em 9 2 800 8285 — usſichtzr 8 M10 l 1 4 8 Felerreichiſchen Zwiſchenfall. kiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: tel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſhäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 10 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſofſtr. 2, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, annheimer Jeitu Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Je griedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Y Anzeigenpreiſe: 83 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Aittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Auguſt 1933 144. Jahrgang— Nr. 366 3 der Marſch der Vlauhemden Telegraphiſche Meldung Dublin, 11. Auguſt. Die politiſche Spannung im Friſchen Freiſtaat gerſchärft ſich mit jeder Stunde, hauptſächlich deshalb, peil de Valera ſich immer noch nicht entſchließen konnte, den Faſchiſtenaufmarſch entweder zu geſtatten über zu verbieten. Der Führer der Blauhemden, general O' Duffy, hat aber erſt geſtern wieder kklärt, daß der Aufmarſch an dieſem Wochenende auf alle Fälle vor ſich gehen werde. Sollte de Valera, o meinte der Faſchiſtenführer, den Aufmarſch für hen Sountag verbieten, ſo werde man entweder am Samstag oder am Montag marſchieren. Jedenfalls ſttömen die Blauhemden bereits von allen Seiten nach Dublin. Eine Reihe von Sonderzügen wird Tanſende von Blauhemden nach der Hit, daß es während des Aufmarſches zu ſchweren bauptſtadt bringen. Allgemein rechnet man da⸗ Heesen mit den Formationen der fegierung kommen wird, da die Jriſche Republi⸗ kaniſche Armee und auch die Kommuniſten fieber⸗ hafte Vorbereitungen zu Angriffen auf die Faſchiſten lteffen. Die Regierungsgebäude werden weiterhin bon ſtarken Formationen bewaffneter Truppen um⸗ geben. i In Kreiſen der Regierung rechnet man damit, daß de Valera das von ſeinem Gegner und Vorgänger Cosgrave 1931 erlaſſene Antiterrorgeſetz anwenden ud in ganz Irland den Belagerungszu⸗ tand verhängen werde. Wie ſehr ſich die Situation zügeſpitzt hat, erſieht man am beſten daraus, daß de alebg, obwohl er im Parlament die Mehrheit hat, bon der Oppoſition einfach niedergeſchrien wurde, als e ſeine nenen Geſetzesvorlagen einbringen wollte. Die Oppoſition ließ ihn bis zum Vertagungszeichen überhaupt nicht zu Wort kommen. General O' Duffy hat geſtern intereſſante Erklärungen über ſeine politiſchen Ziele ab⸗ gegeben. Zuerſt ſtellte er feſt, daß der Aufmarſch niemals ſeinen Feinden das Recht gebe, von einem kommenden Bürgerkrieg zu ſprechen. Die Blau⸗ hemden ſeien unbewaffnet und würden zuiemals an einem Bürgerkrieg teilnehmen. Wenn 1 einem Bürgerkrieg kommen ſollte, ſo könne die⸗ nur in der Niedermetzelung der unbewaffuneten Blauhemden beſtehen. Sein Ziel ſei, das parlamen⸗ Ahriſche Syſtem zu beſeitigen und an ſeine Stelle eine Regierung nach faſchiſtiſchem Mu⸗ ter zu bilden, ohne daß eine Diktatur errichtet wird. Die Parteien und Wahlkreiſe müßten verſchwinden. Slatt deſſen würden ſtändiſche Vertretungen für Landwirtſchaft, Wiſſenſchaft, Induſtrie uſw. geſchaf⸗ ſen werden. Er wolle das iriſche Volk mit Hilfe von Ih hh jungen Leuten auf legalem Weg in zwei bis hei Jahren zum faſchiſtiſchen Syſtem erziehen. Engliſch-franzöſiſche Ausſprache Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 11. Auguſt. Iwiſchen Paris und London werden in den letzten Tagen Beſprechungen gepflogen, über deren Gegen⸗ und nur wenig in die Oeffentlichkeit dringt. Wäh⸗ zend der franzöſiſche Botſchafter in London dem dußenamt einen langen Beſuch abſtattete, empfing Niniſterpräſident Daladier den engliſchen Bot⸗ latter Lord Tyrrell in Paris zu einer faſt keiſtündigen Konferenz. Im Laufe des Geſprächs, iu verlautet, beſchäftigte man ſich mit dem deutſch⸗ 0 Herr Dala⸗ ner ſtellte an den engliſchen Botſchafter die Frage, dus welchen Gründen der engliſche Geſchäftsträger 1 Berlin in der letzten Minute eine Abänderung des gemeinſam mit dem franzöſiſchen Botſchafter vor⸗ menden Schrittes getroffen habe. Es war ver⸗ 55 ärt, daß die beiden Regierungsvertreter eine er ausgearbeitete Note in der Wilhelmſtraße 0 reichen ſollten. Wie bekannt, unterließ dies der liche Geſchäftsträger. Lord Tyrrell ſoll dem miterpräſidenten erwidert haben, eine römiſche 19 die das Reſultat der italieniſch⸗deutſchen 5 andlungen als befriedigend bezeicknet habe, 1 50 Unterlaſſung verſchuldet. 1 Unterredung Lord Tyrrells mit Daladier Auftakt den Londoner Blättern jedoch nicht als auch in 55 weiteren Schritten ausgelegt, wenn man r er engliſchen Preſſe leſen kann, daß die Si⸗ rüchte 1525 verſchärft angeſehen werde. Die Ge⸗ mige er Anrufung des Völkerbundes oder noch⸗ been engliſch⸗franzöſiſche Schritte in Berlin nehmen 95 keinerlei beſtimmten Charakter an. 5 er politiſchen Kreiſen Roms wird die nußekordentlich günſtige Aufnahme, die Muſſolinis . ern bekannt gegebener Schritt zur Beilegung der lalcheöſerreichiſchen Schwierigkeiten und zur Ver⸗ 5 Aung des„Schrittes“ der franzöſiſchen und engli⸗ en Regierung gerade auch in der deutſchen szufte Wer will ſich ausſchließen? Berlin, 10. Auguſt. „Wir wiſſen, daß unſere Wirtſchaft nicht empor⸗ kommt, wenn nicht eine Syntheſe gefunden wird zwi⸗ ſchen Freiheit des ſchöpferiſchen Geiſtes und Ver⸗ pflichtung dem Volksganzen gegenüber!“ Dieſes in die Zukunft weiſende Wort iſt grundlegender Bedeutung und verdient Berufen beherzigt zu werden. Es verkündet das freie Recht der ſchöpferiſchen Arbeit, es verlangt aber gleichzeitig Verpflichtung der Geſamtheit gegenüber. Knapp und klar wird der Grundſatz wirtſchaftlichen Lebens umriſſen, der im ſchärfſten Gegenſatz zur liberaliſtiſchen und marxiſtiſchen Einſtellung ſteht. Zu allen Zeiten hat der deutſche Geiſt revoltiert gegen Materialismus, gegen Verflachung und Eigen⸗ nutz. Große Taten deutſcher Geſchichte wurden ſtets dann vollbracht, wenn Eigennutz ausgeſchaltet war und ſich das ganze Volk gemeinſam einer großen Aufgabe widmete. ſo ſoll es heute wieder ſein. Nicht gegen einen äuße⸗ ren Feind, heute gilt es, die Maſſenarbeitsloſigkeit endgültig zu überwinden. Dieſer Kampf kann nicht lediglich von von allen mit Geſetzen und Verordnungen durchgeführt, nicht vom Staat So war es 1813, ſo war es 1914, allein ſiegreich ausgefochten werden. Es bedarf der freiwilligen, opferbereiten Mitarbeit aller Volks⸗ ſchichten. Es bedarf vor allem ſchöpferiſcher Initia⸗ tive und opferbereiter Pflichterfüllung der Nation gegenüber. Der Unternehmer, der Gewerbetreibende, der Kaufmann, erfüllt ſeine Pflicht gegen die Volksgeſamtheit nur daun, wenn er alle Kräfte daran ſetzt, um die Regierung in ihrem Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit zu unterſtützen. Wer jedoch die Zeichen der Zeit nicht verſteht, wer nur ſein eigenes Ich und ſeinen Nutzen kennt, der ſchließt ſich von der Volks⸗ gemeinſchaft aus. Er handelt wie ein Drücke⸗ berger oder Kriegsgewinnler, der reich murde, als deutſche Jugend aller Stände auf den Schlachtfeldern verblutete. Wer in der Wirtſchaſt führt, iſt ſich bewußt, daß er beſondere Verantwor⸗ tung dem Volksganzen gegenüber trägt, er kann ſich nicht ausſchließen, wenn der ärmſte Arbeiter ſein Scherflein für die Spende der nationalen Arbeit gibt. Er opfert deshalb im Dienſte ſeines Volkes für die Spende der nationalen Arbeit. An⸗ nahmeſtellen der Spende: Finanzämter, Zollämter, Ueberweiſung an dieſe Annahmeſtellen durch Poſt, Bank und Sparkaſſe. Oeffentlichkeit gefunden hat, mit großer Genug⸗ tuung aufgenommen. Man weiſt in Rom darauf hin, daß aus der deutſchen und öſterreichiſchen Zu⸗ ſtimmung zu Muſſolinis Vorgehen am deutlichſten hervorgeht, wie unnötig die Ueberreichung der fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Note in Berlin war. Die öſterreichiſche Frage müſſe nicht immer unter dem Geſichtspunkt des Anſchluſſes betrachtet werden. Die Unabhängigkeit Oeſterreichs und Ungarns ſei für Mitteleuropa notwendig. Das müſſe bedacht werden, auch im Hinblick auf die Kleine Entente und nicht nur in bezug auf Deutſchland. Der Hitlergruß als deutſcher Gruß Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 11. Auguſt. Der Hitler⸗Gruß hat ſich in den letzten Wochen als deutſcher Gruß im Bewußtſein des geſamten deutſchen Volkes durchgeſetzt. Es kann dabei, ſo ſchreibt die Nationalſozialiſtiſche Partei⸗Korreſpon⸗ denz, nicht oft genug betont werden, daß der Hitler⸗ Gruß in der Tat auf die alten deutſchen Grußformen zurückgeht und keinesſalls eine Nachahmung aus⸗ ländiſcher Grußformen darſtellt. Von den zahlreichen hiſtoriſchen Belegen für dieſe Tatſache ſei im folgenden nur einer herausgegrif⸗ fen. Das Werk„Die Reformation“ von Ilgenſtein enthält eine Schilderung des Reichstages, den Kai⸗ ſer Karl V. 1521 zu Worms abhielt und an dem der Reformator Martin Luther teilnahm.„Luther wurde nach Beendigung der denkwürdigen Sitzung,“ ſo heißt es in der Schilderung,„vom Reichsherold aus dem Saal geführt. Draußen drängte ſich die Menge. Alle grüßten vor Freude und hoben die Arme mit ausgeſpreizten Händen, wie es damals die Deutſchen zum Zeichen des Sieges beim Lanzenbrechen zu tun pflegten.“ Die Reden des Führers Die grundlegenden Reden des Reichskanzlers Adolf Hitler nach der Machtübernahme durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſind in einem Buch zuſammengefaßt, das ſoeben im Verlage von Lieb⸗ heit Tießen, Berlin, erſchienen iſt. Es ent⸗ hält, wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpon⸗ denz berichtet, neben dem Aufruf der Reichsregie⸗ rung an das deutſche Volk vom 1. Februar 1933 und der Rede des Reichspräſidenten von Hindenburg zur Reichstagseröffnung am 21. März ſämtliche großen und grundlegenden Reden des Kanzlers. Sie ent⸗ halten die weltanſchaulichen Grundzüge, auf denen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland aufgebaut wird. Dem Buch, das auch in engliſcher, franzöſiſcher, ſpaniſcher, holländiſcher und portugieſiſcher Sprache erſcheinen wird, hat Reichsminiſter Dr. Goebbels ein Vorwort mit der Ueberſchrift„Das junge Deutſchland will Arbeit und Frieden“, vorangeſtellt. Herbert Norkus⸗Denkmal in Thüringen Meldung des Wolff⸗ Büros — Kahla, 11. Auguſt. In der thüringiſchen Stadt Kahla, die ſeit langem durch die tauſendjährige Jugendburg Leuchtenburg auf das engſte mit allem Jugendgeſchehen verknüpft iſt, wurde, wie der„Völkiſche Beobachter“ berichtet, in dieſen Tagen ein Herbert⸗Norkus⸗Denk⸗ mal feierlich eingeweiht. Die Hitler⸗Jugend Thü⸗ ringens hat damit als erſte deutſche Jugend dem von den Kommuniſten ermordeten Berliner Hitler⸗Fungen Herbert Norkus ein würdiges Gedenken geſichert. Der ſchlickte Gedenkſtein trägt die Worte: Herbert Norkus ſiel am 24. Auguſt 1932 für das Heute, Mor⸗ gen und das große Kommen. Die Staatsralseröffnung Meldung des Wolffbüros — Berlin, 11. Auguſt. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Die feierliche Eröffnung des Preußiſchen Staatsrates, für die ein genauer Termin noch nicht beſtimmt iſt, wird vorausſichtlich im Aula⸗ gebäude der Berliner Univerſität am Kaiſer⸗ Franz⸗Joſephs⸗Platz(Feldherrn⸗Platz) ſtattfinden. Von der urſprünglichen Abſicht, den Weißen Saal im Kgl. Schloß für den Staatsakt zu wählen, iſt abge⸗ ſehen worden. Nach den bis jetzt erfolgten Ernennungen ſetzt ſich der Preußiſche Staatsrat einſchließlich des Staats⸗ präſtdenten, des Miniſterpräſidenten Göring, aus 62 Mitgliedern zuſammen. Neuregelung der Reichsbahngehälter Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 11. Auguſt Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft trat zu einer außerordentlichen Tagung zuſammen. Im Vordergrunde der Beratung ſtanden Perſonalfragen und der Ausbau des von der Reichs⸗ bahn zu errichtenden Unternehmens„Reichsauto⸗ bahnen.“ Der Verwaltungsrat beſchäftigte ſich mit der zu⸗ künftigen Perſonalpolitik, insbeſondere mit der Be⸗ handlung der nichtariſchen und der politiſch unzuverläſſigen Beamten. In der Frage der Gehälter der leitenden Beamten wurde in Anupaſſung an die Beſol⸗ dungsſätze der Reichsbeſoldungsordnung eine Neu⸗ regelung vorgeſehen, die auch als Maßſtab dienen ſoll für die Leiter der Nebenbetriebe und Tochter⸗ geſellſchaften der Reichsbahn. Auf dem Gebiete der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen ſoll die Hauptver⸗ waltung in eine Ueberprüfung der beſtehenden Ver⸗ hältniſſe im Geiſte der neuen Zeit eintreten, ſobald die Grundgedanken der neuen Sozialordnung im Reich feſtſtehen. a Der Verwaltungsrat genehmigte dann n. a. die Ernennung des Reichsbahndirektors Angerer, zum Reichs bahndirektionspräſidenten. Arbeit und Brot Von den Feldern verſchwinden unter freigebigſter Beihilfe der Sonne die wogenden Aehrenfelder und die gebündelten Garben. Satte Reife liegt über denn weiten Land. Iſt es nur Einbildung, daß dieſe Ernte eine andere iſt als vor einem Jahre, daß der in der glühenden Sonne doppelt vergoſſene Schweiß weni⸗ ger geachtet wird als vor einem Jahre? Bedarf es ſcharfſinniger Unterſuchungen und Beobachtungen, um zu erkennen, daß das Antlitz der Nation in dieſer Zeit der Ernte offener, freter iſt als im Vorjahre und in den Jahren vorher, daß es nach oben gewandt erſcheint ſtatt verbiſſen zur Erde ge⸗ richtet wie in all den hoffnungslos erſchienenen Kriſenjahren? Es liegt gewiß kein Anlaß und auch keine Not⸗ wendigkeit vor, roſenrot in rot zu malen, einen übertriebenen Optimismus zu predigen und Erwar⸗ tungen zu wecken, für die noch keine ſachliche Unter⸗ lage beſteht. Es beſteht andererſeits aber aller Anlaß, den wirklichen Fortſchritt, der zwiſchen den zwei Ernten eingetreten iſt, zu er⸗ kennen und anzuerkennen. Denn vor einem Jahre, da ſchwebte das Volk wie nie zuvor zwiſchen Hoffen und Bangen; es ahnte rettendes Ufer und konnte doch noch nicht den Weg erkennen, wie es da⸗ hin gelangen könnte. Eine nie dageweſene Strapa⸗ zierung der demokratiſchen Wahlmaſchinerie zer⸗ ſpaltete das Volk in politiſcher Leidenſchaft zu einem Zeitpunkt, in dem von einer Ueberwindung der Kriſe die Rede war— ein Widerſpruch in ſich ſelbſt. Politiſche Selbſtzerfleiſchung und wirtſchaftlicher Wiederaufbau ſchließen ſich aus. Das alles liegt nun ſchon weit zurück. Wir haben erkannt und erfahren, daß die größte ſelbſt⸗ tätige Arbeitsbeſchafferin die Feſti⸗ gung der ſtaatlichen Ordnung und die Befriedung in Politik und Wirtſchaft iſt. Das Volk kann heute leichter glauben, weil es Un⸗ terſchiede und Fortſchritte ſieht. Der Bauer fühlt ſich in ſeinem Stand und in ſeiner Arbeit geachtet, der Arbeiter weiß, daß um ihn und mit ihm gerungen wird. Arbeitsfriede— wer könnte ſich heute noch vorſtellen, daß er im Stile vergangener Arbeits⸗ kämpfe unterbrochen würde? Wer könnte noch ver⸗ ſtehen, daß man Arbeitsbeſchaffung durch Nichtarbeit erzwingen kann? Die Erde ſchenkt uns für ein Jahr unſer Brot. Sie gibt es uns nicht, indem wir geringere Mühe aufzuwenden brauchten; aber dieſe Mühe findet mehr Dank und Verſtändnis, ſie findet mehr Unter⸗ ſtützung und hat eine höhere Bedeutung im großen Werke der nationalwirtſchaftlichen Wieder⸗ aufrichtung. Was wir unſerer Erde abringen, iſt ein ganz gewaltiger Quader im lebendigen Denkmal der nationalen Arbeit geworden, iſt nicht mehr nur ein Haufen Ziegelſteine im nüchternen Zweck⸗ gebäude des wirtſchaftlichen Ertrags. Wir haben Brot. Wir ſchaffen uns von Jahr zu Jahr mehr im eigenen Lebensraum die Grundlage für unſere nackte Lebensexiſtenz, in bewußter Ab⸗ lehnung eines Grundſatzes internationaler Arbeits⸗ teilung, der es praktiſch in das Belieben fremder Länder und des Kapitals ſtellte, ob und womit das Volk ſeinen notwendigſten Lebensbedarf befriedigen konnte. Gewiß bedeutet dieſe Umſtellung, die ſich auch in der übrigen Welt als entwicklungsgeſchichtlich notwendig erwieſen hat und ſich durchſetzt, eine tief⸗ wirkende Umſchichtung innerhalb der ein⸗ zelnen Volkswirtſchaften und in ihren Beziehungen zueinander; aber die ſo entſtehenden geſamtwirt⸗ ſchaftlichen Koſten müſſen und können getragen wer⸗ den im Hinblick darauf, daß der Neuaufbau der Na⸗ tionalwirtſchaften außerordentliche Ener ⸗ gien wecken und dem Tauſchverkehr zwiſchen den Nationalwirtſchaften große Möglichkeiten geben wird. Von dem Endziel dieſes Umſchichtungspro⸗ zeſſes ſind wir ja noch weit entfernt, wir haben heute ein buntes Durcheinander von neuen Kräften und Bleigewichten der Vergangenheit, das die Heraus⸗ bildung ſchlackenreiner nationalwirtſchaftlicher For⸗ men noch erſchwert. Aus⸗ und Aufbau der National⸗ wirtſchaften einerſeits und beiſpielsweiſe internatio⸗ nale Schuldenzahlungen andererſeits ſind Dinge, die ſich ſchlecht zuſammenreimen und auf die Dauer in der bisherigen Weiſe auch nicht werden zuſammen⸗ reimen laſſen. Deutſchland ſchafft Brot und Arbeit. Es kommt nicht darauf an, ob ſich ſtatiſtiſch genau bis auf die ketzte Tonne und den letzten Mann das Ergebnis unſerer Bemühungen feſtſtellen läßt; der ſichtbare Erfolg iſt zu eindrucksvoll, als daß er mit kleinlichem Zahlenſtreit verkleinert werden könnte, Die Arbeitsbeſchaffung hat Erfolg, er iſt greifbar, er mag erſtaunlich ſein, jedenfalls iſt er da. Als vor etwa drei Monaten die Automobilfabriken überraſchend hohe Erzeugungsziffern meldeten, gab es in den Fachkreiſen ein einziges Kopfſchütteln: wer ſollte denn die Automobile kaufen? Es war unvorſtellbar, daß ſich in dem verarmten, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. Auguſt 1983 Käufer als konnte Es den ſollten. Nicht Inzwiſchen ſind bereits die bſatz ganzen Vorjahres überſchritten, und der Neuzulaſſungen beweiſt, daß die neuen Kraftwagen auch wirklich ge⸗ Kauft rden ſind und gefahren werden. Gegen die Regel der Vorjahre iſt ſogar diesmal die Einbuchtung bei der Kraftwagen⸗ Sommer bislang kaum zu bemerken. ind ſo echt in Arbeit gekommen, der ch an en Vorgängen pflanzt ſich die Antriebswelle Wirtſchaftsgebiete und nicht zu⸗ el fort. äck Die deutſche Arbeitsbeſchaffung iſt f Arbeitsbeſchaffung. Sie ſpannt 0 b erven und die letzten Kräfte des Ein⸗ ten und der Geſamtheit an, um denen, die noch in den Arbeitsgang eingegliedert ſind, ein zu en, und ſei es vielfach auch ein be⸗ f noch unbequemes. Aber Wenn es errungen iſt, heißt die zu erhalten und zu verbeſſern. tel dieſes Jahres hat ja vor allem ſatoriſchen Bemühungen unter⸗ in ab iſt die Natur weniger genoſſe, ja, ſie wird demnächſt ſogar zur Ge rin. Konnte die Arbeitsbeſchaffung in den vergangenen Monaten und bis heute mit dem Strome ſchwimmen, ſo muß ſie von nun an gegen die jahreszeitliche Strömung kämpfen. Aber es ſtehen ſchon Reſerven bereit. ſtittzt. Bunde Das große Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm vom Juni wird praktiſch nun erſt zur Durchführung kommen; es füllt zu einem be⸗ deutenden Teile die Lücke auf, die ſich aus dem Weg⸗ fall jahreszeitlicher Arbeiten ergibt. Der Stand der Arbeitsloſigkeit zu Ende Juli zeigt deutlich, daß ohne Rückſicht auf die jahreszeitliche Arbeits⸗ bewegung mindeſtens 200 000 Menſchen neu in Ar⸗ beit gekommen ſind. Im vorigen Jahre ging die Arbeitsloſigkeit von Ende Juli bis zum Jahres⸗ tiefſtand noch um faſt 300 000 zurück; eine erhebliche Ueberſchreitung der Zweimillionenſpanne zwiſchen dem diesjährigen Höchſt⸗ und Tiefſtſtand der Ar⸗ beitsloſigkeit iſt alſo durchaus wahrſcheinlich. Das iſt immerhin ein guter Anfang. Der Sinn des Stahlhelmtages in Hannover Die Frage nach dem Sinn des Stahl⸗ helmtages, der am 9. und 10. September in Han⸗ hover ſtattfindet, wird in einem Aufſatz im„Stahl⸗ helm“ wie ſolgt beantwortet: Ehrliches und freudiges Bekenntnis zum neuen Staate und zur Führung Adolf Hitlers, freudiges und ſtolzes Bekenntnis auch zum Stahlhelm, ſeiner Leiſtung und ſeinem Wert. Es wird erinnert an das Wort des Bundesführers beim letzten Berliner Front⸗ ſoldatentag:„Es kommt nicht darauf an, wer Deutſch⸗ land rettet, ſondern daß es gerettet wird.“ So habe auch der Kampf des Stahlhelm gegen das Syſtem wichtigen Anteil an dem Erfolg der nationalſozialiſti⸗ ſch g lution gehabt. Der geiſtige Inhalt des lm bleibe ewig unzerſtörbar, weil er der Geiſt igen deutſchen Soldatentumes ſei. Wer nach Hannover gehe, der unterſtelle ſich erneut dem Geſetz der Nation, das ſich über den Trichterfeldern des Weltkrieges erhob und zum Lebensgeſetz jedes Front⸗ ſoldaten wurde: Nichts für uns, alles für Deutſch⸗ land! Wer nach Hannover gehe, der unterſtelle ſich dem Staate Adolf Hitlers, den der Stahlhelm habe ſchaffen helfen, von dem er ein Teil ſei, und der, wie jeder Staat, nur auf den Opfern und den Waffen ſeiner ſoldatiſchen Mannſchaft ſicher ruhe. Jöring über den Balboflug Eine fliegeriſche Großtat— Lehren für Deutſchland Meldung des Wolff⸗Büros — Eſſen, 11. Auguſt Die„National⸗Zeitung“ in Eſſen veröffentlicht eine Unterredung ihres Hauptſchriftleiters mit dem Reichsminiſter für Luftfahrt und preußiſchen Mini⸗ ſterpräſtdenten Göring über die Bedeutung der fliegeriſchen Großtat des Balbo⸗ geſchwaders für die Technik und den Weltflug⸗ verkehr. Nach Anſicht des Reichsluftfahrtminiſters hat der Flug des Balbogeſchwaders in dreifacher Hinſicht große Bedeutung: Er zeigt zunächſt den hohen Fliegergeiſt der italieniſchen Luftfahrt. Für das Land und den Staat Italien beſitzt der Flug inſoſern höchſte Be⸗ deutung, als er Klarheit gegeben hat über die unge⸗ heuren Beanſpruchungs möglichkeiten, die an den italieniſchen Flugzeugtyp„Savoia S“ u nd „55 k“ mit den deutſchen Askauia⸗Jern⸗ kompaſſen ſowie den Funkanlagen von Telefunken geſtellt werden können. Drittens hat der Flug ſelbſtverſtändlich eine außerordentliche all⸗ gemeine Bedeutung. Es iſt nunmehr feſtgeſtellt, daß man zwiſchen Europa und dem amerikaniſchen Kontinent bereits heute Maſſenflüge durch⸗ führen kann, und daß es keine Utopie iſt bei ſorg⸗ fältiger Organiſation an die Aufnahme eines regel⸗ mäßigen Transatlantik⸗ Flugverkehrs zu denken. Für das Ziel Nordamerika wird man alſo in Zukunft vorausſichtlich den Weg über die Azo⸗ ren wählen, und zwei Flugzeuginſeln nach Art der„Weſtfalen“ auf der Strecke Azoren— ame⸗ rikaniſcher Kontinent zweckmäßig verteilen. Die Ergebniſſe, die mit der„Weſtfalen“ er⸗ zielt wurden, ſind ſo überraſchend gut, daß man voraus ſichtlich ſehr bald vom Verſuch 2 zum regelmäßigen Verkehr wird übergehen können. Für die fliegeriſche Betätigung des deutſchen Volkes, ſo betonte der Luſtfahrtminiſter weiter, wird der Ge⸗ ſchwaderflug Balbos inſofern beſondere Bedeutung haben, als er auch das deutſche Flugweſen er⸗ neut zu höchſten ſportlichen Leiſtungen an⸗ feuern wird. Ganz beſonders müſſe der Segelflug gefördert werden. Es dürſe keine Stadt in Deutſchland geben, die nicht den größten Wert auf Unterſtützung der Segelfliegerei legt. Der Balboflug habe erneut bewieſen, daß Deutſch⸗ land ohne Militärluftfahrt den Launen und den Ver⸗ gewaltigungen fremder Mächte ohne weiteres preis⸗ gegeben ſei. a Balbos Flug zeigt erneut Deutſchlands verzwei⸗ felte Lage auf, er dokumentiert, wie wir auch auf die⸗ ſem Gebiet uns in demütigſten Feſſeln befinden. Aber ſelbſt dieſe Feſſeln, mit denen der Deutſche zwar gebunden iſt, können mich nicht zum Verzicht darauf bringen, die deutſchen Menſchen zum Fliegen zu er⸗ ziehen. 8 4 2 Gedenkfeier in Horta Telegraphiſche Meldung Horta(Azoren), 11. Auguſt. Am Donnerstag fand eine militäriſche Ge⸗ denkfeier für den verunglückten Fliegerleutnant Squaglia vom Balbogeſchwader ſtatt. Der Zivil⸗ und der Militär⸗Gouverneur, die Konſuln, die Be⸗ amten und der größte Teil der Bevölkerung nahmen an der Feier teil. Die„Citta di Catania“ trifft am Freitag ein, um die Leiche Squaglias, die beſchädigte Maſchine und die drei überlebenden Mitglieder der Beſatzung abzuholen. Franzöſiſche Taktloſigkeiten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Auguſt. In die berechtigte Freude der Italiener über den gelungenen Rückflug des Balbo⸗Geſchwaders miſchen ſich leider traurige Töne. Beim Start von den Azoren hat einer der tapferen Flieger das Leben laſſen müſſen. Der verſtändliche Schmerz des italieniſchen Luftfahrtminiſters und ſei⸗ ner Offiziere über den Tod dieſes Kameraden hat Balbo veranlaßt, den Plan einer Landung in Marſeille aufzugeben. Er fliegt von Liſſa⸗ bon direkt nach dem römiſchen Flughafen Oſtia. Es giht wohl kaum jemand, der für dieſen Schritt nicht volles Verſtändnis hat. Die Empfangsfeierlichkeiten, die auch in Marſeille Balbo und ſein Geſchwader erwarteten, wären im Augenblick für die Italiener, die einen Freund und Kameraden verloren haben, ſchwer erträglich. Lei⸗ der werden dieſe Dinge nicht überall menſch⸗ lich genug geſehen. Wir meinen gewiſſe fran⸗ zöſiſche Zeitungen. Sie glauben darin, daß Balbo Marſeille nicht anfliegt, eine fran zoſenfeind⸗ liche Demonſtration zu ſehen. Das ſind die gleichen Leute, die vor wenigen Wochen triumphie⸗ rend ſchrieben, die Landung des Balbo⸗Geſchwaders auf dem Müggelſee, die urſprünglich geplant ge⸗ weſen wäre, ſei ebenfalls aus politiſchen Gründen unterblieben. Es iſt ſchon ein ſtarkes Stück von Takt⸗ loſigkeit, die Rückkehr des tapferen Flieger⸗ geſchwaders mit ſolchen Kommentaren zu begleiten. Hund Türke- Schiffsjunge Skizze von Friedrich Walliſch Wenn Ihr einmal für fünf Minuten Eure Schnä⸗ bel halten könnt, Jungens, will ich Euch die Geſchichte erzählen, die ich auf der„Praha“ erlebt habe. Aber Ihr müßt mir noch ein Glas einſchenken, ſonſt rede ich mich heiſer, ehe Ihr wißt, wie die Sache ausge⸗ gangen iſt. Die„Praha“ war ein Kaſten aus der Zeit des Vaters Noah, ſie hatte beiläufig fünfzehnhundert Tons und lief, wenns gut ging, ſechs Knoten. Ja, und das Tollſte: Sie fuhr unter tſchechoſlowakiſcher Flagge, Das tat ſie wegen der Staatsſubvention oder dergleichen. Auf den Maſchinen ſtand„Vulkan Stettin“, und an einem Ring entdeckte ich noch den alten Namen„Wittenberg“. Natürlich auch ein deut⸗ ſcher Kahn, den ſie uns Anno achtzehn ausgeführt hatten. Die chriſtliche Seefahrt deutſcher Nation braucht der lahmen alten„Praha“ keine Träne nach⸗ zuweinen. Wo der Käptn die Mannſchaft her hatte, das wußte der Himmel allein. Alle Völker hatten redlich beige⸗ ſteuert. Es gab da Südfranzoſen und Iren, Portu⸗ gieſen und Malaien, einen Perſer, einen Japaner, einen Nigger, dann einen kanadiſchen Bootsmann, einen türkiſchen Maat und einen ſpaniſchen Schiffs⸗ jungen. Und einer hatte überhaupt keine Seemanns⸗ karte, der war ein Vierbeiner ohne Namen. Er kam mit mir an Bord. Ich nannte den Köter Wotan, weil ich ſemand haben wollte, mit dem ich deutich ſprechen konnte. Nun hätte ich faſt vergeſſen zu ſagen, daß ſogar zwei Tſchechoſlowaken mitſegelten. Det eine war der Käptn eigenhändig, ein eisgrauer Alter ein anſtändiger Kerl übrigens, noch einer von der öſterreichiſch⸗ungariſchen Kriegsmarine ſeligen An⸗ gedenkens. Der andere hieß Peter, und wenn ich ihn anredete, knurrte er:„Nix daitſch.“ Aber ich habe ihn bis heute im Verdacht, daß er nur ſo tat, als verſtünd' er bloß tſchechiſch und engliſch. Den erſten Streit, den ich an Bord erlebte, hatte ich mit dieſem Peter. Ich ſagte zu ihm ganz harm⸗ los, natürlich auf engliſch:„Du biſt alſo Tſchecho⸗ ſlowake. Ich hätte Dich nicht für ſo jung gehalten.“ „Was hat das mit meinem Alter zu tun?“ ſtaunte er. 5 „Bor Neunzehnhundertachtzehn hat's doch, ſo⸗ piel ich weiß, keine Tſchechoſlowaken gegeben. Alſo kannſt Du nicht vor dem Jahre Achtzehn geboren worden ſein.“ Einige wenige, die verſtanden, um was es ſich handelte, lachten laut. Aber Peter war ſehr böſe Ohnehin zeigt ſich ſehr deutlich die ungeheure Verärgerung der Franzoſen über die Tatſache, daß Muſſolini von dem überflüſſigen Schritt, der die Vertreter Frankreichs und Englands am Montag in die Wilhelmſtraße führte, nichts wiſſen wollte. Die geſtrige Mitteilung der Stefani⸗Agentur über„die diskrete und private Unterhaltung zwiſchen der deut⸗ ſchen und italieniſchen Regierung“ hat in Paris arg verſtimmt. Das den militäriſchen Kreiſen nahe⸗ ſtehende„Echo de Paris“ ſchreibt heute, Frankreich ſei im letzten Augenblick verein⸗ ſamt worden. „Muſſolini,“ ſo ſchreibt das Blatt,„hat den ganzen moraliſchen Nutzen der Angelegenheit für ſich einge⸗ heimſt.“ Was verſteht das Organ des franzöſiſchen großen Generalſtabes eigentlich unter„moraliſchem Nutzen“? Es ſpricht da in der Tat eine Wahrheit aus. Es muß Muſſolini„moraliſchen Nutzen“ bringen, wenn er der Welt zeigt, daß er von einem ſo überflüſſigen und wertloſen Schritt abruückt, während die⸗ ſer Schritt ſelbſt denen, die ihn getan haben, mora⸗ liſchen Schaden bringt. Es g auf dem weiten Erdenrund nicht mehr allzu viele Menſchen, die von Verleumdungsverſuchen dieſer Art, wie ſie vor allem in den unmittelbaren Nachkriegsjahren an der Ta⸗ gesoroͤnung waren, irgend etwas halten. Die franzöſiſchen Langſtreckenflieger Codos und Roſſi ſind mit ihrem Flugzeug„Le Brix“ geſtern um 20.30 Uhr auf dem Flugplatz Marignane bei Marſeille gelandet. Die Bevölkerung bereitete ihnen einen begeiſterten Empfang. über meine unſchuldige Bemerkung, und ſeither rollte er immer mit den Augen, wenn wir einander begegneten. Am beſten verſtand ich mich mit dem Türken. Er hieß Ertogrul und war ein gutmütiger, fried⸗ liebender Menſch. Der ſtruppige Wotan war bei der ganzen Mann⸗ ſchaft ehrlich verhaßt. Nur der Türke Erxtogrul duldete ihn in ſeiner Nähe, und der ſpaniſche Schiffs⸗ junge Rico, der liebte den Köter ſogar, ſchlich mir nach, um mit Wotan zu ſpielen. Rico war ein hübſcher kleiner Burſche, zart, geſchmeidig. Es tat mir manchmal leid, zu ſehen, wie er ſchuften mußte. Na, um es kurz zu machen: Eines Tages ſtürzte der kleine Rico auf mich zu, bleich, mit zitternden Lippen.„Helſen Sie mir!“ ſtammelte er.„Retten Sie mich. Peter iſt hinter mir her.“ „Was haſt Du denn angeſtellt, daß er Dich ver⸗ prügeln will?“ „Ach, verſtehen Sie mich denn nicht?“ jammerte der arme Rico und ſtotterte wie ein Radioapparat bei Amerikaempfang:„Ich bin—— ich habe—— ich bin nämlich ein Mädchen. Ja. Und Peter iſt drauf gekommen. Und nun ſtellt er mir nach. Und droht mir, daß er mich dem Käptn verraten wird. Damit will er mich kleinkriegen.“ Was ſoll ich Euch ſagen, Jungens, mir war ein bißchen ſeekrank zumute, wie das zitternde Men⸗ ſchenkind ſo in meinen Armen lag. Nun kam das große Geſtändnis. Der Vater hatte eine Stiefmutter ins Haus gebracht. Da hielt's das Mädel nicht mehr daheim aus und lief davon. Aber man wollte nirgends eine Davongelaufene und Her⸗ gelaufene für ehrliche Arbeit haben. Bei einem Jun⸗ gen hat man nicht ſolche Vorurteile— wahrhaftig, „Vorurteile“ ſagte ſie, ſo gewählt ſprach ſie mit einem Mal— na, und dann hatte ſie zu guter Letzt auf der alten„Praha“ angeheuert, die kleine Ines, die ſich hier Rieb nannte. Peter, der Tſchechoflowake, ſchlich mit rollenden Augen um uns herum, als er uns beiſammen ſah. Aber er traute ſich nicht heran. Und nun kam eine Zeit, die werd' ich lange nicht ver⸗ geſſen. Wenn Peter und ich einander trafen, ließen wir uns nicht aus den Augen. Jeder fürchtete, daß ihm der andere einmal mit dem Meſſer den Rücken kratzen würde. Bleich und gequält ſchlich das arme Mädel zwiſchen uns herum. Peter verriet ſie dem Käptn nicht; er wußte ſehr gut, daß ſie dann ſofort ausgeſchifft würde, und das wollte er ja nicht. Mir wurde immer elender zumute. Ines hatte mich zu ihrem ritterlichen Beſchützer auserkoren Sie fühlte ſich bei mir geborgen wie in Mutters Schoß. Aber ich war doch ſchließlich auch nur ein Mann, nicht wahr? Einmal ſtritten wir ſogar allen Ernſtes.„Sie hätten es mir nicht ſagen dürfen, Fräulein Ines, daß Sie ein Mädel ſind“, warf ich ihr vor.„Nun hab' ich keine ruhige Stunde mehr auf dieſem alten Kaſten.“ Da warf ſie ſich an meine Bruſt und heulte. Mein ſtruppiger Wotan rettete mir mehr als ein⸗ mal das Leben. Ich nahm ihn jetzt nämlich nachts immer in meine Koje. Schlich ſich Peter heran, ſo weckte mich Wotan mit fürſorglichem Knurren, und mein Feind zog ebenſo leiſe wieder ab, wie er ge⸗ kommen war. Vierundzwanzig Stunden im Tage mußte ich auf der Hut ſein, um nicht ein Meſſer in mein geſundes Fleiſch zu bekommen oder aber einmal über die Re⸗ ling ins Salzwaſſer zu wandern. Peter brachte einen ganzen Völkerbund gegen mich auf die Beine. Die Kerle konnten miteinander nur wenig reden; aber das Wort„Boche“ wußten ſie plötzlich alle tadellos auszuſprechen, ſo viele Jahre nach dem Kriege. Und einmal ſchwärzte mich Peter beim Erſten Offizier an. Es gab eine große Unterſuchung. Zeu⸗ gen marſchierten auf. Mir riß die Geduld, und ich gab dem Erſten eine Antwort, wie man ſie wirklich auf hoher See einem Offizier nicht geben darf. Ich bekam dafür einen mächtigen Heuerabzug. In mei⸗ ner Empörung warf ich die Arbeit hin und weigerte mich, Dienſt zu machen. Jetzt hatten mich die Kerle dort, wo ſie mich haben wollten. Ich war ein Meuterer und flog in den Arreſt. Im nächſten Hafen ſollte ich der Polizei über⸗ geben werden. So und ſoviel Stunden im Tag mußte ich arbeiten, die übrige Zeit ſaß ich im Kotter. War ich auf Deck, ſo ſtand immer einer mit der Piſtole hinter mir. Ein feines Leben. Konnte ich zwei Minuten mit Ines ſprechen, ſo war das ſchon viel. Und ich dachte doch Tag und Nacht nur an ſie. Aber es kam noch ſchöner. Eines Morgens ſah ich das Mädel in freundlichſtem Ge⸗ ſpräch mit dem Kerl Peter. Nein, das war zu viel. Sie mußte fort von der „Praha“! Ich beſchloß, ſie beim Käptn zu ver⸗ pfeifen. War das gemein von mir? Ich weiß es nicht. Ich wollte ſie ein für allemal von dem Kerl Peter losbringen. Aus Eiferſucht oder um ihret⸗ willen? Das iſt ja gleichgültig. Alſo, ich machte auf dem Abſatz kehrt, ſtieg zur Brücke hinauf und trat ohne weiteres ins Karten⸗ 1 75„Was wollen Sie, Mann?“ fragt der Käptn Ehe ich noch meine Meldung machen konnte, ſtürzte Ines herein, das heißt: der Junge Rico, und ſchreit:„Wrack an Steuerbord!“ — Kriſenzeichen in Frankreich * N Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 11. Auguſt. Die Hilferufe der franzöſ Nachdem der Miniſterpräſident die tverwaltung von Calais empfangen und 1 geben hatte, Ste große Verſprechungen mit nach Hauſe g trifft aus Candry, einer anderen Stadt der Spitzeninduſtrie, ein Telegramm ein, in dem heißt:„Candry, das noch vor einigen Jahren durch ſeine Spitzenſtickereien und Tüllwaren Jahresumfitze von 300 000 Franken erzielte, iſt heute dem Unter gang geweiht. Die Geldentwertung im land, die unerhörten Zollſätze, die Kontin⸗ rungspolitik und die unverhältnismäßig hohen ern ſind an dieſem Reſultat ſchuld.“ In Kürze Vom Präſidenten des Landesarbeitsamtes Su weſtdeutſchland wird mitgeteilt daß als erſter würt⸗ tembergiſcher Bezirk der Oberamtsbezirk Gerabronn von Arbeitsloſen völlig frei iſt. Dabei ſind 450 Arbeitsloſe aus Induſtrie⸗ bezirken im Oberamtsbetzirk untergebracht worden, Gegen den Intendanten der Mitteldeutſchen Rundfunk⸗Geſellſchaft, Prof. Dr. Neubeck, und gegen deren Geſchäftsführer Dr. Kohl ſowie gegen die beteiligten Berliner Herren iſt ein Strafperfah⸗ ren wegen gemeinſchaftlicher Untreue eingeleitet worden. Die beiden Leipziger Beteilig⸗ ten, die ſich in Polizeihaft befinden, beſtreiten, öfen liche Gelder zu unſachlichen Ausgaben verwandt 30 haben. Der Direktor des Leipziger Zoologiſchen Garten Dr. Gebbing, hat im Auftrage der Stadt dem Führer der faſchiſtiſchen Jugend, die bei ihrer Fahr durch Deutſchland auch Leipzig beſucht hat, einen fit Muſſolini beſtimmten jungen Löwen übermittel! Muſſolini iſt als Liebhaber edler Raubtiere bekannt Er hat bereits eine Löwin in ſeinem Beſitz. Auf dem Rittergut Tornow(Kreis Weſtſtern⸗ berg) wurden durch einen Kurzſchluß in dem fahr⸗ baren Transformator der 56jährige Brennermeiſter Känke und die Arbeiter Großmann und Steinicke getötet. Die Vereinigung ber Berichterſtatter ber eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Preſſe in Wien hat im Hinblick auf die Verhaftung und Beſtrafung von Korreſpondenten reichsdeutſcher Blätter der Bundes⸗ regierung ein Schreiben übermittelt, in dem Ver⸗ wahrung dagegen eingelegt wird, daß die perſoön⸗ liche Freiheit der Berichterſtatter beöͤroht werde, wenn ſie auf Grund der Freiheit der Berichterſtattung Meldungen veöffentlichen, die der Bundesregierung nicht genehm ſind. Coſyns hat den dritten Aufſtieg des Ballons Piccards in die Stratoſphäre auf nächſtes Frühjahr verſchieben müſſen, da die Arbeitskabine in det Gondel infolge einer ſtarken Verwerfung der Tür⸗ öffnung einer gründlichen Ueberholung bedarf, die mehrere Wochen in Anſpruch nehmen wird. Die Gerüchte von einem tödlichen Unfall Lind⸗ hergs ſind unbegründet. Lindberg befindet ſich wohl⸗ auf. In der rumäniſchen Gemeinde Negresef kan es zwiſchen einer Frau und ihren Söhnen zu einem Streit. Die Söhne verprügelten die Mutter und warfen ſie dann ins Feuer. Die Frau erlitt se ſchwere Brandwunden, daß ſie bald darauf ſtarb. Die Lage in Kuba iſt dadurch noch ſchwieriger geworden, daß der Vollzugsausſchuß der Liberalen Partei eine Entſchließung gefaßt hat, in der die Vermittlung des amerikaniſchen Botſchafters in den politiſchen Schwierigkeiten Kubas abgelehßt wird, da ſie einen Eingriff in die Selbſtändigkeit be kubaniſchen Staates bedeute. Amerika lehnt jehle Intervention ab. Aus⸗ jentie⸗ St. Oleu⸗ hinaus. „Was für ein Wrack?“ fragte ich Ines. 3 „Iſt doch Schwindel“, ſagte ſie eilig.„Ich wollt nur verhindern, daß Sie mein Geheimnis dem Alte verraten. Das war nicht ſchön von Ihnen.“ Und wie ich die Treppe herunterging, ſah ig unten mit gekreuzten Beinen den Türken Ertogrul auf den Planken hocken. Ines zog mich hinter den Aufbau.„Ste fi eiferſüchtig?“ flüſterte ſie.„Sie Dummer, Sie Lie, ber! Ich mußte mich doch ein bißchen mit Peter vet tragen, auf zehn Schritt Abſtand ſelbſtverſtändlich Ihretwegen. Sonſt gehen Sie mir noch eines Tages mit dem Meſſer zwiſchen den Rippen tber Bord.“ Ich begann, eine gerührte Dankesrede zu ſtottern, „Später, ſpäter!“ unterbrach mich Ines haſtig „Uebermorgen laufen wir Breſt an. Dann ſther⸗ gibt Sie der Alte der Hafenpolizei.“ „Was ſoll ich tun?“ fragte ich ratlos. war's umgekehrt, ich ſuchte bei dem kleinen Hilfe. „Wir haben alles vorbereitet, ich und Exkogrul Wir haben eine der Kiſten im Raum ausgelkert Genug Platz für Sie, wenn Sie ſich dünn und kur machen. In der Kiſte wird Sie keiner ſuchen wei niemand weiß, daß ſie leergemacht iſt. Die Frach geht ja nach Caſablanca weiter. Sind wir in Breſ dann kommen Sie leicht von Bord. Nur keine Sorge!“ 1 So verbrachte ich alſo zwei Tage und Nächte 1 einer ſtinkenden Kiſte. Im Logbuch war vermer 10 der deutſche Matroſe ſei aus unbekannten Gründen auf hoher See über Bord gegangen. Alles wäre 1 träglich geweſen, wenn mein Wotan mir nicht 109 viel Treue bewahrt hätte. Immer wieder hörte 3 ihn an der Kiſte ſchnuppern, und ich verfluchte mein einſtigen Liebling von ganzem Herzen. 1 Aber ſchließlich gings doch gut aus. In e halfen mir Ines und Ertogrul an Land.. 15 ließ mit mir ohne Abſchiedsgruß die gaſtliche„Prahl! Wotan kam mit uns.„ Und das, Jungens, iſt alſo die Geſchichte, die 1 der„Praha“ erlebt habe. Ich bin vom vielen! ft tüchtig durſtig geworden. Und wenn Ihr 1 10 glaubt daß die Geſchichte wortwörtlich wah n könnt Ihr ja Ines fragen. Ihr meint, ſte fee ſpaniſch? Ach nein, ich hab' inzwiſchen dafür gel daß ſie deutſch lernt. Sie ſpricht's ſchon wie eins“ deutſche Seemannsfrau. Diesmal Mädel Der Käptn ſchob mich zur Seite und ſtürzte 1 1 freudig daß di von d wurde Nee Mann lle! 1 bracht f. aufgeſt Deutſe Feßt 6 8 am Alle Anmel Man häuſer Verbe Herrn eil iſ den ſtl Ufer 933 erg juſt. Firt licher, det ihnen hatte, der m es durch mſätze tter⸗ Aus⸗ entie⸗ Steu⸗ Freitag, 11. Auguf t 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 368 — Mannheim, den 11. Auguſt 1933 33 Grad im Schalten Soviel betrug die Höchſtwärme. Am 28. Juli war uit 32 Grad der heißeſte Tag in dieſem Sommer. hichts iſt ſchwerer zu ertragen, als eine allzu lange Kette von Tropentagen! ſeufzen die Mannheimer 15 blicken immer wieder zum Himmel, ob ſich denn ein Wölkchen zeigt, das ein Gewitter und damit en wenig Abkühlung ankündigt. Als am Mittwoch die Höchſtwärme unter die 80 Gradgrenze zurückging, aimete man ein wenig erleichtert auf. Die Hoff⸗ ung, daß nunmehr das ärgſte überſtanden ſei, wand aber ſchon geſtern dahin. 5 Heute früh zeigte ber Wärmemeſſer ſchon wieder 18,7 Grad. In der itſchen und fen. dt zu rtens, t dem Fahrt en flür fittell. kannt, tern, fahr⸗ teiſter inicke eng⸗ at im von 4 ngenen Nacht ging die Wärme auf 17,3 Grad 1 Mieberaufftellen der Moltke⸗Kanonen Zu beiden Seiten des Moltke⸗Denkmals auf dem geughausplatz ſtanden ſeit der Einweihung zwei dauonen, die im deutſch⸗franzöſiſchen Krieg erbeutet durden. Vor einigen Jahren verſchwanden plötzlich ge beiden Geſchütze zum nicht geringen Erſtaunen und Aerger aller Nationalgeſinnten, die jetzt um ſo freudiger überraſcht ſein werden, wenn ſie hören, aß die beiden Geſchütze heute nachmittag um 5 Uhr bon der Amerikanerſtraße aus, wo ſie hergerichtet wurden, in Begleitung des Reiterſturmes der daß, des Kanoniervereins und der Ortsgruppe Mannheim des Bundes ehemaliger badiſcher Fuß⸗ artilleriſten durch die Stadt zum Zeughausplatz ver⸗ kracht und zu beiden Seiten des Standbildes wieder aufgestellt werden. Es geht um die deutſche Saar Aufruf! Deutſche Schweſtern und Brüder von der Saar, ver⸗ indes⸗ Ver⸗ erſön⸗ verde, ittung erung Alon, ih jahr n det Tür⸗ f, die Dinb⸗ wohl⸗ kam einem und litt ſo b. eriget eralen r die n den ehnt it des jele türe wollt Alten g ich grul ſind g Lie⸗ r ver⸗ nblich, eines tber ttern, hastig, ſther⸗ emal Mädel bgrul, leert,. kurz weil Fracht Breſt, keine te in merkt, ünden re er⸗ allzu⸗ le ich feinen Breſt ber⸗ raha“ ch auf Reden ö nicht iſt, e qt nut g e Feb Eure Heimat nicht, tretet ein in den Saarverein 5 Mannheim Ludwigshafen. Beteiligt Euch alle an der großen Sgar-Kundgebung am 27. Auguſt 1933 am Niederwald⸗Denkmal bei Rüdesheim. Alle deutſchen Freunde ſind herzl. eingeladen. Anmeldungen für das Sonderſchiff werden für Nannheim beim Vereinswirt Baltes, Rhein⸗ häuſerſtraße 10, und bei Herrn Pg. Julius Schmidt, Verbeleiter, M 2, 10, in Ludwigshafen bei herrn Schneider, Heinigſtr. 19g entgegengenommen. Fahrpreis hin und zurück 2,50 Mk. „Tren deutſch die Saar immerdar“. Wieder zwei Lebensrettungen Der Unfug, gegen die am Strandbad vorüberfah⸗ tenden Schiffe zu ſchwimmen, hätte geſtern um 10 Uhr beinahe ein Opfer gefordert. Ein aus Lud⸗ wigshafen ſtammender 32 Jahre alter Friſeur be⸗ fund ſich bereits im tieferen Waſſer, als ihn ſeine 8 hüfte zu verlaſſen drohten. Er gab hiervon dem Ihſten Schwimmer Kenntnis, der wiederum einen enſttuenden Schwimmer der Deutſchen Lebensret⸗ kungs⸗Geſellſchaft verſtändigte. Der in Gefahr ge⸗ iatene Badegaſt verfügte jedoch noch über ſo viel Kräfte, um ſich mit Unterſtützung des Rettungs⸗ hwimmers an Land zu ſchaffen. Wenn auch dieſe debens rettung verhältnismäßig einfach war, ſo wäre loch ohne das Eingreifen des Lebensretters der Fall nicht ſo glatt abgegangen. Weſentlich ſchwieriger war die Rettung eines n Jahre alten Mannes, der eine Viertelſtunde lter bei Km. 249,750 in Gefahr geriet. Dieſer nicht leſonders ſchwimmkundige Badegaſt hatte die von iim zu bewältigende Strecke zurückgelegt, als er kerkte, daß er keinen Boden mehr unter den Füßen batte Zum Weiterſchwimmen fehlten ihm die Kräfte und ba er es auch noch mit der Angſt zu tun bekam, ding er ſofort unter. Ein ſich in der Nähe aufhal⸗ nder 20, Jahre alter Holzfräſer bemerkte den Vorfall und ſchwamm auf die etwa 20 Meter vom ler entfernte Unfallſtelle zu. Der bereits Abgetrie⸗ ene kam mit den Händen nochmalß über Waſſer und konnte infolgedeſſen rechtzeitig von ſeinem Ret⸗ ler gefaßt werden. Unter eigener Lebensgefahr ſchaffte der junge Mann das dem Rhein eutriſſene ö 7 in das flachere Waſſer, wo dann weitere Hel⸗ e zugkiffen und die Behandlung in die Wege lei⸗ Peer Dieſer Unfall ereignete ſich wieder am Nord⸗ and, wo das Ufer ſteiler abfällt. Nicht oft genug men Nichtſchwimmer und Halbſchwimmer vor den 9 des Nordſtrandes gewarnt werden. Nur zu een man in gleichbleibender Entfernung kel ter Baſſerlinie den Boden. Auch im Mittel⸗ 100 is mehr Vorſicht am Platz, da durch leandig zurückgehenden Waſſerſtand das flache Uſer bald in die tiefe Schiffahrtsrinne übergeht. 20 000 im Strandbad der Strandbadbeſuch nimmt von Tag zu Tag ien Ausmaße an. Geſtern wurden rund 20 000 wezäſte gezählt. Davon kamen rund 8000 mit dem 9 während ſehr viele die regelmäßig ver⸗ are! en Dampfer in Anſpruch nahmen. Auf dem Riel waren annähernd 300 Kraftfahrzeuge ab⸗ er Bur einen Wochentag ſind dieſe Zahlen kam ktecht beachtenswert. Auch die Sanitäter be⸗ wen tüchtig Arbeit, denn ſie mußten in 111 leich⸗ ken Fällen eingreifen. Sommerliche Fundliſte Die Fundliſte des Bezirksamts hat ſommerlichen N uclag Badewäſche bleibt am Strandbad und an⸗ „Jen Plätzen liegen, Alung ſind herrenlos K en Wegekarten Fferdedecke für de Lichtbildapparate ſamt Um⸗ geworden. Kraftwagenfahrer auf die Straße fallen. Eine alte n Sommer iſt auf dem Verzeich⸗ Immer wieder Zeitungsſchmuggel Verhandlungen vor dem Mannheimer Sondergericht Die Anklage gegen den 32 Jahre alten Platten⸗ leger Robert D. aus Karlsruhe befand ſich ſchon einmal auf der Tagesordnung des Mannheimer Sondergerichts, das unter dem Vorſitz von Landgerichtsrat Winder tagte. Die Verhandlung mußte aber zwecks weiterer Beweisaufnahme ver⸗ tagt werden. Der Angeklagte behauptet nämlich, die Zeitung„Deutſche Freiheit“, die bei dem Uebertritt über die Grenze— er wohnt in Weil a. Rh. und arbeitete in Baſel— in ſeiner Taſche ge⸗ funden wurde, ſei ihm ohne ſein Wiſſen hineingeſteckt worden. Es ſei eine betrunkene Geſchichte geweſen. Der heute geladene Kriminalbeamte bekundet, daß ihm mitgeteilt worden ſei, der Angeklagte habe die Zeitung tatſächlich in Baſel gekauft. Ein Be⸗ kannter habe ihm an der Grenze noch geſagt: 1 die Zeitung weg“. Darauf habe er geſagt:„Jetzt erſt recht“. Er ſei ein fanatiſcher Kommuniſt, war aus der Partei ausgetreten, trat dann aber 1932 wieder in die„Antifa“ ein. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten aus. 2 zwiſchen Schopfheim und Mühl⸗ Maler Otto M. aus Schopfheim mit einem Ruckſack voll Zeitungs⸗ paketen von einem Schutzmann und einem SA⸗Mann angehalten. Seinem Begleiter, namens Bauer, ge⸗ lang es, durchzugehen. In dem Ruckſack befanden ſich die„Rundſchau“ und die kommuniſtiſche„Internatio⸗ nale“. Der Angeklagte behauptet, der erwähnte., ein Bekannter von ihm, habe ihn dazu angeregt, mit ihm zu gehen und den Ruckſack zu holen, der 10 Min. von Schopfheim, nahe an der Waldgrenze, von B. aus einem Verſteck geholt wurde. Was in dem Ruck⸗ ſack geweſen ſei, will er nicht gewußt haben. B. war früher Schriftleiter der kommuniſtiſchen„Roten Woche“. Jedenfalls iſt er über der Grenze in Sicher⸗ Auf dem Wege hauſen wurde der am 5. Juli nachts geklagte iſt noch unbeſtraft. Das kam mildernd in Betracht, erſchwerend aber die Menge der Zeitungen. d Aehnlich liegt die Sache bei dem 24 Jahre alten ledigen Bildhauer Eugen A. aus Wendlingen. Am 24. Juni bei der Rückkehr vom Eſſen fand er auf der Schwelle ſeiner Bauhütte in Lörrach ein Paket vor. Es enthielt Flugblätter,„Alarm“ überſchrieben, und weitere mit der Ueberſchrift„Eine merk⸗ würdige Baue rnſchoft“. Er ſteckte das Paket in einen Werkzeugſack und trug es nach Hauſe. Bei der Haus. ſuchung fand man noch weitere kommuniſtt⸗ ſche Literatur. Der Angeklagte war bis 1929 Mitglied der KPD. Am Samstag vorher ſoll ihm ein Bekannter geſagt haben, er werde ihm etwas zu⸗ ſchicken. Der Angeklagte behauptet jedoch, er habe mit dem Paket nichts zu tun. Es lag nach der Dar⸗ ſtellung des Arbeitgebers des Angeklagten zwei Tage in der Bauhütte. Er öffnete dann das Paket und ließ durch ſeinen Sohn ein Exemplar der darin ge⸗ fundenen Zeitungen auf das Amtsgericht bringen. Das Paket wurde dann im Werkzeugſack des Ange⸗ klagten gefunden. Erſchwerend fiel die kommuniſtiſche Betätigung des Angeklagten ins Gewicht. Das Ge⸗ richt nimmt an, daß er ſich die Schriften habe zuſen⸗ den laſſen. Die immer mehr zunehmende kommu⸗ niſtiſche Wühlarbeit in Lörrach mache es notwendig, in Zukunft nur mit einer Strafe von nicht unter einem Jahr anzufangen. * Bei einer Veranſtaltung der Sa in Freiburg am 13. Juni wurde der 24 Jahre alte frühere SA⸗Mann Kurt H, aus Stendal betrunken wieder in Uni⸗ form betroffen, die die Aufmerkſamkeit eines SA⸗ Mannes erregte, weil die Abzeichen nicht vorſchrifts⸗ mäßig waren. Zur SA⸗Wache befördert, ſtellte es ſich heraus, daß ihm die Ausweiſe fehlten; das Quit⸗ tungsbuch, in dem ſich nur eine Marke vom März befand, war von ihm ſelbſt ausgeſtellt. Er war in Blankenburg i. H. auf der Schreibſtube der SA ge⸗ heit. So war M. nur der„Packeſel“, der we⸗ weſen und ausgerückt, weil ihm der Boden wegen gen der ſchweren Laſt auf dem Rücken nicht allerhand Diebereien zu heiß wurde. Sofort nach ausrücken konnte, während B. Reißaus nehmen] ſeinem Weggang erfolgte der Ausſchluß. Der Ange⸗ konnte. Das Gericht erkennt auf eine Gefäng⸗ klagte wurde zu einer Gefängnisſtrafe von nisſtrafe von 1 Jahr 6( Monaten. Der An⸗ vier Monaten verurteilt. eee Die neue Wochenmarkt⸗Oroͤnung Durch die neue Wochenmarktoroͤnung, die am 6. Juli erlaſſen wurde und bereits in Kraft geſetzt worden iſt, wurde vor allem der ſeit dem Jahre 1931 beſtehende Kampf zwiſchen Klein⸗ und Großhandel in gerechter Würdigung der Not der Kleinhändler beſeitigt. Bisher war es ſo, daß Großhändler, die noch Waren übrig hatten, dieſe nach der vorge⸗ ſchriebenen Verkaufszeit an Kleinverbraucher ab⸗ ſetzen durften. Dadurch wurde der Kleinhandel auf den Wochenmärkten ſehr ſtark geſchädigt. Die neue Wochenmarktordnung beſeitigt dieſe Erlaubnis. Sie beſagt im 8 1:„Auf dem Großmarkt darf nur an Wiederverkäufer und Großkonſumenten(Inhaber von Gaſtſtätten und dergleichen), auf dem Klein⸗ markt, abgeſehen von dem Fall Ziffer IV, nur an Kleinkonſumenten verkauft werden. Die Beſucher des Großmarktes, ſoweit ſie Wiederverkäufer ſind, haben ſich auf Verlangen durch eine polizeiliche oder finanzamtliche Beſtätigung der Anmeldung ihres Gewerbebetriebes auszuweiſen. Großkon⸗ ſumenten erhalten eine Beſcheinigung, die ſie zum Einkauf auf dem Großmarkt berechtigt, durch die Marktverwaltung.“ Durch dieſe klare und eindeutige Beſtimmung iſt der Verkauf auf beiden Wochen⸗ märkten endgültig geregelt. Somit können Haus⸗ frauen nicht mehr ihren Bedarf an Einmachfrüch⸗ ten auf dem Großmarkt decken. Durch dieſe begrü⸗ ßenswerte Maßnahme iſt dem Kleinhändler wieder Gelegenheit gegeben, ſeine Exiſtenz zu einer aus⸗ kömmlichen zu geſtalten. Abſatz 4 des gleichen Paragraphen lautet:„Nach Schluß des Großmarktes dürfen Obſtgroßhän d⸗ ler, die dort nicht alle Ware verkaufen konnten, ihre Reſtbeſtände auf den Kleinmärkten den dortigen Markthändlern auf den ihnen hierfür von der Marktverwaltung angewieſenen Plätzen zum Kauf anbieten. Ein Verkauf an die den Markt aufſuchen⸗ den Konſumenten iſt verboten. Durch dieſe Beſtim⸗ mung wird verhütet, daß Großhändler, die bisher ihre Reſtbeſtände auf dem Großmarkt ſelbſt an Klein⸗ verbraucher abſetzen konnten und nun durch die neue Marktordnung daran gehindert ſind, das gleiche auf dem Kleinmarkt tun, indem ſie ſich dort einen Kleinverkaufsplatz mieten. Dieſe Möglichkeit wird noch im 8 6, Abſatz 3, beſon⸗ ders unterbunden durch die Beſtimmung, daß In⸗ haber von Plätzen auf dem Großmarkt, einſchließlich ihrer im gleichen Haushalt lebenden ledigen Famt⸗ lienangehörigen, auf den Kleinmärkten keine Plätze erhalten können, ebenſo umgekehrt. Dadurch wird eine Unſitte unterbunden, die beſonders viel böſes Blut geſchaffen hatte. Vor allem wird dadurch auch das Doppelverdienertum endgültig beſeitigt. Eine weſentliche Erleichterung bringt der§ 7 den Kleinhändlern. Bisher war es ſo, daß ſie ihre Reſt⸗ beſtände von den vorhergehenden Wochenmärkten heim Einkauf auf dem Großmarkt mitnehmen muß⸗ ten. Nun geſtattet ihnen der Paragraph, ihre Reſt⸗ beſtände ſchon vor Beginn des Hauptmarktes dort abzuſtellen. Die Handhabung des Marktbetriebes auf den Nebenmärkten bleibt nach wie vor die gleiche, Auf dem Hauptmarktplatz muß die Aufſtellung der Marktgeräte und die Lagerung vor Beginn der Ein⸗ fahrt bis ſpäteſtens 6 Uhr(Oktober bis April 7 Uhr) beendet ſein. Bis zu dieſem Zeitpunkt dürfen auch Warenreſtbeſtände eingebracht werden. Dadurch iſt der Kleinhändler nicht mehr gezwungen, ſeine Reſte, die oftmals größer ſind, als der in Ausſicht genom⸗ mene Neukauf, mit auf den Großmarkt zu nehmen. Die Marktzeit bringt inſofern eine Aenderung als ſie bis 13.30 Uhr(bisher 13.15 Uhr) dauert und eine Stunde nach Schluß der Verkaufszeit die Markt⸗ geräte und Marktwaren entfernt ſein müſſen. Die Anfangszeiten blieben wie bisher die gleichen. Eine Verſchiebung trat nur dadurch ein, daß der Montags⸗ Hauptmarkt auf Dienstag verlegt wurde, eine Aenderung, die die beiden erſten Male bei den Hausfrauen eine kleine Verſtimmung hervor⸗ rief, heute aber ſchon zur Gewohnheit geworden iſt. zumal ſie in ihrem Einkauf nicht beeinträchtigt ſind, da am Montag auf dem„Gockelsmarkt“ eingekauft werden kann. Eine vom hygieniſchen Standpunkt aus begrüßens⸗ werte Beſtimmung enthält der§ 8, der in Abſatz IV beſagt:„Das Mitbringen von Hunden, auch wenn ſie an der Leine geführt werden, iſt auf ſämt⸗ lichen Marktplätzen verboten. In der Zufahrt, Auf⸗ ſtellung und Abfahrt der Fahrzeuge der ſtändigen und nichtſtändigen Großhändler, ſowie der Aufkäufer und Kleinhändler, wie auch in den Abſtellplätzen für Kraftfahrzeuge und Handwagen trat keine Aenderung ein. In Händlerkreiſen iſt man mit der neuen Markt⸗ ordnung vollauf zufrieden, denn ſie beſeitigt nicht nur das bisherige geſpannte Verhältnis zwiſchen Groß⸗ und Kleinhandel, ſondern weiſt auch jedem Kreis ſein eigenes Schaffensgebiet zu, in dem er ſein beſtes zu leiſten gewillt iſt. HIg. nis als gefunden angefeührt. Gperngläſer, jedenfalls vom letzten Flugtag oder vom 2000 Km⸗Rennen, warten auf Abholung. Bei der Fahrt ins Grüne iſt eine Aktenmappe mit einem kleinen Marmelade⸗ eimer verloren gegangen. Ein Säugling wartet ver⸗ gebnis auf ſeine ſechs Gummiſchnuller, die im Fundbüro lagern. Das Geſchäft in Schnürſenkeln ſcheint ſchlecht zu gehen, denn die Aktenmappe mit zwei Paketen dieſer nützlichen Bänder iſt noch nicht abgeholt. Der blaue Himmel hat einen Wellenſittich mit Fußring ins Freie gelockt. Tief blicken läßt ein Geldbeutel mit Vergrößerungsglas. D * Polizeibericht vom 11. Auguſt. Mit Gas vergiftet. Geſtern vormittag hat ſich eine 21 Jahre alte Verkäuferin in der Küche ihrer elterlichen Wohnung in der Garniſonſtraße, während die Eltern abweſend waren, mit Gas ver⸗ giftet. Grund zur Tat dürfte in nervöſen Störungen zu ſuchen ſein.„ 5 Erhängt. Am gleichen Tage hat ſich im Landes⸗ gefängnis ein 52 Jahre alter Stra 9 efangener von hier, der eine größere Freiheitsſtrafe zu ver⸗ büßen hatte, in ſeiner Zelle erhängt. Zuſammenſtöße. An der Kreuzung Schwetzinger⸗ und Heinrich⸗Lanz⸗Straße ſtießen geſtern ein Laſt⸗ kraftwagen und ein Kraftradfahrer zuſammen. Der Kraftradfahrer, ein verheirateter, 46 Jahre alter Stadtarbeiter, kam unter das Rad zu liegen und zog ſich ſtarke Prellungen am rechten Knie zu, ſo daß er ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Auf dem Neckarauer Uebergang ſtieß geſtern abend ein Perſonenkraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer, ein 30 Jahre alter, verheirateter Beamter, wurde auf die Straße geſchleudert und erlitt einen ſchweren Schädelbruch und ſonſtige ſchwere Verletzungen. Der Verunglückte wurde nach dem Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den zwei Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. * Ein Raſenbrand entſtand geſtern mittag durch Funkenflug am Bahndamm beim Rangierbahnhof Seckenheim. Beim Eintreffen der um 12,14 Uhr ge⸗ rufenen Wache II der Berufsfeuerwehr war der Brand bereits gelöſcht. * Die Maunheimer Vereinsdruckerei und die Firma J. Bensheimer ſind mit Wirkung vom 1. Juli ab von der Firma„Deutſches Druck⸗ und Verlagshaus G. m. b..“ übernommen wor⸗ den. Die„Neue Badiſche Landeszeitung“, die bisher von der Mannheimer Vereinsdruckerei heraus⸗ gegeben wurde, und der Verlag für Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften, den die Firma J. Bensheimer inne hatte, ſind an die G. m. b. H. übergegangen. Die Leitung der neuen Firma wurde den Herren Fritz Knapp und Kurt Wolf übertragen. * Die Stadt⸗ und Handelshochſchulbücherei bleibt wegen Reinigungsarbeiten vom 14. bis einſchließlich 20. Auguſt geſchloſſen. * Seinen 75. Geburtstag begeht heute Herr Mar⸗ tin Stückrad im Städt. Altersheim. Hinweiſe Schwäbiſch⸗Hall, die Perle des Schwabenlandes, die ſchöne mittelalterliche Reichs⸗ und Salzſtadt in der Landſchaft Hohenlohe/ Franken mit ihren be⸗ rühmten Freilichtſpielen, iſt das Ziel eines Sonder⸗ zuges am kommenden Sonntag. Den beſten Ueber⸗ blick gewinnt man von dem hoch über den Stadt ge⸗ legenen Ausſichtspunkt„Schöneck“ aus. Da liegt die Stadt tief unten im Tal des Kochers, an ſeinen grünen Talhängen emporſteigend, mit Türmen und ſpitzgiebeligen Häuſern, überragt von dem Wahr⸗ zeichen, der mächtigen Kirche zu St. Michael und dem„Neubau“, dem einſtigen Zeug⸗ und Rüſthaus. Zur Rechten die Türme und Wälle der Kloſterburg Comburg und als Hintergrund ſchließen meilenweite Wälder das Gemälde wirkungsvoll ab. Nachmittags wird das berühmte Freilichtſpiel„Jedermann“ auf der großen Freitreppe vor St. Michael“ aufgeführt. Vormittags werden die alten Haller⸗Sieder⸗Tänze in hiſtoriſcher Tracht vorgeführt. Allen„Daheim⸗ gebliebenen“ iſt durch dieſen Sonderzug eine günſtige Gelegenheit geſchaffen zu einem Erlebnis, manchen Ferientag aufwiegt. * 9 Das Ein Sommernachtfeſt findet bei günſtiger Witte⸗ rung am Samstag, 12. Auguſt, im Ludwigshafener Hin denburgpark ſtatt. Rund 5000 Leucht⸗ tulpen und Lampions werden zur Beleuchtung der Anlagen verwendet. Das Pfalzorcheſter wird mit einer außerordentlichen Spielfolge aufwarten. Eine Erhöhung des Eintrittspreiſes erfolgt nicht. Auch die preisverbundenen Sonderfahrſcheine auf der Straßenbahn berechtigen ohne weiteres zum Beſuch. N Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Nonne. leg,— 8 Die let 22 2 2 280 2 3 35 2 4 22 8 25 — 7 2 Dr en 2 4 Berl. 1 . 5 9 29 ö ce O wolkenlos. Oneſter. O naſd degecxt wol ig dedeckt Regen * Schnee a craupein.= dedel R deyitter Ouinos nile= reichter 051 mössiger 50000 esd 12 Störmezchet Nordwest. ie peur egen mit gem wWinge, bie dei gen Stationen ste ßenden Zahn- ten geben die ſemperatur an, die binien verbingen oete mit gleichem uf Reeresnweau umgerecha-ten buftdruch Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 11. Auguſt: Der hohe Druck hat ſich weiter nach Oſten ausgebreitet und gekräftigt. Auch Norddeutſch⸗ land ſteht jetzt unter ſeinem Einfluß. Ueber der Bis⸗ caya hat ſich eine flache Störung entwickelt, die jedoch höchſtens zu vereinzelten örtlichen Wärmegewittern Anlaß gibt. Vorausſage für Samstag, 12. Auguſt Fortdauer des warmen, überwiegend trockenen Sommerwetters. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Aug. + 33,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Auguſt + 17,3 Grad; heute früh 28 Uhr 18,7 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr. 21 Grad Waſſer⸗ und 31 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 49 Uhr + 21% Grad Waſſer⸗ und + 21 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Mhein⸗Begel 7. 8. 9.. 5 8 9 10, 11. Raaldehn 39.8.02019 5255 5 11% 2700 het Rheinfelden.92.882,81— 2004 2WVVVVVCCRVCCNC Breiſach 38 2,08 2,03 1,94 1,84]][ Mannheim. 3,603.53 3,40 3,34 Kehl. 3,38 3,28 3,22.123,04 Jagſtfeld 0,50 0,57 0,48 9,42 Maxau. 497 4,88 4,784, 73 4,58] Heilbronn 1,23 1,23 1,18 1,21 Mannheim. 252 2%.633,55 3,42] Plochingen.120,09 0,08 6,07 aub. 2,52 2,48 2,38.28 2,240 Diedesheim. 0,60 0,610,61/0,58 CC 79 F doeh mit ⸗Haerglanz-⸗ Hssrglenzæ kräftigt und stärkt das Haer 4. Seite/ Nummer 366 Berlin, 11. Auguſt. Am 10. Auguſt trat der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft zu einer außer⸗ ordentlichen Tagung zuſammen. Im Vordergrund der Beratung ſtanden Perſonalfragen und der Ausbau des von der Reichsbahn zu errichtenden Unternehmens„Reichsautobahnen“ In der Frage der Gehälter der leitenden Be⸗ amten wurde in Anpaſſung an die Beſoldungsſätze der Reichsbeſoldungsordnung eine Neuregelung vor⸗ geſehen, die auch als Maßſtab dienen ſoll für die Lei⸗ ter der Nebenbetriebe und Tochtergeſellſchaften der Reichsbahn. Auf dem Geb der Lohn⸗ und Ar⸗ beits bedingungen ſoll die Hauptverwaltung in eine Ueberprüfung der beſtehenden Verhältniſſe im Geiſt der neuen Zeit eintreten, ſobald die Grund⸗ gedanken der neuen Sozialordnung im Reich feſt⸗ ſtehen. Der Verwaltungsrat begrüßte den an Stelle des beurlaubten Direktors Dr. Weirauch neuernannten ſtändigen Stellvertreter des Generaldirektors, Kleinmann. Im Vorſtand der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft tritt folgende Aenderung ein: Der Direktor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft und Leiter der Verwaltungsabteilung, Geheimer Regie⸗ rungsrat Rolf, wird auf ſeinen Antrag von den Dienſtgeſchäften entbunden und beurlaubt. Sein Poſten fällt wegen organiſatoriſcher Vereinfachung in Aukobahnen-Aemter einger Ein Hafraba-Neubauamt auch in Mannheim Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe + E 1 74 Der Ver⸗ tkunft fort. tuis von dem Aus⸗ getretenen Direktors chaft und Leiter der ö Der Präſident den von ihren Poſten ank für ihre verdienſt⸗ bah Goll⸗ Leitung der und über⸗ Vertretung Bay⸗ Reichsbahngeſell⸗ wa D der Deu Gruppenve des Ver ſcheidende volle Te witzer Reichsba nimmt erns im ſchaft. Der Ver nungen zu September 1 1 9 toberrat te folgende Ernen⸗ däſidenten zum 1. Frankfurt a. Reichsbahn⸗ 2 direktor Dr. Steuernagel, für Köln Reichs⸗ bahnoberrat Dr. Remy, für Ludwigshafen Reichs⸗ bahndirek Angerer, für Mainz Direktor bei — der Reichsbahn Dr. d Der Verwaltungsrat gab ſeine Zuſtimmung zu dem Entwurf für die Satzungen des Unternehmens „Reichsautobahnen“, der der Reichsregierung zur Genehmigung vorgelegt wird. Er begrüßte es, daß für die baldige Inangriffnahme des Baues der erſten Teilſtrecke durch Errichtung von drei Neu bau ämtern in Frankfurt a.., Darm⸗ ſtadt und Maunheim die erforderlichen Vor⸗ bereitungen getroffen ſind. Goudefroy. eee e Die Arbeitsſchlacht in Heſſen Darmſtadt, 11. Auguſt. Die Kurve der Arbeitsloſen⸗, Kriſen⸗ und Wohlfahrtsunterſtützungsempfän⸗ ger wird auch in Heſſen herunterge⸗ drückt, wie aus der Aufſtellung über die Bewegung auf dem Arbeitsmarkte in der Zeit vom 26. Februar bis 30. Juni hervorgeht. In dieſer Zeit iſt die Ge⸗ ſamtzahl der Arbeitsloſen von 106 811 auf 85 987, alſo um 20 S2tz(10 v..), geſunken. Bedingt iſt dieſe günſtige Entwicklung durch die Vorbereitungsmaß⸗ nahmen der heſſiſchen Regierung zur Aufnahme des Großkampfes gegen die Arbeitsloſigkeit in Heſſen. Eine weitere Senkung der Arbeitsloſenziffern wird in den nächſten Wochen und Monaten durch die Inangriffnahme des großzügigen Bodenverbeſſe⸗ rungs- und Stiedlungsprogramms im Ried ſowie dem Beginn des erſten Bauabſchnitts der Hafraba erfolgen. Da die öffentliche Hand aber als allein nicht ausreicht, zu werden, Auftraggeberin um der Arbeitsloſigkeitt Herr ſind die Handelskammern angewieſen, innerhalb der ihnen angeſchloſſenen Kreiſe— Indu⸗ ſtrie, Handel und Gewerbe— darauf hinzuwirken, daß auch der Privatunternehmer zwecks Unterbrin⸗ gung von Arbeitsloſen bisher zurückgeſtellte Pro⸗ jekte jetzt in Angriff nimmt oder aber durch weitere Zeichnungen für die Spende der Nationalen Arbeit Mittel für die Zwecke der Arbeitsbeſchaffung zur Verfügung ſtellt. Alle dieſe Maßnahmen beweiſen, mit welcher Energie ſich die heſſiſche Regierung einſetzt, um die Arbeitsloſigkeit auch in Heſſen zu beſeitigen. Be⸗ ſtimmte Maßnahmen der Regierung werden in kür⸗ zeſter Zeit bewirken, daß in den drei Provinzen be⸗ reits mehrere Kreiſe als von den letzten Arbeits⸗ loſen frei gemeldet werden können. Weſentlich zu den bisherigen Erfolgen hat beigetragen das von Gauleiter Sprenger eingerichtete Kontrollamt für Arbeitsbeſchaffung und das ſeiner Initiative zu dankende Zuſammenarbeiten aller maßgebenden Stellen, ſowohl behördlicher als auch parteiamtlicher, im geſamten rheinmainiſchen Wirtſchaftsgebiet. Aus Vaden Zuckerſchmuggelbande vor Gericht Lörrach, 11. Auguſt. Vor dem hieſigen Amts⸗ gericht hatte ſich die Zuckerſchmuggelbande zu verantworten, die ſeinerzeit mit Hilfe eines Bootes größere Mengen Zucker über den Rhein ge⸗ ſchmuggelt hatte. Das Boot hatten ſie aus einem Bootshaus bei Wyhlen entwendet und hatten in der Nähe des Stau⸗ und Kraftwerkes während der Nacht das Boot über den Rhein getrieben. Der Abnehmer auf badiſcher Seite war ein Kaufmann von Bernau, der mit ſeinem Kraftwagen auf der Straße Baſel— Rheinfelden bereit ſtand. Von den 9 Angeklagten wurde einer freigeſprochen, die übrigen wurden zu Geldſtrafen von 500 bis 10 700 Mk. und zuſätzlichen Gefängnisſtrafen von zwei Wochen bis zu vier Monaten verurteilt. Außerdem haben ſie gemein⸗ ſchuldneriſch die ſehr hohen Werterſatzſtrafen für den nicht mehr beizubringenden Zucker zu tragen. Die von den Schmugglern benutzten Kraftwagen wurden eingezogen. * Karlsruhe, 10. Aug. Die Badiſche Bauern- kammer und der Badiſche Bauern verein haben lebhaft Klage darüber geführt, daß die Bauern von den Viehhändlern beim Ab⸗ ſchluß von Viehhandelsgeſchäften in der Regel zur Unterzeichnung eines eine Schiedsgerichtsklauſel enthaltenden Vertrags veranlaßt und dadurch ſchwer geſchädigt würden. In der Tat pflegt der Bauer, der bei einem Händler Vieh kauft oder es an ihn verkauft, hierbei einen ihm zur Unter⸗ ſchrift vorgelegten Vertrag nicht in allen Einzelhei⸗ ten durchzuleſen. Er wird alſo meiſt auf die Schieds⸗ gerichtsklauſel erſt dann aufmerkſam gemacht wer⸗ den, wenn es zum Streit kommt, und er wird dann erkennen, wie nachteilig es für ihn iſt, das ordent⸗ liche Gericht nicht anrufen zu können. Das Streben des Bauernſtandes nach Beſeitigung der Schieds⸗ gerichtsklauſel im Viehhandel muß nach den bis⸗ herigen Erfahrungen als berechtigt anerkannt wer⸗ den. Das badiſche Juſtizminiſterrum hat deshalb beim Reichsjuſtizminiſterium angeregt, daß im Wege der Reichsgeſetzgebung die erforderlichen Maßnah⸗ men ergriffen werden. Bis zum Eingreifen des Reichsgeſetzgebers kann den beteiligten bäuerlichen Kreiſen nur empfohlen werden, ſich beim Abſchluß von Viehkäufen und»verkäufſen auf keinerlei Schiedsgerichtsklauſel einzulaſſen. * Karlsruhe, 11. Auguſt. Auf der Straße zwiſchen Eckenſtein und Linken heim ſtürzte ein von Schwetzingen kommender Laſtkraftwagen die Böſchung hin unter. Perſonen kamen glück⸗ licherweiſe dabei nicht zu Schaden. * Ketſch, 10. Auguſt. Der Bürgerverein hat in einer Verſammlung einſtimmig die Selbſtauf⸗ löſung beſchloſſen. Das vorhandene Vereinsver⸗ mögen wird der Spende zur Förderung der natio⸗ nalen Arbeit zugewieſen. * Bruchſal, 9. Auguſt. Aus der Schutzhaft in die Unterſuchungshaft überführt wurde der frühere Zentrumsführer Rechtsanwalt und Stadt⸗ rat Duttenhöfer, nachdem geſtern die umfang⸗ reiche Zeugeneinvernahme und damit die Vorunter⸗ ſuchung beendet wurde. Der Unterſuchungsrichter wird das Material wegen der erhobenen ſchweren Beſchuldigungen der Staatsanwaltſchaft zuleiten. * Neulußheim, 11. Aug. Abends ertrank der 19 Jahre alte Sohn Willy des Werkmeiſters Sal z⸗ geber beim Baden im Rhein. Die Leiche konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden. idelberg, 10. Auguſt. Ein 18jähri⸗ Ilgen wurde im Kiesloch von Emil Kammauf und Walter Maier von hier vom Tode des Ertrinkens gerettet. Kammauf hat damit bereits ſechs Perſonen vor dem Ertrinken gerettet. * Leimen bei ger Burſche aus St. * Lörrach, 11. Auguſt. Trotz der ſehr ſcharfen Gegenmaßnahmen ſind immer wieder Fälle von Deviſenſchmuggel an der Lörracher Grenzecke zu ver⸗ zeichnen. Zur Zeit ſind 200 Fälle von Deviſen⸗ ſchmuggel anhängig, ſo daß die Behörden ſich nach Karlsruhe wenden mußten, um dort Verſtärkung zur Ueberwachung des Deviſenſchmuggels zu erbitten. Aus der Pfalz Die Tragödie von Glanmünchweiler Glanmünchweiler, 11. Aug. Die Z39jährige Ehe⸗ frau Hedwig Schroer geb. Chriſtmann, die am Dienstag abend auf der Straße von Dietſchweiler nach Börshorn von ihrem ſtanne mit einem Metzgermeſſer niedergeſtochen wurde, iſt am Don⸗ nerstag früh im Landeskrankenhaus Homburg ihren ſchweren Verletzungen erlegen. Chriſtian Schroer wurde am Donnerstag vor⸗ mittag gegen 411 Uhr oberhalb Glanmünchweiler gegen Nanzweiler und Nanzdiezweiler in einem Holunderbuſch in der Nähe des Glans erhängt aufgefunden. Grünſtadt, 8. Auguſt. Der hieſige Einwohner Karl Schlichting, Inhaber des-Segelflugzeug⸗ führerſcheins, wurde zum Adjutanten des Landes⸗ gruppenführers des De, Landesgruppe 8 Baden⸗ Pfalz, der Beauftragter für den Segelflug iſt, er⸗ nannt mit der Aufgabe, die Verbindung des Landes⸗ ſtabes zum pfälziſchen Segelflugſport aufrecht zu er⸗ halten. * Maximiliansau, 11. Auguſt. Der beim Baden im Rhein ertrunkene SA⸗Mann konnte als der 20 jährige Reuſſert aus Birkenfeld erkannt werden. Reuſſert war im Arbeitsdienſtlager hier tätig. Er war des Schwimmens noch unſicher. Da er eine Armverletzung hatte, wird Starrkrampf als Todesurſache angenommen. Wiloͤweſt in Merzig * Saarbrücken, 11. Auguſt. In Merzig wurde ein Angeſtellter der Firma Villeroy u. Boch, Peter Engel, auf offener Straße überfallen und ſeines Koffers mit etwa 200 000 Franken Lohngel⸗ dern bergubt. Engel war, nachdem er das Geld auf einer Saarbrücker Bank in Empfang genommen hatte, nach Merzig zurückefahren. In der Nähe des Kleinbahnhofs ſtürzten drei Männer, die mit einem Kraftwagen herangekommen waren, auf ihn zu. Einer von ihnen würgte ihn am Halſe, während die beiden andern ihm den Koffer entriſſen. Darauf ſtiegen alle drei wieder in den Wagen und fuhren davon. Die Polizei und die Landjägerei, die ſofort in Kenntnis geſetzt wurden, machten ſich ſogleich auf die Suche, aber trotz der ziemlichen Belebtheit der Straße konnte bisher keine Spur von den Räubern entdeckt werden. Deutſche Tennis-Meiſterſchaften v. Cramm, Nunoi, R. Menzel und Satoh als„letzte Vier“ im Herreneinzel Mit der fünften Runde im Herreneinzel wurde Donners achmittag der ſechſte Turniertag Im erſt iel ſtanden ſich v. Cramm und liner Menzel gegenüber. wann ſonderlich anzuſtrengen le: in höchſter Vollendung den gewiß n mit:0, 611, der leichte paner Itoh. in den drei Sätzen voll :1,:1:1. Das zweite mit einem Japaner, die Begegnung Satoh— dete mit einem Sieg des Japaners. Satoh holte einem ziemlich langweiligen Spiel mit:2,:4, Sieg, wie er wollte. Damit ſtehen alſo die Teilnehmer an der Vorſchluß⸗ runde feſt. Unſer Meiſterſpieler v Cramm hat ſeinen tag⸗9 ohne ſich b Tennis Jar Nunoi, der ener'Oſtiani in 4 Sätzen ſchend kam 1 zeigte n Itali „ 62 beſiegte. von Roderich ten und gewann ſammentreffen eine Titel gegen zwei Japaner und einen Tſche zu ver⸗ teidigen. Ob ihm das gelingt, iſt bei smus, großen deutſchen Erfolgen im zen können, doch eine ziem⸗ m Ro⸗ gen, oh den wir nach den letzten derich M diesmal wird ihrſcheinlich den Japa 0 gegen ſich haben, wenn er nicht ſchon vorher im Vorſchluß⸗ rundenkampf durch den zweiten Japoner Nonoi ausge⸗ ſchaltet wird. Hoffen wir, daß v. Cramm der„gelben Gefahr“ zweimal erfolgreich gegenübertreten kann. Die Doppelſpiele waren am Donnerstag ebenfalls ſehr ſtark weitergebracht. Im Damendoppel ſchlugen die Engländerinnen Frl. Dearman⸗Frl. Lyle die deut⸗ ſche Kombination Frau Schomburgk⸗Frau Ledig ſicher in zwei Sätzen 610, 672. Gegen das ſtarke engliſche Paar hatten die Deutſchen keinen Moment eine Chance. Sehr tapfer wehrten ſich Frau Stuck und Edith Sander gegen Frl. Payot Frl. Adamoff, die erſt nach Kampf mit:8, 715, gewinnen konnten. Die Deutſchen kamen mit ihrem Grundlinienſpiel gegen die moderne Zu⸗ ſammenarbeit der franzöſiſch⸗ſchweizeriſchen Kombination nicht auf. Zudem war auch Frl. Sander indisponiert. Im Gemiſchten Doppel ſtanden ſich in der erſten Begegnung der zweiten Runde die engliſche Kombination Frl. Dearman⸗ Ritchie und das deutſche Paar Frl. Weihe⸗Lorenz gegenüber. Die Engländer ſpielten ſich mit :1,:1 zur dritten Runde durch. Die Wimbledonſieger Hilde Krahwinkel⸗von Cram m wurden mit Frl. Adamoff⸗Jacobſen nicht ſo leicht, wie erwartet, fertig. Das Weltmeiſterpanr gewann erſt nach Abgabe des erſten Satzes mit:6,:3,:4. Die Franzöſin war in dieſem Spiel ganz ausgezeichnet und beſonders in der Mitte des zweiten Sotzes klar beſſer als Frl. Krahwinkel. Erſt als ſich das deutſche Paar gefunden hatte, entſchied es den zweiten Satz und dann auch den dritten recht ſicher für ſich. Frl. Lyle⸗Tuckey ſcholteten Frau Stuck⸗Denker Gta, :2 aus und Frau Roſt⸗Eichner ſchlugen Schomburgk 614,:14. Einen international Erfolg errang die deutſch⸗holländiſche Kombination Cou⸗ querque⸗Dr. Deſſart, die das auß ſtarke Paar Frau Burke⸗Nunoi:5, 4 Nundi ſchien nicht mit dem Intere ei der Sr ſein, das er im Einzel und im Herrendoppel beweiſt.„An⸗ dererſeits war Frl. Couquerque eine ausgezeichnete Part⸗ Deutſchland weiß: Luftfahrt iſt not! Der große Wetbewerb der hundertfünfzig Flugzeuge vom 24.—28. Auguf Das große Aufbauwerk des Luftſports, ziel⸗ bewußt begonnen und energiſch fortgeführt, rüſtet zu einer neuen Tat, zu einer machtvollen Kundgeb ür die deutſche Luftfohrt. Nicht weniger als hundert zig Flug⸗ zeuge werden ſich in der letzten Auguſtwoche dazu an den Sturt ſtellen. Eine Welle der Begeiſterung hat ſich unter den deutſchen Sportfliegern für den großen Deutſchlandflug vom 24. bis 28. Auguſt, ausgeſchrieben vom Deutſchen Luftſportverband, erhoben. Im Aery⸗Klub von Deutſchland, dem die Durch⸗ führung des Wettbewerbs unterſteht, hatte man mit einer Höchſtgrenze von hundert Nennungen gerechnet. Man wollte über dieſe Zahl nicht hinausgehen, ſah ſich aber doch dazu genötigt. Die Hundert waren nämlich ſchon vor einigen Tagen längſt erreicht und unausgeſetzt liefen neue Meldungen ein. Das brennende Intereſſe Deutſchlands für den wiedererwachten Luftſport mochte ſich in einer Un⸗ zahl von Briefen und Anfragen bemerkbar und ſchließlich lagen einhundertſechzig Nennungen vor. Eine genaue Prüfung begann und hundertfünfzig Flugzeuge konnten zugelaſſen werden. Das iſt eine Zahl, die noch von kei⸗ nem Wettbewerb irgendwo auf der Welt je erreicht wurde. Die bekannteſten deutſchen Flugzeugführer, Namen von internationaler Bedeutung, werden ſich ſelbſtverſtändlich an dieſem Deutſchlondflug von 1999 beteiligen. Führer des ganzen Flugzeugfeldes wird der vielerfohrene Kom⸗ mandant des Do X, Miniſterialrat Chriſtianſen, ſein. Unter anderen werden weiter am Start erſcheinen, der& utſche Kunſtflugmeiſter Gerhard Fieſeler, die Segelflieger Hirth und Martens, Reinhold Poß, der zweimal Sieger bei den Europaflügen wurde, der deutſche. Amerikaflieger Richter, die Afrikaflieger Schwabe und Lauw und der Europaflieger Aiche le. Ferner Freiherr von Gablenz von der Deutſchen Luft⸗ hanſa und die bekannteſten Flugzeugführer der deutſchen Flugzeugwerke. Die Austragung des Fluges iſt bis ins kleinſte öurch⸗ dacht und es iſt auch techniſch ſo gut vorgearbeitet worden, caß ſich nicht die kleinſten Schwierigkeiten mehr ergeben dürften. Jede Minute der drei Tage, am 25., 286. und 27. Auguſt,— ſo lange währt der eigentliche Wettbewerb — iſt genau in den Plan eingegliedert worden. Jeder Möglichkeit wurde Rechnung getragen. Was das heißt, kann man nur ermeſſen wenn man ſich auf der Karte die Flugſtrecken vor Augen führt. 5 Da geht es z. B. am erſten Tag von Berlin⸗Tempelhof nach Stettin. Von Stettin nach Danzig, von Dan⸗ zig nach Frankfurt a/ Oder und von Frankfurt a. d. Oder wieder zurück nach Tempelhof. Das iſt nur die Flugſtrecke der Gruppe A. Die Gruppe B macht einen Umweg über Königsberg und verfolgt ſonſt den gleichen Weg wie die Gruppe. Die Gruppe O fliegt bis Königsberg und macht bei Frankfurt a/ O. nach Süden abſchwenkend einen Umweg über Görlitz. Der zweite Flugtag ſieht bei der Gruppe& folgende Strecken vor: Berlin⸗Tempelhof— Bremen. Von Bremen geht es nach Münſter in Weſtfalen, von Münſter in Weſtfalen nach der Stadt Hannover und von Han⸗ noper zurück nach Tempelk Die Gruppe B fliegt an dieſem Tage weſtlich nach Düſſeldorf weiter um dann wie⸗ der auf die Strecke Hannover Magdeburg zu kommen. Die Gruppe 0 macht einen Abſtecher nach der Norcſee⸗ Inſel Wyk und bleibt ſonſt auf der Fluglinie der anderen Gruppen. Am dritten Tag geht es von Tempelhof nach Leipzig⸗Scheuditz. Von dort nach Rudolſtadt, von Rudol⸗ ſtadt nach Nürnberg, von Nürnberg nach Dresden und von Dresden zurück nach Tempelhof. Die Gruppe B fliegt an dieſem Tage noch über Darmſtadt⸗Mann⸗ heim. Die Gruppe 0 dehnt den ſüdlichen Abſtecher ſo⸗ gar nach Stuttgart und München aus, muß aber am glei⸗ chen Tag wieder nach Berlin zurückkehren. Bemerkenswert iſt alſo, daß an jedem Tag der Flug in Berlin⸗Tempelhof beginnt und in Berlin⸗Tempelhof endet. Bei der Durchführung und Linienſeſtſetzung iſt beſonderer Wert auf das Anfliegen der Städte in der Nähe der Grenzen gelegt worden, um dadurch die innige Verbunden⸗ heit der Sportfliegerei mit den einzelnen deutſchen Gauen und eine kräftige Propaganda für das Motto:„Luftfahrt iſt not!“ durchführen zu können. In der Hauptſache wird der Wettbewerb von mehrſitzigen Leichtflugzeugen beſtritten, die nur ein Leergewicht bis zu 560 Kg. auſweiſen dürfen. Selbſtverſtändlich müſſen die Flugzeuge deutſcher Herkunft ſein und es müſſen während des Streckenfluges mindeſtens zwei Perſonen in jedem von ihnen Platz nehmen. Die Gruppeneinteilung der Flugzeuge erfolgt, um ihre Ge⸗ nerin für Dr. 1 a d man ke konnte D Frau en. Im isch oppels Kallmeyer⸗Schwen iel der zweiten Runde des( Payot⸗Satoh gegen aben ſich alſo als„Letzte Acht“ beim„Mixed“ gende acht Paare De a r m an⸗Ritchſe Krahwinkel⸗ v. Frl. Lyle ⸗Tuckey Roſt⸗ Eichner, Cor Dr. Deſſart Dros Cante ⸗Steadman, Frl. Stammer Tinkler und Frl. Payot⸗Satoh. Am ſpäten Nachmn konnten auch noch die gr. Damendoppel feſt Pittman ⸗S rque mit 7 mers über Frau? t ſiegreich waren und Frau 2 Runde weiter kamen. Die Vor gende Paare: Frl. Payot⸗ Frl. Adamoff, Frau P! tt mon gr Stammers und Frau Burke⸗Henrotin. 5 Tilden in Mannheim am 19. und 20. Auguſt auf den Plätzen am Friedrichsring Den Führern des Mannheimer Tennis iſt es gel den früheren Tennisamateurweltmeiſter Wiliam T. zu einem Gaſtſpiel am 19. und 20. Auguſt nach Mann zu verpflichten. Mit Tilden, der mit Recht als der g e⸗Henr 9 ußrun . cht Lyle⸗ Frl. Dear man Tennisſpieler aller Zeiten gefeiert wird, kommt ein Weltklaſſenſpieler, der jugen Tilden wird im Ei gegen ſchmidt und g Nüßlein antreten und das Doppel zuſammen mit ſel Schüler Barnes gegen die beiden deutſchen Ber beſtreiten. Geſpielt wird jeweils nachmittags ab 15 Der genaue Spielplan für die beiden Tage wird noch be⸗ kanntgegeben. 5 Durch dieſe Veranſtaltung der Berufsſpieler von Wel klaſſe unter Führung Tildens und Nüßleins wird Tennisgemeinde ein ſportliches Ereign rleben ie früheren Großkämpfe in der Mannheimer Tennisgreng an Spannung und ſportlicher Qualität noch übertreffen dürſte Jugendtennisturnier vom 8. bis 10. September in Mannheim Der Deutſche Tennis⸗Bund Bezirk XII(Baden⸗pfal Saar) veranſtaltet vom 8.— 10. Septe m ber in M heim zum erſtenmal ein Jugen dten nistur niet, um damit der wichtigen Aufgabe: der Förderung dez Tennisnachwuchſes, zu dienen. Ausſchreibungen f dh Kürze durch die beiden großen Mannheimer Tennis klub Té. Mannheim und Tennis⸗ und Turnier ⸗Club Gr Weiß⸗Mannheim, zu erhalten. I ſchwindigkeit nach der Motorenleiſtung beſſer rubrizieren zu können. Gruppe A enthält Flugzeuge bis zu 0 Stundenkilometern, uppe B bis zu 180 und Gruppe 0 Flugzeuge mit einer Höchſtgeſchwindigkeit über 180 Stunden. kilometer. Eine beſtimmte Mindeſtleiſtung am Tag wird ebenfalls verlangt. In der ſchwächſen Gruppe müſſen wenigſtens 838,3 Kilometer am Tag ge flogen werden, in der nächſten Gruppe 1094, Kilomett und von der höchſten Gruppe werden an einem Tage ſoge Leiſtungen von mindeſtens 1349 Kilometern verlangt. An Preiſen ſtehen ür den Wettbewerb 120 00 zur Verfügung. Davon ſind 40 000/ für Preiſe geſetzt, während der Reſt, 80 000, r Kilometerentſt f gungen Verwendung finden ſollen. 10 000 1, 6000 1 e 9000% gelten für die erſten drei Sieger. Die nächten 21 Flieger, die in der Reihenfolge landen, erhalten je U Mark. Die deutſche Bevölkerung ſieht dem Deutſchlandſſuß 1993 heute mit ungleich größerem Intereſſe entgegen, ale dem letzten Flug, der vor zwei Jahren ſtattfand. Die nett Zeit hat jene Männer zur verdienten Anerkennung bracht, die den Niedergang der deutſchen Luftfahrt in an vergangenen Jahren untätig mit anſehen mußten, ohe ſelbſt fördernd eingreifen zu können. Heute iſt es Hate Männern gelungen, Deutſchland auf dem Gebiete der 10 fahrt ein ganzes Stück weiter zu bringen. Das dent Volk, und vor ollem die Jugend wird es zu danken miſſes Die badiſch⸗pfälziſche Ortsgruppe(Man, heim) im Deutſchen Luftſportverband wird an dem Zat mit 4 Klemm⸗Flugzeugen teilnehmen, die von den N zeugführern Lochner, Dr. Zimmermann, 5 und Bihlmaier geſteuert werden. Die Führung det Staffel hat Bihlmaier. Lebhafter Flugbetrieb in der Rhön Auch am Donnerstag herrſchte auf der Waſſerkuppe mi der ein ſehr lebhafter Flugbetrieb, wobei es auch ei ganze Reihe ſehr guter Leiſtungen gab. Der Wind iſt nah wie vor ſchwach, aber die Sonne meint es mit den Fliege ſehr gut. 5 Peter Riedel auf„FJafnir“ folgte der geſtrigen Flug, leiſtung des jungen Hein Dittmar und holte ſich 25 0 Ueberfliegung der Kiſſinger Hütte und Rückkehr zur Sn ſtelle die reſtlichen 1500 Mk. des Fernzielflugpreiſes, ſchließend erflog er ſich mit dem Darmſtädter Fiſcher m 0 „Windſpiel“ die von der Sportleitung ausgeſchriebene 1 Tagesprämie in Höhe von 250 Mk. für einen Flug 0 Zwiſchenlandung von der Waſſerkuppe zum nahen Wan ſtein und Schwabenhimmel ſowie Landung am Ausgangs punkt. Dann ſtarteten Riedel, Dittmar, 1 Philipp und andere Flugzeugführer, ſo daß bald wiche zehn Maſchinen in der Luft waren, denen ausgesprochen Aufwind möglichkeiten in Form von Wolken zur Verfügul ſtanden. Von Hirth ging abends die Meldung e er bei Zwickau(180 Km.) gelandet iſt. Peter N der in großer Form war, wurde neben Wolf Hiri an, falls Anwärter auf den Fernſegelflugpreis der Aus 9 5 bung, da er ſeinen„Fafnir“ auf dem Flugplatz in 11 (160 Km.) ſicher zur Erde brachte. Der Stuttgarter 7 0 kam auf ſeiner„Fledermaus“ 115 Km. weit bis in die gend von Kulmbach. 0 Die Geſamtzahl aller Wettbewerbsflüge bet e Donnerstag 55. An der Stelle, an der in den Abende den des 28. Juli 1992 ber unvergeßliche Segelllagme Günther Groenhoff tödlich abſtürzte, wird am Fel in aller Frühe eine Gedenktafel eingeweiht. Hirth u K ahn Der dentſche Weltmeiſterſchafts⸗ Kandidat e Dortmund ſchlug in Oslo den norwegiſchen Meiſten u Evenſen in einem 15 Runden⸗Malfaßren und im Vorg fahren. . Für die Oſtland⸗Treue⸗Fahrt, die von Deutschen einten Kroftfahrer⸗Verbänden in der Zeit vom d sch Auguſt veranſtaltet wird, macht ſich in ganz 1 ert regſtes Intereſſe bei Fahrern und Iunduſtrie bewen, Beſonders anerkennenswert iſt die Totſache, daß die s zinfirmen durch Hergabe verbilligten Kraftſtoſſes 15. Teilnehmer auch ihrerſeits zum Gelingen der Fah tragen. 2, 6h. indispof, weilen Stan, ichwenktz reh“ f, i tchit, Lucke, rt, Ft, mers, zie Por⸗ ſeſtgeſellt St gen zelungen, L. Tilden kannhein er größt ein wei noch be⸗ on Well⸗ wird dit daz die arena an n dürſte. tember en⸗Pfalz⸗ n Manne niet, rung des 0* gust brizteten zu 15 ruppe 0 Stunden, m Taz hwächſtes Tag ge⸗ kilomelet age ſoga ingt. 20 000 4 iſe entſchül 0 4 u nächten u je 100) en Flug ) für die r Sitte es. An. 5 cher uf hriebene ug ohne Heipele 18gangs th und d wiedet prochene fügung ein, daß edel th eben; usſchtel Gert Balk die He⸗ ug an enoſtal⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 368 — Brigitte Hel gericht wegen Kt ſrafe verurteilt. Körperverletzung und ige legte ihr fahrläſſige hrerflucht zur Laſt. Vor einiger Zeit wurde nachts im Weſten Berlins ein Radfahrer von einem t ſchneller Fahrtgeſchwindig⸗ leit daherkommenden Kraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Durch den Sturz verlor der Mann das Bewußtſein und mußte in ein Krankenhaus ge⸗ ſchafft werden. Die L kerin des Wagens war die Filmſchauſpielerin 2 igitte Helm, die weiterfuhr, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern, obwohl ſie durch Rufen zum Anhalten aufgefordert wurde. In der Vernehmung beſtritt die Angeklagte ein ſchuld⸗ 18 27 Dias Weſen des Schmerzes hat ſeit alten Zei⸗ den dem Arzt und dem Weiſen viel zu denken ge⸗ geben. Die Heilkunde hat ſchließlich die Auffaſſung vertreten, daß der Schmerz in unſerem Organismus eine Art einfacher Schutzvorrichtung iſt, die anzeigt, wo Gefahren entſtehen. So hat man hervorgehoben, daß unmittelbare Verletzungen von Organen, die im Körper liegen, keine Schmerzen hervorrufen, wenn dieſe Organe nicht zu einer übertriebenen und ungewohn⸗ ten Tätigkeit gezwungen werden. Man ſchloß daraus, daß keine Schutzvorrichtung bei den Körperorganen notwendig iſt, da dieſe unter gewöhnlichen Umſtän⸗ den nicht berührt oder beſchädigt werden. Unge⸗ wöhnliche Beanſpruchung dieſer Organe aber kann Schädigungen des Körpers hervorrufen, und infolge⸗ deſſen gibt es einen Mechanismus, der in dieſem Falle Schmerzen hervorbringt. Ein Kolikanfall iſt 3. B. eine ſolche Gelegenheit. In der engliſchen Fachzeitſchrift„Lancet“ vertritt nun Profeſſor David Waterſton die Anſicht, daß Schmerz ein viel feinerer Sinn iſt, als man bisher vermutete. Er hält den Schmerz nicht für eine Empfindung, die durch Ner⸗ ven hervorgerufen wird, die den anderen Sinnen an⸗ gehören, ſondern ſeine eigenen Nerven hat, daß es alſo einen beſonderen Schmerzſinn gibt. Der Schmerz darf danach nicht als der geſteigerte Reiz eines der i fünf bekannten Sinne gelten, dann wäre der Schmerz icht ein Gefahrzeichen, ſondern ein Teil der not⸗ wendigen Ausrüſtung des Körpers, der vielleicht noch unbekannte Wirkungen heilſamer Art beſttzt. Jedenfalls iſt durch dieſe neue Auffaſſung des Schmerzes das Problem auf eine ganz andere und breitere Grundlage geſtellt worden. 1 — In Verbindung mit ſeinen Ultrakurzwellen⸗ verſuchen iſt Marconi auf den Gedanken gekommen, eine Höhenmeſſung mit Ultrakurzwellen zu verſuchen. Dieſe Wellenart hat den Vorteil, daß ſie nur in einer beſtimmten Richtung ausſtrahlt und wie ein Echo wieder zurückgeworfen werden kann. Marconi hat bel Genug mit ſeinem Mitarbeiter Flugverſuche vor⸗ genommen. Die ſogenannte Echolotung— ein Aus⸗ druck aus der Seeſchiffahrt— geht in der Weiſe vor ſich, daß der im Flugzeug eingebaute Sender zeitlich genau beſtimmte Funkzeichen abgibt, die nach der Erde laufen und dort zurückgeworfen werden. Nach einer beſtimmten Zeit, die je nach der Entfernung des Flugzeugs vom Erdboden verſchieden iſt, müſſen ſie zurückkehren, was man an einer Vorrichtung er⸗ kennen kann, die die zurückkehrenden Wellen ſichtbar macht. Aus der Laufzeit, die winzige Bruchteile von Sekunden beträgt, kann man ſehr ſchnell die Höhe de Flugzeugs beſtimmen. Im Gegenſatz zu allen 1 anderen Verfahren kann dieſe Lotung niemals ver⸗ agen. Ob ſich das Verfahren bei der Luftfahrt ver⸗ benden läßt, muß allerdings abgewartet werden. 8* ie Die Schilddrüſe und das von ihr gebildete Hormon Thyroxin ſpielt eine große Rolle in un⸗ ſerem Körper. Man hat das Thyroxin als den vinneren Blaſebalg“ unſeres Körpers bezeichnet, weil es alle Stoffwechſelvorgänge anregt und be⸗ ſchleunigt. Wie alle Hormone, muß auch das Thyro⸗ zin ſtets in einer ganz beſtimmten Menge in unſe⸗ tem Körper vorhanden ſein— ein Zuptel wirkt ebenſo ſchädlich wie ein Zuwenig. Menſchen, die zuptel Schilddrüſenhormon in ihrem Körper haben, 5. B. die Baſedowkranken, leiden an dauerndem Lerzklopfen, ſie ſind aufgeregt und magern ab. Unter der übermäßigen Einwirkung des Thyroxins Imelzen ihre Vorräte an Fett und Kohlehydraten dahin, ſie verfallen körperlich und ſeeliſch in eine ſchwere Krankheit. Der deutſche Gelehrte Prof. E. Heſſe hat nun durch Tierverſuche an Hunden dieſe „Sghilddrüſenvergiftung“ des unterſucht. denen ſich die Thyroxin⸗ zum Tode führen kann, Prof. E. Heſſe feſtſtellte, Kupfer, Eiſen oder Ar⸗ überſchüſſigen Schild⸗ und das Tier wieder die„Einſchmelzung“ der Fett⸗ auſſpeicherungen unterblieb, und die Tiere gewan⸗ nen allmählich ihre urſprüngliche Ruhe zurück. Es Das„Konzentrationslagergeld“ Vn verſchiedenen iergeld 5 Konzentrationslagern za herausgegeben, um den Häftlingen ön ermöglichen, innerhalb des Lagers kleine Ein⸗ käufe zu machen. Jie Ponte In ſanftem Schwung wirft ſich die Weſer in das Bergland öſtlich von Minden, das ſeit altersher den Namen des Weſergebirges trägt. Reich bewaldete Hänge ſäumen freundliche Ebenen, die wie aus einer Spielzeugſchachtel mit bunten Dörfern, Kirchtürmen und einzelnen Gehöften bedeckt ſind. Da ſtrömt die Weſer, an vielen Stellen bis zu 70 Meter breit, ſcheinbar ziemlich gemächlich hindurch. Sie iſt kein ruhiger Strom, wie es zuerſt ſcheint. In der Mitte ihres Bettes geht es ziemlich haſtig vorwärts und die Strömungen, die ſich von Ufer zu Ufer bilden, ſind beim Ueberqueren des Fluſſes nicht jedermanns Sache. Sonſt iſt es hier ruhig. Die Bevölkerung geht auf Wieſen und Feldern ihrer Tagesarbeit nach. CHS⁰,Hhs̃ fliegt in den Sand und nun ſtehen ſie in Badehoſen da. Die Pferde ſind auch abgezäumt und alles ſtürzt in die Waſſer der Weſer. Die Reiter ſitzen auf ihren Pferden, halten ſich an der Mähne feſt, das Waſſer ſpritzt auf, aber Mann und Tier ſind gute Schwimmer. Nach einigen nuten haben ſie das andere Ufer erreicht. In kleinen luftgefüll⸗ ten Gummibooten werden Waffen und Uni⸗ formen den Reitern nach über den Fluß geſetzt. Ein paar Minuten genügen für das Anziehen und Sat⸗ teln und dann geht die wilde Jagd hinter den „Blauen“ her. Aber auch die„Blauen“ waren nicht müßig. Sie ſetzten ſich zur Wehr, denn ein Stück weſerabwärts bei Veltheim, hatten ſie eine ſchöne feſte Brücke ge⸗ D, Ein ſchweres Laſtauto fährt über eine von den Pionieren errichtete Pontonbrücke In dieſen Tagen aber iſt es zwiſchen Veltheim und Hameln an der Weſer mit der Ruhe vorbei. Da geht der friedliche Krieg vor ſich, den ſich „Rot“ und„Blau“ von der Reichswehr zur Zeit liefern müſſen. Es handelt ſich um eine Pio⸗ nierübung von größtem Ausmaß. Faſt die Hälfte aller Pionierbatgillone des Reichsheeres ſind verſammelt, um zeigen zu können, wie man eine Brücke am ſchnellſten aufbaut und wieder abreißt, und ſchließlich, weil das Abreißen nicht ſchnell ge⸗ nug geht, ſie in die Luft ſprengt. Alſo, Soldaten an den Ufern der Weſer, viel beſchäftigt, den feſten Weg über den Fluß zu ſchlagen. Schwimmkörper werden in Wagen herangefahren, hintereinander verankert, zu einer Einheit verbun⸗ den und mit Bohlen belegt. Das iſt der Weg, den die Gruppen von„Blau“, die ſich im Abwehrkampf gegen„Rot“ befinden, nehmen müſſen, um auf das Südufer der Weſer zu gelangen. Sie müſſen ſich beeilen, denn die„Roten“ ſind hinter ihnen. Die Pioniere drängen und treiben, damit der Zug nicht zum Stillſtand gelangt. Ueber die Bohlen poltern die Kompanien. Das Gefährt rattert, ſo daß das ſchwimmende Gebäude in leichtes Schwanken gerät. Aber alles glückt zur Zufriedenheit. Im Handumdrehen iſt die Brücke von den blauen Pionieren wieder abgeriſſen. Die Schwimmkörper ſind auf die Wagen geladen und das blaue Heer zieht ſich nach Süden zurück. Aber nun kommen auf dem andern Ufer die roten Reiter an. Die haben keine Zeit und auch keine Gegenſtände, um eine Brücke zu bauen. Sie ſitzen ab, der Waffenrock liegt auf der Hand, daß den Unterſuchungen Prof. Heſſes, die bisher nur am Tier vorgenommen wur⸗ den, eine hohe Bedeutung für die Behandlung des Menſchen zukommt. 1 — Am Donnerstag abend gegen 9 Uhr entſtand in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Ellen in Bremen ein Brand, der von einem dort untergebrachten Epilep⸗ tiker verurſacht worden war. Seit den frühen Nach⸗ mittagsſtunden vermißte man in der Anſtalt einen Epileptiker, den man ſchließlich gegen 9 Uhr auf dem Dach einer Scheune des Gutsbetriebes der Heil⸗ und Pflegeanſtalt entdeckte. Man verſuchte, ihn mit Was⸗ ſer herunterzuholen und rief die Auſtaltsfeuerwehr. Der Kranke begann jedoch nunmehr das Dach abzu⸗ decken und mit Dachziegeln zu werfen. Schließlich ſteckte er das Dach an und im Nu ſtand die mit Ge⸗ treide gefüllte Scheune in hellen Flammen. Die ſtädtiſche Feuerwehr rückte mit 10 Fahrzeugen an und bekämpfte das Feuer mit etwa 15 Schlauchleitungen. Die Scheune konnte aber nicht mehr gerettet werden. Weiterer Gebäudeſchaden entſtand jedoch nicht. Der Kranke konnte gerettet werden. ** — In Mailand iſt am Donnerstag im großen Park der Turm Littoria durch den Miniſter für öffentliche Arbeiten, Di Crollalanza, feierlich einge⸗ weiht worden. Der geſamte Turm iſt aus Mannes⸗ mann⸗Röhren gebaut, iſt 109,95 Meter hoch und wird lediglich vom Mailänder Dom um 30 Zentimeter übertroffen. Der Durchmeſſer am Boden beträgt ſechs Meter, oben 4,45 Meter. In 97 Meter Höhe iſt eine Gaſtſtätte eingebaut, die 50 Perſonen faßt; bei 100 Meter iſt eine Bar. 8 — Eine unfreiwillige Höchſtleiſtung hat der ruſ⸗ ſiſche Flieger Jewdokimow aufgeſtellt. Er ſprang in der Nähe von Leningrad aus dem Apparat in einer Höhe von 6700 Meter. Der Fallſchirm öffnete ſich je⸗ doch erſt nach 108 Sekunden nach dem Abſprung, als der Flieger ſich nur noch 480 Meter über dem Boden fand. befan 5 — Ein Polarmuſeum wurde in Oslo, an Bord von Fridtjof Nanſens Polarſchiff„Fram“, das ſpä⸗ ter auch von Spärdrup und Amundſen für ihre Fahr. ten benutzt wurde, zum 40. Gedenktag des Aufbruches Nanſens zu ſeiner berühmten Nordpolfahrt eröffnet. baut, die an dieſer Stelle zum Rückzug ihrer Trup⸗ pen dienen ſollte. Maſchinengewehre knattern. Die Gegner ſind aneinander geraten und ihre Vorpoſten beginnen ein mörderiſches Feuer. Und plötzlich ein ohrenbetäubendes Krachen. Eine ſchwarze Rauchwolke ſteigt von der Brücke auf. Ein roter Strahl ſchießt zum Himmel. Hölzer wer⸗ den in die Luft gewirbelt und ſtürzen nieder. Die Brücke von Veltheim iſt in die Luft ge⸗ flogen. Auch hier hat die rote Kavallerie das Nachſehen. Sie muß ſich zu dem Bade entſchließen, das die Kameraden ein Stückchen ſtromaufwärts be⸗ reits vorher genommen haben. Dem kämpferiſchen Durcheinander zwiſchen „Blau“ und„Rot“ macht dann bas erlöſende Trom⸗ petenzeichen ein Ende. Die„Blauen“ und die„Ro⸗ ten“ werden wieder gute Freunde und die Offiziere werden zur Kritik gerufen. 2 20 8 Auolecn Wasser e Die Statuen des belgiſchen Königspaares am Dom zu Mpern 248 2 Die Plaſtiken König Alberts und der Königin Eliſabeth von Belgien iſt jetzt an dem wieder⸗ aufgebauten Dom zu Ypern angebracht worden. — Der irländiſche See Naſuil in der Grafſchaft Sligo iſt, wie die„Times“ aus Dublin meldet, vor kurzem im Laufe einer Nacht vollkommen im Erd⸗ boden verſchwunden. Das Bett, das eine Fläche von ſechgehn Hektar umfaßt, war ausgetrocknet. In ſei⸗ ner Mitte gähnte eine große Oeffnung. Es beſteht eine örtliche Ueberlieferung, wonach der See alle hun⸗ dert Jahre einmal im Erdboden verſchwindet. Nach derſelben Ueberlieferung ſollen indeſſen die Waſſer nach einigen Tagen wieder in ihr altes Bett zurück⸗ kehren. Die Einwohner aus der Umgebung des Sees warten Tag für Tag an den Ufern auf dieſes Natur⸗ wunder, das ſich bis jetzt aber noch nicht vollzogen hat. *. — In einer amerikaniſchen Zeitung wendet ſich ein Artikelſchreiber gegen unſere Art der Begrüßung durch gegenſeitigen Händedruck, da die Handflä⸗ chen für die Bakterien Gelegenheit bieten, ſich fortzu⸗ pflanzen; durch die gegenſeitige Berührung der Handflächen würden die Bakterien leicht übertragen werden. Früher ſei es in Amerika Sitte geweſen, daß der Präſident allen ſeinen Beſuchern, die oft ſehr zahlreich geweſen ſeien, die Hand geſchüttelt habe. Coolidge habe mit dieſem Brauche gebrochen. Viel⸗ leicht wirke das als Anſporn, dem Expräſid dieſes Beiſpiel nachzuahmen. Der Verfaſſer ſchlägt dann die chineſiſche Art der Begrüßung vor, die darin beſteht, daß die Chineſen, wenn ſie ſich begegnen, ſich ſelbſt die Hand ſchütteln. Das ſei weit hygieniſcher und vernünftiger als unſere Art der Bakterienüber⸗ tragung. Freitag, II. August 1933 der Denn Wohin gehi der deuische Außenhandel: Europäischer Ausfuhrüberschuß im 1. Halbjahr sfärker rückgängig Einfuhrüberschuſs aus Lebersee weifer verringeri Im erſten Halbjahr 1933 betrug die Geſamtein⸗ fuhr Mill. J, die, Geſamtausfuhr 2378 Mill. J. Gegenüber dem ten Halbjahr 1932 hat die Einfuhr dem Werte nach um rund 13 v.., die Aus fu her um rd. 20 v. H. abgenommen. In der Einfuhr iſt dieſer faſt ausſchl. preismäßiger Natur; das Einfuhr⸗ hat ſich ungefähr auf dem Stand des Vorjahrs In der Ausfuhr beruht der Rückgang dagegen eren Teil auf einer Verminderung des Volu⸗ etwa 12 v. H. beträgt. ſen über den Außenhandel mit den e in ausführlicher Form im Juliheft Nachweiſe über den auswärtigen Han⸗ lands“ veröffentlicht werden, war der Rück⸗ der Einfuhr aus europäiſchen gegenüber dem erſten Halbjahr 1932 im größer als aus Ueberſee. Aus hat die Geſamteinfuhr um 178 Mill./ oder 14 v.., aus Außereuropa um 113 Mill. 10 v. H. abgenommen. N 9 Nach de einzelnen tlichen gang dern etwas Län⸗ ganzen Europa um rd. oder um Innerhalb Europas iſt die Einfuhr verhältnismäßig am ſtärkſten aus denjeni⸗ gen Ländern geſunken, die vorwiegend oder doch in grö⸗ ßerem Umfang Lebensmittel nach Deutſchland liefern. So iſt die Einfuhr aus ÜUdsSg um rd. 65 Mill., d. h. um 44 v.., geſunken(Getreide). Erheblich vermindert iſt ferner auch die Einfuhr aus den Niederlanden(— 29 Mill.%), Rumänien(— 13 Mill.), Dänemark— 9 Mill.), Belgien⸗Luxemburg(- 7 Mill.), Spanien 7 Mill.), Polen— 4 Mill.), Danzig(— 3 Mill. Mark), ſowie Lettland und Eſtland(je— 3 Mill.). Aber auch die Einfuhr aus den Induſtrieländern hat ſich über⸗ wiegend vermindert, ſo aus Großbritannien um 25 Mill. Mark(Kohlen), aus der Tſchechoſlowakei um 14 Mill. ¼ (Fertigwaren), aus Frankreich um 13 Mill./(Fertig⸗ waren) und aus der Schweiz um 13 Mill. 1(Fertig⸗ waren). Steigerungen der Einfuhr ſind nur in wenigen Fällen feſtzuſtellen. Zugenommen hat die Einfuhr aus dem Saargebiet um 9 Mill./(hauptſächlich Fertig⸗ waren), Schweden um 9 Mill./(Rohſtoffe) und Jugo⸗ ſlawien um 6 Mill. /. Stark erhöht ausgewieſen iſt auch die Einfuhr aus Norwegen( 21 Mill.). Dies hat jedoch überwiegend ſtatiſtiſch⸗techniſche Gründe. Die Ein⸗ fuhr von Tran, die bisher zum weitaus größten Teil als Einfuhr aus dem Eismeer angeſchrieben wurde, wird jetzt als Einfuhr aus denjenigen Ländern erfaßt, unter deren Flagge der Tran gewonnen wird. An dem Rückgang der Einfuhr aus Ueberſee ſind ausſchlaggebend amerikaniſche Länder beteiligt. Ins⸗ geſamt hat die Einfuhr aus Amerika dem Wert nach um 93 Mill./ abgenommen. Hiervon entfallen allein 64 Mill./ auf die Vereinigten Staaten von Amerika. Vermindert iſt im übrigen auch die Einfuhr aus Argen⸗ tinien(— 15 Mill.) und aus Braſilien(- 11 Mill.). Dagegen iſt die Einfuhr aus Kanada vorwiegend infolge erhöhten Weizenbezugs um rund 10 Mill./ höher aus⸗ gewieſen. Die Einfuhr aus aſiatiſchen und afrikaniſchen Ländern hat ſich nur wenig vermindert. Die Einfuhr aus Auſtralien iſt überhaupt nicht verändert. An dem Rückgang der deutſchen Ausfuhr gegenüber jahr 1 ſind überwiegend die europäi⸗ teiligt. Die Ausfuhr nach Europa hat ) Mill. J oder um 23 v. H. abgenommen, uhr nach den Ueberſeeländern nur um 42 Mill./ oder um 8 v. H. geſunken iſt. Innerhalb der Ausfuhr nach Europa zeigt die ſtärkſte Schrumpfung der Abſatz nach Rußland, der um rund 183 Mill. /, d. h. um mehr als die Hälfte, gegen⸗ über dem Vorjahr abgenommen hat. Starke Rückſchläge ergaben ſich ferner aber auch in der Ausfuhr nach Frank⸗ reich(— 64 Mill.), der Tſchechoſlowakei(— 56 Mill.), der Schweiz(— 49 Mark), den N Schweden(— 23 46 Mill. und nach Mill.), Großbritannien( iederlanden(— 43 Mill./ Mill.. Im Verkehr mit Ueberſee hat die Ausfuhr verhält⸗ nismäßig am ſtärkſten nach Aſien, und zwar Britiſch Indien, abgenommen(— 16 Mill.). Bei der Ausfuhr nach Afrika und Amerika iſt die Verminderung im ganzen verhältnismäßig unbedeutend. Die Ausfuhrentwicklung nach den einzelnen amerikaniſchen Ländern war jedoch ſehr unterſchiedlich. Einem Rückgang der Ausfuhr nach den Vereinigten S n um 34 Mill. J, d. h. um mehr als ein Fünftel, hier Ausfuhrſteigerungen nach Argentinien, Mexiko und insbeſondere Braſilien gegenüber. Die Handelsbilanz ſchließt im erſten Halbjahr 1933 mit einem Ausfuhrüberſchuß von 291 Mill. gegen 602 Mill./ im erſten Halbjahr 1932 ab. Die Verminde beruht ausſchlaggebend der Aktivität auf einem s A mit europäiſch uhrüberſchuſſes im Verkehr eſer hat von 1161 Mill. ¼ im Vorjahr auf 770 Mill.„/ in den erſten 6 Monaten 1933, d. h. um rund 391 Mill./ abgenommen. Weitaus am ſtärkſten, nämlich um mehr als die Hälfte, hat ſich der Ausfuhrüberſchuß im Verkehr mit ÜUdSSgq vermindert. Aber auch im Verkehr mit den meiſten übrigen europäi⸗ ſchen Ländern hat die Aktivität abgenommen. Eine Akti⸗ vierung der Handelsbilanz, d. h. eine Steigerung des Ausfuhrüberſchuſſes bzw. Verminderung des Einfuhrüber⸗ ſchuſſes iſt nur gegenüber wenigen Ländern, ſo bei Danzig, Lettland und Spanien, feſtzuſtellen. Im Außenhandel mit den außereuropäiſchen Ländern iſt die Handelsbilanz nach wie vor ſtark paſſiv. Der Einfuhrüberſchuß, der ſich in den letzten Jahren ber ſtark vermindert hatte, hat jedoch auch gegenüber dem Vorjahr nochmals um rund 70 Mill. abgenommen. Dieſer ckgang entfällt ausſchlaggebend auf den Außenhandel mit Amerika. Hier hat insbeſondere TSCHAFT S- Neuen Mannheimer Zeitung 1 Ausgabe Nr. 366 der Einfuhrüberſchuß gegenüber den Vereinigten Staaten eine Verminderung von 171 Mill.& im erſten Halbjahr 1932 auf 141 Mill./ im gleichen Zeitraum d. J. erfahren. Dieſer Rückgang des Einfuhrüberſchuſſes aus ben Ver⸗ einigten Staaten von Amerika entſpricht aber im weſent⸗ lichen der allgemeinen Schrumpfung des Handelsverkehrs mit dieſem Lanb. Nach wie vor überſteigt die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten die Ausfuhr dorthin um mehr als 100 v. H. Der deutſche Außenhandel im 1. Halbjahr 1938 Reiner Warenverkehr des Spezialhandels mit den wichtigſten Ländern.— Werte in Mill. 4 Länder Einf.] Ausf. Länder Einf.] Ausf. Europa 1090, 1860,1 Afrika 126,4 52,8 Saargebiet 51,6 30,5 25,5 14,7 Belg.Luxemb] 70,6 140,0 388 Bulgarien 11,6.6 28,4 19,9 Dänemark 52,7 63,0 32.4 30 Danzig 10,1 18,0 Belg.⸗Kongo 9,0 1,0 Polen 24,1 28,3 Eſtland 2,9 3,3 Aſien 281,9 181,2 Finnland 12,1 17,8„Indi 77,6 30,3 Frankreich 85,3 200,6 Ehinn 395 Griechenld. 2355 78 Japan 84 427% Jaan 118, 182,6 J Nied.⸗Ind. 526 1777 Irland„% 6» Türkei 16,1 18,3 Italien 760 1073 Vürkei 05. e 85 Amerika 513,8 268,6 1 8,0 2 e 4 97 972 102] Ver. Stv. Am 253,4 112,7 Niederlande 112,0 278,2 Argentinien] 80,6 776 45,3 41.0] Braſil ien 34,2 30,5 27,3 62˙5 Chile 9,5.3 5 12.2 Guatemala 13,8 12 4 28.3 Mexiko 10,3 14,3 25 88.6 Uruguay 147,7 7,5 0 Auſtralieu 8075 u. Polyneſ 68,0 13,0 10,5[ Auſtr. Bund 48,0 9, 173,5 Insgeſamtl 2086,91 2377,8 Die Indusfrie-Produkfion der Wel Volumen gegen Tiefsiand um ein Driſfel erhöhi Berlin, 10. Auguſt. Die Induſtrieproduktion der Welt hat ſich von dem Rückſchlag in den Frühjahrsmonaten raſch erholt. Die Indexziffer der induſtriellen Gütererzeugung der 8 100), die von 75,1 im Dezember 1932 auf 73,4 3 gefallen war, iſt, wie im Wochenbericht Inſtituts für Konjunkturforſchung ausgeführt wird, nach vorläufigen Berechnungen bis Mitte dieſes Jahres auf 91,4 geſtiegen. Damit hat ſich das induſtrielle Produktionsvolumen der Welt ſeit dem Tief⸗ ſtand im Juli v. J.(69,1) um rund ein Drittel er⸗ höht. Dieſe Zunahme bedeutet, in Preiſen des Jahres 1928 gerechnet, eine monatliche Mehrproduktion von netto 8 Mrd.. Dem Niveau nach iſt ungefähr der Stand vom Frühjahr 1931 wiedergewonnen worden. Noch vor einem Vierteljahr war feſtzuſtelten, daß die Bewegungs richtung der Induſtrieproduktion in den einzelnen Ländern ganz verſchieden ſei, gegenwärtig iſt ſie hingegen viel einh cher. Die weltwirtſchaſtliche Konſolidierung hat an räumlicher Al sbreitung und damit an Beharrungsvermögen und Stärke gewonnen. Im Tempo der Produktionsſteigerung beſtehen allerdings nach wie vor große Unter ſchiede, ſie werden auch bei Fortgang der konjunkturellen Entſpannung nicht ver⸗ ſchwinden, weil die einzelnen Länder unter ganz verſchie⸗ denen Strukturbedingungen ſtehen. Während z. B. die Produktion in den Vereinigten Staaten vergli⸗ * lfte, in Deut ſch⸗ iegen iſt, hält ſie ſich in Ländern und Polen nur wenig über Vor⸗ o 5 6 f und Kanada es unterſchritten. ſtandar ſei günſtigen bewahrt, neuer⸗ g der Devalvation kaum mehr feſtzuſtellen. jahre, um etwa die Hö um 15 v. H. geſti chen mit dem Vo land wie Oeſterreich zen der int gs iſt aber eine ſtim: auf die Produktion ding die induſtrie 1 von Ameri In J Am ſtärkſten in oͤen Vereini land und Fran Produktion u.., 78„Deutſch⸗ lt es ſich ch in erſter L 111 rkungen einer ſortſchreitemden Inflation. In den inigten Staaten haben die kredit⸗ politiſchen Maf und die öffentliche Ar⸗ beitsbeſchaffung produktionsſteigernd gewirkt. Ar⸗ beitsbeſchaffung iſt auch für die wicklung in Deutſch⸗ land von entſch Entwicklung der in d Hitpo nder Bedeutung. Die relativ günſtige duktion in Frankreich, einem Land, sbeſchaffung noch inflato 5e Kre⸗ wird, mag mit der beſonderen Struk⸗ tur 8 öſiſchen Volkswirtſchaft, der glücklichen Mi⸗ ſchung von ineren In Londwirtſchaft ſowie der großen Finanzkraft der franzöſiſchen Wirtſchaft zu⸗ ſammenhängen. Bemerkenswert ſind die Unterſchiede in ex Kokskampf in Süddeufschland Eine Enigegnung aus dem Nuhrbergbau Zu der unter dieſer Ueberſchrift von uns in Nr. 332 wiedergegebenen Zuſchrift geht uns aus Kreiſen des Ruhr⸗ kohlenbergbaus folgende Erwiderung zu, zu der ſich wohl auch der weiler Bergwerksverein noch äußern wird. „Das Vordringen des Eſchweiler Koks gegenüber dem Ruhrkoks wird darauf zurückgeführt, daß die Eſchweiler Abſatzorganiſation beſſer ſei als die Abſatzorganiſation für Ruhrkoks. Es wird die nicht zutreffende Behauptung auf⸗ geſtellt, der Koksabſatz der Ruhr erfolge durch das Kohlen- kontor, während der Abſatz des Eſchweiler Koks durch die Handelsfirmen, insbeſondere auch die Zechenhandelsfirmen der Ruhr ſtatlfinde. Wie in dem Artikel ausgeführt iſt, bearbeitet das Kohlenkontor die Großgeſchäfte über 2400 Tonnen. Es ſind das ausſchließlich Geſchäfte mit Groß ⸗ induſtrie. Mit dem Abſatz von Hausbrandkoks haben dieſe Geſchäfte nichts zu tun. Auch der Ruhrkotks wird ausſchließlich durch den Handel vertrieben, und zwar im weſentlichen durch dieſelben Firmen, die auch den Ab⸗ ſatz von Eſchweiler Koks betreiben. Nicht die größere oder geringere Beweglichkeit des Kohlenkontors kann alſo die Veranlaſſung ſein, daß der Abſatz von Ruhrkoks gegenüber dem Abſatz von Eſchweiler zurückgegangen iſt. Es iſt auch eine ganz ſalſche Auffaſſung, geführt wird, daß der Eſchweiler Bergwerksverein haupt⸗ ſächlich deshalb ſo groß geworden ſei, weil er ſich beweglich und ohne bürokratiſche Hemmungen betätigt habe. Es iſt bekannt, wenn aus⸗ daß der Außenſeiter, der neben einem großen Syn⸗ dikat ſein Geſchäft betreibt, ein überaus leichtes Spiel hat und ohne große Beweglichkeit und Tüch⸗ tigkeit notwendig dem großen Syndikat Geſchäfte wegnehmen muß. wenn er nur um eine Kleinig⸗ keit in den Preiſen unter den Syndilatsnotierun⸗ gen bleibt. Dem Ruhrkohlenſyndikat gegenüber aber befindet ſich der Eſchweiler Bergwerksverein in der überaus günſtigen Lage des Außenſeiters. Sein Abſatz nach Süddeutſchland bleibt immer nur ein Bruchteil des Abſatzes des Syn⸗ dikats. Das Syndikat mit ſeinem großen Abſatz mußte, wenn nicht das ganze Preisgebäude ins Wanken geraten ſollte, mit feſten Preiſen operieren. Aus dieſer Sachlage zog Eſchweiler Nutzen. Beweglicher war Eſchweiler nur in einem Punkt, näm⸗ lich darin, daß es jeweils dem Händler einen größeren Nutzen bot als das Kohlenſyndikat bzw. das Kohlenkontor. Auch dazu gehört keine große kaufmänniſche Kunſt. Jede Maßnahme des Kohlenkontors war der ſogenannten Eſch⸗ wetler Konvention bekannt, noch ehe auf dem entſprechen⸗ den Brief des Kohlenkontors die Tinte trocken geworden war, und für Eſchweiler war es dann immer ein leichtes, die Zugeſtändniſſe der Ruhr an den del noch etwas zu übertrumpfen. Wenn in dem Artikel auf die große Entwicklung des Eſchweiler Bergwerksvereins verwieſen wird, mit der die Induſtrie ſich abfinden müſſe, ſo muß doch einmal mit aller Deutlichkeit darauf hingewieſen werden, daß dieſe Ent⸗ wicklung nur möglich war unter den beſonderen Verhält⸗ niſſen, die ſich unter der Herrſchaft des deutſchen Kohlenwirtſchaftsgeſetzes ergeben hatten. Das natürliche Abſatzgebiet für den Eſchweiler Bergwerksver⸗ ein wäre das Ausland geweſen; ſeine erſte Aufgabe würde darin beſtanden haben, der Arbed, als der eigentlichen Be⸗ ſitzerin des Eſchweiler Vergwerksvereins die nötigen Brennſtoffe für ihre Werke in Luxemburg zu liefern. Die Konkurrenz auf dem Weltkohlenmarkt brachte es mit ſich, daß die Preiſe in Luxemburg und Lothringen außerordent⸗ lich ſtark gedrückt wurden. Die Arbed zog es unter dieſen Umſtänden vor, ihren Bedarf für ihre Werke nicht beim Eſchweiſer Berg zuerein, ſondern anderweitig ein⸗ zudecken und die eigene Produktion in Eſchweiler auf dem geſchützten deutſchen Inland markt zu ver⸗ kaufen. Vom Standpunkt der Arbed aus mag das ver⸗ ſtändlich ſein; volkswirtſchaftlich erwünſcht iſt es nicht, daß Ausländer, die ſich im Inland betätigen, auf der einen Seite von dem geſchützten Inlandmarkt Nutzen ziehen und auf der andern Seite ſich an den Opfern, die der Export mit ſich bringt, nicht beteiligen. Mit der Abſatzorganiſation hat dieſe ganze Ent⸗ wicklung nichts zu lun. Han⸗ Solange ein geſchützter Inlandmarkt vorhanden iſt und auf dieſem Markt die großen Inlandproduzenten(alſo die Ruhr und Schleſien) auf ein gewiſſes Preisniveau halten, werden die kleinern Produzenten, insbeſondere Eſch⸗ weiler, ohne irgendwelche beſondere kaufmänniſche Tüch⸗ tigkeit jederzeit in der Lage ſein, durch Unterbietungen ins Geſchäft zu kommen, zumal, wenn für ſie die Rechnung ſo einfach liegt wie bei Eſchweiler. Die eigentliche Tendenz des Artikels geht wohl dahin, Stimmung für eine Aenderung des Kohlenkon⸗ tors zu machen und dieſes Kohlenkontor möglichſt in eine Außenſtelle des Syndikats umzuwandeln. Bevor man eine ſolche grundlegende Aenderung vornimmt, müßte doch wohl noch der Beweis erbracht werden, daß damit das an⸗ geſtrebte Ziel erreicht wird. Bisher iſt unwiderſprochen behauptet worden, daß das Kohlenkontor Mannheim die von ihm direkt bearbeiteten Großabnehmer reſtlos ſich habe erhalten können, während der Einbruch von Eſchweiler gerade bei denjenigen Abnehmern erfolgt iſt, die vom Kohlenkontor nicht direkt bearbeitet wer⸗ den dürfen, vielmehr dem Handel überlaſſen ſind.“ der Entwicklung der amerikaniſchen und der deutſchen In⸗ duſtrieproduktion. Während ſich in Deutſchland mehr eine allmähliche aber ſtetige Aufwärtsent⸗ wicklung herausgebildet t, ſetzte ſich die Bewegung in den Vereinigten Staaten ſprunghaft und nicht ohne Rückſchläge durch. Es Hürften ſich daher Rückſchläge in USA ſchärfer als in Deutſchland aus⸗ wirken. Die Aufwärtsbewegung der Induſtrieproduktion 15 i in der Welt ſtützt ſich auf eine verhä smäßig breite Front von Branchen. So hat ſich in den letzten Monaten die Produktion von wichtigen Inveſtitionsgütern, wie Eiſen und Stahl, ferner von Erdöl und Kraftfahrzeugen erhöht. Andererſeits hat aber auch die Textilproduktion und die Produktion von Papier kräftig zugenommen. Steinkohlen⸗ wie auch Braunkohlenförderungen und der Weltſchiffbau liegen über dem Vorjahrsſtand. tnt Zur Lage der deuischen Land wirfschaff Die Vorausseßungen für eine Besserung durch Regierungsmaffnahmen geschaffen Die Bedingungen für die Geſtaltung von Erlös und Koſten in der Landwirtſchaft haben ſich wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung berichtet, ſeit dem Frühjahr 1933 nicht mehr verſchlechtert, auf Teilgebieten ſogar gebeſſert. In der großen Linie geſehen, haben ſich die Preiſe für tieriſche Produkte, geſtützt durch die Maßnah⸗ men der Regierung, im allgemeinen behauptet, zum Teil etholt, während die Preiſe für Getreide und Kartoffeln in Anbetracht der Ausſicht auf eine gute Ernte und infolge der geringen Nachfrage nachgeben mußten. Durch die Neuregelung der Fettwirtſchaft ſind beſonders die Preiſe für We ilch, Butter und Käſe, die im Winter 1932/33 völlig zuſammengebrochen waren, des Vorjahres ge⸗ wieder etwa auf den Stan d hoben worden. Auf den Viehmärkten konnten ſich, verſtärkt durch Saiſoneinflüſſe, zum Teil nennenswerte Preisſteigerungen durchſetzen, beſonders auf den Schweine⸗ märkten. Allllerdings ſind die Preiſe nicht wieder ſo hoch wie vor einem Jahr. Die Eierprei ſe dagegen bewe⸗ gen ſich infolge der Droſſelung des Eierimports durch die Zollerhöhung und die Kontingentierung der Einfuhr ſeit Februar 1933 über dem Stand des Vorfahrs. Die Gee⸗ treidepreiſe ſind bis Anfang Auguſt auf etwa 98 v. H. des Vorkriegsſtandes geſunken(1913 gleich 100). Im Ver⸗ Kleich zur Vorkriegszeit ſind damit die Getreidepreiſe aber immer noch erheblich höher als die Preiſe für Schlachtvieh (Index gleich 66) und etwa ebenſo hoch wie die Preiſe für Vieherzeugniſſe(Index gleich 100). Die Erlösgeſtaltung der Landwirtſchaft hat ſich mithin im ganzen kaum verändert, dasſelbe gilt für die Entwick⸗ lung der Koſten. Wenn ſich die Lage der Landwirtſchaft im ganzen ſeit dem Frühjahr 1933 äußerlich nur wenig ver⸗ ändert hat, ſo haben doch grundlegende Re gie⸗ rungs maßnahmen die Vorausſetzungen für eine Beſſerung geſchaffen Der Verſchuldungsdruck iſt durch das Geſetz vom 1. Juli 1933 gemindert worden. Die Landwirte müſſen nunmehr für den größten Teil ihrer Kredite nur noch 4½ v. H. ſtatt wie bisher 8 v. H. und mehr zahlen. Das zweite Uebel, unter dem die Land- wirtſchaft leidet, iſt die Ueberproduktion an ein⸗ zelnen Erzeugniſſen, hauptſächlich Kartoffeln und Futter⸗ getreide, und die gleichzeitige Untererzeugung bei anderen Früchten. In Zukunft iſt die Rentabilität des Oelfrucht⸗ baues durch Maßnahmen der Reichsregierung erneut ge⸗ ſichert, durch welche die Selbſtverſorgung mit pflanzlichen Mannheimer Produkfenbörse/ 10. Augusf Offiziell per 100 Kilo waggonf ei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inl. 76/7 4g 1 19,50 Wieſenhen.. 4. 40/4,80 mitteld. Aug.— Rotkleeheen 4,60/4, 90 Roggen, in.... 16.—/16,25 Luzernkleehen D Hafer, inländiſch... 15.— 15,25 neues 5,60/6.— Sommergerſte, inl... 18,50/19.25 Preßſtroh, Rogg., Weiz 1580/,.— Wintergerſte 15, 50/16. Hafer, Gerſte— Juttergerſte 15 Geb. Stroh, Rogg.„Weiz. 1,70/,— Mais, auf Bezugſchein 18.17.50 Erdnußkuchen, prompt Soyaſchrot, prompt.. 14,75/15,.— Hafer, Gerſte— Weizenmehl, Spezial 0 m. Austauſchw. 29,5030,— Palmkuchen 13,75 a. Inlandw'zen 28.50/29,— Kokoskuchen 14,75 neue Ernte 227,50/28,— Seſam kuchen 14.75/15.— Roggenmehl, nordd.. 23,—/24.— Biertreber 189,—¼18,580 pfälz. u. ſüdd. 22, 25/8, 75 Trockenſchnitzel, loſe..75 Weizenkleie mit Sack. 7,75 Oelhaltige Futtermittel inkl. Monopol-Abgabe Obsi- und Gemüse-Großßmärkie Weinheim, 10. Aug. Am heutigen Obſtgroßmarkt no⸗ tierten: Zwetſchgen—11, Birnen 1. S. 10—17, 2. S. 6 bis u, Aepfel—16, Pfirſiche 10—24, Himbeeren 22, Aprikoſen 28, Brombeeren 23, Tomaten 11, Türkiſche Kir⸗ ſchen 7, Reineclauden—9, Bohnen—11 Pfg. Die An⸗ fuhr betrug 300 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. Handſchuhsheim, 10. Aug. In der Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkthalle wurden nachſtehende Preiſe ermittelt: Pfirſiche 19—20, Birnen 1. S. 12—17, 2. S. 11—45, Pflau⸗ men—6, Türk. Kirſchen—8, Aepfel 1. S. 12—16, 2. S. 11, Fallobſt—6, Reineelauden—9, Mirabellen 1345, Bühler Zwetſchgen—12, Tomaten 1. S. 10—13, 2. S.—8, Stangenbohnen 1. S. 10—14, 2. S.—9 Pfg. Anfuhr gut, Abſatz ſchleppend. * Neunſtadt a.., 10. Auguſt. Bei guter Anfuhr und gutem Handel wurden folgende Preiſe notiert: Aepfel 8 bis 18; Aprikoſen 1832; Birnen—17; Heidelbeeren 30; Kirſchen 14—15; Mirabellen 18—24; Pfirſiche 12—28; Pflau⸗ men 10—14; Reineclauden—14; Stachelbeeren 12; Toma⸗ ten—14; Zwetſchgen 1018 Pfg. * Ellerſtadt, 10. Auguſt. Es wurden notiert: Zwetſchgen 10, Aepfel 12—16; Mirabellen—11; Tomaten 910; Pfir⸗ — Preußische Elekirizifäfs A6. Die Verlegung bes Geſchäftsjahres auf die Zeit vo 1. 4. bis 81. 3. machte die Einſchebung eines Rumpf geſchäftsfahres vom 1. 1. bis 31. 8. 38 notweg deſſen Abſchluß von der o. GV jetzt zuſammen mit den Abſchluß für 1932 genehmigt wurde. Die Stro naß, gabe betrug in 1982 638,21(650,5) Mill. Kw. und in Rumpfgeſchäfts fahr 151,88 Mill. Kw., ö.. 3 v. H. mehr ah in der gleichen Vorjahrszeit. Die rückläufige Bewegun des Stromabſatzes ſcheint alſo zum Stillſtand gekommen 1 ſein. Der Rückgang in 1932 iſt in erſter Linie auf den Ausfall an Induſtrieſtrom zurückzuführen er konnte fedoch durch Neuanſchlüſſe bei den Beteiligung, geſellſchaften annähernd ausgeglichen werden. Von den in der vorjährigen Bilanz ausgewteſenen allgemeinen Rück ſtellungen von 4,0 Mill. wurde ein Teilbetrag zu Sonder. abſchreibungen verwandt. Nach Abſchreibungen auf Au dagen von 6,55 und anderen Abſchreibungen, ins beſonbere auf Beteiligungen, von 5,23 Mill. weiſt die Erfolgsrechnung 1. 07 für 1932 nur den Gewinnertrag des Jahres 1981 in Höhe von 91 681/ wieder aus. Im Rumpfg eſchäfts jahr 1933 wurde ein Gewinn von 58 270/ erzielt, ſobaß ls geſamt 144 051/ zum Vortrag auf neue Rechnung bleiben Zum 31. 8. 33 ſind Abſchreibungen mit 2,20 Mill. vorge⸗ nommen worden. Das Ergebnis wurde nicht unweſentlich durch die Aufrechterhaltung des Betriebes ber Braun⸗ kohlen⸗Schwelkraftwerk Heſſen⸗Frank, furt Ac und die Fortführung der Arbeiten an dem Pumpſpeicherwerk Waldeck beeinflußt. Der Hefrag⸗Betrlez wird aufrecht erhalten, um der Belegſchaft die Arbeitz⸗ ſtätten zu belaſſen und die Rohſtoffgrundlage bez Unternehmens der Volkswirtſchaft nutzbar zu machen. * Concordia Spinnerei und Weberei, Markliſſt und Bunzlau.— Nene durchgreifende Sanierung. Eine 8 im vergangenen Jihre vorgenommene, Kapftalherabfe genügte nicht, um der Verminderung des ſtandes hinreichend Rechnung zu tragen. Der AR 6 der ſpäter einzuberufenden GW eine erneute, durchgrei⸗ S Das Stamm ⸗Ag fol , das Vor zugs⸗AK g: 1 auf fende Santerung vorzuſchlagen. nun 5: 1 auf 600 000 triebsverluſtes von 1 e abſchreibungen verwendet werder Anſchließend ſoll Kapitalerhöhung auf 2 000 ¼ ſtattfinden, un zwar dadurch, daß die Hauptgläubigerbanken den größte Teil ihrer Forderungen in Aktien umwandeln, die ſie zu 110 v. H. übernehmen. Der Reorganiſationsplan ſieht guch ein Opfer der Obligationäre vor, die ſich der vorübergehenden Herabſetzung der Zinſen auf 8 y. 0. einverſtanden erklären ſollen. Der Zinsſatz ſoll ab 1. fl. 1936 jährlich wieder um 7 v. H. bis zur Erreichung bez jetzigen Satzes von 6 v. H. ſteigen. Es iſt beabſichſig, möglichſt bald eine Obligationärverſammlung einzuberufeh, 329 000/ und zu So Oelen und Oelkuchen gefördert, d. h. die Rohſtoffverſorgung der Margarine⸗ und Oelkucheninduſtrie vom Auslande mehr ins Inland verlagert wird. Ferner wird der Lauz⸗ wirtſchaft für den Anbau von Raps und Flachs eise feſte Kalkulationsbaſis gegeben und überdies der Gelreide⸗ markt entlaſtet. Verſtärkt wird dieſe Wirkung noch durch Maßnahmen zur Milderung des dritten Grundübels, nämlich der bis nor kurzem ausſichtsloſen Konkurrenz des wichtigſteg Produktes der Landwirtſchaft, der Butter, gegen die Margarine. Der infolge der Kontingentierung der Mor; garineproduktion entſtehende Ausfall an Oelkuchen fol möglichſt im Inlande auf Koſten der Produktion von(ear toffeln und Futtergetreide durch Steigerung des Anbglles von Futtermitteln erſetzt werden. Durch dieſe Umſtellung ſollen beſſere Abſatzmöglichkeiten für inländiſche Milch un Fette geſchaffen werden. Endlich ſind noch die Beſtrehuß⸗ gen zu erwähnen, durch den Ver wen dungsz waßg für inländiſche Wolle und Anbauprämien fit Flachs die heimiſche Erzeugung von Geſpinſtſtoffen zu eh höhen. Die Möglichkeiten einer ins Gewicht fallende Produktionsſteigerung erſcheint dabei für Flachs größer als für Wolle. 2 * Staud der landwirtſchaftlichen Entſchüldung im Oſteg im Juli. Die Bank für deutſche Induſtrie⸗ Obligationen, Berlin, teilt mit, daß ſich am 3 Juli 1933 die Zahl der bewilligten Entſchuldungsdarlehen auf 21860 Fälle mit 268,75 Mill., die der Auszahlungen auf 15 964 Fälle mit 182,12 Millionen/ belief. Am 91. Mirz 1933 belief ſich die Zahl der bewilligten Entſchuldungsdar⸗ lehen auf 16 358 Fälle mit 193,33 Millionen /, die der Auszahlungen auf 10 900 Fälle mit 114,81 Millionen *Die Umlage beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohle, ſyndikat. Die Umlage beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſundikat auf Verlkaufsbeteiligung wird für den Mon Juli 1933 mit.04%(Juni.03 /) erhoben. Unter Be rückſichtigung des umlagefreien Teiles der Verbrauchs; beteiligung ſtellt ſich die Umlage je Tonne Abſatz auf Vet, brauchsbeteiligung auf.64(.54) J. Der japauiſche Außenhandel im erſten Semeſter 1003, Der japaniſche Handel mit China im erſten Halbjahr 1 zeigt eine Abnahme um 48 v. H. bei der Einfuhr und 0* v. H. bei der Ausfuhr(gegenüber der⸗ gleichen Perfohe des Vorjahrs. Der Geſamt⸗Außenhandel Japans wei dagegen, nach der amtl. Statiſtik des Handelsminiſteriuns für den gleichen Zeitabſchnitt eine Zunahme um 24,4 v. H. bei der Einfuhr und 50,9 v. H. bei der Ausfuhr auf. ſiche 20 Pfg. Anſuhr 150 Ztr., Abſatz und Nachfrage gu In Zwetſchgen größere Anfuhr. 85 Bad Dürkheim, 10. Aug. Verſteigerung: Türk, Kirſchen =, Tomaten 1. S. 1012, 2. S. 78, Pfirſiche 1430 0 Pflaumen—9, Frühzwetſchgen—14, Mirabellen 450 Reineclauden 8, Klopps Liebling 1417, Wäſſerling 1015 Aepfel 10—17 Pfg. Anfuhr 200 Zentner, Abſatz ſchleppend, — Freier Markt: Türk. Kirſchen—9, Stachelbeeren 15—16, Tomaten—12, Brombeeren 21, Pfirſiche el, Aprikoſen 21, Pfloumen—9, Frühzwetſchgen 818, Mirt⸗ len 15—21, Reineclauden 7874, Klapps Liebling 1 Wäſſerling—12½, Aepfel 10—16. Anfuhr 220 Zentner, Abſatz und Nachfrage ſchleppend. f Freinheim, 10. Aug. Die Anfuhr auf dem heult Obſtgroßmarkt betrug 325 Zentner. Es wurden erzielt Birnen 1. S. 12—18(Durchſchnittspreis 16), 2 S. d (100, Aepfel 1. S. 1417(15), 8. S. 1013(11), Mirabel 15—20(18), Portriko und Reineclauden—12(10), N liche 152(30), Tomaten 1. S. 10—12(11, 2. E. Johannisbeeren 10, Bohnen 10 Pfg. per Pfund. Aba flott, die Nachfrage konnte nicht befriedigt werden. 5 * Nürnberger Hopfenbericht vom 10. Auguſt. Der hel tige Hopfenmarkt war ohne Zufuhr und ohne Umſaß: Schwetzinger Schweinemarkt. 10. Auguſt. An uhr ne Milchſchweine, 70 Läufer. Preis pro Paar Milchſchwe 1535/ und Läufer 3860. Marktverlauf: ſchleppelen, Ueberſtand. Frankfurier Abendbörse behaupfef 5711 der ſeſten Einfluß Wider ſtand s fähigkeit, ſo daß die Berliner Schlußkure biet olteben. Nerd, lch 1 unveränderte Kurſe. Auch die deutſchen Renten, Al 55 1 = 2. S. 7 2 2 i zeigten nur unweſentliche Veränderungen. Lediglich 1 vereins⸗Bonds n u v. H. nach. 1. 0 Neubeſitz 11 bz.; Alibeſi bez.; Reichsbank eit Farben 19 4, Nachbörſe 190% Holzmann e Siemens 1552 2 8 2 A zu⸗ ilweiſe winne ichlig, rufen, en orgung Slande Laud⸗ 8 eine kreide⸗ ahmen er bis ſtigſten en die Mor- u fol u Kar⸗ tbaues tellung ch und rehun⸗ 9 705 Abſah guſt 1983 germeiſter Klein knappen Zeitraum der fachlichen Arbe Punkt 1 betraf den Stundenlohn, ühren für Sand⸗ ogrube: Sand: de 60 Pfg. hre 1. N N — 0 ſimmt, wonach auch Jahre 1925 eingef der ſtädtiſchen des von gabe räume gewonnen werden. Mark. Rechnungsjahr hat ſich nichts Weſſel⸗Liedes Strafkammer Elums der Prozeß b 1. Hockenheim, 10. 8— Bgürgerau sſchuß unter dem Vorſitz zuf erledigte von einer it No Ve und 5 wal die durch ſteigende Schü zungsanlage die hygieniſcher Hockenheimer Allerlei Auguſt. Dieſer Tage trat der Bür⸗ in dem dank deren N 1* 48 Ammen und halben fſtellung N ts der künf Sparkaſſe ein Geldgeſchenk von eg Mk. erhalten. Zur Ermöglichung der Heraus⸗ 5 Hauptlehrer elmatbuches für Hockenheim zeichnete die iadt einen Garantiefond von 1500 Mk. Brauch und durch Einbau 1933/8 4. Die Anterſchlagungen bei der Freiburger Aerztekammer * Freiburg, i. Br., 11. Auguſt. * N 8 1 8 2 Stunde eine Tagesordnung, Horlagen von außerordentlicher Wichtigkeit waren. 5 rkauf eines Bauplatzes an der umgehungsſtraße im Flächenmaß von 6,5 Ar zu einem Preis von 60 Pfennig pro Quadratmeter, Punkt 2 einen kleineren Grundſtückstauſch, Punkt 3 gie Feſtſetzung der Steinſetzergebühren auf Punkt 4 Au 75 Pfg. folgender ntnahme aus der ſtädt. fuhre 30 Pfg., Zwei⸗ 5: Einſpännerfuhre 50 Pfg., Mk. Als Punkt 6 wurde dem 9 Sparkaſſe g die zur Entlaſſung guge⸗ verfaßten Zur Be⸗ ſebung der Wirtſchaft und der Verbeſſerung ber Raumverhältniſſe bei der hieſigen Volksſchule, lerzahl einer Korrektur be⸗ hürfen, ſollen im Schulhaus an der Hirſch⸗ traße durch entſprechenden Umbau neue Schul⸗ einer Verhältniſſe verbeſſert Ebenſo ſoll das Stadtbauamt in das Rathaus verlegt werden. für dieſe Bauarbeiten belaufen ſich auf etwa 20 000 5 Den letzten Punkt der Tagesordnung bil⸗ dete die Beratung des Voranſchlags für das Der nicht gedeckte Aufwand des Haushaltplans in Höhe von 167 550 Mk. wird durch die Feſtſetzung folgender Steuerſätze aus⸗ geglichen: Grundvermögen 1,30 Mk., Betriebsver⸗ mögen 0,50 und Gewerbeertrag 9,41 Mk. Sätzen der Bürgerſteuer, Bier⸗ und Getränkeſteuer geändert. Mit dem Abſingen des Horſt⸗ wurde die Sitzung geſchloſſen. Hei⸗ Die Geſamtkoſten den Vor der hieſigen des Landgerichts Frei⸗ Iburg begann unter großem Andrang des Publi⸗ gegen den früheren Ge⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Vor dem Sondergericht kamen die Landfriedensbruchs zu — der 44 Jahre alte verheiratete Tagner ledige Arbeiter Willy Golfier. fanden ſich mit Ausnahme der beiden Angeklagten ſeit dem 7 es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen dem Angeklagten Karl Jene und dem SA⸗Truppführer Rein⸗ hardt kam, wobei Jene dem Reinhardt einen Stich in den Kopf verſetzte. Ferner gingen Karl Jene und Ludwig Jene mit dem Re⸗ volver gegen die herbeigeeilten SA⸗Leute vor, wobei der Sͤä⸗Mann Richard Reuter einen Schuß in den Arm erhielt. ſchäfts führer kammer, Dr. Fr. K. Wengler und den Buchhalter Oskar Weſener aus Sigma⸗ ringen, die beſchuldigt werden ſeit dem Jahre 1981 als Geſchäftsführer bezw. Kaſſierer der Kaſſenärzt⸗ aus licher Vereinigung Freiburg nach zu haben. N ff Mur 3 Tage Und jetzt kommt unser Sommerschwank! Der Fonfülm für alle! — Ein wilder Afrikaflim Cleite Rommer Fime emtslchende Siſmoperette mit bester Besetzung; er an Sensationen nichts zu wünschen übrig läßt -Tfudde Berliner- Harald Paulsen WIII, Steiner Jakob Tiedike Der Herr des rw Als Em Run Hoher Caucherfolg! Musik: Otto Stransky mit schmissigen Schlagern: „Kleine Frau, warum bist Du nicht meine Frau „Wenn lch nicht so arm wär, möcht' ich Dir alles sebenken“. Harald Paulsen, der junge entschlossene, durch keine orgen umzuwerfende Mann Claire Rommer, seine Partnerin Trude Berliner, eine lustige Abenteuerin — Leeitgemäß das neue Lustspiel: „Müller reist zum Wintersport“ mit Paul Heidemann Hanni Weisse mit Johnny Weißmüller non grandſoser Schönheit! Abenteuer Tier- Aufnahmen ie sls In glsſeder Fracht selten zu sehe Für Lachlustige Deutscher Melsterschafts- Schwimmer. 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Kampers in Einę Frau rock der verant⸗ worten hatten, und zwar der 46 Jahre alte ver⸗ heiratete Friſeur Ludwig Jene, der 24 Jahre alte verheiratete Maurer und Friſeur Karl Jene, der 21 Jahre alte ledige Bauarbeiter Jakob Jene und die 26 Jahre alte Ehefrau Helene Fiſcher, die 27 Jahre alte Ehefrau Emilie Hoffmann, Franz Stahl, der 28 Jahre alte verheiratete Pflaſterer Friedrich Hoffmann und der 21 Jahre alte Die Angeklagten waren alle teils Mitglieder der SPD und des Reichs banners und be⸗ weiblichen 7. März in Unterſuchungshaſt. Aus der den ganzen Tag in Anſpruch nehmenden Verhandlung ergab ſich, daß am Abend des 5. März vor dem Hauſe des Friſeurs Jene in Wachenheim Die Angeklagten Emilie Hoffmann und Helene Fiſcher gingen mit Lattenſtücken vor und die An⸗ geklagte Fiſcher ſchüttete heißes Waſſer auf der Fretburger Aer zte⸗ Freiburg und nach Be⸗ träge bis zu mindeſtens 1683000 Mark ver⸗ untreut und zu ihrem eigenen Vorteil verwandt il Tabfanenunnn der dat Aue Das Volksbad Neckarſtadt iſt vom 16. Auguſt 34 ab wieder geöffnet. Maſchinenamt. hausſtrafen für Landfriedensbrecher Der heimtückiſche Aeberfall auf Wachenheimer Sel⸗Männer findet ſeine Sühne * Frankenthal, 11. Auguſt. Vor⸗ fälle zur Aburteilung, die ſich in der Nacht zum 6. März am Wahlſonntag in Wachenheim ereigneten und die acht Angeklagte aus Wa⸗ chenheim auf die Anklagebank führten, die ſich wegen Ge⸗ ſchweren die Streitenden. ſollen ſich ebenfalls an der Mißhandlung haben. behaupten bei übrigen Angeklagten ſtellten. — beantragte der Staatsanwalt gegen Jene Ludwig ſechs Jahre Zuchthaus, Jene Karl 10 Jahre nate Gefängnis, gegen Hoffmann Emilie ein Jahr Gefängnis und gegen die übrigen Angeklagten Frei⸗ heitsſtrafen von drei bis ſechs Monaten. Das Gericht verkündete nach längerer Beratung das Urteil, wonach Karl Jene und gefährlicher Körperverletzung zu ſamtzuchthausſtrafe von ſechs Monaten und Ludwig Jene wegen verſuchten Totſchlags zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis verurteilt wurden. Die Angeklagte Hoffmann Gefängnis, der Angeklagte Stahl fünf Mo⸗ nate Gefängnis, die durch die Unterſuchungs⸗ haft als verbüßt gelten. Die Angeklagten Helene Fiſcher, Jakob Jene, Friedrich Hoffmann und Golfier wurden freigeſprochen. Bei den Angeklagten Karl und Ludwig Jene wurden je fünf Monate Unterſuchungshaft in Anrechnung gebracht, außerdem wurden dieſen beiden Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren abgeſprochen und der Haftbefehl aufrecht⸗ erhalten. Gegen dieſes Urteil gibt es kein Rechts⸗ mittel. einer Dr. Wingler, der im 35. Lebensjahre ſteht und verheiratet iſt ſoll dabei allein 56 000 Mk. für ſich entnommen haben, Weſener einen Betrag von 106000 Mk. Dr. Wengler betont zu Beginn der Verhandlung, daß er für ſeine Handlungsweiſe voll und ganz einſtehe und dafür die Verantwortung übernehmen werde. Ueber den Verbleib der Gelder befragt, erklärte er, daß er ſie im Intereſſe der Aerzteſchaft verwandt habe und glaubt, ſein Verhal⸗ Die übrigen Angeklagten beteiligt Die Angeklagten Karl und Ludwig Jene ihrer Vernehmung, nur mit einer Schreckſchußpiſtole geſchoſſen zu haben, während die ihre Beteiligung in Abrede Nach Durchführung der Beweisaufnahme— es waren 20 Zeugen und zwei Sachverſtändige geladen Zuchthaus, gegen Fiſcher Helene ein Jahr drei Mo⸗ wegen verſuchten Totſchlags Ge⸗ vier Jahren erhielt drei Monate daß dieſer größere Geldbeträge entnommen Dr. Wenler ſchützt im übrigen ſeine kaufmänniſchs Unkenntnis vor. Auf die Frage des Staatsanwa wieſo er zu der Behauptung komme, die Gelder rechtmäßig verwandt zu haben, gibt Dr. Wengler eine ausweichende Antwort und erklärt, er wolle nicht noch andere Familienväter belaſten und daher auf ſeine Ausſage verzichten. Er betont, daß Ausgaben, die man ihm zur Laſt legt, zweifelsoh von der Aerztekammer ebenfalls einſtimmig Intereſſe der Aerzteſchaft genehmigt worden wären. Der Verteidiger Dr. Wenglers macht geltend, daß ſein Klient bisher ein untadeliges Verhalten an den Tag gelegt habe und ſich ſowohl im Weltkrieg wie als Freiwilliger bei den Balitikumtruppen ausge⸗ zeichnet habe. Der Angeklagte Weſener, der ſeit 1924 als Buchhalter und Kaſſierer bei der Aerztekammer tätig iſt, nimmt für ſich den 8 51 in Anſpruch. Die erſten Entnahmen habe er Anfang 1930 vorgenom⸗ men. Weſener gibt zu, falſche Buchungen und abſicht⸗ liche Additionsfehler vorgenommen zu haben, wenn die Kaſſe nicht ſtimmte. Sageolaleucles Freitag, 11. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. 50.. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Kölliſch, die große Lachſchlager⸗Revue. 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