dzelmdzt ei 52 „644 Ade N 5 „Man „H 2 ö 8 Roß a. verkauf, 7 Planken 8 Allen Verurteilten im geſamten Reichsgebiet 29 v. H. geſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren tsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Geſchäf Ne Fri ebrichſtr. 4. Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Reue Mannheimer Jeitun Mannheimer General-Anzeiger boftr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43. Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 PY Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Ein neues Ge⸗ ſchlecht der Richter und Staatsanwälte ſoll in Preußen aufgezogen werden. Neu, völlig an⸗ ders als früher ſind die Geſetze und der Geiſt, in dem ſie durchzuführen ſind. Das Geſetz über Strafvollſtreckung und Gnaden⸗ recht, das im Grundſatz wie in den Einzelbeſtim⸗ mungen wohl auch bald in anderen Ländern Schule machen wird, beabſichtigt, zunächſt eine Ueberorgani⸗ dation zu vermeiden. Die privaten Organi⸗ ſationen der Gerichtshilfe und die Strafvollzugs behörden werden auf ⸗ gehoben und ihre Aufgaben wieder der Stgats⸗ zuwaltſchaft übertragen. Die autoritative Feſtſtel⸗ lung der Schuld oder Unſchuld des Angeklagten und e Feſtſetzung der Höhe der Strafe iſt in Zukunft allein Angelegenheit der unabhängigen Gerichte. Im übrigen wird künftig wieder ein fü hl⸗ barer Unterſchied zwiſchen Zuchthaus und Gefängnis hergeſtellt. Bei den Zuchthaus⸗ gefangenen iſt ein Strafvollzug in Stufen künftig ausgeſchloſſen. Nur in ganz beſonderen Ausnahme⸗ jällen kann der Reſt einer Zuchthausſtrafe in Ge⸗ fängnis umgewandelt werden. Bei der Gefäng⸗ 1 nisſtrafe wird ein Unterſchied gemacht öwiſchen belt. 8. Wu, die das erſtemal verurteilt wurden, und den orbeſtraften. Für Jugendliche ſind beſondere er⸗ zieheriſche Maßnahmen vorgeſehen. die eine feſte Einprägung der Notwendigkeit von Zucht und Ord⸗ nung bezwecken. Vergünſtigungen während des Strafvollzugs ſollen ganz beſondere Ausnahmen ſein. Leitender Grundſatz des neuen Strafvollzugs it, dem Häftling nachhaltig zum Bewußtſein zu heingen, daß ſein Frevel gegen die Rechtsordnung des Staates als ſehr empfindliches Uebel gegen ihn felbſt ſich wendet. Es ſoll ihm eine heilſame Furcht eingeflößt werden, in ſeinem Leben nch jemals in ſolche Anſtalten zu kommen. Daneben Ruß auf jeden Fall das Lebens niveau des gefangenen niedriger liegen als das des Erwerbsloſen, der ſchuldlos von ſeinem Abeitsplatz vertrieben wurde. i Alles in allem kehrt man mit dieſen Beſtimmun⸗ ben, die am Mittwoch abend Juſtizminiſter Kerrl und Staatsſekretär Freisler vor einem Kreis bon Preſſevertretern erläuterte, von der bisher übten Humanitätsduſelei zu den Grundſätzen der geſunden Vernunft zurück. Man fängt endlich wieder an, die Rechtspflege und den Strafvollzug von den Opfern des Ueber⸗ falls, des Diebſtahls, des Rechtsbruchs aus zu be⸗ lrachten und nicht allein von dem Standpunkt der herren“ Verbrecher. Wenn man nur einmal über⸗ legt, daß die 17 oder 28 Opfer des furchtbaren Atten⸗ las von Leiferde ſchon lange vergeſſen und ver⸗ wodert ſind, daß aber auf der anderen Seite der Täter, der dieſe Unſchuldigen auf dem Gewiſſen hat, nuch immer ſeines Daſeins in beſter Geſundheit ſich erfreut, wird man zugeben müſſen, daß es ſo nicht mehr weitergehen konnte. Schließlich ſind Strafe und Strafvollzug zum Schutz der Ge⸗ fellſchaft, zum Schutz der großen Mehrheit der ſzialen Elemente da. Es iſt ein Unding, daß der Lebensſtandard der Strafgefangenen und Zuchthäus⸗ ler weſentlich höher gelegen hat als bei den Er⸗ werbsloſen, ja bei gewiſſen Arbeiterſchichten. Die Strafe wird wieder wirklich Strafe und Sühne ſein. Allerlei techniſche und forma⸗ litiſche Machinationen, mit denen der gewitzte Uebel⸗ lier bislang ſich der Strafe zu entziehen oder zu Ründeſt ſie zu verkürzen vermochte, werden in Zu⸗ uft nicht mehr möglich ſein. Man geht neue Wege oder kehrt im Grunde zu dem alten zurück, der dem einfachen und geſunden Empfinden des Volkes ent⸗ bricht. Es läßt ſich nicht leugnen, daß die„Beſſe⸗ ainasverfahren“, die angeblich„erzieheriſche“ Me⸗ ode des bisherigen Strafvollzugs, das erhoffte Ziel Anh erreicht haben. Die Kriminalität iſt viel⸗ mehr immer weiter geſtiegen. Während 1927 bei r Täter vorbeſtraft war, waren es 1930 30 v. H. aren 1928 von preußiſchen Zuchthäuslern, die Stra⸗ Zeugen für Deutschland Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Auguſt. Die freimütigen Aeußerungen eines katholiſchen Geiſtlichen aus Lothringen über ſeine Erlebniſſe bet ſeiner Pilgerfahrt nach Trier verdienen große Auf⸗ merkſamkeit. Während die Auslandspreſſe immer noch falſche Angaben enthüllt, wonach das Reiſen in Deutſchland geradezu gefährlich ſein ſoll, ver⸗ öffentlicht dieſer franzöſiſche Prieſter in der „Lothringer Volkszeitung“ einen offe⸗ nen Brief, der geeignet iſt, die Lügenhaftigkeit ſolcher Behauptungen zu erweiſen. Der Prieſter be⸗ richtet ſowohl über die Erfahrungen, die er mit den deßntſchen Stellen gemacht hat, wie er auch die fran⸗ zöſtſche Kehrſeite nicht verheimlicht. Er ſchildert, daß ihm die deutſche Regierung auf ſeine Anfrage wegen der geplanten Pilgerfahrt zum Heiligen Rockin Trier in kürzeſter Zeit mitteilte, auf ein Viſum für die Pilger werde gebührenlos verzichtet. Größtes Entgegenkommen erfuhr er auch bei ſeinen Verhandlungen in Trier, ſo von den Stellen oͤer Reichsbahn und bei dem Pilgerkomitee. So ſchreibt er unumwunden:„Ich erkläre ruhigen Gewiſſens, daß alle Pilger freundlich aufgenommen wurden, daß man uns Kirchen zur Verfügung ſtellt, in denen wir franzöſiſch predigen und franzöſiſch beten können, daß uns die Stadtverwaltung Auto⸗ buſſe überläßt, um die Sehenswürdigkeiten zu be⸗ ſuchen. Wit werden ſogar wie alle Pilger offiziell in Prozeſſton zum Dome geführt.“ Hier gibt es kein Drehen und Deuteln. Die deutſchen Behörden haben ſich den an der Pilgerfahrt zum Heiligen Rock beteiligten Katholiken gegenüber— es waren rund 20000 aus Lothringen und aus dem Elſaß— ganz anders eingeſtellt, als die deutſchfeindliche Preſſe im Ausland das Benehmen der deutſchen Behörden zu ſchildern pflegt. Wie aber hat ſich nun Frankreich zu der Pil⸗ gerfahrt aus Lothringen verhalten? Der Prieſter ſtellt in dem offenen Brief feſt, daß er ſich ſchon An⸗ fang Juni wegen Gewährung eines gebührenfreien Sammelpaſſes an die franzöſiſchen Stellen gewandt habe. Aber umſonſt. Briefe, Telegramme, Fern⸗ geſpräche, perſönliche Beſuche, nichts fruchtete. 20 000 Pilger, die ſich mühſam ihr Geld zuſammengeſpart hatten, mußten warten und wieder warten. Erſt nachdem der Prieſter als Leiter der Wallfahrt in der Preſſe dieſen Zuſtand anprangerte und mit Ausreiſe ohne Erlaubnis gedroht hatte, kam nach beinahe zwei Monaten Wartens die Antwort von zu⸗ ſtändiger franzöſiſcher Stelle, daß man auf Einzel⸗ päſſe verzichte. Dieſe Bekundungen des lothringiſchen Prieſters geben zu denken. Die 20 000 Pilger, die Deutſch⸗ land ſahen, ſind lebendige Zeugen gegen die Verleumdungen, die im Ausland gegen Deutſchland in Umlauf geſetzt werden. Sollten die franzöſiſchen Behörden nicht zum Beſten des nachbar⸗ lichen Verhältniſſes alles unterſtützen, was— wie es ein Nebenergebnis dieſer Wallfahrt nach Trier war— zur Befriedung der Geiſter beiträgt? Deutſch⸗ land fragt— und was werden die franzöſtſchen Grenz⸗ behörden bei nächſter Gelegenheit antworten? fen von mehr als einem Jahr zu verbüßen hatten, 75,9 v. H. vorbeſtraft, waren es 1930 80,5 v. H. Das ſind Zahlen, die zu denken geben. Allein dieſe Kurve will man— das iſt der feſte und klare Wille aller Verantwortlichen— umkehren. Die Krimina⸗ lität muß wieder ſinken. Das Geſetz über Strafvollſtreckung und Gnadenrecht iſt einer der be⸗ deutſamſten Schritte auf dem Wege zu dieſem Ziel, Wie Staatsſekretär Freisler mitteilte, hat ein preußiſches Gericht es abgelehnt, in einer Strafſache ein Urteil zu fällen, ſolange eine Reihe von SS⸗Leuten im Zuſchauerraum ſaßen. An der nächſten Verhandlung dieſes Gerichts wird daher der Zentralſtaatsanwalt teilnehmen, um ſich die Ur⸗ teilsfindung dieſes ſonderbaren Gerichtes einmal näher anzuſehen. a Der große Aufbau in Oſtpreußen Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 3. Auguſt. In einem Zwiegeſpräch mit dem Schriftleiter des „Völkiſchen Beobachter“, Hellmut Roſenfeld, ent⸗ wickelte im Breslauer und Königsberger Runkfunk und über den Deutſchlandſender der Oberpräſtdent von Oſtpreußen, Gauleiter Erich Koch, die Zuſam⸗ menhänge des großen Arbeitsbeſchaffungswerkes in Oſtpreußen mit dem umfaſſenden Plan eines gewal⸗ tigen Aufbauwerkes in der Oſtmark. Aus den Ausführungen des Oberpräſidenten ging hervor, daß der oſtpreußiſche Aufbau unter völlig neuartigen Geſichtspunkten in Angriff genom⸗ men werden ſoll. Jegliche Hilfe durch Subventionen und unfruchtbare Einzelmaßnahmen werden als unmoraliſch und wirkungslos abgelehnt. Anſtelle von„Bettelgeſchenken“ und Oſthilfe ſoll eine generelle Laſtenſenkung und ſyſte⸗ matiſche Herabſetzung des Koſtendrucks nicht nur die Vorausſetzung für eine Wieder⸗ geſundung der Provinz, ſondern auch für ein einzigartiges nationales Aufbauwerk her⸗ ſtellen. Planmäßig ſoll die Bevölkerung Oſt⸗ preußens im Rahmen dieſes Planes um eine bis anderthalb Millionen Menſchen ver⸗ mehrt werden. Das ſei nicht durch bloße agrariſche Beſiedlung zu erreicht— ſo fuhr der Redner fort—, ſondern es ſei an eine Induſtrialiſierung gedacht, für die man ſich die Verhältniſſe in Württemberg zum Vorbild genommen habe. Die generelle Laſtenſenkung, mit der eine ſolche dem bodenſtändiſchen Charakter der Be⸗ völkerung gerecht werdende Induſtrialiſie⸗ rung auf dem Lande eingemeißelt werden ſoll, erſtrecke ſich auf Erleichterungen für die geſamte Produktion. 5 Eine weitgehende Herabſetzung der allgemei⸗ nen Reichs⸗ und Landesſteuern, Bereit⸗ ſtellung von Kraftſtrom, Gewährung billiger Frachtpreiſe und ähnliches mehr ſollten dazu beitragen. 1 1präſident hob im weiteren Verlauf ſeiner 1 hervor, daß die Wiederherſtellung der vollen Beſchäftigung der heimiſchen Induſtrie und die Sicherung des Abſatzes wie auch der in⸗ duſtrielle Neuaufbau durch die grundſätzliche Stel⸗ lungnahme des Reichskanzlers verbürgt ſei. Er unterſtrich ferner, daß der Aufbau nicht durch ſtaatsſozialiſtiſche Maßnahmen, ſon⸗ dern durch eine großzügige Anregung der Unternehmungs⸗Initiative vollzogen werde. Die Befürchtung, daß der Weſten in dieſem Neu⸗ aufbau einer oſtpreußiſchen Induſtrie eine Quelle unerwünſchter Konkurrenz ſehen könnte, wies der Redner mit Entſchiedenheit zurück. Der gewaltige Erfolg ſei nicht durch geldliche Mittel des Reiches erzielt worden, er ſei das Zeugnis einer willent⸗ lichen Anſtrengung. Der Führer habe Oſtpreußen eine Aufgabe übertragen, wie ſie ſeit Jahrhunderten nicht dageweſen ſei. Innerhalb einiger Monate ſei es erreicht worden, daß jeder Unterſtützungs⸗ empfänger Arbeit und Brot fand. Dienſtbereitſchaſt aus Begeiſterung Drahtbericht unſeres Berliner Büros I Berlin, 2. Auguſt. Zur Wiederkehr des Tages des Kriegsbeginns ſchreibt der„Völkiſche Beobachter“ in einem Artikel „Das Geſetz, nach dem ſie angetreten“ u. a. folgendes: „Der Marſch, den der deutſche Soldat am 2. Auguſt begann, iſt noch nicht zu Ende. Seine Frontleiſtung hat er zwar hinter ſich, von ſeiner politiſchen Auf⸗ gabe aber iſt erſt ein Teil erfüllt. Der Soldat hat aus dem ſeeliſchen Erleben des gewaltigſten aller Kriege heraus die geiſtige Grundlage geſchaffen für die neue Volksgemeinſchaft. Er hat dieſer Gemein⸗ ſchaft die perſönliche Form gegeben, aber noch iſt ſein Maßſtab zur Wertung aller Erſcheinungen nicht zum Gemeingut aller Volksgenoſſen geworden. Die Begeiſterung muß jetzt in Dienſtbereit⸗ ſchaft gewandelt werden. Das kriegeriſche Mannstum muß als Richtſchnur für jede politiſche Tat ſeine volle Geltung erhalten. Der Schutz des gemeinſamen Lebensraumes iſt der oberſte Staats⸗ zweck und die höchſt denkbare politiſche Leiſtung Nach dieſem Geſetz iſt der Soldat des Jahres 1914 ange⸗ treten. Er wird marſchieren, bis dieſes Geſetz erfüllt iſt.“ In der Reichstagsbrandſtifterſache iſt die Anklageſchrift den Offizialverteidigern zugeſtellt worden; ſie umfaßt mehrere hundert Seiten. traſvollzug Jungfaſchiſten bei Goebbels Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 3. Auguſt Zur Begrüßung der 400 italieniſchen Jungfaſchi⸗ ſten und 50 italieniſcher Offiziere fand geſtern nach⸗ mittag im Garten der Privatwohnung des Reichs⸗ miniſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, ein Empfang ſtatt. In der Wilhelm⸗ ſtraße, die für jeglichen Fahrverkehr geſperrt war, ſtand SA Spalier. Vor dem Miniſterium am Wil⸗ helmsplatz hatte ein SS⸗Sturm der Stabswache mit Stahlhelm Aufſtellung genommen. Kurz vor 4 Uhr fand am Miniſterium eine Flaggenparade ſtatt. Unter den Klängen der Giovinezza und des Deutſchlandsliedes wurde auf dem Altan des Mini⸗ ſteriums die grün⸗weiß⸗rote Trikolore gehißt, ihr zur Seite flatterten das Hakenkreuzbanner und die ſchwarz⸗weiß⸗ rote Fahne. Am Wilhelmsplatz kon⸗ zertierte eine Kapelle der Hitlerjugend. Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt bei dem Empfang folgende Anſprache:„Ew. Ex⸗ zellenz! Meine verehrten italieniſchen Gäſte! Ich möchte Sie nicht am Anfang dieſes mehr in leichter Weiſe gedachten Nachmittags mit einer politiſchen Rede langweilen. Ich nehme auch an, daß Sie in Deutſchland ſchon ſo viele Reden gehört haben, daß Sie ſich ungefähr vorſtellen können, wie das junge Deutſchland arbeitet, denkt und empfindet. Laſſen Sie mich deshalb mit Ihnen nur ein paar ganz wenige Sätze ſprechen. Ich wünſche, daß Sie ſich in unſerem Lande wohlfühlen und daß Sie einen Ein⸗ blick gewinnen in die große Aufbauarbeit, die das junge nationalſozialiſtiſche Deutſchland zu leiſten ſich anſchickt. Ich habe bei meinem Beſuch in Ihrem Lande Gelegenheit gehabt, die großen Leiſtun⸗ gen des faſchiſtiſchen Italiens in den ver⸗ gangenen zehn Jahren kennen zu lernen und zu ſtu⸗ dieren und bin nach Deutſchland zurückgekommen mit dem ſehnlichſten Wunſch, daß mein Land möglichſt bald die Höhe der Kultur und der Arbeit und der in⸗ neren Geſchloſſenheit erreicht, die Italien ſchon er⸗ reicht hat. Sie kommen als junge Menſchen zu uns, empfin⸗ dungsfähig und empfindungsbereit; Sie ſehen in Deutſchland eine junge Generation an der Macht mit dem ehrlichen Willen, das Land wieder aufzubauen und Deutſchland wieder als gleichberechtigtes Glied in den Kreis der Nationen zurückzuführen. Dieſes junge Deutſchland iſt Italien und ſei⸗ nem bewunderungswürdigen Führer dankbar dafttr, daß er in einer Zeit für unſere Rechte eingetreten iſt, als das noch unpopulär war und unpopulär machte. Dieſe Dankbarkeit Ihnen zu einem kleinen Teil zum Ausdruck zu bringen bei Ihrem Beſuch in Deutſchland und vor allem in Berlin, iſt uns ein angenehmes Bedürfnis. Ich wünſche, daß Sie dieſes junge Deutſchland verſtehen lernen und daß ſich aus dieſem Verſtändnis eine Freundſchaft für beide ent⸗ wickelt, die auch in den kommenden ſchweren euro⸗ päiſchen Kriſen durchhalten wird. Ich bitte Sie, von der warmen Sympathie der deutſchen Regierung und des deutſchen Volkes für Ihre Regierung und Ihr Land und Ihre Bewegung überzeugt zu ſein, und bitte Sie, mit mir einzu⸗ ſtimmen in den Ruf: Ihr Land Italien, ſein König, ſeine faſchiſtiſche Bewegung und der bewunderungs⸗ würdige Führer: Heil! 5 Im Verlaufe des Empfanges brachte der Cen⸗ turio Gigli ein dreifaches Hoch auf Dr. Goeb⸗ bels aus und überreichte ihm als Zeichen der Ver⸗ bundenheit der italieniſchen und deutſchen Jugend das Balilla⸗ Abzeichen. Miniſter Dr. Goeb⸗ bels dankte dem Centurio und brachte auf Muſſolini ein dreifaches Heil aus, das der Centurio mit einem Hoch auf den Volkskanzler Adolf Hitler erwiderte. Friedliche Zuſammenarbeit der Kirche Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 3. Auguſt Der Bevollmächtigte des Reichsminiſters des In⸗ nern für die Ueberwachung der unparteiiſchen Durchführung der Kirchenwahlen Staatsſekretär Pfundtner erläßt folgende vierte Bekanntmachung: Der kirchliche Wahlkampf hat für die Gemeinde⸗ glieder in ihrer Geſamtheit mit dem 23. Juli d. J. ſeinen Abſchluß gefunden. Aufgrund der bisherigen Wahlergebniſſe wird ſich die Bildung der höheren kirchlichen Vertretungskörper reibungslos voll⸗ ziehen. Ich gebe der Erwartung Ausdruck, daß nun⸗ mehr der Wille zu friedlicher kirchlicher Zuſammenarbeit überall Platz greift. Die im ordnungsmäßigen Verfahren Gewählten ſtehen hierbei unter dem Schutz der Reichsregie⸗ rung. 2. Seite/ Nummer 352 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Auguſt 1989 12 1. Flalien in Erwarkung Valbos [Von unſerm römiſchen Vertreter) Rom, 3. Auguſt Im Waſſerflughafen von Fiumieino ſind bereits ſeit einigen Tagen die Vorbereitungen für den Empfang der Ozeanflieger im Gange. 200 Soldaten der Flugtruppen arbeiten an der Herrichtung der Autozufahrtsſtraßen. Da man mit einer ſehr gro⸗ ßen Beſucherzahl rechnet, iſt der ganze Strand in ein⸗ zelne Abſperrungsgebiete eingeteilt, die eine gewiſſe Anzahl von Perſonen aufnehmen. Für die Behör⸗ den, das diplomatiſche Korps und Ehrengäſte, zu denen die Familien der Ozeanflieger gehören, ſind beſondere Plätze reſerviert. Vom den eigentlichen Waſ⸗ ſerungsmanövern ſelbſt wird man aber auch von die⸗ ſen Tribünen aus nicht viel ſehen können. Auf der Waſſerfläche iſt für jedes Waſſerflugzeug eine nume⸗ rierte Boje verankert. Neben dieſen Bojen halten Motorboote, die die Beſatzungen der Apparate ihren Sammelpunkten bringen. Von Fiumieino werden die Ozeanflieger in Auto⸗ mobilen in einem feſtlichen Zuge nach Rom gebracht. Die kleine Lokalbahn, die von Rom nach dem Flug⸗ hafen führt, wird an dem Tag der Ankunft Balbos Sonderzüge in Dienſt ſtellen, für die Platzkarten ausgegeben werden, ſo daß die einzelnen Züge nicht überfüllt ſein werden und jeder Fahrgaſt einen Platz finden wird. Das Balbo⸗Geſchwader wartet in Shoal Har⸗ hour(Neufundland) noch immer auf günſtiges Wet⸗ ter zum Rückflug. Luftfahrtminiſter Balbo, der heute früh vier Uhr(10 M3) aufzuſteigen beabſichtigte, hat den Start ſeines Geſchwaders wegen Nebels er⸗ neut verſchieben müſſen. Tſchechiſche Methoden Telegraphiſche Meldung — Prag, 3. Auguſt. Ungefähr vor einem Monat hat das Prager Par⸗ lament ein Geſetz beſchloſſen, das die Regierung er⸗ mächtigt, gewählten Bürgermeiſtern die Beſtätigung zu verſagen. Von dieſer Ermächtigung hat die Re⸗ gierung bereits in drei Fällen Gebrauch gemacht, und zwar in Kaaden, Eger und Dux. In allen drei Fäl⸗ len handelt es ſich um Angehörige der Deutſchen Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei. Weitere Ab⸗ ſetzungen ſtehen bevor. Wirtſchaftsabkommen ASA Italien Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 2. Auguſt. Havas meldet aus Washington: Die Mög⸗ lichkeit von italieniſch⸗amerikaniſchen Handelsbeſpre⸗ chungen wurde anläßlich des Empfanges General Balbos im Weißen Haus zwiſchen Präſident Rooſevelt und dem italieniſchen Botſchafter Roſſo erörtert. Das italieniſche Projekt ſehe den Einkauf von Getreide, Petroleum, Kohlen, Stahl und Bau⸗ holz vor, wogegen Italien Olivenöl und Seiden⸗ waren an Amerika liefern würde. Dieſes Abkommen ſei einer Herabſetzung der italieniſchen Kriegsſchulden gegenüber Amerika unter⸗ geordnet. Generalſtreik in Straßburg Meldung des Wolffbüros — Straßburg, 3. Auguſt. Ein Generalſtreik wurde durch eine Lohn⸗ forderung der Bauarbeiter entfeſſelt. Geſtern fan⸗ den in der Stadt Kundgebungen der Streiken⸗ den ſtatt, ſo daß die Polizei eingreifen mußte. Einige Perſonen wurden leicht verletzt. Die Polizei ver⸗ haftete verſchiedene Teilnehmer. Auch in den Elek⸗ trizitätswerken hat nunmehr ein Teil der Belegſchaft die Arbeit niedergelegt, ohne daß allerdings die Stromverſorgung darunter leidet, weil der Strom von anderen Werken außerhalb der Stadt geliefert werden kann. In der Gasanſtalt wird der Betrieb von Ingenieuren und Werkmeiſtern behelfsmäßig weitergeführt. 3 Meldung des Wolff⸗ Büros — Karlsruhe, 3. Auguſt. Im Rahmen einer großen kulturellen Neu⸗ organiſation auf ſchuliſchem und künſtleriſchem Gebiet in Baden hat das Kultusminiſterium beſchloſſen, das Badiſche Staatstechnikum im Hinblick auf ſeine urſprüngliche Beſtimmung als Höhere Bauſchule mit den Abteilungen Hoch⸗ und Tiefbau in der Reſidenz zu belaſſen. Die dem Staatstechnikum im Laufe der Jahre angeglieder⸗ ten Abteilungen Maſchinen bau und Elektro⸗ technik werden in Mannheim als ſelbſtän⸗ dige Höhere Ingenieurſchule eröffnet. Für dieſe Trennung war ſowohl die Raumfrage als auch der Geſichtspunkt maßgebend, den werden⸗ den Technikern nicht nur Bücherweisheit, ſondern in höherem Maße praktiſches Können zu vermitteln, wie das für die beiden Abteilungen Maſchinenbau und Technik am beſten in der Induſtrieſtadt Mann⸗ heim möglich iſt. Für die Ingenieurſchule iſt die Erſtellung eines Neubaues in Ausſicht genom⸗ men. Die Mannheimer Ingenieurſchule wird in erſter Linie die Städte des nördlichen Badens zu betreuen haben, wie dies andererſeits Konſtanz für die ſüdlichen Städte des Landes tut. Die Handelshochſchule Mannheim, die die Stadt wegen zu ſtarker geldlicher Belaſtung auf⸗ geben will, wird vom Staat weitergeführt, je⸗ doch nicht in Form einer ſelbſtändigen Schule, ſon⸗ dern in Verbindung mit der Univerſität Heidelberg, ihrer geiſtigen Mutter. Verſchie⸗ dene Fächer der Univerſttät Heidelberg würden zu Arbeitsſchlacht im Meldung des Wolff⸗ Büros — Frankfurt a.., 2. Auguſt. Der Reichsſtatthalter für Heſſen Sprenger und der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen, Handelskammerpräſident Dr. Lüder, haben einen Ausſchuß zur Durchführung und Ueberwachung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ſowohl nach der öffentlichen wie privaten Seite hin geſchaffen. Dem Ausſchuß gehören führende Vertreter der Wirtſchaft, der Kommunen, des Bankweſens, der zuſtändigen Gauleitung der NS DA p, des Landesarbeitsamtes Heſſen ſowie der Heſſen⸗Naſſauiſchen Auftragsſtelle in Berlin an. Auf der erſten konſtituierenden Sitzung dieſes Ausſchuſſes machte der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen grundſätzliche und pro⸗ grammatiſche Ausführungen über die Arbeitsbe⸗ ſchaffung für das Rhein⸗Maingebiet. Während es ſich bisher meiſt darum handelte, ein gewiſſes Kon⸗ tingent öffentlicher Mittel für die Vergebung von öffentlichen Aufträgen in den einzelnen Landesteilen zur Verfügung zu ſtellen, ſoll durch die in Ausſicht genommenen Maßnahmen der Angriff auf die Ar⸗ beitsloſigkeit in breiteſter Front erfolgen. Durch die verſchiedenen Arbeitsbeſchaffungspläne ſollen viele Wirtſchaftszweige wieder die Kraft gewinnen, aus eigener Initiative die private Arbeitsbeſchaffung zu fördern. Die öffentliche Arbeitsbeſchaffung wird nur als Teil des Geſamtplaues angeſehen, der die Grundlage für eine Ausweitung der pri⸗ vaten Arbeitsbeſchaffung bilden ſoll. Die bis ⸗ herige Ausſchaltung der Berufsver⸗ tretungen der Wirtſchaft ſoll daher durch engſte Zuſammenarbeit zwiſchen Behörden und Wirtſchaft erſetzt werden. In Erkenntnis dieſer Notwendig⸗ keit hat das Reichsarbeitsminiſterium ſich bereit er⸗ klärt, durch einen beſonderen Erlaß bindende Anwei⸗ ſungen über die Einſetzung eines Arbeitsbeſchaffungsausſchuſſes im Rhein⸗Main⸗Gebiet zu geben, und dieſem Ausſchuß beſtimmte Voll⸗ Der kulturelle Neubau in Baden Mannheim erhält eine ſelbſtändige höhere Ingenieurſchule dieſem Zweck weſentlich verſtärkt, erweitert und in einzelnen Zweigen dem neuen Ziel entſprechend um⸗ geſtaltet, einzelne werden neu eingeführt. Der neue Staat ſetzt ſich beſonders dafür ein, daß die glanzvolle kulturelle Ueberliefe⸗ rung der Landes haupftſtadt fortgeſetzt wird. Auf künſtleriſchem Gebiet wird die große Umorgani⸗ ſation ſchon durch die Namensänderung des Theaters in Karlsruhe in„Badiſches Staatstheater“ äußerlich erkenntlich. Das Theater wird im neuen Deutſchland wieder eine Pflegeſtätte wahrer deut⸗ ſcher Kunſt ſein. Im gleichen Geiſt wird die Badi⸗ ſche Kunſthalle geleitet werden. Sie ſoll Volk und Künſtlern wertvolle, in ſtändigem Wechſel be⸗ findliche Ausſtellungen bringen. Den Geiſt der gro⸗ ßen Meiſter und Lehrer, Schirmer wie Thoma und Trübener, wird die Badiſche Landes kunſt⸗ ſchule wieder zugeführt werden. In Zukunft wird die einzige Muſikhochſchule des Landes die Badi⸗ ſche Hochſchule für Muſik ſein, der der Staat ſein beſonderes Augenmerk zuwenden wird. Dem Badiſchen Landesmuſeum ſteht eine wertvolle Be⸗ reicherung durch die Errichtung und Angliederung eines Badiſchen Armeemuſeums bevor. Mit den Herſtellungsarbeiten kann, ſobald die Koſten⸗ deckungsfrage ihre Regelung gefunden hat, begonnen werden. Damit wird Karlsruhe als alte Soldaten⸗ ſtadt wieder ein Hüter der alten badiſchen Waffen⸗ tradition werden. Die monatelange Arbeit des Badiſchen Kultus⸗ miniſteriums hat in dieſem Umorganiſationswerk ihren bedeutſamen Niederſchlag gefunden. Rhein-⸗Maingebiet machten zu verleihen. Daß die Bildung des Aus⸗ ſchuſſes im rhein⸗mainiſchen Wirtſchaftsgebiet zuerſt erfolgt, ergibt ſich aus der Notwendigkeit, die poli⸗ tiſche Zerſplitterung des Rhein⸗Main⸗Gebietes, die einer einheitlichen Durchführung der Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen hindernd im Wege ſteht, zu über⸗ winden. Auf dem Gebiet der öffentlichen Arbeitsbeſchaf⸗ fung fallen dem Ausſchuß folgende Aufgaben zu: 1. Erwirkung entſprechender Kon⸗ tingente bei der Reichsregierung für die Arbeits⸗ beſchaffung, 2. Unterſtützung der zuſtändigen Stellen bei der Aufteilung dieſer Kontingente, 3. Nachprüfung der Arbeitsbeſchaffungs⸗ projekte der verſchiedenen Träger der Arbeit und enge Zuſammenarbeit der Kommunen untereinan⸗ der, 4. Beratung der Träger der Arbeit hinſichtlich der Heranziehung geeigneter Firmen, 5. Beobachtung der Auswirkung der Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen. 5 Nach der Seite der privaten Arbeitsbeſchaffung wird der Ausſchuß darum beſorgt ſein, daß ſtenerliche Laſten dort geſenkt werden, wo die Gewähr gegeben iſt, daß die Ausfälle durch vermehrte Beſchäftigung und ſomit wieder höhere Steuereinnahmen und Erſparnis au Arbeitsloſenunterſtützung zum Ausgleich er⸗ zielt werden. Ferner iſt die Kreditbeſchaffung von ausſchlaggeben⸗ der Bedeutung für den Erfolg einer erweiterten Auftragsvergebung der privaten Wirtſchaft. Der Bank für Induſtrieobligationen muß die Möglichkeit gegeben werden, gerade den mittelſtändiſchen Betrie⸗ ben Kredite zur Verfügung zu ſtellen. Mit dem bis⸗ herigen Verfahren, nur langfriſtige Kredite zu ge⸗ ben, für die meiſtens ausreichende Sicherheiten nicht vorhanden waren, muß gebrochen werden, aus⸗ reichende kurzfriſtige Kredite für die Finanzierung übernommener Aufträge müſſen dargeliehen werden. — In Kürze Laut NSss teilt die Oberſte SA⸗Führung mit: „Auf Grund der in der Preſſe veröffentlichten Sperre für die Aufnahme in die SA und SS häufen ſich die Einſtellungsgeſuche bei den höheren Dienſt⸗ ſtellen derart, daß der Dienſt hierdurch beeinträchtigt wird. Geſuche um Einſtellung ſind völlig zweckloz und werden in Zukunft nicht mehr beantwortet.“ Wie die Eſſener„Nationalzeitung“ meldet, wird das im Ullſtein⸗Verlag erſcheinende Blatt„Tempo“ in Berlin vom kommenden Samstag ab ſein Erſcheinen einſtellen. Das Blatt war vor einigen Jahren gegründet worden, um dem Ullſtein⸗ Verlag auch im Straßenzeitungshandel ſeine Stel⸗ lung zu ſichern. Auf Grund des Reichs milchgeſetzes hat der Reichs, miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Darre die ihm aus 8 38 dieſes Geſetzes zuſtehenden Befug⸗ niſſe zur Durchführung von milchwirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenſchlüſſen auf Frhr. von Kanne“⸗Breiten⸗ haupt übertragen und dieſen im Rahmen dieſer Be⸗ ſugniſſe zum Reichskommiſſar für die Milchwirk⸗ ſchaft beſtellt. Der Führer der Deutſchen Drogiſten, ſchaft hatte zur Sammlung für die Adolf Hitler⸗ Spende„Opfer der Arbeit“ aufgerufen. Unter Vor⸗ antritt des Deutſchen Drogiſten verbandes und nam⸗ hafter Beteiligung der drogiſtiſchen Genoſſenſchaften wurden 5000 Mk. geſammelt. Die Spende der deutſchen Aerzte als Stiftung für die Opfer der Arbeit hat dieſer Tage den Betrag von 100 000 Mark bereits überſchritten. Die Perſilfabrik Henkel hatte der Beleg⸗ ſchaft anläßlich der 25jährigen Teilhaberſchaft Dr. Hugo Henkels eine Gratifikation zukommen laſſen, Die Belegſchaft nahm nun ein Geſchenk für Dr. Henkel in Ausſicht, was aber vom Jubilar dankend abgelehnt wurde. Daraufhin ſpendete die Beleg, ſchaft 5 v. H. von der Gratifikation zur Förde⸗ rung der nationalen Arbeit. Auf dieſe Weiſe wurden bisher rund 25000 Mark zuſam⸗ mengebracht, jedoch wird ſich dieſe Summe noch um etliche tauſend Mark erhöhen. Die däniſche Bauern bewegung hat ein weiteres gewaltiges Anwachſen erfahren. Es iſt ein großer Bauernzug aus Nordͤſchleswig nach Kopen⸗ hagen geplant, um vor dem König gegen die Partei⸗ herrſchaft bei den nordſchleſiſchen Behörden zu pryolz⸗ ſtieren. Mit dem 1. Auguſt tritt das Verbot für politiſche Uniformen und Abzeichen in Schweden für zu⸗ nächſt zwei Jahre in Kraft. Am Montag abend hal, ten daher die ſchwediſchen Nationalſozialiſten in Stockholm eine Abſchiedsfeier veranſtaltet, wo ſie zum letztenmal in ihren Uniformen erſchienen. Kurz nach Mitternacht brach in der Rohprodukten⸗ großhandlung Aſſenheimer in Bremen infolge Selbſtentzündung Großfeuer aus. Fünf Züge der Feuerwehr warfen mit 14 Schlauchleitungen rieſige Waſſermengen in die Gebäude hinein, deren Dächer vollſtändig herunterbrannten. An Stelle der in dieſem Jahre abgeſagten großen franzöſiſchen Manöver werden jetzt i einem Feldlager bei La Courtine von der 25. In⸗ fanteriediviſton denen der Generalſtabschef und ſämtliche auslän⸗ diſchen Militärattachés, darunter auch der deutſche Militärattachs General von Kühlenthal, hei wohnen. Bei Nimes überſchlug ſich geſtern ein Verkehrs, flugzeug im Augenblick der Landung. Ein Fahrgaf kam ums Leben, ein anderer und der Pilot wurde leicht verletzt. Die franzöſiſche Fliegerin Helene Bon? chet hat einen neuen Höhenrekord aufgeſtellk „Sie hat heute mit einem kleinen Eindecker von 95 8 in der zweiten Kategorie(weniger als 450 Kg.) den weiblichen Welthöhenrekord, den ſeit 1931 die amerl⸗ kaniſche Fliegerin May Maizlip mit 5516 Meter hielt, auf 6100 Meter erhöht. 8 Die engliſche Schwimmerin Gleitze iſt in Dover zur Durchſchwimmung des Aermelkanals geſtartel, P TTTTTbTbT(TbTbTbTbT(TbT(TbTbTbTbTbTTVTTTTPTFTTTTPTPTPTPDTPTVPTVTVVwV'TV'VT'VTwVTWVVWWWͤW1WTͤW1Wͤ'ͤTwͤlͤjlͤ'ͤlͤIvͤvͤlͤ'uͤͤ'vlw''''.'!''!''!'.''!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'.'.'.'.'.!.'.!'.!.:!.!:!'.!.!.!!.!'.!.'!':'.''.'......!!!!!!!!!!!!!!!!!!.!!....· Tragödie um ein Zünd holz Von Stry zu Eulenburg Schwarz geballt ſtanden draußen die Wolken, aber noch finſterer war es in der Zelle, in der ein Mann ruhelos hin und her ſtolperte. Drei Schritte links, vier Schritte nach vorne, drei Schritte rechts, vier Schritte nach rückwärts. Sechs ganze Monate ſollte das ſo ſein. Wo iſt da Licht? Jawohl, hier ging es um Licht, und wenn es nur der allerkleinſte Funke wäre, auch der würde ſchon genügen in dieſer Dunkelheit ein Meer von Freude zu entzünden. Da dachte der Mann nach, woher aber dieſen Funken nehmen? Waren doch in dieſer Zeit die Menſchen noch ſo hilflos, Steine mußten ſie gegeneinander ſchlagen um Feuer zu machen und ſie freuten ſich ſchon wenn ein Hölzchen, an einem Ende mit Schwefel überzogen, getaucht in ein Glas mit Aſbeſt und Schwefelſäure, dann entflammte. Was wäre es doch Herrliches, mit einer ganz kleinen Reibbewegung nur ein großes Feuer zu entzünden. Ruhm würde das bringen, Ehre, Anſehen und viel Geld. Da ſtand der Mann in der Zelle mit einem Male till, rief den Wärter und bat ihn, dem Feſtungs⸗ köommandanten zu ſagen, daß er ihn äußerſt dringend ſprechen müſſe. Als dieſer gekommen war, erzählte er ihm von ſeinem Plan und ſagte ihm auch, daß er früher ſchon Verſuche in dieſer Sache unternommen habe. Und das Unerhoffte geſchah. Der Feſtungs⸗ kommandant hatte nicht nur Verſtändnis für dieſe Idee, ſondern zeigte ſich ſogar begeiſtert von ihr und ließ am gleichen Tage noch die Zelle des Strafgefan⸗ genen in ein kleines Laboratorium verwandeln. Und jetzt ging der Mann mit ungeheuerem Willen und mit ganzer Kraft an die Arbeit. Er mußte es doch fertig bringen eine Maſſe zu finden, eine Miſchung, die ſich durch Reiben entzündete. Licht ſollte ſein, ſo viel Licht. Es waren noch keine drei Tage vergangen, als der Feſtungskommandant wieder in die Zelle gebeten wurde. Und was er dort ſah: wie ein Mann mit ge⸗ ſpannt vorgebeugtem Körper(mit den Fingern ein kleines Hölzchen umkrampft) dieſes dann gegen die Feuer aufflammte, weiterfraß, das ganze Hölzchen in Brand ſetzte; das war ſo groß und tief, daß kein einziges Wort die Geburtsſtunde dieſer Erfindung entweihen durfte. In der nächſten Stunde ſchon be⸗ fand ſich der Erfinder auf freiem Fuß, denn nun ſollte das im Gefängnis, in der Dunkelheit zum Licht gewordene Schwefelhölzchen in ſo großen Mengen hergeſtellt werden, daß es der ganzen Menſchheit zum Nutzen gereichen konnte. Kaum aber war die Geſchichte von dem wunderbaren Zündholz in aller Munde, als einige Staaten die Benützung der neuen Erfindung wegen zu großer Gefährlichkeit verboten. Jahre ſpäter erſt, als auf dem Umweg über England das Zündholz zu uns kam, wurde das Verbot wie⸗ der aufgehoben. Da war es aber ſchon zu ſpät. Es gab noch keine Rechte, die den Erfinder ſchützten. Die Konkurrenz, weil ſie mit mehr Kapital als der ur⸗ ſprüngliche Herſteller arbeiten konnte, unterdrückte ihn. Und als er ſah, daß es endgültig war, daß er nie mehr den Lohn für ſeine Arbeit ernten würde, drückte das ſo ſchwer auf ihn, daß er irrſinnig wurde. Und im Irrenhaus ſtarb er, der Mann, namens Kammerer aus Ludwigsburg, der vor hundert Jahren, im Jahre 1833, als er im Gefängnis zu Hohenaſperg eine ſechsmonatige Haft abzubüßen hatte, das Zündholz erfand. f Neues Theater in Weſtfalen. Auf Anregung der NSDAP will die Stadt Herford ein eigenes Theater gründen. Mit dem Aufbau der Abonnenten⸗ werbung iſt bereits begonnen worden. Das Her⸗ forder Theater will auch in den Nachbarorten regel⸗ mäßig gaſtieren. O Profeſſor Muckermann zurückgetreten. Profeſ⸗ ſor Dr. Hermann Muckermann iſt von der Leitung der Abteilung für Eugenik am Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtitut für Anthropologie, menſchliche Erblehre und und Eugenik Berlin⸗Dahlem zurückgetreten. Vorgeſchichtliches Gräberfeld. Bei Ausgra⸗ bungen in der Nähe von Köritz bei Neuſtadt an der Doſſe wurde ein großes vorhiſtoriſches Grä⸗ berfeld aufgedeckt. Man fand 22 zum Teil frei im Sande ſtehende Urnen, die mit Steinpackungen um⸗ ſtrich mit einer vor Fieberhaſt zitternden Be⸗ ziſchte und mit einem Male dann das geben waren. Das Alter gefähr 3000 Jahre geſchägt. Die Gräfin Hatzfeld Von Wilhelm Schäfer Man kann nicht ſagen, daß die Fürſten Europas vor dem Advokatenſohn aus Korſika mit Männerſtolz geſtanden hätten; und manche haben nicht verſchmäht, die Anmut ihrer Frauen in heiklen Stunden vorzu⸗ ſchicken. Nicht immer nur um einen Fußfall ſo zu tun, wie ihn die Gräfin Hatzfeld um ihren Mann aus freien Stücken tat. Das war nun freilich auch kein Held, der den Ber⸗ linern nach der Schlacht bei Jena als Gouverneur verkündete, daß Ruhe nun die erſte Pflicht des Bür⸗ gers ſei. Auch nahm er ſich in Briefen kaum mehr in acht, und weil er mit dem Fürſten von Hohenlohe⸗ Ingelfingen glaubte, daß an der kaiſerlichen Macht durch Konſpirationen gerüttelt werden könnte, wie ſie an den Höfen Europas bis dahin den Boden aller Ungunſt bereitet hatte: ſo brachten ſeine aufgefange⸗ nen Briefe ihn eines Tages vor das Kriegsgericht, ſo daß er unvermutet faſt zum Märtyrer preußiſcher Freiheit geworden wäre. Das Todesurteil war ſchon ausgeſprochen, als ſich die Gräfin— zur Audienz befohlen— im Jammern um den Vater ihrer Kinder noch ins Schloß begeben durfte. Es war ein winterlicher Herbſttag, der Kaiſer im Begriff, auszugehen und alſo ſchon in Hut unnd Degen, als ſie ihm aller Aengſte voll zu Füßen ſtürzte, nicht um Gerechtigkeit, nur um Erbarmen flehend. An ſolche Dinge täglich gewöhnt und durch die Kleinlichkeiten ſchlechter Intriganten aufs übelſte gereizt, ließ er ſie wenig reden, nur vom Boden auf⸗ ſtehen und ſelber einen Brief von ihrem Gatten leſen, der— wie er ihr aufs kürzeſte bedeutete— durchaus verhinderte, daß an Begnadigung zu denken wäre. Da hielt die arme Frau das glattgefaltete Papier in Händen, das ihrem Mann das Leben koſten ſollte — indeſſen der Kaiſer, wie ein böſes Tier, an einem Handſchuh knöpfend, hin⸗ und herging— und weil die Tränen in den Augen ſie hinderten, den Brief zu leſen, den ihre Finger faſt zerriſſen— ſo zitterten ſie— und weil der Kaiſer nach ſeiner Gewohnheit am Kaminfeuer ſtehen blieb und mit den Händen auf dem Rücken den kleinen blauen Flämmchen zuſah, die um den roten Brand aufzuckten und eine Kohle zurückzog ſeiner weichen Stiefel wegen: da ſprang auch in den Kopf der kleinen Frau ein Funke, baß ſie ganz ohne Haſt, gleichmütig faſt an den Kamin ging und behutſam das Papier ins Feuer legte, in, deſſen ſie noch naſſen Auges und von der raſch ent flammten Glut beleuchtet mit einem Lächeln ſtiller Art dem Kaiſer in das ſtumme Antlitz ſah. Der zuckte nicht mit einer Hand, verſenkte nut ſein Auge faſt träumend und erſtaunt in ihres— und weil er nicht an Diplomatentiſchen, ſondern im freien Feld gewachſen war, wo dem das Spiel gehört, der es tollkühn gewinnt— ſo ſagte er kein Wort, nahm nur mit ſanfter Artigkeit ihre Hand, ſo klein wie ſeine, und küßte ſie. So daß die Gräfin, erſt draußen zwiſchen den Gardiſten erwachend aus dem Traum der kühnen Handlung, nicht anders meinte, als daß er ihr wie einer Schweſter faſt gütig und auch ein wenig ſcherzhaft zugelächelt habe. Auguft Die Schnitter ſchneiden nicht in meine Tenne, Ich wand're um ein Dach, das ich nicht kenne. „Sei's drum! Die Blumen, die am Rande darben, Die fallen auch nicht mit den fetten Garben. Hans Heinrich Ehrler, Das Deſſauer Schloß wird Muſenm. d? herzogliche Schloß zu Deſſau ſoll in nächſter Zeit einem Muſeum eingerichtet werden, das der Oeffent⸗. lichkeit zur Verfügung geſtellt werden ſoll. Die Herzogin Maria, die bisher in dem Schloß wohne 1815 ſich zukünftig ſtändig in Baden⸗Baden auf, alten. O Etruskiſche Ausgrabungen. Graf Adolfo Are hat dem italieniſchen Staat jetzt ſein berühmtes etrnt⸗ kiſches Muſeum zum Geſchenk gemacht. Gleichzeil hat er auch eine Reihe große Gelände, die ihm ge hörten und auf denen ſich früher etruskiſche Städte und Siedlungen befanden, ebenfalls dem italien Geländeübungen abgehalten Di ſchen faltet nahme ungen Zug, s ber J Seite durch pölker u der hatte, die e zug, Abord bes folgten ine A 10 N Jann! daß de dauert Un; den 8 Farbe. berſan zahlre begrüf kriegs des geſtellt wir L. zeiprä Leib kat a. Wall Zeil, Dekan Roth tony kurz v die Be Plätzc vollſtä fende 1 8 wei Als hem hitte, auf de anſpra Deutſch Es Rhein⸗ zuſame ehrter, unſeren Herzlic Lern de itt mir hieten: mit ſei JLackſ Offizie hadiſcht Wei eiter ice oth, r St und de Feißen. Kreisft Mann Cdkuppe Auch d gamten entbiet Ferner Sluder Nheini darf ic Herren Aurich treter Male Ez len de. FKamer pfalz, Teilna altes& bei da Kämpf oeter ben un ds ihne dieg 3 14 den V. * zwiſche Leuben. Staat zur Verfügung geſtellt. Auf dieſem G ande ſollen ſich die etruskiſche Stadt Niſa und die etrustiſche Totenſtadt Marzabotto befinden. Es iſt anzunehm daß in nächſter Zeit auf dieſem Gebiet durch den e lieniſchen Staat große Ausgrabungen veran ale werden, von denen man ſich wichtige Ergebniſſe der Urnen wird auf un⸗ platzte ab und ſpraug im Bogen auf ihn zu, daß er den Fuß, der ſo viel Staaten zertreten hatte, dennoch die bisher noch kmmer dunkle Geſchichte des elt ſchen Volkes verſpricht.„ 8 3 N 8 2 dieſe ſam⸗ um t ein t ein pen⸗ irtei⸗ rote⸗ tiſche zu⸗ hat⸗ n in 0 ſie 0 kten⸗ folge Züge ngen eren Donnerstag, 3. Auguſt 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 352 Die Kundgebung, die die Mannheimer militäri⸗ hen Vereine geſtern abend im Schloßhof veran⸗ fulteten, nahm unter ungewöhnlich ſtarker Teil⸗ gahme der Mitglieder und der Bevölkerung einen mein eindrucksvollen Verlauf. Der ſtattliche zu dem ſich die ſämtlichen militäriſchen Vereine ler Innenſtadt und der Vororte auf der nördlichen Seite der Auguſta⸗Anlage verſammelten. bewegte ſich urch die mitgeteilten Straßen, überall von der Be⸗ zlkerung, die ſich namentlich auf den Planken und iu der Breite Straße in dichten Maſſen verſammelt latte, auf das lebhafteſte begrüßt. Voraus marſchierte de Stahlhelm⸗Kapelle mit dem Spielmanns⸗ ug der Stahlhelm mit dem Arbeitsdienſt, die Abordnungen der Studentenſchaft und der Vorſtand des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes. Dann gten 50 Vereine mit ihren Fahnen, darunter auch ine Abordnung der 110er⸗Kameradſchaft aus Heidel⸗ erg, und neun Kapellen. Von der Länge des Zuges ann man ſich einen Begriff machen, wenn man hört, aß der Einmarſch in den Schloßhof 20 Minuten dauerte. Unter dem Mittelbalkon des Schloſſes, der mit hen Fahnen der nationalen Erhebung und den farben des, Landes und der Stadt geſchmückt war lerſammelten ſich vor dem Eintreffen des Zuges zahlreiche Ehrengäſte, die von Gauleiter Stahl begrüßt wurden, der ſich auch der eingeladenen krlegsbeſchädigten annahm, die zu beiden Seiten des Vorplatzes vor dem Haupteingang auf bereit⸗ gestellten Stühlen Platz nahmen. U. a. bemerkten wir Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Poli⸗ zeipräſtdent Sackſofſky, die Regterungsräte Dr. Leiber, Neumayer und Dr. Compter, Land⸗ aal a. D. Guth⸗ Bender, Bürgermeiſter Dr. Balli, Stadtrat Hofmann, Beigeordneten Dr. geiler, mehrere Vertreter der Schulbehörden, dekan Maler, Prälat Bauer, Kreisleiter Dr. Roth, Standartenführer Feit und Direktor Hie⸗ tonymi, Als der Einmarſch in den Schloßhof kurz vor halb 10 Uhr vollzogen war, ließ Dr. Hieke die Bevölkerung nachrücken, die jedes verfügbare Plätzchen mit Beſchlag belegte, aber trotzdem nicht pollſtändig Unterkunft finden konnte, ſo daß Tau⸗ ende noch vor dem Schloßhof ſtanden, aber auch lier die Anſprachen gut verſtehen konnten, weil — peil Lautſprecher aufgeſtellt waren. Als die Stahlhelmkapelle die Kundgebung mit hem Marſch„Preußens Gloria“ ſchneidig eröffnet hatte, ergriff Gauvorſitzender Dr. Hieke auf dem Schloßbalkon das Wort zur Begrüßungs⸗ anſprache. Er führte u. a. folgendes aus: Deutſche Volksgenoſſen! Deutſche Volksgenoſſinnen! Meine Kameraden! Es iſt mir eine aufrichtige Freude, im Namen des Nhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes und der darin kſamengeſchloſſenen 43 Vereine eine große Zahl ver⸗ ehrter, hochgeſchätzter Gäſte und lieber Kameraden zu ünſerer nationalen Kundgebung begrüßen zu dürfen. Herzliches Willkomm rufe ich allen Herren Vertre⸗ kern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden zu. Es it mir eine Ehrenpflicht, beſonderen Gruß zu ent⸗ lleten: Landeskommiſſar Dr. Scheffelmeier kit ſeinen Beamten, dem ſtellv. Polizei⸗Präſidenten Sackſofſky, Oberſtleutnant Demoll mit ſeinen Iffizieren ſowie allen Mannheimer Beamten des laoiſchen Staates. N ben Vertretern der aufrecht erhielt. Weiter iſt es mir eine aufrichtige Freude, den eiter der politiſchen Abteilung der Nationalſozia⸗ ichen deutſchen Arbeiterpartei in Mannheim, Dr. o th, mit ſeinen Mitarbeitern, ſowie den Führer er Standarte 171, Herrn Feit, mit ſeinem Stabe und der Abordnung der SA herzlich willkommen zu een. Ebenſo heiße ich herzlich willkommen den Areisführer des Stahlhelms B. d.., Kreis Groß⸗ Mannheim, Kameraden Kopf, ſowie die Orts⸗ Aüppenführer und Kameraden des Stahlhelms. Auch dem Vertreter der Stadt Mannheim, dem ge⸗ unten Stadtrat ſowie allen ſtädtiſchen Beamten äutbiete ich die wärmſten Grüße der alten Soldaten. Ferner gilt mein Gruß dem Lehrkörper und der Hludentenſchaft der Handelshochſchule und der Rheinischen Ingenieurſchule Mannheim. Weiter lütf ich beſonders begrüßen die verſchiedenen Alte Herren⸗Vereinigungen waffenſtudentiſcher Verbände. Aufrichtig willkommen heiße ich ebenfalls die Ver⸗ neler der kirchlichen Behörden, Dekan Kirchenrat alex und Prälat Bauer. Es iſt mir eine Ehrenpflicht, den Gruß zu entbie⸗ len den Offizieren der alten Armee ſowie all den Haneraden, die von weither(Bergſtraße, Rhein⸗ ſalz, Neckartal, Schwetzingen) geeilt ſind, um durch Teilnahme an unſerer nationalen Kundgebung ihr altes Soldatentum auch öffentlich zu bekennen. Hier⸗ barf ich beſonders die wenigen anweſenden Kämpfer aus Deutſchlands großer Zeit, unſere Alt⸗ bekeranen von 1870/71, herzlich willkommen hei⸗ ben und meiner Freude darüber Ausdruck geben, daß galbben noch vergännt iſt, Deutſchlands Wiederauf⸗ fig zu erleben. Mein Gruß gilt beſonders auch Preſſe, die das Bindeglied bilden 10 uns alten Soldaten und dem öffentlichen Leben. Der heutige Tag läßt an unſerem geiſtigen Auge jenen erſten Mobilmachungstag im Jahre 1914 vorüberziehen, 9 Wogen der Begeiſterung hochgingen, wo der nig rief und Alle, Alle kamen. Auch dort kannten 1 keine Parteien mehr. In jenen Tagen waren au ache Eigenliebe, alle Selbſtſucht, aller Egois⸗ 1 verſchwunden, verſunken vor der heiligen Glut ir Vaterlandsliebe. In jenen Tagen kam dieſer ate deutſche Geift zum Ausdruck, der Geiſt, der uns ler nier lange und ſchwere Kriegsjahre hindurch 5 In dieſem Geiſte haben über zehn en deutſche Männer einen lebendigen Wall 0 eütſchlands Grenzen gezogen, haben Millionen 15 Kameraden ſchwere und ſchwerſte Schädigung 11 Geſundheit erlitten, haben zwei Millionen 0 Männer freudig ihr Leben geopfert im Ge⸗ ken an ihr deutſches Vaterland. Jener Helden leedenken iſt unſere erſte und heilige Pflicht. Ich Alitte Sie, jenen tapferen Männern eine Minute ſtil⸗ „ edenkens zu weihen. 5 3 Fahnen ſenken ſich. Das Lied vom guten ameraden erklingt. sſchuldlt e für Gewaltige Kundgebung der Mannheimer militäriſchen Vereine Arbeiter und Gelehrter, ſo fuhr Dr. Hieke fort, Kaufmann und Beamter, Arzt und Handwerker wuchſen draußen im Feld zuſammen zu einer Ein⸗ heit, dort haben ſie ſich achten gelernt im Kompanie⸗ verband als Kameraden. — Heute gilt es wieder, Seite an Seite zu ſtehen und den deutſchen Geiſt der alten ſoldatiſchen Kameradſchaft zu erneuern. Die alten ſoldatiſchen Tugenden haben ſich bewährt im Alltagsleben, Tugenden, die jedem gedienten Mann in Fleiſch und Blut übergegangen ſind: Ord⸗ nung und Unterordnung, Pünktlichkeit und Sauber⸗ keit, Pflichttreue und Gehorſam. So hart auch oft die militäriſche Schule war, heute noch denken wir dankbar und ſtolz an unſere Soldatenzeit zurück, wurden wir doch durch die Schule des Militärs erſt zu richtigen Männern erzogen. Ich bin ſtolz darauf, ſagen zu können, daß der wirkliche Frontkämpfer ſeinen Farben Schwarz⸗ Weiß⸗Rot immer treu blieb trotz ſchwerſter Anfein⸗ dungen der damaligen ſtaatlichen und ſtädkiſchen Behörden und auch eines großen Teiles leider irre⸗ geführter Volksgenoſſen. Der Weg, den die in den Regiments⸗ und Kriegervereinen zuſammengeſchloſ⸗ ſenen alten Frontkämpfer gehen mußten, war ſteinig, hart und dornenvoll. In letzter Stunde erſtand dem deutſchen Volke ein Mann, der in jahrzehntelangem Ringen ein Ziel verfolgte und es erreichte: das deutſche Volk wieder zu einen. Es erſtand dem deutſchen Volke ein zweiter Roland, der Volkskanz⸗ ler Adolf Hitler. Ihm und unſerem genialen Führer aus dem Weltkriege, dem Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchall Exzellenz von Hindenburg, am heutigen Tage ehrerbietiger Gruß und Dank. Mit dieſem Dank verknüpfen wir alten Soldaten das Ge⸗ löbnis, treu und feſt hinter den oberſten Führern unſeres Vaterlandes zu ſtehen. Wir erneuern mit dem heutigen Tage unſeren Fahneneid, wir werden, wenn der Führer uns zum Appell antreten läßt, ge⸗ ſchloſſen zur Stelle ſein, kein Mann wird fehlen. Um dieſem Gelöbnis auch äußerlich Ausdruck zu ver⸗ leihen, bitte ich Sie, auf unſeren Herrn Reichspräſi⸗ denten, Generalfeldmarſchall von Hindenburg und auf unſeren Volkskanzler Adolf Hitler ein dreifaches Sieg Heil auszubringen. Exzellenz von Hindenburg und Adolf Hitler„Sieg Heil!“ Dem Heil auf Reichspräſident und Volkskanzler, das mächtig über den weiten Platz brauſte, folgte der gemeinſame Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Der unter dem Schloßbalkon verſammelte Maſſen⸗ chor der Geſangvereine Sängerhalle, Sängerkreis und Singverein trug alsdann unter Leitung des Ka⸗ pellmeiſters Leger klangſchön und ſehr ſtimmungs⸗ voll„Flamme empor“ und„Deutſchland, Dir mein Vaterland“ vor. Major ga. Z. von Laer aus Karlsruhe der die Hauptanſprache über den Kampf gegen die Kriegsſchuldlüge und für die Wehrhoheit Deutſch⸗ lands unter beſonderem Hinweis auf den Luftſchutz hielt, führte u. a. aus: Kameraden der alten Wehrmacht! Kameraden des jungen, neu erwachten Deutſchland! Männer und Frauen! Deutſche Jugend! Alljährlich, wenn die ſchwülen Tage des Auguſt⸗ monats hereinbrechen, dann füllen ſich die Herzen unſeres Volkes mit den Erinnerungen an jene Zeit, in der vor nunmehr 19 Jahren der gewaltigſte aller Kriege entfeſſelt wurde. Ein Krieg, der Un⸗ erhörtes forderte und Unerhörtes an ſeeli⸗ ſchen und phyſiſchen Kräften draußen und in der Heimat leiſten ließ— von den Männern in Oſt und Weſt, die die Heimat ſchirmten, wie von all denen, die daheim für Haus und Vaterland, für Heer und Flotte die fleißigen Hände regten, da⸗ mit das Volk durchhalte, bis uns ein ſiegreicher Friede beſchieden ſei. Aber dieſer ſiegreiche Friede iſt uns verſagt geblieben, weil der Stoß in den Rücken unſeren Willen brach und uns in letzter, in entſcheidender Stunde den Preis für jenes jahrelange Ringen entriß. i Menſch ſein heißt Kämpfer ſein und auch die höchſte Erfüllung des Soldatenberufes iſt der Kampf. Dieſes Kämpfertum fordert, daß wir nicht rück⸗ wärts ſehen, ſondern daß wir glaubensfroh und voll ſtarker Zuverſicht feſt und unbeirrt den Blick in die Zukunft richten, indem wir den Kampf mit den Erforderniſſen der Gegen⸗ wart aufnehmen. Nach der Biedermetierzeit der letzten 14 Jahre hat uns das Volksgeſchehen der letzten Monate plötz⸗ lich und unverſehens mitten hineingeſchleudert in eine große und gewaltige, in eine heroſſche Zeit, eine Zeit, die von uns allen noch einmal Un⸗ erhörtes, ja faſt Unmögliches fordert. Aber was uns in den vergangenen Jahren fehlte, Führung und Einigkeit, Führer und Charaktere, das hat uns der Frühling und Sommer dieſes Jahres in einem unerwartet reichen Ausmaß geſchenkt, als unſer großer, greiſer Feldmarſchall des Weltkrieges, unſer allverehrter Reichspräſident, den Mann an die Spitze der politiſchen Staatsleitung berief, der ſich vom„un bekannten Soldaten“ jener großen, gemeinſam durchlebten Tage zum Lenker der Geſchicke unſeres Vaterlandes im wahrſten Sinne emporgearbeitet hat. Dankbar und verehrungsvoll grüßen wir alten und wir jungen Soldaten deshalb heute dieſe beiden Männer. Alt und jung— beide ſind die Kraftquellen der Nation. Hier die unvergleichliche Tradition, ver⸗ körpert durch die Vertreter des alten ruhmreichen Heeres, das in vierjährigem Ringen einer Welt von Feinden gegenüber Heldentaten ohnegleichen voll⸗ brachte, und dort die Zukunft unſeres Vaterlandes, verkörpert durch unſere Jugend, deren Aufgabe es iſt, mit uns zurückzufordern und zurückzuholen, was uns an inneren und äußeren Worten verlorenging. Treu und feſt haben wir Alten die Tradition hoch⸗ gehalten, wie in dem Sturmgebraus des Weltkrieges, ſo in den 14 Jahren, die hinter uns liegen, in denen Volk und Regierung ſich oft wenig um uns alte Sol⸗ daten kümmerten, weil politiſche Knochenerweichung und Pazifismus andere Wege gefunden hatten als die der nationalen Ehre! So wollen wir denn und werden wir denn auch dieſe Tradition vererben auf die, die jetzt mit uns zur Aufbauarbeit berufen ſind und die, die nach uns kommen. Aber dieſe von uns erſehnte deutſche Zu⸗ kunft kann nur geſichert ſein, das Erbe nur dann auch ſichergeſtellt werden, wenn über die fehlende Einſicht und Moral der Völker hinweg jene Grund⸗ lage geſchaffen wird, die ſich aufbaut auf Vertrauen und Achtung, auf Selbſtbeſtimmung und Gleich⸗ berechtigung der Völker. Nur da, wo dieſe Vorbe⸗ dingungen im Leben erfüllt find, iſt Gedeihen, iſt auch der Friede unter den Völkern geſichert, den wir alle, Volk und Regierung, wünſchen. Dazu aber ge⸗ hört, daß auch Deutſchland, daß auch unſerem Vater⸗ land jenes oberſte Lebensrecht eines Volkes gegeben wird, auf dem ſich Selbſtbehauptung und Selbſtbeſtimmung der Staaten aufbauen. Das iſt die Wehrhoheit! Jene Wehrhoheit, die frei iſt von Lug und Trug mit dem Komödienſpiel internationaler Konferenzen und die auch der kleinſten Nation nicht verwehrt werden kann. Dieſe Wehrhoheit iſt uns genommen, zu Lande, zu Waſſer und in der Luft. Deshalb ſagen wir alten Soldaten den Kampf an einem Syſtem, das unter den Völkern den Krieg jener vier Jahre fortſetzen will mit anderen Mitteln, das uns praktiſch die als unſer gutes Recht. Gleichberechtigung verſagt, und wir ſagen den Kampf an jenem Paragraphen des Schanddiktats von Ver⸗ ſailles, der Deutſchland die Alleinſchuld am Kriege aufbürdet und es dadurch für immer zu einem Helo⸗ tenſtaate machen will. Solange dieſe Tatſachen beſtehen, wird das pro⸗ grammatiſche Wort des Kanzlers nicht in Erfüllung gehen, daß Deutſchland zunächſt erſt einmal wieder bündnisfähig werden muß, wird auch die Welt nicht zu Ruhe und Gedeihen kommen. Deshalb hat ſich auch der Reichskanzler gleich in einer ſeiner erſten Reden nach der Machtübernahme die Beſeitigung des Kriegsſchuldparagraphen zum Ziele geſetzt. Und ſo geſellen wir denn heute zu jener Kampfanſage die Forderung, daß Deutſch⸗ land die Worte, die unſer Reichspräſident am Tan⸗ nenbergdenkmal geſprochen hat, wiederholt und dieſe Wiederholung durch ſeine Botſchafter und Geſandten den fremden Mächten mitteilen läßt. Und zu dieſer Forderung die andere: Wir ver⸗ langen Gleich berechtigung für Deutſchland bezüglich der Wehrhoheit, Wir fordern Frei⸗ heit des Selbſtbeſtimmungsrechts zu Lande, zu Waſ⸗ ſer und in der Luft. Und da der Austrag der Strei⸗ tigkeiten unter den Völkern in Zukunft in erſter Linie und in entſcheidender Weiſe in der Luft erfolgen wird, ſo fordern wir die unverzügliche Schaffung eines militäriſchen Luftſchutzes. Als Leiter der Landesgruppe Baden ⸗ Rheinpfalz des Reichsluftſchutzbundes ſpreche ich hier dieſe Forde⸗ rung mit ganz beſonderem Nachdruck aus. Wir ver⸗ langen einen Schild und ein Schwert auch gegen die Luftgefahren eines Zukunftskrieges, und wir fordern unſer Volk auf, in gleicher Opferbereit⸗ ſchaft wie unſere Väter in den großen Zeiten der vaterländiſchen Geſchichte ſich rückenſtärkend und rückendeckend hinter die Regierung zu ſtellen in allen Fragen, die unſere Wehrhoheit betreffen. Es iſt ein unmöglicher Zuſtand, daß unſer Vaterland, umlagert und bedroht von hochgerüſteten Heeren, von Tauſenden von Flugzeugen, wehrlos dagebettet liegt in dem großen zentraleuropäiſchen Staatenraum, um, wenn es den anderen gefällt, noch einmal das Schickſal des 30jährigen Krieges zu er⸗ leben. Wir fordern nicht mehr und nicht weniger Um ſein Recht aber bettelt man nicht, um ſein Recht kämpft man. So iſt uns denn auch hier unſer Weg vorgeſchrieben! Deshalb, Ihr Alten und Ihr Jungen dort unten, wollen wir heute abend ein Bündnis ſchließen und in dieſes Bündnis wollen wir Euch alle mit auf⸗ nehmen, Ihr deutſchen Frauen und Männer. Wir alle wollen nicht müde werden zu kämpfen. Unſer Ziel aber ſei die Freiheit, die Gleich⸗ berechtigung, das Selbſtbeſtimmungs recht und das Selbſtbehauptungsrecht der Nation. Es ſei die Wehrhoheit Deutſchlands auf allen Ge⸗ bieten, es ſei die Auslöſchung der Kriegsſchuldlüge. Die Vergangenheit ehren, Die Gegenwart erleben, Der Zukunft vertrauen! rief ein Vertreter beſter deutſcher Jugend in dieſen Tagen in den Sonnenſchein des Sommermorgens hinaus, als er den Staffellauf der Auslanddeutſchen begrüßte. Wir wollen uns losſagen von leichtſinnt⸗ ger Hoffnung und dumpfer Erwartung, wir wollen die Vergangenheit ehren, die Gegenwart erleben und der Zukunft vertrauen. Und wir wollen uns alle eine Befehlsſtelle in unſerem Innern ſchaffen, über die wir die Worte ſetzen wollen: Ehre— Freiheit— Vaterland. Ueber dem Tor des einſt aus der Aſche der Glu⸗ ten neu erſtandenen Rathauſes zu Donaueſchingen ſtehen die Worte: Alles durch Viele! Dieſe Worte laſſen Sie mich Ihnen heute in die Herzen brennen, denn dieſe Viele ſind wir Alle, iſt unſer Volk. Und dieſes Alles ſei unſer geliebtes deutſches Vaterland, in dem das Kaiſerwort von 1914 wieder gilt: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutſche. Unſer unbeſiegtes Deutſchland hoch in Ehren, dem ein immer grüner Eichenkranz ge⸗ bührt. Deutſchland, Deutſchland über alles!(Star⸗ ker Beifall.) Begeiſtert ſtimmte die Rieſenmenge in das Hoch auf unſer geliebtes Vaterland ein und ſang das Deutſchlandlied. Als der Chor„Rheintreue“, vom Maſſenchor mit feiner Empfindung vorgetragen, verklungen war, dankte Dr. Hieke all denen, die ſich um die Vorbereitung und Durchführung der Kundgebung verdient gemacht haben, insbeſondere Herrn von Laer, den Geſangvereinen mit Kapell⸗ meiſter Leger, den Spielmaunszügen des Militär⸗ vereins und des Stahlhelms, den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, Profeſſor Dr. Walter und allen Volksgenoſſen für ihr Erſcheinen, durch das ſie zu erkennen gegeben hätten, daß der alte Soldatengeiſt in ihren Herzen noch lebt und daß ſie die Opfer, die das deutſche Heer im Weltkriege brachte, heute noch zu würdigen wiſſen. Mit dem von der Stahlhelm⸗ kapelle und dem Spielmannszug mit militäriſchem Schneid geſpielten großen Zapfenſtreich ſchloß die einſtündige Kundgebung, die für viele Tauſende ein Erlebnis war. Im Anſchluß daran vereinigte Viele ein kameradſchaftliches Beiſammenſein im Ballhausgarten. 8 * Sch Jeuerwehrleute als Reitungsſchwimmer Eine außergewöhnliche hohe Berufsauffafſung haben die Mannheimer Berufsfeuerwehrleute, die es nicht bei ihren Dienſtpflichten bewenden laſſen, ſon⸗ dern die darnach ſtreben, auf allen möglichen Ge⸗ bieten ihren Mann zu ſtellen. Freiwillig haben ſich 14 Wehrleute gemeldet, als aus ihren Reihen heraus ein Schwimmkurs für Nichtſchwimmer abgehalten wurde und die Anregung gegeben wurde, den Lehrgang auszubauen und einen Kurs im Ret⸗ tungsſchwimmen anzugliedern. Polizeiinſpektor Buhles und Oberbademeiſter Schneider nah⸗ men ſich der Feuerwehrleute an. Sämtlichen Teil⸗ nehmern konnte der Grundſchein der Deutſchen Lebensrettungs⸗Geſellſchaft ausgehändigt werden, nachdem ſie ausnahmslos die Prüfung beſtanden hatten. Zum Abſchluß dieſes erſten Feuerwehrkurſes fan⸗ den geſtern im Herſchelbad in Anweſenheit des Bei⸗ geordneten Dr. Zeiler, Polizeipräſidenten Sack⸗ ſofſky, Polizeioberſtleutnants Demoll, Brand⸗ direktors Mikus, Brandingenieurs Karg! und der Herren Bauer und Lang von der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft die Abſchlußvorfüh⸗ rungen ſtatt, die zeigten, welche Kenntniſſe die Leute in dem Lehrgang ſich angeeignet haben. Füh⸗ rer Bauer ſchickte der Veranſtaltung einige Be⸗ aussicht d Wetterkarte der Frankfurter —. erwarte 1 1 0. ei blue, l, Ae Cas, d L. — 7 N N— 8 8 O wolge nos G nener o nad degeckt o voi bedeckt s fegen * Schnee A Craupein, 3 Nebel. E dee gos tile Sele teichter 051 585 mässiger Jüdsogwest Kormsschet Norgwest die oſeue ſnegen miu gem winge. Dle beigen Stauonen stenengen Zah ten geben die ſemperatur ag, Pie Cinſen verdingen Orte gut gleichem aut Beeresnlſeau umgerechneten buftaruck Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 3. Auguſt: Mit dem Vordringen des hohen Druckes iſt im ganzen Lande die Bewölkung zurückgegangen. Auch morgen wird das überwiegend ſchöne Wetter andauern. Vorausſage für Freitag, 4. Auguſt Fortdauer des überwiegend ſchönen Wetters. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Aug. + 22,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. Auguſt. 13,5 Grad; heute früh 728 Uhr 16,8 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr. 19 Grad Waſſer⸗ und. 2 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 29 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und. 17 Grad Luftwärme⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Abel Wedel. 30. 31. 1. 2. 5 FF Woldshut...7.583,45 40 1 8 240230 2,025 Rheinfelden.22 944.520 r Breiſach..532,80 2,64 2,7 2,47 Mannheim. 4,02 4,07 4,214.12 Kehl. 3,58 3,74 3,75 3,63 3,50 Jagſtfeld 0,63 0,68 0,72 0,72 Maxan 7 2 0, 5,30] Heilbronn 1 1,151,201, 21 Mannheim. 4 111 2.344,24] Plochingen. 0,14 0,130,14 0,11 Kaub..77.722,67 2,742,824] Diedesheim. 0,73 0,7300,84 0,78 4. Seite/ Nummer 352 Donnerstag, 3. Auguſt 193g Vermiſchte Nachrichten Ein ergreifendes VBeiſpiel aufopfernder Mutterliebe hat die 45jährige Frau Ottilie Hoiſerer aus Mün⸗ chen gegeben, die jetzt in 40tägiger, harter Arbeit ihren vor Monaten durch eine Lawine verſchütteten Sohn ausgegraben hat. Am 12. Februar d. J. hatte Karl Hoiſerer; ein 22jähriger Student der Medi⸗ zin, eine Bergbeſteigung in die Tiroler Alpen un⸗ ternommen. In der Nähe von Haagen im Sellrain wurde er während einer Schifahrt von einer Lawine verſchüttet. Rettungsabteilungen machten verzwei⸗ felte Anſtrengungen, den Verunglückten zu bergen. Aber ihre Bemühungen mußten aufgegeben werden, da die Rettungsmannſchaften ſelbſt in Lawinen⸗ gefahr kamen. Es blieb nichts übrig, als den Ein⸗ tritt der Schneeſchmelze abzuwarten. Vor einigen Wochen traf Frau Hoiſerer, die ſich ſchon an der erſten Suche beteiligt hatte, wieder im Sellrain ein und rüſtete auf eigene Koſten eine neue Suchabtei⸗ lugn aus. Acht Männer vom Freiwilligen Arbeits⸗ dienſt unter der Führung des Arlberger Schilehrers Weimann und der tapferen Frau, die die ſchwerſten körperlichen Anſtrengungen auf ſich nahm, um die ſterblichen Ueberreſte des geliebten Sohnes aus dem Eisgrab zu retten, begaben ſich auf die Suche. Sechs Wochen lang, vom 12. Juni bis zum letzten Sonn⸗ tag grub ſich Frau Hoiſerer an der Spitze ihrer Helferſchar durch den tiefen Schnee. Mit Schaufel und Eispickel wurde die Lawine durchwühlt; Frau Hoiſerer ſelbſt wollte ihren Jungen aus dem Schnee graben und mit ihren eigenen Händen zu Tale tragen.. Acht bis zehn Stunden täglich arbeiteten die zehn Perſonen, bis es endlich am Sonntag ge⸗ lang, die Leiche zu finden. Der Wunſch der tapferen Mutter war in Erfüllung gegangen. Sie ſelbſt durfte ihren Sohn mit eigenen Händen aus dem Schnee graben, ſeinen Körper auf der Bahre mit zu Tale tragen und ihn zur letzten Fahrt in die Heimat betten 4 — Eine nette Ueberraſchung erlebte ein 78jähriger penſtonierter Eiſenbahnbeamter. Der Poſtbote er⸗ ſchien in ſeiner Wohnung in einem rheinländiſchen Ort und zahlte ihm 1050 Mark aus. Der Mann wußte nicht, wie ihm geſchah. Er glaubte zuerſt, er oder ſein Sohn habe in der Lotterie gewonnen. Schließlich ſtellte ſich folgendes heraus: Im Jahre 1883, alſo gerade vor 50 Jahren, wurden dem damals jungen Eiſenbahner in Heißen 300 Mark geſtohlen. Der Dieb konnte nicht entdeckt werden. Nun hat dieſer, von ſeinem Gewiſſen getrieben, die geſtohlene Summe mit Zinſen durch Vermittlung einer dritten Perſon dem Beſtohlenen überweiſen laſſen. Der Täter iſt heute 80 Jahre alt, und es hat ihm ſchein⸗ bar keine Ruhe gelaſſen, bis er vor ſeinem Tode die alte Schuld wieder gutgemacht hatte. Der Mann, der die Zuſendung des Geldes übernommen hat, nahm vor einigen Wochen in dem rheinländiſchen Ort an einer Beerdigung teil. Dadurch erfuhr der ehemalige Dieb, daß der Beſtohlene noch lebt, und LEntſchloß ſich, die Sache ins reine zu hringenn — Die ruſſiſche Regierung iſt unzufrieden mit den geographiſchen Atlanten, die aus dem weſtlichen Europa ſtammen und bisher hauptſächlich in Ruß⸗ land benutzt wurden. Man wirft dieſen Werken vor, daß ſie die Welt„unter dem Geſichtspunkt der Ent⸗ wicklung des Kapitalismus“ darſtellen. Entſprechend den Anweiſungen, die Lenin ſchon 1921 gegeben hat, iſt jetzt in Moskau ein Atlas geſchaffen worden, deſ⸗ ſen Blätter die einzelnen Teile Rußlands nach den neueſten Forſchungen und Ueberſichten behandeln. In dieſem Atlas werden auch die Natur⸗Schätze Ruß⸗ lands und die Leiſtungen des Sowjet⸗Regimes ge⸗ nau angegeben. Es ſcheint aber, als ob vieles, das man in dieſem Atlas bewundern kann, vorläufig „nur auf dem Papier ſteht.“ — Die 28 vermißten ruſſiſchen Fiſcher ſind nach einem Funkſpruch aus Chabarowſk auf Kamtſchatka von einem Küſtenwachboot entdeckt und geborgen worden. Die Fiſcher waren am 30. Dezember 1932 an der Küſte Kamtſchatkas zum Fiſchfang ausgefah⸗ Die Inſel Rügen umfaßt die meiſtbeſuchten deut⸗ ſchen Sommerfriſchen an der Oſtſee. Sie iſt ver⸗ kehrspolitiſch ein wichtiger Durchgangspunkt, als der geſamte Schwedenverkehr von Berlin über Saßnitz— Trelleborg geleitet wird. Die Verkehrsverbindung zwiſchen der Inſel Rügen und dem Feſtland ließ immer zu wünſchen übrig. Der Trajektbetrieb iſt naturgemäß langſam und beeinträchtigt die Pünkt⸗ lichkeit des Verkehrs. Deshalb iſt ſchon frühzeitig der Plan einer Verbindung zwiſchen der Inſel Rü⸗ gen und dem Feſtlande aufgetaucht, denn er ermög⸗ licht eine bedeutende Verkürzung der Fahrzeit vom Feſtlande nach der Inſel. Zeitraubende Aufenthalte werden ausgeſchaltet und durchgehende Schnellver⸗ bindungen für Eiſenbahn und Kraftwagen geſchaffen. Seit dem Jahre 1911 liegen die Pläne fertig da. Inzwiſchen kam der Krieg und verhinderte die Durchführung. Der neue Plan geht nun dahin, von Stralſund⸗Hafen einen Damm nach dem Bahn⸗ hof Altefähr zu bauen. Unterbrochen wird dieſer Damm durch eine große Brücke, die den ungehin⸗ derten Schiffsverkehr ermöglicht. Der Bau des Dam⸗ mes iſt ſehr ſchwierig, weil der Meeresarm, der Rü⸗ gen vom Feſtlande trennt, ſtellenweiſe ſehr tief iſt und daher außerordentlich große Aufſchüttungen not⸗ wendig macht. Die Erdbewegung beträgt nicht weni⸗ ger als 2,5 Millionen Raummeter. Der Damm, der 2,5 Kilometer lang wird, wird in einer Breite von 17 Meter eine eingleiſige Reichsbahnſtrecke aufneh⸗ men, ſowie eine Landſtraße für den Kraftwagenver⸗ ren und blieben ſeitdem verſchollen. Man hielt ſie längſt für tot. Das Küſtenwachboot fand ſie an einer vollkommen menſchenleeren Stelle und brachte ſie nach Petropawlowſk, wo ſte überaus herzlich empfan⸗ gen wurden. — Kaffeebäume ſollen verbrannt werden. Obwohl man weiß, daß in Rußland Millionen Menſchen in⸗ folge Hungersnot zu Grunde gehen, denkt man an⸗ ſcheinend in Süd⸗Amerika immer noch nicht daran, den dortigen Ueberfluß den hungernden Ruſſen zur Verfügung zu ſtellen, ſondern man bleibt bei den bis⸗ herigen zum Himmel ſchreienden Methoden, dieſen Ueberfluß— der die Gewinnchancen der Pflanzer und Induſtriellen verringert— der Vernichtung preiszugeben. Es ſcheint ſogar, als ob die bisher übliche alljährliche Verbrennung von Millionen voll⸗ gefüllter Kaffeeſäcke nicht mehr genügt, um den Kaf⸗ feemarkt gewinnbringend zu erhalten. Die Kaffee⸗ pflanzer eines braſilianiſchen Bezirks haben ſich an die Behörden mit dem Erſuchen gewandt, 18 Milltar⸗ den Kaffeebäume, deren Ertrag ihrer Gewinnſucht im Wege ſteht, vernichten zu dürfen, obwohl die 0 Deve 2 Rügen nicht mehr Inſel kehr. Man ſchätzt die Geſamtarbeit auf 600 000 Tage⸗ werke. Der Dammbau erfolgt im Rahmen des großen pommerſchen Arbeitsbeſchaffungsplanes. Nachdem in Oſtpreußen die große Arbeitsbeſchaffung eingeſetzt hat, iſt man jetzt in Pommern dabei, das gleiche zu tun, um die pommerſchen Erwerbsloſen wieder zu Lohn und Brot zu bringen. Schon jetzt iſt es gelungen, die Zahl der Erwerbsloſen in dieſer Pro⸗ vinz von 140 000 auf 80 000 zu vermindern. Dieſe 80 000 Arbeitsloſen ſollen bei dem Bau des Dammes nun Beſchäftigung finden. Die Bauzeit ſchätzt man auf 3½ Jahre. Der Bau wird auch für die Stadt Stralſund eine wirtſchaftliche Belebung bringen. Ein Teil der Erwerbsloſen in der Landeshauptſtadt Stettin, wo es deren immer noch 40 000 gibt, wird ebenfalls durch ihn Arbeit bekommen. Die Ziegel⸗ und Zementinduſtrie wird angekurbelt werden, und es dürfte auch gelingen, das große Gußſtahlwerk Panzer in der Stadt Wolgaſt in Betrieb zu erhalten. Nicht nur die Rügenſchen Bäder werden durch den Bau des Rügendammes einen neuen Aufſchwung erhalten, auch die Fiſcherei und die Landwirtſchaft der Inſel werden durch die Verbeſſerung der Ver⸗ kehrsbeziehungen neue Möglichkeiten für den Abſatz ihrer Erzeugniſſe gewinnen. Da der Rügendamm neben der Eiſenbahnlinie auch eine Kraftwagenſtraße enthalten wird, dürfte ſich der Bäderverkehr nach der Fertigſtellung erheblich vermehren. Sbenih- hates g Sehghef 155 Af Der geplaute Rügendamm Durchführung dieſes Vernichtungswerks eine Summe von fünf Millionen Dollar erfordern würde. Man ſieht, die ſüdamerikaniſchen Pflanzer wollen ſich die Sanierung des Kaffeemarktes einiges koſten laſſen. — Auf der Suche nach Erdöl hat man in Kalifor⸗ nien nördlich von Kettlemen Hills eine Bohnung nie⸗ dergebracht— Lillis Welſh 1— die bereits die Tiefe von 3243 Metern erreicht hat. Damit iſt auf dieſem Gebiet die Höchſtleiſtung, die bis jetzt Mexiko in der Bohrung mit 3228 Meter erreicht hatte, um einige Meter überboten worden. Die Bohrung geht aber noch weiter. Man rechnet erſt in etwa 3500 Meter Tiefe auf Oel. — Seit kurzer Zeit iſt jetzt ſchon zum zweiten Male im Algonetal in den Dolomiten, das zur Brenta⸗ gruppe gehört, ein brauner Bär geſehen worden. Man nimmt an, daß ſich in den höherliegenden Forſten des ſehr bewaldeten Tales noch mehr Bären aufhalten.— Wahrſcheinlich handelt es ſich dabei um Tiere, die einem Zirkus ausgeriſſen ſind. Daß in den Dolo⸗ miten noch wilde Bären vorkommen ſollen, erſcheint wenig glaubhaft. grüßungsworte voraus, wobei er ſeiner Genug⸗ tuung darüber Ausdruck gab, daß die Berufsfeuer⸗ wehrleute durch die Teilnahme an dem Rettungs⸗ ſchwimmerkurs bekundet haben, wie ſehr ihnen das Gemeinwohl und damit das Wohl unſeres deutſchen Vaterlandes am Herzen liegt. Die Vorführungen ſelbſt leitete Polizeiinſpektor Buhles, dem durch die ausgezeichnete Ausführung der Uebungen beſtä⸗ tigt wurde, mit welcher Gründlichkeit er die Unter⸗ weiſungen durchgeführt hatte. Bewunderung er⸗ regte es, als der 55 Jahre alte Feuerwehrmann Heinrich Schmitt J im Streckentauchen 31 Meter zurücklegte und auch bei den übrigen Uebungen zeigte, daß er es trotz ſeines Alters mit jedem jungen Kameraden aufnimmt. Nachdem die Prüflinge noch gezeigt hatten, daß ſie auch geiſtig mit dem Aufgabengebiet vertraut ſind, beendeten zwei Wehrleute mit einer Rettung die Ver⸗ anſtaltung. Beide ſprangen in voller Uniform, mit Schaftſtiefeln und Hakengürtel, vom hohen Sprung⸗ brett ins Waſſer und führten die Rettung durch. Po⸗ lizeituſpektor Buhles gab zum Schluß feiner Freude darüber Ausdruck, daß alle Teilnehmer be⸗ ſtanden haben und hob die Leiſtungen der beiden älte⸗ ſten Teilnehmer Brandmeiſter Schmitt und Feuer⸗ wehrmann Schmitt 1 beſonders hervor. Herr Bauer ſprach den Dank der Deutſchen Lebensrettungsgeſell⸗ ſchaft aus und lobte den Eifer und den Schwung, mit der ſich die Wehrleute ihren Aufgaben hingegeben haben. Branddirektor Mikus dankte dem Ober⸗ bademeiſter Schneider für die Eröffnung und dem Polizeiinſpektor Buhles für die Durchführung des Lehrganges. Sein Dank galt auch der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft und vor allen Dingen den Teilnehmern ſelbſt. Die Schlußworte ſprach Brand⸗ meiſter Schmitt, der ſchilderte, wie der Lehrgang zuſtande kam und wie notwendig es iſt, daß, nach⸗ dem die Berufsfeuerwehr nun einmal„das Mädchen für alles“ iſt, die Wehrleute auch im Rettungsſchwim⸗ men bewandert ſind. Die Pritfung des erſten Ret⸗ tungsſchwimmerkurſes der Berufsfeuerwehr beſtan⸗ den: Brandmeiſter Fr. Schmitt, die Feuerwehrleute Guſtav Arnold, Hermann Geng, Hugo Hahnle, Hans Hardune, Oskar Hellmuth, Hans Herrwerth, Johann Schalk, Heinrich Schmitt J, Heinrich Stier, Arthur ter, Wilhelm Weber, Alban Weimann und Hel⸗ * Polizeibericht vom 3. Auguſt. Lebensmüde. Geſtern früh hat ſich ein 53 Jahre alter geſchiedener Mann in ſeiner Wohnung auf dem Lindenhof erhängt. Nach hinterlaſſenem Schreiben dürften krankhafter Zuſtand und mißliche Verhältniſſe die Urſache der Tat ſein. Verkehrsunfälle. Geſtern vormittag fuhr in der Dürerſtraße ein lediger 23 Jahre alter Student mit einem Perſonenkraftwagen, als ihm der Reifen eines Vorderrades platzte, gegen einen Baum. Der Führer kam ohne Verletzungen davon, dagegen mußte der Wagen in ſchwerbeſchädigtem Zuſtande ab⸗ geſchleppt werden.— Geſtern abend fuhr eine 18 Jahre alte Näherin auf dem Fahrrad beim Ueber⸗ queren der Kreuzung Bismarckſtraße und I 11, 13 auf einen Perſonenkraftwagen auf, wobei ſie vom Rade ſtürzte und im Geſicht ſtark blutende Haut⸗ abſchürfungen davontrug.— Ein drei Jahre alter Knabe ſprang geſtern vormittag in der Windeck⸗ ſtraße gegen einen Straßenbahnwagen der Linie 5. Er wurde zu Boden geſchleudert und kam mit dem rechten Fuß unter den Bahnräumer zu liegen. Der Straßenbahnwagen mußte hochgewunden werden, um den Jungen aus ſeiner Lage zu befreien. Im Kran⸗ kenhaus wurden leichte Abſchürfungen an den Hän⸗ den und im Geſicht feſtgeſtellt. Nach Anlegung eines Verbandes konnte der Junge nach Hauſe verbracht werden. 5 Betriebsunfall. In einem Betrieb im Induſtrie⸗ hafen erlitt geſtern vormittag eine ledige 19 Jahre alte Arbeiterin eine Vergiftung, die ihre Ueber⸗ führung ins Krankenhaus notwendig machte. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern abend durch⸗ geführten Verkehrsprüfung auf der Seckenheimer Landſtraße wurden elf Führer von Kraftfahrzeugen angezeigt. In drei Fällen waren die Fahrzeuge überlaſtet, bei den übrigen waren die Papiere nicht in Ordnung. Ferner wurden ein Kraftrad, drei Perſonenwagen und vier Laſtkraftwagen wegen techniſcher Mängel beanſtandet. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den drei Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. * Ueber die Bedingungen zur Gewährung von Eheſtandsdarlehen wird im Anzeigenteil eine Be⸗ kanntmachung des Oberbürgermeiſters veröffentlicht. Verfehlungen eines Gemeindeſekrelärs * Landau, 3. Auguſt. Ein Fall, der ſich vor zehn Jahren ereignete, fand erſt jetzt ſeine ge⸗ richtliche Sühne. Der Gemeindeſekretär Karl Trauth aus Clauſen, der in den Jahren 1923 und 1924 als Stadtſekretär im Steuerbüro der Stadtverwaltung Landau tätig geweſen iſt, war gor der großen Straflammer des Landgerichtes Landau eines fortgeſetzten Verbrechens der ſchweren Amtsunterſchlagung angeklagt. Die Fälle, die dieſer Anklage zu Grunde liegen, gehen bis auf das Jahr 1923 zurück. Es lag ihm zur Laſt, in mindeſtens 14 nachgewieſenen Fällen Gebühren, die er für die Zulaſſung von Kraftfahrzeugen, Aus⸗ ſtellung von Führerſcheinen und dergleichen Leiſtun⸗ ge eingenommen hatte, ganz oder teilweiſe für ſich verbraucht und nicht an die Stadtkaſſe abgeliefert zu haben. Zur Ermöglichung und Verdeckung der ſo verübten Unterſchlagungen habe er das zur Ein⸗ tragung und Kontrolle beſtimmte Gebührenregiſter dadurch unrichtig geführt, daß er die Gebühren über⸗ haupt nicht oder nur zum Teil eintrug. Der Fall war verwaltungsmäßig ſchon gleich nach der Ent⸗ deckung erledigt worden. Trauth zahlte an die Stadt⸗ kaſſe die ſich auf rund 500 Goldmark und 25 000 Papiermark belaufenen, veruntreuten Gelder zurück und ſchied auf den Dienſten der Stadt Landau aus. Strafanzeige wurde ſeinerzeit nicht geſtellt. Als im vorigen Jahre eine weitere Unterſchlagung bei der Stadtverwaltung vor Gericht zur Verhandlung ſtand, wurde die Staatsanwaltſchaft von anonymer Seite auf die früheren Verfehlungen des Trauth aufmerk⸗ ſam gemacht und ſie leitete darauf eine Unterſuchung ein, die zur Strafverfolgung führte. Der Angeklagte beſtritt die Abſicht einer Unter⸗ ſchlagung. Er habe ſeine Bücher wohl ſchlecht geführt und ſei an der ordentlichen Führung ſeiner Liſten durch den Abwehrkampf gegen die Separatiſten und durch den paſſiven Widerſtand verhindert geweſen. Er wollte nachweiſen, daß er zur Zeit einiger Fälle überhaupt nicht im Amt, ſondern vor den Franzoſen geflüchtet war. Dieſe Angabe wurde jedoch vom Ge⸗ richt widerlegt, indem ſie die Zulaſſungspapiere jener Zeit, mit der anerkannten Unterſchrift des Angeklag⸗ ten vorlegte. Er war demzufolge im Dienſt und im 14 ——. 5 160 Störche reiſen durch Deutſchlauß„ In dieſen Tagen ſind 160 Störche aner dur Deutſchland von Königsberg nach Eſſen gebracht worden, um zur Erforſchung des Geheimniſſes dez Vogelfluges verwendet zu werden. Die Störche bft lich der Elbe nehmen ihren Weg nach dem Süden über den Balkan und Kleinaſten, während die Störche N weſtlich der Elbe zu ihrem Zuge den Weg über Sit Spanien nehmen. Die bekannte Vogelwarte Roſſitten be auf der kuriſchen Nehrung ſandte nun die in d zur preußen geborenen Störche zur Eſſener Vogelwarte 50 In Eſſen werden die Tiere einige Wochen verpflegt ien und dann auf die Reiſe geſchickt. Die Störche nd e beſonders gekennzeichnet, ſodaß ſie leicht zu erkennen ſind. Man will nun feſtſtellen, welchen Weg die Tiere einſchlagen, ob ſie den übrigen weſtlich der Elbe ge, borenen' Artgenoſſen einfach folgen oder ob ſie in, folge Vererbung den Weg mit ihren oſtelbiſchen che⸗ noſſen über den Balkan—Kleinaſien wählen. In den Krupp⸗Werken arbeitet jetzt eie Schmiedepreſſe mit einer Kraft von 150 000 Tonnen, das ſind 15 Millionen Kilogramm. Die gewaltige Preſſe wird mit Waſſerdruck betrieben, der wiederum mittels Dampfkraft erzeugt wird. g — Morgenſtunde hat wenig Bazillen im Munde, Morgenſtunde hat nach dem Sprichwort Gold im Munde, aber dieſes kühne Bild kann nach modernen hygieniſchen Anſchauungen dadurch klarer auz⸗ gedrückt werden, daß man ſagt, ſie weiſe verhältniz⸗ mäßig wenig Bakterien auf. Jedenfalls wird die oft gemachte Erfahrung, daß ein Gang in der Mor⸗ genfrühe am meiſten erfriſcht, durch die neuesten Forſchungen beſtätigt, die ein Pariſer Bakteriologe ausgeführt hat. Er hat ſeine Unterſuchungen auf dem Platz de la Concorde, mitten im Herzen von Paris, angeſtellt und hat gefunden, daß um 7 Uhr morgens eine beſtimmte Luftmenge nur 640 Mikro ben enthält, während drei Stunden ſpäter ſich he reits 780 ſolcher kleinen Lebeweſen darin befinden, Um 11 Uhr iſt die Mikrobenbevölkerung auf 1800 angeſtiegen und dann geht die Vermehrung während des ganzen Tages mit Rieſenſchritten vor ſich, Un die Mittagszeit ſind es ſchon 23 000, um 2 Uhr 72000, um 6 Uhr 80 000 und um 7 Uhr abends iſt die Zahl bis zu 88 000 Bazillen angewachſen. Nach dieſen Feſtſtellungen muß man annehmen, daß während der Nacht auch in den Großſtädten eine Art Reinigung vor ſich geht. Wer alſo am frühen Morgen in der Stadt ſeinen Spaziergang unternimmt, der kau auch da eine verhältnismäßig reine Luft atmen. J — Eine unheimliche Aufſtellung veröffentlicht o, eben das kriminaliſtiſche Inſtitut der Stadt Chikago Aus dieſem mit vielen Abbildungen verſeheneg Buche geht hervor, daß Chikago ſich der traurigen Höchſtleiſtung rühmen kann, immer noch die Staht der meiſten Verbrechen zu ſein. Auf 100 000 Einwohner kommen jährlich 40 Morde. Um dieſe außerordentlich hohe Zahl zu veranſchaulichen, nd zum Vergleich die Angaben aus Paris und London angeführt. In Paris kommen jährlich fünf More auf 100 000 Einwohner, in London vier. Das eigen artige„Buch der Verbrechen“ ſtellt auch eine lange Liſte der als Mordwerkzeuge verwandten Gegeſ⸗ ſtände auf, keine Waffe fehlt dabei vom geräuſh⸗ loſen Revolver bis zum Maſchinengewehr, wan Stuhlbein bis zur Höllenmaſchine. Beſonders he achtenswert iſt in dieſem Zuſammenhang ein Bl, das einen Tank darſtellt, der bei einem dreiſten Raubüberfall auf eine Bank von den Räubern he nützt wurde. f — Eine wandernde Waſſerhoſe verfolgte kürzlich den kanadiſchen Dampfer„Ducheß of Bedford“ f der Fahrt nach Neuyork auf dem St. Peter⸗See zu ſchen Montreal und Quebec. Während eines heftigen 14 Gewitterſturmes ſtieg in bedrohlicher Nähe bs dc Schiffes plötzlich eine Waſſerſäule in die Höhe die ft Gere heftig zu drehen begann. Sie bildete eine Waſer 9 5 hoſe von einer Höhe von faſt 200 Metern und mi r einem Durchmeſſer von mehr als zwanzig Meteln For auf dem Waſſerſpiegel. Die Waſſerhoſe folgte den 1185 Schiff etwa fünf Seemeilen lang mit einer Stunden weil geſchwindigkeit von 17 Seemeilen und ſank dann 933 ſich zuſamemn, ohne dem Schiff geſchadet zu haben, me — poor * Re Bre Stadthaus geweſen. Der Verteidiger machte den 1 Einwand einer Verjährung, da der Angeklagte lu 100 jener Zeit nur Angeſtellter und nicht Beamter det 10 Stadtverwaltung geweſen ſei. Staatsanwalt und auch 9 das Gericht lehnten dieſen Einwand auf Grub* reichsgerichtlicher Entſcheidungen ab. Das Aufl, fen lungsverhältnis des Angeklagten ſei einerleh lach komme auf ſeine Verwendungsart an. Da er ll den. kunden ausſtellte, habe er im Sinne des Geſetzes al run Beamter zu gelten. 13 Das Gericht billigte ihm auf Grund der beſon⸗ ch: deren umſtände des Falles mildernde Umſtände uu daß und verurteilte den Angeklagten zu einer Gefu Alz nisſtrafe von ſieben Monaten. Veni ſpan rungsfriſt wurde unter dem Hinweis versagt Dab ſhon die Vollſtreckung der Strafe im öffent in g lichen Intereſſe liege. Der Verurteille en ber, klärte, gegen das Urteil Reviſion einlegen zu wollen blic und ages kal eucles 0 „Rh. Donnerstag, 3. Auguſt 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung.— e Surge 15 ee 5 große La ager⸗Revue. uſchließen ang.* Pfalzbau⸗Kaffee: Domennochmittag, Konzert mit Einſage N 20 Uhr Konzert mit Einlogen. Seit Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Speyer? Germersheim und zurück. 1 N Autobus ſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Jienach Ne. Neuſtabt— Gimmeldingen. Sonderfahrt! gen ſtadt— Johonniskreuz— Iſenachtal Neuſten Lichtſpiele: univerſum:„Was wiſſen denn die ner“ und Bühnenſchan.— Alhambra: 3 nicht wiſſen, wer Du bist“.— Roxy:„Licht Großſtadt“.— Schauburg:„Kind, ich ten auf Dein Kommen“.— Scala⸗Theatet! oder keine“. Capitol⸗Lichtſpi, e e es leuchtet die Pußta“.— Gloria Pakaſt 10 1 — Pakaſt⸗Lichtſpiele:„Die letzten Tag Pompeji“. MN bil Ständige Darbietungen . Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 1517 Uhr e Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in und Bild“, 5 5 1 Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr gebſſu Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 10 15 bis 17 Uhr. 8. Donnerstag, 3. Auguſt 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 352 daudwigshaßen schafft Arbeit! Stuttgarter Feſtnachklänge Stuttgart an Deutſchlanoͤs Turner tragen werden, die unſer Führer Adolf Hitler uns wei⸗ ſen wird. Das iſt unſer Abſchtedsgruß. Gut Heil!“ Der Sonntag der Million Reichsſportführer von Tſchammer Oſten, der auch 1. Vorſitzender der Deutſchen Turnerſchaft iſt, wendet ſich im folgenden an alle Turner und Turnerinnen: „Das 15. Deutſche Turnfeſt in Stuttgart hat einen Ausklang gefunden, der ſich jedem Teilnehmer und Zu⸗ ſchauer unvergeßlich ins Gedächtnis eingeprägt hat. Nicht nur, daß der Verlauf durch eine geradezu überwältigende Leiſtung von Organiſation und Diſziplin reibungslos vor ſich gegangen iſt, nein, es war etwas anderes, was dieſem Deutſchen Turnfeſt das Hauptgepräge gab: Deutſche Tur⸗ ner und Turnerinnen, Ihr habt in Stuttgart unter den Augen unſeres Führers Adolf Hitler mit einem einheitlich geſchloſſenen Willen mit großer Liebe für unſer Vaterlan den Marſch ins Dritte Reich begonnen. Ich übermittle Euch nochmals die Grüße des Reichskanzlers Adolf Hitler, der dem bisherigen Führer Dr. Edmund Neuendorf und mir bei ſeinem Abſchied von der Stätte unſeres großen Feſtes wärmſte Worte der Anerkennung und Begeiſterung zum Ausdruck gebracht hat. Nun kehrt Ihr alle unter dem Eindruck dieſer einzig⸗ artigen Veranſtaltung in Euere Heimat zurück. Seid Sendboten dieſer herrlichen Miſſion der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft. Ruft alle Turnbrüder und Schweſtern auf zur einigen und geſchloſſenen Arbeit für Volk und Vaterland. Mein beſonderer Dank gilt all denen, die in nimmer⸗ müder raſtloſer Arbeit über Jahre hinweg die Vorbe⸗ reitungen für das Feſt in ſolch hervorragender Weiſe ge⸗ troffen haben. Jeder, an welcher Stelle er auch geſtanden haben mag, kann mit Recht überzeugt ſein, daß er durch ſeinen perfönlichen Einſatz dazu beigetragen hat, die Stätte zu ſchaffen und die Menſchen zu bilden, die das Stuttgarter Turnfeſt zu einem Feſt der deutſchen Nation werden ließen. i Gut Heil! Heil Hitler! Der Reichsſportführer— Führer der D. T. von Tſchamme n ⸗Oſten. 75 Oberbürgermeiſter Dr. Strölin hat zum Abſchluß des 15. Deutſchen Turnfeſtes an Deutſchlands Turner und Turnerinnen folgenden Gruß gerichtet: „Das Deutſche Turnfeſt iſt zu Ende. Die Stadt Stutt⸗ gart hat für dieſes große nationale Feſt den äußeren Rah⸗ men geben dürfen. Dieſe Tage wahrer deutſcher Volks⸗ gemeinſchaft haben uns Stuttgarter auf das innigſte ver⸗ bunden mit allen den Brüdern und Schweſtern aus Nord und Süd, aus Oſt und Weſt, von Ueberland und Ueberſee. Dieſes Band muß auf immer erhalten bleiben. Stuttgart iſt Hüterin und Trägerin des Bundesbanners der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft geworden. Nehmt die Verſicherung in Eure Heimat zurück, daß wir dieſes Banner nach alter Schwabenart furchtlos und treu auf all den Wegen voran⸗ Nach dem Ausklange des Deutſchen Turnfeſtes iſt es möglich geworden, einige Schätzungen auf Grund der ſtatt⸗ ſtiſchen Unterlagen vorzunehmen über die Zahl der Men⸗ ſchen, die am Sonntag nachmittag bei dem feierlichen Aus⸗ klang des Deutſchen Turnfeſtes auf dem großen Feſtgelände zugegen waren. So hat die Stuttgarter Straßenbahn allein an dieſem Tage annähernd achthunderttauſend Per⸗ ſonen nach dem Feſtplatz befördert. Gut 500 000 Menſchen füllten am Nachmittag die große Feſtwieſe und die Zu⸗ ſchauerplätze. In der„Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn“ waren die Sitzplätze und die etwa 45000 Menſchen faſſenden Wälle ſchwarz von Menſchen. Das Verpflegungsdorf war über⸗ füllt und ſogar die den Platz umgebenden Höhen waren dicht mit Menſchen bedeckt. Man kann mit gutem Gewiſſen ohne Uebertreibungen ſagen, daß auf den verſchiedenen Anlagen des Feſtplatzes rund eine Million Menſchen ſich am Sonntag nachmittag aufhielten und dort den Worten des Volkskanzlers Hitler lauſchten. Nachträge aus der Schwimmbahn Aus techniſchen Gründen verſchiedenſter Art waren beim Deutſchen Turnfeſt die Ergebniſſe der beiden Mehr⸗ kämpfe der Turner⸗Schwimmer nicht mehr zu erhalten. Die Preſſeſtelle des 15. Deutſchen Turnfeſtes liefert nun die beiden Wettkampfergebniſſe nach. Intereſſant iſt dabet, daß in den beiden Klaſſen die Sieger des Vorfahres, Junold⸗Saarbrücken und Liſtmann Frankfurt, nur auf den vierten Platz kamen. Sieger im Mehrkampf der Klaſſe J wurde Heinz Bräckle in von der Kaſſeler Turngemeinde mit 213,55 Punkten, der zum erſten Male beim Jahnſchwimmen von ſich reden machte, wo er den DT.⸗Mehrkampfmeiſter Junold⸗ Saarbrücken auf den zwei⸗ ten Platz verwies. Zweiter wurde Colombier vom Schw. V. Iſerlohn⸗Schlebdenhofen mit 207,55 Punkten vor Magde⸗ burg(Teltower MT) mit 204 Punkten, während Junold mit 198,65 Punkten auf den vierten Platz kam. Hinter ihm nahmen Renard⸗Eſſener TV. 1859(187,30 Punkte) und Volk⸗T V. Mannheim 1846(184,85 Punkte) die nächſten Plätze ein. In der Klaſſe II fiel der Sieg an den Oſtpreußen Schindler vom MTV. Königsberg mit 155,60 Punkten vor Eſpei⸗Schw.⸗V. Hemer(144.) und Lerſch⸗TV. Eſchweiler(143,45 Punkte). Der Vorfahres⸗ meiſter Liſtmann⸗Frankfurt wurde mit 137,05 Punkten Vierter vor Schulte⸗Eſſener TV. 1859 mit 136,55 Punkten und Beckert⸗Tbo. Ulm mit 130,25 Punkten. Heeresmeiſterſchaften und Sporkſchule Wünsdorf Die Wettkämpfe, die bei den Heeresmeiſterſchaften in Kaſſel vom.—6. Auguſt ausgetragen werden, zeugen für die Vielſeitigkeit des ſportlichen Lebens im Reichs⸗ heer. Jeder, der mit der Armee vertvaut iſt, weiß, daß dieſes ſportliche Leben Urſprung und Nahrung dem Lehrgang für Leibesübungen in Wüns⸗ dorf verdankt, weiß, daß, der Betrieb der Leibesübun⸗ gen ohne die Wünsdorfer Schule, die ſportliche Zentrale des Heeres, der Anregungen entbehrte, weiß, daß auch die Leiſtungen, die in Kaſſel gezeigt werden, zum größten Teil das Ergebnis Wünsdorfſer Arbeit ſind. Ausſchnitte dieſer Arbeit gehören daher zwangsläufig J, ö. in den Rahmen der Heereswettkämpfe hinein. Am 4 und 6. Auguſt werden von den Angehörigen des derzeit laufenden Lehrganges Vorführungen gezeigt werden, die anerkennen laſſen, wie die Leibesübungen bei der Truppe gehandhabt werden, die zugleich auch als Schaunummer eine weſentliche Anziehungskraft auszuüben imſtande ſind. In der Tat werden die taktmäßig ausgeführten Uebungen der körperlich durchgearbeiteten und ſonngebräunten Sol⸗ daten ein Schauſpiel bieten, das in ſeiner natürlichen Schönheit und in dem geſchloſſenen Schwung der Bewegun⸗ gen als ſehenswert bezeichnet werden muß. Der Lehrgang wird Boxen, Gymnaſtik mit Gerät und Bodenübungen zeigen. Es handelt ſich, wenigſtens bei den erſtgenannten, um Gebiete, deren militäriſcher Wert durch die Vorführungen wirkungsvoll unterſtrichen wird. Die Gymnaſtik mit Gerät iſt ein unentbehrliches Hilfsmittel der Ausbildung. Sie ſchafft nicht nur die Grundlagen für die rein ſportlichen Leiſtungen, ſie bietet vor allem die Ge⸗ legenheit, allen Soldaten, auch denen, die dem wettkampf⸗ mäßig betriebenen Sport ferner ſtehen, die körperliche Durcharbeitung angedeihen zu laſſen, wie ſie für die Er⸗ füllung der beruflichen Anforderungen unerläßlich iſt. Eine noch wichtigere Rolle in den militäriſchen Leibesſtbungen ſpielt das Boxen. Durch die körperliche Ertüchtigung er⸗ gänzt es mittelbar die Waffenausbildung. Als Nahkampf gehört es unmittelbar in den militäriſchen Dienſt hinein und es erzieht zur Härte, Kampfgeiſt und Selbſtbeherr⸗ ſchung, mit einem Wort: zum Kämpfer. Die Vorführungen, die beim 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart ungeteilten Beifall fanden, ſind geeignet, un⸗ berechtigte Vorurteile gegen das Boxen, die noch häufig anzutreffen ſind, zu beſeitigen. Sie zeigen einen Maſſen⸗ übungsbetrieb, bei dem doch übertonte Gleichmäßigkeit vermieden wird, um die Entwicklung individueller boxeri⸗ ſcher Anlagen nicht zu ſtören, und ſie bieten ſchließlich eine Ueberſicht über den Ausbildungsgang, aus deſſen durch⸗ dachter Planmäßigkeit mancher Sportverein Anregungen wird entnehmen können. Aber nicht nur belehrend, ſon⸗ dern ſchön ſollen die Schauvorführungen in erſter Linie ſein. Auf Gleichmäßigkeit der Bewegungen kann daher entgegen der üblichen Arbeitsform der Truppe nicht ver⸗ zichtet werden. Hieraus ergibt ſich die Notwendigkeit, die Vorführungen einzuüben, wozu jedoch nur wenig Zeit zur Verfügung ſteht. Trotz geringer Vorbereitung zu einem guten Ergebnis zu kommen, wird dadurch erleichtert, daß die Bewegungen dem gewöhnlichen Uebungsſtoff entnom⸗ men ſind. An einem Erfolg iſt umſo weniger zu zweifeln, als jeder einzelne der mitwirkenden Soldaten, auf Grund der exponierten Stellung der Armee an die Notwendigkeit ſtets vorbildlichen Auftretens gewöhnt, ſich im echten Ge⸗ meinſchaftsgeiſt bereitwillig für das Gelingen einſetzen wird. Pferdeſport Düſſeldorf(2. Auguſt) 1. Preis vom Sittarder Hof, 1600 J, 1600 Meter: 1. P. Mülhens' Inca(J. Staroſta), 2. Robinſon, 3. Maekubee. Toto: 14, Pl:11, 18. Ferner liefen: Eiſenkönig, Monarchie. 2. Lauvenburg⸗Jagdrennen, 1650 /, 8700 Meter, Aus⸗ gleich 3: 1. Frau S. Laues Birgit(R. Brandis), 2. Patina, 3. Bandage. Toto: 342, Pl: 42, 17, 16. Ferner liefen: Liberius, Maikater, Patriotin, Weidmannsheil. 3. Preis von Schlenderhan, 1600 l, 1000 Meter: 1. Frau K. Köppes Ordensſchweſter(W. Genz), 2. Blackberry, 3. Die Heide. Toto: 92, Pl: 15, 28, 18. Ferner liefen: Blumen⸗ könig, Gräfin Mariza, Flörchen, Santa Clara. 4. Preis von Mybdlinghoven, 2100, 1600 Meter: 1. P. Mülhens' Urfauſt(J. Staroſta), 2. Athos, 3. Oberſteiger. Toto: 382, Pl: 12, 11. Ferner lief: Thurtbert. 5. Burg Röttgen⸗Ausgleich, 1600 J, 2400 Mtr., Ausgl. 8: 1. E. Diltheys Siſtkon(H. Knoche), 2. Sifaro, 3. Sturmnixe. Toto: 51, Pl: 21, 83, 58. Ferner liefen: Landesfremd, Gau⸗ kelei, Pinjiolo, Majeſtät, Roswitha, Läufer. 6. Ludenberg⸗Hürbeurennen, 1650 l, 2400 Meter: 1. E. Diltheys Bargello(W. Rößler), 2. Gnom, 3. Weltmeiſter. Toto: 21, Pl: 11, 11, 18. Ferner liefen: Eisſproſſe, Dro⸗ mete, Roſenköntg, Poſtfräulein, Wundermaid. 125 e e 1600, 1400 Meter, Ausgleich g: 1. F. Wiſchbeks Jlona(A. Zimmermann), 2. Jaſon, 8. Schwertknauf. Toto: 20, 1100 15, 17, 17. Ferner liefen: Krokus, Medinus, Turnierfehde, Silberfee, Ordensbanner. Doppelwette: Urfauſt⸗Siſikon 19:10. Ein militäriſches Sportbild in Mannheim Der Treubund ehemaliger Angehöriger des 2.(Schütt⸗ zen⸗Bataillons) Badiſches Inf. Reg. Tübingen gibt ſeinen Mitgliedern am 5. und 6. Auguſt in Mannheim ein Stell⸗ dichein. Den Rahmen der geſamten Veranſtaltungen bilden ſpörtliche Wettkämpfe der hervorragend Hurchgebildeten Batajillonsſchützen. Die aktive Bat.⸗Handballmannſchaft, die erſt kürzlich VfB.⸗Stuttgart 10:5 niederrang, zählt zu den Spitzenmannſchaften Württembergs. Sie tritt am Sonntag nachmittag der 1. Handball⸗Mannſchaft des VfR. auf dem Platze an den Brauereien gegenüber. Anſchließend werden die Bat.⸗Mannſchaft der Schützen und die verſtärkte Ligamannſchaft des BfR. um die ſport⸗ liche Siegespalme ringen. Die Fußball⸗Mannſchaft der Schützen iſt gute Klaſſe. Vor den Spielen ziehen die beiden Militär⸗Mannſchaf⸗ ten zuſammen mit den BfR.⸗Mannſchaften ins Spielfeld unter den Klängen eines Militärmarſches der Bataillons⸗ Kapelle; dieſe konzertiert jeweils in den Pauſen. Ein kurzer Begrüßungsakt beſchließt den Einmarſch. D. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik und 1 Dr. W. Reinhardt Handels⸗ teil: K. Ehmer-Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: F. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, KR 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Das Ergebnis der Staotratsſitzung el Ludwigshafen a. Rh., 3. Auguſt. Rechtsrat Genthe gab hierauf das Arbeits⸗ 11 Der Stadtrat hatte ſich in ſeiner geſtrigen beſchaffungsprogramm auf Grund des 'törche kitzung mit einer größeren Reihe von Arbeits⸗ Reichsgeſetzes vom 1. 6. 1933 bekannt. Danach ſind 1 beſchaffungsplänen zu befaſſen, die, wenn ſie für Inſtandſetzungsarbeiten von Amts⸗ und ſonſti⸗ ſichen ur Durchführung kommen, einer größeren Anzahl gen öffentlichen Gebäuden 250 000 Mk., für Erweite⸗ n Of von Arbeitsloſen monatelang Arbeit und Brot brin⸗ rung der Gartenſtadt⸗Schule 125 000 Mk. und für Er⸗ warte gen werden. weiterung des Hauptfriedhofsgebäudes 5000 Mk. vor⸗ pflegt Zunächſt teilte Bürgermeiſter Förſter mit, daß geſehen. Für allgemeine Erſchließung von Bauge⸗ find es noch nicht möglich war, über die Frage des Hoſpi⸗ lände einſchließlich Aufſchüttung von Straßendämmen ener lierens einzelner Mitglieder des Zentrums, die dem und Einrichtung von Gas⸗ und Waſſeranſchlüſſen 15 neuen Stadtrat angehbren, einen Fraktionsbeſchluß werden 900 000 Mk. gefordert, für die be ge⸗ izufü Infolgedeſſen hab it d Zen⸗ Erft ines 5 1 15 herbeizuführen. J gedeſſen e er mit dem Zen rſtellung eines Hauptkanal ſie 00 kum und der BBP. vereinbart, daß ſie ihre Man⸗ Stadtteil N 5 5 n d date ſo lange ruhen laſſen, bis eine endgültige Re⸗ 5 5 8. kelung erfolgt iſt. Darüber hinaus hat der Ver⸗ für einen Sammler in der Kaiſer⸗Allee 80 000 Mk., treter der Deutſchen Volkspartei, Stadtrat Kief, für Verbeſſerungen des ſtädtiſchen Rohrnetzes für t ele ein Mandat infolge beruflicher Ueberlaſtung nieder⸗ Gas⸗ und Waſſerwerk werden 100 000 Mk. verlangt onnen, gelegt. Demnach zählt der Stadtrat zur Zeit 17 und für Verbeſſerungen im Schlachthof werden dali ordentliche Mitglieder, wozu noch zwei Bürger⸗ 163 000 Mk. gefordert. Insgeſamt handelt es ſich um derum meiſter kommen. Er iſt alſo beſchlußfähig. f h 27 Millionen Reichsmark, Bor Eintritt in die Tagesordnung machte Bür⸗ ir die vom bayerischen Stagatsminiſterium München Nunte germeiſter Förſter zunächſt noch einige bemerkens⸗ die entſprechenden D arlehen erbeten werden. Des ld im werte Mitteilungen hinſichtlich der Wohnungs⸗ und ferneren wird das Städtiſche Waſſerwerk 1 5 Abeitsnot in der Stadt Ludwigshafen. Bedauer⸗ 72 0 105 de 1 tend e E rwe ter ung erfahren. Die aus, ih ſei, daß in den letzten Tagen nahezu 100 kinder⸗ Pelarntkaſten belaufen ſich hier allein auf 1050 000 ältniz⸗ geſche Familien von Hausbeſitzern auf die Straße Mark be Geſamtbetrag wird aus Darlehens⸗ u i ble worden seien, die die Stadt notdürftig in beiten und Lieſevenen, ant allen erorberlſchen Ar⸗ Nn Shulhäuſern unterbringen mußte. Dagegen ſtehe beiten und Lieferungen ſollen nach Möglichkeit orts. 1 5 5* K 1 an Firme br 3 175 eueſten et, daß eine größere Anzahl größerer Wohnungen. herangezogen werden. riologe leer ſtehe. Man habe ſich nun in dieſer Frage an Der Stadtrat ſtimmte weiter noch der Neufaſſung n auf das bayeriſche Staatsminiſterium gewandt und der Vergnügungsſteuer zu, mit dem Ergebnis, daß n von zechne damit, 90 95 in 2 bis 3 Tagen von dort eine die einzelnen Steuerſätze geſenkt werden. 7 Ußt Eniſcheidung falle. Nach Erledis Tages f 0 gung der Tagesordnung erhob Stadt⸗ Mikro, Die Stadt hat in den letzten Wochen eine rat Weinmann entſchiedenen Ein p dagegen, ich hei große Anzahl kinderreicher Familien in fer⸗ daß die„Ehape“ ihren Erfriſchungsrau m finden, lig gewordenen Siedlungen untergebracht. wieder geöffnet habe. Bürgermeiſter Förſter er⸗ I 1500 Für die nächſten Monate ſei beabſichtigt, den klärte zu dieſem Punkt, er habe bereits die Schlie⸗ ährend Maudacher und auch den Neuhofer Bruch zu ßung des Betriebes von ſich aus angeordnet und auch . Um beſiedeln. Nach Fertigſtellung des Maudacher die Genehmigung der Regierung nachträglich dazu 7200, Bruches könnten dort ungefähr 350 kinder⸗ erhalten. Zum Schluß bat der Vorſitzende noch l reiche Familien untergebracht werden und im Bittſteller möchten ſich in Geſuchen und Beſuchen 1 10 10 Neuhofer Bruch etwa 150 Familien. Rückſicht auf die Ueberlaſtung der Stadtverwaltung r Auch mit der Behebung der Arbeitsloſigkeit gehe es Zurückhaltung auferlegen und teilte mit, daß die nigung vorwärts. Verſchiedene größere Ludwigshafener ſtädtiſchen Ferienheime im September den a Firmen hätten Hunderte und Aberhunderte von Ar⸗ S A, SS⸗Leuten, Stahlhelmern und ang heltsloſen eingeſtellt, was ſich beim Wohlfahrtsamt der Hitlerjugend unentgeltlich offen⸗ n. ſchon deutlich bemerkbar mache. ſtehen werden. 8 1 icht ſo⸗ 1. ddddFF!!õõã ͤ ũãõw. ã ã ¶ãꝗ ãydd f ĩðͤ hikago. 1 N 5 5 Gauamtswalter tagen in Karlsruhe Dürkheimer Wurſtmarkt in Sicht urigen Karlsruhe, 3. Auguſt. In der Zeit vom Bad Dürkheim fi ei 100 0.06. Auguſt findet in Karlsruhe eine große Gau⸗ ordentlichen e der 1 amtswaltertagung der NS BO Baden der Gleichſchaltung der Vorſtandſchaft galt, gab der 1 lat, zu der gegen 2000 Amtswalter aus allen Tei⸗ Dürkheimer Verke hrs verein ſeine Abſich⸗ 0 10 len Badens erwartet werden. Am Samstag, den ten bekannt, mit allen Mitteln für die Verkehrs⸗ 1 5, Auguſt, verſammeln ſich die Teilnehmer im gro⸗ und Fremdenwerbung einzutreten. Ein von Bild⸗ 900 zen Saal der Städtiſchen Feſthalle zu einem Begrü⸗ hauer Herfurth entworfenes Wein denkmal ſoll 1 ber 5 1 1 vor dem Rathaus zur Aufſtellung gelangen und 1 ed Fahnen. m Mittelpun ieſes Abends nötigenfalls noch in dieſem Jahre ein Verkehrs⸗ elke ſtehen Anſprachen des Miniſterpräſidenten und Fi⸗ büro am Kurgarten errichtet werden. Ferner ſoll räuſch hanzminiſters Walter Köhler, ſowie des Bezirks- dem kommenden Wurſtmarkt erhöhte Aufmerk⸗ 1 leiters der Deutſchen Arbeitsfront, Gaubetriebszel⸗ ſamkeit geſchenkt werden. Der Eröffnungs⸗ ö 99 lenleiter Fritz Plattn e r. Der Sonntagvormittag zug des Wurſtmarkts findet am g. September 0 dient in erſter Linie der Schulung der Amtswalter. ſtatt. Der Feſtzug der drei Kapellen und brei Feſt⸗ 13 3 1 mit den Sinnbildern des Wurſtmarktes— 0 5 Wein, Wurſt und Brot— umfaßt, wird ſich dur karlsruhe, 2. Auguſt. Der neuernannte Landes⸗ die inneren Straßen der Stadt bewegen. 5 N Arz berſtmeiſter Hug iſt einer der älteſten Vor⸗ 553. 4% kämofer der RS DA Pin Baden und genießt Oggersheim, 3. Auguſt. In der Nähe der pro⸗ e zu, als Jorſtmann einen ausgezeichneten Ruf. Aus En⸗ teſtantiſchen Kirche ereignete ſich ein Zuſammen⸗ eftün dingen am Kaiſerſtuhl gebürtig, ſteht er heute im 54. ſtoß zwiſchen einem Lieferwagen aus Fußgönheim e dh Lebensfahre. Nach ſeinen forſt⸗ und ſtaatswiſſen⸗ und einem Laſtkraftwagen aus Heſelbach bei Freu⸗ die ſth ſchaftlichen Studien in Karlsruhe, Straßburg und denſtadt. Perſonen kamen nicht zu Schaden, jedoch Waſſer⸗ Abreiburg trat er 1907 nach erfolgtem Staatsexamen wurden beide Fahrzeuge ſchwer beſchädigt.— Hier ub e den ſtaatlichen Forſtotenſt ein. Er wirkte u. a. wurden zwei Arbeitsloſe feſtgenom⸗ eier keun Jahre lang als Forſtrat und Vorſtand des men, die etwa 17 Zentner Gurken, Kartoffeln, e des Forſtamtes in Jeſtetten. Am 18. März 1932 erfolgte Zwiebeln und Pflaumen aus der Maxdorfer Gegend 117% aus politiſchen Gründen ſeine Verſetzung in den einſt⸗ geſtohlen hatten. ann il 5 7 Ruheſtand, wurde dann aber am 1. April* Germersheim, 3. Aug. Nachts fuhr der 197 habet, en 1 neuen Regierung nach Karlsruhe be⸗ Jahre alte Hilfspoltziſt Hermann Ullemeyer 1 9 85 zunächſt als kommiſſariſcher Landes⸗ aus Weingarten auf ſeinem Fahrrade von Bellheim 7 18888 nach Germersheim. Etwa 500 Meter unter dem * Brühl, 3. Auguſt. In dem Anweſen der Witwe Bahnwärterhaus im Wald verſperrten ihm—6 mit r 5 der Hauptſtraße entſtand nachts ein 1 8 1 1 85. 94 rand, der jedoch durch das ſchnelle Eingreifen feuerten zwei e e een nene ee e ben ber freiwilligen Feuerwehr auf ſeinen Brandherd ihr Ziel verfehlten. Die Burſchen entkamen in Rich⸗ gte ln beſchränkt werden konnte. Der Schaden beträgt über tung Germersheim, einer auf Motorrad, die an⸗ er del 5 2 5 Die Brandurſache iſt bisher noch nicht deren auf Fahrrädern, infolge der Dunkelheit un⸗ 10 auc eſtgeſtellt worden. erkannt. Grund Miche 5 Aut 1 e 5 1 8 a Die Kutoſtraße Frankfurt Mannheim let, es lach mußte die hi 8 5 Darmſtadt, 3. Auguſt. Die Staatspreſſeſtelle teilt ie hieſige Volksſchule geſchloſſen wer⸗ 175 0 17 er Ut⸗ Ain. Außer den Kindern ih aber mit: Geſtern fand im Miniſterilum die erſte Be⸗ es alt von der Krankheit befallen ö ſprechung zwiſchen den mit dem Bau beſchäftig⸗ 5 3 8 ten Behörden und der oberſten Bauleitung beſon⸗ 1 Emmendingen, 8. Auguſt. Abends gegen halb 6 bei der Reichsbahndirektion Frankfurt de zu ür ereignete ſich am Bahnübergang bei der Wirt⸗ ſtatt. Einleitend gab Miniſterialvat Prof. Knapp fäng⸗ 1 ſt Bautz ein aufregender Zwiſchenfall. als Vorſitzender einen Rückblick über die Entwick⸗ gewöh⸗ g 5 der Landwirt Martin Wagner mit ſeinem Ge⸗ lung des Autoſtraßenbaus und erläuterte dann den t, da bann den Bahnübergang kreuzen wollte und ſich Geſchäftsgang, wie er von Staatsſekretär Jung ent hon auf den Schienen befand, ließ der Bahnwärter zur reibungsloſen Zuſammenarbeit der Heffiſchen e et⸗ 9. die Schranken herunter, denn Regierung mit der Bauleitung angeordnet iſt; es wollen, tenheingold“ brauſte heran. Im letzten Augen⸗ wurde allgemein anerkannt, daß damit eine weſent⸗ 1 erkannte der Führer des Zuges die Gefahr liche Erleichterung und raſchere Abwicklung des Ver⸗ , ihn noch knapp vor dem Hindernis zum kehrs zwiſchen den Beteiligten erztelt wird. Im ben bringen. Ein Glück war es noch, daß der Anſchluß daran erläuterte Reichsbahnoberrat Pückel 10 eingold“ wegen der Umbauten im hieſigen Bahn⸗ den derzeitigen Stand der Entwurfsarbeiten und gab ohnehin mit verminderter Geſchwindigkeit fuhr.! auf die verſchiedenſten Anfragen Auskunft. ich de nlogen Due lbracige ab NIVEA 4 6 tal 11 55 1 50 Auserlesene Rohstoffs. 2 Wundervoller Geschmack. 5 40 Unübertroffene Wirksamkeit. Marke“ e ge dot Dobel koser die große Tube nur 50 Pfg. Versuchen bitte auch Sie einmal diese Zahn- 5 pasta. Sie werden zufrieden 2 2 bein und werden sich freuen,. 1. 1 3 Geld 5 50 80 5 15 Pe 5 9 12 ben. 00 5 i n an 2 5 für die Mosse Iude e f Luftbaden! Sonnenbeden! Genteben Sie es, 80 off die können! Aber vorher mit Niveo-Creme oder Ol einreiben. Das verstäte die Braunung und ver- mindert gleichzeitig dis Gefahr des Sonnenbtondes. Woher die Wirkung? Vom Eurerff. Das ist in keinem anderen Hautpflegemittel der Wel enthalten. Nivee ist also nicht zu ersetren. l E in dres pen: Cape: I5... bi J, le. Qi 50H. BA 160% 1 U WN N Donnerstag, 3. August 1933 2 2 der Neuen Mannheimer Zeitung Deutſche Niles⸗ Werke A., Berlin, hr 1932 mit einem Bruttoertrag von von 0,09(i. V. Fabrikations⸗ Mill. ab, denen Löhne und Gehäl aben von 0,20, er von Zinſen von 0,39, Beſitz⸗ Aufwendungen von 1,88 und till. J gegenüberſtehen(i. V. diglich Abſchreibungen von 0,53 Mill. /) aus⸗ Unter Einrechnung des Vorjahrs⸗Gewinnvor⸗ 180 101(160 101)/ ergibt ſich ein Reingewinn 34(180 101), woraus 240 0 verwendet und 4384/ vo als beſondere getragen werden ſollen. hme der Anfragen im Herbſt 1932 war nur Dauer. Die außerordentliche Zurückhaltung den und der Reichsbahn bei allen Beſchaffungen allgemeinen Auftragsmangel noch verſchärft. Die eſchäftsbeziehungen mit Rußland habe die en Auswirkungen der allgemeinen Verhältniſſe 1. gleichen können. Eine Hebung des ſtark sniveaus ſei unter den herrſchenden Ver⸗ Hältni die en Werkſtätten in Berlin⸗Weißenſee und Siegmar bei Chemnitz beſchränkt werden mußte. Auch dieſe Be⸗ ebe konnten zeitweiſe nicht voll beſchäftigt werden. Der ö des Geſchäftsjahres 1933 laſſe weiterhin altung der deutſchen und ausländiſchen t erkennen, die zu einer entſprechenden Anpaſ⸗ Fabrikation genötigt habe. Bis zum Eintritt rtſchaftsbelebung und einer Beſſerung der wirt⸗ hen Beziehungen zum Auslande werde die Geſell⸗ zu weiteren weſentlichen Betriebseinſchränkungen zungen ſein. us der Bilanz(alles in Mill.): AK. unv. 3,42, icher Reſervefonds unv. 0,84, Rückſtellungen 0,43(—), bindlichkeiten 6,29(5,49), Hypotheken 1,20(1,25), da⸗ gegen Vorräte 1,12(1,56), Warenforderungen 1,05, ſonſtige Forderungen 0,04(i. V. Außenſtände 2,74), Wechſel 4,87 (2,19), Kaſſe, Poſtſcheck⸗, Bankguthaben 0,14(0,07). GV. 11. 8. * Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbauk. Die Baye⸗ riſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank, München, veröfſent⸗ licht jetzt den Beſtand der Teilungswaſſe vom Juni 1933. Auf die teilnahmeberechtigten Papiermark⸗ iöbrieſe ſind bereits 25% v. H. zur Auszahlung ge⸗ Die Teilungsmaſſe ſtellt ſich am Stichtage im Ver⸗ zum 31. Dezember 1932 auf insgeſamt 4,22(4,16) k. Als Hauptpoſten ſigurieren die Anlagen der maſſe aus eingegangenen Rückzahlungen und vie aus der erfolgten Beitragsleiſtung aus Vermögen der Bank mit 1,04(0,87) Mill. Mk. e feſtſtehenden Aufwertungsanſprüche, und zwor.) Deckung von Pfandbriefen verwendbaren Hypo⸗ mit(0,098) Mill. Mk.,.) die Hypotheken mit fter oder nicht gegebener Deckungsfähigkeit mit (2,69) Mill. Mk.,.) die Forderungen an Gemeinden nit 0,13(0,13) Mill. Mk. und.) perſönliche, größtenteils 5 wertloſe Forderungen ohne jede dringliche Siche⸗ 1 mit 0,6(0,27) Mill. Mk. Fällige Zinsforderungen ſind mit 0,11(0,10) Mill. Mk. aufgeführt. An der Aus⸗ ſchitttung nehmen noch 831,46(831,80) Mill. Mk. Pfand⸗ briefe teil. * Corvus⸗Werk Chemiſche Fabrik Dr. A. Heinemann AG., Worms. Der Bruttogewinn per Ende 1932 beträgt 23 730 /, wovon Unkoſten und Steuern 20 457/ erforder⸗ ten. Abſchreibungen wurden in Höhe von 3273/ vorge⸗ nommen, ſo daß die Bilanz ohne Gewinn oder Verluſt ab⸗ ſchließt(i. V. 10 524/ Verluſt). * Drahtwerke Waldböckelheim AG. Die Geſellſchaft; die in Eberbach und Kaiſerslautern Werke unterhält(neben ammwerken in Waldböckelheim), legt für das am eptember 1932 beendete Geſchäftsjahr einen Abſchluß ahmen und Ausgaben nach 75 416(77 795) hen iſt(i. V. wurde zu dieſem Zweck die öhe eines Teilbetrages von 93 125/ auf⸗ Der Betriebsüberſchuß ſtellte ſich auf 214 310% ), wozu 23 256(—)/ Beteiligungserträge tre⸗ ten. ie Hondlungsunkoſten konnten auf 162 150(232 332) Mark geſenkt werden. Aus der Bilanz neben dem und. Kapital von 500 000/ und der Reſerve von 2167„ Schul⸗ den 686 697(722 299) /, andererſeits Außenſtände 356 888 1, Warenvorräte 104 040(107 773), Beteiligun⸗ 525)„/, Bankguthaben 27 219(—), An⸗ 530 902/(i. V. Grundſtück, Gebäude, Waſſer⸗ 335 /, Maſchinen, Werkzeuge, Mobiliar 338 627/ und neu Quotenkauf⸗Konto 10 000 L. Abschlüsse im Henkel- Konzern Die Henkel u. Cie AG, Köln, die nur eine Schutz⸗ geſellſchaft darſtellt, weiſt nach Verrechnung ſämtlicher Un⸗ koſten einen Gewinn für 1932 von 6856(i. V. 11 257) Gewinnvortrag)/ aus, der vorgetragen werden ſoll. Bei der Henkel Ac, Hanau, deren Betrieb noch immer ruht, weil der in Ausſicht genommene Ausbau des Unternehmens bisher nicht erfolgt iſt, werden die Zins⸗ einnahmen von 21652(i. V. Pachten und Zinſen 126 000) 4 wie k. V. durch die Aufwendungen aufgezehrt, ſodaß die Ertragsrechnung ausgeglichen iſt. be 601 D * Die ſchwediſche Erzausfuhr nimmt weiter zu. Im Juli betrug die ſchwediſche Erzausfuhr(Graengesberg⸗ Verſchiffungen) 266 000 To. Im Juli 1932 wurden nur 281 000 To. verſandt. Die Zohlen für Mai und Juni d. J. betrugen 209 000 und 242 000 To. Aufonome Kasse zur Siaaliskredii-Hebung? In den letzten Tagen wurde von verſchiedenen Sei⸗ ten Forderung erhoben, zur Finanzierung de 8 irtſchaftslebens den langfriſtigen Staatskredit einzuſetzen. Vor allem plädierte 8* Dr. Fritz Thyſſen für die Ausgabe einer eſchaffungsanleihe, die mit beſon⸗ deren Anreizen ausgeſtattet werden ſoll, ſo daß ſie das Kapital in die langfriſtige Anlage hineinlockt. Neben Dr. Thyſſen war es de är ierung und der Reichsbank ang kenquete, Carl Krä⸗ mer, der eine Verbeſſerung und Verbilligung des Staats⸗ kredits und eine Erweiterung der Staatsgarantie ver⸗ langte. Die Anregungen Dr. Fritz Thyſſens terten Anleihepläne ge zielen auf die der von der R für die von ihm ſind recht bemerkenswert. Seine Ausgabe ſteuerfreier Schuldverſchreibungen hin, denen man dadurch einen bes daß für ſie beſtimmte Verwertung ſind. Dr. Thyſſen wies auf die Frankreichs hin; einer Rei kurs, Prä u. a. m. ver als Sicherh 8 gen, bei der Hinterlegung im 1 dungen, dienen. Werden dieſe Vergünſtigungen auf die rein deutſchen Verhältniſſe abgewandelt, ſo glaubt Dr. Thyſſen mit einem Appell an das nationale Gefühl der Nation des Erfolges ſicher zu ſein. Nirgends beſtehen Zweifel, daß die deutſche Wirtſchaft nur durch Unterſtützung der öffentlichen Hand vorwärtsgebracht werden kann, wenn auch auf die Privatinitiative nicht zu verzichten iſt. Mit einer kurz⸗ oder mittelfriſtigen Finanzierung der Staatsaufträge iſt es auf die Dauer nicht getan, weil das deutſche Geldſyſtem bei einer Konjunkturbelebung mit dieſer Methode überaus ſtark beanſprucht werden müßte. Die Entwicklung des deutſchen Renten mark⸗ tes läßt eine ſofortige Emiſſion oder auch eine Konverſion der Staatsobligationen im Moment wenigſtens nicht an⸗ gebracht erſcheinen. Will man daher dem an ſich als richtig erkannten Ziele einer Hebung des Kreditniveaus zuſteuern, ſo heißt es zunächſt einen Weg beſchreiten, der nicht nur den Markt der öffentlichen Anleihen zur Geſundung bringt, ſondern der ihn auch konverſions⸗ bzw. emiſſionsreif macht. eren Reiz geben will, lichkeiten vorgeſehen eferun⸗ ftsgrün⸗ Man müßte alſa eine„Autonome Staatskreditfaſſe“ er⸗ richten. der die Aufgabe zuffllt, der Mittler zwiſchen der öſſentlichen Kand und dem Kapitaliſten zu ſein, der ſein Geld langfriſtig, aber ſicher, anlegen will. Da man ſich nicht darauf beſchränken darf, nur einen Teil des öffentlichen Kredites zu verbeſſern, weil ſonſt der ſchlechte Abſchnitt den geſünderen zu ſich herabzieht, ſo hätte die Staats⸗ krebitkaſſe ſowohl den Kredit des Reiches, wie den der Län⸗ der und Gemeinden zu betreuen. Ihre Aufgabe beſtände in einer Beſchaffung neuer Mittel, in der Umſchuldung und nicht zuletzt in der Stützung des Rentenmarktes durch planvolle Amortiſationen. Anſätze zu einem ſolchen Vor⸗ gehen zeigte ſchon die dritte Notverordnung vom Oktober 1931, die für die Jahre 1932 bis 1935 je 12 v. H. der kom⸗ munalen Hauszinsſteuermittel erfaßte, um ſie in den Dienſt der Umſchuldung zu ſtellen. Der Geſetzgeber erwartete aus dieſer Verordnung einen Anfall von 480 Mill.. Selbſtnerſtändlich müßte die Autonome Staatskredit⸗ Taſſe, ähnlich wie in Frankreich, mit den Etats des Reiches, der Länder und Gemeinden verkoppelt werden. Ebenſo wäre zwiſchen ihr und der Notenbank ein harmoniſches Zuſammenarbeiten herzuſtellen. Spielt ſich die neue In⸗ ſtitution gut und ſchnell ein, und ſtehen ihr genügend Etals⸗ und andere Mittel zur Verfügung, um den öffent⸗ lichen Renten eine eutſprechende Kurspflege zukommen zu laſſen, dann ſtände Deutſchland ſehr bald an jenem Zeit⸗ punkt, an dem es erfolgreich den Weg der Zinsverbilligung und der Beſchaffung neuen Kapitals beſchreiten könnte. Wenn die Verhältniſſe in Frankreich auch ganz anders gelagert ſind als in Deutſchland, ſo haben die Fran⸗ zoſen mit ihrer Amortiſationskaſſe doch ſo gute Er⸗ fahrungen gemacht, daß es ſich verlohnt, das Expert⸗ ment, allerdings auf die deutſchen Belange zugeſchnitten, nachzuahmen. Die franzöſiſche Amortiſationskaſſe, deren Tätigkeit in ihrem offiziellen Titel„Autonome Kaſſe für die Verwaltung der nationalen Ver⸗ teidigungsbons, für die in duſtrielle Aus⸗ beutung des Tabakmonopols und für die Tilgung der öffentlichen Schuld“ umſchrieben iſt, wurde im Jahre 1926 errichtet. Aufgabe des Inſtituts war es, die Verzinſung und Verwaltung der ſchwebenden Schuld Frankreichs zu übernehmen, die damals 48,17 Mrd. Franken betrug. Die Ergebniſſe des Tabakmonopols, der Erbſchaftsſteuer, einige weitere Staatsaufgaben, die Bud⸗ getüberſchüſſe ſowie ein Teil der deutſchen Reparations⸗ ſchulden waren die hauptſächlichſten Mittel, die der Kaſſe für dieſen Zweck zur Verfügung ſtanden. Infolge der Tä⸗ tigkeit der Amortiſationskaſſe hatten ſich bereits bis Ende 1929 die kurzfriſtigen Verbindlichkeiten des Staates auf Die Verzinsung der Akfie hebf sich wieder Im Durchschnifi 6 bis 7½ VH. Nach einer ſtatiſtiſchen Aufſtellung des Bankhauſes Gebr. Arnhold(Dresden⸗Berlin) ergibt ſich, daß von den 605 inländiſchen Geſellſchuften, deren Aktien an der Berliner Börſe notiert werden, 242, d. h. 40 v.., für das letzte Kriſenjahr eine Dividende ausgeſchüttet haben, das zeigt, daß die Widerſtandskraft der Wirtſchaft foſt über Er⸗ warten groß geblieben iſt. Von dieſen 242 Unternehmun⸗ gen haben 35 erſt im letzten Jahr die Dividendenzahlung neu wieder aufgenommen, während gleichzeitig 20 Geſell⸗ ſchoften die Dividendenzahlung neu eingeſtellt haben. Im einzelnen zeigt das Dividenden niveau folgendes Bild: ins⸗ Induſtrie Banken Verkehr Verſicherung geſam ohne Dividende: 32²⁰ 10 25 4 359 Dividende zahlen: 172 92 15 28 242 hiervon Wiederauf⸗ aufnahme d. Zahl. 24 4 2 5 35 Dividendenſatz: 15,5 v..: 84 17 7— 108 68,5 v..: 57 14 7 5 85 9 v. H. und mehr 31 1 1 10 49 In einigen Fällen, beſonders bei ayſolut niedrigem Diyldendenſatz, oder bei Wiederaufnahme einer beſcheide⸗ nen Dividendenzahlung ſind die Renditen infolge der im Kurs enthaltenen Berückſichtigung von Subſtanzwerten und Liquiditätsfaktoren niedrig, im Durchſchnitt iſt aber doch eine Rendite von ungefähr 6 bis 7½ v. H. feſt⸗ zuſtellen. Dieſer Satz liegt allerdings unter den durch⸗ ſchnittlichen Effektivverzinſungsſätzen am Renten⸗ markt, die mit etwa 7 bis 9 v. H. anzuſetzen ſind, doch kann dieſe Erſcheinung am Ende einer ſo ſcharfen Kon⸗ junktur⸗ und Rentabilitätskriſe koum überraſchen. Am beſten haben wohl Brauereiwerte abgeſchnitten, während beſonders Maſchinenfabriken, ſoweit ſie nicht für Rußland beſchäftigt waren, ungünſtige Ergebniſſe duswetſen. Auch weiterhin wird man berückſichtigen müf⸗ ſen, daß vielleicht manche In duſtriezweige, die auf den Expor angewieſen ſind, durch die ſtändige Er⸗ ſchwerung des Außenhandels noch mit einer weiteren Verminderung der Gewinn ausſichten zu rechnen haben werden. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle wird man jedoch ſagen können, daß auch in der Entwicklung der privatwirtſchaftlichen Erträgniſſe der Tiefpunkt bereits ſeit einiger Zeit erreicht und über⸗ ſchritten zu ſein ſcheint. Karlsruher Produkfenbörse * Karlsruhe, 2. Auguſt. Inlandsweizen alte Ernte 19,75 bis 20,25; dto. neue Ernte 19,5020; Inlandsroggen neue Ernte 16,25—16,75; Wintergerſte, inl. neue Ernte 1616,50; Sommergerſte geſtrichen; Futter⸗ und Sortiergerſte 16,25 bis 16,50 Inlandshafer alte Ernte 16; La Plata⸗Mais ge⸗ ſtrichen; Weizenmehl Spezial 0 mit Austauſchweizen per Auguſt, alte Ernte 29,50—30; dto. mit Inlandsmahlung per Auguſt, alte Ernte 28,5029; ‚to. mit Inlandsmahlung per 1. Sept.⸗Okt. 27,5023; dto. mit Austauſchweiz. p. 1. Sept.⸗ Okt. 28,50—29; Roggenmehl alte Ernte 23,50; Weizenboll⸗ mehl 10,50; Weizenkleie feine 7,75; to. grobe.25; Bier⸗ treber 13; Trockenſchnitzel 7,75—8; Malzkeime 1111,25; Trockenſchnitzel loſe 16; Palmkuchen 14; Sojaſchrot 15,25 bis 15,50; Leinkuchenmehl 16,50(für die vier letzten Poſitio⸗ nen einſchließlich Monopolabgabe); Kartoffeln, frühe inl., elbfleiſchig, einſchl. Sack 4,80—5; dto. weißfleiſchig einſchl. ack 4,70—4,90; Wieſenheu alte Ernte 4,75—5; Luzerne 4,75 bis 6; Weizen⸗ und Roggenſtroh 2,80. Tendenz: Durch doͤte in Norddeutſchland eingetretenen Regenfälle iſt die Ten⸗ denz etwas freundlicher. * Von der badiſchen Grünkernernte. Im Kehler Land iſt die Grünkernernte in vollem Gange. In Altheim dürfte die Ernte etwa 4 500 Zentner betragen. Meiſt werden 23 bis 25/ bezahlt, für einige Poſten 27 l. * Erhöhter engliſcher Weizenanbau. Der heimiſche engliſche Weizenanbau wird einer amtlichen Mitteilung 5785 für 1933/34 um 86 v. H. höher als im vergangenen Jahre geſchätzt. Er ſoll 1933/34 um 27 Mill. Ztr. gegen⸗ über 19,8 Mill. Ztr. im vergangenen Jahre betragen. In⸗ folgedeſſen iſt die von engliſchen Müllern und Weizen⸗ importeuren zu bezahlende Weizenquote vom 1. Auguſt ab von 2 sh 9 d je Sack auf 3 sh 6 d erhöht worden. Vom Jutemarkt. Die. Deut⸗ ſcher Jute⸗Induſtrieller Gm. b.., berichte: Rohjute⸗ markt. Schwächer. Firſts koſten: Juli⸗Auguſt, Auguſt⸗ Sept.⸗Verſchifſung Eſtr. 16..6 je Ton. Neue Ernte: Juli⸗Aug.⸗Verſchiffung Sſtr. 17.— je Ton., Aug.⸗Sept. und Sept.⸗Okt.⸗Verſchifſung Lſtr. 16,15 je Ton. Fabrikat e⸗ markt in Dundee. Der Markt eröffnete nach den Ferien ruhig. Deutſcher Markt. Unverändert ruhig 28,5 Mrd. Franken vermindert, außerdem waren der Typ der Bons de la Döfenſe Nationale vereinheitlicht und die Zinsſätze allmählich geſenkt worden. Durch Geſetz vom Dezember 1928 wurde eine weſentliche Ausdehnung des Arbeitsgebietes des Inſtituts er eicht. Die Caiſſe Autonome konnte einen bedeutenden Teil ihrer Mittel zu Rückkäufen von Staabsrenten an den Börſen verwenden. Für dieſen Zweck wurden in 19 Mrd. Frs. ausgegeben. Allein in den Jahren 19 betrugen die Tils gen und Käufe ans Bons und Renten faſt 10 Mrd. Frs., und ſeit dem Beginn der Ar⸗ beit der Kaſſe wurden über 20 Mr. Frs. der öf⸗ fentlichen Schuld(Bons und Renten) durch ſie getilgt. Selbſtverſtändlich verlangſamte die Wirtſchaftskriſe das Tempo der Tilgungen. Aber gerade die Amortiſations⸗ kaſſe hat ſich während der Konverſion von 1d. 86 Mrd. Frs. franzöſiſcher Staatsſchulden im Sept. 1932 und wäh⸗ rend der Renten an der Pariſer Börſe im Frühjahr 19033 als überaus ſegensxreich erwieſen. Der Skeptiker wird einwenden, der Erfolg der franzö⸗ ſiſchen Amortiſationskaſſe ſei verbürgt durch die Wohl⸗ habenheit des Landes, während Deutſchland an einer Kapitalarmut leidet, wie ſie kaum mehr zu über⸗ treffen iſt. Demgegenüber iſt zu berückſichtigen, daß die franzöſiſche Staatsſchuld Ende 1932: 450 Mrd. Frs betrug, davon entfielen auf die innere Schuld 283 Mrd. Frs., der Reſt auf die äußere. Di erpflichtungen der öffentlichen Han 91 1 1d in Deutſchland ſoweit ſie in Anleiheform gekleidet waren, gegen nur 16,83 Mrd. Mk., wozu noch eine ſchwebende Schuld von etwa 5 Mrd. Mk. tritt. Außerdem befanden ſich nach Anſicht des Statiſtiſchen Reichsamts von dem Ge⸗ ſamtumlauf an Anleihen(30,57 Mr. Mk.) nur etwa 15,18 Mrö. Mk. in den Händen des Publikums. Zieht man von dieſem Betrage die privaten Schuldverſchreibungen (Induſtrieobligationen, Hypothekenpfandbriefe uſw.) ab, ſo kommt man zu dem Reſultat, daß eine Stützung der öffentlichen Anleihen in Dentſchland mit viel geringeren Mitteln durchzu⸗ führen iſt, als bei ſeinem weſtlichen Nachbarn. Außerdem bleibt noch zu berückſichtigen, daß die franzö⸗ ſiſche Regierung in den letzten Jahren den Anleihemarkt fortgeſetzt ſtrapazierte, während in Deutſchland bei einer, allerdings geringen Kapitalneubildung, die Ausgabe von Aktien und feſtverzinslichen Papieren auf den Nullpunkt geſunken iſt. Selbſtverſtändlich iſt die Si⸗ tuation in Deutſchland ſchwieriger, aber ſie iſt zu meiſtern, namentlich wenn mit fortſchreitender Belebung der Wirt⸗ ſchaft die Einnahmeſeite des Reichs, der Länder und Ge⸗ meinden ſteigt, während auf der Ausgabenſeite ſchon durch Verringerung der Wohlfahrtslaſten ſich Abſtriche ermög⸗ lichen laſſ * Malzertraktſabrik Freudenſtadt denſtadt. Die Geſellſchaft hot 1 ihr Abd um 80 000 Mk. eigene Aktien von 200 000 auf 120 000 Mk. herabgeſetzt, wo⸗ bei noch 20000 Mk. Aktien in Eigenbeſitz verblieben. Der Warenertrag iſt auf 89 757(109 997) Mk. zurückgegangen, Hazu treten 4200 Mik. Mieterträge(—). Nach Abzug der Unkoſten und 7925(18 896) Mk. Abſchreibungen ſowie 1000 Mk. Zuweiſung zur Reſerve vermindert ſich der Gewinnvortrag von 842 auf 551 Mk. Aus der Bilanz: Hypotheken 44600, Darlehen 15 000(i. V. zuf. 72 00 ditoren 12 673, Akzepte 19 677, Bankſchulden 62 i. V. Kreditoren 44 113), andererſeits Beteilungen unv. 9001, Waren 22 460(26 020), Kundenforderungen 33 541, For⸗ derungen an Vorſtandsmitglieder 21 148(i. V. Debitoren 62 216), Immobilien 85 500(87 985), Mobilien 32 000 (87 200 Mk. 8 * Neureglung in der thüringiſchen Schieferinduſtrie. Das thüringiſche Miniſterium des Innern hat ein Geſetz beſchloſſen, dem zuſolge das Aufſuchen und Gewinnen von Griffel ſchiefer dem Staat vorbehalten bleibt. Die Betriebe, die bereits bei Inkrafttreten ſeit einem Monat arbeiten oder die ſeit dem 1. 1. 32 mindeſtens 90 Tage gearbeitet haben, können auch in Zukunft aufrecht⸗ erhalten bleiben. Gleichzeitig wurde eine Ver⸗ ordnung über die Reglung der Erzeu⸗ gung des Griffelſchiefers erlaſſen. Danach wird den Herſtellern von Schiefergriffeln die Lieferung von Roh⸗ und veredelten Schieſergriffeln an den Groß⸗ und Klein⸗ handel im In⸗ und Ausland verboten. Der Vertrieb er⸗ folgt allein durch eine Verkaufsſtelle an die alle Auffträge weiterzuleiten ſind. Als Ver kaufsſtelle wurde die AG. für Schiefer in duſtrie in Steinach beſtimmt. Die Verkaufsſtelle verteilt die Aufträge an die Herſteller nach den von ihr feſtgelegten Bedingungen. Rekordmalt Freu⸗ * N Voigi& Häfner AG. Frankfuri Aufgeschobene Sanierungs-Maßnahmen In der Bilanzſitzung wurde der Abſchluß für 10 vorgelegt. Die Erfolgsrechnung weiſt bei 3,33(7,29) Mill Mark Aufwendungen für Gehälter Löhne und Unkoſten und 0,65(0,81) Mill./ Abſchreibungen auf Anlagen Außenſtänden und Beteiligungen einen Verluſt von 2 706 294(2 013 908), aus, der auf neue Rechnung vorge⸗ tragen werden ſoll. Die Sanierungs maß na hmen ſollen den Beſchlüſſen einer ſpäteren GW vorbehalten bleiben, die einberufen werden ſoll, ſobald die Voraus⸗ ſetzungen dafür hen ſind. In der Bilanz erſcheinen u. a.(in Mill.: rüc⸗ ſtändige Einlagen auf das Grundkapital 1,25(1,88), An⸗ lagevermögen 5,62(5,55), B 5,55 gungen 0,51(0,5), Vor⸗ räte 3,32(5,01), Außenſtände 1,48(2,45), flüſſige Mittel 0,47(0,29); andererſeits Rückſtellungen 0,04(—), Anleihen 3,47(3,67), Ver chkeiten, auch Akzepte 0,63(125 Bankſchulden 0,95 42), Darlehen unv. 1,69. GV. 5, 9 Als Grund für das ungünſtige Ergebnis werden die gf gemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe angegeben. In den 77 jedoch eine daß bis Ende 8 rung der Aufträge ſtrebten Senkung die zu erhoffende hältniſſe die Grundlage fü nehmens geſchaffen werden. Neues Harſgeld nichi vor Okiober Mit der Ausgabe des Hartgeldes auf Grund der Münz, reform iſt ni vor Oktober zu rechnen. Da die Entſchei⸗ dung über das Münzbild der neuen Einmarkſtücke, die in Nickel geprägt werden, noch mer mit der Prägung von Probeſtücken beſchäftigt. Die Zwei⸗ und Fünf markſtücke werden ſpäter erſt erſcheinen, da die noch u ufſenden erſtücke erſt nach Ausgabe der Nickelein: ücke eingezogen werden ſollen und das frei werdende Silber zur Ausprägung der neuen Silbermün⸗ zen benutzt werden ſoll. inganges, jo s nicht erhebliche Steige ſei. Mit einer ange. h bei Unterſtützung durch ng der wi eine Rentab lität des Unter⸗ * Schrumpfender Außenhandelsumſatz Argentinſenz. Der argentiniſ⸗ Außenhandelsumſatz iſt im erſten Halbjahr gegenüber 1932 um 75 Mill. Gold⸗ peſos auf 446 Mill. Goldpeſos zurückgegangen. Insbe⸗ ſondere hat ſich die Ausfuhr auf 256 Mill. Goldpeſos ver⸗ mindert, während ſie i Mill. Goloöpeſos be⸗ tragen hatte; die A demnach 25,2 v. 5. ö Steigerung der Einfuhr um Goldpe(i. V. 178 Mill.] nicht inte. Der Ausfuhrüberſchuß ſſt Mill. Goldpeſos geſunken(1032 eine Hal um 8 155 Mill.) Lederwirtschaff und Häufepreise Die ſcharfe Aufwärtsbewegung der Preiſe am Häute⸗ markt iſt zum Stillſtand gekommen. Bei den leichten Häuteſorten, die vordem ganz außerordentlich raſch geſtie⸗ gen waren, ſind Preisabſchläge bis zu 20 v. H. zu ver⸗ zeichnen; ſchwere Häute waren weniger rückgängig, weil hier der Herbſtbedarf der Lederinduſtrie an kräftigem Material in Erſcheinung trat. Am Ledermarkt wirkten verſchiedene Urſachen zuſammen, dem Geſchäft eine ruhigere Note gebend. Zu dem ſaiſongemäßen Nachlaſſen des Verkehrs trat die Abneigung der Leder⸗ käufer gegen höhere Preiſe, die durch den ſchwächeren ef, lauf der Häuteauktionen noch verſtärkt wurden. Abgeſehen von der zeitlich beſchränkten Ruhepaufe 9 die Beſchäftigung in der Schuhin duſt e durchweg gut. Während in den letzten Jahren der Auftragseingang im Laufe der Sommermonate immer fehr ſchwach war und das Geſchäft kurz vor den Haupthedarſs⸗ zeiten einen ſtoßweiſen Charakter annahm, liegen fetzt genügend Aufträge für eine gleichmäßige Fork führung der Betriebe vor. Daß ſich darunter auch Beſtel⸗ lungen auf Winterſportartikel befinden, zeugt von dem allgemeinen Vertrauen zu der ſtetigen Aufwärtz⸗ entwicklung. Bei den Lederwaren iſt eine Belebung noc nicht feſtzuſtellen. Die Lederhandſchuhinduſtrie iſt, ſoweit ſie für den Inlandsmarkt arbeitet, befriedigend beſchäftigt, Der Export leidet durch Sattlerleder werden nur in kleinen Mengen gekauft. Gufe Eniwicklung der Trauben Preisbefesfigung in Baden, an der Oberhaardi, der Mosel und Rheinhessen Das freihändige Weingeſchäft lag, wie ſtets um dieſe hochſommerliche Jahreszeit, im allgemeinen recht ſtill. So⸗ weit Nachfrage auftritt, bezieht ſie ſich meiſt nur auf kleine Poſten, wodurch die Geſamtlage nur wenig geändert wird. Von Abſchlüſſen nach den Vereinigten Staaten iſt es bei uns ganz ruhig geworden, wogegen engliſche Fach⸗ blätter von einem ſehr ſchönen Geſchäft dorthin berichten, das ſich unter den nur noch milde gehandhabten Einſchrän⸗ kungen„auf ärztliche Erlaubnisſcheine“ vollziehe. Wenn das Alkoholverbot erwartungsgemäß, noch rechtzeitig für das Weihnachtsgeſchäft aufgehoben werde(gemeint ſind da⸗ mit die einzelnen Bundesſtaaten), glaubt man daraus eine ſehr ſtarke Anregung für den Weinmarkt erhoffen zu dür⸗ fen, wenn der Einfuhrzoll auch den Wünſchen der kalifor⸗ niſchen Weinbauern angepaßt werde. Vor kurzem ſeien bereits anſehnliche Ladungen Champagner, Rotweine und Moſelweine gegen Spezial⸗Erlaubnisſcheine„für mediziniſche Zwecke“ eingeführt worden. In den deutſchen Weinbergen hat das Wachstum der jungen Trauben gute Fortſchritte gemacht, doch finden ſich, namentlich in der Pfalz, ſehr viele„durchgefallene“ Beeren, bei denen infolge ſchlechten Blütenwetters die Blüten durch⸗ gerieſelt ſind. Der Kampf gegen die Sauerwurmmotte und den Sauerwurm ſowie gegen Meltau iſt in vollem Gange. In Baden haben ſich die bisher beſtehenden Vereini⸗ gungen des Weinhandels aufgelöſt und mit Wirkung ab 1. Juli als Landesverband des badiſchen Weinhandels organiſiert(Geſchäftsſtelle: Erſter Vor⸗ ſitzender Weingroßhändler Fritz Meiſter, Lahr i.., Schil⸗ lerſtraße 17).— In der Markgrafſſchaft hat ſich bei feſten Preiſen ſtarke Nachfrage nach Konſumweinen gezeigt; man verlangt jetzt 70—75/ je 100 Liter, in der Ortenau dar⸗ über hinaus 75— 130. Franken erlöſte bei ruhigem Geſchäft für 1982er Weine 55—130, für 1981er 65—95/ je 100 Leter, Württemberg 192—345/ für den Eimer (800 Liter). In der Rheinpfalz lag das Geſchäft ungleichmäßig, im allgemeinen aber recht ruhig. Im Oberland blieben gangbare Konſumweine allerdings gut gefragt und konn⸗ ten in den letzten Wochen um 20-30/ je 1000 Liter an⸗ ziehen, wobei die wenig günſtigen Ausſichten für die bom⸗ mende Weißweinernte mitgeſprochen haben dürften. Der Weingroßhandel bekundet Zurückhaltung, die Anregungen gingen vom Gaſtſtättengewerbe aus. Bezahlt wurden für die 1000 Liter 1932er Weißweine an der Oberhaardt 440 bis 560 /, an der Mittelhaardt 500800, bei Gewächſen aus beſten Lagen bis 1500 J, für 1981er 6001000 4; an der Unterhaardt 500600 und für Rotweine 400—475 l. In Rheinheſſen haben ſich die Vorräte ſtark ver⸗ mindert und die Preiſe daraufhin angezogen, ſo doß für die 1200 Ltr.“ 19 ler 580—1500, für 1932er 550.900 Mk. be⸗ zahlt wurden, während im Rheingau für die 1200 Ltr. 193ler und 19g2er ungefähr gleiche Preiſe von 640—1000 Mark angelegt wurden. Am Mittelrhein erlöſten die 1000 tr. 1931er und 1932er 600-850 Mk.; an der Nahe bezahlte man bei kleinen Umſätzen die 1200 Ltr. 1939er mit 600720 Mk. Die Moſel erfreute ſich (ogl. oben] etwas belebteren Geſchäftes, ſo daß 193er und 19er Weine an der Obermoſel mit 540-820 Mk., an der Mittelmoſel mit 580—1420 Mk. und höher je Fuder von 960 Ltr. bewertet wurden. L Obsf- und Gemüse- Großmärkie Weinheim, 2. Auguſt. Am heutigen Obſtmarkt notſer ten: Pfirſiche 1932, Brombeeren 22— 23, Aepfel., Stangenbohnen 10—14, Stachelbeeren—15, türk. Kirſchen 914, Reineclauden—14, Aprikoſen 30, Mirabellen 20 bis 24, Zwetſchen 1523, Pflaumen 10—15, Birnen 1 1021, 2. S.—10. Die Anfuhr betrug 120 Zentner. ſatz und Nachfrage gut. Handſchuhsheim, 2, Auguſt. In der Handſchuhsheimer Großmarkthalle wurden folgende Preiſe notiert, Kirſchen 19—22, Himbeeren 18—20, Johannisbeeren 12, Pirſiche. bis 28, Birnen—18, Pflaumen 11—12, türk. Kirſchen. bis 12, Aepfel 11—18, Reineclauden 11—17, Mirabellen 2 bis 1, Zwetſchen 1820, Tomaten 1. S. 1719, 2. 8. bis 14, Buſchbohnen—6, Stangenbohnen.18, Gurken 19—18, Zimmers Frühzwetſchen 20—21. Anfuhr und Nach frage gut. 5 ** Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 2. Auguſt. Auf det heutigen Auktion wurden folgende Preiſe notiert: Toma⸗ ten 15—18; Weißkohl—3, Rotkohl—5, Wirsing d Buſchbohnen 710 Stangenbohnen 1316 Erben g Zwiebeln 3,5—4, Kartoffeln 1,75—2, Karotten 37 Blu⸗ menkohl 1. S. 18.20, 2. S. 818, 3. S. 36, Gurken ben 200 70100; Gurken Stück 12— 20, Kopffalat 24; Endirien⸗ ſolat 5; Kohlrabi 12,5; Rettich—2; Karotten Bünbel 23; Grünes Bündel 2— 2,5. * Bad Dürkheim, 2. Auguſt. An der hieſigen Auktion wurden folgende Preiſe notiert: Pfirſiche 1824, Aprikosen, 1. Sorte, 2024, 2. Sorte 1618, Pflaumen 1012, Za pflaumen 14—18, Frühzwetſchgen 1448, Mirabellen 14 bis 20, Tomaten 1215, Reineclauden 10, Birnen 10.— Aepfel 12—18. Anfuhr 150 Zentner, meiſt Birnen un Mirabellen. Abſatz flott, die Nachfrage konnte nicht he“ per Pfund. Angefahren waren etwa 210 Zentner. Abſaß und Nachfrage ſehr gut. ö * Ellerſtadt, 2. Auguſt. Am hieſigen Obſtmarkt wurden folgende Preiſe erzielt: Johannisbeeren 13—1376, Mien bellen 1220, Reineclauden 18—15, Pflaumen 121 Zwetſchgen 13416, Aepfel 1418, Tomaten 1244, Bohnek —5. Anfuhr 65 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. * Freinsheim, 2. August. Auf dem heutigen Obe markt wurden folgende Preiſe notiert: Tomaten 12 (Durchſchnitt 15), Johannisbeeren 14416(15), Stachelber i 1. Sorte, 12, 2. Sorte 9, Birnen, 1. Sorte, 12-18 2. Sorte 711(10), Aepfel, 1. Sorte, 15—20(20), 2. 1 0 b 16, Mirabellen 14.20(20), türkiſche Kirſchen 1010 c Theka⸗Zwetſchgen 16—18(18), Ziemer⸗Zwetſchgen 29, 10 men 10—413(12), Pertriko und Reineclauden 12 Aprikoſen 20, Pfirſiche, 1. Sorte, 1822(20), 2. See bis 18(185), Bohnen, rund, 7, breit 5 Pfg. per Pfund gefahren waren insgeſamt 330 Zentner. Abſatz flott, Nachfrage konnte nicht befriedigt werden.— Für Sol iſt eine Maſſenanfuhr an Tomaten zu erwarten. ch nicht feſtſteht, iſt man noch im⸗ die Entwertung des Dollars, amber g de 1 N e 3. Au 3. Auguſt 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3 7 352 Seite/ Nummer 95 ür das Grenzland bis 27. September J. in der S Vom g. 168 a rad tiſchen Ausſtel ließenden Gelände, in den Räu⸗ Kunſtvereins und anderen Gebäuden unter des badiſchen Reichsſtatthalters die Erſte Nationalſozia⸗ litiſche Grenz landwerbemeſſe ſtatt. Die zſtellung umfaßt in 9 Gruppen die Wirtſchaft, den 15 Verkehr und di tur des badiſchen Grenzlandes. en Anläßlich dieſer Werbemeſſe findet am 24. September 7 0 roße Nationalſozialiſtiſche Grenzlandkund⸗ von des Gaues Baden in Karlsruhe ſtatt, die mit orge⸗ u Gauparteitag der NSDAP verbunden iſt. Am men. September wird ein großer NS⸗Sporttag und am alten September ein NS⸗ Flugtag in der badiſchen Lan⸗ raus, tſtadt abgehalten.— Die Preſſeſtelle beim rü niniſterium teilt mit: Aberkannt wurden An. nd des 8 2 des Reichsgeſetzes zur Wiederher⸗ Vor. f 5 Berufsbeamtentums vom 7. April 1933 Nittel puch auf Ruhegehalt und Weiter⸗ eihen bung der Amtsbezeichnung: Dem Poli⸗ 25 ant a. D. Heinrich Schütz in Bargen, 90. jzeihauptleuten a. D. Bernhard Fehl und 8 herrmann, beide in Mannheim. rags. 1 1 57 9 5 91„ geidelberg, 3. Auguſt. Am 16. und 17. Sep⸗ „% uber findet der Badiſch⸗Pfälziſche Gau⸗Jugend⸗ teige⸗ ag des Verbandes der weiblichen Angeſtellten in ange. lberg ſtatt. durch 8855 Ver⸗ 5— inter 10 0 1 UI II N 't rf Unz⸗ 5 ſchei 11 ab Huus grog 5 ) im⸗— e Meg da Jchneider i 5 der 1 975 Wolf Albach- Retty u⸗ 3* 3 2 freuen sich auf Ihr Kommen! 1 ü 00 i 0 tiens. 5 ſten Gold⸗ nshe⸗ ver⸗ 8 be⸗ b. H. s 1 mit Llan nicht 5 5 i Beginn:.10, 19375 äute⸗ 5 ichten— jeſtie⸗ ver⸗ weil Ua- Lustspiel 11 voll rkten J 9 11 Heiterkeit 1 die Hönigin 85 läßen aune eder⸗ 5 112 Frohsinn 0 ü das im N Blitztempo alle le g 3 10 Komik erfaßt. Eine Tonflmope ſehr 5 arfs⸗— 1 Amors Liebespfeile. ort 8: 5 Weitere beliebte Hauptdarsteller zeugt Ida Wüst— Oo Wallburg 100 5 Jallus Falkensfein— paul 0ffO f 9 ö dien„Hind ich freu mich auf Dein n e Anita Maria iſtig„Der Matrose hat das größte Hers 5 der Welt. Vebsraus relchh. das Vorprogramm: Unsere Erster authentischer Fonfilm v. eben, Dienst u. Zweck unserer Reichswehr Neuer Auto- Kabarett-Film 8 Der Entwurf zu der Kirche, der Taufkapelle und dem Aſyl von Sabaudia, einer neuen Stadt, die Muſſolini jetzt inmitten der trockengelegten Pontiniſchen Sümpfe errichten läßt. 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I, teilt mit: Der bayeriſche Staat gewährt auch für das Rechnungsjahr 1933 für jedes außerhalb der Wildparks erlegte Wildſchwein ohne Unterſchied der Erlegungsart eine Abſchußvergütung von 10 Mk, Die Abſchußgelder werden an die Erleger von Schwarzwild auf Antrag nach Vorlage eines die Er⸗ legung beſtätigenden Zeugniſſes des zuſtändigen Forſtamtes durch die Kreiskaſſe der Pfalz in Speyer ausbezahlt. * Ludwigshafen, 3. Auguſt. Bei einer Reihe von Kommuniſten und revolutionären Gewerkſchaftsmit⸗ gliedern wurden Durchſuchungen vorgenommen, wobei eine größere Menge verbotenen Schriſ⸗ ten materials beſchlagnahmt werden konnte.— Dem Amtsgerichtsgefängnis wurde ein Schuhmacher zugeführt, der Nachrichten verbreitet hatte, die geeignet waren, die hinter der Regterung ſtehenden Verbände ſchwer zu ſchädigen.— Ferner wurde eine größere Anzahl von Perſonen feſtgenom⸗ men, die immer wieder verſucht hatten, ſich kommu⸗ niſtiſch zu betätigen.— Des weiteren wurden ſechs Perſonen verhaftet, die für politiſche Zwecke uner⸗ laubte Sammlungen vorgenommen hatten.— Wegen Beteiligung an einer auswärts ſtattgefundenen poli⸗ tiſchen Zuſammenkunft wurde ein Mechaniker feſt⸗ genommen und in das Amtsgerichtsgefängnis einge⸗ liefert. 1 Heufe 14 Lampen Schirmen 22 lampen e von Reelle Bedienung! teten über das Gaswerk Neu- installat.— Reparaturen 5975 Tony van Eyck 25 7 Bode 2 86E- Was wissen denn Männer 8 Der Film erster tiefempfundener Mädchenliebe IEA-To woch 1 Düne süad 602⁰ n 90 Pfg. 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Einwendungen müſſen innerhalb einer vier⸗ wöchigen Friſt, die am 7. Auguſt 1933 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ meiſter hier geltend gemacht werden. 10 Mannheim, 24. 7. 33. Der Oberbürgermeiſter. Eheſtands darlehen. Die Reichsregierung hat mit Verordnung vom 26. Juli 1933(Reichsgeſetzblatt I Seite 540) den Kreis der für die Gewährung eines Eheſtands⸗ darlehens in Frage kommenden Perſonen erheb⸗ lich erweitert. Danach werden Eheſtandsdarlehen jetzt gewährt: 1. wenn das mindeſtens ſechsmonatige Arbeit⸗ nehmerverhältnis der künftigen Ehefrau in die Zeit zwiſchen den 1. Juni 1928 und 31. Mai 1933 fällt. Dabei darf kein Teil des ſechsmonatigen Arbeitnehmerverhältniſſes in die Zeit vor dem 1. Juni 1928 fallen; wenn die Ehe nach dem 1. Juni 1932 ge⸗ ſchloſſen worden iſt, die Ehefrau noch in einem Arbeitnehmerverhältnis ſteht, das bereits mindeſtens ſechs Monate währt, und dieſes Arbeitnehmerverhältnis vor Auszahlung des beantragten Eheſtandsdarlehens aufgibt. Die Gewährung eines Eheſtandsdarleheus auf Grund der neuen Beſtimmungen bedingt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß alle anderen in der Veröffent⸗ lichung vom 11. Juli 1938 bezeichneten Voraus⸗ ſetzungen gegeben ſind. Die Verordnung der Reichsregierung vom 20. Juli 1933 ſchreibt weiterhin vor, daß die Tatſachen, daß keiner der Ehegatten an vererb⸗ lichen geiſtigen oder körperlichen Gebrechen leidet, die ſeine Verheiratung als nicht im In⸗ tereſſe der Volksgemeinſchaft liegend erſcheinen laſſen, und daß keiner der Ehegatten zur Zeit der Antragſtellung an Infektionskrankheiten oder ſonſtigen das Leben bedrohenden Krank⸗ heiten leidet, durch das Zeugnis eines Amts ⸗ arztes nachzuweiſen ſind. annheim, 2. 8. 33. Der Oberbürgermeiſter. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a] für Gold, Silber, Uhren, Brillantſchmuck, Ringe, Beſtecke u. dergl. am Mittwoch, den 9. Auguſt 193g; b) für Fahrräder, Photographen ⸗ Apparate, Anzüge, Mäntel, Weißzeng, Stiefel u. dgl. am Donnerstag, den 10. Auguſt 1933. Beginn feweils 14 Uhr. Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat 0 Wochentags bis.80 ale Saal- und Rang- pls tze nur 80 Pig. S — 51 Städt. Leihamt. Freitag früh auf der Freibank Kuhfleiſch und S 6, 14 8385 Dezember 1932 kann nur noch bis Montag, den 7. Auguſt erfolgen. a kaufen. Uf Großes Speisezimmer nicht modern, aber beſte Arbeit, mit 12 Leder⸗ ſtühlen und Standuhr für R. 350.— zu ver⸗ Weber, O 7. 16. utomart Opel-Cabriolet 4/20, Baufahr 31/32, Kurbelf., in ſehr ſchön., einwandfreiem Zuſt., aus beſ. Gründen ſpott⸗ B2280 billig zu verkaufen. 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