— 2 4 4 1 08 25 ge 1 a5 Danzig und Polen zuſtande gekommen ſei, auf kalheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. fh. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr, 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Je Griebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 rel 00 P feu Mannheimtt Seil Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eimelyreis 10 5 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonberen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim dittag⸗Ausgabe Der Ausgleit Mittwoch, 9. Auguſt 1933 144. Jahrgang— Nr. 362 zwiſchen Danzig und Polen Sicherung des Friedens in Oſteuropa— Anantaſtbarkeit der Danziger Selbſtändigkeit Badens ſiegreiche Arbeitsſchlacht Vier Amtsbezirke melden bereits 13 500 Arbeitsloſe weniger Rauſchning vor dem Volkstag Meldung des Wolffbüros — Danzig, 9. Auguſt Im Danziger Volkstag legte Senatspräſi⸗ dent Dr. Rauſchning geſtern ſeine Erklärung über die Danziger Außenpolitik und die zwiſchen Danzig und Polen abgeſchloſſenen Pakte ab. Die Pakte ſeien geeignet, eine Wendung von ge⸗ ſchichtlicher Bedeutung in der Politik Dan⸗ zigs einzuleiten. Es ſei hier erſtmalig gelungen, ſchwebende Streitfragen in einem unmittelbaren Verſtändigungsakt der Beteiligten zu löſen. Die Atmoſphäre des Mißtrauens und ſtändi⸗ ger Erregung, die zwiſchen Danzig und Polen be⸗ ſtanden habe, hätte unvermeidlich nicht nur eine Ka⸗ laſtraphe für Danzig, ſondern auch unabſehbare Schäden für die Ruhe und Sicherheit aller Nationen zur Folge gehabt. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung habe daher noch vor der Regierungsübernahme ihren Friedenswillen und die Bereitſchaft zu einer weitgehenden Bereinigung aller angeſammelten Fragen bekundet, und der neue Senat habe den Weg zu einer Ent⸗ spannung der Lage und zu der politiſch wie wirtſchaftlich notwendigen Zuſammen⸗ arbeit durch den Warſchauer Beſuch eingeleitet. Trotz der Fülle der ſtrittigen Fragen ſei es nach wenigen Wochen gelungen, wenigſtens einige Fra⸗ gen, darunter eine ſolche Kardinalfrage wie die der Ausnützung des Danziger Hafens, einem Ausgleich entgegen zu bringen. Der Senatspräſident trat dann der Befürchtung entgegen, daß lebenswichtige Rechte der Freien Stadt Danzig preisgegeben werden könnten, ohne daß die Ausſicht auf gleichwichtige Erleichterungen beſtünde. Es handle ſich vielmehr darum, auf einer bisher noch nicht verſuchten Grundlage eine Ge⸗ ſamtbereinigung zu erzielen. In der Tatſache einer aufrichtigen und ge⸗ rechten Bereinigung der Danzig⸗poluiſchen Lebensbeziehungen ſehe er die Möglichkeit einer Reviſion der Beziehungen der großen Nachbarvölker Mittel⸗ und Oſteuropas auf dem Boden eines neuen Rechtsgrundſatzes. Es müſſe, ſo betonte der Senatspräſident mit ſtarkem Nachdruck, zum Ausdruck gebracht werden, daß Danzig im Rahmen der Verträge nicht nur ein ſelbſtändiger Staat mit den Mitteln eigener Staatlichkeit ſei, ſondern daß auch trotz des gemeinſamen Zollgebietes eine völlige Unifor⸗ mierung der Danziger Wirtſchaft mit der polniſchen nicht möglich ſei, da ſie die Grundlage des eigenen Lebensſtandes, der eigenen Kultur und die Unantaſtbarkeit der ſelbſtändigen Danziger Staatsführung zerſtören würde. Es müſſe volle Klarheit darüber herrſchen, daß Verſuche, an der ſelbſtändigen Form der Danziger Wirtſchaftsfüh⸗ rung und der Geſchloſſenheit des Danziger Wirt⸗ ſchaftsgebietes innerhalb der Zollunion zu rühren, zu keiner Verſtändigung führen könnten. Ein ge⸗ rechter Schutz des eigenen Marktes und dereinheimiſchen Erzeugung bedeute keine Behinderung Polens in ſeinem Anſpruch auf Danzig als eines ungehinderten Zuganges zum Meere. Es gibt, ſo erklärte der Senatspräſident, nur zwei diskutable Wege für Danzig: einen Ausgleich mit Polen zu ſuchen, der Danzigs Lebensraum und Selbſtäudigkeit ſichert. Ge⸗ lingt dies nicht, ſo ſehe ich nur den zweiten Weg, der unzweifelhaft dem deutſchen Cha⸗ rakter Danzigs Rechnung trägt, nämlich, daß das Danziger Statut eine Aenderung erfährt. Senatspräſident Rauſchning ging dann auf Einzel⸗ ragen ein. Von beſonderer grundſätzlicher Bedeu⸗ ung ſei die Frage der Behandlung der polniſchen kinderheiten in Danzig. Hier gehe die vom Dan⸗ ziger Senat mit Polen getroffene Vereinbarung weit über die der Freien Stadt Danzig durch das Haager Gutachten vom 4. Februar 1932 auferlegten Verpflichtungen hinaus. Die Gefahr, die in einer prtvilegierten polniſchen Minderheit liege, glaube 1 nationalſozialiſtiſche Danzig auf ſich nehmen zu unen. In Konſequenz des von dem Führer der flannalſozialiſtiſchen Bewegung, Adolf Hitler, pro⸗ amierten Grundſatzes der Achtung vor jedem ünlkrtam liege die Abſage an jede Politik der ſſimilierung fremden Volkstums. In der derartig beiſpielgebenden Zubilligung von Rechten an die Minderheit ſehe die Danziger Regierung eine klare und unbe⸗ zweifelbare Bekundung des aufrichtigen Wil⸗ lens, zu ihrem Teil an der Befriedung des Oſtens beizutragen. Zur Frage der Ausnutzung des Danzi⸗ Hafens wies Dr. Rauſchning darauf hin, nun ein direktes Uebereinkommen zwiſchen Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 9. Auguſt. Wie der Präſident des Landesarbeitsamts Süd⸗ weſtdeutſchlands mitteilt, ſind in Württemberg und Baden bereits 12 Landkreiſe feſt⸗ geſtellt, in denen am 31. Juli d. J. weniger als 100 unterſtützte Arbeitsloſe vorhanden waren. Es waren dies die 8 württembergiſchen Ober⸗ amtsbezirke Gaildorf, Gerabronn, Horb, Künzelsau, Mergentheim, Münzingen, Riedlingen und Sulz und die 4 badiſchen Amtsbezirke Adelsheim, Meßkirch, Pfullendorf und Stockach. Es iſt anzunehmen, daß dieſe ländlichen Bezirke, die zu⸗ ſammen über 200 000 Einwohner haben, in kür⸗ zeſter Zeit von Arbeitsloſen völlig frei gemacht werden können. Dabei iſt zu beachten, daß bereits eine große Zahl jugendlicher Arbeitsloſer aus Induſtriegebieten in den genannten Bezirken in der Landwirtſchaft untergebracht werden konnte. Die umfaſſenden Bemühungen um Arbeitsbeſchaf⸗ fung haben im Monat Juli in Württemberg und Baden ſo gute Erfolge gezeitigt, daß im Laufe des Monats rund 13500 Arbeitsloſe wieder in die Wirtſchaft eingegliedert werden konnten. Der bisher von der Arbeitsloſenſtatiſtik der Ar⸗ beitsämter erfaßte Perſonenkreis iſt auf 242 172 Per⸗ ſonen geſunken. Dabei iſt zu beachten, daß ein Teil der im Arbeitsdienſt Beſchäftigten, ſoweit er aus dem Kreis der Unterſtützungsempfänger ſtammte, in der Statiſtik als arbeitslos mitgezählt war. Zieht man dieſe im Arbeitsdienſt Beſchäftigten, die ſicherlich nicht als arbeitslos im eigentlichen Sinne angeſehen werden können ab, ſo ergibt ſich eine weitere A b⸗ nahme um 6713 Perſonen und für Ende Juli ein tatſächlicher Beſtand von 235 459 Arbeitsloſen, 180 860 Männern und 54 599 Frauen. Die tatſächlich rechneriſche Geſamtabnahme der Arbeitsloſenzahl ſtellt ſich im Monat Juli auf 17879 Perſonen, 14123 Männern und 3756 Frauen. Sie iſt etwas kleiner als die Summe der wieder in die Wirtſchaft Ein⸗ gegliederten und der aus der Statiſtik ausgeſchie⸗ denen im Arbeitsdienſt Beſchäftigten, weil im Ver⸗ lauf einer Sonderaktion, die zur Unterbringung von arbeitsloſen Mitgliedern der nationalen Wehr⸗ verbände eingeleitet wurde, ſich rund 2 400 Arbeits⸗ loſe bei den Arbeitsämtern neu gemeldet haben und in die Statiſtik neu aufgenommen worden ſind. Von der Geſamtabnahme im Juli entfallen 8 096 auf Württemberg und Hohenzollern und 9 783 auf Baden. In Württemberg wur⸗ den Ende Juli noch 86 356 Arbeitsloſe, 67 119 Männer und 19 237 Frauen, gezählt und in Baden 149 103 Arbeitsloſe, 113 741 Männer und 35 362 Frauen. Die Entlaſtung der Unterſtützungsein richtungen betrug im Juli in der Arbeitsloſenverſicherung 2540 Hauptunterſtützungsempfänger, in der Kriſenunter⸗ ſtützung 3759 Hauptunterſtützungsempfänger und in der öffentlichen Fürſorge rund 5000 Wohlfahrtser⸗ werbsloſe. Der Stand an Hauptunterſtützungsemp⸗ fängern war am 31. Juli 1933 folgender: In der ver⸗ ſicherungsmäßigen Arbeitsloſenunterſtützung 24 267 Perſonen(18 490 Männer, 5777 Frauen), in der Kri⸗ ſenfürſorge 74533 Perſonen(59 377 Männer, 15 156 Frauen). Die Geſamtzahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger iſt um 6299 oder um 5,9 v. H. nämlich von 105 099 Perſonen(82 231 Männer, 22 868 Frauen) auf 98 800 Perſonen(77867 Männer, 20933 Frauen) ge⸗ fallen. Davon kamen auf Württemberg 38 184 gegen 41 255, auf Baden 60 616 gegen 63 844 am 30. Juni 1983. Im Geſamtbezirk des Landesarbeitsamts Südweſt⸗ deutſchland kamen am 31. Juli 1933 auf 1000 Ein⸗ wohner 19,6 Hauptunterſtützungsemp⸗ fänger in der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſen⸗ fürſorge. Dazu kamen auf 1000 Einwohner noch 14, Wohlfahrtserwerbsloſe; nach dem vorläufigen Ergebnis der Zählung vom 31. Juli 1933 waren 71081 Arbeitsloſe in der öffentlichen Für⸗ ſorge unterſtützt. Auch Königsberg meldet Erfolge Telegraphiſche Meldung Königsberg, 9. Auguſt. Bei einer Feier in der Stadthalle Königsberg für die Opfer der Arbeit kündete am Dienstag nachmittag der Dezernent für das Königsberger Wohlfahrtswe⸗ ſen, Stadtrat Dr. Schultze als Vertreter des Ober⸗ bürgermeiſters, an, daß die letzten 8000 Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen Königsbergs bereits am Montag alle in Arbeit und Brot ſein würden. Markiſten⸗Terror in Dänemark Meldung des Wolff⸗Büros — Apenrade, 9. Auguſt. Zehn deutſche Nationalſozialiſten aus der Um⸗ gebung Apenrades löſchten geſtern die Ladung des wegen Führens der Hakenkreuzflagge von den marxiſtiſchen Hafenarbeitern boykottierten deutſchen Schiffes„Maja“. Ein Aufgebot von etwa 50 bewaffneten Poliziſten hatte die Um⸗ gebung abgeſperrt, da die Kommuniſten drohten, Genoſſen heranzuziehen und das Schiff zu ſtürmen. Nachmittags erſchienen Gewerkſchafts⸗ und ſozial⸗ demokratiſche Führer nach gemeinſamen Beſprechun⸗ gen beim Polizeimeiſter und verlangten die ſofor⸗ tige Zurückziehung der Polizei vom Hafen. Der Polizeimeiſter lehnte dies jedoch ab. Daraufhin wurde der Generalſtreik für Apenrade pro⸗ klamfert. Um 4 Uhr legten bereits verſchiedene Gewerkſchaften die Arbeit nieder, während andere noch bis zum normalen Arbeitsſchluß an der Arbeits⸗ ſtätte blieben. Ob es gelingen wird, den General⸗ ſtreik reſtlos durchzuführen, iſt fraglich, da nach einem däniſchen Geſetz vom Januar 1933 jeder Streik in Dänemark bis zum 1. Mai 1934 verboten iſt und ein ungeſetzlicher Streik ſchwere wirtſchaftliche Folgen für die Streikenden haben kann. In einer kommuniſtiſchen Verſammlung auf dem Marktplatz wurde von dem kommuniſtiſchen Ab⸗ geordneten Larſen eine anſcheinend in Sonderburg von einem Schiff geſtohlene Hakenkreuzfahne unter wüſten Beſchimpfungen der Fahne und der deutſchen Regierung zerriſſen, ohne daß die Po⸗ lizei dagegen einſchritt. Der Führer der national⸗ ſozialiſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft Nordſchleswig, Lo⸗ renzen⸗Apenrade, hat ſich mit einem ſcharfen Proteſt nach Kopenhagen gewandt. Straßburger Streik breitet ſich aus Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 9. Auguſt. Die Streikbewegung, die in Straßburg ſeit über einer Woche herrſcht, hat jetzt auch Mülhauſen gewonnen. Nachdem zunächſt die Bauarbeiter die Arbeit niedergelegt haben, ſind die Arbeitergewerk⸗ ſchaften zuſammengetreten, um über die Möglichkei⸗ ten eines Geueralſtreiks zu beraten. Man er⸗ wartet, daß die Verſchärfung der Lage zu Zuſammen⸗ ſtößen führen wird und leitet Polizeiverſtärkungen nach Mülhauſen. . Grund deſſen die polniſche Regierung ohne Verzug alle Maßnahmen treffen werde, um einen weite⸗ ren Rückgang des Verkehrs im Danzi⸗ ger Hafen zu verhindern. Der Senatspräſident betonte, daß eine Bereini⸗ gung der Beziehungen zwiſchen Danzig und Polen ſo lange nicht als gelungen augeſprochen werden könnte, als ein ſo fundamentales Gebiet, wie das des wirtſchaftlichen Güteraustauſches, auf dem Stand offenen Krieges verharre. Die Verhandlungen, die in dieſem Punkte noch kein Ergebnis erzielt hätten, würden weiter fortgeſetzt werden. Zum Schluß ſeiner Ausführungen richtete Dr. Ranſchning einen Appell an die Danziger Bevölkerung, in der Friedenspolitik des Se⸗ nates nicht eine Preisgabe von Rechten zu ſehen, ſondern eine Notwendigkeit für die Sicherheit und den gemeinſamen Frieden. Mit der Tatſache eines deutſchen Danzig, mit ſeiner ſtaatlichen Selbſtändigkeit, ſeinen eigenen wirtſchaft⸗ lichen und kulturellen Formen ſei unabänderlich zu rechnen. Mit den Stimmen ſämtlicher Parteien, mit Ausnahme der Kommuniſten, wurde eine Ent⸗ eigene ſchließung angenommen, daß der Danziger Volkstag die Erklärung des Senates billige. Reichskanzler Adolf Hitler empfing am Diens⸗ tag nachmittag auf dem Oberſalzberg Reichswehr⸗ miniſter von Blomberg zu einer Beſprechung. Danzigs Vertrag mit Polen Meldung des Wolff⸗Büros — Danzig, 9. Auguſt. Bei dem Uebereinkommen zwiſchen Danzig und Polen handelt es ſich: 1. um ein Uebereinkommen über die Ausnutzung des Danziger Hafens, 2. um ein Uebereinkommen über die Behand⸗ lung polniſcher Staatsangehöriger in Danzig und 3. um einen Schriftwechſel über die Regelung der Ratifikationsurkunden, Päſſe, Exequa⸗ turerteilung an Konſuln und ſo weiter. Das Uebereinkommen über die Behandlung polniſcher Staatsangehöriger und ande⸗ rer Perſonen polniſcher Herkunft oder Sprache in derſelben Gemeinde oder in Nachbargemeinden auf Danziger Gebiet betrifft den Unterricht und den Sprachgebrauch. Danach werden in Danzig öffent⸗ liche Volksſchulen mit polniſcher Unter⸗ richtsſprache errichtet werden, und zwar auf ſchriftlichen Antrag von Erziehungsberechtigten für mindeſtens 40 Schulkinder polniſcher Herkunft oder Sprache, die in derſelben Gemeinde oder in Nach⸗ bargemeinden in einem Umkreis von 3% Kilometer wohnen. Perſonen polniſcher Herkunft oder Sprache können Privatunterricht geben, vorausgeſetzt, daß die Privatſchule nicht minderwertiger iſt als die öffent⸗ liche Schule. Die polniſchen Staatsangehörigen und andere Perſonen polniſcher Herkunft oder Sprache werden an der Techniſchen Hochſchule in Danzig dieſelbe Behandlung erfahren wie die Danziger Studenten deutſcher Nationalität. Die Stadt Danzig gewährleiſtet den freien Ge⸗ brauch der polniſchen Sprache ſowohl in perſönlichen als auch in wirtſchaftlichen und ſozialen Beziehungen. Dies bezieht ſich auf den Gebrauch der Sprache der polniſchen Preſſe bei Veröffent⸗ lichungen jeglicher Art als auch bei öffentlichen und privaten Verſammlungen. Die Freie Stadt Danzig gewährleiſtet ſowohl die Freiheit als auch die tat⸗ ſächliche Möglichkeit, ſich in polniſcher Sprache an die Behörden zu wenden, jedoch beſteht für Danzig keinerlei Verpflichtung für eine zweiſprachige Ver⸗ waltung. Allgemeine Beſtimmungen: Die Danziger Staats angehörigen, die im Dienſte polni⸗ ſcher Behörden und Dienſtſtellen auf Danziger Ge⸗ biet ſtehen, genießen abſolute Freiheit hin⸗ ſichtlich der Auswahl der Schule für ihre Kinder. Seitens der polniſchen Behörden und Dienſtſtellen darf auf die Auswahl keinerlei Einfluß ausgeübt werden. Die Angeſtellten dürfen auf die Ausübung der freien Wahl der Schule keine Nach⸗ teile hinſichtlich des Dienſtes erleiden. Danzig über⸗ nimmt hinſichtlich der Perſonen polniſcher Herkunft oder Sprache, die in ihrem Dienſt ſtehen, die gleiche Verpflichtung. Der Mann hinter den Kuliſſen Telegraphiſche Meldung — Wien, 9. Auguſt. Im ſelben Augenblick, da Preußen ſeine Hilfspo⸗ lizei auflöſt, hält die Wiener Regierung es für not⸗ wendig, eine öſterreichiſche Hilfspolizei in Stärke von 18 000 Mann ſchwer bewaffneter Jungmannen aufzu⸗ ſtellen. Dieſe Maßnahme gewinnt ein ganz beſon⸗ deres Geſicht, wenn man die Verſtonen betrachtet, die gerade in öſterreichiſchen Kreiſen lebhaft diskutiert werden. Wie wir hören, geht der Plan der neuen Hilfspolizei auf den Sicherheitsminiſter Fey im Kabinett Dollfuß zurück, der bekanntlich eine der ſtärkſten Perſönlichkeiten der gegenwärtigen Regie⸗ rung bildet. Die Einſtellung Feys iſt in unterrichte⸗ ten Kreiſen bekannt. Man weiſt nur darauf hin, daß das Streben Dr. Feys dahingeht, ſich zum Dik⸗ tator Oeſterreichs, und zwar geſtützt auf ſeine neuen Hilfstruppen, aufzuſchwingen. Die Pläne auf eine Reſtaurierung der Habsburgmonarchie ſind zwar offiziell abge⸗ blaſen worden, doch vermutet man, daß hinter den Kuliſſen in der eben angedeuteten Weiſe das Spiel weitergeht. Die Aktion ſelbſt ſtellt gewiſſermaßen eine neue Abwandlung der alten Idee des Legitimismus dar, die lediglich vorſichtiger getarnt iſt. Ob damit aller⸗ dings gerade denjenigen Staaten gedient ſein wird, welche die Erlaubnis zur Aufſtellung der Hilfstruppe gaben, erſcheint mehr als fraglich, und von dieſem Standpunkt aus geſehen, entbehrt die ganze Ange⸗ legenheit nicht eines pikanten politiſchen Reizes, Fey will eine Art habsburgiſche Wachstumsſpitze auſtre⸗ ben, die dann von der inneren Logik der Wiederher⸗ ſtellung des Geweſenen getrieben, das ganze Donau⸗ problem aufrollen ſoll. 5 cummer Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch 9. Auguſt 1939 5 77 7* 2 2 2 Das Verdienſt der Hilfspolizei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Auguſt. Anläßlich der Auflöſung der preußiſchen Hilfs⸗ polizei durch den preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring iſt es Pflicht, den Männern, die jetzt wieder aus dem Polizeidienſt in die Formationen der SA und SS zurückkehren, den Dank des Volkes für die geleiſtete Arbeit auszuſprechen. Sie haben ſich in den Tagen der nationalen Revolution, in denen die Einrichtunk Hilfs notwendig geworden war, weil die normalen Polizeimittel nicht mehr ausreichten, bereitwillig zur Verfügung geſtellt und ihre harte Arbeit in muſtergültiger Weiſe geleiſtet. Sie haben dazu beigetragen, Ruhe und Ordnun aufrecht zu erhalten und den Gegner, wo er noch ſein Haupt zu erheben wagte, aus dem Felde zu ſchlagen. Sie haben im Dienſt der nationalen Re⸗ volution bedeutende Opfer gebracht. Mehrere Hilfs⸗ poliziſten wurden getötet und eine große Anzahl ver⸗ wundet und verletzt. Niemals hat die Hilfspolizei verſagt. Im Ausland iſt die Behauptung verbreitet wor⸗ den, daß die Einrichtung der Hilfspolizei nichts ande⸗ res ſei als eine Aufrüſtungsmaßnahme. Die Tat⸗ ſache, daß dieſe Organiſation nunmehr aufgelöſt wird, beweiſt, wie falſch dieſe Behauptung war. Die Hilfspolizei diente lediglich innerpolitiſchen Zwecken. Ohne ſie wäre die Revolution nicht ſo diſzipliniert und in vollſter Ordnung verlaufen, wie das der Fall war. Bereits am 17. Mai hatte Adolf Hitler in ſeiner großen außenpolitiſchen Reichstagsrede die Auflöſung der Hilfspolizei angekündigt. Die Auf⸗ löſung war alſo vorbereitet und wird nunmehr plan⸗ mäßig durchgeführt. Geſuche um Aufnahme in die NS DAN zwecklos Meldung des Wolff⸗Büros — München, 9. Auguſt. Der Reichsſchatzmeiſter der NSDAP veröffentlicht im„Völkiſchen Beobachter“ folgende Bekannt- machung: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß für die Dauer der Mitgliederſperre, welche vor⸗ ausſichtlich nicht vor 1. April 1934 auf⸗ gehoben werden wird, Geſuche um Auf⸗ nahme in die NS DA P zwecklos ſin d. Den Ortsgruppen wird es unterſagt, jetzt ſchon Auf⸗ nahmeerklärungen entgegenzunehmen, um dieſe nach Ablauf der Sperre vorzulegen. Zwiſchenfall an der bayeriſchen Grenze Meldung des Wolff⸗ Büros — München, g. Auguſt. Die bayeriſche politiſche Polizei teilt mit: Aus bisher nicht bekannter Urſache entſtand in den Mor⸗ genſtunden des Montag an der deutſch⸗öſterreichiſchen Grenze, und zwar in der Nähe des Hechtſees bei Kietersfelden zwiſchen öſterreichiſchen Heimwehr⸗ angehörigen und einer Gruppe noch bisher unbe⸗ kannter Perſonen eine Schießerei, wobei ein Heimwehrmann tödlich verletzt wurde. Die baye⸗ Tiſche politiſche Polizei hat alles veranlaßt, um die Schuldigen zu ermitteln und ſie der Beſtrafung zu⸗ zuführen. Fechenbach auf der Flucht erſchoſſen Meldung des Wolff⸗ Büros — Detmold, g. Auguſt. Der ehemalige Redakteur des„Volksblattes“ in Detmold und frühere Privatſekretär des 1919 in München erſchoſſenen bayeriſchen Miniſterpräſiden⸗ ten, Kurt Eisner, Felix Fechenbach, ſollte im Kraftwagen nach einem bayeriſchen Konzentrations⸗ lager gebracht werden. Unterwegs unternahm Fe⸗ chentbach einen Fluchtverſuch. Als er auf mehr⸗ maligen Haltruf der Begleitmanſchaft nicht ſtehen blieb, feuerte die Begleitung hinter dem Fliehenden her. Eine Kugel traf Fechenbach tödlich. Der Retter Skizze von Julins Bausmer⸗ Wilhelmshaven 1410. Um die Ordensburg Schwetz flimmert die Juliſonne. Rings liegt das Land in Sommerpracht und Ernteglanz. Der junge Komtur Heinrich von Plauen hat für die Schönheit des Tages kein Auge. Unwillig blen⸗ det er mit der braunen, nervigen Rechten die Sonne ab und ſpäht nach Oſten. Von dort müſſen die Boten kommen. Auf ſeinem ſcharfgeſchnittenen Geſicht liegt eine düſtere Spannung. Seine Gedanken ſind be dem Ordensheer, das ſich in dieſen Schickſalstagen mit der gewaltigen Macht Jagellos mißt. Er ver⸗ wünſcht den Befehl, der ihn auf dieſen ſtillen Be⸗ obachtungspoſten an der Weichſel geſtellt hat. Dort beim Ordensheer könnte er jetzt mit Rat und Tat beſſer für die deutſche Sache wirken. Vor Plauens Seele taucht eine ſeltſame Stunde auf: An einem Maienabend reitet er an der Nogat entlang. Ein Bettelweib ſitzt am Wege und hält ein weinendes Kind im Schoß. Aus Lumpen und Elend ſieht ihn ein Geſicht von ſeltener Schönheit an. Zwei Silbermünzen wirft er der jungen Zigeunerin zu. Da läuft ſie ihm nach und will ihm aus Dankbarkeit die Zukunft enthüllen. Lächelnd läßt er ſie gewäh⸗ ren. Doch bald weicht das Lächeln. Das fremde Weib deutet drohende Bilder an, die aus unbekann⸗ ten, geheimnisvollen Tiefen oft in Plauens Seele auftauchen und ihn quälen, wenn er einſam durch die Felder reitet und an die Zukunft des Ordens denkt. Und dann ſpricht das Weib in dunklen Worten von einem Helden, der ſich wie ein Adler aus Nacht und Verzweiflung erheben und die Not mit gewaltiger Hand bannen werde; doch Schatten ſtehen drohend immer über ſeinem Wege. Der Komtur verſinkt in büſteres Grübeln. Im Oſten, auf dem Tannenberger Feld, mähten die Sicheln des Todes. In der Ferne werden zwei Reiter ſichtbar. Plauen reißt den Türmer, der nach Weſten Ausſchau hält, herum.„Zwei der Unſern,“ ſagt langſam der Alte. Die Boten reiten ſchnell, aber dem Komtur nicht ſchnell genug. Jetzt erkennt er den vorderſten Reiter. „Himmel, der Alte ſelbſt! Das bedeutet böſe Kunde.“ Plauen ſtürmt die Stiege hinab, indes der Türmer ins Horn ſtößt. Balbo auf Das italieniſche Luftgeſchwader wird Telegraphiſche Meldung — Ponta Delgada, 9. Auguſt. Das italieniſche Flugzeuggeſchwader von 24 Flug⸗ zeugen mit 111 Mann Beſatzung unter der Führung von General Balbo hat die Flugſtrecke über den Atlantik zwiſchen Shoal Harbour und den Azoren glatt und ohne Zwiſchenfall zurückgelegt. Die erſten Flugzeuge waren um.15 Uhr Ortszeit .45 Uhr ME3— in Shoal Harbour geſtartet und ſind um 18.55 Uhr MEz über den Azoren einge⸗ troffen, haben alſo für die Ueberquerung des weſt⸗ lichen Teils des Atlantiſchen Ozeans nur 10 Stunden und 10 Minuten benötigt. Das Wetter war dauernd günſtig. Von den Flugzeugen waſſerten neun in Horta, während die anderen 15 bis Ponta Delgada auf der Juſel Sao Miguel weiterflogen. Die neun Flugzeuge ſind aber in⸗ zwiſchen aus Horta in Ponta Delgada eingetroffen. Den Fliegern wurde von der Menge und den in den Häfen liegenden Schiffen ein begeiſterter Empfang bereitet. Sämtliche Häuſer hatten geflaggt. Das Geſchwader wird heute zwiſchen 13 und 14 uhr in Liſſabon erwartet, wo ein Empfang Balbos durch den Präſtdenten Carmona vorgeſehen iſt, und wird vorausſichtlich am Donnerstag nach Oſtia abfliegen. Abſturz der polniſchen Ozeanflieger Meldung des Wolff⸗ Büros — Harbour Grace(Neufundland), 9. Auguſt. Die polniſchen Ozeanflieger Benjamin und Joſef Adamowicz ſind über dem hieſigen Flug⸗ hafen abgeſtürzt. Beide haben ſich leichte Verletzun⸗ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 5 London, 9. Auguſt. In Dublin iſt es geſtern zu Zuſammenſtößen anläßlich einer Veranſtaltung der Blau hemden gekommen. 5000 Menſchen, die ſich vor dem Eingang des Ballſaales angeſammelt hatten, empfingen die Blauhemden mit Geſchrei und Handgreiflichkeiten und zertrümmerten ſchließlich die Glasſcheiben der Türen. Mehrere Blauhemden wurden ernſtlich verletzt. Der ehemalige Generalgouverneur Mac Nil, deſſen Abberufung dem engliſchen König ſei⸗ nerzeit von de Valera aufgenötigt wurde, wurde von feindſeligen Zurufen begrüßt; der Wagen des ehe⸗ maligen Miniſterpräſidenten Cosgrave kam mit ein⸗ geworfener Windſcheibe an. Die Kundgebungen dauerten bis nach Mitternacht und die Polizei ge⸗ ſtattete Cosgrave im Intereſſe ſeiner Sicherheit erſt den Ballſaal zu verlaſſen, nachdem ſich die Menge zerſtreut hatte. Miniſterpräſident de Valera hat geſtern das Parlament bis Ende September vertagt. Inzwi⸗ ſchen hat der Führer der Blauhemden, General O' Duffy, bereits ſeinen feſten Entſchluß bekundet, die geplante Parade in Dublin am Sonntag unter allen Umſtänden abzuhalten. Entgegen ſeiner ur⸗ ſprünglichen Abſicht wirbt O' Duffy auch inaktive Mitglieder unter der Bürgerſchaft und den Groß⸗ landwirten. Er prophezeit das nahe Ende der Par⸗ tetpolttik in Irland, wendet aber vorerſt nichts da⸗ gegen ein, daß die inaktiven Mitglieder der Blau⸗ hemdenbewegung gleichzeitig einer politiſchen Partet angehören. Die Unruhen in Dublin dauerten bis in die Mor⸗ genſtunden des Mittwochs an. Eine große Abteilung der Jriſchen Republikaniſchen Armee überfiel Faſchiſten, die einem Tanzfeſt des Frontſoldaten⸗ verbandes beiwohnten und mißhandelte mehrere den Azoren heute nachmittag in Liſſabon erwartet gen zugezogen. Die Flieger wollten eine Landung vornehmen. Beim Aufſetzen auf den Erdboden über⸗ ſchlug ſich ihre Maſchine, wobei die Piloten verletzt wurden. Das Flugzeug der Polen„Weißer Ad⸗ lex“ wurde ebenfalls nur verhältnismäßig leicht be⸗ ſchädigt, ſo daß die Möglichkeit für einen baldigen Start zu dem Transozeanflug noch zu beſtehen ſcheint. 2 2 Flugzeugunfälle in der Zſchechoſlowakei Meldung des Wolff⸗ Büros — Prag, 9. Auguſt Während eines Uebungsfluges ſtürzte geſtern morgen in der Nähe von Prag ein Jagdflug⸗ zeug ab. Offenbar war es nach einem Sturzfluge nicht rechtzeitig ins Gleichgewicht gebracht worden. Der Pilot ſprang etwa 80 Meter über dem Erd⸗ boden ab. Da ſein Fallſchirm ſich nicht öffnete, fand er den Tod. Ein zweites ſchweres Flugzeugunglück ereignete ſich ebenfalls im Laufe des geſtrigen Vor⸗ mittags auf dem Flugplatz Milowie. Ein Flugzeug, das mit einem Photomaſchinengewehr Schießübun⸗ gen vorzunehmen hatte, ſtürzte aus einer Höhe von 400 bis 500 Meter beim Nehmen einer Kurve ab. Das Flugzeug wurde zertrümmert. Pilot und Mechaniker fanden den Tod. Ein öͤritter Fliegerunfall auf dem Flugplatz in Mlacky nahm einen glücklicheren Ausgang. Bei der Durchführung eines Uebungsbombardements fiel offenbar infolge eines ſtarken Windſtoßes ein Kor⸗ poral aus einem Flugzeug. Der Korporal benutzte Schwere Zuſammenſtöße in Dublin den Fallſchirm, der ſich rechtzeitig öffnete und eine glatte Landung ermöglichte. Faſchiſten ſchwer. Polizei griff mit dem Gummi⸗ knüppel ein, konnte aber zunächſt infolge der großen Uebermacht nichts ausrichten. Schließlich wurden die geſamten Polizeikräfte Dublins mobil gemacht und im Stadtzentrum zuſammengezogen. Der Sekretär der Faſchiſten, General Cron in wurde von den Republikanern mißhandelt und mußte, nachdem er ſich notdürftig mit einem Stock verteidigt hatte, von der Polizei in Sicherheit gebracht werden. Auch der Faſchiſtenführer Oberſt Ryan wurde ge⸗ ſchlagen und verletzt. Die Menge verſuchte den Tanz⸗ ſaal zu ſtürmen, wurde jedoch nach ſchwerem Hand⸗ gemenge von der Polizei zurückgetrieben. Ueber 15 Perſonen wurden verletzt. Mehrere Angreifer wurden verhaftet. Als die Menge zum zweiten Ma zurückgetrieben wurde verſuchten junge Leute den Verkehr lahmzulegen. Sie riſſen die Leitungsſtangen der Straßenbahn weg und hielten Kraftwagen an, deren Türen ſie zertrümmerten. Die Polizei zer⸗ ſtreute ſchließlich die Menge nach allen Seiten. Tödliche Blitzſchläge In Metzingen bei Stuttgart wurde die 20 Jahre alte Tochter eines Landwirtes vom Blitz ge⸗ troffen und getötet. Auch zwei Tiere fielen dem Blitzſchlag zum Opfer. In Bonndorf(Oberamt Herrenberg) wurde ein Baumwart beim Mähen vom Blitz erſchlagen. In Gündringen(Oberamt Horb) wurden drei Perſonen durch einen Blitzſchlag betäubt. Zwei Frauen erlitten leichtere Brand⸗ wunden. Bei einem heftigen Gewitter wurde bei Gran⸗ 0 w(Uckermark) ein Zweiſpännerfuhrwerk, das mit fünf Perſonen beſetzt war, durch einen Blitzſchlag ge⸗ troffen. Ein Mann und die beiden Pferde wurden ſofort getötet, während drei weitere Perſonen ſchwere Verletzungen erlitten. 7 ĩðV2u 0p Wie Keulenſchläge fallen die abgeriſſenen Worte des Alten, des väterlichen Freundes: Das Heer ge⸗ ſchlagen, vernichtet, der Hochmeiſter gefallen, tot oder gefangen die meiſten Gebietiger, ein furchtbarer Tag, die Tannenberger Heide von Strömen beſten deut⸗ ſchen Blutes getränkt. Dumpf ſtöhnt der Komtur auf. Doch dann wird ſein Antlitz ſteinern. Nur in den Augen lodert ein wildes Feuer auf, daß Kunz von Hahlen erſchrocken ſchweigt.„Weiter!“ ruft Plauen, und Kunz von Hahlen berichtet von dem Verrat der Kulmer Ritterſchaft.—„Daß die Hunde der Satan hole!“ flucht der Alte, während des Komturs Fauſt ſich um den Schwertknauf krampft— und vom Wüten der polniſchen Mordbrenner in den Dörfern und Städten des Ordens. Der Komtur iſt allein. Niemand darf zu ihm hinein. Ruhelos durchſchreitet Plauen ſein Gemach. Hinter ſeiner Stirn jagen ſich Gedanken, Pläne, Bil⸗ der, kühn und unerhört. Steil lodert die Flamme eines gewaltigen Willens hoch. Der Einſame reckt ſich auf, ſtolz, in unerbittlicher Entſchloſſenheit. Vor ſeiner Seele leuchtet ſein Ziel. Plauen ſchreitet hinaus. Er gibt Befehle. Hart, herriſch. Die Boten ja⸗ gen nach den Vorwerken hin. Im Burghof und draußen vor der Burg ſchwillt das Geklirr der Waf⸗ ſen, das Rufen der Reiſigen, das Stampfen der Pferde an wie das Brauſen eines mächtigen Berg⸗ ſtroms. Des Komturs ſtrenge Augen ſind überall. Nach einigen Stunden iſt alles bereit. Wie ſchnei⸗ dendes Eiſen fährt Plauens Stimme über die Drei⸗ tauſend:„Auf, nach Marienburg!“ In der Hochmeiſterburg, in den Vorwerken, in der Stadt iſt fieberhaftes Gehen, Kommen, Rüſten. Alles gehorcht einem Willen; alles wird von der Feuerkraft eines Mannes gelenkt, der jetzt nur noch ein einziges Wort kennt: das trotzige„Dennoch!“ Und dann brennt die Stadt, die reiche, ſchöne, deutſcheſte! Düſterrot leuchtet die Glut. Plauen ſchaut aus einem Bogenfenſter des Hoch⸗ meiſterſchloſſes in das Flammenmeer. Sein Herz blutet. Noch nie iſt ihm ein Wort ſo ſchwer gewor⸗ den wie der Befehl, die geliebte Stadt niederzubren⸗ nen, damit ſie den Polen nicht als Unterkunft diene, wenn ſie die Marienburg, das Herz des Ordens, niederzwingen wollen. Zum erſtenmal ſeit ſeiner Reisholz, Hilden angeſchloſſenen Fabrikanten Neuyork wurden 15 badende Kinder von einer Flutwelle weggeſpült. Sie konnt im Krankenhaus geſtorben. nes drängen, der trotz aller Verſchloſſenheit und Härte ein heißes, mitfühlendes Herz in ſich trägt. Doch das wiſſen die Menſchen nicht, nur einige der Getreueſten, die ihn am beſten kennen, ahnen es. In der Frühe des nächſten Tages reitet Plauen allein durch die zerſtörte Stadt. Um Türme und Zinnen der Marienburg ſpielt golden die Morgen⸗ ſonne. Die Burg leuchtet. Plauens Augen hängen an ihr. Aus ſeinen Zügen ſchwindet die Düſterkeit. Leiſe ſpricht er, aber es klingt wie ein ſtolzer Ruf und iſt heiliger Schwur:„Du bleibſt deutſch, Marien⸗ burg!“ Kein neues Feſtſpielhaus in Bayreuth. Zu dem in letzter Zeit aufgetauchten Gerücht über den Bau eines neuen Feſtſpielhauſes in Bayreuth er⸗ klärt Frau Winifried Wagner, das Haus Wahnfried ſtünde dieſen Plänen nicht nur vollkommen fern, ſondern lehne ſie aufs ſchärfſte ab. Unter den vielen Gründen, die zu dieſer Haltung bei⸗ trügen, ſei ein entſcheidender, daß Gottes Segen 1 2 ſichtbar auf dem alten Feſtſpielhaus geruht be. Ein neues Bühnenwerk Gerhart Hauptmanns. Nach Meldungen aus Hiddenſee hat Gerhart Haupt⸗ mann ein neues Bühnenwerk„Die goldene Harfe“ fertiggeſtellt und das Manuſkript zum Vertrieb an die Bühnen freigegeben. Gerhart Haupt⸗ mann hegt den Wunſch, daß die Uraufführung in Deutſchland ſtattfindet. Das Werk ſpielt in der Zeit nach den Freiheitskriegen. Es behandelt den Kampf zweier Brüder aus adligem Geſchlecht um dieſelbe Frau. O Ehrenvolle Ernennung. Dr. A. Peppler, ordentlicher Honorarprofeſſor für Meteorologie an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe und Direktor der Landeswetterwarte wurde zum ordent⸗ lichen Mitglied der Societa Meteoro⸗ logkea Italiana in Rom ernannt. Profeſſor Albert Peppler gibt gemeinſam mit Profeſſor Wil⸗ helm Peppler, dem Vorſtand des agerologiſchen Forſchungsinſtituts in Friedrichshafen, die weit über die Grenzen Deutſchlands bekannte, bereits im 50. Jahrgang erſcheinende Zeitſchrift für ange⸗ wandte Meteorologie heraus, die auch in italteniſchen Fachkreiſen verbreitet iſt und als Aus⸗ Der neue Präſident der Akademie Der preußiſche Kultusminiſter Dr. Ruſt hat den Bildhauer Prof. Auguſt Kraus beauftragt, die Geſchäfte des Präſidenten der preußiſchen Akademie vertretungsweiſe wahrzunehmen. Durch den Toh von Max von Schillings iſt bekanntlich der Präſiden⸗ tenſtuhl der Akademie zur Zeit verwagiſt. Augu Kraus iſt ein Schüler von Reinhold Begas. Er fir dierte viele Jahre in Rom. Als Schüler von Beg hat er am Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal vor dem Schloß und dem Bismarck⸗Denkmal vor dem Reichstag mit gearbeitet. Zu ſeinen bedeutendſten Werken gehbrk das Mauſoleum der Familie Lanz i Mannheim und der Boecca⸗Spieler vor der Ber, liner Nationalgalerie. *„Der Kampf um das geiſtige Reich“. Von Dr. 1 Schmidhauſer. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg 6 Die Verwirrung unſeres Lebens, die in den letzten Juen den Verfall nach ſich zog, war im Leben der Unive! ſität am augenfälligſten geworden. Ja, gerade ſie 0 wie kein onderer Ort ſymboltiſch für dos Trümmer. unſerer Welt. So iſt es nur allzu natürlich, daß die 905 denten es mit in erſter Linie waren, die ſich gegen 1 Geist der Nachkriegszeit empörten und nach ſenen Zielen ſuchten, denen ſie mit leidenſchaftlicher Anteilnahme 55 hängen könnten. In dieſem Kompf um die geiſtige 1 ordnung nicht nur der Univerſität, ſondern des gesamten Lebens greift das vorliegende Werk des Züricher Gel ten ein. Der Kampf um das Reich, der hier als 1 um das geiſtige Reich ausgetragen wird, geht um die 105 ſaſſung und Verfaſſung einer lebendigen Wirklichkeit wohl ſozialer, wie politiſcher und religiöſer Art. 1 70 Reich wird als der ewige Herrſchaftsraum und die. Herrſchaftszeit Gottes der ungläubig gewordenen Moder entgegengeſetzt. Dem Abfall von der göttlichen n und dem Verfall unſeres Lebens an das Sinnloſe, Deu, loſe ſtellt Schmidhauſer die Urberufung des Geiſtes 10 die Bildung einer urſprünglichen, ewigen Oronung gehen über. Es gilt die geiſtige Verfaſſung wieder zu ch get die auf der Ganzheit aller Lebensgebiete berußt und 7 alle anderen Verfaſſungen des menſchlichen und Heiter ſchaftlichen Lebens ihre Grundlage haben. Dieſe ee verfaſſung darf keine intellektuelle Konſtruktion ein g dern muß von dem lebendigen Strom jener Kräfte e durchflutet werden, die als wertvoll aus der Bergung heit uns überkommen ſind und von ſenen, die beſond in der Zeit der Not und des Kampfes, wie wir ſie he erleben, das Neue bilden. Wenn Dr⸗ Schmidbauſer dec die Univerſität in den Vordergrund ſtellt, ſo gesch re gegen nur, weil er in ihr den Spiegel des Schickſals des 1 Reiches ſieht und weil ſie ihm jenen Angriffspunkt 80 von dem aus neuer junger Baugeiſt vorſtoßen kaun druck deutſcher Geiſtesarbeit großes Anſehen ge⸗ Kindheit wollen ſich Tränen in die Augen des Man⸗ nießt. hier aus muß freilich die Erneuerung des geiſtigen in alle anderen Bezirke weitergetrieben werden. . 5 n und e Unternehmer haben drei Millionen Narz bn für die Spende zur Förderung der nationalen Ar⸗ ſämtlich geborgen werden, doch iſt eines von hne beſonders auf dem geiſtigen Gebiete einen ſtändig wachen e —— In Kürze Im Anſchluß an entſprechende Maßnahmen I anderen deutſchen Ländern iſt jetzt auch für die 10 ßiſchen Schulen der Hitlergruß eingeführt worde In einem Erlaß des preußiſchen Kultusminſſen wird der Hitlergruß ebenſo wie für die anderen Ne. waltungen auch für die Kultusverwaltung angeſihn und zum Schluß geſagt, daß dieſe Anordnung auch auf die Lehrer und den Grußverkehr 1 0 Schulen erſtreckt. 0 Die Durchführung des Berufsbeamft geſetzes findet jetzt in Preußen auch auf die 80 dienreferendare und Kandidaten des höheren geh 5 amtes Anwendung. Bei der Beurteilung der pol. 61 tiſchen Vergangenheit ſoll weitgehend auf die unn bin ſchaftliche Lage Rückſicht genommen werden. 0 Ha Aufnahme ihrer Lehrtätigkeit müſſen alle Referer, 8 dare eine dienſtliche Verſicherung abgeben daß 1 5 ariſcher Herkunft ſind. Nichtariſche Referendare fe bei zu entlaſſen. nie In Recklinghauſen hat die Kriminalpolize per eine 18köpfige Einbrecherbande feſtgenon, 3 men, die insgeſamt 130 Wirtſchafts⸗ und Geſchäſtz en einbrüche ausgeführt hat. Die Bande ſtand a, der Führung zweier erheblich vorbeſtrafter kommn. fah niſtiſcher Funktionäre. l Die dem Arbeitgeberverband Düſſelborf, Bentath 2 5 7 beit zur Verfügung geſtellt. ber Die internationale Anleihe der 5 ſter rei dc chiſchen Regierung wird am Londoner Markte am in Höhe von 4514 200 Pfund Sterling ausgegeben zun werden. Die Ausgabe erfolgt in Form von drel⸗ Sch prozentigen Sterlingbonds. Die britiſche Regie 1 rung übernimmt die Garantie für Kapital und Zin⸗ gal ſen. Die Zeichnung beginnt und endet am Donnerz. vor tag, 10. Auguſt. dci Der Geſchäftsführer der Gewerbebank in Log, K 6 lau, bei Rybnik, Karl Votontek, der deulſchen Me Minderheitsangehöriger iſt, wurde auf dem Heim tief wege von Aufſtändiſchen überfallen und ſchwer Ch. miß handelt. Ein ſofort in Anſpruch genomme ein ner Arzt ſtellte erhebliche Verletzungen am ganzen der Körper feſt. wa In Laurahütte veranſtaltete der halbmil⸗ letz täriſche polniſche Schützenverband einen Fackelzug letz Danach wurde in einer Parkanlage ein großer Kre Scheiterhaufen angezündet und nach einer Anſprahe Na eine ſchwarz⸗weiß⸗ rote Fahne ver⸗ wa brannt. 2 Pfl Der engliſche König hat ſeine Zuſtimmung ur gen Ernennung des bisherigen Geſandten in Ungarn, Lei Lord Chilſton, zum Botſchafter in Moskau er an teilt. Der bisherige Botſchafter Sir Esmond Ovey in befindet ſich zwar ſeit ſeinen erfolgloſen Verhand⸗ W6 lungen um die Freilaſſung der Vickers⸗Ingenieur den unmittelbar nach deren Feſtnahme durch die G. Pe Pio vor fünf Monaten in England galt aber bisher im der mer noch als Moskauer Botſchafter. der Unweit von Neubrandenburg fuhr der Kauf, tre mann Böttcher mit ſeinem Motorrad gegen einen 1 Laſtwagen, der im Augenblick des Ueberholens von lust der Landſtraße abbiegen wollte. Der Mytorradſah⸗ les rer und ſeine Ehefrau kamen unter den Laſtwagen Ge und wurden überfahren. Das ſchwerverletzte Ghe⸗ des paar wurde nach Neubrandenburg ins Kränkeſhanz wu gebracht, wo es ſtarb. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt geſtern um 20,10 Uhr(Greenwicher Zeit) in Pernambues gelandet. Hit Seit ſieben Wochen herrſcht in Spanien große die Hitze. In Madrid ſtieg das Thermometer in del ſich letzten Tagen auf faſt 40 Grad Celſius. Aus n das daluſten werden ſogar Temperaturen bis zu un 45 Grad Celſius gemeldet. 5 Am Strande von Rockaway auf Long Island a* 1935 0 — Mittwoch, 9. Auguſt 1933 Neue M — eue aunhei i 75 1 8 5 N 5 heimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 362 ö geländes auf einem naſſen Stein ausglitt und pierbet 4 5 1— 1 1 no hierbe en 1 r 2 4 eine ſolche blutende Kopfverletzung erlitt, daß zur ie z. E S ret II EN 18 Verklammerung die Ueberführung ins Kranken⸗ worde 15 haus notwendig wurde. uniſe 7.* Die Leitun 5 Beflü 1 5 g der Jugendgruppe des Geflüge 0 III Kleine Hitzewelle, was nun? zuchtvereins Fendenheim bat 5 Stele bes e führt 2 r eee it eigen; 3 N benen? iſ Düſter 1 L ung st 17 iſt eigentlich keine kleine Hitzewelle, ſondern be⸗ können ſie unter der Einwirkung dieſer kannibaliſchen„„ i 8 5 8 eits ein Wärmeanſturm von geradezu mittel⸗ Glut voll 8 7 i 9 in den Veſtattung es Oberhafenmeiſters afrikaniſchem Ausmaß, der alle Gemüter in Mann lebe 1 1 ee ee eee f drü Was 11. 5 ben wir es noch, daß irg 0 5 1 76 Johann Scherer 11 5 une uns der ſchmale Troſt, in wie ein An en e e 5 5 b.— zu les 3 28 Ane 525 N Ar, ie Sin. Nach ſchwerer Krankheit verſchted wenige Tage noch ſchlechter 305 115 1 85 i e blitzenden Deckel aufreißt und verſucht in eiſigem n Lehr zor einem 68. Geburtstag Oberhafenmeiſter Johann noch heftiger den Schweiß 1 8 2575 Himbeer⸗ oder Zitroneneis ein erlöſendes Bad zu er dal, erer, der weit über die Schiffahrtskreiſe hilft es uns ſchon, wenn wir bören, daß in Ae ee, ß e wir baus geſchäst und geachtet wurde. Als früher die ſich die Parkanlagen in Schlafzimmer und die Flüſſe der Menſch noch verfällt, wenn die Hitze noch länger de baſenverwaltung der Zollverwaltung angegliedert in vieſige Badewannen verwandelt haben? die Gehirne belastet. 5 teſerer nur und der Vorſtand des Zollamtes zugleich das Was hilft es uns, zu wiſſen, daß die Römer und Draußen am Rhein erholen ſich täglich Zehntau⸗ 33Cͤĩ7]⅛5ou! aß ſe Amt eines Hafenkommiſſärs ausübte, verſah Scherer Pariſer vor Hitze ſchler umkommen und die Londoner ſende von geplagten Großſtädtern von der Qual der Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte ire fin beim Zoll ſeinen Dienſt, um dann ſpäter bei dem von der ſengenden Glut ebenſo gebraten werden wie Sonne, die ihnen acht Stunden lang in Büros und b 8 Uebergang des Zolls an das Reich von der Hafen⸗ pre Beefſteaks die ſie ſo inbrünſtig lieben. Die Werkſtätten toll zugeſetzt hat. Männlein und Weib⸗ cpo verwaltung, die eine ſelbſtändige Verwaltung wurde, feng e der Hitze, die ſich über Mannheim und lein tummeln ſich mit Begeisterung in den Fluten, Niens lag,— genon tbernommen zu werden. Als Betreuer der der Ha⸗ über ganz Süddeutſchland erbarmungslos er⸗ wollen gar nicht mehr das Waſſer verlaſſen und haben 22 g. August 988 le, 15 ſenverwaltung unterſtellten Mannheimer Geſamt⸗ 1 0 hat, macht allen und nicht zuletzt denen, die die ſich vollkommen den Fiſchen angepaßt, die ſich bei⸗— 8 ö unter den kam Oberhafenmeiſter Scherer mit allen ſchiff⸗ 1 mit anſehnlicher Leibesfülle ausgeſtattet hat, nahe bereits aus ihrem Element verdrängt fühlen. r. 01 ſahrttreibenden Kreiſen in Berührung. 1890002 diente 1 8 zu ſchaffen. Von den heißen Stirnen rinnt Wenig zu beneiden ſind die Hausfrauen jetzt, Scherer bei dem 14. Pionierbataillon. Als Land- ui heftig wie ein Gebirgsbach. wo die Glut der Sonne mit der hohen Temperatur 5 turmmann machte er bei dieſer Waffengattung auch eines B. n ſind ausgedörrt wie die Blätter der Küche zuſammenſchlägt und die Aermſten nur . a en Welikrieg mit. Seit etwa neun Monaten 2 e 5 ſich in die Wüſte verloren hat. mit Todesverachtung, und weil es nun einmal ihre Nane berrte er wegen eines Herzleidens nicht mehr voll anderen eiſtge 655 dringt der Schret nach Eis und goße Aufgabe ist, drei Mablzeiten am Tag auf die 10 1 keinen Berufspflichten nachkommen. Am 1. Novem- nung der 5 Hetränken an das Ohr der Bedie. Beine du ſtellen am Gaskocher oder gar am Back⸗ k. ber ſolte er in den wohlverdienten Ruheſtand treten. ide 1. und Kaffeehäuſer. Die wür⸗ herd mit feuerroten Köpfen arbeiten. Die Beiſetzung des Verſtorbenen ließ die Wert⸗ ſchmachten 85 ſind übrigens ſelbſt nahe dem Ver⸗ Nachts möchte man ſich auf Eisblöck nac ſhübung erkennen, derer er ſich erfreute. Die Be- ber die Wee e e iſt der Frack, packen, um ſchlafen zu können Jedes Kiſſen, arkte amten, Angeſtellten und Kapitäne der Hafenverwal⸗ ſei e ers ſchmückt. Und bleiſchwer jedes Lei 57 5 a 4 8 ſein; 8 85 jedes Leinentu at ber erte 210 8 55 eee Vertreter der 105 e ee 11 1 und flog mit 7 2 15 Erle Ale a rel Shiffahrt, die ehemaligen Waffenbrüder und die Aber nich Sis, ond 5 unternimmt. ſind ſperrangelweit geöffnet und laſſe Regie lurchlichen Kreiſe, denen Scherer nahe nicht nur Eis, ſondern auch unheimliche Me e geöffnet und laſſen ſo die mun⸗ ö geſtanden hat en 2 1 5 l Men- teren Schnaken hereir i ö 1 0 Zir⸗ gaben in großer Zahl das letzte Geleite. In 5 We lee d 9. und Bier fließt jetzt in die t 5 geplagte e Blut 8 ners. vom Kirchenchor der Trinitatiskirche verſchönten Ab⸗ an einer Stelle 8 1 5 des edlen Naſſes würde. zapfen. 5 5 a ut abzu⸗ ſcebsfeier in der Friedhofkapelle ſprach Stadtpfarrer der zweifellos mit beit e 8 55 bilden, Aber allen Hitzegewalten zum Trotz wol⸗ Log, Töllt über das Wort des Jacobus„Selig iſt der treten könnte. ee in Wettbewerb len wir uns freuen, daß endlich einmal der Sommer utſchen Mann, der die Anfechtung erduldet“, ſchilderte den Es gibt auch Mä„ mit voller Wucht ausgebrochen iſt, d i 3 Heim Sinn des Leides und zei i„Es gibt auch Männer, und es ſind die magerſten ünlackt 907 hen iſt, daß wir keinen D im tiefen eides und zeichnete ein kurzes nicht, die das häßliche Verlar* 0 grünlackierten Winter zu verzeichnen haben, ſondern 78. 10. 15 e der ein treuer Soldat, Eiswagen zu baden e 155 1 im einen wirklichen Auguſtmonat mit einer Wärme die 8 Je r ee om e wußter Beamter, ein getreuer Diener fahren ſtets ˖. n dieſe Eiswagen uns alle, ob wir wollen oder ni ißhäutt%% ig de o 2%. ganzen der s lebendiges Glied ſeiner Kirche 11 858 e deren] Mitteleuropäern zu braunen 1 5 20 4 war. er Kir 5 Grat 1 1 5 5 0 g en ver⸗ 3* a 5 5 1 8 8 a f N 0 0822 1 4 59 Abc chenchor am Grabe mit einem wandelt hat und die eines Tages noch Feuer ſpeien einmal iſt es doch mit der heißen Herrlichkeit wieder I— 8 8 228 ö Ibmill⸗ letzten hied genommen und der Geiſtliche die werden, wenn die Hitze noch länger for 9 zu Ende, und wir werden daran gehen müſſen, uns. Kelzug lezten Gebete geſprochen hatte, brachte bei der ſind dies gar nur Fieb 5. fortdauert. Es in Kleidungsſtücke zu hüllen, an die wir jetzt 5 großer Kranzulederlegung Oberrechnungsrat Böhm im i Fieberanzeichen, aber wie leicht mit gelindem Schauder zu denken wagen ü 1 nasser 3 ſprah Namen der Beamten und Angeſtellten der Hafenver⸗ 8 8. ver⸗ 5 50 füllt Ausduck, wie treu Scherer allzeit ſeine tra 8 Pflicht erfüllte und wie er ſeinen Mitmenſcher„träumen. Die ſegenf tl n 5 f Mitmenſchen ge⸗ 955 ſegenſchweren Aehren raunen und he 8 Gleichnis 3 Eiir 8 ng fur enter ſich ſtets das Gebot der Nächstenliebe als flüſtern, wenn der warme Wind den klingenden 9 1 805 Einſammeln des täglichen Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom garn, Leitſtera dienen ließ. Groß und ſtark ſei ſein Glaube 855 der Senſen herüberträgt. Eine heilige Stille Scheuern gebracht 15. die jetzt in die 9. Auguſt: Durch den Vorſtoß des Azorenhochs wird au er⸗ an Deutſchland geweſen. Er habe auch immer an ie man faſt körperlich ſpürt, breitet ſich über die geſchaff f wird, wird Brot für Millionen der Druck über Mitteleuropa weiter gekräftigt. Da⸗ Or einen Wiederaufſtieg ſeines Vaterlandes reifen, harrenden Felde e mit iſt der Beſtand der ſommerlichen Witte ru e eh 91 0 f e 5. 5 des geglaubt. 333 Felder. 3 7 8 er ſommerlichen Witterung ge⸗ char, ährend ſich zum letzten Male die Pionierfahne über Es iſt Erntezeit. Tag um Tag, zwiſchen Aufgang* Polizeibericht vom 9. Auguſt: i mieur dem offenen Grabe ſenkte, hob Herr Haßler vom und Untergang der Sonne, ſteht man die ſtetigen, Verkehrsunfalle. Auf dem Neuen Mannheimer 2 35 15 G Ph. 3 hervor, daß Scherer als Mitbegrün⸗ unverdroſſenen Bewegungen der Schaffenden. Im Weg ſtießen zwei Radfahrer zuſammen von denen Vorausſage für Donnerstag, 10. Auguſt er im der des Vereins immer gern geſehen in den Reihen Morgengrauen ſchon klappern die Leiterw% der eine, ein 24 Jahr Taglö 1 5 i 5 705 5 5 0 Leiterwagen d„ Jahre alter Taglöhn Ueberwiegend heit 0 der Pioniere war. Ein letztes Hoh'r Landſte„ 5 5 0 ie N— 5 57 9 er, zu Fall kam 8 er und warm, vorwiegend trocken. bernd Ein etztes Hoh⸗ruck galt dem Tan ſtraße entlang, Männer mit geſchulterter Senſe, und ſich einen Schädelbruch zuzog. Der Verun⸗ Kauſ⸗ ih beslagte durch i. e 1 91 weißen Kopftüchern zum Schutz Gare 19 Aufnahme im Krankenhaus.— In der Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Aug einen 1 8 3— ender den Ver⸗ gen die ſengenden Sonnenſtrahlen, ziehen auf die Gartenfeldſtraße ereignete ſich ein äh 76 + 32,0 Grad, tiefſte Ten„5„ 3 0 luſt des eifrigen Sängers und Mitgründer des Ch Weide n Finden i de e 1175 5 f 185 hein licher nl,, der Nacht zum 18 von 0 gers und Mitgründer des Cho⸗ Felder hinaus. Ernten iſt wie ein Rauſch, der über bei dem eine Radfah 5 zu. f 9 + 17,6 C Fri 5 b 85 2 5. e e 5 er e fahrerin; ll ka Auguſt 17,6 Grad; heute 448 Uhr 205 0 debe f de iel ie e de 15 e kommt. Viele haben noch keine Ma⸗ der Stirne eine Rißwunde W 0 885 rad; heute früh 8 Uhr. 205 waßen Möse berein der Trinitatiskirche die Verdienſte ſchinen. Wie zur Zeit der Väter und Urväter weiteren Zuß enſtöße tſtand lediglich Sag 3 Rhein bä 5 5 8 5 5 b b 8 Vie 5 0 V 0 1 iteren Zuſammenſtößen entſt⸗ edig 5 In den Rhein b 1 Urde 2 7 5 ale der Daakenifenkatten Ichwingen die zn gleich igen Talt die Senen, Bog ſcbaden. en enlſtarnd kediszkich Sach dien e e e dee ee uus 1 e. mor is aben i g 8 8 0 l 95 5 0 jr r 21 Grad Waſſer⸗ und 7 31 11 eithül 0 5 0 bis abends arbeiten ſie auf dem Felde. Ju Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr . flimmernden Sonnenluft ſieht man die Be⸗ den vier Perſonen aus politiſchen Gründen in Grad Waſſer⸗ und 1 23 Grad Luftwärme rn un Erntezeit 11 die bibliſche Kraft und Weisheit im Stil Schutzhaft genommen. 5 bucs Ebnnenaberfkatet ſind dieſe Tage. Der tieſlaue e 10 0 ſteht die ſtillen, 15000 Strandbabbeſucher wurden geſtern ge⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Himmel dehnt ſich über weite, hellglänzende Felder, dem Buch der Etwtgk 1 ie wie Holzſchnitte aus zählt. Auch an den übrigen Badeplätzen und in den Mem- Peas 9 5 roße die reif zur Ernte ſind. Wenn ein leiſer Windhauch Rücken der Hinder ine 1 15 ee Badeanſtalten ging es lebhaft zu. Die Sanitätsſtellen N 9 105 e 15.7207 20 — wee er won Sen uc Siren a o ee, Been 200 50 Wee 00 1 8 auf deſſen Grund glühroter Mohn Arbeit zerfurchte Hände. Es iſt 91008 e e ee e, 1 5 8 955 ae— 2 e nblumen von Kränzen und Erntetanz und Wirklichkeit z ich N n d rankenwagens notwendig, da ein 64 planen:.88 4,76 Heilbronn— 5 W hkeit zugleich, was man ſie 0 8 9. 5 599 5 g, 25 1 Mannheim. 72 3. Pfuchingen a E11!!!]?—8ʃAſDID 8 e e 2 1 2000 Kilometer durch Deutſchland/ Adler erſter Wagen am Ziel Dipl.Ing. Winkelmann auf Adler Trumpf mit über 3 Stunden Vorſprung vor ſeiner Sollzeit, ü ieli 8 zeit, überhaupt erſter Wagen am Ziel in Baden⸗Baden! Zwei Mannſchaftsſiege des Adler Trumpf⸗ und Primus⸗Teams, 7 Goldene Plaketten als höchſte i Erinnerungspreiſe. Internationale Alpenfahrt 1933/ Adler gewinnt den Alpenpokal Im Kampf gegen ſtärkſte internationale Sportwagen erringen: das Adler Trumpf⸗Team(3 Wagen) die höchſte Auszeichnung der Alpenfahrt: den Alpenpokal das Adler Primus⸗Team(3 Wagen) den dritten Preis ſeiner Gruppe. e Paul von Guilleaume und Frau Lotte Bahr auf Adler⸗Trumpf den 2. und J. Preis in Gruppe III. Auch im allerſchärfſten Wettſtreit mit internationaler Konkurrenz haben ſich die Adler Primus⸗ und Trum f 12 5 1 g e i f pfwagen erfolgreich behauptet und beſtätigen damit immer wieder die hohe Leiſtung und die gediegene Qualität der Adlerfabrikate. Alle Adlerwagen waren e Die jetzt in neuer Geſtaltung erſcheinenden 8/40 Favorit und 12/0 Standard haben ſich auf Verſuchsfahrten gleich glänzend bewährt. Preiſe ab Werk: Primus Favorit 8/40 PS Amouſtas ab N 3250 Standard 6 12/60 PS Limoufine ab RM 6250 Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer Aktiengeſellſchaft. Frankfurt am Main Filiale Mannheim Ausstellung N 7. 4, neben Universum Reparaturwerk Neckarauerstr. 150/62. Fernsprecher 4205½%52 Baden- Raden. 5 1 Rheinstr. 78-78 Bühl: Hauptstr. 72 Meidelberg: fohrbacherstt 37 Karisruhe: 2. 8 Kreuzstr. 30 Neustadt a. Hd.: Luitpoſfdstt. 5 OSffendu J 5 pirmasens: Schillerstr. 20/ Singen: Poststr. 3/ Stockach: Ludwigshafenerstr.]/ Waldahut: Walistr./ Worms:. VF Limeuſtne ab Nan 3750 Trumpf Eabrieln ch de 500 Ninteuftne ab NN 3350 Cabriolet ab RM 4300 4. Seite/ Nummer 362 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 9. Auguſt 199g — Deutſchlands größtes Findlingsdenkmal wird unweit Rinteln im Extertal errichtet. Der größe Findling Deutſchlands wird gehoben und nach Rin⸗ In gebracht, wo er als Ehrenmal für die gefallenen Schüler des dortigen Gymnaſiums auf dem Vorhof der alten Univerſität aufgeſtellt werden ſoll. Der Stein, der 3,20 Meter hoch iſt, 4,20 Meter breit und e 2 Meter tief, beſteht aus glattem Granit auf rund 1500 Zentner Gewicht geſchätzt. Laſt zu befördern, mußte einer der beiden 1 Keſſelwagen Deutſchlands aus Hamburg ins gebracht werden. Der Koloß liegt bereits tiefen Grube frei. An der Arbeitsſtelle, an Dutzend bisher erwerbsloſer Ziegler beſchäf⸗ „ finden ſich täglich Hunderte von Beſuchern Ueberführung nach Rinteln wird mehr als 10 ein. Die Mk 500 9 oſten. 55 — Daß Fortſchritte auf techniſchem Gebiete Rück⸗ ſchritte in der wirtſchaftlichen Lage mit ſich bringen können, hat die Nachkriegszeit ſehr deutlich bewieſen, ch die Einführung von Menſchen ſparenden inen zu nicht geringem Teil an dem Haupt⸗ unglück unſerer Tage, an der Arbeitsloſigkeit ſchuld. Wenn heute unſere Regierung die Verwendung von Maſchinen in der Zigarrenherſtellung verbietet ſo tut ſte damit nur das Notwendige, um den Gefah⸗ ren des Fortſchritts zu begegnen und die Einſtel⸗ lung von Zigarrenarbeitern zu erzwingen. Mit die⸗ ſen ſchwierigſten Aufgaben der neuzeitlichen Wirt⸗ ſchaft beſchäftigt ſich die neue amerikaniſche Wiſſen⸗ ſchaft der„Technokratie“, die erſt einmal zeigen will, in welchem Maße die Gütererzeugung durch die Techniſierung der Herſtellung gewachſen iſt und wie wenig das menſchliche Bedürfnis damit gleichen Schritt halten konnte. Iſt dieſe Lage klar erkannt, dann ſoll durch eine beſſere Einteilung Abhilfe ge⸗ ſchaffen werden. In einem Aufſatz, der ſich mit die⸗ ſen Dingen beſchäftigt, führt Adolf Gondrom in der„Umſchau“ überraſchende Beiſpiele an. So ſtellte 3. B. ein Schuhmacher im alten Rom in 57 Tagen ein Paar Schuhe her. Die 7200 Schuhmacher der rö⸗ miſchen Schuſter⸗Gilde fertigten 7200 Paare in 5% Tagen. Die gleiche Zahl von Arbeitern würde in einer gut eingerichteten Schuhfabrik in derſelben Zeit 595 000 Paare erzeugen. Bei der Herſtellung von Zigaretten werden Maſchinen benutzt, die 2600 Stück in der Minute erzeugen, während bisher die Höchſtzahl in der Minute etwa 500 Stück betrug. Die Technik iſt bereits ſo weit, daß ſie ganz ſchwierige Herſtellungsvorgänge faſt völlig ohne Menſchenhand durchführen kann. So gibt es ein amerikaniſches Eiſenwalzwerk, das völlig ſelbſtändig arbeitet und von einem halben Dutzend Techniker in Gang ge⸗ halten wird. Daß man bei dieſer Sachlage vor der Einführung neuer derartiger Erfindungen Angſt hat, iſt nur zu begreiflich. So wäre es durchaus möglich, eine Raſterklinge zu ſchaffen, die Jahr⸗ zehntelang benutzt werden kann. Aber man hütet ſich wohl, eine ſolche Klinge in den Handel zu brin⸗ gen, da dadurch eine ganze Induſtrie zugrunde ge⸗ richtet werden würde. Aehnlich verhält es ſich mit dem Anbau der Neſſelfaſer⸗Pflanze Ramie, die zehnfach ergiebiger iſt als Baumwolle, ſtebenmal ſtärker als Wolle und hundertmal beſſer als Baum⸗ wolle. Gegen die Einführung dieſer Pflanze wehrt ſich die geſamte amerikaniſche Zellſtoff⸗, Seiden⸗ Woll⸗ und Baumwoll⸗Induſtrie, weil ſte davon ſchwerſte Schädigungen befürchtet. Das„ewige Streichholz“ iſt längſt erfunden, aber das Patent wurde ſeinerzeit von dem Kreuger⸗Konzern für eine große Summe aufgekauft, weil man mit Recht fürch⸗ tete, die Zündholtzherſtellung dadurch zum Erliegen zu bringen. * — Die Beiſetzung einer ganzen U⸗Boot⸗Beſatzung fand vor einigen Tagen im Kriegshafen von Kron⸗ Eu Ox. Der Geburtstag Dr. Hugo Eckeners, der morgen, am 10. Auguſt, ſein 65. Lebensjahr vollendet, fällt in eine Zeit, da ganz Deutſchland des furchtbaren Luft⸗ ſchiffunglücks von Echterdingen gedenkt. Vor 25 Jah⸗ ren wurde eines der erſten Zeppelinluftſchiffe, der „L. Z.“, durch Feuer zerſtört. Der Tag von Echter⸗ dingen war ein Wendepunkt in der Geſchichte des deutſchen Luftſchiffes, das Ende der erſten Verſuche und der Anfang einer neuen glanzvollen Zeit, be⸗ deutend vor allen Dingen dadurch, daß das ganze deutſche Volk von dieſem Tage an die Sache des Grafen Zeppelin zu ſeiner eigenen Sache machte. Dr. Eckener hat 65 Jahre eines taten⸗ und ruhm⸗ reichen Lebens hinter ſich, und wenn ſein Geburts⸗ tag auch kein Wendepunkt iſt, ſo iſt er doch noch lange kein Schlußpunkt, und der neue Abſchnitt ſeines Schaffens, der mit dem Flug des neuen Luftſchiffes, des„L. Z. 129“, in kurzer Zeit beginnt, wird ſicherlich noch großartiger ſein als alle bisherigen. Hugo Eckener wurde am 10. Auguſt 1868 in Flensburg geboren. Nichts in ſeiner Laufbahn deu⸗ tete darauf hin, daß er einſtmals Großtaten der Luft⸗ ſchiffahrt vollbringen würde. Er beſuchte in Flens⸗ burg das Gymnaſium. Schon früh zeigte er philo⸗ ſophiſche Neigungen, die ihn dann auf der Univer⸗ ſität zum philoſophiſchen Studium führten. In den von Eckener belegten Vorleſungen iſt nicht die ge⸗ ringſte Spur von Technik zu finden. Er hat keine naturwiſſenſchaftliche oder mathematiſche Vorleſung gehört, es ſei denn, daß ſie im Zuſammenhang mit ſeinen philoſophiſchen Studien geſtanden hätte. Starke Neigungen hatte Eckener für Nationalökonomie und Soziologie. Die Frucht ſeiner Studien auf dieſen Gebieten iſt ein im Jahre 1908 veröffentlichtes Buch „Arbeitermangel oder Geldknappheit“. Kurz darauf erwarb ſich Eckener bei dem berühmten Philoſophen Wundt ſeinen Doktor mit einer Arbeit über„Unter⸗ ſuchungen über die Schwankungen der Auffaſſung minimaler Sinnesreize“. Niemand wird behaupten können, daß dieſe Arbeit der experimentellen Pfy⸗ chologie auf die ſpätere Laufbahn des Technikers, Luftſchiffers und Konſtrukteurs hätte ſchließen laſſen. Hugo Eckeners Schickſal war entſchieden, als er in Friedrichshafen, wohin er ſich zu ſtiller Gelehrten⸗ arbeit zurückgezogen hatte, mit Graf Zeppelin zu⸗ ſammentraf. Eckener lebte dort als freier Schrift⸗ ſteller und Wiſſenſchaftler; er wollte Univerſttäts⸗ profeſſor werden. Ueber den großen Umſchwung in ſeinem Leben laſſen wir ihn am beſten ſelbſt ſprechen: „Im Jahre 1904 kam ich, ſo erzählt er, das erſte Mal mit Zeppelin zuſammen. Das Weitere kam ganz von ſelbſt. Wir ſaßen eines Tages in angereg⸗ ter Unterhaltung zuſammen und unterhielten uns über den„Zeppelin“. Da ich zur Kritik aufgefordert wurde, gab ich frei meine Meinung zum Beſten. Ich will Ihnen ſagen, Exzellenz, was noch fehlt. Mit Ihrer Navigation iſt es nichts! Der Zeppelin iſt ſchließlich ein Schiff wie andere, und das A und O eines Schiffes iſt gute Navigation. Nachdem ich die mir von der Waſſerkante her geläufigen Grundſätze erörtert hatte, fragte mich Zeppelin, ob ich dieſes Gebiet an der Werft übernehmen wolle. Nur zögernd und mit Vorbehalt ſtimmte ich zu. Als aber kurz darauf der Ruf nach Hamburg kam und ich zurück zu meinem Lieblingsſtudium wollte, entſchied Zeppelin kurz und bündig:„Jetzt kommen Sie nicht wieder des Unternehmens. wurde er Vorſtand der Zeppelinſtiftung und zwei Jahre darauf Geſchäftsführer der Verkehrsabteilung der Luftſchiffbau⸗Zeppelingeſellſchaft. Nach dem Tode des Vorſitzenden der Zeppelin⸗Stiftung, des Frhr. Max v. Gemmingen, wurde Eckener am 1. April 1929 Vorſitzender der Geſellſchaften des„Luftſchiffbau⸗ Zeppelin“. Die Triumphfahrt des„Z. R. III.“ der die 8 157 Kilometer lange Amerikaſtrecke in 81,17 Stunden zurückgelegt hatte, machte ihn weltberühmt. Seine Heimatſtadt Flensburg verlieh ihm das Ehren⸗ hürgerrecht und die Techniſche Hochſchule in Stutt⸗ gart ernannte ihn zum Ehrendoktor. Die groß⸗ artigen Fahrten mit dem„L. Z. 127“ erhöhten noch den Ruhm Eckeners. Dr. Eckener iſt ſo zum Teſtamentsvollſtrecker des Grafen Zeppelin geworden. Sein beſonderes Ver⸗ dienſt iſt es, über alle hemmenden Beſtimmungen des Verſailles Vertrages, über Geldknappheit und In⸗ tereſſeloſtgkeit hinweg das Werk ſicher geſteuert zu haben. Seine Fahrten haben gezeigt, daß die deutſche Luftſchiffahrt, allen Feſſeln zum Trotz, ihren Platz an der Sonne behauptet. Dr. Eckener ſteht heute noch in voller Schaffenskraft, und das neue Luft⸗ ſchiff, das ſich hoffentlich in nicht allzulanger Zeit in den Aether erheben wird, wie wir erſt vor kurzem berichteten, ſoll dieſelbe Aufgabe erfüllen wie ſeine Vorgänger. Unerſchütterlich iſt. der Glaube des deutſchen Volkes an Eckener und ſein Werk und die beſten Wünſche für ſein ferneres Arbeiten im Dienſt der deutſchen Luftfahrt. ſtadt ſtatt. Die Beſatzung hatte bei einer Uebungsfahrt im Finniſchen Meerbuſen den Tod gefunden. Die Regierung hatte das Unglück bis jetzt geheimgehalten und auch nach der Beerdigung weder die Namen noch die Zahl der Toten bekanntgegeben. Das Unglücks⸗ boot— es trug die Nummer 9— iſt nach langwieri⸗ gen Hebungsarbeiten geborgen und eingeſchleppt wor⸗ Verkehrsſicherheit durch Reifen Auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz werden in dieſen Tagen Vorführungen veranſtaltet, die vor allem zeigen ſollen, daß es durch Vervollkommnung der Kraftfahrzeugreifen möglich iſt, die Verkehrsſicher⸗ heit auf ein ungewöhnlich hohes Maß zu ſteigern. Mancher Kraftwagen geriet ins Schleudern oder überſchlug ſich, weil im gegebenen Augenblick die Bereifung den Beanſpruchungen nicht ſtand hielt. Bei den Michelin Superkomfort⸗ Reifen iſt es vollkommen ausgeſchloſſen, daß bei einer ſcharfen Biegung die Gummidecke aus den Felgen ſpringt, wie es auch unmöglich iſt, daß auf rutſchigem Aſphalt der Wagen ins Schleudern gerät. Die unter 1,3 Atmoſphären Druck ſtehenden Niederdruckreifen ſind außerordentlich geſchmeidig und paſſen ſich allen Straßenverhältniſſen an. Die Vorteile beruhen in der Hauptſache auf Verſtärkung der Seitenwände, ſo daß ohne Gefahr für das Fahrzeug auch außer⸗ halb des Reifenprofils gefahren werden kann. Die Vorführungen am Horſt⸗Weſſel⸗Platz, die letztmalig heute zwiſchen 12 und 13 Uhr und zwiſchen 17.30 bis 18,30 Uhr ſtattfinden, zeigen ſehr deutlich, was alles mit dem Superkomfort⸗Reifen möglich iſt. Der Wa⸗ gen ſchleudert in Zickzacklinien über den Platz und wird herumgeriſſen, daß die Gummi nur ſo pfeifen. Eine Abnützung der Decken iſt trotz der ungeheuren Beanſpruchung nicht zu erkennen. * Ein Heiratsſchwindler, der ſeit etnigen Mona⸗ ten in ganz Süddeutſchland ſein Unweſen treibt, wird geſucht. Der Schwindler ſpielt ſich zwiſchenzeitlich als Vertreter Erwin Schwartz, angeblich aus Brooklyn, auf. Er vertreibt, wie er glauben macht, im Auftrage der Firma K. Mayer Gmb Leipzig ein Lebenslexikon. Damit zielt er jedoch darauf ab, Damenbekanntſchaften zu machen und die Opfer recht empfindlich zu prellen. Erſt jüngſt brachte er eine Poſtbeamtin aus Köln um ihre ſämtlichen Spar⸗ groſchen in Höhe von 3500 Mk. Er knüpfte auch mit dieſer Beamtin ein Verhältnis an, gaunerte vor, daß eine Inflation zu befürchten ſei und daß ſeine Ange⸗ betete ihr Geld auf einer Bank anlegen oder durch Warenerwerb ſicherſtellen möge. Mit den an ſich ge⸗ lockten 3500 Mk. hat der Gauner dann auf Nimmer⸗ wiederhören das Weite geſucht. Allem Anſchein nach, ſetzt der Heiratsbetrüger ſein Unweſen immer noch fort. Es wird vor ihm gewarnt und um sofortige Benachrichtigung der nächſt erreichbaren Sicherheits⸗ ſtelle erſucht. den. Das-Boot Nr. 9 der ſowjetruſſiſchen Oſtſee⸗ flotte hatte am 22. Mai ſeine letzte Fahrt angetreten. Es ſank beim Feuerſchiff Evansgrund, ohne daß ſich auch nur ein Mann retten konnte. Die Urſache des Unglücks iſt unbekannt. Nachdem das Wrack gefun⸗ den war, ging man an die Bergungsarbeiten, die volle zwei Monate dauerten. An Bord dürften ſich etwa Gedanken eines Landhelſers In den letzten Wochen und Monaten zogen Hun⸗ derte, ja Tauſende junger Menſchen hinaus aus den Mauern der ruß⸗ und ſtaubgeſchwängerten Groß⸗ ſtadt, aus den engen, Not und Kummer, Elend und Sorgen bergenden Wohnungen der Mietskaſernen, zogen weg von dem Orte jahrelanger erzwungener Untätigkeit. Sie zogen aus, um den Bauern zu hel⸗ fen und um ſelbſt wieder Arbeit und Verdienſt zu haben. Endlich Arbeit! Arbeit, auf die man ſo lange vergebens gewartet, gehofft. Endlich darf man wieder wirken, darf die Hände wieder fleißig regen. Kein nutzloſes Dahinleben mehr, nein, freudiges Schaffen zum Beſten des Volkes, zu eigenem Nut⸗ zen. Arbeit auf deutſcher Scholle! Hinaus gings ins Land! Beim König der Scholle, beim deutſchen Bauern, winkt neue Heimſtatt. Dort beim Träger der Ernährung des Volkes, beim Hüter und Wahrer deutſcher bodenſtändiger Kultur und bodenverwach⸗ ſener Sitten und Bräuche, beim unverfälſchten Men⸗ ſchen ſoll der junge Deutſche aus der Stadt zurück⸗ finden zu Blut und Boden! Mit Begeiſterung für das kommende Wirken zogen wir aus. Das war gut ſo! Denn ohne Be⸗ geiſterung, ohne Schwung iſt's für das Stadtkind fehr ſchwer, Wurzel zu faſſen im bäuerlichen Kreis. Da mag Wollen und Willen des Bauern noch ſo gut und ſtark ſein— die Begeiſterung des Helfers aus der Stadt muß mit dazu beitragen, die erſten Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden. Die Lebensausſichten ſind anders wie in der Stadt. Man muß nachgeben. Man muß zurückfinden zu naturhaftem Schauen. Dann wird man bald innige Freude an all den erd⸗ gebundenen Menſchengeſtalten finden und Luſt und Liebe zu allem bäuerlich⸗erdhaften Wirken fühlen. Zurückbeſinnen auf die Natur— dann wirb es leicht, ſich einzugewöhnen. f g Gut iſt's, daß wir Jungen auf bäuerlichem Gut wecken durften und dürfen. Gar manches Vorurteil des Städters fällt beim erſten Anſtoß in nichts zu⸗ ſammen und auch ſonſt bleibt ſo gut wie nichts von Vorurteilen übrig. Es iſt wirklich einfältig und ſinnlos, wenn der Städter glaubt, den Bauern hintanſtellen zu müſſen. Dieſe Menſchen haben ſich in ihrem Dünkel und Hochmut nie die Mühe ge⸗ geben, den Bauern kennen zu lernen. Wir Jungen haben die Gelegenheit erhalten, den Bauern in jeder [Art und Weiſe kennen zu lernen. Wir haben es ge⸗ tan und gefunden, daß dem Bauern der erſte Platz gehört, denn er ſorgt für die größte Lebensnotwen⸗ digkeit: Nahrung. Und er ſitzt wahrhaft königlich auf ſeinem Hof. Ein königlicher Stand, der Bauern⸗ ſtand. Wir haben jetzt noch die Pflicht, bei allen anderen Menſchen gegen die Vorurteile anzu⸗ kämpfen, ſo wie wir beim Bauern gegen deſſen Vor⸗ urteile angekämpft haben.. Dann helfen auch wir Jungen zu unſerem Teil am Aufbau, am Wachstum einer wahren Volksgemeinſchaft. Nicht leicht iſt Bauernarbeit, beſonders für den ungewohnten Städter. Lang iſt der ländliche Ar⸗ beitstag. Einen Achtſtundentag kennt man nicht. Früh um vier geht es ans Werk. Spät um zehn iſt die Arbeit zu Ende. Man wird weidlich müde in der erſten Zeit. Gerne geht man zu Bett. Kein Tag iſt wie der andere. Erntezeit heißt jede Mi⸗ nute nützen, jede Muskel ſpannen, um den Segen der Erde unter Dach zu bringen. Jetzt weiß man auch wieder den Sonntag zu ſchätzen als Tag der Ruhe, der Erholung und Entſpannung. Jetzt hat end⸗ lich wieder jeder Tag ſeine Bedeutung, iſt wieder ſinnvoll ausgefüllt. Wie ſchön iſt es doch am Sonn⸗ tag auf einer Wieſe zu liegen, in den blauen Him⸗ mel zu träumen und im Geiſte ſeinen eigenen Bauernhof zu erblicken. Alles, was man ſieht, atmet etwas vom Geiſte der Erdverbundenheik. Selbſt die Nahrung hat etwas vom Hauch der Erde, aus der ſie hervorgegangen iſt. Mancher iſt heimgekehrt. Er hat dieſes ländliche Leben nicht aushalten können, hat vielleicht nie verſucht, ſich in alles hinein zu denken, naturhaft zu ſchauen. Schade darum. Mich hätte kein Gaul mehr zurück⸗ gebracht, wenn nicht höhere Gewalt eingegriffen hätte. Vielleicht kommt die Zeit wieder, wo ich zur Scholle zurückkehren kann. Auf meiner Heimfahrt habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, einige, die mit mir ausgezogen waren, wiederzuſehen. Da habe ich manchen getroffen, der feſt auf der Scholle ſtand, als ob er auf ihr geboren wäre. Braun gebrannt, mit leuchtendem Blick, lachendem Mund und ſchwieli⸗ gen Händen ſtanden ſie da. Sie haben auf der Acker⸗ ſcholle Neuland gefunden, das ihnen ſchönere Zukunft bedeutet. Für ſie war die„Landhilfe“ ein Glück. 3 los“. Wohl oder übel mußte ich nun bei Zeppelin bleiben. Ich war in den Krallen der Luftſchiffahrt.“ Die Leiſtungen Eckeners haben bewieſen, daß Graf Zeppelin richtig geurteilt hatte. Eckeners Laufbahn war glänzend. Im Jahre 1909 wurde er Fahrten⸗ leiter und Prokuriſt bei der Deutſchen Luftſchiffahrts⸗ A. G.(Delag) und bereits 1912 ſtand er an der Spitze Während des Krieges wurde er als Leiter der Marineluftſchiffabteilung zur Aus⸗ bildung von Führern verwendet. Nach dem Kriege übernahm er wieder die Leitung der Delag. 1920 40 Mann befunden haben. Daz ruſſiſche U. 50 Nr. 9 war ein Schweſterſchiff des-Bootes, dag 1092 nach einem Zuſammenſtoß ebenfalls im Finnischen Meerbuſen unterging und von deſſen Beſatzung 9 Mann ums Leben zanen — Daß das Fliegen ber Vögel mit ber Ausbil⸗ dung der Bruſtmuskel zuſammenhängt, iſt allgemein bekannt, die flugunfähigen Strauße haben keinen Bruſtbeinkamm, der lediglich der Vergrößerung 5 Muskel⸗Anſatzfläche zu dienen hat. Auch der erſte Vogel, den uns die Solenhofener Schiefer in zwei ſchönen Abdrucken überliefert haben, der viel 98. nannte Archaeopteryx, hatte noch keinen Bruſtbein, kamm, obwohl er ſeine Flügel bereits zum Schweben in der Luft benutzte. Den Laien überraſcht es, wenn er ſieht und hört, daß die ſeiner Meinung nach beſten Flieger durchaus nicht beſonders große Bruſtmuz⸗ keln beſitzen. Er unterſcheidet nämlich micht zwiſchen Segeln und Fliegen. Die im Aquarium des Drez⸗ dener Zoologiſchen Gartens ſeit einigen Monaten das Entzücken aller Beſucher bildenden Kolihris ſind die beſten Flieger, obwohl ſie ſich nicht Stunden oder gar Tage lang, wie Schwalben, Möwen, Adler, Geier und Sturmvögel ſegelnd in der Luft halten können, ſondern nur minutenlange Flüge zu machen im Stande ſind. Ihr Bruſtmuskel iſt im Vergleich zu dem winzigen Körper, der 2 bis 3 Gramm wiegt rie⸗ ſengroß. Schiffe, die das Kap Horn umſegeln, viel Stunden begleitet, müßte die Anſatzfläche ſeiner Bruſtmus⸗ kulatur um das 30fache vergrößern, wenn er wie der Kolibri ſeinen Körper freiſtehend in der Luft halten wollte, und auch unſere Taube, die kein Geſchicklich⸗ keitsſegler, ſondern ein ausdauernder Flieger it, müßte für ſolche Leiſtung ihren Bruſtmuskel 10 mal größer werden laſſen. — Der„Meteor“, das mit allen Errungenſchaften modernſter Technik ausgerüſtete Vermeſſungsſchiff der deutſchen Reichsmarine, rüſtet abermals zu gro ßer Fahrt. In dieſen Tagen hat das Schiff Wil⸗ helmshaven verlaſſen, um in den Gewäſſern dez Eismeeres ſeine Arbeit aufzunehmen. Sechs deut ſche Forſcher weilen an Bord. Bereits 1928 und 1090 und auch im Frühjahr dieſes Jahres kreuzte der „Meteor“ in den arktiſchen Gewäſſern, um neue wich, tige Entdeckungen dem Deutſchen Inſtitut für Mee⸗ reskunde zu überbringen. Diesmal gilt die Fahrt des„Meteor“ nicht allein wiſſenſchaftlichen Forſchun⸗ gen. Er übt auch den Fiſchereiſchutz für deulſche Fangdampfer aus. Deutſche Seeleute, die Mann⸗ ſchaften großer deutſcher Fiſchdampfer, die hoch ohen in den fiſchreichen Gewäſtern ihrem ſchweren Beruf nachgehen, werden vom„Meteor“ in der Hauptfang⸗ zeit betreut. Für die deutſche Fiſcherei iſt es zudem von allergrößtem Wert, etwas über den Salzgehalt, über die Strömungen, über Waſſerpflanzen näheres zu erfahren. Denn von dem Ergebnis dieſer Unter⸗ ſuchungen hängt nur zu oft Erfolg oder Mißerfolg der ganzen Fangreiſe ab. Häuſig genug kommt es vor, daß Hilfe nachgeſucht wird. Auch in techniſcher Hinſicht iſt das Schiff der treue Berater. Hat ein Fiſchdampfer einen Maſchinenſchaden und treibt hilf⸗ los hin und her, dann treten die Fachleute des„Me⸗ teor“ in Tätigkeit. Die Fanggebiete der Dänen und Isländer müſſen ſtreng beachtet werden, und wehe dem deutſchen Fiſchdampfer, der in das Dreimeilen⸗ gebiet infolge mangelhafter oder ſchadhafter Stehe⸗ rungsgeräte eindringt. 10 000 däniſche Kronen Skraſe, Beſchlagnahme des ganzen Fanges und aller Fiſche⸗ reigeräte ſind die Folgen. Der„Meteot“ wacht bar⸗ über, daß deutſchen Fahrzeugen dieſes folgenſchwere Mißgeſchick nicht zuſtößt, und wie aus den Berichten der letzten Jahre hervorgeht, hat ſich nur ganz ſelten eine Verletzung der Hoheitsgrenzen ereignet. Viele deutſche Fiſchdampfer verfügen noch nicht über die koſtſpieligen Funkanlagen; auch da iſt es wieder bet „Meteor“, der helfend eingreifen muß, um die Ver⸗ bindung mit der Heimat herzuſtellen. So iſt baz Vermeſſungsſchiff in den fernen Gewäſſern wochen⸗ lang„Mädchen für alles“. Zur Verlegung der Schlachtviehmärkle Die Preſſe⸗ und Propagandaſtelle der Badiſchen Bauernkammer teilt uns mit: Herr Vizepräſident Schmitt von der Badiſchen Bauernkammer hat als Sonderkommiſſar für die Landwirtſchaft die Schlachtviehmärkte in Baden von Montag auf Dienstag verlegt. Damit iſt einer alten Forderung der Bauernſchaft Rechnung getragen worden. Zuſtimmende Erklärungen aus allen Lan⸗ desteilen beſtätigen die Richtigkeit dieſer Maßnahme. Nicht damit einverſtanden zu ſein ſcheint der jüdisch beeinflußte Teil des Viehhandels, der mit aller Macht verſucht, die Vorteile, die die Verlegung bes Schlachtviehmarktes den Bauern bringt, wieder rück⸗ gängig zu machen und wie vordem auf Koſten des Bauers unberechtigt zu verdienen. Zur Erreichung dieſes Zieles werden alle möglichen und unmög⸗ lichen Behauptungen aufgeſtellt, um die maßgeben⸗ den Stellen über den wahren Sachverhalt hinweg⸗ zutäuſchen. Angeſichts der dauernden Wühlereien der ſtarke Beunruhigung eingetreten, was bei Fortdauer dieſes Zuſtandes zu einer ernſten Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung führen kann, Angeſichts dieſer Sachlage wird die Badiſche Bauern: kammer an zuſtändiger Stelle die nötigen Schritte unternehmen, um dieſe dauernde Beunruhigung zu unterbinden; nötigenfalls wird die Badiſche Bauern⸗ kammer auch nicht vor dem Antrag einer Inſchuz, haftnahme zurückſchrecken. Die Landwirtſchaft braucht für ihre Exiſtenz einen ruhigen und geſicherten Ver⸗ lauf der Erzeugungsmöglichkeiten und muß ſich mil aller Entſchiedenheit gegen jede Störung wenden. „ Angebote auf Loſe der Lotterie„International Sweepſtakes Of Panama“ werden von Pauama aus verſandt. Da dieſe Lotterie wie alle ausländischen Lotterien im Gebiete des Deutſchen Reiches nicht zu gelaſſen, die Beteiligung ſomit verboten und ſtrafbat iſt, wird vor dem Spielen in dieſer Lotterie gewarnt Wahrnehmungen über den Vertrieb derartiger Lose wären der Polizei ſofort mitzuteilen. 1 85 Polizei ſof itzutei 5 Geracle an heißen Jagen: wird die herrlich erfriſchende Wirkung der Chlorodont⸗Zahnpafe und des hochkonzentrierten Chlorodont⸗Mundwaſſers Uberaus al, genehm empfunden. Gepflegte weiße Zähne und reiner Atem 15 überall und zu feder Zeit eine Empfehlung. Chlorodont a 50 Pf., große Tube 80 Pf., auch in den kleinſten Orten erhältlich Der plumpe, gewaltige Albatros, der die Intereſſen⸗Clique iſt bei der Landbevölkerung eine N 10 t* DC 935 der Neuen Mannheimer Zeit — Boot 1052 ichen 0 8 tebſl⸗ mein einen g der erſte zwei bein⸗ behen 115 Wir gründen einen Hausſtand mus. Wie muß heute die Ausſtener beſchaffen ſein? 993 Wenn heutzutage junge Leute heiraten wollen, naten daun ſteht die Sache ein wenig anders aus, als noch sind de vorige Generation es zur Zeit ihrer Eheſchlie⸗ 1 hung gewohnt war. Nicht lange iſt es her, da bekam Beier die Tochter von ihren Eltern die Ausſteuer— wor⸗ 5 uuf ſie ja bekanntlich einen geſetzlichen Anſpruch e hat. Man führte die junge Frau gleichſam in ein nee rtiges Neſt, und ſie hatte eigentlich nur zu allem 7 ha und Amen zu ſagen. Die Zeiten haben hier aber 5 10 wanchen Wandel geſchaffen. Heute nehmen junge in e geenſchen ihr Schickſal meiſt ſelbſt in die Hand, und ben die Verantwortung für alles, was mit der Grün⸗ n jung eines Hausſtandes zuſammenhängt, ruht auf e der ten eigenen Schultern. Das gilt ganz beſonders 1115 für alle diejenigen, die das Eheſtandsdarlehen lich, les Reiches erhalten wollen. Hier kommen nicht mehr 0 il, de Eltern für die Ausſteuer auf, ſondern es heißt: Uma Du und ich, wir wollen heiraten. Wir beide bekom⸗ nen vom Staat einen Zuſchuß, damit wir uns ine Wohnung einrichten können; und wir müſſen aften von nun an gemeinſam dafür ſchaffen, daß wir die⸗ ſchiff ſes Darlehen zurückzahlen können. ats ge geringer aber die verfügbaren Mittel ſind, Wil. um ſo ſorgfältiger muß jede einzelne Anſchaffung des erwogen werden. Hier darf durchaus nicht nur der deu Wunſch maßgebend ſein, dieſes oder jenes beſitzen 1030 zu wollen. Hier geht es in erſter Linie um die ber Frage: Was brauchen wir unbedingt? wich; 68 gibt heute mancherlei Bequemlichkeiten und Er⸗ Mee. leichterungen zur Bewältigung der Hausarbeit, die Jahrt ich gewiß jede Frau gern zunutze machen möchte. hun. Trotzdem wenn wir ſparen müſſen, ſo werden wir sche zunächſt von derartigen Anſchaffungen abſehen. Wem aun es da ſchwerfällt, zu verzichten, der ſoll einmal dar⸗ oben über nachdenken, wie die Ausſteuer unſerer Mütter gern per Großmütter zuſammengeſetzt war. Wohl fang, Iſchbpfte man damals weit mehr als heute aus dem udem Vollen; das Heiratsgut war in vieler Beziehung halt keicher, wie denn z. B. die Wäſchevorräte möglichſt eres his zur Silberhochzeit reichen ſollten. Dafür kannte nter man aber entfernt nicht alle jene Apparate, die der folg modernen Hausfrau ihr Tagewerk erleichtern: it es Staubſauger und elektriſche Bügeleiſen, elektriſche iſcher Kaffeemühlen und Bohnermaſchinen, mechaniſche ein Kuchenteigrührer, Kartoffelſchäler, Waſchmaſchinen hilf⸗ uſw. Es iſt herrlich, wenn wir uns derartige Hilfs⸗ Me⸗ geräte leiſten können,— doch jede angehende Haus⸗ und ſtau ſollte ſich darüber klar ſein, daß ſie durchaus wehe nicht notwendig ſind und daß man heute, wo der ilen⸗ Sinn der ehelichen Gemeinſchaft gerade in der Be⸗ teue⸗ ſchränkung der Frau auf ihr Hausweſen geſehen rafe, wird und keine berufliche Hetzfagd zwiſchen Küche iſche⸗ und Bütro mehr zu beſonderer Eile drängt, ſolcher dar⸗ koſtſpieligen ſtummen Bedienſteten erſt recht entraten were kann, Vor allem müſſen ſie nicht gleich vom erſten 15 Tag der fungen Ehe an vorhanden ſein! 500 i Was brauchen junge Leute als Grundlage die ihrer Einrichtung? Ein Schlafzimmer, ein ö Wohnzimmer, eine Küche. Oder, wenn es auch dazu Ver⸗ noch nicht reicht, ein Schlafzimmer und eine Wohn⸗ das 4 küche. Allen, die wenig Geld haben und dennoch inen Hausſtand gründen wollen, ſei der Rat ge⸗ chen⸗ Ekle ſchen ſchen die von Aten agen Lan⸗ hme. diſch aller des rück⸗ des geben: zunächſt einmal ganz klein an⸗ fangen und allmählich aufbauen. Dus Eheſtandsdarlehen iſt bekanntlich in Monats⸗ taten von je 1 vom Hundert rückzahlbar. Hat das junge Ehepaar alſo 1000 Mk. aufgenommen, ſo ſtnd Hütet Euch! Wo am Herd ein Brautpaar ſiedelt, Seid auf eurer Hut, ihr Knaben, Wahrt, ihr Mädchen, euer Herz! Denn am Morgen, denn am Mittag Wie ein Duft von wilden Roſen Schwebt die Glut verſtohlner Küſſe Dort bezanbernd in den Lüften. Ach, und wenn der Abend dunkelt, 22222 monatlich 10 Mk. zurückzuzahlen. Dieſer Betrag iſt ſomit das Höchſte, was als Abzahlungsrate geleiſtet werden muß. Wenn man mit weniger auskommt, ſo iſt es natürlich beſſer, nur 500 Mk. oder 600 Mk. als Darlehen aufzunehmen, weil dann auch die monatlichen Raten entſprechend kleiner werden. Lieber belaſte man alſo ſein Einkommen nicht gleich von vornherein mit einem verhältnismäßig hohen Rückzahlungsſatz, ſondern erübrige ein paar Mark zur Gründung einer kleinen Vorratskaſſe für unvor⸗ hergeſehene Notfälle oder Neuanſchaffungen, die man von dieſem„Erſparten“ mit umſo beruhigterem Gewiſſen machen kann. Wir möchten einen Hausſtand grün⸗ den! Das war für viele,— ſehr viele noch bis vor kurzer Zeit ein frommer Wunſch. Durch die neue Regelung der Reichsregierung mit den Eheſtandsdarlehen iſt von dieſem Wunſch bis zur Tat nur noch ein kleiner Schritt, den zu tun nicht mehr ſchwer fällt. Freilich: auch die einzelnen Anſchaf⸗ fungen für das neue Heim bereiten manche Kopf⸗ ſchmepzen. Wir wollen mit ein paar Ratſchlägen zur Hand gehen, die vielleicht Anregungen und Finger⸗ zeige zur Wohnungsgeſtaltung werden können. Velten oder Couches? Aufbaumöbel⸗Anbaumöbel— Wohnküche Man mietet eine Eineinhalb⸗Zimmer⸗ Wohnung. Die Einteilung iſt raſch entſchieden: das große Zimmer wird Wohn⸗ und Eßzimmer, in dem halben wird man ſchlafen— wie, iſt freilich noch die Frage. Immer wieder geht das Beſtreben da⸗ hin, das größte Zimmer als Wohnraum zu benutzen, im kleinſten Kämmerchen aber zu ſchlafen. Mit Recht betont dagegen der Arzt die Notwendigkeit, den beſten und luftigſten Raum der Woh⸗ nung als Schlafzimmer einzurichten. Den dritten Teil unſeres Lebens verbringen wir im Schlafzimmer, im Schlaf werden neue Kräfte ge⸗ wonnen für den arbeitsreichen Tag— alſo muß ge⸗ fordert werden, daß die größte Fürſorge dem Schlaf⸗ raum gilt. In vielen Haushaltungen wird heute das Schlaf⸗ zimmer aus Raummangel überhaupt ausgeſchaltet. Man hat einen Wohnraum und ſchläft auf der Couch oder auf dem Schlafſofa. Junge Leute aber, die einen Hausſtand einrichten, ſollten es ſich zehnmal überlegen, ob ſie auf das Schlafzimmer verzichten wollen. Denn die idealſte Couch iſt noch immer kein Bett. Abgeſehen von der unvermeidbaren Mühe, die das tägliche Ummodeln vom Bett zur Couch und umgekehrt mit ſich bringt, kommen noch andere Unannehmlichkeiten hinzu. Man ſitzt Win⸗ Unverhüllt durch die Gemächer Wandelt mit geſchwungner Fackel Eros dann, und unabläſſig Sprühn der Sehnſucht irre Funken SNN. Weiterzündend um ihn her. Wo am Herd ein Brautpaar ſiedelt, Seid auf eurer Hut, ihr Knaben, Wahrt, ihr Mädchen, euer Herz! Emanuel Gedbel. ters im geheizten Zimmer. Man hat vielleicht Gäſte gehabt. Die Luft iſt verbraucht, auch nach dem Lüften geht der Rauch nicht gleich fort. In dieſer Luft ſoll man nun ſchlafen. Ein zweifelhaftes Ver⸗ gnügen. Federbetten werden nicht beſſer dadurch, daß man ſie täglich in einen Bettkaſten ſtopft oder eng zuſammenſchnallt, um die Patentevuch umzu⸗ drehen. Und wie iſt es, wenn einmal Krankheit eintritt und ein Kranker im Zimmer liegt? Die Couch iſt eine ideale Schlafſtätte für allein⸗ ſtehende Menſchen, die ein Zimmer haben und dies täglich als Wohnraum benutzen. Im Haushalt aber ſollten wir das Schlafzimmer nicht aufgeben. Wer nur eine Eineinhalbzimmerwohnung unter⸗ halten kann, der richte ruhig das große Zimmer als Schlafzimmer ein und verbringe den Tag in dem kleineren ſowie der Wohnküche. Die moderne Wohnungs⸗ und Raumkunſt hat da⸗ für Sorge getragen, daß eine allmähliche Vergröße⸗ rung und Ausgeſtaltung möglich iſt. Das geſchieht hauptſächlich mit Hilfe der An bau⸗ und Auf⸗ baumöbel. Wir kaufen beiſpielsweiſe einen Schrank. Er iſt ziemlich ſchmal, zweitürig. Die eine Hälfte iſt für Wäſche eingerichtet, die andere für Kleider. Fürs erſte wird man mit dieſem Schrank auskommen.„Und ſpäter“, erläutert der Verkäufer des Möbelhauſes,„ſpäter können Sie jederzeit noch ebenſo ein Teil für Kleider anbauen. Dieſer weitere ſchmale Schrank fügt ſich haargenau dem bisherigen Schrank an, ſo daß Sie dann eben einen dreiteiligen breiten Schrank beſttzen.“ Der große Vorteil dieſer Anbaumöbel liegt auch darin, daß man ſie überall ſtellen kann,— ſie fügen ſich jeder Bauart eines Zimmers bequem ein. Weiter: eine niedrige Kommode mit Zügen oder eine niedrige Kredenz. Auf beide Möbelſtücke kann einmal nach Belieben ein kleiner Glasſchrank für Geſchirr oder Bücher aufgeſetzt werden. Dadurch ge⸗ winnt das Möbelſtück ein völlig anderes Ausſehen. Auch kann man immer beide Teile zuſammen oder einzeln verwenden. In den weitaus meiſten Fällen wird heute die Schwierigkeit der Kleinwohnung und des Kleinhaus⸗ halts durch die Wohnküche gelöſt. Sie ſoll, wie jede Küche, ſehr einfach und ſchlicht ſein. Ein Kü⸗ chenſchrank oder ein Büfett enthält alles, was zur Wirtſchaft an Geräten, Geſchirr uſw. gebraucht wird. Bei der Wohnküche iſt von Wichtigkeit, daß nichts herumſteht, was ausgeſprochenen Küchencha⸗ rakter trägt: Beſen und Eimer, Küchentücher, Plätt⸗ brett. Alle dieſe Dinge müſſen entweder in einer Beſen⸗Kammer oder in dem modernen Küchen⸗ ſchrank verſchwinden. Anſtelle der gewöhnlichen Küchenſtühle können zwei Armſtühle, zur Küchen⸗ einrichtung paſſend, dazu beitragen, dem Raum ein wohnliches Gepräge zu geben. Dieſem Zweck dienen auch nette Gardinen, eine hübſche bunte Tiſch⸗ decke Nötig iſt auch ein guter Abwaſchtiſch, der ja in modernen Wohnungen meiſt ſchon eingebaut iſt. In ihn werden gleich nach dem Kochen alle Töhpfe und Kochgeräte verſenkt. Dann wird er verſchloſſen oder zugedeckt, es wird gelüftet, um die Kochgerüche hinauszulaſſen— und ſchon haben wir einen ordent⸗ lichen Raum, in dem die Mahlzeiten eingenommen werden können und behaglich auszuruhen iſt. Bei den Neuanſchaffunngen ſind die Möbel das Teuerſte. Darum muß hier beſonders vorſichtig erwogen werden, was notwendig und vor allem, was praktiſch iſt. Wir brauchen keine Juxus⸗ Hölzer zu kaufen, aber gediegene und gut ausgetrock⸗ nete Ware, von der man hoffen kann, daß ſte ſich auf die Dauer bewährt. Lore R Zucker und Früchteverwertung Wir wiſſen, welch' wichtige Rolle der Zucker bei der Verwertung der Früchte ſpielt und daß er für die Obſtverwertung geradezu unentbehrlich iſt. Vielen nicht bekannt oder nicht bewußt iſt aber die Tatſache, daß der Zucker, in richtiger Weiſe angeſetzt, den Geſchmack der Früchte in bedeutendem Maße för⸗ dert, während der Zuſatz von Waſſer den Fruchtgeſchmack ſtark herabmindert. Deshalb beſitzen auch vom Regen verwäſſerte oder kurz nach dem Regen geerntete Früchte keinen nennenswerten Fruchtgeſchmack und ſind für die Verarbeitung wenig geeignet. Schon durch das faſt unumgänglich not⸗ wendige Waſchen des Obſtes ſetzen wir— namentlich bei Beerenobſt— den Fruchtgeſchmack herab. Die ſaftreichen, weichfleiſchigen Beerenfrüchte, wie Himbeeren und Erdbeeren, leiden daher am meiſten durch Waſchen oder Abſpülen. Sofern ſie ſauber gepflückt ſind, ſollte man, um ihren köſtlichen Ge⸗ ſchmack zu erhalten, ſie ungewaſchen verarbeiten. Man kann die Beobachtung machen, daß alle Früchte — namentlich die Erdbeeren und Himbeeren—, wenn man ſie zum Rohgenuß vorher eingezuckert hat, einen viel ſtärkeren Duft entwickeln als im un⸗ gezuckerten Zuſtand. Deshalb über zuckert man auch die Früchte beim Anſetzen der Bowle, um recht viel Geſchmack aus ihnen zu ziehen. Setzt man zum Beiſpiel Früchte zum Kompott nur mit Waſſer oder nur mit einer ſehr ſchwachen Zuckerlöſung an, ſo verbreiten ſie beim Kochen und auch nachher nicht den gewohnten Duft. Es empfiehlt ſich deshalb nicht, um im Augenblick an Zucker zu ſparen, Kompotts ohne Zucker zu kochen oder ein⸗ zumachen. Beim Oeffnen der Gläſer vermiſſen wir den uns ſonſt entgegenſtrömenden ſchönen Frucht⸗ duft. Außerdem benötigen wir dann nachträglich mehr Zucker, als wenn er gleich zugeſetzt wurde, und das Kompott muß nochmals aufgekocht werden, wodurch es an Wert verliert. Um bei den übrigen Fruchterzeugniſſen, nament⸗ lich Marmeladen, Eingemachtem und Fruchtſäften, den Duft recht ſtark hervortreten zu laſſen, iſt es wichtig, den Zucker nicht von An⸗ fang an mitkochen zu laſſen, da dieſer die Eigenſchaft hat, bei längerer Kochdauer und höheren Hitzegraden zu karameliſteren, was ſich natürlich auf den Ge⸗ ſchmack des Obſterzeugniſſes ſowie auch auf ſeine Farbe auswirkt. Man läßt deshalb dieſe Erzeugniſſe nur ganz kurz mit dem Zucker durchkochen. Allex⸗ dings darf der Zuckerzuſatz nicht übermäßig hoch ſein, da er ſonſt den Fruchtgeſchmack ſtatt zu heben, ver⸗ deckt. E. E Ehret die Frauen, ſie flechten und weben Zeitgenoſſen unter ſich Wenn eine kleine literarhiſtoriſche Abſchweifung eklaubt iſt: daß die Herren Staatsminiſter von Goethe und Profeſſor Schiller oft gar ſtreit⸗ baren Gemütes waren und in ihren mehr oder we⸗ niger zahmen„kenien“ z. B. den wenig beliebten Arinzenerzieher Wieland und andere, kleinere Heiſter tüchtig durchgehechelt haben, lernt man meiſt koch in der Schule. Auch daß es im„Jau ſt“— bor allem im zweiten Teil— eine Reihe perſönlich azüglicher Stellen gibt, die ſich etwa mit den ſelt⸗ amen Blutegelkuren des geiſterſeheriſchen Buch⸗ kändlers Nicolai befaſſen, iſt eifrigen Forſchern nicht entgangen. Weniger bekannt dürfte ein parodiſtiſches Gedicht Auguſt Wilhelm von Schlegels ſein, der mit der erhabenen Muſe Schillers auf ſcherzhafte Veiſe anzubinden, um wohl als einer der Erſten das lis auf den heutigen Tag oft genug zitierte und baßeshalber verballhornte Gedicht„Job der Frauen“ auf ſeine Weiſe zu„verbeſſern“. Und das ſieht ſo aus: Ehret die Frauen! Sie ſtricken die Strümpfe, Vollig und warm, zu durchwaten die Sümpfe, Nicken zerriſſene Pantalons aus; kochen dem Manne die kräftigen Suppen, utzen den Kindern die niedlichen Puppen, Halten mit mäßigem Wochengeld aus. Doch der Mann, der tölpelhafte, Findt' am Zarten nicht Geſchmack. Zum gegornen Gerſtenſafte Raucht er immerfort Tabak; Brummt wie Bären an der Kette, Knufft die Kinder ſpat und fruh, Und dem Weibchen nachts im Bette rt er gleich den Rücken zu. uſw.“ Wir kennen A. W. von Schlegel als einen der Berbel ken Ueberſetzer aller Zeiten, deſſen erdeutſchung vor allem der Werke Shake⸗ eares den großen Briten in Wahrheit zu einem 17 es als ernſthafter Frühromantiker nicht verſchmäht, N er Unſern hat werden laſſen. Daß er jedoch vor a Fer als hundert Jahren auch mit ſeinem„Lob der 1180 bis auf den heutigen Tag den Nagel auf Ipf getroffen hat, müßte ihm eigentlich von der alſo beſungenen Damenwelt beſonders hoch angerech⸗ net werden. Oder iſt es mit dem Stricken, dem Kochen, dem Gerſtenſaft, dem Rauchtabak und erſt recht mit dem mäßigen Wochengeld inzwiſchen ſo ſehr viel anders geworden? M. Bertram. Das Veit der Kaiſerin Unlängſt war ich bei einer Familie in der Mark zu Gaſt, deren alter, großer Beſitz in den letzten Jahren mehr Sorgen brachte, als viele ahnen. Vor wenigen Monaten überlegten ſie ſich noch, ob ſie nicht alles dem Staat zum Geſchenk anbieten ſollten, denn allein die Inſtandhaltung der Dächer koſtete mehr, als ſich aus Wäldern und Feldern her⸗ auswirtſchaften ließ. Das Gaſtzimmer, das mir angewieſen wurde, war ein ſtummer Zeuge der Erinnerung und koſtbaren Erbgutes. Dauerhaft und noch für kommende Ge⸗ ſchlechter eingerichtet. Den ſeidenen Tapeten hatte zwar die Sonne ſchon arg zugeſetzt. Geſchnitzte Schränke und Truhen waren aus ſchwerer, in eige⸗ nen Wäldern gewachſener Eiche. Die hohen Fenſter mit handgeſtickten Vorhängen und dicken Brokat⸗ übergardinen. An den Wänden unzerſtörbare Kelims. Alles ſchwer und koſtbar, ſtaubfangend und un⸗ praktiſch. i 8 5 Das Bett ſtand wie ein Denkmal inmitten des ſaalartigen Zimmers. Es war faſt ebenſo breit wie lang und hatte vier geſchnitzte Säulen, die einen Betthimmel von roter, zerſchliſſener Seide trugen. Links an der Wand neben dieſem Bett war unauf⸗ dringlich eine kleine Marmortafel angebracht, auf der zu leſen ſtand: In dieſem Zimmer ſchlief Ihre Mafeſtät Kaiſerin Friedrich in der Nacht vom 5. zum 6. Mai 1888. Und in dem gleichen Bett verbrachte ich eine Som⸗ mernacht— gedachte des ſchweren Schickſals jener Frau, die auch als Viktoria von Preußen immer „die Engländerin“ geblieben war, wie denn das welfiſch⸗koburger Blut ſie mit der Großmutter des jetzigen Schloßherrn freundſchaftlich verband. Am 5. Mai des Dreikaiſerjahres hatte ſie hier übernachtet. Es war eine trübſelige Zeit für die * Frau. Am g. März hatte Friedrich III. als ein tod⸗ kranker Mann die Regierung angetreten. Und ſie als Gattin wußte, daß für ihn keine Heilung müg⸗ lich war. Sie wird in dieſem Bette lange wach gelegen haben. Wird bitteren Gedanken über ihren gewaltigen Feind, den von ihr gehaßten Bismarck nachgehangen haben, ohne zu ahnen, daß ſie ſchon vierzig Tage ſpäter den Witwenſchleier tragen würde. Dreißig Jahre hatte ſie auf den Thron gewartet; dreißig Jahre ihrer kaiſerlichen Schickſalsſtunde ent⸗ gegengeharrt. Oft war ſie faſt vor Ungeduld ver⸗ gangen, wenn ſich die hohe Politik nicht fügen wollte und ihr unentwegter Plan, Preußen zum Schwerte Englands auf dem Kontinent zu machen, an den be⸗ ſcheidenen Möglichkeiten kronprinzlicher Machtbefug⸗ niſſe zerſcheiterte. Neumundneunzig Tage lang war ſie Kaiſerin. Und als ſie die Erfüllung ihrer ehrgeizigen Sehn⸗ ſüchte in Händen hielt, da legte ſich der todſieche Kaiſer zum Sterben. Er, der an Haupt und Wuchs einem germaniſchen Kriegshelden glich. Kriemhildenlos. Ich aber fühlte mich im Innerſten erſchüttert von den Geſichten dieſer Nacht, die ein Stück deut⸗ ſchen Schickſals aufzublättern ſchienen. Vor einem Menſchenalter war des Reiches höchſte Frau hier zu Gaſte. Dann zerfiel der Glanz, und Deutſchlands Niederbruch prägte auch dieſem Hauſe ſeine Spuren auf, von denen fort heute nun doch wieder ein Weg ins Helle führt Magda Ammann. Leichte Amhänge für den Sommerabend Bei uns zu Lande pflegt ſelbſt dem heißeſten Tag häufig ein ſo kühler Abend zu folgen, daß ein Um⸗ hang notwendig wird. Ein Mantel oder eine Ko⸗ ſtümjacke allerdings werden für dieſen Zweck als zu ſchwer empfunden. Man braucht nur eine gans leichte, möglichſt gewichtsloſe Hülle, die beim abend⸗ lichen Spaziergange ohne Beſchwerden mitgenommen werden kann. In dieſem Jahre, wo handgearbeitete Schals und Tücher wieder ſehr in Mode ſind, iſt die Auswahl beſonders groß. Aus feinſter Wolle laſſen ſich in zar⸗ ten ſommerlichen Farben große leichte Tücher her⸗ ſtellen, die wie Spitzenſtoff wirken. Auch breite Schals erfüllen ihren Zweck. In die dicht gearbeiteten Tücher werden nicht ſelten Frauſen eingeknüpft. Ein ſolches Tuch dient übrigens vielerlei Zwecken. Es läßt ſich ebenſogut als Flügeldecke, als elegantes Tiſchtuch wie als Umhang für Theater und Konzertſaal verwenden. Das gleiche gilt auch von geſtickten Seidentüchern, die allerdings eine beſondere Koſtbarkeit bilden. Sie ſind meiſt über einen Meter im Quadrat groß und weiſen dichtbeſtickte farbige Blüten auf. Lange hand⸗ geknüpfte Franſen machen dieſe weichen Crepe⸗de⸗ Chine⸗Tücher ausnehmend wertvoll. Unter den ſommerlichen Umhäugen müſſen der Fuchs und der Pelzſchal erwähnt werden. Der Weiß⸗, Silber⸗ umd Polarfuchs ſtellen den Gipfel der Eleganz dar. Pelzſchals ſind in dieſem Jahre wieder große Mode. Hermelin und ſeine heute bereits vorzüglich durchgeführten Nachahmungen wirken be⸗ ſomders ſommerlich. Der Elfenbeinton dieſer Pelz⸗ art verträgt ſich mit jeder Kleiderfarbe. Aber auch glattgeſchorene helle Sommerpelze kommen ſehr in Frage. Nicht ſelten verarbeitet man ſie zu kleinen ſpenzerförmigen Ueberjäckchen, die ohne Zwiſchen⸗ futter, ganz ſommerlich hergeſtellt, ſogar nur halb⸗ lange Aermel zeigen. Silbergrau, weiß und ein hel⸗ les Beige ſind die gegebenen Farben. Das leichte Cape bleibt nach wie vor ein Lieb⸗ lingskind der Mode. Hie und da gehört es zum Som⸗ merkleid und kann an⸗ und abgeknöpft werden. Iſt es ein ſelbſtändiges Kleidungsſtück, ſo arbeitet man es gerne doppelſeitig, ſo daß es hell und dunkel getragen werden kann. Da man kurze, kaum an die Hüfte reichende Capes trägt, die überdies nicht zu loſe fallen dürfen, kann ohne weiteres zweierlei Material verarbeitet werden. Die dunklere Oberſeite iſt meiſt ein angoraähnliches Tuch, das Innenfutter beſteht aus Taft und kann auch obenauf getragen werden. Reizende kleine Strickjacken, die zu allem paſſen und jugendlich wirken, werden ſeit Jahr und Tag getragen. In Bouels wirken ſte infolge des ſei⸗ denartigen Glanzes beſonders hübſch. Man greift hier zu ſommerlichen Farben wie gelb, hellblau, alt⸗ roſa uſw. Hie und da ſind dieſe kleinen Jacken in Wollblumenmuſterung beſtickt. Klubjacken, Strick⸗ weſten und gewirkte Tücher, die eine Art Armloch zeigen und wie eine Ueberjacke gewickelt werden kön⸗ nen, gehören, insbeſondere in Streifenmuſterung, zu den letzten derartigen Modenenheiten. 6. Seite/ Nummer 362 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 9. Auguſt 199g Anſere Modelle: Das berufliche Laufkleid Nr. 2691. Größe 42. Sportlicher Mantel aus Diagonal⸗Wollſtoff mit breitem Ledergürtel und verbretterter Schulterlinie. Nr. 2692. Koſtüm aus zweierlei Stoff, Größe 42, aus geſtreiftem Stoff iſt der Rock, dagegen iſt die Jacke, die einreihig ſchließt, einfarbig. Be⸗ merkenswert an der Jacke iſt der Aermel, der mit der Kugel in die Vorber⸗ und Rückenteile greift, unten verläuft er ſchlank. Nr. 2693. Nettes Kleid aus kartertem Woll⸗ ſtoff, Vorder⸗ und Rückenbahn des Rockes iſt in je drei Quetſchfalten geordnet. Die hochſchließende glatte Bluſe hat als einzige Garnitur einen wei⸗ chen Leinenkragen mit dunkler Schleife, dreiviertel langer Raglanärmel, der ſich nach unten erweitert. Nr. 2694. Dunkles Wollſtoffkleid mit erweiter⸗ ter Schulterlinie durch zwiſchengeſetzte epauletten⸗ artige Teile, Knopfgarnitur der Vorderbahn des Rockes werden von der Hüftenpaſſe Falten zwi⸗ ſchen geſetzt. Nr. 2695. Einfaches Kleid mit durchknöpfbarem Verſchluß in ganzer Länge und angeſchnittenem kurzem Puffärmel, dem dann lange ſchlanke Aermel untergeſteckt werden. Nr. 2696. Kleid aus kleinkariertem Wollſtoff und einfarbiger Seitengarnitur. Dem Aermel werden bis zur Kugel linksſeitig Falten ange⸗ nüht, ſo daß er unten ſchlank und oben ſich ein kleiner Puff ergibt. J. Und ll. Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten! ** Verlagsſchnittmuſter für unſere Mäntel, Koſtüme, Kleider 0,90 Mk., Röcke, Kindergarderobe, Wäſche 0,63 Mk. Zu be⸗ ziehen durch die Hauptgeſchäftsſtelle der Neuen Mannheimer Zeitung, R 1,—6(Lieferfriſt 8 bis 4 Tage). Leſer. Bluſen, Die Kultur des Alltagsanzuges iſt zwar noch eine junge Kunſt, aber ſie hat viele Anhängerinnen. Ueberall auf der Straße, im Ar⸗ beitszimmer, auf Aemtern, in den Geſchäften begeg⸗ nen uns hübſch angezogene Frauen und Mädchen, die ſich mit wenig Mitteln gut zu kleiden Geſchmacksentfaltung für die Berufsklei zweckmäßige, anſprechende Gewandung auch Haus— das iſt die Loſung, deren ſich die heutige Frauenſchaft mit erſtaunlichem Geſchick bemächtigt hat. Allerdings kommt die Mode den Anforderungen für das tägliche Laufkleid auch ſehr entgegen. Die Machart iſt ſo einfach wie möglich; Knöpfe, Kno⸗ Bäffchen, Krägelchen und angehefteten Vorſtößen am Ausſchnitt ab. Man ſieht Einſatzteile aus Waffelpikee, die bei⸗ zeigen. Auch flache Or⸗ gandyſchleifen gibt es in jeder Größe, die man dem Berufskleid anheften und es damit freundlicher ge⸗ ſtalten kann. Die Mannigfaltigkeit der Kragengarni⸗ turen kennt keine Grenzen. Natürlich muß das Lauf⸗ kleid im übrigen ſo ſchlicht wie möglich ſein, und Verzierungen müſſen außer dem Vorzug mög⸗ ten und Schleifen wechſeln mit kleinen —3 Schleifen ſpielsweiſe die — 0 2 N 8 8 1 8 ö N ( * 9 N — s un. f J f l 2691 Wien ſuchen. dung, fürs tiſch karjerter engen Rock auf dieſe Weiſe zu 2692 lichſt langen Sauberbleibens auch jede Bewegungs⸗ freiheit geſtatten, deren es bei der beruflichen oder hausfraulichen Tätigkeit bedarf. Empfindliche Farben haben hier, mag es ſich auch um den ſommerlichen Anzug handeln, Die alte Erfahrung, daß Stoffe länger ſauber bleiben als einfarbige, be⸗ einflußte die Modeſchöpfer bei der diesjährigen Ge⸗ währung ſo zahlreicher Muſter. neben auch das einheitliche Kleid in matter und an⸗ ſpruchsloſer Farbe ſtets willkommen. Die gemuſterten Stoffe weiſen manche Neuheit auf. Grüner Grund mit weißen Punkten oder ſchot⸗ Wollgeorgette verdient ebenſo genannt zu werden wie etwa Shantung mit Strichmuſter⸗ effekten. Grün auf Grün, dunkelblau auf Rot und Braun auf Flaſchengrün ſind hübſche Zuſammenſtel⸗ lungen, die man ſich noch nicht übergeſehen hat. Schon ſeit geraumer Zeit weiſt uns die Knopf⸗ mode ganz neue Wege. Man ſieht Kleidchen, die von oben bis unten durchgeknöpft ſind, wobei der letzte und vorletzte Knopf offen bleiben, um den nichts zu gemuſterte Natürlich iſt da⸗ erweitern. Daß ein duct une Oststadt ria 0 7, 8: mit allem Zubeh., eptl. Etagenheiz., für Büro od. 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Ein breiter aufgearbeiteter Gürtel, der vorne gekreuzt oder zur Schleife gebunden wird, paßt zu ſolchem Kleide; auch Glockenteile als Verbreiterung der Aermel oder Schlitze, durch die man Stoffſtreifen zieht und zu loſen Knoten bindet, erhöhen den Ein⸗ druck anmutiger Einfachheit. Zu den kleinen Lauf⸗ kleidern tragen die Frauen gerne Stoffkappen aus dem gleichen Material. mützen zeigen eine langhaarige Oberfläche. Sie wer⸗ part., neuwert., preisw. zu vermieten. Zu er⸗ fragen Emil⸗Heckel⸗Straße 28, II lks. 2344 Schöne 3-Zimmer-Wohnung 2. Stock, mit Bad u. Speiſekammer, zum 1. 9. od. 1. 10, zu vermieten. Preis 55 /. Feuden⸗ heim, Schwanenſtraße 40 bei Wolf. 8920 2-Zimmer-Wohnung Sonnenſeite, g. Etage, preiswert zu vermieten. Näheres bei Hill& Müller N 3. 12. 8928 Zwel gut möblierte Zimmer in gut., ruhig. Hauſe, Nähe Schloß, für ſofort od. 1. September zu vermieten. Angebote unt. 8 A 129 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 6181 Nähe Bahnhof- Bismarokstrabe- Schloß! Schön möbl. 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Mit einem Beil brachte er her Kübler mehrere ſchwere Schläge auf den Lo pf bei, ſo daß ſie bewußtlos zuſammenbrach. Dar⸗ Ai flüchtete der Täter. Vom Brande bei Bombach 2 die Wohnung der 45 Jahre alten unverheirateten mkehrende Perſonen beobachteten, wie Klenert aus 1 zam Gebäude herausſprang. Er iſt aber in der Dun⸗ beit entkommen. In der Wohnung der Küb⸗ ger bot ſich den Eintretenden ein ſchrecklicher Anblick gat. In ihrem Blute liegend fanden ſie die Ueber⸗ ſalene im Hausflur auf und brachten ſie ins Ken⸗ auger Krankenhaus, wo ſie ſchwer darniederliegt. Her Taubſtumme wurde ſpäter in der Nähe von Nordweil an einem Baum erhängt aufgefunden. , Karlsruhe, 9. Auguſt. Der Kommandeur der Babiſchen Schutzpolizei und Gendarmerie, Polizei⸗ oberſtleutnant Vaterrodt wurde zum Polizei⸗ Oberſt, der Führer der Schutzpolizei Karlsruhe, Polizeihauptmann Schmidt, zum Polizei⸗Major kefördert. Ferner wurden befördert der Leiter der —— Polizei und Gendarmerieſchule Karlsruhe, Poltzei⸗ heuptmann Bah! zum Polizeimajor, die Polizei⸗ hberleutnante Maier⸗ Waldshut, Broß ⸗Heidel⸗ kerg Platz⸗ Karlsruhe, Hel le r⸗Villingen, Korn⸗ Karlsruhe und Häuſele⸗ Freiburg zu Polizei⸗ bauptleuten. Karlsruhe, 8. Auguſt. Nach einem Erlaß des —. Innenminiſters darf eine Wirtſchaftser laub⸗ — nis an Vereine und Geſellſchaften im allgemeinen gicht mehr erteilt werden, bzw. nur dann, penn konzeſſtonierte Gaſtwirte die Bewirtſchaftung Husüben. Weiter wird beſtimmt, daß für neu zu er⸗ een ichtende Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften auf Sport⸗ Der Fglätzen uſw. die Genehmigung unter allen Umſtänden 15 u versagen iſt, wenn ein Alkoholgenuß ſtattfinden 5 oll, auch wenn einer Privatperſon die Bewirtſchaf⸗ lung übertragen wird. Eine Ausnahme beſteht nur auß für den Fall, daß untragbare wirtſchaftliche Schädi⸗ i vie⸗ gungen für den betreffenden Verein oder die grau Vereinsmitglieder eintreten würden, wenn bereits be⸗ ellelt ſtehenden Wirtſchaften auf Sportplätzen die Konzeſ⸗ leid ion für den Alkoholausſchank entzogen würde, wenn iſten, alſo der Wirtſchaftsbetrieb notwendig iſt, um Schul⸗ auf, den abzutragen. Aber auch in Fällen dieſer Art ſoll wel⸗ bon einer Erlaubniserteilung nach Möglichkeit ab⸗ geſehen werden. * Schwetzingen, 9. Auguſt. Auf Grund des Ge⸗ eibel letzes zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 1 1 Juni 1933 genehmigte der Gemeinderat eiten dle Aufnahme eines zins freien und in fünf un! gleichen Jahresraten zu tilgenden Darlehens in Dent Höhe von 34000 Mk. zur Durchführung von ſchein Inſtandſetzungs⸗ und Ergängungsar⸗ nit heiten an öffentlichen Gebäuden.— Beim Baden tasche im Strandbad in Rohrhof iſt der 11 Jahre alte Heinrich Kolb von Rohrhof ertrunken. Die . Feiche konnte noch nicht gelandet werden. Heidelberg, 9. Auguſt. Durch die Aufmerkſam⸗ t eines auf Streife befindlichen Polizeibeamten wurde ein in einen Laden in der Bergheimerſtraße eingedrungener Einbrecher feſtgeſtellt und als⸗ bald von der durch den Notrufmelder herbeigeru⸗ jenen Polizeiverſtärkung auf friſcher Tat feſt⸗ genommen. * Ziegelhanſen, 9. Auguſt. Hier wurden vier ommuniſten verhaftet, die regelmäßig an lümmuniſtiſchen Sitzungen teilnahmen, in denen der Noskauer Sender gehört wurde. I Schriesheim, 9. Aug. Der frühere ſozial⸗ bemokratiſche Bürgermeiſter Georg ufer, der wegen politiſcher Unzuverläſſigkeit und Aberſtand gegen die nationale Erhebung aus keinem Dienſt entlaſſen wurde, iſt jetzt in Schutzhaft genommen worden. Seit einigen Vochen weilte er in Bad Dürrheim zur Erholung ü iſt jetzt in der Arbeiterkolonie Ankenbuk im Schwarzwald untergebracht worden. Offenburg, 8. Aug. Der Bürgerausſchuß hab in ſeiner letzten Sitzung für 130 000 Mark Repa⸗ kalurarbeiten an ſtädtiſchen Gebäuden und Tief⸗ klanaliſationen wie Waſſer⸗ und Gasleitungen be⸗ ſchloſen. Die Mittel werden von der Oeffa ange⸗ N ſühert werden. Wenn man weitere Mittel erhält, 2 it beplant, im Geſamtbetrage von 300 000 Mk. der⸗ 7 Arbeiten zur Ausführung kommen zu laſſen. . i Freiburg, 7. Auguſt. Der in der Nähe des Vor⸗ 1 Betzenhauſen im Bau befindliche neue Funk⸗ Volt des Freiburger Senders geht zur Zeit ſeiner 3 100 ndung entgegen. Der Gitterturm hat h eine Höhe von 100 Meter erreicht. Gegen⸗ Nleh werden die Aolatoren eingebaut. Die In⸗ Mi. dürfte noch im Spätſommer erfolgen. wied em Semeſterſchluß ſind überall im Stadtbild aun weißroten Kugelmänner der Studenten⸗ eee aufgetaucht und prompt hat auch wieder 5 en die Jagd nach dem„Tauſen der“ ein⸗ 1 5 Samstag waren es zehn Mitglie⸗ alelnes Mandolinenklubs, die zuſammen „Tauſender zogen. Unter den Glückspilzen be⸗ anden 7 groß 15 ſechs Arbeitsloſe, deren Freude beſonders R— K Großangriff gegen Die Arbeiltsſchlacht in der Landau, 9. Auguſt. Etwa 300 Bürgermeiſter ſowie Vertreter von Behörden aus der Südpfalz waren hier zu einer von Kreisleiter Kleemann der NSDAP ein⸗ berufenen Beſprechung erſchienen. N Kreisleiter Kleemann betonte in ſeiner An⸗ ſprache, daß als nächſte und wichtigſte Aufgabe die reſtloſe Beſeitigung der Arbeits loſig⸗ keit in der Südpfalz im Vordergrunde ſtünde. Es gelte hier im nationalen Kampf dieſes Uebel zu beſeitigen. Gauführer Selzuner der NSBO hielt einen ausführlichen Vortrag über das pfälziſche Siedlungsprogramm der 20 000, das vor einigen Tagen in Neuſtadt beſchloſſen worden iſt. Aus ſeinen Ausführungen war zu entnehmen, daß mit der Durchführung des Programms ſchon begon⸗ nen worden iſt. Es hätten bereits einige Richtfeſte von neuen Sieblerſtellen ſtattgefunden und die Zahl der Bewerbungen um Siedlerſtellen ſei aus allen Teilen der Südpfalz ſehr beträchtlich. Von der Ge⸗ meinde Eſſingen ſeien 60 Morgen beſtes Gelände zu Siedlungszwecken zur Verfügung geſtellt worden. Zur Frage des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit ſprach dann Arbeitsamtsdirektor Geib. Er führte aus, daß zur Zeit 7000 Erwerbsloſe feſtgeſtellt ſeien und daß ſich dieſe Zahl durch die„unſichtbaren“ noch um etwa 2000 erhöhen würde. Er gab gleichzeitig bekannt, daß von den 340 ſüdpfälziſchen Gemeinden 30 Gemeinden die Zahl ihrer Erwerbsloſen unter 5 herunterdrücken konnten und in wei⸗ teren zehn Gemeinden nur mehr je ein Er⸗ werbsloſer vorhanden ſei. Der Kampfverlauf der nächſten Woche führte zu Maßnahmen für die Wiederbeſchäftigung von ca. 300 Haushaltungsgehilfinnen, die ſeit 1930 arbeitslos geworden ſeien. Durch die Ortskrankenkaſſe ſolle nachgeprüft werden, welche Familien ihre Dienſt⸗ boten entlaſſen haben, die aber heute noch pekuniär Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung die Arbeitsloſigkeit Südpfalz in vollem Gange ſo geſtellt ſind, daß ſie ſich einen Dienſtboten leiſten können. Dazu wurde bemerkt, daß ſich durch die Er⸗ mäßigung der Beitragsgebühren die Haltung von Dienſtboten um etwa 10—20 Mk. pro Monat er⸗ mäßigen würde. Es ſoll verſucht werden, die hier in Betracht kommenden Familien zur Wiedereinſtellung von Dienſtboten zu veranlaſſen. Ferner ſollen weitere weibliche Er⸗ werbsloſe der Landwirtſchaft zugeführt werden. Die Hauptaktion in dem kommenden Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit richte ſich gegen die Not der männ⸗ lichen Erwerbsloſen. Zunächſt werden wieder 200 Erwerbsloſe in die Lager des freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes aufgenommen. Seit Montag ſei auch die Sperre der Landhilfe wieder aufgehoben worden, ſo daß in der Südpfalz nochmals etwa 250 Landhelfer Arbeit finden könnten. Insgeſamt könne man von den rund 800 jugendlichen Erwerbsloſen 500 ſofort in Arbeit bringen. Die weiteren Erwerbs⸗ loſen ſollen im Laufe des Jahres noch zu Notſtands⸗ arbeiten und im Rahmen des großen Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogrammes der Pfalz zu Kulturarbeiten ver⸗ wendet werden. Der Vorſtand des Kulturbauamtes Neuſtadt, Dr. Pfeiffer, gab bekannt, daß man in der Südpfalz noch auf die Zeit von 4 Jahren für 2000 Arbeiter Arbeit ſchaffen könne. In einem Schlußwort betonte Kreisleiter Klee ⸗ mann, daß er von den Bürgermeiſtern erwarte, daß ſie ſich mit ihren Gemeinden vollkommen und bis zum letzten Mann dafür einſetzen, daß das große Ziel, die Befreiung der Südpfalz von allen Erwerbs⸗ loſen, bis zum Jahre 1934 erreicht wird. In dieſem Jahre noch ſolle der Bezirk Bergzabern von Er⸗ werbsloſen völlig befreit werden und ebenſo ſollen ſämtliche Gemeinden, die nur wenige Arbeitsloſe haben, dieſe in den nächſten Tagen bereits in Arbeit bringen. r Neue Wege in der Heidelberger Stadtpolitik * Heidelberg, 9. Auguſt einer großen kommunalen Maſſen⸗ kundgebung ſprach am Dienstag abend der Oberbürgermeiſter der Stadt Heidelberg, Dr. Neinhaus, über die Aufgaben der Stadt Heidelberg im dritten Reich, der, wie er in ſeinen umfaſſenden Darlegungen ausführte, durch die in Heidelberg beſonderen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe große Schwierigkeiten zu meiſtern aufge⸗ geben iſt. Die außerordentlich hohen Fürſorgeaus⸗ gaben, die in Baden wohl von keiner anderen Stadt aufgebracht werden müſſen, die Schuldentilgung der früheren Anleihen in Höhe von über drei Millionen jährlich und unverzeihliche Fehler in der alten Ver⸗ waltung haben die Finanzlage der Stadt äußerſt un⸗ günſtig geſtaltet. In Im neuen Reich wird aus der Heidelberger Be⸗ amtenſchaft in ſorgfältiger Schulung ein brauchbares und zuverläſſig arbeitendes Inſtrument geſchaffen, das mit richtungweiſenden Grundſätzen an die Arbeit gehen wird. Mit der Inſtandſetzung und der Erweiterung der Heidelberger Schulen Aus der Pfalz Flammen im Leiſtadter Walo 4 Leiſtadt, 9. Auguſt. Bereits am vergangenen Montag brach in den Waldungen des Forſthauſes „Lindemannsruhe“ ein Waldbrand aus, der jedoch verhältnismäßig ſchnell niedergerungen werden konnte. Die Leiſtädter Einwohnerſchaft befand ſich deshalb am geſtrigen Tage in nicht geringer Auf⸗ regung, als nachmittags um halb 3 Uhr bereits wie⸗ der ein größerer Waldbrand gemeldet wurde. Das Feuer war inmitten einer Schonung in der Leiſtädter Waldgemarkung ausgebrochen und griff infolge der großen Hitze und Trockenheit außeror⸗ dentlich ſchnell um ſich. Die Leiſtädter Feuerwehr hatte eine gewaltige Arbeit zu leiſten, um den um⸗ ſtehenden Hochwald vor dem Feuer zu ſchützen. Der junge Baumbeſtand der Schonung iſt faſt vollſtändig ein Opfer der Flammen geworden. Die Urſache des Brandes iſt in beiden Fällen nicht bekannt. Es iſt jedoch möglich, daß eine Glasſcherbe, die bei ſtar⸗ ker Sonnenbeſtrahlung wie ein Brennglas wirkt, der Brandſtifter war. * Bad Dürkheim, 9. Auguſt. Das Weingut Fritz Müller, Wachenheim, meldet vom Sonntag die erſten hellen Trauben. Im Jahre 1921 haben an der gleichen Stelle erſt am 13. Auguſt ſich die erſten hellen Trauben gezeigt. Nur malte gjaut wirbt schön Verwenden Sie deshalb regelmässig DER DE AE AH sCHSNusſrs eg iſt ein vielverſprechender Anfang gemacht worden; die Hebung des Fremdenverkehrs und der Ausbau der Wohnviertel werden im allge⸗ meinen Wiederaufbau die nächſten Etappen bilden. Damit in Zuſammenhang haben wir bereits die Zu⸗ ſage der Regierung für den Ausbau des Bandhaus⸗ ſaales auf dem Schloß erhalten. Heidelbergs Uni⸗ verſität als älteſte deutſche Hochſchule hofft ferner, als Reichsuniverſität neu organiſiert zu werden, womit alle Sorgen um die nötigen Klinikneubauten mit einem Schlage behoben wären. Als großes, aber auch zugleich noch fernes Ziel käme dann der ſchon längſt geforderte Bahnhofsneubau in Frage, ein Plan, der in ſeinem mannigfachſten Auswirkungen der Stadt in jeder Beziehung ungeheure Vorteile brin⸗ gen dürfte. Der Oberbürgermeiſter ſtreifte noch manche lebenswichtigen Streitfragen im Haushaltsplan der Stadt. Er gab dabei einen wertvollen Einblick und zugleich einen Ausblick für die kommende Zeit, für die, wie der überaus intereſſante Vortrag zeigte, auch für Heidelberg ein Wiederaufſtieg und eine Tuben eee eee u. 80 Pfg. neue Blütezeit zuverſichtlich erhofft wird. Aulobahn⸗VBaubeginn in der Pfalz * Neuſtadt a. d.., 8. Aug. Zu der in der Sitzung des Kreistages in der Pfalz vom 5. Juli 1933 ge⸗ faßten Entſchließung wegen unverzinslicher Inangriffnahme des Ausbaues der pfälzi⸗ ſchen Straßen Saarbrücken⸗Landau und Hömburg⸗ Ludwigshafen a. Rh. im Rah⸗ mens des Bauprogramms der Autoſtraßen und des Sofortprogramms der Reichsregierung hat der Ge⸗ neralinſpektor für das deutſche Straßenweſen un⸗ term 20. Juli 1933 wie folgt Stellung genommen. Die Vorarbeiten des Generalinſpektors ſind noch nicht ſo weit, daß heute ſchon der Zeitpunkt des Be⸗ ginns der Bauarbeiten von Autobahnen in der Pfalz angegeben werden kann. Entſprechend den bisher geleiſteten Vorarbeiten konnte zunächſt die Autobahn zwiſchen Frankfurt a. M. und Mannheim für den Bau freigegeben werden. Die Nähe dieſer erſten Bahn wird ſicher für die weitere Entwicklung in der Richtung der Pfalz nur günſtig ſein. * Rheingönheim, 9. Aug. Ein etwa 24 Jahre altes Mädchen aus Ludwigshafen, das bei der Marxſchen Ziegelei in den Rhein ſprang, ſtieß auf Grund gegen Steine, ſodaß es Rißwunden an Kopf und Bruſt er⸗ litt. Die Verunglückte konnte ſich noch ans Ufer ſchleppen, wo ſie bewußtlos liegen blieb und ins Krankenhaus überführt werden mußte. jön 8 144. Jahrgang/ Nummer 362 Kraftwagenunglück bei Oggersheim nd. Oggersheim, 9. Aug. Auf der Dürkheimer Straße, etwa 300 Meter von der Wirtſchaft Streibert entfernt, trug ſich in der letzten Nacht, gegen 2 Uhr, ein folgenſchweres Verkehrsunglück zu. Der Perſonen wagen des Kraftfahrlehrers Heinrich Eberts aus Mannheim⸗Feudenheim überholte um dieſe Zeit ein in gleicher Richtung gefahrenes Pferdefuhrwerk aus Weiſenheim a. S. Ohne darauf zu achten, daß die Durchfahrt un⸗ möglich war, ſteuerte der Kraftfahrer verkehrswidrig rechts vorbei, ſo daß ein an der Seite des Wüägens angebrachter Reſervereifen an einem Baum hängen blieb. Der Wagen kam dadurch ins Schleudern. Sämtliche Inſaſſen, der Kraftfahrlehrer Eberts, ſeine Ehefrau und ein gewiſſer Friedrich Krämer aus Feudenheim, wurden im Bogen aus dem Fahrzeug gegen einen Baum geſchleu⸗ dert. Sie trugen ſehr ſchwere Verletzung en davon und mußten von der Freiwilligen Sanitäts⸗ kolonne in der Nacht noch in das St. Marienkran⸗ kenhaus nach Ludwigshafen verbracht werden. Krä⸗ mer trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Gegen einen Baum geraſt * Kandel, 9. Auguſt. Eine nächtliche Kraft⸗ wagenfahrt nahm hier ein tragiſches Ende. Um die Leiſtungen ſeines neuen Wagens zu zeigen, lud der Zigarrenfabrikant Heinrich Hör aus Kandel nach Mitternacht der letzten Nacht fünf Freunde zu einer nächtlichen Fahrt ein. Am Orts⸗ ausgang von Kandel fuhr er mit voller Geſchwindig⸗ keit gegen einen Baum, der am Straßenrand ſteht. Dabei wurden fünf der Inſaſſen ſchwer verletzt, der neue Wagen wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert. Es iſt ein Glück, daß bei der Wucht des Anpralls keine Todesopfer zu verzeichnen ſind. Die bisherigen Ermittlungen über die Urſachen des Unfalles haben ergeben, daß der Wagen, ein Vierſitzer, mit ſechs Perſonen beſetzt und daher überlaſtet war. Der Führer des Wagens war durch die Ueberſetzung in der Steuerung behindert und verwendete ſeine Aufmerkſamkeit mehr auf die Fahrgäſte als auf die Fahrtrichtung. Eine gericht⸗ liche Unterſuchung iſt eingeleitet. * Frankenthal, 8. Auguſt. Hier war der Stadtrat zu einer Sitzung zuſammengetreten, deren Tages⸗ ordnung nur zwei Punkte umfaßte. Zu Punkt 1 der Tagesordnung: Erlaß von ortspolizeilichen Vor⸗ ſchriften über den Verkauf von Lebensmitteln be⸗ merkte Bürgermeiſter Mangold, daß die Stadt vor einiger Zeit bereits eine Verfügung in dieſer Sache erlaſſen habe, die aber nach der heutigen Sach⸗ lage nicht mehr ganz den geſetzlichen Grundlagen entſpreche. Das Bürgermeiſteramt ſchlage daher eine neue orts polizeiliche Vorſchrift vor, die folgenden Wortlaut haben ſoll: 8 1. Der Verkauf von Erzeugniſſen des Bäcker⸗ und Metzgerhand⸗ werks in Verkaufsräumen, in denen überwiegend andere Waren als Nahrungsmittel und Eßwaren feilgehalten werden, iſt verboten. Dieſes Verbot gilt auch für die Verteilungsſtellen der Konſumvereine. § 2. Zuwiderhandlungen werden nach den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen beſtraft. Der Stadtrat ſtimmte dem Erlaß dieſer ortspolizeilichen Vorſchrift zu.— Ferner beſchloß der Stadtrat, an Stelle des ſeither dem Aufſichtsrat der pfälziſchen Gas⸗A.⸗G. angehö⸗ renden Direktors der ſtädtiſchen Werke, Chriſt, den kommiſſariſchen 1. Bürgermeiſter als Vertreter der Stadt im Aufſichtsrat der Geſellſchaft, an der die Stadt mit 1500 Mark beteiligt iſt, zu beſtimmen. * Kaiſerslautern, 8. Auguſt. In der letzten Stadtratsſitzung wurden die ſechs neuen Mit⸗ glieder des Stadtrats in feierlicher Weiſe durch Oberbürgermeiſter Dr. Weisbrod verpflichtet. Die Sitzung nahm einen reibungsloſen Verlauf. Durch die Ergänzung des Stadtrates war auch eine teilweiſe Neubeſetzung der gemeindlichen Kommiſ⸗ ſionen und Ausſchüſſe erforderlich, die der Stadtrat anſchließend vornahm. Der Stadtrat nahm dann davon Kenntnis, daß der am 13. Juli 1933 aufge⸗ ſtellte Haushaltsvoranſchlag für 1933 mit den feſtgeſetzten Anſätzen endgültig geneh⸗ migt iſt und trat dann nach Erledigung einer An⸗ zahl weniger bedeutſamer Angelegenheiten in eine nichtöffentliche Sitzung ein. In der geheimen Stadt⸗ ratsſitzung wurde einſtimmig beſchloſſen, den Haupt⸗ lehrer Fritz VBambsganz zum Stadtſchulrat in Kai⸗ ſerslautern zu ernennen. Ferner wurde dem Ge⸗ werbeoberlehrer Robert Schweitzer die Leitung der Städt. Berufsſchule übertragen und zum Han⸗ delslehrer an der Städt. Berufsſchule einſtimmig Otto Weiß in Kaiſerslautern gewählt. DDD——————————vZ— Hauptſchriftleiter: 5. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik und Feuilleton: Dr. W. Reinhardt ⸗ Handels⸗ teil: ft. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Vermiſchtes: W. Müller„ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: E. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger! Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporie Kuun E BESTE PU DBERUNTER Glastopf RAI..20, Mittwoch, — t 1933 2 Abwehr ausländischer Nahrungsmiſiel Elnluhrrückgänge zwischen 40 und 60 II. t Umſtänden an dem ung der Agrarwirtſchaft n von Nahrungsmitteln rtſchaft den Verbrouchern e mit der Wirkung, daß die Ir ausländiſcher Lebensmittel beſtändig zurückging. ark die Zurückdrängung der entbehrlichen Einfuhr hensmitteln aus dem Auslande war, geht aus einer ſtat Reichsamts hervor. Auf der Durchſchnittswerte von 1928 entwickelte ſich n Jahre 1 1932 und 1933 endermaßen(in Mill.): Januar bis Junt in v. H. 1929 1932 1938 1929 1932 1933 65 27 92 100 41,7 50,4 1876 1458 1192 100 77,4 63,5 452 347 162 76,8 85,9 78 5 38 62,2 45,5 215 124 90 56,4 41,9 Käſe 52 35 33 67,9 63,0 Eter 149 126 72 85,1 48,5 Daftach beträgt der Rückgang der Lebensmitteleinfuhr im Durchſchnitt 40—60 v. H. Die neuen agrarpolitiſchen Maßnahmen der nationalen Regierung werden zweifellos den Rückgang entbe nöseinfuhr von Lebens⸗ mitteln— beſonder e[früt— beſchleunigen und ſo den Abſatz der deutſchen Landwirtſchaft und damit ihre Kaufkraft weiter heben. Heinrich Lanz AB., Maunheim. 3. Auguſt der Heinrich Lanz AG., N erſt jetzt bekannt gegeben wird, Dr. Mannheim in den Aufſichtsrat gewählt. * Them. Fabrik M. Jakobi AG, Frankfurt a. M. Liquidation. Die GV am 14. 7. 39 beſchloß die Liquidation der Geſellſchaft. Zum Liquidator wurde Franz Grund⸗ höfer, Frankfurt a.., beſtellt. * Lübecker Maſchinenbau⸗Geſellſchaft, Lübeck.— Divi⸗ deudeulos. Der in der AR.⸗Sitzung vorgelegte Abſchluß für dc ftsjahr 1932 weiſt einſchließl. 40 662 1(i. V. „) Gewinnvortrag einen Reingewinn von 44914 4 In der ao. GV. vom 5 heim, wurde, wie ilhelm Vögele⸗ (289 995%) aus. Der auf den 12. Septbr. einberufenen v. GV. dieſer Tochtergeſellſchaft der Orenſtein u. Koppel AG., Berlin, wird vorgeſchlagen, dieſen Ge⸗ winn vorzutragen, nachdem i. V. auf das 3,9 Mill.& be⸗ tragende Aktienkapital 5 nach 10 v. H. Dividende ausge⸗ ſchüttet wurden. Die im Jahre 1929 erner eine Zwiſchenbilanz vom 1. März vorgeſchlagen wird, über Fortführung eine Mechanische Weberei zu Linden Sanierung genehmigi Die GV. genehmigte gegen eine kleine Oppoſition die Abſchlüſſe für 1931 und 1932 mit einem Geſamt⸗ verluſt von 10,19 Mill., ſowie die Entlaſtung der Ver⸗ waltung und den mit den früheren Vorſtandsmitgliedern abgeſchloſſenen Vergleich. Das Santerungswerk (Zuſammenlegung 50:1 und Wiedererhöhung um bis 1,5 Mill.%) wurde ebenfalls gebilligt, der Sanierungsgewinn aus der Kapitalherabſetzung und dem Gläubigernachlaß wird zur Verluſtdeckung und zu 1,27 Mill. J Sonder⸗ abſchreibungen auf Immobilten verwandt. Der geſamte AR. iſt zurückgetreten, neu gewählt wurden RA. Emil Meyer(Dresdner Bank Berlin), Bankdir. Adolf Kues⸗ Hannover, Dir. Hans Hettze(Dörener Wollwäſcheret, Hannover). Tlüllfabrik Flöha Ach., Plaue bei Flöha.— 3 gegen Dividende. Der AR. beſchloß, der GV. am 4. Sept. eine Dividende von 3(0) v. H. in Vorſchlag zu bringen (i. V. wurde ein Verluſt von 51211/ ausgewieſen, der aus dem Reſervefonds gedeckt wurde). * Zum Zuſammenbruch der Ver. Textilwerke Wagner & Moras Ac. Zittan Im Zuſammenhang mit der An⸗ gelegenheit Ver. Textilwerke Wagner KMoras Ac. Zittau war auch ein Verfahren gegen mehrere Verwaltungsmit⸗ glieder der Firma Reis& Co. Acc., Mannheim⸗ Friedrichsfeld eingeleitet. Dieſes Verfahren wurde nun⸗ mehr eingeſtellt, da die Unterſuchung ergeben hat, daß Verfehlungen nicht vorliegen. * Seidenweberei Kleinlaufenburg AG, Laufenburg 1. Bd. Die mit unv. 608 108 Fr. Kapital arbeitende Geſell⸗ ſchaft weiſt für das am 30. November 1992 beendete Ge⸗ ſchäftsjahr eine Erhöhung des Verluſtvortrages von 129 718 729 auf 343 442 Fr. aus. Aus der Bilanz: Re⸗ ſerve 185000(unv.), Kreditoren 1281 684(2 044 022), an⸗ 228 455(349 441), Waren⸗ und Roh⸗ 742 268 1 130 443), Arbeiter⸗ und Be⸗ ſo daß nur noch ein Betrag von 165 600 Fr. verbleibt. IRTSCu der Neuen Mannheimer Zeitung Die Neuordnung der bad. Handelskammern Das badiſche Geſetz über die Aenderung des Handels⸗ kammergeſetzes vom 1. Juli 1933 löſte bekanntlich die neun beſtehenden badiſchen Handelskammern auf und führte eine Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer ein, zu deren Präſident Herr Dr. C. Kentrup und zu deren Bizepräſidenten die Herren Dr. FJ. Reuther ⸗Mann⸗ heim und E. Tſcheulin⸗ Teningen beſtellt wurden. In dem Geſetz war vorgeſehen, daß Außenſtellen mit Geneh⸗ migung des Finonz⸗ und 2 chaftsminiſteriums errich⸗ tet werden können. Daraufhin ſind nunmehr ſechs Außenſtellen der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer vom Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium genehmigt worden, und zwar wird die Außenſtelle in Mannheim die bisheri⸗ gen Handelskammerbezirke Mannheim und Heidelberg um⸗ faſſen, die Außenſtelle in Karlsruhe den bisherigen Bezirk der Handelskammer Karlsruhe, die Außenſtelle Pforzheim den bisherigen Bezirk der Handelskammer Pforzheim, die Außenſtelle in Freiburg die bisherigen Handelskammerbezirke Freiburg, Lohr und Villingen, die Außenſtelle in Schopfheim den herigen Bezirk der Handelskammer Schopfheim, die Außenſtelle in Kon⸗ stanz den bisherigen Bezirk der Handelskammer Kon⸗ ſtanz. Die perſonelle Beſetzung der Präſidenten, Vizepräſtden⸗ ten und Geſchäftsführer bei den Außenſtellen deht aus der folgenden Aufſtellung hervor: Außenſtelle Mannheim: Präſident Dr. Fritz Reuther, Vizepräſidenten Heinrich e Winterwe Heinrich Landfried⸗Heidelberg, ender Geſcha 7 Dr. Otto Ulm; Karlsruhe: 5 p, Vizepr. Karl Schindler und Fr ſchott, G ftsf. Dr. Krienen: Pforzhei Arthur Borth, Vizepr. Max Lichtenberger, Ehriſttanſen; Freiburg: Präſident Er Vizepr. Julius Ruef⸗Freiburg und Siegfri Villingen, Geſchäftsf. Dr. Jordan; ei m: Prä⸗ ſident Otto Blank, Vizepr. Dr. K Rheinfelden, Geſchäftsf. Dr. Maier; Konſtan z: P dent Fritz Gruner, Vizepr. Emil Stromeyer, Geſchäftsf. Hans Braun. Für größere Arbeitsgebiete ſind beſondere Lan des⸗ referate vorgeſehen, und zwar in Mannheim für Rechlsweſen, Sozialpolitik und Außen⸗ handel, in Karlsruhe für Einzelhandel, Steuerweſen, Veylehrsweſen, Poſtweſen, und Arbeidsöſchaffung, in Freiburg für Kredit⸗, Geld⸗ und Bankweſen und Berufsſtändigen Aufbau, in Schopfheim für Kaufmänniſches und gewerbliches Bildungs weſen. Für die er⸗ wähnten Landesreferate wurden gleichzeitig Landesausſchiiſſe gebildet, deren Geſchäftsführung jeweils bei der Reſe⸗ ratskommer liegt, und zwar beſtehen Landesausſchüſſe in J. Mannheim: a) Rechtsousſchuß: Vorſitzender: Di⸗ rektor Dr. Rudolf Schellenberg, Mannheim, Stellv. Vorſitzender: Juſtizrat Dr. Stquet, Karlsruhe, Mit⸗ alteder: Syndikus Dr. Ulm, Mannheim, Generaldirektor Rudolf Sinner, Karlsruhe, Fabrikdirektor Otto Hu⸗ her, Freiburg Fabrikdirektor Gduard Cronn, Horn⸗ berg, Dr. jur. Emil Stromeyer, Konſtanz, d) So⸗ zt alpolitiſcher An sſchuß: Vorſitzender: Fabri kant Fritz Rolf Wolff, Karlsruhe, Stellv. Vorſitzender: Direktor Dr. 5. c. Otto Nagel, Durlach, Mitglieder: Fabrikant Dr. Fritz Reuther, Mannheim, Direktor Heinrich Schöberl, Mannheim, Fabrikant Udo Hoeſch, Gernsbach, Fabrikant Max Lichtenberger, Pforz⸗ heim, Kaufmann Paul Löffler, Freiburg, Fabrikant Siegfried Junghans, Villingen. e) Außen han⸗ delsausſchuß: Vorſitzender Fabrikant Heinrich Win⸗ ter werb, Mannheim, Stellv. Vorſitzender: Fabrikant Arthur Barth, Pforzheim, Mitglieder: Syndikus Dr. Ulm, Mannheim, Fabrikont Fritz Rolf Wolff, Karls⸗ ruhe, Direktor Dr. h. c. Otto Nagel, Durlach. Fabrikant Udo Hoeſch, Gernsbach, Syndikus D Krienen, Dr. Karlsruhe, Syndikus Dr. Chriſtianſon, Pforzheim, Kaufmann Julfus Ruef, Freiburg, Syndikus Dr. Jo r⸗ dan, Freiburg, Fabrikant Dr. O. Hüſſy, Säckingen, Kaufmann Fritz Gruner, Konſtanz. II. Karlsruhe: a) Einzelhandelsgusſchuß: Vor⸗ ſitzender: Kaufmann Albert Baumann, Karlsruhe; ſtellpvertr. Vorſitzender: Stadtrat Fritz anuſchott, Karlsruhe; Mitglieder: Kaufmann Karl Stahl, Mann⸗ heim; Dr. Krieger, Mannheim; Kaufmann Ferdinand Hettinger, Heidelbergs; Kaufmann Adolf Wilſer, Karlsruhe; Kaufmann Auguſt Groll, Bretten; Kauf⸗ mamn Carl Schäuble, Bruchſal; Syndikus Dr. Krie⸗ nen, Karlsruhe; Kaufmann Hermann Weidenbach, Pforzheim: Kaufmann Martin Schafheitle, Offen⸗ burg; Kaufmann J. Friedrich Bühler, Schiltach; Kauf⸗ mann olf Grumann, Freiburg; Syndikus Dr. Kai⸗ ſer, Freiburg; Kaufmann Stefan Tröndle, Lörruch Kaufmann Fritz Gruner, Konſtanz: b) Steuer ⸗ ausſchuß: Vorſitzender: Inſtizrot Dr. Siquet, Karlsruhe; ſtellvertr. Vorſitzender: Fabrikant Reuther, Mannheim; Mitglieder: Direktor Ri⸗ chard Betz, Karlsruhe: Brauereidtrektor Emil Fels, Karlsruhe; Syndikus Dr. Karl Tröndle, Karlsruhe; Dr. Eugen Dürrwächter, Pforzheim; Kaufmann Hans Wiedtemann, Freiburg; Fabrikant Fritz Gries⸗ haber, Triberg; e) Verkehrsgousſchuß: Vor⸗ Vom süddeufschen Rundholzmarki Langsam anziehende Preise/ Badens Forsfwirischafi im Arbeifsbeschaffungsprogramm Am füddeutſchen Rundholzmarkt hat die Feſtigkeit trotz verhältnismäßig ſtillen Verkehrs angehalten. Die Haupt⸗ umſätze erfolgten, der Jahreszeit entſprechend, in Nadel⸗ ſtammholz, unter Bevorzugung von qualitativ hochwertigem Fichten⸗ und Tannen⸗Stammholz. Auch für ausgeſprochene Bauholzloſe beſtand etwas mehr In⸗ tereſſe. Bei unveränderten Preiſen und in nur unbedeu⸗ tenden Mengen wurden Forlen gehandelt. Die Forſt⸗ ämter in den Badiſchen Staatsforſten verkauften vom 15. Jult bis 3. Auguſt insgeſamt 28 725 Fm. Nadel⸗ ſtammholz. Die Erlöſe bewegten ſich zwiſchen 40 und 58 v. H. der Landesgrundpreiſe, nur in einem Einzelfalle erzlelte das Forſtamt Wolfach für eine geringe Menge den höheren Preis von 60 v.., während den niedrigſten Er⸗ Iös das Forſtamt St. Märgen für 1600 Fm. geringwerti⸗ ger Ware mit 39,7 v. H. der LGP. hatte. Beim Verkauf von Papierholz erzielte das Forſt⸗ amt Gengenbach 58 v.., zwei andere ſüdͤbadiſche Forſt⸗ ämter brachten es auf nur je 44 v. H. Der Abſatz von Papierholz iſt überhaupt etwas in Stockung geraten. Die Käufer erklären ſich zwar bereit, alles abzunehmen, er⸗ ſuchen jedoch öfters, die Angebote auf eine ſpätere Zeit zu verlegen. Nach Mitteilungen des Badiſchen Wald⸗ Heſttzerverbandes nimmt man an, daß die neuen Aus⸗ fuhrſchwierigkeiten für deutſches Papierholz nach der Schweiz einen gewiſſen Einfluß auf den bisherigen normalen Abſatz haben. Neuerdings hat das Schweizeri⸗ ſche Einfuhramt in Ausführung eines Bundesxratsbeſchluf⸗ ſes vom 21. Juli bekanntlich auch angeordnet, daß die Einfuhr von Nadelholz, das in der Längsrichtung geſägt oder geſpalten iſt, ſowie fertig behauenes Nadelholz aus verſchiedenen Ländern, u. a. auch ſolches, das aus Deutſch⸗ land kommt, nur nach einer Sinfuhrbewilligung eingeführt werden kann. Nach Grubenholz hat die Nachfrage angehalten. Es wurden inzwiſchen auch aus preußiſchen Staatsforſten und Privatwaldungen größere Mengen von Grubenholz auf der vereinbarten Preisbaſis von 20 1 je Fm. frei Ruhrzeche(die bekanntlich um 2— 2,50„ über den vor⸗ jährigen Preiſen liegt) abgeſetzt, während Verkäufer unter dem verabredeten Preis nicht mehr bekannt⸗ geworden ſind. Auf dem Laubſtammholz markte wurden faſt ausſchließlich Eichen umgeſetzt, die endlich bei allerdings noch außerordentlich niedrigen Preiſen Abſatz fanden. Es wurden für.—3. Kl. 45—60 v.., für 4. und 5. Kl. 40—45 v.., für Buchen 55—90 v. H. der L. Gr. Pr. bezahlt. Bei Verkäufen des privaten Waldbeſitzes erlöſte Fichten⸗ und Tannen ſtammholz im badiſchen Unter⸗ land 45—55 v.., im Oberland 40—61, im Durchſchfitt 46 v..; Forlen im Unterland 4055, Abſchnitte 55—65, Lärchen 50—70, Abſchnitte 60—80 v.., im Oberland Forlen und Lärchen 40—55 v.., beſte Qualitäten bis 65 v. H. der L. Gr. Pr. Bei der außerordentlichen Bedeutung der Forſt⸗ wirtſchaft für Baden war es ſelbſtverſtändlich, daß ſie in dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Regierung entſprechende Berückſichtigung fand. Aus dem Sofort⸗ programm ſtehen für ſie bereits 900 000/ zur Verfügung, die als Darlehen von der Rentenbank⸗Kreditanſtalt ge⸗ geben werden. Davon werden 600 000% für Wegebauten und 300 000 4 für Kulturen verwendet werden. Die Ar⸗ beiten wurden bereits in Angriff genommen und werden bis in den Winter hinein zahlreiche Hände beſchäftigen. Die von der badiſchen Regierung eingeleiteten Verhand⸗ lungen, die die Bereitſtellung weiterer Mittel für die Arbeitsbeſchaffung zum Ziele haben, dürften nicht zuletzt der badiſchen Forſtwirtſchaft zugute kommen. Die Arbeitsmöglichkeiten ſind auf dieſem groß. Nach einer beim Landesſorſtamt(das in der Per⸗ ſon des neu ernannten Landesforſtmeiſters Hug einen Leiter bekommen hat, der als Forſtmann einen ausgezeich⸗ neten Ruf genießt) von den einzelnen Forſtämtern ein⸗ gereichten Aufſtellung wäre in ganz Baden Arbeit für insgeſamt etwa 11 Millionen Tagewerke vorhanden, die ſich auf die einzelnen Gebiete wie folgt verteilen: Boden⸗ ſeegegend 180 000 Tagewerke, Donaugebiet(Baar) 330 000, Schwarzwald 5 400 000, Oberes Rheintal mit Schwarzwald⸗ vorbergen 2 480.9, Unteres Rheintal(Karlsruhe bis Schwetzingen) 950 000, Bauland 670 000 und Odenwald 1160 000 Tagewerke. Im Schwarzwald. wo naturgemäß die größten Arbeits möglichkeiten auf forſtwirtſchaftlichem Gebiet liegen, kämen folgende Bezirke in Betracht: St. Blaſien, Freiburg, Waldkirch, St. Märgen, Wolfach, Otten⸗ höfen, Renchen, Durlach und Graben. Bei den auszuführenden Arbeiten handelt es ſich vor⸗ wiegend um Wegebauten, Entwäſſerungen und Kultur⸗ pflegearbeiten. Sie ſollen in der Hauptſache durch den Arbeitsdienſt ausgeführt werden und bieten für Jahre hinaus Beſchäftigungs möglichkeiten. Gebiet ſehr ſitzender: Direktor von Jungenfeld, Gaggenau; ſtell⸗ vertr. Vorſitzender: Hotelbeſitzer Fritz Gabler, Heidel⸗ berg; Mitglieder: Generaldirektor Gottlieb Jäger, Mannheim, Oberbürgermeiſter Carl Renn in ger, Mannheim; Dr. Walter Linden, Mannheim; Direktor Otto Zeugner, Karlsruhe; Haſendirektor Pfeiff, Karlsruhe; Hotelbeſitzer Alfred Brenner, Baden⸗ Baden; Syndikus Dr. Krienen, Karlsruhe: 9 Hermann Weidenbach, Pforzheim; Ge l Adam Winkler, Kehl; Hotelbeſitzer Carl Jer, Triberg; Verlagsdirektor Karl Berkmüller, Frei⸗ burg; Syndikus Dr. Jordan, Freiburg: Dr. ing. Karl Staib, Rheinfelden; Fabrikant D Emil Stro⸗ meyer, Konſtanz; d) Poſtausſchuß: Vorſitzender: Fabrikant Robert J. Rees, Karlsruhe; ſtellvertr. Vor⸗ ſitzender: Kaufmann Louis Schneider, Pforzheim; Mit⸗ glieder: Kaufmann Wilhelm Alt, Monnheim; Kaufmann Otto Schreiber, Freiburg; Syndikus Hans Braun, Konſtanz; e) Ausſchuß fü Arbeitsbeſ ch a* fung: Vorſitzender: Präſident Ke ntrup, Karls⸗ ruhe; ſtellvertr. Vorſitzender: Oberbürgermeiſter Carl Renninger, Mannheim; Mitglieder: Generaldirektor Gottlieb Jäger, Mannheim; Syndikus Dr. Ulm, Mannheim; Direktor Ernſt Kobe, Heidelberg; Kaufmann Kerl Feuchtmann, Karlsruhe; Architekt Wilhelm Stober, Karlsruhe: Syndikus Dr. Krienen, Karls⸗ ruhe; Fabrikant Max Lichtenberger, Pforzheim; Fabrikant Emil Tſcheulin, Teningen; Fabrikant Sieg⸗ fried Junghans, Villingen; Syndikus Dr. J o 1 0 an, Freiburg; Dr. Karl Staib, Rheinfelden; Fabrikdirektor Max Wolf, Radolfzell. III. Freiburg: a) Ausſchuß für Kredite, Geld⸗ und Bankweſen: Vorſitzender: Bankdirek⸗ tor Dr. Richard Betz, Karlsruhe; ſtellvertr. Vorſitzender: 1 Dr. Direktor Karl Schindler, Karlsruhe; Mitglieder: Direktor Dr. Fritz Werner, Mannheim; Fabrikant Heinrich Landfried, Heidelberg, Direktor Karl Bergmann, Heidelberg; Kaufmann Eugen Stähle, Pforzheim; Bankdirektor Kurt Baſſermann, Frei⸗ burg; Syndikus Dr. Jordan, Freiburg. b) A u 8. ſchuß für beruſsſtändiſchen Aufbau: Vor⸗ Dr. Kentrup, Karlsruhe; ſtellver⸗ tretender Vorſitzender: Kaufmann Paul Kuteroff, Offenburg; Mitglieder: Syndikus Dr. Ulm, Mannheim; Syndikus von der Kall, Karlsruhe; Syndikot Dr. Krienen, Karlsruhe; Syndik Dr. Jordan, Frei⸗ burg; Kaufmann Otto Blank, Fahrnau. IV. Schopfheim: Ausſchuß für kaufmänni⸗ ſches und gewerbliches Bildungsweſen: Vorſitzender: Fabrikdirektor Eduard Cronn, Hornberg, Stellv. Vorſitzender: Fabrikant Heinrich Landfri e d, Heidelberg, Mitglieder: Direktor Heinrich Bohle, Mann⸗ heim, Hotelbeſitzer Fritz Gabler, Heidelberg, Syndikus Dr. Krienen, Karlsruhe, Kaufmann Carl Werner, Freiburg, Syndikus Dr. Jordan, Freiburg, Syndikus Dr. Mater, Schopfheim. ſitzender: Präſident Die Mitglieder des Beirats der Baoöliſchen Indurſtie⸗ und Handelskammer, nämlich die Herren: Geſchäftsführer Oskar Huber, Karlsruhe, Fabrikant Dr. Fritz Reu⸗ ther, Mannheim, Direktor Karl. Schindler, Karls⸗ ruhe, Fabrikant Emil Tſcheulin, Teningen, Kauf⸗ mann Adolf Wilſer, Karlsruhe, und Fabrikant Fritz Rolf Wolff, Karlsruhe, ſind auf Grund der Satzungen berechtigt, an den Sitzungen der erwähnten Ausſchüſſe teil⸗ zunehmen. Umgrũn dung der Lande Zigareifenfabrik Die im Jahre 1897 gegründete W. Lands Ziga⸗ rettenfabrik in Dresden iſt mit allen Aktiven und Paſſtven auf die mit einem Stammkapital von 1 Mill. Zigaretten⸗ und übergegangen. Mark ausgeſtattete neugegründete Tabakfabrik Gmb, Dresden, dieſer Umgründung Familie Lande, die E n tlich⸗ deutſches Unternehmen, das unter d rung eines bekann⸗ ten Fachmannes ſteht. Die Firma beſchäftigt zur Zeit etwa 1000 Arbetter und Angeſtellte. * Vereinigte Glanzſtoff⸗Fabrilen Ac, Wuppertal⸗ Elberfeld. Bei der Geſellſchaft ſind in den verſchiedenen Betrieben ſeit Ende des vergangenen Jahres bis jetzt, vor allem aber in den letzten Monaten etwa 500 Arbeiter neu eingeſtellt worden. Die von anderer Seite geby⸗ ten Mit⸗ teilungen über die Neu ellung wird von der Verwol⸗ tung als unrichtig beze In den letzten Wochen hat ſich, wie W7B⸗Hande uſt erfährt, das Geſchäft etwas beleben können. Waren und Märkfe Obsi- und Gemüse-Großmärkie Weinheim, 8. Aug. Pfirſiche 1225, Brombeeren 24 bis 25, Tomaten 10—13, Stachelbeeren 10—12, Reineclau⸗ den 713, Pflaumen—12, Türk. Kirſchen 10—13, Mira⸗ bellen 15—18, Bohnen 1. S. 12—15, 2. S.—10, Aepfel 1. S. 10—15, 2. S.—9, Bühler Zwetſchgen 10—12, Birnen 1. S. 10—18, 2. S.—12 Pfg. Anfuhr 170 Zentner. Ab⸗ ſatz und Nachfrage gut. Handſchnhsheim 8. Aug. Brombeeren 5, Johannis⸗ beeren 12—13, Pfirſiche 23—25, Frühbirnen 1. S. 1520, 2. S.—14, Türk. Kirſchen 10—11, Aepfel 1. S. 1619, 2. S. 12—15, Reineelauden 10—15, Mirabellen 1816, Zwelſchgen 14—17, Tomaten 1. S. 19—15, 2. S. 10—12, Stangenbohnen 1. S. 15—18, 2. S. 12—14, Eierzwetſchgen —12 Pfg. je Pfund. Anfuhr und Nachfrage gut. Bad Dürkheim 8. Aug. Verſteigerung: Türk. Kirſchen 10—11, Tomaten 13, do. Marktware 10, chelbeeren 13, Pfirſiche 2026, Pflaumen 10—12, Frühzwetſchgen 1018, Mirabellen 16—22, Reineglauden, Pertriko 8, Klapps Liebling 15—17, Wäſſerling 10—14, Aepfel 1020 Pfg. An⸗ fuhr 150 Zentner. Abſatz gut, Nachfrage konnte nicht be⸗ friedigt werden.— Freier Markt: Türk. Kirſchen —10, Tomaten 10—13, Frühzwetſchgen 10—19, Mirabellen 1223, Reineclauden, Pertriko 8, Birnen Klapps Lieb⸗ ling 1324, Wäſſerling—12, Aepfelſſ 616 Pfg. per Pfd. Anfuhr 265 Zentner. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Ellerſtadt, 8. Aug. Johannisbeeren 12—13, Aepfel 12 bis 19, Mirabellen 1416, Zwetſchgen 10—14½, Türk. Kirſchen 10, Tomaten 10—14, Reineclauden—10, Boh⸗ nen 4 Pfg. Anfuhr 125 Zentner. Abſatz und Nachfvage ſehr ut. 5 Neuſtadt a. d Sdt., 8. Aug. Aepfel—18, Aprikoſen 21—35, Birnen—18, Kirſchen 14—16, Mirabellen 2088, Pfirſiche—30, Pflaumen—14, Reineclauden 1018, Stachelbeeren 10, Bohnen 16, Pertriko 1220, Türk. Kir⸗ ſchen—10, Zwetſchgen 10—18 Pfg. Abſatz und Nachfrage ub. 5 Freinsheim, 3. Aug. Birnen 1. S. 15—18 Durchſchnitt ), 2. S. 10—14,(12), Aepfel 1. S. 1420(16), 2. S. 10 bis 18(12), Zwetſchgen 11—14(13), Pflaumen 10, Torraten 1. S. 10—15(12), 2. S.—9(), Mirabellen 15— 5(18), Bohnen 4, Pertriko u. Reineclauden—11(10), Aprikoſen 20 Pfg. Anfuhr 365 Zentner. Abſatz flott, Nachfrage könnte nicht befriedigt werden. Billigheimer Schweinemarkt 8. Aug. Anfuhr in Milch⸗ ſchweinen gering, in Händlerſchweinen gut. Die Preiſe bewegten ſich für das Paar zwiſchen 20 und 30. Markt⸗ verlauf langſam, Ueberſtand. Nächſter Markt am 21. Auguſt. Stand der Neben Anfang Augus Unter dem Einfluß der warmen Juliwitterung iſt die Rebenblüte 1 verlaufen. Sie iſt gegen Ende Juli überall zum Abſchluß gekommen. Soweit ſich bisher überſehen läßt, zeigt die junge Frucht eine durchaus befriedigende Entwicklung. Gegenüber dem Vor⸗ jahr dürften allerdings die Rebanlagen hinſichtlich Be⸗ hang und Entwicklung etwas zurückſtehen. An Schädlingen ſind Neuwurm und Peronoſpora vielfach ſtärker aufgetreten.. Für die wichtigſten Gebiete des deutſchen Weinbaus lautet die Begutachtung des Rebſtandes unter Zugrunde⸗ legung der Zahlennoten 1 ſehr gut, 2 gut, 3 mittel wie folgt: Preußiſches Rheingaugebiet 2,5(im Vormonat 2,2), übriges preußiſches Rheingebiet 2,5(2,3), Nahegebiet 2,5(2,3), Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwergebiet 2,3(2,3), Ahr⸗ Reichszuschũsse für Insſandsetzung und Umbauarbeiten Im geſtrigen Reichs anzeiger gibt arbeitsminiſter an die ſämtlichen Landes regierun nungsreſſorts die Beſtimmungen über die rung eines Reichszuſchuſſes für die Inſtandſe Gebäuden, die Teilung von Wohnungen und ſonſtiger Räume zu Wohnungen bekannt. dieſer Bekanntmachung hebt Gem den Umba 8 n bekan: Der Artik einleitend hervor, d 4 der Reichs 98. Woh. tung vez 3 1 1 8 8 daß auf Grund des Geſetzes zur Verminderung der Arbeits 1150 vom 1. 6. 1939 0 Mill.“ zu dieſen Zwecken 5 geſtellt ſind. Die Bereitſtellung vorgeſehen, von ſeiner Verteilung wurde zunächf halb abgeſehen, weil in letzter Zeit die f ſtoffſe und einſchlägige Arbeiten berechtigt anſtiegen. 5 11 t 2* 21 weiſe 1 Bei fortgeſetzter Preigzt 1 rung ſoll von der Verteilung weiterer Mittel ab werden. Nach Artikel 2 kann ein Zuſchuß auch für g ſind. Der bar ausgezahlte Reichszuſchuß beträgt 05 I oſigkel weiterer Beträgt 1 ige ern die 3, 84 beende 50 v. 5. der Koſten, höchſtens aber 600/ für jede Teilwohnung, * Tobis Tonbild⸗Syudikat AG, Berlin.— Vor Weber aufnahme der Dividendenzahlung, Wie uns von Verpal⸗ tungsſeite der Geſellſchaft mitgeteilt wird, i. V. durchgeführte Reorganiſation, die die 7 5 105 it 8 Die Stlonsſhen findet erſt in einigen Wochen ſtatt. Neugründung im Pfälzer Holzhandel. brücken wurde die Firma Ver. H brücken und Umgebung gegründet. Sie hat ei Preiskonvention zum Zwecke und ſoll die mi . In Zu o Lzhändler 99 1 ſchaftlichen Intereſſen des weſtpfälziſchen Holzhondelz in Sinne des Kampfbundes für gewerblichen Mittelſſan wahren. Als Amtswalter wurde E. Weppler⸗Zweib rücken, als Vertreter L. Loch⸗Zweibrücken beſtimmt. Beiſitzer u Burkhardt⸗Rieſchweiler, Chr. Bach⸗ Zweibrücken und Stock⸗Zweibrücken. * Dekage Handels⸗AGG., Hamburg.— Kapitalzuſammen legung 20:1. Die Geſellſchaft, die im Dezember 1992 Ni teflung gemäߧ 240 HGB. vom Verluſt von der Hälſte he 0,8 Will./ betragenden AK. machte, ſchlägt der G. in 26. Auguſt vor, die Reſerve ovn 35 000/ aufzulböſen unh das A. im Verhältnis 2021 auf 40 000% zwecks Dechun Verluſten(1931 Geſamtverluſt 501 478 vo Ausgleich von Wertminderungen zuſammenzulegen, Ae und zun ſchlteßend ſoll das Grundkapital auf 360 000/ durch us gabe von Inhabervorzugsaktien im Betrage von 200000 und durch Ausgabe von Inhaberſtammaktien im Beſtagt 120 000„ unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugstechtz der Aktionäre erhöht werden. bar eingezahlt werden, aktien Forderungen eingebracht werden ſollen. zugsaktien erhalten 5 v. H. kumulative Vorzugsdiyidend und ſind bei Auflöſung der Geſellſchaft vorweg zu he friedigen. * Söhnlein Rheingold Ac, Wiesbaden⸗Schierſtein. Neuer Verluſt. Die Geſellſchaft, die in 1981 Mitteſlag lt. 8 240 HGB erſtattete und nach Heronziehung der.. ſetzlichen Reſerve einen Jahresverluſt von 395 969, o wies, der ſich um den Verluſtvortrag aus 1930 auf 050 5 Mark erhöhte, hat ihr AK:1 auf 800 000„ zufammeſ⸗ gelegt. Nach Deckung des genannten Verluſtvortragel blieb ſomit ein reſtlicher Buchgewinn aus der Zufamme legung von 140 486. Nach Abzug der Unkoſten uſw, eg ſtand ein neuer Verluſt von 61 193 /, der vorgeitg gen wurde. In der Bilanz ſind u. a.(in Mill. gusgewieſen: Anlagevermögen 0,69(0,71), Vorräte 1% (1,57), hypothekariſch geſicherte Forderungen 0,10, Woren⸗ debitoren 0,29(i. V. Schuldner 1,01), dagegen An 0 (4,60), Paſſiphypotheken 0,47(0,49), Bankſchulden fremde Gelder 0,71, ſonſtige Verbind lichkeiten 031( 8 Gläubiger 1,87). Groß handelsindex Im Monatsdurchſchnitt Juli 199g ſtellte die vom Stat. Reichsamt berechnete Indexziffer der Graz hondelspreiſe auf 98,9(1913= 100); ſie iſt gegenüber des Vormonat(82,9) um 1,1 v. H. geſtiegen. Die Indexziſſen der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 86,6( 18 9. 0 Kolonialwaren 77,3(— 0,9 v..), induſtrielle Roß und Halbwaren 89,9( 0,8 v..), induſtrielle Feu waren 113,0(L 0,8 v..), hiervon Produktionsmittel (+ 0,1 v..), Konſumgüter 112,2( 1,8 v..). gebiet 2,8(2,3), Rheinpfalz 2,9(2,4), Unterfranken! (3,1), badiſche Weinbaugebiete 3,3(3,2), Rheinheſſe 2,9(2,7), Neckarkreis 3,2(4,1), Sachſen 25(20). Stufigarier Häufe-Versfeigerung Stuttgart, 9. Aug. Bei der geſtrigen Verſteigerung fi dos württembergiſche Gefälle geſtaltete ſich der Verkatt h normalem Beſuch ziemlich flott. Das Angebot in Fele und Häuten wurde reſtlos verkauft. Rinderhäute, m Ausnahme der leichten Gewichtsklaſſen, die 5 Pfg. nah, gaben, waren gut letztpreiſig, Ochſenhäute uneinheill mib Abſchlägen bis zu 7 Pfg., Kuhhäute blieben etwa 1 k 3 Pfg. und Bullenhäute etwa 2 bis 4 Pfg. unter le Verſteigerung. Es wurden bezahlt:(in Pfg. Kuhhäute rote o. K. 34½—48; Ochſenhäute rote o, 608 bis 407; Rinderhäute rote o. K. 37407 Bullenzein rote o. K. 31—97; Schußhäute rote o. K. 27, Kalbſelle an o. K. 58978; Schußkalbfelle rote o. K. 38% Schaffe 247— 25. * Mehlpreisermäßigung. Die ſüddeutſchen Großmüßle ermäßigen die Weizenmehlpreiſe für alle Wirkung vom 9. Auguſt um 0,25% pro Sack. * Verlängerung der weſtdeutſchen Mühlenkonpenſet Wie wir hören, iſt die weſtöeutſche Mühlenkonvenkien un einen weiteren Monat, bis 31. Auguſt, verlängert 1 0 * Un veränderte ruhige Lage auf dem Schroltmarkt e wir erfahren, hat ſich auf den oſt⸗ Schrottmärkten ſeit der Preisſenkung vom durchſchnittlich 11.50 Mk. je To. die Lage Entgegen der beſſeren Entwicklung auf den hat 5 ſtärkt. Die zu beobachtende Belebung in der Eiſen⸗ 10 Schwerinduſtrie hat ſich alſo wider Erwarten au 0 Schrottmorkt bisher nicht auswirkt, da der Beten dung dieſes Rohmaterials ſich andere Strömungen en gegenſetzten. Frankfurter Abendbörſe ſtill An der Frankſurter Abendbörſe ſtagn terte Geſchäft faſt vollkommen, und da Newyork wat feſtere Kurſe, aber ebenfalls nur ſehr geringen Au gemeldet hatte, ging auch von dieſer Seite kein 105 1 aus. Die wenigen notierten Kurſe hielten ſich eine Mittagshöhe, Ich Farben und Ach je e v. H. Reih Am Renkenmarkt wurden Altbeſttz und ſpäte den ſchüldbuchforderungen unverändert genannt. U. g. 1510 ten: Neubeſitz 11/30 G; Altbeſitz 78 G: Reichsbank 1 J Farben 130565, Nachbörſe 13073; Holzman Siemens 153. Neuer Umschlagplatßß für Holz am Oberrhein 0 Freiburg, 9. Auguſt. Ein neuer Holzumſchlacplc Waſſerverfrachtung wurde bei O ber ri m sera Karpfenhald, Kilometer 49 des Rheinlauſs, el ert Die Ausdehnung der Umſchtags möglichkeiten iſt ante Linie den Bemühungen der Rheinreedereien aß 1 die alles daran ſetzen, die Nutzung der bei e nach Kräften zu fördern. Die erſten Rheinſchiffe, di je Piu Mahlarten u ſich weder der Abſatz noch die Sammeltätigkeit gel, 0 Die Vorzugsaktien ſollen während auf die neuen Stamm⸗ Die Vor⸗ E 0 * f 1 wärts Güter für Freiburg brachten, haben talwärts ben Holzladungen nach dem Mittel⸗ und Miederrte ee, genommen. Für die ſüdbadiſche Holzwirtſchaft hede 100 neue Umſchlagplas einen beachtlichen Fortſchritt due der bahnfrachtmäßig beengte Holzverſand rheine eine weſentliche Erleichterung erfährt. . 5 2 Etul Dau geha rückg Dief 14.9 richte zur preis flieg! gerei G einer ben leiſtu Reko leiſtu find Weiſ Jahr gerſck Leiſt! U. Nam iind, wont dieſel A geſan gerin über die f der n ten e 1 * dem aus . Flug punk des j bauſe auf k kurze durch Mittwoch, 9. Auguſt 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 362 rauf, das an u(letzt nöſitzurg n Zwtl 3weie hat eit ie wirke dels in ittelſtan brücke, itzer ſuh und 9. ſammen 982 Mit älfte de G. an ſen un Deckung und zun en. An⸗ urch Aus 00 0004 Bettagt ugsrechtz en ſollen Stamm⸗ die Vor⸗ dipidende zu bei ſtein. ittetlung der ge⸗ 1 cz, f 650 51 ſammet⸗ vortrageg ſſammen⸗ uſw. en vo Mill. äte 1 Woren⸗ AN 00 en un 1(. 8 Ferie ttel 0 ig. 1 ine wa 1 b er let ſen⸗ und auf Verwet, gen en Bor wenigen Tagen ſtellte der funge Königsberger Etubent Schmidt mit über 386 Stunden einen neuen Dauerweltrekord auf, womit er den bisher von Amerika gehaltenen Rekord endgültig wieder an Deutſchland zu⸗ rückgebracht und um mehr als 13 Stunden überboten hat. Dieſer Flug bedeutet einen prachtvollen Auftakt zu dem 1. Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb, über den wir bereits be⸗ tichteten. Insgeſamt ſtehen an Geldpreiſen 25 000 Mk. fr Verfiigung. Außerdem zahlreiche wertvolle Ehren⸗ preiſe. 62 Flugzeuge haben zu dieſem größten ſegel⸗ legeriſchen Ereignis dieſes Jahres ihre Meldung ein⸗ gereicht. Ein typiſches Merkmal zeigt der Wettbewerb, das bei einem Blick in die Führermeldeliſte offenbar wird. Unter ben hierbei zu machenden Angaben über ſeitherige Höchſt⸗ leitungen findet man Werte, die vor wenigen Jahren noch Rekorde darſtellten und heute eine gute Durchſchnitts⸗ leitung ſind. Höhen von weit über 1000 Meter, Strecken um 100 Kg. und Dauerflüge zwiſchen 5 und 8 Stunden ind beinahe die Regel. Hierbei zeigt ſich, in welcher Peiſe die Entwicklung des Segelfluges in den letzten gahren fortgeſchritten iſt, wie allenthalben auf den Flie⸗ gerſchulen und Vereins⸗Uebungsſtellen eine ſyſtematiſche Leiſtungsſteigerung im Durchſchnitt zu erzielen. Unter den Führern finden wir wieder viele bekannte Namen, Namen, die in der Fliegerei von gutem Klang ind, daneben ſolche, die noch unbekannt ſind, die ihren lisherigen Leiſtungen nach zu urteilen aber immerhin eine ſcharfe Konkurrenz verſprechen. Riedel, der erſt in diefem Jahre über 700 Km. über Land zurücklegte, harunter allein 3 Streckenflüge mit mehr als je 200 Km., Hirth, der mehrfache Sieger früherer Wettbewerbe, Olttmar, den jungen Darmſtäbter Flieger, Hanna Neitſch, die bekannte Kunſtfliegerin, die erſt kürzlich im Segelflugzeug 16 Loppings hintereinander ausführte und viele andere mehr. Wie die Ausſichten ſtehen, kann man beim beſten Willen nicht beurteilen. Das Maſchinen⸗ material iſt durchweg gut und faſt alle Segelflieger haben auf zahlreichen Segelflügen beträchtliche Erfahrungen ge⸗ wonnen. Auf alle Fälle verſpricht der Wettbewerb unter dieſen Umſtänden ſehr intereſſant zu werden. Am erſten Wettbewerbstage wurden ins⸗ geſamt 18 Starts ausgeführt, wobei aber durchweg nur geringe Zeiten erreicht wurden, da die Windverhältniſſe überaus ungünſtig waren. Beſonders zu erwähnen ſind die Flüge von Schleicher auf„Nürnberger Zeitung“, ber nach einem Flugzeugſchlepp eine Dauer von 29 Minu⸗ ten erreichte, und außerdem der Flug von Fiſcher auf 1 dem„Windspiel“ der Darmſtädter Akaflieg, der bei über⸗ 0 aus ſchwachem Wind am Weſthang der Waſſerkuppe eine Flugzeit von 14 Minuten erreichen konnte. Den Höhe⸗ punkt des Tages bildete gegen Abend eine Vorführung des jungen Leiſtungsſegelfliegers Fremd auf„Franken⸗ hauſen“. Der Pilot ließ ſich durch ein Motorflugzeng auf 600 Meter Höhe ſchleppen und klinkte dann aus. Nach kurzem Gleitflug führte er einen wohlgelungenen Looping durch, dem balb darauf zwei weitere unmittelbar hinter⸗ einander folgten. Nach einigen Steilſpiralen landete Fremd glatt im Lager. Die Meinungen über die Zweck⸗ mäßigkeit derartiger Unternehmungen ſind geteilt. Es muß aber betont werden, daß die vielen Möglichkeiten des Segelfluges in Wolken, im Gewitter uſw. bei Nichtvor⸗ handenſein oder Verſagen entſprechender Inſtrumente das Segelflugzeug in anormale Fluglagen bringen können und es iſt auf ſeden Fall von größtem Wert, wenn ein⸗ mal bei der Konſtruktion der Flugzeuge auf ſolche Mög⸗ lichkeiten Rückſicht genommen wird und andererſeits die Segelflieger eine gewiſſe Kunſtflugausbildung beſitzen. Erſt dann wird man derartigen Gefahren entſprechend be⸗ gegnen können. Schon ſeit mehreren Jahren iſt es üblich, auch im Segelflugzeug Fallſchirme mitzuführen um im Notfall durch Abſprung ſich retten zu können und es iſt auch tatſächlich bereits verſchiedentlich der Fall geweſen, daß Segelflieger von dieſem ausgezeichneten Rettungs⸗ gerät Gebrauch gemacht haben. Es ſei hierbei nur an den Abſturz Kronfelds mit der„Auſtria“ im vergangenen Jahre erinnert. Für den Montag waren von der Wetterberatung die⸗ ſelben Witterungsverhältniſſe wie für den Sonntag vor⸗ ausgeſagt worden und damit ſchien wiederum jegliche Flug⸗ Möglichkeit ausgeſchloſſen. Tatſächlich traf dies auch ein. Hel durchaus ſchönem Sommerwetter mit ſtrahlendem Sonnenſchein und teilweiſe hoher Bewölkung herrſchte aus⸗ geſprochene Windflaute. Der unermüdliche Fiſcher zog wohl verſchiedentlich mit dem Windſpiel davon, mußte aber nach wenigen Kurven die Ausſichtsloſigkeit ſeiner Be⸗ müßungen einſehen. Dr. Höhndorf, der für die Wetterberatung verant⸗ wortlich zeichnet, hatte in ſeiner Prognoſe das vermutliche Paſſteren einer Front angegeben, die aber fliegeriſch wohl nicht aus nutzbar ſein würde. Tatſächlich traf dieſe pünkt⸗ lich ein, hatte aber nicht das geringſte Erbarmen mit den ſehnſüchtig auf ſolche Ereigniſſe wartenden Flieger, ſondern zog weit nördlich vorüber, die Waſſerkuppe nur mit einer en, fliegeriſch nicht ausnutzbaren Stratusbewölkung be⸗ benkend. Stundenlang lagen die Flieger mit den Maſchinen und den Startmanſchaften am Hang und warteten auf das Losbrechen des Wetters, Ferne ballen ſich ſchwere mächtige Bolken zuſammen. Aber der Wettergott ließ ſich nicht er⸗ SINE 14. Rhön-Segelflug⸗Weltbewerb weichen. Doch hat er hoffentlich bald ein Einſehen mit den Segelfliegern, die wohl bei dem herrlichen Fliegerwetter braun werden aber nicht fliegen können. Die Waſſerkuppe braucht Flugwetter. A. K. Thermit⸗, Strecken⸗ und Höhenflüge am Dienstag Am Abend noch ein k. des geſtrigen zweiten Wettbewerbtages kam 0 E r toß, hervorgerufen durch örtliche ge⸗ witterige Störungen, der aber infolge der fortgeſchrittenen Tageszeit nur noch Flüge bis zu eindreiviertel Stunden Dauer ermöglichte. 2 8 Der Dienstag brachte erſtmalig das ſeit dem letzten Jahr altgewohnte Bild: Alle abgenommenen Maſchinen bevölkerten den Weſt⸗ und Kuppenhang. Bei friſchen weſt⸗ lichen Winden waren bald bis zu 20 Flugzeugen in der Luft, die majeſtätiſch ihre Kreiſe zogen und ſich um die chriebenen Tagesprämion für die größte Strecke und hſte Höhe bewarben. Kenſche flog mit dem„Wind⸗ hund“ der Berliner etwa 20 Km. weit, Schleicher erreichte auf„Ozite“ den Flugplatz Meiningen(40 Km.), während Fremd auf dem„Kyffhäuſer“ Technikum Fran⸗ kenhauſen bis Zella-Mehlis(55 Km.) kom. Peter Rie⸗ del gelangte auf ſeinem„Fafnir“ wohlbehalten bis Meu⸗ ſelbach(88 Km.). Den Vogel ſchoß jedoch der Fluglehrer Steinig⸗Grunau auf„Baby 2“ ab, der ſeine Maſchine 120 Km. weit bis in die Gegend von Kronach(Bayeriſcher Wald) brachte. Dank des guten Thermit wurden Höhen bis zu über 700 Meter über Start erzielt. Die Leiſtungen des heutigen Tages befriedigten vollauf. Seit 11 Uhr be⸗ finden ſich zahlreiche Flugzeuge gleichzeitig in der Luft, um möglichſt große Dauerleiſtungen herauszuholen. Die bisherige Ausbeute beträgt etwa 80 Wettbewerbsflüge. Neue Richtlinien Jeder im Ausland an Wettbewerben teilnehmende deutſche Sportler hat ſich bewußt zu ſein, daß er Vertreter des deutſchen Volkes iſt und dieſem Bewußtſein in Hal⸗ tung, Leiſtung und Einſatz Rechnung zu tragen. Die Fachverbände ſind für die Erziehung, Auswahl und Beauſſichtigungen derjenigen Sportler verantwortlich, die die deutſchen Farben im Ausland vertreten. Zu die⸗ ſem Zweck hat der Reichsſportführer folgende An⸗ ordnungen getroffen: 1. Die Fachverbände reichen eine Aufſtellung derjenigen Sportler ein(nicht Ringrichter, Schiedsrichter), die in der Hauptſache für Auslaudsſtarts in Betracht kommen. Die Aufſtellung enthält: Name des Vereins, Name des Sport⸗ lers, Beruf, Anſchrift, Geburtsort und Datum ſowie den Tag des Eintritts in den Verein. Angabe, ob zur NSDap gehörig und ſeit wann(Mit⸗ gliedsnummer). Bei Verneinung der Frage zuvor, ob und in welcher politiſchen Partei oder politiſch angeglie⸗ derten Organiſation früher angehörig und bis wann. Angabe ob ariſch im Sinne des Berufsbeamten⸗Geſetzes. 2. Die Beſtellung und Meldung zu irgendeinem Aus⸗ landsſtart darf nur noch durch die Fachverbände erfolgen. Bis zur endgültigen Anerkennung des Fachverbandes iſt der von mir vorläufig beſtellte Fachreferent die betreffende Stelle, durch den Aufſtellung und Meldung zu Auslands- ſtarts geſchieht. 38. Mindeſtens 2 Wochen vor jedem Auslandsſtart iſt mir eine entſprechende Benachrichtigung durch die Fach⸗ verbände(vorläufig Fachreferenten) mit zwei Durchſchlä⸗ gen zuzuleiten. Auf jeden Fall muß die Benachrichtigung ſo rechtzeitig eintreffen, daß der von mir wieder zu be⸗ nachrichtigende Sportführer noch Anordnungen treffen kann. 4. Nach jedem Auslandsſtart hat der feweilige Mann⸗ ſchaftsführer, in Ermangelung eines ſolchen der betr. Sportler, mir auf dem Wege über ſeinen Verband einen Bericht mit einem Durchſchlag zu überſenden. 5. Die Fachreferenten nennen mir die Herren, die die ihnen unterſtellten Verbände und Organiſationen in inter⸗ nationalen Komitees vertreten. Ich bitte dieſe Herren in Zukunft mich über die jeweiligen internationalen Ver⸗ handlungen und Tagungen durch Bericht mit je einem Durchſchlag auf dem laufenden zu halten. 6. Jeder Fachverband iſt dafür verantwortlich, daß ſich ſeine ſtartenden Mannſchaften und Einzelſportler unver⸗ züglich im Ausland bei den, dem Verband noch namhaft zu machenden Vertreter der Deutſchen Botſchaften, Ge⸗ ſandtſchaften oder Konſulaten, ſondern ſolche Vertreter am Orte des Sports vorhanden ſind, melden. Interngtionales Amſterdamer Meitturnier Am Samstag wurde mit dem internationalen Rett⸗ turnier in Amſterdam begonnen, das wieder eine ſehr gute Beſetzung aufzuweiſen hat. Der vorgeſehene Länder⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und Holland kann jedoch lei⸗ der nicht zur Durchführung kommen, do einige deutſche Pferde erkrankt ſind. Der Hauptwettbewerb war ein Glücksjagdſpringen, das von dem hollänödiſchen Oberleut⸗ nant van der Voorſt van der Zypt auf Sunday gewonnen wurde. Am Sonntag hatten ſich bet herrlichſtem Sommer⸗ wetter 5000 Zuſchauer eingefunden. Im Mittelpunkt ſtand die internationale Springerprüfung, der Große Preis von Holland, an der ſich 30 Reiter beteiligten. Da die Hinder⸗ niſſe in dieſem Wetibewerb im Gegenſatz zum Samstog höher gelegt wurden, fanden ſich die deutſchen Teilnehmer Bei den Internationalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland in Hamburg wurde am Dienstag in den bei⸗ den Einzelſpielen die dritte Runde der Herren und die zweite Runde der Damen abgewickelt. Der Beginn ver⸗ zögerte ſich etwos infolge Regens. Bei den Herren ſpielte ſich Gottfried v. Cramm durch einen Sieg von :7,:4,:8,:2 in die vierte Runde und ſteht damit unter den„letzten Acht“. Der deutſche Spitzenſpieler iſt aber noch nicht in beſter Verfaſſung, er leiſtete ſich wieder mam⸗ chen Fehlſchlag, was ihn auch den erſten Satz koſtete. Roderich Menzel hatte gegen Dr. Deſſart weniger Mühe als angenommen wurde. Im erſten Satz führte 1, um ſchließlich:5 zu ſiegen. Die beiden am⸗ deren Sätze gingen mit 6·4 und:2 an den Deutf hmen, o daß dieſer 725,:4,:2 gewann. ü ann Maulecek ſchaltete Dr. Heitmann:3, 673, 611 gus. Aus dem Kampf zwiſchen dem Japaner Satoh und dem Ber⸗ liner Joenecke wurde nichts, da der Joponer dominierte und überlegen:0, 68, 63 gewann. Während dieſes f les herrſchte ſtarker Seitenwind, mit dem ſich Satoh über⸗ raſchend gut abfand, während Jgenecke mancher Ball über die Seitenlinie ging. Hart umſtritten war die Begegnung zwiſchen dem Japaner Itoh und dem Dänen Jacobſen, die der Japaner:1,:6,:2, 715 gewann. Auch bei den Damen wurden die Spiele gut gefördert. Die durch ihren Sieg über Frau Burke mit einem Schlage bekannt gewordene pte en en Frl. Ullſtein⸗Leipzig unterlag nach hartnäckigem Widerſtand der routinierten Paula Stuck mit 216,:6. Die Titelverteidigerin Frl. Payot, die in der erſten Runde geraſtet hatte, ſiegte glatt 611,:1 über Frl. v. Ende. Ebenſo mühelos gewann die Freiburgerin Frl. Weihe über Frl. Trede mit 624, :1. Ueberraſchend leicht ſetzte ſich die Franzöſin Ado ⸗ moff über die Engländerin Stammers mit 618,:1 hin⸗ weg. Eine Ueberraſchung bedeutet der Sieg der Englände⸗ rin Miß Deerman, die die Holländerin Conquerque :4,:4 ausſchaltete. Einen vielbejubelten Erfolg errang Frau Schomburgk, die nach einem ſehr lebhaft ge⸗ führten Kampfe der Engländerin Pittman 376, 678,:4 dos für Auslandſtarts beſſer mit dem Kurs zurecht. Großes Pech entwickelte Oberleutnant von Ploetz, der auf Hasdrubal 17 Hin⸗ derniſſe fehlerfrei genommen hatte, bei dem 18. aber zu Fall kam. Als bekannt wurde, daß von Ploetz nur mit einem Steigbügel geritten war, da ihm der andere zu Beginn des Wettbewerbs brach, wurde ihm von den Zu⸗ ſchauern ſtürmiſch zugejubelt. Da er ſich durch den Sturz 10% Fehler zugezogen hatte, blieb er natürlich unplaciert. Von den 80 Teilnehmern konnten fünf die lange Bahn fehlerfrei durchreiten, ſo daß ein Eutſcheidungskampf not⸗ wendig wurde. Sieger wurde der Italiener Carlo Kech⸗ ler auf Coelite mit 0 Fehlern in:14 Min. vor Lt. van der Voorſt van der Zypt auf Sunday und Oberlt. von Uex⸗ küll auf Zukunft. Mannheimer Kegelſport Wenn bei dieſer Tropenhitze Sportkämpfe auf einer gedeckten Bahn ausgetragen wenden, bedarf es ſchon eines großen Sportgeiſtes. Der Klub„Fidele 28“ hat ſich den Klub„Roland“, zum Gegner ausgeſucht. Fidele 28: Helmle 511 Holz, Karl 559, Zoeller 552, Biſ⸗ ſinger 589, Meyer 467, Seel 536, Leonhardt 474, Gehrig 527, Weber 504, zuſammen: 4753 Holz. Roland: Pilhofer 597 Holz, Edler 501, Stephan 585, Horn 524, Maier 587, Lenſer 500, Nily 551, Daab 564, Eiſenhauer 557, zuſammen: 4910 Holz. Mit einem Minus von 163 Holz wurde Fi⸗ dele 23 heimgeſchickt. Dieſes Ergebnis ließ aber einige Kegler nicht zur Ruhe kommen und Eiſenhauer forderte ſeinen Gegner Ludwig Weber zu einem weiteren 100 Kugelkampf heraus. Hierbei warf L. Weber in einer Serie die folgenden Zah⸗ len: 5, 79, 8, 8, 7, 8, 9, 7, 7 zuſammen: 75 Holz., Er ge⸗ wann dieſen Kampf mit einem Plus von 19 Holz. Weber erzielte 580 Holz, Eiſenhauer 561 Holz. Den darauf fol⸗ 1 5 Rückkampf konnte Eiſenhauer allerdings zu ſeinen unſten entſcheiden. f Aufnahme ehemaliger Marxiſten 5 Ueber die Aufnahme von Mitgliedern ehemaliger mar⸗ xiſtiſcher Turn⸗ und Sportvereine trifft der Reichs ⸗ ſportführer bis auf weiteres folgende Anordnung: 1. Billige Sperrfriſt bis zum 1. Okt. 1933. Ab 1. Oktober 1938 können ehemalige Mitglieder mar⸗ xiſtiſcher Vereine aufgenommen werden, wenn ſie eine Erklärung nach beſonderem Muſter(Formulare gehen den Verbänden noch zu) abgeben und zwei Bürgen ſtellen. Die Bürgen müſſen dem betr. Verein angehbren, dürfen ſelbſt aber unter keinen Umſtänden aus ehemals marxiſti⸗ ſchen Vereinen ſtammen. Sie mütſſen nachweislich vor dem 1. Januar 1983 einem nationalen Verband angehört haben.(Als ſolche gelten alle Organiſationen der NSDAP und des Stahlhelms.) Bürgſchaften können ferner alle vom Reichsſportführer eingeſetzten Beauftragten und Sportführer übernehmen. Ohne Bürgſchaften dürfen auf⸗ genommen werden(keine Anwärter) alle Angehörigen der SA und SS. 2. Korporative Aufnahme von ehemaligen marxiſtiſchen, auch ſogen. gleichgeſchalteten Vereinen in die anerkannten Fachverbände bleibt grundſätzlich verboten. Ausnahmen können lediglich vom Reichsſportführer auf dem Wege 1 55 ſeine Bezirks⸗ und Gaubeauftragten zugelaſſen werden. Im 10. Seichtathletik⸗Länder kampf zwi⸗ ſchen Weſtdeutſchland und Holland in Kre⸗ feld gewannen die Weſtdeutſchen mit 67,5:48,5 Punkten. Deutſche Tennismeiſterſchaften Am die letzten Acht in den Einzelſpielen Nachſehen gab. Im Herrendoppel waren Heyden reich⸗Harß :6, 674,:5,:4 über Pachaly⸗Meffert erfolgreich. Als zweiter Deutſcher ſpielte ſich W. Menzel zu den „Letzten Acht“ des Herreneinzels durch. Menzel ſchlug den Jugoſlaven Punceco ſicher in drei Sätzen mit 678, :0,:5. Frenz mußte ſich durch den Italiener d' Oſtt⸗ ani nach einem harten Vierſatzgefecht mit:8,:7, 816, 316 ausſchalten laſſen. Im ſchönſten Kampf des Tages ſchlug der Japaner Nun oi den Tſchechen Siba nach fünf Sätzen:6,:4,:6, 618,:4. Bei den Damen traf Hilde Krahwinkel auf die Engländerin Frau Dros⸗Canters, die jedoch gegen unſere Spitzenſpielerin nie eine Chance hatte und leicht mit:5,:3, geſchlagen wurde. Durch einen :8,:6,:3, Sieg über die Engländerin Lyle ſptelte ſich die Franzöſin Henrotin zu den„Letzten Acht“ des Damen⸗ einzels durch. Es haben ſich demnach bei den Damen und Herren für die„Letzten Acht“ der Einzelſpiele bei den Deutſchen Tennis⸗Meiſterſchaften qualifiziert: 5 Damen: Frl. Payot⸗Schweiz, Frl. Weihe, Schom⸗ burgk, Frau Stuck, Frl. Adamoff⸗Frankreich, Dearman⸗ England, Frl. Krahwinkel, Frl. Henrotin⸗Frankreich. Herren: G. von Cramm, Itoh⸗Japan, Roderich Menzel, Malecek⸗Tſchechei, Satoh⸗Japan, W. Menzel⸗ Berlin, Nundi⸗Japan, d Oſtiani⸗Italien. Eine Jührerbeſprechung in Verlin Zwiſchen den Führern der Deutſchen Turnerſchaft, des Deutſchen Fußball⸗Bundes und der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik und Handball fand am Dienstag in Ber⸗ lin eine eingehende Beſprechung über die Frage der Durch⸗ führung der Wettkämpfe in den gemeinſamen Uebungs⸗ gebieten ſtatt. Das Ergebnis wird dem Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten unterbreitet, der ſeine Entſchetdung in der nächſten Woche fällt und veröffentlicht. Bis dahin haben die Vereine keinerlei Meldungen abzugeben. Sieger bei den deutſchen Schwimmermeiſter⸗ ſchaften in Weimar Von links nach rechts: Aga Jordan, die ſich wiederum die Meiſterſchaft im Kunſtſpringen holte; der Altmeiſter Hans Luber, der in der Altersklaſſe ſiegte; Fräulein Schieche⸗ Spandau, die neue Meiſterin im Turmſprin⸗ gen und Vie bahn ⸗Berlin, der deutſche Meiſter im Kunſtſpringen. Unten rechts: Raimond Deiters ⸗Köln, der drei neue Höchſtleiſtungen über 800, 1000 u. 1500 Meter aufſtellte. ages hal eicles Mittwoch, 9. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausſrauen⸗Lachnachmit⸗ tag; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Kölliſch, die große Lachſchlager⸗ Revue. Anſchließend Tanz. Lichtſpiele: Al bam bra:„Kleiner Mann was nun?“— Univerſum:„Der Stern von Valencio“ und Bühnenſchen.— Rozyy⸗ Theater:„Abenteuer im Engadin“.— Schauburg:„Förſter⸗Chriſtel“,— Palaſt⸗Theater:„Die ſingende Stadt“.— Glo ⸗ ria⸗Palaſt:„Ein Lied geht um die Welt“. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 7 Uhr Wiesbaden⸗ Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshouſen— Bachar ich und zurück ſowie dreitägige Rheinſahrt nach Bad Honnef⸗ Königswinter und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Birkenauer Tal— Lindenfels— Bensheim.— Sonderfahrt: Birkenauer Tal— Tromm— Siedelsbrunn. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kafſee: Domennachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert; 21 Uhr Tanz. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Mefor Oe „Ngeere 80% aller Sieger fuhren ET RIEB STOFFE Seite/ Nummer 3602 Nene Maunzeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 9. Auguſt 10; ALHANMIBRA Lantschner u. Riml die Meister- Ski- Akrobaten in „Abenteuer im Engadin“ Hertha Thiele— Herm. Thimig in dem neuen Tonfilm „Kleiner Mann— wies nun“ Fallada's herrlicher Iustsplei— Hullurium NEUES I TOX- ION Beginn:.00,.35, Mach Dr. Arn. Fanck 5 Jugendl. EInlaß! 3, 5, 7,.30 1 Irene Eisl .00,.00, 2 „Fölsteſchfistle Llsbesgesoplehts eines Kalssers Qroßes e bis Donnerstag ger- Osk. Karel Roman WOCHE .10 Uhr 0 heute 72,. 5 Oseph sehmldt der beste Tenor der Gegenwart der deutsche Maunheim. Rüdesheim. hafen am 13. Auguſt, 24 Uhr. mit Schiff„Deutſchland“ q Manöscheindabrt vac der Loeley Abfahrt mit Muſik am Samstag, den 12. Auguſt. abends halb 11 Uhr an der Friedrichsbrücke in Aufenthalt an der Loreley und in Ankunft in Mannheim⸗Ludwigs⸗ Fahrpreis.70 l. 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