beſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., burch die Poſt.70 Mk. einſchl. 10 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſofſtr. 12 Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General-Anzeiger a Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Je Frlebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 Y. Ibend⸗Ausgabe —— Vor einer Verfaſſu C Aber niemand weiß, wie ſie ausſehen ſoll— Staatsstreich oder Einigung mit den Nationaldemokraten dedensinhaber wählen den Senat? Privattelegra mm O Berlin, 23. Auguſt. Ebenſo lebhaft, wenn nicht noch ſtärker als mit dem Danziger Problem beſchäftigt ſich die polniſche Oeffentlichkeit mit der Frage der Verfaſſungs⸗ teform. Dieſe Frage wird in Polen ſchon ſeit Jahren erörtert, ſie iſt eigentlich ſchon ſeit dem Mai⸗ umſturz von 1926 akut. Pilſudſki hat es, als er damals den Bauernführer Witos durch ſeinen „Narſch auf Warſchau“ vom Präſidentenſtuhl auf⸗ ſceuchte, als eine ſeiner wichtigſten Aufgaben angeſehen, Polen von dem unheilvollen demokra⸗ liſch⸗ß:parlamentariſchen Syſtem zu be⸗ teien. Er hat in den folgenden Jahren häufig ſeine Mißachtung der Parteien und Abgeordneten mit ſolch ungeſchminkter Rückſichtloſigkeit zum Ausdruck ge⸗ kracht, daß man vielfach— trotz der ſachlichen Be⸗ giechtigung ſeiner Angriffe— an ſeinem Verſtande zu zweifeln begann. Sein Regierungsſyſtem hat bereits ſeit Jahren mit der parlamentariſchen Demokratie nur noch einige äußere Formen gemein. Es wurde mehr und lehr zu einer parlamentariſch verſchleier⸗ ten Diktatur, die der Welt bei den Wahlen 1930 in Reinkultur vorgeführt worden iſt. Die Oppoſi⸗ lion hat in Polen ſchon lange nichts mehr zu fag en. Praktiſch iſt die Demokratie ſchon lange erledigt. Jedochfehlt noch immer die geſetzliche Sank⸗ llonfſerung dieſes Zuſtandes durch eine ord⸗ tungsgemäß durchgeführte Verfaſſungsreform. Zu leer Durchführung gehört eine qualifizierte Me heit, über die der Regierungsblock nicht v fügt. Offenbar iſt man ſich im Pilſudſkilager auch noch bis vor kurzem im unklaren darüber geweſen, wie bienene Verfaſſung im einzelnen aus⸗ ehen ſoll. Klar war man ſich wohl nur darüber, baß die Rechte des Sejm zugunſten des Staatspräſt⸗ deuten ganz weſentlich eingeſchränkt werden ſollten. s hat erſt des revolutionären Um ſchwunges in Deutſchland bedurft, um auch das polniſche Verfaſſungsproblem klarere Formen annehmen zu aſſen. Auf dem diesjährigen Legionärkongreß, der An⸗ gang Auguſt in Warſchau ſtattfand, machte der ehe⸗ mglige Miniſterpräſident Oberſt Slawek einige Mit⸗ tellungen über den Inhalt der neuen Verfaſſung. Demnach ſollen Sejm und Senat als geſetze gebende Körperſchaften weiter nebeneinander be⸗ ſtehen bleiben. Jedoch ſcheint dem vom Volke ge⸗ wählten Sejm eine völlig untergeoroͤnete Rolle zu⸗ gebacht zu ſein, während das Schwergewicht der ge⸗ ſehgeberiſchen Befugniſſe beim Senat liegen ſoll. Dieſer Senat ſoll nun nicht mehr aus allgemeinen, ditekten Wahlen hervorgehen, ſondern aktiv und haſſiv wahlberechtigt zum Senat ſoll nur lch eine zahlenmäßig bechränkte Elite ſein. Dieſe Elite ſoll ſich zuſammenſetzen aus den Inha⸗ gern der beiden höchſten polniſchen Orden, des Or⸗ deus„Birtuti Militari“ und des„Unab⸗ hängigkeitskre uz es“. Die Zahl der lebenden Mitter des erſten Ordens wird auf 6000, die des zwei⸗ ken auf 16 000 geſchätzt. Durch weitere Verleihungen Al ſich die Zahl der Ordensritter noch in dieſem Jahre auf insgeſamt 30 000 erhöhen. Dieſe 30 000 alen daun die Elite darſtellen, die aus ihren Reihen heraus zwei Drittel der Mitglieder des Sena⸗ les zu wählen berechtigt ſein ſoll, während das reſt⸗ liche Drittel vom Staatspräſidenten gleichfalls Aus ihren Reihen ernannt werden wird. Neben dem . it dominierenden geſetzgeberiſchen Befugniſſen aus⸗ Aeiatteten Senat und mit einer faſt unbeſchränkten Nachtvollkommenheit ausgeſtatteten Staatspräſiden⸗ in hätte die Volksvertretung, der Sejm, kaum noch Mösſicht, in Geltung zu kommer. Es iſt klar, daß alle, die nicht bedingungslos zum Regierungslager gehören, eine derartige ver⸗ gaſungsrechtliche Privilegierung eines beſtimmten gerſonenkreiſes ablehnen, einfach deshalb, weil ſe nicht zu dieſem Kreiſe gehören und auch keine Ausſicht haben, in ihm aufgenommen zu werden. as neue Projekt iſt demnach nichts anderes als eine maskierte Zuerkennung des ausſchließlichen Rechtes, über den Staat zu entſcheiden, an diejenigen Leute, ar im Regierungslager ſtehen. Denn ſowohl die Miter des genannten Orden ſind Pilſudſkianhänger. 35 auch im Regierungslager ſelbſt iſt man mit 3 3 Slaweks nicht allenthalben einverſtan⸗ pri uch hier wird verſchiedentlich der Gedanke der bwilegierung eines beſtimmten Perſonenkreiſes ehr oder weniger ſcharf kritisiert. i Slawek auf dem Legionärkongreß mitgeteilt ein 1 nicht mehr als der Grundgedanke 1 dera Pro jektes. Solange die Regierung keine ( betfaſſungsändernde Mehrheit im Parlament beſitzt, e auch keine Möglichkeit, dieſes Proſekt auf ver⸗ ſeſungs mäßigem Wege durchzuführen. Wenn ſie h* e u u Mittwoch, 23. Augu ſt 1933 144. Jahrgang— Nr. 387 Englands neues Flottenprogramm Abkehr vom Geiſte der Abrüſtungskonferenz, doch noch keine Aufrüſtung Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 23. Auguſt. Das heute vom„Daily Telegraph“ in großen Zü⸗ gen angedeutete neue engliſche Flotten baupro⸗ gramm iſt angeſichts der immer noch beſtehenden und nur bis zum Oktober vertagten Abrüſtungs⸗ konferenz ein Ereignis von größter inter⸗ nationaler Bedeutung; an ſich iſt das Pro⸗ gramm freilich keine Ueberraſchung, da ſeit Jahren in England für die Wahrung der engliſchen Sicher⸗ heit zur See Propaganda gemacht wird und in den letzten Wochen die Preſſemeldungen über den beab⸗ ſichtigten Ausbau der amerikaniſchen und der japani⸗ ſchen Kriegsflotte eine baldige engliſche Initiative erwarten ließen. Es handelt ſich bei dem engliſchen Bauprogramm, wie übrigens auch bei den amerikaniſchen und japa⸗ niſchen Bauvorhaben, offenbar nicht um eine eigentliche Aufrüſtung, ſondern zunächſt nur um eine Ergänzung der Flotte innerhalb der Verträge von Waſhington und London. Dagegen bedeutet es eine ausgeſprochene Abkehr von dem Geiſte der Ab⸗ rüſtungskonferenz, die im Zeichen des Rüſtungs⸗ ſtillſtandes ins Leben getreten iſt und außerdem als Grundlage ihrer Arbeiten den engliſchen Konven⸗ tionsentwurf mit der Anregung angenommen hat, daß die Flottenrüſtungen der Hauptſeemächte in ihrem abſoluten und ihrem relativen Stand ſo blei⸗ ben ſollen, wie ſie Ende 1932 waren. Den für England wichtigſten Teil des neuen Bauprogrammes bilden die W neuen Kreuzer, die als unerläßlich zur Aufrechterhaltung der eng⸗ liſchen Seegeltung und zum Schutze gegen-Boots⸗ Angriffe betrachtet werden. Entſprechend den neuen Erfahrungen des Seekrieges ſollen auch die Be⸗ ſtände an U⸗Booten und an Marineflugzeugen ver⸗ mehrt werden. Die auf der Abrüſtungskonferenz theoretiſch immer noch zur Erörterung ſtehende A b⸗ ſchaffung der einen oder anderen Kategorie die⸗ ſer Kampfmittel iſt alſo praktiſch in negativem Sinne entſchieden. Dabei ſteht nach wie vor die Reviſionsklau⸗ ſel des Artikels 21 des Londoner Vertrags von 1930 im Hintergrund, wonach England oder ein anderer Unterzeichner dieſes Vertrages zu einer Erhöhung des Tonnengehaltes ſeiner eigenen Flotte befugt iſt, wenn während der Geltungsdauer des Vertrages die Erforderniſſe ſeiner nationalen Sicherheit durch die Neubauten beſtimmter Mächte weſentlich beeinträch⸗ tigt werden. Dieſe Beſtimmung bezieht ſich vor allem auf das engliſch⸗franzöſiſche Verhältnis, das bei dem engliſchen Verlangen nach Flottenverſtärkung eine beſondere Rolle ſpielt. Maßloſe Rüſtungspropaganda Frankreichs Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 23. Aug. Die maßloſe Rüſtungspropaganda, die von den franzöſiſchen Politikern und Militärs neuerdings in verſtärktem Maße eingeſetzt hat, ſteht im Zeichen des Deutſchenhaſſes. Marſchall Lyautey bereiſt gegen⸗ wärtig das Land, um vor den Provinzialverbänden früherer Frontkämpfer die Steigerung der Rüſtun⸗ gen zu rechtfertigen und die„Gefahr eines deutſchen Angriffs auf Frankreich“(!) zu ſchildern. Eine dieſer Reden des alten Marſchalls wird aus Nancy berichtet:„Um den Frieden zu ſichern, gibt es nur ein Mittel, nämlich ſo ſtark wie möglich zu ſein und es zu zeigen,“ erklärte Lyautey und ſetzte hinzu:„Deutſchland glaubt nur an ſeine Kraft, man müßte blind ſein oder die Augen ſchließen, um nicht zu ſehen, wie ſich das deutſche Volk auf Revanche vor⸗ bereitet()). Demgegenüber müſſen wir kaltes Blut bewahren und unſere Rüſtungen in vollem Umfange aufrecht erhalten().“ Der Marſchall ſpricht nicht von den wiederholten Friedenerklärungen des naitonal⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland, ſondern ſtellt die Erzieh⸗ ung der deutſchen Jugend als ſyſtematiſche Kriegs⸗ vorbereitung hin und fordert die früheren Front⸗ neren Schwäche der Nation entgegenzutreten und ſchon jetzt den jungen Franzoſen vor Augen zu hal⸗ ten, daß ſie den Kampf werden führen müſſen. Er ſchloß ſeine Rede mit dem Sprichwort:„Wer ſich reibt, wird ſich ſtechen.“ Der frühere Miniſterpräſident Tardien kommt auf einem ſophiſtiſchen Umweg über die Außenpolitik zu der gleichen Schlußfolgerung wie Marſchall Lyautey. Für ihn gibt es keinen Zweifel: Es muß zum Krieg mit Deutſchland kommen und deshalb müſſen die Rüſtungen geſteigert werden. Auch Tar⸗ dieu iſt für die Politik der Gewalt und gibt ſich der Wahnvorſtellung hin, daß das deutſche Volk unter dem Druck eines militäriſch überlegenen Frankreich ſich ſeine Lebensrechte werde verkümmern laſſen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Tardieu der angeblich ſchlappen Regierung Daladier den Anſturm der „waterlandsliebenden“ Volksvertreter unter ſeiner Führung in Ausſicht ſtellt. Einige Kolonialpolitiker verſtändigten den Mini⸗ ſterpräſtdenten Daladier über ihre Interpellations⸗ pläne, die ſich auf Togo und Kamerun beziehen. In der„Liberté“ wird darüber mitgeteilt, daß ſich unter den Eingeborenen dieſer Mandatsgebiete eine fran⸗ zoſenfeindliche Stimmung verbreitet. Die Ankunft des Herrn Lindequiſt in Nairobi wird als eine Ge⸗ fährdung der franzöſiſchen Intereſſen in den Man⸗ datsgebieten hingeſtellt. In Wirklichkeit ſtehen die Dinge ſo, daß die franzöſiſche Steuerpolitik in den Mandatsgebieten eine revolutionäre Bewegung her⸗ vorgerufen hat. Dazu kommt die ſchwere Wirtſchafts⸗ kriſe, deren Folgen von den franzöſiſchen Kolonial⸗ politikern bemäntelt werden. Eine Parlaments⸗ debatte über die Lage in den früheren deutſchen Ko⸗ lonien unter franzöſiſchem Mandat wird der Re⸗ gierung höchſt unangenehm ſein. eine Verfaſſungsreform beabſichtigt, muß ſie entweder ihre Zuflucht zu einem Staatsſtreich nehmen oder verſuchen, zu einem Kompromiß mit den Natio⸗ naldemokraten zu kommen. f An ſich liegen die Bedingungen ſowohl für einen Staatsſtreich als auch für eine Verſtändigung mit den Nationaldemokraten heute in mancher Beziehung günſtiger als vor etwa zwei Jahren. Denn einer⸗ ſeits iſt der gewaltſame Abſchied von der Demokra⸗ tie heute, wo der demokratiſche Gedanke in vielen Ländern im Sterben liegt, weniger aufregend als früher, und andererſeits legt auch die Nationaldemo⸗ kratie auf die Beibehaltung der demokratiſchen Re⸗ gierungsform, wie ihre Führer wiederholt erkennen ließen, keinen beſonderen Wert. Aber dieſe ideo⸗ logiſche Brücke, die zwiſchen Regierung und Oppo⸗ ſition beſteht, erſcheint doch zu ſchwach, um die Laſt einer Verfaſſungsreform tragen zu können. Kriegsbeſchädigle fahren an die See Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Auguſt. Heute mittag um 1 Uhr fuhren 50 Kriegs⸗ beſchädigte vom Stettiner Bahnhof aus für vier Wochen an die Oſtſee, wo ſie in Ahlbeck, Swinemünde und Heringsdorf untergebracht werden. Dieſe 50 Kriegsverletzte, teilweiſe Arbeitsloſe, teil⸗ weiſe auch Angeſtellte und Arbeiter, die ſich keinen Urlaub leiſten können, werden auf Koſten der Orts⸗ gruppe Wilhelmsplatz Charlottenburg der NS D AP ſverſchickt. Ausgabe von Vedͤarfsdeckungsſcheinen Um Zweifel auszuräumen, die hinſichtlich der Ausgabe der Bedarfsdeckungsſcheine nach dem Ge⸗ ſetz zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit entſtan⸗ den ſind, wird von zuſtändiger Stelle darauf hinge⸗ wieſen, daß nach dem Geſetz zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit Bedarfs deckungsſcheine ein⸗ mal an Arbeitnehmer, die im Rahmen des Rein⸗ hardt⸗Programms bei Tiefbauarbeiten der Länder und Gemeinden Beſchäftigung finden, ausgegeben werden, ſerner werden Bedarfsdeckungsſcheine aber auch bereitgeſtellt, um es den Fürſorgever⸗ bänden zu ermöglichen, Kleidung, Wäſche und Haushaltungsgegenſtände an Hilfsbedürftige zu ver⸗ teilen. Die zuerſt erwähnten Bedarfsdeckungsſcheine werden ſchon jetzt an Arbeitnehmer ausgehändigt, die bei den genannten Tiefbauarbeiten beſchäftigt werden. Nur die Bedarfsdeckungs⸗ ſcheine, die zum Erwerb von Kleidung uſw. für Hilfs⸗ bedürftige dienen, werden erſt in den Wintermonaten ausgegeben. —— * Gandhi aus der Haft entlaſſen. Gandhi iſt heulte bedingungslos in Freiheit geſetzt worden. derung in Polen? Gogen ungesunde Preisbildung Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 23. Auguſt, Es iſt nur verſtändlich, daß die durch den allge⸗ meinen und umfaſſenden Rückgang der Arbeitsloſig⸗ keit eingetretene konjunkturelle Belebung der Wirt⸗ ſchaft zu einer ſchrittweiſen Preisbeſſe⸗ rung führt, d. h. die in der ſchwerſten Kriſenzeit auf ein unnatürliches Niveau herabgeſunkenen Preiſe verſchiedener Produkte, die weder dem Erzeuger noch dem Verarbeiter noch dem Handel einen gerechten Verdienſt zu bringen imſtande waren, die vielfach überhaupt unter der Grenze jedes Verdienſtes lagen, nun allmählich auf ihre natürliche Baſis zu⸗ rückkehren. Das iſt an ſich eine durchaus geſunde und da⸗ her begrüßenswerte Entwicklung. Sie beweiſt die Rückkehr der Wirtſchaft zu natürlichen Bindungen und die langſame Erholung der allgemei⸗ nen Kaufkraft. Es iſt aber außerordentlich be⸗ dauerlich, wenn dieſe organiſche Entwicklung von verſchiedenen Seiten, vor allem bei der verarbeiten⸗ den Induſtrie, dazu benutzt wird, künſtliche Preisſteigerungen herbeizuführen. Das iſt in der letzten Zeit beſonders durch einige Kar⸗ tellbeſchlüſſe geſchehen. Derartige Maßnah⸗ men müſſen die organiſche ſtetige Aufwärtsentwick⸗ lung in ungünſtiger Weiſe beeinfluſſen, ja in ihr ge⸗ rades Gegenteil verkehren. Gegenwärtig kommt es allein darauf Aufbietung aller Kräfte eine an, unter Mengenkonjunk⸗ tur herbeizuführen, die bei ſtabilen Preiſen ver⸗ mehrte Arbeitsmöglichkeit und vermehrte Güterer⸗ zeugung auf allen Gebieten ſchafft. Vorbedingung dafür iſt aber, daß die Fertigwarenpreiſe mit der Kaufkraft der Verbraucher und die Rohſtoffpreiſe mit der Kaufkraft der Ver⸗ arbeiter in Einklang bleiben. Die für einzelne Waren zu beobachtenden Preis⸗ ſteigerungen um 20, 30, 40 und mehr vom Hundert, können jedoch weder durch die Verteuerung gewiſſer ausländiſcher Rohſtoffe noch durch die Korrektur der Schleuderpreiſe aus der Kriſenzeit, die jede geſunde Konkurrenz erſtickt hatte, erklärt und begründet wer⸗ den. Darum iſt entſchieden zu begrüßen, daß die Hauptgemeinſchaft des Einzelhandels mit dem Reichsſtand der deutſchen In du⸗ ſtrie Fühlung genommen hat, um die organiſche Wirtſchaftsbelebung von derlei ſtörenden Uebertrei⸗ bungen zu reinigen und zu befreien. Beide Berufs⸗ ſtände wollen ſich ernſthaft bemühen, ungeſunde Entwicklungen in ihren Reihen zu begegnen. Das Reichswirtſchaftsminiſterium iſt von der Hauptge⸗ meinſchaft von der Einleitung dieſer Gemeinſchafts⸗ arbeit unterrichtet worden. Außerdem hat der Reichs⸗ ſtand der deutſchen Induſtrie ſelbſt bereits Schritte unternommen, um Uebertreibungen in der reisentwicklungentgegenzutreten. Auch der Großhandel hat ſich in die gemeinſame Aktion eingeſchaltet. Es iſt zu hoffen, daß dieſen verdienſtvollen Be⸗ mühungen ein ſchneller und entſchiedener Erfolg zu⸗ teil wird. Eine Entwicklung, die dazu angetan iſt, die gewaltigen Erfolge des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit, die erſt jetzt wieder in einem weiteren erheblichen Rückgang der Erwerbsloſenziffer ſich dokumentiert haben, zu gefährden, muß ſchleunigſt und na ch⸗ drücklichſt gebremſt werden. Das um ſo mehr, als der Herbſt und mit ihm gewiſſe ſaiſonmäßige Konjunkturbeeinfluſſungen vor der Tür ſtehen. Von allem anderen abgeſehen iſt eine derartig ungerechtfertigte Preisſteiſerung in einzelnen In⸗ duſtriezweigen auch darum beſonders ſchädlich, weil ſie von neuem die Preisſchere gegen die Land wirtſchaft, die durch die letzten agrarwirt⸗ ſchaftlichen Maßnahmen der nationalen Regierung ſehr beachtlich verbeſſert werden konnte, ausweitet. Damit würde auch der mit allen Kräften erſtrebten Rückkehr zur Rentabilität in der deutſchen Land⸗ wirtſchaft große Hinderniſſe in den Weg geſtellt werden. * Todesurteil vollſtreckt. Im Hofe des Land⸗ gerichtsgefängniſſes München⸗Gladbach wurde heute morgen der 32 Jahre alte Arbeiter Joſef Ruetten durch das Fallbeil hingerichtet. Er war am 16. März d. J. wegen Mordes, begangen am Abend des 30. Dezember vorigen Jahres zwiſchen Hockſtein und Rheindahlen an dem 17 Jahre alten Guſtav Janſen aus Rheydt, zum Tode verurteilt worden. Vor einer Herabſetzung des amerikaniſchen Bier⸗ zolles? Der Zollprüfungsausſchuß hat ſich mit den aus den Vereinigten Staaten an ihn gelangten Ge⸗ ſuchen wegen einer Herabſetzung des Einfuhrzolles für Bier um 50 v. H. befaßt. Das Ergebnis der Be⸗ ratungen wird dem Präſidenten Rooſevelt unterbrei⸗ tet werden, der die Ermächtigung beſitzt, über eine Herabſetzung des Zolles zu entſcheiden. Nummer 387 2. Seite Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Irland nach oͤem Verbot der Blauhemden Meldung des Wolff⸗Büros — London, 23. Auguſt. Zu dem Verbot der friſchen Blauhemden berichtet der Dubliner Sonderberichterſtatter des„Daily Telegraph“, daß General O' Duffy, als er von dem Verbot ſeiner Organiſation hörte, nur ſagte: „Die Nationalgarde wartet auf das Urteil des Volkes.“ Die Bekanntmachungen der Regierung hat die Atmoſphäre in Dublin heute nacht völlig geändert. Das Geſetz zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit wird nun ernſthaft angewandt, und da es ſo viele ſtrenge Beſtimmungen enthält iſt man allgemein der Gefahren bewußt, die jede Handlung, die die Regierung als ein Verſehen an⸗ ſehen kö„ nach ſich ziehen würde. Der Juſtizminiſter Buttledge gab geſtern im Senat eine eingehende Begründung für die Maß⸗ nahmen der Regierung. Er ſagte, die Regierung je genügend Informationen, aus denen hervor⸗ gehe, daß die Nationalgarde ſchwer bewaffnet ſei und Waffen in den Freiſtaat einführe. Die Lage im Jrak Meldung des Wolff⸗Büros — Bagdad, 23. Auguſt. Die Armee des Irak hat ſich nunmehr aus dem aſſyriſchen Gebiet im Nordirak zu rück⸗ gezogen. Die Regierung tut ihr Beſtes, um die normale Lage wieder herzuſtellen. Der britiſche Bot⸗ ſchafter Sir Francis Humrys wird morgen hier ein⸗ treffen. Eine arabiſche Zeitung beſtreitet England das Recht, ſich in die aſſyriſche Frage ein zu⸗ miſchen, Die engliſche Regierung habe das Man⸗ dat abgeſchüttelt, und der unabhängige Irak müſſe eine Einmiſchung irgendeiner fremden Regierung ablehnen. Bei Verletzung von Minderheitsrechten durch andere Regierungen hätten weder Großbritan⸗ nien noch ein anderer Staat Schritte unternommen. Japan beanſprucht die Inſeln Meldung des Wolffbüres — Tokio, 23. Auguſt. Das Miniſterium der auswärtigen Angelegen⸗ heiten gibt bekannt, daß Japan in der am 19. Auguſt in Paris übergebenen Proteſtnote die Rückgabe der souveränen Rechte und Intereſſen an den ſechs In⸗ ſeln im ſüdchineſiſchen Meere, die von Frankreich be⸗ ſetzt worden ſeien, für ſich in Anſpruch genommen habe. Heuſchreckenplage in Natal Meldung des Wolffbüros — London, 23. Auguſt. „Daily Telegraph“ meldet aus Durban, daß ein großer, drei Meilen langer und zwei Meilen breiter Heuſchreckenſchwarm vom Zululand über den Tugela⸗Fluß nach Natal eingebrochen iſt. Die Heu⸗ ſchrecken befinden ſich zur Zeit im Zentrum der Zuckerplantagen, 50 Meilen von Durban, haben aber bis jetzt nur geringen Schaden angerichtet. Die Regierung hat in die beoͤrohten Gebiete Beamte zur Bekämpfung der Plage entſandͤt. 300 verlaſſene ſyriſche Dörfer Meldung des Wolffbüros — London, 23. Auguſt. Wie die„Times“ berichten, iſt vor kurzem eine Anzahl in das öſtlich von Aleppo gelegene Gebiet geſandter Steuereinnehmer, die in den dortigen 300 ſyriſchen Dörfern rückſtändige Steuern eintreiben wollten, unverrichteter Sache zurück⸗ gekehrt. Sie fanden die Dörfer völlig verlaſ⸗ ſen vor. Nur Wölfe ſtreiften darin umher. Keiner⸗ lei Anzeichen deuteten darauf hin, wo die Bevölke⸗ rung geblieben ſein könnte. Jagoͤfieber Von Heinz Steguweit Arvid erwachte im Hauſe des Vogeſenförſters, noch bevor die Stallmagd ihre Ziegen nach der Dickung getrieben hatte. Die Sonne ſtand über dent Sulzer Belchen, der Wald roch ſcharf wie ein Ge⸗ würzladen, denn das Harz quoll ſchwer aus den Rinden der Fichten und Kiefern. Der heitere Urlauber aus der Großſtadt ver⸗ ſchritt die Zeit vor dem Frühſtück im Raſen des Hausgartens, ſeine Schuhe wurden naß vom Tau, wie luſtig hüpften Kröten und Heupferde in ſcheuer Flucht aus dem Wege! War Arvid dem ſchacher⸗ frohen Getriebe ſeiner Täglichkeit nur darum ent⸗ flohen, um wieder wahrhaftige Erde zu riechen? Nur der Vögel, Bäume und Sonnenſtrahlen wegen? Dieſer Stadtflüchtige ſuchte die Fenſter des Forſt⸗ hauſes ab, das ihm zum zweiten Male zur Herberge des Sommers geworden war: Unter der Kandel, wo die Schwalben ein Neſt aus Flaum und Speichel ge⸗ baut hatten, lag das Zimmer Ingrids, und eben beugte ſich die Förſtertochter über die Blumentöpfe: „Ein Morgen zum Faſanenſchießen, Arvid, ſollen wir?“ Der Wartende nickte beglückt, er liebte dieſe Schweſter des Sommers, denn ſie wußte um alle Wunder der Natur, um jedes Wunder der Schöp⸗ fung; dieſe Jahreszeit nannte ſie den irdiſchen Brautſtand Gottes. Wie ſchmeckten die Himbeeren aus ihrer Hand, wie verſtand ſie die Zwieſprache mit Tier und Blume! Da ſtand ſie ſchon im kurzen Jägerrock auf der Schwelle, ihr Mund flüſterte den Morgengruß, denn der Vater ſchlief wohl noch, er lauerte nachts zu⸗ weilen den Wilddieben auf. „Zwei Gewehre, Ingrid?“ „Jedem eins“, lächelte ſie, dann pirſchten beide ins Unterholz, um bald in der Schonung zu ſein, wo die Faſanen ſtanden. Kein Wort ſprachen ſie, nur ihr tem ging ſchnell und heiß, die Herzen klopften; aus jägeriſcher Unraſt? Aus ſüßer Angſt? Ste hofften aufeinander und hatten ſich noch nichts ofſen⸗ bart, doch trug der glückliche Schwärmer die Gefähr⸗ tin ſo kühn über den Bach, daß Ingrid kaum zu merikaner über deut en Arbeitsdienst „Der Geiſt der Kameraoͤſchaft war bewundernswert Privattelegramm * Berlin, 23. Auguſt. na. N 1 *** 41 Im Einvernehm eitung des Ar⸗ Sdienſtes ſind vor einiger 15 e Studenten in ein deutſches 2 lager eingetreten und haben einige Wochen zuſammen mit den deutſchen Arb hilligen nd mit⸗ gelebt von dieſen Stud f i kaner, hat nun der Re eit! ſeinen Dank für dieſe Wochen des Lernens und Er fahrens ausgeſprochen. Der Brief iſt ſo intereſſant und aufſchlußreich, daß wir ſeinen H inhalt ohne jede weitere Bemerkung er wiede N: „Von vornherein muß ich ſagen, daß die mir ſei⸗ tens Führer und Freiwilligen entgegen⸗ gebrachte Gefälligkeit auf der denkbar höchſten Stufe ſtand. Ich muß ſagen, daß ich dieſes ſehr angenehm empfunden habe. Das Wort Arbeit iſt das Kennzeichen von dem, was in den Lagern getan wird. Die Arbeit iſt nie zu lang und ie zu ſchwer; aber es iſt wahr, daß man ſchwer arbeiten muß, um in einem Lager bleiben zu können, und ich bin nur zu froh, daß ich dieſe Er⸗ kennntnis gefunden habe. n lmeri⸗ g in einem Briefe E der der Die Arbeit in den herrlichen Nadelwäldern Bayerns iſt ſehr geſunder Natur. Der Gedanke, früh ſchlafen zu können und früh aufzuſtehen, iſt ſehr gut, und man könnte keine geſün dere Gruppe von Männern ſehen als die Freiwilligen in den Lagern. Die Sonnenbräune und Entwicklung der Muskeln iſt für die Schwächeren ſehr gut und wird nicht von den Stärkeren verſchmäht. Die Kleidung iſt zweckmäßig und macht auch einen ſehr guten Eindruck. Die Schlafquartiere ſind einfach, das Eſſen nahrhaft. Es iſt immer genügend vorhanden. Der Gedanke, Mk..70 von den Mk. 2, die der Stagt täglich jedem für ſeine Unkoſten inner⸗ halb des Lagers aufwendet, auszugeben, und nur die reſtlichen 30 Pfg. in bar auszuzahlen, iſt ſehr ver⸗ ſtändig. 30 Pfg. iſt nicht viel Geld, aber es genügt für einige Zigaretten oder ein Glas Bier, und die pſychologiſche Wirkung dieſer Auffaſſung erſcheint voll gerechtfertigt. Ich bin der Meinung, daß ich das bekam, was ich beim Eintritt in das Lager erwartete, nämlich, eine Einſicht in die Dinge und aus erſter Hand die Kennt⸗ nis der Organiſation eines Lagers. Die Arbeitsgemeinſchaft war viel beſſer, als man ſich vorſtellen kann, und der Geiſt der Kameradſchaft war bewundernswert. Dieſes Wort Geiſt ruft einige der tiefen Eindrücke des Lagers wieder in mir wach, vor allen Dingen die Entwicklung des Geiſtes unter den Leuten aller Stände, Studenten und Arbeiter, die alle zu einem Ganzen zuſammengeſchmiedet werden. Meine Er⸗ fahrung bewies mir, daß das Lager in Erreichung ſeiner Ziele ſehr erfolgreich war. Worauf iſt dieſes zurückzuführen? Es ſind verſchiedene Gründe, und einer von deuen iſt, die Leiſtung durch Handarbeit. Jeder iſt dasſelbe wie der andere. Ob einer aus reicher Familie ſtammt oder ſeit Jahren ohne Arbeit iſt, macht nichts aus, jeder muß mit dem Spaten und der Pike arbeiten. Alle dieſe Arbeit wird mit einem Lächeln, Ge⸗ ſang oder intereſſanter Unterhaltung ver⸗ richtet. Der Grundgedanke dieſes Verſuches iſt, zuſammen⸗ arbeiten zu lernen, wie auch der Geſang beim Mar⸗ ſchieren außerordentlich ſinnreich iſt. Die Lieder ſind ſehr ſchön und werden gut und gern geſungen. Das Marſchieren hat vielen Menſchen zu denken gegeben. Sie ſahen darin irgend etwas Poli⸗ tiſch⸗Militäriſches. Wenn man jedoch in einem La⸗ ger geweilt hat, dann weiß man, daß ihm keine poli⸗ tiſche Bedeutung beizumeſſen iſt. Gewiß werden militäriſche Kommandos gegeben, ohne die es nicht geht, wenn ordentlich marſchiert, nach links und rechts gewendet oder gehalten werden ſoll, und da die Frei⸗ willigen mit dem Wortlaut der Kommandos ver⸗ traut ſind, wendet man ſie auch an. Doch das iſt das einzige Zeichen von militäriſchem Einſchlag im gan⸗ zen Lager. Durch ihren Betrieb kennzeichnen die Lager ſich ſelbſt als Arbeitslager und können auf keinen Fall als militäriſche Uebungslager be⸗ zeichuet werden. Das ſoziale Leben darf nicht vergeſſen wer⸗ den. Feſte werden gefeiert, und die Freiwilligen haben großes Vergnügen daran. Zu verſchiedenen Gelegenheiten werden Theaterſtücke und Spiele vor⸗ geführt, die lehrreich ſind und gleichzeitig eine gute Uebung bedeuten. Es iſt mir nicht gelungen, auch nur einen einzigen Freiwilligen sz u finden, der mit dem Lagerleben nicht zufrieden war. Im ganzen ſind meine Eindrücke ſehr gut, und die Pläne für die Zukunft ſcheinen ſehr geſund zu ſein. Es iſt mein aufrichtiger Wunſch, daß es Deutſch⸗ land gelingen möge, den Unterſchied zwiſchen Kapi⸗ talismus und Arbeiterklaſſe auszugleichen und da⸗ durch dazu beizutragen, das Land wieder aufzubauen, was für die ganze Welt ebenſo viel be⸗ N Deutſchland ſelbſt. deutet wie für Die Erneuerung von unten Eine Rede des Vizekanzlers v. Papen Meldung des Wolff⸗ Büros Duelmen(Weſtfalen), 23. Auguſt. Bei der Ueberreichung des Ehrenbürger⸗ briefes der Stadt Duelmen hielt Vizekanzler von Papen in der bis auf den letzten Platz gefüllten Aula des Duelmener Gymnaſtums eine Rede. Er führt dabei u. a. aus, daß er einen der ſchönſten Tage ſeines Lebens erlebe, nicht allein, weil ihm ein feſt⸗ licher Empfang zuteil geworden ſei, ſondern hier ſchwinge etwas ganz anderes mit, daß kein noch ſo frohes Feſt, kein noch ſo feierlicher Empfang, kein noch ſo großes Aufgebot an Menſchen für ihn herzu⸗ ſtellen vermocht habe. Es ſei die Rückkehr zu Blut und Boden, die Rückkehr eines Mannes, den die Vorſehung und das Schickſal beſtimmt habe, etwas für ſein Land tun zu dürfen, in die Heimat ſeiner Väter, in die Stadt und in die Gemeinde, die ihm die zweite Heimat ge⸗ worden ſeien. In Weſtfalen ſei er für den politiſchen Kampf geſchult worden, in Weſtfalen habe er jedes Verſtändnis für die notwendigen, harten Maßnahmen, die die Zeit erfordere, gefunden, für eiſerne Sparſamkeit und für den köſt⸗ lichen Gemeinſinn, der Führer und Gemeinde mit einem unzerreißbaren Band des Vertrauens um⸗ ſchließe. Hier habe er verſtehen gelernt, daß der Neubau des deutſchen Reiches von unten her, von der kleinſten Zelle, von der Ge⸗ meinde aus einſetzen müſſe, und heute— da fühle er, daß etwas Neues ſtehe. Es ſeien zwar dieſelben Männer, die gleichen lieben Menſchen, die ihn grüßten, aber es ſei ein anderes Leuchten in den Augen. Alle hätten es vor ihm innerlich erlebt und erlebten es täglich neu, wie der innere Umbruch ſei, in dem ſich die 80 25 Nation befinde, ſeit der greiſe Feldmarſchall den Kanzler Adolf Hitler zur Führung 4 uch wegten Herzens müßten wir es den oldaten, der wie ein eratiſcher Block in di — 2 8 8* K Oe hineinrage, danken, daß er nach la . 2 habe. B größten S junge Zei Kämpfen der Frontgeneration die Führung übergeben habe. Denn damals ſei jene Voraus ſetzung für die Wiedergeburt der Nation geſchaffen die Beſeitigung des klaſſenkämpferiſchen Unheil ſeres Volkes, die Einheit zwiſchen Volk und R rung, die Einheit im Wollen die ſeeliſche Einheit, die die geſamte und ſie eigentlich erſt be lte große geſchichtliche Aufgabe zi ein ſolcher innerer Aufbruch, eine ſolche Losl von Formen und Ideen eines verfloſſenen derts ſei eine zu komplizierte Angelegenheit, daß ſie von allen Zeitgenoſſen verſtanden und ge rden könnte. und im Zie deutſche Nation Umfaſſe f 1 Jahr 61 977 digt Die junge Generation, die der hauptſüchliche Träger der neuen Zeit ſei, müſſe ſich ſtets vor Augen halten, daß die Gnade, in einer großen Zeit zu leben und mitwirken zu dürfen am Neuban des Reiches, eine ſtrenge Pflicht in ſich ſchließe. Bei der ſodann folgenden Ueberreichung der Ut⸗ kunde über ſeine Ehren mitgliedſchaft im Stahlhelm der Landesabteilung Weſtfalen er⸗ klärte der Vizekanzler, er ſei ſtolz auf dieſe Mit⸗ gliedſchaft in einem Kreiſe von Männern, die die Erhalt ung der Wehrhaftigkeit auf ißre Fahne geſchrieben hätten, als andere verzagt bei⸗ ſeite ſtanden. Er nehme dieſe Urkunde umſo lieber in Empfang, als der Stahlhelm heute Schulter an Schulter mit den Vorkämpfern der nationalen Re⸗ volution, der SA und SS, ſtehe. Nicht darum gehe es, wer mehr Rechte habe, ſondern wer ſich in Er⸗ füllung der Pflichten auszeichne. Stel⸗ lung, Rang und Beziehungen, das alles trete zurüc hinter der einen großen Pflicht, dem Befehl und dem Sinn des Führers zu gehorchen und ſich einzu⸗ gliedern in die große Armee der Kämpfer um die Aufrichtung des Dritten Reiches. Nach Schluß der Feier in der Aula begab ſich Vizekanzler von Papen mit ſeiner Begleitung zum Marktplatz, wo er den Vorbeimarſch der nationalen Verbände aus der Stadt und ihrer Umgebung aß⸗ nahm. Marxiſtiſches Waffenlager ausgehoben Meldung des Wolff⸗Büros — Nürnberg, 28. Auguſt. Der Nürnberger Polizei iſt im Zuſammenwirken mit den zuſtändigen Inſtanzen der NS DA wiebet ein guter Schlag gegen die Marxiſten geglückt. Ein Polizeikommando z. b. V. unternahm in der ver⸗ gangenen Nacht eine Waffenſuche in der Gar tenſtadt, wo in den letzten Tagen bereits mehrere Verhaftungen erfolgt waren. Bei Grabungen an verdächtigen Stellen ſtieß man auf einen MG⸗Mu⸗ nilionskaſten, der nicht weniger als 500 Schuß enthielt. Noch tiefer fand man in Säcken verpackt ein ſchweres und drei leichte Maſchilen⸗ gewehre, zwölf Erſatzläufe und Zubehörteile. Die Verſtecke waren in äußerſt raffinſerter Art bog Reichsbannerleuten angelegt worden. Tödlicher Abſturz eines Segelffiegers Meldung des Wolff⸗ Büros — Göttingen, 23. Auguſt, Der Student der Chemie Georg Knoch aus Koburg ſtürzte geſtern auf dem Segelfluggelände in Fredelsloh an der Weper mit ſeinem Segelflugzeug ab und verunglückte tödlich. Knoch gehörte der Bur⸗ ſchenſchaft Brunsviga an und wollte die B⸗Prütfung ablegen. Nachdem der Start gut ausgeführt worden war, ſtürzte er plötzlich aus einer Höhe von 15 Me⸗ tern aus unbekannter Urſache ab. Das Flugzeug ging völlig in Trümmer. danken wagte für den zärtlichen Dienſt. Arvid aber, ſeine Laſt auf das Ufer ſetzend, faßte Mut:„Auf Händen getragen, Ingrid, welches Sinnbild 1 Und keuchte von der Anſtrengung. Aber die Schweſter des Sommers ſenkte den Kopf. „Dort— Arvid!“ Sie ſtarrten nach dem Tümpel in der Schonung: in der Tat, drüben ſchwankte das Gras, die Förſter⸗ tochter witterte ihre Beute gut. Arvid entſicherte den Zwilling, wollte ziehen, doch Ingrid hielt ſchon den Kolben an der Wange und den Finger am Hahn — ſcharf bellte ein Schuß in das Echo, und ein Schrei, ein verzweifelter, wilder Menſchenſchrei folgte. Beide rannten entſetzt an den Teich: der alte Förſter lag da, den Kopf zertrümmert, das Geſicht kaum kenntlich vom Blut. Das Mädchen warf ſich über den Vater, der aber zuckte noch einmal, dann atmete ſeine Bruſt nicht mehr. In Arvids Fäuſten zitterte das Gewehr. Ingrid ſprang vor ihm auf, das zarte Geſicht von heulender Wut entſtellt:„Sie haben meinen Vater erſchoſſen!“ Und krallte die Finger. War Arvids Zunge lahm? Warum antwortete er nicht der Verwaiſten? Warum half er nicht, den Toten nach dem Forſthaus tragen?— Weshalb reinigte er ſich nicht vor Ingrids ungeheuerlichem Irrtum? Er biß auf die Zähne, rannte aus der Schonung, rannte, ſo flink ihn die vom Schreck gelähmten Beine trugen, verlor den Hut, riß ſich die Finger blutig und den Rock zu Fetzen, rannte, bis er weit genug war, daß keiner den Schuß ſeiner Flinte hörte, die er jetzt erſt mit dumpfem Knall gegen den Erdboden entlud. Dann ſtellte er ſich der Polizei und lieferte die Waffe aus. Er duldete das Gefängnis für fahrläſſige Tötung! Er duldete den ewigen Haß eines Mäd⸗ chens, das er mehr liebte als die Wahrheit über den Schuß im Faſanenbruch. e Dichtung und Wiſſenſchaft Aus Verona kommt die Nachricht, daß die In⸗ ſchrift am Hauſe der Julia in Verona jetzt geändert worden iſt. Veranlaſſung war die geſchichtliche Feſt⸗ ſtellung, daß Capulet der Name einer politiſchen Partei war und daß es eine Familie Capulet nie gegeben hat. Romeo und Julia haben nie gelebt, nur ihre Liebesgeſchichte lebte als örtliche Ueber⸗ lieferung unter den Bürgern von Verona. Wir wollen nicht bezweifeln, daß die Wiſſenſchaft mit ihren Feſtſtellungen recht hat. Ob ſie aber das Recht hat, ihre Erkenntniſſe in dieſem Teil ſo wich⸗ tig zu nehmen, wie ſie es tut, möchten wir be⸗ zweifeln. Sie behauptet, Julia und Romeo hätten nie gelebt. Das intereſſiert uns, offen geſagt, nicht ſehr. Seit Shakeſpeare uns das Schickſal dieſer wundervollen Liebesleute dargeſtellt hat, kommt es nicht mehr auf ihr wirkliches, ſondern nur auf ihr dichteriſches Leben an. Dieſes dichteriſche Leben iſt ſogar viel wichtiger. Und von viel, viel längerer Dauer. Vielleicht ſogar von ewiger Dauer. In unſeren Herzen ſind Julia und Romeo lebendig. Und ſie werden ebenſo lebendig ſein in den Herzen aller, die nach uns kommen. Die Wiſſenſchaft hat doch wohl kaum das Recht, Legenden und Mythen in der Weiſe anzugreifen, wie das in Verona ge⸗ ſchehen iſt. Es ſteht zum Beiſpiel wiſſenſchaftlich keineswegs feſt, daß das großartige und für die Menſchheitsgeſchichte ſo entſcheidende Ereignis, das ſich auf dem Oelberg zugetragen hat, greifbare Wirklichkeit war, und doch wird niemand dem Chriſten, der auf dem Oelberg dieſes Ereigniſſes in Gebet und Andacht gedenkt, das Recht dazu ſtreitig machen. Wer nach Verona kommt, hat einen An⸗ ſpruch darauf, Julias Geburtshaus zu ſehen. Auch wenn Julia nur Dichtung iſt. Iſt es nicht eine große und heilige Geburt, das Geſchöpf William Shakeſpeares zu ſein? Berechtigt dieſe Geburt nicht zu einem ewigen Leben? Die Veroneſer haben ihrer Stadt keine Ehre erwieſen, indem ſie ihrer berühm⸗ teſten und ihrer liebenswürdigſten Mitbürgerin das Geburtsrecht ſtreitig machten. Und ich fürchte faſt, ſie werden einſt wie Romeo klagen: „Hier iſt der Himmel, Wo Julia lebt, und feder Hund und Katze Und kleine Maus, das ſchlechteſte Geſchöpf, Lebt hier im Himmel, darf ihr Antlitz ſehn; Doch Romey darf nicht.“ Nein, auch Verona darf nicht, was die ganze Welt und„das ſchlechteſte Geſchöpf“ darf: Julia ſehen und lieben. Weil dieſe Stadt Wiſſenſchaft höher fel als Dichtung. E. F. Eine Geſichterkunde der deutſchen Stämme, Mit einer ſehr bedeutſamen Arbeit ist, wie dee Korreſpondenz für Familienkunde mitteilt, zur Zelt Prof. Hellpach in Heidelberg beſchäftigt, Et ar beitet mit Unterſtützung der Notgemeinſchaft deut ſcher Wiſſenſchaften an einer Landkarte det deutſchen Volkstums, um auf Grund beſon⸗ derer Studien zu einer Art von G eſichterkunde der deutſchen Stämme zu gelangen. Die erſte auf dem Stoff der Geſichterkunde aufgebaute Skize kommt zu dem Ergebnis, daß im neuſtämmigel deutſchen Oſten die Grenzen und Gliederungen meſt verfließen und weſentlich unbeſtimmter ſind als i klarer gegliederten altſtämmigen Weſten und Süden, Stammesſprünge, die ſich im Ausſehen und Sprathe gliederung deutlich ausprägen wie im Weſten zwischen Bruchſal und Raſtatt, wo Pfälzer und Alemannen aufeinanderſtoßen, oder zwiſchen Düſſeldorf 5 Bochum, wo Rheinfranken und fäliſche Sachſen in begegnen, dürften im Oſten überhaupt nicht wk kommen. Brief Der Tag iſt überfüllt von den Geſichten 1 Des leeren Lebens, das nichts weiß von Bit Man tut ſein Tagewerk, erzählt Geſchichten, Ißt, trinkt und geht zu Bett. So iſt das hier. Aber das Herz! Das will auf nichts verzichten Und wartet auf die Stunde mit Begier, Wo aus dem Traum ſich ſteigert zu Gedichten Das volle Leben, das da lebt in Dir: Inzwiſchen ſüßem Dämmern und Entſchee Dieweil der Schlummer naht als ſchwarzer Sch Verflüchtigt ſich des Tages letzte Laſt; Ich fahre ein in einen ſanften Hafen Und ſteige aus dem leicht bewegten Kahn Ans Ufer, wo Du weilſt, zu ſeliger Raſt, 7 Will Schellel, letzt artſt Spr. chor dicht meh. 1 7 galt wer! war Geſe Höre pfälz wie Einl Verf entſt rau Mel nicht mun 2 Mar Woh! führ beu So! nicht Ba ein, ſeht 0 Mittwoch, 23. Auguſt 1933 1 Mannheim, den 23. Auguſt 1933. Razzia in Rennwettbüros Das ſtädtiſche Fürſorgeamt hat bereits ſeit Jah⸗ zen die Wahrnehmung gemacht, daß ſich ein großer Teil der Wettbüro⸗Beſucher aus den Fürſorge⸗ und itsloſenunterſtützungsempfängern zuſammenſetzt. Die zahlreichen Beſchwerden der Angehörigen dieſer Unter ützungsempfänger haben die Direktion des lüdtiſchen Fürſorgeamts veranlaßt, einmal energiſch einzugreifen. Erſtaunlicherweiſe konnte feſtgeſtellt werden, daß der größte Teil der Beſucher aus vor⸗ erwähnten Kreiſen geſtellt wird. Bei der am 11 Auguſt 1933 zur Durchführung gelangten Razzia wurde die Stempelkarte abgenommen. Es iſt in einem nationalſozialiſtiſchen Staat undenkbar, daß Fürſorgeempfänger, die ihre Unterſtützung lediglich ur Aufrechterhaltung ihres Unterhalts erhalten, dieſe teilweiſe oder, wie es bei vielen der Fall iſt, zeſtlos für Wetten umſetzen. Der Steuerzahler, der für dieſe Mittel aufkommen muß, hat hierfür kein Verſtändnis. Nach Auffaſſung des ſtädtiſchen Für⸗ ſorgeamts bietet die Stadt Mannheim den Erwerbs⸗ löſen weſentlich geſündere Stätten zur Verbringung der freien Zeit, als die zur Verſuchung führenden Wettbüros. Es ergeht daher an ſämtliche Unterſtützungs⸗ empfänger die eindringlichſte Warnung, von Wettbüros fernzubleiben, andernfalls das Für⸗ ſorgeamt ſich genötigt ſieht, ihre Unterſtützung mit ſeſortiger Wirkung einzuſtellen. Die Razzien wer⸗ den in kürzeren Abſtänden ſolange wiederholt, bis her letzte Unterſtützungsempfänger zur Einſicht ge⸗ kommen iſt. Mannheimer Sendungen Erfreulicherweiſe nimmt ſich der Südfunk in den lezten Monaten etwas mehr der pfälziſchen Mund⸗ artſendungen an, ſo daß auch unſere heimatliche Sprache im Rundfunk zu dem Recht kommt, das ihr ſcon lange zuſteht. Der Mannheimer Mundart⸗ dichter Ot tl, der durch ſeine witzigen Hörſpiele ſchon mehrfach die Hörer auf angenehme Weiſe unter⸗ halten hat, reihte mit dem Hörſpiel„Bei Knorzebachs werd eingebhroche“ einen weiteren Erfolg an. Es war urwüchſiger Mannheimer Humor, der, mit viel Geſchick zuſammengeſtellt, in richtiger Form den Hörern vorgeſetzt wurde und der auch den mit der Aälz. Mundart nicht Vertrauten gezeigt haben dürfte, wie man in Mannheim denkt und ſpricht. Die zur Einleitung der einzelnen Auftritte eingefügten Verſe ließen bei den Hörern den bildlichen Rahmen entſtehen, wie überhaupt durch geſchickt gewählte Ge⸗ kuſche der Geſamteindruck vertieft wurde. Schram⸗ melmuſik lockerte das Spiel weſentlich auf und trug nicht zuletzt zur Verbreitung einer richtigen Stim⸗ mung bei. Das eingeſchaltete nette Mannheimer Lied„Mei Nannem du, loßt dich mit nix vergleiche“ dürfte wohl bald weitere Verbreitung finden. Die Auf⸗ führung ſelbſt war der Dichtung würdig: Fritz Feg⸗ beutel, Lene Kamuf, Auguſt Kamuf, Otto Sommer, Anna Brenken, Robert Vogel und licht zuletzt der vom Feurio bekannte Edmund Naſttan ſetzten ſich mit großem Eifer für das Stück ein, wobei ihnen ihre Mannemer Sprachkenntaiſſe ſehr zuſtatten kamen. 5 i In einer Konzertſtun de, die vorwiegend durch Schallplatten beſtritten wurde, hörte man wie⸗ er Alfred Färbach, der eine Arie aus„Aleſſandro Stradella“ und die Arie„Dies Bildnis iſt bezau⸗ bernd ſchön“ aus Mozarts„Zauberflöte“ ſang. Lotte Kramp war ihm eine anpaſſungsfähige Begleiterin. Die Berufsfenerwehr wurde am Dienstag, um ag Uhr, durch den Fernſprecher nach K 5 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 387 Deulſchlands Kraftfahrzeug-Erzeugung im Wachſen 28. PERSONFENEHRAF T- LIE FFR- v. LASTKRAF T- GRHOSSERANFET- KLEIN KRAFT OREIRRNDO RISE WAGEN WAGEN, OMNUBUSSE RAbkER RAD EN FAHRZEUGE J. Hebie. 32 lein 33 Unſere Gegenüberſtellung der deutſchen Kraftfahrzeug⸗Erzeugung im erſten Halbjahr 1932 und im erſten Halbjahr 1933 zeigt, wie günſtig ſich die der Reichsregierung in Verbindung mit dem allgemeinen e Erzeugung an Perſonenctraftwagen hat ſich faſt verdoppelt. wirkt haben. neuen ſteuerlichen Maßnahmen Wirtſchaftsaufſchwung ausge⸗ Nur die Zahl der hergeſtellten Kleinkrafträder weiſt eine Verringerung auf. rufen. Dort war durch Unvorſichtigkeit mit offenem Licht ein Fenſtervorhang und ein Nachttiſch in Brand geraten. Beim Eintreffen des Löſchzuges war die Gefahr durch den Wohnungsinhaber bereits be⸗ ſeitigt. * Der Geſangverein„Frohſinn“ beſtimmte in ſeiner letzten Verſammlung Herrn Jakob Beck zum Vorſitzenden. Dieſer ernannte die Herren Karl Egner zum ſtellvertr. Vorſitzenden, Fritz Gauch zum Kaſſierer, Val. Wetzel zum Beiſitzer und Arthur Schwenzer zum Schriftführer.— Der Schachklub und die Ortsgruppe der NS⸗Schach⸗ gemeinſchaft hielten ebenfalls ihre Gleichſchal⸗ tungs⸗Verſammlung ab. Herr Zahnarzt Dr. Eckard wurde zum Vorſitzenden gewählt. Er beſtimmte die Herren Woll zum ſtellvertr. Vorſitzenden, Schön⸗ berger zum Schriftwart, Dann zum Kaſſenwart und Eſchelbeck zum Spielleiter. * * Ein beſonderes Telegramm aus Anlaß des Reichsparteitags der NS Deal führt, wie mitgeteilt, die Deutſche Reichspoſt ein. Sie bietet damit allen Teilnehmern an der Reichstagung Gelegenheit, ihren daheim gebliebenen Angehörigen, Parteigenoſſen uſw. aus Nürnberg einen Gruß oder eine Mittei⸗ lung zu ſenden, Das Telegramm kann vom 30. Auguſt bis einſchließlich 6. September von jeder⸗ mann bei allen Telegraphenanſtalten aufgegeben und an einen beliebigen Empfänger in einem inner⸗ halb des Reichs gelegenen Ort gerichtet werden. Das Telegramm wird auf einem beſonderen, eigens für dieſen Zweck entworfenen Schmuckblatt ausge⸗ fertigt, das auf der Vorderſeite über einem Wald von Hakenkreuz und ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen die kraftvolle Geſtalt eines großen fliegenden Adlers zeigt, überſtrahlt von der Sonne des Hakenkreuzes, die düſteres Gewölk ſieghaft durchdringt. Die Ge⸗ bühr(10 Wörter) beträgt 1,50 Mark; jedes weitere Wort koſtet 5 Pfennig. Von der erhobenen Gebühr fließen 25 Pfg. in die vom Herrn Reichskanzler ins Leben gerufene„Stiftung für Opfer der Arbeit“. Nach dem 6. September wird das neue Schmuckblatt auch weiterhin zur Ausfertigung von Telegrammen wie jedes andere Schmuckblatt benutzt werden. 9 Urheberechtsschutz durch Verlag 42 Oskar Meister. Werdau/Sa. Originalroman von Hans Hirthamer 33 Vendrich hörte dem Vortrag geduldig zu. So⸗ har den Bettbezug mußte er befühlen. „Venn Sie meine Gäſte fragen könnten— ich Aube nicht, daß Sie eine Klage zu hören bekämen!“ virhlte ſie. 9 Frau Wittich hatte die Tür des Badezimmers ge⸗ Inet.„Das Bad iſt ganz neu eingerichtet!“ e glaubte zu ſehen, daß die Badewanne . verbeultes Ausſehen hatte; bevor er ſich i Tun nter überzengen konnte, hatte Frau Wittich Ur bereits wieder geſchloſſen. abe ſcheint ganz nett hier zu wohnen!“ ſagte übnich und kehrte neben Frau Wittich unſchlüſſig 1 0 hohem Grade unzufrieden in die Diele zurück. weuct werden Sie immer guten Beſuch haben“, 160 110 er es ein letztes Mal.„Wohnen eigent⸗ 1 105 Damen bei Ihnen? Ich habe eine Tante 9 8 die ich ſchon lange mal einladen ſollte!“ mal 116 gewiß!“ beteuerte Frau Wittich.„Manch⸗ Aerblic Damen ſogar in der Ueberzahl. Im Da Pie wohnt allerdings nur eine einzige hier. Fig a ſie gerade!“ fuhr ſie halblaut fort. titan Wendrich fühlte eine jähe Röte ſein Geſicht gartziehen. Eine einzige Dame? Das konnte nur euny ſein! Die Flurtüre hatte ſich geöffnet und ein weib⸗ Un ante Alen kam herein, deſſen Ausſehen alles proſſe eher als bezaubernd war. Die Sommer⸗ nie dug auf der kränklich gelben Haut ſahen aus e in einem Kuchenteig. Ein Kneifer Die 1 5 beängſtigend auf der äußerſten Naſenſpitze. kündigt burn hnliche Erſcheinung wurde vervoll⸗ Binde urch eine hochgeſchloſſene Bluſe mit grünem lch benund eine graues, vom Zahn der Zeit erheb⸗ enagtes Tuchkoſtüm. Die ſeltſame Geſtalt blickte im Vorbeigehen flüch⸗ tig auf den Redakteur, nickte der Penſionswirtin einen raſchen Gruß zu und enteilte in ihr Zimmer. Wendrichs entgeiſterter Blick war Frau Wittich nicht entgangen. Daß aber auch ausgerechnet dieſe alberne Perſon, die verrückte Schabelang, dazwi⸗ ſchenkommen und ihr das Geſchäft verderben mußte! Da hatte man nun ſein Möglichſtes getan und hatte ſich ſchon an der Ausſicht gefreut, zwei neue und— wie man annehmen durfte— gutzahlende Gäſte erwarten zu können— und nun ſchienen die mühſam gegerbten Felle dovonſchwimmen zu wollen. Einen Augenblick war Frau Wittich ratlos. Man konnte dem Herrn doch nicht ſagen, daß dieſe Dame ein ſtellungsloſes Büfettmädchen war. Du lieber Himmel! . Hätte der Herr nicht ein paar Tage früher kom⸗ men können, als man noch ganz andere Namen und Titel im Gäſtebuch hatte? Als noch eine Dame im Haus wohnte, mit der man den ärgſten Zweifler an der Solidität des Unternehmens glatt umlegen konnte? a 5 „Wer— war das?“ fragte Wendrich mit wür⸗ nder Kehle. 5 Frau Wittich gab ſich einen Ruck.„Die Dame? Ja, Sie werden ſtaunen! Das iſt ja, das iſt nämlich die Gattin eines Fabrikdirektors aus Nürn⸗ berg, eine gewiſſe Frau Prenner! Ein eigenes Auto hat ſie ſogar!“. Durfte man ihr die kleine Notlüge übelnehmen? Frau Prenner hatte ja hier gewohnt. 5 Daß ſie in⸗ zwiſchen ausgezoen war, tat doch im Grunde nichts zur Sache. i Der arme Wendrich glaubte den Boden unter den Füßen wanken zu fühlen. Eine grauenvollere Ernüchterung hätte ihm nicht zuteil werden können. Das alſo war Jenny Prenner, das war die Frau, nach der er ſich geſehnt hatte? Entſetzlich! 5 „„Aber das Bild!“ ſuchte er ſich an eine letzte Hoff⸗ nung zu klammern. Nun, da hatte ſich Hildebrand, der Tölpel, eben einen Bären aufbinden laſſen. Das hier war die Wahrheit, die vernichtende Wahrheit! „Für welche Zeit darf ich ein Zimmer reſer⸗ vieren?“ fragte Frau Wittich unſtcher. Wendrich warf ihr einen vernichtenden Blick zu, ziſchte etwas Unverſtändliches durch die Zähne, griff nach dem Hut und war bereits außer Reichweite, als Frau Wittich ſich von ihrer Beſtürzung erholt hatte. Filmrundſchau Die Palaſt⸗Lichtſpiele in neuer Geſtalt Das Palaſt⸗Kino, das zu den älteſten Lichtſpiel⸗ häuſern unſerer Stadt zählt und das auch bahn⸗ brechend beim Aufkommen des Tonfilms geweſen iſt, hat in den letzten zehn Tagen eine vollſtändige Umgeſtaltung erfahren. Aus dem mit dem Prunk vergangener Jahrzehnte ausgeſtatteten Thea⸗ ter iſt ein richtiges Kammerſpielhaus gewor⸗ den, das man faſt nicht wiedererkennt. Um den Beſuchern den Aufenthalt ſo angenehm als möglich zu machen, hat man ſogar zwanzig Sitz⸗ plätze herausgenommen, ſo daß das Theater heute nur noch 540 Plätze aufzuweiſen hat, wobei die neuen Stuhlreihen achtzig Zentimeter von einander ent⸗ fernt ſind. Durch den gewonnenen Raum war es möglich, am Eingang eine Wand einzuziehen, mit der ein eindrucksvoller Vorraum geſchaffen wurde. Eine größere Umgeſtaltung hat auch die Bühne er⸗ fahren, die einige Meter vorgezogen wurde und bei der auch der frühere Orcheſterraum in Wegfall kam. Wohltuend für das Auge wirkt ſich die gerade Linienführung aus, die jetzt dem ganzen Thea⸗ terraum ſeine alte ſchöne Form durch die Flächen⸗ betonung gibt. Verſchwunden ſind die Skulpturen und die Gemälde, die Unruhe in den Raum brachten. Der Goldrahmen der Bühne, der der Flächen⸗ wirkung der Wände einen harmoniſchen Ab⸗ ſchluß gibt, bietet dem Auge einen angenehmen Ruhe⸗ punkt. Eine aus weißen Kugellampen beſtehende geſchmackvolle Deckenbeleuchtung hat die alten Fächer⸗ leuchter abgelöſt. Gekrönt wird der neuzeitlich hergerichtete Raum durch eine fein abgeſtimmte Farbenge⸗ bung in rot, gold und beige. Jede Aufdring⸗ lichkeit wurde vermieden, ſo daß ſich der Beſucher in dieſer Umgebung wohlfühlen muß. Auch auf dem Balkon hat es einige Aenderungen gegeben. Wäh⸗ rend die Beſtuhlung, die erſt vor einigen Jahren erneuert wurde, geblieben iſt, erhöhte man die Stu⸗ fen, um von allen Reihen aus einen guten Blick auf die Leinwand zu ermöglichen. Die bisher ſchon gute Ton wiedergabe im Palaſttheater iſt jetzt noch erheblich verbeſſert worden, nachdem die Wände einen Rauhverputz erhalten haben und alle glatten Flächen überſpannt wurden. Die geſtrige Eröffnung des umgebauten Theaters zeigte recht deutlich die Verbundenheit dieſes Unternehmens mit der Mannheimer Bevölke⸗ rung. Die Nachmittags- wie auch die Abendvorſtel⸗ lungen waren bis auf den letzten Platz beſetzt, im ganzen Haus herrſchte Feſtſtimmung. Der Hauptfilm „Der Stern von Valencia“, der erſt vor wenigen Ta⸗ gen in dieſen Spalten ſeine Würdigung fand, gefiel ebenſo wie das gut gewählte Beiprogramm. Nach Schluß der Abendvorſtellung verſammelte ſich ein kleiner Kreis von Freunden des Lichtſpiel⸗ hauſes zu einer ſchlichten Feier, bei der die ſoziale Verbundenheit der Leitung der Pa⸗ laſt⸗Lichtſpiele mit den Angeſtellten zum Aus druck kam. Höhepunkt der kleinen Feier war die Ehrung einer Putzfrau, die ſeit 15 Jahren in dem Unternehmen beſchäftigt wird und einer Platzan⸗ weiſerin, die ſeit 12 Jahren gewiſſenhaft ihre Pflicht im Palaſt⸗Theater erfüllen. 1 Alhambra:„Die Fahrt ins Grüne“ Es iſt leichte Sommerware, dieſe„Fahrt ins Grüne“, die wir in der Alhambra erleben. Eine Fahrt, die Hermann Thimig, Lien Deyers und Fritz Kampers mit uns unternehmen; di bei einem Yachtrennen auf einem ſchönen Havelf beginnt nud auf einer ſehr bürgerlich⸗bäuerlichen Hühnerfarm am Rand von Berlin endet. Da iſt natür⸗ lich der feſche nette Junge, Frauenliebling, verwöhnt und reich, der jedem Sport huldigt und einen rieſi⸗ gen Freundeskreis allabendlich um ſich verſammelt. Daß ſein Bankier pleite macht, kann er nicht ahnen. Jedenfalls macht er zwangsläufig die Pleite mit und ſteht plötzlich mittellos, ohne Hoffnung, ohne Bank⸗ konto, auf dem Aſphalt der rieſigen, herzloſen Stadt. Alle ſeine früheren Freunde und die Frau, die mit Geſchenken überhäuft und mit Luxus umgeben haben ihn ſchnell verlaſſen. Erſt draußen an den Toren Berlins lernt er die Hoffnung wieder finden, beginnt ein neues Leben und ein neuer Aufſtieg. Daß er umſatteln muß vom flotten Kavalier zum Hühnerfarmbeſitzer nimmt er weiter nicht tragiſch. Und eine kleine reizende Blondine tut ein übriges, um ihm ſein neues Daſein zu verſüßen. Dieſer Film, der nach dem Drehbuch von Franz Rauch in der Regie von Max Obal entſtand, hat nur den einen Anſpruch: Unterhaltungsfilm zu ſein. Er kennt kein Problem und keine ſeeliſchen Hintergründe. Es iſt ein Film, der dazu geſchaffen iſt, in den Sommermo⸗ naten ſein Publikum zu unterhalten und zu erhei⸗ tern. Im Beiprogram em: Ein Kabarett⸗Kurz⸗ film, ein Kulturbildſtreifen von der Tiroler Glas⸗ bläſerkunſt und die Wochenſchau, die, wie immer, in⸗ tereſſante Bilder aus aller Welt bringt. ** „Schüſſe an der Greuze“ Unter dem Titel„Schüſſe an der Grenze“ hat die KMR. Tonfilm G. m. b. H. für die Europa⸗Film⸗ verleih AG. mit Unterſtützung der Reichszollbehörden einen Kriminalfilm hergeſtellt, der den Krieg im Dunkeln an Deutſchlands Grenzen gegen inte r⸗ nationale Schmuggler zeigt. In den Haupt⸗ rollen des Films erſcheinen: Peter Voß, Fritz Kam⸗ pers, Carla Bartheel, Peter Erkelenz, Eugen Rep, Oskar Sabo, Karl Auen, Bernhard Götzke, Grete Reinwald, Friedrich Ettel. Das Buch ſchrieb Hanns Marſchall nach Akten des Reichsfinanz⸗Miniſterjums. Der Film gelangt am Freitag in den Roxy⸗Licht⸗ ſpielen zur Aufführung. Hinweis Lotte Burck, die erſte Wagner⸗Sängerin der Mailänder Scala, die Partnerin Giglis und Tita Ruffos in vielen glanzvollen Aufführungen italieni⸗ ſcher Opern, iſt für ein Konzert gewonnen worden, das zugunſten des Frauenvereins vom Roten Kreuz am Donnerstag, 31. Auguſt, im Friedrich. finden wird. Die Künſtlerin wird einige Die der ſänge und Arien aus Opern von Richard Wagner, Richard Strauß und Puceini ſingen. Als Orcheſter wirkt das Pfalzorcheſter unter Leitung von Rudolf Borupka mit. Wendrich raſte zur nächſten Fernſprechzelle. ſer Hildebrand! 1 Die⸗ Dieſer———1 Natürlich, nur Hildebrand war an der Geſchichte ſchuld! Hätte er das Bild der richtigen Frau Pren⸗ ner geſchickt, dann wäre das ganze Theater nicht zu⸗ ſtande gekommen. Hildebrands Stimme meldete ſich. fragte er unſchuldig. Wendrich machte eine Bewegung, als wollte er den Unſichtbaren mit beiden Händen am Halſe packen. Aber der Hörer war ihm hinderlich. „Wiſſen Sie, was Sie ſind, Hildebrand!“ ſchnaubte er ins Mikrophon.„Ein ganz ausgewachſener Idiot ſind Sie, jawohl! Ihre Frau Prenner habe ich mir ſoeben angeſehen!“ „Na— und?“ fragte Hildebrand. „Gar nichts na und! Dieſe Vogelſcheuche können Sie ſich in Spiritus legen!“ Er ſchmiß den Hörer knallte.— „Da ſtimmt doch etwas nicht!“ ſtellte Hildebrand feſt, als er kopfſchüttelnd den Hörer abgelegt hatte. Und eine Stunde ſpäter bekam Frau Wittich den zweiten Herrenbeſuch an dieſem Vormittag. Hildebrand ging ohne viel Umſchweife aufs Ziel los.„Ich möchte mit Frau Prenner ſprechen!“ ver⸗ langte er und zog ſeine Karte aus der Taſche. Frau Wittich ſchüttelte bedauernd den Kopf.„Die Dame iſt geſtern mittag ausgezogen“. 0 Hildebrand pfiff leiſe durch die Zähne.„Aber das iſt doch nicht möglich? Mein Kollege behauptet, hier geweſen zu ſein und die Dame angetroffen zu haben!“ Der Alten fuhr ein mächtiger Schreck in die Glieder. Sie ſtotterte eine Weile herum, da aber Hildebrand nicht locker ließ, brachte er ſchließlich die ganze Wahrheit aus ihr heraus. Der Herr habe doch nur ein Zimmer beſichtigen wollen, nicht wahr, und es ſei doch richtig, daß die Frau Direktor bei ihr gewohnt habe. Und daß ſie ausgezogen ſei, habe ſie dem Herrn doch nicht ſagen wollen, es wäre nicht gerade eine Empfehlung ge⸗ weſen. Hildebrand zeigte ſich verſöhnlich. Ob ſie die jetzige Adreſſe von Frau Prenner wiſſe! Die Dame ſei nämlich eine Bekannte von ihm, er habe ſie be⸗ ſuchen wollen. Was es gebe, auf die Gabel, daß es Frau Wittich, froh, die heikle Geſchichte hinter ſich zu haben, nickte eifrig mit dem Kopf.„Gewiß, Frau Direktor hat mir die Adreſſe zurückgelaſſen!“ Sie brachte einen Zettel.„Kloſterſtraße 42, eine Treppe,“ las ſie vor und wartete, bis Hildebrand ſich die Adreſſe notiert hatte. „Sie dürfen nicht denken, daß es der Frau Direktor bei mir nicht gefiel!“ verteidigte ſie ſich. „Aber ſie brauchte ein Zimmer mit eigenem Tele⸗ phon und in einem Haus, in welchem ſie ihren Wagen unterſtellen konnte. Sonſt wäre ſie noch läuger hier geblieben, das hat ſie mir ſelbſt geſagt.“ Als Hildebrand ein paar Minuten ſpäter dem Eingang der Untergrundbahn zuſchritt, rieb er ſich vergnügt die Hände.— Es war ein unſcheinbares Haus mit ſchmutzig⸗ grauer Faſſade, in dem Jenny Prenner wohnte. Vor dem Tor hing ein grellfarbiges Naſenſchild, welches das Vorhandenſein einer Tankſtelle und einer Garage im Hof ankündigte. Hildebrand ſtieg die Treppe alsbald das Türſchild, neben dem Jennys Beſuchskarte angeheftet war. Auf ſein Klingeln öffnete eine junge Frau von freundlichem Ausſehen. Hildebrand zog den Hut.„Bitte, kann ich Frau Prenner ſprechen?“ fragte er höflich.„Sagen Sie ihr, der junge Mann ſei da, der ſie vor vier Wochen aus dem Schaufenſter holte und zum Kaffee einlud.“ Die Frau machte ein erſtauntes Geſicht und ging in die Wohnung zurück. Es dauerte nicht lange, bis ſie wieder erſchien⸗ „Frau Prenner läßt bitten!“ ſagte ſie reſpektvoll und geleitete Hildebrand durch einen engen, mit Kleiderſchränken verſtellten Flur an eine Tür, an der ſie klopfte. Auf das leiſe„Herein!“ öffnete ſie und forderte Hildebrand mit einer Handbewegung auf, hineinzu⸗ gehen. Darauf kehrte ſie wieder in ihre Küche zurück. Jenny Prenner trat auf ihn zu. Schon von weitem ſtreckte ſie ihm die Hand entgegen. „Welch liebe Ueberraſchung!“ rief ſie.„Ich freue mich wirklich, Herr———“ „Hildebrand!“ half er ihr lächelnd und drückte ihre Hand. Nun erſt fiel es ihm auf, wie ähnlich ſie dem Bilde war, das er an Wendrich geſchickt hatte.[Jortſetzung folgt) hinauf und fand mit Reißſtiften 4. Seite Nummer 38 121 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe s geht vorwärts! Die Wiederbelebung des pfälziſchen Arbeitsmarktes — Speyer, 22. Auguſt Nach dem amtlichen Arbeitsmarktbericht der Kreisregierung ſetzte ſich in der Zeit vom 26. Juli mit 10. Auguſt 1933 in der allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Lage die Aufwärtsbewegung fort, Der Arbeitsmarkt belebte ſich weiter. Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit ſchritt erfolgreich vorwärts. Das Sofortprogramm wird noch weitere Erleichterungen im Ge⸗ folge haben. Die Arbeitlsoſenziffer ſank im Monat Juli 1938 um insgeſamt 2488(im Juni um 1261) auf 68 029(70 517) In der Arbeitsloſenverſicherung trat eine Erhöhung der Hauptunterſtützungsempfänger um 338 auf 7190 (6854) ein, was wohl mit auf die 31 ge aus der Schuhinduſtrie zurückzuführen ſein dürfte. In der Kriſenfürſorge ging die Zahl der Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger um 282 auf 21 396(21678) zurück Ende Juli 1932 wurden gezählt: Arbeitsloſe: 88 058 heuer 16024 weniger— Hauptunterſtützungs⸗ empfänger: in der Arbeitsloſenverſicherung 14 410, in der Kriſenfürſorge 23 138. Einer Zunahme der Arbeitsloſenziffer um 827(722) ſteht ein Abgang von 3815 gegenüber. Am 31. Juli wurden in den einzel⸗ nen Arbeitsamtsbezirken folgende Arbeitsloſenzah⸗ len feſtgeſtellt: Kaiſerslautern 14645 männl., 2760 weibliche; Landau 6695 bzw. 1077; Ludwigshafen 29 029 bezw. 5085; Pirmaſens 3212 bzw. 1262; Zwei⸗ brücken 3829 bzw. 435. Ferner zählte man 1518(1596) Notſtandsarbeiter. Auch oͤie Kurve der Wirtſchaft ſteigt Ueber die pfälziſche Wirtſchaftslage ſagt der amtliche Bericht folgendes: Die Belebung auf dem Arbeitsmarkte kam faſt allen Berufs⸗ gruppen zugute. Allerdings hatten die Außen⸗ berufe daran noch etwas mehr Anteil. Unter dem Einfluß des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes hob ſich die Beſchäftigungslage in verſchiedenen Induſtrie⸗ zweigen nicht unweſentlich. Mit Ausnahme der Schuh⸗ und der Leder⸗ induſtrie minderte ſich die Zahl der Arbeits⸗ * bei loſen allen übrigen Induſtrie⸗ und Ge⸗ veigen. Bei Uiſſe. der die Abſatzverhält e noch m gelhaft reien liegen faſt völlig metallverarbeitenden uns Maſchinen eine leichte Beſſerung ein⸗ getreten Induſtrie iſt der Be⸗ ſchäf lieben. Im Spinnſtoff⸗ nat weiter jedoch klagt ie in letzter Zeit wieder ganges. Bei der äftigungsgrad ſehr un⸗ Teil wird noch 111 An, ſch gleich nd; zum kurz gearb Holzinduſtrie waren die Sägewerke fabriken teilweiſe etwas beſchäftigt. e Korbwaren⸗ und Bürſten⸗ tie trat eine Aenderung nicht ein. Die Tabak⸗ und Zigarreninduſtrie wies teilweiſe flauen, teilweiſe beſſeren Geſchäftsgang auf. In der Schuhinduſtrie kann die Lage im allgemeinen als befriedigend be⸗ zeichnet werden. Durch das Abflauen der Opanken⸗ fabrikation mußte eine Anzahl Arbeitskräfte aus⸗ geſtellt werden. Beim Baugewerbe war eine wei⸗ tere Zunahme der Tätigkeit feſtzuſtellen. Die Lage im Kleingewerbe und Handwerk ſowie im Einzel⸗ handel war etwas belebter. Die Landwirtſchaft hatte erhöhten Bedarf an Arbeitskräften. Die Nachfrage nach Knechten und Mägden ſteigerte ſich. In die Landhilfe wurde noch eine beträchtliche An⸗ zahl junger Leute aus verſchiedenen Berufs⸗ gruppen vermittelt; es fanden aber auch recht viele Rückwande⸗ rungen ſtatt, meiſtens Induſtriearbeiter, die ſich in den landwirtſchaftlichen Betrieb nicht einfügen konnten oder dem Arbeitgeber nicht zuſagten.— In der Forſtwirtſchaft bewirkte die Durchführung von Maßnahmen des Sofortprogramms die Einſtellung von 211 Arbeitsloſen.— Die Nachfrage nach haus⸗ wirtſchaftlichem Perſonal hob ſich weiter; es herrſcht durchgebildetem Per⸗ Die Arbeitsloſenziffer ſank um 142. ein gewiſſer Mangel an gut ſonal. Aus Baden Rote Neſter ausgehoben * Heidelberg, 28. Auguſt. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden in Heidelberg und eini⸗ gen Orten der Umgebung Hausſuchungen bei kommuniſtiſchen Führern vorgenommen. Es ſind dabei zahlreiche illegale Schriſten Verpfielfältigungsein richtungen und einige Waffen mit Munition beſchlag⸗ nmahmt worden. Im ganzen wurden in Heidel⸗ berg Leimen und Doſſenheim 40 Perſo⸗ nen verhaftet, von denen ein Teil dem Mann⸗ heimer Amtsgerichtsgefängnis zur Unterbringun: zugewieſen wurde. Der Griff in die Kaſſe * Karlsruhe, 23. Aug. Wegen Unterſchlagung in Tateinheit mit Untreue, Verwahrungsbruchs und ſchwerer Urkundenfälſchung verurteilte das Karls⸗ ruher Schöffengericht den 45 Jahre alten Krankenkaſſenſekretär Jul. Baitſch aus Bruch⸗ ſal zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten, ſowie drei Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte hatte als An⸗ geſtellter der Allgemeinen Ortskranken⸗ kaſſe Bruchſal in Abweſenheit und Vertretung des Kaſſierers aus der Kaſſe von 1928 bis Anfang Mai 1933 rund 12000 Mark entnommen und für ſich verbraucht und des weiteren eine Zahlungs⸗ anweiſung gefälſcht. Um die Veruntreuungen zu verſchleiern hat er alte Belege in die Belegſammlung gegeben, ſodaß die fehlenden Beträge nicht in Er⸗ ſcheinung traten. * Hockenheim, den 23. Auguſt. Bahnhofes Hockenheim warf ſich der im 30. Le⸗ bensjahr ſtehende ledige Schuhmacher Robert Burkhart vor den Rheingold⸗Zug. Burk⸗ hart, der in der hieſigen Schuhfabrik Bertſch beſchäf⸗ tigt war, wurde gräßlich verſtümmelt. Die Tat dürfte in einem Anfall von Schwermut ge⸗ ſchehen ſein. * Eberbach, 23. Auguſt. Der Miniſter des Innern hat den ſchon lange geplanten Umbau des Verwal⸗ tungsgebäudes der Bezirksſparkaſſe Eberbach geneh⸗ migt. Die Vorarbeiten ſin bereits ſoweit gediehen, daß die Arbeiten ſofort vergeben werden können. * Buchen, 23. Auguſt. Kommiſſariſcher Bürger⸗ meiſter Otto Wilhelm Berberich wurde als Ver⸗ treter der NS DA p und der nordbadiſchen Gaue in das Präſidium des Badiſchen Kriegerbundes berufen. * Pforzheim, 28. Auguſt. Der hieſige Pfarrer Jpſef Kappes wurde aus ſeiner Behauſung Bü⸗ chenbronn bei Pforzheim nach Kis lau ins Sam⸗ mellager gebracht. Pfarrer Kappes war als Ju⸗ gendpfarrer und religiöſer Sozialiſt tätig. Er hatte vor kurzem einen Brief an Adam Remmele nach Kislau geſchrieben, in dem er deſſen Los bedauerte Oberhalb des und abfällige Bemerkungen über die Regierung machte. * Gernsbach, 23. Auguſt. Dienstag nachmittag der verheiratete Zimmermeiſter Andreas Groß⸗ mann aus Weißenbach an einem Neubau in Scheuern mit dem Verſchindeln beſchäftigt. Plötz⸗ lich löſte ſich an dem Gerüſt eine Querleiſte, ſodaß die Diele, auf der Großmann mit einem Gehilfen ſtand, in die Tiefe ſtürzte. Während der Gehilfe hei dem etwa 5 Meter tiefen Sturz mit geringen Haut abſchürfungen davonkam, blieb Großmann ſelbſt mit gebrochenem Genick tot liegen. * Schonach, 22. Aug. Hier ereignete ſich ein auf⸗ ſehenerregender Vorfall, der zur In⸗ ſchutzhaftnahme des katholiſchen Orts⸗ geiſtlichen Thomas führte. Bei der kirchlichen Feier anläßlich des 50jährigen Jubiläums des Turn⸗ vereins, an der auch die SA mit Fahnen teilnahm, äußerte ſich Pfarrer Thomas in abfälliger Weiſe über das Mitbringen der Hakenkreuzfahne in die Kirche. Als dieſe Worte bekannt wurden, bemächtigte ſich der Bevölkerung eine außerordentliche Erregung, ſo daß der Pfarrer zu ſeiner perſönlichen Sicherheit in Schutzhaft genommen werden mußte. Aus der Pfalz Vom Pfälziſchen Obſtbauertum * Neuſtadt a.., 22. Aug. Nach einer Organji⸗ ſationszuſammenſtellung haben heute alle pfälziſchen Amtsbezirke mit Ausnahme von Ludwigshafen ihre eigenen Obſtbauver⸗ bände und gehören z. Zt. mit 314 Ortsvereinen ſämtlich dem Kreisverband pfälziſcher Obſtbauver⸗ eine an. Der ſtärkſte iſt Kuſel mit 56 Ortsvereinen bei 1894 Mitgliedern gegenüber 12 Ortsvereinen mit 369 Mitgliedern im Jahre 1925. Den numeriſch ſchwächſten Verband ſtellt Homburg dar, der bei 23 Ortsvereinen nur 116 Mitglieder zählt. Die Be⸗ zirke Waldmohr und Zweibrücken, die 1925 noch mit dem Bezirksverband Homburg in ſechs Ortsvereinen mit insgeſamt 228 Mitgliedern vereinigt waren, haben ſich jetzt zu zwei eigenen ſtarken Verbänden mit 4388 bzw. 287 Mitgliedern in 11 bzw. 17 Vereinen ent⸗ wickelt. Den prozentual ſtärkſten Zuwachs weiſt Frankenthal⸗Grünſtadt auf, das ſeine Ortsvereine ſeit acht Jahren um das ſiebenfache und ſeine Mit⸗ gliederzahl um das 18fache vermehrte. Die Zahl der dem Kreisverband angeſchloſſenen Vereine iſt ſeit 1925 von 110 auf 312 und der Mitglieder von 4633 auf 10149 angewachſen. Als pfälziſche Fachberater für Obſt⸗ und Gartenbau ſind ſeit 1903 ein Kreis⸗ fachberater und in den letzten Jahren vor und nach dem Kriege 15 Bezirksfachberater(davon zwei für die Saarpfalz⸗Homburg und St. Jugbert) aufgeſtellt. In engſter Fühlung ſteht der Kreisverband mit der ſtattlichen Lehr⸗ und Verſuchungsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Neuſtadt a. d.., deren Lehrkräfte ſich ſeit Gründung der Anſtalt um die Belange des pfälziſchen Obſt⸗ und Gartenbaues ſtets eifrigſt an⸗ genommen haben. * Ludwigshafen, Aug. Vom Schöffengericht Sudwigshafen wurde wegen je eines Verbrechens des ſchweren Raubes der 28jährige Hilfsarbei⸗ ter Eruſt Stein und die 19jährige Kellnerin Katha⸗ rina Oechsner, beide aus Ludwigshafen, zu zwei Jahren und einem Jahre zwei Monate Gefängnis verurteilt. Die beiden hatten nach vorheriger Ver⸗ abredung am 20. Juni einem Schiffer, den die Oechs⸗ ner an eine entlegene Stelle am Rheinufer geführt hatte, mit Gewalt 100 Mk. abgenommen. In das Geld hatten ſich beide nachher geteilt. Beide Ver⸗ urteilte nahmen die Strafe ſofort an. * Edenkoben, 23. Auguſt. An der Oberhaardt rechnet man mit dem baldigen Beginn der Weinleſe. In den Frühtrauben⸗Lagen der Mai⸗ kammerer Gegend, in den ſogenannten Malingra⸗ Wingerten, iſt die Ausreife der Beeren ſchon ſo weit vorgeſchritten, daß mit dem Beginn der Leſe in etwa 10 Tagen gerechnet wird. Auch die Oberlin⸗ Wingerte im Oberland ſind in voller Reife begrif⸗ fen, daß auch hier mit dem baldigen Beginn der 5 Weinleſe gerechnet werden kann. * Kleinkarlbach, 23. Auguſt. In der Angelegen⸗ heit des Feuerüberfalles auf den hieſigen Bürger⸗ 23. meiſter Adam Bogen in der Nacht zum letzten Sonntag wurden geſtern zwei Ein⸗ wohner von Sauſenheim, der Küfer Eugen Kuntz und der Landwirt Johannes Buſch IV verhaftet und ins Landgerichtsgefängnis Fran⸗ kenthal gebracht. Arbeitsdienſtlager wird gebaut * Lampertheim, 23. Auguſt. Nachdem die Ge⸗ nehmigung zu dem geplanten Bau eines Arbeits⸗ dienſtlagers für 216 Mann aus Darmſtadt eingetrof⸗ fen war, iſt es den Bemühungen des Ortsgewerbe⸗ vorſtandes nun gelungen, die Arbeiten ausſchließlich dem Lampertheimer Handwerk und Gewerbe zu ſichern. Die Halle wird am 15. September bezugs⸗ fertig ſein. Die Bauſumme beträgt nach Anwendung aller möglichen Einſparungen 17000 Mark. Durch Zeichnungen ſeitens des Lampertheimer Handwerks, Handels und Gewerbes wurden 11000 Mark auf⸗ gebracht. Es ſind noch Zeichnungen von privater Seite notwendig. 2 Mutter der Kriegsgefangenen wird geehrr Fräulein Trippmacher Ladenburg bekommt die Ehrenmünze des Weltkriegs daß die Stadt Ladenburg wiſſe, wen ſie in Fräuleſ Trippmacher habe. Viele Tränen ſeien durch ſie 10 des Bahnhofs⸗ geſchmückten Sa Sonntag nachmittag in Ca fand N 5 Im feſtlich Reſtaura Anweſenl Dr. Carl Benz und der trocknet und mancher Schmerz gelindert worden Gemeie ie Verleihung der Noch einmal ging eine Welle der Begeiſterung hurt Ehrendenkmünze des Weltkrieges an den Saal, als der Vorſitzende Herr ausführte da 2 Fräulein Eliſabeth W. Trippmacher die Ritterſchaft Mannheim beſchloſſen hat, ihr— a ble ich ihr Liebeswerk bis weit über die Ehrenmitgliedſchaft unter Verzeihung der Grenzen des deutſchen Vaterlandes hinaus bekannt für beſondere Verdienſte zuzuerkennen. geworden als Ehrenvorſitzende der deut⸗ 5 6 ſchen Kriegsg ufürſorge unendlich viel Gutes Die Neuſtaoter Hosdig getan hat. Lebhaft begrüßt wurde Fräulein Tripp⸗ 5 8 5 a macher, als ſie in Begleitung von Frau Dr. Benz* Neuſtadt i. Schw., 23. Auguſt. Die„Hosdig⸗ den vollbeſetzten Saal betrat und an der Ehrentafel[die Hochſchwarzwälder Bauernhochzeit, wurde am s Platz nahm. Der Einmarſch der Fahnenabordnun⸗ Sonntag unter großer Anteilnahme der Bevb trat gen der Ladenburger Vereine bildete den Auftakt zu feſtlich begang. echte Schwe alt Ech der Feier, bei der zunächſt der Vorſitzende Munz kundgebun wurde im Rahmen e 5 Polteraben Fl der Ritterſchaft Ladenburg der Deutſchen Ehren⸗ am Samstag im Hotel Neuſtädter Hof und len legion das Wort ergriff, um neben den Ehrengäſten Hochzeitsſpiels am Sonntag rund um das S 5 noch Generalleutnant Exzellenz Neuber, Bürger⸗ haus aufgeführt. Am Sonntag war ganz Neuſte d. Fal meiſter⸗Stellvertreter Pohly, die Gemeinde⸗ in ein Fahnenm„„ ĩ ſteh räte, die Amtswalter der NSDap und die Auffahrt zum„Hosdig bildete naturgemäß dez ber Vertreter der verſchiedenen örtlichen Vereine, die e des ganzen Feſtes An der Spitze fuß kun Feuerwehr, den Stahlhelm uſw. zu begrüßen. der Wagen mit dem ed die ſt ö in Generalleutnant Exzellenz Neuber führte aus, a Dann e 10 ie über und über ö leut daß es leider die Not des Vaterlandes nicht geſtattet e 3 85 i Brautpa kes, de hat, allen Teilnehmern des Weltkrieges eine Denk⸗ 5 e a 80 darein Wochmüt⸗ 19 münze zu verleihen, daß es aber durch Abmachunger 0 e d 1 5 ſten. Vor den Er möglich iſt, auf privatem Wege die Anſprüche der weitaus mbe die wonensdelen delt dom Bitger 5 Kriegsteilnehmer zu befriedigen. Die frühere Re⸗ meiſter empfangen. worauf dann die Formalitäten, obe gierung war den Heimkehrenden wenig freund⸗ 5 der 5 mit, all 9 Sonderhbeiten und cl lich geſonnen und hatte auch keine Luſt, ihre Ver⸗ 5.„„ 5 eee fut dienſte zu würdigen. Die Verdienſte kann aber nie⸗ Nachdem der Ehrengeſell den* ank der Brautpeg 5 mu mand ſchmälern, denn kein Feind hat den deutſchen an die Hochzeitsgäſte ausgeſprochen hatte, folgten die. Boden betreten. Auch die Frauen haben Verdienſte Tänze. Vom Hochzeitswirtshaus zog die Geſellſchaſt zwi erworben, ſei es in der Pflege der Verwundeten, im mit allen Gäſten zum Schützenhaus und in die feſt wil Betreuen der Gefangenen oder in der Fürſorge in lich geſchmückten Gaſtſtätten, wo ſich in ungezwunge⸗ gest der Heimat. Die deutſchen Frauen haben dieſe Probe ner Heiterkeit ein fröhliches Treiben bis in die ſpi, K ihrer Treue und Vaterlandsliebe bewundernswert ten Nachtſtunden entfaltete. Erwähnenswert iſt nh, ge erfüllt. Was die deutſchen Frauen für die Gefange⸗ daß die Wagenauffahrt und das Hochzeitsſpiel von G0 nen getan haben, läßt ſich nicht auf ein Blatt ſchrei⸗] dem bekannten Filmoperateur Sepp Allkgaſer alle ben, wie überhaupt die deutſche Frau auf allen Ge⸗ aufgenommen wurde, der dieſe köſtlichen Heimalbil⸗ im bieten der Menſchlichkeit Außergewöhnliches geleiſtet der für ſeinen Schwarzwaldfilm braucht, an dem er lege hat. In bevorzugter Stellung hat Fräulein Tripp⸗ zur Zeit arbeitet. brit macher hervorragendes geleiſtet und mit vollem Recht 8 Ste ſoll ſie die Ehrendenkmünze des Weltkrie⸗* Neulußheim, 23. Aug. Der bisherige kommf⸗ Die ges bekommen. Als das dreifache Sieg Heil auf ſariſche Bürgermeiſter und Ortsgruppenführer der ahn Reichspräſident und Reichskanzler verklungen war, NSDAP, N. Kuppinger, wurde zum Bürger⸗ mu überreichte Exzellenz Neuber die Auszeichnung, für] meiſter der Gemeinde Neulußheim gewählt, Kup⸗* ein. die Fräulein Trippmacher tiefgerührt dankte. pinger iſt eines der älteſten Mitglieder der NS Dan Fat Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Pohly, der die[im Bezirk und hat ſich um die Ausbreitung und den ab Glückwünſche der Gemeinde überbrachte, hob hervor,! Sieg der Bewegung große Verdienſte erworben, 10 er gilt mit! hae der feſt in! 3 dar 18 Mannſthaflen beſtreiten Motorrad-Elubmeiſterjcha! 6 ö Tü 85 1 15 fert am 27. Auguſt auf dem„Hockenheim-Ring' in Baden ga heir Noch einmal in dieſem Jahre iſt die im Vorjahre neu⸗ haben werden. Gerade deshalb werden die Flugzeug: 15 geſchaffene ſchnellſte Straßen⸗Rundſtrecke Deutſchlands, der beſatzungen alle Anſtrengungen machen müſſen, um d Sc Hockenheim⸗Ring in Baden Austragungsort eines Motor⸗ großen Anforderungen der Ausſchreibungen zu gen 5 radſportwettbewerbs größten Ausmaßes: die Landesgruppe und ſie werden die äußerſte Energie aufbringen müſſen, 5 Südweſt des DMW bringt im Auftrag der OMB das um in Ehren beſtehen zu können. ähn Rennen um die Deutſche Motorrad⸗Clubmeiſterſchaft 1938 Da am Sonntag, 27. Auguſt 193g, die Deutſchlandflieger Sch zur Durchführung, das über 15 Runden— 180,675 Km. etwa in der Zeit zwiſchen 10 Uhr vormittags bis zur Be⸗ ma! führt und mit 18 Dreiermannſchaften eine noch nie er⸗ urkundungszeit abends 7 Uhr hier auf dem Flugplatz in er reichte Beſetzung erfahren hat. Unter den Ausſichtsreich⸗ Neu⸗Oſtheim landen und zum Weiterflug wieder bereſt G0 ſten finden wir den fünfmaligen Clubmeiſter, den Che m⸗ ſein müſſen, wird man mit größter Spannung dem Ab⸗ tik nitzer Motorrad⸗Club 1912 mit der DawW⸗ ſchneiden der Mannheimer Fliegermannſchaften entgegen Mannſchaft Kirchberg, Winkler und Trägner ſowie Hirth⸗ ſehen. Um dem großen Andrang der zu erwartenden Zu„Hal Chemnitz, dann die Mannſchaft des MC Heilbronn mit ſchauermaßen gerecht zu werden, ſind alle Vorbereitungen nen Rüttchen, Fleiſchmann, Roſemeyer und Haas, die ſämtlich getroffen. Die beſten Zuſchauerplätze ſind wohl die auf her Skl contibereifte NSu⸗Maſchinen ſteuern, die Mannſchaft des alten Seckenheimerlandſtraße nebſt dem anſchließendeg ſten BMW⸗Club Düſſeldorf mit Roeſe, Kratz, Schoth und Vorgelände des Flugplatzes, wo gegen geringe Gebühr von nie Bouvain, die Bumofa⸗Fahrer Saarbrücken, die Fahrer 20 Pfg. weiteſten Bevölkerungskreiſen Gelegenheit geboten der des Walder M. C. Spenius, Schneider, Frentzen, Paetzold, iſt, das ſeltene Schauſpiel der Landung und Start von 129 die Mannſchaft des Lindener Au... Hannover mit mehr als 100 Flugzeugen mitzuerleben. Die einlaufenen 1 Wieſe, Prelle, Habeney und Schmidt, den Mc Godesberg Nachrichten, ſowie alle intereſſierenden Mitteilungen mer 15 mit den Impexialeuten Loof, Schanz, Berhauſen und Koh⸗ den durch Lautſprecher bekannt gegeben, damit dem regen 110 fink, den Ludwigsburger Mc mit den Standard⸗Fahrern Intereſſe, welches die rheinpfälziſche Bevölkerung von ſe⸗ f Dürr, Klaile, Pfiſter und Thommaſt ſowie Clubteams des her dem Flugsport entgegenbrachte, weitgehendſte Rechnen uf ADA Gau 1, Berlin(Bachmayr, Riſe und Richnow), des[ Letragen iſt. Es wird alſo wieder ein Flugtag allererſter wü Mö Baden⸗Baden, Mannheim, Karlsruhe, Excelſior⸗ Ordnung werden. 5 Hamburg und Mannſchaften des NSac Ludwigsburg ſo⸗ wie der Motorſtürme II/171 Mannheim und 1/109 Karls⸗ 2 2 7 8 15 die weiteren Wettbewerbe, ein Ausweisfahrer⸗ Was hören wir Rennen für Solomaſchinen aller Stärke mit Startzeit⸗ Vorgaben für die ſchwächeren Klaſſen, das über 6 Runden Donnerstag, 24. Auguſt = 2,70 Km. führt und 40 Meldungen aufweiſt, ſowie Frankfurt 5 zwei Lizenzfahrer⸗Rennen der Soloklaſſen bis 350 und.10: Konzert.— 10.43: Für die Hausfrou. 12.00: er bis 1000 cem mit insgeſamt 65 Fahrern ſind erſtklaſſig be⸗ Schallplatten.— 14.20: Jeder hört zu.— 15.0: Jugend. sche ſetzt, wir nennen von guten Bekannten nur Frentzen, ſtunde.— 16.30 u. 20.00: Konzerte.—.00; W. A, gen Kahrmann, Schanz, Kirchner, Fleiſchmann, Dürr, Schnei⸗ Mozart. Mo der, Kohfink, Mix, Richnom, Hecker, Loof, Czeozor, Jrion, Heilsberg 5 i die Rüttchen, Roſemeyer, Breitling, Kratz, Prelle, Roeſe,.20: Konzert.—.30: Gymnaſtik.— 11.30: Schallplal⸗ L690 Anderſon, Soenius, Paetzold, Ley, Weyres und Lohner, ten.— Nach 12.00: Konzert.— 15.05: Schallplatten 1 die alle mit von der Partie ſind. Nach 14.00: Deutſche Tänze.— 15,30: Mace Al Der Schlußwettbewerb bildet ein erſtmalig auf der 16.00: Konzert,— 17.55: Die vier Angriffe des Be Fre 5 1 5 flugzeugs. 1 V hal badiſchen Rundſtrecke zum Austrag kommendes Bei⸗ Langenberg 505 2 2 8 85 50 S 5% 800 5 e.00: Morgen ruf.—.05 u..03: Konzerte.— 8000; t 5 harte Wettkämpfe verſpricht, gehen doch ier keine ge! die Frau.—.15: Gymnaſtik.— 10.30: Gemeinſchaſtseuf⸗ o ringeren als der bekannte Schweizer Stärkle mit ſeiner fang für Arbeitsloſe.— 11.40: Konzert.— 12.0: Schall die Frau auf NSll⸗Geſpann gegen die deutſchen Spezfaliſten platten.— 13.00: Konzert.— 15.00: Kinderſtunde— 10 wie Kahrmann⸗Fulda, Dürr⸗Ludwigsburg, Erlenbruch⸗Elber⸗ Woher ſtammt das Deutſchlandlied.— 16.30: Was heißt nig feld, Braun⸗Karlsruhe, Lohmann⸗Hamburg, Detert⸗Fauſt⸗ denn eigentlich deutſch?— 17.00: Schallplatten. 0. bag Nürnberg, Schneider⸗Düſſeldorf, Weyres⸗Aachen, Loof- Volk erzählt.— 18.00: Konzer ee Godesberg, Lux⸗Berlin, Lohner⸗München und den Eng⸗ eee Sahl und Brok. I ee e n länder Anderſon⸗London auf die Bahn. München mä Die Lage Hockenheims an der Rheintalbahn zwiſchen.00: Schollplatten.—.45: Gymnaſtik.— 10.00: 7 0 ern den Großſtädten Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe, zert.— 12.00: Bekounte Sänger und Dirigenten.— 1680 das die ganz modernen Anlagen der Rennſtrecke ſelbſt mit Konzert.— 14.20: Die Klarinette hat dos Wart. Tus ber Zeittafeln, Lautſprechern und Rieſentribünen und dieſe Schöpfung nah um uns.— 16.30: Konzert.— 18.05: 1 gbr erſtklaſſige Beſetzung der einzelnen Wettbewerbe werden 1 19 0 Selten gehörte Orcheſtermuſik.— bg dem Veranſtalter bei einigermaßen günſtiger Witterung iegfried von R. Wagner Fr wieder einen Höchſtbeſuch ſichern, zumal die Eintritts Südfunk 8 110 0 preiſe diesmal wirklich volkstümlich ſind. 8 7 5 8 85 10.10: e 2 150 5 Die badiſche Staatsregierung hat ihr beſonderes Inter⸗] Fuitere Schallplattenplauderei. 13 do: Konde ng. In 1110 ei eſſe für die Veranſtaltung dadurch bekundet, daß Reichs⸗ 5 85 V Das 925 9100 det an ſtatthalter Robert Wagners Karlsruhe die Schirmherr Arbeit.— 19.00 n Nan 20.20: Konzert.= mer ſchaft übernahm und auch im Ehrenausſchuß die hervor⸗ 22.25: Aus Markgröningen: Der Schäferlouf.— 28.05 und ragendſten Mitglieder der badiſchen Regierung vertreten Tanz muſik. Sch ſind. Wien drorzerl Ver! 5 19.15: Die ägyptiſche Helena.— 22.30: Abendkonzel Or Mannheimer Ilieger beim 15 * 2 2 . Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner(im Urlaub) 8 0 Deu ſchland flug Verantwortlich für Politik: t. B. K. Ehmer- Hanpelgteit e. 78 170 Die Mannheimer Flugzeuge haben bereits einige der[ Jeuilleton: C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: i. B d mec 19 oll vorgeſchriebenen Nachtlandungen ausgeführt und dadurch i Angeigen und fe. Wie einen Punktgewinn von 100 Gutpunkten gebucht. J. Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker an, a art Wenn die jetzige Witterung anhalten ſollte, iſt zu be⸗ Drückeref Dr. Haas, Neue Mannßeiier Zeitung, Mannheim, ken knie fürchten, daß die kleinen Maſchinen einen ſchweren Stand! Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rü. 23. August 1933 Neu 5 Schwiegermütter in aller Welt Von Hellmuth Brinkmann geider hat ſich bet uns— man könnte faſt ſagen raditionsgemäß-ein gewiſſes Vorurteil gegen die Schwiegermütter herausgebildet, das in den meiſten gallen zu Unrecht beſteht. Zugegeben, daß es un⸗ leid liche Schwieger mütter gibt, aber es gibt ebenſolche Söhne und Töchter. In den meiſten Fällen iſt die Abneigung übertrieben, denn unaus⸗ ſtehlich wird die gute Schwiegermutter erſt dann, penn ſie ihrer Tochter bzw. ihrem Sohn Verhal- kungsmaßregeln für die Ehe geben will und ſich in ede Meinungsverſchiedenheit der jungen Ehe⸗ leute einmiſcht. Nie und nimmer verdient jedenfalls die Schwiegermutter ſoviel Abneigung und Zurück⸗ ſehung, wie ihr oft entgegengebracht wird. Ihre Erziehung hat doch letzten Endes nicht zum ge⸗ ungen Teil dazu beigetragen, daß uns der Gatte oder die Gattin ſo liebenswert erſcheint. Und ſchließlich müßten wir alle Mütter verdammen, denn at jede von ihnen wird doch einmal Schwieger⸗ mutter. Die Achtung vor der Schwiegermutter, die zhwiliſterte Völker oft verſäumen, wird bei vielen wilden Völkerſtämmen durch beſondere Geſetze vor⸗ geſchrieben. Es iſt ſehr intereſſant, ſich einen ſolchen Knigge für den Umgang mit Schwie⸗ germüttern“ einmal anzuſehen. Das Volk der Jajos in Oſt indien z. B. kennt genau bis in alle Einzelheiten feſtgelegte Verhaltungsmaßregeln im Umgang mit Schwiegermüttern. Bei jeder Ge⸗ legenheit muß der Schwiegerſohn zum Ausdruck bringen, daß er ſich in durchaus untergeordneter Stellung befindet, und muß zu jedem niedrigſten Dienſt für die Schwiegermutter bereit ſein. Eine ähnliche anſehnliche Stellung nimmt die Schwieger⸗ mutter bei dem benachbarten Stamm der Atheber Fäl ein Dort bleibt die Tochter nach der Hochzeit im Haufe der Eltern wohnen. Der Gatte erhält nur ah und zu die Erlaubnis, ſie zu beſuchen. Nach ſtrenger Sitte muß er jedoch dabei vermeiden, mit der Schwiegermutter in Berührung zu kommen, es gilt als unpaſſend, mit der erlauchten Schwieger⸗ mutter zu reden.(Vielleicht wäre manchem Euro⸗ her dieſer Brauch nicht unſympathiſch.) Der Gatte her jungen Frau muß vor ſeinem Beſuch vorſichtig feſtſtellen, ob die Schwiegermutter vielleicht zufällig in dem Zimmer ihrer Tochter weilt. In dieſem Fall barf er nicht eintreten. Um ſeine Anweſenheit be⸗ merkbar zu machen, beginnt er vor der geſchloſſenen Tür vernehmlich zu huſten. Auf dieſes Zeichen ent⸗ fernt ſich die Schwiegermutter, und der Weg zur Gattin iſt frei. Eingeborene, die ſich ſtreng nach den heimiſchen Sitten richten, kennen das Huſten als die einzige„Unterhaltung“ mit der Schwiegermutter. Auch bei verſchiedenen Papuaſtämmen ſind ähnliche Bräuche zu beobachten. Hier darf der Schwiegerſohn die Mutter ſeiner Gattin nicht ein⸗ mal anſchauen. Wenn er ihr zufällig begegnet, muß er mit demütig geneigtem Kopf und abgewandtem Geſicht an ihr vorübergehen. Die Sitte der Ban⸗ kiks ſchreibt vor, daß der Neuvermählte ein ganzes Jahr lang im Hauſe ſeiner Schwiegereltern zu die⸗ nen hat. Er wird behandelt wie der niedrigſte Sklave und muß ohne Murren zu den gewöhnlich⸗ ſten Arbeiten bereit ſein. Die Schwiegermutter ge⸗ meßt die Verehrung einer Halbgöttin, der Schwiegerſohn darf nicht einmal ihren Namen laut ausſprechen und muß nach Möglichkeit vermei⸗ den, ſie anzuſchauen. Unabläſſig muß er bereit ſein, hre Befehle auszuführen, kein Wort der Widerrede kommt über ſeine Lippen, auch wenn ſie, um ihn auf die Probe zu ſtellen, die unmöglichſten und un⸗ würdigſten Arbeiten von ihm verlangt. Mutter Janſen/ Von Fritz Drooy utter Janſen war die Sehenswürdig⸗ keit der kleinen Nordſee⸗Inſel. Jeder Kurgaſt mußte geſehen haben. Sie war der unwiderlegbare Beweis für die Geſundheit des Eilands. Es fehlten noch vier Jahre, dann wäre ſie hundert alt geworden. Als Mutter Janſen geboren wurde, dampfte zum erſten Male eine Eiſenbahn durch Deutſchland. Sie kannte die Wagen, die ohne Pferd und Eſel hin⸗ und herliefen, nur vom Hörenſagen; aber ihre „Jungs“ waren ſchon bis Hamburg gefahren, und ein Enkel war ſogar Flieger, ein richtiger Draufgänger, dem die ſchnellſte Maſchine nicht genügen wollte. „Da buten is ne dulle Welt“, pflegte Mutter Janſen zu ſagen, wenn ihr ein redſeliger Kurgaſt von dem wilden Getriebe in den Großſtädten er⸗ zählte; die Phantaſte malte ihr die Dinge wohl gar noch bunter aus. So gingen Sommer und Winter in ewig gleichem Wechſel an ihr vorüber. Die Damen aus den Städ⸗ ten trugen jedes Jahr andere Kleider und Hüte; Mutter Janſen wußte nichts von der Mode, die an⸗ deren das ſeeliſche Gleichgewicht raubte. Sie hielt es mit den Lilien auf dem Felde oder mit den Mö⸗ wen, die ihre Einſamkeit im Winter teilten; kaum daß der Kattunſtoff ein anderes Muſter zeigte, wenn es eine neue Jacke gab. Sonntags zog ſie ihre alte Frieſentracht an. Das Tuch, das ſie dann um ihre breiten Schultern legte, war auch ſchon ein halbes Jahrhundert alt. Oft ſaß Mutter Janſen ſtundenlang vor ihrer Truhe und holte alte, liebe Andenken hervor. Da war etwa ein Stück Bernſtein, das ihr Hinnerk Jan⸗ ſen geſchenkt hatte, als ſie ſeine Braut geworden war. Ueber ſechzig Jahre lange war ſie Hinnerks Weib geweſen, bis eine Sturmflut den bärenſtarken Fiſcher in die Tiefe riß. In der Truhe lag auch ein buntes Kindermützchen. Das hatten Mutter Janſens kno⸗ chige Finger für die Urenkelin geſtrickt, die in der Großſtadt angekommen war und nun getauft wer⸗ den ſollte. Das Ereignis ſollte gefetert werden, und Mutter Janſen hatte verſprechen müſſen, zur Taufe zu kommen. Das hieß nichts anderes als: Mutter Janſen werde eine Reiſe mit dem Dampfboot und der Eiſenbahn machen; die erſte Reiſe in die weite Welt— mochte es noch ſo unglaublich klingen. Da⸗ mit es keinerlei Ausreden gäbe, hatte die Frau ihres Enkels das Reiſegeld geſchickt und verſprochen, Mut⸗ ter Janſen an der Dampfer⸗Anlegeſtelle durch einen zuverläſſigen Begleiter abholen zu laſſen. Am Abend vor der Fahrt nahm Mutter Janſen ihren Stock und kletterte über die weißen Dünen zum Meer. Dort ſaß ſie lange und ſchaute mit welt⸗ entrückten Augen über die endloſe See. Ein kalter Wind traf ihre erhitzten Glieder. Als ſie ſich wieder erhob, um den Rückweg anzutreten, ſpürte ſie in ber Seite einen ſtechenden Schmerz. Krankſein? Sie wußte gar nicht, was das war, und der Gedanke an den kommenden Tag ließ ſie vollends ſchweigen, wenn jemand fragte, ob ihr etwas fehle. Ein leichtes Fieber warnte ſie vergebens. Dann kam die Stunde der Ueberfahrt. Mutter Janſen ſtand ſchon eine halbe Stunde vorher am Steg. In der Hand hielt ſie die alte, aus Olims Zeiten ſtammende Reiſetaſche mit dem Eiſenbügel, in der ſie neben anderen Dingen auch ihre große Kaffeetaſſe mit den braungewordenen Riſſen, ein Gebetbuch und den ebenſo unentbehrlichen Strick⸗ ſtrumpf mit einem Rieſen⸗Wollknäuel verſtaut hatte. Der Wind war umgeſchlagen und trieb das Waſſer aus dem Watt. Das Dampfboot geriet ein paarmal auf Grund, wodurch die Fahrzeit um das Doppelte verlängert wurde. Die Fahrgäſte murrten laut, und die Kinder wurden läſtig; nur wenn ſie in die Nähe der Greiſin kamen, verſtummte ihre Ausgelaſſenheit. Der Blick, der aus den ſtahlblauen Augen Mutter Janſens kam, erfüllte ſelbſt die Jüngſten mit ehr⸗ fürchtiger Scheu. Keiner ahnte, daß hinter den ver⸗ witterten Zügen des gebräunten Geſichts heimlich der böſe Dämon einer Krankheit wütete. Als der Dampfer angelegt hatte, hob man Mutter Janſen auf eine Tragbahre. Ein Arzt ſorgte dafür, daß ſie im Krankenhauſe des Küſtenortes ſorgfältige Pflege fand; er wußte, daß ihre erſte Reiſe auch ihre letzte ſein werde. Aus dem Schlafe erwacht, wollte ſte weiterfahren; ſie müſſe mit dem Dampfroß zu ihren Enkeln, ihren blonden„Jungs“. So lag ſie zwiſchen Traum und Wirklichkeit. Vor ihrer flackernden Seele lebten immer neue Bilder. Als die Fieberkurve höher ſtieg, glaubte Mutter Janſen ſich auf einem großen Schiff... Sie wußte nicht, wo und wie es landen würde; aber ſtie war überzeugt: es werde in einem Hafen voll Glück und Ruhe ſein. In dieſem Glauben ſchlief ſie ſelig ein. Sie war am Ziel, Seltſamerweiſe wird durch ſolche Sitten und Ge⸗ ſetze nur immer das Verhältnis zwiſchen Schwieger⸗ mutter und Schwiegerſohn berückſichtigt, was nur aus uralt überkommenen mutterrechtlichen Anſchau⸗ ungen zu erklären iſt. Die Einſtellung zu der Mut⸗ ter des Ehemannes bleibt jedem ſelbſt überlaſſen. Bei anderen Völkern, ſogar in europäiſchen Staaten können wir aber auch das umgekehrte Verhältnis zwiſchen Schwiegermutter und Schwiegerſohn beob⸗ achten. In manchen Ländern nimmt die Schwieger⸗ mutter eine beinahe dienende Stellung ein und der Eidam iſt der Umworbene, dem man jeden Wunſch zu erfüllen ſucht. In Serbien z. B. bildet der Schwiegerſohn— auch der zukünftige den Mit⸗ telpunkt der ganzen Familie. Der Schwiegerſohn Schlank werden— aber mit Maßen! Bon Dr. med. et phil. Gerhard Venzmer Als Muſſolini den diesjährigen Nationalkongreß der italteniſchen Aerzte eröffnete, geißelte er mit ſcarfen Worten gewiſſe„Verrenkungen der zeit⸗ genſſiſchen Ziviliſation“, darunter vor allem die kode des übertriebenen Magerſeins. Die Mahnung, die der italieniſche Regierungschef bei dieſer Ge⸗ legenheit an die Aerzteſchaft ſeines Landes richtete, Alt auch für uns; denn wenn ſchon die deutſche kau ſich längſt wieder auf ihr Weibtum beſonnen hal und die Zeiten eines„knabenhaften“ weiblichen Schönheitsideals hoffentlich endgültig vorüber ſind, 10 gibt es doch immer noch eine Unmenge Frauen, die mit einer beinahe krankhaften Angſt ihr Ge⸗ wicht kontrollieren und glauben, ſie müßten ſchleu⸗ mat Gegenmaßnahmen treffen, wenn ſie einmal ein dar Pfund zunehmen. 1 8 ja heutzutage kein Arzt einen über⸗ anden FTettanſatz, wie er etwa durch Ueber⸗ 55 Wong realoſe Lebensweiſe uſw. bewirkt wird, 0 ort reden; ein harmoniſch entwickelter, durch 96 uftgemäße Bewegung oder Sport geſchmeidiger kper iſt das erſtrebenswerte Ideal. Ein gewaltſam „ und willkürlich ſchmächtig gemachter ee dagegen iſt ungeſund. Denn die Ge⸗ neiſ binahmen, mit denen in ſolchen Fällen zu⸗ ab el ie„ſchlauke Linie“ erzwungen wird, können werſchlch ſo empfindlichen Inſtrument, wie es der 80 ohne Organismus bekanntlich iſt, nicht ſpurlos Sew 5 ſchwere Schäden vorübergehen. Durch das 0 5 des inneren Fettpolſters und die damit 9 dene Erſchlaffung der Gewebe büßen manche ne nämlich gleichfam ihre Stütze ein und es Sent ſich die Neigung zum„Wandern“, d. h. zur ung dieſer Organe aus. Beſonders verhängnis⸗ 555 dieſem Sinne kann die ſog. Wander⸗ de werden; kommt es nämlich bei einer ſolcher⸗ art it 5 1 überbeweglich gewordenen Niere durch Ab⸗ nickung oder Abdͤrehung des Stieles zu deſſen Ein⸗ klemmung, ſo können lebensgefährliche Zuſtände, ja ſogar der Tod die Folge ſein. An der äußeren Haut macht ſich gewaltſame Abmagerung etwa in gleicher Weiſe bemerkbar wie bei einer Frucht, die durch Welken, d. h. durch Waſſerverluſt, an Umfang abnimmt. Die Hülle wird dann zu groß für den Inhalt; ſie ſchrumpft, wird ſchlaff und runzelig. Darüber hinaus wird die menſchliche Haut durch gewaltſame Abmagerung aber auch noch fettarm, trocken, ſchuppend und ſpröde, und das kann wiederum vorzeitigen Haarausfall zur Folge haben. Tauſend Mittel und Mittelchen müſſen dann ſtändig benutzt werden, auf daß der Preis, um den man die„ſchlanke Linie“ erkaufte, nicht gar zu offenſichtlich werde. Die Einſonderungsdrüſen, die ihre Säfte nicht nach außen, ſondern unmittelbar an den Blutſtrom abgeben und für den regelrechten Ablauf der geſamten Lebensvorgänge von ausſchlaggebender Bedeutung ſind, können durch unvernünftige Faſten⸗ kuren ebenfalls aufs ſchwerſte geſchädigt werden. Unregelmäßigkeiten in den monatlichen Vorgängen, allerlei körperliche und ſeeliſche Störungen, Zu⸗ ſtände von Niedergedrücktheit, Ueberempfindlichkeit uſw. ſind die Folge, wie denn überhaupt Menſchen, die gewaltſame Entfettungskuren hinter ſich haben, gewöhnlich über allerlei Unluſtempfindungen, Mat⸗ tigkeit und ſchnelle Ermüdbarkeit klagen. Wurde die Abmagerungskur gar auf eigene Fauſt und ohne ärzliche Aufſicht mit Hilfe eines Schild⸗ dritſenpräparates durchgeführt, ſo kann ſich auch noch das Bild einer regelrechten Schilddrüſen⸗ vergiftung einſtellen, wie es in ſeiner klaſſiſchen Form in der Baſedowſchen Krankheit ausgeprägt iſt, Allgemeine Nervoſität, Zittern, Herzklopfen uſw. ſind dann die vielfach gar nicht wieder zu beſeitigen⸗ den Begleiterſcheinungen und Folgen des übertrie benen Magerſeinwollens. f Aber ſelbſt, wenn es nicht zu ſo ſchwerwiegenden Störungen kommt, pflegt der Organismus den will⸗ kürlichen Eingriff in ſeinen Stoffwechſel ſpürbar übelzunehmen. Auch ſchon bei rein diätiſchen, alſo wird womöglich mit noch größerer Liebe und Sorg⸗ falt umhegt als der eigene Sohn. Ein ſerbiſches Sprichwort bringt dieſes Verhältnis draſtiſch zum Ausdruck:„Für den Schwiegerſohn legt ſogar der Hahn Eier, für den Sohn nicht einmal die Hennel“ Auch bei uns gibt es wohl freierswütige ältere Damen, die den einmal eingefangenen Schwieger⸗ ſohn im Intereſſe ihres Töchterleins mit Gewalt zu halten ſuchen. Feſt ſteht aber trotz alledem, daß die„Böſe Schwiegermutter“ meiſt gar nicht ſo ſchlecht iſt, wie ſie gemacht wird, und daß es in der Hand der Beteiligten liegt, ein gutes und vernün⸗ tiges Verhältnis zwiſchen Schwiegermüttern und Schwiegerſöhnen oder ⸗töchtern zu ſchaffen. Die Verufstante Ein neuer Aufgabenkreis für die ältere Frau Daß wir uns inmitten eines großen Umwand⸗ lungsprozeſſes der Frauenarbeit befinden, fühlen wir alle. Man könnte faſt behaupten, daß wir wieder im Zeichen einer Frauenbewegung ſtehen, einer anderen freilich, als ſie vor nun faſt dreißig Jahren die Welt erfüllte... Vielleicht aber iſt dies auch die letzte Phaſe der urſprünglichen Frauenbewegung, die nicht mehr die Frau dem Be⸗ ruf ſchlechthin zuführen will, ſondern ihr die Wege weiſt zu jenen Aufgaben, die ihrem urſprüng⸗ lichen Weſen entſprechen. Es iſt durchaus kein Zufall, daß ſich heute von den jungen ſchulentlaſſenen Mädchen der größte Teil den rein fraulichen Berufen zuwendet, und es iſt kein Wunder, daß ſich ſtändig neue Gebiete für die Frau erſchließen, auf denen ſie zu wirken vermag. Der Begriff„Berufstante“ erſcheint im erſten Augenblick ein wenig komiſch. Denn von Beruf Tante ſein— kann es ſo etwas überhaupt geben? Wenn wir aber einmal nachdenken über die Auf⸗ gaben, die eine Tante zu erfüllen hat, ſo werden wir auch zu dem Ergebnis kommen, daß ebenfalls die „Berufstante“ ihre Arbeit und ihr Auskommen fin⸗ den könnte. In den Vorkriegsjahren, da ſich der Beruf noch nicht für die Frau erſchloſſen, hatte, wurde faſt jedes unverheiratete Mädchen — Tante. Es war ihre ſelbſtverſtändliche Aufgabe, in den Familien der verheirateten Brüder oder Schweſtern helfend einzugreifen, wo es eben gerade notwendig war. Dieſe wiederum waren glücklich, jederzeit einen naheſtehenden Menſchen zu haben, dem ſie ihre Kinder oder ihre Wohnung überlaſſen konnten. Wenn die Hausfrau darnieder lag oder eines der Kinder von den unvermeidlichen Kinder⸗ krankheiten heimgeſucht wurde— die Tante war da, die Tante half. Die Tante nahm gern das Schwe⸗ ſterchen oder Brüderchen des erkrankten Kindes zu ſich, um die Anſteckungsgefahr zu vermeiden. Die Tante war aber auch jederzeit bereit, im Hauſe zu pflegen, Umſchläge zu machen, Krankenkoſt zu be⸗ reiten, dem Patienten die Zeit zu vertreiben. Aber nicht nur in Krankheitsfällen war die Tante am Platze: Bet Geſelligkeiten ſprang ſie ein, ſie deckte den Tiſch und ſchmückte die Räume, ſie half beim Kochen, ſie verſorgte die Kinder, die an ſolchem Tage meiſt im Wege waren. Oder: Wenn die Eltern zu einer Einladung, wenn ſie ins Theater gingen — ſofort war die Tante bereit, ihren Abend zu opfern, Heim und Kinder zu hüten. Gibt es heute überhaupt noch Tan⸗ ten? Es gibt noch welche, aber ſie haben als allein⸗ ſtehende Frauen meiſt ihren Beruf, und kaum eine vermag helfend in der Familie zu wirken. Hier ſetzt nun die„Berufstante“ ein: Sie darf nicht zu jung, ſie ſoll gewiſſenhaft und durchaus ver⸗ trauenswürdig ſein. In den meiſten jüngeren Haus⸗ halten fehlt heute die bezahlte Hilfskraft, weil an allen Enden geſpart werden muß. Dieſer Mangel wird vor allem bei irgendwelchen Zwiſchenfällen ſpürbar. Zwar kann die Hausfrau dann vertretungs⸗ weiſe eine junge Hausgehilfin einſtellen. Doch das trifft durchaus nicht das Weſentliche. Denn hier geht es nicht allein um die zu leiſtende Arbeit, ſon⸗ dern um die Vertrauen s würdig keit, die Zuverläſſigkeit und zugleich um Geltung und Würde, die ſie den Kindern gegenüber beſitzen muß. Der„Kundenkreis“ der Berufstante muß natürlich in erſter Linie durch Empfehlungen in der näheren und weiteren Bekanntſchaft und Verwandt⸗ ſchaft geſchaffen werden. Man würde z. B. bei ihr anrufen:„Sie ſind mir durch Frau Z. empfohlen worden... Wir gehen heute abend aus. Würden Sie während dieſer Zeit in der Wohnung bleiben und unſeren kleinen Jungen behüten?“ Oder:„Ich ohne eigentliche Entfettungsmittel, nur durch Faſten ausgeführten Abmagerungskuren können als Folge der Waſſer⸗ und Mineralſalzverſchiebung im Körper bedenkliche Blutdrucksſchwankungen und im Zuſammenhang damit allerlei Kreis lauf⸗ beſchwerden eintreten. Die bei den freiwillig Hungernden beſonders beliebte, aber um ſo gefähr⸗ lichere eiweiß⸗ und ſtärkearme Ernährung begünſtigt ferner, zumal bei jungen Frauen, das Eutſtehen von Blutarmut und Bleichſucht; und weiterhin wird die Verdauung zum Teil ſchon durch die oben erwähnte Gewebeerſchlaffung und die damit verbundenen Sen⸗ kungsvorgänge beeinträchtigt. Vorzeitige Al⸗ terserſcheinungen können ſich einſtellen und die allgemeine Widerſtandsfähigkeit des Körpers gegen alle erdenklichen Angriffe von außen nimmt Schaden, woraus es ſich wiederum erklärt, daß nicht allzu ſelten eine Erkrankung an Tuberkuloſe der gewaltſam erzwungenen Schlankheit folgt. Wäre damit das Sündenregiſter übertriebener Abmagerungsſucht erledigt, ſo genügte das ſchon. Immerhin könnte man dann einwenden, daß ſchließ⸗ lich jeder mit ſeinem Leibe machen kann, was er will, ſo, wie man ja auch einem Rennfahrer oder Boxkämpfer nicht verbietet, Leben und Geſunbheit aufs Spiel zu ſetzen. Wer aber nicht nur an das Schickſal des einzel⸗ nen denkt, ſondern die Zukunft unſeres Voltsganzen im Auge hat, wird auch noch aus anderen, viel ſchwerer wiegenden Gründen gegen die Mode über⸗ ſteigerter Schlankheit ſeine Stimme erheben. Daß von unſeren Frauen geſunde lebenskräftige Kinder geboren werden, iſt zweifellos Vorbedingung für den Neubau unſeres Volkstums. Wir haben aber auf Grund ausreichender Erfahrungen leider Ur⸗ ſache, daran zu zweifeln, ob Frauen, die ihren Kör⸗ per durch gewaltſame Eutfettungskuren vergewalti⸗ gen, zu einer ſolchen Aufgabe noch befähigt ſind. Prof. G. Schmidt in Heidelberg hat hierüber vor einiger Zeit Erhebungen angeſtellt, denen zu⸗ folge ein durch willkürliche Abmagerungsmaßnah⸗ men geſchwächter Organismus für Mutter und Kind ſchwere Gefahren birgt. Daß es ſich hierbei nicht um unbewieſene Ver⸗ mutungen, ſondern um Tatſachen handelt, zeigen auch die Unterſuchungen des japaniſchen Forſchers Saiki, der in eingehenden Statiſtiken feſtſtellen konnte, daß unterernährte Mütter regelmäßig ſchwächliche und kränkliche Kinder zur Welt bringen. Ja, ein anderer Gelehrter mit Namen Osborne, der ſich jahrzehntelang damit beſchäftigt hat, die Be⸗ ziehungen zwiſchen der Ernährung der Mutter und der des werdenden Kindes zu erforſchen, hat ſogar auf Grund ſeiner Feſtſtellungen die Anſicht ausge⸗ ſprochen, daß Ernährungsſünden der Mutter ſich noch in der zweiten und dritten Geſchlech⸗ terfolge nachteilig auswirken können. Das ſind Dinge, die uns ſehr zu denken geben müſſen und die in einem Volk, das nicht dem Augen⸗ klick lebt, ſondern an die ſchöpferiſche Geſtaltung ſeiner Zukunft denkt, zum ſchleunigen Beſinnen mahnen ſollten! 78jährige Vauernumagd als Bildhauerin Gegenwärtig findet in Semur(Burgund) eine Kunſtausſtellung ſtatt, in der 50 Bildwerke gezeigt werden, deren Schöpferin die jetzt 78 Jahre alte Bauernmagd Dominica Leyverve iſt. Do⸗ minica Leverve iſt nie in ihrem Leben aus ihrem Dorfe herausgekommen, hat nie Unterricht in der Bildhauerkunſt gehabt, und dennoch ſind ihre Skulp⸗ turen, die durchweg religiöſe Motive behandeln, künſtleriſch derart wertvoll, daß viele Pariſer Kunſt⸗ kritiker nur ihretwegen nach Semur gekommen ſind. Bemerkenswert iſt auch, daß der alten Magd als Handwerkszeug nur eine kleine Säge und ein Feder⸗ meſſer zur Verfügung ſtanden, obgleich ſie ihre Ar⸗ beiten in ausnehmend hartem Holze nach Feierabend bei Kerzenbeleuchtung gemacht hat, Beſonders wert⸗ voll iſt ein von Dominiea Leverve geſchaffenes, zwei Meter hohes Holzkreuz, das bildliche Darſtellungen aus dem Leben Chriſti zeigt. Keins der Werke iſt verkäuflich, alle ſollen der Kirche und dem ſtäbtiſchen Muſeum zufallen. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Auguſt 1933 A Anſere Modelle: Die Wäſchemode i ſtrebt nach größter Schlichtheit Nr. 2675. Kragenweite 39. Schlafanzug aus geſtreiftem Fla mit einfarbigem garniert. Nr. 2676.—8 Jahre. Schlafanzug aus kleinkoriertem Waſe ff 2677. 8 2 Jahre. Bademantel aus „Kragen, Manſchetten und öße 42. Elegantes Nachthemd mit faſſung und kleinen Puffärmeln aus Spit⸗ tr. 2679. Unterkleid mit Spitzenrand. 2680. Taghemd mit Spitzenkante. 2680 a. 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Zu be⸗ ziehen durch die Hauptgeſchäftsſtelle der Neuen Mannheimer Zeitung, R 1,—6(Lieferfriſt 3 bis 4 Tage). habe heute ſo dringende Beſorgungen zu machen, daß ich das Mittageſſen nicht rechtzeitig auf ͤͤen Tiſch bringen kann. Kommen Sie doch von 10 bis gegen 3 Uhr zu mir!“ Und die Berufstante könnte gleich überlegen: morgens gehe ich zu Frau Krüger und helſe die kranke Mutter umbetten, daun alſo von 10 bis 3 Uhr dieſe Sache, am Abend nochmal auf eine Stunde zu Frau Krüger.. es läßt ſich machen. Die Vergütungen der Berufstante würden nicht hoch ſein. Sie erhält freie Verpflegung gemäß den Stunden, die ſie im Hauſe verbringt. Dazu tritt ein kleinerer Barbetrag. Kommt ſie beiſpielsweiſe abends, um Haus und Kinder zu hüten, ſo würde ſie Abendbrot und vielleicht 2/ in bar erhalten. Hilft ſie früher am Tage über Mittageſſen, ſo muß dieſes als Entgelt natürlich entſprechend höher be⸗ wertet werden. Es eröffnet ſich hier ein ausſichtsreicher Berufs⸗ zweig beſonders für die Frauen älterer Jahrgänge. Hier kommt es ja nicht auf jugend⸗ lich friſches Ausſehen an, ſondern weit mehr auf freundlich ruhiges Weſen, auf Einfühlungsgabe und Arbeitsfreudigkeit. Ein Beruf, der viel Freude und reiche Befriedigung bieten kannn Anna Maria Lornberg 7 Deutſche Wohnkultur von heute Ein gemütliches Heim iſt der ſehnlichſte Wunſch, der größte Stolz der deutſchen Hausfrau. Und wie ſchon das Wort„gemütlich“ mit ſeinen beſonderen Inhalten an traulicher Stille und ruhi⸗ gem Behagen in keiner fremden Sprache ſich wieder⸗ findet, ſo weiß auch nur die deutſche Frau in ihrem häuslichen Bereich ſeine Bedeutung richtig auszu⸗ ſchöpfen. Ihre Weſensart, ihr Geſchmack und ihr ördnender Sinn prägen dem Mann und den Kindern den Begriff des„Zuhauſe“, mit dem ſie aus dem engeren Familienbezirk an ihre Arbeit oder— im Großen geſehen— hinaus ins Leben gehen. Liebe Erinnerungen verknüpfen dann die jüngere Generation mit den elterlichen Räumen und jenem Hausrat, der ſchon ihre Jugendſpiele umgab. Wer ſich ſolche Kindheitsandenken in ſeinem Herzen be⸗ wahrt hat dem wird der beſondere Reiz einer ze⸗ pflegten, perſönlich geſtalteten und auf einer ge⸗ wiſſen Familientradition aufgebauten Wohnung be⸗ ſonders vertraut ſein. In den letzten zehn Jahren ſchien es allerdings manchmal, als ſollte die viel zu viel gerühmte Sachlichkeit dieſer verinnerlichten und am Ueberkommenen hängenden Betrachtungsweiſe den Garaus machen. Aber auch da hat nun die neue Zeit gründlichen Wandel geſchaffen. Wir haben wieder anders und beſſer ſehen gelernt; wir ſind auf gulem Wege, uns auf den behaglichen Lebensſtil unſerer Eltern und Großeltern zu beſinneu; wir ſchätzen wieder die handwerklich gearbeiteten Erzeugniſſe des heimatlichen Gewerbe⸗ fleißes, bei deren Herſtellung nicht in liebloſem Maſſenbetrieb geknauſert und geſpart iſt, und die durch die Güte des Materials Gewähr dafür bieten, daß ſie nicht nur für ein paar kurze Jahre halten. Im deutſchen Haushalt denkt man ſich auch deutſche Möbel, die ihre aus Sitte und Landſchaft erwachſene Sinngebung haben: ſchwere Truhen, ge⸗ diegene Schränke; bequem und handlich geformte Ge⸗ brauchsmöbel aus heimiſchen Hölzern, deren Farben⸗ ſpiel und Maſerung auch den verwöhnteſten Ge⸗ ſchmack befriedigen kann,— ob man ſich nun Eiche, 2680 2680 a 2681 2682 2688 n 2 3 2676 2677 2684 Die Arbeit des deutſchen Modͤeamtes Im ganzen Fachgewerbe und zumal in der Frauenwelt Deutſchlands befaſſen ſich tauſend Ge⸗ danken, Wünſche, Hoffnungen und Mahnungen mit den Arbeiten des„Deutſchen Modeamtes“, das am 17. und 18. Auguſt in Berlin die neuen Mo⸗ delle herausgebracht hat. Der Leiter des Amtes, Dr. Hans Horſt, äußerte ſich in einer Unterredung über die grundſätzliche Einſtellung und Aufſfaſſung des neuen Modeamtes. Wir entnehmen darüber dem„Berliner Lokalanzeiger“ die folgenden Aus⸗ führungen: Dr. Horſt ſtellt zunächſt feſt, daß weder Tracht noch Uniform in Frage komme. Aus ſeinen weiteren Darlegungen geht hervor, daß mit vereinſachtem Stil vor allem dem nordiſchen Ge⸗ ſchmack Rechnung getragen werden ſoll. Im einzelnen leſen wir:„Was heißt eigentlich „Deutſche Mode“? Das bedeutet beſtimmt keinen Ausflug ins Hausbackene, in mittelalterliche Ideale oder in militariſtiſche Vorbilder. Das Schön ſt e, das Modernſte ſoll in einfacher und vornehmer Li⸗ nienführung der nordiſchen Frau angeboten werden. Dabei iſt es ſelbſtverſtändlich, daß wir das inter⸗ national Gültige ſo abwandeln, daß die darnieder⸗ liegenden deutſchen Induſtriezweige zu neuer Blüte kommen. Arbeit und Brot für den deutſchen Arbei⸗ ter! Das iſt der Sinn und Zweck aller Beſtrebungen. So wird man Plauener Spitzen auf den Nußbaum, das helle, freundliche Kirſchbaumholz oder was immer auswählt. Eigentlich iſt es uns leicht gemacht, deutſche Wohnkultur zu pflegen und dem Erfordernis der Zeit nach billigem und gutem An⸗ kauf Rechnung zu tragen. Die Herſtellung der Möbel ſteht in Deutſchland auf einer beſonders hohen Stufe, weil wir über eine hoch entwickelte, modern aus⸗ gerüſtete Möbelinduſtrie verfügen, die auch in unſerer engeren Heimat, in dem Grenzland Baden, ganz hervorragende Vertreter hat. Es zeigt ſich, daß gerade die führenden Firmen hier durchaus bahnbrechend zu wirken beſtrebt ſind und aus dem Zuſammenklang von Altem und Neuem einen Wohn⸗ ſtil zu finden ſuchen, der die wert nregungen aus überli em Erbgut in ſinnvoller Weiſe mit den Zweckmäßigkeitserforderniſſen unſerer Gegen⸗ wart verbindet, ſo daß auch bei nur ſchmalen Geld⸗ beutel ſo manches ſchöne Stück für ein echt deutſches, geſchmackvolles und behagliches Heim erworben wer⸗ den kann. Pilanſe Konſerven für den Winter Mit einer durch das kühle Wetter im Früh⸗ ſommer bedingten kleinen Verſpätung hat jetzt, um die Auguſtmitte herum, das Angebot in einmach⸗ bereiten Früchten ſeinen Höhepunkt erreicht. Zwar haben ſich im Laufe der Zeiten die Meinungen über die Zweckmäßigkeit mancher, von Mutter und Groß⸗ mutter überkommenen Dauerzubereitsrezepte geän⸗ dert oder ſind durch neuzeitlich verbeſſerte Hilfs⸗ geräte wie Dampftopf und Weck überholt worden; die Vorliebe für ſüß⸗ſauer Eingemachtes beſteht dagegen heute wie damals, weil hier vor allem der Hausherr tonangebend iſt, der die Weltmarkt bringen, und die vielen geſchäftigen Hände, die in den Spitzenſchulen und Induſtrien ruhen mußten, werden ſich wieder regen dürfen. Auch unſere Bernſteinin duſtrie wird ſich neu; beleben. Echte Bernſteinknöpfe ſind das Neueſte, was die deutſchen Modelle zeigen. Sie ſind nicht teurer als jeder gute modiſche Galalithknopf und haben dabei noch den Vorzug, ihren Wert durch Ge⸗ nerationen zu behaupten. Pariſer Bijouterien ſind ſehr beliebt. Die genauen Berechnungen des Mode⸗ amtes aber haben ergeben, daß unſer deukſches Kunſthandwerk ähnliche Formen, nur um we⸗ niges teurer, in echtem Material herſtellen kann. Man hat deshalb alle verfügbaren kunſt⸗ gewerblichen Zweige zur Mitarbeit herangezogen, um dieſen neuen echten Kleiderſchmuck mit zur Schau zu ſtellen. Auch die Kunſtgewerbler können alſo wieder mit froheren Augen in die Zukunft ſehen. Der leitende Gedanke des„Deutſchen Mode⸗ amtes“ heißt:„Wir wollen mit den beſten Kräften des Inlandes arbeiten, um das Ausland zu über⸗ zeugen! In ein paar Jahren ſoll das „Deutſche Modell“ ebenſo gefragt ſein wie das„Pariſer Kleid“. Unſere Modelle müſſen zu einem feſtumriſſenen Begriff werden, der die geſchmackliche Eigenart eines kulti⸗ vierten nordiſchen Volkes in ſeinem ein⸗ fachen Etikett einſchließt.“ pikante Beigabe zum Ochſenfleiſch, zur ſaftigen Rinderbruſt zum Gänſebraten oder auch zum kal⸗ ten Abendaufſchnitt beſonders ſchätzt. Wir laſſen hier einige Anregungen folgen, in denen vor allem auch die Grundſätze der modernen Ernährung in Hinblick auf zeitgemäß milde Säurebeigaben berückſichtigt ſind. Senfgurken: Ausgewachſene Gurken, die anfangen, gelb zu werden, ſchälen, der Länge nach in zwei Hälften teilen, mit einem ſilbernen Löffel ſauber ausſchaben, in Stücke ſchneiden, ſtark ein⸗ ſalzen, über Nacht ſtehen laſſen. Am anderen Tag die Stücke gut abtrocknen und in Glasbüchſen oder Steintöpfe ſchichten, dazwiſchen Senfkörner, klein geſchnittenen Eſtragon, Baſilikum, Schalotten, Meer⸗ rettich, einige Lorbeerblätter, ſowie ganzen weißen Pfeffer ſtreuen, guten, nicht zu ſcharfen Eſſig mit Salz abkochen und dieſen abgekühlt über die Gurken füllen. Am folgenden Tag den Eſſig wieder abſchüt⸗ ten, ihn nochmals aufkochen, erkalten laſſen und wieder über die Gurken füllen. Dieſes Verfahren wiederholt man drei Tage hintereinander. Nun die Töpfe oder Büchſen verſchließen und an einem küh⸗ len Ort aufbewahren. Nach 14 Tagen ſind die Gur⸗ ken genußfertig. Gurkenſalat, ſteriliſiert: Gurken ſchälen, hobeln und ſofort in die Gläſer füllen. Rohen, verdünnten(ſiehe Anweiſung auf der Eſſig⸗ flaſche), möglichſt farbloſen Eſſig darüber gießen und ſteriliſtexren. Vor Genuß mit Salz, Zucker und Oel anmachen. Erhitzungs dauer in engen Gläſern zwanzig Minuten bei 70, in weiten Gläſern 25 Minuten Hei 70. K ir eüß ane tert te dt Geſchältes, vom Kernhaus befreites Kürbisfleiſch in N Aatentale 3 besten deutschen -Ltr.-Fl. MK..— ISchwarzwaldhaus NR i ene aut Umfärben durch färberei Kramer Fernsprecher 40210 Werk: E 2,-5, am Tattersall, au 2 Gchnelle Lieferung 5 reinigt Gardinen H DieleizienNeuheiſen ür Spor und Reise in jeder Preislage! Rundiunkgeräſe „auf Neu“ färberei Kramer 41427 Fernspr. Werk 414 27 Laden. 8 Welz1& Co. 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Würz gurken, ſteriliſie rt: Fehler⸗ freie, mittlere Gurken waſchen, bürſten, 24 Stunden in Salzwaſſer legen und abtrocknen, dann in die Gläſer ſchichten, obenauf ein Dillſträußchen und ſon⸗ ſtige Gurkenkräuter legen, folgende Miſchung berei⸗ ten: Für 100 Gurken mittlerer Größe 2 Liter guten Eſſig verdünnen(ſiehe Anweiſung auf der Eſſigflaſche),* Pfund Zucker,* Pfund Salz, 10 ganze Pfefferkörner, 6 ganze Nelken, 2 Lorbeer⸗ blätter aufkochen, erkalten laſſen, nach dem Erkalten die Lorbeerblätter, Pfefferkörner und Nelken her⸗ ausnehmen, über die Gurken füllen und 10 Minuten bei 809 ſteriliſieren. Feine Speiſe von rohen Pfirſichen 12 ſchöne reife Pfirſiche werden geſchält und durch ein Sieb geſtrichen. Man vermiſcht ſie mit% Pfund Zucker und 2 Lot weißer aufgelöſter Gelatine, rühnt die Miſchung, bis ſie anfängt zu ſtocken, und verbin⸗ det ſie dann mit„ Liter leicht geſüßter, ſteiſet Schlagſahne. Sollten die Früchte nicht weich genug ſein, kann man ſie vor dem Durchrühren in Waſſer und Zucker ankochen. * Wo es im Haushalt viel zu ſäubern gibt, da iſt Jm Ihr beſter Verbündeter im Kampf um die häusliche Rein⸗ heit. Beim Geſchirraufwaſchen genügt 1 Teelöffel Im füt eine normale Aufwaſchſchüſſel. Henkel's Imi zum Auf waſchen und Spülen für Geſchirr und alles Hausgerät, 9 MaURHE IA, 0 5, verſt verle erſuc N 2 ſanie Hold Text 10 af von! Betei des! eilig 60. i Aktie tt T. api aus nelleß ein. * Verl Abſin weni, ſellſch durch ſchaft ſchäft Lage lichte gutha 9 Pas ſichtlt bei d Aktie 8 bach Jerei uind gende Hur einen in G Che liert 2 A 1 1 5 in 2 14 Zeitung 5 Weizenkonferenz Beendigung noch diese Woche? und der Geſchäftsfü rung der Offenbacher Firma ändert ſich nichts. Collet& Engelhardt iſt angeblich mit über W o che 3 1 300 Mann Belegſchaft voll beſchäft 1 das abgelau⸗ daß ſich be⸗ fene Gef chäſtsjahr wird ein El einer egen n nach etwas gebniſſe naeichneten als piel⸗ niedriger bemeſſenen Abſchr e ausgewieſen und wie⸗ über die Grenzen der Aus der vorgetragen. J. V. wurden nach 280 00/ Abſchret⸗ La rer geworden iſt als ſonſt auf bungen und nach Tilgung von 200117 1 Verluſtvortrag 8362/ Reingewinn vorgetragen. Die Beſchäftigung im rde durch Arbeiten neuen Jahr ſei beſſer. e 1 Montag 1 der 1 Mill.“ Reingewinn von der Tobis, Tonbild⸗ f Donne ſyndikat. Berlin, 23. Auguſt.(Eig. Meld.) Wie der DH D hört, ſchließt dieſe Geſellſchaft das Geſchäftsjahr 193/33 mit einem Gewinn ab der um etwa * London, 23. le t 3 1 Vorſitz 0 ziniſters Bern de g geh en. 5 große Verha daß man ſi che ſchnel 5 2 huß ſoll nder auf Herabf Maßgabe der We ig We 70 rkt präziſieren. 1 Mill./ bewegt. J. V. wurde bekar entlich zwecks Deckung itet die Errichtung und von Verluſten und zum Ausgleich von Wertminderungen 1 in e 8 Internationalen das AK. von 12 auf 5,4 Mill./ herabgeſetzt. Die Bilanz⸗ „das die Durchführun 10 der zu treffen⸗ ſitung wird jedoch erſt Anfang September ſtattfinden, in überwachen ſoll. Hi ter hat ſich eine der die Dividende feſtgeſetzt wird, die eine angemeſſene 1 f 17 8 75 zweite A zeſtellt in der Frage, was ge⸗ Höhe erreichen dürfte. Bisher wurde bei dieſer im Jahre 5 wenn einem 8 ſich nicht. i der Vorwurf gemacht wird, die Vereinbarungen. Der deutſche icht in der Lage r von ihrer derzeitigen denken und ebenſo keine Werblie übernehmen wollen, 8 die Anbaufläche für Weizen zu verkleinern. Mannheim luſtlos — Das luſtloſe Geſchäft der letzten Börſentage hielt Süddeufscher Elsengroßhandels verband auch heute an. Die Kursveränderungen hielten ſich in Wechsel in der Gesc mäßigen Grenzen, JG Farben büßten gegen geſtern häftsfünrung 1 v. H. ein und kamen ſchließlich mit 128 v. H. zur Notiz. Der Geſchä 75 führer des am 11. Juli neu or⸗ Andererſeits konnten ſich die letzthin meiſtgedrückten Werte güniſietten Süddeutſchen Ei ſengroßhandels⸗ leicht erholen. Weſteregeln gewannen 2 und Dt. Linoleum Verbandes hat dem Präſidium des Verbandes mit⸗ 1% v. H. Banken und Verſicherungen ohne Geſchäft. Am geteilt, daß der die Geſchäftsführung nieder Rentenmarkt Rei chsanleihen, ſowie Goldpfandbriefe leicht legen werde. gedrückt. Dieſer Schritt des Dr. Weis, der ſeit 25 Fahren den— 2 lüödeutſchen Eiſengroßhandel führt, kommt umſo un⸗ Frankfurt unſicher Awaärteter, als er bei der Neugründung einſtimmig zum In der Haltung der Börſe trat auch heute eine weſent⸗ glleinign geſchäftsführenden Vorſtand des erweiterten ſüd⸗ liche Aenderung nicht ein, da das Publikum trotz der heulſchen Eiſengroßhandelsverbandes gewählt wurde, der[günſtigen Nachrichten aus der Wirtſchaft wie z. B. der er⸗ künftig alle Zweige des Eiſengroßhandels umfaſſen ſoll. neut ſtark rückgängigen Arbeitsloſenziffer, Neueinſtellungen Es wird vermutet, daß Dr. Weis mit der Verbands⸗ und vermehrter Auftragseingang bei verſchiedenen Firmen polltik, bie ſich in Süddeutſchland mehr und mehr nach der weiter Zurückhaltung übte und nur mit kleinen Verkhanelsſeite hin prientiert, während früher eine mitt⸗ Aufträgen an den Markt kam. Andererſeits waren immer lere Linſe eingehalten werden konnte, nicht ganz ein⸗ noch Abgaben, wie es heißt, von Emigrantenſeite berſtanden iſt. Ueber die Nachfolge des Herrn Dr. Weis zu beobachten, die natürgemäß auf die Kurſe drückten. Das leklautet noch nichts. Dem Vernehmen nach iſt er ſelbſt Kursniveau zeigte daher recht uneinheitliche Haltung, die ersucht worden, nach einem Nachfolger Umſchau zu halten. Abweichungen gingen nach beiden Seiten jedoch kaum weſentlich über 1 v. H. hinaus. Kräftig gebeſſert waren Schwartzkopf mit plus 3½ v. H. Der Rentenmarkt zeigte freundliche Grund⸗ ſtimmung, wobei insbeſondere Deutſche Renten im Vorder⸗ grund des Intereſſes ſtanden. Altbeſitz konnten 22½ Pfg., Neubeſitz 10 Pfg. über Vortagsſchluß eröffnen. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen aber gaben heute etwa 4 v. H. nach. Gefragt waren Steuergutſcheine in nahen Fällig⸗ keiten. Induſtrie⸗Obligationen(Ver. Stahl) gaben er⸗ neut 1 v. H. nach. Am Geldmarkt wurden unver⸗ änderte Tagesgeldſätze genannt. Im Verlaufe gaben die anfangs befeſtigten Werte zumeiſt geringfügig nach. O inanz⸗ und Beteiligungs Ach in Baſel— Kapital⸗ injerung. Baſel, 23. Aug.(Eig. Tel.) Die GV dieſer Holdinggeſellſchaft für deutſche, franzöſiſche und belgiſche Tertilbeteiligungen ſtimmte der Herabſetzung des An von auf 7 Mill. Schw. Fr. zu. Der freiwerdende Betrag dun g Mill Schw. Fr. wird zu Abſchreibungen auf dauernde Aeleiligungen verwendet und dient vor allem zur Deckung des Verluſtes, den die Geſellſchaft an ihrer badiſchen Be⸗ keiligung, der Manufaktur Koechlin Ac Baumgartner u. , in Lörrach erhalten hat. Durch Ausgabe von 200 neuen Alien, die vnn der Societe Nouvelles de la Blanchi iſſerie i Texturerie de Thaon übernommen werden, wird das Nori Bae ach Agital wieder auf 8 Mill. Schw. Fr. erhöht. Anſtelle des F aus dem Amt zurückgetretenen P. A. Lederlin tritt als 92 1 1 1 und andere Mitgli b amn f 3 37 Nachrichten mit günſtigem Charakter aus der Induſtrie ver⸗ 1 Mitglied Ch. Ramin⸗Lyvon in den Verwaltungsrat liehen 0 5 Mitfegsbörſe 9225 eine gewiſſe Widerſtands⸗ kraft, zu einer durchgreifenden Erholung iſt es indes noch Berliner Maſchinenbau⸗Ach vorm. L. Schwartzkopff, nicht gekommen. Nach wie vor drückt die herrſchende Ge⸗ Verlin— Ohne Verluſt. Die Geſellſchaft erklärt, daß das ſchäftsſtille auf die Kurſe. Die Durchſchnittsverände⸗ Abſinken des Kurſes der zuſammengelegten Aktien auf rungen nach beiden Seiten betrugen etwa 4 bis ½ v. H. wenig über 50 v. H. in den inneren Verhältniſſen der Ge⸗ Einige Speztalwerte zeigten darüber hinaus Abwei chungen 5 bi 4 fälſchaft keinerlei Begründung findet. Die Geſellſchaft hat e 5 1. G. 9 5 durch die kürzlich ſeitens der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſell⸗ 54 Am Renten 5 arkt waren Altbeſitz eher gefragt un ſchaft erteilten 9 5 die derzei Nofe ft Be⸗ 4 v. H. höher, Neubeſitz auf den ermäßigten Kurs gut, lien Kufträge für die derzeitige Belegschaft Be ſpäte Schuldbücher jedoch nur knapp behauptet. Stahl⸗ 5 2 ſaftigung bis Ende Juli nächſten Jahres; die finanzielle[bereinsbonds ſetzten ihre Abwärtsbewegung um weitere ige iſt entſprechend dem im Zulaſſungsproſpekt veröffent- 1½ v. H. fort. Im Verlaufe war die Tendenz aus⸗ Aten Zwiſchenſtatus, welcher eine große Flüſſigkeit Bank⸗ geſprochen ſchwach, wobei der Rückgang der Neubeſitzauleihe gulhaben⸗Saldo 2,925 Mi.„/ auswies, unverändert günſtig.] um 70 3 auf 9 v. H. und die weiteree Verflauung der Das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr ſchließt voraus⸗ Stahlbonds erneut um 1½ v. H. verſtimmte und allgemein ſchtlich ohne Verluſt⸗ ab(i. V. 0,977 Milk.„ Verluſt, der Abgaben verurſachte. Altbeſitz gaben 4 v. H. nach, ſpäte lei der Kapktalherabſetzung von 18 auf 7,875 Mill.„ Schuldbücher lagen behauptet. Am Aktienmarkt waren Mlienkapital gedeckt wurde). 5 8 beſonders Farben angeboten und 2 v. H. niedriger. Bei den übrigen Werten betrugen die Verluſte, bis Mehrheitswechſel bei Collet& Engelhart., Offen⸗ 15 v. H. Deutſche Linoleum lagen dagegen 136 v. H. höher. bach a.., 23. Aug.(Eig. Tel.) Nach dem Scheitern der Dollarbonds waren faſt geſchäftslos und erneut—3 v. H. Kupfer, Standard 35, 5 Zinn, Standaro lereits im Frühjahr d. F. ſchwebenden Verhandlungen ſchwächer. Am Pfandbriefmarkt war die Haltung unein⸗ und in den letzten Tagen 75 v. H. des 2,1 Mill.„ bekra⸗ beitlich. Am Geldmarkt blieb Tagesgeld mit 3 v. H. kenden Ag, der Collet& Engelhardt aus dem Beſitz der unverändert und leicht. Humboldt Deutz Motoren ⸗A.., Köln⸗Deutz zu Im weiteren Verlaufe erlitten Neubeſitz einen erheb⸗ die auf größere Poſitionslöſungen gegen einem nicht 3 kichen Einbruch, d cht genannten Kurs an die Firmen Karl W ee den Anon. e, inen A ee de 1155 und Werkzeugmaſchinen fabrik Union, wegten ſich die Abſchwächungen im Rahmen von 45 emnitz, die übrigens ebenfalls von Wetzel kontrol⸗ p. H. An den variablen Märkten traten in der llert 8 8 An dem 1 3 eee 8 1 u S ab 1 2 w a 0 1 n 8 en 1927 gegründeten Geſellſchaft nur einmal eine Dividende, und zwar in Höhe von 8 v.., im Jahre 1929/0 verteilt. Kündigungsrechf für Kunsfseide-Syndikaismiiglieder 8 Berlin, 23. Auguſt.(Eig. Tel.) Da das Viscoſe⸗ Seide i kat, das K tſeideverkaufsbüro ſeinen Zweck in den zwei Jahren ſeines Beſtehens nur mangelhaft erfüllt hat das Ziel, den deutſche Markt durch Einräumung angemeſſener Einfuhrquoten 1 die ausländiſche Kunſtſeideinduſtrie zu regeln, konnte nur zugunſten des A icht und eine allgemeine Preisangleichung yt herbeigeführt werden—, hat jetzt der irtſchaftsminiſter den Mitgliedern d Ver kaufs büros das Recht gegeben, 8 Syndik g jederzeit friſtlos zu kün⸗ digen. Es erwartet, daß die deutſchen Kunſtſeide⸗ erzeuger nunmehr die die Geſamtwirtſchaft gefährdenden Verhältniſſe alsbald abſtellen, da es unhaltbar erſcheint, daß 40 v. H. des inländiſchen Geſamtverbrauches an Viscoſe durch das Ausland gedeckt werden, obwohl die inländiſche Kunſtſeideinduſtrie ohne weiteres in der Lage wäre, den Bedarf zu decken 5 bee ehen Posifionslösungen in Neubesiiz geſtern endgültige Klar⸗ Weiter zurückhaliendes publikum und Kulisse Schluß auf der ganzen Linie schwach icht abzugehen ge⸗ Nachbörse lusflos ein. 8 Stahl verloren gegen bank 1, Deſſauer Gas 2734 und Rhein. Braut kohlen erwieſen ſich ig und um 1 v. H. gebeſſert. Naſch⸗ JG Farben 127 G. Dollarnotiz unſicher 10 Im internationalen Deviſen verkehr hielt die unſichere Veranlagung des Dollars weiter an. Nach der geſtrigen leichten Befeſtigung trat heute mit anfangs 4,494, ſpäter 4,516 gegen das engliſche Pfund eine erneute Abschwächung ein. Das engliſche Pfund lag mit 8,174 gegen Amſterdam, 84,23 gegen Paris und mit 17,08% gegen Zürich geringfügig feſter. Die übrigen Deviſen zeigten eine ſtetige Haltung, lediglich die nordiſchen Valuten neig⸗ ten leicht zur Schwäche. Die Reichsmark notierte in Amſterdam unverändert 59,01, in Zürich 123,40, in Paris 608% und in London 13,84. * Stenergutſchein. Berlin und Fra 1 furt, Da L ligkeit 1934 98,30, 1935 91g 1936 85; 1987 806 1988 77765 Verrechnungskurs 86,40. Berliner Devisen Ulskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 8, privat 5 v. H. faſt auf der 913 zen Li den 5 14, R Hoeſch 8 5 als A derſte börſe lbluſt los. 2 0 in Nm. Dis- Parität 21. Auguſt 2 8d für kont M. Geld Brief 815 1 ief Buenvs⸗Aires 1Peſo 7.782.923.932.928 9030 Janas 1kan. Dollar.198.997.918.907.913 Japan... 1 en 5,84 20092.828.828.826.828 Kairo. lägypt. d.— 2095 14% 142) 14.20 14.205 Türkei. IIürk. Pfb. 18,458.998.002].998.002 London. 18Sterl. 2 20,429] 13,85 13,80 13,975 15,885 New Nork, IDollar 2½.198.087 9,073.087 8,073 Rio deJaneiroliMillr.—.502] 0,244 0,246.244.246 Iruguay 1Goldpeſo 4ů, 43.449.451.449.451 olland. 100 Gulden 5 168,789 169.53 5 169,58 169,92 Athen 100 Drachmen 28 408 Brüſſel 100.500 3¼ 58 Bukareſt.. 100 Lei 6.51 Ungarn. 100 Peng 4½ 73 Danzig 100 Gulden 3 9572 62 Fee ee e e e e Italien... 100 Lire 2208 2,10 22,14.09.18. Jugoſlavien lo Dinar 7½ 81,00 5,195 35,205 5,195.205 Rowno, 100 Litas 0 11280 81792 8700 125 2703 fo n. 100 Kr.„ ö„ 5 0 Aigen 00 rds 5% 458) 1% 12 1259 12471 Oslo„ 100 Kr. 3½ 112,50 69,73 68.87 69.53 69.72 Paris.. 100 Fr. 2 N 5. Prag 100 55 30 12,488 12,415 12,438 12.42 12.44 Schweiz.. 100 Fr. 2 81.00 89,97 81,13 80,97 581,18 Sofia.„„ 100 Lewa 9 3,033 3,047.053 3,047 3,05 8 Spanien. 100 eſeten 8 81,00 35,08 85.18 35,04 35,12 Stockholm, 100 Kr. 3 112,24 7151 7165s 71,43 71.57 Eſtland.„ 100 Eſtm. 5¼½ 112.50 768 7582 71.68 71.82 Wien 100 Schilling! 5 59,07[ 47.95 48,05[ 47.95 48.05 Tägl. Geld: 4¼% und darüber, vereinzelt 4¼% ꝓmMonatsgeld 5— 7% Londoner Meiallbörse vom 23. Augusf Metalle E per To. Platin( per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce 218 2J Aluminium. 3 Monate 35 8 Monate 2 Antimon Ciel Preis 35. 85 Settl. Preis Queckſilber.. Elektrolyt. 40.50 Banka Platin 2 beſt ſelected 39.50 Straits 5 ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. Nickel El'wirebars 4050 Zink gewöhulich Weißblech * Berliner Metall⸗Notierungen vom 28. Auguſt. Eig, Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 55,75 ½¼ für 100 Kilo; Rafinodekupfer loco 51—52; Standardkupfer loco 848,50; Stand oard⸗Blei per Auguſt 16,5017, Origi⸗ nalhütten re zink ab nordd. Stationen 23—29,505 Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; Hesgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 305; Reinickel 98—99 proz. 330; Antimon⸗Regulus 99. 1 in Barren etwa 1000 fein per ilo 36,50 bis 39,50 J. Wolframerz —— -ZET * norm und gebote hatte allgemein feſtig verhä Abend Ausgabe Nr. 387 Seliger Geireidemarkf * Berliner Produktenbörſe vom 23. Aug.(Eig. Die Tendenz am Brotgetreidemarkt war heute ſteti aler Umſatztätigkeit blie Lieferungsgeſchäft un nachgel ben die Preiſe im verändert. aſſen, jedoch ſtand e 8 ung nur vorſichtige Konſumnachfrage gegen zu mal auch vom Ex t kaum Anregungen ausging Au der Oder wurde das Geſe immer noch oͤurch die Waſſer⸗ Itniſſe erſchwert. zen⸗ und Roggen mehle hat⸗ ten kleine Konſumnachfrage rungen und Geb die 1 5 en Qualitätsware weniger angeboten, Sommergerſte wurd ſchwer Forderungen unnachgiebie ruhig. A gen 1 Wint 5 22005 denkl Stim Wicke abgab Erdn Okt. 33; kleine Speiſeer mtlich notierten: 40—142 u. Br. ſtetig; Br ergerſte zweizeilig 146—1 alt 134—140, dto. 1 26,25 ruhig; Rogge eie 9,10—9,30 gefragt: mung ſtetig. N Raps m 14,25—16; Kart be notierten: Leinkuchen ußkuchenmehl 15, 50; ſchrot rb 11 Okt. ez. 161, . Exvoriſcheine. Weizen per Sept. 9 7 138 Br. Roggen ner Se 109 Br.; Eoſin⸗Wei izen 25,50 9 ( Frankfurter Biodutenbörſe vom 23. Aug.(Eig. Dr.) Weizen 185— 186,55; Roggen 15 27 Dr.) 9,625 Hill. Hafer(inl.) 145, Wei 95 Wẽ᷑ Awfang: Weizen(i %; Nov. 3,65; Jan. 3,77 per Laſt 2000 Kilo) Sep März 5994. * Liverpopler Getreidekurſe vom 23. Auguſt.(Eig. Dr.) 5,085 neu 5,66.— Mitte: Tendenz ruhig; Okt. 5,0(5, Dez. * (Eig. Okt. 5,20 G; März 9 B 5 denz Auguſt 32,60 u. 32,70; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtän Bremer Baumwolle vom 23. Auguſt. * A nan g: Weizen(10 (5,06); Dez. 5,2(5,29 5,2(5,256) März 5,4(5 154; ‚to. vier locken 13. dto. olme Austauſch 23, für 0 Kg. Tendenz: ruhig. * 11 Getreidekurſe vom 29. e(Eig. In Hafer waren Forde⸗ E ans zu bringen, da Bon Gerſten Weizen 173 augerſte 165 Weiz zenmehl 0„25 ruhig; Wei⸗ genkleie 8,60 8,00, 320 ruhig; 24, Futtererbf 14,80 dto., pe 7 Ito. per pf. 108, 50 Br.; g per Okt. Br. Mais geſt 5 51 gerſte 177,50 Spez. 0 27,50 27,25 Roggenmehl 7,0; Roggenkleie ige! eizenkle n Hfl. per 100 Kilo „März 3,87½. t. 574; Nov. 58; 00 16.) Tendenz ſtetig; Okt. 955); März 5,4(5,46): Mai 456). Magbezurger Zucker⸗Notierungen vom 23. Auguſt. .) 290 0 1 20 B 4,80 G; Sept. 5,20 B 4,90 G; 5, 30 B 4,90 1 70 5 ſtetig.— Gemahl. Mehl Amerik. Univerſal Stand. M “ Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Auguſt.(Eig. tiert: fuhr 3 Amerik. Univerſal 1(34) 558 Tagesimport 14007 4 3; Jan. 640 Jan.(88 5; Tendenz hieſigen Obſtgroßmarkt G: Stand. „40 B 5,00 G; Dez. 5,40 B Mai 5,90 B 5,70 G; Ten⸗ prompt per 10 Tage 32,45; iddl.(Schluß) 10,87. Midol. Anfang: 1. 564 Mai 557 endenz ſtetig. 555; März 7 März 577; 1 574, ſtetig. e Obſtgroßmarkt vom 23. Anguſt. Auf wurden folgende Preiſe no⸗ . Zwetſchgen—9; Pſirſiche—16; Birnen 1215 Aepfel—15; Reineclauden—8; Tomaten—5 Pfg. An⸗ 60 Zentner. * Hvandſchuhsheimer e vont 23. Anguſt. Pfirſt 1 zwetſ bohnen 1. S. 14. 6, 2. S. und iche 16—19; Birnen 1. 8117 Tomaten 5 12—1 ſchgen 6 Nachfrage gut. 13—17, 2. 14—.12; Aepfel Mirabellen 14—16; Bühler⸗ S.—4; Stangen⸗ . Falläpfel—5; Anſuhr * Münchener Schl lachtviehmarkt vom 23. Auguſt. Ge⸗ ſamtauftrieb: 6499 Tiere, und zwar 281 Ochſen, 782 Bul⸗ Len, 763 9 299 Kalbinnen, Kälber, 1565 lebende und 314 Schofe. Preiſe: Ochf bis 257 Kalbinnen 2 18 4 Leber ſſen 20 82 2192 lebende und 62 geſchl. geſchl. Schweine, 215 geſchl. 33; Bullen 2026; Kühe 1 Kälber 24—40; Fettſchweine 97 07 Ladenſchweine 45, Sauen 30—33 Pig. per Pfd. bbgewicht.— Käl 1 8 notiert, Fettſchweine 46 bis 50 Lodenſchweine 50 Schlochtgewicht.— Mar 1 7 bei Bullen und Kühen Preiſe unverändert, knapp behauptet, kleiner Reſt; verändert, ziemlich geräumt. ändert, geräumt. Berliner Mefallbörse vom 23. August 1 8 01 355—50 Pfg. per Pfund er lauf: Großvieh ruhig, e etwas gedrückt, im übrigen einiger Ueberſtand. Kälber ruhig, Preiſe Schweine ruhig, Preiſe un Schafe ruhig, Preiſe unver⸗ Kupf. Kupf. Kupf.[ Blei Mer Blei in ink Jin bez. Heier Geld] dez. Brleſ Geld 97955 lehre Gel Januar. 49.25 49.—. 17.80 17.28 g Februar—.— 49.50 48.——— 17,75 1725 86 März.—.— 49.75 49.25 17.78 18 17.50 7³ April..—.— 50.— 18.25 17 75 4 Mal—.— 50.25 18.50 18.— 5 Juni 50.50 18.75 18.— 25 Juli. 50,75 19.— 186.25 7 Sehn.—— 470 5— 1750 1650—.— 22.75 22.25 Septr.. 5 10 25 16.75.75 22 Oktober—.— 48,75 48.28—— 17.50 1675 1 25 15 2275 Novemb—.— 49.— 48,50—— 17. 25—— 23.25 25— —.— 49.— 49.75 17.50— 2380 De. 1 ahm 3 5 22. 28. 22. 288. 1 Saen.8 00 22. Sten 27 82.— 92.— Konſerven Braun 54.— 54.— 8.. Lubwigsh. Walz.—.— 904d 80.— 80.—. eee 772 e 84. 85. Mainkraftwerke, 59.— 58.15 e 10 685 78. 78.— Ludwigs Walzm. 70.— 70.— Löwen München 2100 26875 Metallg. Frankf. 51.— 52.— 2% Reichsanl. 27 84.— 84. 09 hafen St. 62.— 63,.— Pfälz. Mühlenw. 74.— 74.— Mainzer Brauer. 32.— Mez Söhne.., Diſch. Ablöfgſch. 1 78.— 7,50 80 Ahm. Gold 65.— 64.— Pfälz. Preßhefe. 93.— 88.— Schöfferh, Bindg. 189.0 156,5 Miag, Mühlb. 5„ ohne 10,.05 e 8450 6450 ih. Elekte.⸗G. 77.— 77.— Schwarz Storchen 81,—„ Moenus St A———.— D. Schutzgebietes. 5,75 6065 90 Ah. ypfdd 23 80 88— Hlldebr. Rheinm.———.— Tucher Brauerei, 65.— 68.— Rein. Gebh.e ch,.——.— 9% Bad, Roben Werbendds. 25 108,5 108,5 Salzw. Heilbronn 187.0 187.0 Wer ger 36.— e 88— 83.— 8% Grkr Mb. K. 18.75—.— br 5— Schwarz Storch. 81.— 81.—— c g •'FT!]•! Faldelb 80.— 50,— Füdd. Zucker. 1620 1520 Od. Masch. Dur. B t Zane 2425 22.50 Verein Stſch Delf. 84 84— Haft Nürnberg Schienen 1 5 l..50 650 6½% P Sir. Bd.] 79.50—.— Jaſſche Sinol, 40.— 41.50 Weſtersg, Alkali. 128.0 120.0 Brem.⸗Beſig. Hei 7550 7550 ramm 23.50 28.89 6½6% Po. Com, J 64.— 68.50 amlacher Hof, 51.— 51.— Zellſtoff Waldhof 37.50 36.— Brown Bobert. Schucernkeub 59. 80.— 60 P. Bd. Jfdb. 19 83.— ſeunherger 88.— 86,— Vapiſche Bank. 2120 1120 Cement Heidelbg. 79.50 1750 Seilinduſt. Wolff 15,28 18%%„„ 1 93.— 63.— ſuger Union 72.50 72.50 Diſch. Bk. u. 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Anl.—.—.80 W abanw..—.— Barmer Bankver,—.—. Dyckerh.& Widin..„ Memel e.—%„Zollobl. 1011 508.95 üſungſch. 7095 77½25 Bayr. Hyp. u. Wb. 850 99.35 El, Licht u. Kraft 8675 9.„ Waldhof 38,80 7885„400 Fr. Los 5,40 5ö40 2 ohne.95.15 Berl. Handelsgeſ. 84. 2 Elektr. Lieferung 80.——,— Ufa(Freiverk.) 49.— 49.— 4% 10 Schuzg. 14. 675.88 Com. u. Privatb. 48.— 48.15 Emag Frankfurt—.——— Kaſtafter Wagg 650.50 50 0 m 1 7 5 430 7 % Hetdelsg, 2—.——— Darmſt. u. Nat,—.—.— Enzinger⸗Union 72.50 72, 4 1 63.— 63.— Deutsche disconte 82.75 8250 Eßfinger Masch 28.— 2450 ontan-Aletlen 40%. 925 925 6% Nom. Gd 28——..⸗Aſtatiſche Bk.—.——.— Ettlinger Spinn.—— 85 1 12⁊ 00 Anat. 1. 5 28.50 23.50 6 b. e 2. Effekten⸗Banf 78, 78, 0 e 0. 55,— 95,— Luderus eisen. 1 28.50 28.50 Ser Mh. 23 18.25—— D. Hop. u. Wbk. 89.50 63,50 J. G. Farben.. 1290 126,7 Sſchweil. Bergw 50.— 48.— 6% Keb. Mat hal 5 ac een—.—— D. Heberſee⸗Bank 28,— 425 an N 109,0 107.5. i 87.50 a 2 ät Fu, 2 280.30 Dresdner Bank. 44.50 44, 55 r 5 18 101.1 Transport- e de 21 230.80 Fran Bank: 78.50 Fal Guilnezunte 48 3 80 Ilse Gas. St 132% 185 5 „ Südd Fete.. j lſe Bgb. A. 5.1 42, 0 9 rankf. Hyp.⸗Br. 62.— 61.25—.— 78.50 Ilſe 8g Ach. f, Verkehrw. 42, 41,15 0 165 Pes Erb gel. 515 08 Gehn z e e gel chene 180 ubs Act ber n e 2— 78 2 Grkr. M. abg 73 Pfälz. Hop.⸗Bk. 64——— Gritzner M. Durl.—.——— Lali Aſchersleben 160.0—.— Fülß d. Eiſenbahn—.——.— Den 3 Reichsbank... 148.0 1485 ald 2 Weiner 175,0 175,0 Fall Salzdetfurth 118.0 118,0 Baltimore Ohio—— 7% Bade FF Rhein Hyp⸗ Bk. 96.50 94,50 Haid ck 13.— 13,— Kali Weſteregeln[Canada Abliefer.—.— 20,25 97„ 8 8 9 75 Südd. N—— ae d Füſſen 33.75 3275 Kldcner.. apag.....85 10 85 55„ Wiener Bankver.—.——.— Hilpert Armatur. 32.— 30.— Mannesm. Rödt 52.25 51,25 H. Südamerika 24.75 25.75 F e 48 3 0 9 80[Württ. Notenbk. 85.— 95.— ſch f.35. 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