einige elohz untet eſchſt. fle nuck⸗ chen ter Feder 3 90.4 zerbr. 815 — e 1 5 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch dite Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgelb. Abholſtellen: Walb⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtellet N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 178 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 39 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Die neuen Richtlinien Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 1. Auguſt. Das Reichskabinett hat in dieſen Tagen auch einheitliche Richtlinien für die Vergebung öffentlicher Aufträge auf⸗ geſtellt. Dieſe Richtlinien ſind inzwiſchen mit einem Rundſchreiben des Reichswirtſchaftsminiſters, ſämt⸗ lichen Reichsminiſtern, den Länderregierungen und den politiſchen Organiſationen von Induſtrie und Handel, wie den kommunalen Spitzenverbänden zu⸗ geſtellt worden, damit die Beachtung der Richtlinien durch alle ſtaatlichen und kommunalen Vermitt⸗ lungsſtellen geſichert iſt. Wir entnehmen dem Text der Richtlinien folgende Abſätze von grundſätzlicher Bedeutung: Die Aufſtellung von Richtlinien und die Durchfüh⸗ rung der Vereinbarungen iſt ausſchließlich Sache der zuſtändigen, nur ihren Vorgeſetzten verantwort⸗ lichen amtlichen Stellen. Aus dieſem Grunde iſt auch ausgeſchloſſen, etwa die Auswertung der Angebote durch nichtamtliche Stellen vorneh⸗ men zu laſſen. In der deutſchen Wirtſchaft arbeiten — eine Tatſache, die vorläufig nicht zu ändern iſt— zur Zeit noch rund 20 Milliarden auslän⸗ diſches Kapital. Ob eine deutſche Firma mit ausländiſchem Leihkapital arbeitet, iſt in der Regel ſchwer zu ermitteln. Am leichteſten feſtſtellbar iſt die Tatſache ausländiſcher Kapitalbeteiligung am Aktienbeſitz und dergl. Gerade dieſe Form der Kapitalbeteiligung iſt aber die volkswirtſchftlich weniger unerwünſchte, weil der ausländiſche Aktio⸗ här in ganz beſonderem Maße mit der deutſchen Wirtſchaft ſchickſalsverbunden iſt. Ferner muß im Auge behalten werden, daß auch, ebenfalls nicht unerwünſcht, deutſche Kapitalien im Ausland angelegt ſind. Es liegt im Intereſſe der deutſchen Volksgemeinſchaft, zu Vergeltungsmaß⸗ nahmen des Auslandes keinen Anlaß zu geben. Im Intereſſe der unbedingt erforderlichen Sta⸗ billſierung der Wirtſchaftsverhält⸗ niſſe muß auch ſichergeſtellt werden, daß die Be⸗ folgung des ſelbſtverſtändlichen Grundſatzes der Be⸗ borzugung deutſchſtämmiger Jirmen hei gleichwerrigen Angeboten nicht dazu führt, daß die betr. Stellen durch Einleitung pein⸗ licher Unterſuchungen nach dem deutſchſtäm⸗ migen Charakter einer Firma in jedem Einzelfall und ohne beſonderen Anlaß die Wirtſchaft in ſtändig neue Beunruhigung verſetzen, die letzten Endes auf Koſten der von der Reichsregie⸗ rung an die Spitze ihres Programms geſtellten Ar⸗ beitsbeſchaffung geht. Der Reichswirtſchafts⸗ miniſter beſchäftigt ſich auch mit der Tendenz, bei Vergebung ſtädtiſcher Aufträge die Bevorzugung Irtsanſäſſiger Firmen zu übertrei⸗ ben. Er weiſt darauf hin, daß eine Ueber⸗ ſpitzung dieſes Grundſatzes die Einheitlichkeit des deutſchen Wirtſchaftsgebtetes aufheben würde, wäh⸗ tend doch die verſchiedenen Teile des Reiches ge⸗ rade auf gegenſeitige Befruchtung durch öffentliche Aufträge angewieſen ſind. Dr. Frick über Beamtenfragen Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat den Reichs⸗ dienſtſtellen folgenden Erlaß bekanntgegeben: „Seitdem die Regierung der nationalſozialiſti⸗ hen Revolution die ausſchließliche Führung des Staates übernommen hat, werden die Belange der Beamtenſchaft durch den Staat ſelbſt wahrgenom⸗ men. Eingaben und Anträge von Beam⸗ ten und Beamtenorganiſationen an die Behörden, insbeſondere an die Miniſterien, die ſich mit Fragen der Beſoldung, Einſtufung, Laufbahn 1. dgl. befaſſen, ſind daher nicht nur unnötig, ſondern auch unzuläſſig und können in Zukunft nicht mehr entgegengenommen werden. Unbedingt züunterlaſſen ſind ſolche Eingaben und Vor⸗ ſtellungen, die auf eine Kritik an Vorgeſetz⸗ en und damit an der allein verantwortlichen Staatsführung hinauslaufen. Perſönliche Beſchwer⸗ den ſind lediglich auf dem Dienſtwege vorzubringen.“ Der badiſche Miniſter des Kultus, des Unterrichts 10 der Juſtiz, Dr. Wacker, hat zum 1. Aug. d. J. en Hauptlehrer Georg Heitz an der Volksſchule in Lahr zunächſt zur kommiſſariſchen Dienſtleiſtungen als Referent in die Abteilung Volks⸗ und Fortbil⸗ dungsſchulen des Unterrichtsminiſteriums berufen und ihn gleichzeitig mit der Stellvertretung des Ab⸗ teilungsleiters für die Abteilung Volks⸗ und Fort⸗ üldungsſchulen, Miniſterialrats Gärtner, betraut. „ Im Auftrag des Reichsminiſters Darrs hat wiaateſekretär Luber die Gleichſchaltung der Regens⸗ 1 5 Genoſſenſchaftsorganiſation des chriſtlichen auernvereins vorgenommen. Geheimrat Dr. eim iſt von ſei 5 5 fick getreten. 5 ſämtlichen e zu rück e Dienstag, J. Auguſt 1033 Die Vergebung öffentlicher Aufträge Deutſchlands Verſtändigungswille Wir verlangen gleiche Wehr und Sicherheit wie die anderen Völker Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Auguſt. Legationsrat Schwendemann hat geſtern abend über den Deutſchlandſender zu dem Gegen⸗ ſtand geſprochen:„Deutſchlands Anſpruch auf gleiche Wehr und gleiche Sicherheit.“ Er hat dabei kaum Neues zu ſeinem Vortragstitel geſagt. Er hat es auch nicht ſagen können, denn was ſollte man hierzu in Deutſchland wohl noch Neues bemerken können. Aber der Wiederholung, man darf ſagen, der ſehr klaren und beſtimmten Wiederholung unſeres Standpunktes kommt gerade im jetzi⸗ gen Augenblick beſondere Bedeutung zu. Vor einiger Zeit iſt Herr Henderſon durch die europäiſchen Hauptſtädte gereiſt, um die Fortſetzung der Genfer Beratungen gewiſſermaßen in vertrau⸗ lichen Zwiegeſprächen vorzubereiten. Es beſteht kein Grund, zu bezweifeln, daß Herr Henderſon auf⸗ richtig und mit dem beſten Willen an die ſchwere Aufgabe herangegangen iſt, die er ſich geſtellt hat. Es iſt aber umſomehr zu bezweifeln, daß dieſe Zwie⸗ geſpräche am Stand der Dinge irgendetwas geändert haben, daß ſie in irgend einer Weiſe die Schwierig⸗ keiten überwinden könnten, deren man ſich in Genf durch einen neuen Vertagungsantrag zu ent⸗ ziehen geſucht hatte. Der Widerhall, den die Beſpre⸗ chungen des Präſtdenten der Abrüſtungskonferenz in Frankreich in der Preſſe wie in der offiztellen Politik hervorriefen, zeigte zweierlei: daß man in Frankreich von vornherein dieſe ganze Europareiſe mit Unbehagen und Mißtrauen betrachtet hatte und daß Frankreich in nichts bereit ſei, nachzugeben. Denn eigentlich hätte Herr Hen⸗ derſon ſeine Beſprechungen auf Paris beſchränken können. Frankreich allein iſt in der Lage, das er⸗ löſende Wort zu ſprechen. Von ihm allein hängt es ſchließlich ab, ob die Abrüſtungskonferenz doch noch zu einem Ergebniis führen kann oder ob ſie endgültig ſcheitert. Um die Entſcheidung— und das iſt entſchieden ein Vorzug— wird man diesmal in Genf ſchwerlich herumkommen. Frankreich iſt es, das ſich weigert, der forma⸗ len Anerkennung der deutſchen Gleichberech⸗ tigung nun auch den materiellen Inhalt zu geben. Aus Frankreich kommen die abſurden Vorſchläge, das abgerüſtete Deutſchland erſt noch einmal einer hochnotpeinlichen Kon⸗ trolle zu unterwerfen, ehe man überhaupt ernſthaſt von praktiſcher Abrüſtung ſprechen könne. Aus Frankreich kommen ſolche„Anregungen“, wie die internationale Kontrolle der Zivilluft⸗ fahrt und die Völkerbundsarmee, Vorſchläge, die nicht ungeſchickt als„Beiträge zur wahren Abrü⸗ ſtung“ getarnt ſind, in Wahrheit aber jede Abrü⸗ ſtung zunichte machen und vor allem eine weitere Schwächung der deutſchen Stellung be⸗ abſichtigen. Legationsrat Schwendemann hat mit großem Nachdruck dieſe reoͤneriſchen Künſte entlarvt und ihre wahren Abſichten aufgezeigt. Deutſchland und die Mittelmächte haben abgerüſtet, haben ihre Feſtungen geſchleift, ihre Kriegsſchiffe vernichtet. Nun haben nach dem Verſailler Vertrag die anderen die Pflicht, in der gleichen Weiſe abzurüſten. Deutſch⸗ land geht mit gutem Gewiſſen, mit dem aufrichtigen, ſchon ſo oft bewieſenen Willen zur Verſtändi⸗ gung, aber auch im unerſchütterlichen Bewußt⸗ ſein ſeines guten Rechts in die bevorſtehen⸗ den und wahrſcheinlich entſcheidenden Auseinander⸗ ſetzungen über Gleichberechtigung und Abrüſtung hinein. Neue Rundͤreiſe Henderſons Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 1. Auguſt. Die Kandidatur Arthur Henderſons fürs Unterhaus wird in der engliſchen Oeffentlichkeit leb⸗ haft erörtert. Seine Aufſtellung als Unterhauskan⸗ didat in Clay Groß iſt ſo gut wie gleichbedeutend mit ſeiner Wahl, da der Wahlkreis von jeher eine Hochburg des Sozialismus geweſen iſt. Die„Ti⸗ mes“ ſetzen ſich heute ſogar dafür ein, daß die anderen Parteien überhaupt keine Gegenkandidaten aufſtellen, damit Henderſon ſein überpartei⸗ liches Preſtige als Vorſitzender der Ab⸗ rüſtungs konferenz nicht durch parteipolitiſche Kampfreden aufs Spiel zu ſetzen brauche. Es ſei ohnehin nicht ſehr erfreulich, meint das Blatt, daß Henderſon im Alter von 70 Jahren es noch für nötig halte, ſeine Miſſion in der Abrüſtung durch die Rück⸗ kehr zur politiſchen Partei aufs Spiel zu ſetzen. Henderſon gibt aber in der Preſſe bekannt, daß er nicht daran denke, ſeine Stellung als Vorſitzender der Abrüſtungskonferenz aufzugeben. Er werde im September eine neue Rundreiſe in die europäiſchen Hauptſtädte unternehmen, um den Wiederzuſammentritt der Konferenz im Oktober vorzubereiten. Mahatma Gandhi wieder im Gefängnis Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters §S London, 1. Auguſt. Mahatma Gandhi iſt geſtern nacht in Ahmedabad verhaftet und in das dortige Gefängnis übergeführt worden. Mit ihm wurden ſeine Frau und 30 An⸗ hänger verhaftet, mit denen er heute ſeinen Propa⸗ gandaumzug für die Wiederaufnahme der Boy⸗ kottbewegung beginnen wollte. Gandhi war nach den letzten Erklärungen der Re⸗ gierungsſtellen bereits darauf gefaßt, wieder ver⸗ haftet zu werden. Als die Polizeibeamten unter Führung des Friedensrichters mitten in der Nacht mit dem Haftbefehl ankamen, war Gandhi ſofort bereit mitzugehen, rief aber vorher noch ſeine An⸗ hänger zu einem gemeinſamen Gebet zuſammen. Vor dem Hauſe lagerte die ganze Nacht hindurch eine große Menſchenmenge, die ſchon mit der Verhaftung Gandhis gerechnet hatte. Es wurde jedoch keinerlei Widerſtand gegen die Polizeibeamten geleiſtet, die Gandhi und die anderen Verhafteten in Auto⸗ mobilen abführten. Mit ſeiner Verhaftung tritt die politiſche Lage in Indien von 5 5 ins Kampfſtadinm ein. Die Regierung hält nach wie vor die Ordnung mit feſter Hand aufrecht und, abgeſehen von der wach⸗ ſenden Zahl von vereinzelten Terrorakten, iſt der Erfolg der Feſtigkeit unverkennbar. Die Schwierig⸗ keit liegt jedoch darin, daß die Engländer im Begriff ſind, in Indien eine neue Regierungsform einzuführen, die durch Gewährung größerer verfaſ⸗ ſungsrechtlicher Freiheiten die britiſche Herrſchaft neu verankern ſoll. Die neue Staatsform kann un⸗ möglich ohne willige Mitarbeit der Inder ſelbſt oder wenigſtens eines erheblichen Teils der politiſch gebildeten Bevölkerung in Gang geſetzt werden. Die Regierung iſt daher nach wie vor be⸗ müht, neben der rückſichtsloſen Aufrechterhaltung der Ordnung eine Verſöhnungspolitik zu betreiben, die den gefährlichen Konfliktſtoff der poli⸗ tiſchen Lage vermindern ſoll. Dieſe Abſicht wird von Gandhi und ſeiner Partei, dem Nationalkongreß, immer wieder durchkreuzt. Es iſt ſehr fraglich, ob Gandhi dabei als Aufwiegler anzuſehen iſt oder ob er durch das Beſtehen auf ſeiner religiös fundierten Lehre vom paſſiven Widerſtand nicht vielleicht Schlimmeres verhütet. Man weiß, daß die jüngeren Führer des in⸗ diſchen Nationalismus vielfach terroriſtiſchen Gedankengängen nachhängen vnd daß auch der Kommunismus unter ihnen Eingang ge⸗ funden hat. Alles, was heute in Indien geſchieht, findet in zwölfter Stunde ſtatt. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt es zu verſtehen, wenn die engliſche Regierung, die dieſen Zuſtand natürlich am beſten kennt, einen Schritt wie die Verhaftung Gandhis ſehr zögernd unternimmt und den Eindruck wieder gutzumachen ſucht, indem ſie das große Verfaſſungswerk mit aller Energie weitertreibt. a In Port of Spain auf Trinidad trafen am Sonn⸗ tag ſieben von der franzöſtſchen Strafkolonie Teu⸗ felsinſel geflüchtete Strafgefangene ein. Sie waren 12 Tage lang in einem kleinen Boot unter⸗ 5 und waren bei ihrer Ankunft dem Hungertod nahe. Der chineſiſche Marſchall Tſchanghſueliang traf am Sonntag abend mit dem Flugzeug, von Paris kommend, in London ein. Er beabſichtigt, während ſeines l4tägigen Aufenthaltes in England das eng⸗ 155 Armeeweſen und die Militärluftfahrt zu ſtu⸗ ieren. 144. Jahrgang— Nr. 348 Heute ſind es 19 Fahre Von Friedrich Wilhelm Heinz Uns Front⸗ und Marſchſoldaten des Kriegs und der Revolution liegt der Auguſt 1914 unendlich nahe, und er liegt uns gleichzeitig unendlich ferne. Wir laſſen die Stadt hinter uns und ſchreiten über Aecker und Wieſen, wir ſtreifen durch die Wälder und verweilen auf den Hängen, von denen der Blick weit hinausreicht in deutſches Heimatland: prall glüht die Sonne vom Himmel, deſſen blaue Kuppel den Horizont überſpannt, die Flüſſe dampfen in der Mittagsglut, und wie eine blaſſe Sichel hängt der Mond am öſtlichen Horizont. Der Sommer ſteht in ſeiner höchſten Fülle, heute wie vor 19 Jahren, da ſich das Volk zum erſtenmal erhob. Was wir ſehen und was die Erinnerung bewahrt, das iſt und bleibt uns nahe: der unerhörte Schwung der erſten Begeiſterung, die exakt⸗preußiſche Mobilmachung der Armee, der Aufbruch des„Volkes in Waffen“, die langen ſangerfüllten Züge durch Tag und Nacht hinter der rauchenden Fahne der Lokomotiven, das Ausladen und das fiebernd erwartete erſte Sturm⸗ ſignal, der hetzende, raſtloſe Vormarſch über flim⸗ mernde, ſtaubüberwehte Straßen, das ſirrende Pfei⸗ fen der erſten Geſchoſſe über Wieſe, Hang und Wei⸗ zenfeld, der dröhnende Aufſchrei aus heiſern Kehlen, das tauſendfache Sinken der Kameraden ringsum, der ſeelenzerſprengende Waffenſtolz über die Kette herrlichſter Siege, und dies alles unter der gluten⸗ den Sonne und inmitten der hochſommerlichen Landſchaft des Auguſt, jawohl, dies alles iſt und bleibt uns unendlich zeitnahe, unvergeſſen, niemals auszulöſchen, heute und immer. Auguſt 1914 Die Kraft aber, die dieſes damalige Volk der Parteien und Stände und Klaſſen über Nacht zur gewaltigen Einheit des Erlebens und Wollens zu⸗ ſammenſchweißte, jene ungeheuerliche Erhebung einer ganzen Nation aus der Stumpfheit des un⸗ verbindlichen Alltags in die grelle Feuerprobe eines Weltenbrandes, dieſer ſeeliſche Gleichklang und dieſes Ineinanderſchlagen von 70 Millionen Herzen, dies alles iſt uns unendlich ferne, auch wenn wir es bewußt erlebt haben, denn es gehört nun einmal nicht mehr dem Erlebnis des Einzelnen an, ſondern iſt Mythos, iſt Sage aus grauer Heldenzeit gewor⸗ den, iſt eingegangen in das unveräußerliche Seelen⸗ tum des ganzen Volkes ſamt ſeinen Toten von der Schlacht im Teutoburgerwalde an bis zu dem Ster⸗ ben der kriegeriſchen Ausleſe in den einſamen Ab⸗ wehrſchlachten im Herbſt 1918 und bis zu den Toten der Sturmkolonnen unſerer Revolution. Auguſt 1914... Erlebnis der Einzelnen und Mythe der Nation, gleichermaßen nahe und ferne, herzbeklemmende Verpflichtung angeſichts der deut⸗ ſchen Zukunft, die wiederum einen Kampf gegen die ganze Welt zu verheißen droht, wir rufen, Auguſt 1914, deinen Geiſt auf, um Stärke zu empfangen für das Werk, das vor uns liegt.„Es ſind Klügler und Schwätzer aufgeſtanden...“, ſo beginnt eine flammende Anklage Ernſt Moritz Arndts gegen die Zerreder und Zerdenken aller großen Taten und aller großen Ideen. Jawohl, es waren marxiſtiſche, aufgeſtanden, die haben dem deutſchen Volke einreden wollen, der europäiſche Vulkanausbruch vom Auguſt 1914 ſei das böswillige und vorſätzliche Werk eine Clique von verbrecheriſchen Staatsmännern geweſen, die aus materialiſtiſchen Beweggründen das deutſche Volk in eine äußerliche Begeiſterung hineingehetzt hätten, um Abſatz für Induſtrien zu ſchaffen und um Erzbecken und Seehäfen zu erobern. Das Volk iſt inzwiſchen aufgeſtanden und hat dieſe Schänder der deutſchen Ehre hinweggefegt, aber es hat dieſes Hin⸗ wegfegens nicht erſt bedurft, um uns zu jeder Stunde bewußt ſein zu laſſen, daß, wie das Brauſen des Sturmes und das Zucken des Blitzes, wie Erdbeben und Sturmflut nicht Werke aus Menſchenhand find, ebenſowenig die Erhebung vom Auguſt 1914„ge⸗ macht“ war. Gewiß, die Auguſtbegeiſterung hielt nicht vor, wie auch der Revolutionsrauſch vom Früh⸗ ling 1933 niemals zum Dauerzuſtand werden kann: aber aus der über alle Maßen gewaltigen Verſchwen⸗ dungsſucht des ganzen Volkes, aus dieſem ſchickſals⸗ haften Opfer, das von der Blüte des deutſchen Man⸗ nestums im Auguſt 1914 dem Genius der Nation dargebracht wurde, entſtand im Hammerwerk des großen Krieges die ſchweigende Verbiſſenheit und die ſtählerne Pflichterfüllung, die uns gegen das Ma⸗ terial des ganzen Planeten durchhalten ließ. Ohne jene Flamme, die im Auguſt 1914 lodernd empor⸗ fuhr, wäre niemals der Funke der deutſchen Revo⸗ lution durch die lauge Nacht der Schande und der Selbſtentmachtung nach 1918 gerettet worden. Wem das Wort„Revolution“ nicht zum Schlagwort geworden iſt der bekennt voll tiefer Er⸗ griffenheit, daß die deutſche Revolution, die ſich ebenſo im Staat und in der Wirtſchaft wie in den Herzen und Seelen zu vollenden hat, am 2. Aug u ſt 1914 begann. An dieſem Tage erwieſen ſich ge⸗ ſchichtliche Kernſubſtanz und die Kräfte des Blutes allen materialiſtiſchen Ueberlagerungen überlegen, 2. Seite/ Nummer 348 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 1. Auguſt 1933 mit denen eine allzu lange und allzu glückliche Frie⸗ denszeit das deutſche Volk überſchwemmt hatte. Vor der Sprache des Blutes und dem Appell an das ewige Soldatentum im deutſchen Menſchen verblaßte das elende Geſchwätz der internationalen Parteien und das kalte Vernünfteln mit abſtrakten Theorien. Die Scheinwerte verſanken in einer Welt, in welcher ein billiger, unverpflichtender Patriotismus ebenſo weſenlos war wie der Glaube an die Internationale oder an die Allmacht des Geldes. Die Oberho⸗ heit der Nation über alle Werte und Wünſche des Einzelnen— alſo die Grundidee des Nationalſozialismus— ſchmolz bereits damals das Volk in eine Schickſalsgemeinſchaft um, die zwar zerbrochen werden konnte, deren Kern aber— das Gemeinſchaftserlebnis der Front— untilgbar iſt und ſich von Jahr zu Jahr ſtärker als geſchichtsbil⸗ dende Macht erwies. Im Auguſt 1914 begann die nationalſozialiſtiſche Revolution, denn in dieſen Tagen trat für jeden, der ſich zur Nation bekannte, das verpflichtende Geſetz der Gemeinſchaft an die Stelle des ſelbſtiſchen Zweckes und des privaten „Ich“. Das„Wir“, das in allen Epochen der deut⸗ ſchen Geſchichte alle Männer von Rang unlöslich ihrem Volke verkettet hatte, ſchuf aus Einzelnen ein Volk, aus Individuen eine Nation. Vom Auguſt 1914 datiert, wie einſt von Valmy an, ein neuer Abſchnitt der Weltgeſchichte. Und wiederum können wir, wie Goethe damals, voller Stolz von uns bekennen: „Wir ſind dabeigeweſen!“ Auguſt 1914... unendlich nahe der Erinnerung, unendlich ferne und eingegangen in den Mythos der Nation. Wir fühlen uns Deinem Geiſte und Dei⸗ ner Kraft ehern verpflichtet, und wir geloben im Gedenken der feldgrauen Millionenkameradſchaft, die damals unter der blauen Kuppel des ſonnen⸗ durchglühten Himmels dem Feinde entgegenmar⸗ ſchierte: unſer letzter Tropfen Blut, unſer ganzes Den⸗ ken u. Tun ſei künftig nur einem geweiht: oer Revo⸗ lution der deutſchen Seele, die im Auguſt 1914 begann, und dem ewigen Reich der Deutſchen, das die Erfüllung und Sinngebung unſerer Revo⸗ Iution zu ſein hat. Kritik der Haager Entſcheioͤung Berlin, 1. Aug. Wie gemeldet, hat der Haager Gerichtshof am Samstag den deutſchen Antrag auf Erlaß einer einſt⸗ weiligen Verfügung, die der polniſchen Regierung die weitere einſeitige Anwendung des Agrarreform⸗ geſetzes gegen die deutſche Minderheit in Poſen und Pommerellen unterſagen ſollte, abgelehnt. Zu dieſem ſchlechthin unverſtän d⸗ lichen Spruch bemerkt der„Völkiſche B eo b⸗ achter“ u. a. folgendes: „Dadurch, daß der Gerichtshof es unterlaſſen hat, eine Prüfung der zu treffenden Schutzmaßnahmen von Amts wegen vorzunehmen, hat er ſich in einen auffälligen Widerſpruch zu ſeiner bisherigen Praxis geſtellt, zumal der deutſche Antrag vollkommen dem entſpricht, was das Juriſtenkomitee des Völker⸗ bundsrates im vorigen Jahr für unbedingt notwen⸗ dig gehalten hat. Nach ausländiſchen Stimmen zu urteilen, iſt die Atmoſphäre im Haag einer objek⸗ tiven Rechtsfindung nicht günſtig geweſen. Und tat⸗ ſächlich kann man ſich des Eindrucks nicht erwehren, als ſei dieſe Entſcheidung mehr politi⸗ ſchen denn rechtlichen Motiven ent⸗ ſprungen. Gewiß, es iſt nur eine prozeſſuale Zwiſchenent⸗ ſcheidung und ſicher wird mit ihr, wie der Gerichtshof meint, der Ausgang des Hauptverfahrens nicht prä⸗ judiziert. Aber wenn das nicht theoretiſch ſein und Polen durch eine volle Veränderung der Eigen⸗ tumsverhältniſſe die Realiſierung des Endurteils nicht erſchweren ſoll, dann wäre zu wünſchen, daß der Prozeß mit Eile durchgeführt wird. Denn es ge⸗ hört zweifellos zu den Aufgaben des höchſten Rechts⸗ inſtituts der Welt, auch von ſich aus zu einem w ir k⸗ ſa men Minderheitenſchutz und damit zur Beſeitigung gefährlicher Unruheherde in Europa beizutragen. Das Verdienſt zur Befrie⸗ dung der Welt wäre dann unbeſtreitbar.“ heute Nachklänge zum Turnfeſt Bei den auslandoeutſchen Turnern in Stuttgart Der Reichsſportführer und Turnerſchaftsführer von Tſchammer⸗Oſten hat die Stuttgarter Feier mit Recht„ein Feſt der deutſchen Nation“ ge⸗ nannt. Die deutſche Turnerſchaft bindet und einigt alle Schichten. Sie faßt aber in ihrem weit⸗ geſpannten Rahmen auch alle Stämme und deutſchen Siedlungsgebiete zuſammen. So wird der deutſche Volksbegriff in ſeiner Tiefenſchichtung und ſeiner Breitenſchichtung lebendig. Und die Schwabenhaupt⸗ ſtadt Stuttgart, die Hauptſtadt des Landes, das von den älteſten Zeiten bis in die Gegenwart zahlloſe Kinder in alle Welt geſchickt hat, ſo daß der Name „Schwabe“ in den verſchiedenſten Gegenden der Welt eine Bezeichnung für Deutſcher iſt, dieſe an land⸗ ſchaftlicher Schönheit und bodenſtändiger Heimat⸗ kultur ſo reiche Stadt gibt den Rahmen für dieſes Feſt aller Deutſchen. Und der Geiſt des alten zor⸗ nigen, herzenswarmen Turnvaters Jahn, der in der vergangenen Zeit von den Turnern ſo oft zitiert und beſchworen wurde, iſt dieſes Mal mit ſo über⸗ zeugender Berechtigung wie nie zuvor gegenwärtig. Denn das von ihm geprägte Wort Volkstum iſt ja die Grundlage deutſcher Lebensgeſtaltung überhaupt geworden. Die eifervolle Liebe des Turn⸗ vaters zu ſeinem deutſchen Volk, ſeine Predigt zur deutſchen Einheit, ſpricht ja aus jedem Wort und jeder Tat des deutſchen Volksführers Adolf Hitler. In einer Rede des V. D..⸗Führers Dr. Steinacher in der volksdeutſchen Weiheſtunde wurde die bis in alle Einzelheiten ſich auf⸗ drängende Aehnlichkeit der Jahnzeit mit dem Hitlerzeitalter deutlich gemacht. Auch durch Jahn, Arndt, den Freiherrn vom Stein und ihre Mithelfer erfolgte ein Durchbruch durch die politiſch⸗ſtaatliche und geſellſchaftliche Erſtarrung der deutſchen Kleinſtaaterei und des Rokoko zum deut⸗ ſchen Volkstum. Der Wiener Kongreß, der den Ge⸗ danken der Einheit und Ganzheit deutſcher Nation bei Seite ſchob, begrub dieſe hoffnungsvollen An⸗ ſätze und warf die deutſche Entwicklung um ein Jahr⸗ hundert zurück. Furchtbar war das politiſche und menſchliche Schickſal der deutſchen Patrioten. Und auch ein Bismarck konnte aus ſeiner Zeit heraus nur eine von rein ſtaatlichem Denken getragene Teillöſung der deutſchen Frage erreichen, bis der Krieg, der Zuſammenbruch und die poſitive Formung der aus Krieg und Zuſammenbruch hervorbrechenden deutſchen Lebenskräfte durch Adolf Hitler das deutſche Volk wieder zu ſich ſelbſt zurückführten und dadurch die neue Geſtaltung von Reich und Volk anbahnten. Es iſt der Geiſt eines Hitler, der be⸗ Telegraphiſche Meldung — Brünn, 1. Auguſt. Zur Exploſionskataſtrophe in Brünn werden folgende Einzelheiten gemeldet: Die Unglücksſtätte bietet einen troſtloſen Anblick. Die Wirkung des Zerknalls war ſo ſtark, daß in den Häuſern aus der weiteren Umgebung nicht nur die Fenſterſcheiben zertrümmert und die Fenſterrahmen herausgeriſſen, ſondern auch der Mörtel von den Wänden bis auf die Ziegel heruntergeriſſen wurde. Ein Dienſtmäd⸗ chen, das in einer etwa 500 Meter entfevnten Gaſſe Fenſter reinigte, wurde auf die Straße ge⸗ ſchleudert und blieb tot auf dem Pflaſter liegen. Die Aufräumungsarbeiten der am Unfallorte ein⸗ getroffenen Feuerwehr, Polizei⸗ und Militärbereit⸗ ſchaft werden durch die große Einſturzgefahr ſehr be⸗ hindert. Die Zahl der Opfer an Menſchen⸗ leben konnte daher noch immer nicht ermittelt werden. Bisher wurden 4 Tote geborgen und 11 Schwerverletzte ins Krankenhaus eingelie⸗ FFF ccc— D Vier Todesopfer des reits aus den Jahn⸗Worten ſpricht:„Ueberall, wo die deutſche Zunge redet, ſehnt man ſich nach einem Deutſchen Reiche. Darum wollen wir mit freudigem Mut beten:„Unſer Reich komme!“ und für das Vaterland keinen Gedanken zu hoch halten, keine Arbeit zu langſam und mühevoll, keine Unterneh⸗ mung zu kleinlich und keine Opfer zu groß.“ Unaufhaltſam und unabſehdar breitet ſich der Geiſt des neuen Deutſchland über die Grenzen aus. Der Deutſche draußen erlebte in den letzten Mo⸗ naten geſteigerten Haß und in den Kampfgebieten auch geſteigerte Verfolgung. Etwa 800 000 deutſche Turner ſind in allen Ländern der Erde organiſtert. Es gibt keinen Staat, aus dem nicht wenigſtens einige deutſche Vertreter nach Stuttgart entſendet wurden. Die Geſchichte des deutſchen Turnweſens draußen iſt allzu häufig eine Geſchichte des deutſchen Kampfes und Leides immer aber eine Geſchichte deutſchen Bekenntniſſes und deutſcher Bildungs⸗ arbeit an Leib, Seele und Geiſt. Durch die Vertei⸗ lung Oeſterreichs ſind weit über 2000 deutſche Turn⸗ und Sportvereine mit ſchätzungsweiſe insgeſamt 250000 Mitgliedern dem deutſchen Volkskörper ent⸗ riſſen. Der Raub reichsdeutſchen Gebiets einſchließ⸗ lich der Kolonien hat etwa 500 Vereine mit insgeſamt 30 000 Mitgliedern ihres Vater⸗ landes beraubt und ſie fremder Willkür preis⸗ gegeben. Verſchiedene Staaten wie Polen, Tſchecho⸗ ſlowakei und leider jetzt auch das von deutſchem Schickſalswege wider den Willen der eigenen Bevöl⸗ kerung durch ſeparatiſtiſch denkende Regierungs⸗ kreiſe abſeits geführte Oeſterreich haben die Turner gar nicht herausgelaſſen. Es iſt eine tragiſche Verkettung, der große Deutſche Turn⸗ bund in Oeſterreich und der Tſchechoflowa⸗ kei, der ſeit langen Jahren ſchon auf dem Boden völkiſcher Lebensanſchauung ſteht und den früher mancherlei Abweichungen der Anſchauung von der Turnerſchaft des Weimarer Staates trennten, konnte auch dieſes Mal nicht dabei ſein, weil ihm nunmehr von ſeinen Staaten die Grenzen zugeſperrt ſind. Aus der Tſchechoſlowakei ſind zahlreiche Turner und Turnerinnen heimlich über die Grenze gekommen. Die Sudetendeutſchen erzählen vom großen Bun⸗ desturnen in Saaz, das kürzlich als gewaltige Kundgebung deutſcher Volkstreue aber auch, wie ſo⸗ gar die tſchechiſche Preſſe anerkannte, deutſcher Zucht und Selbſtbeherrſchung ſtattfand und die ſudeten⸗ 4 4 Zerknalls in Brünn fert. Auf der deutſchen Rettungsſtation wurden 32 Leichtverletzte und 11 Feuerwehr⸗ leute behandelt. Von 5 Perſonen, die knapp vor dem Zerknall bei dem Hotel ſtanden, konnte bis⸗ her keine Spur gefunden werden. Man befürchtet, daß auch ſie ums Leben gekommen ſind. Die bis⸗ herige Unterſuchung ergab, daß der Zerknall, der nach Sachverſtändigen⸗Gutachten auf Ekraſit zu⸗ rückzuführen iſt, im Gaſtzimmer Nr. 7 erfolgte, in dem ſeit geſtern abend der techniſche Beamte Adolf Bauer aus Mähriſch⸗Oſtrau mit Frau und Kind wohnte. Wie aus Mähriſch⸗Oſtrau gemeldet wird, iſt dort ein Adolf Bauer bei der Polizei nicht ge⸗ meldet. Es handelt ſich offenſichtlich um einen fingierten Namen. Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon, der ſich in Südamerika erholen will, traf am Sonn⸗ tag in Begleitung ſeiner Gemahlin in Rio de Ja⸗ neiro ein. — bdeutſchen Turner dafür entſchädigen ſollte, daß ſie nicht nach Stuttgart fahren durften. Von Südtirolern erfährt man, daß deutſche Turn vereine überall aufgelöſt und ent⸗ eignet wurden. Die Polen haben deutſche Turn, und Sportliteratur beſchlagnahmt, verbieten die Teilnahme an turneriſchen Lehrgängen im Reich und ſperren deutſchen Turn⸗ und Sportartikeln die Ein⸗ fuhr. In Südſlawien ſind zahlreiche deutſche Turnvereine aufgelöſt, andere Turnvereine dürfen nur noch das turnen, was die ſlawiſchen Sokolver, ine nicht üben. e zahlreich ſind die Deutſchen aus Ryu, mänien erſchienen. Zwiſchen ihnen und ihrem Staat beſtehen nicht in der gleichen Stärke die Spannungen, wie ſie in Polen und der Tſchechoſlo⸗ wakei leider vorhanden ſind. Auch zahlenmäßig recht ſtark iſt die Beteiligung der deutſchen Turner aus Danzig, dem Memelland und vor allem aus Eupen ⸗ Malmedy. Beſonders intereſſant iſt die Gruppe der entfern⸗ teren Verwandten. Auch Schweizer und Flamen ſind nach Stutt⸗ gart gekommen. Schweizer und Flamen ſtammen aus deutſchen Volksgebieten, die durch die Tragik der Geſchichte vom Reich getrennt wurden und die beſonders jn der Schweiz ein ſtarkes ſtaatliches Eigenleben und Selbſtbewußtſein erhalten haben. Die Flamen haben nicht das Glück, wie die Deutſchſchweizer aus einem Staat nationaler Gleichberechtigung zu kom⸗ men. Sie haben ſich ihre Volksrechte mühſam Schritt um Schritt gegen die franzöſiſchgeſinnten Wallonen und eine entartete franzöſierte Ober⸗ ſchicht erkämpft. Auch Niederländer aus Holland ſind in Stuttgart vertreten. Zu geſchloſſenem Ausdruck gelangte der polls. deutſche Wille der deutſchen Turnerſchaft in det volksdeutſchen Weiheſtunde, in der ſich die geſamten auslanddeutſchen Teilnehmer des Feſtes mit Abordnungen aller reichsdeutſchen Turnkreiſe ſowie den Führern des Reiches, des Landes Württemberg, der Turnbewegung und der volksdeutſchen Schutz arbeit zuſammenfanden. An der Spitze des Fahnenaufzuges mar⸗ ſchierte das alte Banner des Turnvereins Blumenau, das aus dem fernen braſiliani⸗ ſchen Urwalde den Weg ins Schwabenland gefunden hatte. Und dann ſah man Turnfahnen aus Straßburg, Me⸗ mel und Danzig, aus Hohenſalza und, von einem alten Mann im weißen Bart getragen, ein Turn⸗ banner aus Myſlowitz. Trauerflor trugen alle dieſe Banner und wenn der Kreis Aus⸗ land der deutſchen Turnerſchaft ſein neues Banner 8 aus der Hand des Führers erhalten hat, ſo iſt das eine ſinnbildliche Handlung der innerſten Verbunden. heit des jungen Deutſchland mit dieſen alten Turner⸗ fahnen aus den entriſſenen Gebieten und rings aus deutſcher Welt. Hat doch auch der deutſche Reichs, außenminiſter mit ſeinen Worten dieſe Brücke ge⸗ ſchlagen und die Auslanddeutſchen als Mitkämpfer für Recht und Wahrheit begrüßt. Wie Ruf und Gegenruf klangen die Ausführungen des ſtebenbür⸗ ger Sachſen Eſaki und des VDA⸗Führers Stein⸗ acher. Arnterſchtebe kennt der Volksgedanke des Neuen Reiches nur inbezug auf die Funktionen der ein⸗ zelnen Glieder, es ſei denn, daß man den Deutſchen draußen außerhalb des ſchützenden Reichszaunes in Dankbarkeit den Preis beſonderer Bewährung zuer⸗ kennt. Im Feſtzuge und in den gewaltigen Auf⸗ märſchen kam dieſer Gedanke der Einheit und Ganz heit unſerer Nation auch äußerlich zu lebendigen Ausdruck. Deutſche Turnerſchaft und volksdeutſche Verbundenheitsidee wird in Zukunft noch weniger zu trennen ſein als bisher. Ein Heinrich von Treitſchke würde an der heutigen Turnerbewe, gung ſeine Freude haben, der beim Deutſchen Tur feſt in Leipzig 1863 ſchon die Worte ſprach: ö „Was der fernſte unſerer Stämme leidet burt Unrecht und Gewalttat, das ſoll uns ſchmerzen wit eine Wunde an unſerem eigenen Leibe.“ Fritz Karl Badendieck Bayreuther Feſiſpiele 1933 „Der Ring des Nibelungen“ (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Der erſte Zyklus der Bayreuther Feſtſpiele 1933 iſt vorüber. Er fand ſeinen Abſchluß mit dem„Ring des Nibelungen“, der nur noch einmal zu hören ſein wird, während die„Meiſterſinger“ achtmal und der„Parſifal“ fünfmal gegeben werden. Ehe wir über die vier Aufführungsabende im zuſammen⸗ hängenden Ueberblick berichten— es waren vier Abende voll ſtärkſter künſtleriſcher Eindrücke— ſeien zuvor noch ein paar kurze, abſchließende Be⸗ trachtungen über die diesjährigen Bayreuther Feſt⸗ ſpiele überhaupt geſtattet. Wir hatten unſerem erſten Bericht ein Wort des dieſer Tage ſo plötzlich verſtorbenen Max von Schillings vorangeſtellt, in dem er die Gegenwärtig⸗ keit von Wagners Werk nachdrücklichſt betonte. Heute möchten wir Hans Pfitzner zitieren(den übrigens im Bayreuth des Jahres 1933 zu miſſen faſt ein kleiner Schönheitsfehler war!). In einem Geleitwort zu Anfang des Jahres ſchrieb er, der damals noch nichts von den kommenden Ereigniſſen wußte, die bitteren, ſeinerzeit aber durchaus berech⸗ tigten Worte:„Eines aber muß geſagt werden: daß der Mann, ohne deſſen Werke ſeit mehr als einem Jahrhundert kaum ein Opernſpielplan denkbar iſt, und deſſen Ruhm die ganze Welt erfüllt, heute in ſeinem Vaterland als überwunden belächelt werden darf, kann auf der ganzen Welt ſtraflos nur in Deutſchland geſchehen.“ g Heute würde Pfitzner dieſe Worte nicht mehr wie⸗ derholen. Denn die große Welle, die über Deutſch⸗ land flutete, hat auch alle die kleinen Hanslicks, die Beckmeſſer von geſtern hinweggeſpült, die Konjunk⸗ turliteraten, die mitleidig die Achſel über den Wagner⸗ enthuſiaſten zuckten. Daß ſich unter ihnen auch Namen befanden, die etwas galten— wie Thomas Mann— machte ihr Vorgehen beſonders gefährlich, Bayreuth ſelbſt hätte vielleicht auch dieſen Sturm überſtehen können, wie ſo viele andere in den vergangenen Jah⸗ ren. Aber ſchließlich kommt es ja nicht darauf an, daß der Bayreuther Gedanke in ſich ſelbſt gefeſtigt bleibt, daß er hochgehalten wird von der großen Schar der hinausſtrömen in die Weite, er muß mmer wiederkehrenden Feſtſpielbeſucher, er muß uch das Volk ergreifen. Gerade darin 5 liegt die große Bedeutung der Reichsregierung, wenn ſie auch den Unbemittel⸗ teren den Beſuch der diesjührigen Feſtſpiele ermög⸗ jener Förderungsaktion lichte. Denn ſie in erſter Linie werden die eifrigſten und getreueſten Künder des Bayreuther Gedankens werden. Mag es auch nicht jedem von ihnen vergönnt ſein, die große künſtleriſche Form, die faſt unheimliche Geſetzmäßigkeit eines Wagnerſchen Muſikdramas ganz zu erfaſſen, ſie werden doch den Flügelſchlag des Genies erkannt haben. Denn nur wer herausgelöſt wird aus der Alltäglichkeit ſeines Daſeins, wer ſich innerlich frei macht von der gewohnten Umwelt, kann das ganz begreifen, was man den„Geiſt von Bay⸗ reuth“ nennt. Es iſt derſelbe Geiſt, der auch die Mitarbeiter am Werk erfaßt, weil auch ſie für Zei⸗ ten nur auf das eine Ziel eingeſtellt ſind. Neuerun⸗ gen, auch auf perſonellem Gebiet, können hier unter Umſtänden manche Gefahr in ſich tragen, vor allem auf der muſikaliſchen Seite und auf der Seite der Regie. Karl Elmendorff und Richard Strauß er⸗ wieſen ſich nun allerdings als getreue Hüter der großen Tradition, ſo daß auf muſikaliſchem Gebiet keine Bedenken zu äußern wären. Denn ſelbſt die kleinen Verſchleppungen in den Tempi— ſo etwa in der Walküre beim Feuerzauber— wiegen gering im Rückblick auf die Geſamtinterpretation Elmendorffs, die Dienſt am Werk im ſchönſten Sinn war. Das Orcheſter erblühte unter ihm in den herrlichſten Far⸗ ben, eingehüllt in den edlen Klang aller Inſtrumen⸗ tengruppen, wobei dem Blech, als dem oft beſonders gefährdeten Teil des Ring⸗Orcheſters, ein Extralob ausgeſprochen werden muß. War man alſo ſeiner Sache bei Karl Elmen⸗ dorff, der ja bereits ſeit 1927 den Ring in Bay⸗ reuth dirigiert, von vornherein ſicher, ſo lag der Fall bei Heinz Tietjen etwas problematiſcher, dem zum erſtenmal die Inſzenierung übertragen worden war. Man wurde doch zunächſt etwas bedenklich ge⸗ ſtimmt, als man in den„Meiſterſingern“ bei der Feſtwieſe ein zwar glänzend difſzipliniertes, aber doch übergroßes Maſſenaufgebot von Menſchen ſah, das hart an der Grenze deſſen lag, was Wagners Werk verträgt. Und auch im„Ring“ erlebte man hie und da Bedenklichkeiten, Inkongruenzen, die allerdings vielleicht nur deshalb beſonders auf⸗ fielen, weil Tietjen ſeine Inſzenierung durchaus aus dem Muſikaliſchen heraus entwickelte, weil ſie in vielen Einzelheiten neu, aber klug durchdacht und vor allem auch ſtark maleriſch geſehen war. Selten wohl hat bisher das Heer der Nibelungen mit ſolcher Unheimlichkeit gewirkt, ſelten der Zweikampf Siegmund—Hunding ſo eindrucksvoll, der Zug mit der Leiche Siegfrieds ſo ergreifend. Um ſo mehr alſo möchte man jene kleinen Schönheitsfehler aus⸗ gemerzt ſehen, etwa die allzu haſtige Beweglichkeit der Walküren, das häufige Aneinander⸗Vorbei⸗ Singen infolge Frontalſtellung zum Publikum. Vor allem braucht Wagners Werk die Ruhe der Bewe⸗ gung, es muß hier bewußt— unmodern ſein, wenn das Wort„modern“ überhaupt bei ihm angewendet werden darf. Damit ſind aber auch für den Bühnenbildner die Richtlinien gegeben. Die neuen Ring⸗Dekorationen von Emil Preetorius— deren Notwendigkeit übrigens nach der Neuinſzenierung vor wenigen Jahren man nicht unbedingt einſah— konnten in dieſer Hinſicht nicht reſtlos befriedigen, ſo vor allem nicht der Walkürenfelſen mit ſeinem Tannen⸗Torſo und dem geſchachtelten, allzu ſymetriſchen Felsmaſſſp, das noch dazu durch häufige Lila⸗ Beleuchtung ganz unnatürlich wirkte. Auch die Götterburg im„Rhein⸗ gold“, die teilweiſe ganz verſchwand, bedeutet keine glückliche Löſung. Ausgezeichnet war dagegen die Tiefe des Rheins und namentlich der Wald mit der Fafnerhöhle, dann auch die Darſtellung der Waberlohe und das immer ſchwierige Schlußbild der „Götterdämmerung“, bei dem allerdings die Rück⸗ gabe des Rings an die Rheintöchter und Hagens Ende unſichtbar blieben. Bei aller Anerkennung des hohen künſtleriſchen Geſchmacks von Emil Preetorius möchte man alſo auch bei ihm einiges noch mehr im Stil der großen Bayreuther Tradition ſehen. Dazu gehört auch die Frage der Koſtümierung, die, etwa in der ſtumpffarbigen Bekleidung der Walküren ge⸗ legentlich etwas befremdliche Wege ging. f Alle derartigen kritiſchen Auslaſſungen ſind weit entfernt von kleinlicher Splitterrichterei. Man iſt gezwungen, an Bayreuth den höchſten Maßſtab anzu⸗ legen, man will hier alles bis ins Kleinſte vollkom⸗ men haben. Dieſe Vollkommenheit hatten die dies⸗ jährigen Feſtſpiele in wohl noch nie erreichtem Maße in ihrem ſoliſtiſchen Teil, von dem nur mit Worten höchſten Lobes geſprochen werden kann. Der Haupt⸗ rollenträger zum Schluß wenigſtens in einem ſum⸗ mariſchen Ueberblick zu gedenken, iſt eine Dankes⸗ pflicht, der ſich auch die Kritik nur allzu gern unter⸗ zieht. Da iſt— ganz große Bayreuther Traditiyn maſſe— unter der ſich übrigens auch Reichskauzle⸗ Wotan und Wanderer durch die Pracht ſeiner wal men, nie ermüdenden Stimme ebenſo mitzureißen verſtand wie durch ſein hoheitsvolles Spiel, Und weiter nennt man Franz Völkers klanglih ſtrahlenden Siegmund, Max Lorenz heldiſchen Siegfried, Fritz Wolffs beweglichen Loge, Ro- bert Burgs dämoniſchen Alberich, Erich Zin⸗ mermanns eindringlichen Mime, Jaro Pr; hafkas reifen Gunther, Emanuel Liſts n luminöſen Hagen. Jeder von ihnen bot Herrliches Nicht anders war es bei den Damen: die ſtrah⸗ lende ſtimmliche und darſtelleriſche Schönheit bun Maria Müller als Sieglinde, Frieda Lei⸗ der als dramatiſch packende Brünnhilde, die kraf⸗ voll große Altſtimme von Sigrid Onégin alz Fricka und Waltraute, der Liebreiz in Stimme un Spiel von Käthe Heidersbach als Gutrunt, um auch hier nur die Hauptrollen zu nennen. Mit gleichem Recht könnte man auch Enid Söankhe volltönenden Alt als Erda erwähnen, oder das her lich ſingende Terzett der Rheintöchter wie das bet Nornen, und ſchließlich auch den Ehor der Mantel und Frauen in der„Götterdämmerung“, der seinen alten Meiſter Hugo Rüdel wieder alle Ehe machte.. Nur noch wenige Wochen, dann werden die Bayreuther Feſtſpiele 1933 der Vergangenheit ange hören. Wer ſie erlebt hat, wird lange an ihnen zehren und wird die Erinnerung an ſie mit hinüber“ nehmen in die grauen Stunden des Alltags. Die Dankbarkeit aller, die dieſe Stunden der Weihe g nießen durften, der Beifall nahm vor allem am Schluß der„Götterdämmerung“ außergewöhnlich“ Formen an. Er war das von Herzen kommen? äußere Dankeszeichen einer begeiſterten Menſchel Adolf Hitler und Miniſter Goebbels befanden an alle, die Wagners Werk zu blühendem 1 verhalfen. Zu ihnen gehört auch Frau W Wagner, die das große Erbe in treuen Han 4 verwaltet. Wir aber, die wir droben auf dem Fe ſpielhügel ſaßen, wir wiſſen es und künden 0 die da noch zweifeln ſollten: Richard Wagner, 1. Werk und Bayreuth ſelbſt leben mit einer un f einer Gegenwärtigkeit, daß ſie aus unſeret 0 nicht mehr hinwegzudenken ſind. e * e Aus der Kunſthalle Mannheim. 2 0 ga verkörpernd— Rudolf Bockelmann, der als der Kunſthalle bleibt wegen gründlicher Re den ganzen Auguſt geſchloſſen. 5 es alles, 4 tre man Urle im Stra dem zeit hie wan! mit man dem gehn Jager lich anbr 19 fehlt, nach A etwa flache mer eben Seite Ufer imme Unke zu se fahr jedes ſeine! verb zum der ein Eine jugen rend ten f Waß ſten, könnt ken. W men werd Plan angel ſchon zarte iſt in ſundͤh auch Haufe bald ihn, ſtimm das des n Geme auf in Empf. die . ö 1 J Me⸗ inem Urn⸗ gen Aus⸗ unet das iden⸗ ner⸗ aus ichs⸗ ge⸗ ſpfer und bür⸗ tein⸗ euen ein⸗ ſchen 8 in zuer⸗ Auf⸗ anz⸗ igem itſche iget 5D ewe⸗ Arg durch wie 6 N= g, 1. Auguſt 1938 —— Mannheim, den 1. Auguſt 1933. Frieoͤrichsfelder Badewünſche Mit voller Kraft ſendet die Sonne ihre heißen Etrahlen auf Mutter Erde. Wetter für den Land⸗ mann, Wetter für die Weinbauern, Wetter für die Urlauber. Was gibt es da beſſeres, als Abkühlung im Fluß zu ſuchen! Wer in dieſen Tagen die Straße von Seckenheim nach Friedrichsfeld begeht, dem muß auffallen, daß dieſe Straße zur Mittags⸗ zeit trotz der Hitze ſehr belebt iſt. Belebt von Buben, die mit entblößtem Oberkörper nach Seckenheim wandern. Aber auch Mädchen und viele Erwachſene mit dem Rad ſind in großer Zahl unterwegs. Will man Auskunft haben und fragt einen Buben nach dem Ziel, ſo wird immer die Antwort lauten:„Mir gehne im Necka bade.“ Wo will auch die Schul⸗ jugend ihre Schwimmkenntniſſe, die ſie allwöchent⸗ lich im Herſchelbad beigebracht bekommt, erfolgreich anbringen und bis zur Höchſtleiſtung ſteigern? Da in Friedrichsfeld jede natürliche Bademöglichkei fehlt, bleibt nichts anderes übrig, als an den Neckar hach Seckenheim zu gehen. Aber die Sache hat ihre Nachteile. Um auf der eiwa 3 Km. langen Strecke den Umweg nach der flachen Jlvesheimer Seite oder nach dem Seckenhei⸗ mer Badeplatz unterhalb der Brücke zu ſparen, wird ehen an der nächſten Stelle auf der Seckenheimer Seite bei dem OEGG⸗Bahnhof gebadet. Und dieſes Ufer iſt Außenſeite der Flußkehre, wo das Flußbett immer tiefer iſt als auf der Innenſeite. Durch die Unkenntnis und die häufige Unfähigkeit, längere Zeit zu ſchwimmen, kann die Jugend leicht in große Ge⸗ fahr kommen. Deshalb iſt es auch erklärlich, daß faſt jedes Jahr ein Friedrichsfelder in dieſer Gegend ſeinen Tod durch Ertrinken findet. Manche Mutter herbietet ſchweren Herzens ihrem Kind den Gang zum Neckar. Um dem abzuhelfen, müßte innerhalb der Friedrichsfelder Gemarkung für die Schuljugend ein großeres Badebecken angelegt werden. Eine Höchſttieſe von 60 bis 80 Zentimeter würde die jugendlichen Schwimmer vollſtändig befriedigen, wäh⸗ tend die kleinen Nichtſchwimmer in einem abgegrenz⸗ ten flachen Teil des Beckens ſich tummeln könnten. Was für ein Vergnügen wäre es ſogar für die Klein⸗ ſten, im warmen Waſſer herumzupatſchen. Dann könnte jedermann ſein Kind ſorgenlos ins Bad ſchik⸗ ken, Es hätte Licht, Luft und Sonne. Wenn man überlegt, daß alljährlich große Sum⸗ wen zur Erholung tuberkulöſer Kinder ausgegeben werden, ſo ſind die Gelder, die für ein ſolches Planſchbecken erforderlich ſind, ebenſo nutzbringend angelegt. Mancher ſchleichenden Krankheit würde ſchon früheſtens zu Leibe gerückt und der junge zurte Körper an Abhärtung gewöhnt. Vorbeugen iſt immer billiger als heilen. Aber nicht nur ge⸗ ſundheitlich wäre ein Erfolg zu verzeichnen, ſondern auch erzieheriſch. Der kleine Badebeſucher, der zu Hauſe vielleicht jeden Wunſch erfüllt bekommt, müßte bald einſehen, daß dieſe Einrichtung nicht nur für ihn, für ſeine Sonderwünſche oder für eine be⸗ timmte Gruppe da iſt, ſondern daß jedes Kind auf das andere Rückſicht nehmen muß. Der Leitſpruch des neuen Deutſchland fände praktiſche Anwendung: Gemeinnutz geht vor Eigennutz!—— Beſuch im Kreisaltersheim Munteres Leben und Treiben herrſchte am Don⸗ zerstag nachmittag in dem ſonſt ſo ſtillen Kreis⸗ üllersheim. Auf Einladung des Kreiſes war der Frauenverein der Konkordienkirche annheim zu einer Beſichtigung gekommen. Drei Verkehrskraftwagen der OEG brachten 90 Da⸗ den des Nähkranzes von Frau Pfarrer Horch hiun⸗ auf ins Heim, deſſen herrliche Lage alle entzückte. Den Empfang der Gäſte hatte Kreisamtmann Heiden, die Führung durch die Räume Verwalter Bau⸗ aun übernommen. Es gab des Staunens kein Ende. So hatte man ſich das Heim nicht vorgeſtellt. Heiliger Naturfriede umgibt den Heimbewohner. Das Grün der Wieſen und Wälder ſchaut ins Zimmer. Mürzige, friſche Waldesluft ſtärkt Lunge und Nerven. Ein gemütlicher Kaffee mit Kuchen verſammelte erwaltung und Gäſte im großen Speiſeſaal, wo Amtmann Heiden herzliche Begrüßungsworte ſprach. 60 zufriedene Bewohner zählt das Heim. 90 können noch aufgenommen werden. Der wulle Verpflegungsſatz beträgt zwiſchen 70-90 Mk. an Monat. Pfarrer Horch dankte in humorvollen Vorten für den warmen Empfang. Die Hausange⸗ ſtelten trugen unter Leitung der Heimbewohnerin Frl. Ewald mehrere zweiſtimmige Chöre ſtim⸗ mungs voll vor. Höchſt befriedigt trat man gegen Abend die Heimfahrt nach Mannheim an. Man hörte nur eine Stimme des Lobes. Polizeibericht vom 1. Auguſt. ut ren müde. Geſtern früh hat ſich in der Unter⸗ 1 46 Jahre alter verheirateter Schneider⸗ 1 in der Küche ſeiner Wohnung mit Leucht⸗ 0 pergiftet. Mißliche Familien⸗ und Wirtſchafts⸗ chältniſſe dürften die Urſache der Tat ſein. acduammenſtöße. Im Laufe des geſtrigen Tages 1 12 5 ſich fünf Zuſammenſtöße, bei denen nur f 1 5 Perſonen⸗ und Sachſchaben entſtand. 0 ekriebsunfall. In der Eiſenbahnbetriebswerk⸗ baäbrigene e ſich geſtern morgen ein verheirateter 9 15 Zuſchläger am linken Auge dadurch, 15 0 Stück von einem Meißel abſprang und ihm 1 en Kopf flog. Der Verunglückte wurde mit 2 Sanitätskraftwagen nach dem allgemeinen kankenhaus verbracht. um 1 Vor einem Kaffee in der Altſtadt f um vergangener Nacht zu einem Streit zwi⸗ einem Gaſt des Kaffees, der während des Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Am Montag noch war der weihevolle Höhepunkt und Ausklang des 15. Deutſchen Turnfeſtes in der Feſtſtadt offenkundig und vernehmbar. Trotz der frohen Stimmung nach gewaltiger Arbeit, die an die Feſtteilnehmer keine geringen Anforderungen ſtellte, war mit der frohen Zuverſicht über das gute Ge⸗ lingen ein gewiſſer Ernſt gepaart, der das tiefe und nachhaltige Erleben widerſpiegelt. — Wenn auch viele der Turnfeſtgäſte die nächſten Tage noch benützen, um die Schönheiten der Stadt kennen zu lernen, wozu während der Feſttage wahr⸗ lich kaum Zeit blieb, ſchickten ſich die meiſten der Turnfeſtfahrer bald an, nachdem einige Sonderzüge hatten, die Heimfahrt anzutreten. Welche Rolle das Fahrrad als Beförderungs⸗ mittel beim Beſuch des Turnfeſtes geſpielt hat, konnten wir ſo recht feſtſtellen, als wir am Montag in den Vormittagsſtunden nochmals uns auf den Weg nach Stuttgart machten. Wieviel Tauſend mö⸗ gen es geweſen ſein, die, um nur dabei ſein zu können, die Strapazen willig auf ſich nahmen, weil ſie ſich die Ausgaben für die Bahnfahrt, trotz aller und weitgehender Ermäßigung nicht leiſten konnten. Ganze Kolonnen, Rad hinter Rad, aber von reinem Stolz durchdrungen, waren bereits wieder unter⸗ wegs. Möge auch ihnen eine gute Heimkehr be⸗ ſchieden ſein. Um die Mittagsſtunden wird es auch bei unteren Badenern in Zuffenhauſen lebendig. Die Züge mit der längſten Wegſtrecke, nach Baſel, Frei⸗ burg und Konſtanz werden zuerſt abgelaſſen. Mehr noch als bei der Ankunft war alles unterwegs. Wohl kaum ein Quartiergeber hat es unterlaſſen, ſeinen Gaſt zur Bahn zu begleiten, wie wir mit Freuden feſtſtellen konnten, zugleich als ein ſchönes Zeichen für das herzliche Einvernehmen zwiſchen Einheimi⸗ ſchen und Gäſten. Die Hausfrauen waren bis zum letzten Augenblick für das Wohl der Turner und Turnerinnen beſorgt. Auch an reichem Blumen⸗ ſegen fehlte es nicht. Die Anhänglichkeit der Zuffen⸗ hauſener war wirklich herzerfriſchend. Manche Freundſchaft wurde geſchloſſen, die fürs Leben Be⸗ ſtand haben wird. Zwei Stunden ſpäter folgten die vier anderen Züge, die in Achern, Weinheim, Mannheim und Bühl endeten, und den Reſt des ſtattlichen Aufgebotes der Badiſchen Turnerſchaft in die Heimat zurückbrachten. Mit jedem Zug ſteigerte ſich der herzliche Abſchied, wurde die Begeiſterung über die gemeinſam verbrach⸗ ten, unvergeßlichen Tage größer. Im Nu waren ebenfalls Wagen und Lokomotive geſchmückt. Man wird in Zuffenhauſen nicht mehr viel Arbeit haben, um die Ausſchmückung zu entfernen. Freudig und mitgeriſſen gab man den gerne geſehenen Burſchen die Wimpel und Fähnchen, mit denen ſie Stolz zum Bahnhof zogen. Unter Winken und brauſenden Gut Heilrufen fuhr auch unſer Manheimer Zug mit 21 Wagen der Heimat entgegen. Unvermindert hielt die Be⸗ geiſterung der Bevölkerung durch die Städte und Ortſchaften bis Mannheim an. Durchweg waren die Heimatsbahnhöfe der einzelnen Vereine von einer freudig bewegten Menſchenmenge umlagert, die ſich eins fühlte mit den vom bis jetzt größten und bedeu⸗ tungsvollſten Deutſchen Turnfeſte zurückkehrenden und anderen Gäſten, die darüber erboſt waren. Der Gaſt wurde in bewußtloſem Zuſtande im Kranken⸗ wagen nach dem Krankenhaus gebracht, wo er ſofort wieder entlaſſen wurde, da keine Verletzungen feſt⸗ zuſtellen waren. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den drei Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. * In den Ruheſtand verſetzt wurde auf Grund des § 3 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums vom 7. April 1933 Profeſſor Dr. Luiſe Gutfjaßhr an der Liſelotteſchule in Mannheim. Hauptlehrer Berthold Roſenthal in Mannheim wurde zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen bis zur Wieder⸗ Spiels des Deutſchlandliedes ſich nicht erhoben hatte, Turnfeſt⸗Abſchied und Heimkehr An allen Orten begeisterter Empfang der heimkehrenden Turnfeſtfahrer Turnern. Beim erſten Halt waren es die Brettener, die von den Weiterfahrenden verabſchiedet wurden. Beſonders hoch gingen nochmals die Wogen der Be⸗ geiſterung in Bruchſal, und dann erſt recht, als wir uns bereits im Gebiete des Mannheimer Be⸗ zirks befanden, in Hockenheim und Schwetzingen. Als nonch die Rheinauer und Neckarauer ebenfalls be⸗ geiſtert begrüßt, den Zug verlaſſen hatten, war im Augenblick der Mannheimer Bahnhof erreicht. Der Empfang in Mannheim Der Mannheimer Turngau. der beim Eine Gruppe der Turnfestsieger vor dem Hauptbahnhof Stuttgart bereits in der Nacht auf Montag verlaſſen , pff..... 7⅛7,ñ⏑ß,sLr,“ẽ ꝙ——— herſtellung der Geſundheit. 15. Deutſchen Turnfeſt beſonders erfolgreich war, e Foto: Hofheius- Mannheim kehrte am Montag abend nach Mannheim zurück. Zur vorgeſehenen Zeit traf der Sonderzug in Mann⸗ heim ein. Beim Lindenhofſteg war wieder in muſtergültiger Weiſe abgeſperrt. Die Jugend der Me und des TW 46 hatte in langer Reihe Auf⸗ ſtellung genommen. Schon beim Einfahren des Sonderzugs hörte man auf dem Bahnſteig laute „Heil⸗Rufe“. Beim Verlaſſen des Bahnhofs brachen die zahlreichen Zuſchauer in begeiſterte Rufe aus. Die Begrüßung und der Empfang waren überaus herzlich. Mannheim bekommt ſo langſam Uebung im Empfang ſeiner Meiſter. Es iſt erfreulich, daß die Einwohnerſchaft immer mit ganzem Herzen bei ſolchen Empfängen dabei iſt. Der Führer der MTG., Herr Wentzell hieß im Namen der Daheimgebliebenen die Turnfeſtſieger und Fahrer herzlich willkommen. Er wies darauf hin, daß man in Mannheim um die Wettkämpfer gebangt und nach der Meldung des Sieges ſich herz⸗ lich gefreut habe. Allen Turnfeſtbeſuchern werden die Tage von Stuttgart ſicher unvergeßlich bleiben. Nach dem Turnerruf auf die Sieger wurde das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied von allen— auch den vielen Zuſchauern mitgeſungen. Mit einem „Sieg⸗Heil“ auf Reichspräſident von Hindenburg, den Reichskanzler Adolf Hitler und das deutſche Vater⸗ land ſchloß die kurze Begrüßung. Der Zug mit den Siegern und Turnfeſtfahrern nahm ſeinen Weg durch den Kaiſerring bis zum Waſſerturm und nach dem Vereinshaus des TV 46. Ueberall wurden die Turner von der Bevölkerung freudig begrüßt. Eine SA⸗Kapelle zog voraus, ge⸗ folgt von den Fahnen und Kranzſiegern, dahinter folgte dann der lange Zug der übrigen Turner und Turnerinnen. Im Vereinshaus des Turnvereins 1846 dauerte es nicht lange, bis der geräumige Platz bis auf den letzten Platz gefüllt war. Während die Brudervereine die letzte Wegſtrecke zu ihren Ver⸗ einshäuſern und Lokalen zurücklegten, um dort ihre Turnfeſtfahrer und Sieger beſonders zu begrüßen, ſorgte bei den 1846ern die Muſikriege für eine flotte Unterhaltungsmuſik. Vereinsführer Fritz Thum dankte nochmals für den ehrenden Empfang, nicht ohne gleichzeitig der großen Zahl der Sieger und allen beteiligt geweſenen Siegern, Turnerinnen und Turnern, verdienten Dank für ihre Hingabe und Leiſtungen zu ſagen, mit der Mahnung, auch ferner⸗ hin in gleichem Sinne an der Einheit und dem Auf⸗ bau unſeres Volkes und Vaterlandes mitzuarbei⸗ ten. Noch geraume Zeit ſaß man mit den Ange⸗ hörigen und Freunden zuſammen, um immer wie⸗ der zu erzählen von dem unvergänglichen Ereignis und den unvergeßlichen Eindrücken. * Das Feſt der Silberhochzeit feiert heute Elek⸗ tro⸗Inſtallationsmeiſter Friedrich Köppel mit ſeiner Gattin Margareta geb. Stutzmann, U 1, 22. Herr Köppel konnte ferner am 1. Juli ſein 20⸗ jähriges Geſchäftsjubiläum begehen. Unſere beſten Glückwünſche. a * Sein 25jähriges Geſchäftsjubiläum begeht heute Herr Bauermeiſter, Einkaufs⸗ und Werbechef der Firma Herm. Schmoller u. Co. * Einen Schwächeanfall erlitt am Sonntag früh im Strandbad ein 53 Jahre alter Mann, der mit dem Sanitätswagen in das Krankenhaus überführt werden mußte. Nummer 348 Der Stohmeim Vund ber Frontſolöaten Amtliche Milteilungen Kreis Groß⸗Mannheim. Kreisbefehl! Der Militärgauverband veranſtaltet am Mittwoch, 2. Auguſt, abends.45 Uhr, im Schloßhof eine große nationale Kundgebung Der Stahlhelm, Kreis Groß⸗Mannheim, beteiligt ſich ge⸗ ſchloſſen an dieſer Kundgebung.(8 564 Antreten 19.15 am Staheim, Karl⸗Ludwigſtraße 38. gez.: Kopf, Kreisführer. wuchs geweſen zu ſein. Unter gänzlicher Verken⸗ nung ihrer Mutterpflichten verweigerte ſie den Jun⸗ gen die Milch und benahm ſich auch ſonſt recht unge⸗ ſchickt. Als zwei Tiere eingegangen waren, holte man mit großer Mühe das letzte Junge aus dem Zwinger heraus. Die Verſuche mit einer Hunde⸗ amme ſchlugen fehl, denn das Tieraſyl gab kein Tier ab. Als man den Löwen an Ort und Stelle bei einer Hundeamme anlegte, behaupteten die jungen Hunde ihren Platz und drückten den Fremdling beiſeite. So blieb nichts anderes übrig, als den Löwen mit der Flaſche großzuziehen. Man hatte zuerſt berechtigte Hoffnungen, den letzten der vier Junglöwen dem Tierpark zu erhalten. Es hat aber nicht ſein ſollen: auch Nummer vier ging ein. Mit der Löwenkinder⸗ ſtube iſt es nun nichts. Frau Sara iſt nach wie vor ſehr ungnädig und will von ihrem männlichen Art⸗ genoſſen überhaupt nichts wiſſen. Als man die Tren⸗ nungswand herauszog, fuhr ſie auf ihn los und ver⸗ ſetzte ihm einen ſolchen Prankenſchlag auf die Stirn, daß man ſchon das Schlimmſte befürchtete. Jetzt ſind die beiden Tiere wieder getrennt. d * Staatsprüfung im Ingenieurbaufach. Die Re⸗ gierungsbauführer: Karl Braun aus Karlsruhe, Willt Groke aus Karlsruhe, Willi Koch aus Pallien(Trier), Bernhard Mayer aus Freiburg, Hans Quarck aus Illmenau(Thüringen), Herbert Schwarzmann aus Raſtatt und Friedrich Wieland aus Karlsruhe haben die diesjährige Staatsprüfung im Ingenieurbaufach heſtanden und ſind zu Regierungsbaumet⸗ ſtern ernannt worden. Söondag, chen GA. uli 2, Hllhr. 8 2 O wolkentos, G gener. ꝙ nad degecnt. O Wolkig o degeckt Regen schnee& dgaupeln.= debel K Gewitter Hengstilte. Os seng teichtet 051 massiger zodsuqwest stürmischer Norgwess die oſenſe egen mu dem winde. bie dei gen stauonen stenengen Zah- en geden die Temperatur an, die Cinſen verdingen orte mit gleichem auf Meeresntead umgerechnete kuftoruck Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 1. Auguſt: Das Tief iſt raſch nach Südſkandinavien gezogen und wird auch morgen noch unſere Witte⸗ rung durch Fortdauer der Zufuhr von Meeresluft beſtimmen. Vorausſage für Mittwoch, 2. Auguſt Wechſelnd wolkig und kühl bei weſtlichen Winden. Einzelne Regenſchauer. Höchſttemperatur in Mannheim am 31. Juli 26,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1. Auguſt. 16,0 Grad; heute früh 48 Uhr. 16,5 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr. 20½ Grad Waſſer⸗ und. 23 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag ½9 Uhr. 20 Waſſer⸗ und. 19% Grad Luftwärme. Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli * Die Löwin im Waldpark⸗Zoo ſcheint nicht gerade ſehr entzückt über den ihr zuteil gewordenen Nach⸗ 1 reme Bräunt, schützt nãhrt und strafft die Haut 7 a Rhein⸗Pegel 28.. 30. 31. 1. 55 25 30 125 1. Waldshut 250044 95723758 1 5 88 2,50 2,462.39 Rheinfelden 3,24 3, 22 E Breiſach.56 2, 27,04] Mannveim. 4,14.05 4,024.07 Kehl... 3,67 3, 3 Jagſtfeld 0,66 5,74 0,63 0,68 Maxau 5,38 3, 135 Heilbronn 1,10 1,191, 201,15 Mannheim. 7 ö 4, Plochingen. 6,110,180.140,13 Kaub 2,90.83 2,07 Il. Diedesheim.(.830,84 0,73 0,73 Der ideale Haut- u. Freiluft Creme 4. Seite/ Nummer 348 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aus Vaden Ein Leuchtturm im Angelbachtal Taiernbach, Amt Wiesloch, 1. Auguſt. Seit etwa 14 Tagen ragt oberhalb unſeres Dorfes beim Wald ein prächtiger Leuchtturm weit über die Felder und die ganze Gegend hinaus. Als ein ſchon lange für notwendig befundener Wegweiſer für die nachts verkehrenden Perſonen⸗ flugzeuge iſt er von der Luftfahrtgeſellſchaft in Berlin errichtet worden und ſtellt das Verbindungs⸗ glied dar zwiſchen zwei weiteren Türmen, die man auf der Strecke Stuttgart Frankfurt a. M. im Ab⸗ ſtand von 80 Km. aufgeſtellt hat. Der Turm hat eine Höhe von 22 Metern. Auf dem in der Mitte der Plattform angebrachten Tiſch dreht ſich bei lang⸗ ſamen, waagrechten Umdrehungen ein gewaltiger Scheinwerfer, deſſen Licht bis auf eine Entfernung von 60 Km. noch gut zu bemerken iſt. Der Schein⸗ werfer wird ab 1. Auguſt in Tätigkeit treten. * Karlsruhe, 31. Juli. Nach den Mitteilungen der Erzdiözeſe ſind verſetzt worden: Emil Föry in Honau, Amt Kehl, mit Abſenz als Pfarrverweſer nach Leibertingen, Prälat Dr. Ernſt Föhr als Pfarr⸗ verweſer nach Sölden und Schriftleiter Dr. Hermann Hirt, z. Z. beurlaubt, als Pfarrverweſer nach Ober⸗ Schopfheim. * Heidelberg, 1. Auguſt. Am 1. Auguſt feiert Ge⸗ heimer Regierungsrat Profeſſor Dr. Guſtav Raſch ſeinen 70. Geburtstag. Geheimrat Raſch hat ſich bedeutende Verdienſte um die Entwicklung der Elektrotechnik erworben. Nach ſeinem Eintritt in den Ruheſtand ließ ſich Geheimrat Raſch in Heidel⸗ berg nieder; in Anerkennung ſeiner Forſchungen ernannte ihn die Univerſität Heidelberg 1920 zum Honorarprofeſſor. Der Rektor der Univerſität ſprach dem Jubilar die herzlichſten Glückwünſche aus. mp. Ketſch, 31. Juli. Vom Miniſterium des In⸗ nern wurde der Landwirt Heinrich Jünger auf die Dauer von zwei Jahren zum Bürgermeiſter der Gemeinde Ketſch beſtimmt, nachdem die am 24. Juni d. J. vorgenommene Wahl abermals ohne Ergebnis geblieben war. Am Freitag wurde die Verpflichtung durch das Bezirksamt vorgenom⸗ men, am Samstag vormittag erfolgte die Amtsein⸗ ſetzung des neuen Gemeindeoberhauptes in feier⸗ licher Weiſe durch Abholung von ſeiner Wohnung. Vor dem Rathaus hielt Bürgermeiſter Jünger eine Anſprache an die zahlreich verſammelte Einwohner- ſchaft; er bezeichnete als ſeine erſte Aufgabe die Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit. * Plankſtadt, 1. Aug. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wurden folgende Punkte der Tagesordnung erledigt: Den hieſigen Einwoh⸗ nern Philipp Seitz, Adam Gund, Paul Berlinghof, Paul Treiber, Philipp Berlinghof, Jakob Röſch, Karl Steiger, Eduard Hoffmann, Otto Berlinghof und Philipp Schneider wurde das angeborene Bürger⸗ recht erteilt.— Für die Wahrnehmung des Bauauf⸗ ſeherdienſtes ſoll zukünftig eine Entſchädigung nicht mehr bezahlt werden.— Die Verbandsbeiträge für die Freiwillige Feuerwehr wurden auf die Ge⸗ meindekaſſe überlaſſen.— Die Fernſprechanlage im Schulhaus ſoll des Aufwandes wegen gekündigt wer⸗ den.— Während der Erntezeit iſt die Aufſtellung einer Dreſchmaſchine des Dreſchmaſchinenbeſitzers Weick zu den feſtgeſetzten Entſchädigungsſätzen zuge⸗ laſſen. Die Lieferung von Fußbodenöl für die Schule, Maſchinenöl und Fett für das Waſſerwerk wird in Auftrag gegeben. Für den ehrenamtlich tätigen kommiſſariſchen Bürgermeiſter wird eine Vergütung von 150 Mk. monatlich feſtgeſetzt. Schneidermeiſter Walldecker erhielt die Anfertigung der Polizeiuni⸗ formen zugeſprochen. Dem Baugeſchäft Huckele wurde die Inſtandſetzung der Friedhofsmauer übertragen. Die Schüiſſe auf den Nebenbuhler Eine Liebestragödie vor dem Karlsruher Schwurgericht Karlsruhe, 1. Auguſt. Das Karlsruher Schwurgericht trat jetzt zu ſeiner vierten Tagung zuſammen. Als erſter Fall ſtand die ſchreckliche Liebestra⸗ gödie in der Altſtadt, die ſich in der Nacht zum 19 Februar abgeſpielt hat, zur Verhandlung. Der Angeklagte, Polizeirottenmeiſter a. D. Otto Könnecke aus Pforzheim, hate in der Nacht im Hauſe Durlacher Straße 7 den 2jährigen Buchbin⸗ der Richard Zimmermann nach einem heftigen Wortwechſel mit ſeinem Dienſtrevolver erſchoſſen und dann ſeiner Braut, der 25 Jahre alten Anna Daligo, und ſich ſelbſt ſchwere Verletzun⸗ gen beigebracht. Die Anklage lautet daher auf Tot⸗ ſchlag und verſuchten Totſchlag. Außer⸗ dem liegt eine Anklage vor wegen erſchwerten Dieb⸗ ſtahls, weil Könnecke die zur Tat verwendete Mu⸗ nition für ſeinen Dienſtrevolver aus einem verſchloſ⸗ ſenen Behälter der Polizeibereitſchaft Pforzheim, den er erbrochen hat, entwendete. Die Aufnahme des Tatbeſtandes hatte folgendes Bild ergeben: Die Tochter des Holzbildhauers Fer⸗ dinand Daligo, die 25 Jahre alte Anna, hatte ſieben Jahre lang, bis zum Jahre 1931, ein Liebesverhält⸗ nis mit dem 27jährigen Buchbinder Richard Zim⸗ mermann von hier. Im Frühjahr 1931 kam es zwi⸗ ſchen beiden zum Bruch. Kurz darauf lernte das Mädchen den in Pforzheim bedienſteten 28 Jahre alten Polizeirottenmeiſter Otto Könnecke kennen, mit dem ſie die Ehe einzugehen beabſichtigte. Am Samstag, den 18. Februar 1933, kam Könnecke in ſeiner dienſtfreien Zeit nach Karlsruhe, um ſeine Braut nach Pforzheim zu holen, wo er für ſie eine Stellung gefunden hatte. Der frühere Liebhaber Zimmermann hatte dann anſcheinend Kenntnis von der Anweſenheit des Könnecke erhalten und begab ſich Sonntag morgens um 4 Uhr, nachdem er in mehreren Wirtſchaften ſtark gezecht hatte, in die Wohnung der Daligo in der Durlacher Straße 7, wo er in ihr Schlafzimmer einzudringen ver⸗ ſuchte. Es kam dann zu einer heftigen Auseinan⸗ derſetzung des Eindringlings mit dem in der Woh⸗ nung anweſenden Könnecke, der im Verlauf des Wortwechſels ſeinen Dienſtrevolver zog und a- Heddesheim, 29. Juli. Hans Linſin aus La⸗ denburg wurde im Auftrage der Regierung zum kommiſſariſchen Bürgermeiſter von Heddesheim be⸗ ſtellt. Durch Landrat Dr. Pfaff⸗Weinheim wurde der neue Bürgermeiſter bereits in ſein Amt eingeführt und verpflichtet. * Freiburg i. Br., 29. Juli. In den Tagen vom 1. bis 5. September 1933 findet in Freiburg i. Br. der 25. Verbandstag des Landes ver ban⸗ des Badiſcher Schreinermeiſter ſtatt. Ver⸗ bunden damit ſind die Jubiläen des Verbandes, der Schreinerinnung und der Möbelhalle Freiburg, ſo⸗ wie eine Tagung des Reichsverbands des Deutſchen Tiſchlergewerbes und ferner die 1. Süddeutſche Schreinerei⸗Fachausſtellung mit Sonderausſtellung „Die Hölzer und ihre Oberflächenbehandlung“. Für die Zwecke der Ausſtellung wurden die Räume der Kunſt⸗ und Feſthalle zur Verfügung geſtellt. Der Herr Reichsſtatthalter für Baden iſt gebeten worden die Schirmherrſchaft zu übernehmen. * Seelbach(Amt Lahr), 31. Juli. Hier ging ein ſchweres Hagelwetter nieder, das auf den Feldern verheerenden Schaden anrichtete. EEEECCCTTPTPTCTCTbTbTbTVTCTVTCTbTbTVTVTbTCTbTVTbTCTVbVDVDVDVDVUVUVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCACVCACVCACCACACACVCAA Wehrkreispfarrer Müller liber den ne nen Chriſtengeiſt in der Kirche Der„Verein Deutſcher Studenten“, die hekannte Studentenverbindung mit ſtark politiſcher Einſtellung— national, völkiſch und ſozial— feierte in Heidelberg ſoeben das 100. Semeſter. Die Feierlichkeiten anläßlich des 50. Gründungstages erſtreckten ſich über mehrere Tage. Der Höhepunkt des Feſtes war aber der Samstag, der nach der Ge⸗ fallenengedenkfeier auf dem Hauſe der Verbindung die große, für die Oeffentlichkeit zugängliche Akade⸗ miſche Feier in der Aula der alten Univerſität brachte. Saal und Umgang waren überfüllt, als kurz nach 12 Uhr der Vorſitzende der Verbindung die Feier mit der Begrüßungsanſprache eröffnete. Außer vielen Alten Herren der Verbindung mit ihren Damen und zahlreichen Freunden des Ver⸗ eins Deutſcher Studenten aus der Heidelberger Bürgerſchaft waren zahlreiche Vertreter der Regie⸗ rung, der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden, der Uni⸗ verſität und der Wehrverbände erſchienen, u..: Miniſterialrat Profeſſor Fehrle und Staatsrat Pro⸗ feſſor Schmitthenner, Rektor der Univerſität, Se. Magnifizenz Prof. Andreas, Prorektor Prof. Erd⸗ mannsdörfer, Oberbürgermeiſter Dr. Reinhaus, Po⸗ lizeidirektor Henninger, der ſelbſt Alter Herr des Vereins D. St. iſt, Kreisleiter der NSDAP Dinkel, Stabsleiter Röhm, Vertreter der SA, SS und des Stahlhelms, die Ehrenmitglieder Geſandter von Reichenau und Profeſſor Endemann, Exz. von Boh⸗ len und Halbach, cand. med. Scheel, der Führer der badtſchen, württembergiſchen und heſſiſchen Studen⸗ tenſchaft, der ebenfalls Mitglied des Vereins Deut⸗ ſcher Studenten iſt. Nachdem Rektor Andreas Grüße und Glückwünſche der Univerſität übermittelt hatte, und Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus diejeni⸗ gen der Stadt und cand. med. Scheel namens der Studentenſchaft geſprochen hatte, ergriff Wehrkreispfarrer Müller das Wort. ebenfalls Mitglied des Vereins Deutſcher Studenten; er hatte ſich kurze Zeit genommen, trotz ſeiner vie⸗ len Arbeit, um nach Heidelberg zu dem bedeutungs⸗ vollen Feſte ſeiner Verbindung zu kommen und ſei⸗ nen Bundesbrüdern die Weiherede zu halten. Zum großen Bedauern ſeiner Freunde konnte er nur wenige Stunden unter ihnen weilen; kurz nach der Veranſtaltung in der Univerſität verließ er ſchon eder Heidelberg. Wehrkreispfarrer Müller iſt der unte Leiter der Gloubens bewegung Deutſcher Wehrkreispfarrer Ludwig Müller iſt Chriſten. Seine Feſtrede verdient daher in weiteſten Kreiſen bekannt zu werden, ſprach doch hier der Mann, der maßgebend an der Geſtaltung des künftigen kirchlichen Lebens mitarbeitet. In packenden Worten und mit gewaltiger Ueberzeu⸗ gungskraft, die mehrfach die Hörer zu freudiger Zu⸗ ſtimmung hinriſſen, gab der Reͤner einen Mahnruf, das Chriſtentum neu zu erleben und zu geſtalten, um den Weg aus der Kriſe zu finden, in der die Kirche ſich befinde, weil ſie die Verbindung mit dem Volk beinahe verloren habe. Wir müſſen endlich begreifen, ſo führte Wehrkreispfarrer Müller dann u. a. aus, daß Gott eine lebendige Macht iſt, die in uns iſt und ſein will als wirkende Kraft. Das Gute, das muß man ſich vor Augen halten, wird immer zuletzt über das Schlechte ſiegen. Dieſen Glauben hat auch Adolf Hitler, und das iſt die Kraft, die ihn ſein Werk vollbringen läßt. Sein nicht zu erſchüt⸗ terndes Gottvertrauen läßt ihn Schwerſtes ertragen und unentwegt kämpfen. Dieſes Gottvertrauen muß heute wieder eine lebendige Kraft werden und alle erfüllen. Wir müſſen uns mit dem Ewigen ver⸗ bunden fühlen und müſſen danach ſtreben, daß das Leben einen Ruck nach oben bekommt. Es kommt uns deshalb darauf an, daß wir wieder die große Maſſe für die Kirche intereſſieren und daß wir wie⸗ der in einer Sprache ſprechen, die der einfache Menſch verſteht. Es muß wieder eine Verſtändigung zwi⸗ ſchen Kirche und Kirchenvolk geben. Darum wollen wir in der neuen evangeliſchen Kirche einen Führer⸗ ſtand, der nicht bloß über die Bibel Beſcheid weiß, ſondern der auch gelernt hat, ihre Kräfte zu er⸗ fahren; wir wollen einen Stand, der ſelbſt innerlich frei geworden iſt und der eine innere Geſchloſſenheit hat und nicht zerſplittert iſt. Wir wollen in die Kirche einen Offenſtpgeiſt hineintragen und wieder an die Menſchen herantreten und ihnen ſagen, daß es eine Freiheit gibt, die viel größer iſt, als es Menſchen überhaupt ausſprechen können. Neue Menſchen einer neuen Zeit ſeeliſch zu untermauern, das iſt die Aufgabe der evangeliſchen Kirche in unſerem neuen Staat. Ihr Bundesbrüder vom Verein Deutſcher Studenten, ſo ſchloß der Redner ſeine packenden Ausführungen, dieſe Feierſtunde ſoll mehr als eine ſchöne Geſte ſein, ſie ſoll Euch bewußt machen, daß Gott es jetzt iſt, Kr etwas von uns will. Das ſollt Ihr fühlen und im Alltag ſtets von Gott⸗ vertrauen erfüllt ſein. Dann werdet Ihr erfahren, was im Leben anders ſein muß. Mit Gott aber gehen wir unſeren Weg voller Vertrauen in die dene Seit 5 e a dcs fen. den ehemaligen Liebhaber ſeiner Braut durch fünf Schüſſe niederſtreckte. Darauf richtete der Täter die Waffe gegen ſeine Braut und brachte ihr einen Bruſt⸗ und Armſchuß bei, der ſie lebensgefährlich verletzte. In ſeiner Verzweiflung richtete dann K. die Waffe gegen ſich ſelbſt, verletzte ſich aber nur leicht. Die Daligo wurde dann mit ihrem Bräutigam ins Krankenhaus gebracht, wo es der ärztlichen Kunſt gelang, ſie am Leben zu er⸗ halten. In der weiteren Verhandlung ergab ſich, daß der unſolide Lebenswandel der Daligo die tiefſte Urſache der Tragödie war. Obgleich mit Koenneke öffentlich verlobt, ging das 24jährige Mädchen des öfteren mit anderen Männern aus. Sie verſtand es auch immer wieder, den früheren Liebhaber Zimmer⸗ mann in ihren Bann zu ziehen. Dieſe Treuloſigkeit nahm ſich Könnecke ſehr zu Herzen. Zu einer Aus⸗ ſprache begab er ſich am fraglichen Tage nach Karls⸗ ruhe, wobei er allerdings in der Aktentaſche ſeinen mit acht Patronen geladenen Dienſtrevolver mit⸗ nahm. Zuerſt habe es in dem Zimmer der Daligo eine Szene zwiſchen den Brautleuten gegeben. Nach 3 Uhr morgens ſchlug es plötzlich gegen die Zimmer⸗ tür; davor habe Zimmermann geſtanden. Es entſtand ein heftiger Wortwechſel. Koenneke griff zum Revolver, und das Unglück war geſchehen. Der Angeklagte beſtritt, daß er ſeinen Neben⸗ buhler töten wollte. Er ſei aufs höchſte erregt ge⸗ weſen, habe ſich bedroht geglaubt, und lediglich zu ſeinem eigenen Schutz gefeuert. Voll Ent⸗ ſetzen habe er dann die Waffe gegen ſich ſelbſt und das Mädchen gerichtet. Dem Angeklagten wurde von Vorgeſetzten und Kol⸗ legen das beſte Zeugnis ausgeſtellt. Er galt als verſchloſſen. Der getötete Zimmermann wurde als ruhiger Menſch geſchildert. Das Urteil lautete wegen Totſchlags, Totſchlagsverſuchs und Diebſtahls auf eine Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren vier Monaten, abzüglich vier Monaten Unterſuchungshaft. Der Hagel lag ſtellenweiſe 20—30 Zentimeter hoch. In den Bauernhof Moſer in Litſchenthal ſchlug der Blitz ein und äſcherte das Anweſen völlig ein. Das aus Holz gebaute Haus und die Getreidevor⸗ räte boten den Flammen reiche Nahrung. Eine Kuh lief in das Feuer, ſonſt konnte das Vieh gerettet werden. Die Hausbewohner konnten nur die Kleider retten, die ſie am Leibe trugen. Aus der Pfalz Im Zeichen alter Kameraoͤſchaft Weiſenheim a.., 1. Auguſt. In Weiſen⸗ heim a. S. fand am Samstag und Sonntag der 7. Verbandstag ehemaliger Jäger, ſo⸗ wie das 25 jährige Stiftungsfeſt der Ver⸗ einigung ehemaliger Jäger Weiſen⸗ heim a. S. mit Standartenweihe der Schützengilde und Weihe der Fahne der alten Jäger Frankenthals ſtatt. Das Feſt nahm am Samstag ſeinen Auftakt mit einem Begrüßungsabend im Ludwigshain unter Mitwirkung der Kapelle der Landespolizei Ludwigs⸗ hafen, der Geſangvereine Ludwigshafen und Fran⸗ kenthal und des Bundes Deutſcher Mädchen. Ver⸗ einsführer Sauer hielt die Begrüßungsanſprache. Lehrer Raab gab in ſeiner Feſtrede einen Rückblick auf die 25fährige Geſchichte der Weiſenheimer Ver⸗ einigung. Oberleutnant der Reſerve a. D. Bretz nahm die Weihe der Standarte der Schützengilde vor. Den Höhepunkt brachte der Sonntag, an dem nach dem Kirchgang beider Konfeſſionen um 9 Uhr die Totenehrung am Gefallenendenkmal ſtatfand. Lehrer Raab legte für die Jäger⸗Vereinigung Wei⸗ ſenheim a.., Hauptmann Hofmeiſter⸗Ingoldſtadt im Namen der Traditionskompagnie des kgl. bayer. Jäger⸗Bataillons einen Kranz nieder. Anſchließend begaben ſich die Teilnehmer zur Verbandstagung. Als Verbandsführer wurde auf allgemeinen Wunſch Oberleutnant Bretz belaſſen. Zum Stellvertreter und 2. Vorſitzenden wurde Schick⸗Kaiſerslautern, als Rechner Wageck⸗ Ludwigshafen und als Schrift⸗ führer Brother t⸗Ludwigshafen beſtimmt. * Frankenthal, 1. Aug. Die 34 Jahre alte Fabrik⸗ arbeitersehefrau Katharina Müller aus Waldſee hatte dort eine Ehefrau, die in einem Prozeß gegen den Vater der Angeklagten als Zeugin vernommen werden ſollte, zu falſchen Ausſagen verleiten wollen. Die Große Strafkammer verurteilte ſie jetzt zu einem Jahr Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Auch wurde Haftbefehl erlaſſen. Der i hatte eineinhalb Jahr Zuchthaus be⸗ antragt. ö * Speyer, 1. Auguſt. In einer Bekanntmachung des Staatsminiſteriums für Wirtſchaft, Abteilung für Arbeit und Fürſorge, heißt es: Zum Vertreter des Reichskommiſſars für die Ortskrankenkaſſen im Be⸗ zirk des Oberverſicherungsamts Speyer wurde an Stelle des zum kommiſſariſchen erſten Bürgermeiſter von Neuſtadt a. d. H. berufenen Regierungsrats Dr. Lederle der Verwaltungsſekretär Joſef Kirſchner zum zweiten ſtellvertretenden— Vorſitzenden des Staatlichen Verſicherungsamts Neuſtadt a. d. H. be⸗ ſtellt.— Die Sammlung der Schuljugend der Pfalz zugunſten der Opfer des Exploſions⸗ ung lücks in Neunkirchen(Saar) ergab in den pfälziſchen Mittel⸗ und Volksſchulen 20 000 Mk. * Heiligenwald, 31. Juli. Im Itzenplitzer Weiher ertrank der 35 Jahre alte Arbeiter Luchs aus Emmersweiler Warndt. Luchs war an dem in der Nähe liegenden Schlammweiher beſchäftigt. Er war erſt einen Schritt im Waſſer, als er umſank und in den Weiher fiel, wo er ſofort unterging. Mit Hilfe eines Kahns konnte die Leiche bald geborgen werden. Der hinzugerufene Arzt ſtellte den Tod durch Herz⸗ Sonne. wissen die Vorteile zu schätzen, die ihnen alljährlich unsere Mannheimer Geschäftsleute im Saison schluß. Verkauf bieten. Gute Waren jeder Art werden in den nächsten Tagen in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ zu niedrigsten Preisen angeboten. Darum raten wir allen klugen Frauen: „ Kokainſchieber dͤingfeſt gemacht * Saarbrücken, 1. Auguſt. Beamte der hieſigen Kriminalinſpektion konnten in einer Wirkſchaſt in St. Ichann zwei Männer überraſchen, die gerade dabei waren, einen Hindel mit Kokain ſchließen. Pulver, das ſie unter ſich als Kokain ausgaben, deſſen Echtheit aber noch nachzuprüfen ſein wird. Die beiden Feſtgenommenen, zwei Lothringer, waren mit einem Lieferwagen von der pfälziſch⸗ſaarländiſchen Grenze nach Saarbrücken gekommen. Das angebliche Kokain und der Lieferwagen wurden beſchlagnahmt. In der Nähe von Neunkirchen konnte ebenfalls ein Mann wegen Kokainhandels gefaßt werden. Der in Ottweiler Inhaftierte gehörte vermutlich zu den Mittelsmännern der Lothringer. * Wonsheim, 30. Juli. Die Reblauskommiſſin ſtellte hier Reblausherde feſt. Es iſt anzunehmen, daß noch weitere Herde feſtgeſtellt werden. * Lampertheim, 31. Juli. In der Gemarkung Lampertheim wurde aus dem Neurhein el 50 Meter unterhalb der badiſchen Grenze eine un⸗ bekannte Knabenleiche geborgen.(ß handelt ſich um einen Knaben im Alter von b Jahren, 1,20 Meter groß, rundes, volles Geſicht, kurz geſchnittenes Haar, bekleidet mit Kniehoſe aus dunkelgrünem Kordſtoff mit Hoſenträger, hellblauen Hemd mit dünnen weißen Streifen. Die Leiche wurde nach Lampertheim gebracht. Zweckdien, liche umgehende Mitteilungen ſind an das heſſiſche Polizeiamt Lampertheim zu richten. Der Junge soll aus einem Mannheimer Vorort ſtammen und C Selbſtmord begangen haben. 6 * Worms, 31. Juli. Die Bonner Große Straß kammer verurteilte den häufig vorbeſtraften Kau⸗ mann Heinrich Rauſch aus Worms wegen fortge⸗ ſetzten Betrugs im Rückfall und wegen Untreue zu zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrver lu ſt. Der Auge klagte war im Auguſt 1981, kurze Zeit nach ſeinet Entlaſſung aus der Strafanſtalt Rheinbach, wo en wegen Heiratsſchwindels drei Jahre Zuch haus verbüßt hatte, nach Bonn gekommen. Hier hatte er mit einer 30jährigen Büroangeſtellten ein Liebesverhältnis angeknüpft und ihr unter dem Ver ſprechen, ſie zu heiraten, 12000 Mk. abgeſchwinbelt 1 Geſchäftliche Mitteilungen Sauerkirſchenwein: Für ein bekömmliches Frühßſtch des mit en. in 8 Ltr. Waſſer gelöſt wurde. der Reſt der Zuckerlöſung hinzu. Nachdem falt! Gärung beendet iſt, wird mit Waſſer randvoll geſü 55 unter Gärverſchluß vergoren. 35 5 Stachelbeerwein: Stachelbeeren laſſen ſich in erste, 9 gur Herſtellung ſchwerer ſüdweinähnlicher Geträn 910 4 wenden, die etwa 14—15 v. H. Alkohol enthalten. 1 5 benötigt für 10 Liter 6 Kg. Stachelbeeren— 8% Kg. 3 — 65 Str. Waſſer. 8 ubetel Die Stachelbeeren werden, wie bei der 2 en. tung, geputzt, alsdann zerquetſcht und mit 9 Lir⸗ 10% dem Waſſer übergoſſen. Nach dem Abkühlen gibt Ace Vierka⸗Sherryhefe hinzu, 6 g Heſennährſalz, läßt prese. 24—86 Stunden ankeimen und ſeiht unter leichtem ei ab. Der gewonnene Saft wird in eine Gärflaſche g 1105 Der Zucker wird in etwa 1% Eiter Waſſer gelöſt⸗ 2 fügt man zunächſt 6 in die Gärflaſche, nach 2 7 weiteres Drittel und nach weiteren 2 Tagen den R 10 bald die eee ee wird mit Waſſer voll gefüllt und unter Gärverſchluß vergoren. Vorſicht beim Sonnenbaden! Ihre Haut lehnt ſch Aber ſeien Sie vorſichtig! Reiben Sie die ien, kene Haut mit Leokrem ein, bevor Sie ſich der 1 ausfetzen. Ob daheim, ob im Luftbad, ob am Seen g oder in den Bergen, mit Leokrem wird Ihre Haut ſchn und tiefer gebräunt. Leokrem enthält das Sonnenvitamin⸗D. Eine großartige Erfindung abzu⸗ 1 Man fand bei ihnen 50 Gramm weißes der Naſſen ſind weiter in Montana, Utah, Kolorado, Oklahoma und Virginien günſtig. Infolgedeſſen fſtimmen die Neuyorker Blätter bereits Siegestöne 1 an. Aber hinter dieſer Siegesfreude verbergen ſich ernſte Fragen, denn es iſt zwar verhältnismäßig leicht, die bisherigen Geſetzesſchranken einzureißen, jedoch ſchwierig, eine neue Geſetzgebung, die unbe⸗ dingt kommen muß, an ihre Stelle zu ſetzen. Selbſt der leidenſchaftlichſte Naſſe erwartet nicht, daß das Land zu den Gepflogenheiten der guten alten Zeit zurückkehren wird, in der die berüchtigten„Saloons“ bie Stätten ſchlimmſter Ausſchweifungen waren! Wie dieſe neue Ordnung nach der Aufhebung des Verbotes ausſehen wird, darüber iſt man ſich noch völlig im unklaren. Wahrſcheinlich wird es den einzelnen Staaten überlaſſen bleiben, ihre eigenen Verordnungen zu erlaſſen, wie es bei dem bereits jetzt erlaubten Schwachbier der Fall iſt. Doch hat die Bundesregierung ſchon erklärt, daß ſie diejeni⸗ gen Staaten, die Beſchränkungen im Alkohol⸗Aus⸗ ſchank beizubehalten wünſchen, dagegen ſchützen wird, daß ſie von ihren Nachbarn mit geſchmuggeltem Alkohol überſchwemmt werden. Zweifellos ſpielt ö der Wunſch, den Staatsſäckeln neue Einnahmen zu erſchließen, bei den Erfolgen der Naſſen eine große . 5 eſigen Rolle. Das Bier bringt bereits einem Staat wie ift in Neuyork ſehr große Einkünfte, obwohl ſein Genuß erabe in der gegenwärtigen Stärke recht fragwürdig iſt. abzu⸗— Die„Antialkoholpolizei“, die das Land viele Millio⸗ eißes nen jährlich koſtete, ſchrumpft immer mehr zuſam⸗ deſſen men. Die Flüſterkneipen, die unter den Augen des Die Geſetzes ſo prächtig blühten, haben jetzt gute Zeiten 1 0 und ſind weit geöffnet, angeblich nur zu dem Zweck, ichen das erlaubte Bier zu verkaufen, aber der Gaſt, der 5 einen ſtärkeren Tropfen liebt, wird reichlich mit bliche Vhisky und Schnaps verſorgt. ahmt. falls a 8 5 2 1000 Eine weiße Linie als Verkehrshind r us 1 den Zwei Wochen lang wurde der geſamte Verkehr in einer der Hauptſtraßen Londons durch eine weiße Linie, die ſich ſchräg über die Straßen zog, geſtört. 955 Kraftwagen, die an die breite weiße Linie kamen, iſſion hielten plötzlich, weil ſie ein unbekanntes Verkehrs⸗ hen, zeichen vermuteten und mit der Verkehrsordnung nicht in Streit kommen wollten. Faſt alle Fußgänger blie⸗ kung ben unwillkürlich ſtehen, ſowie ſie die geheimnisvolle elwa Linie erblickten. Manche ſahen darin eine Aufforde⸗] zuklären. un⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 348 Geſpenſtertreppen 989 Dienstag, 1. Auguſt 1933 —— 23 * 4 2 BVermiſchte Nachrichten f Verſchwindet das amerikanische Alkohol- verbot vollſtändig? In den Mitteilungen des Preſſedienſtes der Das amerikaniſche Alkoholverbot Reichsbahn berichtet Reichsbahnoberrat Schmelzer kann noch in dieſem Jahre vollends fallen. Bisher über die neue Fahrtreppen der Reichs ⸗ war der Erfolg der Naſſen keineswegs vollſtändig, bahn, die geradezu geſpenſterhaft wirken. denn es iſt nur der Ausſchank eines Schwachbieres Auf der Berliner-Bahn, der verſtromten getattet, das keine berauſchende Wirkung haben darf. Stadt⸗ und Ringbahn, ſind zur Zeit 7 Fahrtreppen Nun aber ſollen die„Trockenen“ endgültig in allen im Betriebe, und zwar auf den Bahnhöfen Staaten beſiegt werden. Die Ausſichten dafür ſind Weſtkreuz 2 ſeit 5. Dezember 1928 günſtig Zwei frühere Hochburgen der Alkohol⸗ Alexanderplatz 1„ 9. Januar 1931 gegner, die beiden Südſtaaten Alabama und Arkan⸗ Jannowitzbrücke 1„ 4. Auguſt 1932 ſaß, haben ſich den„Naſſen“ angeſchloſſen und für Schöneberg 2„ 1. April 1938 die vollſtändige Abſchaffung des Verbots geſtimmt. Innsbrucker Platz 1„ 1. Juli 1983 Das iſt ein überaus wichtiger Erfolg, denn die Ste haben ihre Zweckmäßigkeit und ihren Nutzen Sübſtaaten waren wegen der Negerfrage, die beſon⸗ in jeder Beziehung bewieſen und durch ihre Werbe⸗ dere Vorſicht erfordert, ſeit Jahren gegen den kraft zahlreiche neue Fahrgäſte zur S⸗Bahn heran⸗ Alkohol⸗Ausſchank, und dort glaubten die„Trocke⸗ gezogen. Ihre Beliebtheit iſt unbeſtritten. 5 nen“ ihren ſtärkſten Rückhalt zu finden. Um das Die Fahrtreppen waren zunächſt während der i Alkohol⸗Verbot in ganz Amerika zu Fall zu brin⸗ ganzen Betriebszeit ununterbrochen eingeſchaltet, i gen, müſſen 36 von 48 Staaten dagegen ſtimmen. liefen alſo dauernd. Unterſuchungen haben aber er⸗ . Nit Alabama und Arkanſas gehören nun bereits geben, daß der Stromverbrauch für reine Leerlauf⸗ 0 ö 18 Staaten zu den„naſſen“ Staaten. Die Ausſichten arbeit, alſo wenn ſich kein Fahrgaſt auf der Treppe befindet, erheblich ſein kann; er betrug etwa 25 bis 40 vom Hundert des Stromverbrauchs bei voller Belaſtung. Die Wertſchwankungen ſind von Zug⸗ dichte, Wetter und Jahreszeit abhängig. Der Verſuch, die Fahrtreppen zur Erſparung von Stromkoſten in verkehrsſchwachen Zeiten ganz ſtill⸗ zulegen, führte naturgemäß zu lebhaften Beſchwer⸗ den der Fahrgäſte. Zur Erreichung des angeſtreb⸗ ten Zieles wurden daher an den beiden Fahrtrep⸗ pen auf dem neuen Bahnhof Schöneberg ſelbſttätige Schaltvorrichtungen eingebaut. Vor jeder Fahr⸗ treppe liegt eine bewegliche Fußplatte, die beim Be⸗ treten durch die Fahrgäſte ähnlich wie in Fernſprech⸗ zellen und Fahrſtuhlkabinen die Steuerung einſchaltet und damit den Motor anläßt. Die Entfernung zwi⸗ ſchen der Platte und der erſten Stufe iſt ſo groß, daß die Treppe auf ihre volle Laufgeſchwindigkeit ge⸗ kommen iſt, wenn ſie der Fahrgaſt betritt. Die Platte arbeitet auf ein Zeitſchütz, das ſo eingeſtellt iſt, daß die Treppe mit Sicherheit ſo lange läuft, bis der Fahrgaſt oben angelangt iſt. Betreten weitere Fahr⸗ gäſte gleichzeitig oder hintereinander die Fußplatte, ſo wird das Zeitſchütz jedesmal aufgezogen, ſo daß die Treppe erſt nach Beförderung des letzten Fahr⸗ gaſtes zum Stillſtand kommt. Eine genaue Stromverbrauchsermittlung zwei Wochen ergab für über eine Treppe eine Strom⸗ erſparnis von 35 vom Hundert, für die andere eine ſolche von 13 vom Hundert. Der Unterſchied erklärt ſich dadurch, daß die erſte Treppe einen reinen Um⸗ ſteigeverkehr hat, der ſich natürlich auf die Zeiten zuſammenballt, wenn unten Züge ankommen, ſo daß Die andere Treppe da⸗ gegen hat den Zugangsverkehr von der Straße aus größere Pauſen entſtehen. zu bewältigen, der gleichmäßiger iſt, ſo daß die Treppe ſeltener zum Stillſtand kommt. Bei ihr iſt alſo die Erſparnis durch die neue Schaltvorrichtung geringer. Zur Schonung des Schaltzeugs werden die Kon⸗ takte unter den beweglichen Fußplatten in den be⸗ triebsſtarken Stunden ſtillgelegt, ſodaß die Fahr⸗ treppen dann dauernd laufen. Dies geſchieht durch eine einſtellbare Uhr, die die verkehrsreichen Stunden von den verkehrsſchwachen Stunden trennte. Auf dem neuen Bahnhof Innsbrucker Platz ſchal⸗ tet der Fahrgaſt die Fahrtreppe durch eine Selen⸗ zellenſteuerung ein. Am unteren Treppenende iſt in die Holzverkleidung auf der einen Treppenſeite eine Lichtquelle eingebaut, die einen unſichtbaren Licht⸗ ſtrahl— die ſichtbaren Lichtſtrahlen ſind abgefiltert— quer über den Treppenzugang auf die gegenüberlie⸗ gende Holzverkleidung wirft. Im Innern dieſer Ver⸗ kleidung iſt eine lichtempfindliche Zelle eingebaut, durch die ein elektriſcher Strom fließt. Dieſer Strom wird in ſeiner Stärke verändert, wenn ein Fahrgaſt beim Betreten der Treppe den Lichtſtrahl unterbricht. Durch dieſe Aenderung in der Stromſtärke wird ein Zeitſchütz aufgezogen, das die Treppe für die Dauer der Aufwärtsbeförderung eines Fahrgaſtes, ein⸗ ſchaltet. Dieſe Anordnung iſt zweifellos die beſte Löſung einer ſelbſttätigen Einſchaltvorrichtung für Fahrtreppen. Auf dem Bahnhof Weſtkreuz, bei dem die Fahr⸗ treppen rechtwinklig zu den unteren Bahnſteigen liegen, ergaben ſich für den Einbau der ſelbſttätigen Schaltvorrichtung Schwierigkeiten, weil der Abſtand zwiſchen der unterſten Treppenſtufe und der Bahn⸗ ſteigkante nur wenige Meter beträgt. Eine Ver⸗ längerung der Holzverkleidungen hatte die Bahn⸗ ſteige ſtark eingeſchnürt, was bei dem ſtarken Ver⸗ kehr auf dieſem Bahnhof unerwünſcht geweſen wäre. Hier wird daher jede Fahrtreppe mit Hilfe von Radtaſtern von jedem einfahrenden Zuge in Gang geſetzt. In den vorhandenen Holzverkleidun⸗ gen wird die beſchriebene Selenzellenſchaltung ein⸗ gebaut, durch die nun jeder Fahrgaſt das Zeitſchütz immer neu aufzieht, ſo daß die Fahrtreppe erſt nach Beförderung des letzten Fahrgaſtes zum Stillſtand kommt. Die Einſchaltung der Treppe durch Strahlen lieg im Zuge einer ganz beſtimmten Entwicklungsrich⸗ tung der Technik. Wir ſind ja ſoeben erſt durch die Röntgenſtrahlen und durch die Funkerei in das Zeitalter der Strahlen und Wellen eingetreten. Es wird auf allen Gebieten der Technik immer mehr dazu kommen, daß man mit geringen und bequem zu handhabenden Energieflüſſen, wie ſie die Strah⸗ len darſtellen, die merkwürdigſten und gewaltigſten Wirkungen auslöſt. rung, an dieſem Zeichen entlang zu gehen und gerie⸗ ten dadurch in den größten Verkehr. Immer wieder kamen Kraftwagenzuſammenſtöße vor, immer mehr Perſonen beklagten ſich, daß ſie angefahren wurden. Der dienſttuende Schutzmann an der Ecke erklärte kopfſchüttelnd, daß er ebenſowenig über die rätſel⸗ hafte weiße Linie Beſcheid wiſſe wie die Frageſteller. Die zuſtändige Polizeiwache begnügte ſich mit der Auskunft, daß die Linie nichts mit dem Verkehr zu tun habe. Endlich wurde die höchſte Polizeiſtelle, Scotland Yard, ſelbſt angerufen, um den Fall auf⸗ Jetzt erſt ſtellte es ſich heraus, daß ein Teil ſiſche je sol n und traf, Kauf⸗ Die erſte tennisſportliche Veranſtartung des Jahres in orthe⸗ annheim waren die am ee vom Tennisclub zum ne ür Austrag Rerachſen desdenſplele, die gleichbedenkend find 7 mit der eiſterſchaft des Bezirkes 12 Baden⸗Pfalz⸗Saar au in Deutſchen Tennisbund. Die für den Pforzheimer Ten⸗ Ange⸗ Aselub vorbehaltene Vorſchlußrunde gegen Tc Frei⸗ feiner Jurg am Samstag mußte wegen der ſchlechten Witterung zusfallen und wurde für Sonntag früh neu für Mann⸗ bo et heim angeſetzt. Dem langjährigen Meiſter TC Mannheim Zucht, aus deſſen erprobten Leiter Dr. Buß gelang es nun, om Hier Sonntag vormittag bei günſtigen Wetter⸗ und Platzver⸗ ſälniſſen, aber ſchlechtem Beſuch, die Spiele ſoweit zu n ein Arberg, daß die Vorſchlußrunde mit 6 Einzel⸗ und 3 Ver⸗ Doppelfpielen erledigt und nach dem erwarteten hohen Fa⸗ at wrikenſieg über Freiburg, Pforzheim als Endſpielgegner K Jahn Mannheim ermittelt werden konnte. Die in Jieſem i 5 ſich in ausgezeichneter Form befindenden Pforz⸗ — 1 8 traten ohne den bekannten Walch an, hatten aber in 5 Spitzenspieler Wetzel, gefolgt von Frautz, Dr. Wagner ö. euſt ſo routinierte Spieler, denen die Freiburger, ohne den Spitzenſpieler Weihe antreten mußten, kaum anflich den Sieg ſtreitig machen konnten. Pforzheim ge⸗ 11 7 ſſcher in 131293 Spielen in 18:7 Sätzen mit dem Er⸗ f nis 72 und ſtand nun am Nachmittag in der Heraus⸗ orderungsrunde dem Titelverteidiger TE Mannheim gegenüber. Wie erwartet, blieb auch hier das Pforzheimer deam ſicher mit 772 ſtegreich und wurde erſtmals Meiſter Bezirks. Die einzigen Siege für Mannheim holten 9 0 ab im Einzel und Hildebrand Fütterer im gefäß 0 Dr. Buß mußte neuerdings die Ueberlegenheit zuuot 55 Pforzheimers Wetzel anerkennen. Pforzheim erledigte 10 1 Spiele in 18260 Sätzen. M 1 Die Ergebniſſe: Linie 35 Sdeſchlußrunde: Einzelſpiele: Kinzle— Wetzel 81:6,:8, per⸗ Haß Abam— Frautz 86, 826,:4; Kraft— Ernſt:8, 316; Jen e en Dr. Wagner 618, 26,:6; Frendermann ce gen Biſchoff 778,:6, 626; Schweiß— Streib 775,:6, 06. 9 ppel: Kinzle⸗Haſt!— Wetzel⸗Frautz:6,:6; Adam⸗ bertel, gehe eiß— Streib⸗Ernſt 678,:6,:4; Frendermann⸗Kraft chen; ferſch Dr. Wagner⸗Biſchoff 326, 426. Endſpiel um die Mei⸗ 5 5 uit, Einzel: Wetzel— Dr. Buß 75, 672; Ernſt— edel üſſer ges, 778; Frautz— Hildebrand 2 476, 621, 6˙47 reſen 079% 8 ner— Fütterer 68,:4; Streib— Troß:6, 610, jeſfüll Biſchoff— Schwab.1, 376. jervol enen 1. Wetzel⸗Frautz— Dr. Buß⸗Kirchgäſſer 68, 6227 n ein 95 Hrnſt— Pfiſter⸗Troß 673, 7 5; Dr. Wagner⸗Biſchoff * den Hitdebrandt 2⸗Fütterer 826, 426. 10 Reue beutſche Tennisſiege in Schweden Auch am letzten Ta i ge des internationalen Turniers 1220 either gen adeort Baſtad gab es noch einige deutſche 80155 doe En Hilde Krahwinkel, die am Tage vorher ſchon 4 Io nöſpiel im Dameneinzel gegen die Franzöſin Adam⸗ e igt enennen batte, ließ ſich auch das Gemiſchte Doppel ele, Dauen gehen. Zufammen mit ihrem Verlobten. dem chli Raten n Sperling, gewann ſie gegen Frl. Iſeäus⸗ V Ma(Wien) 679, 622, dagegen unterlag ſie mit Inga Tennis-Mesoenſpiele in Mannheim T Pforzheim ſchlägt TE Mannheim 72 Sperling im Damen⸗Doppel gegen Frl. Adamoff/ Frau Fick 517,:7. Im Schlußkampf eines Haudicop⸗Doppels wurden Hilde Krahwinkel/ Miſter„“.(Schwedens König) non den Geſchwiſtern Sperling mit:6, 611,:4 beſiegt. Einen letzten deutſchen Sieg buchte dann Dr. Deſſart (Hamburg), der mit dem Dänen Ullrich als Partner:2, 672,:6,:9, über Thoren/ Gleerup ſiegte. Deutſche Sieger in Aroſa Beim Internationalen Tennis⸗Turnier in Aroſa (Schweiz) waren die beteiligten Deutſchen recht erfolg⸗ reich. Im Herren⸗Einzel gewann der Freiburger Weihe mit:8,:2,:2 dos Finale gegen den Oeſterreicher Ehren⸗ reich. Seine Schweſter war ebenfalls im Damen⸗Einzel mit 623,:6,:2 gegen Frau Dr. Giesker im Finale er⸗ folgreich. Das Mixed war den Geſchwiſtern ebenfalls nicht zu nehmen. Mit 678,:1 wurde das Paar Göggel⸗Kretzer hier geſchlagen. Die Ergebniſſe(alles Finale): Herren⸗Einzel: Weihe— Ehrenreich:8,:2,:2.— Damen⸗Einzel: Frl. Weihe— Frau Dr. Giesker 618, 416, :2.— Mixed: Weihe⸗Weihe— Göggel⸗Kretzer 618,:1.— Herren⸗Doppel: Weihe⸗Kretzer— Ehrenreich⸗Dr. Abrezzo :11,:2,:6,:4,:2. SpVg. 1884 ſiegte im Gewichtheben 84 Mannheim Bantamgewicht: Adam 120 160 175 insgeſ. 4355 Pfd. Federgewicht: Huſer 125 170 200„ 405„ Leichtgewicht: Merling 140 155 190„ 485„ Mittelgewicht: Keſtler 158 i%„ do„ Halbſchwerg.: Al. Hammer 180 150 200„ 480„ Schwergewicht: Kieſer 160 195 240 595 7 7, 810 1005 1228 insgeſ. 9040 Pfö. Ludwigshafen Bantamgewicht: Langknecht 105 110 160 insgeſ. 375 Pfd. Federgewicht: Schulz 130 150 190„ 470„ Leichtgewicht: Ludwickt 110 125 190„ 425„ Mittelgewicht: Schmidt 125 170— 5 295„ Halbſchwergew.: Rattinger 110— 190„ 300„ Schwergewicht: Presber 125 160 200„ 485„ 705 715 930 insgeſ. 2350 Pfb. Die erſten Hanoͤballſpiele in der neuen Spielzeit Vie Neckarau— J Speyer:13(:8) Die Auflöſung der politiſchen Sportvereine hat ben alten Vereinen manch gute Kraft gebracht. Am meiſten macht ſich dies im Handball und in der Leichtathletik be⸗ merkbar. Nahezu alle Kreisligavereine haben eine Hand⸗ ballmannſchaft gemeldet, ſo daß die neue Spielzeit eine weſentlich ſtärkere Beteiligung aufzuweiſen haben wird. Auch der Vfs Neckarau hat Zuwachs erhalten und ſtellte überſchlug ſich der Wagen und Earl Howe wurde heraus⸗ ſich erſtßmals einer anſehnlichen Zuſchauermenge vor. 8 der Linie die Grenze bezeichnen ſollte, bis zu der das Straßenpflaſter ausbeſſerungsbedürftig war. Witz⸗ bolde hatten ſich den Spaß gemacht, oͤie weiße Linie quer über die ganze Straße zu ziehen, ohne zu ahnen, welches Unheil ſie damit anrichten würden. 4 — Wie kürzlich berichtet, beſitzt die deutſche Flotte jetzt wieder Marinebären, die ſich auf dem großen Kreuzer„Königsberg“ und auf Kreuzer„Emden“ befinden. Ein Schiff der Flotte fährt aber noch mit einem anderen Glück bringenden Tiere, und zwar mit einem Löwen. Es iſt dies der Kreuzer„Leip⸗ zig“. Wie auf„Königsberg“ der Bär„Michel“ und auf„Emden“ der Bär„Bonzo keiner Bord⸗ ordnung unterliegen, ſo erfreut ſich auch Led der Vierte“ einer unbeſchränkten Freiheit und wird vos der Mannſchaft gehegt und gepflegt. Ueber unge⸗ hobelte Gewohnheiten, wie ſie die tapſtgen Petze herauskehren, iſt bet ihm nicht zu klagen. Es wächſt bei ihm ſichtlich die Würde ſeiner wüſtenköniglichen Majeſtät. Es iſt bereits der vierte Löwe, den die Beſatzung großzieht, und iſt etwa ein Jahr alt und ein Geſchenk der Stadt Leipzig. Sobald er in die Jahre kommt, da er Hunger nach Mer enfleiſch verſpürt, wird auch er einem Tiergarten überwieſen. * 9⁴ 4 in der Meerestiefe gemacht. Es iſt ein nach den bisherigen Feſtſtellungen der ſeit mehr als zwei Jahren vermißten tiſchen Fliegers Maddalena zu ſein ſcheint. Oberſtleut⸗ nant Maddalena war einer der beſten italieniſche Flieger und ſeinerzeit Inhaber der Höchſtleiſtunger für Dauerflug und Langſtreckenflug. Er bereitete im März 1931 einen neuen Flug vor und unternahm zu dieſem Zweck von Piſa aus mit zwei Begleitern einen Probeflug, von dem er nie wieder zurückkehrte. Weder von dem Flugzeug noch von ſeinen drei In⸗ ſaſſen wurde trotz emſigſten Suchens ſeither eine Spur gefunden. * — Ein eigenartiger Unglücksfall koſtete einer jungen Engländerin das Leben. Oliva Bo w le 8, deren Eltern in der Nähe von London ein großes Gut beſitzen, befand ſich auf einem Spazierritt. Auf der Landſtraße wurde ſie von einem Kraftwagen überholt. Plötzlich löſte ſich das Erſatzrad des Wagens und traf das junge Mädchen ſo unglücklich an den Kopf, daß es beſinnungslos vom Pferde ſtürzte. Kurze Zeit darauf ſtarb es, ohne das Be⸗ wußtſein wieder erlangt zu haben. An der Un⸗ glücksſtätte hatte ſich inzwiſchen eine große Men⸗ ſchenmenge angeſammelt, die den Führer des Wagens, der wieder zurückgefahren war, als er be⸗ merkte, daß er das Erſatzrad verloren hatte, feſt⸗ hielt. Die Eltern der unglücklichen Reiterin ver⸗ klagten den Kraftfahrer. Die Verhandlung ergab aber, daß er an dem Unfall keine Schuld hatte. Er wurde freigeſprochen mit der Begründung, daß der Tod des Mäbchens durch höhere Gewalt herbei⸗ geführt worden war. de — Im Jahre 1932 hat die Zahl der Selbſtmorde in den Vereinigten Staaten ſtark zugenommen. Wäh⸗ rend 1931 rund 20000 Menſchen ihrem Leben ein Ende machten, waren es 1932 nicht weniger als 32 000! Während der Schulferien tritt bei vielen Schulkindern die Notwendigkeit auf, ihnen das Gelernte lebendig zu erhalten und ſie auf das Kommende vorzubereiten. Sie kommen dann beim Wiederbeginn des Schulunterrichts viel beſſer vorwärts. Der eigentliche Zweck der Ferien, körper⸗ liche und geiſtige Erholung, braucht darum nicht ver⸗ nachläſſigt zu werden. Im Gegenteil: Einige Nach⸗ hilfeſtunden durch einen jüngeren, verſtändnis⸗ vollen Lehrer oder fortgeſchrittene Schüler höherer Lehranſtalten bringen dem Kinde ſo viel Anregung und Hilfe, daß oft ganz erſtaunliche Fortſchritte er⸗ ztelt werden. Eine kleine Anzeige in der N. M. Z. vermittelt ſchnell und mit geringen Koſten Angebote von geeigneten Kräften. Speyer war mit drei Mannſchaften verpflichtet worden. Die Damen aus der Domſtadt ſiegten 21, die zweite Garnitur 514 und die erſte ſchließlich gar 1312. Ueber den Spielverlauf gibt dieſes Ergebnis aber erſt Auſſchluß, wenn man die beiden Halbzeitergebniſſe 28 und:10 beachtet. Vor dem Wechſel waren die Neckarauer voll und ganz ebenbürtig, während nach der Pauſe nur noch die Speyerer da waren und der Platzverein, vorweg der Sturm, immer mehr in der Verſenkung verſchwanden. Das Niveau des Spieles war kein beſonderes. Keine Parti und kein Spieler bot eine überragende Leiſtung. Grundhöfer vom Mic Phönix hatte kein allzu ſchwieriges Amt. g Ludwigshafen— AS Ludwigshafen 11:10(:5) Etwas lebhafter ging es da ſchon auf dem Reyidiaplatz in Ludwigshafen zu. Anfangs war ASV leicht im Vor⸗ teil und konnte auch mit einer 415⸗Führung in die Pauſe gehen, vor welcher aber Lauter wegen Reklamierens aus⸗ geſchloſſen worden war. Mit 10 Mann vermochten die Borſtädter bis 10:10 jeweils bar eine Tor, das os vor⸗ legen konnte, aufzuholen; zum 11:11 reichte aber die Zeit nſcht mehr, ſo daß die Leute um Spittler, die mit einer Erlatzläuſerreihe zur Stelle waren, knapp mit 1110 etwas glückliche Steger wurden. Schwab 1 fungierte als Schieds⸗ richter. Länderkampf England Frankreich 63,25: 54,73 Vor 5000 Zuſchauern lieferten ſich am Samstag die Leichtathletik ⸗Nationalmannſchaften von England und Frankreich im Londoner White⸗City⸗Stadion einen Länder⸗ kampf, der mit 65 74:54 Punkten von den Engländern ge⸗ wonnen wurde. Im Diskuswerfen ſtellte der Franzoſe Noel mit 48 Mtr. eine neue engliſche Beſtleiſtung auf. Der alte Rekord wurde von dem Deutſchen Paulus mit 147 Fuß ſeit 1928 gehalten. Die Leiſtung Noel nach engliſchem Maß beträgt 157 Fuß und 9% Zoll. Die Ergebniſſe: 120 Pards⸗Hürden: 1. Finley,(Englands) 15,4 Sek. 880 Dards: 1. Keler,(Frankreich):57 Min. 2 Meilen⸗Hinder⸗ nis: 1. Bailey,(England) 10:28 Min. 100 Yards: 1. Saun⸗ ders,(England) 9,9 Sek. Kugelſtoßen: 1. Duhour,(Frank- reich) 14,75 Mtr. 1 Meile: 1. Thomſon,(England!:20, Min. 440 Yards: 1. Wolffe,(England) 40,4 Sek. 220 Nards: 1. Reid,(England) 22,5 Sek. Hochſprung: 1. Bradͤbroke, (England) 1,88 Mtr. 3 Meilen: 1. Rochard,(Frankreich] 14:41 Min. Stabhochſprung: 1. Ventufky,(Frankreich) .60 Mtr. 1 Meile⸗Staffel(880, 220, 220, 440 Yards): 1. England:88 Min.; 2. Frankreich. Diskuswerfen: 1. Noel,(Frankreich) 48 Mtr.(neuer engliſcher Rekord). Weitſprung: Paul,(Frankreich).22 Meter. Glücklicher Sturz von Earl Howe Der bekannte engliſche Rennfahrer Earl Howe tat beim Training zum Montenero⸗Bergrennen in Livorno einen gefährlichen Sturz, der für ihn aber noch glimpflich ab⸗ ging. n einer zu ſcharf genommenen Haarnadelkurve geſchleudert. Der ſportbegeiſterte Schwiegerſohn des eng⸗ liſchen Königs hatte bei dem Sturz inſofern Glück, daß er auf ein herausgefallenes Sitzpolſter ſtürzte und ſo nur einige Hautabſchürfungen erlitt. Der von ihm geſteuerte Delage⸗Wagen wurde erheblich beſchädigt ſoöoaß an den mit dem Engländer Eyſton geplanten Höchſtleiſtungsverſuch über 24 Stunden vorläufig nicht zu denken iſt. . Calsouocliluß Verlauf Unsere Preise sind auf dem denkbar niedrigsten Stand! Die Fenster Nr.-5 zelgen ihnen die neuesten, modernsten und begehrtesten Modelle, welche dle deutsche Schuh-industrle auf den Markt bringt. in Bezug auf Qualität, Paßform und Pres- würdigkelt st es unser Prinzip, unserer Kundschaft stets Konkufrtenzloses 2 bleten. Saison- Schluſt heingt die Räumung all der Artikel, die durch neuere Modelle ersetzt werten u. Sind bedeutend im Preise herabgesetzt. Unsere fortgesetzte Umsatzsteigerung beweist, daß unser Geschäfts- Prinzip richtig und immer mehr Freunde unseres Hauses wirbt. carl Fritz& Cie. H 1, 8 MaNNHNHEIM, Sreite Straße Die firma fritz ist urgeutsch Dienstag, I. August 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung ANDELS- u WIRTSCHAFT-ZHTTUN NG Mittag-Ausgabe Nr. 348 Das ersfe Zink-Elekirolyiwerk in Deuischland Während Deutſchland in ſeinen oberſchleſiſchen Berg werken ein reiches und ergiebiges Vorkommen an Zinkerzen beſitzt, fehlten ihm bisher dooch die Mittel, aus dem Rohmaterial das reine Metall zu ge⸗ winnen. Es beſtand die höchſt unerfreuliche Situation, daß die deutſche Wirtſchaft in der Zinkerzbelanz mit war(59 000 Tonnen Import und 85 600 Tonnen aktiv Tonnen Export), daß dagegen die Handels⸗ 95 000 bilanz des Reinmetalles mit über 90 Tonnen paſſiv ausfiel(ca. 100 000 Tonnen Ein⸗ und 11 000 Tonnen Ausfuhr). Für die Dauer waren derartige Verhältniſſe nicht zu ertragen, weil die deutſche Induſtrie weitgehend in die Abhängigkeit des Auslandes, beſonders Polens geriet. Dieſen Uebelſtand hat nunmehr die Reichsregie⸗ rung abgeſtellt, in dem ſie der Firma Georg von Gieſches Erben im Rahmen der produktiven Arbeits⸗ beſchaffung einen Kredit von 15 Mill. Mk. zur Verfü⸗ gung ſtellte, um die Errichtung einer deutſchen Zinkelektrolyſe zu ermöglichen. Als Sitz des Un⸗ ternehmens wurde Magdeburg auserwählt, weil der Abtransport der Erze von Oberſchleſien an die Elbe auf dem billigen Waſſerwege vonſtatten gehen kann und an⸗ dererſeits die Verteilung des Fertigproduktes über das Reich ſich von dieſer Stelle aus am leichteſten bewerkſtelli⸗ gen läßt. Als Kraftquelle für die Abſcheidung des Me⸗ talles aus ſeinen Erzen mittels elektriſchen Stromes dient die in dem Mitteldeutſchen Kraftwerk Mag⸗ deburg AG. gewonnene Elektrizität. In Betrieb ge⸗ nommen wird das Unternehmen, das das größte ſeiner Art in Europa ſein wird, im Herbſt 1934. Das Projekt als ſolches iſt nicht neu. Es wurde immer nur zurückgeſtellt, weil der rapide Verfall der Zink⸗ preiſe ein rentables Arbeiten unmöglich machte. Jetzt liegen die Dinge anders. Da man in Magdeburg jährlich 40 000 Tonnen Zink zu erzeugen hofft und das gleiche Quantum von anderen Inlanssſtätten geliefert wird, laſſen ſich von dem gegenwärtigen Jahresverbrauch Deutſch⸗ lands(125 000 Tonnen) Zink ca. 65 v. H. in eigener Re⸗ gie gewinnen. Exporikreditversicherung Neuer Vertrag des Reiches mii der Heams Berlin, 31. Juli.(Eig. Tel.) Dos Reich hat mit der Hermes Kreditverſicherungsbank AG. einen neuen Vertrag über die Exportkreditverſicherung abge⸗ ſchloſſen, der die Fortführung dieſer Sparte ſichert. Nach dem neuen Vertrag wird der Hermes die Exportkyeditver⸗ ſicherung nach verſchiedenen Plänen betreiben und dabei teils eine gegenüber dem früheren Vertrag weſentlich ge⸗ ringere Haftungsquote behalten, teils als reiner Mandatar des Reiches auftreten. Im Rahmen dleſer Pläne iſt neben der Deckung des kommerziellen Inſolvenzriſikos die Deckung des ſogenannten Kataſtro⸗ phenriſikos grundſätzlich beibehalten worden, wenn auch die mannigfachen Deviſenvorſchriften vieler ausländiſcher Abſatzgebiete einen Ausſchluß oder eine gewiſſe Einſchrän⸗ kung dieſes Deckungsſchutzes im einzelnen Fall heute noch notwendig machen werden. * Dresdner Bank, Filiale Maunheim. Direktor Georg Rienecker ſcheidet aus der Leitung der Filiale Mann⸗ heim aus, um in die Direktion der Münchner Filiale ein⸗ zutreten. Hans v. Schlebrügge, bisher Direktor der Filiale Karlsruhe, tritt in die Direktion der Filiale Mannheim über. * Wirtſchaftsbelebung durch die Alte Leipziger Lebens⸗ verſicherung.—. Millionen für Hausreparaturen. Ge⸗ treu ihrem ſeit über 100 Jahren durch die Tat bewieſenen Grundſotz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ hat die Alte Leipziger Lebensverſicherungsgeſellſchaft beſchloſſen, die normalerweiſe erſt in den nächſten Jahren anfallenden Inſtandhaltungsarbeiten an über 200 Zinshäuſern ihres Beſitzes ſchon jetzt vorzunehmen. Unter Ausſchließung jedes Regtebetriebes werden an kleine Handwerkerfirmen Aufträge im Umfange von ungefähr 71 Millionen 1 er⸗ teilt, die in erheblichem Ausmaße ſchon vergeben ſind. Damit beweiſt die Alte Leipziger wieder einmal ihre tat⸗ kräftige Arbeit zum Wohle des Volksgonzen und zeigt ihr unabläſſiges Beſtreben, ihre Vermögensonlagen im Inter⸗ eſſe ihrer Mitglieder ſowohl wie zum Nutzen des Volks⸗ vermögens in ihrem vollen Wert zu erhalten. 1Neunkirchener Eiſenwerk A. Der AR. beſchloß, 1 Million 4 für weitere Erneuerungsarbeiten und Werk⸗ ausbauten zu verwenden. Die Inveſtition erſolgt zuſätz⸗ lich zu den bereits durchgeführten Wiedergufbauorbeiten. Die Krediſlage der deuischen Landwirischafi Im Wirischafisjahr 1931/32— Eine Veröffenflichung der Renienbank-Krediiansiali Wie in den vorangegangenen Jahren hat die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt in Zuſammenarbeit mit dem Deutſchen Landwirtſchaftsrat„Die Kreditlage der deutſchen Landwirtſchaft im Wirtſchaftsjahr 1931/32“ unterſucht. Mit der jetzt vorliegenden Arbeit erſcheint dieſe Schriftenreihe in fünfter Folge. Ueber den Stand der Verſchuldung bzw. der einzelnen Kredite der Landwirtſchaft und über die Höhe des Zinſendtenſtes wird die Oeffentlichkeit fort⸗ laufend durch die Berichte des Inſtituts für Konjunktur⸗ forſchung unterrichtet. Die von der Deutſchen Rentenbank⸗ Kreditanſtalt alljährlich herausgegebene Veröffentlichung ſtellt inſofern eine wertvolle Ergänzung dar, als ſie vor allem auch die Geſamtlage der Landwirtſchaft beleuchtet und in Sonderheit die Kreditlage bis ins einzelne zergliedert. Dazu kommt, daß eine Reihe von Spezialfragen in den einzelnen Unterſuchungen behandelt werden. Damit er⸗ halten die Ergebniſſe große praktiſche Bedeutung für olle kreditpolitiſchen Fragen; infolgedeſſen ſind ſie im Laufe der Jahre zu einer der wichtigſten Erkenntnisquellen auf bile⸗ ſem Gebiete geworden. Die diesjährige Unterſuchung, die das landwirtſchaft⸗ liche Wirtſchaftsjahr 1931/32 behandet, umfaßt wieder eine größere Anzahl von Betrieben; die Zahl der aus⸗ gewerteten Betriebe konnte von 2874 im Wirt⸗ ſchaftsjahr 1927/8 auf 4478 im Wirtſchafts jahr 1931/32 geſteigert werden. Dieſe Verbreiterung der Materialbaſis, die vor allem der tatkräftigen und ver⸗ ſtändnisvollen Mitarbeit der landwirtſchaftlichen Buch⸗ ſtellen, insbeſondere den Landwirtſchaftskammerbuchſtellen zu verdanken iſt, verbunden mit einer ſorgfältigen Aus⸗ wahl der Betriebe, die unter ſcharfer Kontrolle verarbeitet werden, erhöhen naturgemäß den Wert der Ergebniſſe. Da⸗ bei iſt für oͤie Beurteilung der Ergebniſſe weniger die abſolute Zahl der Betriebe als die Verteilung auf Wirtſchaftsgebiete und Größenklaſſen ſowie die rich⸗ tige Auswahl von ausſchlaggebender Bedeutung. In dleſer Hinſicht konnte bei der diesjährigen Veröffentlichung eine weitere Verbeſſerung durch ſtärkere Berückſichtigung der Klein⸗ und Mittelbetriebe erreicht werden. Aus der Unterſuchung ergibt ſich, daß ſich im Wirt⸗ ſchaftsjahr 1931/32 bei etwa gleichbleibender Verſchuldung und wenig veränderter Zinslaſt die Geſamtlage der Land⸗ wirtſchaft infolge des Rückganges der Reinerträge ver⸗ ſchlechtert hat. Nach dem Stand vom 1. Juli 1932 iſt die Verſchuldung flächenmäßig wieder am höchſten in Oſtdeutſch⸗ land in den Betrieben von 200—400 Hektar und in Weſt⸗ deutſchland in den Betrieben von 100—200 Hektar. Bet den Wirtſchafts gebieten weiſt Schleſien mit 747 je Hektar land wirtſchaftlicher Nutzfläche die höchſte Belaſtung auf. Der Grad der Belaſtung läßt ſich aber weniger an der abſoluten als an der relativen Verſchul⸗ dung, d. h. an dem Verhältnis von Verſchuldung und Wert meſſen. Bei allen auf den Einheitswert bezogenen Angaben iſt zu beachten, daß für die diesjährige Unter⸗ ſuchung zum erſten Male der Einheitswert nach der Veranlagung von 1931 herangezogen wurde. Der Ein⸗ heitswert von 1931 liegt im Durchſchnitt um etwa—9 v. H. niedriger als der Einheitswert von 1928. Wert⸗ mäßig iſt die Verſchuldung am höchſten in Norddeutſch⸗ land mit 80 v. H. und in Oſtpreußen mit 79 v. H. des Ein⸗ heitswertes 1991. Im gewonnenen Durchſchnitt iſt Sſt⸗ deutſchland mit etwa 70 v. H. und Weſtdeutſchland mit rund 40 v. H. des Einheitswertes verſchuldet. Naturgemäß erſtrecken ſich die Veränderungen hinſicht⸗ lich der Höhe der Verſchuldung nicht gleichmäßig auf alle Betriebe. In jedem Jahre ſtehen Betrieben mit ſteigender Verſchuldung ſolche gegenüber, bei denen die Verſchuldung etwa gleichgeblieben iſt oder eine Abnahme erfahren hat. Dieſe Verhältniſſe werden zum erſten Mal in der vorlie⸗ genden Veröffentlichung behandelt. Dabei ergibt ſich für das Wirtſchaftsjahr 1931/32, daß der Anteil der Betriebe, bei denen die Verſchuldung ſtark und wenig geſtiegen iſt, in Oſtdeutſchland höher liegt als der entſprechende Anteil der Betriebe mit ſtark und wenig geſunkener Verſchuldung. Was isi Anfi-Privaikapiſalisfisch? Isi es zugleich Anfi-Privaiwirischafflich? (Schluß.) Was iſt überhaupt typiſch„kapitaliſtiſch“ an unſerer heutigen Wirtſchaft? Die Produkttonsform des mechaniſier⸗ ten Großbetriebes kann es nicht ſein, denn nirgends in der europäiſchen und amerikaniſchen Welt ſtrebt man ſo weitgehend nach Durchführung des Großbetriebs, nirgends iſt die Herrſchaft der Maſchine mit ſolcher Unerbittlichkeit durchgeführt, wie z. B. heute in Rußland. Dagegen ſind in Deutſchland in der Landwirtſchaft mehr als 90 v.., im Handel mehr als 80 v.., l im Gewerbe mehr als 50 v. H. der beſchäftigten Perſonen in kleinen und mittleren Betrieben tätig. Die Zahl der gewerblichen Betriebe in Deutſchland zeigt dies beſonders deutlich, Es gibt lt. Reichsſtatiſtik(gewerb⸗ liche Betriebszählung vom Jahr 1925) in Deutſchland: Kleinbetriebe rd. 3 109 000 mit 5,3 Mill. Beſchäftigten (mit bis zu 5 Arbeitenden) Mittelbetriebe rd. 337 000 mit 4,5 Mill. Beſchäftigten (mit—50 Arbeitenden) g Großbetriebe rd. 43 000 mit 8,8 Mill. Beſchäftigten (mit 51 und mehr Arbeitenden). Das ſind 1d. 3,5 Millionen gewerbliche Klein⸗ und Mit⸗ telbetriebe mit 9,8 Millionen Beſchäftigten gegen nur 49 000 Großbetrieben mit nur 8,8 Millionen Beſchäftigten. Wie iſt es ferner mit dem„Ertrag“? Auch in Rußland bekommt der Arbeiter als Lohn nicht den Wert des geſchaf⸗ fenen Produkts. Der einzige Arbeitgeber, der dort noch geblieben iſt, der Staat, denkt bis jetzt nicht daran, den Ar⸗ Heiter an dem ſich anſammelnden Kapitals wirklich teil ⸗ haben zu laſſen. In Deutſchland lund ähnlich in Nord⸗ amerika, in England, in Frankreich uſw.) verteilt ſich der i berwie gende Teil des geſamten Kapital⸗ Deſitzes auf viele Millionen von Sparern und Wertpapierbeſitzern, befindet ſich alſo tatſächlich in den Händen der Mehrzahl des Volkes. Was aber die Koſten der freien oder„kapitaliſtiſchen“ gegenüber der ſozialiſti⸗ ſchen„vergeſellſchafteten“ Wirtſchaft betrifft, ſo hat ſelbſt ein ehemaliger ruſſiſcher Wirtſchaftskommiſſar, Bucharin, zugegeben, daß man die allgemeinen Unkoſten der ſtaat⸗ lichen Zentraliſierung unterſchätzt habe, und daß dieſe grö⸗ ger ſeien als die„unproduktiven“ Ausgaben des„kapitali⸗ ſtiſchen Syſtems“. Es gilt der Satz, den Walther Rathenau einer einſeitigen Stellungnahme gewiß unverdächtig, einſt prägte:„Niemals wird wieder irgendein anderer leitender Motor eines wirtſchaftlichen Organismus ſo billig verwal⸗ ten, wie der Kapitalismus verwaltet hat.“ Das Privateigentum an den Produktionsmitteln auf⸗ zuheben, wird nicht dem Willen der Mehrheit des deutſchen Volkes entſprechen, noch weniger wird es die Verbrauchs⸗ gülter in das Gemeinſchaftseigentum überführen wollen. Praktiſch könnte das auch hier nicht anders gemacht werden als indem ber Staat die Güterverteilung übernähme. Was es aber damit für eine Bewandtnis hat, iſt in den Zeiten der Brot⸗, Fleiſch⸗ und ſonſtigen Karten jedem klar ge⸗ worden Eine Beſeitigung des Privateigentums wäre praktiſch gleichbedeutend mit einer allgemeinen Ver⸗ ſta at lichung und Kommunaliſierung. Wer einmal ruhig über die ganze Frage nachdenkt, weiß, daß der Anreiz zu Fleiß und Sparſamkeit, den die Möglichkeit eines perſön⸗ lichen Gewinnes gibt, nicht entbehrt werden kann, ohne daß die Arbeits leiſtung nachließe, wodurch der geſamte Güterertrag, der zur Verteilung zur Verfügung ſteht, zum Schaden aller Volksgenoſſen— auch der Arbeiter— ſich ver⸗ ringern müßte. Den freien Markt durch eine ſtaatliche Güter ver⸗ teilung zu erſetzen, müßte der Mehrheit des berufs⸗ tätigen deutſchen Volkes auf die Dauer unerträglich er⸗ ſcheinen; noch mehr würde es ſie befremden, wenn die Lei⸗ tung der Produktion allgemein aus den Händen fachkun⸗ diger Unternehmer genommen und„Beamten“ anvertraut würde. Gewiß, freiwillig ſollen Unternehmende und Be⸗ ſitzende ſich Bindungen fürs Ganze und Zurückſtellung von Sonderintereſſen auferlegen, wo immer es, zumal in Zei⸗ ten der Not, erforderlich erſcheint. Die natürliche Ent⸗ wicklung zum weitverbreiteten Beſitz und Kleinbeſitz ſoll gefördert werden. Aus„Proletariern“ ſollen Beſitzende werden, nicht umgekehrt. Mit andern Worten: Es iſt ſicher der Wunſch der Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes, daß die Schäden, die die Wirt⸗ ſchaftskriſe— bekanntlich in der ganzen Welt— gezeitigt hat, daß der„Kapitalismus“— wenn man darunter ſchäd⸗ liche Ueberſteigerungen und unvermeidliche Fehlſchläge in der Entwicklungsperiode der modernen großbetrieblichen Wirtſchaftsform verſteht— beſeitigt werden, ohne daß die großen unerſetzlichen Vorteile, die die freie Privatwirt⸗ ſchaft fürs Ganze hat, nämlich Weckung und Erhaltung der perſönlichen Unternehmungsluſt und der Freiheit des Marktes, jemals in Wegfall kommen. Zunächſt iſt der weitaus größte Teil der Erdbevölkerung, ſind die Völker Aſiens, Afrikas, Auſtraliens auch heute noch unberührt vom„Kapitalismus“. Daß es dieſen Völ⸗ kern dabei beſſer ginge als denen des„kapitaliſtiſchen“ Teiles der Welt, kann man nicht behaupten. In den mei⸗ ſten„kapitaliſtiſchen“ Ländern aber iſt die Beſitzverteilung praktiſch entweder ähnlich wie in Deutſchland, oder es ſind die ſelbſtändigen Schichten, wie in Frankreich, der Schweiz, Holland, Skandinavien und noch vielen anderen Ländern, ſogar noch breiter. Von einem Intereſſe überwiegender Teile dieſer Völker an einer Entwicklung, die zur Aufgabe der Privatunternehmungsluſt, der Privatwirtſchaft, des Privateigentums führen müßte, kann wohl keine Rede ſein. Dagegen wäre eine Entwicklung anzuſtreben, die eine möglichſt ſelbſtverantwortliche und freie, jedoch den In⸗ teteſſen des Ganzen dienende Wirtſchaftsführung, eine Ueberbrückung der Klaſſenſchranken, unter Anerkennung der Ehre und Nützlichkeit jeder gutgeleiteten geiſtigen und Handarbeit, auskömmlichen Verdienſt aller und dadurch möglichſte Vermehrung der beſitzenden Volks⸗ genoſſen bringt. a In Weſtdeutſchland iſt dagegen die Bewegung nach ber Seite des Sinkens der Verſchuldung hin lebhafter. Neu iſt weiterhin ein Abſchnitt, der die Streuungs⸗ verhältniſſe in der Belaſtung mit Renten und Altenteilen unterſucht. Es wird Hort feſtgeſtellt, daß etwa ein Drittel aller Betriebe bis 100 Hektar landwirtſchaftlicher Nutzfläche Renten und Alten⸗ teillaſten aufzubringen hat. Würden die Betriebe alſo nur in der Familie vererbt, ſo müßte etwa nach einem Zeitraum von 30—33 Jahren eine Neubelaſtung mit Renten und Altenteilen eintreten. Die Dauer der Zahlung derartiger Laſten ergibt ſich aus dem Vergleich der bei der Renten⸗ und Altenteilbelaſtung eingetretenen Veränderung mit dem Prozentſatz der über⸗ haupt belaſteten Betriebe. Danach hat der Betrieb durch⸗ schnittlich 12 Jahre laug Renten und Altenteile zu zah⸗ leu, während er dann etwa 20 Jahre von ſolchen Laſten frei iſt. Infolge der abgeſunkenen Reinerträge hat ſich im Wirt⸗ ſchaftsjahr 1931/32 bei etwa gleichbleibendem Zinſendienſt das Verhältnis von Betriebseraebnis und Zinſendienſt zu Ungunſten der Landwirtſchaft ver⸗ ſchlechtert. Etwa die Hälfte aller unterſuchten Betriebe ſind von vornherein Verluſtbetriebe. Ein erheblicher Teil hat wohl einen Reinertrag erzielt, der aber kleiner iſt als der aufzubringende Zinſendienſt. Dieſe Betriebe ſind alſo betriebswirtſchaftlich Reinertragsbetriebe und werden durch die Zahlung des Zinſendienſtes privatwirtſchaftlich zu Ver⸗ luſtbetrieben. Beim Vergleich der Größenklaſſen ergibt ſich bei dieſer Betrachtung ein verhältnismäßig günſtiges Bild in Oſtdeutſchland für die Betriebe von—20 Hektar und in Weſtdeutſchland für die Betriebe von 50—100 Hektar ſowie für die kleineren Betriebe. Abſchließend bringt die Veröffentlichung eine intereſſante Gegenüberſtellung der baren Wirtſchaftseinnah⸗ men und des Zinſendienſtes vom Wirtſchaftsjahr 1924/25 an bis 1931/32. Mit fedem Jahr iſt der Anteil der Ein⸗ nahmen, der zur Beſtreitung des Zinſendienſtes notwendig war, größer geworden. Dabet liegen die Anteilsziffern in Oſtdeutſchland erheblich höher als in Weſtdeutſchland. Im Durchſchnitt von ganz Deutſchland beanſpruchte der Zin⸗ ſendienſt im Wirtſchaftsjahr 1931/32 etwa 14,5 v. H. der baren Wirtſchaftseinnahmen. Zur Transakfion RWE-Flick-Thyssen Es kann wohl damit gerechnet werden. daß das neue Stadium der Transaktion zwiſchen RWeé⸗Rheiniſche Braunkohle und den Gruppen Flick und Thyſſen in der bevorſtehenden GV. der Rheiniſchen Braunkohle zur Erörterung kommt. Bekanntlich ſollen Flick und Thyſſen für eine Rheinbraun⸗Aktien(co. 28 Mill. Mk.) etwa 30 Mill. RWe⸗Aktien und Mk. 92 bis 33 Mill. Har⸗ pener⸗Aktien erhalten, wobei Thyſſen lediglich RWeéE⸗Aktien übernehmen dürfte. Nach Inſorma⸗ tionen des WTB⸗Handelsdienſtes dürfte von der RWE⸗ bezw. Rheinbraun⸗Verwaltung immer noch kein offtzielles Angebot gemacht ſein, wenngleich Schwierigkeiten bei dem Umtauſch nicht zu erwarten find. Es iſt anzunehmen, daß im Anſchluß an die GV. der Rheinbraun zumindeſt neue Verhandlungen zwiſchen den Parteien ſtattfinden werden oder ſogar das offizielle Angebot unterbreitet wird. Die Gruppe RWéE⸗Rheinbraun würde ſich dann von den RWeéE⸗Vorratsaktien freigemacht haben oder noch etwa 6 Mill. Mk. Harpener⸗Aktien behalten. Man geht wohl nicht ſehl in der Annahme, daß früher oder ſpäter auch hier eine Verlagerung erfolgen wird. O Doch Stillegung der Donnersmarck⸗Grube. Katto⸗ witz, 20. Juli.(Eig. Mel.) Die Einſtellung des Bekriebes der Donnersmorck⸗Grube iſt nunmehr erfolgt, nachdem nach einer vorübergehenden Betriebseinſtellung am 30. Juni die Arbeit wieder aufgenommen werden mußte. Der 26. Juli war als Stillegungstermin angeſetzt worden. Die Verhandlungen über Erhöhung der Förderquote der Grube haben zu keinem Ergebnis geführt. Die Beleg⸗ ſchaft iſt jetzt bis auf 200 Arbeiter entlaſſen worden, die Notſtandsarbeiten durchführen. Auf den Blücherſchächten, die ebenfalls am 26. Juli ſtillgelegt werden ſollten, wird Z. noch gearbeitet. Anſcheinend iſt es gelungen, die Förderquote dieſer Grube zu erhöhen. * NSu⸗D⸗Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG., Neckar⸗ ſulm. Direktor Schmidt⸗ Branden, Berlin, hat ſein Mandat und gleichzeitig den Vorſitz im Auſſichtsrat der NSü⸗D⸗Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG., Neckarſulm, niedergelegt. * Ver. Jute⸗Spinnereien und Webereien AG. Ham⸗ burg. Das Unternehmen ſchließt nach 0,608(0,601) Mill. Mark Abſchreibungen auf Anlagen und 0,997(—) Mill. anderen Abſchreibungen ſowie 0,3(—) Mill.„ Rückſtellun⸗ gen ohne Gewinn und Verluſt. Durch Kurs⸗ gewinne bei Abdeckung der Rohjutekäufe aus der Bewegung der engliſchen Währung konnte der entſtandene Betriebs⸗ verluſt ausgeglichen werden.(J. V. wurden 5,908 Mill. Verluſt aus dem Sanierungsgewinn und Reſerven getilgt). In den Sommermonaten 1932 erreichte die Beſchäftigung mit 30 v. H. den niedrigſten Stand ſeit dem Krieg; im Herbſt trat eine gewiſſe Belebung ein, die den Beſchäf⸗ tigungsgrad auf 38 v. H. anſteigen ließ. O Auflöſung der polniſchen Siemens⸗Geſellſchaft. Ber⸗ Lien, 31. Juli.(Eig. Meld.) Wie uns von Verwaltungsſeite beſtätigt wird, hat die polniſche Siemens⸗Geſellſchaft ſämtlichen Arbeitern und Angeſtellten zum 1. Oktober die Kündigung ausgeſprochen. Auch die Kattowitzer Vertretung ſoll aufgelöſt werden. In Polen ſoll nur die Generolvertretung Her Siemens AG. in Warſchau verbleiben. * Karlsruher Parfü i F. Wolff u. Sohn Gr. Geſellſchafter der Karlsruher ſeifenſehrik F. Wolff u. — mkgpital der Geſellſchaſt auf 4 Mill./ herabgeſetzt 1 8 tten⸗ sruhe, iſt das Nn. * 50 Hektar Hopfenpflanzungen in der Pfalz. Auf der ſoeben abgehaltenen Tagung der pfälziſchen Hopfenpflan⸗ zer in Kapellen wurde mitgeteilt, daß der Hopfen⸗ an bau in der Pfalz nach der Kontingentierung 50 Hektar umſaßt Man rechnet heuer mit einer mittel⸗ mäßigen Ernte; der Doldenbehang iſt ſehr unterſchiedlich. Der Maschinenbau im badischen Arbeifsbeschaffungsprogramm Bei der Aufſtellung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der badiſchen Regierung iſt der Maſchinen bau in weitgehendem Maße berückſichtigt worden. Eine zweckent⸗ ſprechende Verteilung der Mittel auf das ganze Land Baden iſt gewährleiſtet. Von größeren zur Ausführung gelangenden Projekten ſeien genannt: In Karlsruhe wird ein Dampfkeſſel für das ſtaatliche Fern⸗ heizuungs werk gebaut werden, deſſen Koſten ſich auf 140 000 Mk. beziffern. Ferner wird eine ſtaatliche Fer n⸗ heizungsan lage, elektriſche Anlagen uſw. umgebaut.! Dieſe Arbeiten beonſpruchen einen Auf⸗ wand von 60 70000 Mark. Im Staatstheater in Karlsruhe wird die Heizungsanlage er⸗ neuert, was 20 000 Mork erfordert. Außerdem werden die Waſſerleitungen des ſtaatlichen Fernheizungs⸗Elektri⸗ zitäts⸗ und Waſſerwerks zum Teil erneuert. Im Mannheimer ſtaatlichen Hafen wer⸗ den die Stromverteilungs anlagen einer groß⸗ zügigen Aenderung unterworfen, wodurch für badi⸗ ſche Induſtrie, ſowohl für die Elektroinduſtrie als auch für den Tiefbau Aufträge in Höhe von 159 000 Mark ver⸗ geben werden. Für die Umſtellung der Chemiſchen Induſtrie in Heidelberg von Gleichſtrom auf Wechſelſtrom wurden 22 000 Mk. denehmigt. Für Frei⸗ bu ra iſt die Errichtung einer größeren Keſſelanlage uurgeſehen. Eine Reiße weiterer orkßerer Pläne, die dem Maſchinenbau zugute kommen, iſt in Vorbereitung. * 5 8 1 0 Die Oeffenſliche Lebens versicherung in Deufschland 1932 Die von den Mitglied sanſtalten des Verban⸗ des Oeffentlicher Lebensverſicherungsonſtalten in Deutch, land und von der„Deutſchen Verſorgungsanſtalt“ gebildele Gemeinſchaft umfaßt das Deutſche Reich mit dem Freiſeat Danzig. Dieſe Gemeinſchaft erzielte im Jahre 1982 einen Antrags zugang von rd. 198(i. V. 350) Mill. Der Verſicherungsbeſtand belief ſich Ende 19 fh auf 982 951(i. V. 979 406) Berſicherungen über 1 947 79g (l. V. 1986 929) Mill. I Kapital und 661764(651082 Leibrente. Der Reinzuwachs betrug 3 455 70 555 Verſicherungen, wobei das verſicherte Kapital um 99199 Mill.& geſunken(i. V. um 163,854 Mill.„ geſtiegen und die verſicherte Leibrente um 10 882(28 627, ge⸗ ſtiegen iſt. 17 Die finanziellen Ergebniſſe haben ſich bei der öffent⸗ lichen Lebensverſicherung günſtig weiterentwickelt. Die Kapitolanlagepolitik der öffentlichen Lebensverſicherungs⸗ anſtalten iſt Mittelſtondspolitik, denn ſie nimmt ſich der ländliſchen Bevölkerung, des Kleingewerbes und des Mit⸗ telſtandes vorwiegend an. So entfielen von den ausgege⸗ benen Hypotheken auf das flache Land und die Kleinstädte 71 der ausgegebenen Hypotheken und mehr als 36 der Hypothekenſumme. Der Höhe nach entfielen über 88(87 v. H. aller Hypotheken auf Summen bis zu 2 000 nahezu 40(30) v. H. waren auf Summen bis zu 5000 1 gegeben. Der Anteil der ländlichen Hypotheken betrug 58(50) v.., der der ſtädtiſchen 47(50) v. H. Die durch⸗ ſchnittliche Höhe einer Hypothek belief ſich Ende 1992 auf 11.203(11 500) /; bei den ländlichen Hypotheken ſogar nur auf 8 277(8 544. In Hypotheken ſind bet den öffent⸗ lichen Lebensverſicherungsanſtalten 60 v. H. aller Long⸗ friſtigen Kapitalanlagen angelegt. Im Jahre 1933 haben die Antragsergebniſſe gegenüber dem Vorjahre ſich ver⸗ beſſert. Der Auſſchwung der Wirtſchaft hat ſich bexeitz bemerkbar gemocht. Bewegung der Unfernehmungen Im Juni 1933 ſind die Gründungen und Auflöſungen von Unternehmungen bt.„Wirtſchaft und Statiſtik“ noch dem allgemeinen Anſtieg im Vormonat wieder zurück⸗ gegangen. Der Ueberſchuß der Auflöſungen über die Gründungen betrug bei den Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften nur 167, alſo noch weniger als im Vormonat(236). Auch die Umwandlungen von einer Unternehmungsform in eine andere ſind zurückgegangen mit Ausnahme der Umwandlungen von Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften in Geſellſchaften m. b. H. An Kreoͤlitgenoſſenſchaften wurden gegründet 2, aufgelöſt 24, an landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften ge⸗ gründet 83, aufgelöſt 38, an gewerblichen Genoſſen⸗ ſchaften gegründet 7 bzw. 20, an Konſum vereinen zw. 14, an Baugenoſſenſchaften 11 bzw. 14. Gegenüber den Mai⸗Ziffern betrugen die Gründungen und Auflöſungen im Juni bei den Aktiengefſell⸗ ſchaften 6(6) bzw. 44(53), bei den GmbH. 224(28 bzw. 370(447), ben den Genoſſenſchaften zuſammen 55(67 zw. 370(447), bei den Genoſſenſchaften zuſammen 55(67 ſchaften 760(866) bzw. 1121(1226). 5 Obsi- und Gemũüse-Großmärkie Handſchuhsheim, 31. Juli. Auf dem hieſigen Markt wurden erzielt: Kirſchen 15—25, Himb. 19—21, Johannis. 10—12, Aprikoſen 24—26, Pfirſiche 18—20, Frühbirnen 10 bis 17, Pflaumen 10—13, Aepfel 10—47, Reineclauden 15 bis 19, Mirabellen 19—20, Zwetſchen 16—18, Tomaten 1. S. 17-19, 2. S. 10—13, Buſchbohnen—7, Stangenbohnen bis 17, Gurken 13—21 Pfg. Anfuhr und Nachfrage gut, * Weinheim, 31. Juli. Hier wurden folgende Preise feſtgeſetzt: Pfirſiche 20—31. Himb. 23—24, Bromb. 25, kürk⸗ Kirſchen 10—19, Reineclauden 13, Pflaumen 10—15, Boh⸗ nen 1216, Zwetſchen 14—23, Aepfel 1. S. 1520, 2. S. 6 bis 10, Birnen 1. S. 10—16, 2.—8. Abſatz ſehr rege. „ Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 31. Juli. Toms⸗ ten 15—18; Weißkohl 1,75— 2,25; Rotkohl—5,50; Wirſing —5; Bohnen 7,5—9; Erbſen 97 Kartoffel 22,25, Kg⸗ rotten—6; Blumenkohl 1. S. 18—22, 2. S. 1015, 8, S, 8; Gurken pro 100 50—80; Gurken pro Stück 1022 Kopfſalat—4; Endivienſalat—4,5; Rettich—2, Kohl⸗ rabi—2,5; Grünes Bol. 2— 2,5. * Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 31. Juli. Es koſteten Aepfel—17, Aprikoſen 22—31, Birnen—18, Heidelbeeren 30, Johannisbeeren 12—14, Kirſchen 18, Mirabellen 1829 Maulbeeren 20, Pfirſiche—24, Pflaumen 10—14, Stachel beerxen 12—14, türk. Kirſchen—8, Zwetſchen 1318, Boh⸗ nen? Pfg. Marktverlauf gut. * Weiſenheim am Sand, 31. Juli. Anfuhr gering, Ab⸗ fatz und Nachfrage ſehr flott. Pfirſiche in größerer Menge und beſonders ſchöner Ware angefahren. Johannisbeeren 10—12, Bohnen—5, Stachelbeeren 12—15, Pfirſiche 18, Anfuhr 200 Zentner, Aprikoſen 2532, Pflaumen 10—14, Frühzwetſchgen 1410 Mirabellen 20, Birnen 13—15, Aepfel 18—21. Freinsheim, 31. Juli. 10—14, Birnen 1. 1521, 2. S. 10—14, Stoppebirnen 9 bis 8, Pfirſiche 15—22, Aepfel 1. S. 15—18, 2. S. 101 türk. Kirſchen 10—14, Aprikoſen 20—25, Mirabellen 1821, Reineclauden 12—15, Pflaumen 10—16, Zwetſchen 16-5, Bohnen—5, Tomaten 14—15 Pfg. Anfuhr 600 Zentner.— Am Montag koſteten: Johannisb. 10—13,5, Stachelb. 1, Birnen 1. S. 18—23, 2. S.—48, Pfirſiche 20— 2, Mira⸗ bellen 18—20, Thecazwetſchen 16, Bühler Zwetſchen 12, die, grüne 12, Pflaumen 10—13, türk. Kirſchen 10—13, Per⸗ trino 10, Tomaten 12—15, Bohnen—5 Pfg. per Pfund. Anfuhr mäßig, Nachfrage flott. 5 Ellerſtadt, 31. Juli. Man nannte: Johaunisb. 90, Pflaumen 11—14, Zwetſchen 14—19, Aepfel 1021, Mira⸗ bellen 12—20, Türk. Kirſchen 10, Pfirſiche 1821, Bohnen Tomaten 8, Birnen—10 Pfg. Anfuhr 70 Zentner, Abſoh und Nachfrage ſehr gut. ö Bad Dürkheim, 31. Juli. Auktion: Anfuhr 160 gte. Abſatz und Nachfrage flott. Man notierte: Johannisb. bis 10, Bohnen—4, Stachelb. 713, Bromb. 25, Pfirſich 16—20, Pflaumen 10—15, Mirabellen 18—21, Birnen 1. 5 1521, 2. S. 10—14, Aepfel 1420 Pfg.— Freier Markt: Anfuhr 250 Ztr. Birnen und Mirabellen be⸗ herrſchten den Markt. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. wurden folgende Preiſe erzielt: Johannisb.—10, Stachelb. 713, Heidelb.32—33, Pfirſiche 15—23, Aprikoſen 27, Pflau⸗ men 10—15. Spillinge 15—16, Frühzwetſchen 1821, Mira bellen 15—20, Reineclauden hartfrüh 10, Birnen 1. S. 15 bis 20, 2. S. 812, Aepfel 11—22 Pfg. Mannheimer Produkienbörse/ 31. Juli Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug netls Weizen, inl. 76/77 Kg 19,50/19, 0] Wieſenhen. 40% mitteld. Aug.— Rotkleehen. 4,6060 Roggen, inl.. 16,50/18,75 Luzernkleehen 55 Hafer, inländiſch 16,— neues 5550 Sommergerſte, in..—.— Preßſtroh, Rogg. Weiz 2,40,2.60 Wintergerſte 16.— 716,50 Hafer, Gerſte 2 00 Juttergerſte 16— Geb. Stroh, Rogg. Weiz. 2 Mais, auf Bezugſchein 18,50/19.50 Hafer, Gerſte. Erdnußkuchen, prompt 15,5 0/16,50 Weizenmehl, Spezial 0 8075 Soyaſchrot, prompt.. 14.75/15, 10 m Austauſchw. 99—95 15 Palmkuchen 13,75 a. Inlandwigen 28.— 25 Kos ichen 14.75/15, alle Ernte 7— Seſamkuchen.. 15, /16.— Roggenmehl, nordd. 73750 250 Biertreber. 138,— 13,50 pfälz. u. füdd. 23589 J Trockenſchnitzel, loſe.75 Weizenkleie mit Sack. 5 Oelhaltige Futtermittel inkl. Monopol⸗Abgabe * Mehlpreiſe ermäßigt. Die ſüddeutſchen Großmühlen haben ihre Forderungen für Weizenmehle erneut um 0,23 t je 100 Kg. ermäßigt. Südd. Weizenmehl, Spezial Null mn Austauſchweizen, alterntig, ſtellt ſich damit auf 90,00 bis 30,25„, die übrigen Mahlen entſprechend höher bim niedriger.— Für Spezial Null werden zurzeit vier Preiſe notiert: Weizenmehl mit Austauſchweizen alterntig, dei; gleichen mit Austauſchweizen neuerntig, Weizenmehl aus Inlandsweizen alterntig und do. neuerntig. 5 Frankfurfer Abendbörse geschäfislos An der Abendbörſe hielt ſich das Geſchäft wieder 05 recht engen Grenzen. Die Grundſtimmung 125 jedoch weiter freundlich. Am Rentenmarkt lagen dene Anleihen behauptet. Neubeſitz konnte um 5 Pfg. anzie Reichsſchuldbuchforderungen blieben gehalten. U. a. molle ten; Neubeſitz 11,05., Altbeſitz 7756., Reichsbank 1 J. G. Farben 13178, Lahmeyer u. Co. 124 und Siemens Halske 154. * 2 Auf dem geſtrigen Obſtgroßmarkt koſteten: Sauerkirſchen 1620, Johannisb. 10—11, Stached. e flätte, K g. 4. Ver Ks Dienstag, 1. Auguſt 1933 —— Meter: Schmitt⸗Ra Edel(). 800 Meter: 110 Meter Hürden: 6) Brun, Wiſſer Nachdem in den erſt letzen Tagen tungstätigkeit. ſteudigen Vereinen zä Sportverein Fr feſt durch, das Hans Heinrich Zehnkampf, Dr. Otto Mittelſtreckler, ſowie d Flite kommen an den teilnehmen. Leichtathletik-E Elſaß Baden Die beiden Maunſchaften Am 6. Auguſt wird im Karlsruher Hochſchul⸗ tabkon ein Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Baden und Elſaß zur Durchführung kommen, zu dem die beiden Berbände folgende Vertretungen nominiert haben. 100 Meter: Stahl⸗Pforzheim, Gärtner⸗Mannheim(Ba⸗ den); Millius, Matter(Elſaß). burg, Hermann⸗Pforzheim(); Matter, Oberle(). ſche Leichtathletik beoͤauerlicherweiſe ſehr Veranſtaltungen und Kampfgelegenheiten eine erfreuliche Zunahme zu verz Sievert, ble zwei Tage ſpäter den Länderkompf Ungarn austrägt, iſt mit lichtet, in Frankfurt zu ſtarten. Sie tritt dann noch am gleichen Abend von Frankfurt aus die Reiſe nach Budapeſt an. Voraus ſichtlich werden beim IG⸗Feſt auch noch 57 5 weitere namhafte Athleten aus anderen deutſchen Gauen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite V Nummer 348 — 45 200 Meter: „Puffer⸗Freibung(B) Abel⸗Neckarou, Puffer⸗Freiburg(); Ruch, Schboenahl(). 1500 Meter: Ackermann⸗Solem, An⸗ thony⸗Freiſtett(); Sohn, Ramſpacher(). Werner⸗Raſtatt, Liener 5 t⸗Offenb Freiburg, Seminatti⸗Kel Feger, Rettich Abel 2⸗Neckarau, Anoͤreas⸗Pforzheim(); Noll[). Hochſprung: Dinkler⸗Hei (). Weitſprung: en Monaten dieſer Sci arm zeichnen. Zu den hlt auch der junge u. ankfurt ao. M. unte aufſt unſer Peltzer, unſer ie geſomte füddeutſche L Start. Die ſübddeutſche Ausnahme von drei änderkampf Diskus: Schulz⸗ delberg, Geiſt Kreiburg Abele⸗Freiburg, Steuer⸗Karlsruhe(); Cloſe, Craff(). 4 mal 100 Meter: Stahl, Hermann, Weber lalle Pforzheim), Gärtner⸗Mann⸗ heim(). Schwedenſtaffel: Puffer, Gerber, Stahl, Gärtner. Abenoͤſportfeſt in Frankfurt war, iſt in den der Veranſtal⸗ Er Aug uſt auf ſeiner ſchönen Platzanlage ein Abendſport⸗ eine ſehr ſchöne Beſetzung gefunden hat. Weltrekordmann unverwüſtlicher in Budapeſt gegen Gerber⸗Frei⸗ 400 Schlachter, 5000 Meter: (). Speer: Siffermann, on die beut⸗ an großen rnehmungs⸗ rebende JIG⸗ führt am im eichtathletik⸗ Mannſchaft, Leuten ver⸗ Horiflehe und private Ge le gen- boſtssnzelgen ſe Zeile 20 Pig. abrügl. 10 Prozent Krisen rabatt Offene M geiſtungsf. Solinger Stahlwarenfirma ſucht für die Pfalz und nördl. Baben je ein. Bertreter zum Be⸗ ö ſuch von Herren⸗ und Damenfriſeurſalons. Meld. Mannh Mitt⸗ woch v. 17—19 Uhr: Neſt. Ludwigshof, Ecke keppler⸗ u. Rheinhäuſer⸗ ſtraße, Feruſpr. 42752 5949 Keenotynistin gur perfekt, für ein. Abendſtund z. Aus⸗ hilfe geſucht. 45326 Feruſpr. Nr. 404 20. Aakrgaren-Groghandlung! ſucht tüchtige jüngere Vorkäuferin kechnet u. gt. Hand⸗ ſchriſt hat. Ang. mit Zeugnisabſchr. unter WD 1 an die Geſch. 45405 Fertierfräulein J geſucht. Rinza's Gaſt⸗ welche flott und ſich. Stelle Jüng. Servierfräul. Aushilfe ſof. geſucht ſchäftsſtelle. wird ſelbſtändiges Madchen ſofort geſucht. Steſſengesucne (Diabetiker), perfekt im Haushalt, ſucht Stellung in frauen⸗ Jof. 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So verlockend die Teilnahme an den Eliteſpielen in Stockholm für Sie war, ſo ſehr freute ich mich, daß Sie ſich durch dieſe Einladung von dem einmal geſteckten Ziel, dem Weltrekord im Zehnkampf zu Leibe zu gehen, nicht abbringen ließen und daher abſag⸗ ten. Wenige können ermeſſen, welches Maß von freiwil⸗ liger Arbeit, Verzicht und Entbehrung die Vorausſetzun⸗ gen für Leiſtungen ſind, die Sie in zehn leichtathletiſchen Uebungen vollbrachten. Zu dem hervorragenden Erfolg möchte ich Sie herzlichſt beglückwünſchen. Der König von Schweden beglückwünſchte einſt den Indianer Jim Thorpe zu ſeinem olympiſchen Zehnkampfſieg und be⸗ zeichnete ihn als den größten Athleten der Welt. Heute ſind Sie, lieber Herr Sievert, an dieſe Stelle getreten und dürfen dieſe Bezeichnung für ſich in An⸗ ſpruch nehmen. Gewiß ein herrlicher Lohn, gegen den die Ehrennadel der DS B, die ich Ihnen bei den Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften in Köln überreichen werde, ſich be⸗ ſcheiden ausnimmt. Neben meinem Glückwunſch möchte ich Ihnen aber herzlichen Dank ſagen dafür, daß Sie mit Ihrer Leiſtung in ſo außerordentlichem Maße die beutſche Leichtathletik repräſentierten und ſich der Bezeichnung „deutſcher Kämpfer“ würdig erwieſen haben. Mit herz⸗ licher Begrüßung Ihr Dr. Karl von Halt.“ Nurmi gegen Ladoumegue Die Gerüchte von einer Tournee Nurmis mit Ladou⸗ mégue ſcheinen ſich zu bewahrheiten. Aus Paris wird ge⸗ meldet, daß zwiſchen den beiden Weltrekordläufern zwei feſte Begegnungen abgeſchloſſen ſind. Am 27. Auguſt ſtar⸗ ten beibe in Paris über eine engliſche Meile und am 3. September über 3000 Meter. Nurmi trifft bereits am 15. Auguſt in Frankreich ein und will vorher noch in der Provinz auf kleineren Veranſtaltungen laufen. Kleine Nachrichten Bayerns Mannſchaft für das Hitlerpokal⸗End⸗ ſpiel am kommenden Sonntag in München ſteht wie folgt: Jakob; Haringer, Wendl; Leupold 8, Goldbrunner, ODehm; Bergmeier, Krumm, Rohr, Lachner, Frank. Die beiden Endſpiele um den Mitropa⸗ Pokal zwiſchen Auſtria Wien und Ambroſiana Mailand werden am 3. und 10. September ausgetragen werden. * Im Rahmen einer großen Saarkunbd⸗ gebung, die am 27. Auguſt in Bingen ſtattfindet, kommt auch ein Fußballſpiel zwiſchen Mannſchaften von Main⸗ Heſſen und Saar zum Austrag. ** Der Süddeutſche Fußball⸗ und Leicht⸗ athletik⸗Verband wird am 6. Auguſt in art Stuttgart auf einem letzten außerordentlichen Verbandstag aufg werden. Tages labeacles Dienstag, 1. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Köln⸗Düſſeldorſer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Speyer Germersheim und zurück. Omnibusſonderfahrten ab Paradeplatz: heim— Lindemannsruhe— Freinsh 5. 5 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Kölliſch, die große Lachſchlager⸗Revue. Anſchließend Tanz. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Tanz. Lichſpiele: uAniverſum:„Was wiſſen denn die n ner“ und Bühnenſchau. Alhambra: will nicht wiſſen wer Du biſt“. Roxy:„Lichter der Großſtadt“.— Schauburg:„Tiger Hai“.— Scala⸗ Theater:„SA⸗Mann Brand“. 85 Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. 14 Uhr Bad Dürk⸗ eim 175 Uhr Män⸗ „ Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. tuſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ geöffnet von 15—17 Uhr. Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr geöffnet. Oeffentl. Muſikbücherei, M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 15 bis 17 Uhr. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt ⸗ Handels⸗ teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗Sport und Vermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mittetlungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verlegek! 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