985 — * — — Weihevoller Abſchluß des deulſchen Turnfeſtes t N g erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Ne Friebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr.1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Sammel⸗Nummer 24951 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Morgen⸗Ausgabe 150 000 marſchieren (Von unſerem nach Stuttgart entſandten W. M. Schriftleiter) Stuttgart, 30. Juli.(Eig. Dr.) Wer geglaubt hatte, daß die Tage des 15. Deut⸗ ſchen Turnfeſtes keine Steigerung mehr erfahren könnten, der hatte ſich getäuſcht. Schon immer war der Feſtzug am letzten Tage der Deutſchen Turn⸗ ſeſte mit ein Hauptereignis des Feſtes ſelbſt. Köln machte durch ſeinen Rieſenfeſtzug ſchon einen ganz gewaltigen Eindruck. Was aber am Sonntag in Stuttgart gezeigt wurde, iſt in ſeiner Art kaum zu beſchreiben. Oberturnwart Steding hatte alle Einzelheiten genau berechnet, denn man wollte die Marſchdauer für die Feſtzugsteilnehmer nicht zu lange ausdehnen. Der Feſtzug wurde in drei Gegenzüge zerlegt, die ſich alle vor dem Neuen Schloß trafen. Dort hatten die Führer der Deutſchen Turnerſchaft, die ſtaatlichen und ſtähtiſchen Behörden Aufſtellung genommen. Auch 2 in der Stadt ſelbſt zogen die Züge einige Male an⸗ einander vorüber. Hunderttauſende um⸗ ſäumten die Durchzugsſtraßen, als um Uhr ſich die Züge in Bewegung ſetzten. Stuttgart zeigte ſich noch einmal in ſeinem ganzen Schmuck und ſeiner ganzen Schönheit. Strahlender Sonnen⸗ ſchein lag wieder über den Straßen, als der Feſtzug ſeinen Anfang nahm. Vorher hatte es noch ſtark geregnet, ſo daß man doch einige Befürchtungen für die glatte Durchführung hatte, obwohl die Turner bei jedem Wetter ihren Zug abgehalten hätten. Die 150 000 Turner und Turnerinnen mar⸗ ſchieren durch Stuttgart Eine turneriſche Heerſchau, die kundtun ſollte, welche Geſchloſſenheit und welche Begeiſterung in der DT. lebt. Der Geiſt des alten Turnvaters Jahn hat wieder Auferſtehung gefeiert. Die Ver⸗ hundenheit zwiſchen den Zuſchauern und den Feſt⸗ zugteilnehmern war ſofort hergeſtellt. Ueberall ein nicht äendenwollender Jubel und Zurufe. Mancher, der ſich während der Feſttage bis jetzt nicht mit ſei⸗ nem Freunde treffen konnte, entdeckte dieſen in irgendeinem der drei Gegenzüge. Die Wiederſehens⸗ freude in Stuttgart feierte überhaupt Triumphe. Im Schloßhof ſelbſt fand dann die feierliche Be⸗ — dem Hauptfeſtausſchuß ſtatt. Das Bild im neuen * 18 der Züge durch die Leitung der DT. und Schloß, das bei der Bannerübergabe am Mittwoch einen unvergeßlichen Eindruck hinterließ, wurde durch dieſe wogenden, ſich langſam vorbeibewegenden weißen, blauen und grauen Menſchenmauern faſt noch überboten. Herrliche Geſtalten im ſchlichten Weiß der deutſchen Turner und die Turnerinnen in ihren blauen und weißen Feſtkleidern und im Grau des freiwilligen Arbeitsdienſtes. Gerade durch dieſe Schlichtheit erhielt der Feſtzug eine beſondere Note. Unvergeßlich für jeden, der dieſen Zug pracht⸗ boller deutſcher Menſchen, den Zug der 150 000, an ſich borüberziehen ſah. 8 Die Badener marſchierten im Zug C mit, ſte wur⸗ den mit der Reichsbahn von Zuffenhauſen in 5 Zü⸗ gen nach dem Sammelplatz gebracht. Die Turnerin⸗ nen zogen jeweils ihrem Kreis voraus. Die Fahnen würden in geſchloſſenen Fahnengruppen mitgeführt uud erhöhten ſo wieder das prächtige Bild des Zuges. Die Zugteilnehmer marſchierten in Achter reihen. Inm gleichen Schritt und Tritt ging es durch die Straßen von Stuttgart. Die deutſchen Turner, die ſich in Stuttgart wohlge⸗ fühlt haben, grüßen noch einmal die Bewohner von Sluttgart. Es iſt unmöglich, die einzelnen Ein⸗ f brücke, die der Feſtzug der 150 000 vermittelte, auf⸗ zuzählen. Noch einmal zeigte die D. T. durch dieſen geſtzug am Sonntag die Geſchloſſenheit in ihren Reihen. Der Weg der D. T. iſt geſchichtlich genau lürgeſchrieben, ſie wird ihn auch unter ihrem neuen weiter beſchreiten. Höhepunkt und Schluß des 15. Deutſchen Turn⸗ ſeſtes bildete dann am Nachmittag das Turnen des blauen“ und des„weißen“ Feldes. Die Anteilnahme lberſtieg jeden Begriff, zumal Reichskanzler Adolf gitler, Außenminiſter Neurath, Vizekanzler v. Papen, ſniſter Dr. Goebbels, ſämtliche Reichsſtatthalter und viele Miniſterpräſidenten und Miniſter der deut⸗ chen Länder anweſend waren. Hunderttauſende Nenſchen umſäumten die rieſige Spielwieſe lange zur Beginn des Einmarſches. Dieſe vielen Menſchen auf dem begrenzten Raum unterzubringen, daß keine gegenſeitige Behinderung eintritt, war ein Meiſter⸗ werk von Oberturnwart Steding. n der Feſtfanfare durch die vereinigten Mili⸗ kapellen der Standorte Stuttgart und Ludwigs⸗ burg führten a 13 000 Turnerinnen b 2965 Leitung von C. Loges⸗Hannvver ihren Aeiorfettanz„Flutendes Leben im 8 90 56 vor. Das lange, weiße Kleid, einem Stil⸗ deid ähnelnd, wirkte beim Tanz außerordentlich gut. Zührer v. Tſchammer⸗Oſten zielbewußt und unbeirrt. Montag, 31. Juli 1933 144. Jahrgang Nr. 346 Die Rede des Reichskanzlers Meldung des Wolff⸗ Büros — Stuttgart, 30. Juli. Der Reichskanzler war, von überwältigendem Beifall empfangen, ſchon am Nachmittag aus Bay⸗ reuth zu den Turnern gekommen. Die jubelnde Menge durchbrach die Abſperrungen. Immer wieder ertönten die ſtürmiſchen Heilrufe und währenddem begab ſich der Kanzler zur Ehrenloge, wo er den Vizekanzler von Papen und die Reichsminiſter Dr. Goebbels und Freiherr von Neurath begrüßte. Nach kurzen Anſprachen des Oberturnwarts Steding (Breslau) zur Siegerehrung und des Führers der Deutſchen Turnerſchaft von Tſchammer⸗Oſten, der ein Gelöbnis für die Zukunft abgab, ergriff Reichskanzler Hitler das Wort. Er betonte ſeine Freude, die Turner be⸗ grüßen zu können. Wer ein ſtarkes Reich erſehne, müſſe für ein ſtarkes Weſchlecht ſorgen. Von einem Staat könne nicht mehr an Kraft verlangt werden, als ſeine Bürger beſitzen. Der Reichskanzler kam dann auf das Verdienſt des Turnvaters Jahn zu ſprechen in einer Zeit, in der er nicht verſtanden wurde. Die Ueberſchätzung eines vermeintlichen Wiſſens und die Abkehr von der körperlichen Be⸗ tätigung habe zu einer Verachtung der körperlichen Arbeit geführt. Dieſes Zeitalter habe zu einer Er⸗ krankung der Menſchen führen müſſen, nicht nur zu einer körperlichen, ſondern auch geiſtigen. Ein geſunder Geiſt könne nur in einem kraftvollen Körper wohnen. Das Leben werde nur durch ſtarke Männer geſchützt. Keine Nation könne leben ohne kräftige Männer. Wenn wir heute wieder ein Schönheitsideal be⸗ ſäßen, dann ſei dies nur dem Turnvater Jahn zu verdanken. Für uns Deutſche ſei es eine ſtolze Ge⸗ nugtuung, daß die mit dem Ideengut Jahns ver⸗ wachſenen Verbände am engſten mit der neuen Ent⸗ wicklung verbunden ſeien. Nur wer abſichtlich das Ideal verkenne, könne nicht verſtehen, wie Millionen ohne Gewinn ſich einer ſolchen Bewegung hingeben könnten. Die körperliche Ertüchtigung des Einzelnen führe zur Kraft und Geſundheit der Nation. Ein geſundes Volk werde nie den Irrlehren Intellektueller zum Opfer fallen. Da die Maſſe eines Volkes nicht aus üüberzüchteten, ſondern geſunden Menſchen beſtehe, baſiere ihre Kraft auf dem Glauben an die Kraft ſelbſt. Daß die deutſche Turnerei im Verlauf der letzten Jahrzehnte die Kräfte der Nation ſtählte, habe ſie zu einem gewaltigen Faktor des Volkes erhoben. Der Reichskanzler gab dann nochmals feinem freudigen Stolz Ausdruck, dieſe beſten Turner der deutſchen Nation begrüßen zu können. Er bat ſie, in ihre Heimat die Ueberzeugung der Unzerſtör⸗ barkeit des Deutſchen Reiches mitzuneh⸗ men. Im Dritten Reich gelte nicht nur das Wiſ⸗ ſen, ſondern auch die Kraft. Das höchſte Ideal ſei in Zukunft der Menſch, der einen ſtrahlenden Geiſt in einem herrlichen Körper beſitze. Zum Schluß bat der Kanzler um eine Mi⸗ nute rtillen Gedenkens für den Mann, der einſt verkannt, verſpottet und verfolgt doch Vater war einer umwälzenden Bewegung: Friedrich Ludwig Jahn.„Und nun grüße ich Sie“, waren feine letzten Worte,„indem ich Deutſchland grüße: Deutſchland Heil!“ Treuegelöbnis der Turner Alle Turner deutſcher Zunge bekennen ſich in Stuttgart zum neuen Reich Stuttgart, 30. Juli.(Eig. Dr.) Im Rahmen des 15. Deutſchen Turnfeſtes wurde am Samstag abend eine„Nationale Feier⸗ ſt unde“ veranſtaltet, die über alle deutſchen Sen⸗ der verbreitet wurde. Der Aufmarſch der Tur⸗ nerinnen, Turner und der Einmarſch der Fahnen bot ein eindruckſtarkes Bild. Immer mehr füllte ſich die Innenbahn der Feſtwieſe, die Ränge außerhalb waren dicht beſetzt. Regen und Sturm, die um 5 Uhr eingeſetzt hatten, hörten zum Glück noch vor dem Aufmarſch auf. Schon der äußere Rahmen dieſer Feierſtunde war großartig: Auf dem großen Kommandoturm hatten ſämtliche Führer der DT, die Reichsſtatthalter und Vertreter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden Platz genommen. Rund um den weiten Platz hatten Tauſende von Jugend⸗ turnern einen Fackelkranz gelegt, der alles in ein eigentümliches Licht tauchte. Auf den umliegen⸗ den Höhen brannten Feuer in die Nacht, der Schein⸗ werfer vom Flaggenturm taſtete mit ſeinem mäch⸗ tigen Strahl das Gelände ab. Nach dem Lied„Turner auf zum Streite wies Dr. Neuendorff darauf hin, daß die DT jetzt Rechenſchaft von ihrem Tun ablegen würde. 4 Der Führer der Deutſchen Turnerſchaft, von Tſchammer⸗Oſten betonte, daß Deutſche Turn⸗ feſte immer Hoch⸗Zeiten im Leben der deutſchen Turner geweſen ſeien, die Gelegenheit boten, das zu zeigen, was geſchafft wurde. Doch das nicht allein, deutſche Turnerſchaft ſei Geſinnungs⸗ gemeinſchaft. So ſeien Deutſche Turnfeſte immer Feſte der Geſinnungsgemeinſchaft geweſen. Nach dem Kriege ſeien die Turner wieder zuſam⸗ mengekommen, um Bekenntnis abzulegen, in dem, was die Turner erfülle: zu dem Vormarſch ins neue Reich. Der Führer der Turnerſchaft entbot dem Reichspräſidenten ein Treuegelöbnis und verſicherte, daß ſich die Deutſchen Turner reſtlos für den Wiederaufſtieg einſetzten. Er verlas das Danktelegramm des Reichs⸗ präſidenten, das mit dem Wunſche endete, daß das Zuſammenſein der Turner der Schickſalsgemein⸗ ſchaft aller deutſchen Gaue dienen möge. Ein drei⸗ faches Heil der Verſammelten war die Antwort. Mit der Aufforderung, in turneriſcher Zuverſicht in die Zukunft von Volk und Vaterland zu blicken, gelobte er für alle Turner, das Geiſtesgut des Turuvater Jahn im Dritten Reich zu wahren. Hierauf ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels über Geiſt und Kraft. (Siehe 2. Seite.) FFFFFFFUPUbFFCCCCTCCTCTCTCTCbCbCTCTCTbTbTVTbVTbVTbTbTbTbTbVbVTbVbPVbVVPÿllllwlwlw':'!'!'!'.'..:.................ꝛůꝛ.ꝛůꝛů...ꝛꝛ ꝛ. Ein Wiegen und Singen auf der weiten Feſtwieſe. Etwas Neuartiges bot dieſer Chorfeſttanz. Die Tur⸗ nerinnen zeigten deutlich, daß ſie es verſtehen, einen ſchwierigen Chorfeſttanz in angenehmer rhythmiſcher Form zum Ausdruck zu bringen. Um 725 Uhr traf Reichskanzler Adolf Hit⸗ ler ein, von den Maſſen immer und immer wieder mit ſtürmiſchen Heil⸗Rufen begrüßt. Die Turnerinnen, die für ihren Tanz nicht enden⸗ wollenden Beifall erhielten, hatten kaum den Platz verlaſſen, als„Deutſchlands ſiegreiche Jugend“ den Platz füllte, um in einer Zahl von 200 jungen Menſchen Speerwerfen vor⸗ zuführen. Viel Beifall fand dann die Jugend für ihre Spiele. Auch die Staffeln der 18 Kreiſe und das Segelfliegen unter der Leitung von Wolf Hirth wurden begeiſtert anerkannt. Wolf Hirth, der vor einigen Tagen bereits eine Landung auf der Hauptfeſtwieſe mit ſeinem Segelflugzeug vor⸗ genommen hatte, ſtand auch diesmal wieder im Mit⸗ telpunkt. Um ſo mehr, als er verſchiedene Loopings mitten über der Feſtwieſe vorführte und nachher ſein Segelflugzeug genau in der Mitte vor der Tribüne unter dem nicht endenwollenden Beifall der Zu⸗ ſchauer niederſetzte. Wolf Hirth begab ſich daraufhin zur Ehrentribüne, wo er von Miniſter Dr. Goebbels herzlich zu ſeinem wohlgelungenen Flug beglück⸗ wünſcht wurde. Noch war man ganz gefangen von den Vorfüh⸗ rungen der Flieger, die bis waren, als ſich gegenüber der Tribüne 60 000 Turner und Turnerinnen im gleichen Schritt und Tritt in Bewegung ſetzten. In breiter Front, in Viererreihen marſchierten Turner nach vorn, da⸗ hinter die Turnerinnen in ihren blauen Turn⸗ anzügen, die Spielmannszüge und der unüber⸗ ſehbare Fahnenwald— weit über 4000 Fah⸗ nen wurden mitgeführt—. Ueberaus prächtig und impoſant war das Aufmarſchieren der Fahnen vor der Tribüne an den Turnern und Turnerinnen vor⸗ bei. Zu vieren hintereinander ſtanden die Fahnen⸗ träger. Die Kreisfahnen und ihre Begleitfahnen, je eine SA⸗Sturmfahne und eine Standarte, marſchier⸗ ten drei Schritt vor die Front. Als letzte Gruppe marſchierte das Bundes banner ein, voraus zogen die Fahnenſchwinger. Ein unvergeß⸗ liches, gewaltig⸗ſchönes Bild. Kaum war der Fahnen⸗ marſch zum Stillſtand gekommen, als das 18. Rei⸗ terregiment ſeinen Einzug vor die Fahnen jetzt gezeigt worden hielt. Eine Parade, wie ſie kaum überwältigender ge⸗ dacht werden kann. Eine Minute Gedenken für die Gefallenen ſchloß ſich dann an. Unbeweglich, entblößten Hauptes ſtanden mit erhobener rechter Hand die Hundert⸗ tauſende, um im ſtillen Gedenken der gefallenen Helden des Weltkrieges zu gedenken. Ein leiſer Trommelwirbel ſetzte ein, das Lied vom guten Kameraden wurde von der Muſik geſpielt, Kanonen⸗ ſchläge ertönten dazwiſchen. Die Fahnen ſenkten ſich bis nach Verklingen des Liedes.„Fahnen hoch!“ ertönte der Befehl. Die Fahnenträger ſchwenkten dann ab, das Reiterregiment ritt ab. Mit dem Abreiten des Reiterregiments ſetzten ſich die Säulen der Turnerinnen im blauen Turnanzug in Bewegung. Die Turner ſtehen noch im Hintergrund. Die von der Frauenturnwartin der DT, Els Schröder, zuſammengeſtellten Frei⸗ übungen machten auf der großen Feſtwieſe einen hervorragenden Eindruck. Das Eckige der erſten Uebung, was beim Film, der s. Zt. in Mannheim vorgeführt wurde, etwas ſtörte, war hier bei Muſik⸗ begleitung und der überaus genauen Vorführung durch die Turnerinnen überhaupt nicht feſtzuſtellen. Im Gegenteil, die Uebung wirkte in ihrer Ge⸗ ſchloſſenheit ganz ausgezeichnet. Nach jeder Uebung ein kurzes Stillſtehen des„blauen Feldes“ und ſchon ging es wieder weiter. Immer ud immer wieder dankten die Zuſchauer den Turnerinnen für ihre muſtergültig durchgeführten Freiübungen. Die Turnerinnen ziehen zurück, das„Weiße Heer“ der Turner marſchiert im Gleichſchritt nach vorn und öffnet ſich. Obwohl die Uebungen der Turner teilweiſe mit viel Schwung verbunden waren, kamen ſie doch außerordentlich ſtraff zur Durchführung. Der Unterſchied zwiſchen den Freiübungen der Turnerinnen und der Turner trat augenfällig in Erſcheinung. Der Männerturn⸗ wart der D. T. Schneider hatte für eine ſolche Maſſenvorführung die richtigen und zweckmäßigen Uebungen gewählt. Zweckmäßig, weil ſie nicht für das Auge ſchön waren, ſondern auch den Turnern die Freude an den Uebungen ſelbſt vermittelten. Dieſe Freude, die man auch bei den Turnerinnen feſtſtellen konnte, übertrug ſich auch auf die Zuſchauermaſſen, die mit ihrem Beifall kaum Grenzen kannten. Die Siegerehrung bot wieder ein feierliches Bild. Die Turnerinnen kamen von hinten zuſammen mit den Fahnen vor⸗ marſchiert. Bundesbanner und die Fahnen der ent⸗ riſſenen Gebiete ſtellten ſich vor den Turnerſäulen auf. Der Aufmarſch iſt beendet. Ein herrliches Schluß bild, das in ſeiner Geſchloſſenheit Sy m⸗ bol für die Deutſche Turnerſchaft ſelbſt iſt. Die Kranzmädchen mit den Siegerkränzen er⸗ ſchienen auf der Feſtwieſe und überreichten den Sie⸗ gern ihren Siegeskranz. Der Sieger im Zwölf ⸗ kampf und die Siegerin im Siebenkampf begaben ſich dann auf den Leitungsſtand zum Ober⸗ turnwart, der ſie mit dem Eichenkranz ſchmückte. Nachdem Oberturnwart Steding die Sieger durch eine kurze Anſprache geehrt hatte, ſetz⸗ ten ſich auch die übrigen Sieger die Kränze auf. Als ſich Reichskanzler Adolf Hitler anſchickte, eine Anſprache an Turner und Zuſchauer zu halten, brauſten immer und immer wieder Beifall und Heil⸗ rufe Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde das 15. Deutſche Turnfeſt abgeſchloſſen. Den Abmarſch der Fahnen, Turnerinnen und Turner be⸗ gleitete noch lange lauter und herzlicher Beifall. Das Turnfeſt iſt geſchloſſen, die Maſſen verlaſſen langſam den Feſtplatz, alle ſtehen noch im Banne des in den letzten Stunden Erlebten. Das 15. Deutſche Turnfeſt war ein machtvolles Bekenntnis der TD zum neuen Staat und ein Zeichen der Geſchloſſenheit des 1% Millionen⸗ Verbandes, wie ſtie kaum irgendwo auf der Welt noch einmal zu finden iſt. Schweres Motorradunglück im Berliner Stadion Berlin, 30. Juli Bei dem Motorradrennen des Motorſportklubs Berlin e. V. im Berliner Stadion ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Beim erſten Lauf der Solomaſchinen um den Großen Stern ſtießen die Fahrer Herzogen⸗ rath⸗Köln und Wemhöner⸗Bielefeld in der Kurve zu⸗ ſammen 2 5 N Bei dem Zuſammenprall flog Wemhöner in die Zuſchauer, die zum größten Teil aus S A⸗ Leuten und Hitler⸗Jugend beſtanden. 14 Sch wer⸗ verletzte mußten ins Krankenhaus Weſtend ein⸗ geliefert werden, darunter auch Wemhöner. Her⸗ zogenrath kam mit leichteren Verletzungen davon. 2. Seite/ Nummer 346 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 31. Juli 1939 „Aufruf des badiſchen Reichsſtatthalters Der Gauleiter der NSDap in Baden, Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner, erläßt folgenden Aufruf: Parteigenoſſen! In den letzten Tagen haben ſich hedauerlicherweiſe einzelne Parteimitglie⸗ der, beſonders S A⸗Führer, zu Handlungen verleiten laſſen, die ein bedenkliches Maß von Miß⸗ achtung der Staatsautorität erkennen laſſen und eine grobe Verletzung der altbewährten Parteidiſziplin darſtellen. Wer ſich heute, nachdem der nattonalſozia⸗ liſtiſche Staat Wirklichkeit geworden iſt, gegen Anord⸗ nungen der Staatsorgane wendet, ſchädigt nicht nur die Bewegung, ſondern ſtellt ſich bewußt in Gegen⸗ ſatz zu den Anordnungen des Oberſten Führers. Der Miniſter des Innern iſt von mir angewieſen worden, die Autorität des Staates unter allen Umſtänden und nötigenfalls unter Einſatz aller Machtmittel aufrecht zu erhalten. Die Zugehörigkeit zur Partei oder einer ihrer Organiſationen, wie z. B. SA, berechtigt nicht zur Ausübung amtlicher Befug⸗ niſſe, ſie verpflichtet vielmehr zu abſoluter Diſzi⸗ plin. Amtliche Befugniſſe werden, nachdem die nationalſozialiſtiſche Bewegung die Macht im Staate übernommen hat, ausſchließlich von den Regierungs⸗ ſtellen und ihren nachgeordneten Behörden ausgeübt. Die Kreisleiter ſind von mir angewieſen worden, innerhalb ihrer Bereiche für eine Bekannt⸗ gabe und Beachtung dieſer Anordnung Sorge zu tra⸗ gen und für Aufrechterhaltung der Parteidiſziplin unter Einſatz aller hierfür vorhandenen Mittel Sorge zu tragen. Um eine reibungsloſe Zuſammenarbeit zwiſchen Parteiſtelle und Staatsbehörde noch mehr als bisher ſicherzuſtellen, ſind den Landräten (Polizeipräſidenten, Polizeidirektoren) vom badiſchen Innenminiſter im Einvernehmen mit mir als Gau⸗ leiter die Kreisleiter als politiſche Bera⸗ ter beigegeben worden. Ich erwarte von meinen alten Mitkämpfern, daß jeder ſich mit ſeiner ganzen Kraft dafür einſetzt, daß auch der letzte Parteigenoſſe an dem oberſten Ziel mitarbeitet, jede Beun⸗ ruhigung der Oeffentlichkeit und damit der Wirtſchaft zu vermeiden, um damit un⸗ ſerem großen Ziel der Behebung der Arbeitsloſigkeit zu dienen. Vorzeitige Penſionierung von Beamten Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 30. Juli Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt fol⸗ gende Bekanntmachung des Miniſterpräſidenten mit: t„An die Beamtenſchaftl! Die ungünſtige Finanzlage des Landes und die ſich daraus ergebende Notwendigkeit zu weitgehenden Einſchränkungen hat ſeit einiger Zeit in den meiſten Beamtenlaufbahnen eine faſt völlige Sperre des Zu⸗ gangs zur Folge gehabt. Dieſe hat nicht nur die Auf⸗ nahme jüngerer tüchtiger Arbeitskräfte verhindert, ſondern es hat auch eine gewiſſe Ueberalterung in manchen Zweigen der Beamtenſchaft mit ſich ge⸗ bracht. Gleichzeitig haben ſich die Aufrückungsmög⸗ lichkeiten der in den Staatsdienſt übernommenen Anwärter und der jüngeren Beamten ſehr ungünſtig geſtaltet. Im Staatsintereſſe iſt es gelegen, hier Ab⸗ hilfe zu ſchaffen, und zwar in einer Weiſe, welche den berechtigten Intereſſen der geſamten Beamten⸗ ſchaft im Rahmen des finanziell Möglichen Rechnung trägt. Von dieſer Erwägung ausgehend, hat die Regie⸗ rung durch das Geſetz vom 17. 7. 1933 über die Zur⸗ ruheſetzung den Beamten, die das 58. Lebens⸗ jahr vollendet haben und noch nicht dienſt⸗ unfähig ſind, die Möglichkeit gegeben, um ihre Zur⸗ ruheſetzung nachzuſuchen; dabei ſollen dieſe Beamten ſogeſtellt werden, alsobſieerſt mit Voll⸗ endung des 65. Lebensjahres zurruhe⸗ geſetzt würden. Auf dieſe Weiſe iſt den älteren Beamten Gelegenheit gegeben, durch eine freiwillige Tat mit zur Behebung der Not des jugendlichen Nachwuchſes und damit auch des ganzen Volkes bei⸗ zutragen. Die Regierung iſt ſich wohl bewußt, daß es den unter das Geſetz fallenden Beamten nicht im⸗ mer leicht fällt, vor Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand zu treten. Sie glaubt jedoch im Intereſſe des Staates an den ſchon vielfach bewieſenen Opferſinn und das Ge⸗ meinſchaftsgefühl der Beamtenſchaft appellieren zu können. Sie hofft, daß der von ihr geöffnete Weg zur Erreichung einer im Staatsintereſſe gelegenen Neuregelung, ſoweit die Verhältniſſe des Einzelfalles dies geſtatten, auch tatſächlich beſchritten wird. Die Beamten, die von der ihnen gebotenen Möglichkeit Gebrauch machen, dürfen des beſonderen Dankes der Regierung ſowie ihrer jüngeren Mitbeamten ver⸗ ſichert ſein.“ Die Einziehung marxiſtiſchen Vermögens in Baden Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 29. Juli. Der badiſche Miniſter des Innern hat unter dem 28. 7. eine Veröffentlichung erlaſſen, in der folgendes beſtimmt wird: Zugunſten des Landes Baden werden die Sachen und Rechte der Kommuniſtiſchen und Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands und ihrer Hilfs⸗ und Erſatzorganiſationen ſowie alle Sachen und Rechte, die zur Förderung marxiſtiſcher Beſtre⸗ bungen gebraucht oder beſtimmt ſind oder waren, eingezogen. Todesurteil gegen Kommuniſten Telegraphiſche Meldung — Hamburg, 30. Juli. Wegen eines am 31. Januar dieſes Jahres im Stadtteil Wilhelmsburg verübten Feuerüber⸗ falles auf Stahlhelmer verurteilte das Sondergericht den Bäcker Eduard Hotze wegen Rädelsführerſchaft beim Landfriedensbruch zu neun Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt, und den Arbeiter Richard Trampenau, der überführt — gen verſuchten Mordes d um Tode. worden war, bei dem Ueberfall geſchoſſen zu haben, 2 * (Von unſerem nach Stuttgart entſandten W. M. ⸗ Schriftleiter) Stuttgart, 30. Juli.(Eig. Meld.) Nach dem Führer der Deutſchen Turnerſchaft be⸗ trat, von Beifallsſtürmen umjubelt, Reichs ⸗ miniſter Dr. Goebbels, die Rednertribüne. Er führte u. a. aus: Es iſt ein eigentümliches Ge⸗ fühl, wenn man in vier bis fünf Autoſtunden aus dem ſchönen Muſefrieden der Wagnerſtadt Bay ⸗ reuth in das bunte Gewimmel der württembergi⸗ ſchen Landeshauptſtadt kommt. Drüben die klarſte und heroiſchſte Darſtellungdeutſcher Seele und deutſcher Künſtler— hier die machtvollſte De⸗ nronſtration deutſcher Kraft und deut⸗ ſcher Einigkeit— beides insgeſamt ein leuch⸗ tendes Beiſpiel der unerſchöpflichen Vielgeſtaltigkeit deutſchen Lebens, deutſchen Wirkens und deutſcher Schöpferkraft. So geſchwächt und erkrankt wir an unſerer körperlichen Kraft waren, als wir aus dem furchtbaren Weltringen zurückkamen— furchtbarer noch war die ſeeliſche Krankheit, die mit dem 9. No- vember 1918 über unſer Volk hereinhrach, die die Gemüter und Geiſter und die Herzen vergiftete, die die Klaſſen und die Stände und die Konfeſſionen auf⸗ ſpaltete und die ganze Nation zu einem Tum⸗ melplatz machte für die geiſtigen Expe⸗ rimentierkunſtſtücke einer land⸗, art⸗ und nationsfremden Raſſe. Aber zur gleichen Zeit er⸗ hob auch wieder der unſterbliche deutſche Lebens- willen ſich aus Not und Gefahr. Darüber waren wir uns von allem Anfang an klar: Der Körper wird nur geſunden können, wenn die Seele wieder geſund iſt. Drüben in Bayreuth wirkte der unſterbliche Mei⸗ ſter deutſcher Muſik und wurde von ſeiner Zeit nicht verſtanden, er war es, der das Wort prägte: Deutſch ſein, heißt eine Sache um ihrer ſelbſt willen tun. „Meine Turner und Turnerinnen, auch am Anfang Ihrer Bewegung ſtand ein Mann, den man zu ſeiner Zeit nicht verſtand, nicht verſtehen wollte und nicht verſtehen konnte. Der Turnvater Jahn, den man— furchtbare Parallele zu den Erfahrungen, die wir ſelbſt in der füngſten Vergangenheit machten— in Gefängniſſe ſteckte, weil er ſeinem deutſchen Volk den unſterblichen Impuls ſeines Lebens einhauchen wollte. Es war die Sehnſucht des Meiſters von Bay⸗ reuth nach dem einigen Volk, dem er die göttlichen Gaben ſeiner Kunſt zu Füßen legen wollte und es war die unerfüllte Sehnſucht Ihres Turnvaters Jahn die Kraft der deutſchen Nation zuſammenzu⸗ ballen, um ſie dem deutſchen Schöpfergeiſt dienſtbar zu machen. Beider Männer Sehnſucht blieb uner⸗ füllt. Hätte Ihre Zeit ſie verſtanden, dann ſchritten wir heute an der Spitze aller Weltvölker. Wir wären heute die Nation der Nationen. Nicht mehr ſtehen ſich in Deutſchland gegenüber Geiſt und Kraft, nicht mehr Proletarier und Bürger, nicht mehr klafft zwiſchen den deutſchen Stämmen die Mainſcheide, nicht mehr autwortet ein deutſcher Meuſch, wenn man ihn fragt, war er ſei, Bürger oder Proletarier, oder Katholik oder Proteſtant, ſondern dieſe Frage wird heute zum erſten Mal ien unſerer mit einem Satz: Wir ſind Deutſche!(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Die Reichsregierung bekeunt ſich zu Euch, wie Ihr Euch zu ihr bekennt. Die Reichs⸗ regierung ſieht in Eurem machtvollen Aufmarſch eine Demonſtration deutſcher Kraft und deutſchen Lebenswillens und ſieht in Eurer ſtolzen Vergangen⸗ heit eine fortlaufende und nie zerreißende Kette von Solidarität und Kameradſchaftsbewußtſein. Das Ge⸗ fühl der Kameradſchaft, das Gefühl der Solida⸗ rität, das Gefühl der Schickſalsgemeinſchaft, ſie ſind in unſern braunen Kolonnen ſo zu Hauſe ge⸗ weſen, wie es in Euren marſchierenden Gliedern zu Hauſe iſt. Jetzt wiſſen Sie, daß an der Spitze des Drahtbericht unſeres Berliner Bütros [Berlin, 30. Juli. Das Geſetz zur Gewährleiſtung des Rechts⸗ friedens, das der preußiſche Miniſterpräſident Gö⸗ ring der Reichsregierung zugeleitet hat, wird am Mittwoch Gegenſtand einer Beſprechung zwiſchen dem Reichsjuſtizminiſterium und den Länderjuſtizverwal⸗ tungen ſein. Die baldige Verabſchiedung dieſes Ge⸗ ſetzes wird in ganz Deutſchland als eine dringende Notwendigkeit empfunden, da von ſeiten der kom⸗ muniſtiſchen Staatsfeinde ganz offenſichtlich der Ver⸗ ſuch zu einer großangelegten Aktion unternommen wird. Offenbar haben dieſe verbrecheriſchen Elemente aus Moskau den Befehl erhalten, vor keiner Ge⸗ walttat und vor keiner Gemeinheit zurückzuſchrecken. Moskan ſteht auf dem Standpunkt, daß keine Zeit verloren werden darf, wenn in Deutſch⸗ land nicht auch der letzte Genoſſe verloren werden ſoll, denn die Aufbauarbeit der Re⸗ gierung, ihr ſiegreicher Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit überzeugt allmählich ſogar die⸗ jenigen, die noch an das falſche Evangelium des Kommunismus glauben. Zum Glück wachen die Polizeibehörden in Gemein⸗ ſchaft mit den Formationen der SA. und SS. über die Sicherheit des Staates und des Volkes. Ihnen ſind in den letzten Tagen eine Reihe von wich⸗ tigen Entdeckungen gelungen, durch die den verbrecheriſchen Elementen vielerorts das Handwerk gelegt worden iſt. In Hamburg wurde der geſamte „Bezirk Waſſerkante“ der KPD., der ſich illegal wie⸗ der organiſiert hatte, ausgehoben, ein groß angeleg⸗ ter Kurierapparat aufgedeckt, 92 Funktionäre, dar⸗ unter der Führer, der ehemalige Landtagsabgeord⸗ nete Duddins, wurden unſchädlich gemacht. In Dresden iſt man reger kommuntſtiſcher Wühlarbeit auf die Spur gekommen. Schreibmaſchi⸗ nen, Vervielfältigungsapparate, ungezähltes Hetz⸗ material wurde zutage gefördert. In Wupper⸗ tal wurde ein Anſchlag auf das Leben des Polt⸗ zeipräſtdenten, des SS⸗Brigadeführers Veller, auf⸗ gedeckt. In Eſſen wurde die„Hauptgeſchäftsſtelle“ einer weitverzweigten KPD⸗Organiſation aufgedeckt. Ihr hatten ſich, wie der„Deutſche“ zu berichten weiß, bereits wieder Tauſende von ehemaligen Kom⸗ 2000 jährigen Geſchichte von 66 Millionen beantwortet muniſten angeſchloſſen. In Leipzig wurden über Goebbels über Bayreuth und Stuttgart Reiches eine Regierung ſteht, die Kraft nicht fürchtet, die Kraft will, die Kraft moto⸗ riſiert, die Kraft einſetzt für den Aufbau unſeres Reiches. Die Welt verſteht uns noch nicht; viel⸗ leicht auch kann ſie uns nicht verſtehen. Ihr, die Ihr von jenſeits der Grenze zu uns gekommen ſeid, Ihr wißt ein Lied davon zu ſingen, wie verſtändnislos, manchmal feindlich, die Welt der großen Umwälzung in Deutſchland gegenüberſteht. Ich aber ſage Euch, meine Volksbrüder, laßt den Mut nicht ſinken! Es ſind noch keine ſechs Jahre her, da ſtand man uns auch in Deutſchland noch feindlich gegenüber. Dieſes glühende Deutſchland wird auch bald den eiſtgen Boykott ſprengen, den die Welt um uns zu legen verſucht. Darin allerdings unterſcheiden wir uns von den Regierungen, die uns vorangingen. Wir ſind nicht der törichten Hoffnung, daß die Welt uns helfen könne oder daß die Welt uns helfen wollte. Wir gehen deshalb auch nicht mit unſerem Elend und mit unſerer Not in der Welt hauſteren, betteln nicht um Kredite und um Almoſen. Wir wollen mit unſerer Not ſelbſt fertig werden. Wir haben die Abſicht un⸗ ſere Arme zu rühren und unſere Geiſter anzuſpan⸗ nen und die Kraftſtröme des Landes zu einer einzigen Energieballung zuſammenzuwerfen. Wir haben die Abſicht die Welt durch unſere Leiſtungen zu über⸗ zeugen. Dieſe Regierung wird mit eiſerner Fauſt das Problem der Arbeitsloſigkeit anpacken, wird die⸗ ſes Problem zum Zentralproblem des ganzen deut⸗ ſchen Lebens machen. Sechs Monate rütteln wir an den Fundamenten dieſer Trutzburg Not und in ſechs Monaten iſt es uns ſchon gelungen zwei Millionen Menſchen wieder Arbeit zu geben und ſie damit auch wieder glücklich zu ma⸗ chen.(SLebhaftes Bravo und Händeklatſchen). Wir haben der Zwietracht den Dolch mitten ins Herz hineingeſtoßen. Wir haben aus den Klaſſen unz Ständen und Konfeſſionen wieder ein Volk geſchmie⸗ det und ich glaube, es iſt deshalb nicht überheblich, wenn ich Sie bitte in dieſer feierlichen Nachtſtunde ihre Gedanken hinüber wandern zu laſſen nach Bayreuth zu jenem Mann der dieſes hiſtoriſche Werk vollbrachte, der uns wieder zur Volkwerdung zurück⸗ führte und der uns den Weg zeigte zu neuer deutſcher Kraft und neuer deutſcher Ehre. Das iſt nötig, wenn wir vor der Welt beſtehen wollen. Die Ketten beginnen zu fallen! Die Schmach weicht! Wir erheben uns ſtärker und größer, denn jemals zuvor. Ich weiß es: Vielfach iſt noch Not und Hunger zu Gaſt. Aber dieſe Regierung hat alles getan, was menſchenmöglich war, um die Not zu lindern oder ganz zu beſeitigen und deshalb habe ich als Ver⸗ treter dieſer Regierung auch das Recht, von Ihnen zu fordern, nicht verzweifeln! Kampfentſchloſſen her zu uns! Wieder flattert über dem Reich eine ſtolze Fahne, wieder iſt das Reich in ſeinem Bund geeint. Reiht Euch ein, denn wir marſchieren in die Zukunft hinein! 8 Und ſo ſenden wir aus dieſer mitternichtlichen Stunde unſeren Gruß nach Neudeck an den großen, greiſen Statthalter der deutſchen Nation, ſo fenden wir unſeren Gruß nach Bayreuth an den ſtrahlenden Fahnenträger des deutſchen Volkes— und ſo ſehen wir in dieſen beiden Männern unſere Vergangen⸗ heit, unſere Gegenwart und unſere Zukunft und bringen unſere Sehnſucht nach dem freien Reich und unſeren Glauben an die Ehre und Größe unſeres Volkes zum Ausdruck, in⸗ dem wir rufen: Das Reich, ſein Schirmherr, der Generalfeldmarſchall und Reichspräſident, ſein Bannerträger, der Kanzler des Volkes: Sieg Heil! Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand die eindrucksvolle Feier ihren Abſchluß. Moskauer Wiihlarbeit in Deulſchland Neue gemeingefährliche Anſchläge werden entdeckt 100 Perſonen, darunter zahlreiche Kuriere, feſt⸗ genommen, die ſich am illegalen Wiederaufbau der KPD beteiligt hatten. Auch in Breslau und Umgebung fanden aus ähnlichen Gründen Verhaf⸗ tungen ſtatt, wobei zahlreiche Waffen und große Mengen Sprengſtoff gefunden wurden. In Beuthen in Oberſchleſien hob die Polizei eine kommuniſtiſche Geheimverſammlung aus. In Darmſtadt fand man unter einem friſch gepflanzten Gartenheet in einem Schreber⸗ garten 40 Pakete Sprengſtoff, 30 Spreng⸗ kapſeln, 2000 Schuß Infanteriemunition. Der Sprengſtoff hätte genügt, um Tauſende von Menſchenleben zu vernichten. Auch in Berlin wurden immer wieder ſcharſe Aktionen gegen den Staatsfeind notwendig. Von dem Dache eines Hauſes in der Reinickendorferſtraße im Berliner Norden wurden geſtern mehrere Hun⸗ dert handgedruckter kommuniſtiſcher Flugzettel, die Beſchimpfungen gegen die Reichsregierung enthiel⸗ ten, auf die Straße geworfen. Die Kriminal⸗ und die Schutzpolizei hat ſofort die Fahndung nach den Tätern aufgenommen. Geſtern nacht wurde in dem Lauben⸗ gelände am Flughafen Tempelhof eine Großrazzia durchgeführt. Die Polizei ſuchte vor allem nach den Frevlern, die die Hindenburgeiche abſägten und die in der Nacht zum Freitag Polizeibeamte im Volkspark Tempelhof beſchoſſen hatten, wobei ein Beamter ver⸗ wundet wurde. Auch hier wurden Hetzſchriften und Waffen gefunden. Bekantlich feierte die KPD ſchon in früheren Jahren den 1. Aug uſt als ſogenannten Antikriegstag. Eine Klebekdlonne, die für die⸗ ſen Tag Flugblätter anbringen wollte, wurde geſtern nacht in Berlin überraſcht. Es handelt ſich um ſechs Mann, die ſich nun wegen Hochverrats werden ver⸗ antworten müſſen. Uebrigens verſuchen die Kommuniſten, ihr Hetzmaterial mit den findigſten Methoden an den Mann zu bringen. Wie die„DAZ.“ meldet, legen ſie neuerdings ihre Schriften in die Telephon bücher, die in öffent⸗ lichen Fernſprechſtellen der Reichshauptſtadt auflie⸗ gen. Noch in der Nacht wurde eine Fahndungsaktion eingeleitet. 5 Wie aus all dem hervorgeht, iſt die verbrecheriſche * Abe zerziazere 2 9 7 Tätigkeit der KPD noch lange nicht reſtlos beseitigt, Das neue Geſetz zur Gewährleiſtung des Rechtsfrie dens wird in dieſem Sinn von größter Bedeutung ſein. Die entſcheidende Rolle bei der Bekämp der illegalen kommuniſtiſchen Tätigkeit ſpielt das Geheime Staatspolizeiamt, kurz Geſtapo genannt. Der Kommunismus, der ſchon unter der Kanzler, ſchaft Brünings damit begonnen hate, ſeinen geſam. ten Parteiapparat geheim aufzuziehen und dieſen Apparat nach dem 30. Januar noch weiter ausgebaut hat, vor allem durch ein hervorragendes Kuriernetz ſieht ſich in der Geſtapo einer geheimen volitiſchen Polizei gegenüber, wie ſie Deutſchland in dieſer Vollendung wohl nie beſeſſen hat. Sie iſt der Garant dafür, daß in Deutſchland von einer kommuniſtiſchen Gefahr in keiner Weiſe mehr die Rede ſein kam wenn auch die verbrecheriſche Tätigkeit der illegalen KPDD.⸗Organiſationen die ganze Aufmerkſamkeit der Polizei erfordert und ſelbſtverſtändlich auch die Mit⸗ arbeit der Bevölkerung. Wahrſcheinlich wären die geſamten kommunſſti⸗ ſchen Geheimorganiſationen ſchon von der Bildfläche verſchwunden, wenn ſtie nicht vom Ausland her unterſtützt würden. Dieſer Auslandsapparat der Kp, der unter der Führung von Münzenberg ſteht, entfaltet eine rege Propagandatätigkeit, gibt Zeitungen und Zeitſchriften heraus und verfügt über große Mittel. Seine Funktionäre führen im Ausland ein üppiges Leben, meiſt aus Mitteln, die ſie der deutſchen Arbeiterſchaft geſtohlen und ins Ausland verſchoben haben. Auch die Inlandsfunktionäre der KPdD ſind, wie ſich bei den meiſten Verhaftungen zeigte, mit Geldmitteln meiſt ſehr reichlich verſehen. Vom Ausland her wurden auch die Greuelzentralen und die Paßfälſcherzentralen organiſiert, die jetzt aufgehoben worden ſind. Allerdings leben heute noch viele der kommuniſtiſchen Organiſationen von dem ungeheuren Material, das in dieſen Paßfälſcher⸗ zentralen hergeſtellt worden iſt. Die getarnten Geſchäftsſtellen der KPD., die man in den letzten Tagen ausgehoben hat, waren alle mit den modernſten Alarmklingeln und raffiniert angelegten Notausgängen aus⸗ geſtattet. Ihre Arbeit exſtreckt ſich auf die verſchtedenſten Ge⸗ biete. Es ließ ſich ein ſogenannter„Gegner⸗ abwehrapparat“ feſtſtellen, der die Aufgabe hat, in nationalen Organiſationen zerſetzend zu wirken. Die Flugblattverteilung wurde organiſtert, doch führten die Zettelverteiler ihre Aufgabe meiſt aus Angſt nicht aus, beſonders als bekannt wurde, daß nach dem von Reichsminiſter Göring vorgeſchla⸗ genen Geſetz ſchon die Flugblattverteilung mit dem 4 Tode beſtraft werden kann. Auch die ehemalige „kommuniſtiſche Jugend“ verſuchte man von neuem aufzuziehen. Geheime Zuſammenkünfte fanden vor allem in Wäldern und abgelegenen ländlichen Wirk⸗ ſchaften ſtatt. i So hatte die Geheime Staatspolizei u. a, davon Mitteilung bekommen, daß in der Nähe von Buch bei Berlin in einem Wäldchen eine ſolche Zuſam⸗ menkunft ſtattfinden ſollte. Die Teilnehmer ſollten ſich mit der Frage:„Wie weit iſt es nach Röntgental?“ an einen dort ſtehenden Verbin⸗ dungsmann wenden, um an den Verſammlungsort verwieſen zu werden. Kriminalbeamte ſtellten nun ebenfalls dieſe Frage und erhielten ſogleich die Anl⸗ wort:„Na, dann komm mal mit, Genoſſe⸗ Hier iſts richtig.“ Es gelang dann, eine große Zahl von Perſonen, darunter den früheren Gau⸗ leiter des Berliner Rotfront⸗Kämp⸗ ferbundes, Olbriſch, feſtzunehmen. Be⸗ ſonderen Wert aber legen die illegalen Organiſakio⸗ nen der KPD auf den Ausbau des Kuriernetzes, 1 Durch die großangelegte Fahndungsaktion vom ver⸗ gangenen Samstag iſt aber dieſen Organiſationen offenbar der Todesſtoß verſetzt worden. Exploſion einer Höllenmaſchint Telegraphiſche Meldung 4 — Belgrad, 30. Jul.. Der Schaffner eines aus Ungarn auf dem Bahn⸗ hof von Kopreinitz eintreffenden Zuges lieferte heute früh dem Stationsvorſteher ein Paket ab, das ihm auf dem Bahnhof eines kleinen ungariſchen Ortes von zwei Ungarn unter verdächtigen Umſtänben übergeben worden war. Der Bahnhofvorſteher ließ das Paket öffnen. In dieſem Augenblick explodierte ein darin enthaltener Sprengkörper und tötete einen Eiſenbahnbeamten. Der Bahnhofsvorſteher und g ein anderer Beamter wurden ſchwer verletzt In Kürze Die bayeriſche Juſtizverwaltung wird den Raum, in dem der Führer Adolf Hitler während ſeines Aufenthaltes in der Feſtung Landsberg weilte, als eine für die deutſche Geſchichte hochbedeutſame Stätte in dem bisherigen Zuüand und mit der Ein⸗ richtung, die dem Führer diente, bewahren. Zur Er⸗ innerung an die Zeit, die der Führer hier verbrachte, wird eine Gedenktafel angebracht. Aus der Schutzhaft entlaſſen würde die am Mitt⸗ woch inhaftierte Schweſter des in Bruchſal verhaf⸗ 77 teten Rechtsanwalts Dr. Barbara Duttenhofer. Wie aus Wien gemeldet wird, iſt auf Grund eines Urteils, das die Diſziplinarkammer der Bundes- bahndirektion gefällt hat, gegen den früheren Lau⸗ desleiter der NSDaAp in Oeſterreich, Prokſch der bei den öſterreichiſchen Bundesbahnen tätig war auf ſofortige ſtrafweiſe Entlaſſung aus dem Dienſt ohne Ruhegehalt erkannt worden. f Die Werft von Lorient(Frankreich) hal Auftrag Duttenhofer, erhalten, einen neuen, schnellen, 7500 Tonnen großen Kreuzer auf Kiel zu legen. Ein Student der proteſtantiſchen Theologie, der als überzeugter Kriegsgegner ſich weigerte ins He. einzurücken, iſt in Lille verhaftet worden. Er wird demnächſt vor ein Kriegsgericht geſtellt. a Der Gouverneur von Pennſylvanien hat den Kriegszuſtand erklärt, da 15000 Kohlenberg arbeiter Streik getreten ſind. In zahlreichen Fällen kam es bereits zwiſchen der Polizei und den Streikenden 1 Zuſammenſtößen, wobei eine Perſon getötet und zeh verletzt wurden 5. — St gohn(Neufundland), 30. Juli, Sturn und Nebel haben das Balbogeſchwader auch heute dee Mo . wegen Gewerkſchaftsfragen in den C a Der auf dem zungen den vol Turner den Son Um d eine M. lebhafte anſchließ Feſtwieſt tanz. Sbuntag kampfbal 8 Rü Die wir ger! ſtad bahn ſta. geprobt! im Ten: Einzelw Mittags Vorm 1 Oſten rung üb das Er fü Der! inn fül ker der zen Dar eine bis DT., da Bau. B ppielloſe, uh der DT. choa, die reſſeem ganiſatie ob es g. Handben weggehen zwiſchen nun für men den nach Stuttgart entſandten on unſerem W. M. ⸗ Schriftleiter) Stuttgart, 30. Juli.(Eig. Draht). Der Samstag ſetzte wieder recht früh mit Maſſenbetrieb uuf dem Feſtplatz ein. Obwohl noch verſchiedene Entſchei⸗ b jungen im Fechten, Tennis, Ringen, Schwimmen und in zen volkstümlichen Wettbewerben ausſtanden, hatten die Turner doch verhältnismäßig Ruhe; ſie mußten ſich für zen Sonntag ſchonen. Um 8 Uhr morgens fand im Hofe des eine Morgenfeier der Jugend lebhafte Anteilnahme fand. Die Jugend ſang und tanzte anschließend auf verſchiedenen Plätzen der Stadt. Auf der geſtwieſe übten die Turnerinnen ihren Chorfeſt⸗ anz. Später fand eine Probe ades Aufmarſches für den Sountag ſtatt. Die Schutzpolizei führte in der Haupt⸗ kampfbahn ihr Turnen vor. Wie immer hatte die Kampf⸗ Rückkehr der Mannheimer Turner am Montag Die erfolgreiche Mannheimer Turnerſchaft wird am Montag, 31. Juli, mit ihren Sie⸗ gern vom Deutſchen Turnfeſt in die Vater⸗ ſtadt zurückkehren und mit dem Turner⸗ ſonderzug, der 17.24 Uhr Zuffenhauſen ver⸗ Neuen Schloſſes ſtatt, die überall läßt, um 20.21 Uhr in Mannheim eintreffen. Die Zurückgebliebenen und die Turnerjugend ſammeln ſich um 7 Uhr im Bereinshaus des TV. 46 in der Prinz⸗ Wilhelm⸗Straße, um geſchloſſen nach dem 7 Bahnhof zum Empfang zu marſchieren. Zuſammen mit den Turnfeſtfahrern erfolgt nach deren Eintreffen der Einzug nach dem 1846er Vereinshaus. bahn ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Auf allen Plätzen wurde geprobt und geübt. Im Laufe des Nachmittags fielen dann im Tennis, Fechten, Ringen und in den volkstümlichen Einzelwettbewerben die letzten Entſcheidungen. Um die Mittagsſtunde und ſpäter regnete es einige Male. Vormittag gab der Reichsſportführer v. Tſchammer⸗ Oſten im Hindenburgbau eine programmatiſche Erklä⸗ tung über das Weſen und Ziel der Deutſchen Turner⸗ ſchaft im Rahmen des neuen Staats. Er führte aus: Der Reichsſportführer führte u. a. aus: Gleich zu Be⸗ ginn fühle ich es als meine Pflicht, dem bisherigen Füh⸗ ter der DT., Dr. Edmund Neuendorff, von ganzem Her⸗ zen Dank und Anerkennung auch in dieſem Rahmen für leine bisherige Arbeit zu ſagen. Ich übernehme in der D. darüber iſt wohl kein Zweifel, einen vollendeten Bau. Wir brauchen nicht darüber zu ſprechen, welche bei⸗ dbpielloſe, große und opfervolle Arbeit den Organismus ber Dr. ſelbſt leitet, und daß es müßig iſt davon zu ſpre⸗ chog, dieſen Bau in ſeinen Fundamenten verändern zu bollen. Der Bau iſt gut und geſund und muß ſo bleiben. Die Eigenart der DT. liegt in der Sammlung aller der Kräfte im deutſchen Volk, die gewillt ſind, aus freien Stücken heraus unter Abkehr vom Materialismus ihren Körper zu ertüchtigen, damit gute deutſche Männer uad grauen, Jungen und Mädel daraus werden. So ein herr⸗ liches, feines Menſchenmaterial, wie wir es in der D. n, werden wir Nationalſozialiſten beglückt annehmen, um mit der DT. den Weg gemeinſam gehen zu können.— r müſſen uns auch für die Zukunft darüber klar wer⸗ ben, daß die Miſſion der DT. feſtſteht. Ihre bisherige Arbeit war ja meiſt den beſtehenden Verhältniſſen angepaßt. Heute iſt das nicht mehr ſo, denn lie Dr. ſteht im Staat. Damit erhebt natürlich auch er Nattonalſoztaltsmus Anſpruch auf Führung in voll unfgſſanden Umfange.— Wie ich ſchon am Mittwoch beim Preſſeempfaung ſagte: Revolutionäre Zeiten ſind außer⸗ ordentliche Zeiten; ſie haben ihr eigenes Tempo. Aber ich will verfuchen, den Einbau der D ſo pfleglich wie möglich vorzunehmen. Beim Deutſchen Turnfeſt in dieſen Tagen und Stunden, die wir jetzt erleben, da muß der welkanſchauliche Gedanke dem Stagt mit einem willigen her aus dem turneriſchen Jahn'ſchen Geiſt heraus das höchſte Gut werden. Es ſcheint mir manchmal ſo, als ob außerhalb der DT. Kreiſe ſind, die die Größe bieſer Or⸗ leniſgtion verkennen. Andererſeits ſcheunt es mir, als ob es auch Kreiſe in der D. gibt, die mit einer kleinen Handbewegung über die benachbarten Sportverbände hin⸗ veſgehen möchten. Es hat vielfach kleine Mißſtimmungen zwiſchen den Verbänden gegeben. Was obliegt der De. nun für eine Aufgabe, ihren Organismus ſo in den Rah⸗ nen der deutſche Sportbewegung hineinzubringen, daß Unterwachtmeiſter Alois Frei⸗Stuttgart, der überle g 55 f 5 ener Sieger im Zwölfkampf wurde und außer⸗ dem die eee an Pferd und Reck errang. Ein ruhiger Tag am Samstag ihre eigene Aufgabe erhalten bleibt? Im Rahmen des Reichsſportführerrings hat die Deutſche Turnerſchaft ihre Stelle. Die vielen Ausſprachemöglichkeiten der letzten Wochen haben uns ſchon gerade mit Rückſicht auf den Aus⸗ gleich der Kräfte in der ganzen Turn⸗ und Sportbewegn zuſammengebracht. Es handelt ſich nun darum, daß wir von Etappe zu Etappe eine Gliederung der Sportverbände i den große Rahmen der Fachverbände ſo vornehmen, daß jeder Fachverband leitend und führend und richtunf ebe in Organiſation, Aufbau und Leitung der betr. Leibes⸗ übungen und Wettkämpfe bleibt. „Das iſt das große Zugeſtändnis das die D. an die Fachverbände zu machen hat. Andererſeits wird aber auch von mir darüber beſtimmt werden, wer aus der Dr. in der 0 der Fachverbände führend und leitend ſein ſoll. Die D erhebt nun mit Recht Anſpruch darauf, in den Fachverbänden mitzuführen. Man Harf nicht immer von Sorgen ſprechen, ſondern muß an das Große Ganze denken. Man muß ſich von der Vereinspolitik, von der egozentriſchen Einſtellung frei⸗ machen, darüber hinauswachſen! Man muß Feuer in den Adern haben! Der Kalk muß jetzt verſchwinden,— das verlangt die Jugend einfach. Man muß mitlaufen, auch wenn es etwas ſchwer fällt.— Glauben Sie mir, es ſcheint mir manchmal ſo, als ob viele bei den Problemen der D ſtecken bleiben wollen. Ich habe mich mit meinem Kame⸗ raden Neuendorff darüber unterhalten und wir ſind uns vollkommen darin einig, daß der Weg der DT vor⸗ gezeichnet iſt. Mit 17 Millionen Menſchen darf nicht Niontag,. Ja 185 s Turufeſt Die Aufgaben für die nächſten Wochen und Monate ſind etwa die Folgenden: Ich werde mir in der DT einen Kreis von Mitarbeitern zuſammenziehen, mit denen ich ſchaffen kann. Schon die hervorragende Leitung des Turnfeſtes verbürgt dafür, daß ſolch ganz hervorragende Kräfte vorhanden ſind. Was hat die D nicht alles ſchon in den ſchwerſten Zeiten der letz⸗ ten 15 Jahre geleiſtet. Wir wollen dankbar der Männer gedenken, die die Hüter und Wahrer des Turnertums waren. Ich muß mir nun darüber klar werden, wie ich in die De die wahre gute Geiſtesſtimmung hineintragen kann. Ich glaube, wenn wir uns in dieſen Tagen und Stunden einmal alle geloben, Geweſenes,— Perſönliches und Sach⸗ liches— zu begraben, dann machen wir einen guten Anfang. Meine Herren vom Turnerbund, ich muß Ihnen hier zum Ausdruck bringen, daß Ihre Mitarbeit und Leiſtung in den letzten Jahrzehnten der Einſatz der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung ſchlechthin geweſen iſt! Sie waren Vorkämpfer, Verfechter für unſere Gedanken! Und Sie ſind immer völkiſch geweſen und geblieben.— DT und Turnerbund, über die Freundſchaft der letzten Jahre hin gebt euch nun die Hand und zeigt euch als deutſche Brüder, dann muß es gehen! Der Reichsſtatthalter Murr hat am Mittwoch in einer herrlichen Rede eine Kombination gefunden zwiſchen guter Ueberlieferung Jahn'ſchen Geiſtes und Nationalſozialis⸗ mus. Die Jahn'iſche Aufbauarbeit mußte ſich durch Fahr⸗ zehnte von tiefſtem Elend, von Schwierigkeiten und Wider⸗ ſtänden durchkämpſen, um als ideelle Volksauffaſſung er⸗ halten zu bleiben. Dem Nationalſozialismus iſt es eben⸗ ſo ergangen, und er hat dann den volkserſchätternden Schritt in das Staatsleben hinein getan. So mag Jahn aus Walhalla auf uns nieder blicken. Ich bekenne mich Fahnenſchwingerinnen der Turnerverbände auf der Feſtwieſe Schindluder getrieben werden! Man muß ſtündlich darüber nachdenken, wie man die DT pfleglich behandelt. Natürlich liegt das Körperliche in der DT für mich im ſe⸗ kundären Rang. Die DT hat vor allem höchſte ideelle Volksaufgaben zu löſen. Wir wollen das ganze Volk in die nationalſozialiſtiſche Bewegung holen. Man muß nach⸗ denken, wie man am beſten den Menſchen, der zur Mit⸗ arbeit am Aufbau des Vaterlandes mithelfen will, zur Arbeit heranholt.— Ein großer Teil der Turn⸗ und Sport⸗ bewegung verkennt, daß die Miſſion des Nationalſozialis⸗ mus erſt begonnen hat. Die roten Turner und Sportler haben nicht umſonſt ihre gemeinen Flugblätter hier ver⸗ teilt; dieſer Dreck beweiſt, daß die Kommuniſten unter der Oberfläche wühlen und hetzten und zerſtbren wollen Darum ſollen gerade diejenigen Verbände, die beſtimmt ſind, zu⸗ ſammenzuarbeiten, auch wirklich zuſammenſtehen.— Ich will Männer haben, die freudig mitarbeiten. Ich kenne keine Prinzipienreiterei. Ich will ſie zum SA⸗Geiſt Adolf Hitlers heranziehen, und das deutſche Sportleben ſo geſtalten, daß wir es in Zukunft als konſolidiert anſehen können.— Wenn heute viele Turnbrüder noch gegen den „internationalen Sport“ zu Felde ziehen, ſo muß ich denen ſagen, wir treiben den internationalen Sport doch nicht um eines gewiſſen ſportlichen Preſtiges willen. Wir haben auf dem Gebiet der internationalen Politik nicht allzuviele Aktivpoſten; einer aber iſt der Sport; den wahre ich. Wir wollen ganz ſtraff organiſieren, und die deutſche Jugend nicht zur Gipfelleiſtung im Rekordſyſtem, ſondern zum kämpfenden Einſatz erziehen. Ich werde mich nie und nimmer damit einverſtanden erklären, daß die Höſtleiſtun⸗ gen von Männern gezeigt werden, die nur einſeitig aus⸗ gebildet ſind. als ein Hüter und Wahrer ſeiner Auffaſſung. Darüber hinaus halte ich es für meine hetligſte Pflicht, im Sinne der Jahn'ſchen Auffaſſung und Pflichterfüllung und des nationalſozialiſtiſchen Einheitswillens für unſer Vater⸗ land zu kämpfen. Dann kann uns der Weg in die Zu⸗ kunft nicht ſchwer fallen! Man ſagt es oft, die Maſſen ließen ſich ſo leicht führen, ſte müßten nur eben geführt werden. Das iſt eine ſehr heikle Angelegenheit. Die DT iſt keine Maſſe, ſondern ſie iſt ein Stück Volk. Daß das Schickſal mir den beſten Teil des deut ⸗ ſchen Volkes in die Hand gegeben hat, das betrachte ich dankborſt und voll innerſter ſtarker Empfindung als Aufgabe für meine Pflichterfüllung. Organiſatoriſchen Kleinkram ſollen Sie heute nicht von mir hören. Die Or⸗ ganiſation machen wir. Den Geiſt müßt Ihr ſchaffen, meine Sportführer, mit dem müßt Ihr herausgehen, damit müßt Ihr alles wecken, erfaſſen, mitmarſchieren laſſen, denn die Leute warten darauf. Wer das Turufeſt nur als ein Turufeſt auffaßt, der hat es nicht richtig verſtanden! Das Deutſche Turn⸗ feſt iſt ein Feſt des ganzen Volkes! Wenn nun in den nächſten Wochen über die erſten Organi⸗ ſattonsmoßnahmen hinweg draußen die jungen Menſchen wieder freudig auf die Turnplätze gehen und alles, was ſie inzwiſchen vielleicht geſtört hat, vergeſſen haben, dann ſtehen wir ganz und geſchloſſen da. Dann will ich nur eins: Daß ich es mit ganzen deutſchen Männern, mit ganzen Frauen, mit ganzen Mädeln und Jungen zu tun habe. „Denn Freiheit und das Himmelreich gewinnen keine Halben!“ Der Hauptkampftag der Schwimmer 10 000 Zuſchauer beim Turmſpringen Der Entſcheidungskampf im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen für Turnerinnen hat am Freitag nachmittag trotz ber glühenden Nachmittagshitze viele Tauſende von Zu⸗ ſchauern und Freunden der Turnerſchwimmgemeinde an⸗ gelockt. Gleich im erſten Wettkampf ſind die Beſten der Dr am Start. Ein Kampf von beſonderer Güte und Spannung leitet den Nachmittag ein. Im Sprungbecken wird das Hauptſpringen mit der Kür der Turner beendet. In der Hauptſchwimmbahn fallen weitere Entſcheidungen in den Einzel⸗ und Mannſchaftskämpfen der Turner und Turnerinnen. Was bereits für den Vor⸗ mittag im Hinblick auf die Beeinfluſſung der ſchwimme⸗ riſchen Leiſtungen durch die faſt unglaubliche Hitze im Stuttgarter Talkeſſel geſagt worden iſt, gilt für den Ver⸗ lauf der Nachmittagskämpfe in erhöhterem Maße. Das Waſſer hat eine Temperatur, als käme es aus heißen Quellen und muß ſelbſtverſtändlich auf die Leiſtung der Wettkämpfer und Wettkämpferinnen drücken. Bei der Be⸗ urteilung der geſchwommenen Zeiten muß dieſes Moment unbedingt Berückſichtigung finden. Die Ergebnifſe: 100 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Eitel, Tg. Stuttgart :22,3; 2. Freyer, Königsberger Tkl.:23,4; 3. Hagedorn, Ts Offenbach:23,6; 4. Löwe, TB Cannſtatt 124,2. 100 Meter Bruſtſchwimmen der Altersturner, Kl. 2: 1. Müller, TV Speyer:33; 2. Buchleitner, TV Re⸗ gensburg 184,9; 3. Beckert, TB Ulm 185,3. 4 mal 100 Meter Lagenſtaffel, Tu.: l. TB Can n⸗ ſtatt 5,1311 Min.; 2. Alter TV Breslau 5,23:2; 3. TGeſ. Offenbach 5,262. 4 mal 200 Meter Bruſtſtaffel, Tu,, Klaſſe 1: 1. Leipziger TuSpV Eintracht 12,50:2. 100 Meter Bruſtſchwimmen, Tu., Klaſſe 2: 1. Richard Mül⸗ ler, TV Speyer 1,38; 2. Georg Buchleitner, Regensbur⸗ ger Turnerſchaft 1,34:9; 8. Albert Deckert, TBd Ulm 1, 95:6. Springen, Sechskampf, Tu., Klaſſe 3: 1. Walter Lange, Spy RWeé Eſſen 70,25 Punkte; 2. Eduard Bader, Ham⸗ burg⸗St. Pauli TW 70,35; 3. Dietrich Pütter, Kölner TV 1843 69,2. 30 Meter Kraulſchwimmen, Tu., Klaſſe 3: 1. Hermann Speidel, Tode Heilbronn 35,5 Sek.; 2. Walter Brohmann, Teil Staßfurt 36,27; 3. Karl Stange, Spielv. Dresdner Bank Berlin 38,8; 4. Hans Hepp, Tu. Fechtklub Ludwigshafen 39,3. Neunkampf, Tu., Klaſſe 1: 1. Anni Kapp, Sp Allianz Frankfurt a. M. 170,85.; 2. Liſa Hardekopf, Hamburger TB 162,65; 3. Emmy Neu⸗ nens, TB Eſchwege 155,20; 18. Helmy Bernhold, TV Mannheim 125,05. 4 mal 100 Meter Bruſtſtaffel, Turne⸗ rinnen: 1. Hamburger T B 1862 6,39:8; 2. Hambur⸗ ger Tſchft. 1816 6,443. 100 Meter Bruſtſchwimmen, Tu., Klaſſe 1: 1. Hermann Eitel, TG Stuttgart 1,22:3; 2. Heinz Freyer, Königs⸗ berger Turnelub 1,23:4; 3. Wilhelm Hagedorn, Tas Of⸗ fenbach a. M. 1,23:6; 4. Werner Löwe, Tbd Cannſtatt 1,242. 1500 Meter Kraulſchwimmen, Tu., Klaſſe 1: 1. Karl Bode, Polizeiv. f. Leibesübungen Osnabrück 23,08:4 Min.; 2. Emil Berner, Tuspy Staßfurt⸗Leopoldshall 23,23:5; 3. Hans Müller, Kieler MT 1844 23,268; 4. Heinz Wag⸗ ner, Kölner Schwimmel. 1906 24,08:5. 4 mal 100 Meter Kraulſtaffel, Tu.: 1. Tgd Mühlhauſen 1849 4,446 Min.; 2. MTV Buckau 1832 4,45:4; 3. Hamburger Tſchft. 1816 4,47:9; 4. Kölner Schwimmelub 4,50 6. 200 Meter tutt 144. Jahrgang/ Nr. 346 Kurt Krötzſch, ber mit 226 Punkten die Zwölfkampf⸗Meiſterſchaft gewann in einem Wettbewerb, an dem nicht weniger als 1200 Turner teilnahmen. Brömmel, ATV 1845 Leipzig 3,27:9 Min.; 2. Gertrud Fritſch, Hamburger TB 1882 3,28:8; 3. Eva Nottebohm, Kurſächſ. TV Wittenberg 3,31:3; 4. Ilſe Hoffmeiſter, MTV Braunſchweig 3,34:6; 5. Lieſel Geller, Kölner Schwi im⸗ klub 3,36:6; 6. Elsbeth Stoll, TV 1834 Pforzheim 3,8727. 100 Meter Rückenſchwimmen, Turnerinnen, Kl. 1: 1. Ankta Dabelſtein, Hamburger Tſchft. 1816 1,86:5; 2. Ilſe Oppermann, Hamburger TB 1862 1,39:1; 3. Kläre Fleiſch⸗ mann, Tgd Darmſtadt 1,39:6; 4. Friedel Wägerle, TV 1884 Pforzheim 1,4016. 4 mal 50 Meter Lagenſtaffel, Turne⸗ rinnen: 1. Hamburger TB 1862 2,47:2; 2. Turnverein Pforzheim 2,51:9; 3. Hamburger Turnerſchaft 1816 2,58:5; 4. MTV Stuttgart 2,54:2. 50 Meter Kraul⸗Turnerklaſſe 8: 1. Speidel, Tgde Heilbronn 35,5; 2. Brohmann, Te Staßfurt 36,7; 3. Stange, Dresdner Bank Berlin 38,8; 4. Hepp, TC Ludwigshafen 39,3. 4 mal 100 Meter Kraul⸗ Staffel, Tu: 1. Turngemeinde Mühlhauſen :44,66; 2. MTV Buckau 445,4; 3. Hamburger Turnerſchaft 1816 447,4; 4. Kölner Schwimmklub:50, 4. 4 mal 100 Meter Lagenſtaffel, Tu.: 1. Turnerbund Can n⸗ ſtatt:13,1; 2. ATV Breslau 523,2; 3. Turngeſellſchaft Offenbach 5126,2. 50 Mtr. Streckentauchen, Tu.: 1. Burck⸗ hardt, TB Stuttgart 36,3; 2. Tüttelmann, Iſerlohn 37,4 3. Brandt, Eſchweiler 37,6; 4. Spörl, TV Kißlegg 38,5; 5. Meier, TV Gladbeck 39,3. 50 Meter Tauchen, Tu., Kl. 2: 1. Karl Burckhardt, Tbd Stuttgart 1867 36,3 Sek.; 2. Ludwig Stanner, Schw.⸗Bund, MTV 1897 Mün⸗ chen 36,5; 3. Karl Tüttelmann, Iſerlohn, Schleddenhofer Schwimmv. 37,4. Hauptſpringen für Turner: 1. Mag de⸗ burg, Teltower MTW 144,75 Punkte; 2. Ruhland, MTV Ingolſtadt 138,90; 3. Oſtermeier, Bockenheimer Tgde 135,80. 4 mal 100 Meter Brnſtſtaffel, Turnerinnen: 1. Ham⸗ burger Turnerbund 62 639,8; 2. Hamburger Tur⸗ nerſchaft 16:44,3. 4 mal 50 Meter Lagen⸗Staffel, Turne⸗ rinnen: 1. Hamburger TB 62 247,2; 3. TV Pforz⸗ heim:51,9; 8. Hamburger Tſchft. 16:53,5 4. MT Stuttgart 254,2. Der Samstag war auch für die Schwimmer der letzte Tag der ſchwimmeriſchen Wettkämpfe. Wie immer bei den DT.⸗Meiſterſchaften iſt der Schlußtag Hau pt⸗ kampftag. Mit ſteigender Spannung wird den noch ausſtehenden Ergebniſſen der Mehrkämpfe und den in der Hauptſache für den Nachmittag vorbehaltenen zahl⸗ reichen Entſcheidungs kämpfen, vor allem auch oͤen großen Staffeln, entgegengeſehen. An Leitung und Kampfgericht, an Wettkämpfer und Wettkämpferinnen, be⸗ ſonders auch an den geſamten techniſchen Apparat werden Höchſtanfordevungoa geſtellt. Es braucht nicht erſt erwähnt zu werden, daß man auf dem 15. Deutſchen Turnfeſt fämt⸗ lichen Anforderungen gerecht wird. 400 Meter Kraul: 1. Bod e⸗Polizei⸗Vfo. Osnabrück 548,2; 2. Berner⸗TV. Staßfurt., 549,1; 3. Marx⸗Köln 06 :52,6; 4. Haaſe⸗ Tod. Untertürkheim 558,9. Wachtmeiſter Mäulen⸗Karlsruhe, der die Polizei⸗Siebenkampfmeiſterſchaft gewann, beim Bruſtſchwimmen, Turnerinnen, Kl. 1: 1. Anita Herzog⸗ Grätſch⸗Abgang vom Reck. 4. Seite/ Nummer 346 Montag, 31. Juli 1999 vprung⸗ATV. Gleiwitz:18 8. : 1. Lange ⸗ Hamburg St. eslau:14, Springen Sp. R. B Pauli 7 Kölner TV. 43 69,2.; 4. Rehm⸗Tſch er„35 P. 4 mal 200 Meter⸗Kraulſtaffel, Turner: 1. Tg m. Mühlhauſen 10:55; 2. Köln 06 10:56. Wettkämpfe der Turnerinnen: 100 Meter Seite: 1. Weynel l⸗AT V. Breslau:29, 1; 2. Fritſch⸗Ham Thd. 62:29,9; 3. Löffler⸗TV. Speyer 184,7. 200 Meter Kraul Turnerinnen: 1. Ohliger⸗Solin⸗ temme⸗Hamburger Tb.:17,38; 3. Romm⸗ Tb.:24, 2. treckentauchen für Turnerinnen: 1. A. Wey⸗ 152 u 33,6 Sek.; 2. Franke, Schwel. Homburg 86,6 Sek.: 3. Hoppe Neulen, Saarbrücken 38,1 Sek. 200 Meter Rücken Turnerinnen: 1. Wa gerle, TV. ei 2. Fleiſchmann, Tgd. Darmſtadt:35,6; Leipzig 336,6; 4. Oppermann, Hambur⸗ Weltkämpfe Hanoball der Turnerinnen NSW Breslau zum 5. Male De ⸗Meiſter NST Breslau Stadtſportverein Frankfurt/ M.:0(:0) Die exſte Halbzeit ſteht unter der leichten Ueberlegen⸗ heit der Fronkfurterinnen, die ein klug aufgebautes Spiel und feine weite Würfe und gute Fänge zeigen, aber ſtets Pech mit den Torwürfen haben. Breslau ſpielt planlos und ſcheitert ſtets an der ſicheren Hintermannſchaft Frank⸗ furts. Nach Halbzeit ändert ſich das Bild, Breslaus Schwäche⸗ zeit iſt vorbei und ein planvoller Angriff noch dem andern ſolgt, denen auch Erfolge nicht verſagt bleiben. Das Spiel wird ſchneller, jedoch übertreibt Frankfurt das weit aus⸗ einandergezogene Stürmerſpiel. Breslaus Sieg iſt nach dieſer Halbzeit durchaus verdient; der NSW iſt damit zum fünften Male DT⸗Meiſter. Fauſtball Die erſten Turnfeſtſieger im Fauſtball Meiſter der Turnerinnen: Hamburger Tſchft. Barmbeck⸗ Uhlenharſt. Hamburger Tſchſt. Barmbeck⸗Ühlenhorſt— Tgoe. 1861 Londshut 27:15(16:). Meiſter der Turner 2(Jahrgang 1900/1894): J Spv. Frankfurt a. M. JSpv. Frankfurt a. M.— Tkl. Han⸗ nover 30:22(15:11). Meiſter der Turner 3(Aeltere über 40 Jahre): Fünf deutſche Lehrer werden Turnfeſtſieger: T V1861 Ludwigshafen. TW 1861 Ludwigshafen Tkbb. Hannover 25:18(18713). 3. Wald., ger Tbd. 3: 9 Meiſter im Schlagball Gut Heil Arbergen⸗Bremen Arbergen ſchlägt Weſterbauer⸗Hagen 47:30(88:10) Das Endſpiel um die Schlagballmeiſterſchaft, das etwa 8000 Zuſchauer angelockt hatte, ſah als Gegner die beiden letzten des Meiſterſchftskampſes von 1932 Arbergen und 9 Beſterbauer⸗Hagen. Arbergen zieht vom Kchlag aus beherrſcht das Spiel durch ſeine prächtigen Schläge. Die Mannſchaft iſt in Haltung und Leiſtung eine Meiſtermannſchaft. Friſcher Lauf, ſicherer zweckmäßiger Schlag und überlegtes Zuſpiel ſind die Grundlagen des Erfolges. Arbergen, das mit dieſem Sieg zum dritten Male Meiſter wurde, hat das Spiel verdient und überzeu⸗ gend gewonnen. Gera Handball⸗Meiſter Eßlingen verliert im Endſpiel nach Verlängerung 314 (:1) 318); Schweinfurt ſchlägt Hamburg⸗Rotenebrg im End⸗ ſpiel 42:21. 5 323 1 Forellſechten für Fechterinnen 1. und Turn iegerin: Olga Oelkers, TV. Offen⸗ Fach a. M. 8 Siege; 2. Ella Haß, TV. Offenbach a. M. 7 Siege; 3. Hanni Jüngſt, Tgde. Bürgel 6 Siege; 4. Ilſe Heyer, Fechtelub Köln 1 5 Siege, 29 erhaltene Treffer; 19. Petzinger, Turnfechtelub Ludwigshafen. Fechter⸗Florett 1. und Turnfeſtſieger Heim, Offenbach a. M. 8 Siege (ohne Niederlage); 2. Kolbinger, MTV. München 7 Siege; 8. Julius Thomſon, TV. Offenbach a. M. 6 Siege; 8 Wol⸗ lermann, Turnkl. Hannover 4 Siege; 5. Jacob, TV. 1860 Frankfurt a. M. 3 Siege, 31 erhaltene Treffer. Die Ergebniſſe: Säbel: 1. und Turnfeſtſieger Heim, Offenbach a. M. 8 Siege; 2. Wahl, TV. 1868 Frankfurt a. M. 7 Siege; 3, Eſſer, Fechtelub 1886 Düſſeldorf 6 Siege, 34 erh, Treffer; 4. Kronenberg, Fechtklub 1886 Barmen 6 Siege, 36 erh. Tr. Die Ergebniſſe im Tennis-Länderturnier Kreis 3b Braudenburg—Kreis 7, Oberweſer: Rohde gegen Neugebauer:2,:3; Kurras— Benning:2, 618; Holzmoann⸗Geſchwandner—Neugebauer⸗Bunge 618, 816; We⸗ ſtendorſf⸗Hoffmann—Benning⸗ Neugebauer 36 316; Kailſer gegen Bunge:2,:1; Blanke— Seidel:1,:0; Müller⸗ Vollbrecht Seidel⸗Beyer:4,:6, 11:9. Kreig 9 Mittelrhein Kreis Brandenburg: Mehl ge⸗ gen Rohde:6,:6; Atzenroth—Weſtendorff:2,:7; Mehl⸗ Eggers—Holzmann⸗Geſchwandner:8,:4: Ehrhardt⸗Ca⸗ gers Borcherdt⸗Rohde 715, 216.:2; Schildt—Kaiſer 816, — Pyramiden⸗ Vorführung des Rothenburger Turnvereins ſtern. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe 3 mal 200 Meter Bruſtſtaffel Turnerinnen: 1. Ham⸗ burger Tb d. 10:51,2; 2. Hamburger Tſchft. 11:15, 4; 3. Tbd. Heilbronn. Tade. Mühlhauſen Waſſerball⸗Endſieger Etwa—4000 Zuſchauer hatten ſich zu dem Waſſerball⸗ Endſpiel zwiſchen der Tgde. Mühlhauſen und dem Tek. Hannover eingefunden. Die Mühlhauſener ſiegten mit :5(:). Der Sieg war in gewiſſer Beziehung gerecht⸗ fertigt, wenn auch der Schiedsrichter in der zweiten Hälfte die Hannoveraner ſtark benachteiligte. Hannover ging in :0⸗Führung, Mühlhauſen konnte aber ausgleichen und eine :1⸗Führung übernehmen. Hannover glich wieder auf 212 aus, Mühlhauſen konnte aber eine Pauſenführung von 312 herausholen. Nach dem Wechſel erzielte Hannover wieder den Ausgleich, mußte aber dann den Gegner bis auf 678 davonziehen laſſen. Hannover holte dann ein Tor auf, Mühlhauſen erhöhte auf 714 und ſchließlich auf 814, während Hannover kurz vor Schluß noch ein fünftes Tor werfen konnte.— Reichsſportführer v. Tſchammer⸗Oſten wohnte dem Treffen einige Minuten bei und beglückwünſchte beide Mannſchaften zu dem ſchönen Kampfe. der Turner :3; Döring— Blanke:0 zurückgez.; Döring⸗Schilot gegen Weſtendorff⸗Hoffmann 61:4,:2. Tennis⸗Doppel⸗Endſpiele Am Samstag konnten auch die Endſpiele in den Dop⸗ pels der Tenniskämpfe ausgetragen werden, während das Länderturnier noch nicht ſein Ende finden konnte, da ein⸗ ſetzender Regen einne Abbrechung erforderte. Im Her⸗ ren⸗Doppel kamen Wille⸗Baumann zu einem 68,:2. Sieg im Endſpiel gegen Held⸗Schulter Im Damen⸗ Doppel ſiegten im Finale Wiſtin⸗hauſen⸗Hahn mit 218, :1, 61 über John⸗Noth. Im Gemiſchten Doppel ſchließlich waren Frl. Wacker⸗Rudolph mit 612,:6,:4 über Roloff⸗Preußer erfolgreich. Frl. Mack und Wille Einzelſieger Im Damen ⸗Einzel konnte die Dresdnerin Frl. Mack die Süddeutſche Wiſtinghauſen(TV. Neu⸗Iſenburg!] mit:2,:0 ganz klar ſchlagen.— Im Finale des Her⸗ reneinzels behauptete ſich der Tübinger Wöl le, der diesmal für Stuttgart ſpielte, über Mertens(Hindenburg) mit:3:6. Den erſten Satz holte ſich der Süddeutſche recht ſchnell. Im zweiten Satz hatte Mertens ſchon eige :0⸗Führung, ließ aber Wille ausgleichen und beim Stande von:6 gewann dann Wille noch die zwei Spiele, um 810 Sieger zu bleiben. Regen ſtörte etwas das Spiel, ſo daß Wille verſchiedentlich aus dem Konzept kam, ohne daß aber der Hindenburger dieſe Chance richtig wahrnehmen konnte. Ruderregatta oͤes Akademiſchen Turnbundes Vom Wetter außerordentlich begünſtigt und unter ſtarker Beteiligung an Zuſchauern nahm die Ruderregatta des Akademiſchen Turnbundes, die dieſer im Rahmen des Deutſchen Turnfeſtes mit Unterſtützung der beiden in Stuttgart anſäſſigen Rudervereine ͤurchführte, einen ta⸗ delloſen Verlauf. Die Ergebniſſe: 1. Akademiſcher Turnverein Min.; 2. Akademiſche Turn verbindung g. Akademiſche Turnerverbin⸗ Zweiter Vierer: zu Berlin Gothia⸗Bonn 755,6 dung Kurmark Berlin 8,35 Min. Gig⸗Vierer: 1. Heilbronner Rudergeſell⸗ ſchaft„Schwaben“:50,8 Min.; 2, Akademiſche Turn⸗ verbindung Kurmark 68,2 Min. 0 1. Ulmer Ruderklub„Donau“ 2⁰ 2. Akademiſcher Turnverein zu Berlin:80. Erſter Einer: 1. Heini Steinle ⸗Stuttgart⸗Cann⸗ ſtatter Ruderklub 1910:29 Min.; 2. Viktor Suchy⸗Akade⸗ miſcher Turnverein zu Berlin:50 Min. Gig⸗Vierer: 1. Heilbronner Rudergeſell⸗ ſchaft„Schwaben“:2,2 Min.; 2. Akademiſche Turn⸗ verbindung Ditmarſig Kiel:5,8 Min. Ermunterungs⸗Vierer: 1. Akademiſche verbindung Kur mark Berlin:54,4 Min.; 2. Akademiſche Turnverbindung Gothia Bonn:12 Min. Gefallenen⸗Gedächtnis⸗Achter: l. Ulmer Ruder⸗ Min., 2 klub„Donau“:4 Min.; 2. Stuttgart⸗Cannſtatter Ruderklub:50,8 Min.; 3. Akademiſcher Turnverein zu Berlin:1 Min. Im Anſchluß an die Regatta nahm Regierungspräſident Pauli ſelbſt die Preisverteilung vor, bei der er den Geiſt wahrer Volksgemeinſchaft als vorbildlich auch für die Ruderer hinſtellte, wie ihn gerade das Turnfeſt des neuen Deutſchlond zeige. Zwei neue D. Leichtathletik-Rekorde Die Volksturnkämpfe am Samstag Die weiteren Volksturnkämpfe am Samstag auf der ſchon in früher Morgenſtunde voll beſetzten Adolf⸗Hitler⸗ Kampſbahn ſchloſſen ſich in jeder Weiſe gleichwertig den Vorkämpfen des Freitag an. Den Auftakt bildete der 15K.⸗ Straßenlauf, der 68 Läufer von der Kampfbahn über die Mercedesbrücke neckaraufwärts nach Mettingen und über Ober⸗ und Untertürkheim zurück auf die Kampfbohn führte. Beſſeren Beginn hätten die Entſcheidungskämpfe der Volksturner, die am Samstag nachmittag in der bis auf den letzten Platz beſetzten Adolf⸗Hitler⸗Kompfbahn ſtatt⸗ ſanden, kaum finden können, als ſie ihn mit ber neuen DT⸗Beſtleiſtung im 100 0⸗Meter⸗Lau; hatten, mit dem die Eutſcheidungen eingeleitet wurden. Merten s⸗ Wittenberg lief hierbei ein ganz großes Rennen, das ihm neben dem Sieg vor ſeinem ereinsbruder Böttcher und dem Kieler Andreſen als wohlverdienten Lohn eine neue D⸗Beſtzeit mit 250,8 einbrochte. Schlag auf Schlag folgten dann die weiteren Entſcheidungen, deren Er⸗ gebniſſe durchweg auf einer Höhe ſtanden, die neben der im Verlauf des Turnfeſtes ſo oft und eindrucksvoll gezeig⸗ ten Breitenarbeit auch die Leiſtungsorbeit der D im beſten Licht erſtrahlen läßt. So vielfältig und keſſelnd war das wechſelvolle Geſchehen auf der Laufbahn und dem grünen Raſem daß das Auge kaum zu dolgen vermochte. Der TV 46 Mannheim verlor ſchon durch den erſten Monn ſo viel Boden, daß keine Ausſicht mehr vor⸗ handen war. In der 4 mal 100 Meter⸗Staffel fiel der TB 46 Mannheim durch ſchlechten Wechſel auf den 4. Platz zurück, ſonſt wäre der 2. Platz ſicher geweſen. Ueber 1000 Meter belegte Schoop, TW 46 Mannheim, einen ſehr guten 4. Platz. Im Speerwerfen der Turnerinnen erreichte Frl. Schumann, Eſſener TB, die neue Höchſtleiſtung von 41,92 Meter. Dieſe Weite erreichte ſie erſt beim letzten Wurf. Den 5000⸗Meter⸗Lauf holte ſich Syring, der nach 5 Runden an die Spitze ging und die 3000 Meter in 916,0 Minuten zurücklegte. Die 400 Meter gewann ſehr ſicher Single, Th Eßlingen. Frl. Notte konnte den Hochſprung und den 80-Meter⸗Hürdenlauf ge⸗ winnen und im 100⸗Meter⸗Lauf ſiegte Lammers in 10,8 Sek. vor dem Fuldaer Rontom, nachdem er erſt Fehlſtart verurſacht hatte. Die Ergebniſſe: Turner: 1000 Meter: 1. Merktens, KTV Wittenberg 2180,8 (neuer Rekord); 2. Böttcher, KT Wittenberg 283,0; 9. Andreſen, Kieler TV 234,1; 4. Schöpp, TV 46 Mann⸗ heim. Kugel: 1. Vogl, Infant.⸗Reg. Paſſau 14,79 Meter; 2. Stöck, Univ. Greifswald 14,39; 3. Reegmann, Hannover 14,31. 5000 Meter: 1. Syring, KTV Wittenberg 15:86,5 Min.; 2. Bohrer, Hannover 200 Meter zurück; 3. Thymm, Bremen 250. Meter zurück. 400 Meter: 1. Single, Tg. Eß⸗ lingen 53,2 Sek.; 2. Nürrel, TV Nieberpleiß 59,4. Dis⸗ kus: 1. Stöck, Univ. Greifswald 43,36 Meter; 2. Reeg⸗ mann, Hannover 41,92; 3. Hartnagel, Würzburg 39, 90. Weitſprunge 1. Sterk, TV Alpirsbach 691 Meter; 2. Mack 6,79 Meter. 100 Meter: 1. Lammers, Orpo Oldenburg 10,8 Sek.; 2. Pontow, Tg. Fulda 10,9; 3. Wildau, Witten⸗ berg 11. Speer: 1. Stöck, Univ. Greifswald 65,85 Meter; 110 Meter Hürden: 1. Wegner, Schöneberg 15,0 Sek.; 2. Klüger, Stuttgart 15,6 Sek.; 8. Herbſt, Vohwinkel 15,7. Hochſprung: 1. Bornhöfft, Limbach 190 Meter; 2. Haag, Göppingen 1,85; 3. Endreß, Tg. Würzburg 1,85(durch Stechen entſchieden). 3 mal 1000 Meter: 1. KT Witten⸗ berg 750,6; 2. Schöneberger TSC; 3. Tſchaft. München; 4. Kaſſeler TG; 5. Karlshorſter TVB; 6. TB Stuttgart; 7. TB Bruchſal; 8. TV 46 Mannheim; 9. TS Schöne⸗ berg. Stabhochſprung: 1. Müller, Kuchen 3,85 Meter; 2. Spieler, Berliner Tſchaft 3,80; 3. Ritter, TB Templin 3,80(oͤurch Los entſchieden). 4 mal 100 Meter: 1. Orpo Oldenburg 44,1 Sek.; 2. Tg. Eßlingen; 3. Töcc Ludwigs⸗ hafen; 4. TV 46 Mannheim; 5. Tſchaft München. Polizei Köln wurde nicht zugelaſſen, da es ſich herausſtellte, daß man im Zwiſchenlauf die Wechſelmarke überſchritten hatte. 15 Km. Straßenlaufen: 1. Würth, Reichsbahn Karlsruhe 53:16 Min.; 2. Lenz, TV Cannſtatt 55:02; 3. Rudolph, MTV Weißenfels 55:57. Dreiſprung: 1. Drexel, TB Darmſtadt 13,76 Meter; 2. Hammer, TV Aſperg 13,10; 3. Kanne, TV Jahn Saarſtedt 13 Meter. Steinſtoßen: 1. Wulſt, ATV Dresden 10,06 Meter; 3. Hartnagel, TV Würzburg 9,66. Turnerinnen 80 Meter⸗Hürden: 1. Notte, Düſfeldorf⸗ Grafenberg 12,5 Sek.; 2. Spieler, Berliner Tſchaft. 12,8 Sek.; 8. Bachmann, 12,0 Sek.— Hochſprung: 1. Notte, Düſſeldorf⸗Grafenben 1,58 Meter; 2. Niederhoff, Velbert 1,58 Meter; g. Mumen meyer, TV. Neuhauſen⸗Nymphenburg 1,53 Meter Curg Stechen entſchieden).— Speer: 1. Schumann, Eſſener 75 41,92 Meter; 2. Richter, Wiſchhafen 39,17 Meter. 100 Me⸗ ter: 1. Doerffeld, Karlshorſter TV 12,5 Sek.; 2. Tittel 12,5 Sek.; 3. Algus, Barmen.— 4 mal 100 Meter: 1. Bar. men 46 52,1 Sek.; 2. Hamburger Turnerſchaft; g. A Leipzig; ferner: Turnerſchaft München, Tb. Stuttgun Nes TW Breslau.— Kugel: 1. Schröder, TV Mundenhein 12,96 Meter; 2. Hermann, Kölner TV. 48 12,11 Meter; 3. Mauermeyer, TV. Neuhauſen⸗Nymphenburg 12,08 Mü. Die Ringer⸗Wettbewerbe des Turnfeſtes Annähernd 200 Ringer nahmen an den Wettkämpfen ber Ringer im Freiſtilringen und im griechiſch⸗römiſchen Sil teil. Die Beſetzung war noch nie ſo gut geweſen, wie a dieſem Turufeſt. Bei den Freiſtilringern kämpften 17 Rin, ger in 4 Klaſſen. Den Sieg machten Pfälzer, Schwaben u. 180 Bewerber erſchienen, darunter ſo bekannte Ringer wie Ehrl⸗München und Hering⸗München, ferner eine ganze Reihe der bekannteſten württembergiſchen Ringer, I Bantamgewicht ſiegte Drau, Tbd. Cannſtatt, im Feber gewicht Hering, München 1860.— Ferner gab es folgende Ergebniſſe: Leichtgewicht: 1. Beck, Cannſtatt; 2. Schutter⸗ maier⸗München; 3. Schimme⸗Cannſtatt.— Mittelgewicht; 1. Haar⸗Münſter; 2. Burger⸗Bamberg; 3. Sched⸗Cannſtatt Holbſchwergewicht: 1. Steiner⸗Münſter; 2. berg; 3. Hermann⸗Bieberach.— Schwergewicht: 1. Ellinger; 2. Riemenſperger⸗München. 5 Die intereſſanteſte Klaſſe der Ringkämpfer beim Turp⸗ feſt war die Weltergewichtsklaſſe. Hier wurde 12 Stunden lang gekämpft, bis alle Treffen abgewickelt waren, kr, wartungsgemäß erlitt der Zweite der Olympiade 1g der Münchener Ehrl, keine Niederlage und wurde Turm. feſtſieger vor Billmaier⸗TV. Beggendorf. Das Turnen der Frauen Zum erſten Mal auf einem Deutſchen Turnfeſt hatte die De auch die Mitglieder von Frauenabteilungen zuſam, mengerufen. 2000 Frauen zeigten am Freitag abend unter der Leitung von Els Schröder ⸗Kaiſerslautern pyr 40 000 Zuſchauern Freiübungen in zwei Gruppen, Fang, bankübungen und Medizinballſpiele. Der Beifall war all gemein. Die AT B⸗Mannſchafts kämpfe wurden, nag dem 50⸗Meter⸗Schwimmen am Donnerstag, der Hinderniz⸗ lauf. Die kameradſchaftliche Hilfsbereitſchaft kam hier fz recht zum Ausdruck. Bei der Siegerfeier am Samstag vor⸗ mittag gab Wehrturnwart Piller von ATB einen Ueber, blick über den Mannſchaftswehrkampf. General Pieb⸗ mann ſtellte das Intereſſe der Regierung am Wehrſport feſt, was durch die Stiftung eines Ehrenpreiſes beſonderz zum Ausdruck komme. Es wurden außerdem noch ver, ſchiedene Ehrenpreiſe geſtiftet. Neben dem Turnen der württembergiſchen Schutzpolizei fand auch das ſchweizeriſche Sektionz⸗ turne großen Anklang bet den vielen Zuſchauern. Eine beſondere Höhe boten die Vorführungen der Wehrmacht Es zeigte der Lehrgang für Leibesübungen in Wüns⸗ dorf, alſo eine auserleſene Schulungsgruppe der Reichs⸗ wehr, Gymnaſtik ohne Gerät und mit Gerät, ſowie eine Boxſchule, während der Lehrgang für Leibesübungen aus Flensburg⸗Mürwik ein Bodenturnen vorſührte, bei dem Marineangehörige die Ausführenden waren. Man muß mät beſonderer Genugtuung feſtſtellen, daß die gymnaſtiſche Ausbildungsarbeit, die in der Reichswehr geleiſtet wird einten Hochſtand erreicht, der nur ſchwer zu übertreffen it Man kann ſich freuen daß auch die Leibesübungen in ihrer ganzen Vielſeitigkeit heute zur Ertüchtigung in Heer und Marine ausgewertet werden, und daß man ziel⸗ bewußt die Leibesübung für den Dienſtbetrieb nutzbar macht. Ganz beſondere Freude aber erweckte die Tatſache, daß auf dem größten deutſchen Volksfeſt für Leibes, übungen auch Reichswehr und Reichsmarine nicht fehlten, ſondern aktiv mit tätig waren. Auch die Schutzpolſze wollte nicht fehlen. Sie ſtellte ebenfalls ergen aut durch, gebäldeten Turntrupp vor und erntete mit ihren peinlich ſauber ausgeführten, an überraſchenden Formen reichen Uebungen, ſtarken Beiſall. Großer Erfolg es Mannheimer Turnbezirkes Ein Blick in die nunmehr vorliegende Siegerliſte über die Mehrkämpfe der Turnerinnen und Turner im Geräte⸗ und Volksturnen zeigt die ſtattlichen Erfolge der badiſchen und insbeſondere unſerer Mannheimer Tur ner⸗ ſchaft auf. Von den 85 Teilnehmern des Turnbezirks Mannheim konnten 67 Turner und Turnerinnen als Sieger vom Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart zu⸗ rückkehren, ein Erfolg, der weit über dem des Kölner Feſtes liegt. ſeicht weniger als 34 Turnfeſtſieger ſtellt der Turnverein 1846 in dieſen Wettkämpfen, dann folgt der TV. Jahn Neckarau mit 8 Siegern, TV. Seckenheim mit 6, TV. Schwetzingen mit 4, Badenia Feudenheim mit 8, MG., Tbd. Germania und Tgde. Käfertal mit je 2, TV. Friedrichsfeld, TV. Rheinau, TV. Viernheim, TV. Kirr⸗ lach, TV. Waldhof, Germ. Neulußheim mit je 1 Sieger. Im 12 Kampf iſt der Bezirk 11 Mal vertreten. Schmelcher, TV. 46 nimmt als Beſter den 25. Plotz ein. Im 12q⸗Kampf II iſt Ebel, Jahn Neckarau, und im g⸗Kampf Pferderennen im Reich Karlshorſt(30. Juli) 1. Haſe⸗Jagdrennen. 2400 Mk. Herrenreiten, Verkaufs⸗ rennen. 3000 Meter: 1. W. Dyhrs Heinfried(K. Schlitz⸗ kus]; 2. Neuplatin; 3. Paroli. Ferner Frag Papa. Toto: 22:10 Platz: 13, 17:10. 2. Vittoral⸗Hürdenrennen. 2400 Mk. 2900 Meter: 1. Nemos Sonnenuhr(Moritz]; 2. Herzleide; 3. Ala; 4. Lord⸗ mayor. Ferner: Monna Vanna, Lorval, Paus, Ekraſit, Confetti, Emſchi, Grasblüte, Imperial. Toto: 62710; Platz: 18, 13, 16, 33:10. 3. Kuirps⸗Jagdrennen. 2600, 3000 Meter: 1. Heinz Stahls Tulla(W. Hauſer); 2. Gigolo; 3. Proſpera. 915 ner: Ledanus, Peter York, Hagebutte, Domäne, Jota, Ma⸗ nonita. Toto: 24:10 Platz: 23, 30, 45:10. 4. Großer Karlshorſter Hürden⸗Ausgleich. Ehrpr. und 9000 Mk. Ausgleich 1. 3500 Meter: 1. R. Hantels Luck⸗ hum(J. Eperjeſſy); 2. Prieſter; 3. Fonſpertuis. Ferner: Meiſterſtück, Flugſchüler, Biscuit. Toto: 20:10; Platz: 14, 19:10. 5. Prauſt⸗Flachrennen. Zweijährige. 2200 ,, 1200 Mtr. 1. Stall Hof Häuſels Fepo(W. Reibl); 2. Lebensleid; 8. Harald. Ferner: Wieland, Gori, Ratsherr, Sonnenburg, Kaſtanienblüte, Eichel, Ancona. Tot.; 158:10; Platz: 28, 17, 15:10. 6. Parſtifal⸗Jagdreunen. 2900, 4000 Mtr., mittl. Bahn. 1. K. Beckers Nobel(J. Unterholzner); 2. Elm; 3. Yellow and Black. Ferner: Hykſos, St. Georg. Tot.: 46:10; Platz: 12, 13:10. 7. Bärfelde⸗Flachrennen. Ausgleich III. 2200 ,, 1400 Meter. 1. M. Makoffsſkis Kruzitürken(5. Berndt); 2. Goldraute; 3. Fidelia; 4. Metullus. Ferner: Feltetter, Yvorne, Conſuela, Eiland, Palaſtwache, Marketenderin, Ritterbank, Graf Niet, Island, Carita, Kameradin. Tot.: 109:10; Platz: 26, 109, 30, 29:10. Sieg⸗Doppelwette 3. und 5. Rennen: 85710. Hamburg⸗Großborſtel(30. Juli) *. zweijährige Matden, 2200 /, 1000 Meter: 1. Frfr. v. Oppenheims Blinzen(W. Printen), 2. Geländeritt, 3. Ramſou. Toto: 34:10, Platz: W, 28:10. Ferner liefen: Conte, Freiländer, Kohinor. 2. Marcellus⸗Reunen, 2200„, 1600 Meter: 1. Dr. v. Kleeſelds Wanderlied(J. Vinzenz), 2. Jvanhoe, g. Glücks⸗ Toto: 39:10, Platz: 25, 51:10. Ferner liefen: An⸗ laſſer, Hitomi, Ehinofreude. 3. Juli⸗Verkaufsrennen, 2100, 1200 Meter: 1. Frau M. Blums Dominikus(A. Ebert), 2. Boreas, 3. Melodie. Toto: 39:10, Platz: 22, 20210. Ferner liefen: Palfrey, Stall⸗ ltebling, Nab. 5 Commer⸗Ausgleich Ehrpr. und 2400 /. Ausgleich III. 2000 Meter. 1. Hans Winkelmanns Tpſias(M. Schmidt); 2. Schwadroneur; 8. Smaragd. Ferner: Rodrigo, Matador, Meiſterpolier, Everone, Tell, Treuſchin, Schwerthieb. Tot. 56:10 Pl.: 17, 16 18:10. 5. Borſteler Dreijährigen⸗ Ausgleich. Ehrpr. und 2800 Mark Ausgleich III, 1600 Meter. 1. Pahls Uhland(Säh⸗ miſch); 2. Nofretete; 3. Dennoch. Ferner: Machthaber, Mai⸗ flieder, Rigoletto, Arbogaſt, Marbella. Tot.: 26:10 Pl.: 18, 27, 20:10. 6. Greuadier⸗Rennen. 2100 Mk. 1000 Meter: 1. Geſtüt Ebbeslohs Graue Wolke(R. Zachmeier); 2. Warum; 3. Courtiſane. Ferner: Gerlind, Berna, Juditta, Auswahl. Tot.: 26:10; Platz 12, 12, 18:10. 7. Arjaman⸗Ausgleich. 2200 Mk. Ausgleich 3. 1400 Meter: 1. Frau v. Opels Siegfried(K. Narr); 2. Peira⸗ cava; 3. Perlmuſchel. Ferner: Helmbuſch, Stauff, Tas⸗ mania, Ibykus, Varro, Markmeiſter. Toto: 64:10, Platz: 18, 15, 29:10. Ditſſeldorf(30. Juli) 1. Preis von Gerresheim. Zweijähr. Maiden. 6100, 1000 Mtr. 1. G. u. W. Eichholz! Fix(H. Bielke); 2. Finor; 3. Melitto. Ferner: Pfalzgraf, Egon, Jau, Magna. Tot.: 19:10 Platz: 13, 15, 18:10. 2. Preis vom Malkaſten. 1600 /, 2000 Mtr. 17. A. Stocks jun. Gaſſenjunge(Zimmermann); 17. Rittm. v. Römers Himmelgeiſt(H. Bielke); 3. Sonny Boy. Ferner: Donner⸗ gott, Argliſt, Selim, Hatz, Panorama. Tot.: 28, 22: 10; Platz: 20, 20, 43:10. 3. Fahneuburg⸗Jagdrennen. 1650 /, 8700 Mtr., leichte Bahn. 1. J. F. Janninks Ultamaro(H. Weber); 2. Friſch⸗ ling; 3. Sunion. Ferner: Porto Flip, Bodenbalz, Haar⸗ flocke. Tot.: 27:10; Platz: 16, 18:10. 4. Godesbuſch⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 2100 l, 1600 Mtr. 1. Stall Hannovers Chryfler(L. Vargo); 2. Baden; 3. Binſe. Ferner: Voltaire 2, Schwarzwaldfürſt, Numa, Seekadett, Jungmanne. Tot.: 20:10; Platz: 13, 19, 21:10. 5. Düſſel⸗Preis. 3000 /, 2200 Meter. 1. Major J. Bührers Agathon(A. Zimmermann), 2. Polarſtern, 8. Curator. Ferner liefen: Galsworthy, Champagner, Che⸗ valller. Tot.: 16:10 Pl. 12, 16:10. 6. Landeskrone⸗Jagdreunen. 1650 Mk. Ausgleich 8. 3000 Meter. 1. H. Hülſemanns Corax(K. Broda jr.), 2. Roſenkrieg, 3. Mauerbrecher. Ferner liefen: Fortis, Pa⸗ laſtritter, idmannsheil, Carne diem, Stilet, Vinguliſt, Goldkrone. Tot.: 54:10; Pl. 18, 17, 21:10. 7. Schwanenſpiegel⸗Ausgleich. 1400 Meter 1. P. Müllens Hergeſell(L. Varga), 2. Droſtet, 3. Silberfee. Ferner lieſen: Turibert Dachsbart, Heli, Jaſon, Blumen mädchen. Tot.: 20:10; Pl. 15, 25, 26210. Steg⸗Doppelwette 4. und 5. Rennen: 27:10. 1600 Mk. Ausgleich 3. Gretel, TB Seckenheim 104 Punkte; 35. Orth, Jahn Neckarau gut durchgekommen. Beſonderz eig arbeiteten unſere 10 Kämpfer, denn der 18. Platz bez beſten Mannheimer durch Fiſcher, TV. 46, verdient alle Anerkennung. Auch die nächſten Mannheimer Steger in dieſem Kampfe haben gute Plätze eingenommen. Ins, geſamt wurden 7 Zehnkampfſiege errungen. 5 Der 5 Kampf ſieht unter den 11 Manuheimer Sie gern auf dem 20. Platz Huber vom TV. Seckenheim an ber In der Klaſſe II(32—39 Jahre) hat Baumgartener⸗ Spitze. Schwetzingen mit dem 21. Platz und in der Klaſſe III (über 40 Jahre) an 19. Stelle Volkert, TV. 46, die beſte Leiſtung vollbracht. Auch die Turnerinnen dürfen ſich mit ihren Erfolges ſehen laſſen. 12 Siegerinnen ſtellt der Bezirk im Steben Kampf, worunter Frl. Zimmermann, TV. 46, auf den 24. Platz zu finden iſt. Im 4 Kampf ſind es ebenfals 12 Turnerinnen, die mit dem Eichenkranz geſchmückt heim kehren. Frl. Wolpert Suſi, Jahn Neckarau, iſt hier dee Beſte mit einem ehrenvollen 13. Platz. Folgende Angehörige des Mannheimer Bezirks komm, ten den Eichenkranz erringen: 12⸗Kampf 1: 25. Schmelcher Guſtay, T 46, 198 Punkte 91. Anna Emil, Bad. Feudenheim, 190.; 99. König Karl T 40, 182.; 45. Seufert Jof, Bod. Feudenheim, 170 47. Adler Artur, TV 486, 174.; 51. Herbert Franz, 2 Viernheim, 170.; 52. Brauch Joſef, Bad. Feudenhein, 109.; 53. König Theodor, TV 48, 168.; 55. Schwarz Willi, TV 46, 166., 56. Singer Robert, TV 46, 165 P, 59. Hoffmann Sigmund, Tod. Hockenheim, 162 P. 9 12⸗Kampf 2: 17. Ebel Hermann, Jahn Neckarau, 102 f. 9⸗Kampf 3: Orth Valentin, Jahn Neckarau, 120 P. g a 0 f 10⸗Kampf: 18. Fiſcher Richard, TV 46. 170.; 26, Ern Valentin, TV 46, 162.; 26. Endreß Julius, T 4% 10 Punkte; 27. Cuntz Auguſt, TV 46, 161.; 29. Hafner Peter, TB 46, 159.; 86. Laier Hans, D Schwetzingen, 152 f. 88. Wühler Stephan, TV 46, 150 P. 8 5 s⸗Kampf 1: 20. Huber Albert, T Seckenheim, 8 5. 21. Köppen Hubert, TV 46, 87.; 22. Heidenreich 1 TV 46, 86.; 24. Greulich Bernhard, TV 46, 84 f. 25. Köppen Walter, TV 46, 83.; 25. 91 Käfertal, 88.; 27. Fleck Friedrich, Tod. Neulußheim, 5 Punkte; 27. Lehner Hans, TV Waldhof, 81 P. 28. Jörg Albert, Du Seckenheim, 80.; 29. Gottmann., 15 Frieörichsfeld, 70.; 30. Möll Albert, TV Seckenhein, 78 Punkte. 15 F⸗Kampf 2: 21. Baumgartner Richard, T Schwein 84 Punkte; 25. Sand Ludwig, TW Kirrloch, 80 Penn Altmayer Karl, TV 46, 80 Punkte; 28. Kölle Herm 31 Tade Käfertal, 77 Punkte; 29. Kaſt Eugen, MT Ma heim, 76 Punkte. 5⸗Kampf 3: 19. Volkert Otto, TV 46, 91 Punkte; Kunz Franz, T 46, 89 Punkte; W. Sälzler 92 0 Neckarau, 82 Punkte; 28. Rau Richard, TV 4, 5 29. Ufer Ernſt, Töd Germania, 81 Punkte; 33. Kuß Alſtes, MTG 77 Punkte; 34. Schill Karl, TV 46, 78 Punkte. Kampf, Turnerinnen: Zimmermann Lydia, gag 115 Punkte; 27. Höfler Emma, TV 46, 112 290 5 1„ 2 2 46 Schwetzingen, 104 Punkte; 37. Hell Annemarie, Tu f Punkte; 40. Heim Herta, TV Schwetzingen 90 e 5 Hettinger Lucie, TV 46, 38 Punkte; Betzga Lilly, une 98 Punkte; 41. Greiner Charlotte, T Rheinau 98 1 42 Schütter Franziska, W 46, 97 Punkte; 48. Volz M TV Seckenheim, 96 Punkte; 44. Sſterroth Lydia, Seckenheim, 95 Punkte. 13. Wolpert Sufßft, Neckarau, 80 Punkte; 16. Bäurle Walli, 7 40, 7 an 19. Brechter Martho, TW 46 74 Punkte; 21. Treiber 24. Andrege Lilly, TB 46, 60 Punkte; 26. Wolpen deine Jahn Neckarau, 67 Punkte; 26. Karcher Roſel, T 20 Krebs Sufi, Jahn Neckarau, 66 Punkte; 38. Ludwig Ki Jahn Neckarau, 61 Punkte. Köſtner⸗Bam. Jäger Adam, Tobe. den 5 eiſtete Montag, 31. Juli 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 346 —— 30 Jahre Spielvereinigung Sandhofen Waldhof gewinnt das Jubiläumsſpiel:0— Das Jeſtbankett Die Reihe der in dieſem Jahre Jubiläum feiernden Sportvereine iſt noch nicht abgeſchloſſen. Nach Sandhofen folgt Germania Friedrichsfeld und ſchließlich noch die Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1913. Die Spielvereink⸗ gung e. V. Mannheim⸗Sandhofen darf für ſich das Ver⸗ zienſt in Anſpruch nehmen, im Sport nicht nur Großes, ſondern auch viel Gutes geleiſtet zu haben. Ueber brei Jahrzehnte hinweg hat die SpVgg. Sandhofen, groß ge⸗ worden aus kleinen und kleinſten Anfängen heraus, alles getan, um dem Sport zu dienen, um vornehmlich aus einer geſunden Jugend ſtarke Männer für die Zukunft heranzubilden. Zeiten der Not blieben der SpVgg Sand⸗ hofen bei der Söſung dieſer Aufgabe nicht vorenthalten. Mehr als einmal bedrohten wirtſchaftliche Kriſen den Auf⸗ bau des Vereins und auch in bezug auf ſportliche Er⸗ ſolge gab es manche Enttäuſchung. Aber immer wieder fanden ſich tüchtige Männer, die das zu ſinken drohende Bereinsſchiff emporriſſen aus jeglicher Gefahrzone. Tüch⸗ lige Männer gab es von jeher in der Leitung des Ver⸗ eins und auch die Reihe der aktiven Sportler ſchuf manche Sportgröße von edelſtem Wert. Wer erinnert ſich in die⸗ ſem Zuſammenhang nicht immer gerne des allſeits belieb⸗ ten Sportsmannes und Ehrenſpielführers des Vereins, Karl Statsmann, der ſo manchmal ſeine Mannen aus dem Niedergang wieder zur Höhe geführt hat? Welch großer Beliebtheit ſich die SpVgg. Sandhofen erfreut, das bewies die überaus große Anteilnahme des heimiſchen Publikums an den verſchiedenen Jubiläumsfeierlichkeiten, bie am Samstag ihren Anfang nahmen. Den Reigen der ſportlichen Darbietungen eröffnete die Aeh.⸗Mannſchaft des Jubilars und die Elf des Poltzei⸗ ſportvereins Mannheim. Das Spiel wurde von Sand⸗ hofen knapp 271 gewonnen, wobei zu beachten iſt, daß das Treffen gegen Schluß bedauerlicherweiſe überaus hart burchgeführt wurde. Dann ſtieg das erſte Hauptſpiel zwi⸗ ſchen SpVgg. Sandhofen und Sp V Waldhof, das vom Rheinbezirksmeiſter mit:0 zewonnen wurde. Dieſes Spiel war mehr oder weniger noch ſtark„pauſen⸗ reif“ und man hatte eigentlich im Treffen dieſer Orts⸗ nachbarn eine größere Leiſtung erwartet. Auf beiden Sei⸗ den mangelte es an Geſchloſſenheit, und Stürmer⸗ und Häuferreihen hingen oft förmlich in der Luft. Ein Glück, daß wenigſtens die beiden Abwehrtrios ihre ſonſtige Güte präſenttierten, ſonſt wären die Zuſchauer beſtimmt nicht auf ihre Koſten gekommen. Beginnen wir mit der Kritik über die Elf des Meiſters, ſo ſei zunächſt geſagt, daß man mit Pfeiffer, dem bisherigen Sturmführer der Jugend, elnen neuen Mittelſtürmer ausprobierte, allerdings vor⸗ erſt mit negativem Erfolg. Es wird ſchon noch einige Zeit vergehen, bis Pfeifſer für die Ligaelf fertig iſt, denn ſchließlich iſt der Sprung von der Jugend⸗ zur Ligamann⸗ ſchaft fürs erſte entſchieden zu groß ausgefallen. Die beſten Leute im Waldhofangriff waren die Ver⸗ binder Hermann und Pennig, während Walz und Wei⸗ dinger— allerdings ſtark benachteiligt durch das völlige Verſagen des Mittelläufers Siffling— nicht voll in Fahrt kamen. Die Außenläufer Model und Kiefer gaben ſich redlich Mühe, zu gewohnter Form zu kommen, was ihnen aber nicht immer gelang. In der Deckung zeigte Haber eine gute Arbeit und auch ſein Aſſiſtent Leiſt zeigte keine Spuren von Sommerpauſe. Dies ebenſowenig Torwart Rihm, der wie ſein Gegenüber Wittemann 3 eine Reihe ſchwierigſter Bälle meiſterte. Leonhard⸗Streib, das Sand⸗ hofer Verteidigerpaar, war mit einigen Ausnahmen äußerſt hallſicher und ſpielte im wahrſten Sinne des Wortes auf⸗ bpfernd. Mittelläufer Servatius war ſchwach und auch die ihm flankierenden Müller und Martizek hatten nicht ihren beſten Tag. Im Sturm war Barth die treibende Kraft, konnte jedoch allein nichts ausrichten. Von den Flügeln fehlte jegliche Unterſtützung, da Statsmann wie auch Fugmann vieles verdarben. Dörr war noch ein brauchbarer Verbinder, während von Seitz nicht das gleiche geſagt werden kann. Dem Schiedsrichter Ludäſcher.⸗Vfc war die Arbeit durch die meiſt faire Kampfesweiſe beider Mannſchaften weſentlich erleichtert. Der Rheinmeiſter kam in der 30. Spielminute zur Führung, als Pennig einen Strafſtoß zu 10 verwer⸗ tete. Das zweite Tor, 15 Minuten vor Schluß, erzielte wiederum Pennig im Anſchluß an einen Durchbruch, den Sandhofens Verteidiger Streib nicht richtig berechnet hatte. Sandhofen hatte über die ganze Dauer des Spieles reichlich Gelegenheit, zu Toren zu kommen, aber die Fünferkette verſagte ſelbſt bei den beſten Gelegenheiten, dem Rheinbezirksmeiſter den wirklich beſcheiden errunge⸗ nen Sieg überlaſſend. Daß Feſtbankett am Samstag abend hatte ſeine Anziehungskraft in keiner Beiſe verfehlt. Halb Sandhofen war ſozuſagen auf den Füßen, um Ohren⸗ und Augenzeuge der eigentlichen Ge⸗ burtstagsfeier zu ſein. Ein mächtiges Zeltgebäude er⸗ kreckte ſich auf dem Sportplatz, der zur Ehre des Tages ein prächtiges Flaggengewand angelegt hatte. Unter den nielen Freunden und Gönnern des Vereins waren Ab⸗ ordnungen sämtlicher Vereine Sandhofens vertreten. Sie Ale begrüßte Klumpp im Namen des Jubelvereins recht herzlich. Sein beſonderer Gruß galt dem Vertreter der Ortsgruppe Mannheim⸗Sandhofen der NSDAP, 8715 und dem Vorſitzenden des Kreiſes Unterbaden, e r. Der Hitler⸗Pokal, den der Volkska ö ö i nzler für den beſten deutſchen Fußball⸗Gau kite. Das Entſcheidungsſpiel wird am 6. Auguſt in München ausgetragen. Dem Feſtprolog von Frl. anſprache des 1. Vorſitzenden ſeiner Rede einen Einblick in Spogg Sandhofen vermittelte. Er gedachte den Helden⸗ opfer des Weltkrieges, ſtreifte die ſportlich beſonders mar⸗ konten Daten und ehrte zuletzt eine Reihe verdienter Mit⸗ glieder durch Verleihung der Vereinsehrenurkunde. Es wurden für beſondere Verdienſte und langjährige Mit⸗ gliedſchaft ausgezeichnet ͤͤte Mitglieder Bayer, Benz, Deim⸗ lig, Duttenhöfer, Müller, Schäfer, Schenkel, Schollmaier, Riedel, Mahlbey und Weigel. Dann ſprach Kreis vorſitzen⸗ der Hübher auch im Auftrage des verhinderten Bezirks⸗ vorſitzenden Herzog über die Bedeutung der Leibesübungen im neuen Staat und verlieh am Schluß ſeiner Rede den Herren Schollmeier, Hertel, Kirſch, Weigel und Bade die Verbandsehrennadel. Umrahmt war der Akt der Ehrungen durch ein ge⸗ ſchmackvolles Feſtprogramm, an dem ſich neben den ſämt⸗ lichen Geſangvereinen des Ortes, der Gebirgstrachten⸗ verein„Almfrieden“ mit Tanzvorführungen und der Turnverein 1887 mit turneriſchen Darbietungen heteiligte. Den größten Anklang fanden indeſſen die athletiſchen Wettbewerbe der Gewichthebenriege des Ring⸗ und Stemm⸗ klub„Eiche“ Sandhofen. Der muſikoliſche Teil wurde von der NSA P⸗(Tapelle unter Leitung ihres Dirigenten Emonet beſtritten,(Ueber den 2. Feſttag werden wir noch berichten. 5 Neckarau ſchlug Mannheim 08 8 Vor nur 300 Zuſchauern leitete der Vf. Neckarau am Samstag abend die neue Saiſon mit einem Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen ſeinen alten Rivalen Mannheim 08 ein. Die Beſiegten lagen nach einer ausgeglichenen erſten Halb⸗ zeit noch 21 in Führreng. Nach der Pauſe wurde das Spiel ſehr hart geführt. Bei Neckarau war jetzt die Hin⸗ termannſchaft ganz ausgezeichnet und da der Sturm noch wei Treffer ſchoß, konnte ein knapper Sieg erzielt wer⸗ en. Es muß noch bemerkt werden, daß der Gegner mit zahlreichen Erfatzleuten antrat. Holthaus folgbde die Feſt⸗ Battenſtoß, der mit die Vereinsgeſchichte der Phönix Karlsruhe Vfg. Mannheim 90 Nach langer Zeit gaſtierte wieder einmal der VfR. Mannheim in Karlsruhe bei der dortigen Phönix⸗Mann⸗ 5 5 Bei ſchlechtem Wetter hatten ſich nur wenige Zu⸗ f auer eingefunden, die ein wenig von den Leiſtungen beider Manſchaften enttäuſcht geweſen ſein dürften. Ein Entſchuldigungsgrund für die Spieler iſt allerdings der, daß Raſen und Ball durch den Reger ſchlüpfrig geworden war und ſo eine genaue Kontrolle des Balles unmöglich wurde. Die Gäſte ftelen durch genaues Zuſpiel an⸗ genehm auf. Kamenzin war bei ihnen wohl der beſte Spieler, oder ſogar der Beſte des ganzen Feldes. Im Tor war Breunig it ausgezeichneter Verfaſſung. Bei den Karlsruhern wirkte auf dem Linksaußenpoſten ein neuer Spieler, Bihl, mit, der ſich gut einführte. Im großen und ganzen bildeten die Platzherren die geſchloſſenere Ein⸗ heit, konnten ſich ſedoch im S⸗urm nicht zur Geltung brin⸗ ge. Ihre Ueberlegenheit iſt am beſten durch das Ecken⸗ venhältnis von 818 dohumentiert. Schiedsrichter Schlemm (Rintheim) leitete gut. Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 128(:2) Auf eigenem Gelände mußte am Samstag abend Ein⸗ tracht Frankfurt durch die Offenbacher Kickers eine über⸗ raſchende:3 Niederloge hinnehmen. Im Feloſpiel waren dle Einheimiſchen wohl beſſer, die Gäſte dagegen viel auf⸗ opfernder und flink. Bei etwas mehr Glück hätte der Sieg der Offenbacher leicht höher ausfallen können. In der B. Minute erzielte Lindner das erſte und einzige Tor für Eintracht. Wenig ſpäter glich der Offenbacher Meid aus und in der 35. Minute erzielte Gerth gar die Führung. Nach dem Wechſel war das Spiel meiſt ausgeglichen. Ein⸗ tracht Frankfurt konnte jedoch nicht verhindern, daß Hühnel für Offenbach ein drittes und letztes Tor erzielte. Die Alpenfahrt beginnt Starke deutſche Beteiligung Immer übt die Internationale Alpenfahrt ein ſtar⸗ kes Fluidum auf die deutſche Automobilinduſtrie und auf deutſche Sportfahrer aus. Und ſeit ihrem Entſtehen ſind Alpen fahrten immer und ſtets zu Erfolgen für deutſche Fabrikate und Fahrer geworden. Haben den Ruf deutſcher Autotechnik hinausgetragen in alle Welt. Denn wo immer man von der Alpenfahrt ſprach— allüberall wußte man: ſie iſt die Schwerſtprüfung für Automobile. Sie kann nur beſtehen, wer erſtklaſſigen Wagen hat und wer Fahrer von Raſſe und Klaſſe iſt. Die 2000⸗Km.⸗Fahrt durch Deutſchland iſt beendet. Kon⸗ ſul Fritſch, Obergruppenführer Hühnlein und Sport⸗ präſident Kroth ſind unterwegs gen Meran, zum Ab⸗ fahrtort der Alpenfahrt, die heute ihren Ablauf nimmt. Man kann die beiden Veranſtaltungen nicht miteinander vergleichen. Bei der 2000⸗Km.⸗Fahrt galt es hohen, ja un⸗ wahrſcheinlich hohen Durchſchnitt einzuhalten. Die Alpen⸗ fahrt ſieht weit gemäßigteren Durchſchnitt vor. Und ſie verlangt ſtatt deſſen Sollzeiten in Bergprüfun⸗ gen. Auf das Stilfſer Joch und hinauf zum Galibier ſollen die Alpenfahrer Geſchwindigkeiten erzielen, die— man darf es frei heraus ſagen!— nur von hochturigen Sport⸗ und Rennwagen werden gehalten werden können. Der ſerienmäßige, ſchnelle, zuverläſſige Tourenſportwagen iſt von vornherein be⸗ nachteiligt. Und das iſt der Grundfehler der bevor⸗ ſtehenden Alpenfahrt, für die erſtmalig der A. C. von Frankreich als federführend und verantwortlich zeichnet. Nach Abſchluß der letzten Alpenfahrten hatte ich wieder holt in der Tages⸗ und Fachpreſſe vorgeſchlagen, neben vernünftig feſtgeſetzten Schnelligkeits⸗Sonderprüfungen auf den Bergſtrecken auch Sollzeiten auf Flach⸗ ſtrecken zu verlangen. Und auch einmal die Wagen durchs Gelände zu ſchicken, damit nicht nur der reinraſſige Renn⸗ ſportwagen, ſondern auch der für Alpenfahrten beſtämmte Tourenwagen ſeine ausgerundete Geſamtleiſtung unter Be⸗ weis ſtellen kann. Die Franzoſen, und mit ihnen die Eng⸗ länder, wollten das nicht. Sie werden alſo wieder mit ihren tiefgebauten, hochtourigen Spezialrennmaſchinen à la Bugattt und England mit Invicta vertreten ſein, Wagen, die viermal ſo teuer ſind wie die in den gleichen Klaſſen ſtartenden ſertienmäßigen deutſchen Tourenſoprtwagen. Und gegen ſolche Gegnerſchaft treten Deutſchlands Automobil- induſtrie, deutſche Induſtrie⸗ und Privatfahrer an! Gewiß— die Ergebniſſe der Alpen fahrten waren ſtets Ruhmesblatt inder Geſchichte des deut⸗ ſchen Automobilismus. Audi und Hanſa waren die Sieger der Vorkriegs⸗Alpenfahrten. Benz und Mer⸗ cedes, nach vollendeter Fuſion Mereedes⸗Benz, und BMW, Hanomag, Brennabor, Stoewer, Da W, Simſon⸗Supra, Adler, Preſto waren vielfach preisgekrönte deutſche Fabri⸗ kate. Und dazu die überragenden Wanderer⸗Mannſchafts⸗ ſiege der letzten beiden Fahrten! Sie brachten Wanderer — ſomit der Autounion— zweimal die Höchſtaus⸗eichnung, den„Goldenen Alpenpokal“ als Dreiſchafts⸗Preis. Dies⸗ mol nun bleibt Wanderer daheim. Die 2000⸗Km.⸗Fohrt iſt 10 vorüber. 34 Wagenfahrer der Auto⸗Union⸗Marken, Audi, Da W, Horch und Wanderer haben ſie ſiegreich be⸗ endet. Das genügt. Und daß die Autounion angeſichts der Rennbedingungen es ablehnt, ihren Serienwagen⸗Groß⸗ erfolg der 2000⸗Km.⸗Fohrt eventuell durch einen Mißerfolg gegen dedopte Spezlalſportwagen zu verwäf⸗ ſern, iſt ja verſtändlich. Und trotzdem Anerkennung denen, die mitmachen! Merceedes⸗Beaz wollte mit zwei Fabrik⸗Dreiſchaften in die Alpenfahrt gehen, entſendet aber nur die Gruppe auf 2,9 Lit. Schwingachſenwagen. Adler, deren Trumpf⸗ Wagen bei der Vopjahrs⸗Alpenfahrt überzeugenden Lei⸗ ſtungsbeweis des Vorderradantrlebs und ihrer Geſamt⸗ leiſtungsfähigkeit erbrachteg, entſendet eine Trumpf⸗ und eine Adler⸗Primus⸗Dreiſchaft. Widemann, der erſte, der Mannheimer Nachtrennen-ein Erfolg Die erſte Mannheimer Radſport⸗Nachtveranſtaltung brachte den RaC⸗Endſpurt 1924 mit über 5000 Beſuchern einen recht guten Publikumserfolg, der leicht noch hätte ein⸗ deutiger wirken können, wenn das Wetter vom Freitag au; den Samstag nicht plölich umgeſchwenkt hätte und eine Ueberraſchung in Form einer allgemeinen Abkühlung und zettweiſen Regens gebracht hätte. Immerhin hatte dieſe Abkühlung aber auch ihre Vorteile, die zu Gunſten der Fahrer, alſo zu Gunſten des Sports gingen. Da man unter der Schwüle nicht zu leiden hatte, verliefen ſämtliche Wett⸗ bewerbe feſſelnd, und aufgeregt. Schon der Städte kampf, der drei verſchiedene Kon⸗ kurrenzen umfaßte, ließ an Spannung nichts zu wünſchen übrig, da der Stand der Konkurrenz immer wieder wech⸗ ſelte. Dieſer Kampf zwiſchen den Preiermannſchaften von Köln— Frankfurt Stuttgart—Landau— Ludwigshafen und Mannheim, zu dem das„Hakenkreuz⸗Banner“ einen wert⸗ vollen Pokal als Wanderpreis geſtiftet hatte, wurde erſt⸗ mals von Frankfurt mit dem knappſten Vorſprung von einem Punkt vor Mannheim gewonnen, wobei allerdings noch berückſichtigt werden muß, daß nach den erſten Wer⸗ tungen der Schlußkonkurrenz Mannheim einen klaren End⸗ ſieg in der Hand hatte. Der erſte Lauf des Fliegerduells zum Stäbte⸗ kampf ſah einen klaren Sieg von Heidger⸗Mannheim vor Schorn⸗Köln und Weichedel⸗Stuttgart. Göttmann⸗Frankfurt kam über den 4. Platz nicht hinaus. Ludwigshafen tratt in⸗ folge Fehlens geeigneter Fahrer überhaupt nicht an. Den 2. Lauf gewann Bär⸗Frankfurt vor Maile⸗Mannheim und F. Schüler⸗Stuttgart, während im 3. Lauf Gräſſer⸗Mann⸗ heim zu einem nicht erwarteten Sieg vor Wejmer⸗Stuttgart und Sauer⸗Frankfurt kam. Nach der erſten Konkurrenz führte Mannheim mit 14 Punkten vor Stuttgart und Frank⸗ furt mit je 10 Punkten. Als zweite Konkurenz folgten die drei Läufe des Verfolgungsfahrens. Im Lauf Frankfurt⸗ Mannheim belegten die Mafnſtädter den erſten Platz mit .05 Min. vor Mannheim mit.17 Min. Der zweite Lauf war noch erbitterter. Landau kam hier für die 4000 Meter zu der fabelhaften Zeit von.59 Min., während Stuttgart .10 Minuten benßtigte. Auch die allein ſtartenden Kölner brachten es noch auf .10 Min., ſo daß Mannheim unter Berückſichtigung der Zeiten auf dem letzten Platz endete. Nach Erledigung der 2. Konburrenz führte Frankfurt mit 18 Punkten vor Stuttgart und Mannheim mit 16 Punkten. Als 3. Kon⸗ kurrenz galt das Punktefahren über 8000 Meter. Die erſten beiden Wertungen wurden von dem Mannheimer Hetdger, die beiden Schlußwertungen von Bär⸗Frankſurt gewonnen. Eine um einen einzigen Punkt günſticere Placierung in der Schlußwertung gegenüber Frankfurt hatte ftüüir den Endſieg gereicht. Köln gab den Kampf in der Schlufrkonhurrenz noch auf. Das Mannſchafts fahren der B. Klaſſe ſaß 10 Paare am Start, von denen aber gegen Schluß 3 Paare den Kampf aufgaben. Sieger blieben Weitzel Hamm vor dem Jugendvaar Sveeing—Bouffier unnd Rappold.— Schuß. Den mßalichen Sieg haben ſich die Jugendlichen durch falſche Ablöſung gleich in der erſten Wertung verſcherzt, wobei aber den Funktionären des Veranſtalters der Nor⸗ wurf nicht erſpart werden kamin, daß die letzte Möglichkeit der Ablöſung in dieſem und auch im großen Rennen ganz mangelhaft angekündigt wurde. Durch ein eigenartiges Verhalten eines Teiles der Mawaſchaften im 6⸗Stunden⸗Rennen zog ſich der Beginn des großen, mit Spannung erworteten Kampfes ziemlich lange hin. Man verſuchte nichts geringeres, ols den Veranſtalter zu einer Erhöhung der Preiſe unter An⸗ drobung des„Nichtſtartens“ zu zwürgen! Erſt das Gin⸗ greifen des Beauftragten für den Raßſport C. W Heß, brachte die Fahrer einigermaßen zur Beſinnung. Haupt⸗ rädelsführer waren die Mannſchaften aus Frankfurt, die ſich noch Amateure ſchimpfen! Unter dem Geſichtsnunkt des Geſcheßonen kann Mannheim auf die„Amateurhochburg“ Frankfurt ſicher verzichten und es mag ſchon ſo eine Art höhere Beſtimmung geweſen ſein, daß erſter Führungs⸗ und Meßerrunzungspreis nicht nack dem Main wanderte Durch die Startverzögerung fuhr man das Haupt⸗ rennen nur über 4 Stunden. Aber auch die vier Stunden bewieſen die Schwierigkeiten eines langen Ren⸗ nens. Tillmann⸗Dortmund hatte den Veranſtalter wieder einmal regelrecht„verſetzt“, ſo daß nur 16 Paare den Kampf aufnahmen. Favoriten waren die Frankfurter Bär⸗ Göttmann Geheimtyp waren Hafner⸗Hilpert⸗Speyer. Beide Paare aber blieben klar geſchlagen, nachdem die her⸗ vorragend gefahrenen Weimer⸗Bürkle dem ganzen Feld nach 2 Stunden eine Runde abknöpften. Tragiſch war der Start für Frühbis⸗Diedesfeld. Nachdem ſein Partner Tillmann nicht erſchienen war, wurde er mit Mühl⸗Gießen gepaart, ſtürzte aber gleich nach den erſten Runden ſo un⸗ glücklich, daß er mit einer Schulterprellung ins Krankenhaus eingeltefert werden mußte. Ueberhaupt gab es einige Stürze, die nicht als leicht bezeichnet werden konnten. Die Offenbacher Clemenz ſorgen zunächſt für Belebung, ohne daß es aber zu ernſthaften Vorſtößen kommt. Alles konzentriert ſich mehr auf die Spurts, die aber um ſo erbitterter durchgeführt werden. Die Ueberraſchung während der erſten Stunden bildet die klare Führung von Denzer⸗Weiß, von Sauer⸗Roth und Weimer⸗Bürkle. Heid⸗ ger⸗Matle kamen überhaupt nicht in Form und lagen bald ausſichtslos zurück. Nach einer Stunde waren 95 Runden zurückgelegt, alſo nicht weniger als 38 Km. Münch⸗Hüb⸗ ner, Mannheim⸗Neckarſulm, ſcheiden mit einer Runde im Rückſtand bald aus, während durch Wadenkrampf von Bär, Göttmann⸗Ackermann eine neue Mannſchaft bilden, da Stieber durch einen Sturz kampfunfähig wurde. Nach 2 Stunden führen imer noch Denzer⸗Weiß vor Göttmann⸗ Ackermann, Sauer⸗Roth, Weiſchedel⸗Renz, Heidger⸗Malle, Walter⸗JIckes und Weimer⸗Bürkle. Nach 2, Stunden kommt die große Wendung. Ein ſicher unterſchätzter Vor⸗ ſtoß von Weimer⸗Bürkle verſchafft dem Stuttgarter Paar ſchnell einen halben Rundengewinn und nach erbitterten Kämpfen die Ueberrundung des ganzen Feldes. Nach 3 Stunden waren 265 Runden zurückgelegt. Weimer⸗Bürkle liegen mit Rundengewinn an ber Spitze, während um die Plätze ein immer heftiger werdender Kampf einſetzt. Während Ickes⸗Walter immer mehr Boden gut machen, fallen Heidger⸗Maile immer weiter zurück, Ueberraſchend gut hielten ſich K. Schuler⸗Leichert; ſchade, daß ſie infolge einer Schwäche mit 2 Runden zurücklagen. Die letzten Kämpfe von der 3. bis 4. Stunde waren harte Punktekämpfe um die Plätze, do an dem Endſieg der Stuttgarter nichts mehr zu ändern war. Noch ein Wort über die Organiſation in ſport⸗ licher Hinſicht. Es klappte nicht ſo, wie man es gerne ge⸗ ſehen hätte. Schon beim Preisgericht machten ſich Mängel durch den Ausfall einiger Preisrichter bemerkbar. Aber auch in Bezug auf die Ablöſungsankündigungen und die Ankündigungen der verſchiedenen Prämien operierte man ſehr K e Es darf doch nicht vorkommen, daß die Mannſchaften über die Austroagungsart der Prämien voll⸗ kommen im Dunkeln tappen. Beſſerung auf dieſem Ge⸗ biet tut Not! Die Ergebniſſe: Ingendfahren, 4000 Meter: 1. Wiſſenboch⸗Mannheim 7 Punkte, 2. Gropp⸗Mannheim 7., 3. Reinhardt⸗Mann⸗ heim 2., 4. Wilhelm⸗Ludwigshafen 2 P. Städtekampf; 1. Frankfurt(Bär, Göttmann, Sauer) 32 Punkte, 2. Mannheim(Heidger, Maile, Gräſſer) 31., 3. Landau(Ackermonn, Stieber, Weiß] 27., 4. Stuttgart, 5. Köln, Ludwigshafen nicht angetreten. 1 Stb. Mannſchaftsfahren, B⸗Klaſſe: 1. Weitzel⸗Hamm⸗ Mannheim 22 Punkte, 2. Specina⸗Bouffier⸗Mannheim 18 unkte, 3. Rappold⸗Schuh Mannheim 16., 4. Kaufmann⸗ 6⸗Wgalöhof 10 P. 5. Rößler⸗Heidger⸗Monnheim 8., 8. Schlick⸗Hettrich⸗Wannheim 4., Führungs Preis: Rößler⸗Heioger. 4 Stunden Manuſchaftsfahren: 1. Wetmer⸗Bürkle⸗Stutt⸗ art 36 Punkten 344 Runden, 2. Göttmonn⸗Ackermann⸗ Arankfart Landen 99 P. 343., 3. Walter⸗Ickes⸗Wiesbaden 92 P. 843., 4. Denzer⸗Weiß⸗ Ludwigshafen 81 343., 5. Sauer⸗Roth⸗Frankfurt 68 P. 343., 6. Schuler⸗Bühler⸗ Stuttgart 67 P. 343., 7. Weiſchedel⸗Renz⸗Stuttgart 56 P. 343., 8. Gräſſer⸗Biſſon⸗Mannheim 44 P. 343 R. Füh⸗ rungspreis: Weimer⸗Bürkle, Ueberrundungspreis: Wei⸗ mer⸗Bürkle.* am Endziel der 2000 Klm.⸗Fahrt angekommenen Wagen⸗ fahrer, fährt insgemein mit Hoffmann und Gehrmann Adler⸗Trumpf im Wettbewerb der Wagen 12 Lit. In der 17 Lit.⸗Klaſſe ſtarten Löhr, Haſſe und Hanſen auf Adler⸗Primus. 1,7 Liter Adler⸗Trumpf werden von Frau Lotte Bahr und von Paul von Guilleaume als Einzel⸗ fahrern geſteuert werden. Opel iſt durch Major Sander und Karl von Guilleaume(beide 1,8 Lit. Opel) vertreten. Auch Hanomag hat nach dem Hanomag⸗Großerfolg in der 2000 Klm.⸗Fahrt auf Alpenfahrt⸗Teilnahme als Fabrikmannſchaft verzichtet. Wohl aber wird Direktor Ring(Hannover), der Vorſtitzende des Motorſportelubs Niederſachſen, auf Hanomag als Privatfahrer ſtarten. Stoewer hat eine Mannſchaft, beſtehend aus den Fah⸗ rern Kordewan, Jürgen Stoewer und Prünz von der Leyen gemeldet. Kordewan und Prinz von der Leyen waren bereits in früheren Jahren auf Stoewer Alpenſieger. Die ſchnellen, wendigen Stoewer haben aute Ausſichten. Ob die von den Neuen Röhr⸗ W. erken gemeldete Dreiſchaft auf Röhr⸗Junior ſtarten wird, iſt noch un⸗ gewiß. Auf Röhr⸗Jumior werden als Einzelfahrer B. vonn Fürſtenbera und Schicht(Berlin) ſtarten. Für die motorſtärkeren Wagenklaſſen haben mehrere Deutſche gemeldet, doch iſt auch deren Teilnahme noch nicht reſtlos ſicher. Leopold Klotz wollte den neuen 3,8 Ltr. Mercedes⸗Benz⸗Sportwagen, der außerordentlich ſchnell und wendig ſein ſoll, der Sportwelt vorſtellen. Für die Gruppe über 3 Ltr. nannte Otto Becker(Nordhauſen) ſeinen 3,9 Ltr. Stvewer⸗ Achtzylinder. Für die Gruppe der —3 ELtr.⸗Wagen liegen Anmeldungen von Rud. Kurz (München) auf Auſtro⸗Daimler, Rud. Sauerwein (Mainz) auf Bugatti und Erich Zeek(Roſtock) auf Auſtro⸗Daimler vor. Im Kleinſtwagenwettbewerb(500 bis 1100 cem) wird Frhr. von Wrede mit einem BM W. vertreten ſein. England ſtellt diesmal die meiſten Teilnehmer. Frankreich iſt, wie immer bei Alpenfahrten, ſchwach vertreten. Oeſterreich hat abgeſagt. JStalieniſche, ſchweizer, ungariſche und tſchechoſlowakli⸗ ſche Fahrer vervollſtändigen die Internationalität dle⸗ ſer 5. Internationalen Alpenfahrt. Sie nimmt am Mon⸗ tag in Meran ihren Aufang und führt ihre Teilnehmer am 1. Fahrtage rund durch die Dolomiten nach Meran zurück, am 2. Tage übers Stilfſer Joch, die Bernina und andere Päſſe nach St. Moritz, am 3. Tage nach Turin, dann nach Grenoble. Endziel iſt Nizza. Möge auch die 5.„Internationale“ wieder zum deutſchen Erfolg werden. BfB Karlsruhe und Fc Mühlburg vereinigt Die beiden bekannten Karlsruher Vereine, VfB und FC Mühlburg, haben ſich zu einem neuen Verein, der unter dem Namen VfB Mühlburg exiſtieren ſoll, zuſam⸗ mengeſchloſſen. Durch dieſe Vereinigung verſügt der neue Verein über eine recht ſpielſtarke Mannſchaft, die aller Vorausſicht nach in die Gauliga eingegliedert wird. Als Sportplatzaulage wird die des FE Mühlburg benutzt. Frankfurter Regatta Amicitia und Ruderclub im Kaiſerpreis⸗Vierer und Ladenburgpreis erfolgreich Kaiſerpreis⸗Vierer: 1. Mannheimer Ruderverein Ami⸗ eitia:07,2; 2. Caſtellaner Rudergeſellſchaft 7109. Schönes, über die ganze Bahn geſchloſſenes Rennen, in dem Caſtell bei 1800 Meter die Führung nimmt. Durch wirkungs⸗ vollen Endpvorſtoß von Amicitia im Ziele mit 1 Längen ſicher behauptet. Ladenburgpreis: 1. Mannheimer Rudereſußß:56,4; 2. Ruderelub Saar⸗Saarbrücken:01,4; 3. Ruderelub BVik⸗ toria⸗Danzig 716,8. Nach ſchönem Rennen in glänzender Zuſammenarbeit mit einer Länge gewonnen. Deulſche Leichtathletik Meiſterſchaften 385 Meldungen für Köln Nach der Umſchaltung des deutſchen Sports werden die deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, die von der Deut⸗ ſchen Sportbehörde durchgeführt werden, in dieſem Jahre die wirklich beſten Deutſchen aller Verbände am Start ſehen. Mit voller Berechtigung darf ſich nunmehr der Sieger eines Wettbewerbs„Deutſcher Meiſter“ neunen. Ein glänzendes Meldeergebnis haben die Titel⸗ kämpfe der Männer am 12. und 13. Auguſt in Köln er⸗ halten. Insgeſamt wurden 353 Einzel⸗ und 32 Staffelmeldungen abgegeben. Die größte Betei⸗ ligung hat der Marathonlauf mit 48 Läufern gefunden, mährend im Hammerwerfen mit 5 Teilnehmern die ge⸗ ringſte Meldeziffer erreicht wurde. Die techniſchen Uebun⸗ gen weiſen überhaupt eine zahlenmäßig geringe Starter- liſte auf, dagegen ſind die Laufkonkurrenzen durchweg ſtark beictzt. Im 100⸗Meter⸗Lauf ſtarten 27 Läufer und über 800 Meter bewerben ſich ebenfalls 27 Teilnehmer um den Titel. Von drei Staffeln hat die 4 mal 1500 Meter Staffel mit 12 Mannſchaften das größte Intereſſe bei den Vere:nen gefunden. Erfreulicherweiſe ſind auch alle Titelverteidiger bis auf zwei am Start. Es fehlen nur Köchermann im Weit⸗ ſprung und der Sc Charlottenburg in der langen Staf⸗ fel. Selbſt der„Ehemann“ Emil Hirſchfeld wird ſich wie⸗ der betätigen und ſeine zwei Meiſterſchaften im Kugel⸗ ſtoßen und Diskuswerfen zu verteidigen ſuchen. 300000 km in 145 Tagen Die Pariſer Rekordfahrt abgebrochen Der Konſtrukteur Andre Citroen hat am Donnerstag den Rekordwagen„Petite Roſalie“ endgültig geſtopph, nachdem die Maſchine im Zeitraum vom 15. März bis 27. Juli 300 000 Kilometer zurückgelegt hatte. Abwechſelnd waren die Fahrer Fortin, Bodeco, Marchand, de Pröſals und Vaillant am Steuer. Das Stundenmittel der Rekord⸗ fahrt betrug 93,4 Km. Insgeſamt wurden 132 internatio⸗ nale Dauerrekorde(2183 Tage), 59 internationale Di⸗ ſtanzrekorde(4000300 000 Km.), 78 Weltrekorde für Dauer⸗(55—133 Tage) und 27 Diſtanz⸗Weltrekorde (540 000300 000 Km. geſchlagen. Für die kleinen Re⸗ paratuxen, die ausgeführt werden mußten, wurden 2250 fvanzöſtſche Franken verausgabt. Tennisproſis Amerika— Deutſchland:0 Die Reihe der deutſch⸗amerkkaniſchen Tenniskämyſe der Profeſſionals wurde am Samstag in Bad Ems fortgeſetzt, Hier kamen Tilden und Barnes in ihren Einzelſpielen und zuſammen im Doppel zu klaren Erfolgen, ſo daß die Be⸗ gegnung nach dem erſten Tage 310 für Amerika ſteht. Die Ergebniſſe: Tilden— H. Meſſerſchmidt:5, 671, 46, 613; Barnes Becker:2,:0, 672; Tilden⸗Barnes Becker⸗Meſſerſchmidt :6, 715, 678,:2. Segelflieger Stoll Der als Lehrer des Segelflug⸗Club Groningen tä⸗ tige Deutſche Heinrich Stoll iſt einem tödlichen Un⸗ fal! zum Opfer gefallen, Bei einer Veranſtaltung in der holländiſchen Ortſchaft Grypskerk ſtieß Stoll mit ſeinem Apparat gegen eine Scheune. Der im 36. Lebensjahre ſtehende Flieger wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. Deutſche Waſſerball meiſterſchaft Die letzte Vorſchlußrundenbegegnung um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft zwiſchen ASV. Breslau und Balten 66 in Breslau iſt vom 30. Jult auf den 13. Auguüſt verlegt worden. Hauptſchriftleiter. H. A. Merß ne Verantwortlich für Politik und eullleton: Dr. W. Reinhardt: Handels⸗ teil: K. Ehmei Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermischtes; W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Leif E. W Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mittefſungen F. Faube, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Merleger; Druckerei Dr, Hags, Reue Mannheimer Zeitung, Mannheim, K. 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Milckſendung nur bei Rückporto 6. Seite/ Nummer 346 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Die Stadtseite Mannheim, den 31. Juli 1933. Sonntag des Mißvergnügens Der Laubfroſch hatte Recht behalten! Er hatte am Freitag abend bereits Schlechtwetter angezeigt und wir hatten es ihm nicht geglaubt, weil der Him⸗ mel in Glut getaucht und keine Wolke weit und breit zu ſehen war. Aber am Samstag nachmittag nahte bereits das naſſe Verhäugnis. Ein plötzlicher Regen, der an Heftigkeit nichts zu wünſchen übrig ließ, ging über Mannheim nieder und unterband gehäſſig alle Wochenendbeſtrebungen. Wer gerade noch daran dachte, einen Ausflug über den Sonntag zu unternehmen, der kehrte um, weil ihm der Regen einen Strich durch die Rechnung machte. Die Nutz⸗ nießer dieſes unerwarteten Wetterumſturzes waren zweifellos die Lokale in der Innenſtadt, die über ſchlechten Beſuch nicht zu klagen hatten. Am Sonntag morgen lugte die Sonne nur ſehr ſchüchtern durch die grauen Wolkenſchleier. Die ver⸗ floſſene Nacht hatte bereits die Abkühlung gebracht, nach der ſich viele, denen die Hitze ſchwer zu ſchaffew machte, geſehnt hatten. Es war wirklich kein Sonn⸗ tag hell und klar, der vor die Tore der Stadt lockte. Der Regen hing über den Dächern und wartete bös⸗ willig bis zum Nachmittag, als man ſich endlich ein Herz gefaßt hatte, um ſpazieren zu gehen. Dann fiel er hernieder und verdarb die letzten Freuden der Ausflügler, die bereits geglaubt hatten, vor allen naſſen Fährniſſen ſicher zu ſein und nach der voran⸗ gegangenen, von afrikaniſcher Hitze ausgezeichneten Woche einen ſchönen Sonntag in der herrlichen Natur zu erleben. Freie Stunden unter der Sonne des Hochſommers zu verbringen und an Leib und Seele geſtärkt abends wieder die heimiſchen Penaten aufguſuchen, das war aller Großſtädter Wunſch. Aber der Wettergott ließ ſeinen Launen freies Spiel. Und er verdarb alle ſonntäglichen Programme. Und das war wirklich nicht nett von dieſem Herrn, der uns nach einem ziemlich verwäſſerten Frühling und Früh⸗ ſommer noch viele Tage ſchönen Wetters ſchuldig iſt. 5 Spielt in der Lotterie für Arbeitsbeſchaffung! Von der Städtiſchen Sparkaſſe Mannheim wird Ans geſchrieben: Die Schlacht gegen die Arbeitsloſig⸗ keit hat begonnen; mit größter Energie iſt die Reichsregierung an das Werk der Arbeitsbeſchaffung gegangen. Bereits konnten 2 Millionen deutſcher Volksgenoſſen wieder in den Arbeitsprozeß einge⸗ schaltet werden. Die Durchführung großer Arbeits⸗ beſchaffungsprojekte iſt für die nächſte Zukunft ge⸗ plant. Die Hoffnung auf ſiegreiche Durchführung des Kampfes zur Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit, die⸗ ſer Geißel der Menſchheit, iſt alſo begründet. Aber die erfolgreichen Anfänge dürfen nicht über die Schwierigkeiten deſſen hinwegtäuſchen, was noch zu leiſten iſt. Erſt wenn die Millionen Arbeits⸗ loſen, die heute nochohne Beſchäftigung ind, ebenfalls Arbeit und Erwerb ge⸗ funden haben, iſt das große Werk wirk⸗ lich geſchafft. Daß es geſchafft wird, daran muß jeder mitwirken. Dieſe Mitarbeit iſt ein Gebot echter Volksgemeinſchaft. Sie liegt aber auch im Intereſſe eines jeden einzelnen, wenn er auch vielleicht noch Arbeit hat, denn indirekt trifft die Arbeitsloſigkeit von Millionen Volksgenoſſen jedermann. Nun hat die Reichsleitung der NSDAP eine Lotterie für Zwecke der Arbeitsbeſchaf⸗ fung eingeleitet. Durch Erwerb eines Loſes ver⸗ mag jeder Volksgenoſſe zur Arbeitsbeſchaffung bei⸗ zutragen, und gleichzeitig gewinnt er die Ausſicht auf einen Lotteriegewinn. Die Preiſe der Loſe— das Einzellos koſtet 1 Mk., das Doppellos 2 Mk.— er⸗ möglichen einem jeden die Beteiligung. Die Spar⸗ kaſſen haben für dieſen Weg, Arbeitsmöglichkeiten zu ſchaffen, ihre Mitarbeit zur Verfügung geſtellt. An ihren Schaltern ſind die Loſe zu haben. Niemand bleibe unbeteiligt! Schont die Aferböſchung des Rheins Die Abteilung IV des Bezirksamtes Mannheim erſucht uns um Aufnahme folgender Warnung: Alljährlich muß die Flußbauverwaltung erhebliche Koſten aufwenden für Ausbeſſerung von Schäden an der Uferbefeſtigung, die lediglich durch unbefugte Veränderungen in der Steindeckung oder im Ufer⸗ pflaſter verurſacht werden. Aus der loſe liegenden Steindeckung werden durch die Angler häufig ein⸗ zelne Steine aufgenommen und zuſammengeſetzt, um einen bequemeren Stand beim Angeln zu haben oder die Angel ſtecken zu können. Daß ſogar aus dem Böſchungspflaſter hierzu Steine herausgebrochen wepden, iſt heute nichts mehr Außergewöhnliches. An all dieſen Stellen iſt natürlich das Ufer wund gemacht und die Folge, daß der Kies bei Anſchwel⸗ lung des Flußes ausläuft, die Steindeckung abrutſcht oder die Uferpflaſterung auf größere Flächen zuſam⸗ menbricht und Uferanbrüche entſtehen. So ſind bei⸗ ſpielsweiſe längs der Reiß⸗Inſel zahlreiche ſolcher „Kanzeln“ vorgebaut worden. Daß hier ein darüber weggehendes Hochwaſſer beſondere Schäden verur⸗ ſacht, muß wohl jedermann einleuchten. 5 Nachdem im Vorfahr und erneut in dieſem Jahr in den Schulen bekanntgemacht wurde, daß die Schü⸗ ler die Spielereien mit den Uferdeckſteinen unter⸗ laſſen müſſen und auch die Polizei angewieſen iſt, gegen alle vorzugehen, die ſolche Beſchädigungen ver⸗ Urſachen, werden auch die Angler erſucht, jegliche Veränderungen an den Uferdeckungen zu unterlaſſen. Es iſt darauf aufmerkſam zu machen, daß das Stecken der Angel verboten iſt und auf der Angelkarte vor⸗ geſchrieben iſt,„mit der Angel in der Hand“ zu fiſchen. Es macht ſich ſomit ein Angler, der eine zum Stecken der Angel hergerichtete Stelle benützt, ſtraf⸗ bar, gleichgültig, ob dieſe von ihm ſelbſt oder einem anderen errichtet iſt. Verſtöße können außer der Be⸗ afung den Entzug der Angelkarte nach ſich ziehen. Nicht alle ſehnſüchtigen Wünſche gehen in Er⸗ füllung, aber doch kommen über 2200 Kinder in dieſen Ferien zu der dringend notwendigen Erholung. Die Abreiſe unſerer Mannheimer Kinder erfolgt in der Zeit vom 28. Juli bis 5. Auguſt. Die Dauer des Ferienaufenthaltes hängt von den vorhandenen Mit⸗ teln ab.(Elternbeiträge, Zuſchüſſe der Vereinigun⸗ gen, der Krankenkaſſen, nicht zuletzt oer Stadt Mann⸗ heim und des Kreiſes.) Die Kurdauer iſt drei bis ſechs Wochen. Die Unterbringung erfolgt in Ge⸗ neſungsheimen, Solbädern, Erholungsheimen, in Fertenkolonien, in Landpflegeſtellen und auf ört⸗ lichen Erholungsplätzen. Von der Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung werden 303 Kinder entſandt, die ſich auf die Heime Neckargemünd(120), Staufen(), Dürrheim(30), Ladenburg(15), Heuberg⸗Heilſtätte(10) und Bad Orb (42) verteilen. Die reſtlichen 105 werden auf dem Lande untergebracht. Neben Schwarzwald und Oden⸗ wald kommen die Taubergegend mit Wertheim und die Umgebung von Fulda für die Landkinder in Betracht. Das Ev. Kirchl. Jugendamt belegt Badenweiler(15), Rappenau(36), Herrenalb(25), Giſiboden(125), Singen(30), Liebenzell(15), Jung⸗ ſchar, Reiſenbach(100), Klingenteich Heidelberg(25) und Strümpfelbrunn(50), während der Katholiſche Karitasverband in Friedenweiler(25), Feldberg(), Donaueſchingen(), Waldhauſen(58), Leutkirch(), Sigmaringen(14), Oberſtdorf(80), Rittersbach(35) und Paſſau(35 Landpflegeſtellen) unterbringt. Durch die N..⸗Franenſchaft werden 60 Ferienkinder in Altenbach⸗Schriesheim untergebracht und 400 in Landpflegeſtellen zu Bauern der NSDAP. Damit aber auch Gewähr für eine wirkliche Erholungskur gegeben iſt werden die Kin⸗ der durch Ordensſchweſtern der N..⸗Frauenſchaft be⸗ treut. Der Verein für Ferienkolonien kann, wie mitgeteilt, in zehn Kolonien im Odenwald 260 Kindern unter ehrenamtlicher Betreuung von Die 500 Thüringer, die vor vierzehn Tagen unſe⸗ rer Stadt einen Beſuch abſtatteten und die ſich auch nicht die Schönheiten Heidelbergs entgehen ließen, ſcheinen ihren Ausflug an Neckar und Rhein zu Hauſe mit ſolch glühenden Farben geſchildert zu haben, daß ſofort Nachfrage nach einer zwei⸗ ten Reiſe einſetzte. Die Reichsbahndirek⸗ tion Erfurt ſtellte raſch wieder einen Sonder⸗ zug zuſammen, der Verkehrsverein Mannheim be⸗ teiligte ſich an den örtlichen Vorarbeiten und ſo konn⸗ ten am Samstag mittag 640 Teilnehmer aus Erfurt, Gotha, Eiſenach, Apolda, Gera, Jena, Wei⸗ mar und anderen Städten nach dem Süden ab⸗ dampfen. Als der aus zwölf Wagen beſtehende Zug um ſechs Uhr in den Mannheimer Hauptbahnhof ein⸗ lief, wurden die Reiſenden mit ſchmetternden Klängen der Schützen⸗ kapelle Seezer empfangen und die Freude darüber war ſo groß, daß man in begeiſterte Heilrufe ausbrach. Dr. Klein bub vom Verkehrsverein war bis Frankfurt entgegenge⸗ fahren und hatte die Unterkunftskarten für die ein⸗ zelnen Hotels— die gleichmäßig im Verhältnis ihrer Bettenzahl berückſichtigt wurden— ſchon unter⸗ wegs verteilt, ſo daß nach Ankunft alles vorzüglich klappte und die Fahrtteilnehmer ſich nur ihren ſchon vorbeſtimmten Führern anzuſchließen hatten. Unter der Leitung von Direktor Hieronymi und Herrn Fritzſſche bemühten ſich die Angeſtellten des Ver⸗ kehrsvereins um die Gäſte aus dem ſchönen Thürin⸗ ger Land. Nach knapp zwei Stunden fuhr man mit dem Son⸗ derzug bereits wieder weiter nach Heidelb erg, wo man Jeuerwehrübung in Rheinau Am Samstag abend war zur diesjährigen Schlußübung die 7. Kompagnie der Frei⸗ willigen Feuerwehr in Rheinau ange⸗ treten. Beigeordneter Dr. Zeiler, Branddirektor Mikus, Kommandant Wolf, ſtellvertretender Kommandant Epple und Polizeihauptmann Zieg⸗ ler ſchritten zuerſt die Front ab und konnten ſich überzeugen, daß bei den Mannſchaften alles in beſter Ordnung war. Als Uebungsaufgabe hatte Branddirektor Mikus die Bekämpfung eines Brandes im alten Stengelhof vorgeſehen, wo in der Tenne infolge unvorſichtigen Umganges ntit offenem Licht das Feuer entſtanden war, das Dach ergriffen hatte und auf die benachbarten Bau⸗ teile überzugreifen drohte. Im Laufſchritt eilten die Wehrleute hinter ihrem von Pferden gezogenen Leiterwagen zur„Brandſtelle“, um unter Führung von Hauptmann Held die Niederringung des Feuers aufzunehmen. Vom Hof aus ging man mit zwei Schlauchleitungen gegen den Brandherd vor und griff mit einer dritten Leitung von der Leiter aus an. Zwei weitere Strahlrohre wurden von der Rückſeite des Gebäudes eingeſetzt. Nach der Be⸗ ſichtigung gab man noch Waſſer auf die Leitungen und prüfte die Schläuche. i Ein Fußexerzieren beendete dann die Uebung, die von den fachmänniſchen Beobachtern ſehr genau ver⸗ folgt wurde. Während die Mannſchaften mit ihren Geräten zum Spritzenhaus abrückten, verſammelten ſich die Offiziere zur Entgegennahme der Kritik. Hauptmann Held entwickelte zunächſt nochmals den Gedanken des von ihm geleiteten Angriffs, während Branddirektor Mikus ſeiner Freude darüber Aus- druck geben konnte, daß der Angriff gut angelegt war, daß das Feuer richtig von zwei Seiten be⸗ kämpft wurde und daß der Löſchangriff mit größter Ruhe erfolgte. Beigeordneter Dr. Zeiler, der an der Uebungsſtelle bereits den Mannſchaften den Dank des Oberbürgermeiſters übermittelt hatte, betonte, daß ihm das Verhalten des Kommandanten und der 5 2 53 Parole Ferienzeit! Aeber 2000 Mannheimer Kinder begeben ſich nach ſchönen Ferienplätzen Lehrern eine glückliche Ferienzeit verſchaffen. Der Deutſche Offiziersbund bringt 15 Kinder an die See in Norddorf auf Amrun. Das gleiche Reiſeziel haben 45 Schüler, die der Verein Pro Juventute entſendet. Die übrigen Schüler, alles Schüler der Höheren Lehranſtalten des Vereins Pro Juventute, verteilen ſich auf die Landſchulheime Walldürn(50), Schönau(32), Oberfinkenbach(26) und die Ferienkolonie in Stetten a. k. M.(16), Berg⸗ zabern(15), Schweigmatt(30), Tannenkirch(16) und Schönenberg(18). Eine von den andern Kolonien gänzlich ver⸗ ſchiedene Form der Erholung führt das Jungvolk durch, die ſich 100„Mann“ ſtark ins Bühler Tal begeben. Sie werden dort zunächſt acht Tage in einem Dorf untergebracht, haben ihre Gelände- und Sportübun⸗ gen und nach acht Tagen wandern ſie in ein anderes Dorf. So wird alle acht Tage der Standort von Bauernſtelle zu Bauernſtelle gewechſelt. Die Buben haben ſicher ſehr abwechſlungsreiche Ferien. Doch auch die örtliche Erholungsfürſorge, die ſeit Jahren in Mannheim gepflegt wird, kommt dieſes Jahr wieder zu ihrem Recht. Auf der Renn⸗ wieſe tummeln ſich 130 Kinder aus Waldhof-Garten⸗ ſtadt, auf dem Platz des Karitasverbandes 100, auf der Schäferwieſe 50, in dem Städt. Kinderheim Rheinau 100 Ferienkinder. Möchten alle Kinder glückliche Ferientage ge⸗ nießen und mit roten Wangen, leuchtenden Augen, friſch und erholt zurückkehren. Wenn dann bei der ärztlichen Nachunterſuchung auf der Schularztſtelle bei der Rückkehr ſtolz Gewichtszunahme und auch noch einige Zentimeter Wachstum feſtgeſtellt wer⸗ den, dann iſt nicht nur bei Eltern und Kindern die Freude groß, ſondern auch bei all denen, die es ſich zur Aufgabe gemacht haben, unſeren erholungs⸗ bedürftigen Mannheimer Kindern eine geſundheit⸗ lich wirkſame und glückliche Ferienzeit zu ver⸗ ſchaffen. 2 Thüringer Sehnſucht nach Rhein und Neckar Schon wieder dampfte ein Sonderzug nach Mannheim und Heidelberg ab ein Kellerfeſt im Schloß vorbereitet hatte. Bei Wein und Bier, Muſik und Tanz entwickelte ſich bald eine frohe Stimmung, die ihren Höhepunkt fand, als um 10 Uhr eine große Schloßbeleuchtung ſtattfand. Den Gäſten gefiel es in Heidelberg ſo ausnehmend gut, daß manche von ihnen den um Mitternacht fahrenden Sonderzug verpaßten und in einem an den 3⸗Uhr⸗Eilgüterzug angehäng⸗ ten, von der Bahn zur Verfügung geſtellten Sonder⸗ wagen nach Mannheim gebracht werden mußten. Zur feſtgeſetzten Stunde fanden ſich aber am Sonntag früh die 640 Thüringer am Rheinvorland ein, wo die Dampfer„Beethoven“ und„Mannheimia“ zur Fahrt nach Worms bereit lagen. Die Kapelle Seezer hatte auf dem „Beethoven“ Platz genommen und ſpielte unermüd⸗ lich Rheinlieder und Märſche. Direktor Hieronymi, Dr. Kleinbub und Herr Rieß nahmen ſich ſehr der Gäſte an und konnten dann in Worms die Be⸗ treuung mehr den„Einheimiſchen“ überlaſſen. Wäh⸗ rend des beinahe zwetſtündigen Aufenthaltes beſich⸗ tigte man das ſchöne Kriegerdenkmal. das Luther⸗ denkmal, den Dom und die übrigen Sehenswürdig⸗ keiten. Zum Mittageſſen war man wieder in Mann⸗ heim und um ½2 Uhr ging es nach Heidelberg weiter, wo man das nachholte, was man am Abend zuvor verſäumt hatte. Die Reichsbahndirektion Erfurt hat in dieſem Jahre bereits 87 ſolchzt Sonderzüge mit einer Durch⸗ ſchnittsbeſetzung von 540 Perſonen gefahren. Auch bei uns dürfte die Teilnahme an derartigen Sonderfahrten nicht geringer ſein, wenn—— man dieſem Vorbild folgen würde. Wie wäre es mit einer Wochenendfahrt zum Bodenſee? Oder mit weiteren Fahrten ins Blaue?? j. . ³ Add ͤddpã ͤââ ĩͤ d ũã d Mannſchaften gefallen habe, und daß Zug in der Uebung geweſen ſei. Mit einigen grundſätzlichen Ausführungen über die Notwendigkeit des Fußexer⸗ zierens bei der Feuerwehr, die das 14 Jahre lang 5 mußte, ſchloß Dr. Zeiler ſeine Kritik ab.. te * Die Werbung zur Förderung des heimiſchen Luftſportes, die der Initiative des Oberbürgermei⸗ ſters zu danken iſt, hat jetzt ſchon ein ſo erfreuliches Ergebnis, daß durch die Ortsgruppe Man n⸗ heim des Gaues Baden⸗Pfalz im Deutſchen Luft⸗ ſportverband der Bau einer größeren An⸗ zahl von Sportflugzeugen in Auftrag gegeben werden kann. Die ſtärkere Beteiligung Mannheims an dem Flugverkehr und die bereits er⸗ wähnte Vermehrung der Zahl der Sportflugzeuge bedingt die Errichtung einer weiteren Flughalle. Dieſe ſoll am Nordweſtrande des Flugplatzes er⸗ ſtellt werden. Der erforderliche Aufwand beträgt etwa 50 000 Mk. Hiervon werden 30 000 Mark dar⸗ lehensweiſe durch das Reichs⸗Luftfahrtminiſterium zinslos zur Verfügung geſtellt, während durch die Stadt die reſtlichen 20 000 Mark aufgebracht werden. * Ein ſchwerer Verkehrsunfall an der Rhein⸗ brücke ereignete ſich Samstag früh an der Halte⸗ ſtelle Rheinbrücke links. Dort ſtieß ein Perſonen⸗ wagen gegen die Lichtſäule mit ſolcher Wucht auf, daß das Vorderteil des Wagens eingeriſſen und die betonierte Säule völlig aus dem Boden geriſſen und zertrümmert wurde. Die Inſaſſen des Kraft⸗ wagens, ein Mann und eine Frau, wurden ſchwer verletzt ins Stäbdtiſche Krankenhaus Ludwigs⸗ hafen gebracht. * Das Strandbad fand durch den Witterungs⸗ umſchlag an den beiden letzten Tagen bei weitem nicht die Beachtung, wie in der vergangenen Woche. Am Samstag dürften es kaum 6000 Bade⸗ gäſte geweſen ſein, die ſich am Mannheimer Lido aufhielten und der Sonntag war mit ungefähr 8000 Beſuchern auch nur ein ſchlechter Badetag. Das nach 1 Uhr aufziehende Gewitter brachte geringe Regen⸗ Mei ag. Juli 1985 75 0 8 95. ſchauer, die nur wenige Badegäſte veranlaßten den Heimweg anzutreten. Als aber um 4 Uhr daz Ge⸗ witter über der Pfalz niederging und ein Anz. läufer das Strandbad ſtreifte, ſetzte eine Maſſenflucht ein, während die Wagemutigen aushtelten un lediglich ihre Kleider in Sicherheit brachten. In den beiden Unterſtellmöglichkeiten gab es ein tolles Ge, dränge und die ewig Unzufriedenen hatten tüchtig zu ſchimpfen. * Die Sammlung„Babiſcher Jugendtag“ zum Beſten der öffentlichen Jugendpflege, die am 15. und 16. Juli als Straßenſammlung und in der folgen. den Woche als Liſtenſammlung durchgeführt wurde, hat für die Stadt Mannheim mit den Vororten den anſehnlichen Betrag von 6874,31 Mark ergeben, Schüler aller Schulgattungen und zahlreiche Jugend, liche aus den Bünden haben ſich als freiwillige Sammler zur Verfügung geſtellt und mit bewunde⸗ rungswürdigem Eifer für die gute Sache der Ju⸗ gendertüchtigung gearbeitet. Allen, die ſich beteilig. ten an dieſem großen Sammelwerke, den Sammlern und den Spendern, ſei im Namen der Jugend herz⸗ lichſter Dank geſagt. Beſonderer Dank gebührt auch den Lehrkräften, den Leitern der Jugendverbände, den Beamten des ſtädt. Jugendamtes und den Geiſt⸗ lichen beider Konfeſſionen, die als Leiter und Helfer in den einzelnen Ortsteilen die Sammlung durch⸗ führten. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am 1. Auguſt Tapeziermeiſter Willy Wettges mit ſeiner Gattin Franziska geb Krentz, J 1, 18. * Die Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe ber Stadt Mannheim veröffentlicht im Anzeigen⸗ teil eine öffentliche Mahnung und Zahlungsauf⸗ forderung. * Die Ferienfahrt im Friedrichspark hatte am Samstag abend unter der Ungunſt des Wetters zu leiden. Der zeitweiſe niedergehende Regen zwang nicht nur dazu, die ganze Veranſtaltung in den Saal zu verlegen, ſondern hielt auch viele Beſucher ab. Daher entſchloß man ſich, die Darbietungen zu ver⸗ ſchieben und ſie in geplantem Rahmen bei nächster Gelegenheit nachzuholen. Die Tanzluſtigen kamen auf dieſe Weiſe voll auf ihre Koſten, denn die Kapelle Seezer ſpielte zuerſt unermüdlich zum Tanze auf und als die Kapelle Matz zur Ablöfung antrat, gab es ebenfalls nur ganz kurze Pauſen, 70 Fahre Realſchule Ladenburg Enthüllung einer Gefallenen⸗Gedenktafel Nach der Ladenburger Benz⸗Ehrung im Frühjahr und dem großen Sängertreffen vor wenigen Wochen fand am Samstag und Sonntag in dem alten Römer⸗ ſtädtchen eine dritte Feierlichkeit ſtatt, an der ganz Ladenburg Anteil nahm: die 70⸗Jahr⸗ Feier der Realſchu le. Wieder truges die alten Häuſer Flaggenſchmuck und in den Straßen und Gaſſen begegnete man zu jeder Tageszeit den weißen Mützen der jüngeren und älteren Abſolventen. Am Samstag vormittag wurde im Schulgebäude die Ehrentafel eingeweiht, die den im Weltkrieg gefal⸗ lenen 76 Schülern und 4 Lehrern gewidmet iſt. Der Schülerchor ſang das alte Soldatenlied„Morgenrot“ Dann ergriff namens der ehemaligen Realſchüler Herr Alfred Her zog das Wort, um an den Opfer⸗ tod der deutſchen Jugend im Weltkrieg zu erinnern, Nun ſei eine junge Generation aufgewachſen, in der das leuchtende Vorbild der gefallenen Helden leben⸗ dig bleiben müſſe. Die Schule aber ſei berufen, Män⸗ ner heranzubilden, die das Erbe der großen Zeit würdig verwalten. Nachdem die Hülle gefallen war, legte ein Schüler ein Blumengebilde vor der Gedenktafel nieder, die von Direktor Schwarz in den Schutz der Anſtalt übernommen wurde. Weitere Kranzniederlegungen erfolgten durch die Vereinigung ehem. Unterſekundaner, den Krieger⸗ verein, den Kriegerbund und die Stammtiſchgeſell⸗ ſchaft ehem. Ladenburger Realſchüler in Karlsruhe, Die Tafel bedeutet eine große Zierde des Schul⸗ hauſes. Auf gelbem Maulbronner Sandſtein ſind in monumentaler Blockſchrift die 80 Namen eingemei⸗ ßelt; aus Ladenburg, Edingen, Friedrichsfeld, Groß⸗ ſachſen, Heddesheim, Ilvesheim, Leutershauſen, Neckarhauſen, Seckenheim, Schriesheim und Wein⸗ heim ſtammen die Schüler, die 19141918 für das Vaterland ihr Leben ließen. In der Turnhalle fand anſchließend die 70 Jahr⸗ Feier ſtatt. Schülerchöre, Gedichtvorträge und muſt⸗ kaliſche Darbietungen erleſener Art umrahmten die Anſprachen. Der Direktor der Realſchule, Dr. Karl Schwarz, begrüßte die Schüler und Ehrengäſte und gab einen kurzen Ueberblick über die Entwick⸗ lung der Ladenburger Anſtalt. Die von vaterländi⸗ ſcher Begeiſterung getragene Rede klang mit dem Deutſchlandlied aus. Als Vertreter des Miniſte⸗ riums des Kultus und Unterrichts überbrachte Ober⸗ regierungsrat Dr. Wohleb die Glückwünſche der Regierung und der Unterrichtsverwaltung. Kultusminiſter Dr. Wacker und Miniſterialrat Dr, Kraft konnten nicht perſönlich kommen. Bürgermei⸗ ſter Dr. Reuter verſprach, die Anſtalt mit allen Mitteln zu fördern. Im Auftrag der umliegenden Gemeinden ſprach in gleichem Sinne Bürgermeiſter Schreckenberger aus Neckarhauſen. Das Horſt⸗ 1 beendete die würdig verlaufene Feier⸗ ſtunde. Am Samstag abend fand im Saale des Bahnhoſ⸗ Hotels eine große Wiederſehensfeier ehemaliger Laden⸗ burger Realſchüler mit dem 17. Stiftungsfeſt der Ver, ſtatt, verbunden ö einigung ehem. Unterſekundaner„Lopodunig Ladenburg. Lehrerſchaft, Schüler und Stadtverwaltung vertreten. Nach dem Lied„Burſchen heraus“ wurde ein urkri, tiger Salamander auf das Vaterland gerieben. Lauf des Feſtkommerſes beſchloß man die Gründung N 3 eines Alte Herren⸗Verbandes der Lopodunia. Im. zweiten Teil des Abends erfolgte die Uraufführung des eigens aus dieſem Anlaß geſchriebenen Schule und Heimatſtückes„Der weite Weg“ von Cornel Serr; dem Verfaſſer iſt es gelungen, humorvolle Schülerſtreiche und begeiſterte Heimatliebe in dieſen fünf Akten vortrefflich vor Augen zu führen. Noch einmal trafen ſich die Lopodunen und ihr Freunde beim Frühſchoppenkonzert am Sonntag vor mittag auf dem Marktplatz. Der Nachmittag wa einer Führung durch Alt⸗Ladenburg gewidmet, abends war Feſtball.„. D in d emſig baue! den! neue! ſamm hängt Halle 24 9 Zur Haup Läng find! June gastr. Das mer, räum über! Jam einen lande diller glſche nada bli lexer In der Reihe der Anſprachen waren 5 7 6 1 2 f * Montag, 31. Juli 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe — 4 eite Nummer ds G * ——Ä— Bermiſchte Nachrichten der Vau des L 3 129 ſchreitet gut voran beiten an dem neuen Großluftſchiff LZ 120 Luftſchiffhalle in Friedrichshafen gehen Es wird zwar noch über ein Jahr mit den erſten Fahrten begonnen wer⸗ Man hofft aber, daß das Gerippe des Luftſchiffes bis zum Frühjahr 1934 fertig zu⸗ gen ſetet iſt. Ein Großteil des Gerippes ann heute ſchon fertig genietet an der Decke der 910 Insgeſamt ſind bis jetzt acht Hauptringe und . und zuſammengenietet. Die Ar in der neuen emſig weiter. dauern, bis den kann. deen teytiggeſtellt Filfsringe fertigge tel t u f 5 30 Bug- und Heckſpitze fehlen jetzt noch ſieben daupteinge und zehn Hilfsringe. Die Quer⸗ und unssträger beſtehen aus Duraluminiumſtäben und Vd Führer⸗ und Fahrgaſträume liegen im Tragkörpers. Das Gerippe des Jahn e mit A= und B⸗Deck iſt ſchon fertiggeſtellt. dae den Speiſeſaal, das Rauchzim⸗ ne ein Schreib⸗ und Leſezimmer ſowie 26 Schlaf⸗ a 175 Das unter dem A⸗Deck liegende 8⸗ eck ent⸗ bal die Baderäume, die Waſch⸗ und Schlafräume 1 Mannſchafts⸗ und Offiziersräume, außerdem die Küche. Die Wandelgänge, die mit ausgebuchteten Ausbauten verſehen ſind, bilden die große Neuerung am Luftſchiff. Von ihnen aus genießt man, 1 Ausſicht nach allen Seiten. Die Länge e beträgt 247 Meter, der urchmeſſer 313 Meter 5 ſein Meßinhalt 200 000 Raummeter. Damit wird 23 120 annähernd doppelt ſo groß wie das Luftſchiff Graf Zeppelin“. ind genietet. Innern des * Simon Volivar der Vefreier Südamerikas 5 n Bolivars 150. Geburtstag wird in deen n ganz Südamerika gefeiert. Ihm kommt für die Befreiung Südamerikas vom ſpani⸗ ſchen Joch dieſelbe Bedeutung zu wie Waſhington für Nordamerika. Bolivar ſtamm aus einer vornehmen kreolenfamilie und wurde am 24. Juli 1783 zu Caracas in Venezuela geboren. Er ſtudierte in Madrid Rechtswiſſenſchaft und nahm dann durch ver⸗ ſchiedene Reiſen in Europa und in den Vereinigten Staaten die franzöſiſchen und nordamertikaniſchen Freiheitsgedanken in ſich auf. Dadurch befeſtigte ſich in ihm immer mehr der Plan, ſein Vaterland von den Spaniern zu befreien, und nachdem er zunächſt ſeit 1810 unter Miranda am Unabhängigkeitskrieg teilgenommen hatte, wurde er von 1812 an die Seele der ganzen Bewegung. Durch 12 Jahre hin hat er reichlich die Wechſelfälle des Krieges erfahren und mit den Spaniern, deren unmenſchlicher Grauſamkeit er mit gleicher unerbittlicher Strenge begegnete, einen Vernichtungskampf auf Leben und Tod ge⸗ führt. Bald war er ſiegreich, bald geſchlagen von den überlegenen Streitkräften des Feindes, mußte nach Jamaika und nach Haiti flüchten, von wo er mit nem raſch geſammelten Heer wieder in Venezuela landete. Nach einem berühmten Zug über die Kor⸗ dilleren, in dem er ſeine ganze Kühnheit und ſtrate⸗ giſche Kunſt offenbarte, befreite er ganz Neu⸗Gra⸗ nada und vereinigte es mit Venezuela zu der Repu⸗ llich uolumbien, deren Präſident er wurde. Ein wei⸗ lerer Sieg befreite dann das ganze Land von den Spaniern. Auch aus den beiden Peru wurden dieſe in den Jahren 1823.24 vertrieben. Oberperu erhielt nach ihm den Namen Bolivien. Bolivar, der in einem großartigen Kampf ſein Ziel nun durchgeſetzt hatte, wurde 1827 zum lebenslänglichen Präſidenten von Peru gewählt und ſtand an der Spitze der durch Schutz und Trutzbündniſſe verknüpften Republiken auf der Höhe ſeiner Macht. Aber ſein Leben ſollte wie das ſo vieler Männer nicht im vollen Glanz, ſondern im tiefen Abendſcharten ſchließen. Bolivar wußte, daß in dem befreiten Latein⸗Amerika nur mit eſſerner Fauſt regiert werden konnte, wenn nicht alle Exrrungenſchaften wieder verloren gehen ſollten. Dieſe diktatoriſche Regierung ſchuf ihm aber eine Menge Feinde. Man verdächtigte ihn, er wolle ein zweiter Napoleon werden, der Freiheit ein Ende machen und ſich zum Selbſtherrſcher aufſchwingen. Als der kolumbiſche Bund durch die Losſagung von Peru und Venezuela geſprengt wurde, nahm Bolivar 1890 feine Entlaſſung und ſtarb bald darauf am 10. Dezember 1880. Seine Gebeine wurden 1832 mit großer Feierlichkeit nach Caracas überführt, und dort wurde ihm ein Siegesbogen errichtet. Ganz Südamerika verehrt in ihm heute den National⸗ helden. * — Ueber das Vermögen Kaiſer Wilhelms wird von der Verwaltung des preußiſchen Königshauſes mitgeteilt:„Trotz früherer Berichtigungen erſchei⸗ nen neuerdings wieder Nachrichten, nach denen Kai⸗ ſer Wilhelm II. mit einem Vermögen von 700 Mil⸗ lionen der reichſte Deutſche ſei. Dieſe Zahl wird unter Hinweis auf die„jetzt vorliegenden Ergeb⸗ niſſe der Einkommenſteuerſtatiſtik“ genannt. Dem⸗ as iſt Balilla? Der Anmarsch der 400 Balillas durch die Propyläen zum Braunen Haus in München Gegenwärtig reiſen 400 italieniſche Jungens durch Deutſchland. Es ſind junge Faſchiſten, die in Mün⸗ chen mit einem Beſuch bei Reichskanzler Hitler und dem Braunen Haus ihre Deutſchlandfahrt begannen. Die italieniſche Jugend ſchart ſich, ſo wie die deutſche in der Hitler⸗Jugend, in der„Balilla⸗Jugend“. Woher ſtammt der Name? Am 5. Dezember 1746 gab ein Junge aus Genua in vaterländiſcher Be⸗ geiſterung den Anſtoß zur Befreiung Genuas von der Herrſchaft der Oeſterreicher. Man würde ver⸗ geblich fragen, welches der wirkliche Name dieſes kleinen Helden war. Im Volksmunde wurde er ein⸗ fach„Balilla“ genannt. Das mutige Beiſpiel dieſes Knaben hat die Geſchichte erhalten. Die mächtige Republik Genua war damals verbündet mit Spa⸗ niern und Franzoſen und ſtand im Kampfe gegen die Truppen Maria Thereſias. Die Bundesgenoſſen fielen jedoch ab und das Schickſal Genuas ſchien be⸗ ſiegelt, als ihr Doge dem Feinde die Schlüſſel zu den Toren aushändigen ließ und ſich bereit erklärte, eine hohe Abfindungsſumme zu zahlen. Der Freiheitsſinn der Genueſer war aber noch nicht erloſchen, und ob⸗ gleich die Truppen Maria Thereſias von der Stadt Beſitz ergriffen, ſchürten ſie insgeheim den bewaff⸗ neten Widerſtand. Eine ſchwere Zeit ſtand dem Volke bevor. Auf dieſem bewegten Schauplatz tauchte plötz⸗ lich die Geſtalt des kleinen„Balilla“ auf. Die Stadt⸗ geſchichte Genuas erzählt darüber: Eine Abteilung öſterreichiſcher Soldaten ſchleppte am 5. Dez. 1746 ein Geſchütz durch die Straßen der Stadt, das ſie ſich aus einem Fort geholt hatten. An einer Straßen⸗ ecke blieb das Geſchütz ſtecken, und die Soldaten be⸗ mühten ſich vergeblich, die Räder wieder frei zu machen. Verärgert forderte der leitende Offizier die umſtehenden Männer auf, mit Hand anzulegen; man weigerte ſich jeo och. Als die Straßenjugend den Offi⸗ zier gar noch verlachte und mit Spott überſchüttete, griff dieſer zum Stock und ließ ihn auf die Köpfe der Nächſtſtehenden niederſauſen. Dieſer Augenblick brachte nun eine überraſchende Wendung. Bei den Männern Genuas ſetzte die Gegenwehr zwar nicht ſofort ein, aber ein Junge mit dem Beinamen„Ba⸗ lilla“ hob einen Stein auf und ſchleuderte ihn mit aller Wucht gegen den Kopf des Offiziers. Da fanden die Genueſer ihren alten Mut wieder; das Beiſpiel des Knaben hatte ſeine Wirkung nicht verfehlt, und bald darauf mußten die Oeſterreicher den Platz räu⸗ men. Ueberall in der Stadt loderte nun die Flamme der Empörung auf: Barrikaden wurden errichtet und eine Volksregierung ausgerufen. Dem Feinde ge⸗ nehmigte man zwar einen 24ſtündigen Waffenſtill⸗ ſtand, aber, als er ſelbſt nach Ablauf des 9. Tages keine Anſtalten traf, die Stadt zu verlaſſen, erhob ſich das Genueſer Volk zum zweiten entſchloſſenen Sturm. Diesmal ſah man nicht nur Männer, Frauen und Kinder unter Waffen, ſondern auch Prieſter und Mönche, die das heilige Kreuz auf der Bruſt trugen, aber auch gut mit der Waffe umzugehen wußten. Und nach ſchweren erbitterten Kämpfen wurde die Stadt endgültig befreit. Die tapferen Genueſer konn⸗ ten ſtolz auf ihren Sieg ſein, der ſicher nicht leicht zu erringen geweſen war. Einer von ihnen, der unter blutigen Kämpfen das Johanns⸗Tor zurück⸗ erobert hatte, überreichte dem Dogen die Schlüſſel der Stadt mit den Worten, aus denen der ſtolze Freiheitsſinn der Genueſer zu erkennen war: „Meine Herren, das find die Schlüſſel, die Sie mit ſoviel Gleichgültigkeit in den Händen der Feinde ge⸗ laſſen hätten. Wir haben ſie mit ünſerem Blute zu⸗ rückgeholt. Denken Sie in Zukunft daran, ſie beſſer den Mut des kleinen„Balilla“, der durch ſeine Ent⸗ ſchloſſenheit das erſte Zeichen zum Aufſtand gegeben hatte.— Dieſer Zeitausſchnitt italieniſchen Freiheits⸗ ringens, von dem ſich die volkstümliche Geſtalt des kleinen„Balilla“ ſo lebhaft abhebt, erfüllt auch heute wieder die italieniſche Jugend mit flammender vaterländiſcher Begeiſterung.„Balilla“ iſt für ſie ein leuchtendes Sinnbild geworden. CCC ĩ ãddddcdcGcGGGßGßGßGßGßPßGßGßGßßPßwGfßwPwfbGpPPfGßPGPGPPPPGTGPGPGPPGGGPcGGGPGGPGPGPcGPGGGGGGccccGGGGGGcGGGccGcGcccGccGGcoPPVV—TTGTPVbVVVTVTTVTVTVTVTVTbTVbTCVTDTVTVTVTVvVVTVTVTVTVTVTVT——VVVDVwppppr gegenüber iſt darauf hinzuweiſen, daß das Ver⸗ mögen des preußiſchen Königshauſes ſich aus den in der preußiſchen Geſetzesſammlung von 1926 ver⸗ öffentlichten Verträgen zwiſchen Staat und Krone vom 6. Oktober 1925 und 12. Oktober 1926 klar ergibt und daß der heutige Wert dieſes Vermögens nicht annähernd den zehnten Teil der obengenann⸗ ten Zahl darſtellt. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß das Königshaus unter den damaligen Umſtänden auf fünf Sechſtel ſeines Privatvermögens zu Gunſten des Staates verzichten mußte und daß aus dem ihm verbliebenen Vermögen die Unterhaltung von 17 prinzlichen Haushaltungen und 49 Perſonen und die Verſorgung der zahlreichen vom Königshaus über⸗ nommenen Beamten und Angeſtellten zu beſtreiten ſind.“ * — Nachdem erſt Mitte Mai aus dem berühmten Kamerlingn Omnes Laboratorium in Leyden eine neue Höchſtleiſtung der künſtlich erzielten Kälte mit 0,27 gemeldet worden war, wird ſchon wieder von einem Rekord berichtet, mit dem man ſich immer mehr dem abſoluten Nullpunkt nähert. Prof. de Haas hat mit zwei Mitarbeitern durch Fortſetzung ſeiner Verſuche eine Kälte erreicht, die etwas unter 0,20 herunterging, und als dann noch eine neue Art Salz dabei verwendet wurde, ergab ſich ſogar eine Rekord⸗Kälte von 0,14. Dieſe Berechnung der Grade erfolgt nach der, von Lord Kelvin angegebenen Skala. Dabei entſpricht 0,14 Grad einer Kälte von—272,88 Grad Celſius. Der abſolute Nullpunkt, bei dem jede Wärme ausgeſchaltet iſt, liegt bei 273,02 Grad. . — Ein ſerbiſches Volkslied ſingt von dem Hel⸗ dentum einer Schar von 350 ſerbiſchen Kriegern, die ſich bis zuletzt gegen den Türken⸗Einfall hielten und ſchließlich in eine große Höhle flüchten muß⸗ ten. Aufgefordert zu einer ehrenvollen Uebergabe antworteten die Krieger, daß ſie lieber ſterben wür⸗ den. Die Türken häuften daraufhin vor dem Höhlen⸗ eingang feuchtes Stroh auf, entflammten es, und die Serben ſtarben einen qualvollen Tod. Aus dieſem aufzubewahren.“ Und überall in der Stadt lobte man alten Volkslied wurde jetzt durch einen zufälligen Fund Geſchichte. Faſt unmittelbar vor den Toren der Stadt Belgrad entdeckte man eine entlegene Höhle mit über 200 Menſchenſkeletten. Es heißt, daß dieſe Gebeinſtätte als Erinnerung an den Türken⸗ Einfall in ihrem jetzigen Zuſtand belaſſen werden ſoll. * — Ein Moskauer Blatt veröffentlicht eine vor⸗ läufige Ueberſicht über die Zahl der verſchiedenen Völkerſtämme der Sowjet⸗Union auf Grund der erſten Ergebniſſe der neueſten Volkszählung. Danach umfaßt der Sowjet⸗Staat 190 verſchiedene Völker⸗ ſtämme. Die eigentlichen Ruſſen machen 55 v. H. der Geſamtbevölkerung aus. Nach ihnen kommen die Ukrainer mit etwa 22 v. H. und die Weißruſſen mit etwa 3 v. H. Die Zahl der Koſaken beläuft ſich auf mehr als 4 Millionen, die der Tartaren auf 3 Mil⸗ lionen, die der Juden auf mehr als 27 Millionen und die der Türken auf etwa 2 Millionen. Deutſche, die zum größten Teil in der Wolga⸗Republik woh⸗ nen, ſind es, ſo wird berichtet, 1% Millionen. Die Liſte zählt dann die vielen Völkerſchaften auf, die zu dieſer bunt zuſammengewürfelten Staatenvereini⸗ gung gehören; manche weiſen nur ganz geringe Zah⸗ len auf und von einem Volk, dem der„Buduki“, wird nur noch ein einziger lebender Vertreter angeführt. Hinweis Abſchiedsvorſtellung in der Libelle. Wir verweiſen nochmals auf die heute Abend ſtattfindende Ab ⸗ ſchiedsvorſtellung der Künſtler der erfolg⸗ reichen Juliſpielfolge. Morgen Dienstag findet die Erſtaufführung des ſenſationellen Lachſchlagers „Minna Kölliſch und Enſemble“ ſtatt. Die Kölliſch⸗ Truppe, die in allen Großſtädten wahre Triumphe feierte, wird auch in Mannheim ihren Siegeszug fortſetzen. Wer Tränen lachen will, beſuche die Libelle. Was hören wir? Montag, 31. Juli Südfunk .10: Frühkonzert(Schallplatten).— 10.10: Arten und Lieder.— 10.50: Muſik a. Vormittag.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert aus Boden⸗Baden.— 13.30: Mittagskonzert (Schallplatten).— 14.30: Spaniſch.— 15.00: Engliſch.— 16.30: Nachmittagskonzert.— 18.10: Stefan George.— 19.00: Stunde der Nation.— 20.00: Inſtrumentalkoba⸗ rett.— 21.00: Viertelſtündchen der Frontſoldat.— 21.15: Die elſäſſiſche Kunkelſtube.— 21.50: Traumeswirren um Robert Schumann. Frankfurt .15: Frühkonzert.— 12.00: Mittagskonzert(Schall⸗ platten).— 13.30: Konzert.— 15.00: Wetterberichte aus 14 Jahre Der Waldbauernbub von Gießen.— 15.20: Muſik, Zeitvertreib.— 18.23: deutſcher Segelflug.— 21.00: Roſegger. München .00: Frühkonzert(Schallpl.)— 10.00: Für die Hausfrau. — 12.00: Konzert.— 14.50: Konzertſtunde.— 16.05: Pfälz. Leſeſtunde.— 16.30: Veſperkonzert.— 17.45: Junge Ge⸗ neration.— 18.05: Richard Staab ſpielt.— 20.00: Aus dem Reſidenztheater: Figaros Hochzeit.— 23.00: Nacht⸗ muſik. Langenberg .05: Morgenkonzert.— 10.05: Ferienkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.50: Jugendfunk.— 16.50: Der Straßenbauer.— 17.00: Muſik.— 18.00: Feterabendkon⸗ zert.— 21.00: Weſtfäliſche Sagen. Heilsberg .20: Morgenmuſik.— 11.30: Schloßkonzert.— 13.05 Schallplatten.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Konzert aus Zoppot.— 17.45: Liederſtunde.— 18.25: Die Stunde der Stadt Dauzig.— 20.10: Der Liebestrank.— 21.20: Steiriſche Bauernhochzeit. Aus Mannheim 22.45— 24.00: Nachtmuſik. Ausführende: Das Philhar⸗ moniſche Orcheſter Mannheim, Leitung Hans Leger, So⸗ liſt: Alfred Färbach. Sageolaleucles Moutag, 31. Juli Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten:.40 Worms Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. Omnibusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Schries⸗ heimer Hof— Heidelberg— Schwetzingen. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr: Die große Kabarett⸗ und Vorieté⸗Revue. Anſchließend Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung) Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, abends Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Der Sieger“.— Roxy: „Menſchen im Hotel“.— Schauburg:„Tiger Hal“. Scala⸗Theater:„SA.⸗Mann Brand“. Univerſum:„Congorilla“ und Bühnenſchau. Gloria:„Marie“.— Pal aſt:„Die letzten Tage von Pompefi“.— Capitol:„ und es leuchtet die Pußta“. Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: b„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“.. Städt. Schloßbücherei:—13 uns 15—19 Uhr geöffnet. isOhSchluB-Werkeuf gun nenten did udn mne DANAEN-KONFEKTION Zu bedeutend heflebgesetzten preisen Sophie Welker O.8 . F. WYWTIIns Nachf. Anna Michel O Amtiiche Bekanntmachungen Bau⸗ und Straßenfluchtenfeſtſtellung. Der Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mann⸗ heim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten an der Talſtraße in Feudenheim unter e der früher genehmigten Fluchten beantragt. 5 55 hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekannt⸗ machung enthaltenden Nummer dieſer Zeitung während 2 Wochen in dem Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer 134 in Mannheim zur Einſicht der Be⸗ teiligten auf. 1 Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamt oder dem Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim geltend zu machen. 2 6,8 — ————— Mannheim, den 18. Juli 193g. N K 1 1 Na 1 Fammerjäger ele, Aaunhelm, Kl. Wallstadtstr. 7, pl., Tel. 427 88. baue,. feterrrel. Kostenlose Beratung unter Diskrefſon un fänden, Tepakatur u. Bügel-Anstalt ae M. k. Haumüler W. 1 e kachm. Kleiderinstandsetzung. hem. gelnlgen, ſepafleren, kptstauben, Ent- Lenken, dülbögeln, gender, feuftrem, Kune. un Maschſnengtepfen, Euigtänzen, belatleren. 878 Glas M. 0. 801 Kelne Ladenmiste repariert unter Garantie. M..50, Glas 30 4 Zeiger 80 J, unzerbr. 50 8 10 0 4. 15 Heirat Laufend Heiraten d. Frau Thomas, ält. Ehevermittl. Tägl. u. Sonntags nachmittags Sprechzeit. P 1. Ta. Bad. Bezirksamt— Abt. II. Aintl. Jeröttentiehungen der Staut Mannheim Oeffentliche Mahnung. Im Laufe des Monats Auguſt 1933 ſind an die Stadtkaſſe Mannheim zu zahlen: 42 1. Gebäudeſonderſtener für den Monat Juli 33 bis ſpäteſtens 5. Auguſt 1933: 2. die von den Arbeitgebern an den Lohn und Gehaltszahlungen im Monat Juli 1933 ein⸗ behaltene Bürgerſtener bis ſpäteſtens 5. Auguſt 1033; das g. Viertel der mit beſonderem Steuer⸗ beſcheid für 1933 angeforderten Bürgerſteuer bis ſpäteſtens 10. Auguſt 1933; das 2. Viertel der Hundeſteuer bis ſpäteſtens 15. Auguft 1933, die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Schmuck- zachen Feder Auguſt 1983 einbehaltene Bürgerſtener, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 R. überſteigt, bis ſpät. 20. Auguſt 1933; „die im Monat Juli 1933 fällig gewordene Ge⸗ meindegetränkeſteuer bis ſpät. 20. Auguſt 33: die bereits fällige und die bis zum 19. Auguſt 1933 noch fällig werdende Vergnügungsſteuer 5 bis ſpäteſtens 20. Auguſt 1933; die aus dem Monat Juli 1933 herrührenden: Ortskrankenkasse für Handelsbetriebe Oeffentliche Mahnung und Zaßlungs⸗ Die Beiträge zur Kranken⸗, Arbeitsloſen⸗ verſicherung und Arbeitsloſenhilfe bis einſchließ⸗ lich Juni 193g ſind zur Zahlung fällig. Die Herren Arbeitgeber werden hiermit auf⸗ der Stadt Mannheim Foſchosthechat im Zentr. d. Stadt, wegzugs halber ſofſort zu verkaufen. 5811 Angeb. unt. P R 89 aufforderung. Gemeindegerichtsgebühren, Mieteinigungsamtsgebühren, Tiefbauamtsgebühren, Feuerverſtcherungsgebühren, Desinfektionsgebüthren, Baugebühren und Ortsgerichtsgebühren bis ſpäteſtens 27. Auguſt 193g; die im Monat Auguſt 1933 fällig werdende Gemeindebierſteuer bis ſpät. 31. Auguſt 1933. Wer dieſe Friſten verſäumt, hat die durch geſetzliche Vorſchriften feſtgeſetzten Verzugszinſen zu ent⸗ richten, u. zwar bet nicht rechtzeitiger Entrichtung: a) der unter 1 bis 7 und 9 genannten Fällig⸗ keiten Verzugszinſen in Höhe von fährlich 2 9. 12 v.., b) der übrigen Fälligkeiten Verzugszinſen in Höhe von jährlich 10 v. H. der Schuldigkeit. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung eines jeden einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Mannheim Samstags von 8 bis 12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 bis 713 und von 21516 Uhr, bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten der Vororte nach den in den Rat⸗ häufern ausgehängten Anſchlägen. Stadtkaſſe. gefordert, die rückſtändigen Beiträge innerhalb einer Woche, die Beiträge, für die eine Zahlungs⸗ anforderung(Rechnung) zugeſtellt wird, inner⸗ halb einer Woche nach Zuſtellung derſelben ein⸗ zugahlen. Bei Verſäumnis dieſer Friſt wird eine Verſäumnisgebühr erhoben, auch erfolgk ohne weitere Mahnung die Anordnung der Zwangsvollſtreckung. Außerdem ſind die geſetz⸗ lichen Verzugszuſchläge zu entrichten. 8608 Mannheim, den 29. Juli 193. Der Vorſtand. —Virhlich ernst zu nehmende Vertilgung von die eine 100% ige Beseitigung garantlert, ist nur mögl. mit: Hein Ausschwefeln. keine Mo- billarschäden, k. übl. Geruch! Desinfektions-Institut A.& K. Lehmann Mannheim. Hafenstr. 4. Tel. 235 88. 885 Staatlich genehmigt Gegr. 1908. la Referensg. von Staats- und städt. Behörden.— Einzigster für dieses Mittel ministeriell konzesslonierter Das Volksbad Waldhof iſt ab Mittwoch, den 2. Auguſt, 14 Uhr, wieder geöffnet. 84 Maſchinenamt. Betrieb am Platze. in best. Ausführung Druchsadien llefert billigst dle an die Geſchäftsſtelle Eisschrank 154 wenig gebr., preisw. Zu vk. L. 12. 19, 9. 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