2 beſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hoffr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, 515 Frlebrichſtr. 4, Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Lulſenſtr. 1 heimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 9 L 9 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 30. Auguſt 1933 144. Jahrgang— Nr. 398 4 4 Pariſer Mißtrauen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Auguſt. Die Beziehungen zwiſchen Rußland und Frank⸗ zeich befinden ſich ſchon ſeit einiger Zeit unverkenn⸗ har in einem Stadium der Neuorientierung, min⸗ heſtens wird eine ſolche von der Sowjetunion, deren ſchwierige ännerpolitiſche Lage ſich nicht gerheimlichen läßt— davon ſpricht die ganze Welt⸗ preſſe— gewünſcht. Zugleich hegen maßgebende fran⸗ züliſche Kreiſe den Wunſch, in ein neues Verhältnis zu Rußland zu gelangen. Für Frankreich ſcheint hierbei die Sorge um ſein europäiſches Bündnis⸗ ſyſtem maßgebend zu ſein. So ſtößt man in der ſranzöſiſchen Oeffentlichkeit immer wieder auf den Hinweis, daß Polen eine Entlaſtung zuteil werden müſſe, und zwar durch eine ruſſiſch⸗polniſche Entſpannung. Wir haben in letzter Zeit verſchiedentlich die Rei⸗ ſen Herriots und den Beſuch des franzöſiſchen N Luftfahrtminiſters Cot in Moskau behandelt. Daran muß jetzt auch angeknüpft werden bei der Beurtei⸗ lung des Leitartikels, den Karl Radek über die Außenpolitik der Räteunion in Moskau und War⸗ ſchau veröffentlicht hat. Das weitgehende Verſtänd⸗ lis, das Radek hierbei der Wiederherſtellung Polens eutgegenbringt, iſt ein Zeichen dafür, daß Moskau ſeine bisherige Haltung gegen⸗ über den Polen aufgegeben hat. In den derzeitigen Beſprechungen zwiſchen Ruß⸗ land und Frankreich bildet das ein bemerkenswertes Jugeſtändnis der Sowjets an die franzöſiſche Außen⸗ bolftik. Es dürften aktuelle Nöte ſein, die dem ruſ⸗ ſſchen Außenkommiſſariat ein Entgegenkommen gegenüber Frankreich heute empfehlen. Etwas anderes iſt im Augenblick noch intereſſan⸗ ler als die Aufklärung der Hintergründe der ruſſi⸗ ſchen Haltung und das iſt die Frage, wie weit in den derzeitigen Verhandlungen das alte Problem der ruſſiſchen Vorkriegsſchulden eine Erledigung gefunden hat oder findet. Bisher haben es die Sowjets ſtets abgelehnt, die Schulden des zariſtiſchen Rußland zu übernehmen. Gleich⸗ wohl kann man ſich nicht vorſtellen, daß Frankreich Hier plötzlich Verzicht geleiſtet haben ſoll. umſo⸗ „ denuiger, als die Mentalität des kleinbürgerlichen kranzöſiſchen Rentners für eine derartig großzügige Geste der franzöſiſchen Regierung kaum Verſtändnis gaben würde. Wenn deshalb jetzt von dieſer Schul⸗ heufrage merkwürdigerweiſe nicht die Rede iſt, weu⸗ nigſtens bisher nicht, ſo ſchließt das doch nicht aus, daß ſich eine Verſtändigung in dieſer Ange⸗ legenheit angebahnt hat oder ſich noch herausſtellen wird. Hierbei handelt es ſich doch immerhin um Mankreichs alte Hauptforderung an die Sowjets, 0 der das franzöſiſche Bankenkapital erheblich in⸗ lereſſtert iſt. Vielleicht wird im gegenwärtigen Sta⸗ dum der ruſſiſch⸗franzöſiſchen Fühlungnahme nur och über die Feſtſetzung des Auſwertungsſatzes der en Rußlands bei Frankreich geſpro⸗ Behalten wir dieſe Dinge ſorgfältig im Auge. 8 inzwiſchen die ruſſiſch⸗franzöſiſche Annäherung Aürchaus keine einhellige Freude in Frankreich aus⸗ lt, geht aus einem nachdrücklichen Artikel des Pa⸗ üer ſ‚emps“ hervor. Der„Temps“ warnt, aus her Neuorientierung der ruſſiſchen Außenpolitik lbereilte Schlußfolgerungen zu ziehen und meint, Rußland wolle bei ſeiner Bedrohung im Innern und angeſichts der ſchwierigen Situation im ſernen Oſten lediglich einige Jahre Atempauſe ſewinnen und bleibe im übrigen eine revolu⸗ kionäre Macht mit dem allgemeinen Umſturz 8 in der Welt als Endziel. ir Deutſchlan d. das wie unter ſeinen frühe⸗ ten Regierungen gute Beziehungen mit Rußland zu unterhalten ſucht, iſt dieſe Warnung des„Temps“ bor franzöſiſchen Illuſionen ſehr vielſagend. Der s hat erkannt, daß der Auswirkung der ruſ⸗ che ranzöſiſchen Verhandlungen auch im Hinblick auf Deutſchland natürliche Grenzen geſteckt ſind. Frankreichs Sicherheitsbedürfnis iſt befriedigt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 30. Auguſt. Miniſterpräſient Da lader kam heute nacht von . Befichtigungsreiſe entlang der el⸗ fich lothringiſchen Grenze wieder nach Paris zu⸗ ü, Aus ſeiner Genugtuung machte er kein Hehl: 000 wollte vor allen Dingen einmal ſehen, wie die kedite verwertet würden, die zur Verteidi⸗ dung unſerer Grenzen beſtimmt waren. Wäh⸗ and meiner ganzen Reiſe und noch während der Kilometer, die ich heute morgen durch die neuen eſenſivwerke zurücklegte, konnte ich mich von der Aichtigkeit und der Solidität der Arbeiten überzeu⸗ 2 ben. Frankreich beſitzt ein hervor⸗ dend ausgearbeitetes Schutzſyſtem.“ N Jühlungnahme Die angeblichen Rückwirkungen auf die ruſſiſch- polniſchen Beziehungen— Bezahlt Rußland ſeine Vorkriegsſchulden? Miliz für Oeſterreich? Abſchwächende Erklärungen in der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 30. Auguſt. Die engliſche Preſſe bemüht ſich, den Präzedenz⸗ fall der öſterreichiſchen Heeresverſtärkung in ſeiner Bedeutung nach Kräften herabzumindern. Er wird mit früheren Vorgängen, wie der zeitlichen Er⸗ höhung der bulgariſchen Effektive zur Bekämpfung des Kommunismus und ſogar mit der Unterbringung deutſcher Polizei in Baracken in Parallele geſetzt. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ betont, daß die Zuſtimmung der Mächte ſich nur auf ein Jahr er⸗ ſtrecke und rügt die Erklärung des Miniſters Vaugoin, daß Oeſterreich eine große Miliz neben ſeinem Berufsheer bewilligt worden ſei. Die öſter⸗ reichiſche Heeresverfaſſung werde vielleicht eine Aen⸗ derung durch die Abrüſtungskonferenz erfahren. Doch das wäre eine andere Sache. Noch keine formelle Einigung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 30. Auguſt. Der offiziöſe„Petit Pariſien“ nimmt heute zu den Erklärungen des öſterreichiſchen Wehrminiſters Vaugoin Stellung. Vaugoin hat eine Zuſtim⸗ mung der Großmächte zu einer Erhöhung der öſter⸗ reichiſchen Miliz als bereits erzielt dargeſtellt. „Petit Pariſien“ führt hierzu folgendes aus:„Wir haben den Eindruck, daß bis jetzt noch keine formelle Einigung zwiſchen den Signatar⸗ mächten des Friedensvertrages von St. Germain ſtattgefunden hat, die die Erhöhung der öſterreichi⸗ ſchen Wehrmacht billigt. Wir glauben auch nicht, daß eine definitive Abmachung über den Charakter einer ſolchen Wehrmacht und ihre Dienſtzeit bereits getroffen wurde. Es ſcheint, daß die dem Miniſter Vaugoin unterſchobenen Erklärungen und verſchie⸗ dene durch die Wiener Preſſe verbreiteten Einzel⸗ heiten den Geſchehniſſen vorgreifen. Es kann ſich auf jeden Fall nur um eine Erlaubnis handeln, die vertraglich feſtgeſetzte Effektivarmee von 30 000 Mann und die derzeitige von 20000 Mann durch eine zeit⸗ lich begrenzte Truppe von 8000 bis 10 000 Mann, die man der Polizei unterordnen würde, zu ergänzen. Auf keinen Fall handelt es ſich um eine Miliz mit ſechsmonatiger Dienſtzeit. Der öſterreichiſche Mint⸗ ſter hat die Veroronung des neuen Milizſyſtems für den Lauf der Woche angekündigt. Es iſt möglich, daß bis dahin eine Einigung zwiſchen den Ententeſtaaten Frankreich, England und Italien zuſtande kommen wird.“ Eine Wiener Erklärung Meldung des Wolff⸗ Büros — Wien, 30. Auguſt. Zu den Erklärungen des Heeresminiſters Vau⸗ goin, daß durch die Einführung der neuen Wehr⸗ ordnung der erſte Schritt zur allgemeinen Wehr⸗ pflicht getan wird, ſieht ſich die Politiſche Korre⸗ ſpondenz zu der Feſtſtellung veranlaßt, daß es ſich hierbei nicht um die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht oder um ein Milizſyſtem handele. Es ſoll neben dem Bundesheer ein Aſſi⸗ ſtenzkorpss aufgeſtellt werden, deſſen Angehörige auf Grund freiwilliger Meldungen ange⸗ worben werden. Der Präſenzdienſt im Aſſiſtenz⸗ korps ſoll nicht ſechs Jahre wie beim Bundesheer, ſondern nur fünf bis ſechs Monate dauern und deſſen Stärke ſo bemeſſen werden, daß das Aſſi⸗ ſtenzkorps und das Bundesheer zuſammen keine höhere Präſenzſtärke aufweiſen als 30 000 Mann. Dieſe Feſtſtellung läßt die Frage offen, wohin die Aſſiſtenzkörperſchaften, die aus den der Regierung geeignet erſcheinenden Selbſtſchutzformationen gebil⸗ det würden, gehören und wohin die aus dieſen wie⸗ der zu bildenden Schutzkorps zu zählen ſind. Reichsbankpräſident über finanzpolitiſche Fragen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 29. Auguſt. Berliner Blätter veröffentlichen eine Unter⸗ redung des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht mit dem„Allgemeen Handelsblad“ in Amſterdam. Auf die Frage, ob Dr. Schacht nicht der Auffaſſung ſei, daß der Antiſemitismus des dritten Reiches der Finanzpolitik Schwierigkeiten bereitet, antwortete Dr. Schacht:„Internationale Verbindungen werden vorläufig von uns nicht geſucht. In früheren Jah⸗ ren haben wir auf dieſem Gebiete viel zu viel unter⸗ nommen. Deutſchland rechnet in keiner Hinſicht auf internationale Finanzhilfe der früheren Art. Die ehedem geübte Geſchäftspraxis Deutſchlands, für den enormen Zins ſatz von 8 v. H. Geld zu lei⸗ hen, während in allen übrigen Ländern nur ein Zinsſatz von 4 v. H. üblich war, beweiſt, daß dieſe internationale Finanz⸗„Hilfe“ nicht auf einer ge⸗ ſunden Baſis beruhte.“ Die Arbeitsbeſchaffungsaktion der Reichsregierung diene dem Ziel, das Wirtſchaftsleben aus ſeiner Erſtarrung zu befreien und die Voraus⸗ ſetzungen für einen Konjunkturwechſel zu ſchaffen. Die Tatſache, daß der Großgrundbeſitz freiwillig Land für Siedlungszwecke zur Verfügung ſtellt, und über⸗ haupt die neuen Auffaſſungen bei den verantwort⸗ lichen Wirtſchaftsführern ſind ſymptomatiſch für den Geiſt in der deutſchen Volkswirtſchaft, den Geiſt des Nationalſozialismus, der Gemeinnutz über Eigen⸗ nutz ſtellt. Zu der Valutafrage äußerte ſich Dr. Schacht: Deutſchland hat nicht nötig, die Goldparität aufzu⸗ geben. Die Valutadumpingpolitik der Engländer und Amerikaner kann über kurz oder lang die An⸗ ſpannung der Löhne und Preiſe nicht verhindern. England und Amerika müſſen die augenblicklichen wirtſchaftlichen Vorteile ſpäter durch Lohnkämpfe kompenſieren. Wir ſetzen alles daran, durch Spar⸗ ſamkeit und Vereinfachung des Lebensſtandards über die Kriſe hinwegzukommen. Falls im Auslande Stimmen laut werden, die die Verwendung der rück⸗ ſtändigen Schulden, die wir im Augenblick nicht zu transferieren vermögen, zu neuen Kapitalinveſtitio⸗ nen im Reiche empfehlen, muß hierzu mit allem Nachdruck erwidert werden, daß hiervon abſolut keine Rede ſein kann. Muſterkeller für Luftſchutz Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin. 30. Auguſt. Der erſte Muſterkeller für Luftſchutz in Berlin iſt im Hauſe Potsdamer Straße 104, Ecke Kurfürſten⸗ ſtraße, eröffnet worden. Das Haus iſt durch Pfeile kenntlich gemacht, die nach dem Eingang des Kellers weiſen. Vor dem Schutzraum ſelbſt befindet ſich ein Vorraum, die ſo⸗ genannte Schleuse, in dem alle Perſonen. die in den Keller flüchten wollen, ihre Kleider wechſeln müſſen, damit die in dem Schutzraum Anweſenden durch Gas nicht„infiziert“ werden. Der Schutzraum ent⸗ hält zwei Abteilungen, eine für die Bewohner des Hauſes, die andere für Paſſanten. Die Räume ent⸗ halten außer allen erforderlichen Werkzeugen und Zeräten eine Anzahl Schlafkojen, Trinkwaſſer, Waſchwaſſer und Hausapotheken. Im Ruhrgebiet iſt eine neue KPD⸗Organiſation unſchädlich gemacht worden. An 35 größeren Plätzen wurden zahlreiche Perſonen feſtgenommen und um⸗ fangreiches Schriftenmaterial beſchlagnahmt. Der Hanodgranaten-Anſchlag Meldung des Wolffbüros — Wien, 30. Auguſt. Am Dienstag wurde im Prozeß wegen des Kremſer Handgranaten⸗Anſchlags das Urteil ver⸗ kündet. Herbert Moſel wurde zu 12 Jahren ſchweren Kerkers und Heinrich Moſel, ſein Bruder, zu ſechs Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Die Privatbeteiligten wurden mit ihren Anſprüchen auf den Zivilrechtsweg verwieſen. In der Urteilsbegründung erklärte der Votſitzende den Einfluß politiſcher Strömungen auf die Angeklagten als den wichtigſten mildernden Um⸗ ſtand. Beide Angeklagte behielten ſich Bedenkzeit vor. Das Urteil wurde von den Zuhörern ruhig auf⸗ genommen. Das große Aufgebot von Sicherheits⸗ beamten fand nicht den geringſten Grund zum Ein⸗ ſchreiten. Die Geſchworenenbank war nach der neuen Not⸗ verordnung mit ſechs Geſchworenen beſetzt. Be⸗ reits im Verlauf des Prozeſſes behielt ſich der Ver⸗ teidiger aus dieſen formalen Gründen die Möglich⸗ keit der Nichtigkeitsbeſchwerde vor. aris- Moskau Heute beginnt Nürnberg Meldung des Wolff⸗ Büros — Nüfruberg, 30. Auguſt. Oberbürgermeiſter Liebel ſprach am Dienstag abend im Rundfunk über die Vorbereitungen zum Reichsparteitag in Nürnberg. Er führte u. a. aus: Seit heute morgen ſteht Nürnberg ganz im Zei⸗ chen des großen Reichsparteitages. Tauſende von Fremden ſind bereits eingetroffen, von Stunde zu Stunde wächſt der Verkehr in den alten Straßen. Die Vorbereitungen für den Reichsparteitag ſind faſt beendet. Die Unterbringung der Maſſen iſt ſicher⸗ geſtellt, die Verpflegung iſt muſtergültig vorbereitet, die notwendigen Anordnungen zur Regelung des Maſſenverkehrs des in den nächſten Tagen zur Millio⸗ nenſtadt werdenden Groß⸗Nürnberg ſind getroffen. Die Lagerplätze der Braunhemden ſind in ihrer Art und ihren Ausmaßen einzig daſtehend. Der Partei⸗ tag wird dank der umfaſſenden Vorbereitungen in jeder Hinſicht zu der beſtorganiſterten politiſchen Maſſenkundgebung werden, die Deutſchland je ge⸗ ſehen hat. Im Mittelpunkt des gewaltigen Ge⸗ ſchehens aber wird der ſtehen, dem die Liebe und die Sorge des Führers ſtets und bei allen Gelegenhei⸗ ten zuvörderſt gilt: der SA⸗Mann! Bei dem Herbſtaufmarſch der SA anläßlich des Reichsparteitages 1933 wird zum erſten Mal eine organiſierte Maſſe nach einem genau berechne⸗ ten und auf die Minute eingeteilten Plan in der un⸗ glaublich kurzen Zeit von dreimal 24 Stunden an⸗ transportiert, untergebracht, verpflegt und wieder ab⸗ gefördert werden. Das Gelingen dieſes gewaltigen Aufmarſches hängt zum guten Teil ab von der Tätigkeit des Auf⸗ marſchſtabes, der entſprechend der ihm zufallenden Verantwortung mit den beſten Köpfen der SA be⸗ ſetzt iſt und eine in jeder Hinſicht vorbildliche Arbeit geleiſtet hat. Die Arbeit der Geheimen Staatspolizei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Auguſt. In einem offenbar von beſonderer Seite geſchrie⸗ benen Artikel befaßt ſich der„Völkiſche Beobachter“ mit dem Vernichtungskampf der Gehei⸗ men Staatpolizei gegen die Volksſchäd⸗ linge. Darin heißt es, die Vernichtung der Marxi⸗ ſten ſei gewiß nicht allein die Angelegenheit der Polizei, aber der Schutz des Staates vor Lüge und Verhetzung und vor der tätlichen Bedrohung ſeiner Träger durch verbrecheriſche Elemente ſei die Auf⸗ gabe der Polizei. Die Geheime Staatspolizei ſei die⸗ ſer großen Verpflichtung gerecht geworden, unter⸗ ſtützt von der SA und SS. Durch die Art ihrer Ar⸗ beit ſei die Geheime Staatspolizei zum Muſter einer Behörde im neuen Deutſchland geworden, denn nie⸗ man könne behaupten, daß hier etwa mit bürokrati⸗ ſchen Methoden vorgegangen werde. Im Gegenteil ſeien die großzügigen Anordnungen der Regierung in engſter Zuſammenarbeit mit den Trägern des Staates im Volk, mit der SA und Ss in die Praxis umgeſetzt worden. Auf dieſe Weiſe hätten in täg⸗ licher Kleinarbeit die marxiſtiſchen Herde ausgeho⸗ ben werden können, und nur ſo werde es gelingen, den Bolſchewismus in Deutſchland mit Stumpf und Stiel auszurotten. Dabei ſei nicht die zweifelhafte Anerkennung der internatio⸗ nalen deutſchfeindlichen„Weltmeinung“ für die deutſche politiſche Polizei maßgebend, ſondern einzig und allein der Erfolg entſcheide über den Zweck und Wert der gewählten Maßnahmen. Das bilde die Richtſchnur des Handelns für die Geheime Staatspolizei. Eiſenbahnunfall bei Stuttgart Meldung des Wolff⸗ Büros — Stuttgart, 30. Auguſt. Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt mit: Der Perſonenzug 2562 Stuttgart—Freudenſtadt, Stutt⸗ gart Hauptbahnhof ab 13.48 Uhr ſtieß am Dienstag, 29. Auguſt. 14.50 Uhr, vor dem Einfahrtsſignal des Bahnhofs Bondorf bei Herrenberg auf die Rangier⸗ abteilung eines Materialzuges auf. Dabei entgleiſte eine Achſe des Tenders der Rangierlokomotive. Die Lokomotive des Perſonenzuges wurde keicht be⸗ ſchädigt. Drei Reiſende des Perſonenzuges wurden am Kopf erheblicher, 25 leicht verletzt. Die Unterſuchung über die Urſache und über die Schuldfrage iſt im Gange. Eiſenbahnunglück in Frankreich Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris. 30. Auguſt. Ein Schnellzug der Linie Royan— Paris iſt heute nucht 42 Kilometer von der Stadt Saumur entgleiſt. Der Zugführer wurde auf der Stelle getötet, 45 Reiſende wurden ſchwer verwundet. Nummer Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „Schmuggler an der deutſch-ſchweizeriſchen Grenze Draßhtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Auguſt. untag haben, wie amtlich mitgeteilt Mann und zwei Begleiter das che Gebiet bei Ramſen betreten in einen Schuppen eingedrungen Am letzten wird, ein S ſchweizer und ſind dem f h ein tſchechiſcher Schmuggler namens Weber befand. Der Ss⸗Mann und ſeine Be⸗ gleiter haben ſich trotz des Proteſtes des ſchwei⸗ zeriſchen Grenzwächters des Schmugglers Weber bemächtigt und ihn auf deutſches Gebiet gebracht. Der ſchweizeriſche Geſandte in Berlin hat dieſen Fall im Auswärtigen Amt zur Sprache gebracht. Die Reichsregierung hat alles Erforder⸗ liche in die Wege geleitet, um die Angelegenheit in allen Einzelheiten aufzuklären. Es gibt vielleicht ein beſſeres Verſtändnis dieſes Vorfalls, wenn man T ins Gedächtnis zurückruft, daß ge⸗ 0 d zeriſchen Grenzgebiet die Frage der Behandlung von Grenzſchmugglern von jeher beſondere Schwierigkeiten gemacht hat. Eines ſteht außerdem jetzt ſchon feſt, daß Weber kein Ehren⸗ Die Behörde ſeines eigenen Landes, das jiſch in Bern, ſtellt ihm jedenfalls ein gutes Zeugnis aus. Weber hat 1931 von der tſchechoſlowakiſchen Geſandtſchaft in Bern die Aus⸗ ſtellung eines neuen Paſſes gefordert. Er beſaß aber keinerlei Ausweispapiere, ſo daß dieſer Antrag nicht erfüllt werden konnte. Der Aufforderung, im tſchechiſchen Heere Dienſt zu tun, iſt Weber nicht nachgekommen. Große Polizei-Razzia in Berlin Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 29. Auguſt. Eine größere Razzia, die ſich hauptſächlieh gegen geſuchte Perſonen richtete, wurde von der Fahn⸗ dungsinſpektion der Kriminalpolizei und einem grö⸗ ßeren Aufgebot von Kriminal⸗ und Schutzpolizei⸗ beamten von 11 bis 13 Uhr in der Dirckſen⸗Straße 1 zwiſchen Handelskammer und Zentralmarkthalle durchgeführt. Eine größere Menge Gegenſtände, die in der Hauptſache von Einbrüchen herrühren dürften, wurden vorgefunden und beſchlagnahmt. Die Kri⸗ minalpolizei iſt zur Zeit mit der Sichtung der ge⸗ fundenen Sachen und Kontrolle der einzelnen Per⸗ ſonen— es wurden etwa 300 Perſonen zwangsgeſtellt— beſchäftigt. Schweres Autounglück eldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 29. Auguſt. An der Stadtgrenze an der Schönwalder Chauſſee ereignete ſich Dienstag nachmittag ein ſchweres Verkehrsunglück. Dort war ein Perſonenkraftwagen in einen Graben geſtürzt und zertrümmert. Die Feuerwache Spandau leiſtete die erſte Hilfe und ſchaffte fünf Schwerverletzte nach dem Spandauer Krankenhaus, wo zwei ſofort operiert werden mußten. Man befürchtet, daß dieſe beiden kaum mit dem Leben davonkommen dürften. Angeb⸗ lich ſoll die Steuerung des Wagens verſagt haben beim Ueberholen eines anderen Kraftwagens. Die Verunglückten ſind die Frau des Berliner Fabrikan⸗ ten Ashe lm, ihre beiden Söhne im Alter von 12 und 6 Jahren und ein Kinderfräulein. Auch eine Paſſantin wurde bei dem Unglück ſchwer ver⸗ Rieſige Aeberſchwemmungen in China Meldung des Wolff⸗Büros — Schanghai, 30. Auguſt. Nach amtlichen Mitteilungen ſind in der Pro⸗ pinz Schandun 5000 Dörfer unter Waſſer. In der Provinz Hupei ſtehen 600 Dörfer unter Waſſer. Vom Hochwaſſer heimgeſucht ſind auch die Provinzen Hona, Schauſt und Schenſi. Die Bevöl⸗ kerung flüchtet zu Hunderttauſenden vor dem Waſſer. Große Teile der Ernte ſind vernichtet. Die Behörden haben Maßnahmen eingeleitet, um den Strom der Flüchtlinge zu regeln. Die Zahl der Menſchenopfer, die durch das Hochwaſſer und die Maſſenflucht verurſacht wurden, iſt noch nicht abzuſehen. A 8 Die Lehren des Deutſch Drahtbericht unf Berliner Büros Berlin, 29. Auguſt. D Der Deutſchlandflug iſt abgeſchloſſen. Doch die fliegeriſche Arbeit kennt keinen Stillſtand. Es geht jetzt mit voller Kraft weiter vorwärts. Gerade der erfolgreich durchgeführte Flug ſoll Anſporn und Richtlinie ſein für den weiteren Ausbau der flie⸗ geriſchen Betätigung und für die Erfaſſung des ge⸗ ſamten Volkes vom fliegeriſchen Geiſt.„66 Millio⸗ nen Energien,“ ſo hat es bei der Preisverkündung der Führer der deutſchen Luftfahrt, Göring, formu⸗ liert,„müſſen zuſammengeſchweißt werden!“ In die⸗ ſem Zuſammenhang verdient beſondere Beachtung, was der Präſident des Deutſchen Luftſportverban⸗ des, Bruno Loerzer, über den Deutſchland⸗ flug des kommenden Jahres einem Mitarbeiter des„Angriff“ erklärt hat: „Der Deutſchlandflug 1934 wird beſtimmt ſtatt⸗ finden. In der Anläge erwäge ich jedoch eine grundſätzliche Umgeſtaltung. Es iſt mein Beſtreben, im nächſten Jahre die Wettbewerber Mittwoch, 30. Auguſt 19 Mandflugs durchweg zu Mannſchaften zuſammenzufaſſen, wie ſie die Fliegerortsgruppe Hannover in dieſem Jahre in ſo vorbildlicher Weiſe dargeſtellt hat. Die Ver⸗ bundenheit zu ſönlichen Einzelleiſt! ſchaft von ſchaft zu t vermag. an die Führer, ſondern die nach Rückkehr der 3 Flugzeuge zum nä oft eine harte Arbeit, zuſchätzen iſt, w ohne den Beife Idealismus nur durch werden. Im wahr t ſrtfliegerei.“ Loerzer noch hervorgehob Kreiſe des deutſchen Volkes in⸗ ie am Deutſchlandflug genommen i ein ſtarker Zuſtrom von fördern⸗ und Volksgenoſſen, die Intereſſe z erwarten. Der De ſche Werbetätigkeit ent⸗ Staffeln ſoll außer der per⸗ zeig was die Gemein⸗ 3 in und Kamerad⸗ denke ich nicht nur beſonders an die Kameraden, beſatzung in der Nacht die irt klar machen. Das iſt s darum hoch ein⸗ im Hintergrund, und in reinem t Erfolg belohnt kannten Sol⸗ Menſchen Vor rade nigſte haben. den Mitgliedern für die Fliegerei haben, wird jedenfalls eine ene falten. „daß ge⸗ Lynchjuſtiz gegen Zigeuner in Serbien Meldung des Wolff⸗ Büros — Belgrad, 30. Auguſt. Auf dem Jahrmarkte in Varvarin im Morava⸗Tal Iynchte eine erbitterte Volksmenge drei Zigeuner, die, wie ſich ſpäter herausſtellte, unſchuldig waren. Die„Politika“ berichtet über die Angelegenheit folgende Einzelheiten: Nach dem Jahrmarkt, der von etwa Zehntauſend dauernd beſucht war, waren auch viele Zigeuner ge⸗ kommen, darunter ein ſieben Jahre altes, ſchönes blindes Zigeunermädchen, namens Anica Marin⸗ kopie mit ihrer Mutter Schiwana. Plötzlich trat ein Bauer auf die Kleine zu und ſagte:„Du biſt keine Zigeunerin, ich kenne Dich. Du biſt das Kind meiner Schweſter, das von Zigeunern geraubt und ſeitdem ſpurlos verſchwunden iſt.“ Die Bauern riefen Gendarme herbei, die das Kind und ſeine Mutter zum Kommiſſariat führten, um die Herkunft beider feſtzuſtellen. Unterdeſſen aber ver⸗ breitete ſich unter den Jahrmarktbeſuchern das Ge⸗ rücht, daß Zigeuner ein Kind geraubt und geblendet hätten. Etwa 3000 Perſonen verſammelten ſich vor dem Kommiſſariat und nahmen bald eine dro⸗ hende Haltung ein. Ein Zigeuner, der ſich unter der Menge befand, wollte ſich angeſichts der gefähr⸗ lich werdenden Stimmung entfernen, wurde aber verfolgt. Als ihn die Menge erreichte, ſteinigte ſie ihn buchſtäblich. Sodann entriſſen die Bauern die Mutter der kleinen Zigeunerin den Händen der Gendarmerie und erſchlugen ebenfalls. Das gleiche Schickſal erlitt eine Freundin der Schi⸗ wana, die gekommen war, um als Zeugin zu wir⸗ ken. Die Menge drang hierauf gegen das Zigeuner⸗ lager am Ufer der Morava vor. Die zu Tode er⸗ ſchrockenen Zigeuner ſprangen in das Waſſer. Die Bauern warfen auch die Pferde und die Wagen der Zigeuner in den Fluß und töteten die Affen der Zigeuner. Schließlich zertrümmerte die Menge noch alles, was ihr in die Hände kam. Die kleine Anica Marinkovie aber erklärte Gendarmen daß ſie nicht geraubt, ſondern die der)hiwana ſei, f 85 W Wie ergänzend gemeldet wird, hat der Kampf noch ein viertes Todesopfer gefordert. In der Morava ertrank einer der Zigeuner, die in den Fluß geſprungen waren, um ſich durch Schwim⸗ men zu retten. 2 die verhaftete 20 Bauern, die d fetzte Kleidung und zahlreiche Wunden 1 e ſich an den An⸗ griffen gegen die Zigeuner beteiligt haben. Jeuer in Pariſer Filmwerkſtatt Meldung des Wolffbüres — Paris. 29. Auguſt. In den Filmwerkſtätten der Pariſer Filmgeſell⸗ ſchaft Braunberger⸗Richebe in Paris⸗Billaneoburt, brach in den frühen Morgenſtunden des Dienstags in dem Koſtümlager, in deſſen erſten Stock ſich die Artiſtenlogen befinden, Feuer aus, das ſich mit ungewöhnlicher Geſchwindigkeit auf eine Reihe von Nebengebäuden ausdehnte. Im Hauptaufnahmeraum war man mit der Aufſtellung der Dekorationen für eine Neuaufnahme beſchäftigt. Der Aufnahmeleiter und ſeine Mitarbeiter verſuchten zunächſt, mit Feuer⸗ löſchgeräten den Brand zu bekämpfen. Sie wurden jedoch durch den Zerknall verſchiedener Benzin⸗ Kaniſter, die ſich im Lagerraum befanden, zu Boden geſchleudert, wobei einer von ihnen das Bein brach und die anderen leichtere Brandwunden da⸗ vontrugen. Inzwiſchen war die Feuerwehr einge⸗ troffen, die aus 13 Rohren Waſſer gab. Nach über zweiſtündigen Bemühungen gelang es, des Feuers Herr zu werden. Sämtliche Bild⸗ und Tonauf⸗ nahme⸗Apparate wurden ein Raub der Flammen, ebenſo wie verſchiedene aus Japan eingeführte ſehr⸗ Ein Brief an Romain Rolland Wilhelm Matthieſſen ſchreibt dem Dichter Der rheiniſche Dichter Wilhelm Matthieſ⸗ ſen hat an Romain Rolland, der bekanntlich, ähnlich wie Herr Branting, für die Reichstagsbrand⸗ ſtifter ſich glaubte verwenden zu müſſen, einen of fe⸗ nen Brief gerichtet, der aus mehr als einem Grude Beachtung verdient. Matthieſſen beginnt mit einigen freundlichen und anerkennenden Worten für den Dichter des„Johann Chriſtof“, Er weiſt ihn nur ganz beiläufig darauf hin, daß ſein Proteſtbrief ſich„über die unveräußerlichen Hoheitsrechte eines fremden Staates“ hinwegſetzt. Dann aber richtet Matthieſſen an Romain Rolland eine Frage:„Als Dichter möchte ich Sie, den Dichter, um eines fragen — es iſt doch unſere heilige Pflicht in den Dingen der menſchlichen Kultur nicht nur unſer gewichtiges Wort mitzureden, ſondern ſelbſt überall, wo die Not brennt, helfend beizuſpringen. Daß nun die Kultur bedroht iſt einiger zum min⸗ deſten dunkler und verdächtiger Exiſtenzen wegen, kann ich nicht glauben. Aber die Kultur iſt mehr als nur bedroht da, wo große und einzige Menſchen, die dazu beſtimmt waren, uns ewige Werte zu ſchenken, durch Mörderhand zu ewigem Verſtummen gebracht werden. Und hier ſpreche ich von den Dichtern. Alſo von denjenigen Kündern der Ewigkeit und des Gött⸗ lichen im Menſchen, die Ihnen mehr am Herzen liegen ſollten, als Herr Torgler, ein Holländer und drei Bulgaren, die auch, wenn ſie hundertmal un⸗ ſchuldig wären, uns nie den mindeſten menſchlichen oder göttlichen Wert ſchenken könnten. Oder iſt Ihr Proteſt an Deutſchland der billige Mut einem ent⸗ waffneten Lande gegenüber, der Mut des Tartarin von Tarascon? Aber ich frage Sie: Wo blieb Ihr Proteſt gegen die Sowjetunion, als dort die gro⸗ ßen ruſſiſchen Dichter reihen weiſe in den Leichenkellern der Tſcheka hingemordet wurden? Ich frage Sie: Haben Sie ſich je darum bemüht, in dieſen Fällen, in denen es ſich um wert⸗ volle Menſchen handelte, Gerechtigkeit und Humani⸗ tät zu verlangen? Haben Sie überhaupt nur Aufklärung darüber verlangt, wo der herrliche ruſſiſche Lyriker Gumi⸗ liow geblieben iſt? Woran ſtarb Alexander Block? Wie hat man Sergej Jeſenin in den Tod gehetzt? Warum ſchweigt Fedor Sologub? Warum Anna Achmatowa? Wo blieb Wiaceslaw Jwanow? Sehen Sie, verehrter Herr Romain Rolland: Hier iſt die Stelle, zu der Ihre Proteſte hallen ſollten. Hier iſt heiligſtes Leben zerſtört worden, zerſtört ohne die mindeſte Staatsnotwendigkeit, nur um Men⸗ ſchen vom Schlage derer, über die Sie jetzt weinen, Ellbogenfreiheit zu verſchaffen. Erlauben Sie alſo, daß wir Ihre Proteſte ſolange für ein leicht durchſchaubares politiſches Theater halten, bis Sie uns Ihre anderen feierlicheren Ein⸗ ſprüche gegen das Morden von Menſchen Ihres eigenen Geiſtes gezeigt haben.“ 5 Das ſind Worte, die Herrn Romain Rolland ſehr nachdenklich ſtimmen müßten. Es ſind Worte, die übrigens auch mancher andere von den eilfertigen Kritikern im Auslande, mancher Geſinnungsgenoſſe Romain Rollands, ſich ins Stammbuch ſchreiben ſollte. Jünftauſend Goetheausgaben Darunter zweitauſend Ueberſetzungen In einer ebenſo gründlichen wie unterhaltſamen „Statiſtik der Goethe⸗Literatur“ ſchreibt der Bib⸗ liothekar der Deutſchen Bücherei in Leipzig, Dr. Wilhelm Frels, in einem Aufſatz des Sep⸗ temberheftes von Velhagen u. Klaſings Monats⸗ heften:„Seit 1775 erſchienen über 150 Ausgaben von Goethes geſammelten Werken; unter ihnen nimmt die im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachſen⸗Weimar herausgegebene„Große Wei⸗ marer Ausgabe“ mit insgeſamt 133 Bänden die erſte Stelle ein. In japaniſcher Sprache gibt es eine Auswahl der Werke in 19 Bänden, in finniſcher eine ſolche von ſteben Teilen, in jiddiſcher eine vier⸗ bändige. An der Spitze aller Einzelwerke ſteht der Fauſt mit rund 700 Ausgaben, Hermann und Doro⸗ thea folgt mit 450, die Gedichte mit 335, Werthers Leiden mit 300, Iphigenie mit 215. Demgegenüber iſt Wilhelm Meiſter nur etwa hundertmal, die teure Kuliſſen eines japaniſchen Parks und eines Teehauſes. Der Sachſchaden beläuft ſich nach vor⸗ läufigen Schätzungen auf mehrere Millionen Franken. Letzte Meldungen Unglück auf der Eiſenbahnlinie Oberſchleſien Gdingen.— Drei Tote, fünf Verletzte — Rattowitz, 30. Auguſt. Ein mit acht Frauen beſetztes Fuhrwerk wurde auf einem Bahnübergang in der Nähe der Station Dembiec an der neuerbau⸗ ten Eiſenbahnlinie Oberſchleſien Gdingen von einer Lokomotive erfaßt. Drei Frauen wurden auf der Stelle getötet, drei ſchwer und zwei leicht ver⸗ letzt. Bergrutſch vernichtet zwei Bauernhöfe — Warſchau, 30. Auguſt. Infolge eines Berg⸗ rutſches, der durch ſtarke Regenfälle verurſacht wurde, iſt im Gebirgstal bei Stanislau eine Fläche von elf Morgen mit zwei Bauernwirtſchaften ver⸗ ſchüttet worden. Die Zahl der Menſchenopfer ſteht noch nicht feſt. Man befürchtet weitere Abſtürze des unterhöhlten Gebirgskammes. — Oſtland-Treuekundgebung in Danzig Meldung des Wolff⸗Büros i — Danzig, 30. Auguſt. Aus Anlaß der Oſtland⸗Treue⸗Kundgebung prangt die Stadt Danzig heute im reichen Flaggenſchmuc des neuen Deutſchland. Eine große Zahl von Kraft, fahrzeugen der Teilnehmer an der Oſtland⸗Treus⸗ Fahrt iſt im Laufe der Vormittagsſtunden bereits 1 Danzig eingetroffen. Die Fahrzeuge haben auf dem Danziger Siebenwall Aufſtellung genommen, wo g 15 Uhr der feierliche Empfang ſtattfinden wird, Reichsminiſter Dr. Goebbels wird in Begleitung von Staatsſekretär Funk und des Prinzen Schaum⸗ burg⸗Lippe in Danzig um 15 Uhr erwartet. Um 13.30 Uhr trift Dr. Goebbels mit dem Kraftwagen in Einlage an der Nogat ein. Zu ſeinem Empf haben ſich der Danziger Gauleiter der NSA. Forſter, und der Danziger SA⸗Oberführer Lins mayer und ein Senatsvertreter an dieſen Danziger Grenzort begeben. Ueber Tiegenhof begibt ſich Dr. Goebbels dann nach Danzig. Nach einer Fahrt durch die Straßen der Stadt wird Dr. Goebbels Hotel„Danziger Hof“ Wohnung nehmen. Um 163 Uhr wird er an der Oſtland⸗Treue⸗Kundgebung au dem Siebenwall teilnehmen. Volſchafter Dirckſen in Berlin Privattelegramm Im um Berlin, 30. Auguſt. Der bisherige deutſche Botſchafter in Myskaz, Herbert von Dirckſen, der, wie gemeldet, nach Tokio verſetzt worden iſt, weilt gegenwärtig zum Beſuch in Berlin. Es dürfte ſich dabei um die vor dem Antritt des neuen Poſtens erforderlichen infor⸗ matoriſchen Beſprechungen handeln. Auch der deutſche Botſchafter beim Vatikan, Diege von Bez gen, übrigens der Schwager des Botſchafters von Dirckſen, hält ſich zur Zeit in der Reichshauptſtadt auf. Deulſcher Gruß auch im Handwerk Meldung des Wolffbüros — Berlin, 30. Auguſt. Der deutſche Gruß iſt jetzt auch im Handwerk ein⸗ geführt worden. Es wird darauf hingewieſen, daß der Gruß nicht nur im Verkehr mit den vom Hanzd⸗ werk unterhaltenen Geſchäftsſtellen gelte, ſondert auch für alle handwerklichen Betriebe Die Einführung des deutſchen Grußes im N rufsſtand ſei geeignet, das Gefühl der Zuſammeß⸗ gehörigkeit aller in Hand werksbetrieben de ſchäftigten zu pflegen. Dazu diene die allgemeine Verbreitung des Grußes der Stärkung der Verbun⸗ denheit aller Teile des Volkes. Eilzug tötet Schäfer und 75 Schafe Weimar, 30. Auguſt. Die Reichs bahndirek⸗ tion Erfurt teilt mit: Auf der Strecke Leinefelde Gotha fuhr am Montag um 20 Uhr der Eilzng zwiſchen den Bahnhöfen Seebach und Groſſengottern auf einem Ueberweg in eine Herde von etwa 300 Schafen. Der Schäfer Franz Staat aus Milten⸗ berg in Bayern wurde dabei getötet. Der Ueber weg iſt mit einer fern zu bedienenden Schranke aus gerüſtet. Der genaue Hergang des bedauerlichen Unfalls hat noch nicht geklärt werden können. Der Eilzug erlitt durch den Unfall eine Verſpätung vos 20 Minuten. Nichtmilitäriſcher Charakter der Lappo⸗ Bewegung ſeſtgeſtellt — Helſingfors, 29. Auguſt. Die Regierungsuntet⸗ ſuchung über Art und Organiſation der vaterländ⸗ ſchen Volksbewegung, der finniſchen Nationalſozit⸗ liſten und des ſozialdemokratiſchen Jugendyereine“ ergab die Unanwendbarkeit des finniſchen Vereins. geſetzes und des Uniformverbotsgeſetzes auf dieſe Verbände. Vor allem aber wurde der nichtmiliti⸗ riſche Charakter der Lappobewegung feſtgeſtellt. Luiher in Porzellan Dieſe Luther⸗Plakette wurde von der Staatlichen Porzellan⸗Manufaktur in Meißen zum bevor⸗ stehenden 450. Geburtstag des Reformators her⸗ N ausgebracht. N eee Wahlverwandtſchaften ſind nur vierzigmal auf⸗ gelegt worden. Fauſt iſt nicht nur in alle euro⸗ päiſchen Sprachen übertragen worden— von Intereſſe dürfte eine Ueberſetzung des 1. Teiles ins Wäliſche ſein und ein Faufſt im Auszuge, der in frieſiſcher Sprache 1913 erſchien— ſondern auch ins Arabiſche, Chineſiſche, Georgiſche, Hebräiſche, Japa⸗ niſche und Türkiſche. 203 Ueberſetzungen des Wer⸗ ther, denen nur 97 deutſche Ausgaben gegenüber⸗ ſtehen, bezeugen die Beliebtheit dieſes Goetheſchen Werkes im Ausland. Werther muß zwar auf eine Ueberſetzung ins Hebräiſche verzichten, kann dafür aber mit je einer Uebertragung ins Armeniſche, Per⸗ ſiſche und in Marathi aufwarten. Viel Beffall fin⸗ det offenbar das Epos„Hermann und Dorothea“ bet den Juden: unter 167 fremdoͤſprachigen Ausgaben zählte ich drei hebräiſche aus den Jahren 1857, 1917 und 1923. Der Kurioſität halber ſei auch einer Ueberſetzung des Epos in das Altgriechiſche gedacht Von den 5000 Ausgaben Goetheſcher Werke ent fallen insgeſamt gegen 2000 auf Uebertragungen, Rudolf Bockelmann ſingt im Nationaltheater Im Rahmen der vorgeſehenen Gaſtſpiele hedeuten⸗ der auswärtiger Künſtler wurde Rudolf Bockel mann, Heldenbariton am Staatstheater Berlin, von Intendant Brandenburg zu einem Gaſtſpiel verpflichtet. Bockelmann iſt insbeſondere in dieſen Jahr durch ſeine Mitwirkung bei den Bayreuther Feſtſpielen in den Vordergrund getreten. Da der⸗ artige Gaſtſpiele in der kommenden Spielzeit Miete ſtattfinden werden, bieten ſie für die Miete eine weitere beſondere Vergünſtigung.— Wie aus dem Theaterbüro mitgeteilt wird, beginnt der Vor; verkauf zu den beiden Erſtaufführungen der neue Spielzeit„Fuiſe Millerin“ und„Andreas Hollmann“ am Donnerstag. O Eine ſtädtiſche Hochſchule für Muſik und Ther ter in Frankfurt a. M. Das bisher als private Sil tung betriebene Dr. Hochſche Konſervatorium Frankfurt a. M. iſt jetzt dem Arbeitskreis der Städl⸗ ſchen Frankfurter Kunſtinſtitute eingegliedert 1 1 den. Zum Direktor wurde Kapellmeiſter Berke Wetzelberger ernannt. Die Stadt, die jetzt as ſchlaggebenden Einfluß beſitzt, hat das Konſervalt rium zum Rang einer„Hochſchule für Muſik und Theater der Stadt Frankfurt a..“ erhoben. O Ein Denkmal für Paul Keller. Der ſchleſiſhe Heimatdichter Paul Keller erhält ein eigenartiges Denkmal. Schleſiens älteſter Waſſerturm, Würben unweit von Arnsdorf, dem Geburtsorte 1 Dichters, ſoll zu einer Gedenkſtätte ausgeſtaltet Wes den. Der Turm wird künftig den Namen des du ters tragen; im Innern ſollen eine Sammlung det Kellerſchen Werke und Erinnerungen an ihn Beſucher ſein Lebenswerk nahebringen. Ein wertvoller Luther⸗Brief. Der in den nächſten Tagen erſcheinende Aukographenkatalog des Berliner Antiquariats J. A. Stargardt zeigt eine ſehr wertvollen vierſeitigen Brief Martin vi thers an. Das Schreiben iſt an den Grafen von Mansfeld gerichtet und vom 5. Juni 1525 datiert. 3 1 rr e 1 gust. os fal, nach zum ie vor infor, der Ber⸗ 8 von otſtadt erk guſt. A ein⸗ n, daß Hand⸗ ndern iebe. M. mef⸗ n Be⸗ meint rbun⸗ unter⸗ ländi⸗ lſozit⸗ reines reins⸗ dieſe nilitä⸗ t. Mittwoch, 30. Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 398 ZF Den Mannheimer Fliegern, die ſich beim Deutſch⸗ landflug ſo prächtig gehalten haben, wurde am Dienstag abend auf dem Flugplatz ein Empfang zu⸗ eil der die Freude über den Erfolg erkennen ließ und der zugleich einen den Umſtänden angepaßten ſportlichen Charakter trug. Zur Begrüßung hatten ch außer den Angehörigen der Flieger auf dem Rollfeld Poltzeipräſident Sackſofſky, Regierungs⸗ zal Dr. Leiber, Dr. Müller⸗Clemm, Landes⸗ gruppen führe. Schlerf u. a. eingefunden, während gahlreiche Zuſchauer an den Abſperrungen Auf⸗ ſtellung genommen hatten. Mit überraſchender Hünktlichkeit tauchten wenige Minuten vor 5 Uhr die vier Maſchinen des Vereins am Horizont auf, um ſich in ſorgfältig ausgerichtetem Geſchwaderflug dem Flughafen zu nähern. Nachdem die Staffel noch eine Begrüßungsrunde über der Stadt ausgeführt hatte, ſetzte ſte zur Landung an, die um fünf Uhr vollzogen wurde. Als erſter rollte der magier vor die Halle und in regelmäßigen Ab⸗ fünden folgten auch die übrigen Maſchinen. Die angetretenen Kameraden widmeten dem Heim⸗ lehrer ein dreifaches Sieg Heill, ehe es an das Be⸗ grüßen und Händeſchütteln ging. Ein Willkommen⸗ krunk wurde gereicht und Blumenſträuße übergeben und auch eifrig photographiert. Dann erſt kam Landesgruppenführer Schlerf dazu, die Flieger zu ihren Erfolgen zu beglückwünſchen und ihnen für ihre großartigen Leiſtungen zu danken. Mannheim ſt in hervorragender Form beim Deutſchlandflug pertreten worden, ſo fuhr Herr Schlerf fort, und wir Flieger wiſſen, was fliegen heißt in einem Wett⸗ bewerb, bei dem es gegen ſchlechteſtes Wetter zu kämpfen gilt und bei dem andererſeits mit Maſchinen geflogen wird, die in einen ſolchen Wettbewerb nicht gehören. Wir dürfen ſtolz auf den Geſchwader⸗ führer Bihlmaier und auf die anderen Flieger ſein, haß ſie das in ſie geſetzte Vertrauen reſtlos unter ſchwierigſten Verhältniſſen erfüllt und ſie auch die Landesgruppe und die Ortsgruppe würdig vertreten haben. Nach einem oͤreifachen Sieg Heil! auf die ſieg⸗ keichen Beſatzungen mit Bihlmaier an der Spitze, prach Herr Bihlmaier Dankesworte für den herz⸗ lichen Empfang. Er deutete dann an, wie hart es geweſen iſt, durchzuhalten, zumal die Mannheimer Maſchinen eine viel zu geringe Reiſegeſchwindigkeit halten und gegen die ſchweren Maſchinen der an⸗ heren kaum aufkommen konnten. Der Dank gilt hor allem den Kameraden, die ſich reſtlos eingeſetzt haben, um den Erfolg mitzuerringen. Wir alle Geſchwaderführer Bihl⸗ W— 3 Neue Maunheimer Zeitung Die Mannheimer Flieger zurückgekehrt— Vihlmaier erzählt Einzelheiten er aber verſprechen, nicht das letzte getan zu haben, denn das Große ſteht uns noch bevor: darin mit⸗ zuhelfen, daß die deutſche Luftfahrt wieder Schwingen bekommt und daß die Worte Görings„Die Wolken, die uns noch umgeben, zu durchſtoßen“ wahr werden. Bihlmaier erzählt Obgleich von den Anſtrengungen der letzten Tage ermüdet, berichtete der Flieger Bihlmaier in gro⸗ zen Umriſſen, aber in eindrucksvoller Weiſe über den Verlauf des Deutſchlandfluges, bei dem die Mannheimer von Anfang an übel daran waren, denn ſie hatten einen der weiteſten Anflugwege. Unter ſchwierigſten Wetterverhältniſſen erfolgte der Flug nach Berlin. Auf der Rhön ſchied Lochner be⸗ reits wegen Oeltankſchaden aus, ſo daß die übrigen drei Maſchinen allein weiterfliegen mußten. Das nicht ſehr gute Wetter verſchlechterte ſich gegen Norden noch mehr, und als man in die Nähe der Seenplatte kam, ging ein ſolch ſtarker Regen nieder, daß man unmöglich weiterfliegen konnte. Bei Treuenbritzen führte man eine Notlandung aus und mußte erſt Steine zuſammentragen, um beim Unterſchlupf unter die Tragflächen einiger⸗ maßen trocken zu ſtehen. Als man weiterfliegen wollte, war der Boden ſo aufgeweicht, daß man nach drei vergeblichen Verſuchen ſich entſchließen mußte, die Beobachter zurückzulaſſen, um überhaupt vom Boden hochzukommen. Der Marſch der„Aus⸗ gebobteten“ war keine Annehmlichkeit, denn man hatte die Notlandung in einer ziemlich abgelegenen Gegend ausgeführt. Bei den Vorprüfungen in Berlin wäre man beinahe noch in die Klaſſe A gekommen und hätte ſo die kleinere Strecke zu fliegen gehabt. So wurde man wegen weniger Km. in die Klaſſe B ein⸗ gereiht und mußte unter den gleichen Bedingungen fliegen wie die ſchweren Maſchinen, die 40 Kilometer in der Stunde mehr leiſteten. Die Mannheimer kamen überhaupt ins Hintertreffen, denn ſie traten mit Maſchinen an, die durch den Schulbetrieb ſehr mitgenommen waren und die nicht mit den neu⸗ wertigen Maſchinen anderer Verbände verglichen werden konnten. Am Dienstag machte man dann die Nachtlandungen, und am Mittwoch traf Lochner ein, der raſch alles nachholte, ſo daß das Mannheimer Geſchwader am Donnerstag vollzählig am Ge⸗ ich win digkeitktsreun e u teilnehmen konnte. Das Wetter war unter jeder Kritik, ſo daß der Ab⸗ flug von Tempelhof nach Staaken zunächſt nicht frei⸗ eimer Deu gegeben wurde. Als man ſpäter auf die Strecke kam, war es nur möglich, auf Umwegen nach Staa⸗ ken zu gelangen. Es goß in Strömen und dazu wehte ein böiger Wind, der die Ergebniſſe der Geſchwindig⸗ keitsprüfung ſtark beeinträchtigte. Die bei dieſer Prüfung erreichbaren 100 Punkte konnten ſich nur drei Maſchinen ſichern! Der Freitag brachte die Flugzeuge auf die erſte Tagesſchleife Stettin—Danzig— Königsberg Danzig— Frankfurt/ Oder Berlin. Das Wetter war unglaublich ſchlecht und zu den ſtarken Regen⸗ ſchauern kamen Böen, die die Maſchinen ordentlich durcheinanderſchüttelten. In Danzig, wo Wind⸗ ſtöße bis zu 25 Sekundenmeter gemeſſen wurden, gab es viel Bruch und auch Lochners Maſchine erlitt eine Fahrgeſtellbeſchädigung, die aber nicht auf den Führer, ſondern auf das Material zurückzuführen war. Die Beſchädigung wurde ſofort in Arbeit ge⸗ nommen und ſo flog Lochner mit erheblicher Verſpa⸗ tung dem Dreier⸗Geſchwader nach, ohne am Abend jedoch rechtzeitig nach Berlin kommen zu können. Dadurch ſchied dieſer Flieger für die Bewertung aus, ließ es ſich aber nicht nehmen, den Flug bis zum Ende mitzumachen. Am zweiten Tag jagte er weiter dem Felde nach, ſaß 13 Stunden am Steuer, legie 1700 Kilometer zurück und kam nach einem einſtün⸗ digen Nachtflug glücklich nach Berlin. Dieſe fliege⸗ riſche Leiſtung kann nicht hoch genug anerkannt wer⸗ den. Die zweite Tagesſchleife führte über Bremen Münſter— Hannover nach Berlin zurück und brachte im allgemeinen etwas beſſeres Wetter. Nur zwiſchen Bremen und Münſter traf man tiefhängende Wolken an, die die größten Anforderungen ſtellten. In Bremen ſperrte man zwar kurze Zeit den Abflug, ohne mit der Freigabe zu warten, bis ſich die Wet⸗ terverhältniſſe auf der Strecke gebeſſert hatten. Flog man ſehr niedrig, dann lief man Gefahr, irgendwo anzuſtoßen und ſuchte man größere Höhen über den Wolken auf, dann mußte man befürchten, keine Ge⸗ legenheit zu finden, um wieder durch die Wolken nach unten zu ſtoßen. Kleine Wolkenlöcher ließen ſich aber finden und ſo kam man durch dieſes Schlecht⸗ wettergebiet. Bei Düſſeldorf erſchwerte Dunſt den Flug, da man nur wenige hundert Meter Sicht hatte. Der dritte Tag, der ja über Mannheim führte, brachte das bekannte Startverbot in Schkeu⸗ ditz wegen Bodennebel in Rudolſtadt, beſcherte aber ſonſt den Fliegern ſchönes Wetter, wenn man von dem Gegenwind abſah, unter dem man ſtellenweiſe ſehr zu leiden hatte. Der Empfang in Berlin war überaus herzlich. Der Präſident des Deutſchen über den Verlauf des Fluges Loerzer beglück⸗ Hauptmann wünſchte jeden einzelnen der eintreffenden Flieger und bot als Willkommentrunk ein Glas Sekt. Das noch in der Wertung liegende Mannheimer Dreier⸗Geſchwader hatte kurz vor„Todesſchluß“ das Pech, daß bei einer Maſchine ein Fahrgeſtellſchaden auftrat, ſo daß dieſe Maſchine eine Stunde lang nicht Luftſportverbandes, im Verband fliegen konnte. Dadurch gingen feder der drei Maſchinen 30 Punkte verloren, die ſich bei der endgültigen Wertung ſo ſtark auswirkten, daß Flieger Bihlmeier, der den 17. Platz belegen konnte, an achter Stelle geweſen wäre, wenn ſich der Zwi⸗ ſchenfall nicht ereignet hätte. Vor dem achten Sieger kommen nur das aus fünf gleichwertigen neuen und in der gleichen Serie aufgelegten Maſchinen be⸗ ſtehende Hannoveraner Geſchwader und die Würt⸗ temberger Maſchinen, gegen die die aus verſchie⸗ denen Baujahren ſtammenden Mannheimer Ma⸗ ſchinen, die in den Zellen ſogar Gewichtsunterſchiede bis zu 150 Kilo auszuweiſen hatten, nicht aufkommen. Miniſter Goering hat offenbar ſelbſt geſehen, daß die Wertung nicht in gerechtem Maße erfolgen konnte, da dieſe zu ſehr von der Leiſtung der Maſchine und erſt in zweiter Linie von dem Können der Flieger abhing. In Zukunft wird ein ſolcher Wettbewerb nur mit gleichem Material ausgetragen werden, es wird dann mit gleichen Waffen gekämpft werden und nicht wie diesmal, mit Stuhlbeinen gegen ſcharfe Schwerter. Einen tiefen Eindruck hinterließ die Schlußfeier im Kaiſerſaal im Zoo, bei der Miniſter Göring in Anweſenheit vieler Perſönlichkeiten und des Ge⸗ neralſtabs zu Herzen gehende Worte ſprach. In kameradſchaftlichſter Weiſe dankte er für die Leiſtun⸗ gen und bat, mitzuhelfen an dem Wiederaufbau des Reiches und der deutſchen Luftfahrt. Das blaugraue Tuch, das er den Fliegern gegeben habe, ſei nicht zur Zierde, ſondern würde Verpflichtungen auferlegen im Dienſt am Vaterland. Zum Schluß fand der Flieger Bihlmaier noch ganz beſonders lobenswerte Worte für ſeinen Ka⸗ meraden Lochner, der ſein hervorragendes Können mehrmals unter Beweis ſtellen konnte. Das Lob galt auch den übrigen Teilnehmern und nicht zuletzt den Ortern, deren Bedeutung im allgemeinen viel zu ſehr unterſchätzt wird. Man wird in Zukunft un⸗ bedingt mehr Aufmerkſamkeit auf die Ausbildung des Orter⸗Nachwuchſes legen müſſen. Die Flieger haben zweifellos auf dieſem Deutſchlandflug gelernt und die Nutzanwendung dürfte jetzt dem Flieger⸗ nachwuchs zugute kommen, der den erfahrenen Flie⸗ gern anvertraut iſt. Bj. Mannheim, den 30. Auguſt 1933. Wochenend züge nach Freudenſtadt ausverkauft Die Nachfrage nach Karten für den am nächſten Samstag verkehrenden Wochenendzug nach Freuden⸗ ſadt iſt nach Bekanntgabe ſo ſtark geweſen, daß der Zug bald ausverkauft war und die Vormerkliſten für einen zweiten Zug aufgelegt werden mußten. Die Neigung, mit dieſem am./10. September lau⸗ 4 fenden Zug zu fahren, iſt nicht weniger ſtark geweſen, ſo daß auch für dieſe Fahrtgelegenheit keine Karten mehr zu haben ſind. Es ſei denn, daß jemand ſeine Vormerkung rückgängig macht und ſeine Karte einem anderen Reiſeluſtigen abtritt. Um dem vorhandenen Bedürfnis Rechnung zu tragen, ſind die Vorberei⸗ lungen für einen weiteren Wochenendzug in Angriff genommen, der ebenfalls nach einer herrlichen, von Mannheim aus gewöhnlich ſchwer erreichbaren Gegend führen wird. Einzelheiten und Reiſeziel werden noch rechtzeitig bekanntgegeben. — Polizeibericht vom 30. Auguſt: Zuſammenſtoß. An der Kreuzung Bahnhofs⸗ Hatz—Tunnelſtraße ſtieß geſtern nachmittag ein Motorradfahrer beim Ueberholen eines Kraftwagens mit einem anderen Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Motorradfahrer erlitt hierbei am linken Fuß ſtarke Prellungen und erhebliche Hautabſchürfungen, ſo daß er nach Anlegung eines Notverbandes auf der Bahnhofswache zu einem Arzt gebracht werden mußte. Selbſttötungsverſuch. In der Fröhlichſtraße öff⸗ nete geſtern nachmittag die Ehefrau eines Schuh⸗ machers in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, den Gashahn in ihrer Küche. Sie wurde in das ſtädt. Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Grund zur Tat iſt unbekannt. Verkehrskontrolle. Bei im Laufe des geſtrigen Nachmittags vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden gebührenpflichtig verwarnt bzw. angezeigt: 150 bzw. 102 Radfahrer, 1 bzw. 3 Motorradfahrer, 5 bzw. 3 Führer von Kraftwagen. Außerdem ge⸗ langte der Führer eines Sattelſchleppers zur An⸗ zeige. Bei einer geſtern abend vorgenommenen Be⸗ leuchtungskontrolle wurden 15 Perſonenkraftwagen, 3 Laſtkraftwagen, 2 Krafträder und 3 Fahrräder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung beanſtandet. Schutzhaft. In Schutzhaft wurden im Laufe des geſtrigen Tages 4 Perſonen aus politiſchen Gründen genommen. Wer iſt Eigentümer? Bei der Kriminalpolizei befinden ſich 22 neue Fahrradmäntel und 2 Schläuche, Marke Continental ⸗Extra, Metzeler ⸗ Prima und Roland⸗Extra⸗Prima. Die Mäntel und Schläuche rühren vermutlich von einem Diebſtahl her und wolle ſich der rechtmäßige Eigen⸗ tümer an die Kriminalpolizei wenden. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte . 5 8 5 1 5 dess. nb 5 2 S Owoemos Snenet, O dad degeckt, o wol e dece cet Regen * Sennee c craupeln.= febei K Center Jmngstulle. Os Sehr eichter 051 nñsstget 50d wesd Stürmeenet Nordwesk ole biene egen mit gem inge. bie dei gen Stauonen stenengen Zah- ten geden die lemperstur an bie Linen verdingen Orte mit gleichem uf Neeresnweab umgerechnsten Cuftdrucs Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 30. Auguſt. Die flache Tiefdruckrinne, die ſich über Weſteuropa entwickelt hat, gewinnt zunächſt nur auf das Wetter in Norddeutſchland Einfluß. Für Süd⸗ deutſchland wird das öſtliche Hoch noch vorherrſchend bleiben, die Witterung alſo auch noch morgen über⸗ wiegend trocken ſein. PVorausſage für Donnerstag, 31. Auguft Zeitweiſe heiter, überwiegend trocken, am Tage mäßig warm. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt 26. 27. 28. 25. 30. 25 22019 30. „ Köln 1, 70,1, 76 1,74 1,8 2,90 e 25 Meg e Mannheim. 3,20 3,042.97 2,85 Jagſtfeld— 0,45 0,80 0,50 Heilbronn.— 1,171,1801,18 Plochingen.— 0,02 0,100,7 1 Diedesheim. 0,66 0,50 0,48 0,50 Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: K. Ehmer Feuilleton: C. O. Efſenbart- Lokaler Teil: i. B. W. Müller Sport und Vermiſchtes: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau Gericht und übriger Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteflungen: J. Faude, fämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Drucker! Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, f 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporlo Deutsche Clubmeisterschaft, schnellste Zeit des Iages, neuer Bahnrekord, 3 erste, 5 zweite und 3 dritte Preise mit KRAFTSTOFF und/ oder AUTOOFEELEN ELI Mittwoch, 30. Auguſt 198 — Der erſte Luftſchutzkeller iſt der Berliner Be⸗ völkerung übergeben worden. Eine Sehenswürdig⸗ keit, ſolange er einzig in ſeiner Art iſt. Aber das ird nicht lange dauern, denn jedes Mietshaus ſoll gasdichten Keller erhalten. Mitten in der ſten Gegend von Berlin, in der Potsdamer Straße, iſt der Keller eingerichtet.. Man muß erſt durch eine Kneipe, ehe man zu dem eigenartigen Kellergewölbe gelangt, das den Eintretenden wie i Feldunterſtand anmutet. Er iſt mit den ein⸗ en Mitteln errichtet worden, aber es iſt für 8 geſorgt, ſo daß ein längerer Aufenthalt in Zei⸗ ſind es zwei Keller. Der eine iſt für die Vor⸗ übergehenden gedacht, der andere für die Haus⸗ bewohner. Am Eingang zu den beiden Kellern iſt eine Art Schleuſe vorgebaut, die den Zweck hat, von außen eindringendes Gas abzuſaugen. Alles iſt vollkommen dicht verrammelt, Fenſter und Türen mit Filz abgedichtet, ſo daß keine Schwade des gif⸗ tigen Gaſes eindringen kann. Um ein übriges zu tun, ſind die Fenſter mit hohen bauchigen Sandſäcken verbaut, die hereinfliegende Bombenſplitter etwas zurückhalten. Im Keller für Vorübergehende ſind die bekannten Luftflaſchen aufgeſtellt worden, die im Falle der Gefahr jeder ſelbſt mitbringen muß. An den Wänden entlang ſind Bänke als Sitzgelegenheit aufgeſtellt. Der zur Verfügung ſtehende Platz iſt für etwa 30 Perſonen berechnet. Bequemer und freundlicher wirkt der Keller für oͤie Hausbewohner. Hier hat man ſogar für Schlafgelegenheit geſorgt. Eine Schlafkoje reiht ſich an die andere. Man kann ſich denken, daß die Hausbewohner von ſich aus be⸗ queme Kiſſen und was ſie ſonſt für ihre perſönlichen Bedürfniſſe brauchen, mitbringen werden. Dann ſteht der Keller ſchon erheblich einladender aus. An unentbehrlichem Zubehör entdeckt man ferner eine Beleuchtungsanlage, die unabhängig vom elektriſchen Licht iſt. Das wichtigſte aber an dem ganzen Keller iſt die Verſtärkung der Wände und Decken. Selbſt wenn das ganze Haus unter Wirkung einer Spreng⸗ bombe einſtürzt, ſo halten ſie doch noch den Keller⸗ raum. Das Bauholz iſt feuerſicher imprägniert. Es ſoll eine Hitze von 1000 Grad Celſius aushalten. Das iſt eine Temperatur, bei der die Menſchen in dem Keller ſchon längſt verkohlt ſind. *. — Bei Flugzeugmanövern, die bei Pittsburg ſtattfanden, ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Flieger, der programmäßig aus etwa 1200 Meter Höhe aus dem Flugzeug abgeſprungen war, wurde von einer Bö erfaßt und nach der Stadt zu getrieben. Merkwürdigerweiſe landete er gerade inmitten eines Fabrikſchornſteins, in dem er verſank, während der Fallſchirm ſich über die Schornſteinöffnung legte. Als die Feuerwehr den verunglückten Flieger aus ſeinem ſeltſamen Landeplatz bergen wollte, war er bereits erſtickt. * — Ein ſchweres Unglück ereignete ſich in Königs⸗ hütte in einer Bäckerei. Aus bisher ungeklärter Weiſe flogein Dampfkeſſel in die Luft, wobei der Backraum völlig zerſtört wurde. Die Bäckergeſellen Szezepania und Chmiel wurden le⸗ beusgefährlich verletzt. Chmiel verſtarb auf dem Transport in das Krankenhaus. Auch bei dem anderen Schwerverletzten beſteht wenig Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten. Durch den Luftdruck wurden ſämtliche Fenſterſcheiben des Hauſes zer⸗ trümmert. ** Seitdem die Franzoſen das Rheinkraftwerk Kembs errichtet haben, wird die Iſteiner Schwelle im Rhein bekanntlich durch einen Kanal umgangen. Schon kurz nach deſſen Inbetriebſetzung ſtellte ſich Mannheim bekommt eine ſtadtiſche Muſikhochſchule Wie wir hören, wird zu Beginn des Winter⸗ ſemeſters im Hauptgebäude der ſcheidenden Han⸗ delshochſchule, Breite Straße, eine Städti⸗ ſche Hochſchule für Muſik und Theater nebſt Konſervatortum eröffnet werden. Als Leiter der neuen, ſtaatlich anerkannten Anſtalt iſt der bekannte Opernregiſſeur und Theaterwiſſenſchaftler Dr. Otto Erhardt be⸗ ruſen worden. Den tatkräftigen Bemühungen des Herrn Ober⸗ bürgermeiſters Renninger iſt es gelungen, an Stelle der ſcheidenden Handelshochſchule den Auf⸗ hau eines anderen Hochſchulinſtitutes durchzuſetzen, das als eine Stätte kultureller Förderung im Leben unſerer Staoͤt und weit über deren Grenzen hin⸗ aus eine nicht minder bedeutſame Rolle zu ſpielen berufen iſt. Die neue„Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater, ſtaatlich aney⸗ kannte Anſtalt“ wird alſo vor allem die Be⸗ fugniſſe und Obliegenheiten der bisherigen, nur ſtädtiſch ſubventionierten Badiſch⸗Pfälziſchen Muſik⸗ hochſchule in erweitertem Maße übernehmen; ſie wird zu Arbeit und Schulung alle diejenigen künſt⸗ leriſchen Kräfte vereinen, die vordem uneinheitlich, in einer ganzen Reihe von Einzellehrbetrieben ge⸗ wirkt haben. Nicht, daß man dieſen, zum Teil gewiß recht beachtlichen Privatmuſikſchulen damit das Waſſer daben wollte! Es wird noch immer genug Muſik⸗ ene beiderlei Geſchlechtes geben, die es nicht gleich nach den höchſten Stufen der Bühnen⸗ und Konzertreifſe oder nach Ablegung einer Muſiklehrer⸗ prüfung verlangt. Aber der eigentliche muſi⸗ kaliſche und ſchauſpieleriſche Nachwuchs, auf den ſich die künſtleriſche Zukunft hier wie überall eines Tages ſtützen will, muß hier wie überall im neuen Staat vom Guten das Beſte an Ausbildung mit auf den Weg bekommen. Und aus der einheitlich geleiteten, auch ihrem geiſtigen Gehalt nach einheitlich aufgebauten künſtleriſchen Erziehung ſollen ſich die jungen Menſchen das erarbeiten, was als unveräußerliches Gut für jede Berufs⸗ tätigkeit im Staat der nationalen Erhebung Voraus⸗ iſt: das tiefe Wiſſen um deutſches um die ewigen Werte der deutſchen Volksſeele, die gerade im Künſtleriſchen ihren beredteſten Ausdruck und ihre vollkommenſte Er⸗ füllung finden können. ſetzung Weſen, Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mindmiililen wenclen museumsxeię Einige tauſend Windmühlen klappern heute noch in Deutſchland, vor allem im norddeutſchen Flachland. Doch ihre Zahl wird mit jedem Jahr kleiner. Mit neueſten techniſchen Errungenſchaften ausgeſtattete Großbetriebe verdrängen das alte Müllerei⸗Kleingewerbe. Dampf und Elektrizität machen die ſauſenden Windmühlenflügel unnötig, und die Schweſter der Windmühle, die vielbeſungene Waſſermühle am rauſchenden Bach muß der Waſſer⸗ turbine weichen. Die alte Windmühlenromantik iſt dahin. Langſam werden die Windmühlen, Wahr⸗ zeichen norddeutſcher Landſchaft, muſeums reif Kürzlich mußte in dem kleinen Städtchen Bernau, nördlich von Berlin, eine Windmühle, die ſeit Ge⸗ nerationen von derſelben Familie betrieben wurde, ſtillgelegt werden, da auch ihr die neuen Motor⸗ mühlen den Garaus zu machen drohten. Ihr der⸗ zeitiger Beſitzer wollte das Bauwerk kurzerhand niederreißen laſſen. Als dies bekannt wurde, ſetzten ſich die ſtädtiſchen Behörden von Bernau mit dem Müller in Verbin⸗ dung, um mit ihm wegen der Einrichtung eines Mühlenmuſeums zu verhandeln. Der Müller war einverſtanden, das Bauwerk ſtehen zu laſſen, und ſo wird in Bernau jetzt das erſte Wind⸗ mühlen⸗Muſeum Deutſchlands einge⸗ richtet. Auf dem beſchränkten Raum einer Mühle einen lückenloſen Ueberblick über die Geſchichte des Mülle⸗ rei⸗Gewerbes zu geben, dürfte unmöglich ſein. Des⸗ halb wird man den Beſuchern in der Hauptſache vor Augen führen, wie in einer Mühle überhaupt ge⸗ arbeitet wird. Denn— ſo ſeltſam dies klingen mag— von dem volkstümlichen Gewerbe des Müllers haben die Wenigſten eine rechte Vorſtellung. Man weiß wohl, daß der Müller aus dem Korn Mehl macht und hat eine mehr oder minder ausgeprägte Vorſtellung von der vielgeprieſenen Mühlenromantik. Das iſt aber alles. Das Arbeitsfeld eines Müllers und den Betrieb der Windmühle zu veranſchaulichen, wird alſo der Hauptzweck dieſes erſten Windmühlen⸗Muſeums ſein. Daneben wird man aber vor allem der kultu⸗ rellen Bedeutung des Müllereigewerbes Raum ge⸗ ben. Denn die Verarbeitung des Korns zu feinem Mehl iſt eine ſchon in früheſter Zeit der Menſch⸗ heitsgeſchichte angewandte Technik. In dieſem Teil des Muſeums wird man ſich aber darauf beſchränken, lediglich kleine Modelle und Zeichnungen von den ſeit dem Altertum bekannten Methoden der Ge⸗ treideverarbeitung auszuſtellen. Wegen der Feuergefährlichkeit der alten Holz⸗ mühle ſollen alle Modelle und Zeichnungen in drei⸗ facher Ausfertigung hergeſtellt werden. Dieſe eigen⸗ artige Feuerſicherung kommt aber nicht in Frage fur Gegenſtände, die tatſächlich nur einmal aufzutreiben ſind, wie zum Beiſpiel alte Innungszeichen, von denen das Müllereigewerbe einige außerordentlich ſchöne und koſtbare Stücke beſitzt. Vielleicht wird man von dieſen wertvollen Zeugen alten Brauch⸗ tums Erſatzſtücke anfertigen laſſen, um die echten Stücke nicht der Feuersgefahr auszuſetzen. Ge⸗ brauchsgegenſtände und Hausrat, die die Lebens⸗ weiſe der wanderluſtigen Müller zu allen Zeiten regiſtrieren ſollen, werden natürlich auch ihren Platz in dem Muſeum erhalten. Die Frage, wie man die Gegenſtände, die man in dem neuartigen Muſeum zeigen möchte, beſchaffen ſoll, wird den Leuten, die das Muſeum einrichten, noch viel Kopfzerbrechen bereiten. Viel wertvolles Material läßt ſich ſicher dadurch herbeiſchaffen, daß man auf dem Wege über die Berufsgenoſſenſchaft alle Müller von dem Plan des erſten deutſchen Müh⸗ len⸗Muſeums in Kenntnis ſetzt und um Ueberlaſſung geeigneter Gegenſtände bittet. Durch den langſamen Zerfallsprozeß des Müllerei⸗ Gewerbes wird jedoch viel wertvolles Material an unbekannten Orten in Vergeſſenheit geraten ſein. Dieſes nach Möglichkeit wieder aufzuſpüren, wird zunächſt Hauptaufgabe der Muſeumsleitung ſein. Und es verſteht ſich, daß man dem Beſucher auch zeigen muß, wer für den Verfall des Müllerei⸗Gewerbes verantwortlich iſt. So wird die alte Bernauer Windmühle in ihren Vorrats⸗ kammern, die nie mehr die prallen Säcke mit raſcheln⸗ dem Korn aufnehmen werden, kleine Modelle von ihren furchtbaren Konkurrenten aufnehmen: den mo⸗ dernen Motor⸗ und Dampfmühlen. Denn die Tech⸗ nik war in ihrem Kampf gegen die Windmühlen⸗ flügel erfolgreicher, als einſt der Ritter Don Qui⸗ chotte. Sie hat die jahrhundertealten Wahrzeichen norddeutſcher Landſchaft untergangsreif gemacht. PPC ͥ PPP òðVwꝙcß c TT heraus, daß die früher von deutſcher Seite ausge⸗ ſprochenen Befürchtungen begründet waren. Der Waſſerſtand des Stromes iſt erheblich geſunken. Seit dem Kriege gehört der Rhein bekanntlich zu den in⸗ ternationalen Schiffahrtsſtrecken. In den Abmachun⸗ gen wurde Frankreich vorgeſchrieben, daß unter allen Umſtänden eine Waſſermenge von mindeſtens fünfzig Kubikmetern in der Sekunde im Bette des Stromes verbleiben müßte. Die Deutſchen bezeichneten ſchon damals dieſe Menge als zu gering, aber ſie drangen nicht durch. Und doch iſt dieſes Quantum unterſchritten worden, Im Rheinbett ſind kaum noch 25 Kubikmeter je Sekunde verblieben. Das Ergebnis iſt im badi⸗ ſchen Vorland ein derartiges Sinken des Grund⸗ waſſers, daß die Ebene dort zur Steppe zu werden droht. Wenn dieſe vernichtende Folge abgewendet werden ſoll, wird man auf badiſcher Seite einen Be⸗ wäſſerungskanal anlegen müſſen. * — Ein verwegener Ueberfall wurde von fünf Ban⸗ diten auf den Schnellzug Bukareſt—-Prag in der Nähe von der königlichen Sommerreſidenz Singia ausgeführt. Die Räuber hatten ſich in den Zug eingeſchmuggelt und verſuchten, Reiſende des Schlafwagens zu berauben. Eine Dame rief um Hilfe, worauf die Banditen flüchteten und ſich auf den erſten Wagen hinter der Lokomotive zurück⸗ zogen, wo ſie vom Zugperſonal und einigen Reiſen⸗ den mit Revolvern in Schach gehalten wurden. Als der Zug nahe Sinaia eine Minute auf freier Strecke hielt, ſprangen die Räuber ab und entkamen bis auf einen, der von einem Offizier überwältigt wurde. Der Verhaftete gehört einer internationalen Eiſen⸗ bahndiebesbande an. * — Seit Monaten tauchten in den größeren Städten Nordamerikas ausgezeichnet nachgemachte falſche Banknoten auf, die ſelbſt Banken täuſchen konnten. Der amerikaniſche Geheimdienſt hat ſeine tüchtig⸗ ſten Beamten auf die Spur dieſer Fälſcher geſetzt, aber alle Nachforſchungen in der Unterwelt Neu⸗ orks blieben ergebnislos. Manchmal gelang es, einen der Falſchgeldvertreiber zu faſſen, aber ſeine Angaben führten auf keine Spur. Schritt um Schritt erkämpften ſich die Detektive den Weg zum Sitz der Fälſcher. Es ſchien ein kleiner Ort im Staate Neu⸗ hork zu ſein. Das winzige Städtchen wurde von einem großen Polizei⸗Aufgebot auf das genaueſte durchforſcht. Gärten wurden aufgegraben, jeder Be⸗ wohner mußte über ſein Tun und Laſſen Rechen⸗ ſchaft ablegen. Auch dieſe großangelegte Unter⸗ ſuchung förderte nicht das Geringſte zutage. Die Ehre des amerikaniſchen Geheimdienſtes ſtand auf dem Spiel. Die Beamten jagten Tag und Nacht wie hinter einem Irrlicht her. Da fiel ihnen eines Der Plan einer, mit beſonderen Prüfungsberech⸗ tigungen ausgeſtatteten, in den Kreis der amtlich vertretenen badiſchen Lehranſtalten gehörenden Städtiſchen Muſikhochſchule iſt an ſich nicht neu. Er ließ ſich jedoch früher gegen manche Widerſtände privater und innerparlamentariſcher Art nicht durchſetzen, ſo daß es der Schwungkraft und dem Weitblick der heute führenden Männer in Karls⸗ ruhe und Mannheim vorbehalten blieb, auch hier bahnbrechend zu wirken. An den Beratungen über den inneren Aufbau des Lehrkörpers nahmen in Mannheim natürlich auch Intendant Brandenburg und General⸗ muſikdirektor Wüſt vom Nationaltheater teil, die zuſammen mit Herrn Oberbürger⸗ meiſter Renninger dem Verwaltungs⸗ rat der Hochſchule angehören werden. Unvergeſſen ſeien ferner die großen Verdienſte unſsrer hei⸗ miſchen Geſangsmeiſterin Frau Emma Wolf⸗Dengel, deren Umſicht und Tatkraft vor allem für die Gewinnung des künftigen Direktors von entſcheidender Wichtigkeit wurde. Gerade weil man weiß, daß zwar nicht Sein oder Nichtſein, aber doch ein ganz weſentlicher Teil des Erfolges von der Leitung eines ſolchen Inſtitutes abhängt, iſt man hier bei der Auswahl mit ganz be⸗ ſonderer Sorgfalt zu Werke gegangen. In Dr. Otto Erhardt hat man allerdings eine Per⸗ ſönlichkeit für dieſen verantwortungsvollen Poſten verpflichtet, deren Ruf als ausübender Künſtler wie als Theoretiker auf theaterwiſſenſchaftlichem Gebiet das Beſte erwarten läßt. Dr. Erhardt,— zuletzt Oberſpielleiter der Dresdener Staats⸗ oper, langjähriger erſter Opernregiſſeur am Württembergiſchen Landes Theater, durch ſeine ſtarken und eigenwilligen Regieleiſtungen in Neuyork, Berlin, Paris, in Italien, Spanien ebenſo bekannt wie in Chikago, Amſterdam oder den ſkandinaviſchen Län⸗ dern,— hat auch als Dozent für Opern regie und Bühnenbildkunſt ſowie als Muſikwiſſenſchaftler einen bedeutenden Namen. Den Auftakt machten 1914 ſeine Vorleſungen am theaterwiſſenſchaftlichen Seminar der Univerſität Jena, das damals von dem als „Kunſtdünger“ berühmt gewordenen Profeſſor Din⸗ ger neu ins Leben gerufen worden war. Der Krieg, der Dr. Erhardt von Anfang bis zum Ende vor dem Feinde ſah, unterbrach die hier begonnene Arbeit am Neuland der akademiſch betriebenen Theater⸗ wiſſenſchaft. Von den wichtigſten Etappen ſeiner ſpäteren Dozententätigkeit ſeien hier nur genannt: 1923—1928 die Staatliche Württembergi⸗ r W̃ i in Thüringen, hat dos L wappen erhalten. Die wi 5 den Wettiniſchen Rautenkranz, der Doppeladler, den Löwen von Reuß und ben Hahn der Grafen von Henneberg. Im Herzfeld erſcheint der thüringiſche Löwe mit dem Hakenkreuz. Schwarzburger Tages ein Mann in die Hände, der eben eine 10. Dollar⸗Blüte umwechſeln wollte. Bei näherer Be⸗ trachtung entpuppte ſich dieſer Mann als Beamter dez Leavenworth⸗Gefängniſſes. Ein einziges Wort her⸗ riet den Beamten. Die Detektive jubelten. Am näch, ſten Tag wurde das Gefängnis unterſucht und hier, wahrlich am ſicherſten Ort, hatten die Fälſcher ihre Werkſtatt errichtet, wo ſie völlig unbehelligt von polizeilichen Nachforſchungen ihre Dollars drucken konnten. Mit Hilfe von zwei Aufſehern wurde jede Woche ein Bündel„Blüten“ im Werte von 10000 Dollar in die Außenwelt gebracht. ** Der Leiter der zurückgekehrten englischen Mount⸗Evereſt⸗Expedition, Mr. Hugh Ruttledge ſagte bei ſeiner Ankunft in London:„Wir haben zwar den Gipfel diesmal noch nicht erreicht, aber wir haben ſehr viel gelernt, vor allen Dingen, was die Akklimatiſation anbelangt. Unſer Mitglied Smylhe befand ſich drei Tage lang in unſerem höchſten Lager. Mit einem bißchen mehr Glück hätten wir den Gipfel erreicht, aber das Wetter war ſo ſchrecklich, daß es uns direkt in die Flucht ſchlug. Ich hoffe, bis zum Jahre 1935 eine neue Expedition zuſammenzubri⸗ gen, und dann müſſen wir den Rieſen bezwingen“ Ragender Baum Von Joſefa Berens⸗Totenohl Hoch rankſt du dich auf Und ſtürzeſt dein Antlitz Selig— Ueberſelig ins himmliſche Licht! Und weißt es nicht, daß dein Fuß Aus bitterer Erde dir trinken muß All deines Herzens Kraft. Weißt es nicht, was dir ſchafft, Wonne zu atmen Im Glutrauſch der ewigen Göttlichen Sonne! In ſchweigender Nacht Aber fällt es wie Weinen Aus deinen Zweigen—— Ragender Baum, Mußt doch im Traum Wieder zur Erde dein Antlitz neigen! ſche Muſikhochſchule in Stuttgart, ſeit 1929 die Staatliche Hochſchule für Schau⸗ ſpielkunſt in Berlin, ſeit 1931 die„Diri⸗ genten⸗ und Muſikkurſe“ am Mozarte⸗ um während der Feſtſpielwochen in Salzburg, zu denen Dr. Erhardt auch jetzt nach Abſchluß ſeines Mannheimer Vertrages wieder aufgebrochen iſt. Im Lehrerkollegium von Muſikhochſchule und Konſervatorium werden wir,— ſoviel ſteht be⸗ reits feſt,— eine Anzahl bewährter Künſtler und trefflicher Muſikpädagogen wiederfinden, deren Mit⸗ arbeit den Ruf der beiden Anſtalten von vorn⸗ herein ſicherſtellt. So wird Hans Godeck nach ſeinem Scheiden von der Bühne ſich als Leiter der Abteilung„Schauſpielſchule“ nunmehr ganz der ſchon ſeit Jahren mit ſichtbarem Erfolg gepfloge⸗ nen Lehrtätigkeit widmen. Frau Wolf⸗Dengel gibt ihre ſeit 1917 beſtehende eigne Geſangs⸗ und Opernſchule auf, da ſie in der ſtädtiſchen Hochſchule als Lehrerin der Meiſterklaſſe für Geſang und als Leiterin der Geſangsklaſſen im Konſervatorium ein überreiches Betätigungsfeld findet. Konzertmeiſter Kergl und Konzertmeiſter Müller vom Natio⸗ naltheater, denen die Meiſterklaſſen für Geige und Cello an der Hochſchule übertragen werden, ſind der Anerkennung ihrer hohen künſtleriſchen Fähigkeiten zu gewiß, als daß man über dieſe beiden, echt deut⸗ ſchen, nationalbewußten Muſiker noch viel zu reden brauchte. Während der Poſten eines Lehrers für die pianiſtiſche Meiſterklaſſe an der Hochſchule noch offen⸗ ſteht, wird die Abteilung Klavier am Konſervatorium von Frl. Eliſabeth Bleicher betreut wer⸗ den, die wie Frau Wolf⸗Dengel ihr eignes Inſtitut eingehen läßt. Der weit im Umkreis als geſchmei⸗ diger Pianiſt bekannte Karl Oehler iſt gleichfalls als Lehrer am Konſervatorium vorgeſehen. Natür⸗ lich wird auch Direktor Dr. Erhardt eine Reihe von Seminaren und Vorleſungen halten ſowie die Oberleitung der in die Hochſchule eingeglie⸗ derten Opernſchule innehaben. Im Augenblick iſt vieles noch im Werden; aber ſchon heute kann man ſagen, daß Mannheims neue Muſikhochſchule in großzügiger Weiſe orga⸗ niſiert werden und alle Ausbildungsgebiete um⸗ faſſen wird. Neben dem Seminar zur Heranbildung von Muſiklehrern wird es die üblichen Orcheſter⸗ und Dirigentenklaſſen geben; muſtikwiſſenſchaftliche und Regieſeminare werden in Verbindung mit der Opern⸗ und Schauſpielſchule eine wirklich abge⸗ ſchloſſene Vorbildung für die Bühnenlaufbahn bie⸗ ten. Auch räumlich liegen die Dinge denkbar günſtig, da das Handelshochſchulgebäude für ſeinen neuen Zweck e geſchaffen iſt und nur ganz geringer bau⸗ licher Veränderungen bedarf. Sie beſtehen u. g. darin, daß der große Raum über dem Mauriſchen Saal als Probebühne gerichtet werden muß, . Von Generalmuſikdirektor Wüſt angefangen, ſtel⸗ len eine ganze Reihe hier wirkender Künſtler auch für die Gegenwart unter Beweis, daß gerade unſer Pfälzer Land in ſeiner ungebrochnen Kraſt und volkhaften Urſprünglichkeit künſtleriſch hoch⸗ begabte Menſchen hervorzubringen vermag, um deren Entwicklung Staat und Stadt bemüht ſein wollen. So möge denn das muſikaliſche Leben Mannheims durch dieſe ſchöpferiſche Umgründung neuen Auftrieb erhalten; möge Mannheim damit ſeine alten Traditionen erneuern, die es dereinſt zu einem über Deutſchlands Grenzen hinaus beachte⸗ ten geiſtigen Zentrum machten. Unſer Nationaltheater und unſere Muſtkaliſche Akademie ſind noch heute lebendige Zeugen dieſer großen Vergangenheit, deren Werden und Vergehen mit dem Namen Karl Theodors untrennbar verbun⸗ den iſt. Unter dieſem letzten kurpfälziſchen Fürſtel, —— 12 n 2 8 8 — S221 der in Mannheim reſidierte, haben ein Stamitz, ein Cannabich und Holzbauer bier gewirkt iſt Mannheims Ruf als Stadt der Geiger begründet worden, denn Männer wie der Stamitzſchüler Fränzl, der ausgezeichnete Geigenkomponiſt Ech der durch ſein„Florentiner Quartett“ noch heute be kannte Jean Becker auch für die ſpäteren Zeiten, bis weit ins 19. Jahrhundert hinein, beſtätigt haben, Kaum einer unter den großen Muſikern, Dirigenten, Virtuoſen der letzten 150 Jahre, der nicht in näherer oder fernerer Beziehung zu Mannheim ſtand. d ſie nun Mozart, Lortzing, Paganind, 1 ſie Vieuxtemps oder Konrad Kreutzer heißen — ſie waren unſerer Stadt ebenſo verbunden wie Brahms und Richard Wagner, wie Weit 5 gartner oder Furtwängler. 1 1 Und wenn ſich künftig die jungen Muſenſöhne un 9 Muſentöchter, die nun an Stelle der Volkswirkſchaſen 1 der Steuerrechtler, Bilanzierungskünſtler und 1 1 tiſtiker in dem großen Hauſe neben der penn 0 aus⸗ und eingehen, ihrer Ahnen in Apoll 0 1 10 erweiſen, ſo wird ſich ihnen gegenüber auch der pri 1 wörtlich freie, kunſtliebende, verſtändnisvolle Mann, 00 heimer Bürgerſinn betätigen. Der badiſche Sta 9 und die Stadt Mannheim aber mögen in ſolchem 5 90 deihlichen Miteinander den ſchönſten Dank 1 0 Vertrauen finden, das ſie in dieſer ſchweren 110 10 geiſtig⸗ſeeliſcher wie wirtſchaftlicher Wiederauſe. arbeit durch die Schaffung einer ſolchen Heimſat 1* ſtrebenden Künſtler bekundet haben. 1 „ 0 T wir 18 He mylhe Jager. Vipfel aß es zun thriu⸗ igen“ liſche dieſet gehen rbun⸗ rſten, mit, virkt⸗ ündet hüler rkaſſe ürdig prich⸗ tann⸗ Staat m ge⸗ r iht geit ball tt del 8. eite Arbeitsberg nach borzeruſen werden. Als vorteilhaft erweiſt ſich bei N28 1 Neuen Mannheimer Zeitung 5 144. Jahrgang/ Nr. 398 Fetzt vorſorgen für oͤen Herbſt! herbſtgarderobe nachſehen— Kohlen kaufen — Sind die Oefen in Ordnung? Die Sommerferien liegen hinter uns, und was uns davon blieb, iſt eine lichte Erinnerung an die ſchönen Tage und neue Schaffenskraft für den ſchweren Alltag. Beides iſt viel, die Erinnerung an die ſonnige Ferienzeit zieht noch oft durch unſeren Sinn, und mit neuer Energie packen wir die tägliche Arbeit an. Sobald wieder alles im alten Geleiſe und der den Ferien mit großer Wäſche, Scheuerfeſt uſw. überwunden iſt, ſteht die Hausfrau auch ſchon vor neuen Pflichten und Sor⸗ gen. Es gilt ja nicht nur für den heutigen Tag zu ſchaffen, ſondern auch in die Zukunft zu ſchauen und Vorſorge zu treffen für kommende Monate. Wenn ch der Auguſt ſeinem Ende zugeneigt hat, dauert es nicht mehr lange, und wir gleiten langſam, kaum merklich, in den Herbſt hinüber. Möglicherweiſe werden dann eines Tages kühle Tage einſetzen, und mit tödlicher Sicherheit wird ſich daraus für ſo Rauche Frau der Ruf ergeben:„. und ich habe wieder gar nichts anzuziehen!“ Obwohl wir noch ſommerliche Kleidung tragen, iſt es an der Zeit, die Herbſtgarderobe nachzuſehen und in⸗ ſtandzuſetzen. Das macht ſich viel angenehmer, wenn man beim Aendern und Nähen im Garten oder auf dem Balkon ſitzen kann und wenn die Arbeit nicht Hals über Kopf erledigt werden muß. Die Her bſtmoden finden wir bereits heute in Zeitungen und Frauenzeitſchriften. Jede Frau will ihre Garderobe ſo modiſch und kleidſam wie irgend möglich geſtalten, und deshalb iſt eingehend zu erwägen, was geändert werden muß, was wir neu anſchaffen können, was durch einen kleinen Auf⸗ putz eine neue Note erhalten ſoll. Vorräte für den Winter ſind bereits in den meiſten Haushaltungen vorhanden. Aber haben Sie ſchon an den notwendigen Kohlen vorrat gedacht? Wer Zentralheizung im Hauſe hat, braucht ſich freilich um die Heizung keine Sorgen zu machen. Doch wer noch den wärmenden Ofen ſein eigen nennt, der muß jetzt darauf bedacht ſein, die notwen⸗ dige Kohlenmenge für den Winter einfahren zu laſ⸗ ſen, Das iſt beſonders deshalb wichtig, weil jetzt die Kohlen noch verhältnismäßig billig find. Alle Kohlenhändler empfehlen deshalb, während der Sommermonate die nötigen Vorräte einzukaufen. Auch um die Oefen müſſen wir uns kümmern. Nichts iſt ärgerlicher, als wenn im Spätherbſt beimerſten Heizen der Ofen raucht oder ſich in irgendeiner Weiſe als ſchadhaft erweiſt. Oft dauert es dann la ge, ehe der Töpfer kommen kann, um den Schaden zu beheben. Denn es iſt verſtändlich, daß er zu Beginn der kühlen Jahreszeit mit Arbeit überhäuft iſt. Bei Kachelöfen iſt nicht ſelten der Verputz zwiſchen den einzelnen Kacheln herausgefal⸗ len, oder der Abzug zum Schoruſtein iſt ver⸗ rußt, alles Dinge, die ein ſparſames und erfolg⸗ reiches Heizen unmöglich machen. Aus Sparſam⸗ keitsgründen aber müſſen wir darauf bedacht ſein, daß die Oefen in beſter Verfaſſung ſind. Deun es iſt nicht angängig, durch ſchlechte Oefen unnütz mehr Heigmaterial zu verbrauchen, als wandfrei arbeitende eine gute, ein⸗ Ofenanlage nötig hätte. Koche mit Tönen Das hohe C zum Eierſieden Das Fand der unbegrenzten Möglichkeiten macht einem Namen wieder einmal alle Ehre: 2 ameri⸗ kanſſche Gelehrte namens Chambers und Flosdorf ſollen in einem Kreis geladener Wiſſen⸗ ſcaftler und Chemiker Verſuche vorgeführt haben, de auf das äußerſte verblüffen und vorerſt noch tech ſeltſam anmutende Möglichkeiten zu erſchließen berufen ſein dürften. Sthon länger weiß man, daß durch die für das henuſchliche Ohr nicht mehr wahrnehmbaren, ſoge⸗ kannten Ultraſchallwellen gewiſſe phyſika⸗ liche Wirkungen erzielt werden. Es handelt ſich dabei um Töne. di emehr als 40000 Schwingungen u der Sekunde haßen und mit deren Hilfe man feſte kürzer erhitzen oder, ähnlich wie bei dem Anfangs⸗ herſuch des galvaniſchen Stroms, einen Froſch töten kann. Nun haben die beiden Amerikaner herausge⸗ Auen, daß nicht nur phyſikaliſche, ſondern auch höchſt züſchneidende chemiſche Veränderungen zrch Schallenergien auszulöſen ſind, und züß es dazu nicht einmal mehr der ſchwer darſtell⸗ 995 für das Menſchenohr ſtummen Ultratöne be⸗ 1 2 Durch beſondere Umformung noch wahrnehm⸗ ker hoher Töne iſt es gelungen, vermittels er Schallwellen zum Beiſpiel pflanzliche Oele il zersetzen, Stärke in Traubenzucker um⸗ uendeln oder gar rohe Gier weich zu ſieden. fallend iſt dabei, daß der tonliche Zauber ſehr ichnell vor ſich geht, ohne damit den Zuſammen⸗ ang zwichen Urſache und Wirkung erklärbarer zu kühe. Vorerst it man ſich noch im Zweifel, ab kus erfahren auf einer Umwandlung von den luch einen Widerſtand abgebremſten Wellenener⸗ 95 in Wärme beruht, oder ob es ſich um Zer⸗ 11 Ungsprozeſſe durch die Erſchütterung der 155 den Tonwellen betroffenen Luft handelt, wo⸗ urch wiederum Zerreißungen von Molekülen her⸗ 0 3 Mittwoch, 30. August 1933 Mammi, haſt Du ſchon mal geſehn, wenn ein Walfiſch auf ſeinem Neſte ſitzt? Mammi, kann das wohl mal geſchehn, daß ein kleiner Engel beim Fliegen ſchwitzt? Wo kommen denn alle die Sterne her? Was denkt ſich das Huhn, wenn es Eier legt? Hat der Mann im Monde ein Schießgewehr? Tut es weh, wenn eine Nachtigall ſchlägt? Hat eine kleine Fliege Wenn Kinder fragen Mammi, was kommt eigentlich hinter der Luft? Tragen alte Engel, wie Oma, auch ein Gebiß? Von wem haben die Blumen ihren feinen Duft? Leuchtet die Sonne auch in der Finſternis? Haſt Du einen Schellfiſch ſchon mal lachen ſehn? Können Pferde, wie Autos, auch rückwärts gehn? Um Antwort wird gebeten.. Wer kann, der kann. Mammi, ſag, was iſt eigentlich Gras? Warum iſt Amerika ſo furchtbar weit? Iſt das Blaue am Himmel ganz aus Glas? Gibt es auch Radio in der Ewigkeit? Stammt die Kuh denn auch vom lieben Gott? Warum wird das Waſſer beim Kochen ſo heiß? Aß Hindenburg als Junge auch gern Kompott? Wie kommt es, daß Pappi meinen Namen weiß? auch ſchon einen Mann? Puck. II. Die Frau beim Einkauf Die Leitung des gemeinſchaftlichen Hausweſens tſt die natürliche Aufgabe der verheirateten Frau. Das Geſetz hat ihre Berechtigung und Verpflichtung hierzu ausdrücklich feſtgeſtellt. Soll aber die Ehefrau das gemeinſchaftliche Hausweſen leiten, ſo muß ſie nicht nur tatſächliche Handlungen, ſondern auch ge⸗ wiſſe Rechtsgeſchäfte vornehmen dürfen, die vom Geſetz unter dem Begriff der„Schlüſſelgewalt“ zuſammengefaßt worden ſind. Wie ſeit jeher des Hauſes Schlüſſel als Sinnbild der die Frau betref⸗ fenden häuslichen Machtbefugniſſe galten, ſo ſoll auch dieſer Name die beſondere rechtliche Stellung der Ehefrau innerhalb des Familienhaushaltes kenn⸗ zeichnen. Nach älterer deutſcher Auffaſ⸗ ſung befugte die Schlüſſelgewalt die Frau zur Vor⸗ nahme von Rechtsgeſchäften für Rechnung der ehe⸗ lichen Gemeinſchaft, Das moderne Recht, das den Gedanken einer Genoſſenſchaft der Eheleute auf⸗ gegeben hat, macht die Frau zur Geſchäftsführerin und Vertreterin des Mannes, die als ſolche in gewiſſem Umfang die„Geſchäfte des Mannes“ be⸗ ſorgen kann Die Schlüſſelgewalt ermächtigt die Frau jedoch nur zur Vornahme ſolcher Rechtsgeſchäfte die in ihren häuslichen Wirkungskreis fallen. Was dahin gehört, läßt ſich nicht allgemein, ſondern nur von Fall zu Fall, unter Berückſichtigung der ört⸗ lichen Sitten wie der wirtſchaftlichen und geſellſchaft⸗ lichen Verhältniſſe der Ehegatten entſcheiden. Jeden⸗ falls aber kommen hier nicht nur notwendige oder „nützliche“, ſondern oft auch bloße„Luxusgeſchäfte“ in Betracht. So darf die Frau Lebensmittel anſchaf⸗ fen, Beleuchtungs⸗ und Heizmaterial, Kleidung für ſich, die Kinder, in engen Grenzen auch für den Mann; einkaufen; ſie kann weibliche Dienſt⸗ boten einſtellen und entlaſſen, ebenſo entbehrlich ge⸗ wordene Gegenſtände des Hausrats verkaufen und durch neue erſetzen; Spielzeug und Schulbücher für die Kinder, möglicherweiſe ein Bild, ein Klavier, ein Schmuckſtück erwerben oder veräußern, ſie kann im Falle ihrer eigenen oder der Erkrankung eines Kindes den Arzt zuziehen, Gelegenheitsgeſchenke für Verwandte und Freunde beſorgen. Immer aber chen Vorgängen die Verwendung des zweige⸗ kommt es für die den Mann mitbetreffende Rechts⸗ verbindlichkeit dieſer Handlungen auf die äußere eke age. Die Frau im deutſchen Recht Geſtaltung des Haushalts an. Bei einer Fami⸗ lie, die ohnehin nach außen groß auftritt, iſt der Umfang der Schlüſſelgewalt viel weiter zu faſſen, als bei einer anderen, die offenſichtlich in beſcheide⸗ nen Verhältniſſen lebt, mag auch tatſächlich die wirk⸗ liche Vermögenslage die große Lebensführung nicht geſtatten, oder umgekehrt, die beſcheidene Lebens⸗ führung unnötig ſein,— für den auf die Rechts⸗ wirkſamkeit der hausfraulichen Geſchäftsabſchlüſſe vertrauenden Dritten iſt hier die äußerlich wahr⸗ nehmbare Sachlage ausſchlaggebend. In der Regel kann die Frau männliche Dienſt⸗ boten nicht anſtellen. So hatte das Reichsgericht ein⸗ mal einen Fall zu entſcheiden, wo die Frau für den Mann einen Offiziersburſchen verpflichtete, was ſchließlich für unzuläſſig erklärt wurde. Nicht ge⸗ ſtattet iſt der Frau das ſelbſtändige Mieten oder Kündigen der gemeinſchaftlichen Wohnung ebenſo das Führen von Prozeſſen für den Mann. Einem Gläubiger gegenüber darf ſie keine Schuldanerkennt⸗ niſſe abgeben, auch keine Darlehen für Haushalts⸗ zwecke aufnehmen. Durch die Geſchäfte, die von der Frau in Aus⸗ übung ihrer Schlüſſelgewalt getätigt werden, wir d nur der Mann nicht aber ſie ſelbſt verpflichtet. Alle dieſe Geſchäfte gelten als im Namen des Mannes vorgenommen, wenn ſich nicht aus den Umſtänden etwas anderes ergibt, d. h. wenn nicht die Frau zu erkennen gegeben hat, daß ſie nicht ihren Mann, ſondern ſich ſelbſt berechtigen oder verpflichten wollte. Vielfach herrſcht im Geſchäftsleben die Auffaſſung, daß für die etwa aus Haushaltungsein⸗ käufen geſchuldeten Beträge beide Ehegatten geſamtſchuldneriſch haften. Oft klagen Bäcker, Mesz⸗ ger, Schneider, Schuſter und ſonſtige Lieferanten ge⸗ gen beide Ehegatten auf Zahlung. Das iſt irrig, denn allein der Mann haftet für ſolche Ein⸗ käufe. Wenn die Frau auch haften ſoll, ſo muß das beſonders vereinbart ſein. Dies iſt wichtig für den Fall, daß der Mann vermögenslos, die Frau aber zur Zahlung imſtande iſt, ſo daß der Geſchäftsmann bei der üblichen geſetzlichen Handhabung großen Schaden erleiden würde. Tatſächlich widerſpricht auch dieſe gänzliche Haftungsfreiheit der Frau im gelten⸗ den Recht unſerem Rechtsbewußtſein. Das alte deutſche Recht hat hier gewiß richtiger geſehen, ſtrichenen, was wiederum für die praktiſche Auswertung dieſes neueſten Naturwunders die allerſchönſten Ausſichten bietet. Man denke ſich etwa, daß ähnlich dem Radiovolks⸗ empfänger mit der Zeit ein billiger und leicht zu handhabender„Küchenſingapparat“ auf den Markt gebracht würde, der dann alsbald der Haus⸗ frau bei entſprechender muſikaliſcher Begabung den Koch⸗ und Gasherd, die Spiritusflamme oder die elektriſche Heizplatte völlig erſparen könnte. Denn Minna, die als„erſtklaſſige Koloratur⸗ köchin“ empfohlene Perle, ſtellt ſich ganz einfach vor die entſprechend zugerichteten Töpfe, trällert zehn Minuten lang eine„ampf⸗, Back und Brat⸗ Etüdel, ſingt vielleicht noch einige Strophen aus „Mariechen ſaß weinend im Garten“,— und fertig iſt das Mittageſſen. Oder die gnädige Frau ruft morgens, nach der vortrefflich durchtirelierten Früh⸗ ſtücksſchokolade, ihrem Kammerkätzchen zu:„Pauline, fingen Sie mir mal raſch das Badewaſſer in die Wanne Aber nicht mehr als 37 Grad. Stel⸗ len Sie den Thermokantor auf eis, damit es ſchneller geht...“ Und ſchon waltet die alſo Angeſprochene ihres Amtes,— keine Stichflamme muß unnötig brennen, kein weggeworfenes Zündhölzchen beleidigt das Auge, kein Gashahn kann mehr in ſelbſtmörde⸗ riſcher Abſicht geöffnet werden. Deun„Jedes Stimm⸗ band die eigene Wärmequelle“ heißt die Loſung. Gewiß wird es dann mit der Zeit dahin kommen, daß Heldentenöre, Hofſänger und Salonjodler im Dienſt der guten Sache tätig ſind, indem man etwa Eierbrutmaſchinen, Champignonzuchtanſtalten, Aguariumbeheizungsanlagen und dergleichen auf mäßige Dauerwärme angewieſene Einrichtungen durch Wellen auch tieferer Tonlagen— notfalls viel⸗ leicht im Falſett— in Betrieb halten könnte. Jedenfalls wollen wir uns bei aller vorläufigen Unwahrſcheinlichkeit ſolcher neckiſchen Zukunftspläne doch darüber klar ſein, daß ſchließlich auf der Welt kein Ding unmöglich iſt. Eiſenbahnen, Kraftwagen, Funk, das Röntgenbild oder die in Sphärenharmo⸗ nien tönende Aetherwelle ſind vor ihrer Zeit auch nicht minder unausdenkbare Nutzanwendungen um⸗ wälzender Naturerkenntniſſe geweſen, als es das mit dem hohen C gekochte Et für den Augenblick noch zu ſeln ſcheint. M. Bertram. Paris bekommt ein Frauentheater Es iſt allgemein bekannt, daß im altfapaniſchen Theater alle Rollen, auch die weiblichen, von männ⸗ lichen Schauſpielern geſpielt wurden. Erſt in neuerer Zeit haben auch die Frauen auf der fapaniſchen Bühne Eingang gefunden. Ein Gegenſtück zu der altjapaniſchen männlichen Schaubühne iſt fetzt in Paris geſchaffen worden: ein Frauentheater, an dem nur Frauen wirken. Das„studio femihin“ be⸗ faßt ſich im Augenblick erſt mit den Vorarbeiten zu der kommenden Spielzeit. Das Theater hat einen Wettbewerb ausgeſchrieben, der die Einreichung von Theaterſtücken weiblicher Autoren bis zum 15. September 1933 verlangt. Das preisgekrönte Stück ſoll im kommenden Winter als erſtes aufge⸗ führt werden. Es iſt bemerkenswert, daß im neuen Frauentheater nicht nur die Bühnenſtücke von Frauen verfaßt und Frauen ſämtliche Rollen übernehmen werden, ſondern daß auch die Dekorationen aus Frauenhand ſtammen und— ſofern es ſich um die Aufführung von Opern und Operetten handelt— nur weibliche Komponiſten zu Wort oder„zu Ton“ kommen werden. Mutters Nähtiſch Am Fenſter der Wohnſtube, wo es hell und freund⸗ lich iſt und das Tageslicht bis zuletzt auf die Arbeit fällt, ſteht Mutters Nähtiſch. Er ſtand dort im alt⸗ deutſchen Bürgerhauſe, als man noch rieſige Korb⸗ wannen voll friſchgewaſchener Leinenwäſche— meiſt ſelbſtgeſponnen und genäht— beim Ausbeſſern zu bewältigen hatte, und er ſteht dort noch heute im modernen kleinen Haushalt. Auch der Nähtiſch hat ſich ein bißchen gewandelt. Die meiſten von uns kennen eigentlich nur eine Sorte von Nähtiſch, die zugleich der Schrecken der Hausfrau iſt: zwei oder drei Käſten übereinander. In jedem von ihnen viele kleine Fächer und ſie alle geſtopft voll. Solches Durcheinander und Suchen indem dort Geſchäfte der Ehefrau als für Rechnung der ehelichen Gemeinſchaft, und nicht nur für Rechnung des Mannes allein abgeſchloſſen galten. Ein Mißbrauch der Schlüſſelgewalk iſt natürlich nicht ſelten, und zahlreich ſind die Fälle, in denen Frauen, die nicht wirtſchaften können, dem Mann auf dieſe Weiſe erhebliche Schulden aufhalſen. Deshalb iſt im Geſetz vorgeſehen, daß die Schlüſſel⸗ gewalt von dem Mann beſchränkt oder ganz entzogen werden kann, und zwar durch Erklärung des Mannes gegenüber der Frau, oder gegenüber beſtimmten Per⸗ ſonen, mit denen die Frau Rechtsgeſchäfte tätigen könnte, oder auch durch öffentliche Bekanntmachung. Man lieſt nicht ſelten in Zeitungsanzeigen, daß der Mann für Schulden ſeiner Frau nicht mehr aufkom⸗ men werde. Nach ſolcher Erklärung haftet der Mann nicht mehr, wenn die Frau dennoch auf Kredit kaufen ſollte. Notwendig iſt aber, daß dem Geſchäftspartner der Frau dieſe Entziehung der Schlüſſelgewalt be⸗ kannt war. Wenn der Mann alſo ganz ſicher gehen will, muß er ſeinen Entſchluß nicht nur ver⸗ öffentlichen, ſondern die Entziehung der Schlüſs⸗ ſelgewalt auch ins Güterrechtsregiſter ein⸗ tragen laſſen. Iſt der Eintrag erfolgt, dann kommt es auch nicht mehr darauf an, ob der von der Frau geſchädigte Dritte dieſen Eintrag gekannt hat oder nicht. Entzieht der Mann die Schlüſſelgewalt ohne rechten Grund, ſo kann das Vormundſchafts⸗ gericht dieſe Entziehung auf Antrag der Frau auf⸗ heben. Damit iſt dann die Schlüſſelgewalt wieder⸗ hergeſtellt. Bei Auflöſung der Ehe erliſcht ſelbſtverſtändlich die Schlüſſelgewalt, desgleichen bei Aufhebung des ehelichen Hausweſens, denn nur in ſeinem Rahmen ſoll ſie ja rechtlich zur Geltung kommen. Durch eine zeitweilige Trennung wird das eheliche Hausweſen natürlich nicht aufgehoben. Nur wenn eine dauernde Trennung erfolgt iſt, kommt auch die Schlüſſelgewalt in Fortfall. Bei einer länger dauernden Trennung der Ehegatten, z. B. infolge Verbringung des Mannes in eine Heilanſtalt, kann ein häuslicher Wirkungskreis der Frau und damit ihre Schlüſſelgewalt durchaus fortbeſtehen. Auf den Grund der Trennung der Ehegatten kommt es im übrigen nicht an. Der Dritte, der von der Auf⸗ hebung des ehelichen Hausweſens nichts weiß, wird nicht geſchützt. Er kann ſich alſo dann nur au die Frau halten. Rechtsanwalt Kurt Lederle, Mannheim. Lohn der Wortkargheit Dr. A. war gleicherweiſe berühmt für ſein Kön⸗ nen, wie für ſeine Kurzangebundenheit. Eine Dame, der dieſe Eigentümlichkeit bekannt war, nahm ihn eines Tages wegen einer Bißwunde in Anſpruch, die ihr ein Hund beigebracht hatte. A. warf einen raſchen Blick auf die Wunde und fragte: „Gekratzt?“ „Gebiſſen.“ „Katze?“ „Hund.“ „Geſtern?“ „Heute.“ „Schmerzhaft?“ „Nein.“ A. ging an ſeinen Schrank, holte ein Arzneimittel heraus, betupfte die Wunde, verband den Arm. Dann öffnete er die Tür und ſagte: eri, Und rechnete der Patientin keinen Pfennig, weil ſte gerade ſo wortkarg geweſen war, wie er ſelbſt. findet die Hand in den offenliegenden Fächern das Geſuchte. Ein einfacher und ſehr überſichtlicher Nüh⸗ tiſch, der nach Belieben ergänzt werden kann durch einen jener leichten tragbaren Nähſtänder, in denen alles mögliche Nähzeug Platz hat, das ſich gerade in Arbeit befindet und nach Belieben mit auf den Bal⸗ kon oder in den Garten genommen werden ſoll. Blick in die Jeitſchriſten Die von Lydia Gottſchewſki neu begrün⸗ dete Zeitſchrift„Die deutſche Frauenfront“ iſt als amtliches Führerin nenblatt der in der deutſchen Frauenfront e. V. zuſammen⸗ geſchloſſenen NeS⸗Frauenſchaſten und ähnlicher Ver⸗ bänden gedacht. Das vorliegende Heft ſetzt ſich zu⸗ nächſt einmal im Großen mit den wichtigſten Fragen des Frauentums im neuen Deutſchland auseinander und erfüllt in der ſach⸗ lichen und geſchmackvollen Aufmachung des Inhaltes durchaus was das Geleitwort verſpricht:„kein Un⸗ terhaltungsblatt zu ſein, ſondern ein Blatt der gründlichen und verantwortlichen Erfaſſung unſerer Lebenswerte.“ Als Ergänzung und Erweiterung der „NeS⸗Frauenwarte“ ein ſehr begrüßenswertes Unter⸗ nehmen. 5 „Schule und Eltern hau“, die treffliche Halbmonatsſchrift für Eltern und Erzieher, hat ſich in folgerichtiger Weiterführung der bisher geleiſteten kulturellen Aufbauarbeit nunmehr ganz in den Dienſt des nationalſozialiſtiſchen Werkes der Ju⸗ genderziehung geſtellt. Das Auguſtheft, für das erſt⸗ mals Dr. F. Alfred Beck, Miniſterialrat im Preußiſchen Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung als Herausgeber verantwortlich zeich⸗ net, enthält neben vielſeitigem, ausgezeichnetem Bild⸗ material intereſſante Beiträge erzieheriſch⸗volks⸗ kundlich⸗belehrender Art und wird durch eine pro⸗ grammatiſche Betrachtung des Herausgebers über „Die Sendung der 3 Jugend“ eingeleitet. kommt im modernen Nähtiſch nicht mehr vor. Durch einen einfachen Hebeldruck wird die Platte des Tiſches angehoben und etwas zurückge⸗ ſchoben. Der Blick in den Nähtiſch iſt frei und leicht Das Auguſtheft des„Photofreun d“ ſteht noch ganz im Zeichen hochſommerlicher Phorographierfreu⸗ den im Urlaub und Daheim. Die Bilder kritik beſpricht andſchaften“ mit praktiſchen Anwen⸗ dungen. M. S. 6. Seite Nummer Mittwoch, 30. Auguſt 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Anſere Modelle: beſtehend. Origineller Aermel. Kleidung aus gewirkten Stoffen Nr. 2708. Gewirktes Kleid in Kaſakform. N Nr. 2709. Strickkleid aus Rock und Pullover ** Nr. 2710. Kleid aus gemuſtertem Wirkſtoff, eng anliegend. Die Wirkung liegt in der Schräg⸗ ſtellung des Muſters. N Nr. 2711. Sportliches, ſehr praktiſches Herbſt⸗ koſtüm. * Nr. 2712. Mantel aus grob gewirktem Kräuſel⸗ ſtoff, der beſonders neuartig ausſieht. *. Nr. 2713. Capekleid mit Streifen. Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten! * Verlagsſchnittmuſter für unſere Leſer. Mäntel, Koſtüme, Kleider 0,90 Mk., Bluſen, Röcke, Kindergarderobe, Wäſche 0,65 Mk. Zu be⸗ ziehen durch die Hauptgeſchäftsſtelle der Neuen Mannheimer Zeitung, R 1,—6(Lieferfriſt 3 bis 7 — . — 222 — — — een eee n —— p 1 7 * Ted 4 Tage). Gewirkte und geſtrickte Kleider, Strickmäntel und Strickkoſtüme erfreuen ſich zur Uebergangszeit, nämlich während zweier Jahreszeiten, großer Beliebtheit. Sie bilden eine Kleidergruppe für ſich, die wegen ihrer mannigfachen Verwendungsmöglichkeiten des jugendlich⸗ſportlichen Ausſehens und der nie aus der Mode kommenden Schnitte in der Tat empfehlenswert erſcheint. Neben Trikot und Trikoline werden auch alle Boueleſtoffe und gewirkten Krawattenſtoffſeiden dazu gerechnet. Häufig werden hand⸗ und maſchinengeſtrickte Teile miteinander vermiſcht, was eine beſonders aparte Wirkung ergibt. So ſind denn außer tauſenden ge⸗ ſchickten Frauenhänden, die mit Häkel⸗ und Strick⸗ nadel hantieren, ebenſo viele Wirk⸗ und Strick⸗ maſchinen in Tätigkeit, um der ſtarken Nachfrage nach dieſen Bekleidungsgegenſtänden Genüge zu tun. 2708 2709 Für das Latienauge ſind gewebte und ge⸗ wirkte Stoffe nur ſchwer zu unterſcheiden. Es gibt gegenwärtig einen gewirkten Jerſey, der für ſportliche Kleidung ganz vorzüglich ausſieht. Ge⸗ ſtrickte Stoffe allerdings, vornehmlich Trikot, ſind in ihrer Eigenart leicht zu erkennen. Ein Trikot⸗ kleid kommt eigentlich niemals aus der Mode, Wählt man es in einer gedeckten Farbe, z. B. dun⸗ kelrot, marineblau oder braun, ſo bildet es einen wichtigen Beſtandteil der Geſamtgarderobe. Man unterſcheidet auch hierbei zweierlei Arten: die rein ſportliche, die gerne mit kleinem abnehmbaren Cape, Ledergürtel und Knopfgarnituren verſehen wird, und das elegante Trikotkleid. Letzteres wird den N a ch mittagskleidern eingereiht und dem⸗ entſprechend verarbeitet. Wollſtickerei, entweder mit der Hand ausgeführt oder mit der Maſchine ein⸗ gekurbelt, erhöht das reizvolle Ausſehen. Ein ſol⸗ 2710 2711 ders wenn man ſich auf die richtige Auswahl der Farben verſteht. Die ſportlichen Wirkkleider zeigen vielfach Strei⸗ fen. Während bei Strickkoſtümen die Streifen ſpar⸗ ſam angebracht und nur ſtri können ſie bei gewirkten Strice idern breit und dekorativ ausfallen. Bei diagonaler Verarbeitung bilden ſie in der Regel den einzigen Kleideraufputz. Die Vorliebe für Schottenkare konnte auch die Wirkmode günſtig beeinfluſſen. Schottiſche Kaſaks und Bluſen in vier bi 1 btönen ſind heute letzter Schick. zelb⸗mattgrün laſſen ſich gut vereinen. Grundtöne, in die man Gelb und ein e miſcht, ergeben eine feine Wirkung. zeigen in der Regel Silberknöpfe und einen ſe n Bubikragen aus Pikee. Bei allzu bunter Muſterung werden Rollkragen und Stulpen in der Grundfarbe der Bluſe Warum ſo unpraktiſch? Kleine Erleichterungen für die Hausfrau „Als Hausfrau hat man wirklich gar nichts vom Sommer,“ klagte kürzlich eine Vielbeſchäftigte,„den größten Teil des Tages ſteht man doch in der Küche, ders wenn die Zeit des Einkochens beginnt. Daneben gibt es für den täglichen Tiſch Obſt und Gemüſe zu putzen— ich habe vom vielen Stehen ſchon ſeit längerer Zeit Beinbeſchwerden!“ Es iſt eine Angewohnheit vieler Frauen, daß ſie glauben, nur im Stehen könne Gemüſeputzen und ſonſtiges Zurichten von Lebensmitteln ausgeführt werden. Das gibt natürlich früher oder ſpäter Rücken⸗ ſchmerzen, Unterleibsbeſchwerden, Beinleiden uſw. Alle Arbeiten der Hausfrau, die ſich nur irgend dazu eignen, ſollte man im Sitzen vornehmen. Und bei ſchönem Wetter auf dem Balkon, ſofern man einen hat. Selbſt da gibt es Hausfrauen, die ſagen:„Ich werde doch nicht erſt Gemüſe und Obſt auf den Balkon ſchleppen, das iſt mir viel zu läſtig!“ Doch wir ſollten einmal überlegen: die kleine Mühe lohnt ſich, wenn wir dadurch vielleicht eine halbe Stunde oder eine ganze Stunde im Freien ver⸗ bringen können. Hier macht ſich die Arbeit leicht und bequem, ſie wirkt als angenehme Beſchäftigung. Be⸗ ſonders wenn größere Vorräte zum Einkochen vor⸗ bereitet werden, braucht die Hausfrau das Putzen und Zurichten durchaus nicht in der heißen Küche zu erledigen. Auch beim Plätten kann man ſitzen. Entweder das Plättbrett wird niedrig über zwei Stuhlſitze gelegt, oder man legt es normal von einem Tiſch zum andern und erhöht dafür den Stuhl, indem man ein paar dicke Bücher oder Kiſſen auf den Sitz legt. Auf dieſe Weiſe erlahmen auch die Arme ſehr viel weniger. Den Mülleimer hinuntertragen zu müſſen, iſt oft recht läſtig. Ihn längere Zeit ſtehen laſſen, geht im Sommer nicht. Man ſpart viele Mühe, wenn man ſich daran gewöhnt, alle Abfälle ſofort in Zeitungspapier einzuwickeln, das Paket bei dem nächſten Ausgang mitzunehmen und im Müllkaſten zu verſenken. Uebrigens Zeitungspapier: Viele Küchen⸗ arbeiten ſollten zunächſt auf Papier ausgeführt wer⸗ den, dadurch wird viel weniger Geſchirr gebraucht, und der Abwaſch wird entſprechend kleiner. Lbg. Die Kartoffel, unſer wichtigſtes Nahrungsmittel Von Finni Pfannes Was den Italienern und den Balkanvölkern ihre Polenta(Maisbrei), den Franzoſen ihr Weißbrot, den Ruſſen ihre Buchweizen⸗ grütz e, das iſt den Deutſchen die Kartoffel. Die wirtſchaftliche Notlage und das dringliche In⸗ tereſſe unſerer Volkswirtſchaft, die Ernährung aus einheimiſchen Quellen zu decken, ſollte uns veran⸗ laſſen, dieſer unſcheinbaren Frucht unſeres heimat⸗ lichen Bodens mehr denn je Aufmerkſamkeit zu ſchenken, denn die Kartoffel beſitzt weit mehr als die Getreideerzeugniſſe, die in den anderen Ländern die Sättigungsgrundlage bilden, wertvolle Eigenſchaften für eine geſunde und vollwertige Ernährung. Ein berühmter, däniſcher Gelehrter, Hindhede, hat während des Krieges durch einwandfreie Ver⸗ ſuche feſtgeſtellt, daß man geſund und leiſtungsfähig ernährt iſt, wenn man die Koſt aus Kartof⸗ feln und der nötigen Fettbeigabe zuſam⸗ menſetzt. Dies ſoll durchaus nicht heißen, daß man dieſen Verſuch, der als Beweis für die Vollwertig⸗ keit der Kartoffel zu gelten hat, in die Praxis umzu⸗ ſetzen braucht, denn abgeſehen von den phyſtologiſch unbedingt erforderlichen Grundſtoffen bedarf unſere Ernährung der Abwechſlung, um auf die Dauer appetitanregend zu ſein und ſomit vom Körper rich⸗ tig ausgenützt zu werden. Das Exveriment Hind⸗ hedes hat uns vielmehr die Beſtätigung erbracht, daß wir in der Kartoffel eine an Nähr⸗ und Sätti⸗ gungswert reiche, mit allen lebenswi chtigen V itaminen und Mineralſclzen ausge⸗ ſtattete, einheimiſche billige Ernährungsquelle beſitzen. o werden erstklassig., schnell und billig Dlissees ren Stickereten Hohlsäume- Hanten Biesen Dehatur angefertigt. bei Hans Schober, Qu 7, 10 426 „ 10 Meerfeldstr. 59 8 DieleizienNeuheiſen angewirkt. Durch glatte und verkehrte Strickart kommen reizende Muſter zuſtande. Bei den moder⸗ nen Strickröcken können Falten, ja ſogar Pliſ⸗ ſeeteile durch beſondere Technik täuſchend nachge⸗ ahmt werden. Dieſe Röcke ſind ungemein prgktiſch, Sie brauchen kein Plätteiſen und laſſen ſich leicht im Hauſe waſchen. Daher ziehen viele Frauen ſie den aus Stoff gefertigten Bluſenröcken vor. Die gewirkten Mäntel werden entweder ganz ſchlicht und gerade oder kleidähnlich und kompliziert geſchnitten. Im letzteren Falle ſieht ein boleroarttges Oberteil ſehr gut aus. Der Unterſchied zwiſchen Mantel und Kleid beginnt ſich bei dieſen Garderobe⸗ ſtücken zu verwiſchen. Was im Herbſt als Ueber⸗ gangsmantel diente, kann im Winter als warmes Kleid getragen werden. Ein neuer Beweis dafür, wie praktiſch Strickmäntel und die gewirkten, aus Rock und Kaſak beſtehenden Sportkleider bei länge⸗ rem Gebrauch ſind. ſteht es, nicht nur die Vorteile der Kartoffel ch die Zubereitung ins ſchönſte Licht zu rücken, ſondern durch ſachgemäße küchentechniſche Verarbeitung auch ihren Nährwert zu erhalten. Es ſollte jeder Hausfrau bekannt ſein, daß die Nährſalze der Kartoffel direkt un⸗ ter der Schale liegen, daß man alſo im Allgemeinen bei einer ſparſamen und auf größte Erhaltung der in den Nahrungsmitteln enthaltenen Nährwerte be⸗ dachten Küchenführung die Kartoffel vor der Zube⸗ reitung möglichſt nicht ſchält. Ferner muß jede Hausfrau wiſſen, daß Waſſer die Eigenſchaft beſitzt, den ihm anvertrauten Lebenmitteln den Nährwert auszulaugen, was für die Kartoffel in beſonders hohem Maße zutrifft. Es ſollte alſo einer auf ſpar⸗ ſame und vollwertige Ernährung bedachten Haus⸗ frau zur Gewohnheit werden, die Kartoffeln recht raſch zu waſchen und ſie nicht zu lange im Waſſer liegen zu laſſen. * Ueber das Garen der Kartoffeln ſei geſagt, daß man heute nach den neueſten wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſen am zweckmäßigſten die Kartoffeln mit der Schale in einem Dampftopf ſiedet. Dadurch, daß der Waſſerdampf durch die ſiebartige Wand des Geſtelles dringt, garen die Kartoffeln, ohne mit dem Waſſer in Berührung zu kommen und dadurch ihrer wertvollſten Beſtandteile beraubt zu werden. EEE Damenkonfekfion P 7. 25 itelberer Straße P 7, 19 Nahe Wasserturm 5 1 FF Elektrische 7 Oo, Niſiß⸗ E ou ονν⏑,m] liefert preiswert Nn iunlubluu. Jede weitere Zubereitungsform, die ein Aus⸗ laugen durch Waſſer und eine unnötige Verminde⸗ rung des Nährwertes vermeidet, iſt für die Kartoffel geeignet. Es ſeien hier angeführt: Das Braten im Backofen, eine Zubereitungsart, die ſich aus dem urſprünglichen Braten der Kartoffeln in der Aſche am offenen Herdfeuer herleitet. Als Beiſpiel dafür ſeien Kümmelkartoffeln genannt Gleichmäßig große Kartoffeln einige Male gut mit einer Bürſte in reichlich Waſſer ſäubern. abtrocknen, entweder halbiert oder ganz, mit Butter bepinſelt, mit Kümmel beſtreut, auf ein Backblech legen, in den heißen Backofen ſchieben und ungefär“ Stunden bei Backtemperatur garen. Garen in heißer Luft, gleichfalls im Back⸗ ofen. Als Beiſpiel hierfür ſeien Milch⸗Kar⸗ toffeln angeführt: Rohe, ganz dünn geſchälte Kar⸗ toffeln am Gurkenhobel in dünne Scheiben hobeln, eine feuerfeſte Form oder eine paſſende Kaſſerolle mit dieſen Kartoffeln füllen, Milch, die mit etwas Salz verquirlt wurde, darüberfüllen, ſo daß die Kar⸗ toffeln davon bedeckt ſind, evtl. etwas Butter ober Fett darüberſtreuen, und die Speiſe im heißen Back⸗ ofen ſo lange garen, bis die Kartoffeln die Milch aufgeſogen haben und ſich weich und ſaftig anfühlen. Die dabei entſtehende braune Kruſte läßt die Speise noch beſonders ſättigend und appetitanregend er⸗ ſcheinen. Tel 28087 für Sport und Reise in jeder Preislage! Welz1& Co. P 1 Nr. 3a(Breite Straße) Spezlalhaus für bamenhüte N De Menschen sind für Ihre Ge.) 7 sundheitbesorgt, Darum die Salus-Kur mit neuzeitlicher Ernährung Salus-Kur- Reformhaus, P 2, 14 gegenüber der 5 8 mur G 2, 2 N 22 Vorleile beim Einkauf von Joilelte. 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Aufgabe dieſer Aufklärungsſtelle iſt, in der Aerzteſchaft die Kenntnis in der Raſſenkunde, Vererbungslehre, Erbgeſundheitspflege, Raſſen⸗ hygiene und Bevölkerungspolitik zu erweitern, die Lehrerſchaft dieſen ihren neuen Aufgabengebieten näherzubringen und auf dieſem Wege die Schulung der Bevölkerung in dieſen Lebensfragen der Nation zu ermöglichen. Die im September beginnenden Kurſe werden in den einzelnen Landeskommiſſariats⸗ bezirken durchgeführt, um jedem Arzt die Teilnahme zu ermöglichen. Außer badiſchen werden auch aus⸗ wärtige erſte Lehrkräfte herangezogen. Die Mittel für dieſe Kurſe und die anſchließende Propaganda⸗ läligkeit wurden durch freiwillige Spenden der Aerzteſchaft zur Verfügung geſtellt. Deutſche Bierverleger in Heidelberg * Heidelberg, 30. Auguſt. In der in Heidelberg abgehaltenen, aus allen Teilen Deutſchlands be⸗ ſuchten Reichstagung der deutſchen Bier⸗ verleger erſtattete Geſchäftsführer Schneider⸗ Bonn den Tätigkeitsbericht. Dann wurde, da der alte Vorſtand die Aemter niedergelegt hatte, fol⸗ gender Vorſtand neu gewählt: Ruhroth⸗Düſ⸗ ſeldorf als 1. Vorſitzender, Lanius⸗Köln als 2. Vor⸗ ſchender, Goerner⸗Düſſeldorf, Schriftführer, Scholl⸗ Köln, Kaſſierer, außerdem eine Anzahl Obleute für die Bezirke. Der bisherige Vorſtand des Reichsver⸗ bandes, Kähn⸗Köln, wurde wegen ſeiner Verdienſte um den Verband zum Ehrenvorſtand ernannt; außer⸗ dem wurde den langjährigen Mitarbeitern des Vorſtandes, Schneider⸗Bonn und Scholl⸗Köln, die Ehrenmitgliedſchaft verliehen. Der neue Reichsverbandsvorſitzende legte am Schluſſe in kurzen Zügen das zukünftige Arbeits⸗ programm des Reichsverbandes und die Notwendig⸗ leit der Mitarbeit aller Mitglieder im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung dar. * Karlsruhe, 30. Auguſt. Der Herr Reichsſtatthal⸗ ter für Baden hat den Profeſſor Dr. Ing. Dr. Techn. h. c. Adolf Ludin an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Berlin mit Wirkung vom 1. April 1934 zum ordentlichen Profeſſor des Waſſerbaues an der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe ernannt. * Schriesheim, 29. Auguſt. Unter Vorſitz von Ge⸗ meinderat Gabler hat im Rathaus die Bürger⸗ meiſter wahl ſtattgefunden. Der Bürgerausſchuß wählte einſtimmig mit 10 Stimmen den Kandidaten der NSDAP., Landwirt Urban, zum Bürger⸗ meitſter der Gemeinde Schriesheim auf eine Amtsdauer von neun Jahren. Bürgermeiſter Urban, der ſein Amt ſeit 18. März 1933 kommiſſariſch ver⸗ altet hat, iſt Ortsgruppenführer der Partei, die 15 als einzigen Bewerber zur Wahl ſtellte. * Heidelberg, 29. Auguſt. Wie die Univerſität mitteilt, iſt auch die juriſtiſche Fakultät der Uni⸗ verſität Heidelberg gleich verſchiedenen anderen deut⸗ ſchen rechtswiſſenſchaftlichen Fakultäten der Akade⸗ mie für deutſches Recht in München beigetreten. 2 Richtfeſt unterm Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe inbrecherbande beunruhigt die Südpfalz Zahlreiche Einbrüche in Pfarrhäuſer— Die Räuber im Schlafzimmer 5 a Landau, 30. Auguſt. . Eine Einbrecherbande ſucht zur Zeit ver⸗ ſchiedene Orte der Südpfalz heim. So wurde in der Nacht auf Dienstag im katholiſchen Pfarrhaus 5 O ff enbach eingebrochen und aus dem Keller 20 Flaſchen Wein und 500 eingemachte Eier geſtohlen. Vor einigen Tagen wurde ebenfalls in einem Pfarrhaus und zwar in Born heim ein Ein⸗ bruch verübt und Lebensmittel geſtohlen. Weiter wurde nachts bei einer Witwe in Landau einge⸗ brochen. Die Täter ſprengten das Gitter vom Kel⸗ lerfenſter ab, wurden jedoch geſtört und verſchwan⸗ den. Aus dem Keller eines Hauſes in der Bechloff⸗ ſtraße wurden ebenfalls Flaſchenwein und Lebens⸗ mittel entwendet. Der Einbruch in das Haus ſelbſt, deſſen Türen mit Dietrichen geöffnet worden waren, mißlang jedoch. Die Polizei hat eine Reihe von Fingerabdrücken genommen und man hofft, die Tä⸗ ter bereits heute zu ermitteln. Ebenfalls in Landau wurden aus einem Hauſe in der Guldengewann Lebensmittel geſtohlen. Auch hier wurden die Täter geſtört. Die Räuberbande, der offenbar alle dieſe Einbrüche und Diebſtähle zur Laſt zu legen ſind, ſetzte ihrem Unweſen die Krone auf, indem ſie heute früh 5 Uhr in das Anweſen des Rechtsanwalts Lutz im Oſtring einbrach. Die Täter ſtiegen über das Dach einer Glasveranda durch ein offenes Fenſter in den Treppengang ein, gelangten mit Hilfe von Nachſchlüſſeln in den Haus⸗ gang und von da durch eine offenſtehende Türe in das Schlafzimmer des Sohnes des Hauſes. Die Einbrecher verlangten von dieſem unter Drohungen mit der Waffe die Herausgabe von Geld. Auf die Ablehnung des Ueberfallenen, daß er kein Geld habe, durchſuchten die Räuber das Zimmer und rückten, da ſie nichts Geeignetes fanden, unter Mitnahme des Hausſchlüſſels wieder ab. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. — A 20 Fahre Rhein-Haardt-Bahn Heute kann die bekannte Rhein⸗ Haardt⸗Bahn auf ihr 20 jähriges Beſtehen zurückblicken und es iſt gewiß intereſſant, beſondere Einzelheiten vom Eröffnungstage auszugraben, um ſie der Vergeſſenheit zu entreißen. Es war am Samstag, den 30. Auguſt 1913, als die Feſtgäſte aus Bad Dürkheim und das Kur⸗ orcheſter mit elektriſchem Wagen nach Mannheim fuhren, wo ſich an der Wagenhalle die Feſtgäſte aus Ludwigshafen und Mannheim verſammelt hatten. In drei Abteilungen zu je drei Wagen fuhr der Feſtzug nach Bad Dürkheim ab, an den mit Gutr⸗ landen und Flaggenſchmuck reichverzierten Stationen vorbei, an denen überall Begrüßungsdelegationen, umgeben von vielem Volk, Aufſtellung genommen hatten. Mit Genugtuung ſtellte der 1. Adjunkt der Stadt Bad Dürkheim, W. Baumann, in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache an der mit Tannenbäumen um⸗ ſtellten Dürkheimer Wagenhalle feſt,„daß das alte Band, das ſeit Karl Theodors Zeiten die Städte Mannheim und Dürkheim umſchlungen, durch den Bau der Bahn inniger geknüpft“ ſei. Nach der Be⸗ ſichtigung des Betriebsbahnhofes unter Führung ſeines Erbauers, Architekt Andreſſoh n, fuhren die Wagen eine Schleife um das Rondell am Bahn⸗ hof. Dann begaben ſich die Teilnehmer unter Vor⸗ antritt des Kurorcheſters in die feſtlich dekorierte Kolonnade, wo die Rhein⸗Haaroͤt⸗Bahn⸗Geſellſchaft ihren Gäſten eine Feſttafel von 353 Gedecken gab. Dem Schöpfer und allzeitigen Förderer des Bahn⸗ baues, dem damaligen Bürgermeiſter Kgl. Wirkl. Rat Barth, wurden an dieſem Tage große Ova⸗ tionen dargebracht, ſah doch die Einwohnerſchaft große Wünſche durch den Bahnbau erfüllt, die ſich am beſten durch einen Satz aus der Feſtanſprache Bürgermeiſters Barth, der übrigens aus demſelben Anlaß auch zum Ehrenbürger von Ellerſtadt er⸗ nannt und von Großherzog Friedrich ell. von Baden mit dem Ritterkreuz 1. Klaſſe vom Zähringer Löwen des ausgezeichnet wurde— präziſteren laſſen:„Wir Dürkheimer ſetzen hohe Hoffnungen auf die elek⸗ triſche Bahn und erwarten von ihr eine bedeutende Hebung unſeres Fremdenverkehrs, ein raſches Em⸗ porblühen unſeres Bades; wir erwarten, daß die neue Bahn uns jahraus, jahrein Tauſende von Frem⸗ eee den bringt, die in der reinen Luft unſerer Wälder ſich ſtärken, an unſerem köſtlichen Wein ſich laben, aber auch Erholungsbedürftige und Angegriffene, die durch den Gebrauch unſerer vortrefflichen Kurmittel ſich Geneſung verſchaffen wollen.“ Und ſo geſchah's. Alljährlich, beſonders in der ſchönen Sommerszeit, herrſcht ein Betrieb, daß ſich „die Achſen biegen“ und die Anhängewagen bei weitem nicht ausreichen, ganz beſonders an Deutſch⸗ lands größtem Weinfeſt, am„Dürkheimer Wurſt⸗ markt“, der jetzt wieder vor der Tür ſteht und auch diesmal ein nationales Feſt der Volksverbunden⸗ heit zu werden verſpricht. Wer die Haardt noch nicht kennt, dem mag es gehen, wie jenen Teilnehmern an der Eröffnungs⸗ fahrt, von denen der Chroniſt berichtet:„.. Wie reckten da die Herren aus Mannheim die Hälſe, als plötzlich das weite Rebengelände der Haardt ſich auf⸗ tat, als die Weinorte Ungſtein, Heryheim a. B. uſw. aus ihrer freundlichen Umrahmung auftauchten und die Wälder und Berge der Haardt dem anmutigen Bild den prächtigen Hintergrund abgaben. Ein Entzücken bemächtigte ſich meiner Gefährten...“ Möge der Rhein⸗Haardt⸗Bahn ein weiterer Auf⸗ ſchwung in künftigen hoffentlich beſſeren Tagen be⸗ ſchieden ſein zum Wohle unſerer beteiligten pfäl⸗ ziſchen Bevölkerung! * St. Blaſien i. Schw., 30. Auguſt. Zur Ueber⸗ ſiedlung der deutſchen Jeſuiten⸗Auslands⸗ ſchu le in Feldkirch in Vorarlberg, der ſog.„Stella Matutina“, in die leerſtehenden Kloſtergebäude von St. Blaſien erfährt das„Tagblatt vom Oberrhein“, daß dieſe vor allem auf den badiſchen Induſtriellen Dr. Hackelsberger zurückzuführen iſt. Das deutſche Gymnaſium in Feldkirch war bisher von rund 400 bis 450 deutſchen Zöglingen aus den beſten katho⸗ liſchen Familien beſucht. Die Inſtitutsgelder von rund 7 Millionen Mark mußten dafür nach dem Ausland fließen. Es werden im nächſten halben Jahr rund 400 000 Mark für Aus⸗ und Umbauten in St. Blaſien darangewandt werden. 400 Zöglinge nebſt der Lehrerſchaft kommen für die Ueberſiedlung in Frage. Aus der Pfalz Neuer Bürgermeister im Amt * Oggersheim, 30. Auguſt. Der hieſige Sta d rat hielt jetzt eine Sitzung ab, in der der neue Be⸗ rufsbürgermeiſter Dr. Lauterbach⸗Grünſtadt, durch den zweiten ehrenamtlichen Bürgermeiſter Dahmer eingeführt wurde. Dieſer wies darauf hin, daß er auftragsgemäß mit dem neugewählten Bürgermeiſter den nach den vomStadtrat aufgeſtellten Richtlinien entworfenen Dienſtvertrag abgeſchloſſen habe und das Dr. Lauterbach im Einvperſtändnis mit derszuſtändigen Kreisleitung durch das Bezirksamt beſtätigt worden ſei. Er übergab ſodann ſeine Amts⸗ geſchäfte dem neuen Berufsbürgermeiſter. Berufs⸗ bürgermeiſter Dr. Lauterbach ergriff ſodann das Wort. Das Wichtigſte werde es zunächſt ſein, für A r⸗ beitsbeſchaffung für die 700 Oggersheimer Erwerbsloſen zu ſorgen. Dann wurde ein wetteres Erſatzmitglied der NSDAP, Pg. Kraus als neuer Stadtrat in ſein Amt eingeführt. Als einziger Be⸗ ratungspunkt ſtand in der öffentlichen Sitzung noch die Aenderung des Gemeindevoran⸗ ſchlages 1933 zur Tagesordnung. Bgm. Dr. Lauterbach ſchlug vor, die Bürgerſteuer mit Wirkung ab 1. September um 200 Prozent zu ſenken, nachdem ſich beim verminderten Beamtenbeſoldungsaufwand ein Ausgleich für den Ausfall ergebe. Außerdem brachte er die Senkung des Gaspreiſes von W Pfg. von 26 Pfg. pro ebm. und die Senkung der Gas⸗ meſſermieten um 10 Pfg. in Vorſchlag. Namens der Fraktion erklärte Stadtrat Pg. Schornick die volle Zuſtimmung zu den Vorſchlägen, weil ſie einzig und allein darauf abzielen, die finanziellen Laſten der Bürgerſchaft zu erleichtern. Abſchließend der öffeni⸗ lichen Sitzung wurde noch eine Spende von 200 Mk. für die Förderung des Luft⸗ und Gasſchutzes be⸗ ſchloſſen. 5 nd. Speyer, 29. Auguſt. Die vom Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz bisweilen vorgenommene gründ⸗ lichere Unterſuchung der ehemaligen Burg Hohenfels wurde jetzt unterbrochen. Auf dem Wege des freiwilligen Arbeitsdienſtes ließ das Hi⸗ ſtoriſche Muſeum umfangreichere Ausgrabungen vornehmen. Es wurden dabei mehrere Grund⸗ mauern freigelegt, welche über die genauere Lage der zerſtörten Burg Aufſchluß geben. Bei den Gra⸗ bungen mit Hilfe von Arbeitsloſen wurden zahl⸗ reiche hiſtoriſche Funde gemacht. Man entdeckte meh⸗ rere Geräte und auch Ausrüſtungsgegenſtände. Weiterhin wurden 20 dicke ſteinerne Kanonenkugeln geborgen. Hierbei handelt es ſich um„Munition“, die bei der Zerſtörung der Burg im Jahre 1350/51 von den damals verbündeten Truppen der Städte Speyer und Worms und der Grafen von Veldenz und Sponheim verwendet wurden. * Zweibrücken, 30. Auguſt. Auf Anordnung der Regierungskommiſſion wurden 19 deutſche Staatsangehörige, die ſich ohne Genehmi⸗ gung im Saargebiet aufgehalten hatten, durch Land⸗ jäger über die Zollſtelle Bruchhof in das Reichs ⸗ gebiet aufgeſchoben. Von der deutſchen Gen⸗ darmerie wurden ſie in„Empfang“ genommen. Ein 20jähriger Schreinergeſelle aus Köln, Mitglied der KPD., der einen Brief mit belaſtendem Materigl bei ſich trug, wurde feſtgenommen, ferner ein Dienſt⸗ knecht, der 1930 ein Fahrrad geſtohlen hat und als rückfälliger Dieb ſchon lange geſucht war. 91 * Dirmſtein, 30. Aug. Die Pflichtarbeit nach 8 91 AV AVG wird nunmehr auch in der hieſigen Ge⸗ meinde durchgeführt. Zur Arbeit werden ſämtliche Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützungsempfänger bis zum 60. Lebensjahr herangezogen. Jeder Ar⸗ beitsloſe iſt verpflichtet, acht Stunden in der Woche gemeinnützige Arbeit zu verrichten. Hakenkreuz bei den J. G. Jarben- Siedlern in Rheinau 5 Wir waren ſchon früher einmal an dieſer Bau⸗ ſtelle und fanden ſo wieder raſch auf kurzem Weg hin. Ohnedies wäre das Hinfinden nicht ſchwer ge⸗ weſen, denn es war viel Rheinauer Volk ebenfalls nach dort unterwegs. An Ort und Stelle empfing uns feſtliches Leben und Treiben. Grünbunter Schmuck von Kränzen und Blumen, dazu viele Fah⸗ nen gaben dem lebendigfrohen Bild einen eindrucks⸗ vollen Rahmen. Ueber mehreren aufgerüſteten und bereits bis unters Dach fertiggeſtellten Siedler⸗ häuschen wehten zum Willkommen Hakenkreuz⸗ llaggen. Eindringlich mahnend ſtrafften ſich die Zeichen des Lichtes im Winde. Spätſommerſonne übergoldete ſie und die Menſchen um ſie grüßten ſie in dem erhebenden Gefühl, daß dieſe Zeichen uns zum Zeichen des Aufbaues und der Erneuerung von Staat und Volk geworden. Hunderte füllten bereits den Platz, als nachein⸗ ander die Vertreter behördlicher Stellen und der J. G. Farben ſelbſt erſchienen. Sogar von auswärts kamen eine große Anzahl Menſchen, die der ͤͤraußen begonnenen Aufbauarbeit Beachtung entgegenbrach⸗ ten. Dr. Leder le von der Leitung der zur Durch⸗ lührung der Siedlung gebildeten Siedlergemeinſchaft hach dann in begeiſternden Worten den Richtſpruch. Seinen Ausführungen voran ſtand das Bekenntnis zum wahren Tatſozialismus, der ſich am reinſten außert in dem nationalſozialiſtiſchen Aufbauwillen. ufbauen ſollen dieſe Siedler, für ſich und ihre gemilien eine ſichere Exiſtenz und damit unſerem Volke eine frohe Zukunft. Opferbereiter Gemein⸗ chaftsſinn, wahre Kameradſchaft und Be⸗ Teilſchaft zur äußerſten Selbſthilfe ſollen dieſes Siedlungswerk zum Erfolge führen. Kleinſtedlungen werden den Arbeiter kriſenfeſt machen und ihm eine chere Grundlage zur Verbeſſerung ſeines zukünfti⸗ gen Lebensſtandards geben. Auch wird verkürzte narbeit für ihn nie mehr ein Schreckgeſpenſt ſein zünnen denn das Manko an Mitteln für die Lebens⸗ altung wird ergänzt durch die Erzeugniſſe ſeiner leinen Siedlerſtelle. Siedlung und ſiedeln über⸗ upt ſchafft Arbeit und wird vielen Brot und Er⸗ werb geben. Zum Beiſpiel fließen allein durch die in das Handwerk für Arbeiten und Lieferungen für die Siedlung zu vergebenden Aufträge in die Ge⸗ meinde Brühl rund 100 000 Mk. Bedeutſam iſt aber auch neben dem wirtſchaftlichen Wert der ideelle und völkiſche Sinn dieſer Siedlung am Rande der etadt. Durch ſie wird zukünftig wieder der Indu⸗ kiearbeiter zum Lande, zu dem Bauer und der cholle ſelbſt in innige Berührung kommen.— Mit einem warmherzigen Dank an alle, die beim Bau der Siedlung beteiligt ſind, und einem„Sieg Heil!“ auf Adolf Hitler klangen die Worte Dr. Lederles aus. Dann gab es frohes Treiben ringsumher. Eine 20 Mann ſtarke Kapelle vom Arbeitsdienſt ſpielte muntere Weiſen. Ein kleiner Streifzug über die Bauſtelle ließ erkennen, wie viel an Arbeit ſchon ſeit dem vor ein paar Wochen erfolgten erſten Spa⸗ tenſtich geleiſtet wurde. Die vier bis zum Dach be⸗ reits aufgeführten Häuſer ſind aus Ziegelmauer⸗ werk. Andere ſollen ſpäter aus den an Ort und Stelle mit einer beſonderen Maſchine angefertigten Kunſtſteinen errichtet werden. Tauſende dieſer Steine ſind bereits fertig und warten auf ihre Ver⸗ arbeitung. Ueberall, wo man auch nur hinſchauen mochte, war muſterhafte Ordnung und beſte Füh⸗ rung zu erkennen. Und nicht allein dieſes, ſondern noch mehr der Geiſt und die Zuverſicht unter den Siedlern ſtimm⸗ ten hoffnungsfreudig. Das von ihnen begonnene Werk wird gelingen, in einigen Monaten ſind ſie am Ziel. Jeder von ihnen wird dann ſein eigenes Häuschen haben auf eignem Grund und Boden. Dann wird langſam wieder jene Schollen verbunden⸗ heit in ihnen wach werden, denen wir Menſchen der Stadt ſchon längſt entfremdet— und die dem Bauern draußen ſein hartes, entſagungsreiches Daſein zur erträglichen Bürde macht. Er fühlt ſich dem Boden, unſerer deutſchen Scholle, weſens⸗ und ſchickſalsver⸗ bunden. Dasſelbe Geſchick iſt auch in der Siedlung des Arbeiters am Stadtrande begründet. Vor allem werden die Kinder dieſer Stadtrandſtedler in dieſer der Erde und der Natur verbundenen Umwelt ſich in ganz andere Grundanſchauungen zum Daſein ein⸗ leben als in der Stadt. Sie wachſen hier der Natur nahe auf und entwickeln ſich gefünder an Körper und Geiſt als in den Steinwüſten der Städte. Sie wer⸗ den ſo befähigt ſein, ſpäter dann den uns vor⸗ gezeichneten Weg„Hin zum Boden“ ſchon darin wurzelnd zu beſchreiten. Die in dieſen Siedlungen heranwachſende Generation wird dann jenen ver⸗ hängnisvollen Schritt wieder zum Guten wendend zurückgehen, den unſere Vorfahren von der Scholle zur Stadt getan. Beim Verlaſſen des Siedlungsgeländes blieb uns nur eines wünſchenswert, nämlich, daß gerade dieſe Siedlungsform, Werksſiedlung in dem beſten Sinne, bald um Mannheim herum Nachahmung finden möge. Unausgeſprochen wird dies auch der Wunſch der Förderer dieſes großartigen Werkes in Rheinau ſein, denn ſie wollen und können Beiſpiel ſein. „„ EL Branoſtiftung aus Eiferſucht Verhandlung vor dem Mannheimer Schwurgericht Die vierte Tagung des Schwurgerichts wies nur einen Verhandlungsgegenſtand auf: Die Anklage gegen den 40 Jahre alten verheirateten Fuhrmann Otto Braun in Schwetzingen wegen verſuchter Brandſtiftung. Brandgeruch und Rauch drang am 2. Juni abends aus der Wohnung des Fuhrmanns Braun in Schwetzingen. Als ſein Untermieter, ein Polizeiwachtmeiſter, der gerade aus dem Bett aufgeſtanden war, um zum Dienſt zu gehen, von dem Brandgeruch erſchreckt, in die Woh⸗ nung eindrang, ſtand das im Zimmer auf dem Bo⸗ den liegende Bettzeug in Flammen. Es ge⸗ lang ihm das Feuer binnen wenigen Minuten zu löſchen. Als der Beamte zur Wache kam, um den Vorfall zu melden, empfing bereits der Gendarme⸗ riewachtmeiſter die Meldung von dem Braude, die der Wirt des Lokals„Kurfürſt“ telephoniſch gab. Dort hatte ſich Braun ganz aufgeregt benommen. Schon als er die Wirtſchaft betrat, hatte er gerufen, er ziehe noch einem den Kittel aus, er komme noch ins Zuchthaus. B. ging dann fort, kam aber gleich darauf wieder und ſtieß in großer Aufregung die Worte hervor:„In einer Stunde brennts lichterlbohl“ Der Angeklagte wurde im Kriege mehrmals ver⸗ wundet, erhielt einen Kopfſchuß und hat durch eine Schußverletzung einen ſteifen Arm. Kam auf die Eiſenbahn als Rangierer und Heizer und wurde dann wegen Arbeitsmangel entlaſſen. Seit dieſer Zeit fährt er für Kohlenhandlungen. Er macht den Eindruck eines ruhigen Menſchen, iſt aber ein ſtarker Trinker. Er gibt die Tat rückhaltlos zu, will ſie aber aus Eiferſucht begangen haben. Eines Tages habe er ein Paar Schuhe ſeiner Frau vermißt. Seine Frau bediente in Wirtſchaften und er will bemerkt haben, daß der Untermieter öfters als früher nicht mehr zu Hauſe war und auch ſeine Frau heimbe⸗ gleitete. Als er in einer Wirtſchaft von der Wirtin gehört habe, ſeine Frau wolle ſich von ihm ſcheiden laſſen, ſei ihm der Entſchluß gekom⸗ men, ſeiner Frau„einen Streich zu ſpielen“. Am Tage der Tat ſei er in verſchiedene Wirtſchaften ge⸗ gangen, dann wieder heimgekehrt und babe, nachdem er das Bettzeug in die Stube geworfen, es ange⸗ zündet, aber darauf den Brand wieder gelöſcht. Dann ſei er in den„Kurfürſten“ gegangen, habe wieder ein Glas Bier getrunken und ſei dann heim⸗ gegangen, um den Brand zum zweitenmal zu legen. Kaum mar er in den Kurfürſten zurückgekehrt, als er das Lokal bereits wieder verließ. Er wurde dann auf der Straße feſtgenommen. Die Zeugen beſtätigen, daß ſich der Angeklagte in großer Aufregung befand. Die Frau des Angeklagten verweigert das Zeugnis. Der Untermieter bekundet eidlich, daß er mit der Frau keine vertraulichen Beziehungen hatte, daß er ſie nur aus Gründen der Sicherheit nachts ſpät, wenn er ſie traf, nach Hauſe begleitet habe. Der ärztliche Gutachter ſchilderte die Tat als eine Affekthandlung, die Braun nach ſtarkem Alkohol⸗ genuß und in ſeiner Gereiztheit aus Eiferſucht ge⸗ macht habe. Der Angeklagte ſei aber für die Tat verantwortlich. Der Vertreter der Anklage verwies auf die ſchweren Folgen, die das unſinnige Treiben des An⸗ geklagten hätte zur Folge haben können. Wäre der Untermieter nicht kurz vor der Tat erwacht, ſo wäre er ein Opfer der Flammen geworden und das ganze Haus abgebrannt. Er beantragte gegen B. eine Ge⸗ fängnisſtrafe von—8 Monaten. Die Verteidigung hielt bei dem damaligen Zuſtand des Angeklagten eine geringere Strafe für angemeſſen. Das Gericht bemaß ſtie auf vier Monate und 15 Tage. Die ſeit 2. Juni beſtehende Unterſuchungshaft wurde angerechnet und der Angeklagte aus der Haft ent⸗ laſſen. Sageslaaleucles Mittwoch, 30. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Kölliſch, die große Lachſchlager⸗ Revue. Anſchließend Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Gipfelſtürmer“ und Bühnen⸗ ſchau.— Schauburg:„Das Blaue vom Himmel“.— Roxy ⸗ Theater:„Schüſſe an der Grenze“. Glöria⸗Paloſt:„Glück über Nacht“.— Scala ⸗ Theater:„Die Inſel der Dämonen“. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Birkenauer Tal— Lindenfels— Bensheim.— Sonderfahrt: Birkenauer Tal— Tromm— Siedelsbrunn. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 1 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 15 bis 17 Uhr. Ge⸗ 1 der TSCHAFTS-7 Neuen Mannheimer Zeitung Der Kampf gegen die Arbeifslosigkeif Nichilinien der niederrheinisch-wesffälischen Wirischaff Die der weſtfäliſchen niederrheiniſch⸗ Arbeitgeberver bände Vereinigung hat in Zuſammenarbeit mit dem Präſidenten des Landesarbeits⸗ amtes Weſtſalen Richtlinien über die ration l⸗ lere Verteilung der Arbeit aufgeſtellt, die auch die Billigung des Staatsrats Dr. Thyſſen und des Präſi⸗ Rheinland ſowie des des der Deutſchen Induſtrie, Sozialpolitiſche Ab⸗ Dieſe ſtellen einen Appell an die Unternehmer dar, von ſich aus des idesarbeitsamtes ng, gefunden haben. Richtlinien durch eine rationellere Verteilung der Arbeit alles zu tun, was zur Verminderung der Arbeitsloſig⸗ keit und damit gleichzeitig auch zur Entlaſt ung der öffentlichen Fürſorge beiträgt. Die Vereinigung der niederrheiniſch⸗weſtſäliſchen Arbeitgeberverbände hebt in dem an ihre Mitglieder gerichteten Rundſchreiben aus⸗ drücklich hervor, daß die Wiederherſtellung einer wirtſchaſt⸗ lichen Vertrauensgrundlage gefördert wird, wenn alle Be⸗ triebe die Bedeutung dieſes Vorgehens erkennen und die Richtlinien nach beſten Kräften freiwillig befolgen. Gewiß können die Betriebe letzten Endes nur ſelbſt beurteilen, was für ſie im gegebenen Zeitpunkt tragbar iſt. Andererſeits muß aber erwartet werden, daß alles Menſchen mögliche geſchieht, um den Intereſſen der Allgemeinheit ſoweit wie irgend möglich entgegenzukom⸗ men. Die rationellere Verteilung der Arbeit kann auch nach den wiederholten Verlautbarungen der Reichsreg'e⸗ rung nur auf organiſche Weiſe gelöſt werden, nicht aber durch unorganiſche Maßnahmen, die den bereits deutlich ſichtbar gewordenen Wiederankurbelungsprozeß der Wirt⸗ ſchaft nur gefährden. Die Richtlinien der Vereinigung dey niederrheiniſch⸗ weſtfäliſchen Arbeitgeberverbände lauten wie folgt: Die dauernde Ueberwindung der Arbeits⸗ loſigkeit iſt nur durch eine natürliche Belebung der Wirtſchaft möglich. Die Belebung der Wirtſchaft wird ihrerſeits auch wieder verſtärkt durch den Rückgang der Arbeitsloſig⸗ keib und die damit verbundene ſchrittweiſe Senkung der Steuer⸗ und Soziallaſten. Wirtſchafts⸗ und Arbeitsmarkt ſind alſo heute untrennbar verbunden. Dieſe Tatſache muß in jedem Betrieb erkannt werden. Nach dieſer Er⸗ kenntnis muß in jedem Betrieb gehandelt werden. Grundſätzlich ſind heute die Vorausſetzungen einer ver⸗ nünftigen, den wirtſchaftlichen Belangen entſprechenden Lohn⸗ und Sozialpolitik vorhanden, aber die Belaſtung aus der Zeit des Syſtems iſt geblieben. Eine allgemeine und ſofortige Senkung der Laſten ſcheitert vorläufig trotz feſten Willens der Regierung daran, daß dieſe Gelder vordringlich zur Unterſtützung der Arbeitsloſen benötigt werden. Durch einen weiteren Abbau der Unterſtützungs⸗ ſätze ſind kaum noch Erſparniſſe zu erzielen. Dagegen hat die Wirtſchaft ſelbſt de Möglichkeit, durch eine rationellene Ver⸗ teilung der Arbeit die Vorausgſetzungen 10 für den notwendigen Abbau der Steuer ⸗ und Sozial laſten zu ſchaffen. Nach Angaben des Reichswirtſchaftsminiſters Schmitt ſtehen heute mehr Arbeitnehmer in Arbeit als vor dem Kriege; die Bevöl⸗ kerungszahl iſt nur geringfügig geſtiegen. Neben bevöl⸗ kerungspolttiſchen Urſachen(Ueberalterung des Volks⸗ körpers) iſt alſo die gewaltige Umſchichtung der Arbeit, die gegenüber der Vorkriegszeit ſtattgefunden hat, eine weſent⸗ liche Urſache der überhöhten Arbeitsloſigkeit. In dieſer Tatſache liegt ſogleich die Möglichkeit ihrer Ueberwindung, wenn nach folgenden Geſichtspunkten ver⸗ fahren wird: 1. Jeder neue oder freiwerdende Arbeits⸗ h latz ſoll mit einem geeigneten Unter⸗ ſtüntzungs empfänger beſetzbt werden.(Je höher die Unterſtützung, deſto größer die Minderung der öffentlichen Laſt; gleichzeitig wird damit dem ſozial Be⸗ dürftigſten geholfen). Nach dieſem Grundſatz iſt bisher nur teilweiſe verfahren. Von je drei im letzten Halb⸗ jahr wieder eingeſtellten Arbeitsloſen waren durchſchnitt⸗ lich nur zwei Unterſtützungsempfänger, in einzelnen Be⸗ zirken und Induſtrien ſogar nur einer. Auf alte Be⸗ legſchaftsmitglieder ſoll im Intereſſe der Werksverbunden⸗ heit Rückſicht genommen werden. Auch bei der Ein⸗ g. Jede Mehrbeſchäftigung der Werke 4. Arbeitsplätze, ſtellung von ehemaligen Werksangehörigen ſind die Die Entwicklung der deutſchen Filmwirtſchaft während der letzten Monate hat, wie im letzten Wochenbericht des Inſtitubs für Konjunkturforſchung ausge⸗ führt wird, die im Mai dieſes Jahres ausgeſprochene Er⸗ warlung, daß die Kriſe in der Filmwirtſchaft wohl ihren Tiefſtand erreicht habe, vollauf beſtätigt. Die Herſtellung von Filmen hat ſtärker als in früheren Jahren zugenommen. Namentlich im Juli war die Filmproduktion ſehr rege. Sie wurde vor allem durch die Auswirkungen der in Zuſammenarbeit des Reichs⸗ propagandaminiſteriums mit allen am Film intereſſierten Kreiſen getroffenen Maßnahmen erheblich gefördert. Die anfänglichen Befürchtungen, das Angebot an Filmen würde in dieſem Jahr nicht ausreichen, haben ſich als unbegrün⸗ det erwieſen. Nach den bisherigen Ankündigungen iſt eher mit einem etwas größeren Angebot als im Vorjahr zu rechnen.— Auch das Verleihgeſchäft war ſehr leb⸗ haft. Aus den zahlreichen Abſchlüſſen iſt zu erkennen, daß die neue Produktion gut aufgenommen wird und daß man ö auch in den Verleiherkreiſen der weiteren Entwicklung ö hoffnungsvoll entgegenſieht.— Der Beſuch der Licht⸗ pieltheater und damit auch die Bruttoeinnahme pflegen— der Saiſon entſprechend— bis Juni⸗Juli im Zuſammenhang mit der wärmeren Witterung zurückzu⸗ gehen. Im laufenden Jahr war der Rückgang jedoch im allgemeinen geringer als im Vorjahr. In den Mittel⸗ ſozial und wirtſchaftlich Bedürftigſten zu bevorzugen. 2. Die Laſtenſenkung iſt um ſo größer, als es in vielen Fällen möglich ſein wird, für mehrere unterſtützte Arbeitsloſe die Unterſtützung zu ſparen, wenn ein em Familienmitglied Arbeit und Brot wiedergegeben wird, oͤn damit oͤie Hilfsbedürftigkeit der behoben iſt. ganzen Familie 1 tunlichſt nicht zu einer Erhöhung der Ar⸗ beitszeit führen(ſoſern die bisherige Avbeitszeit die Exiſtenz der Belegſchaft ſicherſtellt), ſond ern zur Neueinſtellung von Arbeitsloſen. Das erfordert Opfer für die Belegſchaft und für den Betrieb. Als Richtlinie kann hier, ſowett die betrieblichen Ver⸗ hältniſſe es geſtatten, vorübergehend eine durchſchnitt⸗ liche 40ſtündige Arbeitszeit als Maßſtab anerkannt wer⸗ den. Die Fälle ſaiſonmäßiger Belebung bleiben außer Betracht. die von Doppelverdtie⸗ nern eingenommen werden, müſſen nach Möglichkeit vorübergehend für ſozial Bedüftige, d. h. loſtenerzeugende Unterſtützungs⸗ empfänger, geräumt werden. Dodurch wird zwar der Lebensſtandard der einzelnen davon betroffenen Fa⸗ milien gedrückt, gleichzeitig aber ein weiterer Weg der Entlastung der Wirtſchaft eröffnet. Beſondere Richtlinien über Doppelverdienertum wer⸗ den vorläufig nicht aufgeſtellt. Vielmehr iſt in jedem Falle zu prüfen, ob das Ausſcheiden des Doppelverdie⸗ ners die wirtſchaftliche Exiſtenz der Familie gefährden würde. Bei der Nachprüfung der perſönlichen, wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Verhältniſſe iſt ſtreng ſochlich zu ver⸗ fahren. Zur Feſtſtellung der Doppelverdiener ſollte ſich der Unternehmer der Mitarbeit der Betriebsvertretungen oder von ſonſt heſonders vertrauenswürdigen Perſonen ſeines Betriebes bedienen, um auch der ſozialen Seite gebührend Rechnung zu tragen, Die letzte Entſcheidung hat der für das Schickſal des Betriebes allein verantwortliche Unternehmer, der auch in eigener Zuſtändigkeit und Verantwortlichkeit ode Ent⸗ laſſungen ausſpricht. 5. Schwarzarbeit muß völlig unterbunden werden, zumal ſie häufig von Unterſtützungsempfängern lauch ohne daß der Arbeitgeber darum weiß) ausgeführt wird. Auch dieſe Erwerbsmöglichkeiten müſſen den unterſtütz⸗ ten Arbeitsloſen eingeräumt werden; wenn es ſich auch häufig nur um Gelegen heits arbeiten handeln wird, ſo ergeben ſich doch bei der Summierung große Einſparungsmöglichkeiten. Unberührt von dieſen Richtlinien, die ſich auf die Ge⸗ ſamtheit der Arbeitnehmer beziehen, bleibt die bevorzugte Vermittlung der alten Kämpfer der Wehrverbände(SA, SS, Stahlhelm). Bei allen Maßnahmen iſt darauf Bedacht zu nehmen, daß während des Winters das Errungene gehalten wer⸗ den kann, damit nach Möglichkeit Rückſchläge vermieden werden. Etwa doch notwendig werdende Detriebsein⸗ ſchränkungen ſollen tunlichſt im Wege der Arbeit ſtrek⸗ kung(Kurzarbeit, oder wo s möglich, Krümperſyſtem) durchgeführt werden. Befriſtete Arbeitsverträge werden hierdurch nicht berührt. Durch dieſe Maßnahme wird zwar keine unmittelbare Belebung der Wirtſchaft erzielt, da. das Produktionsvolu⸗ men und die Kaufkraft nicht größer werden. Auf dieſem Wege werden aber die Vorausſetzungen für die Entlastung der Wirtſchaft und damit für ihre ſelbſttätige Wiederbele⸗ bung gefördert. Und das iſt augenblicklich das Entſchei⸗ dende. Darum ſollte ſich auch kein Betrieb dieſer Mit⸗ arbeit verſagen, weil nur durch gemeinſame konſequente Vorgehen aller der ſchließliche Er⸗ folg zu erzielen iſt. Durch die weiteſtmögliche Anwendung dieſer Grund⸗ ſätze kann erreicht werden, daß jede Einmiſchung in die Betriebsverhältniſſe von dritter Seite unterbleibt. Bet der Neuanlegung von Arbeitsloſen iſt die Zuſammenarbeit mit den Arbeitsämtern wünſchenswert und notwendig, da⸗ mit die bevorzugte Einſtellung der ſozial Bedürftigſten (und eine entſprechende Senkung der Unterſtützungslaſten) auch wirklich erreicht wird. Es empfiehlt ſich daher, ent⸗ ſprechende Vorſchläge vom Arbeitsamt einzufordern; die letzte Entſcheidung liegt auch hier Heim Unternehmer. Er iſt alſo nicht an die Vorſchläge des Arbeitsamtes gebunden. Sollte aus beſonderen Gründen die Einſtellung ohne vor⸗ herige Fühlungnahme mit dem Arbeitsamt erfolgen, jo empfiehlt es ſich trotzdem, dem Arbeitsamt nachträglich da⸗ von Kenntnis zu geben.(Einſtellung der Unterſtützung.) Bei Anwendung dieſer Richtlinden ſoll der Unterneh⸗ mer eingehend und ernſtlich prüfen, ob nicht Arbeitsplätze durch Arbeitszeitverkürzung, Auskämmung von Doppel⸗ verdienern für unterſtützte Arbeitsloſe freigemacht werden können. Die Hauptſache iſt, daß dieſer Appell nicht unge⸗ hört verhallt, damit auf freiwilligem Wege unter Scho⸗ nung der berechtigten Intereſſen ein möglichſt guter Er⸗ folg erreicht wird. So werden etwa berechtigte Klagen verſtummen, und die Geſetzgebung hat keinen Grund, ein⸗ zugreifen. Ein ſolcher Eingriff würde zweifellos ſchema⸗ tiſch und den Betrieben erheblich weniger zuträglich ſein, als eine freiwillige Durchführung obüger Maßnahmen. 2 1 das Noosevelf hebi Goldausfuhrverbof aul Aber sſralisſe Inlandskonirolle der Goldbesfände * Hyde Park(Neuyork), 30. Auguſt.(Eig. Draht.) Nach den Beſtimmungen der neuen von Präſident Rooſe⸗ velt erlaſſenen Verordnung kann Gold an Auslän⸗ der und ſolche Perſonen verkauft werden, die für die Ver⸗ wendung von Gold zu gewerblichen, induſtriellen und künſtleriſchen Zwecken beſonders ermächtigt find. Gegen das Horten von Goldmünzen werden neue Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen erlaſſen werden, auf Grund deren der Schatzaurtsſekretär ermächtigt werden wird, die Ver⸗ wendung von Gold zu allen Transaktionen mit dem Aus⸗ laude zu geſtatten. Die Aufhebung des Goldausfuhrver⸗ botes und der Einſchränkungen betreffend das Horten von Gold wurden ganz plötzlich bekannt gegeben, als Rooſevelt eine Automobilfahrt antrat. * Der Preis für den Verkauf von Gold wird vom Schatzamtsſekretär feſtgeſetzt und die Verkäufe ſelbſt werden ausſchließlich durch ſeine Vermittlung ſtattfinden. Mit Ausnahme der Federal Refervebank werden jede Per⸗ ſon und jede Vereinigung, die Gold zu erwerben wünſchen, um eine beſondere Ermächtigung dazu einkom⸗ men müſſen. Nach dem Ablauf von 30 Tagen wird nie⸗ wand mehr das Recht haben, Gold in Münzen oder in Barren bzw. Goldzertifikate zu beſitzen. Der Schatzamts⸗ ſekretär iſt ermächtigt, die in dieſer Hinſicht notwendigen Durchführungsbeſtimmungen zu erlaſſen. Zuwiderhand⸗ lungen können mit Geloſtrafen bis zu 10 000 Dollar und mit Freiheitsſtrafen bis zu zehn Jahren Gefängnis ge⸗ ahndet werden. Der Schatzamtsſekretär kann die Federal Reſerve⸗ banken oder andere Perſonen mit der Vermittlung beim Verkauf von Gold beauftragen und erteilt auch die Li⸗ zenzen für die Ausfuhr von Gegenſtänden, die aus dem entſprechend der Verordnung gekauften Golde hergeſtellt Zur Entwicklung der Filmwirischafi und Kleinſtädten zeigte ſich ſogar eine Zunahme des Be⸗ ſuchs und der Bruttbeinnahme. Gegenüber dem Vorfahr war im Juni die Zahl der abgerechneten Eintrittskarten in den Großſtädten um 6, in den Kleinſtädten um 10 und in den Mittelſtädten ſogar um 20 v. H. höher. Der durch⸗ ſchnittliche Erlös je Eintrittskarte war allerdings in den Großſtädten um 3 v.., in den Mittelſtädten um 6 v. H. und in den Kleinſtädten um 9 v. H. niedriger als im Vor⸗ jahr. Daher entſprach der Kaſſenerfolg nicht ganz dem ſtärkeren Beſuch; er war jedoch immer noch höher als im vergangenen Jahr. In den kommenden Monaten iſt ſaiſonmäßig mit einer Steigerung der Beſucherzahl der Lichtſpieltheater zu rech⸗ nen. Die Belebung des Theaterbeſuchs dürfte ſtärker ſein als im Vorjahr. Auch der durchſchuittliche Erlös je Ein⸗ trittskarte wird in den nächſten Monaten vorausſichtlich eher anſteigen. Im Auslandsgeſchäft dürfte ſich nach der an⸗ fünglichen Zurückhaltung der ausländiſchen Abnehmer der gute deutſche Tonfilm künftighin weiter durchſetzen. Die Filmwirtſchaft wird zwar noch einer gewiſſen Uebergangs⸗ zeit bis zu ihrem endgültigen Aufbau bedürfen; doch iſt, ſoweit es ſich ſchon jetzt überblicken läßt, für die nächſte Zeit mit einer, wenn rechnen. auch allmählichen, Geſundung zu wird. Weiter hat Rooſevelt durch Verfügung angeordnet, daß alle amerikaniſchen Bürger, die mehr als 100 Dollar Gold beſitzen, dieſes innerhalb von 15 Tagen dem Schatz⸗ amt melden müſſen. * Zwickauer Kammgarn ⸗Spinnerei in Zwickau.— Ka⸗ pitalverminderung. Die Geſellſchaft, die für 1932 unter Zuhilfenahme der Reſerven wieder 10 v. H. auf die SA und 6 v. H. Dividende verteilte, beruft zum 18. Sept. eine ab. GW ein, auf der die Einziehung von nom. 0,201 Mill. Mk. bereits im Beſitz der Geſellſchaft befindlicher eigener StA beſchloſſen werden ſoll.(AK 2,724 Mill..) O Maſchinenfabrik AG, vormals Hilpert, Nürnberg.— Gebeſſerter Inlands⸗ Auftragseingang.(Eig. Dr.) Der Aufbragseingang war in den letzten ſechs Monaten, etwas günſtiger als in der gleichen Vorjahreszeit. Die Beſſerung entfällt allerdings nur auf das Inland. Das Auslandsgeſchäft wird durch die Bevorzugung der ein⸗ heimiſchen Induſtrie beeinträchtigt. Vom Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogromm erhofft man eine gümſtige Auswirkung auf das Geſchäftsjahr. i Exporf durch Ausfauschgeschäff Eine Anregung des Landhandels-Bundes Wie wir hören, hat der Deutſch bund einen Plan ausgearbeitet, 8 Export neue Möglichkeiten ſchaſfen ſoll. dabei um ein Kompenſationsgeſ Ländern Paläſtin a und Syrien, e 2 t Millionen Mark vorſieh ſchee Ind uſtrieerzeugniſſe im 9 Milli al ür rund 2 illionen Mark einführen. Für z Ausfuhr nach P a ſind haup folgende C niſſe vorgeſehen: Röhr I. irtſchaftli Motoren, i und gemittel, Sämereien dem A iſt noch hervorzuheben, daß als hl Rückfracht nur durch deutſche ausgeführt weroͤen. Wie wir weiter erfahren, gl Abe 19 daß durch dieſes Geſchäft die Zollein na 9 me 1 15 rund 1 Million erhöht werden. 5 l Zur Feſtlegung der notwendigen Einzelheiten iſt eine deutſche Kommiſſion auf dem Wege nach Pali⸗ ſtina. Der Deutſche Landhandelsbund hat ſich dabei von dem Gedanken leiten laſſen, daß deutſchem Obſt auf ſeden Fall der Vorzug gegeben werden muß. Dieſer Plan it aber um ſo wärmer zu begrüßen, als er eine Förderung des Exportmarktes darſtellt, und zwar auf einem neuen Wege. Es iſt dabei zu berückſichtigen, daß die faſt von allen Staaten aufgerichteten Zollmauern Export ſehr erſchweren f den neuen Plan die Möglichkeit haben, einer ganzen An⸗ zahl von Volksgenoſſen Arbeit zu geben. Daß Obſt wird natürlich nach Maßgabe der Aufnahwefähſg⸗ keit des Inlandmarktes importiert, ſo daß eine Schädigung des deutſchen Obhandels unter allen Umſtän⸗ den vermieden wird. 11 0 O Maſchinenbau vorm. Beck u. Henkel, Kaſſel.— Ver⸗ doppelte Belegſchaft.(Eig. Dr.) Die GVgenehmigte ohne Widerſpruch den Abſchluß und beſchloß den entſtan⸗ denen Verluſt in Höhe von 132 233(vorzutragen Mitgeteilt wurde, daß der Auftragseingang in 555 letzten beiden Monaten eine erfreuliche Beſſe rung für das Unternehmen zeige. Im neuen Geſchäftsjahr hal ſich durch die vergrößerten Aufträge durch die Reichsbahn und auch aus dem In⸗ und Auslande die Geſchäftslage ſo gebeſſert, daß man die Belegſchaftfaſt ver dop⸗ pehn konnte. Durch Los wurde entſchieden, daß im Jahre 1933 aus dem AR Bankdirektor Pfeiffer⸗Kaſſel und Bankier Friedrich Krämer Frankfurt a. M. ausſchei⸗ den. Beide Herren wurden wiedergewählt. * Abſchaffung der Doppelwebſtühle in der Aachener Ter⸗ tilinduſtrie. In einer Sitzung des Arbeitgeberverbandes der Textilinduſtrie zu Aachen e. V. in Verbindung mit oͤem Tuchfabrikantenverein Aachen wurde in Anmeſenßeil des Kreisleiters des Deutſchen Textilorbeiterverbondes Aachen beſchloſſen, mit ſofortiger Wirkung die Webearbeit auf Doppelſtühlen in der Aache⸗ ner Textilinduſtrie ein zuſtel len. Damit iſt eine neue Möglichkeit geſchaffen, mehrere hundert arbeitsloſe Weber mit ſofortiger Wirkung in den Arbeitsprozeß wieder guf⸗ zunehmen. Organisaſion des Weinhandels In Hen letzten Tagen ſind in der Preſſe Nachrichten aufgetaucht, nach denen der Weinhandel dem Deut⸗ ſchen Landhandels⸗Bund eingegliedert werden ſoll. Der Reichsverband des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſee handels und die Hauptgemein⸗ ſchaft des Deutſchen Einzelhandels teilen hierzu nach Rückſprache und im ausdrücklichen Einverneh⸗ men mit dem Reichsſtand des Deutſchen Handels mit, daß eine derartige Entſcheidung noch keineswegs getroffen worden iſt. Die Frage unterliegt vielmehr noch eingehender Beratung. Reichswirtſchaftsminiſterſum und Reichsernährungsminiſterium ſind zur Entſcheidung angerufen worden. Es wird allen Weinhändlern empfoh⸗ len, die weitere Entwicklung und die vom Reichsverband des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels und der Haupt⸗ gemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels noch heraus⸗ kommenden Richtlinien abzuwarten. Die Forderungen des Landhandels⸗Bundes greiſen über den Stand der Dinge weit hinaus. 3 Frankfurfer Abendbörse widersfandsfähig An der geſtrigen Abendbörſe herrſchte ſehr große Ge⸗ ſchäftsſti lle, da neue Orders nicht eingetroffen waren. Die Kuliſſe übte auf Grund des weiteren Kursrückganges einiger Großpapiere Zurückhaltung. Im Vergleich mit den Berliner Schlußkurſen war das Niveau knappbehaußp⸗ tet. Meiſt traten allerdings kleine Abbröckelungen um A- v. H. ein. Auch im Verlaufe konnte ſich das Geſchäſt nicht beleben. Der Renbenmarkt lag gleichfalls ſehr ſtill. Die Neubeſitzanleihe war ſehr gut behauptet, die Altheſitzanleihe lag ſogar 1 v. H. höher und ſpäte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen waren bei 79,75 v. H. geſucht. Stahlvereins⸗Bonds notierten 4 v. H. niedriger. Im weiberen Verlauf gaben JG. Farben nochmals etwas nach. Sonſt waren keine Veränderungen zu verzeichnen. Neubeſitz 10,5 0 Altbeſitz 78, Nachbörſe 78., Reichsbank 147%, JG. Far; ben 124.123,75, Nachbörſe 129,25—128,75, Vaymeper 115. Waren und Märkie Haudſchuhsheim, 29. Auguſt. Es koſteten: Pfirſiche 15 bis 18, Birnen 1. S. 12—17, 2. S.—11, Aepſel 1. S.—13, 2. S.—10, Mirabellen 12—15, Zwetſchen—9, Tomaten 79,5, Bohnen 1. S. 1621, 2. S. 1215. Anfuhr und Nachfrage gut. Bad Dürkheim, 29. Auguſt. Auktion: Anfuhr 250 Zentner. Abſatz und Nachfpage gut, in Mivabellen größere Ueberſtände, faſt unverkäuflich. Es notderten: Tomaten 5 bis 6, Pfirſiche 15—18, Zwetſchen—8, Mirabellen 8, Reine⸗ elauden—6, Birnen—15, Aepfel—1 Pfg.— Freier Mankt: Anfuhr 220 Zentner, meiſt Mirabellen, Zwetſchen Abſatz gut, in Mirabellen ſchleppend, grö⸗ Es koſteten: Tomaten—7, Brombeeren und Birnen. ßere Ueberſtände. 20—23, Pfirſiche 12—17, Zwetſchen—7, Mirabellen—12, Reineclauden—6, Birnen—16, Aepfel—14 Pfg. Ellerſtadt, 29. Auguſt. Anfuhr 80 Zentner, Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Es wurden notiert: Zwetſchen—8, Mirabellen 10—11, Pfirſiche 13—17, Aepfel—12, Birnen 812, Tomaten—8 Pfg. * Freinsheim, 29. Auguſt. Auf dem heutigen Obſtgroß⸗ markt koſteten: Birnen—13,5(durchſchnittlich 11), Aepfel —13(10), Mirabellen—10(10), Zwetſchgen—10(), Pfirſiche 14—20(17), Tomaten 1. Sorte—9(), Tomaten 2. Sorte—5(5) Pfg. per Pfund. Die Anfuhr betrug 300 Zentner. * Weiſenheim a.., 29. Auguſt. Hier wurden folgende Preiſe feſtgeſtellt: Zwetſchgen—9; Pfirſiche 18.22, Birnen 10—14; Aepfel—10; Mirabellen 10; Tomaten—9; Boh⸗ nen 20 Pfg. Die Anfuhr betrug 320 Zentner. * Bühler Obſtmarkt vom 29. Auguſt. Am geſtrigen Nachmittagsmarkt wurden folgende Preiſe nottert: Mirao⸗ bellen 16—18; Pfirſiche 20—25; Frühzwetſchen—10; Bir⸗ nen—16; Aepfel—10. Die Anfuhr betrug etwa 2000 Zentner, der Verkauf erfolgte flott. Am heutigen Früh⸗ markt waren etwa 2000 Zentner frühzwetſchgen angefahren, für die bei ebenfalls flottem Verkauf 9— 10,50/ je Zent⸗ ner bezahlt wurden. * Von der badiſchen Tabakernte. Die Tabakernte iſt in den Haupttabakorten des Brührains und der unteren Hardt in vollem Gange. Es konnte mit der Ernte des Obergutes begonnen werden, nachdem die Grumpen über⸗ all vorgeleſen und das Sandblatt vorgebrochen war. Grum⸗ pen und Sandblatt bringen in Qualität ein gutes Ergeb⸗ nis; dagegen läßt die Quantität mit einer zwei Drittel⸗ Ernte zu wünſchen übrig. In manchen Gemeinden dek Hardt ſteht der Tabak beſonders ſchlecht, was von der Trockenheit oder Hagelſchlag herrührt. * Tabakverkauf in Heddesheim. Letzte Woche wurden hier 160— Zentner Tabak, der Ernte, um 100 1 pro Zentner verkauft, im Frühjahr wurden 60, geboten, Mehrere 100 Zentner agern noch. 5 * Nürnberger Hopfenber e vom 29. Auguſt. Keine Zu⸗ fuhr, 15 Ballen ÜUmſatz, Hallentauer 200220. Tendenz ruhig Preiſe unverändert. * Bergzabener Schweinemarkt. Der Schweinemarkt war mit 263 Milchſchweinen befahren. Bezahlt wurde das Paar mit 22 bis 32 Mk. Der Markt konnte nicht geräumt werden. * Haufbericht. In Oberitalien iſt im der Zeit vom 21. bis 27. Auguſt, wie der Verband der Deutschen Hanf induſtrie mitteilt, die Markt⸗ und Ernte⸗Situgtion m⸗ verändert. Mon rechnet auch in Oberitalien im allgemel⸗ nen mit einem qualitativ und quontitotiv nicht unbefrie⸗ digenden Ausfall. In Unteritalien wird bei den Aus⸗ arbeitungen der qualitotiv gute diesjährige Ernte⸗Ausſa beſtätigt. Die erſten Anfuhren der neuen Röſte kommen auf den jugoſlawiſchen Markt. Dieſe zeichnen ſich durch helle Farbe, kräftige und klare Faſer aus. * Hamburger Kkaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 26. Augufß („Heßkaffee“ Hambuurg 35.) Das Geſchäft am Kafſeemarkt blieb weiter fehr ruhig. Braſilianiſche Forderungen waren vereinzelt eine Kleinigkeit ermäßigt, während gewaſchene Mittelamerikaner unverändert notierten. Das Julan zeigte Anſätze einer kleinen Geſchäfts⸗Belebung. Die braſtlianiſche Ernte wird auf 31 Millionen Sack geſchäß wozu noch 25 Millionen Sack Beſtände alter Ernten knn men. Der Weltbedarf an Braſilkaffee beträgt höchſtens 15 Millionen Sack. Wenn Broſilien keinen Ausweg ſindel dürfte alſo mit der Kaffeevernichtung fortgefahren werden. Bisher wurden 20 Millionen Sack Kaffee vernichtet. Ist als Pflegerin bester Wertarbeit bek ant 1 im allgemeinen den aß wir aber andererſeits durch Mitt Auf 6 ſich am 2 Freunde und Kom ſeier des Deutſcher ſprache, dacht Poß un Darau berger, d Der Prä der Luftf kanzler A schloß mi präſdente Der D dent des ner, gal Außerden nehmern Der Die den entſy gern, die liehen, m wähnt w mer ⸗ Of Inzwif . Teiln. werden it geprüft w Rahmen zierun . Grabt Solms 89 chete 895 hak 887 J mer 883 881., 4. 870., 45 Mlüffling 50. Bre men 865 54. v. Du 858., 50. Kettel! 851., 6. 88., 6 67. Ha m Punkte, e hoff 787 74. Hoffm Mann Am S ſportverei mit dem zütragen. wetter in und zeigt Mannen, Mußte. Nl. g bon min! 1 ſabbeuf F auflage abonniet Inihren und Ba ſſe an Ve Münche leſen. T Münche ger Stre 6 ſolgreiche und Aus ſtäu⸗ Ver⸗ gte ſtan⸗ en. chten deut⸗ ſoll. 0* in⸗ eilen neh⸗ Haß egs mehr rium dung pfoh⸗ band zupt⸗ aus⸗ des inge der Fuftia hrt, Mittwoch, 30. Auguſt 1933 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe seite/ Nummer 398 —— 55 Nachfeier des Deutſchland. Iluges Auf Einladung des D Deutſchen Luftf Ron 5 J ſch am Me Freunde der ſportverbandes hatten Förderer und Reichs⸗, Länder⸗ und Kom imerad ſchaftlichen Nach⸗ eier des nigt. Der Präſident des Deutſchen Luftſport dberbandes betonte in einer kurzen An⸗ Ttret ſprache, daß der Deutſchland g 1933 mit vollſtem Erf olge ſchö u Ende gegangen ſei. Die guten Leiſtungen einzelner Lagenſtaffel, und der Gemein Hat flieger müßten zunächſt erwähnt wer- Walter K. nach Oberleu ut Seidemann, der ſich nicht nur all⸗ ſident de eines Begleit dlich verunglückten ers. 80 Sportfliegers o 1 und Darauf rühmte der Präſident die Staffel der Württem⸗ Flöthe, Kirſchner berger, der e urger und die Staffel Chriſtianſen. Lauinger und Der Präſident ſchloß ſeine Anſprache mit dem Wunſche, nicht genommen werde daß auf dem nächſten Flugwettbewerb weit beſſere Maſchi⸗ ven werden im Wettſtreit ſtehen können, da gerade bei dem Flug 1030 teilweiſe ganz alte Typen gebraucht worden Dieſe Gewähr biete vor allen Dingen der Führer Reichs Ainiſter Göring und der Volks⸗ ſanzler Adolf Hitler. Der Präſident des Luftfahrtverbandes ſcloß mit einem Seis achen„Sieg Heil!“ auf den Reichs⸗ ptäſdenten und den Volkskanzler. Der Organiſator des Deutſchlandͤfluges 199g, Bizepräſt⸗ zent des Aero⸗Clubs von Deutſchland, Gerd von Hoe p p⸗ ger, gab ſodann die Namen der Preisträger bekannt. Außerdem verlas er eine Liſte von Preiſen, die den Teil⸗ gehmern von den großen Firmen geſtif ftet worden waren. Der Dienſtanzug des Deutſchen Luftf ſportverbandes mit den entſprechenden Abzeichen wurde einer Reihe von Flie⸗ gern, die ſich im Flugwettbewerb bervergetan haben, ver⸗ — dei 5 mit :5 Punk Kraulſt ſtaffel k Walter Walt K. In Erſatz ſchr laſſen. ſchlag gewin geſchwächten 50 Meter Kraulft Den Abſchl Waſſerballſpiel das 55 vereine die Zahl der mal hat ein durchaus berechtigter D Zuſammenlegung oller Kräfte auf einen für das ganze für onnte e Ma nach ſpann ar der 4 mal 100 Meter 1 Nen er Beliebtheit bei ſeinen Kameraden, ſondern auch ſtaffel gingen 0 gan zen. deutſchen Bevölkerung erfreut, verdiene be⸗ und ſiegt 1 nerkennung. Aber auch die Leiſtungen der ner in der 75 ppe Hannover, die durch ihren Staffel⸗[ges waren feweils di N eg des diesjährigen Deurſchlandfluges an ſich Meter Bruſt müßten hervorgehoben werden. Dann ge⸗ 10 mal 30 Meter Mannlk uß des intereſſanten ausging. 4 mal 10⁰ Meter „gewin⸗ en die mit ſern über⸗ „ Poſt:08,63 Min. die 3 mal 100 Meter 8 Sickinger, tin. Hand⸗ 3 mal 100 Meter Rücken⸗ bſprung weg in Führung ., ÜUßmann, Fitz⸗ 5 Höhepunkt des Ta⸗ In 10 mal 50 Während die vor den erſatz⸗ konnte die 10 mal jeimern mit Kunkel, mann, Kieſer, Fitzner, von 531,2 QZ eit Zeit Klubkampfes bildete ein kel, Kieſer, Der zweite Tag Baden⸗Baden brachte eine Diſtanz von punkt. Die trafen hier mit den 'Hotel zuſammen. Pelopidas rettete Farben und Längen in der guten erſte große Ang neben Vizekanzle 1200 Spitzenpferde Zukunfts-Rennen in Baden-Baden Pelopidas ſchlägt Aſtronomer überlegen der mit Internationalen dem klaſſiſchen nen der Zweijährigen im Werte von 14000 Mk. erſten ſportliche Meter den unſeres jüngſter Franzoſen Aſtronomer Der Weinbergſche Rekord⸗ unter G. ſchlug nach ſen Aſtronomer und den Ebbesloher Agalire glatt Streit die Ehre dauernder Führung reich abgeſchlagen. Der äußere Erfolg dieſes Rennwoch Zukun und der den und und 7 f * t das 3w Fra tzoſer n wurden Pelopidas, führte pierenden Legation gemein imm Agalire und Mar⸗ gelang ein guter Spitze getrieben und den beiden innen weſentliche Aenderung Feld bis zum Knie, wo gleich darauf die Graditze⸗ nachzulaſſen begann. Man erwartete nun den Angriff von Aſtronomer, aber Pelopidas er weiter vom Feld weg und gewann ganz über⸗ Legation, ſtart an die einem Fel ſofort Nach Pelopidas wurde vor Legation, Agalire Franzoſen. Ohne zen mit drei Längen. Aſtronomer behauptete den zwei⸗ Zeit von:13,4. Damit iſt der ten Platz vor Agalire und Souris d Hotel, während die riff der Franzoſen erfolg ſtark enttäuſchende Legation erſt als Fünfte den Richter paſſierte. Renntages war bei prachr⸗ Der Stall Weinberg war an dieſem Tage beſon⸗ glücklich. Schon vorher hatten Gregorovius im vollem Wetter geſichert, wenn auch der Beſuch durch d Fehlen des Sonntagspublikums als am Eröffnungstage. etwas r von Papen noch Mitglieder der badiſchen Regierung, während auf den Zu⸗ ſchauerplätzen zwiſchen den zahlreichen Uniformen die Da⸗ ſchwe In der Ehrenloge bemerkt e ders e ſe aſſe B Seimar⸗Rennnen und Orkadier im Oos⸗Ausgleich Farben zum Siege getragen. Den erſten n⸗Sieg gab es im Schwarzwald⸗Rennen für die das Aoͤagio auf ſein Konto bringen konnte. Die Ergebniſſe: menwelt beſonders hervorſtach, wie man es Jahren in Baden-Baden nicht anders gewohnt iſt. 8 5 Schwarzwald⸗Rennen. Klaſſe B, 1400 1400 Meter: Sechs Bewerber traten im Zukunftsrennen zum Kampf. J. Riedingers Adagio(R. Heckmann); Miſtinguette; um die 14 000 Mk. über 1200 Meter an. Neben den beiden 3. Order. Toto: 17; Platz: 18, 16, 86. Ferner: Generali ſimus, Nonne, Cordello, Bajuwarin. 2. Sachſen⸗Weimar⸗Rennen. 5500 l, 2100 19 9 1. A. u. C. v. Weinbergs bee e(O. Schmidt); 2. Groll; 3. Miſſouri. Toto 5 15, 54. Ferner! Schwede, 1 Schwimmſport-Runoſchau Aus ſchüchternen Anf fängen ha Große Verbandskampf“ eins⸗ Meiſterſchaf b entwi erſten Male mit S S die Tit Rec ver binolich erklärten Beteiligungsziff haften haben an die wohl he vorliegen, Darf liehen, wobei Flugzeugführer Befeler beſonders er. Reichsgebiet wähnt wurde.— Der Reichsſportführer von Tſcham⸗ Steigerung der mer⸗Oſten hatte ein Glückwunſchtelegramm geſandt. hundert Mann gekämpft und * noch nicht Ingwiſchen liegt das amtliche Geſamtergebnis bis zum zufrieden ſein. . Teilnehmer des Deutſchland⸗Fluges vor. Die Zahlen Wertvoll wor Vereine den Kampf aber nicht nur 5 itel tragen darf. Vorjahre war bei freiwilliger Beteiligung der Verbands⸗ Bewerber e ſchwach geweſen. Dies⸗ te öte offiziellen G die at ſich der ſogenannte zu einer deutſchen Ver⸗ in dieſem 15 zum Noch im Druck von oben und die Tag eine ganz enorme fern bewirkt. Mehrere ſem Tag um oͤie Punkte ntergebniſſe man mit dem Erfolg wirklich Tatſache, daß ſo viele werden im Laufe der Woche noch einmal rechneriſch nach⸗ ſich durchgeführt haben, ſondern daß geprüft werden, ſo daß noch geringfügige Aenderungen im durch Zuſammenzie ung mehrerer Vereine an einem Platz ahmen der Möglichkeit liegen. Die weitere Pla⸗ Großkampftage des Schwimmſportes entſtanden, die ſport⸗ gierung: 26. Schechner 911 Punkte, 27. Bley 907., lich und werbetechniſch weit wertpoller waren, als der 0 Graßmann 05., 29. Hellmann 897., 30. Prinz größte Teil aller Pexeinsveranſtaltungen. In Berlin Solms 895., Junck 8 95., 32. Conrad 895., 33. Ai⸗ kämpfen zum e in drei Klaſſen 32(1) Mannſchaften chete 805.,.. Mohn 893., 35. bak 887., 87. Court 885., 38. wer 883., 40. Lack⸗Man Stein 893., 36. Sche⸗ Peters 883., 39. Bode⸗ nheim 883., Seidler 881., 42, Walbel 880., 43. Ehrlich 879., 44. Oſterwald 87., 45. v. 8 d 879., 46. Kühl 879., 47. von Müffling 879., Haack 871., 49. Boehnke 869., gegeneinander, in furt⸗Main 21, dteſer Mannf ſchnitt von 15—2 welche großen Zahlen von Aktiven jeweils beteiligt waren Man Leipzig 25, in ften nur den min Köpfen, in Bres kau 18 uſw. 9 ſo kann man Dresden 24, in Frank⸗ net man für jede imalen Teilnehmerdurch⸗ doraus ermeſſen, hat auf dieſe Weiſe in glänzender Art das Problem 56 Breiten 5 annheim 867., 51. Dah⸗] Spißenleiſtung und Breitenarbeit gelbſt. men 805., 52. n. Gablentz 861., 58. Knappe., Nach den bisher vorliegenden Meldungen dürfte 54 b. Dungern 857., 55. Leſchhorn 858., 56. Schümer He[las Magd e b urg in der Klaſſe 1 die höchſte 00., 57. Scheuermann 851., 58. Müller 851., Punktzahl mit 12078 1 erreicht haben. Es folgen , Kettelback 851., 60. Baumeiſter 851 P. 61. Hülsmann bit jetzt Se 89d Berlin mit 1151 1. Frankfurter Sc l., 62. E. Kopp 851 P. 63. Markus 851., 64. Wolf mit 1141, Stern Leipzig mit 1123, Spandau gan 88., 65. W. Schwarz 830., 66. Dempewolf 812., , Hamſter Mannheim 802., 68. Wendling 795 9 05 60. Gulde 785., 70. Thör ner 763., 71. Rieck⸗ hoff 737., 72. Baſſenge 706., 79. Wiggemann 506., 74. Hoffmann 364 Punkte. Mannheimer Poſtſchwimmer in Worms ten. baden Poſeidon Berlin mit 1106, 1, SVG Berlin mit 1028 und Waſpo Auffallenderweiſe Vereine und Magdeburg 96. ſind gute Ergebniſſe e hält dort bis jetzt Magdeburg mit 664,2, 1911 mit 643,9 Punkten. fehlt It worde die Sp mit 660 Offen bach Poſe wieder Aber auch in der idon Leipzig mit Stettin mit 1025 Punk⸗ die großen Kölner Klaſſe 2 n, Neptun Leipzig 3,1 Punkten vor Poſeidon 96 mit 647,3 und Wies⸗ W 8 kt Beſonders groß war die Beteiligung in der Klaſſe 3, deren genaue Ergebniſſe Am Sonntag weilte die Schwimmabteilung des Poſt⸗ man abwarten muß. ſbortvereins Mannheim in Worms, um einen Klubkampf Bei den Damen dürfte in der Klaſſe IJ Nixe nit dem dortigen 1. Wormſer Sc Pofstöon aus⸗] Charlottenb urg mit 1574, kten ganz überlegen zütragen. Der Klubkampf ging bei herrlichſtem Sonnen⸗ daſtehen. Es folgen heitem Abſtand DSV. better in dem ſchönen klubeigenen Schwimmbad vor ſich Germania Berlin 0 unkten, Neptun Leipzig mit uin zeigte harte Kämpfe. Poſeidon ſtellte ſeine beſten 128,7, ASV. Breslau m 237, und Poſeidon Leipzig Mannen, während Poſt zum Teil mit Erſatz antreten mit 1203, Punkten. Alſo auch hier vom Spitzenreiter ab⸗ mußte. Trotzdem konnte Poſt den Klubkampf überlegen J geſehen eine beträchtliche Kräfteverſchiebung unter den führenden Vereinen. ker als 1982. Die ballmeiſters. ein Turnier der furt feſtgeſetzt. Weißenſee 96 als Tite ſterſchaftsturnier noch im freien werden, daß noch eine ſtens die zwei aus Vor⸗ und Als Termin iſt der 2. feld ausgetragen werden können. ſcheidungsturnier 1932 wurde deutlich in Deutſchland vorhandenen nne den zu ſtellenden i 1. Anſprüchen nicht genügen. mannſchaften des DS In den Klaſſen II und der Damen war die Beteiligung ebenfalls weſentlich endgültigen Stunde noch nicht vor. Ergebniſſe * Wer wird deutſcher Waſſerballmeiſter? Und noch einen Meiſtertitel hat der DSV. Jahr zu vergeben und zwar den Titel des deutſchen Waſſer⸗ Wie im Vorjahre dient zu deſſen Ermittlung Zwiſchenrundenkämpfen übrig gebliebenen vier ſpielſtärkſten deutſchen Mannſchaften. 3. September in Er⸗ Dort werden die Mannſchaften von Berlin⸗ f Magdeburg, ſeidon Köln und Schwimmſportfreunde Barmen das Mei⸗ austragen. ſind die Vorbedingungen inſofern beſſer, Waſſer und damit auf einem großen Bei dem Leipziger Ent⸗ offenbar, u nd Iverteidiger, Hellas Gegenüber Damit dürften recht ſchöne Reihe anderer 2 Lage Schwächſten des Enoͤturniers zu ſch Weißenſee und Hellas dürften deshalb in dieſem durchaus in der Danksagung Für die innige Anteilnahme an unserem Schweren Verluste sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank Mannheim, 30. August 1933 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Christine Rehn Dechtssnwalt Enge Planken Freund, P 6, Fernsprecher 206 14/5 Wir trennen unsere Bütos ab. September 1053. De Kanzleſen befinden sich von diesem Tage an: Dechtssnw/älte Begerlen& Dr. Bechtel 6, 6 Fange Fefnspfecher 515 90 Planken 9364 1 nente ab 5 Uhr ba 8 Tüchtige Schneiderin Ab Lager Mk..50, und Sägmehle per Abfallbrennholz ofenfertig, lauf 35 abzugeben. frei Keller Mk..80 S91 Sack Mk. 90 50s meer Leber- und 500 empfiehlt ſich in ele⸗ über⸗ 20 ganter uad einfacher rum⸗ umurs.. Pid. 3 Damen⸗ u. Kinder⸗ 8 garderobe. Ang. unt. 1 955 Helzgerel Heiss fen.-Len-st. 7 K G 40 an die Ge⸗ itte Fernsprecher 20718 9490] ſchäftsſtelle. 8084 der ie der rden pro oten. t bon mindeſtens 100 000 Exemplaren haben. Die eine ſübbeutſche iſt die„Münchener Zeitung“. Ihre Tages⸗ duflage iſt über 100 000. Davon ſind über 90% feſt honniert, 95% liegen in München und in Bahern. Juſhtem Einfluß⸗ S gebiet München und Bahern ſüd⸗ lich der Donau iſt ſe an Verbreitung unübertroffen. In München wird ſie faſt von n jeder zweiten Familie ge⸗ lden. 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Ferner: Jenne 1997 Good 595 cen ce Pelopidas— Varro 164:10. edive, Strausberg(29. Auguſt) Ferro⸗Rennen. 1500 ,, 1250 Meter, e auch die. Torpedo(K. Viſek); 2. Luffo; Inländer. Ergebniſſe der Spiele einwandfreier ausfallen, denn auf 2 Platz: 12, 13. Ferner: Wielond, Lugano. 5 großem Spielfeld zeigt ſich erſt das wirkliche Können einer dla Hürden rennen. 1500, 2800 Meter, Drei⸗ Waſſerballmannſchaft. Drei der diesmal beteiligten Mann⸗ jährige: Skall Binks Nonna Vanno(N. Florian) ſchaften waren auch 1932 im Endturnier vertreten, neu Man glerigt 3. Fix und Fertig. Toto: 31: Platz. 19, 2. ſind die Barmer, deren Spielſtärke ungefähr der der zwei⸗ 12. Ferner: Confetti, Steinbraut, M leder, Für Dich. ten weſtdeutſchen Mannſchaften im Rennen, Poſeidon 9. Anmarſch⸗Rennen. 1500 l, Meter: 1.„Stall Köln, entſpricht. Hellas Magdeburg war 1932 nur Vierter, Vierlandens Crurtiſane(F. Stein); 2. Ypſilanti; 3. Felde. 770 knapper Sieger, während München 99, der vor⸗ 5 12, 30, 18. Ferner: Valvoline, Tommuß, jährige Zweite, im letzten Vorrundenſpiel gegen Köln ganz 1e.. 1 0 unterlegen 11 ausgeſchieden 5 15 1 35 Aus ürdenrennen. 1700, 3000 Meter, dreizäß⸗ Zweifellos ſind mit dieſen vier Mannſchaften in Erfurt ige Maiden: 1. O. v. Mitzlafſs helm(R. Flieth vier der ſtärkſten deutſchen Vereinsmannſchaften im Ren⸗ 2. Gräfin Gertrud; 3. Jota. Toto: Platz: 16, 13, 12. nen, alleröings müßten fämtliche Ergebniſſe ſo bewertet Ferner: Gardekommandeur, Paua, Mohren land, Gräfen⸗ ugentroſt. 800 Meter, Herren⸗ Hannovers Tenor Palfrey. Toto: 1500 1 1 Kawallerie⸗Schule Bieberſtei 155 2. Leierſchwanz ſtärker ſein als die beiden weſtdeutſchen Turnierpartner 17; Platz: 44, 15. Ferner: Geri, Venuſto. e und wenn nicht alles trügt, müſſen die Berliner außer⸗ 6. Omen⸗ Ausgleich. 1500, 2000 Meter, Ausgleich 8: ordentlich auf der Hut ſein, um ihren el gegen die auf 1. G. Kucklicks Melampos(A. 8 ik); 2. Oceanus; 8. allen ſchwimmſportlichen Gebieten wieder ſtark 1 Rodrigo. Toto: 34, Platz: 17, 1 Ferner: Wanda, Exep⸗ Magdeburger nicht zu 1 6 8 lin. 3 Verein auf dem Verbanosfeſ 7. Herold⸗Ausgleich. 1500 ¼/, 1500 Meter, Ausgleich 3: höchſte Punktzahl in der Heiktſchen 1. R. Dietrichs Immermein(W. Reibl); 2. Metullus; haben, es wäre durchaus keine Ue berraſchit g, we 3. Jagdͤjunker. Toto: 39; Platz: 13, 13, 18. Ferner: Wol⸗ ßenſee auch den Waſſerballtitel abtreten müßte. kenlos, Flirtland, Rabetzli, Hoheit. [wette: Courtiſane— Melampos 12010. Gebr. Herd, weiß, gut erhalt. Nähmaſchine, kompl. Küche, einz. Unterſatz, Küchenſchr., Schreibtiſch, verſch. Stühle, ꝛtür. Klei⸗ derſchrank, pol. Bit⸗ cherſchrank, billig zu verkaufen. 8059 H 5 Nr. 2, Laden. GAD en HER OE KOCHER auch auf Monatsraten übers Gaswerk 6477 alt Pfeiffer 1E 8057 fudian puer MW. günſtig zu kauf, geſ. Angeb. unt. K V 67 an die Geſch. 8034 Motorrad 300 cem, oder größer, wenig gebraucht, in beſtem fehlerfreiem Zuſtand, gegen bar zu kaufen geſucht. 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