Zimmer „Schloß b vern. 8, 9 Tr. sf, zu ſt. 5540 — l. 5 be Gr N keitet. kiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſofſr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, sel eue Mannheimer Seit Wannheimer General-Anzeiger a Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Fo riebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 P,, Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonberen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim dttag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Auguſt 1933 144. Jahrgang— Nr. 350 Programmrede Gömbös Telegraphiſche Meldung — Budapeſt, 1. Auguſt. Miniſterpräſtdent Gömbös ſprach heute abend im Rundfunk über ſeine nunmehr zehn Monate wäh⸗ zende Regierungstätigkeit. Sowohl auf außenpoliti⸗ ſcem wie innerpolttiſchem, wie ſchließlich auch auf Mitſchaftlichem Gebiet ſeien ſeine Bemühungen von Erfolg begleitet geweſen. Das ungariſche Problem ſei in den Vordergrund der europäiſchen Fragen ge⸗ teten. Auf den vom Grafen Bethlen und Grafen Karoly eingeſchlagenen Wege wandelnd, ſei die ungariſche Nation dazu gelangt, daß Ungarn nicht mehr ein verbanntes, unbedeutendes und nicht der Beachtung wertes Mitglied des europäiſchen Kon⸗ terts ſet, ſondern ein gewichtiger Faktor der europäfſchen Politik. Seine Freundſchaft werde auch von den mächtigſten Nationen Europas 5 Agewertet. Die wiederholten Reiſen nach Rom, Ber⸗ lin und Wien hätten nicht nur wertvolle wirtſchaft⸗ liche Verbindungen für den Abſatz der Produkte der mgariſchen Arbeit gebracht, ſondern auch wert⸗ olle Stützpunkte für die Außenpolitik des Landes. Die Forderung nach Gerechtigkeit für Ungarn klinge immer kräftiger und häufiger in der öffentlichen Meinung der großen weſteuro⸗ päiſchen Nationen. Das Ziel der ungariſchen Außenpolitik bleibe in abſehbarer Zeit, ſolange die an Ungarn be⸗ gangene hiſtoriſche Ungerechtigkeit nicht gut⸗ gemacht werde, die Abſchaffung dieſer Unge⸗ kechtigkeit, die Gleichberechtigung und die Reviſton. Die ungariſche Nation ſtehe in dieſer Frage nicht allein, ſie wiſſe mächtige Helfer an . ihrer Seite. Die welthiſtoriſche Rolle, die Muſſolinf in ben Bemühungen um die Schaffung des europäiſchen Friedens ſpielt, ſo führte der Redner aus, wird nicht nur von der Geſchichte gewürdigt werden, ſondern ſie findet ihre Würdigung ſchon bei den Zeitgenoſſen. Die Ungarn können nur ſtolz darauf ſein, daß ſie Italiens Mitarbeiter bei dieſem grandioſen ge⸗ hichtlichen Werk ſein können. Das innige und bertrauens volle Verhältnis zu Oeſter⸗ teich, welches wir ſchaffen konnten, und deſſen heil⸗ ame Ergebniſſe ſowohl auf wirtſchaftlichem wie auf holttiſchem Gebiet bereits ſo offenkundig in Erſchei⸗ gung treten, beabſichtige ich in der Folgezeit noch zu Arkiefen. Dieſe beiden Länder Mitteleuropas, die eine große Vergangenheit und ein gemeinſames Shickſal haben, werden damit tatſächlich zu jenem Faktor gemacht werden, der ihnen ihre geographiſche aud ethnoraphiſche Schlüſſelſtellung ſichert. In die⸗ em Beſtreben verlieren wir jedoch jene großen Intereſſen nicht aus dem Auge, die uns an Deutſchland knüpfen, und die uns vorſchrei⸗ len, daß wir auch mit dieſem mächtigen Reiche die Zuſammenarbeit beſonders af wirtſchaftlichem Gebiete heben und legen. Dieſe außenpolitiſche Zielſetzung braucht uus nicht im geringſten daran zu hindern, unſer Athältnis auch zu den übrigen Nachbarn, den Staaten der kleinen Entente, im Zeichen des edens, des Verſtändniſſes und der gegenſeitigen Ahtung der Intereſſen zu regeln. Die Vorbedin⸗ gung dieſer Regelung iſt jedoch, daß die volle na⸗ klonale Gleichberechtigung Ungarns keſtlos anerkannt wird. Dit Jungfaſchiſten in Verlin — Berlin, 1. Auguſt. 85 Die 411 italieniſchen Jungfaſchiſten ſind am dienstag um 16.46 Uhr, von Dresden über Leung ummend, unter Führung ihres Kommandeurs gli in einem Sonderzug auf dem Anhalter nhdf in Berlin eingetroffen. Eine Abteilung Aller⸗Jugend und die Stabswache im Stahlhelm den auf dem Bahnſteig Spalier. Als die Jung⸗ aſchiſten dem Zuge entſtiegen, erſcholl lauter Jubel es zahlreichen Publikums. Die Ss ⸗Standarten⸗ 8 unter Leitung von Obermuſikleiter Fleß⸗ 810 ſpielte die Faſchiſten⸗Hymne. Nachdem die ltere unter den Klängen des Präſentiermarſches e Front der Stabswache der Ss abgeſchritten hat⸗ 10 wurden die Gäſte durch Miniſterialrat Haegert 1 0 Gebietsführer Jahn herzlich willkommen heißen. Im und vor dem Bahnhofsgebäude hatte ſchon frühzeitig eine nach Tauſenden zählende lenſchenmenge angeſammelt. Vom Bahnſteig bis 10 Bahnhofs⸗Vorplatz bildete Ss Spalier. Ueber en Potsdamer Platz und die Bellevueſtraße ging dunn der Marſch der Jungfaſchiſten und der Hiller⸗ ugend zur italieniſchen Botſchaft. Den ge en Gäſten wurde auf dem ganzen Weg von der völkerung ein überaus herzlicher Empfang be⸗ In Erwartung der Augarns Kampf um Nepiſion und gleiches neuen Autostraßen Appell für Zuſammenarbeit zwiſchen Ingenieur und Architekt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Auguſt. Der Präſident des Bundes deutſcher Architekten, Eugen Hönig, hat an den Generalinſpektor des Straßenbauweſens, Fritz Todt, ein Schreiben ge⸗ richtet, in dem er für den Bau der neuen Autoſtraße eine Zuſammenarbeit zwiſchen Inge⸗ nieur und Architekt in Anregung bringt. Die Bauten, die etwa notwendig werden würden, müſſen ſich der umgebenden Landſchaft anpaſſen, aber auch die Straßen ſelbſt, Einſchnitte und Ueberbrückungen, könnten ein Landſchaftsbild grundlegend verändern. Straßen und Bahnen hätten oft ganze Land⸗ ſchaftsbilder zerſtört, z. B. am Rhein. Das müſſe in Zukunft vermieden werden durch eine verſtändnisvolle Zuſammenarbeit von Technikern und Künſtlern. Eine Straße iſt etwas Schönes, wenn ſie ſich der Landſchaft anpaßt und eingliedert, wenn ſie nicht zer⸗ ſchneidet und zerreißt, ſondern verbindet. Auch die äſthetiſchen Geſetze des Straßenbaus ſollten ſtudiert, und ſoweit es nur irgend möglich iſt, angewandt wer⸗ den. Durch die Straße darf nicht die Stadt mit ihrer Technik und Mechanik ins Land eindringen, ſondern die Straße muß ſich dem Land anſchmiegen. Lan d⸗ ſtraßen im eigentlichen Sinn des Wortes, denn das iſt ja einer der großen Vorzüge, die die Straße gegenüber der Eiſenbahn hat: daß ſte uns dem Land, der Landſchaft näherbringt und enger mit der Natur verbindet. Wenn die Straße dieſe ihre Funktion ganz erfüllen ſoll, dann darf ſie nicht nur praktiſch, dann muß ſie auch ſchön ſein, wozu übrigens auch ein ſparſamer und vorſichtiger Gebrauch der Re⸗ klame gehört. Wir wünſchen uns keine Straßen wie an der franzöſiſchen Riviera, wo man das Meer vor lauter Reklame nicht ſieht. Die neuen Straßen ſol⸗ len uns hineinführen, zurückführen in die ſchöne deutſche Natur. Erfreuliche zufammenarbeit aller Verkehrsmittel Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Auguſt Vom verkehrspolitiſchen Standpunkt aus kommt der Tatſache, daß die Reichsbahn daran geht, Frachtflugzeuge für den Expreßdienſt einzuſtellen, außerordentliche Bedeutung zu. Wir leben im Zeichen der Befriedung unſeres Verkehrs⸗ weſens, die bewußt in der Abſicht erfolgt, dadurch Kräfte frei zu machen für die Fortentwicklung jeder einzelnen Verkehrsart. Es iſt bekannt, daß Reichs⸗ kanzler Hitler an dieſer Frage ſelbſt führenden Anteil nimmt, ſeit er kurz nach der Amtsüber⸗ nahme die Berliner Automobil⸗Ausſtellung vor neue große Ziele ſtellte. Ausweitung und zugleich Jutenſivierung des deutſchen Verkehrslebens heißt die Parole, und dabei ſind Arbeitsteilung und Zuſammenarbeit — je nach den techniſchen Möglichkeiten und Beſon⸗ derheiten— Mittel zur Durchführung der großzügi⸗ gen deutſchen Verkehrsreform. Den Wandel der Zeiten auf verkehrspolitiſchem Gebiet erkennt man ohne weiteres, wenn man ſich vor Augen hält, in welchem Gegenſatz noch am Anfang dieſes Jahres die Reichsbahn zum Kraftwagen ſtand und wenn man ſich daran erinnert, daß durch das große Projekt der Reichsautobahnen der Konkurrenzkampf zwi⸗ ſchen Schiene und Landſtraße aus der Welt geſchafft worden iſt, denn die Reichsautobahnen werden für die Reichsbahn durch Zubringerverkehr uſw. ebenſo von Vorteil ſein wie für das Kraftfahrweſen. Wenn jetzt die Reichsbahn Flugzeuge in ihren Dienſt ein⸗ ſtellt, dann iſt das ein Schritt weiter in ihrem Ver⸗ hältnis zum Flugweſen. Während früher die Reichs⸗ bahn dem Kraftwagen ſehr ablehnend gegenüber⸗ ſtand, verhielt ſie ſich dem Flugzeug gegenüber freundlicher, was ſich in dem vor Jahren abgeſchloſ⸗ ſetten Vertrag zwiſchen der Reichsbahn und der Luft⸗ hanſa über die Zuſammenarbeit im Perſonen⸗ und Frachtverkehr äußerte. Dieſer„Fleiverkehr“(Flug⸗ eiſenbahn⸗Verkehr) hat ſich gut bewährt, und nun⸗ mehr ſoll die Reichsbahn ſogar ſelbſt über Flugzeuge verfügen, um den Schnellfrachtverkehr weiter zu be⸗ ſchleunigen. Man muß es begrüßen, daß die Reichsbahn ſo fortſchrittlich denkt. Auch hier vollzieht ſich die Fort⸗ geſtaltung unſeres Verkehrslebens nach dem Grund⸗ ſatz wohlverſtandener Zuſammenarbeit der Verkehrs⸗ mittel. Es iſt z. B. vorgeſehen, daß für die Strecke Berlin— Königsberg ein Flugzeug von der Reichsbahn im Schnellfrachtverkehr eingeordnet wird, weil ein Nachtſchnellzug dieſer Strecke ausfällt, der gerade für den Poſtverkehr wichtig war. Nun bringt hinfort ein Flugzeug die Poſt von der Reichshaupt⸗ ſtadt nach Königsberg ſtatt des Nachtſchnellzuges. Un⸗ voreingenommenheit iſt eine der notwendigſten Eigenſchaften des Technikers, der alle Möglichkeiten immer wieder überprüfen muß, je nach dem Stand der Entwicklung. Nach dieſer Richtſchnur verfährt jetzt die Reichsbahn mit der Einſtellung von Frachtflug⸗ zeugen. Der in den letzten Monaten eingeführte Verkehrsfriede trägt ſeine Früchte. Jeder Zweig des Verkehrslebens erfüllt ſeine volkswirt⸗ ſchaftliche Aufgabe als dienendes Glied im Gefüge des großen Ganzen. .... ⁵ ͤ c AA]ĩ˙—⁵i;%. ⅛˙ 0 in. ² ß)x Korruption im Rundfunk Telegraphiſche Meldung — München, 1. Auguſt. Der neuernannte Direktor der Reichsrundfunk⸗ geſellſchaft Pg. Hadamovpſky ſprach am Dienstag⸗ abend in einer öffentlichen Kundgebung im Hotel Wagner über das Thema„Der Rundfunk im neuen Staat“. Vorher äußerte er ſich gegenüber den Ver⸗ tretern der Preſſe über den aufgedeckten Kor ru p⸗ tionsſkandal beim Dentſchen Rundfunk, wobei er u. a. feſtſtellte, daß der ſozialdemokratiſche An⸗ ſager der Berliner Funkſtunde, Alfred Braun ein Gehalt von 64000 Mk. bezogen habe. Der Berliner Edeljude Fleſch habe noch bis geſtern 49 000 Mk. bekommen. Auch andere Rundfunkgewal⸗ tige hätten Gehälter bezogen, die weit die Bezüge von Reichsminiſtern überſtiegen. Die zum Teil lebens länglichen Verträge ſeien jetzt nicht nur annulliert worden, ſondern man werde ſogar noch Rückzahlungen verlangen. Es ſei der per⸗ ſönliche Wunſch des Miniſters Goebbels, daß mit dieſen Miniſtergehältern und Rundfunkpfründen gründlich aufgeräumt werde. Goebbels habe ihm er⸗ klärt:„Nun räumen Sie aber rückſichtslos auf, daß nicht einmal mehr der Geruch in den Funkhäuſern übrig bleibt.“ Von den leitenden Angeſtellten ſeien 50 vom Hundert entlaſſen worden. Infolge der Verwaltungsvereinfachung brauchten Neueinſtel⸗ lungen für die Entlaſſenen nicht zu erfolgen. Dadurch mürden im Rundfunk Millionen eingeſpart werden können. Dieſe Beträge ſollen dem Ausbau unſeres geiſtigen, künſtleriſchen und kulturellen Lebens zugute kommen. Auf eine Anfrage erklärte Hadamovſky, daß eine Herabſetzung der Hörergebüh⸗ ren nicht in Frage komme.. Die weitere Anfrage, ob auch der Bayeriſche Rund⸗ funk von den Korruptionsfällen berührt werde, be⸗ antwortete Hadamopſky dahin, daß dies nicht zu⸗ treffe. Perſonenſchmuggel der SPD = Flensburg, 2. Auguſt. Das Preſſebüro der Regierung in Schleswig teilt mit: Nach langen Ermittlungen iſt es gelungen, einen gut organiſierten Menſchenſchmuggel der S PD nach Dänemark zu unterbinden. Von hieſigen SpPD⸗Leuten wurden Genoſſen, die aus Deutſchland verſchwinden mußten, auf illegalem Wege in Booten nach Däne mark ge⸗ bracht. In dieſer Sache ſind bisher acht Perſonen feſtgenommen worden, darunter ein ehemaliger ſo⸗ zialdemokratiſcher Landtagsabgeordneter aus Mittel⸗ deutſchland, der von mehreren Stellen geſucht wird. Unter den Feſtgenommenen befindet ſich ferner der bekannte ſchleswig⸗holſteiniſche Reichsbannerführer Feldmann⸗Kiel, der mit Hilfe hieſiger Genoſſen zwei SPD⸗Leute aus Mitteldeutſchland, die von der Po⸗ lizei geſucht wurden, über die Grenze half. Beſchlag⸗ nahmt wurden in dieſer Sache bisher ein Fiſchkutter und ein Paddelboot. s Berichten aus Neufundland zufolge beabſichtigt General Balbo am heutigen Mittwoch früh nach Menſch und Maſchine Drahtbericht unſeres Berliner Büros D Berlin, 2. Aug. In wirtſchaftlichen wie techniſchen Kreiſen wird den Bemühungen der Regierung, einen vernünftigen Ausgleich in dem Verhältnis zwiſchen menſchlicher und maſchineller Arbeitskraft herbeizuführen, größ⸗ tes Intereſſe entgegengebracht. Deshalb darf der Artikel von Dr. Rudolf Baier⸗Berlin vom Inſtitut für wirtſchaftliche Beobachtung, der ſich grundſätzlich mit dem Thema:„Die Maſchine im Dritten Reich“ befaßt, auf beſondere Beachtung rechnen. Baier geht ſehr gründlich auf den ethiſchen, ſozialen und techniſchen Inhalt des ganzen Fragen⸗ komplexes ein und kommt zu dem Schluß: Daß es der Regierung durchaus ernſt iſt mit dem Droſſeln des Maſchinentempos, was allerdings noch lange keine Maſchinenfeindlichkeit bedeutet, denn wie ſehr gerade Reichskanzler Hitler für den Fortſchritt iſt, beweiſt ſeine Vorliebe zum Motor, die ſich in der Steuerſenkung in der Kraftverkehrswirtſchaft, in der Steuerfreiheit für Maſchinenerſatzbeſchaffung uſw. dokumenitert. Alſo klug abwägende Paarung von ſinnloſer Me⸗ chaniſierung und Motoriſierung bei weit⸗ gehender Handarbeitsausführung, iſt Motiv des Geſetzgebers. Bei aller Achtung vor den Leiſtungen der Technik iſt für den Kanzler und den von ihm geführten Staat die Achtung vor dem Menſchen und die Erhaltung ſeiner Arbeitskraft der Inhalt ſeines Den⸗ kens und Handelns. Damit unterſcheidet er ſich grundſätzlich von der materialiſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung der vergange⸗ nen Regierungen, welche nie den Mut hatten, ſich gegen die angebliche Zwangsläufigkeit der Entwick⸗ lung zu ſtemmen und daher immer den Profitſtand⸗ punkt zum Angelpunkt ihrer Berechnungen glaubten machen zu müſſen. Nunmehr aber, wo auf breiteſter Front eine organiſche Planung der Kriſen⸗ bekämpfung einſetzt, wird es auch vom Standpunkt des Fortſchritts aus zu ertragen ſein, wenn vor⸗ übergehend einmal die maſchinelle Kraftaufſpeiche⸗ rung in Schach gehalten wird, bis der letzte Ar⸗ beitsloſe wieder in ſeinen Wirkungskreis eingeſchal⸗ tet iſt und bis außerdem der notwendige Ausgleich zwiſchen Ueber⸗ und Untererzeugung geſchaffen iſt. Gerade auch die in den letzten Jahren oft beobachtete Kluft zwiſchen Erzeugungsmen⸗ gen und Abnahmemöglichkeiten hat es erfor⸗ derlich erſcheinen laſſen, der Maſchinen⸗ leiſtung einen Bremsklotz anzulegen. Wir ſind aber— darauf deuten alle konfunkturellen und ſaiſonbedingten Anzeichen hin— auf dem beſten Wege, in abſehbarer Zeit die beiden Mängelquellen unſerer tiefſten Depreſſion, Arbeitsloſigkeit und Marktderoute, beſeitigen zu können. Damit hat ſich aber auch gleichzeitig die Regierung Hitler ein Ver⸗ dienſt erworben, das nicht nur jeder, der vom Schick⸗ ſal der Verdienſtloſigkeit heimgeſucht war, ſondern die ganze Wirtſchaft und überhaupt die geſamte Nation uneingeſchränkt anerkennen wird. Deutſche Treue in Oeſterreich Telegraphiſche Meldung — Berlin, 2. Auguſt Generalleutnant von Cramon, der während des Weltkrieges deutſcher Verbindungsoffizier beim K. und K. Großen Hauptquartier war, hat in einem Brief an feinen öſterreichiſchen Waffenbruder Alfred Krauß ſeiner Sorge über den Kurs der jetzigen öſterreichiſchen Regierung Ausdruck gegeben und hervorgehoben, daß die alte Frontkameradſchaft die jetzt beſtehenden Spannungen überwinden helfen müſſe. In der Antwort des öſterreichiſchen Generals heißt es u..: Die gegenwärtig in Oeſter⸗ reich herrſchende Willkür und deren Rechts⸗ auffaſſung verbieten es mir, Ihr Schreiben ſo zu beantworten, wie es mir am Herzen liegen würde. Jedenfalls bin ich aber ganz Ihrer Anſicht: Die treue Waffenbrüderſchaft hätte es verhindern ſol⸗ len, daß durch eine vergiftende Hervorzerrung be⸗ langſoſer Aeußerungen unverfantwortlicher Kriegs⸗ teilnehmer der häßliche politiſche Parteikampf nur verſchärft wird und von Oeſterreichs Seite Formen angenommen hat, die den jubelnden Beifall der Todfeinde des deutſchen Volkes gefunden haben. Die einfachſte, auch durch Parteiwut ge⸗ trübte Vernunft ſollte allen Deutſchen ſagen, daß der Beifall dieſer Feinde der beſte Be⸗ weis dafür iſt, wie verderblich dieſer poli⸗ tiſche Parteigeiſt für das ganze deutſche Volk iſt. Wer ſich an die Seite dieſer Feinde Irland zu ſtarten. ſtellt, iſt ſelbſt ein Feind des deutſchen Vol⸗ 2. Seite/ Nummer 350 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Auguſt 1989 kes in ſeiner Geſamtheit— denn für den Franzoſen iſt jeder Deutſche ein haſſeuns⸗ werter„Boche“, ob er im Reich, in Oeſter⸗ reich oder anderswo lebt. Wir Deutſchen in aller Welt ſind ein Volk, eine von Gott gewollte Einheit nach Blut und Abſtammung ohne jede Rückſicht auf die ſtaat⸗ liche Zugehörigkeit und auf die teilſtaatlichen Gren⸗ gen. Wir Oeſterreicher ſind darum nicht ein„Bru⸗ dervolk“ der Deutſchen im Reich, wie gedankenloſe Verſammlungsredner oft ſagen, noch weniger ſind dieſe Deutſchen im Reich unſere„Vettern“, wie gar jetzt ein erzradikaler Schwätzer behauptete, ſondern wir ſind nur ein Teil dieſes großen Kul⸗ tur volkes, dieſes prachtvollen Helden⸗ volkes.“ Nationalſozialiſt von einem Heimwehrpoliziſten erſchoſſen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 2. Auguſt. Der„Völkiſche Beobachter“ meldet aus Inns⸗ bruck: In der Nähe von Fieberbrunn wurde der Nationalſozialiſt Kantler von einem Heimwehrpoli⸗ ziſten erſchoſſen. Kantler ging in der Nacht zum Dienstag den Bahndamm bei Fieberbrunn eutlang, als er von einem Heimwehrpoliziſten kurz nachein⸗ ander mit Halt angerufen wurde. Da Kantler auf die Rufe nicht ſofort antwortete, machte der Hilfs⸗ poliziſt von der Waffe Gebrauch und ſchoß Kaut⸗ ler nieder. Ein Bericht des Sicherheitsdirektors und Heimwehrführers Steidle, der den Namen des Hilfspoliziſten verſchweigt, behauptet, daß der Waf⸗ fengebrauch des Hilfspoliziſten angeblich vollkommen berechtigt geweſen ſei. Aufklärung eines Mordes Meldung des Wolffbüres Lübeck, 1. Auguſt. Nach genau einem Jahr konnte hier ein poli⸗ tiſcher Mord aufgeklärt werden, der in der Nacht zum 1. Auguſt 1932, dem Tag vor der Reichstagswahl, an dem nationalſozialiſtiſchen Handlungsgehilfen Mei⸗ men begangen worden war. Meinen wax von zwei Tätern in beſtialiſcher Weiſe niedergeſtochen worden und iſt an den tiefen Stichwunden verblutet. Nach⸗ dem die Bemühungen der Polizei bisher erfolglos geblieben waren, iſt es jetzt gelungen, die beiden Mörder feſtzunehmen. Es handelt ſich um den Nieter Johannes Fick und den Lagerhalter Kahding. Fick iſt bereits vielfach vorbeſtraft. Beide gehören dem Reichs banner an. Sie haben bereits ein Geſtändnis abgelegt. Danach iſt Mei⸗ nen von Fick feſtgehalten worden, damit Kahding auch richtig zuſtechen konnte. Durch die Dolchſtiche wurden dem Ueberfallenen beide Halsſeiten und die Schlagadern aufgeriſſen. Die beiden Täter entfern⸗ ten ſich dann, ohne ſich um den Verblutenden zu kümmern. Die Verhaftung der beiden Täter hat eine außer⸗ ordentliche politiſche Bedeutung. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß das Reichsbanner ſofort. nach der Tat vollkommen im Bilde war und, um die Täter zu decken, den Befehl an die Führer und Unterführer ausgegeben hatte, Meineide zu ſchwören. Zwei Unterführer, deren Ausſagen der Polizei ſehr zweifelhaft vorkamen, haben dann auch vor dem Rich⸗ ter einen Meineid geleiſtet. Bisher ſind im Verfolg dieſer Angelegenheit zehn Führer des ehe⸗ maligen Reichs banners verhaftet wor⸗ den, darunter auch der einſtige Oberführer, das ehe⸗ malige Bürgerſchaftsmitglied Paſſade. Herriot reiſt nach Rußland V Paris, 2. Auguſt. Der frühere Miniſterpräſident und Vorſttzende der Außenkommiſſion der Kammer, Herriot, be⸗ reitet ſich auf ſeine Reiſe nach Rußland vor.„Ich fahre nach Rußland, um zu ſehen, zu ſtudieren. Wir müſſen an die wirtſchaftliche und politiſche Zukunft unſeres Landes denken und dürfen uns nicht hinter Stacheldraht verſchanzen,“ äußerte er ſich. Die Reiſe wird Herriot auch nach Sofia und Angora bringen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Auguſt. Einen ſehr beachtlichen und, wie uns ſcheint, auch ſymptomatiſchen Fall marxiſtiſcher Lügenhetze, der aber erfreulicherweiſe gerichtlich entlarvt werden konnte, teilt die„NS“ aus der Tſchecho⸗ ſlowakei mit. Vor mehreren Wochen hatte eine Anzahl ſozialdemokratiſcher Zeitungen in der Tſchechoſlowakei die Meldung gebracht, daß der da⸗ malige Reichskommiſſar von Killinger auf einer Führertagung der SA und SS in Dresden erklärt habe, daß die„Bildung von Aktionstruppen für die Tſchechoſlowakei durchgeführt“ ſei. Dieſe hätten in den nächſten Tagen in Funktion zu treten mit der Aufgabe, die marxiſtiſchen und demo⸗ kratiſchen Seuchenherde in ganz Böhmen gründlich auszubrennen und jeden Widerſtand niederzubre⸗ chen.„Grenzen in Anwendung der Mit⸗ tel gebe es keine.“ Mit dieſen gemeinen Lügen ſollten in erſter Linie die ſudetendeutſchen National⸗ ſozialiſten, von denen einige ſogar namentlich aufgeführt wurden, betroffen, unter Umſtänden ein Verbot der NS DA erreicht und ein ſchwerer außenpolitiſcher Konflikt zwiſchen dem Reich und der Tſchechoſlowakei heraufbeſchworen werden. Der in Auſſig erſcheinende nationalſozialiſtiſche„Tag“ forderte die ſozialdemokratiſchen Zeitungen mehr⸗ mals auf, den Beweis für ihre Behauptungen zu bringen. Vergeblich. Daraufhin wurde Klage gegen eine Anzahl der marxiſtiſchen Blätter eingereicht. Ein ſolcher Preſſeprozeß hat nun zu einer vollen Niederlage der Ver⸗ leumder geführt. Dem Redakteur des nordböhmiſchen„Volksboten“, dem Beklagten in einem dieſer Verfahren, war es natürlich unmöglich, Beweiſe für die Lügenmeldung zu erbringen. Er widerrief in aller Form und verpflichtete ſich zur Bezahlung der Prozeßkoſten in voller Höhe. Außerdem mußte die geſamte ſozial⸗ demokratiſche Preſſe eine Erklärung veröffentlichen, daß die Behauptungen„auf unrichtigen In⸗ formationen“ beruhten und deshalb widerrufen werden. Die Verleumdungsaktion war kläglich zu⸗ ſammengebrochen. Der„NS“ bemerkt in dieſem Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London. 2. Aug. Die japaniſchen Flottenmanöver haben, wie der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ in Tokio meldet, geſtern begonnen; 150 Kriegsſchiffe aller Klafſen, unterſtützt von Flugzeugen, wer⸗ den im weſtlichen Teil des Stillen Oßeans zwiſchen Südjapan und Hawai operieren. Die Flotte iſt in zwei Angreifer ſtatt in Angreifer und Verteidiger geteilt. Die Heimatflotte operiert zwiſchen Japan und Mandatsinſeln im ſüdlichen Pazifik. Die beiden Flotten ſtehen unter dem Befehl des Konteradmirals Nagaubd, der 1931 japaniſcher Delegierter in Genf war, und des Aoͤmirals Kobayaſhi. Die Manö⸗ ver werden zunächſt vom Fürſten Fuſhimi und von Mitte Auguſt ab vom Kaiſer perſönlich überwacht werden. Den Abſchluß der Manöver ſoll eine große Flottenparade in der Bucht von Tokio am 25. Auguſt bilden. Der Korreſpondent iſt der Anſicht, daß die Manb⸗ ver, die umfangreicher ſeien als je zuvor, die Antwort Japans auf die amerikani⸗ ſchen Flotten manöver bei Hawai und die fortdauernde Konzentration amerikaniſcher Kriegs⸗ ſchiffe im Stillen Ozean, in der Japan eine grun d⸗ loſe Herausforderung erblicke. darſtellten. Marxiſtiſche Lügenhetze am Pranger Sozialdemokratiſche Preſſeverleumder in der Tſchechoſlowakei werden entlarvt Zuſammenhang noch:„Da demnächſt weitere Pro⸗ zeſſe gegen die marxiſtiſchen Lügenfabrikan⸗ ten in der Tſchechoſlowakei ins Rollen kom⸗ men, kann der Ausgang dieſes Vorprozeſſes als ein ſehr verheißungsvoller Auftakt gewertet werden. Sicher iſt heute ſchon, daß dieſe Herrſchaften, an der Spitze Herr Egon Erwin Kiſch, in allernächſter Zeit als gerichtsnotoriſche Lügner vor der ganzen Welt daſtehen werden. Die peinliche Lage, die ſich für dieſe Kreaturen daraus ergeben dürfte, werden ſie ſelbſt mitleidlos zu tragen haben.“ Abfuhr für tſchechiſche Hetzer Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 2. Aug. Die in Bautzen erſcheinende Zeitung der Wenden in Deutſchland„Serbske Nowiny“ wendet ſich in ihrer letzten Nummer in ſcharfer Weiſe gegen die Deutſchenhetze gewiſſer tſchechiſcher Blätter und die abſurde Idee einer Ausſied⸗ lung der Wenden. Das Blatt ſchreibt u..: „Sofern irgend eine Gefahr unſerer geliebten Heimat droht, ſo werden wir ſie Schulter an Schulter mit den deutſchen Brüdern zu verteidigen wiſſen, wie vergangene Kriege bewieſen haben, Deshalb mögen ſich die Tſchechen alle Mühe erſparen, ſich um uns zu ſorgen. Noch ſind wir treue Bürger unſeres Landes und in guter Zuverſicht folgen wir ſeinem Führer, der vollſtes Verſtändnis für unſer nationales Sein hat. So ſehr wir uns auch als Slawen mit anderen ſlawiſchen Nationen kulturell befreundet fühlen, ſo laſſen wir uns doch nicht in unſere politiſchen Be⸗ lange hineinreden. Unſer Schickſal iſt das des deutſchen Volkes und des deutſchen Staatsbürgers. Wer das noch nicht im Aus⸗ land glaubt, der mag ſich das Wahlergebnis der Lau⸗ ſitzer Dörfer anſehen und wer einmal nach der Lauſttz kommt, kann ſich von der überall wehenden neuen Fahne überzeugen. Doch zuſammen mit ihr weht auch die wendiſche. Das nimmt uns niemand übel.“ Hoffentlich ſieht man in den beteiligten Kreiſen in der Tſchechoſlowakei, die ſich in ſo„ſelbſtloſer“ Weiſe um das Schickſal der deutſchen Wenden be⸗ ſorgt fühlen, nun endlich ein, daß es mit dem Ge⸗ danken der„Rückſtedlung der Wenden in ihr Vater⸗ land“ vorbei iſt. Man hat eine Abfuhr erhalten, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig läßt. FJapaniſche Floltenmanöver mit 150 Kriegsſchiffen Weiter berichtet der Korreſpondent, von amtlicher Seite werde erklärt, daß Japan beabſichtige, bis zur äußerſten Grenze des Londoner Flottenvertrages zu bauen, da es dazu„durch das Beiſpiel anderer Länder“ gezwungen werde. Der Marineetat für das nächſte Jahr ſieht u. a. den Bau von 110 See⸗ flugzeugen und die Moderniſierung von vier Panzerſchiffen vor. 5 Neue franzöſiſche Luftrüſtung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 2. Auguſt. Die Leiſtungen des Geſchwaders Balbos ſtechen den Führern der franzöſiſchen Aviatik in die Augen. „Petit Journal“ ſtellt in einem Artikel feſt, daß die frauzöſiſche Luftflotte trotz ihrer hohen Koſten im Kriegsfalle uur zum alten Eiſen geworfen werden könne. Dabei wurden ſeit Oktober 1928 für Neuanſchaffungen 200 Mil⸗ lionen Franken ausgegeben.„Doch das wird ſich ändern,“ fügt das Blatt hinzu.„Während die jetzigen Jagdflugzeuge kaum 230 Kilometer Stundengeſchwin⸗ digkeit beſitzen, werden, die neuen Typen„Morane“ und „Devoitine“ bis zu 270 Stundenkilometer erreichen. Auch die Bombeuflugzeuge mit ihren 220 Kilometern werden ernenert werden. Augenblicklich liegt ein Apparat„Marcel Bloch⸗ zum Studium vor, der mit ſeinen zwei Kompreſſoren bei voller Ladung in Höhe von 4000 Metern bis zu 300 Stundenkilometern erreicht. Die Erken⸗ nungsflugzeuge werden ebenfalls erneuert.„Unſere Luftſormationen,“ ſchließt„Petit Journal“, ſind in der Mehrheit mit Apparaten verſehen, die auf dem Programm von 1926 ſtanden. Deshalb braucht man nicht zu ſtaunen, wenn ſie ſich als unzureichend er⸗ weiſen. Ein neues Programm wurde jetzt geſchaſſen, das eine weſentliche Beſſerung der Auß rüſtung zur Folge haben wird und es der franzöſ⸗ ſchen Luftſchiffahrt erlauben wird, ſich mit den letzten Konſtruktionen der ausländiſchen Luftflotten 80 meſſen. Luftbomben auf indiſche Dörfer Drahtbericht unſ. Londoner Vertreter 8 London, 2. Auguſt, Die Flugzeuge der engliſchen Luftflotte haben geſtern an der afghaniſchen Grenze Bomben auf die Dörfer der aufſtändiſchen Grenz⸗ ſtämme abgeworfen. Die Einwohner hatten am Grund der vorherigen Warnungen mit allem Haß und Gut die Dörfer verlaſſen und waren in unzu⸗ gängliche Höhlen geflüchtet. Es ſoll angeblich bei dem Bombardement niemand umgekommen ſein. Die eng⸗ liſchen Behörden in Indien verteidigen die Anweg⸗ dung von Bomben angeſichts der heftigen Oppo⸗ ſition der engliſchen Oeffentlichkeit damit, daß dieſe Aktion den gewünſchten Erfolg habe, die Stämme zur Vernunft zu bringen, ohne daß Menſchenleben aufs Spiel geſetzt würden. Die „Times“ verteidigen ausdrücklich dieſe Auffaſſung, indem ſie erklären, das Vorgehen der indiſchen Re, dierung diene nur dazu, Schlimmeres zu verhüten, An der indiſch⸗afghaniſchen Grenze ſei eine gefähr⸗ liche Agitation im Gange, die, wenn ſie vernachläſſigt würde, zum Konflikt mit dem befreundeten Köng, reich führen könnte. In den Dörfern, die fetzt bom⸗ bardiert worden ſind, verbarg ſich ein angeblicher Neffe des afghaniſchen Königs Ama nul lah, der als Prätendent für den Thron von Afghaniſtan be⸗ trachtet wird. Wenn die britiſch⸗indiſche Regierung dieſem Treiben nicht ein Ziel ſetzen würde, ſo ſetz⸗ ſie ſich den berechtigten Vorwürfen Alfghaniſtanz aus. Die Vorbereitungen für Nüenbet g — Nürnberg, 2. Auguſt. Die Vorbereitungen für den Reichsparteitag ber NSDAP in Nürnberg ſind in vollem Gange. An allen in Betracht kommenden Stellen wird fieberhaſt gearbeitet. Seit Montag iſt nun auch die Auf⸗ marſchleitung am Werke. Sie hat ihr Haupf⸗ quartier im„Grand Hotel“ am Bahnhof aufgeſchla⸗ gen. Zum Aufmarſchleiter iſt der Führer der Ober⸗ gruppe VII(Bayern) und Polizeipräſident von Mün⸗ chen, Schneidhuber, beſtimmt worden, der 102. bereits den Parteitag in Nürnberg organiſiert hal. Stellvertretender Aufmarſchleiter iſt Brigg be⸗ führer von Obernitz, der Führer der Grußhe Franken. Abordnungen der SS, des Stahlhelm und der Hitlerjugend ſind dem Stabe der Aufmarſch⸗ leitung als Verbindungsoffiziere zugeteilt worden. Da die Reichsbahn den Hauptverkehr zun Parteitag zu erledigen haben wird, ſind bei der Reichsbahndirektion Nürnberg die Vorbereitungen gleich aufgenommen worden, nachdem bekannt ge? worden war, daß der Reichsparteitag in Nürnbeg ſtattfindet. Es ſind Kommiſſionen gebildet worden, die im engſten Zuſammenarbeiten mit den Parke, ſtellen in München und in Nürnberg die Vorbereh tungen weiter durchführen werden. Wie groß die Beteiligung ſein wird, kan mag daraus erſehen, daß bei der Reichsbahn jetzt, einen Monat vor dem Parteitag, bereits etwa elne halbe Million Sonderzugteilnehnet gemeldet ſind. Die Teufelsaustreibung Von Gottfried Kölwel Wer hätte das gedacht, daß Amalie, der die Fuchs⸗ hofener Burſchen bei einer ausgelaſſenen Kirchweih den Liebſten erſtochen hatten, mit fünfzig Jahren ein ſo unheimlich ausgeprägtes Geſicht haben würde! Ihr Haar war zottelig, die Haut voller Falten, wie eine beinerne Schneide ſchien die Naſe vorzuſtehen und die Augen zeigten einen ſchwarzen, ſtechenden Glanz. Ein Leben voll Rackerei und Taglohn hinter ſich, hauſte ſie in einem faſt verfallenden Häuſel. Sie kochte ſich Spinat aus Brenneſſeln, dörrte Kräuter für den Winter und grub allerlei Wurzeln aus. Schon früh vor Einbruch der Nacht verſchloß ſie die Haustür und ließ nur ſelten jemand zu ſich ein. Da ſte aber in letzter Zeit des Sonntags auch nicht mehr zur Kirche ging, wurde das Gerede über ſte immer geheimnisvoller, und man guckte ihr heimlich durch die Fenſterſcheiben. Wahrhaftig! Da ſaß ſie, mit dem Rücken gegen das Fenſter, breit über ein Buch geneigt, und las und las. Sie machte dabei allerlei Bewegungen, nickte mit dem Kopf, hob und ſenkte die Arme und ſah faſt wie eine aufgezogene Marionette aus. Es war das ſogenannte ſechſte Buch Moſis, das ſie vor ſich hatte, eine Anleitung, wie man den Teufel erſcheinen laſſen, Unheil über ſeine Nachbarn heraufbeſchwören künne und dergleichen. Aber die Rezepte waren ſo kurios, daß ſchon viel Glaube und Geduld dazu ge⸗ hörte, um ſie auszuführen. Immerhin: Amalie wollte es zuwege bringen. Saßen denn nicht die. einſtigen Uebeltäter im breiten Wohlſtand, während ſie in dürrſter Armut lebte? War das noch eine Himmelsgerechtigkeit?— Und als ſie plötzlich die Lauſcher am Fenſter bemerkte, da riß ſie die Scheiben auf und rief den entſetzt Fliehenden nach:„Wartet nur! Ihr ſeid mir alle noch gewiß.“ War es da noch Wunder zu nennen, daß man ſich bald allgemein erzählte, der Teufel hätte eine ſolche Macht über Amalie gewonnen, daß ſte beſeſſen ſei. Spuckte ſie nicht vor allen Leuten aus? Führte ſie nicht die unflätigſten Fluchworte im Mund? Be⸗ ſchimpfte ſie nicht Gott und alle Heiligen? Die wollte nichts von einer Beſchwörung wiſſen, und ſo bewog man denn ſchließlich den Schinder Haderl, der überall da helfen mußte, wo der Doktor und der Pfarrer verſagten, den ſich immer toller gebärdenden Teufel auszutreiben. Als Haderl nun eines Tages in Amaliens Stube trat, während draußen vor dem offenen Fenſter die Zuſchauer lauerten, da nahm Amalie eine ſo drohend gebeugte Haltung ein, als trüge ſie leibhaftige Hör⸗ ner auf dem Kopf. Die Fuchshofener wunderten ſich nicht wenig, wie der alte Haderl ſich gar nicht fürch⸗ tete, ſondern auf die Beſeſſene zuging, ſie mit allerlei Salben einzureiben und alsdann zu ſprechen begann: „Geiſt der Unterwelt! Nun du durch meine Mittel verſpürſt, daß du ausfahren mußt aus dieſem Leibe, den Gott, der Herr, erſchaffen hat, ſo frage ich dich, welchen Weg du am liebſten nehmen willſt? Haſt du nicht oft und oft durch die Zunge dieſer armen Krea⸗ tur gefündigt? Alſo fahre aus durch das Maul!“— Der Teufel jedoch ſprach aus Amalie:„Das könnte mir einfallen. Was hätte die alte Amalie auch davon, wenn ich ihr die Zähne ausſtieße. Keine Wurſt, keine Semmel, nichts könnte ſie mehr beißen.“—„Alſo frage ich dich, Geiſt der Unterwelt,“ fuhr der alte Haderl fort,„ob du durch die Ohren ausfahren die Ohren? Ich würde ihr ja das Trommelfell zerreißen und Amalie würde taub ſein.“— Und als der Schinder fragte, ob der Geiſt der Unterwelt durch die Naſe ausfahren wolle, wußte der Teufel einen neuen Einwand.„Es würde ein ſo ſchreckliches Nieſen geben,“ ſagte er,„daß du in die Luft flögeſt, armer Schinder, wie eine Krähenfeder im Sturm⸗ wind.“ Der alte Haderl ſtand nun da, als wüßte er ſich beinen Rat mehr. Da begann der Teufel von ſelber recht ſpöttiſch zu ſprechen:„Ei, du alter Schinder, wie wäre es, wenn ich durch ihre Schürze heraus⸗ flöge? Du würdeſt ihr ja doch keine Elle Barchent für einen neuen Schurz kaufen!“ e Doch mitten im höhniſchen Meckern unterbrach ihn der alte Haderl:„Läſtere nicht und höre meine Worte! Ich frage dich jetzt zum allerletzten Mal, willſt du ausfahren aus dieſem Menſchen oder muß ich dir alle Hexen für die Walpurgisnacht abſpenſtig machen? Was iſt dir mehr wert, dieſe arme alte Kreatur oder alle Hochzeiterinnen, die du auf der hofener gingen zum Pfarrer, daß er gegen die te Perſon einſchreite. Doch der Pfarrer willſt?“—„O nein!“ erwiderte der Teufel.„Durchs Erde haſt?“—„Ich bin ja ſchon bis im Knie her⸗ unten,“ entgegnete nun der Teufel etwas kleinlaut, „ia ich will mich ſogar bis in den Fuß zurückziehen, alter Hexenmeiſter, aber in der großen Zehe bleibe ich, das ſage ich dir, wie in einer Burg. All deine Salben können mich da nicht vertreiben!“—„In der große Zehe?“ fragte nun der alte Haderl, und ein Strahlen ging über ſein faltiges Geſicht, als hätte er geſiegt.„Ei, bei Gott! Ich beſchwöre dich alſo, daß du nicht unter dem Nagel hervorguckſt, und, möge kommen, was wolle, nie wieder aus deiner Haft hervorbrichſt.“—„Wohl, wohl,“ knurrte nun der Teufel, und ſeine Stimme klang, als ob es ihm nicht ganz recht wäre, ſtill wie ein Vogel⸗ pünktchen ſitzen zu bleiben. Aber der Hexenmeiſter hatte offenbar eine ſolche Macht über ihn gewonnen, daß ſich der Geiſt der Unterwelt in ſein Schickſal ergab und alſo fortan als ein Verbannter in Ama⸗ liens großer Zehe ſitzen blieb. Alle Zuſchauer waren atemlos erſtaunt ob der Macht des alten Haderl über die böſen Geiſter und begleiteten ihn in einem förmlichen Triumphzug bis zu ſeinem Häuſel. Ja, der alte Hexenmeiſter! Er war ein großer Gauner und niemand ahnte, daß er geſtern nacht ſchon bei Amalie geweſen und mit ihr die ganze öffentliche Prozedur beſprochen hatte. Die Gemeinde hatte ihm nämlich einen guten Sold für die Austreibung zugeſagt und ſo hatte er der armen Alten die Hälfte davon verſprochen, um mit ihr gemeinſam die abergläubiſchen Fuchshofener auf den Leim zu führen. Neue Vollendung des Hebbelſchen„Demetrius“. Der Kaſſeler Schriftſteller Julius Wather hat eine neue Ueberarbeitung und Schlußdichtung des Frag⸗ ments„Demetrius“ von Hebbel vorgenommen Wal⸗ ther hat alle Fäden und Beziehungen aufgenommen, die ſich aus Hebbels unvollendeter Handſchrift erga⸗ ben und hat dann dieſe Elemente des Dramas zuſam⸗ mengeſchloſſen. In erſter Linie kam es darauf an, die Idee des Dichters durchzuführen, nämlich daß der einzelne im Kampf mit der Maſſe, das Individuum gegen das Univerſum, der Führer gegen das Träg⸗ heitsmoment des Volkes ſcheitern muß, wenn er die zeitlichen Notwendigkeiten ſeines Volkes überſchrei⸗ tet. Das Werk liegt bei der Dramaturgiſchen Ab⸗ teilung„Deutſche Bühne“ des Kampfbundes für Deutſche Kultur vor. 855 N Theater und Muſik Neue Freilichtbühne in Koblenz. Im Schloß, garten in Koblenz iſt jetzt eine neue Freilichtbühne fertiggeſtellt worden. Die Bühne wird am 2. Auzuf mit der Uraufführung eines volksgeſchichtlichen Hei, matdramas des Koblenzer Schriftſtellers Robert Huber eröffnet. 8 (Kommende Uraufführungen. Das Schauſpil „Kleiſts Tod“ von Uli Klimſch wurde vom Frieb⸗ rich⸗Theater in Deſſau zur Uraufführung angenom men. Das Luſtſpiel des Engländers Jerome K. Je rome„Fanny und die Dienſtbotenfragk iſt vom Theo Mackeben zu einer Operette bearbei worden. Die Uraufführung ſoll an einem Berlinet Theater ſtattfinden. Die Fanny wird Käthe Dorſh ſingen.— Das Leipziger Schauſpielhaus hat für Oktober das Luſtſpiel„Pedro ſoll hängen. Ludwig Heinitzſch und Friedel Hartlaub zur rauf, führung angenommen. 17 OO Zeitgenöſſiſches Muſikfeſt in Pyrmont. Une dem Protektorat von Staatskommiſſar Hans Hinkel findet am 16. und 17. Auguſt in Bad Pyrmont en zeitgenöſſiſches Muſtkfeſt ſtatt. Zur Aufführum kommen Werke von folgenden Komponiſten der fü, 6 geren Generation: Hugo Diſtler, Kurt Fiebig, Hau Fleiſcher, Otto Frickhöfer, Paul Höffer, Karl öller Bernhard Homola, Ernſt Lothar von Knorr Ludo Lürmann, Gottfried Müller, Sigfrid Walther Mil“ ler und Hermann Simon. Ausführende der Konze ſind das Dresdener Philharmoniſche Orcheſter(e tung: Generalmuſtkdirektor Walter Stöver) und bet Bremer Domchor(Dirigent: Richard Lieſche).. Ein neues Nettelbeck⸗Drama. Roland man ö witz hat ſveben ein Drama„Der Schiffer von 54 a berg“ vollendet. Der Hauptheld des Stückes Joachim Nettelbeck. 5 4 Ein Schädel aus der Diluvium Zeit Steinheim(Württbg.) ſind in einem Schotterwe ſchon häufig Reſte urwäldlicher Tiere gefunden wor den. Neuerdings iſt in einer Kiesgrube ein ſchenſchädel von Beamten des Naturaologiſchen a binetts geborgen worden. Es handelt ſich wahrſcheinlich um einen Fund aus der d 2 hint Wär nim: Auck lich hinn ſonſt eb n deſſe Vert heiß umg beza Meh lang ſchwe digt die! ſtrah lauf 2 Wär die? Mon verb; vium⸗Zeit und der Schädel dürfte noch l ſein, als der Neandertalſchädel fer ters Just. haben auf en z⸗ u auf 1 Hab N unzu⸗ i dem e eng⸗ nwen⸗ ppo⸗ keit habe, e daß Die ſung, n Re⸗ hüten, efähr⸗ läſſigt könig⸗ bom⸗ hlicher , det in be⸗ erung o ſetze iſtan 4 hetg zuſt. g bet Mittwoch, 2. Auguſt 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 350 Mannheim, den 2. Auguſt 193g. Wieviel Maſſer verbraucht der Mannheimer? Dieſe Frage war beſonders zeitgemäß in den linter uns liegenden heißen Tagen. Wenn der Würmemeſſer mehr als 30 Grad im Schatten zeigt, aimmt man Zuflucht nicht nur zu Rhein und Neckar. Auch die ſtädtiſchen Waſſerwerke werden ungewöhn⸗ lich ſtark in Anſpruch genommen. Man ſieht darüber hinweg, daß das Leitungswaſſer nicht mehr die ſonſt ſo geſchätzte Friſche aufweiſt. Es genügt, daß es nicht wärmer als das Flußwaſſer iſt und infolge⸗ heſſen ſogar das Eis erſetzen muß. Da nützen keine Vernunftgründe. Man vergißt, daß ſelbſt an den heißeſten Tagen mit dem Leitungswaſſer ſparſam umgegangen werden muß, weil jede Verſchwendung bezahlt werden muß. Wenn der Hausbeſitzer den Mehrverbrauch auf die Mieter umlegt, dann gibt es lange Geſichter. Kein Mieter will dann Waſſerver⸗ ſchwendung getrieben haben. Es kann, ſo entſchul⸗ ligt man ſich, doch nicht viel ausmachen, wenn man die Bierflaſche eine Viertelſtunde unter den Waſſer⸗ ſtrahl ſtehen oder die Badewanne mehrere Male voll⸗ laufen läßt. Wenn man genau wiſſen will, wie ſich mit der Wärme der Waſſerverbrauch ſteigert, muß man ſich die Tabelle anſehen, die das Waſſerwerk Monat für Monat und Jahr für Jahr aufſtellt. Es wurden berbraucht: Am 16. Juli 41,153 Kubikmeter „ 17.„ 51,406 5 de 8 „ 19.„ 60,390 5 „ 64281 5 „ 65680 5 „ 22.„ 64,259 5 „W„ 3,121 1 5 N.„ 59640 7 „566,199 88,108 1 27 76,196 5 5 28. 75,096 75 656228 5 p 0 31„ 49,834 5 Bemerkenswert iſt bei dieſen Zahlen, daß der 23. Aumtseinführung in Sandhofen Feierlicher Empfang des evangeliſchen Pfarrers Bartholomä Das kirchliche Leben ſtand am Samstag und Sonn⸗ tag in Sandhofen im Zeichen des Abſchiedes von Pfarrverwalter Schweikart und der Ankunft und Amtseinführung von Pfarrer Frz. Bart ho lo mä. Die Amtsdauer von Pfarrverwalter Schweikart war zwar kurz, aber dafür um ſo arbeitsreicher. Pfarr⸗ verwalter Schweikart hat es verſtanden, die Amts⸗ geſchäfte zur vollen Zufriedenheit zu führen. Daß die Gemeinde die Annahme der Wahl durch Pfarrer Bartholomä zu würdigen weiß, davon legte der begeiſterte Empfang am Samstag in den Abend⸗ ſtumden beredtes Zeugnis ab. In feierlichem Zuge wurde der von Renchen kommende Seelſorger ein⸗ geholt und mit ſeinen Angehörigen herzlichſt will⸗ kommen geheißen. Im Mittelpunkt der ſchlichten Feier ſtanden die Anſprachen der drei Aelteſten und des Vikars. Poſaunen⸗ und Kirchenchor hatten es ſich nicht nehmen laſſen, ihren Teil beizutragen. Am Sonntag fand die weihevolle Amts⸗ einführung ſtatt. In feierlichem Zuge begaben ſich unter Vorantritt des Poſaunenchors die Kirchenvertreter und inmit⸗ ten von Geiſtlichen, Pfarrer Bartholomä in das reich⸗ geſchmückte Gotteshaus, an deſſen Turme die Kir⸗ chenfahne— lila Kreuz im weißen Feld— und die beiden Reichsflaggen wehten. Wie nicht anders zu erwarten war, nahm die Gemeinde an dieſem bedeu⸗ tungsvollen Gottesdienſt faſt vollzählig teil. Da der neue Pfarrer Parteigenoſſe iſt, ſo fehlten nicht S und Ss in Uniform. Dazu boten die Jugendver⸗ bände in Tracht und mit Wimpeln zwiſchen dem feierlichen Schwarz ein Bild der Gemeinſchaft von jung und ali. Genau genommen iſt es das zweite⸗ mal, daß Pfarrer Bartholomä eingeführt wird, 1926 als Vikar und diesmal als Pfarrer. Als Kirchen⸗ politiker iſt Pfarrer Bartholomä auch weiteren Krei⸗ ſen als Mitglied der Synode bekannt. Die weihevolle Amtseinführung des Neuernannten nahm Dekan⸗ Stellvertreter Pfarrer Franzmann vor. Zu ſei⸗ ner Anſprache hatte er den Text aus dem Prophet Jeremias 1,9:„Und der Herr reckte ſeine Hand aus und rührte meinen Mund und ſprach zu mir: Ich lege mein Wort in deinen Mund“ gewählt. Es waren erhebende Minuten, als nach der Verleſung der Be⸗ ſtätigungsurkunde des Oberkirchenrats und des Lan⸗ desbiſchofs durch Handſchlag mit den Kirchengemeinde⸗ räten die Verpflichtung erfolgte. Anſchließend beſtieg Pfarrer Bartholomä die Kanzel, um mit der Antrittspredigt den Gottesdienſt zu übernehmen. Zur Grundlage hatte er den Text Lukas 5,—11 gewählt. Die Ausführungen beweg⸗ ten ſich insbeſondere um die Worte Petris beim Fiſchzug:„Auf dein Wort will ich das Netz auswer⸗ fen.“ Er bot mit ſeiner Auffaſſung über Beruf und Berufung die Gewähr, daß er im Geiſte Jeſus Chriſtus und im Sinne der Glaubensbewegung Deutſcher Chriſten die Reichsgottesarbeit durchführen wird. Der Poſaunen⸗ und Kirchenchor ſchufen einen anſprechenden muſikaliſchen Rahmen und erhöhten da⸗ durch die feſtlich⸗feierliche Stimmung. Der Sonntagabend vereinte die Gemeinde nochmals in ihrem ſehr ſchönen Lutherhaus. Die Feierſtunden waren Abſchied und Willkomm. Voll Lob waren die Anſprachen, die die Gemeinde⸗ tätigkeit des Pfarrverwalters Schweikart würdigten, der als Pfarrer nach Obrigheim bei Neckarelz beru⸗ fen iſt. Die beſten Wünſche auch des Sandhofer Lehrerkollegiums begleiten Pfarrer Schweikart. R. . ͤ dd ĩͤddꝗĩðVwã ͤ v ĩͤ v gerade noch vor einem älteren Herrn halten, der beinahe in das Fahrzeug hineingelaufen wäre. Im Schloßgarten und im Waldpark wurden verſchie⸗ dentlich morſche Zweige und Aeſte abgeknickt. Im Schloßgarten erlitt eine Frau einen nicht geringen Schreck, als ein Aſt mittlerer Größe plötzlich vor ihren Füßen niederfiel. 20 Fahre Benzſcher Männerchor Der Männergeſangverein„Benzſcher Männerchor E..“ Mannheim hatte ſeine Mitglieder anläßlich ſeines 20 fährigen Be⸗ ſtehens zu einem Familienabend mit Tanz in den Saal der„Harmonie Lindenhof“ eingeladen. Der 1. Vorſttzende konnte die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß ſich der Saal als viel zu klein erwies, um die Mitglieder mit ihren Angehörigen zu faſſen. Als Ehrengäſte konnten der 1. Vorſitzende der Mann⸗ heimer Sängervereinigung, Hauptlehrer Hügel, Stadtrat Behme und Herr Flöte von der„Har⸗ monie“ begrüßt werden. Als die Sänger unter der Stabführung von Adam Michel ⸗ Sandhofen den „Schutzgeiſt“ von Mozart zum Vortrag gebracht hat⸗ ten, nahm Herr Hügel die Ehrung der Mitglieder Karl Sänger, Gregor Schreiber, Wilhelm Stemmer und Gottlob Straub durch Ueber⸗ reichung der ſilbernen Ehrennadel des Bad. Sänger⸗ bundes vor. Herr Hügel wies in ſeiner Anſprache auf die Bedeutung des deutſchen Liedes in der heu⸗ tigen Zeit hin und forderte die Anweſenden auf, ſich dafür einzuſetzen, daß die Männergeſangvereine wie⸗ der zu Ehren kommen. Der 1. Vorſitzende des Ver⸗ eins, G. Kokes, warf einen kurzen Rückblick auf die Vergangenheit des Vereins, gedachte der 22 ver⸗ ſtorbenen Mitglieder— die Amweſenden ehrten ſie durch Erheben von den Sitzen— und überreichte den Gründungsmitgliedern Otto Härgel, Seba⸗ ſtian Mayer, Karl Sänger, Jakob Selinger, Gregor Schreiber, Karl Stang und Franz Weber die ſilberne Vereinsnadel und den fördern⸗ den Gründungsmitgliedern Klemens Becht, Phil. Egner, Heinrich Enz ein Ehrendiplom. Dem aktiven Mitglied Eugen Korb wurde der Sänger⸗ ring für über 15jähriges Wirken verliehen. 2. Vor⸗ ſitzender A. Eſch überreichte dem 1. Vorſitzenden, der dieſes Amt ſchon über zehn Jahre ausübt und ebenfalls Gründungsmitglied iſt, als äußeres Zei⸗ chen der Dankbarkeit ein Diplom. Dem Chor⸗ leiter Adam Michel, der ſich uneigennützig in den Dienſt der Sache ſeit dem Jahre 1931 ſtellt, wurde der Dank durch Ueberreichung einer kleinen Gabe ausgeſprochen. Die Sänger brachten noch die Chöre„Deutſcher Wald“ von J. Werth,„Finken⸗ ſchlag“ von Baumann,„Kapitän und Leutenant“ von H. Heinrichs und„Trutzgeſang“ von V. Keldorfer zum Vortrag. Der Zauberkünſtler Norton hielt die Anweſenden durch ſeine Kunſtſtücke längere Zeit in Bann und erntete den wohlverdienten Betfall. Das Mitglied Ir linger brachte mit ſeinen beiden Begleitern einige Original⸗Schrammel⸗Vorträge ſehr gut zu Gehör und Fräulein Emma Groß erntete lebhaften Beifall mit ihren vorzüglichen Vorträgen in„Mannemer Mundart“. Durch die reichhaltige Vortragsfolge blieb leider nicht mehr viel Zeit zu einem kleinen Tänzchen. Eine Armannheimerin 80 Jahre In ſeltener geiſtiger Friſche und körperlicher Rü⸗ ſtigkeit begeht morgen Frau Marie Martens geb. Wagner ihren 80. Geburtstag. Frau Mar⸗ tens, die vom Kaiſerſtuhl ſtammt, weilt ſeit 61 Jah⸗ ren in unſerer Stadt. Von ihren Vätern und Ur⸗ vätern her hat ſie ſich ein gut Teil echt Pfälzer Ge⸗ ſinnung erhalten. Als die Schiffsbrücke noch über den Rhein führte, war Wagner, der Großvater von Frau Martens, viele Jahre als Brückenmeiſter tätig. Ihr Vater war als geborener Mannheimer von ſeinem Vater als Brückenmeiſter nach Alt⸗ Breiſach verpflichtet. Wer der rüſtigen Dame mit dem noch faſt tiefſchwarzen Haar einen Beſuch ab⸗ ſtattet, kann manches Stückchen lokaler und deutſcher Geſchichte erfahren. M. L. Turnerempfang in Friedrichsfeld Montag abend verſammelten ſich die zurückgeblie⸗ benen Turnerinnen und Turner des Turn ver⸗ eins Friedrichsfeld im Gaſthaus zur„Roſe“. Alles eilte zum Nordbahnhof, um die heimkehrenden Turner abzuholen. Gegen 8 Uhr formierte ſich ein gewaltiger Zug, der von dem Spielmannszug der Hitlerjugend angeführt wurde. Anſchließend kamen die Hitlerjugend und das Jungvolk, die Jugend des Turnvereins, Turner und Turnerinnen, ſowie die SS und eine Abteilung des Stahlhelms mit Wim⸗ peln und Fahnen. Auch die Edinger und Secken heimer holten ihre Stuttgarter Vertre⸗ ter mit großen Abordnungen und Muſik am Nord⸗ hahnhof ab. Der weite Bahnhofsplatz war von Wartenden belagert. .16 Uhr lief der feſtlich geſchmückte Sonderzug ein. Mit einem kräftigen Tuſch der Kapelle Mayer und begeiſterten Rufen wurde der ſiegreiche Ver⸗ treter im Fünfkampf, Ludwig Gottmann, ſamt den anderen Turnern empfangen. Zu ſeinem ſchlich⸗ ten Eichenkranz, den er ſich in Stuttgart erkämpfte, wurde ihm vom Turnverein Friedrichsfeld ein gro⸗ ßer Lorbeerkranz überreicht. Auf den Schultern kräftiger Turner wurde der Sieger zum Bahnhofs⸗ vorplatz getragen und unter Marſchklängen, Trom⸗ Bund der Frontſoldaten Amtliche Mitteilungen Kreis Groß⸗Maunheim. Kreisbefehl! Der Militärgauverband veranſtaltet am Mittwoch, 2. Aug uſt, abends.45 Uhr, im Schloßhof eine große nationale Kundgebung Der Stahlhelm, Kreis Groß⸗Mannheim, beteiligt ſich ge⸗ ſchloſſen an dieſer Kundgebung.(S 564 Antreten 19.15 am Staheim, Karl⸗Ludwigſtraße 38. gez.: Kopf, Kreisführer. Nationale Kundgebung der Mannheimer militäriſchen Vereine Die militäriſchen Vereine, die ſich an der heutigen nationalen Kundgebung beteiligen, ſammeln ſich um .45 Uhr auf der nördlichen Seite der Auguſta⸗An⸗ lage und marſchieren mit Fahnen und Muſik um 8,15 Uhr um den Friedrichsplatz und Waſſerturm am Parkhotel vorbei in die Kunſtſtraße bis O 4, biegen bei Engelhorn& Sturm ein, nehmen dann den Weg durch die Planken bis zur Börſe und an der„Land⸗ kutſche“ vorbei durch Kunſt⸗ und Breite Straße, zum Schloßhof. Die Anwohner der Straßen, durch die ſich der Zug bewegt, werden gebeten, durch reiches Beflaggen zu zeigen, daß ſie an der Kund⸗ gebung lebhaften Anteil nehmen. melwirbeln und Turnerliedern durch die reich be⸗ flaggten Straßen zum Vereinslokal geleitet. Dort wurden die Turnerinnen und Turner, insbeſondere der Sieger, von Herrn Mühlbauer begrüßt. Bis in die ſpäten Nachtſtunden herrſchte in dem geräu⸗ migen Saale der„Roſe“ große Freude ob des er⸗ rungenen Sieges. Ein Tänzchen beendete den Empfangsabend. * Ein Mannheimer Schmuggler wurde am Haupt⸗ bahnhof Ludwigshafen von Beamten der Zollfahn⸗ dungsſtelle Ludwigshafen verhaftet. Es handelt ſich um einen Arbeiter, der nachts 3 Uhr ertappt wurde, als er 1500 Büchelchen(120 000 Blatt) Zigaret⸗ tenpapier aus dem Saargebiet einführte. Nach wei⸗ teren Feſtſtellungen betrieb er den Schmuggel ge⸗ werbsmäßig mit der Schmugglerbande, die die letzte Woche durch das Bezirkszollkommiſſariat Breitenbach und die Ludwigshafener Zollfahndungsſtelle unſchäd⸗ lich gemacht werden konnte und deren Abſatzgebiet ſich wahrſcheinlich über ganz Süddeutſchland erſtreckt. Meller. Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 2. Auguſt. Das atlantiſche Hoch ſtößt weiter nach Oſten vor, ſo daß wir für morgen mit einem Ueber⸗ gangstag zu beſſerer Witterung zu rechnen haben. Vorausſage für Donnerstag, 3. Auguſt Aufheiternd und wieder wärmer. Ueberwiegend wolkig. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Aug. + 21,5, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Aug. + 13,6; heute früh.30 Uhr 4 1505, In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 202 Waſſer⸗ und. 21 Luftwärme gemeſſen; heute vormittag.30 Uhr 5 19 Waſſer⸗ und 4 16 Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Wein- Pegel, 29. 30. 31. 1. 2. 30.2. Waldshut..40 3,35.72.883,45 1 5 5 2,39 2,36 Rheinfelden 3,18.223,44 3,29 3,22, Nedar-Weaee e Breiſach..51 2,55 2,80 2,64 2,47 Maun dem.08 4,02 4,07 ,21 Kehl..603,58 3,74 3,75 3,63] Jagſtfeld 9,74 0,6 068 0,72 Maxau 527 5,25 5,25 5,48 5,37 Heilbronn„119 1,20 1,15 120 Mannheim. 4 14 4,114.18 4,34 Plochingen. 0,180,140, 130,14 Kaub.. 2,83 2,77 2, 722,67 2,74ll Diedesheim. 0,840, 73 0,73/0,84 und 90. Juli Sonntage waren. An dieſen beiden An Tagen erreichte der Waſſerverbrauch nicht die 50 000 erhaſt Kubikmeter⸗ Grenze. Wenn man weiter frägt, an Auf⸗ welchem Tage in den letzten vier Jahren der Waſſer⸗ haupt. berbrauch am größten war, ſo iſt darauf zu ant⸗ eſchla⸗ worten: Ober⸗ Am 2. Juli 1929 mit 95 352 Kubikmetern Mün⸗„ 5. Juli 1930 mit 91 863 5 r 1027„ 29. Mai 1931 mit 80 884 7 t hat.„ 20. Mai 1932 mit 73 653 5 zabe Da die ſtädtiſchen Waſſermerke täglich bis zu Funke 10000 Kubikmetern fördern können, wurde am B. helns Jult 1929 die zuläſſige Höchſtgrenze nahezu erreicht. narſc⸗ Es iſt anzunehmen, daß der diesjährige Höchſtver⸗ rden hrauch am 27. Juli mit 76 136 Kubikmetern verbucht r du wurde. Bemerkenswert iſt weiter, daß 1929 und 1983 i bet die Tropenhitze in die zweite Hälfte Juli fiel und die nne Tage, an denen der Höchſtverbrauch feſtgeſtellt wurde, nt ge⸗ ganz nahe beieinander liegen. Sch. 10 ü orden,. ate Sturm fegte oͤurch die Straßen ben, Unter dem Sturm, der geſtern mehrere Stunden bang um die Ecken pfiff, hatten beſonders die Rad⸗ . ſahrer zu leiden. Zwei Radfahrer die ſich die einen Mpeinbrückenauffahrt hinaufzuſchaffen verſuchten, eint gerieten ſeitlich aneinander und ſtürzten zu Boden, inet wobei an dem einen Fahrrad ein Schutzblech abge⸗ uſſen wurde, während der andere Radfahrer eine 2 Bunde an der rechten Hand davontrug. Ein Schü⸗ ler der zeigen wollte, wie tüchtig er im Radfahren iſt und es nicht für nötig fand, die Lenkſtange feſt⸗ zuhalten, wurde, als er, aus einer Seitenſtraße kom⸗ lo mend, um die Ecke bog, mit ſeinem Fahrrad ſeitlich bühne dum Sturm gepackt und umgeworfen, ſo daß er in luguf hohem Bogen auf das Pflaſter flog. Der am Rad 1 Hel külſtandene Schaden war nicht gerade unbedeutend. fobett Hüte wurden in großer Zahl von dem Sturm er⸗ aßt und über die Straße gerollt. Immer wieder pill mußten die Beſitzer ihrem Eigentum nachſpringen, Frle⸗ wobei man vergaß, auf den Straßenverkehr zu enom⸗ achten. Auf den Planken konnte ein Kraftradfahrer N. ge⸗ age beitet rlinet Dorsch ir den 10 von N Urauf⸗ Untet Hinkel“ nt ein ihrunz 1 15 Han Höller, udwig Mül⸗ ben g. 3 5 ,. wie, n Mar- Kol, 15 it Bei well 1 wol⸗ Men⸗ n K, babe il alten 2 Unbeköümmert um das Fahrtziel SHELI-Tourenkerten för keleine und grosse Jovren für alle Teile Deutschlands sind unsere Kunden, für die wir den SHkEl- Reisedienst geschaffen haben. Die neben verzeichneten Erscheinungen des 8 HE LT Reisedienstes, die quf Wunsch an 8H ELI Tankstellen mit„SH ELII- Reisedienst“ Strei- fenplakaten kostenlos an unsere Kunden för die jeweiligen Gegenden innerhalb der betreffenden Gebiete abgegeben werden, eben quf ecille dutotouristischenfragen in dealer Weise Auskunft. Verlassen Sie sich uf unsere an Größe und Bequemlichkeit unöbertroffene deutsche fTankor ganisation und unseren 8HEII- Reisedienst, wenn Sie guf ungetröbte fahrtfreude Wert legen. SHELTI- Strassenkarten mit cillen geographischen Einzel- heiten för alle Landesteile erscheinen in Kürze SHELL- Stadtkarten, reich bebildert, för alle Städte über IOO OOO kin vVohner mit Plänen und Beschreibungen SHETIL-Wefterkarten in Bro- schöürenform sind nur guf Anforderung durch unsere Niederlassungen erhältlich RHENANIA-OS58AG MINERAIOIWERKE.-G. Berlin, ßremon, Breslau, chemnltz, Dresden, Dobsseldorf, krturt, Frankfurt am Mala, Hamburg, Hannover, Köin, königsberg l. Pr., Lelpxig, Ludwigshafen am Rhein, Magdeburg. München, Nürnberg, Stettin, Stuttgart. 4. Seite, Nummer 350 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Auguſt 193g Irreführung Kommt da ein Boot den Rhein heruntergeſchwom⸗ men. Querſchiff treibt es in der Strömung; die Ruder hängen traurig zu beiden Seiten im Waſſer. Die Sonne blickt ſchon ziemlich ſchräg zwiſchen den Ludwigshafener Mühlenwerken hindurch auf Mann⸗ heim. Es iſt nicht mehr weit bis Feierabend und deshalb weit und breit kein Schleppzug, kein Motor⸗ boot, kein Perſonendampfer mehr unterwegs. Die Leute auf der Rheinpromenade werden auf⸗ merkſam. Man ſchaut, man beſpricht den Vorfall. Jetzt hat das führerloſe, offenſichtlich leere Fahr⸗ geug die Höhe des Herweck erreicht. Auch die Bade⸗ gäſte, die jede irgend auftauchende Unterbrechung thres beſonnten Schwimm⸗ und Faulenzerdaſeins mit regſter Anteilnahme begrüßen, ſind ſchon gewahr geworden, daß draußen auf dem Rhein„etwas los iſt“. Und wie man denn überhaupt in der Muße des Badelebens jeden harmloſen Zwiſchenfall gern als vergnügliche Haupt⸗ und Staatsaktion mitgenießt, ſo ſtrömt auch jetzt gleich alles ans Geländer und harrt geſpannt der Dinge, die da kommen könnten. Ein paar von den berüchtigſten Waſſerratten springen ſofort in die Fluten, um das verwaiſte Schifflein zu kapern. Aber da macht auch ſchon einer der kleinen Hafendampfer von ſeinem Anker⸗ platz neben der Rheinbrücke los und verſucht unter Volldampf die begehrte Beute anzuſteuern. Es gibt einen richtigen Wettkampf zwiſchen Menſch und Maſchine. Die Zuſchauer haben ihren Spaß daran. Nun dreht der Dampfer bei. Zwei Matroſen zücken angriffsbereit einen langen Enterhaken. Die Schwimmer ſtoppen ab und geben das Rennen auf, das in ſo unmittelbarer Nähe eines Dampfers ja auch nicht ganz ungefährlich iſt. Da— ein viel⸗ ſtimmiger Ueberraſchungslaut, ein großes Gelächter: im letzten Augenblick nämlich, als der Enterhaken gerade zupacken will, fahren blitzſchnell zwei Köpfe in die Höhe, vier Hände greifen nach den Rudern und die beiden Inſaſſen legen ſich ſo kräftig in die Riemen, daß das nun gar nicht mehr ge⸗ ſpenſtiſch⸗leere Schifflein vor Vergnügen über den gelungenen Schabernack förmlich einen kleinen Hopſer tut, ehe es davonzieht. M. B. Mannheimer Sendungen Ein aus den Herren Max Schmiedel, Bruno Krämer, Robert Friedlieb und Jean Kayſer beſtehendes Flötenquartett bekundete mit der Wie⸗ dergabe des Grand Quartett op. 103 für vier Flöten von Friedrich Kuhlau ein feines muſikaliſches Emp⸗ finden und brachte durch ein ausgeprägtes Zuſam⸗ menſpiel das vierſätzige Werk zu einer wirkungs⸗ vollen Aufführung. Unter der Stabführung von Helmuth Schla⸗ wing ſtellte ſich wieder einmal in einer Kammer⸗ muſikſtunde das Mannheimer Kammer⸗ orcheſter vor, das wertvolle alte Muſik von Corelli, Boſſi, Mozart, Boccherini u. a. vermittelte. Eine be⸗ ſondere Note bekam dieſe Sendung durch die Mit⸗ wirkung von Sofie Karſt, die erneut beweiſen konnte, daß ihr tragfähiger Sopran über den Laut⸗ verſtärker beſonders gut zur Geltung kommt. Er⸗ freulich, daß man dieſe auf hoher Stufe ſtehende 1 9 in die abendliche Spielfolge eingeſtellt atte. 5 Von Ladenburg aus fand dieſer Tage die dies⸗ jährige Tagfahrt des Bäuerlichen Ver⸗ ſuchsringes„Pfalzgau“ ſtatt, an der ſich neben den Verſuchsleitern zahlreiche Mitglieder des Vereins ehemaliger Landwirtſchaftsſchüler und Landwirte aus den Bezirken Mannheim und Wein⸗ heim beteiligten. Die Beſichtigung führte zunächſt in den landwirtſchaftlichen Betrieb von H. Lackert in Ladenburg, eine muſtergültige Anlage, in der ſich beſonders die geſunden Ställe durch ihre zweck⸗ mäßige Einrichtung auszeichnen. In der Scheune fällt der mechaäniſche Höhenförderer auf, der das Ab⸗ laden der Ernte ſehr erleichtert. Die neue Sauer⸗ futteranlage, eine der wertvollſten Einrichtungen, faßt etwa 800 Zentner. In Schriesheim wurde bei dem Landwirt Moraſt ein Sauerfutter⸗Silo aus Holz beſichtigt. Im Dienſtbezirk des Verſuchsringes und der Landwirtſchaftsſchule Ladenburg befinden ſich gegenwärtig etwa 45 Sauerfutter⸗Silos, womit der Bezirk weitaus an der Spitze ſämtlicher badi⸗ ſchen Amtsbezirke marſchiert. Die Kartoöffel⸗Sortenverſuche in Heddesheim fan⸗ den die beſondere Beachtung der Teilnehmer. Dieſe Verſuche ſind deshalb von Wichtigkeit, weil es dem eee ert, N Ein voller Erfolg war auch die von dem Phil⸗ harmoniſchen Orcheſter unter Leitung von Hans Leger beſtrittene Nachtmuſik, die eine bunte Folge von meiſt bekannten Werken brachte. Als Einzelſänger wirkte Alfred Färbach mit, der die Arie des Max aus dem„Freiſchütz“ und Operetten⸗ lieder durch ſeinen ſtrahlenden Tenor in ſchönſtem Glanze erſtehen ließ. f Den Rundfunkhörern kein Unbekannter war der Baſſiſt Adolf Knörzer, der von Rudolf Bo⸗ ruvka am Klavier begleitet, altdeutſche Minne⸗ weiſen und Volkslieder ſang. Die ſchlichte Vor⸗ tragsweiſe, die ſchmiegſame Stimme und die gepflegte Ausſprache ließen die Schönheit der gewählten Lie⸗ der beſonders deutlich hervortreten. Deulſche Einheitskurzſchrift Bezirksſchulrat Lang, der Beäuftragte der NSDAP für Kurzſchrift, richtet folgenden Appell an die Kurzſchriftvereine, ihre Führer und Mit⸗ glieder:. 5 „Werte Schriftfreunde! Es iſt eine Freude, heute zu leben. Das öffent⸗ liche, das politiſche und das wirtſchaftliche Leben zeigen einen allgemeinen Aufſchwung. Hoffnung und Freude ſind eingezogen in die Herzen aller Deut⸗ ſchen. Es iſt kein Wunder, daß auch das ſteno⸗ graphiſche Leben von dieſem Hoffen und Ver⸗ trauen beeinflußt worden iſt. Wie im öffentlichen, politiſchen und wirtſchaftlichen Leben der Einheits⸗ gedanke zum Durchbruch gekommen iſt, ſo iſt au h auf ſtenographiſchem Gebiete der Ein⸗ 7 ee heitsgedanke zur Tatſache geworden. Bünerlicher Verſuchsring„Pfalzgau' Einoͤrucksreiche Beſichtigung von Muſteranlagen Landwirt unmöglich iſt, ſich in der ungeheuren Menge von Kartoffelſorten(in Deutſchland zur Zeit etwa 2000) zurechtzufinden. Von Heddesheim ging die Fahrt nach Lützelſachſen zur Joſtſchen Pfropf⸗ rebenanlage. Bekanntlich iſt unſer badiſcher Edel⸗ weinbau ſehr gefährdet durch die ſtändige Ausbrei⸗ tung der Reblaus in faſt allen Weinbaugebieten. Wo ſie auftritt, müſſen die Pflanzungen in weitem Umfange vernichtet werden. Die Bedeutung der Pfropfreben beruht darauf, daß ſie gegen die Reb⸗ laus unempfindlich ſind und deshalb auch in ver⸗ feuchten Gegenden den ungefährdeten Anbau von deutſchen Edelweinen geſtatten. Die Anlage um⸗ faßt etwa 20 Ar und befindet ſich in ausgezeichnetem Zustand. Faſt alle Pflanzen ſind angewachſen. Durch eifrige Schädlingsbekämpfung wußte ſie der Beſitzer vor Krankheitsbefall zu ſchützen. In Rittenweier ſah man bei dem Landwirt Weigold eine ſehr ſchöne Sauerfutter⸗Anlage, bie dem Landwirt Jö ſt eine vorbildliche württembergiſche Dunglege. Sodann ſchloß ſich die Beſichtigung eines Düngungsverſuches bei dem Landwirt Schmidt in Oberflockenbach an. Den Abſchluß der Fahrt bildete die Beſichtigung der bekannten Hengſthaltung bei dem Landwirt Mül⸗ ler in Heiligkreuz. mp. Wer heute gegen die Einheitskurz⸗ ſchrift ſpricht und ſchreibt, der ſtellt ſich gegen die Regierung. Die Reichsregierung hat offiziell anerkannt, daß die Einheitskurzſchriſt die Forderung einer leicht erlernbaren, deutſchen und gut wiederlesbaren Kurzſchrift erfüllt und hat den NS⸗Lehrerbund offiziell beauftragt, alles zu tun, um die Einheitskurzſchrift zur wirklichen Stagtsſchrift zu machen. Alle Verſuche der Gegner, hier etwas zu ändern, ſind ausſichtslos. Gegenwärtig iſt die Gleichſchaltung aller Vereine auf die Einheitskurzſchrift und auf die einheitliche Organiſation im Gange, und zwar hat das zu ge⸗ ſchehen ohne jedes Kompromiß. Alle Vereine haben ſich einzuordnen in die zu gründende Deutſche Stenographenſchaft. Alle Vereine haben An⸗ fängerunterricht nur noch in der deutſchen Einheitskurzſchrift— die in Bälde Deutſche Kurz⸗ ſchrift heißen wird— zu erteilen. Wenn die Geg⸗ ner jetzt noch tun, als könnten ſie etwas retten, ſo wollen ſie nur ihren Untergang vor der Nachwelt beſchönigen, weiter gar nichts. Es iſt notwendig, daß auch alle Stenographen in unſeren Reihen beeinflußt werden von dem Tempo, in dem wir heute leben, daß ſie hinausgehen aus ihrer Reſerve und nicht glauben, nur in der Studier⸗ ſtube, am Schreibtiſch oder nur im Verein oder im Unterricht tätig ſein zu brauchen. Jeder Stenograph hat heute im öffentlichen Leben zu ſtehen und dort auch für die Kurzſchrift zu werben, zu arbeiten und Erfolge zu erringen. Denn nur durch Leiſtungen kann man jemanden überzeugen von der Richtigkeit Sie in nächſter Machen Sie einer Sache. Sehen Sie zu, daß Zeit viel aktiver werden als bisher. Gebrauch von den Möglichkeiten der Preſſe anz weiſen Sie jeden gegneriſchen Angriff ſchroff zurül als eine Beleidigung, als einen Verſtoß gegen die Anordnungen der Reichsregierung. Machen Sie da⸗ von auf jeden Fall der politiſchen Leitung der jewei⸗ ligen Ortsgruppe der NSDAP Meldung, ſo daß von dort aus eingeſchritten wird. Der Verein, der ſich nicht fügt, wird aufgelöſt oder beſetzt. So glaube ich, daß wir binnen vier Wochen dieſes Ge⸗ ſchrei und Geſchwätz nicht mehr zu hören brauchen. Ich bitte Sie alſo wiederum, werden Sie aktiver ſowohl im Intereſſe als im Studium. Stellen Sie ſich auch in das öffentliche Leben hinein. Wir müſſen mehr arbeiten als bisher. Das macht ja das Leben erſt ſchön, denn wir ſind nicht da, zu arbeiten, um zu leben, ſondern wir leben, um zu arbeiten.“ Mit der Schaffung der Deutſchen Stenograpßen⸗ ſchaft iſt vom nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund der „Deutſche Stenographenbund“ beauftragt worden, deſſen Vereine ſchon gleich mit der Einführung der deutſchen Einheitskurzſchrift im Jahre 1924 nur noch dieſe ausſchließlich lehrten. Der Untervereinigung des Deutſchen Stenographenbundes dem„Badiſchen Stenographen verband“, war ſchon immer der Kurz⸗ ſchriftverein von 1874(Gabelsberger) Mannheim an⸗ geſchloſſen, wie auch der Kurzſchriftverein von 1033 Mannheim⸗Rheinau dem Verband angehört. Zum Führer des Nordbadiſchen Bezirks wurde Erhard Scheffel, Vorſitzender des Kursſchriftvereins von 1874, ernannt. * Polizeibericht vom 2. Auguſt. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den zwei Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. * Ueber Veränderungen im Mannheimer Juſtiz⸗ dienſt iſt zu berichten: Die ſeitherigen Amtsgerichts, direktoren Dr. Moll und Dr. Wolfhard, die zu Landgerichtsdirektoren ernannt wurden, übernehmen den Vorſitz an der erſten und zweiten Kammer für Handelsſachen. Der ſeitherige Landgerichtsrat Dr. Arnold übernimmt mit dem Titel Amtsgerichts⸗ direktor die Geſchäfte des Amtsgerichts. * Die Gedok, Gemeinſchaft deutſcher und öſter⸗ reichiſcher Künſtlerinnen, Anſchrift: Rheinvillenſtraße 6, hat die Gleichſchaltung des Vorſtandes im nationalſozialiſtiſchen Sinne voll⸗ zogen: 1. Vorſitzende: Marta Winter ⸗Dürt, Werbetätigkeit, farbige Scherenſchnitte; 1. ſtellvertre⸗ tende Vorſitzende: Nora Vogel⸗Zimmer⸗ mann, Konzertſängerin; 2. ſtellv. Vorſitzende: Elsb. Petſch⸗Krapp, Bibliothekarin und Schriftſtelle⸗ rin; Schriftführerin: Cläre Biermann, Malerin; Schatzmeiſterin: Frau Janſon, Die erſte Vorſitzende wies in der Verſammlung, in der die Gleichſchaltung vollzogen wurde, auf die Be⸗ deutung hin, das deutſche Kunſtſchaffen der Frauen einig zu ſehen mit den Beſtrebungen des Kampf bundes für deutſche Kultur, der an Stelle von Kitſch und Unkultur die ewig ſchönen Ideale nationalen Kunſtſchaffens in vorderſte Linie geſtellt wiſſen will, Nach einem mit großer Ergriffenheit ausgeſproche⸗ nen Dank an die Reichsregierung und die Kultus⸗ miniſterien und einem dreifachen Sieg⸗Heil auf unſeren Reichspräſidenten von Hindenburg, unſeren Volkskanzler Adolf Hitler und unſer geliebtes deul⸗ ſches Vaterland ſchloß die denkwürdige Stunde mit dem Deutſchlandlied. Vermiſchte Nachrichten Geheimnisvolles Ende eines braſilianiſchen Schiffes Im September des Jahres 1914 lief der braſi⸗ ltaniſche Kreuzer„El Combattante“ mit geheimem Befehl aus dem Hafen Rio de Janeiro aus. Sein Beſtimmungsziel war die kleine, völlig unbewohnte und faſt vergeſſene Inſel„Lone Tree Island“, 200 Seemeilen ſüdweſtlich von Santos. Aus Gründen, die unerörtert bleiben mögen, war dem Kreuzer von der braſilianiſchen Admiralität der Auftrag gegeben worden, die Inſel auf ihre Verwendungsmöglichkeit als Flottenſtützpunkt und Kohlenhafen zu erforſchen. „El Combattante“ kam unverrichteter Dinge zurück. Der ſüdliche Teil der Inſel, die nur 25 Kilometer Durchmeſſer hat, war ein völlig unwegſamer Sumpf, der nördliche dichteſter Urwald. Dazu kam, daß die klimatiſchen Verhältniſſe ſo waren, daß kein Menſch hoffen konnte, dort ohne ſchwerſte Gefährdung durch das gelbe Fieber auch nur acht Tage zuzubringen. Kaum lag der Kreuzer wieder in ſeinem Heimat⸗ hafen vor Anker, als vier Matroſen durchbrannten. Und zwar vier Leute, die auf Lone Tree Island durch einen Zufall von der Landungsmannſchaft ab⸗ gekommen waren und erſt nach einigen Tagen wie⸗ dergefunden wurden. Nach kurzer Zeit verbreitete ſich in Hafenkneipen und in den Seemannsheimen ein ſeltſames Gerücht. Die vier Matroſen ſollten auf Lone Tree Island einen rieſenhaften Schatz entdeckt haben, das Goldlager früherer ſpaniſcher Eroberer. Es ſchien nicht nur ein Gerücht zu ſein, denn im Frühjahr 1915 ſchickte eine kleine Reederei den Dampfer„Paquinetta“ mit einer dreißigköpfi⸗ gen Beſatzung— die vier Matroſen des„El Com⸗ battante“ waren darunter— nach Lone Tree Is⸗ land. Der Zweck dieſes Unternehmens konnte kaum mißverſtanden werden. Es wurde Herbſt, es wurde Winter. Von der „Paquinetta“ kam keine Nachricht. Die„Paquinetta“ blieb verſchollen— und vergeſſen. Nur in den Ha⸗ fenkneipen raunten ſich ſeebefahrene Männer noch mit vielen Ausſchmückungen, Vermutungen und abergläubiſchen Ahnungen die Geſchichte von Lone Tree Island und dem Dampfer„Paquinetta“ ins Ohr. Die Welt ging durch Krieg und Not. Kein Wun⸗ der, daß die kleine entlegene Inſel vor Santos im Wellenſchlag größerer Ereigniſſe bald völlig ver⸗ ſchwunden war. Bis jetzt, im Jahre 1933, aufs neue von Lone Tree Island geſprochen werden ſollte. Die Luxus jacht„Flamingo“ des kaliſorni⸗ ſchen Millionärs Rex Monaſh brachte nach monate⸗ langer Kreuzfahrt gen, hatte die„Flamingo“ im Stillen Ozean Nachricht. Von einem Sturm nach Lone Tree Island verſchla⸗ einen Weg durch die Klippen zu einem gedeckten und von außen faſt un⸗ ſichtbaren Ankerplatz auf der Inſel gefunden. Und in dieſem natürlichen Binnenhafen lag dunkel und geheimnisvoll ein Schiff vor Anker: die verſchollene Paquinetta“. An Bord wurde kein Menſch, keine der Annaberg. Er iſt der„Heilige Berg“ dieſes Landes geworden, denn mit ihm verbindet ſich un⸗ auslöſchlich die Erinnerung an die heldenhaften Kämpfe der deutſchen Jugend gegen die polniſchen Eindringlinge. Heiß wurde um den Annaberg ge⸗ kämpft, viel eoͤles deutſches Blut wurde um ihn vergoſſen. Der Berg, der jetzt ſchon zu einem nationalen Wallfahrtsort geworden iſt, ſoll nun auch ein ſichtbares Zeichen ſeiner Bedeutung erhalten. Auf ſeinem Weſtabhange wird ein mächtiges Ehren⸗ mal erſtehen, das den gefallenen Selbſtſchutzkämp⸗ fern gewidmet iſt und zugleich das Deutſchtum Ober⸗ ſchleſiens für alle Zeiten bekunden ſoll. Die Pläne ſtammen von dem Gleiwitzer Architekten Heßner, der als ein Kind oberſchleſiſcher Erde und als Selbſtſchutzkämpfer beſonders für dieſes Werk be⸗ rufen iſt. In der Geſchichte Schleſtens taucht der„Heilige Berg“ ſchon früher verſchiedentlich auf. Durch tau⸗ ſenderlei Erinnerungen und Einzelzüge iſt er mit dem deutſchen Oſten verknüpft. Es liegt mehr als nur der Sinn eines Denkmales darin, wenn man dieſem Berg jetzt ein wuchtiges Wahrzeichen auf den Gipfel ſetzt. Es ſoll an Deutſchlands dunkelſte Tage ge⸗ mahnen, an Oberſchleſiens ſchwere Not, es ſoll erinnern an den herrlichen Sturm der deut⸗ ſchen Jugend im Frühſommer 1923, an dieſen Opfer⸗ gang einer leidenſchaftlichen Vaterlandsliebe, die faſt waffenlos gegen die polniſchen Horden und ihre franzöſiſchen Maſchinengewehre und Schnellfeuer⸗ geſchütze anrannte. Das Mal ſoll auch ein Zeichen des unerſchütterlichen Glaubens an Deutſchlands Zukunft ſein, ein Wahrzeichen Oberſchleſiens und ſeiner unlöslichen Verbundenheit mit der deutſchen Geſchichte und dem deutſchen Land. Einſt war der Anna⸗ berg eine altegermaniſche Tinghſtätte. Spä⸗ ter wurde dann der weit in das Land ſchauende Berg Sitz eines Kloſters, das noch heute das Ziel von Tauſenden von Wallfahrern iſt. Dann kamen die ſchweren Schickſalstage des Annaberges, gleichzeitig Schickſalstage Deutſchlands wurden. Der dritte polniſche Aufſtand war 1923. Die polniſchen Banden drangen unter dem Schutz der franzöſiſchen Beſatzungsarmee bis zum Annaberg vor und be⸗ herrſchten ſo das ganze Oberſchleſien rechts der Oder. * Kommandobrücke drang, ſtieß man auf Anzeichen eines Kampfes. Der ganze Raum war von braun⸗ verkruſteten Blutſpritzern überſät. Auf dem Karten⸗ tiſch lag, ebenfalls von braunen Flecken geſprengelt, das aufgeſchlagene Logbuch. Die letzte Eintragung, vom 13. Juli 1915, lautete:„Von der gelandeten Mannſchaft noch immer keine Nachricht. Ich werde veranlaſſen, daß...“ Offenbar wurde der Kapitän mitten im Satz unterbrochen. In der einen Ecke Spur von Leben gefunden. Erſt als man auf die die auch Schlesiens„Heiliger Berg! wird Ehrenmal Maſſig reckt ſich über der oberſchleſiſchen Ebene! Für alltägliche militäriſche Begriffe war der Sturm⸗ angriff auf den Annaberg ein reiner ſelbſtmörderi⸗ ſcher Wahnwitz. Und doch wurde er unternommen und ſiegreich durchgeführt. Nur dieſem Sturm, nur den deutſchen Jungen, die damals ſich heldenhaft aufopfernd in die polniſchen Maſchinengewehre hineingelaufen ſind, iſt es zu danken, daß die pol⸗ niſche Grenze ſpäter nicht noch weiter nördlich ge⸗ zogen wurde, und daß ein weſentlicher Teil deutſchen Landes vor der polniſchen Knutenherrſchaft gerettet wurde. Man weiß, daß Albert Leo Schlageter, der erſte Soldat des Dritten Reiches, die Verkörperung des„unbekannten SA⸗Mannes“, an dieſem Sturm weſentlichen Anteil hatte. Das Annaberg⸗Ehrenmal wird daher auch dem„Unbekannten SA⸗Mann“, der um die beſte Zukunft des Vaterlandes fiel, gewidmet ſein. Ein mächtiger Wachturm wird im Mittelpunk des Ehrenmales ſtehen. 5 In 33 Meter Höhe wird er rieſige Pfannen für Freudenfeuer tragen. Das Innere des Turmes iſt als eine Gedächtnishalle gedacht, in deren Mitte ſich ein 12 Meter hohes Eiſenkreuz erheben wird. Der Unterbau dieſes Kreuzes wird aus Findlingen ge⸗ mauert, die aus dem ganzen Reich zuſammengetra⸗ gen werden und auf denen die Namen der deutſchen Landſchaften eingemeißelt werden. Das Kuppelge⸗ wölbe wird mit einem zwei Meter großen Spiegel abgeſchloſſen, in dem ein leuchtendes Hakenkreuz vor⸗ geſehen iſt. Dieſer Spiegel und die bunt verglaſten Fenſter ſollen die Halle in ein magiſches Dämmer⸗ licht tauchen, das ihr eine beſondere Weihe gibt. Der Turmbau wird von einem breiten Innenhof um⸗ geben, in dem 4— 5000 Perſonen Platz finden ſollen. In den Bögen, die dieſen Innenhof umgeben, wer⸗ den Urnen mit Erde aus allen deutſchen Landſtrichen aufgeſtellt, um innig die Verbundenheit Ober⸗ ſchleſiens mit ganz Deutſchland auszudrücken. Auch der durch Verſailles verlorenen Gebiete wird dabei gedacht werden. Man will die großen Stein⸗ und Eroͤbewegungen im Freiwilligen Arbeitsdienſt ausführen laſſen; außerdem werden noch viele Handwerker und Künſt⸗ ler dabei Beſchäftigung finden. Der preußtiſche Mi⸗ niſterpräſident Göring hat die Schutzherrſchaft über den Denkmalsbau; der dreieinhalb Morgen große Bauplatz iſt durch die Gräfin von Franckenſierſtorpff zur Verfügung geſtellt worden. Leute von der„Flamingo“ durchſuchten den be⸗ ſchreitbaren Teil der Inſel. Einige amerikaniſche Seeleute erinnerten ſich der Schatzlegende, und ſo entſtand die Vermutung, daß die Mannſchaft der „Paquinetta“ auf den Golodſchatz geſtoßen war, und um im Alleinbeſitz zu bleiben, den Kapitän und die Offiziere des Dampfers niedergemetzelt hatte. Meh⸗ rere Wochen ſuchten die„Flamingo“⸗Leute auf der Inſel nach der Mannſchaft der„Paquinetta“. Sie fand man, zerſplittert, einen Füllfederhalter. Die fanden weder einen Lagerplatz noch menſchliche Ueberreſte. Sie fanden nur am Dſchungelrand eine Büchſe. Welches Schickſal die Männer der„Paguf⸗ netta“ erlitten haben, was ſich auf Lone Tres Island abgeſpielt hat, wird wohl nie enthüllt werden. Schwindel beim Referendarexamen junge Menſchen ihre ganze Zukunft. Beide, ſchon von der Schulzeit her miteinander befreundet, hatten die Referendarexamen gemeldet. Im letzten Augenblick Examen beſtand. Während der Glücklichere nun alf tretene abermals zum Examen und ſchickte den Repe⸗ titor als ſeinen Stellvertreter in die Klau ſur. Zwei Tage trat der Repetitor unter dem Nu men ſeines Freundes auf, fertigte für ihn zwei Klau⸗ dem Namen des andern. Am dritten, einen der mit dem Stellvertreter gemeinſam in der Prä⸗ fung ſtand, er werde, falls er durchfalle, den ganzen Schwindel der beiden Freunde bei der Prüfungskom⸗ miſſion zur Anzeige bringen. Der Repetitor ſuchte daraufhin ſeinen Freund auf und veranlaßte ihn, am vierten Tage der Klauſur an das juriſtiſche Lan⸗ ſeinen Rücktritt vom Examen ausſprach mi aus dieſem Grunde überhaupt auf die Ablegung bes Examens verzichten. Das Schreiben wurde um zwei Tage vor datiert. Vor der Großen Strafkammer in Köln gaben die beiden Angeklagten die Straftaten zu, baten aber um Einſtellung des Verfahrens. Es habe ſich zunächt um einen Dummen jungenſtreiſch gehandelt um einen Freundſchaftsdienſt, der völlig ſelbſlo J und ohne jeden Vorteil geleiſtet worden ſei⸗ Eine Klauſurunterſchrift könne auch nicht als Urkunde an⸗ a geſproche werden, und weiter habe zu dieſer Unter“ ſchrift auch eine Vollmacht vorgelegen, ſo daß von einer Urkundenfälſchung keine Rede ſein könne. Au liege freiwilliger Rücktritt vom nicht beendeten Ver⸗ g ſuch vor, der ſtraflos ſei. Die Klauſurarbeiten ſeſen als Einheit zu betrachten. ö 5 Die Große Strafkammer verurteilte beide wege Urkundenfälſchung zu je vier Monaten Ge“ .ängnis. 3 9 55 2 findet nur der gepflegte Körper, wobei Mund und Zähne inf ihrer täglichen Mitarbeit beſonders pflegebedürftig sind. richtigen Zahn⸗ und Mundpflege gehören unbeding Qualltätserzeugniſſe Ehlorodonk⸗Zahupaſte, Mundus 5 And„Zahnbſſte, ſie ſind in den kleinſten Orten erhältlich a 10 e e Dat Die mer gr und de rufenen Volksk; Nichtig Ortsgruppe Mannheim, Kunſtfreund in Durch ihre eigene Torheit verſcherzten ſich zwei Rechte ſtudiert und ſich etwa in derſelben Zeit zun hatte der eine Kandidat aber ſeine Meldung zurück gezogen mit der Begründung, er habe einen Nerven zuſammenbruch erlitten, während der andre glatt das ſurarbeiten an und unterſchrieb dieſe auch mit arbeitsfreien Tag, erklärte aber ein dritter Kandidat, desprüfungsamt ein Schreiben zu richten, in dem ek der Begründung, er gehe zur Bank über und könne* greifen chen E kunnt 1 K Arbe . Wi deſer geweſer gültigen tethe ſchwieg In nalſozie liche den Pa gen Er und we Linie d Und do von An bekannt fr die 1023 gr und m. Nation⸗ Nun mit beg deutſche führung en Fä Lächerli Führer; ſüßen. Frauen! gaben z timmt der Mi gen des Frauen Frauen ahl 1 Mäßig Lei ſeine Ernennung wartete und einſtweilen ſich als Repetitor betätigte, meldete ſich der Zurückge bebeutet veillich Mübelun chenlebe Fihe de Als Ric beſanger N funter Lirges d Diele in Dam Leialter und mer der entf Aründet, Bogner legen. nur zu blutlose ſhurnen N deln un dieſer ube die Juprent * Erögebu Ganzen e f Leidens, alen; un Pas Dritte Reich und die Frauen 60 Die Ereigniſſe der letzten Monate haben mit im⸗ 15 ger größerer Deutlichkeit gezeigt, daß im Deutſch⸗ den, lnb der nationalen Erhebung der Frau als der be⸗ der rüfenen Hüterin und Bewahrerin lebenswichtiger noch bolkskräfte ſo manche Aufgabe von entſcheidender jung Nichtigkeit zufällt. In welchem Maße die hier platz⸗ ſchen gelfende Entwicklung, vor allem auch in ihren ſeeli⸗ Arz⸗ en Grundlagen, von den führenden Männern er⸗ an⸗ kunt und richtunggebend beeinflußt wird, zeigt eine 5 kröffentlichung des Preußiſchen Landtagspräſtden⸗ hard Wilhelm Kube über„Das Dritte Reich von ind die Frauen“. Es heißt darin: Im Reichstag und im preußiſchen Landtag haben iu den letzten 14 Jahren im Durchſchnitt immer je bis 50 Frauen geſeſſen. Mauche achtenswerte, wur⸗ bunch und durch deutſchgeſinnte Frau iſt in in geſer Notzeit der deutſchen Nation im Parlament geweſen. Unvergeßlich wird das Wirken einer ſo tſtiz⸗ güligen, chriſtlichen und edlen Frau, wie es Marga⸗ chts teihe Behm war, bleiben. Vor„Muttel Behm“ 1 au weg auch der rüdeſte Kommuniſt. 5 In dieſe Parteienwelt trat nun 1924 der Natio⸗ Dr. galſozialismus, der als einzige weltanſchau⸗ cs. liche Bewegung den Frauen die Mitarbeit in den Parlamenten bewußt verſagte, aus der richti⸗ iter ben Erkenntnis, daß die deutſche Frau als edler er“ n wertvoller Beſtandteil des Volkes nicht in die heim, Unie des parlamentariſchen Kampfes hineingehört. tung in doch hat ſich wertvollſtes deutſches Frauentum voll non Anfang an zum Hakenkreuz und zu Adolf Hitler ürr, J Kehnnnt. Schon 1922 kämpfte Elsbeth Zander 151 ür die Idee der deutſchen ſoztaliſtiſchen Revolution, 9750 1028 gründete ſie in der Verbotszeit aller völkiſchen 1 95 und nationalſozialiſtiſchen Verbände den Deut⸗ kale chen Frauenorden und zehn Jahre hindurch 19 It dieſe oft mißverſtandene Frau ihr Werk unter übin. In denkbar größten Schwierigkeiten gefördert, ſtets 9, in u freudigem Bekenntnis zu Adolf Hitler und zur 15 Fee Deutſchen Arbeiterpartei. mf Nun hat Adolf Hitler den Sieg errungen. Da⸗ rilſch mit beginnt die bewußte Einſchulung der geſamten alen eüiſchen Frauenwelt in das Dritte Reich. Reichs⸗ will. führung und Staatsverwaltung liegen in den eiſer⸗ oche⸗ len Jäuſten des Führers und ſeiner Getreuen. ltus⸗ lächerlich wäre die Vorſtellung, daß im Rate des auf Führers in Fragen der Politik Frauenrechtlerinnen ſeren ſößen. Das Dritte Reich gibt dem deutſchen dei drauentum das Vorrecht, ſich wieder ganz den Auf⸗ 10 gaben zu widmen, die ihm von Gott und Natur be⸗ 3 ſtimmt ſind. Das iſt in erſter Linie das hohe Amt her Mutter und Erzteherin. Aus den Nachwirkun⸗ 55 gen des Krieges beſitzen wir noch heute einen eine Frauenüberſchuß von mehr als zwei Millionen agu! Frauen und Mädchen. Infolgedeſſen iſt auch die Tres Sahl der berufstätigen Frauen noch verhältnis⸗ ball nüßig groß. Es handelt ſich dabei beſonders um ä lie Altersklaſſen von 29 bis 42 Jahren, denen zwei Mllionen Männer im Weltkriege weggeſchoſſen kurden und die berufstätig bleiben müſſen, weil e in der Ehe einfach nicht untergebracht werden en nnen. 30 Ues iſt Aufgabe des Dritten Reiches, dieſem 195 zanengeſchlecht zu Hilfe zu kommen. Der Ar⸗ 1 10 Aitsdtenſt wird hier manche Härte lindern, wenn zum a 7 trück⸗ we Leuchtende Liebe Lachender Tod 1 1 Jauengedanken zu Richard Wagners Werken als Von Aſtrid Röhmer ite, Henn Brünnhilde in Siegfrieds Arme ſtürzt, 15 felt das ſelige Paar im Sonnenglanze:„Leuchtende 5 Rebe,— Lachender Todl“ lau⸗ Diez iſt das Bekenntnis, das Wagner auf dem 5 mi hel ſeines Schaffens in dem reinen C⸗Dur⸗Klang ien de Siegfried⸗Schluſſes einer Frau in den Mund diba, et: daß höchſte Liebe zugleich ein letztes Sterben Prü⸗ kebeutet. Es iſt die frauliche Hingabe im Gewande den weißlſchen Heldentums. Das mächtige Werk des on Abelungenrings, das den Meiſter über ein Men⸗ fue 9 10 lang beſchäftigte, führt auf dieſe heroiſche ihn, e Brünnhildenerweckung. Von der Zeit an, Lan⸗ 0 chard Wagner noch in brauſender Revolution m er befangen, bis zu den Tagen, da er einſam, als Ver⸗ mt kg in der Schweiz, im Angeſichte des Hochge⸗ könne 252 die nordiſche Edda beſchwor, hat er zu dieſem des e innerlich hinaufgeſtrebt. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß ſeinen Frauen⸗ F allen nun zärtliche Weichheit, echte Fraulichkeit zi menschliche Nähe mangelt. Gerade hier iſt einer i null ſbeidenden Irrtümer in der„Auffaſſung“ be⸗ . det, dem die meiſten,— oft auch wirklich große legenerſängerinnen bei der Bühnenwiedergabe er⸗ 175 Sie ſtellen ihre Iſolden, ihre Brünnhilden lau, oft als gewaltige Monumentalfiguren, als in de Heroinen dar, die erdenfremd auf den Ko⸗ N A en ihres außermenſchichen Geſchickes einherwan⸗ le 9 die menſchlichen Freuden und Schmerzen 08 5 elt nicht kennen. Darin aber beruht ja ge⸗ dend einzigartige Schöpfung des großen di Dichters und Denkers, daß ſich ihm das 3 5 undene mit dem Uebermenſchlichen zu einem a e— daß er ſeine Philoſophie vom tenz ergehen und Auferſtehen, vom Sinn des iu de 1 11 5 Werden des deutſchen Menſchen 4 0 iteinander von Muſik, Sprache und Farbe b agelcren Ton⸗ Wort⸗ und Augenbildern formt 5 eben jenes unwiderſtehliche Erlebnis eines gnerſchen Muſikdramas ausmachen. a ſolchem Zuſammenhang müſſen wohl die zanen menſchlichen Dinge gleich den kleinen Ver⸗ en des Alltags zurücktreten; ſeeliſche Ausein⸗ 1 ezungen wie in einem Stück von Strindberg en hier ſehl am Platz. Vielmehr iſt das Charak⸗ 0 8 Juen 17 5c lag — 0 ih Wab 5. Aus„Erbauliches und Beschauliches“ von Ludwig Richter. Wiedergabe mit Genehmigung des städt. Schloßmuseums. auch nicht alles Leid beſeitigen können. Weſent⸗ licher ſchon wird die Entlaſtung ſein, die eine wirk⸗ lich großzügige Bauernſiedlung beſonders im deut⸗ ſchen Oſten bringen kann und muß. Der Bauer kann nie ohne Frau ſein. Das Bauernhaus kann nie ohne Kinder ſein. Hat der liberale Staat die deutſche Frau zur Großſtädterin verbildet, ſo muß das Dritte Reich die deutſche Frau zur Landfrau erziehen. Immer wieder kehre ich bewußt zur alten nationalſozialiſtiſchen Forderung zurück: Schafft Bauerndörfer im Oſten, zwingt Großgrundbeſitz und Domänen, Land an füngere Bauernſöhne und Junglandarbeiter abzugeben, damit Deutſchland auferſtehen und leben kann. Die deutſche Mädchenwelt gehört nicht in die Fabrik und das Kontor, wo ſte körperlich und ſeeliſch verkümmert, ſondern hinaus zur geſunden Arbeit aufs Land, damit ſie reif und fähig werde zu Frauentum und Mutterſchaftl terliche und das Seeliſche im Ablauf der großen, der allgemeingültigen Ereigniſſe gewiſſermaßen auf einen Hauptnenner gebracht. Nicht nur im„Ring“, ſondern auch in ſeinen andern Werken liegt deshalb— viel⸗ leicht mit einer einzigen Ausnahme— die Größe der Wagnerſchen Frauengeſtalten im Heldenmute be⸗ ſchloſſen. Als Elſa vor König Heinrich ſteht, um Telra⸗ munds Anklage zu begegnen, da ſpricht ſelbſt aus dieſem zarten Weſen heldiſches Vertrauen in ihren kühnen Traum:„Des Ritters will ich wahren,— er ſoll mein Streiter ſein!“ wobei das„Er“ durch die Muſik noch beſonders hervorgehoben wird. Auch Sentas großartige Entſühnung des Fliegenden Holländers:„Wohl kenn' ich dich und dein Gebot,— hier ſtieh mich treu dir bis zum Tod... iſt in der Steigerung bis zu dem Sprung ins Meer alles andre als leere Theatralik. Vielmehr rührt die tragiſche Verflechtung dieſes Geſchehens ſo tief an die Wurzeln menſchlicher Verbundenheit und mutvoller Opfer⸗ bereitſchaft, daß dadurch ſede äußerliche Effekthaſcherei entfällt. Nicht weniger heldiſchen Sinn offenbart Eliſabeth im„Tannhäuſer“, deren erſte Dar⸗ ſtellerin übrigens Wagners eigne Nichte Johanne Wagner war, ſo daß dieſe Geſtalt des Meiſters Herzen beſonders nahe ſtand. Auch die junge thürin⸗ giſche Fürſtin verhart keineswegs nur in der leid⸗ vollen Duldſamkeit ihrer Frömmigkeit. Am Schluß des Wartburgauftritts, wenn alle Frauen voll Ent⸗ ſetzen über Tannhäuſers ſündiges Verweilen im Venusberg aus dem Ritterſaal davonſtürzen, bleibt ſte allein zurück, wirft ſich vor die gezückten Schwer⸗ ter der Sänger und rettet den Geliebten:„Ich fleh' für ihn, ich bitte für ſein Leben!“ Und nun die gewaltige Brünnhilde, als Heldin geprägt durch den Willen Wotans: als ſichtbar ge⸗ wordene Erſcheinung dieſes göttlichen Willens wal⸗ tet die Walküre ihres Amtes. Sie ſagt es ſelbſt in jener ſtillen Zwieſprache, die der Gott wie für ſtch allein hält:„Wer— bin ich, wär' ich dein Wille nicht?“ und durch Wotans Worte Beſtätigung er⸗ hält:„Mit mir nur rat' ich, red' ich zu dir“ Aber dieſer Wille Wotans erwacht zu eigner Art, in⸗ dem er ſich dem Joche Frickas nicht beugen mag, Siegmund beſchützt, Sieglinde rettet und ihr den Helden Siegfried verheißt, ſo daß Brünnhilde ihm ſpäter, bei ihrer bräutlichen Erweckung, zurufen kann:„O Siegfried, dein war ich von je!“ All' dieſes Geſchehen ſpielt ſich ab auf der Ebene letzter Einſamkeit; es iſt die große Sammlung gro⸗ ßer, übermenſchlicher Weſen auf überzeitliche Er⸗ eigniſſe. In Wagners Werk ſetzt das heldiſche Weib Nietzſches Mahnung, daß ſie den Uebermenſchen ge⸗ bären möge, in die Tat um. Sie will den„furchtlos freieſten Helden“ von Siegfrieds Art in die Welt entſenden. Der aber kann in der ichſüchtigen Welt des Nibelungengoldes nur durch ein außerordent⸗ liches Ereignis gezeugt und geboren werden. An der Schwelle zwiſchen Tod und Leben, von ewigen Schauern geheimnisvoller Schickſale umweht, muß ſich das Wälſungenpaar in Liebe finden, damit Siegfried, der Hort der Welt, entſteht. Aber aus dieſer Freiheit erdentrückter Bezirke findet Wagner zurück in jene Bereiche, denen er ſelbſt entſtammt: zum echten deutſchen Bürger⸗ tum. Epchen Pogner in den„Meiſterſingern“ iſt jedoch nicht nur das harmloſe Goldſchmiedtöchter⸗ lein, das ſich mit ſeinem Liebſten nächtlich unter dem Fliederbuſch trifft. Dieſes Nürnberger Bürgerkind hat noch eine größere Aufgabe zu erfüllen: Evpchen iſt es, die mit ihrer Tugend und ihrer Schönheit den Ritter aus der Lanbſchaft in die Stadt holt, ſo daß Ritterblut und Bürgerblut ſich miteinander miſchen. Doch ehe ſie als Walter Stolzings Eheliebſte zur Stammutter eines neuen Geſchlechtes wird, hat ſie als Muſe des jungen Dichters eine hohe und ſchöne Aufgabe zu erfüllen. Seine vom Liebe beflügelten Gedanken machen das holde Mädchen zu Eva im Paradieſe. Sinnig nennt Meiſter Sachs das Lied, das Walter ſeinem Traumbild der paradieſtſchen Eva entgegenſingt,„ein Kind, das hier geboren wurde.“ Evchen Pogner ſelbſt aber darf den herr⸗ lichen Taufſpruch beginnen, der dieſem Kind der Muſe zu Ehren angeſtimmt wird: das unvergleich⸗ liche Quintett des Auftritts in Sachſens Schu⸗ ſterwerkſtatt. Es gehört mit zu dem Schönſten, was von begnadeten Meiſtern je in Muſik geſetzt worden iſt. Hier ſpielt ſich auch die ſtille Tragödie des Ver⸗ zichts ab; Hans Sachs, ber alternde, in ſeiner tiefen Lebensweisheit ſo ergreifend menſchliche Schuſter und Poet fühlt ſich im Bekennen ſeiner entſagen⸗ den Altersneigung an Triſtan und Iſolde erinnert, und während er den Jungen von König Markes Schickſal erzählt, rauſchen im Orcheſter die Klänge aus Triſtan auf. Auch in dieſem Hohen Lieb der Liebe ſpielt das Heldiſche eine große Rolle,— ja, erſt aus den für Mann und Weib gleichermaßen unverrückbaren Begriffen von Heldenehre und Frauenzucht er⸗ 144. Jahrgang/ Nr. 350 Gebet Herr! Schicke, was du willt, Ein Liebes oder Leides; Ich bin vergnügt, daß beides Aus deinen Händen quillt. Wolleſt mit Freuden Und wolleſt mit Leiden Mich nicht überſchütten! Doch in der Mitten Liegt holdes Beſcheiden. Eduard Mörike, An unſere Leſerinnen Eine Frauenbeilage der Neuen Mann⸗ heimer Zeitung? Das iſt nicht neu,— das iſt auch früher ſchon dageweſen. Aber von heute an wird ſte regelmäßig an jedem Mittwoch in der Mit⸗ tags ausgabe zu finden ſein. Sie will es ſich zur Aufgabe machen, mit praktiſchen Anregungen für den Haushalt, mit einer allwöchentlich erſcheinenden Modeecke nebſt Schnittmuſterdiienſt, mit einem ſachlich einwandfreien, geiſtig wie künſtleriſch wertvollen In⸗ halt der nationalgeſinnten, deutſchbewußten Frau aller Stände zu dienen. Zwar gibt es eine große Anzahl von Frauenzei⸗ tungen, Modezeitſchriften und Familienjvurnalen von anerkannter Güte; die meiſten von ihnen leiden aber unter einer gewiſſen Einſeitigkeit der Themen⸗ ſtellung und Themenauswahl, weil ſie ſchon wegen ihrer Verbreitung über das ganze Reich zuviel und zuwenig zugleich geben müſſen. So können dort z. B. die wichtigen, auch für die Großſtadtfrau nicht entbehrlichen Bindungen an die engere Hei⸗ mat kaum oder gar nicht gepflegt werden. Eine Fülle von Anregungen, die inſonderheit aus unſerm ſo überaus reichen und volkskundlich ergiebigen Boden des näheren und ferneren Pfälzerlandes zu ſchöpfen ſind, muß in ſo weit geſpanntem Rahmen untergehen. Die neue Frauenbeilage der N. M. Z. wird es unter den großen Geſichtspunkten der Ge⸗ meinſchaft und der Pflege des Naturgefühls als eine ihrer ſchönſten Aufgaben betrachten, die hier vor⸗ handene Lücke zu ſchließen und in immer neuem Ge⸗ wande gerade auf jene Dinge zu verweiſen, die hier insbeſondere die Frauen angehen. Darüber ſollen ſelbſtverſtändlich die allgemein⸗ gültigen Frauenfragen nicht vergeſſen wer⸗ den. Denn je mehr wir davon ausgehen, daß die neue Frau im neuen Staat nicht dazu geſchaffen iſt, in der lauten Tagespolitik aktiv mitzuwirken, deſto wichtiger iſt Anregung und Unterſtützung bei ihren weſenhaften Aufgaben: in der Familie, in der ſozialen Gemeinſchaft, in der Pflege deut⸗ ſcher Sttte und Kultur. Der große Zeitwandel hat es mit ſich gebrͤcht, daß die deutſche Frau heute mehr als vordem auf dieſe ihre eigenſten Bezirke zurückverwieſen wurde. Daraus entſpringt ihr Be⸗ dürfnis, als Gegengewicht zu der Domäne des Man⸗ nes, der politiſchen Tageszeitung, ein Blatt für ſich zu haben, das allein ihrem Weſen und ihren Intereſſen gilt, das eine, die ganze Familie umgreifende Beſinnlichkeit und Wärme ausſtrahlt, um auf dieſe Weiſe im beſten Sinne des Wortes das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden. wachſen dem liebenden Paar die bitterſten Kämpfe, die zuſammen mit der Unwiderſtehlichkeit ihrer Lei⸗ denſchaft das Drama bis in die Höhen des„Liebes⸗ todes“ hinaufſteigern. Iſolde liebt den Helden Triſtan; ſie iſt die ſtolz e Irin, die ſich dem uner⸗ reichbaren Geliebten mit dem Todestrank vermählen will und deren endliches Verweben ins All an Triſtans Leiche das Sterben der Liebe ſelber iſt. Eine Frauengeſtalt allein ſcheint ſich dieſer heroiſchen Gefühlswelt zu entziehen: es iſt Run dry im„Parſifal“. Aber man vergeſſe nicht, daß für ſie ganz andere Vorausſetzungen gegeben ſind, weil die Frage nach den Beziehungen zwiſchen den Geſchlech⸗ tern hier völlig ausſcheidet. Die Welt des Grales iſt eine frauenloſe Welt, in der die Heili⸗ gung des Geſchöpfes zum Dienſt in der Gemeinſchaft der Männer wird, wie auch die Taube als ein ſicht⸗ bares Zeichen des Glaubens herabſchwebt aus jenen Sphären, in denen der Hauch der Erlöſung weht. Dieſe Erlöſung wird dem Weibe Kundry, wenn ſie beim Anblick des Grals entſeelt vor Parſtfal niederſinkt, nachdem ſie nur noch das eine Wort fand:„Dienen— dienen!“ Wir wiſſen, daß Wagner auf Grund der Erkenntniſſe ſeiner Regenera⸗ tionslehre mit der Geſtalt Kundrys das Juden⸗ tum gemeint hat, das dem neuen Glauben und dem neuen Menſchen nur in einer Art dienen kann: durch das Ende Ahasvers— durch den Unter⸗ gang. Hier aber verläßt Kundry, wie es ihre Auf⸗ gabe des Zaubertruges im zweiten Akt eindeutig erweiſt, auch als ſymboliſche Geſtalt die Bezirke des Weiblichen ſchlechthin und wird zu einem Teil der ſinnbildlichen Gehalte des ganzen Werkes, das Wag⸗ ners, durch die Regenerationslehre weſentlich beein⸗ flußte Weltanſchauungsdramatik krönt. Nur wenn man dieſe geiſtige Entwicklung des Meiſters in die Betrachtung einbezieht, kann man die Geſtalt der Kundry deuten und verſtehen. Sie gehört deshalb auch nicht eigentlich mehr zu den Frauengeſtalten Richard Wagners, deren Daſein erfüllt iſt von heldiſcher Geſinnung, von heldiſchem Tun und von dem Ausblick auf das große Sterben, das keine erſchütternder vollzieht als Brünnhilde. „In mächtigſter Minne vermählt ihm zu fein“, ſprengt ſie dem toten Gatten nach in den brennen⸗ den Scheiterhaufen und ſchließt ſo, während das Götterende heraufdämmert, auch hier den Ring zwi⸗ ſchen dieſem Ausgang und ihrem erſten Jubelgruß an Siegfried: „Leuchtende Liebe— Lachender Tod!“ Ger 6. Seite/ Nummer 350 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch,. Auguſt 19h Anſere Modelle: Nr. 2709. Gr. 44. Mantel mit breitem Lamm⸗ fellkragen, ſchließt zweireihig. Schräg eingeſchlitzte Taſchen. * Nr. 2710. Gr. 42. Samtkleid in Prinzeßform mit großem Schulterkragen, darüber weißem Glas⸗ hatiſtkragen mit Schleife. * Nr. 2711 a. Gr. 42. und angeſchnittener Paſſe, der auch die vorder Schleife angeſchnitten werden kann. 5 Nr. 2711b. Gr. 42. hinteren Falten. * Nr. 2712. Gr. 44. Kleid mit zwiſchengeſetzten Faltenteilen, flacher Kragen. * Nr. 2713. Gr. 44. Mantel mit verbreiterte Schulterlinie, großem Reverskragen, Taille gearbeitet. 555 Nr. 2714. Gr. 42. Flotter Mantel mit einſeiti⸗ gem Reverskragen. Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtratione verboten! ** Verlagsſchnittmuſter für unſere Mäntel, Koſtüme, Kleider 0,90 Mk., Röcke, Kindergarderobe, Wäſche 0,65 Mk. ziehen durch die Hauptgeſchäftsſtelle der Neue Mannheimer Zeitung, R 1,—6(Lieferfriſt 3 bi 4 Tage). Saiſonſchlußverkauf Bluſe mit Flügelärmeln Rock mit vorderen und leicht auf Leſer. Bluſen, Zu be⸗ E 2 1 1 . 8 8 S. 8* 8. 0 2 ——— 15 775 9 %, „ „„ L Zu 1 del! zentr gest Jahr inne! neue fügu ſorde vom Holte bels G diere ſatib! Ein ſem and. wurd 8 2709 2710 noch ſo billigen oroͤnungsmäßigen Preis dafür zah⸗ 2711a 2711b geknöpfte Schnitte erfreuen ſich ſo großer Beliebt⸗ 2712 2713 2711 Auswählen der vorteilhafteſten Abſchnitte ſpielen z gliede mütig len muß. heit bei unſern Damen, daß ihnen gewiß ein mehr laſſen. Jede von ihnen verfügt da über alterproble Iieiche Wie die Indianer auf dem Kriegspfade, vorſichtig,. Diesmal ſcheint die Grenze der Billigkeit tatſäch⸗ als einſommerliches Leben zu prophezeien iſt. Das Erfahrungen zahlreicher, ſiegreich geſchlagener Muß den K doch voll Tatendrang,— ſo ſchreitet unſere Frauen⸗ Pee zu ſein. Bei den Zeitgemäß niedrigen gleiche gilt* einigen Farb⸗ und F 1 verkaufsſchlachten. Die Mode von heute iſt dabel* welt in dieſen erſten Auguſttagen zu den Saiſonſchluß⸗ eie e Frau und manches 7 b o ſo vielſeitig, daß eigentlich jeder günſtige e aus verkäufen. Alt und jung, Berufsfrau und Hausmut, wobei die Hoffnung aal beitet ante Ansicht be e ad e ed g Fleich kauf hübſch und zweckmäßig verwendet we wies fi ſtre ünſti f. 25 955 e N 1.— ob es Stoffe, Spi Knöpfe, Krügel zu wi ter ſind beſtrebt, von den günſtigen Kaufgelegenheiten Wettergottes natürlich ausſchlaggebend iſt. Außer⸗ ob geblümt, glatt oder kariert, erſtehen kann, macht kann, 1. 5 5 die en 1 0 der zu Ende gehenden Saiſon Gebrauch zu machen. dem kommen die einfachen Leinen⸗, Tennis⸗ und einen guten Fang. Das gleiche gilt von Taft⸗ und chen, Gürtel oder Bänder ſind, 8 5 2550 25 e die in Seien wir ehrlich: jede Frau hat doppelt ſo viel Laufkleider niemals aus der Mode, ſo daß ihre An⸗ Spitzenbluſen. änderung und Herrichtung der Wintergar dere ft Vergnügen an einem Kleidungsſtück, das ſie zum ſchaffung auch noch im nächſten Jahre ausgewertet Die Reſtekäuferinnen finden in den Stoffabteilun⸗ ſeite gelegt werden können. Deshalb auf in daß de eir herabgeſetzten Preis erſtehen kann, als wenn ſie den] werden kann. Schulterkragen, Pelerinen und durch⸗ gen genügend Anlaß, ihre Talente und Kniffe beim] Kampfgetümmel des Saiſonſchlußverkaufs! 26 2. die sie L 13, 3(Nähe des Bahnhofes 5 Schöne Wohnung Schönes Balkvuzimmer] Ruh. fröl. möbl. Zim. ewa Sehr ſchöne 5⸗ oder 1 mit Trober Sepner Laden Zimmer u. Küche, Balkon! mit Fernſpr. Ben. ſo⸗ in git. Lage, Nähe fernt, Gartenveranda zum 1. 10. 33 preiswert zu ver⸗ mit Nebenraum per. 1. 9. zu verm. Näh. fort preisw. zu verm.] Bahnh., an beſf. H. Lolch mieten. Näheres 2. Stock. 45514 ſofont zu vm. 5497 Wallſtadtſtr. 58, 2. St. r. Heinr. Lauß⸗Str. 16. ſof od. 18. 8 zu vm. ſch in are.— EHE Ecke Augartenſtr„ Fernſpr. 438 45. 5509* 5500 L 8, 10, III, I. 5 5-Zimmer-Wohnung ÿ1wv2ßxß! erm., Sehr schön möbl. Zim. 1 Ab 15. 8. z S nö Zim. 5 ückli in L 6. 7 zum 1. Oktober zu vermieten. Aus⸗ Sonnige 3 Zimmer, eb b S billig Am Ring, K 2 Nr. 18, 11 0 kunft erteilt: A. Minne, Ludwigshafen a. Rh., Küche, z. 1. 9. zu vm. u. dto. Schlafzimmer 5512 3. St.,.: 2 9 Als Hoffmannſtraße 12, Feruſpr. 602 48. B2268 7975 95 5 105 Ruhige Wohnung m. 1 Send 1 1 15 6 5 8 e.— roße Merzelſtr. 49, Morgenſceane Bad 8 3 5 1* 2 Indenhok, Jongige A Zimmer-Monung ee ee ne eie Benne 1 4. Stock(Balkon auf Straße u. Hof) z. I. Sept. Schöne 25502 Nähe Theat. Schloß, e e tag zr zum Preiſe von Mk. 65.— zu vermieten. Zu 5, Paradepl. Sehr ge⸗ Gaſt! erfragen Rheindammſtraße 42, 3. Stock. 5559-Limmer-Wohnung eignet für gemein⸗ leine 5 ö zum 1. Sept. 1938 ſchaftliche Benützun 8 a* lte 5. Schöne 4-Zimmer-Wohnung beeiswert zu verm. Fernſyr. Nr. 208 40. Cbebe mit allen Nebenräumen, im 2. Stock u. höher, 1 7 165. 5 55 410 0 I 0 Jh 0 die t ſofort oder ſpäter zu vermieten.— Näheres: 2. möbl. Zimmer ö r Heinrich ⸗Lang⸗Straße 20, parterre. 2778 Geräum. 3 Zimmer u. 55 e 588 810 Zimmer 1 oder. 552 1 85 * f f Küche, Neub. in ruh. 8 A freier Lage auf ſofort zu mieten geſucht. ieſert. Aehöne, Jounige Limmer wohnung Lage, z. 1. Sept. zu 8 5 80 70 eee Vermittl. nicht erw. Angeb. mit Preis unt. 4 mit Bad, Speiſekammer, Loggia, im 4. Stock, vermiet. Wallſtadt ,.. F Z 149 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 8670 8. 1 N 8 ſſet 8 51 zum 1. Sept. od. ſpät. zu vermieten. Angebote eee Nr. 7. 7 0 8 rue 3 10 . 5 ETMle un SN unter X W 44 an die Geſchäftsſtelle.*5527 5 mit galt. n eg. 2 8 Wo findet anti ürge eee a. sang 7 2. 8 5--Zümmerwonnung] Madchen n regen In meinem Hauſe Friedrich ⸗Karl⸗ Straße 4, 3 bis 4 Timer gad und Küche Amel un Küche heimerſtr. 34, J. St. von Frau mit be⸗ Schlafstelle bringu 1 Treppe hoch, iſt 1 mit Balk., in autem links, 7. rufstät. Tochter zu 1 De f i 9. 5— 5487[ Oſtſtadt, Nähe Waſſerturm, geſucht. f Mithilfe i 1 2 1 zu vermieten. Anzuſehen von 4 bis 6 Uhr. Haus g. Luiſenring, 2286 28 91 mieten geſucht. Ang. gegen i J 1 Faun O. 7, 1 Treppe rechts. 15525 1 Treppe, zum 1. 9. 18 55 5 ſep. 82286 Feruſprecher„ ünter d Fd an die. 32 90 5 0 5 8 ö teten. Mi gut möbl. Zimm. zu 7 i Geſchäftsſtelle. B5412 unt. g als Bi 0 da 0 nel 0 Nähe K ö Schule 55544 Fk. 45.— einschließl. vm. 0 5, 28, 2 Tr. Schöne 3-Zimmer-Wohnung 5 Geſchäftsltelle ſünſe mit Zubehör, zum 1. Oktober preiswert 5 21 2 Treppenlicht. 2279——³⁴ Neubau, mögl. Lindenhof, mit einger, Bad, zu. In welch at. H. fin⸗ tele auß 52 eb ih Gurt Stehe an Julius 520 E 5. Bl Dr. Schmuck, J 6, 3/. 1 2 9 3 Trepp* D 8 1 e 5 5 det jüngerer Mann fur alla 125 n Friedrich⸗Karl⸗Straße 4, parterre. 8 8— 28 8 5 5 97„ 2 22 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5 Alf: 5 5 1. 8 5 Sonnige 25494 Herru⸗ u. Schlafzimm. 5 müöbliertes Zmmer mögl. ſen, en rech 5 N 0 a„ Junges Ehepaar(ſtädt. Beamter) ſucht in ruhiger 3 zucht. An 110 biohe-Zimmei-Wobnung dͤähe. Hlohe J. Anne. Honig 2 ner un lieder e ee, e dee it Ze a N ff f ür mit Bad u. allem Zubehör, großer Balkon, in febſt Zubehör zum Guſes Heim. Möbl. 2 f-7 410 0 X R 39 an die Ge⸗ an die Gesch. 8 Prarte und Bikkd ehr gerignel u vermeten. ſchbner, freier Lace, en zudiae wieter zun ce. Weer., or, imer net ae bl.-Limel-WOnnung ſcalsuele. 8848 Fl. duch ee ben Jeitgemäßer Preis. 1 14 09 Laden 8738 J. Sept. zu vermieten. Küſtner, 5 840 Gr. Wallſtattſtr. 3, prt. Mitt.⸗ u. Abendeſſen Angebot mit Preis u. Lage erbeten u. 1 0 8 Fern. e gendve * 3 8 9,— 8 0„Gisſe 77 A548 5 f* 5 553855 1 5 2 5 f f 5 5 ſtraße 19, Halteſtelle Eisſchrankfabrik. 4&1 Zim. Kü. ah 15 Ml. 79 711 5 7 2 an die Geſchäftsſtelle. Möhliertes Zimmer eeres Seb. A Sams! Oststadt: Schönste Villenlage Schöne, ſonn. abgeſchl.[4 2 Zim. Kü. ab 27 Mk.——— 0 5 geſucht, mögl. Nähe] mit Waſſer 110 gekomr Herrſchaftl. 5⸗Zimmer⸗Wohnung, 1. Stock, oder Laden 3⸗Zimmer⸗Wohnung 3 Zim., Kü. ab 35 bis 65 1 15 2 2 y 18 645 3 1 1 1 Waſſerturm. Angeb. nicht über 18 91 Ihre 6 Zimmer, hochparterre, reichl. Zubehör, ſofort 1 Tr. hoch, el. Licht, ile, K. a 8 69. 5 9585. De l 9 Rang unter V V 83 an die Angeb. unt. oder 1. Oktober zu vermieten. 8722 Waldhofſtr. 6, neben u. Balk. ver fof, ud. Nachw. Schulze, 0 6, 2 Schön möbl. Zimmer 2 Werderſtraße 31, 1. Stock, Wal z. M7, 2: Schöne, helle-Zim.-Wohnung Bad, reichl. Zubehör, zum 1. Oktober zu ver⸗ mieten. Näheres Kaltreuther.*55² Luiſenring 1. Schöne, ſonnige J- bis 5-Zimmer-Wohnung hochparterre, zum 1. Oktober zu vermieten.— Näheres: Strauß, S 4. 29, Feruſpr. 282 32. Oststadt: Beethovenstr. 22 Schöne 5⸗Zimmer⸗Wohnungen mit allem Zu⸗ behör zum 1. Oktober zu vermieten. Näheres: M. Fuchs, Fernſprecher 210 22. 5547 Elegant ausgeſtattete 7610 5 Zimmer-Wohnung Hochparterre, mit Wintergarten ete., Heizung und Warmwaſſer, per ſofort zu vermieten.— Näheres: J. Hatry. Karl⸗Ludwigſtraße 23. 5988 Akademiestraße! Schöne-5 Zimmer-Wohnung 60.— wunschgemäß herger..9. zu verm. durch: Ludwig Feist, Friedrichsring 36 Tel. 32161 8710 Immobilien 5 Zimmer- Eck-. Wohnung Tennisplatz, Goetheſtraße 18, 3 Treppen ſchönſte freie Lage, 2 Balk., zum 1. 10. günſtig Capitol mit od ohne Nebenräume(Zimm. und Küche] zu ver⸗ mieten. Auskunft im Laden Genug und Rechtsanwalt Fräu⸗ kel, A 2, Za, Teleph.⸗ Nr. 208 19. 5837 2 schöne, helle Büroraume per ſofort od. ſpäter preiswert abzugeben. 55 erfragen 2 2, 11, part. IK s. ſpät. zu verm. Nähe Luiſenring u. Rhein⸗ ſtraße.* 5549 Näh. F 7, 21, 2. St. Schöne-.-Wohng. m. Bad u. ſämtl. Zu⸗ behör, ſof. zu verm. Anzuſehen 3 Uhr ab Wilhelmſtraße 10, 52 Feudenheim. B2266 & Ammer, Kuehe ab 15.— 14) Ammer, Küche ab 27.— 9 Ammer, Küche ab 35 bis 65.— Nachw. Schulze, 0 6, 2. —2⸗⁵ Schäner Fokladen Nähe Neckarmarktplatz, Mittelſtr., bish. Dro⸗ gerie, mit 3⸗3.⸗Woh⸗ nung, per 1. Okt. zu uvm.,—6 Uhr. 5939 Reiß, Mittelſtr. 30 4 Zimmer mit Zubebör auf 1. 5½ Okt. zu vermiet. Räheres im Laden 2282 18 mal! Zim., Kü. ab 14 M. 22 mal 2 Zl., Kü. ah 28 M. Amal 3 Zl., Kü. ab 40 M. Nachw. Schäfer, IT 5, 7 zu vermieten. Näh.: Fernſpr. 61147. 55519 27, 9, prt., gut möbl. 2 Zim.⸗Wohng., m. eig. Bad etc. u. ſep. Abſchl., zu verm., ev. auch für Cbepaar celan. 44 Schöne* 5536 -Limmer-Wohnung im Zentr. zum 1. 9. zu vermieten. Anfr. unter X 2 47 an die Geſchäftsſtelle. 1 Zimmer und Küche einger. Bad, z. 1. 9. 22 Zimmer, Küche, u. Bad all. Neckarſt.⸗ Oſt, zu verm. 5993 Oetzel, Möhelgeſch., .⸗Nachw., RNupprecht⸗ 2275 Finaimmer-Wonnaag Gontardſtr. 46, 4 Tr. per ſof. zu verm. b. Dr. Zimmermann. * 55.42 Zimmer, leer oder möbl., zu verm. An⸗ zuſeh. abds.—8 Uhr H I. 15, 4. St. 95510 Hinterhaus. Balkonzimmer, möbl. od. leer, zu vermiet. E 7. 15, 3 Tr. links. B2252 5 6, 3. St. möbl. verm. Auch vorübergeh. * 2280 Zimmer zu but möhl. Zummer in freier Lage zu vm. Anzuſ. zw.—7 Uhr. Karl⸗Benz⸗ Straße 16, 3. St. links. B 2265 bis 2 Zimmer möbliert oder leer in Neuoſtheim, bill. z. verm.— Anfr. unt. M K 188 an die Ge⸗ 5464 ſtraße Nr. 8. ſchäftsſtelle. 5767 ſof. zu verm. 25546 Gut möbl. Zimmer m. Dipl.⸗Schreibtiſch, el.., ſof. preiswert zu vermieten. 5909 Tatterſallſtr. 6, 3 Tr. Miäbiiertes Zimmer ſof, od. ſpät. zu vm. S 6, 32, 4. St., Iks. gegnüb. Lameygart. 5520 Eleg. möbl.*5490 Herren- u. Sanlafz. Bad, Tel. vreisw. z. Im. B 6, 6, 1 Tr. I. Möbl., ſep. Zimmer an ſol. Herrn zu vermieten.* 5539 Qu 1. 12, 3 Tr., r. Alleinſteh. Herr oder Dame findet in gut. Hauſe Aufnahme, m. od. ohne Penſ., ruh., ſonn. Zimmer. Gute Küche, da früher eig. Hotel. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle df. Blattes. 5480 Nähe Hauptbahnhof. Gut möbl. Zimmer mät Schreibt., el.., zu verm. Heinrich⸗ Lanzſtr. 30. 1 Tr. *5587 — Aelt. ſolv. Ehep. ſucht 3⸗Zimmer⸗Wohnung in gut. Haus, zum 1. Sept. od. 1. Okt. Angeb. unt. V R 79 an die Geſch. 15330 Auf 1. Okt. ſchöne -Limmer- Wonnung geſucht.(Beamter). Lindenhof bevorzugt. Angeb. unt. X E 27 an die Geſch. 15491 Feſtbeſold.(2 Perf.), ſucht 2 Zim. u. Küche mögl. Brit Bad in nur ruhigem Hauſe. Miete voraus. Ang. unter W N 10 an die Geſchäftsſtelle. 85432 Son. 2 Zimmn.-Won. von kl. Fam.(Feſt⸗ angeſt.) f. 8 Zuſchr. unt. W 2 22 an die Geſch. 5548 Sonn. 2 Zimm.⸗Wohn. eytl. m. Bad, v. ig. Ehepaar, Kfm., in at. Stellung 3. 1. 10. 33 geſucht. Angeb. unt. X D 2 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 5489 ſofort zu mieten geſucht. unter 2 F 66 an die Geſchäftsſtelle. Angebote mit Preis * 3779 2 Zimmer und Küche hell u. ger., v. allein⸗ ſteh. Witwe in gut. Hs. u. aut. L. z. 1. 9. od. 1. 10 geſ.,(eigen. Abſchl.) Miete auf V. f. Vorort n. Angeb. unt. X V 43 an die Geſchſt. B2285 2⸗Zimmer⸗Wohnung zum 1. Sept. Nähe Bonifatiusk., Halte⸗ ſtelle Lange Rötter, gefucht. Angebote m. Preis erbeten unter X U 42 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 5520 Brautpaar ſucht zum 1. 9. 88 5 18 80 -Limmer-Wohnung mit Zubehör in gut. Vage(Oſtſtadt, Ring, Lindenhof, ev. auch Vorort). Ang. unt. Y B 49 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Jung. berufst. Ehe⸗ paar ſucht 25517 Is 2 Am. And Küche Preisang. u. X Q 98 an die Geſchäftsſtelle. 5350 Süthphalener fiat- Wage (½80 PS., Wetterverdeck) wegen Todes preiswert zu verkaufen. Angeb. unt, XI an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Ax Umous./ PS., neu geliefert Jan. 32, Bauf ahr 32 mit Schwingachſe 2 bereiften Reſerverä⸗ dern, Wilka⸗Feder⸗ ſchutzgamaſche, Ober⸗ ſchmievapparat, Stei⸗ gungs⸗ u. Gefülbe⸗ Anzeiger, im erſtkl. Verfaſſung, nur von Fachmann gefahren, preiswert abzugeben. L. Meeß, Mannheim, Rheinauſtr. Nr. 19, Fernſpr. Nr. 282 26. 5981 Tausch an die Geſch. t Vande Zu kaufen: i Suunde Gebr., gut erhel! Tempo oder Goh (I⸗Tonner), Aug 1 AVaundſch „ u 8 Preisang 1 N an die Geſchaſteſes dieſes Blattes. Auto mögl. Kleinwa bar zu kauf. 9 Angeb. unt. K 9 ö an die Geſchſt. fausch-Azeigen Fahrbereites-Rab 500 cem, tadellose gegen ſteuer⸗ u. führerſcheinfreie Maſchl Härbi 1 t. 0 Anzu ehen abends. Bbekstr. 16, 2 rr a leg mittwoch, 2. Auguſt 1033 Aus Baden guſammenſchluß des badiſchen Einzelhandels * Karlsruhe, 2. Auguſt. Der Badiſche Ein⸗ zelhandelsſtand war bisher in der Landes⸗ zentrale des Badiſchen Einzelhandels zuſammen⸗ geſchloſſen, die ſeine Belange ſeit nunmehr 14 Zahren vertrat. Um die dem badiſchen Einzelhandel innewohnende geſunde und urwüchſige Kraft im geuen Staat dem Ständeaufbau reſtlos zur Ver⸗ ſügung zu ſtellen, machte ſich eine Umbildung er⸗ forderlich, die nach dem Beſchluß des Präſidiums om Juli d. J. in der Form vorgenommen werden Holte, die Landeszentrale des Badiſchen Einzelhan⸗ bels als ſolche Ende des Jahres 1933 zu ligqui⸗ zieren und ſchon ab 1. Juli d. J. eine neue Organi⸗ ſation, den Landesverband des Badiſchen Einzelhandels, ins Leben zu rufen. Um die⸗ em Beſchluß des Präſidiums und des Landesvor⸗ kandes ſatzungsmäßige Rechtskraft zu verleihen, wurde nach Karlsruhe eine Mitgliederverſammlung ber Landeszentrale des Badiſchen Einzelhandels einberufen. Präsident Wilſer eröffnete die Verſammlung, begrüßte die Erſchienenen und gab in kurzen Worten Kenntnis von der Sachlage, die zu dem oben⸗ genannten Beſchluß des Präſidiums geführt hat. Nach kurzer Ausſprache wurde dem Präſidium und dem Geſamtvorſtand einſtimmig Entlaſtung erteilt. Ghenſo einmütig ſtimmte die Verſammlung der Li⸗ guldation der Landeszentrale zu und ernannte, dem Heſchluß des Präſidiums folgend, die Herren Prä⸗ dent Wilſer und Julius Hepp zu Liquida⸗ toren. In unmittelbarem Anſchluß fand ſodann die erſte Mitgliederverſammlung des Landesverbandes des Badiſchen Einzelhandels ſtatt, an der neben den neu heigetretenen Mitgliedern als Gäſte auch die Mit⸗ glieder der Landeszentrale teilnahmen. Nach ein⸗ ielen ze mütiger Annahme der Satzungen wurde die erfolg⸗ Areiche Tagung mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf erprobt 2 11 den Kanzler beendet. iſt N* Schwetzingen, 1. Auguſt. Nach den Nachrichten e Ely aus dem Bezirk läßt der Stand des Tabaks im werber! Gegenſatz zu den anderen Feldfrüchten teilweiſe ſehr Kriel zu wünſchen übrig. Auf vielen Grundſtücken kann die Un! man heute noch ganz geringe Pflanzen beobachten, 'obe be die in kurzer Zeit bis zur erſten Ernte im Septem⸗ in dh her ſich wohl kaum noch ſoweit erholen werden, daß ſſe einen einigermaßen guten Ertrag abgeben. * Söllingen bei Durlach, 1. Auguſt. Landwirte, e ſich zur Arbeit begaben, fanden früh morgens 1 ewa 200 Meter von der hieſigen Bahnſtation ent⸗ 8 ſernt, auf dem Gleiſe die ſchwer verſtümmelte J Leiche eines 20 jährigen Mädchens, das ch in der Nacht vor einen Zug geworfen hatte. Die Räder der Maſchine waren der Un⸗ glücklichen über den Hals gegangen. Es handelt ſich um die Arbeiterin Frieda Kirchen bauer. Als Grund wird Liebeskummer angenommen. lag zwiſchen 7 und 8 Uhr verſuchte ein hieſiger Haſtwirt nach vorausgegangenem Wortwechſel, 1 Frau im Rhein zu ertränken. Auf die Hilferufe der Frau eilten ſofort zwei Perſonen herbei, die dem Mann ſein Opfer entriſſen und ſomit * Wintersdorf(Amt Raſtatt), 2. Auguſt. Vormit⸗ die grauenvolle Tat verhüteten. Der Wirt wurde ſetgenommen und ins Amtsgerichtsgefängnis einge⸗ liefert. Karlsruhe, 2. Auguſt. Das Schöffengericht — Karlsruhe verurteilte heute den früheren zweiten ansthh ürgermeiſter von Durlach, Jean Ritzert, 50 wegen Betrugs zu 100 Mk. Geldſtrafe, im Nichtein⸗ keingungsfall zu fünf Tagen Gefängnis. lie 6 Der Angeklagte hatte ſich im Herbſt 1929 für eine auge lach Heidelberg durchgeführte Dienſtreiſe, an der er 1 is Bürgermeiſter und Stellvertreter des Kreisaus⸗ . fbußvorſitzenden teilnahm, Reiſeſpeſen und Diäten fee zuzahlen laſſen, und zwar ſowohl von der Stadt „ Frl. Zurlach als auch von der Kreiskaſſe, wozu er nicht 1 lerechtigt war. Von der weiteren Anklage wegen Ve Untreue wurde er mangels Beweiſes freigeſprochen. 9 Freiburg i. Br., 1. Auguſt. Gegen 1000 Jun⸗ ole: en und Mädchen des Bundes Deutſcher Ju⸗ Zue bene, Landesverband Baden, waren am 1. 90 stag und Sonntag in Freiburg zuſammen⸗ 10 Nai] kommen, um ihre Landestagung abzuhalten. WS B 110 Bedeutung erhielt dieſe Tagung durch den c. i Gandel, in dem ſich die evangeliſche Jugendarbeit ( beſindet. Dies kam auch in der Begrüßung des 0 nos zum Ausdruck, in der Bundespfarrer 1 1 ein Freude und Begeiſterung weckendes 12 vergangener Bundeszeiten erſtehen ließ. Der ode n 1 tesdienſt am Sonntag geſtaltete ſich zu einer i achtvollen Kundgebung der Treue r kirche. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand A dertrag des Leiters über den„Ruf der gb. Er forderte auf zur Verbundenheit mit f 10 Volk, dem von andern Völkern ſich unterſchei⸗ gab r Volk mit ſeinem ganzen geiſtigen u Aöſcat. ſeiner uns zur Heimat gewordenen . 8 U 5 gene„ Konſtanz, 1. Aug. Am Sonntag ſtattete der neue '—- anbesbiſchof von Baden D. Kühlewein Konſtanz . Beſuch ab. Der Landesbiſchof wurde von den ichenausſchußmitgliedern nach der Lutherkirche ge⸗ 4 1 wo ſich eine große Gemeinde von Gläubigen f gel b. hatte. Stadtpfarrer Blum begrüßte das 5 i haupt der evangeliſchen Kirche Badens mit herz⸗ hen Worten. Der Landesbiſchof betonte in ſeiner rache, der er das Pauluswort:„Seid feſt und musse und nehmt immer zu im Herrn!“ zu⸗ ner leate, daß die Kirche nicht zurückſtehen dürfe er einer Zeit, in die ſie hineingeſtellt ſei. Seine 0 7 0 0 er mit dem Aufruf an die evangeliſchen 2 a n den, feſt an ihrem Glauben zu halten und ſich . uch nichts und niemand erſchüttern zu laſſen. 3 züdweſtdeutſche Amſchau f Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Kapitalabfündung ſkatt Ruhegehalt Ein aufſfeheneregender Vorſchlag des Karlsruher Sberbürgermeiſters 5 Karlsruhe, 1. Auguſt. Der Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Karlsruhe, Jaeger, hat wie die„Badiſche Preſſe“ erfährt, in einer äußerſt intereſſanten Aufſtellung dem Reichsfinanzminiſte⸗ rium, dem Reichsſtatthalter für Baden und dem ba⸗ diſchen Miniſterium für Wirtſchaft und Finanzen Vorſchläge unterbreitet über das Problem der Ruhe⸗ und Hinterbliebenen verſor⸗ gung der Gemein de⸗, Staats⸗ und Reich s⸗ Beamten. Einleitend ſtellt der Oberbürgermeiſter dabei feſt, daß der Aufwand für die Verſorgung der Beamten der Gemeinden und des Staates in einer Weiſe anwachſe, daß daraus größte Gefahren für die Wirtſchaftsführung dieſer Körperſchaften entſtehen können, wenn die Entwickelung ſo weitergehe wie bisher. An Hand von ſtatiſtiſchen Angaben erfährt man, daß der Gehaltsaufwand der Stadt Karls⸗ ruhe im Jahre 1932 5 578 540 Mk. betragen hat, der Verſorgungsaufwand 983 100 Mk., was einer Stei⸗ gerung des Verſorgungsaufwandes auf 16,73 v. H. des Gehaltsaufwandes gegenüber einem Verſor⸗ gungsaufwand des Jahres 1928 mit 12,01 v. H. gleichkommt. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in der Stadt Mannheim. Dort beträgt der Verſor⸗ gungsaufwand ſogar 17,67 v. H. des Gehaltsauf⸗ wandes. Nach dem Staatsvoranſchlag des Landes Baden beträgt im Jahre 1932 der Gehaltsaufwand 98 648 070 Mark, der Verſorgungsaufwand 22 041 650 Mk., d. h. 22,34 v. H. des Gehaltsaufwandes. Bei der Badiſchen Verſicherungsanſtalt für Gemeinde⸗ und Körper⸗ ſchaftsbeamte betrug im Jahr 1931 der Verſorgungs⸗ aufwand 2913 562 Mk., das ſind 14,88 v. H. des Ein⸗ kommens. Im Reich, Ländern, Gemeinden, Ge⸗ meindeverbänden und Hanſaſtädten betrugen im Rechnungsjahr 1929/30 die Gehälter und Vergütun⸗ gen zuſammen 4840,4 Millionen, die Verſorgungs⸗ gebührniſſe 1 222,7 Mill. Mk. oder 25,26 v. H. der Gehälter. Im Jahre 1930/31 gingen die Gehälter und Vergütungen zurück auf 4 780,2 Mill. Mk., die Verſorgungsgebührniſſe ſtiegen aber auf 1247, Mill. Mk., alſo auf 26,10 v. H. der Gehälter. Bei allen Aufzeichnungen iſt alſo ein ſtetiges Anſteigen des Anteils der Verſorgungsgebührniſſe am Ge⸗ haltsaufwand zu erkennen. Da nach der Meinung des Oberbürgermeiſters Jaeger auf die Dauer Verſorgungsgebührniſſe von mehr als 15 Prozent des Gehaltaufwandes nicht mehr tragbar ſeien, müſſe ein Weg gefunden wer⸗ den, der dieſe Laſt der öffentlichen Hand vermindert, ohne die Rechte der Beamtenſchaft auf Verſorgung zu ſchmälern. Der Oberbürgermeiſter kommt des⸗ halb zu dem b Vorſchlag einer grundlegenden Aenderung der Verſorgung der Beamtenſchaft und zwar in der Art, daß in Zukunft nicht mehr dau⸗ ernde Ruhegehälter bezahlt werden, ſondern den Beamten ſtatt einer Rente ein Kapital ausbezahlt wird, das er bei früherem Tode ſeinen Angehörigen vererben könnte. Im einzelnen heißt es in den Vorſchlägen des Oberbürgermeiſters u..: Der Beamte ſpart für ſich und ſeine Fa⸗ milie die Verſorgung ſelbſt und erhält hierzu Zuſchüſſe ſeiner Anſtellungsbehörde. Die Spar⸗ beträge des Beamten, die erforderlich wären, um im Laufe der Jahre ein ausreichendes Kapital anzuſam⸗ meln, würden jährlich zuſammen nur etwa 13 v. H. eines errechneten Durchſchnittseinkommens aus⸗ machen; ſeinen Anteil müßte ſich der Beamte ab⸗ ziehen laſſen, vielleicht beim Wiedergutmachen der ihm heute auferlegten Abzüge, die Körperſchaft hätte eine Erſparnis von etwa 10 v. H. des Beſoldungsaufwandes, daraus ſie die Uebergangszeit von der heutigen Form der Verſorgung zur künftigen finanzieren müßte. Die Badiſche Verſicherungsanſtalt für Gemeinde⸗ und Körperſchaftsbeamte hat für die Jahre 1926 bis 1932 ein durchſchnittliches Lebensalter der verſtorbe⸗ nen Mitglieder von 57 Jahren, 9 Monaten ermittelt. Wenn alſo der Beamte ſchon in dieſem Alter zu ſterben pflegt, hat deſſen Familie ſtatt einer kärg⸗ lichen Witwenrente ein ſtattliches Kapital. Würde man an Stelle der Ruhe⸗ und Hinterbliebe⸗ nenverſorgung die Anſammlung von Rücklagen treten laſſen, ſo wären lediglich für diejenigen Fälle, in denen frühzeitiger Tod oder Zurruheſetzung ein⸗ tritt, zuſätzliche Verſorgungsgehälter zu zahlen. Bei eintretender Dienſtunfähigkeit mit 45 Jahren könnte gus der Rücklage das Ruhegehalt nur auf 577 Jahre beſtritten werden, im Falle des Todes das Witwen⸗ gehalt jedoch auf 10 Jahre. Da bei Todesfällen des Mannes im jugendlichen Alter mit einer Wieder⸗ verheiratung der Frau gerechnet werden kann, wür⸗ den in einer größeren Zahl derartiger Fälle die an⸗ geſammelten Rücklagen ebenfalls ausreichen. Bei einer Zurruheſetzung von 57 Jahren an, die ja in der Regel nur bei Dienſtunfähigkeit wegen körperlicher oder geiſtiger Gebrechen einſetzt, kann infolge der durch die vorliegende Krankheit vermin⸗ derten Lebenserwartung ebenfalls mit einem Aus⸗ reichen der Rücklage gerechnet werden. Der Gehaltsaufwand der Stadt Karlsruhe beträgt für 1933 5 390 920 J. Nach Abrechnung des Aufwands für Angeſtellte uſw. verbleiben rund 5 000 000%, aus denen 6,5prozeutige Rücklagen zu Laſten der Stadt 325 000/ ausmachen. Einſchließlich der ſeitens der Beamten in gleicher Höhe zu leiſtenden Rück⸗ lagen würde ſich im Laufe von 20 Jahren ein Kapital von 19 355 570/ einſchließlich Zins und Zinſeszins zu 4% ergeben. Für die Schwierigkeit des Ueberganges vom alten zum neuen Syſtem würden Maßnahmen zu treffen ſein, entweder oͤurch eine Bewilligung einer Aus⸗ gleichsrente oder eines Kapitals, für das Stadt und Beamter im Verſicherungswege die Vorausſetzung ſchaffen könnten. Schmuggel und kein Ende Einer Groß⸗Schmuggelbande wurde in oer Pfalz das Handwerk gelegt Dank der engen Zuſammenarbeit des Bezirks⸗ 3zDllkommiſſariats Breitenbach bei Hom⸗ burg und der Zollfahndungsſtelle Lud⸗ wigshafen iſt es die letzte Woche gelungen, eine großorganiſterte Ber fs ſchmugglerban de unſchädlich zu machen. Das Bezirkszollkommiſ⸗ ſariat Breitenbach machte im Verlauf der letzten Monate ſtändig die Wahrnehmung, daß fortgeſetzt ein des Schmuggels dringend verdächtiger Kraft⸗ wagen die Grenze durchfuhr. Dieſer Schmuggler⸗ wagen wurde jetzt geſtellt und beſchlagnahmt. Der Lenker des Wagens wurde ſofort hinter Schloß und Riegel geſetzt. Im weiteren Verfolg der Spur ſetzte die Zollfahndungsſtelle Ludwigshafen eine eingehende Unterſuchung fort. Es wurde daun feſtgeſtellt, daß noch ein zweiter Mann bei dem Schmuggel im Kraftwagen dabei geweſen war und daß beide bie Führer einer planmäßig arbeiten⸗ den, weitverzweigten Berufs⸗Schmuggler⸗ bande waren. Der Wagen dieſes zweiten Schmugg⸗ lers wurde bald darauf in einer Garage in Kaiſers⸗ lautern entdeckt und ebenfalls beſchlagnahmt. Die Unterſuchung des Wagens zeigte, daß die hinteren Benzin Reſervetanks als Verſteck der Schmuggelware getarnt worden waren. In dieſem Benzinreſervetanks wurden ſogenannte Leerräume eingebaut, in denen bis zu 10 000 Büchelchen Zigarettenpapier bei einer Schmuggelfahrt verſtaut werden konnten. Der Auto⸗ ſchmuggel war bereits ein Dreivierteljahr lang be⸗ trieben worden. Nahezu 100 Schmuggelfahrten waren erfolgreich durchgeführt worden. Jetzt gelang es der Zollfahndungsſtelle Ludwigshafen alsbald nöch ſechs weitere Mitglieder der Bande, die aus Kaiſerslautern, Ludwigshafen, Waldſee, Mann⸗ heim, Karlsruhe und Heidelberg, ſtammen, feſtzu⸗ nehmen und ins Kaiſerslauterer Amtsgerichtgefäng⸗ nis einzuliefern. Es wurde feſtgeſtellt, daß die jetzt unſchädlich gemachte Bande ſich ein weitver⸗ z weigtes Abſatzgebiet für ihre„Ware“ er⸗ ſchloſſen hatte, denn das geſchmuggelte Zigaretten⸗ papier wurde in dem eigenen Wagen nach Berlin, Mainz, und Frankfurt, gebracht. Dorthin auch in Poſtpakten verſandt. Der Kreis der Hehler dieſer Schmugglerbande hat übrigens auch eine ſolche Ausdehnung, ſo daß mit einer reſtloſen Ermittelung aller Beteiligten kaum gerechnet werden kann. Häufig wurde von der Schmuggelware ſchon bald nach Paſſieren der Grenze unterwegs in Säcken ver⸗ packt von Zwiſchenhändlern übern om⸗ men. Alle die dunklen Fahrten beſaßen ihr Ziel in Kaiſerslautern, wo die Ware vorüber⸗ gehend aufgeſtapelt, teils auch dort von Zwiſchen⸗ händlern übernommen, oder auch in Gärten und Feldern verſteckt wurde, bis wieder neue Abneh⸗ nehmer eintrafen. Der Geſamtumfang dieſes längere Zeit be⸗ rufs⸗ und gewerbsmäßig betriebenen Banden⸗ ſchmuggels iſt ſehr erheblich, da inzwiſchen bereits etwa 150000 Büchelchen(12 400 000 Blatt) Zigarettenpapier beſchlagnahmt werden konnte. Bei den bereits abgeſchloſſenen Erhebungen gaben die gefaßten Schmuggler zu, über 200 000 Büchelchen Zigarettenpapier un verzollt über die Grenze gebracht zu haben. Die Planmäßigkeit dieſes Geſchäftes läßt jedoch darauf ſchließen, daß ein vielfaches dieſer angegebenen Menge Zigaretten⸗ papier bei den häufigen Fahrten eingeführt und der Staat von dieſen Burſchen ganz empfindlich geſchä⸗ digt wurde. Kleine Nachrichten In Adelsheim iſt der 22jährige Sohn der Familie Adolf Jung, der beim Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt in Neckarzimmern beſchäftigt war, beim Baden im Neckar ertrunken.— Das badiſche Innenminiſterium hat den langjährigen Vorkämpfer der NS⸗Bewegung, Allers ba ch⸗Neckarelz, als Bürgermeiſter von Lauda beſtellt.— Auf einer Straße in Weinheim platzte an einem Laſtkraft⸗ wagen aus Stuttgart ein Reifen. Dadurch wurde das Fahrzeug auf die Seite gedrückt und ſtieß mit einem Pferdefuhrwerk zuſammen, das vollkommen zertrümmert wurde. Ein Pferd wurde verletzt. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden.— Im gemeinſamen Wohnhaus von Heinrich Umhau und Wilhelm Mayer in Neckarbiſchofsheim brach auf noch ungeklärte Weiſe Feuer aus. Das Holzhaus wurde vollſtändig eingeäſchert. Die Feuerwehr konnte ein Umſichgreifen des Feuers verhüten.— Fritz Hofrichter aus Frankenthal, der jetzt mit der Rettungsmedaille ausgezeichnet wurde, kann ſich rühmen, 44 Menſchen vom Tode des Ertrinkens aus dem Rhein gerettet zu haben. 144. Jahrgang/ Nummer 350 Aus der Pfalz Schafft Arbeit! * Ludwigshafen, 1. Auguſt. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer veröffentlicht in der „Südweſtdeutſchen Wirtſchaftszeitung“ einen Auf⸗ ruf zur Arbeits beſchaffung, in dem es u. a. heißt: Auf der Konferenz der Reichsſtatthalter in Berlin hat der Herr Reichskanzler am 6. d. M. den Satz ausgeſprochen:„Unſere Aufgabe heißt: Arbeit, Arbeit und nochmal Arbeit.“ Getreu dieſem Programm hat ſchon ſeit Wochen der Generalangriff gegen die Arbeitsloſigkeit auf der ganzen Linie ein⸗ geſetzt. Das Reich wendet große Mittel für öffent⸗ liche Arbeiten auf, bei denen eine möglichſt große Zahl von Arbeitsloſen Beſchäftigung und Brot fin⸗ den kann. Auch die Privatwirtſchaft hat durch Steuererleichterungen verſchiedenſter Art ſtarke An⸗ reize erhalten. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt ſeit dem Amtsantritt der neuen Regierung um rund 2 Millionen zurückgegangen und ſchon iſt es da und dort gelungen, ganze Bezirke von Arbeitsloſen frei zu machen. Ein Erfolg, der zu großen Hoffnungen berechtigt. Wir nehmen daher Veranlaſſung, hier⸗ durch an alle zu unſerer Organiſation gehörigen Unternehmer in Induſtrie, Handel und Gewerbe die dringendſte Bitte zu richten, in ihrem Teil nach beſten Kräften dazu beizutragen, daß das von un⸗ ſerem Kanzler geſteckte Ziel der Unterbringung der Arbeitsloſen ſobald als möglich erreicht wird. Wir geben uns gerne der Hoffnung hin, daß die Pfalz, die immer, wenn es galt, vaterkändiſche Pflichten zu erfüllen, mit in vorderſter Linie geſtanden hat, auch in dieſem Fall nicht verſagen wird. Wir ver⸗ binden damit die Bitte, uns über geeignete Pläne, die zwecks Arbeitsbeſchaffung durch die öf⸗ fentliche Hand in Angriff genommen oder unter⸗ ſtützt werden könnten oder über ſonſtige zur Schaf⸗ fung von Arbeit dienliche Maßnahmen Mitteilung zu machen. Hierbei kommt es uns in erſter Linie auf ſolche Pläne an, die ſowohl dem Grundſatz der größtmöglichen Wirtſchaftlichkeit, als auch dem der Beſchäftigung einer möglichſt großen Anzahl von Arbeitern Rechnung tragen. Alle diesbezüglichen An⸗ regungen werden ſorgfältig geprüft und gegebenen⸗ falls weiterverfolgt werden. Da Eile geboten iſt, wären wir für baldige einſchlägige Mitteilungen beſonders dankbar.— Die 32jährige Ehefrau Thekla Weber aus Sonnenberg, die ſich ſchon zwei⸗ mal wegen Warenhausdiebſtählen vor Gericht zu verantworten hatte, wurde am 24. Mai d. Is. im Warenhaus Tietz in Ludwigshafen dabei ertappt, als ſie im Begriff war, ſechs Paar Damenſtrümpfe und ein Kinderkleid zu ſtehlen. Sie wurde vom Ludwigs⸗ hafener Amtsgericht zu vier Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. * Bad Dürkheim, 2. Auguſt. Kaum ſechs Wochen noch trennen uns vom Dürkheimer Wurſt⸗ markt. Dürkheim wird acht Tage lang Zentrum der Pfalz ſein. Er wird in dieſem Jahre von noch gewaltigeren Ausmaßen ſein, als bisher. Der Gau⸗ kulturwart der NSDAP., Kölſch, der regſtes In⸗ tereſſe am Erſcheinen der traditionellen Wurſtmarkt⸗ zeitung bekundete, veranlaßte die Pfälzer Dichter und Künſtler zur Mitarbeit an der Feſtſchrift, die heute erſt recht ein getreues Spiegelbild von Pfälzer Art und Pfälzer Sinn bleiben ſoll. * Kaiſerslautern, 2. Auguſt. Im Verlauf eines Familienſtreites verletzte ein in der Maurerſtraße hier wohnhafter Mann in angetrunkenem Zuſtaud einen ſeiner Söhne mit einem Beil am Kopf derart, daß derſelbe in eine Klinik übergeführt werden mußte. Der Täter wurde bis zur Bendigung ſeines Alkoholrauſches in polizeilichen Gewahrſam genom⸗ men. * Wattenheim, 2. Auguſt. In Olsbrücken im Lautertal ereignete ſich geſtern früh um fünf Uhr ein Kraftwagenunglück. Der mit ſechs Frauen beſetzte Mietkraftwagen des Fahrers Adam Leonhard aus Hettenleidelheim, der ſich auf dem Wege nach Trier befand, fuhr an einer gefähr⸗ lichen Kurve in Olsbrücken in ein Schlagloch. Der Lenker verlor vermutlich infolge Reifenſchadens die Gewalt über ſeinen Wagen, welcher auf ein Haus auffuhr. Von den Inſaſſen erlitt eine Frau Anna Barban ſchwere Verletzungen am Kopf, zwei weitere Frauen trugen Schnittverletzungen im Ge⸗ ſicht davon. U Heppenheim, 1. Auguſt. Infolge der Amts⸗ niederlegung des früheren Vorſitzenden des Ver⸗ kehrsausſchuſſes der Bergſtraße, Bürgermeiſters Dr. Angermeier⸗ Bensheim, wurde der Vorſitz be⸗ reits ſeit einiger Zeit von dem 2. Vorſitzenden, Bürgermeiſter Schiffers⸗ Heppenheim, geführt. Bei der jetzt notwendigen Umgeſtaltung des Vor⸗ ſtandes wurde von dem Führer des Heſſiſchen Ver⸗ kehrsweſens, Reg.⸗Kat Dr. Roeſener⸗Darm⸗ ſtaoͤt, Bürgermeiſter Schiffers⸗Heppenheim als erſter Vorſitzender des Verkehrsausſchuſſes der Bergſtraße auf 2 Jahre beſtimmt. Damit haben die Verdienſte, die ſich der Heppenheimer Bürger⸗ meiſter durch ſein gerades Weſen, ſeine unparteiiſche Vertretung der Belange der Verkehrsvereine der Bergſtraße und ſeine ausgleichende vornehme Tätig⸗ keit in ſeiner Geſchäftsführung ſeit Jahren erworben hat, ihren verdienten Lohn gefunden. Zum 2. Vor⸗ ſitzenden beſtimmte Bürgermeiſter Schiffers den Bürgermeiſter von Auerbach, Herrn Brückmann. * Trier, 2. Auguſt. Nachdem bis Donnerstag etwa rund 150000 Pilger zum Heiligen Rockge⸗ zählt wurden, wallfahrteten am Freitag rund 25 000 Pilger aus verſchiedenen Gegenden des Rhein lands zum Hl. Rock nach Trier. Damit hat die Geſamt⸗ zahl der Pilger bereits 175000 überſchritten. Bisher hat die Wallfahrtsleitung 268 Kranke zur Berührung der im Trierer Dom ausgeſtellten Reliquie zugelaf⸗ ſen. Die Kranken haben den Heiligen Rock bereits berühren können. der Neuen Mannhei mer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 350 Zuckerkredifbank AG. Berlin Wieder 8 vH. Dividende In der Bilanzſitzung der Zuckerkreditbank., Berlin, die nunmehr auf ein zehnjähriges Beſtehen zu⸗ rückblickt, wurde beſchloſſen, der GV. am 22. 8. vorzuſchla⸗ gen, von dem ſich nach Vornahme vorſichtiger Abſchreibun⸗ gen und Rückſtellungen ergebenden Reingewinn von 498 976(461 302)„ eine Dividende von wieder 8 v. H. auf das AK. von 4,0 Mill./ zu verteilen, ferner einem neu zu errichtenden Beamtenpenſionsfonds einen Betrag von 100 000/ zuzuführen und den Reſt von 78 976 (41 302)„ auf neue Rechnung vorzutragen. Bausparkassen Enischeidungen Der Senat des Reichsaufſichtsamts für Privatverſiche⸗ rung hat folgende Entſcheidungen getroffen: Bei der„Notwende“ Gemeinnützige ſche Eigen heim⸗Bauſpar⸗G. m. b. H. in heim(Ruhr) iſt der Antrag auf Erlaubnis ſchäftsbetriebe abgewieſen worden. Die Abweiſung des Antrags wirkt wie ein Auflöſungsbeſchluß. Die beſtehen⸗ den Bauſparverträge werden vereinfacht abgewickelt. Die Diquidatton wird einem vom Reichsaufſichtsamt zu beſtim⸗ menden Liquidator übertragen. Bei der Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft e. G. m. b. H. in Liqu. in Eutin und der„Selbſt⸗ hilfe“ Gemeinnützige Eigenheim Bau⸗ und Spar⸗G. m. b H. in Liqu in Hannover werden die beſtehenden Bauſporverträge vereinfacht abgewickelt. Die Liquidation wird einem vom Reichsaufſichtsamt zu beſtimmenden Liquidator übertragen. Gleichzeitig wurde ein Zahlungsverbot exlaſſen. Der Mitteldeutſchen Bauſparkaſſe AG. in Hannover iſt die Erlaubnis zum Geſchäftsbetriebe un⸗ ter Bedingungen erteilt worden. Der Antrag der Deutſchland Bauſpar⸗ Ac. für Stadt und Land in Berlin⸗Lankwitz auf Anordnung der vereinfachten Abwicklung der beſtehenden Bauſparverträge wurde abgewieſen. Die Uebertragung des Beſtandes der Gemeinnützige Bauſparkaſſe 5. m. b. H. in Stuttgart auf die C. C..⸗Bauſparkaſſe e. G. m. b. H. in Lechberg iſt unter Bedingungen ge⸗ nehmigt worden. a Die vorgenannten Entſcheidungen ſind noch nicht rechts⸗ räftig. Bei der„Eigenſcholle“ Siedlungs⸗ und Bauſpar⸗G. m. b. H. in Tharandt wurde die Ver⸗ hängung einer Ordnungsſtrafe gegen den Vorſtand der Unternehmung wegen Nichteinreichung von Unterlagen be⸗ ſchloſſen. Die bisher unter Bedingungen zugelaſſene Bauſparkaſſe „Fronfrei“ G. m. b. H. in Hamburg iſt endgültig zugelaſſen worden. Deut ⸗ Mül⸗ zum Ge⸗ „Volkshilfe“ e. G b. H * Sachtleben AG. für Bergban und chemiſche Jnduſtrie, Köln. Wie die Geſellſchaft mitteilt, war es durch den erhöhten Inlandsabſatz im neuen Geſchäſtsjahr möglich, gewiſſe Verluſte im Auslandsgeſchäft mehr als auszugleichen. Die Erlöſe im In⸗ landsgeſchäft waren verhältnismäßig beſcheiden, weil die Geſellſchaft ſich nicht entſchließen konnte, die ſehr nied⸗ rigen Preiſe für Lithopone trotz Steigerung des Zink⸗ preiſes im Inland zu erhöhen, um nicht die ſich zeigenden Anfätze der Beſſerung im Keime zu erſticken, ſerner um durch billige Preiſe einen Anreiz zu erhöhtem Verbrauch zu geben. Die Erlöſe im Ausland ſeien nach wie vor durchaus unbefriedigend. Auch im Abſatz von Schwefel⸗ ies und Schwerſpat ſei eine gewiſſe Belebung feſtzuſtellen, die zwar noch nicht zur Einſtellung neuer Arbeiter in grö⸗ ßerem Umfange geführt habe, die es jedoch ermöglichte, die vielen Feierſchichten früherer Monate wegfallen zu laſſen. * Weſtinghouſe arbeitet mit Gewinn. Der große ameri⸗ kemiſche Starkſtromkonzern Weſtinghouſe Electrie u. Manufacturing Com p. weiſt für die erſte Hälfte des laufenden Jahres einen auf 5,37 Mill. Dollar erhöhten Verluſt aus gegenüber 3,2 Mill. Dollar im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres und von 1,96 Mill. Dollar im erſten Halbjahr 1931. Die Verluſtſteigerung im laufenden Jahre iſt ausſchließlich dem ungünſtigen Ergebnis des erſten Quartals zuzuſchreiben. In zweiten Vierteljohr wurde Hagegen nicht nur gegenüber dem erſten Quartal eine Ver⸗ luſtminderung von 3,49 auf 1,88 Mill. Dollar verzeichnet, ſondern es konnte ſogor, wie die Verwaltung mitteilt, i m Juni erſtmalig ſeit langer Zeit wieder ein klei⸗ ner Reingewinn(14000 Dollar) herausgewirtſchaftet werden. * J. A. John AG., Erfurt.— Verluſtabſchluß. Im Ge⸗ ſchäftsjahr 1932 entſtand infolge des Darniederliegens des geſomten Wirtſchoftslebens und, wie im Geſchäftsbericht der Geſellſchaft erklärt wird, infolge erheblicher Aufwen⸗ dungen für die nicht zuletzt aus ſozialpolitiſchen und volks⸗ wirtſchaftlichen Gründen notwendige Aufrechterhaltung des ungenügend beſchäftigten Betriebs ein neuer Ver buſt von 320 294, der einſchließlich des Verluſtvortrags von 367 498„, alſo mit insgeſamt 687 792„ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden ſoll. In einzelnen belaufen ſich die Erträge auf 810 270(i. V. 812 392) /, denen an Be⸗ triebsunkoſten 964 256(1 097 835), Steuern 71 971(89 577) Mark und Abſchreibungen 94344(40 966)/ gegenüber⸗ ſtehen. Die Verwaltung hofft bei einer Beſſerung der Wirtſchaftslage auf die Möglichkeit einer angemeſſenen Rente. GV am 14. Auguſt. * konkurs mit 100 v. H. Quote. In dem ſeit Ende 1932 ſchwebenden Konkurs der Metallwarenfabrik Dr. Mart in Böhme Gem. b.., Treuenbrietzen, iſt, wie„Die Textil⸗Woche“ erfährt, eine ſo günſtige Ver⸗ wertung der Vermögenswerte gelungen, daß nach Be⸗ zahlung der Maſſeſchulden und Maſſekoſten bei dem Schluß⸗ termin am 28. Jult ſämtliche Gläubiger eine Quote von 100 v. H. erhalten konnten. Die Geſamtperbindlichkeiten beliefen ſich etwa auf 200 000 Mk. Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik A.., Velten . M. Wie bereits angekündigt, wird der.V. am 15. Aug. vorgeſchlagen, das Grundkapital i. de. F. zwecks Vornahme von Abſchreibungen und Deckung von Wertminderungen ſowie Bildung eines geſetzlichen Re⸗ ſerveſonds von 1507 500 Mk. auf 1007 500 Mk. herab ⸗ g uſe tze n. Bei ee Wiedererhöhung auf 1 507 500 Mk. durch Ausgabe von bis zu nom. 500 000 Mk. neuen Inhaberaktien. Außerdem iſt über den Erwerb des Geſomtvermögens der Keramik A. G. zu beſchließen. 5 Das neue Silber abkommen Kaufkralf-Sieigerung Osiasiens? Die Londoner Weltwirtſchaftskonferenz iſt ergebnislos verlaufen, aber auf dem Gebiete der Silberfrage iſt am 24. Juli eine Vereinbarung zwiſchen den Silber erzeugen⸗ den Ländern und den Staaten, die über die größten Sil⸗ bervorräte verfügen, zuſtande gekommen, die für alle am Silber intereſſierten Nationen von weittragender Bedeu⸗ tung werden kann. Die dem Pakt beigetretenen Mächte (Vereinigte Staaten, Mexiko, Kanada, Peru, China, Indien und Spanien) verpflichten ſich, ab 1. Januar 1934 auf die Dauer von vier Jahren von allen Maßnahmen abzuſehen, die zu einer weiteren Entwertung des weißen Metalls führen können, und zu einer erhöhten Ausprägung von Silbermünzen überzugehen. Ferner verp tet ſich die indiſche Regierung, für die Dauer des Vertrages die Sil⸗ berverkäufe auf 140 Mill. Unzen oder auf 35 Millionen Unzen pro Jahr zu begrenzen. Ueber die vorausſichtlichen Auswirkun⸗ gen des neuen Abkommens führt die Berliner Han ⸗ delsgeſellſchaft in ihrem neueſten Wirtſchaftsbericht folgendes aus: Die Wirtſchaftskraft der Länder, in denen Silber als Werterhaltungsmittel dient, hat durch den Preisverfall des Silbers beſonders ſtark gelitten, und eine Stabiliſie⸗ rung des Preiſes auf einer erhöhten Baſis würde die Kauf⸗ kraft wieder erheblich vergrößern. Daß auch China dem neuen Abkommen beigetreten iſt, kann als eine wertvolle Stütze auf dem Wege der Rehabilitierung des Silbers be⸗ zeichnet werden. Stärkeren Silberexporten von dieſer Seite aus wird man durch Einführung eines gleitenden Zolles auf die Silberausfuhr Abkommen einhalten um das Damit iſt naturgemäß begegnen müſſen, zu können. Keramik.G. Velten i. M.— Kapitalherabſetzung. In der zum 15. Aug. einberufenen o. G. V. dieſer Geſellſchaft, Ofenfabrik „Velten i.., befindet, ſoll über die Herabſetzung des Grundkapitals i. e. F. durch Einziehung von nom. 2,000 Mill. Mk. auf 0,3 Mill. Mk. Beſchluß gefaßt werden. Außerdem ſteht, wie in vorſtehender Meldung ſchon mit⸗ geteilt, die Auflöſung der Geſellſchaft und Uebertreigung des geſamten Vermögens auf die Richard Blumenfeld Vel⸗ tener Ofenfabrik A. G. auf der Tagesordnung. Breda- Sanierung genehmigi Die GV. der Hollandſche Kunſtzifdelndu⸗ ſtrie zu Breda genehmigte den Abſchluß für 1932. Der Vorſchlag, das Aktienkaptital von 15 Mill. Gulden auf 9 Mill. Gulden herabzuſetzen, wurde ebenfalls angenom⸗ men. Die Kapitalherabſetzung war notwendig geworden, weil im letzten Jahre neben einem Betriebs ver lu ſt von 1,78 Mill. Gulden außerordentliche Abſchrei⸗ bungen von etwas über 5 Mill. Gulden für erforderlich gehalten wurden, ſo daß ſich ein Geſamtverluſt von 6,8 Mill. Gulden ergab. Von deu Abſchreibungen entfielen allein 2,09 Mill. Gulden auf Beteiligungen und Forderungen. Zur Anpaſſung des Buchwertes der An⸗ lagekonten an die veränderten Zeitumſtände waren 2,25 Mill. Gulden gebraucht worden. Im Jahr zuvor wurde ein Verluſt von 1,32 Mill. Gulden noch aus der Reſerve gedeckt. Der Reſt der Reſerve, der noch 0,8 Mill. Gulden betrug, wird für 1932 mit zur Verluſtdeckung herangezogen. Tuchfabrik G. W. Kumpf Az. Erbach(Odenwald).— Kapitalherabſetzung. Die Geſellſchaft ſchlägt der GV. am 19. Aug. unter Vorlage des Abſchluſſes 1932 eine Herab⸗ ſetzung des Kapitals von 525 000, in erleichterter Form in unbekanntem Ausmaße vor. Baumwollſpinnerei Zwickan in Zwickan— Kapital⸗ herabſetzung. Dieſe Geſellſchaft, bet der ſich im Vorjahr der Verluſtvortrag um 5281 Mk. auf 486 840 Mk. ermä⸗ ßigte, ſchlägt der.V. am 21 Aug. die Auflöſung des ge⸗ ſetzlichen Reſervefonds und die Herabſetzung des Stamm⸗ aktienkapitals i. e. F.(zum Ausgleich von Verluſten, von Wertminderungen und zu Abſchreibungen) von 12 auf 0,6 Mill. Mk. vor. Außerdem ſollen 18000 Mk. V. A. in Stammaktien umgewandelt werden. * Firmenänderung der Rheinberg& Co., Kellerei Schloß Rheinberg AG., Geiſen heim) Rh. Die Firma wurde geändert in Sektbellerei Geiſenheim Ac. in Geiſenheim. Neu eingetragen wurde ins Handelsregiſter die Firma Rheinberg& Co. Kellerei Schloß Rheinberg in Geiſenheim und als deren Inhaber Max Peiler⸗ Wiesbaden. O Konkursverfahren bei der Leo⸗Film Ach., München. 1. Aug.(Eig. Meld.) Wie die„M. N..“ melden, iſt über dite Leo⸗Film AG. in München, die zu der in Schwierigkeiten geratenen katholiſchen Leo⸗Haus⸗ Gruppe gehört, nunmehr das Konkursverfahren eröffnet worden. * Wendts Cigarrenfabriken AG., Bremen. Der Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1939 weiſt nach 8998(8750) ¼ Abſchreibungen einen Reingewinn von 1468(1813)/ aus, der ſich um den Vortrag von 24435(22 6 erhöht. In der Bilanz erſcheinen Warenlager mit 0,359(0,351) Mill. /, Debitoren mit 0,067(0,131) Mill. 1, andererſeits bei unv. 0,550 Mill./ AK. und unv. 0,055 Mill.„ Reſerven, Kre⸗ ditoren mit 0,034(0,046) Mill. I. M. Pech Ach. für ſanitären Bedarf, Berlin. Die Santerung der mit etwa Mk. 400 000 in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geratenen Geſellſchaft ſoll lt.„Textil⸗Woche“ durch einen vom Gläubigerausſchuß befürworteten Ver⸗ gleich von 331 v.., zahlbar in zwei kurzfriſtigen Raten, unter Bürgſchaft erfolgen. Im Vergleichsfalle ſollen die Forderungen der Gefſellſchaft in Höhe von Mk. 280 000 nicht geltend gemacht werden. Die Akfiengesellschaffen im Juni Der Ueberſchuß der Abgänge über die Zugänge am Nominalkapital der deutſchen Aktiengeſellſchaften betrug im Juni 1993 lt.„Wirtſchaft und Statiſtik“ 83 Mill. Mk. Veltener Sleſig sfeigender Benzol-Absaß Im Zuſammenhang mit der günſtigen Entwicklung von Förderung und Abſatz in Kohle in den vergangenen Mo⸗ naten des laufenden Jahres hat ſich auch die Erzeugung von Koks und Benzol im deutſchen Steinkohlenbergbau tmerſten Halbjahr 1933, deſſen Geſtaltung jetzt zu überſehen iſt, ziemlich ſtetig aufwärts entwickelt. Jeweils verglichen mit dem entſprechenden Monat des Vorjahres konnte die Erzeugung von Koks im Januar 1988 um 8,75 v.., im Februar um 8,35 v.., im März um 5 v.., im April um 14,5 v.., im Mai um 10,2 v. H. und im Juni um 11,5 v. H. geſteigert werden. Die Benzolgewin nung erhöhte ſich im Januar 1933 gegen den gleichen Vorjahrsmonat um 10,3 v.., im Februar um 13,2 v.., im März um 7,7 v.., im April um 12,6 v.., im Mai um 14 v. H. und im Juni um 18,2 v. H. Bei dieſen Ziffern iſt die Verſchiedenheit in der An⸗ zahl der Arbeitstage(3. B. 29 Arbeitstage im Februar 1932 gegen 28 Arbeitstage im Februar 1933) ſowie die ver⸗ ſchledene Lage des Oſter⸗ und Pfingſtfeſtes bereits aus⸗ geſchaltet.. Beſonders bemerkenswert erſcheint die Tatſache, daß die Benzoler zeugung eine erheblich ſtärkere Zunahme aufwelſt als die Koksprodnuk⸗ ton, was auf die höhere Ausbringung der Werke zurück⸗ zufſthren iſt. 0 5 Die Kurve des Abſatzes für das vom deutſchen kohlenbergbau erzeugte Benzol hat ſich im erſten ziffern. Im erſten Vierteljahr des laufenden Jahres iſt gegenüber der entſprechenden Zeit des Vorjahres infolge des Darniederliegens des Kraftverkehrs noch ein Abſatz⸗ rückgang feſtzuſtellen, der im April zu dem Zeitpunkt, als die Aufhebung der Kraftfahrzeugſteuer in Kraft trat, einer Steigerung des Benzolabſatzes Platz machte. Gegenüber den entſprechenden Vorjahrsmonaten ging der Abſatz von deutſchem Benzol im Reich im Januar 1938 um 12,5 v.., im Februar um 6,9, im März in Erwartung der Automobilſteuer nur noch um 2,1 v. H. zurück. Im April trat dann eine Erhöhung des Benzolabſatzes um 4,5 v.., im Mai um 1,4 v. H. und im Juni um 1,9 v. H. ein. Auch in dieſen Ziffern iſt die Schwankung Februar 1933 gegen Februar 1932 ausgeglichen. Der Einfluß der verſchiedenen Lage von Oſtern und Pfingſten, der beſonders in den hohen Aprilzahlen zum Ausdruck kommt, läßt ſich dagegen nicht genau feſtlegen. ſatzrückgang für Benzol gegenüber der gleichen Vorjahres⸗ zeit von 7,0 v. H. hingenommen werden mußte, beſſerte ſich der Ben zolabſatz im zweiten Quartal um 2,5 v. H. wieder verglichen mit der entſprechenden Vorjahrszeit. Die angegebenen Ziffern laſſen erkennen, daß auch auf dem Gebiet der Benzolgewinnung die Be⸗ müthungen der Regierung und Induſtrie um Arbeits⸗ beſchaffung bereits erfolgreich, namentlich durch die Auf⸗ hebung der Kraftfahrzeugſtener, geweſen ſind. Es zeigt ſich hier aber auch die Auswirkung der von den Behörden ge⸗ gas etwas anders entwickelt als die Produktions⸗ förderten Bevorzugung deutſcher Produkte. D DDD rler Während alſo noch im erſten Vierteljahr 1933 ein Ab⸗ die Frage der Unterbringung der Neuproduktion an Sil⸗ ber noch nicht gelöſt. Erſt allgemein ſteigende Weltmarkt⸗ warenpreiſe, am Golde gemeſſen, die auch wiederum einen erhöhten Bedarf an Silber für monetäre Zwecke auslöſen würden, könnten neue Abſatzgebtete für Silber ſchaffen. Die Silberproduktion hat in den letzten Jahren eine ſühl⸗ bare Einſchränkung erfahren. Andererſeits liegt die Mög⸗ lichkeit nahe, daß bei einer verſtärkten Nachfrage nach Blei, Kupfer und Zink auch der Anfall von Neuſilber wie⸗ der ſteigt, da rund 50 v. H. der geſamten Welt⸗ ſilberer zeugung aus Erzen ſtammen, in denen Silber nicht das wichtigſte gewinnbrin⸗ gende Metall darſtellt. Ein erhöhter Silberpreis kann ſogar zu einer verſtärkten Verarbeitung von Erzen füh⸗ ren, nur um Silber zu gewinnen, und dadurch wieder ein Ueberangebot und eine veränderte Preisrelation zwiſchen Silber und den anderen Metallen hervorrufen. Hier kann die Verpflichtung der Silber erzeugenden Länder, jährlich zuſammen 35 Millionen Unzen Silber aus dem Markt zu nehmen und für monetäre Zwecke zu verwenden, einen Ausgleich bieten. Gelingt es, den Silbermarkt durch eine Verſtändigung zwiſchen Produzenten und Konſumenten wieder auf eine gefündere Grundlage zu ſtellen, ſo dürfte auch an die Frage der Remonetiſierung des Silbers leichter heranzugehen ſein. Der Schlüſſel zur Löſung der Silber⸗ frage liegt wiederum im Fernen Oſten. Nach Lage der Dinge kann eine natürliche Stabiltſierung des Silber⸗ preiſes zu einer Kaufkraftſteigerung Oſtaſtens und damit zu einer verſtärkten Handelstätigkeit beitragen, während der Silberpreiſe neue Ge⸗ jede künſtliche Heraufſetzung fahren in ſich bergen muß. NE eee hauptſächlich infolge des Anſteigens der Kapitalher⸗ abſetzungen, wobei die Abnahme durch Auf löſun⸗ gen und Kapitalherabſetzungen rd. 10) Mill. Mk. betrug. Nur eine Geſellſchaft, die A. Borſig Maſchinenbau AG., wurde mit einem Nominalkapital von über 1 Mill. Mk. (6 Mill. Mk.) neu gegründet. 16 Kapitalerhöhungen um zuſammen 10,8 Mill. Mk. wurden vorgenommen, wovon der größte Teil auf Sacheinlagen entfiel. Von 81 Ka⸗ pitalherabſetzungen um zuſammen 89,8 Mill. Mk. waren 7 mit gleichzeitigen Barerhöhungen um 2,3 Mill. Mk. ver⸗ bunden. Der Kapitalbedarf betrug im Juni 6,46 gegen 78 im Mai und 4,6 im April 1933, wovon die verar⸗ beitende Induſtrie allein 3,6 bzw. 2,6 Mill. Mk. bean⸗ ſpruchte. 44 Akttengeſellſchaften mit 10,4 Mill. Mk. Kapital wurden aufgelöſt, 6 durch Konkurs. Die Neuregelung im Eisenhandel Die Verhandlungen über die vorgeſehene Neuregelung des Verhältniſſes zwiſchen dem Werkshandel und dem freien Eiſenhandel ſind jetzt ſoweit gediehen, daß bei dem Sonderbeauftragten des Reichswirtſchaftsminiſteriums Dr. Scheer⸗Hennings die Vorſchläge über die Neuregelung des Eiſenhandels für die Gebiete Rheinland⸗Weſtfalen, Nord⸗, Oſt⸗ und Mitteldeutſchland zur Prüfung eingelaufen ſind. Im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Bezirk gehen die Verhandlungen zwiſchen den beiden Handelsgruppen inzwiſchen weiter mit dem Beſtreben auf beiden Seiten, zu einer Einigung zu kömmen, ſodaß nicht damit gerechnet werden muß, daß der Sonderbeauftragte von ſich aus einzugreifen braucht. * Der türkiſche Außenhandel im erſten Halbjahr 1933 aktiv. Die Einfuhr der Türkei in der erſten Hälfte 1083 betrug 32,67 Mill. Türkpfund gegen 39,61 Mill. Türk⸗ pfund zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Ausfuhr belief ſich auf 34,37(43,46 Mill. Türkpfund, ſo daß ſich in der erſten Hälfte 1932 ein Rückgang der Einfuhr um rd. 6,93 und ein Rückgang der Ausfuhr um ud. 9,09 Mill. Türkpfund errechnen läßt. Mit der rückwärtigen Entwick⸗ lung hat ſich auch der Ausfuhrüberſchuß von 3,85 Mill. Türkpfund 1932 auf 1,698 Mill. Türkpfund in der erſten Hälfte 1933 vermindert. * Aktiver Außenhandel Ungarus im Juni 1933. Der Wert der aus Ungarn im Monat Juni ausgeführten Waren betrug 20,4 Mill. gegenüber 27,1 Mill. P im Juni 1982, der Wert der eingeführten Waren 25,7 Mill. gegenüber 29,8 Mill. Pim Juni 1932, ſo daß die Außen⸗ handelsbilanz im Monat Juni mit einem Ausfuhr ⸗ überſchuß von 3,7 Mill. Pengö abſchließt gegenüber einem Einſuhrüberſchuß von 2,7 Mill. Pim gleichen Monat des Vorjahres. In der erſten Hälfte des laufenden Jah⸗ res betrug der Wert der Ausfuhr 159,5 Mill. gegenüber einer Einſuhr von insgeſomt 144, Mill. P. * Aktive ſüdſlawiſche Handelsbilanz. Die ſüdflawiſche Handelsbilanz für das erſte Halbjahr 1983 weiſt einen HKeberſchuß von 138,834 Mill. Dinar auf(rd. 7,2 Mill. Mark). Im gleichen Zeitraum des Vorjahres war die C. D. Magirus Ulm Zuversichiliche Verwalfung Die GV., in der von 2 Mill. AK. 765 300% mit g 7858 Stimmen vertreten waren, genehmigte ſämtl Waren und Märkfe Obsi- und Gemüse-Großmärkfe Haudſchuhsheim, 1. Auguſt. Kirſchen 19, Himb. 19—20, Johannisb. 12, Stachelb. 13, Aprik.—28, Pfirſiche 25, Frühbirnen 1. S. 1348, 2. S. 10—12, Pflaumen 1. S. 11 bis 13, 2. S.—10, türk. Kirſchen 10—12, Mirab. 1719, Aepfel 15—18, Reinecl. 14— 16, Zwetſchen 17—19, Tomaten 1. S. 1719, 2. S. 10—14, Buſchbohnen—8, Stangenb. 13 bis 16, Gurken 2021, Salot—4, Simmers Frühzwetſchen 15—22. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. Weinheim, 1. Auguſt. Pfirſiche rot 20—31, weiß 1722, Mirab. 20—24, Reinecl.—14, Bromb. 22, Stachelb.—12, Himb. 21, Johannisb. rot 14, türk. Kirſchen 10—12, Aprik. 30, Stangenbohnen 12—13, Sauerk. 20—22, Pflaumen 10 bis 19, Zwetſchen 15—22, Aepfel 11—23, Falläpfel—5, Birnen 1. S. 10—17, 2. S.—8 Pfg. Angefahren etwa 180 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. 5 Meckenheim, 1. Auguſt. Türk. Kirſchen 8, Bohnen—-8, Pfirſiche 22, Aprikoſen 12, Pflaumen 6, Frühzwetſchen 18, Birnen—12, Aepfel 15. Nenſtadt a. Hdöt., 1. Auguſt. Aepfel—17, Aprik. 22—31, Birnen 8— 18, Heidelb. 90, Johonnisb. 12—14, Mirab. 18 bis 22, Bohnen 7, Maulb. 20, Pfirſiche—24, Pflaumen 10 bis 14, Stachelö. 12—14, Türk. Aprik. 22—81, Kirſchen 18, Zwetſchen 18—18 Pfg. Marktverlauf gut. Ellerſtadt, 1. Auguſt. Johannisb. 10—12,5, Birnen 10 bis 13, Aepfel 14—18, Mirab. 16—18, Pflaumen 12—14. Zwetſchen 16—19, Tomaten 10—12, Pfirſiche 18—25, Bohnen 6 Pfg. das Pfund. Anfuhr 60 Zentner, Abſatz und Nach⸗ frage ſehr gut. 5 5 Bad Dürkheim, 1. Auguſt. Auktion: Türk. Kir⸗ ſchen 10, Pfirſiche 27, Aprikoſen, 1820, Pflaumen 18—27, Frühzw. 14—20, Mirab. 14—20, Reinecl. 10—12, Birnen 1015, Aepfel 10—20 Pfg. Angefahren 150 Zentner. Abſutz und Nachfrage gut.— Freier Markt: Türk. Kir⸗ ſchen 8, Johannisb.—10, Stachelb.-15, Himb. 25, Pfir⸗ ſiche 1026, Aprikoſen 10—28, Pflaumen—15, Frühzwetſch. 1819, Mirab. 14—20, Reinecl.—10, Birnen 1. S.—14, Aepfel 10—20, Trauben 35 Pfg. Anfuhr 215 Zentner, meiſt Birnen und Mirabellen. Abſatz gut. Freinsheim, 1. Auguſt. Johannisb. 12—14(Durchſchn. 18), Stachelb. 13, Birnen 1. S. 19—16(15), 2. S.—12(10), Pfirſiche 20—28(24), Zwetſchen 14—20(20), Pflaumen 13 bis 16(14), Mirab. 1823(22), Tomaten 12—15(15), Aprik. 26, türk. Kirſchen 12, Aepfel 14—18(18), Pertrico 13, Boh⸗ nen, breit 4, rund 6 Pfg. das Pfund. Atfuhr 185 Zentner. Abſatz flott, Nachfrage konnte nicht befriedigt werden. Weiſenheim a.., 1. Auguſt. Anfuhr 210 Zentner, meiſt Pfirſiche, Aepfel und Frühzwetſchen. Abſatz ſehr gut. Nachfrage nicht befriedigt. Johannisbeeren 12—14, Bohnen —8, Stachelbeeren 12—14, Pfirſiche 2030, Pflaumen 138, Frühzwetſchen 15—20, Mirabellen 16, Tomaten 15, Birnen 12—14, Aepfel 13. 1 0 * Nürnberger Hopfenbericht vom 1. Auguſt. Keine Zu⸗ fuhr, zehn Ballen Umſatz. Hollertauer 250, Preiſe zu Käu⸗ ))) N Anträge der Verwaltung. Es wurde beſchoſe s den Ver luſt von 1533/ auf neue Rechnung vorzultz Tut gen. Der Vorſtand teilte mit, daß erfreuliche Anzeichen Der einer Belebung ſowohl im Laſtkraftwagen⸗ als auch 5 erſt Feuerwehr⸗Geſchäft feſtzuſtellen ſeien. Die Verwall mil ſehe nicht ohne Zuverſicht der weiteren Entwicklung 5 Den Unternehmens entgegen, zumal infolge der beſonderen Wat Inittative der Reichsregierung auf dem Gebiete des az kraftwagens mit einer Abſatzſteigerung gerechnet werben 0 könne. Die Geſellſchaft ſei auf Grund dieſer Maßnahmen den in der Lage, die Belegſchaft weiter zu erhöhen. bie dem 7 über Handelsbilanz mit 18 Mill. Dinar(1 Mill./ paß 8 2 e e i 8 a paſſip. ban! Intereſſant iſt, daß Süsſlawien im Vergleich zum erſten 0 Halbfahr 1992 mengenmäßig um 21 v. H. mehr Ware aug me führte, dem jedoch ein wertmäßiger Zugang von nur 40 dank v. H. gegenüberſteht. 5 1 1e Gebesserier Kunsſseide-Expori Lie Die Erzeugung der deutſchen gunſt⸗ gabe ſeiden⸗Induſtrie hat ſich trotz der ſchweren Wirz 55 ſchaftskriſe auch im Jahre 1932 verhältnismäßig gut ge nicht halten. Sie war mengenmäßig nur um 8 v H niedrige Jah. als im Jahre 1991, in dem der bisherige Höchſtſtand e, ihr reicht wurde. Der Rückgang der Erzeugung entfällt un 1 auf die Viſcoſe. Die Herſtellung von Kupfer und g ſtatt tatſeide nahm 1932 zu. Wertmäßig war der Rückganz Unte der Erzeugung infolge der weiter ſinkenden Preiſe eig Füh größer als mengenmäßig. Der Wert der Kuuſtſeider, Spo erzeugung belief ſich auf 182 Mill. Mk. gegen 152 Mill, Ml. das im Jahre 1981. Der Abſatzrückgang der Kunſtſeſhe ber fabriken erſtreckte ſich nur auf den Inlanos markt. Je 220 Inland wurden 22 Mill. Kg. abgeſetzt gegen 2 Mi Spie Kg. im Jahre 1931, das entſpricht einem Rückgang um DT v. H. Demgegenüber erhöhte ſich der Aus l andsahſaz von um 23 v.., von 6,3 auf 78 Mill. Kg. und ſein Ane geno am Geſamtabſatz auf 26(20) v. H. Die inländiſche Ge ſer ſamtverſorgung wor mengenmäßig nur um 7 v H. nich, ſchaf riger als im Vorjahr. Wertmäßig war die Entwicklung Daß anders, da ſich der Einfuhrwert noch ſtärker(um 2 v. verminderte als der Wert der Inlandserzeugung, bem meſſen an dem mengenmäßigen Geſamtabſatz der inland, Spie ſchen Fabriken betrug die Einfuhr im Jahre 199) beſon (1931 41) v.., die Ausfuhr 81(27) v. H. Wertmiß komt beliefen ſich die entſprechenden Verhältniszahlen auf neu (44) bzw. auf 28(31) u. H. orts Günsfiger Umsaß im Texfileinzelhandel 55 Der Umſatz im Textileinzelhandel iſt im Juni letz 1 wertmäßig auf 101,8 v. H. des Umſatzes im Juni 1092 ge, art ſtiegen. Schaltet man die Preis veränderungen aus, s en m gibt ſich bei Umrechnung über den Lebenshaltungsirher“ der (Gruppe Bekleidung) ſogar eine Umſatzziſſer von leg x.* hat ., bei Umrechnung über den Großhandelsindex für d, tig tilten eine ſolche von 107 v. H. Der Umſatz im erſeg 195 Halbjahr 1933 belief ſich dem Werte nach auf durchſchnſttlch 19 70 92,2 v. H. des Umſatzes im erſten Halbjahr 1932. da Wert hierin zum Ausdruck kommende Umſatzrückgang reſultſen Jaht noch aus den Ergebniſſen des erſten Viertelfahres, die net das recht ungünſtig geweſen ſind. 2 15 telt Neuberechnung des Baukosfen-Index Hit Im neueſten Heft von„Wirtſchaft und Statlſtik wih 1 2 an Hand einer Unterſuchung über Baumarkt und Bo 10 koſten eine neue Berechnungsmethode für die Inderziſſe ner der Baukoſten entwickelt, die in Zukunft der Baukosten, 9 berechnung und der Darſtellung der Preisentwicklung auf in 9 dem Baumarkte zugrunde liegen ſoll. Die bisherige dertt rechnung, die in dieſer Form ſeit 1923 durchgeführt wut gegen beruhte auf einem Bautyp, der den Bauge wohne ßbaup ten der Vorkriegszekt entſpricht. Der Beet merk nung lag der Bauaufwand für eine Vierzimmerwohnuz dieſe (ohne Speicher und Kelleranteil) von 110 qm nußhen auf! Fläche in dem oberen Stockwerk eines ſtädtiſchen Boh, Bor hauſes zugrunde. Zur Indexberechnung wurden in ß 0 Hauptſache Preiſe für das Berliner Marktgebiet her hielt gezogen; doch galten dieſe Preiſe zum Teil auch ſür a Aus, übrige Deutſchland, oder die Bewegung der Preiſe O ſte Berliner Markt war als weitgehend repräſentativ it die der Preisbewegung im Reiche anzuſehen. Die neue Bere das nung baſiert auf einem Bautyp, der der Bauweſſe z bett Nachkriegszeit entſpricht. Das Mengenſchemg ſolge Inderziffer beruht auf den Aufwendungen für ein s. lan ſches Reihenhaus mit 6 Wohnungen zu je 25 Zimmers. 4 ſcher Die Preiſe der in der Indexziffer erfaßten Koſteneh 11 5 mente werden durch die ſtatiſtiſchen Aemter der an der dg ſchl rechnung beteiligten 15 Großſtädte Mitte jeden Au und nats erhoben. Für die neue Indexrberechnung gilt 0 Aus Ausgangspunkt der Durchſchnitt der Jahre 1928 bis u einze in denen die verhältnismäßig größte Anzahl von Neubtz Aner wohnungen erſtellt worden iſt. kran; man * Beſſerer Zwiebelpreis. Offenbach, b. Landon, 1 K Nachdem in vergangener Nacht der Zwiebelpreis auf 25 4 für den Zeutner zurückgegangen iſt, werden jetzt wicht 6 bei regerer Nachfrage 3 Mk. bezohlt. 1 5 Vom Hanfmarkt.(24.—30. Juli 1933). Der wehe betr. der Deutſchen Hanfinduſtrie berichtet: Der Markt lieg b Anif völlig leblos. Amtliche Notierungen wurden mangelnes“ Umfatzes wegen nicht mehr bekanntgegeben. 110 Samburger Kaffee⸗Wochen bericht„Heßkafſee“ Hen 5 burg 35. Das in der letzten Berichtswoche anholtende lage 1 en Steigen des Dollars wirkte ſich am Kaffeemarkt durch i. 9 2 höhung der Mk.⸗Preiſe um ca. 3 v. H. aus. Das Gel 0 erſte bewegte ſich allerdings noch in ruhigen Bahnen, do 10 brikö die häufigen Schwankungen des Dollars eine ſeſte Pr fünf baſis fehlt. Bevorzugt blieben preiswerte gew 15 Abler Mittelamerikaner, da ſie ſich gegen wirklich feine San„ dhaſt Kaffees ſehr günſtig ſtellen. In den letzten Tagen ee* Gerüchte über politiſche Unruhen in Braſilien auf burt aber zunüchſt ohne Wirkung auf die Preiſe blieben, 9010 Tatſüchliches noch nicht bekannt wurde. a uz * „Karlsruher Großviehmarkt. 1. Auguſt. Jule. 1 Ochſen 20, Bullen ds, Kühe 22. Färſen do, güte ul Schweine 750. Preiſe: Ochſen 1031, Bullen 1%, dee 2 11—22, Färſen 19—33, Kälber 20—41, Schweine Grup Beſte Qualität über Notiz bezahlt. Tendenz: 12 langfam, geringer Ueberſtand; Schweine und Külbe 975 ſam, geräumt. nter * 35. Badiſch⸗Pfälziſche Zentralhänteauktion. bis 4 deutſche Fettſchmelze E. V. G. bringt am 9 Durch Karlsruhe im Coloſſeum das Juli⸗Gefälle der Nache nen Innungen und zwar 14 162 Stück Gro l ftir 18 950 Kalbfelle und 930 Hammelfelle, zuſammem den f Häute und Felle zum Ausgebot. 5 die e * Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Die 8 1 Aus Zinkblechhändler⸗Vereinigung hat ihre Preiſe um der i ermäßigt, nachdem am 24. 7. eine Herabſetzung um) Were v. H. voraufgegangen war. 1 Benz Frankfurfer Abendbörse knapp behauptet“ 1 Die Abendbörſe litt wiederum unter ſehr i lich v Geſchäft, zumal die durchweg ſchwächeren ee im d börſen nicht dazu angetan waren, die Unternehmung ſchlug zu beleben. Die wenigen Notierungen waren tei weil dem Niveau der Berliner Schlußkurſe behauptet, 1 5 ramm Klöckner und AE, zum Teil lagen ſie auch etwas 1 Fahre ter, wie Farben mit minus. v. H. Am Nee Huck waren Altbeſitz gut behauptet, Reichsſchuldeneho Der wurden mit 7896 v. H. gehandelt. Stahlvereinsbonds n Talbo den Reſt des Vormittagsgewinnes wieder her und ui mit 59% v. H. notiert. Auch im Verlaufe kon eine nennenswerte Geſchäftsbelebung nicht durchſete Kuyſe neigten eher zur Schwäche. U. a. notterten, beſitz 1176, Altbeſitz 7796, Reichsbank 1514, J. 13026 bis 52, Nachbörſe 13026 und Siemens u ſchloſſe orzutra⸗ nzeichen auch im waltung ung dez onderen es Laßt werben nahmen Nu u ſt⸗ n Wirt ut 9 6. tiedriger tand er⸗ ällt nur nd Az Tlückganz ſe eds iſtſeiden⸗ ſcill. Mi. inſtſeide⸗ kt. In wicklung 7 p. g. Ge inländi⸗ 1932 6 ertmäßz auf N indel uni 105 1092 ge. Der eſultiert die uh dex ik“ wild id Bau dexzifet aukoſten⸗ Ang unf rige B. 4 wurde hn hei⸗ Berech wohnunz autzbaret 1 Wohr; für dez reiſe an für die Bere heiſe da img lee n stalt Neubes 1. Au uf 2 Ml. t wiede Verbarb kt les ngelndes 5* Mittwoch, 2. Auguſt 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 350 eee Jahns Geiſt lebt immer noch! Die beutſchen Turnfeſte waren im Leben der deutſchen Turner immer Höhepunkte und lange erſehnte Feſttage. Der Weg von der Berliner Haſenheide bis zum erſten Turnfeſt im Jahre 1863 war ſchwer und mußte mühevoll erkämpft werden. Seit 1868 konnte dann die Deutſche Turnerſchaft 14 Turnfeſte abhalten. Mit dem Wachſen der DT nahm auch die Bedeutung der Turnfeſte zu. Nicht allein die ſteigende Zahl der Teilnehmer gab ben deutſchen Turnfeſten eine erhöhte Bedeutung, nein, zie Arbeit der D ſelbſt, die ſie am deutſchen Volk und dem geſamten Vaterland leiſtete, hoben die Turufeſte über den Rahmen üblicher Sportfeſte hinaus. Der Ge⸗ hanke des deutſchen Volkstums wurde immer mehr in den Vordergrund gerückt. Die Ideen und Ge⸗ banken Jahns ſetzten ſich immer mehr durch. Die Tur⸗ ger blieben ſich die Jahre her immer ſelbſt treu. Sie vermieden es gefliſſentlich, die Politik in ihren Auf⸗ gabenkreis hineinzuziehen. Daß dies bei der verſchiede⸗ gen politiſchen Einſtellung der Führer und Mitglieber nicht immer leicht war, liegt auf der Hand. Nach dem gahnſchen Grundſatz, ſich ſelbſt zu helfen, baute die D ihr Haus auf. Im Laufe der Jahre wurde es ein ſehr ſattliches Haus, das über 1,6 Millionen Mitgliedern Unterkunft bot. In früheren Jahren ſtellten ſich mauche Führer gegen die Einführung der Spiele und anderer Sportarten, man wollte ſich lediglich auf das Geräte⸗ und das volkstümliche Turnen verlegen. Nur zu bald ſahen aber einſichtige Führer, daß bei der Entwicklung des Spiel⸗ und Kampfgedankens im deutſchen Sportleben die D ſich dieſer Entwicklung nicht verſchließen dürfe. Die pon Jahn ſ. Zt. eingeführten Spiele wurden wieder auf⸗ genommen und ausgebaut. Wie recht die Verfechter die⸗ ſer Richtung hatten, ging aus der Zahl der Spielmann⸗ ſchaften und der nur ſporttreibenden Mitglieder hervor. Daß bas Turnen nicht zu kurz kam, dafür wurde bei hem Charakter der D von ſelbſt Rechnung getragen. Der Spielbetrieb wuchs ſprunghaft an, das Geräteturnen, das beſonders in vielen internationalen Kämpfen vervoll⸗ kommnet wurde, erlebte in den letzten Jahren einen geuen und ungeahnten Aufſchwung. Vieler⸗ orts hatte man ſchon geglaubt, das„alte“ Geräteturnen würde ſo langſam verſchwinden und dem gemiſchten Tur⸗ nen(Turnen und leichtathletiſche Uebungen) Platz machen. Wer die Tage des 15. Deutſchen Turnfeſtes in Stutt⸗ art miterleben durfte, der konnte am Tage der Mehr⸗ ämpfe die Feſtſtellung machen, daß das Geräteturnen bei der D immer noch den erſten Platz einnimmt. Auch hier hat ſich der Jahnſche Gedanke bis um heu⸗ ligen Tage erhalten. Jahn hab überhaupt ſeiner Zeit weit vorausgeblickt. Die Gedanken, die er in ſeinem „Deutſchen Volkstum“ niedergelegt hat, beſitzen auch heute noch in vielen Dingen Gültigkeit. Verk eines einzelnen Mannes ſo gekrönt, wie das von Jahn, der ſich trotz der vielen Schwierigkeiten, die ihm das Leben und er ſelbſt bereitete, immer wieder durch⸗ ſetzte und beharrlich an ſeiner einmal gefaßten Idee feſt⸗ hielt. Hier gibt es zwiſchen ihm und Reichskanzler Hitler eine unverbennbare Aehnlichkeit. Nichts konnte dieſe beiden Männer von ihrer als richtig erkann⸗ ten Linie abbringen. Dieſes unentwegte Feſthalten brachte ihnen den großen Erfolg. Hitler konnte am Sonntag in Stuttgart, gewiſſermaßen in Jahns Stellvertretung, die Huldigung der vielen Hun⸗ berttauſend Turner und Deutſchen auf der Feſtwieſe ent⸗ gegennehmen. Dieſe Begeiſterung und Freude gab über⸗ haupt dem 15. Deutſchen Turnfeſt ihr Gepräge. Man merkte den Menſchen in Stuttgart die innere Freude über dieſes unvergeßliche Erlebnis an. Die vielen, die nicht auf die Feſtwieſe konnten und nur hinter der Tribüne die Vorgänge auf der Feſtwieſe bruchſtückweiſe hören konnten, hielten trotz des fürchterlichen Gedränges bis zum Schluß aus, Reichskanzler Hitler und vor ihm v. Tſchammer⸗ Oſten und Dr. Goebbels wieſen auf die Bedeutung der D. für das deutſche Vaterland hin. Das Gelöbnis, das der Führer der DT., v. Tſchammer⸗Oſten, vor den Hun⸗ dexttauſenden ablegte, daß die DT. freudig ihrem Kanzler folgen werde, fand begeiſterten Widerhall. Der Reichs⸗ b daß den Siegern in den einzelnen Kämpfen keine wertvollen Siegespreiſe und große Aerkennungen winken, ſondern nur ein ſchlichter Eichen⸗ kranz den Sieg nach außen hin zum Ausdruck bringt, muß man die Opferfreudigkeit der deutſchen Turnerſchaft Noch ſelten wurde das. beſonders würdigen. Viele konnten nur unter den größten Entbehrungen nach Stuttgart fahren, um das 15. Deutſche Turnfeſt mitzumachen. Für viele wird es vielleicht das einzige im Leben bleiben; das Erlebnis des Turnfeſtes wird aber ſo groß und nachhaltig ſein, daß ſie das ganze Leben an dieſer unvergeßlichen Erinnerung zehren kann. Es wird für viele Haupterlebnis im Leben überhaupt bleiben. Die von Jahn immer in den Vordergrund geſtellte Volksgemeinſchaft erfuhr in Stuttgart eine kaum zu überbietende Verkörperung. Die auslandsdeutſchen Turner kamen aus allen Gegenden herbei. Die von Deutſchland losgetrennten Gebiete hatten ihre Fahnen zum Zeichen der Trauer mit einer Trauerſchleife ver⸗ ſehen. Sie alle hoffen, daß eknſt der Tag kommen wird, an dem ſie wieder ihr Deutſchtum, das ſie trotz aller Be⸗ drückungen nie verleugnet haben, frei und offen ßzeken⸗ nen dürfen. Der Stolz, bei dieſem größten delktſchen Turnfeſt dabei geweſen zu ſein, leuchtete beſonders ſtrah⸗ lend aus den Augen der auslandsdeutſchen Teilnehmer. Die Verbundenheit kam noch mehr beim Feſtzug zum Ausdruck. Die Schlußfeier auf der Feſtwieſe zeigte noch ein⸗ mal, wie freudig ſich die geſamte De ut ſche Tur ner⸗ ſchaft in die Front der nationalen Be⸗ wegung eingereiht hat, um mit ihr ben gleichen Weg zu marſchieren. Erfreulich auch, mit welcher Begeiſterung die Vertreter der Reichsregierung von der Arbeit der D und ihren Aufgaben, die ſte reſtlos erfüllt habe, ſprachen. Nur das Verſtehen der Arbeit und des Wollens der DT ermöglichte es, die Worte der Anerkennung zu finden, die immer wieder aus allen Reden herausklangen. Die Schlichtheit der alten Führer ber DT, die auch ein Hauptmerkmal der Führer des jungen Deutſchland iſt, kam wieder bei der Haltung der einzelnen Turner zum Als nach Abſchluß des Dy B⸗Spielfahres Ende Juni die Hitler⸗Pokalſpiele für die Opfer der Arbeit in An⸗ griff genommen wurden, war damit die erſte Kundgebung der Reichsregierung im Sinne einer neuen Verlebendi⸗ gung und geiſtigen Vertiefung der Auffaſſung des Sports hinausgegangen in die deutſchen Gaue. Hier und da hat man aus Anlaß der nach jahrzehnte⸗ langer, erſprießlicher Aufbauarbeit von der Biloͤfläche verſchwindenden ehemaligen Landesverbände zu Nach⸗ rufen gegriffen, aus denen begreifliche Trauer und ſo viel Unvergeßliches, durch Ueberlteferung in Fleiſch und Blut Uebergegangenes herausklang. So unangebracht es wäre, Einrichtungen, die durch ein Menſchenalter hindurch die geiſtige und körperliche Ertüchtigung der Jugend wie des deutſchen Volkes überhaupt auf ihre Fahne ſchrieben und in Zeiten allgemeinen Niederganges Hunderttauſen⸗ den Halt und Ziel gaben, ſang⸗ und klanglos abtreten zu laſſen— ſo unangebracht iſt es, in Melancholie über den Wandel der Zeit zu verfallen, denn was heute neu vor uns erſteht, konnte nur auf den Grundmauern der durch die Landes⸗ verbände und den Dh geſchaffenen Organiſation auf⸗ geführt werden, und das ſollte an ſich ſchon ein Anlaß ſein, mit Stolz auf die geleiſtete große Vor⸗ arbeit zurückzublicken, denn eine Umwälzung mußte früher oder ſpäter naturbedingt kommen, da es in keinem wirklich lebendigen Organismus einen Stillſtand gibt, der ſozuſagen den Abſchluß der Entwicklung bedeuten könnte. Vieles war in den bisherigen Formen des Dez, der Landesverbände und Vereine mit der Zeit verknöchert und unhaltbar. Vieles war in Bahnen gelenkt worden, die mit dem eigentlichen Sportbegriff und ſeinen Idealen unvereinbar waren. Man denke nur an die Streiks gan⸗ zer Mannſchaften zur Verbeſſerung ihrer geldlichen Ein⸗ künfte aus dem Sport. Man denke an die Zuwendungen jeglicher Art, die ſich die Spitzenſpieler im Fußball zu verſchaffen wußten; man denke an Ziehen und Aufkaufen von Sptelkräften unter dem Vorwand des Stellungs⸗ wechſels, ohne Rückſicht darauf, ob der Verein, der ſich Das deutſche Stadion wird zum Olympia ⸗Stadion umgebaut N , 4 N N N bahn Z= ſchuimmen A= Iprungiurmm S fochsprung 8. Habhochaprung Leheitptung SO feisprung= peerwerfen Jos Oisusnerſen H. lammermerten Ieſlugeſcnosten Ig fuss, Ieflocheg Stadion. 26 070 Sitz- 55960 Stehpldtze. Schuimmbahn:6700 Sz, 3400 Srehpl. 15 fandbgl. Plan des erweiterten Ausdruck.„Nicht mit fremden Waffen..“ Jeder iſt auf ſich ſelbſt geſtellt. Wenn es nicht zum Siege reicht, iſt es auch nicht ſchlimm, man hat dann wenigſtens ſeine Schuldigkeit getan. Man turnt ja nicht um der Aeußer⸗ lichkeit willen, ſondern aus Liebe zur Turnerei. Es ſt unmöglich, alle Gedanken, die ſich während des Turnfeſtes aufdrängten, entſprechend wiederzugeben. Das eine aber ſteht feſt, die Deutſche Turnerſchaft ſteht mehr denn je im Staat ſelbſt. Der Weg zuſam⸗ men mit der Sa und Ss wird und muß zum Erfolg führen. Der alte Jahuſche Geiſt hat ſich mit dem Geiſt des jungen Deutſchland zum Wohle des deutſchen Vater⸗ landes vermählt.„Ja zu höherem Ziel führet unſer Spiel.“ Willy Müller. Alpenfahrt⸗Beginn Glühende Sonne über dem Tale der Etſch, Meran— lünſt um dieſe Zeit verwalſt— voll von ſportlichem Hoch⸗ Heirleb, bentſche, franzöſiſche, belgiſche, engliſche, ameri⸗ kanische, öſterreichiſche, tſchechiſche und ungariſche Fahrer zur Stelle, Wagen aller Länder der Welt— ſo nahm die fünfte Internationale Alpenfahrt am Montag in Meran ihren Anfang. Meran war auch Streckenziel. Rund durch die Dolomiten ging es und auf dem Pordoi⸗Joch fand die este der gefürchteten Be rgprüfungen ſtatt. 14 Fa⸗ kullbreiſchaften nehmen an der Alpenfahrt teil, darunter Anf deutſche, nämlich zwei Dreiſchaften von Adler leine Wler⸗primus und eine Adler⸗Trumpf) und je eine Mann⸗ haft von Mercedes⸗Benz, Röhr und Stvewer. Mereedes⸗ Benz ſteht als Mannſchaft in der—3⸗Literklaſſe den hoch⸗ burlgen Singer⸗Wagen(England) und den franzßſiſchen Fochkiz gegenüber. Adler hat als Mannſchaft die belgiſche Vaurhall⸗Gruppe der General⸗Motors gegen ſich. In der Kae über 1100 cem. bis 1500 cem. ſind die Gegner der Rutschen Adler⸗Primus, Röhr⸗ und Stoewer⸗Mannſchaft . Riley und Frazer⸗Naſh(beides engliſche pen). 5 121 Fahrer begannen am Montag die große Fahrt. Unter den 85 Einzelfahrern befinden ſich 15 Deutſche. 42 ais i em. beträgt der Stundendurchſchnitt und dieſer Durchschnitt iſt zugleich Sollzeit in den Bergprüfungen. faden es zunächſt über den Jaufenpaß ging, dann durchs a ſrolet Bergland in die Dolomiten⸗Kurorte und auf 1 Falzarego⸗Paß fand auf der Höhe zum Pordoi⸗Kamm 1 erſte Bergprüfung ſtatt. Doch ſchon vorher kam es zu ber cheldungen: der in London anſäſſige Deutſche Klotz, er übrigens nicht wie zuerſt gemeldet, einen 3,8 Liter dineedes Sport-Schwingachſe, ſondern einen Mercedes⸗ 5 Mannheim älteren Typs fuhr, bezahlte ſeinen Mut, 9 ſeinen erſten Wettbewerb ſogleich die Internationale wenfahrt mitzufahren, mit einem gefährlichen aber glück⸗ ic verlaufenen Sturz. Als Nr. 13 geſtartet, rammte er Der Wagen über⸗ Fahrer, inn delomitental den Kilometerſtein 13. mug ſich. Ergebnis: Wagen ſchwer beſchädigt, weil günſtig herausgeflogen, heil. Blackſtone auf O. M. zauamte gleichfalls einen Kilometerſtein. Stein blieb ganz, J ter unverletzt, Wagen zerſtbrt. Dem Takra⸗Fahrer 0 lief ein Lager aus. Der Fahrer iſt ausgeſchieden. . Bericht meldet als ausgeſchieden: Couper auf ot(England), Pilloud auf Fia(Schweiz), Oxley auf 2 aer alt(England), Mac Farlane auf Wolſeley(Eng⸗ 3 95 auch von dem deutſchen Auſtro⸗Daimler⸗Fahrer Zeeck Amit Ausſcheiden gemeldet. Von den 121 Geſtarteten ſind 1 och 116 Fahrer in Wettbewerb. Diesmal iſt als e der Auto mobilelub von Frankreich erführend. Ab Eintreffen in Meran merkte man es deutlich: die gute deutſche Organiſationsleitung fehlt. Konſul Fritſch als Vizepräſident des A. v.., Generak⸗ ſekretär Dienemann und Preſſechef Meurer be⸗ mühen ſich jedoch erfolgreich, bisher von dritter Seite Un⸗ terbliebenes auszugleichen. Erſt durch Eingreifen der deut⸗ ſchen Amtswalter iſt es möglich geworden, daß auch Preſſe⸗ vertreter, die Betreuer der Fabrikmannſchaften und Sport⸗ freunde Programme und Mitteilungen über Fahrzeug⸗ abnahme erhalten. Auch die Induſtrie⸗Organiſation wurde durch Deutſche gefördert. So hat z. B. Herr Bahr von der D. A. P. G. in Hamburg die Tankorganiſation gerettet, weil von der italieniſchen Standard niemand zugegen war, die Mehrzahl der Alpenfahrer aber Eſſo und Standard tan⸗ ken und ſomit durch Gutſcheinausgabe auch die Brennſtoff⸗ Frage geregelt werden konnte. Die Alpenfahrt iſt und bleibt der größte inter⸗ nationale Landſtraßen wettbewerb der Welt! Und wenn auch keine große Ausſicht beſteht, daß deutſche Wagen bei den auf Sportwagen zugeſtutzten Soll⸗ zeiten der Bergprüfungen viel erreichen werden, wenn auch in Bezug auf das Endergebnis diesmal Peſſimismus tm Lager der deutſchen Fahrer und Amtswalter herrſcht— vom erſten Fahrtag kann als Tetilergebnis verbucht werden: Die Adler, Mercedes⸗Benz, Stoewer, Röhr, Opel, Hanomag, der Fabrik⸗ und Einzelfahrer haben auf der Streckenfahrt vorzüglich und in großem Durchſchnittstempo durchgehalten. Und wenn einzelne deutſche Fahrer beim Pordoi⸗Rennen Strafpunkte erhalten haben ſollten, ſo beweiſt das nur, daß die Alpenfahrt⸗Ausſchreibung für Nur⸗Sportwagen, nicht aber für leiſtungsfähige ſerienmäßige Gebrauchswagen zu⸗ geſchnitten iſt. In den Abendſtunden des Montag wurde wider Er⸗ warten doch das Ergebnis der Bergprüfung auf das Pordoi⸗ Joch bekannt gegeben! Von 121 Geſtarteten ſind noch 30 ſtrafpunktfrei. Und zwar reſtlos hochtourige Spezial⸗ Sportwagen. So konnten ſich in oͤteſer Pritfung gegen die im Fahrzeugpreis ja auch bedeutend höher liegenden Fahr⸗ zeuge nur 4 Adler ſtrafpunktfrei behaupten und zwar die von Frau Lotte Bahr und P. v. Gui l⸗ leaume gefahrenen Adler⸗Trumpf und von Hofmann und Gehrmann gefahrenen Adler⸗Primus. Der Adler⸗ Fahrer Widenmann erhielt einen Strafpunkt. Alle anderen Deutſchen erhielten Strafpunkte und zwar, die Mexreedes⸗ Benz⸗Mannſchaft Kappler(11), Bernet(), Hirte(10), Major Sander auf Opel(11), Carl v. Guilleaume auf Opel (18), die Röhr⸗Dreiſchaft erhielt insgeſamt 43 Strafpunkte, die Stoewer⸗Mannſchaft insgeſamt 61, Schicht auf Röhr 6 v. Fürſtenberg auf Röhr 7, v. Aretin auf BMW eg, v. Wrede auf BM 27, Sauerwein(Mainz) 42 Straſpunkte, weil er auf der Bergprüſung Reifenſchaden hatte. . Siegfried Doerschlag. Stadions Berlin⸗ Grunewald die betreffenden Spieler großzog, dabei halb zugrunde ging. Man denke an ſo vieles, das die Kaſſen der Ver⸗ eine bis ins Unerträgliche belaſtete, ſo daß der Zuſam⸗ menbruch ſtets und ſtändig vor Augen ſtand. Man denke an die Belaſtung durch die große Verwaltung, die Un⸗ koſten der zahlreichen Poſten, die der letzten Kontrolle durch die Verbandsmitglieder entzogen waren. Man denke mit Grauen an die Verbandstage, in denen„klaſ⸗ ſenbewußt“ die einzelnen Intereſſengruppen in ewiger Kampfſtimmung einander gegenüberſtanden und„Tagun⸗ gen“ heraufbeſchworen, die eher einem Kriegslager als einer zu friedlicher, nutzbringender Arbeit zuſammen⸗ getretenen Verſammlung entſprachen. Monate vor ſolchen Verbandstagungen war ſchon die Suft vergiftet und wenn man ſich ſchließlich auf ein Syſtem „geeinigt“ hatte, tauchte bereits der Widerſtand ſchon wie⸗ der auf. Ruhe und Friede konnte es nicht geben Jedenfalls beſteht darüber kaum ein Zweifel, daß es im alten Stil unmöglich weitergehen konnte. In Verſomm⸗ lungen und Tagungen hat ſich inzwiſchen der gewaltige Umſchwung und die Eingliederung vom Verband bis herab 7 kleinſten Verein vollzogen; ſo iſt die Gewähr gegeben, aß dem neuen Abſchnitt in der Entwicklung des deutſchen Fußballs die Bahn frei gemacht iſt. Von hoher Bedeutung iſt hierbei, daß auch im Sport das Führerprinzip ſich Durchbruch verſchaffte, daß Männer an der Spitze der Vereine, der Kreiſe und Gaue ſtehen, die durch Charakter. Erfahrung und Geſinnung be⸗ fähigt ſind, dem neuen Geiſt in jeder Hinſicht nicht nur Rechnung zu tragen, ſondern in ihm ſchöpferiſch, zum Wohl des geſamten Sports, vorwärtsdrängend tätig zu ſein. Alle Umbildung nützt aber nichts, wenn nicht jeder Einzelne im Sportleben— ſei es nun aktiv oder paſſiv— Stehende, Teil am neuen Geiſte nimmt, über die Verſammlungen und Kundgebungen hinaus das auch mit zu verwirklichen ſucht, was ihm als Richtſchnur vor Augen geführt, ihm als neue Aufgabe, als neuer An⸗ trieb in die Seele gelegt wurde. Eine ſolch unerhörte, bis ins äußerſte und feinſte Geäder und Geäſt gehende Um⸗ wälzung, wie ſie die nationgle Erhebung hervorrief, mußte auch einen Faktor der Volkserziehung und ⸗ertüchtigung, wie ihn gerade der Sport Harſtellt, bis in ſeine Grund⸗ feſten erſchüttern und aufrüttteln. Noch ſtehen wir unter dem gewaltigen Eindruck der Treuekundgebung der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft in Stuttgart. Die grandioſe Begeiſte⸗ rung, mit der die D in die Zukunft hineinmarſchiert, wird auch im deutſchen Sport, beſonders dem Fußball, ihren tiefen Widerhall und ihre Auswirkung finden. Die neue Regierung, an der Spitze der Führer, hat vor aller Welt in einer Weiſe ihre enge Verbundenheit mit den Leibesübungen treibenden Verbänden im Reiche auf eine Art bekundet, wie keine Regierung vor ihr. Und dieſer einzigartige Zuſammenſchluß bürgt dafür, daß auch im Fußballſport der neue Geiſt noch reiche Früchte tragen wird. Die Adolf⸗Hitler⸗Pokalſpiele die einen Vorſtoß ins neue Reich der ſportlichen Auf⸗ aben bedeuteten, haben— von ganz vereinzelten Spie⸗ 45 abgeſehen— leider nicht den finanziellen Erfolg ge⸗ bracht, den man ihnen wünſchte. Selbſt das menſchlich hohe Ziel, das ihnen durch die Tatkraft des Kanzlers ge⸗ geben, den Opfern der Arbeit ihr Los zu erleichtern, ver⸗ mochte nicht die ſommerliche Abneigung den Naſenſport⸗ ſpielen gegenüber zu überwinden. Dieſer Umſtand wird bei der nächſten Abwicklung des Programms gewiß Be⸗ achtung finden. Die rein ſportliche Seite der Kämpfe brachte auf Grund der neuen Gaueinteilung und der dadurch bedingten Um⸗ gruppierung der Spielkräfte manche große Ueberraſchung. Als einziger der ausſichtsreichen Gaue blieb nur der hayriſche, der über unerwartete Hinderniſſe hinweg es ſchließlich ſoweit brachte, daß das Endſpieſ im Fußball nun in München ausgetragen wirb. Damit iſt nur die eine Jußball unter dem neuen Geiſt Neuen Aufgaben entgegen— Die Adolf Hitler-Pokalſpiele Vorherſage richtig eingetroffen, daß Süͤddeutſchlaund elnen Gau in die Entſcheidung bringen dürfte. 5 Es mag Hahingeſtellt ſein, ob die Nachwirkung der ſchweren Kämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft den weſt⸗ deutſchen Bereich hierbei ins Hintertreffen brachte— weſentlich bleibt, daß die neue Gaueinteflung Auswir⸗ kungen zeigte, die überraſchten, und die vielleicht in den kommenden Spielen des Herbſtes und Winters ihren weiteren Niederſchlag bringen werden. Für die Deutſche Meiſterſchaft jedenfalls, die auf der Grundlage der 16 Gaue lan Stelle der 16 Verbandsmannſchaften) nächſten Jahre ſtattfindet, dürften ſich neue Au ten geben. Das iſt der weſentliche Fingerzeig, den die Kämpfe um den Adolf ⸗Hitler⸗ Pokal vorerſt ergeben haben. In⸗ wieweit ſich die Neugeſtaltung ſpieleriſch in der kom⸗ menden Oberliga(10 Vereine) und Gauliga(2 2 Vereine) auswirkt, iſt natürlich ſchwer zu ſagen, da die Ab⸗ und Zugänge oder die Verſchiebungen in den einzelnen Klaſſen zur Stunde noch nicht bekannt ſind. August Mügßle. Die Gauleiter des Deutſchen Athletik-Sport-Verbands Als Gauleiter des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verbandes, aus der Fachſäule 4 der deutſchen Sportorganiſatton, die unter Leitung Dr. jur. Heyl(Berlin) ſteht, ſind vor⸗ läufig beſtellt worden: Gau 1: Still(Königsberg); Gau 2: Plath(Kolberg); Gau 8: Hagen(Berlin); Gau 4: Feige(Hirſchberg);: Gau 5: Hoyer(Markneukirch); Gau 6: Bartelmeß (Zella/ Mehlis); Gau 7: Lübke(Hamburg); Galu 88 Schenkemeyer(Bremen)]; Gau 9: Schulte(Eſſen]; Gau 10: Sterken(Aachen); Gau 11: Linden(Köln); Gau 12: Sauer(Hersfeld); Gau 13: Heckmann(Dieburg); Gau 14: Schopf(Mannheim)]; Gau 15: Hirſch⸗ mann(Stuttgart); Gau 16: Perzl(München). Die endgültige Beſtätigung ſteht noch aus. Die Deutſche Athlettk⸗Sportbehörde beſteht aus folgenden zwei Grup⸗ pen, Gruppe A: Amateure: 1. Deutſcher Borſportverband, 2. Deutſcher Ringerverband, 3. Deutſcher Athletik⸗Sport⸗ verband, 4. Deutſcher Jiu⸗Jitſu⸗Verband. Gruppe B: Be⸗ rufsſportler: 1. Verband deutſcher Berufsfauſtkämpfer, 2. Verband deutſcher Berufsringer, 3. Verband deutſcher Berufsathleten, 4. Verband deutſcher Berufs⸗Jiu⸗Jitſu⸗ Kämpfer. Fachberater für den Ringerverband und den Athletikſportverband in Berlin iſt Richard Preuß. Komp⸗ mann(Kaſſel) bleibt Führer des DA SV. In einem Kanu⸗Länderkampf zwiſchen Weſt⸗ deutſchland und Holland blieben die Weſtdeutſchen in Am⸗ ſterdam zum vierten Male mit 19:14 Punkten ſiegreich. Pferdeſport Hoppegarten 1. Preis von Heidemühle, 2200 /, 1600 Meter, Lehr⸗ lingsreiten: 1. Frau J. v. Opels Donng Valetto(R. Mä⸗ mecke), 2. Schumi Mariza, 3. Preisträger. Toto: 15, Platz: 10, 11, 18. Ferner liefen: Garde, Glühwürmchen, Baſtler, Fatra, Pilotin. 2. Preis von Fichtenau, Ausgleich 2, 2800 /, 2000 Mtr.: 1. Geſt. Ebbeslohs Spreewald(B. Hamann), 2. Nordenham, 3. Marlene. Toto: 40, Platz: 16, 12. Ferner liefen: Ghandi, Ormelio. 3. Sporn⸗Reunen, 3900 /, 1000 Meter, Zweijährige: 1. A. u. C. v. Weinbergs Pelopidas(G. Streit), 2. Wil⸗ derer, 8. Inland. Toto: 15, Platz: 10, 13, 14. Ferner lie⸗ fen: Palander, Lonſky, Mare Antonius, Vierthaler, De⸗ viſe, Siſi. 4. Preis von Alt⸗Landesberg, 00 /, 1800 Meter: 1. Nemos Brioche(P. Ludwig), 2. Olearig, 3. Terra. Toto: 28, Platz: 15, 27. Ferner liefen: Heimwehr, Perſepolis, Dichtkunſt. 5. Preis von Eggersdorf, 2 2200, 1400%, Ausgleich 8: 1. H. Bergers Mascotte(F. Stein), 2. Fundus, 3, Explo⸗ ſion, 4. Gaufeier. Toto: 97, Platz: 18, 15, 34, 18. Ferner lieſen: Heidekbnig, Roſegger, Partner, Rheinfahrt, Lampen⸗ putzer, Schloßfrau, Krakaton, Maß länder. 6. Preis vom Fließ, 2200 1, 1000 Meter, zweijährige Maiden: 1. W. Bresges Mattoni(Lacina), 2. Mon Plaiſir, 8. Marland, 4. Cortina. Toto: 34, Platz: 15, 33, 33, 20. Ferner liefen: Rücktritt, Scolaro, Honſeat, Portepes, Pol⸗ Iux, Gebersberg, Pſychoſe, Agalire, Eloys. 7. Preis von Heſſenwinkel, 2200 /, 1800 Meter, Aus⸗ gleich 8: 1. Frau F. Pahls Irrigoyen(3. Knobloch), 2. No⸗ valis, 3. Marcus Antonius, 4. Comödiant. Toto: 94, Platz: 22, 25, 20, 25. Ferner liefen: Pati, Eroica, Mauſi, Kerner, Chinafeuer, Lachteufel, Nebukadnezor Rhodeſta, Marſchall, Chilos, Roxana, Paß auf. Doppelwette: Pelopidas⸗Mascotte 15810. Sage haleucleꝛ Mittwoch, 2. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Lachnachmit⸗ tag; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Kölliſch, die große Lachſchlager⸗ Revue. Anſchließend Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: Damennachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert; 21 Uhr Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 7 Uhr Biebrich Wiesbaden— Rüdesheim— Aßmannshauſen— Bacha⸗ rach und zurück ſowie dreitägige Rheinſahrt nach Baß Honnef⸗Königswinter und zurück. Antobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Birkenauer Tal— Lindenfels— Benshetim.— Sonderfahrt: Birkenauer Tal— Tromm— Stedelsbrunn. Lichtſpiele: univerſum:„Was wiſſen denn die Män⸗ ner“ und Bühnenſchau.— Alhambra:„Ich will nicht wiſſen wer Du biſt“. Roxy:„Lichter der Großſtadt“.— Schauburg:„Tiger Hai“.— Scala⸗ Theater:„SA⸗Mann Brand“.— Capitol:„Und es leuchtet die Pußta“.— Gloria⸗Pa ba ſt:„Marie“. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Die letzten Tage von Pompeji“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr geöffnet. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: Moderne Kunſt. Ge⸗ öffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik und Feullleton: Dr. W. Reinhardt Handels⸗ tetl: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen! J. Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Mewähr Rückſendung nur bei Ricknorto eee. erh aeee 10. Seite/ Nu mmer 350 5 Neue M 3 annheimer Zeitung/ wettag⸗Ausg. Mittwoch, 2. Au 2 guſt 199g 1 i AN 8 RAR Nur noch. 5 bh Nächste W 50 Ooche 2 Fröhlich LANE HA Foſttenrke⸗ diam em 27. 2 e Nzalnll— Adele Sandro 2. 4 Geldlerteris Z geiember 1332 N in der charmäntesten und liebenswfürdi Max Bülsdurff 95. 1 e——— 3 wür e 1 Ww. zus. M 5 5 gsten aller Ton- Operette. 8. Mak. I. Anlagevermögen:— 1 7 2 5 5 0 1. Grunbſtäcke 91. 12. 31 RU. 5 i Jol, 1 83 6 Zugang 1932.„ a. N 8 5 5 2 2 5„ T 4 191 748 8 D 48 A 00 jal F. 82 9000 5 Abgang 1932 2 24 2434 002 4 Regie: Ge. 4 5 2. Hiſenbahn⸗ u. Kala 81.12 22985 2428608 Die gie: Geza von Bol vary. i* 8 Abſchreibungen gie een 81. 12. 31 N. 777 096.10 428 608 87 Erle Al V.— Mus 1 f 22 8 R 1 ler Tonfilme! 25 usik: Robert Stolz i Tony van Eyck 2 N 10 F 8. e... 4 4 99040 428700 ö— mn Trau g bort pellos l.— Hk, a) Geſchäfts⸗ und Woh 5— 8 9 in v 8 1 o und Liste 30 Pf 31. 12. 3 Wohngebäude E Om ans Brau N 22 9. 91. 12. 8111 A- abo e.— Siidlen! 5 Sewetter Slürmer„Si Zugang 19832 a„„ 8 2 132 978.86 5 2 hrt um Tei d Onderdie* 5 a 77 15 e 976 905.43 Er un sf: osfsch, 250 Cegeren 2 1 N . Ff dt f b— 8 a8 vad elle Verlebfstiellen 55 114 9 5 — 1 250.— e 22 0 X Y 0 Wissen af 1 08 5 5 Abschreibungen 155333 8 2472 02 60 Noch einmal begeist Se 5 enn ll. 0. Häbefin 0 1 1 e 5 2286 600 hof istert der d* empf. ſich im Auf 5 i Ne . Charl enius des Humors 05 Herren ch äm Anf. v. 2 1 1 85 themde 9 in seiner! 5955 Chaplin f Heute unwiderruflich 1* 3 9 Maß, ſowie Da 19555 Abſchreibungen 1092 5— etzten groß 5 etzter Tag! anne 5 u. Bettwäß mei- 4. Maſchinen 6 uchi bahun I** 0 1 * Er fer Großbsla 44 p 1 8 2 F 1 2 8 Der Film 5 Geschäftsstelle. 28455 S 4 151 881 55— 2 Stund ackend die Ka erste Zwecks 0 8 5 5 885 5 71 854.02 8 be en im Paradies des Lachens! 2 Kämpfe zulschen Menschen und Halen a e N kein dee; 5 7 Abgang 982 75 16 650 964.57 ee ufig i Tolch 1 e a Mädchenliebe 5 1 5 15 c n 8 8 1 3 1 15 e 7 een„Die goldene Peiise UfA-Tö bn! e 19321 f e Jugendliche Einlaß ts che“ JONWO CHE n e Dan 1 Geräte, Fuhrpark— 14977 7000 N anf 3. 5 7 90 NEuEs rz ro 5 Kubrug Mitte 20 eine 25486 F a f 5 2 8 Beginn: 3, 5 40,.10 Nwoenz 204 80 1 are i,, e ee ee ee 4 5 5„8. Er 1 5 ö„ 2 2„„ 1 88 996.88 . 8 40 Pfg. NEMSCHAIS uiterin gesucl. Abgang 1932% 175 R 1584 886.05* N 0 uſchr. unt. K p e 355 50480 280080 an die Ges 87 5— 40 55 8 280450 880080 chäftsſtelle 8 Abſchreibungen 1932 1 7 152 705.25 N. 5— 5. Waſſerrecht 335 132 749.25 9 5 5 7 e woebent 5 5 + 8 hte, e— 16— 15 Nur noch Perf. Schneiderin Sees n he rauer e 0 B f mimmt Arbeit este Huf 80 Pfg. Pit ſchreibungen 1982 1 896.55 heutem morgen eerst,„ltere ae bee dase rr. Begehen.— ple letzt e e e eee l zien Tage von 5528 N N Bee wd e nn. 2 55 4 2 5 5 8392 5353 48 777.20 . N Abgang 1932 R 18 269 9 5 Perfekte Schneideri gang eee 55 17.80 5 b fekte Schneide 2. We! OMDTI. E 1101 ee de. e 4 2 und außer Haus 1. Roh⸗, ö„ 20 894 77 1 5. Angeb 1 18.„ Hilfs⸗ und Bet 0 i 5 D geb. unter 2 5 2. 3 5 riebsſtof Der Großfil Bose 1 Ietzter rag: 5 En Gele 8911 3. ee e 1 1 5 7 255 112 2 5 5 roh film 2 5 ny Wolf N 5 Erd Affe 56. 0 e ee Zeit mn dem von Csardas* 1 1 ubernimmt 5 Aupaßkue N„ 5 4 2884 25 14 481 746 55 geft 25 ums g n 3— Anzahlungen... 5 09 nach Christus) Und 28 leuchtet lie 5 Del kransport 9 Sega auf Grund von Wa 250 80 5 51 Gi 0 N 1 tönen 9 3 Uta nach Siraßburg eiſtungen(darunter an don Warenlieferungen u. 587 55 f 1 8 5 Die A und Sensation Angeb. u. X 8 40 7 Forde R./ 3 972 456.96) e 5 5 8 2 75 85 die G 3 an 7. Forderun 2 3 7 7 5 auf Tape 95 jugendliche h he ö. en e eee eee r 7152 Kexholm 92 5 N Waldhof A0 B. 7 5 apeten von Schüreck entscheidet Ant ahen Zutritt a ep Freitag„tele ub. Nacht- Ssfeigt Uf 4 ſchalter an abhängige Geſell⸗ Kt 57 827.60 5 Tapeten von Schü 5 nfang:.30. 5 8 3 e 8 igt e aftenn 5 l Schür a 30,.40 5555 e 22 7 f 1 eck. Auch in den N„„.20,.30 Jetzt die d 5 Snerdeten ung 10 0 Forberunten 5.. N. 2122 477.49 28 650 305 l ſtatt . reislagen sind Schüreck- Al. n'n. ee See 1 apeten in jeder Bezieh 1 11 jole zialhaus 2 Schauſen zult) 12. Kaſſenbeſta a 8 3253222588672 ter ung tadellos e.—.— ine e ubeſtand einſchl. Guthaben bei Notenbank b 5 1 8. ände f 5 und Poſtſch 5 uthaben bei Note 5 650 968 bett M. 4 0 Schlürech F 8 8 8 5 1 Woche waren, garn Bel⸗ 7 ge de de. 55 5 u 100 499 1 9 gere 1. ſeurgeſch fü 8 5 oſten der 9 77 5 3 e 12 * 2, 9 I OE 28 eignet, billig ete. ge⸗ V. ede Eee 8 W 477 948 90 198 Ske E 0 kaufen. 1 e gationäre erb Vorzugsaktionäre und Obli⸗ 449 04015 näch * KENHEINMENSTR. I Breffesir Hugo Zippel, M3 IC 1 7 ſozi 2 N 2 8 N Morgen Donnerstag! 1„% ͤ ũ“́! Ans er en 9 Bürgſchaften(davon N. 639 3 10020 77 wer K alles Ungeziefer v 1. Anna 1 5 i 85 Spezialitäten aus deutsch bis 6 Uhr:. e gedeckt). o duch f 20 489 N . 1 8 merfäger Nn 218 i ella n 1818 8 2 16 iettietente Sobblatlnge 5 5 Sofa Plagmangel Geh. der Lee les 2 700 880%— 2 im, Kl. Wallstatt 7 65 nene.„ lasmange Invali iftung. R 80 5 garant str. 7, pt. 2. U 8 2 suheft! Deut, preisw. zi.* iden⸗, Alters⸗ R. 9 428.30 580— Manie. la. Refernten. Kostenlose Be 8 e at und patachon. Sorolt e eee Emff-Hekelſtr 2— ebenen. Ainlerküßun 77 5 85 15 8g Tatung unter Dlskreion in„Schritt und Tritt“„ 88 fa. Kieler 8 10 Dose 25 Pfg. 25501 5 gskaſſe R. 903 832.89 8 415 50 81 1 g ſie, Ir kepemssbbe, 908 5b pg. Deausvort 5 Ni 0— eee ee 5 Ia. Kleler Bratfilets, None 8. Transi rab. 1. D 1 2388 Arb Oerill— 1 Kleler Frühstück. Do 9 5 bang: F— beit 0 e bee pace Asen 72„Dose 48 ſtraße 445 Maſchh. 1 S 5 eitsenzelgen je Teile 20 PI 12 1. Vorzußsaktſen A 11 000 N 0 abzügl. o Pro 9. 82 In den Fällen gem Stimmen R/ 770 000 3 1 8 zent Krisenrabatt der Statuten gew 75§ 27 Abſatz 2 n 7 men — 1 A 2 arten Lit. A 660 W die Worzugs⸗ ö der N 6 denen tür die Mittag- 5 ee B 22 190 1 5 erte 12 1 5— usgabe vorm, 8 Uhr, für die 3. Slantiakien 0 200 Stimmen 1 5 85 099 dem a— 5—— Abend-ausgabe nachm. 2 Uh Stammaltien 150 70 Stimmen/ 87 720 000.— gege Offen 1 i II. Geſetzlich a Stimmen N 120000 Geſt i 72 IId i 8 III. e 3 5 N. 150.000. 40015 000— leite eiſtungsfähige 5 2 e b a IV. Rückſtell:„„ 2 e ſucht für Wlaundeln e805 g Al 5 9957 ee e 5 V. Verbindlichkeiten: e ee, ß 8129 298 4 leite eingefün g wanne“ 65 AC l Auterbalt. Fisch 1. Anleihen(Sichen„ eee geführten fieisevertroter ung!. nen, n e 45 0t! 3 Angebote„. 70 58 auf 109 iswer 5* 5) Reichs 1. Fe ne Serster pe f ele In Landan(pfalz) d Se eee veckanten. 808 CCC 5 5 5 . Tolles f 0 ftsſtelle. a einen gan 155 95 der letzten 1 Bauernſtil käh. S 6, 20, 4. 27 K 3 Kagan 11 75 R.— 26.12.10. 10 926 745 02 For R geſucht. 5987 0 0 f 11 uwachs zu v 5 eblichen Bevölke⸗ hwarz lack. e 4. 9 ahlungen von Kund. beit, Weinhans f Jer p epfrl zu verzeichnen hatte, iſt das„ kanfen zu ver⸗ 0 f„Verbindlichkeiten auf üben 7 122 285% it fl.. i Grund. 11972 ſoll Schwarzer Stern Fele 45559 gro te Ges n 0 aw. afl gashadeofen und Leiſtungen von Warenlieferu 2 Luiſenring 7 nhaus gaukas, 0 a Shaus Bachſtraße 57 5089 Vail 5. Verbindlichkeiten gegen ngen bear 55. L 4 5 in beſter L Gebr Hd billig zu vk. in Käfertal S. Sonſtige Sch 1 gedenuber abhä 2352 590 JI Jg., ſaub. 8 wed Lage, an nur ariſch ebrauchte Saltler⸗ Weiler, J 2. 1718 hö al⸗Süd auf. Ak hulden ng. Geſelſchaſten 2 regu 7 Serolerfrl. Sb eder zu verkaufe iſche Herren ent⸗Näh maſchi 1„ ſchönem Gelände ei„ Akdepte e 1492 90„ ö 90 1 u od 5175 ine 5521 ein 8.„ n aer,. ö ee d bictig zu, erk, das M. 1 e ee u. f. Sonnige B wegen 0 Walöh J 5500 92 n Fe z 1 Mallon lasse e e e, ee de e ge n ah. iet,, e 5 1 8 5 ock. derkaſtenwa 1 1 n nlie⸗ VI. Pof elöſte Zinſe 1 5 tellen-Gesuche(als Buchungsmaſchine geei ee Frie⸗ dae e 1 nöt. 77 5 e„„ 819 1 dank werken, dreifach eignet) mit 4 Addier engel für Fa⸗ 9 n Kepplerſtr. nehme e eee Dr. C 800 R. 1 2186119 20 gani Buchungsſtreif er Drück(Bon, Qutttun ier⸗ milkiengrab, ar Bild Nr. 39, 4. St.., b.. 5 ich. Zuſchr. Gel arl⸗Clemm⸗Stift 5., 7666 085.— in 2 S i Kaiſer Wi o W. unter X E 28 6 Heh. Rat 5 ftung R 5. 1 6 8 lade, außer en), Summierungs werk ig und Ih. T. u. 5482 G an die Jupali Haas⸗Stiftung R. 191 123.80* 1 gewöhnlich gü rk, Schub treuer Di 5 Beſchäftsſtelle. 55492 Invaliden⸗, Alters„„ 855 de een heiteres an Mädel ſalteſtele el, unter i 1 8 1 1 8. 49400 Neue Pfaff⸗ Wegzugs halber—. wackeln e 5 5 5 5 15 . Feaehen fenen 1965 pri b e. Aeſes Blattes. eie Näh. in der Geſchſt. Schranknähmaschinen ausverkauf— ngskaſſe., 903.832.883 8 gen Auflöſu 1 a geführt Fed— 4 S 5—. Weitig Stellung ung des xistenz! 5 Schm i face Bee Fern e auc e S 8 903 5 h e fat, Jpieneuchran e gen debanfe i Se t dewinn- und Verlusl-Rechn, 1 Angebote erbitt 9 frauenloſen Har 3. handlu Groß Schlaſz elegenheit!] und viele f 5 a fen. veziehb. 48. 8 ung fü 00 Geſchäftsſtelle dieſes e eee die Janne an 9 11 nußb., gebr. en ekö 28% M 9 16, 1 e 100 Ansahl. N— 11 en Ich fu che für es. 2²37 weg. Alters zu ver, in eiche 8 0 51 e e e j 3 95. 5 5605 Löh— 97 gebllcetes, intellgentes frauen i desen He J de a e eh. Aicherterl 2 See, Meet e e e Groß. Umfatz. Horcher 50 J. Nndolf L U aufen. Anzuß 75„N 5. 7. Abſch„. 7 wi! paſſenden Poste 68 ie erh. keine Ausk 9 Nachf andes—12 u. 14 W 50 1 F reibungen auf Anlagen 5„„ 127579200 V Angeb. unt P. 6 1. Qu 5. 4. 5545 Schimperſtr.! 20 igel-Punme U Aobere Abschreibungen% gas geh hl zugt f f P G 160 5 ſtr. 3, bart. N Onmha Jin N N Abl-⸗Vorſtehe igt Zahnpraxis), Aufſt ſtanden⸗ an die Geſchſt. 507 Koma! Sehlafzi Nr. 4, bill. z us Seren gern„ 2 200 here X M 34 an 175 u. dergl. Gefl. 2 chtsdame, 5 07% afZimmer Gut e Backfiſch, Ge zu verk. in Seckenhei Beſitzſteuern% 4879 305 0 705 M je Geſchäftgſtelle d Antwor Goldbi But erhaltene ickfiſch, Geibelfkr. Seckenheim, 3 Zim. And.„„ 2 eine! * N dieses Blattes. kisschrank, 5225 a e Badeinrichtung Ecke are e n e ache e. Vfb 11% d d. beſch. 3025), Fa- Beds inma Küchenſchrl 1 2 Kapokmatratzen, Sas, 8 5 9258 G Zuſtans, endungenn)„e eee eee aufg dee e e Nee e Sa i de e 1e . art bew nd in Ken eiten, diene, Sie Heber a nen anss. vertan en eee n wil 0 wer Marr ane Ferran N 3200 e E ei beſcheid. Auf ewand. u. ginge Chaiſel wan, Leder⸗Klnblofa de reſſe in Milllenberger. k verk. Georg Röser, J. 2 8 256 048.22 nd ſonſtige Erlösſch R* Angeb. 5 8. Dansbalt. ſehr unt erbat e 674 Ba N, Eedenbeſn, r an die Geſch 155 an 111 Gesch 1 3 Tische, Stühle nal. 54 80 2 N 38481* 5530 U eſchſt. 85524 fände mophon, N Noten- n 11 7 5 8 4e clie Etre Anfängerin erkäuferin Feet ofen e N. MZ. 0 Kestge an Abzug der Roh-, Hilfs⸗ N lucht Stelle auf 5 15 Jahre Jacht ede u Verſchte Pille n 1 8 g: Anßerd e e eee 57 10 tt auf Büro Jahre, ſu verkau f g hbecken, 5 Außerord 3% 4 ä(mittl. Reife). Wag. F ger G 4 1 Wandſpiegel, D%% 9620% dt ö 1 12 an die Angeb. u. X K 5 ert, G 4. 7. weg. Wegzug in led Verluſt a der Rückſtellung aus 193 11 92 den ö eſchäftsſtelle. 8425 die Geſchäftsſtelle. 3 5 ſehr g. erh ae bree, F 5„„ 19980 2 115 i el 3 500 1 8 5 3 Talkerlal. 7. varf, Berlin, den 4. Juli 19g.— 116 ö sſtelle od. St 1 Poſte 5[Zu verk denarb. Angeb 1 1 aut erhalt. F 2 2 ran fen! 1 el 585 4 eb. unt. hrr Nußb.⸗Bettſtell 8 St 5 ae e e ahrrader erkenn O. dg di offfabrin wWaldhef, N . 0 e 1 iſen⸗ Ehrl. Wirtſchaft fe für fabrikneu, auch Ge⸗ 1 5 2.— Nach pflichtgen J Mäller- Clemm rl. elternl. Mäd Tan ort zu ſchäfts⸗ und e.— der Geſell näßer Prüfu A ee ieh bee e e e ge ee 15 1 Selle chäftsſt.. i.7 1 der igen wir, d b ud erteilten A 10 1 en 5 boppfer. K.2 be 8 e e f er Hausfrau oder 5531 ſch Kleider Südd„ iften entſprechen. f Zimm 9 ſchrank.— 2 kl. a 1 — 5 5 e val.. ats J. 7„ 8— öffentl. b 1 5 und Treuhand- 5 besellatlan, 8 orh. Angeb. geg. bar zu k„ 8 8 7. 26.3 8 une auiecles. Die 0 5 Wisch tsorufer öff fl. best 18 0 unter X 0 5 5 zu kauſen geſ. 5 ücher⸗—.—.. 5 5 usſcheidender 5 beſteltter 5 malte an die Geſch. 55488 die Gesch e biken abrgeb. 285 lung. fuss lehrt die Erlakrung, Dr. Wagen ew“ e 7 „ dee R 3, 12, im 557 ee zu verk. Adreſſe Art in der NMZ s dag Anzeigen jeder e e jur Wilhelm Haas, 1 0 oll.“ erfr. in d 5 5 und darum chnell zum Liele f ſichts rat an: gewählt. Als Arbei eidelberg, er Geſchſt. immer am ie n d Anton d eitnebmerverkreter gebören den dt Sin Anton Köhler, A Kurt Wer„Arbeiter, Mannheim⸗ er gd. J i G. Albrecht, 54, Dentſch. Müller⸗Clemm, Schmit