Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofftr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfelbſtr. 18, ei Wannheimer General-Anzeiger 12, Kre f l 5 i Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Friebrichſtr. 4, Pe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 Pi, 79 mm breite Abend⸗ Ausgabe Der 13. Auguſt Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 3. Auguſt. Irland ſteht vor ernſten Ereigniſſen. Die Regierung de Valera unternahm eine große Aktion gegen die iriſchen Faſchiſten, die„Blauhemden“ unter dem früheren Dubliner Polizeipräſidenten ODufſy, und hat unter der Parole der unpartei⸗ iſchen Staatsautorität ein allgemeines Ver⸗ bhyt des Waffentragens erlaſſen, weil die „Blauhemden“ den Regierungsparteien äußerſt ge⸗ führlich geworden ſind. Trotz aller Verſuche einer Bagatelliſterung der Blauhemden muß die Regte⸗ rung jetzt erkennen, daß O' Duffy von Tag zu Tag größeren Einfluß im Lande gewonnen hat und heute de Valeras Poſition bedroht. Jedenfalls iſt die„Iriſche Republika⸗ niſche Armee“, gegen deren unheilvollen Einfluß die Blauhemden hauptſächlich kämpfen, ſchon völlig aus ihrer Machtſtellung verdrängt worden, ſo daß de Valera auch der republikaniſchen Organiſation das Waffentragen verbot. Die„Jriſche Republika⸗ niſche Armee“ veröffentlicht nun eine Kundgebung, in der die„Nationale Garde“ eine Organiſation ge⸗ nannt wird, deren Ziel es ſei, die 36 Grafſchaften Irlands noch feſter an das britiſche Imperium zu ketten, Die Führer der„Nationalen Garde“ ſeien Leute, die die nationale Unabhängigkeitsbewegung verraten hätten. Die Kundgebung erhebt Einſpruch dagegen, daß de Valera die„Nationale Garde“ mit der„Iriſchen Republikaniſchen Armee“ in einem em genannt habe und erklärt, die IJriſche Repu⸗ blikaniſche Armee habe gelobt, die volle Freiheit und Unabhängigkeit Irlands zu erreichen, während die Nationale Garde einfach eine probritiſche Orga⸗ niſation darſtelle. 5 Dieſe Behauptungen gehen völlig an der Wahr⸗ heit vorbei, da die Blauhemden gerade ihre natio⸗ hal⸗iriſche Einſtellung in den Vordergrund ſtellen. Wie ſcharf die Polizei de Valeras gegen die Blauhemden vorgeht, zeigt die Mitteilung'Duffys, daß Polizeibeamte in ſeine Wohnung einge⸗ rungen ſeien und zwei ihm gehörende Revolver Aa eſclas belegt hätten. Der eine Revolver war Vein Militärrevolver, der andere war die Waffe, die ber friſche Freiheitskämpfer Michael Collins in der Hand hielt, als er ermordet wurde. Seine Schwe⸗ ler hat ihn mir zum Andenken gegeben. Ich habe Waffenſcheine für beide Revolver und bin jetzt, wehrlos gemacht worden. DDuffy hat für den 13. Auguſt einen großen Aufmarſch der Blauhemden in Dublin befoh⸗ len, der trotz des Regierungsverbots abgehal⸗ ten werden ſoll. Er wird zu einer folgen⸗ ſchweren Kraftprobe werden. Darüber ſind in gut unterrichteten Kreiſen in Lon⸗ don ſenſationelle Nachrichten verbreitet, die wir wie⸗ ergeben, ohne ihre Richtigkeit im Augenblick nach⸗ drüſen zu können.'Duffys Blauhemden ſoll en ausgezeichnet organiſiert ſein und über zahlreiche Waffen verfügen, die teilweiſe aus Amerika gekommen ſein ſollen. Ueberdies ver⸗ fügen die Blauhemden über zahlreiche Kraftfahr⸗ zeuge in Dublin und der Umgebung. Dieſe Tatſache bedeutungsvoll, da ſie die Unterbindung des Auf⸗ Rärſches am 13. Auguſt durch die Regierung ſehr er⸗ ſhwert. Von dieſer Kundgebung ſpricht man bereits offen als von dem kommenden f 5 5„Marſch auf Dublin“. „Die Londoner Gewährsleute halten es für zweifelhaft, daß de Valera dem Anſturm der laſchiſtiſchen Bewegung noch lange wider⸗ ehen kaun. General O' Duffy hat zahlreiche Anhänger in der Polizei, deren Führer er bis vor kurzem war. Auch viele iriſche Ge⸗ ſchäftsleute ſeien auf ſeiner Seite, 10 ſie durch den Wirtſchaftskrieg mit England, den de Valera heraufbeſchworen hat, ruiniert worden , Vor allem aber habe O' Duffy die Sympathien netter Kreiſe der Bevölkerung, die mit wachſender eſorgnis die Ausbreitung des Kom mu⸗ Aae in Irland verfolgen. Der politiſche auhtkampf zwiſchen O' Duffy und de Valera wird nach Dubliner Meldungen noch im Laufe dieſer Boche entſchieden. Vomben über indiſche Dörfer Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 London, 3. Auguſt. 9 0 Bombardierung von Dörfern an der Nord⸗ Bögvende Indiens wurde auch geſtern fortgeſetzt. sher hat die Aktion offenbar nicht den gewünſch⸗ in Erfolg gehabt, da die Revolte ſich noch 7 1 ausdehnt. Die Infanterie und Ar⸗ 1 rücken langſam ins Gebirge voy und haben Miher noch keinen Widerstand gefunden. Die eng⸗ Donnerstag, 3. Auguſt 1033 ber Amſturz i Der Marſch der Blauhemoen auf Dublin— Der entſcheidende Machtkampf zwiſchen de Valera und dem Faſchiſtenführer O' Duffy 144. Jahrgang— Nr. 353 Die Ideale des Herrn Bredow Sperrung der Bezüge des früheren Rundfunkſtaatsſekretärs Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 3. Auguſt. Die Korruptionsſkandale im deut⸗ ſchen Rundfunk haben die Frage aufgeworfen, wer letzten Endes für die moraliſche Verwerflichkeit einer verſchwenderiſchen Mißwirtſchaft verantwort⸗ lich iſt. Nachdem durch die letzten Veröffentlichungen die Direktoren der Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft Dr. Magnus und Miniſterialrat a. D. Gieſecke aufs ſchwerſte bloßgeſtellt ſind, wurden jetzt neue Schrift⸗ 2 5 und aktenmäßige Unterlagen ermittelt, die als en Mithauptverantwortlichen für den ſkanda⸗ löſen Mißbrauch der Höhrergelder den ehe⸗ maligen Rundfunkkommiſſar Staatsſekretär a. D. Dr. ing. e. h. Hans Bredow erſcheinen laſſen. In unverantwortlichem Eigennutz hat er ſeine unter dem marxiſtiſchen Regime auf⸗ gebaute Machtſtellung zu einer Geldmacherei mißbraucht. Als er die Leitung des Rundfunks hauptberuflich übernahm, verkündete er in der Oeffentlichkeit, daß es nur die Liebe zu ſeinem„Kinde“— dem Rund⸗ funk— ſei, die ihn veranlaßt habe, ſeinen Beamten⸗ poſten aufzugeben. Zum Zeichen dieſes Idealis⸗ mus beteuerte er, daß er ſich auch weiterhin mit dem Gehalt eines Staatsſekretärs„begnüge“, alſo keiner⸗ lei wirtſchaftliche Vorteile aus der neuen Stellung ziehen wolle. In einem höchſt merkwürdigen Gegenſatz zu die⸗ ſer Beteuerung ſtehen jedoch die langjährigen und verwickelten Verhandlungen, die er ſofort nach An⸗ tritt ſeiner neuen Stellung mit der Reichsrundfunk⸗ Geſellſchaft über ſeine künftigen Bezüge und ſeine Penſion führte. Die Penſion ſollte jährlich 20000 Mark betragen; dazu mußte ein Kapital von 241 000 Mark aufgebracht werden. Von den verantwort⸗ lichen Stellen der Reichsrundfunk⸗Geſellſchaft iſt jetzt, die Weiſung ergangen, umgehend die Bezüge von Staatsſekretär Bredow zu ſperren. Velrugsprozeß um ein Jentrumsblatt Telegraphiſche Meldung — Köln, 3. Auguſt. In dem großen Staatsprozeß gegen die Gründer der Kölner Görreshaus A., in deren Verlag Kölniſche Volkszeitung und Kölner Lokalanzeiger erſchienen, wurden geſtern die Angeklagten Verleger Heinrich Maus, Juſtizrat Hugo Mönnig, Rechts⸗ anwalt Stocky, Bankdirektor Dr. Ant. Brüning, Treuhänder Otto Fath und Bankprokuriſt Dr. Wilh. Conrad vernommen. Die Anklage umfaßt fünf Punkte. Maus, Mönnig, Stocky und Brüning wird Untreue gegenüber der Görreshaus AG. vorgeworfen, weil ſie geſetzwidrig über deren Gelder verfügt haben. Conrad ſteht zu dieſem Punkt unter der Beſchuldigung der Beihilfe. Ferner ſollen Maus, Mönnig und Stocky die rechtzeitige Bilanz⸗ ziehung und die Stellung des Konkursantrages wiſſentlich unterlaſſen haben. Die fünf erſten Angeklagten werden außerdem beſchuldigt, die Geſellſchaft als eine Bargründung bezeichnet zu ha⸗ ben, während es ſich in Wirklichkeit um eine Sach⸗ gründung handelte. Bankdirektor Brüning hat ſich außerem wegen Untreue gegenüber der Deutſchen Bank zu verantworten, weil er um die wirklichen Verhältniſſe wußte und trotzdem ſich auf eine Ge⸗ ſchäftsverbindung mit der Görreshaus AG. einließ. Angeklagter Maus erklärte zur Anklage wegen Betrugs bei der Aktionärwerbung, er habe niemand mit Abſicht betrügen wollen. Die verſandten Werbe⸗ ſchreiben hätten nur einen unrichtigen Punkt ent⸗ halten und wegen dieſes Punktes müſſe er ſich auf die Angaben des Mitangeklagten Fath berufen. Ueber die falſchen Angaben bei der Eintragung der Geſellſchaft erklärte Maus, es habe ſich nach ſeiner Auffaſſung um eine Bargründung gehandelt. Ueber die Gelder, die ſich auf dem Sonderkonto der Deut⸗ ſchen Bank befanden und über die er zum Nachteil der Görreshaus AG. verfügte, ſei er verfügungs⸗ berechtigt geweſen. Zu der nicht rechtmäßigen Bilanzziehung äußerte er, dieſe Angelegenheit habe außerhalb ſeiner Wirkungsmöglichkeit gelegen. ö Er habe begründete Hoffnung auf eine Sanierung gehabt und deshalb ſei die Konkurs⸗ anmeldung unterlaſſen worden. Der Angeklagte Mönnig gab an, bei der Wer⸗ bung von Aktionären nicht beteiligt geweſen zu ſein. Er habe auch den Inhalt der Werbeſchreiben nicht gekannt. Die Bargründung habe er geglaubt. Auf Drängen politiſcher Freunde habe er ſich an der Zeitung beteiligt, um dieſe nicht in andere Hände übergehen zu laſſen. Auch habe er ſich kauf⸗ männiſch um das Unternehmen gar nicht gekümmert, ſondern nur um die politiſchen Fragen. Bei der Gründung der AG. habe er wiederum ausſcheiden wollen. Er ſei nur auf Vorhaltungen politiſcher Freunde in der Geſellſchaft geblieben. Die Ver⸗ mögenslage habe er optimiſtiſch beur⸗ teilen müſſen, nachdem ihm Reviſoren erklärt hätten, eine Konkursanmeldung ſei nicht nötig. Die Sanierungsmöglichkeiten mit Dr. Hackelserger ſeien ihm günſtig erſchienen.. Der Angeklagte Stocky beſtritt jeden Betrug. Die Werbeſchreiben habe er nicht gekannt. Er habe über die Gründung der AG. nur mit einigen Per⸗ ſönlichkeiten wie Kardinal Schulte, Oberbür⸗ germeiſter Adenauer und Landes haupt⸗ mann Horion geſprochen. Dieſe Herren hätten ja auch deswegen bei der Angelegenheit geholfen. Der Angeklagte Brüning gab zu, die Werbeſchreiben gekannt zu haben, die nach einem Ent⸗ wurf des Angeklagten Fath herausgegangen ſeien. Er habe mit dem Reichskanzler Dr. Brü⸗ ning über die Zeichnung von 1, Millio⸗ nen Mark verhandelt und mit Dr. Springo⸗ rum. Er ſei immer guten Glaubens geweſen; Maus war nach ſeiner Anſicht über alles informiert. Sach⸗ lich unrichtig ſei nur die Behauptung in dem Schrek⸗ ben an die Gründer geweſen, daß 6 Millionen Mark verfügbar ſeien. Der Angeklagte Conrad gab an, nur auf An⸗ weiſung von Brüning gehandelt zu haben. Brüning beſtätigt das auch. Zum Schluß wurden die Vermögens ver⸗ hältniſſe der Angeklagten beſprochen. Maus beſaß urſprünglich 300 000 Mk., die er bei der Aktiengeſellſchaft verloren hat. Moenning hat zunächſt 40 000 Mk. und ſpäter zuſammen mit Maus und Stocky den Gewinn von faſt einer Million Mark, der bei der Richmodie⸗Immobilien.m. b. H. erzielt worden war, in die Gem. b. H. hineingeſteckt. Stocky hat einen Kredit von 100 000 Mk, den er auf ihm ge⸗ hörende Häuſer in Düſſeldorf aufgenommen hatte, und ferner 30000 Mk. aus ſeinem Vermögen in die Gemeb. H. eingezahlt. ũã ¶õTddddddFdꝓꝓbbwbbFTFPFbPbbPbbFGGwTGTGGbGGTbTbGWTTWTPTVTFTTPTWTTTTWTTTTTTTc liſchen Stellen glauben nicht, daß ſich die Unruhen über das übliche Maß der Grenzſcharmützel hinaus ausdehnen werden. Man ſtellt überhaupt die ganze Aktion als eine der periodiſchen Aufräumungsarbei⸗ ten dar, die in dem Niemandsland z wiſchen Indien und Afghaniſtan ſeit der Aufrichtung der engliſchen Herrſchaft zur regelmäßigen Einrich⸗ tung geworden ſind. Dieſe Operationen dienen ge⸗ wöhnlich dazu, das britiſche Einflußgebiet zu erweitern und auch diesmal dürften ſolche Pläne vorliegen, da die Strafexpeditionen zur Er⸗ leichterung ihres Vormarſches eine neue Landſtraße ins Gebirge hineinlegt. Wenn die Expedition ihren unmittelbaren Zweck erreicht hat, die aufſtändiſchen Stämme zur Ruhe zu bringen, wird. ſie ſich zurück⸗ ziehen. Aber die Straße wird bleiben und zu ihrem Schutz müſſen natürlich kleine Befeſtigungen an⸗ gelegt und Garniſonen zurückgelaſſen werden. Das alles iſt nur ein winziger Ausſchnitt aus der engliſchen Regierungspraxis in Indien und wäre für die Außenwelt bedeutungslos, wenn nicht die Frage der internationalen Abſchaffung der Bombenflugzeuge im Zuſammenhang mit dem engliſchen Abrüſtungsplan in Genf erörtert worden wäre. Die Verwendung von Bombenflug⸗ zeugen in engliſchen Kolonialgebieten, und zwar ganz beſonders an der indiſchen Nordweſtgrenze, iſt dabei zum Gegenſtand heftiger Meinungsverſchiedenheiten geworden, da die Engländer verlangt haben, daß dieſe Aktionen nicht unter das Verbot fallen ſollen. Die gegenwärtigen Vorgänge können nun als an⸗ ſchauliches Beweismaterial für die Frage dienen, ob hier wirklich„Polizeiaktionen“ vorliegen, die nicht unter das Verbot fallen würden. Im Zuſammen⸗ hang mit den Unruhen an der indiſch⸗afghaniſchen Grenze iſt die aus Genf kommende Nachricht von In⸗ tereſſe, daß der Exkönig Amanullah nach wie vor auf die Wiederherſtellung ſeiner Herrſchaft hoffe tiſche Aktivität entwickelt hat. und in der letzten Zeit wieder erhebliche poli⸗ der aus ſeinem Mangel aufbegehrt und am Reich Irland? Deulſchlands Lebensrecht * Mannheim, 3. Auguſt Ueberall in Deutſchland wird in dieſen Tagen an die Mobilmachung im Auguſt 1914 erinnert und gegen die Kriegsſchuldlüge und das Verſailler Dik⸗ tat flammender Widerſpruch erhoben. Auch hier in Mannheim gedachte man geſtern abend in einer machtvollen Kundgebung im Schloßhof der bedeu⸗ tungsvollen Geſchehniſſe. An Größe und Niederlage erinnert Deutſchland, möchte vielleicht manch einer ſagen, wenn es der Mobilmachung und des Verſail⸗ ler Diktats gedenkt. Mit Stolz kann man dieſe Spötter in die Schranken weiſen, denn Deutſchland darf nicht nur ſondern muß als Volk mit Ehrgefühl zuſammen mit der Mobilmachung des Verſailler Dik⸗ tats gedenken, denn es iſt unſere heilige Aufgabe, in allen das Bewußtſein des Deutſchland zugefügten Unrechts wach zu rufen und den Glauben zu ſchaffen, daß auf die Dauer das Gute doch über das Schlechte ſtegen wird. Dieſer Glaube muß in jedem einzel⸗ nen zu einer gewaltigen lebendigen Kraft werden, zu der Kraft, die uns befähigt, den Kampf für unſere gute Sache zu kämpfen und nimmer zu ermüden, bis Deutſchland wieder völlig frei und gleichberechtigt iſt. Wir aber, die wir damals dem Rufe des oberſten Kriegsherrn folgten, wollen uns heute nochmals Rechenſchaft ablegen, wir wollen, um auch ferner vor unſerem Gewiſſen beſtehen zu können, und um mit vollſter Ueberzeugung von der Gerechtigkeit unſeres guten Kampfes unbelaſtet für unſer Vaterland ſtrei⸗ ten zu können, prüfen, was uns damals zu den Waf⸗ fen greifen ließ. Mögen andere Völker die Recht⸗ fertigung ihres Tuns allein im Erfolge ſehen— wir Deutſchen nicht. Es widerſpricht dies unſerem We⸗ ſen, wir bedürfen immer noch einer tieferen Recht⸗ fertigung. Die feindlichen Staaten hatten ſchon lange vor dem Weltkriege die ganze Welt gegen Deutſchland einzunehmen verſucht, und leider blieben ſie damit, wie ſich 1914 dann zeigte, nicht erfolglos. Ins⸗ beſondere waren es die alten Wirtſchaftsvölker, die ſich gegen uns wandten, und hier vor allem England. Um den gefährlichen deutſchen Wettbewerber zu⸗ ſchwächen und aus ſeinen weltwirtſchaftlichen Stel⸗ lungen womöglich zu verdrängen, verbündete es ſich mit dem franzöſiſchen Imperialismus, über deſſen Beweggründe gegen Deutſchland es keines Wortes weiter bedarf. Beide wiederum, und dies war das Sinnloſe an jener Verbrüderung, fanden im zari⸗ ſtiſchen Rußland ihren mächtigen Helfer. So geriet Deutſchland in jenen Zweifrontenkrieg. Welch ein anderes Volk hätte es wagen dürfen, ſich zu einem ſolchen Kampfe zu ſtellen? In der Tat, es bedurfte hierzu ſchon einer tief verwurzelten Ueberzeugung, daß das Recht unbe⸗ ſtreitbar auf unſerer Seite lag. Wir meinen dabei nicht die im zwiſchenſtaatlichen Leben geltenden Rechtsgrundſätze. Wir meinen jenes Recht, das mit den Völkern geboren iſt: ihr Recht auf Leben, ihr Recht auf Behauptung und ihr Recht auf Wachstum! Wir ſind in der abendländiſchen Welt ein zu ſpät ge⸗ kommenes Volk. Blut und Boden ſind das Schickfal der Völker, und deutſches Schickſal iſt, daß deutſches Blut fruchtbarer iſt als deutſcher Boden(Auguſt Winnig). Der wirtſchaftliche Ausweg aus der Ge⸗ fahr unſerer Uebervölkerung war die Induſtriali⸗ ſterung; die ſoziale Behauptung unſerer ins Prole⸗ tartat abgeſtürzten Bauernſöhne und Bauerntöchter hing damals davon ab, inwieweit wir auf dem Welt⸗ markte Fuß faßten. Was man deutſchen Wirtſchafts⸗ imperialismus genannt hat, gegen den ſich die alten Wirtſchaftsvölker der abendländiſchen Welt ſchärfer und ſchärfer wandten— es war ſehr viel weniger ein Ausdruck des Gewinnſtrebens des deutſchen Unter⸗ nehmens: ſeine eigentliche Antriebskraft war der Lebens⸗ und Wachstumswille unſeres Volkstums, insbeſondere ſeiner Maſſen der Arbeiter und Ange⸗ ſtellten. Anfang 1914, ſo erzählte einſt Auguſt Win⸗ nig, machte ihm der franzöſiſche Gewerkſchaftsführer Jouhaux in Paris auf einer Tagung ſchwere Vor⸗ würfe, daß die deutſchen Gewerkſchaften den kaiſer⸗ lichen Imperialismus mehr und mehr unterſtützten, ſtatt ihn immer entſchiedener zu bekämpfen. Was wollt ihr Deutſche eigentlich, warum ſtört ihr uns und die anderen Völker überall in der Welt ſo etwa entrüſtete ſich der Franzoſe. Wir— antwortete ihm der Deutſche— unterſtützen da⸗ mit nicht eine Kapitaliſtenklaſſe, wir verfechten die Sache des deutſchen Proletariats. Es iſt von vornherein ein grundſätzlicher Unterſchied zwiſchen dem Imperialismus Deutſchlands und dem der anderen Völker. Sie alle treiben weltwirtſchaft⸗ lichen Imperialismus, um ihre Lebenshaltung immer höher zu ſteigern, wir Deutſche hingegen, um nicht in einen Dauerzuſtand des Entbehrens und des Siechtums zu geraten. Damit, wahrlich, war alles geſagt. Und wie der Menſch, der im Ueberfluſſe lebt, immer denjenigen ſchließlich haßt und bekämpft, tum dieſer Welt wenigſtens ſoviel Anteil haben will. Nummer 353 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Auguſt 1989 ker. Deutſchland ſollte das zu f 7 en lk bleiben, es ſollte für alle Zeit gleichſam der Proletarier der Welt ſein, wie einſt durch die Jahrhunderte ohne politiſches Eigenleben, ſollte es nunmehr auch wirtſchaftlich und ſozial in ein Nichts zurückgeſtoßen werden. Das war der Inhalt des Angriffes, den der Feindbund 1914 offen begann. Es war ein umfaſſender, vom Vernichtungswillen getragener Anſchlag gegen das deutſchen Volkes. Begreift man, warum aſſen damals die ſozialdemokratiſche Gedan⸗ kenwelt ſo jäh verabſchiedeten, ſtill und entſchloſſen zu den Waffen griffen und ſich viereinhalb Jahre hin⸗ durch ſo heldenhaft ſchlugen, wie es bis dahin ohne Beiſpiel war in der Weltgeſchichte? Und begreift man, warum diejenigen, die weder nach Herkunft noch nach Weſen als proletariſch angeſprochen wer⸗ den können, in dieſem uns aufgezwungenen Kampfe mit aller Kraft und mit aller Begeiſterung mar⸗ ſch en? Wenn kürzlich in Berlin auf einer großen zung von dem Bündnis, von der unlöslichen Ve ung zwiſchen Arbeitern und Studenten ge⸗ ſprochen wurde— nun, ſie entſtand am 1. Auguſt 1914 und ſie wuchs zuſammen in den Gräben und Trichtern, in den Materialſchlachten und Bajonett⸗ angriffen. Wir verteidigten in dieſem Kriege das, was Deutſchland ſeit der Reichsgründung politiſch und wirtſchaftlich geworden war, wir ſchlugen uns für das Lebensrecht unſeres Volkes. Das verlieh un⸗ ſerem Willen die Härte, unſerer Kraft die Stärke, das befähigte uns, die beiſpielloſe Summe körper⸗ licher und ſeeliſcher Belaſtungen zu tragen. Wir fühlten die tiefe ſittliche Rechtfertigung dieſes Wider⸗ ſtandes, denn wenn ein Volk in ſeinem Leben be⸗ droht wird, ſo fordert das Schickſal, ſo fordert der Schöpfer allen Lebens, daß es ſich mit aller Leiden⸗ ſchaft und aufs äußerſte wehrt. Das iſt nicht nur ſein Recht, das iſt ſeine Pflicht. n 2 * Die neue Invalidenverſicherung Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 3. Auguſt Der Entwurf über die Neugeſtaltung der Invaliden verſicherung geht, nachdem nun die Vorarbeiten abgeſchloſſen worden ſind, in dieſen Tagen dem Reichskabinett zu. Angeſichts der Bedeutung der Materie für die zukünftige deutſche Sozialverſicherung iſt eine eingehende Durchbera⸗ tung im Kabinett zu erwarten. Ehe der Reichskanz⸗ ler ſeine Entſcheidung bekanntgegeben hat, kann deshalb über die Einzelheiten der endgültigen Neu⸗ regelung nichts geſagt werden. Aus den bisher ge⸗ leiſteten Vorarbeiten ergibt ſich nur, daß die Ver⸗ ſicherungstechniker zu der Ueberzeugung gelangt ſind, daß eine dauerhafte Vermehrung und Siche⸗ rung der Invalidenverſicherung ein völlig neues verſicherungstechniſch fundiertes Bei⸗ trags verfahren erfordert. Bisher beruhte die Invalidenverſicherung auf dem Umlageverfahren. Dabei wurde errechnet, welche Summen ausgegeben werden müſſen und wie hoch danach die Beiträge zu geſtalten ſind. Dieſes Verfahren hat ſich nicht be⸗ währt, da es durch dauernde Schwankungen die In⸗ validenverſicherungen ſtark geſchädigt hat. Große Ausſichten bei der Neuregelung hat nach Meinung der Verſicherungstechniker das Anwart⸗ ſchaftsdeckungs verfahren, das die Beiträge nach den verſicherungstechniſchen Grundſätzen ſo er⸗ mittelt, daß am Ende der Beitragsleiſtung die ge⸗ wünſchte Rente in jedem Einzelfalle durch die Bei⸗ träge geſichert iſt. Da dieſes Verfahren etwas teurer iſt, rechnet man mit mehreren Uebergangsbeſtim⸗ mungen, die in einer Zuſchußleiſtung des Reiches be⸗ ruhen könnten. Vermutlich würde eine wohlgelun⸗ zene Sicherſtellung der Invalidenverſicherung bei⸗ ſpielgebend für die übrigen Sozialverſicherungen werden. Im Reichsgeſetzblatt vom 2. Auguſt 193g wird die erſte Durchführungsverordnung zum Geſetz über die Einſchränkung der Maſchinenverwen⸗ dung in der Zigarreninduſtrie veröffentlicht. 7 y ⁰kTbhbbébkbbkbkékbkébékééb'bé'''!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!.!!!.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:!:!!:!:.:....:.:.. vw wp p— ben und beſcheiden aufſteigen kann, ſo auch Der große Wandel in der Schweiz Starke Zunahme der antiliberalen Fronten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Auguſt. Die ſchweizeriſche Bundesfeier iſt dies⸗ mal in der ganzen Eidgenoſſenſchaft mit ſtarker Be⸗ tonung des vaterländiſchen Gedankens gefeiert wor⸗ den. Außenminiſter Motta und Innenminiſter Meyer hielten Reden, in denen eine nationale Erneuerung der Schweiz, Stärkung der Wehrkraft, Schutz der ſtaatlichen Autorität und Be⸗ ſeitigung des Klaſſenkampfes gefordert wurde. Gleichzeitig traten die beiden Bundesräte allerdings auch für„eine Erhaltung der eidgenöſſiſchen Demo⸗ kratie“ ein. Doch zeigten ihre Reden ſehr deutlich, daß man auch in Bern die große Wandlung zu begreifen und zumindeſt zu fürchten beginnt, die die öffentliche Meinung der Schweiz durchmacht. Ein antiliberaler Geiſt iſt auch im klaſ⸗ ſiſchen Land der Demokratie erwacht und breitet ſich immer mächtiger aus, und zwar in organiſatoriſcher Unabhängigkeit von den großen antiliberalen Bewegungen des Nationalſozialismus und Faſchismus, die nur in ideeller, nicht aber in politiſcher Beziehung auf dieſe Entwicklung ein⸗ gewirkt haben. Was den Schweizern über die Schwäche ihres alt angeſtammten demokratiſchen Re⸗ gimes vor allem die Augen geöffnet hat, war jene blutige Genfer Straßenſchlacht im vori⸗ gen Jahre, bei der zahlreiche Tote und Verwundete, darunter junge Rekruten der Armee, die Opfer der kommuniſtiſchen Mordpropaganda wurden. Damals forderte die von dem weſtſchweizeriſchen Redakteur Oltremare zum Schutz gegen den Bolſche⸗ wismus gegründete„Union Nattonale“, daß ſolche Perſonen,„die im Dienſt einer fremden Macht, das heißt Rußland, ſtehen“, keine öffentlichen Funk⸗ tionen ausüben dürften. Die antimarxiſtiſchen Or⸗ ganiſationen, die ſchon damals beſtanden, wie die „Schweizeriſche Heimatwehr“, die„Nationale Front“ und die„Eidgenöſſiſche Front“ erhielten ſtarken Zu⸗ lauf, der inzwiſchen ſtändig gewachſen iſt. Die„Ei d⸗ genöſſiſche Front“ ſteht auf dem Boden des Chriſtentums, bekämpft den Marxismus und die materialiſtiſche Weltanſchauung, die entartete De⸗ mokratie und das Judentum. Ein ähnliches Pro⸗ gramm hat die„Nationale Front“; ſie fordert, daß den Juden das Bürgerrecht entzogen werde. Außerdem ſind noch eine ganze Reihe ähnlicher „Fronten“ entſtanden. Die meiſten von ihnen ſind ausgeſprochen deutſchfreundlich eingeſtellt. Die„Nationale Front“ zum Beiſpiel erklärte,„frei zu ſein von der kriecheriſchen Servilität, die vor etwa einem Jahr⸗ hundert die Schweiz zum Vaſallen und Hörigen franzöſiſchen Ideen machte.“ Ein Verband mit ähn⸗ lichen Zielen ſind die„FJung bauern“, die eine berufsſtändiſche Gliederung und eine Erziehung des Volkes zu nationaler Erneuerung auf dem Boden des Chriſtentums fordern. Ferner gibt es eine „Nationalſozialiſtiſche eidgenöſſiſche Arbeiterpartei“. Ihr Abzeichen iſt das Haken⸗ kreuz in den Farben der Urkantons Uri. In der Weſtſchweiz hat ſich außer der„Union Nationale“ noch der Bund„Ordre et Tradition“ gebildet. Ueberall entſtehen Bünde dieſer neuen Art. Einigungsbeſtrebungen ſind im Gange, vor allem zwiſchen der„Nationalen Front“ und der „Eidgenöſſiſchen Front“. Man hat in der Schweiz vielfach verſucht, alle dieſe Bewegungen als reine Nachahmungen des italieniſchen Faſchismus und des deutſchen Nationalſozialismus abzutun. Aber all⸗ mählich bricht ſich die Erkenntnis Bahn, daß dieſe Bewegungen nicht künſtlich ſind, daß ſie aus dem Volke kommen. Auch die großen freiſinnigen Zei⸗ tungen, die Paladine der alten Demokratie, ſprechen jetzt vlel vorſichtiger von den„Fronten“ und halten ſich in der Beurteilung der deutſchen Ereigniſſe zu⸗ rück. Zwar hat die Regierung in Bern das Tragen von Parteiuniformen und Parteiabzeichen verboten. Aber das ſind— wie das deutſche Beiſpiel beweiſt — Maßnahmen ohne tiefere Wirkung. Der echte Schweizer, vor allem der Schweizer Bauer, neigt ſtark zu einer autoritären Staats auffaſ⸗ ſung. Er iſt ſchweizeriſch national, nicht inter⸗ national eingeſtellt. Deswegen gehört den„Fron⸗ ten“ ohne Zweifel die Zukunft. Daß eine ſolche Entwicklung auch die deutſch⸗ſchweizeriſchen Be⸗ ziehungen befruchten und vertiefen muß, iſt ohne weiteres deutlich. Drakoniſche Maßnahmen gegen Kommuniſten Meldung des Wolff⸗Büros — Dortmund, 3. Aug. In der Nacht zum Mittwoch wurde der SA⸗Schar⸗ führer Kurz von vier Kommun iſten über⸗ fallen und durch einen Unterarmſchuß verletzt. Die Täter konnten in der Dunkelheit unerkannt entkommen. Als Gegenmaßnahme wurden von der Staatspolizeiſtelle ſoſort vier Kommuniſten, die in der Nähe des Tatortes wohnen, als Gei⸗ ſeln feſtgenommen. Da ſich die Uebergriffe der Kommnuniſten in der letzten Zeit wieder ver⸗ mehrt haben, ſieht ſich die Staatspolizeiſtelle ge⸗ zwungen, in Zukunft auch beim Verteilen hetzeriſcher Druckſchriften zu den geſchilderten Maßnahmen zu greifen und in jedem Falle bekannte frühere Ange⸗ hörige der KPD, die ſich bis jetzt noch nicht in Schutzhaft befinden, oder wieder entlaſſen ſind, als Geiſeln feſtzunehmen. Jedem früheren KPD⸗An⸗ gehörigen ſoll auf dieſe Weiſe zum Bewußtſein ge⸗ bracht werden, daß er zweckmäßigerweiſe die Be⸗ hörde bei der Abwehr weiterer kommuniſtiſcher Tätigkeit unterſtützt oder wenigſtens auf ſeine Ge⸗ noſſen dahingehend einwirkt, daß ſie ihre Wühl⸗ arbeit unterlaſſen. Die Staatspolizeiſtelle fand bei einer Haus⸗ ſuchung in Gladbeck eine Anzahl Exemplare eines Aufrufſes der kommuniſtiſchen Partei Der Rhein Von Joſef Ponten Wie den Chor der Orcheſterſtimmen plötzlich die Trompete, ſo überſchmettert alle die anderen deut⸗ ſchen Flüſſe das ſingende Erz des Namens: Rhein. Warum? Ideen verbindungen, Schlagworte, Erinnerungs⸗ fetzen müſſen genügen: Meiſter Eckehart, Goethe, Beethoven, Bonifaz und Karl der Große, Chriſten⸗ tum und römiſches Recht; die Fertigkeit des Mau⸗ erns und der ganze Strom der Kunſt bis zum Ende der Gotik; die Nibelungenſage, Mahomets Geſang und das Lied von der Lorelei. Unſer Mittelalter iſt der Rhein. Vom Rheine aus entſtand Deutſchland, das Reich;„ins Reich gehen“, hieß früher im Weſten die Reiſe überrhein. Vom Rheine aus wurde Sach⸗ ſen„bekehrt“, Bayern an die gemeinſame Sache ge⸗ bunden, die Südküſte der Nord⸗ und Oſtſee bis hinaus nach Reval auf dem Seewege gewonnen.(Die Ordensritter waren meiſt Niederrheiner). Vom Rheine, ſpäter von der Linie Elbe⸗Saale, aus ge⸗ ſehen, war das öſtliche Land Kolonialland— im Gefühle der Weſtdeutſchen iſt es das bis auf den heutigen Tag. Viele Nüchternheiten des„Oſtlan⸗ des“(ſo ſagte man früher im Weſten) ſind die typi⸗ ſchen Nüchternheiten der Kolonialländer, und Ber⸗ lin erinnert nicht ohne Grund an Newyork oder Kap⸗ ſtadt. Der Rhein iſt nicht unſer Grenzland, ſondern unſer Kernland. Wer den Rhein bedroht, bedroht unſer Leben. Unſer Leben liegt nicht inmitten, ſon⸗ dern am Rande unſeres Körpers, wie das Rücken⸗ mark. Der Rhein iſt unſer uns ſonſt verſagter„Sü⸗ den“. Die Wärme nimmt durch Golfſtrom und Meer, bei uns nicht ab von Süden nach Norden, ſon⸗ dern von Weſten nach Oſten. Am Rheine wächſt die Rebe bis hinab nach Bonn, in der oberrheiniſchen Ebene reift der Tabak, die Mandel, die Feige. Wie unſer Mittelalter iſt er unſere Neuzeit: unter der Erde die Kohle, auf der Erde die Maſchine, ſein Ein⸗ zuggebiet iſt das dichteſt bevölkerte der deutſchen Län⸗ der. Er iſt uns das Tor der abendländiſch⸗chriſt⸗ lichen Kultur, er iſt unſer„Weſten“. Hier pflanzt ſich auch, durch untermiſchtes Blut beſiegter keltiſcher Unter⸗ und ſiegender römiſcher Oberſchicht die Ver⸗ wandtſchaft mit dem Weſten und Süden organiſch fort— in dem Länderdreieck zwiſchen Maas, Moſel und Rhein ſollen dreihundert Ortsnamen römiſchen (nicht romaniſch⸗galliſchen) Urſprungs ſein, mehr römiſche Namen, als ſelbſt im Herzen von Gallien auf gleich großem Raume zu zählen ſind; ſie zeigen römiſche Niederlaſſungen ausgedienter„veterani“ an der römiſch⸗germaniſchen Militärgrenze(ähnlich den deutſchen im Banat an der türkiſchen) an, ſo daß wir, wenn es ſein muß, reinere„Römere“ ſind als die Gallier. Und niemals ein anderes Allgemein⸗ bewußtſein— darauf kommt es in nationalen Sachen an—, trotz mehr als 20jähriger franzöſiſcher Be⸗ ſetzung vor 100 Jahren, trotz ſtarker Kultur⸗ und mancher Familien verknüpfung, als das, zu Deutſch⸗ land zu zählen. So deutſch iſt der Rhein, daß er auch an den deutſchen Laſtern wacker teilnimmt; hier voll⸗ endete ſich zuerſt das tragiſche Geſchick der Deutſchen, nicht beieinander bleiben zu können: die Oberrhei⸗ ner ſplitterten als Schweizer, die Niederrheiner als Holländer ab. Daß Burgund, Toul und Terdun verloren gingen, wurde politiſches Miß⸗ und Un⸗ geſchick. Hier in der„Pfaffengaſſe“ wurden die Pfaffen am mächtigſten, der Krummſtab bedrängte das Szepter. Der Rhein, unſer Lebensſtrom, unſer Lieblingsſtrom, wurde unſer Schmerzensſtrom. Daß wir heute ſo viel Sorge um ihn leiden, macht ihn uns nur teuer— daher iſt es ein politiſches Un⸗ geſchick einer anderen Seite, ihn uns durch dieſe Sorge noch näher aus Herz zu legen. Deutſchlands Schwerpunkt liegt nicht in ſeiner Mitte, ebenſowenig wie der Frankreichs. Daß die beiden Schwerpunkte nahe beieinander liegen, deutet auf die gemeinſame Zwillingsgeburt hin, Zwillings⸗ geburt in einem Stück. Wenn man„ſitameſiſche Zwillinge“ voneinander löſt, muß man dafür ſor⸗ gen, daß jedem ſeine Hauptorgane bleiben und muß für ihren Schutz ſorgen, denn ſie pflegen in dem gemeinſamen Körper nahe beieinander und in jedem nahe der Oberfläche zu liegen. Ein franzöſiſcher Rhein wäre derſelbe Unſinn, wie eine deutſche Marne und„Le Rhin goulois“(weil die menſchliche Unter⸗ ſchicht keltiſch iſt) die gleiche antiquariſche Weltfremd⸗ heit, wie„das deutſche Nordoſtfrankreich“(weil die Oberſchicht fränkiſch⸗germaniſch iſt). Den Deutſchen Köln nehmen wollen, wäre faſt dasſelbe(franzö⸗ ſiſche Zentraliſation und deutſche Dezentraliſation abgerechnet), wie den Franzoſen Paris, mindeſtens aber Reims nehmen. Kurz und gerade: den Deut⸗ ſchen den Rhein nehmen heißt, ihnen Deutſchland nehmen!— Europas, der in gemeinſter Weiſe die deutſche Reichsregierung beſchimpft und verleumdet. Der Wohnungsinhaber, ein kommuniſtiſcher Funktionär, wurde feſtgenommen. Die Staatspolizeiſtelle hat feſt⸗ geſtellt, daß die Schmähſchriften in Holland gedruckt worden ſind. Späte Sühne eines Mordes Meldung des Wolffbüros Lübeck, 3. Auguſt. Ein in ber Nacht zum 31. Juli 1932 un dem 26fäh⸗ rigen SA⸗Mann Meinen verübter Mord ſteht jetzt, ein Jahr nach der Mordtat, vor ſeiner Aufklärung. Die Lübecker Kriminalpolizei hat die Täter in der Perſon der Arbeiter Kaehding und Fick ausfindig ge⸗ macht, Kaehding wurde feſtgenommen. Fick verbüßt zur Zeit eine Gefängnisſtrafe wegen Fahrraddieb⸗ ſtahls. Beide haben ein Geſtändnis abgelegt. Sie gehörten früher der Sp und dem Reichsbanner an. Auf Grund der Ermittlungen wurden ſteben frühere Reichsbannerführer und Angehörige feſt⸗ genommen. Eine 41köpfige Verbrecherbande iſt jetzt in Köln dingfeſt gemacht worden. Außer 34 Ein⸗ bruchsdiebſtählen werden ihnen Anſtiftung zum Mord, Eidesverletzung, Anſtiftung zum Meineid, Brandſtiftungen aller Art und Sachbeſchädigungen mit Verſicherungsbetrug zur Laſt gelegt. Ich ſpreche fetzt von etwas, was ich die Meta⸗ phyſik der Flüſſe nennen möchte. Die Geographie gilt als eine ſehr langweilige Wiſſenſchaft, für viele iſt ſie überhaupt keine Wiſſenſchaft. Für die meiſten iſt ſie, üble Wirkung übler Schule, ſchwere Gedächt⸗ nislaſt, Aufzählen von Flüſſen und Nebenflüſſen. Weil man nicht hingewieſen wurde auf die oroͤnende Rolle der Füſſe im Weltbilde, auf ihre Wichtigkeit für die Aufteilung unſeres Lebensraumes, auf ihre organiſchen Perſönlichkeitseigenſchaften. Flußgebiete ſind in gewiſſem Verſtand natürliche Lebenseinheiten, oft natürliche Landſchaften, Landſchaftsperſönlichkei⸗ ten. Man denke an die majeſtätiſche Einheit der Poebene! Man ſpricht von einem Fluſſe als der „Lebensader“ einer Landſchaft. Der Fluß iſt der erſte, in Urwäldern oft der einzige große Verkehrs⸗ weg in einem noch unwegſamen Lande. Flußab wird außer dem Weg⸗ſogar noch die Kraft geboten. Die Bäche rinnen zuſammen zum größeren Bache, die größeren Bäche zum Fluſſe, der ein Nebenfluß ſein mag, die Nebenflüſſe zum Strome. Auf dem Grat des Fluſſes und des Stromes trifft ſich das Rechts und Links der Landſchaft. Haben wir vorhin den Rhein mit ſeinem Einzugsgebiet als Ganzes gegen den Weſten, in gewiſſem Verſtande ſelbſt gegen den Oſten, abgegrenzt, ſo werden wir aus ſeiner Natur erkennen, daß man ihn nach innen politiſch nicht untergrenzen kann. Auf dem Strome fühlt Rechts und Links des Stromes, daß man miteinander zu tun hat, ſich in ein Gemeinſames teilen muß, aufeinander angewie⸗ ſen iſt. Die Flußwirbelſäule iſt das Gemeinſame der Landſchaftsflügel. Rechts und links des Fluſſes, das ſind Spiegelbilder. Darum iſt ein Fluß, ſo auf⸗ fällig er ſich als geographiſche Linie darſtellt, als Gleitrinne der Maſſe des Bewegten in der Maſſe des Starren, keine Trennungslinie. Darum iſt es heller Unſinn, einen Fluß als militäriſche, als Staaten⸗ grenze anzunehmen. So möchten wohl Kinder eine Landkarte bequem und„natürlich“ aufteilen, die Kolonialkarten ſind reich an ſolchen bequemen Kind⸗ lichkeiten. Das ſtrategiſche Hindernis eines Fluſſes iſt, namentlich heute, klein, der Gewinn ſolcher Tei⸗ lung klein, der durch Teilung eines natürlichen auf einem ſolchen Fluſſe ſtirbt, ab und zu hallt ein Schuß eines Gren poſtens über die verödete Fläche, ein Zollkutter ſauſt dahin. Die Ufer natürlichſte —— Franzöſiſche Phantaſien Meldung des Wolff⸗Büros — London, 3. Auguſt Das engliſche Sozialiſtenblatt Daily Heralz⸗ meldet in großer Aufmachung, das franzöſiſche Außenminiſterium beſitze ein neues Geheimaktenſtiſg mit Mitteilungen über ſchwere Verletzungen der Ent, waffnungsbeſtimmungen durch Deutſchland. Das Blatt zählt folgende Punkte auf: 1. Flugzeuge. Es werden Flugzeuge herge⸗ ſtellt, die ſich mit größter Schnelligkeit in Bomben⸗ und Kampfflugzeuge verwandeln laſſen. Eine Ver⸗ einbarung zwiſchen dem Deutſchen Luftſportverband und der Hitler⸗Jugend ſieht die Ausbildung von Fliegern vor, die mit dem 12. Lebensjahr beginnt und mit dem 18. Lebensjahr beendet iſt. 2. Giftgaſe. Mindeſtens eine Fabrik unter nationalſozialiſtiſcher Aufſicht macht Experimente mit Giftgaſen für ſeine künftige Erzeugung. 3. Schwere Artillerie. In dieſer Beziehung werden die Verſailler Beſtimmungen in Deutſchland und in zwei Nachbarländern gebrochen, wo auf deutſche Beſtellungen hin ſchwere Geſchütze geliefert werden. 4. Maſchinengewehre. Im Rheinlande werden große Mengen leichter Maſchinengewehre hergeſtellt, die von einem Oeſterreicher namens Strage erfunden worden ſind. 5. Gewehre und Revolver. Fabriken in Deutſchland und mindeſtens eine große Waffenfabrit in einem Nachbarlande ſtellen Gewehre und Revolver für Deutſchland her. In der letzterwähnten Fabrik ſind alle Werkführer und Aufſeher Deutſche. In den rheiniſchen Fabriken, wo Gewehre hergeſtellt werden, ſind nur Nationalſozialiſten beſchäftigt, die vor ihrer Einſtellung durch Eid zur Verſchwiegenheit ver⸗ pflichtet werden. 6. Tanks. Tanks werden entgegen dem Ver⸗ trage in Württemberg nach Entwürfen von Herrn Vollmer⸗Berlin hergeſtellt. 7. Mannſchaften. Ein Teil der SA iſt in der Weiſe gruppiert, daß die Reichswehr ſofort durch völlig ausgebildete Mannſchaften aufgefüllt und auf 300 000 Mann gebracht werden kann. „Daily Herald“ bemerkt noch, Bemühungen Frankreichs, das Intereſſe der britiſchen Regierung an der Sache zu erregen, ſeien bisher erfolglos geweſen. — Ein Auto ſtürzt in einen Kanal Meldung des Wolffbüres — Amſterdam, 3. Auguſt. Mehrere junge Leute aus Amſterdam, die ſich dem verſchwunden waren, ſind mit ihrem Auto in den nordholländiſchen Kanal geſtürzt. Der geſchloſſene Perſonenkraftwagen, in dem die Vermißten am Mon; tag nachmittag Amſterdam verließen, konnte in der vergangenen Nacht bei der Stadt Purmerend im nordholländiſchen Kanal entdeckt und aus dem Waſſer gezogen werden. Die ſieben Inſaſſen ſind ſämtlich ertrunken. In Kürze Laut Mitteilung des Präſidenten des Laudes⸗ arbeitsamtes Weſtfalen iſt als erſter Arbeitsamts bezirk in Weſtfalen nunmehr der Bezirk Gü⸗ tersloh von Arbeitsloſen freigemacht worden. Der Landtag von Vorarlberg hat ein Geſetz beſchloſſen, nach dem ohne weiteres Verfahren die Mandate der nationalſozialtſtiſcheg Abgeordneten zu ruhen und die damit ver⸗ bundenen Rechte zu erlöſchen haben. Gegen das Ge, ſetz ſtimmte nur der großdeutſche Abgeordnete. Der 18jährige Schüler Lewandowſki verſuchte i der vergangenen Nacht gegen 1 Uhr, durch ein offen⸗ ſtehendes Fenſter heimlich in die Wohnung ſeinet Eltern zu gelangen. Dabei ſtürzte er ab und iſt im Krankenhaus geſtorben. In der Nähe von Lille ſtießen zwei Güter züge zuſammen. 20 Wagen wurden zertrümmert und fünf Bahnbeamte verletzt. ö Verwandtſchaft geographiſcher Welt— ſind ſich ſeinb⸗ lich. Der Pruth zwiſchen Rumänien und Rußland, die Donau zwiſchen Serbien und Ungarn gaben ſolche unheimlich⸗ unnatürliche Flußlandſchaftsſtim⸗ mungen. Nur die Fiſche haben Grund ſich zu freuen, denn auf Grenzflüſſen iſt der Fiſchfang ſtrittig un ſchwierig. O Berliner Gaſtſpiel Werner Krauß. Staal, kommiſſar Hinkel hat vor den Mitgliedern des Neuen Deutſchen Bühnenclubs, verſchiedenen Ob- leuten des Kampfbundes für deutſche Kultur einer Reihe von Preſſevertretern über die brennen den Aufgaben der Kulturbühne im neuen Reich ge⸗ ſprochen. Er hat in dieſem Zuſammenhang milge⸗ teilt, daß es gelungen iſt, Werner Krauß i einem dreimonatigen Gaſtſpiel am Staatlichen einem Fiſchzug nach Audyk begeben hatten und ſeſt. R 9 5 2 Zürt maſd flieg Verk Luft ſolche 2 Funde den, und die Reic mit zuzuf um nach Flug Schm künd Uhr teile tend hatte ſcheng des A Mat mögl. Ehre dem Valet trage Geiſt ſteher die a Leber „Ritt Hindt Adolf ind Ni raden rufen zu n. unſer zeichn lehre! Kame zuſpr die 6 Schlu Helde der 9 Empf Kame Werk Adolf Hete! bon teur zollt, Anme Ritte geiſt 2e —— Schauſpielhaus in Berlin zu gewinnen. Werner die ihm die Intendanz unter Berückſichtigung bet Notlage des deutſchen Volkes bewilligen konnte. O Opern⸗Neneinſtudierungen an deutſchen Bü nen. Das Stuttgarter Staatstheater bringt u der kommenden Spielzeit die Lortzingſche Obet „Hans Sachs“ zur Aufführung. Das Werk 1 fährt eine durchgehende Neubearbeitung von Ot Krauß und Oswald Kühn.— Die Bayeriſche Staats- oper München bereitet für den kommenden Wit ter die Neueinſtudierung der einaktigen Oper„Der faule Hans“ von Alexander Ritter vor. O Schwierigkeiten amerikaniſcher Orcheſter. Nah dem das Neuyorker Philharmoniſche Orcheſter durch die ſchwierige finanzielle Lage für die nächſte Spie zeit ſeinen Wirkungsbereich außerordentlich ſtark 1 geſchränkt hat, wird jetzt gemeldet, daß das Phila delphia⸗Orcheſter ebenfalls in ſeinem Weiterbeſteſe ernſtlich gefährdet iſt. Man hofft, daß durch el ſtarke Reduzierung der Gehälter der Weiterbeſt des berühmten Orcheſters geſichert werden kaun. Film von der Einigung Italiens. Giovaechln Forzano hat ſein Drama„Villa Franca“ zu elne Lebensraumes entſtandene Schaden groß. Das Leben 0 hängigleits⸗ und Einigungskampf im vorigen Großftlm verarbeitet, der den italienischen 1 hundert darſtellt. Bei der Aufnahme des werden auch deutſche Fachleute mitwirken. Krauß hat ſich mit einer Gage zufrieden gegeben, üdes⸗ umts Gü⸗ 822 3 Donnerstag, 3. Auguſt 1933 Neue Mannheimer Zeitung) Abeud⸗Ausgabe Mannheim, den 3. Auguſt 1983. gwwiſchenlandung eines Schnellflugzeugs Das Schnellflugzeug der internationalen Linie Zürich—Baſel— Frankfurt, eine Schweizer Focker⸗ maſchine, erlitt geſtern abend kurz nach dem Ueber⸗ fliegen des Mannheimer Flughafens einen gering⸗ fügigen Motorenſchaden, ſo daß der Führer nicht perſuchte, den nur 15 Flugminuten entfernten Ziel⸗ hafen Frankfurt zu erreichen, ſondern umkehrte und im Mannheimer Flughafen landete. Die Abferti⸗ gungsſtelle der Luft⸗Hanſa war wie die Zollſtelle und das Poſtamt nicht mehr beſetzt, da um dieſe Zeit keine Perkehrsmaſchinen mehr erwartet werden. Luftpolizei nahm dafür alle Handlungen vor, die eine ſolche unverhoffte Zwiſchenlandung mit ſich bringt. Da zwei Fluggäſte ſich an Bord der Maſchine be⸗ Funden hatten, mußte der Zollbeamte verſtändigt wer⸗ Die den, der im Kraftwagen nach dem Flughafen kam f und dort mit gewohnter Höflichkeit und Schnelligkeit die zollamtliche Abfertigung vornahm. Auch die Reichspoſt ließ die Poſtbeutel ſofort abholen, um ſie mit dem nächſten Schnellzug ihrem Beſtimmungsort zuzuführen. Die Luftpolizei bemühte ſich aber auch um die Reiſenden, ſuchte ihnen den paſſenden Zug nach Frankfurt heraus und ſorgte dafür, daß mit dem Flugſchein die Eiſenbahn benützt werden konnte. Die Schweizer trafen ſehr raſch ihre Anordnungen und kündigten den Abflug eines Erſatzflugzeuges für vier Uhr früh an, mit dem ein Monteur und die Erſatz⸗ teile nach Mannheim gebracht werden ſollten, wäh⸗ tend die Maſchine nach Frankfurt weiter zu fliegen hatte, um ſich in den Kurs der in Mannheim zwi⸗ ſchengelandeten Maſchine einzufügen. Die Behebung des Schadens iſt im Laufe des Vormittags erfolgt. Deutſche Ehrenlegion Am 1. Auguſt war es der Ritterſchaft Mannheim der Deutſchen Ehrenlegion möglich, wiederum 45 Kameraden mit der deutſchen Ehrendenkmünze des Weltkrieges auszuzeichnen. Vor dem feierlichen Akt hielt der erſte Geſchäftsträger Valentin Herr eine von nationalem Geiſte ge⸗ tragene Rede und verpflichtete die neuen Ritter, den Geist der Deutſchen Ehrenlegion hinauszutragen in die Reihen derer, die den neuen Kurs noch nicht ver⸗ ſtehen wollen. Jeder Einzelne muß dazu beitragen, die alten militäriſchen Tugenden wieder zu neuem Leben zu erwecken. Sein am Schluſſe ausgebrachtes „Ritter Heil“ galt dem greiſen Feldmarſchall von Hindenburg und unſerem allverehrten Volkskanzler Adolf Hitler. Begeiſtert wurde in das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied eingeſtimmt. Nunmehr wurden die auszuzeichnenden Kame⸗ taden an den Tiſch des Geſchäftsträgerſtabes ge⸗ küfen, um die Auszeichnung mit Urkunde in Empfang zu nehmen und durch Handſchlag verpflichtet, ſtets Ulſerer deutſchen Sache treu zu bleiben und die Aus⸗ zeichnungen mit Stolz und Würde zu tragen. Haupt⸗ lehrer Kñamerad Emig ergriff das Wort für die Kameraden, um den Dank für die Auszeichnung aus⸗ zuſprechen. Gleichzeitig verglich er in ſeiner Rede die Geſtalt Hitlers mit Richard Wagner, um am Schluſſe feſtzuſtellen, daß beide Männer die größten Helden Deutſchlands ſind. Dröhnenden Beifall konnte her Redner für ſeine feſſelnden Ausführungen in Empfang nehmen. Anſchließend ſang und ſpielte kamergd Emig das von ihm verfaßte und vertonte Werk„Deutſchland erwache!“ das dem Volkskanzler Adolf Hitler gewidmet iſt. Kamerad Kemp berich⸗ ſete über Erlebniſſe mit dem Tſingtauflieger Walter bon Plüſchow bei dem er 37 Jahre als Bordmon⸗ Kur tätig war. Auch ihm wurde ſtarker Beifall ge⸗ zollt, Eine große Anzahl Kameraden gaben ihre Aumeldungen ab, in dem Bewußtſein, daß ſie in der Ritterſchaft Mannheim echt deutſchen Kameradſchafts⸗ geiſt kennen gelernt haben. Heil Hitler! Ne Eheſcheidungen in Baden im Jahre 1932 Mannheim mit 321 Im Jahre 1932 ſind in Baden 1163 Ehen geſchie⸗ den worden; in dieſer Zahl ſind auch 12 für nichtig erklärte und 12 auf Grund der Anfechtungsklage ge⸗ löſte Ehen enthalten. Die Zahl der Eheſcheidungen, die im Jahre 1931 mit 1155 Fällen gegenüber dem Vorjahre um 26 Fälle d. ſ. 2,2 v. H. zurückgegangen mar, iſt ſomit im Berichtsjahr wieder um ein Ge⸗ ringes, nämlich um 8 Fälle d. ſ. 0,7 v.., geſtiegen. Die 1163 Eheſcheidungen des Jahres 1932 verteilen ſich auf 188(im Vorjahre 190) der rund 1500 Städte und Gemeinden unſeres Landes. Die höchſte Zahl an Scheidungen weiſt auch im Jahre 1932 die Stadt Mannheim mit 321(im Vorjahr 329) Fällen auf. Es folgen Karlsruhe mit 167(im Vorjahr 155), Freiburg mit 104(im Vorjahr 69), Heidelberg mit 68(im Vorjahr 89), Pforzheim mit 67 (im Vorjahr 73), Konſtanz mit 93(im Vorjahr 27), Baden⸗Baden mit 23(im Vorjahr 18) und Durlach mit 21 lim Vorjahr 10). Von den 40 badiſchen Amtsbezirken hat wiederum, wie im Vorjahre, Wiesloch keine Scheidung zu verzeichnen; das gleiche iſt diesmal beim Amtsbezirk Wertheim der Fall. Gliedert man die im Jahre 1932 geſchiedenen Ehen nach dem Religionsbekenntnis der Ehegatten, ſo zeigen ſich hier gegenüber dem Vorjahre ebenfalls keine weſentlichen Unterſchiede. 440(im Vorjahr 456) der geſchiedenen Ehen waren rein evangeliſch, 354(im Vorjahr 352) rein katholiſch. Erheblich ge⸗ ſtiegen iſt nur die Scheidungszahl der rein iſraeli⸗ tiſchen Ehen von 6(im Jahre 1931) auf 14. Bei 22 Ehen gehörten beide Ehegatten einem ſonſtigen Be⸗ kenntnis oder keiner Religionsgemeinſchaft an. 333 (im Vorjahr 327) der geſchiedenen Ehen waren Miſch⸗ ehen, bei denen in 144 Fällen(im Vorjahr 136) der Mann evangeliſch und die Frau katholiſch, in 154 (im Vorjahr 157) der Mann katholiſch und die Frau evangeliſch war. In 35 Fällen waren die Ehegatten Angehörige ſonſtiger verſchiedener Bekenntniſſe. Auch 1932 wurde wie in den vorhergehen⸗ den Jahren, die Klage auf Eheſcheidung in der Mehrzahl der Fälle(723) von der Frau erhoben. In 437 Fällen klagte der Mann, in 3 erfolgte die Klageerhebung durch die Staatsanwaltſchaft. Gegen⸗ 3. Seite/ Nummer 358 Fällen an der Spitze klage wurde 391 mal vom Mann und 248 mal von der Frau erhoben. Bei den meiſten Ehen(676) war wiederum„Verletzung der ehelichen Pflichten“ der Scheidungsgrund und zwar wurden in 381 Fällen der Mann, in 92 die Frau und in 203 beide Ehegat⸗ ten als ſchuldiger Teil erkannt. Wegen Ehebruchs wurden 299 Ehen geſchieden; in 148 Fällen war hier der Mann, in 9s die Frau und in 58 waren beide Teile ſchuldig. Aus beiden der genannten Gründe wurden 111 Ehen getrennt. Die Scheidung wurde ferner 25mal wegen böswilligen Verlaſſens und 21 mal wegen Geiſteskrankheit ausgeſprochen. Be⸗ merkenswert iſt, daß die Zahl der allein für ſchuldig erklärten Männer in den letzten Jahren ſtändig abnimmt, während die Fälle, in denen beide Teile für ſchuldig erklärt werden, im gleichen Maße wach⸗ ſen. Auf 109 Scheidungen berechnet lauten die Zah⸗ len für die Männer: 1929: 55,3 v.., 1930: 54,8 v.., 1931: 51,1 v.., 1932: 49,6 v., für beide Teile: 1929: 26,9 v.., 1930: 27,7 v.., 1931: 28,5 v.., 1932: 31,0 v. H. Für die allein ſchuldig erklärten Frauen ergeben ſich folgende entſprechende Zahlen: 1929: 17,8 v.., 1930: 17,5 v.., 1931: 20,4 v. H. und 1932: 19,4 v. H. Die Frage bleibt offen, ob man es hier mit einer Entwicklung zu tun hat, oder ob die Zu⸗ ſpitzung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe heute mehr als früher den zunächſt beklagten Teil zwingt, zu beweiſen, daß der andere ebenfalls nicht unſchuldig an der Zerrüttung der Ehe iſt. Unterſucht man die im Jahre 1932 geſchiede⸗ nen Ehen nach der Dauer ihres Beſtehens, ſo zeigt ſich zunächſt, daß eine Ehe ſchon in demſelben Jahr geſchieden wurde, in dem ſie geſchloſſen war. Ein Jahr vor dem Scheidungsjahr waren 36 Ehen eingegangen worden. Dann ſteigt in den folgenden nier Jahren die Zahl der jeweils in einem dieſer Jahre geſchloſſenen und 1932 geſchiedenen Ehen mit einigen geringen Schwankungen von 85 auf 95. Für die nächſten Jahre, alſo für die Jahre 19261919 er⸗ gibt ſich die Durchſchnittszahl 68. Erſt mit dem 14. Jahr vor dem Scheidungsjahr tritt mit 20 Fällen ein bemerkenswerter Rückgang der ſpäter geſchiede⸗ nen Ehen ein. Nach einer Ehedauer von 25 und mehr Jahren ließen ſich noch 46 Paare ſcheiden. Mehr als die Hälfte der 1932 geſchiedenen Ehen(606) hatte Kinder, von denen 901 minderjährig waren. 557 Ehen waren kinderlos. Kurszettel der Hausfrau Die Sauregurkenzeit beginnt am Samstag Der Wochenmarkt ſteht im Zeichen reifender Ern⸗ ten und ſatter Sommerfarben. An allen Ecken und Enden leuchten die bunten Büſche dickköpfiger Dah⸗ lien und grüßen uns als erſte Boten ſommerlicher Mittagswende, die ſchon zum Herbſt hinüberleitet. Unter den Feld⸗ und Gartenfrüchten ſind immer noch die Gurken tonangebend, allerdings nur die grü⸗ nen, noch nicht eingemachten. Denn wie uns eine ſachkundige Händlerin anvertraut, ſteht heuer die richtige Sauregurkenzeit bloß im Kalender. Die kühle Witterung des Mat und Juni hat zur Folge, daß man mit dem Einlegen etwas ſpäter daran iſt, und ſomit die erſten„neuen Sauren“ früheſtens am nächſten Samstag auf dem Markt erſcheinen können. Auch die Bohnen, die in gelb und grün vor⸗ handen ſind, haben ſich deshalb verzögert, während andererſeits die Nachzügler unter dem Frühſommer⸗ obſt, die Aprikoſen, Heidel⸗ und Johannisbeeren, ausnahmsweiſe noch auf den Gabentiſchen des Auguſt angeboten werden. Mit Birnen ſteht es diesmal nicht ſo günſtig aus: das kühle Wetter hat nachteilig eingewirkt, ſo daß die meiſten Sorten noch die nötige weiche Süßigkeit vermiſſen laſſen. Dafür gibt es gleich zum Anrichten bereit das gute Hobelkraut in weiß und rot für Krautſalat, den die Rohköſtler als beſonders geſundheitsfördernde Nahrung preiſen. mit Brillen, bekümmern ſich ſonſt ſicher nicht um Wahl und Einkauf des Mittagskarpfens oder der ſpring⸗ lebendigen Neckarfiſchchen, die ſich in ihren engen Bütten drängen. Aber einen guten Fiſch ausſuchen, das iſt ſchließlich noch ein Geſchäft, deſſen ſich nicht mal ein Studienrat zu ſchämen braucht, weil es bei⸗ nahe noch in das Gebiet der durchaus männlichen Jägerei gehört Männer in großer Zahl finden ſich auch bei den Geflügelſtänden, die heute durch die An⸗ weſenheit einer zahmen Sandhofener Truthahn⸗ dame ausgezeichnet wurden.„Madame hat Aus⸗ gang“ und führt ihren reizenden, graubraunen vier Truthahnküken, Stück für Stück 1,60 Mk., das Mann⸗ heimer Marktleben vor. Sie ſitzt neben ihrem Eigentümer friedlich auf der Bank, hat einen etwas traurig⸗müden Augenaufſchlag und lupft nur manch⸗ mal leicht den Flügel, wenn man ſie ſtreicheln will. Ringsherum aber ſammeln ſich die Kleintierbeſitzer, die Garteninhaber und prüfen mit Züchterblick die angebotenen Tauben, die eben aus dem Brutkaſten geſchlüpften oſtergelben kleinen Pekingenten, die mehr oder weniger trefflichen Legehühner, die weißen und die dunklen Stallhaſen, denen es bei ſo viel Sonne und Menſchen gar nicht gefallen will. Doch Obſt und Gemüſe ſind dennoch die eigent⸗ lichen Beherrſcher des Marktes. Willig beugen wir uns deshalb dem vertrauten Ruf:„Noch was mit⸗ eindrucksvolle Plakat, das auf die große Ausſtel⸗ Deutſches Volk Deutſche Arbeit hinweiſt, dis März bis zum 1. Mai 1934 in Berlin als öte ahresſchau der nationalen Arbeit abgehalten wird. Das lung vo m erſte Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4; Wirſing—12; Weißkraut —8; Rotkraut 10—12; Blumenkohl, Stück 15—45; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—12; Rote Rüben—10; Spinat 1825; Mangold—10; Zwie⸗ beln—8; Grüne Bohnen 10—25; Grüne Erbſen 1822, Kopfſalat, Stück 812; Endivienſalat, Stück 612; Oberkohlraben, Stück—8; Rhabarber—7; Tomaten 18—25; Radieschen, Bſchl.—4; Rettich, Stück 410, Meerrettich, Stück 10—35, Schl. Gurken (groß) Stück—30; Einmachgurken, Stück 11,4; Suppengrünes, Bſchl.—5, Peterſilie, Bſchl.—5; Schnittlauch, Bſchl.—5; Lauch, Stück 5; Aepfel 20 bis 45; Birnen 1625; Kirſchen 30—35; Pfifferlinge 35—45; Pfirſiche 25—35; Heidelbeeren 26—30; Him⸗ beeren 30; Johannisbeeren 20; Stachelbeeren 15—22; Zwetſchgen 2030; Zitronen, Stück—7; Orangen 25; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 135155; Landbutter 110—130; Weißer Käſe 25; Eier, Stück .—127 Aale 100; Hechte 100; Barben 60; Karpfen 80; Schleien 100; Breſem 50; Backfiſche 3540; Kabel⸗ jau 40; Goldbarſch 40; Hahn, geſchlachtet, Stück 80 bis 300; Huhn, geſchlachtet, Stück 180400; Enten, geſchlachtet, Stück 350500; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—80; Gänſe, geſchlachtet, Stück 500700; Gänſe, geſchlachtet 100110; Rindfleiſch 75; Kuh⸗ fleiſch 60; Kalbfleiſch 80; Schweinefleiſch 75. * Ernannt wurden Staatsanwalt Dr. Karl Via⸗ lon in Mannheim zum Regierungsrat im Mini⸗ ſterium des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz, Abteilung Juſtiz, und Amtsgerichtsrat Dr. Herm. Trunk in Mannheim zum Landgerichtsrat hierſelbſt. * Verſetzt wurde Amtsgerichtsrat Dr. Erich Kamp von Offenburg nach Mannheim. * Zurückgenommen wurde die Zulaſſung des Rechtsanwalts Dr. Paul Jüdel in Mannheim auf Grund des 8 1 des Reichsgeſetzes über die Zulaſſung zur Rechtsanwaltſchaft vom 7. April 1983. * Das ſeltene Feſt der Goldenen Hochzeit begeht am morgigen Freitag Herr Johann Kratz mit ſeiner Gattin Karoline geb. Braun, I 2, 9. * Zwei alte Herrenfahrräder unbekaunter Marke mit den Nummern 15 818 und 15 231, von denen eines etwa im März oder April d. J. Ecke Kleine Wall⸗ ſtatt⸗ und Kepplerſtraße, das andere etwa am 19. Mat vor U 1 entwendet ſein ſoll, befinden ſich bei der Kri⸗ Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau/Sa. 00 au. Insel Otlginalroman von Hans Hlrthamer 17 Märckl lächelte boshaft.„Wahrhaftig, ich glaube, has ich es fertigbrächte.“ Sehr nett, ſehr nett! Das nenne ich Ehrlich⸗ keit! Nun weiß ich wenigſtens, weſſen ich mich zu berſehen habe.— Na, das Weitere wird ſich finden.“ Er ſteckte beide Hände in die Hoſentaſchen und handte ſich dem Haus zu. a Run erſt bemerkte er die Arbeiter. ab“ ſchrie er ſie an.„Ihr beit überflüſſig zu fühlen.“ Die Leute machten dumme Geſichter und ſchoben ch brummend in die Gießerei zurück. Paul Märckl konnte ſich nach all den Aufregungen um mehr auf den Beinen halten. Am liebſten 1 05 er das Bett aufgeſucht, aber dazu war jetzt ine Zeit. Nan mußte ſofort mit Buſſe ſprechen, bevor kenner, was zu erwarten war, irgend eine Bosheit ausheckte. 1 Märckl wußte, daß Onkel Buſſe ihm wohl⸗ Ut ut war. Hinter ſeiner bärbeißigen, polternden 1 verbarg ſich ein Herz, das faſt etwas wie väter⸗ e neigung für ihn zu hegen ſchien. Doch Buſſe war im Augenblick nicht zu sprechen. err Prenner iſt eben bei ihm!“ erklärte Fräulein a mann und blickte den erregten jungen Mann mit undlichem Lächeln an.„Gehen Sie nur, ich rufe 9 5„aun Beſcheid binüber, ſobald Herr Buſſe „Was iſt ſcheint euch bei der Ar⸗ . Arbe il zwieſpältigen Gefühlen ſuchte Märckl ſeine e auf, nachdem er einen vergeblichen Ver⸗ unternommen hatte, unter Mißachtung von 2 0 an ectmanns Autorität in das Chefbüro ein⸗ ltere?“ Bei den Fiſchen ſieht man deutlich, daß ſchon nehme, Frauche? Peterle drei Penning, Rinklo] minalpolizei. Die rechtmäßigen Eigentümer wollen Ferien ſind. So viele würdige Herren, teils ſogar zwanzig!“ ſich an dieſe amtliche Stelle wenden. „Laſſen Sie es, Herr Märckl— mir zuliebe! Sie ſanzuvertrauen, ihn um Rat und Hilfe zu bitten.„Klar!“ lachte Lieſe Bergius.„Jenny hat mir werden doch nicht wollen, daß ich meine Stellung ver⸗ Mancherlei Beobachtungen und flüchtige Worte einen Brief zurückgelaſſen. Aber kommen Sie, Sie Fräulein Beckmanns Augen konnten ſo kamen ihm in Erinnerung, die darauf ſchließen werden noch nicht gefrühſtückt haben!“ zwingend bitten, da war man machtlos. ließen, daß Buſſes Beziehungen zu ſeinem Kom⸗ Märckl geſtand, daß ſein Magen noch leer ſet, Nun ſaß der Schurke natürlich dort drinnen und machte Onkel Buſſe die Hölle heiß. Wahrſcheinlich verlangte er, daß man ihn ſofort entlaſſe, und viel⸗ leicht war ſogar ſchon die Polizei unterwegs. Märckl ſaß brütend, mit aufgeſtützten Armen, auf ſeinem Platz im Konſtruktionsbüro. „Was iſt denn mit Ihnen?“ rüttelte ihn In⸗ genieur Horlacher auf.„Sie ſehen ja mieſrabel aus! Ich glaube, es wäre beſſer, wenn Sie ſich in die Klappe legten!“ 8 a Märckl ſchüttelte den Kopf.„Nein, laſſen Sie nur, Horlacher, es iſt nichts weiter.“ Eine halbe Stunde ſpäter ſtand er, von Fräulein Beckmann gerufen, wieder im Vorzimmer des Direk⸗ tionsbüros. f „Machen Sie nur, daß Sie ſchnell wieder heraus⸗ kommen!“ riet ihm die Sekretärin.„Die beiden Chefs ſind heute nahezu ungenießbar.“ „Das kann ich mir vorſtellen!“ brummte Paul Märckl ſarkaſtiſch und betrat Herrn Buſſes Bürov. Direktor Gottlieb Buſſe hatte die Arme im Rücken verſchränkt und bewegte ſich mit langen Schritten ſoweit man bei ſeinen kurzen Beinen von langen Schritten ſprechen konnte— von einem Ende des Zimmer zum andern. 3 Bei Märckls Eintritt blickte er nur flüchtig auf, ohne ſeine Wanderung zu unterbrechen. So oft er am Schreibtiſch vorüberkam, ſtieß er ſeinen Bleiſtift haſtig auf die Tiſchplatte und brummte etwas Unver⸗ ſtändliches zwiſchen den Zähnen. 5 Endlich blieb er vor ſeinem jungen Vetter ſtehen und ſtemmte die Arme in die Hüften „Da haſt du nun den Salat, du Idiot! Hab ich dich nicht gewarnt geſtern abend, hah ich dir nicht ge⸗ ſagt, du ſollſt die Finger von der Geſchichte laſſen?“ Märckl zuckte trotzig die Schultern, ohne eine Ant⸗ wort zu geben. i „Ja, da ſtehſt du nun wie— na, laſſen wir den naheliegenden Vergleich! Und wenn dein guter Onkel Gottlieb nicht geweſen wäre, dann könnteſt du jetzt dein Bündel ſchnüren und dich nach Hauſe trollen.“ Märckl horchte auf. Sollte es Buſſe wirklich ge⸗ lungen ſein, den Wütenden zu beſänftigen?— Er fühlte mit einemmal das Verlangen, ſich dem Manne pagnon nicht von ſolch freundſchaftlicher Art waren, wie man hätte annehmen ſollen. „Ich möchte dir alles erzählen!“ ſagte er ſchlicht. Buſſe ſetzte ſich in ſeinen Arbeitsſtuhl und wies auf den gegenüberſtehenden Klubſeſſel. Märckl folgte bereitwillig der Aufforderung, Er nahm aufatmend Platz, bedachte ſich ein paar Augen⸗ blicke und begann zu berichten. Unter mancherlei Stockungen, verlegenen Pauſen und impulſiven Aus⸗ brüchen erzählte er dem ſcheinbar teilnahmslos Da⸗ ſitzenden, wie aus anfänglichem Mitleid ſich die Liebe zu Jenny Prenner entwickelt habe, daß er einfach nicht anders konnte, als ihr behilflich zu ſein und ihr die Flucht zu ermöglichen, daß er ſich einen Schurken nennen müßte, wenn er anders gehandelt hätte. Buſſe hatte ſich eine Zigarre in Brand geſetzt und ſog angelegentlich daran. Ein paarmal nickte er. Als Märckl mit ſeinem Bericht fertig war— er hatte auch den Verlauf ſeines Zuſammenſtoßes mit Prenner nicht verſchwiegen— ſtäubte Buſſe nach⸗ denklich die Aſche von ſeiner Zigarre. „Ja, ja, ſo iſt die Jugend, da läßt ſich nichts da⸗ gegen tun, jeder muß ſich ſelbſt die Hörner abſtoßen. Frau Prenner iſt alſo jetzt in dieſem Neſt? Gut, daß ich es weiß!“ Märckl ſah mißtrauiſch auf, aber Buſſe beſchwich⸗ tigte ihn.„Keine Sorge, von mir hat ſie nichts zu befürchten.“ Märckl war noch nicht ganz beruhigt.„Glaubſt du, daß Herr Prenner ſeine Drohung mit der Poli⸗ dei „Unſinn!“ ſchnitt ihm Buſſe das Wort ab und ſchob ihn zur Tür.„Und jetzt ſieh zu, daß du ins Bett kommſt, mein Junge.“ Aber das ging nicht ſo ſchnell, wie Paul Märckl gehofft hatte. Denn in der Prennerſchen Villa herrſchte ein Zuſtand kopfloſer Verwirrung. Kaum trat der funge Mann durch die Haustüre, da eilte ihm Fräulein Bergius händeringend entgegen. „Gottlob, daß Sie da ſind! Sie ſtellen ja ſchöne Abenteuer an! Iſt alles gut abgelaufen? Wie geht es Frau Jenny?“ „Sie wiſſen——?“ rief Märckl überraſcht. und wollte ins Speiſezimmer hinübergehen. Fräulein Bergius hielt ihn zurück. „Herr Preuner würde nicht beſonders erfreut ſein, wenn er Sie heute antreffen würde. Wir müſſen uns ſchon ein neutrales Gemach ausſuchen. Ich ſchlage mein Zimmer vor!“ Märckl verſuchte eine verlegene Einwendung, aber Lieſe Bergius hatte ihn ſchon am Arm gepackt und ſchob ihn die Treppe hinauf. „Kriegszuſtand!“ lachte ſie.„Das entſchuldigt alles. Haben Sie nur keine Angſt! Ich denke gar nicht daran, Ihnen einen Kuß zu geben.“ Im Vorbeigehen ſteckte ſie den Kopf durch die Küchentür.„Hallo, Anne, bringen Sie doch das Frühſtück für mich und Herrn Märckl auf mein Zimmer!“ Märckl mußte zugeben, daß Lieſes Bude in hohem Grade behaglich war. Das Bett verwandelte ſich tagsüber in eine unverdächtige Couch, während der Waſchtiſch ſich als harmloſe Vitrine darbot. Er konnte nicht umhin, ihr ſeinen Beifall aus⸗ zuſprechen. Dann folgte er ihrer Einladung und ließ ſich in einem der um ein rundes Tiſchchen grup⸗ pierten Fauteuils nieder. Lieſe ſchob ihm eine Schale mit Konfekt hin. „Nicht wahr, ganz nett! Nun, ich hoffe Sie des öfte⸗ ren bei mir zu ſehen! Die Bude eignet ſich vor⸗ güglich zum Aushecken heimlicher Verſchwörungs⸗ pläne.“ Märckl ſchüttelte den Kopf.„Ich werde mir in der Stadt ein Zimmer ſuchen. Wie die Dinge jetzt liegen, kann ich doch nicht mehr hier wohnen.“ „Aber warum denn nicht? Das finde ich direkt lächerlich. Sie haben doch keine Veranlaſſung, vor Herrn Prenner Reißaus zu nehmen?“ „Das nicht, abe——— „Kein Aber! Wollen Sie mich etwa ganz allein hier im Hauſe laſſen? Wenn ich Sie in aller Form um Ihren Schutz bitte, werden Sie nichts dagegen einwenden können.“ „Ich weiß wirklich nicht! Sehen Sie ſich doch nach einer anderen Stellung um!“ (Fortſetzung folgt) Aber 4. Seite 7 Nummer 359 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Auguſt 199g 5 Band der Kameradſchaft geſchloſſen Jeierliche Eingliederung des Stahlhelm in die SA Das Neuſtadt a. d. Haardt, 3. Auguſt Im Stadion in Neuſtadt⸗Schönthal fand heute end die feierliche Eingliederung der ahlhelmortsgruppen Neuſtadt, Lan⸗ dau und Bad Dürkheim in die SA ſtatt. Der weihevolle Akt, der auf 20.00 Uhr feſtgeſetzt war, er⸗ 1 einſtündige Verſpätung, da Brigadeführer zebel durch unvorhergeſehene Umſtände in . feſtgehalten war. Stahlhelmführer [Bad Dürkheim unterſtrich die Bedeutung des .„der die Front der braunen und der fel d⸗ grauen Soldaten endlich zuſammen⸗ geſchmtiedet habe. Es ſei eine beſondere Ehre, daß Adolf Hitler dem Stahlhelm ſein graues Kleid ſen und es ſei eine Anerkennung des Volks⸗ kanzlers, daß er den Stahlhelm mit der Kampf⸗ binde der SA beliehen habe. Brigadeführer Schwitzgebel ſtellte Aus Baden Die Ernte an der Vergſtraße Wiesloch, 2. Auguſt. Die ſchon in vollem Gang befindliche Ernte hat durch das teilweiſe regneriſche Wetter der letzten Tage eine unliebſame Un⸗ terbrechung erfahren, doch iſt ſie in hieſiger Gegend ſchon gut zur Hälfte eingebracht. Der bis jetzt vorgenommene Druſch iſt befriedigend ausgefal⸗ len, auch hinſichtlich des Strohergebniſſes. Verkäufe wurden bis jetzt noch kaum getätigt. Kartoffeln, Klee, Dickrüben, Tabak und Wieſengras hatten dieſes Jahr einen recht guten Stand, dank der feuchtwarmen Witterung der letzten Wochen. Weniger befriedigend ſtehen die Hopfen, die durch das ſtarke Auftreten der Erdflöhe ſehr in Mitlei⸗ denſchaft gezogen wurden. Die Obſtausſichten ſind ebenfalls ſehr zwieſpältig und es dürfte höchſtens mit einer ſchwachen Durchſchnittsernte zu rechnen ſein. Birnen ſieht man nur wenig, dafür in anderen Lagen wieder etwas mehr Aepfel. Beſſer ſcheint die Zwetſchgenernte auszufallen. Die Zwetſch⸗ genbäume weiſen trotz des großen Abfalles immer noch einen guten Behang auf. Am ſchlimmſten ſieht s in den Weinbergen aus, die noch vor wenigen Wochen zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigten. In⸗ folge der raſchen und vielen Witterungsumſchläge hat ſich die Peronoſpofra zum Schaden der Blät⸗ ter und der Beeren raſch entwickeln können; während ſo die Peronoſpora in vielen Lagen einen großen Teil des ſehr ſchönen Behanges zerſtört hat, haben auch Hagel und ſtarke Gewitterregen ihre zerſtörende Wirkung getan. Viele Winzer glauben dieſes Jahr, mit einer guten Drittelsernte rechnen zu in den mur können. as Weinheim, 3. Auguſt. Nun trafen die beim Stuttgarter Turnfeſt beteiligt geweſenen Turner wieder in Weinheim ein, wo ihnen ein ſehr herz⸗ licher Empfang bereitet wurde. Die geſamte Wein⸗ he r Bepölkerung ſowie die Vorſtandſchaft der heiden Turnvereine hatten ſich zum Empfang auf Bahnhof eingefunden. Unter Vorantritt der S A⸗Kapelle bewegte ſich dann ein ſtattlicher Zug von Turnern durch die Straßen der Stadt zum Markt⸗ platz, wo die Stuttgarter Kämpen durch eine An⸗ ſprache herzlich begrüßt wurden. * Karlsruhe, 3. Auguſt. Hier fand eine Verſamm⸗ lung der Tanzlehrer Badens ſtatt, zu der das Kul⸗ tusminiſterium Oberreg.⸗Rat Federle entſandt hatte, der in einer Anſprache betonte, daß das un⸗ deutſche Tanzweſen verſchwinden und unſere wertvollen Tanzweiſen wiederkehren wür⸗ den. Die Tanzkunſt ſei ſtark überfremdet worden, und es liege für die Tanzlehrer eine große kultu⸗ relle Aufgabe vor.— Die Ausführungen des Red⸗ ners fanden begeiſtertes Echo und ihren Nieder- ſchlag in der Gründung eines Einheitsverbandes der verſchiedenen Zweigverbände. * Achern, 3. Auguſt. Die Obſtgroßhändler haben hier einen Landesverband badiſcher Obſt⸗ händler mit dem Sitz in Achern gegründet. Mit der Gründung ſoll ein geſunder Aufbau des Obſt⸗ handels beginnen. * Schwärzenbach im Schwarzwald, 3. Auguſt. Das vierjährige Söhnchen der Familie Knöpfle zum Donishof fiel in einem unbewachten Augenblick in die offene Jauchegrube. Wiederbelebungsverſuche waren leider erfolglos. * Waldshut, 3. Auguſt. Bürgermeiſter a. D. Dr. Horſter ſowie der frühere Kanzleiſekretär Robert Zehnder wurden in Schutzhaft genommen. Die Maßnahme erfolgte wegen der früheren Tätig⸗ keit Dr. Horſters bei verſchiedene Verbänden. Zehn⸗ der war ſeiner Zeit ſein Sekretär. * Dingelsdorf, Amt Konſtanz, 3. Auguſt. Im Anweſen des Landwirts Paul Fritz brach morgens ein Brand aus. Dem Feuer ſind die Scheune und die Stallung vollſtändig zum Opfer gefallen, wäh⸗ rend das Wohnhaus glücklicherweiſe nur teilweiſe beſchädigt wurde. Die Brandurſache iſt noch un⸗ Nachbargebiete Lanofriedensbruchprozeß vor Gericht Darmſtadt, 3. Auguſt. Am 28. Februar 1933 war es in Lindenfels im Odenwald zu Aus⸗ ſchreitungen von Angehörigen marxiſtiſcher Parteien gegen durchmarſchierende Hitler⸗ jugend gekommen. Dabei wurde der Hitlerjunge Großmann aus Pfungſtadt erſtochen. 15 Kommu⸗ niſten hatten ſich jetzt vor dem Darmſtädter Sonder⸗ gericht zu verantworten. Der Staatsanwalt beantragte heute morgen gegen den Z4jährigen Ludwig Büchler, der den tödlichen Stich geführt hat, die Todesſtrafe, gegen ſeinen Vater, Joſef Büchler, wegen Totſchlagverſuchs 15 Jahre Zuchthaus, ſowie gegen beide Aberkennung der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte, bei dem Sohn auf Lebenszeit, bei dem Vater auf 10 Jahre. Wegen ſchweren Landfriedensbruchs lautete der Antrag gegen vier Angeklagte auf je 8 Jahre Zucht⸗ haus, gegen zwei Angeklagte auf je 4 Jahre Zucht⸗ haus und gegen den Angeklagten Adam Maurer auf drei Jahre Zuchthaus. dem Mittelpunkt ſeiner Anſprache die ſchönen Worte: „Nimmer wird das Reich zerſtöret, wenn wir einig ſind und treu.“ Er gedachte der großen Tage von 1870/71 und 1914/18 und betonte, daß die jetzt nach dem Willen Adolf Hitlers gebildete Front gerade in der Weſtmark ganz und in reſtloſer Hingabe ſtehen werde. Alles was einmal trennend zwiſchen Stahl⸗ helm und SA geſtanden habe, ſei nunmehr vergeſſen. — Anſchließend übergab Brigadeführer Schwitzgebel die Armbinden an den Stahlhelmgauführer, worauf dieſer unter Dankesworten den Unterführern die Binden aushändigte mit dem Gelöbnis, daß durch den Bund, den Hitler und Seldte geſchloſſen hätte, nunmehr auch das Band der Kameradſchaft zwiſchen Stahlhelm und Sa für immer geſchloſ⸗ ſen ſei. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied nahm die Feier einen würdevollen Abſchluß. D 2 Aus der Pfalz Miltlere Ernte im Hopfenbau Bergzabern, 3. Auguſt. In der Bezirksgemeinde Kapellen fanden ſich die pfälziſchen Hopfenbauern außerordentlich zahlreich zu ihrer Sommertagung des Zweigvereins Pfalz vom Deutſchen Hopfen bau verband zuſammen. Die Ver⸗ ſammlung leitete Oekonomierat Kopf⸗Kapellen, der neben mehreren hundert Hopfenanbauern aus der Pfalz auch den Vorſtand des Bezirksamtes, Regie⸗ rungsrat Unkerich, und als Vertreter der Baye⸗ riſchen Landesanſtalt für Pflanzenbau⸗ und Pflan⸗ zenſchutz auch Regierungsrat Dr. Tattler⸗München begrüßen konnte. Vorſitzender Kopf erſtattete einen Bericht, aus dem hervorging, daß der pfälziſche Hopfenbau durch ſeine Kontingentierung eine Beſchränkung auf ins⸗ geſamt etwa 50 Hektar erfahren hat. Alle pfäl⸗ ziſchen Hopfenkulturen ſtellen heuer auch nur eine mittlere Ernte in Ausſicht, weil namentlich in letzter Zeit tieriſche Schäden verurſacht wurden und vor allem auch die Peronoſporakrankheit ſtark um ſich griff. Die hälftige Mißernte iſt hauptſächlich als Folge der letzten langanhaltenden niederſchlags⸗ reichen Witterung anzuſehen. Der Behang zeigt ſich ſonach heuer ſehr unterſchiedlich. Der ſchädigende Witterungseinfluß war dann auch der Hauptgrund, daß Dr. Tattler im beſonderen alle erdenklichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit und Schädlinge in einem ſehr beifällig aufgenommenen und bedeutungsvolles Fachreferat darlegte. 0 Ludwigshafen, 3. Auguſt. Auf dem Haupt⸗ friedhof und dem Friedhof zu Mundenheim wurden im letzter Zeit wiederholt Frauen beſtohlen, die ihre Handtaſchen auf die Gräber ihrer Angehörigen leg⸗ ten, um inzwiſchen Waſſer zum Begießen der Grab⸗ ſtätten zu holen. Als ſie zurückkehrten, waren die Geloͤbörſen aus den Handtaſchen verſchwunden. Auch ein Fahrrad kam abhanden. Als Täter wird ein zwanzigjähriger Burſche von der Polizei geſucht. bp. Neuſtadt a. d.., 3. Auguſt. Der Herr Reichsſtatthalter in Bayern hat auf Vorſchlag der bayeriſchen Staatsregierung den Landwirtſchaftsrat Joſef Hepp, Vorſtand der Landwirtſchaftsſchule Landau(Pfalz) vom 1. Auguſt an zum Direktor der Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſt bau in Neuſtadt ernannt. * Kirchheimbolanden, 3. Auguſt. Bei einer von der hieſigen Polizei auf der Herberge vorgenomme⸗ nen Gepäckkontrolle wurde bei einem Fremden ein großes Warenlager von Raſierklingen, Haarſchneide⸗ maſchinen und ſonſtigen Friſeurbedarfsartikeln vorge⸗ funden. Nachdem in den letzten Tagen aus Worms ein großer Einbruchsdiebſtahl in ein Fri⸗ ſeurgeſchäft gemeldet war, verſtändigte man die Wormſer Polizei, die den verdächtigen Fremden ſo⸗ fort feſtnahm. Es handelt ſich bei dem Verhafteten um den bekannten Ein⸗ und Ausbrecher Johann Seidel aus Worms. * Germersheim, 3. Auguſt. Hier ſtürzte der im FA D⸗Lager Rheingau 1 befindliche Schloſſer Georg Gich aus Saarbrücken vom 2. Stock aus dem Fen⸗ ſter der Zollerkaſerne auf die Straße. Gich hat einen ſchweren Schädelbruch erlitten. Er wurde in das hieſige Krankenhaus verbracht, wo er in bedenk⸗ lichem Zuſtand darniederliegt. Was hören wir? Freitag, 4. Auguſt Frankfurt .10: Choral.—.15: Konzert.— 12.00: Schallplatten. 14.20: Jeder hört zu.— 16.50: Konzert.— 18.00: Aerzte⸗ vortrag.— 18.25: Zeitfragen.— 22.45: Konzert. Heilsberg .20: Schallplatten.— 11.30 u. 18.05: Konzerte.— 15.80: Kinderfunk.— 16.00: Frauenſtunde.— 16.30: Konzert.— 17.45: Die Kunſt des Klavierſpielens.— 20.20: Stimmen der Bewegung.— 20.30: Oſtpreußiſche Dichter.— 20.50: Muſik für Streichtrio.—21.30: Konzert. Langenberg .00 u..03: Konzerte.—.03: Für die Frau.—.15: Gymnaſtik für die Frau.— 10.05: Konzert.— 10.30: Menſch und Welt.— 12.00: Konzert.— 15.00: Krankenverſicherung und Erwerbsloſigkeit.— 15.15: Lebendiges Recht.— 15.50: Jugendfunk.— 16.30: Warum Familienforſchung?— 17.00: Muſik.— 18.00: Konzert.— 20.30: Der Bergſteiger.— 21.30: Wenn einer eine Reiſe tut...— 22.45: Nachtmuſik. München 7400: Schallplatten.— 10.00: Für die Hausfrau.— 12.00: Schallplotten.— 13.00 u. 13.30: Konzerte.— 15.00: Stunde der Frau. 16.10: Für die Jugend.— 16.30: Konzert.— 17.45: Junge Generation.— 18.05: Zum Gedächtnis Sieg⸗ fried Wagners.— 20.10: Uraufführung: Die Heimat im Blut.— 21.45: Flotte Weiſen. Südfunk .10: Konzert.— 10.10: Walter N ſpielt.— 12.00: Schallplatten.— 13.30: Konzert.— 16.30: Unterhal⸗ tungsmuſik.— 17.45: Menſur und Strofrecht.— 18.15: Med.⸗Rat Dr. Guett:„Bedeutung von Blut und Boden für das Volk“.— 19.00: Stunde der Nation.— 20.20: Hei⸗ tere Muſtik.— 22.25: Mozart⸗Klaviermuſik.— 23.00: Tanz⸗ muſik. Wien 19.10: Konzert.— 20.15: Rund um die Liebe.— 22.15: Schallplatten. Bayern am ausſichtsreichſten im neuen Enoͤkampf in München um den Adolf-Hitler-Pokal Der Berliner Fußball, deſſen Stärke noch vor wenigen Monaten, zur Zeit der Endſpiele um die Deutſche Fuß⸗ ballmeiſterſchaft arg nachgelaſſen hatte, iſt im Verlaufe der Spiele um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal wieder zu ſich gekom⸗ men. Der Verbandskapitän wählte ſorgfältig aus der geringen Anzahl wirklicher Talente und hatte das Glück, eine Auswahl zu finden, die Können zeigte, ſich verſtand und zu kämpfen wußte. So kam der Gau Brandenburg einigermaßen unerwartet in das Endſpiel dieſes Pokal⸗ Wettbewerbes. Daß auf der anderen Seite Bayern ſtehen würde, entſprach durchaus den Vorausſagen. Als dann am 23. Juli im Berliner Grunewaldſtadion dieſe beiden Mannſchaften aufeinandertrafen, da war die zweite Ueber⸗ raſchung fällig. Es fiel der Berliner Mannſchaft gar nicht ein, ſich von Bayern ſchlagen zu laſſen. Zwei Stun⸗ den lang trotzte ſie dem großen Gegner und dieſer konnte faſt von Glück ſagen, daß es bei jenem:2 blieb, das eine Wiederholung des Entſcheidungskampfes bedeutete. 0 Man darf allerdings nicht außer acht laſſen, daß di Bayern damals einiges von ihrer Favoritenſtellung ein⸗ büßten, als ſie den internationalen Mittelſtürmer Rohr durch den Fürther Leupold erſetzen mußten. Am Sonntag kommen nun Brandenburg und Bayern zum zweiten Male zuſammen. Fraglos haben die Süd⸗ deutſchen in Berlin enttäuſcht. Doch kann uns das nicht davon abbringen, die Bayern erneut auf den Schild zu heben. Sie haben gegenüber dem Berliner Spiel eine durch zwei gewichtige Umſtände verbeſſerte Ausſicht. Einmal iſt diesmal München, alſo der heimiſche Boden Kampfplatz, ſodann wird aber auch Rohr, derzeit Deutſchlands beſter Stürmer, wieder den Angriff führen. Es ſollen die beiden folgenden Mannſchaften ſpielen: Bayern: Jakob; Haringer, Wendel; Leupold, Goldbrun⸗ ner, Oehm; Bergmaier, Krumm, Rohr, Lachner, Frank. Brandenburg: Riehl; Emmerich, Brunke; Geiger, Nor⸗ mann, Appel; Ruch, Sobek, Katzer, Kirſei, Pahlke. Sicher darf die Berliner Mannſchaft nicht unterſchätzt werden, das hat ſich ſchon vor zwei Wochen in Berlin ge⸗ rächt. Aber die Bayern dürften in dieſer Aufſtellung, zu⸗ mal mit Rohr, doch ſtärker ſein und ſie werden auch— natürlich nicht ohne Kampf— gewinnen. Ein Erfreuliches hatte das Berliner Spiel: durch ſei⸗ nen unentſchiebenen Ausgang wurde noch einmal die Möglichkeit gegeben, den Fonds aus dieſen Adolf⸗Hitler⸗ Pokalſpielen noch um einen weiteren namhaften Betrag zu ſteigern. Der Reingewinn der Pokalrunde fließt ja der Spende für die Opfer der Arbeit zu. Und da der letzte entſcheidende Gang am Sonntag in München fraglos einen Maſſenbeſuch auf ſich ziehen wird, ſo iſt auch noch einmal ein ſtattlicher Beitrag für dieſe Spende zu er⸗ warten. Schiedsrichter des Kampfes iſt Dr. Bauwens(Köln). Zu vermerken bleibt noch, daß bei dieſem Spiel in Mün⸗ chen der Berliner Verteidiger Brunke zum 50. Male in Ein Aeberblick Von den führenden Männern des neuen Deutſchland iſt das Möglichſte getan worden, um dem deutſchen Rennſport zu helfen. An der Führung im Rennſport liegt es nun, für den weiteren Aufbau zu ſorgen. Daß bei dem großen Intereſſe, das der Staat dem Rennſport entgegenbringt, auch die Maſſen wiedergewonnen werden, dafür waren Derbytag und der Tag des Großen Preiſes auf der Grune⸗ waldbahn vollgültige Beweiſe. An dieſen Tagen wurde über dies bewieſen, daß der Standard der deutſchen Zucht ſich wieder aufwärts bewegt. Die Ausſichten auf die Zu⸗ kunft ſind damit erfreulich günſtig. Ein Pferd drückte der Rennzeit 1938 in ihrem bisheri⸗ gen Verlauf ſeinen Stempel auf: der großartige Graditzer Alchimiſt. Mit dem Sieg im Union⸗Rennen ging der Stern des edlen Herold⸗Sohnes a. d. Averſion leuchtend auf. Es erfüllten ſich die Erwartungen, die ſein Trainer „Bob“ Utting ſchon vor der Entſcheidung jenes Zukunfts⸗ Rennens in Baden⸗Baden hegte, das Alchimiſt im Kanter gegen gute franzöſiſche Klaſſe gewonnen hatte. Nach dem Union⸗Rennen folgte ſein leichter Sieg im Deutſchen Derby, und mit ſeltener Ueberlegenheit brachte der bild⸗ ſchöne ſchwarze Hengſt dann den Großen Preis von Berlin heim. Die Glückwünſche, die Miniſterpräſident Göring nach dem Großen Preis an Graf Kalnein, Trainer Utting und Jockey Grabſch richtete, galten dem Erfolg eines— wenn nicht alles täuſcht— ganz Großen des Pferde⸗ geſchlechts. Alchimiſt gewann in dieſem Jahre bereits 98 790 Mk, und wird dabei nicht ſtehen beltiben. Seine Ge⸗ winnſumme iſt beinahe viermal ſo groß als die von Ja⸗ nus, der als Nächſter in der Gewinnliſte folgt. Dieſer vierjährige Weinberger hat den Erfolg im Großen Hanſa⸗ Preis für ſich. Insgeſamt trug er ſeinem Stall bisher 25 410 Mk. ein. Dann folgen in Caſſius(22 410 Mk.), Ausflucht(22 000 Mk.) dem unglücklichen Janitor (20110 Mk.), Wiener Wald(19 665 Mk.) und Unken⸗ ruf(19 240 Mk.) fünf weitere Dreijährige. Hinter Laotſe (18 365 Mk.), Arjaman(16 040 Mk.), Tantris(15 220 Mk.) und Schwede(14 820 Mk.) reiht ſich dann der Gewinner des Sierſtorpff⸗Rennens, Athanaſius(14665 Mk.) als bisher erfolgreichſter Zweijähriger ein. Daß das Hauptgeſtüt Graditz unter den Be⸗ ſitzern an erſter Stelle iſt, iſt bei den Erfolgen von Alchi⸗ miſt ſelbſtverſtändlich. Bisher leinſchl. 31. Juli) gewan⸗ nen die Träger der ſchwarz⸗weißen Farben 148 901 l. An zweiter Stelle ſteht der Stall A. u. C. v. Weinberg mit 115 675„. Die beſten Verdiener für„Blau⸗Weiß“ waren die Halbgeſchwiſter Janus und Janitor ſowie die ausgezeichnete Ausflucht. Der Stall der Baronin von Oppenheim litt unter dem Mangel erſtklaſſiger Drei⸗ jähriger, und da auch Widerhall nicht an ſeine vorjährige Form anknüpfen konnte, blieben die ganz großen Erfolge aus. Bisher gewannen die Vertreter Schlenderhaus 94 834 4. Mehr als 30 000/ brachten dann noch die Ställe Mülhens(53 532), Frau J. v. Opel(50 730), Erlenhof(89 917) und Gebr. Rösler(36 027 J auf ihr Konto. Im Hinder nisſport, deſſen große Tage erſt im Herbſt kommen, ſind die entſprechenden Zahlen weitaus beſcheidener. Erfolgreichſter Steepler war bisher Paſſy mit einer Gewinnſumme von 10 680 4. Cy klo p (8570%, Gemma(8200 /) und Elm(8070 /) ſind die nächſten in der Liſte. Der den Großteil ſeines Materials auf deutſchen Bahnen ausnutzende däniſche Rennmann P. de Nully⸗ Brown, dem Pferde wie Paſſy, Prie⸗ ſter, Biscouit gehören, iſt mit 25 065/ der erfolgreichſte Beſitzer. Es folgt dann der Stall Heinz Stahl, deſſen Dreijährige beſonders viel verſprechen, mit 21 645, vor dem Stall J. D. Delius mit 13 224. Als Trainer waren A. v. Borcke und G. Reinicke mit je 27 Siegen bisher beſonders erfolgreich. Es folgen E. G. Butz ke mit 28, A. Althof mit 25, N. Kalff, F. Landler und G. Arnull mit je 24, W. Dyhr und Alb. Schläfke mit je 22 Siegen der ihrer Obhut anvertrauten Pferde. . 2 I Nac lam u gulli einer Auswahlmannſchaft von Brandenburg mitwirkt, e Den verdienten Spieler wird man aus dieſem Anlaß he, 3 ſonders ehren. 11 2 22. Die Fußballführer im Gau Baden Der Führer des Fußball⸗ Gaues Baden, Lin nen baz Von 0 (Karlsruhe) gibt folgendes bekannt: 0 5 15 5 Das Gebiet des Gaues Baden wird durch die Landeg, 19 15 grenzen beſtimmt. i mbc, Der Gau gliedert ſich nach den Anweiſungen bez bellt Reichsſportkommiſſars in drei Bezirke: Oberbaden, Ni, 0 telbaden, Unterbaden. 1 Die drei Bezirke zerfallen in einzelne Kreiſe. Mk f de 5 Rückſicht auf den bevorſtehenden Verbandsſpielabſchnitt hezu wird an den bisherigen Kreisgrenzen, ſoweit ſie mit ben 625 0 Bezirksgrenzen im Einklang ſtehen, vorläufig nichts 9e r ändert. Einzelanorönungen bleiben vorbehalten.% hung gebenenfalls ſind mir Aenderungen vom Kreisführer Gew! binnen zwei Wochen vorzuſchlagen. entſpre⸗ II. po zien Zu Fachwarten in der Gauführung werden unter Vor Die behalt der Zuſtimmung des Reichsſportführers berufen: nühlich Bankbeamter Willi Klein(Karlsruhe) als Sportwarl in folg für Leichtathletik; Telegraphen⸗Inſpektor Hans Pleſch heits (Karlsruhe) als Sportwart für Fußball; Regterungsra bet ent Dr. Vialon(Karlsruhe) als Rechtswart; Sportwart fir merbezl Handball wird noch ernannt; Turnlehrer Fritz Schäfer das V. (Offenburg) als Jugendwart; Oberjuſtiz⸗Inſpektor Oi 12474 Zweifel(Karlsruhe) als Kaſſenwart; Kaufmann Wil⸗ 6 helm Kehl(Mannheim) als Frauenſportwart; Lehrer Fritz Bauer(Mannheim) als Geländeſportwart. Zu Bezirksführern werden unter Vorbehalt der Zu on M ſtimmung des Reichsſportführers berufen: ber Au Fritz Meiſer(Freiburg) für Ober baden; Alfre⸗ werden. Vogel(Karlsruhe) für Mittelbaden; Hor nber inbet ger(Ilvesheim) für Unterbaden. iber e Zu Kreisführern werden berufen: ie läßt Wilhelm Bauer(Konſtanz) für den Kreis Hegan faliſtiſc Bodenſee; Heinrich Bayer(Hornberg) für den ſchaft Kreis Schwarzwald; Fritz Büchin(Kandern) ir beltn den Kreis Oberrhein; Rudolf Held(Freiburg) für ſrie⸗ 1 den Kreis Breisgau(früher Oberbaden); Fritz Boe, weite res(Lahr) für den Kreis Offenburg(früher Sh, lehr baden); Karl Hoſpach(Raſtatt) für den Kreis Murg Nach Hermann Mannhardt(Karlsruhe) für den Kresß inke Karlsruhe(früher Mittelbaden); Wilhelm Mein ſſen ecke(Pforzheim) für den Kreis Enz(früher Eu, dicht al Neckar); Karl Hüter(Mannheim) für den Kei Iusbeſe Mannheim bbisher Unterbaden); Hans Olberk 1939 mi (Doſſenheim) für den Kreis Neckar); Emil Nuß hagg Ergebn! (Adelsheim) für den Kreis Mosbach. Dieſe Mitarheſ Fast di ter berufen ihre Helfer; letztere bedürfen der Beſtätizung Beiſe, durch mich. gez. Lin neubach, zentual! Dies 7. ver ka II enn por zweiten ſeſtzuſte Dem Championat entgegen 90 8 Neben den Pferden, ja faſt mehr noch als dieſe, er gibt freuen ſich die Reiter mehr oder weniger großer ge 15 6. 5 Itebtheit. Erfolgsſerien oder beſondere Pechſträhtez dieſes oder jenen Helden im Rennſattel werden mit glei cher Aufmerkſamkeit verfolgt, wie ihre Ritte von den mei im zwe recht ſubjektiv urteilendenRennbahnbeſuchern im guten ohtt dem Vo ſchlechtem Sinn unter die Lupe der Kritik genommen wer, verfa den. Der meiſt erſt im Herbſt mit aller Schärfe einsetzende barun Kampf um das Championat ſcheint diesmal bei dn er Haf Flachrennreitern ganz beſonders offen, Noch steh. io die der junge J. Staroſta, der auch im Vorfahre lange ucht nu Führung lag— bis ihm ſchließlich E. Haynes den Rang öniſſe ablief— mit knappem Vorſprung an der Spitze. Aus 7 Rennen bei 125 Ritten kehrte Staroſta, dem ſein günstig! J men, Gewicht ſehr zuſtatten kommt, ſiegreich zur Waage zurük. 4 Mit 25 Siegesritten iſt ihm W. Printen, der in dieſe Fahre dem Beiſpiel ſeines Vaters, des einſtigen Hinder, nis⸗Champions folgen könnte, dicht auf den Ferſen. Ku Narr ſteuerte bisher 24 Sieger, dann folgt Otis 8 Schmidt mit 21 Erfolgen. Bis herunter zu 15 Siegez. fktur; ritten ſind weiter verzeichnet: J. Pinter(18), J. Vinzenz, 10 70 M. Schmiöt(je 17), E. Haynes, E. Grabſch, gau een Schmidt, E. Huguenin(ie 16), E. Böhlke, A. Zimmer Ii der mann, A. Lommatzſch(je 15). Die wertvollſten Erfolge deten hatte Grabſch, der Steuermann von Alchimiſt im Dei Jahren und Großen Preis von Berlin. 5 eus den Unter den Hindernis reitern führen zur gell adlur W. Wolff und W. Rößler mit je 15 Sieges ritten notwend Der in großer Form befindliche J. Unterholzhel, e dem wie Printen das Reiterblut vom Vater vererbt wurde, kehrte aus 14 Rennen ſiegreich zurück. Mit 18 Erſolges Rut iſt W. Hauſer verzeichnet, dann traten noch H. We; ber mit 11 und H. Glitſch mit 10 Siegen nacher, 15 licher hervor. an Bei den Herrenreitern hatte ſich bald nach Be ginn der Rennzeit Oblt. v. Both der Führung beni dad e tigt und gab ſie ſeither nicht mehr ab. Er konnte bereit 4665 11 Sieger ſteuern, wogu noch ein Erfolg im Aus la i 0 kommt. Neunmal war Oblt. v. Horn bisher erſolre! 90100 und ſtieg außerdem zweimal im Ausland mit Erſolg 995. den Sattel. An dritter Stelle folgt G. H. Oehme mit ant ſieben Siegen. Lt. Zehe und W. F. Peters waken Veßarbe je ſechsmol erfolgreich, Oolt. Merk kehrte aus inf bene. Rennen ſiegreich zurück, je vier Siegesritte abſoluterte FStown, B. Gilde, Oblt. v. Holten, H. Fürſte nder e Schlitzkus, wobei die Erfolge in Rennen B nicht de Ruge rückſichtigt ſind. 0 0 Lugslacher Amerikaner-Sportfeſt in Hambuth Der Abſchluß Die letzten Wettbewerbe beim Amerikaner Sputſeſ n Hamburg zogen ſich bis in die ſpäten Abenoſtunden 15 Das Diskuswerfen wurde bereits bei ziemlicher 3 heit ausgetragen und ſah die beiden Amerikang borde mit 48,43 Metern und Anderſon vor Sievert mit 45,43 Mtr. auf den erſten der Strecke von dem Amerikaner Me. Clus :47,5 vor Mollitor(Viktoria Hamburg) mit 92650 Holthuis⸗Weener mit:49, gewonnen wurde, 7 Rennen und die nachfolgende Schlußſtaffel über 4 100 Meter wurden bei Lampenlicht gelaufen. 5 Amerikaner traten in der Schlußſtaffel nicht 1 1 5 ſodaß eine kombinierte Mannſchaft, in der Berger, 10 meyer, Metzner und Schein liefen, gegen eine zum Hamburger Mannſchaft ſowie von St. Georg und 25 büttel gewann; Zeiten wurden hierbei nicht ane Trotz der ſchlechten Witterung wohnten den Küm —6 000 Zuſchauer bei. FP... rk! Hauptſchriftleiter: H. u. Melß ner(im Urlaub) dc Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhard g Lu teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und dee Tel W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ce Genen Fennel e unzeigen und geschenke Wiesing d d zämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Ve 891546 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, f 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rü itwirkt. laß be⸗ ben n bac Landez. en bez n, Mlt⸗ . Mit züöſchnitz mit ben chts ge. l. Ge- führer er Vor, fen: ortwarl p leſch ungsrat gart ft chäfer r Oi in Wil, Lehrer her Zu⸗ Alfreh nber e gan! ir den rn) für rg) für Boe⸗ r Süld⸗ turg; Krelg Mein⸗ r Enz. Kreis Ibert hagg itarbei⸗ ätigung bach, eſe, et⸗ zer Be⸗ trähnes tit glei⸗ n meist ten odtt en wer⸗ ſetzende ei den och fich ange „ Uudacher Hof Nach dem Bericht der Induſtrie⸗ und Handels⸗ lam mer Man n heim bot der abgelgsufene Monat uli für die geſamte Wirtſchaftslage ein gutes Bild. Nie Auftragszug änge haben ſich nahezu in allen branchen erhöht, teilweiſe wird von einem feſten Auf⸗ gsbeſtand für die nüchſten Wochen und Monate gehprochen. Im Aus land lag zwar das Geſchäft nach wie por schwierig, doch läßt die B elebung des In⸗ landmarktes die Auslandsaufträge leichter entbehren. Von dieſem erfreulichen Geſamtabſchluß ſind nur ganz wenige Geſchäftszweige auszunehmen, bei denen jedoch ein Abgleiten in den Sommermonaten ſaiſonmäßig be⸗ lingt it. Alle übrigen Induſtrie⸗ und Handelszweige, lusbeſondere auch die für Mannheim in beſonderem Maße gusſchlaggebende Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, berichten zuhellig über ein Anſteigen der Geſchäftstätigkeit. dle pPreiſe für Rohſtoffe 11a und Halbfabrikate haben hezu allgemein angezogen. Der Anreiz zum Geſchäft d daburch zwar erhöht, die Preisſteigerung bringt er inſofern Schwierigkeiten mit ſich, als ſich eine Er⸗ hung des Verkaufspreiſes kaum durchſetzen läßt und die bewinnuſpanne für Induſtrie und Handel ſich dem⸗ ulſprechend verringert. Die Klagen hierüber ſind ſo ziemlich allgemein. f 35 Die für den Mannheimer Wirtſchaftsbezirk ſich all⸗ nöhlich mehr und mehr durchſetzende Beſſerung findet u. a. u folgendem ihren Ausdruck: Für Juni lag die Ar⸗ leltsloſenziffer im Reich um 10,6 v. H. unter et enlſprechenden Zahl des Vorjahres, im Handelskam⸗ gerbezirk Mannheim nur um 4,6 v. H. Für den Juli iſt s Verhältnis Reich zum Handelskammerbezirk wie 121%. In der sprunghaften Abnahme der Arbeitsloſigkeit im Handelskammerbezirk ion Mitte Juni bis Mitte Juli darf eine Auswirkung ter Aufnahmefähigkeit der Mannheimer Wirtſchaft geſehen perben.— Die günſtige Entwicklung der Geſchäftslage ündet aber nicht nur in den Feſtſtellungen der Firmen über einen verſtärkten Auftragszugang ihren Ausdruck; ie laßt ſich auch bereits zahlenmäßig aus den wirtſchafts⸗ flalitiſchen Unterlagen erſehen. Die badiſche Wirt⸗ ſchaftsſtatiſt ik, die im Zuſammenhang mit der Be⸗ beitung der Vierteljahresberichte der Badiſchen Indu⸗ rie- und Handelskammer aufgeſtellt wird, zeigt für das zweite Vierteljahr 1933 deutlich die Tendenz einer Um⸗ lehr in der ſeit Jahren anhaltenden Rückläufigkeit. Nachſtehend einige Betiſpiele: Noch iſt das prozentuale inken der erfaßten Ziffern, alſo beiſpielsweiſe des (ſenbahnverkehrs oder des Poſtverkehrs, ght allgemein umgeſchlagen in eine Aufwärtsentwicklung. dusbeſondere bei Vergleichen des zweiten Vierteljahres Ag mit der entſprechenden Zeit des Vorjahres iſt das kigebnis in dieſem Sinne noch nicht überall befriedigend. gast durchgehend aber, zum Teil in ganz auffallender Heiſe, ergibt ſich eine erhebliche Verringerung des pro⸗ zentualen Rückganges. 5 Dies will beiſpielsweiſe beſagen, daß in der Zahl der gerkauften Fahrkarten 1933 gegenüber 1932 im zweiten Vierteljahr zwar noch ein Rückgang von 12 v. H. ſeſtzuſtellen iſt, 1932 gegenüber 1931 aber betrug der Rück⸗ gang 22 v. H. Beſonders auffallend liegen die Verhält⸗ ie bei dem Verſand von Wagenladungen; es kthibt ſich heute ein Rückgang von 2 v. H. gegenüber 16 b. H. im Vorjahre. Die Zahl der Konkurſe in Baden n zweiten Vierteljahr 1933 iſt um 55 v. H. gegenüber dem Vorfahr zurückgegangen, die Zahl der Vergleich s⸗ Wirischaffslage im Bezirk Mannheim gebesseri -ZETIT U 53 Abend-Ausgabe Nr. 3 Schwierigkeiten mit milderen Mitteln in Angriff zu nehmen als bisher. Auf den Kreditmärkten ſetzt ſich die Entſpannung nur zögernd durch, jedoch wird diefer Mongel fürs erſte durch die Finanzierung der Arbeitsbe⸗ ſchaffung mit Hilfe des Reiches auf entſcheidenden Gebie⸗ ten überbrückt. Die durchgreifenden Maßnahmen, die von der Reichsregierung auf den verſchiedenen Gebieten ge⸗ troffen worden ſind, ermöglichten der Induſtriewirtſchaft eine Erhöhung von Produktion und Be⸗ ſchäftigung ſchon zu einem Zeitpunkt, in dem bei ungehindertem Auspendeln der depreffir Kräfte r⸗ ſcheinlich an eine Zunahme der volk irtſchaftlicher tererzeugung noch nicht zu denken geweſen wäre. E Erfreuliche Wirtſchaftsbelebung in Elzach(Baden]. Die Elzacher Wollſpinnerei Gebr. Dufner hat ihre Belegſchaft erneut verſtärkt, auch die Badi⸗ ſchen Saphir⸗Schleifwerke O. Moſer mußten eine ſtarke Er⸗ weiterung des Betriebes vornehmen. Die Belegſchaft wird eine Verſtärkung von 30 auf 100 Mann erfahren. Opposifion bei Orensſein& Koppel AG. O Berlin, 3. Aug.(Eig. Tel.) In der GW teilte die Verwaltung mit, daß der Um ſta tz 1992 auf 30 gegen 64,5 Mill. i.., d. h. auf rund 46 v. H. zuſammengeſchrumpft ſei, während der Umſatz 1913 noch 140 Mill. I betrug. Im Berichtsjahr war der Export mit 60 v. H. am Umſatz be⸗ teiligt, der im lfd. Geſchäftsjahr weiter zurückgehen werde. Aus dieſem Grunde müſſe der äußere Rahmen den tatſäch⸗ lichen Verhältniſſen angepaßt und ein kräftiger Kapi⸗ talſchnitt vorgenommen werden. Bei 300 509 an⸗ weſenden Stimmen wurde unter Proteſt von 145 Stim⸗ men die Auflöſung der geſetzlichen Reſerve, ſo weit ſie 1748 Mill./ überſteigt, und die Herabſetzung des Sta⸗ Kapitals durch Einziehung von 2 Mill./ eigene Aktien und Herabſetzung des Reſtkapttals 21 auf 17 Mill. ge ⸗ nehmigt. Nach Anſicht der Oppoſition ſeien die Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen zu hoch bemeſſen. O Adlerwerke vormals Heinrich Kleyer AG., Frankfurt am Main.— Anhaltende Abſatzſteigerung. 3. Auguſt.(Eig. Meld.) Wie wir erfahren, ſind aus dem AR. drei Herren ausgeſchieden, darunter der Vorſitzende des AR., Jakob Gold ſchmidt⸗ Berlin.— Ueber die geſchäftliche Lage der Geſellſchaft verlautet, daß die Abſatzſteige⸗ rung bis in die jüngſte Zeit angehalten habe. Die Adlerwerke werden in dieſen Tagen aus dem erweiterten Fabrikationsprogramm zwei neue Großwagentypen auf den Markt bringen. OE. Wunderlich u. Co. AG., Waldenburg.— Bertagung der Kapitalherabſetzung. Dresden, 3. Auguſt.(Eig. Meld). Die in Ausſicht genommene Kapitalherab⸗ ſetzung 221 hat der AR. noch zurückgeſtellt. Auf die Beſtände werden jedoch größere Abſchreibungen vor⸗ genommen werden. Den durch dieſe Sonderabſchreibungen erlich werdenden Ausgleich ſchlägt die Verwaltung durch Auflöſung der geſetzlichen Reſerve und des erefonds zu ſchaffen. Eine endgültige Bereinigung 0 ilanz, insbeſondere eine Neubewertung der Anlagen, iſt erſt für das lfd. Jahr 1938 durch die beabſichtigte Kapt⸗ talherabſetzung vorgeſehen. Zwangskarfellierung der Zemenfwirischaff O Berlin, 3. Auguſt:(Eig. Meld.) Zu dem Antrag des Weſtdeutſchen Zementverbandes auf Verbot der Errichtung neuer und der Erweiterung beſtehender Zementfabriken hat das Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium in Verhandlungen der letzten Tage die Errichtung von Zwangskartellen in Ausſicht geſtellt, wenn zuvor gewiſſe Unwirtſchaftlichkeiten und Mängel der Organiſation der Induſtrie beſeitigt werden. Die Verbände werden in den nächſten Tagen dem Mint⸗ ſterium Vertrauensmänner benennen, die Vorſchläge zur kartellmäßigen Neuregelung machen ſollen. Sobald die Vorſchläge grundſätzlich die Genehmigung des Miniſteriums gefunden haben, wird von der Befugnis Gebrauch gemacht werden, in dieſer Richtung eine Ordnung auf dem Zemenr⸗ markt herbeizuführen. O Jnukraftſetzung der Handelsklaſſen für Getreide. Berlin, 3. Auguſt.(Eig. Meld.) Im Reichsgeſetzblatt iſt eine Verordnung über das Inkrafttreten der Handels⸗ klaſſen für Getreide vom 29. Juli 1933 erſchienen, wonach die Verordnung über Handelsklaſſen für Weizen, Roggen, Braugerſte, Futtergerſte und Hafer vom 3. Auguſt 1932 (Reichsgeſetzblatt 1 Seite 397) mit dem auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft tritt. Sonderbewegungen an den Werfpapierbörsen 16 Farben und Neubesitß im Vordergrund/ Schluß und Nachbörse freundlich Mannheim freundlicher Die ſchon an der geſtrigen Nachbörſe einſetzende Beſſe⸗ rung der Tendenz machte heute weitere Fortſchritte. Far⸗ ben zogen auf 132, Daimler auf 294 an. Auch Knorr, Südzucker und Linoleum waren feſter. Bank und Ver⸗ ſicherungsaktien blieben unverändert. Der Rentenmarkt lag ruhig. Altbeſitz gab auf 77 nach. Golopfandbriefe werden gut behauptet. Frankfurt uneinheitlich Unter dem Einfluß der beſſeren Lage in Ameriko machte ſich eher eine freundlichere Stimmung be⸗ merkbar, die durch kleine Engagements der Kuliſſe unter⸗ ſtützt worden ſein dürfte. Zu Anfang der Börſe konzen⸗ trierte ſich das Intereſſe auf JG. Farben, in denen auf Grund Berliner Orders große Umſätze zu verzeichnen waren. Nach unveränderter Eröffnung zogen ſie um ca. % v. H. an. Da die übrigen Marktgebiete meiſt etwas vernachläſſigt lagen, konnte ſich keine einheitliche Beſſerung des Kursniveaus durchſetzen. Die Abweichungen gingen indeſſen über das ſeit einiger Zeit gewohnte geringe Aus⸗ maß von etwa plus minus 7 v. H. ſelten hinaus. Der Rentenmarkt lag gleichfalls uneinheitlich, während Altbeſitz 26 v. H. nachließen, und auch ſpäte Schuldbücher, Reichsbahn⸗Vorzugsaktien und Stahlverein⸗ Bonds nur knapp gehalten waren, konnte ſich Neubeſitz⸗ anleihe bei verhältnismäßig lebhaftem Geſchäft um 0,30 gekfahren um 82 v. H. Die Zahl der Offen⸗ Mk. 0 4. Ver 25 uf e 1 1 der 1 barungseide weiſt eine ück von 47 v.., die Tvernachläſſigt, da ſich das Intereſſe in verſtärktem Maße 5 i inen Rückgang 5 15 zu den Montan⸗ und Chemiewerten hinwandte. Eine ler Haftbefehle um 48 v. H. aus.— Bereits beginnt ſich Illo die Beſſerung zahlenmäßig auszuwirken, und zwar 0 iht nur in der Arbeitsloſenſtatiſtik, deren günſtigere Er⸗ Föniſſe ja allgemein bekannt ſind, ſondern auch in den ezkals⸗Statiſttken, die für Baden im Einver⸗ Ann mit der Reichsbahndirektion und der Reichspoſt Mie ſonſtigen Stellen bearbeitet werden. N Die Wirtschaffisbelebung in Deuschland 2 Berlin, 3. Aug.(Eig. Meld.) Das Juſtitut für Kon⸗ knkturſorſchung ſtellt in ſeinem Wochenbericht feſt, daß ſch mit der Belebung von Produktion und Umſätzen auch le allmähliche Entſpan nung auf der Geld⸗ eite der Wirtſchaft anbahnt. Die Zahlungseinſtellungen n der deutſchen Volkswirtſchaft ſind in den letzten Mo⸗ Aten auf einen Tieſſtand geſunken, wie er ſeit vielen Jahren nicht mehr erreicht worden iſt. Die Wirtſchaft ist 1 dem Stadium des akuten Zuſammenbruches in ein Fablum eingetreten, in dem es möglich geworden iſt, die notwendige Bereinigung der finanziellen Sonderbewegung hatten weiterhin Neubeſitz, die neuerlich 9,20 Mk. gewannen. Tagesgeld war wieder leichter, der Satz wurde auf 3½ v. H. ermäßigt. 0 Berlin anziehend Im allgemeinen war zu Beginn der heutigen Börſe die Lage für Aktien und Renten wenig verändert. Der Auftragseingang bei den Banken ließ immer noch zu wünſchen übrig, ſodaß die Börſeneröffnung in ge⸗ wiſſer Beziehung eine Enttäuſchung wurde, da die Kurſe den höheren Vormittagstaxen nicht entſprachen. Kleine Nachfrage nach Spezialwerten gab zwar der Allgemein⸗ tendenz eine ziemliche Widerſtandsfähigkeit, konnte aber nicht vermeiden, daß bei einigen Papieren Kursabbröcke⸗ lungen bis zu 1 v. H. eintraten. Erwähnenswert iſt die Schwäche der Reichsbankanteile, die die 150⸗Grenze erſt⸗ malig wieder unterſchritten. 5 Im Verlaufe wurde es für Aktien freundlicher. Die Ausführungen des Inſtituts für Konfunkturforſchung, die eine merkliche Belebung der Produktion und eine er⸗ freuliche Liquidität der Wirtſchaft feſtſtellen, fanden ſtärkere Beachtung. Auch daß der Geldmarkt ſich nach dem Ultimo ſo ſchnell wieder entſpannte, wurde günſtia aufge⸗ nommen. Eine Ausnahme machten Rhein. Braunkohlen, die nach dem Dividendenabſchlag etwa 274 v. H. verloren. Auch feſtverzinsliche Werte waren nach leicht abgeſchwächter Eröffnung im Verlaufe eher wieder freundlicher. Nu Neu⸗ beſitz entwickelte ſich zeitweiſe regeres Geſchäft. Stahl⸗ Obligationen, die ſchon anfangs 58 v. H. verloren hatten, gingen aber im Verlaufe weiter zurück. Am Kaſſamarkt hatte das Kursniveau eher nach⸗ gebende Tendenz. An den variablen Märkten hielt die freundliche Grundſtimmung bis zum Börſenſchluß an. Insbeſondere waren Farben gefragt, die bis auf 13374 anziehen konnten. Gelſenkirchener Bergwerk und Harpener bröckelten dagegen ab, während Stahlverein weiterhin eine freundlichere Veranlagung zeigten. Nachbörſe freun d⸗ lich. JG. Farben 133472. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 3. Aug.(Eig. Meld.) Berlin ⸗Frankfurt, Fälligkeit 1994 9776; 1985 918 1988 1937 8076; 1998 776; Verrechnungskurs 86. Schwankender Dollar Am Internationalen Deviſenmarkt hat die geſtrige Be⸗ feſtigung des Dollars, heute einer erneuten A b⸗ ſchwächung Platz gemacht. Nachdem er anfangs mit 4,35% gemeldet wurde, gab er ſpäter bis auf 4,58 gegen⸗ über dem engliſchen Pfund nach, und war dann weiteren Schwanlungen unterworfen. Demgegenüber waren die übrigen Deviſen ziemlich unverändert. Das engliſche Pfund wurde aus Amſterdam mit 8,23,5, aus Zürich mit 17,1 und aus Paris mit 84,70 gemeldet. Faſt völlig unverändert blieben auch die nordiſchen Deviſen, der hol⸗ ländiſche Gulden zeigte eine ſtetige Haltung. Die Reichsmark wurde in Amſterdam auf Vortagsbaſis mit 59,04, in Zürich mit 128,20 und in Paris mit 609 genannt. Londoner elallbörse vom 3. August Ever 20 Ounces, 5 unn, Staudaro 214 5 J Monate 2148 Settl. Preis 214.5 Banka 221 Straits Blei, aust ind.. zin; gewöhnlich 4787 84 787 Fetalle t per To latin Kuuſer, Standard 36 75 3 Monate 3883 Settl. Preis 38.7 Elektrolngt. 42— beſt ſelectied 39.255 ſtrong ſheets Ellwirebars 42— ni Untimon Queckſilber. ang —„ 220 2J Wolframerz 10 Ude 16 451 Weißblech. 17 75 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 3. Auguſt. Amt⸗ lich, Freiverkehr(in für 100 Kg.]: Elektrolytykupfer 358; Roffinadelupfer 54,50—55,50; Standardkupfer 49,5050. Standard⸗Blei per Aug. 17,50—18; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stat. 2323,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 v.., in Blöcken 160; desgl. in Wolz⸗ oder Draht⸗ barren 164; Banka⸗, Stratts⸗, Auſtralzinn 312; Reinnickel, 98.—99 v. H. 380; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 36,50— 99,50. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung [Berliner Sörse 50.— 77.— 74.50 74.— Ronſerven Braun Ludwigsh..⸗Br. Ludwigs. Walzm. Pfälz. Mühlenw. Pfälz. Preßhefe Mh. Elektr..⸗G. Hildebr. Rheinm. Salzw. Heilbronn Schwartz Storch. Seilind. Wolff Südd, Zucker 5 Verein Btſch. Oelf 6 Weſtereg. Alkali. Zellſtoff Waldhof Badiſche Bank 1 Diſch Bk. u. Disc. Pfätz, Hypoth. B. Rh. Hpoth. Bk Bad. Aſſeeuranz Mannb. Verſich. Mainzer Brauer Tucher Brauerei Werger A. E 187% b Nees fi Fanweſgd del den, Boveri entw. Hei keller 5 Leuiſche Iinol. Baſt Nürnber 1 0 0 doumecherger Brown Bopderi zinger Union Fideninduftrie J be A mlen Hdlbg. 5. 185 5 5 5 Karſtad Chade Daimler Di, Atlant.⸗T. Di Eiſenhandel Dit. Erdöl Lslvsreinsliche Werte 4a,(Gold 68. 69.— e Neichsanl. 90.— 68.28 08 0 29 99.85 88,25 dschazanw—.— 5 Wielungſch. 6 5 1105 77.25 5 ahnt 11.25 1 ec 10 90 Per 10 eibg. 26 60.— 85 . Wan Ed 20 6525 0 5 Zank- Aktien Allg. D. Credit Badiſche Bank Bank f. Brau. Barmer Bankver. Bayr, Hup u. Wb Berl. Handelsgef Com u. Privatb Darmſt. u. Na Deutſche Disconto 1 Bk g ekten⸗Ban! 6 gr U, 28 16.— 16. D. deb u. Wbk. 1 e gl 0 10.05 1105 D. Ueberfee⸗Bank 80 e 505.1 230.80 Dresdner Bank 8008 ein. hb. 23.30.30 Frankf. Bank.. 15 ld d——— h eb Gi 82 88 82.05 11 75 Won 2 50 42.80 Dt. Linoleum Dt. Verlag Dresd. Schnellpr Dürrwerke Dyckerb. KE Widm El. Licht u. Kraf Enzinger⸗Union 8 Eßlinger Maſch 5 50 25 2 „Goldſchmidt Th Pfélz. Hyp.⸗Bk. g Reichsbank ee Uhein Hyp.⸗Bk. 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Wei 4%„ Bagd.⸗G. l Zellſtoff 1990 100„ unif, And 4 Hob. 1911 97.50 70 550 0 0.— Ufa(Freive⸗ Raſtatter Wagg. 0, Montan-Aktlen 3 Buderus Eiſen e 1 3 8 1 1 2 57 61.28 82.— 8e Leb. Rät fail, 91 855 970 10 Transport- Aktien lſe Bb. St. A.———— Ach.. Verkehrw. Allg. Lok u. Kraft 82, 8 Sit d. Eiſenbahn—.— Baltimore Ohio Canada Abliefer.—. Dass aue e 1 nſa D' orb, od Bank- Aktien Hank, f. el, Werte Bank f. Braueret. Barmer Bankver.—.—— Berl. Handelsgeſ. 87.25 87,29 1 Pripibk. 48,50 49,50 18.75 106 86,50 88,.— Aktien und Ausſandsanleihen in Prozenten del Stücke-NMotierungen in Mark je Stück 5 Deſſauer Dunamtt Truſt Dyckerhoff& Wid Dortm. UActienbr.———.— Dortm. Unionbr. Elektr. Lieferun Elktr. Licht u. 45 Engelhardt 2450 Enzunger Unton Sac ler ee 048 550 N resdner Bank. 45,25 45,25 ar beiin J. Meininger pypHhk.—.—. eldmühle Papier 57 Heſterr. Creditbk.—.—— 8 4 Gulll. 44,65 47.28 Reichsbank 1510 Ford Motoren— A. Allianz Allg. 200,0 Allianz Leben..—,— Gebhard Textil Gehe& Co Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. 50, Germ. Portld.⸗3 Gerresheim Glas 42.— Ges. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr 64,50 64.— Goldſchmibt. Th Gritzner Maſch 20,68 3 93.— 8425 Darmſt. u..⸗B Di. Aſiatiſche Bk. Deulſche Disconto 8 74— 74.— Maſch Buckau Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mimoſa Industrie-Aktien N u Allg. Elektr.⸗G. Ammendorf Pap Anhalt Kohlenw. Aft 491 Zellſt. Augsb. N. Maſch Balke Maſchinen . ayr. Spiegelglas— Dekula 15* J. P. Bemberg Bergmann Elekt. 12,.— Berlin⸗Gubener—.— Berl, Karls. Ind Berliner Maſchb Braunk. u. Brikett 7.. Braunſchw. A. G 99,.— Br. Beſigh. Oelf——. Bremer Vulkan— Bremer Wolle Brown, Bov.&—.— Duberus Eiſenw. 71,— 72,— Charlott. Waſſer Jh Bae 1 Chem. 12 em Albert 15 e onti⸗Gumm Contt Oinoleum 57.15 89,50 Dalmler Motoren Diſch.⸗Atlant.⸗L Oberſ Polyphon Grün& Bilfinger Rhein. Gruſchwiz Textil 5 N — Guand⸗ Werke Hadleſche mach Roſtger Zucke alleſ 1 oſttzer r Faun Spinn—.——.—Küdforth. ann. M. Egeſt— Harburg Gu. hö 62.50 Sage St Pr. arpenex Bergb. 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Oele Tietz, Leonhard Transra dies Barziner Papler Zurüdthallende Käufer am Geireidemarki * Berliner Produktenbörſe vom 3. Auguſt.(Eig. Meld.) Am Getreidemarkte war das Geſchäft heute zu⸗ meiſt recht ruhig. Nach der geſtrigen Befeſtigung waren die Käufer mit Anſchaffungen vorſichtiger, zumal die Witterungsverhältniſſe ſich wieder gebeſſert h Zu geſtrigen Preiſen lag Inlandsangebot in aus ndem Umfange vor, jedoch waren die Forderungen ſchwer zu er⸗ zielen. Anregungen vom Mehl⸗ und Exportgeſchäft fehlten zumeiſt, ſo daß ein erheblicher Teil des Offertenmatertals über den Lieferungsmarkt ging. Die ſtaatliche Stelle nahm aber die herauskommende Ware auf, ſo de Preiſe nach ſchwächerem Vormitta erkehr bei Börſen⸗ eröffnung behauptet waren. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten kleines Bedarfsgeſchäft. In Hafer r Ernte hielten ſich Angebot und Nachfrage gleichermaßen in mäßd⸗ gen Grenzen. Die Umſatztätigkeit in Neu⸗Hafer blieb auch auf einzelne Abſchlüſſe beſchränkt. Gerſte in unver⸗ änderter Marktlage. Amtlich notierten: Märk. Weizen 174—176, ſtetig; Roggen 141—143, Lief, ſtetig; Neue weiße 146—154; d‚to. vierzeilig 133—138 bis 140, ſtetig; Weizenmehl 1 mehl alt 20,25— 22,25, ſtetig; dto. neu Weizenkleie 9,30—9,40, ruhig; Roggen Viktortaerbſen 24— 29,50; Kleine Sp 50 75, ſtetig; „ ruh.; Fut⸗ tererbſen 19,50—15, Peluſchken 14,75—1ʃ 22 nen 14 bis 15,50 Wicken 14,25—16; Lupinen aue 14—15; dito. gelbe 17—18; Leinkuchen 14,5— 14,70, inkl. Monopol⸗Zuſchl.; Erdnußkuchen 14,807 Erdnußkuchenmehl 15,40; Trocken⸗ ſchnitzel 8,60—8,70: Extr. Sojabohnenſchrot ab. Hog. 19,60 bis 13,70, inkl. Monopol⸗Zuſchl.; dto. ab Stettin 14,0; Kartoffelflocken 18,20—13,50; Speiſekortoffeln weiße 1/0 bis 1,50; Odenwälder blaue 1,35—1,55; andere gebbfleiſchige 1,40—1,70. Handelsrechtliches Lief.⸗Geſchäft: Weizen Sept. 189,50, Okt. 191,50, Dez. 193,507 Roggen Sept. 7. Det, 158,50, Dez. 161; Hafer nicht notiert. Exportſcheine: Weizen Aug. 124 G, dito. Sept. 123,50 G; Roggen Aug. 104,25 G, dto. Sept. 103 G; Eoſin⸗ weizen 21 bez.) Maisbezugſcheine ohne Notiz. 157, * Mannheimer Produktenbörſe vom 3. Auguſt.(Eigen⸗ icht Am Getreidemarkt hat ſich die Stimmung für in⸗ Brotgetreide bei zunehmender Nachfrage der Provinzmühlen leicht gebeſſert. Futtermittel und Mehl zeigten unverändert ruhige Haltung. Angeboten wurden in R. für die 100 Kg. netto waggonfrei Mannheim, ohne Sack, bei Waggonbezug: Weizen inl. 19,60—19,70; Roggen inl. 16,50; Hofer inl. 16; neue Wintergerſte 16— 15,50; Futtergerſte 16; Mais mit Sack 18,50—19, Erdnußkuchen prompt 15,50— 16,50; Sojaſchrot prompt 14,75— 15,10; Raps⸗ kuchen 11,50— 12,30; Palmkuchen 13,75; Kokoskuchen 14,75 bis 16; Seſamkuchen 15—16; Leinkuchen 15,25—15,50; Bter⸗ treber 18—13,50; Trockenſchnitzel 7,75; Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchweizen o. E. 30— 30,25; dto. mit Inl.⸗Weizen a. E. 29— 29,25; dto. mit Austauſchweizen n. E. 2828,28; dto. mit Iul.⸗Weizen n. E. 292 Roggenmehl 70—60⸗ proz. nordd. prompt 2924; dto, pfälz. u. ſüdo. 23,50— 24,25; Weizenkleie ſeine mit Sack 7,75; Ito. grobe 8 Roggen⸗ kleie 8,50—9,50; Weizenfuttermehl 10,25; Roggenfuttermehl 9,75—10,50; Weizennachmehl 1415,50. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Auguſt. Anf ang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 4,42%; Nov. 4,47% Jan. 4 März 4,70.— Mais lin& p. Laſt 2000 Kg.) Sept. Nop. 63,25; Jan. 65,25; März 67. * Liveropoler Getreidekurſe vom 3. Auguſt. A Weizen(100 lb.), Tendenz: rihig; Okt..84(5 1 Dez. .10%(.1076); März.06(.0%).— Mitte: Weizen (100 Lö.), Tend.: ruhig; Okt..894, Dez..10%; März.088. * Nürnberger Hopfenbericht vom 3. Anguſt. Keine Zu⸗ fuhr, zehn Ballen Umſatz, Hallertauer 238—250; Tendenz: ruhig. * Magdeburger Zuckerterminnotierurgen vom 3. Aug. März 5,80 B 5,70 G; Mai 6 B 5,80 G; Aug. 5,10 B 5 G; Sept. 5,10 B 5 G; Okt. 5,20 B 5,10 B: Nov. 5,30 B 5,20 G Dez. 5,50 B 5,40 G; Tendenz: ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,45; Aug. 32,60 u. 32,70; Tendenz: ſtetig; Wetter: heiter. * Bremer Baumwollkurs vom 3. Auguſt. Stand. Mitöl.(Schluß) 11,98. * Liverpooler Getreidekurſe vom g. Auguſt. Anfang: Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Okt. 603604, Jan.(34) 608609; Tagesimport 12000, Tendenz: ruhig. Mitte: Okt. 605; Dez. 608; Jan.(84) 610; März 6145 Mai 618, Juli 620; Okt. 623; Joan.(35) 627, März 630 Mai 689; Juli 636; Loco 628; Tendenz: ſtetig. * Manuheimer Kleinviehmarkt vom 3. Anguſt. Zufuhr insgeſamt 904 Stück. Im einzelnen wurden zugeführt: 62 Kälber, 27 Schofe, 121 Schweine(alles nicht notiert), 754 Ferkel und Läufer. Ferkel bis 4 Wochen(in/ pro Stück) 810, to. über 4 Wochen 11—14, Läufer 15—18. Marktver⸗ lauf: Ferkel und Läufer ruhig; Kälber, Schweine, Schafe nicht notiert. Berliner Meiallbörse vom 3. Kupf. up,. Blei Ble bez. Brie Brie, Geld Januar.—.75 Februar März. April Na“.„ 55. 8878 82 78. Juli 489 5 Auguſt Septr.. Oktober— Novémb* Dez. n fang: Amerk. Univ. 7 August Zink Zint Finz bez. Brief Geld 259023 23 75 24.50 19.5 29. 24.75 2625 25,50 26 50 25.— 26.75 26.75 225 26.— 23.75 23.25 23.50 tupf. Geld 2. 8. 2 8. 5 2 8. Freſverkehts- Kurse etersb. J. Habl. uſſenbant Deutſche Petrol.—. 5 Burbach Kali. 15.78—.— Diamond..75 3,78 Hochfrqeuenzz Neckarſulm Fahrz—— Sloman Salpeter Vogel Telegraph. e digt effner Wasbere Wer ke WeſteregelnAlkal Weſtf. Eiſen Wiſſener Metall. 73.75 60.80 Find Verein 5 ellſtoff Waldhof —.——.— Deutſch⸗Oſtafrika 1 0 g Neu-Guinea—Südſee Phosphat Otavi Minen, 13.50 Ufa⸗Film Fortlaufende Netierungen(Schluß) Accu De 110 Labmeyer& Co 125, 125,5 Aku.„ 33,85 33.95 Faurahlltte.. 16.75 Allg. Eleftr. Gef. 21 2 Leopoldgrube., Aſchaſfend. Zen... Mannesmannrö 2 9. 5 Mot. W. Mansfeld.⸗G. 26.25 3 ſemberg„Maſchinenbau⸗ I. ul. Berger Tieſb Berlin⸗Karlsr. J. Maximiliansh. Melaugeſelſchaft N 5„Montecatinſ“ u. Bremer Walid. Oberſchl. Koksw. Buderus Eſſenww. Orenſtein& Kopp 7 Charlott. 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