Ibend⸗Ausgabe kulheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 bg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfelbdſtr. 13, Ae Frlebrichſtr. 4, FTe Hauptſtr. 63,.Oppauer Str. 8, Se Lulſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Kontot Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eue Mannheimer Seitu Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Y. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ unb Gelegenheits⸗Anzeigen beſonbdere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonberen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Das alte Lied Irahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 28. Auguſt. Die große Saar kundgebung am Nieder⸗ walbdenkmal vom Sonntag paßt der franzö⸗ chen Sgarpolitik nicht in ihre Berechnungen hinein. Nan kann das aus dem Verhalten der franzöſiſchen Preſſe ſchließen. In der vorigen Woche las man in den Pariſer Blättern, daß die Veranſtaltung am Mederwalddenkmal kaum beſondere Bedeutung, ja kum ein Echo im Saargebiet haben werde. Jetzt nach Tiſch muß ſelbſt Ha vas zugeben, daß dle Kundgebung gußerordentlich ſtark be⸗ ſucht war. Ob nun dieſe beſſere Einſicht des fran⸗ llſchen Nachrichtenbüros ſich in der franzöſiſchen Pieſſe widerſpiegeln wird oder ob die Pariſer Zei⸗ 9 lungen dieſe Nachricht unterſchlagen werden? Es Palde wäre ihnen ſchon zuzutrauen, daß ſie weiterhin ihre urüch. ös willige Abneigung gegenüber allen n ſundgebungen, die den deutſchen Charakter des * 7 J bgargebietes und die Treue der Saarbevölkerung zu ant erkennen geben, beibehalten. Jedenfalls brauchen n ir nur einige Blätterſtimmen zu zitieren, aus denen hervorgeht, daß die Pariſer Redaktionen die deutſche Stimme au dem Saargebiet einfach nicht anerkennen wollen oder abſichtsvoll Mißdeutungen hinein interpretieren. Eo schreibt das„Echo de Paris“, der Gauleiter Simon habe eine geradezu„indolente Rede“ ge⸗ holten. Das„Journal“, deſſen Berichterſtatter an der Veranſtaltung gar nicht teilnahm und been ſchon vor der Kundgebung verfaßker Bericht alles andere als gutunterrichtet iſt, ſagt, die Stunde an Nlederwalddenkmal hätte einen Bluff größten Slils zutage gefördert. Vor allem ſpreche daraus der klare Wille Deutſchlands, das Saargebiet wieder zurückzuholen. Man hätte am Niederwalddenkmal deſelben Geſten, Stimmungswirkungen, Phraſen, denselben Haßrauſch und dieſelbe deutſche Naivität kährgenommen, denen gegenüber ſchon immer üßerſte Skepſis auf Seiten der Franzoſen angebracht geweſen wäre. Die„Ere nouvelle“ zieht eine Parallele zu der Relſe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier u die franzöſiſche Oſtgrenze und meint, dieſe Fahrt gladiers entſpringe demfranzöſiſchen Sicher⸗ heitsbedürfnis. In ihr äußere ſich die große Sorge Frankreichs um ſeine Verteidigung. Hingegen fel in der deutſchen Saarkundgebung nichts zu hören Als gusgeſprochene Revanche und vielleicht habe die Veranſtaltung ſogar bewußt Provokations⸗ Aarakter tragen ſollen. Schließlich kommt der Figaro“ mit der alten Redensart, bei der Saarveranſtaltung ſei wieder einmal der germaniſche Beherrſchungswille laut s geworden. Das iſt das Preſſeecho der ſaarländiſchen Treue⸗ lundgebung am Rhein, die den Franzoſen ſehr ünheguem zu ſein ſcheint, denn die franzöſiſche zreſe würde ſonſt nicht derartig hemmungsloſe Aeußerungen bringen. Es paßt Frankreich nicht, daß das Saargebiet ſich anders verhält, als es die känkevollen Abſichten der franzöſiſchen Politiker in er Nachkriegszeit im Saargebiet haben wollten: us Land an der Saar ſollte franzöſiſiert werden. ber weil nun einmal Druck Gegendruck erzeugt, iſt duch im Gegenteil f die Sgarbevölkerung nur noch eutſchloſſener gegen die franzöſiſchen Machenſchaften zu⸗ ſammengeſchweißt worden. Das Saargebiet iſt deutſch, ſo deutſch, wie es nur e war. Wir ſchrieben ſchon verſchiedentlich, daß fleihwohl die franzöſiſche Taktik im Saargebiet auf⸗ werkſam weiter verfolgt werden müſſe, um allen leuen Verſuchen der Franzoſen von vornherein ent⸗ begenzutreten. f f die ſranzböſiſche Preſſe gibt, während ſie die Saar⸗ mubgebung im Niederwald in Grund und Boden en durch eine andere Veröffentlichung zu er⸗ kunen, wie in der nächſten Zeit die Stim⸗ nungsmache gegen Deutſchland betrie⸗ en werden ſoll. Eine ſozialdemokra⸗ lülche„Kundgebung“ im ſaarländiſchen Neun⸗ hen wird nämlich in den franzöſiſchen Zeitungen ſchr unterſtrichen und breit beſprochen. Dabei findet der Redakteur Braun der ſozial⸗ emokratiſchen„Saarländiſcken Volksſtimme“ die be⸗ audere Zuneigung der Franzoſen. Die Pariſer dieſe rechnet es Braun offenſichtlich hoch an, daß er 3 geſagt hat, das Saargebiet ſei ein zweites eterreſch und wenn das Saargebiet die von deulſcland gegen Oeſterreich angewandten Me⸗ aben zu ſpüren bekomme, dann müſſe das Saar⸗ Köblet ſich mit der Waffe in der Hand verteidigen. Surke Worte des Herrn Braun! Er ſollte daran benken, daß die Saarbevölkerung ganz anders ein⸗ Montag, 28. Auguſt 1933 144. Jahrgang— Nr. 305 Neuordnung bei der engliſchen Marine Materielle und perſonelle Verſtärkung Privattelegra mm — London, 28. Auguſt. Der Marinemitarbeiter des„Daily Telegraph“ meldet, daß die Admiralität weitgehende Pläne zur inneren Neuordnung der engliſchen Marine vorbereitet habe, die gleichzeitig mit den Neubauprogramm⸗ Plänen durch⸗ geführt würden. Die Marine habe tatſächlich die Pläne für die materielle und perſonelle Verſtärkung der engliſchen Flotte in allen Ein⸗ zelheiten fertig. Die Pläne ſollen eingebracht wer⸗ den, falls die anderen Mächte ihre jetzige, ſehr ſtarke Schiffsbautätigkeit nicht vermindern ſollten. Die Neuordnungs⸗Pläne bezögen ſich auf die Ausbildung des Offizier⸗Nachwuchſes und auf die Vermehrung des Perſonal⸗Beſtandes, was von einer Verkürzung der Dienſtzeit begleitet ſein ſoll. Au einem Geſchwader im Mittelmeer werde man trotz aller Bedenken feſthalten, weil vom Mittelmeer aus ſchneller eine Verſtärkung nach dem Stillen Ozean geworfen werden könne. Die Admiralität werde wieder zu dem Vorkriegsgrund⸗ ſatz zurückkehren, daß ein jedes engliſche Schiff der gleichen Klaſſe den aus ländiſchen Schiffen ebenbürtig und wenn möglich über⸗ legen ſein müſſe. Dieſer Grundſatz werde auf alle Schiffsklaſſen mit Ausnahme des Unterſeeboots An⸗ wendung finden. Die Pläne für die 22 000⸗Tonnen⸗ und 25 000⸗Tonnen⸗Linienſchiffe ſeien fertig, nötigenfalls aber werde die engliſche Marine dieſe Pläne abändern, falls die anderen Mächte am 35 000 Tonnen⸗Linienſchiff feſthielten. Der Bau von kleineren und ſchwächeren Kreuzern, wozu die eng⸗ liſche Marine infolge der Beſchränkung der Geſamt⸗ kreuzer⸗Tonnage gezwungen worden ſei, werde ein⸗ geſtellt werden und die 10 090⸗Tonnen⸗Kreuzer wür⸗ den weſentlich ſtärkere Panzer und beſſere Geſchütz⸗ ausrüſtung und Aufſtellung von Panzertürmen er⸗ halten. Die Pläne für neue Geſchütze und Verbeſſerungen, der Torpedos und ſonſtiger Munition würden jetzt ſertiggeſtellt. Es ſeien einige neue Schiffstypen ent⸗ worfen worden, für ein Geleitzug⸗Begleitfahrzeng, von denen ſchon eines in Bau gegeben werden ſoll. eee Die Blauhemden krotzen oͤem Verbot Meldung des Wolff⸗ Büros — Dublin, 28. Auguſt. Dem Führer der iriſchen Blauhemden, General 'Duffh, iſt es gelungen, trotz weitgehender Vor⸗ ſichtsmaßnahmen der iriſchen Regierung, eine Ver⸗ ſammlung von 5000 Blau hemden in der Grafſchaft Cork am Sonntag abzuhalten, indem er die Polizei über ſeine Bewegungen völlig irre führte. Dieſe Verſammlung fand jedoch nicht, wie die Polizei erwartet hatte, am Beal na Blath, einem einſamen Berg, wo Collins erſchoſſen wurde, ſon⸗ dern in dem Städtchen Bandon ſtatt. Die iriſche Regierung hatte die ganze Umgebung des Beal na Blath mit Polizei abſperren laſſen. Einige Bataillone von Truppen ſtanden in der Nähe bereit, um ſofort gegen die Blauhemden eingeſetzt werden zu können. Rund 5000 Blauhemden verſammelten ſich aber in Bandon, wo O' Duffy in einem Hotel abſtieg und dort zunächſt Beſprechungen abhielt. Dann fuhren er und einige ſeiner Anhänger in zwei Kraftwagen plötzlich fort, verfolgt von der Polizei, und durch geſchicktes Schlagen eines Hakens brachte er es zuſtande, die Polizei in den engen Straßen des gebirgigen Geländes irrezuführen. Auf ein Signal verſammelten ſich die Blau⸗ hemden in dem von der Polizei völlig ver⸗ laſſenen Städtchen Bandon, wo plötzlich auch O' Duffy wieder erſchien und ſeine Rede hielt. Später näherte er ſich der Polizeikette am Beal na Blath, konnte jedoch nicht paſſieren und ergriff nun ſchnell die Gelegenheit, vor einer Menſchenmenge zu ſprechen, die ſich an einer Stelle außerhalb der Poli⸗ zeiabſperrung verſammelt hatte und meiſtens aus ſeinen Anhängern beſtand. Polizei ließ ihn zu⸗ nächſt gewähren, griff dann aber ein, worauf O' Duffy ihnen ſagte, daß er nur ein Preſſe⸗Interview ge⸗ geben habe. —.—5 Die geſtellt iſt als er ſelber. Oder meint er vielleicht, daß die treuen Saardeutſchen gerade auf einen fal⸗ ſchen Apoſtel, wie er ſich bemüht es zu ſein, ge⸗ wartet hätten. Reichskanzler Adolf Hitler hat am Sonntag am Niederwalddenkmal daran erinnert, daß uns das Saargebiet nur ſoweit genommen worden ſei, als Frankreich wirtſchaftlich in die Nutznießung der dortigen Gruben kommen wollte. Es ſei ausdrück⸗ lich erklärt worden, daß Frankreich ſich nicht „Fremdes“ einverleiben wolle. Der Reichskanzler hat ſeſtgeſtellt, daß das Saargebiet ſelbſt über ſeine politiſche Zukunft zu entſcheiden habe, aber das eine ſicher ſei: daß das Saargebiet niemals auf Deutſchland verzichten werde und Deutſchland nicht auf die Saar. Ein ſchweizer Kronzeuge für die Deutſche Saar Drahtbericht unſeres Berliner Büros [Berlin, 28. Auguſt. Gerade rechtzeitig zu der Tagung des Bundes der Saarvereine und der franzöſiſchen Verdrehungen kommt eine Broſchüre, die das ſchwei⸗ zeriſche Mitglied der Internationalen Recours⸗ kommiſſion für die Verteilung der Saarkontingente, Dr. L. Maiſch, Bern, über die Lage des Saar⸗ gebietes und die Politik der Regierungskommiſſion geſchrieben hat. Maiſch bezeichnet die Aera Rault — Rault iſt bekanntlich der Präſident der Regie⸗ rungskommiſſion— als Politik der brutalen Unterdrückung und des Beſtrebens, das Saar⸗ gebiet für Frankreich zu annektieren. Er widerlegt die Lüge von den 150 000„Saarfranzoſen“ und„den frankophilen Tendenzen“. Er zählt auf, daß Deutſch⸗ land jährlich 60 Millionen für Renten, Penſionen und Knappſchaftsbeiträge zahlt, obwohl Frankreich den Nutzen aus den Saargruben zieht und die Zölle in die Kaſſe Frankreichs fließen läßt. Für Maiſch iſt das Ergebnis ber Volks⸗ abſtimmung natürlich in keiner Weiſe zwei⸗ fel haft. Die überwiegende Mehrheit der Saarbevölkerung, ſtellt er zuſammenfaſſend feſt, wünſcht nichts weiter als ſobald als möglich ins Reich zurückzukehren. Er fordert deshalb Verzicht aufdie Abſtimmung, die ja nur zu„einem vorbehaltloſen Bekenntnis zu Deutſchland führen kann“. Die Ausführungen Maiſchs ſind ein geradezu vernichtendes Urteil über die Tätigkeit der Saarkommiſſion und damit auch für die Verwaltungsarbeit des angeblich neutralen Völker⸗ bundes. Die Feſtſtellungen der Broſchüre ſind nichts Neues. Von den Deutſchen der Saar ſelbſt und vom Reich aus iſt immer wieder auf dieſe Verhältniſſe hingewieſen worden. Bedeutſam aber iſt, daß ein Neutraler als unparteilicher Zeuge dieſe Wahrheiten beſtätigt, doppelt bedeutſam, daß er auch die einzig mögliche Schlußfolgerung nicht ver⸗ ſchweigt, ſondern ſie offen ausſpricht: Die Saar war, iſt und bleibt deutſch! Moley zurückgetreten — Neuyork, 28. Auguſt. Der Vizeſtaatsſekretär, Raymond Moley, hat ge⸗ ſtern Präſident Rooſevelt ſein Rücktrittsgeſuch unter⸗ breitet. Der Präſident hat den Rücktritt angenom⸗ men. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß der Rücktritt Profeſſor Moleys günſtige Aus⸗ ſichten für eine neue Behandlung der Kriegsſchuldenfrage ſowie für die allge⸗ meine Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik der Vereinig⸗ ten Staaten eröffnet. * Mackenſen und Litzmann zu preußiſchen Staats⸗ räten ernannt. Der preußiſche Miniſterpräſident hat den Generalfeldmarſchall v. Mackenſen und den General der Infanterie, Litzmann, zu preußiſchen Staatsräten ernannt, in Anerkennung ihrer großen Verdienſte um das Vaterland in Krieg und Frieden und um ihre großen Erfahrungen weiterhin dem Staate nutzbar zu machen. Durch Erlaß des Miniſteriums des Innern iſt Polizeioberſt Dillenburger zum Kommandeur der Berliner Schutzpolizei ernannt worden. Dem iſt aber nicht ſo. Krieg unvermeidlich? Auf dem Kongreß der pazifiſchen Staa⸗ ten in Kalifornien erklärte kürzlich der fapa⸗ niſche Vertreter, ein Krieg ſeiner Nation mit Sowjetrußland ſei unvermeidlich und werde vermutlich ſchon in naher Zukunft ausbrechen. Ein Krieg weswegen und auf welchem Kriegs⸗ ſchauplatz? Die Moskauer Regierung hat ſoeben ei⸗ nen perſönlichen Unterhändler in der Angelegenheit des Verkaufs der Oſtchinabahn nach Tokio ent⸗ ſandt. Der Delegierte braucht zwei Wochen zu ſeiner Reiſe. In dieſen zwei Wochen arbeitet auf beiden Seiten die Stimmungsmache der offiziellen Preſſe. Die japaniſchen Zeitungen haben bereits angedeutet, daß Rußland außer auf ſeinen Anteil an den nord⸗ mandſchuriſchen Eiſenbahnſtrecken vielleicht auch auf andere„Machtpoſitionen“ zu verzichten gewillt ſei, etwa auf Sachalin und Kamtſchatka, ſo daß alſo Ja⸗ pan das, was es auf chineſiſchem Boden mit der Mandſchurei ſo glücklich begann, im Zuge ſeiner Inſelkette nach Norden fortſetzen könnte, nämlich die Gewinnung neuen Raumes, diesmal aber ohne Schwertſtreich, ohne Blutvergießen. Die Antwort der Sowjetherren iſt ſchon da. Die Moskauer„Isweſtija“(ungefähr dem Sinne nach): Das würde euch Japanern ſo paſſen! Ihr glaubt wohl, wenn die Sowjetunion über die Oſtchineſiſche Bahn verhandelt, ſei ſie auch grundſätz⸗ lich bereit, ihre Stellung im fernen Oſten aufzugeben. Die Bahn liegt außerhalb des ruſſiſchen Hoheitsgebietes und das Räterußland hat nicht den zariſtiſchen Ehrgeiz, neue Gebiete zu erobern. Wenn man uns jedoch zumutet, ruſ⸗ ſiſches Gebiet preis zugeben, werden die werktätigen Maſſen Rußlands zu entſchloſſener Abwehr antreten. Das klang fabelhaft energiſch, iſt aber nur Bluff. Denn ſchon mit dem Verkauf des Bahn⸗ anteils in der Nordmandſchurei gibt Rußland ein weltpolitiſches Erſtgeburtsrecht auf, ja noch mehr, es verzichtet ſtillſchweigend auf die Zufahrt zum Stillen Ozean, um die es ſeinerzeit, um ſich eisfreie Häfen zu ſichern, ſo hart kämpfte, daß das politiſche Gleichgewicht des Erdͤballs erſchüttert wurde. Man muß ſich erinnern, mit welchem Aufwand Rußland den Ausweg nach eisfreien Häfen, bald nach dem Stillen Ozean, bald nach der Oſtſee, bald nach den Mittelmeer(über die Dardanellen) zu gewinnen ſuchte, um die Tragweite des Verkaufsgeſchäfts be⸗ treffend die Oſtchineſiſche Bahn zu ermeſſen. Wenn Rußland auf die Bahn verzichtet, gibt es ſchließlich auch Wladiwostok und die ganzen Küſtengebiete, die der Mandſchurei vorgelagert ſind, preis. Die oſtchineſiſche Bahn war die Le⸗ bensader der ruſſiſchen Fernoſtpolitik. Sie war die wirtſchaftliche Schlagader, an der der Hafen von Wladiwostok hing. Durch die Entwicklung der Dinge in der Mandſchurei iſt der ſtrategiſche Wert der Bahn aufs äußerſte gefährdet, ſo daß Ruß⸗ land eigentlich alles aufbieten müßte, um die Le⸗ bensader zu retten. Längs der Strecke nach Wladi⸗ wostok patrouillieren jetzt japaniſche Soldaten im „Dienſte“ der Mandſchurei. Ein Funkbefehl aus To⸗ kio, und die Ader iſt durchſchnitten. Was iſt die Bahn wirtſchaftlich wert? Die Ruſſen verlangten bei Beginn der Verhandlungen 300 Millionen Goldrubel. Die Japaner murmelten etwas von 30 Millionen. Das wäre der zehnte Teil, Die Japaner bauen ihr ſüdmandſchuriſches Bahnnetz nun durch einen Zugang zur koreaniſchen Küſte aus. Was im Norden bisher den Ruſſen gehörte, hat für Japan nur noch ganz untergeordnete Bedeutung Sie erklären ſich ja hinſichtlich der Bezahlung des Kauf⸗ preiſes ſchon jetzt für unzuſtändig und verweiſen auf die Mandſchureiregierung. Dieſe wird erklären, daß ſie kein Geld habe. Es ſteht alſo gar nicht gut mit der Poſition der Ruſſen. Was ihnen an politiſchem Rückhalt fehlt, ſuchen ſie durch lautes Säbelraſſeln zu ver⸗ decken. Aber die Japaner wiſſen auch in dieſem Punkte wahrſcheinlich genau Beſcheid. Die Sowjet⸗ union, durch Ernteausfall, Hungersnot und Fiasko ihres Fünffahresplanes aufs ſchwerſte erſchüttert, braucht jetzt ihre Rote Armee ſehr nötig zur Aufrechterhaltung der inneren Kirch⸗ hofs ruhe. Ein Feldzug im Fernen Oſten, Tauſende von Kilometern von der Machtzentrale entfernt, nur durch einen Schienenſtrang verbunden, bebdürfte außergewöhnlicher Anſtrengungen und finanzieller Aufwendungen, ohne daß ein Erfolg verbürgt wäre. ter u des ganze aber hätte Räteſ ſyſtems den zur n bruch ilitärverwalt 50 apan in was ſchon * + 2 der töſchurei möglich war, um die Eine große Anzahl tsbaikalten und längs s getan, ſiſchen In Diviſ ſſen zu ſch wurde in noch in den hereit, um Wladiwo⸗ gzeugen auf ch jetzt de sbaikalien einem A! lotte auf ſtok d die japaniſchen Küſt zu erwidern. Aber wahr⸗ ſcheinlich wird Ja ehe eine dieſer Bomben err rfällt, den Frieden diktiert haben, in ganz harmlos aus⸗ Daladier über Ae Meldung des Wolffbüros Paris Auguſt. 7 Da ladier, der geſtern nach Metz reiſte, um die Befeſtigungen zu inſpizie⸗ ren, hat im Laufe einer Unterredung mit einem Vertreter des„Petit Pariſien“ verſichert, daß 28. Miniſterpräſident die h utzwehr an der Grenze ſolide ſei und das Land ruhig bleiben könne. Wir wollen, fuhr Daladier fort, nur den Frieden und die Ordnung. Kein Volk hat nach einem ſo langen und grauſamen Krieg der Politik des europäiſchen Frie⸗ dens jemals ſoviel Opfer gebracht, wie das unſrige. Trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten find wir entſchloſſen, die Methoden internationaler Zuſammenarbeit loyal ins Werk zu ſetzen. Wir haben auch die Pflicht, von uns aus für die cherung unſerer Freiheit zu ſorgen. S Dieſe wird um ſo mehr reſpektiert werden, als ich weiß, daß wir fähig ſind, ſie zu garantieren. Bir müſſen auch darüber wachen, daß die Entſchei⸗ dungen eingehalten und durchgeführt werden, die die regulären Organe des europäiſchen Lebens, Völker⸗ bunds oder Haager dsgerichts treffen. Vor allem haben ſie die politiſche und wirtſchaftliche Un⸗ abhängigkeit Oeſterreichs verkündet und definiert. Wir ſind entſchloſſen, ſie zu garantieren. Weniger große, weniger bevölkerte und weniger ſtarke Staaten Europas haben den gleichen Anſpruch nuf ein freies Leben wie diejenigen, die ſie an Be⸗ völkerungszahl oder Gebietsumfang übertreffen. Das Steuerbefreiungsgeſetz Das bei der Kundgebung am Tannenbergdenkmal vum Führer angekündigte Geſetz über die Be⸗ reitung des Reichspräſidenten von Hindenburg von Reichs⸗ und Landesſteuern für das Rittergut Neudeck vom 27. Auguſt 1933 hat fol⸗ genden Wortlaut Reichspräſident von 5 und ſeine Ab⸗ kömmlinge werden für das Rittergut Neudeck von der Zahlung von Steuern befreit und des Landes Preußen für die Zeit befreit, in der ſich das Ritter⸗ gut im Eigentum des Reichspräſidenten oder eines feiner Abkömmlinge im Mannesſtamm befindet. Welche Grundſtücke zum Rittergut Neudeck gehören, beſtimmt das preußiſche Staatsminiſterium. Das Geſetz tritt mit Wirkung vom 1. Juli 1933 in Kraft. Neue Kämpfe in Gran Chato Meldung des Wolff⸗Büros Buenos Aires, 28. Auguſt. . — Trotz aller Bemühungen des Völkerbundes 7 verſchiedener, Staaten geht der Krieg zwiſchen Bolivien und Paraguay im Gebiet des Gran Chaco weiter. Die Bolivianer haben einen Angriff gemacht. * Reichskanzler Adolf Hitler in München. Wie der„Völkiſche Beobachter“ meldet, iſt Reichskanzler Adolf Hitler am Sonntag gegen Mitternacht, von Frankfurt kommend, mit dem Flugzeug in München eingetroffen. Frankreichs fi Anbekanntes Meldung des W̃ 1 0 t ſo ernſte lonialheere ſprach Mr. bekannte a merikani⸗ vom Berliner ganda der chland habe in der, als ob es nur das jüd als R broblem gebe. Ein anderes! eproblem ſei aber von viel größerer Bedeutung für Europa und die Welt: Das Problem der Frankreich habe lonialtruppen an dazu 300 000 farbi Heere. leg 600 000 Mani chen Front einge 5 it 90 farbigen eiter. Truppen habe De 0 die ſchli ſten Erfah⸗ rungen nach dem 5 acht. Jahrelang ſtanden, ſo fuhr Brinkley 119 75 eines ſogenannten Friedens 25 000 Inzöſiſche Kolonial⸗ ſoldaten als eſatzungsarmee auf deutſchem Bod en. Frankreich erlaubte ſeinen farbigen Truppen, f ls die Herren eines großen weißen Kulturvolks zuſpielen, in einer Art, daß noch die Erinnerung dem Betrachter die Scham ⸗ röte ins Geſicht treibt. Alle Mit der franzöſiſchen Propaganda ſind aufgewandt worden, um das Bekanntwerden der Einzelheiten der„ſchwarzen Schmach“ in der Welt zu verhindern. Wer iſt damals für die Verteidigung des chriſtlichen dentſchen Volkes auf den Plan getreten? Auch während des Ruhreinfalls wurde eine waffen⸗ löſe weiße Bevölkerung ſchwerbewaffneten Truppen ausgeliefert, die meiſt farbiger Herkunft waren. Neue Mannheimer Zeitung/ europäiſches Raf fene em: 1,5 Mill. franzöſiſche Kolonialſolö aten An Sga Abend⸗ warze 2828 eere . uke wies dann darar uf 405 eine Armee in einer M ann auf fra Boden Die Fri ärke 5 85 geſamten ze betrage 200000, die Kriegs ⸗ illionen Mann. Und das ſei den er noch nicht genug. Man wolle die Kriegsſtärke des Franzoſen in ſchwarzen Heeres auf drei Millionen bringen. Die farbigen Truppen ſeien ein Drittel des Ge⸗ ſamtbeſtar des fr ſchen Heeres. Vielfach habe man gemiſchte R r. Weiße und Schwarze ſchlafen, eſſen und e n gemeinſam, e die Weißen unter ſchwarzem Befehll er größte Teil der franzöſiſck Negerarmee ſei in Nordafrika ſtationiert, deſſen Verbindungen nach den franzöſi⸗ ſchen Mittelmeerhäfen vorzüglich ausgebaut ſeien Daran werde immer noch gearbeitet. Die Vergröße⸗ Häfen, die Befeſtigung Kor⸗ ing der franzöſiſchen Flotte rung einer Reihe von ſtkas und die Vergrößeri ſeien dafür Beweis. Dabei behandele Frankreich dieſe Kolonjalarmee auf der Abrüſtungskonferenz als eine„für Europa nicht exiſtierende“ Truppe. Daß der fran; zöſiſche Imperialismus ſich auf die Bajonette farbiger Soldaten ſtützt, iſt, ſo betonte Brinkley weiter, eine wachſende Ge⸗ fahr für alle weißen Völker. Frankreich erzieht Millionen Farbiger im Kriegs⸗ handwerk. Damit beſchwört es den Gefahren⸗ punkt herauf, daß dieſe farbigen Soldaten die Waf⸗ fen gegen die weiße Raſſe richten. Dem bis an die Zähne bewaffneten Frankreich, das ſeine Herrſchaft auf den Schutz durch Neger aufbaut, ſteht das abgerüſtete Deutſchland gegenüber, das nur Frieden und Sicherheit verlangt. Nur wenn Frankreich und die anderen großen Völker eine Politik wie Deutſch⸗ land treiben, kann der Weltfriede geſichert und der Wirtſchaftsaufbau gefördert werden. Widerlegung falſcher Behauptungen Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 28. Auguſt. Die Reichsleitung des Arbeitsdien⸗ ſtes teilt mit: Da nach wie vor in der franzöſiſchen Oeffentlich⸗ keit von einem angeblichen militäriſchen Charakter des deutſcheen Arbeitsdinſtes gered⸗t und geſchrieben wird, hat die Reichsleitung des deutſchen Arbeits⸗ dienſtes ſtatiſtiſche Erhebungen darüber an⸗ geſtellt, wieviel ehemalige Offiziere und Soldaten und wieviele Nichtſoldaten führende Stellungen im Arbeitsdienſt innehaben. Das Ergebnis dieſer Er⸗ hebung iſt, daß 46,4 v. H. aller Führer keine ſol⸗ datiſche Ausbildung haben. Von den verbleiben⸗ den 53,6 v. H. ehemaliger Soldaten gehörten 35,4 v. H. dem An. 10,5 v. H. Unteroffizier⸗ und Mannſchaftsſtand waren ehemalige Reſerveoffiziere und nur 7,7 v. H. aktive Offiziere. Bei dieſen Pro⸗ zentzahlen ehemaliger Soldaten handelt es ſich faſt ausſchließlich um ehemalige Frontſoldaten, die ge⸗ mäß den Beſtimmungen des Verſailler Diktates ſeit 15 Jahren keinerlei Beziehung mehr zu mili⸗ täriſchen Dingen haben, alſo kaum noch als Solda⸗ ten im modernen Sinne angeſprochen werden kön⸗ nen. Das eindeutige Ergebnis dieſer ſtatiſtiſchen Erhebungen über Soldaten und Nichtſoldaten im deutſchen Arbeitsdienſt beſtätigt aufs neue die völlige Haltloſigkeit der gegen den deutſchen Arbeitsdienſt beſonders von franzöſiſcher Seite fortwährend ver⸗ breiteten Behauptungen, die durch ihre ſtändige Wie⸗ derholung keinesfalls an Wahrheit gewinnen. Neue Reichsbaudarlehen für Eigenheime Be Wie der„Völkiſche Beobachter“ Grund des Geſetze loſigkeit vom lin, 28. Auguſt. mitteilt, wird auf S zur Verminderung der Arbeits⸗ 1. Juni 1933 ein Betrag von 20 Millionen Mark in Arbeitsſchatzanweiſungen zur Förderung des Eigen heimbaues bereitgeſtellt. Damit iſt der zweite Bauabſchnitt ge⸗ ſichert. Sicherlich wird das Reichsarbeitsminiſterium demnächſt nähere Mitteilungen über die Verteilung der neuen Mittel machen. Es iſt allerdings anzu⸗ nehmen, daß die bisherigen Beſtimmungen über die Gewährung der Reichsbaudarlehen für Eigen⸗ heime in Kraft bleiben. Den Zeitpunkt, bis den Mitteln des 1. zu dem der Bau der mit Bauabſchnittes geförderten Eigenheime begonnen werden muß, hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter auf den 30. September 1933 feſtgeſetzt. Für den 2. Bauabſchnitt wird die Feſt⸗ ſetzung eines entſprechenden Zeitpunktes noch er⸗ folgen. Hinſichtlich des Eigen! der Reichsanſt beitsloſenverſic ſident der Rei heimbaues, der aus Mitteln für Arbei tsverm ittlung und Ar⸗ erung gefördert wird, hat der Prä⸗ zanſtalt beſtimmt, daß zunächſt die Vorhaben auszuſcheiden haben, die erſt nach dem 15. Oktober 1933 begonnen werden ſollen. Als ſpäteſter Zeitpunkt für die Bauvollendung iſt für März 1934 vorgeſchrieben. * In unſerem Artikel„Wir wollen bauen!“(Sonn⸗ tagausgabe 10) von Reg.⸗Bmſtr. H. Thoma dieſe Eigenheime der 31 S: Licht des Oſtens Von Chriſtian Andreſen⸗Altona Der Küſtendampfer„Lyeemoon“ lag in Singa⸗ pore an der Mole und nahm Güter über. Indiſche und malaiiſche Händler kamen an und gingen von Bord, ſie machten keine Geſchäfte, trafen keine Neu⸗ linge an. Ein malaiiſcher Händler, der keinen Abſatz für ſeine Ebenholzelefanten und anderes gefunden hatte, ging zuletzt nach dem Ladebüro, um dort dem Erſten Offizier Bleiken ſeine Waren anzupreiſen. Dieſer, ärgerlich über die Störung, ſagte rauh: „Peter Pump, Du biſt der geriſſenſte Gauner hier am Platz, für Deinen Kitſch habe ich keine Ver⸗ wendung, aber“, er ſah ihn ſcharf an,„wenn Du mir einen echten Tempelbuddͤha beſchaffen kannſt, daun können wir ein Geſchäft machen. Dein Preis ſoll mir recht ſein. Du weißt nun Beſcheid. Störe mich nicht wieder!“ Kurz vor Abfahrt des Schiffes kam Peter Pump an Bord zurück. Ihm folgten zwei Kulis mit einer größeren Kiſte und einem Affenkäfig.„Ich bringe Dir den Buddha“, ſagte er zu Bleiken.„Verbirg ihn, damit niemand ihn ſieht.“ Bleiken ließ die Kiſte nach ſeiner Kabine bringen. Wirklich, eine etwa ſiebzig Zentimeter hohe Holz⸗ figur war darinnen.„Deinen Preis, Peter Pump? Schnell, ich habe wenig Zeit.“ Der Malaie lächelte ſchlau:„Hundert Singapore⸗ dollar.“ „Schön, das heißt für mich dreißig. Hier iſt das Geld. Nun mach, daß Du von Bord kommſt!“ Mit böſen Augen nahm der Malaie das Geld: „Buddha hatte die Mittel und die Macht, Gutes zu tun“, ſagte er finſter.„Peter Pump iſt arm. Darum kann er auch nicht gut ſein, wenn man ihn ſchädigt. Dieſen Schweinsaffen laſſe ich Dir für die dreißig Singaporedollar. Den Buddha haſt Du mir ge⸗ nommen.“ „Nun aber marſch von Bord!“ rief Bleiken; die Dampfpfeife ertönte, und wenige Minuten war das Schiff unterwegs. Bleiken, der Erſte Ofſizier des Dampfers„Lyee⸗ moon“, war ein Eigenbrötler, Das ſpiegelte ſich in der Ausſtattung ſeiner Kabine wider. Er konnte ſpäter kaum die Zeit abwarten, um ſeinen neuerworbenen Schatz zu beſichtigen. Endlich war es ſo weit. Er riß die Kiſtenbretter auseinander und ſetzte die ſchwere Holzfigur auf den Kabinentiſch. Die Plaſtik war grau und grün vor Alter, der untere Teil wurmzer⸗ freſſen, voller Sprünge und zeigte fingerbreite Riſſe. Bleiken ſtrich mit der Hand liebkoſend über das Haupt des Heiligen.„Ein wunderbares Stück“, murmelte er,„welch wundervoller Geſichtsausdruck, welch weihevolle Stimmung ruft die Anweſenheit Buddhas in meiner Kabine hervor.“ „Kwak, kwak!“ krähte eine feine Stimme. Bleiken wandte ſich um, hinter ihm hockte ſein Aeffchen, Grete, mit dem eignen Sprößling und einem Pflege⸗ kindchen. „Benimm Dich, Grete!“ ſagte Bleiken und hob das Aeffchen mit Anhang auf ſeine Schulter.„Wir haben Familienzuwachs bekommen.“ Vor der Kabine ſtand der Käfig mit dem Schweins⸗ affen. Das ſtarke Tier rüttelte an den Traljen. Grete mit anhängender Familie turnte von Bleikens Schulter herunter, näherte ſich dem Käfig und be⸗ ſchaute neugierig den fremden Artgenoſſen. Ein Affenkindchen faßte ſpielend mit einer Hand nach den Traljen. Wie der Blitz packte der Schweinsaffe die kleine Hand, zog das zierliche Weſen zwiſchen den Holzſtäben hindurch in den Käfig und zerriß es mit einem einzigen Ruck. Grete ſtieß ein entſetzliches Wehgeſchrei aus, preßte das ihr verbliebene Affenkindchen feſt an die Bruſt und jammerte zum Erbarmen. Der Schweins⸗ affe war nun in Wut geraten und tobte in dem engen Käfig umher. Plötzlich gelang es ihm, die Käfigſtäbe zu zerbrechen und frei zu werden. Grete flüchtete in die Kabine zurück, der Schweinsaffe hinterher. Grete ſpraug mit ihrem Kindchen auf den Tiſch, klet⸗ terte an der Buddhaſtatue empor, umklammerte den Hals des hölzernen Heiligen, ſchmiegte ſich eng an deſſen Wangen und bat und flehte in den erbar⸗ mungsvollſten Naturlauten um Rettung. In der Kabine ſah ſich der Schweinsaffe erſt ganz verdutzt um, dann erblickte er ſein Opfer und ſtrebte mit neuer Wut hinterher. Nicht vertraut mit der Umgebung und etwas ungelenker im Klettern als Grete, faßte er mit den Vorderhänden in die Riſſe der Buddͤhaſtatue hinein, um ſich hochzuziehen. Schon war er halbhoch, ſtreckte einen Arm aus, um Grete zit packen, noch den Bruchteil einer Sekunde, dann mußte es um ſie geſchehen ſein. Da!— im letzten Augenblick ſtieß der Schweinsaffe ein fürchterliches, durchdringendes Gebrüll aus, fiel zu Boden und krümmte ſich vor Schmerz. Aus den Riſſen und Sprüngen der vermorſchten Buddhaſtatue waren drei ſchwarze Schlangenleiber hervorgeſchoſſen. Den Schweinsaffen hatten drei Kobraſchlangen zugleich gebiſſen. Alles war ſo ſchnell vor ſich gegangen, daß Blei⸗ ken keine Möglichkeit zum Eingreifen gefunden hatte. Er ſtand in der Tür. Der Kapitän war zu ihm ge⸗ treten. In dieſem Augenblick fiel ein letzter Abend⸗ ſonnenſtrahl durch das Kabinenfenſter und vergoldete Buddhas Angeſicht. Das Aeffchen Grete hing noch immer an ſeinem Halſe, es hatte, erſchöpft vor Auf⸗ regung, die Augen geſchloſſen. Buddha ſchien hoheits⸗ voll gütig zu lächeln. Die Kabine ward jetzt für eine Sekunde von Sonnenglanz erfüllt, dann wurde es dunkel. „Göttliches Licht Oſtens, Kreatur“, ſagte Bleiken gepreßt. Der Kapitän räuſperte ſich:„Herr Bleiken, ver⸗ ſchließen Sie Ihre Kabine! Morgen wollen wir ſie ausgaſen und das Schlangenneſt über Bord werfen. Es iſt beſſer ſo.“ Das Aefſſchen Grete war im letzten Augenblick, che die Kabinentür zuſchlug, herausgeſprungen. Es ſetzte ſich vor die verſchloſſene Tür und ſtimmte die Totenklage um das getötete Kindchen an. Von der Württembergiſchen Landesbühne. Der Leiter der neuen Württembergiſchen Landes⸗ bühne, der früheren Württembergiſchen Volksbühne, Gottfried Haaß⸗Berkow, beabſichtigt, ſeine Mit⸗ glieder zum Teil aus dem früheren Beſtand der Württembergiſchen Volksbühne zu entnehmen und es durch Mitglieder ſeiner eigenen Truppe zu er⸗ gänzen. Der Spielplan ſteht noch nicht feſt. Im Vor⸗ dergrund der künſtleriſchen Tätigkeit ſtehen jeden⸗ falls die Klaſſiker. Daneben ſind auch eine Reihe zeitgenöſſiſcher Werke ernſter und heiterer Art für die Aufführungen in Ausſicht genommen. In jedem Fall hat die Frage der Beſpielung von Württem⸗ berg durch die enge Zuſammenarbeit mit der Ge⸗ neralintendanz der Stuttgarter Staatstheater eine befriedigende Löſung erfahren. des Nichtigkeit aller könnten ü leicht Mißverſtä führten ährung von für 9 Eigenhaus andelt es ſich 1 KI einhyg 115 theken für Kleineigenhäuſer. wurden en mals im November letzten J tr Verfügt 11 geſtellt, Beliehen ſollten nur 0 f r 0 ges ſtehungskoſten von 8000 bis werden. Wie i Meldung hervorgeht, nun ein 20 Millionen Mark für dieſ geſtellt werden. Es wär im Intereſſe von weitef die Grenzen etwas den und auch durch ˖ zuſchuſſung von wertvolleren Eige terer Anreiz für Bauluſtige geg der ſoll aus eine, irn, ein wei⸗ n würde. Dänen verbieten Ehrung deulſcher Kämpfer Meldung des Wolff⸗ Büros 8 Tos dern, 27. Au guſt.(Eig. Meld Wie alljährlich, ſollte auch morgen in 0b Verbandstag der Vereine ehemaliger de ſcher Soldaten im abgetrennten Gebiet abe halten werden. Im Programm waren u. a. 1 ue; zug durch den Ort mit Fahnen und ein Ge * dächl⸗ nisgottesdienſt am Gefalle nendenkn 1 vorgeſehen. Während ſich die Behörden noch nie! dieſe Gedenkfeier gekümmert haben, hat der di ſeine deutſchfeindliche Geſinnung bekan Poli meiſter Seidenfaden in Tondern nach R ſprache mit dem däniſchen Juſtizminiſter ſowohl Umzug durch Hoyer als auch den Gotte Gefallenendenkmal verboten. Die aus Gäſte dürfen nicht mit Mufik empfangen Ein geſchloſſener Marſch zum Denkmal darf ebenf nicht ſtattfinden. In Kürze Der Aufruf der Bezirksgruppe„2 Oberpoſtdirektionsbezirks Münſter in Förderung der nationalen Arbeit hab Erfolg gehabt. 13 Ortsfachgruppen 41 551,84 Mark gezeichnet. Reichs Spoſt t“ des 5 zuk einen großen haben bereits Die Inhaber der Stader Leder fabrik haben beſchloſſen, im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung einen Betrag von 100 000 Mark bereitzuſtellen. Für den Betrag ſollen Anſchaffungen gemacht und Un⸗ bauten vorgenommen werden. Die NSBO, Gau Groß⸗Berlin, Vertrauen auf die Wirtſchaftsbelebung Trumpf ⸗ Schokoladenfabrik Weißenſee am 1. Auguſt für mehrere 100 000 Nl. Bau⸗ und Maſchinenaufträge erteilt. Ferner ſind 20 000 Mk. für die Hitler⸗Spende üler⸗ wieſen worden. Von der Belegſchaft, die zahlen⸗ mäßig um 300 gegenüber Juli 1932 auf ca. 2000 er⸗ höht werden konnte, iſt für die Spende zur Föͤrhe⸗ rung der nationalen Arbeit ein beſtimmter Prozenk⸗ ſatz abgeführt worden. In der Gründerſtadt des Stahlhelms, in Magdeburg, ſteht der Stahlhelm vor dem Ba von 30 Siedlungshäuſern in der Hinder burgſtraße in Magdeburg⸗Wilhelmſtadt, die mit einem ſtaatlichen Zuſchuß von 70000 Mk. errichtet werden. Die Siedlung ſoll„Franz ⸗Seldte⸗ Siedlung“ heißen. Der Neuyorker Expr e 5 Paſſieren einer Flußbrücke, bie, durch den verheerenden Wir belſturm der letzte Tage in ihrer Widerſtandsfähigkeit geſchwächt wor den iſt, mit ſechs Schlafwagen. Vier Perſonen wur⸗ den getötet und acht verletzt. Rückkehr der Mannheimer Flugſlaffel Wie wir ſoeben erfahren, wird die aus vier Fluß zeugen beſtehende Staffel des Deutſchen Luftſpor⸗ hat zug entgleiſte beim wie man glaub, verbandes, Ortsgruppe Maunheim, morgen nachmittag 5 Uhr wieder in Mannheim eintreffen, Mannheimer Nationaltheater Der Spielplan der erſten Woche Die neue Spielzeit des Nationaltheaker beginnt bekanntlich am nächſten Sontag. Der Spielplan, der erſten Woche zeigt nunmehr 1 Geſicht: Sonntag, den 3. September: Miete Feſtvorſtel lung in neuer Inszenierung„Luiſe Mib⸗ lerin“(Kabale und Liebe) von Schillet Montag, den 4. September: Miet 0 B 1. Zum ersten Male„Andreas Hollmann“, Schauspiel wn Hans Chriſtoph Kaergel; Dienstag, den 5. Seh tember: Miete G 1.„Annelieſe von Deſſal Operette von Robert Winterberg; Mig den 6. September: Miete M 1.„Egmont! bol teilt mit: Im Goethe; Donnerstag, den 7. September: Mien D 1.„Freie Bahn dem Tüchtigen“, Komed von Auguſt Hinrichs; Freitag, den 8. Septenber. Miete k 1.„Annelieſe von Deſſa', 957 rette von Robert Winterberg; Samstag, dec 9. September: Miete E 1.„Luiſe Millerit (Kabale und Liebe) von Schi 1 ler; Sonntag, del 10. September: Miete H 1.(Eintauſch von Gutſchei nen aufgehoben.) In neuer Inſzenierung„Aida, Oper von Verdi; Montag, den 11. September, Miete C 1.„Freie Bahn dem Tüchtigen von Auguſt Hinrichs. — 2— unbekannten Flotob 50. Wiederkehr des Tober von Floto wam 5. Oktober findet die Urauffüh⸗ rung einer unbekannten Oper des Komwponſſte „Sein Schatten“ gleichzeitig in den 1 theatern von Hamburg, Schwerin, Darmſtadt fta Die Bearbeitung ſtammt von Siegfried Scheffler, Uraufführung einer Oper. Anläßlich der 5 e Neuvermeſſung der geographiſchen Längen, grade. Im Spätherbſt wird eine international Geographen⸗Kommiſſion eine Neube eſtim mung der geographiſchen Längengrade 80 führen. 13 Rundfunkſender(u. a. Oſtarbnle Madagaskar, Neuſeeland, Wladiwoſtok) und 1 Reihe von über die ganze Erde verteilten Bei tungsſtellen werden ſich an der Neu tvermeſſung geographiſchen Längengrade beteiligen. Ahe in Fu 0 N , des n zur ſroßen ereitz haben einen Füt Um⸗ 5 Im 1 it die lin⸗ 0 Mk, 1 ſind üher⸗ ſahlen⸗ 00 er⸗ Förde⸗ 'ozenk⸗ „ in 1 Ban inden⸗ mit richtet loͤte⸗ beim aubt, letzten wor; wur⸗ 28. Auguſt 1933 Mannheim, den 28. Auguſt 1933. Gleichschaltung Mannheimer Vereine Der Mannheimer Männergeſangverein 1858 e. V. hielt am 12. Auguſt in ſeinem Stammlokal Eichbaum, 5 5, 9, ſeine Generalverſammlung ab, die einen ſehr niſchen Verlauf nahm. Nach Erledigung des n Geſchäftsberichts ſetzte der ſeitherige Vor⸗ „Herr A. Greiner, die Mitglieder in Kennt⸗ daß der Geſamtvorſtand auf Grund der Be⸗ Aumungen zur Durchführung der Gleichſchaltung den Geſangvereinen ſeine Tätigkeit niedergelegt abe. Die nun vorgenommene Wahl beſtimmte mit ſoluter Mehrheit den langjährigen aktiven Sanges⸗ Alder Pg. Carl Reichert zum Führer, zu tinem Stellvertreter beſtimmte Reichert den eitherigen 1. Vorſitzenden, A. Greiner, Schrift⸗ gart: Wilhelm Akunzius, Kaſſenwart: Fritz Stellrecht, Beiſitzer: Art. Graf. um Anſchluß hielt der Vereinsführer einige Ausfüh⸗ ungen und betonte, daß gerade die Geſangvereine dan berufen ſeien, durch unſer deutſches Lied zur Enigkeit, durch die Liedgemeinſchaft zur Volksge⸗ neinſchaft zu gelangen. Der Männergeſangverein„Frohſiun“ e.., Maunheim, hielt am 25. Auguſt in ſeinem Vereins⸗ lokal zur Landkutſche eine außerordentliche Mitglie⸗ herverſammlung ab, um die von der Kreisleitung der NSDAP angeordnete Gleichſchaltung vorzuneh⸗ nen. Nachdem der bisherige Vorſitzende Heinrich Gärtner die Richtlinien für die Gleichſchaltung und die ſonſtigen erforderlichen Erklärungen be⸗ kauntgegeben hatte, ſtellte der bisherige Geſamtvor⸗ and ſeine Aemter zur Verfügung. Unter Leitung des langjährigen NSBO⸗Mitgliedes Georg Bender wurde nun die Wahlhandlung vorgenommen. Unter großem Beifall wurde der frühere Vorſitzende Hein⸗ ich Gärtner zum Vereinsführer gewählt. Er hetimmte ſodann die übrigen Mitglieder des Vor⸗ ſandes, ſo daß die engere Vorſtandſchaft folgendes Hild zeigte: Vereinsführer: Heinrich Gärtner; Stell⸗ hextreter: Fritz Keck; Kaſſierer: Heinrich Detroy; 1 Schriftwart: Georg Büttel; 2. Schriftwart: Franz Schmitt; Beiſitzer: Fritz Kromer. Mannheimer Senoͤungen Ju einer von der Mannheimer Sendeſtelle des Südfunks übertragenen Katholiſchen Morgenfeier, die auf den Gedanken„Güte im Alltag“ abgeſtimmt war, ſprach Pfarrkurat Ernſt Kaltenbrunn über Gottesliebe und die Liebe zum Nächſten, die als Angelpunkte im menſchlichen Leben unſer Tun und Handeln zu beſtimmen haben. Die muſikaliſche Ausgeſtaltung der einen tiefen Eindruck hinterlaſſen⸗ ben Feier hatte der Kirchenchor der St. Peters⸗ lürgtie unter der Leitung von Chordirektor Heinrich görg übernommen. Das„Sanctus“ und das„Be⸗ ledietus“ aus der Choralmeſſe von Anton Bruckner gaben dem gemiſchten Chor die Möglichkeit, durch länglich anſprechende Leiſtung die ſtimmliche Aus⸗ geglichenheit des Klangkörpers zu beweiſen. Einen ſarken Eindruck hinterließ der Schlußchor„Salve Regina“ von Rheinberger. Chordirektor Heinrich Jörg, der die Sänger mit Umſicht lenkte, brachte ſein hohes muſikaliſches Empfinden durch das einleitende Härmonjumſpiel, bei dem er das„Präludium“ von Muck meiſterhaft wiedergab, zum Ausdruck. duſammenfaſſung der Werbefachleute Der Reichsführer der Nationalſozialiſtiſchen ae affe„ beichsfachſchaft Deutſcher Werbeſachleute(NSR DW) Flug⸗ port torgen fen, — ters Der endes A1 Mil let, erſten l von Sep⸗ al, ttwoch, bon Miete mödie 1 g 1 u der Oberſten Leitung der PO der NS DAp, Fugo Fiſcher, erläßt folgende Bekanntmachung: „Auf Anordnung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, das allein im engſten Einvernehmen mit der Reichs⸗Propaganda⸗ leitung der Po über die Zukunft des deutſchen Verbeweſens entſcheidet, ſind ſämtliche mit dem deutſchen Werbeweſen zuſammenhängenden Fach⸗ leute und Berufsgruppen als fachliche Diener am Aufbau der deutſchen Werbung und des Standes der bekuflich Werbetätigen ausſchließlich in der„Natib⸗ kalſozialiſtiſchen Reichsfachſchaft Deutſcher Werbe⸗ fachleute“ zuſammenzufaſſen. Es beſteht daher für Mitglieder der NSRDW keine amtliche, dienſtliche aber außerdienſtliche Verpflichtung, außer der Rede irgendeiner Fachorganiſation anzu⸗ gehören, beizutreten oder in ihr zu verbleiben. Dieſe Regelung iſt endgültig und wirkſam für das geſamte Reichsgebiet. Ebenſo iſt die Anweiſung an die Ngo ergangen, alle im deutſchen Werbeweſen liligen Berufsgruppen und Amtsträger für den gliederungsmäßigen Aufbau und die geſchloſſene Einordnung in die Deutſche Arbeitsfront zuſammen⸗ zufaſſen.“ Die Geſchäftsſtelle der Gruppe Mannheim⸗Lud⸗ Wee ebdelberg der NSR DW befindet ſich in Mannheim, P 2, 1, Tel. 204 90. Ein raſender Motorbootfahrer erregte am Sonn⸗ ang das Mißfallen der Strandbadbeſucher, die zu rer Erholung an den Strand gehen und die reſtlos loh ſind, wenn ſie für einige Zeit dem Großſtadt⸗ lürm entfliehen können. Bereits acht Tage zuvor mußte man öfters das Geknatter dieſes Schnell⸗ luotes anhören, das von ſeinem Beſitzer ſtändig längs des Strandbades geſteuert wurde. Geſtern lahm nun dieſer wenig rückſichtsvolle Fahrer ſeine Jahrten wieder auf und dann lenkte er das mit un⸗ beimlicher Geſchwindigkeit fahrende Boot ganz hart zer Badegrenze entlang, ſo daß man auch richtig in 10„Genuß“ des ohrenbetäubenden Lärms kam. Vielleicht ſucht ſich dieſer Motorbobtfahrer in Zu⸗ üuſt einen anderen Platz für ſeine Rennfahrten aus, denn es könnte ſein, daß die Strandbadgäſte ür eine ihm weniger angenehme Abhilfe Sorge tra⸗ 155 Es gibt erfreulicherweiſe geſetzliche Möglich⸗ aten, dieſen groben Unfug zu ahnden. —— Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 3 Kir. Die Mannheimer haben es gut; wenn ihnen ihre zwei Meſſen im Mai und Oktober nicht ausreichen, dann können ſie monatelang jeden Sonntag auf irgend eine Kirchweih in der Umgebung fahren, vorzugsweiſe natürlich in die nächſtgelegenen Vor⸗ orte. Von all dieſen Kirchweihfeſten hat ſtets das in Neckarau den meiſten Beſuch aus der„Stadt“ aufzuweiſen. Dazu iſt es ſchließlich auch als größter Vorort mit rund 20 000 Einwohnern verpflichtet. Die Mann⸗ heimer pilgern ſeit vielen Jahren beſonders gern zur Neckarauer Kerwe, und das war auch geſtern wieder der Fall. Auf dem Jahnplatz und auf der„Feuer⸗ wehrwies“ drängten ſich jung und alt zwiſchen Schiffsſchaukel, Reitſchulen und Schießbuden; die Eisverkäufer hatten bei der warmen Witterung einen guten Tag. Erſt am Abend folgte man den lockenden Klängen der Tanzmuſik in den verſchie⸗ denen Sälen, denn nachmittags erſchien den meiſten Tanzluſtigen das Wetter doch geeigneter für den Aufenthalt im Freien. Zu Fuß, auf dem Rad und mit der Straßenbahn kamen die Mannheimer rudel⸗ weiſe, am liebſten natürlich, wenn eine Einladung zu Verwandten oder Bekannten vorlag, wo es ſchon an der Haustür lieblich nach Kerwekuchen duftete. Unangenehm bemerkbar machten ſich nur die zahl⸗ reichen von Hockenheim durchfahrenden Motorrad⸗ fahrer, die glaubten, auf den guten Straßen Neckaraus das Rennen fortſetzen zu ſollen. Da war es doch in Sandhofen etwas ſtiller. Da hat ſich der ländliche Charakter der Kirchweih unverfälſcht erhalten. Seit einigen Tagen trug man auch hier die großen Kuchenbleche zum Bäcker. Die Nachbarn von überm Rhein kamen ſchon am frühen Nachmittag mit Kahnen an, auch die Waldhöfer und Lampertheimer waren zur Stelle. Für die Mannheimer iſt der Weg etwas weit, aber man ſah doch an den gutbeſetzten Straßenbahnwagen, daß manches verwandtſchaftliche und freundſchaftliche Band nach Mannheim⸗Nord führt. Auf dem Platz am Kriegerdenkmal erfreuten ſich die Verkaufsbuden eih rings um Mannheim des regen Zuſpruchs der Jugend, während die Alten in den kühlen Wirtsſtuben gemütlich beim Schoppen ſaßen. Abends war überall was los; es gab keine Wirtſchaft, wo nicht das Tanzbein geſchwungen oder den Gäſten wenigſtens muſikaliſche Unterhal⸗ tung geboten wurde. Ziemlick abſeits von der gro⸗ ßen Welt feierte man in Ilvesheim das Kirchweihfeſt. Aber gemütlicher kann es nir⸗ gends geweſen ſein, als auf dieſer vom Neckar und vom Kanal umfluteten Inſel vor den Toren Mann⸗ heims. Auf der für den Durchgangsverkehr geſperr⸗ ten Schloßſtraße ſorgten Karuſſell und Schiffſchaukel für den unerläßlichen fröhlichen Lärm und zwiſchen⸗ durch ſpazierten einträchtig Ilvesheimer Einwohner und Seckenheimer Nachbarn. Trotz wirtſchaftlicher Not, die das kleine Ilvesheim beſonders hart ge⸗ troffen hat, war man beſtrebt, die Kerwe ehrenvoll zu beſtehen und in Trinkſtube und Tanzſaal ſeinen Mann zu ſtellen. Die treue Nachbarſchaft der Seckenheimer„Großſtädter“ ſei beſonders lobend er⸗ wähnt, die es ſich nicht nehmen laſſen, alljährlich als kapitalkräftige Vertreter einer wohlhabenden Tabak⸗ baugemeinde der Kerwe„überm Neckar“ erhöhten Glanz zu verleihen. Schließlich kamen wir auf unſerer Rundfahrt auch nach Schriesheim, wo geſtern die Kerwe in üblicher Weiſe gefeiert wurde. Die Omnibuſſe der OEG. mußten mit Ver⸗ ſtärkung fahren, um alle Gäſte aus Mannheim und Ladenburg in den weinfrohen Marktflecken an der Bergſtraße zu bringen. Auch in Lützelſachſen er⸗ klang zur Kirchweih die Dorfmuſik. Alle Ausflugs⸗ orte hatten einen ſehr lebhaften Verkehr aufzuweiſen. Es ſchien, als ſei geſtern der letzte ſchöne Sommer⸗ ſonntag geweſen, der alle Naturfreunde noch ein⸗ mal auf den Trab brachte. Mit Eintritt der Dunkel⸗ heit nahm der Verkehr in Richtung Heidelberg ganz beträchtlich zu, denn dort fand um 9 Uhr die letzte Schloß⸗ und Brücken beleuchtung dieſes Sommers ſtatt. Jilmrundſchau Perſil-Film: Wäſche— Waſchen— Wohlergehen“ Die Henkel⸗Werke in Düſſeldorf haben ſich ſeit je durch beſonders großzügige und augen⸗ fällige Propaganda ausgezeichnet, ſo daß Nam' und Art ihrer ohnehin faſt konkurrenzlos daſtehenden Waſch⸗ und Putzmittel den Hausfrauen mit der Zeit wirklich in Fleiſch und Blut übergegangen iſt, und die Begriffe„Perſil“ oder ſolchen Lehrſpiels wollen jedoch dergleichen kleine Schönheitsfehler nicht viel beſagen, da unſere Haus⸗ frauen deswegen nicht weniger praktiſche Erkennt⸗ niſſe für ihre künftigen Waſch⸗ und Putzfreuden mit heimnehmen, und die großartigen Jabrik⸗ „Perſilreklame“ ſchon beinahe volks⸗ tümliche Bedeutung erlangt haben. Wer erinnert ſich nicht mit Vergnügen der kunſt⸗ reichen„Himmelsſchreiber“, die ſogar den mehr oder weniger waſchblauen Himmels⸗ hintergrund mit ihren weißſchaumigen Rie⸗ ſenlettern verzierten und damit die Vor⸗ züge des geprieſenen Waſchmittels buchſtäb⸗ lich in den Himmel hoben! Allmählich mögen ſich die Henkelſchen Er⸗ zeugniſſe ſo kräftig durchgeſetzt haben, daß Kundenwerbung heute bereits mit Kundenbelehrung und Kunden⸗ hilfe gleichzuſetzen iſt,— ein Vorgang, deſſen Erreichung im Grunde wohl der Wunſchtraum jeder weitblickenden Werbe⸗ leitung bleibt, wie ja denn auch bekanntlich der geſchäftlich wirkungsvollſte„Dienſt am Kunden“ im Intereſſe der Firma nicht vor, ſondern hinter der Gewinnung des Käufers und der Tätigung des Kaufabſchluſſes liegt. „Perſil“ iſt alſo aus der luftigen Helle des Aetherraumes in das begrenzte Dunkel der Licht⸗ ſpieltheater gezogen, um dort in Wort und Bild ſich ſelbſt, ſein Werden, ſeine beſtmögliche Verwendung und noch vieles mehr im Rahmen einer Filmhand⸗ lung vorzuſtellen. Die Henkelwerke haben ſich ein wenig langſam beſonnen, bis ſie damit nach Mann⸗ heim kamen; die Namen einiger Darſteller, die Klei⸗ dung der weiblichen Hauptrolle, und andere An⸗ zeichen deuten darauf hin. Gegenüber den ſehr ge⸗ ſchickt ausgenützten filmiſchen Möglichkeiten eines Szene aus dem Persil-Film anlagen, die muſtergültigen ſozialen Einrichtungen, die ideelle Geltung der Henkel⸗ Werke inzwiſchen nicht geringer geworden ſind. Es ſollte alſo niemand die Gelegenheit verſäumen, den Einladungen der„Perſilianer“ Folge zu leiſten, die über eine Woche lang im Alhambra ihre Zelte auf⸗ geſchlagen haben, und die es allen Hausghaltbefliſſe⸗ nen in immer neuen Wendungen zu Gemüte führen wollen:„Ein Waſchtag ohne Perſil— das iſt wie Kuchen backen ohne Mehl!“ Polizeibericht vom 27. Auguſt. Entwendet wurde: Am 14. Auguſt 1933 aus einem P. K. W. vor E 5 ein grauer Herren⸗Gabardine⸗ mantel, eine graubraune, engliſche Sportmütze, und eine braune rindlederne Damenhandtaſche mit Reiß⸗ verſchluß, enthaltend verſchiedene Nähutenſilien.— Am 16. Auguſt 1933 aus einem Straßenbahnwagen auf der Lindenhofüberführung ein brauner Rind⸗ lederkoffer, enthaltend ein rot⸗ und weißgeſtreiftes Herrennachthemd, ein dunkelroter Schlafanzug, ſo⸗ wie verſchiedene Toilettenartikel.— Vom 16. bis 21. Auguſt 1933 von einem Lagerplatz im Luzenberg 29 Waſſerleitungsröhren von 5 Meter Länge mit einem Durchmeſſer von 4% und 2½ Zentimeter.— Am 19. Auguſt 1933 aus einem P. K. W. vor 1 ein graubrauner Herren⸗Gabardinemantel mit brau⸗ nem Futter und ſchrägen Taſchen,— Am 20. Auguſt 1933 im Strandbad ein Paar braune Herrenhalb⸗ ſchuhe, Größe 41 und eine rechteckige Doublé⸗Arm⸗ banduhr mit goldplattiertem Gliederband— Am 22. Auguſt 1933 vor dem Städt. Schlachthof eine drei Meter lange blau geſtrichene Pferderolle mit Hoch⸗ ſitz und Patentachſen. Am 24. Auguſt 1933 aus einem Lagerplatz in der Bunſenſtraße eine Geldkaſ⸗ ſette Größe 24/19/12 Zentimeter, außen braun, holz⸗ farbig und innen rot geſtrichen. mit 8,50 Mark Wechſelgeld und ein Rentenſchein auf den Namen Friedrich Müſſig lautend. Verloren ging: Am 17. Auguſt 1933 vom Fried⸗ richsring durch P. und U⸗Quadrate eine goldene, feingliederige Halskette mit einem Anhänger in Form eines vierblätterigen Kleeblattes, in der Mitte mit Similiſteinen beſetzt. 0 22. M. B. Aufgefunden: Dunkelblauer Kammgarnanzug, einreihig, mit 3 Knöpfen am 18. Auguſt 1993 in einem Hauſe in II 2. * Polizeibericht vom 28. Auguſt. Zuſammenſtöße: Auf der öſtlichen Rheinbrücken⸗ auffahrt ſtieß vorgeſtern vormittag eine Radfahrerin mit einem Motorradfahrer zuſammen und kam zu Fall. Sie zog ſich hierbei eine Fleiſchwunde am lin⸗ ken Bein zu.— Auf der Altrheinſtraße wurde geſtern mittag ein 12 Jahre alter Volksſchüler beim Ueber⸗ queren der Straße mit ſeinem Fahrrad von einem Motorradfahrer augefahren und zu Boden gewor⸗ fen. Bei dem Zuſammenſtoß trug er eine Beule am Kopf davon, desgleichen erlitten der Motorradfah⸗ rer, ſeine Ehefrau und ſein Kind Hautabſchürfungen an den Füßen und Händen. Verkehrsunfall. Auf der Bismarckſtraße erlitt heute nacht ein Motorradfahrer mit ſeiner Sozius⸗ fahrerin einen Unfall dadurch, daß das Kleid der So⸗ ziusfahrerin in das Hinterrad des Kraftrades ge⸗ riet. Hierbei erlitt die Mitfahrerin durch Sturz auf den Gehweg Verletzungen am rechten Oberarm und Hautabſchürfungen am rechten Knie. Der Motorrad⸗ fahrer verlor durch den Vorfall die Herrſchaft über ſein Fahrzeug und fuhr auf dem Gehweg gegen einen Laternenpfahl, Ex erlitt hierbei unterhalb des linken Auges eine leichte Fleiſchwunde und ſtieß ſich einen Schneidezahn ein. Die Soziusfahrerin wurde in das Allg. Krankenhaus gebracht. Verkehrskontrolle: Bei vorgeſtern vormittag und nachmittag vorgenommenen Verkehrskontrollen wur⸗ Rheinwald auf der Kollerinsel den beanſtandet: 1 Zugmaſchine wegen ſchadhafter Gummibereifung, 1 Laſtkraftwagen wegen defekten Rückſpiegels, 4 Laſtkraftwagen wegen unvorſchrifts⸗ mäßiger Kennzeichen und 1 Anhänger eines Laſt⸗ kraftwagens wegen Fehlens des Typenſchildes.— Wegen Vergehen gegen die Verkehrsvorſchriften wurden gebührenpflichtig verwarnt: 208 Radfahrer, 8 Motorradfahrer und 2 Führer von Kraftwagen.— Zur Anzeige gelangten 163 Radfahrer, 4 Motorrad⸗ fahrer und 15 Führer von Kraftwagen. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs in den vergangenen Nächten wurden 20 Perſonen zur An⸗ zeige gebracht., Schutzhaft: In Schutzhaft wurden aus politiſchen Gründen genommen. 3 Perſonen Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte N 2 —.—.—.— 5 g 32q2qß22o( 2 A2 5 5 * 2 . — O wolkenlos. Gnenet. O nad degeckt, G Wolkig, e dedeckt o Regen * Schnee& Sraupein, 2 Nebel R cevittgf. Owinasuilie O dbSehr te lente: 051 mössiger zudsugwest Stürmschet Rorgwest Die pleue ſnegen min gem winge, bie ger gen Stationen stenengeg Lat ten geden die femperetut an. Die Einien verde Orte mit gleichem aut Aeeresnweab umgerechnsten kuftdruck Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 28. Auguſt. Das Feſtlandhoch hat ſich weiter ver⸗ ſtärkt. Die atlantiſchen Störungen ziehen auf ziem⸗ lich hoch im Norden liegenden Bahnen durch, wo⸗ mit bei uns für einige Zeit der Fortbeſtand des ſchönen Wetters geſichert iſt. Vorausſage für Dienstag, 29. Auguſt Fortdauer des ſchönen Spätſommerwetters. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Auguſt. 25,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Auguſt. 10,8 Grad; heute früh ½8 Uhr. 13 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 19 Grad Waſſer⸗ und 7 26 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag ½9 Uhr. 19 Grad Waſſer⸗ und. 16 Grad Luftwärme. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 tchr vormittags 828 Stationen. 8 8 8 Wetter NN Wertheim S8 N leicht Nebel Königsſtuhl 12 0 leicht wolkenlos Karlsruhe 10 NNO leicht wollenlos Bad.⸗Baden 10 0 leicht wolkenlos Willingen 410 leicht wolkenlos Bad. Dülrry. 6 ſdtin— wolkenlos St. Blaſien 6 ſtill— wolk nlos Badenweiler 11 ſtil“— wolkenfos Schauinsld. 1268(607,0 10 80 leicht wolkenlos Feldberg Hofſ1275 643,4 6 80— heiter Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Abein- Degel. 24. 25. 26. 27. 28. 25 20. 27. 28 2 Waldahnt. 2,82.06.90 2,83.80 1 5 5 5 41.68 1,75 1,70 1,76 Rheinfelden 2,-. eee eee, Breiſach. 1752,13 1,851,75 Mannheim..98 3,08 3,20 3,04 Kehl. 2591 3,02 3,05 3,00 Jagſtfeld 0,01 0,58— 045 Maxau 4,27 4,5 4,02 4,47 Heilbronn 1,131, 117 Mannheim. 3 3. Plochingen. 0,05 0,05—.02 Kaub.. 2,012.08 2,0 22,10 2,12 Biebesheim. 0,70 0,58 0,6 0,50 Mallſiachies aus reinem Linn, N wie der inhelt 18 e zuhere Umhüllung Nur. KCl N-labe het pringwerschluß, der ein Verlieren i 5 5 den erer ka eee s e ch macht. — 4. Seite/ Nummer 395 Neue Mannheimer Zeitung Abenb⸗Ausgabe Montag, 28. Auguſt 1933 Von der Donau bis zum Rhein Altdeutſche Trachtenſpiele im Friedrichspark Am Sonntag nachmittag und abend wartete der zahlreichen Beſucher des ſommerlich ſchönen Fried⸗ richsparks ein beſonderer Genuß. Eine Tanz⸗ und Spielgruppe unter Leitung von Jupp Cremer aus Köln zeigte altdeutſche Trachtenſpiele, eine nationale Bilderfolge in Lied und Tanz aus deut⸗ ſchen Ganzen und Gilden. in der Mitte des Rundgangs errichtete Bühne mit dem herrlichen Hintergrund war der geeignete Platz, um den vielen hundert Zuſchauern auf der Terraſſe die einzelnen Szenen in ihrer Farbenpracht zu zeigen. Nach dem Vorſpruch eines Wiener Herolds ſah man liebe, be⸗ kannte Geſtalten aus der Donauſtadt, den unſterb⸗ lichen Fiaker, die Wäſchermädel und Schubert. Trachtengruppen aus der Steiermark und dem Zillertal, aus dem Böhmer und Bayeriſchen Wald führten zu Szenen in alten deutſchen Reichsſtädten. Der Ulmer Spatz und ein ſchwäbiſches Maienſpiel beſchließen dieſe Abteilung. Dann begrüßte der Vater Rhein mit ſeinen Nixen, das Lied des Trom⸗ peters von Säckingen erklang und dann gab es ein paar Proben aus der Vielfältigkeit der Schwarz⸗ wälder Trachten. Leute aus dem Gutachtal und aus dem Prechtal erſchienen, es kamen der Hauenſteiner Uhrenhändler und das Hutzenweible und mit einem Reigen wurde die Schau aus unſerem Heimatland abgeſchloſſen. Wenn ſo viele deutſche Trachten gezeigt wurden, durften auch die Elſäſſerinnen nicht fehlen, die mit beſonders herzlichem Beifall begrüßt wurden. Weiter ging die Fahrt nach Worms, der älteſten Stadt Deutſchlands, ein Schwälmer Hochzeitspaar ſtellte ſich ein und ein Wappenpage überbrachte den Gruß der guten Stadt Mainz. Das Bild der Germania vom Niederwald bot den paſſenden Hintergrund zur Huldigung der deutſchen Gaue. Die dritte Abteilung war ugch mehr dem Ge⸗ ſang und Tanz gewidmet. Winzertanz, Bauern⸗ kirmes, Fähndelſchwenken und zum Schluß der Prinz der Freude aus Köln boten immer wieder meue bunte Bilder, die von den Zuſchauern ſehr bei⸗ fällig aufgenommen wurden. Land und Leute, Sitten und Gebräuche, Sagen und Geſchichten von Wien bis Köln zeigte dieſe Schau als lebendigen Ausſchnitt des großen Reichtums an Heimatſchön⸗ heit und echtem Volkstum, der im deutſchen Volke wurzelt. Bemerkenswert ſind die farbenprächtigen Koſtüme und Trachten, die den Eindruck der guten geſanglichen und tänzeriſchen Leiſtungen erhöhen. Die Trachtenſpiele wurden mit großem Erfolg in verſchiedenen Städten des Rheins gezeigt und wer⸗ den demnächſt auch nach dem Saargebiet kommen, wo ſie die beſondere Verbundenheit mit den Saar⸗ deutſchen bekunden ſollen. i Die Ehemalige Freikorpskämpfer Baltikum, Oberſchleſien, Grenzſchutz, Ruhrgebiet, Mün⸗ chen uſw. Die in meinem Aufruf angekündigte Verſamm⸗ lung und Ortsgruppenaufſtellung uſw. ſindet am Mitt⸗ woch, den 30. Auguſt 1933, pünktlich.15 Uhr abends, im kleinen Saal des Reſtaurant Saalbau, N 7, ſtatt. Nicht alle Kameraden ſind bis jetzt dem Ruf zum „Sammeln“ gefolgt. Ich erwarte auch noch Ihre Anſchrift und unbedingte Teilnahme, falls Sie bereit ſind, mitzu⸗ helſen an dem Wiederaufbau unſeres Vaterlandes in treuer Gefolgſchaft unſeres Führers Adolf Hitler. Er⸗ ſchezuen iſt nationale Pflicht! Heil Hitler! „Und Doch“ Richard Kreuzer, Komm. Ortsgruppenführer des Landesverbandes Baden⸗Württemberg, Mannheim⸗Rheinau, Strahlenburgſtr 37. Bilder aus dem Schöffengerichtsſaal Er ſpricht einen ſo netten öſterreichiſchen Dialekt, der Gründer, Inhaber, Direktor und„Reichsleiter“ der Ng, Herr Franz F. aus Brünn; man möchte ihm gerne glauben, daß er nicht die Abſicht hatte, ſeine Kunden hereinzulegen, aber leider hat der Staatsanwalt einige Beweiſe in der Hand, die den Opferſtockräuber wandern ins Zuchthaus Verhandlungen vor dem Mannheimer Schöffengericht Ein großer Stoß Akten auf dem Gerichtstiſch kenn⸗ zeichnet die ſchwere kriminelle Belaſtung der Ange⸗ klagten. Sie haben die Beraubung von Opfer⸗ ſtöcken in katholiſchen Kirchen als Spe⸗ zialität betrieben. Der Hauptangeklagte iſt der 34 Jahre alte verheiratete Autoſchloſſer Guſtav Albis H. aus Frankfurt a. M. Die zweite Angeklagte, die 30 Jahre alte Ehefrau Hermine R. aus Ahauſen bei Mülburg, wohnhaft in Frankfurt a.., die Geliebte des erſteren. Ihr Mann ſitzt zur Zeit wegen Opfer⸗ ſtockdiebſtahls im Gefängnis. Der dritte im Bunde iſt der 33 Jahre alte Schloſſer Karl K. aus Dotzheim bei Wiesbaden. Die Angeklagte R. iſt wegen Opfer⸗ ſtock⸗Beraubungen ebenfalls vorbeſtraft. Im Juni d. J. unternahmen ſie die erſten Verſuche in der Bernharduskirche in Frankfurt. Es blieb nur bei Verſuchen. Einige Tage ſpäter verſuchte die R. in der Stefanskirche in Mainz die Opferſtöcke auszu⸗ rauben, während die beiden anderen Angeklagten an der Türe„Schmiere“ ſtanden. Auch hier hatten ſie keinen Erfolg. Am 27. Juni unternahmen ſie dann einen Raubzug auf Rädern in die hieſige Ge⸗ gend. In Bensheim will die R. vergebliche Verſuckhe in mehreren katholiſchen Kirchen unternommen haben, etwas aus den Stöcken herauszuholen. In Friedrichsfeld, wo die R. und K. wieder Wache ſtanden, erbeutete H. 18 Pfennige. In Plankſtadt bekamen ſie ebenfalls nichts. Dort ereilte ſie ihr Schickſal. Sämtliche Angeklagte waren bisher auf die Fürſorge angewieſen. Der Gedanke, durch Lee⸗ rung der Opferſtöcke Geld zu bekommen, ging non der R. aus, die ihre Beteiligung rückhaltlos einge⸗ ſtand. H. erzählte die einzelnen Vorgänge ausführ⸗ lich, ſuchte ſich aber dabei nach Möglichkeit zu ſchonen. Eine Taſchenlampe hätten ſie nur auf ihrer Fahrt hierher bei ſich geführt. Bei ſtrömendem Regen ſeien ſie, mit geringen Barmitteln in der Taſche, von Bensheim über Hüttenfeld nach Friedrichsfeld ge⸗ fahren. In Bensheim habe., als man ohne Beute abziehen mußte, geſagt:„Das fängt gut an.“ In Plankſtadt habe er an der Kirchentüre geſtanden, während die R. und K. in der Kirche waren. An den Verſuchen in Mainz habe er ſich nicht beteiligt, auch nicht in Frankfurt. Der Pfarrer von Friedrichsfeld beobachtete die drei beim Beſuche der Kirche. Ihr auffälliges Benehmen erweckte ſeine Aufmerk⸗ ſamkeit, auch dann noch, als ſie aus der Kirche kamen. Als er dann die Opferſtöcke nachſah, bemerkte er, daß Verſuche unternommen worden waren, Geld herauszuholen. Er hatte darauf die Polizei verſtän⸗ digt und darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie den Weg nach dem Grenzhof eingeſchlagen hätten. So⸗ fort wurden dann die Spur der Angeklagten ver⸗ folgt und die drei endlich auch gefaßt. Alle drei An⸗ geklagten ſind rückfällig. K. iſt u. a. mit vier Jahren Zuchthaus beſtraft. Der Vertreter der Anklage ſieht in den fortgeſetz⸗ tem Diebereien der Angeklagten einen verbrecheri⸗ Glorienſchein des„Reichsleiters der NEg“ etwas ſchäbig werden laſſen. NE heißt nämlich„Nationale Entſchuldungs⸗ und Kredit⸗Geſellſchaft m. b..“ und auf dem mit Schwarz und Rot gedruckten, alſo die Reichsfarben zeigenden Briefbogen der Firma war das Wort„Nationale“ in Verbindung mit einem Adler ſo groß geſetzt, daß der Laie glauben mußte, mindeſtens eine halbamtliche Stelle vor ſich zu haben. Dazu kam, daß die Unterſchrift ſtets lautete„Ing. Fiſcher, Reichs leiter“. Der Herr hat es wirklich verſtanden, ſeinem Geſchäft den Anſtrich zu geben, der ihm im Hinblick auf die politiſche Lage zweckmäßig erſchien. Das beſte an der Firma war tat⸗ ſächlich auch der Briefbogen. F. war bis vor zwei Jahren für eine Bauſparkaſſe in Baſel tätig; als dieſe ihre Arbeit im Deutſchen Reich einſtellen mußte, gründete F. in Heidelberg die oben genannte Firma, b ſchen Hang und bezeichnet ſie als Schädlinge der menſchlichen Geſellſchaft. Das Gericht verurteilte H. Strafe von je einem Jahr und 6 Monaten Zucht⸗ haus und fünf Jahre Ehrverluſt. K. wurde zu einem Jahr Zuchthaus und ebenfalls 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Immer wieder Vetrügereien In einer Reihe von Fällen wußte der rückfällige 28 Jahre alte ledige Arbeiter Georg K. ganz geriſ⸗ ſene Betrügereien auszuüben. Um ſich Geld zu verſchaffen, gab er ſich unter falſchem Na⸗ men als den Sohn oder den Beauftragten irgend⸗ eines Bekannten der Leute aus, die er zu brand⸗ ſchatzen vorhatte. Gewöhnlich fehlte ihm ein Betrag zur Abholung eines Pakets oder zur Erledigung eines anderen angeblichen Auftrages. Großmütig verſprach er den Leuten als Sohn eines Metzger⸗ meiſters oder Bäckermeiſters Lieferungen, um eine offene Hand zu finden. Seine Betrügereien führte K. in Viernheim und in Mannheim aus, als er ſechs Wochen ſich bei ſeinem hier wohnenden Bruder auf⸗ hielt. Seine Frechheit ging ſogar ſo weit, daß er irgendwo Pakete als Pfand hingab, für deren an⸗ gebliche Einlöſung er von den betreffenden Leuten bis zu 8 Mark erhielt. Als er nicht kam, um das Paket zu holen und das hierfür geborgte Geld zu zahlen, öffneten die Darlehensgeber das Paket und fanden darin Steine, Gras und Erde. Auch mit Telephongeſprächen arbeitete er, wenn die mündliche Rückſprache für einen Betrug verſagte, und er kam dann doch zu einem Erfolge. Die Anklage verzeich⸗ nete ein Dutzend Fälle. Der Angeklagte kam erſt aus der Strafanſtalt Butzbach. Er will aus wirtſchaftlicher Not gehandelt haben. Von der Strafanſtalt Butzbach hatte er bei ſeiner Entlaſſung 12 Mark in die Hand erhalten, und von der Fürſorge erhielt er 7 Mark. Die Poli⸗ zei in Viernheim bezeichnet ihn als Drückeberger und arbeitsſcheuen Menſchen. Er beſitzt die Unver⸗ ſchämtheit, ſich als lungenkrank zu bezeichnen, wäh⸗ rend der Butzbacher und der hieſige Gefängnisarzt beſtätigen, daß er kerngeſund iſt und einen Bruſt⸗ kaſten ungewöhnlichen Umfanges hat. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre wegen Betrugs und Urkundenfälſchung aus. und R. zu einer 72 * *„Schwindel mit Zeitſchriften.“ Zu einem von uns kürzlich veröffentlichten Bericht über eine Ge⸗ richtsverhandlung, die einen Fall von Beſtell⸗ ſcheinſchwindel zum Gegenſtand hatte, wird uns vom Reichsverband Deutſcher Buch⸗ und Zeitſchriften händler Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen geſchrieben, daß die berufenen organiſier⸗ ten Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler für die Pro vi⸗ ſtonsbetrügerein mancher Reiſenden nicht verantwortlich gemacht werden können. die er im vergangenen Jahre unter dem Namen „Allgemeine Kredit⸗Anſtalt“ nach Mann⸗ heim verlegte. In Heidelberg hatte nämlich das Re⸗ giſtergericht die Eintragung der Firma abgelehnt, weil ihm dieſelbe nicht einwandfrei erſchien. Bei dem Verſuch der handelsgerichtlichen Eintragung in Mannheim hatte F. ebenfalls kein Glück. So fuhr er denn hinaus und warb Kunden mit den üb⸗ lichen Verſprechungen, die zum Teil— beim Abſchluß eines ſog. Expreß⸗Vertrages— die Zuteilung der gewünſchten Summe nckch 14 Tagen in Ausſicht ſtell⸗ ten. Allerdings mußten 30 v. H. des Geſamtbetrages vorher einbezahlt werden, und dann war eben die Zuteilung nicht gleichbedeutend mit der Auszahlung, die erſt früheſtens drei Monate ſpäter erfolgen ſollte. Die aus F. und ſeiner mitangeklagten Frau be⸗ ſtehende G. m. b. H. hatte kaum Betriebskapital, wäre Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau /s. Orlglnalroman von Hans Hlrthamer 37 17. Kapitel. Einen halben Tag lang ſtand das Gewitter wie eine dunkle Wand am weſtlichen Horizont. Ueber der Landſchaft lag ungewöhnliches, fahlgelbes Licht. Die Bäume ſtanden ermattet in der drückenden Schwüle. In Jennys Kopf brannte es wie Fieber. Es half nichts, daß ſie die Windſchutzſcheibe waagrecht geſtellt hatte. Der heiße Brodem, dex von draußen herein⸗ quoll, brachte keine Linderung. Fritz Wendrich hatte die Jacke ſeit dem Mittag⸗ eſſen nicht mehr angezogen. Er lehnte in Hemd⸗ ärmeln in ſeinem Sitz und kämpfte gegen die weiche, kraftloſe Schläfrigkeit, die ihn zu übermannen drohte. Faſt eine Woche hatten ſie in Köln verbracht, ohne daß irgend etwas von Bedeutung zwiſchen ihnen vor⸗ gefallen wäre. Unbeſchwert genoſſen ſie die köſtlichen Tage, fühlten ſich losgelöſt von der Umwelt ihres Lebens. Ihre Beziehungen waren die eines kameradſchaft⸗ lichen Nebeneinanderlebens. Seit jenem nächtlichen Kuß in Frankfurt vermieden ſie es in einer ſeltſamen Scheu, ihre Geſpräche in die Bezirke der Liebe vor⸗ dringen zu laſſen. Sie ſchienen ſich damit zu begnügen, ihren Herzen zu lauſchen, die von den hellen Liedern der Liebe er⸗ klangen. Sie ſchienen abwarten zu wollen. Eines Tages würde die blaue Blume ihre Kelche entfalten. Eines Tages würde die Stunde der Reife und der Ernte gekommen ſein. i Sie wußten beide, daß ſie ſich gehörten. Der Worte bedurfte es nicht. Es genügte ſchon, wenn beim An⸗ blick einer beſonnten Waldhöhe oder beim Belauſchen eines Vogelliedes ihre Blicke ſich fanden. Sie waren vollkommene Liebende. Sie hatten zu⸗ einander gefunden, ihre Herzen hatten ſich vermählt, waren rauſchend ineinander verſtrömt. Vertraut— und doch durch Abgründe voneinander getrennt. Einmal hatte ihn Jenny ertappt, wie ſeine Augen die Umriſſe ihres Körpers gleichſam abtaſteten. Für eine Sekunde hatte eine jähe Röte ihr Geſicht über⸗ flutet, doch dann war es wie ein heißer Hauch von den Füßen her in ihr hochgeſtiegen. Eine Schwäche überfiel ſie. Sie reckte ſich und blickte ihn mit pran⸗ genden Augen an. 5 Fritz Wendrich hatte nichts geſagt und nichts ge⸗ tan. Aber ſeit dieſer Stunde wußten ſie von der un⸗ lösbaren Gemeinſchaft ihres Weges.——— Wendrich warf einen beſorgten Blick auf den Tachometer. Er ſtand auf fünfunddreißig.„Könn⸗ teſt du nicht ſchneller fahren? Wir haben noch faſt zweihundert Kilometer bis Wiesbaden!“ Jenny preßte die Lippen aneinander und ſtarrte auf die fahlbeleuchtete Straße. Plötzlich ſtieg die Geſchwindigkeit. Die Straße ſenkte ſich zu einer Talſohle, ſchnitt hell in die däm⸗ mernde Tiefe eines Eichenwaldes. 9 9 5 Da zerriſſen Jennys Kräfte.„Ich— kann nicht mehr!“ ſtöhnte ſie auf und brachte mit einem Ruck den Wagen zum Stehen. Wendrich wollte ſich um ſie bemühen, doch ſte wehrte ihn mit fiebriſch glänzenden Augen ab. „Wir wollen ausſteigen!“ ſchlug er vor.„Leg dich im Wald ein wenig aufs Moos, dort iſt es kühler. Vielleicht kannſt du dich etwas erholen!“ Er geleitete ſie vom Straßenrand weg in die grüne Dämmerung. a In der Tat laſtete die Schwüle hier weniger drückend. Wendrich ließ die Frau im Moos nieder⸗ gleiten, dann lief er zum Wagen zurück, ſchloß ihn ab und ſchleppte eine Schlafdecke herbei, die er neben ihr ausbreitete. Jenny erholte ſich bald und nun erſt ſah, ſie, wie zauberhaft ſchön das Plätzchen war, das ſie hier auf⸗ geſtöbert hatten. Waldmeiſter und Farnkraut wucherten zwiſchen den Moospolſtern. Ein beklemmender, erregender Duft von feuchtem Moder, Harz und reifen Brom⸗ beeren erfüllte die weltverlaſſene Niederung. In der Nähe ſuchte ein ſchmales Rinnſal gluckſend ſeinen Weg zwiſchen Steinen und rankendem Wurzelwerk. „Ach ſieh doch!“ rief Jenny plötzlich, ſprang auf und lief tiefer in den Wald. Sie hatte, rings von Bäumen eingefriedet, einen kleinen Waldſee ent⸗ deckt.„Komm, Fritz, dort wollen wir raſten!“ Wendrich rollte die Decke wieder zuſammen und folgte ihr. Dicht am Ufer des Sees ließen ſie ſich nieder. Das Stückchen Erde ſchien noch von keinem Men⸗ ſchenauge entdeckt worden zu ſein, ſo unberührt lag es ausgebreitet. Die Oberfläche des Waſſers bewegte ſich kaum, wie flüſſiger Topas lag es an die Patina des Waldes gebettet. Libellen ſtanden reglos über dem Spiegel, während der ſchmale Ausſchnitt des Himmels zu fahler Düſterkeit ſich verdunkelte und dem Bild des verzauberten Sees ein faſt geſpenſter⸗ haft unheimliches Ausſehen gab. Die beiden Menſchen ſaßen mit entrückten Augen inmitten dieſer grotesk unwirklichen Landſchaft, am Ufer dieſes Märchenſees, in deſſen Tiefe fiſchhäutige Nixen zu ſchwimmen ſchienen, inmitten dieſer un⸗ wirklich ſpukhaften Welt. Dann beſchloſſen ſie, ein Bad zu nehmen. Noch einmal mußte Wendrich zum Wagen zurücklaufen, um die Badekleidung zu holen. Jenny nahm ihre Sachen in Empfang und ent⸗ fernte ſick. In der Geborgenheit eines dichten Ge⸗ büſches zog ſie ſich um. 5 Nach einer Weile ſah Wendrich, wie ſie ſich auf⸗ reckte und mit wiegenden Schritten ins Waſſer ſtieg. „Wie ſchön ſie iſt!“ dachte er.„Edel wie die hei⸗ ligen Blumen, die in den Gärten Gottes blühen!“ Einige Augenblicke ſpäter ſchwamm ſie ſchon weit draußen. Fritz Wendrich war dem Wunder dieſer Stunde preisgegeben. 8 Ein jauchzender Ruf weckte ihn aus ſeinen wehen⸗ den Gedanken. Jenny hob winkend den Arm, ſie ſchwamm nahe dem jeuſeitigen Ufer. Da warf er haſtig die ſchweißfeuchten Kleider ab, ſchlüpfte in den Trikot und ſprang fröhlich ins Waſſer. s Ah, das tat wohl! Liebkoſung umfing ihn die Flut. 5 Wie eine erquickende, kühle Es war, als ob der ermattete Körper gierig die Feuchtigkeit in ſich ein⸗ ſauge. Der quälende Druck in der Bruſt verſchwand. Die Muskeln belebten ſich, jeder einzelne Punkt der Haut ſchien das erquickende Naß in vollen Zügen zu trinken. Das erfriſchte Blut pumpte Ströme von Wohlbehagen in die Adern. 27 alſo mit ziemlicher Sicherheit beim Fälligwerden der erſten größeren Auszahlung in die Binſen gegangen zumal der Herr„Reichsleiter“ nicht ſchlecht lebte un erhebliche Anſchaffungen privater und geſchäftlichg Art machte. Unter die letzteren fällt eine Buchungs maſchine, für die keine Verwendung erſichtlich war und die offenbar nur zur Dekoration diente, denn es gab weder Buchhaltung noch ordnungsgemäße ga ſenführung. ö Der Staatsanwaltſchaft gebührt das Verdient rechtzeitig zugegriffen zu haben, ſonſt wären rund 20 und wahrſcheinlich noch mehr vertrauensvolle Spa⸗ rer um ihr Geld gekommen. Als F. verhaftet worden war, beeilte ſich ſeine Frau, den Einzahlern ihr Geld wieder zurückzuer⸗ ſtatten, ſoweit es eben aufzutreiben war. Sogar die 6 Prozent, die üblicherweiſe als Verwaltungsſpeſen verſchmerzt werden müſſen, wurden wieder heraus- gerückt. Nicht jeder hereingefallene Bauſparer hat ſolches Glück. So konnten von rund 3000 Mark, die eingegangen waren, etwa 2500 Mark zurückbezahlt werden. Staatsanwalt Sauter hielt die Betrugsabſicht für gegeben, denn dieſe Zweckſparkaſſe war vornher⸗ ein ungeſund. Die Proſpekte täuſchten ſogar Treu⸗ händer und Prüfer vor, die aber in Wirklichkeit nicht da waren. Selbſt wenn das Syſtem des F. geklapg hätte, hätten die Sparer bis zu zehn Jahren warten wachſen, ſie war nicht einmal imſtande, einen fehler⸗ Während des Plädoyerz freien Brief zu ſchreiben. des Staatsanwalts konnte ſie ſich nicht enthalten, durch dummdreiſtes Lachen ihre Einſtellung zu dem Fall kundzugeben. Der Strafantrag lautete auf 1 Jahr 6 Monate für., und 1 Jahr Gefängnis füt Frau F. Der Verteidiger bemühte ſich in langen Ausführungen, die Betrugsabſicht zu widerlegen, und verlangte Freiſpruch. Das Schöffengericht unter Vorſitz von Amts⸗ gerichtsrat Weis erkannte gegen den 38 Jahre alten Angeklagten F. wegen fortgeſetzten gemeinſchaftlichen Betruges auf 1 Jahr Gefängnis, gegen die Ehefrau auf 4 Monate Gefängnis. Dem An⸗ geklagten, der in Wien noch eine kleine Ker⸗ kerſtrafe wegen Betrugs zu verbüßen hat, wer⸗ den drei Monate Unterſuchungshaft angerechnet, Nach ſeiner Entlaſſung kann die zuſtändige Verwal⸗ tungsbehörde, da er Ausländer iſt, ſeine Ausweiſung aus dem Reichsgebiet vornehmen. Die neun Stun⸗ den dauernde Verhandlung hat wieder gezeigt, daß äußerſte Vorſicht geboten iſt, ehe man einer nabe; kannten Bau⸗ oder Zweckſparkaſſe Geld anvertraut, In dieſem Falle ſind die Sparer— aber auch die Angeklagten— mit einem blauen Auge davongekom⸗ Was hören wir? Dienstag, 29. Auguft Südfunk .10: Schallplatten.—.45: Hausfrauenfunk.— 1040: Orgelkonzert aus der Chriſtuskirche Karlsruhe.— 10.40: Schallplatten.— 12.00: Kurkonzert aus Baden-Baden.— 13.30: Chorgeſang.— 14.30: Engliſch.— 15,80: Blumen⸗ ſtunde.— 16.60: Frauenſtunde.— 16.30: Konzert.— Für den Liebhaberphotographen.— 19.00: Stunde der Nation. — 20.00: Du mußt es wiſſen...— 20.20: Hochſemmer, 21.00: Tanz durch die Jahrhunderte.— 22.40: Bericht der Pe⸗Kriegsopferverſorgung.— 22.50: Nachtmuſik. Frankfurt .10: Kurkonzert zus Bod Homburg.— 10.45: Für die Hausfrau.— 13.30: Konzert.— 14.20: Jeder hört zu. 15.20: Der Hausfrau zur Erholung.— 18.00: Deutſche Be⸗ lange in Afghaniſtan.— 20.05: Franzl wird Zimmerman, — 21.25: Unbekannte Loewe⸗Balladen. Mü hen 5 .00: Schallplatten.— 10.00: Gymmnaſtik.— 10.15: Für den Kaufmann.— 10.35: Kurzſchrift.— 12.00: Konzert.— uns N 13.30: Julius Patzak ſingt.— 14.20: Klingender Sommer, — 15.00: Stunde der Hausfrau.— 17.45: Der geſetzl. Gü⸗ terſtond in der Ehe.— 18.05: Neue NS⸗Muſik.— A Blasmuſik.— 21.00: Vorbereitungen zum Reichsparteitag der NS Daop.— 21.20: Ludwig der Springer. Oper van Sandberger, 3. Akt. Aus Mannheim 18.10—418.35:„Rundſchou in Budapeſt“, Prof. Maenner. Wien 19.00: Violincello.— 19.45: Vom Lieben und Sterben in der Oper.— 21.25: Zum Allgemeinen Deutſchen Kathe⸗ likentag.— 21.55: Konzert. — Als Wendrich ſich nach Jenny umſah, war ſie ver⸗ ſchwunden. In einem Gefühl aufſteigender Angſt hoh er den Kopf aus dem Waſſer und rief ihren Namen. Die Antwort kam vom Land her. Sie war im Kreis geſchwommen und wieder an den Lagerplatz zurückgekehrt. 8 Eine Weile tummelte er ſich noch in dem köſtlichen Element, dann ſtrebte er mit kräftigen Ruderſtößen dem Ufer zu und drang in den Schatten der Bäume ein. Er fand Jenny— bereits wieder angezogen— im Moos liegen. Ein großer, bunter Schmetterling gaukelte über der Blüte ihres Geſichtes. Als Wendrich ſich neben ſie geſetzt hatte, ergriff ſie ſeine Hand mit einer zarten, bittenden Bewegung, Er ſah ſie lange an— und verſtand ſie. Ihr Blick ſcheifte ins Ferne.. „Vielleicht wird dir lächerlich erſcheinen, was ic dir jetzt erzähle. Aber ich fühle, daß die Stunde Vortrag ben * gekommen iſt, da du alles wiſſen mußt.— An jenem Tag, als ich mich ganz verloren glaubte, kam 0 Stimme eines gütigen Menſchen zu mir und blie bei mir. Wenn ich wieder Mut bekam, wenn ich die bitteren Dinge der folgenden Tage ſieghaft überwil⸗ den konnte, dann geſchah es durch ihn, durch die be ſchwörende Kraft ſeiner Worte. Später ſprachen wit wieder zueinander— und obgleich ich ihn niemalz ſah, bin ich doch in tiefer Verbundenheit ihm zuge⸗ hörig.“ „Du liebſt ihn?“ fragte er leiſe. 10 Sie ſchüttelte den Kopf.„Nicht ſo, wie du denff Es iſt etwas anderes, man kann es nicht mit Worten ſagen, es hat keine Beziehungen zu den Dingen die⸗ ſes Lebens. Ich— ruhe in ihm, ja, ſo könnte man nennen. Der Raum um mich iſt von ihm ausge; füllt.“ „Und deine Liebe?“ 8 „Die gehört wohl dir!— Aber— wir müſſen Ge duld haben! Kannſt du mich verſtehen?? des Wendrich nickte. Hell klangen die Lieder des Lebens. Die Bäume rauſchten ihr ewiges Lied, das Lied von Wachſen und Blühen, von Reife und Untergang. Irgendwo in der Ferne entlud ſich das Gewillee 5 das ſeit dem Vormittag drohend am Himmel geſtan den war. Das gedämpfte Grollen des terte über den See. Donners il (Fortſetzung folgt) müſſen. Die Frau war der Sache in keiner Weiſe gee db 0 e ge. 7 hnet. r wal⸗ ſung tun daß tube⸗ raltt, ) die kom: Montag, 28. 1033 8 Aus Baden Machenſchaften eines Polizeiinſpektors * Karlsruhe, 28. Auguſt. Der„Führer“ meldet die Verhaftung des 60jährigen Verwaltungsinſpek⸗ tors David Schneider von der Abteilung C des Po⸗ lizeipräſtdiums. Es hat ſich herausgeſtellt, daß Schneider ſeit dem Jahre 1930 mittels gefälſch⸗ ter Quittungen in verſchiedenen Lokalen Gelder für die Tanzerlaubnis einge⸗ zogen hat. Damit dürften insgeſamt über 10 000 Mark für den Staat verloren gegangen ſein. Schnei⸗ ber hat ſich auch dadurch verfehlt, daß er entgegen ber Weiſung des Staatsminiſters und des Polizei⸗ präſidiums eigenmächtig die Polizeiſt unde für berſchiedene Lokale verlängerte. Er iſt geſtän⸗ dig Schneider iſt bereits wegen Urkundenfälſchung lei der Gebäudeverſicherung mit Gefängnis vorbe⸗ ſtraft. Schmugglerjagd am Hohentwiel * Singen a.., 28. Auguſt. Samstag morgen be⸗ obachtete eine Zollpatrouille an der Sin⸗ gener Bahnüberführung beim ſtädtiſchen Schlachthof zwei Männer, die ſchwere Laſten trugen. Weil ſie verdächtig erſchienen, wurden ſie angehalten und unterſucht. Die beiden ſetzten ſich ſofort zur hr. Es entſtand, nachdem ſich einer der Feſtge⸗ nommenen losgeriſſen hatte, ein regelrechtes euergefecht, bet dem mehr als 30 Schüſſe gewechſelt wurden. Der Ausreißer floh unter dem Schutze der Dunkelheit und ließ ſeine ſchwere Laſt, ewa 40 bis 50 Pfund Zucker, und außerdem ein großes Paket Druckſchriften der Kommu⸗ liſtiſchen Partei, die im Ausland auf Rota⸗ liönsmaſchinen hergeſtellt worden waren, zurück. Die Beamten riefen ſchließlich die Polizei um Hilfe, die innerhalb weniger Minuten in ihrer geſamten Stärke, unterſtützt vom Sturm der SA erſchienen Nahr Wehr. 10.10: 10.40: n.— imen⸗ Für ation. Ex. „i det ir die r von 7 war. Polizei und SA und dazugekommene Gen⸗ darmerie riegelten ſofort das ganze verdächtige Ge⸗ biet, in dem ſich der Ausreißer vermutlich aufhalten konnte, in einem Umkreis von 3½ Km. ab und be⸗ gannen ſofort eine planmäßige Durchſuchung. Der Haupttäter entkam auf Schweizer Gebiet; ber zweite Täter ließ ſich noch während des Feuer⸗ geſechtes durch die Zollbeamten verhaften. * Heidelberg, 28. Auguſt. Der Privatdozent in der Landesuniverſität Gießen Dr. Karl Engiſch, dem kürzlich der Lehrſtuhl für Straf⸗ und Prozeßrecht in Gießen angeboten wurde, hat jetzt ton dem badiſchen Kultusminiſterium einen ehren⸗ vollen Ruf auf den freigewordenen Lehrſtuhl für Strafrecht an der Univerſität Heidelberg erhalten. Schwetzingen, 28. Auguſt. Der Geſangverein „diederkranz“⸗Schwetzingen hat die Gleichſchal⸗ tung durchgeführt. Zum Führer wurde der bis⸗ herige langjährige erſte Vorſitzende, Fritz Baſſer⸗ mann, der ſich als Vereinsleiter ſehr gut bewährt hat, einſtimmig gewählt. Führer Baſſermann be⸗ kümmte als ſeinen Stellvertreter Stadttierarzt Dr. Stoffel, als Schriftführer Reichsbahninſpektor Schrek⸗ lenberger, als Rechner Stadtkaſſeninſpektor Ueltz⸗ höffer und als muſikaliſchen Beirat Rechtsanwalt Maisch. Der langjährige zweite Vorſitzende, Drogiſt Nertin Binkele, der aus Geſundheitsrückſichten ſein ö Amt niederlegte, wurde in Anerkennung der dem Liederkranz treu geleiſteten wertvollen Dienſte zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. mn. Plankſtadt, 28. Auguſt. Unter Leitung von Hürgermeiſter Treiber fand hier dieſer Tage eine gutheſuchte Verſammlung der Orts⸗ baneraſchaftsführer ſtatt. Der Vorſitzende aß einen Ueberblick über den Ausbau der Organi⸗ ation des agrarpolitiſchen Apparates und die hier⸗ dus ſich für jeden Mitarbeiter ergebenden Verpflich⸗ lüngen und teilte mit, daß in Mannheim, Schwetzin⸗ gen und ſpäter in Hockenheim Sprechſtunden angeſetzt lu, zu denen noch Sachverſtändige für Steuer⸗ Rechts⸗ und andere Fragen zugezogen werden. Die berſammlungstätigkeit in den Gemeinden wird im Aue des Winters ſtark ausgebaut werden. Am 17. Sitember findet in Plankſtadt die Kreisbauern⸗ ſhaftstagung ſtatt. Bewährte Führer werden über die Aufgaben des Bauerntums im neuen Reich und ber berufliche Fragen ſprechen. Im weiteren Ver⸗ külf wurden die noch im Bezirk ſehr unterſchiedlichen Deſchlöhne behandelt, bei denen unter Berückſichti⸗ c 150 der Leiſtung der Maſchine ein Rahmenſatz von N Mark pro Stunde feſtgeſetzt wurde. Mit dem Hin⸗ eis, daß auch zur Inſtandſetzung von landwirtſchaft⸗ hen Gebäuden zur Zeit ein Reichszuſchuß von 20 b. H. gewährt werden kann, und der Aufforderung, 0 mit aller Kraft für den Aufbau im Deutſchen zeiche einzuſetzen, ſchloß Bürgermeiſter Treiber die Heſprechung. 95 Walldorf, 26. Auguſt. Dieſer Tage wurde der dührige Johann Georg Nonnenmacher zu kabe getragen. Der große Trauerzug, an 05 die Freiwillige Feuerwehr, Kriegerverein, Män⸗ ergeſangverein Eintracht und Kirchenchor geſchloſ⸗ lehtgalnahmen, war ein Zeugnis für die große Be⸗ 10 heit, deren ſich der Verſtorbene erfreute. Non⸗ ſeumacher war Kirchengemeinderat und viele Jahr⸗ ien hindurch Obmann und Verwaltungsratsmit⸗ 1 55 der Freiwilligen Feuerwehr, der er 59 Jahre angehörte. Als ſolcher war er im Beſitz ſämtlicher Zantaus zeichnungen der Wehr und des badiſchen 1 1 7 5 und ſollte im nächſten Jahr die ganz ſelten 1 Auszeichnung für 60 Jahre Dienſtzeit er⸗ Blick in die Hauptſtraße von Rinnthal bei Annweiler Das Dorf Rinnthal gehört zu den Orten der Südpfalz, die jedes Malerherz entzücken, in denen jeder Winkel romantiſche Züge beſitzt und die Sommerſonne dem Wanderer die Schönheit von Ort und Die klaſſiſche Linie der Kirchenfaſſade Landſchaft bewußt macht. herben bäuerlichen Geſichtern der ſie umgebenden Häuſer. Weinreben ranken ſich an den Mauern empor. Und ein zartblauer Himmel ſpannt ſich über Dächer und Berge. Die Schwarzwaldbahn jubiliert Miniſterpräſioͤent Köhler ſpricht— Das Feſt der Volkstrachten Triberg, 28. Auguſt. Triberg, im Mittelpunkt der großen Kehren⸗ anlage der Schwarzwaldbahn, erfuhr vor zehn Jahren bei dem„regulären“ goldenen Jubiläum des gro⸗ ßen Werkes Robert Gerwigs, die Hemmung der ſchlimmſten Inflation, ſo daß die damals vorgeſehene Feier nur ganz klein und intern mit einer Kranz⸗ niederlegung am Gerwigdenkmal ſtattfinden konnte. Was damals nicht möglich war, weil buchſtäblich ein morgens eingetroffener Beſucher nicht mehr wiſſen konnte, ob er abends bei der ungeheuren Geldentwer⸗ tung überhaupt noch wieder nach Hauſe kam, wurde nun mit der Zahl ſechzig verbunden und. unterſtützt von einem ideal ſchönen Spätſommexrwetter, zu einem großen runden Erfolg durchgeführt. Triberg kann einen Erfolg verbuchen, der allſeitig anerkannt werden muß und wird. Der Vorabend, der ſchon viele Gäſte von nah und fern, auch aus der befreundeten Nordſchweiz, ſah, brachte in Anweſenheit von Regierungspropa⸗ gandachef Moraller und Verkehrsverbandspräſi⸗ dent Gabler ein Sommernachtsfeſt an den Waſſer⸗ fällen. Der eigentliche Jubiläumstag war der Sonntag, wo von morgens bis abends die Veran⸗ ſtaltungsfolge wie am laufenden Band ablief. Mit dieſer Feſtſtellung iſt der Organiſation, an der die SA großen Anteil hatte, entſprechende Würdigung allgemein geboten. Vormittags erfolgte oͤurch die Feſtgemeinde die Niederlegung eines Kranzes am Gerwig⸗ denkmal, unweit des Portals des kleinen Triberger Kehr⸗ tunnels, wobei Bürgermeiſter Keil der ſegens⸗ reichen Wirkung des Bahnbaus vor 60 Jahren ge⸗ dachte. Inzwiſchen hatten ſich im Burggarten die zahlreichen Trachtengruppen aus dem Hanauer Land, vom Kinzigtal und ſeinen unteren Seitentälern, vom Gutachtal, vom Hochſchwarzwald, von der Baarhochebene, von Hegau, Bodenſeeland, Linzgau und aus dem Schaffhauſenſchen eingeſun⸗ den. Der anſchließende Feſtakt, unter Mitwir⸗ kung der beiden Geſangvereine und der Stadtmuſik, wurde zu einer eindrucksvollen Feier für Verkehr und Volkstum, der ſich auch die teilnehmenden ausländiſchen Gäſte aus Holland und der Schweiz nicht entziehen konnten. Bürgermeiſter Keil begrüßte den Minſſter⸗ präſidenten Köhler, den Propagandachef für Baden und Württemberg, Moraller, Landrat Müller, Verkehrsverbandspräſident Gabler, den Treuhänder der Arbeit, Plattner, Profeſ⸗ ſor Dr. Müller für die Reichsbahndirektion, Oberpoſtrat Neumann für die Oberpoſtdirektion, ferner die Vertreter von Verkehr, Gaſtſtätten/ werbe, die Kreisleitung, die Mitglieder der Verkehrsgemein⸗ ſchaft SchwarzwaldbahnBodenſee Rheinfall, die vielen Trachtengruppen aus dem In⸗ und Ausland und ſchließlich in den bejahrten Herrn Riva einen im Schwarzwald anſäſſig gewordenen alten Mitarbei⸗ ter an dem Bau der Schwarzwaldbahn, wie ſie da⸗ mals viel aus Italien herübergekommen waren. Der Redner betonte das Gefühl der Dankbarkeit, das an dieſem Tag für den Schöpfer Robert Ger⸗ wig wegen ſeiner unvergeßlichen Leiſtung wach ſeei, die Erſchließung, Leben und Befruchtung für den Schwarzwald brachte. Nach mehreren hübſchen ſinngemäßen Trachten⸗ vorträgen ſprach für die Reichsbahn Profeſſor Dr. Müller über den Werdegang der Schwarzwald⸗ bahn. gel en zer b E.. 8 Koptschune 8 gesch In allen 145 2 ſteht in reizvollem Gegenſatz zu den Danach nahm Miniſterpräſident Köhler das Wort zu Sätzen, die wie gemeißelter Granit ſtanden. Robert Gerwig erweckt Gedanken, die in die heutige Zeit paſſen. Jener Mann war ein Führer, der ſich durch keine Hemmungen und Neider und Nörgler beirren ließ. Große Perſön⸗ lichkeiten dürfen und können nicht kleingläubib ſein. Auch die heutige Regierung ſtehe vor Bergen von Arbeit. Und ſo wie Gerwig werde auch ſie nicht kapitulieren, ſondern an der Arbeit wachſen. Es gibt keine Schwierigkeiten, die nicht überwunden werden können. Das Ziel der Regierungs iſt Arbeit, Freiheit und Brot. Es kann nur allmählich auf⸗ wärts gehen, das ſoll allen geſagt ſein, denen es nicht ſchnell genug gehen kann. Ob der Gipfel früher oder ſpäter erreicht wird, ſpielt keine große Rolle, Hauptſache iſt, daß er erreicht wird. Und um zum Ziel zu gelangen, muß man ſich bewußt fein, daß Regierung und Volk eine Einheit ſind. Das Werk der Bahn zeige auf den Geiſt der Ein⸗ mütigkeit, der Gemeinſamkeit zwiſchen geiſtiger und handlicher Arbeit. In dieſem Sinne müſſe man weiter zuſammenſtehen, um aus Nacht und Erleben zu Tagen lichteren Glanzes zu gelangen. Don⸗ nernder Beifall antwortete dem Redner. Es ſprach dann der Treuhänder der Arbeit, Plattner, der die Linie und das Weſen der Schwarzwaldbahn als einiges Werk zeigte und auf das Unheil des gegenſeitigen Bekämpfens zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer hinwies. Es iſt der Geiſt der deutſchen Arbeit, der in dieſer Bahn ſtecke und der zu pflegen iſt, der die deutſche Arbeit ehre und damit ſich ſelbſt. Dem Miniſterpräſidenten wurde dann von einem Trachtenpaar in gebundener Form ein Strauß über⸗ reicht und die Feier mit Geſang und Muſik be⸗ ſchloſſen. Beim gemeinſamen Eſſen, an dem auch die Regie⸗ rung teilnahm, ſprach Verkehrsverbandspräſident Gabler über Fragen des Verkehrs und über neue Wege und neuen Geiſt, der vor keiner Büro⸗ türe Halt machen ſolle. Für die Schwarzwaldbahn dürfe keine Schlechterſtellung gegenüber anderen Linien eintreten. Dafür ſcheine auch die Ausſicht zu beſtehen, daß der Wert dieſer Bahn entſprechend ge⸗ würdigt werde. Hotelier Hirſch⸗Schaffhauſen dankte für die Schweizer Freunde aus Schaffhauſen und St. Gallen. Der Nachmittag brachte einen Trachtenzug auf die Beine, wie er ſich landauf, landab ſehen laſſen kaun. W. R. * Heidelberg, 28. Auguſt. Der Seismograph der Königsſtuhlſternwarte verzeichnete am Freitag vor⸗ mittag ein ziemlich heftiges Erdbeben. Der erſte Einſatz erfolgte..25 Uhr, die langen Wellen kamen um.25 Uhr. Die Herdentfernung dürfte etwa 8000 Kilometer betragen. * Karlsruhe, 25. Auguſt. Die Preſſeſtelle des Staatsminiſteriums teilt mit: Der Landesbiſchof der vereinigten Evangeliſch⸗Proteſtantiſchen Kirche Ba⸗ dens hat ſich veranlaßt geſehen, Pfarrer Kappes wegen der bekannten Vorgänge im Zuſammenhang mit ſeinem Brief an den ehemaligen Miniſter Remmele ſeines Dienſtes zu entheben. Wie wir weiter erfahren, wird die Angelegen⸗ heit zum Gegenſtand eines Diſziplinarverfahrens ge⸗ macht werden. Mit Rückſicht auf die Maßnahmen des Landesbiſchofs iſt von einer Verbringung des Pfarrers nach Kislau Abſtand genommen worden. ˖ rau. . ern? 8 1 Nes 0 n de 8 meliscn a 19 des Gelen Platte 22 2 5 10 Apotheken erhälflich zum Preise von Rid..93 u.. 88. 3 i TABLETTEN 2 144. Jahrgang/ Nummer 395 Aus der Pfalz Im Zeichen der alten Alanen Ludwigshafen, 28. Auguſt Nach den Veteranen der Infanterie beging nun auch die Vereinigung der berittenen Kriegsteilneh⸗ mer, der Ulanen verein, die Feier der Standartenweihe. Wieder ſah Ludwigshafen einen ſchönen, großen Feſtzug der vaterländiſchen Vereine und Verbände, der am Sonntag nachmittag durch die mit Fahnen reich geſchmückten Straßen nach dem Hindenburgpark zog. Mit beſonderer Freude begrüßte die Einwohner⸗ ſchaft eine ſtattliche Truppe Ulanen und Chevau⸗ legers, die in ihren alten Friedens⸗ und Felduni⸗ formen hoch zu Roß am Zuge teilnahmen. Auch das Geſchütz der Fußartillerie vereinigung, deſſen Protze von feldgrauen Reitern im Stahlhelm geführt wurde, erregte allgemeine Beachtung. Unter dem Ehrenſchießen der Kanone marſchierten die Fahnenabteilungen in die Hindenburghalle ein, wo ſich bald eine pfälziſch laute Feſtſtimmung einſtellte. Nur mühſam, trotz der Lautſprechanlage, konnte ſich der Vorſitzende L. Hegmann Gehör verſchaffen. Er begrüßte den Vertreter Polizeidirektors, Polizeirat Probſt, Oberbürgermeiſter Dr. Eea⸗ rius, Stadtrat Weinmann, die Vertreter des rechtsrheiniſchen Rhein⸗Neckargau⸗Militärverbands und die der Bezirksobmannſchaft Ludwigshafen im bayriſchen Kriegerbund angeſchloſſenen Vereine, Weiter teilte der Redner mit, daß Grüße und Glückwünſche von bayeriſchen und deutſchen Kron⸗ prinzen, mehreren Generälen, Oberbürgermeiſter Renninger u. a. eingelaufen ſind. Ein Marſch der Stahlhelmkapelle, der Männerchor„Deutſcher Glau⸗ be“, von der Arbeitsgemeinſchaft Conkordia und Ver⸗ einigter Singverein Frieſenheim unter Studienrat Häring geſungen. Ein Vorſpruch, der von Oberſt Peter verfaßt und von Frl. Lang vorgetragen wurde, leiteten zur Anſprache des Rittmeiſters Lölls über. Dieſer gedachte der ruhmreichen Taten der bayeriſchen Ulanenbrigade an der Weſtfront(bei Lagarde) und in der Krim im Kampf gegen die Bol⸗ ſchewiſten. Die Weiherede hielt Pfarrer Sch lich⸗Gartenſtadt Hochfeld: Ein früherer Ulan. Er hob die im Kriege bewährten vorbildlichen Eigen⸗ ſchaften der Kameraden hervor. Im Namen der Be⸗ zirksobmannſchaft ſprach Hauptmann Stepp; die Vertreter örtlicher und auswärtiger Brudervereine überreichten Fahnennägel. Ein Feſtkonzert am Abend ſchloß den Gedenktag.—0— Das Sängertreffen in Zueidersbach * Queidersbach, 28. Auguſt. Dem Rufe des Pfälzer Sängerbundes zu den Freilicht⸗ ſpielen in Queidersbach waren am geſtrigen Sonntag wieder Tauſende gefolgt, ſo daß die ge⸗ räumige Bühne überfüllt wurde, wie noch nie. Etwa 5000 Perſonen mögen dem Schauſpiel beigewohnt haben. Die Plätze waren ſchon lange vor Beginn ausverkauft. Die Maſſen drängten ſich in die Gänge von ſonſtigen Freiplätzen. Aus allen Pfalzgauen waren die Sänger erſchienen und mit reichlicher Ver⸗ ſpätung traf auch ein Motorſporttrupp mit einigen hundert Mann aus Heidelberg ein. Zunächſt ent⸗ bot Bundesleiter Kipp⸗Kuſel im Namen des des Sängerbundes Weſtmark ein herzliches Will⸗ kommen. Nach dem Feſtſpiel ſprach der ſtellvertretende Bundesleiter, Oberlehrer Daniel. Er führte u. a. aus: Ein ungeheures, tieferſchütterndes Erlebnis liegt hinter uns, ſo daß es ſchwer fällt, den Eindruck dieſes Erlebniſſes in Worten zu formen. Er er⸗ innerte dann an den Werdegang des deutſchen Lie⸗ des, wie es Einkehr fand in die Zunft ehrbarer Mei⸗ ſter. Er wies darauf hin, wie es eine Zeit gab, in der es nahe daran war, daß das deutſche Lied ver⸗ fälſcht wurde, eine Zeit, in der ſich Gaſſenhauer und Schlager breit machten. Aber dennoch blieben die Geſangvereine Hüter des deutſchen Liedes. Somit haben wir Kulturarbeit geleiſtet und der Heimat einen großen Dienſt erwieſen. * Speyer, 26. Auguſt. Die Friſt zur Einreichung von Angeboten für die Brückenbauarbeiten bei Speyer iſt am Donnerstag abgelaufen. wir hören, ſind beim Reichsbahn⸗Neubauamt Lud⸗ wigshafen 25 Angebote eingereicht worden, die erhebliche Preisunterſchiede aufweiſen. Beim Standesamt Speyer ſind bis jetzt etwa 40 Anträge auf Eheſtands darlehen ein⸗ gereicht worden. Da eine ſehr eingehende Prſtfung vorgeſchrieben iſt, wird es noch einige Zeit dauern, bis die Anträge bearbeitet ſind. Wie * Annweiler, 25. Auguſt. Auf Antrag von Stadt⸗ rat Bauer legte der Stadtrat ſchärfſten Einspruch gegen die Verlegung der allgemeinen Ortskrankenkaſſe nach Landau ein. * Landſtuhl, 26. Auguſt. Der Kraftradfahrer Hel⸗ müt Kühn von hier, der dem Motor⸗SA angehört, ſtürzte mit ſeiner Maſchine auf einer Dienſtfahrt ſo unglücklich, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. —— — Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: i. V. K. Ehmer- Handelsteil: K. Ehmer Feuilleton: C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: i. V. W. Müller Sport und Vermischtes: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; J. Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerer Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1, 4— 3 Für unverlangte Beträge keine Gewähr Rü ſendung nur bei Rückporlo Montag, 28. August 1933 Kein Sieger im Deutſchland- Flug 2 Punktgleichheit von Höfft und Köhnk(Hannover) auch dieſe s vorüber. größte flugſportliche Veranſtaltung Die deutſche Luftfahrt kann mit dem Wettbewerbes durchaus zufrieden ſein, denn einmal mehr der Beweis erbracht, auf welcher e unſere Sportfliegerei ſteht. Von den 124 am g geſtarteten Fliegern konnten 74 den Deutſchland⸗ enden. E ſind am letzten Tage des Streckenfluges ltere acht Teilnehmer ausgeſchieden. Die fünf erſten Preisträger für den Deutſch⸗ land⸗Flug ſtehen mit ziemlicher Sicherheit feſt. Allerdings kann die genaue Nachprüfung durch die techniſche Leitunng noch eine Aenderung ergeben, da hierbei auch Bruchteile von Punkten gewertet werden. Eine glänzende Leiſtung vollbrachle die Staffel der Flieger⸗ Ortsgruppe Hannover des Des., die auf die erſten fünf Plätze Beſchlag legte. Punkt⸗ 91 chheit erzielten die beiden Erſten, Höfft und Köhnk, ſo daß es keinen Einzelſieger gibt. Beide Flieger höhere Punktzahl maßgebend. gleiche Punktzahl zwiſchen den beiden Bewerbern beſtehen ſollte, ſo entſcheidet höhere Punktz Sieger zu und dadurch iſt die ſiegers prüfung eine Aenderung erbringt. erhielten je 895 Pkt., dann folgten ihre Kameraden Diet⸗ rich mit 893 Punkten(Dritter), Roeſe mit 891 Punkten (Vierter) und Beſeler mit 889 Punkten(Fünfter). Alle fünf erfolgreichen Flieger benutzten Klemm⸗Ma⸗ ſchinen mit Siemens⸗Motoren. Die Ausſchreibung des Deutſchland⸗Fluges hat für Punktgleichheit folgenden Paſſus vorgeſehen: 5 Bei Punktgleichheit zwiſchen ſcheidet die in der Prüfung zwei Bewerbern ent⸗ der Höchſtgeſchwindigkeit er⸗ zielte höhere Punktzahl. Sollte dann noch Punktgleichheit beſtehen, ſo iſt die durch erreichte noch die die Außenlandungen Wenn auch jetzt die bei den Nachtlandungen erzielte hl.“ Alle die hier vorgeſehenen Fälle treffen auf die beiden Ermittlung eines Einzel⸗ wenn nicht noch die Nach⸗ diesmal unmöglich, Deutſchlands Turnermeiſter in VBaden⸗Baden Ein unübertreffliches Schauturnen Vor vier Wochen war das 15. Deutſche Turnfeſt auf nem glanzvollen Höhepunkt angelangt, unvergeßlich fur die jenen Sonntag nachmittag auf der großen Feſt⸗ 0 in Stuttgart erleben durften. Dieſe Turnfeſttage, ganz beſonders aber der kaum zu überbietende Hauptfeſt⸗ tag, an welchem ſich die Deutſche Turnerſchaft in ihrer ganzen gewaltigen Größe zeigen konnte, offenbarten, wie zuvor die Volksverbundenheit, Stellung, Bedeutung und die Leiſtungen des 1,6 Millionen⸗Verbandes. Es wird dem aufmerkſamen Beobachter kaum entgangen ſein, daß die D. T. lange ſchon vor Stuttgart unbeirrt, ihre großen Ziele im Auge, immer wieder Mittel und Wege fand, das Deutſche Turnen— vom umfaſſenden, nicht nie vom ichen Standpunkt aus betrachtet— in Kreiſe und Bepölkerungsſchichten zu tragen, die dem Gedanken der ibesübungen noch ferne ſtanden. Die beſonderen Er⸗ folge der D. T. draußen auf dem flachen Lande ſind un⸗ beſtritten. Einen gewaltigen Aufſchwung hat durch die unentwegte und zielbewußte Arbeit aber auch das längſt totge⸗ ſagt geweſene Geräteturnen genommen, das, wie zuletzt in Stuttgart unter Beweis geſtellt, auf dem beſten Wege iſt, wieder zu hoher Blüte zu kommen. Regelmäßige Wettkampfübungen in den Vereinen, Be⸗ zirken und Gauen, ununterbrochene Schulung in den Kunſtturnervereinigungen, haben überaus befruchtend und fördernd gewirkt. Iſt es nicht bezeichnend, daß man es bereits wagen konnte, reine Schauturnen der Beſten zu veranſtalten ohne jedes wettkämpferiſche Moment und da⸗ zu volle Häuſer zu bekommen. Es ſpricht für die weit⸗ blickende Leitung der Turnerſchaft, daß ſie ſich dieſes er⸗ kannten Werbemittels bereits ſelbſt bedient. Der erſtmalige im Vorjahre unternommene Verſuch der Turnerſchaft, der in Wies baden durch ein ſolches Schauturnen mit den erſten Kräften zu eindeutigem Erfolg führte, ließ am vergangenen Samstag unmittelbar nach dem Deutſchen Turnfeſt den zweiten in Baden⸗ Baden folgen, ebenfalls von dem Gedanken getragen, an ein nicht alltägliches Publikum heranzukommen. Wie⸗ derum war der ganze Erfolg auf Seiten der Turnerſchaft. Tage zuvor ſchon war der große Bühnen ſaal des NKurhauſes ausverkauft. Er hätte nach dem vorhan⸗ denen Intereſſe und der zu Tage getretenen Nachfrage noch einmal ſo groß ſein dürfen. Einheimiſche und Kur⸗ gäſte in Baden⸗Baden aber waren nicht wenig überraſcht, daß ein Großteil der Beſucher von auswärts aus den An⸗ gehörigen der Badiſchen Turnvereine ſtammte, wodurch ſchon drei Tage zuvor kaum noch Eintrittskarten zu haben waren. So dankt auch die Badiſche Turnerſchaft Martin Schneider, dem Männerturnwart der D.., unter deſſen Leitung die Riege ſtand, ebenſo wie den Meiſterturnern für dieſe Baden⸗Badener Veranſtaltung. Ueber den Ver⸗ lauf des Schauturnens dieſer Zehner⸗ rege und über die Leiſtungen der zur Mitwirkung be⸗ stimmten Meiſterturner an dieſer Stelle einen fachlichen Bericht zu geben, iſt ſchlecht angängig. Was dieſe zehn Meiſter zeigten, war beſtes deutſches Geräte⸗ turnen als kaum zu übertreffende Spitzenleiſtung, her⸗ ausgewachſen nach jahrelanger Selbſtzucht und harter Kör⸗ perſchule aus dem reichen beinahe unerſchöpflichen und beſten Menſchenmaterial der Deutſchen Turnerſchaft. Es war eine auserleſene Schar aus den Fünfzig, Hundert oder wie viele es ſein mögen, die gleiche oder kaum nachſtehende Loiſtungen von Manneszucht, Gewandtheit, Mut und Kraft zu vollbringen in der Lage iſt. Sie wurden ſtürmiſch ge⸗ ſeiert mit ihrem Leiter. Die alten und neuen Meiſter, alles einfache und biedere Burſchen, voran der Deutſche Meiſter Krötz ſch, zuſammen mit dem ewigen Zweiten und dennoch unverzagten Winter, Frankfurt— Zufall oder Fügung wollte es, daß er auch in Baden⸗Baden wie⸗ der als Nummer Zwei in Erſcheinung trat— ſowie Schwarzmann, Fürth, der Jüngſte und Reichswehr⸗ ſoldat, der Deutſche Polizeimeiſter Frey, Stuttgart, Frey, Kreuznach, der Gerätemeiſter 1931, unſere Lands⸗ leute Beckert, Neuſtadt, Eſchwei, Pforzheim, Schenk, Brombach, außerdem Betzler, Göggingen und Herrman, Ulm. Schade, daß nicht auch der eine oder andere unſerer Mannheimer Spitzen⸗ Könner mit dabei war. Nicht endenwollender Beifall dankte dieſen Meiſtern der Deutſchen Turnerſchaft für ihre turneriſche Arbeit a m Barren, Pferd und Reck und in den Freiübun⸗ gen, Kaum daß einer dem andern nachſtand. In feiner Weiſe verſtand es zudem noch Martin Schneider, jeweils einführende Worte für die turneriſche Arbeit zu finden und dadurch auch ſofort eine Verbindung mit den Zuſchauern herzuſtellen. In geſchickter Weiſe umrahmten die Mädchen⸗ und Schülerinnen⸗Abteilungen der Baden⸗ Badener Turnvereine das Turnen der Meiſter, das zu einer nicht alltäglichen Werbung für die Sache der Leibes⸗ übungen wurde. Spiele der Gauliga Termine der Verbändsſpiele der Gauliga XIV 9. September: Phönix Karlsruhe— Waldhof 17.30 Uhr. 10. September: ei— Neckarau, Bf Mannheim— i Müßlburg; Brötzingen— Pforzheim; Sc Freiburg — Freiburg. 16. September: Waldhof— e 17.30 Uhr. 17. September: Vfn Mannheim— Brötzingen; Pforz⸗ deim Sc Freiburg; Fc Freiburg— Neckarau. Mühlburg— Fe Pforzheim 17.00 Uhr. 299. September: 1 B— fd Mannheim; Fe Freiburg 24. September: — KV; Pforzheim— Vfk Mannheim; Sc — Mühlburg; nix Karlsruhe, VfR Mannheim, Waldhof — Fe Freiburg; Neckarau— Woldhof. Paul⸗Frankreich 10,8. — Phönix Karlsruhe; Neckarau— SC Freiburg; Waldhof — Brötzingen. 1. Oktober: Neckorau— Phönix Karlsruhe; Mühlburg 5, ö Freiburg— Waldhof. Sperrtag für Brötzingen und Fc Freiburg. 8. Oktober: Phönix Karlsruhe— Brötzingen; VfR Mannheim— Neckarau; Pforzheim— KB; Ic Frei⸗ burg— Waldhof. Sperrtag für Sc Freiburg und Mühbburg. 15. Oktober: Brötzingen— Fc Freiburg; Sc Freiburg Phönix Karlsruhe VfR Mannheim; Waldhof— Pforzheim. Sperrtag für KV und Neckarau. 22. Oktober: Brötzingen— Sc Freiburg; Kan— Fc Freiburg; Neckarau— Mühlburg. Sperrtag für Phö⸗ und Pforzheim. 29. Oktober: SC Freiburg— Phönix Karlsruhe; VfR Mannheim— Fe Freiburg; K— Brötzingen; Pforz⸗ heim— Neckarau; Mühlburg— Walohof. 5. November: Freiburg— Ko; für FC Freiburg. 12. November: Phönix Karlsruhe— Pforzheim; FC Freiburg— Mühlburg; Waldhof— Vit Mannheim. Sperrtag für Brötzingen, Neckarau und Ki V. 19. November: KV— Phönix Karlsruhe; Pforzheim 1 Sperrtag für Mühlburg, Vfdt Mannheim und Sc Freiburg. 26. November: Buß⸗ und Bettog. Sperrtag für Waldhof, Phönix Karlsruhe und Pforzheim. 3. Dezember: Mühlburg— Brötzingen; heim— SC Freiburg. Die Zeit zwiſchen 3. und 31. Dezember iſt vorbehalten für ſolche Spiele, die inſolge von Auswahlſpielen und Bundespokalſpielen verlegt werden müſſen. Spielbeginn bis 1. Oktober 15 Uhr, November 14.30 Uhr, Dezember bis Januar 14 Uhr, Februar 14.30 Uhr und ab März 15 Uhr. Phönix Karlsruhe— Mühlburg; Se Brötzingen— Neckarau. Sperrtag Bft Mann⸗ Finnland ſiegt überlegen mit 103:66 PN im Leichtathletik⸗Länderkampf gegen Frankreich Das Leichtathletik⸗Ländertreffen zwiſchen Finnland und Frankreich wurde am Sonntag in Helſingfors fortgeſetzt und beendet. Bei ſchönem Sommerwetter hatten ſich am zweiten Tage etwa 8000 Zuſchauer eingefunden, die durch⸗ weg eindrucksvolle Siege ihrer Landsleute erlebten. Im Geſamtergebnis ſiegten die Finnen mit 103:66 Punkten ganz überlegen. Nür im Diskuswerfen konnte Frankreich durch Winter und Noel die beiden erſten Plätze belegen. In allen übrigen Wettbewerben kamen die finniſchen Ver⸗ treter auf den erſten Platz. Das mäßige Abſchneiden Frankreichs muß um ſo mehr verwundern, als mit einigen Ausnahmen die erzielten Leiſtungen nicht gerade mit„überragend“ betitelt werden können. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Virtanen⸗ Finnland 10,7; 2. 400 Meter: 1. Strand vall⸗ Finnland 49,5; 2. Skavinſki⸗Frankreich 40,8. 1500 Meter: 1. Iſo⸗Hollo⸗ Finnland 355,6 2. Larva⸗Finnland :59 3. Normand⸗Frankreich:00,8. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel: 1. Finnland 42,5; 2. Frankreich 43,3 Sek.; 5000 Meter: 1. E. Virtanen⸗ Finnland 14:43,6; 2. Rochard⸗ Frankreich 14:46,5. Diskuswerfen: 1. Winter ⸗Frank⸗ reich 45,97 Meter; 2. Noel⸗Frankreich 45,58 Meter; 3 Kot⸗ kas⸗Finnland 45,28 Meter. Speerwerfen: 1. Matti Jär⸗ vinen⸗ Finnland 71,10 Meter; 2. Penttilä⸗Finnland 63,8 Meter; 3. Angeli⸗ Frankreich 50,09 Meter. Stabhoch⸗ ſprung: 1. Lin droth⸗ Finnland 3,85 Meter; 2. Crepin⸗ Frankreich 3,80 Meter. Geſamtergebnis: Finnland 108 Punkte, Frankreich 66 Punkte. Robert 855 Zweites Landſportfeſt in Brühl Trotz vieler widriger Umſtände war es möglich, das 2. Landſportfeſt in Brühl unter Dach und Fach zu brin⸗ gen. Nach einem Feſtabend am Samstag, an deſſen Ge⸗ lingen ſämtliche Brühler Vereine durch Vorführungen und Geſangsvorträge Anteil hatten. Kreisführer Hüter hielt die Feſtanſprache, in der er weſentliche Ausführungen über die Zukunft des Deutſchen Sportes machte und mit der Bekanntgabe, daß der FV Brühl der 1. Kreisligaklaſſe zugeteilt ſei, lebhafte Freude auslöſte. Der Sonntag brachte prächtiges Wetter für die Leicht⸗ athleten. Die Leiſtungen waren z. T. ſehr gut, trotz der ſchlechten Bodenverhältniſſe. Bei den Damen hatte Frl. Egger im Kugelſtoßen mit 10,69 und Frl. Kehrt im Weit⸗ ſprung 4,97 Meter ſowie Frau Kehl im Hochſprung 1,96 Meter ſchöne Leiſtungen erzielt. Die 100⸗Meter⸗Zeit von Frl. Kehrt mit 13,5 auf dieſer weichen Bahn iſt eben⸗ falls gut. Als mangelhaft muß die Wertung des Diskus⸗ werfens und auch des Schlagballs bezeichnet werden, da man hier den Damen nur drei Verſuche zugeſtand. Bei den Erſtlingen iſt Wipfler, MTG, im Weit⸗ ſprung mit 6,04 Meter obenan. Auch Reeber, Bft, er⸗ zielte mit 217,8 im 8boh⸗Meter⸗Lauf eine gute Zeit. Sonſt triumphierte der Veranſtalter. Brucker und Schimmele ſowie der Trainer der Fußballer, Keck, mit guten Er⸗ gebniſſen. In der Klaſſe 3 war der MTG⸗Mann 6,14 Meter im Weitſprung und 1,58 Meter hoch(nicht ausgeſprungen), ſowie 45 Meter Speerwerfen. Speidel, Vfe, holte ſich die 1500 Meter, ſein Klubkamerad Salm holte ſich die 100 Meter in 12,1 Sek. Die alten Herren fochten einen Dreikampf aus, den Schönberger, VfR, vor dem Ilvesheimer Vögele gewann; die Differenz betrug einen Punkt, Freff von den Raſen⸗ ſpielern wurde dritter. Den Wehrſportdreikampf gewann der SA⸗Mann Gaß⸗ ner mit drei Punkten vor ſeinem Vereinskameraden Wei⸗ chert, der im 1000⸗Meter⸗ Hindernislauf ſeinen Vorſprung von 13 Punkten verlor. Abwechfſlungsreich waren die Staffeln und überraſchend ihr Ausgang. F Brühl gewann alle Wettbewerbe, wor⸗ über große Freude hinter der Barriere herrſchte. Der Beſuch der Wettkämpfe war gut, während die Aktivität nicht in der erwarteten Menge antrat. Die Veranſtaltung im Stadion mit ihren leichtathletiſchen Ein⸗ lagen war doch nicht ohne Einfluß auf den Beſuch geweſen. Bedauerlich war, daß bei dieſer Veranſtaltung ausgerech⸗ net die Landvereine, für die dieſes Feſt aufgezogen war, ſehr ſchwach vertreten waren. Die Ergebniſſe: Frauen(Erſtlinge] 100 Meter: 1. E. Phönix 15,3; 2. Ruppender⸗ Vi 16 Sek. Weitſprun Jung mit Mater ⸗ Me Phönix 4,05; 2. Kaiſer⸗M T 3,83; 3. Ruppender⸗VfR 3 Meter. Frauen loffen] Diskuswer⸗ fen: 1. Kerth⸗ Mice Phönix 31,05; 2. Egger⸗VfR 28,06; g. Kehl⸗VfR 25,90 Meter. Hochſprung: J. Kerth⸗ Mic Phönix 1,31, 3 Meter. Schlagballweitwerfer 2. Schwing⸗Miyc Phönix 56,40 Kugelſtoßen: 1. 2. Kerth⸗Mic nix 9,92; 3. M. 9,87 Meter. Weitſprung: 2. Kehl⸗VfR 4 3. Schwi Speerwerfen: 1 Mic Phönix 100 Meter: 1. Phönix 56, 14,0; 3. Langer⸗M7G 14, Wehrſportdreikampf, offen für Herren(1000 ⸗Met Hindernis⸗Lauf, Weitſprung, Keulenwerfen): 1. G 9 Nis! 8 8 R 99.; 2. V gen und Andrä je 84 Punkte Landvereine: 1. Schimmele⸗ Brit 18; 3. Orth⸗NF V Oſſenbach t für Landvereine 51,5; 2. J Brüßl Schwedeuſtaffel: 1. J V Brühl Män.: 3. Ve Neckarau. 4⸗mal⸗ 0, G 49,4; 2. FV Brühl 52. Sek. 0 : 1. FV Brühl ner Schwetzing Lauf für 5 10:09,5; 2. Wälter⸗ʒV Brühl 10 10:28 Min, 1. JV Brühl 2. Mannſchact, :16 2. MTG 5 Meter⸗Staffel: 1. M -NRunden⸗Staffe mal⸗ 5:14; 2. Me :14,1; 3. VfR:14,2 Min. Erſtlinge: 200 ⸗Meter⸗Lauf: 1. Troms dorf, 25,9 Sek.; 3 l MTG 25,6 Sek.; 2. Faulhaber ⸗J V Schmitt⸗VfR 26; 4. Schultz⸗VfR Meter⸗Lauf: 1. Reeber⸗VfR Brühl Weitſprung: 1. Wipfler⸗MTG 6,04; 2. Fiſcher⸗Vſg 57 3. Faulhaber⸗JB Brühl 5,61; 4. Langlotz⸗JV Brühl Meter.— Hochſprung: 1. Brucke r⸗ FV Brühl 1,8, 9 Schultz⸗Vfg 1,43; 3. Langlotz⸗FV Brühl 1,38 Meter Diskuswerfen: 1. Brucke r⸗FV Brühl 30; 2. Striehl⸗Vig Neckarau 29,33; 3. Berberich⸗VfR 27.55 Meter.— Drei⸗ kampf: 200⸗Met uf(Keulenwurf, Weitſprungl: 1. Schimmele⸗J V Brühl 112; 2. Keck⸗V Brühl 827%; g. Lang, lotz⸗ JV Brühl 78% Punkte.— Olymp. Staffel: 1. Fuß⸗ ball⸗ Verein Brühl 409,4; 2. Verein für Raſen⸗ ſpiele Mannheim 4,09,5; 3. VfL Neckarau 4,09,6 Minuten, Klaſſe 3. 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Sal m⸗Vfs Neckarau 124 2. Moecker⸗ MTG 12,2; 3. Schmieder⸗MTG 12,2 Sek,— Moecker⸗MTG 58,8; 2. Kattermann⸗ Sek.— 1500⸗Meter⸗Lauf: 1. Speidel Vfe Neckarau 4,45, 4; 2. Müller⸗VfR Mannheim 4,4967 5 Rößle⸗VfR 5,06 Min.— Weitſprung: 1. R Jung⸗ Meg 6,14; 2. Weichert⸗VfR 6,10; 3. Schmieder⸗M Th 5,89 M Hochſprung: 1. R. Jun g⸗MTG 1,58; 2. Schöpfe⸗Vfſt 3. Habel⸗ gs Schwetzingen 1,53 Meter durch Stechen en —Kugelſtoßen: 1. Pi ſt e r⸗FV Brühl 11,45; 2. Meixner 400⸗Meter⸗Lauf: 1. VfL Neckarau 63,2 Brühl 10,89; 3. Habel⸗g8 Schwetzingen 10,74 Meter.— Speerwerfen: 1. Jun g⸗MTG 45; 2. Striehl⸗Vfs Neckar⸗ 5 au 41,68; 3. Fiſcher⸗Vfg 41,65 Meter.— Alte Herren(Dreſ⸗ kampf, 100⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen, Weitſprung):. Schön berge r⸗VfR 52; 2. Vögele⸗FJV Ilvesheim 51. Freff⸗BfR 42 Punkte Europa⸗Meiſterſchaften der Ruderer Der Sonntag brachte in Budapeſt die Entſcheidungs⸗ rennen der Ruderer um die Europa⸗Meiſterſchaften. Die an der Margarethen⸗Inſel gelegene 2000 Meter lange Strecke war an beiden Ufern von mehreren tauſend Zu⸗ ſchauern beſucht. Die Meiſterſchaftsläufe begannen mit der Entſcheidung des Vierers„ohne“, den ſich die italieniſche Mannſchaft in:00,6 vor Engbhand, Tſchecho⸗ ſlowakei und Schweiz holte. Den Zweier„ohne“ hol⸗ ten ſich die Ungarn in:24 vor Schweiz, Holland, Jugo⸗ ſlawien und Italien. Der Pole Wlodeck ſiegte im Einer vor dem zum Schluß nachlaſſenden Hendrikſen⸗Dänemark. Ungarn triumphierte im Zweier„mit“ in:50,2 ſicher vor Polen, Frankreich und Belgien, während Dänemark im Vierer„ohne“ glatt in:04,6 vor Holland, Un⸗ garn und der Schweiz erfolgreich blieb. Der Doppel⸗ zweier war eine einſeitige Angelegenheit der Frau⸗ zoſen. Unangefochten gingen ſie mit 2 Längen vor Ita⸗ lien in:22 durchs Ziel. Einen neuen ungariſchen Sieg gab es im Achter. Die Ungarn ſiegten ſchließlich in:44, vor Italien, Jugoflawien, Frankreich und der Schweiz. S 99 München wieder Süddeutſcher Waſſerballmeiſter Bayern 07 Nürnberg nach Verlängerung 528(:8, :2) geſchlagen Am Sonntagnachmittag wurden die Kämpfe um die ſüd⸗ deutſche Waſſerballmeiſterſchaft in Ludwigsburg fortgeſetzt. Nachdem München 99 den Karlsruher SW mit:1(:0) und Bayern 07 Nürnberg Jungdeutſchland Darm⸗ ſtadt mit:0(:0) bezwungen hatten, lagen beide Vereine punktgleich an der Spitze, ſo daß nach einer Pauſe von einer Stunde ein Entſcheidungskampf ausgetragen werden mußte. Das entſcheidende Treffen wurde von den Münchnern nach Verlängerung verdient mit 513 gewonnen. Die Iſar⸗ ſtädter ſpielten zeitweilig ſtark überlegen, fanden jedoch in dem Nürnberger Hüter ein faſt unüberwindliches Hin⸗ dernis. Nürnberg ging im Anſchluß an einen Strafwurf durch Meiſl in Führung, Haag konnte jedoch wenig ſpäter Wieder v. Cramm und Hilde Krahwinkel Die nationalen deutſchen Tennismeiſterſchaften beendet Bei herrlichem Sommerwetter, aber zu großer Hitze, wurden am Sonntag die nationalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland programmäßig beendet Die Entſchei⸗ dungsſpiele gingen vor vollbeſetzten Tribünen vor ſich, unter den Zuſchauern befanden ſich zahlreiche Vertreter von Staats- und ſtädtiſchen Behörden. Wie bei den internationalen Meiſterſchaften in Ham⸗ burg, kamen auch hier wieder Gottfried von Cramm und Hilde Krahwinkel zu doppelten Meiſterehren. Beide ge⸗ wannen die Titel in den Einzelſpielen und waren auch im Herren⸗ und Damendoppel erfolgreich. Gottfried von Cramm ſchlägt Nourney Viel leichter, als man erwartet hatte, kam Gottfried von Cramm in dieſem Spiele zum Siege. Der Kölner leiſtete nicht den erwarteten Widerſtand und war nur hin und wieder ein ernſthafter Gegner von Cramms. Dieſer blieb ſchließlich ſicher mit:3,:5, 613 Sieger und errang damit ſeinen zweiten deutſchen Meiſtertitel. Am Vormittag hatte von Cramm noch einen ſchweren Strauß in der Vorſchlußrunde zu beſtehen, wo er den jungen Henkel in zwei Sätzen 1018, 613 ausſchaltete und ſich den Weg in die Endrunde bahnte. Hilde Krahwinkel wird kampflos Meiſterin Im Dameneinzel kam Hilde Krahwinkel zu einem kampfloſen Siege, da ihre Endſpielgegnerin, Edith San⸗ der, wegen Ueberanſtrengung auf das Spiel verzichtete, zumal ſie noch mit Hilde Krahwinkel zuſammen das End⸗ ſpfiel im Damendoppel zu beſtreiten hatte. v. Cramm⸗Denker ſiegen im Herrendoppel Aus dem erwarteten ſcharfen Endkampf im Herren⸗ doppel zwiſchen von Cramm⸗Denker und den Junioren⸗ meiſtern Henkel⸗Wilhelmy wurde nichts. Die Junioren⸗ meiſter, die ſich in den vorausgegangenen Sprelen ſehr gut gehalten hatten, wurden glatt:2, 613, 614 beſiegt. Hilde Krahwinkels zweiter Sieg Gleich Gottfried von Cramm holte ſich auch Hilde Krah⸗ winkel einen zweiten Meiſterſchaftsſieg. Zuſammen mit Edith Sander war ſie über das Leipziger Paar Frau Ledig⸗Fr. Schomburgk leicht mit 612,:1 erfolgreich. Ledig⸗ Schomburgk hatten vorher Frl. Roſt⸗Frl. v. Ende⸗Pflügner :2, 629 geſchlagen, während Krahwinkel⸗Sander in der Vorſchlußrunde gegen Roſenbaum⸗Plümacher:1,:0 ge⸗ ſiegt hatten. Im abſchließenden Ausklang des Gemiſchten Doppels um die Meiſterſchaft von Braunſchweig konnten Hilde Krahwinkel⸗Nourney in drei Sätzen 614 57, 621 über Frau Schomburgk⸗Frenz traumphieren Hilde Krahwinkel war mit drei erſten Preiſen die erfolg⸗ reichſte Teilnehmerin des Turniers. Die neuen Meiſter Herren⸗Einzel: Gottfried von Cramm. Herren⸗Doppel: von Cramm⸗Denker. Damen⸗Einzel: Hilde Krahwinkel. Damen⸗Doppel: Hilde Krahwinkel⸗Edith Sande Gemiſchtes Doppel: Hilde Krahwinkel⸗Nourney. gleichziehen. Durch einen recht harten Strafwurf git die Nürnberger abermals in Führung und Furch einen weiteren Strafwurf des gleichen Spielers zogen ſie auf :1 davon. Nun ſtürmten die Münchener unaufhaltſam, Friedrich holte bald auf:2 auf und knapp vor dem regu⸗ lären Spielende erzwang 50 05 den Ausgleich. In der nun notwendig gewordenen Verlängerung war München die eindeutig beſſere Mannſchaft. Die Süd hayerg ſicherten ſich denn auch durch zwei Treffer von Reindl und Haußer wiederum den Meiſtertitel. Süddeutſche Langſtreckenmeiſterſchaflen Mit Start und Ziel im Stadion fanden am Sonntag in Nürnberg die Süddentſchen Langſtreckenmeiſterſchaften ſtatt. Im 25 Km. ⸗Laufen ging Lenz ⸗ TV Canuſto vom Start weg an die Spitze, wurde vorübergehend vi Nickel⸗NSct von der Führung verdrängt, holte ſich abe bald wieder die Spitze und ſiegte überlegen vor dem Muß chener Zeilnhofer. Im 50 Km. ⸗Gehen gingen 12 Teil⸗ nehmer an den Ablauf. Der deutſche Meiſter Franz Reichel⸗ München übernahm zuſammen mit Reißinget⸗ Mühlhof die Führung und gab ſie bis ins Ziel nicht meh ab. Gegen Schluß rückte ſein Bruder Konrad Reichel be⸗ drohlich auf, konnte aber den in:35 Std. ſiegenden Franz Reichel nicht mehr einholen. Die Ergebniſſe: 25⸗Km.⸗Laufen: 1. Lenz ⸗ TV Cannſtatt:44 2. Zeiln⸗ hofer⸗ESe München 145,5, 3. Jahn⸗VſB Stuttgart 1 4. Loehe⸗1. Fc Nürnberg:52, 5. Wolfrum⸗1860 Münches :53,35 6. Jäckle⸗Mühlhof 154,1; 7. Nell⸗1860 München, 50⸗Km.⸗Gehen: 1. Franz Reichel ⸗ München 578 Std.; 2. Konrad Reichel⸗München. Der Deutſche Handballmeiſter in Weinheim S Waldhof— T Jahn Weinheim 1525(Bel) Der Deutſche Handballmeiſter führte am Samstag at der Bergſtraße ein Lehrſpiel vor. Was Walbdhof zeigte war beſſer als die Leiſtungen, die hier vor kurzem Fürth Herrusheim und Ketſch zu ſehen waren. Da hatte die Turngenoſſenſchaft, die vor 2 Jahren ein Privalſpiel gegen SV gewann, nicht viel zu beſtellen. Ganz über ragend ſpielte der Sturm, obwohl leider Spengler imme moch erſetzt werden muß. Techniſch und taktiſch war ieder Einzelne ausgezeichnet, vor allem klappte das Zuſammel⸗ ſpiel, bei dem man immer neue Methoden und kein ſtarre Syſtem ſah. Die Läufer ſpeilten ausgezeichnet zu, die Verteidiger wehrten ruhig und ſicher, der Torwart hielt einige gefährliche Sachen. Auch der Weinheimer Torhüter war anfangs auf der Höhe. Als aber Waldhof gegen Mitte der erſten Halbzen aus der Zurückhaltung herausging, da war es um 05 Deckung der Gaſtgeber geſchehen. Trotzdem hat der Stun gerade gegen Schluß ſich noch einmal voll eingeſetzt. Die Zuſchauer ſpendeten Waldhof, das in den kommenden Punkteſpielen auch hier zu ſehen ſein wird, für dieſes Lehrſpiel lebhaft Beifall. Torſchützen: Engelter 5, Lang Schmitz, Herzog Feuerbach je 2 für Waldhof; Eller 3, Heiſeck 2, Berg 1 für Weinhiem. Motorrad⸗Rennen in Hockenheim Das Ergebnis des Seitenwagenrennens jeder Stärke ſür Lizenzfahrer über 6 Runden gleich 72,270 Kilometet 1. Braun Karlsruhe auf Tornax 1000 cem 39,20, gleich 110 Km⸗Std.; 2. Weyres⸗Aachen auf Harlen⸗Dapidſeh 42,27, gleich 104 Km.⸗Std.; Klaſſe bis 600 cem Kar man n⸗Fulda auf Herkules 596 cem 40,55, gleich 106 Km.⸗Std.; 2. Schneider⸗Weßling auf Norton mit 45, gleich 96 Km.⸗Stöd. Bei der NS⸗Sportveranſtaltung im Stabion ift 155 nachzutragen, daß im Ringen Weltergewicht s fe r⸗Schifferſtadt nach 12,15 Minuten Keſtle rz! Mam heim auf die Schultern legen konnte Im Schwer ge wicht trennten ſich Sie vert⸗Darmſtadt und 8 röng⸗Ludwigshafen nach 15 Minuten unentſchieden. 2 chaftskonjunktur gährend Hitlers mach⸗ Wiederbelebung des Vierfahresp einer organiſche bemerkbar der 2 erſten Monate 2 len ſich ſtarke Anzeicher Lein Meſſe do iniert e mit ihrem tn gusgeſprochenen welche durch die tarke Mitwirkung des gewerblichen Mittelſtandes und deutſchen Handwerks noch ihre beſondere Note erhält. Die Förderung des Binnenmarktes, ſowie der mittelſtändiſchen Betriebe ſoll durch dieſe 1. Groß⸗Meſſe erzielt werden. Leipzig zeigte, wie ſtets am Eröffnungstage ſeiner Meſ⸗ ſen, ein buntbewegtes Bild. ſes Mal feiert ganz Leipzig den Tag, an dem eine Meſſe beginnt, die dazu berufen iſt, den Auftakt der Wiederbelebung der heutſchen Wirtſchaft erneut zu bekräftigen. Die Häufer ind geſchmückt mit den ſtolzen nationalen Fahnen und guch ſonſt zeigen die Straßen wieder das altgewohnte große Leben und Treiben. Auf dem Gelände der Techniſchen Meſſe findet die graune Groß⸗Meſſe ſtatt. Sie iſt eine rein deulſche Braune Dief 4 1110 Schan im Rahmen der Internationalen Leipziger Meſſe, 1* 2. 1 n Noſ cg! nr 7 10⸗ und weiſt eine große Beſchickung von allen Betrieben des Nc deutſchen Handwerks, ſowie der kleinen und mittleren In⸗ huſtrie auf. Die diesjährige Leipziger Herbſtmeſſe, der die 1. Braune orf. 3 3 Groß⸗Meſſe angegliedert iſt, zählt ins geſamt 5638 800. Ausſteller. Trotzdem in dieſem Herbſt die Reichs⸗ möbelmeſſe mit ihren etwa 300 Ausſtellern in Fortfall lommt, bedeutet die Geſamtzahl der Ausſteller, gegenüber der vorjährigen Herbſtmeſſe, ein gewaltiges Plus. Zu den Jg Ausſtellern treten diesmal als Teilnehmer an der Leipziger Meſſe noch etwa weitere 1000 Firmen, die in einer 1 5 Kollektivausſtellun enthalten = Vfg ind. In der genannten Ausſtellerzahl iſt das Ausland Drei⸗ mit 318 Ausſtellern aus 18 verſchiedenen Län⸗ 2 1. dern vertreten. Die Welthetze gegen die Leipziger Meſſe Laug⸗ it ohne Wirkung geblieben. Die Herbſtmeſſe 1933 iſt von u ß⸗ ausländiſchen Ausſtellern im gleichen Maße taſen⸗ als die Herbſtmeſſe 1932 beſchickt. In unvermindert gleicher ten. Anzahl ſind die Ausſteller aus Oeſterreich, Tſchechoſlowaket, 12 1· Schweiß, Ungarn, Holland, Italien, England, Frankreich, 1 Velgien, Dänemark, Danzig, Finnland, Polen, Spanien, band Schweden, Südſlawien, Cypern und Afrika erſchienen. del, im Ring⸗Meßhaus veran⸗ Eine Kollektivausſtellung 7 faltet die Südafrikaniſche Regierung und das Sſtöſlawiſche Tabakmon op ol. Gleichſam wie der Beſuch der Ausländer als Ausſteller wird auch der Be⸗ ſuch der ausländiſchen Einkäufer beurteilt. Obwahl die Herbſtmeſſe weniger eine Exportmeſſe iſt, deuten viele An⸗ ſeichen darauf hin, daß der Beſuch des Auslandes den An⸗ Meldungen zufolge zu dieſer Meſſe unerwartet groß ſein 5 wird. 5 Wie ſich die geſchäftliche Entwicklung der Leipziger 9 51 Herbſtmeſſe geſtalten wird, läßt ſich ſelbſtverſtändlich am 15 9 eiten Meßtage noch nicht endgültig beurteilen. Die Kauf⸗ ſümmung tritt in allen Branchen lebhaft in Erſcheinung, zumal die Kunden im Sommer ſtark mit ihren Käufen zurückgehalten haben und nunmehr die Meſſe für ihre Herbſt⸗ und Weihnachtseinkäufe benutzen. Es wäre zu wünſchen, daß der Erfolg der Leipziger Herbſtmeſſe ein außerordentlich großer wird, zumal davon das Schickſal don Hunderttauſenden deutſcher Arbeiter abhängt. Landesbank für Grund- und Hausbesiß 1,37 Mill. Gesamiverlusſ tſam, regu⸗ Den erſten Punkt der TO. der GV. der Landesbank für 1 Haus⸗ und Grundbeſitz Karlsruhe am Sonntagvormittag aher Hdete der Bericht über das verfloſſene Geſchäfts fahr. 1 110 Kaufmann Rempp Karlsruhe wachte auch Mitteilung, unter welchen Bedingungen das Reich einen verlore⸗ gen Zuſchuß an die Bank gegeben habe. Gegen die fillheren Leiter der Bank, die Herren von Au ſenior und junkor, Direktor Sauer und den ehemaligen AR⸗Vor⸗ zenden, RA. Weingayt, ſei ein Ar reſt für die Ge⸗ Alichtskoſten bereits erwirkt worden. Ueber die Höhe des Vergleiches der Bank ſei heute noch nichts Genaues zu ſagen. Vermögensaufſtellung und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ kochnung ſowie Entlaſtung des Vorſtandes fanden die überwiegende Mehrheit der Anweſenden. den Anfangskurſen ließ Die Leipziger Herbsimesse 1033 3653 Aussſfeller Die ersie Braune Großmesse Starker Besuch des In- und Auslandes Die Höch ſt Mie A Jelches kreditgrenze r den verlorenen Zu 150 000/ auf nunmehr wurde, der 2 de höchſtens 30 00 geſetzt. Dem Geſchäft Unmög rückzuführen Umfange aufz fälle, ſo daß ſchlagen per 31 12 Geſchäftsguthaben in Höhe von 668 ſchreiben und die Geſchäftsanteile ericht 8 0 · kredite in en noch erl GV wer 5 800 A zu erhöhen. Die Hoffnung der früheren Maßnahmen die ordnungsgemäße ſchäfte geſichert zu haben, erwies ſich als Bank herantretenden Anſprüche, Einleger und Kontokorrentgläubiger, falſch. dere ſe nahmen entnehmen wir u. ingen in größerem Maße rößer von zedin 0 A1. U. ngung uß gemäß, von bisher feſt⸗ eſammelten ab z u⸗ 500 itens auf Verwaltung, mit dieſen Fortführung der Ge⸗ Die an die der einen der⸗ artigen Umfang an, daß ſich die Bankleitung gezwungen ſah, im Juli 32 das gerichtliche Vergleichs ver⸗ fahren zu beantragen und die Gläubiger um ein Mo⸗ ratorium bis zum Juli 1934 zu bitten. D Umſatz ging von 92 561 008 // im Jahre 1931 auf 7. rück; die Unkoſten konnten auf 177 697 koſten auf 25 037/ geſenkt ET J ˖ e Generalun⸗ ie Gegenüberſtel⸗ D werden. 2 lung der Bruttoerträgniſſe und Aufwendungen ergibt einen Betriebs⸗ Vergleichs⸗ 7 7 triebsverluſt von 30 861 /. Zu dem verluſt hinzugetreten ſind die Koſten für 8 verfahren. Insgeſamt wurden abgeſchrieben 204 943, f ſtände mußten neu zurückgeſtellt werden das Geſamtrückſtellungskonto für 360/ angewachſen iſt. faſſung des B Beitr Betriebsverluſtes ſowie der und Rückſtellungen ein Geſamtverluſt von 1570 39 Mark, der ſich durch den verlorenen Reichszuſchuß auf 1170 334„ ermäßigt. Die Reichsregierung hat die Ge⸗ währung dieſes Zuſchuſſes von 400 000% von der Erſül⸗ lung einer Anzahl Auflagen abhängig gemacht. Die Treu⸗ handguthaben werden von dem neuen Vergleich nicht be⸗ rührt. Weifere Beſesſigung an den Effekienmärkfen Nur kleine Publikumsauffräge und Rüdkkäufe der Spekulaſion Maferialmangel Frankfurter Mittagbörſe freundlich An der heutigen Börſe la einige Orders vor und auch die Kuliſſe res Rückkaufbedürfnis. Die Umſatzt ſonders belebt, lediglich eineige Spez ßeres Geſchäft aufzuweiſen. Da man auch di verkäufe für beendet hält, war die S ter ſtark beruhigt. gkeit gen erneut von der Kunsſchaft bekundete weite⸗ war nicht be⸗ algebiete hatten grö⸗ be Zwang s⸗ Stimmung wei⸗ Einen nicht zu unterſchätzenden Stimulus erhielt die Geſamtbörſe von dem Beſchl am 1. Oktober fälligen S einzulöſen oder anweiſungen werden ſollen. dann könnte ſie einen wichtigen pſychol geben für die Senkung des Kapitaln nur auf organiſche Weif beſſerungen betrugen 1 v. Am Rentenmarkt beſta u ß de umzutauſchen, wobei die neue H. Reichs poſt, die chatzanweiſungen von 1981 n Schatz⸗ zu 5 v. H. verzinſt mit 98 v. H. ausgegeben lte dieſe neue Emiſſion erfolgreich ſein, iſchen Antrieb ab⸗ zinsſußes, die ja erfolgen ſoll. Die Durchſchnitts⸗ d beſonders für Neubeſtitz mit plus„ v. H. und Schutzgebiete mit etwa 6,75 v. H. mehr Intereſſe, aber auch Altbeſitz und Reichsſchuldbuch⸗ forderungen waren bis zu 4 v. H. feſter. Nach den erſten Kurſen waren weitere Befeſtigungen um—1 v. H. zu verzeichnen, die auch im Verlauf ziemlich gehalten blieben, bis auf JG. Farben, in denen auf Berliner Ab⸗ goben ein Rückgang um 1,5 Marktgebiete etwas verſtin ſchäft ſehr ruhig wurde. Berlin weiter anziehend Ohne daß neue nennenswerte Anregungen aus H. eintrat, was die übrigen e, ſo daß zumindeſt das Ge⸗ der Wirtſchaft heute vorgelegen hätten, machte die Erholung auf den Aktienmärkten noch Fortſchritte, da die Kund⸗ ſchaft ſich beſonders auf Spezialgebieten reger am Geſchäft beteiligte. An den Maklertafeln erſchienen häufiger die ge⸗ Gewinne bliebenen Pluszeichen. Aber auch bis zu 2,50 v. H. ſonſt waren keine Seltenheit, wobei die Steigerungen in erſter Linie bei den Nebenwerten, infolge ſchnell eintre⸗ tender Matertalknappheit feſtzuſtellen wa ren. Darüber hinaus lagen Speztalwerte bis 4 v.., Bubiag und Höſch ſogar bis zu! Da die Börſe am Freitog it ſtellt hatte, wurden von dieſer käufe vorgenommen, ſo daß gung gewal blieb. ung gexrem Umfang glattge⸗ te ebenfalls meiſt Rück ⸗ Einheitlichkeit der Bewe⸗ Jer Aufträf allerdings eher etwas 3 nach, trotzdem konnten ſich die Kurſe meiſt behaupten. Die Nebenwerte ſetzten ihre Aufwärtsbewegung weit noch bis zu 1 v. H. fort. Auch für Renten war die Tendenz relativ die des Aktienmorktes heranreichten. Auch im Verlaufe blieb die Stimmung freundlich. wurden lebhafter umgeſetzt, wobei Kursgewinne v. H. und mehr gegen den Anfang eintraten. er meiſt freund⸗ lich, ohne daß jedoch die Kursgewinne im Entfernteſten an 1 weiteren Montanwerte von 1 Am Kaſſamarkt überwogen K ursbeſſerungen. Geſchäft der zweiten Börſenſtunde wurde das allgemein etwas ruhiger. infolge Tauſchoper mens hten die all Obwohl nicht zu den jöch Börſe in ziemlich freund li ztalwerte, wie Ach, Berger, Reag lagen ausgeſprochen feſt. f freundlich, ſonſt Schlußkurſe meiſt Geld. ben 125%. * Steuergutſcheine. Berlin und Frankfar, 1984 98,50; 1985 919; 1996 85; 1987 80 nach. nen um ten Tageskurſen Nach börſe JG. In Farben gaben angeblich wieder 2 Auch Sie⸗ wegung nicht mit. ſchloß die cher Verfaſſung. Spe⸗ Niederlauſitzer⸗Kohle und weiter Far⸗ Fälligkeit 6 1938 77½6; Ver⸗ 16.56 und aus Paris mit 82,10 gemeldet. Der Verſuch, den erneuten Baiſſe⸗Angriff gegen das Pfund durch Interventionen aus dem Währungsausgleichsfond abzuwehren, ſcheint alſo noch keinen Erfolg zu haben. Entsprechend der Schwäche des Pfundes gaben auch die nordiſchen Deviſen weiter erheblich nach. Die Reichsmark wurde aus Amſterdam feſter mit 39,0876, aus Zürich mit 122,90 und aus Parts mit 608 gemeldet. Der Schweizer Franken und der Gulden hatten nur unweſentliche Veränderungen. Berliner Devisen Uiskontsatz: Reſchsbank 4, Lombard 5, Privat 37½ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 1 für kont M. Buenos⸗Aires 1Peſo 7 1782 Kanada Itan. Dollar 4188 Japan* Den.84.092 Naſro. lägypt. fd.— 20.958 Türkei. Itürt fd.— 139.56 London.. 18Sterl. 2 20.429 New York. Dollar 2½ 4,198 Rio deJaneirotMillr.—.502 Uruguay 1Goldpeſo— 4ů.43 Holland 100 Gulden 3 169.739 Athen 100 Drachmen 9 5,45 Brüſſel 100.500 P 3 59,37 Bukareſt... 100 Lei 6.511 Ungarn 100 Weng 4½ 783,421 Danzig„100 Gulden 3 61.7 Helſingfors„100 F 6 19.537 Italien... 190 8ire 4 22084 Jugoflapienſoh Dinar 7½ 81.00 downo. 100 Litas 43.98 Kopenhagen 100 Kr. 3 112,50 Liſſabon 100 Eskudos 8½ 453.57 Oslo. 100 Kr. 3½ 112,50 Paris... 100 Fr. ½ 19,44 Prag. 100 Kr. 3½ 12,438 Schweiz... 100 Fr. 2 00 Sofia.. 100 Leiba 9 ½ 8,083 Spanien. 100 Peſeten 81,00 Stockholm, 100 Kr. 3 112,24 Eſtland.. 100 Eſtm. 3½ 112,50 Wien 100 Schilling. 5 59,07 Tägt. Geld: 4¾% und d r, vereinzelt 4½% Non us Berliner Melallbörse vom 28. Augus Kupf. Nu KRupf Blei] Blei Blei Zint Zint Zinn bez. Brief Geld] dez. Brief Geld bez. Geld Januar.—.— 40 65 4950—.— 18.— 17.—, 2425 23.75 Februar— 49— 48.75 1— 24.50 23,75 Mürz.—.— 49.50 49. 24/5 April.. 49.45 49.25 5 Mai— 50.— 49.50—.— 25.50 Juni 50,25 49.75 1— 25. Juli. 50,50 50— 5 185— Auguſt. 47 50 47.50 47,50—— 17.— 16.50—.— Septr.— 47 4750 17.— 16.50 22,50 Oktober“—.— 48,25 47.75—.— 17,28 16 50—,— 23,25 22,75 Novemb]—.— 48.50 48.——— 17.50 16.75—.— 23.50 23.— Dez.—.— 48.75 48.25[—.— 17,50 17.[. 24— 23,80 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 28. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebar prompt Mark für 100 Kilo; Raſifnadekupfer loco 5 8* 55,25 Stan⸗ Blöcken Bankba⸗, 97 0 in 1647 98—99proz. 23,507 Originol⸗Hütten⸗Aluminium 98 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren Straits⸗, Auſtralzinn 306; Reinnickel Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in fein per Kilo 36,50 99,50. 99proz. Barren etwa 10 Gebesserfes Gefreide-Exporigeschäff Berliner Produktenbörſe vom 28. Aug.(Eig. Meld.) Zu Beginn der neuen Woche hat ſich an den d des Produktenmarktes gegenüber dem kaum etwas geändert. Das Angebot geringer, doch bewegte ſich andererſei Nachfrage in ruhigen Bahnen. Das Export weiſt Anzeichen einer Beſſerung auf. rungsmarkte blieben die Preiſe für durchweg unverändert, und auch für effektive? die Forderungen unnachgiebig. Wetzen⸗ mehle hatten kleines Bedarfsgeſchäft. In H der Konſum gute Qualitäten auf. Bei ausre Ge reſſe, 1 ſen die Tendenz ſtetig. Vor 1 8 gute Qualitäten weiter In telqualitäten nur zu gedrückten Prei ſind. Amtlich notierten: 173-17 Weizen gen 140—142 u. Br., ruh Braugerſte neue Wintergerſte zweizeilig 146—154; dto. bis alt 141, dito. neu 1 5026,25 ruhig; Roggenmehl ruhig; Weizenkleie 9,25—9,40 gefragt; Roggenk „is 8,90 ſtetig; Stimmung ſtetig.— Raps 310 Viktoriaerbſen 28—33; kleine Speiſerbſen Wukte erbſen 13,50—15; Wicken 14,25—16; Speif weiße rote und Odenwälder blaue 1,10; 1,50; andere gelbfleiſchige, außer Nieren 1, ffelflocken 12,80—12,90.— Einſchl. Monopolzu tierten: Leinkuchen 15— 15,20: Erdnußkuchen 15 kuchenmehl 15,50; Trockenſchnitzel ſchrot ab Homburg 13,80—14; Oto. Handelsrechtliche Lieferungsgeſchäfte: Weiz 8 1 Okt. 192; Dez. 195; Roggen per Sept. 156,7 59 Dez. 161,50; Hafer per Dez 135. * Exportſcheine. Weizen per Sept. Br.; Roggen per Sept. 108,75; Okt. weizen 28— 28,50 Br. * Mannheimer Produktenbörſe vom 28. Auguſt.(Gigen⸗ bericht.) Am Getreide⸗, Produkten⸗ und Mehlmarkt herrſchte bei ſtarkem Angebot von Brotgetreide zier 8 Geſchäftsſtille bei nachgebenden Preiſen. Futtermittel bei geringer Nachfrouge im Preiſe kaum verändert. Angeboten wurden in/ für die 100 Kilo netto waggonfret Mann⸗ heim: Weizen inl. 70677 Kilo gut, geſund, tro bis 18,70; Roggen inl. 5 Hafer inl. 1 mit Sack 17,50; Erdnußkuchen prompt 1 tehl Spez. 0 mit Austauſchweizen 27 II izen 26,25; Roggenmehl 60 1,25 dto. pfälz. u. ſüdd. neues ie feine mit Sack 7,50— 7,75; oͤto. gre genkleie Weizenfuttermehl genfuttermehl 9,50—11; Weizennachmehl mergerſte 17,50— 19,50; Wintergerſte gerſte 15. Frankfurter Produktenbörſe vom 28. ab 7,75— 8,50; Dr.) Weizen 184; Roggen 147,50—149; S te r Brauzwecke 177,50; Hafer inl. alte Ernte 145; neue Ernte 130 132,50; Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 2728; dto. ohne Austauſch 26,50; Roggenmehl 22; We 2257 22,75; Weizenkleie 7,50; Roggenkleie 7,75; 8,30—8,65; Palmkuchen 8,65; Erdnuß⸗ kuchen 9,70—9,90; Heu ſüdd. 55,20; Weizen⸗ und Roggen⸗ ſt roh or elt 1,40; Treber getro 14— 14,207 es für die 100 Kilo; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Auguſt.( Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. b 1 45 Nov 57% Jan. 3,7 Laſt 0 Kilo] Sept. 56 Liverpooler Getreidekurſe vom 28. 2 Anfang:(100 bb.) Tendenz ſtet (5,2) Dez. 6(5,4%); März 5,6%(5,96); J Mehl unv.— kitte: Tendenz feſt; Okt. Dez. 5,476(5,44); März 5,7%(5,6%): Mai Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom Dr.] Auguſt 5,10 B 4,80 G; Sept. 5,10 5,10 B 4,90 G; Nov. 5,20 B 5,00 G; Dez März(34) 0. B 5,50 G; Mai 5,80 B 5,70.,. Tep⸗ denz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,70 Auguſt 3,70? Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 28. Auguſt. Dr.] Amerik. Univerſal Stond. Miodl. Anfang: (Gig. 549550; Jan.(84) 555; Tagesimport 12 000; Tend ruh— 5 Dez. Jam.(84) März 502 0; Okt. 573; Jan.(35) 5 März 581; Mai 584; Juli 587; Loco 567; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 28. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß! 10,99. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt rom 28. Auguſt. Es wurden notiert: Zwetſchgen—8,5; Pfirſiche 1016; Aepfel —12; Birnen—12; Mirabellen 10 Tomaten 5 Pig. Angefahren waren 270 Zentner. Von der badiſchen Hopfenernte. In etwa 1014 Ta⸗ gen kann mit dem Beginn der allgemeinen Ernte gerechnet werden. Mit der Ernte der Frühhopſen wurde teilweiſe ſchon begonnen. Die Dolden ſind ſchön etwickelt und ha⸗ ben reichlich Lupulin von ausgezeichnetem Aroma. Die zu erwartende Ernte kann als eine gute Mittelernte von hochſtehender Qalität angeſprochen werden. * Nürnberger Hopfenbericht vom 28. Auguſt. Keine Zu⸗ RA. Dr. Bauer, Baden⸗Baden, machte Mitteilungen[rechnungskur fuhr, zehn Ballen Umfatz, Hollertauer 210, ruhig. über die Verfolgung von Rechtsanſprüchen gegen Baiſſeangriffe auf das Pfund Londoner NMelallbörse vom 28. Augusf. Bergzaberner Schweinemarkt vom 28. August. An⸗ Mitglieder des früheren Vorſtandes und Aufſichtsrates N 2 8 1 a Metalle& per To. latin(g per 20 Sunces) ider(Pence per Dune gefahren waren 294 Stück. Das Paar Ferkel wurde zapf⸗ 8 Vorſtandes n 5 Im internationalen Depiſenverkehr trat in der Kupfer, Standard 36,15 Zinn Standars 217 2 Alumi 100 chen 28 2 f Geſchäſt ſchleppend Dr 4 7 3 5 5 3 2 1 5 2 pfer, Standard Zinn, Sta llumintum. 100˙0 ſchen 28 und 92/ verkauft. Geſchäſt ſchleppend. Der 2 Hauer berichtete über verſchiedene Kreditgewährungen Haltung des Dollars eine gewiſſe Beruhigung ein. Nach 2 Monate. 8 15 3 Monate. 216.6 Antimon.. 40— nächſte Markt findet am 11. September ſtatt des letzten Vorſtandes an nicht kreditwürdige Perſonen. ſeinem Höchſtſtand von 4,63% gegen das engliſche Pfund Settl. Preis 38.— Settl. Preis 217.9] Queckſilber...35 N gonti ti 8 5 785 68 tie eb ſchloſſen de konnte er ſich ſpä uf 4,5894 befeſtigen. Das engliſche Elektrolyt. 998.75 Banka. 2237 Platin.75 dNeue Kontingentierungen in Frankreich. Das„Jvur⸗ wurde nach einer längeren Debatte beſchloſſen, den ute er ſich ſpäter auf 4,5894 ig f 5 beſt ſelected 38.80 Stratts 228 7] Wolframerz 1675 nal Officiel“ veröffentlicht heute eine Verordnung, durch Prozeß weiter zu führen, da die Prozeßausſichten Pfund ſag demgegenüber unverändost weiter ſchwach ftrong ſheets 68— Blei, ausläud. 12,85 Nickel. 2250 die Fie Einfuhr von Hafer und Roggen nach Frankreich eilt, nicht ungünſtig ſeien. und wurde aus Amſterdam mit 7,93%, aus Zürich mit El'wirebars 40 751 Zink gewöbulich 17.15 Weißbiech. 13.73 kontingentiert wird. 1448 8 2 e PP— D— eee 5— 5. e—— a— nchen 2 2 Aktien und Auslandsaplelhen in Prozenten„ 275 25 25. 28. 25. 28. nchen. N Ek 1 2 181 NN 85 11 2 2 bel Stücke-Notlerungen in Mork Stüen Dynamit Truſt. 56.50 58,50 Carl Lindſtram———— Vogel Tele raph. 48,.— 46.75 Frelverkehrs-Kurse 5285 Ursze 8 SF Sen nn Y SF El ung 9 l r ee 5 3 e 85 e 55 Wetersb. J al.... 3 22 5 26. 28. 1 2 Z Magirus.⸗G.—.——— paeffner—.—.. 3 Nannheimer Effektenbörse 26. 28 3 1 Berliner Börse Dortm. Unionbr.———.— ane 54.25 56.65. 2 1 5 80.— 85. Ruſſenbank... 75 f j 0 45 lektr. Lieferung 81.— 91.— Mansfelder Akt. 28.— 25,95 WeſteregelnAlkal 118,0 119.5 Deutſche Petrol.—— 25. 28 25. 28. Industrie-Aktien ech.— 70,— 25. 28. 25. 28, K O15 5 nf— l a t 5 8 7 FF Elktr. Licht u. K 92.50 9450 Maſchin.⸗Untern. 38. 39,75 Weſtf. Eiſen..——.— Burbach Kalt„ 12.25 12.85 50 ad St. A. 27 82.— 82.— Konſerven Braun 34— 34.— Dortm. Ritterbr.———— 55 5 Walz 58.50 58.50 Festverzinsliche Werte 1 u%.—, Eugelbardt.. 90.50 84,75 Markt- u. Kühlh. 58.— 55.— Wiſſener Metall, 61.— 67.— Diamond.. 3,5.50 d Kom Gd. 80. 90.— Ludwigsh..⸗Br. 77 77. enninger St. K. 90. 90. Mainka 1. 8 D Bk. 82— 15 Enzinger Union 68 25 68,25 Maſch Buckau⸗W. 55.— 57.25 Heu Verein..75.75 Hochfrgeuenzz. % Diſch. Agila 7740 7770 Dich feberſee ur 26, W 26.75 Fichw. Serawert 2000 2056 Pian une—.— 1190 Bella Waldhof 3650 96.50 Leckarſulm ahr——.— 10 dee ade 80 450 Meg Wide, e e e ee e e Fu ene Bant 4458 445 e d ig al We er fdo 84.— 84.— Ah. Ekektr..⸗G. 75.— 80.— Schwartz Storchen 78.— 78.— mae 24.50 32.35 D. Schutzgebiele. 6,55.75 Meiningerßypbk. 63.— 61.— Fa een 55 25 8750 Miag Müblen. 40,.. Otart Minen 11.— 11685 Ufa⸗Film——— eigte, Nee 9275 88,— Hildebr.⸗Rheinm.., Tucher Brauerei. 8 Nenne h Kohlen——. Heſterr Eredülbt... Felten& Guill 43.30 44. Mimoſa.. 18388 1865„ 5 g e 2 1 ſeffarbenbds. 28 106,5 105.0 e 1 11— Wer ger 5. St. A. 91. 5% Grkr. Mh. K.—.——.— 1 5—7— 1905 Ford Motoren—.— 44,— Mix e Geneſt. 22.——.— Fortlaufende Notlerungen(Schlug) hatte brem⸗Beſigh Oel 75.— 75,.— S nb e ech. 8 A.. I 8 goeder, Gebr. D. 5% Roggenwert.———.— Au 3 11 75 8 0 Mühlheim Berg. 69.—— Ale 1670 168.5 1150 1175 5 kumn, Boveri 14.— 13.— Seilind, Wolſf. e 7 Aſchaff. Buntpap.— 57 f e 25 5% Roggenrentb..35 6,45 dans Leben„e 192 Gedhard kertil. 30— 30,— f 5 500 M 2 r tſpiel mene Helden 77.— 78.— Südd. Zucker.: 182.5 188.8 Bb Maſch. Durl 1170 1170 Rütgerzwerke: 408 80 2 e Rogg a 5 Gehe c Co.. e. Niederlauf, Kohle—— 150.0 Atu... 29.35 30,30 Laurahütte.. 1748 16,75 über⸗ imler⸗ B 89958 50 28, Nerein iſch, Delf 83.— bs. Last Nürnberg..—— Schnellyr Freist, 6,0.50 6% W Elr Bd. 78.50 78.80 Industrie-Aktien Gelſenk, Bergwe. 50,25 51.50 Nordd. Eiswerke 64.— 68,— Allg. Elektr. Gef. 17.50 19,35 Leopoldgrube.. 33,— 35, Lenz. 49.80 48.— Weſtereg. Alk ine—.— Schramm Lackf.. 23,50 23.80 6¼80.—— ö A 5 22.—.—. 5 umer di dau Snel. 40.— 40.— Hennef Walde 1 3 Brem.⸗Beſig. Del—— SchuckertRürnbg 84. 98.25 9 8 00 15 32.30 85 Accumunlatoren 16.5 e lde 5 9975 3 5% 128.8 1 Mü e, a Md— 51— Zellſtoff Wald 36.25 Brown Boveri.—.——,— Schuckerte 94.— 98.25 6% P. Od. Pfdb. N.50 N 5 erm Portlo g.— 40.75 Oberſchl. Koksw.—.—. Bayer. Mot.⸗W. 126,8 129,7 Mansfeld.⸗G. 22.— 28,25 jeder zalacher Hof. 50.— 8¹ 6 5 Sellinduſt. Wolff———, 60% 5 Aku„ 29.25 30,28 resheim..— 41. f 75 25— Mae 3 15 407 er 117 8 9 5 71.— Aich E n di 8250 82— e 0 385 77.25 Siemend u palske 148 5 140. 5%„ 20 70 3 Allg. Elektr.. 1488 1865 Gef. elektra 7015 7605 1 5 5 15 Naa 1360 4435 Marea 9 5 1200 f....... nem Pa. 1100 110,0 Rö. Hypoth. Bk. 95.— 98.— C hade.= br aer ene„ 880 10 nnr 1 1 5— 3. 2— Berliner Maſch. 57.80 61,25„Montecatini“. Aleinle„. 9 8 8 Thür. Lief. Gotha 69.75 69.75 4½% Oeſt. Scha„ Aſchaffbg Zellſt.—.— 22.— Masch.—.——— Rathgeber Wagg.——— ik. 15 0 ee 800 9 0 1 e 11 5 1 5. 1 585 0 Der hen e: 0 5 Kaen 1955 10,40 Augsb.„Masch 50.50 52,.— Hebe——— Nen e 83 e 5 2830 Oberſcht. 2 29.75 32.— 180, 0 Mannb. Verſich. 22,. t. Efſendenden———— Ver. deutſch. Delf, 88,— 88,.— 4%„ Kronen.8—. 7 5 Grün ck Bilfinger.——.—. Rhein. Braunk 195,2 196.0 Buderus Eiſenw. 62.65 66.75 Orenſtein& Kopp 29. 4 frankfurter Börse 17J7JJJU!JVUJVVJJUVJJJVVVJJ% 915„„ Voigt E Häffner———. 4½9„ Silb.⸗R.. 4055 5..„ 49.— 50,55 hei klott. Waſſer.. 68 21.50 21. feswerzinsliche Werte Bank- Aktien 5 1. Volſh Seil.. K. 25.— 25.— 4½%% Pap.-R. 020 015 Baie e 10 55 bee 8 8 0 Nenn Kalk 3 995 Como Hiſpane 254.0 1455 55 n 1960 1295 e(ed) 5. Aug D. kredit, 44.88 465 Di. Verlag..: 82 50 6d 50 Marg k. Freitag D—— 4% Kurt Ab, Ant. 278 J. b. Hemderg. 4528 40.50 Paleſche mach———— fianber Zucer es 4,80 Centinentaleein. 3395 8385 bein. Eleitr. 80,„ 88 70 e 9925 29 15 Badiſche Bank 7 112.0„ 20,50 11 9 85 Zeultof lasch tog. 2 4%% a.—.— Bergmann Elektr.—.— 9,75 e N 1 5 1125 8 Daimler B 5 24.25 27.25 1 5 79 85 7 18.85 5 25 Bank f. Brau. 77. 77. Dürrwerke.... 19. 8e Memes—.—. 100 e unif, Anl..— e Berlin⸗Gubener. 100,0] Hann. M. Egeſt———.— Rütgerswerke. 47, 555 f I 25 Mh. ⸗Weſtf. Elektr.. 76, kd Schaganw. 5 i Sankber.. Dycker her Wibm 10.50 11. 9 1 1 855 4%„Zoltobl. 1911.— 5,10 Berl. Karls. Ind 82.78 58,0 Harburg ch u. Ph. 19.50 Sachſenwerk.. 33.— 35.— e Atlant.. 3990 11705 Rütgerswerke„ 47.50 51.85 Alelungſch. l. 77,75 77,50 Bayr. Hyp. u. Wb. 60.— 00,— El. Licht u, Kraft 98.75 85 0 0 8 400 ⸗Fr. Los.80 5,30 Berliner Maſchb 88.— 61.25 Harkort St; Pr n Salzdetfurth.. 156.2 160.0 1 e 94.75 99. Salzdetfurth Kalt 156.0 1610 6 Shu ahne.85 10.05 Berl. 1 2 25 Eu Lieferung 3 8 0 3— 8. 4%% Ung. Str. 13. 4,30 Braunk. u. Brikett 2555 8 Sebi 89.— 9950.„„ 64.— 0— Deutſche Kabel. 54, 51.— Schleſ.Bergb. u. Z. 20,25 % Schug. 14..60 6,65 Com. u. Privatb. 48,. mag Frankfurk.——.— 9 65 555.— 4,37 Braunſchw. A. G 92, 3, 17 9 45 39 80.50 Schl. El. u Gas 88,.— 89.— Deutſche Lino. 41.— 41.25 Schleſ. El. u. Gas 88.— 89.50 E. Kade, 20—.——,— Darmſt. u. Nat—.——— Enzinger⸗Union 69, 2450 40% Ung. Golde. 4,20 440 Br.⸗Beſſgb, Delf 75.75 78,75 Hilbert Masch. 30.— 3075 Huge Schneider—.— Deutſcher Efſenh. 35.28 87.— Schubert& Salzer 1930 17. eig 028 6278 625 Deutſchecdisconto 82,— 52,.— Eßlinger Maſch 24,50 250 Montan-Aktlen 490%„ Kranent„des.20 Fremer dulkan e. Fire nen 2 75 Schößßerbef Brau.. 139 Dorin unten: 2 1920 Schucert& Eb. 8830 8825 Mü d 26 84.—. D. Aſiatiſche Bt..—. Fitünger Sinn..—. Eiſen 65750 86,50 ½% knat.S J. 24.— 24.15 Stemer Wolle 181.0—.— Sirſch Küper. Bes 515 Schubert Salzer 1847 185 0 138 J Schulth.⸗Patzenh. 1020 1050 60 g e 2 64—.— S. Effekten⸗Banf 78. 75,5. Faber e Schleich, 57770 258 2 1 95 D%„„II 24.— 24.15 Brown, Bop. K 18,0 0 irſchberg Leder—— 129,0 Schuckert& Co. 93 13. 1 5 5 Siemens Kpalske 148, 149.2 „ UVV.% f am Rohl 28 11.25 11.25 D. Ueberſee⸗Bank 26, 26, 8 5— 88, 0 5 81.50 835,25 Hohenlohe⸗Werke 18.— 14.15 Sien alske 148, El f. 75 Sti 3 30 %(( ⁵ t c See e, ,, 9 dee e e Frankf op. d. Geſſurel 76.25 75.78 Jiſe Bab. St. A.—.— 18800 Ach. f Verkehrw.. 42,65 Them Heyden 320 5550 Jae esd 1825%. Stoehe Kammg. 98.75 94.— Feldmitgle Pap. 8525 5750 Nene ibſeon Ah öpp. Gf. 80.50 80.25 Oeſt. Ered.⸗Anſt. Geenen h. 2 8 Lal Achersleden 1180 1190 Sud ener.. Chem Alber e er Per Jingbans es 29.28 Stolberger ging.—.——— Zelten& Gui 48 29 ger. Stahlwertz 1189 2285 m: 1. 80 tr, hh 1 5 80 5% en Pfälz. 5. ⸗Bl. Gritzner M. Durl. Kali Aſchersleben 155.0 158.0 Süd d. Eisenbahn 3 Co. Hip.(Ch de) 158,0 157,8] Kahla Porzellan. 9, Südd. Immobit.—.——— Gelſenk. Bergwk 49,50 52,35 Pogel Tel 43 25 48.— leich en dog 288 250 Reichsbank. Grün& Bilfinger 1350.— gal! Saudetfurt 119.0 1202 Daltimore Oh„ 24.590 To Fichnebade) 1420 146,0 Kaliwr. Aſcherel, 1130 119.5 Zucker 152.0. Geſfürel e e eee K 90 nd d den. Ahe pal ner 13,— 13.— Kalt Westeregeln 5265 50 Canada Ableſer 20.28 20,25 Fontt⸗ Gummi 9 45 555 a olbſchmidt T5. 43.25 43.50 Weſteregem Alan aug. 10 .001 20 Lad Kom. Gd..— 70.— Aheln Hyp.⸗Br.. Haid& Neu 34 l eee 54,55 85,50 9 geſer 11. 12.— Tontt Linoleum 34.25 34,35. 5 Thörl's ver Oele—— 77, Goldschmidt Tü. 43.25 43.50 Zellstoff Waldhof 35,— 36.30 1 5%. 5 90.— 80.— 1 8 At Ae 30.— 99 55 Mannes m. Röhr 1 95 8 a b 1755 95 Datmler Motoren 9 7 75 175 E 5 Ange i e 152— 52 0 e 75 70 5 9955 i 70 62.— F„ i— 95,.— Hi 35 5. f 5„I Hanſa Diſchi 175„ tſch.⸗Atlant. X 88,. N 5 5 is Bank für Brau.% 10 ſatzer..9 84.— 84.75 Allan, 3 2000 20.10 e 9980 83.50 e„„ e ee Nordd A500 12,15 12.85 9 Gas 8350 1060 gonmar e Jeurd 13.50 1475 Larziner Papier.— 6,15 Hoeſch Köln. 8. dns Neichehank 4588 147% eg die, 83.78 84 Mann. Berſ⸗ B. 3 Fol Phil 42.— 42,75 Stavi⸗Minen 1150 12,25 Deutſche Erdäl. 85,75 99,25 gölſch Fölzer⸗We 2715 P. Chem. Eharlott—.—. Holzmann Pb. 50 80.— A. G. für Verkehr 40,75 4 naß.8 Li0 8050 80.75 annb.. 5„ 1 de 5 5 Phönig Bergbau 38,25 88.— Bank- Aletlen Deutſche Kabelw 54.— 55, gulizer unſtled. 57.— N. Diſch Mickel 66.— 66,50 Hotelbetriebsgeſ. 37.— 35.— Allgem. Lokalb. 738,50 76.— iche b dos 880 eg— 63 2s Ttansporb Aktien 119 S. A.—. Abein Braunkuöl. 58e 1869 Deutſche Einol 40.75 41, Ara e 58.— 53.25 5 Nlanzft. Eibf. 2.——.— Ilſe Bergbau.—.— 136,0 D Reichsbahn B. 8988 89,88 Faun⸗ 5%„101 82.— 83.25 papa 1180 11.50 Farſtadt Rud.——- Aheinſtahi. 49.35 80,2 Bank. f. el Werte 60,80 82.85 Diſche Steinzeug—— Aus aene„ßéé 5 lſe Genußſch..—.— 104.5 Hapag 1128 12. 6. 6% b 12-18 82.— 83.25 Heideſb Straßen Klein. Sch. Beck 42.— 42,.— Salzw Heilbr. 1880—,— Hank f Braueret..— 77.25 Deutſch. Eſſenhdk 35.— 86,65 Kyſſhäuſer Hütte——. ebr. Junghans 25,80 27.25 8 Sid. D.———.— 55 e elung s, 84 50.55 Nordd Lloyd. 12 80 12.50 Fnorr Heilbronn 179,5 178,5 Feſlüs Bergbau TD. 17— Harmer Bantver n me Tresd Schnellpt n 2½8 Lahmener 4 60 10 17 Ve Kalt Chemie 35. 85,— Hanſa Dampfſch—— 20. 9% e e 8 75 88.35 Schantungerſent 36 75 37.— Konſerven Braun——. Pu Laurahünt, 8d 1e Ferl Hanvelsgef 84.50 85, Dürener Meiall 21.25 82.— n ten 1070 106 6 Kale Alſchersleben 110 1891s Nord ond ies des 0„di 87.— 64, Südd Siſendahn 51,— 50,— Kraus& c dec. Per Stahlwerke 32,00 246 Cem u riot 48.85 48.75 Pürkoppwerke„ t Linde'scFismaſch 6228 62 Mer ittramartin 1070 l 6 Klöckner Werke 5129 55,75 Dian Minen 111 1185 Nummer 395 Neue Mannheimer Zeitung/ Stati besonderer Anzeige Nach 30 Jahren am 24. Schwiegertochter, Schwester, langer schwerer August 1933 Alter Frau, Krankheit starb im von meine liebe Tante Tochter, und Schwägerin, Frau Eugenie Hog geb. Adelmann Mannheim(P 3.), den 28. August 1933 In tiefer Karl Hog Wendelin Adelmann u. Trau nebst Hinterbliebenen Trauer: Die Beerdigung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt Für erwiesene und zugedachte Teilnahme herzlichen Dank Abend⸗Ausgabe Berichfigung! In der Anzeige der Firma Einhardt& Auer erschienen in der Beilage„Der Weg zum Eigenbhaus“ in der Samstag Sonntag Ausgabe vom 26.27. August, muß es richtig heißen: Emhardt O Auer Montag, 28. Auguſt 199 elsgegiterein träge vom 26. Auguſt 1983: Hand Adolf Kuhn, Ilvesheim. Inhaber iſt Adolf Kuhn, Kaufmann, Ilvesheim. Kaufmann Max Kuhn, Ilvesheim, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Wilhelm Fiſcher, Kohlengroßhandlung, Mann⸗ heim. Inhaber iſt Wilhelm Fiſcher, Kaufmann, Hockenheim. Geſchäftslokal: Mannheim, Fried⸗ richsplatz 14. 84 Inhaber: Ing. [Weide& Co. HFankideyski e 5 iſt aufgelöſt. Das auf den Geſellſchafter Mannheim. Geſchäft ſamt der Firma iſt Die Geſellſchaft Kaufmann Karl Auguſt Ausführung von Heizungs- anlagen jeder Art u. Größe Einrichtung von Warmwasser- bereitungen und Lüftungsanlagen Mannheim, Haardtstr.& HFernspr. 22108 9310 Von der Reise zurück 2 1 Nalbach, Zannarzt 5 O 4, 1. 9428 Mertel in Mannheim⸗Feudenheim übergegangen. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. K 0 Feldbeiggsblet(Bad. Schw.), 350 m fl.. M. Ape Gastn.- Pens.„echentelsen“ Sonnige Lage am Wald. Liegewieſe, Terraſſe. Herrliche Schluchten in n. Nähe. Gut bürgerl. Küche. Sämtl. Zimmer fließ. Waſſer. Mäßige Preiſe. Proſpekte. Beſ.: O. Matt. 255 dernsbath- scheuern Gasſhof und Penslon„Zum Auerhahn“ Neu eingericht., fließ. Waſſer, Bad im Hauſe. Großes neues Luft⸗ u. Schwimmbad 10 Min. v. Hauſe. Eigene Schlachtung. Telephon 511. Proſpekte N. M. Z. Beſitzer: Otts Fritz. 3 Erns tal Ga Ddenvald) h. Anotac Beltebt. Ausflugsort, ruhige Lage. Sommer⸗ friſchler finden bei mäß. Preiſen gute Penſion bei Geſchwiſter Hemberger, Tel. Mudau 72. Erholung im hess. Odenwald am Fuße der Ritterburg Breuberg, im Gaſt⸗ haus„Zum Ochſen“, Neuſtadt im Odenw. Penſionspreis 4.—. Proſpekte u. Refer. zur Verfügung. Wilh. Treſer, Tel. Nr. 12. Oertlſohe und private Jelegen- heitsanzelgen je Zeile 20 Pig abzügl. 10 Prozent Krisentabatt K! Wir suchen zum baldigen Eintritt für den Bezirk Mannheim und Umgebung, Domizil Groß- und Kleinhandel, beſonders der at lonlalwarenbragcgez einen Aaangen, ardeisteudigen Hetpenden Herren, die flotte Verkäufer ſind und deneu an Dauerſtellung gelegen iſt, wollen Bewerbungen mit Bild, Zeugnisabſchriften von Gehaltsanſprüchen Geſchäftsſtelle ds. Bl. einſenden. und Angabe genauer Adreſſe beifügen. Maunheim, zum Beſuch von zwecklos. Zuſchr. u. ne Anzei Stellen-Gesuche Geschäftsleute! Benötigen Sie noch ein geſchäftstücht., aus zuverläſſ. Fräulein? Bin 27 Jahre, habe Vg Bürokenntn. hafte Fahrerin. Beſcheidene Anſprüche. Eintritt 15. 9. H Ng an die Geſchſt. Einfamilienhaus Annahmeschiuß für dle Mittag Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Profß. leeres Zummer unter XJ K 178 an die Unfrankterten Umſchlag mit Gew. Telephonlstin die früher beim Amt, ſucht Stellung per ſof, oder ſpäter. die Geſchäftsſtelle Tüchtige Näheres G 5. Linder ſſeiſſges Madchen ir Metzgerei geſucht Seittensninner, en 9 5 1 a. prlpatreisenge lalsmessler 535 10 f. al, Aeatre sen 6 5 für gut. miete ban Bölckverteiler 1 Verd. geſuch zum 1. Okt, geſucht wenden ſich wegen] iſt, ſucht . klente Zufand Vert. v. Margarine bis 1. 10. ſetzung. machen kann. Kann auch beſchädigter Angeb. unt. an die Geſch. 17882 Kriegs-“ Geſchäftsſtelle. 7842 ſein. 5 ſchäftsſtelle. Fleisiges Rädchen unter G W 8g an die E Z 36 an H M8] Pfalz⸗Automat Lud⸗ wigshafen, Ludwig kinderlieb, Weinhaus — halt per ſofort Haustochter. 2 ſekt, ſucht Stelle als ſucht. Angeb. Jg., geb. Fräul. für Stütze für ſofort.— Tüchtiges falten H J 5 an die Ge Geſchäft, Büro und Angeb. unt. F Küche und Haus⸗ ſchäftsſtell 2516 Haushalt geſ. Zu⸗ 7 fobren, zug n t ſchriſt unt, 5 7 un die Gesch. 0[Durchaus ehrli ches, g„ 1 uf, fleißiges, kinderlieb. an die Geich. cg unabh. Fran ſucht 5 8 70 5 5 2 F fai 58% Unabh.!. l Mädchen, mit nur at. Braves, fleiß. 865 ſchaftigung in 1 Zeugniſſen geſucht.„ Nettes Servierfräulein Vorzuſtellen Dienst. Mädchen(Geſchäfts)⸗Haush.) 0 gefucht. 6605 vorm. 10—12 Uhr. Angeb. unt. G Roſenhof, Schwetzinger Str. 20 tagsüber geſucht an die Geſchäftsſtelle K 4 Nr. 19. im Geſchäft. B2521 Adreſſe in der Geſch. dieſes Blattes. 7844 Junges, ſol., EI Mädchen in Haus⸗ ehrl.] ſtraße Nr. 27, ſaub. Mädchen z. Erl. Küche und etw. Hausarb. 17865 ſucht Fräulein in Haush., Kochen u. Nähen durchaus per⸗ Erstklass. Adler- DRUCKEREI Df. HAAS NEUE MaMHEIER 2ElTU e PPP SASSEHRMANNHAUS AM MARKT MER NOCH DiE BESTEN KUNDEN- WERBER TELEFON 8.-NR. 2 4 9 58 1 e. eee eee Auf Wunsch Vertrsterbesuch 11 5 N zum Möbeleinſtellen mit Garten u. Stallung, auf dem Lande, oder od. als Lager billig kleines landwirtſchaftl. Anweſen zu mieten zu vermiet.. 5 oder zu kaufen geſu cht.— Angebote unter in der Geſch. 7890 dur I K 6 an die Geſchäftsſtelle. 127875 5 5 Gut möbliert. Zimmer Führerſchein 3 b, bin gewiſſen⸗ Kaufmann ſucht zum 1. 10. 33 ungeniertes el.. 1 u. (Am liebſten Reklamewagen.) guter aſion zu bien berker ig ö 0 · jbl. H 22 vermieten. B2517 oder 1. 10. 38.— 6 b ant mö Eren L 5. 9, 2 Treppen. —8³5⁵ 1 8 U f Sonn. möbl. Zimm 5 5 8 er und Schlafzimmer v See. Zentner), Waſch⸗ od. Futterkeſſel billig zu Geſchäftsſtelle. 1 an weiß, gut erh., 80 em Aden Kaſtenhandwagen(10 evtl. mit Nebenraum, in beſter Geſchäfts lage, An⸗ but möbl. Zimmer fang Mittelſtraße, zu vermieten. Adreſſe in der in allerbeſter Lage— Lindenhof, Oſtſtadt oder J 1, 3/4, 1. Stock, Neuoſtheim—. Zentralheizung, elektr. Licht, Hinterhaus. Adler. — Zuſchriften unter X L 179 an Telephon, fließendes Waſſer, mögl. Bad, Be. zweimal klingeln. d. Blattes. 9424 dingung. ugs mit Preisangabe unter— 5 H V 20 an die Geſchäftsſtelle. 27022 Bahnhofnähel l Verkäufe V · 5 Gut möbliert, Zimm. C ermie ungen mit el. Licht zum inn 1. 9. 38 preiswert zu 5 Komal.badenelaricht. Pa e eee 1 1 1 ür Le 0 roße 1 qm, 13, 1b, Grethel, IV. 3 5 mit el.. 0 u. Lichtanl., 2 Büros, gr. Keller, 5 5. R 4, 5, 2 Treppen. überdacht. Hof, mit Toreinf., z. 1. 10. 33 Aelt. alleinſt. Beamt. 47898 billigſt zu 555 Näh Rheinhäuſerſtr. 50, II, R. od. Geſchäftsm. find. 27 gemütl. Heim. 1 0 0 77876 Schbner 928 Angeb. unt. H 0 10 üchenher die Geſch. 87886 2 Bett., el.., fr. Ausf., Bad, verkaufen. Alphornſtr. 455 Hof. Schöne Kardinal-Schrölbmaschine J Schöne Büroräume, Näh.: 0, Ib: Schöner Laden 2u vermieten part., Zu vermieten. Nah 2 Tr, Fern. vermieten. Leiſtner, D 7, 12 Nähe Waſſerturm. 238 77. Gut möbliert. 66¹¹ mit Tatulator, für 85.— zu verk. J 1 Nr. 20, Lan 0 7 81 3 leere Zimmer 0 8 2550 zu. Steg für Büro, ſofort oder ſpäter zu vermieten. Luiſenrg. Nähe Fried⸗ Tisah u. fegale billig abzugeben. 3 Zimmer u. Küche Schreibmaschine Auskunft. Fernſor. 500 4(Hausverwalkung) fich brücke, aut möbl. m. doppelt. breitem 1 5 U Wohn- l. Schlaf zim. enen, Je en U 6, 12, Friedrichsring„ erg, aun ein ern für. Mark 95.— zu 52485 K 3, 15, 3. Stock, r. 8 7705 6 Zimmer 797% um, D 1, 1, Laden. Mädchenz., Diele, Bad u. Speiſek., ſofort oder 5 5 (gegenüber Thraner) ſpät. zu verm. Näh. Akademieſtr. 13, b. Gengen⸗ 1 5 8. Tegephonreſ bach, Fernſpr. 208 02. Anzuſehen v. 10 Uhr ab. Schön an 5 1 55 2 e 5 1 1 bes OnZelle Waldgegend, gute Omnibus⸗Verbindung! N 3, 16, 2 Treppen. Schön möbl. Sonn. Zimmer Gebr. Rollschrank früh., an ruh. Mieter Schöne, Sonnige A- Zimmer-Mopnung nt. Badez., Speiſek. u. Näheres 7878 mit Garten, ſof. beziehb., Monatsmiete 25. zu vermieten. 47888 Fernſpr. Nr. 217 04. Bürgermeister Dingeldein, Gronau, bei Bens⸗— heim, Tel. 747 Bensheim. 9422 Gut möbliert. Zimmer därflat. Pubanwauen f e 0 0 Oststadt Mark m. Morgen⸗ für 8 ü zu verkauf. Sonnige, geräum. Etagenwohnung, 5 Zimmer, kaffee), wird wegen Qu 5, 15. 1 Tr. les. Diele u. all. Zubeh. Zentralheizg. ete., zum Wegzug ein. mehrj. 7822 1. 10. 38 zu vermieten. 7723 Mieters frei Dauer⸗ 5 W. Köppchen, Leibnizſtraße 3. 5 1 5 Dr Seeg Straße 8, 1 Tr.: 788 iner Gesch. 6617 Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 1 Schreibt., Chaiſel. z. 1. 9. zu 6613 Zimmer Liuolelun/ kauft man selbstverständlich nur dort, Wo man eine große Auswahl der schönsten Neu. heiten hat und zwar im fellalhaus M J h. dfrgch F 6— a D Die Sensation aller Weltstädte ist das 8 tägige Gastspiel der Aeeordeon- Virtuosen Die 2 Sew-walds mit den größten und vollendetsten Instrumenten der Welt. im 5 cafè WMellenreuther am 29., 30. und 31. August 1933 SS- Meute Montag „Weisses Röss'““, 32.4 8 Tel. 26702 Verlängerung. Ta. naturreine Weine v. 95 Jan. Durlacherhoflieg Angenehmer Aufenthalt. Caf e Odeon am Tattersall(8851 Tel. 449 594 Heuſe Monflag: Verlängerung Eigene Konditorei Tägl. Künstlerkonzert Immobilien In eckargerach ist ein Woanbals beſt. aus 3 Zimmer u. Küche u. reichl. Zubeh, m. kl. Garten ſehr günſt. zu verkaufen. dp Näh. 5 1 miu 121. 4110 bun I Ja bereift, fahrbereit, Mk. 250.—, zu verkauf. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 47925 4/20 DPS Opel Hast. Lleferwagen iin best. Zust., preis- eee, wert abzugeb. 7904 Ia. Weißwein 65 Pig.. 5 5 Erſtkl. Obstwein 11705 Schnepf, Qu 5, 4. p. L.(Großabn, billiger Gebrauchter 7895 Roxy ge 1 a P 6. 23 Enge Planken IWWerzunenwagen Neubeziehen von umſtändehalb. ſofeet preiswert zu verk. bampenSchirmel Neckarau, Mönch⸗ Wörthlkr. 44. I. Its. Lampen Wer vermietet Mleinwagen-Limausine 5p.70 ens an Selbſtfahrer, tag⸗ Reelle nesleneng! weiſe zu feſt. Preiſe? 1 1 1 Angeb. unt. E M 23 lampen Ager, an die Geſchä tene Auf Wunsch in 20 monaf jeſes Blatt 7667 Ralen über das Gaswert 2 Blattes. e neueinstellat— feparstifte Aga-Lieferkasten- 655 begon Sommer sprotseo Wagen d. beſtbekannt. Marken jeder Axl, in autem Zuſtande, Frucht ⸗Schwanenwel günſtig zu verkauf. ri-Blionin 8. „Helvetia“, Waldhof⸗ Cehaſin, Zuckoderma ze ſtraße 28/27. 9412 Neuwertiger ſteuerfr. Goliathr Lieferwagen weit unter Preis ab⸗ zugeben. 7828 Rennert, 11 1. 18 Breite Straße. Lieferung frei Haus, Schnepf, Qu 5 Nr. 4. Manſ., zu vm. zum 1. Okt., ev. Näh. part., les. Bücherhbord für Kontor zu kauf. geſucht. Angeb. unt. X M 180 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 6609 Schöne, helle 3 3 verm. Carage zu vermiet. 2 Augartenſtr. 74, 2 5 links.* 790 8 Anfr. unt. Seſdverkehr 200 Mark v. e monatl. Rück⸗ Zahl, ſof. geſucht.— Lagerraum Zu verm. Zuſchr. unt. H I. 7 Augartenſtr. Eu. Die. Geich. 7880 links. Wer leiht mir Nähe Tatterſall. 2 ſchöne helle Räume 400. leer oder möbl. zu verm. Zu beſichtigen gegen —902² gegen gute Sicher⸗ von 11—7 Uhr bei heit und Zins. Mo⸗ Reichert, Seckenhe⸗ natl. Rückzahl. Zu: mer Straße 14, Erd⸗ ſchriften u. H V 17 geſchoß.* 7871 an die Geſchäftsſtelle eee Zimmer und Küche Miet-Ges zu vermieten. 7912 et- Gesuche Miene. Wong Peuſionärin ſucht wörthſtr. 121, part. --Limmerwonnung Er, 2⸗Zimmer⸗Wohng. zum f Neckarſtadt Oſt, mit Bad, 5000„4 1. 10. zu vermieten. zum 1. Okt. Zuſchr. 67 8 unter D Y 10 an die Ange. N 9 Geſchaftsſtelle. 27044 an die Geſch. 97 ucht 2⸗Zimmer⸗Wohnung 1 0 22(Neub.), ſonn., groß, 5 U uche mit einger. Bad, f. 0 59.— 3. 1. 10. 1 g. 5. mögl. Neckarau. Zu⸗ Eſchkopfftr. 2 ſchriften u. H W 18(Lindenhof. 7877 an die Geſch. 918 Ehepaar mit-Limmer-Wohnung Jung. l 1 Kind ſucht 47009 m. Bad u. Küche, in Zi. od. 2 Zi. u. K. ſonn., ruhiger Lage per ſofort od, ſpät. Neu⸗Oſtheim, aünſtig Miete b. zu 30 l. zu vermieten. Wag. Angeb. unt. H Q 12 unter T J 45 an die an die Geſch. 978g] Geſchäftsſtelle. B2507 Zimmer- Wohnung 5 zw. Schloß u. Rathaus, per ſof. od. ſpät. billig 2 74, 2. St., 1 Treppe ee ee ee 2 Schäne Zimmer und Küche, neu her⸗ gerichtet, an ruhig. Mieter per ſofort od. ſpäter zu vm. 7884 K 3, 2, 2. Treppen. Gr. 1⸗Zimmen⸗Wohng. an ruh. Familie z. 1. 10. zu vermieten. Zu erfr. b. Bla, Draisſtr. 67. 57921 In beſt. Oſtſtadtlage ſind* 7900 8 —2 ſchöne leere Zim. auch möbl., mit fl. Waſſ., und Bad an. alleinſteh. Dame od. Herrn ſof. od. ſpäter zu um. Auf Wunſch Penſion. Ang. unt. H R 13 an d. Geſch. Nähe Tatterſall. 2 ſchöne helle Zimmer leer oder möbl. zu verm. evtl. getrennt. Zu beſicht. ab Mebit. von 11—7 Uhr bei Reichert, Seckenhei⸗ mer Straße 14, Erd⸗ geſchoß. 872 Wohn⸗ u. Schlafzim m. möbl. od. leer, eptl. einzeln, an Dauer⸗ mieter abzug. Wald⸗ parknähe, Rheinblick. Rennershofſtr. 25, III links. 7881 Sauber möbl. Zimmer G * Kü iniſche Zeitung Seit mehr als hundert Jahren als Weltblatt auf den Gebieten Politik, Wirtschaft und Kultur bekannt.— Durch ihren Verlagsort Köln hat sie für Westdeutschland besondere Bedeutung und hestimmenden Ein- Huh auf das rheinisch- westfälische Industriegebiet. Hohe Leserzahl mit bester Kauf. kraft, daher grobe Werbewirkung der Anzeigen. — m. 1 od 2 Bette, evtl. Kochgel,, ſofort Verlangen preisw. zu vm. 7889 bedingung Colliniſtr. 12a, prt. 15 Sie Probenummern und Insertion en vom Verlag in kö lůu am Bbeln . — e re ee 5 5 —. 2. r . r 3 e. reer r..— 9 e