Reue brſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pig Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Fofkr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43. Meerfeldſtr. 13, Ne Frledrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 annheimer Zeitun. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 E Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits-Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Ein Senſationsprozeß Meldung des Wolff⸗Büros — Bremen, 29. Auguſt Schon lange vor Beginn des Lahuſenprozeſſes harrt am Portal des Bremer Gerichtsgebäudes, in geſſen Schwurgerichtsſaal heute der Lahuſen⸗Prozeß beginnt, eine große Menſchenmenge auf Einlaß. Nur die Prozeßbeteiligten und die Preſſe können mit Aus⸗ seis das Hauptportal paſſieren. Es wird bekannt, daß die Vernehmung der Angeklagten allein vor⸗ ausſichtlich 14 Tage in Anſpruch nehmen wird. Die Sitzung begann kurz nach 8 Uhr. Es wurde bekannt, daß einer der Verteidiger, Rechtsanwalt Luetge⸗ brune, infolge plötzlicher Erkrankung nicht erſchei⸗ gen konnte.— Die Verteidigung beantragte, die Schutzhaft der Angeklagten in Unterſuchungshaft um⸗ zuwandeln. Sie lehnte ſodann die Treuverkehr⸗ „Eachverſtändigen ab, da ſie in dem Gutachten nur Material gegen die Brüder Lahuſen zuſammengetra⸗ gen hätten.— Aus dem Munde des Verteidigers Dr. Löning⸗Bremen hörte man, daß die Anklageſchrift über 500 Seiten, die Aktenbände des Gerichts über 10000 Seiten umfaſſen. Dem Treuverkehr ſei es nach einer eidesſtattlichen Verſicherung nur darauf angekommen, ihre Arbeiten in die Länge zu ziehen, bis ſie ſchließlich im ganzen über 500000 Mark Verdienſt habe. Außerdem ſei ſie eine ſtark an eine Großgläubigerin(Deutſche Bank) gebundene Geſellſchaft. Der ältere der beiden Brüder und ehemalige Ge⸗ Meraldirektor G. Karl Lahufen erklärt, er kenne die Herren der Treuverkehr nicht, er kenne aber die engen Verbindungen zwiſchen der Deutſchen Bank und der Treuhandgeſellſchaft und ſei der Ueberzeu⸗ gung, daß ein objektives Gutachten ſelbſt bei gutem Villen von den Herren der Treuverkehr völlig un⸗ möglich ſei. Darauf wird eine Pauſe von 20 Minuten einge⸗ legt. Nach Wiedereröffnung der Sitzung erklärt die Staatsanwaltſchaft, ſie halte den Antrag der Verteidigung auf Ablehnung der drei Treuhandſach⸗ berſtändigen für nicht begründet. Nach zwei Jah⸗ ren ſei für die Staatsanwaltſchaft endlich die Ge⸗ legenheit gekommen, den Mund aufzutun, um zu den Unwahrheiten, Verdrehungen, Vorwürfen und Beleidigungen Stellung zu nehmen. Die öffentliche Meinung ſei getrübt, getäuſcht und irregeführt wor⸗ 3 de den. Die Staatsanwaltſchaft warte bis zur Stunde 0 bergebens auf das Material, das angeblich die Ver⸗ aufen leidigung ſeit langem haben will, und durch das nut„awinenartig die Beſchuldigungen hinweggefegt“ 5 90 würden. Wenn dieſes Material im Beſitze der Ver⸗ 37050 leldigung ſei, ſo ſei es nach Auffaſſung der Staats⸗ 18 anwaltſchaft eine un verantwortliche Pflichtverletzung, 1 wenn die Verteidigung dem Gericht das Material 0 nicht zur Verfügung ſtelle und zulaſſe, daß die An⸗ geklagten nach langer Haft noch auf der Anklagebank icht. zen. Der Staatsanwalt wandte ſich dann gegen nerz⸗ ie Diffamierung der Sachverſtändi⸗ ruſpf. gen der Treuverkehr, die nur ihre Pflicht er⸗ N füllt hätten. Sie hätten allerdings nichts Gutes fin⸗ den können. Nur ein Zufall habe Licht in die a Angelegenheit Lahuſen gebracht, denn bei ſeinem Ausscheiden habe G. Karl Lahuſen ſeine Briefe ver⸗ lüchtet. Kurz vor dem Konkurs der Geſellſchaft in 5 15 bolland gelang es einem Sachverſtändigen der Treu⸗ both,.(kehr jedoch, dort wichtige Briefe aufzufinden und e 0 U bhotographieren, durch die die Geheimkonten W e wurden, von denen nur die beiden An⸗ Vaeklagten etwas wußten. Es ſei nicht nur mit Spio⸗ nen und Spitzeln, ſondern auch mit Detektiven gegen 0 Treuverkehr gearbeitet worden. Ein Berliner Detektiv hatte beiſpielsweiſe den Auftrag, Material gegen die Treuverkehr zu ſammeln. Beſtimmtes Material ſollte ſogar durch Diebſtahl aus dem Ge⸗ heimarchip einer Berliner Bank beſchafft werden. Der Staatsanwalt wies dann im einzelnen in anger Rede die Einwände zurück, die die Verteidi⸗ gung gegen die Sachverſtändigen erhoben hatte. Am 1 ſeiner mehrſtündigen Ausführungen bean⸗ tagte er den Ablehnungsantrag der Verteidigung zurückzuweiſen. a nieſechtsau walt Dr. Schmidt erwiderte auf 1 Ausführungen, daß man den Eindruck haben 1 am Schluß der Verhandlung zu ſtehen, wenn nun dieſes„Plädoyer“ des Staatsanwalts— ſo 10 er die Rede bezeichnen— gehört habe. Der tin; der Verteidigung bezweifle lediglich die Ob⸗ tivität der Sachverſtändigen. 9 Vorſitzende verlas ſodann eine Draht⸗ Rune t von Dr. Luetgebrune; in der dieſer 9 0 daß er aus fachlichen und perſön⸗ bei en Gründen, insbeſondere mit Rückſicht auf men Geſundheitszuſtand verhindert ſei in dem fahren aufzutreten. Aus der Nachricht ging aber hervor, ob Dr. Luetgebrune ſein Amt als Ver⸗ Dienstag, 20. Auguſt 1033 re Kommuniſten oder Grenzkavallerie? Neue verhängnisvolle Verwicklungen zwiſchen Japan und Rußland — Tokio, 29. Auguſt. Amtlich wird mit⸗ geteilt, daß drei japaniſche Kriegsſchiffe nach Futſchau in der chineſiſchen Provinz Fukien entſandt worden ſind, um die Hafenſtadt vor den heranrückenden chineſiſchen Kommuniſten zu ſchittzen, die bereits Jenpig beſetzt haben. Rußland weiſt die Beſchuldigungen zurück — Moskau, 29. Auguſt. Von amtlicher ruſſiſcher Seite wird die Beſchuldigung, ruſſi⸗ ſche Grenzkavallerie habe unbeſugt mandſchn⸗ riſches Gebiet betreten, als jeglicher Grundlage ent⸗ behrend zurückgewieſen. Es wird hier mit aller Eutſchiedenheit betont, daß mandſchuriſch⸗japaniſche Truppen wiederholt Verſuche unternommen hätten, in ruſſiſches Gebiet einzufallen. Die Verſtärkung der japaniſchen Flotte Telegraphiſche Meldung Tokio, 29. Auguſt. Ein Vertreter des japaniſchen Marineminiſte⸗ riums äußerte ſich eingehend über die Gründe, die die japaniſche Regierung beſtimmt hahen, die Flotte zu verſtärken. Zunächſt wies er die ausländiſchen Meldungen über ein Wettrüſten zwi⸗ ſchen Amerika und Japan zurück, insbeſondere die Gerüchte über eine angebliche Kriegsgefahr. Japan habe vielmehr keineswegs die Abſicht, beſon⸗ dere Maßnahmen gegen andere Seemächte zu tref⸗ fen, es ſei denn, daß es dazu gezwungen werde, falls ſaine Rechte geſchmälert s der ſeine nationale Exiſtenz bedroht ſe i. Japan, das mit einigen Vorbehalten den Lon⸗ 3 teidiger völlig niedergelegt hat, oder ob er nur zeit⸗ weilig verhindert iſt. Das Gericht zog ſich ſodann zur Ablehnungsanträge zurück. Der Prozeß wird am Mittwoch früh fortgeſetzt. Ein deutſches Scheck-Geſetz Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 29. Auguſt Die Reichsregierung hat ein Scheck⸗Geſetz be⸗ ſchloſſen, das ſoeben begründet wird. Es handelt ſich dabei um die Durchführung der internationalen Ab⸗ kommen zur Vereinheitlichung des Scheck⸗Rechtes, alſo im weſentlichen um eine Anpaſſung der deutſchen Scheck⸗Beſtimmungen an die internationalen Vereinbarungen. Das Abkommen regelt in zahlreichen Abſchnitten die Ausſtellung und Form des Schecks, die Uebertragung, die Scheck⸗Bürgſchaft, die Vorlegung und Zahlung, die Frage der gekreuz⸗ ten Schecks und Verrechnungsſchecks, den Rückgriff mangels Zahlung, die Ausfertigung mehrerer Stücke eines Schecks, die Verjährung uſw. Ein gleichzeitig erlaſſenes Einführungsgeſetz ſieht vor, daß der Reichsjuſtizminiſter den Zeitpunkt des Inkraft⸗ tretens des neuen Scheckgeſetzes beſtimmt. Der Reichspoſtminiſter über Doppelverdiener Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 29. Auguſt. In einem Erlaß des Reichspoſtminiſteriums wird zur Frage des„Doppelverdienertums“ darauf hin⸗ gewieſen, daß Ruhegeldempfänger, die bei Behörden oder öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften oder Unternehmungen der öffentlichen Hand im An⸗ geſtelltenverhältnis beſchäftigt ſind, nicht als Dop⸗ pelverdiener anzuſehen ſind, weil das Ruhegeld in dieſen Fällen nach den geſetzlichen Ruhevorſchriften gekürzt wird, ein Doppelverdienſt alſo nicht vor⸗ liegt. Aber auch andere Ruhegeldempfänger werden nicht als Doppelverdiener anzuſehen ſein, z. B. wenn ſie frühzeitig aus ihrem erwählten Lebensberuf aus⸗ ſckeiden mußten, infolgedeſſen ein nur verhältnis⸗ mäßig geringes Ruhegeld verdienen konnten und noch für Kinder zu ſorgen haben, die ſich in der Ausbil⸗ dung für einen Lebensberuf befinden. Werden dieſe Ruhegeldempfänger jetzt aus ihren Stellen bei den Behörden, öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften uſw. entfernt, ſo müßten ſie in größte Notlage geraten, da das Ruhegeld, beſonders nach den einſchneidenden Kürzungen, zur Erhaltung ihrer Exiſtenz häufig nicht ausreicht. Mit Rückſicht hierauf ſind Ruhegeld⸗ Beratung der dener Flottenvertrag angenommen habe, ſei aber nicht in der Lage, die Seerüſtungen anderer Völker zu überſehen, die bisher von keiner Seite bedroht worden ſeien. Wenn Japan auch neue Schiffe baue, ſo iſt es dazu gezwungen durch die Flotten⸗ bau programme der anderen Mächte. Japan bereite keinen Krieg vor, ſondern wolle ſich nur gegen Ueberraſchungen ſchützen. Die Heeresverſtärkung in Oeſterreich Meldung des Wolff⸗ Büros — Wien, 29. Auguſt. Die Morgenpreſſe ſieht in der Ankündigung des Heeresminiſters Vangoin betreffend die Verſtärkung der Wehrmacht den Uebergang über das Miliz⸗ Syſtem zur allgemeinen Wehrpflicht und damit eine Wandlung von grundſätzlicher Beden⸗ tung. Auch ein beſonderes Vertrauen ſolle durch dieſes Zugeſtändnis ausgedrückt werden, deſſen moraliſcher Wert neben den ſozialen Auswirkungen in der Losbindung Oeſterreichs von der Disqualifikation liegt, die in der bisherigen Einſchränkung ſeiner Wehrfähigkeit gegeben war. Die Blätter berichten, daß die Aſſentierungen be⸗ bereits am 1. Oktober beginnen. Hierfür kämen Männer mit dem erreichten 21. Lebensjahr in Betracht. Die Dienſtzeit ſei im allgemeinen für ſechs Monate vorgeſehen bei der Infanterie, Radfahr⸗ und Jägergruppe ſowie bei der Bedienungsmannſchaft der Artillerie. Die Ausbildungszeit für die Spezial⸗ waffen könne auf 12 Monate ausgedehnt werden. Dies gelte für die Kavallerie, die Fuhrmannſchaft der Artillerie, für die Spezialausbildung der Jufan⸗ terie wie für die ſchweren Maſchinengewehre, In⸗ fanteriegeſchütze, Minenwerfer und Meßabteilungen. reicht und deren ruhegeldfähiges Dienſteinkommen dasjenige nach Stufe III der Beſoldungsgruppe a XI nicht überſteigt, nicht als Doppelverdiener zu behan⸗ deln, wenn ſie noch für eine Familie oder neben dieſer noch für unterſtützungsbedürftige Verwandte (Eltern, Geſchwiſter, haben. Schwiegereltern) zu ſorgen Keine Schwarzarbeit bei Inſtandſetzungsarbeiten Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 29. Auguſt Wie das VDa⸗Büro meldet, weiſt der Reichs⸗ arbeitsminiſter in einem Schreiben an die Landesregierungen darauf hin, daß die Reichs ⸗ zuſchüſſe für die Inſtandſetzung von Wohn⸗ gebäuden und landwirtſchaftlichen Wirtſchaftsgebäu⸗ den nur dann eine ſtarke Auswirkung für das Bau⸗ gewerbe erzielen könnten, wenn dabei jegliche Schwarzarbeit ausgeſchaltet würde. Er habe daher die Berückſichtigung von Regiearbeiten ausgeſchloſſen. Dem Ziele der Maßnahme würde es widerſprechen, wenn ein Grundſtückseigen⸗ tümer oder ſeine Angehörigen für die Dauer des Umbaues oder der Inſtandſetzung von dem Hand⸗ werker als Hilfsarbeiter eingeſtellt würden. Hier⸗ durch würde die Beſchäftigungsmöglichkeit arbeits⸗ loſer Bauarbeiter verringert, und ein ſolches Vor⸗ gehen wäre eine Umgehung der Beſtimmungen zur Bekämpfung der Schwarzarbeit. Für die Berech⸗ nung der Höhe des Zuſchuſſes könnten die dem Grundͤſtückseigentümer tatfächlich entſtandenen Ko⸗ ſten in Betracht kommen, die durch Rechnungen der Handwerker nachgewieſen werden müßten. Die Be⸗ rückſichtigung einer Koſtenerſparnis, die der Grund⸗ ſtückseigentümer durch eigene Mitarbeit oder Mit⸗ arbeit ſeines Perſonals erzielt, würde dem mit der Hergabe von Reichszuſchüſſen verfolgten Zweck widerſprechen. Verurteilte Schwarzhörer Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 29. Auguſt. Im Viertelfahr April bis Juni 1933 ſind ins⸗ geſamt 373 Fälle der Entdeckung und Verfol⸗ gung nicht genehmigter Funkanlagen zur Erledigung gekommen. Verurteilt wurden 245 Per⸗ ſonen, gegenüber 213 Perſonen im Vierteljahr Januar bis März d. J. und gegenüber 199 Perſonen im Vierteljahr April bis Juni des Vorfahres. Frei⸗ geſprochen wurden ſieben Perſonen. In 121 Fällen wurde das Verfahren eingeſtellt. Unter den Ver⸗ urteilten befinden ſich zwei Perſonen, die wegen Beihilfe oder Mittäterſchaft beſtraft wur⸗ empfänger, deren Ruhegeld nicht 72 v. H. ihres ruhegeldfähigen Dienſteinkommens er⸗ den. In einem Falle wurde auf Gefängnisſtrafe or 144. Jahrgang— Nr. 307 Unter und auf der Erde s Mannheim, 29. Auguſt. Die in unſerem heutigen Mittagsblatt ver⸗ öffentlichte Meldung unſeres Pariſer Mitarbeiters über die Kriegsſtadt unter der Erde wird bei allen Leſern berechtigtes Aufſehen erregt haben. Zwar iſt in Deutſchland wie auf der ganzen Erde ſchon lange bekannt, daß unſere franzöſiſchen Nach⸗ barn die ſtärkſte Militärnation der Welt ſind und ihre Grenze gegen Deutſchland mit einem Beton⸗ gürtel von gigantiſchem Ausmaße geſchützt haben, doch daß dieſe Rüſtungen und Sicherheitsvorkehrun⸗ gen gegen Deutſchland in derartig phantaſtiſchen Formen vollendet worden ſind, iſt uns immerhin etwas Neues und durchaus dazu angetan, Beſtür⸗ zung und Empörung hervorzurufen. Dies um ſo mehr, als es ſich in dieſem Falle ja keineswegs um irgendwelche Phantaſieprodukte oder Greuelmärchen handelt, ſondern um die Mitteilungen, die ein Be⸗ richterſtatter des der franzöſiſchen Regierung ſehr naheſtehenden„Petit Pariſien“ über ſeine Eindrücke während der Beſichtigungsreiſe des franzö⸗ ſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier an der lothringiſchen und elſäſſiſchen Grenze macht. Dieſer neue Beweis für die geiſtige Einſtellung der Franzoſen ſpricht Bände. Er iſt unmißverſtänd⸗ lich und bedarf nicht des geringſten Kommentars. Die franzöſiſche Mentalität, um nicht zu ſagen Heuchelei, bringt es trotzdem fertig, den durch den Pariſer Begleiter bei Daladiers Beſichtigungsreiſe aller Welt offenbar gewordenen Tatbeſtand mit einem fadenſcheinigen Begleitvers zu verſehen. Herr Daladier höchſtſelbſt äußerte ſich(ſo heißt es in dem halbamtlichen Bericht) mit Genugtuung vor einigen Journaliſten:„Wir ſind Franzoſen und ge⸗ willt, es zu beweiſen. Frankreich provoziert niemanden, aber es will frei bleiben, was auch geſchehen mag.“ Angeſichts dieſer Tatſachen und Worte weiß man wirklich nicht, worü⸗ ber man mehr ſtaunen ſoll: über die Enthüllungen ſelbſt oder über die franzöſiſche Heuchelei, die im⸗ mer noch und wieder auf den vielen Konferenzen der letzten Jahre in ſchönen Worten von A b⸗ rütſt ung redete und jede dumme Lügenmeldung über angebliche Geheimrüſtungen Deutſchlands mit einem hyſteriſchen Aufſchrei der Empörung und Angſt und der Forderung und dem Verlangen nach immer mehr Sicherheit für das bedrohte Frank⸗ reich begleitete. Wie die Verhältniſſe heutzutage nun einmal lie⸗ gen, hat es jedoch keinen Zweck, ſich hierüber aufzu⸗ regen und unſeren Gefühlen in flammender Empö⸗ rung Ausdruck zu geben. Lange genug haben wir uns durch das Uebermaß der Ungerechtigkeiten und Heucheleien die Nerven peinigen laſſen. Nun heißt es, die Zähne zuſammenbeißen und ſich bemühen, alles rein nüchtern und ſachlich zu behandeln. Da wir nach wie vor ſo gut wie völlig waffenlos ſind und bekanntlich in militäriſcher Beziehung nicht ein⸗ mal dem Rüſtungsſtand eines verhältnismäßig ſo kleinen Nachbarſtaates wie Polen gewachſen ſind, müſſen wir jetzt verſuchen, die Gegner wenigſtens auf geiſtigem Gebiet mit ihren eigenen Waf⸗ fen zu ſchlagen. Das kann uns niemand ver⸗ wehren, da uns Gleichberechtigung ſeit Dezember vorigen Jahres bekanntlich ſogar auch von den Franzoſen zugeſtanden worden iſt. Demgemäß nehmen wir für uns lediglich die Freiheit der Selbſtbeſtimmung in Anſpruch, die der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident Daladier geſtern bei der Beſichtigung der unterirdiſchen Kriegsſtadt mit den Worten zum Ausdruck gebracht hat:„Frankreich provoziert niemanden, aber es will frei bleiben, was auch geſchehen mag.“ Setzen wir für„Frankreich“ das Wort„Deutſch⸗ land“, dann haben wir damit all' unſer Wünſchen und Wollen auf die kürzeſte Formel gebracht. 5 In unſerer Friedensliebe laſſen wir Deutſche uns von keinem Volk der Erde übertreffen. Die Schrecken und Verheerungen des letzten Krieges, den wir faſt allein gegen eine ganze Welt von Feinden führen mußten, ſind dem heutigen Geſchlecht noch gar zu friſch in Erinnerung. Wir ſehen die macht⸗ politiſchen Verhältniſſe viel zu klar, um nicht voll⸗ kommen davon überzeugt zu ſein, daß wir nur in einer Reihe von langen Friedensjahren eine ge⸗ deihliche Entwicklung von Volk und Vaterland er⸗ warten können. Auch glauben wir, daß jeder neue Krieg zwiſchen den großen Nationen Europas ret⸗ tungslos mit dem völligen Chaos und dem„Unter⸗ gang des Abendlandes“ enden würde. Aus dieſer Erkenntnis heraus haben wir all die langen Jahre hindurch immer und immer wieder gefordert, daß der uns aufgezwungenen Abrüſtung auch die uns verſprochene Abrüſtung der anderen Völ⸗ ker folgen ſollte. Immer wieder hat man ſie uns verſprochen, immer aber auch neue Vorwände ge⸗ funden, um die Abrüſtung nicht nur zu verſchleppen, ſondern ſogar die vorhandenen Rüſtungen noch von 14 Tagen erkannt. d u vermehren. Wie ein offenes Hohnlachen ö Seite/ Nummer 397 e— 1 ken, wenn wir in der Preſſe aller Länder gerade in der letzten Zeit immer mehr Meldungen über neue große Rüſtungen der andern Völker fanden, während man die uns unterſtellten Geheimrüſtungen wie ein Verbrechen an der Menſchheit hinſtellt. Dieſe abgrundtiefe Heuchelei können und wollen wir nicht länger mehr ruhig hinnehmen. Entweder die anderen Völker rüſten jetzt endlich auch in dem Maße ab, wie man es uns feierlich verſprochen hat, oder wir müſſen uns mit den oben zitierten Worten des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier vor⸗ behalten, ſelbſt für die Sicherheit unſerer Grenzen beſorgt zu ſein. Dabei ſind wir uns natürlich klar darüber, daß wir auch dann, wenn wir uns dieſe Freiheit nehmen, keinerlei Ausſicht habe ich nur annähernd den Rüſtungsſtand er anderen Nationen Europas zu erreichen. Dazu ſind wir viel zu arm und iſt die Not im Lande viel zu groß. Die Sorge um die Sicherheit von Volk und Vaterland verlangt jedoch von dem Verantwortungsbewußtſein unſerer natio⸗ nalen Regierung, nach beſter Möglichkeit dafür zu ſorgen, daß unſer Land nicht völlig ſchuchlos dem übermütigen Zugriff jedes kleinen Gernegroßes preisgegeben iſt. Das Recht und die Pflicht hierzu kann und darf uns niemand beſtreiten. Wenn man unſeren franzöſiſchen und polniſchen Nachbarn glaubt, daß ſie nichts weiter wollen als ihre St⸗ cherheit und die Aufrechter haltung des Weltfriedens, ſo muß man uns das auch glau⸗ ben. Dabei möchten wir uns jedoch nicht nur allein auf den guten Willen der andern verlaſſen, ſondern wir wollen ſelbſt mitbeſorgt ſein um unſere Sicher⸗ heit und ſelbſt mit beitragen zur Aufrechterhaltung des Weltfriedens. Die franzöſiſche Kriegsſtadt unter der Erde muß den Friedensfreunden in allen Ländern eine eindringliche Mahnung zur Er⸗ haltung des Friedens auf der Erde ſein. Wir Menſchen kommen auch ohne neuen Krieg und unter⸗ irdiſche Kriegsſtädte raſch genug unter die Erde. H. A. Meißner. Der Vizekanzler in Speyer und Baden-Baden Baden-Baden, 29. Auguſt Vizekanzler von Papen unterbrach geſtern ſeine Reiſe von Eltville nach Baden⸗Baden in Speyer, wo er den Dom und die Kaiſergräber aufſuchte. Die Bevölkerung, die den Vizekanzler ſehr bald erkannt hatte, brachte ihm ſpontane Kundgebungen. Der Oberbürgermeiſter von Speyer ſowie ein Vertreter der Regierung richteten herzliche Begrüßungsworte an Herrn von Papen. Am Abend der Ankunft des Vizekanzlers in Baden⸗Baden, wo er dem Zukunftsrennen in Iffezheim und der Feier des 75jährigen Beſtehens des Rennvereins beiwohnen wird, fand zu ſeinen Ehren ein Fackelzug ſtatt, an dem etwa 600 Mann der SA, Ss und des Stahlhelms teilnahmen. Herr bon Papen nahm den Vorbeimarſch von der Villa Haniel aus ab. Für die in den verſchiedenen Be⸗ grüßungsanſprachen zum Ausdruck gebrachten guten Wünſche dankte der Vizekanzler mit herzlichen Worten. Im Anſchluß hieran verweilte er noch ge⸗ raume Zeit unter den Teilnehmern der Kund⸗ gebung. Selbſthilfeorganiſation der Handwerker Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 29. Auguſt. Die NS⸗HA c gibt bekannt, daß nach der er⸗ folgten Umorganiſation des Kampfbundes des ge⸗ werblichen Mittelſtandes die Selbſthilfeorganiſation des Geſamtverbandes deutſcher Handwerker, Kauf⸗ leute und Gewerbetreibender(G. H..] geſchaffen worden iſt. Die Selbſthilfeorganiſation hat die Auf⸗ gabe, Mitglieder der NS⸗HAcO und des GH, die unverſchuldet in Not geraten ſind, Darlehen zu gewähren, um ihnen die Weiterführung ihres Be⸗ triebes zu ermöglichen. Der Selbſthilfefonds wird aus Mitgliedsbeiträgen gebildet. Es werden pro Mitglied monatlich 10 Pfennig für dieſen Zweck ab⸗ geſondert. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe J, 29. Auguſt 19g Das Programm für den Reichsparteitag Mittwoch, den 30. Auguſt 20 bis 20.30 Uhr: Einläuten des Reichsparteitages durch alle Kirchenglocken Nürnbergs; 20.30 Uhr: Empfang des Führers und der Spitzen der Partei und des Staates durch die Stadtverwaltung im Rat⸗ haus. 1. Fanfaren; 2. Wach auf Du deutſches Land (Kinderchor); 3. Begrüßung des Oberbürgermeiſters Liebel; 4. Antwort des Führers; 5. Ausklang. 21 bis 22 Uhr: Standkonzerte in Nürnberg und Fürth. Burgfreiung: SA⸗Gruppe Weſtfalen; Adolf⸗ Hitler⸗Platz: SA⸗Gruppe Gau Sachſen; Stadtpark: SS⸗Standarte 3 Nürnberg; Palmplatz: SS⸗Stan⸗ darte 14 Nürnberg; Kaulbachplatz: S A⸗Standarte 21 Erlangen; Hindenburgplatz: SA⸗Standarte 7 Bay⸗ reuth; Roſenau: SA⸗Gruppe Heſſen⸗Naſſau; Korn⸗ markt: SA⸗Gruppe Baden; Wodanplatz: SA⸗Gruppe Oberbayern; Hindenburgplatz Fürth: SA⸗Standarte 24 Fürth; Marktplatz Fürth: SA⸗Standarte Würz⸗ burg. Der Rundfunk überträgt: 20.20 bis 21 Uhr über alle Sender: Einläuten des Reichsparteitages und Empfang des Führers und der Spitzen der Partei und des Staates im Nürnberger Rathaus. 21 bis 22 Uhr über die Sendergruppen Deutſchland⸗ ſender, Berlin, Köln, Leipzig, München: Stand⸗ konzerte des Gaues Sachſen auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz in Nürnberg. Donnerstag, den 31. Auguſt 7 Uhr: Beginn der Sondertagungen. 17 Uhr: Gauleiter(Hotel Deutſcher Hof)— Paumgärtner⸗ Zimmer), Organiſation(Schauſpielhaus am Loren⸗ zerplatz). 18 Uhr: Hitlerjugend(Hotel Deutſcher Hof — Großer Saal), Preſſe(Kulturvereinshaus— Weſt⸗ ſaal). 19 Uhr: Propaganda(Kulturvereinshaus— Oſtſaal). Kaſſe(Kulturvereinshaus— Zimmer); Juriſten(Rathaus— Burgſtraße 4 Großer Saal); Aerzte(Kulturvereinshaus— Zimmer 4 und). Landwirte(Kulturvereinshaus— Weinzimmer), Lehrer(Kulturvereinshaus— Zimmer), NSBO (Hotel Deutſcher Hof— Kleiner Saal), Kommunal⸗ politik(Rathaus— Sitzungsſaal), Ständiſcher Auf⸗ bau(Hotel Deutſcher Hof— Paumgärtnerzimmer), Architekten und Ingenieure(Kulturvereinshaus— Muſikzimmer), Abteilung für Deutſche im Ausland (Rathausprunkſaal), Studenten(Hotel Deutſcher Hof Zimmer 1 und). 20 Uhr: Schulung(Hotel Deut⸗ ſcher Hof— Großer Saal), 20 bis 22 Uhr: Stand⸗ konzerte der SA⸗Kapellen. Der Rundfunk überträgt: 20 bis 22 Uhr: Ueber die Sendergruppen Deutſchlandſender, Breslau, Frankfurt, Hamburg, Königsberg, Stuttgart: Stand⸗ konzerte vom Adolf⸗Hitler⸗Platz, Hindenburgplatz und Kornmarkt in Nürnberg. Freitag, den 1. September: § Uhr: Preſſeempfang(Kulturvereinshaus, Großer Saal). i 10 Uhr: Großer Parteikongreß in der Feſthalle: 1. Vorſpiel und Niederländiſches Dankgebet(aus⸗ geführt vom Reichsſymphonieorcheſter); 2. Fanfaren⸗ ſignal; 3. Eröffnung durch den Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß; 4. Begrüßung durch den Nürnberger Gauleiter, Pg. Streicher; 5. Verleſung der Proklamation des Führers(Sprecher Pg. Adolf Wagner), 6. Vorträge. 17 Uhr: Kulturtagung im Kulturvereinshaus. Es ſpricht der Führer. 19 Uhr: Feſtaufführung im Opernhaus:„Die Meiſterſinger von Nürnberg.“ Der Rundfunk überträgt: 16 bis 16.30 Uhr: Ueber alle Sender: Funkbericht vom Hauptbahnhof Nürnberg über die Ankunft der Züge der politiſchen Organiſation. Anſchließend Marſchmuſik. 17 Uhr: Ueber alle Sender: Rede des Füh⸗ rers auf der Kulturtagung. 19 Uhr: Ueber alle Sender: Stunde der Nation. Funkbericht von der Gröffnung des großen Partei⸗ kongreſſes mit Uebertragung der Proklamation des Führers. Anſchließend Funkbericht vom Beſuch des Führers im Waldlager der Hitlerjugend am Valz⸗ nerweiher. Samstag, den 2. September: 10 Uhr: Amtswalterappell auf der Zeppelinwieſe: 1. Fanfarenmarſch, 2. Fahnenaufmarſch, 3. Anſprache des Führers, 4. Deutſchlandlied, 5. Dr. Ley ſpricht: Totenehrung— Appell zum weiteren Kampf— Horſt⸗Weſſel⸗Lied. 6. Der Führer verläßt die Zeppe⸗ linwieſe, 7. Fahnenabmarſch. 14 Uhr: Kundgebung der Hitlerjugend im Stadion. 14—15 Uhr: Erſchei⸗ nen des Führers: 1. Badenweiler⸗Marſch, 2. Baldur von Schirach ſpricht, 3. Rede des Führers, 4. Der Führer ſchreitet und fährt die Front der aufgeſtellten Hitlerjugend ab, 5. Schwimmſpiele, Feſtreigen und Tänze. 20 Uhr: Volksfeſt auf dem Feſtgelände, Rie⸗ ſenfeuerwerk und Monſterkonzerte. Der Rundfunk überträgt 14.50 Uhr über alle Sender: Funkbericht vom Einmaſrch der Hitler⸗ jugend und der Kundgebung im Nürnberger Stadion mit Uebertragung der Rede des Führers und des Reichsjugendführers. 20 Uhr über alle Sender: Funkbericht vom Amtswalterappell auf der Zeppelin⸗ wieſe. 20.20— 21.30 Uhr über alle Sender: Volksfeſt in Nürnberg; Szenen vom Leben und Treiben auf dem Feſtgelände; Sendung des bayeriſchen Rund⸗ funks. Sonutag, den 3. September: .30 Uhr: Abmarſch der SA leinſchließlich St.) und SS aus ihren Quartieren, bis 7 Uhr SA⸗Auf⸗ marſch im Luitpold⸗Hain. 7 bis.45: Oeffnung der Tribünen. 8 Uhr: Erſcheinen des Führers: Fahnen⸗ aufmarſch; Gefallenenehrung am Mahnmal(Ge⸗ dächtnishalle) Rede des Führers; Standar⸗ tenübergabe; etwa 11 Uhr: Abmarſch. 12 Uhr: Beginn des Vorbeimarſches vor dem Führer am Adolf⸗Hitler⸗Platz. Reihenfolge: Stabs⸗ chef, Oberſte SA⸗Führung, Sturmbanngruppe Fran⸗ ken, Obergruppe VIII(Oeſterreich, ſtahlgrün), Ober⸗ gruppe 1(Odtland⸗Oſtpreußen, dunkelweinrot), Gruppe II Pommern(apfelgrün), Gruppe Hanſa (marineblau), Gruppe Nordmark(ſmaragdgrün); Obergruppe III: Gruppe Schleſien(ſchwefelgelb), Gruppe Berlin⸗Brandenburg(ſchwarz), Gruppe Oſt⸗ mark(roſarot). Obergruppe IV: Mitte(orangegelb), Sachſen(ſmaragdgrün); Obergruppe Y: Gruppe Weſtmark(dunkelbraun), Gruppe Südweſt lorange⸗ gelb), Heſſen(marineblau), Gruppe Thüringen (apfelgrün). Obergruppe VI: Gruppe Weſtfalen (dunkelweinrot), Gruppe Nordſee(ſtahlgrün), Gruppe Niederſachſen(dunkelbraun), Gruppe Nie⸗ derrhein(ſchwarz). Obergruppe VII: Gruppe Hoch⸗ land(hellblau), Gruppe bayeriſche Oſtmark(heu⸗ blau), Gruppe Franken(ſchwefelgelb). 12000 Mann SS, Leibwache des Führers. Es ſpielen die drei beſten SA⸗Kapellen Deutſchlands. 18 Uhr: Großer Parteikongreß in der Feſthalle: Rede des Führers. Der Rundfunk überträgt: 11.35 bis 16.35: Mili⸗ tärmuſik, Arbeiter⸗ und Marſchlieder der SA, Funk⸗ berichte vom Aufmarſch und Vorbeimarſch der SA vor dem Führer. 18 Uhr über alle Sender: Rede des Führers vor dem großen Parteikongreß. Stabschef Röhm in Nürnberg Nürnberg, 29. Auguſt. Am Dienstagvormittag traf Stabschef Ernſt Röhm in Nürnberg mit ſeinem Stabe in mehreren Autos ein und begab ſich zur Aufmarſchleitung des Parteitages im Grand⸗Hotel, um ſich von dem Fort⸗ gang der Vorarbeiten zu überzeugen und neue An⸗ ordnungen zu geben. Der Stabschef beſichtigte an⸗ ſchließend die Luitpold⸗Axena. Am Montag weilten der Reichsführer der SS, Himmler, und Innenminiſter Adolf Wagner in Nürnberg, um die getroffenen Abſperrungs⸗ und Sicherheitsmaßnahmen der Ses und Polizei zu prüfen. Wochenende Skizze von H. R. Eckert Er hatte ſein ſchmales, weißes Zelt aufgerichtet und war im Begriff, die vier hölzernen Pflöcke mit aller Kraft in die Erde zu hämmern. Das war nun nicht gerade von zwingender Notwendigkeit, aber es gab ein wonniges Gefühl von Kraft und Stärke, und Kraft und Stärke brauchte er gerade ſeit jenen Tagen, da Plötzlich knirſchten die Bremſen eines ſchmal vor⸗ ſchteßenden Sportwagens. Ein Fenſter wurde laut⸗ los heruntergerollt und ein hellblonder Wuſchelkopf durch die freie Oeffnung geſteckt. „Verzeihung, wie weit iſt es noch bis zum Forſt⸗ haus?“ Die weiche, warme Stimme durchrüttelte ihn wie ein elektriſcher Stromſtoß. Sie! Sie! Nach all dieſen langen Jahren.. Ungewollt trat er näher an den Wagen heran. Sein rechter Fuß ſtellte ſich auf das Trittbrett. „Kann ich Ihnen leider nicht ſo genau ſagen. Vielleicht vier oder fünf Kilometer.“ „Genau das, was ich ſchon meinte“, hörte er eine etwas piepſige männliche Stimme. Sein Blick ſchluckte förmlich den kleinen, dicken Mann mit der glattraſierten Billardkugel im Polſter neben ihr. Ihr Ehemann? Man ſah es. „Danke ſchön.“ Ihre volle und doch unmerklich zitternde Stimme ſchien auf einmal ganz nahe ſei⸗ nem Ohr.„Sie wohnen hier in dieſem kleinen Zelt? So ganz allein?“ Ex begriff ohne weiteres den Untergrund der Frage.„Ja,“ ſagte er,„ich habe niemanden, mit dem ich... In der ſtillen Dämmerung ſchien ihm ihr raſſiges Geſicht ſchöner denn je. Die blaugrauen Augen blickten traumverloren über die Heide, Er fühlte ein Klopfen in der Herzgegend und zog den Fuß vom Trittbrett. Kälte trat in ſein Geſicht. Männer, wenn ſie ſtolz ſind, lieben dieſe Schutz⸗ masken. „Finden Sie das Leben hier unterhaltſam?“ fragte ſie. Im Junern hörte man den kleinen dicken Mann ein Gähnen unterdrücken. Er wußte wohl: eigentlich hätte es heißen müſſen „Haſt du Sehnſucht nach mir?“ Ex legte ein nach⸗ läſſiges Dehnen in ſeine tiefe Stimme und antwor⸗ tete:„Tia, was ſoll man machen? Augenblicklich Urlaub— nichts los in der Stadt „Kampieren Sie ſchon lange?“ Schnell und warm kam dieſe Frage von ihren ſchmalen Lippen. Ihr Blick taſtete über ſeine halbgeſchloſſenen Augen. Er lächelte und beſchloß, die Frage mißzuverſtehen. „Ja“, ſagte er,„ich benutze dieſes Zelt ſchon ſechs Jahre!“ Flammende Röte überzog ihre Wangen. Jetzt wußte ſie, daß es dasſelbe Zelt war.„Ach“, ſagte ſie nur ganz leiſe, aber er kannte dieſen ihren Ton. „Ich weiß“, bedeutete er,„ich weiß ſehr wohl, mein Freund, aber leider...“ Plötzlich raffte ex ſich auf. „Es iſt herrlich hier draußen in dieſer Einſan⸗ keit“, bemerkte er und wandte den Kopf vom Wagen weg gegen die untergehende Sonne,„man freut ſich, wenn man tagelang keinen Menſchen zu ſehen be⸗ kommt.“ So, jetzt mußte ſie begriffen haben, jetzt mußte ſie endlich die Scheibe hochkurbeln und den Fuß auf den Anlaſſer ſetzen. Statt deſſen ſchaute ſie verſonnen auf ſein dunkelblondes Haar und ſagte: „Ja, gewiß iſt es herrlich hier!“ Ihr Antlitz ſah wunderſchön, ſah tiefernſt aus im Rahmen des blitzenden Metalls, das irgendwo in einer Fabrik des Südens geſchweißt und verchromt worden war. „Nun müſſen wir aber weiterfahren“, rief ſie und zog den Kopf ins Innere,„viel Glück für Ihre wei⸗ teren Ferien!“ Ihre Augen ſchimmerten verdächtig blank, und die vorher ſo warme, weiche Stimme ver⸗ riet jene künſtlich gewollte Feſtigkeit, die ſchon ſo manche guten Vorſätze hat über den Haufen rennen laſſen. Er wußte, daß ſie damit geſagt hatte:„Ver⸗ giß mich und verſuche glücklich zu werden.“ „Danke, danke! Wünſche den Herrſchaften das⸗ ſelbe“, rief er hinter dem Wagen her. Sie ging auf volle Tour, aber in der Kurve, dort, wo der Weg zum Forſthaus abzweigte, bremſte ſie noch einmal heftig, ſo daß der Wagen ſchlenkerte. Das Schlußlicht flammte viermal grellrot auf. Dann nahm der Wagen geräuſchlos die Biegung und verſchwand. „Ihr letzter Gruß für mich!“ dachte er bitter und lächelte ſchmerzlich, als er auf die leere Biegung ſtarrte, wo die roten Schlußlichter für ihn geflammt hatten. „Sie— alſo ſie!“ dachte er. Nachdenklich ließ er ſich in das Heidegras fallen und zog ein Lichtbild aus ſeiner Brieftaſche. Schon zuckten ſeine Finger, um es zu zerreißen— dann beſann er ſich. Ganz behut⸗ ſam führte er das Bild an ſeine Lippen und drückte .— Ein Mord nach 13 Jahren aufgellit 12 2 Meldung des Wolff⸗ Büros — Nürnberg, 29. Auguſt. In Schwabach wurde ein Ehepaar unter den Verdacht des Mordes verhaftet. Es handelt ſich unt den 38jährigen Nadler Max Helm rich und eine gleichaltrige Ehefrau. Am Juni 1920 war der erſte Mann der Frau, der 24jährige Arbeiter Johann Heckel, in der Küche ſeiner Wohnung erhängt gefunden worden. Obwohl damals bereits der Ve dacht eines Verbrechens vorlag, konnte erſt jetzt alſg nach 13 Jahren, der Todesfall aufgeklärt wer Zeit ſeinem Bruder den Verlauf des Mordes ge⸗ ſchildert. Hiervon bekam die Polizei Kenntnis, Der Mord hat ſich folgendermaßen zugetragen. Der ermordete Heckel und der Geliebte de Frau, Helmrich, ſchliefen in einem Bett. 0h ſchob Helmrich den Arm unter den Kopf des ſchl den Heckel, legte dieſem einen Strick um den und zog zu. Nur durch Aufwendung aller Kräß und dadurch, daß er ſich auf ſein ſich verzweifelt wehrendes Opfer kniete, gelang es dem Mörder, den Tod herbeizuführen. Um einen Selbſt mord vorzutäuſchen, wurde dann die Leiche in die Küche gebracht und am Waſſerhahn aufgehängt. Die Füße des Toten wurden gegen die Tür gerichtet, 9 daß der Eintritt in die Küche verſperrt war. 4 In Kürze Der Reichswirtſchaftsminiſter teilt in Beantwortung einer Eingabe des Handwerks mit, daß er die Länderregierungen erſucht habe, die nach⸗ geordneten Behörden zu einer ſcharfen Ueber⸗ wachung des Pfandleihe⸗ Gewerbes anzu⸗ halten und von der Befugnis der Reichsgewerbeord⸗ nung, die Erlaubnis bei mangelnder Zuverläſſigkeit zu entziehen, nachdrücklichſt Gebrauch zu machen. Gemäß einer Anordnung des Reichsfinanz⸗ miniſters hat in Zweifelsfällen bezüglich des Ge⸗ ſetzes über die Steuerfreiheit für Erſatz, beſchaffungen das zuſtändige Finanzamt darüber Auskunft zu geben, ob die Vorausſetzungen des Geſetzes gegeben ſind. Der Reichsfinanzminiſter hat der Bereitſtellung von 6 Millionen Mark für die Verbreiterung des Dortmund⸗Ems⸗Kanals zugeſtimmt Mit dieſem Betrag wird zunächſt die Strecke zwiſchen FFF.... Herne und Datteln in Angriff genommen. Daheſ werden durchſchnittlich 800 Arbeitsloſe beſchäftigt. Ein mit drei Perſonen beſetzter Kraftwagen über fuhr am Montag bei Erpolding(Bayern) zwei Raß⸗ fahrerinnen im Alter von 18 und 28 Jahren. Die beiden Mädchen waren auf der Stelle tot. Nach Zeugenausſagen ſoll die Schuld die beiden Mädchen treffen, die von der Fahrbahn abgewichen ſind. Die Sammlungen der Reichsfachgruppe Poſt des Deutſchen Beamten⸗Bundes für die Spende füt die Opfer der Arbeit und für die Spende zur Förderung der nationalen Arbeit ergaben einen Be⸗ trag von 73 000 Mark. In einigen Orten Tirols werden die Milf, tärgarniſonen bedeutend verſtärkt n eine Reihe anderer Orte werden gleichfalls Heeres, truppen gelegt. Die Heimatwehr⸗Hilfspolizei witd durch Neuausmuſterung aus Heimwehrformatioen bedeutend vergrößert. Dieſe Maßnahmen werden zur Sicherung der Tiroler Grenzen gegenühet Bayern durchgeführt. Nach einer Meldung der Wiener politischen Korreſpondenz wird der bisherige öſterreichiſche Geſandte in Rom, Dr. Lothar Egger⸗Möeewalb zum öſterreichiſchen Geſandten in Paris ernamt An ſeiner Stelle wird der Landeshauptmann bos Steiermark, Univerſitätsprofeſſor Dr. Anton Rin telen, Geſandter in Rom. einen Kuß darauf. Dann ließ er den Kopf weit nach hinten in das weiche hohe Gras ſinken Morgens um fünf lag noch immer der kleine Hammer neben dem Zelt, und die vier Pflöcke waren noch nicht eingeſchlagen. Gegen Mittag aber waren Mann und Zelt ver⸗ ſchwunden Hebbel in Holz. Das Hebbel⸗Muſeum in Weſſelburen hat eine wertvolle Bereicherung erfahren: eine Holzplakette Hebbels. Schöpfer der Plakette iſt der in Freiburg im Breisgau lebende Robert Bornemann. Der Künſtler, im 76. Le⸗ bensjahre ſtehend, war Jahrzehnte hindurch als Prä⸗ parator an der Freiburger Univerſität tätig und hat ſich auf dem Gebiete der vorgeſchichtlichen Forſchung einen Namen gemacht. Seitdem er ſich im Ruhe⸗ ſtand befindet, widmet er ſich ſeiner Lieblingsbeſchäf⸗ tigung, der Holzſchnitzkunſt. Als letztes Werk iſt unter ſeinen Händen eine künſtleriſch bemerkens⸗ werte Hebbel⸗Plakette entſtanden. Aus Weſſelburen gebürtig, hat Bornemann dieſes Werk dem Hebbel⸗ Muſeum zum Geſchenkt gemacht. Sigmund Graff:„Die Heimkehr des Matthias Bruck.“ Aus Leipzig wird uns geſchrieben: Zu ſeinem jüngſten Drama„Die Heimkehr des Matthias Bruck,“ das im Leipziger Städtiſchen Alten Theater zur Uraufführung kam, wurde Sigmund Graff von einer Preſſenotiz angeregt, die über die Ankunft eines ſeit 17 Jahren verſcholle⸗ nen ehemaligen Sibirien⸗Gefangenen berichtete. Graffs Phantaſie entwickelte dieſe Rückkehr zu einer ſbillen Tragödie, deren Mangel an äußerlichen Effek⸗ ten die Anteilnahme des Zuſchauers in keiner Szene von der Haupthandlung ablenkt. Der bayeriſche Landwirt Matthias Bruck, der durch einen Zufall in Sibirien von ſeiner Toterklärung hört, bleibt, als er ſich mit ſeinem Schickſal abgefunden hat, noch lange Jahre freiwillig der Heimat fern. Seine Frau hei⸗ ratete nach einem Jahrzehnt vermeintlicher Witwen⸗ ſchaft einen ehrenwerten Bauern, der ſie liebt, dem Sohn den Vater erſetzt und den Hof mit kräftiger Hand regiert. Von der Sehnſucht nach Heim und Scholle überwältigt, kehrt Matthias Bruck doch nach Deutſchland zurück und verdingt ſich— von niemand erkannt— auf ſeinem Beſitz als Erntearbeiter. Als er erkennt, daß er für Frau, Sohn und Gut über⸗ flüſſig geworden iſt, ſcheidet er, ſtill wie er kam, aus 1 Ein Vilderſchickſal In Birmingham wurde ein altes Porträt, 15 von zwel Schwestern bei einem Althändler Tü zehn Schilling gekauft worden War, der Reinigung als echter Van-Dyek erkannt so daß das Gemälde jetzt einen Wert von Vielen tausend Pfund darstellt. dem Leben.— Dieſe tragiſche Handlung wurde von Graff klar und eindringlich geſtaltet. Erſtaunl echt(der Dichter iſt Norddeutſcher) iſt die Schildern des bayeriſchen Landmilieus und die Perſonenzeh, nung, das Stück hat in allen drei Akten Atmoſphäle Das Drama wurde in Anweſenheit des Dichters uon einer klar angelegten, ſtimmungsſtarken Aufflih rig zu einem ehrlichen Erfolg geführt. 0 1 N 90 4 K 0 0 5 f . — DD e ese eee lar uſt. den h un ſeine der hann t auf⸗ Ver⸗ „ alſo erden, niger 8 ge⸗ ſeifelt order, org n die Die 2 tet, ſog ilt in mit, nach⸗ ber⸗ anzu⸗ eord⸗ igkeit l. nanz⸗ Ge⸗ ſatz⸗ amt ingen lung zung immt, iſchen Dabel gt. über⸗ Rad⸗ Die Nach idchen ſt des füt e zur n Be⸗ tili⸗ t. In eeres⸗ wird ionen erden nübher F 1 3 Dienstag, 29. Auguſt 1938 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend ⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 397 5 ———— Mannheim, den 29. Auguſt 1933. Aus den Ferien zurück Nach vierwöchentlichem Aufenthalt im Oden⸗ wald kamen geſtern abend die Kinder wieder nach Mannheim zurück, die von dem Verein für Ferien⸗ bolonien weggeſchickt worden waren. Eltern, Be⸗ kannte und Freunde hatten ſich in großer Zahl auf dem Lindenhofſteg, vor dem Bahnhof und auf dem Bahnsteig eingefunden, als der erſte Zug eintraf, dem eee eee eee ben een eee e aus Eſchelbronn, Meckesheim und Bammental ange⸗ hängt waren. Ueber hundert leuchtende Augenpaare zeugten davon, daß die Kinder neu geſtärkt in die Heimat zurückkehrten und ihr blühendes Ausſehen war der beſte Beweis dafür, daß der ländliche Er⸗ holungsaufenthalt einen Erfolg gezeitigt hatte. Wer nicht ſchon auf dem Bahnſteig in Empfang genommen wurde, der wurde an der Sperre herzlichſt begrüßt und mit tauſenderlei Fragen beſtürmt. Natürlich gingen die Mädels und die Jungens ſo⸗ jort an das Erzählen; ſie konnten nicht genug die Verpflegung und das ſchöne Wetter loben. So zwiſchen durch ſtellten die Eltern feſt, daß ihre Spröß⸗ linge wieder gewachſen waren und ſo nebenbei er⸗ lundigten ſie ſich auch, warum ſo wenig Poſt in den gergangenen vier Wochen nach Mannheim kam Man hatte aber Verſtändnis für die Schreibfaulheit der Kinder, die ihre Ferien voll auskoſten durften. Ein weiterer Zug brachte kurze Zeit ſpäter die 10 Koloniſten aus Neckargerach, Eberbach und Neckarhauſen und ſchließlich trafen auch noch die 26 Kinder ein, die aus Bensheim kamen. Der Ge⸗ ſundheitszuſtand der Kinder war während der Fe⸗ tien ſehr gut. Erkrankungen waren keine zu ver⸗ zeichnen, während nur ein Kind wegen Heimweh frühzeitig nach Mannheim zurückgebracht werden mußte. Eine ärztliche Nachunterſuchung wird noch den Erfolg des Landaufenthaltes zu beſtätigen haben. Der Geſangverein„Teutonia“ Feudenheim hielt am Sonntag mittag im Lokal„Zum Badiſchen Hof“, in Anweſenheit von Ortsgruppenleiter Dr. Roth, ſeine Gleichſchaltungsverſammlung ab. Der alte Vorſtand legte ſein Amt nieder. Auf Vorſchlag des Ehrenpräſidenten Rihm wurde der ſeitherige erſte Vorſitzende Wilhelm Heckmann zum Führer beſtimmt. Er ernannte zu ſeinen Mitarbeitern die herren Wenderoth zum Stellvertreter, Adam Pill zum Kaſſierer, Gerhard Groß zum Schrift⸗ führer und Heinrich Brunner zum Beiſitzer. * In der Briefpoſtbeförderung nach dem Irak tritt vom Monat September an inſofern eine Ver⸗ heſſerung ein, als die Poſten dahin ſtatt zweimal künftig dreimal in der Woche abgeſandt werden, und zwar Dienstags und Samstags von Breslau und München über Iſtanbul⸗Damaskus und die Wüſtenkraftpoſt Damaskus⸗Bagdad, an Bagdad Sonntags und Donnerstags; ferner Mittwochs In Frankfurt(Main) und München zur Weiterbe⸗ ſörderung mit den Donnerstags von Brindiſt nach Jaffa fahrenden italieniſchen Schiffen. Dieſe Poſten gehen von Jaffa weiter nach Jeruſalem und von da auf die Wüſtenkraftpoſt Jeruſalem⸗Bagdad über, an Bagdad Dienstags. Die Beförderungsdauer bis Bagdad beträgt bei der Leitung über Iſtanbul⸗ Damaskus 5 Tage, bei der Leitung über Brindiſt⸗ Jaffa⸗Jeruſalem 6 Tage. d * Der deutſche Geſandſchaftsrat, Dr. Mey aus Madrid(Spanien), wird am 11. September bei der Außenhandelsſtelle für Baden und die Pfalz in Mannheim, L 1, 2, Kommiſſionszimmer der Han⸗ belskammer Mannheim, Sprechſtunden abhalten. Firmen, die an der Beſprechung teilnehmen wollen, werden gebeten, dies unverzüglich der Außenhan⸗ elsſtelle für Baden und die Pfalz mitzuteilen. 8 Neiſchtadt/ Haardt, im Auguſcht 33. Liewe Nochbre iwerm Rhei()! Wie mer unſern Summerurlaub verbringen? Danke, mir bleiwen gach deheem. Awer langweilig werds uns deßwege nit. Mir hawen for Betrieb gſorgt un uns Bſuch eiln)gelade. Dann wann Bſuch do is, des macht uns Freed, weil do doch ebbes vor ſich geht un ſo en Fremdegroßbetrieb, der is uns jetzt grad doppelt lieb, dann wann infolge Geldknappheit deheem mer bleibt zur Ferienzeit, do mers werklich ganz famos, is wenigſchtens zu Haus was los. Un dodran hot's werklich nit gfehlt. Um nor die wichtigſchte Veranſtaltunge rauszugreife: In Nr ne a 7* Ag rasa 1 3 Frankethal war Kreisfeierwehrtag, in Ann⸗ weiler Wasgau⸗Bergfeſcht vum Pälzer Turner⸗ bund, in Zweebricke— jo dort is mer bſunners unnernehmend! Do war vor noch nit langer Zeit e ſchee Kavallriſchtefeſcht, donoch impoſantes, großes Treffe vun de Hitlerjugend un jetzt Wiederſehens⸗ feier vun de Achtzehner Infantriſchte. Dorch Schbeyer is kerzlich e großi Autokarawan vun Bern kumme un hot ſich alles dort betracht; Lan⸗ dau hot aach viel Bſuch ghatt, dodurch daß die Ower⸗ realſchul dort hunnertjährige Geburtstag gfeiert hot. So hot jedi Schtadt was zu biete ghatt. Ich kann un will Eich des garnit alles uffzeehle. Sogar uff de Berge hots vun Leit gewuſſelt. Uff de Kalmit is vum Ludwigshafner Pälzerwaldverein de Hitte⸗ umbau eingeweiht worre. Vum wichtigſchte Bſuch, den die Palz in letſchter Zeit ghatt hot, muß ich awer noch e biſſel ausfiehrlicher verzeehle: vun de Batſchka Pälzer! Uhne Eich zu noh zu trete: wiſſen Ihr eigent⸗ lich genau, wer die ſin? Vor hunnertfufzig Johr ſin emol viel Pälzer noch Jugoſchlawien ausgewan⸗ nert— ſellemols hot's halt aach ſchun„Volk ohne Raum“ gewe!— un ſich hauptſächlich in de Batſchka, in de Gegend vun Noviſad(Neuſatz) angſiedelt. Jetzt ſin Nochfahre vun dene zum erſchte Mol widder in die Palz, in ihr Schtammheemat gereeſt. Jeſſes, war der des e begeeſchtert Wiederſehe vun beide Seite! Alle pälzer Schtädt hen de liewe Gäſcht zu Ehre Feſchte gewe, extra Theater un Kunzerte uff⸗ gftehrt uſw. Iwerall ſin die Batſchka⸗Leit juwelnd begrießt worre. Un 8 Scheenſcht: ſie ſin trotz dene zälzer Ließche ſchreibt hunnertfufzig Johr noch waſchechte Pälzer ge⸗ bliewe. Ich hab drum aach zu'ne gſagt: Ihr liewe Batſchka Pälzer Leit, daß noch ſo ewig langer Zeit Ihr widder in die Palz mol gucke, ach, des macht uns vor Freed meſchugge un bringt uns außer Rand un Band, drum drick'mer dankbar Eich die Hand. Jo, werklich, Ihr ſin ganz die Alte, hen pälzer Art un Sinn behalte, ſin gſchnitzt aus echtem pälzer Holz un des erfillt uns all mit Schtolz. Ihr ſin in weiter Fern dodriewe, uns immer gut un trei gebliewe, was umgekehrt doch aach de Fall; ich hoff Ihr ſchbieren des doch all, un winſch, daß wannwer heemwärts reeſe, Ihr ſagen:„'s war doch ſchee geweſe“, un daß, wie mir, Ihr denken ſchtill: „'s derf jo grad kumme, was noch will, ſchtets halten Ihr un mir feſcht zſamme, ſo wie die Dochter un die Mamme!“ Ihr liewe Nochbre, Ihr kenne Eich denke, daß des kee Kleenigkeet for uns is, newe all der viele Erntearweit ewe noch ſoviel Feſchte mitzumache. Awer Ihr ſehen aach, daß die eſſigſaure Gurkezeit uns kee mieſi Schtimmung macht. Im Gegeteel. Mer richten un in wioͤder for e anner Feſcht, for das pälzer Volksfeſcht. Ich hab deshalb ſchun heit die Bitt: Ihr Leit, vergeßt de Worſchtmarkt nit! In de jetzige Woch geht's bei uns allerdings noch nit um die Worſcht, ſundern um de Käs. Jawohl. Die bayeriſche Landesbaurekammer hot nämlich e billigi Käswoch angeordent, weil driewe in Sidbayern ſich hunnert⸗dauſent Zentner Schtange⸗ käs angſammelt hot. Awer ich hab mich ſchun umſunſcht gfreet ghatt. Dann de pälzer Einzelhandel hot erklärt, ihm wär vun dere Käswoch nix bekannt. Driewe die Käſe⸗ großhändler wären noch viel zu deier. Soo kennten ſe'in halt nix abnemme. Jetzt weeß ich werklich nit, ſoll mer Schtangekäs eſſe oder nit. Bis die ſchwierig Froog geklärt is, loß ich mer einſtweile de Pälzer weiße Käs, den gute, mit viel Schnittlaach un noch mehr Zwiewle ſchmecke un ſchneid mer e pälzer Baurehandkäſel dezwiſche. Ich krieg jetzt grad ſo Appetit dodruff, daß ich ſchließe muß. Viel herzliche Grießcher vun Eierm Pälzer Ließche eee eee Die luftigen Hannoveraner ſind wir Die fünfzehn hannoverſchen Jungs, die als Gäſte der Stadt Mannheim nach dem Süden kamen, ſind gar keine ſo ſteifen Norddeutſchen, wie man bei ihrem Eintreffen am Samstag anzunehmen geneigt war. Wer die luſtige Jungensſchar ſah, als ſie geſtern abend von ihrer Odenwaldwanderung zurückkam, der mußte ſeine Freude haben. Die aufgeweckten Burſchen zögerten auch keinen Augenblick, zu be⸗ ſtätigen, daß ihre Erwartungen bei weitem über⸗ troffen wurden. Beſonders angenehm berührte es, daß ſie nicht überheblich waren und daß ſie die Dinge ſo auffaßten, wie ſie waren. Schon das Strand⸗ bad gefiel ihnen außerordentlich gut; ſie konnten ſich nicht genug ſtber den ungezwungenen Betrieb wun⸗ dern.„So etwas kommt bei uns nicht in Frage, da ſind wir zu ſteif dazu“ meinten ſie und drückten ihr Erſtaunen darüber aus, daß man im Badeanzug Skat driſcht und Schach ſpielt. Ueber die Schönheiten des Odenwalds fanden ſie nur begeiſterte Worte. Die„lütjen Berge“ hatten es ihnen angetan und ſo ſchwelgten ſie auf ihrem Marſch in Schönheit. Große Freude hatten ſie, als ſie in Schönau etwas von dem Trachtenfeſt der Heimatbühne zu ſehen bekamen. Das fanden ſie alles„drollig“ und ganz beſonders die Ehrenjung⸗ frauen hatten es ihnen angetan. Nachdem ſie ſich Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Mester, Wer dau/Sa. Otlginalro man von Hans Hlrthamer 38 Der Wind ſtellte ſich ein und verfagte die Schwüle. Ein paar Regentropfen fielen, dann brach Ulötzlich die Abendſonne hervor. Das Gewitter ver⸗ kur ſic im Süden. f Ein Froſch begann ſchüchtern und melancholisch . zu guaken, nach einer Zeit gab ein zweiter Antwort, und dann begann ein wildes Konzert. Berauſcht, blutrot ſank die Sonne.—— „Die Scheinwerfer fraßen ſich fröhlich in die ver⸗ ämmernde Straße. Das Tachometer zeigte eine Ge⸗ ſchkwinbigkeit von neunzig Stundenkilometern. Wendrichs Arm lag in zärtlicher Behütung um die Schultern der Geliebten. „Nichts kann uns mehr trennen, Jenny!“ flüſterte er und fuhr mit der Hand über ihr feuchtes Haar. Jenny nickte.„Ich habe dich ſchon beim erſten Anſehen lieb gehabt.“ Er wollte ſie küſſen, doch ſie verwehrte es ihm mit einer heftigen Bewegung des Kopfes. Willſt du denn unbedingt, daß wir an einen um fahren? Sieh dir doch die Geſchwindigkeit an.“ „Dann mußt du eben bremſen!“ beſtand Wendrich 51 0 Willen.„Los, Jenny, nimm das Gas „Aber nein, wann ſollen wir da nach Wiesbaden dumen? Sei doch ein klein wenig vernünftig!“ ful endric blieb unerbittlich.„Sofort halten!“ be⸗ er ſtreng.„Schließlich habe ich den Wagen ge⸗ etet. Man hat die Pflicht, meinen Anordnungen Bolge zu leiſten.“ a gab ſie nach. Als der Wagen am Rand der Anlraze ſtehen blieb, zog Fritz Wendrich ſte mit bei⸗ zen Armen an ſich. Sie ließ den Kopf an ſeine Bruſt en und ergab ſich ſeinen Küſſen. „Jenny!“ flüſterte er ihr ins Ohr. Dann küßte er ihre Augen, ihre Haare, die kleinen Grübchen an ihren Wangen. Es dauerte eine Zeit, bis er ſte wieder freiließ. „So, jetzt kannſt du meinetwegen weiterfahren!“ Lockend und wunderbar kam das Leben zu ihnen. Spät in der Nacht trafen ſie in Wiesbaden ein und nahmen in einem Hotel Quartier. Bald nach dem Abendeſſen ſuchten ſie ihre Zim⸗ mer auf, die im gleichen Stockwerk nebeneinander lagen. Sie verabſchiedete ſich ſchweigend, mit einem bedeutſamen Händedruck. Aber Wendrich war zu ſehr erfüllt von den Er⸗ lebniſſen, um ſchon ſchlafen gehen zu können. Er zündete ſich eine Zigarette an, trat ans offene Fenſter und blickte träumend in die flimmernde Nacht hinaus. g Wie wunderbar war ihm die Sehnſucht in Er⸗ füllung gegangen. Die ſchönſte, köſtlichſte Frau war in zweifacher Weiſe ſein eigen geworden. In leuch⸗ tenden, hellen Farben lag die Zukunft vor ihm. Im Weſten ging der Mond auf und goß einen blauen Schein über die Landſchaft. Aus der Tiefe eines Parkes drang das Zirpen einer Mandoline. „Welch wundervolle Nacht!“ flüſterte er und ſtrich mit einer verlorenen Bewegung das Haar aus der Stirn.„Eine Nacht der Liebenden und— ber Träu⸗ mer!“ ————— Am anderen Morgen wanderten die beiden jun⸗ gen Menſchen über die Höhen, die der Stabt öſtlich vorgelagert waren. Jenny trug eine leichte Sommerbluſe mit kurzem Rock. Sie war in ausgelaſſener Stimmung. Alle Augenblicke lief ſie vom Weg ab, ſei es, daß ſie eine hübſche Blume entdeckte oder einen Ausblick zu be⸗ wundern fand. Wendrich ließ ſich freiwillig von ihrem Uebermut anstecken, rief ihr ſcherzende Worte zu, feuerte ſte eifrig an, wenn es eine Raſenbank in gemeinſamem Wettlauf zu erreichen galt. Freilich ſtellte ſich dabei heraus, daß ſie die flinkeren Beine hatte. Sie verließen die Straße und bogen in einen Waldweg ein. In ſanften Windungen ſchlängelte ſich ein Piad dem Gipfel der Anhöhe zu. Jenny, die es kaum mehr erwarten zu können ſchten, verließ plötzlich den Pfad und ſtürmte mit einem jauchzenden Ausruf zwiſchen den Bäumen nach einer Fahrt auf dem Neckar am Sonntag im Kümmelbacher Hof eingeniſtet hatten, fuhren ſie am Abend zur Schloß beleuchtung, kamen aber um 8 Minuten zu ſpät, nachdem ſie nach Hirſchhorn acht Tage zu früh gekommen waren hatte ſich doch der Wirt erſt auf den nächſten Samstag für die Ham⸗ burger Gruppe gerichtet. Am Montag wanderten ſie auf Höhenwegen Heidelberg zu, von deſſen Schön⸗ heit ſie reſtlos hingeriſſen waren. Die 15 Jungens, die ſich vor ihrer Abreiſe in Hannover noch nicht kannten, ſchloſſen auf der Wanderung engſte Kame⸗ radſchaft und ſangen, bis ihnen die Kehlen heiſer wurden. Das Eſſen war den Gäſten etwas Ungewohntes. Zu Hauſe bekamen die Jungens vielmehr Kartoffeln, die ſie jetzt vermiſſen. Aber„gemeckert“ wurde doch nicht, auch wenn ſie Salat zu eſſen bekamen, den ſie als„Gras“ und„Ziegenfutter“ bezeichneten. Bald war für ſie alles„Gummi“. Es gab Gummiwurſt, die man in die Länge ziehen konnte, Gummibrot, das man zuſammendrücken konnte und das dann den Kümmel ſpritzen ließ, Gumminudeln(3 Meter lang) und was derlei Dinge mehr waren. Brezeln kann⸗ ten ſie nicht und ſie wußten damit auch nichts Rechtes anzufangen.„Ne halbe kann man eſſen, dann wird einem übel und man hat 3 Tage Durſt meinten ſie und während ſte dies erzählten, kauten ſie mächtig an Brezeln herum, denen ſie offenbar doch Geſchmack abgewonnen hatten. Auf Spätzle waren ſie nicht ge⸗ eicht, denn das„Vögelchen“ kannten ſie ebenfalls nicht. Aber dennoch ſollen ſich manche von ihnen dieſe Mehlſpeiſe gerne zu Gemüte geführt haben. Von Mannheim ſelbſt hatten ſie noch nicht viel ge⸗ ſehen, außer einem Kameraden, der Straße und Hausnummer ſeiner Unterkunft vergeſſen hatte und der vier Stunden umherirrte, ehe er„den Laden“ wiederfand. Auf einen Redewettſtreit mit den Mann⸗ heimern ließen ſie ſich nicht ein, denn eine Verſtän⸗ digung war vollkommen ausgeſchloſſen. Mit ihrem Führer, dem Privatdozenten Dr. Wendt, waren ſie ſehr zufrieden, denn er machte mit ihnen alles mit und war immer ein guter Kamerad. e. Hinweiſe Der Evangeliſche Volksverein Mannheim E. V. hält das erſte Beiſammenſein nach den großen Ferien am kommenden Sonntag abend in dem Vereinshaus zur Harmonie Lindenhof(gegen⸗ über dem Fröbelſeminar) ab. Im Mittelpunkt des Abends ſteht der Vortrag des Photographen Rein⸗ warth— Von Kairo bis zur Sudan⸗ grenze. Herr Reinwarth hat erſt vor kurzem Aegypten bereiſt und wertvolles und anſchauliches Bildmaterial mitgebracht, ſodaß ein genuß⸗ und lehr⸗ reicher Abend zu erwarten iſt, zu dem auch Gäſte freundlich willkommen ſind. — Was hören wir? Donnerstag, 30. Auguſt Südfunk .10: Kurkonzert aus Bad Mergentheim.— 10.10: So⸗ naten.— 10.50: Große Fantaſie in C⸗Dur von Schubert. — 12.00: Schallplatten.— 13.30: Unterhaltungsſtücke auf der Oskalyd⸗Orgel.— 15.30: Kinderſtunde.— 16.30: Kon⸗ zert aus München.— 17.45: Geländeſport.— 18.10: Ge⸗ dichte, die unſere Großeltern auswendig wußten.— 19.00: Stunde der Nation(Lied und Wein in der ſonnigen Pfalz).— 20.00: Sommerkonzert aus dem Kurſaal Bad Cannſtatt.— 23.00: Tanzmuſik. Frankfurt .10: Kurkonzert Bad Homburg.— 10.10: Schulfunk. — 10.45: Für oe Hausfrau. 12.00: Schallplatten.— 13.30: Konzert.— 14.40: Jeder hört zu.— 15.30: Jugend⸗ ſtunde.— 16.30: Konzert.— 20.00: Das Leben ſpielt auf. — 20.45: Byccherini, Konzert für Violoncello und Orche⸗ ſter.— 21.35: Klaus Uhl lieſt eigen Lyrik. München .30: Schallplatten.— 12.00: Wanderbilder(Schallpl.). — 12.45: Konzert.— 14.50: Deutſche Volkslieder.— 15.00: Ballade von Grieg.— 15.15: Für die Jugend.— 156.05: Kinderſtunde.— 18.05: Heitere Lieder.— 20.00: Orcheſter⸗ konzert.— 22.00: 7000⸗Km.⸗Fahrt durch Oſtafrika. Langenberg .05: Konzert.—.05: Für die Frau.— 10.05: Ferten⸗ muſik.— 10.30: Gemeinſchoftsempfang für Arbeitsloſe.— 12.00: Schallplatten.— 13.00: Konzert des NSBoO⸗Orche⸗ ſters Wuppertal⸗Elberfeld.— 15.00: Baſtelſtunde.— 15.50: Jugendfunk.— 16.30: Aus der weiten Welt ins Völker⸗ kundemuſeum.— 17.00: Heiteres Zwiſchenſpiel.— 17.30: Frauenſtunde.— 18.00: Kammermuſik.— 20.05: Arbeit als deutſches Schickſal.— 21.10: Konzert. Heilsberg .20: Konzert. 13.05: Schallplatten..20: Für die Hausfrau. 1² Kinderfunk.— 16.00: Elternſtunde.— 16.30: Konzert.— 17.50: Bücherſtunde.— 20.10: Neue vaterländiſche Ge⸗ ſänge.— 20.40: Eichendorff⸗Lieder.— 21.10: Tanzmuſtk.— 23.00: Nachtkonzert. ö Wien 19.00: Militärkonzert.— 20.50 Tohuwabohu im Aether. — 22.00: Abendͤkonzert auf Schallplatten. Aus Mannheim 11.40—11.55: Badiſcher Wirtſchaftsdienſt. „Alſo die Dame hat eine Mitgift von 200 000 Mark? Da bin ich aber neugierig, was ſie für Feh⸗ ler hat?“„Fehler? Bei 200 000 Mark gibt's keine Fehler, nur perſönliche Eigentümlichkeiten.“ durch, um die Höhe auf dem ſchnellſten Weg zu er⸗ reichen. Wendrich verlor ſie aus den Augen. Lachend und mit lautem Hallo ſchlug er die Richtung ein, in der ſie davongeeilt war. Plötzlich drang das wütende Gebell eines Hundes an ſein Ohr, unmittelbar darauf erſchreckte ihn ein ſchriller Aufſchrei Jennys. Wendrich ſetzte ſich in Trab und ſah alsbald, wie die Geliebte mit geballten Fäuſten ſich gegen einen mächtigen Köter zur Wehr ſetzte, der ſie angefallen hatte. Offenbar flößten ihm Wenbrichs Stockhiebe mehr Achtung ein, als Jennys zarte Frauenfäuſte. Er Iteß von der Frau ab und lief winſelnd den Abhang hinunter, einem alten Mann entgegen, der eben zwi⸗ ſchen den Bäumen ſichtbar wurde. Der Fremde verabreichte dem Hund ein paar kräftige Hiebe mit der Peitſche und kam keuchend auf das Paar zu. Jenny beſah ſich den angerichteten Schaben. Der Aermel der Bluſe war vollkommen zerfetzt, ein Glück trotz allem, daß außer einer leichten Hautſchürfung der Arm verſchont geblieben war. Frau Prenner mußte trotz des Unglücks lachen, als ſte ihrem Freund den malträtierten Aermel zeigte.„Das iſt eine ſchöne Geſchichtel!“ Der Alte war inzwiſchen herangekommen und zog aufgeregt den Hut.„Ich bitte die Herrſchaften vielmals um Entſchuldigung! Hoffentlich iſt Ihnen nichts geſchehen, gnädige Frau! Das verdammte Vieh, ich hätte es nicht von der Leine laſſen ſollen!“ Er rieb ſich verlegen den Bart.„Ich werde Ihnen ſelbſtverſtändlich den angerichteten Schaden in vollem Umfang erſetzen!“ Er dachte einen Augenblick nach.„Vielleicht darf ich die Herrſchaften bitten, mit mir zu kommen! Meine Frau wird die Bluſe, ſo gut es geht, wieder in Ordͤnung bringen.“ Es blieb nichts übrig, als den Vorſchlag des Al⸗ ten anzunehmen. Unterwegs erzählte Herr Martin, wie er ſich nannte, daß er mit ſeiner Frau das Beſitztum eines Kunſtmalers verwalte, der ſich zurzeit im Ausland aufhielt. „Ein ſonderbarer Mann!“ berichtete er.„Faſt das ganze Jahr iſt er abweſend. Und weun er ſich ſchon einmal ſehen läßt, hauſt er ganz allein auf dem weitläufigen Landſitz.“ Nach etwa zwanzig Minuten gelangten die Wan⸗ derer an ein ſtattliches, in ländlichem Stil erbautes Haus, das inmitten eines rieſigen Obſtgartens mit weißen Mauern in die Höhe ragte. Die ganze Vor⸗ derfront nahm eine breite, mit einer blaugeſtreiften Markiſe überdachte Terraſſe ein. Als Wendrich auf der Terraſſe ſtand, entrang ſich ihm ein lauter Ruf der Ueberraſchung. Faſt unbehindert ſchweifte der Blick über Täler und Höhen, Weinberge und wogende Getreidefelder, über Dörfer und Wälder. Auch Jenny war begeiſtert.„Herrlich!“ rief ſie aus.„Hier muß es ſchön zu leben ſein.“ Eine alte Frau mit einem zierlichen Spitzen⸗ häubchen auf dem grauen, geſcheitelten Haar war in⸗ zwiſchen herausgekommen. Sie ſtrahlte vor Hilfs⸗ bereitſchaft und lud Jenny ein, mit ihr ins Haus zu kommen. Der Verwalter wies auf einen Liegeſtuhl, der neben einem niedrigen runden Tiſch ſtand. „Machen Sie ſich's doch inzwiſchen bequem, mein Herr!“ lud er Wendrich ein. „Wie im Paradies leben Sie hier!“ ſagte Wend⸗ rich mit unverhohlener Begeiſterung.„Das wäre das rechte Aſyl für einen großſtadtmüden Men⸗ ſchen.“ l Der Alte nickte nachſichtig.„Auch in einem Para⸗ dies kann es auf die Dauer langweilig werden.“ „Wendrich hatte einen plötzlichen Einfall.„Wie wäre es denn, haben Sie keine Zimmer zu vermie⸗ ten? Ich hätte nicht übel Luſt, für den Reſt meines Urlaubs hier zu wohnen.“ Der Verwalter war von dem Vorſchlag ſogleich eingenommen.„Das Haus iſt zwar nicht für Gäſte eingerichtet, aber auf ein paar Wochen ließe es ſich ſchon machen.“ Wendrich war begeiſtert. Er hätte kein entzücken⸗ deres Verſteck für ſich und Jenny finden können. Jenny kam allein aus dem Haus. Sogleich er⸗ hob ſich Herr Martin, um ihr Platz zu machen. „Ich rede ſofort mit meiner Frau!“ entſchuloͤlgte er ſich und machte ſich aus dem Staub. (JFortſetzung folat) —— 4. Seite Nummer 397 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 29. Auguſt 198 zioniere am Vodenſee Der 43. badiſche Pioniertag in Konſtanz Konſtanz, 29. Auguſt. a Unter großer Beteiligung ſämtlicher badiſcher Ortsgruppen wurde vom Samstag bis Montag unter dem Protektorat des badiſchen Miniſter⸗ präſidenten Köhler in Konſtanz der 43. Pi o⸗ niertag abgehalten. Der Miniſterpräſident war zu dieſer Veranſtaltung perſönlich erſchienen. Am Samstag traf ein mit etwa 500 Perſonen beſetzter Sonderzug aus dem Unterland ein, der zugleich die Feldfahne des Badiſchen Pionier⸗Bataillons 11 mit⸗ Prachte. Auf der Feſtveranſtaltung im Konzil wurde die neue Fahne der Konſtanzer Pioniere geweiht. Der Führer des Waffenrings Deutſcher Pioniere, Generalmajor Häniche n⸗Berlin, war da⸗ bei anweſend. An den Herrn Reichspräſidenten und Reichskanzler wurden in Telegrammen ehrfurchts⸗ volle Grüße und ein Treugelöbnis übermittelt. Die Weihe wurde vom Landesverbandsvorſitzenden Bi e⸗ der man n⸗Karlsruhe vorgenommen. Der Landes⸗ verbandsvorſitzende gab bekannt, daß dem Miniſter⸗ präſtdenten der Ehrenbrief des Landesverbandes Badiſcher Pioniere überreicht wurde. Der Miniſter⸗ präſtdent dankte in ſeiner Rede für dieſe Ehrung und hob hervor, daß der Geiſt der alten Soldaten der alten Armee auch der Geiſt ſei, dem ſich das neue Deutſchland verpflichtet. Ein Staat lebt und webt mit ſeinen Bauern, mit ſeinen Bürgern und nicht zuletzt mit ſeinen Soldaten. Bürger, Bauern und Soldaten ſeien das Fundament jedes geſunden Staates. Der Sonntag wurde mit einer Weihe⸗ ſtunde für die Gefallenen eingeleitet. Anſchließend fand die Tagung des Landesverban⸗ des ſtatt. Der nächſte Pioniertag, verbunden mit dem Deutſchen Pioniertag, ſoll in Heidelberg ſtattfinden. Der Mitgliederſtand beträgt 2415 Mit⸗ glieder. Nachmittags bewegte ſich ein großer Feſt⸗ zug durch die Straßen der Stadt Konſtanz. Vor 10 000 Zuſchauern führte die Traditionskompagnie ſportliche Wettkämpfe vor. Am Abend fand eine Be⸗ leuchtung und ein Feuerwerk ſtatt. Den Abſchluß der Tagung bifdete geſtern, Montag, eine Bodenſee⸗ rundfahrt. —. Freie Scholle— Freies Voll Kroisbauerntagung in Heidelberg Heidelberg, 29. Auguſt. Die 1. große Bau⸗ erntagung des Kreiſes Heidelberg, die mit einem Reitturnier des SS⸗Reiterſturmes Nr. 1/119 ver⸗ hunden war, fand in Heidelberg ſtatt. Nach einem Feſtgottesdienſt, den Pfarrer Scharf hielt, be⸗ gann in einem großen Feſtzelt die eigentliche Bauernverſammlung. Aus allen Teilen des badiſchen Landes waren hierzu die Bauernſchaften gekommen, um aus berufenem Munde Aufklärung über die ſämtlichen die Landwirtſchaft betreffenden Fragen zu erhalten. Nach einleitenden Worten des Kreisbauern⸗ führers Schank betonte der Bauernführer Albert Roth, M. d.., Liedolsheim, daß Deutſchland zwei Stände brauche, um lebensfähig zu ſein. Den Nähr⸗ ſtand und den Wehrſtand, oder den Pflug und das Schwert. Die Scholle müſſe wieder frei werden und wenn dieſe frei ſei, werde auch unſer Volk wieder frei ſein. Pg. Dr. Hauſamen kritiſierte in ſeinem Re⸗ ferat ſehr ſtark die Maßnahmen des früheren Prä⸗ ſidenten der Landwirtſchaftskammer und gab neue Wege auf ſämtlichen Gebieten der Tierzucht bekannt. Der Redner hofft, den ſtaatlichen Viehverſicherungs⸗ verband obligatoriſch einzuführen und ebenfalls eine hadiſche Zentralviehkaſſe zu errichten, welche dem Zwecke dienen ſolle, die Viehverkäufe der Bauern zu finanzieren. Landwirtſchaftsrat Pg. Engelhard führte u. a. aus, daß die Zollmachenſchaften den größten Teil dazu beigetragen hätten, den deutſchen Tabakbau zu erdroſſeln. Dieſe Fehler hätte die neue Regierung ſofort erkannt, und ſomit wäre 1933 der Tabakbau in Deutſchland bereits um 1200 Hektar vergrößert worden. Nach einem Schlußwort von Pg. Roth ſchloß die Kundgebung mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Vor etwa 5000 Zuſchauern wurden am Nachmit⸗ tag von dem unterbadiſchen SS⸗Reiterſturm ein. zuſammengeſtelltes Programm ge⸗ zeigt. Gewerbe und Handwerk * Heidelberg, 28. Auguſt. Hier fand eine Ver⸗ ſammlung von drei nordbadiſchen Gau⸗ verbänden der Gewerbe und Handwer⸗ ker⸗Vereine ſtatt, nämlich der Gaue Elſenz, Ober⸗ und Unterpfalz. Die drei Vorſtände dieſer Gaue ſtellten ihre Aemter zur Verfügung. Die neue Gauleitung wurde wie folgt beſtellt: Für den Elſenz⸗Gau Metzgermeiſter K. Lackner in Sinsheim als Gauvorſitzenden und Schneidermeiſter Eugen Stahl als Stellvertreter, für den Unterpfalz⸗Gau Spenglermeiſter Valentin Fuchs in Neckarau als Vorſitzenden der Schmiedemeiſter. Fr. Stark in Mannheim als Stellvertreter für den Gau Ober⸗ pfalz, Metzgermeiſter Hemberger in Heidelberg als Vorſitzender und Glaſermeiſter Wiesloch als Stellvertreter. Ludwig Sauer in Aus Baden Eine Million für Inſtandſetzungsarbeit * Karlsruhe, 27. Auguſt. Im Rahmen der um⸗ faſſenden Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung in Baden ſind kürzlich eine Million Mark von der Oeffa für dringende Inſtandſetzungen an Verwaltungs⸗ und Wohngebäuden ſowie anderen Baulichkeiten des Landes zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Die Mittel werden in der Weiſe verteilt, daß in erſter Linie die am dich⸗ teſten beſtedelten Gebiete Badens eine weſentliche Erleichterung erfahren werden. Für das Oberland werden über 100 000 Mk. zur Verfügung geſtellt werden, für den Freiburger Bezirk ebenfalls 100 000 Mark, für Mittelbaden die gleiche Summe und für den Bezirk Karlsruhe⸗Pforzheim 400 000 Mk.; dem badiſchen Unterland werden etwa 280 000 Mk. ge⸗ währt werden. Von der Geſamtſumme entfallen allein auf Löhne an der Bauſtelle ſelbſt etwa 750 000 Mark; das bedeutet eine Beſchäftigungsmöglichkeit von rund 75 000 Tagewerken. * Schwetzingen, 29. Auguſt. Die anläßlich des Hockenheimer Motoxradrennens von einem Flug⸗ zeug abgeworfenen Gutſcheine wurden von bis jetzt unbekannten Perſonen im Hauſierhandel an Paſſanten, Autofahrer und Motorradfahrer in der Zähringerſtraße als Eintrittskarte für das Motorradrennen zum Preiſe von 70 Pfg. ver⸗ kauft. Die Gauner erzielten eine Einnahme von 50 bis 70 Mark. Die Käufer dieſer Gutſcheine muß⸗ ten jedoch beim Betreten der Rennſtrecke erfahren, daß ſie einem groß angelegten Schwindel zum Opfer gefallen waren. Die Rennleitung brachte für die als Eintrittskarte wertloſen Gutſcheine 20 Pfg. in Anrechnung. Die ſofort benachrichtigte Polizei konnte jedoch die Gauner nicht erwiſchen. 1. Reilingen, 29. Auguſt. Dieſer Tage fand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Eichhorn die erſte Bürgerausſchußſitzung des neuen Kol⸗ legtums ſtatt. Die beiden Vorlagen erhielten nach einer fachlichen Behandlung die Zuſtimmung des Ausſchuſſes. Sie betrafen die Erhebung eines Ge⸗ meindezuſchlags von 25 v. H. zur ſtaatlichen Hunde⸗ ſteuer und den Gemeindevoranſchlag für das Rech⸗ nungsjahr 1933/34, ſowie die Feſtſetzung der Ge⸗ meindeſteuerſätze. Der Haushalt ſieht eine Geſamt⸗ ausgabe von 371.705 Mk. und eine Geſamteinnahme von 315 868 Mk. vor. Das Defizit von 56 342 Mk. bedingt folgende Steuerſätze: Grundvermögen 1,19 Mark, Betriebsvermögen 0,46 Mk., Gewerbeertrag 8,55 Mk., ſowie Bier⸗, Getränke⸗ und Bürgerſteuer in bisher erhobener Höhe. Zur Unterſtützung des Arbeitsmarktes wurde ein Betrag von rund 6000 Mk. eingeſtellt.— Bei der zum Zwecke der Gleich⸗ ſchaltung einberufenen Generalverſammlung des Männergeſangvereins„Sängerbund“ wurde der alte Vorſtand in ſeinem Amt neu beſtätigt. Philippsburg, 29. Auguſt. Geſtern früh ereig⸗ nete ſich auf der Straße Philippsburg—Huttenheim ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einer Rad⸗ fahrerin aus Oberhauſen und einem Kraftradfahrer aus Linkerheim. Die Radfahrerin wurde dabei ſchwer verletzt. Mit einem Oberſchenkelbruch, einem Kieferbruch und ſonſtigen Verletzungen mußte ſie in die Heidelberger Klinik gebracht werden. Aus der Pfalz Flammen im Wald * Ramſen, Bezirk Kirchheimbolanden, 29. Auguſt. Im Stumpfwald, Schlag Alter St. Nikolaus, brach ein Waldbrand aus, der infolge des herrſchen⸗ den Windes bereits große Ausmaße annahm. Wegen des raſchen Umſichgreifens in den ausgedehn⸗ ten jüngeren Kiefernbeſtänden mußten auch die Al⸗ ſenborner und Karlsberger Wehren gerufen wer⸗ den. Durch das tatkräftige Eingreifen konnte das Feuer bald abgegrenzt und auf ſeinen Herd beſchrärkt werden. In dem friſchen Kahlhieb, deſſen Erträg⸗ nis als Gabholz verwendet werden ſollte, ſtehen die aufgeſchichteten Holzbänke ſowie das zahlreiche Kie⸗ fernſtammholz in Flammen. Außerdem ſind von den angrenzenden jungen Kiefernbeſtänden größere Nä⸗ chen vernichtet. * Ludwigshafen, 29. Auguſt. Feſtgenommen wur⸗ den zwei in einer hieſigen Siedlung wohnhafte Män⸗ ner wegen Bettels und eittie auswärts wohnhafte Frau wegen gewerbsmäßiger Ausübung der Unzucht ins Gefängnis eingeliefert. Feſtgenom⸗ men und dem Gericht vorgeführt wurde ein reichs⸗ verwieſener Pole wegen Paßvergehens. * Speyer, 29. Auguſt. Der Bayeriſche Landes⸗ verband für Obſt⸗ und Gartenbau hat den baye⸗ riſchen und pfälziſchen Obſtbau während des letzten Geſchäftsjahres durch finanzielle Unterſtützung wie⸗ derum recht fühlbar gefördert. Er brachte insgeſamt 20 200 Mk. zur Verteilung. Aufgewendet wurden hiervon 1300 Mk. für Verbilligung der Umver⸗ edlungsarbeiten, 3200 Mk. für verbilligte Beſchaf⸗ fung von Baumſpritzen, 1200 Mk. für Lehrkurſe und Fachberatung, 5000 Mk. für die Schädlingsbe⸗ kämpfung, 1200 Mk. für Schaffung von Verwertungs⸗ einrichtungen, 9800 Mk. für muſtergültige Inſtand⸗ ſetzung von Hausgärten, 2700 Mk. für Prämiierung muſtergültiger Obſtanlagen, 1500 Mk. für Abſatzwer⸗ bung von Obſt und Gemüſe, 1200 Mk. für Fortfüh⸗ rung der Verladekontrolle, 2100 Mk. Beihilfe für ſonſtige Förderungsmaßnahmen. * Landau, 29. Anguſt. Mitte Oktober findet die 3. diesjährige Sitzung des Schwurge⸗ richts beim Landgericht Landau ſtatt. Wegen Mor⸗ des ſind angeklagt der 27jährige Viktor Staufert aus Scheibenhardt und der Kaufmann Georg Bum⸗ mel von hier. Gegen die Dienſtmagd Emma Eſtel⸗ mann aus Godramſtein wird wegen Verbrechens der Kindstötung verhandelt werden. Auch die Blut⸗ tat von Niederhochſtadt ſteht zur Aburteilung, wobei die Anklage vorausſichtlich auf Totſchlag lauten wird. Ferner ſteht Verhandlung an über eine Reihe von Meineidsfällen. Hardenburg, 29. Auguſt. Eine Jugend⸗ gruppe aus Frieſenheim beſuchte die Harden⸗ burg. Einige der Jungen verſuchten außen am Turm emporzuklettern, wobei einer etwa ſechs Meter hoch abſtürzte und ſchwer verletzt liegen blieb. Mit dem Sanitätsauto wurde der Junge in das Dürkheimer Krankenhaus gebracht. Erſtes Badiſches nationales Wehrſpork⸗Schießen Landesmeiſterſchafts- und Anterbabiſches Gauſchießen am.,.,.,., 10. Sept, aus der hnen des Luſtig und ſtolz flattern auf dem Schießh Mannheimer Schützengeſellſchaft von 1744 die Fa dritten Reiches, die farbenreichen Zeichen deutſcher Ein⸗ heit und Reinheit und grüßen, wie ron einem mächtigen Fahnenſchwinger geſchwungen, des Rei ches Statt⸗ halter, den Ehrenſchirmherrn über das erſte badiſche nationale Wehrſportſchie⸗ ßen, das Landesmeiſterſchafts⸗ und das unterbadiſche Gauſchießen. Tauſende deutſcher Schützenherzen ſchlagen Badens Führer entgegen.„Herz⸗ lich willkommen!“ ruft es aus aller Mund. Ihr ehren⸗ feſten Schützen aus allen Gauen des zu neuem Glanze erwachenden Deutſchlands, ſeid willkommen, ihr treuen Schützenbrüder aus dem ſchwergeprüften Saargebiet, deutſche Treue, deutſcher Opferwille bürgen dafür, daß uns kein welſches Machtwort trennen kann. So verſpricht dieſes Wehrſportſchießen im wahren Sinne des Wortes ein deutſches Feſt zu werden, das ſich würdig an frühere Feſtſchießen anreihen wird, die ſich auf der Schießſtätte der Mannheimer Schützengeſellſchaft ab⸗ ſpielten. Denn ſie, die bald auf eine 200jährige ehren⸗ volle, mit den wechſelvollen Geſchicken des engeren und weiteren deutſchen Vaterlandes verknüpfte Geſchichte zu⸗ rückblicken kann, wird es ſich zur beſonderen Ehre anrech⸗ neu, das Feſt ſo zu geſtalten, daß alle Teilnehmer aus Nah und Fern erhebende und frohe Erinnerungen mit nach Hauſe nehmen werden. Von den vielen Veranſtaltungen ähnlicher Art ſei an dieſer Stelle nur an das glanzvolle er ſte Badiſche Landesſchießen von 1863 erinnert. Es fiel in die Zeit kurz vor der nationalen Einigung der deutſchen Stämme und ſollte ein hochheiliges Nationalfeſt von über⸗ ragender politiſcher Bedeutung werden. Nicht nur Badens Großherzog Friedrich., damals der freiheitlichſte und volkstümlichſte deutſche Fürſt, erhöhte durch ſein und ſeiner Miniſter Erſcheinen den äußeren Glanz des Feſtes, ſondern auch der von hoher nationaler Begeiſterung ge⸗ tragene Schwung, den die großzügigen Reden der bedeu⸗ tenöſten aus allen deutſchen Gauen n Mannheim ge⸗ eilten Politiker und Parlamentarier ausſtrahlten, fanden in ganz Deutſchland und darüber hinaus patriotiſchen Widerhall und aufmerkſame Beachtung. Deshalb betrachtet es die Mannheimer Schützengeſell⸗ ſchaft von 1744 als eine beſondere Auszeichnung, daß das erſte badiſche nativnale Wehrſportſchießen in ihrer vor wenigen Jahren mit großen Opfern nach den neueſten Erfahrungen der Schießtechnik errichteten Schießſ gehalten wird, und daß ſie ſich des Schutzes der Rgierung und nun auch wieder der Mannheimer verwaltung erfreuen darf. Schon der prunklieh Pfälzer Kurfürſt Karl Theodor, der 1744 die Satzungen der Schützengeſellſchaft von neuem beſtätigte, onde Kommt ein Sportpflicht⸗ Das Leipziger Meſſeamt veranſtaltete am Sonntag einen„Tag des Sportgeräts“, der ſein beſonderes Gepräge erhielt durch richtungweiſende amtliche Erklärungen zu brennenden Tagesfragen des deutſchen Sports. Die Tagungsteilnehmer, Aktive, Vertreter der Sportgeräte⸗ Induſtrie und Sportpädagogen, fanden ſich am Sonntag abend unter Leitung von Prof. Dr. Altrock vom Leip⸗ ziger Univerſitäts⸗Inſtitut für Leibesübungen zu einer ſehr aufſchlußreichen Sitzung zuſammen. Pro r. Altrock brachte nach einleitenden Erklärungen de Reichsſportführers v. Tſchammer⸗Oſten z bei der Induſtrie die beruhigende Erkenntnis feſtigen kann, daß auch im Intereſſe dieſes großen wirtſchaftlichen Zweiges die amtlichen Stellen jede gebotene Förderung erteilen werden. Weiter wurde vom Oberſturmbaunführer Prof. Dr. Glöckler dem Sportreſerenten der SA, Gruppe Berlin⸗Brandenburg, eine grundſätzliche Richtung zum Sport auch im neuen Staat angebahnt. Vorher ſprach Dr. Allwardt, Aſſiſtent im Leipziger Inſtitut für Lei⸗ besübungen, über das Thema„Geräteſport und Gelände⸗ ſport“. Dr. Allwardt wies darauf hin, daß durch die nationale Revolution die Wehridee überall wieder Allgemeingut des Volkes geworden ſei und kennzeichnete den Sport als das unentbehrlichſte Fundament der Wehrertüchtigung. Der Dienſt in der Hitlerjugend, SA und Sc habe zu einer ſo weitgehenden Entvöllerung der Sport⸗ vereine geführt, daß ſogar die Vorbereitungen auf die nächſten Olympischen Spiele 1996 in Berlin gefährdet ſeien. Zur Gewährleiſtung einer geſunden Weiterentwick⸗ kung ſowohl des Sports, als auch der Wehrertüchtigung, unterbreite er folgende Vorſchläge: „Der Sport wird allgemein als Vorzusſetzung der Wehrhaftmachung anerkannt. Hauptträger des Sports bleiben die Sportverbände. Die Hauptträger der volkserzieheriſchen Ausbildung bil⸗ den die Kampforgoniſationen der NS Daß Beide Orga⸗ niſationen einigen ſich über die Termine ihrer Veranſtal⸗ tungen. Durch ein Sportpflicht⸗Geſetz wird die ſchulentlaſſene Jugend erfaßt, und endlich: Es werden Fortbildungs⸗Kurſe für die Olympia⸗Kandidaten im gan⸗ zen Reiche veranſtaltet.“ Ppof. Glöckler ſchloß ſich mit gewiſſen e dieſen Ausführungen an und erklärte, er habe dafür ge⸗ ſorgt, daß die SA⸗Führer an leitender Stelle mit in den Sportvereinen arbeiten werden, ſo daß die Vereine in Zukunft ihren ſportlichen Verpflichtungen ungeſtört nachkommen können. Jede Kampfanſage an den Sport werde künftig den Ausſchluß aus der S Azur Folge haßen. Nach grundſätzlichen Ausführungen über den Spiel⸗ betrieb als pfychologiſchen Urgrund des Sports betonte Dr. Glöckner, daß die Freude am Spiel und nicht der Zwang grunsſätzlich bleiken müſſe, und ſtellte dann feſt, daß der Nationalſozialismus ſich aus innerer Ueberzeu⸗ gung zum turneriſchen Prinzip der Mannſchaftsleiſtung in volksfeſthafter Form bekennen müſſe. Wenn die jungen Leute den Sportvereinen fortgelaufen ſeien, ſo ſei dafür in erſter Linie beſtimmend geweſen die Sehnſucht nach Zucht und Ordnung, die in den Sportvereinen nicht erfüllt wor⸗ den fei. Jetzt müſſen die SA⸗Führer dieſe, dem Sport bei⸗ nahe verloren gegangenen Kräfte ihm wieder zuführen. Dabei werde es aber Sache einer nationalſozjaliſtiſchen Lei⸗ tung ſein, dem deutſchen Wettkampf ein Ziel und einen Inhalt zu geben, bei dem die Volksverbundenheit auch im Sport zum Ausdruck komme. In ſeinem Schlußwort ſprach Prof. Dr. Altrock die Hoffnung auf, daß bald die Abgrenzung in dem Sinne er⸗ folgen möge, daß ſich die Sportvereine wieder ganz ihrem eigentlichen Aufgabenkreis zu wenden könnten, um ſo bei einem zwar beſchränkten, aber auf dieſem begrenzten Gebiete vollwertigen Dienſt am Wiederaufbau unſeres Vaterlandes mitarbeiten zu können. Spiele der Gauliga Die Rückrunde in der Gauliga XIV 31. Dezember: VfR. Mannheim— FC. Pforzheim; Phönix Karlsruhe— SC. Freiburg; Germania Brötzin⸗ gen— SV. Waldhof. Sperrtag für Fc. Freiburg, VfL. Neckarau und Karlsruher JV. 7. Jaunar: Vf. Neckarau— Karlsruher FJ.; BfB. Mühlburg— BfR. Mannheim; FC. Pforzheim— Ger⸗ mania Brötzingen; Fc. Freiburg— SC. Freiburg. Sperrtag für Phönix Karlsruhe und SV. Waldhof. 14. Jannar: Karlsruher FV.— SV. Waldhof; Germa⸗ nia Brötzingen— BfR. Mannheim; SC. Freiburg— FC. Pforzheim; Vi. Neckarau— FC. Freiburg. Sperrtag für Mühlburg. 21. Jaunar: Vfg. Mannheim— Karlsruher FV.; Phö⸗ fehlte mit ſeinem geſamten Hofſtaate bei keinem größeren Schützenſeſte, war er doch ſelbſt, wie cine höchſten Wür⸗ denträger, die Staats⸗ und ſtädtiſchen Beamten neben dem biederen Bürger Mitglied der Schützengeſellſchaft. Es beſtand alſo ſchon damals eine Art Gleichſchaltun die alle Schützen ohne Rückſicht auf Stand und Beruf 9285 einigte, mit dem einzigen Ziele der Pflege des Wehr⸗ ſportes im Dienſte des Vaterlandes. Auch nach der Ein⸗ verleibung der Kurpfalz in das Großherzogtum Baden finden wir in der Schützengeſellſchaft die Offiziere der Mannheimer Garniſon vom Oberſten bis zum Rittmeiſter und füngſten Leutnant neben den angeſehenſten Handels den Jahren der badiſchen Revolution ſtanden die einflußreichſten Parlamentarier, Staatsmänner und Pylz⸗ tiker wie Alexander von Soir on, Karl Math y, Rudolf Welcker, Baſſermann u. a. m. in den Reihen der Schützengeſellſchaft von 1744. Mochten auch zuweilen die Geiſter bei der verſchiedenen Auffaſſung über 2 Mittel und Wege der damaligen Politik aufeinander⸗ geplatzt ſein, einig waren die Mitglieder alle in dem einen großen Ziele deutſcher Einigkeit und Großmacht, Dieſer kameradſchaftliche Geiſt innerlicher ſeeltſcher Ver⸗ bundenheit, unverbrüchliche Treue, ſelbſtloſen Opferſinn blieb bis heute trotz aller Stürme, die über Deutſchlauz hinwegſegten, in der Schützengeſellſchaft erhalten; er ver⸗ bindet auch al le deutſchen Schützen und kennt keine Schranken, ſoweit die deutſche Zunge klingt. Wie deutſche Turner, deutſche Sänger, deutſche Ruderer verbindet auch die deutſchen Schützen das große nationale Band treuer Kameradſchaft. Allen politiſchen Stürmen und wirtſchaftlichen Be⸗ drängniſſen zum Trotz hat eine ſtattliche Zahl opferwilliger, in Treue feſter Männer die Hoffnung auf einen pollti⸗ ſchen, wirtſchaftlichen und moraliſchen Wiederaufſtleg Deutſch ind damit eine Wiedererſtarkung des denk ſchen Schützenweſens nicht aufgegeben und tren zum Schützenbar Der un 5 nſchaftsgeiſt, der 200 Jahre lang die Mitglieder der Schützengeſellſchaft zuſammengeführt und zufſammen alten hat, bürgt dafür, daß die deutſchen 2 den erſten Septembertagen zu edlem Feſtſtadt Mannheim zuſammenkommen, e und frohe Stunden bei gleichgeſinunten en, und daß Feſt, das unter der rung Deutſchlands ſtattfindet, einen lauf nehmen und dazu beitragen wird, die en aller Gaue und aller Stände noch enger 15 ißen zur Förderung des edlen Schieß ſports, zum Segen des geliebten Vaterlandes und zut Freude ſeiner großen Führer. L. Honegger. Karlsruhe— FC. Freiburg; SC. Freiburg— Bis, karau; FC. Pforzheim— BfB. Mühlburg. 28. Januar: Germania Brötzingen— Phönix Karls⸗ ruhe; Karlsruher FV.— FC. Pforzheim; SB. Waldhof Vfe. Neckarau. Sperrtag für BfR. Mannheim und SC. Freiburg. Amenzuſchw zruher FV.— VfB. Mühlburg; S8. Brötzingen; Vs. Neckarau— Uf, Sperrtag für Phönix Karlsruhe, S8. Waldhof und FCE. Pforzheim. 11. Februar: Phönix Karlsruhe— Bf. Neckarau; S. Waldhof— SC. Freiburg; Germania Brötzingen— Karls⸗ ruher FV. Sperrtag für VfB. Mühlburg, VfR. Mann⸗ heim und FC. Freiburg. 18. Februar: FC. Freiburg— Germania Brötzingen sruhe; Fc. Pforzheim— SV. Waldhof, Sperrtag für Karlsruher FV. und Vf. Neckarau. 25. Februar: Fc. Freiburg— Karlsruher.; Vf. ihlburg— Pf. Neckarau; SV. Waldhof— Phönix g szruhe. Sperrtag für Germania Brötzingen und SC. Freiburg. 4. März: FC. Freiburg— VfR. Mannheim; Vf. Nek, karau— Fe. Pforzheim; SV. Waldhof— VfB. Müßl⸗ burg; Karlsruher FV.— SC. Freiburg. Sperrtag fit Phönix Karlsruhe. 11. März: FC. Pforzheim— Phönix Karlsruhe; Vt. Mühlburg— Fc. Freiburg; VfR. Mannheim— Sb. Waldhof. Sperrtag für Karlsruher F., Vfs. Neckar⸗ au und Germania Brötzingen. 18. März: Phönix Karlsruhe— Karlsruher., 86. Freiburg— Fc. Pforzheim; Germania Brötzingen— VfB. Mühlburg. Sperrtag für VfR. Mannheim, S6, Freiburg, SV. Waldhof. 25. März: SC. Freiburg— Vfg. Mannheim; Vfg. Mühlburg— Phönix Karlsruhe; Vfe. Neckarau— Ger⸗ mania Brötzingen; SV. Waldhof— FC. Freiburg. Tenniswettſpiel Frankfurt— Mannheim:2 Trotz des herrlichen Spätſommerwetters waren auf der Anlage des Tennisklubs Mannheim nur wenige Zuſchauer erſchienen. Dieſe Begegnung hätte wohl mehr Beachtung verdient, wirkten doch die beiden ſüddeutſchen Spitzenſple⸗ ler Dr. Buß und Goſewich mit. Zum Bedauern der wenigen Zuſchauer mußte das zu⸗ letzt angeſetzte Herren⸗Einzel zwiſchen Goſewich und Dr. Buß wegen Magenbeſchwerden von Goſewich ausfallen, Das zweite Herreneinzel beſtritten Halberſtabt (Frankfurt) und Troß(Mannheim). Halberſtadt hatte in dem Mannheimer keinen gleichwertigen Gegner, Et gewann nach Belieben 611,:2. Das Herrendoppel brachte nicht den erwarteten ſpannenden Verlauf; nach anfänglicher Unſicherheit des Mannheimer Paares Dr. Buß⸗Schwab hakten die Frank, furter Goſewich⸗Halberſtadt nichts mehr zu beſtellen. Das Reſultat lautete:4, 670. Die Mannheimer Damen konnten, wie ſchon o oft in größeren Wettbewerben, keinen Punßb gewinnen Frl. Huck unterlag mit:6,:6 gegen Frl. Lefelbt. Frau Dr. Maxau werlor gegen Frau Lefeldt mit 46, 5˙. In den gemiſchten Doppelfpielen wor das Paar Dr. Buß ⸗Huck mit 673, 510 über Frl. Leſeldt, Goſewich ſiegreich. Frau Dr. Maxau⸗ Troß zogen 628,:6 gegen Frau Lefeldt⸗Holberſtadt die kürzeren. Helen Wills mußte im Enoſpiel um die ame kaniſche Damen⸗Tennismeiſterſchaft gegen Helen Jakobs im dritten Satz nach:6,:6 wegen einer Beinverletzung aufgeben und den Titel ihrer Gegnerin überlaſſen. Im Schwimm Länderkampf Ungarn— Je lien in Neapel lagen die Ungarn nach dem erſten Toge mit 22:18 Punkten in Führung. — Weitere Fahrten nach Benediktbeuern und dit bayeriſchen Alpen veranſtaltet die Reichspoſt n 9. bis 17. Sept. und 28. Sept. bis 1. Okt. 1038. Nähere Anzeige iw diefer Arsgabe. 6 ET— u er LA Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner Handels teil K. E 115 Feuilleton: C. O. Eſſenbart- Lokaler Teil: j. BV. W. Müller ⸗ 1 und Vermiſchtes: W. Müller— Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht en; übriger Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilung 5 J. Faude, ſämtlich in Mannheim. ⸗ Herausgeber, Drucker und Ver 795 Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, ß l, 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücſendung nur bei Ruch nn aa — n „„„ cn e — x r re. eee. — Sn Kere 2 . f . f 3 HANDELS- Dienstag, 29. August 1933 der Neuen geichsbahnauftrag für die Elekiroindusirie Der BBC-Anfeil Nachdem die Tief⸗ und Hochbau Treuchtlingen linie ugs burg arbeiten für die Bahn⸗ — Nürn⸗ kerg beendet ſind, wird nunmehr mit der eigentlichen elektriſchen Die A E G erhielt 40% Km. langen wird außerdem die bauen. Die AEG eben. Außerdem iſt an den Strecke 8 Bahnhöfe der erhält der Strecke Halle 5 Magdel Der Reſtabſchnitt von ö wurde an die Siemens ⸗Schuckert Warke den Streckenausrüſtung A burg 5 urg ſtbertragen. 2 Km. der bayeriſchen begonnen. ftrag für Elektrifizierung der onauwörth, ſie 5 Station Donauwörth außerdem die Elektriſizr erung Linie ver⸗ Elektrifizierungsarbeiten die Brown, Boveri u. Cie. Ach. Mannheim beteiligt, die die Strecke München Plochingen— Titbingen Allach elektr ſch ausrüſtet. und * Aufträge und Neueinſtellungen bei der Energie AG, Leipzig. In der go. GV der Energie AG Leipzig in Oetzſe programm, das wurde beſchloſſen, h⸗Markleeberg, gestelltes, umfangreiches mehr als zur wurde ein vom Arbeitsbeſ 90 000 Behebung der Tagewerke mit einer Aufwendung von 1 Mill./ genehmigt. Arbeits! Vorſtand auf⸗ chaffungs⸗ vorſieht, 8 Ferner sboſigkeit auernd weitere 40 Angeſtellte und 60 Arbei⸗ lereinzuſtel len. Nach Mitteilungen des Vorſtandes par im Jult. J. der Stroma ils in der gleichen Zeit des N 7 dogegen noch um 6,85 v. H. rückläufig. Wiedereröffnung der Zellſtoffabrik Walſum. bſatz um 22 v. H. höher jahres, der Gasverkauf Wie ver⸗ lautet, wird in Kürze die der AG. für Zellſtoff⸗ u. Papier⸗ ſabrikation in Aſchaffenburg gehörende Zellſtoffabrik in Balſum den Betrieb wieder aufnehmen. Das Werk, das in ſeinen beſten Jahren 600—700 Arbeiter beſchäftigte und zuletzt eine Belegſchaft von 560 Mann aufwies, lag gel dem 12. April d. J. ſtill. aun 400 Leute wieder eingeſtellt werden. Arbeitereinſtellungen bei der Eiſenhüttenwerk Thale Ac. Bei dem Eiſenhüttenwerk Thale ſind ſeit Anfang September ſollen dem 1. pril über 200 Arbeiter eingeſtellt worden. Die geſamte Belegſchaft beträgt 2800 Arbeiter. zu berücksichtigen, daß in dieſer Zahl 400 Leute enthalten ſind, die im Krümperſyſtem beſchäftigt werden. Es iſt hierbei Die Ar⸗ beitszeit iſt für den Geſamtbetrieb, von einzelnen Werk⸗ ſätten gögeſehen, auf 40 Stunden feſtgeſetzt worden. Miz u. Geneſt, Berlin.— Steigende Beſchäftigten⸗ zahl. 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Wie uns mitgeteilt wird, waren bei dem Unternehmen im Januar 1268, im Februar IM im März 1389, im April 1429, im Mai 1572, im Juni dit und Ende Juli 1603 Arbeiter beſchäf tigt. Hierzu kommen mehr als 400 Angeſtellte, ſo daß die Ge⸗ emtzahl der Beſchäftigten jetzt über 2000 beträgt. Von dem Arbeitsbeſchaſfſungsprogramm der Reichs poſt wird ein weiterer Aufſchwung und die Schaf⸗ ſung neuer Arbeitsplätze erwartet. 00 Fränkiſches Blattgoldgewerbe. zen bringt Arbeit und Brot. Nonalen wurde eine Blattgold ſchlag — Verzicht auf Nut⸗ (Eig. Meld.) Vor einigen Verein i⸗ gung in Schwabach ⸗Nürnberg⸗Fürth mit dem Sitz in Schwabach gegründet. Es wurde eine Regelung der Arbeitszeit getroffen und eine eiwheitliche Blatt⸗ goldpreis liſte aufgeſtellt, die es den Meiſtern geſtat⸗ let, ohne Fabrikations nachteil Arbeiter ein⸗ zuſtellen und zum In letzter Zeit hatten ſich mehrere Mei⸗ zu bezahlen. feſtgeſetzten Tariflohn dex an die Regierung gewandt um Genehmigung, die feſt⸗ gelegte Arbeitszeit bis dürfen. zit 48 Stunden ſüberſchreiten zu Es wurde nunmehr eine Regelung dahin ge⸗ koffen, daß zunächſt bis zum 15. Sept. die Arbeitszeit, die unter ſtrenger polizeilicher Kontrolle Stunden in der Woche feſtgelegt wird. Staud der Badiſchen Bank am 28. Auguſt. Alti vo: plöbeſtand 8 772 785,16, deckung ſtige Wechſel und Schecks 20! nzen 10 342.53, Noten 1 0 4 442 431.10, Wertpapiere 9 ſtige Aktivo 33 302 2 hard 8900 000, Rücklagen 0 350 354.96, de anderer Banken J. paſfi va: 500 000, Dividendenergänzungsſonds⸗ ſteht, auf 35 ähige Deviſen 21 300, ſon⸗ utſche Scheide⸗ 12 5 50, Lom⸗ 977.84, ſon⸗ Grundkupitual 70 0000, Betrag der umlaufenden Noten 20 366 700, ſonſtige läglich fällige Berbindlichkeiten 16 328 484.19, an eine Kün⸗ Agungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 28 065 865.89, ſon⸗ lige Paſſiva 2678 748.01. Verbindlichkeiten aus weiter⸗ begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 142 464 l. * Optima Maſchinenfabrik AG, Sindelfingen. Die der Deuiſchen Hollerith⸗Maſchinen Gmbß naheſtehende Geſell⸗ ſchaft ſchließt 1933 nach 250 000/ außerordentlichen Ein⸗ nahmen, herrührend aus einem Schuldnachlaß der JBM⸗ Neuvork, und andererſeits 174000% Wbſchreibungen mit 0 404(384 206)„ Verluſt ab, um den ſich der Vortrag auf 609 654/ erhb ht. (Kapital 1,3 Mill. 1. Der Piund- und Dollar-Sſurz Der neue Sturz des amerikaniſchen Dollars und des engliſchen Pfundes ſteht im Mittelpunkt des allge⸗ meinen Intereſſes am Geld⸗ und Deviſenmarkt. Beſon⸗ bers wird dabei die Tatſache beachtet, daß das Pfund tärkef zurückgegangen iſt als der Dollar, woraus Man ſchließen will, daß England unter allen Umſtänden und mit allen Mitteln um ſein e Stellung auf den Ezportmärkten kämpft. In dieſem Zuſammen⸗ bange iſt nun von ungeheurer Bedeutung das Zuſammen⸗ keſſen des Präſidenten der Bauk von Eng⸗ land, des Gouverneurs der Federal Reſer ve Hank und des Präſidenten Rooſevelt, das dem Wett⸗ Annen zwiſchen Dollar und Pfund ein Ende bereiten ſoll. Aus London wird gemeldet, daß ein Währungspakt zu erwarten ſei, was aber nach Anſicht der hieſigen Wirt⸗ ſchaftskreiſe zunächſt nur als Zukunftsmuſik zu werten iſt. 3— —— Rooſevelt iſt, wie zuverläſſig aus Waſhington gemel⸗ det wird, nach wie vor nichtgeneigt, das Pfund mit dem Dollar zu verketten, wie er auch eine Stabiliſierung ablehnt, ſolange die beiden Währungen nicht ausgependelt ſind. Aus dieſem Grunde mehren ſich die Inflationsgerüchte aus Amerika, was zweifellos zu der Inflationsaugſt füh die das Pfund Sterling zum Wochenende abgleiten ließ. Für Deutſchland hat die Entwicklung noch keine Rückwirkung, wenn auch die Bewegung am Pfund⸗ und Dollarmarkte deutſcherſeits mit Intereſſe verfolgt wer⸗ den muß. Daher verdient auch die bevorſtehende Zuſam⸗ menkunft der anglo⸗amerikaniſchen Notenbankpräſtdenten in Waſhington ſeitens Deutſchlands eine ganz beſondere Be⸗ achtung, weil dieſes Treffen für die internationale Wäh⸗ rungspolitik von allergrößter Bedeutung iſt * Getreide⸗Induſtrie. Commiſſioy⸗Ac, Berlin.— G verſchoben. Eine ao. GV dieſer zum Konzern der Deutſchen Mühlen vereini ng AG, Ber⸗ lin gehörenden Geſellſchaft, die au guſt einberufen worden wor und auf der neben der fung des AR über die Firmenänderung Beſchluß gefaßt werden ſollte, findet laut Bekanntmachung der Geſellſchaft nicht ſtatt, da verſchiedene Punkte der Tagesordnung nicht end⸗ gültig geklärt werden konnten. 3 * Schuhfabrik Jean Jäger, Pirmaſens, inſolvent. 0 1920 gegründete Schuhfabrik Jean Jäger in Pirmaſens iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und ſtrebt einen außer⸗ 10 Die 1 N 1 1 gerichtlichen Vergleich an. Die Paſſiven ſollen mehr als 100 000/ betragen. Vor kurzem hat die Firma in Merz⸗ alben einen Neubau errichtet, der nicht unerhebliche Sum⸗ men verſchlungen haben dürfte. Weifere Meinungskäufe an den Börsen Bedürinis für Neuengagemenis/ Am Renfenmarki Alſbesiſz besonders beachſei Gegen Schluß vereinzell Gewinnmimnahmen/ Nachbörse behaupfel Mannheim weiter freundlich Die heutige Börſe eröffnete im großen und ganzen wie⸗ der in freundlicher Haltung. Die geſtern beſonders ſtark favoriſierten Werte gaben jedoch heute leicht nach, anderer⸗ ſeits waren aber Kurserholungen keine Seltenheit. Far⸗ ben gaben um.5 v. H. auf 125 v. H. nach. Rheinelektra gewannen 4 und Südd. Zucker 1 v. H. Bank⸗ und Ver⸗ ſicherungsaktien bei ſtillem Geſchäft kaum verändert. Frankfurt befeſtigt In Fortſetzung der Kursbeſſerungen an der geſtrigen Abendbörſe eröffnete auch die Mittagsbörſe in weiter befeſtigter Haltung. Auf einigen Gebieten lagen kleine Kaufaufträge vor, denen ſich die Spekulation mit einigen Mein ungskäufen anſchloß, ſo daß die Um⸗ ſatztätigkeit bei Eröffnung etwas lebhafter war. Aus der Wirtſchaft lagen heute keine weſentlichen Mit⸗ teilungen vor, die uneinheitliche Tendenz der Auslands⸗ börſen blieb ohne Einfluß, ebenſo wie die Schwankungen am internationalen Depiſenmarkt. Die Kursgeſtaltung wies trotz des feſten Untertons keine einheitliche Linie auf, da ein großer Teil der Papiere, die einen Kursſtand von 100 v. H. beſitzen, getauſcht wurden gegen Werte mit niedrigerem Niveau. Ueberwiegend traten jedoch Er⸗ höhungen von 7 bis 1 v. H. im Durchſchnitt ein. Aus dem bekannten Grunde bileben. Montanwerte mehr beachtet, zumal hier die Kauforders am zahlreichſten vorlagen. Am Rentenmarkt blieben Neubeſitz beachtet und feſter, Altbeſitz und ſpäte Schuldbuchforderungen waren ge⸗ halten, Stahlvereins⸗Bonds„ v. H. höher. Der Pfan d⸗ briefmarkt war meiſt etwas leichter, wobei Gold⸗ pfandbriefe A— 7 v. H. nachließen. Im Verlaufe ergaben ſich meiſt neue kleine Beſſerungen, auch die eingangs gedͤrückteren Großpapiere waren etwas erholt. Das Geſchäßft wurde aber auf allen Marktgebieten recht ſti lll. Dagegen waren Deutſche Anleihen lebhafter, Altbeſitz plus s v. H. Neubeſitz nochmals plus 10 Pfg., ferner Schutzgebiete feſter und plus 15 Pfg. Späte Schuld⸗ buchforderungen lagen jedoch nur behauptet. Trotz des bevorſtehenden Ultimo blieb die Lage am Geldmarkt noch relativ leicht. Berlin weiter befeſtigt Nachdem bereits der Verlauf der Frankfurter Abend⸗ börſe gezeigt hatte, daß die geſtern eingetretene Er⸗ holung auf einer ſoliden Baſis ruht, ver⸗ mochten ſich heute faſt auf der ganzen Linie erneute Beſſerungen durchzuſetzen. Zwar war das Publi⸗ kum noch nicht völlig aus ſeiner Zurückhaltung hervor⸗ getreten, doch macht ſich allenthalben nach den Realiſationen der vorigen Woche das Bedürfnis nach Neu⸗ engagements bemerkbar. Im Durchſchnitt zeigte das Kursniveau eine Steigerung von ½ bis 1½ v. He, doch gingen die Beſſerungen bei verſchiedenen Spezialpapieren weſentlich darüber hinaus und betrugen im Einzeffalle bis zu 4 v. H. Am Rentenmarkt war ebenfalls die Stimmung freundlich. Das Intereſſe könzentrieste ſich auf Altbeſitz, die bereits 6 v. H. über Vortogsſchluß eröffnete nd im Verlaufe weitere zs v. H. gewinnen konnten. Aber auch. Neubeſitz waren um etwa 25 Pfg. gebeſſert. Gut hehauptet lagen Reichsſchuldbuchforderungen. Am Geldmarkt machte ſich im Zuſammenhang mit dem näherrückenden Ultimo eine leichte Verſteifung bemerkbar. Im Ver⸗ laufe traten zunächſt kleine Abſchwächungen ein, ſpäter wurde es dann etwas uneinheitlich, doch bewegten ſich die Veränderungen nach beiden Seiten im Rahmen von höchſtens 7 v. H. Am Kaſſamarkt überwogen unter Einwirkung der voriablen Märkte die Kursbeſſerungen, die z. T. erheblich über den Durchſchnitt won—2 p. H. hinaufgingen. An den variablen Effektenmärkten wurde die Entwick⸗ lung in der zweiten Börſenſtunde etwas uneinheitlich, doch überwogen weiter die Beſſerungen. Lediglich in einſgen Spezialpapieren waren auf Grund von Abgoben zwecks Gewinnmitnahmen ſtärkere Abſchwächungen zu beobachten. Bubiag gaben um 3, Schwartzkopf um 3 und Siemens um 1½ v. nach. Auch JG Farben erliten eine Einbuße von 1% v.., da bie Tauſchoperationen in Montaue weiter anzuhalten ſcheinen. Nachhbörſe behauptet, im allgemeinen waren Schlußkurſe zu hören. 30 Forben 124,5; Siemens 147—147,25; Reichsbank 147 bis 147,75. Unſicherer Deviſen verkehr An den internationalen Deviſen märkten war die Tendenz heute vormittag weiter ſehr unſiche r. Ueber die engliſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen wird viel ge⸗ ſprochen, ein Reſultat aber zunächſt nicht erwartet. Wäh⸗ rend der Dol lar anfangs ſtabil und das Pfund wei⸗ ter ſchwächer lag, hat ſich die Situation im Laufe des Vor⸗ mittags etwas gedreht. Man weiß jedoch nicht, ob es ſich hierbei um eine ſpekulative Reaktion oder um Inter⸗ ventionen der Bank von England handelt, die in den letzten Tagen größere Goldeingänge aus Indien gehabt haben ſoll. Rein kursmäßig ſtellte ſich der Dollar gegen das Pfund auf 4,567, gegen den Gulden auf 174%½, gegen den Schweizer Franken auf 3,64 und gegen Das Pfund wird aus Amſterdam mit Paris auf 17,90. A ö 81,59 und aus Zürich mit 16,53 7,92%, aus Paris mit gemeldet. Die Goldvaluten lagen dagegen ziemlich un⸗ verändert. Auch die Reichsmark wies kaum Abweichungen auf. * Steuergutſcheine. Berlin und Frankfurt Fälligkeit 1984 98,50; 1035 9195; 1036 85; 1987 8067 1038 8 7786; Verrechnungskurs 86,40. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Priyat 37% v. H. Amtlich in Rm. Parität 28. Auguſt 29. Auguſt für M. Geld] Brief Geld rief Duenos⸗Aires 1Peſo 7.782.928 0,982.928.932 Ranada tan. Dollar 4,198] 2,907.873.802 2,808 Japan. Iden 5,84 2,092 0,804 0,808 0,799 0,801 airo läggpt. Pfd.— 20,953 13,85 13,89 13,79 18,88 Türkel„. türk. Pfd.— 18.458 1998.002].996 2002 London.. 1Sterl. 2 20,429 13,47 18.51 13,41 18,45 New Hork, 1 Dollar 2½.198.847.958.937 2,949 Rio deJaneirolMillr.— 0,502] 0,244 0,246.244.246 Uruguay, 1Goldpeſo— 543.449.451.899 1,451 Holland 100 Gulden 3 168,739 169.53 169,87 169,23 169.57 Athen 100 Drachmen 9.45 2,393 2,397.893 2,397 Brüſſel 100.500 b 3½ 88,37 59,59 58,71 59,49 59.61 Bukareſt... 100 Lei 6.511] 2,488 2,492.486 49 Ungarn. 100 Pengöß 4½ 78,421. 3———.— Danzig„100 Gulden 3 91,72 81,67 81.68 81,72 81,88 Helſingfors„ 100 FM 6 10,537.944 5,956.934 5,946 Italien.. 190 Lire 4 22,094] 22,19 22,28 22,14 22,18 Jugoſlavientoh Dinar 7½ 81,00 5,295 5,805 5,295 5,805 Kowno„ 100 Litas 7 4150 41.61 41,69 50 2 09 2,50 60,24 60,36 99 60,1 Soppegthn e100 bn 50% 45857 1260 12% 12% 1277 Oslo„ 00 fr. 3½ 112.50 6/76 6702 6743 6757 Paris 100 Fr. 2½ 16.44 16,445 16,405 18.435 16,475 Prag.„„ 100 Kr. 3½ 12,438 2,42 12,44 2,42 12,44 Schweiz„„„ 100 Fr. 2 81,00 81,18 81,34 81.02 81.18 Sofia.. 100 Lewa 8¼ 3,033 3,047 3,053.047.058 Spanien 100Peſeten 6 81,00 38,01 85,09 34,96 85,04 Stockholm, 100 Kr. 3 112,24 69,48 69.57 69,28 69,87 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 7168 715,82 71.68 71.82 Wien 100 Schilling] 5 59,07 l 47.95 48,05 l 47.95 45.05 Tägl. Geld: 4% und darüber, vereinzelt 4¼½% Monatsgeld—7/ Berliner Meiallbörse vom 29. August Kupf. Kupf, Kupf.] Blei] Blei Blei Zink Zink Zint bez. Brief Geld] bez. Brief Geld] dez. Brief Geld Januar. 48.50 48.50 48,25 2 118,.— 17.25 1— 28.75 23 25 Februar— 4— 4850—.— 18 1750 2425 23.50 Mürz.—— 49,25 49,.——.— 18,25 17.50 24.50 28,75 April—.— 49,50 49.25—.— 18.5 18,— 24,50 24.— Mat 49,75 49./8 49,50 ,. 19.— 19. 24.50 24.— Juni 30,25 49,75—, 19,25 18.— 25,— 24,25 Juli..— 50,25 50——.— 19,25 18 25 25,50 24.50 Auguſt 47 25 47.50 47.25—.—17.— 16.80 22.78 22,50 Septr. 4725 47,50 47,25—.— 17.— 16.50 22 75 22,50 Oktober—.— 49,— 47 50—.— 17.— 16 50 28.— 22,75 Novemb]—.— 43.25 47.7517— 17.— 16,75—.— 28.25 23.— Dez..., 48.80 48.—, 17,50 17.—. 28.5028. * Berliner Metall⸗Notferungen vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 35,25 Mark für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 52— 52,50; Stan⸗ dardkupfer loco 47,3048; Standord⸗Blei per Auguſt 16,50 bis 17; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 23 bis „ Original⸗Hütten⸗Aluminlum 98.—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banko⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 305; Reinnickel 98—99proz. 390, Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 zern per Kilo 35,50—38,50% Londoner Meiallbörse vom 29. Augusf Metalle 8 per To. latin 4 per 20 Dunces) Silber(Pence per June Kupfer, Standard 86,15] Zinn, Standaro 220 0 Alumintum ſtrong ſheets 66—] Blei, ausländ., 12,40 Nickel El'wirebars 40,75 Zint gewöhulich 17.35] Weißblech Obſtgroßmarkt Neuſtadt a. d. H. vom 28. Auguſt. An⸗ fuhr gut, Handel flau. Aepfel—16; Birnen—15; Boh⸗ nen 20; Mirabellen 10—15; Pfirſiche 15—23; Reineclauden Monate 38 40 3 Monate 219.8 Antimon Settl. Preis 36,15 Settl. Preis 220.9] Queckſilber. 9. Elektrolyt 40,75 Banka„ 226.7] Platin beſt ſelecſed 40.— Straits. 226 7] Wolframerz 1014; Tomaten—7; Zwetſchgen—11. Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitun Mannheimer Ettektenbörse. 290. Industris-Aktien 9 85 Dortm. Ritterbr.. e Lubwigsh. Walz. „Henninger St. 5 öwen München 208,0 206,0 Metallg. Frankf.—— 57.— 6% Reichsanl. 27 84, 74.— Mainzer Brauer, 59.— 5 5 n 88.— Schöfferh. Bindg. 75 1 N Schwartz Storchen 78.— 79.— J . Fucher Brauerei.—.—% Nein. Gehe ch, Bad. St.-N. 27 98.— % B. Kom. Gd 80.— Wpearbenbds. 28 106.0 krem⸗ Beſigh. Oel 75.— krowg, Boperi, 13.— 5 enz 8 955. acher Hof Kichdaum Merger Zwinger Unton 71.— endete 126.5 1 Oblbg. 51 E. nerk. 180.0 . Vertb.—— 90 Magen 9455 dd ebam—.— Wösungſch. l. 77,0 7% dudwigsh. 28 62.78 % Wöm 8 26— 9% Legit Nh. 23 1550 cn n 1125 50 len b. 24 2,80 Nein. Hyp. 24.50 Süd Feſtww. bft Hyp. GPf. 90.25 % 198 S 12 ih. dyp..9 89.2 „1011 1 5 0 bene 89.25 N Ring. 5 e 84.85 e A. 110,0 5 .— 180,0 29. Konſerven Braun 54.— Ludwigsh..⸗Br. 77.— Ludwigs Walzm. 70.— Pfälz. Mühlenw. 74.— Pfälz. Preßhefe. 88.— Ry. Elektr..⸗G. 80.— Hildebr.⸗Rheinm.—.— Salzw. Heilbronn 187.0 Schwartz Storch. 81.— Seilind. Wolff— Süldd. Zucker. 158,8 — Verein Stſch. Oelf. 83.— Weſtereg. Alkali, 119.5 Zellſtoff Waldhof 38.25 Badiſche Bank 112,0 Dtſch, Bk. u. Dise. 32.— Pfälz. Hypoth. B. 59.— Rh. Hypoth. Bk. 98.— Bad. Aſſecuranz. 28.— Mann. Verſich. frankfurter görse Festverzinsliche Werte Bank-Aktien Allg. D. Credit Badiſche Bank Bank f. Brau. 77.— Barmer Bankper.—.— Bayr. Hyp. u. Wb Berl. Handelsgeſ 84.50 Com. u. Privatb Darmſt. u. Nat- Deutſche disconto 52,— 187.0 Werger A. E. G —Aſchaff. Buntpap.. 28, 5 1 1 leg Bud. 110 1170 Mütgerswerke 51 5 115 ente rem.⸗Beſig. 36.25 Bromn Vodert 112.0 Cement Heidelbg 9. 28. 29. 1 N Magirus.⸗G. 1 5 gahmeyer 116.5 7 Berliner Börse Dortm. Unionbr. e ee ee Mannesmann Sechwerke. 70,— 70.80 28. 209. 28, 20. e 4 50 88.— 59.50 58.0 Festverzinsliche Werte 64.— Pisch. Abbach. 77.70 78.15 7 7 ien sehe 08 088 32,96 32.25 D. Schutzgebiete 6,75 6,95 K. 90. 30. Mainkraftwerke 9. Mez Söhne St. A 5 Rbeinelektra. A. 80.80 80 50 5e Bad. Koßlen—.——.— nnn!!! Roeder, Gebr. D.—.— 5% Roggenwert.—.——.— 50 25 40 9% Roggenrentb 6,45—.— —.——.—Schnellpr Frkthl, 650.50 6½% P Cir. Od. dei———— Schramm dach 2450 28 00 gien do Lom 88 80 92.50 —SchuckertRürnbg. 98.25 95,75 69% P. Ad. f b. 1 a 250 74 25 Sellindeſt Wei 8 e% Wee 8250 9250 7. Stemens u. Halske 148,5 148 2 60 o„„ ö 5 tabt 77.25 St.%% ũ aa Shen: Abet aud dug Sele Hehe 18 1. cee de 85— Cbade.... 1560 Fei. 10, 1 9 5 28.—- Dalmler. 28.78 27,18 Thür stef Goibe 88.75—.—%% de echaß 10.0—.— 22.50 Di. Atlant.. 88.50 10200 Per. Chem, Ind—.——.— 4%„ Soldrente 1040—.— 60.— El. Licht u. Kraft—.—.80 5 0 84 50 Elektr. Lieferung 62.— 79.— 48,50 Emag Frankfurt—— —.—[Enzinger⸗Union 50 Eßlinger Maſch 8. Di. Erdöl. g Je D. Gold. u. S. Unſt. 171,5 1715 Voigt& Häffner—— Dt. Linoleum. 44.65 Dt. Verlag 8 „ Dresd. Schnellpr. 20.50 20,80 77,50 Dülrrwerke ——— Ber. deutſch. Oelf 88.— 4%„ Kronen 99. f„Zellſt. in—.— 4%„conv. Rente.20.20 99.60 101.5 Ver. Zellſt. Berlin—— 283 4% 5 Silb.⸗ 90.70.80 4½50%„ Pap. R 4% Türk. Ad. Anl—. * 3 Volth Seil. u. K J 0 Wayß. 2 W. Wolff... W 10.„ Senſtoff lache.—— 2218%„anf. Un!— 0 . Dyckerh. K Widm. 11. 11.—* Waldo 55 7— 8 600 920 500 8*„ Ir. ⸗Los 5 8 Ufa(Freiverk.) 45,— 45.—%% 8 5 960 Nene der Wag 8— 6— 3% uus. 47 450 2 4% ung Goldr 440 4. 2480 20 Montan · Alttlen 1%„ rener 90 978 2. Eſtek en Lan 7 1 85.— 35.— Buderus Giſen 66,50 5750„ 1 5 23,80 8. Fa e Bor eso 5150 f&. Feder„ 1680 1083 Seien der 21 240 8% e mat alt 5 23.80 D. Ueberſee⸗Bank 26. 42 9 1. 105.0 105,8 5 1 895 905 0 h. Nat. Rai——.— 1 nmech. 6 e 8 Fran. dan e e elt Galem 4 40.— Jide genuß. 100. Transport- Aktien dean, Hyp.⸗Bk. 63,.— 69-0 Gelfürel 75.75 79.— Ilſe Bgb. St. A. d. uch. f, Verkehrw. 42,5 44.35 Deſt. Ered.⸗Anſt.—.— 018 Goldſchmidt Th 44,40 44,50 Falf Chemie 119.0 119.2 e Ktaft 75,25 76.25 Pfälz. Hyp.⸗Bk. 59.— 59 50 Gritzner M. Durl... Kalf Aſchersleben 188.0—— Süd d. Eiſenbahn.——. Reichsbank. Rhein Hyp⸗ Bk. 96,50 87 Südd Boden. ⸗E. Wiener Bankver.—. 7 Württ. Notenbk. 95. Allianz. 20.10 Mannh. Verſ⸗ G.. Transport-Aktlen 5 Hapag 11.50 80 00 Straßend. ordd Lloyd. 12.50 Schantungcktſent 37, Südd Eisenbahn 0. 147,7 e 5 aid& Neu„ 988.50 Klöckner Hanfwerk. Füſſen, 38.— 57.85 unghans irſch Kupf. u. M ochtief.⸗G — Holzmann Phil 5 155 Armatur Erl„ Rae 185 1228——. Agein Braunkohl —.—] Farſtadt Rud. —, Klein. Sch.& Beck . Kall Salzdetfurth 130.0 Baltimore Ohio 18.— 18.— Kali Weſteregeln Canada Abliefer 20,25—,— o 380.— 29.— Mannesm. Röder„Südamerika 31.— 31.75 .85.35 Mansfelder 25.— 26,25 Hanſa Diſchiff 19,85 21,25 50 86.— Oberbedarf 7 1,50 Nordd Slond 12.85 18.3 93. f 42,75 48.75 Otavi⸗ Minen N 7 Bbenit dergdan 1899 1804 Bank- Aktien 80,25 81.25 Bank. f. el Werte —.— 2 Rheinſtahl 40.80 Salzw Heilbr.—., Bankf Braueret 42.—. 13.55 Knorr Heilbronn 179.5 179.5 Tellus Bergbau. Barmer Bankver 3 30 50 Nonſerpen Braun 81.- Krauä to d Ver Stahlwerke F u. Laurahütt 17,—— Verl Handelsgeſ. 85.— 84.75 Aktien und Auslandsenleihen in Prozenten bel Stücke-Motlerungen in Mark je Stück 20. 29. Dynamit Truſt Dyckerhoff& Wid—.— 11. Dortm. Actienbr... Darmſt. u. N.-,- 2 5 di alade Sn 1400—.— Eagunger Unten 882 Deutſchedisconto 52.— 52.— Esch Dtſch. Ueberſee Bk. 26.15 27, Fahlb, Liſt a Fo. Dresdner Bank. 44.25 44,35 Farbenind J. G 125.6 128.6 Mes Sühne Meininger ßyphk 61.— 61.50 Feldmit i 5 75 Miag⸗ Mühlen Def hle Papier 57,50 59.75 Felchen?. 178 175 eh n re 4 4550 Allianz Allg. 25 186.0 200.9 ord Motoren 44,— 45,50 Mix 4 Geneſt Allianz Leben 192,5 191,00 Gebhard Textil N Gehe& Co Industrie- Aktien Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. 51.50 56.35 Aecumulatoren 75 Aku.„ 30,25„ Gerresheim, Glas 41,75 42.7. Allg. Elektr.-G.. Gef. f. elektr. Unt. 75,68 79,15 Ammendorf Pap 30.— 69.75 Goedhardt Gebr 65.— 64,50 e 17— 2 75 Heidſchmdr To 43.25 44,88 ſcha ellſt. 7 5 i 8. Augal, A. Mach 52.—. S 5. Balke Maſchinen„ 89.— Bauer Motorenw 129,7 130,7 39.— 106 8 Polyphon Grün& Bilfinger—— Hruſchwig Teßtil 78.50 79.— N Bayr. Spiegelglas 3,— 33. Zuans⸗Werke 80.68 50,75 Rpeinſtaht Bekulga 106, Hackethal. 2 5 F. P. Bemberg. 45,50 46 0 Halleſche Maſch—.— 56,50 Roſitzer Zucker Hraunk. u. Brikett 158.0 155,0 Harpener 1 8 f 94,50 95,75 Dedwigshütte 90.80 Hr.s Beſigh. Delf Hilperi Maſch. 30.28 80.— Hremer Vulkan 75,——, Hirsch 1 5315 Grow, Bon 8, 14, bieſchberg Leder 125 0 126,0 Schuckert a Buderus Eiſenw 66.75 68.— 0 Giften, 38.85 59,35 Schultgei ß barpener Bergb. 90, 89,50 Sarotti 22 2 65.25 66,85 Hohenlohe⸗Werke 14.15 14-8 eee 35 160.1 Holzmann. Poll. 58,25 61.65 Sinner A G. 80 59.75 gien Heben 55,50 08, e 5 Chem Albert 2 5 8 Co Hi(Ebade 1288 1400 Kaba, Wfa 11575 115.0 1870 8. Südd. Conti⸗Gummt 146.0 1427 Kaliwt Aſchersl ucker Klöcknerwerke Daimler Matexen.0 2750 C f Rnorr n. iich. Atlan. 117 5. Kolntar KJourd—.— Delliſch, Eis“, 2892 2012 elne fete, 115 480 Deutsche Fabelw 55, 5.— Hbußer Kunſtled Deutsche Eno. Is 4 Kranb ier 88.25 55. 36,05 39,75] Kyffhäuſer Hütte—.——.— P. Schühf. B.& Lahmener 4 Ko Laurahütte Deutſch. Eiſenhd Tresd Schnellpt„ Türener Meiall 62.— 65.— Cem„ rintör 4875 48.81 Darkapymerke UindesEismaſch 83. 84. 58,50 60.— Carl Lindſtröm Lingel Schuhfabr.—— a 2 erhof Brau. 18.35 Schubertck Salzer 1675 170.0 0 96.88 96 75 102, 105.0] Elektrizitäts⸗L. 32,.— 80.— Transrabio Varziner Papier V. Chem. Charlott.— olzmann Ph. 5 87759 B. Diſch Nickelm 8 Diſche ieren= Jronurinz Me. 53.25 88.— f. Jarz Portl.⸗Z. 18 8 . f Stahl. v. d. yyy= ber Miran fn 158.0 Mansfelder Akt. 25,85 28.25 Weſteregelnalkal 119.5 116.0 Deutſche Maſchin.⸗Untern. 35,75 41.50 Weſtf. Eiſen... 73.25 Durbach Kali. 12.88 14.85 Markt- u. Kühlh. 55.— 56. 5. 68.25—[Maſch Buckau⸗W. 57.25—.— Seuftef Verein..75 2,75 Nochern 9 ſchw. Bergwerk 203.0—,— Maximil.-pütte 1 Merkur Wollw. „ * — 30.—— Mülheim Berg.—.—. Accu 5 Niederlauf Kohle 150.0 151,5 A Nordd. Eiswerke 63.——.— 50. 5 Oberſchl. E. Bed. 169,5 171.5 Germ Portld.⸗8 40.78 41.75 Oberſchl. Kolsw. Orenſt&k Koppel 31,50 82.85 Gbönig Bergbau 34.75 35,85 Rathgeber Wagg. Gebr. Großmann——. e ee a ein. Elektrizit. 85.— 66. * Rhein.⸗W. Kalk, 33,75—.— Vergmaun Elett. 9,75 10.— Hammerſ Spin—.——,— Rückforth. Ferd, Ber Ane udener 100.0 103,5 Hann M Egeſt—.— n. Rüigerswerk. Berl, Karls. Ind 65,50 68,50 Harburg e u hö 19,50 20,50 Sachſenwerk Berliner Maſchb 61.25 64.— Harkort St⸗ Pr— Salzdetfurth 98.50 Schl. Et. u Gas 88,.— 89. Siemensc Halske 1 855 140, .. Cham. 15,80 15.85 N 5 toehr Kammg. er Jünghans 27,28 20.88 Stolberger Zinth,—.— 34,30 Felten& Gulll a I r Gelſenk Bergwe 1 34.35 38.8 Karſtabt„„ Thörl's ver Oele 77.— Tontt Linoleum 58,35 57.— Tietz, Leonhard Mannheimer Groß viehmarki/ 29. Augusi 4275 Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht— Zufuhr 4275 Stück 280 Ochsen 279 Kühe 2431 Schweine junge vollfl. 30/32; vollfl üb R ältere„ 24ſ½ 2 ſonſtige.. 25, 180 Bullen junge vollfl. 27/29 0 7 10 Schafe mittlere.. 21/27 9e hig. 23/25 f 2 1 Der Mannheimer Großviehmarkt war bei einem trieb von 180 Farren, 230 Ochſen, 448 Rindern, 279 Kühen, zuſammen 1137 Tieren ſtark überfahren. Die Folge war ein ruhiges Geſchäft mit Preisabſchlägen von—2 Pfg. in allen Gattungen. ſt ür Ochſen 32 Pfg., für gin⸗ der 33 Pfg. bei Ueberſtand. Am Kä an telmäßiges Geſchäft zuſtande, und die Preiſe zogen weg bis zu 2 Pfg. gegenüber der Vorwoche an. Bei einem Auftrieb von 692 Tieren kam es zu einer Höchſtnotiz von 46 Pfg. bei Räumung des Marktes. Am Schweinemarkt ſtanden 2431 Tiere zum Verkauf. Unter dem Druck der Innung, die den Notizhandel bekämpft, entwickelte ſich ein mittelmäßiges Geſchäft, wobei die Händler bis zu 2 Pfg. mehr gegenüber der Vorwoche 1 vermochten. Höchſtnotiz für Fettſchweine 4 für Fleiſch⸗ ſchweine 46—47 Pfg. Der Markt w Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 29. Auguſt. ſuche: 23 Ochſen, 25 Bullen, 32 Kühe, 125 Färſen, 255 ber, 826 Schweine. Preiſe pro 5 2781, 2 2 bis 29, 23 bis Färſen 31—35, 19—20; Schweine — 30—32. Marktverlauf: Großvieh und Schweine ſam, geringer Ueberſtand, Kälber langſam geräumt. * Bruchſaler Ferkelmarkt. Zufuhr 146 Milchſ 110 Läufer, verkauft 80 bzw. 30. Preiſe: Mi 18—23; Läuſer 30-4/ pro Paar. Behaupfefer Gefreidemarkf * Berliner Produktenbörſe vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Auch heute war das Angebot am Produktenmarkt wie⸗ der recht klein, da die Landwirtſchaft zum Teil mit Feldarbeiten beſchäftigt und augenſcheinlich der Fringendſte Geldbedarf gedeckt iſt. Andererſeits hat ſich die Nach⸗ froge jedoch noch nicht belebt. Die Lieſerungspreiſe für Brotgetreide lagen auf der ganzen Linie unverändert. Für effektive Ware konnte ſich das Preisniveau gleich⸗ falls behaupten. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten klei⸗ nes Konſumgeſchürkt. Hafer lag bei ausreichendem An⸗ gebot unverändert ſtetig. Am Gerſtenmarkte wurden weiter nur gute Qualitäten gefragt, doch waren Gehate und Forderungen nicht immer in Einklang zu bringen. Amtlich notierten: Weizen 173175 ſtetig?; Som⸗ merweizen, märkiſcher, 81 Kilo, 178 frei Blu. bez.; Roggen 141149 ſtetig; dto. Worthe⸗Netze 152,75 eif Bln..; Brau⸗ gerſte 166—176 ſtetig; neue Wintergerſte zwe 5 0 lang⸗ veine, weine 154; dio. vierzeilig 137-4143; Haſex alt 1 dto. neu 123—430 ſtetig; Weizenmehl 2 Roggenmehl 19,25— 21,25 ruhig; Weizenkleie gefragt; Roggenkleie 8,60— 8,90 ſtetig; Stimmung ſtetig. Maps 310—320 ruhig: Viktoriaerbſen 29—83; kleine 5 erbſen 23,50—24; Futtererbſen 13,5015; Wicken 14 — Einſchl. Monopolzuſchlag notierten: Leinkuchen Eis 15,10; Erdnußkuchen 14,9015; Erdnußkuche 15,50; Trockenſchnitzel 8,60: extrahiertes Sojabo ub Hamburg 13,8044; dto. ab Stettin 14,80 futter: Tendenz ſchwächer, ſteti 0 0,45—0,60, to. Weizen⸗, Hafer⸗, gebund. Roggenlangſtroh 0,70—0, genſtroh 0,40—0,60 dto. Weizenſtroh 0,35 1,20— 1,40; hande Heu geſ. trocken 1, Heu, erſter Schnitt 1,90—2,40; Luzerne loſe 2, motee loſe?, 40 leeheu loſe.202,71 loſe(Warthe) 1,50—1,85; drahtgepr. Notiz. Handelsxrechtliche Lieſerungs per Sept. 190,50: Okt. 192; Dez. 198 Sept. 156,75; Okt. 159 Dez. 161,50; üer * Exportſcheine. Berlin, Weizen per Sept. 50 Br.; Weizen per Okt. 185,25; Roggen per Sopt. 108,30 Br.; to. Okt. 109; Eoſin⸗Weizen 32— 83 G. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizem lin Sfl. per 100 Kilo) Sepf. 3,02% Nov. 3,67%; Jon. 3,7%; März 3,90.— Mais( Hkl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 56%; Nov. 57½; Jan. 574 März 604. 5 * Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Auguſt.(Eig. Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. (5,15), Dez. 5,3%(5,3%): März 5,86(5,0, Mai f 6,76); Mehl unv.— Mitte: Okt. 5,2%(8,17); Dez. 5,%(8,3%): März 5,0%(5,65), Mai 5,8(3,76. „Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. Augufl. (Eig. Dr.] Auguſt 5,10 B 4,90 G; Sept. 5,10 B 4,80 Okt. 5,10 B 4,0 G; Nov. 5,0 B 5,00 G; Dez. 3,80 B 5,10 G; März(34) 5,00 B 5,50 G, Mai 5,80 B 5,70 G, Ten⸗ denz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Auguſt 32,0 u. 32,70, Tendenz ruhig; Wetter heiter. *“ Bremer Baumwolle vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Mid l,(Schluß) 10,92. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Auguſt.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfan g: Oki. 559 5575 Dez. 590 Jan.(84) 561—562; März 566567; Mat 5707 Juli 574; Jan.(35) 582; Tagesimport 3700: Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 555; Dez. 558; Jan,(34) 501 März 565; Moi 508; Juli März 584; Mai 587; Juli 590; behauptet. Okt. 576; Jan.(35) Sl; Loco 569; Tendenz ruhig, 20 29. 29. 20. 28 20. Boge! Telegraph. 48.75 4,50 1 Vogtland. Rasch. Freſverkehrs- Kurse . Dolgt& Haeffner———.— Petersb. J. Habt.———.— 56.65 57/85 Wanderer Werke 88. 88.— Ruſſenbank.... Petrol.—— Wiſſener Metall, 67.— 67.— Diamond....50 3,65 119,0 117,5 Zellſtoff Waldhof 3650 37.— Neckarſulm. Fahrz 9— 8. 1 78,50 Deutſch⸗Oſtafrika 35.— 36,— Sloman Salpeter———.— ir. Neu⸗Guinea.. 104.5 104.6 Südſee Phosphat—.— 17 55 49.— Otavi Minen 11.85 12,—ufa⸗Füm* 7—— —+ 25.50 Fortlaufende Notlerungen(Sehlug) . 186, 172,0 Lahmener& Co. 1175 118.5 „3050 31. Laurahütte. 1,78 17.25 19,35 19.65 Leopoldgrube 35,— 38,8 768 6,65 Aſchaffenb. Zell. Mannesmannrß. 56.15 k8.— Bayer. Mot.⸗W. 129,7 130.7 Mansfeld.⸗G. 258,25 26,85 „P. Bemberg 47.— 46.50 Maſchinenbau⸗Il. 40.— 4715 ee 144.8 145.5 Maximiliansh. 119.0- erlin⸗Karlhr. J. 66.15 68.50 Meitallgeſellſchaft 38.— 88. 25 3 1 8 Maſch. 51.25.7„Montecatini“——. D r Braunk. u. Brik. 8 J 153.0—,— Oberſchl. Koksw. 5 199.0 197.0. 86,75 88.— Orenſtein& Kopp 32,.— 82.50 67.50 Phönix Bergbau 85.18 35,50 0 Polyphonwerke. 21, ku„„„ 2 Allg. Elektr. Geſ. 21.30 22,50 79.75 81,75 Charlott, Waſſer 65.— N 145,0 143,5 Rh. Braunk. u. Br. 196.5 186,7 44 4— Lontineniale bin, 88s. hartes, 80 5 50 5 51.65 88,25 Daimler Benz 298 77 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 76.25 7750 Deutſch. 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