— 4 ſieue Mannheil er Seitun Einzelpreis 1 0 Y 1 ungen, zochel kulheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Iner. drei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren ami elmer enera 2 el Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Schuh geſchäftsſtellen abgeholt e de durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, 40 0 fig. Poſtbef⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ f. Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. on bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 425 Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen 30452 Neßßriedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim — * ittag⸗A b f 22 Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 8. Auguſt 1933 144. Jahrgang— Nr. 360 Der Schritt in Verlin W! J Meldung des Wolff. Büros 1— Berlin, 8. Auguſt. 7 Der franz öſiſche Botſchafter hat geſtern 1 krmittag im Auswärtigen Amt unter Bezugnahme tiget au den Viermächtepakt zur Sprache gebracht, daß aach Auffaſſung der franzöſiſchen Regierung die heniſche Propaganda mit Bezug auf Oeſterreich 1 in gewiſſen, in der letzten Zeit vorgekommenen Fäl⸗ 189. len mit den beſtehenden vertraglichen Bindungen iar 4 nicht vereinbar ſei. 1 Dem Botſchafter wurde erwidert, daß der Reichs⸗ les kgierung eine Anwendung des Viermächtepaktes in keſer Form nicht angebracht erſcheine, daß auf deut⸗ Aeg ter Seite Vertrags verletzungen irgend⸗ bil welcher Art nicht vorlägen und daß Deutſch⸗ land daher dieſe Einumiſchung in die deutſch⸗ Planken Fee, Auseinanderſetzung nicht für zu⸗ Häſſig halte. 1 Der engliſche Geſchäftsträger, der nachmittags ge dae i ber gleichen Angelegenheit vorſprach, erhielt den⸗ eng ſealben Beſcheid. gelt Der franzöſiſche Botſchafter und der engliſche Ge⸗ N ſhäftsträger haben auf ihre Intervention bei der c Reichsregierung einen ablehnenden Beſcheid F I erhalten. Damit dürfte nunmehr dieſe geſamte Ak⸗ „ ſion zum Abſchluß gebracht ſein. Die ganze Aktion it eigentlich erſt in Gang gebracht. worden durch „ i Stimmen der ausländiſchen Preſſe, die— im diplo⸗ 5 ah lie matiſchen Gebrauch völlig ungewöhnlich— die for⸗ gelle Proteſtaktion vorher groß ankündigte. Eine ftanzöſiſche Zeitung hat es ſogar fertig bekommen, den von ihr angekündigten Schritt zu vergleichen ahre al tit dem Veto, das die engliſche Regierung im Jahre ſucht auß 1695 gegen die Beſteigung des belgiſchen Thrones kn durch ein Mitglied des bourboniſchen Hauſes ein⸗ legte, Der angekündigte Schritt wurde jedoch im⸗ mer weiter hinausgeſchoben, weil die Mächte un⸗ 10 ter ſich nicht einig waren. 10 5 Es iſt bezeichnend, daß der italieniſche Bot⸗ 0 ſchafter im Auswärtigen Amt nicht erſchienen isch ln. iſt. u. fü. Die fremden Regierungen ſind zu ihrem Schritte, der Nicht einmal gemeinſam erfolgte, erſt durch die Preſſeſtimmen geradezu gedrängt wor⸗ den. Man wird ſich fragen, wozu die ganze Aktion iftsſtelt bre. 1 überhaupt noch dienen ſollte. Der wahre Grund kürte nicht der ſein, daß etwa die Unabhängigkeit 5 eines dritten Staates bedroht oder angetaſtet ſei, b u endern n der iſt wohl darin zu ſehen, daß mit dieſem Schritt die öſterreichiſche Regierung in den 5 Augen der Außenwelt, beſonders aber der ante öſterreichiſchen Bevölkerung, geſtärkt werden dte Gt, 6 ſoll. 1 dh dieſer Zweck mit dem Schritt tatſächlich erreicht i, kann mit Fug und Reckt ſtark bezweifelt werden. Die ausländiſche Preſſe, die mit aller Macht noch nachträglich zu dem Schritt getrieben hat, hätte ſich bon vornherein ſagen müſſen, daß mit dem Schritt nichts zu erreichen iſt. Die franzöſiſche und engliſche Rreſſe mußte ſich gegen die eigene Regierung ſtark Machen, da der franzöſiſchen und engliſchen Finanz⸗ welt gus finanziellen Gründen eine Aenderung der Regierungsverhältniſſe in Oeſterreich unerwünſcht iſt. Man darf ſich ferner fragen, ob der Schritt über⸗ haupt zustandegekommen wäre, wenn die zuständigen iniſter in Paris und London anweſend geweſen wären. So hat jedenfalls die ganze Angelegenheit ch nur zwiſchen den Staatsſekretären der drei Ander abgeſpielt. Angeregt worden ſein dürfte der Schritt von Patis aus. Bei dieſer Gelegenheit wäre noch einmal zu betonen, daß der Viermächte⸗ pakt keine geignete Plattform für einen der⸗ artigen Schritt bildet. Er ſoll nicht dazu dienen, die Angelegenheit eines Jartners mit einer fünften Mackt in Ordnung zu gen, ſondern zur Befriedung der Welt dienen, aud zwar in freundſchaftlichſter Form. Zu Anklagen ebenfalls eines der vier Partner gibt der Vier⸗ mächtepakt keine Handhabe. Was iſt denn eigentlich geſchehen? Flugzeuge nicht erkennbarer Herkunft gaben Flugblätter über öſterreichiſchen Orten abge⸗ worfen, die gegen die jetzige öſterreichiſche Regierung ſich wandten. Ferner ſind Rundfunkvorträge 8 das öſterreichiſche Volk gehalten worden. Her ſeit Wochen den Straßburger Sender verfolgt imd feſtſtellt, was er in dieſen letzten Monaten alles jach Deutſchland gegeben hat, für den iſt es wohl 0 h wo in dieſer Hinſicht mehr geſchehen iſt. Eine f 9 Einmiſchung, wie ſte ſich ſeit langem der Ji aßburger Sender in innerdeutſche Verhältniſſe eilte, it jedenfalls durch deutſche Sender noch nie⸗ hals auch nicht in das deutſche Oeſterreich hin, be⸗ gangen worden. — tion hein — General O' Duffy Miniſterpräſident de Valera in Irland Oppoſitionsführer Cosgrave Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters! Lage iſt wahrſcheinlich im Parlament zu ſuchen, das § London, 8. Auguſt. Die innerpolitiſche Spannung in Irland iſt aufs höchſte geſtiegen. Allgemein befürchtet man, daß es in Irland nach der Vertagung des Parla⸗ ments am 9. Auguſt zu ernſten Ereigniſ⸗ ſen kommen wird. Dieſe Befürchtungen ſcheinen durch die Tatſache gerechtfertigt, daß das Parlamenf und alle Regierungsgebäude von der neuen Streit⸗ macht ſcharf bewacht werden. Vor den Amtsräumen de Valeras iſt eine be⸗ ſondere Schutzwache aufgeſtellt. Die Keller⸗ räume der öffentlichen Gebäude ſind von Polizei⸗ beamten beſetzt. Alle Beſucher des Parlaments wer⸗ den einer ſtrengen Befragung unterworfen. Alle Geheimpoliziſten ſind mobiliſiert. Es wird auf Re⸗ gierungsſeite beſtritten, daß die Wachen aus der Jriſch⸗Republikaniſchen Armee rekrutiert würden. Vielmehr ſoll es ſich um eine Auffüllung von ein⸗ geſchränkten Kontingenten der Armee und der ſo⸗ genannten Bürgergarde handeln. Der Schlüſſel zur lichen Gegner heute zuſammentritt. De Valera hat dort eine heftige und für ihn zweifellos peinliche Debatte über ſeine jüngſte Verordnung zur Einziehung von Waffen aus Privatbeſitz zu gewärtigen. Gleichviel, ob mit oder ohne planmäßige Berechnung, hat die Regierung durch dieſe Maßnahmen erreicht, daß ihre bürger⸗ unter Führung Cosgraves wehrlos geworden ſind, während die Jriſch⸗Republikaniſche Armee, die ſich bisher nie durch amtliche Verbote hat ſtören laſſen, nach wie vor im Beſitz ihrer Revolver und möglicherweiſe auch von Maſchinengewehren ſein dürfte. Die faſchiſtiſchen„Blauhemden“ aber haben jetzt erklären laſſen, daß ſie nicht daran denken, ihre Waf⸗ fen abzuliefern, da ſie die Waffen zu ihrer geſetz⸗ lichen Verteidigung brauchen. De Valera hat da⸗ gegen bisher noch nichts unternommen, wie er auch noch nicht den Aufmarſch der Blauhem⸗ den am 13. Auguſt verboten hat. O' Duffy, der Führer der Blauhemden, hat dazu erklärt, daß der Aufmarſch unter allen Umſtänden ſtattfinde. Gegen unbefugte Eingriffe in die Wirtſchaft Meldung des Wolffbüres — Berlin, 8. Auguſt Der Preußiſche Preſſedienſt veröffentlicht eine Verfügung des ſtellvertretenden Füh⸗ rers der NSDAP, die folgendermaßen lautet: „Gemäß den Anweiſungen des Führers hat Pg. Reichs innenminiſter Dr. Frick in ſeinem bekannten Rundſchreiben an die Reichsſtatthalter ausgeführt: 1. daß unbefugte Eingriffe in die Wirt⸗ ſchaft zu unterlaſſen ſind und daß desgleichen jedes unbefugte und unberechtigte Vorgehen gegen einzelne Perſonen unbedingt zu unterbleiben hat; 2. daß keinesfalls Inſtanzen der Par⸗ tei bezw. ihre Unterorganiſationen ſich Regie⸗ rungsbefugniſſe anmaßen dürfen. Ergänzend weiſe ich darauf hin, daß auch die Parteileitung in Zukunft ſchärfſtens gegen die Zu⸗ widerhandlungen vorgehen wird. Jede Dienſtſtelle hat ſich unbedingt auf die ihr vom Führer zugewie⸗ ſenen oroͤnungsmäßigen Aufgaben zu beſchränken. Ich habe Anweiſung gegeben, in Zukunft genau zu prüfen, ob eingehende Beſchwerden begründet ſind. Wenn nötig, werde ich ſofort Beauftragte an Ort und Stelle entſenden.“ In einer weiteren Anordnung verbietet der Stellvertreter Hitlers allen Angehörigen, Dienſt⸗ ſtellen und Einrichtungen der Partei das Sammeln von Geldbeträgen bei allen Unternehmungen und Verbänden der Wirtſchaft, die ſich an der„Adolf⸗ Hitler⸗Spende der deutſchen Wirtſchaft“ beteiligen. „Alle örtlichen oder bezirklichen Einzelabmachun⸗ gen der Dienſtſtellen und Einrichtungen der Partei mit den für eine Beteiligung an der Spende in Frage kommenden Unternehmungen und Verbän⸗ den der Wirtſchaft verlieren ihre Gültigkeit; neue Abmachungen, die die Firmen oder Verbände der Wirtſchaft von einer Beteiligung an der Spende ab⸗ halten könnten, ſind verboten. Ebenſo ſind Eingriffe und Maßnahmen hinſichtlich der Durchführung der Spende unterſagt.“ Auflöſung des gewerblichen Kampfbundes Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 8. Auguſt. Der Stabsleiter der PO, Pg. Dr. Ley, erläßt im Einverſtändnis des Führers— wie der„Angriff“ meldet— folgende Anordnung: 1. Der am 15. Dezember 1932 durch Anordnung des Führers ins Leben gerufene Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes hat mit der Amtsübernahme durch einen nationalſozialiſti⸗ ſchen Reichswirtſchaftsminiſter ſeine Kampfaufgabe in der bisherigen organiſatoriſchen Form erfüllt. Da die neuen Aufgaben in der Erziehung des deutſchen Menſchen zur nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung, zu nationalſozialiſtiſchem Wirtſchaftsden⸗ ken und Wirtſchaftshandeln und zur gegenſeitigen Selbſthilfe über Heranbildung des Führernachwuch⸗ ſes für Handwerk, Handel und Gewerbe in der Deutſchen Arbeitsfront beſtehen werden, wird der bisherige Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes in der nationalſozialiſtiſchen Hand⸗ wer ks⸗ Handels⸗ und Gewerbeorgani⸗ ſation(Hago) einerſeits und den Geſamtber⸗ band des deutſchen Handwerks, Han⸗ dels und Gewerbes in der Deutſchen Arbeits⸗ front andererſeits auseinandergegliedert. 2. Beide Organiſationen ſtehen unter der Füh⸗ rung des Pg. Dr. von Renteln, der alle weiteren für die Umorganiſation notwendigen Ausführungs⸗ anordnungen erläßt. 3. Die nationalſozialiſtiſche Hand ⸗ werks⸗ Handels⸗ und Gewerbeorgani⸗ ſation(Hago) iſt ebenſo wie die NSBO der oberſten Leitung der PO. unterſtellt und iſt dieſer in bezug auf das Verhältnis zur Politiſchen Organiſa⸗ tion der NSDAP ſowie in bezug auf den Schrift⸗ verkehr und das Kaſſenweſen gleichgeſtellt. 4. Für die nationalſozialiſtiſche Handͤwerks⸗, Han⸗ dels⸗ und Gewerbeorganiſation(Hago) tritt ſofor⸗ tige Aufnahmeſperre ein. Alle ſeit dem 1. Mai 1933 in dem Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes eingetretenen Mitglieder und alle Neuaufnahmen ſind bis auf weiteres dem Geſamtverband des Deutſchen Handwerks, Handels und Gewerbes in der Deutſchen Arbeitsfront zu⸗ zuweiſen, der entſprechend den Gruppen Unterneh⸗ mer, Augeſtellte und Arbeiter als Beſtandteil der Deutſchen Arbeitsfront der Geſamtorganiſation der deutſchen Handwerker, Kaufleute und Gewerbetrei⸗ benden und mir unterſteht. und England Die Hintergründe der Aktion Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Auguſt. Die engliſche und franzöſiſche„Aktion“ in Berlin iſt nicht nur völlig ungenügend begründet, ſondern ſie iſt auch ſehr merkwürdig gehandhabt worden. Einmal berührt es ſehr eigenartig, daß zwiſchen der franzöſiſchen und der engliſchen Auffaſſung keinerlei Einigkeit bis zuletzt herbeizuführen war, und das ſpricht gerade nicht für die Ueberzeugungskraft des ganzen Vorgehens. Zum andern muß man wirklich fragen: Liegen die Dinge etwa in Wirklichkeit der⸗ art, daß die fremden Regierungen von ihren Zei⸗ tungen unentwegt und in immer ſchärferen Worten vorangetrieben worden ſind, ſo daß die Kabinette ſich ſchließlich tatſächlich zu dieſem Schritt bequemen mußten? Eine einheitliche Aktion iſt dabei nicht zuſtande gekommen. Nur darin waren ſich Paris und London einig, daß die beiden Staaten bei ihrer finanziellen Verknüpfung mit Oeſterreich dort keine geldliche Einbuße erleiden dürfen. Deshalb die Einmiſchung in die deutſch⸗ öſterreichiſchen Angelegenheiten. Offiziell freilich beruft man ſich bei dem Schritt auf den Viermächte⸗ pakt. Völkerrechtlich jedoch beſteht dazu keinerlei Anlaß, denn dieſer Pakt enthält keinerlei Plattform zur Austragung von Angelegenheiten eines Part⸗ ners mit einer nicht zu den Unterzeichnern zählen⸗ den Macht. Was zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ reich zur Zeit ſpielt, gehört nicht irgendwie in den Rahmen des Paktes. Wenn Frankreich und Eng⸗ land ſchon vom Viermächtepakt ſprechen wollen, dann wären ſie gut beraten, wenn ſie ſich erinnern würden, daß es der Kaärdinalpunkt dieſes Abkom⸗ mens iſt, daß alle vermeintlichen oder wirklichen Streitfragen in freundſchaftlichem Geiſt erledigt wer⸗ den ſollen. Davon jedoch, daß etwa durch den Vier⸗ mächte⸗Pakt die Möglichkeit zur Erhebung irgend⸗ einer Anklage gegen einen der Unterzeichnerſtaaten gegeben wäre, wie Frankreich und England ſonder⸗ barerweiſe zu meinen ſcheinen, kann ganz und gar nicht die Rede ſein. Die beiden Mächte hätten alſo wichtige Bedenken haben müſſen, ſich zu dem Schritt zu entſchließen. Dieſe Bedenken waren jedenfalls ſtark genug, um die italieniſche Regierung von jeder Beteiligung fernzuhalten. Hätten die Mächte nicht auch genauer überlegen ſollen, daß in Oeſterreich nicht der Wille des Volkes, ſondern eine Minderheit regiert, die einen durch nichts gerechtfertigten Feldzug gegen den deutſchfühlenden Teil der Bevölkerung führt, wobei ſie ſich bewußt an die Regierungen anſchließt oder wenigſtens anzuſchließen verſucht, deren Politik ſich am deutlichſten gegen Deutſchland wendet. Daß eine ſolche Politik Oeſterreichs von deutſcher Seite Wider⸗ ſtand erfährt, iſt einfach eine Selbſtverſtändlichkeit. Wenn man behauptet, durch Reaktion auf die deutſch⸗ feindliche Politik der Regierung Dollfuß werde die Selbſtändigkeit Oeſterreichs gefährdet, ſo muß man dieſe Behauptung erſt einmal beweiſen. Daß ſich die Regierung Dollfuß mit ihren blinden Verhaftungen tagtäglich über das Völkerrecht hinwegſetzt, dafür liegen Beweiſe genug vor, aber dafür intereſſtert man ſich in Paris und London nicht! Das Scho in Paris und London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 8. Auguſt. Die deutſche Antwort auf die engliſchen und franzöſiſchen Vorſtellungen in Berlin iſt in London zu ſpät bekannt geworden, um den engliſchen Blät⸗ tern Gelegenheit zu redaktionellen Stellungnahmen zu geben. Eine Ausnahme macht die liberale „News Chronicle“, die von einer ziemlich ern⸗ ſten Lage ſpricht. Wenn Deutſchland in dieſer Weiſe „freundſchaftliche Vorſtellungen“ erwidere, dürfe es ſich nicht wundern, wenn die folgenden Schritte we⸗ niger freundſchaftlich verliefen. Der ſozialiſtiſche „Daily Herald“ läßt ſich von ſeinem Korreſpon⸗ denten die Lage in gleichem Sinne darſtellen. Er droht damit, daß Deutſchland im Oktober iſoliert auf der Abrüſtungs konferenz daſtehe und daß es vor dem Völkerbund angeklagt werde, wenn ſich ſeine Politik gegenüber Oeſterreich nicht ändere. Die politiſchen Kreiſe, aus denen dieſe Stimmen kommen, bilden ſich ihr Urteil, ohne nach der amt⸗ lichen Diplomatie viel zu fragen. Was die letztere anlangt, ſo liegt einſtweilen kein Grund zu der Annahme vor, daß die ſchon geſtern zu verzeich⸗ nende Entſpannung einer neuen Verſchärfung Platz gemacht habe. 8 In Paris wurde, wie uns unſer Pariſer Vertreter drahtet, die Nachricht des Wolff⸗Büros über die deutſche Abſage erſt in den ſpäten Nachtſtunden be⸗ kannt. Man betont in Pariſer politiſchen Kreiſen den Ernſt dieſer Antwort und bedauert die Wendung, die der Berliner Schritt Francois⸗Poncets nehme. An den offiziellen Stellen war infolge der vorgerückten Stunde keine Erklärung zu erhalten. .—— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe gung wird eine Stellung⸗ nahme d d'Orſay erfolgen. Da Außenmini⸗ ſter Paul⸗Bonebour augenblicklich von Paris ab⸗ d iſt, wird ſich wohl ein anderes Kabinettsmit⸗ it der Abfaſſung einer Antwortnote befaſſen. Morgenpreſſe wartet den offiziellen Wink ab, ſie zu den Ereigniſſen Stellung nehmen will. ie begnügt ſich vorläufig damit, die Berliner Tele⸗ gramme wiederzugeben. Empfänge beim Reichskanzler Meldung des Wolff⸗Büros — Berchtesgaden, 8. Auguſt Reichskanzler Adolf Hitler empfing geſtern vormittag den Generalinſpekteur für den Straßen⸗ Todt zum Vortrag., Es wurden dabei Pläne vorgelegt, die im Zuge des gro⸗ nbauprojektes fertiggeſtellt worden ſind. tittag empfing der Reichskanzler Bot⸗ Nadolny zur Beſprechung von außen⸗ Fragen. Weiter wurden u. a. empfangen: K der Staats⸗ Ohneſorge ultusminiſter Ruſt, eichspoſtminiſterium Staatsſekretär Dr. Lammers. Neues Staatsbürgerrecht Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 8. Auguſt. Ueber die Neugeſtaltung der Reichs⸗ und Staats⸗ angehörigkeit äußert ſich Mintſterialdirigent He⸗ ring⸗ dahin, daß das Geſetz vom 14. Juli üher den Widerruf von Einbürgerung und die Ab⸗ erkennung der deutſchen Staatsangehörigkeit, nur das Ziel gehabt habe, das deutſche Volk zu reinigen. Die Friſt zur Widerrufung von Ein⸗ bürgerungen laufe bis zum 15. Juli 1935. Statiſtiſch ſei feſtgeſtellt worden, daß die Zahl aller Fremd⸗ ſtämmigen, die ſich von 1919 bis 1931 in Preußen ein⸗ bürgern ließen, 15 500 ohne Anrechnung ihrer Angehörigen betrage. Oſtjuden ſeien allein in Preußen in der Zeit von 1922 bis 1933 über 10000 eingebürgert worden. Das Geſetz zur Aberkennung der deutſchen Staatsangehörigkeit kenne keine Befriſtung. Die deutſche Staatsangehörigkeit reſultiere ausſchließlich aus der Pflicht, gegen Reich und Volk unbedingte Treue zu üben. Dieſe ſittliche Verpflichtung ſolle auch im neuen Reichs⸗ und Staatsangehörigkeitsgeſetz an erſter Stelle zum Ausdruck kommen. Die Arbeitsſchlacht in Heſſen Meldung des Wolff⸗Büros — Frankfurt a.., 8. Auguſt. Der Präſident des Landesarbeitsamtes Heſſen, Oberregierungsrat Kühne, machte einem Mitarbeiter des WTB über die Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit in ſeinem Bezirk Ausführungen: Die Löſung der Aufgabe iſt hier wegen des ge⸗ miſchtwirtſchaftlichen Charakters des Bezirkes beſonders ſchwierig. Trotzdem ſind ſeit Be⸗ ginn der Frühjahrsentlaſtung ber eits rund 120000 Menſchen in Arbeit gebracht wor⸗ den. Die Aktion kann hier nicht ſo betrieben werden, daß die einzelnen geſchloſſenen Kreiſe von Arbeitslo⸗ ſen freigemacht werden, da bei den gemiſchtwirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen lediglich eine Verſchärfung des Arbeitsmarktes für die ſtädtiſchen Arbeitsloſen, eine Abſperrung der gemeindlichen Arbeitsmärkte gegen⸗ einander und auch gewiſſe Nachteile für die öffent⸗ lichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen die Folge wären. Feuersbrunſt in Cornwall Eity Meldung des Wolff⸗Büros — Neuyork, 8. Auguſt. In Cornwall City im Staate Ontario wütete geſtern eine gewaltige Feuersbrunſt, deren die Feuer⸗ wehr erſt nach vielſtündigem Kampfe Herr zu wer⸗ den vermochte. Etwa 60 Gebäude wurden zer⸗ ſtönr t. Ein ſtarker Sturm blies die Flammen im⸗ mer wieder von neuem an. Cornwall City iſt ein wichtiges Induſtriezentrum. Glücklicherweiſe blieben die hauptſächlichſten Fabriken von den Flammen ver⸗ ſchont. 52 * 1 1 Berlin Der Jünger Eine ſtille Geſchichte von Ernſt Wiechert In dem Jahre, da man allenthalben in der Welt mit Meſſen und Symphonien, mit Quartetten und Sonaten das Gedächtnis des vor hundert Jahren verklärten Beethoven feierte, machte ſich eines Mor⸗ gens der hochbetagte Schulmeiſter des ärmſten deut⸗ ſchen Dorfes im Norden der Kuriſchen Nehrung anf die Wanderung, um in vier langen Tagesmärſchen die Stadt zu erreichen, in der ein großer und weit⸗ bekannter Pianiſt die vier letzten Sonaten des Tyten einer frommen Gemeinde darbieten wollte. Der Schulmeiſter, obwohl von Kind an ein ſou⸗ derlicher und weltabgewandter Menſch, hatte ſich trotzdem mit den Widerſtänden des Lebens nicht ohne Erfolg abgefunden, bis die politiſche Verworrenheit ſeiner Heimaterde und der Tod ſeines Vaters, deſ⸗ ſen Schuldenlaſt er übernahm, ihn aller beſcheidenen Behaglichkeit beraubt und ihn in eine Dürftigkeit berſetzt hatte, die kaum mehr als Bank und Bett ihr eigen nannte. Seine Rechtlichkeit hatte beim Verkauf ſeiner Habe nichts feſtgehalten als die viel⸗ ſach vererbten und gänzlich zerleſenen Klavierwerke eben Beethovens, und am Beginn ſeines neuen Lebens ſtand er da wie ein Menſch, dem ſie die Hände abgeſchlagen, weil er nach dem Verluſt ſeines alten und zerſpielten Flügels ſich ihrer gar nicht mehr bewußt war. Doch hatte er mit der ſtillen Heiterkeit der Armen auch dieſes ertragen, des Unverlierbaren eingedenk, das er an Worten Gottes und weniger Menſchen und an ihren Melodien beſaß, und ein ganzes Jahr lang Pfennig auf Pfennig gelegt, bis er, nicht ohne Gewiſſensbiſſe, die beſeligende Konzertkarte in ſei⸗ ner Taſche trug. So ſchritt er denn, nachdem er die Fiſcherkinder in die Ferien entlaſſen hatte, in dem langen Rock ſeines Großvaters und den ſchweren Schuhen ſei⸗ nes rauhen Landes die ſauft ſich begrünende Neh⸗ rung hinab, die Hände auf dem ſchon gebeugten Rücken und das graue, bis auf den Rockkragen reichende Haar vom Winde leiſe gerührt. In den wenigen, gleichſam auf einen dünnen Faden gereih⸗ ten Dörfern fand er Speiſe und Unterkunft bei ſei⸗ nen Amtsbrüdern, gelangte ohne Behinderung über Dollfuß eifert Frankreich nach Verfolgung der öſterreichiſchen Teilnehmer am Deutſchen Turnfeſt Wien, 8. Auguſt Dollfuß folgt in Oeſterreich den Fußtapfen der Franzoſen im Saarland. Nach Meldungen aus Graz, Klagenfurt und Innsbruck wurden wegen der Teilnahme am Deutſchen Turnfeſt Po⸗ lizeiaktionen großen Umfangs daurch⸗ geführt. Die Teilnehmer wurden aus den Betten geholt, um in der Nacht auf den Polizeiämtern ver⸗ hört zu werden. In Graz wurden den Arbeitgebern, ſoweit ſie ſtaatliche oder ſtädtiſche Lieferungsaufträge haben, Aufforderungen zugeſtellt, die namentlich an⸗ geführten Arbeitnehmer zu entlaſſen. Es ſind das ausſchließlich Teilnehmer an der Fahrt nach Stuttgart. In Klagenfurt wurden 13 Teil⸗ nehmer am Deutſchen Turufeſt in Stuttgart mit Polizeiſtrafen von je 5 Tagen ſtrengen Arreſtes belegt wegen„Irreführung der Behörden.“ Die im Zuſemmenhang mit der Aufdeckung einer angeblichen natlonalſozialiſtiſchen Werbeſtelle in der Brandſtätte noch in Polizeigewahrſam befindlichen fünf Perſonen wurden nach bereits mehrtägiger Haft mit Polizeiarreſtſtrafen von ein bis ſechs Wochen verurteilt. U. a. erhielten der Der Kampf gegen Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 8. Auguſt. In Recklinghauſen wurde eine Frau wegen kommuniſtiſcher Umtriebe feſtgenommen. In Buer ⸗Huſſel kam die Staatspolizeiſtelle kommu⸗ niſtiſchen Flugblattverteilern auf die Spur. Zwei Männer wurden gefaßt. Ein weiterer Propagandiſt wurde in Weſterholt hinter Schloß und Riegel ge⸗ ſetzt. In Bottrop entfalten die Kommuniſten im geheimen noch eine rege Tätigkeit. Drei Funktio⸗ näre wurden gefaßt. Vier Trommelrevolver und ein Jagdgewehr wurden beſchlagnahmt. In einem Wäldchen in Bottrop wurde in der Nähe der Zeche „Rheinbaben“ eine 7,5⸗Ztm.⸗Granate gefunden und von der Polizei beſchlagnahmt. Die Granate kann erſt in der letzten Zeit von Kommuniſten an den Fundort gebracht worden ſein. In Gelſenkir⸗ chen erfolgten neue Feſtnahmen wegen kommuniſti⸗ ſcher Umtriebe. Einer der Feſtgenommenen war im Beſitze hochverräteriſchen Materials, bei dem ande⸗ ren wurden zwei Trommelrevolver beſchlagnahmt. Umfangreiche Ermittlungen und Beobachtungen der Bonner Politiſchen Polizei führten zur Feſtnahme von 27 Kommuniſten, die in letzter Zeit verſucht hatten, die kommuniſtiſche Partei in Bonn neu erſtehen zu laſſen. Weiterhin ſtellte die Polizei eine große Menge Flugblätter und Plakate ſicher, die an einen Bonner Kaufmann geſchickt wor⸗ den waren und an die kommuniſtiſchen Funktionäre verteilt werden ſollten. In Zuſammenhang mit der vor einigen Tagen im Kreiſe Stendal von der politiſchen Polizei ent⸗ deckten Neuorganiſation der KPD wurden in Burg bei Magdeburg weitere 41 Kommuniſten feſt⸗ genommen. Im Laufe der Ermittlungen wurden außerdem in Burg folgende Waffen und Spreng⸗ körper beſchlagnahmt: Eine Maſchinenpiſtole, vier gger Gewehre, drei Armeepiſtolen, 14 Dynamit⸗ patronen, zehn Sprengpatronen und 350 Schuß Munition. In Breslau wurde eine neue große Ak⸗ tion der Polizei mit Unterſtützung der SA durchgeführt, bei der 23 Kommuniſten feſtgenommen wurden. Bei der Durchſuchung von Wohnungen und Schrebergärten wurden illegale Schriften ſowie Hiebwaffen beſchlagnahmt. Wie das Geheime Staatspolizeiamt mitteilt, wurde in Verfolg der Durchſuchungsaktion in den den Kommunismus Zahnarzt Dr. Schneider und ſein Aſſiſtent Dr. Diez je ſechs Wochen, der Mitarbeiter der„Germania“ in Berlin, in der Maur, zwei Wochen und der ehemalige Hauptſchriftleiter Kott drei Wochen Arreſt. Schwere Zuſammenſtöße auf Cuba Meldung des Wolffbüros — Havanna(Kuba), 8. Auguſt. Angeſichts der ſchweren Unruhen in Kuba hatten geſtern die Parteiführer in der amerikaniſchen Bot⸗ ſchaft eine Beſprechung abgehalten und beſchloſſen, daß der Präſident Machado zurücktreten müſſe. Darauf hat Machado der Armee Befehl gegeben, die Hauptſtadt zu beſetzen. Vor dem Eintreffen der Truppen war es infolge des Gerüchts, der Prä⸗ ſb dent ſei zurückgetreten, zu großen Freudenkund⸗ gebungen gekommen. Bei ihrem Einmarſch in die Stadt feuerten die Soldaten wahllos auf die Men⸗ ſchenmaſſen, die dann flüchteten. Die Zahl der Toten beträgt fünfzehn. Präſident Rooſevelt hat die guten Dienſte der Vereinig en Staaten angeboten, um bei den Wirren auf Kuba zu vermitteln. Wohnungen von früheren KPD⸗ Angehörigen im Oſten Berlins weitere Häuſerblocks durch Be⸗ amte des Geheimen Staatspolizeiamtes und einem SA⸗Sturmbann durchſucht. Bei den Hausſuchungen wurde zahlreiches kommuniſtiſches Propaganda⸗ material ſowie einige Hiebwaffen gefunden. In dieſem Zuſammenhang wurden gleichzeitig ſechzig Perſonen, darunter diejenigen, in deren Wohnung eine Radioſende⸗ und Empfangs⸗ anlage gefunden wurde, feſtgenommen und in das Konzentrationslager Oranienburg einge⸗ liefert. Hausbeſitzer ſchoß Ehepaar nieder Meldung des Wolff⸗Büros — Königsberg i. Pr., 8. Auguſt. Der hieſige Hausbeſitzer Rauh, der von den Hausbewohnern als ein zänkiſcher Mann be⸗ zeichnet wird, hatte gegen ſeinen taubſtummen Mie⸗ ter Egglinſki Räumungsklage eingereicht. Das Ehepaar Teuſchert, das Egglinſki vor Gericht in der Klage des Wirtes vertrat, ſtattete ihm geſtern einen Beſuch ab. Als die beiden Teuſchert zuſammen mit der Stieftochter des Egglinſki das Haus verlaſſen wollten, trat ihnen Rauh entgegen und verlangte die Miete. Es kam zu einer Auseinanderſetzung, in deren Verlauf der Hausbeſitzer fünf Revolver⸗ ſchüſſe auf das Ehepaar abgab. Drei Kugeln drangen dem Mann in den Unterleib, Frau Teu⸗ ſchert wurde durch einen Schuß in die Bruſt verletzt. Teuſchert liegt hoffnungslos darnieder. Kleinkrieg im Atlasgebirge Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters yV Paris, 8. Auguſt. Die friedliebenden Verſicherungen in Europa hin⸗ dern Frankreich nicht, in Marokko Kolonial⸗ krieg fortzuſetzen. Täglich laufen Berichte über die Ergebniſſe der„Befriedungsaktion“ ein. Die heutige Bilanz beſchränkt ſich darauf, den Todeines Offi⸗ ziers und von neun Soldaten feſtzuſtellen. Daneben wurden vier Offiziere und 18 Fremden⸗ legionäre ſchwer verletzt. Die Operationen wickeln ſich in etwa 3000 Meter Höhe in den Schluchten des großen Atlasgebirges ab. Die dort anſäſſigen Stämme kämpfen mit der äußerſten Energie um die letzten Reſte freier Erde. die Grenze und traf ſo, ermüdet, aber mit hellem inneren Leben, am Abend des vierten Tages vor der Konzerthalle ein, als die erſten Beſucher ſich ge⸗ rade zögernd zum Eintritt ſammelten. Ein wenig verwirrt von dem Glanz des Saales und ſeiner Menſchen, der nach dem einſamen Wan⸗ dern zwiſchen Himmel und Meer ihn doppelt be⸗ drückte, ſaß er dann in der erſten Reihe des Rau⸗ mes, die Hände gefaltet und den Blick mit lächelnder Wehmut auf den drohenden Glanz des Flügels ge⸗ richtet, der in unerbittlicher Strenge ſeine Form über das leere Podium hob, einem Heiligtum gleich, das des Prieſters wartet. Wohl ſtreifte ihn mancher verwunderte Blick, da ſeine Erſcheinung einer ver⸗ gangenen Zeit zuzugehören ſchien, doch erſtarb jedes Lächeln auf ſpöttiſchen Lippen, wenn unter der rei⸗ nen Stirn die Augen eines Kindes ſich aufſchlugen und mit ſanfter und faſt demütiger Frage ſich zu den Neugierigen wendeten. Und dann ſtand der Geiſt des Toten auf, und der Atem ſeines Mundes ging über die tief gebeugten Häupter. Es war nun nicht mehr, als brennten die hundert Kerzen im Saal mit dem milden Licht einer menſchlichen Erde, ſondern als ſchimmerten die Sterne eines ungeheuren Weltenraumes hoch aus dem Unermeſſenen, und unter ihrem kalten Glanze beginne und vollende ſich, was zwiſchen Chaos und Schöpfung liege. Das Vergeſſene wie das nie Ge⸗ wußte hob ſich aus dem Dunkel und der Sage: das Lächeln des Kindes, das ihnen ferne war, und der Zorn des Gottes, der die Erſtgeburt ſchlug, der Gram der Könige und der Schrei eines Vogels über herbſtlichem Wald. Sie ſaßen gebeugt wie zu den Füßen des Sinai, im Staub und Dunkel einer Wütſte, und über ihnen loderte der Dornbuſch im Feuer und Gottes Hand ſchlug an die ehernen Ta⸗ feln und der erzene Ton unwandelbarer Gebote ſtürzte über ſie nieder wie ein Strom von glühen⸗ der Lava. Und ſie verbrannten in ihr, ohne Grauen und ohne Schmerz, weil ſie zu Gottes Füßen lagen. Als es zu Ende war, die Töne wie der Jubel des Dankes, und der Saal ſich verdunkelte, ſaß der Schul⸗ meiſter noch immer auf ſeinem Platz, die Augen auf⸗ gehoben zu der nun ſchweigenden Schwärze des Flü⸗ gels, der verſtummt war gleich einem mächtigen Toten, aus deſſen Antlitz es nur noch nachleuchtet wie von einem Gewitter. Er hätte kaum ſelbſt zu ſagen vermocht, was durch ihn gewandelt ſei in die⸗ ſer heiligen Zeit, ob das Dampfen der Düne vor ſei⸗ nem ſterbenden Dorf oder der Schrei des Meeres oder das Bild ſeiner leeren Stube, an deſſen dunkle Fenſter der Tod ſich ſtahl. Er wußte das alles nicht. Nur daß ein Schwert ſeine Seele durchbohrt hatte wie jener Mutter Gottes, das glaubte er zu wiſſen. Und daß es ſchön ſein würde, nun ganz allein unter den Sternen die Düne entlangzugehen, immer weiter nach Norden, über die Grenze in ein fremdes Land, und doch ohne Grenzen erfüllt von dieſen Tönen, die alles bedeckten, was Menſchenhand erfand. War nicht auch jener arm geweſen und einſam in dunklem Ge⸗ mach? War er nicht taub geweſen und ein Gaſt des Himmels wie der Hölle? Und alles was er beſaß; war es nicht in die Wurzel ſeines Baumes hinabgeſun⸗ ken, während die Blätter ſtarben und die Zweige verwehten? Er lächelte, als der Saaldiener ihn zum Gehen mahnte, ein etwas trauriges aber nicht bitteres Lächeln, und mit demſelben Lächeln ging er den lan⸗ gen, einſamen, ſturmüberbrauſten Weg zu ſeinem Dorfe zurück. Er ließ ſich nun mehr Zeit als vor⸗ her, und allabendlich, bevor er zu den Dörfern nie⸗ derſtieg, ſtand er eine Weile auf dem Kamm der Düne, wo Haff und Meer ſich grau und weit erſtreck⸗ ten und der Sand wie Säulen über die bleichen Berge ſchritt. Er blickte vor ſich hin nach Norden, wo das Leuchtfeuer ſeines Dorfes über dem grauen Waſſer ſtand, und ſah ſein Leben ſich neigen zwiſchen jenen Bergen, wo der Wind den Sand von den Sär⸗ gen trieb und der Elch in den Nächten über die Dünen ſchrie. Er ſtand da, ein wenig gebeugt, das Haar über die Stirn geweht und die Hände auf dem Rücken zuſammengelegt, nicht unähnlich dem großen Toten, von deſſen Gedächtnis er kam und deſſen Klänge gleich einer Flamme ihn wärmend erfüllten. Aber über dies hinaus trug er von jener Feier etwas Köſtliches mit ſich heim: ein untrügliches Be⸗ wußtſein, daß dort in jenem glänzenden Saal unter dem Brauſen der Melodien eine kühle Hand ſich auf die ſeine gelegt hatte, als neige ſie ſich zu den ge⸗ flüſterten Worten:„Mein Bruder.. auch du biſt von Gott.. auch düůun Die Fiſcher des einſamen Dorfes aber, die um die Mitternacht zum Fang hinausgingen, verhielten den Schritt, als ſie in ihres Schulmeiſters Stube wieder ein Licht erblickten, traten näher im tiefen Sande Dienstag, 8. Auguſt 1998 2 5———— Der Kampf um die Kirche — Berlin. 8. Aug. In der Berliner Univerſttät fand die Eröffnungz, ſitzung der Reichstagung des Studentenkampfbundez „Deutſche Chriſten“ ſtatt. Der Reichsführer des Studentenkampfbundes, Pfarrer Hoff, begrüßte bie Verſammlungsteilnehmer. Für den verhinderten Reichsleiter der Glaubensbewegung Deutſche Chri⸗ ſten, Pfarrer Hoſſenfelder, ſprach Pfarrer Gerhard Loerzer zu dem Kampf der Deutſchen Chriſten um die Kirche. Der ganzen Kirche, ſo hob Pfarxer Loerzer hervor, muß ein neues Geſicht gegeben wer⸗ 7 den, damit ſie wirklich die Kirche des Dritten von Reiches werden kann. Aus dieſem Grunde ſei die leich Auflöſung der Landeskirchen zugun⸗ dert ſten einer deutſchen evangeliſchen vert Kirche unbedingt notwendig. Von zwei Grund⸗ Flu pfeilern ginge die Bewegung aus, vom Evangelium hein und von Volkstum und Raſſe. Nachdem der Kampf Bre äußerlich beendet ſei, fange er eigentlich erſt an. Das zun Thema für die kommenden Jahrhunderte ſei ge⸗ run geben: Evangelium und Volkstum; Kreuz hafe und Hakenkreuz. 5 Far l Rick ſich 1. In Kürze 4 pla Die Deutſche Frauenfrond teilt laut Preu, Von ßiſchem Preſſebienſt der NS DA p mit, daß der Sen Frauenkongreß am 10. Auguſt nicht ſtattfindet, Sie ſondern verſchoben wird. delb Der Reichsarbeitsminiſter hat durch Verordnung wig vom 2. Auguſt die kaſſenärztliche Vereini⸗ allet gung Deutſchlands errichtet. Die Vereinigung Es iſt rechtskräftig und unterſteht der Aufſſicht des burt Reichsarbeitsminiſters. Sie umfaßt die ins Reichs⸗ arztregiſter eingetragenen ſowie die zur Behandlung von Verſorgungsberechtigten zugelaſſenen Aerzte. 1 Die tſchechoſlowakiſchen Behörden ſetzen ihren Ges Verfolgungsfeldzug gegen deutſche Na, hie tionalſozialiſten fort. In Weſtitz bei Lunden⸗ 5 burg hat die Gendarmerie eine Gruppe von National, 5 ſozialiſten feſtgeſtellt und ihre Wohnungen durchſucht im Gegen 20 Deutſche wurde Strafanzeige erſtattet. kon Der Sonderbeauftragte Rooſevelts für das Ar⸗ hefü beitsbeſchaffungsprogramm, General Johnſyn, rüh: hat den vorläufigen Tarif für die Fleiſchkonſerven⸗ blie induſtrie gebilligt. Der Tarif ſieht für 140 000 Ar⸗ F ä beitnehmer die 40 Stundenwoche vor. Für 20000 wer weitere Arbeitnehmer wird auf dieſe Weiſe Arbeits⸗ Son gelegenheit geſchaffen. der Unweit des Pfunderer Joches bei Bozen wurde die Leiche des 62jährigen Pfarrers der Erzditzzeſe 1 170 Köln, Joſef Leunarts, gefunden. Die Unter⸗ ſuchung ergab verſchiedene Anhaltspunkte für einen Raubmord. Die Leiche wies ſchwere Verletzun⸗ gen am ganzen Körper und am Kopf auf. Außer- Indien, Algier und Kanada. ö Die„Gioconda“ im Louvre nur Die Pariſer Blätter übernehmen aus i Preſſe auffehenerregende Erklärungen, die ein 1 wiſſer Jack Dean über den im Jahre 10 5 Louvre verübten Einbruch abgegeben haben 5 Bei dieſem Einbruch war das Meiſterwerk Leon da Vineis„Gioconda“ geſtohlen und erſt im 5 1919 ausfindig gemacht und dem Louvre wieder K A geführt worden. Jack Dean behauptet nun, daß berühmte Gemälde im Louvre nur 7 0 deo pie ſei, während das Original ein Bilderhän ler in Algier beſitze. a 1 eine Kopie der englischen dem fehlten der Reiſepaß und ein größerer Geld⸗ Lehe betrag. 11 Ein deutſcher Dampfer rettete die Beſatzung des Br ſinkenden Dampfers„Athilis“ von 13 Mann. Die 1 0 „Athilis“ gab Notſignale außerhalb der finnſſchen im Territorialgrenze in der Nähe von Vaſa. Die ge⸗ Lud rettete Beſatzung wurde nach Vaſa gebracht. 55 Auf dem Rathausplatz von Rennes wurde aus Mei einem ſehr ſchnell fahrenden Kraftwagen eine Hh And lenmaſchine abgeworfen, die unter gewaltigem Getöſe explodierte. Perſonen ſind nicht zu Schaden 1 gekommen, auch wurde kein Sachſchaden angerichtet, 1 Die Täter entkamen unerkannt. Man nimmt an, daß re es ſich um bretoniſche Autonomiſten handelt, die diele Mo Demonſtration ausführten. wag Aus einer Villa in Cannes wurden 16 Ge ren! mälde franzöſiſcher Meiſter von Einbrechern geraubt, ges Darunter befinden ſich Werke von Corot, Mane Der Renoir und Courbet. ſone Nach einer Meldung aus Caſablanca ging per! über der Stadt ein Wüſtenſturm nieder, der di⸗ 1 geſamte Ernte der Umgegend vernichtete und in dei 0 65 Stadt ſelbſt ungeheuren Schaden anrichtete. rad Die franzöſiſchen Flieger Codos und Roſſi Sch haben den Weltflugrekord für die lange Strecke un Ver 920 Kilometer geſchlagen. Sie ſind um 16,25 Uhr Ara engliſcher Zeit nach einer Flugdauer von 54 Stun 7 5 den 45 Minuten in Rayak in Syrien gelandel 771 ere Fah und ſahen ihn wieder vor dem hölzernen Breit 10 ſitzen, das jedem Kinde ehrfürchtig bekannt war und Wu das doch weder Saiten noch Töne beſaß, ſondenn des nur mit ſchwarzem und weißem Papier gleich Taten 95 beklebt war. Darüber ſtand neben einer niedrigen Kerze ein zerriſſenes und vielfach geklebtes Noten⸗ 0 f heft, und davor ſaß der Schulmeiſter mit geneigte Luz Stirn, und ſeine alten, ſchon etwas unruhigen Hände ah glitten in demütiger Bewegung über das ſtarre Holz, dig! es hier ſauft ſtreifend, dort lange wie nachklingend der verharrend, während ſein Ohr den unhörbaren 50 Tönen nachlauſchte und um ſeine Lippen die G fall, bärde des Rufers war, der am Ufer eines breiten Fuf Stromes ſteht, während jenſeits der rauſchenden den Waſſer eine andere Stimme erklingt und die Worte, ken fern und verſchleiert, eine ſchwanke Brücke bilden,. über deren Bogen Frage und Antwort verwehend Ber wechſeln.. bes O Städtiſches Schloßmuſenm. Trotz des ſchönen 6 1 15 Sommerwetters übt die M ärchenausſtellung 5 des ſtädtiſchen Schloßmuſeums eine große Anzie⸗ Fu hungskraft aus. Am Sonntag betrug die Beſuche“ 11 zahl 1594 Perſonen. Die Einführung gelegentlihet] die unentgeltlicher Sonntage hat ſich unter den jetze. Fg Verhältniſſen als ein Bedürfnis für die kulturell intereſſterte Bevölkerung erwieſen. r 30 fremde Nationen in Bayreuth. In Bayreu 1 ſind bisher rund 2000 Ausländer angekan 5 men, und der Fremdenſtrom nimmt weiter zu 10 ſtärkſten vertreten ſind die Amerikaner. Ihnen 15 15 gen die Engländer, dann die Schweizer, die 880 ra zoſen, Holländer, Italiener, Oeſterreicher und 11 0 gier. 30 verſchiedene Nationen ſind in Bayrel drei verſammelt. Aus Ueberſee kamen Gäſte aus Japa, 8 g. ngse ndes des e die erten hri⸗ hard iſten ret wer⸗ itten i die un⸗ chen und⸗ eu- der ndet, nung in i⸗ gung des eichs⸗ ung 725 ihren Na, nden. onal⸗ uch Ar⸗ ſon, rven⸗ ) Ar⸗ 20 000 beits⸗ burde tözeſe inter⸗ einen b u n⸗ ußer⸗ Geld⸗ g des Die iſchen ie ge⸗ e aus Höl⸗ tigem chaden richtet, n, daß diese j Ge⸗ raubt. kanet, ging er die n dei o ſſi nder Taſten drigen toten⸗ eigtel Hände Holz, ngend baren e Ge⸗ reiten enden Worte, ſilden, ehend 60 chönen Ei lung Anzie⸗ ſuchel⸗ tlichet etzigel Iturel yreuh ekom⸗ u. Am en fol. Fran 5 Bel⸗ yreuth Japal, 50 5 8 Dienstag, 8. Auguſt 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 360 Die Stadtseite f Mannheim, den 8. Auguſt 1933 Backwaren im Flugzeug Breslauer Bäckereiausſtellung von unſerer Gegend beſchickt. Da die bei der Hitze leicht verderblichen Backwaren möglichſt raſch beför⸗ bert werden müſſen, werden ſie den Flugzeugen an⸗ Die wird auch vertraut. Die Frachtabteilung des Mannheimer Flugplatzes bekommt letzt die Sendungen der Mann⸗ heimer und Ludwigshafener Bäckerinnungen für Breslau zur Weiterbeförderung. Auch ſonſt wird in zunehmendem Maße von dieſer ſchnellſten Beförde⸗ rungsmöglichkeit durch Mannheimer und Ludwigs⸗ ſafener Firmen Gebrauch gemacht. Die J. G. Farben perſchickt ſo ihre koſtbaren Farbſtoffe nach allen Richtungen und eine Mannheimer Korkfirma bedient ſich ſeit langem der Flugzeuge, um Korkplatten nach 0 ſenden. Zentnerweiſe werden dieſe Platten auf dem Mannheimer Flugplatz aufgeliefert. Von London kommen aber auch ſeltſame kleinere Sendungen: Ratten in wohlverſchloſſenen Käfigen. Ste ſind für die mediziniſchen Laboratorien der Hei⸗ helberger Univerſität und der J. G. Farben in Lud⸗ wigshafen beſtimmt. Die Beförderung von Hunden aler Größen in Körben iſt keine Ueberraſchung mehr. Es iſt zu hoffen, daß die Ziffern des Güterverkehrs ſurch die Luft immer mehr in die Höhe gehen. * Zur Ruhe geſetzt bis zur Wiederherſtellung der Geſundheit wurde Profeſſor Wilhelm Siber an der hieſigen Leſſingſchule. 10 000 Badegäſte wurden am geſtrigen Montag im Strandbad ermittelt. Im Gegenſatz zum Sonntag konnte man ſich wenigſtens lang ausſtrecken, ohne hefürchten zu müſſen, mit ſeinem Nachbarn in Be⸗ kührung zu kommen. Von größeren Unglücksfällen blieb das Bad verſchont, während in 50 leichteren Fällen die Sanitätswachen in Anſpruch genommen werden mußten. Bei vielen Badegäſten iſt der Sonntag noch nicht ganz überwunden, denn die Zahl Aten Ruhe geleitet. veiten K bekannter Handwerker und tüchtiger Geſchäftsmann der Sonnenbrände war ungewöhnlich hoch. * Ofenſetzer Julius Göckel wurde geſtern zur letz⸗ Mit ihm iſt ein in weiten Kreiſen dahingegangen der nach kurzer ſchwerer Krankheit im Alter von 59 Jahren mitten aus einem arbeitreichen Leben geriſſen wurde. Eine zahlreiche Trauerge⸗ meinde gab dem Verſtorbenen das Geleite. Nach der Einſegnungsfeier in der Friedhofkapelle, die durch Harmoniumſpiel von Organiſt Blum umrahmt war und nach den Gebeten des Geiſtlichen am Grabe, legte im Namen der Ofenſetzervereinigung Mannheim⸗ Ludwigshafen Herr Eiſenbeis einen Kranz nie⸗ der, wobei er hervorhob, welch ein charaktervoller Menſch der Berſtörbene war, dem man ſtets ein gutes g 3 Andenken bewahren werde. * Polizeibericht vom 8. Auguſt. f Zuſammenſtoß. Geſtern nachmittag ſtieß an der Kreuzung Tulla⸗ und RNoſengartenſtraße ein Motorradfahrer mit einem Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Ein auf dem Motorrad mitfah⸗ render 33 Jahre alter Landwirt wurde vom Rad geſchleudert und am rechten Arm und Fuß verletzt. Der Verunglückte wurde von dem Führer des Per⸗ ſonenkraftwagens in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Verkehrsunfälle. Ein lediger, 26 Jahre alter Former ſtürzte geſtern abend mit ſeinem Fahr⸗ kad am öſtlichen Brückenaufgang und zog ſich einen Schlüſſelbeinbruch und Hautabſchürfungen zu. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätswagen in das Krankenhaus nach Ludwigshafen gebracht.— Geſtern abend wurde eine 36 Jahre alte Schloſſersehe⸗ rau, die am Neckarauer Uebergang mit ihrem Fahrrad in den Straßenbahnſchienen zu Fall kam, von einem Perſonenkraftwagen, der im Begriff war, ſie zu überholen, angefahren. Die Frau erlitt eine Vunde am Fußknöchel und wurde von dem Führer F in ein Krankenhaus ver⸗ vacht. 9 Unfall. Auf dem Lagerplatz einer Firma in Luzenberg ſtieß geſtern nachmittag beim Rückwärts⸗ lahren ein Laſtkraftwagen gegen einen Einfrie⸗ bigungspfeiler, wobei dieſer abbrach und einen Teil der Einfriedigungsmauer mitriß. Einem 63jährigen Fabrikanten, der hinzukam, wurde durch herab⸗ fallende Mauerſtücke der vordere Teil des rechten Fußes abgequetſcht. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus überführt. Körperverletzung. Geſtern abend wurde bei den 5. Baracken ein 34 Jahre alter, verheirateter A r⸗ eiter von einem 40jährigen verheirateten Ar⸗ beiter und deſſen 19 Jahre alten Sohn durch Schläge auf den Kopf und Oberkörper derart miß⸗ handelt, daß er bewußtlos zu Boden fiel, den rechten Jußknßchel brach und am Hinterkopf eine Schlag⸗ wunde erlitt. Ein herbeigerufener Arzt veranlaßte die Ueberführung des Verletzten ins ſtädtiſche Krankenhaus. Die Täter wurden feſtgenommen. 5 Betriebsunfall. In einem Betrieb in der Neckar⸗ altandfraße fiel geſtern vormittag ein 34 Jahre 9 er verhetrateter Kranenführer von einem ran herunter und zog ſich einen Ferſenbeinbruch 15 Der Verunglückte wurde mit dem Sanitäts⸗ raftwagen in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. a Schutzhaft. Wegen politiſcher Umtriebe wurden dei Perſonen in Schutzhaft genommen. Glaubensbewegung„Deutſche Ehriſten“ Starkbeſuchte Generalverſammlung im Wartburghoſpiz Die Generalverſammlung, die von der Glaubens bewegung„Deutſche Chri⸗ ſten“ im Wartburghoſpiz abgehalten wurde, hatte ſich eines ſo ſtarken Beſuches zu erfreuen, daß der große Saal die Erſchienenen kaum faſſen konnte. Rechtsanwalt Dr. Berg dolt, der die begrüßen⸗ den Worte ſprach, bemerkte, es ſei ein erfreuliches Bild, zu ſehen, daß nunmehr auch der Mannheimer Bezirk die Form anzunehmen beginne, die der Na⸗ 35 auf politiſchem Gebiet ſchon lange habe. Aeber Kirche und Gegenwart ſprach alsdann Pg. Pfarrer Kölli, der einleitend auf Sinn und Ziel der Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“ hinwies, Man habe der marxiſtiſch beein⸗ flußten Kirche vorzuwerfen, daß ſie ſich in erſter Linie nach dem Wirtſchaftsprozeß gerichtet und von ihm die geiſtige Haltung abhängig gemacht habe. Man könne dem Führer Adolf Hitler nicht genug danken, daß er den Marxismus überwunden hat. Im tiefſten Grunde ſei dies ein Werk ſeines Glau⸗ bens, des Willens, der ſich über den Materialismus erhoben habe. Mit ſcharfen Worten wandte ſich der Redner dann gegen den Liberalismus. Die Maſſen, die von der Scholle losgeriſſen und in der Großſtadt zuſammengeballt wurden, mußten der Internatio⸗ nalität verfallen. Tagtäglich könne man heute noch in religiös ſein wollenden Kreiſen hören, daß ſie ihr äußeres und politiſches Leben dem National⸗ ſozialismus untergeordnet hätten, aber in der Re⸗ ligion, in ihrem tiefſten Seelenleben, wenn man überhaupt von Seelenleben ſprechen dürfe, verlang⸗ ten ſie,„nach ihrer Faſſon ſelig werden“ zu wollen. Die Religion betrachteten ſie als Privatſache, ſtell⸗ ten alſo damit ihren fragwürdigen Nationalſozialis⸗ mus neben eine noch fragwürdigere Religion. So ſei es nicht verwunderlich, daß bislang der Gottes⸗ dienſt eine Angelegenheit des Pfarrers war, der ſchließlich bei allen ernſten Anläſſen des Lebens ge⸗ wiſſermaßen als Lorbeerbaum zu ausſchmückenden Zwecken diente. Durch die Pripatiſterung der Kirche konnte die Kirche nicht mehr das Gewiſſen ſein. Die Kirche hatte aufgehört, eine Volkskirche zu ſein. Als man ſich fragte, wie das Volk aus der Ver⸗ einzelung wieder zur Gemeinſchaft kommen könne, erkannte man, daß der Menſch von ſeinem ſelbſt⸗ gebauten Thron heruntergeholt und ihm geſagt wer⸗ den mußte, daß er nur ein Blatt am Baum des Volkes iſt. Je ſchwieriger die Lebensverhältniſſe ſich geſtalteten, deſto häufiger legte der Menſch ſich die Frage vor:„Kann ich ein ſolches Leben leben?“ Damit ſei in kraſſer Deutlichkeit aufgezeigt, daß dieſe Menſchen die Volksgemeinſchaft nicht bejahten. Wie unſere großen Führer ihr Werk nur vollbringen koennten, weil ſie von der Wahrheit durchdrungen waren, daß Gott ſie meint und will, ebenſo müſſe auch jeder Volksgenoſſe in einem ſtarken Gottes⸗ bewußtſein ja ſagen zur Volksgemeinſchaft, auch wenn von ihm der letzte Einſatz gefordert werde. Unverzagt dürfen wir in die Zukunft blicken, denn unſer Volk hat nicht nur den Führer Adolf Hitler, ſondern auch die zwei Millionen, die draußen blie⸗ hen, und die, die im braunen Kleid fielen, hinter ſich. ö Der nationalſozialiſtiſche Kampf gilt nicht allein Deutſchland, ſondern iſt ein Weltkampf. Dabei muß die Kirche mithelſen, den Men⸗ ſchen den Weg zuz bahnen zur Volksgemein⸗ ſchaft. Sünde iſt, ſo führte Pfarrer Kölli weiter aus, Loslöſung von der Gemeinſchaft und Abſonderung von Gott. Gerade wir Deutſche haben erfahren, was Heimſuchung heißt. Erſt der Menſch, der ein gutes Gewiſſen hat, wird wieder brauchbar für die Ge⸗ meinſchaft. Der Seelſorger muß daher das Ziel haben, den Menſchen in die oroͤnende Gemeinſchaft hineinzuholen. Dabei erkennen wir, welche Bedeu⸗ tung die Kirche hat. In ſeinen weiteren Ausführun⸗ gen fand der Reoͤner reichen Beifall, als er die Be⸗ träge nannte, die für Luxus, anſtatt für geſunden Nachwuchs ausgegeben werden. Dank gebühre dem Führer, daß er unſer Volk wieder reinmachen will. Es handle ſich nicht um einen„Verkauf der Kirche“ an den Staat, die Glaubensbewegung„Deutſche Chriſten“ tue vielmehr freiwillig den Dienſt, zu dem ſie durch Gott berufen wurde.(Starker Beifall.) „Was nun nach den Kirchenwahlen?“ Ueber dieſe nicht minder zeitgemäße Angelegen⸗ heit verbreitete ſich Pg. Pfarrer Kiefer, der nach Dankesworten für den guten Beſuch und die rich⸗ tungweiſenden Gedankengänge ſeines Vorredners ſeine alten treuen Kämpfer begrüßte. Er erinnerte an das Häuflein, das unbeirrt zuſammengehalten und den Kampf auf ſich genommen habe, und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ſo viele Freunde den Mut gefunden haben, endlich das Alte zu verlaſſen, um als Mitarbeiter ſich in die Glau⸗ bensbewegung einzureihen. Es ginge zunächſt darum, die kirchenpolitiſche Zerklüftung zu überwin⸗ den und letzlich, mit Bibel und Bekenntnis deutſche Chriſten zu ſein. Auf dieſem Boden ſolle die leben⸗ dige Volkskirche aufgebaut werden. Die Zeit der Nicker, die zu allem Ja und Amen ſagen, habe aufgehört. Man wolle Mitarbeiter und Mitkämpfer. Das all⸗ gemeine Prieſtertum, in dem der Pfarrer Mittel⸗ punkt ſei, müſſe aufhören. Der Pfarrer müſſe wie⸗ der Diener werden. Deshalb erwarteten die Pfar⸗ rer, daß, nachdem die Paſtorenkirche erledigt, Reli⸗ gion und Volk zuſammenkommen. Der Redner gab zum Schluß der Hoffnung Ausdruck, daß die Zett der kleinen Landeskirche vorbei iſt und an ihre Stelle eine in ſich geſchloſſene Reichskirche hoffent⸗ lich noch in dieſem Jahre trete. Wenn es auf die Paſtorenkirche angekommen wäre, müßten wir noch lange auf die Erfüllung der evangeliſchen Forde⸗ rung warten. Deswegen ſei es dem Führer Adolf Hitler doppelt hoch anzurechnen, daß er die Kirchen⸗ wahlen verlangt und ſo innerhalb weniger Tage eine Klärung, auf die man Jahrhunderte wartete, endlich gebracht habe. So ſei zu erwarten, daß das deutſche Volk nun auch wieder auf dieſer neuen Grundlage ein Gottesvolk werden könne. Dem VBe⸗ kenntnis zu Volk und Kirche Raum zu ſchaffen, ſei die allerheiligſte Aufgabe. Das deutſche Volk müſſe durch die Kraft der Seligmachung Gottes das Senſ⸗ korn für die Erfüllung der Gottesbotſchaft werden. (Starker Beifall.) Die Vorträge wurden umrahmt von Muſikſtücken, klungſchön vorgetragen von Frau und Herrn Dr. Klavehn. Mit dem Lutherlied klang die weg⸗ weiſende Verſammlung aus. Schwere Jungen wandern ins Gefängnis Eine gemeingefährliche Diebesbande vor dem Mannheimer Schöffengericht einziges ſympathiſches Geſicht konnte den zehn Angeklagten erblicken, wegen einer Nicht ein man unter die ſich vor dem Schöffengericht großen Anzahl von Diebſtählen zu verantworten hatten. Dummdreiſtes Lachen oder ſtumpfſinnige Verſtocktheit kennzeichneten die Geiſtesverfaſſung der Leute, die geltend machen wollen, daß ſie aus Not gehandelt hätten, dabei aber zahlreiche Volksgenoſ⸗ ſen aus den Kreiſen, wo kein Ueberfluß herrſcht, auf gemeinſte Weiſe beſtohlen haben, und zwar in ſol⸗ chem Umfange, daß die Beute keineswegs nur zur Stillung des Hungers dienen konnte. Die Anklage⸗ ſchrift nennt nicht weniger als 33 Raubzüge, die meiſt von drei oder vier der Angeklagten gemeinſam ausgeführt wurden. So wurden im Oktober 1932 aus einem Gartenhaus in Käfertal⸗Süd zehn Hühner, ein Hahn und vier Haſen auf erſchwerte Weiſe geſtohlen, aus einem Verkaufshäuschen bet der Fabrikſtation größere Mengen Rauch⸗ und Zucker⸗ waren, im Frühjahr wurden in Wallſtadt aus dem Keller des evang. Schweſternhauſes Lebensmittel, Wein und verſchiedene Gegenſtände entwendet, und auf dem Heimweg ließen die drei Beteiligten mehrere Hartwürſte mitgehen, die leicht⸗ ſinnigerweiſe an ein offenes Fenſter gehängt worden waren. Bei einem Beſuch im Keller des katholiſchen Pfarrhauſes auf dem Pfingſtberg ließen die Ein⸗ brecher Flaſchenweine, Konſerven und andere Le⸗ bensmittel mitgehen. Zwiſchendurch begnügte man ſich mit Fahrrädern, oder auch mit Draht, Holz und anderen Materialien. Bei paſſender Gelegenheit nahm man 50 Flaſchen Wein und eingemachte Früchte mit. Aber immer wieder wurde bei armen Leuten eingebrochen, wobei es die Burſchen ſtets auf die Kleintierſtallungen abgeſehen hatten; die Anklage⸗ liſte nennt u. a. einen Einbruch in Secken⸗ heim, wobei zwei Haſen und 13 Hühner erbeutet wurden, in einem anderen Stall fehlten morgens 15 Hühner, in einem Gartenhaus 14 Brieftauben. Weitere Fälle, die nicht zur Anklage ſtanden, ſind den Angeklagten wahrſcheinlich auch zuzuſchreiben, und zwar auf Grund einer gewiſſen Einbruchstech⸗ nik, die ſie überall bei ihren nächtlichen„Arbeiten“ in Anwendung brachten. Die Angeklagten, zum größten Teil aus der Haft vorgeführt, gaben unumwunden ſämtliche ihnen zur Laſt gelegten Fälle zu. Der Staatsanwalt konnte ſich darauf beſchränken, auf die Verwerflichkeit dieſer Räubereien hinzuweiſen; er beantragte Ge⸗ fängnisſtrafen von mehreren Monaten, die Bemeſſung für den einzelnen Fall dem Gericht anheimſtellend. Der Verteidiger verzichtete auf eine Mohrenwäſche und erſuchte um milde Beſtrafung, da bei der Mehrzahl der Angeklagten wirtſchaftliche Notlage geltend zu machen ſei. Das Urteil fiel in Anbetracht der zahlreichen und ſchweren Vor⸗ ſtrafen verhältnismäßig milde aus. Der Vorſttzende verkündete für Joſef Kn. eine Geſamtſtrafe von 2 Jahren 2 Monaten Gefängnis, Martin Kn. 3 Jahre 1 Woche, Georg V. 1 Jahr 6 Monate, Valentin Sp. 3 Jahre, Auguſt D. 6 Monate 1 Woche, Friedrich B. 1 Jahr, Karl K. 7 Monate, Bernhard Kn. 10 Wochen, Adolf K. 4 Monate und Auguſt M. 3 Monate Ge⸗ fängnis. Die Angeklagten, die im Alter von 21 bis 30 Jahren ſtehen, nahmen die Strafen an. Wenn das Gericht nicht mildernde Umſtände angenommen hätte, wären Zuchthausſtrafen von zwei Jahren an auszuſprechen geweſen. Bei der Urteilsverkündung verſtärkte ſich der Eindruck, daß man die Mitglieder dieſer Diebesbande nicht zum letzten Mal in der An⸗ klagebank geſehen hat. * Die Pilzberatung wird wegen Fehlens der Pilze auch dieſe Woche noch ausgeſetzt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Heinrich Eurich mit ſeiner Gattin Martha geb. Johmann, Augartenſtraße 23. * Der Evangeliſche Volksbund Baden, die Zu⸗ ſammenfaſſung evangeliſcher Volks⸗ und Gemeinde⸗ vereine, führt vom 8. bis 10. September die dies⸗ jährige Mütterfreizeit auf der Georgshöhe bei Pforzheim durch. Die Georgshöhe iſt eine ſich an den Schwarzwald anſchmiegende Erholungsſtätte. Die Freizeitführung liegt in den Händen von Stadt⸗ pfarrer Zier, Pforzheim, und Pfarrer Clormann, Mannheim⸗Waldhof. Erholungsbedürftigen, minder⸗ bemittelten Müttern und Frauen kommt der Evang. Volksbund ſehr entgegen. Der Tagesverpflegungs⸗ ſatz beträgt für die Perſon 2 Mk. Die Volksvereins⸗ geſchäftsſtelle— ſeit 1. Auguſt im Hauſe A 3, 2— nimmt ſchon heute Anmeldungen und Anträge ent⸗ gegen. Das Evangeliſche Volksbüro bleibt mit der Volksvereinsgeſchäftsſtelle verbunden. Mit der Er⸗ ledigung der Geſchäfte iſt Diakon und Wohlfahrts⸗ pfleger H. O. Pertſch betraut. Hinweis Die Michelin⸗Superkomfort⸗Reifen ſetzten geſtern bei den Vorführungen auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz die zahlreichen Zuſchauer in Erſtaunen. Die ſchärfſten Kehren werden in voller Fahrt ſpielend genommen. Wir machen auf die heutigen und morgigen Vor⸗ führungen— jeweils von 12—1 und 5,50—6,30 Uhr — auch an dieſer Stelle vor allem alle Kraftwagen⸗ beſitzer aufmerkſam. Wwelter- Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte . N N 2 eee, 0 E. Age, Ge, L Le DN Hayen 7 % e eee) 8 eee 2 Owolxentos S henet. O gaſb degeckt& Won e dedecxt S Reden * Schnee& craupeln,= edel Kewitter Sinastille.⸗Or zent teichter 051 nössiget Söoosugwest Stormizenet Nordwest ole tele megẽ gem inge. ble dei cen Stationen stenengen Zaß ſen geden gie 1 ratur an. die Ligien verbinden orte mit gleichem auf Beetesgive ngerechneten Cultdructz Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 8. Auguſt: Bei kräftiger Einſtrahlung ſtiegen die Mittagstemperaturen geſtern in der Rheinebene über 30 Grad. Nachmittags kam es auf dem Schwarzwald zu leichten Gewittern. Die Druckverteilung über dem Feſtland iſt jetzt ſo flach geworden, daß bei im allgemeinen noch ziemlich warmer Witterung mit weiteren Gewitterbildungen gerechnet werden muß. Beobachtungen der Laubeswetterſtellen.26 lehr vormittags See Wind Stationen höhe. ͤͤ ˙ 85 Nicht.“ Stärke Wertheim 151. leicht halbbedeckt Königsſtuhl 563 761,2 8 ieicht halbbedeckt Karlsruhe 12⁰ SSW“J leicht[heiter Bad.⸗Baden 213 80 leicht wolkenlos Villingen 712 SW leicht wolkig Dad. Dürrh.] 701 ſtill[— wolkig St. Blaſien 780— 13 27 11 ſtin— halbbedeckt Badenweiler 422 762,5 22 31 20 5 leicht wolkenlos Schauinsld. 1268 664,6 18 24 16 SW-W leicht heiter Feldberg Hoff1275 641,2 15 21 14 8% mäßig heiter Vorausſage für Mittwoch, 9. Auguſt Zeitweiſe wolkig, ziemlich warm. Gewitterregen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Ahein⸗Begel, 4. 5. 6. 7. 8. 5, 6„8 1 Rölnn 2,07 ö ö 2,43 2,36 2,27 Waldshut. 3,36 8,30 3,22 3,163, 130 9er e Weinfelden% Breiſach 2,41 2,36 2,29 2,18 2,08] Mannheim. 3,92 3,82 3,73 3,60 ehl. 3,52 3,47 3,50 3,38 3,28]] Jagſtfeld. 0,65— 9,57 0,50 Marau 5,24.105,07 4707 4,88]J Heilbronn 1,10— 12212 Mannheim. 341505 3,92 3,833, 72] Plochingen 0,11 0,09 0,12 Kaub. 2,74 2,67 2,60 2,52 2,48] Diedesheim. 0,710,640, 0,60 Höchſttemperatur in Maunheim am 7. Aug. A 31,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Auguſt. 18,5 Grad; heute früh 28 Uhr. 20,5 Grad. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 21 Grad Waſſer⸗ und. 29 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 49 Uhr 21 Grad Waſfer⸗ und. 23 Grad Luftwärme. / 11 C 8 2K ö C AN. J 7 7. ungezuckerte, konzentrierte, Naturmilch, in der geschlossenen Dose unbegrenzt halt. bar. Eine wesentliche Erleichterung für den Haushalt. Ick VON EDLEN HOLSTEINER KUHEN. VEREDELTE VvolLMHLcn 4. Seite Nummer 360 — Eine Felbpoſtkarte machte eine 18jährige Wan⸗ berung durch. Herr Bredemeyer aus Hameln erhielt dieſer Tage eine Feldpoſtkarte, die er ſelbſt geſchrie⸗ ben und laut Poſtſtempel am 16. Dezember 1915 in Mutzig im Elſaß aufgegeben hatte. Bredemeyer, der als Landſturmmann an die Front kam, wollte mit dieſer Karte ſeiner Familie in Hameln Weihnachtsgrüße aus dem Schützengraben übermitteln. Durch irgend einen Zwiſchenfall erreichte die Karte damals nicht ihr Ziel, ſondern trat eine 18jährige Irrfahrt an. In⸗ zwiſchen iſt Frau Bredemeyer geſtorben, ihr Gatte wechſelte die Wohnung, und ſeine Tochter, an die die Karte gerichtet war, zog nach ihrer Verhetratung aus Hameln fort. Die gewiſſenhafte Poſt gab die Suche jedoch nicht auf, und endlich iſt die Karte nun in den Händen ihres Abſenders gelandet. *. — In Paris wurde dieſer Tage ein„Marathon der Schreibmaſchinen“ veranſtaltet, an dem ſich zwanzig Stenotypiſtinnen beteiligten. Die Mädchen ſchrieben nach Diktat ununterbrochen Tag und Nacht Schreibmaſchine, alle vier Stunden nur durften ſie ſich 15 Minuten erholen und eine Stärkung zu ſich nehmen. Als Siegerin aus dem Schreibmaſchinen⸗ marathon ging eine erſt 17 Jahre alte Stenotypiſtin hervor, die den Wahnſinn faſt 75 Stunden ausge⸗ halten hatte. Sie mußte, ebenſo wie ihre Mitbewer⸗ berinnen, in ein Krankenhaus gebracht werden, er⸗ hielt aber neben dem ausgeſetzten Preis eine hoch⸗ bezahlte Anſtellung in einem Schreibmaſchinen⸗ Hüro. — Eine neue, ſelbſtändig arbeitende Signalvor⸗ richtung wurde von einem Franzoſen erfunden. Auf der Landſtraße und auch im ſtädtiſchen Verkehr bildet ein ſchwerer und breiter Laſtkraftwagen oft die Verzweiflung des Kraftfahrers. Der raſchere Kraftwagenlenker möchte den vorausfahrenden Wa⸗ gen gerne überholen. Aber alle ſeine Hupenſignale nutzen nichts, weil der Führer des Laſtkraftwagens infolge des ſtarken Motorengeräuſches ſeines eige⸗ nen Gefährtes die Signale nicht hört. Dieſem Miß⸗ ſtand ſoll durch eine neue ſelbſtändig wirkende Sig⸗ nalvorrichtung abgeholfen werden. Der Apparat be⸗ ſteht aus einer lichtempfindlichen elektriſchen Zelle, die an der Rückſeite des Laſtkraftwagens angebracht wird. Sie ſteht durch einen Lautverſtärker mit einer Glocke oder einer trommelartigen Vorrichtung in Verbindung, die unmittelbar neben dem Sitz des Führers angebracht iſt. Der Fahrer, der überholen will, braucht nur das Licht ſeiner Scheinwerfer ein⸗ zuſchalten. Sobald die Lichtſtrahlen die lichtempfind⸗ liche Zelle treffen, tritt die Vorrichtung in Tätig⸗ keit. Der Führer des Laſtkraftwagens weiß dann, daß er Platz zu machen hat. Die Erfindung iſt kürz⸗ lich dem Pariſer Polizeipräfekten vorgeführt wor⸗ den, und es beſteht nach der Meldung Pariſer Blät⸗ ter die Ausſicht, daß ſie vom 1. Januar 1934 an in dem Pariſer Straßenverkehr allgemein eingeführt werden wird. * — Die Sprachreinigung in der Türkei, die im vorigen Sommer unter der perſönlichen Aufſicht des türkiſchen Diktators Kemal Paſcha einem beſonderen Ausſchuß übertragen wurde, macht raſche Fortſchritte. In der Türkei handelt es ſich um die Beſeitigung arabiſcher und perſiſcher Worte, die im Laufe von Jahrhunderten die türkiſchen Bezeichnungen ver⸗ drängt haben. Vor kurzem hat ſich der Reinigungs⸗ ausſchuß an die türkiſche Oeffentlichkeit mit dem Erſuchen gewendet, bei der Suche nach 1500 türki⸗ ſchen Erſatzwürtern für Bezeichnungen fremden Ur⸗ ſprungs behilflich zu ſein. Tag für Tag wurden je zehn Fremdworte bekannt gegeben. die erſetzt wer⸗ den ſollen. Der Erfolg iſt überraſchend. Ueber 100 000 Vorſchläge ſind eingegangen. Sobald der Ausſchuß aus den Einſendungen die endgültige Aus⸗ wahl getroffen hat, werden die neuen Worte be⸗ kannt gegeben und ihre Verwendung wird den Be⸗ hörden und der Preſſe zur Pflicht gemacht werden. Das Ziel des Ausſchuſſes iſt die Schaffung einer türkiſchen Schriftſprache, die von allen Türken ſo⸗ weit ſie auch verſtreut wohnen, verſtanden wird. 7 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 8. Auguſt 1988 Paris ſteht wieder einmal im Zeichen einer groß⸗ angelegten Spionageangelegenheit. Der angeſehene Auslandsdirektor einer weltbekannten franzöſiſchen Kraftwagenfabrik wurde unter dem Verdacht der Spionage zugunſten Englands verhaftet. Es wurde zunächſt nur noch betont, daß dieſer erwähnte Direk⸗ tor namens Robert White es verſtanden hatte, aus ſeinem Direktionszimmer eine regelrechte Spionage⸗ zentrale zu machen, und daß man die Hoffnung hege, mit ſeiner Feſtnahme auch gleichzeitig einer ganzen Spionagebande von gefährlichſten Ausmaßen auf die Spur gekommen zu ſein. Dieſe Hoffnung hat getrogen. Nach den Akten, die auf dem Militärgericht von Clairemont Ferrand liegen, hat ſich herausgeſtellt, daß Wyite Verbindungen mit der engliſchen Spionagezentrale in London hatte, aber völlig allein arbeitete. Das Dunkel über die Perſönlichkeit Whites iſt noch nicht gelüftet. Er gibt an, Engländer zu ſein, während die Polizeibehörde behauptet, es handle ſich um einen gewiſſen Bäcker Emile Tourd aus Mar⸗ ſeille. Sicher iſt jedenfalls, daß ſeine Vergangenheit reichlich dunkel iſt. Er tauchte vor zwei Jahren in Frankreich auf und ſtellte ſich bei der erwähnten großen Kraftwagenfabrik vor. Er behauptete, in England über glänzende Verbindungen zu verfügen und in der Lage zu ſein, der Firma große Aufträge zu vermitteln. Da White einen ſehr gepflegten Eindruck machte und außerordentlich ſicher und be⸗ ſtimmt auftrat, ließ ſich die Direktion tatſächlich her⸗ bei, White probeweiſe als Agenten aufzunehmen. Er vermittelte dem Unternehmen ſo glänzende Ge⸗ ſchäfte, daß er außerordentlich raſch aufſtieg. Be⸗ reits nach einem Jahr wurde er zum Direktor der Auslandsabteilung ernannt und bekam weitgehende Vollmachten. Der Generaldirektor des Unternehmens war da⸗ her über die Verhaftung Whites ſehr überraſcht. Er lehnte es ab, auch nur im entfernteſten an eine Schuld Whites zu glauben. Man hatte von der Fabrikleitung das engliſche Direktionsmitglied als einen verläßlichen Menſchen, als einen ſicheren und zuverläſſigen Charakter kennen gelernt. Trotzdem mußte er erlauben, daß zwei Beamte der Spionage⸗ abwehr als Angeſtellte in die Fabrik aufgenommen zugeteilt und der Auslands ⸗Abteilung wurden. Robert White ſtand von nun an unter beſonderer Beobachtung, ſeine geſamte Poſt wurde kontrolliert, keine ſeiner Bewegungen entging dem Ueber⸗ wachungsdienſt. Bald hatte ſich der Verdacht gegen ihn ſo verdichtet, daß er verhaftet werden konnte. White leugnete zunächſt alles. Nachdem er dann volle 30 Stunden hintereinander ununterbrochen vernommen worden war, legte er ein Geſtändnis ab, das er 24 Stunden ſpäter zurücknahm, da man die Angaben von ihm erpreßt habe. Aus gewiſſen Gründen glaubte man in ihm den verſchiedentlich wegen Hochſtapelei vorbeſtraften Mar⸗ ſailler Bäcker, Emile Tourd, zu ſehen. Es ge⸗ lang, den Vater dieſes Emile Tourd ausfindig zu machen, und nun fand vor dem Unterſuchungsrichter eine Gegenüberſtellung ſtatt. Sie verlief zur völ⸗ ligen Zufriedenheit der Spionageabwehr. Der alte Michel Tourd erklärte nach anfänglichem Zögern, daß dieſer Häftling ſein Sohn ſei, alle Proteſte Whites, der den Alten nie geſehen haben wollte, nutzten nichts. Wenn eine gewiſſe Unſicherheit der Spionageabwehr im Laufe der Unterſuchung ein⸗ getreten ſein ſollte, ſo war ſie jetzt enoͤgültig beſeitigt. Eine Hausſuchung in der Privatwohnung des Verhafteten förderte nichts zutage. Bei einer wei⸗ teren Hausſuchung fiel es einem kunſtliebenden Be⸗ amten auf, daß Whites ganzes Arbeitszimmer mit Rembrandt⸗ Nachbildungen bedeckt war. Er zog White in ein Geſpräch und White erklärte, daß er „eine große Schwäche für Rembrandt habe“. Wie der Beamte feſtſtellen mußte, ließ ſich dieſe Schwäche aber nicht mit der im Verlauf des Geſprächs erwieſenen Unkenntnis Whites über Kar⸗ dinalfragen der Rembrand'ſchen Kunſt in Einklang bringen. Der Beamte kam auf den Einfall, die ſehr ſchlecht gemalten Nachbildungen genauer zu unter⸗ ſuchen. Nahe ans Licht gehalten, zeigten die rem⸗ brandtdunklen Farben jetzt das, was ſich bei hellen Gemälden ſofort erkenntlich gemacht hätte: große Sprünge und Riſſe. Jetzt wußte man Beſcheid. Zwiſchen Leinewand und Farbe mußten Fremd⸗ körper untergebracht ſein. Schon die erſte flüchtige Unterſuchung brachte Klarheit. Beiſpielsweiſe fand man unter der dicken Jarbſchicht des„Mannes mit dem Goldhelm“ die vollſtändigen Pläne zu einem neuen Großkampf⸗Tank, der für das franzöſiſche Heer in der erwähnten Fabrik konſtruiert wird. Robert White war gefangen und ſieht jetzt ſeiner Verurteilung entgegen. in dacſien Das hiſtoriſche Baudenkmal der Marienpforte in Aachen wurde zu einem Gefallenen⸗Ehrenmal umgebaut und am 6. Auguſt im Rahmen des deutſch en Studententages feierlich eingeweiht. Pfälzer Handelsſchutzverband lagte — Muſſolini bei der Grundſteinlegung zu der Stadt Sabaudia — Der Grundſtein der Stadt Sabaudia, der zwe, ten auf Veranlaſſung von⸗Muſſolini im pontiniſchen Sumpfgebiet erbauten Stadt, wurde am Samstag gelegt. Nach Littoria, das ſeinen Namen nach dem Sinnbild des Faſchismus, dem altrömiſchen Lit torenbündel führt, jetzt Sabaudia. Der Name Sg⸗ baudia iſt die latiniſierte Form des italieniſchen Königshausnamens Savoya. Sabaudia ſoll ein bau⸗ künſtleriſches Wunderwerk werden. Die erſten Bau⸗ künſtler Italiens ſind in den Wettbewerb zur Er⸗ bauung dieſer Stadt getreten. Den erſten Preis tru⸗ gen die Baukünſtler Cancellotti, Montuori, Piceingto und Scarpello davon. Sie hatten einen gemein⸗ ſamen Entwurf eingereicht, der die Stadt um zwe große Plätze gruppiert. Der eine ſoll den Mittel punkt des ſtädtiſchen und bürgerlichen Lebens bilden, Auf dem anderenſ oll die Landbevölkerung zu ihrem Recht kommen. Es ſollen dort Märkte abgehalten werden, die großen Obſtmärkte, beſchickt aus den fruchtbaren Plantagen der Umgebung. Um den Platz der Städter werden ſich die großen öffentlichen Ge⸗ bäude erheben, geradlinig, ſchlicht und gewaltig in die Höhe ſtrebend. Das Rathaus, die Kirche, das mächtige Gebäude der örtlichen Parteibehörden, die Kaſernen und die Theater. Man muß ſich dieſe neu⸗ gegründeten Städte nicht ſo denken, wie wir uns eine Stadt vorſtellen, die im Laufe der Jahrhunderte ge⸗ wachſen iſt. Es handelt ſich vielmehr um große Wirtſchafts⸗ und Verwaltungsmittelpunkte zur wei⸗ teren Kultivierung des rieſenhaften Sumpfgebietes Rund herum liegt flaches Land, das ſveben erſchlof⸗ ſen wurde, und noch erſchloſſen wird. Die Bauerg werden ihre Erzeugniſſe zum Verkauf und zur Weiterleitung in dieſe Städte bringen. Denn es it noch die Errichtung einer dritten Stadt, Pontinig, vorgeſehen, die im Jahre 1935 eingeweiht werden ſoll. Für Sabaudia iſt als Zeitpunkt die endgültige Fertigſtellung der 21. April 1934 vorgeſehen. Fa 40000 Menſchen leben heute ſchon auf dem ehemall⸗ gen Sumpfgebiet und es iſt noch nicht abzuſehen, wieviel weiteren Tauſenden dieſes Gebiet in Zu⸗ kunft eine Lebensmöglichkeit geben wird. * ſein hinterzogenes Fahrgeld mit Zinſen freiwillig nachgezahlt. In dem Brief an die Reichsbahnderek⸗ tion heißt es:„Bin am zweiten Mobilmachungstag 1914 ohne Fahrkarte von Roſtock über Wismar nach Ludwigsluſt gefahren. Habe Sie um das Geld be⸗ trogen. Die Schuld möchte ich jetzt bezahlen. 180 Ki⸗ lometer vierter Klaſſe à 2,2 Pfennig gleich 200 Ml. und Zinſen für die Jahre 2,40 Mk. und eine Schul! von 5 Mk., insgeſamt 10,30 Mk. Ein Sünder.“ Hauptverſammlung in Landau Landau., 6. Juli. Die Hauptverſammlung des Handels⸗ ſchutzverbandes der Pfalz, die am Sonntag in Landau ſtattfand, hatte einen Beſuch von rund 8000 Teilnehmern gefunden. Als Vertreter des Staatsminiſteriums für Wirtſchaft waren Ober- regierungsrat Wüſt, vom Landesfinanzamt Würz⸗ burg Regierungsrat Kraß, von der Gauleitung der Ne Dam Kreisleiter Kleemann erſchienen. In feiner Begrüßungsanſprache zeichnete Allbrecht⸗Kaiſerslautern, der 1. Vorſitzende des Handelsſchutzverbandes, ein Bild 14⸗ jähriger Regierungsmißwirtſchaft. Die Erkenntnis, daß es niemals dem geſamten deutſchen Volke beſſer gehen könnte, wenn nur dem einen oder anderen Berufszweig vorübergehend geholfen wird, habe bei den einzelnen Wirtſchafts⸗ führern nicht Platz greifen können. Der Führer Adolf Hitler habe nun die Wege geebnet und die Vorbedingung dafür geſchaffen, daß der Aufbau der deutſchen Geſamtwirtſchaft unbedingt gewährleiſtet ſet. Die hauptſächliche Erziehungsaufgabe beſtehe darin, den Einzelhändler davon zu überzeugen, daß nur in einer machtvollen und kraftvollen Vereini⸗ gung des geſamten deutſchen Einzelhandels die Ge⸗ währ dafür geboten iſt, daß alles erreicht werde, was zur Hebung des Berufsſtandes notwendig ſei. Oberregierungsrat Wüſt überbrachte die Grüße und Wünſche des bayeriſchen Staatsminiſteriums für Wirtſchaft, mit denen er jene der pfälziſchen Kreisregierung und der übrigen Behörden verband. Er bezeichnete den Augenblick als einen günſtigen Wendepunkt der Geſchicke des Einzelhandels, dem das Dritte Reich ſeine beſondere Unterſtützung leihen werde. Er forderte auch den Einzelhandel auf, mitzuarbeiten an der großen Aufgabe der Be⸗ ſeitigung der Arbeitsloſtigkeit. Gaukampfbundführer Eberle betonte die gegenſeitige Verbundenheit der Vereinigungen. Auch die Gauleitung der NS DA P ließ Grüße übermitteln. Auſtelle des infolge Teilnahme au einer Reichsführertagung abweſenden Gaukampf⸗ bundführers Böſing ſprach Herr Leiſter vom Kampfbund Landau. Er ſchilderte das liberaliſtiſche Wirtſchaftsſyſtem vor und nach dem Krieg, das Arbeitsloſenproblem, die aus der Arbeitsloſigkeit entſtandene Schwächung der Kaufkraft und den Umſatz⸗ und Produktionsrückgang. Träger des berufsſtändiſchen Staates würden die be⸗ rufsſtändiſchen Vereinigungen ſein. Der Redner er⸗ läuterte auch, warum die Löſung der Warenhaus⸗ und Konſumvereinsfrage nicht in dem ſtürmiſchen Tempo vor ſich gehen könne, wie es zum Teil ver⸗ langt werde. Andererſeits dürfe die Wirtſchaft nicht immer nach der Staatshilfe rufen, ſondern müſſe ſich in erſter Linie auf die Selbſthilfe beſinnen. Alle Handlungen und Maßnahmen müßten auf die Beſei⸗ tigung der Arbeitsloſigkeit abgeſtellt ſein. Der Na⸗ tibnalſozialismus, der in der Zeit ſeiner Unterdrük⸗ kung nicht von ſeinem Programm abging, werde mit völliger Sicherheit ſeine Gedanken in die Wirklich⸗ keit umſetzen. Ueber das Thema:„Der Einzelhandel im berufsſtändiſchen Staat“ ſprach Syndikus May, zunächſt ſcharf mit dem November⸗Syſtem abrech⸗ nend. Unſer Augenmerk iſt, ſo führte er u. a. aus, auf unſer Volk, auf alle unſere deutſchen Brüder ge⸗ richtet und deswegen lehnen wir alles, was das Er⸗ gebnis liberaliſtiſcher Gedankengänge iſt, ab und for⸗ dern den berufsſtändiſchen Staat. Wenn es die großkapitaliſtiſchen Betriebe im Handel verſtanden haben, die Käufer anzuziehen, ſo verdanken ſie das der Einnebelung durch eine auch mit unfeinen Mit⸗ teln und viel Geld arbeitenden Werbung. Gerade die Entwicklung in den letzten Wochen bietet den beſten Beweis. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß die pfälziſchen Niederlagen der Warenhauskonzerne in Schwierigkeiten kommen, wenn ſie ihr bisheriges Lockmittelſyſtem nicht mehr anwenden dürfen und wenn für eine entſprechende Beſteuerung geſorgt wird. Ein Skandal iſt es, daß nach den Feſtſtellun⸗ gen des Statiſtiſchen Reichsamts der kleine Einzel⸗ händler viel mehr Steuern zahlt wie der große Ehape⸗Konzern. Wir fordern deshalb eine entſpre⸗ chende Warenhaus und Filialſteuer nach dem Umſatz. Die Einheitspreisgeſchäfte müſſen vollſtändig verſchwinden, denn ſie nehmen dem Jath⸗ handel die gangbarſten Artikel und ſind die Verkre⸗ ter eines Syſtems, das nicht nach einer wahren Volksgemeinſchaft, nach der Möglichkeit der Grün. dung einer Familie, ſondern nur danach fragt, wie die Dividende herauszuwirtſchaften iſt. Wir müſſen auch von dem Standpunkt ausgehen, daß jeder Be⸗ ruf ſeinen Mann ernähren muß und daß die Lohn⸗ drückerei durch weibliches Perſonal ein verkehrten Weg iſt, weil ſie den Mann hindert, eine Familie zu gründen. Die Einzelhändler brauchen eine Be⸗ ratungsſtelle, die leicht zu erreichen iſt. Den ſach⸗ lichen Bedürfniſſen entſprechend müſſen die Einzel⸗ handelsverbände fachlich gegliedert ſein. Die Haupt⸗ gemeinſchaft verlangt deshalb, daß der Einzelhändler ſowohl in den allgemeinen Landesverbänden we auch in den Reichsfachverbänden berufsſtändiſch zu⸗ ſammengefaßt wird. Die Hauptgemeinſchaft fordert außerdem, daß die Bezirksgruppen der Fachverbände und die Landesverbände im Bezirk gut zuſammen⸗ arbeiten. In der Pfalz iſt größtenteils dieſe Zu⸗ ſammenarbeit durch Gemeinſchaft in der Geſchäftz⸗ führung und durch Perſonalunion der Bezirksſach vorſitzenden mit der Tätigkeit im Verbandsvorſtand oder im Ortsgruppenvorſtand verankert. Von ul ſeren Einzelhändlern verlangen wir, daß ſie ſic auch im Kampfbund als einer zuſammenfaſſenden Orgauiſation des gewerblichen Mittelſtandes, der den Landesverbänden und den Fachverbänden den Weg weiſt, einglieder! Die Schlußrede hielt Stadtrat Behrents, der Landesführer des thüringiſchen Einzelhandels. n MAGGI Fleischbr üh-Würfelßz 0 Etat. 5 Würfel(Istange nur Z pfg — Nach 19 Jahren wurde, wie die Reichsbahn⸗ direktion Schwerin mitteilt, von einem Reiſeiden D 8. = 4 E 12* anwe Schad Per abt zwei, schen tstag nach Lik⸗ Sa⸗ iſchen bau⸗ Bau⸗ Er⸗ tru⸗ inato nein⸗ zwe ittel⸗ lden, hrem alten den Platz Ge⸗ ig in das „ die neu⸗ eine e ge⸗ große wei⸗ ietes, chlof⸗ ern zur 8 iſt tinia, erden iltige Faſt mali⸗ ehen, Zu, „ Nebenemittel Dienstag, 8. Auguſt 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 360 —— Ein goldenes Samariter-Jubilaum 50 Jahre Freiwillige Sanitätskolonne Schwetzingen Schwetzingen, 8. Auguſt. Wieder wehten in Schwetzingen die Feſtfahnen. die Stadt, die im Zeichen der Jahrhundertfeier aus zem Feſt⸗ und Flaggenſchmuck nicht herauskommt, war in ein„Meer“ von Fahnen getaucht, galt es doch, die Freiwillige Sanitätskolonne zu ihrem goldenen Jubiläum zu ehren. Am Samstag abend fand unter großer Anteil⸗ nahme der Schwetzinger Einwohnerſchaft im großen Saal des Schloßzirkels eine Feſtſitzung ſtatt. golonnenführer Faulhaber begrüßte die ſtatt⸗ liche Feſtverſammlung, faſt 1000 Perſonen. Bürger⸗ meiſter Dr. Trautmann überbrachte die Grüße und Glückwünſche der Stadtgemeinde. Die Feſtrede hielt Herr Dahlinger aus Karls⸗ tube, Mitglied des Präſidiums des Badiſchen Män⸗ nervereins vom Roten Kreuz, deſſen Glückwünſche ler aussprach. Er wies darauf hin, daß als Vorläu⸗ ler der Freiwilligen Sanitätskolonne ſchon während des Krieges 1870/1 in Schwetzingen ein Männer⸗ hilfsverein gegründet wurde. Im weiteren Verlauf der Rede, die in ein begeiſtertes Bekenntnis zum neuen Deutſchland und in einen Mahnruf zu freudiger Mitarbeit ausklang, dankte er beſonders dem jetzigen golonnenführer Faulhaber und dem Kolonnen⸗ arzt Dr. Bo ck. Kreiskolonnenführer Willenbücher aus Wein⸗ heim ſprach der FSct Schwetzingen namens des Ausſchuſſes des Kreiſes IX die herzlichſten Glück⸗ wünſche aus und bezeichnete die Schwetzinger Ko⸗ lonne als einen Eckpfeiler des Kreiſes. Ko⸗ lonnenarzt Dr. Kauſch⸗ Meckesheim überbrachte die Glückwünſche der Kolonnen Meckesheim, Mauer, Eſchelbronn und Zuffenhauſen. Für die Sanitäts⸗ kolonne Heidelberg ſprach Herr Völker. Stür⸗ miſch begrüßt wurde Kolonnenführer Roth aus Speyer, der namens des Kreisausſchuſſes Pfalz und der Kolonne Speyer, der älteſten in Deutſchland, das Gelöbnis treuer Kameradſchaft ablegte. Höhepunkt des Abends war die Uebergabe der neuen Fahne. Fahnenträger Moos⸗ brugger übernahm das neue Banner mit dem Gelöbnis, es ſtets in Ehren zu tragen. Zwei Mit⸗ glieder der Kolonne, Simon Brecht und Drechfler⸗ meiſter Johann Dörrmann, wurden durch Ueber⸗ reichung von Diplomen für langjährige Dienſtzeit ausgezeichnet. Die Feier war umrahmt von Muſikdarbietungen der Schwetzinger SA⸗Kapelle, von Chören des Sän⸗ gerbundes und von turneriſchen Darbietungen des TV 1864 Schwetzingen. Große Bezirksübung 8 Sonntag vormittag fand an der Baſſermannſchen Konſervenfabrik eine große Bezirksübung ſtatt unter Mitwirkung der FS Schwetzingen, Plankſtadt, Oftersheim, Brühl, Ketſch und des Mo⸗ torlöſchzuges der Freiwilligen Feuerwehr Schwet⸗ zingen. Es wurde eine Keſſelexploſion angenommen. Der Verbandsplatz befand ſich auf dem Schulhof der benachbarten Oberrealſchule. Die Oberleitung hatte Kreiskolonnenarzt Dr. Hälſen⸗ Weinheim. Die Uebung verlief ſehr zufriedenſtellend. Anſchließend gab die SA⸗Kapelle auf dem Schloßplatz ein Stand⸗ konzert. Bei ſengender Hitze fand nachmittags ein ein⸗ drucksvoller Feſtzug der grauen Sanitätskolonnen durch die feſtlich geſchmückten Straßen ſtatt. Mit Ju⸗ bel und Beifall wurden die Sanitätsmänner und die weißgekleideten Helferinnen begrüßt. Aus dem Mannheimer und Heidelberger Kreis und der Pfalz waren über 1000 Gäſte gekommen. Ein fröhliches Volksfeſt in der„Wildnis“ des Schloßgartens be⸗ ſchloß den ſchönen Tag. ꝶ6—. ˙§“'——.——ñ t——-— Aus Baden 3 Mill. Fehlbetrag in Heidelberg Heidelberg, 8. Auguſt. Der Bürgeraus⸗ Tichuß genehmigte ohne Ausſprache den Haus⸗ Jaltsplan für 1933, der mit einem ungedeck⸗ Gräfenhauſen bei St. Blaſien, 7. Auguſt. lem Aufwand von 3209 765 Mk abſchließt. Die Steuerbeträge betragen je 100 Mk. Steuerwert beim Grundvermögen 0,50 Mk., beim Betriebsvermögen 0 Mk., beim Gewerbeertrag 0,30 Mk., was einem Steueraufkommen von 3 290 528 Mk entſpricht. In der einſtündigen Sitzung wurden insgeſamt 14 Punkte erledigt, darunter die Aenderung der Ver⸗ guügungsſteuerordnung in Angleichung an die Ver⸗ ordnung des Reichs rates, über die hinaus die Steuer⸗ ſäe überhaupt ermäßigt worden ſind. Auch die Wochenmarktgebühren wurden vom 1. 4. 33 um etwa 20 b. H. geſenkt.— Der Vertrag mit der deutſchen Reichsbahngeſellſchaft über die Verlegung der Oden⸗ waldbahn Karlstor und„Weißer Uebergang“, deren Arbeiten bereits begonnen haben, wurde genehmigt. Die Stadt leiſtet zu dem Geſamtunternehmen, in das unter anderem auch der Bau einer neuen Ufer⸗ ſtraße bis zur Gemarkungsgrenze Neckargemünd einbegriffen iſt, einen Zuſchuß von 170000 Mk., was den 120000 Mk. durch Beſchäftigung von Heidelber⸗ ger Arbeitsloſen angerechnet werden. Die Geſamt⸗ loſten belaufen ſich auf 3 Millionen Mark. 5 Bauernhöfe in Flammen In dem etwa zehn Minuten vom Ort entfernt liegenden Signau entſtand heute gegen halb 10 Uhr vormit⸗ tags in dem Doppelanweſen von Imberg⸗Kohler ein Brand, der durch Kinder verurſacht wurde, die innerhalb des Gebäudes ein„Feuerle“ anzün⸗ beten. Bei der großen Hitze breitete ſich das Feuer dußerordentlich raſch aus, ſodaß das ganze Anweſen, das von ſechs kinderreichen Familien bewohnt wird, fort lichterloh in Flammen ſtand. Die meiſten der Bewohner waren auf dem Felde. Das Feuer ſprang tuch raſch auf den benachbarten Stritthof über und ergriff nach kurzer Zeit auch den Hof des Land⸗ Uirts Schlegel. In den bäuerlichen Anweſen fanden die Flammen in der eingebrachten Ernte teſche Nahrung. Den vom Felde herbeigeeilten Bauern gelang es jedoch, das Vieh und einiges In⸗ hentar aus den landwirtſchaftlichen Gebäuden zu ret⸗ len. Kurze Zeit nach Entſtehen des Brandes traf geben den Feuerwehren der umliegenden Ortſchaften auch die Motorſpritze von St. Blaſien ein. Die Weh⸗ ten konnten jedoch nichts ausrichten, da durch die dite der letzten Tage kein Waſſer zu den Löſch⸗ lebeiten vorhanden war und das ausgedörrte Holz⸗ werk des Anweſens Imberg⸗Kohler wie Zunder brannte: Während die Beſitzer der Bauernhöfe ver⸗ ſchert ſind, büßten die ſechs Familien des Doppel⸗ hadenshöhe dürfte an 100 000 Mk. betragen. 35 erſonen ſind obdachlos geworden. 1 e ihre geſamte unverſicherte Habe ein. Die Schwarzwaloͤgaſthof abgebrannt Breitnau, 8. Auguſt. Samstag abend brach im Gaſthaus zum Rößle auf der Neſſellache Feuer aus, dem das geſamte Gebäude in kurzer Zeit zum Opfer fiel. Die Breitnauer Motorſpritze war infolge Waſſermangels gegen das raſende Ele⸗ ment machtlos. Durch das raſche Uebergreifen des Brandes konnte auch kaum etwas gerettet werden. Nur das Vieh wurde in Sicherheit gebracht. Der Schaden iſt jedoch ſehr beträchtlich. Allen Anzeichen nach liegt Brandſtiftung vor. Der Brand des auf freier Bergeshöhe etwa 1000 Meter über dem Dreiſam⸗ und Höllental golegenen Gaſthauſes wurde weithin beobachtet. Sogar vom Freib urger Schloßberg aus war das Feuer ſichtbar. Das Gaſthaus bildete einen Mittelpunkt für Wanderungen im Turner⸗ und Höllentalgebiet und wurde von den eu Wanderern immer wieder gern auf⸗ geſucht, a Nachbargebiete Mord um ein paar Münzen Merchweiler(Saar), 7. Auguſt. Heute nacht wurde Hier eine ſchwere Bluttat verübt. Die 76 Jahre alte Witwe des Bauunternehmers Ackermann wurde heute früh von ihrem im gleichen Hauſe woh⸗ nenden Bruder vor ihrem Bett liegend tot aufgefun⸗ den. Mit einem Tuch, das ihr um den Hals gedreht war, war ſte erdroſſelt worden. Es ſcheint, daß der Mörder das Zimmer durch ein offenſtehendes Fenſter betreten hat und daß er zunächſt nur einen Diebſtahl auszuführen beabſichtigte. Erſt als die Er⸗ mordete den Täter ertappte, wurde ſie von ihm er⸗ mordet. Die Beute beſtand aus einer Geldkaſ⸗ ſette, die jedoch nur alte Vorkriegsmünzen enthielt und unweit des Hauſes aufgefunden wurde. * Ludwigshafen, 8. Auguſt. Wegen Verbreitung kommuniſtiſcher Flugblätter wurden drei Perſonen feſtgenommen und dem Richter zugeführt. Sie wurden in Unterſuchungshaft genommen und haben ſich vor dem Sondergericht zu verantworten.— Feſt⸗ genommen wurden weiter ein hieſiger erwerbsloſer Fabrikarbeiter, weil er ſich noch bis in die jüngſte Zeit ſtaatsfeindlich betätigte. Es wurde die Schutz⸗ haft über ihn verhängt.— Zur Anzeige gelangte eine hieſige Arbeitersfrau, weil ſie über religiöſe Einrichtungen beſchimpfende Aeußerungen ge⸗ brauchte. * Grünſtadt, 8. Auguſt. Ein Händler⸗Ehe⸗ paar, das vorher in einer Grünſtadter Wirtſchaft Raſt gemacht hatte, wurde nachts auf der Aſſel⸗ heimer Straße von zwei Männern überfallen, die der Frau die umhängende Geldtaſche abnehmen wollten. Auf die Hilferufe der Frau eilten der Eiſenbahner Schöner und der Händler Scherff zur Hilfe. Sie konnten die Verhaftung der Wegelagerer veranlaſſen. Klubkämpfe im Ringen und Gewichtheben St. u. R. Kl. Ludwigshafen beſiegt Deutſche Eiche Frieſenheim Der Judwigshafener temm⸗ u. Ringklub Ludwigshafen hatte den A. K. Deutſche Eiche Frieſen heim zu einem Klubkampf verpflichtet, der am Sonntag auf dem Sport⸗ platz der Ludwigshafener vor einer ſtattlichen Anzahl Zu⸗ 8 wurde. Im Ringen ſowohl, wie im ißten ſich die Gäſtemannſchaften geſchla⸗ gen bekennen. Der Sieg der Ludwigshafener war in bei⸗ den Treffen knapp, aber verdient. Der Kampf im Ge⸗ wichtheben war, ſo unglaublich es auch im erſten Moment erſcheinen mag, intereſſanter wie der Kampf im Ringen, der in keiner Weiſe ſeſſeln konnte, da abſolut nichts gezeigt wurde. Bis auf den vorzeitigen Abbruch im Welterge⸗ wichtstreffen durch die Verletzung von Klingel ⸗Frie⸗ ſenheim endeten alle Begegnungen unentſchieden. Sehr gute Leiſtungen wurden im Gewichtsheben ge⸗ boten. Auch an Spannung ließ dieſes Treffen nichts zu wünſchen übrig. Im einarmigen Reißen erreichten beide Mannſchaften mit insgeſamt 720 Pfund die gleiche Zahl. Im beidoarmigen Reißen erzielte Frieſenheim mit 880:875 Pfund einen Vorſprung von 5 Pfund, den Ludwigshafen im beidormigen Stoßen mit 1160:1150 Pfund um 10 Pfd. überholte, ſo daß der Sieg mit dem Geſamtergebnis von 2760:2750 Pfund an Ludwigshafen fiel. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Hofmann⸗Ludwigshafen— Hoffmann⸗ Frieſenheim. Beide liefern einen harten Stand⸗ und Bodenkampf, der ergebnislos bleibt und deshalb unent⸗ ſchieden endet. Federgewicht: Steinel⸗Ludwigshafen— Gehring⸗Frieſenheim. Der erbittert geführte Kampf geht ebenfalls ohne Ergebnis über die volle Ringzeit und muß ſich auch dieſes Paar mit einem Unentſchieden trennen. Leichtgewicht: Lang⸗Ludwigshafen— Freund⸗Frieſenheim. Nach vollkommen ausgeglichenem Kampf mußte auch hier ein Unentſchieden gegegeben werden. Weltergewicht: Blo⸗ meier⸗ Ludwigshafen— Klingel⸗Frieſenheim. Nach ergeb⸗ nisloſer Halbzeit wird Bodenrunde angeordnet. Der Lusd⸗ wigshafener, zuerſt in der Zwangshocke, erhält wegen Mattenflucht eine Verwarnung. Nach dem Wechſel fällt Klingel bei einem Ueberwurf außerhalb der Matte und muß verletzt weggetragen werden. kam dadurch zu einem billigen Sieg. Mittelgewicht: Creutz⸗Ludwigshafen Heck⸗Frieſen⸗ heim. Beiderſeitige Angriffe ſcheitern an der gegenſettt⸗ gen Abwehr und ſo bleibt auch die ausgeloſte Boden⸗ runde ergebnislos. Das Unentſchieden entſprach dem Kampfverlauf. Halbſchwergewicht: Dietz⸗Ludwigshafen— Rauſcher⸗Frieſenheim. Stond⸗ und Bodenkampf bringen keinem einen Vorteil und ſo endet auch dieſes Treffen unentſchieden. Schwergewicht: Presber⸗Ludwigshaſen— Schädler⸗Frieſenheim. Nach monotrnem Stand⸗ und Bodenkampf wird auch hier ein Unentſchieden gegeben, da keiner etwas auszurichten vermochte. Im Einlage ⸗ kampf wurde Ludwig⸗Frieſenheim Punktſieger über Abel⸗Ludwigshafen. Recht gut gefallen konnten die Schü⸗ lerkämpfe, die durchweg Frieſenheimer auf der Matte ſahen. 5 a Die Ergebniſſe im Gewichtheben St. n. Ra Ludwigshafen: Bantamgewicht: Langknecht, einarmig Reißen 105, beidarmig Reißen 120, beidarmig Stoßen 165, zuſammen 390 Pfund; Federgewicht: Schulz, 120, 150, 190, 460 Pfund; Leichtgewicht: Luswicki, 115, 185, 200, 450 Pfund; Mittelgewicht: Rübmann, 130, 180, 200, 480 Pfund; Halbſchwergewicht: Frech, 130, 150, 200, 480 Pfund; Schwergewicht: Thur, 120, 170, 210, 500 Pfund. Ingeſamt: einarmig Reißen 720, beidarmig Reißen 875, beidarmig Stoßen 1165, Geſamtmannſchaftsleiſtung 2780 Pfund. Frieſenheim: Bantamgewicht: Lieſe, einormig Reißen 80, beidarmig Reißen 100, beidarmig Stoßen 130, zuſammen 910 Pfund; Federgewicht: Holzheimer, 120, 180, 190, 460 Pfund; Leichtgewicht: Krauß, 120, 150, 180, 450 Pfund; Mittelgewicht: Deutſch, 185, 165, 225, 525 Pfund; Halb⸗ ſchwergewicht: Anton, 115, 150, 215, 480 Pfund; Schwer⸗ gewicht: Keſes, 150, 165, 210, 525 Pfund. Insgeſamt: ein⸗ armig Reißen 720, beidarmig Reißen 880, beidarmig Sto⸗ ßen 1150, Geſamtmannſchaftsleiſtung 2750 Pfund. Biundo⸗ Sp 06 Mannheim waltete mit Bravour ſeines Amtes als Kampfrichter. Leberraſchungen bei den Tennismeiſterſchaften Der oͤritle Tag: Die Kämpfe im Herren und Gemiſchten Doppel Die erſten Kämpfe des dritten Tages der Internatio⸗ nalen Tennismeiſterſchaften in Hamburg brachten eine Ueberraſchung nach der anderen. Die beiden letzten noch im Rennen befindlichen Engländer mußten im Herren⸗ einzel gegen die Deutſchen die Segel ſtreichen. Dr. Deſ⸗ ſart gelang ein überlegener:1,:1,:6,:8 Sieg über Ritchie, dem Sohn des bekannten fünfmaligen Tennis⸗ meiſters von Deutſchland. Die zweite Ueberraſchung brachte der Berliner W. Menzel zuſtande, der über den Eng⸗ länder Tuckey 41:6,:8,:1, 216,:4 erfolgreich war. Menzel lieferte ein ganz ausgezeichnetes Spiel und ge⸗ wann ſchließlich das harte Match noch, nachdem der Brite im letzten Satz ſchon:1 geführt hatte. Auch im Gemiſchten Doppel wurden bereits einige Engländer aus dem Rennen geworfen. Frl. Roſt⸗ Eichner s Frau Pittman⸗ Burrows 725, 672. Eine vierte Ueberraſchung hätte es beinahe gegeben, in Frl. Ad amoff nur mit Mühe ge⸗ lang, die Berlinerin Frl. Kallmeyer:2,:6,:4 aus⸗ zuſchalten. Die Berlinerin führte im dritten Satz:1 und 418. Weitere Ergebniſſe: Gemiſchtes Doppel: Burke⸗Runoi— Münſter⸗Macken⸗ thum:5, 673, Sander⸗Jaenecke— Frau Ledig⸗Rahe 614, :6; Frau Stuck⸗Denker— Frl. Trede⸗Eberſtein:7, 618; Frl. Weihe⸗Lorenz— Frl. Othberg⸗Krüger—Pochaly:0, 376, 628. Herren⸗Doppel: Schomburgk⸗Schwenker— Lund⸗Den⸗ ker:6,:6,:4,:4,:5; Sato⸗Nunoi— Malecek⸗Voedicka :6,:6,:4,:2; Stalios⸗Sperling— Pancke⸗Schubring :6, 624,:7 Lorenz⸗W. Menzel— Bruns⸗Macken⸗ Kukuljevicz⸗Puncee— Eberſtein⸗Bö⸗ Riethie⸗Burrows— Jaenecke⸗Keller t⸗Gleerup— Dr. Hauß⸗Dr. Heitmann 'Oſtioni⸗Bacigalupo Henke⸗Kühl:2, 5 Deſſart⸗KLund— Boulieff⸗Cantacuzene:2, :8; Tuckey⸗Tinkler— Rahe⸗Dr. Kleinſchroth:2, 512, F R. Menzel⸗ Rohrer— Tübben⸗Statz 6˙2, 12:10, 613. Der Beginn der„14. Rhön 1933“ Am Sonntag nahm bei ſchönſtem Sommerwetter die vom Deutſchen Luftſportverband veranſtaltete„14. Rhön“ in Anweſenheit des Führers der Landesgruppe 7(Heſſen⸗ Naſſau), Standartenführer Ulm, ihren Anfang. Hunderte und Aberhunderte begeiſterte Freunde des deutſchen Luft⸗ ſports wallfahrteten per Auto, per Motorrad, im Omnibus oder auch zu Fuß zum Fliegerlager auf der 965 Meter hohen Waſſerkuppe. Herrliches Sommerwetter, aber wenig Wind. Trotzdem herrſchte vom frühen Morgen ab lebhaf⸗ ter Betrieb im Lager. Von den insgeſamt gemeldeten 62 Segelflugzeugen(Vorjahr 82) trafen bisher 44 ein, von denen etwa die Hälfte von der Techniſchen Kommiſſion ab⸗ genommen und zugelaſſen wurde. Insgeſamt rechnet man mit dem Einſatz von ungefähr 50 Maſchinen. An Technik gibt es viel Intereſſantes zu ſehen, u. a. der nur 57 Kg. ſchwere Leichtſegler„Windſpiel“ der Akademiſchen Flieger⸗ gruppe Darmſtadt, dann Wolf Hirths neue Maſchine „Moazagotl“ von 20 Meter Spannweite und 20 Qm. Flä⸗ cheninhalt. Von den vorfährigen erfolgreichen Flugzeugen ſind bereits zur Stelle: Peter Riedels„Fafnir“ und Hein⸗ rich Dittmars„Condor“. Die Landesgruppe 14 des De. (Berlin) iſt unter dem bewährten Segelflieger Kenſche mit den bekannten Fluggeräten„Windhund“ und„Luftikus“ vertreten. Nicht zu vergeſſen die Dauer⸗Rekord⸗Maſchine der„L 3 Rhön“ des Fliegervereins Schwabach⸗Roth„Ozite“ unter Schleicher, ſowie die„Aſkania“ und„Hertha Jun⸗ kers“ der Ortsgruppe Deſſau des De., die der famoſe 725, 611, Pernthaler ſteuern wird. Hanna Reitſch fliegt das „Grunau⸗Baby“ des MTV. Grunau und Martha Wendel⸗ Mainz einen„Rhönadler“. Ueber den fliegeriſchen Teil des erſten Wettbewerbstages der„14. Rhön“ kann nur berichtet werden, daß die im Laufe des Nachmittags einzige Thermik durch Hangſtart nicht aus⸗ genutzt werden konnte, da die Aufwinde zu ſchwach waren. Im Hangſtart konnten Dittmar auf„Condor“, Kenſche auf „Luftikus“ und Utech auf„Darmſtadt“ Anſchluß an die thermiſchen Aufwinde erreichen, die in niedrigen Höhen zu einem längeren Flug jedoch nicht ausreichten. Im übri⸗ gen wurden von einigen Bewerbern etwa 15 Uebungsflüge ausgeführt, ſo daß ſich die einzelnen Piloten mit ihren Ma⸗ ſchinen mit dem Gelände vertraut machen konnten. Nach Anſtcht unſerer Wettermacher iſt bei weiterer Erwärmung im Laufe des Dienstag mit längeren thermiſchen Flügen zu rechnen. 150 Flugzeuge beim Deutſchlandflug Der Organiſatiynsausſchuß des„Deutſchlandflug 1983“ hat ſich entſchloſſen, den verſtändlichen Wünſchen der deut⸗ ſchen Sportflieger Rechnung zu tragen und mehr Flug⸗ zeuge zum Flug zuzulaſſen. In der Nennungsliſte wur⸗ den nur die Flugzeuge mit ausländiſchen Motoren geſtrichen. Es verblieben 150 Flugzeuge auf der Starterliſte, die auch alle zu dem vom 24. bis 26. Auguſt ſtattfindenden Flug zugelaſſen wurden. Erfahrungsgemäß wird von dieſer Zahl noch ein kleiner Prozentſatz dem Start fern⸗ bleiben; da aber während der Nachnennungszeit noch Meldungen eingehen können, hat man den Entſchluß ge⸗ faßt, die Höchſtzahl der teilnehmenden Flugzeuge auf 150 feſtzuſetzen. Damit wird der Deutſchlandflug 1933 zu einer Kraftprobe der deutſchen Sportfliegerei, wie ſie die Geſchichte des Sportflugweſens noch nie geſehen hat. Man muß feſtſtellen, daß keine Nation der Erde ein ſo umfaſ⸗ ſendes, tief im Volk gelagertes Intereſſe für die Sport⸗ fliegerei aufzuweiſen hat, wie dies der Deutſchlandflug 1983 durch dieſe Rieſenbeteiligung unſerer Sportflieger für Deutſchland beweiſt. Der ägyptiſche Meiſter in Mannheim Der S V Waloöhof ſpielt am Freitagabend auf dem Platz des VfR gegen den ägyptiſchen Meiſter von 1932 und 1993, Olympie Athletie Club Ale ⸗ Kleine Nachrichten Seinen 100. Sieg ſteuerte bei den Trabrennen in Altona⸗Bahrenfeld der junge Johann Frömming im Preis von Reinickendorf mit Arioviſt. Zurückgenommen wurde der ſeinerzeit durch den damaligen Führer der DT, Dir. Neuendorff, verfügte Aus⸗ ſchluß des mittelrheiniſchen Gauführers Hermann Do pp. Der Ausſcheidungskampf zur Fußball⸗Welt⸗ Meiſterſchaft 1934 zwiſchen Deutſchland und Luxemburg ſoll am 11. März 1984 zum Austrag kommen. Zwei deutſche Meiſter wurden von ihren Hei⸗ motgemeinden in ſinniger Weiſe geehrt. Während in Düſſeldorf zur Erinnerung an die Fußballmeiſterſchaft der „Fortuna“ eine Straße in Fortunaſtraße umbenannt wurde, hat die Heimatgemeinde des Zwölfkampfſiegers heim Deutſchen Turnfeſt, Krötzſch, dieſem einen Bau⸗ platz zur Verfügung geſtellt und wird auch die Mittel zum Bau eines Häuschens aufbringen. Ein Borklubkampf zwiſchen dem TB 1861 Kai⸗ ſerslautern und dem Ac Siegfried Ludwigshafen ſah Kaiſerslautern mit:7 Punkten ſiegreich. Schlank ohne Diät Nagin-Kur zu Haben: 8559 Iugwig 4 durch Drogerie 2 lde 7 Magarbeit! zurch gerd e 5 lin ich in 55 5 Ste aut und billig u bedienen. Garan⸗ ate er Eis, Verarbeitg. Verlangen Ste mein unverbindli. 3 ch nehme e fertige baun au. Zucht u. f 555 an die Geschäftsstelle. * KU sk aud; O 5 VIIRTSCHAFTS-ZET der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 360 Winfershall-Konzern Belebung in Kali- und Mischdüngergeschäfi im Kali⸗ und Miſchdünger⸗ ger zu geſtalten, hat ſich Raſſel, entſchloſſen, auf ihren ckauf, die ſeit Beginn der auf weiteres ſämtliche all kommen zu laſ⸗ me erhalten etwa 1200 Be⸗ Werke wieder volle terhin hat die Winters⸗ iſchd üngerfobrik mund die notwendigſten genommen. Es handelt ſich l.„J, durch das auf Monate ſt und bei den Lieferfirmen jäftigung finden. 8 228 an der Bauſtelle zundert Arbeiter Be lianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG. at Juli wurden in der großen Lebensverſiche⸗ n Juni 11,5) Mill./ Verſicherungsſumme be⸗ der inlebensverſicherung mit monatlicher * zang 3 insgeſomt 22(19) Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme beträgt. Außerdem ſind in den letzten Mo⸗ naten einige größere Kollektivſterbegeldverſicherungen ab⸗ loſſen worden. * Abſchluß Waren⸗ ſchluß für das G 1 nierung durch! tragenden AK im Ve 1 ſichtigt, weiſt bei 71925(i. V. 78 594)/ Abſchreibungen tNeuverlbuſt von 1766/ auf. Dieſer wird zu⸗ t dem Verluſtvortrag von 199 234/ aus dem urch die Kapitalherabſetzung ſich ergebenden Buchgewinn gedeckt. Darüber hinaus werden 0,003 Mill. I zu Wert⸗ minderungen verwendet, und 0,025 Mill. der geſetzlichen Reſerve überwieſen. Credit⸗Anſtalt in Hamburg. Der Ab⸗ 32, der die bereits mitgeteilte Sa⸗ ume 0, Mill./ be⸗ ltni 1 auf 0,25 Mill., berück⸗ legung d * Die Kölner Klage gegen den Stahlverein. In der Klage von RA Dr. Hans Weber⸗Köln gegen die Vereinig⸗ ahlwerke guf Zahlung der Obligationszinſen in Zmork zum Nennbetrag konnte der geſtern vor dem Amtsgericht Köln vorgeſehene Termin nicht abgehalten werden, da öͤie Akten nicht vorhanden waren. Die Entſcheidung über die Zuſtändigkeit des Gerichts ſoll da⸗ her in einem noch anzuberaumenden Termin fallen, wenn die Akten wieder zur Stelle ſind. * Neue Stickſtoff⸗Fabrik der Norſk⸗Hydro. Von der großen norwegiſchen Kunſtdüngerfabrik Norſk Hyöro wurde beſchloſſen, eine beſondere Fabrik zur Her⸗ ſtellung von ſchweſelſaurem Ammoniak in 1 ven, wo ſich bereits andere Fabrikanlagen der Ge⸗ aft befinden, zu errichten. Mit dem Bau, der meh⸗ rere Millionen Kronen und als Bauzeit etwa ein Jahr beanſpruchen wird, ſoll bereits in nächſter Zeit begonnen 1 Das herzuſtellende Produkt ſoll der Ausfuhr dienen. Vereinigte Aluminium⸗Werke AG., Lautawerk. Staats⸗ rat Dr. Fritz Thyſſen iſt in den Aufſichtsrat der Ver⸗ einigte Aluminium⸗Werke, Lautawerk, gewählt worden. * Dürkoppwerke AG., Bielefeld.— Erneuerungen Maſchinenparks. Gelegentlich der AR⸗Sinung der verke Ach, Bielefeld, wurde vom AR beſchloſſen, des zufriedenſtellenden Halbjahresergebniſſes ückgeſtellte, notwendige Erneuerungen hinenparkes vorzunehmen und Hamit die Beſtrebungen der Regierung auf Ankurbelung der Wirt⸗ ſchaft zu unterſtützen. * Ehrysler Corporation.— Hoher Gewinn im 2. Quar⸗ tal. Dieſer drittgrößte Automobil⸗Konzern weiſt kt. DA nach einem im erſten Quartal dieſes Jahres verzeichneten Verluſt von 3,04 Mill. Dollar für das zweite Quartal einen Reingewinn von 7,79 Mill. Dollar aus und ſchließt danach die erſte Jahreshälfte mit einem Reingewinn 4,75 Mill. Dollar e reinem Verluſt von 1 der erſten Hälfte des vergangenen Abſatz iſt von rd Wagen im erſten Jahres auf 16 Stück im zweiten orgeſchnellt gegenüber einem durchſchnittlichen Isabſatz von 56000 Wagen im Jahre 1932. Unfere Mer AG. München Bei dieſer Tochtergeſellſchaft der Bayernwerk A G — Lahmeyer⸗Gruppe— konnten die Werke Untereichen Au 1 voll ausgenutzt werden. Die Stromerzeu⸗ 0 1„5 Mill. kWh, die Geſamtabnahme 62 Mill. Die Erfolgsrechnung, die erſtmals ſeit Baubeendt⸗ gufgeſtellt wird, gleicht ſich ous. Von der 6 proz. Fronken⸗Anleihe von nom. 12 Mill. Fr. ſind Mill. Fr. getilgt worden. Von den 1932 auf⸗ nmenen 4⸗Mill.⸗Fr.⸗Darlehen der Schweizer Kredit⸗ It wurden 10 v. H. getilgt. Der AR wurde von 12 8 Mitglieder verringert. Ausgeſchieden ſind Landes⸗ nierat Brügel⸗Nürnberg, Geheimrat Flamme(Baye⸗ viſche Staatsbank! München, Geheimrat Frommel⸗Augs⸗ burg, Staatsminiſter 9. D. Dr. Schweyer⸗München, Ober⸗ von ab g Va Quartal em Neifenverirag 19335 gekündigi Eine Fachschaff der Gummi-Indusfrie O Frankfurt a.., 9. Auguſt.(Eig Meld.) Wie wir erfahren, iſt der Reifen vertrag 1933 ſeitens der Deutſchen Dunlop⸗Compagnie AG. Hanau zum Jahresende gekündigt. Die Kündigung von nur einer Mitgliedsfrma genügt zur Auflöſung des Verbandes und macht neue Verhandlungen zur Neuordnung notwen⸗ dig. Man ſteht auf dem Standpunkt, daß die Belange der verſchiedenen Intereſſenten durch Vertragsänderungen beſſer gewahrt werden können. Die Schwierigkeit liegt heute darin, daß mit den bisherigen Verträgen infolge der Notwendigkeit der Einſtimmigkeit in der Beſchlußfaſſung nur langſam gearbeitet weren kann. In der Zwiſchen⸗ zeit waren Verhandlungen zwiſchen der Reifen⸗ induſtrie und den bekanntlich umgeſtellten Händ⸗ lerorganiſationen auf Abänderung der Vertrags⸗ bedingungen 1933 im Gange, die aber ſo gut wie ge⸗ ſcheitert ſind. Die Händler verſuchten vor allem, eine Befſſerſtellung zu erreichen in ihren Rabattbezügen gegen⸗ über den Großabnehmern, den Automobilfabriken. Die deurſche Reifeninduſtrie hat im Sinne der ſtarken Förde⸗ rung der Automobilinduſtrie ihrerſeits den Automobil⸗ fabriken je nach Größe ihres Reifenbedarfs weitgehende Verbilligung gewährt. Vielfach lieferte die Reifenindu⸗ ſtri' im Antereſſe des erhöhten und verbilligten Auto⸗ mobilabſatzes ihre Reifen faſt zu Geſtehungspreiſen. Auf der anderen Seite liegt die Schwierigkeit für die Reifenhändler immer wieder darin, daß trotz des ſtraffen Preisſchutzes und trotz häufig gezahlter Konventional⸗ ſtrafen ſeitens der Händler die Preiſe nicht eingehalten werden. Dadurch wurde der Händler⸗ rabatt von 17½ v. H. auf Perſonenwagenreifen, von 20 v. H. bei Laſtwagenluftreifen zuſätzlich des höheren Umſatz⸗ bonus bis zu 8 v. H. und der Kaſſenſkonto von 5 v. H. wie⸗ der hinfällig. Eine Bereinigung der Beziehungen zwiſchen Induſtrie und Händlerſchaft iſt erſt nach Begründung der Fachſchaft der Gummiinduſtrie im Reichsver⸗ band der Kautſchukinduſtrie zu erwarten. Die diesbezüg⸗ lichen Vorſchläge liegen dem Reichsſtand der deutſchen In⸗ duſtrie bereits vor. Die auf dem Führerprinzip auf⸗ gebaute Fachſchaft hat mehr Beweglichkeit in den Ver⸗ tragsverhandlungen. Ueber die Lage der Reifen induſtrie erfahren wir, daß die Beſtellungen ſeitens der Kraftwageninduſtrie und der übrigen Großabnehmer weſentlich günſtiger ſind, während der Umſatz bei den Händlern nachgelaſſen hat. Dieſer Händlerrückgang hängt offenbar mit dem Altwagen⸗ geſchäft zuſammen, und man erwartet beſtimmt zum Herbſt eine Aenderung in der Behandlung der Altwagenſteuer. Die Ausfuhr liegt noch über der Höhe der gleichen Vor⸗ fahreszeit, trotzdem ſie, beſonders nach den währungs⸗ begünſtigten Ländern, zurückgegangen iſt. Im übrigen ſind noch Verhandlungen im Gange, die auf eine Zuſammenarbeit der Kraftwagen⸗ konſtrukteure und der Reifeninduſtrie hinauslaufen. Dadurch will man die Lagerhaltung weſentlich erleichtern und verbilligen. Auch wird an der Verbeſſerung der Normen lin Fahrradreifen z. B. noch etwa 80 verſchiedene Normen) gearbeitet. baudirektor Zell⸗München. Neu zugewählt wurde durch die Univerſalverſammlung Miniſterialrat Legat(Bayeri⸗ ſches Finonzminiſterium). * Erhöhter Stromabſatz bei der Thüringer Gasgeſell⸗ ſchaft. Der Stromabſatz bei der Thüringer Gasgeſellſchaft, Leipzig, hat im geſamten Geſchäftsbereich im erſten Halbjahr 1933 gegenüber der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres eine mengen mäßige Steigerung um 7 v. H. erfahren, die insbeſondere einen Mehrverbrauch in Induſtrie und Kraftſtrom als Urſoche hat. Im erſten Halbjahr 1932 wurden im Vergleich zum 1. Semeſter 1931 mengenmäßig rd. 8 v. H. weniger abgegeben, ſo daß in dieſem Jahre eine erhebliche Beſſerung der Stromabgabe feſtzuſtellen iſt. Beim Gasverkauf iſt zunächſt noch ein weiterer, geringfügiger Rückgang von ca. 27%(i. V. 8 v..) zu verzeichnen. * Firmenänderung und Sanierung der Aſbeſt⸗ und Gummiwerke Alfred Calmon AG., Hamburg. In der v. GV. wurden der bekannte Abſchluß für 1932 und die vorgeſchlagene Sanierung durch Herabſetzung des Aktien⸗ kapitals im Verhältnis von 10:3 auf 697 500, genehmigt. Ferner wurde eine Aenderung des Firmennamens in Tretorn und Cal mon Gummiwerke AG. gut⸗ geheißen. * Rhenania Oſſag Mineralölwerke AG., Hamburg.— Neueinſtellungen. Die Geſellſchaft konnte ſeit Ende Juni d. J. in den Raffinerien und im Verkaufsbetrieb 420 neue Ar⸗ beitsſtellen ſchaffen, obwohl der ſaiſonübliche Perſonalrück⸗ gang während der Wintermonate durch arbeitsſtreckende Maßnahmen bereits im vergangenen Winter vermieden worden war. Die Hälfte der Neueinſtellungen entfällt auf die Raffinerien der Rhenanja⸗Oſſag, die dank der ge⸗ haltenen Exporttätigkeit gut beſchäftigt ſind. * Teppichfabrik Zentral Ach.(Tefzet), Leipzig.— Ver⸗ luſtabſchluß. Die GW erledigte die Regularien. Der für 1931/32 ausgewieſene Ver luſt von Mk. 275 584 wird durch Heranziehung des Reſervefonds T mit 200 000 Mk. und des Reſervefonds II mit 75 000 Mk. gedeckt, der Reſt von 584 Mk. vorgetragen. Das ungünſtige Ergebnis iſt vor allem auf den Verluſt ausländiſcher Abſatzmärkte zu⸗ rückzuführen. Umfaſſende organiſatoriſche Maßnahmen wurden ergriffen, ſo daß die erſten Monate des Betriebs⸗ jahres 1933/34 auf den deutſchen Markt ſummen⸗ und wertmäßig eine günſtige Entwicklung gebracht haben. Aus dem AR iſt Herm. Ludw. Platz⸗München⸗L hafen aus⸗ geſchieden. Neu eingetreten iſt dafür Dr. Rudolf Hermann Moeller⸗Leipzig. Perzögerte Liguidation der Toga. Die Liquid tion der Toga Vereinigte Webereien AG. in Aachen, ein Toch⸗ terunternehmen der Nordwolle, wird ſich, wie„Die Textil⸗ Woche“ erfährt, vorausſichtlich noch längere Zeit hinaus⸗ ziehen, da die Ausſichten für eine Veräußerung der Reſt⸗ maſſe zurzeit nicht günſtig ſind. Nach Aufarbeitung der Rohmaterialvorräte ſind nunmehr auch die beiden letzten Unternehmungen des Toga⸗ Konzerns, die ehemaligen Nebenprodukfe des Steinkohlenbergbaus Scharfer weri- und mengenmäßiger Rückgang von 1929—32 Die deutſche Stein kohlen förderung iſt von 163,4 Mill. To. im Jahre 1929 auf 142,7 Mill. To. in 1930, 118,3 in 1931 und 104,7 Mill. To. in 1932 zurück⸗ gegangen. Das bedeutet in 1932 einen Rückgang von 36 v. H. gegenüber 1929. Auch die Knokser zeugung ging von 39,4 Mill. To. in 1929 auf 19,1 Mill. To. in 1937 oder um 51 v. H. zurück. Dementſprechend iſt die Gewinnung der Nebenerzeugniſſe auch ſtärker ab⸗ geſunken als die Kohlenſörderung. Das iſt eine um ſo bedenklichere Erſcheinung, als bekanntlich der verluſt⸗ bringende Abſatz der Kohle im umſtrittenen Gebiet hauptſächlich durch die Erlöſe aus den Neben⸗ er zeugniſſen finanziert werden muß. Hinzu kommt, daß neben der mengenmäßigen Abnahme der Ne⸗ benerzeugung ein Preisabfall eintrat, der noch größer war als der der Kohle ſelbſt. Dadurch iſt die Wertſteigerung der geſamten Kohlen⸗ förderung durch Nebenerzeugniſſe von Jahr zu Jahr zu⸗ rückgegangen. Sie betrug 1929 11,43 v.., 1930 10,47 v.., 1931 9,51 v. H. und 1932 ſchätzungsweiſe 9 v. H. des Wer⸗ tes der Förderung. Aber auch die Bedeutung der einzel⸗ nen Nebenerzeugniſſe für die Wertſteigerung der Förde⸗ rung hat ſich gegeneinander verſchoben. Der Anteil des Ammoniaks an der Wertſteigerung fiel in den Jah⸗ ren 1929—41931 von 27 auf 18 v.., der Anteil des Teers von 18,4 auf 16,3 v.., hingegen ſtieg der Anteil des Benzols von 31,4 auf 36 v. H. Dieſe Tendenzen dürften ſich auch im Jahre 1933 be⸗ merkbar machen. Benzol, das reſtlos auf dem Inlands⸗ märkt abgeſetzt wird, dürfte anteilig noch mehr an Be⸗ deutung bei der Wertſteigerung der Kohlenförderung ge⸗ winnen, die anteilige Wertſteigerung des Teers und Ammoniaks jedoch dürfte weiter abſinken. Denn der Ab⸗ ſatz dieſer beiden Produkte leidet unter verſchärften Aus⸗ fuhrerſchwerungen und unter der rückläufigen Aufnahme⸗ fähigkeit der Landwirtſchaft für Ammoniak und des Stra⸗ enbaus für Teer. Im Intereſſe des Steinkohlenberg⸗ baus und ſeiner Belegſchaften liegt es, daß von der Re⸗ gierung auf eine grundſätzliche Bevorzugung des Straßen⸗ teers vor ausländiſchen Bindemitteln gedrungen wird. Leichier Rückgang im Ruhrkohlenabsaß Der Ruhrkohlenabſatz hat ſich im Juli nach Mitteilung des Syndikats infolge des erwarteten ſahreszeltlichen Rück⸗ ganges an Hausbrandſorten, in der Hauptfache on Brech⸗ koks, nicht auf der Höhe des Vormonats gehalten. Der eſamte Abſatz für Rechnung des Syndikats ſtellte ſich nach 595 vorläufigen Ergebniſſen im Jult auf arbeits⸗ täglich 173 000 To. gegenüber 188 000 To. im Juni, liegt aber nicht unweſentlich über dem Juli des Vorjahres, der nur 156 000 To. zu verzeichnen hatte. Der Abſatz in das unbeſtrittene Gebiet betrug im laufenden Monat arbeits⸗ täglich 88 000 To. gegenüber 99 000 To. im Vormonat und 78 000 To. im Juli 1932, der Abſatz in das beſtrittene Ge⸗ biet 85000 To. gegenüber 89 000 To. im Vormonat und 78 000 To. im Juli 1932. Die Haldenbeſtände auf den Zechen beliefen ſich unverändert auf insgeſamt 9,3 Mill. To. leinſchl. Koks und Briketts auf Kohle umgerechnet). Saalensfand Anfang August Unter dem Einfluß der warmen und trockenen Witte⸗ rung, die namentlich in der zweiten Julthälfte eintrat, wurde das Ausreifen des Getreides begünſtigt. Mit der Ernte des Winterroggenss iſt jetzt faſt überall begonnen. Die Wintergerſte iſt meiſt eingebracht und zum Teil bereits gedroſchen. Auch der Schnitt von Sommergerſte und Weizen hat in günſtigen Lagen eingeſetzt. Durch umfangreiche Lagerung ſind die Ernte⸗ arbeiten bei Gerſte und Roggen teilweiſe erſchwert worden. In Württemberg und Sachſen iſt ſtrichweiſe durch Hagel⸗ ſchlag und Ueberſchwemmung Schaden angerichtet worden. Nicht ſo günſtig war das trockene Wetter der letzten Juliwochen für die Hackfrüchte und die Futter⸗ pflanzen, die im Wachstum etwas nachließen. Doch wird ſowohl der Stand der Zucker⸗ und Futterrüben als auch der Kartoffeln noch als durchaus befriedigend be⸗ zeichnet. Unter Zugrundlegung der Zahlennoten 2= gut, 3 mittel, 4- gering, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt fol⸗ gende Begutachtung: Frühkartoffeln 2,6(im Vormonat 2,5), Spätkartoffeln 2,5(2,6), Zuckerrüben 2,5(2,6), Runkelrüben 2,5(2,7), Klee 2,6(2,7), Luzerne 2,7(2,8), Bewäſſerungs⸗ wieſen 2,6(2,7), andere Wieſen 2,8(3,0). .* * Anbau wichtiger landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe im Deutſchen Reich im Jahre 1933. In Ergänzung zu den bereits gemeldeten Anbauflächen für Getreide werden jetzt vom Statiſtiſchen Reichsamt auch die Angaben über den Anbau anderer wichtiger landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe bekanntgegeben. Hiernach umfaßt im Deutſchen Reich der Anbau von Gartengewächſen in feldmäßiger Beſtellung rund 157000 Hektar gegen 153 000 Hektar im Vorjahre. An dieſer Anbauerweiterung waren ent⸗ . der früheren Entwicklung wiederum hauptſächlich die feineren Arten von Gartengewächſen beteiligt. Der Anbau von Weißkohl, der wichtigſten feldmäßig angebauten Gemüſeart, iſt dagegen um 7 v. H. auf 41 200 Hektar zurückgegangen. Im Anbau von Oel⸗ früchten(Raps und Rübſen)] iſt ein weiterer Rückgang um 14 v. H. gegenüber dem Vorfahre feſtzuſtellen; die neuerdings getroffenen Maßnahmen zur Förderung des Anbaues von Oelfrüchten, die hauptſächlich im Herbſt be⸗ ſtellt werden, können ſich naturgemäß erſt ſpäter auswirken. Zugenommen hat erſtmals wieder der Anbau von Geſpinſtpflanzen(Flachs, Hauf uſw.). Auch die Hopfenfläche hat ſich in dieſem Jahre um 19 v. H. vergrößert. Delius'ſchen und Erckens'ſchen Tuſtfabriken in Aachen völlig ſtillgelegt worden. Ein Verſuch, die Fabriken zu verkaufen oder ſie mit Hilfe von öffentlichen Mitteln wie⸗ der in Betrieb zu ſetzen, iſt ergebnislos geblieben. * Pfalzbrauerei Neuſtadt, vormals Geiſel u. Mohr AG. Die GW genehmigte den Abſchluß und beſchloß den Vor⸗ trag des bekannten Verluſtes von 38 492. Die GV be⸗ ſchloß ferner zur Reorganiſation, daß auf jede Aktie von 600„ ein Zuſchlag von 400/ zu leiſten iſt. Der Nenn⸗ wert bleibt mit 600 J, auf die 400/ zugezahlt ſind, be⸗ ſtehen. Aktien, auf die die Zuzahlung nicht geleiſtet wird, werden im Verhältnis 311 zuſammengelegt, alſo von 600 auf 200/ herabgeſetzt. Der Beſchluß— die Zuzahlung biw. Zuſammenlegung hat bis 30. Sept. 39 zu erfolgen— wird gültig, wenn auf mindeſtens 340 Aktien Zuzahlung erfolgt. G Gute Beſchäftigung in der deutſchen Schraubenindu⸗ ſtrie. Düſſeldorf, 7. Auguſt.(Eig. Dr.) Im Verlauf des Monats Juli hat ſich der Auftragseingang in der Indu⸗ ſtrie für Hondelsſchrauben erfreulicherweiſe auf derſelben Höhe gehalten, die er im vorigen Monat hotte. Der Handel hat nach wie vor lebhaft abgerufen und das Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm der Reichsbahn beginnt ſich in günſtigem Sinne auszuwirken. Es iſt demnach fortlaufend mit einem feſten Markt zu rechnen. O Aus der Solinger Kleineiſeninduſtrie. Berlin, 7. Auguſt.(Eig. Dr.) Solinger Schneidwarenindu⸗ ſtrie hat ſich im Inl ft im Juli keine Verände⸗ rung ergeben. Größere Aufträge ſind in Fahrtenmeſſern zu verzeichnen. Das Auslandsgeſchäft wird insbeſondere auch durch die Boykottbewegung ſtark erſchwert. Im übri⸗ en trägt die jahreszeitlich bedingte Geſchäftsſtille zu einer erſchärfung der Lage in der Kleineiſeninduſtrie bei. Die Tabakernfe haf begonnen Der auf dem Feld ſtehende Tabak hat in Unterbaden unter den Witterungsverhältniſſen ziemlich ſtark gelitten, da der erwartete Wechſel von Trocken⸗ heit und Feuchtigkeit, der für einen günſtigen Ausfall er⸗ wünſcht geweſen wäre, ausgeblieben iſt. Faſt überall fin⸗ det man eine harte, gewellte, ſchmalblattige und dickrippige Ware, nur im Gundi⸗Gebiet und in der Bühlertaler Ge⸗ gend kann der Stand als normal bezeichnet werden. Krank⸗ heiten erſcheinen nur ſelten, dagegen hat Ungeziefer auf manchen Feldern großen Schaden angerichtet. Die zuletzt niedergegangenen Regen haben in Mittelbaden die jungen Pflanzen ſehr gefördert, doch wurden verſchiedene Orte (Memprechtshofen, Helmlingen und andere) von ſtarkem Hagelſchlag betroffen. In der Pfalz ließen die Tabäkfelder in einer langen Entwicklungsperiode einen recht ungleichen Stand erken⸗ nen, doch iſt heute ſchon größere Ausgeglicheiheit der Be⸗ ſtände vorhanden und es darf auch noch eine weitere Beſſe⸗ rung erwartet werden. Trotzdem iſt für die Tabakpflanzer dieſes Jahr größte Vorſicht geboten, daß nicht alles in Bauſch und Bogen gebrochen, ſondern von Stock zu Stock beurteilt wird, ob abgeerntet werden darf. Nur unter die⸗ ſer Vorausſetzung könnte man ſich in der Pfalz für 1933 auch von der Gewinnung von Mittelgut abfinden. Am 24. Juli hat die Tabakernte in der Pfalz mit der Abnahme von Sandblatt von einigen Früh⸗ pflanzungen in verſchiedenen Orten ihren Anfang genom⸗ men. In Baden iſt das Köpfen der Pflanzen, mit Aus⸗ nahme der Gegenden, in denen der Tabak zuletzt ausgeſetzt wird, bereits beendet.— Im rechtsrheiniſchen Bayern hat die Beſichtigung der Felderbeſtände, am 25. Juli beginnend, ſtattgefunden. Der Landesinſpektor für Tabakbau in Bayern, Landesökonomierat Hoffmann, berichtet darüber, daß in dem einzigen größeren Tabakort Oberfrankens, in Dormitz, ſich eine beſonders befrie⸗ digende Entwicklung zeigte. Der heutige Entwicklungs⸗ grad der dortigen Felder verbürgt eine gute Ernte inbezug auf Menge und Qualität. Nur tiefer gelegene Grundſtücke haben etwas durch Auswaſchungen gelitten. Wie im gan⸗ zen Fürth⸗⸗ Erlanger ⸗Gebiet wird hier ausſchlioß⸗ lich rotblühender Tabak gebaut. In ſämtlichen Orten die⸗ ſes letztgenannten Anbaugebietes iſt der Stand der Pflan⸗ zungen befriedigend bis gut. Im Schwabacher Anbau⸗ gebiet, woſelbſt nur gelb blühender Tabak gepflanzt wird, ſtehen im Wachstum gut fortgeſchrittene ausgeglichene Be⸗ ſtände nahezu in allen Gemarkungen und berechtigen zu den allerſchönſten Erntehoffnungen.— Nach Hauptgut der Ernte 1932 wie nach Tabaken aus früheren Ern⸗ ten hält die rege Nachfrage an. Mannheimer Produkfenbörse 7. Augusi Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Welzen, inl. 75/77 Kg 19,50 Wieſenhenun..40/90 mitteld. Aug.— Rotkleehen„ 44.60/,90 Roggen, inn. 16,25 Luzernkleehenr 5 Hafer, inländiſch. 15.25 neues.60/86. Sommergerſte, inl. 18,50/19.25 Preßſtroh, Rogg., Weiz 1,80%,— Wintergerſte 15,50/15,.— Hafer, Gerſte— Futtergerſte 15.25/15 50 Geb. Stroh, Rogg.,Weiz. 1,70/2,— Mais, auf Bezugſchein 18.— De Hafer, Gerſte— Erdnußkuchen, prompt 15.50/16.25 Weizenmehl, Spezial 0 Sopaſchrot, prompt. 14,75/15,— m Austauſchw. 29,750.25 Palmkuchen 13,75 a. Inlandwizen 27.75,½28,25 Kokoskuchen 14.75 alte Ernte 28.75/29, 25 Seſamkuchen. 14.,75/15.— Roggenmehl, nordd. 28.—½4. Biertreber 19,—/19,50 pfälz. u. ſüdd. 22,25/28,75 Trockenſchnitzel, loſe.75 Weizenkleie mit Sack 7,75 Oelhaltige Futtermittel inkl. Monopol⸗Abgabe Obsi- und Gemüse-Großmärkie Weinheim, 7. Aug. Pfirſich 1025, türk. Kirſchen 11 13, Aprikoſen 26—29, Mirabellen 15—19, Reineclauden 9 14, Himbeeren 19. Brombeeren 23, Stangenbohnen 10—15, Buſchbohnen—8, Aepfel 1. S. 11—16, 2. S.—8, Folläpfel 4, Pflaumen—12, Zwetſchgen 1417, Birnen 1. S. 10 20, 2. S.—8. Anfuhr 120 Zentner. Abſatz flott, die Nachfrage konnte nicht befriedigt werden.— Am Sonntag wurden notiert: Pfirſich Ia 2780, 1. S. 25—28, 2. S. 18. — 2„ ſchwankte, beträgt nach der getroffenen Vereinbarung fetzt 2,75/ je Zentner. g g 3 Jahrelang ging es mit der deutſchen Induſtrie unaufß⸗ haltſam bergab. Sie wurde in ihrer Entwicklung big auf den Stand des Jahres 1895 zurückgeworfen. Ein tieferer Sturz wäre gar nicht denkbar geweſen. Erſt das Früh, jahr dieſes Jahres brachte die Schickſalswende. Nach den beiſpielloſen Niederbruch regen ſich jetzt neue lebendige Kräfte. Nach jahrzehntelanger politiſcher Unſicherheit t jetzt endlich Vertrauen wiedergekehrt. Vertrauen in dit Zukunft von Volk, Staab und Wirtſchaft. Und dieſez Vertrauen bildet ein Fundament ſegensreicher Arbei Leipzis Gleichzeitig hat die nationalſozialiſtiſche Regierung ſc Herlin von den verderblichen Methoden früheres Wirtſchoftspoll⸗ Verein tik abgekehrt und betreibt Arbeitsbeſchaffung und Wir ſchaftsaufbau auf lange Sicht. Noch iſt nicht das erte Halbjahr ſeit der Verkündung des Vierjahresplans ber, gangen, und ſchon zeigen ſich auf allen Gebieten der nale, nalen Wirtſchaft ſichtbare Erfolge. Die induſtrielle Et zeugung iſt insgeſamt, nach der amtlichen Meßziffer hes rechnet, vom Januar bis Juni um rund 12 v. H. geſtiege Im vorigen Jahre hingegen war vergleichsweiſe ein Ruch gang um 1% v. H. zu verzeichnen. Die Neckarschiffahri im Juli ei regelmäßig gutem Waſſerſtand konnte der Schiff 5 f bent Neckar ohne Unterbrechung durch⸗ geführt werden. Von Mannheim fuhren 35 Schleppzüge mit zuſammen 126 Kähnen zu Berg, von denen 8d t Gütern und 76 mit Kohlen und Koks für Heilbronn le, laden waren, ſowie 8 Kähne mit Kies nach Heidelbeig, Neckarſteinach und Diedesheim, ferner 2 Kähne mit Zement und 2 mit Spunddielen zum Kanalbau am mittleren Near und endlich 2 Kähne leer zur Werft. 8 Zu Tal ſind 101 Kähne, und zwar 87 mit Salz ſowie mit Soda, Schrott, Gütern, Holz, Steinen und Baumaterial abgefertigt worden; außerdem ſchleppten 19 Kähne leer zu Tal nach Mannheim zum Kohlenladen. Die fahrplan, mäßigen Perſonenfahrten der Neckarſchiffahrt Heilbronm G. m. b. H. zwiſchen Heilbronn— Heidelberg waren hei gutem Wetter gefragt und werden vor allem auch für bie Urlaubszeit empfohlen. 24, 3. S.—15, Mirabellen 1421, Reineelauden 8175 Tomaten 13—14, Brombeeren 21—28, türk. Kirſchen 115, Aepfel 10—23, Birnen 1. S. 1020, 2. S. 79, Pflaume 1. S. 12—15, 2 710, Zwetſchgen 1418, Zimmer Zwetſchgen 1 Stangenbohnen 1315. Anfuhr 12 Zentner. Abſatz flott. 5 5 Schifferſtadter Gemüſeanuktion. Tomaten 1517, Weiß⸗ kohl 44, Rotkohl—6, Wirſing—7, Buſchbohnen.100, Stangenbohnen 13—17, Erbſen 1916, Kartoffel 29050 Zwiebeln 354394, Karotten—5½, Blumenkohl 5 Gurken pro 100 Stück 70-4110, Kopfſalat 13, End ite ſalat 25, Rettich 22, Suppengrünes Bündel-21 Pfennig. 5 Freinsheim, 7. Aug. Johannisbeeren—12(Dun. ſchnitispreis 12), Birnen 10—17(19), Aepfel 1400 ted Zwetſchgen 15—16(15), Pflaumen 1018(12), Mirabel 1522(18), Pfirſiche 22, türk. Kirſchen—10,(100, Tomate 1015(14), Pfg. per Pfund. Anfuhr 240 Zentner, Ah gut, Nachfrage konnte nicht befriedigt werden.— Auf hes geſtrigen Obſtgroßmarkt wurden erzielt: Johannisbeere 1113,50, Stachelbeeren 12, Birnen 1. S. Mis uit ſchnittlich 17), Birnen 2. S.—13,(11), Aepfel 1. S f 18(16), Aepfel 2. S. 12—14(13), Zwetſchgen 1017 0 Pflaumen 1. S. 1013(12), 2. S.—9(), Pfirſiche le. (22), Aprikoſen 21, Mirabellen I. S. 1828(25), Aprikolen 2. S. 15—17(16), türk. Kirſchen, Pertriko und Reſte⸗ elauden 14—16(15), 1 118 5e. Anfuht 845 Zentner. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Ellerſtadt, 7. Aug. Hier notierten: Joßan niet 1214, türk. Kirſchen 1213, Zwetſchgen 1416, Aepfel 1 bis 16, Mirabellen 1216, Pfirſiche 18— 20, Tomaten 1 Pfg. Anfuhr 120 Zentner. Abſatz und Nachfroge 927 Nur noch ein Obſtmarkt in Bad Dürkheim. Der 5 Obſtmarkt in Bad Dürkheim wird ab 10. Auguſt in 4 Auktion übergeleitet und domit der Dualismus beſeitig Die Obſterzeuger von Bad Dürkheim und Umgebung 1 f 55 aufgefordert, ſich der Obſterzeugergemeinſchaft aul Dr ſchließen. 5 5 Vom Gurkenmarkt. Biebesheim, 5. Aug. Die Tant onfuhr von insgeſamft 250 Zentner Gurken wurde einer Partie zum Preiſe von 7 Mark pro Zentner den kauft. 5 5 * Vom pfälziſchen Zwiebelmarkt. Im füdpfälziſche Zwiebelanbaugebiet ſind mit der Genoſſenſchaft und 5 freien Handel Verhandlungen gepflogen worden, die 55 Erhöhung des Zwiebelpreiſes zur Folge hatten. 216 7 Preis für morktgängige Ware, der bisher zwiſchen 10 um Badischer Gerbrindenmarki Auf dem Gerbrindenmarkt nähert ſich die Weft tätigkeit und der Verſand dem Ende. Der Badiſche Ain beſitzerverband faßt ſein Urkeil über das diesjährige, 0 kaufsgeſchäft, insbeſondere des Eichen rindengeſchafte gehn zufammen, daß es zweifellos gelungen iſt, durch die 1 der Badiſchen Bauernkammer ermöglichte und durch 5 genannten Verband durchgeführte Einlogerung und 17 8 ſchuſſung der Rindenernte den Markt zu ſtabiliſten e Unterſtützt wurde dieſe Maßnahme durch die ungun Frühfahrs⸗ und Vorſommerwitterung, die eine wee 1 Einſchränkung des Rindenanfolls nach ſich zog. Die Folge Preiſe bemerkbar. Es ſteht aber auch feſt, doß 940 Beſtrebungen zu einem noch weſentlich güuſtigeren Resin tat geführt hätten, wenn der geſomte Schälwaldbeſitz ein geweſen wäre. So waren die Außenſeiter nur h der Opfer und der Arbeit anderer. Die Erlöſe betrug zuletzt für Eichengerbrinde 3,20„ und für Fichtenge rinde 220/ je Zentner. frei Waggon Verſanöbeff unterbadiſcher Stationen. Frankfurfer Abendhörse uneinheiſlich 2 4 2 5 1 äft eine Die Abendbörſe zeigte bei ſehr geringem Geſchäft nicht ganz einheitliche Kursentwicklung. Forbenaltten gaben von ihrem Gewinn 4 v. H. wieder her, aue lagen Scheideanſtalt 7 v. H. höher und A 1 Der Rentenmarkt hatte ein etwas freundlicheres Ausſe 5 Altbeſitzanleihe konnte gegen den Berliner Schluß s 977 gewinnen nud auch ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen g gen etwa 7 v. H. über Mittags ſchlußkurs um ze notierten: Neubeſitz 11,40 bez.; Altbeſitz 7 Reichsbank 149%; JG Farben 13078, c 130%; Siemens 154. Dienstag, 8. Au Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 360 —— Meiſterſch m Flutkanc erhalten, die mit 33 Booten und terleuten erheblich beſſer ausgef zorjahres, wobei allerdings ni im Vorjahre zur Zeit des beſten Vertreter bei den Los Angeles befanden. Drei mal am Start, und zwar der -Urbſchaft vom Berliner RK. am mit Steuer der Undine Saarbrücken Acht Mit elf Booten weiſt oße Beteiligungsziffer r drei Boote gleichzeitig ö Vor⸗ und Zwiſchenläufe o werden allein im Achter vier Vorläufe, e und ein Hoffnungslauf gerudert wer⸗ t den übrigen Prüfungen je zwei fnungslauf notwendig ſind, ehe die öndkämpfe feſtſtehen. Liſte der Metſterſch 1 fts⸗ Rudern, 102 Ruderern und 1% iſt al 5 Am einzeln ht die aft s⸗ In 5 + aänwärter se: Einer: Dohme(Gubener RC.; Titelverteidiger), Deutſch ermünder RC.), E. Paul(Frankf. RG. Sachſen⸗ Krakau(Altwerder Magdeburg). gmweier ohne Steuermaun: Wiking Berlin(Braun⸗ Holler, Amicitia Mannheim(Günther⸗Bender), HDeutſche Kanu-⸗Langſtrecken⸗Meiſterſchaften Germania Hamburg, Würzburger., Kölner Cl. für Waſſerſport, Germania Königsberg, Berliner Ruderer. Italien wünſcht deutſche Ruderer Zu der internationalen Ruder⸗Regatta, die am 9. und 10. September auf dem Comer See vor der Villa Olmo ſtattfindet, hat der Veranſtalter eine Einladung an den Deutſchen Ruderverband zwecks Teilnahme deutſcher Ver⸗ eine gerichtet. Der Veranſtalter hat ſich auch bereit erklärt, mit deutſchen Vereinen, die ſich an dieſer Regatta beteiligen wollen, in Unterhandlung zwecks Bewilligung von Reiſe⸗ vergütungen einzutreten. Nachdem eine italtieniſche Mann⸗ ſchaft erſtmalig in dieſem Jahre mit einigen der beſten deutſchen Mannſchaften in Berlin⸗Grünau zuſammen⸗ getroffen iſt, wäre es im Sinne der Pflege des internatio⸗ nalen Sportverkehrs zu begrüßen, wenn deutſche Mann⸗ ſchaften einmal an einer italieniſchen Regatta teilnehmen würden. Weltmeiſterſchaften im Radfahren Die Beſetzung der diesjährigen Weltmeiſterſchaften im Radfahren, die in der Zeit vom 11.—15. Auguſt vom fran⸗ zöſiſchen Verband in Paris zur Durchführung gebracht werden, läßt nichts zu wünſchen übrig. Bisher liegen ins⸗ geſamt 132 Meldungen vor, eine Ziffer, die ſich kaum noch weſentlich erhöhen dürfte. Zahlenmäßig am ſtärkſten be⸗ ſetzt iſt mit 33 Nennungen die Weltmeiſterſchaft der Be⸗ rufsſtraßenfahrer, in der deutſcherſeits der Berliner Her⸗ bert Sieronſki an Stelle ſeines Landsmannes Kurt Stöpel, der ſich bei einem Sturz ein Schlüſſelbein gebrochen hat, ſtarten wird. Für den gleichen Wettbewerb der Amateure ſind 30 Meldungen eingegangen, um den Titel der Ama⸗ teurflieger ſtreiten 28 Bewerber, bei den Berufsfahrern haben ſich 23 Kandidaten einſchreiben laſſen und die Teil⸗ nehmerliſte der Dauerfahrer umfaßt 18 Namen. Unvoll⸗ ſtändig find noch die Meldeltſten für die Weltmeiſterſchaf⸗ 29 J. Bayer Leverkuſen(Hilden⸗Stange), Pruſſia Königs⸗ ten im Zweier⸗Radball und im Sechſer⸗Raſen⸗Radball, die * berg.. 8 5 von den deutſchen Vereinen RV. Wanderluſt⸗Frankfurt am Doppelzweier: Waſſerſportverein Godesberg(Gebrüder Main bzw. RV. 95 Oberrad⸗Frankfurt a. M. verteidigt unauf⸗ kentz)(Verteidiger), Hanſa⸗Hamburg(Doll⸗Horn), RC. werden. Nachſtehend die is al 102 Frankfurt/ O.(Rosmann⸗Wöllert), Gubener RC. 5 5 a 19 0 Pierer ohne Steuermann: Sturmvogel Spindlersfeld Teilnehmerlisten: Fri,(Bexteidiger), Alemannia Berlin, Mainz⸗Kaſteler Amateurflieger:(Prinzenparkbahn, Vorläufe 11. Auguſt, ch dem, Amicitia Mannheim. Entſcheidung 13. Auguſt), Deutſchland: Merkens⸗ endigt Bierer mit Steuermann: Mainz⸗Kaſteler RG., Köln, Ungethüm⸗Dortmund, Lorenz⸗Chemnitz; Italien: heit it Etuf Eſſen, Berliner Ruderelub Ra. am Wannſee, Ami ⸗ Mozzo, Pola, Roſt, Bambagtiotti; Frankreich: Rampelberg, in bie eltia Mannheim. 8 5— 5 3 Chaillot, Perrin, Ulrich; Belgien: Godefroid, Thomas; dieſez Achter: Renngemeinſchaft Wiking Leipzig /Univerſität Holland: van Egmond, B. Leene, v. d. Linden, van Dijk; Arbeit Heipzig, Gießener Rö. 1877, Mainz ⸗Kaſteler RG., Dänemark: Meyer⸗Anderſen, Birch, Oleſen; Schweiz: Wä⸗ i ſch Herliner(5. 1884, Renngemeinſchaft Schleſiſcher Regatta⸗ Jgelin: England: Horn, Sier, Stubbs; Oeſterreich: Duſika, töpoll⸗ Verein(2 Boote), Renngemeinſchaft Der Hamburger RC. Schaffer; Ungarn: Nemeth; Luxemburg: E. Backer. Witt⸗ 2— 2 r 5 s erfte 5 25 8 8 r— 1 druckender N Kühle Th 5 null rotz drückender Nitze— Sadterrãume le Et⸗ 5 5 5 fer bes 1 IU 5 ſtiegen 4 5 9 II Ad b 0 X Rück. E S Fallada's Herricher Roman isi J n umsch ein erlebter Film 81818. f 60. in Neu- Aufführung! 5 und zugleich lustig 7 I einer Mann— 1 Jung wn A el Mal„Abenteuer alle sind wieder restlos begeistert 5 un be⸗ a über einen der schönsten Filme elberg, gement Neckat wie 1 aterial eer zu ſrplan⸗ Ibronn en bel ür die mit Hertha Thiele, Herm. Thimig Vietor de Kowa, Ida Wüst Fritz Kampers Dazu eln Vorprogramm v. Jualltät: „Eine Heidefahrt“ Das Famlllen-Album, Lustsplel Neueste Fox. Tonwoche vas nun? im Engadin mit den beiden Ski-Akrobaten Curzl Lantschner- Walter Rm Schweisser Winterparadies von phantastischer Schönheit Als Hultur-TFonfüum: 817 11=55 aumen nmers⸗ 9 10 Weiß⸗ 7100, 9 Die Plebesgeschichte eines Halsers und eines Mädchens aus dem Volke mit Aeklsinger- Paul Rlchter- Oskar Karkwein-André Pilot 578 Einheitspreis bis.80 .00..30,.10 Uhr. Incl. Niittwoch Verlängert „Afrika Im Wandel der Zelt“ Neueste Tonwochel Jugendliche Einlaß! .00.00.00.30 70 Pfennig Nur noch heuie und morgen! 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Thimig in der schneidigen Operette eki Kompreſſoren, 8 Atü., 3,5 und 7 obmſmin. Nannkeim- Neckarau.— felephon 484 51. —— in dem deutschen Sensat.-Tonfllm: Das Schiff ohne Hafen .00,.30,.30 Scala Nacht lber Berufsflieger:(Prinzenparkbahn, Vorläufe 11. Auguſt, Entſcheidung 13. Auguſt), Deutſchland: Albert Rich⸗ ter, Mathias Engel, Peter Steffes; Italien: Martinetti, M. Bergamini, Malateſta, Linari; Frankreich: Michard, Geraroͤin, Faucheux, Chapalain; Belgien: Scherens, Arlet; Holland: G. Leene, Moeskops, v. d. Heuvel, Sliphorſt; Dänemark: Willy Falck⸗Hanſen; Schweiz: Richlt, Dinkel⸗ kamp; England: Cozens; Polen: Szamota, Luxemburg: Majérus. Dauerfahrer:(Prinzenparkbahn, Vorläufe 12. Auguſt, Entſcheidung 15. Auguſt) Deutſchland: Erich Möller, Erich Metze, Walter Sawall; Italien: Giorgetti, Bresciani;: Frankreich: Paillard, Lacquehay, Graſſin; Belgien: H. Wynsdau Thollembeek, Linart; Holland: De Graaf, v. d. Wulp; Schweiz: H. Suter, Gilgen, England: Grant; Un⸗ garn: Iſtenes; Spanien: Ferrer. Amateur⸗Straßenfahrer:(Autorennbahn von Linas⸗ Montlhery, 125 Km., am 14. Auguſt: Deutſchland: Scheller⸗Nürnberg, Haendel⸗Berlin, Stach⸗Berlin; Italien: Cimatti, Mealli, Viechi, Merlini; Frankreich: Debenne, Desforges, Jacquelin; Belgien: Lowagie, v. d. Steen, Helſen, Poffé; Holland: Reynen; Schweiz: Stettler, Eglt, Saladin, Martin; England: Suthall, Salt, Stallard, Har⸗ bour; Oeſterreich: Auguſti; Ungarn: Orozan, Notas, Mady; Vuxemburg: J. Merſch, A. Merſch, Schneider. Berufs⸗Straßenfahrer(Autorennbahn von Linas⸗Mountl⸗ hery, 250 Km., am 14. Auguſt): Deutſchland: Sie⸗ ronfki, Geyer, Buſe; Italien: Alfredo Binda, Guerra, Bovet, Bertoni; Frankreich: Lapebie, A. Magne, Chocque Kühlter Aufenthalt bel uns! Solchen Leistungen verdanken wir unsern Ruf! Neue kpl. Kuchen v. 158. zn Neue kpl. Sohlafz. v. 195.“ in Wer schreibt Masch. Preisang. u. F L 53 an die Geſch. 56092 V359 Speicher; Belgien: Haemerlinck, Danneels, Loncke, Sche⸗ pers; Holland: van Oers, Valentyn, Braſpenning, v. d. Lefz ite Tage des großen ABENTEURER-FILMS der UFA Salonboof„Sella Maris“ Adol Hitler-Brücke Mttwoch, 9. August.4 Uhr] Mittwoch, Worms, Sonderpreis 90, Abf. 2 Uhr. Heldelberg Mk. 1. Donnerstag, 10. August 2 Uhr Norns Ml..—, eis an Bord u. Mittelſtr.56 b Samstag mittag u. Mk..20 n Ruit; Schweiz: Antenen, Albert Büchi, Blatt rne; Oeſterreich: Max Bulla, Thallinger; Ungarn: Luxemburg: N. Frantz, Muller Krauß; Spanien: querra Escurriet, Canardo, Nicolau. Zweier⸗Radball(Wintervelodrom, Vorſpiele 11. Auguſt, Entſcheidung 14. Auguſt): Deutſchland: Wanderluſt⸗ Frankfurt a. M(Schrelber⸗Blerſch); Schweiz: Ve St. Gallen⸗St. Georgen(Oſterwalder⸗Gabler). Sechſer⸗Raſenradball(Prinzenparkbahn, Vorſpiele 11. Auguſt, Entſcheidung 15. Auguſt): Deutſchlan d: RV 95 Oberrad⸗Frankfurt a..; Schweiz: Winterthur⸗St. Gallen. DSagesaleucles Dienstag, 8. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 15 Uhr Gaſtſpiel Kölliſch, die große Lachſchlager⸗Revue. Anſchließend Tanz. Köln⸗Düſſeldorſer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Speyer Germersheim und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Ditrk⸗ f= heim— Lindemannsruhe— Freinsheim. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. Lichtſpiele: Alhambra:„Kleiner Mann was nun?“— Univerſum:„Der Stern von Valencia“ und Bühnenſchoau.— Rory⸗ Theater:„Abenteuer im Engadin“. Schauburg:„Förſter⸗Chriſtel“.— Scala⸗Theater:„Schiff ohne Hafen“.— Capt⸗ to l:„Glück über Nacht“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Oeffentl. Muſikbücherei, M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Hauptſchriftleiter: H. A. Melß ner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt Handels- tell: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Friedrichsbrucke (8908) Tel. 314 48 Donnerstag, Heidelberg„ 90, Abf..45 Uhr Sonntag, 13. 8. u. Hirſchhorn. Abf. 7 Uhr früh 4 St. Aufenth. Hin u. zur..50. Im Vorverk. b. Velten G.8, 1 Sessel 295.—, Gelegenheltskäaufe! Neue Herrenzimm., 180 br., m. Neue Spelss- mm., eiche en nußb. 210.— 20. 70.—, 900. 325.— donlatzim. 198.—,285.-, 480. Klelderschr, 1, 2- u. gtürlg Möbellager, D 2, 4 DKW 200 com bt ert. Eisschranh 5 8 2 2 el. Licht zu verkauf. e 16154 Qu 6, 5, part oinen ene e pol. 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