2 Meichte⸗ Waſſer Ich aus. hinein⸗ elbſt bis Wurzel immer N, An⸗ un eine Saltrak eſchäften r. Der nis. r Penston ter“ rg Nr. 587 preitz.— ſtklaffige * — faabath „Fremd⸗ n 50% b. Baiſch dhad ang Zwaldfe ardt en ⸗Nähe, 8 bedürſt. . k. u. w. ehalkons, Behandl. Uroſpekte. Ach Ann varzwalb, am Fluß. gegarten pekte, ö A H. u. Fr. akob Zink grſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in ünſeren Heſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General-Anzeiger rt e 5 a r. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 ve Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. 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Ueber die gegenwärtige Lage der deutſchen Han⸗ helspolitik, die unter dem Vorzeichen des Scheiterns ber Londoner Weltwirtſchaftskonferenz ſteht, äußert ich Staatsſekretär Dr. Poſſe aus dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium in einem Zeitungsartikel, dem heſondere Aufmerkſamkeit zukommt. Dr. Poſſe iſt eine der maßgeblichſten Perſönlichkeiten der deutſchen Handelspolitik, und er gehörte demzufolge auch der heutſchen Delegation in London au. Er ſchreibt nun unter anderem: „Die Konferenz hat gezeigt, daß es auch im Wirt⸗ ſchaftsleben der Völker ein Unding iſt, wenn einer guf den anderen ſich verläßt, und daß es zunächſt barauf ankommt,„aus eigener Kraft eine gewiſſe 9 wixtſchaftliche Stabilität herzuſtellen“ und„aus eigener Kraft alles daranzuſetzen, um der Wirt⸗ ſchaftskriſe Herr zu werden“, wie Reichspräſident Dr. Schacht auf der Schlußſitzung in London zu⸗ treffend ausgeführt hat.“ Des weiteren befaßt ſich Dr. Poſſe mit den Ar⸗ beiten der Londoner Konferenz auf agrarpoliti⸗ ſchem Gebiet, wobei er insgeſamt feſtſtellt, daß „für die Landwirtſchaft durch die internationalen Be⸗ ſprechungen nur ein ſehr beſcheidenes Ergebnis er⸗ zielt worden iſt“. Und er fährt fort:„Gewiß, die Angleichung von Erzeugung und Abſatz auf land⸗ Mirtſchaftlichem Gebiet gehört zu den Grundproble⸗ nen der gegenwärtigen Weltwirtſchaftskriſe. Ebenſo klar aber iſt, daß die deutſche Landwirtſchaft nicht warten konnte, bis derartige internationale Ver⸗ handlungen zu einem Ergebnis führen. Der Miß⸗ ekfolg der Londoner Konferenz kann uns Deutſche nür beſtärken, auf dem einmal eingeſchlagenen Weg der Feſtigung unſerer nationalen Wirt⸗ ſchaft fortzuſchreiten.“ Dann behandelt der Artikel die Frage der inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit, wobei es heißt: Berührungspunkte der Nationen ſeien genügend vorhanden, ebenſo wie die Möglichkeiten gegenſei⸗ liger Ergänzungen und gegenſeitigen Warenaus⸗ kauſches. Hier liege ein weites Feld für die Betäti⸗ gung der Nationen im Sinne des Ausbaues ihrer Handelsbeziehungen. Poſſe erklärt wörtlich:„Ob dies durch zweiſeitige Handelsverträge geſchieht, oder kehrſeitig durch regionale Abmachungen, iſt gleich⸗ gültig, wenn nur die ſich bietenden Möglichkeiten unter Wahrung der nationalen Lebensintereſſen aus⸗ eſchöpft werden. Durchmehrſeitige Verträge können auf dieſem Gebiet Fortſchritte erzielt wer⸗ den, wenn ſie ſehr ſorgfältig vorbereitet und erſt daun auf internationalen Konferenzen behandelt. werden, wenn ſie abſchlußreif ſind. Deutſchland wird lets bereit ſein, auf der Grundlage der Gleichberech⸗ ügung mit den anderen Nationen zweiſeitige oder mehrſeitige Abkommen wirtſchaftlicher Art zu ſchlie⸗ en, wenn internationale Zuſammenarbeit die na⸗ tonale Arbeit ergänzt und fördert. Nicht zuletzt han⸗ delt es ſich hierbei darum, die Syntheſe zu finden zwiſchen den Ausfuhrintereſſen unſerer Induſtrie und den Lebensrechten der deutſchen Bauernſchaft.“ Dieſe Erklärungen Poſſes werden hoffentlich auch im Ausland geleſen und verſtanden. Namentlich vor alem in jenen Kreiſen, die das Wohl ihrer eigenen Ander auf wirtſchaftlichem Gebiet ſichern möchten, und die Frage der Handelsbeziehungen, gerade auch 05„ Deutschland, ſpielt hierbei eine wichtige Rolle. Im . Zeichen der Lügenpropaganda ſind gegen die deutſche ulkarkiſche Tendenz die unſinnigſten Behauptungen aufgestellt worden. Staatsſekretär Poſſe als verant⸗ wortlicher Fachmann, hat in ſeinen Ausführungen ſehr klar bekundet, unter welchen Bedingungen eine erſprießliche Handelspolitik unter den Völkern ge⸗ führt werden kann. Englisches Konſulat in Innsbrutk Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 3 8 London, 23. Auguſt. ſides Foreign office teilt mit, daß die eng⸗ iche Regierung beſchloſſen hat, ſofort einen neuen kunſulatspoſten für Heſterreichiſch⸗Tirol in Hen ben ck einzurichten und zum Konſul Miſter gen derſon zu ernennen, der gegenwärtig dem zügliſchen Generalkonſalat in Antwerpen angehört. 12 5 neue Konſul ſoll ſein Amt ſofort an⸗ zeten. In einer kurzen Zuſatzbemerkung, die in reinen oder anderen Form ſich in den meiſten amtlügl dettungen wiederfindet und die auf dieſelbe mtliche Quelle zurückgehen dürfte wie die Ankün⸗ 4 güung ſelbſt, wird geſagt, dei Ernennung diene dem ec, die engliſche Regierung wieder in Fühlung fl den politiſchen Verhältniſſen zu bringen, die in⸗ 5 0 deutſch⸗öſterreichiſchen Spannung zur Zeit Tirol herrſchen. gewinnen. Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 23. Auguſt,. Daß Regierung und Polizei nicht gewillt ſind, dem kommuniſtiſchen Treiben untätig zuzuſehen, haben maßgebende Stellen gerade in letzter Zeit im⸗ mer wieder mit allem Nachdruck erklärt. Erſt in den letzten Tagen wieder konnte die Politiſche Polizei durch energiſches Zupacken verſchiedene kommuni⸗ ſtiſche Wühlneſter und Waffenlager ausheben, ſo u. a. geſtern auch in unſerer Nähe in Heddes⸗ heim ein großes Sprenglager. Jeruer wurden geſtern im ganzen Reich wieder Razzien durch⸗ geführt. So hat die Staatspolizei in Reckling⸗ hauſen gegen die KPD. im Landkreis Coesfeld erneut eine erfolgreiche Aktion unternommen. Dreißig kommuniſtiſche Funktionäre wurden feſtgenommen, unter ihnen der frühere Leiter des Nachrichtendienſtes der KPD. für den Unterbezirk Recklinghauſen. Er beſaß in Recklinghauſen eine Wohnung, wo Kurſe des illegalen Rot⸗Front⸗ Kämpferbundes abgehalten und Unterricht über Ge⸗ bäude⸗ und Brückenſprengungen erteilt wurden. Bei der Durchſuchung der Wohnung eines verdächtigten Händlers wurden von der Polizei vier Infanterie⸗ gewehre, vier Jagdgewehre, eine Flobertbüchſe, 10 Trommelrevolver, vier Armeepiſtolen, zwei große Mauſerpiſtolen, ein Seitengewehr, 700 Schuß Pi⸗ ſtolenmunition, 67 Schuß Infanteriemunitton, 105 Schuß Revolvermunition und 260 Schuß Jagd⸗ munition gefunden. 5 Der Düſſeldorfer politiſchen Polizei iſt es in unermüdlicher Arbeit in Verbindung mit dem Nachrichtendienſt der Sa und SS gelungen, in der letzten Zeit insgeſamt 94 kommuniſtiſche Funktionäre feſtzunehmen, die ſich an dem illegalen Wiederaufbau der Kp betätigt haben. Es beſtand ein reger Kurierdienſt. Kommuniſtiſches Zerſetzungsmaterial wurde verbreitet, neue Kaſſierer eingeſetzt. Das erdrückende Beweismaterial veran⸗ laßte ſchließlich, daß 49 Perſonen, darunter vier be⸗ kannte kommuniſtiſche Reichs⸗ und Landtagsabgeord⸗ nete, dem Richter vorgeführt wurden. In Köln konnte die Geheime Staatspolizeiſtelle nach ſorgfältiger Vorbereitung einen vernichten⸗ den Schlag gegen kommuniſtiſche Wühlereien führen. Hier waren Beſtrebungen im Gange, eine Organiſation des Kampfbundes gegen den Faſchis⸗ mus ins Leben zu rufen. 17 Funktionäre, da⸗ runter der Leiter, konnten feſtgenommen werden. Ferner wurden 20 Parteifunktionäre feſt⸗ genommen. Zwei Hauptkaſſierer und 25 Bezirks⸗ kaſſierer ſowie einige Kuriere wurden hinter Schloß und Riegel geſetzt. Weitere ſechs Funk⸗ tionäre, die die Revolutionäre Gewerkſchafts⸗ Oppoſition wieder aufzubauen verſuchten, wurden gleichfalls in Haft genommen. Auch in Augsburg wurde in den ehemaligen Kommuniſtenvierteln eine große Durchſuchungs⸗ aktion durchgeführt, bei der kommuniſtiſche Schriften und verdächtiges Material beſchlagnahmt wurden. Als Gegenmaßnahme gegen dieſe Wühlarbeit wird den hier und in Dachau befindlichen Schutzhäftlingen eine vierzehntägige Koſtbeſchränkung auferlegt. Gegen die Verbreiter von Greuel nachrichten wird in der letzten Zeit gleichfalls ſchärfer durchge⸗ griffen. So verurteilte das Breslauer Sondergericht den 60jährigen Sprachlehrer Harry Diamant, der rumäniſcher Staatsangehöriger iſt, zu zwei Jahren Gefängnis und Ausweiſung. Diamant hatte einen Brief in engliſcher Sprache an die Jüdiſche Philantropiſche Geſellſchaft in Neuyork geſandt, der ſchwere Beleidigungen der Regierung enthielt. Wie in Deutſchland, ſcheint man auch im Aus⸗ land den kommuniſtiſchen Wühlereien nicht mehr länger ruhig zuſehen zu wollen. So wurden in der Nähe von Locarno mehrere aus Deutſchland ſtammende Perſonen feſtgenommen, die ſich anar⸗ chiſtiſch⸗⸗kommuniſtiſch betätigt hatten, desgleichen einige Perſonen in Ascona, eee Abrüſtung als Weltwirtſchaſtsfrage Meldung des Wolffbüros — Berlin, 23. Auguſt. Der Vizepräſident des Reichsbundes für deutſche Sicherheit, Geheimrat Grüſſer, ſprach geſtern über alle deutſchen Sender über„Die weltwirt⸗ ſchaftliche Bedeutung der Abrüſtungs⸗ frage“. Er führt u. a. aus: Die Grundurſache der wirtſchaftlichen Er⸗ krankung der Welt liegt in der politiſchen Un⸗ gerechtigkeit des Diktates von Verſailles klar und eindeutig beſchloſſen; ſie liegt alſo nicht in der Wirtſchaft, ſondern in der Politik. Erſt muß Europa aus der modrigen Stickluft von Verſailles herausgeführt werden. Vorher iſt die Arbeit der wirtſchaftlichen Fachſpezialiſten ſinnlos. Die Welt⸗ wirtſchaftskonferenz wäre nicht im Sande verlaufen, wenn auf der Abrüſtungskonſerenz bereits ein ſichtbarer Fortſchritt erzielt worden wäre. In Europa kann nicht Frieden werden, ehe nicht Deutſchland volle Gleichberechtigung geworden iſt, und die Weltwirtſchaft kann nicht eher geneſen, ehe nicht die übrigen Staaten ebenfalls abgerüſtet haben. Es iſt der Gipfelpunkt gewiſſenloſer Heuchelei, die neueſte innere Entwicklung in Deutſchland als Vor⸗ wand für den Nichtabrüſtungswillen der anderen zu, mißbrauchen. Die Unterordnung wirtſchaftlicher Zweckmäßig⸗ keitsgeſichtspunkte unter rüſtungspolitiſche Geſichts⸗ punkte habe die Ueberſetzung des europäiſchen In⸗ duſtrieapparates zur Folge gehabt und die Zerrüt⸗ tung des ganzen nationalwirtſchaftlichen Gefüges durch Handelskriege aller gegen alle herbeigeführt. Entweder man ſchreitet allgemein zu einer wirk⸗ ſamen Beſchräukung der Rüſtungen und bezieht Deutſchland als gleichberechtigten Mitarbeiter in die⸗ ſes Syſtem ein und ſchafft ſo eine Atmoſphäre wirk⸗ lichen Friedens oder die Wiederaufrüſtung Deutſch⸗ lands vollzieht ſich als unabwendbarer hiſtoriſcher Vorgang allen Widerſtänden zum Trotz. Wie auch die Wiederaufrüſtung Deutſchlands vor ſich gehen wird, die Weltwirtſchaft und die deutſche Wirtſchaft können von dieſem Vorgang nur Die Schwächung Deutſchlandͤs durch Verſailles hat zu einer wirtſchaftlichen Kataſtrophe der Welt geführt, die nicht ihresgleichen kennt. Die Haupturſache dieſer Schwächung Deutſchlands iſt die künſtliche Wehrloſigkeit inmitten eines überrüſteten Europas. Es gibt zur Behebung der Weltwirtſchaftskriſe nur einen Weg: Herſtellung eines echten europäiſchen Friedens durch volle Gleichberechtigung für Deutſchlan d. In⸗ ſofern gehört auch die gerechte Löſung der Ab⸗ rüſtungsfrage in den Aufgabenkreis der Arbeits⸗ beſchaffung, der wir alle unter der Führung unſeres weitblickenden Volkskanzlers Adolf Hitler unſere ganze Kraft widmen. Rooſevelts Forderung Meldung des Wolffbüros — Paris, 23. Auguſt. „Petit Pariſien“, der ſich aus Hydepark(US.) melden läßt, daß Präſident Rooſevelt Norman Davis angewieſen hat, die Ab ⸗ üſtungsver handlungen zu beſchleunti⸗ gen und daß er von den Mächten eine Herabſetzung der Rüſtungen erwarte, veröffentlicht gleichzeitig ein Interview, das der Präſident einer Mitarbeiterin des Blattes gewährt hat. Rooſevelt iſt davon überzeugt, daß der Kongreß den amerikaniſchen Vorſchlag auf der Ab⸗ ritſtungskonferenz betreffs Definierung des An⸗ greifers ratifizieren und ſich auch bereit erklären wird, die Neutralität der Vereinigten Staaten gegenüber einer Angreifernation wenigſtens in wirtſchaftlicher Hinſicht aufzugeben. Auf die Frage, ob die neue Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik Amerikas nicht zu einer Iſolie⸗ rung der Vereinigten Staaten und zur Zerreißung der internationalen Bande führen müſſe, erklärte Rooſevelt:„Mehr denn je ſehe ich oͤle Notwen⸗ digkeit einer internationalen Zuſam⸗ menarbeit ein. Mein Ideal wäre eine reſtlos ausgeglichene Handelsbilanz, denn dann würde der Gold⸗ und Geldtransfer von Land zu Land über⸗ flüſſig werden. Wie weiter aus Hydepark gemeldet wird, hat Präſident Rooſevelt Norman Davis dahingehend inſtruiert, daß er den franzöſiſchen Vorſchlag auf Schaffung einer Rüſtungskontrollkom⸗ miſſion für die ganze Welt unterſtützen wolle. Zu den Beſprechungen zwiſchen Rooſevelt, Nor⸗ man Davis, führenden Beamten des amerikaniſchen Staatsdepartements und der Abrüſtungs⸗Abord⸗ nung, wird ergänzend bekannt, daß die Regierung der Vereinigten Staaten auf der nächſten Sitzung der Abrüſtungskonferenz in Genf beantragen werde, daß der franzöſiſche Vorſchlag einer Ueber⸗ wachung der Abrüſtung grundſätzlich in den Mac⸗ donald⸗ Plan mit aufgenommen werden ſoll. Die franzöſiſche Forderung nach Sicherheit ſolle durch Zugeſtändniſſe in der Frage der Verteidigungs⸗ waffen, wie Feſtungsanlagen uſw. befriedigt werden. Aber umfangreiches engliſches Flottenbauprogramm Meldung des Wolff⸗Büros — London, 23. Auguſt. Der Marinemitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß Vorſchläge, die die einzige Alter⸗ native zu dem„Zuſammenbruch Großbritanniens als Großflottenmacht“ darſtellten, in Kürze von der Admiralität gemacht werden dürften. Nach In⸗ formationen des Marinemitarbeiters umfaſſen die Vorſchläge der Admiralität folgende Punkte: 25 neue Kreuzer, die an Tonnengehalt und Be⸗ ſtückung den beſten ausländiſchen Schiffen gleich⸗ kommen ſollen; Neubau von jährlich 17 bis 18 Zerſtörern; ein großes Uboot⸗ Bauprogramm; beträchtliche Vermehrung der Marineflug⸗ zeuge; Erhöhung der Mannſchaftsſtärke um mindeſtens 10000 Mann; beträchtliche größere Auf⸗ wendungen für Schiffstreibſtoff, Uebungsmunition und Flottenmanöver. Hitlergruß auch in der Induſtrie Meldung des Wolff⸗Büros * Berlin, 23. Auguſt. Der Reichsſtand der Deut ſichen In⸗ duſtrie, gezeichnet Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, gibt bekannt: Wie aus der Preſſe bekannt iſt, hat der Herr Reichsminiſter des Innern in einer Anordnung an die Reichsbehörden darauf hingewieſen, daß es ange⸗ bracht erſcheint,„nachdem der Parteienſtaat in Deutſchland überwunden iſt und die geſamte Verwal⸗ tung im Deutſchen Reich unter der Leitung des Reichskanzlers Adolf Hitler ſteht, den von ihm ein⸗ geführten Gruß als deutſchen Gruß anzuwen⸗ den. Damit wird die Verbundenheit des ganzen deutſchen Volkes mit ſeinem Führer auch nach außen hin klar in Erſcheinung treten.“ Der deutſche Gruß, der in allen Behörden und Schulen des Deutſchen Reiches angewendet wird, iſt auch in den Betrieben der deutſchen In⸗ duſtrie weitgehend eingeführt. Seine Anwendung in allen Betrieben und Verbänden wird nicht nur den Grußgedanken des Herrn Reichsminiſters des Iu⸗ nern, ſondern auch der inneren Zuſammengehörigkeit aller Betriebsangehörigen einheitlichen Ausdruck geben. Ausländer nud Hitlergruß — Berlin, 23. Auguſt. Die NST veröffentlicht folgende Bekannt⸗ machung des Stellvertreters des Füh⸗ rers der NSDAP: Es iſt in allen Ländern Brauch, daß beim Ab⸗ ſingen der Nationalhymne, Grüßen von Fahnen und ähnlichen Anläſſen Ausländer das Gaſtland da⸗ durch ehren, daß ſie ſich mit den Angehörigen des betreffenden Landes von ihren Plätzeß erheben bzw. den Hut abnehmen. Dies iſt ſekbſtverſtändliche Pflicht internationaler Höflichkeit, deren Erfüllung gleicherweiſe von jedem im Aus⸗ lande weilenden Deutſchen erwartet wird, wie von jedem Ausländer, der ſich in Deutſchland aufhält. Nicht erwartet werden kann jedoch von einem Aus⸗ länder eine in ſeinem Heimatland nicht geübte, ihm alſo fremde Form der Ehrenbezeugung, wie ſte z. B. der deutſche Gruß durch Erheben des rechten Armes darſtellt; dies ebenſowenig, wie auch beiſpielsweiſe von einem Proteſtanten nicht verlangt wird, daß er ſich beim Betreten einer katholiſchen Kirche bekreuzigt. Auflöſung der Abteilung Volksgeſundheit der NS DAN — Berlin, 23. Aug. Die Abteilung Volksgeſundheit bei der oberſten Leitung der Parteiorganiſation der NSDAP wird, wie eine in der NS veröffentlichte Veror d⸗ nung des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, beſagt, mit dem heutigen Tage aufgelöſt. Bei der Reichsleitung der NSDAP wird ein Sach⸗ verſtändigenbeirat für Volksgeſundheit errichtet werden, dem ſämtliche Parteidienſtſtellen alle mit dem Geſundheitsweſen und ſeinen Grenzgebieten in Zuſammenhang ſtehenden Fragen zu unterbreiten, alle Maßnahmen vor threr Durchführung vorzu⸗ legen, und alle Eingaben an behördliche Stellen vor ihrer Einreichung zuzuleiten haben. Oſtwreußiſcher Großgrunoͤbeſitz ſtellt Land zur Verfügung Meldung des Wolff⸗ Büros Königsberg, 23. Auguſt. Der oſtpreußiſche Großgrundbeſitz trat am Diens⸗ tag in Königsberg zu einer Sitzung zuſammen, in der folgender hochbedentſamer Beſchluß gefaßt wurde: „Die heute verſammelten Vertreter bes altein⸗ geſeſſenen Großgrundbeſitzes der Provinz, in Sonder⸗ heit die der Fideikommiſſe, die in olter Tradition und Pflichterfüllung ihren Königen mit Blut und Gut dienten, ſtehen voll überzeugt hinter dem Ret⸗ tungswerk unſeres Reichskanzlers Adolf Hitler. Nachdem die Neubildung des Bauerntums von der Reichsregierung begonnen, werden wir freudigen Herzens hieran mitarbeiten und, falls es an Laud fehlt, dieſes, ſoweit es an uns liegt, zur Verfügung halten. In Fortführung alter Ueberlieferung wiſ⸗ ſen wir, daß Beſitz verpflichtet und nur der mit dem Boden verwachſene Landſtand noch dem Wort unf res Kanzlers das Fundament des nationalſozialiſt ſchen Staates nach innen und außen ſein wird. Für die Erweiterung des Bauernſtandes kommen in erſter Linie neben den uachgeborenen oſtpreußiſchen Bauernſöhnen unſere alteingeſeſſenen Landarbeiter, unſere treueſten und bewährteſten Mitarbeiter in Krieg und Frieden in Frage. Unſer Landesbauern⸗ führer Otto⸗Roſenau wird gebeten, dieſen unſeren Willen dem Führer Adolf Hitler, dem Miniſterpräſi⸗ denten Göring, dem Reichsbauernſührer Walter Darré, dem Reichsobmann für die bäuerliche Selbſt⸗ verwaltung Meinberg, dem Reichsſiedlungskommiſſar Granzow und allen anderen zuſtändigen Stellen kundzutun.“ Zuchthaus wegen Spionage Meldung des Wolff⸗ Büros — Königsberg, 23. Auguſt. Von dem Oberlandesgericht wurden geſtern zwei in Deutſchland ſich aufhaltende Ausländer wegen Verbrechens oder Vergehens gegen das Spionage⸗ geſetz zu je acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt verurteilt. Ein Deutſcher, der aus Leicht⸗ fertigkeit in das Garn der Ausländer geraten war, erhielt drei Jahre Gefängnis. In Verbindung mit der Geheimen Staatspolizei war es den zuſtändigen Reichswehrſtellen gelungen, die Täter zu faſſen, ehe das von dieſen beſchaffte Material über die Wehr⸗ macht, politiſche und andere Verbände und Vereine in die Hände des Auslandes fiel. 28 Einbrecher gefaßt Meldung des Wolffbürces — Wuppertal, 23. Auguſt. Seit längerer Zeit hat eine Einbrecher ⸗ bande das niederbergiſche Land heimgeſucht und beunruhigt. Nachdem es der Polizei vor einiger Zeit gelungen war, verſchiedene Mitglieder dieſer Bande zu verhaften, iſt es nunmehr geglückt, weitere Mit⸗ glieder dingfeſt zu machen und zu überführen. Ins⸗ geſamt ſind bisher 28 Banden mitglieder ſeſtgenommen, faſt ſämtlich Kommuniſten. 100 Diebſtähle und Einbrüche ſind bereits von den Ban⸗ den mitgliedern eingeſtanden worden. 2 2 Perſonenzug raſt in Laſtzug Meldung des Wolff⸗ Büros — Bremervörde, 23. Aug. Am Dienstag gegen 22 Uhr fuhr der Perſonen⸗ zug Bremervörde—Weſermünde an einem Bahn⸗ übergang ohne Schranke bei Glinde in einen Laſt⸗ zung hinein. Der Trecker, der Packwagen, ſowie der Wohnwagen des Laſtzuges wurden zum Teil zer⸗ trümmert. Der Beſitzer, der den Laſtzug ſteuerte, wurde ſchwer und weitere drei Perſonen teils ſchwer teils leichter verletzt. In Lumberton(Nordkarolina) wurden von Landwirten, die ihre Tabakernte zum Markt fuhren, acht getötet, drei ſchwer verletzt, als ihre Laſt⸗ wagen auf einem Bahnübergang von einem Per⸗ ſonenzug erfaßt und mitgeſchleift wurden. Mittag⸗Ausgabe de Valera hat die iriſche Blauhemoenorganiſation für Drahtber ſ. Londoner Vertreters §S London, 23. Auguſt. General'Duffys Nationale Garde, die ſoge⸗ nannte Blauhemdenbewegung, iſt geſtern von der Regierung des jriſchen Freiſtaates für ungeſetzlich erklärt worden. Gleichzeitig iſt die Ernennung von icht un fünf höheren Offizieren zu Vorſitzenden des in der öffentlichen Sicherheitsakte gerichts bekanntgegeben. vorgeſehenen Die öffentlichen Sicherheitsakte, ein verfaſſungs⸗ änderndes Ausnahmegeſetz, wurde, wie erinnerlich, von de Valera während der kürzlichen Hochſpan⸗ nung in Dublin wieder eingeführt. Sie verdankt ihr Entſtehen ſeinem Vorgänger Cosgrave, und die er⸗ nannten fünf Offiziere ſind di zeichen, die bereits von Cosgrave als Sondergericht eingeſetzt Sonder⸗ zeſetzlit illegal erklart vor zwei Jahren gegen die JIriſh Republican vorging. Das Gericht iſt ermächtigt, für che Vergehen leichte und ſchwere Strafen, Geldbußen, Gefängnis und unter Umſtänden die Todesſtrafe zu verhängen. Es wird aber als unwahrſcheinlich bezeichnet, daß die Regierung nun ohne weiteres von den Sondergerichten ausgedehnten Gebrauch machen werde. Nachdem die Blauhemden⸗ bewegung illegal geworden iſt, dürfte die Regierung zunächſt die Weitereutwicklung abwarten. Es iſt jedoch nicht ausgeſchloſſen, daß es ſchon in wenigen Tagen zu einem Zuſammenſtoß kommen wird. Die Blauhemden haben für nächſten Sonntag eine Parade in der Grafſchaft Cork angeſagt. General erklärte geſtern, daß ſeine Bewegung jeder Verfolgung gewachſen ſei. Das Verbot werde ihr zu größerer Stärke gereichen. als er O' Duffy Das Matterhorn forderte ein neues Opfer Meldung des Wolff⸗ Büro * Zermatt, 23. Auguſt. Am Samstag früh iſt der bekannte bayeriſche Bergſteiger Guſtl Kröner aus Traunſtein in der Nordwand des Matterhorus töd⸗ lich verunglückt. Sein einziger Begleiter, der Pforzheimer Walter Stößer, blieb un⸗ v 7 verletzt. Kröner ſtürzte, von einem Steinſchlag getroffen, in der Nähe des Einſtiegs ab. Seine Leiche konnte geſtern geborgen werden. Die Ret⸗ tungsmannſchaft entging dabei wie durch einen Zufall dem gleichen Tode wie der Geborgene, nämlich durch einen mächtigen Steinſchlag, der, kurz nachdem ſie ſich entfernt hatte, niederging, erſchlagen zu werden. Kröners Leiche wurde nach Traunſtein überführt. Wie wir dazu erfahren, unternahm Guſtl Krö⸗ ner, Mitglied der Sektion Bayernland des Deut⸗ ſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins und einer der gegenwärtig berühmteſten Fels⸗ und Eisgänger, der ſich ſeinen Namen im Montblane⸗Gebiet, im Wallis und auf einer Atlas⸗Expedition gemacht hatte, zuſammen mit dem Pforzheimer Walter Stößer N 2 2 0 E Hoover verweigert die Ausſage Meldung des Wolff⸗Büros — Neuyork, 23. Auguſt. Wie aus Palo Alto(Kalifornien) gemeldet wird, hat der frühere Präſident die Aufforderung des Unterſuchungsausſchuſſes über den Detroiter Bank⸗ krach als Zeuge aus zuſagen, telegraphiſch ab⸗ gelehnt. Er habe die Berichte über die Detroiter Vorgänge ſelbſt nur aus zweiter Hand, nämlich von dem Federal Reſerve Board und vom Schatzamt er⸗ halten und müſſe daher den Unterſuchungsausſchuß ane dieſe Behörden verweiſen. n Zerſtörung des g Vismarckdenkmals in Kattowitz Meldung des Wolſſ⸗ Büros * Kattowitz, 23. Auguſt. Ohne Befragung der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung und lediglich auf Grund einer eigenmächtigen Anordnung des Kattowitzer Bürger⸗ nreiſters wurde am Dienstag mit dem Abbruch des Bismarckturmes im Kattowitzer Südpark begonnen. Der aus maſſiven Steinquadern be⸗ ſtehende etwa 25 Meter hohe Turm wurde 1903 als Ausſichtsturm gebaut und dem Andenken des großen deutſchen Kanzlers geweiht. Nach dem Uebergang Kattowitz in polniſche Hände wurde das an dem Denkmal angebrachte Bronce⸗Relief Bismarcks ent⸗ fernt und durch ein Relief des polniſchen Freiheits⸗ helden Koſzinſki erſetzt. Die Zerſtörung des Denk⸗ bereits ſeit 14 Tagen von Zermatt aus den Ver⸗ ſuch, die Nordwand des Matterhorns zu bezwingen, die bekanntlich das erſtemal von dem jungen Berg⸗ ſteiger Tont Schmid überwunden wurde. Guſtl Kröner und ſein Kamerad waren ſchon zwei bis dreimal über die Hörnlehütte und die Nordmatt bis zu halber Höhe vorgedrungen. Sie mußten jedes⸗ mal wieder kehrtmachen, weil das Geſtein in der Wand zu ſtark vereiſt war. Kröner ſtand im Anfang der dreißiger Jahre. Seit dem 16. Auguſt wurde im Wetterſteein⸗ gebirge der Oberregierungsrat Dr. Dein⸗ hardt vom Oberverſicherungsamt Nürnberg und ſein neunzehn Jahre alter Sohn, beide aus München, vermißt. Die beiden Bergſteiger wurden nunmehr am Dienstag vormittag in Schaz⸗ ſelkar tot aufgefunden. Die Leichen wurden zur Ueberraintal⸗Hütte und dann zu Tal gebracht. Im Lotſchen⸗Tal wurde auf dem Langgletſcher die Leiche eines 40—45fährigen Touriſten gefunden, die ungefähr 10—15 Jahre dort im Eiſe gelegen haben muß. Ueber die Perſon des Toten iſt man noch im Unklaren. polniſchen Bevölkerung mals hat ſelbſt unter der große Entrüſtung ausgelöſt. Ebenfalls am Dienstag wurde auch mit der tragung des Bismarckdenkmals an der maligen Drei⸗Kaiſer⸗Ecke in Myſlowitz in Olſau an der früheren deutſch⸗öſterreichiſchen polniſch⸗tſchechiſchen Grenze begonnen. Dogan Neger Freier Brotvorkauf in Rußland Meldung des Wolff⸗Büros — Moskau, 23. Auguſt Im zentralen Schwarzerdegebiet hat der Freihandel mit Brot und Mehl aus der neuen Ernte begonnen. Dieſes Gebiet hat ſomit als erſtes die Abgabe au den Staat abgeſchafft. Das Brot wurde zu einem recht hohen Preisſatz verkauft, durchſchnittlich zu 1,5 bis 2 Rubel je Kilo. Es findet trotz des hohen Preiſes recht guten Abſatz. Toulon von einem Walobrand beoͤroht — Paris, 23. Aug. In Toulon unweit des Voxortes Faverolles brach in den Morgenſtunden des Dienstag ein Waldbrand aus, der in kurzer Zeit vom Wind begünſtigt große Ausdehnung annahm. Die Flam⸗ men bedrohen eines der dicht bepvölkertſten Viertel von Toulon. Am Nachmittag wurde Militär an die Brandſtätte entſandt, um zu verſuchen durch Aushebung von Schutzgräben den Flammen Einhalt zu gebieten. Ab⸗ ehe⸗ und jetzt kenhaus übergeführt. Mittwoch, 23. Auguſt 1983 Tankauto in die Luft geflogen Meldung des Wolff⸗Bürogs — Paris, 23. Anguſt. Eine folgenſchwere Exploſion ereignete ſich an Dienstag nachmittag in Bordeaux. Ein gryßez Tankauto, das nach ſeiner Entleerung in Reparg⸗ tur gegeben worden war, explodierte. Die Exploſion war ſo heftig, daß die Eiſenteile bis 60 Meter weit fortgeſchleudert wurden. Eine Anzahl von Fenſter⸗ ſcheiben in der Umgegend ging in Trümmer. Einen Arbeiter, der gerade im Begriff war, mit einer Aze⸗ tylen⸗Flaſche eine undichte Stelle zu ſchweißen, wurde der Arm abgeriſſen und der Bruſtkaſten eingedrückt Er wurde in hoffnungsloſem Zuſtand in ein Kran⸗ Ein anderer Arbeiter wurde ſo heftig zu Boden geworfen, daß er ſchwere innere Verletzungen davontrug. In einer mehrere Meler entfernt liegenden Wohnung wurde eine Frau zu Auch ſie mußte In 20 Meter Boden geworfen. Anſpruch nehmen. das Dach eines Ha: Schuld an dem Unglück dür wagens zufallen, der vergeſſen hatte, ſchlüſſe zu öffnen. ärztliche Hilfe in Entfernung wurde abgedeckt. Die tzer des Tank⸗ die Luftvet⸗ .8 2 208 8 8 180. 2 Keſſelunglück eines ſpaniſchen Jampfers Meldung des Wolff⸗ Büros Paris, 23. Auguſt. An Bord des ſpaniſchen Dampfe ereignete ſich ein Keſſelzerknall, al fünf Meilen von der Küſte von Aviles entfernt war, Zwei Heizer wurden getötet und pier Mann der Beſatzung verletzt. Das Schiff it von zwei Schleppern nach Gifon eingeſchleppt wor⸗ den. Die Urſachen des Unglücks ſind nicht bekannt. Gerüchtweiſe verlautet, daß es ſich um einen Bom⸗ benanſchlag handeln könnte, der von ſtreikenden Schiffsbeſatzungen ausgeführt worden ſei. Typhus im Kreiſe Erkelenz Meldung des Wolff⸗Büros — Aachen, 23. Auguſt. In Hueckelhoven ſowie in kleineren Nachbar⸗ orten iſt eine Typhusepidemie ausgebrochen. Bisher ſind etwa 50—60 Perſonen erkrankt. Ale Veranſtaltungen ſind wegen der Krankheit auf die Dauer von vorläufig vier Wochen unterſagt worden. Desgleichen iſt der Verkauf von Genußmitteln auf der Straße verboten. Ein etwa dreijähriges Kind iſt bereits geſtorben. 2 2 7 + „Nekordſchwimmerin Ruth Litzig Meldung des Wolff⸗ Büros — Eſſen, 23. Auguſt Die Herner Rekordſchwimmerin Ruth Litzig, die man am Sonntag abend nach faſt 80 Stunden mehr tot als lebendig aus dem Eſſener Stau⸗ ſee, wo ſie einen neuen Weltrekord von 100 Stun⸗ den aufſtellen wollte, gezogen hatte, iſt geſtern im Eſſener Huyſſen⸗Stift nachmittags um 4 Uhr, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, verſchiede, S„Aran 8 a; U 8 das Schiff eg * Dr. Müller verläßt die Schweiz. Dr. Ado Müller hat dem Schweizer Bundesrat ſein Abberi⸗ fungsſchreiben als außerordentlicher Geſandter und bevollmächtigter Miniſter des Deutſchen Reiches überreicht. * Graf Zeppelin in Peruambuco. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt am Dienstag um 22.10 Uhr wohl, behalten hier angekommen. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt meldet, hat der preußiſche Miniſterpräſident im Gnadenwege die gegen die landwirtſchaftlichen Arbeiter Fritz Dehnert und Adolf Brüning und gegen die Witwe Margarete Müller geborene Brüning von Schwurgericht in Stendal am 24. Februar 1938 ver⸗ hängten Todesſtrafen in je zehnjährige Zucht⸗ hausſtrafen umgewandelt. Ein Mann vergiftet die Welt Skizze von W. Emil Schröder Entſetzen raſt durch die Länder Europas. Ge⸗ heimnisvoller Tod rafft bald hier, bald dort Tau⸗ ſeude hin. Die Menſchen, die er ereilt, verbrennen wie in unſichtbaren Flammen. Fieberhaft forſchen Gelehrte aller Nationen nach dem Keim der Seuche, die bis dahin niemand gekannt. Sie tritt urplötzlich auf, vernichtet in wenigen Minuten alles organiſche Leben in ganzen Stadtteilen und Dörfern— zwei, drei Tage ſpäter, zuſammenhanglos, wütet ſie in einem anderen Lande. Brückmann ſitzt mit ſeinem Aſſiſtenten Steffen im Laboratorium. Er tippt Steffen auf die Schulter; der ſchaut von ſeinen Präparaten auf.„Wiſſen iſt Tod, lieber Steffen. Wir forſchen nach einer Seuche. Wir ſollten einen Verbrecher ſuchen.“ Steffen ſpringt auf. „Bleiben Sie ruhig! Es iſt tatſächlich ſo: Keine Krankheit, die nun ſchon über eine halbe Million Menſchenleben fraß, ſondern ein unbekanntes furcht⸗ bares Gas. Und dieſer Tod— kommt aus— der Luft.“ 5 „Und— es gibt keinen Schutz?“ Brückmann lächelt ſeltſam:„Gegen dieſes Gas nicht— wir werden ſeinen Erzeuger ſuchen. In der Luft.“— Nichts darf in die Oeffentlichkeit öͤringen von den Vorbereitungen, die man getroffen hat. Alle Flugwarten ſpähen Tag und Nacht nach dem un⸗ menſchlichen Mörder aus. N Ein Funkſpruch kommt. Brückmann jagt zum Flugplatz. Steht neben Bernhard, einem der be⸗ kannteſten Rennflieger. Schon donnern die drei Motoren, Münchens Türme verſinken im Abend⸗ grau— oſtwärts raſt der Silbervogel mit faſt fünf⸗ hundert Stundenkilometern. Brückmann hört ſtän⸗ dig die Radiomeldungen ab:„Flugzeug über Kö⸗ nigsberg geſichtet. Kurs ſüdlich. Geſchwindigkeit etwa ſechshundert Kilometer.“ Lichter von Städten, Scheinwerfer von Flug⸗ plätzen ziſchen unten raketengleich vorüber.„Achtung, Funkſpruch Station Poſen! Fremdes Flugzeug 9000 Meter Höhe. Dorf Brzezauy vernichtet.“ Bernhard raſt mit Vollgas oſtwärts. Der Schein⸗ werfer ſucht die Dunkelheit ab. Die Augen ſchmerzen vom angeſtrengten Schauen. Da— er brüllt durch das Telephon:„Halblinks unter uns.“ Der Scheinwerfer hat das fremde Flugzeug er⸗ faßt, läßt es nicht mehr aus den Klauen. Pfeilſchnell ſchießt es in ſüdöſtlicher Richtung dahin. Der Silber⸗ vogel iſt über ihm, Triumph— er hält gleiche Fahrt. Im Steilflug ſchießt Bernhard herab. Nun ſind ſie nahe, ganz nahe, können im Scheinwerferkegel jede Einzelheit erkennen— und ſind entſetzt: Niemand iſt am Steuerknüppel, und doch ſchießt das Flug⸗ zeug unheimlich ſicher dahin, ſchlägt Runden, ſteigt oder fällt. 21* Brückmann ruft Bernhard zu:„Fernſteuerung! Nur nicht das Flugzeug im Dunkel verlieren! Bis Butkareſt reicht der Betriebsſtoff. Funkſpruch an Flughafen Bukareſt:„Stellt ſchnellſte Jagdmaſchine bereit.“ Brückmanns Hirn arbeitet fieberhaft. Man kann den unſichtbaren Feind nur vernichten, weun man ſeinen Schlupfwinkel kennt. Drei Tage lang ver⸗ folgt Bernhard das ſeltſame Flugzeug. Kein Schlaf kommt in ſeine Augen, ihm und Brückmann brennen die geſchwollenen Lider, die Lippen ſind aufgeriſſen. Fern tauchen die zerklüfteten Gipfel des Kaukaſus auf. Das fremde Flugzeug ſteuert einer Hoch⸗ fläche zu. Bernhard will im Steiflug nachſchießen, doch Brückmann warnt. Ein zweites Flugzeug in dieſer weltfernen Gegend erregt Verdacht. Bernhard ſteuert die Hochfläche nach weitem Umkreiſe an. Wie Jäger pürſchen ſich beide an das furchtbare Wild an, laſſen es nicht aus den Augen, verbergen ſich hinter einem Felsvorſprung. Und dann ſehen ſie einen braunen Punkt: Ein Mann in dunkler Mönchskutte kommt ſorglos daher, ſein Kopf iſt glatt geſchoren, ſeine Füße ſtecken in Sandalen, auf dem Rücken hat er eine Laſt auf merk⸗ würdigem Traggeſtell. Brückmann ſchaut fiebernd erregt durch das Fern⸗ glas. Jetzt nimmt der Mann aus dem Flugzeug Gefäße heraus, nachdem er ſeine Laſt abgeſetzt, und ſchüttet etwas hinein. Bernhard hebt zähne⸗ knirſchend die Piſtole— ſein Kamerad fällt ihm in den Arm. Noch nicht! Sie ſchleichen dem Manne nach, von Felsvor⸗ ſprung zu Fels vorſprung. Der dunkle Eingang einer Höhle taucht auf.„Jetzt!“ Obwohl von Schlafloſig⸗ keit und Hunger ermattet— mit Pantherſprüngen werfen ſie den Ahnungsloſen nieder, feſſeln ihn gut, und nun ſtehen ſie in einer Zauberhöhle: ein unter⸗ irdiſcher Waſſerfall brandet herab, treibt Dynamo⸗ maſchinen, die blendendes Licht geben. Ein reich ausgeſtattetes Laboratorium eine ungeheure Bücherei, ein nüchternes Arbeitszimmer. Hier finden ſie Aufzeichnungen, Formeln in ruſſiſcher Sprache. Sie halten den Schlüſſel zu einem furcht⸗ baren Geheimnis in Händen, zu einem Geheimnis, das die ganze Menſchheit vernichten kann. Ein Wahnſinniger ſchuf ſich dieſe Zauberwelt, ein Wahnſinniger, der die Welt vernichten wollte, um allein zu herrſchen. Als Brückmann und Bernhard die Höhle ver⸗ laſſen, iſt der Gefangene verſchwunden. Er hat ſich trotz ſeiner Feſſeln mit übermenſchlicher Kraft bis an den Rand eines Abgrundes gerollt und hinab⸗ geſtürzt. Brückmann und Bernhard ſenden ihm ſein Flug⸗ zeug nach. Das furchtbarſte aller Geheimniſſe iſt in der Einöde der kaukaſiſchen Bergwelt begraben. Ein beſcheidener Funkſpruch an die Sender aller Welt:„Fremdes Flugzeug bis Kleinaſien verfolgt, an der Küſte des Schwarzen Meeres aus unbekann⸗ ter Urſache abgeſtürzt und verſunken.“ Der„FJauſt“ als Myſterienſpiel. Auf der Berliner Freilichtbühne am Märkiſchen Muſeum hat Rudolf Hartig mit ſeiner Schauſpielerſchar den„Fauſt“ als derbes Myſterienſpjel, Zauberpoſſe und Studentenulk in der Art des alten deutſchen Fauſtbuches von 1587 aufgeführt. Beinahe hätte ein geradezu walpurgishaftes Unwetter mit Donner, Blitz und Platzregen, das ſich geſtern nachmittag über Berlin entlud, dieſe Fauſtaufführung zunichte ge⸗ macht. Doch im letzten Augenblick wandte ſich noch alles zum Guten und vor der magiſch beleuchteten Kuliſſe des Märkiſchen Muſeums konnte das Spiel einem aufmerkſam und begeiſtert folgenden Publi⸗ kum dargeboten werden. Ein neues Kunſtgewerbemuſeum in Dortmund. Nach einem Vorſchlag des Dortmunder Kunſtdezer⸗ nenten, Bürgermeiſter Schſtler, ſoll das bom früt⸗ heren Dortmunder Oberbürgermeiſter bewohnte Ge⸗ bäude der Dortmunder Bevölkerung zur Verfügung Joseph von Lauft, der bekannte niederrheinische Romanschriftsteller, dessen Tod Wir gestern gemeldet haben. —— geſtellt werden, und zwar wird in Erwägung geze gen, beſtimmte Spezialabteilungen des Kunſt⸗ und Gewerbemuſeums dort unterzubringen, oder aber nach einer vorgenommenen grundlegenden Teilung der geſamten Dortmunder Muſeumsſchätze in ſolche der gewerblichen und der darſtellenden Kunſt einen dieſer Teile dorthin zu verlegen. Andererſeits fol dort auch ein Raum für ſtändige Ausſtellungen der Dortmunder Künſtlerſchaft geſchaffen werden. Be⸗ reits in allernächſter Zeit werden ſich die ſtädtiſchen Körperſchaſten mit dieſer Frage beſchäftigen. Ein Junſtitut für Rundfunkkunſt in Leist Dem Landeskonſervatorium zu Leipzig iſt jetzt ei Inſtitut für Rundfunkkunſt angegliedert worden, das die Möglichkeit einer Ausbildung für die 2 deren Aufgaben des Rundfunks ſchafft nd e die Heranbildung eines künſtleriſchen Nachwuchſe gewährleiſtet, der auch auf dieſem Gebiete tätig 195 kann. Die Leitung des Inſtitutes liegt in den Hän⸗ den von Profeſſor Walther Daviſſon. * 4 Mittwoch, 2 3. Auguſt 1933 Mannheim, den 23. Auguſt 1933. Das Herbſtwetter Der Sommer ſcheint nun endgültig Herbſt abgelöſt worden zu ſein. die Wärme, die tagelang auf uns laſtete. Durch einen Kaltlufteinbruch wurden geſtern vormittag mehrmals wolkenbruchartige Niederſchläge ausgelöſt, die den Straßenverkehr vollkommen ſtillegten. war ſelbſt den glücklichen Beſitzern von Regenſchir⸗ men unmöglich, den Weg fortzuſetzen, da die Waſſer⸗ maſſen mit ſolcher Wucht auf dem Boden aufklatſch⸗ ten, daß förmlicher Giſcht entſtand. Gleichzeitig machten ſich bei dem erſten Wolkenbruch elektriſche Entladungen bemerkbar. Nach kurzen Unterbrechun⸗ gen und verſchiedentlichem leichten Rieſeln wieder⸗ holten ſich ſpäter die Platzregen. So raſch wie die Unwetter gekommen waren, ver⸗ ſchwanden ſie auch wieder, denn ein kräftiger Wind vertrieb die Wolken, ſo daß die Sonne zum Durch⸗ bruch kommen konnte. Bis zum Abend hatte ſich die Aufheiterung vollkommen durchgeſetzt, nachdem neue Wetterwolken nicht unſer Gebiet erreichten. Heute ſtüh war wieder der Himmel grau in grau und der mit Beſtändigkeit niederrieſelnde Regen ließ erken⸗ nen, daß ſich der Wetterumſchlag endgültig vollzogen hat und daß wir uns wohl auf eine Regenzeit ein⸗ ſtellen müſſen. durch den Verſchwunden iſt Es Degng * . 8 Mannheim und die Sftland In den Tagen vom 27. bis 29. Auguſt wird unter der Schirmherrſchaft des Reichspräſidenten eine Oſtland⸗Treuefahrt nach Königsberg und zum Tannenbergdenkmal durchgeführt. Mit dieſer Fahrt dankt Deutſchland der Provinz Oſtpreußen für die unerſchütterliche Treue, die ſie trotz der räumlichen Trennung dem Reiche und dem deutſchen Volke be⸗ wieſen hat. Damit ſoll auch gleichzeitig eine Dan⸗ kesfeier für den Sieg verbunden werden, den Oſt⸗ preußen an der Spitze aller preußiſchen Provinzen in der Arbeitsſchlacht errungen hat. Anläßlich des Jahrestages der Schlacht bei Tannen⸗ berg findet am Sonntag, den 27. Auguſt 1933, in Gegenwart der Vertreter der Reichs⸗ und Staats⸗ behörden im Innenraum des Tannenberg⸗Denkmals ein feierlicher Staatsakt ſtatt. Am Montag, den 28. Auguſt 1933, wird bei einer Huldigungskund⸗ gebung im Königsberger Schloßhof Herr Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels die Treuefahrer begrüßen. Am Dienstag geht es dann in freiwilliger Fahrt nach Danzig, wo die Fahrer vom Danziger Senat empfangen werden und eine Erinnerungsplakette erhalten. Der Aufruf zur Teilnahme an dieſer Treuefahrt nach Oſtpreußen hat in allen Gebieten des Reichs gloßen Widerhall gefunden. Es kann mit etwa 800 Fahrzeugen gerechnet werden. Auch Abteilun⸗ gen der Reichswehr und Gruppenſtaffeln der Motor⸗ SA beteiligen ſich daran. Erfreulicherweiſe iſt es gelungen, auch in Mann⸗ heim eine Senoͤbotenmaunſchaft zuſammenzuſtellen. Ein Wagen wird von der Mannheimer Ortsgruppe des Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗Clubs ADA) geſtellt, ein zweiter vom Rheiniſchen Auto⸗ mobil⸗Club(A. v..) und ein dritter von der Stadt⸗ verwaltung. Die Führung hat Herr Max Becker vom ADAC. f Oberbürgermeiſter Renninger läßt durch die Mannheimer Sendbotenmannſchaft dem Oberpräſi⸗ denten der Provinz Oſtpreußen ein Treue⸗ und Glückwunſchſchreiben überbringen. Die Abfahrt der Mannheimer Mannſchaft erfolgt am Donnerstag, den 24. Auguſt, früh 6 Uhr am Carl⸗Benz⸗Denkmal. Polizeibericht vom 23. Auguſt. Zuſammenſtöße. Infolge Ueberlaſtung geriet geſtern vormittag auf der Auguſta⸗Anlage der An⸗ hänger eines Laſtkraftwagens ins Schwanken und ſtieß gegen einen vor einem Hauſe aufgeſtellten Per⸗ bönenkraftwagen. Es entſtand ein größerer Sach⸗ ſhaden, Perſonen wurden nicht verletzt.— Auf der Breite Straße ſtieß vorgeſtern nachmittag ein Per⸗ ſonenkraftwagen beim Rückwärtsſtoßen an einen Radfahrer an. Dieſer ſtürzte zu Boden und zog ſich am linken Bein eine Quetſchung und am rechten Knie einen Bluterguß zu. Der Verletzte konnte ſeinen Weg allein fortſetzen. Evileptiſcher Anfall. Auf der Breite Straße er⸗ litt geſtern vormitag ein verheirateter Kraftwagen⸗ — Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Nummer 386 3. Seite/ 4 N 2 8* — Der helle Ton der Senſen iſt verklungen, in lan⸗ gen Reihen ſtehen auf den Feldern die aufgebauten Garben, und wenn die Mittagsſonne darauf brennt, trägt der Wind einen warmen Duft herüber wie von friſchem Brot. Tag um Tag, Woche um Woche haben braungebrannte, zerfurchte Bauerngeſichter in ſtummer Bitte zum Himmel geſehen. Wenn ein Un⸗ wetter aufzog, falteten ſich die harten Arbeitshände zu einer Gebet, daß Blitz und Hagel die Ernte verſchonen möge. Als endlich die Sonne her⸗ vorkam und den 2 heimlichen goldenen Aehren die letzte Reife e letzten Garben beim Anblick der vollen, ſegensſchweren Aehren fühlt mau ſich im tiefſten Innern mit der Natur ver⸗ bunden, die tauſendfach zurückgibt, was man ihrem heiligen Schoße anvertraut. Ewiges Wahrzeichen iſt die bis zum Himmel ragende Gebärde des fromm Erntenden, der das tägliche Brot für Millionen ſei⸗ ner Volksbrüder ſchafft. Er ſpürt etwas von dem letzten Sinn alles Seins, denn nur dem Schaffenden ſchenkt die Natur ihren Segen, und nur dem Ver⸗ ehrenden offenbart ſie ihre Geheimniſſe. Schon drehen ſich die Mühlen, und ihre mäch⸗ tigen Flügel brauſen ihr Lied„vom Korn, das auf gab, glättete ſich die Stirn des Landmanns, das Bangen um den Lohn monatelaugen Mühens wich, und die Freude zog in ſein Herz ein. Nun rattern jeden Tag eilig die Erntewagen auf die Felder, um den goldenen Segen ſicher in die Scheuer zu bringen. Weit geöffnet ſtehen die hohen ore der Scheuer und die Klappen der Böden, um as Getreide aufzunehmen. Dann beginnen auf den Höfen die Dreſchmaſchinen zu ſummen, un⸗ erſättlich verſchlingen ſie die Garben und ſpeien un⸗ aufhörlich den goldenen Strom der Körner aus. Mit frohen Geſichtern betrachtet der Bauer den reichen Ertrag. Ein ſtarkes Glücksgefühl wohnt in ſeinen Herzen, wie es nur der kennt, der ſich im Schweiße ſeines Angeſichts Tag um Tag gemüht und nun den Lohn ſeiner Hände Arbeit einheimſen darf. Es iſt etwas Erhabenes um die Fülle des reifen Korns, S 2 den Feldern reift, vom Wind, der über die Stoppeln pfeift, vom Mehl, das aus den Körnern quillt, vom Brot, das den Hunger der Menſchen ſtillt“. Die letzten Garben ſtehen noch auf dem Felde unter dem blauen Himmel und der glühenden Sonne. Nicht lange mehr, dann werden auch ſie auf hohen, ſchwankenden Wagen in die weit geöffneten Tore der Scheuer gefahren. Leiſe ſeufzt der Wind itber die abgeernteten Stoppelfelder. Frühzeitig bricht die Dämmerung herein. Noch hört man an warmen Abenden das zirpende Lied der Grillen, es iſt eine echte Hochſommermelodie, doch ganz leiſe leitet ſie ſchon die erſten Takte des Herbſtgeſanges ein. Er ſteht vor der Tür, der große, dämoniſche Ver⸗ wandler, ſein bunter Mantel flattert noch nicht, doch wenn die letzten Garben eingefahren werden, kann man ſeinen Atem ſpüren führer einen epileptiſchen Anfall. Er wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus gebracht, wo er ſich bald wieder erholte. Unfall. In der Nähe des Marktplatzes erlitt geſtern vormittag eine 65 Jahre alte Frau einen Un⸗ fall dadurch, daß ſie auf einer auf dem Gehweg lie⸗ genden Obſtſchale ausrutſchte und zu Boden fiel. Sie zog ſich hierbei einen linken Oberarmbruch zu und mußte in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Beleuchtungskountrolle. auf der Seckenheimer Landſtraße vorgenommenen Beleuchtungskontrolle wurden beanſtandet: 8 Per⸗ ſonenkraftwagen, 1 Zugmaſchine, 1 Kraftrad wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung. Ferner gelangten zwei Perſonenkraftwagenführer zur Anzeige, weil ſie die erforderlichen Papiere nicht bei ſich führten. Razzia. Bei in den frühen Morgenſtunden des geſtrigen Tages unter Hinzuziehung der Hilfspolizei vorgenommenen Razzien auf dem Lindenhof und in der weſtlichen Stadtgegend wurden ein Walzenrevol⸗ ver, einige Seitengewehre, Gummiknüppel und Tot⸗ ſchläger, eine größere Anzahl Jagd⸗ und Gewehr⸗ patronen, ein Fernglas aus Heeresgut, eine größere Menge illegaler Schriften, außerdem eine Kiſte mit Feilen, Treibriemen, Autoketten und Pinſeln lan⸗ ſcheinend von einem Diebſtahl herrührend) vorgefun⸗ Bei einer geſtern abend 41 wurden den und beſchlagnahmt. Zwei Perſonen feſtgenommen. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden haft genommen. Leichenbergung. Geſtern mittag wurde die Leiche des am 19. Auguſt bei einer Paddelbootfahrt im Rhein bei Speyer ertrunkenen 32 Jahre alten Schloſ⸗ ſers F. H. aus Oftersheim beim Großkraftwerk hier geborgen. Tödlicher Unfall. Geſtern abend 7% Uhr hat ſich ein in Sandhofen wohnhafter 11 Jahre alter Volks⸗ ſchüler auf die Verbindungsſtange eines durch Sand⸗ hofen fahrenden Laſtzuges geſetzt, wobei er herunter⸗ fiel, vom Anhängewagen überfahren und ſofort ge⸗ tötet wurde. * * Die Neueinſtellung von Kanzleiangeſtellten in der Juſtizverwaltung iſt vorgeſehen. Nach einer Anordnung des badiſchen Juſtizminiſters wird im Bereich ſeiner Verwaltung ſämtlichen weib⸗ lichen Kanzleiangeſtellten in ſolchen Fäl⸗ len das Dienſtverhältnis gekündigt, wo die wirtſchaftlichen Verhältniſſe dieſe Maßnahme erlauben oder wo billigerweiſe verlangt werden kann, daß die betreffenden Perſonen im Frauen⸗ beruf ihr Unterkommen ſuchen. Die freiwerdenden Stellen ſollen von arbeitsloſen männlichen Kräften, die das Maſchinenſchreiben beherrſchen und ge⸗ wandte Kurzſchreiber ſind, beſetzt werden. Nach Maßgabe einer Mitteilung des Reichsminiſters werden freiwerdende Angeſtelltenſtellen nur noch zu 50 v. H. mit Verſorgungsanwärtern beſetzt. 50 v. H. können ſonach vorzugsweiſe mit bewährten Kämp⸗ fern für die nationale Erhebung beſetzt werden. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Nordoyan* „ 8—— Sare-e— Dienstag—— 3 lb.—— G duet 088 90 5 — —.—'ͤ O wan —— 5 0 355 J Kajana 1 42 4 ö. Tepe 7 wolkenlos. Sneuer. O nad degeckt o wol * Schnee G craupeln, s edel K Cewit teichter 051 nassiger 5ugsugwest. die oleule inegen mit gem winde. b ten geben die femperatuf ag. Die Lie zut NReeresnweab umgerechn-ten Cufidruck Urmscher Norgwesd nogen stenengen Zan Orte mit gleichem Bericht 23. Auguſt: lichen Tief erneut Energie zugeführt, ſo Weſtwetter andauern wird. der Badiſchen Landeswetterwarte vom Ein Vorſtoß warmer Luft hat dem nörd⸗ daß das Vorausſage für Donnerstag, 24. Auguſt Veränderlich und kühl. Zeitweiſe Regen. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Aug. + 20,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. Auguſt 4 11,4 Grad; heute früh 28 Uhr + 12,0 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 28 Uhr 5,0 Milli⸗ meter; das ſind 5,0 Liter je Geviertmeter. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 20 Grad Waſſer⸗ und. 19 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und + 14 Grad Luftwärme. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 thr vormittags See Wind Stationen höhe 8— Wetter n* 5 Richt. Stärke Wertheim 151 O NW leicht Regen Königsſtuhl] 563 9 8 leicht bedeckt Karlsruhe 120 1 SW leicht Regen Bad.⸗Baden] 213 118 leicht Regen Villingen 712 8 Regen Bad. Dürrh.] 701 6 80 Regen St. Blaſten 780 5 ſtin— Regen Badenweiler] 422 12 SW mäßig bedeckt Schauinsld. 1268 5 8 ſtark bedeckt Feldberg Hofſ1275 3 S/ Sturm Nebel Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein⸗Pegel 19. 20. 21. 22. 28. 20 21 22. 23. Waldshur. 2,80 2,72 2,70 2,7 Menn ene, 0 1580 7609 88 Rheinfelden.50——.55 2,51% r Brelſach.. 1,70 1,731.65 1,72 J. 70 Maunhenm 3,002.98 2,912.91 Kehl.... 2722,92 2,84.1 2,80 Jagſtfeld.— 0,35 0,53 0546 Maxau. 4324,37 4,30 4,28 4,29 Heilbronn.— 1161,14 1,16 Mannheim.„ 2,98 3,04] Plochingen.— 0,05 0,05 0,08 Kaub... 1,97 1,9 1,96 1,94 1,92 Diedesheim. 0,60 0,62 0,55 0,68 Aus beſondern techniſchen Gründen erſcheint die heutige Frauenbeilage erſt in der Abendausgabe. KI EINST. KRAFTWAGCEN- WETTBEWERB STUTTCART Teilnehmer und Sieger benutzten KRAFT STOFFE AUTOOFE¹ltk 4. Seite/ Nummer 386 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Auguſt 1989 „Anuga' 1933 in Mannheim Allgemeine Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Ausſtellung vom 16. bis 24. September Der Reichsverband Deutſcher Feinkoſtkaufleute, der im Jahre 1905 gegründet wurde, veranſtaltet zu⸗ ſammen mit ſeinem 25. Verbandstag vom 16. bis 24. September in den Rhein ⸗Neckar⸗ Hallen ſeine Allgemeine Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel⸗Ausſtellung„Anuga“ 1933. Der Leiter der Ausſtellung, Hauptvorſtandsmitglied Herr F. A. Lanz⸗ Heidelberg, gab am Dienstag nachmittag der Preſſe einen Ueberblick über den Aufbau des Ver⸗ bandes und das Weſen der Ausſtellung. Dem Ver⸗ Hand gehören auch die Fabrikanten der Feinkoß induſtrie an. Durch die Zuſammenarbeit der Kauf⸗ leute und der Fabrikanten wurden im Laufe der Jahre viele Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt. Die„Anuga“ wurde zum erſten Male 1910 veran⸗ staltet. 1912 in Heidelberg war die Ausſtellung ein großer Erfolg. Im Laufe der Jahre wurde ſie in Breslau, Hamburg, Dresden, Berlin, Köln, München, Stuttgart, Dortmund uſw. veranſtaltet. Die letzte Ausſtellung wurde 1929 in Kiel durchgeführt. Durch die ſchlechte Wirtſchaftslage mußte die Ausſtellung ſeither verſchoben werden. Jetzt, nachdem ſich Zeichen der Beſſerung auf allen Gebieten bemerkbar machen, wurde der Beſchluß ge⸗ faßt, wieder die„Anuga“ durchzuführen, um zu zeigen, daß die Feinkoſtkaufleute gewillt ſind, an dem Aufbau der Nation mitzuarbei⸗ ten. Auch diesmal laufen die Anmeldungen der erſten Firmen der einſchlägigen Induſtrien gut ein. Bis jetzt liegen 72 Meldungen vor. Man rechnet aber mit einer Beteiligung von weit über 100 Firmen. In erſter Linie ſoll durch dieſe Ausſtellung für die Güte der deutſchen Erzeugniſſe ge⸗ worben werden. Man will den Beweis erbringen, daß die deutſchen Erzeugniſſe den ausländiſchen durchaus ebenbürtig find. Gemüſe⸗ und Obſtkonſerven, ebenſo deutſche Fiſchkonſerven werden ſehr ſtark vertreten ſein. Auch aus der Mannheimer Induſtrie liegen ſchon Meldungen vor. Die„Auuga“ wird vom Reichsverband Deutſcher Feinkoſtkaufleute ſelbſt durchgeführt. Dadurch iſt es möglich, die Miete für die einzelnen Ausſtellungs⸗ ſtände ſo niedrig wie nur möglich zu halten. Die Vorarbeiten, die von Herrn Lanz ehrenamtlich ge⸗ leitet werden, ſind ſchon ſehr weit vorgeſchritten. Es werden auch Zweige gezeigt werden, die als Zube⸗ Hhörinduſtrien zu bezeichnen ſind. Nach den Plänen iſt mit einer ganz großen Ausſtellung zu rechnen. Den Vorſitz des Ehrenausſchuſſes hat Miniſterpräſident Köhler über⸗ nommen. Für den Beſuch werden Prämien aus⸗ geſetzt, die immer einem zahlenmäßig vorher be⸗ ſtimmten Beſucher zufallen. Verſchiedene Firmen haben außerdem noch beſondere Warenpreiſe geſtiftet. In Köln wurde die Ausſtellung an den Haupttagen von über 100 000 Menſchen beſucht. Es beſteht die Abſicht, daneben eine Sonder⸗ ausſtellung für badiſche lan dwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe zu veranſtalten. Mit der Badiſchen Landwirtſchaftskammer und anderen Stel⸗ len ſchweben hierüber Verhandlungen. Der 25. Jubiläums⸗ Verbandstag des Reichsverbandes Deutſcher Feinkoſtkaufleute wird zuſammen mit der Ausſtellung veranſtaltet. Das Programm, das man in Ausſicht genommen hat, iſt recht umfangreich. Am 16. September findet vormittags 11 Uhr in den Rhein⸗Neckarhallen die Eröffnung der Ausſtellung ſtatt. m 17. September wird 1 U vormittags eine große Propagaudafahrt durch Mannheim und Ludwigshafen durchgeführt. Dieſe Propagandafahrt ſoll dem Zweck dienen, für die Güte der deutſchen Arbeit und Ware zu werben. Am Sonntag abend wird ein großer Begrüßungsabend abgehalten. Am Montag morgen beginnt die Haupt⸗ verſammlung des Verbandes. Zu einem 5⸗Uhr⸗ Tee in der Ausſtellungshalle ſollen die Hausfrauen eingeladen werden. Bei dieſer Gelegenheit wird ein Vortrag„Der deutſche Feinkoſthandel und die deutſche Hausfrau“ gehalten werden. Auch hier ſteht die Werbung für die deutſche Ware im Vordergrund. Abends 8 Uhr findet eine große öffent⸗ liche Kundgebung ſtatt. Dieſe Kundgebung ſoll zeigen, daß die deutſchen Feinkoſtkaufleute an allen Vorgängen des öffentlichen Lebens lebhaften Anteil nehmen und daß ſie am Aufbau der deutſchen Nation mitarbeiten wollen. Der bekannte ame⸗ rikaniſche Austauſchprofeſſor Geh. Rat Dr. Kühne⸗ mann wird über„Der Weg Deutſchlands und das deutſche Heute“ ſprechen. Bei den geſchäftlichen Sitzungen des Verbandes ſpricht der erſte Geſchäftsführer, Direktor Dr. Hilland⸗Ber⸗ lin. Am Dienstag vormittag werden die Tagungs⸗ teilnehmer die Ausſtellung gemeinſam beſuchen. Ein weiterer Vortrag wird„Die Intereſſenverbunden⸗ heit zwiſchen Feinkoſterzeugern und Feinkoſthänd⸗ lern“ behandeln. Abends wird in Heidelberg eine kleine Schloß beleuchtung veranſtaltet. Am Mittwoch vormittag ſpricht dann der Verbandsdirektor über„Der königliche Kaufmann“. Neben einer Pfalzfahrt findet am Donnerstag eine Fahrt nach Rüdesheim ſtatt. Anſchließend will man eine 50⸗Jahr⸗ Gedenkfeier am Niederwalddenkmal abhalten. Die„Anuga“ dürfte gerade in Maunheim beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit finden, da eine Ausſtellung die⸗ ſer Größe und Art hier bisher noch nicht veranſtaltet wurde.—.— Die Mannheimer Straßenbäume Linden, Ahorn und Akazien Der älteſte und der ſchönſte Straßen baum unſerer Stadt iſt zweifellos die Linde, wie wir ſie an manchen Straßen und namentlich auch am F rie d⸗ richs platz ſo ſchön vorfinden. Schon beim Aus⸗ trieb erfreut ſie uns durch das ſchöne, hellgrüne Laub, das ſich bald nach dem Einzug des Frühlings entfaltet. Bald erſcheinen die ſchönen Blüten, die einen gar würzigen Duft verbreiten. Sonſt ſind ſie wegen ihrem ſchnellen Wachstum, ihrem ſchmucken Grün und ihrer Anſpruchsloſigkeit zu den beliebte⸗ ſten Bäumen der Städte zu rechnen. Man braucht nur einen Blick in den Schwetzinger Schloßgarten zu werfen, um zu ſehen, welch hervorragende Wir⸗ kung ſo eine mächtige Lindenreihe nach Jahrzehnten, ja nach Jahrhunderten hervorzurufen vermag. Lei⸗ der leidet ſie, ſobald die Sommerhitze einſetzt, un⸗ gemein ſtark an der roten Spinne und dem Honig⸗ tau, der ſofort einem Blattfall gleichkommt. Die Linde iſt ein uralter, deutſcher Baum. Sie galt ſchon den alten Germanen als heiltg und war der Göttin Herka geweiht. In Sitte und Sage ſpielt die Linde, die über ein hohes Alter ver⸗ fütgen kann, eine gewaltige Rolle. Heute noch wer⸗ den die Volksfeſte unter den Linden abgehalten. Wir finden in manchen Dörfern oder Städten Gerichts⸗, Feſt⸗, Fem⸗ oder gar Blutlinden. An den Gerichts⸗ ſtätten finden wir wenigſtens drei, meiſtens ſogar ſteben Linden. Die Linde erreicht ein Alter bis zu tauſend Jahren. Die alten deutſchen Lin⸗ den ſind gegen Krankheiten am widerſtandsfähigſten. Wir kennen die kleinblättrige oder Winterlinde und die großblättrige oder Sommerlinde. Letztere iſt bei uns weniger verbreitet. In den Winkeln der Blattnerven der Unterſeite ſtehen als Milbenhäus⸗ chen kleine Haarbüſchel, die bei der Winterlinde roſt⸗ farbig, bei der Sommerlinde aber gelblichweiß ſind. Die Lindenblüten liefern einen als Hausmittel viel⸗ gebrauchten Tee. Heute ſieht man Straßen mit der Krimlinde angepflanzt, die aus dem Orient ſtammt und durch ihr freudiggrünes Blatt beſonders auffällt. Beſonders beliebt und widerſtandsfähig iſt auch die Silberlinde, Tilia argentea. Häufig werden bei uns als Straßen⸗ und Park⸗ bäume auch die verſchiedenen Ahornarten ange⸗ pflanzt, die an ſich ſchattige und geſunde Bäume ſind. Dieſe ſind am nächſten mit der Roßkaſtanie ver⸗ wandt und beſitzen verſchiedene gelappte Blätter. Zu⸗ nächſt iſt es der ſchöne Bergahorn, Acer pseudo platanus, echter Gebirgsbaum, der auf den Alpen bis zu 1600 Meter noch gedeiht und ſich ſür unſere ſtaubigen Straßen beſonders gut eignet. Sein hartes, weißes Holz mit vielen bräunlichen Spiegeln nimmt ſehr leicht Politur an und iſt als Werkholz ſehr geſchätzt. Neuerdings ſieht man vielfach die weitausgebreiteten Schattenſpender Acer dasycarpum, deſſen zierliches, ſcharf eingeſchnit⸗ tenes Laubwerk ihn beſonders als Straßenbaum empfiehlt. Das Holz der Ahornarten iſt gelblichweiß, beim Feldahorn meiſt ins rötliche übergehend, mit⸗ telſchwer, mäßig hart, ſehr fein, mit oft kaum ſicht⸗ baren Jahresringen, läßt ſich glatt bearbeiten und iſt leicht polierbar. Es eignet ſich zu muſikali⸗ ſchen Inſtrumenten, für ſtarke Möbel und Tiſchplatten. ein Eine bedeutend leichtere Krone haben die Aka⸗ zien, unter denen ſich für enge Straßen die Kugelakazien beſonders eignen. Eigentlich ſind es Robinien, denn der botaniſche Name iſt Robinia, während Acacia eine füdliche Pflanze iſt und in Gewächshäuſern gezogen werden muß. Die echte Robinie, Robinia pseuacacia, mit ihren Ab⸗ arten iſt beſonders ſchön und dankbar, wenn die ſchneeweißen, lilafarbenen oder roſablumigen Blü⸗ ten erſcheinen. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam dieſer nordamerikaniſche Fremdling zu uns und hat ſeit dieſer Zeit eine große Ausbreitung gefunden. Wenn der Baum auch kein reicher Schattenſpender iſt, ſo gedeiht er an allen ſchlechteren Stellen, wo es gilt, viel Trockenheit zu ertragen oder ſchmale Stra⸗ ßen zu bepflanzen. Neuerdings verſucht man auch der Pappel wieder einen Platz an den Straßen zitzuweiſen. Sie wächſt ſehr raſch, hat aber den Nachteil, ſehr brüchig zu ſein und auch über kein hohes Alter zu verfügen. Wir verlangen von unſern Straßenbäumen viel Schatten und große Wider⸗ ſtandsfähigkeit, denn ſie haben bei dem heutigen Verkehr viel auszuhalten. D. „((— * Seinen 80. Geburtstag feiert am Donnerstag Herr Verwaltungsoberſekretär Phtlipp Bieder⸗ mann, Roſengartenſtraße 30. Herr Biedermann kann auf eine Dienſtzeit von 45 Jahren zurück⸗ blicken. * „ In der Dieustag⸗Vormittagsziehung der Preu⸗ gziſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie wurden folgende Gewinne ausgeloſt: Vier Gewinne zu je 10 000 Mk. auf die Nrn. 126 590 und 160 961; zehn Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 118 637, 149 919, 160 098, 202 808 und 351793 vierzehn zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 41 198, 128 819, 156 955, 195 067, 258 607, 350 487 und 364963. In der Nachmittags ziehung: ſechs Gewinne zu je 10 000 Mk. auf die Nrn. 24 482, 80 070 und 377 606; ſechs Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nru. 86 159, 93 484 und 392 384, zwanzig Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 18 520, 22 091, 87 618, 166 072, 220 323, 260 357, 308 686, 356 443, 362 455 und 889 895.(Ohne Gewähr.) * Der Reichseinheitsverband Deutſcher Bücher⸗ reviſoren und Wirtſchaftsprüfer e. V.(Sitz Ham⸗ burg), von alten Kämpfern der NSDAP geführt, treibt die Einheitsbewegung mit Erfolg weiter. Der RDBW e wächſt von Tag zu Tag und wird in kürze⸗ ſter Zeit die ſtärkſte Berufsvertretung im Reich ſein. Der Weg zur Standesvertretung führt über den RDBW. Die Bezirksverſammlung Hamburg im BoB hat einſtimmig beſchloſſen, dem Geſamtvor⸗ ſtand einen Antrag vorzulegen auf gemeinſame An⸗ gliederung an den RDBW. Um der Splitter⸗ bewegung Herr zu werden, wird auch den Landes⸗ oder Ortsverbänden und Arbeitsgemeinſchaften drin⸗ gend empfohlen, den gemeinſamen Anſchluß beim R DW zu ſuchen, da für ſie nur auf dieſem Wege eine Berufsvertretung möglich iſt. Die Anſchrift iſt: Reichseinheitsverband Deutſcher Bücherreviſoren und Wirtſchaftsprüfer e.., Sitz Hamburg, Ham⸗ burg 36, Poſtſchließfach 234. Brief aus * Neckargemünd, 23. Auguſt. Im herrlich gele⸗ genen Strandbade wurde Sonntag das von der Stadtgemeinde und dem Verkehrsverein veranſtal⸗ tete 3. Schwimm⸗ und Strandfeſt abgehalten. Der Strand konnte die über 2000 Beſucher, die in der nicht getrügten Hoffnung gekommen waren, ein Waſſerſport⸗ und Strandfeſt großen Stiles zu ſehen, kaum faſſen. Die Sonne, bei einem ſolchen Feſte un⸗ entbehrlich, ſandte während des ganzen Tages ihre goldenen Strahlen vom Himmel. Das Hauptinter⸗ eſſe bildeten die Schwimmwettkämpfe, die vormit⸗ tags ausgetragen wurden und zu den auswärtige Schwimmer und Vereine, beſonders der„Nikar“ Heidelberg erſchienen waren. Der Nachmittag war der Volks⸗ und Kinderbeluſtigung gewidmet, wozu die Feuerwehrkapelle Ziegelhauſen konzertierte. Gegen Abend nahm der 1. Vorſttzende des Verkehrs⸗ vereins, Dr. Höhler die Preisverteilung vor. In einer Anſprache ſtattete Bürgermeiſter Müßig allen Mitwirkenden den Dank der Stadt ab und über⸗ reichte dem SV.„Nikar“ Heidelberg für die guten Leiſtungen im Schwimmen und Waſſerballſpiel ein Bild von Neckargemünd zum Andenken. Jeuerwerk und Korſofahren von lampiongeſchmückten Booten beſchloß die gut gelungene Veranſtaltung. Jufolge der ſtarken Inanſpruchnahme des hieſi⸗ gen Strandbades, die beſonders an Sonntagen zu⸗ tage tritt, ſieht ſich die Stadtverwaltung genötigt, eine Vergrößerung der Anlagen, beſonders der Um⸗ kleideräume vornehmen zu laſſen. Der Stadtrat hat ſich mit der alsbaldigen Erledigung des Planes, der FCC Aus Baden Immer wieder: Liebesdrama * Grafenhanſen, 23. Auguſt. Eine ſchwere Bluttat trug ſich auf dem Feld vor Gra⸗ fenhauſen zu. Dort erſchoß der 28 Jahre alte Johann Köhlin aus Geroldshofſtetten die aus Albdruck ſtammende Thereſia S Stu dinger. Nach der Tat deckte er die Leiche mit Reiſig zu und be⸗ gab ſich nach dem Anweſen der Familie Pfiſter. Hier forderte er den anweſenden jungen Pfiſter auf, die Gendarmerie nach der Leiche des Mädchens, das ſich nach ſeinen Angaben ſelbſt erſchoſſen haben ſollte, ſuchen zu laſſen. Der Aufgeforderte hatte noch nicht das Haus verlaſſen, als Köhlin ſich ſelbſt einen tödlichen Schuß beibrachte. Bei der ſofort durch Angehörige des Motorſturms erfolgten Durchſuchung des Geländes wurde dann die Leiche des Mädchens gefunden. Der Grund zur Tat dürfte ein nicht ohne Folgen gebliebenes Liebes ver⸗ hältnis mit der Ermordeten geweſen ſein. * Karlsruhe, 23. Auguſt. Nach dem Bericht des Vorſtandes der Staatlichen Majolika⸗Ma⸗ Kufaktur Karlsruhe iſt die Weiter füh⸗ rung dieſes Unternehmens nunmehr geſichert, nachdem ſich die geſamte Belegſchaft zur Rettung des Betriebes zu weitgehenden perſönlichen Opfern bereit erklärt hat. In dem Aufſichtsrat der Manufaktur iſt der Direktor der Badiſchen Landeskunſtſchule, Pro⸗ ſeſſor Hans Adolf Bühler, eingetreten. Das Unter⸗ nehmen wird auch auf der diesjährigen Leipziger Herbſtmeſſe vertreten ſein. Tr. Ladenburg, 23. Auguſt. Aus Freude darüber, daß ſte ihren Arbeiterſtand auf gleicher Höhe halten kann, veranſtaltete unter Leitung ihres Direktors Staat die Fetzer'ſche Leim⸗ und Gelatin⸗Werke A. G. Ladenburg eine eintägige Ferienfahrt für arme Kinder, deren Eltern arbeitslos ſind. Frl. Trippmacher ſtellte den Transport zuſammen, der aus 106 ſchulpflichtigen Kindern beſtand. In drei OEG⸗Autobuſſen fuhren die Kleinen nach dem ſchön gelegenen Waldkatzenbach, wo die Kinder fröh⸗ liche Stunden verbrachten. Nach der Heimkehr wurde auf dem Marktplatz in Ladenburg Deutſch⸗ lands jüngſtem Bürgermeiſter, Dr. Reuter, von Frl. Trippmacher und Frau Doktor E. Drißler ein Waldgruß überreicht. * Weinheim, 23. Auguſt. In dem zu Weinheim gehörenden Ort Nächſtenbach brach im Anweſen des Landwirts Auguſt Riede ein Brand aus, dem die Stallung und ein Schuppen vollſtändig zum Opfer fielen. Das Vieh konnte gerettet werden. Die Ortswehr, ſowie ein Löſchzug der Weinheimer Feuerwehr lokaliſierten das Feuer. Der erhebliche Sachſchaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Es wird vermutet, daß der Brand durch gärendes Heu ent⸗ ſtanden iſt. bp. Wiesloch, 23. Auguſt. Das die über Fabrikant Engelbert Schutzhaft aufgehoben. mp. Brühl, 22. Auguſt. Der 1912 gegründete Turn⸗ verein Brühl feierte am Samstag und Sonntag die Einweihung ſeines neuen Turnplatzes. Es handelt ſich eigentlich um den ſeither ſchon benutzten Platz bei den Schütte⸗Lanz⸗Werken, der jedoch im Lauf der letzten Monate durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt neu hergerichtet wurde, d. h. er wurde eingeebnet und mit einer guten Aſchenbahn verſehen. Am Samstag abend veranſtaltete der Verein im Ger⸗ mania⸗Saal einen Vaterländiſchen Abend mit tur⸗ neriſchen Vorführungen. Bei dieſer Gelegenheit wurden für beſondere Verdienſte um den Verein die Herren Ziegeleibeſitzer Joſ. Eder und Landwirt Ludwig Münch durch Ueberreichung eines Diploms geehrt. Der erſte Vorſitzende Herr Joſ. Boch wies in ſeiner Feſtrede auf die nationale Verbundenheit der deutſchen Turner hin. Am Sonntag vormittag fan⸗ den auf dem Platz volksturneriſche Wettkämpfe ſtatt. imp. Ketſch, 22, Auguſt. Im Enderle⸗Garten hielt am Sonntag der Angelſportverein Ketſch ſein dies⸗ jähriges Fiſcher⸗ und Volksfeſt ab. Schon drei Tage vorher hatte das Vorangeln begonnen, das Preisangeln fand am Sonntag früh von der Speye⸗ rer Brücke bis zum Thyſſenhafen ſtatt; zahlreiche Zu⸗ ſchauer hatten ſich eingefunden, um das ſeltene Er⸗ eignis zu ſehen. Preisträger waren im Vorangeln K. und Aug. Weik, im Preisangeln Wilh. Baro und Gg. Tropf. Hechtſchießen und Karpfenſtechen be⸗ währten ihre alte Anziehungskraft, turneriſche Vor⸗ führungen und muſtkaliſche Darbietungen gaben der Verauſtaltung den Charakter eines Volksfeſtes. Bezirksamt hat Krotz verhängte Neckargemünd womöglich im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms der Reichsregierung durchgeführt werden ſoll, einverſtanden erklärt. Auch ſonſt iſt die rege Stadtleitung ſtets bemüht, Ar beitsmöglich⸗ keiten zu ſchaffen. So iſt man bemüht, zwei wich⸗ tige Notſtandsarbeiten im Rahmen des Arbeitsbe⸗ ſchaffungsprogramms der Regierung durchführen zu laſſen. Das eine ſieht die Anlegung einer Straße 170 weſtlichen Stadtteil vor, die zur Erſchließung von Baugelände bedeutſam iſt. Das zweite größere 5 ſtrebt die Verbeſſerung der Waſſerverhältniſſe in der Schützenhausgegend. Hierzu wird eine Quelle im Linſenteicheck durch einen Waſſerſpeicher gefaßt und das Waſſer mittels einer 100⸗-mm-Leitung in die he⸗ treffenden Wohnviertel geleitet. Durch dieſe Ar⸗ beiten können 2550 Arbeitsloſentagewerke erzielt und eine größere Zahl von Arbeitsloſen längere Zeit in Arbeit gehalten werden. Die ſtädt. Beamten haben vom 1. Auguſt an auf 1 v. H: ihres Bruttogehalts zugunſten der nationalen Arbeitsſpende verzichtet. Im Monat Juli wurde von der ſtädt. Beamtenſchaft 40 Mk. der Spende überwieſen, ferner 30 Mk. den Opfern der Ax⸗ beit.— Dieſer Tage konnte der Eiſenbahnbeamte a. D. Karl Ritz ſeinen 75. Geburtstag feiern. Der Jubilar iſt im öffentlichen Leben vielfach her⸗ vorgetreten. Er gehörte lange Zeit dem Stadtrat und dem Bürgerausſchuß an. Ferner iſt er Stif⸗ tungsrat und Kirchenſteuerkaſſenrechner der kat, Kirchengemeinde. Auch gehört er dem Voyſtand des Neckar⸗Elſenzgaues des Bad. Kriegerbundes an, Aus der Pfalz Reichskredite für Pfälzer Gemeinden * Ludwigshafen a. Rh., 23. Auguſt. Aus dem Reſtbeſtand des 50 Millionen⸗Mark⸗ Sofortprogramms der Reichsregierung haben durch Beſchluß des Kreditausſchuſſes der Landwirt⸗ ſchaftlichen Zentralbank in Berlin(Deutſche Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt) eine Reihe pfälziſcher Gemeinden Kredite im Geſamtbetrage von nahzu 1 Million Mark erhalten. Im einzelnen entfielen auf: Frankenthal für Straßenbau 120 000 Mk., Böhl für die Waſſerleitung 145 000 Mk, Haßloch für Wegebau 100 000 Mk., Bruchweiler, Bun⸗ denthal und Niederſchlettenbach für Waſſerleitung 93 000 Mk., Landſtuhl für Wege⸗ und Forſtkultur⸗ arbeiten, Erneuerung der Waſſerleitung 25 000 Mk. Neuhofen für Kanaliſations⸗ und Straßenarbeiten 25 000 Mk., Clauſen für Wieſenentwäſſerung 15000 Mark, Trippſtadt für Umpflaſterung der Dorfſtraße und Arbeiten an der Waſſerverſorgung 20000 Mk, Münchweiler für Inſtandſetzung der Ortsſtraße 9000 Mk., Gimmeldingen für Wegearbeiten 10000 Mark, Heltersberg für den Bau eines Behälters zur Sicherung der Waſſerverſorgung 25 000 Mk., Lachen⸗ Speyerdorf für Forſtkulturarbeiten 3000 Mk., Gers⸗ bach bei Pirmaſens für Ausbau der Kanaliſations⸗ anlage 14000 Mk., Hambach für Erweiterung der Waſſerverſorgungsanlage 14000 Mk., Jakobsweiler für Ausbau der Waſſerverſorgung 20000 Mk., Eſthal für Waſſerverſorgung 30000 Mk., das Bezirksamt Röckenhauſen für den Umbau zweier Alſenz⸗Brücken 25000 Mk., Gräfenhauſen für Waſſerverſorgung 40 000 Mk., Altdorf für Kanaliſation 14000 Mk, Rohrbach für Straßeninſtandſetzung 000 Mk, Mörsfeld für Waſſerverſorgung 50 000 Mk., Klingen für Straßenbau 13000 Mk., Oberotterbach für Stra⸗ ßen und Kanaliſation 24000 Mk., Ramſen für Stra⸗ ßeninſtandſetzung 22000 Mk., Standenbühl für Waß ſerleitung 17000 Mk. * Sanſenheim bei Grünſtadt. 23. Auguſt, In der Nacht wurde der S A⸗Sturmführet Bogen aus Kleinkarlbach auf dem Heimweg he⸗ ſchoſſen. Jusgeſamt wurden etwa—7 Schüſſe auf ihn abgefeuert, die jedoch glücklicherweiſe nicht trafen. Die Schützen entkamen in der Dunkelheit, * Ludwigshafen, 22. Auguſt. Ein verheirateter K PD⸗ Funktionär von hier, der ſich ſeit der nationalen Erhebung verborgen hielt, konnte nun ermittelt und in Mannheim feſtgenommen werden. Er wurde in Schutzhaft genommen.— Bei einer aufgelöſten marxiſtiſchen Organi⸗ ſation von hier konnten deren Weiter beſtand feſtgeſtellt und eine Anzahl Schriften beſchlagnahmt werden. * Grünſtadt, 23 Auguſt. Auf der Bezirksſtraße Kirchheim a. Eck—Biſſersheim ereignete ſich nachts ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein gewiſſer Graf aus Mannheim fuhr auf bis jetzt noch nicht ge⸗ klärte Urſache mit einem Vierſitzer⸗Wanderer⸗Wa⸗ gen, in dem drei weitere Perſonen mitfuhren, in voller Fahrt in en Straßengraben, raſte dann die Böſchung hinauf gegen einen Baum, wobei ſic der Wagen überſchlug und fämtliche In⸗ ſaſſen unter ſich begrub. Ortseinwohnek befreiten die Verunglückten aus ihrer hilfloſen Lage. Alle vier trugen leichtere und ſchwerere Verletzun⸗ gen davon und wurden nach Mannheim überführt Der ſchwerbeſchädigte Kraftwagen wurde abgeſchleppt, * Speyer, 22. Auguſt. Der Stadtrat Speyer ve abſchiedete den Voranſchlag für das ech; nungs jahr 1933/84. Der ordentliche Hau halt ohne Wohlfahrt weiſt an Einnahmen 2847 407 Mark auf, an Ausgaben 2046 137 Mk., hat demnach eine Mehreinnahme von 301 270 Mk. Im Wohlfahrte⸗ haushalt ſtehen 757 348 Mk. Einnahmen 1 048 348 Mk. Ausgaben gegenüber, ſodaß ſich eine Mehrausgabe von 291.000 Mk. ergibt. Bei Zuſammenrechnung der beiden Haushalte gleichen ſich 3 104755 Mk. Ci nahmen und 3094 485 Mk. Ausgaben gen aus. Der kleine Ueberſchuß von 10 270 Mk. wird in den außerordentlichen Haushalt übertragen, det dadurch bei 487 340 Mk. Einnahmen und 497 610 Ml. Ausgaben ausgeglichen wird. bp. Hardenburg, 23. Auguſt. Der als Hilfs⸗ poliziſt verwandte SA⸗Mann Ernſt Kopf aus Ludwigshafen verunglückte hinter Iſenach mit ſeinen Kraftrad. Als er einem anderen Kraftradfahrer at, weichen wollte, ſtürzte er die Böſchung hinunter un erlitt ſchwere Verletzungen. Der Beru, glückte wurde in das Krankenhaus Bad Dürkheim eingeliefert. * hin ſichtbarer Orientierungspunkt. 8 7 g 5 biesevickhehen, Leichtgewicht: 1. Helbig ⸗ Plauen 900 Mittwoch, 23. Auguſt 1933 5. Seite„Nummer 386 Die Strecke des„Deutſchlandflug 1933“ Der Organiſator des iofluges, Vizeprä⸗ ſident des Deutſchen Luf indes, Gerd von Hoeppner, hat zuſammen mit ſeinem erſten tech⸗ niſchen Mitarbeiter, Ir ang Leander, die Geſamtſtrecke des„Deut and Tagen abge togen, um ſich perſönli der Vorbereitungen für den größter ſtalteten Flugwettbewerb der Flieger zu überzeugen. 933“ vor einigen dem St ind bisher veron⸗ nationalen deutſchen und 27. Auguſt, werden von Tempelhof 150 Flugzeuge abfliegen und he Reich überfliegen und täglich wieder Der Streckenflug iſt in drei große Aehnlich wie im„Deutſchen 9² die Flugzeuge der drei Klaſſer nach ihrer Leiſtun gkeit verſchieden lange Strecken⸗ ige an den drei W bewerbstagen zu bewältigen haben. Die kleinſte Klaſſe muß täglich etwa 880 Km., die mitt⸗ lere Klaſſe B etwa 1100 Km. und die große Kloſſe C etwa 1950 Km. abfliegen. a 5 Die Strecke des epſten 2 ages führt nach Nord⸗ ſoen. Die erſte Zwiſchenlandung iſt auf dem Flughafen Stettin vorgeſehen. Hier ſind deshalb den orgagiſa⸗ toriſchen Schwierigkeiten beſondere Aufmerkſamkeit ent⸗ gehenzubringen, weil es die erſte Landung im Wettbewerb it und die Teilnehmer aller drei Klaſſen in Stettin ziem⸗ ich geſchloſſen eintreffen. Von Berlin nach Stetkin iſt ea eine Flugſtunde zu rechnen und das Feld kann ſich in der, Zeit noch nicht ſo weit auseinander ziehen wie dies ſüt die Erleichterung der Abfertigung in Stettin wün⸗ ſchenswert w Der moderne, große Verkehrsflughaſen in Altdamm wird mit ſeinem Perſonal aber auch dieſen Auſprüchen gewachſen ſein. Für die lange Strecke nach Danzig iſt obendrein noch damit zu rechnen, Haß faſt alle Flugzeuge in Stettin tanken wollen, ſo daß die Betriebs⸗ ſtoffirmen hier vor Liner ſchweren organiſatoriſchen Auf⸗ gabe ſtehen. Von Stettin nach Danzig fliegt das Feld bieder mit allen drei Klaſſen geſchloſſen. Danzig iſt einer ber ſchwierigſten Punkte in der Organiſation des Fluges, weil es auf dem Wege nach und von Königsberg von ber größeren und mittleren Klaſſe zweimal angeflogen wird und deshalb die Spitze des Feldes dem Gros des geldes auf dem Rückflug von Königsberg in Danzig wie⸗ ker begegnen wird. Um Schwierigkeiten in der Zeitnahme zu vermeiden, wird der Flughafen Danzig in zwei Teile kingetellt und erhält dadurch zwei Ziellinien, von denen die auf der einen Flughafenhälfte liegende Linie für den eren Anflug von Danzig gilt und die zweite Flughafen⸗ hälfte ſinngemäß für den zweiten. Die Strecke bis Königs⸗ In den drei Tagen, 25. morgens 6 Uhr in das geſamte Deut in Tempelhof landen. N Togesſchleifen eingeteilt. Aundflug 1925“ werden berg bietet keine geographiſchen Schwierigkeiten. der direkte Kurs von Danzig nach Königs⸗ berg führt allerdings eine ziemliche Strecke über das Hafer der Friſchen Nehrung. Die Orientierung bei schlechtem Wetter wird den Flieger zu ſchaffen machen, da e wenig markante Punkte gibt. Bei guter Sicht Fagegen Niſt der wuchtige Bau der Marienkirche in Danzig ein weit⸗ Von Danzig aus flie⸗ gen alle örei Klaſſen nach Frankfurt a. Oder und KMrühren damit den erſten Flughafen, der nicht Verkehrs⸗ flughafen iſt, alſo die geſamten Angeſtellten und die on nur für den Wettbewerb erhält. Von ö Frankfurt(Oder) fliegt die kleine und mittlere Klaſſe rekt nach Berlin, während die große Klaſſe noch einen Aſtecher nach Görlitz macht und von dort aus über den Spreewald nach Berlin zurückfliegt Der zweite Tag führt nach Nordweſten Deutſch⸗ lands. Für die große Klaſſe iſt hier mit der 405 Km. lan⸗ gen Etappe von Berlin nach Wyk auf Föhr die größte Strecke des ganzen Fluges zu bewältigen. Der Flug führt über die Halligen und das Wattenmeer. Der Flugplatz iſt, wenn auch nicht groß, ſo doch den Anforderungen gewach⸗ en. Von Wyk auf Föhr geht für die große Klaſſe die Flugstrecke über die Wendemarke Heide nach Bremen Die Bendemarke iſt deshalb eingelegt, damit die kleinen Deulſche Schwerathletik⸗Meiſterſchaften Die Titelkämpfe in Verlin, Alsfeld und Hörde Bekanntlich werden in dieſem Jahre die deutſchen Mei⸗ lexſchaften in der Schwerathletik in verſchiedenen Städten ausgetragen. Am Sonntag fielen Entſcheioͤungen in Ber⸗ Un(Schwergewichts⸗ Stemmen und Halbſchwergewichts⸗ fingen), in Hörde(Leichtgewichts⸗Stemmen⸗ und Rin⸗ gen) und im oberbeſſiſchen Alsfeld(Halbſchwerge⸗ bichts⸗Stemmen und Mittelgewichts⸗Ringen). Die Ent⸗ „Icheidungen waren an allen drei Orten ſcharf umſtritten und zogen ſich meiſt bis in die Nachtſtunden des Sonntags Seelenbinder⸗Berlin deutſcher Meiſter im Halbſchwergewicht Ju Berlin wurde in Verbindung mit dem Stemmen her Schwergewichtsklaſſe, das der Münchener Straßberger Fetann, auch der Titel im Ringen der Halbſchwergewichts⸗ kae vergeben. Hierbei konnte ſich der Titelverteidiger Heitmann⸗Hörde nicht durchſetzen; er mußte ſich dem Ber⸗ lier Seelenbinder beugen und auch noch den Süddeutſchen Engelhardt vor ſich laſſen. Seelenbinder errang den Titel eites deutſchen Meiſters durch örei Schulterſiege. Gegen Heitmann unterkag er knapp nach Punkten. Heitmann wurde von Engelhardt⸗Freiſing ebenfalls nach Punkten heſiegt. Das Schlußergebnis: 1. Seelenbinder⸗Berlin 4 Jehlerpunkte, 2. Engelhardt⸗Freiſing 6 Fehlerpunkte, 3. itmaun⸗Hörde 6 Fehlerpunkte. Helbig⸗Plauen und Sperling⸗Dortmund wieder Meiſter In Hörde(Weſtfolen) kamen am Sonntag vor 2000 guschauern die Entſcheidungskämpfſe um die deutſchen Leichlgewichts⸗Meiſterſchaften im Ringen und Gewichtheben zum Austrag. Im Gewichtheben verteidigte Helbig⸗ Alauen ſeinen Titel mit der Geſamtleiſtung von 900 Pfund miernationaler Fünfkampf) vor Thierſch⸗Erfurt und Mu⸗ lſki⸗Hörde erfolgreich. Bei den Ringern dominierte gerling⸗ Dortmund. Er feierte Siege über Scha⸗ 0 2 Hörde und Schwarzkopk⸗Koblenz, mußte ſich aber u Fampf gegen Weikart⸗Hörde eine Punktniederlage ge⸗ alen laſſen. Trotzdem ſtans ſein Endſieg nie in Frage. i der„Alten Herren“ dominierte der Titelverteidiger uß⸗Hörde. Die Ergebniſſe: 1 2. Thierſch⸗Erfurt; 3. Murawſki⸗Hörde; 4. Selig⸗ Aünn Fronkfurt; 5. Gers⸗Langendreer; 6. Jung⸗Hamborn; Süßdorf⸗Homburg(Saar). Ringen, Leichtgewicht: 1. ebbden e Dortmund; 2. Schwartzkopf⸗Koblenz; 3. Wei⸗ kalt Förde; 4. Scharfe⸗Hörde; 5. Brohl⸗Duisburg; 6. Fhwarzkop; 2 goblenz. Altersklaſfe: 1. Muß⸗Koblenz; Heckert⸗Eſſen/ Weſt. Lecpold⸗Erfurt und Scharfe⸗Hörde Sieger bei den Titelkämpfen in Alsfeld eien den beſiſchen Stadgchen Alsfeld wurden am niag die Titel im Gewichtheben der Halbſchwergewichts⸗ EN W 2 D Weimann, Böhme, Groß⸗Fengels, Neue Mannheimer Zeitung/ die rauhe Nordöſee e Entfernung von Wyk auf ie oͤrei Klaſſen haben n ch Münſter. Die kleine Sportflugzeuge ſuchen, obw Föhr nach Bren Bremen den glei Weg na Klaſſe erreicht in Münſter ihren weſtlichſten Punkt und fliegt von dort über Hannover nach Berlin zurück. Die beiden anderen Klaſſen ſetzen ihren Flug nach Düſſel⸗ dorf fort und haben die ſchwierige Aufgabe, das rheiniſch⸗ weſtfäliſche Induſtriegebiet zu überfliegen. Von Düſſel⸗ dorf über Hannover Magdeburg führt die Strecke nach Berlin zurück. Der dritte Tag iſt fliegeriſch der ſchwierigſte, wird aber landſchaftlich die ſchönſten Eindrücke vermitteln. Es geht hier nach Süden über die deutſchen Mittelgebirge bis in die Sichtnähe der Alpen. Zuerſt fliegen alle drei Klaſſen von Berlin aus den gewaltigen Verkehrsflughafen Schkeuditz(Halle⸗Leipzig) an. Dies iſt der größte aller auf dem Streckenflug anzufliegenden Flughäfen. Die drei Klaſſen bleiben bis zum nächſten Landeplatz, Rudol⸗ ſta dt, zuſammen. Die große und mittlere Klaſſe nimmt Kurs über den Thüringer Wald und den Speſſart nach Darmſtadt, wo auf dem ſtädtiſchen Flughafen gelandet wird. Von hier aus wird ein kurzer Abſtecher nach Man n⸗ heim unternommen. Hier zweigt dann die mittlere Klaſſe nach Nürnberg ab, während die große Klaſſe nach Stuttgart weiterfliegt und auf dem Flughafen Böb⸗ lingen landet. Der Weiterflug führt nach München, wobei Augsburg überflogen wird und der Landeplatz der Flughafen Oberwieſenfeld iſt. Nürnberg iſt wieder der Treffpunkt aller drel Klaſſen. Der zeitliche Unterſchied iſt jedoch ſchon ſo groß, daß der erſt am letzten Sonntag ein⸗ geweihte neue Flughafen die Maſchinen der drei Klaſſen nacheinander aufnehmen kann. In dem nun folgenden, beſonders ſchwierigen Streckenabſchnitt nach Dresden muß das Fichtelgebirge überflogen werden. Der Schluß⸗ abſchnitt nach Berlin ſtellt dann keine großen Anforde⸗ rungen mehr. Der Zentralflughafen Berlin⸗Tempelhof, der Start⸗ und Zielplatz des„Deutſchlandflug 1933“, ſteht ganz im Zeichen des großen flugſportlichen Ereigniſſes. Die Veranſtalter, der Aero⸗Club von Deutſchland und der Deutſche Luft⸗ ſport⸗Verband, hatten bereits ein unheimliches Arbeits⸗ penſum zu leiſten, aber ihre Organiſationskunſt verſogte auch bei dem förmlichen Anſturm der Deutſchland⸗Flieger am Dienstag nicht. Waren am Montag bereits ein Viertelhundert Teilneh⸗ mer eingetroffen, ſo gab es am Dienstag eine Landung nach der anderen. Schlag auf Schlag trafen die Flugzeuge ein und om Abend hatten ſich ſchon über die Hälfte der 150 Teilnehmer in die Liſten eingetragen. Von bekannte⸗ ren Fliegern ſind bis jetzt anweſend: R. Voß, der Afrika⸗ flieger Korl Schwabe, Siebel, Seyffert, Dr. Richter, Dr. Knappe, Zeitler, Freiherr von Gablonz, der Miniſterialrat im Luftfahrt⸗Miniſterium, G. Chriſtianſen, der frühere Kapitän des Do X und Freiherr von Dunge. Leider wurden auch einige Ausfälle bekonnt. So iſt der Württemberger Anton Riedingen beruflich om Er⸗ ſcheinen verhindert, die beiden Frankfurter Biſchoff und Troll mußten in Suhl eine Notlandung vornehmen, wobei die Maſchine beſchüdigt wurde. Ferner wird eine der neuen Heinkel⸗Maſchinen Typ K E 72 ſowie eine BMW⸗ Flamingo nicht fliegen. Trotz Gewitterregens ſonden auch am Dienstag wieder zuhlreiche Nachtlandungen ſtatt, werden doch ſpäter bei den Prüfungen den Fliegern für jede vollendete Nachtlandung 100 Gutpunkte gutgeſchrieben. Der eigentliche Wettbewerb beginnt erſt am Donnerstag mit der Höchſtgeſchwin⸗ digkeitsprüfung. Auf einem Dreieckskurs über 50 Kilometer wird ein Hondicaprennen abgehalten. Für die Vorgaben verteilung ſind die Höchſtgeſchwindigkeiten der einzelnen ugmuſter die Grundl Nach den Er⸗ gebniſſen der chſtgeſchwindigkeitsprüfung n dann die Einteilung in die drei Klaſſen des Streckenfluges vor⸗ genommen. klaſſe und Ringen der Mittelgewichte vergeben. Außer⸗ dem kamen noch die Meiſterſchaftskämpie der„Alten Her ren“ im Leichtgewicht bei den Ringern und Gewichthebern zur Durchführung. Verbandsſportwart Gickelrath⸗ Eſſen und Gauſportwart Biſchof⸗Fulda waren ols Ver⸗ treter des Verbandes bei der Veranſtaltung anweſend. Im Gewichtheben der Halbſchwergewichtsklaſſe gab es einen ſcharfen Zweikampf zwiſchen Leopold⸗Erfurt und Bier wirth⸗Eſſen, aus dem der Thüringer ſchließlich mit zehn Pfund Vorſprung als Sieger hervorging, nachdem er im beidarmigen Stoßen 270 Pfund erreicht hotte. Die Ergebniſſe: Gewichtheben, Halbſchwergewicht: J. Leopold ⸗Erfurt 990 Pfund; 2. Bierwirth⸗Eſſen 980 Pfund; 3. Gietel⸗Mün⸗ chen 960 Pfund. Ringen, Mittelgewicht: 1. H. Schar ſe⸗ Hörde; 2. Ertle⸗Nürnberg; 3. Neuß⸗Eſſen. Altersklaſfe, Leichtgewicht, Ringen: 1. Will! Schneider ⸗Eſſen; 2. Sindelar⸗Dortmund; 3. Hahn⸗Bergen bei Frankfurt. Gewichtheben: 1. Hons Mann ⸗ Köln 196., 2. Geiger⸗ Osnabrück; 3. Motz⸗Marburg. Straßberger zum 15. Male deutſcher Meiſter Im ausverkauften Hauſe des Berliner„Märchen⸗ brunnens“ wurde am Sonntag die deutſche Schwerge⸗ wichts⸗Meiſterſchaft im Gewichtsheben ent⸗ ſchieden. Zum 15. Male holte ſich der populäre Münchener Joſef Straßberger mit einer Geſamtleiſtung von 1060 Pfund den Titel. Seine Leiſtung verteilt ſich wie folgt: linksarmig Reißen: 150 Pfund, rechtsarmig Reißen: 165 Pfund, beidarmig Drücken: 245 Pfund, beidarmig Reißen: 215 Pfund, beidarmig Stoßen: 285 Pfund. Den zweiten Platz ſicherte ſich der junge Düſſeldorfer Paul Wahl mit 1015 Pfund vor Meuſel⸗Leipzig mit genau 1000 Pfund. — Kleine Nachrichten Die deutſche Leichtathletik wird bei den Studenten⸗ Weltſpielen in Turin mit einem ſtarken Aufgebot erſchei⸗ nen. Wenn die finanziellen Mittel reichen, ſollen fol⸗ ende Athleten nach Italien fahren: Vent, Pflug, Eldracher, ſtüller, Stein, Nottbrock, Metzner, Voigt, Stepp, Danz, Deſſecker, Pochat, Kaßler, Weg'ner, Sievert, Stöck, Debus, Eberle, Stechemeſſer, Weinkötz, Dr. Dinkler, Spieler. * Einen Diſtanz⸗Marſch nach Rom tritt der Breslauer S⸗ Mann Koslowſky am Donnerstag von Breslau aus an. Er will die 2000 Km. lange Strecke in 24 Tagesetappen ſchaffen. * Walter Neuſel kam in England zu einem neuen Erfolg. Der Bochumer Schwergewichtler ſchlug in Leiceſter den Mittag⸗Ausgabe Ringer⸗Klubkampf in Ladenburg Deutſche Eiche Frieſenheim ſchlägt AS Ladenburg mit 12:3 Am Sonntag gab es in Ladenburg nach längerer Pauſe wieder einen Klubkampf im Ringen, zu dem ſich der dor⸗ tige Athletik⸗⸗Sport⸗Verein die 1. 2. Monnſchaft d und 2. AK Deutſche Eiche Frieſenheim verpflichtet hatte. Wäh⸗ rend Ladenburg im Treffen der Reſervemannſchaften mit 15:5 einen ſchönen Erfolg erzielen konnte, mußte ſeine Oberligaſtaffel eine unerwartete Niederlage von:12 hin⸗ nehmen, die in ihrer Höhe mehr als überraſcht. Wenn auch in dieſem Treffen Ladenburgs Sieben reichlich Pech hatte, ſo kann das Reſultat doch nicht darüber hinwegtäuſchen, daß trotz Zuwachs von Brunner, der eine Verſtärkung be⸗ deutet, Ladenburg durch ſein zu langes Pauſieren an Durchſchlagskraft eingebüßt hat. Die Frieſenheimer können auf dieſen Erfolg, der dem Kampfverlauf entſprach und durchaus verdient war, umſo⸗ mehr ſtolz ſein, als er ohne die immer noch verletzten Ringer Magin und Klingel errungen wurde. Das Kampfgeſchehen war äußerſt ſpannend und hatte in Wehe⸗Eiche Sandhofen einen ſehr guten Kampfrichter. Der neue Mann der Ladenburger, Brunner, lieferte den ausgezeichneten Frieſenheimer Gehring einen eben⸗ bürtigen Kampf, den letzterer nur knapp nach Punkten für ſich entſcheiden konnte. Daß ein Treffen der Ringer in Ladenburg längſt fällig war, bewies der gute Beſuch dieſes Klubkampfes in der ſtädtiſchen Turnhalle. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Schmitt⸗Ladenburg— Hoffmann⸗Frie⸗ ſenheim. Bereits in der 1. Minute wird Schmitt in die Brücke gezogen, wo er ſeinen Gegner feſſelt und gleich⸗ falls in die Brücke dreht. Beide geraten dann außerhalb der Matte. Nach Hüftſchwung von Schmitt kommt Hoff⸗ mann erneut in die Brücke, aus der ſich dieſer herauswin⸗ det. Der Gaſt wird bei einem Aufreißer von Schmitt ſtbertragen und wieder gelangen beide über die Matte. Der Ladenburger wird mit dem Vorſprung bei Halbzeit Punktſieger. Federgewicht: Brunner⸗Ladenburg— Geh⸗ ring⸗Frieſenheim. Gehring fängt ſeinen Gegner im Hüft⸗ ſchwung ab und hält ihn am Beden feſt. Hier ſcheitern alle Angriffe des Frieſenheimers an der guten Verteidi⸗ gung Brunners. Nach ergebnisloſer Halbzeit wird auch in der ausgeloſten wechſelſeitigen Bodenrunde nichts er⸗ zielt. Gehring iſt weiterhin mehr im Angriff und wird Punktſieger. Leichtgewicht: W. Engel⸗Laden wig⸗Frieſenheim. Ludwig führt einen prächt ſchwung aus und Engel kann ſich am Mattenra Brücke ſchaffen. Dann wird Ludwig mit Nack el in die Brücke gedreht und kann ſich ebenfalls herausſchaffen. In der Bodenrunde muß Engel nach Armzug von in die Brücke und nach dem Wechſel kommt( einem Kopfgriff ſeines Partners flüchtig in die Ludwig wurde Punktſieger. Weltergewicht: Sauer⸗ burg— Hefele⸗Frieſenheim. Der ſympathiſche ponierte wieder durch ſeine offene, auf Entſcheidung gehende Kampfesweiſe, die ihm aber diesmal den S koſtete. Sauer wird im Schleudergriff abgefangen, über⸗ tragen und in die Brücke gezwungen, die ihm Hefele nach Brücke. aen⸗ 5 Minuten eindrückt. Mittelgewicht: Bürner⸗Ladenburg— Heck⸗Frieſenheim. Der Ladenburger wird mit Untergriſf von vorn zweimal zu Boden gebracht. Heck führt bei Halbzeit und w mit dieſem Vorſprung nach hartem Standkampf, der nie mehr ergibt, Punktſieger. Halbſchwergewicht: Stahl⸗ Ladenburg— Rauſcher⸗Frieſenheim. Bis zur Pauſe har⸗ ter Standkampf ohne Reſultat. tahl mußte zuerſt par⸗ ein Unentſchieden. Schwergewicht: Höttgen⸗Ladenburg Schedler⸗Frieſenheim. Nach wenig intereſſantem Standkampf muß Schedler durd Los be⸗ ſtimmt zuerſt parterre, wo ihn der Ladenburger mit Halb⸗ nelſon in eine gefährliche Lage ngt. Nach dem Wechſel kommt Höttgen durch Ueberſtürzer von Scheler in eine ſolche Lage, hier rettet der Mattenrand. Nach einem wei⸗ teren Ueberſtürzer von Schedler wird Serſelbe Punkt⸗ ſieger. 1 Treffen der 2. Maunſchaften ſind von Ladenburg . hold durch Uebergewicht des Gegners Rieſe⸗Frieſen⸗ heim, Schmich durch Ausheber in 6 Minuten, Keßler durch Abfangen eines Selbſtfallers in 4,30 Minuten, Hand ſchuß durch Doppelnelſon in 2,30 Minuten und G. Engel durch verlaufen, gibt es Selbſtwurf ſeines Gegners in 3,30 Minuten erfolgreich. Von Frieſenheim ſiegte Rieſe im Einlogekampf Furch Doppelnelſon in 4,30 Minuten, Kraus nach Punkten und Stein durch Selbſtwurf ſeines Gegners Trill⸗Ladenburg in 11 Minuten. PPC((/(((cGCGcbcCCGbGbGGGGbGGbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGbGTbGbGbGTGTGbGTbTGbGTGTbTGTGTGTGTGTGTGTGVGTbTCVTbVTGTGTGTGTGTGTVTVTGTGTGTGTGTbVbVbVGTGVTbTVTVTVbVTbVTVbVTVTVGVTGVGVDVPVPVPVPVPVPVPVUVCCVV Carnera— Paolino iſt nach einer Mitteilung des ita⸗ lieniſchen Boxverbandes jetzt für Anfang September nach Rom abgeſchloſſen worden. Der Kampf wird allerdings nicht um den Weltmeiſterſchaftstitel gehen. a Neu ausgeſchrieben wurde die deutſche Meiſterſchaft im Halbſchwergewichtsboxen. Es wurden ſechs Kandidaten zugelaſſen und zwar: Eggert⸗Spandau, Hartkopp⸗Berlin, Sabottke⸗Berlin, Tobeck⸗Breslau, Vogel⸗Dresden und Witt⸗ Kiel. * Der Endlauf des„Erſten Schrittes Dürkopp“ kommt am Sonntag in Berlin zur Durchführung. 75 fugendliche Radfahrer aus ganz Deutſchland werden daron teilnehmen. N Der vorjährige Derbyſieger Palaſtpage, der ſich kürzlich bei der Morgenarbeit ein Bein brach, wurde in der Hoppe⸗ gartener Pferdeklinik mit Erfolg behondelt. Palaſtpage wird ſchon in den nächſten Tagen vom Gipsverband be⸗ freit und ins Geſtüt gebracht werden. 55 Gau J(Oſtpreußen] hat ebenfalls wie Pommern eine Gauliga von 14 Vereinen erhalten, die in zwei Abteilun⸗ gen ſpielen werden. *. * Dem Däniſchen Tennis⸗Verband wurden vom Deutſchen Tennis⸗Bund jetzt offiziell für den Davispokalkampf in Leipzig folgende Spieler gemeldet: v Cromm, Nourney, Frenz und Denker. * Amerikas beſte Hockeyſpielerinnen werden am 31. Auguſt mit dem Dampfer„Bremen“ in Bremerhaven eintreſſen. Bekonntlich tragen die S A⸗ Spielerinnen Kämpfe in Dänemork, Deutſchland, Holland, Belgien, Frankreich und England aus. * Hein Domgörgen⸗Köln und Bölck⸗Hamburg werden am 3. September in Hamburg um die deutſche Mittelgewichts⸗ Meiſterſchaft kämpfen. 2 Im Rieſengebirge ſteigt am 17. September noch ein großes motorſportliches Exeignis mit dem„NS K⸗Rieſen⸗ gebirgsrennen“ für Wagen und Motorräder. Pferdeſport Karlshorſt(22. Auguſt) 1. Gernegroß⸗Hürdenrennen. Lehrlingsreiten, 2200 ½¼, 3000 Meter: 1. J. D. Delius Wolkenflug(Ohſt); 2. Kar⸗ funkel; 3. Perſea. Toto: 12; Platz: 13, 14. Ferner: Licht⸗ ſtrahl 2, Musketier, Nobelmann. 2. Gulliver⸗Jagdrennen. Herrenreiten, 2400 /, 3000 Meter: Graf Faber⸗Caſtell u. J. v. Ribbentrops Athenois (St. v. Both]; 2. Sieſta; 3. Leierſchwanz. Toto: 44; Platz: 17, 29, 31. Ferner: Simſon, Heidekönigin, Fugger, Pal⸗ ſrey, Oſtkind, Al Raſchid. 3. Paſſy⸗Hürden rennen. Dreijährige, 2400 l, 2800 Me⸗ ter: 1. Geſtüt Ebbeslohs Laus(W. Wolff); 2. Mona Vanna; 3. Lordmajor. Toto: 172; Platz: 18, 18, 13. Fer⸗ ner: Ritterbank, Moiflieder, Rheinfahrt, Steinbrout, Gras⸗ 4. Drei Kilometer. Herren⸗Flachrennen Meter: 1. Stall Herzings Peraſperum 2. Heinfried; 3. Mila; 4. Tell. Toto: 287: 2 14, 25. Ferner: Meiſterpolier, Kamerad, Aquilon 3, Vigor, Radetzki, Feldpoſt, Lohland, Hykſos. 5. Züchterpreis. Dreijährige, Jagdrennen, 4500 /, Meter: 1. F. Brauns Paſſatwind(Oſtermann); 2. Winterſonne; 3. Saint Cloud. Toto: 76; Platz: 13, 2, 13. Ferner: Lorval, Hagebutte, Trovoatore, Kokette, Sonnenuhr, Rekrut. 6. Probe⸗Rennen. 0 D. Krietes Frühlingsfee(J. Göl Henkersknecht. 8: Platz: 1, 900 Meter: Amarant; 3. Ferner: Ada⸗ Zweijährige, 2200 Toto: 88; 18, 25, mant, Johanniter, Milliardär, Veedol, 7. Lorbeer⸗Flachrennen. Drei⸗ und Vierjährige, Aus⸗ gleich 3, 2900 /, 1600 Meter: 1. S. Heymanns Fidelia (Böhlke); 2. Marſchall; 3. Charm: indus. Toto: 64: Platz: Pythia, Jvan⸗ hoe Gaufeier. Tages haleucles Mittwoch, 23. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Lichtſpiele: Univerſum:„Saiſon in Kairv“ und Bühnenſchau.— Alhambra:„Die Fahrt in Grüne“. — Röüoxy Theater:„Die fünf verfluchten Gentle⸗ men“. Schauburg:„Der Zinker“. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 7 Uhr Wiesbaden⸗ Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshouſen— Bachar ich und zurück ſowie dreitägige Rheinfahrt nach Bad Honnef⸗ Königswinter und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: Tal— Lindenfels— Bensheim.— Sonderfahrt: Birkenauer Tal— Tromm— Siedelsbrunn. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Lachnachmit⸗ tag; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Kölliſch, die große Lachſchlager⸗ Revue. Anſchließend Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: Domen nachmittag, Konzert mit Einlagen; 20 Uhr Konzert; 21 Uhr Tanz. 14 Uhr Birkenauer Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur- und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtperein L. 1, 1: Moderne Kunſt. Ge⸗ öffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. DDr r rr. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner(im Urlaub) Verantwortlich für Politik: i. V. K. Ehmer- Handelsteil: K. Ehmer Feuilleton: C. O. Eiſenbart Lokaler Teil: i. B. W. Müller Sport und Vermiſchtes: W. Müller— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Tell? C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude. ſämtlich in Mannheim. ⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 blüte, Lombardei, Stahlhelm. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Stadt. Sandes Heclbeulein Engländer Harry Großley über 12 Runden überlegen nach Punkten. Wir ermöglichen die Bargeldlose Reise zum Internationalen Moſorrad-Rennen Heckenheim am 27. August 1933 durch Einlösung von Relsekredlſbriefen eller deufschen Spaikassen., Unsere Kasse sft Wechsel- sſube fur Auslendsnofen.— Schelfereröfnung em Rennfag von 78 bis 10 Unt vormittsgs Alle Sportfreunde besuchen am kommenden Sonntag das Motorradrennen Hockenheim Nau scheKluzmnmeistezschaft 1933 3 weitere Solo- und 1 Beiwagenrennen.— Die Fahrerelite des ln- und Auslandes am Start. e. Beginn 10 Uhr- Eade gegen 17 Uhr.— Eintrittspreis: 70 Pfg., Tribünen.50 Me. Sonderzüge aus Richtung Karlstrule ab 8˙ Uhr, Heidelberg ab 89“ Uhr, MANNHEIM ab 9˙ Uhr 30 Drezent Fahrpreilsermäzlaung. Soenntags karten im Umkrels von 130 km. parkgebühran für Notorräcer 20 pig, Kraſtwagen 50 Pig., Omnibusse.— Mk. auf städt. Parkplätzen.— Günstigste Ankabrtsmöglſchkelt.— In Mookenfteim billigste Bedienung.— Ken e Hepp-prasse FFF B. Seite/ Nummer 386 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Vom 23.—31. Auguſt jähren ſich zum neunzehnten Male die Tage der Schlacht von Tannenberg. Die Ruſſen, die in Oſtpreußen eingedrungen waren, wurden von Hindenburg, damals noch General⸗ oberſt, vernichtend geſchlagen und aus dem Lande ge⸗ trieben. 90 000 Gefangene und reiche Kriegsbeute blieben in den Händen der ſiegreichen deutſchen Truppen. 9. Solange es Deutſche gibt, werden ſie in Ehrfurcht vor dieſem Wunder ſtehen, in Ergriffenheit vor die⸗ ſer unerhörten Kraftleiſtung, die eine verhältnis⸗ mäßig kleine Armee unter einem großen Führer vollbrachte. Die Schlacht von Tannenberg das iſt ein Begriff, Befreiung von einem Alpdruck, der ſich wie mit eiſernen Banden um das Herz Deutſch⸗ lands gelegt hatte. Eine gewaltige Kraftanſtrengung, aus Not geboren und zu jener ganz großen Vollen⸗ dung geführt, die in der Geſchichte ſo ſelten vor⸗ kommt. Das war das Bild: Der Kampf im Weſten, an der Hauptfront, hielt das ganze Heer gefeſſelt. Die ſtür⸗ miſche Vorwärtsbewegung der deutſchen Armeen, dle die vereinte Heeresmacht der Belgier, Franzoſen und Engländer über den Haufen zu rennen drohte, forderte die Ablenkung, forderte den Marſch auf Berlin von dem ruſſiſchen Bruder. Die Ruſſen waren durchaus nicht ſo ungeheuer angriffsluſtig, ſie empfingen den Marſchbefehl aus Paris. Man bat ſie dringend um ſchleunige Entlaſtung. Der ruſſiſche Heerführer, Großfürſt Niko⸗ Laus, ſah die dringende Notwendigkeit ein, den Waffenbrüdern im Weſten durch eine eigene Tat an der Oſtfront zuvorzukommen. Er ſelbſt begab ſich auf ſchnellſtem Wege nach Norden, um die beiden dort verfügbaren Armeen zum Angriff vorzuſchicken. Von Süden und Oſten drangen die Ruſſen in die Provinz Oſtpreußen ein. Die Ruſſen waren gut vorbereitet. Sie hatten lange Zeit vorher, wie heute einwandfrei feſtſteht, ihre Kriegsvölker bereit geſtellt. Sie waren jeden Augenblick bereit, zu marſchieren, ſobald der Kriegszuſtand verkündet war. Um dieſe ungeheuren Maſſen zu ſammeln, aufzurüſten und in Bewegung zu ſetzen, müſſen Monate notwendig geweſen ſein. Aber Rußland hatte ſeine Mobilmachung ſchon vollzogen, als der Krieg ausbrach. Die Maſſenheere der Brüder im Oſten waren ja die Hoffnung der Weſtmächte. Un⸗ erſchöpflich ſchien die Menſchenquelle des rieſigen Landes, und der endgültige Sieg ſchien für England und Frankreich durch die Mitwirkung Ruß⸗ lands beinahe verbürgt. Für das deutſche Heer war der Aufmarſch der ruſſiſchen Armeen hinter einem dichten und undurchſichtigen Schleier von Grenztruppen und Koſacken vor ſich gegangen. In der ganzen Welt achtete man nur auf das Ge⸗ ſchehen an der Weſtfront. Da gab es genügend, was die Horcher ſtumm machte: Die Eroberung von Lüttich, die Kämpfe im Elſaß und die erſte Schlachtenfolge zwiſchen Sambre und Maas. Gerade um dieſe Zeit war es, als die erſte Armee des Großfürſten Nikolaus zur Belage⸗ rung von Königsberg rüſtete, während ſich die zweite Armee gegen die preußiſche Weichſellinie vor⸗ ſchlug. Ueber der Weſtfront ſchwebte es wie das Rauſchen der Schickſalsflügel, aber der nordöſtliche Kriegs⸗ ſchauplatz ſchien vergeſſen; er lag in einem nahezu vollſtändigen Schweigen. Als die erſten ruſſiſchen Reiter auf Johannisburg zuritten, erſchienen auch in der erſten Auguſtwoche ruſſiſche Patrouillen in Eydtkuhnen. Die Bevölkerung ſah mit Eut⸗ ſetzen, was ſich vorbereitete. Nur wenig Landwehr⸗ regimenter, von Landſturm unterſtützt, waren zum Schutze dieſer Kornkammer des Reiches auf einem ſcheinbar verlorenen Poſten. Sie taten aufs Aeu⸗ ßerſte ihre Pflicht, verhinderten, daß der Ruſſe ſich der Weichſel näherte und den Krieg zu weit ins deutſche Gebiet trug. Der eindringende wilde Mann, der gefürchtete Koſack, hielt auf den Brauch, der ihm unbeſchränktes Beuterecht zuſprach. Die Not Oſtpreußens ſchrie um Hilfe. Die Tat⸗ ſache, daß der Feind in Oſtpreußen einbrach und die Möglichkeit ſeines Vorgehens bis zur Oder, mußte nicht nur vom militäriſchen Standpunkt, ſondern auch von dem der Bevölkerung betrachtet werden. Sehr wohl ahnte das Volk, daß es ein Krieg um Sein oder Nichtſein war. Konnte aber die Heeres⸗ leitung es verantworten, aus dem Weſten, wo die Dinge ſich fortgeſetzt weiter entwickelten, Kräfte nach dem Oſten abzuziehen? Nun, man entſchloß ſich, der erſten und zweiten Armee je ein Korps und der ſechſten Armee eine Kavallerie⸗Diviſion zu entneh⸗ men und nach dem Oſten zu ſenden. Das war auf jeden Fall ein Wagnis, weil die deutſche Offenſive im Weſten ihren Gipfelpunkt noch nicht erreicht hatte. Oſtpreußen war gefährliches Gelände für eine Schlacht. Sümpfe und Seen, Buſch und Wald konnten viel⸗ leicht als Flankendeckung oder Fronthindernis die⸗ nen, aber als Schlachtgebiet waren ſie bedenklich. Das Gebiet der Seen im Oſten war wohl ſchon lange vorher für die Möglichkeiten einer Kriegsführung in Betracht gezogen worden, aber die Meinungen über die beſte Art, hier zu kämpfen, gingen weit ausein⸗ ander. In dieſem Labyrinth von Sumpfwaſſer und Wald konnte nur ein Mann Heerführer ſein, der mit dem Gelände innig vertraut war. Und dieſen Mann fand man in dem General von Hindenburg, der ſich als Generalſtabs⸗Offizier mit den Gelände⸗ verhältniſſen Oſtpreußens eingehend befaßt hatte. Erſt am Nachmittag des 23. Auguſt, an einem Sonntag, traf Hindenburg im Schloß zu Marien⸗ burg ein. Auf der Fahrt dahin war bereits Klar⸗ heit über die ſtrategiſche Lage geſchaffen worden. Die Wiederaufnahme der Offenſive im Oſten war im Gange. Die Schlacht, die geſchlagen werden mußte, durfte nicht auf Verteidigung angelegt ſein, da glück⸗ liche Abwehr der feindlichen Angriffe nichts genützt und den Ruſſen nur Zeit gelaſſen hätte, eine neue Armee zur Einkreiſung heranzuholen. Der Gegner mußte vernichtend geſchlagen werden, ſo daß ihm für längere Zeit die Kraft genommen war, ſich zu ſam⸗ meln. Eine ungeheuer ſchwierige ſtrategiſche und tak⸗ tiſche Aufgabe harrte des Feldherrn. Und Hindenburg war der Mann, um dieſe Auf⸗ gabe zu meiſtern. Er ſchlug mit ſeinen geringen Kräften den an Zahl weit überlegenen Ruſſen ſo ver⸗ nichtend, daß der Ruhm der Schlacht von Tannen⸗ berg, die ein Land mit einem Schlage vom Feinde befreite, in allen Zeiten fortdauern wird. Tannen⸗ berg wurde das neue Kannä und die Kriegswiſſen⸗ ſchaftler halten es für bedeutſamer als das Kannä von Sedan. Die erſten Meldungen über den Sieg Die Zeitungen waren noch erfüllt von den Siegen im Weſten, ſie berichteten von der beginnenden Ein⸗ ſchließung Namurs, als die erſten Meldungen ö Bewegungskraft ging in dieſem unwegſamen Ge⸗ lände verloren. In den Wäldern, über die ſich der furchtbare Hagel der deutſchen Geſchütze entlud und die von ratloſen, in voller Auflöſung begriffenen ruſſiſchen Truppen wimmelten, gab es nur eine Loſung:„Rette ſich, wer kann.“ An einigen Stellen, wo die Offiziere noch die Oberhand hatten und die Kopfloſigkeit nicht alles über den Haufen warf, wurden die ruſſiſchen Geſchütze in die Seen gefahren und verſenkt. Nur die zurück⸗ liegenden Staffeln entkamen noch in dem unüber⸗ ſichtlichen Gelände nach Süden; für die große Maſſe aber gab es kein Entrinnen mehr. An dieſer und an jener Stelle verſuchte noch eine intakt gebliebene Truppe, mit dem gefällten Bajonett durchzubrechen. Hindenburg am Scherenfernrohr über die Siege von Tannenberg einliefen. Am Montag, den 24. Auguſt 1914, wurde die Lage im Oſten etwa folgendermaßen gekennzeichnet: Zurück⸗ weichen vor ſtärkeren ruſſiſchen Truppen ſüdweſtlich der maſuriſchen Seen. Eine neue Entſcheidung ſteht unmittelbar bevor. Dann kam der große S g, die erſte große Meldung über den Sieg bei Tannenberg, daß fünf ruſſiſche Armeekorps und drei Kavallerie⸗ diviſionen in dreitägiger Schlacht in der Gegend von Gilgenburg und Ortelsburg geſchlagen worden ſei Die Siegesmeldungen gehen weiter. Die Zahl der Gefangenen und die Kriegsbeute wachſen von Stunde zu Stunde und von Tag zu Tag und am Dienstag, den 1. September, heißt es:„Im Oſten iſt der Sieg des General oberſten von Hindenburg von weitaus größerer Be deutung, als zuerſt überſehen werden kor Trotz⸗ dem neue feindliche Streitkräfte über Neiden⸗ burg eingetroffen, iſt die Niederlage des Feindes eine vollſtändige geworden. Drei Armeekorps ſind vernichtet, 60000 Gefangene, zwei kommandierende Generäle, viele Geſchütze und Feld⸗ zeichen ſind in unſere Hände gefallen. Die nördlichen Oſtpreußen ſtehenden ruſſiſchen Truppen haben den Rückzug angetreten.“ Einzelheiten aus den Kämpfen Als die großen Siegesmeldungen in Berlin ein⸗ trafen, preßte zermalmender Druck der deutſchen Truppen die ruſſiſche Armee in die grünen und feuchten Gründe Maſurens. Der letzte Reſt ihrer ö f Batterien jagten, von den Reitern mit geſchwungenen Peitſchen angetrieben, über die rettende Grenze. Die Kavallerie folgte in wildem Durcheinander. Schließlich begann der völlige Zuſammenbruch der ruſſiſchen Regimenter. Kanoniere ſtürzten die Geſchütze in die verſchwiegenen Waſſer, das Feuer der Infanterie verſtummte. Aus dem grünen Dickicht traten die bis zum Tod ermüdeten Soldaten mit aufgehobenen Händen und mit weißen Tüchern winkend, hervor. Ganze Regimenter, Diviſionsſtäbe mit ihren Generälen, gaben ſich gefangen. Und bald war die Zahl der Gefangenen auf mehr als 90000 Mann angewachſen. Ueber 40000 Tote lagen auf dem ungeheuren Schlachtfeld. Faſt die geſamte Artillerie, der umfangreiche Wagenpark, fie⸗ len den ſiegreichen deutſchen Truppen in die Hände. Viele, viele Tage nach der Schlacht noch wurde das Kampffeld abgeſucht und immer noch traf man a Verſprengte. Die Hilferufe, die f ten gräßlich durch die Nächte. Man ni finden, dieſe Schwerverletzten. Sie waren irgendwo im Geſtrüpp oder im hohen Gras verbor⸗ gen. Aus den ſtill gewordenen Seen tauchten die Leichen der ertrunkenen ruſſiſchen Soldaten wieder an die Oberfläche. Die größte Vernichtungs⸗ ſchlacht der Weltgeſchichte war geſchlagen. Und der Führer, der das Geſchehen nicht aufhal⸗ ten konnte, der General Samſonow? Er hat die Vernichtung ſeiner Armee nicht überlebt. Er fiel man weiß nicht, ob von eigener Hand oder im Kampf. Die adſte Venniclitungssclibaclit Oſtpreußen vom Feinde beſetzt, Städte und Dör⸗ fer vernichtet, die Bevölkerung in Angſt und Schrecken, meiſt auf der Flucht, in den dichten Wäl⸗ dern ſich verborgen haltend. Von Nordoſten die Ar⸗ mee Rennenkampfs, von Süden die Narew⸗-⸗Armee Samſonows drohend, das war die Situation, die Hindenburg vorfand, als er den Oberbefehl über⸗ nahm. Und das ſagt der große Heerführer über die Pläne und Abſichten, die ihn damals erfüllten in ſeinen Erinnerungen: „In der Brieftaſche eines gefallenen ruſſiſchen Offiziers war ein Schriftſtück gefunden worden, aus dem die Abſichten der gegneriſchen Führung hervor⸗ gingen. Danach hatte die Armee Rennenkampfs, die maſuriſchen Seen nördlich umgehend, gegen die Linie Inſterburg— Angerburg vorzurücken. Sie ſollte die hinter der Angerapp angenommenen deut⸗ ſchen Streitkräfte angreifen, während die Narew⸗ Armee Samſonows über Lützen— Ortelsburg den Deutſchen die Flanke abzugewinnen hatte. Unſer Gegenplan iſt einfach, wir ſtellen zunächſt der dichten Maſſe Samſonows eine dünne Mitte gegenüber. Dünn, nicht ſchwach, denn Männer ſind es, mit ſtäh⸗ lernem Herzen und ſtählernem Willen. In ihrem Rücken die Heimat, Weib und Kind, Eltern und Ge⸗ ſchwiſter, Hab und Gut. Das 20. Armeekorps, brave Weſt⸗ und Oſtpreußen. Während dieſe Mitte kämpft, ſollen zwei wuchtige Gruppen an ihren beiden Flü⸗ geln zum entſcheidenden Angriff heranrücken. Nicht mit einfachem Siege, ſondern mit Vernichtung müſſen wir Samſonow treffen, denn nur dadurch bekommen wir freie Hände gegen den zweiten Feind, der zur⸗ zeit Oſtpreußen plündert und verſengt, gegen Ren⸗ nenkampf. Nur ſo können wir das alte Preußen⸗ land wirklich und völlig befreien und nur ſo gewin⸗ nen wir Freiheit für weitere Taten. Wirkt unſer erſter Schlag nicht durchgreifend, dann bleibt die Ge⸗ ſtellt. fahr für unſere Heimat wie eine ſchleichende Krank⸗ heit beſtehen. Alſo ganzes Handeln, dazu muß alles heran, was im Bewegungskrieg einigermaßen brauchbar iſt und irgendwo entbehrt werden kann..“ Und Hindenburg wußte, was er wollte. Sein Schlag wurde durchgrei⸗ fend, ſo durchgreifend, wie es ſich der große Feldherr ſelbſt zur Aufgabe ge⸗ Die Kunſt war, den Augenblick zu finden, wo die ruſſiſchen Armeen ſich in ſo günſtiger Lage dem An⸗ greifer darboten, daß der Erfolg ſich nach menſchlichem Ermeſſen ohne allzu großes Wagen erkämpfen ließ. Es lag Hindenburg daran, die Ruſſen möglichſt in das Gebiet der kleinen maſuriſchen Seen zwi⸗ ſchen Hohenſtein und Ortelsburg hineinzuziehen. Das iſt ein Gebiet von blauen Waſſer⸗ augen, in reiches Grün gebettet. Da⸗ zwiſchen erſtrecken ſich kleine, nicht allzu tiefe Waldungen, als weiteres natür⸗ liches Hindernis, um einen Feind ein⸗ zuſchließen. In dieſem, nach Südoſten offenen Halbkreis, der auch die Orte Gilgen burg, Tannenberg und Paſſenheim umſchließt, ſollte die große Schlacht geſchlagen werden. In Eilmärſchen waren die Truppen, die kurz vorher bei Gumbiannen gefochten hatten, herangekommen. Sie wurden ohne Verzug in den Kampf eingeſetzt, denn das ruſſiſche Heer ſollte dort angegriffen werden, wo es in dieſem Augenblick ſeine größte Blöße zeigte. Das Gebiet geſtattete ihm nicht, von ſeiner Uebermacht Gebrauch zu machen. Es wurde gezwungen, mit ſchmaler Front und tief gegliedert zu fechten. Die Flanken waren leicht ver⸗ letzlich und einer doppelten Umfaſſung ausgeſetzt. on Jannenlieng Vom Feinde bedrücktes Land- Der ausgefallene Marsch nach Berlin- Berufung Hindenburgs- Russische Armeen vernichtet Auguſt 199g Die Sonne ſtand in glühender Fülle am Himmel als die Oſtpreußen bei Us d au zum Angi ſchritten. Sie überflügelten ſchon in den erſten S den die ruſſiſchen Korps, womit die Abſicht Hinden, burgs erreicht war, den Druck auf die ruſſiſche 40 ſo zu verſtärken, daß Samſonows Front ſich aß Weſten drehte. Dem ruſſiſchen General war damit die Freiheit des Handelns genommen worden und er mußte ſich nach den Plänen des Gegners zogen ſich zurück, Seen gedrückt, Waſſer dem ſtemmten. richten, Die Ruſſen gegen die Fülle ihrer ſie wurden die ſich mit der Feind entgegen⸗ Das rieſige Netz, das Hindenburgs ſtrategiſche 5 75 8 1 8. Kunſt gelegt hatte, wurde dem ruſf Gegner ver⸗ derblicher, als dieſer es zuerſt angenommen hatte Die ruſſiſche Südarmee hatte ſich verſtrickt. Es 1 ö nichts mehr, daß Samſonow flehentlich um Verſtär⸗ kungen aus dem Oſten bat. Bevor ſie eintrafer mußte das Schickſal ſeiner Armee entſchieden ſeig, Verzweifelt kämpften die Ruſſen, um der drohenden Einſchließung zu entgehen. Von allen Seiten ſtürmtz Regie der Feind heran, Hunderte von Kampfgruppen ll 0 deten ſich, von denen jede auf Tod und Leben focht,. Die deutſche Artillerie begann ihre verheerende Ti⸗ tigkeit. In ihrem Feuer erſtarb letzter Widerſtand N Die ruſſiſchen Einheiten hörten auf, es gab nur noch— 1 einzelne Trupps, die ſich verzweifelt wehrten oder in wirt Gefangenſchaft gerieten. Bis zu den Kolonnen Der hinten waren die deutſchen Kämpfer ſchon vorge⸗ 5 ſtoßen. Immer weiter gedrängt, ſuchte die ruſſiſche Mede Artillerie der Verwirrung zu entkommen. Es gaß wird nichts mehr, was Rettung verſprach. Und hinken 6 88 lauerten die blauen Augen der unergründlichen Seen, 15 Das deutſche Feuer ſaß gut auf den Flüchtenden Vox Sie raſten blind hinein in dieſe blauen Augen, ganz. Batterien mit ihrer Beſpannung. Die ſtillen Waſſer n ſchlugen lautlos über ihnen zuſammen. Man fand 5 Offiziere, die ſich ſelbſt den Todesſchuß beigebracht zu At hatten. Man fand Roß und Reiter tief im ſumpfigen r Vorgelände der Seen verſtrickt, wo ſie die Todeskuel ereilt hatte. Es war am 31. Auguſt, als der lee 1 Widerſtand der geſchloſſenen ruſſiſchen Truppen zy⸗ Ahün ſammenbrach. Einzelne Gruppen hielten ſich noch, bie ſit den Rückzug nach Südoſten erkämpfend. Aber es in de war nicht viel, was da zurückkam, denn die Umklam⸗ 50 merung war faſt vollſtändig geweſen. 40 000 tote terde Ruſſen fanden ſich auf dem weit geſpannten Schlacht⸗ trägt. feld, 90 000 Gefangene wurden insgeſamt gezählt und eine rieſige Menge an Artillerie und Bagagen.„ Das deutſche Kannä, von dem Schlieffen ſagte, 455 daß es in der Kriegsgeſchichte nur ſelten zu finde it, 7 700 war geſchlagen. Mit unterlegenen Kräften und ohne einen große eigene Verluſte durch doppelſeitige Umfaſſung Frei und Einwirkung auf die Flanken des feindlichen 1 5 Heeres. M. P. mech Weit Notgelandeter Flieger 1925 nimmt 30 Russen gefangen 3 Ein deutſcher Militärflieger erhielt während der komm Kämpfe in Oſtpreußen den Auftrag, eine ruſſische 125 Stellung aufzuklären. Es war ſehr kalt, aber ruhig Ausw und man konnte das Flugwetter ruhig ſchön nennen heit d Die Luft war klar und der vorgeſchriebene Weg ohe„affe Schwierigkeiten zu finden. Ueber den ruſſiſchen 1795 Stellungen konnten die notwendigen Aufzeichnungen g gemacht werden und das harmloſe Schrappnell⸗ f abwehrfeuer, das die Ruſſen eröffneten, ſtörte 1 die Flieger wenig. Sie ſuchten ihre Geſchwindigkelt 1 zu erhöhen, aber das gelang nicht, denn der Wil Ander ſtand ihnen jetzt entgegen und trieb die eiſigen Schnes⸗ Fabri flocken vor ihre Fliegerhaube. Es wurde bog unkoſt Minute zu Minute ungemütlicher und die Flieger Jahre ſuchten ſich ſo gut wie möglich in der Maſchine zl achnn verkriechen, um dem Eiswind zu entgehen. 1 Nach einigen Minuten merkten ſie, daß„Eis in 11000 Vergaſer“ war, deshalb wurde der Entſchluß zur 16 Notlandung gefaßt. Sie näherten ſich der Erde und beſchte konnten bald ein Feld entdecken, auf dem es ſich u den ef gefährdet landen ließ. Sie hatten ſich kaum umge⸗ 15 ſehen, als plötzlich ein Trupp Menſchen auf ſie zl 1 5 kam: Ruſſiſche Soldaten, wie ſie zu erkennen glaub' Regie ten. Sie zogen ihre Revolver und harrten der Dinge, 103 die da kommen ſollten. 15 11 8 Aus dem verhüllenden Schneeſchleier trat waffe 5 . v Vierte v. H. 5 8 5 W 1 5 Das Denkmal von Tannenberg auf ſie zu und bet; daß er und fein ergeben wollten, los ein ruſſiſcher Unteroffizier kündete in gebrochenem Deutſch, Leute hinter ihm etwa 30 Maun, ſich 5 wenn man ihnen nichts tue und ihnen das 1 ſchenke. Die Flieger dachten gar nicht daran. den gu g Ruſſen etwas Böſes anzutun. Sie ließen den 1 vorangehen und ſchritten ſelbſt hinterher. In cin, halben Stunde waren die deutſchen Vor pie reicht und die beiden Flieger und ihre ru Schützlinge waren bald in Sicherheit hinter deutſchen Linie. iſche ver⸗ atte. ützte ſtär⸗ en, ſein. den te bil⸗ Ocht. Tä⸗ and, noch r in nen rge⸗ iſche gab aten een. den. inze ſſer and acht igen gel ethle zu⸗ 'och, 08 al⸗ ver⸗ eine ten, ben lte App iner el N 1 5 Im Diensf des Miffelstandes Sparkassen als Krediſgeber der miffelsfändischen Wirischafl im Vordergrund Die Förderung des 8 f volksverbundene wirtſchaftlichen Erb ſchaftspolitik der Reich gabe. ſte 8 ht ie Dienſt am Volk und ft ift das Motiv der gparkaſſen; der ttelſtandes haben ſie teis ihre beſondere eihen laſſen. Ende waren in mehr al Linzelpoſten ro. 73 jarden Kredi haft von ihnen zur g geſtellt. Hievon entfielen 1,6 auf die Land ⸗ auf den Klein wohnungs bau, auf den gewerblichen Mittel⸗ ſte geht ſchon hervor, daß es ſich ſondern um Klein⸗ und Kleinſt⸗ e, wie ſie die mittelſtändleriſche Wirt⸗ und erhalten will. 9 2758 2 5 aſſen auf 1700 Dieſe ge⸗ dite entſpricht dem gemein⸗ irkaſſen. Zwar machem Klein⸗ und Unkoſten als Großkredite, ent⸗ tfgabe, dem Gemeinwohl zu dienen, n von jeher geſtellt haben. ig hob in ſeiner großen Rede ervor, daß die Belebung hen Wirtſchaft den Spar⸗ gemacht ſei. Die Sparkaſſen kuchen nur auf ihrem 2 ſeit langem beſchrittenen Fige ſortzufahren, um der Forderung, die die nationale Regierung an ſie ſtellt, voll zu entſprechen.. gachsenwerk, Lichi- und Kraff A6. Verlusiabschluß In der AR.⸗Sitzung der Sachſen werk, Licht und Kraft Ach., Niederſedlitz, wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1032 zur Beratung geſtellt. Die Welt⸗ wietſchaftskriſe hat das Geſchäftsergebnis ſtark beeinflußt. Der erzielte Umſatz iſt gegenüber dem Vorfahre weiter zurülgegangen. Die ſchon im Jahre 1931 eingeleiteten Naßnahmen der Zuſammenfaſſung des Geſamtbetriebes in Jiederſedlitz wurden im Berichtsjahre durchgeführt. Es wird nach ordentlichen und außerordentlichen Abſchreibun⸗ gen und nach Auflöſung der Umſtellungsrücklage einſchließ⸗ dich ao. Erträge ein Ver luſt von 492 809/ ausgewieſen, der vorgetragen wird, während der Reſervefonds in der im Vorjahr neugeſchaffenen Höhe von 503 750 4 beſtehen bleibt B. wurde der Jahresverluſt von.91% und der Verluſt⸗ bortrag von 1,66 Mill.“ aus dem Sanierungsbuchgewinn gedeckt, der darüber hinaus mit 3,06 Mill./ zu Abſchrei⸗ kungen auf Warenvorräte und Rohſtoffe, mit 1,17 Mill. zu Abschreibungen auf Poege⸗Erwerbskonto, mit 2,86 Mill. zur Bildung der Umſtellungsrücklage und mit 0,95 Mill./ in Rückſtellungen für Außenſtände diente). he der u Charakter Mühe 3 5 und Förderung de ſaſen zur beſonde u 3 Ueber den bisherigen Verlauf des Geſchäfts⸗ ſahres 1983 hören wir, daß das Fabrikationsprogramm den keränderten Verhältniſſen und den Geſchäfts möglichkeiten, die ſich dem Unternehmen bieten, angepaßt wurde. Der i den Fabrikanlagen in Niederſedlitz konzentrierte Be⸗ lieb iſt verhältnismäßig gut beſchäftigt. Es konnten in hen letzten Monaten rund 300 Arbeitnehmer neu eingeſtellt berden, ſo daß heute die Geſamtbelegſchoft rund 1800 be⸗ kägt.(GV. am 28. Sept. 33.) Schwarzwälder Apparate⸗Bau⸗Auſtalt, Auguſt Schwer Söhne Gmb, Villingen Schwarzwald.— Gute Verkaufs⸗ etzebniſſe auf der Funkansſtellung. Die Geſellſchaft, Her⸗ kellerin des Sa ba gerätes hat mit ihren neuen Apparaten kinen durchſchlagenden Erfolg erzielt. Schon an den erſten hei Meſſetagen wurden Aufträge auf zehntauſende von Apparaten notiert, darunter die Beſtellung eines ſüddeut⸗ ſcen Großabnehmers über 7200 Apparate und einer ent⸗ ſfechenden Anzahl Lautſprecher. Feilere Neueinsiellungen beim Stfahlverein Nachdem bereits im Juli auf den Zechen der Berg⸗ baugruppe Bochum der Vereinigten Stahlwerke eig 400 Bergarbeiter neueingeſtellt worden waren, wur⸗ ben im Auguſt bisher etwa 250 Mann neu angelegt. Dazu kommen noch am 1. Sept. weitere 250 Mann infolge ber Wiederinbetriebnahme der Schachtanlage„Friedlicher Nachbar“. In dieſen Neueinſtellungen kann man wohl eine Auswirkung der auf Anregung des Treuhänders der Ar⸗ leit durchgeführten Regelung erblicken, wonach zur Be⸗ „Paffung weiterer Arbeitsplätze im Ruhrbergbau die Be⸗ aſchaften ſo ſtark vergrößert werden ſollen, daß ſich im Nonatsdurchſchnitt 20 Arbeitsſchichten ergeben. Möbel⸗Werke AG., Wolfach(Baden). Der Waren⸗ ktuttpgewinn für das Geſchäftsjahr auf Ende 1932 dieſer Fehelſcaft ermäßigte ſich von 223 655/ auf 48 285. Audererſeits beanſpruchten Löhne 81 342(131 849) /, Fabrikationsunkoſten 10 187(22 760) // und Handlungs⸗ uukoſten 15 160(39 090). Es ergibt ſich ſomit ein kleiner Jchresverluſt von 404/(i. V. Gewinn⸗ und Verluſt⸗ zechnung ausgeglichen). In der Bilanz werden bei unv. 0%„ Aktienkapital u. a. ausgewieſen: Debitoren Al(15 800) /, Waren 28 957(89 707), Reſerven unv. 1000“, Kreditoren 28 669(59 599) l. Gruſchwitz Textilwerke Ac, Nenſalz[(Oder). Der AR beschloß, einer oo. GW am 16. Sept. aus techniſchen Grün⸗ den eine Verlegung des Geſchäftsjahres ſowie ite Statutenänderung bezüglich der von der Geſellſchaft lerarbeiteten Faſerſorten vorzuſchloagen. Die Beſchäf⸗ Agung der Gefellſchaft iſt infolge der Maßnahmen der fadkerung als befriedigend zu bezeichnen. Die Ge⸗ alſchaft hat für die Arbeitsbeſchaffung am Ort anfehnliche eikäge aufgewandt und iſt auch weiter beſtrebt, zur Ver⸗ mehtrung der Arbeit beizutragen. 9 e. P. Coats Ltd., Paisley. Die Boumwollſpinnerei Berz P. Cdats Etd., Paisley, bringt auch für das zweite eitelfahr eine unveränderte Interimsdividende von 275 i 70 zur. Im Jahre 1932 wird eine Geſoamt⸗ 0 adden v. H. ſowie ein Bonus von 272 v. H. ende von eſchittet. der Neuen Mannheimer Zeitung LS- U WIRTSCHAFT TS-ZHITTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 386 Der Hansa-Kanal vor seiner Verwirklichung Verbindung des Ruhrgebieſes mif Nord- und Osisee/ 11 Mill. io. Jahresleisfung Rund 300 Mill. NI Baukosfen 6 vH. Verzinsung des invesflerien Kapiials Die Ankündigung des Staatsſekretärs Feder, wo⸗ nach der Bau des Hanſa⸗ͤKanals zu den großen wirtſchaftlich⸗techniſchen Planungen gehört, die die Re⸗ gierung in der nächſten Zeit vor hat, lenkt die Aufmerk⸗ ſamkeit auf ein Projekt, das ſchon die früheren Kabinette beſchäftigte, ohne jemals greifbare Formen anzunehmen. Jetzt iſt man ſo weit, praktiſche Arbeit zu leiſten, um den bisherigen Weg über die belgiſch⸗holländiſchen Häfen durch eigene Waſſerſtraßen zu erſetzen. Der Bau des Hanſakanals war ſtets ein wichtiger Programmpunkt des Natirnalſozialis⸗ mus. Er hat ſich mit beſonderem Eifer dafür eingeſetzt, weil dieſe Waſſerſtraße zu den wenigen deutſchen Kanälen gehört, die als wirtſchaftlich anzuſprechen ſind. Kanal⸗ bauten ſind da überflüſſig, wo ſie nur eine Verſchiebung des Verkehrs etwa von der Eiſenbahn auf die Waſſerſtraße mit ſich bringen. Ganz anders liegen die Dinge beim Hanſa⸗Kanal. Hier entſteht Neu verkehr und Neu⸗ abſatz. Das gilt in erſter Linie für die Ruhrkohle, die mit dem Kanal, der von Branche am Ems⸗Weſer⸗Kanal über Bremen nach Hamburg führt, an die großen deutſchen Seehäfen auf dem billigſten Wege herangeführt wird. Durch den Hanſa⸗Kanal kann namentlich die engliſche Kohle, die im ſogenannten„beſtrittenen“ Gebiet weit vorgedrungen iſt, erfolgreich bekämpft werden. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſich unter normalen Vorausſetzungen 5 Millionen To. Ruhrkohle im deutſchen Küſtengebiet mehr abſetzen ließe als bisher. Daneben ergibt ſich ein Mehr⸗ verkehr anderer weſtlicher Schwergüter, wie Eiſen, Stahl, Zement uſw. Wenn tatſächlich, wie eine frühere Unter⸗ ſuchung ergab, der Hanſa⸗Kanal mit 11 Mill. Tv. Ver⸗ kehrsleiſtung rechnen kann, dann würde er eine Ver⸗ zinſung des inveſtierten Kapitals von mindeſtens 6 v. H. erbringen. Indirekt ergibt ſich durch den Bau des Kanals eine ins Gewicht fallende Förderung der deutſchen Geſamt⸗ wirtſchaft. Allein durch die Möglichkeit der Verdrängung engliſcher Kohle entſteht eine Erſparnis an Deviſen, die viele Millionen ausmacht. Ferner erhält die deutſche See⸗ ſchiffahrt einen neuen Antrieb, weil Güter, die bisher über die holländiſchen und belgiſchen Häfen gingen, wie⸗ der Hamburg und Bremen zugeführt werden. Die Koſten des Hanſakanal⸗Baues ſind in einem früheren Gutachten mit 370 Mill. I ange ⸗ geben worden. Aber dieſe Koſtengrundlage hat ſich in der Zwiſchenzeit ebenſo geändert, wie die Rentabilitäts⸗ grundlage. Die Rentabilität des Hanſakanals iſt durch die Wirkungen des Pfund⸗Sturzes beeinträchtigt worden, da die engliſche Kohle dadurch einen erheblichen Koſten⸗ borſprung erlangte. Daran darf aber das Projekt nicht ſcheßtern. Es iſt damit rechnen, daß ein Selbſt⸗ koſten ausgleich, der durch den Pfundſturz geſtört iſt, bereits in abſehbarer Zeit zwiſchen dem engliſchen und dem deutſchen Steinkohlenbergbau wiederhergeſtellt wird, da ſich die britiſchen Preiſe und Koſten dem ge⸗ ſunkenen Pfundwert bald anpaſſen dürften. Die Möglich⸗ keit, mit Hilfe des Hanſakanals die engliſche Kohle aus dem beſtrittenen Gebiet herauszudrängen, ohne daß ſtaat⸗ liche Eingriffe in den freien Handel notwendig werden, iſt dann ohne weiteres gegeben. Die Vorarbeiten zum Bau des Hanſakanals ſind mit Nachdruck wieder aufgenommen worden. Zu⸗ nächſt muß eine neue Rentabilitäts rechnung aufgeſtellt werden, die einmal die Verbilligung der Baukoſten, auf der anderen Seite die Verſchie⸗ bung anderer Selbſtkoſtenelemente berückſichtigt. Man kann jetzt damit rechnen, daß die geſamten Baukoſten weniger als 300 Mill.% betragen werden, was eine Erſparnis von 70 Mill.„ gegenüber dem bisherigen Hoſtenanſchlag bedeutet. Bisher war es die Reichsbahn, die ſich vor allem gegen den Hanſakanal ſträubte. Sie erklärte, die Ruhr⸗ kohle zu denſelben Tarifen zu den Küſtenhäfen Bremen und Hamburg fahren zu wollen, die auf einem Hanſakanal gezahlt werden müßten, der die Verzinſung und Amorti⸗ ſation der Inveſtitionskoſten trägt. Wenn die neue Ren⸗ tabilitätsgrundlage für den Hanſakanal vorliegt, wird 68 zu ſich bald herausſtellen, ob die Reichsbahn ihre Zuſage tatſächlich erfüllen kann, ohne ſich ſelbſt zu ſchaden. Schließlich iſt es ja zu einem weſent⸗ lichen Teil keine Abwanderung beſtehenden Verkehrs von der Reichsbahn auf den Hanſakanal, ſondern die Er⸗ ſchließung neuen Verkehrs. Ebenſo wie der Mittel ⸗ land⸗Kanal kann auch der Hanſakanal zu einem Inſtrument der Oſtraumpolitik des Kabinetts wer⸗ den. In dieſem Sinne bekommt Lübeck, das durch den Hanſakanal und den Elb⸗Trave⸗Kanal ebenfalls mit dem deutſchen Weſten verbunden wird, eine beſondere Miſ⸗ ſion, da es die deutſche Oſtſee an den Weſten anſchließt. Die Welfweizenkonferenz suchi Käufer Leberall Ueberfluß an Broſgeireide O Berlin, 22. Auguſt. Als Ueberbleibſel der vorläufig vertagten Welt⸗ wirtſchaftskonferenz iſt geſtern in London die Weltweizenkonferenz zuſammengetreten. Auf dieſer Kon⸗ ferenz ſollen die Weizenüberſchußländer untereinander be⸗ raten, wie der„überſchüſſige“ Ernteſegen ſo verwandt wer⸗ den kann, daß die Weizenbauern und Farmer ihre Be⸗ triebe wieder rentabel geſtalten können, und daneben wol⸗ len die Ueberſchußländer mit den Bedarfsländern über die Abnahme ihres Weizens verhandeln. Die Bedarfsländer ſind natürlich geſuchter und beliebter als die Ueberſchußländer. Die Ueber ſchuß⸗ länder untereinander ſind Konkurrenz. Die Bedarfs⸗ länder ſind ihre Käufer, ihre Kunden, und die ſieht man überall lieber als den Konkurrenten. Nun ſtellt ſich aber in London gleich heraus, daß es Bedarfsländer eigentlich überhaupt auf der Konferenz nicht gibt. Die Ueberſee⸗ länder z. B. waren der Meinung, Frankreich werde einen Teil der Ueberſchüſſe aufnehmen können. Und nun iſt Während der letzten Woche Frankreich ſelbſt am eng⸗ liſchen Markt als Verkäufer aufgetreten und hat— trotzdem in England nicht mehr als 20 Schilling, alſo ungefähr 13/ für den Doppelzentner zu erzielen ſind— große Mengen in Weizen in England abgeſetzt. Um Sieſes Geſchäft zu ermöglichen, bringt die franzöſiſche Staats ⸗ kaſſe ſogar ein gewaltiges Opfer, denn Frankreich hat ſeinen Weizenbauern einen Inlandspreis garantiert, der ungefähr 60 Schillingen entſpricht. Die franzöſiſche Staatskaſſe muß alſo mehr als doppelt ſoviel zuſetzen, als die Engländer für den franzöſiſchen Weizen bezahlen. Vielleicht iſt nichts ſo kennzeichnend für die Schwierig⸗ keiten, vor die die Weizenkonferenz ſich geſtellt ſieht, als gerade dieſes„Geſchäft“ Frankreichs. Es ſind nur ſolche da, die verkaufen wollen, und die Käufer ſind nirgends aufzutreiben. Auch Deutſchland, deſſen günſtige Ernteausſichten eine Ausfuhr zu Beginn des Erntefahres ratſam erſcheinen laſſen, iſt Verkäufer und wird empfind lich von dem Preisſturz getroffen, den man bekanntlich an den Getreidebörſen von Chicago und Winnipeg vergeblich dadurch aufzuhalten verſucht hat, daß Ropſevelt Mindeſt⸗ preiſe diktierte(nebenbei: Der Erfolg war der, daß zwar nicht an der regulären, aber an der„wilden“ Börſe der Weizen umſo billiger angeboten wurde. Da nun die Käufer ſo rar ſind, ſo verlangen ſie natürlich entſprechende Gegenleiſtungen. So iſt z. B. zwiſchen England und Ungarn vereinbart worden, daß England vier Millionen Doppelzentner Weizen bezieht, daß aber für den gleichen Betrag Ungarn den Engländern Baumwolle und Baumwollwaren abnimmt, und ähnlich dürften die meiſten Geſchäfte ausfallen, die in London zu⸗ ſtandekommen oder vorbereitet werden. Die Stellung Deutſchlands iſt unverän⸗ dert die wie auf der Weltwirtſchaftskonſerenz. Die deutſchen landwirtſchaftlichen Schutzmaßnahmen haben ſich Arbeifsbeschaffung im Großen 1 J Berlin, 22. Auguſt. Immer mehr tritt die Tatſache n den Vordergrund, daß ſich alle Zweige der deutſchen üſtrie mit großer Energie an der Angriffsſchlacht egen die Arbeitsloſigkeit durch großzügige Abeitsbeſchaffu ng beteiligen. Wie wir ſoeben Alabren, iſt jetzt ein Projekt im Gange, deſſen Vollendung geignet iſt, auf das wertvollſte in dieſem Sinne mit⸗ duarbeiten. 9 1 Bestrebungen der maßgebenden Kreiſe, die noch ford in den Anfängen befindliche deutſche Erdöl⸗ renne weiter auszubauen, hat nicht nur be uſammenſchluß der deutſchen Erdölverbände erzeugt, as u. auch die Erdölinduſtrie angeregt, ihren Wirkungs⸗ i auszudehnen. Nunmehr hat ſich die Erdölgeſellſchaft uerath, die größte Erdöl Bohr und Produktions⸗ gaeuſchaft Deutſchlands, im Sinne des Arbeits beſchaffungs⸗ entſchloſſen, ihre Bohrtättigkeit we⸗ du erweftern. Es iſt eine beachtliche Tat⸗ dahtez ai alein in der Zeit von März bis Juli dieſes wehr 1 1 in fünf Monaten, für rund eine halbe Million eiche acchinen und Bohrgeräte beſtellt wurden als in der * Zeit des Vorfahres. aber g. bören, ſind im Zuſammenhang mit dem er⸗ ellun kbeitsprogramm nicht nur bereits Neuein⸗ gen erfolgt, ſondern es ſollen auch weitere in vorgenommen werden. Wie wichtig dieſe Pläne der Pläne der Erdölindusirie— Ueber eine halbe illion Mehrbesiellungen aßen Erdölgewerkſchaft ſind, geht ſchon daraus hervor, daß ſie zur Zelt faſt die Hälfte der geſamten deutſchen Erd⸗ blerzeugung zutage fördert. Abgeſehen aber von dieſen Auswirkungen für das Arbeitsbeſchaffungsprogramm, darf auch nicht vergeſſen werden, daß dadurch ein erſtrebens⸗ wertes Ziel ſeiner Vollendung nähergebracht wird, nämlich den deukſchen Markt immer unabhängiger von der Aus⸗ landsproduktion zu machen, die gerade auf dieſem Gebiete noch ſehr ſtark ins Gewicht fällt. Ruhrkohlen-Absaiz im Juli Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlen⸗Syndikat, Eſſen, be⸗ richtet, daß der Geſamtabſatz im Juli 1933 ſich auf 6 352 940 (Juni: 6271903) To. belief. Im arbeitstäglichen Durch⸗ ſchnitt hat demnach der Sydikatsabſatz mit 244344 To. gegenüber dem Vormonat einen kleinen Rückgang um 19 737 To.= 7,47 v. H. gegen Juli 1932 jedoch eine Stei⸗ gerung um 25 646 To.= 12,24 v. H. erfahren. Vom Ge⸗ famtabſatz kamen 4686 443 To. auf die Verkaufsbeteili⸗ gung in Anrechnung. Hiervon gingen 2 196 960 To. in das beſtrittene und 2 489 483 To. in das unbeſtrittene Ge⸗ biet. Während im Juni 33,83 v. H. des Geſamtabſatzes in das beſtrittene Gebiet verkauft wurden, ſtellt ſich deſfen Anteil im Berichtsmonat auf 34,58 v. H. Der Abſatz in das unbeſtrittene Gebiet ſtellte ſich im letzten Monat auf 39,19(Juni 40,65) v. H. des Geſamkabſotzes. Auf die Verkaufsbeteiligung kamen im Juni 1067 570 To, das ind 40 078 To. mehr als im Juni, in Anrechnung. Der Zechenſelbſtverbrauch nahm auf 598 947(572 915) To. zu. nach wie vor nach der Lage des inneren Marktes zu richten. Die deutſche Brotverſorgung iſt übrigens im Gegenſatz zu den meiſten anderen Ländern nicht nur auf Weizen, ſon⸗ dern in gleichem Maße auf Roggen aufgebaut. Gegen Schluß des Erntejahres wird Deutſchland auch wieder Bedarf an aus ländiſchem Wei⸗ zen haben. Eine Eigenart des deutſchen Weizens beſteht darin, daß er, gemiſcht mit beſtimmten ausländiſchen Wei⸗ zenſorten, ein beſonders gutes Meßl abgibt. Das gibt dem deutſchen Weizen eine Aus fuhrchance und gibt gleichzeitig Deutſchland die Möglichkeit, am Schluß des Erntejahres wieder ausländiſchen Weizen einzuführen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Deutſchland auch ſeinerſeits dieſe Weizeneinfuhr von entſprechenden Vergünſtigungen für deutſche Exportwaren abhängig macht. Die Schwierigkeiten für die Weizenkonferenz ſind aber in der Behandlung von Ausfuhr und Einfuhr nicht an⸗ nähernd erſchöpft. Mau will ſich in London auch über die Verringerung der Anbauflächen unterhalten, damit nicht jedes Jahr die gleiche Kalamität wiederkehrt. Die Ausſichten für eine Verſtändigung hierüber ſind äußerſt ungünſtig. Vor allem lehnt Rußland jede Ver⸗ ringerung ſeiner Anbaufläche ab. Das wäre ja begreif⸗ lich, wenn man die Hungerberichte aus Rußland lieſt. Aber der Brotmarkt im eigenen Lande hindert die Sowjets nun einmal nicht daran, an den Weltgetreidemärkten regel⸗ mäßig jedes Jahr den ruſſiſchen Weizen zu Schleuder⸗ preiſen anzubieten. Im übrigen iſt der Verſtändigungswille aller Staaten ſeit dem Scheitern der letzten Weizenkonferenz zweifellos geſtiegen. Von Amerika aus ſucht man außerdem einen Druck auszuüben. Sein Vertreter auf der Konferenz, Murphy, hat in einem Preſſeinterview gedroht, die Vereinigten Staaten würden bei einem Scheitern der Konferenz den Weizen zu Schleuder⸗ preiſen verkaufen. Mehr als dieſe Drohung hilft aber vielleicht die allgemeine Einſicht, daß es ſo nicht weiter⸗ gehen kann, dazu, daß man in London doch noch zu einem glimpflichen Ergebnis kommt. Große Hoffnungen wird die Konferenz auf jeden Fall unerfüllt laſſen. NSU--Rad Neckarsulm Erhebliche Absaßbesserung/ Arbeifer-Neueinsfellung Wieder rein deuisches Unfernehmen Trotzdem ſich die Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtſchaft für die Motorrad⸗ Brauche— die Zulaſſungs⸗ ſtatiſtik zeigt im erſten Halbjahr 1933 einen Abfall von 19 v. H. gegenüber dem erſten Halbjahr 1932— bisher noch nicht voll auswirken konnten, da die Abnehmerſchaft vor⸗ nehmlich aus Arbeiterkreiſen ſtammt, denen erſt durch das Arbeitsbeſchaffungsprogramm die notwendigen Mittel zu Neuanſchaffungen zugeführt werden müſſen, iſt es den NSU⸗ D⸗Rad Vereinigten Fahrzeugwerken A., Neckarſulm gelungen, ihren Abſatz wert⸗ mäßig im erſten Halbjahr 1933 um über 70 v. H. gegen⸗ tber dem erſten Halbjahr 1932 trotz allgemein geſenkter Preiſe zu ſteigern. Dieſe erfreuliche Abſatzſteigerung konnten die NSU⸗D⸗Rad⸗Werke vornehmlich durch techniſche Vervollkommnung ihrer Motorrad⸗ und Fahrrad⸗ Modelle hinſichtlich Leiſtung und Wirtſchaftlichkeit, ſowie durch An⸗ paſſung der Preiſe an die Kaufkraft ihrer Abnehmerkreiſe erzielen. Die Belegſchaft weiſt gegenüber dem 1. Jan. 1938 durch Neueinſtellungen eine Steigerung von nicht weniger als 27 v. H. auf und es beſteht begründete Hoff⸗ nung, dieſe erhöhte Belegſchaft während der Wintermonate durchhalten zu können. Im übrigen wird beſonders darauf hingewieſen, daß die NSü⸗D⸗Rad⸗Werke wieder ein rein deutſches Unter⸗ nehmen ſind, da— wie bereits der Geſchäftsbericht für das Jahr 1931 zum Ausdruck bringt— die ſeinerzeitige In⸗ ſſennahme der Fiat Automobil⸗Werke Turin im Juni vollſtändig aufgehört hat. Es iſt erfreulich, daß das altangeſehene ſchwäbiſche Werk, das in den letzten Jahren ſo auffallende ſportliche Erfolge erzieht hat, nun auch den Weg einer finanziellen Ge⸗ ſundung und zu einem neuen wirtſchaftlichen Aufſchwung beſchritten hat. Handwerk und Arbeifsbeschaffung Der Präſident des Reichsverbandes des Deutſchen Handwerks W. G. Schmidt äußerte ſich über die weit⸗ reichende Beteiligung des Handwerks an der Bekämpfung der Arbeitsnot. Das Handwerk rüſteb für öͤie Oktobertage dieſes Jahres zur Kundgebung„Segen der Arbeitsbeſchaf⸗ fung im Kleinen“ und bemühe ſich, in zäher, aufreibender Kleinarbeit Aufträge von allen Schichten der Bevpölke⸗ rung zu mobiliſieren, um den Wohlhabenden wie den ſchlechter Geſtellten zum Arbeitgeber der Geſamtheit zu machen. Die Kundgebung des Deutſchen Handwerks ſoll zu einer Angelegenheit des deutſchen Vol⸗ kes werden. Jeder müſſe aktive Arbeitsbeſchaffung trei⸗ ben, denn jeder einzelne habe einen Auftrag zu vergeben, ſei er auch noch ſo beſcheiden. Baumwollſpinnerei Zwickau, Zwickau. Die GW der Geſellſchaft genehmigte einſtimmig die Herabſetzung des Ack von 1,2 auf 0,6 Mill. ſowie die Auflöfung des gesetzlichen Reſervefſonds in Höhe von/ 20 783. Aus dem Buchgewinn von/ 607 512 werden die Verluſtvorträge aus 1931 und 1932 in Höhe von 4 541.625 abgedeckt und da⸗ neben Sonderabſchreibungen im Betrage von/ 65 884 vor⸗ genommen. Die Geſellſchaft, die bisher lediglich Roh⸗ garne verarbeitete, hat jetzt die Buntfärberet und Bumk⸗ ſpinneret aufgenommen, wovon ſie ſich Erfolge verſpricht. Der Abſchluß für 1932 Her die Kapitaltransaktlon bereits berückſichtigt wurde einſtimmig genehmigt. * Bamberger Mälzerei AG, vormals Carl J. Bamberg. Die ab. GV der Bamberger Mälzerei mals Carl J. Deſſauer, Bamberg, beſchloß die Aende⸗ rung des Firmennamens in Bamberger Mälzerei Ac, Bamberg.“ Der Agi ſetzt ſich zuſammen aus Generalkonſul Dr. Georg v. Doerten ba ch⸗Stutt⸗ gart, als Vorſitzenden, Brauereidirektor i. R. Frank Ebner ⸗Berghauſen und früherer Brauexeiheſitzer Hugo GroetznerButghanſen. „ Kurpfalz Sektkellerei, Speyer. In der geſtrigen ao. war ein Aktienkapital von 493 600„(faſt das ge⸗ ſamte Al) mit entſprechend 24080 Stimmen, vertreten. Die Abſtimmung über die Sanktion des Vertrages zwiſchen der Kurpfalz Sektkellerei und der Firma Kor l Stolleis Gimmeldingen, wurde ordnungsge⸗ mäß durchgeführt. Neu in den Auſſichts rat gewählt wur⸗ den Bankdirektor Franz Eiſe le, Volksbank Speyer, und Kaufmann Florian Kaſtner, Speyer. Die Verſamm⸗ lung verlief ruhig und Hebattelos. Petzold& Aulhorn AG., Dresden.— Die G beſchloß die Her abſetzung des Grundkapitals von 1183 500„ in ey auf 750 000/ durch Einziehung von 363 000“ eigenen Aktien, die ſich ſchon vor dem 9. Febr. 1939 im Beſitz der Geſellſchaft befanden, ſowie durch Ein⸗ iehung von weiteren 70 500 4 VA und 66 500% StA. Über die Geſchäftslage wurde mitgeteilt, daß in allerletzter Zeit eine Belebung oingetreten fei. Ungarns Handelsbilanz wird aktiv. Die Harp j hresbilauz des ungariſchen Außenhandels weiſt ein Aktivum von 15, Mill. Peng auf. Gegenüber mehreren Ländern iſt die frühere paſſive Handelsbilanz Ungarns aktiv geworden. Das größte Paſſivum beſtan noch immer gegenüber Deutſchland und zwar 14,3 Mill. 5 Mill. Pengö Peng. Auch hier iſt ein Rückgang um eingetreten. Deutſch⸗tſchechoflowakiſche Hopfen vereinbarung. Zwi⸗ ſchen der deutſchen und der tſchechoſlowakiſchen Regierung iſt eine Vereinbarung getroffen worden, wonach dos deutſch⸗ tſchechiſche Hopfenabkommen vom 6. Oktober 1992 ſinnge⸗ mäß auch für das Hopfenwirtſchuftsfahr 1938 bis 34 gelten ſoll. Der Wortlaut der Vereinbarung wird heute im Deſſaner, Ach, vor⸗ e und Preußiſchen Stactsanzeiger veröffent⸗ icht. Waren und Märkfe Weinheimer Obſtgroßmarkt. 22. Auguſt. Heute koſteten: Pfirſiche 10—20; Bohnen 1013; Tomaten—6; Brom⸗ beeren 2925; Reineclauden—5; Mirabellen—13; Aep⸗ fel—12; Zwetſchgen 67,8; Birnen—14. Anfuhr 500 Zentner, Abſatz mäßig. Bühler Obſtmarkt. 22. Auguſt. Auf dem geſtern nach⸗ mittag abgehaltenen Obſtmarkte wurden folgende Preiſe erzielt: Mirabellen 18—22; Reineclauden 10; Pfirſiche 19—24; Frühzwetſchgen 6,75, Birnen—16, Aepfel 8 bis 13 Pfg. Die Geſamtanfuhr betrug etwa 3500 Zentner, der Verkauf war gut. Am heutigen Vormittagsmarkt wurden für etwa 2000 Zentner Frühzwetſchgen bei ſtockendem Verkauf Preiſe von —7 je Zentner erlöſt. * Bad Dürkheim, 21. Auguſt. Freier Markt: An⸗ fuhr 490 Ztr., Abſatz gut, bei Mirabellen ſchleppend, Ueber⸗ ſtand. Tomaten—6, Brombeeren 2022; Pfirſiche 12 bis 16; Aprikoſen 12; Frühzwetſchgen 611 trabellen 9157 Reineclauden—8; Birnen—18; Aepfel—14.— Auktion: Anfuhr 200 Ztr., Abſatz gut. Tomaten—6: Pfirſiche 10—17; Frühzwetſchgen 79, Mirabellen 1019; Reineclauden 7; Birnen—17: Aepfel 815. * Ellerſtadt, 21. Auguſt. Aufuhr 95 Ztr., Abſotz gut. Tomaten Frühzwetſchgen—8; Mirabellen 912; Reineelauden 8; Birnen 813; Aepfel 913. * Freinsheim, 21. Auguſt. Anfuhr 360 Ztr., Nachfrage und Abſatz ſehr gut. Birnen 1. S. 1215, 2. S. 611; Zwetſchgen.—8: Mirabellen—12; Tomaten 1. S. 4,5—9, 2. S.—4; Pertriko, Reineclauden—8; Aepfel—14; Pfirſiche 12—15. * Weiſenheim a.., 21. Auguſt. Anfuhr etwa 340 Ztr., Abſatz flott, Nachfrage nicht befriedigt. Tomaten 2— 6; Pfirſiche 12—20; Frühzwetſchgen—10; Mirabellen 12—16; Birnen 816; Aepfel—8. * Kirchheimbolander Ferkelmarkt vom 21. Auguſt. An⸗ fuhr 158 Ferkel. Preiſe—6 Wochen alte 10—14, ältere bis 16, Milchferkel—10„ pro Stück. Schweinemarkt. Meckesheim 22. Auguſt, Anfuhr 19 Milchſchweine und 92 Läufer. Der Preis für die Läufer betrug 32—44„ und für die Milchſchweine 23 /. Tendenz: Abſchwächende Nachfrage und ſchleppender Handel. * Buchener Schweinemarkt vom 22. Auguſt. Auftrieb: 655 Ferkel und 1 Läufer. Verkauft wurden 597 Ferkel unter 6 Wochen alt zu 1222/ das Paar, über 6 Wochen alt zu 2336/ das Paar und 1 Läufer zu 22. * Schweinemarkt Tanberbiſchofsheim, 22. Auguſt. Auf⸗ trieb 165 Milchſchweine. Der Paarpreis ſchwankte zwiſchen —5 30-45. Verkauft wurden 120 Stück. Unteritalien hält mon mit qualitativ gutem Hänfen rechnen kann. [lawien: Der Schnitt ſchnitt iſt der Ernteausfoll als ſehr gut anzuſprechen. Der nügendes und mit günſtigem zu rechnen iſt. nicht herausgebildet, befriedigenden Ernte⸗Ausfalles die Tendenz nachgiebiger über noch vorliegenden, Verkaufsorders eine gewiſſe Wider ſtands kraft wo⸗ bei die gemeldete Verminderung der Arbeitsloſenziffer um 130 000 in der erſten Auguſthälfte etwas anregte. Gegenüber dem Berliner Schluß waren die wenigen Kurſe, die zu⸗ nächſt zur Notiz kamen, etwa behauplet. aktien war der Umſatz auf höheren Kurs aus Amſterdam etwas belebhter. Aim Rentenmarkt eröffnete Neubeſitz mit 9,70„ 5 Pfennig hüher, niedriger. Altbeſitz und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen blieben gehalten. Im weiteren Verlaufe fanden led ig⸗ lich in Farben kleinſte Umſätze auf der Baſis 128% bis 129 v. H. ſtatt. Montanwerte kamen zumeiſt noch etwas unter dem Berliner Schlußkurs zur Notiz. Neubeſitz 9,70, Nachb. 9,60 bis 9,63 bez. u..; Allbeſitz 77% bez, u..; Reichsbank 149, J Forben 120, Nachb. 128,75 bis 129; Siemens u. Halske 152,50, * Gute Hopſenernte in Spalt. Die ausgiebigen Nieder⸗ ſchläge der letzten Tage haben in den Hopfengärten Wun⸗ der gewirkt. Friſch und geſund iſt das Ausſehen der Stöcke. Der Anflug iſt gut und teilweife geigen ſich ſchöne Dolden. Mit der Frühhopfenernte wurde in dieſen Tagen begonnen. Am kommenden Montag wird allgemein die Hopfenernte beginnen. Die Hopfenzupfer ſind zum Tei? bereits in Spolt eingetroffen. Das Gros wird am Sonn⸗ tag erwartet. Man rechnet mit einem guten Produkt und nicht minder guten Preis. „ Mitte September erſte Tabakverkaufsſitzung. Die erſte pfälziſche Tabakverkaufsſitzung wird vorgusſichtlich Mitte September in Speyer abgehalten werden. * Vom Haufmarkt.(14 bis 20. August.) Der Verband der Deutſchen Hanfinduſtrie berichtet: Ftolien: In Oberitalien ging der Schnitt gut von ſtatten. Auch das Wetter iſt mit Ausnahme eines Hagelſturms, der in der vorigen Woche im Ferxareſer Gebiet niederging, gut. In weiter ſehr gutes Röſtwetter an, ſo daß Jug o⸗ hat überall begonnen. Im Durch⸗ neue Hanf iſt kräftig und gut ſchwing⸗ und hechelbar. We⸗ gutes Röſtwetter iſt zur Verfügung, ſo daß Röſtausfall und guter Farbe des Hanfes Preiſe für die neue Ernte haben ſich noch doch vermutet man, daß infolge des Frankfurfer Abendbörse gehalien Bei nur kleinen Umſätzen zeigte die Abendbörſe gegen⸗ allerdings nur unbedeutenden In Ich Forben⸗ waren aber ſpäter etwas U. a. notierten: NI mmer 386 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe achien duc Libel. erfüllten in der gestrigen Premiere unser Haus. Heute erwarten Sie U Tbinig-Lien bevor- Ff. Tune das neue Lustspiel- Trio REOIE: HAJ OBAIL Das neue, groge Kafa-Lustspiel 1. 28tunden Lachen! 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