krſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeloſtr. 13, annheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger 5 2 Schtwdet a Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Fried richſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 7d mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe f Voller Erfolg der Polizei Telegraphiſche Meldung * München, 10. Auguſt Der Münchener Polizeibericht teilt mit: Heute früh wurden ſchlagartig bei über 100 neuerdings als kommuniſtiſche Funktionäre bekann⸗ len Perſonen in München Hausſuchungen vor⸗ genommen, wobei zahlreiches illegales Hetzmaterial und illegale Organiſationsſchriften beſchlagnahmt wurden. Die Funktionäre wurden, ſoweit ſie angetroffen werden konnten, feſtgenommen und un⸗ mittelbar dem Konzentrationslager Da⸗ an zugeführt. Insgeſamt wurden bisher 68 Perſonen feſtgenommen, die nachweisbar in der kom⸗ Muniſtiſchen Bewegung tätig geworden ſind. Die Ermittlungen der bayeriſchen politiſchen Po⸗ due führten auch zur Feſtſtellung einer illegalen Druckerei, in der kommuniſtiſche Hetzſchriften hergeſtellt worden ſind. Die Druckerei war unter⸗ gebracht in einer unſcheinbaren Spenglerwerkſtätte in Oberſendling. Ebenfalls heute früh wurde nun⸗ mehr dieſe Druckerei ausgehoben. Durch Bereit⸗ ſchaftspolizei wurde das geſamte die Werkſtätte um⸗ gebende Gelände abgeſperrt. Ein Aufgebot von Kri⸗ minalbeamten nahm eine gründliche Durchſuchung bor, Beſchlagnahmt wurden die Druckmaſchine, zahlreiches Papiermaterial ſowie bereits fertigge⸗ ſtellte neue Hetzſchriften mit dem Titel„Der Pio⸗ nier“,„Die RO“,„Die Neue Zeitung“. Außerdem die intereſfante Einblicke in das illegale Treiben der ſchickt verkleideten Holztiſch untergebracht. Die Druckerſchwärze wurde unter einem Holzboden im Erdreich verſteckt aufgefunden. Ferner wurden be⸗ ſchlagnahmt eine Anzahl Militärgewehre und Munition. Die Gewehre waren in gerade⸗ zu raffinierter Weiſe in einem Bienen haus verſteckt. 0 In einem Speicher wurde eine Schachtel mit ins⸗ geſamt 84 Sprengpatronen ſowie eine Type mit einſcheinend Pikrin⸗Säure vorgefunden. Dieſer Fund beſtätigt den Verdacht, daß die Münchener Kom⸗ ,. umiſten einen Sprengſtoffanſchlag plan⸗ ten. Außerdem wurden beſchlagnahmt eine Anzahl Schlagwerkzeuge, eine Dienſtpiſtole der Polizeidirek⸗ tion Mäuchen, die zweifellos von einem Diebſtahl herrührt, verſchiedene Militärausrüſtungsgegenſtände, mehrere tauſend Stück neue Beitragsmarken der KD und vieles andere. Die Sichtung des vorge⸗ jundenen Materials iſt noch nicht beendet. Drei Per⸗ onen, die in Verbindung mit der ausgehobenen Druckerei ſtanden, wurden feſtgenommen. Die gründlich vorbereitete Aktion der bayeriſchen politiſchen Polizei kam für die Münchener Kommu⸗ niſten vollſtändig überraſchend. Sie werden ſich von dieſem Schlag ſo ſchnell nicht wieder erholen. Ein großer Jang in Nürnberg Meldung des Wolffbüros — Nürnberg, 10. Auguſt. Bei der Braut des in Dachau internierten, ehe⸗ Mals führenden Kommuniſten Hans Preſſi ent⸗ deckte man eine kommuniſtiſche Funktionär⸗ litzung. Drei Funktionäre wurden in Schutzhaft genommen. Einer von ihnen iſt Geheimkurier der KP, der die Verbindung zwiſchen der KPD⸗ Nordbayern und der kommuniſtiſchen Literaturzen⸗ trale in der Tſchechoſlowakei herſtellte. Inzwiſchen u einige weitere Verhaftungen vorgenommen worden. Polizeiaktion in Gumbinnen Meldung des Wolffbüros ö— Gumbinnen, 10. Auguſt. Der Staatspolizei Tilſit war ſchon ſeit längerer elk bekannt, daß in Gumbinnen die KPD eifrig am 811 war. In den letzten Tagen wurden wiederum ter und Marken der Roten a(e verkauft. Dieſe Vorkommniſſe veranlaßten en Tilſiter Polizeidirektor, eine große Aktion gegen in Gumbinnen vorzunehmen. 1 Aktion ſetzte am Donnerstag morgen um br ſchlagartig ein. Zur Abſperrung und Durch⸗ hung wurden etwa 50 Kriminalbeamte und 500 ann Schutzpolizei aus Tilſit, Inſterburg und migebuen, ſowie SA, Ss und Stahlhelm ei geboten. Um ganz Gumbinnen wurde 99 Abſperrkette gezogen und acht große 3 nien pomplere, darunter verſchiedene Laubenkolo⸗ ert. Alle Perſonen, die die Abſperrkette m1 eren wollten, wurden eingehend durchſucht. Man zm mehrere Verhaftungen vor, auch wurde eine enge Material beſchlagnahmt. — würden neu hergeſtellte Rundſchreiben vorgefunden, Ape gewähren. Die Druckmaſchine war in einem ger Donnerstag, 10. Auguſt 1933 144. Jahrgang— Nr. 365 Entſcheidungskampf um Marokko Große franzöſiſche Aktionen— Der Aufſtand der verzweifelten Eingeborenen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Auguſt. Seit einigen Wochen iſt in Marokko ein Klein⸗ krieg entbrannt, der— wie es in franzöſiſchen Preſſe⸗ informationen heißt— täglich zahlreiche Op⸗ fer fordert und als der Endkampf Frankreichs auf dem Wege der„friedlichen“ Durchdringung Ma⸗ rokkos, das heißt der Zerſchlagung der Einge⸗ borenenſtämme, angeſehen wird. Auf Marokko iſt Frankreich von jeher bedacht geweſen, und es hat alles daran geſetzt, den einſtmals um die Jahrhundertwende großen deut⸗ ſchen Handels⸗ und Induſtrieeinfluß in Marokko auszuſchalten und die Ausſchaltung des Deutſchtums im Verſailler Vertrag für die Zukunft vertraglich zu verankern. Die jüngſte Etappe der„friedlichen“ Durchdringung Marokkos iſt noch aus den erbitter⸗ ten Kämpfen mit den Rifſkabylen in Erinnerung. Der Aufſtand der Riffkabylen bedrohte Frankreichs Kolonialreich in Nordafrika durch den eventuellen Verluſt Marokkos, ſo daß ſelbſt die un⸗ geheuren Ausgaben von 1167 Millionen Frances und die ebenſo ungeheuren Opfer an Soldaten nicht ge⸗ ſcheut wurden, um die Macht über Marokko in der Hand zu behalten. Die blutigen Kämpfe, die zur Zeit im Atlasgebirge ausgetragen werden, erregen in Paris das allergrößte Intereſſe. Da die ihre Freiheit verteidigenden Ein⸗ geborenen nicht daran denken, vor der fran⸗ zöſiſchen Uebermacht zu weichen, kommen die franzöſiſchen Truppen trotz ihrer modernen Bewaffnung und trotz der Ueberzahl, mit der ſie verſuchen, die Aufſtändiſchen einzu⸗ kreiſen, nur langſam vorwärts. Die Ver⸗ luſte bei dieſen Kämpfen ſollen auf beiden Seiten recht erheblich ſein. Eine genaue Ueberſicht über ihre Stärke wird da⸗ durch erſchwert, daß ſie ſich in einzelne Abteilungen aufgeſtellt haben, die nun die franzöſiſchen Truppen durch Einzelaktionen zermürben wollen. Dieſe Ein⸗ zelangriffe der Eingeborenen erſchweren ebenfalls die Aktionen der von den Franzoſen in großer Zahl eingeſetzten Bombenflugzeuge. Intereſſant iſt, daß zur Zeit auch eine ſpaniſche militäriſche Aktion im Gange iſt, um— wie es in den Ver⸗ öffentlichungen heißt— die mehreren Hundert von Eingeborenenſtämmen noch gefangen gehaltenen ſpa⸗ niſchen Offiziere und Soldaten zu befreien. Das große Intereſſe, mit dem Frankreich die end⸗ gültige Unterwerfung der noch widerſpenſtigen Ein⸗ geborenen⸗Stämme verfolgt, iſt auf die franzöſiſchen Pläne der reſtloſen wirtſchaftlichen Erſchließung Marokkos zurückzuführen, von der man ſich auf Grund der Erfahrungen im Weltkrieg mit Recht ſehr viel verſpricht, denn nicht nur das damals aus Marokko ſtammende Menſchenmaterial hatte ſich als wertvoll erwieſen. Darüber hinaus waren die Lieferungen an Schweinen, Rindern und Wolle ſowie an Schaffellen und Ziegenhäuten äußerſt be⸗ achtlich, nicht zu erwähnen die großen Mengen Ge⸗ treide, Gerſte, Mais, Bohnen, Erbſen und Lein⸗ ſamen, die Frankreich aus Marokko an ſeine Ver⸗ bündeten abgab. Eine planvolle gründliche Bewirt⸗ ſchaftung Marokkos kann dieſes Land zu einer un⸗ geheuren Blüte bringen. Saarregierung unterſtützt oͤie Separatiſten Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Auguſt. Der Verein der ſaarländiſchen Preſſe hat an den Völkerbundsrat ein Schreiben gerichtet, in dem gegen die Unterdrückung der deutſchen Preſſe im Saargebiet energiſch proteſtiert wird. Die Re⸗ gierungskommiſſion des Saargebietes hat in den letzten Monaten die ſaarländiſche Preſſe mit Ver⸗ boten geradezu überſchüttet. So wurden am 24. 7. neun Zeitungen, am 25. eine, am 8. Auguſt zwei und geſtern erneut eine Zeitung verboten. Bei ihrem ſtets gegen die nationale Preſſe gerichtetes Vor⸗ gehen ſtützt ſich die Regierungskommiſſion auf ein am 22. März d. J. erlaſſenes Dekret, das„zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ruhe und öffentlichen Sicherheit im Saargebiet“ dienen ſoll. Die Beſtimmungen dieſes Erlaſſes ſind, wie in dem Schreiben an den Völker⸗ bundsrat hervorgehoben wird, von einer bedroh⸗ lichen Ungenauigkeit. Sie laſſen damit alle Möglichkeiten einer Interpretation offen, die— wie ja auch nicht anders zu erwarten ſtand— in der bisherigen Praxis ſich ſtets gegen die Inter⸗ eſſen des deutſchen Saarlandes richteten. Die Regierungskommiſſion die es nicht für ange⸗ bracht hielt, wenn in den letzten Monaten im Saar⸗ gebiet erſcheinende Zeitungen Mitglieder der Reichs⸗ regierung beſchimpften, dagegen einzuſchreiten, wie es ſchon die korrekte Einſtellung einem Mitglied des Völkerbundsrates gegenüber geboten hätte— dieſe gleiche Regierungskommiſſion glaubte bei jeder Gelegenheit, den Schutz derjenigen Kreiſe überneh⸗ men zu müſſen, die offen oder verſteckt, ſeparati⸗ ſtiſche Propaganda betreiben. Eine Ueber⸗ prüfung der Verbotsanläſſe in den letzten Monaten zeigt, daß regelmäßig dann von der Regierungs⸗ kommiſſion vorgegangen wurde, wenn eine deut ſch⸗ geſinnte Zeitung gegen die unheilvolle Tätig⸗ keit dieſer ſeparatiſtiſchen Wühler Verwahrung ein⸗ legte. Die Erregung, die ſich nicht nur der unmittelbar betroffenen journaliſtiſchen Kreiſe, ſondern der ge⸗ ſamten ſaarländiſchen Bevölkerung angeſichts dieſer Tatſachen bemächtigt hat, iſt nur allzu verſtändlich. Es dient nicht der Aufrechterhaltung und Förderung der notwendigen ſaarländiſchen Freiheit, wenn der überwältigende Teil der Bevölkerung der Organe ſeiner öffentlichen Willens⸗ und Meinungsbildung ſyſtematiſch beraubt wird. Die Regierungskommiſſion hat wiederholt, ſo durch ihre am 19. 7. veröffentlichte Erklärung zur kommenden Abſtimmung, die zutref⸗ fend als ein„Schutz für Verräter“ bezeichnet wurde, bewieſen, daß ſie nicht die mit ihrer Stellung vereinbare, einzig korrekte und loyale Haltung ein⸗ nimmt. Man darf erwarten, daß ſich der Völker⸗ bundsrat der hohen Verantwortung bewußt iſt, die ihm für ſeine durch den Proteſt der ſaardeutſchen Preſſe veranlaßte Entſcheidung auferlegt wird. Die notwendige Berückſichtigung der berechtigten Wünſche der ſaardeutſchen Preſſe iſt nicht nur eine Voraus⸗ ſetzung für eine gedeihliche Entwicklung im Saar⸗ gebiet, ſondern eine Vorbedingung für die im Intereſſedes Friedens zu fordernde internationale Zuſammenarbeit, die durch das Vorgehen der Regierungskommiſſion ernſt⸗ haft gefährdet wird.. Richtlinien zum Reichsbeamtengeſetz Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Auguſt. Das Reichsgeſetzblatt vom 9. 8. veröffentlicht Richtlinien zu 8 12 Abf. 3 des Reichsbeamtengeſetzes in der Faſſung des Geſetzes vom 30. 6. 1933. Danach gilt als nichtariſch, wer von nichtariſchen, ins⸗ beſondere jüdiſchen Eltern oder Großeltern ab⸗ ſtammt. Es genügt, wenn ein Elternteil oder ein Großelternteil nicht ariſch iſt. Dies iſt insbeſondere dann anzunehmen, wenn ein Elternteil oder ein Großelternteil der jüdiſchen Religion angehört hat. Als Abſtammung im Sinne des Geſetzes gilt auch die außereheliche Abſtammung. Wer als Reichsbeamter berufen werden ſoll, hat nachzuweiſen, daß er und ſein Ehegatte ari⸗ ſcher Abſtammung ſind. Jeder Reichsbeamte, der eine Ehe eingehen will, hat nachzuweiſen, daß die Perſon, mit der er die Ehe eingehen will, ariſcher Abſtammung iſt. Der Nachweis iſt durch Vorlegung von Urkunden(Geburtsurkunde, Heiratsurkunde der Eltern) zu erbringen. Iſt die ariſche Abſtammung zweifelhaft, ſo iſt ein Gutachten des beim Reichs⸗ miniſter des Innern beſtellten Sachverſtändigen für Raſſeforſchung einzuholen. Die Richtlinien gelten entſprechend für das Be⸗ amtenrecht der Länder, Gemeinden und ſonſtigen Körperſchaften des öffentlichen Rechtes. Straffreiheit in Bayern — München, 10. Auguſt. Der Reichsſtatthalter für Bayern hat die bayeriſche Landesregierung ermächtigt, für Straf⸗ taten, die ſeit dem Inkrafttreten der Verordnung über die Gewährung von Straffreiheit vom 21. März 1933 bis einſchließlich 25. Juli 1933 zur Durchſetzung des nationalſozialiſtiſchen Staates aus politiſcher Ueberzeugung und nicht aus Eigen⸗ nutz oder ſonſtigen niedrigen Beweggründen be⸗ gangen ſind, Straffreiheit zu gewähren. Die baye⸗ riſche Staatsregierung hat eine entſprechende Ver⸗ ordnung mit ſofortiger Wirkung erlaſſen. Pollzeiaklion gegen Münchener Kommuniſten Festnahme von 68 Funktionären— Aushebung einer illegalen Druckerei— Veſchlagnahme von Militärgewehren und Sprengpatronen Neue franzöſiſche Treibereien Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 10. Auguſt. In der ausländiſchen Preſſe beſchäftigt man ſich mit dem Aufmarſch der 100 000 SA⸗Leute auf dem Tempelhofer Feld vom letzten Sonntag. Soweit die Organe deutſchfeindlich ſind, können ſie es ſich immer noch nicht verſagen, im Zuſammenhang damit auf Rüſtungsfragen zu ſprechen zu kommen. So ſchreibt die franzöſiſche„Ere Nouvelle“ einen aufgebrach⸗ ten Kommentar, in dem ſie die Frage aufwirft, ob auch der Präſident der Abrüſtungskonferenz, Hender⸗ ſon, bei ſeinem kürzlichen Berliner Aufenthalt Reichs⸗ kanzler Hitler darauf hingewieſen habe, daß die SA⸗ Formationen der deutſchen Armee zugerechnet werden müßten. Weiter fragt das Blatt, ob man angeſichts dieſes Aufmarſches auf dem Tempelhofer Feld nicht feſtſtellen möchte, daß der Anfang der deutſchen Wie⸗ deraufrüſtung im Gange ſei. Es iſt die altefranzöſiſche Taktik, unſere politiſchen Verbände als militäriſche, ſich auf Kriegs⸗ zwecke vorbereitende Formationen hinzuſtellen. Offenbar können ſich die Franzoſen nicht vorſtellen, daß es politiſche Zuſammenſchlüſſe wie SA, Stahl⸗ helm uſw. gibt, ohne daß eine militäriſche Schulung in den Reihen dieſer Verbände betrieben wird. Frankreich ſcheint ſtets an ſeine eigenen Ju⸗ gendverbände zu denken, die allerdings milt⸗ täriſch aufgezogen ſind und ausdrücklich die Aufgabe haben, die Armee in der Wehrertüchtigung des Lan⸗ des zu unterſtützen. Jedenfalls wehrt ſich die deutſche öffentliche Meinung ganz entſchieden gegen die ſtäu⸗ digen franzöſiſchen Verdächtigungen. Man weiß in Deutſchland zu genau, welche Aufgaben die SA, der Stahlhelm uſw. in den letzten Jahren zu erfüllen gehabt haben, ohne daß es ſich dabei um kriegsmäßige⸗ Formationen gehandelt hätte. Deutſchland ver⸗ bittet ſich eine derartige Ein miſchung in ſeine eigenen Angelegenheiten, wie ſie von der franzöſiſchen und übrigens auch von der tſchechiſchen und polniſchen Preſſe immer wieder erfolgen. Wir haben ſelbſt darüber zu entſcheiden, auf welche Weiſe wir bei unſeren jungen Generationen politiſche Schulung und Erziehungsarbeit zur Volksgemeinſchaft leiſten. Hinter den genannten Verdächtigungen verbirgt ſich im Grunde nichts als die Unluſt, im eigenen Lande eine Abrüſtung vorzunehmen. Offenbar ſoll bei den kommenden weiteren Abrüſtungsverhand⸗ lungen erneut wegen der SA gegen Deutſchland vorgeſtoßen werden, wie es bereits einmal durch franzöſiſche Machenſchaften in Genf geſchehen iſt. Es kann gar keine Rede davon ſein, daß unſere Sa⸗ Verbände der Wehrmacht zu⸗ zußählen ſind. Darüber wird man ſich auch im nichtfranzöſiſchen oder nicht franzöſiſch beeinflußten Ausland augenſcheinlich langſam klar. Deutſchland hat abgerüſtet und befindet ſich in einer Etappe der Entwicklung, in der der politiſche Nachwuchs in volksgemeinſchaftlichem Sinne ertüchtigt werden muß. Das hat mit Rüſtung oder Abrüſtung nichts zu tun. Alles Gerede in der„Ere Nouvelle“ oder wo es ſonſt ſei, vermag den wahren Sachverhalt in der Abrüſtungsfrage nicht zu verwiſchen, wonach Frankreich und überhaupt die Rüſtungsmächte dazu verpflichtet ſind, endlich von ſich aus die allgemeine Abrüſtung voranzutreiben. Die franzöſiſche Niederlage Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 10. Auguſt. Die Darſtellung oͤer Agenzia Stefani zur Haltung Italiens in der Angelegenheit des eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Schrittes bet Deutſchland wird nur von wenigen Blättern beſprochen.„Ere Nouvelle“ bezeichnet die Angelegenheit nunmehr als abgeſchloſſen, meint aber, das Viermächteabkommen ſei einer zu ſtarken Belaſtungsprobe ausgeſetzt worden. Eine Beſtätigung der Niederlage, die ſich die engliſche und vor allem die franzöſiſche Re⸗ gierung in dieſer ganzen Angelegenheit geholt hät⸗ len, erblicken u. a.„Figaro“ und„Echo de Paris“ in dem italteniſchen Kommentar. In dieſem Zu⸗ ſammenhang richten dieſe Blätter ſcharfe An⸗ griffe gegen das Viermächteabkommen. „Figaro“ ſchreibt, die engliſche Regierung verſuche, ſich mit heiler Haut aus dem Abenteuer zu ziehen, indem ſie von den beruhigenden Verſicherungen Kenntnis nehme, die die Reichsregierung der italie⸗ niſchen Regierung gegeben habe. Nur die franzöſi⸗ ſche Diplomatie habe ſich eine jfämmerliche Nieder⸗ lage zugezogen.„Echo de Paris“ verlangt ſogar in ſeiner Wut, daß Frankreich den Viererpakt kündige. „Quotidien“ kommt zu der Schlußfolgerung, daß Frankreich ſich in Rom durch die Unterzeichnung des Viermächteabkommens auf eine Galeere begeben habe, die man beſſer ſofort verſenken würde. 2. Seite/ Nummer 365 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 10. Auguſt 1938 Neue Kredite für Arbeitsbeſchaffung Meldung des Wolff⸗ Bros — Berlin, 10. Auguſt Für Arbeitsbeſchaffungszwecke wurden, wie das Meichsarbeitsminiſterium mitteilt, durch den Kredit⸗ ausſchuß der Deutſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten AG.(Oeffa) geſtern Kredite von über fünf Millionen Reichsmark bewilligt, da⸗ von über drei Millionen Reichsmark aus dem neuen Arbeitsbeſchaffungsprogramm, deſſen Durchführung alſo raſch fortſchreitet. Beſonders hervorzuheben iſt, daß die Reichsbahn durch ein Darlehen der Oeffa von einer Million Reichsmark in die Lage verſetzt wird, die Elektriſierung einer weite⸗ ren Strecke, und zwar der 49 Km langen zweigleiſi⸗ gen Strecke Plochingen Tübingen, durch⸗ zuführen. Zwei weitere Darlehen von je rund einer Million Reichsmark wurden für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an ſtaatlichen Verwal⸗ tungsgebäuden und anderen Baulichkeiten des Landes Baden ſowie für Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen in Nürnberg gegeben. Zentrumsabgeoroͤnete als Hoſpitanten Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 10. Auguſt. Das zwiſchen dem Reichsinnenminiſter Dr. Frick als Vorſitzenden der nationalſozialiſtiſchen Reichs⸗ tagsfraktion und dem Abg. Dr. Hackelsberger als Verbindungsmann der Zentrumsfraktion des Reichs⸗ tages abgeſchloſſene Abkommen gilt ſinngemäß auch für den Preußiſchen Landtag und die anderen Lan⸗ desparlamente. Auch in den andern Ländern dürften daher alle weiblichen Abgeordneten und die geiſtlichen ſowie alle über 60 Jahre alten Abgeordneten nicht als Hoſpitanten in die nationalſozialiſtiſche Fraktion aufgenommen werden. Bei dieſen drei Gruppen handelt es ſich im Preu⸗ ßiſchen Landtag um 22 Abgeordnete der bis⸗ herigen Zentrumsfraktion, die infolgedeſſen dem⸗ nächſt aus dem Landtag ausſcheiden werden. Es ver⸗ bleiben danach 47 Abgeordnete, über deren Ueber⸗ führung in das Hoſpitantenverhältnis in den näch⸗ ſten Wochen zwiſchen dem Fraktionsführer Kube und dem Zentrumsverbindungsmann Dr. Graß ver⸗ handelt werden wird. Es iſt wahrſcheinlich, daß auch von dieſen noch einige nicht von den Nationalſoziali⸗ ſten übernommen werden, namentlich ſofern es ſich um frühere führende gewerkſchaftlich oder ſonſt politiſch ſtark hervorgetretene Perſönlich⸗ keiten handelt. Rooſevelt greift in Kuba ein Telegraphiſche Meldung — Neuyork, 10. Auguſt. Nach den neueſten Mitteilungen wird der ameri⸗ kaniſche Präſident noch heute in den kubaniſchen Kon⸗ flikt eingreifen. Vor Havanna kreuzen be⸗ reits zwei amerikaniſche Kriegsſchiffe, die den Maßnahmen des Präſidenten den nötigen Nachdruck verleihen ſollen. Mau erwartet deshalb allgemein, daß der kubaniſche Präſident Machado ſich nicht mehr an der Macht halten wird, wenn er auch den Kriegszuſtand verhängt hat. Im Augenblick iſt der amerikaniſche Vermittlungs vorſchlag noch nicht augenommen worden. Dieſer Vorſchlag verlangt den Rücktritt Machados, ſichert dafür aber die ſofortige Wiederherſtellung der Ordnung zu. Neben Amerika haben auch Spanien und England Proteſt bei Machado erhoben, weil aaigeblich bri⸗ tiſches Eigentum im Innern von Kuba zerſtört und 60 Spanier verhaftet wurden. In Havanna iſt die Lage noch immer beunruhi⸗ gend. Polizeikraftwagen durchfuhren die Straßen und belegten alle Läden, die geſchloſſen waren, mit Maſchinengewehrfeuer, ohne ſich darum zu kümmern, daß viele dieſer Läden ſich im Beſitz von Ausländern befinden. Da die Bäcker ſtreikten, waren die ärmeren Schichten der Bevölke⸗ rung faſt 48 Stunden ohne Brot. zommerns große Arbeitsſchlacht Neun Landkreiſe erwerbsloſenfrei— Feen Freitag iſt Jiſchtag Telegraphiſche Meldung — Stettin, 10. Auguſt Im Generalangriff gegen die Arbeitsloſigkeit hat Pommern ſich den zweiten Platz ge⸗ ſichert. Zunächſt hat der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit auf dem Lande begonnen und es iſt gelungen neun Landkreiſe einſchließlich ihrer Städte völlig frei zu machen. Die nächſte Aufgabe wird es ſein auch die größeren Städte der anderen Kreiſe auszukämmen. Gleichzeitig ſteht für morgen eine neue Aufgabe bevor. Gauleiter Staatsrat Karpenſtein hat die Durchführung eines pommerſchen Fiſchtages an⸗ geordnet. Am Freitag wird in ganz Pommern in allen Haushalten, Hotels und Reſtaurants, SA⸗ Küchen, Arbeitsdienſtlagern und Volksküchen nur Fiſch gegeſſen. Der Fiſchtag ſoll dazu dienen der not⸗ leidenden pommerſchen See⸗ und Binnenfiſcherei den fehlenden Abſatz zu ſichern und dieſe bisher ver⸗ nachläſſigte Nährquelle für die Bevölkerung zu er⸗ ſchließen. Viermillionengrenze Ende September Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Auguſt. Aus dem letzten Bericht der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung über die günſtige Entwicklung des Arbeitsmarktes ging u. a. hervor, daß durch den Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt 150000 Arbeitsloſe einge⸗ ſtellt worden ſind. Hierzu ſei weiter feſtgeſtellt, daß nach dem Ergebnis vom 31. Juli 1933 263000 Mann insgeſamt im Arbeits⸗ dienſt ſtanden. Hiervon ſind 150 000 Mann ehe⸗ malige Arbeitsloſe, die als arbeitsſuchend bei den Ar⸗ beitsämtern gemeldet waren. Die reſtlichen 113 000 Mann waren früher ebenfalls arbeitslos, aber nicht Irland löſt ſich von Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 10. Auguſt. Nach den Krawallen wurde geſtern in Dublin mit Sicherheit erwartet, daß die Regierung die Sonntagsparade der Blauhemden verbieten werde. Der Faſchiſtenführer General'Duffy wird den Aufmarſch aber unter allen Umſtänden abhalten; einzelne Trupps ſeiner Anhänger ſind bereits aus der Provinz angekommen, um den von der Iriſh Republikaniſchen Armee angedrohten Verkehrs⸗ ſtörungen zu entgehen. Der General erklärt die Blauhemden für eine verfaſſungs mäßige Organiſation und hat irgend welche Befürch⸗ tungen für die öffentlichen Gebäude in Dublin als lächerlich bezeichnet. Als Antwort auf ſeine Ver⸗ ſicherung, daß die Parade ohne Waſſen abgehalten werden ſolle, hat die Regierung geſtern im Parla⸗ ment einen Bericht verleſen, den O' Duffy noch in ſeiner Eigenſchaft als Polizeipräſident kurz nach dem Regierungsantritt de Valeras erſtattet hat. Darin ſoll er die Nationalgarde, aus der die Blau⸗ hemden hervorgegangen ſind, als eine ſchwer bewaff⸗ nete, äußerſt ſtaatsgefährliche Vereinigung beſchrie⸗ ben haben. In der geſtrigen Parlamentsſitzung hat die Regie⸗ rung drei neue Geſetzentwürfe eingebracht, die die angeblich noch fortdauernden Bemühungen um eine engliſch⸗friſche Verſtändigung illuſoriſch machen. Die Entwürfe zielen darauf ab, gewiſſe Einſpruchs⸗ und finanzielle Bewilli⸗ gungsrechte der engliſchen Krone ſowie das bekannte Berufungsrecht aller britiſchen Staatsangehörigen an den Geheimen Kronrat zu beſeitigen. Sie laufen praktiſch auf die Ab⸗ ſchaffung des Generalgouvernements in Irland und in den Liſten der Arbeitsämter enthalten. Sie ge⸗ hören zur ſogenannten unſichtbaren Arbeitsloſigkeit. Nach ihren Mitteilungen zielt die Reichsanſtalt im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit weniger dahin, für den Sommer einzelne Teilbezirke frei von Ar⸗ beitsloſen zu ſtellen, vielmehr wird eine organi⸗ ſche Entwicklung angeſtrebt, die kuf längere Sicht arbeitet und insbeſondere auch Rückſchläge im Winter vermeiden will. Alle dieſe Bemühungen ſind von einer weit größeren Wirkſamkeit als früher, weil ſeit dem Beſtehen der neuen Regierung ein An wachſen de s allgemeinen Ver⸗ trauens feſtzuſtellen iſt und darüber hinaus ſich in weiten Kreiſen der Bevölkerung ein begeiſte⸗ rungsvoller Opferwille zeigt. 8 Angeſichts diefer von der Regierung geweckten Kräfte ſprach der Präſident der Reichsanſtalt die Erwartung aus, daß die Zahl der ſtati⸗ ſtiſch erfaßten Arbeitsloſen, die im Februar mehr als ſechs Millionen betrug, Ende Sep⸗ tember die Vier⸗Millionen⸗Grenze erreichen wird. Die Anſtrengungen der Landesarbeitsämter und Ar⸗ beitsämter müßten jedoch ganz beſonders darauf ge⸗ richtet ſein, dieſe Zahl auch im Winter nicht weſent⸗ lich anwachſen zu laſſen. Notwendig iſt zur Er⸗ reichung dieſes Zieles u. a. ein Einwirken auf die von der Saiſon beeinflußten Wirtſchaftsbetriebe, vor allen Dingen ein Appell an die Landwirtſchaft im Intereſſe der Geſamtheit in dieſem Winter möglichſt viele inſch Land⸗ helfer, weiter zu beſchäftigen. Das Durchhalten dieſer Arbeiter in den Wintermonaten iſt die beſte Winterhilfe der Landwirtſchaft. Im Baugewerbe muß dahin geſtrebt werden, die winterliche Arbeits⸗ ruhe auf die Zeit des ſtrengen Froſtes zu beſchränken und durch geeignete Sondermaßnahmen die Fortfüh⸗ rung der Arbeiten auch in den Wintermonaten ſicherzuſtellen. ber engliſchen Krone auf die Löſung von einer Reichseinrich⸗ tung hinaus, auf die England und gewiſſe andere Dominien immer noch großen Wert legen. Zu der engliſchen Krone würde Irland, wenn die Ent⸗ würfe angenommen werden, keinerlei Beziehungen mehr unterhalten. Seine Zugehörigkeit zum bri⸗ tiſchen Reich beruhte dann nur auf loſen und frei⸗ willigen Verträgen. Mieſige Luftmansver in Japan Meldung des Wolff⸗Büros — London, 10. Auguſt. „Daily Telegraph“ meldet aus Tokio: Ge⸗ ſtern haben in fünf Präfekturen die Luftverteidi⸗ gungsmanöver in noch nicht dageweſener Ausdeh⸗ nung und Wirklichkeitstreue begonnen. An den Ma⸗ növern nehmen teil 15000 Soldaten mit Artillerie, die geſamte Luftſtreitmacht, Polizeitruppen und Zehntauſende von halbmilitäriſchen Jugend⸗ und Studentenverbänden. Amtlich wird als Ziel der Manöver die Stärkung des Kriegsgeiſtes, der Kalt⸗ blütigkeit und Bereitſchaft zur Zuſammenarbeit in der Bevölkerung bezeichnet, damit im Ernſtfalle keine Panik entſtehe. Gegen Tokio wurden geſtern drei Luftangrifſe bei Tage und zwei weitere in der Nacht unternommen. Wie aus Rayak(Syrien) gemeldet wird, ſind die franzöſtſchen Ozeanflieger Codos und Roſſi, die einen neuen Weltrekord im Langſtreckenflug auf⸗ geſtellt haben, heute in der 7. Morgenſtunde zum Rückflug nach Marſeille geſtartet. fanden ihn völlig verkohlt auf. — In Kürze Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt hat der preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung, nachdem bereits durch einen früheren Erlaß vom 29. Juli 1933 alle kom ma niſtiſchen Studierenden an preußischen Hochſchulen mit ſofortiger Wirkung ausgeſchloſſen ſind, durch einen neuen Erlaß dieſe Beſtimmung auch auf ſämtliche marxiſtiſch und anti national eingeſtellten Studenten aus. gedehnt. Sämtlichen Arbeitern der Straßenbahn der Müllabfuhr und der Straßenreinigung in Rem⸗ ſcheid, die früher Mitglieder der RO, der Kd und SPD waren und nicht die Gewähr für eine ein⸗ wandfreie Arbeit im nationalen Staate bieten, itt gekündigt worden. Die freigewordenen Stellen werden mit geeigneten Arbeitern aus den nationalen Verbänden beſetzt werden. Der Reichspoſt⸗ und Reichsverkehrsminiſter Frhr. von Eltz-⸗Rübenach hat dem zur Zeit in Rio de Janeiro weilenden Dr. Eckener zur Vollendung des 65. Lebensjahres telegraphiſch ſeinen Glückwunſch ausgeſprochen und dabei der Hoffnung Ausdruck ge⸗ geben, daß Dr. Eckeners bewährte Kraft der deutſchen Luftſchiffahrt noch lange erhalten bleiben möge, Der Reichsſtatthalter Hildebrand gat am Mitt⸗ woch den bisherigen Staatsrat Engel zum Miniſterpräſidenten von Mecklenburg für den nach Berlin in das Ernährungsminiſterium be⸗ rufenen Miniſterpräſidenten Granzow ernannt. Am Mittwoch fand eine Beſprechung der Ver⸗ treter der Spitzenorganiſationen dez Handwerks über die Durchführung der Hand⸗ werks⸗Werbewoche vom 15. bis 21. Oktober ſtatt. Dabei wurde mitgeteilt, daß ein Abzeichen, eine Handwerker⸗Werbeſchrift und ein künſtleriſches Plakat, geſchaffen werden ſollen. Das Abzeichen ſoll in verſchiedenen Ausführungen zu einem Preiſe von 10 und 50 Pfg. abgegeben werden. Bei den Enthüllungen über die Verwirt⸗ ſchaftung von Hörergeldern und die Kor⸗ ruptionsaffären im alten Syſtemrundfunk hat be⸗ ſonders die ſkandalöſe Mißwirtſchaft beim Mittel⸗ deutſchen Rundfunk in Leipzig die Oeffentlichkeit er⸗ regt. Der ſchwerbelaſtete ehemalige kaufmänniſche Direktor des Leipziger Rundfunks, Dr. Kehl, wurde jetzt an der deutſchen Grenze aufgefunden und ſo⸗ fort in Schutzhaft genommen. In dem Uebereinkommen vom 5. 8. 1933 über die Ausnutzung des Danziger Hafens ſind Zuſfum⸗ menkünfte der beiden Regierungen vorgeſehen, um dem Danziger Hafen eine gleiche Beteiligung im ſee⸗ wärtigen Verkehr zu ſichern. Die erſte Zuſammen⸗ kunft dieſer Art hat auf Einladung der polniſchen Regierung heute in Warſchau begonnen. i Der deutſche Militärattachs Oberſt Fiſcher, der Marineattaché Korvettenkapitän Loycke und der At⸗ taché für Handelsluftfahrt von Waldau ſind vom Chef der italieniſchen Regierung empfangen worden, Botſchafter von Haſſell ſtellte die Herren Muſſolini vor, der ſich längere Zeit in freundſchaftlicher Weiſe mit ihnen unterhalten hat. Der franzöſiſche Arbeitsminiſter verhandelte ge⸗ ſtern mit Abordnungen der Straßburger Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Eine Löſunng des Straßbur⸗ ger Streiks wurde nicht erzielt, da die Arbeſt⸗ geber auf ihrer Forderung beſtehen, daß vor Re⸗ gelung der Lohnfrage die Arbeit wieder aufgenom⸗ men werden müſſe. Auf dem Vorwerk Schönau des Rittergutes Quik⸗ tainen bei Preußiſch⸗Holland(Oſtpreußen) brach ein Feuer aus, bei dem mit einem 60 Meter langen Stall 15 Schafe und 100 Fuder Heu verbrannt ind. In Gruſchütz im Kreiſe Kempen verübte ein Landwirt auf eine ſeltſame Weiſe Selbſtmord. Wüß⸗ rend eines ſchweren Gewitters warf er einen Draht über die Dachantenne ſeines Hauſes und wickelte ſich das Ende dieſes Drahtes um den Leib. Dann legte er ſich neben dem Haus auf die Erde. Der Blitz ſchlug auch wirklich in die Antenne, und der Lebens⸗ müde wurde tödlich getroffen. Die Hauseinwohner „Mui“ Skizze von Käte Heydler Der Beifall, ſchöne Frauen, Blumen, die Freude — es war auch hier dasſelbe geweſen. Und das ſollte ſo weiter gehen, jahraus, jahrein? Ekel, lähmende Müdigkeit überfielen den Schauſpieler. Zitternd von der ewigen Hetzjagd warf er den Reſt ſeiner Sachen in den Handkoffer. Vielleicht erreichte er doch noch den Nachtzug nach Weimar. Achtlos ſtieß er einen Nelkenſtrauß vom Tiſch, ein Brief flatterte zu Boden:„Lottchen?“ Wer, zum Teufel, wußte noch ſeinen Scherznamen aus Kindertagen? Lothar ſchließt die Augen, verharrt einen Atemzug lang.. auf wal⸗ diger Bergnaſe eine alte Spukburg, der grobe Onkel, die weinerliche Tante— ein verlorener Fußball— epſte Ritte durchs Feld, Liebe zum Acker— heißer Wunſch, Landwirt zu werden— drei Kuſinen, eine ſo ſehr entzückend, unvergeßlich ſchön— Annemie— graugrüne Augen, braunes Gelock um das ovale Ge⸗ ſicht— ein Grübchen— ein Kuß?— nein, eine Ohrfeige! 8 Lothar reißt den Brief auf:„Herzlich willkommen, Du Großer, Berühmter, in der alten Heimat! Zu⸗ flällig erfahren wir mitten in der Frühjahrsbeſtellung von Deinem Gaſtſpiel! Ich allein hab' es geſchafft, trotz meiner vier Kinder! Warſt ein großartiger Oreſt altes Lottchen! Selbſtverſtändlich biſt Du heut' unſer Gaſt! Beeil Dich! Verdirb uns die Freude nicht! Die ganze, liebe Familie erwartet Dich draußen auf meinem Gut! Ich halte mit dem Jagdwagen vor dem Bühnenausgang. Mache Dir keine Sorgen um Gepäck Zuganſchlüſſe. Ich erledige alles. Deinen großen Koffer aus dem„Erbprinzen“ holte ich ab! Gruß! Deine Annemie Bern, geb. von Moßbach.“ Befreiendes Lachen Lothars— ganz Annemie „Deinen Koffer holte ich ab!“ Wie ein Junge ſtürmt der Schauſpieler durch die muffigen Gänge des kleinen Theaters. Stürmiſch umarmt ihn eine Frau, ſchön, ſtattlich, fröhlich. Der Mann vergißt ſich und ſeinen Ueberdruß. Fragen, Lachen, Erzählen ohne Ende, Dreiviertelſtunden— fröhliche Mond⸗ ſcheinfahrt! Die alte Burg taucht auf, der Moßbach glitzert durchs ſchmale Tal. Aber alle Romantik, Id, Gut, Schloß ſind entſchwunden. Man hauſt d ländlich in der Moßhachmühle, hat Aer⸗ klingen. ger, Plage mit Land, Vieh, Knechten, Steuern! „Und Dein Gatte, Annemie?“—„Ich bin ſeit drei Jahren allein, Lothar!“ Man iſt am Ziel. Alles wie früher, die weiner⸗ liche Tante aber vergnügt wie ein Backfiſch. Vet⸗ tern, Kuſinen, Neffen, Nichten, wer ſoll ſich durch⸗ finden? Alles etwas zu reichlich, auch das Eſſen. Um Mitternacht trennt man ſich. In der herrlichen Bergluft ſchläft der„Große“ traumlos. Erwacht erfriſcht, ſchaut durchs niedrige Fenſter. Nebel geben die Teiche frei. Gänſe ſchnat⸗ tern am Bach. Der Knecht raſſelt mit der Egge aus dem Tor. Oben am Waldesſaum öffnet Annemie mit der Magd Buchten und Ställe, ein Strom weißer Hühner quillt über die Triften. Die Kinder poltern die Treppe hinab, rufen nach ihrem Frühſtück. Man ſitzt am runden Tiſch. Köſtliches Schwarz⸗ brot, Butter und Eier— köſtlicher die Frage der Kleinen:„Muttt, hör doch mal her, Mui, frag' mal den Onkel, ob er auch Prinzen ſpielen kann, ſo wie im Weihnachtsmärchen? Ja, Mui, ja? Aber die ſahen doch ganz anders aus! Rote Backen hatten die, alles funkelte! Und Mäntel von Gold!“— Und der ſechsjährige Frechdachs, das Dieterlein:„Mui, Mui, mun will aber ich den Onkel mal was fragen!— Sag' mal, wozu ſpielſt Du ſolche Sachen? Dummes Zeug, Du biſt groß und ſtark genug, Du ſollteſt lieber hier bleiben und Mui helfen!“. „Jetzt Ruhel Auf die Räder und fort! Ihr kommt alleſamt zu ſpät!“ Ja, Mui wird energiſch. Es heißt Scheiden. Und Lothar und Annemie fahren durch die blühende Landſchaft eine herrliche Stunde lang. Sprießende Saaten, blumenüberſäte Hänge, der maifriſche Wald! In Serpentinen geht die Fahrt bergauf. Stille um die beiden, nur Vogelſang und das Pochen des Blutes. Mui beißt die Zähne zu⸗ ſammen. Die Kinderworte wollen nicht aus Lothars Sinn: Der iſt groß und ſtark, Mui, der könnte uns helfen!... Die beiden wagen ſich nicht mehr an⸗ zuſehen. Mui vermag kaum das Pferd zu zügeln. Da taucht oben der grellrote Schuppen des Bahn⸗ hofs auf. Vorbei—— alles zu Ende.— Annemie ſchwingt ſich vom Bock, langſam folgt der Freund. Mit den Geſten der Gewohnheit löſt er ſeine Karte nach Weimar, ſagt:„Ich hab' noch viel, Zeit, Annemie, ich weiß ja, daß Du jede Minute brauchſt, fahr' ruhig heim!“... Es ſollte recht kühl zweite Serpentine. Künſtlers eine Gedenktafel anbringen läßt. Annemie küßt ihn zum Abſchied auf den Mund, tut es in einſacher Selbſtverſtändlichkeit. Ehe er zur Beſinnung kommt, fährt ſie dahin. Er ſtarrt ihr nach— eben biegt der Wagen in den Dom des Wal⸗ des ein. i Tief atmen Lothars Lungen die herbe Luft. Ekel ſteigt ihm auf, wenn er an den Abend denkt. Ein kurzer aufwühlender Entſchluß. Er fordert ſein Ge⸗ päck zurück! Gibt drei Telegramme auf. Ergreift den kleinen Koffer, läuft auf die Landſtraße, zerreißt ſeine Fahrkarte. Lothar läuft, ſpringt den Abhang hinab, reißt ſich an Dornen, klettert über Latten, Zäune, zwängt ſich durch Unterholz und erreicht die Eben kommt der Wagen aus dem Walde. Er ruft, er ſchreit:„Mui! Mui!“ Die Frau hat ihn erblickt, verhält den Fuchs. Atemlos langt Lothar bei ihr an. Sie halten ſich bei den Händen. Kein Wort fällt. Mui lenkt in eine grüne Schneiſe ein, bindet das Tier ſeſt. Sie wandern Hand in Hand über den Hang, Anemonen blühen, über ihnen Wogen von Lerchenjubel, Duft der Wäl⸗ der, Segen der Erde.— Stimmen aus deutſcher Vergangenheit. In dieſen Tagen beginnt die Berliner Funkſtunde mit einem Zyklus„Stimmen aus deutſcher Vergangen⸗ heit“, der dem Hörer ein Bild der Vergangenheit des deutſchen Volkes vermitteln ſoll, wie es in lebensnahen und plaſtiſchen Berichten und Erinne⸗ rungen aufgezeichnet iſt. Aufgabe dieſer Reihe iſt es auch, hinzuweiſen auf jenen Schatz von Erinne⸗ rungen, an denen die Literatur ſo reich iſt. Hierbei iſt weniger an eine Leſeſtunde gedacht als an eine hörſpielähnliche Verarbeitung des Stoffes. Vorge⸗ ſehen ſind unter anderen„Leben und Leiden eines Landpfarrers im gojährigen Krieg“,„Schickſale in vergilbten Akten“ und ein Querſchnitt durch die ſol⸗ datiſche Memoiren⸗Literatur von Landsknechtshaupt⸗ 118 Schärtlin von Burtenbach bis Carl von Fran⸗ cbis. O Schillings⸗Gedenktafel in Düren. Der vor kurzem verſtorbene Komponiſt Marx von Schil⸗ lings war aus Düren gebürtig. Düren ehrt das Andenken an dieſen großen Bürger, indem es be⸗ reits in der nächſten Zeit am Geburtshauſe des Das Dürener Stadttheater veranſtaltet anfangs der kom⸗ menden Spielzeit eine Gedächtnisfeier. in Stuttgart zur Uraufführung; am gle Tage kommt es in Frankfurt a.. Am Strande Im blauen Meer haben die kleinen furchtloſen Wellen ſich verliebt, ſie haben zärtlich an deinen blanken Leib ihre Köpfe geſchmiegt. Der Wind iſt ſacht und heimlich in deinem Blondhaar verſteckt und ſonnengolden hat ſich der Strand dir zu Füßen geſtreckt. Ich will es gerne glauben, daß alle gut dir ſind: Es ſchimmern deine Augen licht wie ein Märchen, Kind! Wolf Nathuſius. Kommende Uraufführungen. Die neue Ober Francesco Malipieros„Die Fabel vom ver⸗ tauſchten Sohn“, deren Text von Pirandello ſtammt erlebt im Braunſchweigiſchen Landestheater ihre Welturaufführung. Ferner wurde durch das Landestheater die Oper„Flammen des Land des ſchwediſchen Komponiſten Atterberg zur deutſchen Uraufführung erworben.— Generalintendant Meiß⸗ ner von den Städtiſchen Bühnen in Frankfurt g. M. wird das Kleiſt⸗Drama„Empörung“ von Wil⸗ helm Biermann zur Uraufführung bringen.— Das Deutſche Schauſpielhaus in Hamburg erwarb die „Kleine Ehekomödie“ von Paul Schurek zur Uraufführung in der kommenden Spielzeit. Ein neues Pirandello⸗Drama. Nach Beendi⸗ gung der Arbeiten an dem Libretto zu Malipleros Oper„Die Fabel vom verlorenen Sohn“ hat f Pirandello wieder der dramatiſchen Produktion zu“ gekehrt. Er ſchreibt zur Zeit ein Drama„Giganten der Berge“, das jedenfalls im Winter abgeſchloſſen vorliegen wird. „Schwarzmann und die Magd.“ Walter Erich Schäfer hat ein Schauſpiel„Schwarz mant und die Magd“ vollendet. Das Werk gelangt am 25. November am Württembergiſchen Staaten N. 5 1 ö a S — . Donnerstag, 10. Auguſt 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 365 A Mannheim, den 10. Auguſt 1933. Stranddoiebe an der Arbeit Seit einigen Tagen ſcheint ſich eine Die bes⸗ bande im Strandbad niedergelaſſen zu haben. Die Diebſtahlsfälle gehören bereits zur Tagesord⸗ nung. Den gegenwärtigen Hochbetrieb und die damit verbundene Unüberſichtlichkeit nützen die Diebe aus Meiſt verſchwinden aus den Kleidungsſtücken Geld⸗ hörſen oder andere Wertgegenſtände, während Klei⸗ derdiebſtähle bis jetzt weniger zu verzeichnen waren. Die Polizei behält ſelbſtverſtändlich die verdächtigen Badegäſte im Auge. Ohne die Mithilfe der breiten Maſſe wird es aber ſchwer ſein, die ſicherlich nicht gllein arbeitenden Diebe zu faſſen. Man ſollte ſich zum Grundſatz machen, nichts unbeaufſichtigt am Strand liegen zu laſſen oder wenigſtens Sorge zu tragen, daß ſich kein Unberechtigter an die Kleider heranmachen kann, ohne ſofort aufzufallen. Auch Raddiebſtähle kommen ſeit einigen Ta⸗ gen häufiger vor. Die Räder können natürlich nur von dem Platz„Ohne Gewähr“ verſchwinden, wo ſie ohne Aufſicht ſtehen und wo ſtie ſicherlich nur dann entwendet werden, wenn von den Dieben feſtgeſtellt iſt, daß der Eigentümer nicht ſo raſch zum Abſtellplatz zurückkehrt. Eine gute Radſicherung wird zwar manchen Diebſtahl erſchweren, aber niemals ganz verhüten können. Das Beſte iſt es immer noch, die Fahrräder zur Bewachung abzugeben, denn nur dann kann man unbeſorgt ſich den Badefreuden hingeben. Slraßenſänger Wer noch etwas ſchüchtern in der öffentlichen Ausübung der edlen Sangeskunſt iſt, betätigt ſich als Hofſänger. Er blickt mit einem Auge nach der Hoftür, ob kein Schutzmann kommt, mit dem andern nach zwei Dutzend Fenſtern, um die Anzeichen für eine eingewickelte Belohnung zu erſpähen. Wer ſich jedoch zum Erfaſſen eines größeren Zuhörerkreiſes herbeiläßt, mitten auf der Straße zu ſingen, müßte ſich dauernd im Kreiſe drehen, damit ſich kein Auge des Geſetzes heranſchleichen kann. Man könnte zwar behaupten daß der Straßenſänger beſſere Fluchtmög⸗ lichkeit hat, als der in der Falle gefangene Kollege im Hof, Dem iſt aber nicht immer ſo. Standen da geſtern abend zwei abenteuerliche Geſtalten— ſicher arme Schlucker, die noch ein paar Pfennige zum Abendbrot oder zum Uebernachten brauchten— auf der Straße zwiſchen R 7 und 8 6, um einen ſchmal⸗ zigen Schlager zu ſingen. Die Miſſetäter, die ihr ſträfliches Beginnen noch durch Klampfenbegleitung verſchärften, ſtanden ſingend Bruſt an Bruſt, wobei der eine dem andern über die Schulter ſah; ſie blick⸗ ten alſo nach den zwei Richtungen, aus denen die gefürchtete Polizei kommen konnte. Wirklich, da tauchten zwei Tſchakos auf. Lied abbrechen, Klampfen unter den Arm und im Sauſeſchritt in den Lamey⸗ garten verſchwinden war eins! Schon freuten ſich die zahlreichen Zuſchauer über die gelungene Flucht, da entdeckten die Schupos einen der Ausreißer auf einer Bank im Park, harmlos ſitzend und die Gi⸗ tarre hinter ſich im Gras verſteckt. Schlauer war allerdings der andere Sänger, der den Garten auf der Rütkſeite verließ. Noch gut abgelaufen Ein Verkehrsunfall wurde auf der Friedrichs⸗ brücke durch einen ſich unvorſchriftsmäßig verhal⸗ tenden Radfahrer verurſacht. Der Radfahrer ſchob auf der Hauptfahrbahn ſein Rad vor ſich her, 9 war aber in jeder Hinſicht beeinträchtigt, da er einen größeren Jungen mit einem umfangreichen Tragkorb auf dem Sattel ſitzen hatte. Als der Mann von einem Straßenbahnzug überholt worden war, kam er immer mehr an die Gleiſe herüber, ohne zu be⸗ merken, daß hinter der Straßenbahn ein Laſtwagen 9 laue. Ines Orlginalroman von Hans Hirthamer 23 Wendrich entlohnte den Chauffeur und ſtieg mit leſchwingter Freude die zwei Treppen in ſeine Woh⸗ kung hinauf. Sein Arbeitszimmer war vom Lichte der ſcheiden⸗ 2 Urheberechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau/Sa. zen Sonne durchflutet. Ihre Strahlen brachen ſich au dem Kriſtallſchliff der Blumenvaſe, an der Poli⸗ tur der Möbel und warfen tauſend glitzernde Reflexe burch den Raum. Fritz Wendrich ſetzte ſich ſofort an den Schreibtiſch und legte ſich einen Bogen Papier zurecht. Jaſt mußte man Hildbrand beneiden, daß er ſie geſehen und mit ihr geſprochen hatte. Der Glücks⸗ filz, er durfte ſich in ihrer Nähe aufhalten, ſah die welt ihres Lebens. W. endrichs Stirn überzog plötzlich ein Schatten. ie ſollte man Hildebrands ſonderbare Andeutungen verſtehen? 4e Sie haben mich ſcheint es, angeſtecktl“ las er in es Kollegen Brief.„Die blaue Inſel hat ihre 10 0 merke ich, und ſo bin ich gerade dabei, auf dieſer kfolgreichen Expedition auch für mein eigenes Herz ünen Weideplatz zu ſuchen.“ i 1 er etwa mit Frau Jenny———? Aber t mit ſolchem Verdacht tat er dem Braven Un⸗ fr 1 dann geſchah das Wunder! Noch oft ſpäter dee ſich Wendrich, ob eine Ahnung des Kommen⸗ 50 ihn etwa an dieſem Sonntagabend nach Hauſe ge⸗ 85 habe. Er erinnerte ſich gewiſſer Behauptun⸗ n der okkultiſtiſchen Lehre, nach denen derlei nungen durchaus im Bereich des Möglichen liegen . 5 a Sein Verſtand, logiſch und ſachlich zu denken iu bot, lehnte es ab, mehr als einen Zufall gelten zu laſſen, aber ſein aufgerührtes Herz gab ſch völlig * Verzauberung hin. Luftichiff„Meteor“ Schauplatz der Handlung: Paradeplatz, Ecke Poſt⸗ amt, zehn Uhr vormittags. Ein Dutzend,— zwei Dutzend,— drei Dutzend Leute bleiben ſtehen und ſtarren in die Luft. Der Himmel ſtrahlt in leicht⸗ verſchleierter Mannheimer Bläue. Sonſt iſt weiter nichts zu ſehen. „Da ſoll was los ſein und is nix los,“ meint ein erfahrener Straßenkenner und ſchiebt gelaſſenen Schrittes mit ſeinem Rad davon.„Ha no, mir gucke halt noch e biſſle,'s werd ſcho kumme,“ tröſtet eine ferienfrohe Mutter ihren Sprößling.„Menſch, die warten doch alle auf den Reklamezeppelin!“ erläutert endlich der vorſichtig dem Poſteingang zuknatternde Eilbriefbote einem gleichfalls noch unkundigen Kol⸗ legen, der zwiſchen dem fragend herumſtehenden Publikum hängen geblieben iſt. Alſo nun wiſſen wir's und verdoppeln unſre in die blaue Luft gerichtete Aufmerkſamkeit. Richtig: da iſt er ſchon. Vom Rheinhafen her ſchwebt er herüber, dem Rathaus zu. Ein ſilbriger Delphin des Aethers, mit blau⸗ grünem Rumpf und einer großen ſchwarz⸗ weiß⸗roten Flagge am Heck. dol“ ſteht in rieſigen Lettern auf des Bauches 8 „ Wölbung,„Lingner' Odol⸗Zahnpaſta“ und D- PN 30 lieſt man bei genauerem Hinſehen. Und nun iſt alſo doch„was los“, wovon Mannheim mindeſtens bis heute abend reden kann, denn es gibt einiges zu be⸗ richtigen und über den anmutigen Gaſt der Lüfte zu verraten. Erſtens iſt oͤer Zeppelin kein Zeppelin, ſondern ein halbſtarres Luftſchiff(Parſeval⸗Naatz), das für gewöhnlich auf den Namen„Meteor“ hört. Es hat einen vom Bug bis Heck begehbaren Leichtmetall⸗ kiel, in dem Betriebsſtoffe und Bedienungsgeräte untergebracht ſind. In der am Kiel befindlichen Gondel können bis zu ſieben Perſonen untergebracht werden. Zweitens: das Luftſchiff kam heute früh aus über Mannheim Darmſtadt, wo es nicht unbedingt verläßlichen Ge⸗ rüchten zufolge von dem Kinoliebling Harry Piel nicht nur zur Zahnpflege, ſondern auch für Film⸗ zwecke verwendet wird. Zwiſchenbemerkung für ſchwärmeriſche Backfiſche und ältere Jahrgänge: eine Reiſe nach Darmſtaoͤt könnte demzufolge große Reize haben! Drittens: eine Landung konnte der Odol⸗ meteor in Mannheim deshalb nicht vornehmen, weil auf unſerem Flughafen kein Ankermaſt vorhanden iſt und auch das Waſſer um den Bellenkrappen keine derartigen Balken hat. Da er jedoch an zwanzig Stunden in der Luft bleiben und mit einem 115 PS⸗Siemens⸗Sternmotor eine Geſchwindigkeit von 90 Stundenkilometern entwickeln kann, ſo iſt die Sache nicht weiter ſchlimm und ſolche mor⸗ gendliche Stippviſite ohne weiteres zu ermöglichen. Da man ſich von der Größe eines ſolchen Luft⸗ bewohners, ſolange er ſich nicht zur Erde herab⸗ bemüht, nur ſchwer ein rechtes Bild machen kann, ſei zum Vergleich angeführt, daß jeder einzelne Buchſtabe Wortes„Odol“ eine Fläche von 20 Quadratmetern bedeckt und daß der Stoff der des Luftſchiffhülle ausgebreitet einen ganzen Morgen Land bedecken würde. Dabei iſt dieſes Ungeheuer von 46 Meter Länge im Verhältnis zum„Graf Zeppelin“ ein winziger Zwerg, der in den Ueberſee⸗ rieſen faſt ſechsmal hineingeht. Bei der Schriftleitung lief inzwiſchen ein Schrei⸗ ben ein, das über Mannheim niederging und von dem glücklichen Finder hinter dem Schlachthof ding⸗ feſt gemacht wurde. Wenn die ihm in Ausſicht ge⸗ ſtellte Belohnung für ſeine zuverläſſigen Briefträger⸗ dienſte nur in ſo viel Tuben Odol beſteht, als man zum Auslegen eines Buchſtabenfeldes nötig hat, ſo würde er ſelbſt bei fünfmaligem täglichen Zähne⸗ putzen gewiß bis an ſein Lebensende genug Zahn⸗ paſta haben. M. B. .. dd ͥãͥã ͤ ͥſͤꝙꝗͥ ͥãͥãͥãͥãͥͥã VddVdddbGdGpGGßGſ/cG/ßc///cccßc/ccpcGcßcßccGGccGcocßcGccGcocGGcGccccGccccccccccccccccccccccccccc c fuhr. Um den Mann nicht zu überfahren, mußte der Lenker des Kraftfahrzeuges weit nach rechts aus⸗ biegen und ſogar den ſchmalen, für die Radfahrer vorbehaltenen Streifen benützen. Eine ſeitlich be⸗ findliche Radfahrerin wurde an den Pfeiler ge⸗ drückt, ſtürzte und fiel zwiſchen dem Pfeiler und dem Hinterrad des Kraftwagens zu Boden. Wäre der Sturz nur wenige Sekunden früher erfolgt, ſo hätten die Hinterräder des ſchweren Wagens über die Frau hinweggehen müſſen. So wurde ſie nur von dem Reifen geſtreift und leicht verletzt. Ein ihr un⸗ mittelbar folgender Radfahrer konnte bremſen und abſpringen, ehe er über die am Boden liegende Frau ſtürzte. Auch ein hinter dem Laſtwagen fahrender Perſonenwagen konnte rechtzeitig zum Halten ge⸗ bracht werden. Die Hauptſchuld trifft den ſein Rad ſchiebenden Radler, während der Lenker des Laſt⸗ wagens auch nicht ganz unſchuldig iſt, denn er hätte ſich, ehe er nach rechts ausbog, vergewiſſern müſſen, ob der Radfahrweg frei war. Heute vormittag ſcheute in der Nähe der Börſe ein Pferd und ging mit dem Wagen in Richtung Zeughausplatz durch, ſtürzte aber ſchon bei der „Landkutſche“, ohne Schaden zu nehmen. Der Fuhr⸗ mann half dem Pferd wieder auf die Beine. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt. * Die Rampe zum Neckarauer Uebergang hat in den letzten Tagen eine Veränderung erfahren. Der 8 Meter hohe Damm, der ſich aus ſtraßenbaulichen Gründen erſt ſetzen mußte, hat an ſeinem oberen Ende einen Einſchnitt bekommen, in den die Un⸗ terführung der Fahrlachſtraße einge⸗ baut wird. Die Holzverſchalung für den Eiſenbeton iſt bereits fertig. Dann wird die Verbindung mit dem Uebergang hergeſtellt. Der eigentliche Plan ſteht die Verlegung des Ueberganges öſtlich vom bisherigen vor mit einer Breite von 12 Meter gegen⸗ über den bisherigen 7,50 Meter. Die Straßenbahn würde dann in die Mitte zu liegen kommen. Die Aus⸗ führung hängt allerdings von der Löſung der Geld⸗ ſrage ab. * Ein Kaminbrand entſtand geſtern nachmittag in D 4, 5 durch Glanzrußbildung. Die Gefahr wurde durch die um 2,43 Uhr gerufene Berufsfeuerwehr be⸗ ſeitigt. * Ein Geldbeutel mit 92 Mark wurde in einem hieſigen Warenhaus entwendet. * * In Sammelkarten kann nach einer im Reichs⸗ geſetzblatt bekanntgegebenen Veroroͤnung die Reichs⸗ verſicherungsanſtalt für Angeſtellte den Inhalt aller aufgerechneten Karten desſelben Verſicherten über⸗ tragen und ſie ſtatt der Einzelkarten aufbewahren. * Einige Briefbeutel aus Argentinien und Para⸗ guay, auch ſolche mit Einſchreibbriefen, ſind bei einem Brande an Bord des ſpaniſchen Poſtdampfers„Cabo San Antonio“, der nach dem 22. Juni aus Süd⸗ amerika abgefahren iſt, vernichtet worden. Der In⸗ halt zahlreicher anderer Briefpoſten aus Bolivien, Paraguay, Chile und Argentinien iſt durch Feuer oder durch Waſſer mehr oder weniger ſtark beſchädigt worden. Auf mehreren hundert Sendungen, insbe⸗ ſondere Zeitungsſendungen, iſt die Anſchrift nicht mehr lesbar geweſen. Dieſe Sendungen ſind, ſoweit der Aufgabeort oder das Urſprungsland noch feſtge⸗ ſtellt werden konnten, zurückgeſchickt worden; die Reſte der übrigen unanbringlichen Sendungen wer⸗ den bei der Oberpoſtdirektion Köln einige Zeit zur Verfügung der unbekannten Abſender oder Empfän⸗ ger aufbewahrt. Der Kurszeitel oͤer Hausfrau Die erſten heimiſchen Tomaten Trotz brütender Hitze ſind Gemüſe, Obſt und Blu⸗ men lockend friſch. Es ſcheint ſogar, als wollten ſie ſich durch beſondere Appetitlichkeit und ſaftig⸗feuchtes Ausſehen ſelbſt gegen die leiſeſte Vermutung etwa⸗ igen Welkſeins von vornherein verwahren. Von Wendrich hatte die erſte Seite des Briefes zur Hälfte beendet, da ſchrillte das Telephon. Er erſchrak ſo heftig, daß die Feder einen tollen Schnörkel vollführte. In der Stille, die nach dem jähen Alarm eintrat, vernahm er aus dem Raum über ſich gedämpftes Klavierſpiel, eine verhaltene Melodie. Es mochte Chopin ſein. Wendrich dachte nichts, er ſtarrte benommen auf das blanke Metall des Telephonapparates. Seine Hand hob ſich zögernd. Sie zitterte. Er lauſchte angeſtrengt auf die leiſen Klänge des Klaviers, ohne den Hörer zu heben. Erſt als das Amt zum zweitenmal anrief, riß er ihn mit einer jähen Bewegung ans Ohr. „Hallo!“ rief er. Seine Stimme war heiſer. Aber es war nur Alice. Ob er ſchon feſt bei der Arbeit ſei? Er ſolle bald kommen, ſie wolle nicht zu lange mit Treuner allein ſein. Und dann, mitten in ſeiner verdrießlichen Ant⸗ wort, wurde er vom Amt unterbrochen. „Ich trenne das Ortsgeſpräch! Hier kommt ein Ferngeſpräch aus—— für Königſtadt 8823.“ Wendrich konnte den Ortsnamen nicht verſtehen, aber er wußte ſofort, wer im nächſten Augenblick zu ihm ſprechen würde. Und dann kam leiſe, wie aus weiter Ferne, ihre Stimme. Er erkannte ſie ſofort wieder. Zuerſt fragte ſie, faſt ſchücktern, ob er ſich ihrer noch erinnere. „Ich habe— ſehr auf Sie gewartet!“ rief Wend⸗ rich, und es war ihm, als ſei ſeit ihrem erſten Anruf kaum ein Tag verſtrichen. „Sie werden mir nicht böſe ſein“, fuhr ſie fort, „daß ich nicht früher den Mut fand, Ihnen zu dan⸗ ken. Ja, Ihre hilfsbereiten Worte damals haben mir viel Mut gegeben. Das Bewußtſein, irgendwo einen Menſchen mir verbunden zu wiſſen, hat mir tber alles Bittere hinweggeholfen. Ich habe mich doch in jener Nacht von meinem— von der Ver⸗ gangenheit getrennt, und jetzt bin ich unterwegs ins neue Leben. Schon mehrmals wollte ich Sie an⸗ rufen, aber ich fürchtete, Sie würden mich vergeſſen haben. Darf ich Sie— Freund nennen? Ja— er⸗ lauben Sie's mir! Sie ſollen keinen Namen ſagen, Sie gaben jg ſelber zu, daß er nicht von Bedeutung ſei. Auch der meine iſt nicht von Wichtigkeit. Un⸗ ſere Gemeinſchaft, unſere— Freundſchaft ſoll über dem Alltag bleiben. Und nun bitte— erzählen Sie mir etwas! Ich möchte Ihre Stimme hören.“ „Was könnte ich Ihnen anderes erzählen“, er⸗ widerte Wendrich,„als daß eine unbekannte Frau, die ich mir mit allen Sinnen lebendig zu machen verſuche, daß dieſe Frau von mir Beſitz ergriffen hat. Ich bin ſeit jenem Abend wie verzaubert, es iſt, als habe mein Leben ſeitdem einen neuen Sinn bekommen. Sie ſind mir immer nahe, ich kann Sie ſehen, Ihre Augen vor allem. Man könnte es wohl Liebe nennen. Sie dürfen nicht erſchrecken, mag das Wort für uns von beſonderem Inhalt ſein! Aber ich glaube daran, daß wir uns eines Tages begegnen werden— und für jene Stunde möchte ich Ihnen ein geheimes Kennwort nennen. Es heißt: Die blaue Inſel!“ „Die blaue Inſel?“ hörte er ihre leiſe, fragende Stimme. Er betrachtete ihr Bild, das vor ihm auf dem Schreibtiſch lag. „Stellen Sie ſich ein kleines Eiland vor, jenſeits unſerer Welt, von Felſen aufgebaut, von blauen Zypreſſen beſchattet, vom unendlichen Meer rings umbrandet. Dies iſt unſere Inſel. Auf ihr ſoll unſere Freundſchaft blühen.“ „Seltſam!“ murmelte Jenny Prenner. Wendrich konnte ſich denken, worüber ſie ſo erſtaunt war. „Ja, ja!— Ich danke Ihnen, lieber Freund. Ich will an Ihre blaue Inſel glauben. Und ſo oft ich Sehnſucht nach ihr bekomme, werde ich Berlin an⸗ rufen. Und jetzt: leben Sie wohl!“ Als Wendrich etwa eine Stunde ſpäter bei Alice Weſſely eintraf, war er in einer glänzenden Stim⸗ mung. Treuner konnte ſich nicht enthalten, ſeinem Erſtaunen Ausdruck zu geben. „Dein Leitartikel ſcheint dich wieder ordentlich in Schwung gebracht zu haben!“ „Hat er! Hat er!“ lachte Wendrich. 11. Kapitel. Der andere Geſprächspartner war weniger mit ſich zufrieden. Nicht daß Jenny Prenner den Anruf bereut hätte, aber ſie fühlte ſich von dem unerwerte⸗ ten Bekenntnis des Mannes überrumpelt. Mit zwieſpältigen Gefühlen ſchloß ſie das Neben⸗ zimmer ab, von dem aus ſie das Geſpräch geführt hatte, und gab den Schlüſſel am Büfett zurück. Dann verabſchiedete ſie ſich von Doktor BHredtſchneider, dem jungen Arzt, in deſſen Geſellſchaft ſie den größ⸗ ten Teil der letzten Tage verbracht hatte. den wohlgeſchützten Dickhäutern, wie Gurken, Boh⸗ nen, Rettichen oder gar Zitronen iſt das ja nicht anders zu erwarten. Aber auch das zarte, junge Frühgemüſe, das man ſelbſt jetzt mitten im Auguſt auf Grund beſonderer gärtneriſcher Zauberkünſte angeboten findet, ſteht taunaß und wie in ſanfter Maienkühle geerntet aus. Da gibt es die prächtig⸗ ſten Radieschen, die extra klein gezogenen Rotrüben für Rohkoſt und italieniſchen Salat, an einer Stelle ſogar den ſonſt hierzulande kaum gezüchteten echten Römiſchen Salat mit prachtvollen, vom ſatten Grün zum zarteſten Hellgelb hinüberwechſelnden Kräuſel⸗ blättern. Neuerſchienen waren auf dem heutigen Wochenmarkt die luſtigen Perlzwiebelchen und die erſten einheimiſchen Tomaten. Auch die bisher vermißten Holzfäſſer mit garantiert „diesjährigen neuen ſauren Gurken“ waren gelan⸗ det. Groß war das Angebot in Mirabellen und Bühler Zwetſchgen. Die Birnen haben in den letz⸗ ten acht Tagen unentwegter Sonnenglut beträcht⸗ liche Fortſchritte gemacht und können allmählich die etwas in Zweifel geſetzte Ehre ihrer bisher harten und ſäuerlichen Artgenoſſinnen wieder herſtellen. Kohlrabi, ſchöne dicke, dabei doch weich und nicht holzig gebliebene Rundköpfe mit prächtigen Blatt⸗ ſchöpfen waren heute auffallend zahlreich vorhanden. Mangel dagegen herrſchte an Kraut und Kohl, der bei anhaltender Hitze bekanntlich ebenſo wie der Kopfſalat leicht zu ſchießen anfängt und dem Gärt⸗ ner deshalb wenig Freude macht. Auch Pilze ſind ſo gut wie überhaupt nicht aufzutreiben, weshalb die an ſich ſo lobenswerte Pilzberatungsſtelle vor⸗ läufig noch eine fromme Sage bleiben muß. Während Butter und Käſe, erſtere unter Eis⸗ ſtücken ſorgſam verborgen, ebenſo wie die Eier immerhin ſelbſt heute ein einigermaßen gefragtes Daſein führten, hatten die freundlichen Teigwaren⸗ und Nudelfrauen in ihren blendend weißen Schürzen ſtille Zeit. Wie bei den Fleiſch⸗ und Wurſtbänken gilt auch hier die Loſung, daß man bei dieſem Wet⸗ ter keine ſolchen„dicken, warmen Sachen“ eſſen mag und ſich deswegen ſelbſtverſtändlich ſchon beim Ein⸗ kauf immer mehr zu den Obſt⸗ und Gemüſeſtänden hingezogen fühlt. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4; Wirſing—12; Weiß⸗ kraut—8; Rotkraut—12; Blumenkohl, Stück 2060; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben 10; Rote Rüben—10; Spinat 20—22; Mangold—12; Zwiebeln—8; Grüne Bohnen 12—22; Grüne Erb⸗ ſen 25—28; Kopfſalat, Stück—12; Endivienſalat, Stück—10; Oberkohlraben, Stück—6; Rhabarber —7; Tomaten 18—20; Radieschen, Bſchl.—5; Ret⸗ tich, Stück—10; Meerrettich, Stück 1035; Schl. Gurken,(groß) Stück 4— 25; Einmachgurken, Stück 141,5; Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſiltie, Bſchl. 45, Schnittlauch, Bſchl.—5; Lauch, Stück—7 Aepfel 18—45; Birnen 12—20; Kirſchen 25; Pfiffer⸗ linge 35—50 Pfirſich 25—30; Heidelbeeren 20—25 Himbeeren 35; Johannisbeeren 22; Stachelbeeren 20 bis 25; Zwetſchgen 10—30 Zitronen, Stück 37; Orangen 25; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 135—155, Landbutter 120—130; Weißer Käſe 25; Eier, Stück—12; Aale 100; Hechte 100; Barben 605 Karpfen 80; Schleien 100; Breſem 50; Backfiſche 35 bis 40; Kabeljau 40; Schellfiſche 4050; Goldbarſch 40; Hahn, geſchlachtet, Stück 80300) Huhn, geſchlach⸗ tet, Stück 180—400; Enten, geſchlachtet, Stück 350 bis 500; Tauben, geſchlachtet, Stück 6080 Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 500700; Gänſe geſchlachtet 100 bis 110, Rindfleiſch 75; Kuhfleiſch 60 Kalbfleiſch 80; Schweinefleiſch 75. Filmrunodſchau Wer andern keine Liebe gönnt.. heißt der neue Buſter Keaton⸗Film, der von morgen ab im 5 i gezeigt wird. Buſter Keaton, der Mann, der nie lacht und mit dem ernſteſten Ge⸗ ſicht die unglaublichſten Tollheiten vollführt, ſpielt einen verliebten Erfinder, der, nachdem er durch ſeine Liebe in die komiſchſten und unmöglichſten Situa⸗ tionen gerät, doch das Herz ſeiner reizenden Part⸗ nerin gewinnt. Sie ſuchte noch nicht ihr Zimmer auf, ſondern ging auf die dunkelnde Straße hinaus, um ſich noch ein wenig müde zu laufen. Im Gegenſatz zu ihren Worten, die ſie ſoeben ins Telephon geſprochen hatte, befiel ſte eine große Mutloſigkeit. Kein Wunder, wie ſollte man mit all dem fertig 1 was in den letzten Tagen hereingebrochen war Zuerſt war ein Brief von Buſſe eingetroffen. Na ja, er meinte es gut, wenn er die Gelegenheit benützte, ſeine alte Werbung wieder aufzuwärmen. Natürlich hatte ihm Märckl brühwarm alles ge⸗ beichtet, das wäre auch nicht gerade notwendi: ge⸗ weſen! Daß er ſich der Hoffnung hingebe, hatte Buſſe in ſeiner ſchwerfälligen Art geſchrieben, ſie werde ſich jetzt in ihrer Bedrängnis des alten Freundes erin⸗ nern. Sie würde ihn glücklich machen, wenn ſie ihm geſtatte, ihr zu helfen und ihr einen ausreichenden Geldbetrag zur Verfügung zu ſtellen. Nein, ſie wollte ſeine Hilfe nicht. War er wirk⸗ lich einfältig genug, zu glauben, daß eine Frau ſich von dem Manne helfen ließ, deſſen Liebe ſie zurück⸗ gewieſen hatte? Buſſe hatte ihr weiter zugeſetzt. Wenn ſie auch damals von einer Scheidung nichts habe wiſſen wollen, jetzt lägen die Dinge doch anders. Jetzt wolle ſie doch von ihrem Mann frei ſein, aber Pren⸗ ner ſei entſchloſſen, die Scheidung mit allen Mitteln zu hintertreiben. Nur er, Buſſe, habe es in der Hand, den Mann ihren Wünſchen gefügig zu machen. Er wolle für dieſes Mal nicht deutlicher werden, aber— ſie werde ſchon ſehen. Uebrigens ſei es ihm gelungen, in Erfahrung zu bringen, daß Pren⸗ ner ſie zwingen wolle, zu ihm zurückzukehren, Doch werde er, Buſſe, alles nach ihren Wünſchen be⸗ treiben, wenn ſie ſich nur entſchließen wolle, ihm zu vertrauen. Jenny glaubte, recht gut zu wiſſen, wie er es meinte, der Biedermann. Nein, ſie mußte ſchon ohne ihn fertig werden. Wenn es Prenner wirklich ge⸗ lang, die Scheidung zu hintertreiben— dann würde er ſie doch nicht hindern können, daß ſie ihre eigenen Wege ging. Und heute hatte ſich mit einem eingeſchriebenen Brief Emil Prenner ſelber hören laſſen! Gott allein mochte wiſſen, wie es ihm gelungen war, ihr Ver⸗ 7 ſteck auszukundſchaften.(Fortſetzung folgt.) Nummer 365 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe kwürdiger Tag wird von der katho⸗ einde Neckarhauſen am 14. Aug uſt ge⸗ es ſind 150 Jahre her, ſeitdem die che Kirche zu Ehren des heiligen geweiht wurde. Schon vor 700 Jah⸗ be Neckarhauſen als Filialdorf von Laden⸗ net. Auch eine Filialkirche muß ſchon hin Neckarhauſen beſtanden haben, wurde doch ſchon im Jahre 1589 der ſteinerne Glockenturm, Eii Itſchen ren wur burg von einer Neckarhäuſer Kirche, während die Ortsvorſteher zu Neckarhauſen nichts über zerſtörte Kirche zu ſagen wiſſen. Alſo muß das g en in jährigen Krieg zerſtört worden ſein. Wann und t wem, iſt unbekannt geblieben. Nach der Zerſtörung des Kirchleins gehörten die Neckarhäuſer Katholiken zunächſt als Filialiſten nach burg, um endlich ab 1766 nach Edingen ein⸗ epfarrt zu werden. Nach langjährigen ergebnis⸗ loſen Verhandlungen über die Zuſtändigkeit und die Anteilhöhe der Baukoſten für den Kirchenneubau kam es endlich am 12. Juli 1781 zu einem Vergleich und am 20. Dezember des gleichen Jahres zur Re⸗ versunterzeichnung ſeitens der katholiſchen Kirchen⸗ gemeinde, wonach die Zehntherren Kurpfalz und Worms ihre Baupflicht für Chor, Langhaus und Turmfundament ſowohl für den Neubau als auch für den Unterhalt entſprechend ihrem Zehntbezuge mit zwei Drittel und ein Drittel anerkannten. Die katholiſche Gemeinde übernahm gegen eine Abfin⸗ dungsſumme den Turmbau, ferner die Kircheninnen⸗ ausſtattung, die Anſchaffung des Bauplatzes ſowie die Leiſtung von Fronfuhren und Fronarbeiten für den Neubau. Roter Flugblätterſchmuggel ohne Ende Lörrach, 10. Aug. In der vergangenen Woche ſind in Leipzig und Umgebung acht kommu⸗ näſtiſche Funktionäre, darunter eine Frau, auf friſcher Tat feſtgenommen worden. Sie ver⸗ teilten Flugblätter, in denen gegen die Reichsregie⸗ rung gehetzt wird, und kaſſterten Gelder für die KPD ein. Die weiteren Ermittelungen ergaben, daß die in Leipzig feſtgenommenen Leute mit einer in Lör⸗ hnenden Perſon in Verbindung ſtehen mußten n dort aus die Flugblätter zugeſandt erhielten. Beamten der politiſchen Abteilung des Leip⸗ ziger Polizeipräſidiums gelang es, zwei Frauen in Lörrach feſtzunehmen, die geſtändig ſind, die Flugblätter von der Schwelz ein⸗ geſchmuggelt und an die in Leipzig und Um⸗ gebung ſich aufhaltenden KPD⸗ Funktionäre geſandt zu haben. Die Frauen, in deren Beſitz man einen größeren Betrag in ausländiſchen Deviſen fand, wurden nach Leipzig überführt. Gute Schwarzwalöſaiſon Während in den Monaten Juni und Jult die Be⸗ der Kurhotels und der Gaſthöfe nur eine ſehr ' e war, hat ſich das Bild nun auf den t gewandelt. Man darf ſagen, daß auf großer e geſprochen der Schwarzwald gut beſetzt iſt. Aus Teilen des Gebietes vom Norden des Ge⸗ birges über das Kinzigtal, das Gutachtal, das Reich der Schwarzwaldbahn, von da hinüber zur Höllental⸗ bahn und ins Feldberggebiet, zu den drei Seen im Süden, überall hört man ordentliche Berichte, die vielfach auch von voller Beſetzung ſprechen. Hierbei wird der Unterſchied zwiſchen Dauergaſt und Kurgaſt immerhin gemacht und auch ins Gewicht fallen. Die Hochplätze mit viel Sonne, reicher Bade⸗ und anderen Waſſerſportgelegenheiten haben einen gewiſſen Vorſprung. Aber auch die Laune, die Mode, die dem Verkehr nicht ganz fremd iſt und mitunter merkwürdige Kurven zieht, ſpricht bei der Beſetzung mit. Sichtlich wird aber der nicht allzu große Ort bevorzugt, was nicht nur mit den Preiſen, ſondern auch mit den— Nerven zuſammenhängt. Und mit der Gelegenheit, nebenbei Geld auszugeben. Badiſche Geländeſportſchule eingeweiht * Achern, 10. Auguſt. Geſtern fand die Ein⸗ weihung der einzigen babdiſchen Ge⸗ ländeſportſchule ſtatt. Zu der Feierlichkeit hatten ſich Obergruppenführer von Jagow, Major Stahl, die Oberführer Pleſch und Wagenbauer, Stan⸗ dartenführer Dr. Binswanger, Gebietsführer der Hitlerjugend, Kemper, Reichstagsabgeordneter Platt⸗ ner, als Vertreter des Innenminiſteriums Reg.⸗Rat Bader und andere Würdenträger eingefunden. Um 9 Uhr trat der Lehrgang auf dem Hof der Gelände⸗ ſportſchule an. Obergruppenführer von Jagow ſchritt mit ſeinem Stab unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches die Front ab, worauf er in einer Anſprache den Kursteilnehmern ihre Pflicht in der Jugend⸗ erziehung klar machte. allen * Vimbuch, Amt Brühl, 10. Auguſt. Der SA⸗ Mann Alois Meier ſuhr mit dem Kraftrad, auf dem ſeine Frau als Beifahrerin ſaß. Kurz vor einer Brücke ſprang ihm eine Katze ins Rad, wodurch er zu Fall kam und derartig gegen die Brücke ſtürzte, daß er mit ſchweren inneren Verletzungen in ein nahes Gaſthaus gebracht werden mußte, wo er kurz darauf verſchied. Seine Frau kam mit Hautab⸗ ſchürfungen davon. L. Oftersheim, 10. Auguſt. In einfacher und ſchlichter Weiſe feierte der Turnerbund„Jahn“ ſein 30 fähriges Beſtehen. Am Sonntag nach⸗ mittag erfolgte ein Umzug durch die Ortsſtraßen, worauf ſich auf dem Feſtplatz eine nationale Kund⸗ gebung anſchloß. Hauptlehrer Wafbel ſchilderte dabei in eingehender Weiſe die Aufgaben der deut⸗ ſchen Turnerſchaft im Wiederaufbau Deutſchlands. Sodann konnten Hch. Wiegel, Auguſt Röſch, Philipp Weber und Joſef Völker für Wfjährige Mitglied⸗ ſchaft mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet werden. In dem folgenden Schauturnen überragten die Dar⸗ hietungen der Gebrüder Kurz. * Wiesloch, 10. Auguſt. Wie von maßgebender Seite mitgeteilt wird, entſpricht die Nachricht von dem Rücktritt des Bürgermeiſters Dr. Grö pp⸗ ler nicht den Tatſachen. Bürgermeiſter Dr. henjubiläum in Neckarhauſen Bereits am 11. April 1781 erfolgte die Grundſteinlegun g durch den kurpfälziſchen Geh. Staats⸗ und Konferenzminiſter Franz Albert Freiherr von Oberndorff. Die Bauleitung lag in den Händen von Bauinſpektor Fa xlunger und Baumeiſter Raballiati. Der Koſtenanſchlag zum Neubau lautete auf 9970 fl. 30 kr., ein Betrag, der aber weit überſchritten werden mußte. Am 14. Auguſt 1783 nahm der kurfürſtliche Ge⸗ heimrat und Dekan Franz Waldhart den Wei h e⸗ akt in der Kirche vor und am folgenden Tage, an Maria Himmelfahrt, fand der erſte Gottesdienſt in der Kirche ſtatt. Gleichzeitig weihte man auch zwei Glocken ein. Eine dritte Glocke wurde erſt im Jahre 1802 angeſchafft. Schon im erſten Jahre ihres Beſtehens wurde die katholiſche Kirche in Neckarhauſen durch den großen Eisgang vom 27. Februar 1783 ſtark beſchädigt. Eine Reihe von Inſtandſetzungen erfuhr die Kirche im Laufe der anderthalb Jahrhunderte, und zwar in den Jahren 1848, 1872, 1875, 1879, 1880, 1888 und 1910, bis endlich eine Generalüberholung im Jahre 1932 dringend erforderlich geworden war. Wenn man erfährt, daß die Kirche bei einer Gläu⸗ bigenzahl von 270 Perſonen erbaut wurde und heute die Seelenzahl der Gemeinde auf 1300 angeſtiegen iſt, ſo iſt es leicht begreiflich, daß das Gotteshaus entſchieden zu klein geworden iſt. War auch die Freigebigkeit der katholiſchen Gemeinde Neckarhauſen beim Kirchenbau lobenswert, der Opferſinn bei Be⸗ ſchaffung der Mittel für die Generalüberholung kaum übertreffbar, ſo wäre es wünſchenswert, wenn auch jetzt milde Hände die dringend nötige Er⸗ weiterung begünſtigen würden. Aus der Pfalz Einbrecherkleeblatt wurde gefaßt Germersheim, 10. Auguſt. Ein ſauberes Klee⸗ blatt— zwei Männer und eine Frau— wurden geſtern nachmittag im Hitlerpark in Germersheim ſeſtgenommen. Ihr Gebaren erregte bald Verdacht, und man verſtändigte die Polizei, die ſofort zur Feſteiahme ſchritt. Bei dem Verhör auf der Wache ſtellte ſich heraus, daß es ſich um eine langgeſuchte Einbrecherbande handelt, die durch ihre Streifzüge die nähere und weitere Umgebung unſicher gemacht hat. Ihre letzte Reiſe hatte ſie nach Stutt⸗ gart geführt, wo ſie anläßlich des deutſchen Turn⸗ feſtes zahlreiche Beute machten. An ihrer Spitze ſteht der bekannte Warenhauseinbrecher Friedrich Kruſchwitz aus Augsburg. Sein Spießgefelle, der 33jährige Siegmund Telga, ſtammt aus Graudenz. Die Frau heißt Margarete Renneis und iſt aus Pirmaſens gebürtig. Bei näherer Unterſuchung des Lagerplatzes fand man zwei große Aktentaſchen mit zahlreichem Einbrecherwerkzeug. Landau, 9. Auguſt. In einer Beſprechung der Parteiſtellen, der Wirtſchaft, der Behörden und der Landbürgermeiſter, die ſich mit den Maßnahmen gegen die Arbeitsloſigkeit beſchäftigte, gab Direktor Pfeiffer vom Kulturbauamt Neuſtadt bedeutſame Zahlen über Boden verbeſſe⸗ rungsarbeiten in der Vorderpfalz. In den nächſten vier Jahren ſollen 3200 Arbeits⸗ kräfte in 2,55 Millionen Tagſchichten be⸗ ſchäftigt werden. Auf die Südpfalz entfallen 1,7 Millionen Arbeitsſchichten für 2000 Arbeitskräfte. Im Rahmen dieſes Programms werden folgende Arbeiten ausgeführt: Entwäſſerung von 12 Morgen in der Rheinniederung durch Regulierung des Erlen⸗ bachs, des Hornbachs, Klingbachs, Katſerbachs, Mo⸗ denbachs uſw. Nach 4 Jahren werden 40 000 Hektar entwäſſert und zum Teil neu bewäſſert ſein, was einer Neulandgewinnung von 12 000 Hektar ent⸗ ſpricht. Die Finanzierung bzw. Durchführung werde erfolgen aus Mitteln der produktiven Arbeitsloſen⸗ fürſorge, durch Heranziehung von Kräften aus dem Arbeitsdienſt und Aufnahme von langfriſtigen Bo⸗ denverbeſſerungsdarlehen. * Kaiſerslautern, 10. Auguſt. Auf Veranlaſſung des Kreisleiters der NSDAP, Dürrfeld, wurde ein Arbeitsbeſchaffungsamt für den Kreis Kaiſerslautern gebildet. Den Vorſitz führt Dr. Seipel vom Arbeitsamt, dem Vertreter aus In⸗ duſtrie, Handwerk, Handel, Gewerbe, Landwirtſchaft, Hauswirtſchaft, ſowie der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden zur Seite ſtehen. Das neugeſchaffene Amt hat die Aufgabe, alle Möglichkeiten zu erfaſſen, um die Arbeitsloſigkeit im Kreis Kaiſerslautern in kür⸗ zeſter Friſt zu beſeitigen. Beſonderes Augenmerk wird dabei dem großen Siedlungsprojekt im Land⸗ ſtuhler Bruch geſchenkt, wo etwa 1000 Landdſiedlerſtel⸗ len errichtet werden ſollen. I Heppenheim, 10. Auguſt. Die Landjägerei⸗ beamten boſchlagnahmten bei verſchiedenen Hausſuchungen, die wegen Wilddieberei vorgenommen wurden, größere Mengen Fang ⸗ eiſen, Schlingen und Fallen.— Die Trierer Wallfahrer wurden bei ihrer Rück⸗ kehr von einer großen Menſchenmenge empfangen und in feierlicher Lichterprozeſſion unter den Klängen alter Wallfahrtslieder zum„Dom der Bergſtraße“ begleitet, wo der Schlußſegen erteilt wurde. * Reichenbach im Odenwald, 10. Auguſt. In Reichenbach wurden bei Kommuniſten Hausſuchungen vorgenommen. Dabei wurde ein Militärgewehr und eine Piſtole gefunden. Fünf Perſonen wurden verhaftet und ins Amtsgerichtsge⸗ fängnis Bensheim eingeliefert. Am Montag ge⸗ ſtanden die Verhafteten, daß in Reichenbach noch ein Gewehr und zwei Karabiner verſteckt ſeien. Man fand dann auch noch an der von den Verhafteten be⸗ zeichneten Stelle die genannten Waffen in ſicherem Verſteck. Vier Verhaftete wurden in Unterſuchungs⸗ haft ins Amtsgerichtsgefüngnis Lorſch überführt, während einer aus der Haft entlaſſen wurde, * Worms, 9. August. Ein 58 Jahre alter Fabrik⸗ arbeiter aus Worms⸗Pfiffligheim geriet mit ſeiner Frau in einen Wortwechſel und ſchlug ihr dabei einen Stuhl auf den Kopf, ſo daß die Schädeldecke verletzt wurde. Die Frau mußte ins Krankenhaus gebracht werde, wo ſofort eine Ope⸗ ration vorgenommen wurde. Die Vorletzungen, die Donnerstag, 10. Auguſt 1939 1 Am bevorſtehenden Wochenende ſtehen die auf der Pariſer Prinzenparkbahn ſtatt enden We rſchaften im Vordergrund des raoſportlichen Intereſſes. Die beiden Meiſterſchaften für Berufsfahrer und Amateure über die kurze Strecke, die am Sar 10 Sonntag ausgetragen werden, ſind zwar doch iſt der Kreis der wirklich au rter ni allzu groß. Bei den Beruf e Entſcheidung lediglich zwiſchen dem herens⸗ Belgien und dem de Richter liegen, ſoſern n nach der reinen Papierform geht. In den Großen Pr von Frankreich und Belgien unterlag Richter jedesmal nur knapp gegen Scherens, in hagen konnte er am letzten Sonntag den Belgier ſch [wurde aber Gar von dem beſſer mit der Ba trauten Falck⸗Hanſen geſchlagen. Des v franzöſiſchen Weltmeiſters Michard Glanzzeit endgültig vorbei zu ſein, eher könnten ſeine Lon ut [Gérard in und Faucheux in die engere ſchei⸗ dung eingreifen. Für eine Ueberraſchung komm Axlet⸗Belgien oder Martinetti 5 Frage. Alle anderen, einſchließlich der beiden Deutſchen Matthias Engel und Peter Steffes ſind wohl doch nicht Klaſſe genug, um ſich im Kampf um den Weltmeiſtertitel erfolgreich durchzuſetzen. 5 Erheblich offener iſt die Lage bei den Amateurflie⸗ gern, bei denen Deutſchland durch Merken s⸗Köln, Lorenz⸗Chemnitz und Ungethüm⸗Dortmund recht ausſichtsreich vertreten iſt. Unſere ſtärkſto Waffe iſt wohl Meiſter Toni Merkens, obwohl er ſich im Pariſer Grand Falck⸗Honſen, Wer wird Rad- Weltmeiſter? Die Titelkämpfe in Paris Prix nicht zu plazieren vermochte. Eine ſehr gleichmäßige und gute Form hat der Franzoſe Rampelberg in der letzten Zeit gezeigt, ſonſt ſeien noch der holländiſche Olympig⸗ ſieger van Egmond, ſein Landsmann B. Leene, der Bel. gier Godefroid, der Schweizer Wägelin, der Italiener Mozzo und vor allem der Wiener Duſtka genannt. Pas i er Bewerber ſtartende Argen⸗ der als einziger überſeeiſ tinier O. io kann, muß erſt abgewartet werden Ebenfall am Sonntag werden die Vorläufe zur Steher eltmeiſterſchaft ausgefahren dere 51 f am Dienstag, 15. Auguſt ſtattfindet. Eine Vor⸗ a e iſt hier h viel ſchwerer als bei den Fliege 2 5 ⸗Km.⸗Rennens Zwiſchenfä üer en können, und gegen 9 5 auch der beſte Fahrer nicht 1 Die Ueb rd zudem noch dadurch erſchwert, daß noch nicht bekannt iſt, wer die einzelnen Vorläufe beſtreitet. Auf Grund ihrer Leiſtungen kaan man den Titelverteidiger Paillard⸗Frankreich, ſowie Tacgueh a y⸗ Frankreich Giorgetti⸗gtalien und vielleicht die beiden Deulſchen Erich Metze und Erich Möller, von denen ſich der Dort munder zur Zeit in großartiger Form befindet, im Enz⸗ lauf erwarten. Geſpannt ſein darf man auf das Abſchnei⸗ den des vielfachen belgiſchen Weltmeiſters Victor Linart, der zwar diesmal nur noch als Erſatzmann gemeldet ist ez trotz ſeiner 44 Jahre aber immer noch mit der Jugend aufnimmt. Die Teilna von Walter Sawall iſt ztemlich unwahrſcheinlich, zudem dürfte der Berliner aach der durch ſeine Krankheit bedingten Pauſe weit von ſeiner Beſtform entfernt ſein. ſich im Verlaufe eines 1 verſchiedenſten Art ab 55 8 Oder 2 — — Am ſelben Tag, als in Stuttgart der ſtolze Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband zu Grabe getragen wurde, trugen die Leichtathleten des Verbandes iheen letz⸗ ten offiziellen Länderkampf gegen Ungorn in Budapef aus. Wir ſogen„offiziellen“ Länderkampf, weil zu hoff bleibt, daß die neuen ſüddeutſchen Gaue auch künf zu ſolchen Repräſentativlämpfen als„Süsdeutſche 0 Ver⸗ tretung“ wieder in Erſcheinung treten werden. Als S haben Süsdeutſchlands Leichtathl artige Lünderkämpfe ausgetragen, Hebung der Kampfkraft und als beigetragen haben. Zwei Begegnungen mit der Tſchecho⸗ ſlowatei in Prag und Ulm ngen knapp verloren, ein Kampf gegen Oeſterreich in wurde gewonnen und das Trefſen mit Ungarn endete wieder mit einer Nieder⸗ lage von 54:73 Punkten. Sieg oder Niederlage ſind aber dabei gebend, als die Tatſache, daß die DSB 8 nationalen Verkehr pflegen konnte. Deu 8 ſchaften waren oder ſind zu ſtark, um gegen die genannten ausländiſchen Vertretungen anzutreten. Der Unterſchied in der Geſamtleiſtung wäre zu groß und die Si für Deutſchland zu leicht. Landesteile der DS ihr Aeußerſtes hergeben, um ehrenvoll abzuſchneiden und dadurch wird der Zweck erreicht auch dem Nachwuchs die ſo notwendigen harten Kämpfe zu vermitteln und ihn zu größoren Aufgaben heranzuziehen. Die im Kampf gegen Ungarn geſtellte Aufgabe hat in dieſem Sinne ihren Zweck voll und ganz erfüllt. Gerade weil von vornherein feſtſtoͤnd, daß mit einem Sieg der Sldeutſchen nicht zu rechnen ſein konnte, kam alles auf her vier der⸗ die nicht wenig zur Auswahl für die DSB ten bis Wien weniger maß⸗ ch den inter⸗ der Ehemann ſeiner Frau beigebracht hatte, ſind Gröppler iſt nach wie vor im Amt. lebensgefährlich. den äußerſten Einſatz an. Dabei haben neben manchen bekannten Athleten gerade die jungen Kräfte aus dem Nachwuchs in ſeh n Kämpfen ihren Mann geſtellt und teilw fr gute Leiſtungen vollbracht, beſſere J Wenn der Kampf ſchließlich ver⸗ alb, weil die Ungarn beſſer ine deutſche Auswahl⸗Mannſchaft i bonnen hätte. Nicht zuletzt darf man aber auch auf die ng der freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen dem gaſtfreien Ungarland und Deutſchland hinweiſen. Die beiden Länder ſind nicht nur auf ſportlichem Gebiet vielſach miteinander verbun⸗ den. Für die ſüddeutſchen Athleten war es ein ganz beſonderes Erlebnis, das durch die Kriegsniederlage und vertragliche Knechtung ungebeugte ſtolze Nationaolbewußt⸗ ſein der Ungarn zu empfinden und zu ſehen, daß das, was erſt jetzt in unſerem Vaterlande voll zum Durchbruch ·˖ je zuv loren ging, ſo eben waren, ſo gut, da kommt, da unten ſchon lange Allgemeingut iſt.„Ich glaube an ein großes Ungarn... ſo ſteht auf dem Frei⸗ heitsplatz öffentlich, allen Feinden ringsum zum Trotz, geſchrieben. 5 Nehmen wir die nicht zu übertreffende Gaſtfreunoſchaft, das herzliche Sichverſtehen, das liebenswürdige Entgegen⸗ kommen in allen Dingen und nicht zuletzt den prächtigen ſportlichen Wettkampf, ſo darf man wohl fagen, daß dieſer letzte Länderkompf des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leicht⸗ ahtletik⸗Verbandes gouf dem Gebiet der Leichtathletik auch zugleich der ſchönſte und wertvollſte war. Hoffentlich dütr⸗ ſen wir die Magyaren im nächſten Jahr im Süden Deutſchlands begrüßen. Zu dem Punktunterſchied der Niederlage iſt es wahr⸗ haftig keine unbillige Entſchuldigung wenn man darauf hinweiſt, daß einige Erfatzgeſtellungen ſehr ſchwer ins Ge⸗ wicht fielen. Bäumle⸗Ulm und Huber⸗Stuttgart kämpften zur gleichen Zeit bei den Deutſchen Heeresmei⸗ ſterſchaften in Kaſſel. Ihr Können wird dadurch be⸗ wieſen, daß der Stuttgarter den Zehnkampf mit prächtiger Leiſtung und der Ulmer den Weitſprung mit 7,95 Meter gewann. Die Teilnahme der Beiden hätte ba Budapeſt den Weit⸗ ſprung, den 110⸗Meter⸗ Hürdenlauf, den Speerwurf und vielleicht auch noch die Staffel mit etwa 6 Punkten mehr für Süddeutſchland beeinſluſſen können. Schließlich war es auch nicht gleichgültig, daß Barth im Speerwerfen nicht dabei ſein konnte. Hätte man weiter die Stärke der Un⸗ garn im 5000⸗Meter⸗Lauf nicht etwas unterſchätzt und als zweiten Mann den wirklich beſten mitgenommen, dann hätte das Geſamtergebnis wohl ein Ende von 1— 3 Punk⸗ ten Unterſchied gefunden. Der Abend nach dem Kampf geſtaltete ſich im Heim des Budapeſter Turn⸗Clubs von 1869 überaus herzlich. Eine ſehr ſeine Rede von Stankovit s und die ſehr bei⸗ fällig aufgenommene Antwort der Sücddeutſchen durch Ritze n⸗lilm ſtanden im Mittelpunkt und gingen be⸗ ſtimmt über den Rahmen der formellen Höflichkeit hinaus. Die ſüddeutſche Mannſchaft wurde für ihre ausgezeichneten Leiſtungen mit einer prachtvollen großen Erzplakette auf Marmor ausgezeichnet, außerdem erhielt jeder Teilnehmer eine Erxinnerungsplakette. Allſeits wurde der Wünſch zum Ausdruck gebracht, man möge dieſe beiden Landesvertre⸗ tungen regelmäßig in jedem Jahr gegeneinander in den Kampf führen. Nach einer Rundfahrt am Montag vormittag, die mit der Beſichtigung vieler berühmter Sehenswürdigkeiten be⸗ ſonders reizvoll für die ſüödeutſchen Athleten war, endeten die Budapeſter Tage. Frankfurter Jubiläumsrennen Am 12. und 18. Auguſt finden auf der Rennbahn Nieder⸗ rad zum Jährigen Jubiläum des Frankfurter Renn⸗ portes große Pferderrennen ſtatt. Vertreter der Reichs⸗ regierung und anderer Behörden ſowie alle nationalen Verbände werden durch Führer vertreten ſein. Am Sams⸗ tag(12. Auguſt] findet vor den Rennen ein Kraft⸗ wagenſchönheitswettbewerb ſtatt, an dem alle namhaften Fabriken und viele Privathäuſer mit ihren neusſten Wagen vertreten ſein werden. Täglich werden ſechs Rennen gelaufen, die über Flach⸗ und Hinderniskurs führen. Ueber 93 000 4 an Preiſen neben vielen Ehrenpreiſen wurden vom Frankfurter Renn⸗ Club aufgewendet, um dieſes Rennen über den ſonſtigen Durchſchnitt zu heben. Für die klaſſiſchen Rennen, die an dieſen Tagen zum Austrag kommen, wurde dite gefumte deutſche Klaſſe genannt. Pferde wie Widerhall, der Sieger des Großen Preiſes von Baden⸗Baden 1932 wird gegen Aſchenbahn und Nagelſchuh Rund um den Budapeſter Länderkampf der Sieger d gerin von Kif unglückliche 3 Großen Hanſa Preiſes, Auslucht, die Sle⸗ iaſeni und Diana Preis und Janitor, der noͤen Ereigniſſe ſind durchweg hervorragend beſetzt. Alle Rennen bringen große Felder an den? uf, ſpannende Ausgleiche über die Flach⸗ und Jagöbahn ſpruchen größte Beachtung. Neu ſind die Rennen der nationalon Verbände, die erſtmalig im Rennprogramm geboten werden und eine ſtändige Einrichtung werden ſollen. SA und Ss Reiter⸗ ſturm über Flach⸗ und Hinderniſſe, Stahlhelmrennen und ein Jagorennen den Schupo vervollſtändigen das Pro⸗ gramm, das nach jeder Hinſicht o reich ausgeſchmückt it, daß es allen Kreiſen etwas zu bieten vermag. 3 8 1 Spielplatzweihe in Mannheim Der Mannheimer Fußball⸗Club Phönix hat den Umbau ſeiner S ätte hinter der Uhlandſchule nunmehr dee endigt. Nachdem im Frühjahr bereits die neu erſtellte Radrennbahn ihrer Beſtimmung übergeben werden konnte, iſt nun auch das Hauptſpielfeld von einer 4005 Meter⸗Aſchenbahn umrahmt und in den Nord⸗ und Süd, Uebungsſf wie Sprung, Wurf und der erweiterten der Weſtſeite d gezeichneten E len für leichtathletiſche Diſziplinen Stoß verſehen, fertiggeſtellt. Mit etwa 500 Sitzplätze faſſenden Tribüne auf s Spielplatzes macht die Anlage einen aus⸗ indruck. Sie dürfte in ihrer heutigen Ver⸗ faſſung zu den ſchönſten und modernſten Sportſtälten Badens und der Pfalz zählen. g Am kommenden Sonntag findet die Uebergabe dez Platzes ſtatt. Der Rheinmeiſter, Sportveceiß Waldhof, wird mit ſeiner Meiſterelf das Hauptſpfel des Tages gegen die 1. Mannſchaft des Platzeigners be⸗ ſtreiten. Umrahmt iſt dieſes Spiel von Hand balltreß fen der Herren und Damen des Turnvereins Mannheim von 1846 gegen die des Fc Phönix. Die Spielpauſen erden durch Staffelläufe der beſten Männer⸗ und Frauen⸗ ſtaffeln von Mannheim⸗Ludwigshaſen ausgefüllt werben, lb bildet ein 2⸗Stunden⸗Mannſchaftsfahren nach zeort bei guter Beſetzung. Alles in allem ein Programm das ſeine Anzliehungs⸗ kraft nicht verfehlen dürfte. Kleine Nachrichten Die Deutſchen Frauen⸗Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, die — acht Tage nach den Titelkämpfen der Herren— am 1 und 20. Auguſt in Weimar ſtattfinden, haben ein ganz aus gezeichnetes Nennungsergebnis gefunden. Die Höchſtzahl der Meldungen, nämlich 24, wurden für den 100 Metex⸗ Lauf abgegeben. Bemerkenswert iſt außerdem, daß dies mal der viel umſtrittene 800 Meter⸗Lauf nicht im Pro⸗ gramm enthalten iſt. Teutonia und Den München haben beſchloſſen, ſich unter dem neuen Namen„Fußball⸗Club München“ mit ſofortiger Wirkſamkeit zu vereinigen. Ein Betrag von 2 000 Mark wurde vom Deutſchen Sportpreſſe⸗Verband der Spende für die natlonale Arhelt überwieſen. Ungarns Waſſerballmannſchaft wird in folgender Auf⸗ ſtellung zum Länderkompf gegen Deutſchland am Sonntag in Budapeſt antreten: Tor: Brodi; Verteidigung: Jpaby, Nomonay; Verbindung: Halaſſy; Sturm: Verleſſyu, Nemeiß, Keſerü 2. Was hören wir? Freitag, 11. Auguft Frankfurt .10: Konzert.— 14.20: Jeder hört zu.— 15.20: Muſt⸗ koliſcher Zeitvertreib.— 18.00: Fichtes Vermächtnis, 21.45: Wie ſoll man reiſen? Hellsberg .20: Schallplatten.—.80: Gymnaſttk.—.90, Kon⸗ zert.— 13.05: Schallplotten.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Frauenſtunde.— 16.30: Konzert.— 18.25: Lieder 1 und Arien.— 20.10: Konzert.— 22.30: Heiteres zum Wochenende.— 23.00: Tanzmuſik. Langenberg .00: Schallplatten.—.03: Konzert.—.03: Fülr die Frau,—.15: Gymnaſtik.— 10.05: Fertenmuſik.— 10): Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 19.00: Konzert. 2 15.00: Vortrag: Umwandlung von Unterſtützung in Lohn.— 15.50: Jugendfunk.— 16.30: Leſeſtunde.— Lieder und Klaviermuſik.— 17.80: Stimme der Bewegung. — 18.00: Konzert.— 20.05: Mit einem heiteren, einen naſſen Auge.— 22.90: Kammermuſik.. Mituchen .00: Schallplatten.— 10.00: Für die Hausfrau. 75 13.30: Schallplatten.— 15.00: Stunde der Frau.— 15 Jugendſtunde.— 16.80: Konzert.— 17.45: Die Juen baut Deutſchland.— 20.00: Flotte Burſchen(Sperektel.— 21.20: Sinfoniekonzert. Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Duo für Violine und Bratſche.— 10.40: Ein Wunſchprogramm(Schallpl.). 15 12.00: Konzert.— 13.30: Schallplatten.— 19,90: Konzert 17.45: Der juriſtiſche Ratgeber.— 18.10: Aerztevortragt Grundſätzliches zu§ 218.— 19.00: Stunde der Nation. 20.00: Du mußt wiſſen...— 20.20: Sinfoniekonzert. 9 21.45: Ein beutſcher Dichter erzählt.— 22.45: Nachtmuftk, Mien 19.00: Hinaus ins Freie.— 21.00: Arten.— 2245; Abendkonzert. C ĩ˙·.y1..... Hauptſchriftleiter: 5. A. Meißner(im Urlaub) 1 Verantwortlich für Politik und geuilleton: Or. W. Reinharbt⸗ n tetl: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport und Verm Tel W. Müller Südweſtdeutſche Umſchgu, Gericht und den übrigen 10 C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen J. 1 ämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger; 5 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—5 den Franzoſen Henin, Arfaman, der Sieger des Großen Preiſes von Hamburg, Caffius der Henckel Sieger, Janus, Für unverlangte Veitrüge keine Gewähr Rücksendung nur bel Rüctport geamt kaſſen 0 At abenſyn cusländt zen vern einer M. zen ihrer gen muf vor, ſi belgefthr und meh deß Reic noch nich meine ethalten. kahmen Fünſtig b. Nann! foren j kürken zi dufamme Aglichke ktozeß e Nrma d 14 berzei Aubuſtrie Tad. St. s e HVorſicht 5 athalten. Abend-Ausgabe Nr. 365 Reichs wirfschaffsminisfer en Umgesialſiung der Beamienbanken Veerlin, 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Der Reichs wirtſchafts ⸗ hat an den Leiter der Beamtenabteilung bei der eitung der NS DA und Führer des Deutſchen Be⸗ undes, Hermann Neef, ein Schreiben gerichtet, er Bezug nimmt auf einen Vortrag Neefs bei geamtentagung in Schwerin vom 8. Auguſt.— Neef dieſer Kundgebung eine Umgeſtaltung der en banken in Spar⸗ und Darlehens⸗ zentralen sinſtitut gefordert, Liquiditäts zen ſammeln ſoll, zur Verfügung zu ſtellen dea m a lafſen mit einem z alle überſchüſſige der Min iſter erhebt gegen eine derartige Um⸗ Einſpruch und erklärt ſich gegen eine 8 litterung und Aufblähung des Kre⸗ Niapparates durch die Neuſchaffung von berufs⸗ lichen oder Branchebanken. Da die Bankenenquete nge ſei, müſſe die Schaffung einer Deutſchen Be⸗ Spar⸗ und Darlehenskaſſe, die mit Umlagerung von uin größerem Ausmaße verbunden wäre, nur zu zungen in der Geldwirtſchaft führen. 0 5* bei Finanzierungsangeboten. Berlin, uſt.(Eig. Dr.) Von zuſtändiger Seite wird mit⸗ In letzter Zeit häufen ſich die Fälle, daß verſchle⸗ dene Vereine und Verbände linsbeſondere im Bereiche der dauwirtſchaft), die vorgeben, Finanzierungen von laternehmungen und Bauten mittels neuartiger Aethoden vornehmen zu können(durch Ausgabe von itsbeſchaffungsſchecks, ſog. Zabel⸗Wechſeln uſw.), ſich uf berufen, daß ihre Methode von Herrn Staats⸗ är Feder gebilligt würden. Dieſe Vereine und gerbände ſtützen ſich ſämtlich mehr oder weniger auf die Fbeoretiſchen Gedanken Silvio Geſells. Herr Staatsſekretär Feder hat von jeher in ſchärfſtem Gegenſatz zu den Ideengängen Silvio Geſells geſtanden und lehnt ſie leute nach wie vor als in volkswirtſchaft⸗ lichem Sinne höchſt bedenklich und ſogarge⸗ ſährlich ab. Keiner dieſer Verbände hat daher das Recht, ſich auf Herrn Staatsſekretär Feder zu berufen. Recht, Staud der Badiſchen Bank am 7. Aug. Aktiva: Selöbeſtand 8 772 785 /, deckungsfähige Deviſen 21 820., ſintige Wechſel und Schecks 19 762 398„l, deutſche Scheide⸗ en 21863„, Noten anderer Banken 441 920 /, Lom⸗ orderungen 4 469 531 ,, Wertpapiere 7 662 190 l, Aktiva 91 559 754 /.— Paſſiva: Grundkapital 9%, Rücklagen 3 500 000 /, Dividenden⸗Ergän⸗ fonds 500 000 /, Betrag der umlaufenden Noten 050„, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 906 720„, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbind⸗ Ichkeiten 27 032 982 /, ſonſtige Paſſiva 2 561 001 /, Ver⸗ Iilichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Fechſeln 207 744 J. ) Antrag auf Auflöſung des Juternationalen Kunſt⸗ Abenſyndikts. Berlin, 10. Auguſt.(Eig. Meld.) Die kunſtſeide verarbeitende Induſtrie hat beim Reichswirt⸗ ſhaltsminiſter beantragt, das Internationale Kunſtſeiden⸗ abikat guf Grund des 8 4 Hes Kartellgeſetzes auf⸗ zulöſen, da das Syndikat trotz Quotenzuteilung an die ksländiſche Induſtrie die Außenſeiter nicht auszuſchlie⸗ gen vermochte. Die erhöhte Kunſtſeideneinfuhr führte zu der Minderbeſchäftigung der deutſchen Induſtrie, die we⸗ ein ihrer geringen Kapazitätsaus nutzung hohe Preiſe neh⸗ gen mußte. Die Kunſtſeide verarbeitende Induſtrie ſchlägt ſich zu verpflichten, 90 v. H. ihres Bedarfs bei eutſchen Fabriken zu decken, wodurch eine kere Ausnutzung der Erzeugung herbeigeführt werde aud die Wiederinbetriebnahme ſtillgelegter Fabriken her⸗ lelgefthrt würde. Dadurch könne das Preisniveau geſenkt Aud mehr Arbeiter eingeſtellt werden. Eine Stellungnahme ies Reichswirtſchaftsminiſteriums zu dem Antrag liegt huch nicht vor. Hoffnungen der Papierindusirie Berlin, 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Die geſchäftliche Lage er Papferinduſtrie kann neuerdings als äußerſt hoff⸗ ossgvoll angeſehen werden. Vor allen Dingen hat Arzengung in den letzten Wochen durch die all⸗ Heine Belebung des Inlandsgeſchäfte Anregungen Auch die laufend noch zu erwartenden Maß⸗ ahmen der Regierung zur Arbeitsbeſchaffung werden Aänſtig beurteilt, ſo daß auch bei der Zellſtofffabrik Munheim⸗ Waldhof die Hoffnung ausgeſprochen rden iſt, in abſehbarer Zeit die Produktion ſoweit ver⸗ krken zu können, daß auch die Mitarbeiter, die durch das dun menſchmelzen des Auftragsbeſtandes ihre Arbeits⸗ Aglichkeit verloren haben, wieder in den Produktions⸗ kzeß eingereiht werden können. Allerdings hat die Mm durch den ſchlechten Dollarkurs Auslandsverluſte 10 berzeichnen gehabt. Die Anregungen, die die geſamte Ahuſtrie aus dem Wiederaufleben der Wirtſchaft ſchöpft, äußert ſich aber auf ſo vielen papierverbrauchenden Ge⸗ bieten, daß die Auswirkungen auf die Produktion nicht mehr lange auf ſich warten laſſen dürften. Bildung von 13 Brauereiprovinzen O Frankfurt a.., 10. Auguſt.(Eig. Meld.) Das mit Verbänden außerordentlich ſtark überſetzte deutſche Brau⸗ gewerbe, das augenblicklich gut in 130 Einzelverbänden gegliedert iſt, hat grundſätzlich ſeine neue ſtändiſche Gliederung Es gibt künftig im Rahmen vollzogen. des deutſchen Brauerbundes 13 Brauereiprovin⸗ zen, die ſich auf die Gebiete der Treuhänderbezirke ab⸗ grenzen. Hier werden einhei Abſatzbedingungen ge⸗ ſchaffen und die bisherigen Intereſſenüberſchneidungen ausgeräumt. Nach unſerer Information iſt am Mittelrhein im Rhein⸗Main⸗Gebiet und bei den angrenzenden Bezirken folgende Neuordnung vorgeſehen: Der Bezirk Köln ſcheidet nach 30jähriger Zugehörigkeit aus dem Verbandsgebiet des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Brauereiver⸗ bandes aus, denn Weſtdeutſchland umfaßt künftig zwei Gaue. Der Bezirk Köln wird in die Brauereiprovinz Mittelrhein eingegliedert zuſammen mit den Brau⸗ ereien des Verbandes von Mainz, Wiesbaden, Worms und Umgebung, Frankfurt a. M. Es werden alſo die Bezirke Köln mit den Brauereibezirken der Provinz Heſſen⸗Naſſau ausſchließlich Kaſſel und dem Freiſtaat Heſſen zuſammen verbunden. Dieſe Verbindung betrifft die Großbrauereten und auch die bisher im weſtdeutſchen Bund vereinigten kleineren und mittleren Brauereien von Heſſen⸗Naſſau und Heſſen. In die mittelrheiniſche Brauereiprovinz gehören auch noch die Brauereien der Gebiete bis Aachen und Trier. Kaſſel, das zunächſt der Provinz Niederſachſen angegliedert werden ſoll, wird möglicherweiſe noch in den mittelrheini⸗ ſchen Provinzbezirk kommen. Desgleichen ſind Verhand⸗ lungen mit den Brauereigebieten der Pfalz zwecks Ein⸗ gliederung zu erwarten. —— * Zeichnung der öſterreichiſchen Anleihe in London ge⸗ ſchloſſeu.(Cg. Dr.) Die Zeichnung des britiſchen Anteils der öſterreichiſchen Anleihe wurde um.30 Uhr, d. 9. eine halbe Stunde nach ihrer Eröffnung, geſchloſſen. Geschäffslosigkeif an der Börse aum zu Überbiefende Geschäffssfille/ Schwäche am Schiflahrismarkf Nachbörse nachgebend Mannheim behauptet Ohne irgendwelche Geſchäftsbelebung war die Tendenz an der Börſe heute behauptet. Farben waren wieder 131, feſter Weſteregeln mit 127, etwas ſchwächer Waldhof mit 10 v. H. Bankaktien waren überwiegend leicht abgeſchwächt, Verſicherungswerte ohne Intereſſe. Der Rentenmarkt war ebenfalls vernachläſſigt, Neubeſitz notierten 11 v.., Alt⸗ beſitz 77, Goldpfandbriefe blieben behauptet. Frankfurt ſchwächer Entgegen den Erwartungen, die man in Verbindung mit dem weiteren Rückgang der Arbeitsloſenziffer für eine günſtige Geſtaltung der Börſe hegte, traten heute mittag meiſt Abſchwächungen von etwa 7—1 v. H. ein. Allgemein wurde die nach unten gehende Tendenz auf die Schwäche des Schiffahrtsmarktes zu⸗ rückgeführt, on dem Hapag 7 v.., d. h. 6 v. H. ihres Kurswertes niedriger eröffneten. Es ſollen Gxeku⸗ tionen vorgenommen worden ſein, nach anderer Lesart hätten die Ruſſen in Antwerpen ſchon Konzeſſionen er⸗ halten, die zu einer Konkurrenz für die deutſche Schiffahrt führen könnten. Von Montanaktien verloren Harpener 2 v.., Stahlverein und Otavi Minen je etwa 1 v.., Verlaufe bröckelten die Kurſe meiſt weiter ab. Ilſe Bergbau behauptet. Der Rentenmarkt neigte gleichfalls leicht zur Schwäche, Neubeſitz wieder 0,10% niedriger, Altbeſitz knapp behauptet und ſpäte Reichsſchulöbuchforderungen etwas abbröckelnd. Stahlbonds büßten 7 v. H. ein. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe mfeiſt weiter ab. Ilſe Genuß gaben 2 v.., Klöckner und Rheinſtahl bis 24 v. H. her. Dagegen kamen Reichsbankanteile 77 v. H. höher zur Notiz. Späte Reichsſchuldbuchforderungen ver⸗ loren im Verlaufe etwa 4 v. H. Am Pfandbrief⸗ markt war das Geſchäft, ebenſo wie an den anderen Marktgebieten, nur klein. Tagesgeld blieb mit 8 v. H. unverändert. Berlin ſchwächer Die Umſatzloſigkeit auf den meiſten Marktgebieten und das geringe Intereſſe außenſtehender Kreiſe, bewirkten auch heute, daß die ſtimmungsmäßige Freundlichkeit kursmäßig nicht zum Ausdruck kam. Weder das feſtere Neuyork noch der weitere ſtarke Rückgang der Arbeits⸗ loſen in der zweiten Juliwoche wirkten nachhaltend genug, um die kaum noch zu überbietende Geſchäfts⸗ ſtil lle auszugleichen. Die Kurſe der Standardwerte waren verhältnismäßig gut behauptet, während beſonders einige Nebenwerte unter Berückſichtigung ihres niedrigen Kursſtandes teilweiſe erheblich gedrückt waren. In der Hoffnung, daß der Rentenmarkt heute etwas leb⸗ hafter liegen werde, wurde man ebenfalls getäuſcht. Die erwarteten Tauſchoperationen von Aktien in Renten wur⸗ den nicht vorgenommen. Die deutſchen Anleihen, Reichs⸗ bahnvorzugsaktien und Reichsſchuldbuchforderungen brök⸗ kelten daher einheitlich um bis i v. H. ab. Auch in Sdahlobligationen überwog beſonders im Verlaufe das Angebot. Aktien hotten im weiteren Verlaufe ſtilles Ge⸗ ſchäft und bröckelten meiſt etwas ab. Am Geldmarkt ölteb die Situation unverändert leicht. Nach Privatdiskon⸗ ten beſtand weiter Nachfrage. Am Kaſſamarkt überwogen die Abſchwächungen, die ſich jedoch im Rahmen von—2 v. H. hielten. In der zweiten Börſenſtunde ſtagnierte das Ge⸗ ſchäft an den variablen Effektenmärkten faſt vol l⸗ kommen. Die Kurſe bröckelten daher zumetiſt weiter ab, wobei insbeſondere Montanwerte betroffen wurden. Chade verloren 2% und büßten damit ihren anfänglichen Ge⸗ winn wieder ein. Nachbörſe nachgeben d. Neu⸗ beſitz 11.—, Altbeſßitz 77, Farben 130. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 97%; 1935 9176; 1996 85; 1937 80/6; 1988 77%; Verrechnungs⸗ kurs 8676. Stetiger Deviſenmarkt Die Lage im internationalen Deviſen verkehr zeichnete ſich heute durch eine av. Stetigkeit aus. In keiner Deviſe waren gegenüber dem Vortage nennens⸗ werte Veränderungen eingetreten. Dieſe Veranlagung machte vor allem auch der Dol lar mit, der nach Anfang 4,48% gegenüber dem engliſchen Pfund, ſpäter mit 4,4898 genannt wurde. Das engliſche Pfund notierte in Zürich 17,11 wie am Vortage, in Paris mit 84,55(84,51) und in Amſterdam mit 8,20 wie am Vortage. Die ſtetige Hal⸗ tung der Reichsmark zeigte ſich ebenfalls in der un⸗ veränderten Notiz von 59,03 in Amſterdam, 6089½ in Paris, 13,89 in London und 123% in Zürich. Berliner Devisen Ulskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 5, privat 37% v. F. 4 Amtlich in Rm. Dis- Parität 9. Auguſt 10. Aug uſt für kont M. Geld Brief 117 0 1 8 0 Buenos⸗Aires 1Peſo 7.782 0,928.932.9 7 Ranada 125 0—.198 2, 2918 20907.813 apan.. hen 5,84.092 6,39.41.588 69.841 ars Iägypt. Bid.— 20058 14.285 14.32 14.8 14.2 Türkei„ Iürk.Pfdb.— 18,458.998].002.998.002 London. 1 Sterl. 2 20,429 18,908] 18,945 13,90 18,94 New Vork, I Dollar 25 4,198.097 8,108.097 38,108 Rio de JaneitolMillr.—.502 0,244 0,246.244.246 Uruguay 1 Goldpeſo 4,43 1,449.451.449 1,451 olland 100 Gulden 3 169,739 169,88 170,02 169,68 170,02 then 100 Drachmen 9.45.408 2,312.408.412 Brüſfel 100 B- 50 B 3½ 58,37 58.59 58,71 38,89 58,71 Bukareſt.. 100 Lei 1 1 5 2,489 2,492 2,489 2,492 Ungarn. 100 Pengs 4½ N 2—„ 8 8 Dana. 100 Gulden 3 21.7 17 f. 867 15 Helſingfors„100 8M 6 10,537 6, 144 6,156.144 6,156 Italien.. 100 Lire 4 22,094 22,08 22,12. 22.08 22,12 Na artena dez 7½ J 8100 5,195 5,205.195 5,205 e e,, 9951 g 3 5 62,14.26 g 2. Ke 400 Gude 6½ 3588, 128, 12 127 1285 Oslo„„„ 100 Kr. 3½ 112,50] 69,93 70.07 69.99 70.12 Paris„.„ 100 Fr. 2½ 18,44 16,44 16.48 16,443 16,485 Prag„„ 100 Kr. 3½ 12,488 12,42 12,44 12,42 12,44 Schweiz e„ 100 Fr. 2 81.00 81,28 81.89 81,28 81,88 Sofia.. 100 Lewa 8¼ 3,088.047 3,053] 8,.038 Spanien 100Peſeten 6 81,00 85,11 85.19 35,11 85,19 Stockbolm. 100 Rr. 3 112,24 71.73 71.87 71.868 71,82 Eſtland,. 100 Eſtm. 8½' ⁴J112,50 71.68 71.82 71,88 71.82 Wien„100 Schilling 5 59,07 l 47,45 47,55 47.45 47.55 Tügl. Geld: 4¾% und darüber, vereinzelt 4½% Monatsgeld 57/5 Berliner Mefallbörse vom 10. Augusti Kupf.] Kupf.] Kupf.] Blei] Blei Blei] Zink Zink Zint bez. Brief Geld] bez. Brief Geld dez. Brief Geld anuar. 51.— 51.25 81—.—19.— 18 25.—24.— Februar[,— 51.50 51.——.— 19.50 18.—[—.— 25.— 24,25 März...— 51.75 51,25—.— 19,75 18.25— 2550 24.50 April..—.— 52,.— 51.50—.— 20.— 138.75—,— 2975 24,75 Mat. 82,50 51 75—.— 20,25 19,.——.28.— 28,50 Juni..— 52,75 52—, 20,50 19,.——.— 26.50 25.75 Juli.. 58.— 82.25—.— 20.25 19.25—,— 26,75 26,25 Auguſt.—.— 50.— 49,75—.— 17.75 17.25—.— 25.75 23,50 Septr.. 50.— 49,75—.— 17.75 17.25—,— 28,75 28,59 Oktober—.— 50.25 50,.——.— 18.— 17 25. 24— 283.50 Novemb] 50.50 50,78 89.25—.— 18.50 1750—.— 24.28 28,78 Dez. ,. 61.— 30,75—.— 10,75] 17.75]—,— 24,5024, * Berliner Metall⸗Notierungen vom 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 57,25 Mark für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 52,50— 53,50; Standardkupfer loco 49,50—50,00; Standord⸗Blei per Aug. 1718; Originalhüttenrohzink 23,50—24; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—90proz. in Blöcken 160; desgl. in Wolz⸗ döder Drahtbarren 164, Banka⸗, Strafts⸗, Auſtralzinn 912; Reinnickel 98—99proz. 330? Antimon⸗Regulus 99041 „Tendenz: Kupfer, Zink ſtetig; Blei luſtlos. Silber in Borren etwa 1000 fein per Kilo 840. E Tendenz: Kupfer, Blei ſtetig; Zinn, Zink feſt. N Londoner Meiallbörse vom 10. Augusi Metalle& per To. Platin(E per 20 n Silber(Pence per ODunce Kupfer, Standard 86 85] Zinn, Standaro 218 3] Aluminium. 8 Monate„ 3795 Monate 216,3] Antimon Settl. Preis 38,7. Settl. Preis 219.2] Queckſilber Elektrolyt. 41.50 Banka„„ 223.5 Platin beſt ſeleetied 40,75 Straits. 228 0] Wolframerz. ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 12.30 Nickel El'wirebars 41 50] Zink gewöhnlich Weißblech und Schafe nicht notiert, Ferkel und Läufer ruhig, Kleines Geireidegeschaff Berliner Produktenbörſe vom 10. Aug.(Eig. Dr.) Die Unternehmungsluſt am Getreidemarkte war heute zumeiſt ſehr gering. Die geſtrige Erklärung des deutſchen Landhandelbundes über die Marktlage wurden wetter lebhaft erörtert. Am Promptmarkt war das Angebet nach Berlin zu geſtrigen Preiſen weiter aus⸗ reichend. Geſtrige Gebote waren allerdings nicht immer erhältlich; die Exportpreiſe waren zwar ziemlich ſtetig, der Mehlabſatz ließ dagegen weiter zu wünſchen übrig. Am Lieferungsmarkte war nur Dezemberweizen um ½ J abgeſchwächt, während die anderen Notierungen auf Grund der Interventionen der ſtaatlichen Stelle un⸗ verändert blieben. Das Geſchäft im Zeithandel war bei den erſten Notierungen wieder ziemlich umfangreich. Am Mehlmarkte iſt die Lage unverändert. Das Angebot in Hafer alter und neuer Ernte blieb mäßig und die Preiſe waren ziemlich gehalten. Sommergerſte war in feinen Qualitäten weiter etwas gefragt. Amtlich notierten: Weizen 173—175, Lieferung ſtetig; Roggen 140—142 ſtetig; neue Wintergerſte zweizeilig 146— 154, dto. vierzeilig 133—138, ruhig; Hafer 194—140 ruhig; Weizenmehl 2,50— 286,25 ruhi Roggenmehl 19,60 bis 21,60 ruhig; Weizenkleie 9,20—9,30 ruhig; Roggenkkeie 8,75—9 ruhig: Stir ig ruh 5 305 kleine Speiſeer 22 14,25—16.— Ein kuchen 14,50— 14,70; 15,40; Trockenſchnitzel 8 ſchrot ab Hamburg 19 13,60; dto. ab Stettin Kartoffelflocken 13,20—13,50; Speiſekartoffeln weiße 1,80 Dis 1,40; Odenwälder blaue 1,35—1 ü b toffeln 1,40—1,65.— Handelsrechtliche Lieferung Weizen per Sept. 189,50 Dez. 193; Roggen per Sept. 155,75; Okt. 158; Dez. 160,50; Haſer nicht notiert. Exportſcheine: Weizen Auguſt 128 Br.; Sto. Sept. 127% Br.; Roggen aus Exporten nach dem 9. Aug. 108 G; dto. Sept. 109% G; dto. Okt. 111 G; dto. Nov. 112% G; Eoſin⸗Weizen 30% Br. 11. 08,70; extrahiertes Mannheimer Produkteubörſe vom 10. Auguſt.(Eigen⸗ bericht.) Der Markt für inländiſches Brotgetreide verlief weiterhin ruhig, ohne daß ſich größeres Geſchäft ent⸗ wickelt, Futtermittel ruhig, Mehl weiter ermäßigt. An⸗ geboten wurden in„ für die 100 Kilo netto waggonfret Mannheim, ohne Sack: Weizen inl. 76—77 Kilo gut, ge⸗ ſund, trocken 19,60— 19,70; Roggen inl. 18,50; Hafer inl. 16; Wintergerſte neue 16 bis 16,50; Futtergerſte 16: Matis mit Sack 18; Erdnußkuchen prompt 15,50 bis 16,50; Sojaſchrot prompt 14,75 bis 15,10; Rapskuchen 11,50—12,50; Palmkuchen 19,75; Kokoskuchen 14,75—16,00; Seſamkuchen 15—16; Leinkuchen 15,25— 15,50; Biertreber 1813,50; Trockenſchnitzel 7,75; Weizenmehl Spez. 0 mit Aust.⸗Welz. alte Ernte 30—30, to, mit Inl.⸗Weiz. alte Ernte 2929,25, öto. neue Ernte 28— 28,25; Sto. neue Ernte mät Aust.⸗Weiz. 2929,25; Roggenmehl 60—70prog. nordd. altes prompt 23—24;: dto. pfälziſches und ſüddeutſches 23,50 bis 24,25; Weizenkleie feine(mit Sack) 7,75; dito. grobe 8,25; Roggenkleie 8,50—9,50) Weizenfuttermehl 10,25; Roggenfuttermehl 9,75—10,50; Weizennachmehl 14— 15,50. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] Sept. 4,227; Nov. 4,20, Jan. 4,27; März 4,35.— Mais lin Hfl. per 955 2000 Kilo) Sept. 60,75; Nov. 62; Jan. 63,25; März 5,25. 8(Eig. Dr.) Okt. 5,74 F Mehl unv.% Dez Getreideeinſuhr nach Itolien im Monat Juli 1933 betrug 1d. 64 000 Doppelzent gegenüber 509 000 dz im Juli 1932. Auch bei der fuhr von M iſt eine ähnliche außerordentliche Abnahme zu verzeichnen. Die Ziffern betragen hier für den Juli 1933 ro. 108 000 dz gegenüber 15. 844 000 ckz im Juli 1932. * Magdeburger Zucker ⸗Notierungen vom 10. Auguſt,. (Eig. Dr.) Auguſt 5,00 B 4,90 G; Sept. 5,00 B 490 G: Okt. 5,20 B 5,00 G; Nov. 5,30 B 5,10 G; Dez. 5,85 B 5,20 G; März(34) 5,70 B 5,50 G; Mai 5,90 B 5,70 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Auguſt 32,70; Tendenz ſtetig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 10. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! 11,27. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Auguſt. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Mido l. Anfang: 581—82, Dez. 585; Jaun.(34) 58887; März 590; Mat 592; Tagesimport 10 400, Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 570 Dez. 582; Jan.(84) 586; März 587, Mai 591; Juli 594; Okt. 597; Jan.(85) 001; März 604) Mai 607 Jubi 610 Loeb 603 Tendenz ruhig. * Landauer Viehmarkt. Auftrieb: 72 Stück Großvieh und 17 Kälber. Marktverlauf: In guter Ware Verkauf flott, ſonſt etwas langſamer, kein Ueberſtand. Für Groß⸗ vieh etwas anziehende Preistendenz. Kälber erzielten 28— 92 pro Pfö. Lebendgewicht.— Schweinemarkt. Anfuhr: 408 Ferkel, davon 183 Läufer und 225 Milchſchweine. Es erzielten Läufer 26—45 J, Milchſchweine 1626% pro Paar. Marktverlauf: Milchſchweine flott, Läufer lang⸗ ſamer, kleiner Ueberſtand. * Mannheimer Kleiuviehmarkt vom 10. Auguſt.(Gigen⸗ bericht.) Zugeführt wurden: 78 Kälber, 25 Schafe, 130 Schweine, 698 Ferkel und Läufer und 9 Ziegen. Ferkel bis 4 Wochen koſteten 710; to. über 4 Wochen 1014 Läufer 15—18. Marktverlauf: Kälber, Schweine 2 (Eig. Okt. ö N 2 9. 10 8. 10. 9. 10. 3 — 2 tung Aktlen und A in Pr. 8 Ur 5„62.15 62,35 Farl Lindſtrom———.— Vogel Telegraph. 38,50—.— Sr Neuen del Stücke-Notisrungen in Mark je Stdek Dunamtt Trust gel, Telegropp. 58,50—— Prelyerkehrs- Kurée Dyckerhoff& Wid—.——.— Lingel Schuhfabr.———,— Pogtländ. Maſch.——— N— Dortm. Actienbr.———.— Magirus.⸗G.———.— Voigt& Haeffner——. Petersb. J. Habt.——. Hannheimer Ettektenbörse„. f, 8 Berliner görse e 9. 10. 9. 10. Industrie-Aktien Sechwerte n: 1 72.— d. 10. b. 10, Fler dich u. K 9875 0 8 Maſchfn nee 418. Wet Alen. e e durdeng Ka 1 ö en are n 82 82.— Konſerven Braun 86.— 55— Dortm. Mitterbr. 88,— 80.— Lubwigsh. Walz, 8 905 Festyerzinsliche Werte Daremſt. u. N.—.— Engelhardt... 99,75 Markt- u. Kühlh. 5665 58.28 Wiſſener, Metall. 70.——.— Diamond.... 3,75.78 (om d. 80.—, 80.— Lubwigsh..⸗Br. 77.— 77.— Lawn St. K.., Mainkkaftwerke⸗ 5280 87 0 5 985 15 Dt. Aſiatiſche Bk. 165,0—.— Enzinger Union 73 50 73.— Maſch Buckau⸗W. 89.50 56 50 Fianen Verein..75.50 Hochfrgeuenz..... 0g, 79.— 78. Ludwigs Walzm. 74.50 74.80 Föwen München 2115 212,00 Metallg. Frankf. 88, 50.— 9% Reichsanl. 27 0 5 Deuuſche Disconto 59.— 53.— Eſchw. Bergwerk———.— Maximil.⸗Hütte 120.0 129,0 Zellſtoßf Waldhof 40.— 30,25 Neckarſulm. Fahrz 0 63.— Pfälz. Mübhlenw. 74.— 74.— Mainzer Brauer. 87,— 67. Mez Söhne. 50, 50.— Diſch. Ablöfgſch. 1 778 65 Dtſch. Ueberſee Bk. 28,65 28,75 Fahlb, Liſt& Co. Merkur Wollw.—.—, Deutſch⸗Oſtafrika 38.65—— Sloman Salpeter 85,.— Pfalz. Preßhefe, 88.— 83.— Schö Bi 1600 158,0 Miag, Mühls.., 51.75 52.— ohne 11,20 11.05 Dresdner Bank. 45,— 44,75 Win 97% Mez Söhne—— Teu⸗ Gin.——.—Südſee Phosphat . fälz. 0 Schöfferh. Bindg. 160,0 158, 37/50 39.50 12 50.85 1. 5 5 arbenind J. G 130.5 130.7 Snbnen:„ e, ö nenn 125 9 85.— Rh. Elektr..⸗G. 97,— 87.— Schwartzstorchen 82,—, Moenus St. A 87.„50 D. Schutzgebiele. 6, 85 Meininger ypdk. 64.75 8 dmüthle Papi 560 Miag-Müßhlen.28 52.75 Otavi Minen„„ 12.80 12.50 Uufa⸗Fil 82.50 Hlldebr.Rheinm.—.——.— Tucher Brauerei.—.— 65, Rein. Gebhcr ch..—. Deſterr, Crebitbl.——Feldmielz ui ige dees Mime 2000 0 3 m 1130 Salzw. Feillbrons 190.0 150.0, Wedge:. 5/—. Rheinelektrad. A. 89.— 86.— 8 Bad. Koßten———.— Feſchszank. 1810 820 Jelen e dri. 28 3s 885„ e ee e e e 75 St. A. 57.% Gerke Mo g.———— Adlenz Allg.: 28 5 2050 Jord Motoren 50——,— mie genen. 21 25 7. Fortlaufende Netlerungen(sehluf) 76 Seſind..— u ec ee 395 30.30 Rseder, Gebr. D. 45,— 4.— 54 Roggenwert.—— e. Allan Leben 0—— Müblbeim Berg.—.— 74.— Accu 167.5 1600[Lahmener& Co.—.— 125,9 14.— Seilind. Wolff—.— 2 5 30.50 30,50] Roeder,„. 15 5 Allianz Leben„ 196,0 198,0 Gebhard Textil.—.——,— 2 1 5 0 5 81. Südd. Zucker. 158,0 158,0 8 1 1170 1170] Rütgerswerke. 57.35 718 5% Roggenrenth.—.—.85 Gehe& Co.—.—. Niederlauſ Kohle——. Aku.. 81.— 30.50 Laurahütte.... 13,25 17.0 26.25 90 5 ide. 0 70 Saft Nherber Schneller Ferdl,„.—„ 8% b er d. 897 80.„ industrle-Akctlen G4 e e Nord. Eiswerke 66.50 68.— Aſchafenb. geit. Fe 5 eſtereg. Alkali. 125.0 127.0 5 1 78. Schramm Lackf,. 23.— 23. 6½% do. Com. Gentchow k Co. 50.— 50,.— Oberſchl..—.—.— 5„ne 7. Mannesmannrb. 61,.— 89. 555 Zellſtoff Waldhof 40.25 40.— e 3 5 2 SchuckertRürnbg. 100.0 100.2 6 8b. fob. 10 990 90 Accumulatoren, 1670 Aan Portld 8 48.—.— Ober. Folew.. Bayer, Mot.⸗W. 1350 1885 Mansfeld M. 7275 22— —— Badiſche Bank 114,0 112,0 Cement Heidelbg. 81.75 81.75 Seilinduſt. Wolff 15. 15.6%„„ 21 84.50—.— Aku„„„„„ 31,— 39,25 Gerresheim Glas 42.— 42,— Orenſt'& Koppel 3125 81.25 9.demberg. 29.— 48,29 Maſchinenbau⸗U. 41.50 41.25 74. Diſch. Bk. u. Disc. 38,25 58.— 8 Karſtadt—.— 76.— Siemens u. Halske 153.6 153.2 80%„„ 20 72,— 7180 Allg. Elektr.⸗G. 2 15.— Geſ. f. elektr. Unt. 79.75 79.50 Polyphon... 23.50 22.50 ul. Berger Tlefb. 158,2 150.0 Maximiliansh.. 0 181.00 Pfätz. Hypoth. B. 64.— 84.— Chemiſche Albert 41,50 41,.— 5855 Neige 157,5—.— 5% Mexikaner.—.— 7,25 A 7 1 5 e 28— 1 Bhönig Bergbau 87.— 28, See e 1 55 72,— A 2615 52.50 5———.— 5—.——.— Koh lenw. idt. 2 45 2 N———„Montecatini“—.— e F dee dee Men.25 Thür, Lief. Gotha—.——.— 4½½ Oeſt. Schag 12.— 12.10 Aſchaffeg Jellſt. 21.——. Gritner Maſch 21,78 20,50 Ratgeber Wagg.—.——.—. Fraunk. u. 518g 170,5 170,.. 51.— Bad. Aſſecuranz. 28.— 28. Daimler. 23.75 28. 2—.— 12. A. 1 e e Abeinfeldengraßf 223 9 e„ Beik. Wes 100 Hoerſchl. Koksw—.— 1600 160.0 Mannb. Verſich. 28.— 28,— Dt. Allan 107, 1070 ger. Eden Ind..— 88.— 4%„ Kunene.0 020. K. Masch 6 e Geun 4 Sinn 178)—— Rhein. Araunk 188 0 1585 Dudens Cle. 70.— 69— Drenſtein& Kopp 81.50.50 ktankfurter Börse Di. Eee ee: ger eilte Bert 275 2% 4% Feong, Rente 0.20 S Gruſchwiß Keb 68.— 82.— Rbein, clektrizit.—— 2 e 69.— 6625 Phönig Bergbau 57.7 88.— b g.„Erdöl...— 3 Voigt& Häffner—— 22. ½%„ Siib.⸗ R..85—,80 Baper Motorenw 136. Guanb⸗Werke. 55.— 55,.— Rheinſtahl.. 8825 89,— Sbarlon. Waſſer 99. 20 Polyphonwerke, 23,80 28.— alesfelnsliche Werte] Bank- Aktien D. Gold.u. S Anſt. 1798 1722 Polſh Seil u e——. 4½½, Pap.⸗R. 0,15—— Jahr Spiegelglas 35.35 88. in-W——.— Comp Hiſpano. 255, 1880 575,5 8 Vertb.(Gold) 6780 g Di. Linoleum 42.25 41.65 Volth Seil, u. K. 3 1 Dekulaa. 109,5 108,7 Hackethal.—.— 87.50. Kalk.—.— 64.— Font. Gummte W. 15470 156,5. 196,0 195,5 Fee. 5 8 8 Allg. D. Credit 44,75 44.75] Dt. Verlag... 70,50 70,50 Wanß& Freitag———— 4% Türk. Ad. Anl. 8,20 8,20 J. P. Bemberg 49.— 48,— Halleſche Maſch 48,.——.—Roſitzer Zucker 64.— 7 Continentalesin. 85,35 33,50 ſthein Elektr.. 10 29 99.05 9980 Badiſche Bank.„ 12.0 Dresd. Schnellpr. 21.25 21,5 W. Wolff.: d. 4%% Baad.⸗ Ell 5,—.— Bergmann Elett..75 10.— Hammer Spinn———— Rückfortt Ferd. 33,50 43. Daimler 15 28.38 26,25. 66,75 8775 Hasgag 26 9928 89,50 Hank f. Brau. 84,50 87.— Dürrwerke.„ 21.——.— Zellſtoff Aſchffog 20.50 21.— 4, untf. Anl.—.—.10 Berlin⸗Gubener—.— 103.0 Hann M Egeſt———— Rütgerswerke„86,— 43.50 Deutch. e lan... Ah⸗Weſeftetektr 350 800 g Wet 5 55 Barmer Bankver. 7 555 1 85 Dyckerb.& Widm. 11.78. 5 Waldhe 9 15 e 0 905 99 Ser Ind 72,25 71,75„„—.——.— Sachen 4 88 55 Pa N 17 7 Rültgerswerke, 58,— 57.50 „ H 77. 75 Bayr. Hyp. u. Wb. 91.— 61.50 El. Licht u. Kraft—.— 0 5 400⸗Fr.⸗Los 5.„05 Berliner Maſchd 83.50 62,.— Harkort StPr... gr Salzdetfurth. 172.5 2 e U 1 108.2 Salzdetfurth Kalt 178,5 170,7 t. Een ohne 11.20 1102 Serl. Handelsgef. 85.75 87.80 Elektr. Lieferung 88,50 65.75 ufa(Freiverk)—— 8 4½ ung. Str. 13 485—,— Braunk. u. Briten 172.0—.— e Bergb. 92.— 89,50 Sarotti..„ 36. 65,— 5 5 7 5 5 1 15 Schleſ.Bergö. u. 3——— Aab 16. 6,95 6,80 Com. u. Privatb, 48.50 48,50 Emag Frankfurt. 7 Raſtatter Wagg.—.50 5% 8 5 11 40 4000 Braumſchw. A G—.— 95,50 K 1000 1 8 Schl. El. u Gas 92.75 945 Deutſche Linol 43,— 40.50 Schleſ. El. u. Gas 92.50 91,50 Edda, 28 80.——.— Darmſt. u. Nat.—— 8.— Enzinger⸗Union 74.— 45, 4% Ung. Götor. 450.50 Or.-Beſigb. Oelf—.— 7 Hilgert Mach: 2.„ 2 0 Schneider. ee Heuiſcher Eiſenh. 3,750 Schuberts Salzer 1700—.— . Bum 30 62.80 62.50 Deutſchedisconto 58,— 58.— Eßlinger Maſch 24.— 24,25 Montan- Aktlen i ene 0,25 Bremer Vulkan———.— Flubeichs 4 Auſf.—— Schößerhef rau 1000 183.0 Form. Unton.⸗B 107,0 188,0 Schuckert e Co, 9 5 99 % hm ß 20——, Deenfiatiſche Bk.—— 5 Ettlinger Spinn.— 2— en 70,50 69.%% nat. S elf 24.35 2415 Fremer Wolle 1090 7 Hischer erde, 0—— Schuberte Falſer 170,0 20 Emtrachrdrau— 159.5 Schulth Patzenh. ide 185, )...!!!. n in g 2 1 195 3. en u. Fo, 200 20. 8% dend 20 1180 112,2 Gelſenk. Bergw. 59,8. See 5. Rat. Rall—.—. Luderus Eiſenw. 10, ee Hoesch kiſen Sli erke Siemens gat 9 1540 El. Lichten Kraft 66.— 95,50 Stolberger Zind.—.— e eee de, a F R JCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC%%ͤͤ ß hein. Hyp. 5 5 rankf. Bank..——. Felt Guilleaume 46,75. 115 Genuß 8 95 8 emie Baſe a 5 5 40,„Stettiner Cham.—.— 16.— J. G. Farben, 131 130.0 0 ee e ent Fur ar 58 66,75 Gere de ab. St d. 155 1880 /ug. f Perlehrw. 49.58 49, Feen eee 8 d. Jus wergban.... 3430 Stehr Kammg. 1040 108 7 Felbmüſe te e 80 57 Leonberg de 18 1930 84. 8p. Gif 62.— 61.75 Heſt. Ered.⸗Anſt,.12. Holdſchmſdi Th. 45.78 46,75 Hall Chemie 1239.5 1212 Alg, Lok u Kraft 82.— 61.25 5 5 2—. Gebe Junghans 86.— 540 Stolberger Zintg. r—— Felten& Sul 4550 46 25 ger Saadet, en Madg— 975 Pfälz. Hyp.⸗Bk. 64.50 66 75 Gritzner M. Durl. 21.50—.— Kali Aſchersleben 173.0 1710] Süd. Eiſenbahn— 5 Co. f(Chade 188,8 1585 Kahla Porzellan 10,25 10,35 Südbd. M 425——Gelſenk Bergwt 39.25 57,88 Vogel Telegr„ lb N⸗ Don 81.50 80.— Reichsbank... 151,8 150.5 Grün& Bilfinger 175,0—,— Kall Salzdetfurth 1260 126,5 Baltimore Ohie 25.— 24.— nee L 1572 156.0 Kaliwk. Aſchersl. 128.2—.— 0 ucter 156.0—.—[Geſfürel 79.50 79,75 Weſteregeln Alka! 128,8 1270 cb Kom. Gd 73.— 78.— 1 777 98.— 96 50 Hafd& Neu 2 85 1„„ 93.50 58,— 1 5 Abliefer 13.75 5 955 Tontt Alnoleum 38.50 88,65.. 1 0 Ter g ver Oele 77.— i. Goldſchmidt Tü 46,— 45.50 Zellſtoff Waldhof 42,80 40.25 30 80,— 80.— Südd Boden. ⸗C. anfwerk. Füſſen 33.— 98. e 8 3 5 nerwerks..„ etz. Leonhard—.— 15,— pombg Elet. 104,1 1040.5 5 8 Wiener Bankver, Hiper Armatur—.— 8 5 ee 2 28.— 27. 050 12.50 Dich. Ane 100 1500 a aon: e r Trafseabie.. 8 8e. are, Saaten 8180 gl Bent fr een 9275 18 c e de Ken, e 2080 n n 94 80 88.— Cberbedar 5 28 Nerds Aead. 1335 14. Deſſauer Gar fas 100 Lege eder, 2 e, aner ele.— 425 e 445 5025 f f e, 48 ig 88,85 88. Mann. Verf. ⸗ olzmann Pb 49,25 50,— Stapl⸗ Minen; 12,75 12,85 Deulſche Erdöl: 1101 ids, goſſch Felzerde—.— 847 P. Chem, Charlott 48.— 4,5 1 Ab. 2 0% Lech für Berkehr 9, i. 88,— 83.2 5 eee. 36, g Deut belw 60 80 88,7 Köllger Kunſtled—— 64.75 N. Diſch Nickelw 70,18 68,50 Hotelbetriebsgef.—.——— Allgem. Lokalb. 8325 81.30 82. Transport- Aktien unden n. e Abeln brsunhedl. 170 847 Sanbe- Aktion Deulſche elne 42.75 4058 Peandeöie der. 8 8 Glan t. Elek... diſe Bergbau. 1440 1870 2 Reſchebahn U. 8550 688 82. 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