brſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäaftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pfg Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hoſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Fried richſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 ſieue Mannheimer Jeitu Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim dittag⸗Ausgabe I 3514 ehoſbler tl 9 ö 1 956%„ ang 1 def IL 8 Mittelſtand im neuen Reich Meldung des Wolffbüros — Neuenahr, 15. Auguſt. Der Reichsleiter des Kampfbundes für den gewerblichen Mittelſtand, Dr. Renteln, hate alle bisherigen Gaukampfbundleiter gus dem Reich zu einer außerordentlichen Beſprech⸗ ung nach Bad Neuenahr eingeladen. Die Beſprechung galt der Umorganiſation des bisherigen Kampfbundes für den gewerblichen Mittelſtand. Ge⸗ mäß den Anordnungen des Leiters der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley wird ähnlich wie für die Arbeitnehmer die Ned für den geſamten gewerblichen Mit⸗ telſtand eine nationalſozialiſtiſche Hand⸗ werks⸗, Handels⸗ und Gewerbetreibenden⸗ Organiſation(NS⸗Hago) geſchaffen, die als Geſamtverband des Handwerks, Handels und Gewerbes des ganzen Reiches in der Deutſchen Arbeitsfront vertreten ſein ſoll. In dieſe NS⸗Hago werden nur Volksgenoſſen aufgenommen, die vor dem 1. Mai 1933 Kampfbundmitglied waren. Gleich⸗ zeitig wird ein Geſamtverband von Handel, a Handwerk und Gewerbe(GH) geſchaffen, ea guch wenn ſie ſpäter dem Kampfbund beigetreten ſind. alt In dieſem Geſamtverband ſind ſämtliche deut⸗ 9 J en ſchen Spitzenverbände des gewerblichen zalger Mittelſtandes organiſiert, und zwar der Reichsver⸗ . hand des Deutſchen Handwerks, die Haupt⸗ gemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels, der L Reichsverband des Groß⸗ und Ueberſeehan⸗ „ Meere dels, der Reichsverband des Deutſchen Gaſt⸗ f El ſtättengewerbes, der Reichsverband der am⸗ Gatter bulanten Gewerbetreibenden und der nsprelz Reichsverband der Handelsvertreter Deutſch⸗ fer II lands. 1 Die bisherigen Ziele des Kampfbundes für den N gewerblichen Mittelſtand, die neben der Schulung billiger und Erziehung auch wirtſchaftliche Erfolge für den Ste. Mitzelſtand erſtrebten, ſind abgelöſt worden und kon⸗ —— eentrieren ſich jetzt auf die Erziehung des Mittel⸗ 3 10 ſtandes im Geiſte des Führers Adolf Hitler. ante Die Montagsſitzung im Kurhaus bereitete die N Einſtellung der Gau⸗ und Landes ver⸗ — bände vor, ferner die Beſtellung von Gau- und Landesverbandsleitern für den Geſamtverband. haute Slabsleiter Sohns wurde zum Reichs ſchu⸗ len. lungsleiter der NS⸗Hago und des GHG er⸗ 25 nannt, Anſtelle der Mittelſtandszeitſchrift des Kampf⸗ bündes wird ein„Zentralblatt“, ähnlich der NSBO⸗ Zeitſchrift, herausgegeben. Dr. von Renteln, ſetzte in einer mehrſtündigen Rede auseinander, daß nach der Auseinandergliede⸗ züng des Kampfbundes des gewerblichen Mittelſtan⸗ ges neue große und verantwortungsvolle Aufgaben hen jetzt geſchaffenen Organiſationen bevorſtänden. Die Tage des Kampfes um die Eroberung der Nacht ſeien vorbei. Jetzt, nach der vollen Macht⸗ übernahme durch den Nationalſozialismus, handelt is ſich dorum, durch die Erziehung der Handwerker und der Handels⸗ und Gewerbetreibenden zur Idee olf Hitlers den Gedanken der nationalſozialiſti⸗ cen Volksbewegung ſeſt in dieſem wichtigen Teil bes dentſchen Volkes zu verankern. Pflicht eines jeden Mitgliedes beider Organiſationen ſei daher irlen und Werben im nationalſozialiſtiſchen Sinne, um unter Hintanſtellung der eigenen beruflichen und fachlichen Sonderintereſſen das Ethos der notio⸗ nalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsauſſaſſung in die Tat umzusetzen. Nicht die Wirtſchaft allein dürfe der Anſazpunkt zur Umgeſtaltung der Dinge ſein, ſon⸗ bern die nationalſozialiſtiſche Holtung des Menſchen in der Wirtſchaft ſei das Ausſchlaggebende. ö Der Organiſationsplan ſowohl ber NS⸗Hago wie zer Gch wurde von Dr. Renteln ſodann in gro⸗ ſen Zügen vorgetragen und erläutert. Auch die in * dieſen Tagen erfolgenden erſten Anordnungen für beide Organiſationen bezüglich der Reinigung von ſlerwünſchten Elementen, die Abzeichenfrage, das aſſenwe en und die Beitragshöhe wurden bereits bekanntgegeben. Ueber die wichtigſten Aufaben der nächſten Zu⸗ 10 nämlich die Schulung der Amtswalter ſprg itglieder der beiden Organiſationen, Saen der Schulungsleiter der NS⸗Hago und GG, dre leiter Sohn⸗Berlin, während eine Reihe von keſſefragen durch den Preſſeleiter Dr. Hilland 9 wurden, der die Schaffung eines einheit⸗ J en Fachorgans ankündigte. 10 Zum Schluß der in Form einer reinen Arbeits⸗ Führe aufgezogenen Beſprechungen wurde an den Auger telegraphiſch das Gelöbnis unverbrüchlicher Treue übermittelt, Miniſterrat wurde beſchloſſen, die rumäniſchen Dienstag, 15. Auguſt 1933 Der ſtürkjte Friedensgarant Europas Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Auguſt. In Berliner politiſchen Kreiſen hat man mit be⸗ ſonderem Intereſſe von den Reden Kenntnis genom⸗ men, die der Reichsſtatthalter für Thüringen, Sauk⸗ kel, und der oſtpreußiſche Oberpräſident, Gauleiter Koch, am vergangenen Sonntag gehalten haben. Ab⸗ geſehen von der innerpolitiſchen Bedeutung, die dieſe Reden haben, verweiſt man auch auf ihren außen⸗ politiſchen Gehalt, der hoffentlich im Ausland die nötige Beachtung finden wird. Reichsſtatthalter Sauckel hat bekanntlich drei Auf⸗ gaben für die kommende Arbeit des neuen Deutſch⸗ land in den Vordergrund geſtellt: Die Autorität des Führergedankens, den europäiſchen Frieden und die Löſung der Arbeitslo⸗ ſenfrage. Alles andere trete bis dahin in den Hintergrund. Verkörpere abex Deutſchland erſt ein⸗ mal den Führergedanken, dann werde das Ausland von ſelbſt darauf verzichten, eine andere Stimme hören zu wollen als die Adolf Hitlers. Einem ſol⸗ chen Volke gegenüber werde auch die übrige Welt Gerechtigkeit üben müſſen und erkennen, daß es der NS Da in Europa den ſtärkſten Friedensgaranten vor ſich habe. in Es darf in dieſem Zuſammenhang wieder einmal darauf verwieſen werden, daß auch das fache ſti⸗ ſche Syſtem zu Beginn ſeiner Herrſchaft vom Aus⸗ land her ſchweren Anfeindungen ausgeſetzt war, da man in Muſſolini eine Gefahr für den europäiſchen Frieden ſehen wollte. Wie die Entwick⸗ lung gezeigt hat, waren dieſe Befürchtungen voll⸗ kommen ſinnlos. Im Gegenteil, die geſamte außenpolitiſche Arbeit des Faſchismus hat gezeigt, daß eine Regierung, die nicht auf die vielredneriſche Kritik der Parlamente Rückſicht nehmen muß, für den Frieden ſehr viel wirkungsvoller tätig ſein kann, als ein parlamentariſches Bundesregime. Auch die Außenpolitik des neuen Deutſchland ſetzt alles daran, den europäiſchen Frieden zu wahren und zu fördern. Der Reichskanzler ſelbſt hat ſich wieder⸗ holt in nicht mißzuverſtehender Weiſe in dieſem Sinn ausgeſprochen, ebenſo eine Reihe anderer führender Perſönlichkeiten des Nationalſozialismus. Dieſen Reden und Aeußerungen ſchließt ſich die Rede des Reichsſtatthalters Sauckel an. Am gleichen Tag hat auch ein anderer führender Nationalſozialiſt, der oſtpreußiſche Oberpräſident. Gauleiter Koch, in Tilſit in einem ähnlicher Sinn geſprochen. Oberpräſident Koch führte u. a, aus:„Ich möchte heute hier angeſichts des Meme⸗ ler Stroms und des Memeler Gebiets ein Wort an die internationale Oeffentlichkeit und an die Länder rings um Oſtpreußen richten:„Seht ein, daß das, was wir im neuen Deutſchland wollen, nichts weiter iſt, als für unſer Volk die Möglichkeit zu ſchaffen, daß es wieder arbeitsfreudig wird und leben kann. Seht ein, ihr Völker um uns, daß wir keinen Krieg wollen. Das, was wir wollen, iſt nichts anderes als unſerem Volk den Frieden zu garantieren. Wir wollen, ihr Staatsmänner rundum, nur friedliche Aufbauarbeit leiſten.“ Oberpräſident Koch ging dann auf die Beziehungen Oſtpreußens und Deutſchlands zum benachbarten Litauen ein. Er wünſchte gerade in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Führer der deutſchen Oſtmark den politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Verhandlungen, die das Reich mit Kowno führt, vollen Erfolg. handlungen ſind gur ein Teil des großen politiſchen Aufbauwerkes, das die Reichsregierung in Angriff genommen hät. Innerpolitiſche Aufbauarbeit, das heißt Wahrung und Förderung des Friedens unter der ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung, daß dieſer Friede nicht ein Scheinfriede iſt, ſondern dem deutſchen Volk die Möglichkeit gibt, in Ruhe zu ar⸗ beiten und ſich in Ruhe weiter zu entwickeln. Wenn man erſt einmal in der Weltöffentlichkeit verſtanden haben wird, daß die deutſche Außenpolitik dieſes und kein anderes Ziel verfolgt— und es ſind Anzeichen dafür vorhanden, daß dieſes Verſtändnis wächſt— ſo wird niemand daran zweifeln, daß gerade das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ein ent⸗ ſcheidendes, vielleicht das entſcheidende Element für eine friedliche Entwicklung Europas iſt. Rumänien ftellt Zahlungen an das Ausland ein Meldung des Wolff⸗Büros — Bukareſt, 15. Auguſt Auf dem am Montag nachmittag abgehaltenen Schuldenzahlungen an das Ausland, alſo die Zah⸗ lung der Auslandskupons, am 15. Auguſt einzu⸗ ſtellen. Der Miniſterrat hat den Finanzminiſter ermäch⸗ tigt, Maßnahmen zu treffen, um vom 15. Auguſt an die Ueberweiſung aller Summen einzuſtellen, die dem Auslande unter irgendeinem Rechtstitel von Staat, autonomen Kaſſen und öffentlichen Regie⸗ unternehmungen geſchuldet werden. Dieſe Schul d⸗ ſummen werden von nun an bei der ru⸗ mäniſchen Nationalbank in Lei hinter⸗ legt werden. Durch die Hinterlegung werden die erwähnten rumäniſchen Schuldner als ihrer Ver⸗ pflichtung ledig angeſehen bis zu dem Augenblick, in dem die Gläubigerſtaaten ihnen durch Erleichte⸗ rung der Handelsbeziehungen die Möglichkeit geben, ſich Deviſen anzuſchaffen, um die Ueberſendung der geſchuldeten Summen zu bewerkſtelligen. Zollkonflikt zwiſchen Frankreich undo nn S Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 15. Auguſt. Die amerikaniſche Botſchaft bereitet einen Proteſt vor, den ſie in den nächſten Tagen dem franzöſiſchen Außenamt und dem Handelsminiſterium übermitteln wird. Er richtet ſich gegen eine Beſtim⸗ mung vom 8. Aug., die zahlreiche amerikaniſche Importe nach Frankreich durch Höchſt⸗ zölle betrifft. Man hofft auf amerikaniſcher Seite, daß dieſer Zollkonflikt ſchnell behoben ſein wird, da man ſonſt zu Gegenmaßnahmen ſchreiten würde. In dieſem Zuſammenhang muß man an den amerikaniſchen Propagandafeldzug erinnern, der gegen Frankreich zur Zeit unternommen wird. Amerika möchte durch den Boykott ihrer Weine die Franzoſen zwingen, in der Kriegsſchul⸗ denfrage nachzugeben. Wie man auf franzöſiſcher Seite über dieſen amerikaniſchen Schritt denkt, iſt noch nicht bekannt. 5 Ruhe in Dublin Meldung des Wolff⸗Büros e— London, 15. Auguſt. Dublin bietet wieder ein äußerſt ruhiges Bil d. Die Exiſtenz der faſchiſtiſchen Nationalgarde unter Führung des General O Duffy bildet aber weiter einen Gefahrenfaktor für die Regierung. O' Duffy hat ſeine Blauhemden zu demon⸗ ſtrativen Kirchgängen in allen Städten am nächſten Sonntag zur Ehrung der iriſchen National⸗ helden Griffith, Collins und O' Higgins aufgefordert. Es dürfte de Valera erheblich ſchwerer fallen, falls er dieſe Propaganda verbieten will, ſein Verbot durchzuſetzen. Ruhige Lage auf Kuba Meldung des Wolffbüros — Havanna, 15. Auguſt. Oeſpedes hat die Bildung ſeines Er hat das Miniſterium des Innern ſelbſt übernommen. Abgeſehen von einigen Fällen von Plünderungen und Brandſtiftungen, die die Behörden veranlaßten, den Truppen zu befehlen, auf alle Ruheſtörer zu ſchießen, die Achtuhr⸗Polizei⸗ ſtunde einzuführen und das Waffentragen zu verbie⸗ ten, iſt die Lage wieder normal. Tauſende von Strei⸗ kenden haben die Arbeit wieder aufgenommen. Die Kaufläden werden wieder geöffnet Präſident Kabinetts beendet. Ein furchtbares Ehedrama ſpielte ſich am Sonn⸗ tag früh kurz vor 6 Uhr in Spandau in der Bayernſtraße ab. Dort erſchoß ſich der 37 Jahre alte Bankreviſor Karl., nachdem er mit ſeiner faſt gleichaltrigen Ehefrau eine Auseinanderſetzung ge⸗ habt hatte. Der Bankreviſor glaubte Grund zur Eiferſucht zu haben und wies ſeine Frau gegen Morgen aus ſeiner Wohnung. Dann jagte er ſich eine Kugel in den Kopf. Frau., die in ihrer Angſt auf der Straße umherirrte, hatte den Schuß gehört. Sie verſuchte gleichfalls Selbſtmord zu begehen, konnte aber noch rechtzeitig daran gehindert werden, Dieſe Ver⸗ 144. Jahrgang— Nr. 372 Neuordnung von Handwerk, Handel und Gewerbe Die Neutralität der Saarregierung Die Regierungskommiſſion im Saargebiet kürzlich folgenden Erlaß herausgegeben: „Das Saargebiet iſt ein Abſtimmungsgebiet. Die Bevölkerung des Saargebiets iſt berufen, durch Ab⸗ ſtimmung ihren Willen über drei durch den Frie⸗ densvertrag näher bezeichnete Fragen zu äußern. Die Abſtimmung hat frei, ohne jeden Zwang zu erfolgen, woraus ſich ergibt, daß jedermann das Recht hat, für ſeine Ueberzeugung einzutreten und für ſie zu werben. Es iſt ſomit ſelbſtverſtändlich, daß jede politiſche Betätigung im Saargebiet, wel⸗ ches ſich im Rahmen der Geſetze mit der einen oder der anderen der durch den Friedensvertrag vor⸗ geſehenen Löſungen befaßt, gleichmäßig geſtattet iſt und unter dem Schutz der Staatsgewalt ſteht. Es darf daher in dieſer Hinſicht nicht zu un⸗ zuläſſigen Mitteln gegriffen werden, wie z. B. Ver⸗ ruf⸗ oder Aechtungserklärungen, Ehrverletzungen und vor allem Drohungen. Es iſt unſtatthaft, daß jemand z. B. als Verräter gebrandmarkt wird, weil er im Hinblick auf die Volksabſtimmung die eine oder andere politiſche Auffaſſung vertritt. Die Re⸗ gierungskommiſſion als Vertreterin des Völker⸗ bunds greift weder zu Gunſten der einen noch der anderen Partei in den politiſchen Kampf ein. Eben⸗ ſo müſſen die Richter und ſonſtigen mittelbaren und unmittelbaren Staatsbeamten im Dienſt die⸗ ſelbe Neutralität gewiſſenhaft beachten. Die Regierungskommiſſion iſt aber verpflichtet, daun einzugreifen, wenn die durch den Friedensvertrag gewährleiſteten Rechte bedroht erſcheinen und ſie ißt auch entſchloſſen, in dieſer Hinſicht alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen.“ Die drei in dem Erlaß vorgeſehenen Möglich⸗ keiten der Abſtimmung beziehen ſich bekanntlich auf die Rückgliederung an Deutſchland, auf die Ver⸗ einigung mit Frankreich und auf die Beibehaltung des bisherigen Zuſtandes, d. h. der internationalen Verwaltung durch den Völkerbund. Die Regierungskommiſſion erweckt durch ihr Ein⸗ treten für die Freiheit der Abſtimmung und durch die Faſſung ihrer Veröffentlichung den Anſchein der Ueberparteilichkeit und ſtellt ſich ledig⸗ lich als Vollſtreckerin der ihr im Friedensvertrage überwieſenen Pflichten und Rechte des Völkerbun⸗ des dar. Wir wollen kurz unterſuchen, wie es ſich mit dieſer Neutralitätsverſicherung verhält und wie hat weit ihr mit Rückſicht auf die bisherige 14jährige Tätigkeit Glauben zu ſchenken iſt. Auch die Franzoſen, die bisher ausſchlag⸗ gebend bei der Verwaltung des Saargebiets mit⸗ wirkten, mußten im Laufe der Jahre einſehen, daß die Löſung der Saarfrage im Sinne einer Anglie⸗ derung an Frankreich unmöglich iſt. Denn bei allen nur denkbaren Gelegenheiten hat die Saar⸗ bevölkerung ihre treudeutſche Geſin⸗ nung zum Ausdruck gebracht und in unmißver⸗ ſtändlicher Weiſe zu erkennen gegeben, daß ſie die Fremoͤherrſchaft ſatt hat und zum deutſchen Vater⸗ lande zurückkehren will. Die Franzoſen wiſſen des⸗ halb auch ganz genau, daß die Volksbefragung ihnen eine ſchwere politiſche Niederlage brin⸗ gen muß. Die Ausſichtsloſigkeit auf ein ihnen günſtiges Ergebnis der Abſtimmung machte aber mehrfach einem vorübergehenden Optimismus Platz, ſobald in Deutſchland die Ereigniſſe für eine Geſinnungs⸗ änderung der Saarländer zu ſprechen ſchienen. Neuerdings war dies der Fall nach der Macht⸗ übernahme durch die Nationalſozialiſten. Eine ſtarke Propaganda ſetzte ein, um den Saarbewohnern de⸗ greiflich zu machen, daß ſie unter dieſen veränderten Zuſtänden kein Intereſſe mehr an einer Rückkehr zu Deutſchland haben könnten; denn, ſo wurde argu⸗ mentiert, der Verluſt des franzöſiſchen Abſatzmarktes könne niemals durch den deutſchen erſetzt werden, die Arbeits⸗ loſigkeit werde alſo zunehmen; die Behandlung ber SPD. und der Beamten in Deutſchland ſtelle ein warnendes Beiſpiel dar, was den Saarländern blü⸗ hen könne, wenn ſie die Wiedervereinigung mit Deutſchland erſtrebten. Die Berufung auf den politiſchen Umſchwung in Deutſchland wird den Franzoſen wenig helfen. Wenn auch die ſozialdemokratiſche Preſſe unter dem Schutze der Regierungs⸗ kommiſſion ihre Verleumdungen und Ge⸗ häſſigkeiten gegen Deutſchland unbehelligt verbreiten kann, wenn auch von Paris her das neue Deutſch⸗ land als kriegslüſtern und imperialiſtiſch dargeſtell! wird: einen Einfluß auf das zahlenmäßige Ergebnf der Abſtimmung wird eine ſolche Propaganda nit haben. Denn ſelbſt diejenigen, die infolge Ver⸗ hetzung und mangels genügender Kenntnis das heu⸗ tige Deutſchland noch ablehnen— und das ſind herz⸗ lich wenige— ſtehen auf dem Standpunkte, daß ſich ihre Haltung bei der Abſtimmung ohne Rückſicht auf die derzeitige Regſerungsform lediglich aus 2. Seite/ Nummer 372 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 15. August l dem nationalen Bewußtſein der Zu⸗ gehörigkeit zu Deutſchland ergibt. Bei dieſer Sachlage bedeutet der Neutralitäts⸗ erlaß der Saarregierung— ſo korrekt er klingen mag— eine völlige Verkennung der Situation. Er erweckt den Anſchein, als ob es im Saargebiet eine nationalgemiſchte Bevölkerung gäbe, von der der eine Teil franzöſiſch, der andere deutſch geſinnt iſt. Nur wenn dies zuträfe, hätte es einen Sinn, zur Vorbereitung der Abſtimmung die Ueberparteilichkeit der Regierungskommiſſion gegen⸗ über allen intereſſierten Völkern beſonders zu de⸗ tönen. Es kann aber unmöglich die verſchwindende Minderheit, die eine franzöſiſche Löſung anſtrebt, in Parallele geſetzt werden zu einer national voll⸗ kommen einheitlichen Bevölkerung, die ſelbſt unter den beſtehenden Schwierigkeiten nur den einen Wunſch hat: die Rückkehr zu Deutſch⸗ land. In einem Lande, das deutſch war, iſt und deutſch bleiben will, können die wenigen Anders⸗ denkenden nicht mit dem national geſinnten Teil der Bevölkerung als gleichwertig betrachtet werden. Deshalb ſtellt auch der Erlaß der Saarregierung eine Fiktion dar, gegen die nicht ſcharf genug Stellung genommen werden kann. Es kommt aber noch hinzu, daß der Neutralitäts⸗ erklärung der Regierungskommiſſion wenig Glauben beigemeſſen werden kann. Die Saar⸗ länder wiſſen zur Genüge, was ſie von einer ſolchen Ankündigung zu halten haben. Denn dieſe jetzt. proklamierte Ueberparteilichkeit, welche die Regie⸗ rungskommiſſion als Treuhänderin des Völkerbundes in ihrer bisherigen Verwaltung hätte bekunden mütſſen, iſt bisher nirgends zu ſpüren geweſen. Ihre frankophile Einſtellung hat ſich bei allen nur denkbaren Gelegenheiten auf das deutlichſte ge⸗ zeigt: bei der nach dem Friedensvertrag ungeſetz⸗ lichen Zulaſſung von franzöſiſchem Militär, bei der Einführung der franzöſiſchen Wäh⸗ rung, beim Beamtenſtreik, bei der einſeitigen Unterſtützung der franzöſiſchen Sch u len, bei der Abſchnürung des Handels gegen Deutſchland durch Zollmaßnahmen und ſchließ⸗ lich durch die neuerdings erlaſſenen Verordnungen, die einen verſchärften Ausnahmezuſtand dar⸗ ſtellen. Hiernach iſt eine politiſche Betätigung faſt ganz unterſagt und die freie Willensbildung und Meinungsäußerung im Hinblick auf die Abſtimmung ſtark beeinträchtigt. Und zu einer ſolchen Regierung ſoll das Saarvolk Vertrauen haben und ſoll an ihre„Neutralität“ glauben? Als markanteſtes Beiſpiel für dieſe franzoſen⸗ freundliche Einſtellung der Saarregierung iſt aber ihr Verhalten in jüngſter Zeit der Preſſe gegenüber zu bewerten. Der ſaarländiſchen Preſſe ſiſt einfach unterſagt worden, an den Maß nahmen der Regierung Kritik zu üben. Die Rolle des Kritikers übernahmen deshalb die außerhalb des Saarlandes erſcheinenden deutſchen Zeitungen. Dieſe Zeitungen und Zeitſchriften taten nichts anderes, als die letzten Regierungsverord⸗ nungen und den Neutralitätserlaß ins richtige Licht zu ſetzen. Die Antwort war ein Verbot dieſer Preſſe im Saargebiet. Das gleiche Schickſal ereilte 9 ſaarländiſche Zeitungen, die es wagten, die Anord⸗ nungen der Regierung rechtswidrig und parteiiſch e Die Tendenz einer völligen Knebelung e nicht genehmen Preſſe ſowie die Unter⸗ drückung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſind ſomit Leitmotiv der Regierungs⸗ kommiſſion geworden. Die franzöſiſche Preſſe und die deutſche ſozialdemokratiſche„Volksſtimme“ dür⸗ fen aber täglich ungehindert das Deutſche Reich be⸗ ſchimpfen und verächtlich machen! Im Verſailler Vertrag iſt vorgeſehen, daß die Abſtimmung im Jahre 1935 un beeinflußt von der Regie⸗ Tüngskommiſſion zu erfolgen hat. Kann man aber unter den geſchilderten Umſtänden noch von Neutralität ſprechen, welche die Regierung mit ihrem Manifeſt vortäuſcht? Man muß ſich klar vor Augen halten, daß die Haltung der in der Regierungskommiſſion maß⸗ gebenden Franzoſen davon ausgeht, daß die voll⸗ kommene Räumung des Saargebiets einen unge⸗ heuren Preſtigeverluſt und gleichzeitig den Ver⸗ zicht auf den letzten Reſt der jahrhun⸗ derte alten Rheinlaudpolitik bedeuten Auch ASA bedankt ſich für ſie Einreiſeviſum für Amerika nur bei ſtändͤigem Wohnſitz in Deutſchland Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 15. Auguſt. Das amerikaniſche Konſulat in Paris verlangt neuerdings von Deutſchen, die das Einreiſeviſum für die Vereinigten Staaten beantragen, den ſtrikten Nachweis, daß ſie ihren ſtändigen Wohnſitz in Deutſchland haben. Eine Ausnahme von dieſer Regel ſoll nur dann ge⸗ macht werden, wenn der Antragſteller eine von einer deutſchen Behörde ausgeſtellte Beſcheinigung bei⸗ bringt, daß er nicht politiſcher Flüchtling iſt. Das Verlangen des amerikaniſchen Konſulats in Paris, von ſolchen Deutſchen, die nach Amerika ein⸗ reiſen wollen, eine Beſcheinigung beizubringen, wo⸗ nach ſie ihren ſtändigen Wohnſitz in Deutſchland haben, iſt außerordentlich bezeichnend. Das Ausland will immer weniger mit poli⸗ tiſchen Flüchtlingen aus dem Deutſchen Reich zu tun haben, und daß das auch hierbei gemeint iſt, geht aus der Beſtimmung hervor, daß in ſolchen Fällen, wo ein⸗ reiſeluſtige Deutſche keinen ſtändigen Wohnſitz in Deutſchland haben, eine Beſcheinigung von deutſchen Behörden darüber beigebracht werden muß, daß es ſich nicht um politiſche Flüchtlinge handelt. Wenn man einmal überſieht, in welchem Maße das Ausland ſich allmählich von den deutſchen poli⸗ tiſchen Flüchtlingen in Abſtand bringt, wie es be⸗ reits von den meiſten europäiſchen Staaten mehr oder weniger geſagt werden kann, dann kann man die Folgerung ziehen, daß dem Ausland die beſon⸗ dere Eigenart der hier in Frage kommenden Per⸗ ſonenkreiſe bekannt iſt. Augenſcheinlich hat man im Laufe der Zeit ſchlechte Erfahrungen mit den Umtrieben der Flüchtlinge aus Deutſchland machen können. Hoffentlich ſetzt ſich nun auch im Ausland die Er⸗ kenntnis durch, daß die Anzettelungen der Flücht⸗ linge im Ausland, die in vielen Fällen die Ur⸗ heber von Greuellegenden gegen das nationale Deutſchland ſind, jeder Berechtigung ent⸗ behren. Wer mit politiſchen Flüchtlingen aus dem Reich nichts zu tun haben mag, was ohne weiteres verſtändlich iſt, der ſollte auch dafür ſorgen, daß die⸗ ſen ihr verleumderiſches Handwerk in fremden Staa⸗ ten gelegt wird. r Sudetendeutſchtum im Kampf Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 15. Auguſt Eine neue Phaſe des Kampfes gegen das Sudetendeutſchtum kündigt ſich in der Tſchechoſlowakei an. Der tſchechiſche parlamentariſche Spar⸗ und Kontrollausſchuß hat ein Memorandum verbreitet, worin die Auflöſung der deutſchen techniſchen Hoch⸗ ſchule in Prag vorgeſehen wird. Damit verbindet das Memoran⸗ dum den Plan, die bisherige deutſche techniſche Hoch⸗ ſchule in Prag mit der deutſchen techniſchen Hoch⸗ ſchule in Brünn zu verbinden. Daß in der ſudeten⸗ deutſchen Bevölkerung, die von den 12 Millionen Einwohnern der Tſchechoſlowakei immerhin drei Millionen ausmacht, über derartige Pläne lebhafte Beunruhigung im Gange iſt, muß als ſelbſtverſtänd⸗ lich gelten. Man iſt ſich in ſudetendeutſchen Kreiſen völlig darüber im Klaren, daß das Memorandum in Wirklichkeit gar keine„Sparmaßnahme“ in die Wege leitet, ſondern unter dieſem Vorwand einen neuen kultur⸗ kämpferiſchen Schritt gegen das Deutſchtum unternehmen möchte. Das exgibt ſich guch ohne weiteres aus dem Sach⸗ verhalt, wenn man überlegt, daß Prag und Brünn ſehr weit auseinander liegen, ſo daß ein Umzug der deutſchen techniſchen Hochſchule von Prag nach Brünit große Unkoſten verurſachen würde. Hin⸗ zu kommt, daß in Brünn gar keine aus reiche n⸗ den Raumverhältniſſe für eine ſolche Ueberſiedlung vorhanden ſind, ſo daß Neubauten großen Stils unternommen werden müßten. Wer will alſo da im Ernſt von einer„Sparmaßnahme“ reden? Das Memorandum vermag ſich auch nicht etwa auf ſchlechten Beſuch der deutſchen techniſchen ãũũũͥã dd y würde. Es muß deshalb mit allen Mitteln Vorſorge getroffen werden, daß die Saarpläne der Franzoſen ſcheitern und daß der Wille der Saarbevölkerung re⸗ ſpektiert wird. Die Ende des Monats Auguſt vor⸗ geſehene Saarkundgebung am Nieder⸗ walddenkmal wird beweiſen, daß die Hoffnun⸗ gen der Franzoſen zu Schanden werden müſſen. Hochſchule in Prag berufen, denn beide Hochſchulen, in Prag wie in Brünn, ſind über⸗ füllt. Man will alſo dem Deutſchtum einen weite⸗ ren ſchweren Stoß verſetzen, nachdem ſeit dem Be⸗ ſtehen der Tſchechoſlowakei bereits verſchiedene deutſche Fachſchulen aus dem Weg geräumt worden ſind. Der ſlawiſche Gedanke ſoll ſtets der deutſchen Kulturarbeit voranmarſchieren. Hier genügt der Hinweis, daß ſeit dem Beſtehen der Tſchecho⸗ ſowakei ſechs neue nichtdeutſche tech⸗ niſche Hochſchulen gegründet worden ſind, wäh⸗ rend die beiden alten deutſchen Hochſchulen gleicher Art in der alten Form beſtehen bleiben und keiger⸗ lei Erweiterungen erfahren, wenngleich der Andrang groß war. Aufruhr in der Akraine? Meldung des Wolff⸗ Büros — Stockholm, 15. Auguſt. Unter der Ueberſchrift„Voller Aufruhr in Ruß⸗ land⸗Ukraine und den angrenzenden ſüdlichen Un⸗ ruhezentren“ berichtet„Aftonbladet“: „Die ſehr myſtiſche Maßnahme gegenüber den ausländiſchen Zeitungskorreſpondenten in Moskau, ſich innerhalb des Weichbildes der Hauptſtadt aufzu⸗ halten, ſteht jetzt vor ihrer Aufklärung. Es herrſcht voller Aufruhr in der Ukraine und den angrenzen⸗ den Teilen Südrußlands. Die Arbeiter und die Bauern gehen gegen das Militär an, das ſcharf ſchießt. Alle Eiſenbahnlinien ſind von Militär be⸗ ſetzt worden und die Züge ſind mit Soldaten über⸗ füllt, welche in die bedrohten Gebiete befördert werden. Alle näheren Einzelheiten fehlen im Augenblick noch. Aber man behauptet, Ereigniſſen gegenüberzuſtehen. großen Der nationaliſtiſche„Rempart“ iſt, wie uns aus Paris gemeldet wird, gezwungen, feſtzuſtellen, daß die Zahl der nach Rüdesheim fahrenden Saar⸗ länder die Einſtellung von mehrals 50 Sonde r⸗ zügen benötigte. Auf mindeſtens 80 000 ſchätzt er die Zahl der dort an den Kundgebungen beim Niederwald⸗Denkmal teilnehmenden Saarländer. techuiſche r 750 000 Pilger in Trier Meldung des Wolff⸗Büros — Trier, 15. Auguſt Die Geſamtzahl der Pilger zum Heiligen Rock nach Trier hat am vierten So untag 750 000 überſchritten. Nachdem am Samstag über 26 000 Pilger gezählt worden waren, brachte der Sonntag die gewaltige Pilgerzahl von 57 000, A die Reichsbahn beförderte Samstag und Sonntag insgeſamt 52 000 Pilger nach Trier. Die Wallfahrt wird, wie urſprünglich vorgeſehen, am g. September mittags 12 Uhr, geſchloſſen. Am 10. September wird während eines feierlichen Pontiſikalamtes im Trierer Dom der Heilige Rock wieder verhüllt. 4 Wie die„Germania“ meldet, hat Biſchof Bo pn⸗ waſſer von Trier am Mittwoch dem Vigekanz⸗ ler von Papen auf ſeinem Gut im Saargebiet einen Beſuch abgeſtattet. Bei dieſer Gelegenheit ſeien die wichtigſten innerpolitiſchen Fragen, ſoweit ſie die katholiſche Kirche in Deutſchland betreffen, ſowie der Abſchluß des Konkordats mit dem Vatikan be⸗ ſprochen worden. Aus Trier läßt ſich die„Germania“ ferner berich⸗ ten, daß mit der vorgeſtrigen Pilgerfahrt des katho⸗ liſchen Geſellen vereins zum heiligen Rock auch eine öffentiche Kundgebung verbunden war in der Generalſekretär Hugo Uerth eine Anſprache hielt. Der Redoͤner wies darauf hin, daß ihn wäh⸗ rend der Pilgerfahrt ein Bild ganz beſonders er⸗ griffen habe, nämlich als Sonntag früh ein Ss⸗ Mann ſtützend und tragend einen Schwerkranken zum heiligen Rock begleitete. Dieſes Bild könne als Symbol bezeichnet werden. Der Generalſekretär des Geſellenvereins, Natter mann, erklärte in ſeiner Rede, er glaube, daß der Volkskanzler Adolf Hitler und der Geſellenvater Adolf Kolping ſich die Hand reichen könnten zu den verſchiedenſten Auf⸗ gaben. Er betonte, daß der Geſellenverein ſich freue, wenn aus echten treuen Kolping⸗Söhnen ebenfalls treue SA⸗ und SS⸗Männer würden. Flugzeugabſturz in Staaken Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 15. Auguſt, Kurz nach 19 Uhr ſtürzte geſtern über dem Flug⸗ platz in Staaken ein Flugzeug ab. Die Maſchine ſauſte— offenbar infolge eines Motorhefektes plötzlich mit unheimlicher Geſchwindigkeit in die Tiefe, wo ſie vollkommen zertrümmert wurde, Der Flugzeugführer wurde ſchwer verletzt. Er iſt zur Zeit noch ohne Bewußtſein. llein — Paris, 15. Auguſt. Ein zweimotoriges engliſches Touriſten⸗ flugzeug, das auf dem ſüdfranzöſiſchen Flugplatz Marignane einen Verſuchsflug ausführte, ſtürzle geſtern vormittag aus bisher ungeklärten Gründen ab. Der engliſche Flugzeugführer wurde mit einen ſchweren Nervenzuſammenbruch aus den Trümmern geborgen. — Nyon(Kanton Waadt), 15. Auguſt. Bei dem Verſuch, eine Uebungslandung vorzuneh⸗ men, iſt geſtern der Militärflieger Oberleutnant Urfer aus etwa hundert Meter über dem Genfer See abgeſtürzt. Er wurde bei dem Aufprall auf das Waſſer getötet. 5 Anwelter in Frankreich Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 15. Auguſt. Geſtern ging ein Gewitter von ſeltener Stärke über die Pariſer Gegend nieder. etwa ein dutzendmal in verſchiedene Punkte der Stadt ein und verurſachte Brandſchäden. In Amiens fiel eine Wirkwarenfabrik den Fla m men zum Opfer. Der Schaden beträgt etwa eine Million Franken. 200 Arbeiter wurden arbeitsſos, Zahlreiche Bauernhöfe ſind von Blitzſchlägen getroffen worden. Im Laufe des geſtrigen Nach⸗ mittags allein wurden drei große Höfe ſamt Neben⸗ gebäuden und Ernteſcheuern eingeäſchert. Jungflieger Vorkenberg und fein Sieg Skizze von Paul Jacobi⸗Herten Der Fluglehrer ſteht hochgereckt vor dem Redner⸗ pult, ſchlägt mit der Fauſt auf die Tiſchplatte und ſchließt ſeine Anſprache mit den wuchtigen Worten: „Der Maſchine unſer Hirn! Das Herz aber gehört den Kameraden. Friſch auf nun in den Wettkampf! Glückab!“ Die Jungflieger ſind begeiſtert, ſpringen auf und uUmringen jubelnd ihren geliebten Meiſter. Der C⸗Pilot Franz Rauhkamp atmet tief auf, wirft den raſſigen Blondkopf in den Nacken, läßt ſeine Ober⸗ armmuskeln ſpielen und lächelt in ſich hinein. Er ſteht ſeinen Nachbarn Klaus Borkenberg ſcharf an, ſiegesbewußt, überlegen.„Na, Klaus“, fragt er ſpö⸗ tiſch und ſteckt die Hände in die Hoſentaſchen,„wer ſchafft es?“ Der Angeredete zuckt zuſammen, wird über und über rot und gibt keine Antwort. Er fühlt eine heiße Welle in ſein Geſicht ſteigen und beißt ſich auf die Zunge. Immer dieſe Demütigungen! Immer erkennen müſſen, daß der andere vom Schickſal be⸗ vorzugt wird und überall Sieger iſt. Schon von Anfang an war das ſo. In dieſem Wettkampf wird Franz ebenfalls ſiegen, das iſt beſtimmt wahr. Er wird die Lorbeeren in Empfang nehmen und dazu ſein hochmütiges Lächeln aufſetzen, als ſei das alles ſelbſtverſtändlich. geben, wird fliegen, und der Erfolg iſt ihm ſicher. Ach, könnte man doch einmal über Franz triumphie⸗ ren! Das würde alle Qual, alle Fußtritte und Demütigungen vergeſſen machen. Ueber Franz ſie⸗ gen, das müßte herrlich ſein.. Die Menſchenmenge auf dem Segelfluggelände iſt ſchier unüberſehbar. Vierzig Maſchinen ſtehen im Wettbewerb, liegen an den Hängen, warten auf den Start oder gleiten majeſtätiſch durch die Luft. Der Höhepunkt des Kampfes iſt gekommen. Eine Ma⸗ ſchine nach der anderen fiel aus. Nur zwei Piloten rangen noch um die Siegerkrone, Franz Rauhkamp und 5. Klaus iſt frohen Mutes. Er wird ſich kaum große Mühe unter das Flugzeug, den Sturzhelm in den Nacken geſchoben. Hier prüft er die Drähte mit den Spann⸗ ſchlöſſern, dort die Tragbolzen, und jetzt unterſucht er die Steuerung. Alles iſt in Ordnung. Nur ein Bolzen, der den rechten Flügel mit dem Rumpf ver⸗ bindet, ſitzt reichlich loſe. Der Splint iſt abgeſcheuert. Doch er wird noch halten. Die Kameraden ſchnallen ihn feſt. So, fertig! Der Ring wird eingehakt, und die Startmannſchaft ergreift das Gummiſeil. Klaus gibt ſelbſt das Kom⸗ mando:„Ausziehen!— Laufen!— Los!“ Ein Sin⸗ gen und Summen wie Harfenſpiel verklingt über den Köpfen der Zuſchauer. Der große Vogel ſchwebt und macht die erſte Wendung, um guten Aufwind zu bekommen. Hei, das klappt! Die Maſchine ge⸗ winnt Höhe, denn die Geſchwindigkeit iſt gut. Feſter legt ſich ſeine Hand um den Steuerknüppel. Das Flugzeug gehorcht jedem Wink ſeines Willens. Ja, er wird lange oben bleiben und Franz beſiegen, endlich einmal, endlich! Die Uhrzeiger rücken träge vor. Dreißig Mi⸗ nuten vorbei! Die große Welt ſchaut putzig drein aus der Wolkenhöhe. Vierzig Minuten! Klaus genießt das beglückende Gefühl, das den Flieger überkommt, wenn ihn, losgelöſt von aller Erd⸗ gebundenheit, der Hauch der Unendlichkeit ſtreift. Fünfzig Minuten! Du große Güte! Der Rekord iſt gebrochen, von ihm, von Klaus Borkenberg. In ſeinem Glück und Jubel winkt er zur Erde hinab, wo Menſchen Tücher ſchwenken und ihm den Kra⸗ nichſchrei der Segelflieger entgegentrompeten. Plötzlich faßt ihn eine heftige Bö, drückt ſein Flug⸗ zeug auf die Seite und läßt ihn rutſchen, ſeitwärts abrutſchen, ſchnell, immer ſchneller, raſend ſchnell. Klaus ſteuert verzweifelt, gibt Verwindung, wirft die Maſchine herum, daß die Holme zittern und dle Drähte ſich ſpannen bis zum Zerreißen. Knacks! Was war das? Klaus iſt zu Tode erſchrocken. Er blickt entſetzt über ſich zu dem Bolzen mit dem ab⸗ geſchliffenen Splint. Wahrhaftig, der Splint iſt ab⸗ gebrochen, und das unſcheinbare eiſerne Ding, das den Flügel hält, ſchiebt ſich langſam, Bruchteil um Bruchteil eines Millimeters aus dem Beſchlag. Man könnte genau ausrechnen, wann der Bolzen zur Erde ſauſt und gleich hinterher das auseinander⸗ fallende Flugzeug.. 5 Klaus hat nur noch einen Gedanken: Zurück zur g rde! Sekunde darf er verlieren. In ſteilem Gleitflug zwingt er den Segler zur Lan⸗ dung. Kurz vor einer großen Birkenſchonung ſetzt die Maſchine auf, macht noch einen ſpaßigen Hopfer und legt ſich dann zur Seite, ſo daß die rechte Trag⸗ fläche den Boden berührt. Klirrend fällt der Bolzen auf einen Kieſelſtein. Borkenberg klettert aus dem Boot, bückt ſich, hebt das unſcheinbare Eiſending auf und ſteckt es wieder in die beiden Bohrungen. Kein Menſch wird merken, daß in dem Flugzeug der Tod ſitzt, auch Franz Rauhkamp nicht. Wer wird auch ſo genau prüfen, ob irgendwo ein Splint fehlt? Die Kameraden rennen herbei und ſchleppen den „Kondor“ wieder auf den Hang, wo Franz auf ſei⸗ nen Start wartet. 5 Die Segelmaſchine ſteht auf der Gleitbahn. Rauh⸗ kamp klettert ins Boot und ſchnallt die Gurte über die Schultern. Klaus Borkenberg hilft ihm dabei. Oft fällt ſein Blick auf den ungeſicherten Bolzen, und jedesmal kriecht eine Gänſehaut über ſeinen Rücken. Soll er es ſagen? Ach Unſinn! Was geht ihn das an? Jeder Pilot muß ſelbſt nachſehen, ob alles im Lot iſt. Er weiß von nichts. Und ſchließlich kann ein Bolzen auch ohne Splint halten. Ja, das kann er! Aber wenn er nun nicht hält? „Du elender Schuft! Du Stimme in Borkenbergs Bruſt.„Mörder, Mörder! Du ſollſt Deines Bruders Hüter ſein! Der Ma⸗ ſchine unſer Hirn, aber das Herz gehört den Kame⸗ raden. Weißt Du das nicht?“ Klaus iſt blaß geworden, blaß wie der Tod. Frauz Rauhkamp kommandiert:„Ausziehen!—„Halt, halt!“ brüllt Klaus.„Nicht laufen!“ Franz dreht ſich höhniſch um:„Du biſt wohbs nicht recht geſcheit, he?“—„Nein Franz, halt ein! Im rechten Bolzen fehlt ein Splint.“ Borkenberg wiſcht ſich den kalten Schweiß von der Stirn. Die Startmannſchaft legt das Gummiſeil aus der Hand, lagert ſich in den Windſchatten und rupft Gräſer alts. Was iſt ſchon ein Splint? In der Werkzeugkiſte liegen viele in allen Größen, und einer davon ſitzt jetzt kunſtgerecht im rechten Bolzen. Ueber eine Stunde ſegelt Frauz ſchon am blauen Himmel. Franz iſt Sieger. g 5 0 bei der Preisverteilung im Fliegerhorſt i E 77. Lump!“ ruft eine ſeinem Kameraden die Hand, blickt ihm tief itt die Augen, reißt das Blättergebinde vom Kopf und gibt das Siegeszeichen dem Freunde. Gebächtnisſeier der Berliner Städtiſchen Oher für Max von Schillings. In der Städtiſchen Oper fand geſtern vormittag eine Gedächtnisfeier für deren verſtorbenen Intendanten Profeſſor Dr. Max von Schillings ſtatt, an der außer der Witwe des Heimgegangenen und deren Tochter u. a. Reichs⸗ wehrminiſter von Blomberg und Familie, ſo⸗ wie Oberpräſident Kube teilnahmen. Außerdem hatten ſich das geſamte künſtleriſche Perſonal det Oper, viele Akademiemitglieder ſowie Oberbürget; meiſter Auguſtin eingefunden. Eingeleitet wurde die Feierſtunde, in der nur Muſik des verſtorbenen großen Meiſters erklang, mit dem ſymphoniſchen Prolog zu Sophekles„König Oedipus“, geſpielt vum Orcheſter der Städtiſchen Oper unter der Staßſüh; rung von Profeſſor Hans Pfitzner. Als e wirkten mit Roſalind von Schirach und Gerhard Hüſch. Wuchtig und ergreifend wirkte das 11 Ludwig Wüllner mit Orcheſterbegleitung 95 getragene Hexenlied von Ernſt von Wilden brach e Beichte des ſterbenden Paters Medardus. 8 ſchlichte Gedenkſtunde fand ihren Abſchluß mit 1 Vorſpiel zum dritten Aufzug der Oper„Der Pfeifer, tag“. 2 a a Eine mittelalterliche Richtſtätte. Bei dee in der Nähe der Ruine des im Jahre 1248 errichlee Franziskanerkloſters in Bautzen fand man air Reihe unterirdiſcher Räumlichkeiten, die nach 11 5 Funden darauf hindeuten, daß ſie ehemals als N ſtätte dienten Außerdem entdeckte man alte Gebe bücher und kirchliche Ausſtattungsgegenſtände⸗ 5000 Jahre Tierplaſtik. Ausſtellung„5000 Jahre Tierplaſtik“ ſtatt, die ein 10 fangreiches Material aus faſt allen Weltteilen au 8 weiſt. Die ausgeſtellten Plaſtiken ſtammen alle uu; den Beſtänden des Muſeums. Beſonders ſtark 195 treten iſt in der antiken Abteilung Alt⸗Aegype aber auch Hellas und Alt⸗Rom warten mit marka Bildwerken auf. Ueber die Tiergeſtaltung m M telalter und in der Neuzeit liegt gleichfall haltiges internationales Material vo; 1 Der Blitz ſchlug Im Berliner A ſer⸗Friedrich⸗Muſeum findet zur Zeſt ene . e r COS —— W guſt. ziligen Nta 9 ahkt ember, T wird rierer o rn⸗ anz gebiet ſeien ſte die ſowie in be⸗ berich⸗ 11 0 92 Rock war, C anken te als ir des ſeiner Hitler zuſt. Flug⸗ ſchine es — zuſt, ſten⸗ platz rzle ünden einem mern zuſt, uneh⸗ tnant 1 Set f das ters iſt. Stärke ſchlug der miehs a m⸗ 1 eine tslos, igen Nach⸗ eben⸗ ſcönigsſtuhl, Schloß Dienstag, 15. Auguſt 1935 Die Stadtseite Mannheim, den 15. Auguſt 1933. Begeiſterte Jugend Auf zweitägiger froher Wanderfahrt lernten die 15 Berliner Jungens, die als Gäſte in unſe⸗ — ren Mauern weilen, den Odenwald und das Neckartal kennen. Braungebrannt, mit lachenden Geſichtern und blitzenden Augen, kehrten ſie geſtern abend nach Mannheim zurück. Wer ſie mit ſtram⸗ mem Schritt und flotten Liedern nach dem Waſſer⸗ turm ziehen ſah, der merkte ihnen keine Müdig⸗ keit an. Ein ſchönes Stück deutſche Heimat konnten die Jungens an dieſen beiden Tagen durch⸗ ſtreifen. Am Sonntag führte ſie der Weg von Weinheim über die Windeck und den Geiersberg nach Heilig⸗ kreuzſteinach. Vor Hirſchhorn hatte man Gelegen⸗ heit, mit einem Laſtwagen ein Stück Weg zurückzu⸗ legen. Und ſo traf man nicht ganz abgekämpft in Hirſchhorn ein, wo man ganz begeiſtert über die Perpflegung war, um die ſich die Staoͤt bekümmert halte. Nicht weniger Begeiſterung zeigte man für die Landschaft, die man ebenſo herrlich fand wie die romantiſchen Dörfer, die Burgen und Schlöſſer. Ein Erlebnis war die Bootsfahrt nach Neckar⸗ gemünd, die wieder viele neue Eindrücke vermittelte. In Neckargemünd kam man recht zum Strandfeſt mit Fiſcherſtechen und anderen Dingen und ſchließlich war es ganz ſelbſtverſtändlich, daß man das Baden nicht vergaß. Eine überaus herzliche Aufnahme wurde den norddeutſchen Wanderern im Kümmelbacher Hof zu⸗ leil, wo ſich die Schweſter⸗Oberin Hanna mit einer rührenden Liebe um das Wohl der Gäſte be⸗ kümmerte. Man erlebte ein richtiges„Tiſchlein deck dich“, obgleich der Aufenthalt nicht vorgeſehen war. Der dort weilende Profeſſor Le Coutre von der Handelshochſchule, erfreut über den Beſuch ſeiner Landsleute, regte einen 4 JReedewettſtreit zwiſchen Berlin und Maunheim an. Und ſo entbrannte eine Wortſchlacht, aus der die Berliner nach harten Kämpfen als Sieger hervor⸗ gingen. Die ſieben Mannheimer kämpften auch gegen einen doppelt ſo ſtarken Gegner. Wenn ſie auch ihre Mannemer Schprich munter hervorſprudel⸗ ten, ſo kamen ſie mit der Zeit gegen die Berliner nicht auf. Trotz der beſtehenden Sprachſchwierig⸗ keiten und trotz des Fehlens eines dringend ge⸗ wünſchten Dolmetſchers verſtand man ſich ausgezeich⸗ nel, Natürlich mußte auch das Mannheimer Strand⸗ bad herhalten. Die Berliner fanden es zwar ſehr ſchön, meinten aber, die„Klamotten“ würden den Genuß beeinträchtigen. Zuerſt glaubte man, daß die Berliner die vielen umherliegenden Kleider zu bemängeln hatten, mußte aber dann feſtſtellen, daß ſie unter Klamotten Steine verſtanden. Vom Mann⸗ heimer Waſſerturm meinten ſie,„Det Ding jeht“, während ihnen der Springbrunnen auf dem Friedrichsplatz beſonders zuſagte. Am Montag vormittag zog man wieder wei⸗ ter über Odenwaldhöhen dem Randweg des Neckartals entlang. 5 ü und Philoſophenweg bildeten den Beſchluß der Wanderung. In der Hirſchgaſſe heſichtigte man das Pauklokal, trank Kaffee und wurde ſpäter im„Silbernen Hirſch“ von Bürger⸗ meiſter Wetzel begrüßt. Der letzte Haltepunkt war im Seppel“, wo es luſtig zuging. Wie aus den Berichten der Jungens zu entneh⸗ nen war, ſcheint man in Norddeutſchland den Odenwald kaum zu kennen. Bei den Gäſten war die Ueberraſchung um ſo größer, da ſie ſich unter dem Begriff Odenwald nichts beſonderes hatten burſtellen können. Großen Eindruck machten die Zacken“(Bergkuppen) auf ſie und dann auch die Tiefe und Schönheit der Wälder. Heute vormittag begann man mit der Beſichtigung der Stadt Mannheim und mit dem Beſuch der Sehenswürdig⸗ keiten, und heute nachmittag geht es nach Speyer. z. Afrikaflieger Schwabe in Mannheim Von Nürnberg⸗Fürth kommend, traf geſtern nach⸗ mittag der Afrikaflieger Karl Schwabe auf ſeinem Alemm⸗Sportflugzeug D 2228 im Mannheimer Flug⸗ en ein. Die rot⸗gelbe Maſchine, die den kühnen Piloten in den ſchwarzen Erdteil und wieder zurück⸗ getragen hatte, erregte begreiflicherweiſe die Auf⸗ merkſamkeit der Fachleute. Nicht weniger aufſchluß⸗ keich iſt ein Blick in das Bordbuch geweſen, das rich⸗ 10 international war und Polizeiſtempel vieler air en Länder und Flugplätze aufzuweiſen hatte. 0 ro, Tripolis und unzählige andere Orte, die auf 110 Afrikaflug angeflogen wurden, waren vertreten N von dem Unternehmungsgeiſt des 20 Mi ich lächelnden, etwas behäbigen Fliegers. Nach 11 1 Aufenthalt flog die Maſchine wieder ab, 86 55 Flughafen Darmſtadt zuzuſtreben. Karl 0 90 e wollte ſich offenbar die Strecke etwas ge⸗ ee en die er als Teilnehmer am Deutſch⸗ wird gin der nächſten Woche zurückzulegen haben 1 85 nach dem Weiterflug des Afrikafliegers traf 7 5 der Vizepräſident des Deutſchen Luft⸗ Aude von Hoeppner, ein, der mit der 1 e Flugleitung verſchiedene Fragen über precher uchführung des Deutſchlandfluges zu be⸗ gran i hatte. Herr von Hoeppner, der die neue auaugrüne Uniform der deutſchen Sportflieger trug, iſt ein So un d ii 0 5 2 ſteitkeafte es früheren Chefs der deutſchen Luft⸗ 82 1 3. Seite Nummer bewerbstagen auszuführen ſind. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 150 Flugzeuge fliegen über Deutſchland Der Deutſchlandflug 1933 vom 24. bis 28. Auguſt— 100 Flieger landen am 27. Auguſt in Mannheim Luftfahrt iſt Not! Dies wurde noch nie ſo deutlich erkannt, wie gerade in der letzten Zeit. Die natio⸗ nale Erhebung in Deutſchland brachte auch dem deutſchen Flugſport einen Aufſchwung, den man noch kurze Zeit vorher nicht erwarten konnte. Ueberall in Deutſchland wurde für die deutſche Luftfahrt, die durch den Verſailler Vertrag in Feſſeln geſchlagen worden war, geworben. Die Vereinsſlugſchulen in Deutſchland, die in den letzten Jahren in gründlicher Arbeit Jungflie⸗ ger herangebildet haben, waren faſt ganz auf ſich ſelbſt geſtellt. Wenn trotzdem in der Ausbildung von Jungfliegern Erfolge erzielt werden konnten, wie ſie z. B. der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein Mann⸗ heim unter der Leitung von Heinrich Schle rf und Dr. Müller⸗Clemm erreichte, ſo iſt das der beſte Beweis dafür, daß man auf dem richtigen Weg war. Den Deutſchlandflug 1933 hat man in einer Weiſe aufgezogen, wie noch keinen Flug in Deutſchland je zuvor. Aus den 100 Flugzeugen, die man zuerſt zu⸗ laſſen wollte, wurden 150. In der Zeit vom 24. bis 28. Auguſt werden 150 deutſche Flugzeuge mit deut⸗ ſchen Flugzeugführern, vielfach im Krieg erprobt, über Deutſchland fliegen. Führer des Flugfeldes wird der frühere Kommandant des Do X, Miniſte⸗ Streckenführung: 25. Auguſt: Berlin⸗Tempelhof— Stettin, Stettin anzig, Danzig Königsberg, Königsberg— Danzig, anzig— Frankfurt a.., Frankfurt a..— Berlin⸗ empelhof, zuſammen 1115,9 Klm. 26. Auguſt: Berlin⸗Tempelhof— Bremen, Bremen —Münſter i.., Münſter i. Düſſeldorf, Düſſel⸗ dorf—-Hannvver, Hannover Magdeburg, Magde⸗ burg Berlin. 27. Auguſt: Berlin⸗Tempelhof— Schkeuditz, Schkeu⸗ ditz—Rudolſtadt, RudolſtadtDarmſtadt, Darm ⸗ ſta dt- Mannheim, Mannheim— Nürn⸗ berg, Nürnberg— Dresden, Dresden— Berlin⸗ Tempelhof. c — — 2 2 N J. Der große Deutſchlandflug 1933 iſt deshalb be⸗ wußt zentral angelegt worden, um allen Bewerbern Gelegenheit zu geben, ſich näher kennen zu lernen, und die kameradſchaftlichen Bande enger zu knüpfen. Im übrigen ſoll der Wettbewerb für den Sport⸗ fluggedanken in ganz Deutſchland in eindrucks⸗ voller Weiſe werben. Der Streckenflug wird u. a. viele wichtige Städte an den Grenzen des deutſchen Reiches berühren, um dadurch die beſondere Verbundenheit Deutſchlands mit all ſeinen Grenz⸗ gebieten zum Ausdruck zu bringen. Alle Flugzeuge müſſen mit deutſchen Motoren ausgerüſtet und die —— 1 1 1 1 Môffehen een 7 77 5 Frerßf t 90 100 450 200 250 „OSOcelitz 85 8 N eee Hesse I Heine Flag reuqe „ 6 mlere „ C groe Streckenkarte des Deutſchland⸗Rundflugs mit den drei Tagesſchleifen, die für die große Klaſſe zuſammen eine Länge von rund 4300 Kilometern haben. rialrat Chriſtianſen ſein. Neben dem deutſchen Kunſtflugmeiſter Gerhard Fieſeler werden alle namhaften Mototr⸗ und Segelflieger an dem großen Wettbewerb teilnehmen. Auch der Auſtralienflieger Bertram iſt dabei. Am Montag nachmittag gaben auf dem Mann⸗ heimer Flughafen Major Graetz und Fluglehrer Bihlmaier vor Vertretern ſtaatlicher, ſtädtiſcher Behörden und der Preſſe, Aufklärungen über die techniſche Durchführung des Fluges. Der Deutſchlandflug 1933 iſt der erſte große natio⸗ nale Wettbewerb, den der nach dem politiſchen Um⸗ ſchwung aus dem Zuſammenſchluß aller luftſport⸗ lichen Verbände Deutſchlands erſtandene Deutſche Luftſport⸗Verband, Berlin, veranſtaltet, und der hin⸗ ſichtlich der Wettbewerbsbedingungen in grundſätz⸗ lichen Dingen von der bisher üblichen Ausſchreibung abweicht. Der diesjährige Wettbewerb gibt nicht nur den mit großen Mitteln hochgezüchteten Flugzeugen Er⸗ folgsmöglichkeiten, ſondern in gleicher Weiſe jedem ordentlich gepflegten Sportflugzeug einer ſerienmäßigen Herſtellung. Im übrigen ſind zu dem Wettbewerb nur leichte Sportmaſchinen zugelaſſen. Es iſt hierdurch einer großen Anzahl Fliegern die Teilnahme am Wettbewerb ermöglicht. Die viel⸗ ſeitigen Anforderungen, die an die einzelnen Be⸗ ſatzungen geſtellt werden, ſind recht erheblich und beſonders die teilnehmenden Amateurflieger haben einen harten Stand, weil zwiſchen dieſen und den Berufsfliegern kein Unterſchied gemacht wird. Der eigentliche Wettbewerb dauert vom 24. bis 27. Auguſt 1933 und beſteht aus: a) einer Prüfung der Höchſtgeſchwin⸗ digkeit über 50 Klm., die am 24. 8. 33 ausgetragen wird. Höchſt erreichbare Punktzahl 100 Punkte. b) einem großen Streckenflug, der je nach Flugzeugklaſſe über 3500 bis 4000 Klm. führt, der vom 26. bis 28. 8. 33 ausgetragen wird und die Beſatzungen an drei aufeinanderfolgenden Tagen 10—13 Stunden unterwegs ſein läßt. Höchſterreich⸗ bare Punktzahl 400 Punkte. c) Zwangslandungen und außerdem frei⸗ willige Notlandungen auf unvorberetteten Plätzen, die während des Streckenfluges auszufüh⸗ ren ſind. Wertung bis zu 350 Punkten. d) Nachtlandungen in Berlin⸗Tempelhof, in den Nächten zwiſchen den Streckenwett⸗ Wertung bis zu die 100 Punkten. Außerdem wird noch die Austragung des Strek⸗ kenfluges im geſchloſſenen Verband von—5 Flug⸗ zeugen mit einer Höchſtpunktzahl von 50 Punkten gewertet. Die Flugzeuge ſind je nach ihrer Reiſe⸗ geſchwindigkeit in verſchiedene Klaſſen eingeteilt. Die in Deutſchland meiſt gebrauchten Sportflug⸗ zeuge gehören der Klaſſe B an. Flugzeuge während des Streckenfluges und der Ge⸗ ſchwindigkeitsprüfung mit 2 Perſonen beſetzt ſein. Der Wettbewerb iſt mit einer Geſamtpreisſumme von 120000 Mk. ausgeſchrieben. Dieſe Summe ent⸗ hält ſowohl die Geldpreiſe als auch die Kilometer⸗ entſchädigungen. Wir haben hierüber in unſerer Freitag⸗Mittag⸗Ausgabe ausführlich berichtet. Vier Mannheimer Beſetzungen im Wettbewerb Maunheims Flugſport fehlte nie bei großen flug⸗ ſportlichen Veranſtaltungen; auch zum Deutſchland⸗ flug hat die Mannheimer Ortsgruppe des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes(früher Bad.⸗Pfälz. Luftfahrt⸗ verein) gemeldet und zwar eine unter Führung des Mannheimer Sportfliegers Emil Bihlmaier ſtehende Staffel von 4 Flugzeugen, die den Deutſch⸗ landflug, wenn irgend möglich, im Geſchwaderflug zurücklegen ſollen. Für Mannheim fliegen: D 2447, Führer: E. Bihlmaier, Orter: Karl Rütgers; JD 2145, Rud. Lochner, Wilh. Pleſchke; D 2493, Karl. Lack, Paul Morawietz; D 2428, Ernſt Hamſter, Dr. Karl Roſenkaimer. 5 Da es ſich bei den Mannheimer Flugzeugen um Maſchinen handelt, die ſeit längerer Zeit zu den täg⸗ lichen Schul⸗ und Uebungsflügen Verwendung fin⸗ den, werden die Beſatzungen einen ſchweren Stand haben, mit dieſen Maſchinen in dem Wettbewerb gegen die bedeutendſte Klaſſe deutſcher Flugzeugfüh⸗ rer in Ehren zu beſtehen, um ſo mehr, als es ſich bei den Mannheimer Fliegern nicht um Berufsflieger, ſondern um reine Sportflieger handelt. Die Deutſchlanöflieger in Mannheim Am 27. Auguſt berührt der„Deutſchlandflug 1933“ den Flughafen Mannheim—Heidelberg—Ludwigsha⸗ fen⸗Rhein. Wir werden an dieſem Sonntag das erſt⸗ malige Ereignis erleben, daß über 100 Flug⸗ zeuge unſeren ſchönen Dreiſtädte⸗Flughafen in Neuoſtheim aufliegen werden. Um dieſe große Zahl von Maſchinen reibungslos abfertigen zu können, müſſen ganz gewaltige Vorbereitungen getroffen werden. Um ein reibungsloſes Landen und Abflie⸗ gen dieſer vielen Flugzeuge zu gewährleiſten, hat der Flughafen eine beſondere Einteilung erfahren: 1. Ziellinie, 2. Landeſtelle, 3. Stand der Sportleitung (übernimmt Flieger⸗Landesgruppenführer Schlerf), 4. Reparaturſtand, 5. Betriebsſtoffſtand, 6. Startvor⸗ bereitungsraum, 7. Startſtelle, 8. Stand der Nach⸗ richtenſtelle, 9. Stand der Preſſe, 10. Wetterdienſt⸗ ſtelle, 11. Verpflegungsſtelle der Flugzeugsbeſatzungen, 12. Zuſchauerplätze, 13. Unfallſtation, 14. Feuerſchutz⸗ ſtelle. Die Unterteilung des Flughafens in verſchiedene Abſchnitte iſt notwendig, um ſchnellſte, reibungsloſe Abfertigung der Wettbewerbsflugzeuge zu ermög⸗ lichen. Alle Stellen müſſen ſinngemäß zueinander⸗ gelegt werden, jeder unnötige Weg, jede überftüſſige Umdrehung des Motors muß vermieden werden. Die Ziellinie muß ſo gelegt werden, daß ſie vor allen Dingen aus der Luft gut und eindeutig er⸗ kennbar iſt. Weſentlich iſt, daß ſie ſenkrecht zu der Anflugrichtung der Flugzeuge liegt. Daraus geht hervor, daß die Richtung der Ziellinie durch den vorgeſchriebenen Kurs feſtgelegt und in keinem Falle durch Windrichtungs änderungen verändert werden darf. Das eigentliche Rollfeld wird in einen Launderaum und in einen Startraum eingeteilt. Dieſe Einteilung iſt not⸗ wendig, damit bei einer auf den Zwangslandeplätzen möglichen Anhäufung von Flugzeugen keine gegen⸗ ſeitige Behinderungen bei Start und Landung ein⸗ treten, die Zeitverluſte oder Gefährdung zur Folge haben könnten. Die Trennung des Start⸗ und Landeraumes wird durch eine Trennungslinie, die durch abwechſelnd rote und weiße Tücher dar⸗ geſtellt wird, gekennzeichnet. Der Stand der Sportleitung: im Fliegerbrauch der Einfachheit halber„Stand 2“ ge⸗ nannt, iſt das Herz der ganzen Abwicklung. Hier be⸗ findet ſich der oberſte Sportleiter, hier beurkundet der amtliche„Zeitnehmer“ jedem Wettbewerbflugzeug die Landungszeit in Mannheim. Sportgehilfen, Kraftfahrer, Motorradfahrer ſtehen dem Stab der oberſten Sportleitung zur Verfügung. Die Betriebſtoffverſorgung findet an einem Platze nahe dem Stand der oberſten Sport⸗ leitung ſtatt, damit die Flugzeuge nachgetankt wer⸗ den können, währenddeſſen die Beſatzung die vorge⸗ ſchriebenen Beurkundungen vornehmen läßt. Alle großen deutſchen Betriebſtoff⸗Firmen werden ſich an der Verſorgung der Wettbewerbsflugzeuge beteili⸗ gen. Die Beſatzungen werden von Mannheimer Damen unter Führung von Frau Oberbürgermei⸗ ſter Renninger verpflegt werden. Den ſicher ſehr zahlreich erſcheinenden Zuſchauern wird Gelegenheit geboten werden, längs der„Secken⸗ heimer Landſtraße“ gegen eine geringe Gebühr Auf⸗ ſtellung zu nehmen. Von dort wird der Gang dieſes feſſelnden Wettbewerbs in allen Einzelheiten beob⸗ achtet werden können. Die immer flugfreundlichen Mannheimer werden die Deutſchlandflieger, mit deren Ankunft am 27. Auguſt um 1 Uhr gerechnet werden kann, be⸗ ſtimmt würdig empfangen. Weller. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte S 1 25 805 . ee 08s, Albr a , / 2—— 2—— doc* Tours vo 2 Digoslille. Os sehr 2 Nor missner Norcwest oie biene tegen mit gem inge, Die de totionen stenengden Zap ten geden die ſemperatur an. bie bi binden Orte mit gleichem auf Aeeresnweau umgerechpeten buftarock Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 15. Auguſt: In der vergangenen Nacht iſt Seeluft in unſer Gebiet eingebrochen. In Mittelbaden und im ſüdlichen Schwarzwald war der Einbruch von Gewittern begleitet. Nun herrſcht die Seeſtrömung, die äuch für unſere Witterung beſtimmend ſein wird. Vor ausſage für Mittwoch, 16. Auguſt Meiſt wolkig, einzelne Regen bei weſtlichen Winden. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Aug. + 27, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Auguſt 17,4 Grad; heute früh 8 Uhr. 19,0 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 78 Uhr 6,0 Milli⸗ meter; das ſind 6,0 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 21% Grad Waſſer⸗ und + 26 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 29 Uhr + 21 Grad Waſſer⸗ und. 20 Grad Luftwärme. 13. 14. 15. 12 33 14. 15 .850 Köln 1,86 1,78 1,72 1,65 .610] Neckar⸗Pegel ü „— 1760] Mannheim. 3,23 3,16 3,10 3,02 2,930 Jagſtfeld 0,4— 0,4— 4,39 Heilbronn 1,17— 117121 3,10] Plochingen. 0,07— 0,040,08 .98] Diedesheim. 0,57 0,52 0,50 0,53 N55 fſtunde aus. 4. Seite/ Nummer 372 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 15. Auguſt 1955 Warum denn einfach, wenns auch kompliziert geht. Seltſame Käuze hat es immer ſchon gegeben. Und immer haben ſie ihre Anhänger, die nach dem Grund⸗ ſatz„Erlaubt iſt, was gefällt“ für jede harmloſe Dar⸗ bietung dankbar ſind, wenn ſie nur irgendwie vom Her⸗ gebrachten abweicht. Wer mit den Händen radfährt oder mit den Füßen Handharmonika ſpielt; wer ſtatt auf einem Kamme, durch die Löcher einer Zitronen⸗ preſſe Liedchen pfeifen oder ſeine Ohrwaſcheln als Fliegenklatſche benützen kann, hat allemal den ehr⸗ Lichſten Beifall auf ſeiner Seite. Warum ſich alſo wie ein gewöhnlicher Menſch mit ſeinem Zeichenblock ſtill an den Rheinſtrand ſetzen und ein Bildchen malen, oder nur ſo ganz einfach den Strom hinunterſchwimmen, wenn man dank be⸗ ſonderer Fähigkeiten und zur Freude ſeiner Mit⸗ menſchen beides miteinander vereinigen kann? Fe⸗ rienſtimmung und ein unwahrſcheinlich blauer Som⸗ merſonntag ſind ohnehin gute Vorausſetzungen für ein kleines Unternehmen zur Erheiterung der Bade⸗ gäſte. Und ſchon ſtellt ſich als neueſte Errungenſchaft auf dem Gebiete abſonderlicher Kunſtfertigkeit der Zeiſchenſchwimmer vor. Oder wollen wir ihn doch lieber als„Schwimm m⸗ zeichner“ anreden, damit hier keine Irrtümer entſtehen. Es möge nämlich niemand denken, daß heſagter Künſtler etwa als ein Himmelsſchreiber des Waſſers auftritt und des Rheines Wellen in Form von Herzen, Perſilwerbungen oder ähnlichem be⸗ ſchwimmt, obwohl auch das eine überaus löbliche Aufgabe wäre, die bisher noch ihren Meiſter nicht ge⸗ funden hat. Der Schwimmzeichner iſt vielmehr ein älterer, bebrillter Herr, der ſich zunächſt von andern Schwimmbefliſſenen in keiner Weiſe unterſcheidet. Doch indeſſen jene immer nur ſpringen und ſchwim⸗ men können und ihren Ehrgeiz mit einem gutgelun⸗ genen„Auerbach“ oder Doppelſalto vom höchſten Sprungbrett befriedigen, ſteigt dieſer merkwürdige Muſenſohn mit Papier und Bleiſtift bewaffnet in die Fluten. Und während er unten mit dem Unge⸗ ſtüm eines beſſeren Raddampfers Waſſer tritt, zeich⸗ nen die trocken gebliebenen Hände oberhalb des naſſen Elements auf der kurzen Fahrt von einem Ende des Baſſins zum andern die lieblichſten Dinge hin, die man— wie ſage ich nur gleich— aus der „Schwimmvogelſchau“ beobachtet: badebemützte Mädchenköpfe, ein paar zierliche Füßchen, die nebſt den dazu gehörigen, ebenſo wohlgeformten Beinen einer jungen Schönen von den Bretterbohlen her⸗ unterbaumeln, und ſo weiter Groß iſt jedesmal das Vergnügen, wenn der weißhaarige Badeheld des Tages mit dem gänzlich unbenetzten, von keinem Waſſertröpfchen entweihten Skizzenblatt an der Treppe landet. Man hätte darü⸗ ber faſt den umgeſtürzten Waldparkbaum wie eine beinahe ertrunkene Dame in Hellgrün vergeſſen, die den friedlichen Feiertagsluftbädler ernſthaft aus ſeiner wohlverdienten Ruhe geſchreckt hatten. Aber da brachen dem armen Schwimmzeichner juſt zur un⸗ rechten Zeit all ſeine Bleiſtifte ab, ſo daß er aus Er⸗ bitterung über dieſe„Tücke des Objekts“ dem unterhaltſamen Gaſtſpiel jäh ein Ende machte. M. B. Mannheimer Senoͤungen Vaterländiſche Weiheſtunde Die aus Mannheim zur Sendung gebrachte ſonn⸗ tägliche„Vaterländiſche Weiheſtunde“ war im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes eine geweihte Stunde, denn ſie führte zurück in das Zeitalter des Barocks und vermittelte den Hörern tiefe Eindrücke, die den Geiſt jener Zeit lebendig werden ließen. Schon die herr⸗ lichen Weiſen von Stamitz, deſſen Trio in C⸗-moll Nr. 8 für zwei Violinen, Violoncello und Cembalo dazu auserſehen war, die Weiheſtunde einzuleiten, bereiteten einen empfänglichen Boden für die Worte So ſehr der Barock ein Kind Italiens war, lo ſehr fand er Ein⸗ gang in Deutſchland und die italieniſchen Meiſter haben in den deutſchen Meiſtern ihre großartigen Nachfolger gefunden. Gerade in unſerer Gegend finden wir überwältigende Zeugen dieſes Barock⸗ geiſtes, deſſen ungeheurer Schwung nicht nur in Haus⸗ und Gartenarchitekturen, ſondern auch in der Plaſtik und in der Malerei zum Ausdruck kam. In beſonderem Verhältnis zu den Höfen ſtand im Zeitalter des Barocks die Muſik. Jeder Fürſt ſuchte ſich mit einer leiſtungsfähigen Kapelle zu um⸗ geben, die meiſt aus ganz großen Könnern zuſam⸗ mengeſetzt war. So entſtand auch eine wertvolle Muſifkliteratur, die aber vielfach noch nicht ganz er⸗ ſchloſſfen iſt. Das Mannheimer Orcheſter zu Karl Theodors Zeiten war einer der hervorragendſten Klangkörper und die daraus hervorgegangenen Kom⸗ poniſten der Mannheimer Schule legen ein beredtes Zeugnis von hohem Künſtlertum ab. Mit der Muſik und der Oper hing die Dichtkunſt eng zuſammen und ſo entſtand ein herrlicher umfaſſender Zuſam⸗ menklang von Kunſt. Mit einer Sonata a Are in Us⸗Dur für zwei . Violinen, Violoncello und Cembalo, meiſterhaft ge⸗ ſpielt von Marcelle Bächtold(Cembalo), Claire Diochon(Geige), Joſef Imhof(Bratſche) und Fritz Sommer(Violoncello) klang dieſe Weihe⸗ * Polizeibericht vom 15. Auguſt. Verkehrsunfälle. Der Heimatbeſuch der Balſchka-Pfälzer Den Haupttag ihres Heimatbeſuchs begannen die Pfälzer aus der Batſchka mit einem Beſuch des ſonntäglichen Morgengottesdienſtes in der Ludwigs⸗ hafener Friedenskirche, wo Slevogts Wand⸗ gemälde„Golgatha“ zu den in der Fremde ringen⸗ den Landsleuten von harter Fron der Menſchheit ſprach. Pfarrer Rupp, der über das Schriftwort predigte:„Der Glaube iſt es, der die Welt über⸗ windet“ ſtellte die Treue, die Hunderttauſende von Auslanddeutſchen in Siebenbürgen und dem Banat zu Glaube und Heimat be⸗ wieſen haben, als Vorbild vor Augen. Das Künſtler⸗ ehepaar Konzertſänger Wilhelm König und Frau König⸗Bommatſch ſang durchgeiſtigt Arien aus „Paulus“. Nach dem Gottesdienſt beſichtigte die Reiſegeſell⸗ ſchaft die Sehenswürdigkeiten der Doppelſtadt Lud⸗ wigshafen und Mannheim auf einer Autorundfahrt, am Nachmittag während einer Bootsfahrt die Hafenanlagen. Später wurde im Hindenburgpark auf der ſchöngelegenen Gaſtterraſſe das Abendeſſen eingenommen; die SS⸗Kapelle konzertierte hierbei unter Muſikzugführer Hauck. Höhepunkt der Empfangsfeierlichkeiten war zweifellos der Heimatabend im überfüllten Konzertſaal des Pfalzbaus. Die Stimmung ſtieg ſogleich auf noch höhere Wärme⸗ grade, als der Liederkranz Mundenheim unter Wilhelm Daniel Kunſt⸗ und heimiſche Volksweiſen zum Vortrag brachte. Dann begrüßte Brigadeführer Schwitzgebel die Landsleute na⸗ mens der Stadtverwaltung, der Kreisregierung und der nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei der Pfalz. An den großen Jugendaufmarſch in Zweibrücken er⸗ innernd, von dem er ſoeben kam, unterſtrich der Re⸗ gierungsbevollmächtigte die Geſinnungsgemeinſchaft im neuen Deutſchland, das ſich mit den Brüdern im Ausland eng verbunden fühle, nur die Herzen mobi⸗ liſteren, aber darum doch nicht wehrlos ein Anreiz für feindliche Beutegier ſein wolle. Das Deutſch⸗ land⸗Lied beſiegelte dieſe Geſinnung. Der Vor⸗ ſitzende der Ludwigshafener Ortsgruppe des Volks⸗ bunds für das Deutſchtum im Ausland, Prof. Gre⸗ venig, verlas Begrüßungsdrahtungen der Städte Neuſtadt, Pirmaſens und Speyer, ſowie der Reichs⸗ und Landesverbandsleiter des VDA und des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert. Den Dank der Gäſte brachte Ingenieur Michael Rick aus Neuwerbaß zunächſt durch Verleſung eines Willkommgrußes der dortigen deutſchen Zei⸗ tung zum Ausdruck. Weiter ſchilderte der Redner in kurzen Zügen die Mühen der Siedler in der Batſchka, die, von Kaiſer Joſef II. zur Urbarmachung des ſumpfigen Bodens aus der Pfalz, Baden, Würt⸗ temberg und Heſſen herbeigerufen, durch Fleiß und deutſche Willensſtärke ein blühendes Land geſchaffen haben— trotz des ſeeliſchen Zwieſpalts, deutſch ge⸗ boxen, in ungariſcher Sprache gelehrt und nunmehr ſerbiſch regiert zu ſein. Dieſer Beſuch, der wegen der wirtſchaftlichen Not leider keine ſtärkere Teil⸗ nahme finden konnte, beweiſe aber, daß die Pfälzer in der Vatſchka deutſchbewußt geblieben ſeien; ſie laden die Landsleute zur 150jährigen Ge⸗ denkfeier zweier dortiger deutſchen Dörfer in den Jahren 1933 und 1944 herzlich ein. Zum Schluß überreichte Herr Rick den Mitgliedern des Reiſe⸗ ausſchuſſes, Schriftleiter Heinz, Dr. Stabel vom pfälziſchen Verkehrsverband, dem Schriftführer des Pfälzer⸗Wald⸗Vereins, Müller, und Prof. Gre⸗ venig Decken, die von den Frauen als jugo⸗ ſlawiſche Handarbeiten verfertigt worden waren. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und Wagners Kaiſermarſch, vom Pfalzorcheſter unter Kapellmeiſter Bo⸗ ruvka geſpielt, ſchloſſen den erſten Teil des Abends. Im anſchließenden Unterhaltungsteil kam dann die Gemütlichkeit und der Humor des Pfälzers zu vollem Recht. Der Mundartdichter Ludwig Hartman n⸗Ludwigshafen erzielte mit ſeinen un⸗ ſtachligen„Schnoke“ und einem ernſten Gedicht auf Adolf Hitler ſtürmiſchen Beifall, ebenſo Dr. Ebbecke⸗ Heidelberg mit ſeinen köſtlichen Liedern zur Laute. Eine Freude für Aug und Ohr waren die auf alter Ueberlieferung beruhenden Trachtentänze und Reigenlieder einer Gruppe ranker junger Ham⸗ bacher, die der Pfälzer⸗Wald Verein entſandt hatte. Das Bläſerquartett des Pfalzorcheſters, die Herren Apelt, Bittner, Aderhold und Scheide⸗ mantel, ſpielte tonſchön Volkslieder. Wie die Hei⸗ matlaute ehedem geklungen und wie ſie die Grenz⸗ deutſchen treulich bewahrt haben, erfuhren dann die begeiſterten Zuhörer aus Gedichtvorträgen, mit denen Heinrich Schiffler und Pfarrer Weinmann aus Neuwerbaß zu feſſeln verſtan⸗ den.— Die Gäſte haben dann ihre Wochenfahrt durch die Pfalz fortgeſetzt. 0 e eee Ankerſchlagung für andere Liebe zur Muſik auf Irrwegen— Verhandlung vor dem Schöffengericht Seit 25 Jahren iſt der 1890 geborene Poſt⸗ ſchaffner Wilhelm E. im Dienſt; er hat ſich noch nie etwas zuſchulden kommen laſſen und hatte mit 220 Mark Monatsgehalt ſein Auskommen, Etwas Abwechſung kommt in ſein proſaiſches Daſein, als er ſich einer Muſikkapelle anſchließt, die aus Poſt⸗ beamten beſteht und gelegentlich bei Veranſtaltungen des Poſtbeamtenvereins mitwirkt. Soweit wäre alles gut geweſen, aber der Beſtand der Kapelle war eines Tages gefährdet, weil eine größere Anzahl alter Spieler austrat und die Ergänzung durch arbeitsloſe Muſikfreunde erfolgen mußte. Bei Vereinsfeſten und ähnlichen Anläſſen wurden die Muſiker zwar be⸗ zahlt, nicht aber für die Proben. E. hatte Verſtänd⸗ nis dafür, daß Trompetenblaſen Durſt macht, und es wurde allmählich Brauch, daß er Bier ſpen⸗ dierte, um die Leute bei der Stange zu halten. Das war an jedem Probeabend eine Ausgabe von 4 bis 5 Mark; aus eigener Taſche wollte E. dieſe Be⸗ träge nicht bezahlen, und ſo vergriff er ſich an Geldern des Poſtbeamten vereins, deſſen Kaſſierer er war Von 1929 bis 1933 hat er insgeſamt 1324 Mark entnommen. Durch falſche Buchung der Beitragseingänge und durch Eintragung höherer CCCC(ͥ dd ĩͤdddpppcG 0 yy ðͤvdbbbbobbbbbTbbbbbbbbbbbb'bb Straße zwiſchen einem Einſpännerpferdefuhrwerk und einem Lieferkraftwagen, auf der Seckenheimer Anlage zwiſchen einem Verdichtungswagen der Straßenbahn und einem andern Straßenbahnwagen und auf der Kronprinzen⸗Straße zwiſchen einem Kraftwagen und einem Kraftradfahrer zu. In allen Fällen entſtand nur leichter Sachſchaden. Unfall. In der elterlichen Wohnung in der Fiſcher⸗Straße trank ein 14 Monate altes Kin d, während die Mutter mit Petroleum einen Bettroſt reinigte, aus einem dort ſtehenden Gefäß Petro⸗ leum. Das Kind wurde ins Allgemeine Kranken⸗ haus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den ſechs Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. Eine Durchſuchung größeren Umfangs wurde heute früh in einer Gartenſiedlung durchgeführt. Hierbei wurden eine Anzahl Schußwaffen, Munt⸗ tion, Hieb⸗ und Stichwaffen und eine größere Menge illegaler Schriften vorgefunden und be⸗ ſchlagnahmt. Ferner wurde ein zur Herſtellung von illegalen Druckſchriften verwendeter Druck⸗ und Ver⸗ vielfältigungsapparat vorgefunden und beſchlag⸗ nahmt. * Mit anonymen Zuſchriften überhäuft wird täg⸗ lich ſeit dem Erſcheinen der„Oeffentlichen Warnung“ des Herrn Oberbürgermeiſters in den hieſigen Tages⸗ zeitungen die Direktion des ſtädtiſchen Für⸗ ſorgeamts. Wir haben, ſo bemerkt hierzu die Städtiſche Preſſeſtelle, an dieſer Stelle bei anderen Gelegenheiten ſchon öfters darauf hingewiesen, daß anonyme Anzeigen bei ſämtlichen Abteilungen innerhalb der Stadtverwaltung ungeleſen in den Papierkorb wandern. Diejenigen, die nicht den Mut haben, eine Anzeige mit ihrer Unter⸗ ſchrift zu decken, werden deshalb erſucht, die Schrei⸗ bereien in Zukunft zu unterlaſſen. Die mit voller Namensunterſchrift und Adreſſe eingehenden Schrei⸗ ben werden vom ſtädtiſchen Fürſorgeamt auf ihre Richtigkeit geprüft und finden dann entſprechende Verwendung. a 5 5 * Der Strandbadbeſuch iſt unter dem Einfluß der ſich umbildenden Wetterlage bereits ſtark zurück⸗ gegangen. Obgleich es geſtern ei Ueberweiſungen, als tatſächlich an den Verband der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten abgefertigt wurden, verſchleierte E. die Veruntreuungen, allerdings auf eine derart oberflächliche Weiſe, daß bei einigermaßen genauer Kontrolle die Fehlr ſchon vor Jahren hätten entdeckt werden müſſen. Der An⸗ geklagte, der das Amt des Kaſſterers ſeit 1921 be⸗ kleidet hat, gab die Unterſchlagungen zu, will aber höchſtens 100 bis 200 Mark für ſich verbraucht haben. Mit dem Geld habe er die Muſik⸗ und Geſangsabtei⸗ lung des Vereins unterſtützt, die ſonſt wohl nicht mehr beſtünde. Der Staatsanwalt hielt die Anklage ewgen Be⸗ trug nicht aufrecht, würdigte die Beweggründe des Angeklagten und hielt eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten für angemeſſen. Der Verteidiger bat um Milde für den nicht vorbeſtraften Angeklagten, damit ihm ſeine Stellung erhalten bleibe und er das Geld zurückzahlen könne. Das Gericht unter Vorſitz von Amtsgerichtsrat Dr. Weiß erkannte unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände auf 4 Monate Ge⸗ fängnis wegen Untreue, erſchwerter Urkundenfäl⸗ ſchung und fortgeſetzter Unterſchlagung. Ein Gna⸗ dengeſuch hat, da E, den Schaden wieder gut machen will, Ausſicht auf Erfolg. el. 7 fällen, von denen 38 behandelt werden mußten, er⸗ eigneten ſich erfreulicherweiſe keine ernſthaften Zwiſchenfälle. * Einen dramatiſchen Verlauf nahm am Montag eine Beleidigungsklage beim Gemeindegericht. Der Beklagte ſollte gegenüber dem Privatkläger ge⸗ äußert haben, er werde die Leiche des Schwieger⸗ vaters des Klägers ausgraben laſſen wegen Ver⸗ giftungsverdacht. Den letzteren Teil der Aeußerung beſtritt der Beklagte. Der Privatkläger gab auf das Verlangen der Gegenſeite hin eine Schilderung des Vorganges beim Tode des Schwiegervaters am 13. Januar 1931. Danach hat ſich dieſer im Schlaf⸗ zimmer im Verlaufe einer Familienfeierlichkeit er⸗ hängt. Demgegenüber behauptete vor dem Ge⸗ meindegericht der Beklagte, daß der Privatkläger an jenem Abend ſchreckensbleich zu ihm gekommen ſei und ihm erzählt habe, er ſelbſt habe dem Schwie⸗ gervater einen Riemen um den Hals gelegt und ihn erhängt. Er will allerdings betrunken geweſen ſein. Die Widerſprüche in der Schilderung der Vorfälle an jenem Abend veranlaßten zwei anweſende Kri⸗ minalbeamte, den Privatkläger ſofort feſt⸗ zunehmen, ebenſo den Beklagten, um den Fall noch einmal zu unterſuchen. Urſprünglich hatte man einen Selbſtmord des Mannes angenommen. * Den etwa 1200 Sportanglern im Mannheimer Bezirk ſtehen über 100 Klm. Jagdgründe zur Ver⸗ fügung. Das Gebiet reicht von der Schiffbrücke Speyer bis an die badiſch⸗heſſiſche Grenze, dazu die Häfen, Altwaſſer des Rheins und des Neckar. Die Beute wird allerdings von Jahr zu Jahr geringer, infolge des Dampferbetriebs auf dem Rhein, der die Laichplätze ſtört und vernichtet. Die Sportangler ſind neuerdings im Reichsverband deutſcher Angler zuſammengeſchloſſen. * Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit beging Kaufmann Julius Geiſt mit ſeiner Gattin Babette, Richard⸗Wagnerſtraße 52 wohnhaft. Das Ehepaar, das aus Würzburg ſtammt, kam im Jahre 1886 nach Mann⸗ heim. Im Jahre 1927 trat Herr Geiſt, der bei ver⸗ ſchiedenen kaufmänniſchen Firmen tätig war, in den Ruheſtand. Das Ehepaar, das im 76. und 74. Lebensjahr ſteht, erfreut ſich noch großer Rüſtigkeit. und Gönnern Gelegenheit geboten, dieſes Wäldl heim, von wo die Wanderung in das Eichelbergeen angetreten wurde. Die ſtark heruntergegangen Wärme und bis auf eine ganz kurze Strecke Herrli ſchattige Wege geſtalteten die Wanderung zu 9 wirklich idealen. Diesmal war nicht eine Stimm die an der Fürſorge der„Pfadfinder“ des Klub; etwas auszuſetzen hatte. Von einem Zug konnte ſchen nach einer halben Stunde nicht mehr die Rede 15 Man wanderte und raſtete in Gruppen, wie und 15 man wollte. Einzig ſchöne Ausblicke und eine hert⸗ liche Fernſicht boten manche Waldrandwege, beſonderz aber der Eichelberg⸗Turm, der diesmal von der be⸗ quemeren Seite genommen wurde. Der Hüttenwant und ſeine Gattin ſorgten mit anderen liebenswürdt⸗ gen Damen für Labung mit Speiſe und Trank. Ueber das„Birkenbrünnle“, wo noch einmal einſtündige Raſt war, ging die Wanderung zurück nach Groß⸗ ſachſen, wo Einkehr in der„Krone“ und im ger Hofe“ bis zur Abfahrt Uhr gehalten wurde. * Eine Schlägerei entſtand geſtern abend .„Zährin⸗ des Sonderzuges 1045 in einem Hauſe der Oberſtadt zwiſchen einem jungen Mann der ſeine Braut aufſuchen wollte, und dem Haus⸗ beſitzer und deſſen Kraftwagenführer. Das gerufene Ueberfallkommando nahm die Gegenpartei, die den jungen Mann ſchwer mißhandelt hatte, auf die Zen⸗ tralwache zur Feſtſtellung des Tatheſtandes mit. Der lung. A* * Eine Verordnung über den weiteren Abbau der Wohnungszwangswirtſchaft hat entſprechend dem erlaſſen. Dabei wurde der ſozialen Lage der Mieter in ausreichender Weiſe Rechnung getragen. Die a 1. April 1934 in Kraft tretende Neuregelung ſteht vor, daß die Vorſchriften des Reichs mietengeſetzes und des erſten Abſchnitts des Mieterſchutzgeſetzez nicht gelten für Mietverhältniſſe über Wohnungen deren Jahresfriedensmiete beträgt: a) 1000 Mk. un mehr in Mannheim, b) 800 Mk. und mehr in den Orten der Ortsklaſſe K, e) 600 Mk. und mehr in den Orten der Ortsklaſſe B, d) 450 Mk. und mehr in den Orten der Ortsklaſſe C, e) 350 Mk. und mehr in den Orten der Ortsklaſſe D. * Als Verbindungsmann zwiſchen der Landes: gruppe des Luftſportverbandes und der H⸗Hebietz⸗ führung wurde Herr Karl Gante r, Mannheim, Rüdesheimer Straße 63, ernannt. * In der geſtrigen Vormittagsziehung der Prey; ßiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie wurden folgende Gewinne ausgeloſt: Zwei Gewinne zu je 10 000 Mk. auf Nr. 372 971, zehn Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 8 679, 81 906, 215 916, 266 490 und 345 488 14 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nru. 40 057 86 720, 182 077, 269 672, 296 144, 351 600 und 3816155 in der Nachmittags ziehung: vier Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 291 907 und 311 492, 12 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nru. 22 911, 200 159 209 946, 229 841, 359 565 und 379 750.(Ohne Gewähr Eingeſanoͤt Die Rabattmarke bleibt Der Mannheimer Rabattſparverein 1927 e. 8. bittet uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Im Kampf um das Zugabeverbot iſt auch wieder⸗ holt die Rabattmarke genannt worden. Die Ze⸗ mühungen, den Rabatt als Zugabe bezeichnen zu wollen, ſind erfolglos geblieben, um ſo mehr, als die Rabattfrage mit der Zugabe in keiner Weiſe ver⸗ glichen werden kann. Der Rabatt iſt im Gegenſat zur Zugabe, die der Rabatt bekämpft, eine Preis⸗ rückvergütung, ausgedrückt in Geld, die auf Grund der vom Verbraucher geleiſteten Barzahlung ge⸗ währt wird, er iſt alſo nichts anderes, als die Ueberleitung des Skontos an den Käu⸗ fer, den der Kaufmann bei ſeinen Vorlieferanten für ſeine Barzahlung erhält. Er iſt alſo ein offen⸗ ſichtlicher Preisvorteil unter Anerkennung der ſo⸗ fortigen Barzahlung, während die Zugabe ein gedrückt in Waren, deren wertmäßige Beurteilung durchweg bewußt erſchwert wird. Die Tatſache, daß die Rabattmarke auch fetzt nicht vom Zugabegeſetz betroffen wird, zeigt, daß dem Geſetzgeber die Weſensfremdheit von Zugabe und Rabatt bekannt il. Daß auch eine Regelung der Rabattfrage er⸗ folgen wird, iſt nur zu begrüßen, denn es iſt nicht zu leugnen, daß durch Eigenbrödelei, Gewinn uch und die Sucht mancher Käuferkreiſe, Sondervorteile herauszuſchlagen, manche Dinge auf dem Gebiete des Rabatts ſich entwickeln konnten, deren Beſeitigung durchaus im Allgemeinintereſſe liegt. Grundſützlich wird bei der zu erwartenden Neuregelung der Rabatt anerkannt werden. Die in weiteſten Kreiſen der Hausfrauen beliebte Rabattmarke wird alſo in Zukunft bleiben. Dagegen wird man ſich gegen die Auswüchſe der Rabattgewährung und die Rabafte wenden, die bisher noch immer beſtimmten Beruſs⸗ kreiſen zugeſtanden wurden. Faßt man zuſammen, daß durch die Barzahlung Verluſte vermieden werden, die Kaufkraft der Ver⸗ braucher geſtärkt und ſchließlich auch die Kapital⸗ nützigen Sparrabatt letzten Endes auch eine Be⸗ lebung der Wirtſchaft verbunden, woraus wiederun eine Vermehrung des Warenumſchlages im volks⸗ wirtſchaftlichen Intereſſe entſpringt. Dabei ſorgt die Prüfungseinrichtung der Reichsvereinigung der Rabattſparvereine für denkbar beſte Verwaltung ber durch den Rabatt angeſammelten Gelder. Hinweis Die 8. Wanderung der Ortsgruppe Ludwigs Endziel Kalmit wird am Sonntag, 20. Auguſt, un ternommen. Bei dieſer Gelegenheit wird auch die Weihe der vollſtändig umgebauten Ludwigs“ hafener Hütte vollzogen. Der Feſtakt, der, 5 ſchlichter Form nach Wanderer Art durchgefithe wird, beginnt punkt 11 Uhr. Außer der Geſangs abteilung wird die Kapelle der 17. SA⸗Standarte Für Nachmittags iſt ein großes Militärkonzert mit Geſangsvorträgen und Volksbeluſtigungen wr geſehen. Durch Einlegen eines Sonderzuges zu bes deutend ermäßigten Fahrpreiſen iſt allen Anhäng feſt auf dem höchſten Berge des Haardtgebirges mil ueber 300 Mitglieder des Odenwaldklubs brachte zumachen. Gäſte ſind willkommen.(Wei zeige. 5„ Agebiet Vorfall verurſachte eine große Menſchenanſamm. Vorgehen anderer Länder der Miniſter des Innen nicht zu prüfende Nebenleiſtung iſt, aus⸗ bildung gefördert wird, ſo iſt mit dem gemeil⸗ hafen⸗Mannheim des Pfälzer Wald⸗Vereins mit den unter M3⸗Führer Striegels Leitung mitwirken — de ein. und w Zährin⸗ es 1043 gerufene die den * Der amm. bau der d dem Innern Mieter Die am ig ſieht geſetzes geſetzes tungen, k. und in den in den in den in den Landes: zebietz inheim, Prey olgende 0% Mk, ck. auf 345 4% 49 057% 81 615 ewinne 402, 200 169, währ) vieder⸗ e Be⸗ Preis⸗ Grund ig ge⸗ 8 die Käu⸗ ranten, offen⸗ er ſo⸗ eine „ auts⸗ eilung je, daß jegeſetz r die unt ist. je ex⸗ t nicht inſucht orteile te des tigung ſätzlich der reiſen lſo in en die abatte erufs⸗ f hlung Ver⸗ pital⸗ mein⸗ Be⸗ derum volks⸗ gt die der g der Ss marſchierten zum Alas Verſagen der Bremſen verurſacht. Dienstag, 15. Auguſt 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 372 eee Mieſige Korruption in Baden aufgedeckt 22 Bürgermeiſter belaſtet— Die Betrügereien des Marxiſten Klumpp Karlsruhe, 15. Auguſt. Der„Zeitungsdienſt“ meldet: In Baden wurde ſtern ein großer K 0 r r u p tiv nsfall auf⸗ gedeckt, in den 22 badiſche Bürger meiſter, zwei Verwaltungsdirektoren von Orts⸗ krankenkoſſen ſowie der nach Frankreich ge⸗ flüchtete Marxiſt K lumpp und z wei Ver⸗ paltungsbeamte der Badiſchen Verſiche⸗ rungsanſtalt füt r Gemeinde⸗ und Kör⸗ perſchaftsbeamte verwickelt ſind. Es han⸗ belt ſich um große Unterſchlagungen ſowie um zu Unrecht kaſſierte Beträge für Heilverfahren, die in die Zehntauſende gehen. Der insgeſamt von den 2 bodiſchen Bürgermeiſtern zu Unrecht kaſſierte Be⸗ trag beläuft ſich mindeſtens auf 64000 Mk. Bei der genannten Verſicherungsgeſellſchaft ſind außerdem große Grundſtücksſchiebungen gemacht worden, von denen ſich eine Anzahl der 8 Beteiligten ebenfalls große Beträge zukommen ließen. Zu ber Korruptionsaffäre in Baden meldet„Der Führer“ ergänzend, daß der frühere Regierungsrat Klumpp vor allem den Grund beſitz der Ver⸗ ſcherungsanſtalt für Gemeindebeamte verwal⸗ tete. Nach den bisherigen Feſtſtellungen hat Klumpp einen großen Teil der Miets⸗ beträge, die er einzuziehen hatte, in ſeine eigene Taſche geſteckt. Für ſeine Wohnung hat er in den letzten vier Jahren für ungefähr 9500 Mk. Reparaturen ausführen laſſen. Weiter hat ſich her⸗ gusgeſtellt, daß eine Anzahl der von der Anſtalt bezahlten Reparaturen und Inſtandſetzungsarbeiten in der Anſtalt überhaupt nicht ausgeführt worden ſind. Klumpp hat ſich nicht nur der Amtsunter⸗ ſchlagung, ſondern auch des Betruges, der paſſiven Beſtechung und der Untreue ſchuldig gemacht. Hand in Hand mit Klumpp arbeitete der Zentrumsmann Perſon⸗Durlach, der ſeine Stellung als Grundſtücksmakler dazu benutzte, Vermittlungsgebühren von der Ge⸗ e genſeite einzuſtecken. Auf dieſe Weiſe verdiente Perſon etwa 10000 Mk. Der frühere Vorſitzende des Verwaltungsrates Chriſtian Grampp hat Alktenſtücke, Belege und Quittungen entfernt, die ihn belaſteten. Grampp gewährte Zuſchüſſe, wie„Heilverfahren“ an 22 badi⸗ ſche Bürgermeiſter und zwei Krankenkaſſenbeamte. Einer der Bürgermeiſter ließ ſich beiſpiels⸗ weiſe eine Kur von 35 Tagen mit 12 Mk. pro Tag bezahlen. Die Geſamtſumme an ungerechtfertigten Zuſchüſſen zu Heilverfah⸗ 5 5 ren beträgt 60 000 Mk. Gegen ſämtliche in die Angelegenheit verwickelten Bürgermeiſter und Verwaltungsdirektoren iſt ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Direktor Grampp und die am ſtärkſten belaſteten Bürgermei⸗ ſter wurden in Haft genommen. Im Intereſſe der Unterſuchung wurden die Namen noch nicht bekannt⸗ gegeben. Gegen Klumpp, der ſich in Frankreich aufhält, iſt ein Auslieferungsverfahren beantragt worden. i Konſtanz im Zeichen des Hakenkreuzes Konſtanz, 13. Auguſt. Die alte Konzilſtadt Kon⸗ anz ſah Sonntag in ihren Mauern ein großes nationalſoßzialiſtiſches Bodenſeetref⸗ ſen, das ſich zugleich zu einer Grenzlandkund⸗ gebung größten Ausmaßes geſtaltete. Als die Feſt⸗ gäſte mit Sonderzügen und Sonderdampfern am ſtühen Morgen in Konſtanz eintrafen, hatte die Stadt ein Feſtkleid angelegt, wie wohl ſelten bei an⸗ deren Veranſtaltungen. Ein Meer von Fahnen grüßte die Gäſte aus Ba⸗ den, Württemberg, Bayern und der benachbarten Schweiz. Auf Laſtkraftwagen erſchien die Hitler⸗ jugend, und Formation auf Formation der SA und Feldgottesdienſt auf den weiten Platz am Döbele, der bis an das Schwei⸗ zer Hoheitsgebiet grenzt. An zehntauſend Unifor⸗ mierte hatten in weitem Umkreis Aufſtellung ge⸗ nommen. Nach einem Choral hielt zunächſt der ka⸗ tholiſche Geiſtliche, Kaplan Jörger, die Feld⸗ predigt. Der Choral„Wir treten zum Beten“ leitete über zur Rede des Reichsſtatthalters, der mit Miniſterpräſident Köhler, Innenminiſter Pflau⸗ mer, Propagandachef Moraller und dem geſamten Stab erſchienen war. Er gab zunächſt einen kurzen Ueberblick über die letzten Monate, die aus einem Deutſchland der Parteien und Klaſſen ein Deutſchland der Einigkeit geſchaffen haben. Wenn zur Zeit, ſo fuhr der Reichsſtatthalter fort, gerade das Ausland die unerhörteſten Entſtellungen und Unwahrheiten über Deutſchland verbreitet, ſo wollen wir nicht das Schweizer Volk, das öſter⸗ reichiſche oder das franzöſiſche Volk verantwortlich machen für dieſe Greuelmeldungen. Vrantwort⸗ Li ch zu machen ſind die internationalen Kräfte und Mächte, die wir kennen gelernt haben und die von dieſen Mächten bezahlte Preſſe. Wir ſind überzeugt, daß die Idee der Sammlung, der Selbſtbeſinnung und Erneuerung auch außerhalb Deutſchlands Platz greifen wird. Das funge Deutſchland will nicht den Kampf nach außen, es will am allerwenigſten den Krieg. Es will den Frieden, um die Schäden vergangener Jahrzehnte wieder gutzumachen und den inneren Wiederaufbau zu vollenden. An dem dann folgenden Aufmarſch, der von Reichsſtatthalter Wagner und den Regierungs⸗ mitgliedern abgenommen wurde, beteiligten ſich 16000 bis 18000 Perſonen. Beſonders begrüßt wurde die Hitlerjugend; auch die Gäſte aus der Schweiz, die im Zug mitmarſchierten, fanden herz⸗ lichen Beifall. Verkehrsunfall fordert Todesopfer * Karlsruhe, 15. Auguſt. Auf der Robert Wagner⸗ hintere Ende eines Laſtkraftwagens, kam zu Fall und hintere Ende eines Laſtkraftwgens, kam zu Fall und wurde erheblich verletzt. Auch der Beifahrer wurde vom Kraftrad geſchleudert und am Fuße verletzt. Der Kraftfahrer iſt inzwiſchen im Städtiſchen Kran⸗ kenhaus geſtorben. Es handelt ſich um den 49 Jahre alten verheirateten Bäckermeiſter Wilhelm Aönig aus Knielingen. Der Unfall wurde durch Der im 25. Lebensjahre ſtehende Kaufmann Karl Lang, der am Samstagmittag mit dem Motorrad verunglückt war, iſt ſeinen ſchweren Verletzungen ebenfalls erlegen. Kinder verurſachen Schadenfeuer * Walofiſchbach, 15. Auguſt. Am Montag vormit⸗ lag halb 9 Uhr entſtand in der großen, zur Hälfte galt kürzlich fertiggeſtellten Scheune und Stallung des Landwirts Wolf in Höheinöd ein Brand, der bei dem herrſchenden Wind raſch um ſich griff und ach die quer angebaute ältere Scheune ergriff. Die heiden Anweſen gingen mit der Heuernte und dem Ertrag von 25 Morgen Kornfeld in Flammen auf. Das Vieh konnte noch rechtzeitig aus den Stallungen in Sicherheit gebracht werden. Dem tatkräftigen ügreifen der Feuerwehr und der Pirmaſenſer otorſpritze gelang es, ein Uebergreifen des ver⸗ heerenden Elements auf das ſtark gefährtete Wohn⸗ haus zu verhindern. Der Brand war durch Kin⸗ het ver ur ſacht, die in der Scheune Zigaret⸗ den rauchte n. Der Beſitzer erleidet ſchwerſten Schaden, da die neuerbaute Scheune noch nicht ver⸗ ſichert war. eidelberg, 14. Auguſt. Der Reſtbau der ſchreitet raſch ſeiner . ullendung entgegen. Die Arbeiten im 1 ſind in der Hauptſache erledigt. Der Neubau 1 Ein geſchloſſenes Quadrat, einen Stadtteil für uch barſtellen, wie man ihn in wenig Univerſitäts⸗ ſtähten findet. e, 15. Auguſt. Im Stadtteil Unterdiel⸗ Pet dach am Montag im Anweſen des L. ndwirts Ster Koch auf bisher noch unaufgeklärte Weiſe . durch den Backofen— ein Brand aus, 5 50 um ſich griff. Trotz raſchen und tatkräfti⸗ 11 11 der Eberbacher Wehr und der Weh⸗ 1 11 der Umgebung konnte bei der Trockenheit die. werden, daß das Wohnhaus und vollſt ſriſch eingebrachter Frucht gefüllte Scheune Neil 1 0 nieder brannten. Außer einem 5 Möbel und dem Vieh konnte nichts mehr iber N— Bei dem ſchweren Gewitter, das 19 75 1 Winterhauchgebiet zog, wurde der 20 jährige naten 15„der mit ſeinen Eltern beim Heu⸗ 1 eſchäftigt war und unter einem Kirſchbaum n hatte, vom Blitz erſchlagen. Die 4 h g der Mutter, die dem jungen Manne zurief, 9 dem Baum weggehen, kam zu ſpät. ber dentſen Baden, 14 Auguſt. Dem Spieldezernat I hoß 1 Polizeibehörden iſt es gelungen, einem 8 en baten Schwindel gegen die iu kum Badener Spielbank auf die Spur men. Eine ausländiſche Firma ver⸗ Neuen Univerſität e 5 i 1 endet Werbeſchriften uſw. zur Beteiligung mit 500 Mark an einem Rouletteſyſtem, das in Baden⸗Baden benutzt werden würde. Dafür ſind monatlich 30 v. H. Verzinſung garantiert. Die Polizei warnt vor derartigen Betrügern und bittet die Empfänger ſolcher Werbeſchriften, dies der zuſtändigen Polizeiſtelle zu Aus der Pfalz Anwetter über der Noröpfalz * Kaiſerslautern, 15. Aug. Das ſchwere Un⸗ wetter, das über Teile der Weſtpfalz hinwegging, hat in zahlreichen Orten ſchwere Schäden angerichtet. Inmitten des Dorfes Erfen bach wurde eine mehrere Jahrzehnte alte Pappel am Erdboden ab⸗ gedreht. Zahlreiche Dächer wurden von dem orkanartigen Sturm zum Teil abgedeckt. Auch die Obſtbäume wurden ſchwer mitgenommen. Alte Bäume wurden ihrer Kronen beraubt oder brachen mitten entzwei. Der Ortsteil Lampertsmühle wurde beſonders ſtark betroffen. Im Fabrikwald wurden etwa 20 Tannen mit einem Durchmeſſer von 4050 Zentimeter in etwa 4 Meter Höhe wie Streichhölzer abgebrochen oder aus den Wur⸗ zeln geriſſen. Radfahrer, die auf freier Strecke fuhren, ſogar beladene Erntewagen, wurden umge⸗ riſſen. Auf den Feldern entſtand durch Hagelſchlag erheblicher Schaden. Die Spätfrucht liegt wie ge⸗ walzt am Boden. Auch die Lichtleitung war einige Zeit unterbrochen. In Otterbach wurde an der katholiſchen Kirche eine Kreuzblume abgeriſſen und das Schieferdach ſchwer beſchädigt. Auch hier wurden die Dächer der Häuſer zum Teil abgedeckt. Gewaltige Waſſer⸗ mengen fluteten durch die Straßen, Sand und Ge⸗ röll mit ſich führend. Obſtbäume wurden vom Sturm geknickt. Im Wald auf der linken Seite der Lauter liegen die Bäume zu Dutzenden übereinan⸗ der. Zum Teil ſind große ſtarke Bäume entwurzelt, ſo daß für die Walobeſitzer beträchtlicher Schaden ent⸗ ſteht. Auch am Hochſpeyerer Stich und auf dem Wege nach Sembach wütete der Wirbelſturm in ver⸗ heerender Weiſe. * Neuſtadt a. d. Hdt., 14. Aug. Im Laufe des Freitag wurde eine Milchhändlerin aus der Schwa⸗ nengaſſe wegen Verdachts, einen Meineid geleiſtet zu haben, feſtgenommen und ins Amtsgerichtsge⸗ fängnis eingeliefert.— Der Fürſorgezögling Schmidt, geboren am 23. Januar 1915 in Berlin, der aus einer Anſtalt entwichen war, wurde von der Polizei auf⸗ gegriffen. Leimen, Bezirk Pirmaſens, 14. Auguſt. Im An⸗ weſen des Gemüſehändlers und Schuhfabrikanten Luitpold Cronauer brach morgens Feuer aus, das ſich raſch ausbreitete und auch auf das Nachbar⸗ gebäude von Johannes Helfrich Übergriff. Beide Anweſen wurden in kurzer Zeit in Schutt und Aſche gelegt. Im Eronauerſchen Anweſen iſt die Innen⸗ einrichtung vollſtändig ausgebrannt, während ſte im Helfrichſchen Anweſen noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnte. Der Schaden iſt beträchtlich. Die örtliche Wehr hatte alles aufgeboten, um des Feuers Herr zu werden. Die Entſtehungsurſache des Großbrandes iſt bis jetzt noch unbekannt. 13. Wüürgauer Bergrennen Neue Höchſtleiſtungen— v. VBrauchitſch, Ley, Fleiſchmann und Möritz Sieger Die Ergebniſſe: Ganz im Sinne des Veranſtalters ADAC. Gau 10a Nordbayern ſowie des Schirmherrn, des Frankenführers Julius Streicher, geſtaltete ſich das 13. Wuergauer Berg⸗ rennen am Sonntag zu einem gewaltigen motorſportlichen Ereignis. Dieſe ſchon klaſſiſche Bergfahrt wurde mit einem Aufwand an Arbeit und Koſten in Szene geſetzt, die einen 100prog. Erfolg bringen mußte. Mit 168 Nennungen, von denen 130 über die 5 Km. lange Bergſtrecke gingen, war eine aktive Teilnahme zu verzeichnen, die das Rennen zu einem Markſtein in der Sportgeſchichte des ADAC. ſtempelte. Da die Rennen der Solo- und Beiwagen⸗ maſchinen zugleich als oͤritter Lauf zur Deutſchen Berg⸗ meiſterſchaft 1933 gewertet wurden, fand ſich alles am Start ein, was in Deutſchland einen Namen als Meiſterfahrer hat.— Die Wagen mit 30 Meldungen brachten ſpannende Kämpfe, leider auch zwei bedauerliche Unfälle. Während der Münchener Rudolf Steinweg(Bugatti) am Samstag im Training einen Rutſch machte, der bis auf äußere Verletzungen glimpflich verlief, kam der glänzend fahrende Wolf Bretſchneider⸗Wolfsgruen(Bugatti) am Sonntag 200 Meter vor dem Ziel auf ebener Strecke ins Schleudern, rannte Wegſteine und Bäumchen um und ſtürzte ſo unglücklich, daß er einen komplizierten Unterſchenkelbruch und innere Verletzun⸗ gen davontrug. Der Fahrer wurde ins Krankenhaus nach Scheßlitz verbracht und ſofort operiert. Einige kleine Zwiſchenfälle in den Kurven gingen für die Fahrer und Maſchinen glücklich aus. Das Rennwetter war ebenſo glänzend wie der Beſuch der Veranſtaltung mit 30000 Zuſchauern. Unter den Ehrengäſten bemerkte man den Schirmherrn, Frankenführer Julius Streicher, Oberbürgermeiſter Liebel, Nürnberg, den ADAC.⸗Sportpräſidenten E. Kroth⸗München u. andere mehr. SA.⸗ und Männer von Bamberg und Um⸗ gebung ſowie Verkehrspolizei Nürnberg beſorgten die muſtergültige Abſperrung des ausgezeichnet organiſierten Rennens. Begeiſtert aufgenommen wurde die Idee des Veranſtal⸗ ters, die Fahrer geſchloſſen vom Ziel geſchloſſen zum Startplatz Würgau im Tal vorbei an den begeiſterten Zu⸗ ſchauern, die beſonders den Siegern zujubelten, fahren zu laſſen. Den vom Schirmherrn geſtifteten Ehrenpreis für den ſchnellſten deutſchen Fahrer auf deutſchem Fahrzeug erhielt Manfred v. Brauchitſch überreicht. Zum erſtenmale ertönte zum Abſchluß des ſportlich⸗feſt⸗ lichen Tages von Würgau das von Zehntauſenden geſun⸗ gene Kampflied Horſt Weſſels durch die fränkiſche Land⸗ ſchaft Tagesbeſtzeit: Manfred v. Brauchktſch(Mercedes⸗ Benz), neue Berghöchſtleiſtung. 1 85 Schnellſter Motorradfahrer: Otto Ley⸗Nürnberg(Nor⸗ ton) 25 Schnellſtes deutſches Fabrikat:(Solo⸗Motorräder): NSu(Toni Fleiſchmann⸗Nürnberg). g Schnellſter Fahrer auf Bejwagen⸗Maſchine: Möritz⸗München(Viktoria) Einzelergebniſſe: s fahrer Sepp Motorräder: Aus weis bis 250 cem: Untheim⸗Nürnberg(Herkules) 7 Stkm.; cem: 1. G. A. Hetzer⸗Werdau 9 Stkm; 1 W. Pfiſter⸗Ulm(Norton) 94,3 Stkm. W. Winkler⸗Chemnitz bis 5 bis 500 cem: Lizenz fah⸗ DR W) rer: bis 50 cem: 1. 96,5 Stkm.; bis 350 cem: 1. Ernſt Loo f⸗Godesberg(Im⸗ peria) 100 Stkm.; bis 500 cem: 1. Otto Ley⸗ Nürnberg (Vorton) 103,4 Stkm., ſchnellſter Motorradfahrer, neuer bis 1000 cem: Otto Ley⸗Nürnberg(Norton) (NSU) 102,2 Berghöchſt Bergrekord; 102,8 Stm.; 2. Toni Fleiſchmann⸗Nürnberg Stkm., ſchnellſtes deutſches Fabrikat, neue leiſtung. Seitenwagen: Ausweis fahrer bis 600 cem: 1. O. Pillenſtein⸗ürth(Zündapp) 79,3 Stkm. L z⸗ fahrer: bis 600 cem: 1. Kahr man n⸗Fulda(Herkules) 89,1 Stkm.; bis 1000 cem: 1. Sepp Moeritz⸗München (Viktoria) 92,7 Stkm., neue Berghöchſtleiſtung. Rennwagen: bis 500 cem: 1. Hans Simons ⸗ Berlin (DW) 63 Stkm.; bis 750 cem: 1. G. Mache n⸗Zſchopau [Da W) 91,3 Stkm.; bis 1500 cem: 1. Haus Simons⸗ Berlin(Bugatti) 91,8 Stkm.; bis 2000 cem: 1. Hans Höhl⸗ heimer⸗Nürnberg(NSU) 65,5 Stkm.; bis 3000 cem: 1. Paul Pietſch⸗Neuſtadt(Bugatti) 104 Stkm.; bis 5000 cem: 1. Frhr. v. Michel⸗Tüßling⸗München(Alfa⸗ Romeo) 96 Stkm. Sport⸗ und Tonronwagen: bis 750 cem: Delius⸗Berlin[(BMW) 88,6 Stkm; is 1100 cem: 1. Brien⸗Ludwigsburg(Amilcar) 81,3 Stkm. bis 1500 cem: 1. Laſzlo Hartman n⸗Budpeſt(Bugatti) 92,3 Stkm.; bis 2000 cem: 1. Kd. Fick⸗Bayreuth(Bugatti) 65,5 Stkm.; bis 3000 cem: 1. Jellen⸗München(Alfa Romeo) 103,180 Stkm.; bis 8000 eem: J. Manfred v. Brauch tſch 105,2 Stkm., ſchnellſte Zeit des Tages, neue Berghöchſt⸗ leiſtung. 1. Ernſt von MNadwellmeiſterſchaflen in Paris Die neuen Weltmeiſter: Der Montag der Radweltmeiſterſchaften in Paris ſtand im Zeichen der Straßenfahrer, die ihre Wettbewerbe auf der bekannten Autorennbahn von Lir Montlhery aus⸗ trugen. Schon in den frühen Morgenſtunden hatten ſich Tauſende von Zuſchauern verſammelt, um Zeuge der Kämpfe zu werden. Bei den Amateuren ſtellten ſich 52 gemeldeten nur 39 Fahrer dem Starter. Nach der fte des Rennens lag eine ſechs Mann ſtarke Spitzen⸗ . F. gruppe, gebildet aus den Fahrern Scheller ⸗Ni rg, Egli⸗Schweiz, Stettler⸗Schweiz, Law Belgien, iei⸗ der⸗Luxemburg und Debenne⸗ Frankreich an der In der neunten Runde unternahm der Schweizer Egli einen erfolgreichen Ausreißverſuch. Sein Landsmann Stettler übernahm nun die Führung der zweiten Gruppe, bremſte ſtark ab und da ſich ſonſt kein Fahrer zur Verfol⸗ gung aufroffte, gewann der Schweizer immer mehr Boden und ſiegte unangefochten in:21,48 vor Stettler⸗Schweiz, Lowagie⸗Belgten, Schneider⸗Luxemburg, Scheller⸗Deutſch⸗ land, Debenne⸗ Frankreich und Deforge⸗Frankreich. Stach kam auf den 9. und Haendel auf den 16. Platz. Bei den Berufsfſohrern triumphierte der franzö⸗ ſiſche„Tour⸗de⸗France“⸗Sieger Speicher, der ſchon in der erſten Runde dem Felde davonfuhr und nach fabel⸗ haftem Rennen ſchließlich mit fünf Minuten vor ſeinem Landsmann A. Magne erfolhreich war. Der Deutſche Geyer zeigte ſich wieder einmal als„Lokomotive“, ſaſt in allen Runden führte er die zweite Gruppe an. Sein ſchwaches Spurtvermögen ließ ihn aber dann im Spurt nur auf den zehnten Platz gelongen. Buſe hatte ſchon in der 12. Runde wegen Erſchöpfung aufgegeben. Wanderluſt Frankfurt Weltmeiſter Der Frankfurter Titelverteidiger der Zweier⸗Radball⸗ Weltmeiſterſchaft, Wanderluſt⸗ Frankfurt, konnte ſeinen Titel auch diesmal wieder erfolgreich verteidigen. Die Frankfurter ſchlugen im Endſpiel die Schweiz über⸗ legen mit 714 Toren. Pfälziſches Dauerrubern Von beſtem Sommerwetter begünſtigt, brachte die„Pfalz⸗ gau“ Vereinigung für Dauerrudern am Sonntag in Speyer ihr 29. Dauerrudern zur Durchführung, das ſich eines guten Publikumerfolges erfreute, obwohl die Beteiligung nach der ſportlichen Seite zu wünſchen übrig ließ. Es kamen nur drei Rennen zum Austrag. Die Zwiſchenpauſen wur⸗ den durch waſſerſportliche Darbietungen von Schwimmern und Kanutern ausgefüllt, die lebhaften Beifall auslöſten. Zu einer recht ſpannenden Angelegenheit geſtaltete ſich der Pfalz⸗Vierer, der die gut zuſammengeſpielte Mann⸗ ſchaft der RG. Rheinau vor Speyer als Sieger ſah. Den Kampf im Kurzſtreckenvierer entſchied der Ludwigshafener VR. mit einer Länge für ſich, nachdem er am beſten vom Start kam und die errungene Führung bis ins Ziel auf eine Länge ausdehnte. Im Jubiläums⸗Vierer feierte der Ludwigshafener RV. ſeinen zweiten, hart erkämpften Sieg. Die Ergebniſſe: Pfalz⸗Gig⸗Vierer: 1. RG. Rheinau(Kupferſchmitt, Strauß, Lindenau, Scholl, Steuer: Neumann) 37: 14,8, 2. RG. Speyer 36: 59,8. Kurzſtrecken⸗Rennen für Schüler(600 Meter): 1. Lu d⸗ wigshafener RV.(Köth, Schreck, Schneider, Herweg, Steuer: Buchmann); 2. Karlsruher RV.( 1 Längef; 3. RG. Speyer(. 1 Länge). Inbiläums⸗ Gig ⸗ Vierer: 1. Ludwigshafener R V.(Heinrich, Stech, Sachs, Ries, Steuer: Maurmann) 35:50; 2. RG. Ludwigshafen 36:10,2; 3. RG. Speyer 36:88,6; 4. Mannheimer RC. 37:45,6; 5. Karlsruher RV. 38:46. Anfall auf der Waſſerkuppe Am Montag vormittag herrſchte im Fliegerlager leb⸗ hafte Tätigkeit. Der ſonntägliche ſtarke Beſuch hielt an. Es herrſchten ſcharfe öſtliche Winde, die nach Süden um⸗ ſprangen und dann wieder auf Oſten umfielen. Die Flug⸗ möglichkeiten waren deshalb außerordentlich ſchwierig. Einige Maſchinen waren aber trotzdem in der Luft und bewarben ſich um die ausgeſchriebenen Dauerpreiſe. Im übrigen begaun am Montag die Ufa mit den Aufnahmen zu ihrem Segelfliegerfilm„Rivalen der Luft“, der teil⸗ weiſe in Roſſitten und teilweiſe auf der Waſſerkuppe ge⸗ dreht wird. Am Nachmittag um 14,5 Uhr ſtürzte der vorjährige Dauerſegelflieger Schleicher auf ſeiner„Ozite“ im einer Kurve in Hangnähe— anſcheinend infolge Ueber⸗ ziehens ſeiner Maſchine— ab. Nach dem ärztlichen Be⸗ fund trug er eine Gehirnerſchütterung und Hautwunden nebenſächlicher Natur, ſowie einen doppelten Knöchelbruch rechts davon. Sein Befinden iſt aber den Umſtänden nach gut; er wurde in das Fuldaer Krankenhaus überführt. Abends 9 Uhr traf Meldung von Riedel ein. Nach einem Flug von 163 Km. landete er zwiſchen Bingen und Kreuznach. Egli-Schweiz und Speicher-Frankreich Neckarau in Feuerbach ſiegreich SV Feuerbach— Vfeè Neckarau:2(:1) Die ſonntägliche Begegnung in Feuerbach konnte die in großer Anzahl erſchienenen Zuſchauer nicht voll befrie⸗ digen. Beide Mannſchaften erreichten nicht ihre gewohnte Form, wobei ſich allerdings der beiderſeitige Erſatz und vor allem die große Hitze bemerkbar machten. Bei Feuer⸗ bach fehlten Förſchler und Kurz. Das Spiel ließ in beiden Halbzeiten packende Kampf⸗ momente vermiſſen, die Mannſchaften ſtrengten ſich be⸗ ſonders vor dem Tore nicht ſonderlich an. In der fünften Minute konnte Neckaraus Mittelläuſer einen Foulelfmeter zum Führungstreffer verwandeln. Noch vor der Pauſe konnte der Feuerbacher Schäfer ausgleichen. Nach dem Wechſel ließ das Tempo weiter nach und erſt drei Minuten vor Spielende kam Neckarau, wiederum durch den Mittel⸗ läufer, zum Stegtreffer. ** Die Spog. Sandhofen ſpielte am Sonntag anläß⸗ lich des glijährigen Jubiläums gegen Frankonia Karlsruhe und gewann:1(:). Deutſchland führt 13:13 im Schwimmländerkampf gegen Ungarn Am zweiten Tages des Schwimm⸗Länderkampfes im Budapeſter Kaiſerbad kam vpr wiederum ausgezeichnetem 0 Beſuch lediglich das 1500⸗Meter⸗Kraulſchwimmen zum Austrag. Die reſtlichen Wettbewerbe ſtehen auf dem Pro⸗ gramm des Dienstags. Ueber 1500 Meter zeigte ſich der Deutſche Meiſter Raymond Deiters wieder klar über⸗ legen, er feierte über Gyoji einen ſchönen und vielbeſubel⸗ ten Sieg. Nur bei den erſten hundert Metern vermochte der Ungar als Erſter zu wenden, dann ging der Deutſche un die Spitze. Er vergrößerte ſeinen Vorſprung ſtändig und ſiegte in der guten Zeit von 21:29,3 Min. Sein Gegner benötigte 21:49,8 Min. Deutſchland führt nunmehr in der Geſamtwertung des Länderkampſes mit 15:13 Punkten. vageolaleaicles Dienstag, 15. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Kölliſch, die große Lachſchlager⸗Kevue. Anſchließend Tanz. Lichtſpiele: Uuniverſum:„Liebe muß verſtanden ſein“ und Bühnenſchau.— Alhambra:„Tauſend für eine Nacht“.— Roxy⸗Theater:„Geheimnis des blauen Zimmers“.— Schauburg:„Tarzan“.— Scalo⸗ Theater:„Das Lied einer Nacht“.— Capitol: „K 1 greift ein“. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Speyer Germersheim und zurück. Autohusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Lindemannsruhe— Freinsheim. Pfalzbau⸗Kaffee: 17 Uhr Tanztee, 20 Uhr Konzert, 21 Uhr Tanz. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. f Oeffentl. Muſikbücherei, M 4a: Buch⸗ und Notenausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. 228—̃ Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: i. V. K. Ehmer- Handelstetl: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder— Sport und Feuilleton: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mann: heim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue annheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporie Geſchäftliche Mitteilung * Am 16. und 17. Auguſt 1933 findet die Ziehung der Luftſchutz⸗Lotterie ſtatt. Hierbei werden 8002 Gewinne und eine Prämie im Werte von R/ 50 000.— verloſt. In An⸗ betracht der Zweckmäßigkeit dieſer Lotterie bitten wir un⸗ ſere Leſer, dieſelbe durch den Kauf von Loſen unterſtützen zu wollen. Loſe ſind zu haben bei der Firma J. Stürmer, Mannheim, O 7. 11, und allen bekannten Losverkaufs⸗ ſtellen.— Näheres ſiehe Anzeigenteil. S145 6. Seite/ Nummer 372 ——ñ—-—-—. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Wie Friedrich der Große einen Nichtskönner an den Pranger ſtellen wollte, zeigt folgende Dar⸗ ſtellung; in der Reihe„Deutſche Volkheit“(Eugen Diedrichs Verlag) erſchien eine neue Auflage von „Friedrich der Große in Sansſouci“ von Alfred Weiſe, der wir dieſen Abſchnitt entnehmen: Friedrich war 1 kein Stadtmenſch; ſchon als Kronprinz duldete es ihn nicht länger in Berlin, als es das väterliche Ge⸗ bot unbedingt erforderte und, König geworden, hielt er nach den Pflichten des Tages beſonders gern inter den prächtigen Linden von Charlottenburg“ inkeh Charlottenburg mußte ſein Rheinsberg ſein.„Veranlaſſen Sie den dicken Knobelsdorff,“ ſchrieb er ſeiner Zeit aus dem mähriſchen Feldlager an Jordan,„daß er mir ſchriebe, wie es in Charlot⸗ tenburg, meinem Opernhauſe und meinen Gärten zusſieht. Ich bin in dieſen Dingen wie ein Kind; das ſind meine Puppen, mit denen ich ſpiele.“ Bis ein ländliches Verlangen ihn auf den Baugrund führte, der jetzt ſein Weinbergſchlößchen trug. Hier oben, wo der Blick unbehindert in die Weite ging, ſein Potsdam zu Füßen, wo Wald und Waſſer in die Ferne leiteten und der Rhythmus der Terraſ⸗ ſen in den Parkgrund niederzog, hier war es„wie in Rheinsberg“. Eines freilich verſtimmte, und das hakte Verſailles entſchieden voraus, die Waſſer woll⸗ ten nicht ſpringen, ſo ſehr ſich auch das Göttervolk ringsum im Naß zu ſpiegeln ſehnte. Da hatte man ihm einen Waſſerkunſtverſtändigen aus Holland ver⸗ ſchrieben,„der ſich Heintze nennt und eigentlich ein Gärtner war“, hatte dem Heintze den„Titel Fon⸗ tänier oder Grottier zugeteilt und ſo lange für ihn aus der Baukaſſe Miete bezahlt, bis die ihm eigent⸗ lich beſtimmte neue Wohnung fertig war“, aber ſtatt der Waſſer ſprangen immer wieder— die Röhren. „Es konnte nichts anderes ſein, als daß der König wegen der durch zweierlei hölzerne Röhren verwen⸗ deten, gleichſam weggeworfenen Summen ſehr un⸗ willig ward, denn er verlangte durchaus mit Recht, daß diejenigen, die etwas angäben, vorher von dem Effekte durch Erfahrungen ſicher ſein müßten. Er äußerte indeſſen den gerechten Unwillen nicht auf eine ſtrenge Art, ſondern, da er von neuem zu eiſer⸗ nen Röhren Gelder aſſigniert hatte, ſo ließ er ein paar Eſel in Lebensgröße mit Oelfarbe auf Lein⸗ wand malen, mit Rahmen umgeben und die Unter⸗ ſchrift beifügen: Hollandſe Fontaenen⸗Maker. Dieſe recht ſchön und gänzlich nach der Natur getroffenen Tiere ſollten mit Waſſerfarbe, etwas anderes vor⸗ ſtellend, übermalt und an ein paar gewiſſe Häuſer als Schilder befeſtigt werden, damit ſich in kurzem nach der vom Regen abgeſpülten Waſſerfarbe die rechte Malerei zeigen möchte. Es ward aber dieſes noch durch viele Fürbitten rückgängig ge⸗ macht..“ * — Bei einem ſchweren Gewitter, das am Freitag abend über das Trierer Land hinwegzog, ſchlug auf dem Felde bei Mertesdorf der Blitz in einen Ernte⸗ wagen. Der auf dem halbbeladenen Wagen ſtehende Landwirt Herres wurde getötet. Der Wagen mit⸗ ſamt dem Getreide ging in Flammen auf. Der Bru⸗ der des Getöteten, der die Kühe vor dem Wagen hielt, wurde durch den Blitzſchlag gelähmt nud ver⸗ lor Sprache und Gehör. Die Zugtiere wurden ſo verbrannt, daß ſie kurz darauf notgeſchlachtet wer⸗ den mußten. * In der Nähe von Kaſſel befindet ſich eine eigen⸗ artige Anlage, nämlich die älteſte und größte Schnek⸗ kenfarm in Deutſchland, die ſchon um das Jahr 1700 von franzöſiſchen Auswanderern gegründet wurde und ihre beſten Abnehmer in dem Heimatland der Züchter beſitzt. Gilt doch die Weinbergſchnecke in Frankreich von altersher als ein beſonders hoch⸗ geſchätzter Leckerbiſſen. Die Einrichtung dieſer Farm ſchildert Brecht Ornitho in der Frankfurter Wochenſchrift„Die Umſchau“. Das Gelände iſt mit etwa 40 Zentimeter hohen Drahtzäunen umgeben, die 10 Zentimeter tief in den Boden reichen und oben nach innen gebogen ſind, um zu verhindern, daß die Tiere über oder unter dem Zaum hindurchkriechen. Die Schnecken ſind in den verſchiedenen Abteilungen nach Altersklaſſen geſondert und finden die beſte Nahrung in dem reichen Pflanzenwuchs, der in den Zuchtgärten angelegt iſt. Die Weinbergſchnecke iſt ein Zwitter, da jedes Tier männliche und weibliche Geſchlechtsorgane beſitzt. Nachdem im Mai und Juni die Eier gelegt ſind, ſchlüpfen nach 30 Tagen die Jungen aus, ſind im Herbſt etwa zur halben Größe der Alten herangediehen und erſt im folgen⸗ den Jahre ganz reif. Die Mäſtung beginnt im Au⸗ guſt; dann werden die reifen Schnecken noch mit einem beſonders guten Futter verſorgt. Im Herbſt macht ſich die Schnecke ihr Winterlager zurecht, in⸗ dem ſie ſich in den lockeren Boden zurückzieht und ihren Hauseingang mit einem feſten weißen Deckel verſchließt. Nun beginnt die Eraitezeit. Das Ein⸗ ſammeln erfordert große Aufmerkſamkeit und viel Mühe, denn jedes Tier muß einzeln vom Boden auf⸗ geleſen und vor allem muß die Feſtigkeit der Ver⸗ kapſelung geprüft werden. Nur dann gilt die Schnecke als Delikateſſe, wenn ihr Häuschen feſt ge⸗ Dienstag, 15. Auguſt 1933 Zen Jod Ast an Im-Hafen der Hamburger Freihafen⸗Aulagen liegt zur Zeit der einſtige Hapag⸗Dampfer „Teutonia“. Oder beſſer geſagt, es liegt dort, was die Schneioͤbrenner der Abwracker von Blohm u. Voß von der„Teutonia“ übriggelaſſen haben. Denn die„Teutonia“ iſt zur Verſchrotung beſtimmt. Vor einigen Tagen legte die Barkaſſe III des Haſen⸗ arztes am verſtümmelten Rumpf der„Teutonia“ an. Die Signalflagge der Barkaſſe war auf Halbſtock geſetzt. Jeder Seemann, jeder Hafenſchiffer und Arbeiter wiſſen, was das zu bedeuten hat: der Tod iſt an Bord, der Tod wird an Land geholt. Kein ungewöhnlicher Anblick im Hafengebiet. Wer aber konnte auf dem ſterbenden Ozeanrieſen dem Senſen⸗ mann zum Opfer gefallen ſein? Drei Jahre lang hatte die„Teutonia“ auf dem Schiffsfriedhof ge⸗ legen. Kaum, daß einmal der Fuß eines Wächters das verlaſſene Deck betrat. Drei flache, grau⸗ geſtrichene Holzkäſten wurden aus der halb⸗ zerſchnittenen„Teutonia“ geborgen. Am Nachmit⸗ tage des gleichen Tages wurde von der Haſen⸗ leitung bekannt gegeben, daß man auf dem Ge⸗ biete des Freihafens die Leichen von drei Männern, offenbar braſilianiſcher Herkunft, gefunden habe. Kleider und Ausweispapiere ſeien durch ſehr langen Einfluß des Waſſers— in dem die Leichen ſich län⸗ gere Zeit befunden haben mußten— gelöſt worden. Bei einem Mann jedoch ſei ein in widerſtands⸗ fähiges Wachstuch gehülltes Päckchen gefunden wor⸗ den, das rohe Saphire und Brillanten von hohem Wert enthielt. Alle weiteren Ermittlungen ſeien dem braſilianiſchen Konſulat überlaſſen worden. Bald wußte man unter den Seeleuten, Zoll⸗ und Hafenbeamten Näheres über dieſe geheimnisvolle Angelegenheit. Als die Schneidbrenner begannen, die bauchigen Schlingerbehälter der„Teutonia“ auf⸗ zuſchweißen, entdeckte man tief in dieſen Behältern drei menſchliche Skelette. Die erſte Er⸗ klärung war, daß man auf die Ueberreſte von drei „blinden“ Fahrgäſten geſtoßen war, die ſich auf un⸗ erklärliche Weiſe in die Behälter des Schiffes ge⸗ ſchlichen hatten und dann auf hoher See kläglich er⸗ trunken waren. Da die Schlingerbehälter faſt nie nachgeſehen werden, waren die Leichen unentdeckt geblieben. Als die„Teutonia“ dann„aufgelegt“ wurde und die Behälter leerliefen, zerfielen die Leichen, und lange Jahre hindurch blieben die Ske⸗ lette der unglücklichen Menſchen in ihrem ſtählernen Sarg. Als einziges Erkennungsmittel blieben eine braſilianiſche Heeresfeldflaſche und das erwähnte Wachstuchpäckchen zurück, ein Vermögen, für das jetzt ein Erbe geſucht wird, das aber wahrſcheinlich dem braſilianiſchen Staate anheimfallen wird, Man ſtellt ſich ſachlich nach den bisherigen Er⸗ mittlungen den ſeltſamen Fall ſo vor: Es handelt ſich bei den drei Skeletten um die Ueberreſte von drei braſilianiſchen Matroſen, die im Jahre 1922 ſpurlos im Hamburger Hafen ver⸗ ſchwunden waren. Drei Matroſen übrigens, die bei der Zollbehörde im Verdacht des Ebdelſtein⸗ ſchmuggels ſtanden. Damals lag ein ehemals deut⸗ ſches Schiff im Hamburger Hafen, das an Braſilien hatte abgeliefert werden müſſen und deſſen Ge⸗ ſchichte hier eingeflochten werden muß. Kurz vor dem Kriege wurde vom Norddeutſchen Lloyd das Luxusſchiff„Sierra Ventana“ gebaut, das im Kriege als Hilfskreuzer in der deutſchen Bucht Dienſt tat. Auf Grund des Verſailler Diktats mußte die„Sierra Ventana“ an Braſilien abgegeben wer⸗ den und bekam zunächſt den Namen„Commodore“, um dann ſpäter in„Havaré“ umgetauft zu werden. Bis zum Jahre 1922 tat ſie für Braſilien Dienſt und wurde dann nach Hamburg zu Blohm und Voß ge⸗ ſchafft, um im Dock überholt zu werden. Als das Schiff wieder zu Waſſer glitt, vergaß die braſiliani⸗ ſche Beſatzung, die Ballaſtbehälter zu füllen. Der Erfolg war, daß die„Havaré“ nach ſechshundert Metern im Hafen kenterte und ſank. Sechzig Matroſen ertranken. Die„Havaré“ aber blieb auf dem Grunde liegen. Jetzt hatten die Braſilianer die Luſt an dem Schiff verloren und ſchrieben die ſeltſamſte Verſtei⸗ gerung aus, die wohl jemals vollzogen wurde, die „Havaré“ wurde auf dem Grunde des Hamburger Hafens verſteigert. Den Zuſchlag erhielt die Ber⸗ liner Reederei Viktor Schuppe, die für einen lächer⸗ lichen Preis das Schiff erſtand. Allerdings mußte ſie es auf ihre Koſten heben laſſen, aber auch ſo noch wurde es zu einem ausgezeichneten Geſchäft für den unternehmungsluſtigen Berliner Reeder. Aus dem geſunkenen Schiff konnte man die Leichen von ſech⸗ zig Matroſen bergen. Drei aber blieben ſpurlos verſchwunden. Man nahm ſchließlich die Vermutung der Zollbehörden als wahrſcheinlich an, daß die drei Matroſen, die einer Vernehmung unterzogen wer⸗ den ſollten, geflüchtet und ſomit dem Schiffsunglück entgangen waren. Die„Teutonia“ lag damals auf einem benachbar⸗ ten Trockendock, da ihr nachträglich Schlingerbehälter eingebaut wurden. Es ſcheint, daß dieſe Behälter nahezu fertig waren. Die flüchtenden Matroſen, die nichts von der Einrichtung der Schlingerbehälter der deutſchen Schiffe wußten, verbargen ſich in dem Hohlraum und waren gefangen, als die Oeffnungen geſchloſſen wurden. Dann ſtarben ſie, als die„Teu⸗ tonia“ zu Waſſer ging, den Tod, den ſechzig ihrer Kameraden erlitten hatten. tumuexuilistungen im Ctaatæ Texas Blick auf die vernichtete Ortſchaft Oak Cliff(Staat Texas USA). Ueber dem Staat Texas, im Südweſten der Vereinigten Staaten, ging ein Sturm nieder, der mit furchtbarer Gewalt mehrere Ortſchaften buchſtäblich dem Erdboden gleichmachte. ſchloſſen iſt. Die Tauſende der geſammelten Tiere wandern auf den Trockenboden, wo die Häuschen ſauber hergerichtet und die Schnecken nach Größe und Güte verleſen werden. In Kiſten verpackt, wartet die Ware auf die Weiterbeförderung zu dem Ab nehmer. Die beſten und teuerſten Stücke ſind Schlag gegen rote Zellenbiloͤner * Heilbronn, 15. Auguſt. Bei einer überraſchen⸗ den Nachprüfung entdeckte die Kriminalpolizei in der Wohnung des 56 Jahre alten Arbeiters Karl Morlock, hier, ein Paket mit etwa 100 Stück der verbotenen, zehn Seiten ſtarken Druckſchrift „Das Tribunal“, das, wie feſtgeſtellt, durch einen geheimen Kurierdienſt von auswärts hier⸗ her gebracht worden war. Die Verbreitung der Schriften, deren Inhalt den Tatbeſtand des Hochver⸗ rats erfüllt, ſollte durch den 41 Jahre alten Maurer Thomas Schick von hier erfolgen. Bei ihm wurde auch der Nachweis erbracht, daß in Heilbronn bereits wieder eine Zelle der KPD im Werden be⸗ griffen war. e Ein in der Folge durchgeführter Schlag gegen⸗ über 100 Verdächtigen erbrachte weitere Be⸗ weiſe für die geheime Werbetätigkeit der Kommu⸗ niſten. In der Wohnung des 25 Jahre alten Tape⸗ ziers Karl Blind, hier, fanden ſich annähernd 100 Stück der hochverräteriſchen Druckſchrift„Der rote Sportler“ vor. Blind war außerdem im Beſitz einer größeren Anzahl„Sparkarten“, in die„Spar⸗ marken“ eingeklebt werden ſollten, Hier handelt es zwei⸗ bis dreijährige Tiere, die etwa 20 Gramm wie⸗ gen. Im Jahre 1930 wurden von dieſer Farm allein nach Frankreich 600 Zentner ausgeführt, und man kann ſich einen Begriff von der Zahl der gezüchteten Tiere machen, wenn man erfährt, daß 1000 Schnecken etwa 15 Kilo wiegen. Die Schnecken werden eine ſich unzweifelhaft um getarnte Mitglieds⸗ karten. Umfaſſende Nachforſchungen ließ die Po⸗ lizeidirektion in Böckingen nach den Verbreitern eines Flugblattes durchführen, in dem in der ge⸗ häſſigſten Weiſe zur Sabotage der Spende zur För⸗ derung der Nationalen Arbeit aufgefordert wird. Von den Feſtgenommenen werden vier wegen Ver⸗ brechens der Vorbereitung zum Hochverrat dem Ge⸗ richt vorgeführt. Eine Anzahl ihrer roten Geſin⸗ nungsgenoſſen ſind bis auf weiteres in Schutzhaft ge⸗ nommen. SA-Mann von Kraftwagen getötet * Freiburg, 15. Auguſt. Sonntag vormittag kurz nach 11 Uhr ereignete ſich am Ortsausgang von Hug⸗ ſtetten ein ſchwerer Verkehrsunfall. Eine Gruppe von etwa 30 SA⸗Leuten kehrte auf Fahr⸗ rädern von einer Uebung aus Freiburg zurück, als ihnen der Kraftwagen des Viehhändlers Weil aus Eichſtetten entgegenkam. Der S A- Mann Fritz Schulz aus Nimburg kam zu nahe an den Wagen heran, wurde vom Kotflügel erfaßt und mit großer Wucht auf die Straße geſchleudert. Schulz erlitt einen ſchweren Schädelbruch und war auf der Stelle tot. Der Wagen fuhr daraufhin gegen einen Telegraphenmaſt und ieee Stunde in ſiedendem Salzwaſſer gekocht, mit de Gabel aus dem Häuschen herausgezogen, dann 1 7 beſonders präpariert und in einer Fleiſchbrühe 0 kocht. Dann werden ſie zerkleinert, mit Butter 15 dämpft und in der Tleiſchbrühe als Suppe ſerbier, Die beliebteſte Pariſer Art beſteht im Backen, wort die Schnecken mit Käſebutter zubereitet werden 3 * — Freitag nachmittag ereignete ſich auf den Treppenflur des vierten Stockwerkes des 0 Düſſeldorfer Straße 61 in Berlin⸗Wilmers He N 5 dorf ein Gasentzündung, wobei die Außenwand zur Hoffe einſtürzte. Der Zerknall hatte ſeine Urſache darf daß in einer im Hauſe gelegenen Wohnung die jährige Witwe Charlotte Wendt⸗Melches und zehnjährige Tochter Beate durch ausſtrömendes Selbſtmord verübt hatten. Die Wiederbelebunge verſuche bei beiden Perſonen waren erfolglos. *. — Eine eingehende Unterſuchung durch eine lan wirtſchaftliche Verſuchsanſtalt zeigte deutlich, we gefährliche Schmarotzer auf unſerem heimiſchen Kopfſalat ihr Unweſen treiben. Das Waſch waſſer der unmittelbar von einem Gemüſe mer bezogenen Salatköpfe wurde durch einen 5 hindurchgelaſſen. Außer einigen Einzellen und Miſ⸗ ben traf man nicht weniger als neun verſchiedene! Arten von Würmern und zehn Jnſektenarten gls Gäſte auf Salatköpfen an. Beſonders wichtig er⸗ ſcheint die Tatſache, daß man neben Bandwurmeier auch Eier des Peitſcheuwurmes feſtſtellen konne Durch ſchlecht gereinigten Salat können alſo die Cier dieſes Schmarotzers, die im Inneren ſchon die fertige Larve enthalten, in den Menſchen übertragen we den. Auch die Larven der Fleiſchfliege, die nicht ſelten im menſchlichen Darm angetroffen werden, waren auf Kopfſalat zu finden. Dieſe Feſtſtellungen ſolleh aber niemanden vom Genuß des ſo gefunden, nahr⸗ haften und vitaminreichen Kopfſalates abhalten. Sie wollen lediglich auf die Notwendigkeit gründlicher Reinigung der Salatköpfe vor dem Genuß hinpe ſen. Reichliches Waſchen mit friſchem Waſſer wird i den meiſten Fällen genügen. Wo die Verunrein⸗ gungsgefahr mit Bandwurmeiern und dergleichen he ſonders groß iſt, beiſpielsweiſe bei Kopfdüngung, geht man ganz ſicher, wenn man die abgepflückken Blätter des Salates zwanzig Minuten lang in einer geſättigten Kochſalzlöſung wäſcht und ſie dann kurz aber gründlich mit friſchem Waſſer abſpült. Dieſes Verfahren hat neben der Schmarotzervernichtung nutz den Vorteil, daß durch die Kochſalzlöſung die Aus⸗ ſchwemmung von Nährſalzen aus den Blättern während des Waſchens vermieden wird. * — Bei Cherbourg ſchlug ein Blitz in eine Gruppe von 150 Kindern ein, die ſich dort zum Ferienau⸗ g enthalt befanden und gerade im Begriff ware, Freiübungen zu machen. Die Kinder wurden z Boden geworfen. Glücklicherweiſe erhoben ſich die meiſten bald nach dem Schrecken, doch blieben eim 20 liegen. Ein zwölfjähriger Knabe und ein 19 riger Begleiter waren auf der Stelle tot, die übe gen kamen mit leichteren Verletzungen davon und ſind außerhalb jeder Lebensgefahr. * — Ein 80jähriger beſteigt den Mont Blaue. Wit aus Genf berichtet wird, hat ein 80jähriger Herr namens Henri Brulle, von zwei Führern begleitet, den Mont Blanc glücklich beſtiegen und iſt daun ite der nach Chamonix zurückgekehrt, wo er ohne heſoß dere Zeichen der Erſchöpfung anlangte. — Neue elektriſche Lampen ſind jetzt nach langes Verſuchen in Holland herausgebracht worden. Die etwa 12 Zentimeter langen Lampen von 6 Zen meter Durchmeſſer, durch die ein niedrig geſpannker elektriſcher Strom geſchickt wird, ſind mit einer Mi ſchung von Neongas und Natriumdampf gefüllt an ſtrahlen ein rötlich⸗gelbes Licht aus, das bei einer Leuchtſtärke von etwa 600 Kerzen einen Energieher⸗ brauch von 100 Watt hat. Die neue Lampe eignet h beſonders gut für die Straßenbeleuchtung und hat ſich auf der Straße von Maaſtricht nach Nijmwegel bewährt; die Lampen, die dort 8 Meter über der Erde in 25 Meter Abſtand angebracht wurden, bet breiten ein überaus helles und nicht blendendes Licht. 05 1 — Die Mäuſeplage ſetzt in dieſem Jahre der ſchle⸗ ſiſchen Landwirtſchaft beſonders heftig zu. Aus alle Gegenden kommen Nachrichten, die von ſehr großen Schäden durch Mäuſeſraß berichten. Welchen Um⸗ fang die Mäuſeplage angenommen hat, kann mal daraus erſehen, daß ein Landwirt in Kagel all einem 1½ Morgen großen Acker nicht weniger als 432 Mäuſe gefangen hat. 1 7 — In London fand ein Prozeß gegen einen 15 ſtatt, der ſich bei ſeiner Tat ſelbſt photographie hatte. Einem Mann in einem Londoner Vorn waren wiederholt Eier aus den Neſtern ſeiner Hul ner geſtohlen worden und er brachte daher im Sn eine Kamera an, die der Dieb, wenn er in die Nüle der Neſter kam, ſelbſt auslöſen mußte. Auf Grund des Bildes wurde der Dieb verurteilt. Der Nichte wünſchte dem Hühnerhalter für ſeinen guten Einfal Glück und fragte den als Zeugen anweſenden di lizeiinſpektor, ob nicht für einen jungen Mann,. 8 ſo viel verſpreche, ein Poſten in der Polizei freß fe * Freiburg, 15. Auguſt. Wie die„Freiburger Zeitung“ mitteilt, wurde von der Führung der Gruppe XI(Wandern) innerhalb der Neuorganiſa⸗ tion des geſamten deutſchen Sportweſens angeordnet, daß es in Zukunft keine Wandervereine mehr geben darf, die nicht ein ganzes Ge⸗ birge zu betreuen haben. Der Badiſche und Württembergiſche Schwarzwaldberein ſind daher zu verſchmelzen. Bis 15. Auguſt 1933 muß der Führer der beiden gemeinſamen Ver⸗ eine gemeldet werden. Nach Uebereinkunft mit dem Württembergiſchen Schwarzwakdverein ſtellt dieſen Führer der Badiſche Schwarzwaldverein. * Waldkirch, 15. Auguſt. Auf der Kandelſtraße er⸗ eignete ſich am Sonntag abend gegen 6 Uhr ein dreiſter Ueberfall. Ein Freiburger Kraftwagenführer, der Fahrgäſte auf den Kandel gebracht hatte und mit ſeinem Wagen leer herunterfuhr, wurde plötzlich in einer Kurve von zwei unbekannten Männern augehal⸗ ten, von denen einer eine größere Holzſchwelle vor den Wagen warf, während der andere mit einem Stock auf den Fahrer eindrang und Geld von ihm verlangte. Der Wagenführer konnte jedoch durch ſchnellen Fauſthieb den einen der Burſchen vom Trittbrett ſchleudern. Der andere, der 1 ſuchte, die hintere Wagentür zu öffnen, wurde dun 0 das raſche Anfahren des Wagens heruntergeſchlel⸗ dert, wobei eine Scheibe in Trümmer ging. Die bes den Räuber konnten unerkannt entkommen * Schmalenberg bei Waldſiſchbach, 15, Aug, 0 den Vormittagsſtunden entſtand in Schmalenten in dem Doppelwohnhaus des Steinbrechers a Seibert und des Fabrikarbeiters Jakob 1915 mer ein Brand, der raſch um ſich griff mn Doppelwohnhaus vollſtändig einäſche nis Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht geklärt, 5 * Tauberbiſchofsheim, 14. Auguſt. Wegen 11 ſchiedener Verfehlungen, die auch die Statur, ſchaft beſchäftigen werden, wurde der Geſchähen führer der Allgemeinen Ortskrankenkeſ Schindler, ſeines Dienſtes vorlaut enthoben. 9210 bp. Karlsruhe, 14. Aug. Die Preſſestele auß Staatsminiſterium teilt mit: Beim Finanz 15 ſterium ging heute ein Telegramm des W N meiſters von Buchen ein, wonach die Ae n Buchen durch die großzügigen nativnalſozialiſtiſcn Arbeitsbeſchaffungsmaßnabhmen mit 3 Tage frei von Arbeitsloſen iſt. dem heutigen 2 mit de ann noch rühe 90 Utter 95 ſeryier u Filter nd Mil⸗ ſchiedene ten als tig er⸗ meier konnte, die Eier e fertige n wer⸗ ht ſelten waren n ſollen „ nahr⸗ unrein ichen he⸗ Ungung, pflückten in eiter im kurz Dieſes ung noc Blättern Gruppe rienauſ⸗ waren, den zu ſich die en etſwa 1. 19jäh⸗ ie übri⸗ bon und c. Wit L. Herr egleitel, un wie⸗ e beſon⸗ n. Die Jeu pannter ter Mi⸗ illt und ei eier giever⸗ gnet ſich ind hat wege ber bet n, ver⸗ idendes 18 allen großen en Um⸗ n Mal gel auf ger als 11 Dieb aphiett Voror 1 Hüh⸗ n Stall Nähe und des Richtet Einfall en Po⸗ 2 im, det rei ſei⸗ T vel e durch eſchlel ie bei⸗ g. J enberg Adalh Wei ud das herte u ber⸗ mwall⸗ äfts⸗ enkaſſe, aufg beim mini zürgek⸗ ista ti eutiges Dienstag, 15. August 1933 Weiſerführung der Bayerischen Flugzeugwerke der Bayeriſchen Flugzeugwerke A urg iſt bekanntlich durch rechtskräftigen ugs vergleich been det worden. Nachdem hr das Konkursverfahren aufgehoben iſt, hat die tfetzung der Geſellſchaft beſchloſſem R vorgenommen. Zu Aſt⸗Mit⸗ (S A⸗ An da i 0 die Fo 1 eine Neuwahl ern wurden und S. W̃ f S. W. . ika(Bayeriſche Staats⸗ RA Konrad Merkel 1 hgleichzeitig r die Gläubiger des Zwangsvergleie eitung der BW bleibt in den Händen 905 alleinigen Vorſtandsz tgliedes, Dipl.⸗ Jug. Meſſerſchmidt. Ueber Kapitalbeſchaffung and Arbeitsprogramm wird demnächſt Näheres bekanntge⸗ e—— 4 Gothaer Waggonfabrik AG, Gotha— Wieder divi⸗ zendenlos. Die Geſellſchaft beruft ihre or. GV auf 19. dende 1 rum nicht zur Verteilung kommen. Wie verlautet, wird für das am 31. Dez. 1932 * kleiner Gewinn ung von 12 996/ auf 13 183/ erfuhr. Eine Divi⸗ wird auf das Aktienkapital von 1,516 Mill.% wie⸗ 3— Vereinigte Keſſelwerke A in Düſſeldorf.— Verluſt lurch Kapitalzuſammenlegung gedeckt. Die mit 3,6 Mill. kabitaliſterte Geſellſchaft, an der mit 19 v. H. auch die aſchinenbau⸗Unternehmu ngen A G. i n Duisburg beteiligt iſt, hat auch im Geſchäftsjahr 1932 pieder mit einem größeren Verluſt abgeſchloſſen, nachdem 8 bei 186 251/ Jahresverluſt ein Geſamtverluſt von F 514, vorgetragen worden war. Zur Abdeckung des Verlustes und Vornahme von Sonderabſchreibungen auf eie Anlagewerte wurde in der or. GW beſchloſſen, das Ag aon 86 auf 144 Mill. Aherabzuſetzen. Dadurch i die Erfolgsrechnung, in der der Ertrag mit 0,52(i. V. Helriebsüberſchuß 0,23), andererſeits Löhne und Gehälter mit 0,60 und ſonſtige Aufwendungen mit 90,18(i. V. Hand⸗ lungsunkoſten 0,36) enthalten ſind, unter Aufrechnung des Sunierungsgewinnes ausgeglichen. Deutſche Elektrizitäts⸗Werke zu Aachen— Garbe Luhmenger& Co. Ac). Sanierung. Die zum 8. Sept. ein⸗ herzfene H ſoll Beſchluß foſſen über Herabſetzung des Grundkapitals in erleichterter Form durch Einziehung im Beſitz der Geſellſchaft befindlicher eigner Aktien von nom 150 00%% und Zuſammenlegung des RNeſt⸗ kapitals von 1 350 000, auf 540 000, von 5.ſſ Die Her⸗ abſetzung erfolgt wegen der Wertverminderung der Ver⸗ mögensgegenſtände der Geſellſchaft und zur Deckung von Berluſten. Sodann ſoll eine Wiederer höhung des Grundkopitals um 460 000% Stammaktien erfolgen. * Zahlungseinſtellung der Chem. Fabrik Dr. Roman ay, Poſen. Der chemiſche Konzern der Dr. Roman Nah, Chemiezna Fabryka, S. A. in Poſen mußte ſeine Zahlungen einſtellen. Die Paſſiven betragen 20 Mill. Zt., davon 5 Mill. Zl. rückſtändige Arbeitslöhne. Um größere Verluſte zu vermeiden, ſchloſſen ſich die Hauptgläubiger unter Führung der Bonk Polſki zu einem Pachtkonſortium zuſammen, das die Betriebe des Konzerns auf 3 Jahre kachtweiſe übernimmt. Das Betriebskapital ſtellt die Honk Polſki zur Verfügung, wogegen die Aktien der bis⸗ herigen Aktionäre verpfändet werden. * Porzellanfabrik Ph. Roſenthal u. Co. AG, Berlin. Die GV erledigte die Regularien. Der Verluſt des Ge⸗ ö jahrs 1932 von 806 000% wird bekanntlich durch Janſpruchnahme offener Reſerven ausgeglichen. Die Bereinigung der Porzellanfabrik Roſenthal u. Co., A, Berlin, und der Roſenthal Porzellanfabrik Bahnhof Selb Gm eb H wird als noch nicht vollſtän⸗ big ſpruchreif einer ſpäteren Be af fung ſch Lurnß f porbehalten. In den AR. wurden gewählt J. R. Sch'd⸗ München, Dr. Krämer, Direktor der Bayeriſchen Hypo⸗ theken⸗ und Wechſelbonk, München, Fritz Albert⸗ Danzig und Prokuriſt Plaß, Selb. Die Verwaltung berichtete, daß das Unternehmen zwor ſchwierige Zeiten zu beſtehen habe, es ſei aber nuf eine Beſſerung der Geſchäftslage in gen Herbſtmongten zu hoffen. * Sinner AG, Karlsruhe. Auf die von einem Berliner Hlokt gebrachte Meldung über eine mögliche Dividen⸗ henerhöhung bei der Sinner Ach wird von maß⸗ ſebender Stelle mitgeteilt. daß ſich das finanizelle Ergeb⸗ bis des laufenden Geſchäftsjahres bis heute nicht im geringſten überſehen laſſe, und daher auch Mitteilungen her die Dipidendenhöhe nicht gemacht werden können. — 5 Auf Grund der Verordnung über die Erhebung einer üsgleichsabgabe auf Fette vom 13. April 1933 wird vom 1. Mat 1933 ab eine Ausgleichsabgabe auf Fette und Oele, die zum Verbrauch im Inland beſtimmt ſind, Höhe von 0,50/ für 1 Kilo pflanzlicher Fette und Lele erhoben. Steuerſchuloͤner iſt der Herſteller der elle und Oele. Der Ausgleichsabgabe unterliegt auch dus Speiſeöl, das der Landwirt aus den ſelbſtgebauten Lelfrüchten(Raps, Mohn) in den kleinen Oelmühlen für den Eigenbedarf herſtellen läßt. 0 5 Badiſche Bauernkammer iſt ſchon länger 9 el zuſtändigen Stellen dahin vorſtellig geworden, 5 das Speiſetzl, welches die Landwirte aus den ſelbſt⸗ e Oelfrüchten in den kleinen Oelmühlen für den genen Haushaltsbedarf herſtellen laſſen, von der Aus⸗ aunabgabe freigeſtellt wird. Dieſe Vorſtellungen haben zünmehr zu dem erfreulichen Ergebnis geführt, daß von N 8 e. lahneiſeelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige 0 Erzeugniſſe(im folgenden„Rſch“ ge⸗ Keine ei Verarbeitung inländiſcher Raps⸗, Rübſen oder Ale eine Ausgleichsvergütung von 50/ für je 100 50 üb oder Leinöl gezahlt wird, ſofern gewiſſe Be⸗ g 09 erfüllt ſind. Durch die Ausgleichsvergütung 1 50 ür die 100 Kilo Rüb⸗ oder Leindl bzw. 50 Pfg. ſür 5 1 Kilo wird der Oelmüller inſtand geſetzt, damit 1 195 Londwirt die Oelſteuer zu entrichten. 5 1 Regelung iſt am 1. Auguſt d. J. in Kraft Mohn n. Nach den Richtlinien der„Asch“ wird für Anbau eine Ausgleichs vergütung nicht gewährt. Da der elt. in Baden eine weſentlich größere Rolle Birernk er Anbau von Lein, wurde von der badiſchen ger Weiſe eig beantragt, daß auch für Mohnöl in glei⸗ iu erwalteeune Ausgleichsvergütung gezahlt wird. Es iſt dubs⸗ 1507 daß dieſem Antrage entſprochen wird. keahes 15 Leinkuchen, die aufgrund des Schloglohn⸗Ver⸗ geltende 0 kann die Oelmühle dem Landwirt nach den ſeſe nach ichtlinien erſt zurückliefern, wenn die„RG lehr frei Bezahlung der Monopolabgabe für den Ver⸗ kuchen. hat. Die Monopolabgabe für Raps⸗ 9„ 195 ins ländiſcher Saat beträgt bis auf weiteres dude au 3 alſo 1„/ je tr.; der Uebernahmepreis de in B 7 775 je 1000 Kg. feſtgeſetzt. Mit Rückſicht auf von der 5 vorliegenden beſonderen Verhältniſſe iſt die Oelkuch iſchen Bauernkammer beantragt worden, daß genomme en von den Londwirten jeweils ſofort zurück⸗ . 5 dürfen, wenn ſie die Monopolabgabe entrichtet hab Holland drosseli Gefreideeinſuhr bat Maziaag, 14. Auguſt. Die niederländiſche Regierung eizen zu 1 908 7 255 nf 8 zen. Dies ſei unmöglich ohne Zölle ale Sorten dischen Weizen. Ein Einfuhrzoll auf l. pro 100, Wiehweizen wird eingeführt in Höhe von Was ben 5 Kilo und für Hafer von 3 hfl. pro 100 Kilo mung die Praernngs verbrauch angeht, ſo will die Regie⸗ zd ber Ertreiſe bis auf das Vorkrtegsniveau erhöhen, ber iin ertrag der Zölle ſoll dozu verwendet werden, um in ä nd 1 delten och e Viehweizen produktion wird nur 9 Die Einfuhr von ausländiſchem Weizen Haußt weden Jos, Zentralweizeninſtitut im Haag er⸗ Kinſuhr nos, Dieſes Inſtitut hot das Monopol der bon Weizen, Gerſte, Roggen, Hafer, Mais und Reis er halten. Die Maßnahmen treten ab 14, 8. in Kraft. der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- U WIRTSCHAFTS-ZETTUNG „Ausgabe Nr. 372 Währungsinseln sfaff Welfwirischafi! Die Enfwicklung in den einzelnen Ländern seif der Londoner Konferenz Handelsgeſellſchaft befaßt mit der Wirtſchaftsentwicklung in er 2 Londoner Konferenz. Die genannte Großbank kommt, wie vorweg geſagt ſein mag, zu dem Reſultat, daß ſich zunächſt Währungsinſeln ſtatt einer Weltwirtſchoft entwickeln dürften, daß aber der Wille Neugeſtaltung der Wirtſchaft möglichſt Die Berliner ſich in einer Arbeit der Welt ſeit der zur tatkräftigen wenig durch Preis⸗ und Währungsexperimente geſchwächt werden ſollte. Aus der intereſſanten Betrachtung geben wir folgendes wieder: Sowohl in Deutſchland als auch den meiſten übrigen Induſtrie⸗ und Agrarländern melden die In dexziffern eine Beſſerung der Geſamt⸗ lage, die um ſo bemerkenswerter iſt, als ſie ſich vielfach unter völlig von einander abweichenden Vorausſetzungen vollzogen hat. Selbſt in den Ländepn, die dank ihrer beſonderen Wirtſchaftsſtruktur oder einer ausgeſprochenen konſervativen Wiirtſchaftspolitik auf großzügige Arbeitsbeſchaffungspläne verzichten zu können glaubten, ſind weſentliche Anſätze einer Wirtſchaftsbele⸗ bung ſeſtzuſtellen. Dies läßt den Schluß zu, daß überall natürliche Grundlagen einer allmählichen Geſundung vorliegen und daß es nur eine Frage der Auffaſſung iſt, inwieweit die Auftriebskräfte zielbewußt gefördert werden ſollen oder ob man ſie in ihrer Entfaltung ſich ſelbſt überläßt. Es iſt klar, daß im erſten Fall das Maß des Einſatzes von der abſoluten Höhe der Arbeitsloſigkeit abhängen muß. Den Ländern mit hohen Arbeitsloſenziffern iſt nicht damit geoͤient, daß ein beſcheidener Prozentſatz von Ar⸗ beitern in die Wirtſchaft eingeſchaltet werden könnte, der vielleicht beim erſten ſaiſonmüßigen Rückgong wieder aus⸗ geſchieden wird. Vielmehr bildet eine der wichtigſten Auf⸗ gaben das Erreichte feſtzuhalten und darüber hinaus die Vorausſetzungen für eine Fortſetzung des Kampfes gegen die Kriſe zu ſchaffen. Das Hürftige Ergebnis der Weltwirtſchafts⸗ konferenz ſtärkt die Auffaſſung, daß es zunüchſt falſch wäre, ſich allzu ſehr guf das Wiedereinſetzen der weltwirtſchaftlichen Impulſe zu ſtützen. Da die Konferenz ein Heilmittel für die Ueberwindung der Depreſſion nicht zu liefern vermochte, muß der Verſuch, mit den internatio⸗ nalen Schwierigkeiten fertig zu werden, ſpäter von einem beſcheideneren Ausgangspunkt erneut werden. Die Grund⸗ Iage für künftige Aktionen iſt in der Konferenz durch die Aufteilung der Länder in beſtimmte Gru p⸗ pen vorwiegend unter dem Geſichtspunkt der Währungsvephältniſſe geſchaffen worden. Iſt doch auch für die handelspolitiſche Neuord⸗ nung die Währungsgrundlage von ausſchlaggebender Be⸗ deutung. 5 In der Zwiſchenzeit bemühen ſich die einzelnen Staaten ihr eigenes Haus in Ordnung zu bringen, und ſicherlich beſteht für dieſe ihnen z. T. aufgezwungene, z. T. von ſelbſt entwickelte Politik noch überall ein erheblicher Spiel⸗ raum. Die Tatſache iſt unbeſtreitbar, daß nur von innerlich gefeſtigten Märkten jene Neugeſtaltung des weltwirtſchaftlichen Warenaus⸗ tauſches ausgehen kann, die eine ausreichende Ge⸗ währ gegen eine Rückkehr kataſtrophaler Kriſen zu geben vermag. Es kann als ein poſitiver Fortſchritt gewertet werden, daß die Beſſerung der Binnenmäxrkte faſt nirgends den Gedanken an die Zweckmäßigkeit ſelbſt genügſamer Indu⸗ ſtriewirtſchaften verſtärkt hat, vielmehr beſchäftigt man ſich nach wie vor mit dem Problem der künftigen Außen⸗ handelsbeziehungen und bringt die Diskuſſion allmählich in eine fruchtbare Atmoſphäre. Auch die Weltwirtſchaft in der heutigen Form entbehrt nicht des natürlichen Kräfteauftriebes. Soweit die Welt⸗ handelsſtgaten Produzenten und Exporteure für Rohmate⸗ rial und Nahrungsmittel und auf der andern Seite Im⸗ porteure von Fertigwaren ſind, hängt ihre Wirtſchoftskage von dem Preis der Schlüſſelprodukte ab. Die nach dem Julirückgang verbliebene Preisſteigerung hat in Hieſen Ländern vielſach die Bedingungen für eine ſtärkere Ab⸗ nahme von Induſtriefabrikaten günſtiger geſtalten, und es iſt denkbar, daß von dieſer Seite her demnächſt auch dem Welthandel eine Anregung vermittelt wird. So ſtellt ſich die Rückbildung der Weltwarenbe⸗ wegung nicht eigentlich als das Ergebnis eines ge⸗ ſteigerten Autarkiebeſtrebens dar, ſondern als eine Anupaſſung an neue Verhältniſſe, die zur Gewinn⸗ ung neuer Richtlinien für die künftige Weltwirt⸗ ſchaftspolitik unumgänglich iſt. Die meiſten In⸗ Ausgleichsvergüfung Verarbeifung inländischer Raps-, Rübsen- und Leinsaaf Obsf- und Gemüse-Großmärkfe * Weinheim, 14. Auguſt. Zwetſchgen 8,111; Aepfel 1. S. 10—17; 2. S.—10, Birnen—17; Pfirſiche 11— 23; Bohnen—12; Mirabellen 18—20; Brombeeren 21—23; Türkiſche Kirſchen—8, Reineclauden—10; Tomaten S9 Pfg. per Pfund. Anfuhr 300 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut.— Geſtern notierten: Zwetſchgen 7,9—9,4: Birnen—17; Pfirſiche 10—25; Türkiſche Kirſchen 5; Aepfel—17; Reineclauden—13; Mirabellen 1019, Stangenbohnen—12; Strauchbohnen—6; Brombeeren 1921; Tomaten 9. Anfuhr 400 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. Handſchuhsheim, 14. Auguſt. Brombeeren 22— 24; Pfir⸗ ſiche 16—18; Birnen 1. S. 11—16, 2. S.—10; Türkiſche Kirſchen—9; Aepfel 1. S. 11—14, 2. S.—10; Reine⸗ clauden—12; Mirabellen—10; Bühler Zwetſchgen 8 bis 9; Tomaten 1. S. 9— 10, 2. S.—6; Stangenbohnen 1. S.—16, 2. S.—8 Pfg. Anſuhr und Nachfrage gut. * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 14. Auguſt. Auf der heutigen Gemüſeauktion wurden folgende Preiſe er⸗ zielt: Zwetſchgen—12; Tomaten 1. S. 911, 2. S. 6 Pfg., Erbſen 15; Wirſing 6— 7,5; Rotkohl 5,5—6; Wetßkohl 3,5 bis 4; Endivienſalat—5; Kopfſalat—3; Kohlrabi 1 bis 2,5; Rettiche—2,5; Kaſtengurken Stück 1016; Ein⸗ leggurken per Hundert 70—120 Suppengrünes Bündel 5 Pfg. * Freinsheim, 14. Auguſt. Zwetſchgen—12(10); Bir⸗ nen 1. S. 19—18(15), 2. S.—12(), Aepfel—15(11); Pfirſiche 12—15(14); Pertriko und Reineelauden 6; Mira⸗ bellen 10—18(16); Tomgten 1. S. 7, 2. S.—4 Pfg. per Pfund. Anfuhr 250 Zentner. Abſatz flott, Nachfrage konnte nicht befriedigt werden.— Auf dem geſtrigen Obſtgroßmarkt notierten: Birnen 1. S. 14—18(16), 2. S. —13(12); Aepfel 1. S. 13—16(15), 2. S.—12(10); Zwetſchgen—10(9,5); Pfirſiche 12—18(16); Mirabellen 11—20(17); Tomaten 1. S.-10(7) 2. S.—5(); Per⸗ triko und Reineclauden—10(); Bohnen 11; Pflaumen 7 Pfg. per Pfund. Anfuhr etwa 1100 Zentner. Nach⸗ frage ſehr gut, Abſatz flott. Ellerſtadt, 14. Auguſt. Zwetſchgen—10; Aepfel—16; Mirabellen 10—15; Tomaten—10 Pfirſiche 15— 20; Bir⸗ nen 10—16; Pertrico—8 Pfg. Anfuhr 140 Ztr. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. * * Stuttgarter Produktenbörſe vom 14. Auguſt. Es notierten: Württembergiſcher Weizen 18,75 19,25, Fut⸗ tergerſte 1515,30; Roggen neu 1616,50; Hafer alt Wieſenhen loſe 3,504,500; Kleeheu 4,505,507 Stroh gepreßt 1,70—2, Weizenmehl 30,50—31; Brotmehl 23,50—24; Kleie 7,50—8. Tendenz ſchwächer. Frankfurfer Abendbörse abgeschwächi Die Abenoͤbörſe hatte ſehr unter Auftrogsman⸗ gel zu leiden und war faſt nahezu geſchäftlos. Da auch ſonſtige Anregungen fehlten und die Auslandsbörſen überwiegend ſchwache Kurſe meldeten, neigte, die Tendenz eher zur Schwäche. Ich Farben kamen 4 v. H. unter Berlin zur Notiz, wie überhaupt die Schlußkurſe ſaſt aus⸗ nahmslos Brief waren.— Am Rentenmarkt blieben Neubeſttz auf dem erhöhten Niveau behauptet, auch Alt⸗ beſitz und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen waren kaum verändert; dagegen eröffneten Stahlverein⸗Bonds 4 v. H. niedriger. U. a. notierten: Neubeſitz 11,15 G, Altbeſitz 77,50 G, Reichsbonk 151,25; Farben 139%, Nachbörſe 130, Siemens u Halske 158. 13,75—14; duſtrieaktionen bleiben auf den Abſatz eines Teils ihrer Waren auf dem Weltmarkt angewieſen. Die unterſchiedliche Beſſerungstendenz in den ein⸗ de lnen deutſchen Wirtſchaftsprovinzen weiſt vielleicht ſchon auf die Grenzen einer Erholung hin, die lediglich auf der Pflege der nationalen Kräfte beruht. Trotzdem iſt die Zeit für eine allgemeine Erleichterung der Handelshemmungen wahrſcheinlich noch nicht reif. Die Nationen ſtehen noch unter einem zu ſtarken Druck, ihre eigenen Produzenten und ihre Finanzſtruktur zu ſchützen, um die Rückkehr zu freieren Außenhandelsgrundſätzen zu begünſtigen. Die Geſundung der Einzelwirtſchaft kann beſtenfalls die Geneigtheit zu einer ſchrittweiſen Erleich⸗ terung des Warenaustauſches erhöhen. Geht man davon aus, daß das Experiment der Preisſteigerung vorwiegend unter dem Geſichtspunkt einer Schuldenentlaſtung eingeleitet wurde, ſo muß auffallen, daß in der Betonung der bis⸗ herigen Erfolge die Hin weiſe auf die Schulden⸗ er leichterung dürftig bleiben. Jedenfalls bietet die amerikaniſche Kreditſtruktur noch wenig Anhaltspunkte amerikaniſche Preisſteigerung für eine grundlegende Schuldenkorrektur nicht ausreicht, und daß deshalb keine Veranlaſſung be⸗ ſteht, aus dem Durchſchnitt der bisherigen Preisbewegung ſichtbare Auswirkungen auf den Geld⸗ und Kapitalmarkt zu erwarten. Auf der andern Seite hat die Kaufkraft⸗ theſe in den USA. bereits zu ſchweren Span nun⸗ gen geführt und die Genugtuung über die Produktions⸗ steigerung wird durch das Zurückbleiben der Kaufkraft er⸗ heblich getrübt. Unſicherheiten ſind in Hülle und Fülle entſtanden, zumal der Drang nach weiterer Hebung des Preisſtandes durch die Bekämpfung der ſpekulativen Ne⸗ benerſcheinungen etwas gedämpft worden iſt. Die neuer⸗ liche Stetigkeit des Dollars, die den europäiſchen Ländern die Durchführung ihrer Wirtſchaftspolitik erleichtert, be⸗ deutet für die Union eine Verlongſamung des auf die Preisſteigerung gerichteten Tempos. So muß man im Augenblick zu dem Ergebnis kommen, daß der Entwicklung in Europa eine größere Stetigkeit innewohnt, als in den USA. Man hat ſich von einer beſonderen Herausſtellung der Preistheſe ferngehalten und nach dem Grundſatze ge⸗ handelt, daß eine Belebung der wirtſchaftlichen Umſätze von ſelbſt zu einer Beſſerung der Preisſtruktur führt und daß auch auf der Seite der Löhne eine ſchematiſche Hand⸗ habung verwerflich iſt, ſolange es ſich darum handelt, zu⸗ nächſt den geſamten Lohnfonds der Wirtſchaft durch eine weitgehende Beſchäftigung brachliegender Kräfte der er⸗ höhten Kapazitätsaus nutzung der Induſtri anzugleichen. Der Unterſchied zwiſchen den deutſchen und den amerikaniſchen Fortſchritten iſt der, daß Deutſchland durch den Zwang zur Aktivität nicht zu Experimenten ver⸗ leitet wurde, die die in der Volkswirtſchaft vorhandenen Reſerven zu verſchütten drohen. Die Maßnahmen tragen vielmehr den wirtſchaftlichen Ge⸗ geben heiten Rechnung und zwingen nicht die ver⸗ ſchiedenen Volksſchichten zu einer ſtändigen Umſtellung. Trotz der Umwälzung vieler Theorien bleibt eine ſicher beſtehen: Allzu ſtarke Preisbewegung ruft unter den heu⸗ tigen Verhältniſſen kaum erträgliche Umſchichtungen der Einkommens⸗ und Vermögensverhältniſſe hervor. Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, daß das Empfinden der Völker für die Stabilität der Wertmaßſtäbe ausgeprägter iſt, als man oft annimmt, und daß in dieſem Stadium der Erholung der Wille zur tatkräftigen Neugeſtaltung der Wirtſchaft möglichſt wenig durch Preis⸗ und Währungs⸗ experimente geſchwächt werden ſollte. Neuer Verlusf der Henschel& Sohn AG. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1932 mit einem neuen Verluſt von 2411825(i. V. 2 671 965) 4 ab, wodurch ſich der Geſamtverſluſt auf 6 574181/ er⸗ höht. Für Abſchreibungen auf Anlagen ſind 1,27 und für ſonſtige Abſchreibungen 1,08(i. V. zuſ. 1,30) Mill.& an⸗ geſetzt. Der Geſamtumſatz erreichte nur 47 v. H. des Umſatzes von 1981. Den größten Teil hiervon bildeten die Lieferungen an die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft, an die u. a. 26 ſchwere Dampflokomotiven zur Ablieferung ge⸗ bracht wurden. Im Kraftwagengeſchäft betrug der Umſatz 63 v. H. des Vorjahres. Das Braunkohlen⸗ bergwerk der Geſellſchaft hat wieder mit befriedigendem Erfolg gearbeitet. Der trotz verringerter Unkoſten ent⸗ ſtandene erhebliche Verluſt beruht zum großen Teil auf ab. Abſchretbungen und Rückſtellungen. Aus der Bilanz(in Mill.]: Anlagen 9,96(10,4), Vorräte 7,21(8,72), Forderungen aus Warenlieferungen 5,10(9,8), Forderungen aus Subſtanzverkäufen 37,98(42,7), Forderungen an Konzerngeſellſchaften 0,60 und ſonſtige Schuldner 1,41. Das AK. beträgt unv. 45,0 Mill. I und die geſetzliche Reſerve 2,46. Rückſtellungen werden mit 2,47 aufgeführt. Bankverpflichtungen konnten gegenüber dem Vorfahr um 2,8 auf 31,42 verringert werden. Verbindlich⸗ keiten auf Grund von Warenlieferungen erſcheinen mit 1,02 und ſonſtige Verbindlichkeiten mit 1,21 Mill. J. Im Jahre 1933 wurden im Zuſammenhang mit dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung durch die Reichsbahn eine Reihe von Aufträgen erteilt, die eine Verſtärkung der Belegſchaft im Autobau ermöglichten. Der gegenwärtige Auftragsbeſtand ſichert eine Beſchäftigung der jetzigen Geſamtbelegſchaft für an⸗ nähernd 12 Monate, geſtattet aber keine weiteren Neu⸗ einſtellungen. In einer Preſſebeſprechung teilte das Vorſtandsmitglied der Henſchel u. Sohn AG., Dr. Fichtner, noch mit, daß die Firma von der Reichsbahn einen Auftrag über 50 dretachſige Laſtwagen und einen weiteren Auftrag über 20 Fünftonnen wagen mit Lan ova⸗ Dieſelmotoren erhalten habe. Die Beſchäftigung könne für den Winter als geſichert gelten. Das Auslands⸗ geſchäft geſtalte ſich ſehr ſchwierig. Der einzige Abnehmer ſei Indien, doch könne Deutſchland mit England dort wegen der Preisgeſtaltung nicht konkurrieren. Karl Seeger AG., Offenbach⸗M.— Verluſtabſchlüſſe. Dieſe Fabrik von Reiſeartikeln weiſt zum 31. 12. 32 einen Ver luſt von, 104 445(19 386) aus. Abſchreibun⸗ gen wurde in Höhe von, 60 636, Sonderabſchreibungen in Höhe von, 65 860 vorgenommen. Das A erſcheint herabgeſetzt auf/.42(.48) Mill., Reſerven mit 4 0,15 (0,20) Mill. Die Bilanz zeigt(in Mill.): Kreditoren 0,06 (0,10), Bonkſchulden 0⸗04, ſronſitoriſche Poſten 0,01(i. V. zuſammen 0,05), auf der anderen Seite Grunsdſtücke 0,24 (0,2), Waren 0,09(0,08) Debitoren 0,23(0,86). * Conzelmaun u. Bolay Ach, Konſtanz. Der erſt jetzt zur Veröffentlichung gelangende Jahresabſchluß 1931 der Conzelmann u. Bolay Ach weiſt nach 44 349„ Abſchrei⸗ bungen einen Gewinn von 1359/ aus. Aus der Bilanz Ernievorschäßung Nach den im Stat. Reichsomt zuſammengeſtellten Er⸗ gebniſſen der(zweiten] Erntevorſchätzung zu Anfang Auguſt d. J. haben ſich die Ausſichten für die diesjährige Getreideernte gegenüber dem Stande zu Anfang Juli 1933 infolge der günſtigen Juliwitterung noch etwas ge⸗ beſſert Nach den Meldungen der amtlichen Saagten⸗ ſtandsberichterſtatter ergeben ſich für den geſamten Reichs⸗ durchſchnitt zu Anſong Auguſt 1933 folgende Hektarerträge: Winterroggen 18,7 Doppelzentner(gegen 18,3 Dz. bei der Juliſchätzung), Sommerroggen 14,1(14,2) Dz., Winterweizen 22,7(21,9) Dopelzentner, Sommerweizen 22,1(21,4) Dop⸗ pelzentner, Spelz 13,4(13,0) Doppelzentner, Wintergerſte 25,3(29,5) Doppelzentner, Sommergerſte 20,1(19,3) Dop⸗ pelzentner, Hafer 20,7(19,4) Doppelzentner. Unter Zu⸗ grundelegung der Anbauflächen würden ſich hiernach ſol⸗ gende Geſamterträge für die diesjährige Ernte(im Ver⸗ gleich zu den endgültigen Ergebniſſen der Ernte 1932) er⸗ rechnen(in Millionen Tonnen): Winterroggen 8,95(8,27) Spelz 0,15(0,16) Sommerroggen 0,09(0,09) Wintergerſte 6,68(0,62) Winterweizen 4,60(4,35) Sommergerſte 2,64(2,50) Sommerweizen 0,64(0,65) Hafer 6,58(6,65) An Brotgetreide würden ſich hiernach rund 13,83 Mill. Tonnen gegen 13,52 Mill. Tonnen im Vorjahre und an Getreide insgeſamt rund 23,75 Mill. To. gegen 23,38 Mill. Tonnen im Vorjahre ergeben. Mit Ausnahme von Hafer und Spelz, deren Anbau in dieſem Jahre in größerem Umfange eingeſchränkt wurde, ſteht ſomit bei faſt allen Hauptgetreidearten ein ungefähr ebenſo⸗ großes Geſamtergebnis wie im Vorjahre zu erwarten. Bei Beurteilung der vorſtehenden Zahlen iſt allerdings zu berückſichtigen, daß auch bei der Durch⸗ führung der Erntevorſchätzung zu Anfang Auguſt das Ge⸗ treide größtenteils noch nicht eingebracht war, ſodaß ſich je nach dem weiteren Verlauf des Erntewetters mehr oder minder große Ausfälle ergeben können. An Früh⸗ kartoffeln hat die Auguſtſchätzung im Reichsdurchſchnitt einen Hektarertrag von 122,9 Dz. gegen 125,4 Dz. im Jahre 1932 ergeben. Auf Grund der Nachweiſe über die Anbau⸗ flächen iſt mit einer Geſamternte an Frühkartoffeln von rund 3 Mill. Tonnen zu rechnen, das iſt um rund 150 000 Tonnen weniger als im Vorjahre. Der nach der neueſten Erntevorſchätzung des Statiſt. Reichsamtes zu erwartende Ertrag der Getreideernte 1933 muß vom volkswirtſchaftlichen Standpunkt aus entſchieden begrüßt werden. Die Ernte iſt zwar noch nicht in der Scheune, und noch mancherlei Witterungseinflüſſe können den Ertrog vermindern. So viel iſt jedoch ſicher: der Brotbedarf des deutſchen Volkes kann aus eigener Erzengung in vollem Umfange gedeckt werden. Für die Land wirtſchaft ergibt ſich unter Berück⸗ ſichtigung des Futterbedarfes der deutſchen Viehwirtſchaft beim Vergleich mit den Vorjahren aus mindeſtens zwei Gründen in der Preisentwichlung ein gün⸗ ſttigeres Bild. Einmal kommt im Wirtſchaftsfahr Bei unv. 0,2 Mill./ Ac: Gebäude und Maſchinen 246 171 (281 967) /, Debitoren 291 038(319 083), Kaſſe und Bank 18 154(42 852) /, Reſerven unv. 122 617 /, Kredi⸗ toren und Rückſtellungen 231 887(320 686) J.— Anſtelle des ausgeſchiedenen AR⸗Mitgliedes u. Seiler⸗Kreuß⸗ lingen wurde G. Conzelmonn⸗Tailfingen neugewählt * Konſervenfabrik Johann Braun Ach, Pfeddersheim bei Worms. Die geſtrige o. GV genehmigte einſtim⸗ mig die Regularien für 1932/33, aus 58 14 1 Reingewinn werden 4 v. H. Dividende ausgeſchüttet und 20 248/ vorgetragen. Die Mitgliederzahl des Abt iſt von fünf auf drei herabgeſetzt worden. In Anpaſſung an das Gleichſchaltungsgeſetz traten E. Bernkopf⸗ Worms und J. Feitel⸗ Mannheim zurück. Neu tritt ein Bankdirektor Kroehler⸗ Worms. * Kapitalpverminderung der Tüllfabrik Flöha., Plaue b. Flöha. Die Geſellſchaft, die bekanntlich ihrer GV am 4. Sept. eine Dividende von 3(0) v. H. für das Geſchäftsjahr 1932⸗33 zur Verteilung vorſchlägt, bean⸗ tragt ferner, das Grundkapital, das ſchon im Vor⸗ jahr von 2,9 auf 2,6598. Mill./ durch Einziehung etgener Aktien vermindert wurde, um nour. 75 000 eigener Stel weiterhin zu ermäßigen. Der dadurch er⸗ zielte Buchgewinn ſoll der Reſerve 2 zugeführt werden. „ Südweſtdeutſche Luftverkehrs⸗Ach, Frankfurt a. M.— Kapitalherabſetzung. Die Geſellſchaft ſchlägt zu Vornahme von Wertminderungen auf ihre Effektenbeſtände vor, das Ac von 1,5 auf 1,2 Mill.% herabzuſetzen. Gleichzeitig wird auch der entſtandene Jahresverluſt von 45 883/ ge⸗ 1 deckt. Die Frequenz hat eine weitere Verſtärkung er⸗ fahren. Die Will amez, in der die Herabſetzung ſchon be⸗ rückſichtigt iſt, weiſt wieder ſo gut wie keine Schulden auf, dagegen 153 549(127 927)/ Bankguthaben. Das Haupt⸗ aktivum ſind die noch mit 1,15(i. V. 1,20) zu Buch ſtehen⸗ den Wertpapiere, in der Hauptſache Aktien der Deutſchen Lufthanſa. Schuldner betragen 100 332(58 140) //, denen 20 934(16 997)„ Delkredere gegenüberſtehen. Aus der Kapitalherabſetzung iſt eine Rücklage von 217377/ neu gebildet worden. * Weitere Diskontherabßſetzung der Niederländiſchen Bank. Amſterdam, 14. Auguſt. Die Niederländiſche Bank hat den Diskontſatz, der am 28. Juli um ein halbes Prozent ermäßigt wurde, weiter um v. H. auf 3 v. H. herabgeſeßt. Der Lormbardſatz wurde auf 3% v. H. er⸗ mäßigt. * Brandſchadenſtatiſtik. Die bei ſchaften der„Arbeitsgemeinſchaft privater Feuerverſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaften in Deutſchland“ im Deutſchen Reich angefallenen Schäden betrugen für den Monat Juli 1988 insgeſamt 5 315 409/ und liegen damit etwas über dem Ergebnis des Vormonats, für den ein Schadensbetrag von 5 025 243/ gemeldet worden war. Die Schadenkurve ent ſpricht ſomit dem Verlauf in den früheren Jahren, in den Mitgliedsgeſell⸗ denen bei Beginn der Sommerzeit ein Anſteigen der Branöſchäden beobachtet worden iſt.— Die Schäden für die Monate Januar bis Juli d. J. betragen 39 780.854 l. zu Anfang August 1983⸗34 die im Vorjahr erfolgte Einfuhr von rund einer Million Tonnen Getreide in dieſem Jahre in Fortfall. Zum anderen wird in Auswirkung des inzwiſchen geſchaf⸗ fenen Preisausgleiches zwiſchen Oel kuchen un d Ge⸗ breide die im vergangenen Jahre feſtgeſtellte Verdrän⸗ gung von Futtergetreide aus dem Futtertrog im Um⸗ fange von mehreren 100 000 Tonnen in dieſem Jahre unter⸗ bleiben. Einer etwaigen Mehrerzeugung von einigen 100 000 Tonnen Getreide in dieſem Jahre wird alſo im Laufe des Jahres eine Mindereinfuhr von etwa 1, Mill. Tonnen Getreide und Getreideerſatz(Eiweißfuttermittel) gegenüberſtehen. Die Getreidemarktlage ift demnach durchaus geſund Soweit auf Grund der Vorſchätzung der Getreideernte eine beſondere verſtärkte Marktpflege erforderlich erſcheint. wird die Reichsregierung die notwendigen Folge⸗ rungen ſofort ziehen. Ferner werden die am Getreide⸗ umſchlag beteiligten Wirtſchaftskreiſe und Verbände unter allen Umſtänden die Zahlung von Unterpreiſein ge⸗ genüber den öffentlichen Marktpreiſen verhindern. Wenn beiſpielsweiſe, wie kürzlich gemeldet, für Roggen im Einzelfalle ein Preis geboten wurde, der aus ſpekula⸗ tiven Abſichten heraus um 36/ je Tonne unter dem Marktpreis der Gegend lag, ſo werden ſolche Perſonen künftig als Saboteure des nationalen Auf baues behandelt werden. Mit der Leitung der Börſen iſt zur Unterbindung derartiger Methoden die engſte Ver⸗ bindung hergeſtellt. Gleichzeitig wird dafür Sorge ge⸗ tragen werden, daß örtlich ein enges Zu fa m⸗ menarbeiten z wi ſ chen Land wirtſchaft, Y a ndel und Genoſſenſchaften durchgeführt wird, um zeitweiliges Ueberangebot und ſtoßweiſe Belieſe⸗ rung der Märkte zu verhindern. Den Mühlen und Back⸗ betrieben wird es zur nationalen Pflicht gemacht werden, in der Zeit des natürlichen verſtärkten Angebots von Ge⸗ treide entſprechende Mengen an Brotgetreide und Brot⸗ mehl aufzunehmen. tunerlich Mannheimer Produkfenbörse/ 17. August Offiziell per 100 Kilo waggonftei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inkl. 76/7 Kg 19,25 Wieſenh eu.0/8. mitteld. Aug.— Rotkleeheen.20/20 Roggen, inl.. 16,—/16,25 Luzernkleehen— Hafer, inländiſc h 15.— neues..0/6.— Sommergerſte, inl... 18.50/19.50 Preßſtroh, Rogg. Weiz 1,80%, i e 8 Hafer, Gerſte— Juttergerſte.— Geb. Stroh, Rogg, Weiz. 1,70, Mais, auf Bezugſchein 17.50/18. 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