1 .. * 4 &R l— a* Frſcheinnugsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger . ö Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ne Friebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eimelpreis 1 0 L Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bet Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Frankreich der Samstag, 20. Juli 1033 törenfried Europas 144. Jahrgang— Nr. 344 Ein ſenſationeller Artikel des engliſchen Zeitungskönigs Lord Rothermere über Frankreichs Rieſen⸗Feſtungen Staat, Preſſe und Propaganda Ausführungen des Preſſechefs Moraller⸗Karlsruhe Die große Mauer Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 29. Juli. Zu der„Daily Mail“ veröffentlicht Lord Rothermere einen an die franzöſiſche Adreſſe ge⸗ richteten Artikel, in dem er ausführt, daß Frank⸗ reichs übertriebene Sorge um ſeine Sicherheit ganz Europa in ſtändige Unruhe verſetze. Frank⸗ reichs Befürchtungen ſeien völlig grundlos. So grundlos, daß man ſie für einen Vorwand halten könne, hinter dem ſich kriegeriſche Ziele verſteckten. 5 Er ſei überzeugt, fährt Lord Rothermere fort, daß Frankreich nur an einen Verteidigungs⸗ krieg denke, aber es ſei doch bemerkenswert, daß gerade Frankreich von allen Ländern Europas am meiſten gegen Angriffe von außen geſichert ſei.„Die Franzoſen beſitzen nicht nur die ſtärkſte Armee der Welt, ſie ſind auch wirtſchaftlich und finanziell in einer überaus vorteilhaften Lage“, heißt es in dem Artikel weiter.„Es iſt allgemein bekannt, wie ſtark die franzöſiſche Verteidigungslinie in den letzten Jahren ausgebaut worden iſt. An der Oſtgrenze Frankreichs entlang ſind Befeſtigungen errichtet wor⸗ den, die in der Welt ohne Beiſpiel daſtehen, ſeit der Kaiſer Schih⸗Hwang⸗Ti die große chineſiſche Mauer erbaute. 950 Kilometer lang, von Luxemburg bis Ba⸗ ſel, erſtreckt ſich eine ununterbrochene Linie von Eiſenbetonbefeſtigungen. Sie ſind gas⸗ dicht und bombenſicher. Sie ſtehen etwa 900 Meter entfernt von einander, ſo daß die Lücken jeweils von beiden Seiten unter Feuer genommen werden können. Ein Netz von ſtrategiſchen Straßen und Eiſenbahn⸗ linien verbindet die Befeſtigungen. Dieſes Gebtet iſt jedoch nur die erſte franzöſiſche Verteidigungslinie. Dahinter liegt eine doppelte Kette von faſt uüneinnehmbaren Befeſtigungen und Straßen bauten bis Verdun.“ „Lord Rothermere wendet ſich den anderen Gren⸗ zen Frankreichs zu und ſtellt feſt, daß nach Italien das Gebirge eine natürliche Verteidigungslinie bildet und daß dort die Päſſe durch Forts und Artillerie ſtändig geſchützt ſeien. An der belgiſchen Grenze ſei ein neues Syſtem von Schleuſen errichtet worden, durch die weite Gebiete zwiſchen Dünkirchen und Lille überſchwemmt werden könnten. Kein anderes Volk der Erde liegt hinter ſo gewal⸗ tigen Verteidigungsmauern. Dazu unterhalte Frank⸗ teich ein ſtehendes Heer von 340 000 fungen Soldaten, zu dem noch eine große Kolontalarmee farbiger Truppen komme. Die geſamte franzöſiſche Militär⸗ teſerve werde auf fünf Millionen Mann geſchätzt. hinter der Armee ſteht die mächtigſte Luftflotte der Welt mit 2286 Kampfflugzeugen. Die franzöſiſche Flotte ſei jeder anderen euro⸗ päiſchen, mit Ausnahme der engliſchen, überlegen und ſei beſonders ſtark in der Unterſeeklaſſe und den Küſtenverteidigungsfahrzeugen. Nach einer Schilde⸗ kung der wirtſchaftlichen und finanziellen Machtſtel⸗ lung Frankreichs kommt Lord Rothermere zu fol⸗ genden Schlußfolgerungen: „Mit Ausnahme der Zeit Ludwigs XIV. und Napo⸗ leons I. iſt die franzöſiſche Nation niemals ſo mächtig Europa geweſen wie heute. Gerade aus dieſem Grunde möchte ich die Franzoſen auffordern, ihre nationale Sicherheit mit der gleichen Objektivität zu betrachten wie andere politiſche Fragen. Durch über⸗ kriebene Furcht vor Angriffen hält Frankreich übrige Europa in ſtändiger Be⸗ unruhigung. Die Furcht iſt grundlos und ſollte verſchwinden. Frankreich hat keinen Grund, ſich Sorgen zu machen.“ Gömbös Abreiſe aus Rom Meldung des Wolff⸗Büros — Rom, 29. Juli. Der ungariſche Miniſterpräſident Gömbös und der ungariſche Außenminiſter Kan ya, die mit ihrem Gefolge geſtern vormittag vom Papſt empfangen worden ſimd, haben geſtern abend Rom verlaſſen. Vor ſeiner Rückreiſe nach Budapeſt hat der unga⸗ niche Miniſterpräſident Gömbös vor der inter⸗ nationalen Preſſe eine kurze Erklärung folgenden ſubalte abgegeben:„Meine Reiſe bezweckte, mit dem lälieniſchen Regierungschef die Lage in Europa bebeſprechen. Ich bin außergewöhnlich zufrieden mit m Reſultat. Wir haben feſtgeſtellt, daß wir in allen dagen, ſowohl in politiſchen wie in den wirtſchaft⸗ aden vollkommen einig ſind. Ich gehe mit dem Be⸗ enten aus Rom, daß es ſich lohnt, im Sinne Aer Friedenspolitik ſympathiſch für die ungariſchen ereſſen zu arbeiten. zund Antimilitariſten zum Nationaliſten. n Das Inſtitut für Zeitungsweſen an der Univer⸗ ſität Heidelberg hatte in dieſer Woche zu einer drei⸗ tägigen Vortragsreihe eingeladen. Im Brennpunkt der Erörterungen ſtand das Thema: Aufgaben der Preſſe im neuen Staat. Im Rahmen dieſer Vorträge ſprach auch der Leiter der Preſſe⸗ und Propagandaſtelle für Baden und Württemberg, Franz Moraller, über„Staat, Preſſe und Propaganda“. Einleitend wies der Vortragende auf den großen Zwieſpalt hin, der zwiſchen der Schwäche der demokratiſchen Partei und ihrem un⸗ geheuren Preſſeapparat einerſeits und dem gewalti⸗ gen Mitgliederbeſtande der Nationalſozialiſtiſchen Partei und ihrer ziffernmäßig kleinen Preſſe ande⸗ rerſeits in den vergangenen Jahren zu konſtatieren geweſen ſei. Doch es wäre grundverkehrt, aus die⸗ ſem Tatbeſtand den Rückſchluß zu ziehen, daß die Peſſe ihre Miſſion nicht mehr erfüllen könne. Die Preſſe der letzten Jahrzehnte ſei ein Kind des Libe⸗ ralismus geweſen, und die tägliche Ueberſteigerung ihrer ſelbſt mußte zu dem Niedergang führen. In⸗ dem ſie den geſunden Geſchmack der Leſerſchaft ver⸗ darb, mußte ſie ſich nachher notwendigerweiſe von ihm tragen laſſen. Im nationalſozialiſtiſchen Staat ſei die Aufgabe der Preſſe feſt umriſſen, und aus dieſer Erkenntnis heraus wurde ſie auch an der vornehmſten Stelle der ſtaatlichen Struktur ein⸗ gegliedert. Dann umriß der Vortragende die Auf⸗ gaben des Propagandaminiſteriums. Von der Ein⸗ ſicht ausgehend, daß der höchſte Realitätsfaktor in der Politik die geſchloſſene Einheit der Nation ſei, habe dieſes Miniſterium ſeine Propaganda aus⸗ ſchließlich auf die Verwirklichung dieſes Zieles ein⸗ zuſtellen. Wirklich gute Propaganda könne niemals zur Reklame werden, denn ſie wurzele im Volke ſelber und zeichne ſich durch völlige Unkompliziert⸗ heit aus. Da die Urkraft der Nation nicht in den intellektuellen Kreiſen ſtecke, ſondern in der Volks⸗ maſſe ſelber, habe die Propaganda in erſter Linie den breiten Schichten zu dienen. Vor dem Kriege war das deutſche Volk in keiner Weiſe politiſch ge⸗ ſchult und ſei Phantomen nachgegangen, ohne ſich je ſeiner eigenen Kraft bewußt geworden zu ſein. Moraller vertrat die Auffaſſung, der Erfolg einer wirklich guten Propaganda ſtehe in engſtem Ver⸗ hältnis zum wirtſchaftlichen und ſtaatlichen Erfolg. zahlenmäßigen Der Kult, den die liberaliſtiſche Preſſefreiheit mit dem Begriff„Objektivität“ getrieben habe, müſſe endgültig beſeitigt werden. Tauſende Maßſtäbe habe es früher gegeben, doch der einzige ſei dabei ver⸗ loren gegangen. Heute ſei allein ausſchlag⸗ gebend die Frage: Was nützt unſerem Polke und was ſchadet ihm? Unter dieſem Motto habe auch der Journalismus, der heute keine private Angelegenheit mehr ſei, ſeine Aufgabe zu er⸗ füllen. Zum Schluß ſeiner Ausführungen wies der Vor⸗ tragende auf die ungeheuren Gefahren hin, denen Europa zurzeit ausgeſetzt ſei. Der Nationalſozialis⸗ mus ſei der letzte Wall gegen den drohenden An⸗ ſturm Aſiens. Wenn es dem Nationalſozialismus nicht gelinge, nicht nur ſein Werk in Deutſchland, ſondern in ganz Europa durchzuführen, dann ſei der Tag nahe, an dem Europa als Eigenbegriff zu exi⸗ ſtieren aufgehört habe. Der Vortrag Morallers klang mit den Worten aus: Ich weiß, daß dieſe Umwäl⸗ zung des deutſchen Preſſeweſens nicht allenthalben mit gleicher Freude aufgenommen wurde. Große Teile unſerer Journaliſten ſind heute noch ſo ſehr in den liberaliſtiſchen Gedankengängen verſtrickt, daß ſte das große, weltgeſchichtliche Geſchehen der Ge⸗ genwart in ſeiner Bedeutung überhaupt noch nicht erfaßt haben. Die Regierung hat allerdings keine Zeit, auf perſönliche Wünſche und Anſichten Rück⸗ ſicht zu nehmen. Freiheit iſt Führung und die deutſche Preſſe foll heute führen allerdings nicht in planlofem Zickzackkurs des parla⸗ mentariſchen Syſtems, ſondern in der geraden und zielbewußten Bahn, die der Staat vorzeichnet. Mag das heute noch Reibungen ergeben, meine Her⸗ ren jeder neue Schuh drückt und muß ausgetreten werden. Große Zeiten fordern ein großes Geſchlecht. Wir werden noch manches opfern müſſen, denn noch iſt die Entwicklung in Fluß, und das Neue zeigt ſich erſt in den Konturen. Und dennoch dürfen wir uns glücklich preiſen, daß wir miterleben und mitgeſtal⸗ ten dürfen an dieſem großen Werden und Geſchehen. Einmal wird die Nachwelt in Ehrfurcht und Be⸗ wunderung auf unſere Generation und unſer Werk blicken. Sorgen Sie dafür, daß ſie voll Dankbarkeit feſtſtellen wird: Auch die deutſche Preſſe hat ihre Pflicht getan. ö Der Lebensweg des Dute Heute begeht der Führer des faſchiſtiſchen Italien, Benito Muſſolini, ſeinen 50. Geburtstag. Muſ⸗ ſolini wurde am 29. Juli 1883 in Predappio in der Provinz Romagna als Sohn des Dorfſchmieds geboren. Nach dem Willen ſeiner Mutter, die ſelbſt als Lehrerin tätig war, wurde Benito Muſſolini zu⸗ nächſt Volksſchullehrer. Mit Leidenſchaft ver⸗ tiefte er ſich ſchon bald in die ſozialiſtiſchen Gedanken⸗ gänge. Dieſe Einſtellung führte dazu, daß er ſeinen Beruf als Volksſchullehrer bald aufgeben mußte, um ſich ſeiner Beſtrafung für ein politiſches Vergehen durch Aus wanderung in die Schweiz zu entziehen. Er mußte ſich dort zeitweiſe als Maurer ſeinen Lebensunterhalt verdienen. Schließlich brachte er jedoch das Geld für ein Studium an der Uni⸗ verſität Lauſanne auf und ſchloß ſeine Studien mit dem Doktorexamen ab. Er wurde dann Leiter der ſozialiſtiſchen Zeitung in Lugano. Bald wurde er infolge ſeiner politiſchen Betätigung aus der Schweiz ausgewieſen. In Oeſterreich war er dann als Redakteur tätig. Eine Amneſtie ermöglichte ihm die Rückkehr nach Italien Kurze Zeit ſpäter wurde er der Führer der S zialiſten in Forlid. Dort hat er die Wochenzeitung „La Lotta di Claſſe“ gegründet. Während des Tri⸗ polis⸗Feldzuges 1912 erhielt er wegen antimilitariſti⸗ ſcher BetätigQung 6 Monate Gefängnis. Später ſiedelte er nach Mailand über, wo er als Leiter des Parteiorgans„Avanti“ einen ſcharfen ſozia⸗ liſtiſchen Kurs einſchlug. Im Weltkrieg begann die innere Wandlung Muſſolinis. Vom internationalen Sozialiſten Es kam zum Bruch mit der ſozialiſtiſchen Partei, und Muſſo⸗ lini begründete das Blatt„Il Popolo'JFtalia“ als Organ der neuen Nationaliſten. Bei Eintritt Italiens in den Weltkrieg im Jahre 1915 meldete ſich Muſſolini als Freiwilliger, machte den ganzen Krieg im Schützengraben mit, wurde Offizier und erlitt ſchwere Verletzung. Nach dem Krieg ſammelte Muſ⸗ ſolini die national geſinnten Kriegskameraden und ſchloß ſie zum Faſchiſtiſchen Bund zuſammen. Dieſer Bund gewann gegenüber dem Marxismus mehr und mehr an Bedeutung. Am 28 Oktober 1922 machte Muſſolini ſeinen berühmten Marſch auf Rom, durch den er die Macht an ſich riß. Dann folgte eine planmäßige, opfervolle Arbeit auf allen Gebieten, die ein durch Bürgerkriege geſchwächtes Italien zu einer wirklichen Großmacht wandelte. Deutſche Glückwünſche Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, hat dem italteniſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Muſſolini zu ſeinem 50. Ge⸗ burtstag telegraphiſch ſeine herzlichſten Glück⸗ wünſche übermittelt. Reichs miniſter Dr. Goebbels ſandte an Muſſolini folgendes Telegramm:„Euer Exzellenz ſende ich zum 50. Geburtstag meine beſten und herz⸗ lichſten Grüße, verbunden mit dem Wunſche, daß Euer Exzellenz Leben und Geſundheit noch viele Jahrzehnte erhalten bleiben mögen, für die glück⸗ liche Zukunft Ihres Landes, zum Segen des euro⸗ päiſchen Friedens.“ Balbo kommt nicht nach Verlin Meldung des Wolff⸗Büros — Rom, 29. Juli. Der Abflug des Balbo⸗Geſchwaders zur zweiten Ueberfliegung des Atlantiſchen Ozeans iſt nach den neueſten in Rom vorliegenden Nachrichten für heute zu erwarten, falls nicht plötzlich noch eine Verſchlech⸗ terung der Wetterlage eintreten ſollte. Iſt auch eine endgültige Entſcheidung über die Flugſtrecke noch nicht getroffen, ſo gilt es doch für ſo gut wie ſicher, daß die nördliche Strecke nach Valentia am füdlichſten Ende von Irland als Ziel beflogen werden wird. Weder London, Paris oder Berlin werden beſucht. Der italieniſche Luftfahrtattachs in Paris teilte dem ſranzöſiſchen Luftfahrtminiſter mit, daß das Balbo⸗Geſchwader auf ſeinem Rückflug von Amerika der Einladung der franzöſiſchen Regierung folgend, in Berre(Südfrankreich) eine Zwiſchen⸗ landung vornehmen wird. Das Geſicht Roms Zu Muſſolinis 50. Geburtstag Der Liberalismus war in dem Augenblick tot, als die ſichtbare und verantwortliche Perſönlichkeit über den namenloſen und un verantwortlichen Maſ⸗ ſenwillen geſiegt hatte. Der größte Krieg aller Zeiten und Völker führte den Durchbruch der ewigen Mächte in das geſchichtliche und menſchliche Sein herauf: in der Heimat aber redeten und verhandelten und ſchrieben und entſagten oder diktierten ſchließlich die Bethmann⸗Hollweg, Bülow, Hertling, Jswolſky, Saſanow, Berchtold, Burrian, Grey, Asquith, Nitti, Sonnino, Salandra, St. Guiliano, Briand. Man frage den durchaus politiſch intereſſierten Mann von der Straße, mit welchem dieſer Namen er wohl noch irgendeinen Begriff verbindet, und man wird mit Beſtürzung gewahr werden, daß nicht ein ein⸗ ziger unter dieſen liberaliſtiſchen Schemen ein⸗ gegangen iſt in das geſchichtliche Erbbewußtſein der Völker. Nein, das Antlitz des Liberalismus iſt tot, es iſt aus der Netzhaut der Volkserinnerung aus⸗ gelöſcht ſamt ſeinen deutſchen Nachkriegsvertretern von Philipp Scheidemann über Matthias Erzberger bis zu Hermann Müller. Demgegenüber: Lenin.. der Name beſchwört im Augenblick das ganze unergründliche, geheimnis⸗ volle, ebenſo weſteuropäiſch⸗ziviliſatoriſch⸗marxiſtiſche wie öſtlich⸗tatariſch⸗ſlawiſche Rußland. Weiter: Kemal Paſcha... die junge Türkei wächſt vor dem geiſtigen Auge auf, in den willensharten Zügen des einen Manes ſpiegeln ſich Willenshärte und Lebenszähig⸗ keit eines ganzen Volkes. Adolf Hitler. wo Menſchen wohnen, lebt dieſes Bild für Deutſchland, ein Mann verſinnbildlicht ein Volk, denn ein Mann ſteht für ein Volk. Muſſolini aber hat eigentlich die Herrſchaft des ſtaatsmänniſchen Typs heraufgeführt, den dieſes Jahrhundert erfordert und den es offenbar in verſchwenderiſcher Fülle hervor⸗ bringt. N Muſſolini, das ewige Antlitz Roms in ſeiner derzeitigen und zeitbedingten Geſtalt, wird fünfzig Jahre. Das heißt, er tritt nach den Erfahrungen der Geſchichte in dasjenige Jahrzehnt ein, das in dem Staatsmann die ſtärkſten ſchöpferiſchen Kräfte frei⸗ macht. Muſſolini war bei Kriegsausbruch 31 Jahre alt, beſaß alſo noch die volle ſeeliſche Aufnahme⸗ fähigkeit der Jugend. Muſſolini war 1914, nach einem arbeits⸗ und abenteuerreichen Leben, abgeſchloſſen als Geſtalt, Charakter und Typ, aber in die be⸗ reits fertige Form konnten ſich mit voller Befruch⸗ tungskraft die Erfahrungen, Lehren, Erlebniſſe dieſes Krieges ergießen und die geiſtige Rechtfertigung zu jenem ungeheuren Anſpruch legen, den der ehemalige Chefredakteur des ſozialdemokratiſchen„Avanti“ und Korporal Benito Muſſolini erhob. Dieſer Anſpruch war ebenſo ein doppelter, wie die Herkunft Muſſolinis eine zwiefache iſt. Der Anſpruch war cäſariſch und preußiſch in einem, wie denn auch Muſſolini in Geſtalt, Geſte, Rede, Impulſivität vollkommener Römer iſt, wäh⸗ rend er in der Planmäßigkeit ſeiner Taten, in der Geſchultheit ſeines an Hegel und Nietzſche geſchlif⸗ fenen Geiſtes, in der Kälte ſeiner Ueberlegungen ganz und gar als Preuße erſcheint. Muſſolinis Weg zum Sieg und die erſten 11 Jahre der faſchiſtiſchen Revolution beweiſen unaufhörlich dieſe ſegensreiche und unerhört fruchtbare Verbindung aus Preußentum und Römertum. Immer wurde ein eigentlicher„Cäſarismus“, eine Maß⸗ loſigkeit des Auftretens und der Zielſetzung, ver⸗ hindert durch die preußiſche Nüchternheit und die— im beſten Sinne— nationalſozialiſtiſche Volksver⸗ bundenheit, immer wurde die Gefahr des Preußen⸗ tums, die Erſtarrung im Schema, die allzu große Pedanterie, die dem Staatsmann am meiſten ge⸗ fährliche Phantaſteloſigkeit gemeiſtert durch die politiſche Tradition Roms, in großen Räumen denken zu können und unerſchöpflich zu ſein in der Wahl ſeiner Mittel. Von dem plötzlichen Bombar⸗ dement Korfus, wenige Monate nach der Regie⸗ rungsübernahme, bis zu dem großen Koloniſations⸗ werk in den pontiniſchen Sümpfen: ſtets war es ſo⸗ wohl der Geiſt des römiſchen Herrſchaftsanſpruches wie der preußiſche Geiſt des Feldlagers, aus dem die Leiſtungen geſchahen. Heute haben wir uns daran gewöhnt, daß der wahrhafte Staatsmann unmittelbar aus dem Volke emporſteigt und ſich die Macht allen Widerſtänden zum Trotz erobert. Aber vor 11 und 12 Jahren war es, zumal für das monarchiſche Italien, etwas Un⸗ erhörtes, daß der Sohn eines Dorfſchmiedes und einer Lehrerin, Gelegenheitsarbeiter, Volksſchul⸗ lehrer, ſozialiſtiſcher Agitator, Parteiſekretär, Emi⸗ grant, daran ging, Italien zu erobern, um die Würde Roms mit der Würde und Ehre der Arbeit zu ver⸗ mählen. Italien wurde 1919 betrogen und getäuſcht. Muſſolini entlarvte den Betrug. Italiens Volk war müde und abgeſtumpft, Muſſolint entfachte alle Lei⸗ denſchaften neu und revolutionierte es. Die Revo⸗ 2. Seite/ Nummer 344 Neue Mauuheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe Samstag, 29. Juli 19838 lutton drohte umzuſchlagen in Marxismus und Kom⸗ muntsmus: Muſſolini zerſchlug beide und richtete die Revolution gegen den liberalen Staat, nicht aber gegen Heer und König. Muſſolini ſiegte, weil er in allem niemals die ewigen Geſetze des römiſchen Wer⸗ dens verletzte. Der geheime Sinn der römiſchen Auf⸗ gabe fand durch ihn Erfüllung. Die Aufgabe lag da, die Verhältniſſe wuchſen ihm entgegen, aber ohne die Tat des Mannes Muſſolini gliche Italien an Bedeutung und innerer Verfaſſung heute allenfalls Griechenland. Ideen und Theorien ſind gut, aber wichtiger iſt, Haß die Maſſe einen Glauben erhält, nämlich den Glauben an den Führer. Der Führer ver⸗ tritt plaſtiſch die Idee, ſein Antlitz entflammt und formt das Volk, der Führer ſieht jedem Volks⸗ genoſſen ins Herz und verlangt von ihm: auch Du! So wird der Führer Symbol und vermillionfacht ſeine Kraft: Muſſolini iſt überall, auf jedem Schlacht⸗ ſchiff und Flugzeug, in jedem Dorf und auf jeder Lokomotive, in jeder Fabrik und in jedem Jugend⸗ lager. Muſſolinis römiſche Leidenſchaft, gebändigt durch die preußiſche Willensſchulung, Muſſolinis Perſönlichkeit erfüllt das Geſetz Italiens. Der Liberalismus iſt tot, die Perſönlichkeit hat geſiegt. Hierin liegt das eigentliche Vorbild Muſſolinis, weniger in ſeinen Taten, die nicht ohne weiteres auf deutſche Verhältniſſe übertragen wer⸗ den können, nicht weniger in den Aeußerlichkeiten der römiſchen Symbolik, die außerhalb der römiſchen Staatsgrenzen geſchichtlos wirken. Muſſolinis Leben, ſeine Reden, Ausſprüche, Briefe, ſeine Aufſätze, Bücher, Dramen ſind Zeugnis eines wahrhaft univerſellen Geiſtes, der längſt, ehe er auf die Barrikaden ging, den Raum jenſeits der Barrikaden geiſtig erobert hatte. Das darf man in Deutſchland niemals vergeſſen, wenn man die Per⸗ ſüönlichkeit des Duce verſtehen will. Bei aller Be⸗ wunderung mag man den Tatſachenſinn dieſes preu⸗ ßiſchen Römers niemals verkennen, in deſſen politi⸗ ſcher Planung perſönliche Sympathien für fremde Völker und Staatsmänner niemals eine Rolle ſpie⸗ len. Dies iſt kein Vorwurf, ſondern eine Feſtſtellung. Sie rundet das Bild des„Duce“ ab, denn er wäre kein Erneuerer des alten Rom, wollte er nicht auch den Herrſchaftsanſpruch des Imperi⸗ ut ms über jene Gebiete ausdehnen, die Italien ſeit Jahrhunderten zu beherrſchen trachtet. Muſſolinis Faschismus iſt der imperiale Machtanſpruch des antiken Roms. Der Faſchismus iſt eine geiſtige Macht, die, nach den Ausſagen aller nationalſozialt⸗ ſtiſchen Führer, vom Nationalſozialismus wenn viel⸗ leicht auch weniger in der Form, ſo doch ganz und gar im Juhalt verſchieden iſt. Muſſolini iſt der Staatsmann Italiens, und wenn er der Staatsmann Europas iſt, derjenige eines römiſchen Europas. Unſere Aufgabe aber iſt eine deutſche. Sie wird ſich, wie Muſſolini, preußiſcher Mittel bedienen müſſen, ſie wird aber nicht im Imperium Romanum, ſondern im ewigen Reich deutſcher Nation gip⸗ feln. Dieſe Abgrenzung iſt vielleicht an keinem Tage notwendiger als am Geburtstag Muſſolinis, vor dem der deutſche Nationalſozialiſt ſich in ehrlicher Aner⸗ kennung der Leiſtungen und in Bewunderung des Perſönlichkeitswertes verneigt. F. W. HH. — Eine neue Hindenburg Eiche Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 29. Juli. Nachdem vor kurzem die auf dem Tempelhofer Feld befindliche Hindenburg ⸗Edche von ſtaats⸗ feindlichen Elementen zerſtört worden war, hat das Gartenamt Tempelhof geſtern mittag eine neue Hindenburg ⸗Eiche gepflanzt. Die Preſſeſtelle im Staatsmimiſterium teilt mit: Bekanntlich wurde die am Tage der nationalen Ar⸗ beit auf dem Tempelhofer Feld gepflanzte Hinden⸗ burg⸗Eiche in der Nacht zum 27. Juli von Kommu⸗ uſſten zerſtört. Das Geheime Staatspolizeiamt hat als Gegenmaßnahme angeordnet, daß ſämtlichen ommuniſtiſchen Schutzhäftlingen für drei Tage die Mittagsmahlzeit ent⸗ zogen wird. Den Schutzhäftlingen iſt dieſe Muß⸗ nahme im Hinblick auf den an der Hindenburg⸗Eiche verübten Frevel zu eröffnen. Die deutſche Gemeinſchaft Eine große Volkstum⸗Kundgebung auf dem deutſchen Turnfeſt in Stuttgart Meldung des Wolff⸗ Büros — Stuttgart, 29. Juli. Im Rahmen des 15. Deutſchen Turnfeſtes fand geſtern abend in der Stadthalle eine große volks⸗ deutſche Kundgebung für die Auslands⸗ und Grenzlanddeutſchen ſtatt, an der auch Reichsaußen⸗ miniſter von Neurath als Vertreter der Reichsregie⸗ rung teilnahm. Reichsaußenminiſter v. Neurath ſagte in einer Anſprache:„In meiner Eigenſchaft als Reichsaußenminiſter begrüße ich beſonders herzlich alle, die von fernher als Glieder des deutſchen Volks⸗ tums nach Stuttgart gekommen ſind. Ihr Verdienſt iſt es in erſter Linie, wenn im Ausland der deutſche Name hochgeſchätzt wird. In ſchwerer Zeit iſt vor über hundert Jahren in Deutſchland der Gedanke des deutſchen Turnens erwachſen, nicht nur zum Wohle des einzelnen, ſondern bewußt darauf gerichtet, der Pflege des geſamten Deutſch⸗ tu ms zu dienen, Wenn wir heute wioderum vor ſchweren Zeiten ſtehen, ſo habe ich die feſte Ueber⸗ zeugung, daß das Deutſchtum im Auslande wie bis⸗ her ſeine Pflicht tun wird. Es iſt in dieſen Tagen, wo das wiedererwachte Deutſchland ſich entſchließt zu neuem Aufſchwung, beſonders zu begrüßen, daß ſo viele Deutſche aus dem Auslande in die Heimat ge⸗ kommen ſind. Die ganze Welt betrachtet uns mit Mißtrauen und vielfach mit offener Feindſchaft. Zu lange iſt in den letzten 14 Jahren die Welt daran gewöhnt worden, das deutſche Volk als eine Nation zweiter Klaſſe zu behandeln. Das iſt jetzt zu Ende. Die Welt wird ſich mit einem neuen Deutſch⸗ land abfinden müſſen. Für uns alle aber, ob innerhalb oder außerhalb der Grenzen des Deutſchen Reiches, gilt es jetzt, das Beſte daran zu ſetzen, unſere Kräfte zu ſtählen zum Heile unſeres geliebten deutſchen Vaterlandes.“ Die Rede, die auf den Rundfunk übertragen wurde, fand ſtürmiſchen Beifall. Die Feſtrede hielt Dr. Thiemer⸗ Dresden, der ausführte: Wir erleben mit leßhaftem Stolz, wie ſich das deutſche Volk wiedergefunden hat. Da gilt es für uns, reſtlos und mit heißem Herzen hinter un⸗ fühle, wenn ſie nur einer Raſſe, eines! eines Herzens find. ſeren Führer Adolf Hitler zu treten, der uns dieſe Geneſung des deutſchen Volkes geſchenkt hat. Damit können wir unſeren auslandsdeutſchen Brüdern be⸗ weiſen, daß wir auch für ſie das Beſte wollen. Im Auftrage ſämtlicher Inlandsgaue über⸗ reichte dann der Feſtredner dem Gau Aus⸗ land ein neues Banner, das von Adolf Hit⸗ ler am nächſten Sonntag geweiht werden ſoll. Als Vertreter der Auslandsdeutſchen dankte Dr. Czaki⸗Kumänien für das prächtige Geſchenk. In ſeiner Rede wies er auf die Bedeutung der deut⸗ ſchen Turnvereine im Auslande hin, die von jeher die Sammelkräfte beſten deutſchen Volks⸗ tums geweſen und deshalb auch in Zukunft berufen ſeien, ſich in erſter Linie der Pflege der deutſchen Kultur im Auslande anzunehmen. Zur ſeeliſchen Stärke bedürfe es aber eines geſunden Körpers und ſo vereinige das deutſche Turnen die Beſtrebungen und Ziele, die geeignet wären, dem deutſchen Weſen in der Welt wieder Achtung und Hochſchätzung ein⸗ zutragen. Seine Worte klangen aus in einem Treuegelöbnis zum deutſchen Mutterlande. „Wir erkennen beglückt, daß ſo unſer Daſein auf dem Poſten, den wir jahrhundertelang verteidigt haben, wieder einen tieferen Sinn erhält. Wir ſehen in un⸗ ſerem Schickſal wieder das Walten der göttlichen Vorſehung, die uns nicht als Zufallserſcheinungen hierher und dorthin auf der Erde zerſtreut hat, ſon⸗ dern die uns nach einem Plan in die Geſchichte des Volkes eingefügt hat, das doch naturnotwendig wieder zur Weltgeltung gelangen muß. In dieſem neuen Lebensgefühl wollen wir unſer Bekenntnis zum Mutterlande ablegen, zum Lande, das wieder in den geliebten Farben ſchwarz⸗weiß⸗rot prangt! Unſer Glaube, unſere Liebe, unſere Hoffnung gehört Dir, Du deutſches Volk und Mutterland!“ Der Reichsſportführer und Vorſitzende der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, von Tſchammer und Oſten betonte, daß der Führer Adolf Hitler ſich mit allen Deutſchen im In⸗ und Ausland gleich verbunden lutes und Appell an die Auslanodsdeutſchen Zum Schluß der Kundgebung, die von muſikali⸗ ſchen Darbietungen einer Reichswehrkapelle und des Stuttgarter Singchors des Schwäbiſchen Sängerbun⸗ des umrahmt war, ſprach noch der Vorſitzende des VDA, Dr. Steinacher Er gab einen großangelegten hiſtoriſchen Ueberblick über den Begriff und das Weſen des deutſchen Volks⸗ tums. Das deutſche Volkstum ſei zwar über alle Welt verſtreut, wiſſe ſich aber doch eins in den glei⸗ chen deutſchen Eigenſchaften und Aufgaben und finde nun in dem weltanſchaulichen Geiſtesgut des Nitkio⸗ nalſozialismus und unter der Führung des Volks⸗ kanzlers Adolf Hitler die denkbar beſten Vorbedin⸗ gungen für eine neue Entwicklung und die Erfüllung ſeiner großen Miſſion an der Heimat und der ganzen Welt. Er führte u. a. aus: Friedrich Ludwig Jahn hat organiſch aus den Wurzeln her den neu erſcheinenden ewigen deut⸗ ſchen Volksbegriff entwickelt. Ernſt Moritz Arndt kündete mit feurigen Zungen das Erwachen der Nation, ein Freiherrvom Stein machte den in Anlage und Wollen gewaltigen Verſuch, ein deut⸗ ſches Staatsweſen aus dem Volksbegriff und aus der Ueberwindung der Klaſſen⸗ und Standesgegenſätze heraus zu ſchaffen, ſo, wie es jetzt Adolf Hitlers glühende Worte und entſchloſſene Taten endgültig verwirklichen. a Aus dem Weltkriege und aus dem Nachkriegs⸗ erlebnis wurde der alte ewig neue Volksgedanke wiedergeboren. Der Weltkrieg hat bereits den Ge⸗ ſinnungswandel eingeleitet. Dann aber kamen die Friedensſchlüſſe, die mit ſcharfem Schwertſchnitt ringsum deutſche Grenzländer vom blutenden deut⸗ ſchen Körper abtrennten und ſogar Reichsgenoſſen wider ihren Willen zu„Ausländern“ machten. Das Bewußtſein, einem innerlich verbundenen Großvolke von annähernd 100 Millionen Menſchen anzugehören, wurde aber eine einzigartige Kraftquelle. So haben wir heute wieder eine Generation vor uns, die weiß, gs Volkstum heißt, Volkstum bedeutet echte Gemeinſchaft, bedeu⸗ tet Zuſam menhang der einzelnen Menſchen, nicht durch materielle Bindungen und Ver⸗ ſtandesgründe, ſondern durch ſeeliſche, ge⸗ fühlsmäßige Zuſammenhänge. Wir erleben Volkstum als Gemeinſamkeit des Blutes, der Abſtammung und des Schickſals. Wir ſpüren dieſe unveräußerlichen Bindungen, die ſich aus der Geſchichtsſprache von innen her formen. Volkstum iſt Weſensgemeinſchaft und Erlebnis⸗ gemeinſchaft! Weſensgemeinſchaft iſt Erbe und Be⸗ ſitz, Erlebnisgemeinſchaft iſt Aufgabe und Neugeſtal⸗ tung! Zum Weſen dieſes neuen Volksgedankens ge⸗ hört es, daß keine Wertunterſchiede mehr zwiſchen drinnen und draußen gemacht werden. Wir erſtreben eine Geſtaltung Europas auf Grund der Würde und Hoheit der Völker. Des Führers und Kanzlers Ge, danken, die er in ſeiner bekannten außenpolitiſchen Reichstagsrede entwickelt hat, ſind uns maßgebe weil ſte nicht nur unſerem eigenen Volke diene ſondern den Weg zu einem neuen und beſſeren Europa öffnen. So rufe ich Euch, Ihr Brüder und Kämpfer von draußen, zu: Nehmt dieſen neuen Geiſt mit hinaus. Jede Bereitſchaft zum Opfer ganzer Generationen für eine ſpätere Zukunft, den Sinn jenes„Stirb und Werde“, wie ihn ein Spruch aus dem Banat dem Sinne nach etwa ſo ausgedrückt hat: Die erſte Gene⸗ ration findet den Tod, die zweite leidet die Not, die dritte hat das Brot. Ihr könnt und ihr müßt aufrechten Hauptes hinaustreten unter die Völker in aller Welt! Volk ſein heißt, eine gemeinſame Not in der inneren letzten Verbundenheit aller Glieder tätig und kämpfend überwinden! Jahn iſt nicht tot, er iſt mitten unter uns! Er iſt der unſichtbare Fah, nenträger! Wir folgen ihm, wenn wir unter den Bannern des neuen Reiches unſere Glieder formie⸗ ren zur großen heiligen Volksfront dez ewigen Deutſchlandl! Treuekundgebung der Saarturner Zu einer eindrucksvollen Treuekundgebung für das deutſche Vaterland geſtaltete ſich am Freitag abend der Aufmarſch der beim Deutſchen Turnfeſt weilenden Saarturner. Die Turner und Tur⸗ neriunen von der Saar marſchierten mit ihren Fah⸗ nen zum Marktplatz, wo nach einem Lied der Sänger „An das Vaterland“ Geheimrat Röchling (Saarbrücken) als Vertreter der Saarländer vom Balkon des Rathauſes eine Anſprache hielt. Im Saarland, ſo führte er aus, haben ſich Raben nieder⸗ gelaſſen, die krächzen: Im deutſchen Vaterhaus herrſche Unordnung. Aber die Saarturner, die jetzt Mitzeugen der großen Entwicklung ſind, werden nach ihrer Rückkehr dieſen Raben auf den Schug⸗ bel ſchlagen. Die Saarländer ſehnen ſich heim nach dem deutſchen Vaterlande, mit dem ſie für immer verbunden ſein wollen. Begeiſtert ſangen die Saarländer dann das Saarlied, worauf Staatsrat Spaniol⸗ Saarbrücken das Wort ergriff. Er wandte ſich gegen die im Saar⸗ gebiet noch über Deutſchland hinlaufenden Greuel⸗ nachrichten. Reichsſportkommiſſar von Tſcham⸗ mer und Oſten dankte den Saarländern für ihre Treue, die ſich in anderthalb Jahren bei der Ab⸗ ſtimmung noch beſonders zum Ausdruck bringen werden. Eine rote Geheimorganiſation Meldung des Wolffbüres i— Bochum, 29. Juli. Wie die nationalſozialiſtiſche„Rote Erde“ mit⸗ teilt, iſt durch den Nachrichtendienſt der SA⸗Standarte 17 wiederum eine neuorganiſterte kommnuniſtiſche Be⸗ wegung ermittelt und vernichtet worden. Tau⸗ ſende von Kommuniſten im Ruhrgebiet(Sitz Eſſen) hatten ſich unter dem Namen„Diſſiden⸗ tiſche Fürſorge“ und„Fördert den Kirchen⸗ austritt“ zuſammengeſchloſſen. Der größte Teil der Bochumer Ortsgruppe, die 35 Mitglieder umfaßte, wurde feſtgenommen. Auch der Leiter der kommn⸗ niſtiſchen Geheimorganiſation im Ruhrgebiet wurde verhaftet. Donnerstag früh wurden von der SA 14 Kommu⸗ niſten im Ruhrgebiet, die dieſer bolſchewiſtiſchen Wühlorganiſation angehören, verhaftet. Hierbei fand man neben anderen kommuniſtiſchen Hetzſchriß⸗ ten einige Ausgaben von der dritten Juni⸗Nummer der„Roten Fahne“ mit dem vermutlich fingierten Erſcheinungsort Berlin, in der in der übelſten Weiſe gegen die Reichsregierung gehetzt wird und die So⸗ zialdemokraten aufgefordert werden, gemeinſam mit der KP die Regierung Hitler zu ſtürzen. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat nahm die Staatspolizeiſtelle Recklinghauſen in Dorſten 30 Mitglieder des verbotenen Rotfrontkämpferbun⸗ des feſt. Der Notfrontkämpferbund hat in Dorſten noch bis in die letzte Zeit hinein militäriſche Uebun⸗ gen ſeiner Mitglieder vorgenommen. Zeitung und beutſches Buch Von Wilfried Bade, Referenten im Reichspropagandaminiſterium Der neue Staat wird dann eine Phantaſie blei⸗ ben, wenn er nicht einen neuen deutſchen Menſchen erſchafft. Dies aber iſt ein brennendes kulturpoli⸗ tiſches Problem. Leider hat in den letzten Jahr⸗ zehnten diejenige deutſche Preſſe, die ſich in ihrer politiſchen Anſchauung und in ihrer politiſchen Tagesarbeit zur Nation und zum Aufbau eines neuen Deutſchland bekannte, auf dem Gebiete des Feuilletons und damit auf dem Gebiete der Kultur überhaupt vollkommen verſagt. Man hat zwar ſtändig das Wort von der nationalen Kulturpolitik im Munde geführt, aber man hat es offenbar voll⸗ kommen überſehen, daß es ſich eben um Politik bei dieſer Angelegenheit handelt: Politik im beſten Sinne des Wortes, nämlich der Durchſetzung des deutſchen Menſchen und feiner kultureſten Schöpfungen. 8 Statt deſſen orientierte man ſich ſogar nicht nur, was die Ausſtatung des Feuiäetons anbetraf, ſon⸗ dern auch in der perſonellen Auswahl der zu Wort Kommenden weitgehend an den aufoktroyierten Maßſtäben internationaler liberaliſtiſcher Kultur⸗ politik. Alles, was gegen das deutſche Volkstum, gegen den deutſchen Menſchen in Haltung und Aus⸗ druck erſchien, iſt von der Linkspreſſe mit einer be⸗ wundernswerten Konſequenz in die Maſſen hinein⸗ gehämmert worden, alles, was aus guter deutſcher Art kam, iſt nicht nur von links her radikal unter⸗ drückt, ſondern auch von politiſch ſich der Rechten zu⸗ zählenden Blättern nicht einmal geſtützt worden. Welch geringe Bedeutung hat auch heute noch die Buchbeſprechung im Rahmen der nationalen Preſſe! Nicht nur, daß es manchen Orts faſt zum guten Ton gehört, ein Buch erſt einen Monat nach Erſcheinen zu beſprechen, tut man die wichtigſten Zeugniſſe nationaler aufbauender Arbeit, nationaler Haltung, nationaler Geſinnung mit ebenſo viel oder ſo wenig Worten ab, wie irgend ein Alltagsbuch. Man ann ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß von der tattonalen Preſſe noch nicht vollkommen begriffen orden iſt, daß der Sinn einer Buchbeſprechung nicht mitzuteilen, daß ein neues Werk erſchie⸗ nen ſei, ſondern in der Herausarbeitung der Wich⸗ tigkeit gerade dieſes Werkes für den nationalen Auf⸗ bau. Faſt niemals hat man es in der nationalen Preſſe erlebt, daß über ein wichtiges Buch wochen⸗ lang thematiſche Auseinanderſetzungen in Form von Leitartikeln, Briefkaſtenzuſchriften, Bemerkungen, eigenen Feuilletons, Umfragen uſw. vorgekommen wären, wie es in der Linkspreſſe mit der für ſie ein⸗ ſchlägigen Literatur immer geſchehen iſt. Im allge⸗ meinen begnügt man ſich damit, Buchbeſprechungen als etwas ungemein läſtiges anzuſehen und dieſe Arbeit nicht etwa den höchſtqualifizierten deutſchen Feuilletoniſten, deutſchen Dichtern und Schriftſtellern ſelbſt zu übertragen. Während man in der Politik es ſich verbitten würde, wenn jeder Beliebige die polttiſchen Leit⸗ artikel, des Tages ſchreiben wollte, findet man gar nichts dabei, daß die Leitartikel über die Lage an der kulturellen Kampffront von irgendwem herun⸗ tergehauen werden können. Wen möchte es dann weiter wundern, daß deutſche Dichter und Schrift⸗ ſteller, die auch auf das Verdienen angewieſen ſind, ſich gezwungen ſahen, ihren Geiſt, ihr Schaffen in Linksblätter zu geben; umgekehrt ſind ſie durch die⸗ ſes ſtändige Schaffen in der liberaliſtiſchen Atmo- ſphäre ſelbſt infiziert worden und ſo dem nationalen Aufbau langſam aber ſicher verloren gegangen. Wie ſoll ein ſchöpferiſcher Menſch auf die Dauer ſich mit jemand verbunden fühlen können, von dem er nichts weiter erfährt als Ablehnung Gleichgültigkeit und Verſtändnisloſigkeit? Das iſt eine Tatſache, eine ſehr unangenehme dazu, aber es nützt nichts, ſie zu beſchönigen. Es wird ſich empfehlen, daß alle deutſchen Zei⸗ tungen und Zeitſchriften, die Wert darauf legen, als ein kulturell bedeutſames Organ zu gelten, ſich zu⸗ nächſt einmal davon freimachen, das nattonale deutſche Schrifttum, den national deutſchen Künſtler überhaupt, wirke er im Theater oder im Film, als „quantité négligeable“ zu behandeln. Das wahre Schrifttum der Nation iſt keine bloße Mitteilung oder Unterhaltung, ſondern immer eine Manifeſtation des Blutes, ein Bekenntnis, ein Glaubensbekenntnis zum Leben der Väter und eine Verpflichtung an die Zu⸗ kunft von Reich und Volk. a 5 Als Kundgebung deutſchen Geiſtes bedarf das deutſche Buch allerhöchſter Aufmerkſamkeit und ent⸗ ſchiedener Bevorzugung. Vor allem aber iſt auf die abſolute Unabhängigkeit der Buchkritik vom An⸗ zeigengeſchäft hinzuwirken. Es iſt ein Fehler zu glauben, daß Bücher oder Feuilletons nichts weiter ſeien als eine äſthetiſche Entzückung oder die Me⸗ thode, auf anſtändige Art und Weiſe die Zeit totzu⸗ ſchlagen. Es wäre deshalb gut, wenn die deutſche Preſſe in einen zährlich neu auszufechtenden Wett⸗ bewerb träte, welches deutſche Blatt den beſten deut⸗ ſchen Roman eines noch unbekannten deutſchen Dich⸗ ters entdeckt. Dieſes Blatt ſoll dann am Erntetage öffentlich geprieſen werden. Man erinnere ſich auch jener Tatſache, daß bisher Veranſtaltungen nationaler deutſcher Autoren nie⸗ mals den Beſuch aufzuweiſen hatten wie die Salon⸗ matinees linker Geiſtigkeit. Das Volk, hungrig nach dem Erlebnis ſeines eigenen Erlebens, drängt ſich zu allem, was nur in irgendeiner Form ſich mit dem Mantel einer kulturellen Darbietung bekleiden kann. Aber da ihm Darbietungen nattonaler und volks⸗ deutſcher Kultur nicht bekannt worden ſind, da ihm die Namen ſeiner eigenen Dichter nicht geläufig ge⸗ weſen ſind, da es in den Feuilletons ſeiner natio⸗ nalen deutſchen Preſſe nichts weiter gefunden hat, als einen auf Rechts drapierten Liberalismus und eine befremdende Unentſchiedenheit der Haltung, ſo war es nicht verwunderlich, daß es nun wenigſtens die Dinge anſehen und anhören wollte, die ihm leben⸗ dige Aktivität, geiſtige Intereſſiertheit, Kenntnis und Erlebnis zu geben verſprachen. Politiſch hat das deutſche Volk heute eindeutig begriffen, daß das Zeitalter des Philiſters, das ſich in 31 bürgerlichen Parteien verkörpert hatte, reſtlos erledigt iſt. So, wie der politiſche Philiſter mit Recht von der poli⸗ tiſchen Bühne verſchwunden iſt, ſo muß auch das Kulturphiliſtertum reſtlos aus dem deutſchen Volke ausgemerzt werden. Jahrzehntelang hat man in immer neuen Leitartikeln und feuilletoniſtiſchen Ab⸗ handlungen auf die große kulturelle Wende gehofft. Aber man iſt bei den ausgeleierten Produktionen ur⸗ älteſten Geiſtes geblieben und hat ſich nicht im ge⸗ ringſten um die jungen Kräfte der Nation bemüht. Statt deſſen tat und tut man ſo, als höre die deutſche Kunſt bei Hebbel und Wagner auf. Zu einem jungen Volke, zu einem jungen Staate gehört eine junge Kunſt: ſtark wie er, kühn wie er, klar und einfach wie er. i. 75 ————— 1 Wandlung Aus zieh ich meiner Jugend buntes Kleid Und werf es hin zu Blumen, Glück und Ruh. Heiß ſprengt das Herz die Bruſt mir breit, Der Träume Türen ſchlag ich lachend zul Ein nacktes Schwert wächſt in die Hand hinein, Der Stunden Ernſt fließt ſtahlhart durch mich hin, Da ſteh ich ſtolz und hoch gereckt, allein, Im Rauſch, daß ich ein Mann geworden bin! Heinrich Zerkaulen. Der Komponiſt von„Alt⸗ Heidelberg“ ein Maun⸗ heimer. Ueber Muſikdirektor S. A. mann(geb. 1807, geſt. 1876) enthält das neueſte Heft der vom Mannheimer Altertumsverein herausge⸗ gebenen„Mannheimer Geſchichtsblätter⸗ einen Auffatz des Schriftleiters Muſeumsdirektot Prof. Dr. Friedrich Walter. Darin iſt zum erſten Male Näheres über den Lebensgang und die künſtle⸗ riſche Tätigkeit Zimmermanns mitgeteilt, der in Mannheim Militärkapellmeiſter und ſodann Dirigenk der Liedertafel und des Muſtkvereins war. Seine 1861 aus Anlaß eines Preisausſchreibens des Kommers⸗ buch⸗Verlages entſtandene Kompoſition von Sche, fel„Alt⸗ Heidelberg du feine“ war der große bleibende Erfolg dieſes Komponiſtenlebens. Mann⸗ heim und beſonders auch Heidelberg haben allen An⸗ laß, Zimmermanns Name vor Vergeſſenheit zu be⸗ wahren. e Kunſthalle Mannheim. „Mannheimer Künſtler“ iſt nur noch bis ein? ſchließlich Sonntag, den 30. Juli 1933, geöffnet. Kommende Uraufführungen. Konrad Beſtes neues Volksſtück„Bauer, Gott und Teufel, iſt vom Deutſchen Schauſpielhaus in Hamburg zur Uraufführung erworben worden.— Das Wiener Burgtheater hat Karl Schönherrs„Paſſionz, ſpie!“ zur Uraufführung angenommen. Das Stück ſoll in einer beſonders in ſzeniſcher Beziehung her vorragenden Aufführung herauskommen.— Eine Neubearbeitung von Friedrich Halms Luſtſpiel „Verbot und Befehl“ von Dr. Fritz Tutenberg erlebt am Anfang der neuen Spielzeit am Lande theater Braunſchweig ſeine Uraufführung. Zimmer⸗ Die Ausſtellun; nehme angen Luftbe ſehr ſt war, vergan Alſo zum n tag. K Das f „ barf in höchſtſt * 8 das d erhöht Eindr liner 1 dem 70 wir v Sein! iſt ein der di A 3 e 22 50 Samstag, 29. Juli 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 344 Mannheim, den 29. Juli 1933. 34,2 Grad! Soviel betrug geſtern die Höchſtwärme. Die Hoff⸗ nung, die wir geſtern ausſprachen, daß mit der her⸗ aufziehenden Bewölkung die unerträgliche Hitze ab⸗ nehmen werde, hat ſich leider nicht erfüllt. Etwas angenehmer war es immerhin infolge der lebhaften Luftbewegung, die namentlich in den Abendſtunden ſehr ſtark und offenbar auf Gewitter zurückzuführen war, die ſich in der Nähe entladen haben. In der vergangenen Nacht ging die Wärme auf 19,89 zurück. Alſo auch kein merklicher Unterſchiod im Vergleich zum niedrigſten Wärmegrad in der Nacht zum Frei⸗ ö tag. Heute morgen zeigte der Wärmemeſſer 20,69. Das ſind nahezu 4 weniger als geſtern früh. Man harf infolgedeſſen annehmen, daß geſtern der Wärme⸗ (böchttand erreicht wurde. * 1*Im Rahmen des zeitgenöſſiſchen Geſchehens hat das Leben in der Reichs hauptſtadt wieder erhöhte Bedeutung gewonnen. Stimmungen und Eindrücke von den wichtigſten Ereigniſſen der Ber⸗ liner Woche werden unſere Leſer jetzt regelmäßig in dem„Berliner Brief“ geſpiegelt finden, den wir von heute ab jeden Samstag veröffentlichen. Sein Verfaſſer, der als„Der Berliner Bär“ zeichnet, iſt einer der beſtunterrichteten Schriftſteller Berlins, der die meiſten Lenker ſeines Schickſals aus nächſter Nähe kennt und daher das neue Werden Deutſch⸗ lands von ſeinem Mittelpunkt aus beſonders feſſelnd und farbig zu ſchildern vermag. Unſere Leſer werden mit dem„Berliner Bär“ ſicherlich bald gut Freund ſein. 4 Polizeibericht vom 29. Juli. Verkehrsunfälle. In der Grillparzerſtraße kam eine 30 Jahre alte Radfahrerin aus bis jetzt noch unbekannten Gründen zu Fall und zog ſich Kieferverletzungen zu.— Ein Laſtzug, der von der Kronprinzenſtraße in die Käfertaler Straße einbie⸗ gen wollte, erfaßte einen Radfahrer, der zur Seite geworſen wurde und Hautabſchürfungen da⸗ vontrug. Verkehrsorüfung. Bei einer geſtern vormittag auf der Waldhofſtraße vorgenommenen Verkehrsprüfung 7 wurden 16 Kraftfahrzeuge beanſtandet. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden brei Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. * Ernaunt wurde Gerichtsaſſeſſor Dr. Kurt Ber⸗ kele aus Mannheim unter Verleihung der Amts⸗ bezeichnung Juſtizrat zum Notar in Kehl. *Die Fahrgäſte des Sonderzuges Erfurt Mann⸗ heim, der am 15. und 16. Juli von der Reichsbahn⸗ direktion Erfurt veranſtaltet wurde, waren über die Fahrt ſelbſt, insbeſondere aber über die Aufnahme, die ſie in Mannheim gefunden haben, derart be⸗ geeiſtert, daß ſich die Reichs bahndirektion Erfurt ver⸗ anlaßt ſah, den Sonderzug am 29. und 30. Juli zu wiederholen. Heute abend 18.08 Uhr trifft der Sonderzug in Mannheim ein. Die Teilnehmer fah⸗ ren nach Einnahme des Abendeſſens nach Heidelberg zu einer Schloß beleuchtung und dann wieder nach Mannheim zurück. Am Sonntagvormittag wird eine Rhein dampferfahrt nach Worms veranſtaltet. * Das Strandbad hatte an den beiden letzten Ta⸗ gen einen Hochbetrieb zu verzeichnen, der alle bis jetzt an Wochentagen erreichten Beſucherzahlen weit in den Schatten ſtellte. Es iſt oft ſelbſt ſchwer, an zubringen, die am Donnerstag am Strand weilten. Auch der geſtrige Freitag zeigte mit 23 000 Beſuchern, wie groß das Abkühlungsbedürfnis der von der Hitze geplagten Menſchen geweſen iſt. Erfreulicherweiſe 7 ſchönen Sonntagen die 25 000 Badegäſte zuſammen⸗ Berliner Brief Max von Schillings— Die Unglücksoper— Das Schlafzimmer des Filmſterns— Der Filmkaiſer in Karlsbad— Die Filmwelt ſchränkt ſich ein— Wie⸗ der fürn Iroſchen auf der Elektriſchen Berlin, Ende Juli. Max von Schillings iſt geſtorben. Ein ärztlicher Eingriff, zu dem er ſich zu ſpät entſchloſſen hatte, konnte ihm das Leben nicht retten. Er war mit 65 Jahren wieder in die vorderſte Reihe des Berliner Muſiklebens gelangt. Unter der Kanzler⸗ ſchaft des Herrn von Papen ſollte er ſchon Intendant des Berliner Rundfunks werden; der Plan ver⸗ zögerte ſich aber. Nun wurde Herr von Schillings bach der Abberufung des Intendanten Ebert Direk⸗ ur des Städtiſchen Opernhauſes. Ein Unglücks 20 2 0 Darin iſt noch keiner glücklich geworden. In 1 80 Gründung iſt ein Unſtern verwebt. Lange vor 9 5 Kriege wollten Charlottenburger Bauſpekulan⸗ n ein Gelände los werden— da machten ſie Stim⸗ 85 für den Plan, in Charlottenburg ein beſonde⸗ Di Opernhaus für den Berliner Weſten zu bauen. e Stadt Charlottenburg, deren Stadtväter gerne mit Berlin in Wettbewerb treten wollten, unter⸗ gute den Vorſchlag— das Haus ſollte gewiſſer⸗ 75 das Charlottenburger Stadttheater werden. e Opernhaus“ hat es dann lange, aber bn er mit Sorgen beſtanden. Nach der Einverlei⸗ Berl Charlottenburgs in den Körper von Groß⸗ 00 in hatte Oberbürgermeiſter Böß ſein Auge auf N geworfen. Es ſollte ſein„Hoftheater“ woll wo er den Schutzherrn der Künſte ſpielen ſth 87 Man brachte es auf„kalte Art“ in den Be⸗ 5 rlins. Es wurde zunächſt immer noch als ian ige Aktiengeſellſchaft geführt, der die und 88„wohlwollend“ die Luſtbarkeitsſteuer 7 5 Als aber ein paar Hunderttauſend Mark el n aufgelaufen waren, verlangte man sn ch Zahlung, ſchickte den Gerichtsvollzieher und 125 ſo den Beſitz. Bruno Walter wurde als 18 6 verpflichtet. Wenn er den Stab führte, war 3 0 voll, die anderen Vorſtellungen verfielen. 8 Forde ages wurde aber ſelbſt Herrn Böß Walters 1 zu hoch. Statt ſeiner holte man den anten Ebert aus Darmſtadt, weil er ſich einſt Die großen Ferien beginnen Wenn in unſerer Jugend die großen Ferien herannahten, brauchten wir uns mit den Eltern nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, wie die Wochen der Ruhe und Erholung zu verbringen waren. Nicht weit von der Stadt, in zwei Wegſtunden bequem zu erreichen, wohnte die Großmutter. Jedes Jahr waren wir ihr Gaſt. Wir gingen mit ihr ins Feld, um bei der Ernte zu helfen, wir pflückten mit ihr im Walde, der uns ſchon am frühen Morgen aufnahm, um uns erſt am Abend wieder zu entlaſſen, Heidel⸗ und Preiſelbeeren und ſuchten Pilze, wir machten uns bei den Bauern nützlich, ſoweit unſere ſchwachen Kräfte und die Ungeſchicklichkeit des Stadtjungen dazu in der Lage waren. Und wenn wir nach vier Wochen zu den Eltern zurückkehrten, waren wir braungebrannt und rotbäckig und ſaßen mit friſchen Kräften auf der Schulbank. Die bei Großmuttern verbrachten Ferienwochen gehören zu den Kindheitserinnerungen, die ſich un⸗ auslöſchlich ins Gedächtnis eingegraben haben. Nicht weil es ſich um das Dorf handelte, in dem die Groß⸗ eltern den größten Teil ihres arbeitsreichen Lebens verbracht hatten, ſondern weil uns das Gefühl ein⸗ geimpft wurde, daß Stadt und Land unlösbar verbunden ſind. Wie ſoll das Stadtkind begreifen, daß der Landmann einen überaus anſtrengenden Beruf aus⸗ itbt. Der Bub und das Mädel müſſen ſelbſt empfin⸗ den, was es heißt, an Tagen mit über dreißig Grad im Schatten in ſengender Sonnenglut das Getreide zu ſchneiden, zu binden und in Puppen zuſammen⸗ zuſetzen. Welcher Kraftanſtrengung bedarf es allein ſchon, ſtundenlang die Senſe zu ſchwingen. Wir waren höchſtens zum Legen der Strohſeile zu ge⸗ brauchen. Und ſchließlich verkrochen wir uns, wenn uns die Hitze gar zu ſehr zuſetzte, in eine Stroh⸗ puppe und ſchliefen, bis wir zum Frühſtücken oder Veſpern geweckt wurden. Wie köſtlich ſchmeckten der Milchkaffee und das kräftige Bauernbrot. Warum kommen wir auf dieſe Kindheitserinne⸗ rungen in Verbindung mit dem Beginn der großen Ferien zurück? Weil wir jedem Mannheimer Kind das Glück wünſchen, bei liebevollen Verwandten oder Bekannten einmal im Jahre für mehrere Wochen ein Unterkommen zu finden und das Landleben in ſeier Vielgeſtaltigkeit und Urwüchſigkeit kennen zu lernen. Wir müſſen im neuen Deutſchland dazu kom⸗ men, daß möglichſt viele Stadtkinder während der großen Ferien auf dem Lande unter⸗ gebracht werden. Der Verein für Ferienkolonien hat in dieſer Beziehung ſchon vor dem Kriege eine überaus ſegensreiche Tätigkeit ausgeübt. Wir hatten Ge⸗ legenheit, das Leben und Treiben in einer ſolchen Kolonie wiederholt aus nächſter Nähe zu beobachten und können beſtätigen, daß es für die erholungs⸗ bedürftigen Kinder nichts beſſeres gab, als einen mehr⸗ wöchigen Aufenthalt in geſunder Landluft bei guter Verpflegung. Aber heute müſſen wir uns ſagen, daß etwas fehlte: das innige Verbundenſein mit der Bevölkerung des Landortes durch Beſchäftigung mit leichten landwirtſchaftlichen Arbeiten. Wohl werden heute noch die ſchwächlichſten Kinder für die Ferien⸗ kolonie ausgeſucht, aber trotzdem kann ſich der er⸗ holungsbedürftige Mannheimer Bub in irgend einer Weiſe nützlich machen, ohne daß dabei ſeine Kräfte zu ſtark in Anſpruch genommen werden. Man hört immer wieder, wie wohl ſich die der Schule ent⸗ wachſene Mannheimer Jugend im Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt fühlt. Kann dieſe Freiwilligkeit nicht auch auf die Schulkinder ausgedehnt werden? Ein Verſuch in dieſer Richtung wäre wirklich lohnens⸗ wert. Zehn Ferienkolonien reiſen am kommenden Dienstag an ihre Beſtimmungsorte ab. Die beſchränkten Mittel ließen die Zuſammenſtellung von mehr Kolonien nicht zu. Dazu kommen über 700 Kinder, denen von der NS⸗Frauenſchaft Ferien⸗ plätze verſchafft werden konnten. Wie werden dieſe Glücklichen von den Zurückbleibenden beneidet. Aber wir haben die feſte Hoffnung, daß es gelingen wird, von Jahr zu Jahr immer mehr Mannheimer Kin⸗ dern zu einem Ferienaufenthalt auf dem Lande zu verhelfen. Alle Eltern, die nicht in der Lage ſind, mit ihren Kindern für Wochen dem Häuſermeer zu entfliehen, ſeien auf die Schönheiten unſerer nächſten Umgebung von neuem aufmerkſam ge⸗ macht. Wir haben darauf ſchon ſo oft hingewieſen, daß ſich eine Aufzählung der beliebteſten Ausflugs⸗ orte erübrigt. Wenn man ſich dazu anſchickt, eine Zuſammenſtellung zu Papier zu bringen, dann wird man ſtaunen, wie abwechſlungsreich der Ausflugs- kalender geſtaltet werden kann. Auch der Minder⸗ bemittelte braucht ſich davon nicht auszuſchließen. Heute war der letzte Schultag. Erſt am 11. September öffnen ſich für die geſamte Mannheimer Schuljugend wieder die Schulpforten. Es iſt unſer herzlicher Wunſch, daß Lehrer und Schüler ſo geſtärkt zum Lehren und Lernen zurück⸗ kehren, daß der Unterricht betden Teilen Freude be⸗ reitet. In dieſem Sinne recht gute Erholung und viel körperlichen und geiſtigen Gewinn! Sch. 260 Ferienkoloniſten Der Verein für Ferienkolonien ent⸗ ſendet, wie uns von dem ſtellvertretenden Vorſitzen⸗ den, Stadtoberſchulrat Lohrer, mitgeteilt wird, im 50. Jahre ſeines Beſtehens 260 bedürftige Kinder der Mannheimer Volksſchulen nach Haag, Wald⸗ wimmersbach, Strümpfelbrunn, Neckarkatzenbach, Waäldhilsbach, Gaiberg, Lobenfeld, Spechbach und Gadernheim, und zwar in fünf Knaben⸗ und in fünf Mädchenkolonien auf die Dauer von 4 Wochen. In den verfloſſenen Jahren waren untergebracht: Knaben: Mädchen: zuſammen: Ganzkolonien. 6482 6696 13 178 Stadt⸗ oder Halbkolonien 7470 8898 11 368 Solbädern 629 758 1887 zuſammen 14581 11 352 25 988 Der Verein wird unter der neuen Führung des Oberbürgermeiſters Renninger alles daran ſetzen, um auch in Zukunft zum Wohle unſerer erholungs⸗ bedürftigen Volksſchulfjugend und damit für unſer geſamtes deutſches Volk ſegensreich wirken zu können. PPC ²˙— rk T waren an den vergangenen Hochbetriebstagen keine ernſtlichen Unfälle zu verzeichnen. Ein aufregender Zwiſchenfall ſpielte ſich im Rhein am Strandbad ab, als eine Schwimmerin zu nahe an einen Schleppzug heranſchwamm und in Ge⸗ fahr geriet, von dem Bug des Schleppers erfaßt zu werden. Glücklicherweiſe konnte ſich das Mädchen im letzten Augenblick zur Seite werfen, wurde aber geradewegs auf den Radkaſten zugetrieben. Die ent⸗ ſetzten Augenzeugen am Ufer ſahen ſchon das Unglück nahen, doch hatte auch hier die Schwimmerin nochmals Glück. Ganz knapp konnte ſie ſich an dem Radkaſten vorbeiſchaffen und ſo verhüten, von den Schaufel⸗ rädern erſchlagen zu werden. Die Strandpolizei, die den Vorfall beobachtete, bemühte ſich, die leichtſinnige Schwimmerin zu ermitteln, doch war das unmög⸗ lich, da ſich zu viele Leute im Waſſer aufhielten und das Mädchen vorzog, ſich unter die Menge zu miſchen. In dieſer Woche iſt es der dritte Fall, daß durch leichtfertiges Hineinſchwimmen in den Wellengang vorüberfahrender Dampfer Menſchenleben in Gefahr gerieten. Hoffentlich hört dieſe Unſitte auf, ehe ein ernſthaftes Unglück geſchieht. * Der Verein ehem. Vierziger, Mannheim legt Wert auf die Feſtſtellung, daß die ehemaligen An⸗ gehörigen des Hohenzollernſchen Füſtlier⸗Regiments Nr. 40 in dieſem Verein zuſammengeſchloſſen ſind. Die Vereinigung ehemaliger badiſcher Schützen und Hohenzollern⸗Füſiliere iſt eine kameradoſchaftliche Vereinigung ehemaliger Reichswehrangehöriger, alſo als fröhlicher, ſorgenloſer Künſtler am Staatstheater in Berlin Freunde gemacht hatte. Ihm gelang eine unvergeſſene Aufführung von Verdis„Maskenball“, die ihn aber nicht davor ſicherte, hinweggeblaſen zu werden, als die neue Zeit kam. Nicht lange vor ſeinem Abſchied war in dem Hauſe bekanntlich Gertrud Bindernagel, die Sängerin, von ihrem Gatten erſchoſſen worden. Max von Schillings war es, der Gertrud Binder⸗ nagel nach Berlin gebracht hatte. Als Operninten⸗ dant war Herr von Schillings ſchon an der Linden⸗ oper eine höchſt beachtenswerte Erſcheinung geweſen. Schon körperlich war er der größte aller lebenden deutſchen Muſiker. Auf einem ſchlanken, ſchmalen Körper ſaß der nachdenkliche Kopf ſo, als ſei ſein Träger ſchon als Max von Schillings geboren worden.(Er empfing den Adel 1910 vom König von Württemberg). Er war auch als Muſiker und Lei⸗ ter des Orcheſters ein Mann von Adel— der Ueber⸗ lieferung ergeben und Maßhalten gewohnt. Der zigeuneriſche Funke fehlte ihm, dafür zeichnete ihn edelſte Werktreue aus. Seine Berufung an die Städtiſche Oper machte das große Unrecht wieder güt, das ihm widerfuhr, als er 1925 von dem damali⸗ gen Kultusminiſter Becker ſo rückſichtslos entlaſſen wurde. Sein Nachfolger? Die Charlottenburger hoffen auf Fritz Buſch, der gerade mit einer deutſchen Operngruppe nach Südamerika geſchwommen iſt. Wird er die Geiſter des unruhigen Hauſes an der Bismarckſtraße bän⸗ digen können? 1 In der Zeitung ſteht eine große Anzeige: Liane Haid verkauft ihr Schlafzimmer. Beſichtigung: Montag, Mittwoch, Freitag 11—1,—5 Uhr. Solche Anzeigen lieſt man jetzt oft. Vor einem Jahre ſtanden an ihrer Stelle die Ankündigungen der Verſteigerungen der Wohnungen der Berliner Theaterdirektoren, die alle Berlin ſo arm verlaſſen haben, wie ſie es betreten haben. Nun lernen die Filmſterne das kleinere Leben kennen. Die gro⸗ ßen Gehälter ſchwimmen nicht mehr in der Luft herum. Eben hat Herr Chriſtoph Mülleneiſen, der nach der Ufa größte Berliner Filmerzeuger⸗ und Verleihunternehmer ſeinen Laden zugemacht. Der Mann mit dem rieſigen Vollbart und den ſchönen Raubtierzähnen war mit großen Plänen in den Som⸗ mer gegangen. Seinen Rückhalt glaubte er immer moch in der Schweiz zu haben, wo der Millionär Waitzmann faſt alle Fäden des europäiſchen Films in der Hand hat. Waitzmann hat für die mei⸗ ſten der großen Erfolgsfilme das Geld beſchafft, die in Wien, Paris oder Berlin gedreht wurden. Mit deutſcher Arbeit hat Herr Waitzmann manche ſeiner Millionen verdient. Jetzt iſt es den Gegnern Deutſch⸗ lands gelungen, ihn durch ihre Lügen und bösartigen Verleumdungen gegen Deutſchland aufzuhetzen— er will kein Geld mehr für deutſche Filme geben. So mußte ſein großer Vaſall in Berlin, Chriſtoph der Bärtige, den Laden ſperren. Dutzende von Dreh⸗ büchern, Dutzende von Filmſchlagern, Dutzende von Filmrollen wären beinahe ungedreht, ungeſungen, ungeſpielt geblieben. Nun, es muß auch ohne Herrn Waitzmann gehen, glücklicherweiſe hat Deutſchland ja Kräfte genug, ſich ſelbſt zu helfen. Waitzmann iſt zur Zeit im Hotel Pupp in Karlsbad mit einem Stabe von Sekretärinnen und ſpinnt finſtere Pläne, wie man das deutſche Filmgeſchäft ohne und gegen Deutſchland an ſich reißen könnte. Nun, man wird dem edlen Herrn ſchon auf die Finger klopfen, Deutſchland braucht ihn nicht mehr. Es gibt ſchon Fälle, wo die nun herrenlos gewordenen Filmpläne doch noch zur Ausführung gelangen. Die neugegrün⸗ dete Filmkreditbank hilft und die Sterne willigen in kleinere Gehälter und ſchränken ſich ein. Liane Haid verkauft ihr Luxusſchlafzimmer, um mit dem Erlös ſelber einem neuen Film auf die Beine zu helfen. Wenn ſich der Berliner einmal in die„guten alten Zeiten“ zurückträumt, dann kennzeichnet er ſie am treffendſten, wenn er ſagt:„Ja, das war damals, als die Straßenbahn noch einen Jroſchen koſtete.“ Ja, es gab einmal eine Zeit, da die Elektriſche im Haushaltsplan der Bürgerſchaft„keine Rolle“ ſpielte. Sie war nur ein Griff in die Weſtentaſche, ſonſt nichts. Seit vielen Jahren koſtet in Berlin eine Straßenbahnfahrt aber 25 Pfennige. Hin und zurück und„mit Braut“, ohne welche ja der richtige Berliner faſt nicht denkbar iſt koſtet die Straßenbahnfahrt alſo keine Vereinigung ehemaliger Frontſoldaten des Hohenzollernſchen Füſtlier⸗Regiments Nr. 40. Kriegs⸗ teilnehmer und aktive Soldaten der Vorkriegszeit gehören alſo in den Verein ehemaliger 40er. Hinweis Die Friedrichspark⸗Ferienkarten ſind all denen zu empfehlen, die von einem Aufenthalt auswärts ab⸗ ſehen müſſen. Bei dem Beſuch der Anlagen werden ſie die Ruhe und Erholung finden, die ſie ſuchen. Ueber Preiſe uſw. unterrichtet die Anzeige. Keita, 2 Ur 8 55 +* %. uli 035, 1585— 7 28 7555. m n 2 2 +, 1 1 J 2 1 + **.— 1 76 75 8 5— 2, 2—— 1 N 74. Zeyyisſlors 2 —— iu 2 2 5— 77 5 1 25 V Ig 45„ 70 88 * 2 11 17. 5 05 I Owoe nos.& gener. nam degecxt. ꝙ wo. degeck: fegen Schnee A Staupeln„ dedet R Gewitt„O uiastiſie. O Ser ricnter 037 ote pteue tnegen mu dem Winde. Ole dei den Stationen stenengeg Zabe ten geden die Temperatur ag. bie Linlen verdinded orte mit gleichem aut Keeresnlueav umgerechne ten buſtdruch Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 29. Juli. Die heiße Witterung dauerte auch geſtern an. Wiederum wurden Temperaturen von 33 Grad gemeſſen. Am Nachmittag und in der Nacht wurden nassigef zodsugwest stürmtzener Korgwess Nord⸗ und Mittelbaden von mehreren Gewitter⸗ fronten überquert. Im Süden blieb es unter der Herrſchaft des Alpenhochs heiter und trocken. Wir bleiben auch morgen in der Meeresſtrömung. Voragusſage für Sonntag, 30. Juli Schwül und gewitterig. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. Juli + 34,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. Juli 4 19,8 Grad; heute früh 8 Uhr 7 20,6 Grad. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 7 21 Grad Waſſer⸗ und 38 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 21 Grad Waſſer⸗ und 4 23 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Begel 28. 20. 27. 28. 29. 20. 27 28 209 Waldehut. 3,9.62, 5,583,502. 40 Rem 5 2,77 2% 205 2,50 Rheinfelden.45 3,30 3,50 3,24 3,18 Pecar-Begel 3 Breiſach.. 2,78 2,68 2,68 2,50 2,51] Mannheim..434,32.214,14 gehl.. 285.75.42 6 3,0 Jagſefed 9,071 ce 0 ce Maxau 5,60 5,53 5,43 5,38 5,27 Heilbronn. 1191,19 J,18 1,10 Mannheim 1 4,21 Plochingen. 0,180, 160,100,11 Kaub„„.083,04 2,98 2,90 2,83[ Diedesheim. 0,88 0,83 0,82 0,83 eine Mark. Das iſt viel, ſehr viel für den Geld⸗ beutel von heute. Deshalb werden von der Bevöl⸗ kerung nur halb ſo viel Fahrten unternommen wie 1929 und der Fehlbetrag bei der Städtiſchen Ver⸗ kehrsgeſellſchaft wurde immer größer. Jetzt hat die neue Zeit erfreulicherweiſe den Mut zu einer ein⸗ ſchneidenden Aenderung gefunden: der Groſchentarif wird wieder eingeführt. Nicht für alle Strecken, aber immerhin für Entfernungen von 2 bis 3 Kilo⸗ metern. Die Entfernung zwiſchen Gedächtniskirche und Potsdamer Brücke wird man wieder mit dem kleinen Griff in die Weſtentaſche erledigen, die Weltſtadt hat ihre ſchlimmſten Schrecken damit für uns verloren. Der Umgeſtalter der Straßenbahn⸗ fahrpreiſe hat eine Ueberſicht aufſtellen laſſen, die das Leiden des Berliners deutlich erhellt. Er ließ alle Arbeiter und alle Arbeitsloſen fragen, ob ſie zur Arbeitsſtätte oder zum Stempeln laufen oder fahren. Da ergab ſich, daß 46 v. H. der Bevölkerung ſich das Fahrgeld nicht mehr leiſten konnte. Alte Familien⸗ väter tippeln lieber vom Wedding bis nach Charlot⸗ tenburg zu Fuß, damit es zum Brathering auf dem Abendtiſch langt. Jetzt kommt eine gründliche Wand⸗ lung: für Arbeitsloſe gibt es den„Jroſchentarif“ für alle Strecken, auch für die weiteſte, allerdings nur am Vormittag. Am Vormittag ſind die Wagen nicht überlaſtet, da gibt es Platz genug. Und auch am Sonntag brauchen die Arbeitsloſen auf Straßenbahn, Untergrund und Autobus nur zehn Pfennige zu zahlen und können dafür bis an den fernſten Havel⸗ ſee fahren. Das flog wie Märchenklang in die Ber⸗ liner Manſarden und Hinterhöfe, das war Muſik für ganz Berlin. Eine ungeheuer vernünftige Anord⸗ nung. Hätte der runde Herr Brolat, ſo fragen ſich die Leute im Wedding, der jetzt ſeine Sklarekfreund⸗ ſchaft hinter Mauern büßt, in den üppigen Jahren, da er im Direktorium der Verkehrsgeſellſchaft ſaß, nicht auch darauf kommen können? Aber er fuhr ja nie Straßenbahn, er hatte ja ſeinen Dienſtkraft⸗ wagen. Der Dienſtwagen war das Zeichen der ver⸗ gangene Zeit. Seine majeſtätiſche Hupe übertönte die Schmerzen der Zeit, ſo daß kein Machthaber hörte, was uns fehlte. Jetzt, wo viele Mächtigen fürn Jroſchen wieder mal auf der hinteren Platt⸗ form der Elektriſchen fahren, merken ſie, wo uns der Schuh drückt, ſagt über die neue Maßnahme befrie⸗ digt der Berliner. Der Berliner Bär. 4. Seite/ Nummer 344 Neue Maunheimer Zeitung Mitktag⸗Ausgabe Samstag, 29. Juli 108g Aus Baden 3 Millionen Fehlbetrag in Heidelberg Heidelberg, 29. Juli. Der Stadtrat beſchloß, die Müllabfuhr, die ſeither durch die Heidelberger Holz⸗ induſtrie⸗AG. mitbeſorgt wurde, wieder in ſtädtiſche Verwaltung zu übernehmen. Außerdem wurde dem Stadtrat der ſtädtiſche Haushaltsplan für 1933/1934 vorgelegt. Er ſchließt in den Ausgaben mit 35,03 Millionen, in den Einnahmen mit 31,82 Millionen, ſo daß ein ungedeckter Fehlbetrag von .20 Mill./ vorhanden iſt, gegenüber einem un⸗ gedeckten Fehlbetrag vom vorjährigen Voranſchlag in Höhe von 1,91 Mill.. Die Urſache liegt natür⸗ lich in der Schrumpfung der Einkommen und im weiteren Anſteigen der Fürſorgeausgaben. Die Min⸗ dereinnahmen im Vergleich zum Vorjahre betragen 528 000 /, der Ausgabenmehrbedarf dagegen 763 000 Mark. i Hagel und Blitzſchlag * Lahr, 29. Juli. Ein furchtbares Hagel⸗ wetter mit ſtarkem Sturm ſuchte Freitag nach⸗ mittag die Gemeinden Reichenbach und Seel⸗ bach im vorderen Schuttertal heim. Der Hagel lag ſtellenweiſe 20 Zentimeter hoch. Der Schaden auf den Feldern, an Obſtbäumen, Kulturen und Gärten geht in die Zehntauſende. In Litſchental ſchlug der Blitz in den über 200 Jahre alten Moſer⸗ bauernhof und zündete. Wohnung, Scheuer und Ställe brannten bis auf den Grund nieder. In den Flammen ſind eine Kuh und mehrere Schweine umgekommen; von der Einrichtung konnte nichts gerettet werden. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf mindeſtens 30 000 Mk. Der Beſitzer des Hofes iſt nur zum Teil verſichert. * Karlsruhe, 29. Juli. Die Preſſeſtelle teilt mit: Bei einer Durchſuchung heute vormittag wurden durch die politiſche Polizet bei einem Angehörigen der früheren KPD rund 100 gedruckte Zerſetzungs⸗ ſchriſten gefunden. Bemerkenswert war hierbei, daß ein Teil der Druckſchriften äußerlich als Reklame einer bekannten Staubſaugerfirma gekennzeichnet war. In dieſem Zuſammenhang konnte eine größere Zahl der Flugblattverteiler feſtgenommen werden. * Heidelberg, 29. Juli. Abends iſt beim Baden im Neckar der 11jährige Volksſchüler Hch. Oeſterreicher aus dem Stadtteil Kirchheim ertrunken. Der Knabe wurde zwar gleich nach dem Verſchwinden von einem jungen Mann ans Land gebracht, doch waren Wiederbelebungsverſuche erfolglos. * Schriesheim, 29. Juli. Auf der Straße von La⸗ denburg nach Schriesheim verunglückte ein Kraftrad⸗ fahrer aus Schriesheim, der auf der Heimfahrt be⸗ griffen war. Er fuhr von rückwärts auf ein Vieh⸗ fuhrwerk auf, da er durch einen entgegenkommenden Kraftwagen geblendet worden war. Mit einem Kieferbruch mußte er in das Heidelberger Akade⸗ miſche Krankenhaus gebracht werden. Eine auf dem Soziusſitz mitfahrende Dame kam mit dem Schrecken davon. 5 5 Bruchſal, 28. Juli. In Schutzhaft genommen wurde die Kanzliſtin des in Schutzhaft befindlichen Rechtsanwaltes Dr. Duttenhofer, ſeine Schweſter Barbara Duttenhofer. Sie wurde ebenfalls in das Unterſuchungsgefängnis gebracht. * Lörrach, 29. Juli. Nachts bemerkten zwei deutſche Zollbeamte in der Nähe des Waldhofes fünf Männer, die Ware mit ſich führten. Auf die Anrufe der Be⸗ amten warfen die Schmuggler die Ware weg und liefen davon. Durch Schreckſchüſſe wurden zwei da⸗ von zum Halten gebracht, während die anderen drei entkamen. Es handelte ſich bei der mitgeführten Ware um mehrere Zentner Zucker. Die beiden Schmuggler wurden dem Amtsgefängnis Lörrach zu⸗ geführt. g Brlückenbau⸗Beginn im September Während des Winters werden viele Arbeiter beſchäftigt weroͤen Für Nordbaden iſt, wie wir bereits mitteilten, im Arbeitsbeſchaffungsprogramm der badiſchen Regierung der Bau der Rhein⸗ brücke bei Maxau und Speyer von größter Bedeutung. Die Arbeiten für eine Unterführung bei Knielingen, die zu den Maxauer Brückenanlagen ge⸗ hört, ſind bereits ausgeſchrieben. Angebote können bis 9. Auguſt eingereicht werden, ſo daß in der erſten Septemberhälfte mit dem Bau⸗ beginn gerechnet werden kann. Es iſt beſonders erfreulich, ſo ſchreibt der„Führer“, daß dieſe Arbei- ten auch während des Winters viele Hände be⸗ ſchäftigen werden. Wenige Wochen ſpäter kann der Bau der Speyrer Brücke in Angriff genom⸗ men werden. Die Koſten für beide Brücken werden auf 30 Millionen beziffert. Davon wird ein Drittel vom Reich, ein Drittel von der Reichsbahn und ein Drittel von den beiden beteiligten Ländern Baden und Bayern aufgebracht. Die Gemeinden und Kör⸗ perſchaften, die durch die Verwirklichung dieſer Bau⸗ projekte gewinnen, werden dem Nutzen entſprechend zur Beitragsleiſtung herangezogen werden. Die Bauzeit wird etwa 5 Jahre betragen. Ueber die techniſche Durchführung iſt mitzuteilen, daß die Maxauer Brücke etwa 150 Meter ſüdlich der ſchon beſtehenden Schiffsbrücke errichtet wird. Auf gemeinſamem Unterbau wird eine Eiſen⸗ bahn⸗ und eine Straßenbrücke mit ſechs Meter breiter Fahrbahn, ſowie ein Gehweg hergeſtellt werden. Die Landſtraße wird auf Unſere Rätſelecke. Kreuzworträtſel 72 einer eingleiſigen Bahn, einer Straße von 6 Meter Breite und eines%, Meter breſten Gehweges. Die Eiſenbahnrampe auf der badiſchen Seit rund 2 Kilometer lang. Die Steigerung en ungeführ der Maxauer Brücke. Der Bahnhof Luß⸗ hof fällt nach der Inbetriebnahme der neuen An⸗ lagen weg, dafür erhält der Bahnhof Talhaus Kreuzgleis. Die Durchfahrtshöhe unter der Br beträgt 9,10 Meter über dem Waſſerſtand. Aus der Pfalz * Edenkoben, 29. Juli. In dem Edenkohener ung Hainfelder Hinterwald entſtand in der Nähe dez Forſthauſes Heldenſtein im Bezirk Suppenſchüſfel ein Waldbrand, der in kurzer Zeit ſich auf eine Fläche von etwa 6 Hektar aus dehnte. Die Feuer. wehren von Iggelbach, Edenkoben und Hainfeld, die bald zur Stelle waren, konnten durch Grabenziehen nach harter Arbeit des Feuers Herr werden. Zahl. reiche unge Fichten und Kiefern wurden ein Raus der Flammen. Die Urſache des Feuers iſt nicht be kannt. * Kaiſerslautern, 29. Juli. Kronprinz Rup⸗ precht von Bayern hat in Anerkennung der Verdienſte um die Gründung des„Ordens ber Bayeriſchen Tapferkeitsmedaille“ in der Pfalz ſowie auch für hervorragende Verdienſte in der Separati⸗ ſtenabwehr in den Jahren 1923/4 nachſtehenden drei Bezirksführern des Ordens der Bayeriſchen Tapfer⸗ keitsmedaille in der Pfalz die Kronprinz⸗ Rupprecht⸗Medaille verliehen: Polizeihaupt⸗ wachtmeiſter Fd. Haßler⸗ Kaiſerslautern, Schlacht. hofdirektor Dr. Scha af⸗Zweibrücken und Kriminal, oberſekretär Scherer ⸗Landau. e with halbem Weg zwiſchen Knielingen und der Schiffbrücke abzweigen. Die neue Brücke wird ſo hoch gelegt, daß die Schiffe auch bei höchſtem Waſſerſtand ohne Schwierigkeiten durchfahren können. ein 8 icke höchſten ſchiffbaren Auch auf der Pfälzer Seite wird die Straße ſo gelegt, daß möglichſt wenig Schienenebenen und Kreuzungen entſtehen. Die Steigung der Brücke wird 2,5 Prozent betragen; die Krümmungen der Zu⸗ fahrtsſtraßen ſind ſehr flach; ihr Halbmeſſer beträgt 300 Meter. Für den Verkehr ſind die Bedingungen ſehr günſtig. Die Geſamtkoſten wer den mit rund 21 Millionen veranſchlagt. Einen erfreulichen Erfolg hatte die badiſche Re⸗ gierung zu verzeichnen, ihre immer wieder vertretene Forderung, den Haltepunkt Maxau zu er⸗ halten, war von Erfolg gekrönt, während auf ande⸗ rer Seite die Beſeitigung des Haltepunkts gefordert worden war. Außerdem iſt es gelungen, die Ver⸗ legung des Zollamtes in Maxau, die durch den Brückenbau bedingt war, nach Neuburg ⸗ weier, alſo auf die badiſche Seite zu erreichen. Es wäre zu wünſchen, daß eine Verſtändigung zwiſchen der Reichsbahndirektion Karlsruhe und der Stadt Karlsruhe erreicht würde, um auch den Schienen⸗ gleisübergang an der Honſellſtraße zu beſeitigen. Die neue Speyrer Rheinbrücke wird etwa 100 Meter ſüdlich der beſtehenden Schiffsbrücke errichtet werden. Sie dient zur Aufnahme Füllrätſel an bu bu de— ee— er— — Röſſelſprung er— et— eu drückt me ka— kr— le— mu na— on— ra— 8c— st— te— tr— tt— tt— un— we Die Buchſtabenpaare er⸗ geben, richtig eingeſetzt, in 1 E Bedeutung der einzelnen Wörter. a) von links nach rechts: 1 männlicher Vor; name, 4 banktechniſcher Ausdruck, 7 deutſche Univerſität, 10 Kleidungsſtück, 12 Bodenſenkung, 14 Handwerks- zeug, 15 chemiſcher Grundſtoff, 16 Prophet, 18 Mond⸗ göttin, 19 Stadt in Weſtfalen, 20 Schweizer Kanton, 21 berittener Soldat, 23 nordiſche Gottheit, 24 Kopf⸗ bedeckung, 26 weiblicher Vorname, 27 Stadt in Polen, 29 Gefährte, 30 Blutwaſſer, 31 Elementarbuch; b) von oben nach unten: 1 weiblicher Vor⸗ name, 2 Nebenfluß der Donau, 3 Nebenfluß der Saale, 4 Vergnügen, 5 Bewohner eines Freiſtaates, 6 unga⸗ riſches Gebirge, 8 Stadt in Hannover, 9 Strom in Südafrika, 11 Süßigkeit, 13 ffluß in Frankreich, 15 Urkunde, 17 japaniſche Münze, 18 rumäniſche Münze, 20 Grundlage, 22 Schmuckſtück, 24 Stadt in Weſtfalen, 25 Brennmaterial, 27 Nationalökonom, 28 Monat. 29928 en waagerechten Reihen Wörter folgender Bedeu⸗ tung: 1. Innenleben, 2. Baum⸗ wollgewebe, 8. Laſt, 4. Hausmittel, 5. Abgabe, 6. ſchmales Holzſtück, 12 7. Molkereiprodukt, 8. Ra⸗ benvogel, 9. Mantelform, 10. Stellvorrichtung, 11. Niederſchlag, 12. Stimmung. Bei richtiger Löſung nennen die Buchſtaben der eingerahmten Mittelreihe, zeilenweiſe von oben nach unten geleſen, einen Sinnſpruch. 305 0 n O f N c do 2 S 20 2 Auflöſungen aus voriger Nummer unſerer Rätſelecke Kreuzworträtſel: a) 1 Elba, 4. Hela, 7 Toelz, 9 Baſis, 10 Pokal, 11 Tafel, 13 Abtei, 15 Lena, 16 ear, 17 Kehl, 20 Robe, 23 Paria, 24 Arena, 26 Linde, 27 Stabe, 28 Eſſen, 290 Tete, 30 Tula;— b) 1 Etat, 2 Lokal, 9 Alpen, 4 Halbe, 5 Liter, 6 Aſti, 8 Zola, 9 Baal, 12 Feuer, 14 Taube, 17 Karte, 18 Hilde, 19 Late, 20 Rade, 21 Oxeſt, 22 Enkel, 28 Poſt, 25 Anna. 8 Röſſelſprung: Lenz. Erde, durch die große Stohl Geh ich raſtlos, wie verirrt, Weil mein Herz erraten hat, Daß es draußen Frühling wird. Ach, den Stein, der eſſig ſchlief, Fühl ich mir zu Füßen beben,— Drunten tief, drunten tief Atmet dein verſchüttet Leben.(Ina Seidel) Silbenrätſel: Meidet allen Silbenrätſel a— ath— es— che— e— en— gall— 0 — gro— kas— knecht— kron— lands— li— li— mit— nach— nau nek— ni— nit — pa— prinz— re— richt— sar— schiff tar— ter— ti— u— un— ze Aus vorſtehenden 33 Silben find 13 Wörter zu bilden, deren Anfangs- und vierte Buchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Wort aus der„Edda“ ergeben. Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. bibliſcher Rieſe, 2. Angehöriger eines Indianerſtammes, 3. Singvogel, 4. Scheitelpunkt, 5. Erlaß des ruſ⸗ ſiſchen Zaren, 6. Götterſpeiſe, 7. deutſcher Welt⸗ flieger, 8. Kriegsſchiff, 9. Wiſſens vermittlung, 10. Einſiedler, 11. römiſcher Staatsmann und Feldherr, 12. Thronfolger, 13. wit alte er Söldner. 9023 Epaminondas, 6. Triſtan, 7. Lotterie, 10. Echo, 11. Nabob. Ausſchalträtſel: Kurorte, Nauheim, Oberhof, Ilmenau, Borkum, Wildbad. 11. Flias, 12. Necho, 18. Train, 14. Haydn, 15. Eiche, Iodes-Anzeige f Meizger und Wiri im Alter von 38 Jahren. Heute vormittag starb nach langem schweren Leiden mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Cottlieb Hausser Mannheim(Lerchenstr. 11), 28. Juli 1933. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Magdalena Hausser geb. Treiber (TCalsonsciluß⸗ Verlauf Ludwigshafen, Bismarekstraße 49 8 Planken, O 3, 42 3 Reste unseres Lagers können Sie jetzt sehr billig kaufen. Sommerttikotagen, Poſohemden, Badeartikel, Strümpfe, mod. Pullover für Damen, Herren u. Kinder Cauuni· Hecaeta, F brika-Jchreibmaschinen im Krematorium statt. Die Einäscherung findet Montag, den 31. Juli, vormittags 11 Uhr, auf 24 Monatsraten zu verkaufen. 5099 Generalvertretung: W. Lampert, L 6, 12. 3 Stef Keren 7 Herre Herbold Beflie Herbold Seb. Schioif Verrneblfe NMeryrheirni(K 1, 15), dern 20. Jul 1955 1 LI 1 Eisschränke Deutsches qualttäts-Tahrikat kaufen Ste am billigsten im Spestalgeschäſt direht ab Fabriklager (his 20%). Auf Bisschränke Hassarabatl. Rudolf Weig, Mannheim Fernspr. 32168 Holz strafe 14 Haltestelle der Linien 1 und 2, Lulsenring) 8870 5 Schulgeld der Höheren Lehranſtalten. Das Schulgeld für das 1. Tertial 1938/34 für Realgymnaſium, Tulla⸗Oberrealſchule, Leſſing⸗ ſchule, Mollrealſchule, Eliſabethſchule, Liſelotte⸗ ſchule und Hans⸗Thoma⸗Schule iſt fällig. Wir erſuchen um Zahlung bis ſpäteſtens 2. Auguſt 1933. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat 10 v. H. jährlich Verzugszinſen zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung eines jeden einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu leiſten.— Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werk⸗ tagen von 8— 313 Uhr und von 715416 Uhr, bet den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 42 Stadtkaſſe. SO SchllB-VerCsüf Aenne DANFEHN-KONFEKTION zu bedeutend heftebgesetzten Prelsen E. Wewrine Nach, Sophie Walker Anne Nlchel O 6,8 PRESTO billig uud stark 1, 2(Eckladen) Reparaturen H, 7 Fernsprecher 2174 — Inh.: Kath. Bechtel, Elise Lehnemann Saisonschluss- Verkauf A. Würzweiler, D 1, 5(Paradeplatz) Mall. Jerötenttakungen dar Stadt Mannheim Verſteigerung. Am Montag, den 31. Juli und Dienstag, den 1. Auguſt 1933, jeweils von—12 u. 14—18 Uhr finden in der Turnhalle der Friedrichſchule in Mannheim, I 2, die Verſteigerungen der in den Wagen der ſtädtiſchen Straßenbahn in der Zeit vom 1. Oktober 1932 bis 31. März 1933 gefunde⸗ nen Gegenſtände ſtatt.— Zur Verſteigerung ge⸗ Radium-Sol-Bad Heidelberg Rescliurnselzreſchiste THerrnel-Hlellcnielle Beceheuus: Verigerowstrege 2 Heilmittel: Heilanzeigen: 2 Muskel, und Gelenkrheumatismus, Neuralgien, insbesondere. Tschias, Solbäcier: Gicht,. Frauen krankheiten, Arterienverkalkuug. Hypertonie, Knochen: Inhalationen: erweichung, Skrofulose, Rachitis. Chronische, nicht spezifische Katarrhe d. Luftwege(Rachen-, Nasen-, Kehl⸗ Trinkkuren: Srunnenkuren: kopf- u. Luftröhrenkatarrhe) Einzelinhalation M. 80, Rauminhalat. M. 0. Magen- u. Darmkatarrhe, chronische Verstopfung, Erkrankung der Leber. u. Gallenwege, Zuckerkrankheit(Generalvertrieb von Radium-Heilwasser Fa. Hans Schüler, Heidelberg,. Fernsprecher 3434) Täglich von-10 Uhr im Sommergarten Café Wellenreuther u. Rheincafé“ Lindenhof.— In Ludwigshafen am Luitpoldbrunnen, Ludwigsplatz, 1 Glas Heilwasser 10 Pfennig 5 kſpricht boeſen Schein, 1 1. Morgenſtern, 2. Efendi, 3. Invalide, 4. 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Die größte Konferenz aller Zeiten hat in der kläglichſten Heiſe Schiffbruch gelitten; ſchon während ihres Verlaufs haben Weltperſönlichkeiten von höchſter Bedeutung ſte mit einer geradezu brutalen Geringſchätzung behandelt, und der Eindruck dieſes Mißerfolges iſt allgemein ſo kataſtro⸗ phal geweſen, daß kein geringerer als Muſſolini der Welt zurief: Nie wieder Konferenz!“ Was Reichs⸗ bankpräſident Dr. Schacht etwas deutlicher formuliert hatte:„Nie wieder Gequaſſel!“ Und doch hat dieſe Konferenz eine außerordentliche ge⸗ ſchichtliche Bedeutung. Sie hat einmal das Kon⸗ fſerenzweſen der Nachkriegszeit als ungeeignete Methode der fruchtbaren Behandlung allgemeiner inter⸗ nationaler Fragen erwieſen. Dieſe Konferenzen waren fa nuch dem Kriege in nie geſehener Anzahl emporgewuchert, London trug die Nummer 28 ber Finanz⸗ und Wirtſchaftskonferenzen. „Auf jeder dieſer Konferenzen wurden einmütig bewun⸗ bderungswürdige Entſchließungen gefaßt, die klar und mit zwingender Logik die Urſachen der wirtſchaftlichen Stö⸗ rungen bloßlegten und vortreffliche Maßnahmen empfah⸗ len, die zu ihrer Beſeitigung ergriffen werden müßten. Es wurde ein Programm für ein internationales Vorgehen der Regierungen über die Politik der Zentralbanken, Kre⸗ Aterweiterung, Währungsſtabiliſterung, Warenpreiſe, Ta⸗ riſe und Handelsbeſchränkungen aufgeſtellt. All dieſen Vor⸗ ſchlägen und Empfehlungen aber iſt bis heute keine Tat gefolgt.“ So urteilt der ehemalige britiſche Schatz⸗ kanzler Snowden über die 28 Konferenzen. Es war eine ganz zwangsläufige Folge, daß die größte der bisher unfruchtbar gebliebenen Konferenzen nicht nur nicht ebenfalls ergebnislos bleiben mußte, ſondern daß ihr Mißerfolg das Ende dieſes Konferenzweſens bebentete, daß alſo aus der Kriſenkonferenz eine Kriſe des Konferenzweſens wurde. Der Koloß von London hat die Konferenzen bisherigen Stils erſchlagen. Natürlich wird es ſich auch in der Zukunft als notwen⸗ big erweiſen, internationale Wirtſchaftsfragen in gemein⸗ ſamer Fühlung zu behandeln; aber ſpätere Konferenzen werden einmal alles unnütze Gerede vermeiden, ſie werden zum anderen nur zuſammentreten, wenn die zu behandeln⸗ den Fragen für eine gemeinſame Behandlung und Löſung reif ſind, wenn vor allem auch die Durchführung ber ver⸗ einbarten Löſungen geſichert iſt. Kommende Kon⸗ ferenzen werden alſo weſentlich ſeltener ſein, wer⸗ den ſich mieder auf einen beſcheideneren Umfang beſchrän⸗ ken ſowohl in der Zahl der Teilnehmer wie der Menge der zu behandelnden Gegenſtände und werden vor allem eine viel eingehendere Vorarbeit erfordern. So leitet der Fehlſchlag von London einen neuen Ab ſchultt in der Behandlung internationaler Angelegenheiten ein. Schon darum iſt die Konferenz nicht überflüſſig geweſen, wenn die ſchließliche Erfahrung auch keineswegs im Sinne der Ver⸗ anſtalter lag und recht teuer bezahlt werden mußte. Aber London hat auch noch andere wichtige„Ergebniſſe“ gehabt, die den Fortgang der internationolen Kriſe wohl entſcheidender beſtimmen, als irgendwelche unwirkfamen Entſchließungen und Beſchlüſſe. Mit London hat ſich das empo der internationalen Klärungen dußerordentlich geſteigert. Und das bedeutet lehr viel, Solange die Welt oder die Mehrzahl der Laän⸗ der ſich in dem Wahne befanden, nur auf den gewohnten Geleiſen vergangener weltwirtſchaftlicher Vorſtellungen könne die wirtſchaftliche Erneuerung erreicht werden, ſo lenge mußten naturgemäß in jenen Teilen der Welt auch die Maßnahmen unterbleiben, die wirklich zu einer Ueber⸗ windung des Kriſenzuſtandes führen konnten. Nachdem in London in geradezu brutaler Weiſe der Wahn zerſtört worden iſt, die Völker könnten von Jer übrigen Welt etwas erwarten, werden erſt die Energien wach, aus dieſer Erkenntnis auch die Folgerungen im Sinne einer entſchloſſeneren Ordnung der natio⸗ nalen Wirtſchaften zu ziehen. London hat praktiſch eine Annäherung der beiden größten Wirtiſchaftsmächte der Welt, der britiſchen und amerikauiſchen Union ſamt Trabanten gebracht, während zum Beginne der Konferenz die Währungsfrage gerode für dieſe beiden Mächte ein Konfliktsſtoff erſter Ordnung zu ſein ſchien. Anfang Juni, vor der Konfe⸗ renz, war der Dollar um 15, das Pfund um 30 Prozent entwertet, am Tage der Konferenzeröffnung war die Dollarentwertung auf 20 Prozent ſortgeſchritten, om 19. Juli holte der Dollar das Pfund ein, dos Pfund ver⸗ zichtete auf einen Wettlauf um die größere Entwertung, England trat dem Goldländerblock nicht bei, ſondern zeigte unverhülltes Intereſſe für das amerikaniſche Experiment. Der befürchtete Wirtſchaftskrieg wurde vermieden, zumal Amerika in eindeutiger Weiſe zu erkennen gab, daß es nicht eine Währungsentwertung um eines internationalen Wettbewerbsvorſprungs willen be⸗ abſichtige, ſondern daß durch die innere Lohn⸗ und Preis⸗ ſteigerungen der äußere Entwertungsvorſprung wieder ausgeglichen werden ſolle. Daß der amerikaniſche Außenhandel im Juni zum erſtenmal nach Jahren wieder einen Einfuhrüberſchuß aufwies, unterſtrich den amerikaniſchen Verzicht auf eine gewaltſame Förderung der Ausfuhr. So konnte ſich trotz der peinlichen Lage, in die Amerika den Konferenzleiter Macdonald verfetzte, zwiſchen den beiden großen Wirtſchaftsmächten ein uſcht der Neuen Mannheimer Zeitung unfreundliches Verhältnis herausbilden, das die Möglich⸗ keit einer Verfolgung gleicher Linien offen läßt. Da dieſe beiden Wirtſchaftsgruppen aber einen ſehr maßgeblichen Teil der wirtſchaftenden Welt darſtellen, iſt für die künftige Geſtaltung weltwirtſchaftlicher Beziehungen bereits eine breite Plattform geſchaffen. Wenn man auch von einem amerikaniſch⸗eng⸗ liſchen Block nicht oder noch nicht ſprechen kann, ſo beſteht hier doch die Möglichkeit einer Gruppen⸗ bildung, die— ohne Konferenz— das Bild der weltwirtſchaftlichen Beziehungen eutſcheidend be⸗ einfluſſen und gegebenenfalls verändern kann. Die wenigen zurückliegenden Wochen ſind ein Beweis da⸗ für, wie ſtürmiſch das Tempo der Geſchichte iſt und wie ſchnell ſich grundlegende Wandlungen vollziehen können. Daß das amerikaniſche Experiment für die ganze Welt von außerordentlicher Bedeutung werden muß, iſt leicht erſichtlich. Gewollt oder nicht, die Entwicklungen zwingen die amerikaniſche Wirtſchaft in ein Syſtem, das ſich von dem hochkapitaliſtiſchen Wirtſchaftsliberalismus des Jahres 1929 ſtark unterſcheiden wird. Die amerikaniſche Wirt⸗ ſchaft verfällt einer immer ſchärfer werdenden Konrtolle, und es bildet ſich nach und nach drüben ein autoritäres Syſtem heraus das infolge der Gegebenheiten des Lan⸗ des und Volkes ſeine Beſonderheiten hat, deſſen grund⸗ ſätzliche Züge ſich aber gar nicht ſo ſehr unterſcheiden von den Anſchauungen, wie ſie im Faſchismus und Nationa⸗ lismus zur Wirklichkeit geſtaltet werden. Es iſt ein be⸗ ſonderer„Erfolg“ von London, daß die Welt mit der All⸗ gemeingültigkeit des Grundfatzes organiſch geordneter Nationalwirtſchaften zu rechnen beginnt. Die Erkenntnis wird ſchnell auch zu praktiſchen Folgerungen führen. Süddeufscher Waren- und Produkfenmarki Deuische Weizenausfuhr nach England und Dänemark/ Anziehende Ausfuhrscheinpreise Neugersfengeschäff bleibi uneniwickell * Mannheim, 27. Juli. Nachdem die Manitoben⸗Preiſe infolge des vorwöchent⸗ lichen großen Kurseinbruches in Chicago und Winnipeg ein Niveau erreicht hatten, das Käufe im Hinblick auf wenig günſtige Ernteausſichten in Kanada als vorteilhaft erſcheinen ließ, kam es zu Anfang der Woche ſowohl im Ausland wie im Inland zu anſehnlichen Geſchäftsabſchlüſ⸗ ſen, beſonders in Manitoba⸗Weizen. Die Verkäufe nach dem Rhein erfolgten auf Abladung Auguſt in ziemlichen Partien von Manitoba I, hard, Atlantie, zum Preiſe von ungefähr 5,45—5,60 hfl., cif Rotterdam. Dieſe Preiſe bedeuten gegenüber der Vorwoche einen Rückgang um rund etwa 60 Guldencents. Die kopfloſen Glattſtellungen in Chicago wurden ja durch die Unter⸗ brechung des Börſenverkehrs unterbunden; in Kanada ſetzten ſie ſich noch fort. Als ſie auch dort aufhörten, machte ſich ſofort eine Aufwärtsbewegung in etwas vernünftigeren Bahnen bemerkbar, die Manitoba I, hard, Atlantte, erſt⸗ händig auf etwa über 6,00 hfl. brachte. Die zweite Hand nahm ihren Nutzen mit und gab bei ungefähr 5,85 hfl. und Manitoba I, Atlantic, bei 5,75 hfl., auf Abladung, eif Rotterdam. Weizen mit Pacific⸗Zertifikaten ſtellte ſich genau ſo hoch wie ſolcher mit Atlantie⸗Zertifikat. Das Ge⸗ ſchäft iſt bei den wieder geſtiegenen Preiſen in den letzten Tagen ohne Bedeutung geblieben. Plata⸗ Weizen, die zu Wochenbeginn um etwa 25 Guldencents heruntergeſetzt worden waren, ſind inzwiſchen im großen und ganzen nicht geſtiegen. Die Forderungen für Bahia Blanca liegen bei ungefähr 4,60—4,70 hfl., die 100 Kg., eif Rotterdam. Die Weizenver handlungen in London ſcheinen auf einem toten Punkt angelangt zu ſein. Es kommt jo nicht nur darauf an, wie ſich jetzt zeigt, daß ſich die Produktionsländer verſtändigen, ſondern der haupt⸗ ſächlichſte Schwerpunkt liegt ſchließlich bei den Einfuhr⸗ ländern und gerade bei dieſen geht die Einfuhr von Jahr zu Jahr zurück. Die Abſchwächung, die der ausländiſche Weizenmarkt hatte und von der der deutſche Markt ſonſt nicht Herührt wird, machte ſich nur inſofern unangenehm be⸗ merkbar, als deutſcher Weizen, der für den Export in Frage kommt, dadurch ebenfalls beeinflußt wurde, aller⸗ dings nicht in dem Verhältnis, daß die Preisabſchwächung für deutſchen Weizen im Auslaud ſo ſtork geweſen wäre, wie für Auslondsweizen. Trotzdem entſtanden dadurch gewiſſe Hemmungen, die auch zu einem Anſteigen der Ausſuhr⸗Scheinpreiſe führten. Zu Wochenanfang wurde deutſchen Weizen in guten Sachen nach Muſter für ſofor⸗ tigen Export mit 4,50—4,60 hfl. und in Durchſchnittsware per Auguſt⸗September 4,27% bfl., eif Rotterdam, genannt, aber gerade nach Holland konnte ſich nur wenig Geſchäft entwickeln, weil die dortigen Importeure noch nicht wiſſen, ob und wieviel ſie einführen dürfen. Lebhafter als nach Holland geſtaltete ſich das Geſchäft nach Dänemork und Was isf Anſi-Privaſkapifalisfisch? Isi es zugleich Anii-Privafwirischafilich 7 Von Dr.⸗Ing. R. L. Mehmke, Stuttgart 1. „Kapitaliſtiſch“ iſt im Grunde genommen jede Wirt⸗ ſchaft, die ſich des Kapitals, d. h. der vorhandenen Sach⸗ und Geldwerte bedient, um in wirtſchaftlicher Betätigung den Güter⸗ und Lebensbedarf zu decken, neue Werte zu ſchaffen und einen Ertrag zu erzielen. Bei uns verſteht man, wenn von„kapftaliſti ſcher Wirtſchaft“ die Rede iſt, ohne weiteres darunter die kapitaliſtiſche Erwerbs wirtſchaft, d. h. die wirtſchaftliche Betätigung über die Schaffung des Lebensbedarfs hinaus zur Bildung neuen Kapitals und Erzielung eines Ge⸗ winn s. Da das letztere, die Gewinnerzielung, beſonders der wirtſchaftlich abhängigen werktätigen Bevölkerung als einziger Zweck kapitaliſtiſcher Wirtſchaftstätigkeit er⸗ ſcheint, ſo ſind weite Volkskreiſe ant i kapitaliſtiſch geſinnt. Sie ſehen in dem Gewinnſtreben ein Unrecht und bekennen ſich in irgendeiner Form zu einem Sozialismus, d. h. einer Wirtſchaftsform, die den Wirtſchaftsertrag der Verfügung elnzelner entzogen und der Verfügung der Geſamtheit unterſtellt wiſſen will. Ein Teil von ihnen wiederum möchte die tatſächliche oder vermeintliche Herrſchaft des Kapttals abgeſchafft ſehen, ſie möchte auch alle Produktionsmittel vergeſellſchaften, ſie dem einzelnen Erzeuger entziehen und der Geſamtheit der Schaffenden, alſo dem Staat, überant⸗ worten. Auch ſie nennen ſich antikapitaliſtiſch, in Wirklich⸗ keit ſind ſie nicht antikapitaliſtiſch, ſondern antiprivat⸗ wirt ſchaftlich. Es iſt nicht dasſelbe. Man hört oft mit Hinweis auf die heutige polittſche Gliederung des deutſchen Volkes, die überwiegende Mehr⸗ heit des Volkes bekenne ſich zu ſolchem Sozialismus, 75 v. H. ſeien in dieſem Siune antikapitaliſtiſch eingeſtellt. as würde alſo nichts anderes bedeuten, als daß drei Viertel des Volkes das Privateigentum als ein Unrecht, das Gemeineigentum als die zweckmäßigſte, ſittlich allein berechtigte Eigentumsform anſähe, daß ſie eine Wirtſchafts⸗ ordnung erſtrebten, die kein Privateigentum und daher auch keine ſelbſtändige Erwerbsarbeit kennt. Trifft dieſe Annahme, daß alſo ein ſo großer Teil unſeres Volkes gegen Privateigentum und demnach Pri⸗ vatwirtſchaft ſei, wohl zu? Wir können dieſe Frage nur mit Hilfe einiger Zahlen beantworten. Es gibt in Deutſchland heute Is Millionen Arbeiterſamllien mit insgeſamt 22,9 Mil⸗ lionen Köpfen, 25* Beamten⸗ und Angeſtelltenfamtlien mit 7 11 Milltonen Köpfen, 2 Soyzial⸗ und Kapftalrentnerfamillen mit 37 etwa 5 Millionen Köpfen, 0„ Familien ſelbſtändiger Berufstätiger in Landwirtſchaft, Handwerk, Handel, Verkehr, Induſtrie, freien Berufen uſw. mit 22,2 Millionen Köpfen. Dieſe letzteren 4,7 Millionen Berufstätiger ſind die Gruppe derer, die ſelbſtändig auf eigene Verantwortung, geſtützt auf kleineren oder größeren Beſitz, an irgendwelchen Produktionsmitteln allein, zuſammen mit Familten⸗ angehörigen oder mit Hilfe bezahlter Mitarbeiter ſich durchs Leben ſchlagen. Der Art ihrer Arbeit nach ſind es Unternehmer, denn unter nehmend iſt jeder, der, ſelbſt verantwortlich über Probukttonsmittel ver⸗ fügend, eine wirtſchaftliche Tätigkeit ausübt. Das trifft auf alle Selbſtändigen mit geringer Ausnahme zu. Ein ebenſo großer Volksteil wie der der Arbeiter⸗ familien, über ein Drittel des ganzen Volkes, baut alſo zunächſt einmal ſeine Exiſtenz unmittelbar auf dem Eigen⸗ beſitz an Probuktionsmitteln auf. In Württemberg iſt es ſogar ſo, daß dieſer Volksteil faſt die Hälfte der Bevöl⸗ kerung ausmacht. Daß dies kein Nachteil, ſondern ein Vorteil iſt, das zeigt die viel geringere Arbeitsloſenziffer der Gebiete, in denen die ſelbſtändige Berufsarbeit über⸗ wiegt. So hat Württemberg im Verhältnis nur etwa halb ſo viele Arbeitsloſe wie der Reichsdurchſchnitt. Mit der hohen Ziffer der Selbſtändigen iſt aber die Zahl der irgendwie Beſitzenden noch lange nicht erſchöpft. Außer den Millionen eigentlicher Bauern gibt es in Deutſchland noch über drei Millionen Kleinlandbeſitzer, deren Zahl ſich in Auswirkung der Reichsſiedlungsbeſtrebungen, des frei⸗ willigen Arbeitsdienſtes uſw. noch vermehren wird. Es gibt in Deutſchland eine ebenſo große Zahl, nämlich drei⸗ einhalb Millionen gewerblicher Betriebe und Niederlaſſun⸗ gen, von denen die überwiegende Mehrzahl Klein⸗ und Mittelbetriebe ſind. Die Zahl dieſer Kleinbetriebe hat, ſo ſeltſam es klingt, in den letzten Kriſenjahren ſogar noch zugenommen. Dagegen gingen unter den Auswirkungen der Weltwirtſchaftskriſe und den ungeheuren Laſten, die beſonders der deutſchen Wirtſchaft aufgebürdet werden mußten, weit mehr Groß⸗ und Mittelbetriebe zugrunde, als neu entſtanden ſind. Noch breiter als dieſe Schicht der Unternehmenden aber iſt die Schicht der überhaupt Beſttzenden in Deutſchland. Das deutſche Volksvermögen befindet ſich nämlich nur zu einem kleinen Teil, zu 9 v.., in der Hand ſogenannter Großkapitaliſten; 38 v. H. davon gehören ausgeſprochenen Kleinbeſitzern. Achtzehn Millionen Menſchen haben in Deutſchland ein Sparguthaben, ſind alſo„Kapitaliſten“. Dieſe Zahl irgendwie Beſitzender und die Berufsglie⸗ derung des deutſchen Volkes zeigt, daß weit über die Hälſte des Volkes kein Intereſſe an einer Aufhebung des pri⸗ vaten Eigentums haben könnte. Auch den Nicht⸗ ſelbſtändigen, ſondern gegen Gehalt und Lohn Berufstäti⸗ gen wird aus rein menſchlichen Gründen doch wohl mehr baran liegen, ſelbſt Beſitz zu erwerben, als den Privatbeſitz auszurotten. Daß man überhaupt ſagen kann, die Mehr⸗ zahl des deutſchen Volkes ſei„antiprivatwirtſchaftlich“, be⸗ ruht alſo wohl nur auf Verkennung und falſcher Deptung des Begriffs„kapitaliſtiſch“ und„antikapitaliſtiſch“. gien hat der deutſche Wei⸗ gen bereits auch noch die erhalten, wodurch England. In Holland und Bel zen außerdem in den letzten T Konkurrenz des franzöſiſchen Weizens der Abſatz erſchwert wird. Die Weizen ⸗Ausfuhrſcheine für ſpätere Lie⸗ ſerung ſind für Auguſt mit 124—124.50% für September mit 122.50 128.00% bewertet. Sie haben in den letzten Tagen verhältnismäßig gute Nachfrage gefunden da ſich auf Grund dieſer Scheine aus neuer Ernte Manitoba⸗Weizen auf Auguſt⸗Abladung einführen läßt. Zu der Nachfrage der Mühlen kam übrigens auch die durch Reichs⸗ ſtellen die auf Anweiſung des Reichsernährungsmini⸗ ſteriums die Austauſchſcheine zu einem feſten Preis auf⸗ kaufen und ſpäter wieder verkaufen werden, um die Ex⸗ porteure vor Kursſchwankungen ſicherzuſtellen. Es läßt ſich nicht verkennen daß davon eine gewiſſe Stütze für den Markt ausgeht. Was den innerdeutſchen Markt anlangt, ſo war dieſer ſeit einigen Tagen für neuen Weizen ſehr ſtetig. Es dürfte dies wohl darauf zurückzuführen ſein, daß kein drängendes Angebot beſtand, trotzdem überall die Witterungsverhältniſſe ſehr günſtig ſind ſowohl für die Weiterentwicklung der Ernte als auch für die jetzt ſtark mit Arbeiten beſchäftigte Landwirtſchaft. Doch tritt das relativ mäßige Angebot mehr als ſonſt in den Vordergrund, weil auch die Nachfrage klein iſt; große Poſten neuen Wei⸗ zens wurden jedoch, wie geſagt, bisher noch nicht offeriert. Alt⸗Weizen iſt nunmehr an der Berliner Börſe—4% billiger notiert als September⸗Weizen, während in frühe⸗ ren Jahren eine Uebernotiz von 3040/ jje To., beſtand. Effektiver alter Weizen iſt am Oberrhein im Preiſe beſſer gehalten und man verlangte für Sachſen⸗Saale⸗ mitteldeutſche Herkunft, hier eingetroffen, 20,00 /, die r ND chemische Fab Die Chemiſche 2 Heyden A6 Fabrik von Heyden AG., Radebeul⸗ Dresden, ſchließt das Geſchäftsjahr 1932 rin von unter Berückſichtigung des Vortrags in Höhe von 67 691 (135 301)/ mit einem Ueberſchuß von 157 226(76 031) Mark ab. Der GV. am 24. Auguſt ſoll vorgeſchlagen wer⸗ den, den Buchgewinn aus der im Vorjahr beſchloſſenen Einziehung von 1,14 Mill./ StA. in Höhe von 815 128/ zu Sonderabſchreibungen auf Anlagen, Betriebsſtoffe und Beteiligungen zu verwenden. Die o. Abſchreibungen be⸗ tragen 557 473(434 937) /, die Geſamtabſchreibungen hier⸗ nach 1 372 596„. Aus dem Ueberſchuß ſollen die Vorzugs⸗ aktien die ſatzungsmäßige 7proz. Dividende erhalten. Der Reſt von 148 826/ ſoll wie i. V. auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Der At. hat auf Antrag des Vorſtandes, obwohl das Kapital auch für das abgelaufene Geſchäftsjahr wieder ohne Rente geblieben iſt, beſchloſſen, zur Unter⸗ ſtützung des Arbeitsbeſchaffungs programms der Reichsregierung einen Betrag von 30 000/ der Spende zur Förderung der nationalen Arbeit zur Verfügung zu ſtellen. * Maunheimer Gummifabrik AG., Mannheim. Die auf 26. Auguſt einberufene Generalverſammlung der Mann⸗ heimer Gummifabrik AG. ſoll den Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsfahr 1932 genehmigen und ſodann Beſchluß faſſen Über die Liquidation der Geſellſchaft und die Beſtellung eines Liquidators.. * Kapitalherabſetzung Carl Hisgen AG., Worms. Auf der Tagesorönung der auf den 17. Auguſt einberufenen o. GV. der Carl Hisgen AG., Worms,(Herſtellung von Ruß, chemiſchen Produkten und verwandten Artikeln) ſteht neben der Erledigung der Regularien für das Geſchäfts⸗ jahr 1932 Beſchlußfaſſung über die Herabſetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von 600 000/ auf 300 000 AI. * Eiſenwerk Kaiſerslautern AG., Kaiſerslautern. Die Geſellſchaft hat nunmehr auch die Fabrikation von Zentral⸗ heizungsanlagen wieder aufgenommen, auf welchem Gebiet ſie früher ſchon einmal führend tätig war. Auch Lüftungs⸗ anlagen werden wieder hergeſtellt. In der Radiatoren⸗ und Keſſelfabrik wurde die Arbeit wieder aufgenommen. * Deutſche Edelſtahlwerke AG., Krefeld. Nach einer Verwaltungsmitteilung konnte die Deutſche Edelſtahl⸗ werke AG., Krefeld, auf Grund der in den letzten Monaten eingetretenen Abſatzbelebung vd. 700 Arbeiter und Angeſtellte neu einſtellen, ſo daß die Geſamt⸗ belegſchaft zur Zeit 2300 beträgt. Die Beſſerung entfälkt faſt durchweg auf das Inlandgeſchäft. * Mech. Drillweberei Göppingen Langbein u. Bühler AB., Göppingen. 1932 ſchließt nach 19 019(16 504)/ Ab⸗ ſchreibungen mit 33 638(18 735)/ Verluſt. Aus der Bilanz(in): Stoffe 50 141, halbfertige Erzeugniſſe 92 895, fertige Erzeugniſſe 281 458(Waren zuſ. 377 455), diverſ Debitoren 42 249, Darlehen 202 135, Bankguthaben 26 983(Debitoren und Darlehen 366 532), andererſeits Verbindlichkeiten 2867(22 880). Das Grundkapital wurde von 600 000 auf 480 000 4 herabgeſetzt. Bayerischer Lloyd Regensburg In der GV., die die Regularien einſtimmig genehmigte, gab der AR.⸗Vorſitzende, von Stauß, nach einem Rückblick über die Entwicklung der Geſellſchaft in den 20 Jahren ihres Beſtehens der Hoffnung Ausdruck, im laufenden Jahre ein günſtiges Ergebnis mit dem Ein⸗ tritt normaler Handels beziehungen zu den Donauſtaaten zu erreichen. Die Tankflotte ſet zu 70 v. H. beſchäftigt und von der guten Ernte in den Donauländern erhoffe man ebenfalls ſteigende Beſchäftigung. Das Intereſſe öfſent⸗ licher Stellen an der Geſellſchaft gehe u. a. daraus hervor, daß ſich der banherſſche Minfſterpräſident Siebert zum Ein⸗ tritt in den AN. bereit erklärt habe. Auf Anfrage wurde erklärt, daß die Währungsverluſte auch im laufenden Jahr noch nicht ganz zum Stillſtand gekommen ſeien. Der fahr⸗ Erbſen 6,5—8, Blumenkohl 1. 100 Kg., für rheinſchwimmenden Weizen 10—20 Pfg Zwiſchenhinein war Alt⸗Weizen auch mit 19,85 zu bekommen. 5 Für neuen Weizen, 76 Kg Herkunft, zu ſofortiger Lieferung, wurden langt, für Auguſt⸗15. September⸗Lieferung Sachſen⸗Saale⸗mitteldeutſchen Weizen mit 19,75 je nach Qualität. Die erſten Anlieferungen Weizen ſind bereits erfolgt; nach Angabe von Mül hat es jedoch den Anſchein, als wenn der noch ein paar Tage ſtehen dürfte. Er ſieht; gut und iſt auch trocken, aber das Korn würde bei noch ein Tage längerem Stehen zweifellos etwas voller und auch in der Farbe etwas beſſer entwickeln. Die geſetzlichen Beſtimmungen für tauſch von Weizen gegen Weizen ſind inzw ſchienen; vom 1. Auguſt ab kann auch Rog tauſch gegen Mais, Gerſte und Dari exporti Ueber die Vermahlungsquote von Auslandweize: iſt noch nichts Definitives bekannt geworden, doch in einer amtlichen Verlautbarung, daß die Müh im Vorjahr 30 v. H. Aus landweizen vermahlen durft mit einer zufriedenſtellenden Quote rechnen können. den Mühlenvereinigungen iſt mitgeteilt worden, daß Mitglieder Austauſchſcheine aufkaufen und ſpäte landweizen ausmahlen dürften. Die dem Export Weizens gegebene Stütze wird dadurch weiter und es iſt zu hoffen, daß ſie ſich bei der weiteren N entwicklung preiserhöhend auswirken wird. In neuem Roggen hieſiger Gegend haben die Zu⸗ fuhren bereits eingeſetzt, wodurch alter Roggen an Inter⸗ eſſe verloren hat. Für kleine Partien wurden 16,75„, je 100 Kg., Parität Mannheim, gefordert, wogegen alter Roggen bei 17,50—17,75„ ohne Geſchäft blieb. Aus Nord⸗ deutſchland wurde neuer Roggen zur Auguſt⸗Waſſer⸗Liefe⸗ rung mit 16,40„ angeboten. Das Geſchäft in neuer pfälziſcher Sommergerſte blteb noch unentwickelt. Es lagen zwar Muſter aus der Vorderpfalz vor, die allerfeinſte Qualitäten aufwieſen, ein größeres Geſchäft dürfte ſich jedoch erſt in—14 Tagen herausbilden, wenn die Hauptmenge der Ernte in Be⸗ wegung kommt. Für neue Wintergerſte gingen die Preisideen ziemlich ſtark auseinander; die Verkäufer ver⸗ langten 16,00 17,00 ,, je 100 Kg., Parität Mannheim. In badiſchem Hafer alter Ernte kamen kleine Reſt⸗ partien zum Angebot, für die 16,00 /, je 100 Kg., Parität Mannheim, gefordert wurden, doch ſind nennenswerte Umſätze nicht bekannt geworden. Dies iſt wohl darauf zurückzuführen, daß die neue Ernte in Südweſtdeutſchland ſehr günſtig ſteht und daß die Forderungen für norddeut⸗ ſchen Hafer niedriger lauten. Das Mehlgeſchäft lag äußerſt ruhig und die Preiſe wurden mehrfach ermäßigt. Sie lauten jetzt wie folgt: Weizenmehl, Spezial 0(mit Austauſchweizen), Jult⸗Auguſt, 30,25— 30,50 /, Weizenmehl, Spezial 0(aus FInlandweizen), Juli⸗Auguſt, 29,25 29,50„l. Zum erſten Mal notiert wird ſeit dem 26. d.., um eine Baſis für eventuelle Abſchlüſſe zu ſchaffen, auch Weizenmehl, Spe⸗ zial 0, mit Austauſchweizen, lieferbar per September mit 29,50 29,75„. Weizenmehl, Spezial 0(aus Inlandwei⸗ zen) per September ſtellte ſich auf 28,50— 28,75. Die Roggen mehlpreiſe waren knapp behauptet. Das Futtermittelgeſchäft nahm einen ſehr ruhigen Verlauf. Weder ölhaltige Artikel noch Mühlen⸗ nachfabrikate haben im Preiſe eine weſentliche Verän⸗ derung erfahren. In Heu zeigt ſich genügendes Angebot. Die Preiſe ſind leicht befſeſtigt. Verlangt werden für die 100 Kg. Wieſenheu, loſe, 5,00—5,30, für neues Luzerne⸗ Kleeheu, loſe, 5,50—5,80.. Georg Haller planmäßige Güterverkehr habe eine erfreuliche Steigerung erfahren. An Stelle der Herren Gunz, Dr. Hipp und Dr. Schwammberger wurden außer dem Miniſterpräſi⸗ denten Siebert in den AR. gewählt Rechtsrat Dr. Hein⸗ rich Sachs⸗ Regensburg und Komm.⸗Rat Maſer⸗Mlün⸗ chen. * Heidelberger Straßen⸗ und Vergbahn AG., Heidelberg. Die GV. genehmigte den bekannten Abſchluß für 1932, der eine Erhöhung des Verluſtes von 660 000 auf 890 309% brachte und erteilte Entlaſtung. Außerhalb der GV. hörte man noch, daß die Lage ſich auch im laufenden Jahr nicht gebeſſert habe, ſo daß bisher eine wettere Steigerung des Verluſtes feſtzuſtellen war. Obsi- und Gemũise-Großmärkſe Weinheim, 28. Juli. Zum heutigen Obſtgroßmarkt waren 150 Zentner angefahren. Abſatz und Nachfrage gut. Bohnen—7, Himbeeren 18-49, Aprikoſen 18—28, Mira⸗ bellen 16—21, Reineclauden 11—12, Däniſche Kirſchen 9 bis 12, Sauerkirſchen 17, Johannisbeeren—41, Stachel⸗ beeren—11, Pflaumen 10—13, Zwetſchgen 16—22, Birnen 1. S. 1020, 2. S.—10, Falläpfel—4, Aepfel 10.16, Pfirſiche 1925 Pfg. * Hanbſchuhsheim, 28. Juli. Kirſchen 14—19, Him⸗ beeren 18—20, Johonnisbeeren 11—12, Stachelbeeren 11 bis 18, Pfirſiche 1022, Pflaumen 10—45, Frühbirnen 9 bis 15, Türk. Kirſchen—11, Aepfel 10—15, Reinenelauden 11416, Mirabellen 14—18, Zwetſchen 16—21, Tomaten 18 bis 19, Stangenbohnen 10—14, Buſchbohnen—6, Gurken 20—21 Pfg. Anfuhr und Nachfrage gut. * Freinsheim, 29. Juli. Die Anfuhr auf dem geſtrigen Obſtgroßmarkt betrug 320 Zentner. Die Nachfrage nach Johannis⸗ und Stachelbeeren iſt abnehmend die nach Mira⸗ bellen und Birnen zunehmend. Der Abſatz war ſehr gut. Es wurden bezahlt für Johannisbeeren—40(Durchſchnitts⸗ preis), Stachelbeeren 12, Zwetſchgen 18—20(18, Aepfel 13—15(14), Mtrabellen 16—20(20), Birnen 1. Sorte 1548 (18), 2. Sorte 10—44(12), Türk. Kirſchen 12—14(13), On⸗ tariv 14, Aprikoſen 20 Bohnen breit.—3, rund—5 Pfg. per Pfund. * 0 Gemüſeauktion vom 28. Juli. Toma⸗ ten 17—20; Johannisbeeren 7,75—8; Weißkohl 1,75—2,50, Rütkohl 5,50—7; Wirſing—5Krotten 56; Bohnen 58 Sorte 2023, 2. Sorte 12 2 bis 15, 3. Sorte—8; Gurken pro 100 50—85; Salatgur⸗ ken 1. Sorte 16—20, 2. Sorte 10-15; Kopfſalat En⸗ divienſalat 2— 4,5; Kohlrabi—2, Rettich 141,5, Karotten, Bündel 23,5, Grünes, Bündel—2,5. * Wieslocher Schweinemarkt. Der heutige Schweine⸗ markt war mit 80 Milchſchweinen und 15 Läufern befahren Häufigſter Preis für Milchſchweine 23 /, niedrigſter 20 und höchſter 1 häufigſter Preis für Läufer 36, niedrigſter 88 und höchſter 40 /. Verkauft wurden insgeſamt 50 Stück, Melallpreisindex Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metall⸗ wiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 26. 7. 38 auf 36,2 gegen 57,5 am 19. 7.(Durchſchnitt 1909/13 100), fiel alſo um 2,3 v. H. der Ziffer vom 19.7. Für die einzelnen Me⸗ talle wurden nach dem Preisſtande vom 26. 7. folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 49,8(am 19. Jult 45,8), Blei 59,4(60,2), Zink 48,8(50,8), Zinn 83,3(84,4), unverändert: Aluminium 111,1, Nickel 101,5, Antimon 59,8. Frankfurſer Abendbörse hehaupiei Die Abendbörſe zeigte ein Bild ſommerlicher Ferien⸗ ſtimmung. Die Umſätze hatten einen außerordentlich ge⸗ ringen Umfang und bis 17.35 uhr waren JG. Farben das einzige Papier, das an der Tafel erſchien. Da auch von den Auslandsbörſen keine Anregung ausging, war die Stimmung eher leicht nachgeben d, der Farbenkurs lag, v. H. unter Berliner Schluß. Man hörte von etwas 8 0 in AEG.⸗Aktien etwa auf dem Mittags niveau Der Rentenmarkt lag gehalten, Altbeſitz wurden etwa 7 v. H. höher taxiert. Reichsſchuldbuchforderungen in ſpäten Fälligketten lagen im gleichen Ausmaß gebeſſert. U. a, norterten: Neubeſitz 11,15, Altbeſitz 77%, Reichsband 15255, Farben 13076, Lahmeyer 124 und Siemens 154%. Nummer 344 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 29. Juli 193g eu if. [Bon unſerem nach Stuttgart entſandten W..⸗ Schriftleiter) Stuttgart, 29. Juli.(Eig. Dr.) Während am Donnerstag die Mehrkämpfer das Feld be⸗ herrſchten, zogen am Freitag früh die einzelnen Kreiſe ein, um in Maſſenwettbewerben Proben ihres Könnens abzulegen. Das Kreisturnen ſchließt jeweils die Turnerinnen und Turner der einzelnen Kreiſe zuſammen. Der von der Hingabe an das Ganze geeinte Wille, die reine Freude an turneriſcher Gemeinſchaftsarbeit und die Freude, für den Heimatkreis turnen zu dürfen, beherrſchen alles. Oberturnwart Steding, Männerturnwart Schneider und Frauenturnwartin Elſe Schröder leiten dieſe Vor⸗ führungen perſönlich. Der Tag des Kreisturnens hat bei allen Ver⸗ einen Monate lang die Ausbildungsarbeit beherrſcht, denn eine Vorführung vor Zehntauſenden von Zuſchauern muß klappen und durch die Ausführung ſchon wirken. Tur⸗ nerinnen und Turner ſind ſich deſſen bewußt und mit Ernſt bei der Sache. Man muß die Diſziplin geſehen haben, mit der die einzelnen Kreiſe auf die ihnen zugewieſenen Fel⸗ der anrücken. Das Kampfgericht hat ſchon vorher ſeine Plätze eingenommen. Der Kreisturnwart meldet Zahl der Mitwirkenden und Art der Vorführung. Die Kampf⸗ richter bewerten genau die Ausführung, den An⸗ und Ab⸗ marſch und überhaupt den ganzen Aufbau der Uebungen. Immer neue Formen werden von den einzelnen Krei⸗ ſen gezeigt. Der ganze Vormittag am Freitag war dieſen Vorführungen gewidmet. Die Feſtwieſe hatte wieder Maſſenbeſuch. Beſonders beifällig wurden die Freiübun⸗ gen der Turnerinnen und Männer aufgenommen. Der X. Kreis(Baden) zeigte am Nachmittag Barrenturnen und Pflichtübungen der Volksturner, die Frauen führten Keulenübungen und genau wie die Männer ihre Frei⸗ übungen vor. Der X. Kreis ſtand im Kreisturnen immer in vorderſter Linie. Man konnte auch diesmal wieder feſtſtellen, daß hier ganze Arbelt ge⸗ leiſtet wurde. Alles klappte wie am Schnürchen. Man merkte den Teilnehmern die Freude an der Arbeit und am Gelingen der Uebungen an. Die Badener haben ihre Aufgabe immer ernſt genommen und ſie in folgerichtiger Weiſe ſtufenweiſe aufgebaut und weiterentwickelt. Ueber verdienten Beffall brauchten ſich die Turnerinnen und Tur⸗ ner nicht zu beklagen. Fachkundig ſaßen die Turner an⸗ derer Kreiſe unter den Zuſchauern und beurteilten fach⸗ kritiſch die Uebungen. Am Nachmittag traf der badiſche Tunenminiſter Pflau⸗ mer auf dem Feſtplatz ein und wohnte den Vorführungen der badiſchen Kreisriege bet. Er wurde beim Eintreffen von Oberturnwart Schweizer begrüßt. An dem Kreisturnen waren 1800 Turner unter der Lei⸗ tung von Männerturnwart Ottſtadt⸗ Offenburg und 1200 Turnerinnen unter der Leitung des ſtellvertretenden Kreisfrauenturnwartes Blattner⸗ Heidelberg beteiligt. Sachſen trat mit 10 000 und der Kreis Schwaben mit 15 000 Turnern und 5000 Turnerinnen an. Die volkstümlichen Einzel- und Mannſchaftswettkämpfe begannen bereits um 7 Uhr bei drückender Hitze. Später regnete es einen kurzen Augenblick, von einer Abkühlung war aber nichts zu verſpüren. Die Einzelkämpfer zeigten recht ſchöne Leiſtungen. Der T V. 1846 Mannheim kämpfte ſich in der 3 mal 1000 ⸗Meterſtaffel gegen gute Geg⸗ ner in die Entſcheidung durch. Auch Schoof, TV. 46 Mannheim kam über 1000 Meter in den Endlauf. Die 4 mal 100⸗Meterſtaffel des TV. 46 ſchleb im Zwiſchenlauf aus. Eichin ſchied bereits im Vorlauf gegen Lammers aus, der die Strecke in 10,7 durchlief. Die beſte Leiſtung im Kugelſtoßen bei den Turnerinnen erzielte Frl. Bäurle, TV. 46 Mannheim mit 11,80 Meter. Der T. u. F C. Zudwigs hafen kam in der 4 mal 100⸗Meterſtaffel in die Zwiſchenrunde. Im Diskuswerfen für. Turnerinnen wurde Frl. Galling⸗ Hamburg mit 36,36 Meter Meiſterin vor Frl. Hermanns ⸗Berlin und Frl. Bieſenthal⸗Berlin, Bornhöfft⸗ Eimbach überſprang glatt 1,90 Meter. Die Vorkämpfe der Volksturner Berechtigten ſchon die Mehr kämpfe der Volks⸗ kurner am Donnerstag zu der Hoffnung, daß die Etn⸗ zelkämpfe eine Fülle hervorragender Leiſtungen zeitigen würden, ſo wurden dieſe Erwartungen ſchon bei den Vorkämpfen am heutigen Freitag, in denen aus der Schar der über 700 Bewerber, die für die Endkämpfe am Samstag berufenen Turner und Turnerinnen ausgeſon⸗ dert wurden, noch in weiteſtem Maße übertroffen. Bemerkenswert iſt, daß in die Reihe der ſchon bekann⸗ ten Spitzenkönner der DT viele neue Kräfte eintraten, die manchem alten Meiſter ſeinen Platz in der Entſchei⸗ dung mit Erfolg ſtreitig machten. In einigen Uebungen war der Wettbewerb ſo ſtark, daß, um in die Entſcheidung zu kommen, ſchon voller Einſatz des ganzen Könnens er⸗ forderlich war. So mußten die Turnerinnen, die ſich die Endkampfberechtigung ſichern wollten, ſämt⸗ lich 1,50 Meter überſpringen! Beim Stab⸗ hochſprung wurden 3,80 Meter gleich 2mal und 3,70 Meter gleich Zmal überſprungen und auf ähnlicher Höhe liegen auch die Leiſtungen bei den anderen Vorentſchei⸗ dungen, die bei übervoller Kampfbahn in muſtergültiger Folge abgewickelt wurden und für die Entſcheidungen am Samstag hochwertige Kämpfe auf der ganzen Linie er⸗ warten laſſen. In der Schlagball⸗Entſcheidung der Turnerinnen be⸗ ſtegte TV Wittgendorf Oldenburg mit 80:15. Im Fauſtball der Männer waren durch Punkt⸗ gleichheit Wiederholungsſpiele notwendig geworden. Der TV 46 Karlsruhe gewann ſeine beiden Spiele, er ſchied Hann aber bei den Spielen um die Gruppenmeiſterſchaft aus, da er hier ſein erſtes Spiel verlor. Tennis 5 Waren am Donnerstag, dem erſten Kampftage beim Tennisſpiel der Turnerſchaft, dauernd alle 12 Plätze beſetzt (es wurden 97 Spiele erledigt), ſo ſah man am Freitag ſchon Lücken. Die Vorrunden ſind erledigt. Die Könner im Fach haben ſich durchgeſetzt. Von den 120 zuge⸗ laſſenen Spielern und Spielerinnen ſtanden am frühen Vormittag im Turnerinneneinzelſpiel die letzten acht feſt, nachdem die Turner am Freitag bereits ihre acht beſten errüttelt hatten. Enger wurde der Kreis gegen 10 Uhr bet den Turnern. Die erſte Ueberraſchung iſt fällig. Hel d⸗ Bernburg wird von dem Berliner Steiner:1, 624 ge⸗ ſchlagen. Noch nick genug. Der Vorfjahrsſieger Düring⸗ Bremen findet in Wil le⸗Stuttgart einen in Hochform ſpielenden Bezwinger.:4, 614 iſt das Ergebnis. Eine wenig aufregende Angelegenheit war das Spiel Rudolf⸗ Dresden gegen Preußer⸗Köln:1,:9 hieß es am 25 Ein Tag der Maſſenarbei Die Kreiſe zeigen ihr Können— Sondervorführungen— Einzelwettkämpfe— Der Tag der Schluß. Steiner, Mertus, Wille, Rudolf ſind die letzten vier im Einzelſpiel. Bei den Turnerinnen zog Wiſtinghauſen⸗ Naumburg durch einen:0,:2 Sieg über die Frank⸗ furterin Döring als erſte in das Viertelfinale ein. In⸗ zwiſchen wird nicht minder um den Sieg im Ländertreſſen gekämpft. Brandenburg und Baden kommen durch Siege über Oberweſer und Anhalt eine Runde vorwärts. Die Jechtwetlkämpfe Die Degen kämpfe der Turner nahmen am Don⸗ nerstag einen ausgezeichneten Verlauf. Es muß ſchon als eine organiſatoriſche Glanzleiſtung genannt werden, wenn bis nachmittags 5 Uhr aus 68 Teilnehmern bei über 400 Gefechten der Turnfechtmeiſter ermittelt werden konnte. Die En d runde brachte Degenfechten in Reinkultur. Es gab natürlich auch hier Ueberraſchungen. So mußte der ſonſt ſo erfolgreiche Kirſten⸗Dresden bereits in der Zwiſchen⸗ runde ausſcheiden. Ganz groß in Form war der Deutſche Meiſter Geiwitz⸗ Ulm, der außer der Begegnung gegen Kolbinger⸗München, der ihn 2·1 ſchlug, ſeine ſämtlichen Gefechte gewinnen konnte. Die Damen konnten ihre Florettkämpfe ſtark fördern. Am Freitag traten die Fechter im Florett an. Eine Vorausſage über den Sieger kann vorher nicht getroffen werden. Die Ergebniſſe: 1. In die Sonderklaſſe der DT rückten auf: 1. Geiwitz⸗ TV Uhm 8 Siege; 2. Jul. Thomſon⸗TV Offenbach a. Main 6 Siege, 9 erhaltene Treffer; 3. Kolbinger⸗MTV München, 6 Siege 10/14 Treffer; 4. Fürſattel⸗Fechtkl. Fürth 6 Siege, 10/13 Treffer; 5. Kronenberg⸗Fechtkl. 1886 Barmen 5 Siege, 9 erh. Treffer; 6. Jakob⸗TV 1860 Frankfurt 5 Siege, 10 erh. Treffer; 7. Eggert⸗Tbd Hamburg⸗Eilbeck 3 Siege, 15 erh. Treffer; 8. Raafe⸗TV Mainz 2 Siege, 14 erh. Treffer; 9. Liebſcher⸗TV Taſelhof 2 Siege, 15/8 Treffer; 10. Kram⸗ per⸗Tſch. 1816 Hamburg 2 Stege, 15/6 Treffer. 2. Turnfeſt⸗Sieger(im Anſchluß an die Sonderklaſſe): 11. Dr. Gentſch⸗TV Magdeburg; 12 Krahl⸗ATW Dresden; 13. Oberlt. Dinkelacker⸗TV Ulm; 14, Blum⸗TW Bretten; 15. Bernius⸗Tu Spy 1860 Mainz; 16. Schuſter⸗TuSpp 1867 Leipzig; 17. Benkert⸗MTV Saarbrücken; 18. Schöne⸗TW 1861 Zella⸗Melis, von Behr⸗TuSpy Paſewalk; 19. Schempf⸗ TW Cannſtatt, Lengemann⸗Tgde Kaſſel. 8000 Männer zwiſchen 40 und 86 Jahren turnen Die beſte Manneskraft des deutſchen Volkes, die Män⸗ ner vom 40. Lebensjahre bis ins hohe Alter hinein, wer⸗ den nur von einem Verbande in Deutſchland körperlich erfaßt, von der Deutſchen Turnerſchaft. Die Deutſche Turnerſchaft iſt es ſeit Jahrzehnten gewohnt, daß bei ihren großen Turnfeſten auch die Alten zur turneriſchen Arbeit antreten. Beſcheiden, ohne viel Weſens von der doch ganz gewiß außergewöhnlichen Tatſache zu machen, daß für das 15. Deutſche Turnfeſt in Stuttgart 7259 Al⸗ tersturner, davon 3982 im Alter von 40—50 Jahren, 2280 im Alter von 51—60 Jahren, 886 im Alter von 61—70 Jahren und 111 im Alter von über 70 Jahren(4 davon 76 Jahre, 8 davon 78 Jahre, 1 82 Jahre und der älteſte 86 Jahre alt!) gemeldet waren, wurde dieſem Kerntrupp des turneriſchen Geiſtes im Rahmen der ungeheuren Organiſation ihr beſcheidener Platz angewieſen. Im leuch⸗ tenden Abendrot zogen die 8000 Veteranen in ſtolzen Säu⸗ len auf der rechten Hälfte der Feſtwieſe auf zu ihrer großartigen Turnſtunde. Dieſes Schauturnen, nach den neueſten Grundſätzen auch für die Alten der D vollſtändig unvorbereitet durch⸗ geführt, bot unter der ſtraffen, außerordentlich lebendigen und anſprechenden Leitung des Männerturnwartes der DT., Martin Schneider, Leipzig, glänzende Bilder und gab einen feinen Einblick in turneriſche Vereinsarbeit. Wie tagtäglich in den 13000 Vereinen der Turnerſchaft abends die Alten zuſammenkommen zu fröhlichem Tur⸗ nen, ſo kamen ſie hier zuſammen nun allerdings zu einer gewaltigen Maſſenkundgebung für das Turnen, dem ihre ganze Liebe und Treue gilt. Das niederſinkende Dunkel des Abends und dann der Nacht erſchwerte Martin Schneider und ſeiner Gefolgſchaft die Arbeit. Dazu kam, daß ſte ohne Muſik zu arbeiten gezwungen waren, und doch turnten ſie in wunderbarer Harmonie und mit ſeltener Sicherheit und Ausdauer, die aus der Freude erwächſt, ihre Freiübungen. Das war wirklich eine Turnſtunde, wie ſie in ihrer Einfachheit, Schönheit, Zweckmäßigkeit und in der Wirkung auf Mit⸗ turnende und Zuſchauer nicht herrlicher gedacht werden kann. Und gerade die eigenartige Umgebung, dieſes Durchhalten, dieſe fröhliche Arbeit trotz ſinkender Nacht, im Lichterglanz der aufleuchtenden Stadt mit ihren wald⸗ umſäumten Höhen, machte einen ganz gewaltigen Eindruckauf die wohl Hunderttauſend und ſprung auf:0. mehr Zuſchauer, die dieſe ſo eindringlich vom Tur⸗ nergeiſt und Turnertum predigende Veranſtaltung an⸗ gezogen hatte. Vorbildlich haben dieſe junggebliebenen Alten in Hunderten von Riegen ihre Gerätübungen ge⸗ meiſtert, ſie haben in Spielen und Sonderfreiübungs⸗ gruppen gezeigt, daß ſie dem Turnen einen leiſtungsfähi⸗ gen Körper zu verdanken haben. An 64 Pferden, an 100 Barren und an 25 Recken leiſteten ſie ihr Teil zum Ge⸗ lingen des 15. Deutſchen Turnfeſtes. Polizei S Kiel Fußball⸗Endͤſieger PS Kiel— Tbd. 78 Saarbrücken:0(:0) Im Endſpiel im Fußball ſtanden ſich am Freitag nach⸗ mittag vor einer ſehr großen Zuſchauermenge die Mann⸗ ſchaften des Polizei⸗S V. Kiel und des Turner⸗ bundes 1878 Saarbrücken gegenüber. Reichs⸗ ſportführer v. Tſchammer⸗Oſten wohnte dieſem Spiel auch auf einige Minuten bei. Das Spiel begann zunächſt ſehr temperamentvoll. Die Kieler erwieſen ſich bald als die beſſere Mannſchaft; ſie zeigten beſſeres Zuſammenſpiel und recht gute Ballbehandlung. Kiel hatte bald eine Chance, die nicht ausgenutzt wurde. Saarbrücken wurde ganz in die Verteidigung gedrängt und hatte bei der Abwehr recht viel Glück. Kiel errang mehrere Ecken, die aber nichts einbrachten. Ein Weitſchuß des rechten Läufers ging an den Pfoſten. Auch Saarbrücken hatte bei jetzt ziemlich aus⸗ geglichenem Spiel eine Gelegenheit, doch auch dieſe wurde vergeben. So konnte der Mittelſtürmer, ganz dicht vor dem Tore ſtehend, nur die Latte finden. In techniſcher Beziehung allerdings ließen beide Mann⸗ ſchaften manchen Wunſch offen. 10 Minuten vor ber Pauſe kamen die Kieler durch ihren Mittelſtürmer zum erſten Er⸗ folg. Kurz darauf konnte der Linksaußen auf 210 erhöhen und in der 41. Minute erhöhten die Poliziſten ihren Vor⸗ Nach der Pauſe waren die Saarländer teilweiſe recht gut und konnten auch verſchiedentlich drän⸗ gen. Doch es wurde Chance um Chance vergeben. Der Mittelſtürmer hatte wieder einmal eine Gelegenheit, aber wieder ſchoß er am Tor vorbei. In der 30. Minute kamen dagegen die Kieler nochmals zu einem Treffer. Dann ſetzte Regen ein, der eine Maſſenabwanderung der Zuſchauer zur Folge hatte und das Spiel wurde bis zum Schluß— am Ergebnis änderte ſich nichts mehr—, ſehr eintönig. Der Einzug des Turner⸗Bundesbanners in Stuttgart Oben: Die feierliche Einholung des Banners. Unten: Frauengruppe aus dem endloſen Feſtzug, der das Banner vom Hauptbahnhof abholte. Turmfeſt Stultgan Badener in Zuffenhauſen Innenminiſter Pflaumer beim Badener Abend in Juffenhauſen Der 10. Kreis(Baden) veranſtaltete geſtern abend auf dem Turnplatz des Turnvereins Zuffenhausen einen Badiſchen Abend, an dem der badiſche Innen⸗ miniſter Pflaumer mit Begleitung und ein Ver⸗ treter der Reichswehr teilnahmen. Der lange Zug der Turner und Turnerinnen— mehrere Tauſend— mar⸗ ſchierte unter Vorantritt des Spielmannzuges von Schwetzingen durch die Straßen der Stadt, von der Be⸗ völkerung jubelnd begrüßt, nach dem hell erleuchteten Turnplatz des TV Zuffenhauſen. Nach einigen Lieder⸗ vorträgen der Zuffenhauſener Geſang vereline dankte der Vorſtand des TV Zuffenhauſen den Badenern dafür, daß ſie gerade Zuffenhauſen als Stand- quartier erwählt hatten. Er hieß ſie nochmals herzlich willkommen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſich die Badener Landsleute in Württemberg wohlfühlen werden, Gauführer Prof. Dr. Fiſcher⸗ Karlsruhe begrüßte daraufhin Innenminiſter Pflaumer und richtete warme Worte an die Turner und Turnerinnen. Er führte u. 3. aus: Die Arbeit bedeutet für Euch die Erfüllung. Ihr habt Euch alle gefreut auf das große Feſt in Stuttgart, Ich danke allen Führern und Obleuten für ihre uneigen⸗ nützige Mitarbeit. Die Ein wohner von Zuffen⸗ hauſen haben wahre Gaſtfreundſchaft gezeigt, für die wir Badener beſonders danken. Man habe ſich bald wie eine große Familie gefühlt. Der Erfolg der Badener beim Turnfeſt ſei ſehr gut. Bei den Mehrkämpfen hätten nicht weniger als 75 Prozent der Teilnehmer den Siegerkranz errungen. Ortsgruppenleiter Arndt von Zuffenhauſen fand herzliche Begrüßungsworte für die badiſchen Landsleute. Die Begeiſterung der Tage von Stuttgart zu beſchreiben ſet unmöglich. Diesmal habe ſich ſo recht die Volks⸗ verbundenheit aller Deutſchen gezeigt. Innenminiſter Pflaumer führte ungefähr folgendes aus: Liebe Landsleute! Ich be⸗ grüße Euch hier in Zuffenhauſen. Ich bin beauftragt, die Grüße des Reichsſtatthalters und der geſamten badiſchen Regierung zu überbringen. Ich habe mich gefreut, heute nachmittag die großartige Leiſtung des X. Krei⸗ ſes geſehen und miterlebt zu haben. Ganz beſonderen Dank möchte ich den badiſchen Turnerinnen ausſprechen für die ausgezeichneten Keulenübungen, die nicht nur den Beſ⸗ fall der anweſenden Badener, ſondern weiteſtgehender Kreiſe, wie wir alle ſahen, gefunden haben. Liebe Volks, genoſſen! Das 15. Deutſche Turnfeſt in Stuttgart hat noch dadurch an Bedeutung gewonnen, daß der Reichsſportfüh⸗ rer v. Tſchammer⸗Oſten zum Führer der Dr. be⸗ ſtimmt wurde. Die DT. wird in Zukunft in die Volks, gemeinſchaft voll eingegliedert werden. Wir können mit Stolz ſagen, der Geiſt des Turnvaters Jahn ſſt neu erwacht. Das größte Erlebnis ſteht Ihnen noch bevor: Am Sonntag nachmittag werdet Ihr den Führer des deutſchen Volkes hören. Sämtliche Regierungsmit⸗ glieder haben gezeigt, daß ſie auch aktiv in der Turn⸗ und Sportbewegung tätig ſind. Mit einem Sieg Heil! auf Führer und Vaterland ſchloß Innenminiſter Pflaumer ſeine begeiſtert aufgenommenen Ausführungen. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloſſen die eindrucks⸗ volle Kundgebung. Jetzt entwickelte ſich auf dem Turnplatz ein frohes Volks, feſt, das die badiſche und württembergiſche Gemütlichkeit voll zur Entfaltung brachte. Wie wir erfahren, wurden die Keulenübungen der Turnerinnen des Kreiſes X, die überall un⸗ geteilten Beifall fanden, in der Geſamtbewertung(Vortrag, An⸗ und Abmarſch) mit„tadellos“ bewertet. Ebenfalls der Geſamteindruck erhielt dieſe Note. In der Pflicht⸗ freiübung war die Note der Geſamtwertung„ſeht gut“ und des Geſamteindrucks„gut“. Die Turner er⸗ hielten für ihre Bahnübungen die Note„ſehr gulk und für die Pflichtübungen„gut“. Die badiſchen Turner konnten in den Mehrkämp⸗ fen 67 Kranzſieger ſtellen, davon der T V. 1846 Mannheim allein 34, der TV. Jahn Neckargt acht. Man ſchätzt die in Stuttgart anweſenden babiſchen Teilnehmer auf rund 10 00 0. Der Regen, der um 77 Uhr abends einſetzte, brachte nach den heißen Vortagen eine leichte Abkühlung. Aber trotzdem lagerte noch drückende Schwüle über der Feſtſtabt, Heute abend wird der Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels im Rahmen einer nationalen Feierſtunbe eine Rede an die Turner halten. Die Frauenturnwartin ſpricht zu ihren Führerinneg Hinter den Wettkampfzelten der Turnerinnen ſammelte am Donnerstag abend die Frauenturnwartin der D, E Schröder, ihre Führerinnen um ſich. Sie beſchrieh in großen Umriſſen die Geſchichte des deutſchen Frauenturnens. In München hätten die Turner⸗ innen zum erſten Male beweiſen können, welche Kraft und Würde das Zuſammenwirken nach außen hin möͤglich macht. Das in Stuttgart Erlebte wird in entſprechendem Sinne erfolgreich und nutzbringend verwertet werden. Am Freitag vormittag hatte der Reichsſportführer 9. Tſchammer⸗Oſten die Sportführer au Deutſchlond zu einer Beſprechung zuſam men, gerufen. Die nationale Feierſtunde am Samstag abend auf der großen Feſtwieſe um 21.30 Uhr wird den Di heimgebliebenen durch die Turnvereine vermittelt, indem allerorts Vorkehrungen getroffen ſind, durch Auſſtellung von Lautſprechern in den Turnhallen, oder auf den Turn⸗ plätzen. 6 In Mannheim vereinigt der Turnverein 184 ſeine Angehörigen, Jugendlichen und Freunde auf ſeinen Turn⸗ und Spielplatz im Luiſenpark, welchem die Uebertragung vorbereitet iſt. Dazu iſt jeber⸗ mann herzlichſt eingeladen. Verein für Leibesübungen E.., Mannheim⸗Neckaran, r den kommenden Samstag, 29. 7. 99 wurde mit den Mic 08 Lindenhof ein Spielabſchluß getätigt. Spiel findet.30 Uhr auf dem BſL⸗Platze an der Altri Fähre ſtatt. Das Vorſpiel beſtreiten die beiden Erf Ligamannſchaften. j Prüfungen im Radfahren. Die nächſten Prüfungen im Radfahren für den Erwerb des Deutſchen Turn“ und Sportabzeichens werden morgen auf dem Waldho Dreieck abgnommen werden. Treffpunkt 5,30 Uhr am Speckweg Waldhof bei der Evang. Kirche. Hauptſchriftleiterr H. A. Meißner 4 Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt ⸗ Hage tetl: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermi Tal W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen 21 C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen J. Ja l ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Dru Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, fe l, 45310 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rück Samstag, 29. 8 1933 N Neue 3 5 Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 344 — 99121. noch Zu epi M ggg die erfrischende pfeffer minz-U. Oitronen-Schokolade Soeben Samstag, 29. 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