zen drückte erzende Ihnen en und ten Sie bis der ſer das t. Die jagen en Sie n Blut⸗ hen die ſammet. e Emp⸗ lungen d rheu⸗ ugt, ſo⸗ haltigen enthält ühmten In Sie ft keine Saltrat hältlich dafür, N Penslon —— krſchein Frei ö Geschäfts Ne griebrich ungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: aus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren zellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 P Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Mannheimer General-Anzeiger off. l, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 N Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10.. Anzeigenpreiſe: 33 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittwoch, 16. Auguſt 1933 144. Jahrgang— Nr. 374 Mtag⸗Ausgabe Freude in Königsberg Melbung des Wolff⸗Büros — Königsberg, 16. Aug. Olpreußen iſt unter Führung ſeines Gauleiters und Oberpräſtdenten Erich Koch ſofort nach deſſen Dienstantritt mit friſchem Mut der Arbeitsloſigkeit entgegengetreten. In einem Tempo und mit einem Schwung, wie man es auf dieſem Arbeitsgebiet bis⸗ er nicht kannte, ſind geſtern den letzten Königsberger Arbeitswilligen Arbeitsplätze angewieſen worden. Dabei ſind auch ältere männliche und weibliche Ar⸗ heitswillige nicht vergeſſen worden. Auch dieſe kön⸗ nen und ſollen wieder mithelfen, den Kreislauf umſerer Wirtſchaft lebendig zu erhalten. Grundſatz für den oſtpreußiſchen Abwehrkampf gegen die Arbeitsloſigkeit war: Die werte⸗ ſchaffende Arbeitsloſenfürſorge iſt— auch auf kurze Friſten geſehen— billiger als ie unterſtützende Fürſorge. Daher ſind aum“ A blanmäßig die vorhandenen Arbeitsplätze erfaßt und t. Hauſe, irgerliche errenalb. we melreich burg 1er“ Rothaus⸗ ſion von Blas l 1. 28 und Möglichſt zweckmäßig ausgenutzt worden. In erſter Linie hat man Boden verbeſſe⸗ kungsarbeiten in Angriff genommen, weil lier die Möglichkeit beſteht, bisher für die Geſamt⸗ heit des Volkes nicht voll ausgenutztes Vermögen— ben Boden— durch Verbindung mit dem zweiten Kapital— der Arbeitskraft— verwerten. Gleichzeitig nicht ausgenutzten wieder nutzbringend zu hat bie Ueberführung größerer Gruppen Arbeits⸗ williger aufs Land Ie Frage eines zweckmäßigen Abſatzes für landwirt⸗ ſchaftliche Produkte aus ſich ſelbſt heraus durch einen gesteigerten Bedarf an Lebensmitteln bejahend be⸗ antwortet. Durch Uebernahme der Verpflegung für dle Arbeitsmänner und deren Einſatz! zur Steigerung des landwirtſchaftlichen Bodenertrags iſt die Inten⸗ sierung unſerer Landwirtſchaft von der Arbeits⸗ kraft her— alſo nicht ſo falſch wie früher von der Kapitalfeſtlegung her— angepackt worden. Es hat ſich gezeigt, daß bei richtigem Aufbau der Kamerad⸗ ſchaftslager auch ältere, früher in ganz anderer Töligkeit beſchäftigte Perſonen gern bereit waren, guf dem Lande mitzuarbeiten und das nachzuholen, 0 Jas früher verſäumt worden iſt, burch Verbindung mit dem Boden wieder das echte Heimatgefühl in jedem einzelnen zu wecken. Für rund 2500 Frauen ſind ebenfalls Kamerad⸗ ſchaftsgruppen gebildet worden, die in gemeinſamer Arbeit mithelfen, die Ausrüſtung und Bekleidung für bie in Oſtpreußen tätigen Arbeitsdienſtwilligen, Landhelfer und Landdienſtler zu ſchaffen. Gerade die Iſtpreußiſchen Frauen haben gezeigt, daß ſie ebenfalls erkennen, daß der Geſamtplan ihrem Wohle ebenſo dient, wie dem allgemeinen Wohl und ſind gern zu hren Arbeitsplätzen gekommen. Für die Finanzierung der Arbeiten iſt man davon ausgegangen, daß mindeſtens durch zwei in der Landwirtſchaft tätige Kräfte ein Arbeitsplatz in Induſtrie und Gewerbe geſchaffen wird. Schon dieſe einfache Ueberlegung zeigt, daß bei öffent⸗ hen Arbeiten rund ein Drittel mehr gezahlt wer⸗ den kann als die durchſchnittliche Unterſtützung be⸗ trügt, wenn es möglich iſt, Vorhaben zu finden, die Arößtenteils ohne weitere Geldmittel finanziert wer⸗ den können, Das iſt in Oſtpreußen gelungen und kürſte auch in anderen Gebieten des Reiches möglich fein. Darüber hinaus ſteht ſchon jetzt feſt, daß das ge⸗ lamte Wirtſchaftsleben durch Eingliederung ber Arbeitsloſen in den Wirtſchaftsprozeß derartig ſchnellen Auftrieb erhält, daß in wenigen 1 ſchon Erſparniſſe eintreten. In Oſtpreu⸗ en wird man deshalb vorausſichtlich an Förde⸗ kungsbeträgen für öffentliche Arbeiten in der Zeit 115 1. Juli 1938 bis 31. März 1934— auf die ſonſt wellandenen oſtpreußiſchen Arbeitsloſen gerechnet— beniger Förderungsmittel aufzuwenden haben, als u dem entſprechenden Zeitraum des Vorjahres an — keinem Unterſtützungsaufwand. Oſtpreußen kann 10 durch den Einſatz von Landsleuten aus dem eiche unſerem Führer den Dank dafür abſtatten, er den Oſtpreußen den ſeeliſchen Auftrieb und le Beſinnung auf die eigene Kraft gegeben hat. Schon in den nächſten Wochen werden Ar⸗ beltsplätze für Arbeitswillige aus dem Reich geschaffen werden. So zieht Oſtpreußen die Jugend aus den überfüllten Bezirken des 6 Reiches heraus. b ſchafft ſo mittelbar freie Arbeitsplätze 15 ältere Induſtriearbeiter. Damit wird des Arbeitsmarktes und die Eingliederung aller Ar⸗ beſtswilligen in unſere Volkswirtſchaft gefördert. in Auswirkung des Oſt reußenaufbauplanes 95— 1 N mnſeres Führers im Reich die iganſch Geſtaltungg Reichswirtſchaſtsminiſter Dr. Sch mitt, dem Reichs⸗ haffung billiger als Ji Die Erfahrungen des oſtpreußiſchen Arbeitskampfes für den Aufbau unſerer Wirtſchaft Anerwünſchte deutſche Emigranten Wachſender Widerſtand des Auslandes gegen den Zuzug politiſcher Flüchtlinge Meldung des Wolff⸗Büros — Paris. 16. Aug. Wie der„Matin“ aus Nancy meldet. haben die Handelskammern von Straßburg, Kol⸗ mar und Metz in ſehr entſchieden gehaltenen Schreiben an den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten gegen die Uüeberfremdung der Elſaß⸗Lothringi⸗ ſchen Wirtſchaft durch deutſche Juden proteſtiert. Das Blatt veröffentlicht den Wortlaut dieſer Schreiben, in denen übereinſtimmend feſtgeſtellt wird. daß es ſich um den Zuzug durchaus unerwünſchter Elemente handle, der durch Verwaltungsmaß⸗ nahmen unterbunden werden müſſe. In dem Schrei⸗ ben der Metzer Handelskammer heißt es:„Man kann ohne jede Uebertreibung behaupten, daß dieſe in höchſtem Maße unerwünſchten Elemente eine wahr⸗ hafte Plage geworden ſind für die ehrbaren fran⸗ zöſiſchen Kaufleute.“ ** In der tſchechiſchen Prager Preſſe be⸗ ginnt man einzuſehen, daß der Tſchechoſlowakei mit der Anweſenheit politiſcher Flüchtlinge aus Deutſch⸗ land in Prag durchaus nicht gedient iſt. Die marxiſtiſchen und jüdiſchen Emigranten aus Deutſch⸗ land fallen, wie man in zunehmendem Maße den Kommentaren der tſchechiſchen Blätter entnehmen kann, den tſchechiſchen Gaſtgebern allmählich auf die Nerven. So fordern verſchiedene tſchechiſche Blätter, daß die bolſchewiſtiſchen Kultureinflüſſe, die von den deutſchen Flüchtlingen ausgehen, entſchieden unterbunden werden müßten, weil ſonſt dem tſchechiſchen Volkstum Scha⸗ den zugefügt werde. Man lieſt, daß es etwas alltägliches iſt, deutſche Flüchtlinge in Prager Kaffees anrüchige Literatur verkaufen zu ſehen. Ferner wendet man ſich in tſche⸗ chiſchen Zeitungen ſehr energiſch dagegen, daß in der Nähe von Tetſchen die Emigranten ein Grundſtück erworben haben und dort Nacktkultur betreiben. Die Tſchechoflowakei lernt bei all dieſen Dingen im Kleinen einſehen, was wir in Deutſchland in den letzten Jahren in viel größerem Maßſtab von den heute ins Ausland geflüchteten marxiſtiſchen Kreiſen haben hinnehmen ſollen. Hoffentlich geht es den maßgebenden tſchechiſchen Kreiſen und dem Ausland überhaupt an Hand der nun im eigenen Lande gemachten ſchlechten Erfahrun⸗ gen auf, daß das kulturbewußte Deutſchtum derartige bolſche⸗ wiſtiſche Tendenzen ſchließlich nicht mehr dul⸗ den konnte. Wenn das Ausland das begreift, dann hat es auf einem Teilgebiet einſehen gelernt, weshalb die natio⸗ nale deutſche Wende kommen mußte. Wie die eſtniſche Preſſe in Reval meldet, plant eine jüdiſche Emigrantengruppe in Riga eine deutſchſprachige Zeitung herauszugeben, die mit Kopfblättern gleichzeitig in Reval und Kowno er⸗ ſcheinen ſoll. Als Herausgeber werden genannt ein Dr. Lachmann, früher„Tempo“ Berlin, ferner der frühere Korreſpondent der„Voſſiſchen Zeitung“ in Riga, Lemey, der der SPD angehörte, und ein gewiſſer Arb nſt am m. Gleichzeitig planen jüdiſche Kreiſe die Errichtung von Buchhandlungen in den Hauptſtädten der baltiſchen Staaten, in denen deutſchſprachige jüdiſche Druckerzeugniſſe verbreitet werden. 5 Politik und Kirche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 16. Auguſt. Nachdem feſtgeſetzt worden iſt, daß die katholi⸗ ſchen Geiſtlichen ſich fortan jeder politiſchen Arbeit zu enthalten haben, iſt in dieſer Hinſicht bei der evangeliſchen Kirche in Baden ebenfalls der erſte Schritt erfolgt. Der Landesleiter der Deut⸗ ſchen Chriſten hat bekanntlich das Aus ſcheiden aller evangeliſchen Geiſtlichen aus der politi⸗ ſchen Tätigkeit angeordnet. Auf Grund dieſer Entwicklung befaßt ſich der Hauptſchriftleiter Alfred Roſenberg im„Völkiſchen Beobachter“ unter der Ueberſchrift„Politik und Kirche“ mit der Fortgeſtaltung auf den politiſchen und auf den kon⸗ feſſionellen Lebensgebieten. Er kommt dabei im weſentlichen zu folgenden Ergebniſſen: „Es iſt vielfach in den letzten Wochen ausgeſpro⸗ chen worden, daß mit dem Abſchluß des Konkordats die Zeit des liberaliſtiſchen Kulturkampfes zu Ende gegangen ſei, und mit Recht, denn ebenſo wie durch das Konkordat das Hinüberlaufen kirchlicher Inter⸗ eſſen auf das politiſche Gebiet unterbunden worden iſt, ebenſo wird ſich auch die politiſche Be⸗ wegung aus dem Kampf der konfeſſio⸗ nellen Fragen herausziehen. Wenn es auch begreiflich iſt, daß der nationalſozialiſtiſchen Bewegung im allgemeinen jene Gruppen ſympathi⸗ ſcher erſcheinen, deren Führer ſich in der Vergangen⸗ heit offen und ehrlich zum Kampf für das neue Deutſchland bekannten, ſo ſind wir doch in das Sta⸗ dium getreten, wo der Nationalſozialismus ſich nicht zur politiſchen Stütze der einen oder anderen kirchlichen Gruppierung hergeben kann. Den Konfeſſionen ſtehen alſo zur Austragung der ſeeliſchen und geiſtigen Kämpfe nicht mehr die Macht des Staates, aber auch nicht mehr die Wir⸗ kungsmöglichkeit der Partei zur Verfügung. Aus innerer und urxeigenſter Kraft müſſen die verſchiedenen Bekenntniſſe um die Seele des Deutſchen ringen. Somit wird auch hier das Leiſtungsprinzip an ſich maßgebend. Roſenberg fährt fort, was ſich mit der geſamten germaniſchen Wiedergeburt Deutſch⸗ lands vollziehe, ſei die organiſche Abgrenzung der verſchiedenſten Gebiete unſeres Daſeins:„Die poli⸗ tiſche totale Einigung, die Herſtellung eines kraft⸗ vollen und bewußten Nationalſtaates geht Hand in Hand mit einer wahren Duldſamkeit gegen⸗ über jeder echten religiöſen Erſcheinung. Der Libera⸗ lismus, der Politik und Religion vermiſcht hat, iſt zu Ende. Das Mittelalter, das die Konfeſſionen über den Staat ſtellte, iſt ebenfalls geſtorben. Die Neuzeit kündigt ſich an durch die jetzige Scheidung der Kompetenzen, wenn auch in dem vollen Bewußt⸗ ſein, daß das Lebensgefühl der Zukunft auch hier noch neue Geſtaltung herbeiführen kann.“ FFC ͤ AVVVVVVVbVTVVTVCVTbTbVTVbVbVTVbVGTFVFPVGVFVTVTPTVVVVPVPVPVVPVPVFVUVUVCVCVCVCVVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVCVCVCVCCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVoVUUVVV—r., Die Zeitungen Königsbergs bringen unter Schlag⸗ zeilen die Meldung von der ſiegreichen Beendigung der erſten Phaſe der Arbeitsſchlacht. Bald nach Be⸗ kanntwerden der Nachricht durch die Zeitungen be⸗ gann die Bevölkerung ihrer Freude durch Beflag⸗ gen der Häuſer Ausdruck zu geben. Der NS entnehmen wir folgendes Telegramm: Der Gau Danzig meldet, daß es dem Danziger Senat ſeit ſeiner 50tägigen Tätigkeit gelungen iſt, im Freiſtaat ſämtliche Landkreiſe mit dem geſtrigen Tage arbeitsloſenfrei zu machen. In der Stadt ſelbſt wird alles getan, um auch hier die Arbeits⸗ loſigkeit, ſoweit es möglich iſt, zu mildern. Beſprechungen beim Kanzler Meldung des Wolff⸗ Büros N— Berchtesgaden, 16. Auguſt Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP teilt mit: Reichskanzler Adolf Hitler hatte heute abend auf dem Oberſalzberg Beſprechungen mit dem bankpräſtdenten Dr. Schacht, dem preußiſchen Miniſterpräſtdenten Göring, dem ſtellvertretenden 722 Uhr geſtern hier ein. . Führer der NSDAP, Heß, dem Staatsſekretär der Reichskanzlei, Dr. Lammers, und dem Wirt⸗ ſchaftsſachverſtändigen in der Reichskanzlei, Ke p p⸗ Le r. Waffenfunde im Chemnitz⸗Fluß — Chemnitz, 16. Auguſt. Das Poltzeipräſidium teilt mit: Während der letzten 14 Tage ſind von einigen Schülern im Chem⸗ nitz-Fluß an der Becker⸗Brücke mehrere Ar⸗ meepiſtolen mit Munition und ein Sei⸗ tengewehr gefunden worden, die vermutlich von marxiſtiſchen Elementen hineingeworfen worden ſind. Statt die Waffen an die Behörden abzuliefern, haben die Schüler dieſe Waffen einem Buchdrucker⸗ lehrling übergeben, der ſich für ſie intereſſierte. Als der Buchdruckerlehrling am Montag abend in ſeiner Wohnung einem 14 Jahre alten Schüler das Span⸗ nen einer Armeepiſtole zeigen wollte, löſte ſich ein Schuß, der dem Schüler in den Hals drang und in kurzer Zeit ſeinen Tod herbeiführte. N * Reykjavik, 16. Auguſt. Lindbergh traf um Ts. Frankreich als Verhandlungs partner Von Staatsſekretär a. D. Frhr. v. Rheinbaben Zeitungsmagnat ſeinen weitver⸗ Der bekannte engliſche Rothermere hat unlängſt in breiteten Zeitungen einen Artikel mit der Ueber⸗ ſchrift geſchrieben:„Warum ſollte ſich Frankreich beunruhigen?“ Er ſchilderte darin die außerordent⸗ liche militäriſche, wirtſchaftliche und finanzielle Stärke des heutigen franzöſiſchen Staates. Er ſtellte feſt, daß von allen europäiſchen Ländern Frankreich am meiſten gegen einen Angriff von außen geſichert iſt. Er ſagte, daß, ausgenommen in den Tagen Lud⸗ wigs XIV. und des erſten Napoleon, die franzöſiſche Nation niemals eine ſo gewichtige Stimme in den Entſcheidungen europäiſcher Politik gehabt hat als heute, und er appellierte zum Schluß an das be⸗ freundete franzöſiſche Volk, doch in Bezug auf ſeine Sicherheit ebenſo objektiv zu ſein, wie in ſeiner übrigen nationalen Politik, da es durch übertriebene Beſorgniſſe vor einem Angriff das übrige Europa in einen Zuſtand dauernder Unruhe verſetze. Wir Deutſchen haben gewiß keinen Grund, die Rothermere'ſchen Auslaſſungen und ſeine in frühe⸗ ren Zeiten ſehr oft recht gehäſſigen Aeußerungen gegen Deutſchland(neuerdings bewundert er die Initiative des Reichskanzlers!) als bare Münze zu nehmen. Aber in Bezug auf ſeine Beurteilung Frankreichs hat der Mann tauſendmal recht. Ver⸗ gleichen wir einmal dieſe wirkliche, überragende Machtſtellung Frankreichs mit der von allen mög⸗ lichen Gefühlen, Stimmungen und perſönlichen In⸗ trigen hin und her gezerrten öffentlichen Meinung und der amtlichen Einſtellung desjenigen andern Fraunkreichk, das uns ſveben in der völlig depla⸗ cierten Demarche hinſichtlich Oeſterreichs wieder ein⸗ mal diplomatiſch gegenübertrat und das uns in den außerordentlich wichtigen und entſcheidenden Aus⸗ einanderſetzungen über die Abrüſtungsfrage und die Geſamtgeſtaltung der europäiſchen Politik in den kommenden Herbſtwochen als Verhandlungspartner gegenüberſtehen wird. Hier einige ſeiner wichtig⸗ ſten Weſenszüge, wie es ſie Deutſchland zu⸗ wendet. N Frankreich iſt ſtark, aber es braucht ſowohl zur eigenen Sicherheit wie kraft ſeiner Verantwortung für den Frieden Europas und der Welt ein weit⸗ verzweigtes Bündnis⸗ und Freundſchaftsſyſtem. Seine Krönung findet dieſes im Völkerbundpakt. Herriot prägte die für ein franzöſtſches Ohr wun⸗ dervolle Phraſe:„Der Pakt, nichts als der Pakt, der ganze Pakt.“ Wichtigſtes Ziel iſt Erhaltung des status quo— alles ſoll ſo bleiben, wie die Friedens⸗ verträge 1919 es diktiert haben. Wer dieſen Zuſtand ändern will, ſtört den Frieden und ſtiftet Unruhe. Die Folge ſolcher Grundeinſtellung iſt eine erſtaun⸗ liche Unſelbſtändigkeit des mächtigen Appa⸗ rates der Pariſer Politik. Die Außenminiſter der Bundesgenoſſen, vor allem Herr Beneſch und Herr Titulescu, haben erſtaunlich viel zu ſagen. Sie kom⸗ men alle Augenblicke in bengaliſcher Preſſebeleuch⸗ tung nach Paris oder erheben ſonſt mahnend mit dem Lautverſtärker der„Kleinen Entente“ ihre Stimme, daß Frankreich beileibe nichts mit andern Großmächten verhandeln oder gar abmachen dürfe, ohne die Bundesgenoſſen vorher zu befragen. Mit Polen liegt die Sache ähnlich, doch hält die War⸗ ſchauer Regierung auf gewiſſe Diſtanzierung zu den Kleineren in der„Kleinen Entente“, da Polen ſelbſtändig und als werdende Großmacht erſcheinen ſoll. Eine Folge dieſes verwickelten Syſtems iſt die ſich immer wieder zeigende Pariſer Tendenz, jedes auch noch ſo einfache Problem von vornherein zu komplizieren, es breit auszuwalzen und keinesfalls etwa in direkter offner Ausſprache einer einfachen, ſchnellen und praktiſchen Löſung zuzuführen. Eng verwandt hiermit und tief begründet im Weſen des Franzoſen iſt ſein grundſätzliches Miß⸗ träuen gegen einfache Löſungen überhaupt. Ihm liegt vielmehr die advokatoriſche und juri⸗ ſtüſſche Methode der Behandlung jeder, auch einer klar und überſichtlich vor ihm liegenden politiſchen Frage. Poincaré war einſt die Inkarnation die⸗ ſer Art, Politik zu treiben. Die brutalſte Aeuße⸗ rung franzöſiſcher Machtpolitik nach dem Weltkriege, der Ruhreinmarſch, wurde von ihm bekanntlich durch einſeitige franzöſiſche Auslegung einer Anlage des Friedensvertrages, und zwar ſpeziell der drei Worte: „Les gouvernements respectives“ begründet. Seine berüchtigten Sonntagsreden des Sommers 1923 gegen Deutſchland ſchrieb er ſich vorher eigenhändig mit dem Federhalter auf, und er wäre wohl imſtande geweſen, über jeden Satz ein juriſtiſches Plädoyer zu halten. Herr Tardien macht es anders. Auch er arbeitet mit Artikeln und Paragraphen, aber bei ihm erfolgt die Auslegung, nachdem er aus Grün⸗ den der Macht⸗ und Preſtigepolitik Frankreichs ganz beſtimmte Tatſachen geſchaffen hat. Der ver⸗ ſtorbene Briand hatte ſcheinbar nie einen Vertrag oher eit in ſyf hen aber ter en Artt jeweils die 2 ig übernommen. Seine Sache war die oratoriſche Schaffung der„Atmoſphäre“. Frankreich er als der Vorkämpfer für Frie⸗ den und Verſtändigung par excellence und gerade unter ihm erreichte Frankreichs außenpolitiſche Stellung nach dem Kriege ihre größte Höhe. Der raſtlos arbeitende Herr Herriot kennt nicht min⸗ der die Artikel und Paragraphen Seine Art iſt es, ſie 5 e journaliſtiſch in 1 täglichen Zeitungsauf⸗ ſätzen den breiten? franzöſiſchen Volkes auf oft demagogiſche Weiſe nahe zu bringen und zu ethorik oder 1 838 Des Frankreichs Vorteil zu deuten. Neben Soldaten, Kanonen, Flugzeugen, Feſtungen und dem Gold⸗ ſchatz der Bank v Frankreich ſind ſo bei allen maßgebenden fra en Politikern— ſie waren faſt ſtets Advokaten, ehe ſie Politiker wurden— die Artikel und die Paragraphen Grundlage und Hauptrüſtzeug ihres Berufs zugleich. Parteien und Preſſe ſind in Frankreich dem dauernden W den dauernden Stim⸗ echſel und mungsänderungen heute ebenſo unterworfen, wie es einſt ſchon Julius Cäſar in ſeinem Buche über den galliſchen Krieg in klaſſiſcher Form der Nachwelt übermittelt hat. Immer mehr iſt die für die öffent⸗ liche Meinung in der Außenpolitik nach wie vor ent⸗ ſcheidende Pariſer Preſſe in die Hände großer indu⸗ ſtrieller und finanzieller Konzerne itbergegangen, und immer zielbewußter werden von dort aus dem franzöſiſchen Volke ganz beſtimmte Theſen und Anſichten eingehämmert, die mit ſeinen wirklichen Intereſſen— geſchichtlich geſehen— oft wenig oder gar nichts zu tun haben. Immer deutlicher zeigen ſich auch Brüche und Riſſe im franzöſiſchen Partei⸗ weſen, und je mehr und je eifriger Herr Herriot als überzeugter„Mann der Linken“ die gegenwär⸗ tigen Verhältniſſe der franzöſiſchen Demokratie preiſt, e ſyſtematiſcher wittern gewiſſe Politiker der Rechten Morgenluft, und um ſo deutlicher predigt 3. B. neuerdings Herr Tardieu die Notwendigkeit der Zurückdrängung der Macht der Parteien zugun⸗ ſten der ſtärkeren Autorität des Staates. Sicher iſt für heute und morgen nur, daß in der gegenwärti⸗ gen Rivalität der Parteien und der politiſchen Füh⸗ rer nach wie vor die Findung der objektiv richtigen Entſchließung gerade bei den eigenartigen Verhält⸗ niſſen der franzöſiſchen Demokratie auf das äußerſte erſchwert bleibt. Wir werden demnächſt anläßlich der notwendigen parlamentariſchen Erörterung des „Viermächtepaktes“ in dieſer Beziehung wieder ein ſehr lehrreiches Beiſpiel erleben! Hier ſetzt eben noch ein beſonderes und typiſch franzöſiſches Uebel ein: Die perſönliche Riva⸗ lität der innerhalb der Parteien und Gruppen um Macht und Einfluß ringenden Politiker. Heute kann es z. B. innerhalb des großen Aktionsfeldes der Lin⸗ ken Herr Herriot nicht verwinden, daß er als Miniſterpräſident über ſeine eigene richtige Einſicht von der Notwendigkeit der Schuldenbezahlung an Amerika weichen und nach dem kurzen Zwiſchenſpiel des Kabinetts Paul⸗Boncbvur dem zweiten Mann in⸗ nerhalb ſeiner großen radikal⸗ſozialiſtiſchen Partei, Herrn Daladier, das Feld räumen mußte. Un⸗ ruhig, aber von robuſteſtem Aktivitätsdrang vorwärts getrieben, ſchreibt er Artikel über Artikel, hält Reden über Reden, reiſt nach Amerika, nach dem Balkan, nüch Rußland. Leider wohl ſicher nicht ohne den Ein⸗ fluß gewiſſer Emigranten aus Deutſchland üſt er neuerdings wohl zum größt nis einer einigermaßen objektiven und für beide Länder erſprießlichen Auseinanderſetzung zwiſchen Frankreich und Deutſchland geworden. Grollend wartet andererſeits auf der Rechten der Ehrgeiz Herrn Tard ieus auf die Stunde, da ein Verſagen der augenblicklichen Linkskonſtellation ihn als Mann der„nationalen Konzentration“ erneut in die Lei⸗ tung der franzöſiſchen Geſchicke zurückruft, wobei er ſein altes Programm der Niederhaltung Deutſch⸗ lands mit Hilfe brutaler Machtanwendugg erneut verkündet. Dazwiſchen ſtehen Dutzende anderer, die ſich jeweils nach den größeren Polen hin„orientieren“ und für den Fluß die Unruhe und die Bewegung im parlamentariſchen Getriebe ſorgen. Auch einige wenige„Einſichtige“ bezüglich des wirklichen Inter⸗ eſſes Frankreichs im Verhältnis zu Deutſchland gibt es unter ihnen, aber ſie halten ſich vorerſt zurück. Dieſes Frankreich von heute iſt durch die nativ⸗ nale Regierung in Deutſchland und ihre Taten aufs en Hinder⸗ Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 16. Auguſt 1999 Prag verbietet deutſchen Preſſefunk Telegraphiſche Meldung * Prag, 16. Auguſt. Das Mittagsblatt der tſchechiſchen ſozialdemokra⸗ tiſchen„Pravo Lidu“ ſchreibt:„Die TU in Ber⸗ lin iſt ſeit dem Siege Hitlers das Zentrum der nationaliſtiſchen und reviſioniſtiſchen Propa⸗ ganda in ganz Europa. Von dieſer Kanzlei bezieht auch der„Tagesbote“, das Blatt der Brünner deutſchen Bourgeoiſie, ſeine Nachrichten. Man warf dem Blatt vor, daß es das Hitler⸗Regime verteidige. Die feindliche Propaganda, die die Berliner TU be⸗ treibt, hat auch die Aufmerkſamkeit der tſchechoſlowa⸗ kiſchen Behörden hervorgerufen. Geſtern wurde der Redaktion des„Tagesboten“ ein Auftrag der Brünner Poſtdirektion zugeſtellt, mit dem auf Grund des Artikels 70 des internationalen Tele⸗ graphenabkommens(Brüſſeler Reviſion 1928) die Bewilligung zum radiotelephoniſchen Empfang des von der Agentur Telegraphen⸗ Union Berlin verbreiteten Rundfunks wider⸗ ruſen wird. Deutſchland hat durch ſeinen Rund⸗ funk eine zerſetzende Arbeit in Oeſterreich geleiſtet, weshalb es gut iſt, daß die tſchechoſlowakiſchen Be⸗ hörden durch Präventivmaßnahmen darauf hinarbei⸗ ten, daß ſich bet uns derlei Dinge nicht ereignen können.“ Hierzu ſtellt die Telegraphen⸗Union feſt, daß das Prager Poſtminiſterium außer bei dem„Brünner Tagesboten“ auch bei einer Reihe anderer deutſch⸗ ſprachiger Zeitungen in der Tſchechoſlowakei die ihnen ſeinerzeit erteilte Bewilligung zur Aufnahme des Tu⸗Funks widerrufen hat. Im übrigen zeigt die Tatſache, daß dieſe Nachricht zuerſt in einem ſozialdemokratiſchen tſchechiſchen Blott veröffeutlicht wird, wer allein in der Tſchechoflowakei an dieſer unverſtändlichen Maßnahme des tſchechiſchen Poſt⸗ miniſteriums gegen die deutſchſprachige Preſſe intereſſiert iſt. Das ſind niemand anders als die tſchechiſchen Marxiſten, die offenbar fürchten, daß die von der Telegraphen⸗Union verbreiteten ein⸗ wandfreien Tatſachenberichte über das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland der marxiſtiſchen Hetze Abbruch tun könnten. Daß die über Deutſchland zu berichtenden Tat⸗ ſachen für ſich ſprechen, ſteht außer Zweifel— ſo wenig die bloße Verbreitung von Tatſachen als„Pro⸗ pagauda“ anzusprechen iſt. Die Frage iſt daher, was die tſchechiſche Regierung damit erreichen will, daß ſie die Verbreitung der Wahrheit über Deutſchland in der Tſchechoſlowakei unmöglich macht. Glaubt die tſchechiſche Regierung wirklich, daß ſie durch eine der⸗ artige Maßnahme ihrer internationalen Stellung einen Dienſt leiſtet? Die Begründung des Verbots iſt dazu wohl doch zu wenig fundiert. Die tſchechi⸗ ſchen Behörden haben u. a. beanſtandet, daß Revs⸗ ſtonsreden und Artikel Muſſolinis von der Tu wie⸗ dergegeben wurden, ebenſo kritiſche italieniſche und franzöſiſche Stimmen, die ſich mit der Kleinen En⸗ tente und ihrer Politik beſaßten! Darin ſieht die tſchechoſlowakiſche Behörde einen Beweis für eine „reviſioniſtiſche Propaganda“. Als ob es journua⸗ liſtiſch angängig wäre, Reden des italieniſchen Mi⸗ niſterpräſtdenten mit Stillſchweigen zu übergehen Oder glaubt man in Prag wirklich, ſolche wichtigen internationalen Tatſachen dadurch ungeſchehen zu machen, daß mau ihrer Verbreitung Schwierigkeiten in den Weg legt? Eine Falſchmeldung — Berlin, 16. Auguſt Die„Wiener Reichspoſt“ hatte in einer Sonder ⸗ nummer behauptet, daß illegales privates Material von Deutſchland nach Oeſterreich auf dem amtlichen Kurierwege geſchmug⸗ gelt worden ſei. Von unterrichteter Stelle wird dazu feſtgeſtellt, daß von einer Beförderung nicht⸗ amtlicher Schriftſtücke auf amtlichem Wege im Aus⸗ wärtigen Amt nichts bekannt ſei. Um ganz ſicher zu gehen, iſt aber eine Unterſuchung eingeleitet worden. Bemerkenswert iſt, daß von Oeſterreich irgend welche Schritte in dieſer Angelegenheit nicht erfolgt ſind. Oeſterreichiſche„Enthüllungen“ — Berlin, 16. Auguſt. Das außenpolitiſche Amt der NSDAP teilt mit: Die Wiener„Reichspoſt“ veröffentlicht in ſenſativ⸗ neller Aufmachung eine Anzahl„Dokumente“, u. a. auch ſolche angeblich vom außenpolitiſchen Amt der NSDAP, in denen es ſich mit der Stellung Deutſchlands zu Oeſterreich, mit dem Auswärtigen Amt uſw. beſaßt haben ſoll. Das außenpolitiſche Amt ſtellt feſt, daß es niemals derartige Schrei⸗ ben hat hinausgehen laſſen. ſtärkſte ergriffen und beſchäftigt worden. Im Gan⸗ zen iſt der Verſuch der äußerlichen relativen Zu⸗ rückhaltung geglückt. Mit größter Freude ha. man insbeſondere die zeitweilige Entfremdung zwiſchen England und Deutſchland re⸗ giſtriert und über zunächſt recht unfreundliche ame⸗ rikaniſche Kommentare triumphiert. Mit größter Sorgfalt verſucht man amtlich weiterhin, den Gegen⸗ ſatz zwiſchen Frankreich und Deutſchland nicht grö⸗ ßer werden zu laſſen, als den Gegenſatz zwiſchen Deutſchland und anderen gegneriſchen und zurück⸗ haltenden Kräften in der Welt. Man will, wenn irgend möglich, das direkte deutſch⸗franzöſiſche Ge⸗ ſpräch nach wie vor vermeiden und erhofft von dem Viererpakt, abgeſehen von Sondervorteilen gegenüber Italien, die Sicherſtellung einer ge⸗ meinſamen Front mit England und möglichſt auch mit Italien gegenüber der Zuſtimmung zur praktiſchen Verwirklichung dringender deutſcher Le⸗ bensrechte, wie z. B. in der Wehrfrage. Umgekehrt folgt aus dieſen Tatſachen grade die große Verantwortung Englands für den wei⸗ teren Verlauf der Dinge. Nichts Törichteres gibt es in Wahrheit, auch vom wohlerwogenen britiſchen In⸗ tereſſe aus, als wenn prominente Politiker und Zei⸗ tungen in gewolltem oder ungewolltem Mißverſtehen der deutſchen Entwicklung mit Frankreich durch Dick und Dünn gehen wollen und ſich nicht ſcheuen, öffent⸗ lich die überlegene franzöſtſche Armee als das„Boll⸗ werk des europäiſchen Friedens“ zu bezeichnen. Chamberlain und Churchill waren die Wort⸗ führer dieſer Richtung, und viele kleinere Geiſter ſind ihrer Parole gefolgt. Gerade weil Frankreich nichts ſo ſehr ſcheut als die Iſolierung, hat Englands Stimme ein gewiſſes wohlwollendes Verſtändnis in Italien vorausgeſetzt— in den künftigen Aus⸗ einanderſetzungen mit Deutſchland das vielleicht entſcheidende Gewicht. Dies iſt in einigen wenigen Andeutungen das Frankreich, mit dem ſo oder ſo in den nächſten Wochen und Monaten zum mindeſten die Ent⸗ ſcheidung in der Wehrfrage herbeigeführt werden muß. Als Deutſchland im früheren Par⸗ teienſyſtem einen Regierungsblock und eine Oppo⸗ ſitton hatte, hieß es:„Mit dem Regierungsblock wer⸗ den wir verſuchen, zu verhandeln, aber was nützt das, da die Oppoſition ſich ſpäter an das Ergebnis dieſer Verhandlungen nicht kehren wird.“ Als wir in Deutſchland Minderheitsregierungen hatten, hieß es:„Mit dieſer Regierung zu verhandeln, lohnt nicht, da ſie zu ſchwach iſt und nichts hinter ſich hat.“ Und jetzt wagt ein Mann mit einem ſo großen An⸗ hang und mit einer ſo großen Verantwortung wie Herriot, zu ſchreiben,„daß die Friedensverſiche⸗ rungen der nationalen Regierung Wortgeflunker ſeien und daß in Wahrheit Deutſchland wiſſenſchaft⸗ lich den Krieg vorbereite!“ So ſtehen wir immer wieder größten Voreinge⸗ nommenheiten, Verdrehungen, Vorwänden, Gefühlen und Stimmungen gegenüber. Unendlich ſchwer iſt das Problem, mit dem wirklichen Frankreich über die wirklichen deutſch⸗franzöſiſchen Probleme zu ſprechen und zu verhandeln. Trotzdem gehen die Dinge weiter und verlangen ganz beſtimmte Ent ⸗ ſcheidungen zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich. Gegenüber dem törichten Büchertitel eines die antideutſche„Konjunktur“ ausnützenden amerikani⸗ ſchen Journaliſten vom angeblichen„Züruckſtellen des Uhrzeigers in Deutſchland“ wird und muß die Ge⸗ ſchichte über alle Schwierigkeiten und Hemmungen hinweg den Zeiger der europäiſchen Uhr noch in dieſem Herbſt vorwärts ſtellen! Die Zukunft der ſtudentiſchen Meldung des Wolff⸗Buroz — Berlin, 18. August Auf dem Deutſchen Studententa Aachen iſt die Frage der Errichtung von Kan radſchaftshäuſern, die zunächſt an ein 15 deutſchen Hochſchulen entſtehen ſollen, eingehend un handelt worden. In Zuſammenhang damit wird 5 Frage des Fortbeſtehens der ſtudentiſchen Korporationen in der Oeffentlichkeit lebhaft erörtert. g Das Reichs miniſterium des Innern ſieht ſich zu Vermeidung von Beunruhigungen innerhalb der Studentenſchaft und der deutſchen Hochſchulkreiſe 1 der Feſtſtellung veranlaßt, daß der Fortbeſtand ber Korporationen durch die geplanten Kamerabſchaſtz⸗ häuſer in keiner Weiſe gefährdet ſſt. Die Korporationen werden vielmehr auch in Zukunt zur Pflege threr Tradition und zur Heranbildung ihres eigenen Nachwuchſes berufen ſein. Selbſtverſtändliche Vorausſetzung hierfür iſt aller. dings, daß die Korporationen es als ihre Haug aufgabe betrachten, politiſche Erziehungsgemein⸗ 9 1K Korporationen 3 ſchaften im Sinne des echten Nationalſoziallsmus und wahrer Kameradſchaft zu ſein. 5 Eine Beſchlagnahme des den ſtudentiſchen Kor⸗ porationen gehörenden Eigentums zum Zwecke der a chen kommt unter dieſen Umſtänden nicht in Frage Etwaige dahingehende Verſuche werden durch die zuſtändigen Behörden verhindert werden. Hitlers Aojutant verunglückt Meldung des Wolff⸗Büros — Berchtesgaden, 16. Die Reichspreſſeſtelle der NS DA teilt mit: Auf einer Fahrt nach Reit in Winkl erlitt einer der den Führer begleitenden Wagen einen Unfall. Hierbei wurde der Adjutant des Führers, Grup penführer Brückner ſchwer verletzt dur ſchweren Schädel⸗ und Armbruch. Die weiter im Wagen befindliche Nichte des Führers und eine weitere Dame erlitten leichtere Verletzungen, wäß⸗ rend die Schweſter des Führers ohne Verletzungen blieb. Oberleutnant a. D. Brückner, Gruppenführer ber SA. und ſchleſiſcher Oberpräſtdent, gehört ſeit vielen Jahren zum engſten Vertrautenkreis Adolf Hitlers, auf den er ſein ganzes Leben eingeſtellt hat. Des⸗ halb gibt es auch faſt keine Gruppenaufnahme, auf Verwendung für Kameradſchaftshäuſer und derglei⸗ f der Reichskanzler Adolf Hitler zu ſehen iſt, ohne daß die große kräftige Geſtalt Brückners ſich in der Nähe des Führers befindet. Als einer der vertraute⸗ ſten Mitkämpfer Adolf Hitlers gilt Brückner als ein gradſinniger und treuer Berater. Hoffentlich über⸗ windet er bald die Folgen des böſen Unfalls, um ſeiner gewohnten Arbeit wieder nachgehen zu kön⸗ nen. Kampfflugzeug erſchießt Schulmäothen * London, 16. Auguſt. Ein ungewöhnlicher Unglücksfall ereignete ſich am Dienstag bei der Sheppey⸗Inſel an der Themſe⸗Mündung, wo ein 15 jähriges engli⸗ ſches Schulmädchen durch das Maſchinen⸗ gewehrfeuer eines engliſchen Kampfflug zen, ges getötet wurde. Das Opfer ist Jean Che⸗ ſterton, die mit ihrer Schweſter Joan auf die See hinausruderte, den Ball ihrer kleinen Schweſter auf⸗ zuſiſchen. Als die beiden Mädchen etwa 500 Meter von der Küſte entfernt waren, brauſte ein Geſchwaber von fünf engliſchen Kampfflugzeugen heran und er⸗ öffnete Maſchinengewehrfeuer auf eine Reihe von Zielbojen. Einer der Flieger verwechſelte anſcheinend das Boot mit einer Zielbofe und ſchoß darauf. Das 15jährige Mädchen wurde von mehreren Kugeln getroffen und ſofort getötet, wäh⸗ rend ihre ältere Schweſter mit dem Leben davonkam und den Leichnam ans Ufer zurückruderte. * Die neue Regierung Kubas von den USA. an erkannt. Die neue kubaniſche Regierung wird nach einer Reutermeldung von den Vereinigten Staaten als anerkannt bekanntgegeben. Die Spielzeit des Nalionaltheaters 1932-33 Der Jahresbericht Das Mannheimer Nationaltheater gibt ſoeben ſeinen Jahresbericht für die Spielzeit 1992/3 her⸗ aus. Während des Umſturzes gab es eine ganze Reihe Veränderungen. Ausſcheidende: Maiſch, Herbert, Intendant. Schauſpiel: Schroeder, Hermann Albert, Spielleiter; Alſter, Rapul, Schauſpieler; Linn, Fritz, Schauſpieler; Raddatz, Carl, Schauſpieler; Römer⸗Hahn, Guſtl, Schauſpieler; Heizmann, Friedel, Schauſpielerin; Overhoff, Ilde, Schauſpielerin; Bender, Harry, Inſpizient(17. 1. 1933). Oper: Roſenſtock, Joſeph, Generalmuſikdirektor; Lan⸗ dory, Alfred, Spielleiter und Sänger; Enderlein, Erik, Opernſänger; Friedmann, Walther, Opern⸗ und Operettenſänger; Görlich, Hans, Opernſänger; Neugebauer, Helmuth, Opern⸗ und Operettenſänger; de Vries, Sydney, Opernſänger; Weig, Albert, Opernſänger; Bäumer, Margarethe, Opernſängerin; Illiard, Elliee, Opernſängerin; Karſt, Sophie, Opern⸗ und Operettenſängerin; Lautenſchläger, Käthe, Anfängerin; Philips, Ellen, Opern und Operettenſängerin; Schulz, Elſe, Opernſängerin. Sonſtige: Gundersheimer, Lilly, Koſtümverwalterin; Jer⸗ ſchik, Andreit, Solotänzer; Wehner, Irmgard, Solo⸗ tänzerin; Ailinger, Max, Theatermeiſter; Neuſer, Lucja, Verw.⸗Aſſiſtentin(17. 4. 33). In den Ruheſtand wurden verſetzt: Godeck, Hans, Schauſpieler; Köhler, Georg, Schauſpieler; Kolmar, Wilhelm, Schauſpieler; Gerharts, Joſef, Chorſänger; Scheepers, Anton, Chorſänger; Kar⸗ linger, Mathilde, Chorſängerin; Krieg, Wilhelm, Bühnenarbeiter. Dienſt⸗Jubiläum(25 Jahre) begingen: Brand, Emil, Chorſänger; Schneider, Peter, Ober⸗ beleuchter; Frei, Franz, Vorarbeiter. Geſtorben ſind: Conradi, Bernhard, Kammer⸗ muſiker; Marx, Karl, Ehrenmitglied. 1 Allgemeiner Rückblick Die Spielzeit begann am Samstag, 10. Septem⸗ ber 1932, und endete am Sonntag, 28. Juli 1989. Beſondere Veranſtaltungen: Zu Ger⸗ hart Hauptmanns 70. Geburtstag(15. November 1932): Morgenfeier(Anſprache Alfred Kerr).„Die Weber“(Neuinſzenierung),„Der Biberpelz“,„Vor Sonnenuntergang“,„Roſe Bernd“(Enſemblegaſt⸗ ſpiel des Deutſchen Theaters Berlin mit Paula Weſſely). In Verbindung mit der Ausſtellung des Städt. Schloßmuſeums„Schattentheater und Puppenſpiel“: 5 Aufführungen von Meiſter Pedros Puppenſpiel von Manuel de Falla im Ritterſaal des Schloſſes. Gedenkfeier für Richard Wagner(geſtorben 18. Febr. 1883): Morgenfeier(Gedenkrede Dr. Bernhard Diebold).„Die Meiſterſinger von Nürn⸗ berg“,„Lohengrin“,„Nibelungenring“,„Tannhäu⸗ ſer“,„Triſtan und Iſolde“. Zu Ehren des Geburtstages des Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler(20. April 193): „Schlageter“ von Hanns Johſt. Zur Feier des Tages der„nationalen Arbeit“ (1. Mai 1933):„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. Zum Gedächtnis des Todestages Albert Leo Schlageters(26. Mai 1988):„Schlageter“. Antritts⸗Inſzenierung des Intendanten Friedrich Brandenburg am 28. Mai 1983: Goethes „Egmont“ mit der Muſik von Beethoven. In der Spielzeit wurden gegeben: Im Nationaltheater 382 Vorſtellungen, im Neuen Theater 28, im Pfalzbau 28, im Rundfunkſende⸗ raum 1 und im Ritterſaal 5 Vorſtellungen. Auswärts wurden gegeben: 13 Vorſtellungen in Berlin; 2 Vorſtellungen in Düſſeldorf; 1 Vorſtellung in Baden⸗Baden; 2 Vorſtellungen in Straßburg; 1 Vorſtellung in Mülhauſen i. Elſ.; 6 Vorſtellungen »in Neuſtadt a. d..; 3 Vorſtellungen in Landau. Die Theaterferien dauern vom 24. Juli bis 2. September 1933. Sämtliche Vorſtellungen waren von 3855 249 Per⸗ ſonen beſucht. Die aufgeführten Werke und ihre Autoren Die„Marneſchlacht“ brachte es auf 36 Aufführun⸗ gen,„Schlageter“ auf 17,„Die Schneekönigin“ auf 16,„Vor Sonnenuntergang“ und die„Weber“ er⸗ zielten je 13 Aufführungen. Der„Freiſchütz“ brachte es in der Oper auf 16 Aufführungen.„Siegfried“ und„Angelina“ kamen auf je 11, die„Goldene Schuhe“ auf 10,„Tief⸗ land“ auf 9 und„Fidelio“ auf 8 Aufführungen. In der Operette halten der„Vogelhändler“ und „Gaſparone“ mit je 11 Aufführungen die Spitze. Die „Glückliche Reiſe“ wurde 10mal, der„Zigeuner⸗ baron“ gmal und„Annelieſe von Deſſau“ Smal ge⸗ geben. Uraufführungen:„Argonnerwald“, Schau⸗ ſpiel in 3 Akten von Georg von der Vring.„Die goldenen Schuhe“, komiſch⸗phantaſtiſche Oper von P. J. Tſchaikowſky. Originalfaſſung. Textgeſtaltung Heinrich Burkart.(Deutſche U..)„Die geltebte Stimme“, Monodrama von Jean Cocteau. Deutſch von Hans Feiſt.(Deutſche U..)„Die Schnee⸗ königin“, Märchen von Hans Chriſtian Anderſen. Für die Bühne bearbeitet von Margot Schlieper. „Die Marneſchlacht“, eine deutſche Tragödie von Paul Joſeph Cremers. Nach einer kritiſch⸗hiſtori⸗ ſchen Quellendarſtellung von Karl Bartz.„Ver⸗ trauenskriſe“, Tragödie in 5 Akten von Paul Alten⸗ berg(durch Schauſpiel⸗Studio des Nationaltheaters). Ferner gab es eine ganze Reihe Erſtaufführun⸗ gen und Neuinſzenierungen. Der Kampfbund der Deutſchen Architekten und Juge⸗ nieure Gau Köln⸗Aachen beabſichtigt, ein Ehren, mal für die gefallenen Freiheitskümp⸗ fer der NSDAP zu errichten und zu dieſem Zweck einen Wettbewerb auszuschreiben. Zugelaf⸗ ſen ſind alle Architekten und Bildhauer, die im Köln⸗ Aachener Gau geboren oder anſäſſig ſind und vor dem 30. Januar Parteimitglieder der NS Daß wa⸗ ren oder dem Kampfbund für Deutſche Kultur an⸗ gehörten.— Auf Wunſch des württembergiſchen Staates und der Stadt Stuttgart ſoll auf dem Stuttgarter Waldfriedhof ein Krieger, denkmal errichtet werden. Es iſt ein Wettbewerb für württembergiſche Bildhauer ausgeſchrieben wor; O Neue deutſche Denkmals⸗ Wettbewerbe, — den. Unter dem Preisgericht, das drei Preiſe w. Höhe von 800, 500 und 200 Mk. zu verteilen hab, befinden ſich Profeſſor Schmidthenner und Paul Bo; natz. Der Schluß der Einſendungen iſt auf den 9. Oktober gelegt worden.— Der Denkmalsausſchuß der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener hat einen Wettbewerb ausgeſchrieben, um einen Entwurf für ein Denkmal der in der Gefan genſchaft geſtorbenen Kriegsgefange“ nen in Bremen zu erhalten. Am 16. Septembet läuft der Termin für die Einlieferungen ab, 170 Unter den Groß⸗Dortmunder Architekten und Bil hauern wird ein Wettbewerb für ein Ehrenmal aus“ 8 geſchrieben. * Ankauf eines Brieſwechſels mit dem Hause Wagner. Der Nachlaß an Briefen des Miuchene Generalmuſikbirektors Hermann Lovi, des Hel fers Wagners vor allem in München und Bayreuth iſt jetzt von der Bayriſchen Staatsbibliothek 30 ben worden. Der Brieſwechſel, der annähernd 10 Stücke enthält, bezieht ſich in erſter Linie auf 1 Haus Wagner. Es ſind etwa 170 Briefe von Fra Coſima Wagner vorhanden. Eine Korreſpondenz die Levi in den Jahren 1860 bis 1900 mit einer Rei großer deutſcher und ausländiſcher Komponeg, führte, gibt auch ein Bild von den muſikaliſchen Sir nungen dieſer Zeit. . 1999 zemein⸗ Uismus u Kor cke der derglei⸗ Frage ch die traute⸗ ſther⸗ chen guſt. ich am nder 15 li⸗ chinen⸗ eu; Che⸗ ie See r auf⸗ Meter waber nd er⸗ e von ſelte e und e von wäh⸗ onkam A. an⸗ d nach taaten eee e * Mittwoch, 16. Auguſt 1938 Neue Maunheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 374 eee Mannheim, den 16. Auguſt 1933. geber 300 junge Hand werksmeiſter Die Meiſterprüfungen im Kammerbezirk Mannheim e diesjährigen Meiſterprüfungen im Be⸗ Die * ſeitherigen Handwerkskammer Mannheim (umfaſſend die Kreiſe Mannheim Heidelberg und Mosbach) find in der Hauptſache beendigt. Es ſtehen nur noch einige Berichte über Einzelprüfungen aus. Rund 350 Handwerksgeſellen haben ihre Prüfung ab⸗ gelegt. 312 konnten den Meiſterbrief in Empfang nehmen. Die Prüfungen fanden überwiegend in Mannheim ſtatt zu einem kleineren Teil aus Zweck⸗ müßigkeitsgründen auch in Heidelberg. Es iſt auf⸗ ſchlußreich, die einzelnen Handwerkszweige nicht nach ihrer Zugehörigkeit zum Bekleidungs⸗, Ernährungs⸗, Bau-, Metall⸗ und Holzgewerbe, ſondern nach der Inzahl der Prüflinge zu betrachten, um einen Ueber⸗ blick über den Handwerkernachwuchs in der Richtung zu gewinnen, welches Handwerk noch am beſten ſeinen Mann zu nähren ſcheint. Die Meiſterprüfung beſtanden 73 Bäcker, 34 Maler und Tüncher, 28 Schreiner, 19 Metzger, 19 Damen⸗ ſchneiderinnen, 16 Mechaniker lauch Eiſendreher, Schiffs⸗ und Maſchinenſchloſſer, Mühlenbauer, Fein⸗ mechaniker uſw.), 15 Schuhmacher, 13 Schloſſer, 10 Herrenſchneider, 10 Schmiede, 9 Fahrrad⸗ und Kraft⸗ fahrzeugmechaniker, 8 Maurer, je 6 Spengler und Müller, je 5 Wagner, Glaſer und Konditoren, je 4 Friſeure, Buchdrucker und Putzmacherinnen, je 3 Zimmerer und Sattler, je 2 Drechfler, Kürſchner, Uhrmacher und Küfer, je ein Tapezierer, Färber, Gerber, Lichtbildner, Buchbinder, Korbmacher und eine Weißnäherin. Jeder Prüfling hatte nicht nur ein gutes Mei⸗ ſterſtück zu liefern und eine entſprechende Arbeits⸗ probe zu geben, ſondern auch in Buchführung, Wech⸗ ſellehre, Kalkulation uſw. ſeine Fähigkeiten zu be⸗ weiſen. Wer in einem Fach mit ungenügend ab⸗ ſchnetdet, hat nicht beſtanden und kann zur Nach⸗ prüfung kommen. Bemerkenswert iſt, daß in vielen Fällen der Prüfling trotz guter Bewertung ſeines Meiſterſtücks durchgefallen iſt, wenn Theorie und Betriebslehre ungenügend waren. Das iſt ein Zei⸗ chen dafür, wie notwendig in heutiger Zeit— gegen⸗ über früher— dieſe Fächer für einen Handwerks⸗ meiſter ſind, der auch die wirtſchaftlichen Grundlagen ſeiner Arbeit kennen muß. el. Zwei Beſtattungen Abſchied von Fabrikant Heißler In einer ſtimmungsvollen Trauerfeier nahm eine große Zahl Leidtragender Abſchied von dem durch einen Unglücksfall aus dem Leben geſchiedenen Fabrikanten Johann Heißler. Von Organiſt Ren ſch begleitet, ſang Opernſänger Alfred Fär⸗ bach mit feinem Empfinden die Litanei von Schu⸗ hert, ehe der Prieſter die Einſegnung vornahm und die ſterbliche Hülle zu Grabe geleitete. Nach den Weiheworten und nach den Gebeten ſprach Orts⸗ gruppenleiter Rothermel von der NS Da P Waldhof, um zum Ausdruck zu bringen, wie ſehr der Verſtorbene ein guter Freund und Kamerad ge⸗ weſen iſt, wie ſtark er als echter deutſcher Mann von der ſelbſtloſen Hingabe an die Volksgemeinſchaft be⸗ ſeelt war und wie er an dem Wiederaufſtieg des Vaterlandes hervorragenden Anteil genommen hat. Den Schmerz der alten Freunde und der Führer des Kreiſes Mannheim ſchilderte der Fraktions⸗ vorsitzende der NS DAP, Stadtverordneter Fehr⸗ mann, der dem nie erlahmenden und ſtets be⸗ keiten Helfer das Verſprechen gab, auch in Zukunft nicht zu verſagen, ſtets die Alten zu bleiben und nie⸗ Mals das aufzugeben, für das man gemeinſam ſelbſt⸗ los gekämpft hat. Als Beauftragter von Dr. Pfeif⸗ ſenberger und ſeiner Mitarbeiter ſprach Dr. Krä⸗ mer, der ausführte, welch ein offener deutſcher Mann mit geradem Charakter und unbeugſamem Kampfeswillen der Verſtorbene geweſen iſt. Die Ortsgruppe Auerbach der NS DA nahm durch berrn Delp Abſchied, während der SA⸗Sturm 11171 einen Kranz durch Obertruppführer Hans Müller niederlegen ließ. Der Sprecher hob die treue Kameradſchaft hervor, die Johann Heißler mit der SA verband und die ſich beſonders zeigte, als es noch wenige Nationalſozialiſten gab. 4 Feuerbeſtattung von Buchdruckereibeſitzer May In einer ſchlichten Trauerfeier nahm im Krema⸗ lorum Stadtpfarrer Emlein die Einſegnung des verſtorbenen Buchdruckereibeſitzers Johannes May bor. Ein großer Kreis Bekannter, Freunde und Berufskollegen erwies dem allſeits geachteten und beliebten Geſchäftsmann die letzte Ehre. Der Geiſtliche schilderte den Lebensweg des Verſtorbenen, der über ſeine hohe Berufserfüllung hinaus dem Heſang, der Kunſt und der Natur verſchrieben war. Die Worte aus Johannes 14„Meinen Frieden geve ich euch“ bildeten die Grundlage für die religibſen Letrachtungen, mit denen den Hinterbliebenen Troſt geſpendet wurde. 5 uter weihevollen Klängen, während die Fahnen es Korps Hanſia und des Geſangvereins Har⸗ monte Lindenhof ſich neigten, ſank der Sarg in die Tiefe. Den Nachruf des Deutſchen Buchdrucker⸗ e Bezirksverein Mannheim⸗Ludwigshafen, 5 Buchdruckereibeſitzer Maſur, der dem ver⸗ ſorbenen Jünger Gutenbergs das Zeugnis eines ungewöhnlichen Fachmannes ausſtellte, deſſen Kön⸗ Pet und Wiſſen dazu führte, daß der ihm gehörige benkteb ſic arbßten Anſehens erfreute Als Grün⸗ er des Mannheimer Ortsvereins des Deutſchen Buchdruckervereins trat Johannes May ſtets für leine Belange ein. Für den Geſangverein Har⸗ 5 Lindenhof ſprach Herr Flöte, der daran er⸗ unerte, in welch rühriger Wei in früheren Jah⸗ zen, ehe die Berufspflichten zur Aufgabe des Amtes zwangen, Herr May als Vergnügungskommiſſär —— war. Weitere Kranzniederlegungen und wet⸗ ſia burtediaungen erfolgten durch das Korps Han⸗ Ste urch den Deutſchen Neugeiſtbund und durch die amtiſchfreunde. Mannheim empfängt ſeine Meiſter Ankunft und begeiſterter Empfang der Amititia⸗Ruderer Der Mannheimer RV Amicitia, der jahrelang im Achter umd den beiden Vierern die deutſchen Meiſter ſtellte, konnte im Jahre nach der Olympiſchen Regatta durch beſondere Umſtände keinen Achter bilden. Doch im letzten Augenblick war es noch möglich, einen Vierer mit und einen Vierer ohne aus den bewähr⸗ ten Meiſterruderern Dr. Aletter, Hans Maier, Gaber und Heidland zuſammenzuſtellen. Mit wechſelndem Erfolg nahmen die Leute der Amieitia an den verſchiedenen Regatten teil. Die Leiſtung wurde mit jeder Regatta beſſer. Wenn auch in Henley gegen die beſten engliſchen Mannſchaften kein Sieg möglich war, ſo vertrat Amicitia Deutſch⸗ land doch auf das beſte. Der langjährige, erfolg⸗ reiche Ruderlehrer Gwinner hat es immer ver⸗ ſtanden, ſeine Leute auf den Tag fertig zu machen. Für die deutſche Meiſterſchaftsregatta in Breslau meldete Amicitia die beiden Vierer und den Zweier ohne mit Bender und Günther. Im Reich hatte man Amicitia diesmal nicht die unbedingten Siegesausſichten zugeſprochen wie in den vergange⸗ nen Jahren. Die Mannheimer Meiſterruderer ſelbſt ließen ſich aber nicht irre machen, ſie wußten genau, was ſie leiſten können, und daß ſie ſich auch gegen die beſten deutſchen Gegner durchſetzen würden. Dieſes unbedingte Vertrauen auf das Können gab den Leu⸗ ten der Amicitia echt. In allen drei Bootsgattun⸗ gen wurden die Vorläufe glatt gewonnen. Bei den Hauptrennen gewannen die Mann⸗ heimer den Vierer ohne klar vor dem Spindlersfelder Sturmpogel. Den Vierer mit Steuermann mußten die Mannheimer mit einer halben Länge an den Berliner RE abgeben. Im Zweier ohne Steuermann hielten ſich Ben⸗ der und Günther ſehr gut, ſie mußten ſich aber dem Berliner Wicking(Herbert Braun, Hans Müller) beugen. Mit der neuen Meiſterſchaft konnten Dr. Aletter, Maier und Gaber ihre 10. Meiſterſchaft und Heidland ſeine erſte erringen. Am Dienstag abend kurz nach 8 Uhr kehr⸗ ten die Meiſterruderer nach Mannheim zu⸗ rück. Am Bahnhof hatten ſich die befreundeten Sportvereine mit Fahnen eingefunden, um die Ru⸗ derer würdig zu empfangen. Schon auf dem Bahn⸗ ſteig wurden den 6 Meiſterruderern Blumen zum Willkomm überreicht. Die Begrüßung vor dem Hauptbahnhof war recht herzlich. Die zahlreichen Zuſchauer ſtimmten begeiſtert in den Sportruf auf ie Meiſter ein. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied fand die Begrüßung vor dem Bahnhof ihren Abſchluß. Unter Vorantritt der Standarten⸗ kapelle Hohmann ⸗Webau ging der Zug mit den Meiſterruderern durch den Ring und die Collini⸗ ſtraße, überall herzlich begrüßt, nach dem Boots⸗ haus. Fackelträger begleiteten den Zug. Der Empfang am Vootshaus war überaus freundlich. Der Führer der Amieitia, Herr Camphauſen, hielt eine Anſprache, in der er u. a. folgendes ausführte: Beim Betreten des heimatlichen Bodens und der Wirkungsſtätte des neuen deutſchen Rudermeiſters im Vierer ohne begrüße ich als Führer der Amt⸗ citia alle Anweſenden auf das allerherzlichſte. Be⸗ ſonders begrüße ich die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und den Kreisbeauftragten des Herrn Reichsſportführers v. Tſchammer und Oſten, Herrn Fritz Bauer, ſowie die Vertreter der Preſſe. Wir freuen uns, daß Sie alle hergekommen ſind, um mit uns Amieitianern den neuen deutſchen Meiſter zu ehren. Ganz beſonders ehrenvoll iſt es für uns, daß es Amieitianer ſind, die als erſte im neuen Deutſchland die Würde eines deutſchen Rudermeiſters errungen Se haben und dieſe Ehre nach Mannheim und in unſer Heim am Neckarſtrand bringen. Wir betrachten es mit beſonderer Genugtuung und Stolz, dieſen Er⸗ folg errungen zu haben, als Zeichen der Mannes⸗ zucht und Mannesehre, die wir im Ruderſport gepflegt und gefördert haben und weiter fördern werden, als Dienſt an Volk und Vater⸗ land. Gerade Diſziplin, Einordnung und Unter⸗ ordnung des einen für alle und alle für einen, Kameradſchaft und Freundſchaft ſind die Grund⸗ gedanken zur Erringung einer wahren Volksgemein⸗ ſchaft und gerade der Ruderſport als Mannſchafts⸗ ſport iſt der Sport, in dem dieſe Grundgedanken in Einheitsverband Deutſcher Tanzlehrer In Bad Kiſſingen fand am Sonntag der feierliche Zuſammenſchluß nachſtehender Verbände zu einem Ein heits verband Deutſcher Tanz ⸗ lehrer ſtatt: Allgemeiner Deutſcher Tanzlehrer⸗ verband e.., Sitz Berlin, mit 15 Gauen; Akademie der Tanzlehrkunſt e.., Sitz Berlin; Einheitsver⸗ band Badiſcher Tanzlehrer; Einheitsverband Pfalz⸗ Saar; Landesverband Bayeriſcher Tanzlehrer; Ar⸗ beitsgemeinſchaft Württembergiſcher Tanzlehrer; Ein⸗ heitsverband Heſſiſcher Tanzlehrer. Obige Verbände umfaſſen mit den bereits vorliegenden Neuanmel⸗ dungen und Uebertrittserklärungen aus den übrigen Verbänden etwa 800 deutſche Tanzlehrer. Der Ein⸗ heitsverband hat ſich der Reichsleitung der NSDAP HA 2, Volksbildung und den zuſtändigen Kultur⸗ ämtern unterſtellt, um im engſten Einvernehmen die Bereinigung des Geſellſchaftstanzes von fremdländi⸗ ſchen Einflüſſen und eine einheitliche Unterrichts⸗ weiſe in allen deutſchen Tanzſchulen zu gewährleiſten. Ferner wird die Einrichtung eines Prüfungszwanges ſowie die geſetzliche Regelung der Unterrichtserlaub⸗ nis erſtrebt. Der Einheitsverband betrachtet es fer⸗ ner als eine ſeiner vornehmſten Aufgaben, allen Mitgliedern eine fachliche Weiterbildung zu ermög⸗ lichen und zur Hebung des Berufsſtandes in jeder Form beizutragen. 4 Polizeibericht vom 16. Auguſt. Freitod. Geſtern vormittag hat eine 71 Jahre alte Witwe in ihrer Wohnung am Friedrichsring in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, eine grö⸗ ßere Anzahl Tabletten zu ſich genommen, an deren Folgen ſie im Krankenhaus verſtorben iſt. Grund zur Tat iſt nicht bekannt. Zuſammenſtoß. Auf der Kreuzung Lange Rötter⸗ und Kronprinzenſtraße ſtießen geſtern mittag zwei Radfahrerinnen zuſammen. Beide ſtürzten weiteſtem Ausmaße zur Durchführung und Erfüllung liegen. Wir danken unſeren tapferen Ruderern, den deutſchen Meiſtern ſowohl, als auch den tapferen Kämpfern im Zweier ohne, und unſerem Ruder⸗ lehrer, Fritz Gwinner für ihre Leiſtungen und Erfolge. Mit ihrem Sieg haben Sie auch einwand⸗ frei bewieſen, daß Sie unſtreitig der deutſche Vierer ſind, der nach Henley geſchickt werden mußte, um dort die deutſchen Farben zu vertreten. Die Erreichung dieſer Könnerſchaft, wie ſie unſere Aletter⸗Mannſchaft in den letzten Jahren unter Leitung von Fritz Gwinner bewieſen hat, be⸗ dingt eine große Tiefen⸗ und Breitenarbeit und der Dank des Vorſtandes und der geſamten Mitglied⸗ ſchaft der Amicitia und aller Sportfreunde und Volksgenoſſen kann nicht groß genug ſein für die Leiſtungen die von dieſen Kämpfern errungen wor⸗ den ſind. Wir danken Ihnen alſo für alles das, was Sie in Ihrem Sport für unſere Amieitia, für un⸗ ſere Vaterſtadt Mannheim und im weiteren Aus⸗ maße für unſer deutſches Vaterland geleiſtet haben. Beſonders erhebend iſt es für Sie und uns, wieder führend im deutſchen Ruderſport zu ſein und wir verſichern an dieſer Stelle ſtets eingedenk unſeres großen Vorbildes, unſeres hochverehrten Volkskanzlers Adolf Hitler, weiterhin im Ruder⸗ ſport die deutſche Jugend zu wahrhaft und wehrhaft deutſchen Männern zu machen. Wir erwarten von Ihnen, daß Sie das Errungene und Erreichte in dieſem Sinne an Ihren jungen Kameraden aus⸗ werten werden, wobei die Vereinsführung Sie jederzeit unterſtützen wird. Unſere Jugend aber fordern wir auf, ſich allezeit der Erfolge ihrer alten Kameraden würdig zu zeigen und ihnen nachzueifern, auf daß der Name Amieittia nicht nur in der deutſchen Ruder⸗ und Sportwelt, ſondern über alle Grenzen hinaus ſeinen vorbild⸗ lichen Ruf behält, und daß der Sinn unſeres Ver⸗ einsnamens, Freundſchaft und Kameradſchaft, ſtets wahr bleibe. Wir alle wollen Mehrer des deutſchen Volksge⸗ dankens, der deutſchen Volksgemeinſchaft ſein und bleiben und dem Führer gläubige Gefolgſchaft leiſten, in dem Glauben, daß er, wie Sie meine lieben Mei⸗ ſter den Erfolg für Ihre Amicitia errangen, das deutſche Schickſal meiſtern und uns einer beſſeren und ſonnigen Zukunft entgegenführen wird. Sieg⸗Heil! Sie alle aber, meine lieben Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen bitte ich mit mir einzuſtimmung in den Ruf: unſere deutſchen Meiſter, unſere Amicitia, der deutſche Ruderſport, unſer Mannheim, unſer deut⸗ ſches Volk und Vaterland mit ſeinem großen Führer Adolf Hitler und unſerem hochverehrten Herrn Reichspräſidenten von Hindenburg, Hipp, Hipp, Hurra! Die Menge ſtimmte das Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied an. Sportkommiſſar Bauer wies darauf hin, daß auch die Meiſterruderer den geſunden Geiſt, der im⸗ mer in der Amicitia geherrſcht habe, hochgehalten hätten. Es dürfe keinen Stillſtand geben; immer vorwärts und aufwärts müſſe es gehen. Die ganze Arbeit geſchehe zum Wohle des deutſchen Volkes. Dr. Aletter dankte im Auftrag der Ruderer für den überaus herzlichen Empfang. Im Bootshaus entwickelte ſich dann eine rechte Meiſterſchaftsfeier. Herr Camphauſen konnte auch Ruderer aus Duisburg und Köln begrü⸗ ßen, die ſich auf einer Wanderfahrt befinden. Oberbürgermeiſter Renninger ſprach in einem herzlich gehaltenen Schreiben den Ruderern Dank und Anerkennung aus. Viele befreundete Vereine aus Mannheim und ganz Deutſchland hatten Telegramme geſandt. Aus allen Glückwünſchen klang auch die Freundſchaft durch, die man überall der Amicitia entgegenbringt. Der Führer der Amieitia, Herr Camphauſen, nahm dann noch die Weihe der neuen Fahne der Amicitia vor. Die alte Fahne, die bei ſo vielen Gelegenheiten der Amicitia vorangetragen wurde, ſolle für die neue ein Vermächtnis bleiben und im⸗ mer an die Erfolge der Amieitia erinnern. Die Standartenkapelle ſorgte für die nötige Stim⸗ mung. Noch lange blieb man im Klubhaus der Ami⸗ citia gemütlich beiſammen, um die Meiſterruderer zu feiern.— 1— Boden. Die eine, die ſich einen Knöchelbruch rechts zuzog, wurde ins Krankenhaus überführt. Unfälle. Auf der Straße zwiſchen R 3 und 4 er⸗ hielt ein drei Jahre altes Kind von einem ſieben⸗ jährigen Mädchen einen Stoß, ſo daß es zu Boden ſtürzte und ſich einen Bruch des rechten Ellenbogen⸗ gelenkes zuzog. Das Kind wurde von ſeiner Mut⸗ ter in das Allgemeine Krankenhaus verbracht.— Auf der Lindenhofſtraße fuhr geſtern abend ein 37 Jahre alter Verſicherungsbeamter mit ſeinem Fahrrad auf einen unbeleuchteten Schutthaufen auf, fiel zu Boden und zog ſich leichte Verſtauchungen und Hautabſchürfungen zu. Beleuchtungsprüfung. Bei einer geſtern abend auf der Seckenheimer Landſtraße vorgenommenen Beleuchtungsprüfung der Kraftfahrzeuge und Fahr⸗ räder wurden 19 Perſonenkraftwagen, 4 Laſtkraft⸗ wagen, ein Kraftrad und 3 Fahrräder wegen un⸗ vorſchriftsmäßiger Beleuchtung, 2 Perſonenkraft⸗ wagen wegen unleſerlichem Dienſtſtempel und 2 Lie⸗ ferkraftwagen wegen ſchadhafter Kennzeichen bean⸗ ſtandet. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den acht Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutz⸗ haft genommen. * In den Ruheſtand verſetzt wurden gemäß 8 3 des Reichsgeſetzes zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums vom 7. April 1933 Profeſſor Dr. Samuel Billigheimer an der Leſſingſchule und Hauptlehrerin Auguſte Oppenheim an der Hans⸗ Thoma⸗Schule in Mannheim. * Der Straudbadbeſuch ging geſtern auffallend ſtark zurück, zumal auch das Wetter recht unſicher war. Während des ganzen Tages weilten nur etwa 1000 Badegäſte am Strand, von denen 600 mit dem Fahrrad kamen. Wenig Arbeit hatten die Sanitäter, die nur in fünf Fällen helfend eingreifen mußten.— Ein junger Mann verurſachte dadurch einen häß⸗ zu lichen Zwiſchenfall, daß er auf ein Mädchen einſchlug. Der junge Mann hatte ſich darüber aufgeregt, daß das Mädchen mit einem anderen Bekannten zuſa men geſchwommen war, während er am Ufer zurück⸗ bleiben mußte. Das Mädchen behauptete, ſie brauchs ſich von ihrem früheren Bräutigam nichts mehr ſagen zu laſſen, während der funge Mann nichts von einer Löſung der Verbindung mit dem Mädchen wiſſen wollte. Die Polizei nahm ſich des Falles an, aber nicht um das Verhältnis der beiden jungen Leute zu klären, ſondern um die notwendigen Erhebungen zu machen. Der eiferſüchtige Jüngling hatte durch ſeine Schlägerei die Strandbadordnung übertreten und da⸗ bei ſich auch ſonſt noch verſchiedener Vergehen ſchul dig gemacht, die ihm eine Strafe einbringen werden. * Wallſtadt hat keinen Totengräber. morgen wurde in Wallſtadt unter großer Betei der Bevölkerung der älteſte Einwohner, L und Alt⸗Gemeinderat Johann Stein, beerdigt. der ſeitherige Totengräber ſich in Schutzhaft be⸗ findet, wurden von der Mannheimer Friedhof waltung zwei Mann beordert, das Grab auszuheben. Der Poſten des Totengräbers wird neu vergeben. Es meldeten ſich eine ganze Anzahl Bewerber. . * Die Staatsprüfung für den mittleren techniſchen Dienſt im Hochbauweſen haben die Nachgenan beſtanden und hierdurch nach der Verordnung vom 21. April 1932 die Berufsbezeichnung„ſtaatlich prüfter Bauingenieur“ erlangt: Chriſtian Edelma aus Handſchuhsheim, Guſtav Eigeldinger aus Wei⸗ lersbach, Adolf Erb aus Frieſenheim, Guſtav Kille aus Freiburg, Hans Lux aus Karlsruhe, Gerard Mudersbach aus Hannover, Eugen Renner aus Karlsruhe, Alfons Reißfelder aus Walldürn, Viktor Schmidt aus Illingen, Walter Schulz aus Karlsruhe, Karl Simon aus Niederweiler ** In der geſtrigen Vormittagsziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlot⸗ terie wurden folgende Gewinne ausgeloſt: 6 Ge⸗ winne zu je 10 000 Mk. auf die Nrn. 141 891, 269 191, 272 484; 10 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 185 887, 234 728, 252 192, 335 362, 359 043; 36 Gewir zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 23 351, 34 736, 72 578, 79 524, 80 705, 80 966, 102 382, 119 232, 163 434, 170 550, 196 737, 205 158, 218 303, 350 503, 368567. Die Nachmittags ziehung brachte: 2 Gewinne zu je 25 000 Mk. auf Nr. 265 510; 4 Gewinne zu je 10000 Mk. auf die Nrn. 61990, 64 380; 12 Gewinne zu je 5000 Mk. auf Nrn. 120 158, 129 465, 278 342, 322 101, 350 993, 377 14 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 15 269 215, 267 201, 300 074, 309 591, 322 898, (Ohne Gewähr.) die die 5 5 1 2 1 4 7 5 5 9 11 Dre 8 Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwar N Mensleg, 8 . 00 . L luder. 1440— 77 15 255 . 25——— N 25 1 8 — 1 2. 40 10 g ö 8 K 7 S0 hr 5 11 7 geſm 5 O 4 Oworenios Gdener, S gad degeckt c wolxig o bedeckt Regen * Schnee A Craupelg,= Rebel K ewig wings ute. O Sen telentet 081. nassiget zugsua west D stucmcner Korgwesd oie peur inegen mi gem inge, ole dei gen Stovonen stenengeg Zalie ten geden gie femperatur an. bie Uinien verdmaen orte mit glelchegt aut Neeresnweau umge rechneten tuftdruck Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 16. Auguſt: Das nördliche Tief beherrſcht mit der Seeſtrömung ſeiner Südſeite unſere Witterung. Wir rechnen mit Fortdauer des nicht durchweg unfreund⸗ lichen Weſtwetters. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 luhr vormitlags 9 2 Luk See. Luft. 8 Wind Statlonen höhe diu Se 8— Wetter in didi„ m min 7[Richt. Stärke Wertheim M ſt ill— bbedeckt Königsſtuhl] 563 759,2 8A leicht Karlsruhe 120 759,6 ö ſtill— Bad.⸗Baden] 213 760,0 16 13 fſtill— edeckt Villingen 112 761, 13 9*. leicht kig Bad. Dürrh.] 701— 13 10 SW leicht Nebel St. Blaſten] 780— 11 7 ſtill— halbbedeckt Badenweiler 422 760,2—————— Schauinsld. 1258 660,2 12 1 1s leicht balbbedeckt Feldberg Hoff1275 634 91 24 9 SW leicht Nebel Vorausſage für Mittwoch, 16. August Fortdauer der beſtehenden leicht veränderlichen Witterung. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Aug. + 23,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Auguſt. 17,3 Grad; heute früh 28 Uhr. 18,6 Grad. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 21 Grad Waſſer⸗ und. 22 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 29 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und. 21 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt 13. 14.15. Abel ede. 12. 16 13. 14. 18 16. Waldshuf 2912.78 2,85 20852087 25„„ Rheinfelden 18. 67 70 2 Hreiſach 155 2 72 1,70 1,74% Mannen 36 3,0 802 301 Fehl: 0 n e 0 25% Jagt— 04%..50 Maxau 4,55 448 4,41 4,39 4,37 Heilbronn— 17 24/5 Mannheim. 345 3723.163,10 3,09 Plochingen.— 904 9,08 0,0 Kaub. 3,18 2708 2,01 1,08 1,95 Diedesheim..520,60 0580,55 2. Seite/ Nummer 374 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Auguſt 198g — 770 000 gewöhnliche Briefſendungen während des 15. Derpoſtanſtalt auf dem Feſtplatz auf dem Cannſtatter wurden Deutſchen Turnfeſtes von der Son⸗ Waſen aufgeliefert. Die Sonderpoſtanſtalt wurde von etwa 125 000 Perſonen, darunter an den Haupt⸗ feſttagen täglich von 25 00030 000 Perſonen beſucht. Von den 337 000 Stück verkauften Poſtwertzeichen wurde etwa ein Drittel von 15 fliegenden Wert⸗ zeichenverkäufern abgeſetzt. Im Fernſprechverkehr wurden rund 14000 Ortsgeſpräche und 1500 Fern⸗ geſpräche abgewickelt. Aufgeliefert wurden etwa 900 Telegramme. In ausgedehntem Umfang wurden Ausflugsfahrten mit Poſtkraftwagen nach dem Schwarzwald(Wildbad, Baden⸗Baden, Freuden⸗ ſtadt), der Alb(Lichtenſtein, Hohenzollern) und dem Neckartal(Heilbronn, Heidelberg uſw.) ausgeführt; auch von der Einrichtung der Stadtrundfahrten wurde ausgiebig Gebrauch gemacht. E — Ein luſtiger Muſikwettſtreit fand vor einigen Tagen auf der Zugſpitze ſtatt. Als bekannt wurde, daß die Deutſchmeiſterkapelle auf der Zugſpitze ſpie⸗ len werde, beſchloß die SA⸗Sturmbannkapelle Gar⸗ miſch wie der„Völkiſche Beobachter“ meldet, das gleiche zu tun. Dank koſtenloſer Beförderung durch die bayriſche Zugſpitzbahn waren die SA.⸗Männer bald oben auf dem Berge. Dort ſtiegen ſie vom Oſt⸗ gipfel der Zugſpitze zum Spitzgrat, der ſich etwa 50 Meter über der Bergſtation der öſterreichiſchen Zugſpitzbahn erhebt, auf deren Terraſſe das Stand⸗ konzert der Deutſchmeiſterkapelle ſtattfand. Bei den auf der öſterreichiſchen Seite anweſenden Zuſchauern machte ſich große Aufregung bemerkbar. Der Bitte des Bezirkskommiſſars von Reutte, das Konzert der Deutſchmeiſterkapelle nicht zu ſtören, wurde gerne entſprochen, aber verlangt, daß bei einer Rundfunk⸗ übertragung des Deutſchmeiſter⸗Konzertes auch das Konzert der SA.⸗Sturmbannkapelle übertragen wird. Das wurde abgelehnt, und die Rundfunküber⸗ tragung unterblieb. Darauf ſpielte die SA.⸗Kapelle nach jedem Stück der Deutſchmeiſter deutſche Märſche und gegenſeitig zollten ſich die Muſiker Beifall, ohne daß die Zuſchauer daran Anteil nahmen. Sodann ſpielte die SA⸗Kapelle das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. * — Peſterzſehet, iſt ein Vorort von Budapeſt. Am Rande dieſes armſeligen Vorortes leben Tauſende in winzigen Bretterbuden, in Lehmhütten, in Unter⸗ ſtänden. Gelegenheitsarbeiter, Arbeitsloſe, die in der Stadt die Miete nicht mehr aufbringen konnten. Dem Pfarrer dieſes Gebietes gefiel es nun nicht, daß unter dieſen Leuten viele in freier Ehe miteinan⸗ der lebten, und er redete ihnen zu, ſich ſtandesamt⸗ lich und kirchlich trauen zu laſſen. Aber ſte lachten ihn aus: Ja, Luſt dazu hätten ſie ſchon, aber Heira⸗ ten koſtet Geld, und wenn es nur ein paar Heller für Stempelgebühren ſind. Der Pfarrer ſteckte ſich, nachdem er dieſe Mitteilung erhalten hatte, hinter den Bürgermeiſter, der Bürgermeiſter hinter das Stan⸗ desamt. Die Papiere für die amtliche Trauung wurden vorbereitet, ohne Koſten, ohne allzu viele Fragen. Dann erklärte der Pfarrer eines Tages, er, werde die kirchliche Trauung vornehmen, nicht in der Kirche, ex werde noch angeben, ww. Und nun ging eine der ſeltſamſten Trauungen vor ſich: 52 Bettlerpaare, 104 Menſchen, ſtanden kurz darauf in einer geräumigen Bretterbude, die der Bürgermei⸗ ſter hatte als Wärmehalle für den Winter aufſtellen laſſen. Da kam der Pfarrer und traute 52 Paare, alle zuſammen, und ſie waren ſehr gerührt und dank⸗ ten, dann gingen ſte zum Bürgermeiſter, denn der Hatte ſich auch eingefunden und hatte 52 Pakete bei pufggase Von Max Fiſcher (Nachdruck verboten.) Die Beläſtigungen, die durch die Auspuffgaſe und die Auspuffdämpfe der Brennkraftmaſchinen, als der Benzin⸗ und der Dieſelmotoren entſtehen, ſtei⸗ gern ſich beſonders in den Großſtädten von Jahr zu Jahr. Sie ſind aber nicht nur in den Großſtädten ſtörend, unangenehm, verkehrshindernd und geſund⸗ heitsſchädlich, ſie wirken ſich auch auf der Landſtraße aus, unter Umſtänden beſonders nachteilig in den Einſtellräumen und Werkſtätten. Auf den neuen Reichskraftſtraßen wird beſonderer Wert auf die Vermeidung dieſer Beläſtigungen und Geſundheits⸗ ſchädigungen zu legen ſein. Nun gibt es zwar ge⸗ ſetzliche und polizeiliche Beſtimmungen, die die Be⸗ ſeitigung der ſchädlichen Anteile der Verbrennungs⸗ erzeugniſſe oder vielmehr der Erzeugniſſe un⸗ genügender Verbrennung verlangen— aber leider gab es bisher trotz den ungezählten Vorſchlägen und Patenten kein wirklich wirkſames Verfahren zur Erfüllung dieſer Forderung. Den Motor verlaſſen durch den Auspuff nicht nur gasförmige Erzeugniſſe der Verbrennung, der Halbverbrennung und der chemiſchen Umſetzungen, die beim Verbrennungsvorgang entſtehen, ſondern auch Ruß, Oel uſw. Es war naheliegend und faſt ſelbſtverſtändlich, daß man der vollkommenen Um⸗ ſetzung der Erzeugniſſe ungenügender Verbrennung durch das Hilfsmittel der Kuppelſtoffe, alſo durch Stoffe zu Leibe gehen wollte, die durch ihr bloßes Vorhandenſein das Zuſtandekommen chemiſcher Vor⸗ gänge begünſtigen. Es zeigte ſich aber bald, daß die Ruß⸗ und Oelſchwaden, zum Teil auch die Er⸗ zeugniſſe ungenügender Verbrennung der Kohlen⸗ waſſerſtoffe wie Säuren uſw., alle Kuppelſtoffe in kürzeſter Zeit unwirkſam machten. Der Chemiker und der Phyſiker nennen dies„die Vergiftung der Kuppelſtoffe“. Vielfach nahm man an, daß dieſe Vergiftung auf die Schwefelverbindungen zurück⸗ zuführen ſei, die zum Teil in den Treibſtoffen ent⸗ halten ſind. Es hat ſich aber herausgeſtellt, daß die Kuppelſtoffe durch Rußteile und die Oeldämpfe bei weitem mehr Schaden litten als durch die Schwefel⸗ verbindungen. Zahlreiche Erfinder verſuchten daher durch alle möglichen Filtervorrichtungen die Ruß⸗ teile uſw. aus den Verbrennungsgaſen abzufiltern und ſie auf dieſe Weiſe zu beſeitigen. In allen Fäl⸗ len wurde aber die Filtervorrichtung— aus welchem Stoff man ſie auch machte— in kürzeſter Zeit un⸗ wirkſam. So ging es alſo nicht. Profeſſor Dr. Frank, Dr. Blum und ihre Mitarbeiter verſuchten daher zu⸗ nächſt alles mechaniſch Störende wie Ruß, Schwel⸗ ſtoffe, Oeldampf uſw. aus den Auspuffgaſen zu ent⸗ fernen, um danach die übrigen gas⸗ und dampf⸗ förmigen Beſtandteile an Kuppelſtoffen reſtlos zu verbrennen. Zur Entfernung der feſten Stoffe be⸗ diente man ſich der elektriſchen Filterung, bei der mit hohen Spannungen geladene Drähte oder Bleche die Stoffe niederſchlagen. Aber ſo einfach auch die dazu dienenden Einrichtungen geſtaltet wurden— für die Verwendung, insbeſondere im Kraftwagen, wa⸗ ren ſie unmöglich. So war es alſo wieder nichts! Da gelang auf einmal der große Wurf: Durch ſorgfältige Beobachtungen war feſtgeſtellt worden, daß es Kuppelſtoffe gibt, die gerade auch den Ruß und die Oelteile reſtlos verbrennen, wenn den Aus⸗ pufferzeugniſſen eine genügende Luftmenge zur Ver⸗ brennung zugeführt wird. Solche Kuppelſtoffe ſind beſonders die Edelmetalle, alſo Gold, Platin uſw. — man braucht aber nur ſehr wenig davon. Vor allen Dingen aber ſind dieſe Kuppelſtoffe auch lange lebensfähig, weil man ſie dauernd ſelbſttätig auſ⸗ ſriſchen kann. Trifft ein Gemiſch von Ruß, Oeldämpfen, teilweiſe verbrannten Kohlenwaſſerſtoffen, Kohlenoxyd und Kohlenſäure, einſchließlich des bei der Verbrennung entſtehenden Waſſerdampfes bei Anweſenheit von ge⸗ nügenden Mengen von Friſchluft auf ſolche beſtän⸗ dige Kuppelſtoffe, die als großräumige Oberflächen⸗ körper, wie die Schalldämpfer im Auspufftopf dem Gasſtrom in den Weg geſtellt werden, ſo beginnen ſchon bei etwa 150 Grad verſchiedene chemiſche Vor⸗ gänge, die im erſten Teil Wärme verbrauchen, weiter⸗ hin aber Wärme abgeben, ſo daß dort das Auspuff⸗ rohr etwa 500 Grad warm wird. Damit hierdurch der Wagenaufbau nicht beſchädigt wird, umgibt man das Auspuffrohr, das die Kuppelſtoffe enthält, mit einem äußeren Rohr, durch das die Zuſatzluft an⸗ geſaugt wird. Dadurch wird das innere Rohr ſo weit gekühlt, daß die Auspuffgaſe um etwa 100 Grad kühler werden; außerdem wird die Luft angewärmt, was für die Verbrennung günſtig iſt. Ruß, Oel und ſonſtige unverbrannte Stoffe wer⸗ den alſo nicht mechaniſch entfernt, dieſe Stoffe ver⸗ brennen vielmehr zwangsläufig gemeinſam mit dem Kohlenoxyd reſtlos. Es kann alſo gar nicht ein⸗ facher ſein. Wenige Sekunden nach dem Anlaufen des Motors verläßt der Auspuff farblos, geruchlos und frei von jedem Giftſtoff die Auspuffleitung. Sind die Kuppelſtoffe warm, ſo arbeiten ſie ſelbſtverſtändlich gleich Wiederanlaufen des Motors. Die entſtehenden recht beträchtlichen Wärmemen⸗ gen können leider einſtweilen höchſtens zur Heizung des Kraftwagens im Winter, aber noch nicht im Mo⸗ tor zur Brennſtofferſparnis ausgenutzt werden, eben⸗ ſo nicht das zunächſt entſtehende Kohlenoxyd. Aber vielleicht kommt das noch, Was dieſe Arbeiten für unſere Städte bedeuten, namentlich wenn der Kraftwagenverkehr noch weiter zunimmt, braucht wohl nicht geſagt zu werden: Unſere Städte werden in naher Zukunft nicht mehr nach Auspuffgaſen riechen, ja ſelbſt in den Haupt⸗ ſtraßen, wo dieſe Gerüche namentlich im Hochſommer bei Windſtille ſchon jetzt oft faſt unerträglich ſind, wird man mit der Naſe nichts mehr vom Kraftwagen⸗ verkehr merken, und man wird auch keine Auspuff⸗ wolken und keinen blauen Dunſt mehr ſehen. Dies iſt zweifellos ſehr angenehm, aber es wäre geradezu gefährlich, wie es ja auch gefährlich wäre, wenn uns das Leuchtgas nicht durch ſeinen Geruch warnte wenn der Auspuff durch die vollkommene Verbren⸗ nung insbeſondere des Kohlenoxydes nicht auch gleichzeitig vollkommen ungiftig würde. Man wird es daher in abſehbarer Zeit gar nicht mehr begreifen, wie man ſich in den Jahren vorher die Luft durch die Kraftwagen verſtänkern und vergiften laſſen konnte! noch beim ſich. Die verteilte er, und es ſtellte ſich heraus, daß da Zucker und Fleiſch und Brot drin war, ſo daß man jetzt ſogar eine richtige Bettlerhochzeit feiern konnte, zu der auch irgend wer ein paar Liter feu⸗ rigen Ungarweins geſpendet hatte. — Durch die Wachſamkeit der Polizei und durch ihre ſtändig größeren Erfahrungen in der Be⸗ kämpfung des internationalen Verbrechertums wird den Menſchen der Unterwelt das Handwerk von Tag zu Tag ſchwieriger gemacht, ſo daß ſie ſtets auf neu r 2 2722 ——— Streiche bedacht ſind. Ein ſolcher neuer Verbrecher⸗ ſtreich wurde in London unter Mittag während des größten Straßenverkehrs auf einem der bekannte ſten Plätze Londons angewandt. Eine Dame führte einen alten, blinden Mann an den Rand des Bür⸗ gerſteigs und bat eine gerade vorübergehende junge Dame, doch den armen Mann mit über den Platz zur anderen Straße zu nehmen; ſie habe ihn bis hierher geführt und könne ihn nicht mehr weiter be⸗ gleiten. Die junge Dame nahm den Alten an der Hand. Mitten auf dem Platz fühlte ſie einen ſtechen⸗ den Schmerz in ihrem Handgelenk, und ſchon tropfte Blut auf das Pflaſter. Sie ſchrie auf, und im ſelben Augenblick ſtürzten zwei feingekleidete Herren hinzu um ihr zu helfen, was am beſten geſchehen könne, wenn man ſie ſofort zu einem Arzt fahre. Die junge Dame wehrte ſich verzweifelt, die Kavaliere verſuch⸗ ten um ſo verzweifelter, ſie in einen bereitſtehenden Kraftwagen zu zwingen. Fußgänger wurden auf⸗ merkſam, und plötzlich tauchte ein Geheimpoltziſt auf, pfiff einen Polißiſten zu Hilfe, und die Helfer einer Mäbchenhändlerbande wurden verhaftet. Tat⸗ ſächlich handelte es ſich um Verbrecher, die einen neuen Streich zur Entführung junger Mädchen ver⸗ ſuchen wollten, jedoch durch das Dazwiſchenkommen des Geheimpoliziſten, der ſie ſchon einige Zeit ver⸗ folgt hatte, an ihrem Vorhaben gehindert wurden, . — Zwei junge Leute aus Syrakus, Franceseo und Giuſeppe Perna haben ein unangenehmes Aben⸗ teuer in den geheimnisvollen Höhlen der Capuceini beſtanden, die ſich in den Klippen über dem Meer in einiger Entſernung von Syrakus befinden. Die Höhlen, die ſich in einem labyrinthiſchen Gewirr an⸗ einander ſchließen, ſind faſt unzugänglich; ſie ſind ſeit uralten Zeiten bekannt, aber überaus gefährlich zu erforſchen. Eine alte Ueberlieferung berichtet, daß die Sarazenen in dieſem dunklen Höhlenlaby⸗ rinth große Schätze vergraben haben. In der Hoff⸗ nung, dieſen Reichtümern auf die Spur zu kommen, wagten ſich die Brüder Perna hinein und ließen ſich an Seilen von einer Klippe 100 Meter tief herunter, Sie hatten nur Streichhölzer bei ſich, die nach einiger Zeit zu Ende gingen, und nun befanden ſte ſich inner⸗ halb der Höhlen in vollkommener Dunkelheit. Stun, denlang wanderten ſie, in der Hoffnung, einen Aus⸗ gang zu finden, aber als ſie immer wieder in neue Dunkelheiten gerieten, verloren ſie ſchließlich alle Hoffnung. Die Eltern, die ſehr beunruhigt waren, als ſie nachts nicht zurückkehrten, baten um Mitter⸗ nacht einen Nachbarn, Fernando Lazzarint, der die Höhlen ſchon öfters beſucht hat, ihnen beizuſtehen und ſoſort zur Rettung aufzubrechen. Er nahm Laternen mit und eine genügend große Menge Bindfaden, um an ihm in dem Labyrinth vorzudringen und ſich zu⸗ gleich den Rückweg zu ſichern. Aber als der Faden nach Zurücklegen einer Strecke von etwa 700 Metern zu Ende war, mußte er umkehren, ohne die Ver⸗ lorenen gefunden zu haben. Am folgenden Tage machte Lazzarini mit ſeinem Bruder zuſammen einen zweiten Vorſtoß, und nach einer Suche von 6 Stunden, in oͤenen ihr Bindfaden ebenfalls zu Ende gegangen war, fanden ſie ſchließlich die beiden jungen Leute bewußtlos eng umſchlungen auf dem Boden. Die Aufgefundenen wurden nach Syrakus gebracht, wo ſie ſich wieder erholten. * — Die Inſel Nauru im Stillen Ozean, die his zum Kriege deutſcher Beſitz war und dann engliſch wurde, macht ihrem urſprünglichen Namen„Auge⸗ nehme Inſel“ alle Ehre, denn ihre Geldlage iſt benei⸗ denswert gut. Wie berichtet wird, hat dieſes Eiland überhaupt keine Schulden. Die Einnahmen beliefen ſich im letzten Jahr auf 20 235 Pfund, die Ausgaben auf 15 435 Pfund. Die Spargelder, die die Verwal⸗ tung angehäuft hat, betragen 28 668 Pfund. Dieſen paradieſiſchen Zuſtand verdankt Nauru, das auf einer Fläche von 12 Quadratkilometern 2316 Einwohner zählt, ſeinen reichen Phosphat⸗Lagern, deren Abbau die einzige Induſtrie auf der Inſel bildet. Sonder-Prüfung von Polizeihunden Einweihung eines Gedenkſteines Am Sonntag nachmittag hielt der Verein für Hundeſport e. V. Mannheim eine Sonder⸗ prüfung für Polizeihunde auf ſeinem eigenen Uebungsplatz an der Schäferwieſe hinter dem Tieraſyl ab. Gemeldet waren acht Polizeihunde. Infolge plötzlicher Erkrankung ſchieden drei Hunde aus, ſo daß zur Prüfung noch fünf vorgeführt wur⸗ den. Die Vorbereitungen waren in muſterhafter Weiſe getroffen worden. Die Leiſtungen ſind unter ſehr ſcharfer Beurteilung des Prüfungsxrichters, Polizeiſekretr Gutermuth vom Rhein⸗Main⸗ Landesverband für Schutz⸗ und Polizeihunde e.., Sitz Frankfurt a. M. mit großer Anteilnahme ver⸗ folgt worden. Die Spurenarbeiten auf 600 und 1200 Meter waren hervorragend, da bei ſämtlichen Hunden ein Verſager nicht feſtgeſtellt wurde. Be⸗ ſonders gut fiel allgemein die Beurteilung der Mannarbeit aus. Wertvolle Ehrenpreiſe wurden den Führern zuteil. b Ein Feſtzug bewegte ſich unter Vorantritt des Spielmannzuges der Ss und der Marinekapelle durch die Straßen des Stadtteils Lindenhof und durch den Waldpark nach dem Pritfungs⸗ und Einweihungsplatz an der Schäferwieſe. An dem Zuge nahmen die Große Karnevalgeſellſchaft e. V. Mannheim⸗Lindenhof, der Spar⸗ und Sterbeunterſtützungsverein Mannheim⸗ Lindenhof, der Kleinkaliberſchützenverein Edelweiß Mannheim und der Brieftaubenzuchtverein Möve Schwetzinger Vorſtadt teil. Der Einweihungsakt auf dem Feſtplatz an dem mit Zierbäumen und Sträuchern ge⸗ ſchmückten Gedenkſtein begann um 3,30 Uhr nach⸗ mittags. Eine Abordnung des Roten Kreuzes Mann⸗ heim, ſowie die Reichsbahnpolizei⸗ Hundeführer Bell⸗ mann und Holler ſtanden mit ihren ſchönen Poltzeihunden Spalier. Der SS⸗Spielmannszug leitete im Verein mit der Marinekapelle mit ſchnei⸗ dig geſpielten Märſchen die Enthüllungsfeier ein. Prüſungsrichter Gutermuth wies in einer zu Herzen gehenden Anſprache darauf hin, daß der Nutz⸗ und Gebrauchshund ſchon bei den alten Völkern eine große Rolle als Angriffs⸗ und Verteidigungs⸗ waffe bei kriegerſſchen Verwicklungen geſpielt hat. Als bei der Mobilmachung des Jahres 1914 der uf au die deutſchen Züchter erging,„Sanitäts⸗ und 5 Meldehunde an die Front!“, haben viele ihre Tiere dem Vaterland zur Verfügung geſtellt. Ergrelfend war die Schilderung der Leiſtungen der Sanitäts⸗ und Meldehunde auf dem Kriegsſchauplatz in den Karpathen, woſelbſt die Sanitätshunde bei der Auf⸗ findung von verſchneiten verwundeten deutſchen Sol⸗ daten Hervorragendes geleiſtet haben. Auch im Nach⸗ richtendienſt des Feldheeres hat der Meldehund im Feuer der Maſchinengewehre und der Kanonen Außerordentliches geleiſtet. Der Redner wies darauf hin, daß die Leiſtungen der Sanitäts⸗ und Melde⸗ hunde zu wenig der Allgemeinheit bekannt ſind und bat um größere Beachtung und Förderung der Nutz⸗ und Gebrauchshundevereine durch die Behörde und die Allgemeinheit. Beſonders dankbar erkannte der „ edner an, daß die nationale Regierung als erſte nach dem Kriege die Hundeſteuer geſenkt hat. Nachdem die Volksgemeinſchaft in allen Schichten des deutſchen Volkes Wurzel gefaßt hat, haben die vielen Dreſſurverbände ihre Exiſtenzberechtigung verloren. Die Regierung ſollte hier mit ſtarker Hand eingrei⸗ fen. Der Redner hob ferner hervor, daß der Reichs⸗ präſident von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler gute Hundezüchter und Beſitzer eines deut⸗ ſchen Schäferhundes ſind, eine Feſtſtellung, die Be⸗ geiſterung hervorrief. Nach einem kräftigen„Sieg Heill“ ſtimmten die Muſikkapellen das allgemein ge⸗ ſungene Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied an, Herr Alfred Knauff, Präſident der Gr. Karnevals⸗ geſellſchaft Lindenhof, forderte in zündenden vater⸗ ländiſchen Ausführungen zum Zuſammenhalt der Vereine in der Volksgemeinſchaft auf. Unter Vor⸗ antritt des SS⸗Spielmannzuges fand alsdann ein Vorbeimarſch ſämtlicher Feſtteilnehmer an dem Ge⸗ denkſtein, der den Sanitäts⸗ und Meldehunden des Weltkrieges errichtet worden iſt, ſtatt, Preisverteilung Um 5 Uhr nachmittags wurden die Führer der Sonderpolizeihundeprüfung geehrt. Prüfungsrichter Gutermuth wies auf die Zwecke und Ziele der Prüfung nach Belehrung der Führer hin und gab das Ergebnis wie folgt bekannt: 1.„Tell“, Deutſcher Schäferhundrüde, Beſitzerin Reichsbahn Direktion Karlsruhe, Füh⸗ rer Reichsbahnpolizeiheamter Lorenz Holler, mit 203 Punkten, Note Vorzüglich mit Ehrenpreis und Diplom. 2.„Aſtor“, Deutſcher Schäferhundrüde, Beſitzerin Reichs bahndirektion Karlsruhe, Führer Reichsbahnpolizeibeamter Ludwig B N mit 264 Punkten, Note Sehr gut mit Ehrenpreis und Diplom. 3.„Flott v. d. Blünau“, Deutſcher Schäfer⸗ hundrüde, Beſitzer Landwirt Daniel Zeilfelder, Mannheim⸗ Neckarau, Führer Abrichtungswart Joſef Schmeh, mit 263 Punkten, Note Sehr gut mir Ehrenpreis und Diplom. 4.„Arno v. Bellenhof“, Deutſcher Schäfer⸗ hundrüde, Beſitzer Wirt Alfred Geißler, Mann⸗ heim⸗Pfingſtberg, Führer Otto Kraft, Pfingſtberg, mit 250 Punkten, Note Sehr gut mit Ehrenpreis und Diplom. a 5.„Flora“, Rottweilerhündin, Beſitzer und Füh⸗ rer Kaufmann Albert Schneider, Mannheim⸗ bfingſtberg, mit 241 Punkten, Note Sehr gut mit Ehrenpreis und Diplom. Für vorzügliche Führerleiſtungen erhielten Preiſe: 1. Abrichtungswart J. Schmeh, Mhm.⸗Lindenhof, 2. Reichs bahnpolizeibeamter Ludwig Bellmann, Mannheim und 3. Kaufmann Otto Kraft, Mann⸗ heim⸗Pfingſtberg. Gemütliches Beiſammenſein tritt des SS⸗Spielmannzuges und der vereinigten die Erſchienenen ein gemütliches Beiſam⸗ menſein. Beſonders der SS⸗ Spielmannszug ge⸗ fiel ſehr mit ſeinen ſchneidig geſpielten Hörner⸗ märſchen. Die Marinekapelle ſpielte in zwei Abtei⸗ lungen flotte Militärmärſche. Für billige Speiſen und Getränke war beſtens geſorgt. Abends gegen 9 Uhr rückten ſämtliche Teilnehmer unter Voran⸗ tritt des SS⸗Spielmannszuges und der vereinigten Abteilungen der Marinekapelle vom Feſtplatz durch den Waldpark nach der Lindenhof⸗Ecke, Gontard⸗ ſtraße ab, wo ſich der Zug auflöſte. Der Tag war wiederum ein voller Erfolg für den Verein für Hundeſport e. V. Mannheim. l. B. Eingeſandt Schluß mit der„Saiſon!“ Begeiſtert kämpft unſere Jugend heute gegen das Fremdwortunweſen. Sie kann deshalb nicht verſtehen, daß jetzt immer noch von der„Saiſon“ und dem„Saiſonſchlußverkauf“ geſprochen und geſchrieben wird. Iſt„Sommer ſchlußverkauf“ nicht mindeſtens gleichwertig und dabei allgemein ver⸗ ſtändlich? Ueberhaupt könnte man, insbeſondere bei den„Textil, den Weh waren, endlich einmal ausſchließlich deutſche Bezeichnungen anwen⸗ den. Warum ſoll das Wort„Schleierſtoff“ nicht ebenſonjel wert ſein wie„Voile?“„Hammerſchlag“ und„Beiberwand“ beſitzen doch ſchon einen recht guten Klang bei der„Damen“ alſo bei der Frauen⸗ kundſchaft! 5 1 5 Wir werben mit wachſendem Erfolg für deut⸗ ſche Waren, um die deutſche Arbeitsloſigkeit zu be⸗ ſeitigen. Verwenden wir dabei aber reſtlos gute deutſche Wortbildungen! Wir geben deutſchen Erzeugniſſen den Vorzug. Lehnen wir deshalb als gute Deutſche auch alle— durchweg ganz und gar unnötigen Lehnwörter für ſie ab! In allen Zwei⸗ geet der deutſchen Wirtſchaft ſollten mindeſtens bei Bezeichnungen, die für die deutſchen Verbraucher⸗ kreiſe beſtimmt ſind, nur deutſche Worte Ver⸗ wendung finden. Es ſollte der Stolz der deutſchen Erzeugerkreiſe ſein und bleiben, für deutſche Waren nur deutſche Namen zu gebrauchen! Dann kommen wir bei der Bekämpfung des überflüſſigen, des volksfremden Lehnwortes einen großen Schritt vorwärts! Dr. M. 9 fruch Die Reifezeit der Pflaumen, Zwetſchen, Pfirſiche, Apri: koſen, Reineklauden, Mirabellen und Brombeeren bietet jetzt gute Gelegenheit, für die Wintervorräte zu ſorgen. Einzeln oder aliebtg gemiſcht ergeben dieſe geſunden, heimiſchen Früchte köſtliche Marmeladen. Aus Pfirſichen mit Brombeeren oder Pflaumen bereitet man eine Marmelade gleich ſchön in Farbe und Gäeſchmack, Auch Reineklauden oder Mirabellen ergeben nicht nur allein. ſondern auch zuſammen mit blauen Pflaumen, Zweiſchen oder Brombeeren Marmeladen von hervorragenden Aroma. Alle dieſe Früchte kocht man entweder einzeln oder nach Belieben gemiſcht nach folgendem erprobten Rezept: g 4 Pfund entſteinte Pflaumen, Zwetſchen, Pfirſiche, Aprikoſen, Reineklauden, Mirabellen oder Brom⸗ beeren— einzeln oder in beliebiger Miſchung 150 werden gründlich zerkleinert. Zu dem Fruchtbret gib man 4 Pfund Zucker[keinesfalls weniger) und läßt unter leichtem Rühren zum Kochen kommen(abſchäumen Wenn es durch und durch brauſend kocht, läßt man 10 Minuten(nicht kürzer, bitte auf die Uhr ſehen) unte Rühren auf möglichſt ſtarker Flamme gründlich durch jochen, rührt nach Verlauf dieſer Zeit eine Flaſe Opekta zu 86 Pfennig in die kochende Maſſe, läßt ſofort n wieder einen Augenblick durchkochen und füllt Gläſer. f 6 5 c 1 28 252 144. Jahrgang/ Nr. 374 Wir brauchen Kinder! Staat und kinderreiche Familien Das Einkinderſyſtem und das noch viel verhängnisvollere Keinkinderſyſtem, das lei⸗ der auch in Deutſchland mehr und mehr an Boden gewonnen hat, trugen nicht wenig dazu bei, die Lage der kinderreichen Familie immer unerfreu⸗ licher zu geſtalten. Die Schwierigkeiten. mit denen ſie in all den Jahren des wirtſchaftlichen Nieder⸗ ganges zu kämpfen hatten, waren ſchier unüberwind⸗ lich. In den ſeltenſten Fällen reichten die Einnahmen des Mannes aus, um den Unterhalt der Seinen zu gewährleiſten. Alſo griff auch die Frau wieder zur Berufsarbeit und verſuchte dazu zu verdienen. Sie wurde ihrer Familie entzogen, und ſchwere Schädi⸗ gungen an Leib und Seele der ſich ſelbſt überlaſſenen Kinder waren die Kehrſeite geringen geldlichen Ge⸗ winns. Beſonders in der Großſtadt hatte man oft ſchon ſeine liebe Not, um überhaupt nur eine Woh⸗ nung zu bekommen. „Was, ſoviele Kinder?“ hieß es gleich beim Haus⸗ wirt,„nein, ſo etwas kommt für uns gar nicht in Frage!“ Als Folge dieſer unleidlichen Zuſtände bil⸗ deten ſich am Rande mancher Großſtadt— vor allem natürlich in Berlin— die Stedlungen der Kinderreichen. Hier waren ſie unter ſich, ein Hausſtand hatte die gleichen Leiden und Freuden an dem Jungvolk wie der andere, und die Kinder waren auf den großen, gemeinſamen Spielplätzen weit weniger gefährdet als im Innern der Stadt. Dieſe Aſchenbrödelſtellung der kinderreichen Fa⸗ milien wird im neuen Deutſchland gründlich aufge⸗ beſſert werden. Von den menſchlichen Geſichtspunk⸗ ten ganz zu ſchweigen— zwingt zunächſt einmal der immer unheilvoller und bedrohlicher über uns her⸗ einbrechende Geburtenrückgang zu durchgreifenden bevölkerungspolitiſchen Maßnahmen. Der Staat braucht Kinder, und deswegen will er allen denen, die ſie in einem deutſchen Elternhaus hegen, pflegen und zu tüchtigen Menſchen er⸗ ziehen, ſeinen beſonderen Schutz angedeihen laſſen. Aber es kommt nicht allein darauf an, die Ge⸗ burtenziffer zu heben, damit ſich das ſtatiſtiſche Bil entſprechend ändert. Die Volksgemeinſchaft will und muß ſich einen einwandfrei geſunden, lebens kräftigen, veredelten Nachwuchs ſichern, der den Anforderungen eines harten, arbeit⸗ ſamen und in ſeinen einfachen Formen um ſo befrie⸗ digenderen Daſeins gewachſen iſt. Wer ſich die letzt⸗ hin veröffentlichten Beträge vor Augen hält, die der Staat alljährlich für kranke und gebrechliche Volks⸗ genoſſen ausgeben muß, der erkennt, wie bitter not⸗ wendig dieſe Forderung nach dem geſunden Kinde iſt. Jeder Verbrecher koſtet täglich.50 l, jeder Irre in der Anſtalt 4 /, jeder Krüppel oder Taubſtumme—6 /. Dieſe Zahlen wirken um ſo ungeheuerlicher, wenn man ſie mit den Einkommens⸗ ſätzen eines geſunden, arbeitenden Staatsbür⸗ gers vergleicht. Denn auch der einfache Arbeiter ver⸗ dient durchſchnittlich kaum mehr als.504 1. Es iſt deshalb eine nur mehr ſelböſtverſtändliche Wir⸗ kung ſolcher Erkenntniſſe, wenn man die Fortpflan⸗ zung erblich Vorbelaſteter verhindert und die da⸗ durch freiwerdenden Summen den erbgeſunden, und her wiederum in erſter Linie den kin derreichen Familien zugute kommen läßt. Die Drei⸗ bis Vierkinder⸗Familie ſoll fortan die Regel ſein, und Kinderloſe oder Kin⸗ derarme müſſen auf die eine oder die andere Weiſe gleichfalls dazu herangezogen werden, um die Kin⸗ derfreudigkeit zu heben. Denn geſunde Kinder ind die Zukunft der Nation. Heiligtümer Wie viel in ſich ein altes Spind vereint, Worüber man ein ganzes Leben weint; Kramſt Du zu tief, zuckt Deine liebe Hand, Du hebſt ein Schleiertuch, ein Roſenband. Bekommt der alte Schrein nicht ein Geſicht? Ein ſeidiges Röcklein rauſcht, ein Hemdlein ſprichtl Ein Köpfchen ſich verbirgt nach Schelmenart, Gebauſchte Löckchen, flimmerhell und zart. Und kramſt Du weiter, faſſeſt Du erregt Ein Spielzeug, halbzerbrochen weggelegt; n Hampelmann, von weicher Kinderhand Entzweigeriſſen, hart, im Unverſtand. Du birgſt in leiſem Weh vergilbten Tand Und was noch weiter ſich im Spinde fand, Was Glück und Leid Dir ſchuf, ſo unermeſſen, Das ſtreichelſt Du ſo heimlich, weltvergeſſen. Ine Mittermaier. de mehr Kinder, je mehr Glück Aus Martin Luthers Tiſchreden(1538) Da Doktor Jonas einen ſchönen Aſt von Kir⸗ ſchen über den Tiſch gehänget zum Gedächtnis der Schöpfung und lobete den herrlichen Segen Gottes an ſolchen Früchten, ſprach Doetor Martinus Luther: 6„Warum bedenkt ihr das nicht viel mehr an euern indern als eures Leibes Früchten, welche über⸗ reffen und ſchöner, auch herrlicher Ereaturen Gottes ſind, denn aller Bäume Früchte? An denen ſiehet man Gottes Allmacht, Weisheit und Kunſt, der ſie 80 Nichts gemacht hat; hat ihnen in einem Jahre eih, Leben und alle Glieder ſo fein artig und hübſch beſchaffen, gegeben und will ſie ernähren und erhal⸗ 55 Gleichwohl gehen wir dahin und achten's nicht el, ja ſollen wohl über ſolche Gaben Gottes blind die eisig werden, wie gemeiniglich geſchieht, daß 1 Leute, wenn ſie Kinder kriegen, ärger und gei⸗ 9 1 werden, ſcharren, ſchinden und ſchaben, wie nur können, daß ſie ihnen viel mögen laſſen. l Albrecht Dürer: Die Madonna mit dem Zeisig aus dem Kaiser-Friedrich-Museum, Berlin 7 CCC ðͤâvbbbbbbbbbb e N ilage der Neuen Mannheimer Zeitung Bei oͤen Mannheimer Kinderreichen Weit draußen am Rand der Stadt, wo ſchon die Kiefernbeſtände des Käfertaler Waldes bis dicht an die Straßenzeilen kommen, liegt, in das Grün und die Blumen von Mannheim⸗Gartenſtadt gebettet, die Siedlung der Kinderreichen. Sie wurde in den Jahren 1929⸗30 erbaut und beperbergt heute in ihren, nach drei verſchiedenen Klein⸗ wohnungstypen des Hochbauamtes aus⸗ geführten ſchmucken Häuschen insgeſamt 195 Fa⸗ milien. An den beſonders formſchön in die Land⸗ ſchaft gefügten Gebäuden der Waldſchule vor⸗ über biegen wir in eine der ſauberen, beiderſeits von ſorgſam gehegten Vorgärtchen umſäumten Gaſſen ein, wo eben ein paar ſonnengebräunte, halbwüchſige Buben in eifriger Unterhaltung begriffen ſind. Bald iſt mit Frage und Antwort das erſte Eis der Schüch⸗ ternheit gebrochen, und Richard, unſer neuer Freund, erklärt ſich einverſtanden, uns„ſeine“ Wohnung vorzuführen. „Mei Mutter is net ſo, die ſchennt nich, da könne Se ruhig mitkumme“, meint er treuherzig, und geht durch die nach ſtädtiſcher Vorſchrift überall einheit⸗ lich angelegten Blumen⸗ und Gemüſerabatten der elterlichen Behauſung zu. Sie liegt in einem der drei Häuſerblocks vom Typus I, bei dem die Ein⸗ gänge ſo angeordnet ſind, daß die Wohnungen des Erdgeſchoſſes von der einen, und die des Obergeſchoſſes über eine einläufige Treppe von der andern Gartenſeite her erreicht werden. Da in die erſten 72 Wohnungen durchſchnittlich je acht Perſonen zogen, ſo wären ſchon in einem der hergebrachten Vierfamilienflachhäuſer mit einem gemeinſamen Eingang die Reibungsmög⸗ lichkeiten zwiſchen den einzelnen Mietparteien faſt ſo groß geweſen wie in einer Mietskaſerne,— und ge⸗ rade das ſollte doch von allem Anfang an vermieden werden. Familte., die ſechs prächtige Buben zwiſchen acht und zwanzig Jahren ihr eigen nennt, wohnt alſo ganz allein für ſich eine Treppe hoch in ihrem aus drei Zimmern, Bad und großer Wohn⸗ küche beſtehenden Heim.„Sogar die Waſchküch' habe mir ganz für uns“, erläutert Mutter D. ſtolz. Sie iſt dem Sprößling keineswegs gram über den un⸗ erwarteten Beſuch, der ihr gerade in die Mittag⸗ eſſensvorbereitungen hineinplatzt. Willig zeigt ſie uns die ganze Wohnung, die bei aller Beſchränktheit des Raumes ebenſo zweckmäßig eingerichtet wie Wiſſen nicht, daß einem Kindlein, auch ehe es auf die Welt kommt und geboren wird, ſein beſcheiden Teil, was und wieviel es haben und was aus ihm werden ſoll, allbereit zugeeignet und verſehen iſt; wie die Schrift ſaget und das gemeine Sprichwort lautet: Je mehr Kinder, je mehr Glück.“ 992 „Die Eltern haben die füngſten Kinder all⸗ zeit am liebſten,“ ſagt Doct. Martinus.„Mein Mar⸗ tinichen iſt mein liebſter Schatz, und ſolche Kinder⸗ lein bedürfen der Eltern Sorge und Liebe wohl, daß ihrer fleißig gewartet wird. Hänſichen, Lenichen, Paulinchen können nun reden, bedürfen ſolcher Sorge ſo groß nicht. Darum ſteiget die Liebe der Eltern allzeit und einfältig niederwärts, mehr denn aufwärts, zu denen, ſo am neulichſten geboren ſind.“ Anſere Buben fuhren in die Ferien Von Luiſe von Moers Seit vielen Wochen haben Rolf und Herbert, unſere„großen“ Zwölf⸗ und Vierzehnjährigen, in immer ſteigender Ferienerwartung gelebt: ſie dür⸗ fen wie alljährlich unter Vaters Obhut zu der im tiefſten Sachſenlande wohnenden Großmutter fahren. Das iſt eine, wie man auf echt mannemeriſch ſagt, „klore“ Unternehmung, denn Großmutter hat ein ſehr geräumiges, altes Erbhaus mit parkähnlichem Garten; es gibt die herrlichſten Sachen zu eſſen, und Unſinn kann man treiben wie ſonſt nirgends auf der Welt. Um dieſe große Zeit nun angemeſſen einzu⸗ leiten und zu feiern, wurden die umſtändlichſten Vorbereitungen getroffen, da jedes dort vorhandene Familienmitglied ſeit je zunächſt einmal durch ein ſelbſtgebaſteltes„Gaſtgeſchenk“ geehrt zu werden pflegt. Sehr zum Entſetzen unſeres heimiſchen Fak⸗ totums, das der Papierſchnitzel, der verklebten Tiſch⸗ decken und farbenbeſchmierten Möbel kaum mehr Herr werden konnte, entſtanden alſo nach eigenen Entwürfen der erwartungsvollen handfertigen Ur⸗ lauber die großartigſten Dinge: Tiſchkarten für„bei dem vielen Eſſen“ ſtändig abgehaltene Geſellſchafts⸗ abende, ein Kannenunterſetzer für den Haushalts⸗ bebarf einer unverehelichten ältlichen Tante, ein auswechſelbarer Kalender für Herrn Zeume, einen alten Hausfreund, der als„der Giftpilzeſſer“ bei den Buben in großem Anſehen ſteht, weil er ſicherem Vernehmen nach auch die bösartigſten Schwämme ohne nachteilige Folgen abzukochen und zu vertilgen imſtande iſt. Die wichtigſte der diesjährigen Gaben aber, über deren Herſtellung die ſonſt ſo guten Ka⸗ meraden in der Tat zu feindlichen Brüdern wur⸗ den, war ein Nadel buch für Großmuttt ſelber: obenauf ein gemaltes Erdbeerſträußchen, und rings⸗ herum ein gehäkelter Rand, deſſen Anfertigung den für ſolche an ſich unmännlichen Verrichtungen zu⸗ ſtändigen Rolf in eine wahre Penelope verwandelte. Die Abreiſe am Sonntagmittag— von der zurück⸗ bleibenden Weiblichkeit mit mehr denn einem Seuf⸗ zer der Erleichterung begrüßt— enthüllte in aller Deutlichkeit grundlegende Charakterunterſchiede der Herren Söhne: während der zu Kavaliersgewohn⸗ heiten neigende Rolf ſeine ſorgſam ausgewählten Habſeligkeiten vornehm in einem winzigen Köffer⸗ chen ſchwenkte, trottete Herbert, unſer Kleiner, mehr als feldmarſchmäßig bepackt davon. In ſeinem Torniſter lagerte, zwiſchen Strümpfen, Hemden und der blauen Sonntagshoſe wohlverwahrt, ein ſog. Pflaumenkuchen, den er noch in letzter Minute nicht ohne erhebliche Schwierigkeiten, aber wahr und wahrhaftig ganz allein und im Grunde wohl mit einem kleinen gedanklichen Vorbehalt eigener Reiſe⸗ verpflegung zuſammengebraut hatte, obwohl das etwas fragwürdige Backwerk andererſeits als „zweitgrößte Hau ptüberraſchu ng“ unter den Mitbringſeln gedacht war. Daß Feldflaſche und Brotbeutel nicht fehlen durften, verſteht ſich von ſelber. Weshalb aber— wie ſich erſt andern Tags beim Kaufmann um die Ecke kundtat— trotz dem anerkannt vielen guten Eſſen bei Großmutter noch ein ganzes Dutzend Pakete der von Herbert über alles geliebten„Götterſpeiſe⸗ßuddingpul⸗ ver“ die Reiſe nach Sachſen antreten mußten, iſt hierorts fürs erſte noch ungeklärt. Der Abmarſch vollzog ſich übrigens keineswegs friedlich, wie es einer ſo bedeutſamen Stunde wür⸗ dig geweſen wäre. Vielmehr mußte Vatt erſt noch mit ſeinen beſten Kommandotönen Ordnung ſchaf⸗ fen, weil Rolf, der bis zum letzten Augenblick ordentlich in Stand gehalten iſt. Je zwei Buben haben,— wie es hier bei den Kinderreichen gang und gäbe— eine gemeinſame Bettſtatt; anders iſt das bei nur drei Zimmern nun einmal nicht zu machen, und dabei gehört dieſe Familie noch längſt nicht zu den kinderreichſten. Da gibt es welche, die im Jahre 29 mit zehn Kindern eingezogen ſind und ſich inzwiſchen auf ſechs Buben und ſechs Mädels vermehrt haben; in einem andern Falle wird gerade eben Nummer Dreizehn erwartet, während Nummer Eins 23 Jahre zählt. Auf die Frage, wie die denn alle miteinander unterkommen, meint Dis Aelteſter ganz trocken:„Ha no, die müſſe ebe Tag⸗ und Nachtſchicht ſchlofe, oder die Klene liege alle mitenanner innere Rahmekiſcht., wobet uns allerdings dunkel blieb, was unter einem ſolchen Möbel zu verſtehen iſt. Dann zeigt uns die Mutter, deren ſtattliche Erſcheinung beſſer als alle Beteue⸗ rungen für die trotz wirtſchaftlicher Nöte unzweifel⸗ bare glückliche Erfülltheit ihres Lebens ſpricht, ein altes, wohlgehütetes Familienbild, auf dem die Großeltern am Tag der Goldenen Hochzeit im Kreiſe ihrer 42 Kinder, Enkel und Urenkel abgebildet ſind. Wahrlich eine erbgeſunde Raſſe, die noch unverfälſchtes Pfälzer Bauernblut in den Adern hat und in den beiden, hier vorhandenen Gene⸗ rationen keineswegs nach Großſtadt ausſieht. Der Vater, Schwarzwälder von Geburt, iſt zwar vor⸗ läufig leider noch arbeitslos, und Schmalhans da⸗ her recht oft Küchenmeiſter bei den Sechſen— aber man hofft— und„irgendwie wird es fetzt ſchon weitergehen“. Man hat außer dem Gärtchen am Haus weiter draußen noch ein größeres Stück Land mit ein paar Obſtbäumen darauf, auch eine Stallhaſenzucht iſt natürlich dort vorhanden, ſo daß der ſchmalen Kriſenunterſtützung nebſt den Ein⸗ künften zweier ſchon erwerbsfähiger Söhne immer noch durch eigene Erzeugniſſe ein bißchen nach⸗ geholfen werden kann. Wir hören noch, daß für die Zulaſſung zur Kin⸗ derreichenſiedlung die Mindeſtzahl von drei Kin⸗ dern unter 16 Jahren nötig iſt; daß es außer der hier beſichtigten Wohnung des Bautyps 1 mit 67 qm Wohnfläche noch eine Sorte kleinerer Dreizimmer⸗ wohnungen und ſchließlich auch 30 Zweizimmerwoh⸗ nungen mit 42 und 46 qm Rauminhalt gibt; daß die Mietpreiſe einſchließlich Hausgärtchen zwiſchen 24.— und 40 Mk. ſchwanken, wobei je Kind unter ſechzeyn im Haushalt und über achtzehn außerhalb beſon⸗ dere Nachläſſe gewährt werden; daß nur die Klei⸗ neren bis zur vierten Grundſchulklaſſe in die ſchöne Waldſchule gehen, während die Größeren zum Wald⸗ hof hinüber müſſen. Auch die poetiſch⸗ſagenhaften Straßennamen werden uns nicht vorenthalten: ſie heißen Fliederweg, Ginſterweg, Brombeerweg, Kie⸗ fernbühl, ferner Walküren⸗, Donar⸗ und Freiaſtraße; ſchließlich gelingt es uns noch feſtzuſtellen, daß hier bis 1930, vor Vollendung des letzten Bauabſchnittes, 171 Eltern mit 862 Kindern angeſiedelt waren, und daß zur Zeit nur eine einzige Wohnung leer⸗ ſteht, für die es bei der Gemeinnützigen Bau⸗ geſellſchaft eine ſtattliche Schar von Bewerbern gibt. Von Mutter D. und ihrem halben Dutzend aber nehmen wir mit freundſchaftlichem Handſchlag Ab⸗ ſchied und verlaſſen das in Sommerſonne ver⸗ ſchwimmende Kinderparadies, in dem es zwar nicht immer paradieſiſch zugeht, aber doch gewiß unend⸗ lich viel mehr Lebensfreude und geſunder Sinn ge⸗ deihen können, als in den dumpfen Kellerwoh⸗ nungen, den lichtloſen Hinterhöfen, den ſtickigen Elendsquartieren ſo mancher Armeleuteviertel, in denen Großſtadtjugend früher traurig zuſammen⸗ gepfercht heranwachſen mußte. M. Bertram. an irgendwelchen endgültigen Abſchlußarbeiten mehr⸗ fach umgemodelter Pinſeleien geſeſſen hatte, den Kleinen nun zu allem andern noch des Diebſtahls an ſeinem geiſtigen Eigentum bezichtigte und mit dem Schlachtruf„Der nimmt mir immer mei beſchte Ideeie weg!“ gegen den alſo Angeſchuldig⸗ ten tätlich vorgehen wollte. Heute nun ſind— von einer Meldekarte über gute Ankunft abgeſehen— die erſten ausführ⸗ lichen Briefe der drei„Männer“ eingelaufen, von denen zum mindeſten zwei eine durchaus folge⸗ richtige Fortſetzung der häuslichen Vorbereitungs⸗ orgien beurkunden. Herbert ſchreibt: „Liebe Mutti, Großmutter hat ſich fiehiſch über die Geſchenke gefreut, beſonders über das Nadelbuch, wo ſie bis jetzt doch nur immer einen Lappen dafür gehabt hat. Sie ſagte, ich hätte einen guten Riecher. Vater benimmt ſich bei Tiſch hier ſo unflähtig, daß die Groß ſagt, ich geh aus dem Zimmer raus, du biſt mer zu gemeene. Und nachts ſchlingt er auch ſchon wieder wie eine Ratte. Aber wir finden doch, er iſt ein feiner Kerl.“ Und bei Rolf heißt es u..: „Geſtern haben wir uns einen echten Fez gemacht. Wir ſchoſſen mit dem Luftgewehr den größten Rha⸗ barber gauz kaput, daß nicht mal vom Strunk was übrig blieb. Herr Zeume hat mächtig gezetert, weil wir das gute Sach alles verruinierten. In herzlicher Liebe Dein treuer Sohn Rolf. Nachſchrift: was macht das weggeflogene Sittich⸗ weib? Hat ihn die Katze ſchon gefreſſen?“ Kann man da über die Echtheit dieſer Ferien⸗ freuden noch im Zweifel ſein? Kindermund Die kleine Schweſter:„Wo kommen eigentlich die Tiere hin, wenn ſie ſterben?“ Der ältere Bruder:„Wenn ſie brav waren, in den Tier himmel. Die kleine Schweſter:„Und wenn ſie bös waren?“ Der ältere Bruder:„Ins naturgeſchicht⸗ liche Muſeum.“ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Y, 16. Auguſt 1938 — Anſere Modelle: Hübſche Kinderkleidung mit ſparſamſten Mitteln Nr. 26 ntel Samt mit 10 Jahre. Ma n⸗Aermel ur Nr. 2698. er Mantel aus Diagona Nr. 2699.—8 Jahre. Aus gleichem Stoff iſt der Trägerrock. Nr. 2700.—4 Jahre. schen an Trä⸗ gern zu tragen, dazu helle Bluſe mit kurzem Aermel. Nr. 2701.—10 Jahre. Sportanzug für Knaben. Nr. 2702.—4 Jahre. Träger aus karier⸗ tem Stoff mit epaulettenartigen en Nr. 2703. 10—12 Jahre. benmantel mit Raglan⸗Aermel aus Homesp Nr. 2704.—6 Jahre. Kleid mit einſeitiger Schulterpaſſe, die aus übereinandergeſteppten Blenden beſteht. Nr. 2705.—6 Jahre. das glockig geſchnittene Garnitur zeigt Nr. 2706.—8 Jahre. Zweireihiger Knaben⸗ paletot. Nr. 2707.—6 Jahre. Mantel mit Raglan⸗ Aermel. Nr. 2708. 10—12 Jahre. Kleid aus dunkel⸗ blauem Samt oder Tuch mit weißem Kragen und Manſchetten. Nachdruck sämtlicher Artikel und Illuſtrattonen verboten! 25 Verlagsſchnittmuſter für unſere Leſer. Mäntel, Koſtüme, Kleider 0,90 Mk., Bluſen, Röcke, Kindergarderobe, Wäſche 0,65 Mk. Zu be⸗ ziehen durch die Hauptgeſchäftsſtelle der Neuen 2 3 r 2 N 72 8 2 8 S . Mannheimer Zeitung, R 1,—6(Lieferfriſt 3 bis 4 Tage). Einiges über Kindermoden Das Weſentliche bei zweckentſprechender Kinder⸗ kleidung iſt die Gediegenheit der einzelnen Stücke; es iſt natürlich keineswegs gleichgültig, aus welchem Stoff ein Kinderkleid verfertigt iſt. Darum kann auch nicht oft genug wiederholt werden, daß die aller⸗ beſten Gewebe gerade gut genug ſind. Man muß ſich — um dies einzuſehen— nur vor Augen halten, wie ein Kind ſein Kleidchen beanſprucht, wie oft es gereinigt werden muß, wie oft es regenfeucht, wieviel Male es alſo geplättet und inſtandgeſetzt wird, ohne daß es dabei Schaden nehmen darf. Von größter Wichtigkeit iſt mit kommender Herbſt⸗ ſaiſon natürlich die Uebergangsumhülle, denn ſobald die kühleren Tage kommen, braucht das Kind ein ſolches Stück, das allerdings für alle Gelegenheiten tragbar ſein ſoll, alſo ebenſo für den Weg zur Schule wie auch für den Nachmittag in der Stadt, für den 2897 2698 2699 Spaziergang, gelegentlich auch für einen Ausflug in Frage kommt. Es handelt ſich hier um einen jener„allgemein⸗ gültigen“ Bekleidungsgegenſtände, die jeder Witte⸗ rung ſtandhalten und zugleich den Anforderungen des Herbſtes entſprechen müſſen. Sehr wichtig und viel erörtert iſt jetzt natürlich die Aufmachung, die das Kind für die Schule braucht. Sie ſoll ganz beſonders haltbar und dauerhaft ſein, da ſie ja durch das viele Sitzen ſehr in Anſpruch ge⸗ nommen wird. Am empfehlenswerteſten iſt hier unſtreitig die Strickmode, mit der man immer noch die allerbeſten Erfahrungen machen konnte. Für den kleinen Mädchen gibt es nämlich ganz entzückende geſtrickte Kleidchen, mit kleidſamen Bubenkragen und gefäl⸗ tetem Rock, bekanntlich immer gefällt. Die Knaben aher tragen vorzugsweiſe Knicker⸗ bocker und dazu den geſtrickten Pullover, der flott das 2701 2702 2703 2704 und praktiſch iſt und den Jungen ſehr gefällt, übri⸗ gens auch inſofern vorteilhaft erſcheint, als er für den Sport und Ausflüge gut brauchbar iſt. Bet dieſen Stücken bevorzugt man heuer die ſog. „Neutraltöne“, da der Pullover weniger durch die Farbe als vielmehr durch ſeine„grobe“ Strickart wirken ſoll. Natürlich gibt es entſprechende Woll⸗ ſtrümpfe, die mit dem Pullover übereinſtimmen. Wenn die Schulkleidung und die Umhülle für den Herbſt beſorgt wurde, kann man an die„Aus⸗ geh⸗Aufmachung“ denken, die allerdings minder dringend iſt und deren Zuſammenſtellung man ſich demzufolge vorher genau zurechtlegen kann, um ſo mehr, als dieſe Art der Kinderkleidung gerne im Hauſe angefertigt wird, weil die Arbeit für die Kleinen jeder Mutter große Freude bereitet. Natür⸗ lich heißt es, hier doppelt vorſichtig ſein, um nicht dem Fehler zu verfallen, ein derartiges Kleidungs⸗ mütterlichem Uebereifer ſtück in zu„überladen“, ſondern die einfache Note unter allen Umſtänden zu wahren. Ganz allerliebſt ſehen die kleinen Mädchen immer in den verſchiedenen Hängekleidchen aus, die mit ihrem glockigen Anſatze ſehr graziös ſind, in der Regel einen ſchmalen Bandgürtel und am Halſe eine nette, mit einer kleinen Anſteckblume gezierte Krauſengarnitur bringen. Unter allen Umſtänden bleibt ſtets zu bedenken, daß für das wohlerzogene und geſchmackvoll geklei⸗ dete Kind immer nur dreierlei maßgebend ſein kann: einfach, ſauber und gepflegt auszuſehen und nicht als ſchlechte, modiſch ſein ſollende Nachahmung der großen Leute herumzulaufen. Wenn alle Mütter bei der Auswahl und Anfertigung ihrer Kinderkleider von dieſem wichtigſten Grundſatz ausgehen, ſo wer⸗ den die Kleinen und auch die Größeren— ob Bub, ob Mädel— von vornherein auch den leider oft viel zu wichtig genommenen Modefragen gegenüber ver⸗ nünftig denken lernen und ſich mit ihren Wünſchen beſcheiden. eee Die Frau im deulſchen Recht Von Rechtsanwalt Kurt Lederle(Maunheim) IJ. Mutter und Kind Die Familie war von jeher Grundlage des Staates; ſie iſt die Keimzelle, aus der ſich das Gemeinſchaftsleben entwickelt. Geſundes Familien⸗ leben iſt von entſcheidender Bedeutung für den Auf⸗ bau eines geſunden Staatsweſens. Dies hat das deutſche Rechtsempfinden ſchon von früheſten Zeiten an erkannt. Schutz der Familie und des Familien⸗ verbandes waren deshalb ſeit altersher die Grund⸗ lagen, auf denen im deutſchen Recht die Fortbildung ſeiner Geſetzesvorſchriften beruhte. Auch der neue Staat hat unter vielen Aufgaben, die wohl im Augenblick dringender ſcheinen mochten, die Pflege der Familie keineswegs unbeachtet gelaſſen. Es ſei nur an das Geſetz über Eheſtandsdarlehen erinnert, das die Gründung vieler Familien ermöglicht. Wie ſtark gerade hier die deutſche Eigenart der Rechtsgeſtaltung war, zeigt ſich bei einer Betrach⸗ tung der Quellen unſerer heute geltenden Geſetze. Das römiſche Recht, auch in zahlreichen Vorſchriften unſeres Bürgerlichen Geſetzbuches noch fortlebt, hat nie vermocht, die deutſchrechtlichen Grundſätze über die Familie zu krſchüttern. Vom ganzen bürgerlichen Recht iſt das Familienrecht der⸗ jenige Teil, der am wenigſten fremde Einflüſſe auf⸗ zeigt. Das römiſche Recht war, was die Familie betrifft, ausſchließlich auf der patriarchaliſchen Ge⸗ walt des Mannes und Vaters als des Familien⸗ oberhauptes begründet. Die Ehefrau und Mutter Hatte ſogar nach dem Tode des Vaters keinerlei Rechte an der Erziehung der Kinder. Sie galt viel⸗ mehr ihren eigenen Kindern gleichgeordnet. Ueber allen ſtand der Vater. Das römiſche Recht kannte daher keine elterliche Gewalt, ſondern nur eine väterliche Gewalt. Dieſe väterliche Ge⸗ walt war urſprünglich ſogar eine Gewalt über Leben und Tod des Kindes. Im alten Rom konnte der Vater das Kind in die Sklaverei verkaufen. das Das deutſche Recht dagegen kannte ſchon immer eine mütterliche Gewalt über das Kind. Dieſe wurde zwar, ſolange der Vater lebte, durch das Recht des Vaters, die ſogenannte Munt ver⸗ deckt, die zugleich ein Schutzrecht und eine Schutz⸗ pflicht bedeutete. Nach dem Tod des Vaters aber kam das mütterliche Beſtimmungsrecht voll zum Zuge. Heute ſteht die elterliche Gewalt grundſätzlich dem Vater zu. Jedoch hat auch die Mutter während der Dauer der Ehe neben dem Vater das Recht und die Pflicht, für die Perſon des Kindes zu ſorgen. Dieſe Perſonenſorge umfaßt alle lebenswichtigen Entſcheidungen: z. B. Erzie⸗ hung, Beaufſichtigung, Wohnortsbeſtimmung. Auch die Mutter iſt demnach befugt, kraft des Erziehungs⸗ rechts angemeſſene Zuchtmittel gegen das Kind an⸗ zuwenden. Immer aber iſt das Recht des Vaters ſtärker. Bei einer Meinungsverſchiedenheit zwiſchen den Eltern geht die Meinung des Vaters vor. Wenn der Vater geſtorben iſt, hat die Mut⸗ ter allein in vollem Umfange die elterliche Gewalt. Hat der Vater die elterliche Gewalt verwirkt— etwa weil er an dem Kind ein Verbrechen verübt hat und deswegen zu einer größeren Strafe verurteilt iſt— ſo erhält das Kind einen Vormund. Neben dieſem ſteht der Mutter die Sorge für die Perſon des Kindes in derſelben Weiſe zu, wie unter den gewöhnlichen Verhältniſſen neben dem Vater. Fer⸗ ner kann die Mutter unter gewiſſen Vorausſetzungen zur Ausübung der elterlichen Gewalt einen Bei⸗ ſt and erhalten, der vom Vormundſchaftsgericht be⸗ ſtellt wird. Das geſchieht etwa bei einer größeren Vermögensverwaltung, der eine Frau allein oft nicht gewachſen iſt. Bei einer Scheidung der Eltern kommt es be⸗ kanntlich darauf an, aus weſſen Verſchulden die Ehe auseinandergeht. Wenn ein Gatte für allein⸗ [ſchuldig erklärt wird, ſo ſteht die Sorge für die Perſon des Kindes dem unſchuldigen Gatten zu. Sind beide Ehegatten für ſchuldig erklärt, ſo ſteht die Sorge für Söhne unter 6 Jahren und für Töchter auch in höherem Lebensalter der Mutter, die Sorge für Söhne über 6 Jahren dem Vater zu. Aus beſonderen Gründen kann das Vor⸗ mundſchaftsgericht eine abweichende Anordnung tref⸗ ſen. Auch der ſchuldig geſchiedene Elternteil hat natürlich in gewiſſen Grenzen ein Recht, mit den Kindern zu verkehren und ſie beſuchsweiſe zu ſehen. Unberührt von der Frage nach der Sorge für die Perſon des Kindes bleibt die Sorge für das Vermögen des Kindes. Dieſe ſteht immer dem Vater zu. Ueber die religiöſe Erziehung beſteht ein beſonderes Geſetz. Danach iſt zunächſt die freie Einigung der Eltern dafür maßgebend, in wel⸗ chem Glauben ein Kind erzogen werden ſoll. Kommt aber eine Einigung der Eltern nicht zuſtande, ſo geht auch hier wieder die Meinung des Vaters vor. Jedoch iſt der Einfluß der Mutter in dieſem Falle erheblich ausgebaut. Während der Ehe kann nämlich der Vater nur mit Zuſtimmung der Mutter bewirken, daß das Kind in einem anderen Glauben erzogen oder überhaupt vom Religionsunterricht ab⸗ gemeldet werden ſoll. Andererſeits hat aber auch das Kind ſelbſt in der Frage des religtöſen Be⸗ kenntniſſes frühzeitig eigene Rechte. So kann es nach Vollendung des 12. Lebensjahres nicht gegen ſeinen Willen in einem anderen Be⸗ kenntnis als bisher erzogen werden. Nach Vollen⸗ dung des 14. Lebensjahres ſteht dem Kind allein die Entſcheidung darüber zu, wie es in Glaubens⸗ dingen handeln will. Der Sommerſchrecken: Sommerſproſſen Es iſt die Zeit der Gurken, und mit ihnen betet ſich ein vorzügliches Mittel im Kampf gegen die ge⸗ fürchteten Sommerſproſſen. Man nimmt eine dicke, ſaftige Gurkenſcheibe und reibt damit recht oft die fleckige Haut ein. Der Saft muß auf der Haut eine halbe Stunde trocknen, dann wird mit warmem Waſſer nachgewaſchen. Man kann auch Bilſenkraut und Kamillenblüten aufe kochen. Mit dieſem Tee werden die Sommerſproſſen morgens und abends angefeuchtet. Als drittes: Ein⸗ zelne, wenige Flecke laſſen ſich gut durch Betupfen mit einer Zitronenſcheibe oder mit Zitro⸗ nenſäure⸗Löſung(:20) entfernen. tz. — Auffriſchen von farbigen und ſchwarzen Strohhüten Sommerhüte aus Stroh, die vom Wetter gelitten oder durch das Tragen an Schönheit ber Form verloren haben, können auf billige Weiſe wie⸗ der aufgefriſcht werden. Man braucht dazu nichts als ein wenig Benzoetinktur, die man für wenige Pfennige in jeder Drogerie und Apotheke bekommt, eine alte Zahnbürſte oder einen kleinen Pinſel, Nach Entfernung der Garnitur wird der Hut durch gründliches Ausbürſten von allem anhaftenden Staub und Schmutz befreit, dann zieht man ihn über einen paſſenden Kochtopf, den man durch Umkleiden mit Papier möglichſt der Kopfform ähnlich macht. Nun wird das Strohgeflecht gleichmäßig dünn mit der Benzoetinktur beſtrichen. Nachdem der Hut über Nacht tüchtig nachgetrocknet iſt und auch den an ſich angenehmen Duft der lackartigen Flüſſigkeit verloren hat, zeigt er einen zarten Glanz, hat wieder eine Art von Appretur bekommen und iſt auch regenfeſt. — 9 25 SO YH LL. Damenkonfekfion Calteldeset Straße P 7, 19 Nane Wasserturm 5 P 7. 25 r Elektrische Mode is. ou liluulounu liefert preiswert Nfuiunlu lau. 7 5 DieleizfenNeuheifen für Sporf und Reise in jeder Preislage Welz1& Co. P I Nr. 3a(Breite Strahe) Spezlalhaus für Damenhiüe Tel 28087 4 Korleffhaus Hüchelbach Nachfolger Inhaber: B. SPINNER Fernsprecher 319 64 N 2, 9(Kunststraße) N 2, 9 Sbezis modelle auch für die Stärgten Damen. Stets Wolkig (Unsele Spezialmatken: Sti, Warner, Felina eib. Ir TrE Nn Groß N er Marktplatz F Z. 8S10FFFE Tür Damen, Herren u. 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Dieſer Rückverſicherungs vertrag war 22 2 E 2 2 das größte Verſicherungsgeſchäft, das je in Deutſchland getätigt wurde, Penn nach der Zahl der Mitglieder der Reichszentral⸗ Nase der Deutſchen Beamtenbanken wer die Summe bon über 1,5 Millionen Mark als Jahresprämie zu zahlen, wofür Fink fünf vom Hundert, das ſind 75000 Mk, verſprochen wurden. Er erhielt auch tat⸗ ſächlich vom Generaldirektor Hildebrandt am 90, Mat 1930 50 000 Mk. auf ſein Konto bei der Volksbank in Kreuzlingen überwieſen. Schweizer 8 Fiek wird ſich alſo auch wegen Umgehung der De⸗ viſengeſetzgebung zu verantworten haben. Der Teilhaber bei dieſem„Geſchäft“ war der Dlrektor der Württembergiſchen Beamtenbank, Endreß⸗ Stuttgart, der ſeit dem Spätjahr 1929 auch ſtellvertretender Auſſichtsratsvorſtetznder der Reichszentralkaſſe der Deutſchen Beamtenbanken in Karlsruhe war. Auch er ließ ſich beſtechen und nahm vom Gerling Konzern eine Proviſion von 86 000 Mk. an. Nach Abſchluß dieſes Rückverſicherungs vertrages hatte der Gerling⸗Konzern in Köln natürlich das größte Jntereſſe daran, daß alle Mitglieder der Deutſchen Beamtenbanken ſich bei der Reichszentral⸗ kaſſe verſichern ließen. Deshalb bekam Endreß eine Propiſton bei einem reinen Zuwachs an Mitgliedern. Da Endreß und Fink die vom Gerling⸗Konzern er⸗ haltenen Gelder im Geſamtbetrage von annähernd 130 000 Mk. nicht an die von ihnen vertretene Reichs⸗ zentralkaſſe ablieferten, f verletzten ſie ihre Treuepflicht in gröblichſter Weiſe und machten ſich ſowohl der Beſtechung als des Be⸗ truges ſchuldig. Der Jude Boxmann, der Bezirks⸗ vertreter Badens Gerling⸗Konzerns, der die Verhandlungen geführt hat, hat ſeine Firma um 17000 Mk. betrogen und werde deshalb ebenfalls wegen der gleichen Verbrechen angeklagt. Die Be⸗ ſtechungen haben zu keiner direkten Schädigung der Beamtenbanken oder der Mitglieder geführt. des Der badiſche Korruptionsfall Karlsruhe, 16. Aug. In der großen badi⸗ ſchen Korruptionsaffäre bei der Badiſchen Verſiche⸗ rungsanſtalt für Gemeindebeamte, über die wir geſtern berichteten, werden jetzt die Namen von verhafteten Bürgermeiſtern bekannt. Es handelt ſich um den Schwetzinger Bürgermeiſter Dr. Traut⸗ mann, der bereits in Haft genommen wurde, den am ſchwerſten beſchuldigten Bürgermeiſter Meyer⸗ Breiſach, den früheren Bürgermeiſter Koch⸗Laden⸗ burg, die Bürgermeiſter Menges⸗Gernsbach, Trunk⸗Walldorf und Rein le⸗Edingen. eee. Der Nation muß man Opfer bringen! Am bie Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit in der Pfalz Kaiſerslautern, 15. Aug. Auf Anordnung der Gauleitung der NS DA p fund im Braunen Haus eine Verſammlung aller an Siedlungsfragen wie an der Löſung des Ar⸗ beitsloſenproblems intereſſierten Behör den⸗ und der Bezirke Kaiſers⸗ lautern, Landſtuhl, Kuſel, Wolfſtein, Rockenhauſen, Kirchheimbolanden und Alſenz ſtatt. Der Einladung wurde ſehr ſtark Folge geleiſtet, ſo daß der große Saal voll beſetzt war. Nach kurzer Begrüßung nahm ſofort der Gau⸗ wirtſchaftsberater Böſing das Wort, der in grund⸗ sätzlichen Darlegungen auf die Wirtſchaftspolitik der nationalen Regierung im allgemeinen und auf die Siedlungspolitik im Reich und in der Pfalz im be⸗ ſonderen einging. In 14jährigem Kampfe habe man ſich einen großen Führer erkämpft und jetzt gelte es, das Volk zur Gemeinſchaft zuſammenzuſchließen. Nächstenliebe und Schickſalsverbundenheit müßten mitheſtimmend ſein, alle Glieder des Volkskörpers in den Wirtſchaftsprozeß einzufügen. Heute ſtehe nicht mehr eine nationalſozialiſtiſche Partei gegen andere Parteien, ſondern ein nationalſozialiſtiſcher Staat gegen andere Staaten. In wirtſchaftlicher Beziehung hat es keinen Sinn, die Arbeitsloſigkeit beheben zu wollen in Form von Subventionen und Steuer⸗ begünſtigungen uſw., ſondern die Bekämpfung des Uebels müſſe von Grund auf erfolgen. Zwei Kriſen müßten in der Wirtſchaft überwunden werden: die chroniſche Kriſe in der deutſchen Bauernſchaft und die Alu Kriſe in der deutſchen Induſtrie⸗Arbeiterſchaft. Nattonalſozialismus ſei niemals Wort ge⸗ weſen, ſondern Handlung; niemals Beteue⸗ rung, ſondern Geſinnung des Herzens und mit dieſer ſelben Begeiſterung müſſe man jetzt auch an die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit gehen. Künftig dürften nicht mehr Leute von der Straße genommen werden, wenn ſich die wirtſchaftliche Not⸗ Razzia im Hochſchwarzwalo St. Blaſien, 16. Auguſt. Wie der„Alemanne“ meldet, wurde das Gebiet zwiſchen Schluch⸗ ſes und St. Blaſien durch ein größeres Polizei⸗ gufgehot in den frühen Morgenſtunden umſtellt und fämtliche Zufahrtsſtraßen und Wege durch Polizeipoſten abgeriegelt. Der geſamte Auto⸗, Wagen⸗ und Fußgängerverkehr wurde einer ſharfen Durchſuchung unterzogen. Sämtliche in dem Gebiet liegenden Häuſer, Gehöfte und Baracken wur⸗ den gründlich durchſucht. Die Aktion hatte einen ehr guten Erfolg. Es wurde eine größere Anzahl Schußwafſen aller Art, darunter auch Militärgewehre leſchlagnahmt. Die Beſitzer wurden in Haft genom⸗ Allen ferner wurden einige Perſonen unter dem Ver⸗ In Wehr, wo feigfale eine polizeiliche Durchfuchungsaktion ürchgeführt wurde, konnte illegales Druckmaterial heſchlagnahmt werden. 6 Pfullendorf, 16. Auguſt. Wie die„Boden⸗ Hennen. meldet, iſt nunmehr der gauze 7800 Pfullendorf frei von Arbeits⸗ blen. Es müſſen bereits Leute aus anderen Be⸗ zirken in di werden. e hieſigen Betriebe hereingenommen 95 aobenburg. 16. Auguſt. Auf der Landſtraße ein kiehem⸗Großſlachſen wurde vor einigen Tagen chaft Ae Junge angehalten und ſeiner B a r⸗ fedhüte eraubt. Der Täter, der ſich als Hilfs⸗ und b ausgab, hielt dann einen Poſtomnibus an 8 uhr nach Heddesheim. Die Gendarmerie Laden⸗ 10 e ihn jetzt in der Perſon des 19 Jahre fete ih uſef Schindler von Ladenburg und lie⸗ „ bn in das Bezirksgefängnis Mannheim ein. Nane den, 16. Auguſt. Als der Landwirt die 5 5 chu mann mit ſeinem Fuhrwerk durch wurde 15 badſtraße zur Ueberführungsbrücke fuhr, erfaßt. Juhrwerk von einem OEG⸗Zuge genle⸗ Durch den wuchtigen Angrall wurde der 5 waſchabene mn, Wegen geworfen. Er trug dabei ebenfalls 5 davon. Das Pferd wurde wendigkeit ergebe, ſondern ſchon dann, wenn die Eingliederung des Arbeitsloſen als Opfer ſich wirt⸗ ſchaftlich tragen laſſe. So ſollten z. B. die deut⸗ ſchen Beamten ſich einen Dienſtboten neh⸗ men; nicht wegen der wirtſchaftlichen Notwendigkeit, ſondern um der Nation ein Opfer zu bringen. Auf dieſe und ähnliche Weiſe könnten ſo manche Volksgenoſſen wieder in Arbeit gebracht werden.— Zu dieſer Beſprechung habe man alle Kreiſe einge⸗ laden, die willens ſeien zur Mitwirkung an der Löſung der Arbeitsloſenfrage. Kurz ging der Redner zum Schluß noch auf die Siedlungsfrage ein. Betriebszellenleiter Selzner ging mehr auf die Einzelheiten des Siedlungspro⸗ grammes ein, wobei er ſich im weſentlichen an ſeine in Neuſtadt gemachten Ausführungen hielt. Bemerkenswert iſt noch, daß die in Frage kommen⸗ den Siedler einen Werksurlaub von 6 Monaten nehmen mußten, 40—50 v. H. der Arbeiten in den Siedlungen blieben immer noch für das Handwerk übrig. Beſondere Betreuung müßte gerade das Grenz⸗ gebiet erfahren. In der Ausſprache wurden zahlreiche Fragen geſtellt, die von Herrn Selzner ſofort beantwortet wurden. — Betreffs Bürgſchaftsübernahme für Siedler, die auf den Saargruben arbeiten, werde nach den An⸗ gaben des Referenten eine beſondere Regelung ge⸗ ſucht. Dort, wo faſt nur Erwerbsloſe als Siedler in Frage kämen, liege ein beſonderer Notfall vor und erfordere deshalb auch eine weitergehende beſondere Behandlung. Hier trete der Fall der zuſätzlichen Arbeit ein. Die Mindeſtfläche für eine Siedlung müſſe 1000 Om. betragen, um eine gewiſſe Renta⸗ bilität zu gewährleiſten. Die Mindeſtzahl von Siedlungen betrage fünf. Eine Enteignung von Ge⸗ lände zur Erſtellung von Siedlungen wolle man nur im äußerſten Falle durchführen.— Zum Schluß bat Betriebszellenleiter Selzner um herzhafte Mitarbeit aller Kreiſe, um ſo die Volksgemeinſchaft auch öffent⸗ lich zu dokumentieren. Das Drama im Ordenswald —Neuſtadt a. d.., 16. Auguſt. Die Ermittlungen zur Aufklärung des blutigen Zuſammen⸗ ſtoß es, der ſich vor einigen Tagen zwiſchen Wil⸗ derern und Gendarmeriebeamten im Ordenswald in der Nähe der Stadt ereignete, kommen nur langſam von der Stelle. Der als Wil⸗ derer ſtark belaſtete Johann Klein aus Speyerdorf — Klein befindet ſich zur Zeit im Amtsgerichtsgefäng⸗ nis in Neuſtadt— beſtreitet nach wie vor hartnäckig, an der Schießerei teilgenommen zu haben. Die poli⸗ zeilichen Nachſorſchungen haben bis jetzt ergeben, daß Klein ſich in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit dem erſchoſſenen Studenten Fritz Popp getroffen hat und beide dann non der Frohnmühle bei Haß⸗ loch nach dem Ordenswald gegangen ſind. Die Un⸗ terſuchung konzentriert ſich auf die Beantwortung der Hauptfrage: Wer gab den tödlichen Schuß auf den Hauptwachtmeiſter Löffler ab? Die In⸗ dizien ſprechen für die Täterſchaft des Klein. Die Fpeſtſtellungen zur Aufklärung des Tatbeſtandes wer⸗ den eifrig fortgeſetzt. Für Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter Löffler ſand Dienstag in der Neuſtadter Friedhofshalle eine Trauerfeier ſtatt. Die Halle war geſchmückt mit den Fahnen der Beamtenfachſchaft der NSDAP und des jüngſten Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments, dem der Verſtorbene angehürte. Sa und Sc mit Brigadeführer Schwitzgebel und Gaubetriehs⸗ zellenletter Klaus Selzuer gaben im Auftrag der Gauleitung dem in treuer Pflichterfüllung gefalle⸗ nen Kameraden das letzte Geleit. Klaus Selzner ſprach im Auftrag non Gauleiter Bürckel, Ein SA⸗ Mann legte im perſönlichen Auftrag von Gauleiter Bürckel einen Kranz nieder. Anſchließend erfolgte die Ueberführung der Leiche nach Offenbach, wo die Beiſetzung ſtattfand. * Pirmaſens, 15. Auguſt, Inu der vergangenen Nacht wurde in das Ladengeſchäft des Konſumvereins Pirmaſens und Umgebung, Fahrſtr. 2, eingebrochen und aus der Labenkaſſe Wechſelgeld und aus der Portokaſſe Briefmarken geſtohlen. Die Täter ſind Unbekannt. Deutſcher Länderſieg im Schwimmen Angarn mit Der dreitägige Schwimm land und Ungarn fand jeder Beziehung groß beiden führenden auf breiteſter G pf der wurde hlands in zu bimm⸗Nationen ge einwor Gunſten entſchieden. Auf dieſer und auf unſere ausgezeichneten Vertreter, die in rns Hauptſtadt dieſen herrlichen g err 1, ir mit Recht ſtolz ſein. Nachdem berei hland durch raulſchw drei reſtlie ind durch drei Schwin r wurde mit er Ueberlegenheit nicht er⸗ holt. der Höhepunkt des Län⸗ ſaßen 7000 Zu⸗ mit den Sieg von Deiters im in Führung gegangen war, Prüfungen der Vorſprung famoſe Siege unſerer glär 27:17 Punkten noch ein in d warteter deutſcher Sieg herausg Der Schlußtag war unbedingt derkampfes. Im Kaiſerbad ſtanden und hen ſchauer, die jeden Abſchnitt der einzelnen Rennen größter Anteilnahme verfolg In d renloge be⸗ merkte man den ungariſch ſeiner geſamten Familie. Ferner waren d ungariſchen Kabinetts und der Be Die ämpfe begannen mit dem 1 beter ⸗ mit garn iege von Arpad Bitskey gerechnet, ober Rücken Hier hatten die U ſch wi mi m einem beſtin mte en. der Nürnberger Schulz machte ihnen den bekannten dicken Strich durch die Rechnung. Schon dei 50 Meter wendete der Deutſche in 34 Seku t zuerſt und auf der zweiten Bahn hatte er noch genügend Kraft, um nicht nur den gefürchteten Endſpurt d Ungorn abz wehren, in:14,8 einen Deutſ ud führte nunmehr letzte ſnung der Ungorn 42 mal ⸗ 20 Meter, ſondern noch in:14, gegen B ſicheren Sieg hexauszuhol mit 18:14 Punkten und die wor jetzt ein Sieg in der Kroulſtaffel, für die ſechs Punkte vergeben wurden. Die ausgezeichnete deutſche Mannſchaft wuchs in dieſer Prüfung über f e 1 ich ſelbſt hinaus, jeder gab ſein Beſtes, ſetzte die letzten Kräfte ein und in einer Zeit von 982,6, die über 12 Sekunden beſſer iſt als die unſerer Europa⸗ Mannſchaft aus dem Jahre 1931 und die deutſche Höchſt⸗ leiſtung von Sparta Köln um faſt 11 Sekunden über⸗ trifft, wurde Ungarn t geſchlagen. Richter und Won⸗ nie 2 nahmen dos Der Gleiwitzer hielt ſich Rennen auf. ganz ausgezeichnet und endete nur um Handſchlog zurück. Unter einem Orkan von Anfeuerungsruſen ſprang Meſ⸗ zöly knapp vor dem Hildesheimer Schrader ins Waſſer. Aber alles Toben und Schreien der raſenden Zuſchauer nittzte nichts. Schrader holte ganz langſom auf, ging an dem Ungarn vorbei und holte noch einen Vorſprung von faſt fünf Metern herous. Sein engerer Landsmann 27:17 Punkten geſchlagen Wille konnte dieſen Vorſprung gegen den gleichfalls enttäuſchenden Ungarn Abay Nemes noch um drei Meter vergrößern, ſo daß mit unſerem Schlußmann Deiters das Rennen gewonnen war. Ungarns letzter und ſchnell⸗ ſter Mann, Szekely, verſuchte vergeblich, den Deutſchen einzuholen und machte nur drei Meter gut. Stand damit bereits Deutſchlands Geſamtſieg feſt, ſo wurde der Erfolg im abſchließenden Kunſtſpringen noch überlegener geſtoltet. Siegfried Viebah n⸗Berl zeigte ſich trotz einer Verletzung in glänzender Fo 0 ſicher 1 157,30 P. vor dem Ungarn Hos Beim Publikum gefiel der elegante und federnde Stil des Deutſchen. Die Ergebniſſe: 100 Meter⸗Rücken: 1. Schul z⸗Deutſchland:14½ Bitſkey⸗UU.:14,88; Kunſtſpringen: 1. Viebahn⸗D 5 Punkte; 2. Hodi⸗U. 152,06.; 4 mal 200 Meter⸗Kraul⸗ ſtaffel: Deutſchland(Richter:24,4, Schrader Wille:24,2; Deiters:21,6) 982,6; Meſzöly:25, Arbey Nemes Südbdeutſche Waſſerballmeiſterſchaft Am Samstag und Sonntag wurden in Karlsruhe unter Beteiligung von Jungdeutſchland Darmſtadt, SV Ludwigsburg, 1. Bab. Sc Pforzheim und Karlsruher S 99 die Spiele des Bezirks 1, umfaſſend Heſſen, Württem⸗ berg und Baden, um die ſüddeutſche Meiſterſchaft aus⸗ getragen. Die Teilnahme an den Endſpielen um die „Süddeutſche“ haben ſich dabet Jungdeutſchland Darmſtadt und der Badiſche Meiſter Karlsruhe 99 geſichert, die mit je 5 Punkten den erſten Platz in der Schlußtabelle ein⸗ nehmen. Die Spiele wurden in Turnierform(jeder gegen jeden ohne Rückſpiel) ausgetragen und brachten faſt aus⸗ nahmslos ausgezeichneten Sport. Beſondere Erwähnung verdient das Spiel Darmſtadt gegen Ludwigsburg, das die tauſendköpfige Menge begeiſterte. Die Ergebniſſe: Samstag: Jungdeutſchland Darmſtadt Karlsruher SV 328(:); Ludwigsburg— Pforzheim 518(:). Sonntag: Karlsruher SV Pforzheim:2(:); Darmſtabt— Ludwigsburg 518(:); Darmſtadt— Pforz⸗ heim 51(:); Karlsruhe— Ludwigsburg:4(:). :25,6, Szekely Lacguehay Steher-Weltmeiſter Zweiter: Giorgetti, oritter: Metze— Möller aufgegeben Zu der Entſcheidung der Weltmeiſterſchaften der Steher hatten ſich am Dienstag auf der Pariſer Prinzenparkbahn etwa 30 000 Zuſchauer eingefunden. Die Teilnehmer wur⸗ den in ſolgender Reihenfolge auf die 100 Km. lange Reiſe geſchickt: Metze, Lacquehay, Giorgetti, Paillard, Suter und Möller. 5 25 Möller hat unter Sitzbeſchwerden zu leiden und fällt gleich am Anſang zurück. In der 15. Runde kann Lucque⸗ hay zum erſten Male Metze überrunden. Giorgetti und Paillard kommen gleichfalls ſtork nach vorn. Für die erſten 10 Km. werden:10,98 Minuten geſtoppt. In der 35. Runde iberrundet L 5 mals Metze, der ützt wird. von ſeinem her f Beim Zweikampf Laeg orgetti Metze und Paillard überrunden. Die erſten 20 Km. werden in 15:05,3 Minuten zurückgelegt. Giorgetti weiſt einen Nach der 85. Runde paſſiert Metze und dann entſpinnt ſich ein harter Kampf um die Plätze. Paillard verfucht jetzt mit aller Kraft an Giorgetti heranzukommen, der Italiener weiſt ihn aber ſicher ab. Auch an Metze kann der Franzoſe nicht vorbeikommen und das Rennen, das bis dahin noch langſom gefahren wurde, beginnt ſchneller zu werden. 40 Km. werden in 31:36,3 Minuten zurückgelegt. Stand Hei 50 Km. iſt folgender: Laequehay 39:44,8; 3 Run⸗ den zurück: Giorgetti, vier Runden: Paillard, Suter, Möller und Runden: Metze. Nach 120 Runden gerät Metze Giorgetti von der Rolle, nimmt abe der auf und kaun auch in der 1 paſſteren. Bei einen 1 üter kommt Metze wieder„ins Möller hat Reiſenſchaden und muß ein Rad wechſeln, wröͤͤurch er viel Boden ver⸗ liert. 60 Km. werden in 48:00, zurückgelegt. Nun ent⸗ brennt auf den letzten 20 Km. der Kampf um die Plätze. Metze kann einen Angriff von Suter abwehren und ver⸗ ſucht jetzt, an den an zweiter Stelle liegenden Giorgetti heranzukommen. Dieſer ſt jedoch ſeinen erſten Angriff ab und fünf Runden vor iß kor Metze noch einmal an, aber Saldow paßt nicht auf, fährt zu ſchnell an und der Deutſche kommt wieder von der Rolle ab. Locquehay fährt inzwiſchen ein Rennen für ſich, er macht, was er will und überrundet drej Runden nor Schluß noch einmal das geſamte Feld. Er beendet das Rennen, das bei trü⸗ hem, nicht zu heißem Wetter abgewickelt wurde, in:20:86, Stunden als ganz überlegener Sieger. Sieben Runden zurück folgt Giorgette, eine weitere Bohnlänge vor Metze und dem Schweizer Suter. Die Ergebniſſe: 1. Lacquehay⸗ Frankreich 120:36,2 2. getti⸗Jtalien, 7 Rd. „Deutſchland, 8 weiz, 9 Ro. zurück. beim 84. Km. aufgegeben. Angriff von Möller ab. ſeinen Landsmann Möller ur Angriff auf den Kampf wie⸗ 1 Italiener 8 Ro. Paillord beim 79. Hitler-Pokal im Handball Die Schiedsrichter für die Vorſchlußrunde Für die am 20. Auguſt ſtattfindenden Vorſchlußrunden⸗ ſpiele 1 den A ⸗Hitler⸗Pokal der Handboller ſind die Schiedsrich feſtgeſetzt worden. Das Leipziger Spiel zwiſchen Leipzig und Wuppertal leitet Herzig Berlin, das in Magdeburg zwiſchen Berlin und Magveburg zum Austrag kommende Spiel wird von Ackermann Han⸗ nover geleitet. 1 war am Sonntag heim Sportverein 8 Darmſtadt zu Gaſt, bei dem er in den Spielen um Sie ſitodeutſche Meiſterſchaft die einzige Niederlage hatte einſtecken mitſſen. Der deutſche Meiſter ſiegte diesmal recht deutlich mit 1014. Fußball im Kreis Südheſſen wickeln ſich gugenßblicklich die NS⸗ Alle Sportarten kommen zu Wort,, um für den Sport im allgemeinen zu werben. Alle Tage iſt eine andere Sportart an der Reihe. Am Sonntag waren die Fußbollſpieler an der Reihe. Der Sonderbeguftragte für Fußball verpflichtete eine Stadt⸗ mannſchaſt von Ludwigsheſen, die ſich einer gleichen von Worms gegenüberſtellte. Mem tat damit einen unten Griff. Die Ludwigshafener brachten eine ſtarke Mann⸗ ſchoft mit, die ſich aus Spielern von Phönix 04 und Mun⸗ denheim zuſammenſetzte. Der Beſuch ließ auch hier zu wünſchen übrig, doch kamen immerhin üßer 1800 Zuſchauer, die einen ſchönen Kampf erlebten. Ludwigshafen fand ſich gleich zurecht und erzielte in den erſten Minuten dos Führungstor. Vor der Paufe wurde daß 2. Tar errungen, aher gleichzeitig erzielte Worms ein Gegentor, Worms kam dann durch:2 zum Ausgleich. Der VfR Bürſtadt wird von Sonntag zu Sonntag heſſer, Unter Pölſterls itung reifen nur 170 die Er⸗ folge. Die S p Koſtheim wurde hoch mit 621 beſiegt. — 2 ud beiden Lampertheimer Vereine rſt Olympia. Aber drei Spiele inner⸗ Im ſportfreudigen Worms Noe⸗Sportwerbetage ab. Hie halb 4 Tagen iſt doch des Guten zuviel. Gegen Aleman⸗ nia Worms kämpfte man:0. Friedrichsfeld wurde in Lampertheim trotz geſchwächter Mannſchaft 324 geſchlagen. Das Rückſpiel in Käfertal brachte einen ſicheren:0⸗Sieg. Vfs Lampertheim weilte in Viernheim und konnte dort gut gefallen.:3 trennten ſich die beiden Mannſchaften.— Olympia Bie bes ⸗ heim konnte auch das Rückſpiel in Bobſtadt mit:0 gewinnen.— Herrusheim gewann gegen Hochheim 418, während Horchheim gegen Weinsheim mit 172 das Nachſehen hatte. 3 Fuchsjagd des Mannheimer Motorraoklubs Der Mannheimer Motorradklub im ADA hat in den vergangenen Jahren feweils im Herbſt eine Flugzeugſchnitzeljagd abgehalten, die ſtets recht abwechſe⸗ lungsreich war und alle Teilnehmer voll befriedigte. In dieſem Jahre hat der Klub eine Ausſchreibung auf 10. September bekannt gegeben. Fuchs jagden und Schnitzeljagden ſind in den Motor- ſportverbänden immer mehr zur Uebung geworden. Der Mannheimer Motorradklub bringt nun eine Veranſtaltung, bei der Fuchsjagd und Schnitzelſagd verbunden werden. Der Motorradfahrer als Fuchs hat nicht nur Gipsbomben zur Bezeichnung ſeines Weges in gewiſſen Abſtänden abzu⸗ werfen, ſondern auch Papierſchnitzel, die von den Jagdteil⸗ nehmern aufgeſucht werden müffen. Als erſter Sieger dieſer Jagd gilt der Teilnehmer, der den Fuchs innerhalb der vorgeſchriebenen Zeit zur Strecke bringt. Die anderen Stiegerpreiſe fallen denen zu, die die meiſten Schnitzel aufgefunden haben, wobel die einzelnen Schnitzel beſonders nach Punkten gewertet werden. Die Jagd findet innerhalb des Gebietes Heidelberg, Neckarſteinach, Schönau, Heiligkreuzſteinach, Altenbach, Schriesheim ſtatt. Start iſt auf 9 Uhr am Flughafen Mannheim feſtgeſetzt. Der Fuchs muß innerhalb 2½ Stunden gefunden ſein, während die Jagd um 12 Uhr mit⸗ tags beendet ſein muß. Es werden wertvolle Ehrenpreiſe ausgeſetzt. Anmeldungen ſind an Sportwart Wilhelm Schroth, Mannheim⸗Käfertal, Obere Riedſtraße Nr. 32, zu richten. Hervorragende Beſetzung her Motorrad-Klubmeiſterſchaften Am 27. Auguſt auf dem Hockenheim⸗Ring Für die zweite diesfährige Motorrad⸗Rennſportveran⸗ ſtaltung auf Deutſchlands ſchnellſter Straßen cennſtrecke, dem Hockenheim⸗Ring in Baden, lauſen beim Veronſtalter, der Landesgruppe Südweſt des DM, ſeit Erſcheinen der Ausſchreibung die Meldungen ſo zahlreich ein, daß Renn⸗ ſportleiter Kaſtner(Mannheim) bereits Dutzende von Nennungen mittlerer Qualität zurückweiſen mußte. Da⸗ mit jſt Gewähr dafür gegeben, doß nur erſte Fahrerklaſſe am Ablauf erſcheinen wird. Feſt angenommen ſind jetzt ſchon für ie im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtehende deutſche Motorrad⸗Klubmeiſterſchaft 1933 die Meldungen von Dreiermannſchaften folgender Vereine und Klubs: Chemnitzer Motorfahrer⸗Club(er ſeit Jahren Titelhalter iſt), ADA Gau 1(Berlin— Brandenburg), Bumofa Saar⸗ brücken, Mytorſportklub Heilbronn, Karlsruher Motor⸗ fahrer⸗Verein, Lindener A. u. M..⸗ Hannover, Motor⸗ ſport⸗Club Bes Godesberg, 2 Mannſchaften vom NScir⸗ ADA Ludwigsburg, Motorſportelub Erfurt und Myo⸗ torfahrerelußh Mannheim,. Für den Wettbewerh der Li⸗ zenz⸗Solofahrer liegen feſte Nennungen vor von den Ber⸗ linern Richnom und Rieſe, von Hecker(Nürnberg), Lopf (Godesberg), Anderſon(England), Soenius(Köln), Wey⸗ res(Aachen)], Roeſe(Düſſeldorf), Haos(Mannheim), Loh⸗ ner(München) und Klafle(Zuffenhouſen). Auch das erſt⸗ mals auf dieſer Strecke auszutragende Beiwogenrennen iſt erſtklaſſig beſetzt. Athletikkampf Deutſchland Schweiz Die ſchweizeriſche Mannſchaft Für den am 27. Auguſt in Baſel ſtattfindenden Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland— Schweiz haben die Eidgenoſſen die folgende Mannſchaft geſtellt: 100 Meter: Jud, Roland, Meyer; 200 Meter: Jud, Vogel; 400 Meter: Roland Meyer, Vogel; 800 Meter: Nipkom, Schuler; 1500 Meter: Nydegger, Schnyder; Hochſprung: Eggenberg, Guhl; Weitſprung: Buſenhart, Romerſo; Stabhochſprung: A. Meier, Stalder; Kugelſtoßen: Zelt, Wipfler; Diskus: Bachmann, Conturbia; Speerwerfen: Schumacher, Jundt; 110 Meter Hürden: Rückſtuhl, Eggenberg; 4 mal 100 Me⸗ ter(wird noch aufgeſtellt); 4 mal 400 Meter: Vogel, Scherr, Ramſeyer, Waldvogel.— Deutſchlands Manſchaft wird ſich faſt ausſchließlich auf ſitddeutſche Kräfte ſtutzen. Einzelhandelsbank Baden AG. Liquidaſion beschlossen Geſtern nachmittag fand die o. GV. der Einzelhandels⸗ bank Baden AG., Karlsruhe, ſtatt. Bilanz ſowie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1932 wurden einſtimmig ge⸗ nehmigt, ebenſo wurde Vorſtand und AR. einſtimmig Entlaſtung erteilt.— Aus dem Geſchäftsbericht ergibt ſich, daß das AK. von 2 Areſtlos verloren iſt und außerdem die Gläubiger einen erheblichen Ausfall ihrer Forderungen auf ſich nehmen müſſen. n Der Bericht ſtellt feſt, daß der jetzige Vorſtand der Geſellſchaft alles getan hat, um ſowohl die Gläubiger als auch die Aktionäre vor Schaden zu bewahren; leider iſt dies nicht gelungen. Die Verfehlungen früherer Vorſtands mitglieder und die Wirtſchaftslage hatten bekanntlich um die Jahreswende zur Einſtellung der Zahlungen geführt. Die Bemühungen, die Reichsregierung zur Hergabe eines verlorenen Zuſchuſſes zu bewegen, waren ohne Erfo ſodaß die chließung der Schalter nicht vermieden werden konnte. Der Beſchluß des Amtsgerichts auf Einleitung des Kon⸗ kursverfahrens wurde bekanntlich aufgehoben, da zu er⸗ warten ſtand, daß im Vergleichs verfahren eine günſtigere Quote herauskommt. 5 Die Bilanz zeigt per 31. 12. 32 eine Geſamtſumme von 2 044 194 /. Der Ver buſt iſt mit 556 075 feſtgeſtellt, zu deſſen teilweiſer Tilgung das Reſervekonto mit 9000%, ausgeglichen und der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Die GV. gab ihre Zuſtimmung zur Liqui⸗ ation und beſtimmte als Liguldatoren die bereits als ſolche tätigen Herren RA. Dr. Gönner und Wirtſchafts⸗ prüfer Guſtav Vogt, beide in Karlsruhe.— Es kann da⸗ mit gerechnet werden, daß eine Quote von 45 v. H. zur Ausſchüttung gelangt, wovon 15 v. H. mit 135 000/ ſchon ausgeſchüttet ſind. Die Koſten des Verfahrens beziffern ſich auf 15 000.. Enischeidungen über Zwecksparunfernehmungen g S Der Reich Sbeauftrogte für Zweckſparunternehmungen hat in Sachen der nachbez neten Unternehmungen Mobibiar⸗ e G m b H, Nheimöſche i und Darlehen 8 geſellſchaft Auchen⸗Baesweiler⸗Jülich in Jülich, Neue Spar⸗ und Darlehensgemein⸗ ſchaft e Gmbih in Köln⸗Mülheim, Allgemeine Kollektiv⸗Kreditkaſſe Klein u. Co. in Köln, „Rhenus“ Rheiniſche Zweckſpar⸗ Gmbh in Köln folgende Entſcheidungen getroffen: 5 Den Unternehmungen der Geſchäftsbetrieb unter⸗ — 2 Steuern, öffentlichen Ab⸗ Verwoltungskoſten wurden die Unter⸗ „Darlehen, deren ungen mit Au n und künf auf weiteres von werdenden 17 Zett al szuzahlen. Mohr& Federhaff als A6. hr u. Feder aus den Handelsregiſtereintragungen im geſtrigen Abend⸗ blatt hervorgeht, in eine Aktiengeſellſchaft mit einem Grundkapital von 500000 4 umgewandelt worden. Die offene Handelsgeſellſchaft als Gründerin bringt ihr bisher betriebenes Handelsgeſchüft gemäß der Bilanz vom 1. Oktober 1932 mit Aktiven und Paſſiven der⸗ geſtalt in die AG. ein, daß das Geſchäft vom 1. Okt. 1932 an als für Rechnung der AG. geführt gilt, ohne daß aber der Einbringenden eine Vergütung für die bis zur Ein⸗ tragung der AG. etwa entſtandenen Gewinne zuſteht. Eingebracht werden das Fabrikgelände mit Gebäulich⸗ keiten ſowie alle Maſchinen, Werkzeuge und alle ſonſtigen Eiurichtungsgegenſtände und Warenvorräte. Für dieſes Einbringen erhält die Gründerin Aktien im Nennbetrage von 417 000„4. Die weitere Gründerin der neuen AG., die Deutſche B k u. Dis conto⸗Geſellſchaft Filtal 0 ls Sacheinlage von ihrer For⸗ verbindung gegenüber der g von 80 000/ in die AG. ein gegen Gewe 16 u A in gleicher Höhe. Die bisher perſönlich haftenden Geſellſchafter, die Fabrikanten nun Mohr, Dr. Felix Mohr und Otto Mohr, ſämtlich in Mannheim, wurden in den Vorſtand der AG. berufen. Die Mitglieder des erſten Auf⸗ ſichtsrates ſind: Bankdtrektor Dr. M. Heſſe⸗Mann⸗ Herm heim, Landwirt Dr. f. v. Engelberg ⸗Reute, Rechts⸗ anwalt Dr. W. Köhler⸗ Mannheim und Bankprokuriſt Dr. H. K apferer⸗ Mannheim. Das Grundkapital iſt eingeteilt in 1000 Stück auf den Inhaber lautende Aktien zu je 500, die zum Nennbetrage ausgegeben werden. Schocken Kom.-Ges. Zwickau Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsfahre 19328 einen Rohgewinn von 21,89(29,41) Mill., denen Löhne und lter von 8,45 Mill., ſonſtige Handlungsunkoſten von und Abſchreibungen von 2,10 Mill./(i. B. wurden für Handlungsunkoſten und Abſchreibungen 17,74 Mill.„ ausgewieſen], und Steuern und ſoziale Laſten von 5,21(3,63) Mill./ gegenüberſtehen. Unter Berückſtch⸗ tigung von 0,26(0/11) Y„ Gewinnvortrag aus dem Vorjahre ergab ſich ein Reingewinn von 2119 887, Über deſſen Verwendung nichts erſichtlich iſt.(J. V. wur⸗ den aus einem Gewinn von 21860 071 4 5 v. H. Divi⸗ dende gezahlt.) In der Bilanz werden neben einem Grundkapital von 10 Mill. aufgeführt(in Mill.): Re⸗ ſervefonds 10 unv., Sonderreſerve 6,0(4,75), Warenkre⸗ ditoren 2,46(3,08), ſonſtige Kreditoren 0,6(0,76), Rückſtel⸗ lungen gouf Steuern und Unkoſten 1,50(2,18); dagegen Worenbeſtände 7,18(9,77), Bankguthaben, Debitoren und Aktiven 11,59(14,78), Kaſſe und Poſtſcheck 0,23 und rückſtändige Einlagen auf das Grundkapital 4,8 (0,32) 3 Joſef Hoffmann u. Söhne., Ludwigshafen. Zu weiteren Vorſtandsmitgliedern der Baugeſellſchaft J. Hoff⸗ mann u. Söhne AG. wurden Architekt Franz Hoffmann und Dipl.-Ing. Friedrich Hoffmann⸗Mannheim beſtellt. ** Leipziger Malzfabrik in Schkeuditz. Nach Mitteilung der Verwaltung iſt Franz Feitel, Mannheim, aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft ausgeſchteden. Abschlüsse deuischer Im leßſen Vierieljahr 1932 In„Wirtſchaft und Statiſtik“ wird eine Unter⸗ fuchung über die Jahresobſchlüſſe von Börſen⸗ und Millionen⸗Geſellſchaften veröffentlicht, deren Bilanz termin zwiſchen dem 1. Oktober und dem 31. Dezember 1932 liegt. Von der Geſamtzahl uller Ende 1932 beſtehenden Aktiengeſellſchaften(9684) wur⸗ den 974, d. h. rund 10 v. H. erfaßt und 7,5 Mrd. von ihrem Geſamtnominolkapital in Höhe von 32,5 Mrd.= rund 84 v. H. Bei den Vergleichsziffern iſt zu beachten, daß im Vorfahre verhältnismäßig mehr ungünſtige Abſchlütſſe erfaßt wurden, als es der Geſamtheit aller Geſellſchaften entſpricht. Bei allen erfaßten Geſellſchaften hat ſich der Saldo aus Jahresgewinn und Verluſt aus einem Verluſt⸗ ſaldo in Höhe von minus 8,3 v. H. des bilanzmäßigen Eigenkapitals im Jahre 1931 in einen Gewinnſaldo von plus 0,5 v. H. im Jahre 1932 verändert. Die Johres⸗ verluſte der vergleichbaren Unternehmungen ſind von 1 Mrd. 4 auf rund 0,3 Mrd. gefallen, die Gewinne haben ſich um 14 Mill./ erhöht. Die Zahl der Geſellſchaften, die einen Jahresrein⸗ gewinn erzielten, hat von 583 auf 685 zugenommen, die Zahl der Geſellſchaften mit einem Jahresrein⸗ ver kuſt von 381 auf 316 abgenommen. Der Stand der Geſellſchaften hat ſich aus der tieſſten Kriſe 1931/2 auf einen Standpunkt erhoben, der für die Zukunft günſtige Schlüſſe zuläßt. Die ausgeſchütteten Dividenden ſtellten ſich im letzten Quartal 1982 auf 248 Mill. 4 gegen 244 Mill. im Vorjahre. Damit hat ſich die durchſchnittliche Dividende von 9,5 v. H. des Hividen⸗ Jenberechtigten Alt auf 3,7 v. H. erhöht. Im ganzen hut zwar die Schrumpfung auf den ein⸗ zelnen Bilanzkonten ongeholten, im Vergleich zu den Vor⸗ vierteljahren haben ſich aber Grad und Richtung Zur Wirischaffs- Ankurbelung Die Entwicklung zur Kapazifai/ Inieressanie Fesisſellungen * Berlin, 16. Aug etne Unter⸗ ſuchung über die belung bei den Hauptinduſt es mit der Entwicklung der Ke 5 der tat⸗ ſächlichen B f Beſetzung aller Arbeitsplätze Bra! vor n kohlen bergbau 0 1929 mit 98 v. 5 Januar d. J. betruc iſt zu bedenken, daß pt den ſtillere Zeit iſt und der ſaiſon⸗ mäßigen Höh t bring Sommer⸗ rabatte dür b ir auswirken als in fr Mittel viele Verbra Die dings kau m daß i Erwerbs tionskapo„ ten die tunliche Beſetzu iſt weſentlich bein Fortſchritte ſehr au rung, welche die Förde ſchaften ſtark erhöhte, Stillegung i laſſen die Produktion rechnen. Bei der eiſenſchaf die Kapazität der Arb 5 d. J. 47 v.., im Juni 50 v. H. Erreichtes, aber auch noch eien b Von den Hauptzweigen der E Maſchinen bau und Elektrotechnik 91 v.., im Januar 1933 32 bzw. 41., im Juni d. 35 bzw. 42 v. H. Kapa Vo 2 brauch gütern erreichten Textilien ihren chſtſtand 1927, der aber damals nicht genau niedergelegt wurde. 1928 betrug ihre Kapazität 84 v.., im Januar d. J. 61 v. H. und im Juni 63 v. H. Melallwarenindusfrie im Juli Noch der Feſtſtellung des Reichsbundes der Deutfchen Metallwaren⸗Induſtrie, Berlin, hat die uneinheitliche Lage der Metallwareninduſtrie auch im Juli angehalten. Der Auftragseingang läßt in den meiſten Gruppen zu wünſchen übrig, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß bei die⸗ ſen Gruppen Saiſoneinflüſſe eine gewiſſe Rolle ſpielen. In einzelnen Gruppen iſt eine leichte Beſſe⸗ rung gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen. Neuein⸗ ſtellungen erfolgten nur ganz vereinzelt; die bisherigen Belegſchaften konnten im allgemeinen beibehalten werden. Auch eine Verſchlechterung bez zeit iſt nicht eingetreten. Das Preisniveau nach wie vor als auf der ganzen Linie un befriedi⸗ gend bezeichnet werden, wen ich bei einzelnen Grup⸗ pen der Rückgang inf inz! hen zuf mmener Zuſammenſchlüſſe zum ommen iſt. lus⸗ elſponne an. hatten 28 78 bzw. N . 9. 8 8* 8 den Ver 11 1 aber Aus⸗ ung landsgeſchäft zeigte infolge der anhaltenden Währungs⸗ Zoll⸗ und Depiſenſchwierigkeiten eher einen weiteren kleinen Rückgang. Aufbau in Mitteldeutſchland.— Eine hrift der Magdeburgiſchen Zeitung. Die Magdeburg. Zeitung ver⸗ öffentlicht ſoeben eine umfangreiche Schrift über das mittel⸗ deutſche Verkehrsweſen. Anlaß zu dieſer VB fentlichung ſind die großen Arbeitsbeſchaffungspläne geweſen, mit denen die Reichsregierung den Kampf gegen die Wirt⸗ ſchaftskriſe eingeleitet hat. Bis zum wirklichen Sieg über die Arbeitsloſigkeit iſt noch ein ſchwerer Weg zurückzulegen. Alle müſſen mithelfen, wenn er erfolgreich meitergeſchritten werden ſoll. Die Schrift der Magdeburgiſchen Zeitung zeigt, welche beſondere wirtſchaftliche Miſſſon Mitteldeutſchland zu erfüllen hat, wenn die wirtſch Not gebannt wer⸗ We b 6 den ſoll. Die Tatſache, daß 1 Mittel⸗ deutſchlands beſonde ſtark deutſchen Wirtſchaftsprovinz Verkehrsſyſtem, das ſie zu betreuen hat, l geſtalten. Die Schrift der Magdeburgiſ einen ſyſtematiſchen Ueberblick über die hier verkehrspolitiſchen Aufgaben. Zulassung der Markierungs bezeichnung „Baden“ für Sendungen nach USA Der Deutſch⸗Amerikaniſche verband teilt uns mit, daß das ton nunmehr auch die Herkunfts bezeichnung„Baden“ oder„Made in Baden“ auf Erzeugniſſen, die auß dem Freiſtaat Baden nach den Vereinigten Staaten im⸗ portiert werden, als ausreichend im Sinne der Markie⸗ rungsvorſchriften des Zolltarifgeſetzes der Vereinigten Staaten von 1930 anſieht. Die Markierung mit dem Wort „Baden“ allein iſt jedoch bei ſolchen Artikeln nicht aus⸗ reichend, die nach den Vorſchriften einzelner Poſitionen des Zolltarifgeſetzes einer beſonderen Markierungs⸗ vorſchrift unterliegen; es handelt ſich dabei insbeſondere um Stahlwaren, Zangen, Uhren und Gangwerke, Ziffer⸗ blätter, zahnärztliche, mathematiſche und andere Inſtru⸗ mente, Thermosflaſchen uſw. Die Anbringung der Ve⸗ zeichnung„Baden“ oder„Made in Baden“ hat in leſer⸗ licher Schrift an deutlich ſichtbarer Stelle zu erfolgen, und zwar nicht nur auf der Ware ſelbſt, ſondern auch auf deren unmittelbarer oder mittelbarer Umhüllung und Ver⸗ packung. Nähere Auskunft erteilt die Geſchäftsführung des Deutſch⸗Amerikaniſchen Wirtſchafts verbandes, Berlin NW'ö7, Neue Wilhelmſtr. 12—14. ingsfähig zu ermittelt vorliegenden Wirtſchafts⸗ Schatzamt in Waſhing⸗ Kapitalherabſetzung bei der A Lignoſe, Berlin. Die TO der GW vom 6. Sept. enthält u. a. die Ein ziehung von 3000 eigenen, zu dieſem Zweck erworbenen Aktien ge⸗ mäß 8 227 HGB unter entſprechender Herabſetzung des Grundkapitals der Geſellſchaft. Dabei handelt es ſich um die Einztehung eines Betrages von nom. 300 000„ Aktien, Akfiengesellschaffen der Schrumpfung bedeutend gewandelt. Die Ab'⸗ nahme der Anlagen war höher als in den früheren Vier⸗ teljohren, die Vorratsabnahme dagegen etwas geringer. Beteiligungen und Effekten haben ſich beträchtlich erhöht und die flüſſigen Mittel ſind nicht mehr ſo ſtark zurück⸗ gegangen. Die Schrumpfung der USA-Zahlungsbilanz Der von der New York Truſt Co. herausgegebene„In⸗ dex“ weiſt die ſcharfe Schrumpfung der US.⸗Zahlungs⸗ btlanz 1932 nach. Das Außen handelsaktivum be⸗ trug 1982(alles in Mill. Dollar) 289 gegen 384 in 1931 und 1037 im Höchſtjahr 1928. Das Defizit in der Frachten rechnung iſt auf 45 gegen 72 in 1931 und 80 in 1928 zurückgegangen. Das Paſſtvum im Rei ſe⸗ verkehr hat ſich 1932 zwar auf 375 Mill. Dollar er⸗ mäßigt gegen 456 in 1931 und 638 im Höchſtjahr 1929, geht aber im Gegenſatz zu 1929 weit über das Außenhandels⸗ aktivum hinaus. Die Ueberweiſungen der Einwanderer in ihre Urſprungsländer brachten ein Minus von 163 gegen 202 in 1931 und 276 in 1928. Die Ueberſchüſſe an Zinſen und Dividenden ſind auf 393 gegen 536 in 1931 und 616 im Höchſtjahr 1930 zurückgegangen. Die Eingänge aus Kriegsſchulden regelung betrugen 90 gegen 113 in 1931 und gegen den Höchſteingang von 241 in 1930. Der Aufwand der US.⸗Regierun im Auslande verurſachte einen Minuspoſten von 7 gegen 100 in 1931. Sonſtige Poſten brachten ein Plus von 8 gegen 7 in 1981. Die bisher genannten Poſten ergeben einen Geſamt⸗Plusſaldo für 1932 von 1931 gegen 160 in 1981 und 725 im Höchſtjahr 1928. Daneben ergab ſich im Edelmetall- und Münzhandel ein Minus von 91 gegenüber einem Plus von 166 in 191. TSC. Mannh In der Kapitalbewegung wird ein Rückfluß nach USA, von 114 gegenüber 165 in 1981 und einem Abfluß von 801 im Höchſtfahr 1027 feſtgeſtellt. eimer Zeitung -ZEIT Mittag-Ausgabe Nr. 374 die die Geſellſchaft zu pari erworben hat. Im März dieſes Jahres wurde bekanntlich eine Herabſetzung des Aktien⸗ kapitals von 3 34 700/ auf 3 010 000 4 durchgeführt. * Neueinſtellungen der Zigarren⸗ u. Nauchtabakfabriken Felſenthal u. Co., Kaiſerslautern. Die Zigarren⸗ und Rauchtabakfabriken Felſenthal u. Co. konnten ſeit Mai d. J. iber 100 Arbeitskräfte neu einſtellen unter gleich⸗ zeitiger Erhöhung der Arbeitswoche auf 48 Arbeitsſtunden für alle Betriebe. * Zuſatzvereinbarung zu dem Handelsvertrag zwiſchen n chen Reich und Ungaru. Nach den Zuſatzver⸗ im Handelsvertrag von 18. 7. 33 wird die fuhr nach Deutſchland) derart (T. Nr. 21) zollfrei bleiben. 115) beträgt der Zollſatz 30 l, der zwiſchen dem 1. 8. 32 und dem „ Deutſchland eingeführten Menge. ge A( geändert, daß Für Karpfen(au f h nur für 50 Ungarn ch(Zander) ble hei einer Menge von jährlich 200 dz zollfrei. twein(aus Tar. Nr. 178, 170) mit bis 44% olt wird mit einem Zoll agszollſätze von 850/ gelten dz im Jahr.— Die Zu⸗ von 350 4 belegt, die Ver für eine Geſamtmenge von 200 ſatzvereinbarung läuft ſammen mit dem Handelsver⸗ trag ab. Sie tritt om 15. Tage nach Austauſch der Rati⸗ fikationsurkunden in Kraft, kann aber von einem frühe⸗ ren Zeitpunkt ab vorläufig angewandt werden. Keine Goldzuschläge auf Zölle in USA Zu einer Meldung, daß die Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika ſeit einiger Zeit die Einfuhrzölle auf fremde Waren in Gold erheben, wird vom Deutſch⸗ Amerikaniſchen Wirtſchaftsverband im Einvernehmen mit dem Deutſchen Induſtr und Handelstag aufklärend mit⸗ geteilt, daß die Nachrichten in dieſer Form den Tat⸗ ſachen nicht entſprechen. Der Annahme, daß die Vereinigten Staaten ſogenannte Goldzuſchläge bei der Entrichtung der Zölle erheben, liegt offenbar die Handhabung der Fakturen über eingeführte Waren zugrunde, die auf Reichsmark lauten. Nach der Aufhebung des Goldſtandard für den Dollar ſind die meiſten deutſchen Fabrikanten dazu übergegangen, ihre Sendungen nach den Vereinigten Staaten in Reichsmark zu fakturieren. Der in Rechnung geſtellte Reichsmark⸗ betrag iſt vom amerikaniſchen Zollbeamten zum Zwecke der Ermittlung des zollpflichtigen Wer⸗ tes der eingeführten Ware in Dollars umzurech⸗ nen, wobei nach den Beſtimmungen des amerikaniſchen Zollverwaltungsgeſetzes der durchſchnittliche Kurs an der Neuyorker Börſe am Tage der Ausfuhr der Ware maß⸗ gebend iſt. Auf den ſo errechneten Dollargegenwert des Reichsmarkbetrages wird der Zoll erhoben, dem die be⸗ treffende Ware nach dem amerikaniſchen Zolltarif unter⸗ liegt. Die Zollrechnung ſelbſt iſt alsdann lediglich mit dem nominalen Dollarbetr zu begleichen, d. h. alſo in Papierdollars. zahlung der Zölle in Goldwährung kann von der amerikaniſchen Regierung ſchon deshalb nicht verlangt werden, weil der Kongreß der Vereinigten Staaten in ſeiner letzten Tagung ein Ge⸗ ſetz angenommen hat, das die Goldklauſel für alle öffent⸗ Die* lichen und privaten Zahlungen innerhalb der Vereinigten Slaaten aufhebt. 5 Waren und Märkfe Ost, und Gemüsemärkife Handſchuhshei 1. 12— Aepfel 1. S. 1215, 2. Mirabellen 12—17; Zwetſchgen 2. S.—4; Stangenbohnen 1. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. Weinheim, 15. Auguſt. Zwetſchgen 8,1 9,5; Birnen —17; Pfirſiche 10—24; Bohnen—14; Reineclauden—18; Türk. Kirſchen 79; Tomaten—7; Brombeeren 28, Aepfel —1 3. Anfuhr 400 Zentner, Nachfrage gut. Freinsheim, 15. Auguſt. Anfuhr 410 Zentner. Ab⸗ ſatz und Nachfrage gut: Birnen 1. S. 12—17(14); dto. 2. S.—11(10); Aepfel 1. S. 11—16(14); to. 2. S. 710 ); Zwetſchgen 711(10), Pertriko und Reineclauden 7; Mirabellen 10—18(15); Pflaumen 8; Tomaten 1. S. —7(); Tomaten 2. S.—4(4) per Pfund. * Ellerſtadt, 15. Auguſt. Zwetſchgen 9— 10,5; Mirabellen 1017; Reineelauden grün 5; Aepfel—15; Birnen 10 bis 14; Pfirſiche 12—18, Tomaten—6. Anfuhr 150 Zent⸗ ler. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. 20 Auguſt. 411 11; m, 15 17 Bir Kirſchen 99 5 Reineclauden 9; Tomaten 1. 5, 2. S. 7 S. 1 8 — . S. 10-18 2. * Durlacher Schweinemarkt. 15. Auguſt. Der letzte Schweinemarkt war beſahren mit 124 Läuferſchweinen und 194 Ferkelſchweinen. Verkauft wurden 74 Läuferſchweine und 104 Ferkelſchweine. Preis pro Paar Läuferſchweine 3098, pro Paar Ferkelſchweine 1824 l. Vom Tabakmarkt. Die Geſchäftsloge für Inlandstabak im Mannheimer Anbaugebiet hat ſich in den letzten zwei Wochen kaum verändert. Bei weiter reger Nachfroge für 1052er Tabake zahlte man in Seckenheim 95/ per Zentner. Das Angebot iſt nach wie vor ſehr gering. Grumpenernte Reilingen. 12. Auguſt. Die Aus⸗ ſichten für die diesjährige Tabakernte ſtehen heuer nicht ganz ſo günſtig wie im Vorfahr. Die ſeit Wochen anhaltende Sommerhitze gibt den Tabakpflanzern Anlaß zu ernſtlicher Sorge für den Beſtand ihrer Pflanzungen. Denn gerade in den Wochen während und kurz nach der Getreideernte, in denen der Tabak ausreifen und ſich veredeln ſoll, wurde er in dieſem Jahr in ſeinem Wachstum unterbro⸗ chen, ſodaß das Erntegut fraglos qualitativ das vorjäh⸗ rige nicht erreichen wird. Kaum daß die Pflanzer mit dem Köpfen und Geizen fertig waren, müſſen ſie jetzt bereits an die Grumpen⸗ und Sandblatternte ganz unzeitmäßig früh denken Dies iſt ein deutliches Zeichen dafür, daß beim Tabak ein Wachstum⸗ ſtillſtand eingetreten iſt. Wenigſtens vom Frühſatz iſt kaum noch zu erhoffen, daß er ſich bei einem kommenden Regen nochmals erholen wird, was beim Spätſatz nicht ausgeſchloſſen iſt. Dieſe Tatſoche iſt für die Pflanzer um⸗ ſo bedrückender, als gerade die rege Nachfrage nach vor⸗ jährigem Tabak auf eine günſtige Preisgeſtaltung für das neue Gut ſchließen läßt. Schon heute läßt ſich ſagen, daß für die Pflanzer ein beträchtlicher Ausfall durch das ge⸗ ringe Gewicht entſtehen wird. Die Blätter ſind in der Entfaltung zurückgeblieben und hoben ſich zum Schutze vor der Hitze ziemlich gewellt, was ihrer Marktgängigkeit zuſammen mit der damit auftretenden Dickrippigkeit hin⸗ derlich iſt. Auch die Haupternte wind bei dem vorge⸗ ſchrittenen Reifeſtadium des Tabaks vorzeitig einſetzen. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht.„Heßkaffee“ Hamburg 95. Die ruhige Stimmung am Kaffeemarkt hielt auch in der abgelaufenen Berichtswoche an. Angebote von Braſilien und Mittelamerika wieſen kaum Veränderungen auf. Die Schwankungen des Dollarkurſes waren nur un⸗ erheblich. Der Konſum blieb ziemlich zurückhaltend, da er die weitere Preisentwicklung noch abwartet. Ob die Erwartung eines weiteren Preisrückganges allerdings ge⸗ rechtfertigt iſt, dürfte angeſichts der ſtetigen Haltung Bra⸗ ſiltiens und der ſchon erreichten billigſten Preiſe Mittel⸗ amerikas zweifelhaft ſein. Jedenfalls wird bei feinen A Kaffees nach wie vor ſehr auf Preis gehalten, a ausgeſuchte Qualitäten immen knapper werden. Neue Geireide-Konferenz Genf, 16. Aug. Auf Wunſch der vier großen über⸗ ſeeiſchen Getreideausfuhrländer Argentinien, Auſtralien, Kanada und der Vereinigten Staaten von Nordamerika hat der Generalſekretär des Völkerbundes weitere insgeſamt 26 Einfuhr⸗ und Ausfuhrländer für Getreide zu einer neuen Konferenz nach London einberufen, darunter Deutſch⸗ land, Großbritannien, Frankreich, Italien, die Schweiz. Die Handelsspanne im Lebensmiffelhandel Berlin, 16. Auguſt.(Eig. Dr.) Die Reichsforſchu ſtelle für landwirtſchaftliches Marktweſen hat durch un fangreiche Unterſuchungen einen intereſſanten Ueberblſch ſtber die Groß⸗ und Kleinhandelspreiſe für die wichbigſte Lebensmittel zuſammengeſtellt. Von gut unterrichteter Sein erhalten wir darüber einen Auszug, der die Handel ſpanne in den wichtigſten Großſtädten unſeres Gebetes zuſammenfaßt. Aus den Schwankungen dieſer Ber laſtung der Lebensmittel durch den Groß⸗ und Kleinhan⸗ del laſſen ſich Schlüſſe allerdings nur mit größer Vorſicht ziehen, da die Belaſtung mit Unkoſten durch die Lage der Verſorgungsgebiete und die anfallenden Transportkoſten naturgemäß ſehr verſchieden ſind. Den entſprechend iſt 1 für die einzelne Stadt die Höhe der Handesſpanne im Vergleiche zu den anderen berückſichtig⸗ ten Städten durchaus nicht gleichmäßig. Wir geben im folgenden einige Ziffern, die einen ne gefähren Ueberblick ergeben. So ſtellt ſich z. B. die Han⸗ delsſpanne für Frühkartoffeln in Frankfurt a. Main auf.75„ pro Zentner, in Karlsruhe dae gegen auf 1,94, pro Zentner. Bei O b ſt⸗ und Gemüſe bei denen jeweils Pfunspreiſe auf einen Zentner umze⸗ rechnet ſind, ergibt ſich die Handelsſpanne bei Weißkohl in Frankfurt a. Main pro Zentner auf 2 l, in Karl z, ruhe auf.50 /, für Mohrrüben in Frankfurt a. Mau auf.50, in Karlsruhe auf.50%. Bet Zwiebeln Frankfurt a. Main 4,87, München.25, Karlsruhe .50 /, für Aepfel ſchließlich für Frankfurt a. Mafn aß .50„, für Karlsruhe auf 9 4. Bei Brot, wo die Spanne auf das Kilogramm ermittelt wurde, beträgt ſe für Frankfurt o. Main 0,15, für München 9,20 für Darmſtadt.12, für Karlsruhe 0,15 l. 8 0 1 * Graf von Ryedern legt auch den Vorſitz im Verband deutſcher Reeder nieder. Wie wir erfahren, iſt Stgatzs⸗ miniſter a. D. Graf von Roedern auch als Aufſſchts, ratsdelegierter für Finanzſachen bei dem Vorſtand beſder Geſellſchaften zurückgetreten. Er wird jedoch dem Auſfſichtz rat der Hapag⸗Lloyd⸗Union weiterhin als Vertrauensmann der Reichsregierung angehören. Weiter hat Graf von Roedern auch den Vorſitz im Verband deutſcher Neeber niedergelegt. Er wird ſich in den nächſten Wochen auf ſeſn Landgut in Bayern zurückziehen. N Frankfurfer Abendbörse uneinheiflich Der Abendbörſe fehlte es faſt völlig an Aufträgen her Kundſchaft. Die Kuliſſe übte ſtärkſte Zurückhaltung. Der Umſatz war daher auf ein Minim um beſchränkt. Von den Kurſen, die zunächſt zur Notiz gelangten, logen J Farben ½ v. unter dem Berliner Schluß, während Phönix v. H. anzogen und Ach behauptet waren In Schiffahrtswerten lag kaum noch Angebot vor, und die erholten Mittagsſchlußnotierungen wurden unverändert genannt. Am Markt der feſt verzinsliche Werte fanden kleine Umſätze in ſpäten Reichsſchuldbuch⸗ forderungen zu unverändert 7 v. H. ſtatt. Stahlvereins⸗ Bonds ſetzten H. niedriger ein, deutſche Anleihen lagen geſchäftslos. U. a. notierten: Neubeſitz 1088 G Altbeſitz 5 G; Reichsbank 150; Farben 131,50, Nach⸗ rſe 131,50. 17 74 b v. 2 0 55 4 2* 2 n * Bereinigung der Maklerſchaft an der Berliner Prü⸗ duktenbörſe. In Durchführung der Bereinigi lerſchaft an der Berli Börſe hat der pre ſter für Wirtſchaft und 2 nun auch * 25 e Mini⸗ e für die Produkten, börſe verſüg 3 mit dem 31. Oktober 1933 die Zu⸗ laſſung aller Makler an der Produktenbörſe erliſcht. Die einzelnen Beſtimmungen decken ſich mit denen, die auf die Maklerſchaft der Effektenbörſe Anwendung fanden. Per⸗ ſonen, die wieder zugelaſſen werden wollen, haben ihreg Antrag bis ſpäteſtens zum 1. September 1993 bei dem Börſenvorſtand einzureichen. Ueber die Anträge auf Wfe⸗ derzulaſſung entſcheidet der Aufnahmeonsſchuß(8 12 M⸗ ſatz 1 der Börſenordnung) enoͤgültig. die ſkandinaviſchen Staaten und die oſt⸗ und ſüdoſteuropz⸗ iſchen Getreideausfuhrſtataen einſchließl. Sowfetruß land. Die Konferenz, die am 21. Auguſt eröffnet wird, iſt dazu beſtimmt, eine internationale Vereinbarung über den ge treideankauf und Getreidehandel zuſtande zu bringen, auf Grund der Genfer Konvention zwiſchen den vier Eip⸗ beruferſtaaten vom 10. Mai 198g. * * Amerika droht mit Weizendumping. Washington, 16. Auguſt. Landwirtſchaftsminiſter Wallace droht in elner amtlichen Erklärung im Hinblick auf die bevorſtehende Londoner Weizenkonferenz an, daß die amerikaniſche Re⸗ gierung vor einem Dumping nicht zurückſchrecken werde, falls die Hauptweizenländer eine Zuſammenarbeit zur Ein⸗ ſchränkung der Erzeugung ablehnen ſollten. Wallace ſtellte große Ausfuhren nach dem Orient, Ausfuhrprämien für die amerikaniſchen Ausfuhrhändler und den Widerruf ber vorgeſehenen amerikaniſchen Anbaubeſchränkung in Aus fich * 1 * Mehlpreiſe erneut ermäßigt. Die ſüddeutſchen Groß, mühlen ermäßigen die Weizenmehlpreiſe für olle Maß; lungen mit Wirkung vom 16. d. M. per ſofortigen Neſe⸗ rung um 50 Pfg. und ab 1. September um 28 Pig, pio Sack. Der Großmühlenpreis ſtellt ſich hiernach für Wel, zenmehl Spezial Null mit Austauſchweizen, Auguſtlieſe' rung, auf 28,50, desgl. mit Inlandsweizen a. Ern auf 27.50 l, desgl. mit Inlandsweizen n. Ernte auf N und desgl. mit Austauſchweizen n. Ernte auf 28( ab ſüdd. Mühlenſtation. f * Die preußiſche Spargelernte 1983. Nach Abſchluß det ö Spargelkampagne liegen jetzt endgültige amtliche Ziffern über die Ernteergebniſſe in den einzelnen preußiſchen Spargelgebieten vor. Es handelt ſich im weſentlichen un ſechs Hauptgemüſeanbaugebiete, und zwar um die Propiſ 5 Sachſen mit 19 048 Morgen, Brandenburg⸗Berlin mit 10 55 a Morgen, Hannover⸗Südoſt mit 11984 Morgen, Rhein⸗ f provinz und Heſſen⸗Naſſau mit 1800 Morgen, Hannover Nordweſt und Schleswig ⸗Holſtein mit 1204 Morgen und Niederſchleſten mit 964 Morgen. Das iſt eine Spargelflhe f von insgeſamt 50 852 Morgen.— Der Geſamterkrag an Spargel im preußiſchen Staat betrug 198g 562 876 Zentner. N Liferafur 4 E. V. Meyer.„Reiſen unter deutſchem Deviſenreihk, Verlag: Berliner Börſen⸗Berichte, Berlin G 2. Der 1 7 faffer der bekannten Tabelle„Verwendung smöglichkelten der Sperr- und Regiſtermark“ hat in einer ſdeben erſchiene nen Ueberſicht die Vorſchriften der Depiſengeſetzgebung zufammengeſtellt, die den Reiſeverkehr über die Nei Kunde betreffen.— Für die Reiſen nach den einzel! 1 5 ändern ſowie für die verſchiedenen Arten von Reiſen (Geſchäfts⸗, Erholungs⸗, Studien⸗Reiſen, Aus wandert Reiſen im kleinen Grenzverkehr und Reiſen von Auslän oͤern nach Deutſchland) wurden vom Geſetzgeber 15 unterſchiedliche Beſtimmungen getroffen. Die dee i mitzuführenden Summen, die Höhe nachzuſendender f träge, die Art der Zahlungsmittel(Noten, Reiſeſchen 5 Akkredtive, Kreditbriefef ſind aus der Tabelle klar 1 5 lich. Beſondere Berückſichtigung finden die Vorſchtge für Reiſen Minderjähriger, für die Zurücklaſſung von 15 mögenswerten ſeitens der Auswanderer, für die, wendung von Sperr⸗ und Regiſterguthaben durch i g der zu Reiſezwecken uſw.— Dieſes völlig einzigg 150. 5 Reiſekompendfum iſt ein wertvolles Hilfsmittel für B 5 ken, Sparkaſſen und Wechſelſtuben beiderſeits der i für Reiſebüros. Schiffs- und Luftfahrtgeſellſcooften ler, mobiliſten und Touring⸗Clubs, für Importeure und 5 porteure, für Anwälte uſw. „ Handels⸗, Gewerbe⸗ und Berufs verzeichnis 11 15 chen⸗Feruſprechbuchf für Württemberg. Die Ausgabe 15 des Handels⸗, Gewerbe⸗ und Berufsverzeichnis 0 chen⸗Fornſprechbuch), das Württemberg und Hohen 5 umfaßt, iſt fſoeben erſchienen. Das Werk iſt nach 115 amtlichen Unterlagen der Deutſchen Reichs poſt zuſomen eſtellt und enthält ſämtliche Fernſprechteilnehmer 5 Induſtrie, Handel und Gewerbe, ſowie die kreten 1 5 rufe, noch Branchen und Berufen geordnet. Die. nung iſt äußerſt überſichtlich und die Beifügung von del zeichen zur Kennzeichnung von Herſtellung, Großha Vertretung uſw. ſehr zweckmäßig. Als Herausgedn net neben dem J. Windhager Verlag Stun die Bezirksdirektion Stuttgart der Deutſchen Reichs⸗ reklame Gmbh. 374 — dandel rſchungz, irch um. leberblic ichbigſten auf ſein lich igen ber ng. Der ikt. Von gen J wäßrend waren und die erändert teuropä⸗ rußland. iſt dazu den Ge⸗ gen, auf er Ein⸗ ng ton, in elner ſtehende ſche Re⸗ werde, zur Eln⸗ ce ſtellte rien für rruf der* Ausſicht. 0 u Groß; e Mah⸗ n. Lieſe⸗ Big. pro ür Weil⸗ zuſtlieſt⸗ . Ernte f 7 8 I ab luß der iffern ußiſchen chen um Provinz it 10 952 Rhein- mnover⸗ en und derung, Auslän⸗ r ſtark höhe det der ſeſchech * erſich⸗ ſchriſten on Ver⸗ ie 175 Auslän- Figartlige tr Ban- Grenze, t, Auto⸗ ind Ex⸗ Mittwoch, 16. 2 1 Es geht vorwärts mit der Autoſtraße Darmſtadt, 16. Auguſt. Die Staats teilt mit: Die Vorarbeiten für di 1aß e Frankfurt a. M. Heidelbe ten rüſtig vor w ärts. Die heſſiſche Anterſtützt ſelbſtverſtändlich alle allen nur möglichen Mitteln, ſo daß nur kimmt gegen Ende September mit der 8 nahme der Bauarbeiten gerechnet werden k zur Zeit im Rahmen der Landesplanur geführte Feldbereinigungsverfahren biet dere Vorteile, da hierdurch das für die Linienfüh⸗ auf heſſiſchem Gebiet gelegene Gelände ohne die ſonſt erforderlichen zeit⸗ raubenden Verhandlungen der oberſten Bauleitung zung ber Autoſtraße benötigte, sofort überwieſen werden kann. Auch in will man dieſes Verfahren anwenden.— hatten ſich Vertreter der badiſchen rung zu einer Beratung in Darmft ler dem Vorſitz von Miniſterialrat Prof. eingefunden, in der der Landesbauernpräſident Dr. Pagner die Richtlinien auseinanderſetzte, denen in Heſſen zur Zeit verfahren wird guch ſeitens der badiſchen Regierung allgemeine Zu⸗ kimmung fanden.— Am kommenden Donnerstag fin⸗ det eine weitere Sitzung mit allen beteil hörden und der Oberſten Bauleitung ſtatt, zu errichtenden Ueber⸗ und Unterführungen auf der heſſiſchen Gebietsſtrecke Darmſtadt Viernheim feſt⸗ gelegt werden ſollen. Schließlich hat Miniſterialrat Bauunter⸗ nehmungs⸗Vereinigungen von Darmſtadt, Mainz, Prof. Knapp noch die Vorſitzenden der Offenbach und Worms zu einer Beſpre iommenden Samstag eingeladen, um wegen gemeinſchaftlicher Beteiligung an arbeiten zu verhandeln. Regierung Maßnahmen mit mit ihnen Reue Maunheimer Zeitung (Mittag⸗Ausgab 9. Seite/ Nummer 374 Auguſt. Hans * Lampertheim, 16. raftradfahrer 1 preſſeſtelle St Straße e Auto⸗ Heidelberger Sodawaſſerfabrik rg ſchrei⸗ faßt, während der Fahrer im weit über den Li mehr be⸗ Inangriff⸗ ann. Das 1g durch⸗ et beſon⸗ Viertelſtunde zu ſich. außer Prellungen keine Rad wurde vollſtän h. Lampertheim, 16. Glücklick 7 55 Auguſt. det. Mit Unterſtützung Köhler wurde eine von Kolonne 52 172 g 8 Baden lichen Leiter wurde Dr. Geſtern Schriftwart Herr Struhel und N Regie⸗ vertreter Herr Boll ernannt. tadt un⸗ Knayp U Heppenheim, 16. A Vorſitz des Kreisdirektors ſammlung der meinderechner und 1176 JUſt. Nanz nach und die Ot punkt auf der Tagesordnung igten Be⸗ fungsprogramm. Beim in der die rückzuführen. Darmſtadt, 16. Auguſt. chung auf Landfriedensbrecher Karl den Bau⸗ kolonne vom Roten Kreuz wurde der ſich bis jetzt 26 Aktive anſchloſſen. zum zum Bürgermeiſter, Der Lampertheimer b Wiegand 1g Mannheim, als ihm an fuhr in der abſchüſſigen an der Luzenbergſchule der Lieferwagen einer entgegenkam. Da der Wagen links fuhr, wurde das Kraftrad er⸗ Bogen fünf Meter eit übe! Lieferwagen hinweg gegen eine Litfaßſäule geſchleudert wurde. bewußtlos liegen und kam erſt w Er blieb nach einer er erweiſe hat Wiegand Verletzungen erlitten. dig zertrümmert. Das Eine Sanitäts⸗ grün Bürgermeiſter Dr. Leben gerufen, Zum ärzt⸗ ins Schüßler, als Obmann und Obmann Stell⸗ Ausbildungs⸗ Der und Ordnungsdienſt ſoll in dieſen Tagen beginnen. In der unter dem abgehaltenen Ver Ge⸗ Ortsgruppenleiter des Kreiſes Heppenh et m, ſtand als Haupt⸗ das Arbeitsamt heim ſoll erwirkt werden, daß die triebe mehr heſſiſche Arbeiter als bisher einſtellen. Durch Schaffung von neuem Kulturland hofft man, einen Teil der Bevölkerung zur Landwirtſchaft zu⸗ Arbeitsbeſchaf⸗ Wein⸗ Weinheimer Be⸗ Nachdem bereits vor einigen Tagen der berüchtigte Exbürgermeiſter und Neff durch Beamte des Heſſiſchen Staatspolizeiamts feſt⸗ genommen und ins Konzentrationslager aus Michelſtadt erneut zahlreiche Feſtnahmen ſtatt. Auf Anordnung des Heſſiſchen Staatspolizeiamts wur⸗ den insgeſamt 11 Angehörige der SPD durch die Gendarmerie verhaftet und durch das Son⸗ derkommando ſofort nach Oſthofen verbracht. Auf dem Marktplatz vor dem alten hiſtoriſchen Rathaus in Michelſtadt hatte ſich eine rieſige Menſchen⸗ menge angeſammelt, die durch lebhafte Kund⸗ gebungen ihrer Genugtuung über den Abtransport der Marxiſten Ausdruck gab. Bei den Schutzhaft⸗ gefangenen handelt es ſich faſt durchweg um Per⸗ ſonen, die an den bekannten Landfriedensbrüchen in Michelſtadt beteiligt waren und bisher dafür keinerlet Strafe verbüßt haben. Dieſes hatte ihnen den Mut gegeben, ſich auch jetzt noch gegen die nationale Re⸗ gierung zu betätigen und bei jeder Gelegenheit gegen den Führer Stellung zu nehmen. Mannheimer Hochſtapler verurteilt * Stuttgart, 16. Auguſt. Das Schöffen⸗ gericht Stuttgart verurteilte den wegen Banden⸗ diebſtahls, Raubs und anderer Delikte ſehr ſchwer vorbeſtraften, erſt 23 Jahre alten Kaufmann Kurt Arhelger aus Sandhofen bei Mannheim zu einem Jahr ſechs Monaten Gefäng⸗ nis und den 23 Jahre alten Schneider Hermann Bernauer aus Zürich zu drei Jahren Gefängnis und beide außerdem zu drei Jahren Ehrverluſt. Die mitangeklagte 23jährige Kontoriſtin Maria Beurer aus Ravensburg erhielt fünf Monate Gefängnis. Nachdem der Angeklagte Bernauer in Mannheim bereits einen frechen Heiratsbetrug begangen hatte, planten ſie in Stuttgart einen Villeneinbruch, der aber an den vergitterten Fenſtern ſcheiterte. Außer⸗ dem begingen die Angeklagten, die im erſten Hotel Stuttgarts abgeſtiegen waren, noch verſchiedene Be⸗ trügereien. gebracht worden war, fanden nun in Michelſtadt Mittwoch, 16. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Lachnachmit⸗ tag; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Kölliſch, dte große Lachſchlager⸗ Revue. Anſchließend Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Liebe muß verſtanden fein“ und Bühnenſchan.— Alhambra:„Schweſter Ange⸗ lia“.— Roxy ⸗ Theater:„Geheimnis des blauen Zimmers“.— Schauburg:„Tarzan“.— Scabla⸗ Theater:„Ein toller Einfoll“. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 7 Uhr Wiesbaben⸗ Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshouſen— Bacharach und zurück ſowie dreitägige Rheinfahrt nach Bad Honneſ⸗ Königswinter und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Birkenauer Tal— Lindenfels— Bensheim.— Sonderfahrt: Neuſtadt— Johanniskreuz— Iſenachtal— Neuſtabt. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: Damennachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert; 21 Uhr Tanz. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Moderne Kunſt. Ge⸗ öffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur, und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 15 bis 17 Uhr. Ge⸗ Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: i. V. K. Ehmer- Handelsteil: K. Ehmer Lokaler Teil: R. Schönfelder- Sport und Feuilleton: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mann⸗ heim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Für die Beweise aufrichtiger Teilnahme. schon Während ihrer langen Krankheit u scheiden meiner lieben Frau Elise Edcert sage eh auf diesem Wege allen meinen herzl. Dank. Ganz besonders danke ich den H Schwestern des Diakonissenhauses u. Mannheim(Meerfeldstr. 27), 16. 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