krſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: drei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pg Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, eimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger a Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: 2 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 ve Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr.1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann heim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Abend⸗Ausgabe Sir Oswald Mosleys Rolle Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 5 London, Anfang Auguſt. In wenigen Monaten ſind die„Britiſchen Faſchiſten“ aus einer kleinen Gruppe zur Maſſen⸗ bewegung angewachſen. Man ſagt, daß ihre Zahl bereits eine halbe Million überſteigt. Die Preſſe, die dieſe Entwicklung bisher totgeſchwiegen oder ironiſch behandelt hat, beginnt aufmerkſam zu werden. Sir Oswald Mosley, den der größte Teil der Fa⸗ ſchiſten als Führer anerkennt, tritt in den Vorder⸗ grund der politiſchen Bühne. Ernſtlich wird die Frage erwogen, ob die faſchiſtiſche Bewegung in England Ausſicht hat, an die Macht zu gelangen. Mosley mag die Uniform, den Gruß und viel⸗ leicht auch die Organiſationsart dem Beiſpiel des. italieniſchen Faſchismus und des deutſchen National⸗ 1 ſoztalismus entnehmen: aber der politiſche Gehalt Ader Bewegung muß auf engliſchem Boden wachſen und mit engliſchen Traditionen rechnen. Das Volk hat hierzulande ein ſehr feines Gefühl für fremde Einflüſſe: Mosleys Gegner nutzen dieſe Empfindlichkeit geſchickt aus, indem ſie behaupten, er habe ſich ſein Programm in Rom geholt. So einfach liegen die Dinge aber nicht. Es gibt tatſächlich in England ſelbſt genügend Bereitſchaft für eine grund⸗ legende Wandlung der politiſchen Struktur. Vor allem gibt es Millionen von Briten aller Stände, denen die wortreiche Kraftloſigkeit der parlamentari⸗ ſchen Regierungsform längſt zuwider iſt. In tauſendfacher Wiederholung kann man heute von einfachen, unpolitiſchen Menſchen das Wort hören:„Was wir brauchen, iſt eine ſtarke Hand, die einmal Ordnung ſchafft.“ Und es iſt nicht nur das Parlament, das mit ſeiner umſtändlichen, für die Zwecke der modernen Verwaltungsarbeit völlig untauglichen Methode allen ee — * (% Kureswandlung im Gange. klaren Entſcheidungen aus dem Wege geht. In der Induſtrie ſteht es nicht beſſer. Man denke nur un die Baumwollinduſtrie, in der nach übereinſtim⸗ mender Anſicht der Sachverſtändigen, der Regierung und der führenden Induſtriellen ſelbſt eine einſchnei⸗ bende Reorganiſation ſeit Jahren dringend erforder⸗ nich iſt, um wenigſtens einen Teil der alten Export⸗ märkte wieder zu gewinnen. Ausſchüſſe, Enqueten und Entwürfe hat es bereits mehr als genug ge⸗ geben— aber die zahlloſen Einzelfirmen des Gewer⸗ bes konnten ſich auf keinen gemeinſamen Plan eini⸗ gen. Genau ſo ſteht es in dem hoffnungslos verfah⸗ denen Kohlen berg bau; nicht viel anders in der Schiffahrt. Was fehlt, iſt eine ſtarke Führung, und dieſer Mangel wird allmählich immer breiteren Volkskreiſen bewußt. In den Parteien gärt es ſeit langem. De jüngeren Konſervativen— zu denen n auch Mosley urſprünglich gehörte— glauben lüngſ nicht mehr an die Unantaſtbarkeit parlamen⸗ keriſcher Mehrheitsbeſchlüſſe. Sie haben ein gut Tell Sozialismus in ihre politiſche Weltanſchauung aufgenommen und ſind andererſeits überzeugt, daß England nur durch eine ſtarke Staatsführung und einen entſchloſſenen Ausbau der nationalwirtſchaft⸗ lihen Kraftauellen geſunden kann. Männer wie der Landwirtſchaftsminiſter Elliott ſtehen zem Grundgedanken des Faſchismus durchaus nicht o fern, wie man aus ihrer loyalen Mitarbeit in⸗ dethalb der gegenwärtigen Regierungsmethoden ließen könnte. Auf der Linken iſt ebenfalls eine Während der greiſe der parlamentariſchen Arbeiterpartei, ge Lansbury, noch dieſer Tage erklärte, daß kt für den Internationalismus lebe“, ſegeln andere eiſe der Partei bereits in ganz anderem Fahr⸗ waſer. So hat Sir Stafford Cripps, einer jüngeren Arbeiterführer, jüngſt in mehreren ehen das„nationale Element des Sozialismus“ auffällig betont und ſich überdies für eine ein⸗ läveidende Beſchränkung der parlamentariſchen Vollmachten ausgeſprochen. In der Arbeiterſchaft ſelbſt ſind ſehr weite Kreiſe leimüde geworden und ſuchen nach neuen Wegen. 5 ache fallen dem Kommunismus zum Opfer, der 91 rächtliche Fortſchritte macht— weitaus die meiſten eben aber der alten Partei noch treu und warten Augenblick, der ihnen einen anderen gang⸗ daren Weg zeigen ſoll. Namentlich die Jugend fühlt die Juhalt⸗ loſigkeit der parteipolitiſchen Programme, die noch immer ganz auf Vorkriegsideen aufge⸗ baut ſind und keine Löſung der Gegenwarts⸗ a probleme verſprechen. 1155 ſoll die engliſche Jugend glauben? Die berche, die auf die vorige Generation noch einen Wg aagebenden Einfluß ausübte, kann die Jugend ght mehr begeiſtern. Die Zeiten, in denen der kenpf um Freihandel unt Schutzzoll noch ein großes Fuhr Gunner Freitag, 4. Auguſt 1933 Der britiſche 1 aſchis us auf dem Mar 7 Deutſcher Segelflug Weltrekord Königsberger Student ſeit geſtern früh in der Luft Meldung des Wolff⸗Büros — Brandenburg(Oſtpreußen), 4. Auguſt. Seit Donnerstag 7,25 Uhr befindet ſich der Königs⸗ berger Student der Philologie Schmidt vom Kor⸗ ſchenruher Segelfliegerlager aus mit ſeinem Segel⸗ flugzeug„Loerzer“ in der Luft. Heute früh um zwei Uhr hatte er damit den deutſchen und gegen ſieben Uhr den Weltſegelflugrekord gebrochen. Man hofft, daß Schmidt bei weiterem gutem Winde bis etwa gegen Mittag in der Luft bleiben wird. Der bisherige Weltrekord betrug etwa 22 Stunden. Der Flieger iſt wohlauf. Gegen Mittag, in der 29. Stunde ſeines Segelfluges, kreuzte der Student Schmidt über einem Fichtenwald zwiſchen Korſchenruh und Bran⸗ denburg /Oſtpr. Ein Flugzeug der Deruluft, das die Gegend paſſierte, beſchrieb eine große Schleife um den Segelflieger und ſetzte dann ſeine Reiſe fort. Schmidt hatte ſchon vor fünf Wochen mit ſeinen Verſuchen begonnen und blieb zu der Zeit ſchon fünf bis ſieben Stunden in der Luft. Geſtern herrſchte Nordwind; er hatte ſich nicht darauf gefaßt gemacht, ſo lange in der Luft zu bleiben. Auch hat er wenig Proviant bei ſich, nur einige Butterbrote und eine Flaſche Waſſer. Augenblicklich weht ein Weſtwind in Stärke von acht bis neun. Nachts wurde der Flie⸗ ger ſtändig beobachtet, am Hang wurden Feuer an⸗ gemacht. Weiße Decken wurden ausgebreitet und beleuchtet, um die Windrichtung anzugeben. Die Windſtärke wurde ihm zugerufen, in der Nacht wurde ſie mittels Lampen gemorſt. Schmidt hat zugerufen, daß er vorausſichtlich noch bis zum Abend in der Luft bleiben werde, wenn der Wind ſich ſo hält. Die Fliegerlandesgruppe Oſtpreu⸗ ßen des Deutſchen Luftſportverbandes hat an Reichs⸗ miniſter Hermann Göring folgendes Telegramm gerichtet: Melde: Kurt Schmidt, Fliegerortsgruppe Königs⸗ berg⸗Preußen, Segelflugdauerflug geſtartet 3.., 7,23 Uhr Korſchenruh, zur Zeit 4.., 9 Uhr, noch in der Luft. Weltrekord bereits überſchritten. End⸗ gültige Meldung folgt. Oppermann, Fliegerlandes⸗ gruppenführer J. Ein Telegramm im gleichen Wortlaut ging an den Präſidenten des Deutſchen Luftfahrtverbandes, Hauptmann a. D. Loerzer. Rückſichtsloſe Strenge gegen rote Hetzer Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Auguſt. Da trotz aller Abſchreckungsmaßnahmen die ille⸗ gale landesverräteriſche Tätigkeit der Kommuniſten noch nicht ganz aufgehört hat, hat ſich das Geheime Staatspolizeiamt entſchloſſen, gegen kommuniſtiſche Flugblattverteiler und Ver⸗ breiter von Hetz⸗ und Greuelpropaganda mit rück⸗ ſichtsloſer Strenge vorzugehen. Entſprechende Verabredungen ſind mit der Polizei, der SA und SS bereits getroffen worden. Der Berliner Polizei⸗ präſtdent hat angeordnet— und man wird annehmen dürfen, daß die Polizeichefs in Preußen und im Reich ihm folgen werden— daß die Beamten, wenn es notwendig iſt, rückſichtslos von der Schuß⸗ waffe Gebrauch machen ſollen. Durch ein ener⸗ giſches und ſyſtematiſches Eingreifen aller verant⸗ wortlichen Organe ſoll dem kommuniſtiſchen Unweſen ein für allemal ein Ende gemacht werden. In der vergangenen Nacht gelang es der SA im Auftrage des Geheimen Staatspolizeiamtes, kommu⸗ niſtiſche Flugblätterverteiler feſtzuſtellen und zu ver⸗ haften. Einer der Kommuniſten, der u. a. Sowjet⸗ ſterne und kommuniſtiſche Flugblätter verteilt hatte, wurde zur vorläufigen Feſtſtellung in die SA⸗Unter⸗ kunft gebracht. In einem unbewachten Augenblick gelang es ihm, ſich aus einem Fenſter des Waſch⸗ raums hinauszuſtürzen. Er war ſofort tot, In Stadt und Kreis Neuwied iſt der Polizei die Aufdeckung und Aufhebung einer großen kommuniſtiſchen Geheimorganiſation gelungen. In mehreren Ortſchaften wurden ins⸗ geſamt 32 Kommuniſten verhaftet. Die Kommuniſten hatten in Neuwied, dem Sitz der Bezirksleitung Koblenz der KPD, geheime Beſprechungen abgehal⸗ ten und verſucht, eine Nenorganiſation der kommu⸗ niſtiſchen Bewegung durchzuführen. Sie arbeiteten mit Geheimcode und brachten auch eine große Menge hochverräteriſcher Druckſchriften in Umlauf. Löbe im Konzentrationslager Meldung des Wolff⸗Büros — Breslau, 4. Auguſt Heute vormittag wurden ins Breslauer Konzen⸗ trationslager eingeliefert der frühere Reichstags⸗ präſident Löbe, der in Begleitung von mehreren Kriminalbeamten aus Berlin kam, ſowie Frau Lüdemann, die Frau des bereits im Konzentra⸗ tionslager befindlichen früheren Oberpräſidenten von Niederſchleſten, wegen Verbreitung unwahrer Behauptungen über das Konzentrationslager und der berüchtigte Journaliſt Fritz Kunde, der frühere Herausgeber der jetzt verbotenen Wochen⸗ zeitung„Der Greifer“. Ringen der Ideen war, ſind vorüber, und damit iſt auch die Parteipolitik ihres heroiſchen Charakters entkleidet. Die alten liberalen Ideale der Gedanken⸗ freiheit und des Individualismus haben für die Ju⸗ gend alle Bedeutung verloren, da ſie nicht unter dem Mangel, ſondern unter dem Ueberfluß an Gedanken freiheit leidet— mit anderen Worten, unter der Richtungsloſigkeit des engliſchen Geiſteslebens. Auch das Weltreich, das früher zahlloſen jun⸗ gen Engländern ein politiſches Ideal war, iſt heute nur noch eine außenpolitiſche Theorie, ſeit der Weg in die überſeeiſchen Reichsländer, in die Kolonien und nach Indien durch die Strukturwand⸗ lung des Reiches verſchloſſen worden iſt. So wendet ſich die engliſche Jugend, die von Natur alles andere als rebelliſch iſt, einfach von der Politik ab. Dabei kann es aber nicht bleiben. Schon kann man Anſätze zu neuer politiſcher Orientierung unter der Jugend erkennen. 8 a Die Punkte der neuen Kriſtalliſierung liegen weit auseinander, aber ſie haben alle die gemeinſame Note der Abkehr vom Parlamen⸗ tarismus, von der Klaſſengeſellſchaft und von der intenſiven Weltwirtſchaft und Welt⸗ finanz. Hier liegt viel wertvolles Material aufgeſpeichert, das eines Tages der faſchiſti⸗ a ſchen Bewegung zufallen wird. Die Vorausſetzung für den Durchbruch ſol⸗ cher Tendenzen iſt allerdings, daß ſich die wirtſchaft⸗ liche und ſoziale Struktur Englands in den nächſten Jahren noch viel mehr auflockert, als es bisher ge⸗ ſchehen iſt. Die Reſerven des gegenwärti⸗ gen Syſtems find ungeheuer ſtark. Eng⸗ land verfügt über eine breite Mittelklaſſe, die zwar in den letzten Jahren viel Geld verloren hat, aber noch immer in ſolidem Wohlſtand lebt. Die Arbeiter ſind gut bezahlt und die drei Millionen Arbeitsloſen können vorerſt ohne Schwierigkeiten ziemlich anſtän⸗ dig durchgehalten werden. Die Kriſe wird kommen, wenn der fortſchreitende Zuſammenbruch der Welt⸗ wirtſchaft den papiernen Reichtum des Landes, der zum großen Teil im Ausland angelegt iſt, vernichtet. Das kann ſchneller kommen, als man denkt. Und der engliſche Mittelſtand wird einer Zerſtörung ſei⸗ 10 wirtſchaftlichen Grundlagen nicht untätig zu⸗ ſehen. Es fragt ſich, ob Sir Oswald Mosley der Mann iſt, die faſchiſtiſchen Tendenzen in ſeinem Volke zu⸗ ſammenzufaſſen und ihnen Richtung zu geben. Sicherlich füllt er ſeinen gegenwärtigen Poſten als Propagandiſt einer werdenden Bewegung hervor⸗ ragend aus. Er iſt jung, energiſch, aufrichtig und mutig. Er iſt einer der beſten Redner Englands. Er ſäße heute ohne jeden Zweifel auf einem wichtigen Miniſterſeſſel, wenn er nicht vor drei Jahren um ſeiner Ueberzeugung willen aus der ſozialiſtiſchen Partei ausgetreten wäre, die ihm trotz ſeiner Jugend bereits einen Sitz in der Regierung gegeben hatte. Mosley begann übrigens als Konſervativer, trat zu den Sozialiſten über, gründete dann eine eigene Partei und trat erſt vor etwa einem Jahre als Füh⸗ rer der engliſchen Faſchiſten hervor, die ſchon ſeit längerer Zeit exiſtierten. Heute ſteht außer Zweifel, daß Mosleys politiſche Karriere in die erſte Reihe der engliſchen Politik führen wird. Die Wirkung der Ereigniſſe in Deutſchland und Italien iſt in der engliſchen Stimmung bereits deut⸗ lich zu ſpüren. Die ratloſe Jugend wendet ſich mit wachſendem Intereſſe dem neuen Gedankengut zu, das trotz der ſtarren Feindſeligkeit der Preſſe ins Land dringt. allgemeinen handelt es ſich um Herren, die bereits 144. Jahrgang— Nr. 355 Frankreich will beruhigen Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 4. Auguſt. Seit einer Reihe von Tagen wurde die der Ruhe dringend bedürftige Weltöffentlichkeit durch un ver⸗ antwortliche Erörterungen der Pariſer Preſſe über eine bevorſtehende diplomatiſche Aktion in Berlin in Aufregung gebracht. Man zeigte ſich beſorgt um die„Unabhängigkeit“ Oeſter⸗ reichs, obwohl man eigentlich hätte wiſſen dürfen, daß in allen objektiv Denkenden dabei höchſtens die Erinnerung an Vorgänge geweckt wurde, bei denen gerade Frankreich die Unabhängigkeit Oeſterreichs mißachtet und verſucht hat, durch finanzpolitiſche Schachzüge auf Oeſterreich und England einen poli⸗ tiſchen Druck auszuüben. Durfte man alſo allen Deklamationen über die angeblich gefährdete Un⸗ abhängigkeit Oeſterreichs ſchon an ſich mit gerecht⸗ fertigter Skepſis gegenüberſtehen, ſo mußte man das Gerede von einer diplomatiſchen Aktion wegen des öſterreichiſch⸗deutſchen Verhältniſſes angeſichts der Tatſache, daß die Reichsregierung ſich ſtets im Rah⸗ men der Verträge loyal und korrekt verhalten hat, geradezu als eine unerträgliche Belaſtung der internationalen Gemeinſchaft emp⸗ finden. Man konnte ſich ſogar des Eindrucks nicht erwehren, daß gewiſſe Kreiſe, denen die poſitive Auswertung des europäiſchen Kräfteverhältniſſes, wie ſie im Viermächtepakt erſtrebt wird, ungelegen kam, dieſe Gerüchte in der geheimen Abſicht laneier⸗ ten, das vom italieniſchen Miniſterpräſidenten in großzügiger Weiſe eingeleitete Friedens werk u ſabotieren. Die alarmierenden Nachrichten von einer Inter⸗ bention der Großmächte in Berlin haben ſich als haltloſe Gerüchte erwieſen. Außerdem aber zeigt ſich jetzt in Paris das Beſtreben, die Oeffent⸗ lichkeit zu beruhigen. Offenbar hat man nun an den maßgebenden Stellen in Paris und Lon⸗ don doch erkannt, daß derartige unkontrollierbare Gerüchte nicht geeignet ſind, das Werk der Ver⸗ ſtändigung vorwärts zu treiben. Mit einer bemer⸗ kenswerten Zurückhaltung bemüht ſich der offiziöſe „Temps“, den Eindruck zu verwiſchen, als ſei Frankreich in der Frage einer Intervention feder⸗ führend. In der gleichen Richtung ſucht eine Verlaut⸗ barung des Reuterbüros beruhigend zu wirken, in der entgegen den Behauptungen von einer dicht bevorſtehenden oder gar bereits erfolgten diplomatiſchen Aktion in Berlin feſtgeſtellt wird, daß es ſich lediglich um eine Prüfung der Frage der nationalſozialiſtiſchen Propaganda in Oeſterreich gehandelt habe. Wenn der Kommentar des Reuterbüros dann fortfährt:„Falls die beteilig⸗ ten Regierungen zu dem Reſultat kommen ſollten, 15 daß ein Schritt in Berlin gerechtfertigt ſei...“, ſo ö zeigt dieſe vorſichtige Formulierung, daß man ſich in ö London der Verantwortung bewußt iſt, die man für die weitere Entwicklung der europätſchen Beziehun⸗ gen übernehmen würde, wenn man die Politik irgendwelchen demagogiſchen Bedürfniſſen dienſtbar machen würde. Intereſſant für das Beſtreben Englands, ſich zu diſtan zieren, iſt in dieſem Zuſammen⸗ hang auch eine Meldung des.„Daily Telegraph“, in der es heißt, daß Großbritannien an den Erörterun⸗ gen nur als„unintereſſierter, wenn auch hilfsberei⸗ ter Ratgeber“ teilnehmen könne. Wenn ſo in dem weſtlichen Hauptſtädten die Erkenntnis ſich Bahn bricht, daß es mit der Theſe der Unabhängigkeit Oeſterreichs nicht vereinbar iſt, wenn man eine In⸗ tervention wegen Spannungen unternimmt, die nur Deutſchland und Oeſterreich unmittelbar berühren, ſo kann man das als einen der Klärung und Förde⸗ rung der europäiſchen Politik dienlichen Vorgang nur begrüßen. Großer Diplomatenſchub Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Auguſt. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, ſteht ein größeres Revirement in unſerem Aus⸗ landsdienſt bevor, in deſſen Verlauf die Geſandten von Kaufmann ⸗Aſſer in Buenos Aires Zech⸗ lin in Mexiko und Graf Lerchenfeld in Brüſſel in den einſtweiligen Ruheſtand treten werden. Ueber die Nachfolge iſt eine Entſcheidung in kurzer Zeit zu erwarten. 82 Warteſtandsbeamte ſind in den dauernden Ruheſtand verſetzt worden, darunter der ehemalige Botſchafter in Rom, v. Schubert, von Prittwitz⸗Gaff⸗ ron, der zuletzt die Botſchaft in Waſhington leitete, der Geſandte Horſtmann, der in Brüſſel und ſpäter in Liſſabon tätig war, und der Geſandte Will, der Vorgänger Zechlins in Mexiko, ſich befinden. Im ſeit längerer Zeit keine dienſtliche Tätigkeit mehr ausgeübt haben. 2. Seite/ Nummer 355 Freitag, 4. August 400g Flugzeugabſturz in Staaken Meldung des Wolffbüros — Berlin, 4. Auguſt. Der Flugzeugkonſtrukteur Wilhelm Heinemann, der heute früh zu einem Verſuchs⸗ flug mit ſeiner ſelbſtgebauten Sportmaſchine im Flughafen Staaken aufſtieg, iſt aus einer Höhe von ungefähr 15 Meter abgeſtürzt. Die Maſchine wurde ſtark beſchädigt, der Flugzeugführer erlitt nur leichte Verletzungen. Heinemann iſt ein 34jähriger Zugbegleiter der Berliner Ubahn, der ſich ſeit Jahren leidenſchaftlich für die Fliegerei intereſſiert und ſich von ſeinen ab⸗ geſparten Groſchen ein Flugzeug gebaut hat. Be⸗ reits in den Jahren 1931 und 1932 machte er mit ſei⸗ ner Maſchine in Johannistal die erſten Rollverſuche, die jedoch mißlangen. Nach dem Flughafen Staaken übergeſiedelt, verbeſſerte er ſeine Flugmaſchine und heabſichtigte, heute morgen einen längeren Flugver⸗ ſuch durchzuführen, der leider gleichfalls kein gutes Ende nahm. Die Maſchine wurde beſchädigt, und der Pilot erlitt eine leichte Gehirnerſchütterung und Knieverletzungen. Hoffentlich wird dem opferberei⸗ ten Mann nach ſeiner Wiederherſtellung die Möglich⸗ keit gegeben, eine richtige fliegeriſche Ausbildung durchzumachen. Balbo-Geſchwader fliegt Süokurs Meldung des Wolff⸗ Büros — Rom, 4. Auguſt. Mit Rückſicht auf die anhaltend ſchlechte Wetterlage zwiſchen Neufundland und Irland hat Balbo nach einem amtlichen Bericht ſich ent⸗ ſchloſſen, für den Rückflug den Weg über die Azoren einzuſchlagen und die nördliche Fluglinie trotz der in Valente! getroffenen Vorbereitungen aufzugeben. Die auf der Nordlinie ſtationierten Schiffe haben bereits Befehl erhalten, ihren Stand⸗ ort zu wechſeln und ſind entlang der ſüdlichen Flug⸗ ſtrecke aufzuſtellen. Es wird angenommen, daß bis zum 10. Auguſt alle Vorbereitungen für den Flug über die Azoren abgeſchloſſen ſein werden. „SA Stunde“ im Deutſchland Sender Meldung des Wolffbüres — Berlin, 4. Auguſt. Noch im Laufe dieſes Monats wird der Deutſch⸗ land⸗Sender eine SA⸗Stunde in ſein Programm aufnehmen, die einmal wöchentlich ſtattfinden wird. Als Zeit iſt die Freitagabendſtun de von 8 bis 9 Uhr in Ausſicht genommen. Die Stunde ſoll der großen Maſſe einen Einblick in das Leben der SA, ihren Zweck und ihre Aufgabe ver⸗ mitteln und die Verbundenheit zwiſchen den Trägern der Staatsidee und dem Volke vertiefen. Es iſt in erſter Linie an Reportagen der SA⸗Veranſtaltungen, gedacht. Weiter werden führende Perſönlichkeiten vor dem Mikrophon ſprechen. Die Vorträge werden von muſtkaliſchen Darbietungen umrahmt ſein. 225 Das Maifeld in Tempelhof ſteht im Zei⸗ chen der Vorbereitungen zu dem großen Auf marſch der 100000 SA⸗Män ner am ko m⸗ menden Sonntag. Einem Sonderkommanda der SA iſt die ſtändige Bewachung und vorbereitende Aufteilung des Aufmarſchgebietes übertragen wor⸗ den. Einige Nachrichtenſtürme ſind dabei, eine ge⸗ waltige Lautſprecheranlage zur Uebertragung der Reden des Stabschefs Röhm und des Gruppenführers Ernſt aufzubauen. Dem SA⸗Aufmarſch wird am Ende der nächſten Woche das Treffen der SS, Gruppe Oſt, in Berlin folgen, Die großen Berliner Poſt⸗ ämter beginnen ſchon jetzt, die Bevölkerung auf die⸗ ſes Ereignis aufmerkſam zu machen. Sie ſtempeln Karten und Briefe mit der Aufſchrift„Erſter Schutz⸗ ſtaffel⸗Appel der Gruppe Oſt in Berlin 11., 12., 13. Auguſt 1933.“ Havas teilt auf Grund von Gerüchten aus Fi⸗ nanzkreiſen mit, daß der franzöſiſche Anteil an der Fſterxeichiſchen Völkerbundsanleihe vom Juli vorigen Jahres in Höhe von 300 Millionen Franken in den erſten Tagen der nächſten Woche ausgegeben wird. Neue Maäntuheimer Zeitung Abende ansgabe Neue Aebergriſßfe in Oeſterreich Verhaftung deutſcher Journaliſten in Wien— Proteſt der deutſchen Geſanoͤtſchaft Meldung des Wolff⸗Büros — Wien, 4. Auguſt. Die Wiener Mittagsblätter melden, daß geſtern der Wiener Chefkorreſpondent des Scherlverlages, der Wiener Vertreter der„Münchener Zeitung“ und der Korreſpondent der„Germania“ verhaftet worden ſind. Da der Scherlvertreter reichsdeutſcher Staats⸗ angehöriger iſt, hat die deutſche Geſandtſchaft an maßgebender Stelle bereits nachdrücklichſt inter⸗ veniert. Die öſterreichiſchen Blätter bringen die Verhaf⸗ tungen mit der Aufdeckung eines angeblichen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Werbelokales in Zuſammenhang. Ueber dieſe Aufdeckung meldet der Wiener Polizei⸗ bericht, es ſei im Hauſe Brandſtätte 4 unter dem Deckmantel des Vereins„Geſellſchaft für kulturelle Zuſammenkunft für Oeſterreich und Südeuropa in Wien“ und der für dieſen Verein ins Leben gerufe⸗ nen Korreſpondenz„Zentraleuropäiſches Preßbüro“ die Tätigkeit der Nationalſozialiſtiſchen Partei in Oeſterreich fortgeſetzt worden. Bisher ſeien 25 Per⸗ ſonen feſtgenommen worden. Weiter behaup⸗ tet der Polizeibericht, aus dem vorgefundenen Schrif⸗ tenmaterial, deſſen Sichtung noch nicht beendet ſet, gehe hervor, daß die Nationalſozialiſtiſche Partei ihre Tätigkeit in getarnter Form fortgeſetzt und die Verbindung mit nationalſozialiſtiſchen Stellen im Reiche aufrechterhalten habe. Unter den Verhafteten befinden ſich ein Rechts⸗ anwalt und zwei Zahnärzte, deren Brüder in Deutſchland in öffentlicher Stellung tätig ſein ſollen. Die Verhaftung der Preſſevertreter wird an den Wiener zuſtändigen Stellen mit der Berichterſtattung über öſterreichiſche Vorgänge begründet. Was man von derartigen Erklärungen zu halten hat, zeigt das jetzt erſchienene Braunbuch der Re⸗ gierung Dollfuß, das den Nachweis dafür erbringen ſollte, daß zwiſchen der Führung der NSDAP. in Oeſterreich und den Terrorakten ein Zuſammenhang beſtehe. Es ſoll, wie die politiſche Korreſpondenz mit⸗ teilt, nur„Tatſachen, die ſich auf amtliche Erhebungen und Feſtſtellungen ſtützen“, enthalten. Angeblich ſollen noch täglich neue Berichte und Dokumente über die behaupteten„Zuſammenhänge“ einlaufen. CCC CCC r In dem Bericht werden dann die bekannten Fälle aufgezählt, wie der Anſchlag auf das Kaufhaus Gerngroß mit Tränengas vom 26. 12. 1932 und das verſuchte Bombenattentat auf das Kaffee„Produk⸗ tenbörſe“ in Wien am 2. Juni ds. Is. Die Bomben⸗ exploſion in der Herbeckſtraße im 18. Wiener Ge⸗ meindebezirk wird zu einem Attentat der National⸗ ſozialiſten geſtempelt, obwohl ſeinerzeit der Spreng⸗ ſtoffſachverſtändige der Polizei feſtgeſtellt hat, daß die Exploſion nicht abſichtlich hervorgerufen worden ſei. Selbſtverſtändlich wird auch die Kir⸗ chenſchändung in Bodendorf in Kärnten den Natio⸗ nalſozialiſten in die Schuhe geſchoben, obwohl das Regierungsorgan, die„Reichspoſt“, vor kurzem erſt feſtgeſtellt hat, daß ſie von gemeinſamen Feirn⸗ den der katholiſchen Kirche und der National⸗ ſozialiſten begangen worden ſei. Natürlich wird auch behauptet, daß das Paſſionsſpieltheater in Erl von Nationalſozialiſten aus Rache in Brand ge⸗ ſteckt worden ſei. Zu der Angabe, daß alle in dem Braunbuch ent⸗ haltenen Fälle auf Grund der Geſtändniſſe von ver⸗ hafteten Nationalſozialiſten erwieſen ſeien, braucht man nur darauf hinzuweiſen, daß die meiſten die⸗ ſer Verhafteten wieder auf freien Fuß geſetzt werden mußten, und daß es ſich nicht um im gerichtlichen Verfahren bewieſene Tatſachen han⸗ delt, ſondern um von der Polizei veranlaßte Proto⸗ kolle über angebliche Geſtändniſſe. Daß ſchließlich die ſchon oft gehörte Behauptung wiederkehrt, daß es ſich um auf mit Hilfe reichsdeutſcher Stellen durch⸗ geführte Aktionen der NSDAP in Oeſterreich han⸗ dele, überraſcht nicht weiter. Die von amtlicher Seite angekündigte„Weltſenſation“ wird das Braunbuch nicht bringen, denn der Inhalt dieſer Polizeiberichte wird dadurch nicht beweiskräftiger, daß ſie jetzt in einem Braunbuch geſammelt werden. Aus der Fabrik für Lügenmeloͤungen Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 4. Auguſt. Eine beſonders dreiſte Lüge leiſtete ſich kürzlich das Blatt des tiſchechoſlowakiſchen Außenminiſters Dr. Beneſch,„Ceſke Slovo“, das über die Ta⸗ Deutſchenausweiſungen aus Holland Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 4. Auguſt Im holländiſchen Bergwerksgebiet wurden neue Deutſchenausweiſungen verfügt, außerdem haben die Polizeipräſtdenten von Hagerlen und Kerkrade die Beteiligung von in Holland anſäſſigen Deutſchen an jenſeits der Grenze auf deutſchem Gebiet abzu⸗ haltenden Wehrſportübungen verboten. Dieſe Maß⸗ nahmen gehen offenbar auf tendenziöſe hollän⸗ diſche Preſſemeldungen zurück.“ Int ihnen wurde behauptet, daß ſich die im holländiſchen Berg⸗ werksgebiet, Hinblick auf das von der hölländiſchen Regierung erlaſſene Verbot jeglicher politiſcher Betätigung nunmehr über die Grenze begäben, um dort ihre Zuſammenkünfte und Uebungen abzuhalten. ü Hierzu iſt feſtzuſtellen, daß dieſe Behauptungen in völligem Gegenſatz zu den Tatſachen ſtehen. We⸗ gen der bei den holländiſchen Behörden aufgetrete⸗ nen Mißverſtändniſſe und Beſorgniſſe iſt der Kreis Limburg der NSA nebſt ſeinen Untergrup⸗ pen bereits vor mehreren Wochen von deutſcher Seite aufgelöſt worden. Es finden keinerlei Uebungen und offizielle Zuſammenkünfte mehr ſtatt. Sogar die Ueberſchreitung der Grenze zur Teilnahme an irgendwelchen Uebungen und Zu⸗ ſammenkünften auf deutſchem Gebiet iſt den frühe⸗ ren Angehörigen des Kreiſes Limburg der NS DA p unterſagt worden. Man muß der Hoffnung Aus⸗ druck geben, daß man auch auf holländiſcher Seite aufhaltenden Natignalſüsjaliſten int nicht künſtlich neue Reibungen entſtehen läßt, und daß die holländiſchen Behörden ſich in ihrer Haltung nicht von der hauptſächlich von mar⸗ ziſtiſcher Seite betriebenen Preſſehetze beeinfluſſen laſſen. 2 2— Belgiſche Verunglimpfungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 5 J Berlin, 4. Auguſt. Der Briſſeler„Sor“ berichtet über einen Antk⸗ fäſchlſteutag; der in Antwerpen im„Zeichen der drei Pfeile“ ſtattgefunden hat. Dabei teilt das Blatt mit, daß in dem Demonſtratiouszuge eine Puppe mitge⸗ führt wurde, die den deutſchen Reichskanzler dar⸗ ſtellte. Es lohnt ſich nicht, auf derlei Geſchmack⸗ und Würdeloſigkeit einzugehen. Dieſe Sache ſei nur miedergehäfgt. i f a Eine Frage aber möchten wir im Anſchluß an dieſe Demonſtration durchaus ſtellen: Was würde man wohl im Ausland ſagen, wenn bei uns der Führer einer fremden Macht in dieſer unflätigen Weiſe be⸗ leidigt würde, in jenem Lande, wo es jetzt über⸗ haupt beliebt iſt, ſich über die deutſchen Verhältniſſe ſichtlich zu entrüſten? Im übrigen wird man feſt⸗ ſtellen dürfen, daß in Deutſchland die Polizei ſofort auf das nachdrücklichſte einſchreiten würde, wenn der Regierungschef eines Landes, mit dem wir in nor⸗ malen diplomatiſchen Beziehungen ſtehen, auf irgend⸗ eine Art verunglimpft würde. gung des ſächſtſchen Kavallerieverbandes im Jun 8 Bautzen berichtet. Das Blatt macht aus dieſer 78 gung des ſächſiſchen Kavallerieverbandes ein S deb kensereignis für ganz Sachſen. So heißt es wörtlich „Sächſiſche Reiterei durchbrauſt die Lauſttz. Sama 4 und Sonntag fand in Bautzen eine Tagung ehemal ger Frontkämpfer ſtatt, die bei der Reiterei dienten 5000 Reiter durchritten die Lauſitzer Dörfer,“ ſo belt es in dem Bericht weiter,„vor denen ſich die wohner in den Kellern verſteckten, wie in den Zeſſen des ſchwediſchen Einfalls im Dreißigjährigen Krtene In der letzten Zeit ordnete die deutſche Regierun⸗ an, daß derartige Paraden in der Lauſttz abgehallen werden ſollen, damit die Lauſitzer Bevölkerung ein. geſchüchtert werde.“ Der Höhepunkt der Dreiſtigkeit in den Bericht wird erreicht mit der Bemerkung:„Bei bie. ſer Reiterei wurden 38 Perſonen verwundet, meiſtenz Dorfbewohner, die von der wild reitenden Kavallerie umgeriſſen wurden.“ Wohl ſelten iſt ein ſolcher Unſinn als Meldung eines doch als ernſt geltenwollenden Blattes in 5 Welt geſetzt worden, wie in dieſem Falle, wo ſich in Bautzen die Teilnehmer eines Kavallerietreſſenz verſammelt hatten, die überhaupt nicht berit, 15 waren; auch am Feſtzug nahmen keine Reſter tei Türkei weiſt einen Engländer aus Drahtbericht unſ. Londoner Verirsterz 8 London, 4. Auguſt Senſationelles Aufſehen erregt hier die plötzlich Ausweiſung eines Vertreters der großen eng liſchen Waffenfabrik Vickers und Armſtrong aus Angora. Der Konzern, der ſeit längerer gel mit der türkiſchen Regierung zuſammenarbeitet bat erſt kürzlich ſechs große Flugboote für die Tür fertiggeſtellt. Daneben ſind in der letzten Zeit auß Flugzeugabwehrgeſchütze geliefert worden. Der ausgewieſene Agent, dem keinerlei Gründe iir die Aktion angegeben wurden, iſt ein Engländer mg dem Namen Lander. Er kam erſt vor wenigen Tagen aus England nach Angora zurück. Dort wurde er geſtern plötzlich von der Polſe benachrichtigt, daß er ſich ſofort nach Konſtantinopel zu begeben habe. Er fuhr unter polizeilicher Deckung dorthin, wurde von dort aus aber gleich weiter über die türkiſche Grenze nach Bulgarien abgeſchoben Der Vorfall, deſſen Hintergründe bisher völlig un, geklärt ſind, könnte, falls andere als perſönliche Gründe für die Ausweiſung maßgebend ſind, erhel, liche Bedeutung für die engliſch⸗türkiſchen Bei hungen gewinnen. Der britiſche Generalkonſul hat die kürkiſchen Behörden erſucht, ihn darüber zu unterrichten, wez⸗ halb der Vertreter der Firma Vickers and Arp⸗ ſtrong, Lander, einen Ausweiſungsbefehl erhalten habe. Gleichzeitig erſuchte der Generalkonſul um einen mehrtägigen Aufſchub für den Ausgewieſenen, damit dieſer noch ſeine Angelegenheiten ordnen könne.— Wie verlautet, haben die Behörden ge. antwortet, ſie bedauerten, dem Erſuchen nicht nach kommen zu können, da ſie auf Weiſung aus Angor gehandelt hätten. Vier Opfer einer Jamilientragöbe Meldung des Wolff Büros N— Görlitz, 4. Auguf, In ihrer Wohnung wurde heute morgen dur Hausbewohner die aus vier Perſonen— Valet Mukter, einem elffährigen Knaben und eiten vierjährigen Mädchen— beſtehende Familie eines Kaufmannes durch Gas vergiftet tot aufgefunden Wie die Ermittlungen der Staatsanwaltſchaft un! der Polizei ergeben haben, liegt Mord und Selin, mord vor. Die Eheleute ſollen im gegenſeitigen Ein verſtändnis aus dem Leben geſchieden ſein und Kinder mit in den Tod genommen haben. Auf der Strecke Köln—Brüſſel Knoch entgleiſten beim Einlaufen in die Station Landeh die Lokomotive und der Packwagen eines Zuge Fünf Perſonen wurden verletzt, zwei von ihne ſchwer. f. Der alte Gebetsteppich Von Paul Brock Klaus Steffens gehörte zu den Menſchen— zu den einigen wenigen— die das Leben durchſchreiten, wie ein Erwachſener die bunten Zeltſtraßen einer Kirmeßſtadt durchſchreitet, mit kühlen hellen Augen die vielen bunten Dinge in ſich aufnehmend, die für Stunden den dumpfen Lagerräumen rühriger Krä⸗ mer entſtiegen ſind und ſich in ausladender Wichtig⸗ keit dem Tageslicht darbieten. Amüſiert lächelnd ſchauen ſie den lauten Attraktionen und rührend finnloſen Komödien zu, die zwiſchen fadenſcheinigen Kuliſſen ſpielen. Die Weſenhaftigkeit der Welt aber tragen ſie in ſich, gleichwie die Kräfte der Erde in der Verborgenheit ihres Schoßes ſchlummern bis zur Stunde ihrer Fruchtbarkeit. Sein Vater hatte bereits, ehe Steffens zum Manne erwachſen war, mit der ſicheren Hand und dem klu⸗ gen Geiſt eines ariſtokratiſchen Kaufmannes ein Ver⸗ mögen erworben, das er ſeinem einzigen Sohn zu⸗ gleich mit der Vornehmheit ſeines Weſens und dem gediegenen Klang ſeines Namens vererbte. Und der Sohn, der es aus der Hand des Vaters mit der bewußten Einſchätzung ſeiner realen Bedeu⸗ tung in Empfang nahm, wußte es mit Sicherheit und Selbſtverſtändlichkeit zu handhaben, zur rechten Zeit und am rechten Ort einzuſetzen, unbekümmert über Gewinn und Verluſt des Einſatzes, nur dem Zweck und Ziel. N Mit derſelben ſelbſtverſtändlichen Ruhe aber hatte er es hingelegt, als die Zeit der großen Verluſte und Zuſammenbrüche gekommen war, wie ein Mei⸗ ſter das Werkzeug aus der Hand legt, wenn die Arbeit vollendet iſt.: g Seitdem lebte er nur noch ſein eigenſtes innerſtes Leben; ein der Welt abgekehrtes Leben, das aber nach innen mit der gleichen Intenſität brannte, als es nach außen wirkſam geſtrahlt hatte. i Vorher aber hatte er viele Dinge zuſammen⸗ getragen, mit denen er ſeine Umgebung ſchmückte, e 005 Dinge, an denen ſein Herz mit Zärtlichkeit ing. Vaſe aus venetianiſchem Glas, dere ben einem elſenbeinernen Buddha aus Indien Klang, wenn man ſie berührte, wie flirrendes Frauenlachen war. So gab es Dinge aus allen Tei⸗ len der Erde, mit denen er ſich umgab und die ſei⸗ nen Alltag wie beſeelte Weſen erfüllten. Aber nach dem Wendepunkt ſeines Lebens, als ſein Name aufgehört hatte, in den Räumen der Bankhäuſer zu gelten, wurde es ſtill und leer um ihn. Ein Stück nach dem anderen wanderte von ſei⸗ ner liebkoſenden Hand zu einem Muſeum oder ins Antiquariat. 0: Und als Steffen auf den ruhigen ſtillen Straßen des Voroxtes wie aus einer Heimat in die Fremde lauter, enger Gaſſen gezogen war, als eine Kam⸗ mer mit kahlen, weiß getünchten Wänden den Schrein ſeines Privatlebens bildete, hatte er aus dem Zuſam⸗ menbruch nichts weiter gerettet als einen Teppich, einen kleinen, unſcheinbaren, geblichenen Gebets⸗ teppich. Beſcheiden, mit rührender Hilfloſigkeit, lag er vor dem ſchmalen, eiſernen Feldbett und war vergeblich bemüht, die ſchmutzig⸗graue Fläche der einfachen Die⸗ len zu bedecken, für jeden fremden Beſchauer von unbegreiflicher Sinnloſigkeit. Steffens aber war dieſer Teppich koſtbar. Wenn die Sonnenſtrahlen durch das Fenſter fluteten und ihre Reflexe ſich ſpfelend zwiſchen den kunſtpollen Muſtern tummelten, dann fingen ſeine Farben wie von einer inneren Tiefe heraus ſatt und freudig zu glänzen an. a Vor Jahren hatte er das Zelt eines arabiſchen Scheichs gefüllt, und tauſend geflüſterte Gebete an Allah waren in ſeinen Fäden verſchlungen. Steffens hatte ihn als Gaſtgeſchenk erhalten, nachdem er mit dem fürſtlichen Gebieter der Wüſte tagelang durch die ſandigen Ebenen geritten war. Seitdem hatte er alle Tage ſeines Lebens gemein⸗ ſam mit ihm gelebt und ihn zu einem lebendigen We⸗ ſen gemacht. Wenn er zwiſchen Dämmerung und⸗ Nacht in ſeiner einſamen Stube ſitzt, feiern alle Ge⸗ danken ſeiner Tage eine ſinnvolle Auferſtehung, tre⸗ ten heraus aus den Bildern verſchlungener Orna⸗ mente und füllen als lebendige Geſtalten den kleinen einfachen Raum mit den gleich ſtillen Geſten natün. licher Vornehmheit, als ob ſie, wie vormals, in Pa⸗ läſten wandelten. 3 Was macht es, daß Stefſens in ärmlicher Stube daß ſein Körper— an aute vornehme Kleider gewöhnt,— in einen abgetragenen fadenſcheinigen Anzug gehüllt iſt; was macht es, daß er Hunger leidet und Durſt, daß an grauen Regentagen Ein⸗ ſamkeit und Verlaſſenheit ſeine Kehle ſchnürt; in ſolchen Stunden ſtrömen aller Reichtum feiner weſenhaften Welt, ſeiner erlebten Welt, die nicht mit Geld zu erkaufen iſt, über ihn herein und füllt ſeine Einſamkeit und ſeine Armut mit Wärme und Licht. Was würde Steffens daran hindern, den Teppich zum Krämer zu tragen und ihn zu verkaufen? Seine ſeltene Koſtbarkeit iſt ein Vermögen wert. Er könnte ſich viele angenehme Dinge dafür kaufen, könnte in eine gute, helle Wohnung ziehen, ſein ganzes Leben auf eine neue Baſis ſtellen. Aber es wäre ihm, als müßte er eine Geliebte hingeben oder als würde er einen guten, treuen Freund um Geld verraten. Eines Morgens iſt Steffens geſtorben. Einſam, wie die letzten Tage ſeines Lebens geweſen waren, ja, eingehüllt in ſtolze Einſamkeit wie in einen Mantel, iſt er vom Leben zum Tode hinüber gegan⸗ gen. Man hat vergeſſen, ihn weihen zu laſſen und Blumen auf ſein Sterbelager zu ſtreuen. Was tut es? Lang hingeſtreckt liegt ſeine Geſtalt auf dem Teppich, eingehüllt in den Schutz eines Freundes. Eine Muſikhochſchule in Lübeck. Auf An⸗ regung des Komponiſten und Kapellmeiſters Heinz Dreſſel hin beſchloß der Lübecker Senat die Errich⸗ tung eines ſtaatlichen Konſervatoriums. Die Lehr⸗ tätigkeit wird ſchon am 1. Oktober dieſes Jahres beginnen. Das neue Konſervätorium gliedert ſich in eine Singſchule, eine Orcheſterſchule und ein Kirchen⸗ und Schulmuſikinſtitut. In den Lehrkörper tritt eine Reihe Lübecker Privatmuſiklehrer ein. O' Ein Grenzlandtheater in Ratibor. Der ober⸗ ſchleſiſchen Stadt Ratibor wurde auf einen von ihr geſtellten Antrag hin vom preußiſchen Innenminiſte⸗ rium die Wiedereröffnung ihres Theaters geſtattet. Die Bühne der hart an der polniſchen Grenze liegen⸗ den deutſchen Stadt hat eine bedeutende kulturelle Miſſion zu erfüllen. Die Intendantenfrage iſt bis jetzt noch nicht geklärt.. i Wiedereröffnung des Nordmarktheaters. Das Nordmarktheater in Schleswig, das nach der Beru⸗ theken bbeſonders Berlin und München) fung ſeines letzten Intendanten Dr. Schaffner nah Halberſtadt geſchloſſen wurde, ſoll in dieſem Het wieder eröffnet werden. Eine von den Verwallnn gen der zu beſpielenden Städte, der ſtaatlichen Be⸗ hörden und der„Deutſchen Bühne“ gebildete Arbeltk, gemeinſchaft wird ſich für die Lebensfähigkeit des Nordmarktheaters einſetzen. G Hoffmann⸗Novelle als Oper. Die berühmte Novelle„Meiſter Martin, der Küſer uu ſeine Geſellen“ iſt von Artur Wagner zu einen Opernlibretto verarbeitet worden. Das Werk, bab den Charakter einer Volksoper trägt, wird bon Peter Kreuder vertont. Der Titel ſoll„Meiſtel Martin“ lauten. 0 Die Märchenausſtellung im Schloß. iſt durch ein hervorragend ſchönes Gemälde vun Eduard Steinle aus Kölner Kunſtbeſtz he reichert worden. Das aus dem Clemens⸗Brentaub- Zimmer des ehemaligen Guaitaſchen Haus in Fran“ furt ſtammende Bild ſtellt eine Szene aus Bren nos„Rheinmärchen“ dar: Radlauf geleitet Ameler nach Mainz. Weitere Leihgaben erhielt die 5 ſtellung von Herrn Dr. Willy Oeſer, und 150 5 zwei Oelgemälde von Auguſt L. Oeſer ih 1821)„Blondel am Trifels“ und„Märchenprinze g ſin“. Dieſer noch viel zu wenig gewürdigte Dre„„ ner Maler, ein Schüler von Schnorr von 195. feld und Ludwig Richter, war der Vater des 16 ſtorbenen Schloßbibliothekars Prof. Max Oeſe in Mannheim. 1 14 Die Ausſtellung des deutſchen Mürchenſchritun,. konnte dank dem Entgegenkommen der 1 ö Schloßbücherei und verſchiedener aus wären ein 1 nabe wertvoller Exſtausgaben erwettert wi en. Für Mannheim und Umgebung iſt Sonnlag, 1 6. Auguſt, Gelegenheit geboten, die ee Ausſtellung„Das deutſche Märchen in Schrift Bild“ bei freiem Eintritt zu beſuchen Schloßmuſeum iſt an dieſem Tage von 11 bis unentgeltlich geöffnet.„ 8 SSS SSS Sg SS ſehalten ng ein⸗ in dem ei die⸗ neiſtenz vallerit teldung in die en eng⸗ trong er Zelt tet, hat Türke eit auch worden. nde it der mit venigen Polizei ikinopel Deckung er übet schoben. lig un⸗ ſönliche „erheb⸗ Bezie⸗ Lter ss Uguſt. F lötzlichz rliſchen n, wez⸗ d Arm⸗ halten ul um ieſenen, oroͤnen den ge⸗ 1 nach Angorg 5 uguſt. n durch Batel, einen e eines fundeg, aft und Selbſt⸗ en Ein. und bie noche Landeg Zuges, ihnen 8 — er nah Herb waltun⸗ en Be⸗ Urbeits⸗ zeit dez rühmte r und einem k, das rd von eiſte“k 1 e von ſttz he⸗ entanb⸗ Frank⸗ i Brenta⸗ melee e Aut d wal 1(geb. prinzeſ dresbe⸗ Carols 28 bek⸗ Oeſet ifttum hiesige Biblib⸗ ch eile et wel⸗ Freitag, 4. Auguſt 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 355 Mannheim, den 4. Auguſt 1933. Norödeutſche Jugend in Mannheim Auf Veranlaſſung des Reichsſtatthalters Wag⸗ ger und des Oberbürgermeiſters Renninger ſind in Mannheim Mittel geſammelt worden, mit denen im Sinne der neuen Volksgemeinſchaft und zur Förderung des Fluggedankens und der Luftfahrt eine beſondere Werbeaktion durchgeführt werden ſoll. Zunächſt werden 60 junge Leute aus Berlin, Halle, Hannover und Hamburg nach Mannheim eingeladen. Es iſt beabſichtigt, die jungen Leute(aus Gewerbe⸗ ſchulen, höheren Schulen, Lehrlinge aus Induſtrie, Handel und Handwerk) im Flugzeug hierher zu be⸗ fördern und ihnen in einer Woche die Sehenswür⸗ digkeiten der Stadt Mannheim und ihrer Umgebung Schwetzingen, Heidelberg, Speyer, Worms, den Oden⸗ wald und die Pfälzer Haardt zu zeigen. Ausgewählt (werden dieſe jungen Leute jeweils von dem Ober⸗ bürgermeiſter der betreffenden Stadt. Sie werden ausgewählt unter dem Geſichtspunkt eines untade⸗ ligen Charakters und völkiſchen Bewußtſeins. Beſonders begrüßenswert iſt es, daß das Reichs⸗ miniſterium für Luftfahrt ſich entſchloſſen hat, auf Veranlaſſung der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa unter Aufwendung nicht unerheblicher Mittel dieſe großzügige Werbeaktion dadurch zu unterſtützen, daß für die An⸗ und Abbeförderung der eingelade⸗ nen Gäſte jeweils große Verkehrsflugzeuge zur Verfügung geſtellt werden. Hierbei werden Maſchi⸗ nen zum Einſatz gelangen wie ſie gewöhnlich auf dem Flugplatz in Mannheim nicht verkehren. Der Beſuch der Gäſte wird daher ſeine Wirkung auf die Luftverkehrswerbung nicht verfehlen. Die erſten 15 dieſer jungen Leute im Alter von 16—18 Jahren treffen erſtmals am 12. Auguſt auf dem Flugplatz in Mannheim ein. An den folgen⸗ den Samstagen kommt jeweils die gleiche Zahl aus den bereits genannten Städten. Die Unterbringung it in Bürgerwohnungen gedacht. Zu dieſem Zweck wird gebeten, dem BVerkehrs⸗Verein Mann⸗ heim, der in dieſer Angelegenheit federführend iſt, Freiſtellen zur koſtenloſen Unterbringung und Ver⸗ üflegung der jungen Leute aufzugeben. Die jungen Leute werden verpflichtet, über ihre Eindrücke von der Luftreiſe, von Mannheim und von ihren Wan⸗ derungen der Oeffentlichkeit zu berichten. Wenn die Mittel es geſtatten, werden weitere junge Leute aus norddeutſchen tädten eingeladen. Alsbaldige Meldungen von Freiſtellen erbeten an den Ver⸗ kehrs⸗Verein Mannheim, N 2, 4, Fernſprecher 35 268 und 23 509. Es wird mehr gereiſt! Der Reiſeverkehr hat in den letzten Tagen einen gußergewöhnlichen Aufſchwung genommen. Jetzt ſchon kann feſtgeſtellt werden, daß mehr als im ver⸗ gangenen Jahre gereiſt wird. An den Reiſezielen hat ſich ſeit unſerer Vorſchau auf den Ferienverkehr nicht viel geändert. Man reiſt vor allem nach dem Schwarzwald, den bayeriſchen Alpen und nach dem Bodenſee, ſchenkt aber auch dem Harz ſehr gute Be⸗ achtung. Wer es ſich leiſten kann, fährt an die Nord⸗ oder Oſtſee. Den Verkehr nach Italien kann man als gut bezeichnen. Auch der Reiſebetrieb nach der Schweiz hat eine Belebung erfahren. Daß unſere engere Heimat, der ſchöne Odenwald und die ſonnige Pfalz, von denjenigen aufgeſucht wird, die nicht weit reiſen können, iſt ſelbſtverſtändlich. Die Fernzüge weiſen ſeit acht Tagen eine un⸗ gewöhnlich ſtarke Beſetzung auf. Die vor⸗ geſehener Zugverſterkungen mußten zum Teil noch weiter ausgedehnt werden. Faſt ſämtlichen Schnell⸗ zügen müſſen in Mannheim noch Wagen angehängt werden. Gleicher Beliebtheit erfreuen ſich nach wie vor die beſchleunigten Perſonenzüge, die auf der Rheintalſtrecke immer noch doppelt gefahren werden. Der beſchleunigte Perſonenzug nach dem Oberland wird auch in den nächſten Tagen bis einſchließlich Montag einen doppelten Lauf bekommen. Die Kin⸗ dertransporte bringen immer noch Leben auf den Bahnhof. Wenn gar einige Gruppen mit Muſik zum Zug begleitet werden, dann hallt die Bahnhofs⸗ halle vom echten Feriengetriebe wider. Dadurch, daß in Preußen ſich die Ferien bereits ihrem Ende zuneigen, iſt der Reiſeverkehr nach Norden ſehrſtark. Auffallend macht ſich wieder die Abwanderung der Reiſenden von den Perſonenzügen nach den Schnellzügen bemerkbar, denn man hat allmählich herausbekom⸗ men, daß es auf alle Fälle billiger iſt, auf langen Strecken den Schnellzug zu benützen, da der geringe Zuſchlag durch die raſchere Fahrzeit wieder aufge⸗ hoben wird. Die drei Ferienſonderzüge, von Dortmund/ Hagen nach Friedrichshafen und Ba⸗ ſel, die geſtern und vorgeſtern durch Mannheim ka⸗ men, maren bis auf den letzten Platz beſetzt. Auch kamen wieder zwei„Java⸗Expreß“⸗Züge durch unſe⸗ ten Bahnhof. In dieſen Zügen fahren von Genua nach Holland die holländiſchen Kolonialbeamten, die zu ihrem meiſt ein Vierteljahr dauernden Urlaub in die Heimat zurückkehren, nachdem ſie ſich in Genua, 10 holländiſchen Kolonien kommend, ausgeſchifft en. 7 Gleichſchaltung ber Geſangvereine Der„Bentſche Männerchor EV. Mann⸗ heim“ hielt im Probelokal„Landkutſche“ eine Mit⸗ aliederverſammlung ab. Der 1. Vorſitzende, 6. Kokes, berichtete über die bisherigen Vorgänge in den Mannheimer Geſangvereinen bezüglich der vom Deutſchen Sängerbund bereits eröffneten und bon der Kreisleitung der NS DA p Mannheim ge⸗ wünſchten Gleichſchaltungen. Sämtliche Vorſtands⸗ nuitglieder legten ihr Amt nieder. Unter dem Vorſitz bes Chormeiſters Abam Michel wurde zum Füh⸗ ter des Vereins der Pg. Karl Sänger gewählt, der den bisherigen 1. Vorſitzenden G. Kokes zu feinem Stellvertreter beſtimmte, der gleichzeitig die Geſchäftsführung durchzuführen hat. Kaſſter wurde Wilhelm Stemmer, Schriftführer Eugen Korb D Beiſitzer Emil Fieger. Mit einem 5„Seeg Heil!“ auf den Deutſchen Sängerbund, Reichs⸗ len und Volkskanzler wurde die Sitzung ge⸗ en. 16835 weniger Arbeitsloſe im Arbeitsamtsbezirk Mannheim Das Arbeitsamt Mannheim zählte am 31. Juli insgeſamt 40 815 verfügbare Arbeitſuchende, davon 32 120 Männer und 8695 Frauen. Die Abnahme gegenüber dem letzten Stichtag(30. Juni) beträgt 1685. Die Arbeitſuchenden verteilen ſich auf folgende Berufsgruppen: Männer Frauen Land⸗ und Forſtwirtſchaft 280 27— 30 Metallinduſtrie 7352 248— 651 Lederinduſtrie u. ⸗Verarbeitung 323 33— 8 Holzinduſtrie 1422 46 15 Nahrungs⸗ und Genußmittel 716 800— 33 Bekleidungsgewerbe 451 590 + 54 Baugewerbe 2486——182 Vervielfältigungsgewerbe 295 60— 14 Gaſt⸗ und Schankwirtsgewerbe 255 748— 41 Verkehrsgewerbe 1941 95— 103 Hausangeſtellte aller Art 1 1537— 86 Ungelernte Arbeiter 10921 1384— 460 Kaufmänniſche Angeſtellte 3 286 1965. 49 Techniſche Angeſtellte 985 8— 5 Sonſtige Angeſtellte 3438 275— Alle anderen Berufsgruppen 1063 879— 60 Von den Arbeitſuchenden entfallen auf die Stadt Mannheim 24879 Männer und 7505 Frauen; auf die Landgemeinden 7241 Männer und 1190 Frauen. Unterſtützung haben bezogen 12012 Perſonen, und zwar Arbeitsloſenunterſtützung 239g, Kriſenunter⸗ ſtützung 9619. Die Belebung des Arbeitmarkts nahm im Juli erfreulicherweiſe ſtärkere Ausmaße an als bisher. Hierdurch wurden nicht nur die Verſicherungs⸗ und Wohlfahrtslaſten bedeutend verringert, ſondern auch das Sonderunternehmen zur Unterbringung der alten verdienten Kämpfer der nationalen Bewegung aufs wirkſamſte gefördert. Die ſtarke Bewegung, die in allen Berufsgruppen zu verzeichnen iſt, wird weitergetragen durch das Verſtändnis der Arbeit⸗ geber, die die offenen Stellen reſtlos der öffentlichen Arbeitsvermittlung melden. Dadurch wird der Kampf gegen unſoziales Doppelverdienertum, Schwarzarbeit und das Unweſen der Einſtellung von Arbeitern auf Grund perſönlicher Beziehungen tatkräftig unter⸗ ſtützt. Wirkt ſich bei oberflächlicher Betrachtung die Entlaſtung des Arbeitsmarkts ziffernmäßig zunächſt nicht ſo ſtark aus, wie zu erwarten war, ſo kommt es u. a. daher, daß angeſichts der wirtſchaftlichen Beſſerung viele Arbeitſuchende ſich zur Vermittlung beim Arbeitsamt neu anmeldeten. Die Zuweiſung neuer Landhelfer wurde am 15. Juli bis auf weiteres eingeſtellt, nachdem noch eine Reihe Jugendlicher untergebracht worden war. Die Nachfrage nach geübten Kräften, beſonders nach Melkern und Geſpannführern, war in der Landwirtſchaft ſehr ſtark. Aufnahme⸗ fähig zeigten ſich die Forſtverwaltungen im Bezirk, die bedeutende Einſtellungen von Kultur⸗ arbeitern vornahmen. In der Metallinduſtrie hatten vor allem die Großbetriebe geſteigerten Bedarf an Arbeitskräften. Aehnlich gelagert waren die Ver⸗ hältniſſe in der Holzverarbeitung. Auch das Baugewerbe ſtand in Mannheim und im Bezirk im Zeichen leichter Beſſerung. Lebhafte Bewegung wies das Tabakgewerbe auf. Die Zahl der ge⸗ ſuchten Zigarrenmacher und Facharbeiterinnen war groß. Stark war auch die Nachfrage nach tüchtigen Friſeuren und Friſeuſen, teils als Wochen⸗ endkräfte, teils als Dauerarbeiter. Dem Gaſt⸗ wirts⸗ und Hotelgewerbe brachte der Juli günſtige Witterung und geſteigerte Beſuchsziffern. Erfreulich war, daß das Deutſche Turnfeſt in Stutt⸗ gart vielen Köchen, Kellnern und Bedienungsfrauen in ganz Südweſt Arbeit und damit auch einer An⸗ zahl von Mannheimern Verdienſt brachte. Von dieſer Beſſerung wurde auch die Vermittlung der Muſi⸗ ker erfaßt. Hafen umſchlags betriebe, Schiffahrt und Großmühlen berichten über zunehmende Tätigkeit. Günſtig lagen auch die Ver⸗ hältniſſe für Metall⸗, Textil⸗ und Facharbeiterinnen der Gummi verarbeitung. In der Haus⸗ wirtſchaft war trotz der Sommer⸗ und Ferien⸗ zeit mehr Nachfrage als in früheren Sommern. Eine entſchiedene Wendung zum Beſſeren trat in den An⸗ geſtellten berufen ein, die ſich auch in der Güte der Stellen auswirkte. Endlich konnten auch wieder Kräfte von über 30 Jahren zum Zuge kom⸗ men und nach langjähriger Arbeitsloſigkeit die Arbeit wieder aufnehmen. In dieſen Berufen wirkte ſich der Kampf gegen das Doppelverdienertum und Erſatz freiwerdender weiblicher Kräfte durch männliche be⸗ ſonders günſtig aus. Vor 25 Jahren wurde das Zeppelin-Luftſchiff LZ 4 vernichtet Eine der letzten Aufnahmen der„LZ 4“ vor der Kataſtrophe. Die Landung des Luftſchiffs bei Oppenheim a. Rh. am 4. Auguſt 1908. Einen Tag ſpäter mußte das Luftſchiff wegen eines Motorſchadens bei Echterdingen erneut landen, wurde vom Sturm erfaßt und geriet in Brand. J ã ³ d y * Ihren 80. Geburtstag begeht morgen Frau Eva Beckenbach Wwe., Hafenſtraße 28. * Der Bund der Brieftaubenzüchter von Mann⸗ heim und Umgegend hielt ſeinen letzten Flug mit alten Tauben von Budapeſt nach Mannheim(800 Em) ab. Die Tiere wurden morgens um.15 Uhr auf⸗ gelaſſen. Am erſten Tag kam keine Taube an, am zweiten und dritten Tag ganz wenige. Bis heute ſind noch nicht ſoviel zurück, als es Preiſe gibt. Es fehlen noch über 75 v. H. Die Tauben müſſen am erſten Tag in Unwetter gekommen ſein, denn die ſich durchgearbeitet haben, waren ſo verſchmiert, daß man ſie nicht wieder erkannte. Bei manchen Züchtern iſt von den geſetzten Tauben noch nicht eine zurück. Die Züchter erſuchen diejenigen, bei denen Tauben eingekehrt ſind, die Tierchen nicht zu ſchlachten oder einzuſperren, ſondern ſie fliegen zu laſſen, wenn ſie ſich erholt haben, oder ſie beim Bundesvorſtand zu melden. Eingeſanot Die billigen„Friſeure“ Von der Zwangsinnung für das Friſeur⸗ und Haarformer⸗Hindwerk der Stadt Mannheim und und Vororte erhalten wir folgende Zuſchrift: Was ſind ſie in Wirklichkeit, dieſe billig ſein wol⸗ lenden„Friſeure?“ Ich ſtehe nicht an, zu behaup⸗ ten, daß ſie die größten Egoiſten ſind, die durch Billigkeit ihren Kundenkreis auf Koſten der Be⸗ rufskollegen in eigennütziger Wetſe zu vergrößern ſich bemühen. Es kann in einer Stadt jeweils nur einige wenige geben, die dieſe Rolle der billigen „Friſeure“ ſpielen. Zweifellos ziehen ſie viele Kun⸗ den zu ſich herüber und raffen nach dem Grundſatz „Großer Umſatz, kleiner Nutzen“ ein ganz ſchönes Geld an ſich. Wir ſtehen nun vor der Frage: Wollen wir in einer Stadt fünf oder zehn reiche„Friſeure“ mit Maſſenabfertigung haben oder haben wir dafür zu ſorgen, daß möglichſt vielen Friſeuren, d. h. in 9 keit belaſſen wird? Unter dem Geſichtspunkt der Volksgemeinſchaft betrachtet, iſt es unverantwort⸗ lich, wenn ſich einzelne Handwerker auf Koſten ihrer eigenen Berufskollegen bereichern wollen, und zwar unter dem harmloſen Mäntelchen eines„billigen Friſeurs“. Laſſen wir vielmehr all den vielen Fri⸗ ſeuren ihre beſcheidene Lebens möglichkeit! Denken war daran, daß es nicht angeht, daß einige wenige ſich anſchicken, auf den Trümmern der Friſeur⸗ geſchäfte Friſeurfabriken mit Maſſenabfertigung am laufenden Band aufzubauen! Denken wir daran, daß ſich hinter dieſer Billigkeit m. E. nur reine Pro⸗ fitgier und kalte Rückſichtsloſigkeit gegenüber den Lebens möglichkeiten der anderen Berufskollegen verbirgt. Wie ſteht es hier mit der Parole:„Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutzl“, wenn durch zehn „billige Friſeure“ Hunderte von Volksgenoſſen dem wirtſchaftlichen Ruin zugetrieben werden? Dipl.⸗Kaufmann Curt Röderer, Wirtſchaftstreuhänder VDDoed. Hinweis Ein großes Garten⸗Militärkonzert wird von der Standarten⸗Kapelle 171 unter der Leitung des allbewährten Muſikzugführers und Hofkapell⸗ meiſters Otto Homann ⸗Webau auf Veranlaſ⸗ ſung des Sturm 13/171 am Samstag, 19. Auguſt, im Friedrichspark veranſtaltet. Zur Mitwirkung ſind die beliebten Tänzerinnen Ilſe und Ruth Storck, SA⸗Männer für Geſangsvorträge und ein Sprech⸗ chor verpflichtet. Hundert Mann des Standarten⸗ Spielmannszuges werden mit der Standartenkapelle den großen Zapfenſtreich ſpielen. Bei günſtigem Wetter bleibt der große Saal von vornherein den Tanzluſtigen vorbehalten. Der niedrige Eintritts⸗ preis ermöglicht auch dem Minderbemittelten die Beteiligung an dem Feſt des SͤA⸗Sturmes 13/171. Wir machen ſchon heute auf die vielverſprechende Veranſtaltung aufmerkſam, damit der Abend des 19. Auguſt nicht durch andere Verpflichtungen in An⸗ ſpruch genommen wird.— Die Bilder der Tän⸗ zerinnen Ilſe und Ruth Storck ſind bei Maier⸗ Mannheim Hunderten, eine leidliche Lebensmöglich⸗] Mack, P 4, 11/12, ausgeſtellt, e addlnnnangagannpaanandaanandanpaomngmgaamaagnonmmonannnmngmanunanunnmnnunnu für Alle bedeuten unsere großen Preisnachläſſe im Saisonschluß- VERKAUF für hren Ferienbedarf finden Sie bei uns Qualitäten wie immer! Preise wie nie! Es sind ermäßigt: Sport-Anzüge Reise-Anzüge Straß en-Anzüge Herren-Mäntel Damen-Mäntel Sport-Hosen Sommer-Hosen Sport-Sakkos Knaben Kleidung Herren- Wäsche Bade- Artikel Herren- stoffe U. a. m. Beachten Sie bitte unsere Fenster! Das Haus für preiswerte Qualitäts-Kleidung MANNHEIM O 5,—7 e . 8E 800 4. Seite“ Nummer Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 4. Auguſt 199 Aus Baden Feier der Deutſchen Ehrenlegion Heidelberg, 4. Auguſt. Die Ritterſchaft Mannheim der Deutſchen Ehrenlegion veran⸗ ſtaltete eine Kriegerehrung, wobei 34 Kriegs⸗ dameraden von Generalleutnant a. D. Neuber mit der Deutſchen Ehrendenkmünze des Weltkrieges ausgezeichnet wurden. Der erſte Vorſitzende, Herr, begrüßte die Anweſenden. Anſchließend ſprach Gene⸗ ralleutnant a. D. Neuber und ſchilderte die Zeit der deutſchen Ernjedrigung vor 15 Jahren. Nach einer kurzen Gedenkpauſe für die gefallenen Kameraden wurde die feierliche Verleihung der Ehrendenkmünze des Weltkrieges durch Gene⸗ ralleutnant Neuber mit Handſchlag vorgenommen. Folgenden Heidelbergern wurde die Auszeichnung überreicht: Heinrich Loonen, Wilhelm Hermann Hoffmann, Adolf Eſſig, Leonhard Blei, Wilhelm Dillmann, Otto von Schmeling, Eugen Münzenmayer, Erhard Bach, Franz Döhner, Dr. Friedrich von Rauchhaupt, Max Stößel, Emil Wag⸗ ner, Wilhelm Maiſch, Alois Ritzler, Karl Dietrich, Joſef Ackermann, Eugen Reinhard, Hermann Fahr⸗ bach, Gottlieb Nikolaus, Guſtav Degenhort, Konrad Weber, Georg Schmitt, Fritz König, Andreas Scheerer und Karl Fiſcher. Außerdem erhielten noch acht Krieger aus der Umgebung Heidelbergs die Münze. Der erſte Vorſitzende Herr wandte ſich dann gegen die Vorwürfe, die der Deutſchen Ehren⸗ legion ſchon gemacht wurden. Ein Beweis dafür, welches Anſehen die Ehrendenkmünze bei der Re⸗ gierung genieße, ſei darin zu erblicken, daß Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler und Miniſterpräſtdent Gö⸗ ring Träger dieſer Auszeichnung ſeien. Zum Schluß der Feier wurde noch die Gründung einer Ritterſchaft Heidelberg der Deut⸗ ſchen Ehrenlegion beſchloſſen, deren Führung Gene⸗ ralleutnant Neuber übernommen hat. * Plankſtadt, 4. Auguſt. Hier wurde der uner⸗ wartet aus dem Leben geſchiedene Polizeiwacht⸗ meiſter a. D. Engelhardt zu Grabe getragen. Wie ſehr der Verſtorbene ſich der Beliebtheit in der Gemeinde erfreute, bewies die große Beteiligung an dem Leichenbegängnis, an dem ſich noch die Freiwil⸗ lige Feuerwehr, der Polizeibeamtenverein für Mannheim⸗Land, der Kriegerverein und der Män⸗ nergeſangverein„Sängereinheit“ beteiligten. * Pforzheim, 4. Auguſt. Ein 19 jähriger Lehrling aus Kiel war in einer hieſigen Gaſt⸗ ſtätte, wo er ſich ausbilden laſſen wollte, wegen Un⸗ geeignetheit entlaſſen worden. Daraufhin ging er kurz entſchloſſen dem Kupferhammer zu, wo er ſich erſchoß. * Zunsweiher(Amt Offenburg), 4. Auguſt. Bei Kabelarbeiten in Lautenbach bei Oberkirch war der hieſige S A⸗Mann Schwendemann der Nacht⸗ wache zugeteilt. Beim Patrouillengang fiel plötzlich von unbekannter Seite ein Schuß, der Schwende⸗ mann in den Fuß traſ. Die Nachforſchungen nach dem Täter ſind im Gange. * Ravensburg, 4. Auguſt. Ein furchtbares Un⸗ glück ereignete ſich geſtern vormittag in Oberhofen Ravensburg. Die 56 Jahre alte Maurermei⸗ ſtersehefrau Pauline Nachbauer, Mutter von 12 Kindern, iſt von einem Ravensburger Per⸗ ſonenkraftwagen überfahren worden. Die Frau war durch das Hupen eines Laſtkraftwagens unruhig geworden, hatte ſich auf der Straße umgedreht und war direkt in den Wagen hineingelaufen. Den Führer ſoll keine Schuld an dem bedauerlichen Un⸗ glücksfall treffen. * Königsbach, 4. Auguſt. bei Hier entſtand im An⸗ weſen des Winzers Karl Fallenſtein ein Dach⸗ ſtuhlbrand, der durch Kinder, die mit Streich⸗ hölzern geſpielt hatten, verurſacht war. Ortsfeuer⸗ wehr und freiwilliger Arbeitsdienſt trafen bald am Brandplatz ein. Ihren Bemühungen gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken, ſo daß nur der Dachſtuhl abbrannte. Der Waſſerſchaden, der an Wänden und Decken entſtand, iſt recht groß. * Heddesbach bei Hirſchhorn, 4. Auguſt. Hier han⸗ tierte der 19jährige Hitlerjunge Heinrich Ruth, der Sohn des Kaufmanns Wilhelm Ruth, in ſeiner Ho⸗ ſentaſche mit einem Revolver, wobei ſich derſelbe ent⸗ ſicherte und ein Schuß losging. Die Kugel ver⸗ letzte den Jungen ſo ſchwer, daß der Tod alsbald eintrat. Rißling, Brief aus Bruchſal . Bruchſal, 4. Auguſt. Größere Veranſtaltungen hat der Juli unſerer Stadt nicht beſchert. Unter der Leitung von Hans Scheer⸗Karlsruhe veranſtaltete der Handharmo⸗ nika⸗Spitelring Bruchſal ein außerordent⸗ lich gelungenes Werbekonzert. Das 4. Gau⸗ ſchteßen im ſüdweſtdeutſchen Sportverband für Kleinkaliberſchießen wurde dem Schützen⸗ verein 3“ übertragen. Hierzu fanden ſich „Hubertus etwa 150 Schützen ein. Im Mannſchaftsſchießen pla⸗ zierte ſich Heidelsheim mit 450 Ringen, was einen neuen badiſchen Rekord darſtellt, an erſter Stelle, gefolgt von Ettlingen mit 405 und Obergrombach mit 399 gelangte die 1. Ringen. Außer Konkurrenz Mannſchaft des„Hubertus“ auf 434 Ringe.— Es war ein Feſttag für die Jugend, als Landesjugendführer Friedhelm Kemper hier einen Beſuch abſtattete und dabei die Gelegenheit benützte, in klaren, eindringlichen Worten die Jugend zur Volksgemeinſchaft und zur Treue aufzurufen. Von den nationalen Kundgebun⸗ gen verdient nicht zuletzt die große Arbeits ⸗ dienſtkundgebung und Fahnenweihe der Bruchſaler NSDAp genannt zu werden. In den Anſprachen von Kaplan Beugel und Stadtpfarrer Schuler wurde die Verbindung des Religtöſen mit dem nationalen Strome hervorgehoben. Gauredner Weygand⸗Karlsruhe ſprach über Bedeutung, Zweck und Ziel des Arbeitsdienſtes, Diplomvolkswtrt Reuter unterſtrich die moraliſche Grundlage, die in die Arbeitsdienſtpflicht verſenkt iſt, Oberregierungs⸗ rat Siegfried Federle legte die Notwendigkeit des Luftſchutzes dar. Die eigentliche Fahnenweihe wurde von Kreisleiter Epp vollzogen. Auch die Kund⸗ gebung, die der nationalſozialiſtiſche Reichsverband deutſcher Kriegsopfer für Stadt und Umgebung hier durchführte und bei der Landeskommiſſar Braun⸗ Karlsruhe ausführlich die Ziele und Beſtrebungen des Kriegsopferbundes unter kritiſcher Würdigung der bisherigen Maßnahmen kundgab, hatte viele Beſucher angelockt, denen manch wertvoller Aufſchluß zuteil wurde. Oberlehrer Baier wies bei dieſer Gelegenheit als Vorſitzender der Kriegervereine auf die gleichlaufenden Beſtrebungen der Kriegervereine hin. In einer Verſammlung des Bezirks⸗ ratſchreiber vereins wurde Ratſchreiber Veith⸗Waghäuſel zum 1. Vorſitzenden, Ratſchrei⸗ ber Neudold⸗ Philippsburg zum 2. Vorſitzenden, Rat⸗ ſchreiber Friedrich⸗Unteröwisheim zum Schriftführer und Kaſſierer ernannt. Ueber Gehaltsfragen und Rechtsverhältniſſe verbreitete ſich am Schluſſe der Tagung der Kreisfachberater für Gemeindepolitik, Bauer. Bet der Gauverſammlung des Kraichgau⸗Gewerbeverbandes, in der der Präſtbent der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗ vereinigungen, Stadtrat Näher ⸗ Heidelberg, einen Ueberblick über den berufsſtändiſchen Aufbau des deutſchen Handwerks gab, wurden gewählt Innungs⸗ obermeiſter Rößler als Gauvorſitzender und Mayer⸗ Mingolsheim als Kreiskampfbundleiter.— Auch von zwei Generalverſammlungen iſt zu berichten. In der des Kleinkaliberſchützenvereins„Hubertus“ wurde Lingg 1. Vorſitzender, Binder Schriftführer, Brudy Kaſſierer, Stang Schießleiter. In der des Männergeſangvereins„Cäcilia“ wurde die Gleich⸗ ſchaltung vollzogen. a Die volkswirtſchaftlichen Werte, die der Obſtbau im Bezirk Bruchſal darſtellt, geht aus der Statr⸗ ſt i t Bezirksobſtbauvereins hervor, nach der im Bezirk Bruchſal vorhanden ſind: 387 0% Obſtbäume oder 3,3 Prozent des geſamten badiſchen Obſtbaumbeſtandes. Hiervon ſind: 123 500 Apfel⸗ bäume, 106 000 Birnbäume, 91 300 Zwetſchgen⸗ und Pflaumenbäume, 38 200 Kirſchbäume, 11 400 Pfirſich⸗ des bäume, 10900 Nußbäume, in der Bruchſaler Ge⸗ markung werden allein 69 315 Obſtbäume gezählt (22 93 Apfelbäume, 21027 Birnbäume, 11591 Zwetſchgen⸗ und Pflaumenbäume, 7261 Kirſchbäume, 3787 Pfirſichbäume und 2718 Nußbäume). Wenn auch das heurige Jahr kein Obſtjahr zu werden ver⸗ ſpricht, ſo wird doch andererſeits die Zwetſchgenernte im Bezirk auf rund 2000 Zentner geſchätzt. Durch planmäßige Schädlingsbekämpfung, Sortenverein⸗ heitlichung und fachgemäße Verpackung läßt ſich der Nutzen des einheimiſchen Obſtbaues noch weſentlich erhöhen und bei einem geregelten Abſatz an den Großhandel, unter Vermeiden des Zwiſchenhandels, erſtehen weitere erhebliche Vorteile, auf die künftig⸗ hin geachtet werden muß. Die Zeiten ſind dem Fremdenverkehr nicht be⸗ ſonders günſtig. In den erſten Monaten wurden für das Bruchſaler Schloß folgende Eintritts⸗ karten gelöſt: im Januar 180(445 im Vorjahr), im Februar 287(364), im März 563(1279), im April 1813(656), im Mai 1486(3185), im Juni 2881(2612). Es iſt zu hoffen, daß mit der ſeeliſchen Erneuerung unſeres Volkes auch das Intereſſe für die alte deutſche Kultur wächſt und ſo das Bruchſaler Schloß die Beachtung findet, die es verdient. Die Arbeitsloſigkeit auf dem Rückzug Weitere Entſpannung auf oem Pfälzer Arbeitsmarkt Speyer, 4. Auguſt. In der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage haben ſich nach dem amtlichen Arbeitsmarktbericht in der Zeit vom 11. bis 25. Juli 1933 keine weſentlichen Veränderungen ergeben, doch machen ſich neben den ſaiſonmäßigen Beſſerungserſcheinungen auch An⸗ zeichen konjunkturellen Auftriebes bemerkbar. Auf dem Arbeits mar trat eine weitere Entſpannung ein. Die Arbeits⸗ loſigkeit iſt weiter geſunken. In der Ziegel⸗ und ſtrie iſt der Abſatz wieder geſtiegen. In der metall verarbeitenden und Maſchi⸗ neninduſtrie ſind in verſchiedenen Zweigen Anfänge einer Produktionsſteigerung zu erkennen. Der Beſchäftigungsſtand in der chemiſchen Hartſtein in du⸗ Induſtrie blieb unverändert. Entlaſſungen wurden nicht vorgenommen. Bei der Spinnſtoffindu⸗ ſtrie beſſerte ſich die Lage weiter. In der Holzinduſtrie waren bei den Möbelfabriken die Ab⸗ ſatzverhältniſſe etwas lebhafter. Die Korbwaren⸗ und Bürſteninduſtrie war nur zum kleineren Teil beſſer beſchäftigt. Im Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ gewerbe konnte bei der Tabak⸗ und Zigarrenindu⸗ ſtrie von weiteren Arbeitszeitbeſchränkungen abge⸗ ſehen werden. Bei der Brauinduſtrie hob ſich in⸗ folge der hochſommerlichen Hitze der Abſatz nicht un⸗ weſentlich. In der Schuhinduſtrie iſt der Beſchäfti⸗ gungsſtand trotz des beginnenden Saiſonrückganges noch befriedigend. Die Opankenfabrikation flaut ah. Eine Anzahl Heimarbeiter, insbeſondere Opanken⸗ flechterinnen, wurden wieder arbeitslos.— Die Tä⸗ tigkeit im Baugewerbe nahm etwas lebhaftere For⸗ men an. In verſchiedenen Bezirken wurden nun auch Neubauten in Angriff genommen. Der Geſchäftsgang im Kleingewerbe iſt belebter. Verſchiedene Handwerkszweige ſind durch die zahlreichen Umbau⸗ und Inſtandſetzungs⸗ arbeiten beſſer beſchäftigt.— In der Landwirtſchaft iſt die Nachfrage nach Landhelfern noch recht rege. Für die im Gange befindlichen Erntearbeiten konnte zahlreiches Perſonal vorübergehend unterkommen. Trotz der Erleichterungen auf ſteuerlichem Gebiete und der Minderung der ſozialen Laſten erhöhte ſich der Bedarf an hauswirtſchaftlichem Perſonal nicht weſentlich. Im freiwilligen Arbeitsdienſt werden durchge⸗ führt im Arbeitsamtsbezirk: Kaiſerslautern 18(20) Maßnahmen mit etwa 1630(1716) Arbeitsdienſtwilli⸗ gen; Landau in der Pfalz 27(35) Maßnahmen mit etwa 1750(1650) Arbeitsdienſtwilligen; Ludwigs⸗ hafen 90(17) Maßnahmen mit etwa 2200(1263) Ar⸗ beftsdienſtwilligen; Pirmaſens 4(1) Maßnahmen mit etwa 66(16) Arbeitsdjenſtwilligen; Zweibrücken 6 (10) Maßnahmen mit etwa 420(758) Arbeitsdienſt⸗ willigen; zuſammen 85(83) Maßnahmen mit etwa 6066(5403) Arbeitsdienſtwilligen. Es geht wieder aufwärts auf dem pfälziſchen Ar⸗ beitsmarkt. * Germersheim, 4. Auguſt. Das hieſige Rhein⸗ gau⸗Lager des F A D. wird in den nächſten Tagen abermals 40—50 Mann Zuwachs erhalten. Es handelt ſich dabei in der Hauptſache um Stu⸗ denten, die von Heidelberg kommen. * Wachenheim, 4. Auguſt. Durch die Dürkheimer Gendarmerie wurde der hieſige Einwohner Wilh. Diehl von hier wegen ſchwerer Kuppelei ver⸗ haftet und in das Amtsgerichtsgefängnis Bad Dürkheim eingeliefert. —— Aus der Pfalz Ein Baugerüſt eingeſtürzt Herſchweiler⸗Petersheim(Kreis Kaiſerslautern), 4. Auguſt. Ein Schutzgerüſt an dem Neubau des ehemaligen Gaſthofes Clemens löſte ſich und ſtürzte mit den darauf befindlichen Handwerkern aus etwa acht Meter Höhe in die Tiefe. Wäh⸗ rend der Dachdeckermeiſter Soffſky und der eine Geſelle wie durch ein Wunder unverletzt blieben, erlitt der 25jährige Geſelle Adolf Simon aus Glanmünchweiler, der auf einen Haufen Schot⸗ terſteine fiel, einen Wirbelſäulenbruch ſowie mehrere ſchwere Knochenbrüche. Neuer Führer der Pfälzer Künſtler * Neuſtadt a. d.., 3. Auguſt. Vom Volkszil⸗ dungsverband Pfalz Saar, Kampfbund für deutſche Kultur in der Weſtmark, wird mitgeteilt, daß Gau⸗ kulturwart Kölſch, der vorübergehend den Poſten dez 2. Vorſitzenden der„Notgemeinſchaft Pfälzer Kunſt⸗ übernommen hatte, Profeſſor Haueiſen, Jock⸗ grim, zum Führer der Notgemeinſchaft Pfälzer Kunſt beſtimmt hat. Geſchäftsführender Vorſitzender iſt Kunſtmaler Hans Fay, Neuſtadt a. d. H. Der Vorſtand der Notgemeinſchaft Pfälzer Kunſt vertritt die Fachgruppe„Bildende Kunſt“ im Kampfbund für deutſche Kultur in der Weſtmark und gilt gleichzeitig als maßgebende Inſtanz für alle künſtleriſchen Fragen beim Kreistag der Pfalz, bei der Kreisregierung und bei der Pfälziſchen Landes⸗ gewerbeanſtalt. — o- Ludwigshafen, 4. Aug. Zum Chefarzt der inneren Abteilung im Städtiſchen Krankenhaus wurde Univerſitätsprofeſſor Dr. Hartwich in der geheimen Sitzung des Stadtrats gewählt. Dr. Hartwich war bisher Oberarzt der medizinischen Univerſitätsklinik in Frankfurt a. M. Der im 44. Lebensjahr ſtehende Arzt hat ſich auch ſchriftſtelleriſch einen Namen in der Fachwelt gemacht. nd. Schifferſtadt, 4. Auguſt. Aus Anlaß des verbotenen„Antikriegstages“ der ehemaligen KPD wurde hier nachts eine größere Razzia von der Gendarmerie, Polizei, der SA und den Arbeitsdienft⸗ pflichtigen durchgeführt, die den ſtaats feindlichen roten Anhängern gegolten hat. Es wurden in dieſer Nacht ausgedehnte Streifen durch Wald und Flut unternommen, die allerdings ergebnislos verlieſeg, Das geſamte Sicherheitsaufgebot umfaßte über 100 Mann. * Grünſtadt, 4. Auguſt. Der Frankenthaler Be⸗ zirkstag hat jetzt die beiderſeits der Gleisanlage heim Bahnhof Grünſtadt liegenden Reſtſtücke der Be⸗ zirksſtraße Grünſtadt— Oberſülzen als Bezirksſtraße aufgelaſſen. Die Regierung der Pfalz hat dazu auf Antrag die ſtagatsauſſichtliche Genehmigung erteilt. Die genannten Straßen⸗ ſtrecken werden vom Bezirk nicht mehr unterhalten, Eine Haftung für etwaige Unfälle, die ſich bei der Benützung der aufgelaſſenen Straßenſtrecken ereig⸗ nen, wird nun nicht mehr übernommen. * Bad Dürkheim, 4. Auguſt. bemerkten Nachbarn, daß in dem Stephan Eckardt Feuer ausgebrochen war. Die ſofort alarmierte Feuerwehr löſchte das Feuer raſch, Durch polizeiliche Ermittlungen ſtellte ſich heraus, daß es ſich zweifellos um Brandſtiftung handelt. Im Zuſammenhang mit dieſer Sache ſteht der eine Sohn, Adolf Eckardt, der noch in gleicher Stunde der Brandermittelung in Laubenheim bei Mainz, wo er ſich zur Zeit aufhielt, verhaftet wurde. * Weiſenheim a.., 4. Auguſt. An der gleichen Stelle, wo vor etwa 14 Tagen ſich ein Kraftwagen⸗ glück. Ein Junge aus Oggersheim fuhr mit dem Fahrrad die Fahrgaſſe hinunter, um in die Freins⸗ heimer Straße einzubiegen. Im gleichen Augenblick erfaßte ein Perſonenwagen den Radfahrer. Der Führer des Wagens fuhr beim Ausweichen gegen die Häuſetfront. Der überfahrene Junge trug eine Gehirnerſchütterung und Hautabſchürfungen davon, I———— Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt Handels teil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Nermiſchten W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Neil C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. 5 ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Drus Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, e 1—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporto Herr Ceorg Jacob Buchdruckereibesißer Hörnerstr. 58 Mariha Jacob Hanna Jacob Am 31. Juli entschlief sanft nach langjährigem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater Mannheim-Feudenheim, den 4. Aug. 1933 Die trauernden Hinterbliebenen: Merle Jacob geb. Lohnert (ne Heſhmengelstude zu eröffnen, iſt auch heute noch etwas, was und anerkannt leiſtungsfähigſte Type. 25 Gebr. Poensgen Az., Düſſeldorf⸗Rath 148, Speztalfabrik für Waſchmaſchinen: Heißmangeln ete. 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Streifzüge durch die oftpommerſche Tandſchaft— Pommerns öchſter Berg— Das Tauenburger Land Pommern genießt den Vorzug, in breiter Front mit dem deutſchen Reichskörper zuſammenzuhängen und nur auf verhältnismäßig kurzer Strecke Grenz⸗ land gegen Polen zu ſein. Aber es ſchiebt ſich doch lang und ſchmal ſo weit gen Oſten vor, daß halb⸗ inſelgleich ein Gebiet entſteht, deſſen Bewohner den Grenzlandcharakter mit allen daraus entſtandenen Köten und Sorgen ſpüren. Dieſes Gebiet umfaßt bie pommerſchen Grenzkreiſe Bütow und Lauen⸗ burg. Ihre Geſchichte und deren Zeugen ſind 1 intereſſant, ihr Volkstum iſt beachtenswert, ſie 2 . Schloß Bütow in Pommern ſind auch reich an vielgeſtaltiger landſchaftlicher Schönheit. Hier blüht ein Reiſelanddornröschen im Verborgenen, das zu entdecken ſich wohl verlohnt. Beginnen wir unſere Entdeckungsfahrt im Grenz⸗ gebiet um Büto w! Wer dazu die Bahn Stolp⸗Zoll⸗ brück⸗Bütow benutzt, ſpürt in der Landſchaft ſehr bald den allmählichen Wandel vom niedrigen Küſten⸗ land zum welligen Landrücken. Weite Waldungen begleiten die Strecke, und ſaftiggrüne Wieſentäler mit ſchnellen Bächen unterſtreichen den Charakter des Hügellandes. Noch mehr tritt das in Erſchei⸗ nung, wenn wir den Bütower Bahnhof verlaſſen. 1 Vor uns öffnet ſich eine Talſenke, darin liegt die rund 10 000 Einwohner zählende kleine Stadt mit ihren Hauptkirchen, einem evangeliſchen und einem katholiſchen Gotteshauſe, und als Abſchluß thront dahinter auf baumbeſtandener Höhe die um die Wende des 14. Jahrhunderts erbaute Burg des deutſchen Ritterordens. Hier im Oſten Pommerns hat nach 1329 der deutſche Ritterorden als Herr des Landes das Deutſchtum gepflanzt. laal ward Lauenburg und 1346 Bütow begründet, und noch kurz vor ſeinem Niedergang vollendete der Orden das gewaltige Bollwerk in Bütow, das mit einen maſſigen Rundtürmen trutzig weit ins hüge⸗ lige Land ſchaut und nunmehr Burg und Heim der wandernden Pommernjugend geworden iſt. Von Bütow ſtrahlen Wanderwege nach allen Richtungen aus. Volkskundlich beachtlich it vor allem eine Wanderung Bütow. Czarndame⸗ dub. Stüdnitz. In Kiefernwald und unfruchtbare Hochfläche eingeſenkt, liegt ebenſo reizvoll wie welt⸗ verloren ein blauer See und hoch über ſeinem Ufer ein ſeltſam graues Dorf. Hauswänbe, aus grauen, roh behauenen Balkenlagen geſchichtet und mit win⸗ digen Fenſtern, ſchauen auf die Dorfſtraße. Graue Strohdächer tragen auf dem Firſt ſich kreuzende e ALnüppel, und hoch darüber hinaus lehnt die graue Feuerleiter. Graue Zäune aus mit der Axt geſpal⸗ tenem Holz grenzen die Gärten ein, und am Dorf⸗ ausgang ragt ein rieſiges graues Kruzifix in den Himmel. Wir ſind in Czarndamerow mit ſei⸗ zen völlig im Blockverband aufgeführten Höfen. Der Ritterorden pflegte dieſe Bauweiſe einſt in waldreichen Gegenden, und ſte hat ſich in den un⸗ keubtbarſten Teilen des Kreiſes als Bauweiſe der 1 19 und er flaviſchen Reſtbevölkerung(Ka⸗ ö ee bis auf den heutigen Tag erhalten. Ja, in em 206 Meter hoch gelegenen Stüdnitz ſteht ſogar 100 eine der wenigen Kirchen im Blockver⸗ an d. Schindelgedeckt und bebrettert, farbig geſtri⸗ cen und von alten Bäumen umkränzt, wirkt ſie äußerſt malerisch. Wer Pommerns höchſten Berg kennen ler⸗ nen will, wendet ſich von Bütow nach Weſten und weicht reiches Endmoränengebiet mit den einſamen Borre⸗ 0 dis vom Schimmritzberg(256 Meter), zmer walddunklen Wand, wuchtig und geheimnisvoll rhöht werden. Hierher hat ſich noch kein Touriſtenſtrom er⸗ 2 en, man durchſtreift unberührtes Neuland, n dem es keine Wanderwege gibt. Ganz auf ſich 6 it und ſeine Geſchicklichkeit im Suchen und Finden hier der Wanderer geſtellt.— Ein nicht minder bei Reckow kraftvoll modelliertes, ausſichts⸗ lohnendes Ziel, wenn auch aus einem anderen Grunde, iſt der im Oſten des Kreiſes gelegene Jaſ⸗ ſener See. Rings rahmt ihn der Wald. Tief und fiſchreich(Al. Maräne) und reich an Krebſen ſind ſeine Waſſer. Auf waldbeſtandennen Inſeln im See horſten Reiher, Kormorane und Fiſchadler, der Stolz der Gräflich von Dürckheimſchen Verwaltung in Jaſſen. Dann trägt uns die Bahn hinüber ins gachbar⸗ liche Lauen burger Land. Die Stadt Laue n⸗ burg(20 000 Einwohner) liegt an der Stelle, wo das breite, oſtweſtlich gerichtete Lebatal urplötzlich nach Norden umbiegt und die Leba ſich anſchickt, ihre kühlen Bergwaſſer auf dem kürzeſten Wege Meere zuzuſenden. Da das Lauenburger Land im 14. Jahrhundert vom Ordenskomtur in Danzig mit⸗ verwaltet wurde, befand ſich in Lauenburg nur ein feſtes Haus im Anſchluß an die Stadtbefeſtigung als Wohnſitz des Vogtes. Typiſch für die Ordensbauweiſe iſt die kath. Jakobskirche: Wehrgangähnliche Blenden ziehen ſich unter ihrem Dach hin, und darüber erhebt ſich der prächtige Turm mit Staffelgiebeln. Noch höher hinaus als der Turm der Kirche ſtrebt die nahe Wilhelmshöhe, an deren Fuß die Stadt liegt. Von ihrem Turm geſehen, ſammeln ſich unter uns Straßen, Häuſer und Türme zum eindrucksvollen Geſamtbilde. Man muß zur Abendſtunde von den nördlichen Randbergen des Lebatals hinabſchauen, dann iſt das Tal in zartblauen Duft gehüllt, während die jenſeits emporſteigenden Höhen in tiefſtes Blau getaucht ſind... Ein eigenartig reizvolles Erlebnis im Lauenburger Lande. dem Prächtige Täler furchen die Höhen nördlich und ſüdlich der Leba, das Kuhbachtal, das Mühlbachtal und andere. Quellbäche mit Waldbachcharkter, wie z. B. der Wunneſchinbach, rauſchen durch ſchatten⸗ dunkle Schluchten, bahnen ſich unter modernden ge⸗ ſtürzten Baumrieſen einen Weg und werfen ihre per⸗ lenden Spritzer über große und kleine nordiſche Gra⸗ nitblöcke, und über allem rauſcht der baltiſche Buchenwald. Aber das Schönſte im oſtpommerſchen Grenz⸗ gebiet harrt noch unſer. Ganz im Oſten des Landes ſchafft der 7 Kilometer lange Zarnowitzer See eine von hohen Bergen eingefaßte Grenzfurche zwiſchen dem Hüben und Drüben. Beim Dorfe Kolkau ſuchen wir uns einen Weg in den Buchenwald. Nach kurzer Wanderung durch tiefſten Waldesſchatten öffnet ſich ein Blick in Licht und Weite! Unter uns ſenkt ſich ein liebliches welliges Hügelland mit Wald, Wieſe und Feld zur weiten blauen Seefläche, ſilberperlend im Sommer⸗ wind und ganz in Licht und Luft der Meeresnähe getaucht. Schönheit deutſchen Waldgebirges, Eigen⸗ art norddeutſcher Seemlandſchaft und Meeresſtim⸗ mung, ſie vereinigen ſich hier am Zarnowitzer See zu einem einzigartigen Exlebnis. Und nur eines iſt, was uns das Herz ſchwer macht! Unter uns ſcheidet willkürliche Grenzziehung den See vom deutſchen Boden, folgt die Grenze einer einſam gewordenen Chauſſee, halbiert ein Dorf, warnt mit bunten Schlagbäumen Martin Reepel, Stettin. Bommentage im Thiemgan Die Alpenlandſchaft des Chiemgaues zwiſchen Inn und Salzach, zu der der Wendelſtein im Weſten und der Watzmann im Oſten herniederſchauen, iſt eine zwar im deutſchen Reiſeverkehr ſtiefmütterlich„über⸗ ſehene“, dabei aber kleinodköſtliche und idylliſche Hochgebirgslandſchaft. Vom ſilberblau verträumten und blumenlieblich umkränzten Chiemſee, dem„Bay⸗ riſchen Meer“ ſchwingt die Landſchaft waldgrün und felsſteil auf zum Alpenwall der Chiemgauer Alpen. Landſchaft, Kultur, Volkstum, Kunſt dieſes bayriſchen Alpengebietes zeigen ein durchaus eigenes Gepräge, das bisher noch jeden Wanderer entzückt hat. Ehe man eintritt in den gottgeſegneten Chiemgau, verſäume man nicht die verwunſchenen und reizvoll verträumten Städtchen an Inn und Salzach zu durch⸗ ſtöbern. Es ind Stadtmärchen aus der guten alten Zeit, die deulſches Mittelalter kleinodhaft behüten und den meiſtheſuchten fränkiſchen Städten ebenbürtig zur Seite geſtellt werden können. In dieſem unbe⸗ kannten Oberbayern abſeits der Heerſtraßen kann man noch die wunderſamſten Entdeckungen machen! Da iſt das verſchwiegene Mühldorf am Inn, mit ſeinen Stadttoren, ſeinen Laubengängen am Stadtplatz, ſeinen idylliſchen Rokokobrünnlein, ſeinen grünüberwucherten Schwibbogengängen— und ⸗gäß⸗ chen. Da iſt Waſſerburg am Inn, die ver⸗ ſteckteſte und verwunſchenſte aller oberbayeri⸗ ſchen Städtekleinode annoch wie verſunken im mittelalterlichen Dornröschenſchlaf, da die Schiffs⸗ züge auf dem Inn, die Salzſender großen Reichtum Bayernherzöge. in die Stadt brachten. Die einzigartige Lage eines faſt geſchloſſenen Inn⸗Mäanders, ſeine Burg, die an italieniſche Städte erinnernde Innhäuſerfront mit dem Brucktor und Brücke, ſeine wundervollen Kir⸗ chen, ſeine Treppengiebel, ſeine dachloſen Gaſſen⸗ bilder, das ganze behagliche Kleinſtadttreiben um⸗ ſpinnen jeden Wanderer mit ſeltenem Altſtadtzauber. Da iſt Altötting— in Bayern als„Bayriſches Nationalheiligtum“ mit jährlich 300 000 Pilgern zwar nicht ganz unbekannt— mit ſeiner 1000 jährigen Gnadenkapelle ſeinem enzigartigen Kirchenplatz— am Wege nach Bur ghauſen gelegen mit uralten Häu⸗ ſerzeilen in der eigenartigen Bauart der Innſtädte, mit einer kilometerlang auf einem Bergrücken über der ſtrombreiten Salzach aufgebauten Burg der Und Tittmoning und Lau⸗ fen im Salzachgau vervollſtändigen die Reihe der Stadtkleinode die Oberbayern auf dem Wege zum Chiemgau von einer Seite zeigen, von der die meiſten Sommergäſte es nicht kennen, nicht ahnen! In ſilberblauer Weite träumt lieblich in ſeinem anmutigen Kranz von Dörfern, Kirchen, Hügeln, Wald, im Süden von Moos und Filz, überragt vom zauberhaften Alpenpanorama von den Salzburger, Berchtesgadner und Chiemgauer Alpen bis zum Wendelſtein, der Chiemſee als lieblichſter aller oberbayeriſchen Seen. b In ſeiner Eteblichkeit an den Bodenſee, das„Schwä⸗ Das Bommesparabies am Bobenſee Bad Schachen am Bodenſee tritt jetzt in die Hauptkurzeit ein. Man wird in dieſen ſonnenfrohen Wochen ein wahres Sommerparadies am Bodenſee treffen. Zum erfriſchenden Bad verlockt das 1 1 vom eleganten Kurhotel und den Parkvillen entfernte, entzückende Strandbad. Ruder⸗, Segel⸗ und Paddelbbotſport, Motorbootfahren und der edle Tennisſport erfreuen ſich bevorzugter Pflege in dem parkumſchloſſenen See un d Mi⸗ nevalbad bei Lindau am Bodenſee. Ausflugs⸗ fahrten führen zu nahen und fernen Zielen am See und in die Allgäuer Berge oder hinüber zum Schweizer Ufer, wo die gewaltigen Berghäupter der Alpen in großartig wirkender Wucht hinter grünen Vorbergen aufzuſteigen beginnen. Das Leben in Bad Schachen verläuft heiter⸗un⸗ gezwungen, in voller Behaglichkeit und Bequemlich⸗ keit: Badebetrieb großen Stils und urſprünglich⸗ familiäres Ausruhleben zur Erfſriſchung und Ge⸗ ſundung. Die Mineralquelle dient als wichtiger Heil⸗ behelf für alle, die eine geregelte Kur gegen Rheuma, Gicht oder Iſchtas durchführen wollen; für die Mehrzahl der Gäſte bietet die milde Luft am See und die wohltuende Parkſtille die Gewähr der Er⸗ holung. Zerſtreuungsmöglichkeiten ſind außer den eiſrig gepflegten verſchiedenen Sportarten und den Ausflügen uſw. in Konzerten auf der neugeſchaffe⸗ nen Terraſſe, in kleinen und größeren Garten⸗ und Strandfeſtlichkeiten und Abendunterhaltungen vor⸗ banden und befriedigen Auſprüche jeder Art. 144. Jahrgang/ Nr. 335 biſche Meer“ erinnernd, iſt er das„Bayriſche Meer“ geheißen. Sein Fremdenmittelpunkt, fein Haupt⸗ hafen, iſt der anmutige Alpen markt Prien, der als Kurort auf über 50jährige Fremdenerfahrung zurückſchaut. Von Prien fahren die Chiemſeedampfer, Motorboote und Nachen hinüber nach Herren⸗ chiemſee, den prunkhaften Königstraum in Gold, Marmor, Meißner Porzellan, Spiegeln, Kerzenleuch⸗ tern, Stuck, Gemälden. Benachbart iſt Frauen⸗ wörth, die Kloſterinſel der ſeligen Armingarth, der Schutzpatronin des Kloſters und ganzen Chiemgaues, mit der uralten Kloſterkirche und ihrem zeitloſen Glockenturm, Kloſter, uralten Linde mit fünffachem Stamm, den idylliſchen Fiſcherhütten. Prien ſollte man nicht im Geſchwindſchritt Bahnhof⸗Hafen⸗Königs⸗ ſchloß⸗Kloſterinſel⸗Hafen Prien durchhetzen in Stun⸗ denfriſt, ſondern für mehrere Tage aufſuchen, um in Muſe den Zauber dieſer einzigartigen Seelandſchaft auszukoſten. Zu Fuß oder mit dem Dampfer beſuche man Gſtadt mit ſeiner wunderſamen Alpenſicht von der kleinen Aiſchingerhöhe. Von Seebruck am Seenordrande lohnt ein Ab⸗ ſtecher nach Seeon, dem Inſelkloſter. Chieming rühmt ſich des ſchönſten Strandbades. Von Prien iſt man in einer viertelſtündigen Bahnfahrt im Prien⸗ tal aufwärts inmitten der Alpenwelt, der Kampen⸗ wald und Hochries in Aſchau mit ſeiner heroiſchen Mittelalterburg(von der leider nur die edle Schloß⸗ kapelle beſichtigt werden darf!). Zwiſchen See und Alpenwall betten ſich in blumige Matten eine Anzahl kleiner ländlicher Sommerfriſchen: Bernau, das 1000⸗ jährige Graſſau, Rottau, Ueberſee, Mooſen, Egern⸗ dach, Staudach, wo man bei beſcheidenen Anſprüchen gut aufgehoben iſt. Die gegebenen Zugangswege zur Ehiem⸗ gauer Alpenwelt, die ſich im Süden des Chiem⸗ ſees aufbaut, ſind die Bergtäler der kleinen Prien, der Köſſener Ache und der Traun. Die Bergfürſten dieſer Alpenwelt ſind Kampenwand(wie eine ge⸗ zackte Krone in den Alpenwall eingefügt), Hochries, Hochplatte, Geigelſtein, Hochgern, Hochfelln und Wil⸗ der Kaiſer, Watzmann, Hochkalter, Reiteralpe und Wendelſtein leihen von ihrem Glanze. Prien und Ache führen ihr Waſſer dem Chiemſce zu, deſſen Ab⸗ fluß die Alz bildet. Am Ausgang des Achentales liegt an der ſtrom⸗ breiten Ache unter der ſtolzen Gipfelhöhe des Hoch⸗ gern Marquartſtein. Zwei Burgen bringen Romantik in das Ortsbild mit ſeinen ſtattlichen Al⸗ penhäuſern und Gaſthöfen. Als Schuhplattler ſind die Marquartſteiner die ſchneidigſten oberbayriſchen. Folgt man der Ache, ſp iſt benachbart in wunder⸗ ſamen Alpenkranz und Alpenfrieden Dorf Unter ⸗ wöſſen und wiederum in neuem Felſenkeſſel Oberwöſſen, beide gernbeſuchte Kurorte. Auf ſchöner, ſteilaufſteigender Waldſtraße gelangt man nach Reit im Winkel. i Beglückend für den Wanderer iſt die Alpen⸗ welt um das Tal der Traun. Hauptausgangspunkt iſt Traunſtein, der Kultur⸗ mittelpunkt des ganzen Chiemgaues, ein Alpenſtädt⸗ chen mit 10000 Einwohnern, Kurort, Moor⸗, Sol⸗ und Kneipphad, mit Altſtadtwinkeln, waldreicher Berglage und prächtigem Blick von der Weinleite auf die Alpenkette. Den Beſuch des Heimathauſes und ſeiner Muſeumsſchätze laſſe man ſich als Auf⸗ takt zur Wanderung nicht entgehen! Köſtlich iſt die Wanderung an der Traun entlang, durch die Traun⸗ auen nach dem ſchmneken Zuftkurort Siegsdorf. (Von hier kann man über Inzell, Maut⸗ häuſel ins Berchtesgadener Land gelangen.) Idyl⸗ liſch iſt Eiſenärzt(mit einem aufgelaffenen Etſenwerk) zwiſchen Fluß und Felswand mit ſeiner maleriſchen Alpenhüttengaſſe gezwängt. Durch blu⸗ menreiche Matten emporſteigend erreicht man Ru h⸗ polding, einem Alpenkurort, geſegnet durch gran⸗ dioſe Alpenumrahmung in weitem Wieſental. Die Pfarrkirche ſteht auf einem Hügel, umwallt von alten Linden. Kleinodartig ſind eine Anzahl Alpen⸗ häuſer an der Dorfſtraße. Auch über das nachbar⸗ liche Zell führt eine Straße nach Inzell. Die früher Ruhpolding mit Reit im Winkel ber⸗ bindende„Waldbahn“ hat ihren Betrieb wegen Un⸗ rentabtlität einſtellen müſſen; an ihre Stelle iſt eine Poſtkraftlinie getreten. Den Wanderer lockt die loh⸗ nende, fünfſtündige Fußwanderung im Tal der See⸗ traun und dann der Schwarzen Lofer durch eine welteinſame Hochgebirgs⸗ und Felſenlandſchaft, die über Laubau, Seehaus mit Förchenſee, Löbenalm, Löberſee, Mitterſee und Weitſee, Seewieſe und See⸗ gatterl hinüber führt nach Reit im Winkel. Reit iſt ein ganz entzückender Gebirgsort, mit ſeinen 100 maleriſchen Alpenhäuſern um die Barockkirche unter den Hausberg gezwängt. Weite Blumenmatten und ein prächtiger Alpenkranz einer waldgrünen Berg⸗ welt, das Fellhorn mit ſeinem Gletſcherblick, der Untersberg, Wilder und Zahmer Kaiſer umpanzern felſig oder fichtengrün den lieblichen Winkel. Heute wie einſt iſt er ſo weltvergeſſen gelegen, daß es nicht Wunder nimmt, wenn er einſtens bei einer Land⸗ verteilung zwiſchen Bayer, Oeſterreicher und Salz⸗ burger völlig vergeſſen werden konnte. Schon Viktor von Scheffel fühlte ſich beim Unterwirt wie im „ſiebenten Himmel“. „Weidender Herden Glöckleingebimmel Läutet beim Einzug grüßend und mild, Und wie ein Arm aus ſiebentem Himmel Winkt uns des Unterwirts gaſtliches Schild.“ Blumenmatten, Trachtenvolk, ſtetler Waſſerfall, Ge⸗ dächtniskapelle, Bergpfade, Chiemſeeblick, hochalpine Bergtouren in Fülle beglücken den Sommergaſt in Reit im„Herrgottswinkel“. In den Chiemgauer Alpen klingt herzlich das „Grüß Gott“. Die meiſten Alpenhäuſer ſind bemalt und mit beſinnlichen Hausſprüchen bedacht. Marterl am Wege bitten meiſt für verunglückte Holzarbeiter um ein ſtilles Gedenken. Hierher hat ſich das inter⸗ nationale Publikum Gott ſei Dank noch nicht gefun⸗ den. Hier jagt nicht eine Kurveranſtaltung die andere. Hier findet man beglückenden Alpenfrieden bei einem heiteren Völkchen, wie man es ſelten findet. g 1 1 1 6. Seite/ Nummer 355 Neue Maunheimer Zeitung /Abend⸗Ausgabe Freitag, 4. Auguſt 1983 Wanderes-ckhuz- Pfade „ Von Hermann Ritter, Frankfurt a.., Schriftführer des Reichsverbandes deutſcher Gebirgs⸗ und Wanderverein Allenthalben läßt der Sommer ſeine lichtgrünen Schleier wehen. Da hat es auch Dich hinausgezogen, mit dem Wanderſtab in der Hand, das Wunder der erwachenden Natur mitzuerleben. Da brauſt es heran mit ſchrillem Hupeton und gewaltigem Brummen.„Wohlbekannte Düfte“ wallen auf, aber ſüß ſind ſie nicht. Und nur einem ver⸗ zweifelten Sprung über den Straßengraben ver⸗ dankſt Du es, daß Deine Knochen noch heil geblieben ſind. Zerriſſen iſt die ſchöne Stimmung, und auch der winkende Schleier der eben vorbeibrauſenden Benzinbraut vermag zunächſt keine Beſſerung zu bringen. Wehmütig denkſt Du an die ungetrübten Wanderfreuden, die Dir neulich ein„Wanderer⸗ ſchutzpfad“, abſeits von der Fahrſtraße, beſcherte. Nicht neu iſt der Ruf der Wanderer nach ſolchen Pfaden. Heutzutage, wo an die Nervenkraft aller täglich geſteigerte Anforderungen geſtellt werden, wo die Zuſammenballung Zehntauſender von Menſchen in Induſtrieſtädten weite Kreiſe der Bevölkerung geſundheitlich gefährdet erſcheinen laſſen, iſt es als auf fede nur mögliche Weiſe den Gefahren entgegen⸗ zuwirken. Da iſt das Wandern eine der allergewaltigſten Kraftquellen deutſcher Volksgeſundheit, deutſchen Weſens und idealer Geiſtes⸗ und Gemütsbildung und das Wandererlebnis vermag zu den wahren Tiefen der Heimat⸗ und Vaterlandsliebe hinzu⸗ führen. Eine ganz außerordentliche Schädigung erfährt das Wandern in deutſchen Gauen durch den unglaub⸗ lich ſtark angewachſenen und ſich noch immer ſtei⸗ gernden Verkehr von Kraftfahrzeugen. Der Fuß⸗ gänger beſttzt auf Grund des allgemeinen Landrechts (88 7 II 15 und 25 II 15) das, unbeſtreitbare Recht auf Benutzung der Landſtraßen. Bei Ueberlaſtung der Straßen durch den Jahrverkehr muß ebenſo grundſätzlich der Anſpruch auf Anlegung getrennter Bahnen für den Fahrverkehr und den Fußgänger erhoben werden. Für die Straße, die für den Wan⸗ derer urſprünglich beſtimmt war und ihm durch den ein dringendes Gebot der Notwendigkeit anzuſehen, 3 A chhach im odenw.(post Fürth-Land] Gasth 8 ae lf Waldeslu Erholungſuchende finden ſehr gute und reichl. Verpfleg. Angen. Aufenthalt. Mitten i. Walde geleg. Penſionspreis/.— bei 4 Mahlzeiten. Bad im Hauſe. Telephon 113 Waldmichel bach. 28 Beſitzer: E. Jaeger. Für Pensionärel 2 Verst bes —2 möbl. Zimmer an Herrn o. D.(Dauermieter) abzug. Gr. Garten, ruh. Lage im Villenviertel, unmittelb. am Wald. Näh. d. d. Geſchäfts ſt. ds. Bl. Luft- 0 Stat. Höchst. Odw. TutetBrelienbrunn Pans, Konr. Braunlg Penſionspr.(4 reichl. u. gute Mahlz.) 4.—. 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In ganz beſonderem Maße muß für die deutſche Jugend die Forderung erhoben werden, daß ihr das Wanbererlebnis als Quelle reinen Genuſſes und deutſcher Geſinnung nicht verkümmert wird. Die heute etwa beſtehenden Sperrungen kommen für die Befriedigung dieſes Bedürfniſſes nicht entfernt in Betracht, wie es überhaupt undenkbar iſt, durch ver⸗ mehrte Sperrungen beiden Teilen wirklich gerecht zu werden. Die Forderung, die der Reichsverband der deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine ſeit Jah⸗ ren vertritt, geht deshalb auf die Aulage von Wanderer ⸗Schutzpfaden, d. g. Fußpfaden neben allen Strecken, deren ruhige Benutzung durch die Wanderer der Kraftverkehr unmöglich macht, die aber für den Fußverkehr nötig oder erwünſcht ſind. Was die techniſche Ausführung dieſer Waz⸗ derer⸗Schutzpfade anlangt, ſo kann es ſich nicht um an der Straßenſeite hinlaufende Streifen(Banketts) handeln, da in dieſem Falle die Beläſtigung des Fußgängers durch den Kraftverkehr in keiner Weiſe behoben würde, und die jährlich ſteigende Zahl von Perſonen, die auch am Straßenrande von Kraft⸗ fahrzeugen angefahren und verletzt oder gar getötet werden, gebieteriſch verlangt, daß Mittel ergriffen werden, um den Fußgänger überhaupt von der Land⸗ ſtraße wegzubringen. Und dieſes Mittel iſt zu er⸗ blicken in der Anlage einfacher Fußpfade, rere e ee ne dane ee ne Anden den klare ane e die in angemeſſenem Abſtande neben den Land. ſtraßen hinführen. Bei der Verwirklichung des von der Regie in Ausſicht genommenen umfangreichen Straßen, bauprogramms ſollte überall da, wo ein ſeſt her dem Fußverkehr dienender Weg zu einer Fahr. ſtraße ausgebaut wird, bei der Planung und Kosten. berechnung die Anlage eines ſolchen Wandererſchutz⸗ pfades von vornherein vorgeſehen werden. Dabei muß beſonders darauf hingewieſen werden, daß hei der Herſtellung ſolcher Pfade auch umgelernfe Arbeiter in großer Zahl eingeſetzt werden kön, nen, und daß die Verwendung von Arbeitskolonnen in der friſchen Luft des Waldes auch eine geſund⸗ heitliche Förderung der Arbeitsdienſtwilligen oder Arbeitsdienſtpflichtigen verſpricht. Nach ver, ſchiedenen Richtungen hin alſo wäre die Anlegung von Wandererſchutzpfaden von ſegensreicher Wir⸗ kung und es erſcheint als nicht nur dringliche, ſon⸗ dern auch lockende Aufgabe für Reich, Länder und Gemeinden, ſich für die Verwirklichung des Gedan⸗ kens der Wan dererſchutzpfa de einzu⸗ ſetzen. Bad Reichenhall ſenkt die Kurtaxe Vom 1. September ab tritt wie bisher eine weitere Er⸗ mäßigung der Kurabgabe inſofern ein, als bei Ankum zwiſchen 1. und 7. September 20 v.., zwiſchen 8. und 15. September 30 v. H. und zwiſchen 16. und 30. September 40 v. H. abgerechnet werden. Die Paſſantenabgabe hei einem Aufenthalt bis zu 7 Tagen beträgt für den Tag nur—.30 Mk. Damit wurde die Kurtaxe auf Vorkriegs⸗ höhe herabgeſetzt. 5 eiſe- und Ausflt ä ...... ͤwVV0w0c0ccGG0ccc—ccc Hochhausen in da Privat-Pension Heinr. Krieger Angenehm. Hrholungs- u. Ferien-Aufenthalt. Neues Landhaus. Pracht v. Neckarpanorama. Liegewiesen. Anerkant gute Verpflegung. 4 Mahlzeiten R 3.— an. 8 Privat-Pension Zimmermann Gut bürgerl. Haus. Schöne Zimmer, staubfr., ruhige Lage. Nächster Nähe des Waldes. Penslonspreis b. 4 Mahlz. von A.— an. 26 Gasthaus u. Pens.„Zur Krone“ Bek. gut. Haus, vorz. Küche. Eig. Metzgerei m. mod. Kühlanl. Gr. Saal. Pens.-Preis b. 4 Mahlz. V. g. 50 an. Tel. 276 Mosbach. Bes.: K. 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Wandervorſchlage d, Unter⸗ Bildeiche, wingenberg Gaimühle 18, weißes An der Bom Bahnhof Gaimühle mit der Hauptlinie vrgt und der Nebenlinie 51, rotgelbes Quadrat links 10 links durch die Eiſenbahnunterführung K g hin, über eine Brücke und einen Wieſengrund. n. einſamſten und beſchaulichſten Waldwanderungen Forſthaus icher Richtung in den wildromantiſchen em wilden ubach prächtiger Tannenwald, dazwiſchen ſaftige Wie⸗ ts mehrere durch eine umrahmt. Waſſerfall n Direkt ſüdlich mit der Hauptlinie 17, roter Rhombus, die den Weg bis Zwingenberg angibt, in ſchönem Hochwald auf dem ſog. Eſelspfad, der mehrere Wege kreuzt, ſehr ſteil 20 Min. bergauf zu einem freien Platz. Rechts wieder ſchöner Tannenwald. Ueber die Nebenlinie 51, gelbrotes Viereck. Bald im Markgrafenwald gemächlich abwärts. Aus dem Wald. Nach Mülben St. Ein Bächlein querend. Auf Feldweg etwas aufwärts. Die Markierung nicht aus dem Auge verlieren. Die Straßen Strümpfel⸗ brunn⸗Wagenſchwend und Strümpfelbrunn⸗Weisbach wer⸗ den überſchritten. Im Walde abwärts, kurz links am Walde hin, über ein Bächlein und Wieſen, auch über die Straße Oberdielbach⸗Weisbach. Hierauf rechts im Tan⸗ nenwald weiter. Mäßig anſteigend. Nach Verlaſſen des Waldes ſchöner Rundblick gegen Norden auf Strümpfel⸗ brunn, Waldkatzenbach und den Katzenbuckel, gegen Weſten auf Oberdielbach und gegen Oſten auf Schollbrunn. Jetzt etwas ab. Kurz links auf der Straße nach Schollbrunn, dann rechts. Von da bergab bis zum Schloß Zwingenberg, in der Wolfsſchlucht zum Teil ziemlich ſteil auf Pfad und Treppen. Links Wegs ſchöner Tannenwald. Nach Weiler Poſt von Mülben 1½/ St. Auf breitem Weg in ſchönem Buchenwald zur Bilbeiche rechts, mit einem heiligen Bild. Links ein ſteinerner Tiſch. Bald auf Pfad, in die wildromantiſche, aber ver⸗ des Schwarzwalddörſchen, ſo recht geeignet, um fern vom Ge⸗ triebe der Großſtadt Ruhe und Erholung zu finden. Grüne Wieſenmatten, die in ihrem Charakter nahezu alpin wir⸗ ken, bieten Gelegenheit zu Liegekuren und Sonnenbädern. Prächtige Taanenhochwaldungen laden zu erquickenden Spaziergängen in die nähere und weitere Umgebung ein. Zahlreiche bequeme Wege führen in die prachtvolle Um⸗ gebung von Neuſatz, ſo nach Herrenalb, Frauenalb, Holz⸗ bachtal, Dobel, Eyachmühle, Wildbad. Unvergeßlich wird jedem die Fernſicht bleiben, die Neu⸗ ſatz bietet. Ein ſchönes Bild erblickt das Auge; im Vor⸗ dergrund die ſtolzen Berge mit den ausgedehnten rieſigen Waldungen, liebliche Täler, das ſilberne Band des Rheines und der Garten der Rheinebene, die dahinter aufſteigenden Vogeſen, die Haardt, immer iſt der Blick von der Höhe ein neues Erlebnis. Herabgeſetzte Kurtaxe auch in Bayer. Gmain Bayer. Gmain, das Bad Reichenhaller Hochplateau, hat bei ſeiner an und für ſich ſchon bedeutend geringeren Kurtaxe der 2. und 3. Kurtaxzone dieſe um weitere etwa 20 v. H. ermäßigt. 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München .00: Schallplatten.— 10.00: Frauengymnaſtik.— 12.00: Konzert.— 13.30: Schallplatten.— 14.30: Unterhaltungs⸗ ſtunde.— 15.25: Fleury.— 16.10: Leſeſtunde.— 17.45: Für unſere Mädel.— 18.15: Joſef Haydn.— 20.00: Vortrag.— 20.20: Bunter Abend. Anſchließend Tanz. 23.00: Nachtmuſik. Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Muſizterſtunde.— 12.20? Bunte Schallplatten.— 13.30: Konzert.—14.50: Mundhar⸗ monika⸗Muſik.— 15.10: Blumenſtunde.— 15.40: Stunde cke brennt ein Feuer, und ohne große Phantaſie iſt, 0 ſtach der Schlucht leder rechts oder links des rauſchenden Flüßchens ent⸗ Die Häuſer ond, rechts hin,/ St. Zwingenberg 10 Min. Zwingenberg ab: 17.21, 18.56, 20.08, 22.21,.01 Uhr. 18.42 und dem rechts, der in ands⸗ an: Bach oͤrü⸗ wahrloſte Wolfsſchlucht in der alles mögliche Zeug herum⸗ fährt. Links ein Waſſerbehälter. Zuletzt zum Schloß eben Links durch Hochwald Schöner Rückblick auf das Schloß. 2, 20.55, 22.29, Mannheim Nenſatz im württbg. 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Schwarzwald Oberammergau By. Oberharmersbach 1. Schwarzwald Oberkollbach i. Schw. Oberstdorf i. Bayern Oppenau i. Schw. Bad Orb i. Spessart Pfronten Allgäu Bay. Pistyan/ TPschechosl. Pörtschach am Wörthersee Prien am Chiemsee (Bayern) Radolfzell a Bodensee Reichelsheim i. Odw. Schloß Reichenberg Reichenhall 1. Bay. Riedöschingen/ Schw. Bad Rippoldsau 1. Schwarzwald Robern, Amt Mos- hach i. Odenwald Rotensol i. Schw. Rottach-Egern am Tegernsee Sacherang i. Bayern Saig b. Titisee Sasbachwalden a 1. Sehwarzweld Schenkenzell i. Schw. Scheuern i. Schw. Schiltach i. Schwe Mühldorf 1. Bayern Schollach i. Schw. Zur Zeit liegen aus folgenden Orten Prospekte auf: Schömberg i. Schw. Schonach i. Schw. Schönau i. Schw. Schönmünzachschw. Schönwald i. Schw. Schopfloch i. Schw. Schriesheim a. d. B. Schwäb. Hall i. Wtt. Schweigmatt i, Schw. Schweinfurt i. Bay. Seebrugg am Schluchsee i. Schw. Sonthofen Allgäu Bad Steben i. Bayern Südbayer. Heilbäder Sulz a. Neckar Tegernsee in Bayern Titisee i. Schwarzw. Todt moos/Schwarzw. Todtnauberg i. Sehw. Bad T6IZ 1. Bayern Uberlingen a. Bodens. Unterreichenbach 1. Schwarzwald Unteruhldingen a. B. Urach i. Wttbg. Velden a. Wörthersee Vöhrenbach i. Schw. Wachenheim i. Pfalz Mahlen i. Odenwald Waldkatzen bach.0. Waldmichelbach.0. Waldrennach i. Schw. Wangerooge/ Nords. Weigenbachsattel im Schwarzwald Wertach/ bayr. Allgau Weschnitz.0. Westerland(Sylt) Wiesbaden Bad Wiessee am Te- gernsee 1. Bayern. Wildbad i. Schw. Bad Wimpfen a. N. Wörishofen i. Bayern Würzbach bei Calw Zuflucht i Schwarz w. Zwieselberg i. Schw. Zwingenberg.0. bend-Aus Der Rückgang der Zahlungseinsfellungen Die Zahlungseinſtellungen in der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft ſind in den letzten Monaten auf einen Tief ſtan d geſunken, wie er ſeit vielen Jahren nicht mehr erreicht worden iſt. Konkurſe, Vergleichsverfahren und Wechſelproteſte find nicht mehr zahlreicher als während der letzten Hochkonjunktur. Andererſeits aber haben immer noch weite Kreiſe der Wirt⸗ ſchaft mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Dies widerſpricht ſich aber nur ſcheinbar: Denn der Rückgang der Zahlungseinſtellungen beweiſt nicht, daß alle Unter⸗ nehmungen ſchon innerlich geſund geworden ſind. Er zeigt lediglich laut Wochenbericht des In⸗ ſtituts für Konjunkturforſchung, daß die Wirtſchaft aus dem Stadium des akuten Zuſam⸗ menbruchs in ein Stadium eingetreten iſt, in dem es möglich geworden iſt, die notwendige Bereinigung der finanziellen Schwierigkeiten mit milderen Mitteln in Angriff zu nehmen als bisher. Betrachtet man— wie es vielfach geſchieht— die Kurve der Inſolvenzen als Fieber⸗ kurve der Wirtſchaft, ſo wird ohne weiteres klar, daß mit dem Abflauen des Fiebers der Heilungsprozeß noch nicht beendet iſt, daß er im Gegenteil erſt jetzt mit Nachdruck einſetzen muß und kann. Die deutſche Volkswirtſchaft befindet ſich im Stadium der Rekonvaleſzens. Sie iſt zwar zunächſt noch manchen Gefahren ausgeſetzt; die Geneſungskräfte ſind aber lebendiger als noch vor wenigen Monaten. Natitrlich iſt eine Volkswirtſchaft, die auf eine jährliche Gütererzeugung von 70 bis 80 Mrd. 1(im Jahr 1928/1929) eingerichtet iſt, noch nicht wieder hergeſtellt, wenn die Jahresproduktion 45 bis 50 Mr./ beträgt. Aber das Weſentliche iſt, daß mit dem Ende des Rückgangs von Pro⸗ duktion, Preiſen und Umſätzen der Zuſtand auf⸗ gehört hat, in dem ſich ſlede Sanierungsmaß⸗ nahme ſchon nach wenigen Monaten als unzuläng⸗ Lich erwies. Solange nämlich Abſatz und Preiſe ſanken, entwerteten ſich die Aktiva der Unternehmungen von Tag zu Tag, wäh⸗ rend die Verpflichtungen ihrem Nominalwert nach unver⸗ ändert blieben. Das Verhältnis von Vermögen und Ein⸗ nahmen zu Schulden und Ausgaben wurde immer ungün⸗ ſtiger. Jetzt dagegen iſt die fortſchreitende Entwertung zum Stillſtand gekommen, teilweiſe ſogar in eine— im Vergleich zum vorangegangenen Wertſturz allerdings minimale— Wertſteigerung übergegangen. Das Mißverhältnis zwiſchen Schulden und Vermögen iſt zwar damit nicht beſeitigt; es verſchärft ſich aber nicht mehr. Die Wirtſchaft bekommt wieder Boden unter die Füße und iſt jetzt in der Lage, eine abſchließende Bilanz der Kriſe durchzuführen, d. h. ſie kann auf feſteren Grundlagen als je ſeit 1927 darangehen, zu planen und Maßnahmen zur Beſeitigung der Kriegsſchäden in Angriff zu nehmen. Für dieſe Wen⸗ dung war vor allem dreierlei entſcheidend: Das allmähliche Ausklingen der Preisbaiſſe, das Abflauen der Kreditkriſe und— vor allem— die Belebung von Produktion und Umſätzen. Melallgesellschaff AG. Guſe Enfwicklung O Frankfurt a.., 4. Auguſt.(Eig. Meld.) Der Kurs der Metall⸗Geſellſchaft⸗Aktien liegt ſeit einiger Zeit un⸗ ter Druck. Er ging ſeit der Notiz für die zuſammen⸗ gelegten Aktien im Juni von 62½ auf 49/½ v. H. zurück. Wie wir erfahren, iſt der Kursrückgang nicht in den Verhältniſſen der Geſellſchaft be⸗ gründet, ſondern in einer außenſtehenden Verkaufs⸗ vordere, die aber ſo gut wie ausgeführt iſt. Bei der Me⸗ tallgeſellſchaft haben ſich vielmehr in den zehn Mona⸗ ten des laufenden Geſchäfts jahres die Ver⸗ hältuiſſe außerordentlich gebeſſert, und zwar von Seiten der Betriebsabteilung wie auch von der finanziel⸗ len Seite her. Die ſchon mit Beginn des Geſchäftsjahres verzeichneten Anzeichen der Belebung haben ſich in den ablaufenden Mo⸗ naten des Geſchäftsjahres verſtärkt. Vor allem iſt in der Handelsabteilung, die auch ſchon im letzten Jahr mit Gewinn gearbeitet hat, eine weſentliche Um⸗ ſatzbelebung und günſtigere Preisentwicklung zu verzeichnen. Von den Metallpreiſen ſind z. B. die für Standardkupfer(in Goldpence umgerechnet auf Grund der Londoner Notiz) erhöht zum Ende Juli 1933 auf 25.19.10 engl. Pfund gegen 19..9 im Juli 1932 bzw. 19.16.8 im Ja⸗ nuar 1933. Eleectrolyt⸗Kupfer zog Ende Juli 1933 auf 28.14.11(21.12.2 bzw. 23..10), Blei auf..—(..— bzw. 7..) an. Zink, das bekanntlich auch eine ſehr günſtige markſtatiſtiſche Lage aufweiſt, zog auf 12..8(.12.6 bzw. 10..1) an. Sehr ſtark iſt die Preiserhöhung in Zinn, die auf Ende Juli 48..2(92..7 bzw. 101..3) ſich ſtellte. Alu⸗ minium liegt im Preife im weſentlichen unverändert. —————— Wie wir hören, zeigte auch die Lurgi eine weiter aufſteigende Entwicklung. Selbſt die Hüttenbetriebe haben in jüngſter Zeit ein beſſeres Ergebnis. Lediglich die Be⸗ teiligungen werden zum groß— Teil auch heute noch nicht zum Ertrag der Metallgeſellſchaft beitragen. Sie verdient vielmehr nur ihre eigenen Abſchreibungen. Der Metall⸗ geſellſchaft kommt die Währungsſituation ſehr zuſtatten. In ihren großen Dollarverbindlichkeiten ruhen jetzt einige Millionen Reſerven. Auch die Fondsrücklage hat ſich um einige hunderttauſend Reichsmark von 3,8 Mill. Mk. auf über 4 Mill. Mk. erhöht. Nachdem die Metallgeſellſchaft zur Anpaſſung an die Wirtſchaftslage ihre Bilanz 1931⸗32 vollkommen bereinigt hatte, und dabei mit einem Reingewinn von nur Mk. 45 000 im letzten Jahre abſchloß, iſt für das Ende Sept. ablaufende Geſchäftsjahr mit einer weſentlich gün⸗ ſti geren Bilanzvorlage zu rechnen. Soweit man hört, iſt die Aufnahme der Dividenden⸗ zahlung unter der Vorausſetzung des Anhaltens der konjunkturellen Beſſerung unter Umſtänden möglich. Na⸗ turgemäß behö ſich die Verwaltung über die Frage der Dividendenzahlung eine Stellungnahme bis nach Ablauf des Geſchäftsjahres vor. Die Deuische Neichsbahn im Juni Berlin, 4. Auguſt.(Eig. Dr.) Der Güterverkehr der Deutſchen Reichsbahn weiſt abweichend von früher im Juni d. J. gegenüber dem Vormonat eine geringe Ver⸗ kehrsſteigerung um 0,27 v. H. auf. Der Per⸗ ſonen verkehr ſtand im Juni im Zeichen des Pfingſt⸗ verkehrs und nahm einen außerordentlichen Umfang an. Die Geſamtein nahmen der Reichsbahn erreichten 246,07 Mill. /, ſie waren um 14,3 Mill./ höher als im Mat. Der Perſonen⸗ und Gepäckverkehr weiſt gegenüber 1932 eine Mehreinnahme von drei Mill. /, der Güterver⸗ kehr eine ſolche von zwei Mill. I aus. Die Geſamt⸗ ausgaben belaufen ſich auf 278,37(271,63) Mill.. Aus dem Anſteigen der Ausgaben läßt ſich bereits die Auswirkung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms erkennen. Der Perſonalbeſtand iſt hauptſächlich infolge Einſtellung von Arbeitern in der Bahnunterhaltung auf 604 558 (500 603) Köpfe geſtiegen. O Umſatzſteigerung bei den Verein. Maſchinenfarbiken, Gumbinnen/ Oſtpreußen. 4. Auguſt.(Eig. Meld.) Laut DoD. hat ſich der bereits in der letzten GV. angekündigte beſſere Beſchäftigungsgrad dieſer einzigen größeren zur Zeit arbeitenden Maſchinenfabrik Oſtpreu⸗ ßens weiter hingezogen. Die Geſellſchaft erhofft auch zu⸗ künftig eine kräftige Belebung des Umſatzes und erwartet insbeſondere aus dem Geſetz für Erſatzbeſchaffungen eine weitere Zunahme der Nachfrage bei ihren Erzeugniſſen. Mannheimer Hafen verkehr im Juli Der Waſſerſtand bewegte ſich nach dem Rheinpegel zwiſchen 589 und 411 Zentimeter und nach dem Neckor⸗ pegel zwiſchen 529 und 402 Zentimeter. Die Zahl der ſtillgelegten Schiffe hat ſich gegenüber dem Vor⸗ monat um 2 verringert und betrug am Monatsende noch 24 mit einer Tragfähigkeit von 23 094 To. Der Geſamtumſchlog betrug im Berichtsmonat 487 363 To.((im Vorjahr 384 125 To.) gegenüber dem Vor⸗ monat weniger 36 268 To. 8 Rhein verkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 322 und 592 Schleppkähne mit 359 032 To.; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 314 und 580 Schleppkähne mit 54 625 To. Neckarverkehr: An⸗ kunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 3 und 122 Schlepp⸗ kähne mit 12061 To.; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 4 und 120 Schleppkähne mit 11645 To. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 228 947 Tonnen, Abgang 56 102 To.; Induſtrie hafen: An⸗ kunt 50 595 To., Abgang 6958 To.; Rheinauhafen: Ankunft 91551 To., Abgang 3 210 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 84 323 To., auf dem Neckar 23 421 To. Auf dem Neckar ſind 33 Fernſchleppzüge und 1 Lokalſchleppzug abgegangen. An Güterwagen wurden während des Berichts⸗ monats geſtellt: im Handelshaſen 10 221 10⸗To.⸗Wagen, im Induſtriehafen 7567 10⸗To.⸗Wagen, im Rheinauhafen 9 391 10⸗To.⸗Wagen. Glafisfellungen zum Wochenende Stilles Börsengeschäfi Nachgebende Kurse/ Schluff und Nachbörse maff Mannheim ſtill Die Börſe war heute ohne jede Anregung, die Ten⸗ denz war knapp behauptet bei minimalem Geſchäft. Far⸗ ben waren wieder 132 v. H. Etwas ſchwächer lagen Daim⸗ ler und Weſteregeln, ferner von Brauereien Eichbaum. Am Bankenmarkt gaben Pfälz. Hypotheken etwas im Kurſe nach. Verſicherungswerte blieben ohne Intereſſe. Am Rentenmarkt lagen Alt⸗ und Neubeſitz des Reiches feſter. Goldpfandbriefe behauptet. Frankfurt ſchwächer Die Börſe eröffnete bei weiter nicht ſehr bedeuten⸗ dem Geſchäft zu etwas nachgebenden Kurſen. In⸗ folge von Glattſtellungen der Berliner Kuliſſe zum Wochenende kam einiges Material heraus, das die Anfangstendenz nach unten beeinflußt. Auch mag der Verlauf der geſtrigen Neuyorker Börſe die Erwartungen nicht erfüllt ehaben. Neben einzelnen behaupteten Werten ſah man faſt lediglich Abſchwächungen bis zu 1 v.., Reichsbankanteile verloren 3 v. H. Der Rentenmarkt lag gleichfalls ſchwächer, Alt⸗ beſttz 3 v.., ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen um etwa J b.., von Induſtrieobligationen Reichbahn⸗Vorzugs⸗ aktien um ½ v. H. Am Pfandbriefmarkt blieben die Kurſe ziemlich unverändert, vereinzelt ergaben ſich Ab⸗ weichungen um= v. H. nach beiden Seiten. Staats⸗ und Stadtanleihen lagen ruhig. Tagesgeld wax zu 3% v. H. ſehr leicht. Berlin weichend Die heutige Wochenſchlußbörſe eröffnete mit nach⸗ gebenden Kurſen. Im Hinblick auf die bevor⸗ ſtehende zweitägige Unterbrechung war das Publikum mit neuen Orders ſehr zurückhaltend, ſelbſt bei den Groß⸗ banken war wenig zu ſehen. Die erſten Kurſe kamen da⸗ her wieder bei kleinſten Umſätzen zuſtande und die wenigen größeren Kursabweichungen ſtanden in keinem Verhältnis zu dem umgehenden Material. Nach den erſten Kurſen blieb das Geſchäft an den Aktienmärk⸗ ten zwar weiter klein, aber unter dem Eindruck der aus der Wirtſchaft vorliegenden nicht unfreundlichen Nachrich⸗ ten traten überwiegend kleine Beſſerungen um Bruchteile eines Prozentes ein. Auch Renten wurden freundlicher tariert. Die deutſchen Anleihen und Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen eröffneten allerdings eher etwas niedriger. Am Geldmarkt machte die Erleichterung Fortſchritte. Für Wechſel beſtand eher wieder Nachfrage, Reichswechſel wur⸗ den mit neuer Laufzeit per 4. Nov. d. J. gegeben. Am Kaſſamarkt ergaben ſich überwiegend Kurs⸗ rückgänge, die aber nur vereinzelt über 2 v. H. hinaus⸗ gingen. In der zweiten Börſenſtunde bröckelten die Kurſe bei ſehr ſtillem Geſchäft auf Realiſationen zum Wochenſchluß meiſt weiter bis zu 1 v. H. ab. Stärker unter Druck lagen Harpener, die vorübergehend bis zu 3 v. H. verloren, was auf die übrigen Märkte nicht ohne Einfluß blieb. Schlußnotierungen kamen aber überhaupt nur in den ſeltenſten Fällen zuſtande. Nachbörſe nachgebend. Altbeſitz 7796, Neubeſitz 11,65, JG Far⸗ ben 13024, Gelſenkirchen 59 Br. und Reichsbank 147. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 4. Auguſt.(Eig. Meld.) Berlin⸗Frankfurt, Fälligkeit 1934 9756, 3 85 1936 8476, 1987 80%, 1938 776, Verrechnungs⸗ urs 86. Berliner Devisen Diskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 5, privat 37% v. f. Amtlich in Rm. Dis- Parität 8. Auguſt 4. Auguſt für kont M. 1 90100 157 50 0 Buenvs⸗Aires 1Peſo 7 1,782 0,92 0,93. 5 Ranada 1 50 4,198 2,877 2,888.897.903 Japan 19 9 5,84 2,092 0,839 0,841.839 0,841 Rairo Lägypt. D 20.953 14,30 14.34 14,30 14,84 Türkei. ürk. PfdDb.— 18,456 1,998.002 1,998 2,002 London... 18Sterl. 2 5 0 New Vork. I Dollar 2½ 4,198.047 3,059.092 3,098 Rio deJaneirolMillr..50 4 N Uruguay. 1 Goldpeſo— 4,43.449.451.449 1451 Holland. 100 Gulden 3 168,739 169,883 170,17 169,68 170,02 Athen. 100 Drachmen 9 5,45 2,408.412.408 2,412 Brüſſel 199898 3%[58,37 59.64 58,76 39,64 58,76 8 450 15 4 13.421 garn en g* Dafzig 100 Gulden 3 5 81,72 81.67 81.63 81.67 81,83 elſingfors„100 f 8 10.537 6,144 6,56 6144.156 talien... 100 Lire 4 22,094 22,11 22,15 22,10 22,14 Jugoſlapienio0 Dinar 7½ 81.00 5,18 5,208 5,198 5,205 fowno„ 100 Litas 7 1 1 8 50 22 3855 1 72 Kopenhagen 100 Kr. 3 12.50 5 625 5 11 Shfaben 100 Estkubo 6½ 453,57 12.67 12,69 12,67 12,69 D 100 ö 9. 8 Sofia Spanien 100Peſeten 6 81,00] 34,96 35,07 34,96 35,04 Stockholm.. 100 Kr. 3 112,24 71.83 71.97 71,83 71.97 Eſtland. 100 Eſtm. 5½ 112,50 71,43 71,577,483 71,57 Wien 100 Schilling 5 59.07 l 47.20 47,30 J 47.45 47,55 Tügl. Geld: 4½% und darüber, vereinzelt 4¼% Monatsgeld 5 7% Schwankender Dollarkurs Im internationalen Deviſen verkehr blieb der Dol lar weiteren Schwankungen unterworfen, doch konnte ſich heute wieder eine leichte Befeſtigung durch⸗ ſetzen. Nachdem er anfangs gegen daß engliſche Pfund mit 4,527 zur Notiz kam, zog er ſpäter bis auf 4,49% an, konnte dieſen Stand jedoch nicht ganz voll behaupten. Die ütbrigen Deviſen zeigten ein faſt unverändertes Kurs⸗ niveau. Das engliſche Pfund kam aus Amſterdam mit 8,20%, aus Zürich mit 17,4 und aus Paris mit 84,60. gut behauptet. Auch die nordiſchen Deviſen wurden auf Vortagsbaſis genannt, lediglich gegen den Gul den trat im Zuſammenhang mit deſſen feſterer Veranlagung eine gewiſſe Abſchwächung ein. Die Reichsmark kom aus Paris mit 609, aus Zürich mit 123,25 und aus Am⸗ ſterdam mit 59,03 faſt unverändert. be Gelreidemarki ohne Anregung Berliner Produktenbörſe. 4. letzte Produktenbörſe der ges Ausſehen. zumeiſt in engen Grenzen. nicht vor, prompte weniger leicht ſich ſchwierig geſtalteten. vorſichtig, da das läßt. Roggen geſtrige Preiſe waren nicht immer durchzuholen. Am Lieferungsmarkte Stelle in mäßigem Umfange mehl lag ruhig, ſchäft. Die Marktlage ändert. Das lich ſchleppend. bis 140, ſtetig; mehl, neu 20,25— 22,25; dto. neu 19,75—21,75 zenkleie 9,30—9,40, ruhig; Roggenkleie 9,1090, Viktoriaerbſen 8129,50; Kleine Speiſeerbſen 2092 tererbſen 13,50—15; Peluſchken 1415,50; Wicken Aug.(Eig. e ein ränderung eſondere Anr Ex 51 häft keine Belebung ert nahm die Material auf. W n für Hafer hatte ſich 5 in Winterger 9 7 1 Für gute Braugerſte haben ſich derungen und Gebote etwas mehr angeglichen. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 174176 Roggen 141—143, ſtetig; Neue Wintergerſte, 146154; dto. vierzeilig 133—138, ruhig; Märk. Haf 22,5—26,25, ruhig; 15,40; Meld.) N. hir ruh er 1. kauften aug mehr offerier ſta Wei kleines Beha war zien, dies Fon „ ſtetz zwe er 1 Roggen 9 „ruhig; It ruhig 27 Fu 15,75—416,25; Acker einſchl. Mona e notierten: Leinkuchen 14,50—14,70; Erdͤnußkuchen ab 85 14,80; Erdnußkuchenmehl ab Hbg. 8,6—8,7; Extrahiertes Soyabohnenſchrot ab Trockenſchnige Hbg. 1360 dto. ab Stettin 14,20; Kartoffelflocken 13,20—18,50; alle Tendenz ruhig.— Preiſe für handelsrechtliche Lieferung geſchäfte: Weizen Sept. 189,5; Okt. 191,5; Dez. 199 Roggen Sept. 156,5; Okt. 158,5; Dez. 161. 9 * Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom J. Auttl (Eig. Meld.) März 5,70 B 5,60 G; Moi 6 B 5 00 Aug. 5 B 4,90 G; Sept. 5,10 B 4,90 G; Okt. 5,0 8% Nov. 5,30 B 5,10 G; Dez. 5,50 B 5,30 G; Tendenz: ruhig Gemahl. Mehlis Aug. 22,60 u. 32,65 u. 32,70, Tender ſtetig; Wetter: heiter. * Bremer Baumwollkurs vom 4. Auguſt.(Eig. Net Americ. Univerſal. Stand. Midodl.(Schluß) 11,7 5 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Aug.(Eig. Mesh Americ. Univerſal. Stand. 3 Anfang: Okt bis 597; Dez. 598599; Jan.(34) 601602; März 000 Te, denz: ſtetig.— Mitte: Okt. 601; Dez. 604; Jon,(80 fg, März 609; Mai 613, Juli 616; Okt. 619; Jan.(55 0 März 627; Mai 629; Juli 632; Loco 625; Tagesimport 0 Tendenz: ſtetig. Berliner Melallbörse vom 4. August Kupf bez. Januar.. Februar. Mär. April.. Ma. r 11 Auguſt. 50,50 Septr.. Oktober 51.— Novemb]. Dez.— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 4. Auguſt.(06 Jin It 1 3 bez. Brlef 2 11 2 —— 30 2 1 — 20.— 45 —— 2625 85 —. 28 5055 . 29. —.— 118 —,— 2,5 8. —,— 280 8. , 24, —.— 24.8 7 —,— 24,5 U Meld.) Amtlich, Freiverkehr alles in 1 für 100 gg Elektrolytkupfer 57,75, Raffinadekupfer 53,5054, St dardkupfer 50— 50,25; Standard⸗Blei per Aug. 170 Originglhüttenrohzink ab nord. Stat. 23,5024; Originel⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 v.., in Blöcken 160; desgl Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗ Auſeg, zinn 311; Reinnickel 98-99 v. H. 330. Antimon⸗Regult 39—41; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 36,759, Londoner Meiallbörse vom 4. August Metalle Eper To. 3 Monate Settl. Preis 36.85 Elektrolyt beſt ſelected 39,50 ſtrong ſheets Ellwirebars 42.— Platin(E per 20 Dunces) Kupfer, Standard 51 Silber(Pence per Ong Aluminium„ Antimon Aueckſilber. Platin Wolframerz 7 O Kapitalerhöhung bei der Kaoko⸗, Land⸗ und Min Geſellſchaft unter Proteſt genehmigt. 4. Aug.(Eig. Mido f In der GV, die über den Antrag der Verwaltung das um einen Betrag bis zu 1,2 Mill./ zu erhöhen, Beſch wies die Verwaltung darauf hin, daß Geſellſchaft ohne jegliche Barmittel ſei. Der Betrag Kapitalerhöhung ſei einerſeits nicht unnütz hoch und kon andererſeits aus Preſtigegründen nicht niedriger geweht werden. Die Oppoſition glaubte dieſer Kapit erhöhung nicht zuſtimmen zu können, da die Schaut Handels⸗Ach 700 000/ Anteile übernehmen ſoll und ausſchl. Abhängigkeit zu di Kapitalerhöhung wu ſchließlich unter Proteſt gegen die Stimmen eines ß närs genehmigt. fallen ſollte, Geſellſchaft damit in Firma gerate. Die beantragte — 4 7 Aktſen und Auslandsanleſhen in Prozenten 8 N N. 1 Dynamit Truſt, 63,50 63.25 Carl Lindſtröm Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. ede en in fu r Ser geg er Bib 8 fg Fee b. 2. geg eg Dortm. Actienbr.—— 2 3. 4 Magirus.⸗G. Mannesmann 9. 4. Elektr.. 158 5 84.25 84,50 Mansfelder Akt. 8 97,15 97,.— Maſchin.⸗Untern. Mannheimer ERektenbörse 8. 4. 3. 4. 807% 73.— 78.— Ludwigs Walzm. 74.50 74.50 6080%% mhm. Gold 85,.— 65.— Pfälz. Preßhefe. 89.— 88.— Schöfferh. Bindg. 161.0 160,5 Miag, Mühlb.... 88.15„ ohne 11,15 11.60 800% Pf Fy dd 5.— 85.— Ah. Elektr..⸗G. 87.— 88.— Schwar Storchen 52.—. een: Sen 3980 88,50 D. Schußdebiele. 8,5 6,80 808)% Rh. Hypfdd 88.50 338,50 Hildebr⸗Rheinm.—.——.— Tücher Brauerei.—.——,— Rein. Gebhcsch, 59.„, Ge Farben bbs. 20 114,0 114,0] Salzw. Heilbronn 190.0 190.0 Werger... 50— Nheinelektra B. A. 88 50 89.— 5% ad. Fohlen———.— Hrem⸗ Beſlab Oel 16,— 16.— Sch parß Storch. 82.— 82.— A. K...... 21,— 21.— Reeder Geb J. 47.—.— 54 Wee Brome, Böer 14.— 14.— Seltend, Wolff.. Afchaff. Buntpap. Roeder, Gebr. D. 47.—).— 5% Roggenwert.—.——.—. emen iw. Heldens 81.— 81. Südd. Zucker„ 158.0 158,0 Bb. Maſch. Durl. 1170 1170 Rütgerswerke„ 59.28 58.25 5% Roggenrentb. 6,49 6,50 Daimler-Benz.. 29.75 20.50 Pater ice. 1580 1 0 Habt Nürnper Deuiſche Lins. 48.50 48.— Fenſtoff Waldhof 1129 1128 rem Beſig. Durlacher Hof. 51.— 51 Zellſto aldhof 41.25 41.25 Brown Boveri Eichbaum Werger 84.— 61.— Badiſche Bank„1140 1140 Cement Heidelbg, 82.— 82,.— Seilit Enzinger Union 74.— 74.— Diſch. Pk. u. Disc. 54,50 84.25„ Karſtadt., Siemens u Halske 159.0 158.6 6%„„ 20 72.— 72.— e e Be 1320 182.0 Pfälz. Hypoth. B. 65.— 64.— 5 8 Albert 1509 300 2 150 ein 5 2582 8% Merikaner„.30 f, ade„ 5 1 1 2 2 N„28,78 28.88 Thür Lief. Gotha 69.75 69.75 4½% Oeſt. Schaz. 12,— 12.7, 0 4%„ Goldrenie 12. 12,70 4%„ Kronen,.20 4%„conv. Rente.20.20 4½0%„ Silb.⸗R.— 95—.— %½%„ Pap.⸗ R, 4% Türk. Ad. Anl..25.10 4%„Bagd.⸗E. ll 8,50—.— 4%„ unif. Anl.—.—.75 B 40%„Zollobl. 1911.75 5,15 „400 ⸗Fr. Fos 5,.—.— 6% Grkr. M. Bl. 110,0 110,0 Rh. Hypoth. Bk. 97.— 97.— Kleinlein Holbg. 51.— 51.— Bad. Aſſecuranz, 28.— 29.— Datmler . H. Knort.. 185,0 185.01 Mannb. Verſich. 28.— 28.— Dt. Atlank.⸗F... 1100 108.5 Ver. Chem. Ind. Dt. Elſenhandel.—.——.— Ver. deutſch. Oelf. „ 110.2 110.5 Ver. Zellſt. Berlin D. Gold. u. S. Anſt. 172.2 173,7 Voigt& Häfner Dt. Linoleum. 43,25 42,75 Volkg. Seil. u. K. D. Werib,(Gold) 89. 69. Ang. D. Credit, 44,75 44,8 Dt. Berlag.... 69.— 70,50] Wayß& Freitag 2% Reichsanl. 88.25 88/25 Badiſche Bank„1150 11,0 Dresd. Schnellpr. 21,25 21.50 W. Wolff 7%„ 0 8885 68.65 Bank f. Brau. 32.28 81.50 Dürrwerke... 22.— 22,— Zeulſtoff Aſchffog 4% D. Schatzanw.———— Harmer Bankver. m. d. Dyckerh. x Wibm. 18.50 12.50„ Memel Ublsſungſch. I. 77,25 7795 Bayr. up. u. Wo. 09.50 00,50 El. Licht u, Kraft 87.50 86,75„Waldhof ohne 1180 11.75 Berl. Handelsges. 88.50 68.50 Elektr. Lieferung—.— 64.— ufa(Freiverk.) Frankfurter Börse Sestverzinslichs Werte] Bank-Aktien 4% Schußg. 16..70 60 Com. u. Privatb. 48.25 4,50 Emag Frankfurt—.—.— Rastatter Waag 4% Ung. Str 13 3.30 II.! % Judwigsh. 28 68, 50 Deutſche pisconto 84,— Eßlinger Maſch. 24.— 24,— Montan-Aktien 5. g 85 Mö. Gd. 26.—.—.⸗Aſiatiſche Bk.—.— Ettlinger Spinn... 4%„ Rranenr 55 8%„ 27—— 68.25 D. Effekten⸗Banf 5—.— 5 Schleich. 2270 55 1 7 8 0 Poe 71,35 71,50 1 2225 24.75 — D. Hup, u. Wbk. 66.— 88.— J. G. Farben.. 9 132, weil. Bergw.—%%„ Se b 147 1005 2. Aeberſee. Bunt 9080 025%„ Bonds 20 114 1145 Helfen. Pera 97. ät all. e d 80% Pfalz. 95. 24.30 2,0 Dresdner Bank 45.25 45.25 Jeinmech. Jetter 29.— 20.— Harpener Bergw. 18. Nr Industrie-Aktien Sechwerke 73 6% Bad. St.⸗A. 27 82.— 82.— Konſerven Braun 58.— 58.— Dortm. Ritterbr. 86.— 88,.— Ludwigsh. Walz. 748 80% B. Kom. Gd. 80,— 80,— Jubwigsh..⸗Br. 77.— 77.— Sena ogh en— 75 Dit. Erdöl. 8. 4. gah meyer.„„%% — 24 Mainkraftwerke. —.——— Schnellpr. Frkthl,—.—.— 6½% P Ctr. Bd. 1 89— 80. dei 8 8 Naß 25,.— 25.— 1 275 Com. 1 8 80—— 14.— 14.— Se 102.5 102.0 65% f. Sd. Pfdb. 19 84.40 84.40 75.50 78,50 linduſt. Wolff—— 16.— 60% 21 1* 50% Rhein p. 24 230 230 Frankf. Bant„ 89.— 89, Felt. Guillaume—.——.— Ilſe Genuß. 108,5 108,0 Transport-Aktien 6% Sü 3 Frankf. Hyp.⸗Bk. 68.— 87.78 Geſfürel... 80.— 6% ft. Hop. G. 82.85 25 eſt. Ered.⸗Anſt.—..10 9 9 5 Tb 46,75 48,25 Kali Chemie 75 1200 Alg, Bo u. Kraft.25 88.— 9% 3 5 15 5 85 78 Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 63.75 64.— Gritzner M. Ducl. 20.50—.— Kali Aſchersleben 17 5 123. Süd. Siſendahn. „ Grkr. M. abg 72,„Reichsbank... 150,8 147.5 Grün& Bilfinger 178.0 Kali Salzdetfurth 1280 171.0 Baltimore Ohle 28,50 24.28 „ 13.— 18,.— Kalli Weſteregeln—. 8 Canada Abliefer. 21,25—.— eld Hapag... 14, 18,75 7% dere A—.5 Phein Hop-., 96.50—.— Haid& Nen 2% Bad. Rom. Gd.—.— 74.50 80 75 30 80.— 80.— Suüdd. Boden.⸗... Hanfmerk. Füſſen 88.— 83, %8„Aus!———— Wiener Pankver e—— Hilpert Armatar,—— e Mannesm. Rödr 63 675 5. Südamerika.— fe. 233* Württ. Notendk. 100.0—.—, Hirſch Kupf. u. M.——.75 Mansfelder. 28,50 225 Hanſa Diſchiff. 18,.— 19.80 200.0 200.0 3 5 2 9% Pfälzer 28-9 85.50 85,— Allianz 4199 2 Lig. 85,50 85.50 Mannd. Ver..—.——.— 8% Pr. Z. B. Lig. 84,25 84,25 1 9% Rh. Hyp. 3⸗9 88.50 83.25 Transport-Aktilen 8%„„ 10.11 88,50 88,15 Hapag 14,25 14,.— Karſtadt Rud..—.——.— Rheinſtahl... 89.75 89.50 Bank. f. el. Werte 88,.— 83,— %„„ 12-13 63,50 8,15 deidelb Straßen—.——.— Klein. Sch. K Beck.—.— 41— Salzw. Heilbr. 190,0 190,0 Bank f. Braueret.—.— 82.— 6¼% Meining. B. 85.50 64.75 Nordd Lloyd.. 15.25 15.25 Knorr Heilbronn—.— 186.5 Tellus Bergbau,—.. Barmer Bankver.—.. 9% Rhein, Lig. 86- 80.25 Schantungcktſend 38 50 38,50 Konſerven Vraun 56,.— 58.— Bf u. Laurahütte 10.78 18.50 Berl. Handelsgeſ. 87.25 87,— 4½% Südbo Sig.—,— 88. Südd Eſſenbahn 54,— 54,— ftaus& C do ckner 3 * 97.— 87.— Sberbedarf 925.— Nordd, Llovd 14.95 14.75 Saanen Bil 50,75 50.— Pione dende 1— 37.— h Inag Erlan 5 Phön rgbau, 37, 85 unghans St. A,—.——, Rhein Braunkohl. 188.0 185,0 Sank-Aktien ick..——— Ber. Stahlwerke 38,— 36,78 Fom, u, Priptök. 49,50 Berliner Börse 25 72.25 4 0 5 5 Elktr. Licht u. 50 Darmſt, u..⸗B.—.——,— Engelhardt 3 kt⸗ ühl Di. ülftatiſche B.—.——.— Enzlager Union 74.— J4.— Masch vun. Eſchw. Bergwerk. n Fresöner Bank: 45,25 40.25 Fasben ius.. 1324 1322 ies Sahne Meiningerpvobk.—— 68,— Feldmüßgle Papier—— 57. Oeſterr. Erebitbk.—— e Felten& Guill., 475 48,25 Mimoſa. Reichsbank. 189.0 147.6 Ford Motoren—.——.— Mix& G t Allianz Allg.. 208.0 204,0 35 Allianz Leben„.—.— Gebhard Textil.—.— 81.— wüdlbeim Verg⸗ Gehe& Co..—,——.— Niederlauſ. Kohle 3 62.— 5 655 Nordd. Eiswerke entchow& Co.—.— 50.— Oberſchl. E. Bed. Accumulatoren 1720 121.0 Germ Portid eg 48.50 47,25 Ober 1. 1 Alu..„..5 3,75 Gerresheim. Glas—.— 42.50 Hrenſt.& Koppel Allg. Eleltr.⸗G. Ammendorf Pap. — 62.50 Festverzinsliche Werte üwen München 21468 218,0 Metallg. Frankf. 48.7 52. 6% Reichsanl. 27 89,50 83.10 e 5 Deutſchedisconto 84.25 54.— 880% hafen St. 68.— 63.— Ffälz. Mühlenw. 74.— 74.— Mainzer Brauer, 59.— 69.— Mez Sühne.. 50,— 50, Diſch. Ablöſgſch. 1 77,40 77.75 Dtſch. Ueberſee Bk. 29,50 29.75 Industrie-Aktien Augs —— Grün& Bilfinger—.——. Haber Mel geen 140.0 180,2 Fruſchee Teßtil 81.38 81,35 W Bayr. Spiegelglas 32.— 317. Guand⸗Werke.. d f 7 Dekula 3 ein.⸗W. Kalk, 5 P. Bemberg. 49.— 48,50 Halleſche Maſch 48.——.— Roſttzer Zucker ergmann Elektr.—.— 10,— Hammers Spinn————Rückforth. Ferd, erlin⸗Gubener 110,0—.— Hann. M. Egeſt—.— Rütgerswerke Berl. Karls. Ind 78,35 72,75 Harburg u. BPhö 24.50—,— Sachſenwerk Berliner Maſchb 62,50 84.— Harkort St. Pr.—.——, Draunk. u. Brikett—.— 175.0 Braunſchw. A. J 99,50 89,.— Charlott. Waſſer 71775 89.25 Neben 1417 140,7 hem. Heyden 37,78 86,65 95 Bergbau.. e 148.0 Stoehr Kammg. lſe Agb. St. Ka.——.— Ach. f. Verkehrw. 46.25 46,78 ebr Junghans 35.— 35.50 Sieb fee 5 91 755 N 1 5 5—.— em. 2 8 85. Hit thoden 180% i610 Kahla Porzellan.— 10,— Südd. Tonti⸗Gummi Tontt Linoleum 36.30 88,— Larſtadt.... gen Thörl's ver, Oele Alböcknerwerke 88, 59,50 Tleg, Leonhard 20.85 49,3 C 5 Knorr 1875—.— ee 8 8 Deſſauer Gas. 1147 114.1 Kollmar K Jourd—.—. Varziner Papier ſche Erdöl. 110,7 1100 Zolſch Jölzer⸗We— 63.— U. Cbem- Chariot Deutſche Kabeld 58.— 60,85 Kötiger Kunſtled..—. ſche Ainol: 4s 2250 Krauß a gie rok—.— 63.— J. Glanzſt. Eibl, Otſche, Steinzeug 99 75—— Kronprinz Met. 8. Deutſch. Eiſengdi 40,75 40,50 Koffhäuſek Hütte——. P. Schuhf. B.& Dredd Schnellpr 21.25 21.25 Lahmeger& Co. 126.7 125,5 Ber. Stahlwerke Dürener Meſ all—— Laurahütte. 18.38 17.85 P. Stahl. v. d. Zyp. Dürkoppwerke—,——,— Linde'sEismaſch 70.— 68,.— Ber. Ultramarin Daimler Motoren Dtſch.⸗Atlan⸗T. u 1070 Deut Deut 8 4 a Dortm. Unionbr.—.—. 21.25 21.— Gef. f. elektr. Unt. 81.— 60.— 3 110,0 109.5 Hackethal 35,50 37.— R arpener Bergb. 97.50 95.— Sarotti 8 lt———.— Hindrichs& Auff———.— öfferhof Brau. gen en d e e e e e Brown, Bob. Kc 14.25 14,25 Hirſchberg Leder—.———Schuckert& Buderus Eiſenw. 72,.— 71.— 15 Eiſen. 63.28 62,— Schultheiß 158.6 156,7 Kallwk. Aſchersl.—— Miag⸗Mühlen „„ 99.80 66500 Goedhardt Gebr. 64.— 68.— Polbubon.. Anhalk Koh lennd. 77.— T7. Goloſcmde Th 4780 47,50 bödnle Beroßan Af 1. dene. 29.50 Gritzner Maſch 21.— 21,.— Rathgeber Wagg. b. N. Maſch.—.— 60,— Gebr. Großmann———.— RheinfeldenKraft Rhein. Braunk. ein. Elektrizit. — Salzdetfurth. edwigshütte 70.75 81.— Schl. Et. u. Gas Or. Beſigh. Oelf——. Hilpert Maſch.—.——.— Hugo Schneider ohenlohe⸗Werke 16.——.— Siemens Halske — Sinner A ⸗G. olzmann. Phil. 50,50 49, Stettiner Sha mmobil, ucker B. Diſch Nickelw. N. Harz Portl. Z. ———.— Vogel Lelegraph. ———.— Voigt eck Haeffner 62.50 61,25 Wanderer Werke 88 26.85 28, WeſteregelnAlkal 42.85 42,.— Weſtf. Eiſen 60.— 59.50 e ellſtoff Verein 60.50 60.50 85 ie of ———,— Deutſch⸗Oſtafrika a— Neu⸗ —.— 53,65 Otavi Minen„ —.— 80,— Accu 161.0 160.0 A ku 69,— Allg. Elektr. Geſ. 2 8— Aſchaffenb. Zelt. .= Bager. Mot.⸗W. 34.78 88,50 5 Bemberg Freiverkehts: Nuts Petersb. J. Habk.— Ruſſenbank. Deutſche Petrol.— Burbach Kali.„ 10 Diamond 05 ochfrgeuenz aa 2. Sloman Salpeter Südſee Phosphat. Ufa⸗ Film . 25,5 Fortlaufende Netlerungen(Senlul) Lahmener& Eo, 1250 10 Laurahlltte... 1 Leopoldgrube a Mannesmannrg. 5285 Mansfeld.-G. Maſchinenbau⸗ l. 45, 8 Mapimiliansh.. 115 5 Metallgeſellſchaft 080 f, „Montecatini“ 7 50 Oberſchl. Rolsw. 7 4 Orenstein& Kopp 38 Phönig Verghan 1 5 5 Polgpß e 22 in. Elektr.... Slahlwerke 8 905 f 5 i Mh.⸗Weſtf⸗Elektr, 9400% Rütgerswerke ⸗ e 1 Salzdetfurth Kall 1115 0 ul. Berger Tiefb. i 8 erliner Maſch. 42.— 42, Braunk. u. it. 90,.— Bremer Woll⸗ eä. 187,5 184.7 Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer 89,78 88,75 Com 1 1 „ 2 p. Hiſpano 525 80, Font Gummi⸗W. 180 Continentaledin. 58. 57,68 Daimler Benz Deutſch. Atlant., 35,50 30.50 Deſſauer Gas 120 570 Seutſche Erdöl — 67.50 77165 55 9250 Fe Mön, 5 188g Deutſche Linol. 4,50 45,80 Deutſcher Eiſen Dortm. Unſon.⸗ 2 Eintracht Braunk. 1150 115,4 Cletteizktats 8. 154.5 154.1 Cl, Licht u. Kraft 64,— 64.03 Engelh. Brauerei 15.75 16.85 J. G. Farben 105.2 105,1 ab Pap. elten& .—„ Gelſenk. Bergwe . 156,0 Geſfürel 25 ———(Goldſchmidt 18.65 16,.— Hambg Elek. .——— Harpen. Bergbau —.—.— Soeſch Köln 48,.——.— Holzmann Ph. 50 70.50 70.50 Hotelbetriebsgeſ. 47.— 47,—Ilſe Bergbau lſe Genußſch.. ebr. Junghans 38,25 87.— Kalt Chemie ——— Kalt Aſcherslebe 101,7 107.51 Klöckner Werke Schleſ. Bergb... c El. u. Gas—* ubert e Salzer 1125 Schuckert& Co. 155 0 Schulth.⸗Patzenh. 150 Siemens KHals 51 0 1 1050 Stolberger, 7 Südd. Zucker 1570 5 Thür. Gas 2* Leonherd Tieß Ver. 1— 4 — Vogel Telegr.„ 1935 Weſteregelu Aal Zellſtoff Waldhof Bank elette Werte g 5 Bank für Brau. 9 Reichsbank. A. G. für Verkehr Allgem. Lokalb. D. Reichsbahn B, apag arg Sid. D. 5 anſa Dampfſch 2 Norddd. Lloyd Oiapt Minen AN 8. —— 65 5 1 onwerke, 15 — chlag war n ſich Hafer 1 V Rogge, uhig; F 80, kuhiz ö 1 0 ier 55 92, Fu um Schutz gegen Italien gebaut worden ſind. Auf dem lckerbohnen ont Gensvre entſteht mondäner Weltkurort. Runoſtil polzuſhlag t Loſung. Vorbei ging die Jagd der Alpenfahrer an u ab 9 nem halben Dutzend im Bau befindlicher und ſchon voll⸗ enſcn beter Rieſenluxus⸗Hotels, jedes davon als Rundbau auf 13 f- en Berghang geſtellt. 13,50% alg Nach Abſtieg in's Tal folgte der 2360 Meter hohe Col Lieferung, dgzard und dann begann das widerſinnige Berg⸗ Dez. 10h kennen auf den Galibier⸗Paß, mit 2650 Metern höchſter 5 ger Weſt⸗Alpenpäſſe. Die Galibier⸗Paßſtrecke zeichnet ſich ig. Mei jurs schmale, beſchotterte, ſtaubige Steilſtrecken aus, ſo 1 0 05 daß manche Strecke im erſten Gang genommen werden 90 1 a duß. Dazu die Spitzkehren, die nur von Wagen mit wen⸗ ig. Nel gem Steuereinſchlag ohne Rückwärtsſetzen geſchafft wer⸗ Okt. 500 hen können. Die Franzöſin Melle Hells(Niaza), bis dahin Mitte fraſpunktfrei geweſen, mußte ihren Bugatti in einer dez. 5 0% Spitzkehre rückwärts ſetzen und verlor dadurch Zeit, ſo daß ſſe ſeit heute nicht mehr ſtrafpunktfrei iſt. Wieviel Fahrer d. Angi gie Sollzeiten, denen der Stundendurchſchnitt von 42—45 8 80 Fllometer zugrunde liegt geſchafft haben wird noch er⸗ 31 ruht 1 zahnet. Es iſt aber faſt anzunehmen, daß diejenigen Renn⸗ 5 Tenlen wagen die bei der Stilfſer⸗Joch⸗Prüfung ſtrafpunktfrei 5 lieben, auch den Galibier in der rechten Zeit bewältigt Eig. Nez! baben werden. Vorzüglichen Eindruck machten wiederum 20 a die Adler⸗Wagen, auch die Mercedes⸗Benz, Opel, Stoewer, Eig. Me! Föhr fuhren den Steilberg herauf, daß es eine Freude : Ol par. Auf den Galibier folgte nach endlos langer Talfahrt 1 0% zer 2089 Meter hohe Col de la Croix⸗de⸗Fer, die gefähr⸗ .(35 0 lichte Alpenſtrecke bei Allemond, 2100 Meter. mport geh, Dieſe Paßſtrecke führt durch unerſchloſſene, von Natur und Kultur nicht berührte Bergwüſtenei,— der kurven⸗ ust geiche Weg, ſtaubig, beſchottert, überreich an Schlaglöchern N 1 hier und da unterbrochen von Furten mit rauſchenden 1 1„ bergwaſſern iſt ſo ſchmal, daß zwiſchen Berghang und Ab⸗ 25 85 grund rechts und links kaum mehr als ein halber Meter 2% Platz bleibt. Geländer oder Sperrſteine nach dem Abgrund e git es nicht. Mancher Fahrer hatte auf dieſer 400 Km. 2050 Fahrt Bedenken, wenn ſein Blick einmal herabglitt in die 20%„fdnendliche Taltiefe. Major Gutknecht auf Adler bremſte e i elner Kurve zu ſcharf, ſein Wagen ſtellte ſich auer, und 2350. ſcon folgte der Mercedes⸗Benz⸗Preſſewagen des Journa⸗ g 15 1 liſten⸗Dreigeſtirns Otte, Doerry und Rehling und ein paar 24,5 5 Meter davon der rieſige Mercedes⸗Benz⸗SS⸗Wagen des gust be engliſchen Fahrers C. K. Rayſon. Im Zentimeterabſtand 100 5 lintereinander liegend, kamen die Wagen zum Stehen. 450 Se Dies Mercedes⸗Benz⸗Preſſewagen aber rammte eingangs De tenoble einen Sprengwagen. Der Mercedes⸗Benz wird Origineh bis zum Beginn der nächſten Strecke ſchon wieder repariert 7 desglen] fein: Seine Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon 5 Aueh Poerry ſagte bei Ankunft in Grenoble nachdenklich: 9945.„Nan braucht nicht abergläubiſch zu ſein— aber es iſt doch e feltſam: Wagen Nr. 13 überſchlug ſich am erſten Fahrtag, ust Wagen Nr. 113 am zweiten Tage— und unſer Wagen hat ener per d Nr. 218!“ 55 9 2 Die Mercebes⸗Benz⸗Mannſchaft, Oberingenieur Nou⸗ er. ii bauer und der Mercedes⸗Benz⸗Reklamechef Seher, „„„ e tteuten ſich heute nicht nur über die bisher pannenlos ver⸗ lez„ bauſene Fahrt, ſondern auch über die ſoeben bekannt ge⸗ h e bordene Ernennung des Daimler⸗Benz⸗Reorganiſators ind Mie und Direktors Wilhelm Kiſſel zum Doktor ehrenhalber. Eig. Mid) Auch die Adler⸗ Fahrer haben Grund ſtolz zu ſein, be⸗ 5 8 uders wegen der auf Adler⸗Trumpf⸗Wagen erzielten en, Beſh Hergzeiten und auch des famoſen Durchhaltens der an⸗ 15 505 heren Abler⸗Typen. Das gleiche darf von Opel, Röhr und Vetrag 1 Stoewer geſagt werden. Ich hatte Gelegenheit ſtrecken⸗ 1d weiſe hinter den Opel, Stoewer und Röhr zu fahren. Sie ger gen lagten im 60.—70⸗Km.⸗Tempo durch das Gelände, daß es r Kapi““ß.— 5 Schankun zoll 50 100 00 Urmebefrechtsschutz durch Verlag 1 11 Oskar Meister. Wer dau/Sa. eines Alls — 6 2 1 27 Auel Freitag, 4. Auguſt 1933 9. Sette/ Nummer 809 Der Alpenfahrt Grenoble, 3. Auguſt. Solche Tagesſtrecken wie heute brauchen wir! So wer müſſen ſie ſein, ſo hoch und ſo ſteil die Päſſe, ſo un⸗ kerſchiedlich die Lufttemperaturen, ſo ſchlecht der Straßen⸗ zuſand wie auf dem teufliſchſten aller Alpenpäſſe, dem Alemond, kurz vor Abſchluß der heutigen Tagesſtrecke. Hären das die Grundbedingungen der Internationalen Alpenfahrt, dann könnten Fahrertalent, Materkalqualität 110 Fahrzeugkonſtruktion in gerechter Verbindung den Ausschlag geben. So aber wurde auch dieſe ſchwerſte Strecke aller je geweſenen Alpenfahrten wieder zu einer anſeitigen Bevorzugung von Rennwagen und zur Benach⸗ teiligung der Gebrauchswagen. Ab Turin ging es in glühender Sonne zum 2021 Reter hohen Col di Siſtisres und dann zum Col du Mont genevre, der die Grenze zwiſchen Italien und Frankreich ldet. Bei Briangon ſah man die gewaltigen Bergfeſtungs⸗ lagen, eine neben der anderen, die in der Nachkriegszeit Otlginalroman von Hans Hltthamer 18 „Das iſt ſelbſtverſtändlich! Ich habe Herrn Aienner bereits gekündigt, aber er beſteht eigen⸗ ſunigerweiſe darauf, daß ich meine Friſt einhalte. Einen Monat muß ich alſo noch bleiben.“ Paul Märckl überlegte. Eigentlich hatte ſie recht. Warum ſollte er ſeine hübſche Dachſtube mit irgend⸗ eiter finſteren Bude in der Stadt vertauſchen?— 1 1 5 konnte er, wenn er blieb, Herrn Prenner 855 im Auge behalten. Man konnte mal mit 11 5 Buſſe darüber ſprechen und ſeine Meinung Er teilte Fräulein Bergius ſeine Ueberlegungen 195 Natürlich ſtimmte ſie ihm lebhaft zu.„Was Sie Buder tun, iſt mir egal!“ ſagte ſie ernſt.„Aber ſo⸗ inge ich verurteilt bin, hier zu leben, möchte ich licht gerade das unangenehme Gefühl haben, mit kenner allein unter einem Dach zu haufen.“ f we Märal machte ein ungläubiges Geſicht„Sie 17 8 8 daß Herr Prenner ſich ſo weit vergeſſen unte, Sie zu beläſtigen?“ Lieſe Bergius machte eine verächtliche Hand⸗ gung.„Es wäre nicht das erſtemal!“ Daun tam Anne mit dem Frühſttkk.. li as Geheul der Fabrikſirene weckte Märckl. Er Azelte, rieb ſich die Augen und ſprang entſetzt von omane auf. * Vor dem Fenſter verdämmerte der Tag. „Run iſt's aber genug!“ überlegte er.„Jede ulheit muß ihre Grenzen haben.“ an deen er den Kopf unter den Waſſerhahn * e kehrten ſeine Gedanken zu Jenny Prenner zu⸗ 5 mochte ſie zu ſeinem Brief geſagt haben? db ſie das Geld nun doch angenommen hatte? ſchwerſter Tag eine Freude iſt. Die Wagen haben Spitzenleiſtung von 100 Km. und darüber gefahren und darob ſind die deutſchen Alpenfahrer trotz der verpatzten Ausſchreibung froh und guter Dinge. Triumph des Aolertrupps * Grenoble. 4. Auguſt.(Eig. Meld.) Während die 97 noch im Wettwerb befindlichen Alpenfahrer um ſechs Uhr morgens im Zickzack durch die franzöſiſchen Alpen gegen Nizza unterwegs ſind, wird das Ergebnis des vier⸗ ten Fahrtages einſchließlich der Galibier⸗Sonderprüfung bekannt gegeben. Für die Intereſſen von Kraftfahrt und Kraftfahrzeuginduſtrie iſt es weniger wichtig, daß es nun⸗ mehr von 121 Geſtarteten nur noch drei ſtraſpunktfreie Alpenfahrer gibt, nämlich Delmar auf Bugatti, ein Fracer Naſh⸗Fahrer und Carrère auf Alfa Romep, als daß es dem deutſchen Gebrauchswagen, Adler⸗Tri⸗ u mph, gelungen iſt, dieſen ungleichen Kampf ſiegreich durchzuhalten. Die deutſche Abdler⸗Dreiſchaft Wie de⸗ mann, Hofmann und Gehrmann vermochte auch die phantaſtiſchen Sollgeſchwindigkeiten der Galibier⸗Prü⸗ fung annähernd einzuhalten. Mit nunmehr insgeſamt 42 Punkten iſt ſie die beſte Mannſchaft aller Fabriktrupps bis 2 Liter und nur die belgiſche Hotchkiß⸗Mannſchaft liegt mit 30 Punkten noch günſtiger. Die engliſche Drei⸗ ſchaft auf Riley ſteht hinter Adler mit 46 Punkten vor der holländiſchen Sturmgruppe mit 54 Punkten. Im Fa⸗ brikgruppen⸗Wetthewerb behauptet ſich die britiſche Drei⸗ ſchaft Fracer Naſh mit 99 Punkten vor der Adler⸗Primus⸗ gruppe mit 146 Punkten. „Die Mercedes⸗Beunz⸗Mannſchaft hot in ihrer Klaſſe gegen die Hotchkiß⸗Spezialwagen ſchweren Stand und insgeſamt 149 Strafpunkte, die ſie ſich ledig⸗ lich auf dem für Tourenwagen unmöglichen Bergrennen holte. Von deutſchen Fabriköreiſchaften behaupten ſich die von Röhr mit 324, von Stoewer mit 412 Strafpunk⸗ ten. Mit Bewertung der deutſchen Einzelfahrer ergibt ſich bei Beginn der Schlußetappe folgendes Bild: Sander auf Opel 65 Strafpunkte, Karl von Guil⸗ Laume auf Opel 76, Frau Lotte Bahr auf Adler 24, Paul von Guillaume auf Adler 23, Gutknecht auf Adler 70, Schicht auf Röhr 56, von Fürſten berg auf Röhr mit 46, von Aretin auf BMW. 101 Straf⸗ punkte. S. Doerſchlag. Man konn nicht behaupten, daß ſich bei den Regatten der Kanufahrer die Zuſchauer in unüberſehbaren Mengen an Ufer drängen und ſich um die Eintrittskarten prügeln, wie das bei großen Fußballſpielen iſt, wenn Zehntauſende dem Spiel der 22 mit rieſiger Anteilnahme frlgen. Und dennoch kann man eine Kanu⸗Regatta dorum nicht geringer einſchätzen. Da kämpfen um den Sieg ein paor Hundert Fahrer, und die Mehrzahl der Zuſchauer am Ufer ſetzt ſich aus den Vereinskameraden der Fahrer zuſammen. Alle dieſe Zuſchauer ſind aktive Konufahrer, aktive Sportler, die wie ihre im Training ſtehenden Freunde die freie Zeit mit der Außübung des Waſſerſports verbringen. Das iſt vielleicht der größte Vorzug dieſes jungen Sportzweiges gegenüber den meiſten älteren Sportarten. Die Zahl ſei⸗ ner Inaktiven bleibt verſchwindend gering gegenüber der Zahl der Aktiven. Bis ſo ein Kanumann ſein Boot für immer aufs Lager bringt, vergehen Jahrzehnte und meiſt nimmt ihm erſt Gevatter Hein das Paddel aus der Hand. Es iſt letzten Endes gleichgültig, was einer für einen Sport treibt, Hauptſache, daß er es tut und zwar mit Be⸗ geiſterung und Liebe kübt. Män mag im Rennruderbvot eine harmoniſche Durchbildung des Körpers erreichen, ohne viel auf Ergänzungsſportarten e zu müſſen. aß man beim Rennpaddeln wie beim Pabgelſport über⸗ haupt wegen der Vernachläſſigung der Beinmuskalutax zum Ergänzangsſport an Land gezwüngen wird, iſt im Sinne der Vielfeitigkeit, die damit erzielt wird, nicht einmal ein ſchlechter Ausweg. 5 5 5 Vielſeitig iſt auch das Programm einer ſolchen Kannu⸗ Regatta, Da gibt es außer Rennen im Kajak, dem Es⸗ kimoboot, ſolche im kanadiſchen Kanu, dem Indtanerboot unſerer Jugendträume, und ſogar im Kriegskanu, dem mit—10 Mann beſetzten Großkanadier. Da gibt es den Einerkajak, den Zweierkajak und neuerdings den Vierer⸗ kajak. Da gibt es luſtige Waſſerkampfſpiele in den Pau⸗ ſen: Fiſcherſtechen, Eimerſchöpfen, Tauziehen, ſtehend pad⸗ deln, Kenterreunen, und etwas ganz Beſonderes,„das Eskimotieren“: Das Wiederaufrichten im gekenterten Boot, wie wir es von den Eskimos gelernt haben. Da gibt es auch ein Kampfſpiel mit einem Ball und zwei Tor⸗ gehäuſen, ausgeführt von zwei Mannſchaften zu je 6 Mann: das Kanupoloſpiel. Wen kein Rennen intereſſiert, der wird gewiß von dieſem heftig hin⸗ und Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 14 Nationen Am Samstag(5. Auguſt) beginnen in Hamburg die internattonalen Tennis⸗Meiſterſchaften von Deutſchland, bei denen insgeſamt 14 Nationen vertreten ſein werden. Gemeldet haben Bewerber bzw. Bewerberinnen aus Eng⸗ land, Frankreich, Japan, Italien, Griechenland, Holland, Amerika, Dänemark, Neuſeeland, Rumänien, Jugo⸗ flawien, Tſchechoſlowakei, Schweiz und Deutſchland. Die Ausloſungen ſind inzwiſchen bereits vorge⸗ nommen worden, wobei in den Einzelſpielen in üblicher Weiſe die acht ſpielſtärkſten Herren und Damen „geſetzt“ wurden. Im Herreneinzel führt der Titelverteidiger Gott⸗ fried von Cramm das erſte Achtel an, in dem man weiter Meffert, Vodicka⸗Prag, Walch, Stalios⸗Griechen⸗ land und Gleerup⸗Dänemark vorfindet. Der Engländer Tuckey ſteht an der Spitze des zweiten Achtels, zu dem H. Heydenreich, Werner Menzel, der Jugoſlawe Puncec, der Deutſchböhme Rohrer und Uthmöller gehören. Ste d⸗ man⸗Neuſeeland, der in Wimbledon eine gute Figur machte, führt das dritte Achtel an, in dem auch Hartz, der Italiener Fé'Oſtiani Göpfert, Statz und Frenz ſtehen. Gegen Japans Spitzenſpieler Nunoi ſind im vierten Achtel u. a. Pachaly, der Rumäne Poulieff, Pietzner, Lund und Siba⸗Prag ausgeloſt. Der„Geſetzte“ des fünften Achtels iſt etwas überraſchend der Däne Anker Jacob⸗ ſen, der ſich dieſer Wertſchätzung erſt gegen Nourney und den Japaner Itoh würdig erweiſen muß. Zu den Favori⸗ ten gehört zweifellos Roderich Menze l⸗Prag, gegen den u. a. Ritchie⸗England, Dr. Deſſart, Cantacuzene⸗Rumänien und Denker im ſechſten Achtel ausgeloſt ſind. Der fran⸗ zöſtſche Rangliſtenſpieler Paul Feret führt das ſiebente Achtel an, in dem auch Rahe, Malecek⸗Prag, Sperling⸗ Kopenhagen, Tinkler⸗England und Dr. Heitmann ſtehen. Im letzten Achtel ſteht der Japaner J. Satoh an der Spitze; gegen ihn werden ſich Kukuljevie⸗Jugoſlawien, Jaenecke, Bacigaluppo⸗Italien, Lorenz und Schwenker kaum durchſetzen können. Wir erwarten, daß es unſerem Spitzenſpieler von Cramm gelingt, über den Japaner Nunoi in die Schlußrunde zu kommen, in der Roderich Menzel oder Jiro Satoh ſein Gegner ſein dürfte. Im Dameneinzelſpiel ſind die Titelverteidi⸗ gerin Frl. Payot⸗Schweiz, Frau Henrotin⸗Frankreich, Frl. Horn, Frau Pittman⸗England, Frau Stuck, Frl. Stam⸗ mers⸗England, Frl. Rollin⸗Couquerque⸗Holland und Hilde Krahwinkel„geſetzt“ worden. Im erſten Viertel ſtehen fer⸗ ner noch Frl. v. Ende⸗Pflügner, Edith Sander und die Die Deutſchen Kann⸗Meiſterſchaſten in Verlin herwogenden Kampf, reich an Abwechſlung und techniſchen Kunſtſtücken, begeiſtert und hingeriſſen ſein. Während ſich ein ſolches Programm am 6. Auguſt vor den hiſtoriſchen Grünauer Tribünen abwickelt, ſtarten auf dem Müggelſee, die Kanuſegler in ihren winzigen 7,5 am Pachten, ebenfalls um die Deutſche Meiſterſchaft, denn auch nach dieſer Seite hin hat man das Kanu ausgebildet. Aus den mit Segel verſehenen, ſchwer manövprierbaren Paddelbooten ſind im Laufe der Jahre raſſige, ſchnittige Segelfahrzeuge entſtanden. Den Siegern der Meiſterklaſſe im Einer⸗Kajak und Kanadier aber winkt als ſchönſter Lohn der Start zu den Europameiſterſchaften in Prag am 20. Auguſt und die Ausſicht, zum Titel Deutſcher Meiſter noch der Titel Europameiſter zu gewinnen. Kleine Nachrichten 132 Meldungen wurden für die Rad⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften vom 11. bis 15. Auguſt in Paris abgegeben. Deutſchland iſt in ſämtlichen Wettbewerben vertreten und verteidigt in den Radballſpielen(Zweier⸗ und Sechſer⸗ Rabball) die beiden Weltmeiſtertitel. * Vier deutſche Motorxrrad⸗ Rennfahrer haben für den„Grand Prix von Europa“ am g. September in Satorp(Schweden) gemeldet. Es handelt ſich um den Chemnitzer Weltrekordmann Winkler(Da) und die drei Rudge⸗Fahrer Frentzen⸗Bonn, Richnow⸗Berlin und Rieſe⸗Fretburg. Insgeſamt liegen für den Wettbewerb 58 Meldungen vor. . 68 Flugzeuge wurden für den 14. Rhön⸗Segelflug⸗ wettbewerb gemeldet, der am Sonntag auf der Waſſer⸗ kuppe ſeinen Anfang nimmt. * Ein Teunis⸗Dreiländerkampf der Berufs⸗ ſpieler findet am Sonntag in Düſſeldorf ſtatt. Er führt Deutſchland, Frankreich und Amerika zuſammen, die durch Nüßlein und Najuch, M. Pliga und Eſtrabeau und bie„Weltreiſenden“ Tilden und Barnes vertreten werden. Frau Jenny ſoſort geantwortet, dann konnte ihre Nachricht bereits eingetroffen ſein. Er zog ſich fertig an und verließ das Haus. An der Freitreppe ſtieß er auf Direktor Prenner, der eben von der Fabrik herüberkam. Märckl machte ſich ſchonn auf einen neuerlichen Zuſammenſtoß gefaßt, doch der andere tat, als ob er ihn nicht kenne, und eilte mit verkniffenen Lippen an ihm vorüber. „Auch gut!“ dachte Märckl achſelzuckend und ſchlug den Fußweg ein, der auf die Straße hinausführte. Er mußte gegen ein plötzliches Gefühl der Verlaſſenheit ankämpfen. Frau Jenny— wer wußte denn, ob er ihr jemals wieder begegnete? Schon hatte er ge⸗ glaubt, ihr nahe zu ſein, ſchon ſchienen alle Sehn⸗ ſüchte ſich erfüllen zu wollen— und nun war ſie ihm unerreichbarer denn je. Weggeſtoßen hatte ſie ihn, fortgejagt. Er war allein. Aber nein, heute morgen hatte ſie ja ſeine Zeilen geleſen und hatte eingeſehen, wie unrecht ſie ihm ge⸗ tan, Sicher lag ſchon ein Brief für ihn da, ein paar liebe Worte, die alles wieder gutmachten. Sie mußte doch gemerkt haben, wie tief er ſie verehrte, wie lieb er ſie hatte! 5 An der Straßenbahnhalteſtelle ſtand Fräulein Beckmann Ihre braunen Augen blickten ihn lachend an.„Ach, Herr Märckl, guten Abend! Noch ein biß⸗ chen bummeln gehen, ja?“ Märckl blieb zurückhaltend.„Wo denken Sie hin? Ich habe nur eine Erledigung auf der Haupt⸗ oſt!“ „Das trifft ſich ja hübſch!“ rief das junge Mäd⸗ chen und zeigte einen Stoß Briefe.„Ich muß noch die Tageskorreſpondenz aufgeben. Da haben wir den gleichen Weg.“ Märckl brummte etwas, Ueberraſchung anhören ſollte. Und als er mit Fräu⸗ lein Beckmann den haltenden Wagen beſtieg, mußte er wohl oder übel neben ihr Platz nehmen. „Na, ſind Sie denn mit heiler Haut davon⸗ gekommen? Die Herren Chefs hatten ja einen an⸗ ſtändigen Krach. Haben Sie eine Ahnung, was los war?“ 5 Märckl zuckte die Schultern zum Zeichen, daß er keine Ahnung habe. Dabei blickte er ſie von der Seite an. 5 5 Om, eigentlich war ſie ein recht hübſches Mädel, Er entſchloß ſich, das Poſtamt aufzuſuchen und ch einem Brief zu fragen. Vielleicht hat ihm dieſes Fräulein Beckmann. Daß es ihm nicht ſchon l längſt aufgefallen war? Beſonders im Profil wirkte das ſich wie freudige ihr feines, zierlich geſchnittenes Geſicht ungewöhnlich reizvoll. Ein Geſicht, das noch bezaubernd jung war, das die furchenden Hände des Lebens noch nicht berührt hatten. Sie bemerkte ſeine Blicke und wandte den Kopf zu ihm. In ihren Augen ſtand ein glückliches Lä⸗ cheln. Fräulein Beckmann freute ſich, weil ein Tag der Arbeit wieder zu Ende war, weil ſie ſich jung und hübſch wußte und weil ſie ſoeben das Geſchenk eines bewundernden Blickes erhalten hatte. Vor dem Eingang zum Poſtamt reichte ihr Paul Märckl flüchtig die Hand und wünſchte ihr einen guten Abend.„Warum ſo eilig!“ wollte ſie rufen, aber er hatte ſich bereits aus dem Staube gemacht. Einen Augenblick ſah Fräulein Beckmann ihm verwunderlich nach, dann ging ſie an den Schalter, um ihre Ginſchreibebriefe los zu werden. Am Schalter für poſtlagernde Sendungen ſtand ein ältliches Mädchen, das mit erregter Miene auf den Beamten einredete. Sie ſchien es durchaus nicht glauben zu wollen, daß nichts für ſie da war. „Ach bitte, ſehen Sie noch einmal nach! Mein Freund hat mir beſtimmt verſprochen, täglich zu ſchreiben. Und heute bin ich ſchon den vierten Tag ohne Nach⸗ richt.“ Der Beamte brummte eine ärgerliche Antwort, worauf ſich die Arme erſchreckt und mit naſſen Augen entfernte. Nun war Paul Märckl an der Reihe. Er nannte ſeinen Namen und beobachtete pochenden Herzens, wie der Beamte aus einem Fach ein Päckchen Briefe nahm und einen nach dem andern durch die Finger gleiten ließ. Dann ſchüttelte er gleichgültig den Kopf.„Nichts, junger Mann!“ ſagte er. Märckl verließ mit ſchleppenden Schritten den Schalterraum. Nichts! Sie hatte kein Wort des Ver⸗ zeihens und Verſtehens für ihn. So wenig alſo be⸗ deutete er ihr. Das Bewußtſein, von allem Glück des Lebens ausgeſchloſſen zu ſein, packte ihn mit verſtärkter Ge⸗ walt. Was half alle Bereitſchaft des Herzens, alle Sehnſucht, ſich zu verſchenken, wenn man in der Leere ſtand? Wenn man einſam war? In dieſem Augenblick hilfloſen Verlorenſeins er⸗ innerte ſich Paul Märckl plötzlich an das fröhliche, in Hamburg Bei den internationalen deutſchen Tennis-Meiſterſchaften Engländerin Lyle, für das zweite Viertel ſind u. a. Frk⸗ Weihe, Frau Deutſch⸗Prag und Frau Schomburgk ausgeloſt; im dritten Viertel ſpielen noch Frau Burke⸗Amerika, Frau Ledig, Frl. Adamoff⸗Paris und Frl. Kallmeyer und im letzten Viertel finden ſich u. a. Frl. Dearman⸗England und Frau Dros⸗Canters⸗Holland vor. Die Entſcheidung bet den Damen liegt wohl zwiſchen Frl. Payot, Marieluiſe Horn, Frl. Stammers und Hilde Krahwinkel, von denen unſere Spitzenſpielerin Hilde Krahwinkel die beſten Ausſichten hat, den Titel zu gewinnen. Im Herrendoppel wird Gottfried von Cramm leider nicht vertreten ſein, der nur ſeine Meiſterſchaft im Herreneinzel und„Mixed“ verteidigt. Im erſten Viertel ſind die Japaner Satoh⸗Nundi„geſetzt“, im zweiten Viertel Stedman(Neuſeeland)⸗Itoh(Japan) im dritten Viertel Dr. Deſſart⸗Frenz und vierten Viertel R. Menzel⸗ Rohrer. Neben Deſſart⸗Frenz ſind Lund⸗Denker und Nourney⸗Eichner die ſtärkſten deutſchen Paare. In der erſten Runde werden die Altmeiſter Dr. Kleinſchroth⸗Rahe auf die jungen Engländer Tuckey⸗Tinkler treffen. Von den ausländiſchen Paaren ſind zu nennen: Feret⸗Siba, Kukuljevic⸗Puncec, Ritchie Burrows, d' Oſtiani⸗Baeciga⸗ luppo und Poulieff⸗Uanateuzene. Im Gemiſchten Doppel werden vor allem die Wimbledenſieger G. von CEramm⸗ Hilde Krah⸗ winkel teilnehmen, ihre erſten Gegner ſind Adamoff⸗ Jacobſen. Weiterhin wurden geſetzt: Burke⸗Nundi, M. Horn⸗Nourney und Frau Dros⸗Canters⸗Stedman. Vor der Baden-Badener Rennwoche Wenn der Sommer ſich dem Ende zuneigt, dann verſam⸗ melt ſich alljährlich auf dem grünen Raſen in Iffezheim die Auswahl der deutſchen Vollblüter, um ſeit Jahrzehnten den Kampf mit dem Ausland auf pferdeſportlichem Gebiet aufzunehmen. Die diesjährige Große Boden ⸗Bade⸗ wer Rennwoche, die in der Zeit vom 27. Auguſt bis 3. September ſtattfindet, wird durch das jährige Jußt⸗ läum des Internationalen Klubs eine beſondere ſeſtliche Note erhalten. Es wird in der letzten Auguſtwoche wieder alles in der Oosſtadt verſammelt ſein, was im europäi⸗ ſchen Rennſport einen Namen hat. Erfreulicherweiſe hat trotz aller wirtſchaftlichen Schwierigkeiten das Ausland ſehr großes Intereſſe an den internationalen Zuchtprüfungen in Iffezheim gezeigt. Die ſportlichen Ausſichten der berühmten Iffezheimer Rennwoche ſind noch dem bisherigen Nennungsergebnis ſo glänzend wie nur möglich. Die Franzoſen kom⸗ men dieſes Mal mit einem außerordentlich ſtarken Auf⸗ gebot nach dem Oostal, ſo daß die großen Zuchtprüfungen wie der Große Preis von Baden, Zukunftsrennen und das Fürſtenbergrennen außerordentlich ſpannend zu werden verſprechen. Am erſten Tage der Baden-Badener Rennwoche, Sonntag, den 27. Auguſt, wird die Entſcheidung der Fürſten bergrennen im Mittelpunkt des ſport⸗ lichen Intereſſes ſtehen. 14 Dreijährige werden in dieſer Hauptentſcheidung des erſten Tages den Kampf mit den beiden Franzoſen Neguand und Magnus aufzunehmen haben. Die Franzoſen ſind beſte Klaſſe, ſo daß der Kampf zwiſchen den Gegnern jenſeits des Rheins und den beſten deutſchen Dreijährigen ein ganz beſonderer Leckerbiſſen für die Turfleute geben dürfte. Im Zukunftsrennen am Dienstag, den 29. Auguſt, marſchiert ein großes fran⸗ zöſiſches Aufgebot auf, nämlich Evereſt, Adargatis, Tſſanina, Le Maeſtro, Oratrice, Mille Pattes, Souris d' Hotel, Ver⸗ ſete und Aſtronomer. Der Große Preis von Baden⸗Baden, der am Freitag, den l. September, zur Entſchei⸗ dung kommt, wird im Jubiläumsjahr des Internationalen Klub ein außergewöhnlich ſportliches Ereignis werden. In dieſer wertvollſten Zuchtprüfung der Baden⸗Badener Rennwoche wird wiederüm der Zweikampf zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Zucht einen Höhepunkt der Iffezheimer Tage bringen. Reichspräſident von Hin⸗ denburg hat in dieſem Jahre einen wertvollen Ehrenpreis für den Sieger im Großen Preis von Baden geſtiftet, in dem von den Franzoſen vor allem Negundo die gefährlichſte Waffe unſerer Gegner jenſeits des Rheins ſein dürfte. Von deutſchen Pferden werden unſere beſten Vollblüter den Kampf aufnehmen. Stehen⸗ geblieben ſind hier unter anderen an älteren Pferden Widerhall, Aventin, Janus, Mio d' Arezzo, Lord Nelſon, Miſſouri und auch Graf Iſolant, an Dreifährigen Alche⸗ miſt, Janitor, Arjaman, Unkenruf, Calva, Trojaner, Jdeo⸗ log, Ausflucht und Herzog. Der Internationale Klub, dem auch Reichs kanz⸗ ler Hitler, die Badiſche Regierung und die Gemeinde Iffezheim Ehrenpreiſe zur Ver⸗ fügung geſtellt haben, hat alle Vorbereitungen getroffen, um die Große Baden⸗Badener Rennwoche in ſeinem Ju⸗ biläumsjahr zu einem ſportlichen Ereignis auszugeſtalten, das nicht zuletzt auch geeignet ſein dürfte, eine Werbung für die badiſche Heimat zu ſein. Die Reichsbahn wird während der Rennwoche wiederum Sondergüge nach Iffezheim führen und die Eintrittspreiſe nehmen Rückſicht auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Bepölke⸗ rung. Die Baden⸗Badener Jubiläums⸗Rennwoche des Internationalen Klubs wird ſich nach allen Vorberettun⸗ gen würdig anreihen an die unvergeßlichen ſportlichen Ereigniſſe der letzten Jahrzehnte auf dem grünen Raſen von Iffezheim. lächelnde Geſicht jenes Mädchens, das neben ihm in der Straßenbahn geſeſſen hatte. Nur jetzt nicht nach Hauſe gehen müſſen! Er fürchtete ſich, den Abend in ſeiner Kammer zu ver⸗ bringen, allein mit den quälenden und höhnenden Stimmen ſeiner Gedanken. Er blickte ſich, von einem plötzlichen Einfall be⸗ lebt, ſuchend um. Ja, dort am Briefſchalter ſtand ſie ja noch, die kleine Beckmann! Paul Märckl ſetzte eine Zigarette in Brand und beſchloß, vor dem Poſtamt auf Fräulein Beckmann zu warten. Er wollte ſein Schickſal auf die Probe ſtellen. Würde auch ſie ihn zurückweiſen? Würde auch ſie ſich den dunklen, feindlichen Mächten ver⸗ bündet zeigen? Als Fräulein Beckmann das Poſtamt verließ, vertrat ihr Märckl den Weg.„Ich habe vorhin ganz vergeſſen“, ſagte er,„Sie etwas zu fragen. Haben Sie keine Luſt, mit mir ins Kino zu gehen?“ Fräulein Beckmann riß die Augen auf und ſah den jungen Mann faſſungslos an.„Aber— aber gewiß, ſchrecklich gern!“ entfuhr es ihr. Gleich darauf überzog brennende Röte ihr Ge⸗ ſicht, aber das konnte Paul Märckl nicht ſehen, da es ſchon ziemlich dunkel war. „Na, dann kommen Sie!“ erwiderte er kühl und ohne viel Umſtände. Sie hielt ihn zurück.„Sie müſſen mir aber ge⸗ ſtatten, daß ich meine Eintrittskarte ſelbſt bezahle! „Wie Sie wollen!“ J s Als er das Mädchen drei Stunden ſpäter zu ihrer Wohnung begleitete, hatte er kaum zwanzig Worte mit ihr geſprochen. „Fräulein Beckmann war ein wenig verſtimmt. „Sagen Sie mal, Herr Märckl, reden Sie eigentlich immer ſo wenig?“ Sie ließ eifrig den Hausſchlüſſel um ihren Finger kreiſen. Paul Märckl lachte höflich.„Mein Gott, ich glaube, daß ich Sie ſehr gelangweilt habe. Seien Sie mir nicht böſe, aber— ich bin heute nicht in Stimmung.“ „Schade!“ rief Fräulein Beckmann in einem plötzlichen Anfall von Verwegenheit.„Ich hätte Ihnen ſonſt ganz gern einen Kuß gegeben.“ Paul Märckl drehte ſich haſtig zu ihr, aber ſie hatte bereits die Haustür hinter ſich zugeſchlagen. (Jortſetzung folgt) 7 1 ö Numme 1 355 aſt von Mannheim n und Bekannten. barschaft u. ir geil. Kennt- am Samstag und Sonntag, 8 st 1933, die Wirtschaft „Zum goldenen Löwen“, M 7, 37 7 eröffnen. Für Stimmung durch kausik nig leig. Hauskape 5 ist best. gesorgt. hei uns wohlfühlen soll. ank: Das Ousalitätsble er aus Durlacher Hof- Pfälzer Weine. 8804 8 ssen von Mk. 50 an ür Vereine u. zum ist vorhanden. Wir empfe bitten um recht regen Zuspruch. Ait vorzüglicher Hochachtung Franz Iaschwer& Hansi Haier „Zum goldenen PGwen'!, M 7, 37. ö Café Odeon am Tattersall 6 Tel. 449 594 Heute und Samstag Verlängerung Eigene Konditorei- Tägl. Künstlerkonzert 6 6 „Hlte Salz 2, 6 Freitag u. Samstag Verlängerung a Samstag u„Sonntag KONZERT Wohin Freitag u. Montag 2 7977 ins Weinhaus„ Meiſtes of Tel. 26702 zur Verlängerung B 2, 4 Ia. Weine nat. von 35% an. Durlacherhofbier, angenehmer Aufenthalt. 48820 sich je d Besuchen Sie die Kirchweih in Herxheim Bere am Sonntag u. Montag, 6. u. 7. August Im neu eröffneten 85 „Saalbau Kinkel“ Kirchweihbetrieb/ Tanzmusik Gute Her xheimer Naturweine Familien-Ausflug 5835 Wer fährt Sonntag, 6. Aug. mit Lieferwagen (Polſterbänke u. Muſik) mit nach Bad.⸗Baden, Ferrenalb, u. zurück, pro Perſ. R..—. Näh. Philipp Wetzler, U 3. 19, Fernſprecher 313 70. Jchidckal, charakler, Iebensheralung Wissenschaftl. Handlesen Exna Daehler Schwetzingerſtraße 5,1 Treppe(Tatterſall). 75506 Sprechz.: von 11-200. Sonntags von 11. Mäßiger Preis Nur noch bis 15. Auguſt ug And Tupfen— 1933 wurde heim. D „Getreide⸗Indn Nene Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe banselsregthesetatrage zom 2. Auguſt 1933: Iſolation Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 19. Juli § 16 erſter Satz(Stimmrecht der ert. zerke Mannheim Aktiengeſellſchaft bt. ſtationärer Motorenbau, Mann⸗ bisherige ſtellvertretende Vorſtands⸗ mitglied Alfred Barthel iſt zum ordentlichen Vorſtandsmitglied beſtellt. Getreide-Induſtrie& Commiſſion Aktien⸗ geſellſchaft, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma rie& ⸗Commiſſion Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Berlin. Hans Brudna in Berlin iſt als Prokuriſt derart beſtellt, daß er gemeinſchaft⸗ Ii mit einem Vorſtandsmitgliede oder mit einem Prokuriſten vertretung rechtigt iſt. Hans Konrad in Mannheim iſt für den Geſchäfts⸗ betrieb der Zweigniederlaſſung Mannheim Pro⸗ kura in der Weiſe erteilt, daß er dieſe in Ge⸗ meinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder mit einem Prokuriſten vertreten kann. Moritz Hirſch, Hermann Klugmann, Arthur Broder, Erhard Sinaſohn und Leo Kauſmann ſind nicht mehr Vorſtandsmitglieder. Kaufmann Joſeph A. Steinhardt in Berlin iſt zum Vorſtands⸗ mitglied beſtellt. Warenhaus Kander Gef ell ſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 7. Juli 1933 wurde der Geſellſchaftsvertrag geändert und teilweiſe ergänzt in den 88 6, 7, 9, 10, 12 und 14 nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchrift, auf die Bezug genommen wird; 8 10 fällt ganz weg, in 8 11 fällt die Ziffer 2 weg. Soweit im Geſellſchaftsvertrag die Bezeichnung„Mark“ ge⸗ braucht iſt, tritt jeweils an deren Stelle die Be⸗ zeichnung„Reichsmark“. Gundelfinger& Co. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Faſer⸗Handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 17. Juli 1933 wurde der Geſellſchaftsvertrag geändert in 8 1(Firma) und in§ 3(Gegen⸗ ſtand des Unternehmens). Die Firma lautet jetzt: Aug. Baiſch& Sohn Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung. Gegenſtand des Unterneh⸗ mens iſt jetzt: Die Zurichtung und der Vertrieb von Faſern und ähnlichen Artikeln für die Bürſten⸗, Beſen⸗ und Pinſelfabrikation. Karl Motz, Mannheim. Inhaber iſt Karl Motz, Kaufmannn, Ludwigshafen a. Rh. Der Karl M otz Ehefrau, Anna geborene Leininger in Ludwigshafen a. Rhein iſt Einzelprokura erteilt. Mittelrheiniſche Annoncen⸗Expedition K. Hch. Schwab jr., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Siegfried Jeſelſohn, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 8¹ Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Aktien) geät Motore vorm. Be Kl. ine MAnzet Offene Steſſen Tüchtige Verkäuferin für Konfitüren⸗Spezialgeſchäft geſucht. 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