 1500 Mark Geldſtrafe. Von dem beſchlag⸗ nahmten Geld wurden 1000 Mark eingezogen. Auch wurde Haftbefehl erlaſſen. a i * Büßlingen(Amt Engen), 27. Juli. In dem An⸗ weſen von Hugo Zimmermann brach Feuer aus, das raſch um ſich griff und auch das benachbarte Gebäude des Hermann Zimmermann erfaßte. Ob⸗ wohl die Engener Motorſpritze raſch am Brandplatz rſchienen war, konnte doch nicht verhindert werden, die beiden Gebäude vollſtändig ausbrannten. Arbeitsdienſtlager Speyer Speyer, 27. Juli. Das im ehemaligen neuen Garniſonslazarett an der Holzſtraße von der Stadt Speyer eingerichtete Arbeitsdienſtlager iſt am Mittwoch frühſeiner Beſtimmung übe r⸗ geben worden. Lagerführer Becker. Sturmführer der SA, wies nach Hiſſung der Arbeitsdienſtflagge die Arbeitswilligen auf die Bedeutung ihres Dien⸗ ſtes hin und ermahnte ſie, mit ihrer ganzen Kraft am Aufbauwerk mitzuwirken. Ein Vertreter der Stadt Speyer begrüßte die Dienſtwilligen und be⸗ tonte, daß es ſich hier um volkswirtſchaftlich wert⸗ volle Arbeiten handle, nämlich um Verbeſſerung tief⸗ liegender Wieſen durch Höherlegung und um die Herſtellung von Wirtſchaftswegen zur Erſchließung landwirtſchaftlichen Geländes. In Dudenhofen ſollen Arbeiten für eine Waſſergenoſſenſchaft ausge⸗ führt werden. Die Arbeiten in Speyer und Duden⸗ hofen wurden ſofort in Angriff genommen. Das Lager iſt zur Zeit mit 110 Arbeitsdienſtwilligen be⸗ legt. Nach dem vollſtändigen Ausbau, der in einigen Wochen durchgeführt ſein wird, werden 220 Mann im Lager untergebracht ſein. * Ludwigshafen, 27. Juli. Geſtern geriet ein 15 Jahre altes Mädchen, das in der Nähe der Sand⸗ bank badete, in Gefahr. Infolge Ermüdung konnte es das Ufer nicht mehr erreichen und tauchte wieder⸗ holt unter. Ein Fabrikarbeiter aus Rheingönheim kam ihm in letzter Minute zu Hilfe und brachte es an Land. * Mörfelden, 27. Juli. Der Gemeinderechner Neumann hatte bekanntlich vor einigen Tagen, nachdem die Kaſſenreviſoren erſchienen waren, unter einem Vorwand ſein Büro verlaſſen und war ſpurlos verſchwunden. Unregelmäßigkeiten konnten nicht gefunden werden, doch war der Rech⸗ ner mit ſeinen Uebertragungsarbeiten weit zurück. Nun, nachdem ein neuer Rechner bereits verpflichtet iſt, iſt Neumann erſchöpft zu ſeiner Familie zurück⸗ gekehrt. Ueber ſeinen Aufenthalt konnte man bisher nichts erfahren. * Neuſtadt i. Schwarzwald, 27. Juli. Bürgermei⸗ ſter Müßle hat eine Anordnung erlaſſen, wonach jeber Beamte, Angeſtellte und Arbeiter der Stadt⸗ verwaltung Neuſtadt als ſtaatsfeindlich friſtlos ent⸗ laſſen wird, wenn er den deutſchen Gruß ſabotiert, Was hören wir? Freitag, 28. Juli 0 Südſunk .00: platten.— 10.10: Muſizierſtunde.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 12.45: Bericht vom Deutſchen Turufeſt.— 13.30: Aus dem Roſenkavalier(Schallplatten.— 14.30: Engliſch. — 16.30: Nachmittagskonzert.— 17.45: Heimatlehre vom nat. Deutſchtum.— 19.00: Stunde der Nation.— 20.00: Bericht vom Deutſchen Turnfeſt.— 20 0: 6. Symphonie von Beethoven.— 21.00: Volksdeutſche Kundgebung der DT.— 22.30: Bericht vom Deutſchen Turnfeſt.— 28.00: Tanzmuſik auf Schallplatten.—.45: Volksd. Kundgebung der D(Schallplatten). Frankfurt .15: Frühkonzert(Schallplatten). 13.30: Heim⸗ kabarett(Schallplatten).— 15.20: Muſtkal. Zeitvertreib.— 20.20: Norwegiſche Reiſe(Hörbericht).— 23.00: Das junge Deutſchland grüßt Italien. München .00; Frühkonzert(Schallplatten).— 12.00: Stücke 75 Metſter(Schallplatten).— 12.45: Mittogskonzert.— 13.0: Südl. Weiſe.— 18.00: Stunde der Frau.— 16.05: Ju⸗ gendſtunde.— 18.05: Das Fideltrio ſpielt.— 20.00: Kon⸗ zert.— 21.00: Schwäbiſche Kunde.— 21.50: Liederſtunde. Aus Maunheim 15.45—16.00? Meine Sonntagswanderung. Wandervor⸗ ſchlag von Paul Teickner(Odenwaldklub), Kart.⸗Bl. Wein⸗ heim und Heidelberg. 8 ö N Bericht vom Deutſchen Turnfeſt.—.20: Schall⸗ Deulſckes Turnfeſt 22.30. Juli 1933 Hochbetrieb am Donnerstagvormittag Im Mittelpunkt: die Mehrkämpfe Noch ſtehen die Zehntauſende in Stuttgart unter dem überwältigenden Eindruck der feierlichen Eröff⸗ nung des 15. Deutſchen Turnfeſtes. Aber dieſer Ein⸗ druck weicht doch mehr und mehr unter der Anforderung der turneriſchen Arbeit, die mit aller Macht ſchon von den früheſten Morgenſtunden ab begann. Der Feſt⸗ platz war heute vormittag ſtark belebt und eine große Menſchenmenge wurde Zeuge der erſten Kämpfe auf allen Gebieten, die ſich bis in die ſpäten Abendſtunden des erſten Haupttages hinziehen werden. Wäre nicht das Füh⸗ rer⸗Buch ſo ausgezeichnet, man möchte faſt ſagen von der techniſchen Leitung wiſſenſchaftlich aufgebaut, man würde ſich kaum zurechtfinden und wüßte gar nicht, an welcher Stelle man zuerſt mit dem Schauen beginnen ſoll. Die erſten Wettkampfſtunden des Donnerstag brachten Vorkämpfe im Schlagball, Fauſtball, Handball und auch im Fußball. Die Treffen dieſer Sportarten fanden auch gleich ihre Intereſſenten und die einzelnen Plätze waren dicht umlagert. Die Fechter begannen mit den De⸗ genkämpfen und auf der Badeinſel in Untertürkheim wur⸗ den oͤte erſten Vorſpiele im Waſſerball ausgetragen. Aber das alles ſtand zurück gegenüber den Mehr⸗ kämpfen, die dem erſten Tag ihr Zeichen aufdͤrücken. im Stullgart Am Vormittag turnten die Kämpfer der Kreisgruppe I. aus Pommern, Brandenburg, Sachſen⸗Anhalt, Hannover, Braunſchweig, Oberweſer⸗Ems, Rheinland, Baden, Schwaben, Sachſen, Pfalz und Ausland. Laien und Sachkenner ſtudierten intereſſiert die Vorführungen in den einzelnen Riegen. Bewunderung wurde laut über ge⸗ zeigte glänzende Leiſtungen und Ausrufe des Mitleid hörte man, wenn irgendeinem Kämpfer eine Leiſtung miß.⸗ glückt war. Sehr großes Intereſſe fanden natürlich die Vor⸗ kämpfe der Turnerinnen. Eine große Zuſchauer⸗ menge bewunderte hier die Leiſtungen und freute ſich ay den exakten und friſchen Ausführungen der einzelnen Uebungen. Das gleiche Bild ſah man bei den Wehrturn⸗ Mannſchaftskämpfen der Jugend. Reichswehr und⸗Marine zum erſten Male beim Turnfeſt Am Mittwoch nachmittag trafen noch die Lehrgänge für Leibesübungen bei der deutſchen Reichs wehr und der deutſchen Reichs marine von den Schulen in Wüns⸗ dorf und Flensburg in Sonderzügen ein. Zum erſten Mal nehmen Reichswehr und Reichsmarine an einem Turnfeſt teil und unterſtreichen dadurch die geſchichtliche Bedeutung der gemeinſamen Arbeit zwiſchen der Deutſchen Turner⸗ ſchaft und der ganzen Nation. Neugeſtaltung des Deutſchen Fußball⸗Bundes Die Richtlinien Der Reichsſportführer hat zu den im nachſtehenden auf⸗ geführten Richtlinien für die Neugeſtaltung des Deutſchen Fußball⸗Bundes ſein Einverſtändnis gegeben: 1. Die Leitung des Diy B liegt in den Händen des Bun⸗ desführers, der der vom Reichsſportführer ernannte Führer der Fachſäule 2(Deutſcher Fußball⸗Verband) iſt. 2. Zur Mitarbeit und Beratung ernennt der Bundes⸗ führer für die wichtigſten Arbeitsgebiete beſondere Fach⸗ warte, und zwar: a] Bundes⸗Sportwart, b) Bundes⸗Ju⸗ gendwart, e) Bundes⸗Geländeſportwart, d) Bundes⸗Recht⸗ wart, e) Bundes⸗Kaſſenwart, f) Bundes⸗Kaſſenprüfer. Außerdem wird der Bundesführer für die Behandlung von Auslandsfragen einen beſonderen Mitarbeiterkreis bilden. 3. Zur Beratung in wichtigen und bedeutſamen Fragen kann der Bundesführer zurückgreifen auf einen Beirat. In dieſen können berufen werden: Alle Ehrenmitglieder auf Lebenszeit oder auf jederzeitigen Widerruf, Männer, die ſich um den Sport beſonders verdient gemacht haben. 4. Aufgabe des Bundes iſt die geſamte einheitliche Leitung und Verwaltung des deutſchen Fußballſports nach den Richtlinien des Reichsſport⸗ führers. Der Dy wird einen Neuaufbau des Spielſyſtems vornehmen, die Herausgabe eines ein⸗ heitlichen Spielerpaſſes durchführen und neue, einheitliche Beſtimmungen über Spielerwechſel, dem Auslandsverkehr, die Finanzierung der Verwaltung, die Rechtsſprechung im Bund, die Bundes⸗ Jugendarbeit und den Geländeſport herausbringen. 5. Die Untergliederung des Bundes zerfällt in Gaue, Bezirke und Kreiſe. 6. An der Spitze der Gaue ſtehen die vom Bundesführer im Einvernehmen mit den Leichathletik⸗Verbandsführer er⸗ nannten Gauführer. Als Mitarbeiter ſtehen dem Gauführer die von dieſem ausgewählten, vom Bundes⸗ führer beſtätigten Fachwarte zur Seite, Die Bearbeitung der Jugend⸗ und Geländeſportfragen und die Recht⸗ ſprechung liegt für die Gaue, Bezirke und Kreiſe aus⸗ ſchließlich bei den Gauen. 7. Für jeden Bezirk wird ein Bezirksführer er⸗ mannt, der der Beſtätigung durch den Bundesführer bedarf. Die., Anſetzung und Durchführung der Spiele der neu zu bildenden Bezirksklaſſe liegt in den Händen der Gau⸗ führung. 8. Für die Durchführung der ſportlichen Arbeit gliedert ſich der Gau in Kreiſe, an deren Spitze die vom Gau⸗ führer ernannten Kreisführer ſtehen. Zur Mitorbeit zieht der Kreisführer die notwendigen Fachwarte heran, die auf ſeinen Vorſchlag vom Gauführer beſtätigt werden. 9. Die Rechtſprechung wird weſentlich ver⸗ einfacht. Den Verwaltungsträgern wird eine erhöhte Strafgewalt zuerkannt. Die Rechtſprechung iſt ledigilch für die Erledigung von Streitigkeiten im Sportverkehr zuſtändig. Es gibt nur zwei Inſtanzen. Die erſte In⸗ ſtanz der Rechtſprechung liegt in den Händen der Gaue, als zweite und letzte Inſtanz urteilt das Bundesgericht. Der Spielverkehr 10, Der Geſamte Spielverkehr baut ſich von unten nach oben pyramidenförmig auf. Die oberſte Klaſſe iſt die in jedem Gau an der Spitze ſtehende Gauliga, in der Regel beſtehend aus 10 Vereinen in einer Abteilung. Als nächſte Klaſſe wird eine Bezirks⸗Klaſſe, beſtehend aus zwei bis örei Abteilungen zu 12 oder 8 Vereinen ge⸗ bildet. Unter Berückſichtigung der beſtmöglichſten Ver⸗ kehrsverbindungen werden die übrigen Vereine in Kreisklaſſen aufgeteilt, deren Leitung in Händen des Kreisführers und ſeiner Mitarbeiter liegt. Die Eintei⸗ lung geſchieht durch die Gauführer. Die unteren Mann⸗ ſchaften der Vereine aller Klaſſen hie auch die Jugendmann⸗ ſchaften werden nur in Kreisklaſſen in ſich zuſammengefaßt. Die Leitung dieſer Spiele liegt in den Händen der Kreiſe. 11. Die Einteilung der Vereine in die neu vorgeſchrie⸗ benen Klaſſen erfolgt nach der bisherigen Stärke unter Be⸗ rückſichtigung beſonderer örtlicher Verhältniſſe. 12. Der Auf⸗ und Abſtieg iſt grundſätzlich ſo zu regeln, daß aus jeder oberen Spielklaſſe zwei Vereine ab⸗ ſteigen und dafür zwei Meiſter der unteren Spielklaſſen alljährlich aufſteigen. 13. Teilnahmeberechtigt an allen Bundesveranſtaltun⸗ gen ſind alle Spieler, die den vom Deutſchen Fußball⸗Bund einheitlich eingeführten Spielerpaß beſitzen. Er wird erſt⸗ malig vom Gau ausgeſtellt. 14. Die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft wird alljährlich einmal von den Meiſtern der Gauliga aus⸗ getragen, und zwar wie folgt: Alljährlich werden in ſtetigem Wechſel je vier Gaue wechſelnd in einer Gruppe zuſammengefaßt. In dieſer Gruppe ſpielen die Liga⸗Meiſter— Jeder gegen Jeden— in zwei Runden nach dem Punkteſyſtem. Der Sieger er⸗ wirbt die Berechtigung zur Teilnahme an den Endſpielen um die Bundes⸗Meiſterſchaft. Sieger iſt, wer die meiſten Punkte errungen oder— bei gleicher Punktzahl— den heſſeren Tordurchſchnitt erzielt hat. Die vier Gruppen⸗ ſieger tragen die Endſpiele im Pokalſyſtem in zwei Run⸗ den aus. 15. Neben der Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft trägt der Dy die Spiele um den vom vormaligen deutſchen Kron⸗ prinzen geſtifteten Bundespokal aus. Teilnahme⸗ berechtigt ſind an dieſen Spielen die repräſentativen Mann⸗ ſchaften der 16 Gaue des DB. Disſe Spiele werden im Pokalſyſtem ausgetragen. 16. Der D behält ſich weiter vor, einheitlich Pokal⸗ wettkämpfe für alle Vereine ſeines Bundesgebietes aus⸗ zuſchreiben. 17. Ueber die Eingliederung des Schiedsrichter⸗ weſens werden beſondere Beſtimmungen erlaſſen. Die Finanzierung des Bundes 18. Die Finanzierung des Bundes und der unteren Verwaltungsſtellen wibd im ganzen Reiche ein⸗ heitlich geregelt. a) Jeder Verein hat entprechend ſeiner Zugehörigkeit zu einer der in§ 10 genannten Spielklaſſen einen Jahres⸗ beitrag an den DB. zu zahlen, über deſſen Geſtaltung noch beſondere Anweiſungen ergehen. b) Jeder Verein, der mit ſeinen Mannſchaften Spielen des DFB. teilnimmt, hat für jede gemeldete Mannſchaft eine Meldegebühr zu entrichten. Dieſe Meldegebühr beträgt für Jugendmannſchaften 2 Mk., für untere Mannſchaften 3 Mk., für 1. Mannſchaften der unteren Kreisklaſſen 10 Mk., für 1. Mannſchaften det erſten Kreisklaſſe 20 Mk., für 1. Mannſchaften der Be⸗ zirksklaſſe 40 Mk., für 1. Mannſchaften der Gauliga 100. Mk. e) Von den Brutto⸗Einnahmen eines jeden Kreis⸗, Be⸗ zirks⸗, Gau⸗, Meiſterſchafts⸗ und Pokalſpiels hat der platzſtellende Verein 5 v. H. an den Gau abzuführen. d) Ueber die Verwendung der Einnahmen aus den Spie⸗ len um die Bundesmeiſterſchaft und den Bundespokal ergeht eine Sonderregelung. 19. Mit den Einnahmen aus den Spielen wird der Deutſche Fußball⸗Bund die Verwaltung der unteren In⸗ ſtanzen bezuſchuſſen, den Ueberſchuß wird er zur Durch⸗ führung allgemeiner Aufgaben des Bundes benutzen. Als ſolche Bundes aufgaben ſind in erſter Linie zu be⸗ zeichnen: a) Entrichtung einer Kopfſteuer an den Reichs⸗ an den führer⸗Ring; b) Schaffung einer einheitlichen Unfall kaſſe; e) Ausbau der Bundesjugend⸗Arbeit; d) Ausbau der Bundes⸗Jugendzeitung; e) Unterſtützung beſonderer Aufgaben der Verwaltungsſtellen und Vereine, ſoweit dieſe Aufgaben über den örtlichen Bereich hinausgehen;) Un⸗ terſtützung in Not geratener Vereine, insbeſondere Grenz⸗ land⸗Arbeit. Der Dy. behält ſich vor, die Abgabenſütze nach Bedarf zu erhöhen oder nach Möglichkeit zu er⸗ mäßigen. 20. Ueber alle hier nur grundſätzlich berührten Fragen ergehen in den nächſten Tagen noch nähere Anweiſungen, (Schluß folgt) ß ũ. y d Aufruf Major Hühnleins Der Chef des Kraftfahrweſens der SA, Hühnlein, er⸗ läßt folgenden Aufruf: „Männer der Motor⸗SA und SS! Männer des Korps! Die große Motorſchlacht der 2000⸗Kilometer⸗Deutiſch⸗ landfahrt iſt geſchlagen und gewonnen. Der begeiſterte Wille hat wie überall und immer in der Welt den Sieg davongetragen. Unterlegen iſt die bedenkliche Miesmacherei der Peſſimiſten. Aber glaubt mir: Es geht um unſere Ehre! Wenn die Fahrt ſchlecht ausgegangen wäre, wenn Tote auf der Strecke geblieben wären, wenn die braune Mauer der Abſperrung nicht feſt genug geweſen wäre, wenn die Durchſchnittsgeſchwindigkeit nicht erreicht wor⸗ den wäre: Alle alten Weiber hätten den Beſenſtiel nach uns geſchlagen. Aber alles war in Ordnung. Auch Tou⸗ ren und Euer Treibſtoff. Der beſte Treibſtoff iſt aller⸗ dings der Sinn für Heldentum, für Ehre und für Hingabe an den Dienſt für das Vaterland! Dieſen Sinn habt ihr bewährt. Ihr habt für ihn gefahren und Strapazen auf Euch genommen. Dafür danke ich Euch allen, Führern und Gefolgſchaft von ganzem Herzen! Heil Hitler! Baden⸗Baden am 24. Juli 193g. . gez. Hühnlein, Chef des Kraftfahrweſens der SA und Korpsführer des NS.“ Italien ſchlägt Rheinland 10:6 Amateur⸗Boxen in Solingen Vor 45000 Zuſchauern ſtellte ſich die italteniſche Bopermonnſchaft em Dienstag in Solingen gegen eine rheiniſche Auswahlmannſchaft vor und ſiegte Ueberraſchend verlor Beck(Düſſeldorf) gegen Serg o (Italien] knapp noch Punkten. Von den Italienern ſieg⸗ ten weiter im Federgewicht Faccein über Prahl(Düfſel⸗ mit 1076. * dorf), im Leichtgewicht, im Holbſchwergewicht Baſſt über Diefendahl(Solingen), im Weltergewicht Bingzz! über Bielſki(Solingenſ. Urbinati und Span no⸗ 9 Ii trennten ſich im Fliegengewicht wieder unentſchieden. Rennen und Strozzi kamen im Mittelgewicht eben⸗ falls zu einem Unentſchieden. Die deutſchen Siege g es im Leichtgewicht durch Kettenbach(Solingen über Wr und im Schwergewicht durch Klein(Solingen) über Laria. Spielvereinigung Sandhofen— SW Waldhof Der Meiſter vom Rhein, der Sportverein Waldhof, ſpielt mit ſeiner 1. Mannſchaft am nüchſten Sams tag, den 29. Juli, anläßlich der Jubiläumsfeier der Spielvereinigung Sandhofen in Saudhoſen Die Begegnung dieſer beiden alten Rivalen war von ſe⸗ her ſehr intereſſant und ſpannend. Wir erinnern nut daran, daß Sandhofen beim letzten Verbondsſpiel auf dem Waldhof⸗Platze nach zweimaliger Führung in der letzten Minute knapp 279 verlor, und zwar lediglich burch zwei Eigentore. Soweit wir unterrichtet ſind, werden 471 Mannſchaften in ſtärkſter Aufſtellung au reten. 2 Als zweiten Jubiläumsgaſt empfängt Sandhofen om Sonn tag, den 30. Juli, den VfR Bü rſta dt. Bltr⸗ ſtadt iſt gut placierter Bezirks⸗Ligaverein der bisherigen Bezirksgruppe Heſſen und wird ſich in Sandhofen be. mühen, die Heſſen⸗Klaſſe würdig zu vertreten. Ob es del Heſſen allerdings gelingt, über die pielſtarke Sansdhoſer Mannſchaft zu ſiegen, erſcheint uns fraglich. Wittemann im Tor Sandhofens wird ſchwer zu ſchlagen ſein. Hauptſchriftleiter? H. A. Meißner il, Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Spor und Vermif W. Müller Südweſtdeutſche Haan; Gericht und den übrigen 4 en für Politik und nen; Dr. W. Reinhardt Handel e ! Bütos. ſich in voſit Kr Drittel ſind. minister den Ve higun denn es zwi die 8 Getreide ben wie unter k. Hen, det das Au die Pre keln vol ergeben Nach letzt du Julianfe auch die vora ter den Bedeutſ⸗ ertrag a Zuſtand gerade nommen Markt Au sg l Alles Getreide bes neu treten, f. handen. geſamme ſpruch g. ten Mo. möglich Jahr ur min er zu räum alter Ge wird tre! Es wird den, viel natü r! eine ent! dem Ma Mittel v Die 4 nommen 1. wir eln nel Grenze b 2. wir und H Bisher 1 und dafü aufhören. als im v 9. wir dadurch gabe ler aufhört; 4. wir eintreten beitsl wird, Her gen iſt. ber organ Um O wird das tun notn Fina Die Gen die Fine inſtandge Alge Get! leiſten. zu ſch el leide ge mu gere esgeſtal — % Bad. St. e gde N 9 5 0 ö ene Herbe rem. Be kund, 90 a 4 3 eu 1 5 2 0 3 Cwinger Fiabenindr cer. 4 ſämtlich in Mannßeim Herausgeber, Drucker und Verlegerz Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1, 4 Für unverlangle Beiträge keine Gewühr Riückſendung nur bei R C. W. Fengel- Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen! J. 83 ee rr Donnerstag., 27. Juli 1933 *—— IRTSCHA der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 341 Organische Fesſigung der Geireidewirischaff Berlin, Büros.] Auf ſich in letzter pofttät. Es ſch türe in eg 515 21 llt ha 51 gung nicht de denn es gibt nicht einen Die Breslauer 1815, Getreidenotie en wieder a die Preisbildung ſich K keln vollzieht, was große 1 en kann. letzt oͤurch die Julianfang herau auch in dieſem Jahre mit 1 5 guten Ernte zu bie vorausſichtlich nur 10 rund 600700 000 T zurldbleiben wird. uf ſam menhang, daß der Minder⸗ fer entfallen wird. f Von 1992 mußte laufende Jahr hinüberge⸗ Dieſer e hat die Preiſe auf dem bü wird alſo ein gewiſſer Ausgleich zwangsläufig Ant en Alles in allem werden wir vorausßſicht Getreideernte aus bes neuen Erntefahres eine kreten, ſo iſt Grund zur Befürchtung in keiner Weiſe vor⸗ handen. Es könnte dann die in den letzten Jahren an⸗ ſelanmelte nationale Getreidereſerve in An⸗ gruch genommen oder unter Umſtänden auch in den letz⸗ len Monoten eine Getreid Leinfahr möglich gemacht werden. 9 ungefähr 12 T Das ermöglicht ter den Rekordz Bebeutſam iſt in dieſ ertrog aber vor allem auf Zustand iſt im Gr gerade ſehr viel Hafer in das nommen werden. Markt erheblich 9 0 einſetzen. zu räumen und verhindert ein Aufeinan derf ſalen größerer 1 alter Getreidemengen mit der neuen Ernte. wird die Reichsregierung die Entwicklung des Ge⸗ treidemarktes auf organiſche Weiſe unterſtützen. Es wird nicht mehr nur an Symptomen herumkuriert wer⸗ deu, vielmehr ſoll Nachfrage zu gbatürlichen Preiſen angeregt werden. eine entſcheibende Abkehr von der Methode, Getreide auf dem Markt auſzukaufen und unter Zuſchuß öffentlicher Mittel verbilligt wieder abzugeben. Die Maßnahmen die die Reichsregierung in Ausſicht ge⸗ nommen hat, gliedern ſich in vier große Gruppen: 1 wird man kein zuſätzliches Getreide her⸗ äußerſten Notfall die elnnehmen, Grenze öffnen; 2. wird dafür geſorgt werden, daß der Bauer Roggen und Hafer im eigen en Betrieb verfüttert. Bisher wurde in größeren Mengen Oelkuchen und dafür Geteide auf den Markt geworfen. aufhören. Man rechnet damit, daß 800 000 Tonnen weniger Jahr auf den Markt gebracht werden. 9. wird die natürliche Nachfrage zu natürlichen Preiſen daß die bisher übliche A b⸗ zu verbilligten Preiſen als im vergangenen dadurch herbeigeführt werden, gabe eoſinierten Roggens aufhört; 4 wirs eine gewiſſe Erleichterung des Marktes dadurch en Rückgang der Ar ⸗ eee wieder neigen einkreten, daß bei einem wei bei tsloſenziffer wird, der ſeit dem Habre 10 7 um 70 weiterer ee von gen iſt. treide gewähren. 1 Del 78.— own, Boveri 14. Linenim eideld 82.— 9 enz. 29.— duch Line. 48.— 42. e 51.— 51 5 ma Union 72.— betinduftrie 181 2 1 15 b. nor. 5 5 frankturter erde e (Gold) 67.50 68.— 55 Wee f 62.50 9755 3 Base—.— Wieungöch. U 76.85 8 23— 5 ſuehl 2s 10.50 950 8 l Oo. 21 230.30 e 280 2430 „ M. abg— 1 10 AM. 5 8 adden. 78.— 18. 9. 380 0450 85.— 10% 9 late ein Lig 88, sds ble 855 9548. etreidemarkt zeigt 0 reidepreis⸗ s Preisniveau bis auf ein 8 7 er n icht ohne. 1 zee Moritz vom ü 3 zu ſolcher Be 1 5 ſte Anlaß vorl˖ einzigen Punkt einer Parallele zwiſchen deutſchen und überſeeiſchen Verhältniſſen auf dem Getreide markt. die bekanntlich Das Beiſpiel von Breslau darf im Reich eine Nachahmung fin⸗ ken, denn das Aufhören der Notierungen bedeutet ja nicht das Aufhören der Preisbildung, es führt un kontrollierbar im Dun⸗ Nachteile für die Landwirtſchaft genommen. unter keinen Umſtänden nur dazu, daß Nach den anfänglich peſſimiſtiſchen Vorausſagen hat ſich chenden Witterungsverhältniſſe am nde begrüßens! lich mit unſerer Sollte aber gegen gewiſſe Verknappung ein⸗ kleineren Umſongs Ernte wird i ieſ Normalter⸗ Landwirt, die Läger natürliche Das ſoll jetzt Das wäre ein ber organiſchen Seite her. Am die Entwicklung in wird das Reichsernähtun tun notwendig haben: hieſer Richtung zu beeinfluſſen, zminiſteri nur zweierlei zu Einmal wird es die Finanzierung der Erntebergung und Eruteverwer⸗ tung ſicherſtellen. 5 Genoſſenſchaften und deren Läger ſind bereits durch e Finanzierung der Kreditbanken und der Reichsbonk hdg worden, Getreide aufzunehmen und für künf⸗ lige Getreidelieferungen Vorſchüſſe an den Landwirt zu leiten. Außerdem wird das Reich Lombardkoſten⸗ zuſchüſſſe für in öffentlichen Lägern lombardiertes Ge⸗ Zum andern iſt das Austauſchverfahren ku geregelt und eigentlich zu einem Umtauſchverfahren ausgeſtaltet worden, d. h. man wird Weizen gegen Weizen Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeituns nannheimer ettektenb srse hdd. St.⸗N. 27.— 1% om d 80.—. industrie-Aktien Lechwerſe 4. 74. ——— Fudmigsb. Walz. 73.— 74.85 e 92.50 9 Nat ie 65,50 63.50 e wen München 2170 218,0 Metallg. Frankf. 52.— 51.— 6% Reichsanl. 27 93.— 89.— Mainzer Brauer.—. 69.25 Meß Sühne.. 50,— 50,— Diſch⸗Ablbſgſch.] 79.50 77.— 159,5 159.0 Miag, Mühlb.... 82.50„„ ohne 10.95 11,08 Schwartz Storchen 83.50 82.— Noenus St. A. 40.— 39,88 D. Schutgeblefe..0 6,80 Nonſerven 1 Balg: Pfätz. Me fä Schöfferh. Vindg. Bildebr. Rheinm.. Saldw. 1 Schw E. G. Ache, Buntb 2 Bd. Maſch. 255 1170 1170 59 1 8 882 825 1 17 177— 5 Siemens u. Halske Shemiſche Alber! 42.— 42.— Südd.. 1 75 0 due 8 r 1010 1050 bote 5 20 50 Til ei den 1 bg ee 1725 170,5 Boigt& Häfner Harmer Bankver.—.— Bayr. Hyp. u. Wü, 68, 82.75 1 Handelsgef. 09.— 89* Com u. Privatb. 49,75 49.75 Nat. Deutſche disconto 55. 25 55.25 8 E D. Effekt en⸗ d. At 1 1 8 1 75& Schleich. 1860 385.25 Buderus Eisen 5 H˙⁰ 0 arben. D. ere 825 38.80 ———.— 4—˙⁰⁰ 1 N 2 1152 1480 Sehn 9255 61.28 82,25 5, Keb. Mt Rail. 420 Subten N. 89 5 8 Jetter 31.50 81. 8.„ 8 1005 e ee 5 uc.. Verkehrw. 47. 48.50. Kali Shemie 5— Allg. Lok u Kraft 8— 90.75 Griener M. Durk. 22.— 2150 Ralf Aſchersſeben 1750 1700 Südd. Eiſeudahn 2 3 Grit 9 184.0 184.0 Kall Salzetfurte 122.5 — 13.— Kalt Weßteregels 80 Canada Abliefer—— 28. 38.— Albaner. 80 80 155 N 1545 1465 elt. Guineaume—.85 2 Ae Th. Hanfwerk. Süßen ilpert Armatur lapscen dug eldelb Straße Klein. Sch Dek.. 00 10 5 9 8 Knorr Heilt ron 1830 Ronſerven Braun 588.— eng 65.5 f Kraus c de aug Der Stahlwerke“ 39, 39 501 Som u is t 50.5 50.— Schantungtiſenb 5 Südd Eiſenbahr 53.. Zielklare Maßnahmen des Reichs-Ernährungesmiriisferiums über die Grenze laſſen, oder aber Roggen heraus⸗ und Gerſte und Mais hereinlafſen Das geſchieht aus dem Grunde, weil die Nachfrage der Futtermittel verbrauchen⸗ den Landwirte nach Gerſte und Matis ſtärker als nach Roggen iſt. Schließlich wird man die Möglichkeit ſchaſſen, Hafer auszuführen und dafür ebenfalls Weizen und Mais einzutauſchen. Dieſe Entlaſtung des Inlandsmarktes über den Weltmarkt iſt auch in handelspolitiſcher Hin⸗ ſicht für uns von Vorteil. Eine Reihe von Staa⸗ ten hat großes Intereſſe daran, den Ueberſchuß an Gerſte und Mais abzugeben und dafür gerade Roggen einzufüh⸗ ren. Das Rei chsernährungsminiſterium hat geſtern be⸗ kanntgegeben, daß es bie Austauſchſcheine zu einem feſten Preis aufzukaufen und ſpäter, wenn es notwendig wird, wieder zu verkaufen gedenkt. Dadurch ſind die Exporteure, die ſchon mit den Valutaſchwankungen rechnen müſſen, vor den Preisſchwankungen ſichergeſtellt. Die V zerkündung dieſer Maßnahme hat bereits die Wirkung gehabt, daß die Preiſe der Austauſchſcheine feſtgeblieben oder ſogar geſtie⸗ gen ſind. Heute iſt die Ermächtigung ausgeſtellt worden, daß die Getreidenotierungen für ſpätere Friſten und zwar für September oder Oktober erfolgen können, ſo daß den ausländiſchen Beziehern die Möglichkeit von Dispoſttionen gegeben iſt. Es fehlt nur noch die Feſt⸗ ſetzung des Bermahlungsſatzes für Weizen, die im vorigen Jahr ſo geregelt war, daß die Mühlen 80 v. H. n und 70 v. H. inländiſchen Weizen vermahlen mußten. Die Verhandlungen hierüber ſind noch nicht ab⸗ geſchloſſen, doch iſt den Mühlenvereinigungen mitgeteilt worden, daß ſie Austauſchſcheine aufkaufen und ſpäterhin ausländiſchen Weizen ausmahlen dürfen. Das Reichsernährungsminiſterium läßt keinen Zweifel darüber, daß es mit allen zur V zerfügung ſtehenden Mit⸗ teln gegen eine willkürliche Herabdrückung der Getreidepreiſe, das in jüngſter Zeit hier und da wie⸗ der ſich gezeigt hat, einſchreiten wird. Nordd. Lloyd Ungüünsfige Aussichien durch Dollarsfurz O Bremen, 27. Juli.(Eig. Meld.) In der o. GV. führte der AR.⸗Vorſitzende Karl Lindemann vor Ein⸗ tritt in die TO. u. a. aus, daß die Geſellſchaft in Zukunft den Geſchäftsbetrieb nach Möglichkeit dem ſtark ge⸗ ſchrumpften Geſchäftsverkehr durch Beſchrän⸗ kung des Tonnageneinſatzes, Verkauf von rund 55 000 Bruttoregiſtertonnen und durch Abwracken von rund 75 000 Bruttoregiſtertonnen, ſerner durch Zuſammen⸗ faſſung der eurvpäiſchen Fahrt in drei Einzelreede⸗ reten anpaſſen werde. Zur Dezentraliſation könne er ſich im einzelnen noch nicht äußern. Die Bemühungen, die finanziellen Verpflichtun⸗ gen bezüglich der drei Hauptgeſchäfte Nordwolle, E. F. Schröderbank und der Staatshauptkaſſe abzuwickeln, ſeien ohne Opfer für die Geſellſchaft erfolgreich geweſen. Die reſtliche Abwicklung werde mutmaßlich im[fd. Jahr beendet ſein. Der im Berichtsjahr eingetretene Einnahme⸗ ſturz durch Valutadumping aber habe nur zu klei⸗ nem Teile durch Erhöhung der Raten ausgeglichen wer⸗ den können. Der Einnahmeausfall wirkte ſich als ſchwere Vorbelaſtung aus. Die Ausſichten für 1988 ſeien zur Zeit nur als ungünſtig zu bezeichnen, zumal der Dollarſturz der auf US.⸗Dollar baſierenden Raten im Nordatlantikver⸗ kehr aufs ſchwerſte treffen. Bei Nordd. Lloyd lägen gegen⸗ wärtig etwa 14 v. H. der Tonnage auf gegenüber rund 25 v. H. im Vorjahr, was jedoch im weſentlichen auf Ver⸗ käufe und Abwracken, nicht aber auf eine Geſchäfts⸗ belebung zurückzuführen ſei. Eine endgültige Löſung aller Schwierigkeiten könne erſt der Fortfall aller Subventionen und eine internationale Währungsverſtändigung mit ſich bringen. Die Regularien für 1932 wurden von 32 Aktip⸗ nären mit 1,017 Mill. Stimmen einſtimmig genehmigt und derſelbe AR. wie bei der Hapag gewählt. O Geſchäftsbelebung in der Eiſenacher Autoinduſtrie. 27. Juli.(Eig. Tel.) Die Bayer. Motorenwerke AG., Werk Eiſenach, ſind jetzt voll beſchäftigt. Die Belegſchaft hat mit 2400 Mann den höchſten Belegſtand ſeit der Kriegszeit erreicht. Damit die Aufträge ſo ſchnell wie möglich zur Erledigung kommen, wird in den einzel⸗ nen Abteilungen in zwei bis drei Schichten ge⸗ arbeitet. Dennoch iſt das Werk trotz aller techniſchen Neuerungen nicht in der Lage, die Beſtellungen auf die neuen 6 bis 4 Cylinder⸗Kleinwagen rechtzeitig auszufüh⸗ ren. Auch für die folgenden Monate iſt das Werk mit ausreichenden Aufträgen bedacht. O Salamander AG. zu Kornwestheim.— 400 009% Stiftung für Arbeitsbeſchaffung Stuttgart, 27. Juli. (Eig. Tel.) Die Geſellſchaft hat für die Arbeitsbeſchaffung einen eBtrog von 400 000 4 geſtiftet. Außerdem beginnt die Salamander AG. ſofort mit einem großen Er wei⸗ texrungsbau guf ihrem Faßrikgelände in Kor heim, wodurch wieder eine große Zahl von Bar Beſchäftigung erhalten hat Spezialwerſe lebhaffer und ſesſer Verlauf leichi anziehend/ Nachirage nach Alſbesißß/ Schluß und Nachbörse behaupiei Frankfurt ſtill und uneinheitlich Die Kursgeſtaltung zu Beginn der Börſe war wiederum uneinheitlich und infolge der anhaltenden Enge des Geſchäftes meiſt von Zuſallsaufträgen abhängig. Indeſſen mar die Grundſtimmnng nicht unfreundlich. Bet kleinen Umſätzen betrugen die Abweichungen nach beiden Seiten etwa 1 v. H. im Vergleich zur Abendbörſe. Nach den erſten Notierungen zeigten die Kurſe vielfach Anſätze zur leichten Erhöhung.— Am Rentenmarkt beſtand etwas Nachfrage nach Altbeſitz(plus 4 v..) und Reichsbank⸗ Vorzugsaktien(plus& v..), wogegen ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen angeboten waren und 74 v. H. nachließen. Im weiteren Verlaufe bölteb die Umſatztätigkeit ziem⸗ lich klein, doch lagen die Kurſe im Vergleich zum Anſangs⸗ niveau meiſt„ v. H. höher. Für Altbeſitz hielt das In⸗ tereſſe an, ſo daß das Papier um 7 v. H auf 77% v, H. ſtieg. Gold⸗ und Liquidationspfandͤbriefe ſowie Kommu⸗ nalobligationen wieſen Abweichungen von etwa 43 v. H. auf. Berlin freundlich Daß die Abſchwächung von geſtern tatſächlich techniſcher Natur war, beweiſt die Beruhigung, die ſchon zu Be⸗ ginn des heutigen Verkehrs feſtzuſtellen war. Die Glatt⸗ ſtellungen zum Ultimo ließen nach, und ſofort ſetzte ſich eine Erholung des Kursniveaus durch. Die Belebung der Wirtſchaft, die nach dem Bericht des Konjunktur⸗ forſchungs⸗Inſtitutes faſt alle Zweige der heimiſchen In⸗ duſtrie erfaßt, regte ebenſo an, wie das gemeldete Nachlaſſen der Boykottmaßnahmen im Auslande. Hauptgeſchäftsträ⸗ ger war aber heute wieder die Spekulation, da die Publikums beteiligung, von wenigen Spezialgebieten abge⸗ ſehen, immer noch zu wünſchen übrig läßt. So kamen auch heute die meiſten Anfangskurſe bei Mindeſtabſchlüſſen zu⸗ ſtande, wobei die Kursabweichungen zum Vortage in keiner Weiſe dem Geſchäftsumfang entſprachen. Im allgemeinen gingen die Abweichungen aber nicht ſtber 1 v. H. hinaus im Grunde aber ſchon von Anfang an beruhigt und eher freundlicher war. Im Verlaufe wurde es dann auch auf den Aktienmärkten etwas inter⸗ eſſanter und die Kurſe erfuhren meiſt Beſſerungen bis zu 15 v. H. Auch feſtverzinsliche Werte wurden cher freundlicher taxiert. Altbeſitz zug um etwa ½ v. H. an. Am Kaſſamarkt überwogen heute die Beſſerungen. An den variablen Effektenmärkten war die Veran⸗ lagung weiter recht widerſtandsfähig; beſonderes Intereſſe zeigte ſich für Spezfalwerte, ſo für Conti⸗Gummi, Stöhr, Kammgarn und BMW Aber auch an den übrige Märkten konnten die höchſten Tageskurſe gehalten werden, und nur in wenigen Ausnahmefällen waren leichte Ab⸗ bröckelungen zu beobachten. * Steuergutſchein⸗„Notierung vom 27. Juli. Berlin⸗ Frankfurt, Fälligkeit 1991 97,6; 1986 8476; 1987 8076; 1988 776; Verrechnungskurs 86. Dollau weiter feſt Im internationalen Deviſen verkehr konnte der Dollar nach einer vorübergehenden Abſchwächung ſeine Befeſtigung weiter fortſetzen. Gegen das engliſche Pfund wurde er anfangs mit 4,63%, ſpäter fedoch mit 4,60 und 4,6195 notiert. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß das eng⸗ liſche Pfund international ſchwächor lag und gegen den Gulden mit 8,27, gegen Zürich mit 17,24% und gegen Paris mit 85,20 feſtgeſetzt wurde. Eine weitere Befeſtigung weiſt die Reichsmark auf, die aus Amſterdam mit 59,09%, aus Zürich mit 123,30 und aus Paris mit 509 i½ gemeldet wurde. Auch die nordiſchen Deviſen, insbeſondere Kopen⸗ hagen und Oslo, zeigten eine feſtere Haltung. Londoner Mefallbörse vom 27. Jull Metane per To. latin(E per 20 ODunces) Silber(Pence per Ounce Kuynfer, Standard 1705 Zinn, Standaro 2148 Alnminium. Monate 8 Monate 215, Antimon Settl. Preis 35.78 Settl. Preis 5 10 Queckſilber. Elektrolgt. 41.75 Banka.JJ Blatin beſt ſelecied 41, Straits 2204 Wolframerz ſtrong ſheets. Blei, ausländ. 17. 15 Nickel. El'wirebars 41 75 Zink gewöhulich 17.35 Weißblech Berliner Metallnotierungen vom 27. Juli.(Eig. Meld.) Amtlich, Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 58,25; Rafſinadekupfer locv 55.56; Standardkupfer loco 50,5051; Standard⸗Blei per Juli 1818,75; Original⸗ hüttenrohzink 23,75— 24,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 90 v. H. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ Harren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 310; Reinnickel 9899 v. H. 330; Antimon⸗Regulus 99—41; Silber i Barr. etwa 1000 fein per Kg. 3740 l. —. 8 0 Jahme de 26. 78.— 78, Rein Gebt. Sch 50,.——.— Schnellpr Frlthl, 1 5 3— Scene Hache ———.—SchuckertRürnbd, 7 61.— Sellinduſt. Wol ——— Tricot. Beſigheim 1 40 Ver. Chem. 561 8 1 Der. deutſch. 01 112.0 112.2 Ver. 84 Berlin 42.5 45. Zolih Seil. u. K. 88.— 68.— 8& Freitag Dresd. Schnelpr 21.— 21.— E%„ Bagd.⸗E l 480 4,80 f 1 1 85 22,— 22. gellſtoff woe 29.25 20 50 4%„ unf. An! 6. Dyckerd.& Widm.-„ Memel 29.80 20.50 9005.1011.75 4,90 Sten He eue 10]„ Waldbe 41.28 42,7„ 400 ⸗Fr Los.95—.— Lieferung 88.— 86, 15(Freiverk.) 7%% ung. Str 3 488 475 Eg Franffunt.—. Kahater B.— 7.%%„„14 455 475 7 2 4% Ung Goldr.30 5. Eßlinger Maſch 28.50 26,50 Montan- Aktien 4%„ Kronenr 60,25 0,28 Ettlinger Spinn.— 5 7150 71.50 4% Anat. s l. f 28.70 23.35 lſe Bg . Maunesm. Rög 8 29 5 6. 5 5— f 97 75 9750 ee„.25 650 Rordd Slopd 186,15 15.— 52.50, Stavie Minen 14.— 5 . 77585 2 1 89.50. Sank-Aktien Sean 99.50 88.— Hank el Werie 383,50 Salim Heilbr 190.0 1900 Banff Brauetet 87.— 66. kretzus vergbau 5— 5 Uitu vaufahän; Aktlen und Auslandsanteſhen in Prozenten 2 deer 5 8 E ⸗Ueberfee Bt. 33,25 83,2 Dresdner Bank. 45,25 45.25 Fahre Lit e Ee.. ee Meß Söhne Meiningerypbk. 65.25—.— 5— Detern rb. 0 45 1250er ie e Neſchsbant 1821 207 0 Je enen, 38 80 Agianz Ang.. 201 0 2000 Berd Motoren 85,— 50.— Ni e cgeneſt Allianz Leben 197.0—,— J l 8 81— Niederlauf Kohle ehe——.— 12 1 0 Industrie-Aktien Gelſenk. Bergwk. 61,25 61.75 Nordd. Eiswerke Gentchow& Ce., 80.— Oderſchl. E. Bed. Areumulatoren 170, 170,5 Germ. Portld.⸗Z 49.— 48,— Sberſchl. Koksw. Aku.„. 34.50 84. Gerresheim. Glas.—.— Orenſt& Koppei 35 1 5 5— 7 306 15 1 0 832 95 Pa mmendorf Pa...— 9 An alt Boh entw. 78 85 74.75 Seide 270 48,75 40, Shönix Bergbau 15 1 Zellſt. 19.50—.—Gritzner Maſch 21,50.— Pathgeber Wagg. t N e== Had. Koßlen———.— 1 5 K St. A. 88,88 86 50 5% Grkr Mh. K. 5 5.— 46. 5% Roggenwert.—.——.— 75 Bie 5—.— 8195 5% oggenrentb..70 6,55 6¼% P Cir. Bd. 89.— 80. 8½% do. Com. 1-. 64.50 60 B. Od. pfdb. 19 85.— 85.— 67„ 7 20 557 7 4 72 5% Wegitanee 2 28 4½%%½ Oeſt. Schag 4% 8 Sölden 11.80 10 Kronen 4%„conv. Rente.20.25 4¼%„ Silb.⸗R. 0,55.98 %8%„ Pap.⸗R.—,.. 4% Türk. Ad. Anl.—.——.— 11 238.70 23.35 Sade.— 14.5 Baltimore Ohio Südamerika 19.7 10.— anſa Diſchiff 19,75 19,75 —— Kronprinz Met. Ta 42.80 42. Nuyffhäuſer Hütte Lurker.„„ ee 20 27 Merkur Wollw. Feld gte paper 1809 375 Miag Mühlen yphon Maſch 84,——,— Gebr. Großmann——. Guano⸗Werke. 85.— 57.— gheinſtaßhl ammerſ Spinn—.——— Auck 30 5 98,50 Hedwigshiitte—. Schl. El. u Gas 5 Den. 11 5 Maſch.——. Huge Schneider Sremer Mulka——. Findri s 8 Mf—.——.— Schöfferhof Brau. 1— 2—.— Hirſ upſer.—.— Schuberté Sal Bremer Wolle Piece Leder 1282— Schuckert& 60 Eiſenm 71.— 125 Hoeich eien 64— 83,68 Schultdelß f 2——— Siemonsck Halske Sharlott. Waſſet 72 Hobenlohe⸗Werke as. 25 Sin n 9— 88 8 15 inner A ⸗G. em Heyden 5 Bergbau.. 152,0 150 ent 67.— 68.80 3 gbau 75 Stoehr Kauimg. olzmann. Phil 58.— 51,25 em ile 42.— 42. Veör Jünghang 24.75 88.75 Stolberger Zintz. 163.0 1630 Kahla Porzellan 9,85 10,.— Südd. Immobil. ene 160,0 160,1 Kaliwk. Aſchersl. 1200. Auer a Tonti Oinsleum.— Jarſadt D D Tbört's ver Oele Tatpiler Matoren 29185 29. Klöcknerwerle 88,50 55,5 Tietz, Leonhard Piich⸗ Ailant⸗T 108, Lego d o Knorr:———— Transrabte 1100 111.60 Kollmar K Jourd——— Bellic Ee III 4 112.2 Jelic Felzerende 15 50 18,0 Phe Gre Deutſche Kabel 81.— 60.2 Aöütgzer Kunſtled 65.———.— B. Piſch Nickelw Deutſche Eine! 42,50 41,50 Frauß K Cie Lor—— 5. Glanzft. Elof. Seliger Gefreidehandel Berliner Produktenbörſe vom 27. Juli. Die Tendenz im Getreideverkehr blieb ſtetig. Landwirtſchaft mit Erntearbeiten beſchäftigt i das Inlandsangebot in mäßigen Grenzen. regungen vom Export und vom Mehlgeſchäft fehlten aller⸗ dings, immerhin waren Am Lieferung die September⸗Sichten gleichfalls gut behauptet, in Juli⸗Weizen und Roggen verſchiedentlich Realiſationen Die Aufgelder gegenüber neuer Ware ſind er⸗ Mehlmarkte war keine [neuer Ernte für Neugetreide heblich zurückgegangen. Belebung zu verzeichnen. its zur kurzfriſtigen Lieferung Hafer ruhig, gute, Preiſe behauptet. Wintergerſte ſtetig. Amtlich notlert Wunden 0 e 9,50; 57 Aceh 1415,50; 2,25—14; dto. gelbe 16 Monopol⸗Zuſchlag notierten: Frühkartoffein 1,40—1,80; Handelsrechtliches Lieferunasgeſchäft f S 89,50; Roggen Juli 164,80 18,2016, gelb * Mannheimer Produktenbörſe vom 27. Juli. ich Am Getreidemarkt wa i kaum Deiner en Preiſen. urg lenausfuhrſcheine, Weiz en aller 20, dio. f Braugerſte ohne ſte 16,50—17; Futtergerſte 16; —14; Eroͤnußkuchen 15,50—16 R Palmkuchen 13,75—14; e e e Spez. 2 alte 333 2. gen mel 70 80 prog. 47 Weizenkleie eine 7707 805 Figge de 8,50 bis Leinkuchen 15,50—16. (Eig. Meld.) ) Juli—: Sept. 5 8 2000 Kg.) (Eig. 11 5 8,75 Veizenf uttermehl 10,50; 5 Motlerdantes b gi vom 27. Sul 4,555 Jau. 1 805 Mais än 9157 Juli 62; Sept. 64,25; Nov. 66,25; Jan. * e Getreidekurfe vou 25 f 775 5 lb.) Te nd 81% 6 0 ati, 5740 8.90 G; S Schluß 12435 Liverpobler Sn n vom Juli. Fuß Meld.) Amerik. Unſverſal Stand Michl. An fa ng: 1 (84] 613, März 616 A7; Mai 620 Togesim port 45007 Tendenz ſtetig. Juli 604, Okt. 60857 Dez. 6115 Jan. 612; März 0105 Mai 620; Juli 628; (85) 6305 März 683 Mai 688; Loco 630 8 ruhig. * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 27. Juli. insgeſamt p? Stück. Im einzelnen 9 zugefahren und 61 Kälber, b) 88 51 Schweine. 671 Fee bis 4 Wochen—11; Marktverlauf: Schafe und Schweine nicht notiert. er loft für 50 9 Tebenogewicht in Ferkel und Läufer 1 Berliner Meiallbörse vom 27. 1 (Eig. Mels.) Da die hielt ſich Beſondere An⸗ geſtrige Preiſe s markte waren während iſt umgeſetzt ſchwere Qualitäten ſind im oggen neue Ernte 18 56 ſtill; Märk. Haſer 92,60 26,50 ruhig; mehl 20,022.60 85 Weizenkleie 1 5 9,40 ruhig; Rog⸗ genkleie 9, 90—9, 40„oubig ö i Roggen⸗ Kleine 5 Peluſchken Wicken 12,—14; Lu⸗ Einſchließlich Leinkuchen 14,50 14,70; Erd⸗ nußkuchen ab Hbg. 14,80; Erönußkuchenmehl ab Hbg. 18,40: „ 8,50—8,70; Extr. Sojabohnenſchrot ah Hbg. Kartoffelflocken all. Tendenz Weigen * Gekreide⸗Bezugsſcheinpreiſe der Berliner Börſe nom i Ei Weizen per 7 124 Br.: dto. Roggen per Aug. p dto. per Maisbezugſcheine (Eigen⸗ die Stimmung ruhig bei Gefragt wurden Weizen⸗ und Brotgetreide reichlich für die 100 Kilo Inländ. eintreffend 19,90— 20,25: 7 neuer 16,75 Angebot; neue 18 20,50; Bier⸗ apskuchen 11,80 77 14,50—15; Malzkeime 30— 680,50, 9,50; atv. aug In land⸗ izenbrot mehl 21—22: u. ſüdd. 68.); Deg. debe ger Segel one vom 27. Juli. März.— B 870 G; Mai 6,15 Aug. 5,10 B 4,90 G; Sept. 5040 970 G; Nov. 5 50 B 5,80 G; Dez. 5,60 B 5,50 G: 8 Mehlis prompt T 11 57 ſtetig. Airaberter Hopfenbericht vom 27. J 10 Ballen Um atz, e 2200 I, Tendenz: * Bremer Aaumwolle vom 27. Amerik. Univerſal S B.— G: Juli 5,20 B.—;: per 10 Tage .(Eig. Tel.) 3 200, Me Lo.) Zufußr her 4 Mit Käl⸗ 0 g Dynamit Tru 62.23 62.50 Fart Lindſtröm del Stückes-Notisrungen in Mark je Stück Saane 4 8805 1375 1350 Zingel Schuhfabr, 5 ortm. Aetienbr.———.— Magirus.⸗G. 28. 27 26. Berliner 5 Dortm. Unionbr.———— Mannesmann 28 27. Elektr. Lieferung 85.75 84.30 Mansfelder Akt. 2 Erktr. 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