l 4 Die 1 kiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofftr. 22, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General- Anzeiger 0 a r. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Je griedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr.1 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Norgen⸗Ausgabe Montag, 4. September 1933 144. Jahrgang Nr. 406 jede des Angemein eindrucksvoller Rückblick und Ausblick Meldung des Wolff⸗ Büros — Nürnberg, 3. September. Auf dem Parteikongreß am Sonntagnachmittag hielt der Führer gegen 19 Uhr folgende Rede: Wenige Stunden noch und die große Kundgebung her Partei iſt beendet. Zug um Zug rollt durch die Nacht hinaus in die deutſchen Gaue. Jeder kehrt wieber zurück zur Arbeit, der eine auf ſeinen Acker, her andere in die Fabrik, ein dritter ins Büro; der Kampf des Lebens nimmt ſie wieder gefangen und kann ihnenn doch nicht oͤie Erinnerung löſchen an die herlebten Tage. Mancher, den das Weſen dieſer Be⸗ wegung nicht erfaßt hat, weil er ſie ſelbſt nicht er⸗ ſaſſen kann, legt ſich vielleicht die Fragen vor: 1 Warum wird eine ſolche Veranſtaltung gemacht? und 2. Wieſo können die Menſchen zu ihr kommen? Wie iſt es möglich, daß Männer weit über das Land ſähren, um irgendwo aufzumarcchieren, im Zeltlager zu ſchlafen, mit armer Koſt fürlieb zu nehmen und alles das, ohne dafür bezahlt zu werden? Wieſo iſt das möglich? Dieſe Frage habe ich mir, meine Par⸗ leigenoſſen und ⸗genoſſinnen, geſtellt, ehe ich dieſes Berk begann. Ich frug mich damals: Wird man dies tom deutſchen Volk fordern können? Eine ſehr ſchwerwiegende Frage, denn von ihrer Beantwor⸗ lung hängt nicht etwa die Gründung einer Partei ab, die Möglichkeit oder Unmöglichkeit, eine Be⸗ wegung ins Leben zu rufen, ſondern bon dieſer Antwort hängt ab das Schickſal der deutſchen Nation. Würde dieſe Frage verneint, dann war jeder Verſuch einer Regeneration unſeres Volkes vergeb⸗ lic, Glaubte man, ſie bejahen zu können, mußte man dieſes kühne Unterfangen wagen! Wenn ich jahrelang in allen Situationen und unter allen Umſtänden an den Sieg der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung geglaubt habe, dann kam lieſe unerſchütterliche Ueberzeugung aus einem gründlichen Durchdenken, einem Recht, das, in der Natur geſehen, als einzig vorſtellbar, weil vernünf⸗ lig, gelten kanun. Allein im Laufe einer langen Ent⸗ wicklung iſt trotzdem ſehr oft aus dieſem Zwang für Alle ein Segen geworden. Es bildeten ſich jene Ge⸗ keinweſen, die durch das Zuſammenſchmieden ver⸗ ſhiedener Raſſen das Weſen der Organiſation be⸗ gründeten. Dieſe aber erfordert Unteroroͤnung des Willens und der Tätigkeit Vieler unter den Willen und die Tatkraft immer eines Einzelnen! Was für den Beſiegten zunächſt ſicherlich als harter Zwang enpfunden wurde, iſt ſpäter trotzdem auch ſein Se⸗ gen geworden. Unbewußt wurde in dem Herrenvolk immer ſchärfer als Moral die Erkenntnis lebendig, daß ſein Herrentum nicht Willkür ſein darf, ſondern edle Vernunft So wie aber dieſer Prozeß der Volks⸗ und Staa⸗ lenbildung eingeleitet wurde, was das kommuni⸗ liſche Zeitalter der Menſchheit been⸗ bet, Denn der Kommunismus iſt nicht eine höhere kutwicklungsſtufe, ſondern er iſt die primitivſte Ausgangsform. Mit dem Zuſammentreſſen verſchiedenſt zu wer⸗ lender Menſchen wird auch das Ergebnis ihrer Lei⸗ fungen verſchieden ſein, d. h. die Qualität höher kehende Raſſe wird mehr zum Geſamtergebnis der gemeinſamen Arbeit beiſteuern als die qualitativ ſchlechtere. Insbeſondere aber werden die Fähigkei⸗ ten auf verſchiedenen Ebenen liegen. Der Gedanke des Privateigentums iſt un⸗ zertrennlich verbunden mit der Ueberzen⸗ gung einer verſchiedenartigen und verſchie⸗ denwertigen Leiſtungsfähigkeit der Menſchen und damit wieder mit der Verſchiedenartig⸗ keit und ⸗wertigkeit der Menſchen ſelbſt. daß alle Merſchen in einer Nation fähig wären, den Hof oder eine Fabrik zu verwalten oder deren erwaltung zu beſtimmen, wird beſtritten. Allein, jaß ſie alle fähig ſind, den Staat zu verwalten oder ſen Verwaltung zu beſtimmen, wird im Namen iz Demokratie feierlichſt atteſtiert. Es iſt dies ein 0 iberſpruch in ſich. Entweder die Menſchen ſind in⸗ Age gleicher Fähigkeit in der Lage, alle gleich einen 0 zu verwalten, dann iſt die Aufrechterhaltung i Eigentumsgedankens nicht nur ein Unrecht, ſon⸗ ind einfach eine Dummheit. Oder die Menſchen 0 wirklich nicht in der Lage, das geſamtoeſchaffene unterielle und kulturelle Gut einer Nation als ge⸗ würtames Eigentum in gemeinſame Verwaltung zu de men, dann ſind ſie noch viel weniger in der Lage, * Staat gemeinſam zu regieren! Das deutſche Volk iſt nicht anders entſtanden, wie a N 15 alle der uns bekannten wirklich ſchöpferiſchen J Kulturvölker der Welt. Eine kleine organiſations⸗ ſihige und kulturell ſchöpferiſch begabte Raſſe hat im 1 Laufe vieler Jahrhunderte andere Völker überlagert und zum Teil aufgeſaugt, zum Teil ſich angepaßt. Alle einzelnen Beſtandteile unſeres Volkes haben ſelbſtverſtändlich ihre beſondenen Fähigkeiten in die⸗ ſen Bund mitgebracht, geſchaffen aber wurde er nur von einem einzigen volks⸗ und ſtaatsbildenden Kern. Aus Siegern und Beſiegten iſt unterdes längſt eine Gemeinſchaft geworden. Es iſt unſer heutiges deut⸗ ſches Volk. Und ſo wie es iſt, lieben wir es und hängen an ihm. Und wir ſind ſo ſehr Gemeinſchaft geworden, daß uns nur ein Wunſch erfüllt, es möchten alle Beſtand⸗ teile unſeres Volkes ihr beſtes Teil beiſteuern zum Reichtum unſeres geſamten nationalen Lebens. So wie wir aber auf allen Gebieten des Lebens keinen Neid empfinden können, daß die dazu beſonders Ge⸗ borenen, das heißt urſächlich Befähigten, den entſcheidenden Einfluß ausüben, ſo auch auf dem Ge⸗ biete der politiſchen Erhaltung deſſen, was uns als Volk im Laufe der Jahrtauſende geworden iſt. Leber Berufung zur Polilik und Cozialismus Der Kanzler ſprach weiter: Ausgehend von der Erkenntnis, daß alles Geſchaf⸗ fene nur durch dieſelbe Kraſt erhalten werden kann, die es ſchuf, kann auch ein Volkskörper nur gehalten werden von den Kräften, die ihn ins Leben riefen und durch ihre organiſatoriſche Fähigkeit zuſammen⸗ ſchweißten und erhärteten. Das deutſche Bürgertum als geſellſchaftliche Subſtanz war das Produkt einer im Weſentlichen weniger auf politiſchem, als vier⸗ mehr ökonomiſchen Funktionen beruhenden Aus⸗ leſe. Das liberaliſtiſche Zeitalter hat mit der Ein⸗ führung von Geld und Beſitz als Maßſtab einer be⸗ ſtimmten Wertung im Bürgertum eine ſeinem inner⸗ ſten Weſen entſprechende geſellſchaftliche Schicht ge⸗ zeugt. Da das wirtſchaftliche Leben meiſtens meyr unherviſche als heroiſche Züge an ſich hat, war das deutſche Bürgertum viel weniger heroiſch als eben „wirtſchaftlich“. Die bürgerlichen Parteien waren das getreue Spiegelbild dieſer inneren Seelenver⸗ faſſung. Krämerhafte Vereinigungen ohne jede Be⸗ fähigung für eine wirkliche Führung des Volkes. Und das Volk hat das genau gefühlt. Das Volk erträgt nur die Politiker, denen die Berufung auf der Stirne geſchrieben iſt. Unſer ganzes Leben verläuft zwiſchen Führung und Gefolgſchaft. Das Volk prüft durch Wider⸗ ſtand auf allen Lebensgebieten die Fähigkeit der Führung, am meiſten auf dem Gebiete der Politik. Denn es iſt klar: die Aufrichtung einer volklichen Gemeinſchaft aus verſchiedenen Raſſenbeſtandteilen hat nur dann einen Sinn, wenn ſie von dem Teil führend getragen und verantwortet wird, der die Bildung erſt übernommen und dann ja auch voll⸗ endet hat. Indem aber das deutſche Bürgertum die politiſche Führung der Nation beanſpruchte, hat ſich eine Geſellſchaft dem Volke als Führung vorgeſtellt, die dafür nie geboren war. Und das Volk hat das erkannt und inſtinktſicher abgelehnt. So war es denk⸗ bar, daß eine fremde Raſſe ſich unterſtehen konnte, mit einer primitiven Parole, inmitten un⸗ ſeres Volkes eine alte Narbe aufzureißen, um im Proleetariat ein Organiſation derjenigen vorzuneh⸗ men, die durch das Fehlen einer wirklich geborenen Führung nunmehr führerlos geworden waren. ſtur ſo war es auch verſtändlich, daß das zu einer politiſchen Führung nicht im geringſten beſtimmte Der Jaktor, der Hitler fuhr fort: Man predige die feige Unterwerfung, und was unterwürfig iſt, wird kommen. Man denke nur an den Beſitz und rede von Geſchäften und kann dann ſeine Anhänger in Wirtſchaftsparteien vereinen. Man fordere aber Opfer und Mut, Tapfer⸗ keit, Treue, Glaube und Herois mus, und melden wird ſich der Teil des Volkes, der dieſe Tu⸗ genden ſein eigen nennt. Dies aber war für alle Zeiten jener Faktor, der Geſchichte machte. So habe ich im Jahre 1919 ein Programm auf⸗ geſtellt und eine Tendenz niedergelegt, die der pazi⸗ fiſtiſch⸗demokratiſchen Welt bewußt ins Geſicht ſchlug. Gab es in unſerem Volke noch Menſchen dieſer Art, dann war der Sieg unausbleiblich. Eine einzige Gefahr konnte es gegen dieſe Ent⸗ wicklung geben: Wenn der Gegner das Prinzip er⸗ kannte, Klarheit über dieſe Gedanken erhielt und jeden Widerſtand vermied, oder wenn er mit der letzten Brutalität am erſten Tage den erſten Keim der neuen Sammlung vernichtete. Beides unter⸗ blieb. Es war dann nur mehr eine Frage der Zeit, wann dieſem gehärteten Menſchenmaterial die Füh⸗ rung der Nation zufiel! Und daher konnte ich auch 14 Jahre warten, immer mehr erfüllt von der Er⸗ kenntnis, daß unſere Stunde einmal kommen müßte. Es hat ſich gezeigt, daß aus den Bauernſtuben und Arbeiterhütten heraus die geborenen Führer ge⸗ kommen ſind, denn das war das wunderbare dieſer Zeit der Propagierung unſerer Idee, daß ſie ihre Wellen hinaustrug über das ganze Land, und Mann Bürgertum die Methoden und Gebräuche des wirt⸗ ſchaftlichen Lebens auf das Gebiet der Politik zu übertragen verſuchte. Der anonymen Aktie ent⸗ ſpricht dann der anonyme Stimmzettel und der Aktienmehrheit die parlamentariſche Koalition! Je⸗ der Verſuch, aus der bürgerlichen Welt heraus dem deutſchen Volke eine neue Führung zu ſichern, mußte ſcheitern an der Tatſache der innerlich hierzu nicht geeign ten Subſtanz. Die Frage, die ſich nach dem Zuſammenbruch des Jahres 1918 erhob, war damit nur die, ob es 1. noch einen genügend großen Kern jenes Raſſe⸗ beſtandteiles in unſerem Volke gibt und ob es 2. gelingt, dieſen Teil zu finden und mit der Führung zu betrauen. Und dabei war folgendes klar: Nachdem ſich un⸗ ſere neue Geſellſchaftsbildung aus ökonomiſchen Funktionen heraus entwickelt hatte, war die Fähig⸗ keit zur politiſchen Führung unter keinen Umſtän⸗ den als unbedingt identiſch mit der geſellſchaftlichen Stellung des einzelnen Deutſchen anzunehmen. Ent⸗ ſcheidend dürfte nur ſein, die für dieſen Zweck nötige innere Veranlagung. Dieſe Menſchen aber aus all den verſchiedenen Ständen, Berufen und ſonſtigen Schichten herauszufinden, war die geſtellte Aufgabe. Dies war aber in Wahrheit eine ſozia⸗ liſtiſche Handlung, denn: indem ich mich be⸗ mühe, für jede Funktion des Lebens aus meinem Volk den dafür Geborenen zu ſuchen, um ihm auf dieſem Gebiet die Verantwortung zu übertragen, ohne Anſehen ſeiner bisherigen wirtſchaftlich be⸗ dingten oder geſellſchaftlichen Herkunft, handele ich im Intereſſe Aller. Wenn aber das Wort Sozialismus überhaupt einen Sinn haben ſoll, dann kann es nur den haben, in eiſerner Gerechtigkeit, d. h. tiefſter Einſicht jedem an der Erhaltung des Ge⸗ ſamten das aufzubürden, was ihm dank ſeiner angeborenen Veranlagung und damit ſeinen Werten entſpricht. Es gab hier nur eine Möglichkeit: Man konnte nicht von der Raſſe auf die Befähigung ſchließen, ſondern man mußte von der Befähigung den Schluß auf die raſſiſche Eignung ziehen. Geſchichte macht um Mann und Frau um Frau in ihren Bannkreis zog. Und darin liegt die gewaltige klaſſenverſöhnende Miſſion dieſer Bewegung. Eine neue Wer⸗ tung der Menſchen tritt ein. Nicht nach den Maßſtäben des liberaliſtiſchen Denkens, ſon⸗ dern nach den gegebenen Maßen der Natur. Dasſelbe Volk, das in dieſer liberalen Epoche mit ſeiner Führung in ewigem Hader liegt, ſteht mehr und mehr wie ein Mann hinter ſeiner neuen. Das Wunder, an das unſere Gegner niemals glauben wollten, iſt Wirklichkeit geworden. In dieſem 14jährigen Kampfe hat ſich in unſerem Volke eine neue, nach vernünftigen und entſcheiden⸗ den Geſichtspunkten durchgeführte Gliederung voll⸗ zogen. Aus 45 Millionen erwachſenen Menſchen haben ſich drei Millionen Kämpfer organi⸗ ſiert als Träger der politiſchen Führung der Nation. Die Organiſation hat aber damit eine feierliche Ver⸗ pflichtung übernommen: Sie muß dafür ſorgen, daß dieſer Kern, der beſtimmt iſt, die Stabilität der polt⸗ tiſchen Führung in Deutſchland zu gewährleiſten, er⸗ halten bleibt für immer. Die Bewegung hat dafür zu ſorgen, daß durch eine geniale Methode der Auswahl nur jene Er⸗ gänzung ſtattfindet, die das innerſte Weſen dieſer tragenden Kräfte unſerer Nation niemals verändert. Sie muß zeigen, daß die Ausleſe in der Zukunft nach denſelben harten Grundſätzen erfolgen muß, wie ſie uns das harte Schickſal in der Vergangenheit auf⸗ erlegt hat. Wir dürfen nie davor zurückſcheuen, aus dieſer Gemeinſchaft zu entfernen, was nicht ſeinem Führers in Nürnberg inneren Weſen nach zu ihr gehörk, Niemals aber darf dieſer Kern vergeſſen, daß er ſeinen Nachwuchs im ganzen Volke zu ſuchen hat. Er muß daher in ſtetiger Arbeit die ganze Nation nach ſeinen Prinzipien führen, d. h. ſie lebendig er⸗ faſſen. Sie, meine Herren Gauleiter und SA⸗Führer, ſind mir im Verein mit den zahlreichen anderen Funktionären, Führern und Amtswaltern der Be⸗ wegung verantwortlich dafür, daß dieſe Erkenntniſſe folgerichtig berückſichtigt und verwirklicht werden. Die Gegenwart kann uns nicht mehr an Liebe und Treue unſeres Volkes ſchenken, als ſie uns ge⸗ geben hat. Die Zukunft aber wird uns einſt wägen in eben dem Maße, in dem wir ſelbſt an ſie dachten. Indem wir uns ſo der Pflege des von uns vom Schickſal anvertrauten eigenen Blutes hingeben, helfen wir am beſten mit, auch andere Völker vor Krankheiten zu bewahren, die von Raſſe auf Raſſe, von Volk auf Volk üherſpringen. Wenn in Weſt⸗ oder Mitteleuropa erſt ein Volk der Bolſchewismus verfolgt, wird dieſes Gift weiter⸗ freſſen und das heute älteſte und ſchönſte Kulturgut der Erde verwüſten. Indem Deutſchland dieſen Kampf auf ſich genom⸗ men hat, erfüllt es nur, wie ſchon oft in ſeiner Ge⸗ ſchichte, eine wahrhaft europäiſche Miſ⸗ ſton. Der Kanzler beim Diplomaten-Kory Der Führer ſtattete am Samstagnachmittag den mit dem Diplomatenzug in Nürnberg eingetroffenen Ehrengäſten des diplomatiſchen Korps am Haupt⸗ bahnhof Nürnberg⸗Nord einen Beſuch ab. Auch Reichsaußenminiſter v. Neurath war erſchienen. In ſeiner Begrüßungsanſprache ſprach der Führer den Herren des diplomatiſchen Korps ſeinen Dank aus für die Mühe, der ſie ſich unterzogen hätten, um zum Reichsparteitag der NS Da nach Nürn⸗ berg zu kommen. Er wies auf das Improviſierte der diesjährigen Veranſtaltung hin, die in wenigen Wochen hätte vorbereitet werden müſſen. Er würde ſich freuen, wenn die auf dem Reichsparteitag an⸗ weſenden Herren des diplomatiſchen Korps von Nürnberg den Eindruck mitnehmen würden, daß die nationalſozialiſtiſche Herrſchaft in Deutſch⸗ land nicht Zwang oder gar Tyrannei ſei, ſondern daß hier die Volksſtimme wirklich zum innerſten und tiefſten Ausdruck komme. Namens der Herren des diplomatiſchen Korps ſprach der eſtländiſche Geſandte Exz. Men ning ſeinen Dank für die großzügige Gaſtfreundſchaft aus, die ſie bei der NS Daß gefunden hätten. Die Herren des diplomatiſchen Korps ſeien erfreut, daß ſie Zeu⸗ gen dieſer gewaltigen Schau und dieſer Kräfte ſein dürften, die der Reichskanzler geſchaffen habe und denen Nürnberg, dieſe Perle deutſcher Kultur, einen ſo herrlichen Rahmen gäbe. Der eſtländiſche Ge⸗ ſandte ſchloß ſeine Dankesworte an den Führer mit dem Satz:„Sie haben ſichs ſchwer gemacht, uns machen Sie es leicht!“ In der anſchließenden Unterhaltung mit dem Führer brachten auch die übrigen Herren des diplo⸗ matiſchen Korps zum Ausdruck, daß dieſe Veranſtal⸗ tung in Nürnberg auf ſie einen unvergeß⸗ lichen Eindruck mache.— Auch der Stellver⸗ treter des Führers nahm Gelegenheit, die einzelnen Herren perſönlich zu begrüßen. Reden auf oem Parteikongreß Der Beginn des Parteikongreſſes am Samstag nachmittag verzögerte ſich durch die vorverlegte Kundgebung der Hitler⸗Jugend im Stadion um etwa eine halbe Stunde. Der ſtellver⸗ tretende Parteiführer Rudolf Heß, der bei ſeinem Erſcheinen ebenſo wie die Schweſter des Führers ſtürmiſch bgrüßt wurde, eröffnete nach dem Ein⸗ marſch der Fahnen in Anweſenheit zahlreicher Reichs⸗ und Landesminiſter und der Ehrengäſte den Fortgang des Kongreſſes. Er gab das Wort zunächſt Staatsſekretär Gottfried Feder über die Dreigliederung der deutſchen Arbeit. Er ſagte u.., die Arbeitsfront repräſentiere die Ehre und Würde des deutſchen Arbeitertums. Sie iſt Trägerin nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung und hat damit eine ungeheure Erziehungsarbeit zu leiſten, die im Klaſſenkampfgedanken aufgewachſene Arbeiterſchaft zuſammenzuſchließen in dem höheren Dienſt der Nation. Ganz im Sinne des echten ſozia⸗ len Gedankens liege es, daß der Arbeitsfront die Aufgaben der gegenſeitigen Hilfeleiſtung zugewieſen ſeien, vor allen Dingen die Alters⸗ und Invalidenverſicherung und andere Aufgaben ſozigler Art. Der heutige Zuſtand der deutſchen Wirtſchaft Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 4. September 199g erkſamen Beobachter ein wildes chao⸗ and Gegeneinander, einen tengruppen, von zahlloſen ſich den und überſchneidenden ie erſte prinzipielle Erkennt⸗ nis für den ſtändiſchen Aufbau werde daher ſein müſſen: Zuſammenfaſſung der wirtſchaftlichen Tätig⸗ keit nach den großen Sachgebieten, die wiederum ihren Urſprung in den Bedürfniſſen des Men⸗ ſchen f und nicht in der Intereſſenſphäre der Banken liegt. gegenſeitig überſe Als die drei großen Sachgebiete des ſtändi⸗ ſchen Aufbaues bezeichnete Feder die Land⸗ wirtſchaft, die Bauwirtſchaft, und die Be⸗ kleidungswirtſchaft. Er verbreitete ſich weiter über die Frage, ob bei einer wirtſchaftlichen Tätigkeit Stand oder Funktion vor⸗ liegen. Dafür ſei ein wichtiges Kriterium, ob ſich inzelnen Tätigkeiten zur Verſtaatlichung oder Sozialiſterung eignen oder nicht. Das Verkehrs⸗ weſen, ſpeziell das Eiſenbahn⸗ und Poſtweſen, habe die Verſtaatlichungsreife erlangt und ſei damit aus der privater Dienſtleiſtung in die S sho r Betätigung hineingewachſen. Aehn⸗ liches gelte für die Elektrizitätsverſor⸗ gung. Im Geiſtig⸗ Beruflichen lägen ganz große einheitliche Berufsaufgaben vor, die nicht ohne weiteres einem beſtimmten Stand zugeordnet wer⸗ den dürften. Deshalb ſtelle die berufliche Zuſammen⸗ faſſung eine wichtige dritte Seite des geſamten wirt⸗ ſchaftlichen Lebens dar. Hier ſei auch der Platz für die beruflichen Zuſammenfaſſungen für diejenigen Tätigkeiten, die funktioneller Art ſind. Der bedeutſamſte Beruf für das Wirtſchafts⸗ leben ſei die Technik. Deren höchſte Dienſtleiſtung gegenüber aller gewerb⸗ lich⸗wirtſchaftlichen Tätigkeit rechtfertige allein ſchon den Führungsanſpruch der Technik über die in der heutigen Wirtſchaft üblich gewordene Vor⸗ herrſchaft der Kaufleute und Bankiers. In ſeinen weiteren Ausführungen wandte ſich Feder gegen die Verſuche, den Handel, der nur eine Verſion jeder produktiven Tätigeit ſei, zu einem eigenen„Stand“ zu machen, wobei er ſich ſcharf über das Judentum im Handel äußerte. Der Verkehr ſei ebenſo wie der Handel im Prinzip nur eine Funktion, der Transport von Gütern und auch Per⸗ ſonen ſei keine ſchöpferiſche Tätigkeit, ſondern nur eine vermittelnde Tätigkeit, eine notwendige Tat⸗ ſache für die Produktion, die ebenſo wichtig ſei wie das Verkaufen ſelbſt. Die umfaſſende Bedeutung des geſamten Verkehrsweſens ſei ſo bedeutſam, daß man es beim Verkehrsweſen zum erſten Male in der Weltgeſchichte erlebt habe, daß es in ſeinem wich⸗ tigſten Zweig, der Eiſenbahn, verſtaatlicht worden ſet. Im Grunde offenbare ſich hierin der tiefe Sinn des Artikels 13 des Parteiprogramms:„Wir fordern die Verſtaatlichung aller bereits vergeſellſchafteten Betriebe.“ Die Ausführungen Feders löſten ein begeiſtertes Echo aus. Nach ihm ſprach Stgatsſekretär Hierl über den Geiſt des Arbeitsdienſtes. Der Arbeitsdienſt ſei keine vorübergehende Aushilfe im Kampf gegen das Zeitübel der Arbeitsloſigkeit. Arbeitsdienſt bedeutet weit mehr. Liberaliſtiſche Auf⸗ faſſung habe in der Arbeit nur ein Mittel zum Geld⸗ exwerb, ein mehr oder weniger notwendiges Uebel geſehen. Für den Nationalſozialismus bedeute ſie den Inhalt des Lebens. Der überhebliche Intellek⸗ tualismus des liberaliſtiſchen Zeitalters habe mit Hochmut auf die Handarbeit herabgeſehen. Der Na⸗ tionalſozialtsmus wolle das Wort„Arbeiter“ zum Ehrentitel für jeden Deut⸗ ſchen machen; deshalb ſolle jeder junge Deutſche eine gewiſſe Zeit ſeines Lebens als Handarbei⸗ ter Ehrendtenſt tun für ſein Volk. Die perſönliche Achtung, die dem einzelnen gebühre, hänge nicht davon ab, was einer arbeite, ſondern wie er ſeine Pflicht tue. Für den Nationalſozialismus ſei der arbeitende Menſch die Krone der Schöpfung und der Heimatboden etwas Heiliges. Das Friedensdiktat von Verſailles hat uns große Flächen Ackerbodens entriſſen, um ſo mehr müſſen wir den uns verbliebenen Boden nützen. Die Boden⸗ verbeſſerungsarbeiten, die noch vor uns liegen, über⸗ ſteigen an Ausmaß diejenigen, die ſeit Friedrich dem Großen einſchließlich bis heute geleiſtet wurden. Sie können zu einer Steigerung unſerer landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugung im Werte von zwei Milliarden jährlich führen. Ungenützte Arbeitskräfte zur Durchführung dieſer Bodenverbeſſerung hätten wir mehr als ge⸗ nug. Durch Bodenverbeſſerungsarbeiten könnten eine halbe bis eine Million Menſchen für zehn bis zwanzig Jahre volkswirtſchaftlich wertyoller Arbeit zugeführt werden. Eine berufliche und örtliche Um⸗ ſchichtung unſeres Volkes, eine L oSreißung aus der todbringenden Verſtädterung, eine Rückführung eines erheblichen Volksteiles zur Bodenkultur ſei eine Lebensfrage für unſer Volk geworden. Der Arbeitsdienſt ſchafft die Vorausſetzung für dieſe Umſchichtung. Der Arbeitsdienſt ſei be⸗ rufen, unſere Jugend zuſammonzuſchweißen bei ge⸗ meinſamer harter ehrenvoller Arbeit für das ge⸗ meinſame Volk und Vaterland. Der große volks⸗ erzieheriſche Wert des Arbeitsdienſtes könne nicht voll zur Geltung kommen, ſolange der Arbeitsdienſt nur auf einen Teil unſerer Jugend beſchränkt iſt, wie dies beim Freiwilligen Arbeitsdienſt der Fall iſt. Der Nationalſozialismus ſehe in der allgemeinen gleichen Arbeitsdienſtpflicht ein unveräußerliches Mittel, um unſer ganzes Volk au der dem Nationalſozialismus eigenen geiſtigen und ſeeliſchen Einſtellung zur Arbeit und zum Ar⸗ beiter zu erziehen. Die Forderung der allgemeinen gleichen Arbeitsdienſtpflicht ſei die ſchärfſte Kampf⸗ anſage an den Geiſt des liberaliſtiſchen Zeitalters. Der Arbeitsdienſtgedanke werde ſich ſiegreich durch⸗ ſetzen in Deutſchland und darüber hinaus in der Kulturwelt. In zahlreichen ausländiſchen Staaten, namentlich der germaniſchen Welt, beginne man, das deutſche Beiſpiel nachzuahmen. Der Arbeitsdienſt ſei kein leichter Dienſt, beſon⸗ ders das Führeramt im Arbeitsdienſt ſei ſchwer. Es müſſe ein Arbeitsplatz für Leiſtungen ſein, deren Früchte in der Zukunft reifen ſollen, Die Männer des Arbeitsdienſtes ſeien in ihren materiellen An⸗ ſprüchen beſcheiden. Jahnenweihe durch den Führer 150 neue Sturmfahnen, 126 neue Standarten Meldung des Wolff⸗Büros — Nürnberg, 3. September Der Sonntag, der letzte Tag des Reichspartei⸗ tages, brachte den Abſchluß der Veranſtaltungen mit dem großen Aufmarſch in der Luitpoldarena, den Vorbeimarſch an dem Führer und ſchließlich der letz⸗ ten Sitzung des Parteikongreſſes. Der Samstag⸗Abend hatte die SA⸗ und SS-Männer zu einem fröhlichen Lagerleben vereint. Der Führer ſelbſt weilte die letzte Nacht im Lager ſeiner Braunhemden. Die nächtliche Ruhe war aber nur von kurzer Dauer. Um 3 Uhr früh ertönten die Weckrufe. Freu⸗ dig erregt, in Erwartung des großen Tages, treten die SA⸗ und SS⸗ Männer, ſowie der Stahlhelm an. Um 4,30 Uhr ſetzten ſich die Abteilungen in Marſch. Jede Gruppe marſchiert mit Muſikkapellen zum Luitpoldhain und führt 250 SA⸗Fahnen, 10 Motor⸗ ſtände und 10 Stahlhelmfahnen mit ſich. Die Grup⸗ pen ſchließen ſich zu drei mächtigen, viele Kilometer langen Marſchſäulen zuſammen. In der Luitpoldareng erfolgte die Aufſtellung, Die braune Farbe herrſcht ſelbſtverſtändlich in die⸗ ſem Bild entſcheidend vor, aber auch die ſchwarzen Kolonnen der und die Kraftfahrrad⸗Abteilungen nehmen einen erheblichen Raum ein. Die erſt kürz⸗ lich eingeführte Verſchiedenfarbigkeit der Mützen der verſchiedenen Gruppen bewirkt eine außer⸗ ordentlich maleriſche Belebung des geſamten Bildes, zumal alle Gruppen gleichmäßig viel Raum einneh⸗ men. Jede Gruppe ſteht in 12 Reihen durch das ganze Feld gezogen. Um 7 Uhr iſt der Einmarſch der SA in die Luit⸗ poldarena beendet. Die Zugänge zu den Tribünen, auf denen neben den Hakenkreuzfahnen die Flaggen aller Länder, die ihre diplomatiſche Vertretung ent⸗ ſandt haben, wehen, werden geöffnet. Da die meiſten Menſchen nach dem großen Feuerwerk die Nacht ſchlaflos verbracht haben, um Augenzeuge des Anmarſches der SA zu ſein, ſetzt ein ſo gewaltiger Andrang ein, daß 50 000 Plätze im Nu beſetzt ſind. Hun⸗ derttauſende drängen ſich auf dem umliegen⸗ den Gelände. Auch die Tribüne für die 1000 Ehrengäſte iſt kurz nach 7 Uhr voll beſetzt. Neben Mitgliedern der Reichs⸗ und Länderregierun⸗ gen ſieht man hier die politiſchen Führer der Be⸗ wegung, die Mitglieder der diplomatiſchen Vertre⸗ tungen, nationalſozialiſtiſche Abordnungen aus einer großen Anzahl anderer europäiſchen Staaten und mehr als 100 Angehörige der Gefallenen der Be⸗ wegung. Die vielen Hunderte in⸗ und ausländiſchen Preſſevertreter ſind in zahlreichen Autobuſſen bereits um 6 Uhr aus dem Preſſehauptquartier as⸗ geholt worden. Auch auf der Preſſetribüne iſt kein Platz unbeſetzt. Den ausländiſchen Journaliſten aller Nationen ſind von der Preſſeſtelle der Partei zahlreiche Dolmetſcher beigegehen worden. In der Front der Aufſtellung ſtehen an der Spitze jeder Gruppe der SA, SS und des Stahlhelm die Muſikzüge. Vor der Front einer jeden Gruppe ſtehen die Standarten, vor ihnen die privaten 2 L. hat fo genden Wortlaut: SA⸗Männer, SS⸗Männer und Stahlhelmmänner! Faſt auf den Tag hat vor zehn Jahren die na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung in Verbindung mit an⸗ deren nationalen Verbänden den erſten großen Auf⸗ marſch der jungen deutſchen Freiheitsbewegung in Nürnberg vollzogen. Welch eine gewaltige Entwick⸗ lung von damals bis zum heutigen Tagel Es iſt die Partei die Euch hierher rief und wieder ſeid Ihr eine Vielzahl von damals erſchienen. Der Parteitag unſerer Bewegung war immer die große Heerſchau ihrer Männer, ihrer Männer, die entſchloſſen und bereit ſind, die Diſziplin der Volksgemeinſchaft nicht nur theoretiſch zu vertreten, ſondern auch prak⸗ tiſch zu verwirklichen. Eine Gemeinſchaft ohne An⸗ ſehen der Herkunft, des Standes, des Berufes, des Vermögens, der Bildung, eine Gemeinſchaft, die ſich zuſammengefunden hat, vereint um einen großen Glauben und um einen großen Wollen nicht nur für einen Stand, nicht für Parteien, nicht für Berufe und nicht für Klaſſen, ſondern vereint für unſer Deutſchland. Vierzehn Jahre Not, Elend und Schmach liegen hinter uns. In dieſen vierzehn Jahren aber hat ſich zugleich ein neues wunderbares Ideal in unſerem deutſchen Volke durchgeſetzt. Wir Nationalſozialiſten können wohl ſagen: Als alle untreu wurden, da ſind wir treu geweſen und erſt treu geworden: Ein Bund unverbrüchlicher Treue, unverbrüchlicher Kameradſchaft. Und wenn 14 Jahre lang die Göttin des Glücks ſich von unſerem Volke gewandt hat, ſo wiſſen wir, daß unſer Volk ſelbſt die Schuld daran trug. Aber wir wiſſen auch, daß ſie wieder ihr Antlitz zu uns wenden wird, wenn wir die Schuld geſühnt haben. Der Himmel kann Zeuge ſein: Die Schuld unſeres Volkes iſt gelöſcht, der Frevel üſt geſühnt, die Schande iſt beſeitigt. Die Männer des November ſind geſtürzt und ihre Gewalt iſt vorbei.(Stürmiſche Heil⸗Rufe.) 5 Die Welt ſoll hier in unſerem Zuſammentreffen nicht den Ausdruck des Wunſches ſehen, neue Lor⸗ beeren auf dem Schlachtfelde zu erwerben. Das deutſche Volk iſt ſich deſſen bewußt, daß kein Kriet kommen könnte, der uns jemals mehr Ehre geben würde, als wir ſie im letzten erworben haben. Denn es war mehr Ehre, einer Uebermacht für ein Halb⸗ jahr ehrenvoll tapfer und mutig ſtandzuhalten, als es Ehre war, mit 20 einen zu beſiegen. Wir haben nicht nötig, vor der Geſchichte die Ehre unſeres Volkes auf dem Schlachtfeld zu rehabilitieren. Dort hat ſie uns niemand genommen! Nur eine Unehre iſt über uns gekommen. Nicht im Weſten und nicht im Oſten, ſondern in der Heimat. Dieſe Unehre SS und Gruppenführer mit ihren Adjutanten. Drei be⸗ ſonders ausgeſuchte Muſtkzüge der Obergruppen Berlin⸗Brandenburg, Mitte und Hochland ſind für die muſikaliſche Begleitung der Veranſtaltung aus⸗ erſehen. Die Führer der SA⸗Obergruppen mit ihren Stäben haben ihren Platz vor dem mittleren Muſik⸗ zug knapp vor der Rednertribüne. Der Stab der oberſten SA⸗Führung ſteht hiuter der Redner⸗ tribüne auf einem erhöhtem Podium, auf dem auch die 60 Gauleiter aus dem Reich Platz gefunden haben. Unmittelbar dahinter erhebt ſich die um wei⸗ tere fünf Meter erhöhte Ehrentribüne, die ſich ter⸗ raſſenförmig aufbaut und ihren Abſchluß um drei hohe Gittermaſten findet, an denen 33 Meter lange Hakenkreuzfahnen wehen. Vor der Rednertribüne werden die 216 neuen Stan dar⸗ ten aufgeſtellt, die ihrer Weihe harren, je von einem SS⸗Mann getragen und von dem zum Tragen des neuen Ehrenzeichens auserſehenen SA⸗Manne ge⸗ halten. Rechts und links von der Ehrentribüne wer⸗ den zunächſt die 5600 Fahnen aufgeſtellt. Die Führung des Aufmarſchtages liegt in den Händen des Obergruppenführers Schneidhuber und deſſen Stellvertreter, des neuernannten Grup⸗ penführers der Gruppe Franken von Oberntz. Nach Beendigung der Aufſtellung werden die Fahnen von den Terraſſen herunter⸗ und in die Zwiſchen⸗ räume neben die einzelnen Gruppen getragen. Die 64 alten Standarten ſtehen links und rechts vom Ehrenmal. Ein Fanfarenſignal kündet um 8 Uhr die Ankunft des Führers an. Es ertönt das Kommando:„SA ſtillgeſtanden!“ Der Führer erſcheint auf dem großen Podium vor der Ehrentribüne. Lautloſe Stille ſetzt ein. Dann meldet der Chef des Stabes der SA und SS dem oberſten SA⸗Führer:„100 000 Mann SA. Stahlhelm und SS vor dem Führer angetreten.“ Des Führers Ruf tönt laut über das Feld:„Heil S“. Ein dreifacher Heil⸗Ruf der Sͤa antwortet ihm Dem folgt das Kommando:„Standarten und Fahnen vechts⸗ und linksum! Fahnen kehrt! Standarten und Fahnen marſch!“ Sämtliche Fahnen und die alten Standarten ſetzten ſich in Bewegung und marſchieren auf das Ehrenmal zu und nehmen rechts und links davon Aufſtellung. Ein neues Signal und ein neues Kommando:„SA, ganze Abteilung kehrt! Rührt Euch!“ Nun ſtehen diee 100 000 Mann mit der Front zum Ehrenmal. Die Muſik ſpielt den Trauerchor aus der„Götterdämmerung“. Der Führer begibt ſich, begleitet von SA⸗Stabschef Röhm und einem Adju⸗ tanten durch die Mitte des Feldes zum Ehrenmal und legt dort einen Kranz nieder. Dann ein neues Kommando:„SA, ſtillgeſtanden!“ Der Führer begübt ſich wieder von dem Ehrenmal zurück zur gegenüber⸗ liegenden großen Tribüne. Auf das Kommando: „Standarten und Fahnen marſch!“ ſetzten ſich nun die 5600 Fahnen und die Standarten in Bewegung und marſchteren unter den Klängen des„Badenweiler Marſches“ auf ihre früheren Plätze zu beiden Seiten der Führertribüne. Die Gaſſe, durch die die Fahnen ſveben marſchiert ſind, wird durch die Flügelkolonnen der SS ausgefüllt. Dann ſpricht der Führer. ede des Führers haben wir wieder gut gemacht! Und ſo ſoll auch dieſe Stunde nichts anderes ſein als das große und feierliche Bekenntnis zu einer deutſchen Volksgemeinſchaft, die wir ſorgend pflegen wollen, auf daß ſie niemals zerbricht! Hier ſtehen 150 neue Sturmfahnen und 126 neue Standarten. Ihr wißt, daß Ihr damit zu den ehren⸗ vollen Symbolen unſeres politiſchen Ringens im Vaterlande neue empfangt. Ihr wißt aber auch, daß die Ehre der Fahne ſtets die Ehre der Träger iſt. Nie kann ein Feind eine Fahne ſchmähen, ſondern ſtets nur der eigene Träger. Haltet daher die Fah⸗ nen und neuen Symbole, unter denen ſich Deutſch⸗ lands Wiedergeburt vollzog, heilig und in Ehren, ſo wie Ihr wünſcht, daß andere ſie in Ehren ſehen ſol⸗ len. Seht in dieſen Fahnen nicht ein äußeres Zei⸗ chen, ſondern ſeht in ihnen zugleich eine lebendige Verpflichtung! Hunderte und Hunderte ſind für ſie gefallen, Zehntauſende wurden verletzt, Hunderttau⸗ ſende haben Stellung und Beruf verloren. Die über⸗ große Treue Aller hat ſie von der Fahne der Oppo⸗ ſttion gemacht zur Fahne des Reiches. Damit iſt ſie Euch zu treuen Händen anvertraut, das Symbol der deutſchen Nation, das Symbol des heutigen Deut⸗ ſchen Reiches, das wir nicht von den Vätern empfan⸗ gen, ſondern durch uns ſelbſt geſchaffen haben. Die Toten mögen daher für Euch die guten Geiſter ſein, die, wenn jemals Verzweiflung, Verzagtheit, Hoff⸗ nungsloſigkeit Euch überfallen ſollte, Euch mahnen mögen durch ihr eigenes Opfer an Eure Pflicht. Nicht der Himmel ſchenkt den Völkern Leben, Freiheit und Brot, ſondern ſie ſelbſt müſſen durch ihre Arbeit und ihre Tugenden leben und ſein. Sie müſſen ſie ſtets aufs Neue erwerben um ſie zu beſitzen. Wir wollen nichts erringen für uns, ſondern alles nur für Deutſchland; denn wir ſind ver⸗ gänglich, aber Deutſchland muß leben. 5 Die Anſprache des Führers wird von der S mit einem donnernden dreimaligen„Sieg Heil!“ auf Deutſchland aufgenommen. Nach dem Deutſchland⸗Lied begibt ſich der Kanzler zu den neuen Standarten und noch verhüllten Sturmfahnen um ſie zu weihen und ſie ihren Trä⸗ gern zu übergeben. In althergebrachter Weiſe vollzieht er dieſe Weihe dadurch, daß er jedes einzelne neue Ehrenzeichen mit der Bkutfahne von 1923 gleichzeitig berührt. Währenddeſſen ſpielen die drei Muſik⸗ züge vor der Front das Horſt⸗Weſſel⸗Lied, das Nie⸗ derländiſche Dankgebet und das Lied:„Ich bete an die Macht der Liebe“. Salutſchüſſe zu jeder einzelnen Standartenweihe dröhnen durch die Luft. Nach der feierlichen Standartenübergabe ſpielt der Spielmannszug Franken das Sturmlied des Frei⸗ hbeitsdichters Dietrich Eckardt. Ein Trompetenſignal, darauf das Kommando:„SA arten und Fahnen hoch!“ Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſetzte ſich die neugeweihten Standarten und Sturmfahnez in Marſch und begeben ſich zu ihren Gruppen. Di letzte Standarte hat ihre Gruppe erreicht, da erklinn das Kommando:„Mützen ab, zum Gebet!“ Wei. voll klingt über das weite Feld der Choral:„Nun danket alle Gott!“ 5 15 P ſtillgeſtanden, Stanz Stabschef Röhm ſchließt dieſen nie geſehenen Aufmarſch der Braun hemden mit folgender Anſprache: „Mein Führer! Angeſichts von 126 Standart und 5600 Sturmfahnen der deutſchen Freiheitsarmes geloben 100 000 Kämpfer der SA im Namen ihrer zwei Millionen Kameraden dem Führer Unverbrüch⸗ liche Treue und Gefolgſchaft allezeit und 5 Wir bekräftigen dies mit einem Heil auf unſeren Führer Adolf Hitler: Adolf Hitler Heill⸗ Von den neugeweihten Standarten erhält die S8 ſteben. Es ſind die erſten Standarten der Sd, die bisher nur Sturmfahnen führten. Obergruppenführer Dr. Dietrich leitet die Stand⸗ arten zu den SS⸗Gruppen zurück. Dann begann der Abmarſch. en allerorts. Mord nach 12 Fahren aufgeklärt Meldung des Wolffbüros — Berlin, 3. September. Am 28. Auguſt 1921 wurde der Stahlhelmer Friedrich Düben aus Magdeburg anläßlich eines Stahlhelmaufmarſches in Wulferſtedt von unbekann ten Tätern erſchoſſen. Der Ueberfall auf den Auf⸗ marſch wurde ſeinerzeit planmäßig unter Beihilfe der damaligen roten Ortspolizei vorbereitet und ausgeführt Es war jedoch bisher nicht möglich, den Mörder ausfindig zu machen. Nunmehr iſt es der Staatspolizei Magdeburg gelungen, den Arbeiter Zierau(Oſchersleben) und den Feldͤhüter Eis, feld(Wulferſtedt) der Tat zu überführen, ſo daß dieſer feige Meuchelmord endlich ſeine Sühne finden wird. Weltflieger Pinedo im Flugzeug verbrannt Neuyork, 2. September, Einem furchtbaren Flugzeugunfall iſt hier der be⸗ kannte italieniſche Weltrekordflieger Marquis Fran cesco de Pinedo zum Opfer gefallen. Der Flie⸗ ger, der den Langſtreckenrekord der Flieger Codos und Roſſi ſchlagen wollte, ſtartete zu einem Flug nach Bagdad. Beim Start zeigte ſich, daß die Ma⸗ ſchine nicht richtig vom Boden loskam. Etwa 2000 Schritt weit rollte der Apparat auf dem Flugfeld und ſtieß dann gegen eines der Gebäude des Flug⸗ hafens. Das Flugzeug fing Feuer und ſtand im Nu lichterloh in Flammen. Die entſetzten Zuſchauer⸗ maſſen mußten die verzweifelten Hilferufe des Un⸗ glücklichen mitanhören, ohne an den Apparat heran⸗ kommen und Hilfe bringen zu können. Man mußte warten, bis das Feuer ausgebrannt hatte Erſt dann fand man den völlig verkohlten und um kenntlichen Leichnam Pinedos bei den Trümmern des Apparates, aus dem er offenbar ſich zu retten verſucht hatte. * Marquis de Pinedo iſt durch einen Flug von Rom nach Melbourne und Tokio und zurück, den er im Jahre 1925 unternahm, berühmt geworden. Im Jahre 1927 konnte er einen Flug um die Welt mit Erfolg beenden. Seine großen Verdienſte um die italieniſche Luftfahrt brachten ihm den Rang eines Chefs des Generalſtabes der italieniſchen Luftflotte ein. „Graf Zeppelin“ nach Südamerika geſtartet — Friedrichshafen, 3. Sept. Nachdem das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ geſtern nachmittag un 16.40 Uhr von ſeiner Fahrt nach Nürnberg wieder hier glatt gelandet war, iſt es geſtern abend um 21410 Uhr zu ſeiner 6. Südamerikafahrt unter Fü, rung von Kapitän Lehmann geſtartet. An Bord bes finden ſich ſechs Paſſagiere. Umfangreiche Veruntrenungen bei der Deutſchen Bauſparkaſſe — Berlin, 3. Sept. Das Korruptionsdezernat der Staatsanwaltſchaft iſt bei der Nachprüfung der Geſchäftsführung der Deutſchen Bauſparkaſſe, Ach, umfangreichen Veruntreuungen auf die Spur ge⸗ kommen. Verhaftet wurden der erſte Vorſttzende des Aufſichtsrates der Deutſchen Bauſparkaſſe, Ag. Direktor Dr. e. h. Heinrich Diehl, und vier weitere Perſonen. Sechs Geſchwiſter verbrannt — Kriſtiansend, 3. September. Ein in der Nähe der Stadt gelegenes Wohnhaus iſt durch Feuer zerſtört worden. Sechs Geſchwiſter im Alter von vier bis vierzehn Jahren ſind den Flammen zum Opfer gefallen. 8 7 Todesopfer bei Sprengarbeiten — Metz, 3. Sept. Bei Sprengarbeiten in einem Steinbruch bei Merlebach wurden geſtern nachmittag ein Ingenienr und ſechs Arbeiter gez tötet und neun Arbeiter ſchwer verletzt Die Mordſache Leſſings vor der Aufklärung — Prag, 3. September. Die Erhebungen in der Angelegenheit der Ermordung Profeſſor Leſſings ſind laut Blättermeldungen ſoweit fortgeſchritten daß in aller Kürze die Mordtat aufgeklärt ein dürfte. In Marienbad wurden geſtern drei 1 5 tere Perſonen verhaftet. Die Zahl der Verhafteten hat ſich dadurch auf 11 erhöht. Zuſammenſtoß Auto Schnellzug, 8 Tote — Paris, 3. Sept. Der Schnellzug 1 Marſeille erfaßte bei Quincey in 90 e einen mit acht Perſonen beſetzten Kraftwagen, 10 das Halteſignal überſehen hatte. Der Wagen 11 7 mehrere hundert Meter mitgeſchleift. Sämtlid 15 acht Inſaſſen, ein Weinhändler und ſei Familie, fanden den Tod Dampferzuſammenſtoß — Neuyork, 2. September. Der Dampfer 1 dent Wilſon“ hat durch Funkſpruch mitgeteilt, 0 200 Meilen von Kap Fear(Nordkarolina) mit 1 amerikaniſchen Frachtdampfer„Goldwater“ 8 mengeſtoßen iſt. Auf dem Frachtdampfer iſt Fe ausgebrochen. 1 Mo 3 Wet schönen eim 115 b Erf. schie! eigentl pormit geſellſe Frühe Ehren geſchlu menge: gilde. zug, Ihnen Grupp Die St währe geſtiſte gerade bon ei ſhrer der 11 Haarbi ſchmuck Nat war, e herein; nach abgeha in Ma ſchen Weltkr üben. und v dieſem Traue: neigter unberl Kranz die Al Der Veckſtr en Ze der au Vehrſt 1 ſich her gung f am 110 Parade Kunſtſt ſäumte Flagge der S bildete Schütze Neckar toſſa K aus wa SS⸗Ke zuſam! Mann! Zimme geſchlo heim, und de Seezer Jungſe Stahlh 0 Stahlh Amtsn des M. Reihe zur Ti. ten un Becker —— mitten Sie se das!“ lüßt i Hinau imme! tenmu — tanh⸗ etzteg ahneg kt 7 daß inden her. r be⸗ ram Flie⸗ Jodos Flug Ma⸗ 2000 feld Flug⸗ Nu auer⸗ Un⸗ erau⸗ nußte hatte. h mern etten We 12 2 1 1 * Montag, 4. September 1933 — Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 406 Neb' Aug und Hand fürs Vaterland! Erſtes Badiſches nationales Wehrſportſchießen für Kleinkaliber Wenn auch draußen auf dem Neckaxplatt in den schönen Schießanlagen der Schützengeſellſchaft Mann⸗ eim am Samstag ſchon lebhaft geſchoſſen und be⸗ eits beachtliche Erfolge erzielt wurden, ſo nahm das Erſte Badiſche nationale Wehrſport⸗ ſcteßen für Klein kaliber“ doch erſt ſeinen eigentlichen Anfang mit einem Feſtzug am Sonntag vormittag. Schützen und Jungſchützen der Schützen⸗ geſellſchaft Mannheim von 1744 verſammelten ſich in der zrühe des Sonntags im„Habereckl“, das zu ihren Ehren feſtlich geſchmückt war. Ein über die Straße echlungenes Tannengewinde trug einen Willkom⸗ mengruß und eine Scheibe als Sinnbild der Schützen⸗ gilde. Gegen halb 10 Uhr bildete ſich dann der Feſt⸗ zug, dem 12 Herolde in alter Tracht voranritten. Ihnen folgten die Schützenkapelle Seezer und eine Gruppe von fünfzehn Landsknechten mit Armbrüſten. Die Schützen hatten ſich um ihre alte Fahne geſchart, hührend das Jungſchützenkorps ihre im Jahre 1914 ggeſthtete Fahne begleitete. Der Zug bewegte ſich auf geradem Wege zum 110er⸗Denkmal, wo er bereits non einer Abordnung der ehemaligen 110er und hrer Fahne erwartet wurde. Die Fahnenabordnung her lber in der Friedensuniform mit den weißen Haurbüſchen auf dem Helm machte einen ſehr ſchmucken Eindruck. Nachdem die Aufſtellung am Denkmal vollzogen war, erinnerte der zweite Vorſitzende des Schützen⸗ hereins, Herr Dingeldein. daran, daß nach 19 jähriger Unterbrechung jetzt endlich wieder ein Schützenfeſt in Mannheim abgehalten werden kann. Im Juli 1914 trafen ſich in Mannheim die deutſchen Schützen beim 27. Deut⸗ ſchen Verbandsſchießen zum letzten Mal vor dem Beltkrieg, um Aug und Hand fürs Vaterland zu üben. Der Krieg hatte tiefe Wunden geſchlagen und viele Opfer gefordert, derer zu gedenken an dieſem Tage eine Pflicht iſt. Nach zwei ſtillen Trauerminuten, während der ſich die Fahnen ſeigten, legte Herr Dingeldein als äußeres Zeichen unverbrüchlicher Treue und Dankbarkeit einen kranz nieder, deſſen Schleifen neben der Widmung die Aufſchrift„Treue um Treue“ trugen. Der Weitermarſch erfolgte dann nach der Otto Heckſtraße, wo ſich der Feſtzug bildete, der nicht nur ein Zeichen der Vereins⸗Verbundenheit war, ſondern der auch die breitere Maſſe auf die Bedeutung des Wehrſportſchießens aufmerkſam machen ſollte. Als ſch der Feſtzug in muſtergültiger Ordnung in Bewe⸗ gung ſetzte, um ſeinen Weg nach dem Friedrichsring, am liber Denkmal vorbei durch die Stadt über den Paradeplatz, den Strohmarkt und zurück durch die Kunſtſtraße nach der Auguſta⸗Anlage zu nehmen, um⸗ fuumte eine dichte Menſchenmauer die in reichem glaggenſchmuck prangenden Straßen. Die Reiter, ber Spielmannszug der SA und der SA⸗Muſikzug bildeten die Spitze des Zuges. Der Heidelberger Schützenvereine, die Schützengeſellſchaften Eppelheim, Neckargemünd, Weinheim, der Kriegerbund Barba⸗ toſſg Kaiſerslautern bildeten die erſte Abteilung der auswärtigen Vereine. Die Landsknechte, und die SS⸗Kapelle führten die nächſte Gruppe an, die ſich zuſammenſetzte aus der Schützengeſellſchaft„Diana“⸗ Mannheim, dem Schützenverein der Polizei, den im Zimmerſtutzenverein Gau Mannheim zuſammen⸗ geſchloſſenen Vereinen, dem Reiterverein Mann⸗ heim, dem Allgemeinen Badiſchen Jagdſchutzverein und dem Bund deutſcher Jäger. Der Schützenkapelle Seezer folgte dann der feſtgebende Verein mit ſeinen Jungſchützen. Spielmannszug des Stahlhelms und Stahlhelmkapelle bildeten mit der Abordnung des Stahlhelms eine beſondere Gruppe für ſich. Die Amtswalterkapelle Brecht und der Spielmannszug des Militärvereins marſchierten vor der langen Reihe der Mannheimer Militärvereine, die dem Ruf zur Teilnahme in ſtarkem Maße Folge geleiſtet hat⸗ len und faſt vollzählig erſchienen waren. Die Kapelle Becker, die Straßenbahnerkapelle, die Feuerwehr⸗ kapelle Schußmüller, die Marinekapelle Schönig und die Trachtenkapelle waren zwiſchen die einzelnen Vereine geſchickt verteilt. Den Beſchluß bildeten die Sportvereine Turnerbund„Germania“, Turnverein von 1846, die Kegler und Fußballvereine, die Ruder⸗ geſellſchaften Amieitia, Baden, Geſellſchaft und Club, und ſchließlich der Schwimmverein. Auf dem Balkon des Rathauſes hatten ſich Bürgermeiſter Dr. Walli, Beigeord⸗ neter Dr. Bartſch, Amtsrat Klemann, Stadt⸗ verordneten⸗Vorſtand⸗Obmann Quirin, Stadtrat Schick, Fabrikant Heinrich Winterwerb, Gau⸗ führer Jäger und andere Perſönlichkeiten einge⸗ funden, um den Feſtzug, der durch die ſchmucken Jä⸗ gersleute, die Uniformen und die vielen Fahnen einen nachhaltigen Eindruck hinterließ, abzunehmen. Ehe der Zug in der Oſtſtadt zur Auflöſung kam, ergrif der erſte Vorſitzende des Schützenvereins, Herr Weſch, das Wort, um den Schützenbrüdern für die überaus große Teilnahme am Feſtzug zu danken. Sein beſonderer Dank galt Oberbürger⸗ meiſter Renninger, durch deſſen Unterſtützung es gelang, die Schützengeſellſchaft wieder auf die Höhe zu bringen und das ſportliche Ereignis des heutigen Tages mit zu ermöglichen. Der Redner brachte dann noch ſeine Freude über die Verbundenheit zum Ausdruck, die durch das erſte badiſche Wehrſport⸗ ſchießen auf dem Gebiete des Schießſports feſt⸗ zuſtellen iſt. Der Wunſch, dieſe Verbundenheit inniger zu geſtalten, leitete über zu einem dreifachen Sieg Heil! auf Adolf Hitler, den Schützer und För⸗ derer deutſcher Einheit und auf den Reichspräſi⸗ denten. Kurze werbende Worte ſprach zum Abſchluß dann noch Herr Dingeldein. In der Schießhalle des Schützenhauſes herrſchte den ganzen Tag über ein reger Betrieb, der am Nachmittag außergewöhnliche Formen an⸗ nahm. Die Kameraden aus dem ganzen badiſchen Land und aus dem Saargebiet maßen ihr Können und kämpften um die wertvollen Preiſe, die von der Mannheimer Induſtrie und von Gönnern des Schießſportes geſtiftet worden waren. Bis zum Sonntag abend wurden ſchon beachtenswerte Erfolge erzielt, ſo daß neben vielen grünen Siegerkränzen zahlreiche ſilberne und ſogar ſchon goldene Kränze verliehen werden konnten. Bron⸗ zene und ſilberne Hitler⸗Münzen wurden ebenfalls von guten Schützen herausgeſchoſſen, ſo daß man auf das Geſamtergebnis geſpannt ſein darf. Auf dem Vorplatz entwickelte ſich ein richtiges Volksfeſt, bei dem Karuſſell, Schiffsſchaukel, Ver⸗ gnügungsbuden und Zuckerſtände eine ausſchlag⸗ gebende Rolle ſpielten. Große Aufmerkſamkeit rief das„Original Bayeriſche Bierzelt“ hervor, in dem eine bayeriſche Trachtenkapelle muſizierte und allerlei Künſtler für Betätigung der Lachmuskeln ſorgten. . Einer für alle— alle für einen Hauptübung der Friedͤrichsfelder Feuerwehren Zum erſten Male ſeit ihrem Beſtehen wurden die Freiwillige Feuerwehr von Friedrichsfeld und die Freiwillige Feuerwehr der Deutſchen Steinzeug⸗ warenfabrik Friedrichsfeld zu einer groß angelegten Hauptübung zuſammengenommen, für die Branddirektor Mikus eine Aufgabe geſtellt hatte, die weit über den Rahmen der üblichen Uebungen hinausging. Zu Grunde gelegt hatte man einen Fliegerangriff auf die Deutſche Stein⸗ zeugwarenfabrik, bei dem durch Brand⸗ bomben des Fabrikgebäude 3, der Lagerſchuppen vor der Schleiferei und der Holzſchuppen bei der Schrei⸗ nerei in Brand geſetzt worden waren. Die Fabrik⸗ feuerwehr unter Kommandant Schmitt griff nach erfolgtem Alarm zunächſt den Brand im Gebäude 3 an, da hier die größte Gefahr für den Betrieb lag, während ein kleinerer Teil der Mannſchaft den zweiten Brandherd im Lagerſchuppen in„Arbeit“ nahm. Für die dritte Brandſtelle wurde ſchließlich die Ortsfeuerwehr unter Kommandant Sauer ein⸗ geſetzt, die auch noch einige Leute zur Unterſtützung an die Fabrikwehr abgab. Ueber die Höfe und durch die Fabrikanlagen zog ſich bald ein Gewirr von Schläuchen, Kommandorufe durchſchwirrten die Luft, Signale ertönten und als Branddirektor Mikus die Ausführung der Uebung überprüfte, ſtand jeder Mann auf ſeinem Poſten. Einen ganz eigenartigen Anblick boten die Strahlrohr⸗ führer mit ihren Gasmasken, die ſie wegen Gas⸗ gefahr anzulegen hatten. Um das Wiſſen der Mann⸗ ſchaften zu prüfen, wurde jedem Rohrführer der eine Gasmaske trug der Auftrag erteilt, das Signal „Waſſer marſch“ zu geben. Während ein Teil der Leute verſuchten, raſch die Gasmaske vom Geſicht zu nehmen, um die Pfeife zum Munde führen zu kön⸗ nen, forderten andere wieder in richtiger Weiſe durch Rufe oder durch Zeichen das Waſſer an. Eine Spritz⸗ probe zur Prüfung des Waſſerdrucks wurde an⸗ ſchließend vorgenommen. In der Sandgrube am Wald wurde zum Schluß das Fußexer zieren abgenommen und zwar für die beiden Wehren getrennt. Beſonders ſchneidig zeigten ſich die Mannſchaften der Fabrikfeuerwehr der Steinzeugfabrik, die in einer Vollkommenheit den Kommandos nachkamen, die man als Höchſtmaß deſſen bezeichnen kann, was von einer Feuerwehr überhaupt zu verlangen iſt. In der Werks⸗Kantine der Steinzeugfabrik ver⸗ ſammelte man ſich nach dem Einrücken, um mit einem gemütlichen Teil den anſtrengen Nachmittag zu beſchließen. Im Laufe der kameradſchaftlichen Feier ergriff zunächſt Kommandant Schmitt von der Fabrikfeuerwehr das Wort, um die Erſchienenen zu begrüßen und ganz beſonders dem Oberkommandan⸗ ten Wolf, dem Polizeileutnant Wentz, den Kom⸗ mandanten der übrigen Kompanien der Freiwilligen Feuerwehr, und den Vertretern der Werksleitung für ihre Anweſenheit zu danken. Mit Genugtuung vermerkte der Redner die Tatſache der erſten Zu⸗ ſammenarbeit der Fabrikfeuerwehr mit der Fried⸗ richsfelder Kompanie der Freiwilligen Feuerwehr. Kommandant Sauer übermittelte die Grüße von der 11. Kompanie Friedrichsfeld und gab ſeiner Freude über den gezeigten kameradſchaftlichen Geiſt Ausdruck. Branddirektor Mikus der vor Be⸗ ginn der Uebung allg führungen über die Notwendigkeit des Luftſchutzes und die Gefährlichkeit der Brandbomben gemacht hatte, ſtellte bei der Kri⸗ tik den beiden Wehren das beſte Zeugnis aus. Unter dem Geſichtspunkt daß eine Kritik nicht abſchrecken ſondern fördern ſoll, wies der Branddirektor auf einige Dinge hin, die er gerne anders geſehen hätte. Beſonders freute er ſich über das ausgezeichnete Fußexerzieren, das bewieſen hatte, daß bei guter Führung ſich alles ſchaffen läßt. Die Anſprache gip⸗ felte in dem Wunſch, nicht auf den Lorbeeren auszu⸗ ruhen, ſondern weiter zu ſchaffen im Dienſte der All⸗ gemeinheit und der Nächſtenliebe. Oberkomman⸗ daut Wolf verlieh ebenfalls ſeiner Freude über die guten Leiſtungen beredten Ausdruck, und überreichte dem Wehrmann Heinrich Herrmann die Aus⸗ zeichnung für 25jährige Dienſtzeit. Der Wehrmann Friedrich Koch konnte aus der Hand ſeines Kommandanten Sauer eine Urkunde für 12⸗ jährige Dienſtzeit entgegennehmen. neine A Prokuriſt Benſing von der Deutſchen Stein⸗ zeugwarenfabrik Friedrichsf überbrachte die Grüße der Direktion des Werkes und ſprach gleich⸗ zeitig allen Beteiligten den Dank aus. Der Redner führte dann aus, wie bei der gemeinſamen Uebung das Führerprinzip zur Geltung kam und wie ſie den Gedanken verwirklichte, den die Reichsregierung und der Reichskanzler zum Leitſatz haben: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Das Ziel kann nur erreicht werden, wenn in der Feuerwehr das Gemeinſchafts⸗ gefühl gepflegt und unter einen Willen geſtellt wird. Nicht nur Luſt und Liebe gehört zum Feuerwehr⸗ handwerk, ſondern auch Nächſtenliebe und Gemein⸗ ſinn. Wir alle haben das größte Intereſſe daran, daß ſchlagfertige Feuerwehren vorhanden ſind, die das Wohl der Geſamtheit höher ſtellen als das eigene. Mit dem Wunſche, daß es gelingt, das junge Geſchlecht in dieſem Sinne zu erzielen, ſchloß Prokuriſt Benſing ſeine Anſprache, die dann mit einem dreifachen Sieg Heill ausklang. Das Deutſch⸗ landlied beendete dieſen Teil des Beiſammenſeins. Der gemütliche Teil wurde durch muſikaliſche Dar⸗ bietungen und Liedvorträgen des Feuerwehr⸗ Singchors verſchönt. J. Herbſtliches Ahnen lag über dem geſtrigen Sonntag, der ſich weit beſſer anließ, als man eigentlich hätte erwarte dürfen. Siegreich konnte ſich die Sonne behaupten und die Wolken zurückdrängen, die ſich immer wieder heran⸗ ſchoben. Allerdings konnte nichts darüber hinweg⸗ täuſchen, daß der Sommer zur Neige geht und der Herbſt in nächſte Nähe gerückt iſt. Der Wärmemeſſer zeigte in den Mittagsſtunden nicht einmal 20 Grad an und die lange vor Sonnenuntergang einſetzende Kühle ſorgte erſt recht dafür, daß niemand über Hitze klagen brauchte. Der Tag ſelbſt war zum Wandern wie geſchaffen und ſo nahmen auch viele den Stab zur Hand, um durch die Wälder zu ſtrei⸗ fen, die ſchon die erſten Spuren der herbſtlich⸗ braunen Farbe erkennen ließen. Der Ausflugs ⸗ verkehr auf der Hauptbahn, wie auch auf den Ne⸗ benbahnen war beſonders nach Heidelberg und Weinheim recht lebhaft. Einer guten Beſetzung er⸗ freuten ſich auch die Fernzüge, die meiſt Urlauber in die Heimat zurückbrachten. Das Strandbad wies einen der geringen Wärme entſprechenden Beſuch auf. Erſt in den Nach⸗ mittagsſtunden geſellten ſich zu den abgehärteten Stammgäſten noch einige Badebeſucher, die die Schönheiten des Spätſommertages am Rheinſtrom auskoſteten. Der Nürnberger Parteitag warf ſeine Schatten auch auf unſere Stadt. Die an vielen ge⸗ eigneten Plätzen aufgeſtellten Lautſprecher und die ſonſtigen zum Rundfunkhören geſchaffenen Stellen ſorgten dafür, daß alle Volksgenoſſen, ſofern ſie über kein eigenes Empfangsgerät verfügten, an den gro⸗ ßen Nürnberger Ereigniſſen teilnehmen konnten. Ueberall bildeten ſich Gruppen, die andachtsvoll den Uebertragungen lauſchten. Um 16 Uhr kamen auf dem Hauptbahnhof die 250 Mannheimer Hitler⸗Jungens an, die mit den erſten Zügen bereits Nürnberg verlaſſen muß⸗ ten, um die glatte Rückreiſe der übrigen Parteitag⸗ teilnehmer zu ermöglichen. Die Gaſtſtätten und die Kinos erfreuten ſich in den Abendſtunden eines recht guten Beſuchs, der darauf ſchließen ließ, daß die„Saiſon“ bereits ein⸗ zuſetzen beginnt. 5 * Noch gut abgelaufen iſt am Samstag der Bruch eines Leitungsdrahtes der Straßenbahn an der Halteſtelle Brückenſtraße— Friedrichsbrücke. Der Draht riß bei der Anfahrt eines Wagens ber Linie 4 und fiel auf den Boden, ohne Schaden anzurichten oder Perſonen zu verletzen. Der Verkehr erlitt bis zur Beſeitigung des gefährlichen Hinderniſſes eine Unterbrechung von zwanzig Minuten. * Oeffentliche Zahlungserinnerung. Das Finanz⸗ amt Mannheim⸗Stadt veröffentlicht im Anzeigenteil der vorliegenden Ausgabe eine Zahlungs erinnerung für die Körperſchaftsſteuer, die Einkommenſteuer und die Umſatz⸗ ſteuer. Die große Jahrt Skizze von Rolf Herbert Kunze In der Halle des„Grand⸗Hotel“; Tabakswolken ſeigen auf, Zeitungen raſcheln, eine Atmoſphäre von Vohnlichkeit und Behagen. Susanne Mackenrodt iſt nicht mehr jung. Sie hat müde Augen, einen welken Mund und führt einen herzweifelten Kampf gegen das Sportblatt— ja⸗ wohl das Sportblatt! Umſtändlich entfaltet ſie es, und plötzlich bekommen ihre grauen Augen einen warmen Glanz.„Hans Braſch“, ſteht da in großen Lettern,„der neue Meiſter ſtartet erſtmalig bei der Rorgen beginnenden Deutſchland fahrt.“ Suſanne chließt glücklich für eine Sekunde die Augen, ein Ulle Jubel faßt ihr Herz. Da ſchrecken ſie eilige Schritte auf: Hans Braſch ſteht vor ihr! Ein hüb⸗ ſcher, zwanzigjähriger Junge mit blauen Augen in em energiſchen Geſicht. „Hans—2! Wie geht es Ihnen?“ Sie weiß licht, ob ſie weiterfragen ſoll, und hebt das Kinn. Hinter Zeitungen tauchen Köpfe auf. Endlich ſagt ſie leiſe:„Kommen Sie mit auf mein Zimmer!“ Sie lrippelt voran. Einige Lorgnons folgen den beiden lis zum Fahrſtuhl, der ſie in ſeinem eiſernen Käfig aufwärts trägt. Haus Braſch ſitzt unruhig in einem Seſſel. Him⸗ nel, wenn er doch etwas ſagen könnte! Er hat leere Hände und ein leeres Herz. „Ich bin Ihnen ja ſo dankbar, gnädige Frau.“ „Aber Hans!“ Wie eine ſchmale Säule ſteht ſie müten im Zimmer.„Iſt alles bereit für die Fahrt? die lobten jetzt ſchlafen gehen. Verſprechen Sie mir 11 In ihrem Ton liegt eine ſanfte Gewalt Hans it ihr ſchließlich verwirrt die Hand und ſtößt beim Aausgehen an die Schwelle. Suſanne ſteht noch mmer mitten im Zimmer und ſtarrt auf das Tape⸗ tenmuſter. Vor zwei Jahren hat ſie den blonden Jungen auf 1 Olympia⸗Bahn aufgeleſen. Damals war er noch kogrammverkäufer und ſchlief nachts in irgend⸗ elner Laubenkolonie. Suſanne Mackenrodt hatte Be⸗ ziehungen. Sie war reich. Bald erfüllte ſie ihm einen Herzenswunſch: Eine Auſtellung bei den kradwerken Atlantis. Hans Braſch war ehrgei⸗ ig und tapfer. Jetzt trug er das Trikot der Meiſter⸗ ſchaft und hatte die Zuneigung der Menge. Hundertzwanzig Radfahrer ſtehen am Start. Die nackten Schenkel glänzen vom Maſſageöl. Wie dunkle Schlangen liegen die Erſatzreifen um die Schultern. Pfleger und Mechaniker flüſtern mit ihren Schützlingen. Letzte Vorbereitungen für die große Fahrt durch Deutſchlands Gaue. Die Räder rollen. Ein Meer von Schultern und tretenden Beinen.„Viel Glück, Hans Braſch!“ ruft eine Frauenſtimme, als die Fahrer in der erſten Kurve einen dunkelblauen Achtzylinder paſſieren. Suſanne Mackenrodt ſteht ſteif im offenen Wagen. Ein langer Seidenſchal flattert im Winde. Gleich vom Start weg wird Tempo gefahren. In einiger Entfernung ſolgen die Preſſewagen. Hans Braſch liegt tief: über den Lenker gebeugt. Seine Beine treten mit der Gleichmäßigkeit einer Maſchine. Wie ein Reigen huſchender Irrwiſche gleitet das Feld durch den Morgen. Einer hat Panne. Blitz⸗ ſchnell werden die Reifen gewechſelt. Weiter geht die Jagd. Friedliche Bauernhäuſer liegen an der Straße. Kontrolle. Dampfende Schüſſeln. Weiter. Eine Eiſen⸗ bahnſchranke trennte das Feld. Drei Fahrer über⸗ klettern die Schranke und entkommen. Das kirſch⸗ rote Trikot von Hans Braſch iſt dabei. Die Sonne beginnt zu brennen. Scharfe Kurven, Dörfer, Villen. Frauenarme winken, Taſchentücher grüßen. Der Schweiß zieht Rinnen in das ſtaubverklebte Geſicht. Ein breites Band— erſter Tagesabſchnitt! Sie kom⸗ men! Sie kommen! Hans Braſch wird mit einer Minute Rückſtand guter Dritter. Weiche Betten war⸗ ten, Duſchen laufen über heiße Körper. Der Wind bringt ab und zu einen Fetzen Marſchmuſik—— Dreißig Fahrer liegen noch immer in der Spitzen⸗ gruppe. Alabaſterweiß zieht ſich die ewige Straße. Winkende Gipfel mit tragiſcher Nacktheit im Blauen. Mit letzter Kraft zum Kamm. Freilauf! Auf Serpen⸗ tinen in irrſinniger Jagd ins Tal. Thüringen, Rheinland, Baden, Bayern! Bergwege und ſonnen⸗ durchglühte Landſtraßen. Sanfte Wieſen, duftige Kleider, Beifall und Schlafen. Hans Braſch liegt noch immer gut im Rennen. In Süddeutſchland fin⸗ det er einen Eilbrief von Suſaune:„— wenn dieſe Blätter Sie erreichen, mein lieber großer Junge, haben Sie ſchon ein großes Stück der beſchwerlichen Reiſe hinter ſich.— Es iſt ſechs Uhr. Noch ſcheint mir die Sonne aufs Papier. Dieſelbe Sonne, unter der Sie ſoviel zu leiden haben— 5 Merkwürdig, denkt Hans, das erſtemal, daß ich an ſie denken muß. Am Abend bummelt er durch die Stadt. Von den Kaffeehausterraſſen weht leichte Muſtk. Dort wird im Freien getanzt. Das lockt. Die Geigen ziehen Haus an. Und er tanzt, als ob er ſtatt der tauſend Kilometer nur zehn in den Beinen hätte. Katharina iſt ſchön. Und jung! Wein funkelt in Karaffen. Man tanzt bis zum letzten Tanz. Dann gehen die beiden durch die ſtillen Straßen nach Hauſe. Hans iſt toll verliebt. Er nimmt Katharinas Kopf zwiſchen die Hände und küßt lange den friſchen Mund Die durchzechte Nacht rächt ſick. Die Straße iſt ſandig, das Gras verdorrt. Eine Kurve bringt Ge⸗ fahr. Achtung—! Schon liegt ein Knäuel Meu⸗ ſchen ſchreiend auf der Erde. Hans fühlt einen bren⸗ nenden Schmerz. Sein rechtes Bein iſt vom Knöchel bis zur Hüfte eine einzige Wunde. Blut läuft in dunklen Streifen auf die ſtaubigen Schuhe. Ein Weinbrand bringt ihn bald wieder auf die Beine. In blitzſchneller Fahrt geht es hinter dem entſchwun⸗ denen Feld her. Schon winkt in zwei Tagen das Ziel. In Breslau findet er ein langes Telegramm: „Mit Ungeduld leſe ich die Abendblätter: Braſch in der Spitzengruppe. Mein Herz ſchlägt toll. Ach, wird das ein herrlicher Tag ſein, wenn Sie die Ehren⸗ runde fahren! Ich werde in der erſten Reihe ſitzen— ganz vorn. Dann werden wir nach Möllenſee fahren in mein kleines Haus. Sie kennen es doch, inmitten der vielen Roſen. Ich umarme Sie in Zärtlichkeit, Suſanne.“ Hundertzwanzig Fahrer waren an den Start ge⸗ gangen. Jetzt ſtürmten zweiundzwanzig abgehetzte, narbenbedeckte Männer dem Ziele zu. Hans Braſch fährt wie im Traume. Er denkt an blaue Augen, an einen lächelnden jungen Mund— an Kathi, an Katharina! Sie hat ihm feſt verſprochen, im Sta⸗ dion zu ſein, und ſie wird da ſein, das weiß er. Immer enger umſäumen Menſchen die Straßen und Plätze. Die Fahrer werden vom Wirbel der großen Stadt gepackt und treten um ihr Leben. Die Luft dröhnt. Orangen— Pfefferminz— Kau⸗ gummi! Die Tore der Rennbahn tun ſich auf. Hände klatſchen wie beſeſſen. Alle ſchreien wie im Rauſch. Das Feld raſt um das Oval. Das Orcheſter ſpielt das Deutſchlandlied. Blaue Augen und ein junger Mund— das iſt entſcheidend! Mit Vorderradlänge geht Hans Braſch als erſter durchs Ziel. Toſender Beifall wie Gewitterſturm, Blumen, Ehrenrunde, Händeſchütteln — er ſchwankt faſt vor Glück. Seine Augen ſuchen und finden die kleine Katharina. Vor fünfzigtau⸗ ſend Menſchen küſſen ſie ſich. Jetzt ſieht er knaben⸗ haft jung aus und lächelt ſelig. Wie ein Kind nimmt er ſie auf die Arme und trägt ſie unter lautem Jubel von der Bahn—— Ein dunkelblauer Achtzylinder fährt langſam nach Möllenſee. In einer müden, welken Hand ſterben rote Roſen. — Nationaltheater Mannheim. Heute findet die Erſtaufführung von H. Chr. Kaergels Grenzland⸗ drama„Andreas Hollmann“ ſtatt. Morgen wird die Operette„Annelieſe von Deſſau“ wieder in den Spielplan aufgenommen. Lotte Burck im Hindenburgpark Ludwigshafen. Dichtgedrängt ſaßen und ſtanden die Muſikfreunde, als Lotte Burck am Abend des Sedantags im Lud⸗ wigshafener Hindenburgpark ſang. Auch zahlreiche Mannheimer benützten die Gelegenheit, mit dem Straßenbahnfahrſchein zugleich das Eintrittsrecht in die ſchön gepflegten Anlagen zu erſtehen, wo aus üppiger Spätſommerflora rote Säume von Geranien, Feuerball und Kannas im Mondlicht brannten. Die dramatiſche Sängerin der Mailänder Scala trug wieder ihre Glanzſtücke aus„Cavalleria“,„Tosca“, die Hallenarie und den Walkürenruf vor, dieſen ſelt⸗ ſamerweiſe abermals auf italieniſch, obſchon ihn un⸗ ſere Lamwdsmännin, eine gebürtige Bruchſalerin, bei ihren Erſtſtudien in Karlsruhe gewiß in der Ur⸗ ſprache kennengelernt hat. Die Konzertmuſchel be⸗ günſtigte die Zuſammenfaſſung des Stimmklangs und der ihn tragenden Orcheſterbegleitung. So tra⸗ ten die Vorzüge des Organs vorteilhaft in die Er⸗ ſcheinung, trotzdem ſich Lotte Burck, wohl wegen des weiten Freiraums im Stärkegrad etwas übernahm. Reiche Beifalls⸗ und Blumenſpenden veranlaßten die Künſtlerin, eine Dreingabe(0 sole mio!) zwei⸗ mal zu wiederholen. Dem Pfalzorcheſter und ſeinem ſicheren Leiter Rudolf Borupka der ſich in der zu Ende gehenden Sommerſpielzeit wieder die Gunſt der Hörer zu erringen wußte, dankten dieſe gleichfalls herzlich. X. 4. Seite/ Nummer 406 882 500 7 1* Hummel— Hummel! Die Hamburger kommen In Hamburg war am Samstag kurz vor 10 Uhr das dreimotorige Junkers⸗Flugzeug D 1786„Weſt⸗ mark“ unter Flugzeugführer Wis kant aufgeſtie⸗ gen, um die 15 Hitler⸗Jungen nach Mann⸗ heim zu bringen, die ihre 15 Kameraden aus Die Hannoveraner gehen Hannover abzulöſen hatten und die nun für eine Woche Gäſte der Stadt Mannheim ſein dürften. Ohne Zwiſchenlandung wurde Mannheim angeſteuert und um 13.25 Uhr konnten bereits die Hamburger „Jungs“ den Mannheimer Boden betreten. Die meiſten von ihnen waren zwar etwas blaß, aber ſonſt zeigten ſie große Freude über die Schön⸗ heiten, die ſich ihnen während des Fluges quer über Deutſchland aufgetan hatten. Die Hannoveraner Gäſte, die ſich bereits zum Rückflug verſammelt hat⸗ ten, ließen es ſich nicht nehmen, ihre Kameraden von der Waſſerkante mit einem kräftigen„Hummel⸗ Hummel“ zu begrüßen, während die Hamburger auch nicht auf den Mund gefallen waren und den Gruß dem üblichen„Moars⸗Moars“ erwiderten. Verkehrsvereinsdirektor Hieronymi richtete wie bei den früheren gleichen Anläſſen die Be⸗ grüßungsworte an die Gäſte und hieß ſie im Namen des Oberbürgermeiſters ſowie der Spender willkom⸗ men. Sein Wunſch ſei, daß es ihnen in der Stadt am Rhein und Neckar gut gefallen möge. Dr. Ru⸗ dolph und Herr Schick, die den Gäſten in den nächſten Tagen als Führer dienen werden, nahmen ihre Schützlinge in Empfang und ſorgten dafür, daß ſte richtig in ihre Unterkünfte geleitet wurden. Für die Hannoveraner hieß es nun A b⸗ ſchied nehmen, was ihnen doppelt ſchwer fiel, nachdem ihnen auch die letzten Tage ihres Mann⸗ heimer Aufenthaltes ſehr viel Schönes vermittelten. Am Freitag hatte man die Großmühle der Groß⸗ einkaufsgeſellſchaft deutſcher Konſumvereine beſich⸗ tigt, mußte beinahe eine Stunde mit dem Motor⸗ boot auf dem Altrhein ſtill liegen, da an der Steuer⸗ kette ein Schaden aufgetreten war und landete dann wohlbehalten in Worms. Nachdem man ſich genügend geſtärkt hatte, beſichtigten die wiſſensdurſtigen Jungens mit großer Aufmerkſamkeit die Stadt und die Sehenswürdigkeiten. Am Abend feierte man in kleinem Kreiſe Abſchied, ſang frohe Lieder und tauſchte mit den Mannheimer Kameraden Geſchichten und Erinnerungen aus. Am Samstag früh verſammelten ſich die Jungens vor dem Verlagsgebäude der„Neuen Mannheimer Zeitung“, um dann einen Rundgang durch das Baſſer mannhaus an⸗ zutreten. Nachdem die Gäſte durch den Prokuriſten Grieſer empfangen worden waren, führte ſie Be⸗ triebsleiter Pache durch ſämtliche Betriebsräume und ließ ſte an dem Werdegang einer Zeitung vom Satz über den Umbruch und der weiteren techniſchen Herſtellung bis zum Druck teilnehmen. Die Jungens kamen dann gerade zur rechten Zeit, um die rieſigen Rotationsmaſchinen in Tätigkeit zu ſehen. Auf dem Flugplatz gab es ſchließlich eine kleine Verſpätung, da die Zündkerzen des mittleren Motors des Großflugzeuges erſt in Ordnung gebracht wer⸗ den mußten. Als dann kurz vor halb 4 Uhr die drei Motoren aufheulten, verabſchiedete ſich Dr. Wendt, der Mannheimer Führer der Hannoveraner, von den Jungens und dankte für die gute Kameradſchaft, die ſie während der acht Tage gehalten haben. Er bat ſie weiterhin zu bedenken, daß ihnen nicht um ihrer ſelbſt willen, ſondern auch ihrer Schweſtern und Brüder wegen einen Teil des ſüddeutſchen Lan⸗ des gezeigt worden ſei. Ihr Beſuch ſolle der Ver⸗ bundenheit zwiſchen den norddͤeutſchen und ſüddeut⸗ ſchen Brüdern ſtärken und ſoll ſie veranlaſſen, auch anderen von ihrem großen Erleben zu vermitteln. Nachdem das ausgebrachte Sieg Heil! verklungen war, dankte der Führer der Hannoveraner für die gute Aufnahme und verſicherte nochmals, daß allen der Maunheimer Aufenthalt zu einem Erlebnis ge⸗ worden ſei, das ihnen unvergeßlich bleiben werde. Dan hieß es einſteigen, und ohne noch eine Runde über Mannheim zu fliegen, brauſte die D 1786 gen Hannover. Die Jührer Dr. Wendt und Herr Simshäuſer ließen es ſich nicht nehmen, den Jungens mit der Sportmaſchine D 2297 noch ein Stick Wegs das Geleite zu geben. Sie mußten aber bald umkehren, da ſie mit der großen Maſchine kei⸗ nen„Schritt“ halten konnten. Die Hamburger Jungens trafen ſich, nachdem ſie ſich in den Unterkünften häuslich eingerichtet und ſich mit ihren Gaſtgebern angefreundet hatten, am Waſſerturm, um anſchließend dem Strandbad einen Beſuch abzuſtatten. Am Sonntagvormittag fuhr man zu der Zweitags⸗Wanderung in den Odenwald und trat damit in die„Fußtapfen“ der anderen Kame⸗ raden.—. 7 1 * Deutſche Männer, deutſche Kraft. Gipfelleiſtun⸗ gen auf dem artiſtiſchen Gebiete, bieten allabendlich in der Libelle die 3 Orfatis. Ebenbürtig im Programm der Sonderklaſſe reihen ſich die Kabarett⸗ und Varietekünſtler Gerda Frings, Erich Nickel, g wei Forrings, Alice Rey, H. E. Arvings. Paul Fürſt an, die ſich wiederum in dem Tele⸗ phonsketſch„Fräulein bitte Bad⸗Dürkheim 1022“ porſtellen und Beifallsſtürme auslöſen. Zündend zur Darbietung und Tanz das neue Orcheſter von Weltruf Joſée Degen. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 4. September 198g Füngertrefjen in Tauberbiſchofsheim Aenderung in Führung und Aufbau des Badiſchen Sängerbundes Tauberbiſchofsheim, 3.(Eig. Dr.) Am Sonntag vormittag hat in dem alten Tauber⸗ ſtädtchen Frankenland die Hauptverſammlung des Badiſchen Sängerbundes ſtattgefunden, in der, wie erwartet, die Verhältniſſe innerhalb des Bundes ihre Klärung gefunden haben. Erſter Präſident Dr. Mezger⸗ Freiburg betonte in ſeinen einfüh⸗ Sept. im im Dr. renden Worten, daß ſich die bisherige Vorſtandſchaft des B. S. B. freudig zum neuen Führer⸗ prinzip bekenne und deshalb ihre Aemter zur Verfügung geſtellt habe. An den deutſchen Sängern ſolle es nicht fehlen, wenn es gelte, am Wieder⸗ aufbau des Vaterlandes mitzuarbeiten. Der Red⸗ zu ner gab bekannt, daß in Vertretung der Landes⸗ 11 leiter des Kampfbundes für deutſche Kultur der Vorſitzende der Freiburger Ortsgruppe, Dr. Szi⸗ lagi⸗ Freiburg ſowie der Fachgruppenleiter der Dr. Rathmann⸗ Fachgruppe für Sängerweſen, Freiburg anweſend ſeien. Aus dem Geſchäftsbericht geht hervor, daß ſich die Mitgliederzahl durch Aufnahme einer Reihe von Vereinen erhöht hat. Der Badiſche Sängerbund umfaßt heute 1114 Vereine mit rund 45 000 Sängern. Weitere 28 Vereine haben ſich angemeldet und ſind anfnahmereif. Schließlich werden auch noch die ſo⸗ genannten wilden Vereine um Aufnahme nachſuchen. Dagegen iſt es nicht wünſchenswert, daß Vereine aufgenommen werden, die bisher dem Arbeiter- ſängerbund angehörten. Als gemeinſchaftliche Chöre für das neue Jahr ſind beſtimmt:„Freiheit, die ich meine“,„Barcarole“ von Brahms und„Lützows wilde, verwegene Jagd“ von Weber. Darüber hin⸗ aus wird wohl noch ein Volkslied durch den Muſik⸗ ausſchuß beſtimmt werden. Bundesrechner Zim⸗ mer⸗ Freiburg konnte mit Genugtuung feſtſtellen, daß die Beitragseingänge gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres ſich etwa um das Doppelte vermehrt haben. Die laufenden Ausgaben konnten erheblich zurückgeſetzt werden. Dr. Szilagi überbrachte die Grüße des Kampfbundes für deutſche Kultur. Seit März d. J. habe ſich das badiſche Sängerweſen in einem Dornröschenſchlaf befunden. Niemand wußte, wohin die Fahrt gehen ſollte, während überall im öffentlichen Leben das Der Tag der Kriegs- und Arbeitsopfer im Rahmen der badiſchen Grenzlandkun gebung Im Rahmen der großen badiſchen Grenzland⸗ kundgebung wird auch der NSKK⸗Bezirk„Rhein⸗ Neckar“, deſſen Führung ihren Sitz in Mannheim hat, und deſſen Leitung in Händen des Bezirks⸗ führers H. Reith liegt, den Kriegs⸗ und Arbeits⸗ opfern Mannheims und ſeiner weiteren Umgebung (Schwetzingen, Weinheim) die Freude einer Kraft⸗ wagen⸗Fernfahrt machen. Im Gegenſatz zu bisher üblichen Ausfahrten dieſer Art, an denen wie z. B. im Vorjahre nur etwa 30 Fahrzeuge teilgenommen haben, ſollen zu der diesjährigen Kriegsbeſchädigten⸗ und Arbeitsopfer⸗Fahrt 600 Wagenſitze zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. 500 davon ſtellen die Kameraden der Motor⸗Reſerve⸗Stürme des NSKK und deſſen übrige Mitglieder in echter national⸗ ſozialiſtiſcher Selbſtloſigkeit unter Einſatz ihrer Per⸗ ſon und ihres Wagenmaterials. Die reſtlichen 100 Wagenplätze durch Stellung von weiteren Privat⸗ Kraftwagen zu ermöglichen, iſt der Sinn und der Zweck dieſes Aufrufs. Deutſchbewußte Kraftfahrer, wir rufen euch! Meldungen nimmt die Geſchäftsſtelle des NS, Bezirk Rhein⸗ Neckar, Mannheim, M 5, 5, bis zum Dienstag, den 5. September 1933 entgegen. Die Betzirksführung Rhein— Neckar des NSKK faßt die Erfüllung dieſer ebenſo großen wie ſchönen Aufgabe einer ganztägigen Fahrt durch badiſche Hei⸗ matgaue als die Abtragung einer Dankesſchuld auf, zu der das neue Deutſchland den Opfern des großen Krieges und der Arbeit verpflichtet iſt. Deswegen hofft die Bezirksführung auch, keine Fehlbitte zu tun, wenn ſie alle Mannheimer Kraftwagenbeſitzer, die noch nicht dem Nec angehören, aufruft, mitzuhel⸗ fen, den Kriegs⸗ und Arbeitsinvaliden dieſe Freude zu machen. 8 Die Ausfahrt ſoll am frühen Vormittag des 10. September 1939 am Horſt⸗Weſſel⸗Platz in Mannheim beginnen und die Teilnehmer über Schwetzingen, Wiesloch und Sinsheim nach Bad Rappenau führen. Dort wird das Mittageſſen be⸗ reit ſtehen. Nach der darauffolgenden Beſichtigung der Saline werden bei den Klängen der Rappenauer SA⸗ und SS⸗Kapellen, die auf Fürſprache des Bür⸗ germeiſters Hoffmann von Rappenau zur Unter⸗ haltung beitragen werden, Kaffee und Kuchen einge⸗ nommen, zu deren Darreichung ſich die Frauenſchaft Rappenau zur Verfügung ſtellt. Die Rückfahrt durch das ſpätſommerliche Neckartal über Eberbach und Heidelberg ſoll daun um 16 Uhr ab Rappenau er⸗ folgen. Die von allen Seiten, vor allen Dingen von der Stadtverwaltung des Bades Rappenau zugeſagte Unterſtützung im Verein mit dem großzügigen Ent⸗ Steuer herumgeworfen wurde. Nun iſt der Kampf⸗ bund für deutſche Kultur in allen das Sängerweſen betreffenden Fragen die zuſtändige Stelle. Der Redner ſagte dem zurückgetretenen Präſidenten Dr. Mezger Dank für ſeine langjährige Arbeit im Dienſt des Bundes und widmete ſeinem Wirken herzliche Worte der Anerkennung. Hinſicht⸗ lich der Neuordnung des Bundes gab Dr. Szilagi bekannt, daß der Badiſche Sängerbund nicht mehr aus 26 Gauen, ſondern aus 11 Kreiſen beſtehen werde, die den elf politiſchen Kreiſen des Landes Baden entſprechen. An der Spitze ſteht jeweils ein Kreis⸗ führer, der allein verantwortlich iſt. Bis zum 31. Oktober wird die reſtloſe Durchführung des Führerprinzips im B. S. B. erfolgt ſein. Vereinsführer kann nur der ſein, der vor dem 30. Januar 1933 der NSDAp angehörte. Ausnahmen ſind unter beſtimmten Vorausſetzungen zugelaſſen. Der Kampfbund hat zum neuen Führer des B. S. B. Dr. Rathmann⸗Freiburg beſtimmt. Dr. Rath⸗ mann iſt früherer zweiter Vorſitzender der Concor⸗ dia⸗Freiburg, ſeit langen Jahren Nationalſozialiſt und kulturpolitiſch mehrfach hervorgetreten. Der Redner ſtreifte auch die Frage der Lehrerdiri⸗ genten, wobei nach Gerechtigkeit und Vernunft verfahren werde. Der nächſte Sängertag ſoll bereits 1934 in Karlsruhe ſtattfinden und iſt als Huldigung für die neue badiſche Regierung gedacht. Der neue Bundesführer richtete einige Worte an dite Verſammlung und erſuchte, ihm Vertrauen ent⸗ gegenzubringen.„Ich komme“, ſo ſagte er,„mit dem unbeugſamen Willen, mich durchzuſetzen. Er ernannte die Gauführer zu vorläufigen Geſchäftsträgern der einſtweilen noch beſtehenden 26 Gaue, bis die Neu⸗ regelung vorgenommen iſt. Die Hauptverſammlung ſchloß mit einer Weiherede von Dr. Münch ⸗Bruch⸗ ſal über das Thema:„Wir Sänger und die neue Zeit.“ Sie klang aus mit dem Gelöbnis, daß der Badiſche Sängerbund geſchloſſen hinter dem Volkskanzler und der Regierung ſtehe. Ein dreifaches Sieg Heil! und der badiſche Sängerſpruch beendeten die Tagung, über deren Verlauf wir im Abendblatt noch aus⸗ führlicher berichten werden. gegenkommen der Stadtverwaltung Mannheim wird den Fahrtverlauf und den Aufenthalt in Rappenau ſo geſtalten, daß in den Teilnehmern das Gefühl auf⸗ kommt, das deutſche Volk dankt den Opfern des Krie⸗ ges und der Arbeit für den Einſatz ihrer Geſundheit und ihrer Glieder. Erſt wenn dieſes Ziel erreicht iſt, haben wir den Willen unſeres großen Führers er⸗ füllt. Der Bezirks⸗Propagandaleiter des NS, Bezirk Rhein— Neckar: E. Bürkel. Aus Baden Der Eberbacher Kuckucksmarkt eröffnet * Eberbach, 3. September. Der in den letzten Jahren ſo volkstümlich gewordene Eberbacher Kuckucksmarkt hat auch in dieſem Jahre wieder einen verheißungsvollen Auftakt genommen. Bürgermeiſter Dr. Dr. Wenz eröffnete am Samstagnachmittag den Markt mit einer Anſprache, worauf nach einer Füh⸗ rung der Ehrengäſte durch die Ausſtellungshalle ſo⸗ gleich auch das Volksfeſttreiben einſetzte. Die Aus⸗ ſtellung trägt diesmal beſonders dem aktuellen Pro⸗ blem der Siedlung Rechnung. Der Neckarſchiffahrt, die ja in der Geſchichte Eberbachs eine große Rolle ſpielt, iſt ein weiterer Abſchnitt der Ausſtellung ge⸗ widmet. Hier ſpielt der Neckarkanal eine Rolle. Die Ausſtellung enthält ſchließlich noch verſchiedene Bau⸗ ſtoffe, unter denen der einheimiſche rote Sandſtein und die Ziegeleiprodukte eine beſondere Rolle ſpie⸗ len, ſowie einen Organiſationsplan über die An⸗ wendung der Farbe im Stadtbild unter beſonderer Berückſichtigung der alten Straßen und Bauten Eberbachs. An jedem Abend wurde eine Beleuchtung der Neckarbrücke und des Pulverturms durchgeführt. * Langenbrücken bei Bruchſal, 1. Sept. Als die 28 Jahre alte Emilie Brinkmann hinter einem Laſtkraftwagen hervorkommend die Straße überqueren wollte, wurde ſie von einem entgegen⸗ kommenden Perſonenkraftwagen erfaßt und zu Bo⸗ den geſchleudert. Sie war auf der Stelle tot. * Kuſel, 2. September. Bei den Arbeiten am Bahnbau Türkismühle-Kuſel werden jetzt nach wiederholten Neueinſtellungen im ganzen 10 Arbeiter beſchäftigt. Für die Orte im Grenz⸗ gebiet iſt daher der Bahnbau, abgeſehen von ſeinem außerordentlichen wirtſchaftlichen Wert, auch in ar⸗ beitsmarktpolitiſcher Beziehung von größter Be⸗ deutung. — Aus der Pfalz Die Kriminalität in der Pfalz :: Ludwigshafen, 2. September. bezirk Pfalz wurden im 2. Vierteljahr 1938 nach ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen insgeſamt 2486 Per ſonen wegen Verbrechen und Vergehen gegen Reichsgeſetze verurteilt, und zwar 2401 Erwag, ſene und 85 Jugendliche. Von 100 aller in der Be richtszeit in Beyern verurteilten Perſonen entfallen 14,7 auf die Pfalz, die damit unter den zehn bayer, ſchen Regierungsbezirken an 5. Stelle ſteht. Im erſten Vierteljahr 1933 war die Verhältniszahl 140 ſo daß eine leichte Erhöhung zu verzeichnen jſt. Der Tod auf der Landſtraße * Kaiſerslautern, 2. September. Auf der Hoch⸗ ſpeyerer Seite des Hochſpeyerer Stiches fuhr ein von Kaiſerslautern kommender Radfahrer in der Dunkelheit in vollem Tempo auf ein mit abgeblende⸗ tem Licht entgegenkommendes Lieferauto aus Ramſtein. Durch die Wucht des Zuſammenſtoßes war der Radfahrer ſofort tot. Es handelt ſich um einen gewiſſen 47 Jahre alten Hack aus Hochſpeyer, Die Gendarmerie hat die Unterſuchung auge nommen. Im Regierungs, Sedaufeier in der Weſtmark * Zweibrücken, 3. Sept. Seit vielen Jahren zum erſten Male wieder veranſtaltete der Stahlhelm in der Grenzſtadt eine allgemeine Feier des Sedan tages mit einer Ehrung der wenigen noch lebenden Veteranen des Krieges 1870/1. Die Zweibrücker Ortsgruppe hat zugleich den älteſten Stahlhelmer der Pfalz und Teilnehmer der Schlacht bei Sedan, Rentner L. Kallenbach, in ſeinen Reihen, der in rüſtiger Friſche die Märſche und ſonſtigen Veranſtal⸗ tungen des Erinnerungstages mitmachte. Die Feier wurde eröffnet durch einen Marſch zum geſchmückten Bismarckdenkmal, wo eine Kranzuieder⸗ legung erfolgte. Anſchließend begann eine Ge⸗ denkfeier in der Feſthalle, wo in Wort und Ton, hei Muſtik, Gedichten und Anſprachen die weltgeſchicht⸗ lichen Ereigniſſe aus Deutſchlands großer Zeit is Gedächtnis zurückgerufen wurden. Auch zum Denk, mal für die Gefallenen des deutſch⸗franzöſiſchen Feldzugs auf dem alten ſtädtiſchen Friedhof bewegte ſich ein Zug zur Ehrung der Gefallenen. Im Franz⸗ Seldte⸗Haus wurde ein großes Modell der Schlacht bei Sedan gezeigt. Montag, 4. September Nationaltheater: Zum erſten Mal„Androe Hollmonn“ Schauſpiel von Hans Chriſtoph Kaergel, Miete B, An⸗ fang 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Varietz, Programm. Anſchließend Tanz. Köln⸗Düſſeldorſer Rhein⸗Lokalfahrten: 13.30 Uhr Worms — Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Schries⸗ heimer Hof— Heidelberg— Schwetzingen. Odeon⸗ Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Ein gewiſſer Herr Gran“ und Bühnenſchau.— Schauburg:„Frauengefäng⸗ nis“.— Roxy⸗Theater:„Johannisnacht“,— Capitol:„Was Frauen träumen“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Was hören wir? Montag, 4. September Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Schwäbiſche Volkslieder 10.30: Beethoven op. 16 Es⸗Dur⸗Quintett.— 1200: Kurorcheſter Baden⸗Baden.— 13.30: Schallplatten.— Lach Spaniſch.— 15.00: Engliſch.— 16.30: Konzert.— dhl Stunde der Nation(muſikaliſche Wahrzeichen deutſcher Städte).— 20.05: Orcheſterkonzert.— 21.15; Deutſche in Venedig.— 22.45: Nachtmuſik. Frankfurt 1 .10: Schallplatten.—.40: Schulfunk.— 19.30: Mit, tagskonzert.— 14.20: Jeder hört zu.— 15.20: Muſtkaliſche Zeitvertreib.— 20.00: Rhein⸗ und Moſellieder.— 2000. Neue Haydn⸗Funde. München .00: Schallplatten.— 10.00: Für die Hausfrau. 12.00: Schallplatten.— 13.30: Zitherkonzert.— ab. Konzertſtunde Pfälzer Künſtler.— 15.50: Für die Klein. ſten.— 16.05: Erlebniſſe in Kriegsgefangenſchaft.— aß Junge Generation.— 18.05: Das Liedſchaffen Hons Pfitz⸗ ners.— 18.80: Nationalismus und Demokrotte in Frank, reich.— 20.00: Konzert.— 21.00: Eindrücke ous Moskau, — 21.20: Der Garten in ber deutſchen Dichtung. Langenberg .05: Konzert.—.05: Konzert der SS⸗Kapelle. 10.05: Ferienkonzert.— 10.30: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 11.30: Wir marſchieren.— 12.10: Konzert — 15.50: Jugendfunk.— 17.00: Schöne Stimmen. i: Hermann von Wißmann.— 18.00: Konzert.— Alz Berlin— London— Neuvork— Mailand— Berlin(muff kaliſche Reiſe).— 22.90: Muſik für Bläſer und Klavier, Wien 5 19.25: Mocbeth, Oper von Verdi.— 22.15: Tanzmußt. Aus Mannheim 17.48—18.10: Vortrag:„Was ich in Südweſtafrikg ah und hörte“, von Ilſe Henning⸗Droop, Mannheim. — liebe Gattin und Mutter im 43, Lebensjahre Cannabichstraße 22 Heute mittag entschlief nach langem, schwerem Leiden meine Margarethe Hartmetz Mannheim, den 2. September 1983 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wibelm Hartmetz u. Sohn Walter nebst Angehörigen Die Einäscherung findet Dienstag nachmittag 3 Uhr statt Oeffentlicher Dank Ich war 3 Jahre durch ein ſchweres an beiden Beinen vollſtändig gelähmt und konnte trotz langjähriger gewiſſenhafter Behandlung keine Heilung finden. Durch Zufall erfuhr Pyrmoor⸗Kur, nach deren Anwendung ich jetzt von meinem Leiden befreit bin. 5 kann wieder treppenſtetigen, radfahren und bin auch imſtande, meine ſchweren land⸗ wirtſchaftlichen Arbeiten zu verrichten. Ich habe die Pyrmoor⸗Kur, die in anbe⸗ tracht der guten Wirkung nicht teuer iſt und die bequem zu Hauſe durchgeführt werden kann, ſchon vielen Patienten empfohlen. Alois Knogler, Landwirt. Auskunft erteilt koſtenlos das Pyrmoor⸗ NaturheilInſtitnt, München 24, Münzſtr. 9. Seit 25 Jahren anerkannte Erfolge bei Nervenleiden, Lähmungen, Nervenkrämpfen, Gelenkerkrankungen, Krampfanfällen, Gicht. Hunderte Anerkennungsſchreiben. 5 Zuruck Frau Fr. Hafiner-Graf I Miet-Cesuche 12 Zim. u. 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Von den Giebeln und Säulen leuchten große Plakate mit dem Gruß ber italieniſchen Faſchiſten an die ausländiſche Zugend. Rieſige Lettern leuchten: „Die Turiner Faſchiſten begrüßen in den Ver⸗ lretern der ausländiſchen Univerſitäten die be⸗ N freundeten Nationen.“ Im Stadion Muſſolini rüſtet man zum letzten Male für den feierlichen Einmarſch der Nationen, der das Pro⸗ gramm des Sonntags krönen ſoll. Neben den Vertretern zer 51 Nationen werden ſämtliche italieniſchen Univerſi⸗ ten Delegationen in hiſtoriſchen Trachten mitmarſchieren luſſen. An der Probe zum Einmarſch nahm am Samstag⸗ gachmittag die geſamte deutſche Mannſchaft teil, man ſah iu ihren Reihen auch die Leichtathleten, die nachmittags um 418 Uhr in Turin angekommen waren und gemein⸗ aum im Hotel Regina Wohnung genommen hatten. Ledig⸗ lic Sievert und Vent fehlen noch, ſie werden für Montag erwartet. Die Führung der Leichtathleten liegt bei Ernſt Söllinger, dem als Begleiter noch der Dresdener grohl beigegeben iſt. Keine Vorläufe bei den Ruderern Das verhältnismäßig noch ſchmale Programm des Sonntags ſah nur im Tennis und Fechten deutſche Teil⸗ nehmer. Die vorgeſehenen Vorläufe der Ruderer auf dem Como⸗See konnten ausfallen, denn es haben nur die vier Nationen Ungarn, Italien, Dänemark und Deutſchland ge⸗ meldet, deren Vertreter nun am Sonntag gleich die End⸗ läufe beſtreiten. An den Korball⸗Spielen, die am Samstag ihren Be⸗ ginn nahmen und die in einigen deutſchen Ueberſetzungen des Programms irrtümlich als Hanbballſpiele bezeichnet ind, nimmt Deutſchland nicht teil. So blieben als allgemein intereſſierende Wettbewerbe lieſes Tages Rugby, Tennis und Fechten. Tübben und Tüſcher in der Vorſchlußrunde Hochſpannung lagerte am zweiten Tage der Kämpfe her den Tennisplätzen am Alten Stadion. Die Spiele im Einzel verliefen außerordentlich anregend. Große heberraſchungen ſorgten dafür, daß die Stimmung der zahl⸗ reichen Zuſchauer immer auf dem Höhepunkt blieb. Das Ereignis des Tages war das Ausſcheiden der bei⸗ den Aus ſichtsreichſten der„geſetzten Spieler“ de Minerbi⸗Jtalien und Marcel Bernard⸗Frankreich. Der Franzoſe, der allgemein als der kommende Studenten⸗ Peltmeiſter angeſehen wurde, erlitt gegen den Tſchechen Crasuny eine glatte Niederlage, er verlor mit 614,:8,:6, 18. De Minerbi wurde von dem jungen Franzoſen Tron⸗ ein mit 672:3,:7,:0 ebenfalls glatt aus dem Rennen geworfen. Den ſchönſten Erfolg hatten die beiden deutſchen Spieler Tübben und Tüſcher, die beide in die Vor⸗ ſchlußrunde kommen konnten. Tüſcher gab gegen den geradezu mühelos:0,:0,:0. Tübben hatte es in ſeinem Spiel gegen den ausgezeichneten Tſchechen Cernok weſent⸗ lich ſchwerer. Erſt nach hartem, zweiſtündigem Kampf ſtegte der Deutſche mit:6,:6,:1,:6,:8. Der hoſfnugsvolle Iſcheche zeigte ein ſehr variiertes Spiel während Tübben est ftändig an der Grundlinie klebte. Schließlich behielt aber hoch die größere Ruhe und Sicherheit des Dentſchen Oberhand. Im Doppelſpiel waren die Deutſchen Remmerk⸗ Eichner im beſten Zuge, die ſtarken Tſchechen Cernok⸗ Erasny zu ſchlagen, als der Kampf wegen Einbruch der Dunkelheit abgebrochen werden mußte. Der Abbruch er⸗ ſolgte beim Stande von 614,:4,:6,:2 für die Deutſchen. einem weiteren Doppelſpiel beſiegten die Italiener Feſura⸗Quintavalle die Ungarn Ferenczy⸗Diederich mit 65, 621, 426, 624. Im Damen⸗Einzel haben ſich dig beiden llenerinnen Orlandint und Roſaſpina für das Endſpiel gualiftztert. Frl. Orlandi ſchlug die Engländerin Pryce 7 bi, während Frl. Roſaſpina über die Engländerin Hunt mit:1, 610 ſiegte. Das Rugby⸗Turnier kurde am Samshag mit zwei Spielen in Angriff genom⸗ nen. Itolien fertigte die Spanier:0 ab und ganz über⸗ lezen geſtalteten die Franzoſen ihr Spiel gegen die Tſche⸗ lowakei, die mit 69:0 geſchlagen wurde. Deutſchland ſſt hier nicht beteiligt. Italien ſiegt im Floretfechten Hei den Fechtern iſt bereits eine Entſcheidung gefallen. ien konnte im Endkampf des Mannſchafts⸗ Tlorettfechten Frankreich mit 913 ſchlagen.— Am Samßtag wurde dann auch der Eingzel wettbewerb 0 Florethfechten in Angriff genommen. Die drei 7 8 60 Teilnehmer hatten hier wenig zu beſtellen, ſie chieden ſämtlich in den Vorrundenkämpfen aus. Schu ⸗ 0 verlor alle Gefechte, Schuchardt brachte es bei dei Niederlagen auf einen Erfolg und Wöhrl konnte neben drei Niederlagen auch nur zwei Siege verzeichnen. ſchlug den Tſchechen Linhart 514 und den Engländer ktlett 52. Die Entſcheidung wird auch hier wieder zwiſchen den Franzoſen und Italienern liegen. Beginn der Schwimm⸗Meltkämpfe Die erſten Entſcheidungen Bei den Wettſpielen der akademiſchen Jugend in Turin Fiſſen auch die Schwimmer in die Kämpfe ein. Im offenen Schwimmbad des Stadions herrſchte am Sonntag vormittag Fochbetrieb, als zum Start für die erſten Ausſcheidungs⸗ ſe aufgerufen wurde. Obwohl lediglich die Vorläufe zu 00 Meter Kraul und zum 100 Meter⸗Rückenſchwimmen auf dem Programm ſtanden, erſchienen doch 1000 Zuſchauer. 19 400 Meter Kraulſchwimmen blieben die ischen Teilnehmer ſämtlich in den Vorläufen hängen. 1 8 erreichte ſeine normale Leiſtungsfähigkeit. Die⸗ 9 u. Wittig verſagten vollkommen. O. Schweitzer ae 57425 Min. in ſeinem Vorlauf wenigſtens noch ritter werden, doch kam er ebenfalls nicht in die Entſchet⸗ ung.— Beſſer ging es ſchon im 100 Meter⸗Rückenſchwim⸗ 55 ab. Hier kam Schumann als einziger Deutſcher in u Endlauf, während Henkel in ſeinem Vorlauf als Fünf⸗ ber auf der Strecke blieb. Die beſten Zeiten der Rücken⸗ immer erzielte der Engländer Besford mit:12, Min,, wurde der Brite wegen einer falſchen Wende dis⸗ qualifiziert. Weitaus beſſere Ausſichten als in dieſen Wett⸗ bewerben haben die deutſchen Studenten in den Sprung⸗ konkurrenzen und im Bruſtſchwimmen. Die Ergebniſſe: 1. Vorlauf: 400 Meter ⸗Kraulſchwimmen: 1. Lengyel⸗ Arpad(Ungarn),:21,1 Min.; 2. Bourne⸗Kanada, 582,3 Minuten; 3. Bapigalupo⸗Italien, 634,1 Min.; 4. Schön⸗ Tſchechoſlowakei; 5. Wittig⸗Deutſchland,:49,5 Minuten. 2. Vorlauf: 1. Giacomo⸗Italien,:23,5 Minuten; 2. Roig⸗ Frankreich,:24,3 Min.; 3. Szabados⸗Ungarn,:30,5 Min.; 5. Diebold⸗Deutſchland,:23 Min.— 3. Vorlauf: 1. Abay⸗ Nemes(Ungarn),:25,1 Min; 2. Aſpar⸗Frankreich, 5181 Min.; 3. O. Schweitzer⸗Deutſchland,:42,5 Min. In die Entſcheidung kommen die beiden Beſten eines jeden Vorlaufes, außerdem als beſter Dritter der Ungar Szabados. 100 Meter⸗Rücken. 1. Vorlauf: 1. Bitzkay⸗Ungarn,:17 Min.; 2. Scott⸗England,:19 Min.; 3. Dezucco⸗Italien, :19,4 Min.; 4. Henkel⸗Deutſchland,:28,2 Min. Besford⸗ England als Erſter wurde wegen falſcher Wende disquali⸗ fiziert. 2. Vorlauf: 1. Siegriſt⸗Schweiz,:15,63 Min.; 2. Schumann⸗Deutſchland,:18,55 Min.; 3. Murray ⸗Eng⸗ land,:19 Min. Die drei Beſten der beiden Vorläufe kommen in die Entſcheidung. Fußball⸗Ergebniſſe Verbandsſpiele: Gau 12(Nordheſſen): 1. FC Hanau 1898 Sport⸗V Kaſſel:0; Spielv. Kaſſel— Vſch Friedberg:8: Borufſſla Fulda— Hermannia Kaſſel:2; Kurheſſen Kaſſel— Heſſen Hersfeld:0. Süddeutſche Geſellſchaftsſpiele: Stadtelf Darmſtadt— AO Worms:2; Vſcg Mühlburg gegen Eintracht Frankfurt 121; Bayern München— AS München:1; SW Frankfurt— SW Waldhof 312; Haſſia Dieburg— Wormatia Worms:2; Kurheſſen Marburg— Kickers Offenbach:4; Phönix Ludwigshafen VfR Maanheim:1; Fc Pirmaſens Vids Neckarau 611; Stuttgarter Kickers— Karlsruher FW:1, FC Schwein⸗ furt— VfB Stuttgart:0. Schweizer Radrundfahrt beendet Altenburger gewinnt die letzte Strecke Am Samstag fand dte erſte Schweizer Radrundfahrt mit der fünften Strecke von Baſel nach dem Startort Zü⸗ rich über 226 Km. ihr Ende. Die Strecke führte über Zweites Frauenſportfeſt des Frl. Dollinger-Nürnberg, die beſte Athletin— Sehr gute Leiſtungen Als vor einem Jahre der Mf. Phönix das erſte Frauenſportfeſt ausſchrieb, tauchte vielfach die Frage auf, ob es angebracht wäre, den Frauen einen Tag vorzubehal⸗ ten. Nun das erſte Feſt glänzend gelungen war und auch durch das Mithelfen der Mitglieder kein Verluſt eintrat, hatte ſich das Frauenſportfeſt beim MF C. ſeinen Platz in der Terminliſte erobert. Es muß in dieſem Zuſammenhang betont werden, daß der Mß C. Phönix trotz vieler und ſtarker Rückſchläge immer treu an ſeiner Ueberlieferung, die Leichtathletik im Verein und in unſerer Vaterſtadt zu hegen und zu fördern, hält. Zum zweiten Feſt waren 125 Teilnehmerinnen erſchte⸗ nen von zwölf Vereinen, die 250 Meldungen abgegeben hatten. An und für ſich etwas wenig, aber dafür waren die Beſten anweſend. Zwei Deutſche Meiſterinnen, Frl. Do l⸗ linger vom 1. FC. Nürnberg und Frau Schröder vom TV. Mundenheim, dazu etliche Süddeutſche Mei⸗ ſterinnen. Frankfurt entſandte ſeine Meiſterſtaffel. Der PSV, Stuttgart entſandte Weigele, Hipp und Wittmann. Die einheimiſchen Vereine: MTG. mit Sehr, Mörz und Weskott, VfR. mit Egger und Kehl, Phönix mit Deuſer und Kerth, TV. 46 mit Bäuerle, M§ C. 08 mit Fuchs, um nur die Spitzenkönnerinnen der einzelnen Klubs zu nen⸗ nen, waren neben TB. Germania und der TG. Heidelberg ebenfalls beteiligt. Ein kleines, aber auserleſenes Feld tüchtiger Sportmädels kämpfte um die Ehre des Tages, für ihren Verein und ihre Vaterſtadt; es galt nicht Höchſt⸗ leiſtungen aufzuſtellen; es ging darum, die Daſeinsberech⸗ tigung des Frauenſports, dem ſich auch unſer oberſter Fuy⸗ rer im Sport, von Tſchammer⸗Oſten, nicht verſchließt, er⸗ neut unter Beweis zu ſtellen. Und dies gelang. Gutes Wetter, umfaſſende Vorberei⸗ tungen und diſztylkntertes Verhalten ließen zuſammen mit einer Schar geſchulter Kampfrichter dieſes Feſt gelingen, das bei allen, die es miterleben durften, einen nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen hat. Ein Mangel, aber nicht zu um⸗ gehen, war die noch etwas weiche Bahn, die die Zeiten et⸗ was öͤrückte, auch im Wurf und Sprung nicht die gewohn⸗ ten Leiſtungen aufkommen ließ. Der Vormittag war reſtlos den Vorkämpfen vor⸗ behalten und zeitigte ſchon hier erbitterte, ober auch rit⸗ terliche, ehrliche Kämpfe. Der Nachmittag begann mit dem Aufmarſch aller Teilnehmerinnen, dann kam Frau Storz mit etwa 30 Turnerinnen vom TW 46 in kornblumenblauen Turner⸗ innenonzügen und zeigte die vier Gruppen der Stuttgar⸗ der Turnfeſtfreiübungen. Herzlicher Beifall der nahezu 2000 Zuſchauer belohnte die Mädels für die fein durch⸗ geführten Uebungen. Herr Hetzler dankte der Führerin, vorher hatte Herr Wagner die Begrüßung vorgenommen. Abwechfſlungsreich war dann die Abwicklung der Kämpfe, vorweg die Einladungskämpſe. Im erſten Wett⸗ bewerb, dem 100 Meter ⸗Einladungslauf, war die 2. Deutſche Meiſterin Frl. Dollinger nie gefährdet. In 12,7 kam ſie vor Lutz⸗Frankfurt ins Ziel. Ueber 200 Meter das gleiche Bild. Dollinger auf dritter Bahn hat ſchon im Bogen die Vorgabe der Außenbahn aufgeholt; wiederum 2. wurde Frau Lutz⸗Lorentz in 26,9, dann Frl. Deuſer⸗MßC Phönix. Nach der„Dolli“ gebörten der Mundenheimerin Frau Schröder die Symaphtien der Zuſchauer; die erſte ſchlank, der richtige Läufertyp, letztere etwas ſtärker, wie eben die Vertreter der„ſtar ken“ Wettbewerbe. Die Einladung im Diskus holte ſich Frau Schröder mit 34:02; unſere einheimiſche Vertretung verſagte hier, ſie konnte nicht an ihre gewohnte Leiſtung anknüpfen. Dasſelbe war beim Speerwerfen der Fall, wo Frl. Weskot nur 30 Meter Deutſcher Davispokal-Sieg Dänemark verliert in Leipzig mit:53 Jut Daptspokal⸗Ausſcheidungskampf DeutſchlandDäne⸗ mark iſt bereits am zweiten Tage die Entſcheidung zu Gun⸗ ſten Deutſchlands gefallen. von Cramm Nourney gewannen das Doppel ohne Satzverkuſt gegen die Dänen Ullrich Henrikſen:3,:6,:5. Damit führt Deutſchland mit 310 und iſt bereits Sieger der Begegnung. Gleichzeitig haben wir uns die Teilnahme berechtigung am Hauptwettbewerb 1934 erworben. In den frühen Nachmittagsſtunden ging ein heftiger Regenguß über Leipzig nieder, ſo daß der Kampf erſt mit einiger Verſpätung begonnen werden konnte. Die Tri⸗ bünen des Hauptplatzes auf der Anlage des Leipziger Sportelubs waren wieder ausgezeichnet beſucht, man ſah zahlreiche Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden und der Reichswehr. Der Regen konnte dem Hauptplatz nichts anhaben, denn als die vier Spieler erſchienen, befand ſich die Anlage in beſter Verfaſſung. Das deutſche Paar von Cramm/ Npurney lieferte ben erwarteten guten Kampf, zeigte ſchöne Zuſam⸗ menarbeit und kam nie in Gefahr. von Cramm war der gleichmäßigere Spieler von beiden, mit ſeinem harten Auf⸗ ſchlag machte er zahlreiche Punkte. Nourney hatte hin und wieder ſchwache Momente und ſchlug oft ins Netz, er machte aber ſeine Doppelfehler durch glänzende Netzarbeit wieder wett. Bei den Dänen ſah man von Ullrich eine beſſere Leiſtung als im Einzel am Vortage, ſein Partner Hen⸗ rikſen war der ſchwächſte Spieler des Quartetts, ungenü⸗ gend war in erſter Linie ſein Aufſchlag. Im erſten Satz lagen die Gäſte mit:2 in Front, ſie verloren dann ihren Aufſchlag und nach dem Ausgleich :3 hatten die deutſchen Vertreter keine Mühe, den erſten Satz:3 zu gewinnen. Die Dänen zogen auch im zwer⸗ ten Satz mit 2˙1 davon, aber trotz zweier Doppelfehter von Nourney holten die Deutſchen auf:2 auf. Dem Kot⸗ ner gelangen dann einige großartige Sachen, er erlief faſt ausſichtsloſe Bälle und placierte dieſe unnehmbar in die Ecken der Gegner. Der Kampf war dann bis 616 aus⸗ geglichen, bis die Deutſchen das Kommando übernahmen und den Satz mit 816 an ſich brachten. Der letzte Satz zeigte das gleiche Bild wie die voraufgegangenen. Nach dem Stande:2 riskierte Nourney wieder zu viel und leiſtete ſich einige Doppelfehler, ſo daß die Führung mit :2 an die Dänen ging, die bis:5 das Spiel offen hielten. Henrikſen verlor nun ſein Aufſchlagsſpiel und mit dem Aufſchlag von Cramms war der Satzgewinn mit dib und damit auch ber dritte Punkt für Deutſchland erreicht. Deutſchland führt:0 Obwohl der Sieg der deutſchen Mannſchaft bereits jeſt⸗ ſtand, hatten ſich am Sonntag zu den letzten Einzelſpielen ebwa 1500 Zuſchauer auf der Anlage des Leipziger Sport⸗ Club eingefunden. Gottfried v. Cramm brauchte ſich nicht ſonderlich anzuſtrengen, um den Dänen Ulrich mit 623, 624, 623 abzufertigen und damit eine 40⸗Führung für Deutſchland herauszuholen. Der Deutſche beherrſchte ſtets die Situation. Deutſchland ſiegt:0 Man hatte allgemein erwartet, daß die Dänen wenig⸗ ſtens den Ehrenpunkt erreichten, aber der Hamburger Frenz konnte nach taktiſchem Spiel den däniſchen Meiſter Anker Jacobſen:6,:6,:5,:3, 618 ſchlagen und ſo das Endergebnis auf:0 für Deutſchland ſtellen. Vorher hatte von Cramm gegen Ullrich:3, 614,:8 gewonnen. Der Schlußkampf ſah zu Beginn nach einem leichten Sieg des Dänen aus, da Frenz nicht in Fahrt kam und die leichteſten Bälle verſchoß. Nicht beſſer verlief der zweite Satz, in dem Frenz bei:0 nur zwei Spiele auf⸗ holen konnte. Der Umſchwung kam erſt im nächſten Satz. Frenz war der Friſchere von beiden und ſpielte jetzt ſeine größeren Kraftreſerven aus. Er holte ſich einen verdienten Sieg und erntete für ſeine gute Schlußleiſtung lebhaften Beifall der Zuſchauer. Deutſche Tennis-Siege in Venedig Beim internationalen Tennisturnier am Lido in Vene⸗ dig gab es weitere 1 8 11 In der dritten Runde des Einzelſpiels trug illy Außem einen hübſchen Sieg von 618, 63 über die bekannte Franzöſin Frl. Bar⸗ bier davon, mit Frl. Valerio als Partnerin war die Kölnerin im Damendoppel mit:2, 613 über das italieni⸗ ſche Paar Stefanelli⸗Moloni erfolgreich und im Gemiſchten Doppel rückten Cilly Außem⸗Hughes eine Runde kampflos vor. Dr. H. Kleinſchroth⸗Hecht ſiegten in der zwei⸗ ten Runde des offenen Herrendoppels mit:1,:1 gegen dal Prä⸗Viero. Im Herreneinzel verlor der Ita⸗ liener Rado nach einem 673, 610 Siege über Gabrovits⸗ Ungarn mit:6,:6 gegen den Deutſchböhmen Hecht, Ma⸗ lecek⸗prag beſiegte den Italiener Sertorio mit:4, 614, Palmieri⸗Italien war über ſeinen Landsmann Mangold mit:2,:6 erfolgreich und„Bunny“ Auſtin ließ Taroni⸗ Italien mit:1,:1 mühelos hinter ſich. „„ und in Luzern Im Zeichen deutſcher Beteiligung ſteht auch das Tur⸗ nier in Luzern. Der Dresdener Hgenſch ſchlug den Schweizer Dubler:10, 614, während bei den Damen Frl. Weihe ⸗ Freiburg 614,:2 tber Frl. Goldſchmidt trium⸗ phierte. Frau Stuck beſiegte Frl. Carnatz erſt nach Widerſtand:6,:3, 613. Im Herrendoppel erreichten del Bono⸗Haenſch und Lorenz Werner Menzel ſchon die Vorſchlußrunde. Erfolge im Tennis— Ankunft der Leichtathleten— Die erſten Entſcheidungen im Schwimmen Schaffhauſen, Steckborn nach Zürich und wies eine ganze Reihe kleiner Steigungen auf. Nach Ueberwindung des Bötz⸗Berges zog der Süsdeutſche Altenburger bei Baden davon und holte im Verlauf der Fahrt einen Vorſprung von 12 Minuten heraus. Die 25 Mann ſtarke Verſolger⸗ gruppe machte erſt auf den letzten 50 Km. Ernſt, konnte aber nur ca. die Hälfte des Zeitverluſtes gutmachen. 20 Km. vor dem Ziel konnte auch der Belgier Hardiqueſt enteilen. Altenburger traf in:56,92 als überlegener Sie⸗ ger am Ziel ein, ſechs Minuten ſpäter folgte Hardiqueſt, das Gros erreichte in:08,10 Zurüch. Im Spurt zeigte ſich der Schweizer Antenen ſeinen Gegnern Benoit⸗Faure, Ri⸗ nalöf, Nicolas Frantz und Adam überlegen. Die übrigen 23 Fahrer kamen gemeinſam auf den achten Platz, in öteſer Gruppe befand ſich auch der Berliner Buſe. Als Sieger der Rundfahrt ging der Wiener Marx Bulla hervor, der das Rennen als Einzelfahrer beſtrktt. Von den Deutſchen ſah man auch diesmal nicht viel. Mit Ausnahme des Sieges von Altenburger war die Ausbeute ſehr mager. Am beſten hielt ſich noch Buſe, der auch im Geſamtergebnis als beſter Deutſcher den zehnter Platz be⸗ legte. In der Län der wertung war die Schweiß er⸗ folgreich, deren Mannſchaft als einzige geſchloſſen durch⸗ hielt. Von der deutſchen Mannſchaft hatten Geyer und Thierbach ſchon auf der erſten Etappe aufgegeben. Buſe, Altenburger, Kutſchbach und Gottwald erreichten zwar das Ziel, kamen aber nie zur Geltung. Phönix erreichte; wiederum war die Pfälzerin, diesmal eine eue Pfälzerhöchſtleiſtung aufſtellend wit 35,73 Meter in Front. Sicher gewann ſie auch das Kugelſtoßen. Ihre Leiſtung 12,70, die nächſte folgte mit 11,12 Meter; es war Fr. Witt⸗ mann⸗PSV Stuttgart. Die Stuttgarterin war dafür in der offenen Konkurrenz in Front. Bei den Sprüngen war im Hochſprung Frl. Mörz im Stechen vor der Frankfurterin Köhler.„Dolli“ kam zum dritten Male mit inem Sieg im Weitſprung..05 Meter zeigte das Bandmaß;: mit 3 Zentimeter Abſtand folgte Fri. Mörz⸗M TG, die in 13,1 die 100 Meter vor der Stutt⸗ garterin Weigele gewann, die im Endkompf viel Boden gutmachte, aber den Verluſt am Start nicht aufholen konnte. Die Staffeln verunglückten z. T. In der 4⸗mal⸗100⸗ Meter hatte Eintracht durch ſchlechten Wechſel nur den 2. Platz belegen können. Ein Erlebais und zugleich der beſte Abſchluß war die 3⸗mal⸗200⸗Meter⸗Staſſel. Mich mit Hoppel, Mörz und Sehr trat gegen zwei kombinietre Staf⸗ feln an, davon die eine mit Deuſer, Lederle und Dollinger. Mc holte gegen Deuſer etwa 8,10 Meter heraus, als Sehr ſitr Mc mit etwas mehr als 20 Meter den Stab übermimmt und Dolli der Phönixlerta noch entgegen muß, ſcheint das Rennen gewonnen. Nun aber zeigt ſich das Können und die Energie der Nürnbergerin. Sie gimmt den Kampf auf, holt Meter um Meter. Das Publikum verlangt nun das unmöglich Scheinende und kommt näher und näher. In der Zielgerade ſind es noch 110 Meter, die Sehr vorliegt und erſt in 80 Meter iſt das rettende Ziel⸗ band. Nun tritt Dolli nochmals und kann 3 Meter vor dem Ziel die MTGlerin holen und ihr noch einen halben Meter abnehmen. Eine weitere Glanzleiſtung erzfelte Hipp⸗Stuttgart im Ballweitwerfen mit 72,55 Meter. Den Fünfkampf(100 Meter, Weit⸗ und Hochſprung, Kugel und Diskus gewann Frl. Kerth⸗Mic Phönix mit 244 vor Frl. Köhler⸗Ein⸗ tracht 296. a Die Ergebniſſe: zo Meter, offen: 1. Happel ⸗ Mech 7,0 2. Kerth⸗ Phönix 7,1; 3. Ewe⸗Eintracht Frankfurt.5 Sek. 100 Meter, für Erſtlinge: 1. Forſchner⸗ T 6 18,8: 2. Ehrler⸗M G 14,2; g. Lotterer⸗PSW Stuttgart 14,4 Sek. Dreikampf, für Erſtlinge(100 Meter, Weitſprung, Ku⸗ elſtoßen): 1. Deutſchler⸗ Phönix 81.; 2. Lotterer⸗ SV Stuttgart 66.; 3. L. Andrege⸗TV 40 61.; 4. Maier⸗Phönix 53.; 5. Eckert⸗Eintracht Frankfurt 51 P. 100 Meter, Einladungslauf: 1. Dollinger ⸗ 1. Fe Nürnberg 12,7; 2. Lutz⸗Eintracht Frankfurt 13,1; 3. Ewe⸗ Eintracht Frankfurt 14,2; 4. Deuſer⸗Phönix Mannheim. Diskuswerſen, Einladung: 1. Schröder⸗ TV Mun⸗ denheim 34,02; 2. Egger⸗Vſ Mannheim 33,51; 3. Kerth⸗ Phönix 32,82; 4. Bäuerle⸗TV 46 Mannheim 32,03 Meter. Schlagballweitwerfen, Jugend: 1. Meter ⸗ Phönix 54,61; 2. Witzel⸗Eintroacht Frankfurt 53,96; 3. Huſer⸗Phönix 46,18; 4. Forſchner⸗T 46 43,06 Meter. 4 mal 100 Meter, für Erſtlinge: 1. MF C Phönix 59,1; 2. Tb Germania 59,7; 3. Eintracht Frankfurt 66,5 Sekunden. Hochſprung, offen: 1. Mörz⸗ MT 1,40, 2. Köhler⸗ Eintracht Frankfurt 1,40(durch Stechen entſchieden]; 3. Weigele⸗PSW Stuttgart 1,5 Meter. Weitſprung, Jugend: 1. Forſchner⸗ TW. 46 4,32; 2. And rebe⸗TV 46 4,18; 3. Meier⸗Phönix 400 Meter. 200 Meter, Einladung: 1. Dollinger ⸗1. Fc Nürn⸗ berg 28,4; 2. Lutz⸗Lorenz⸗Eintracht Frankfurt 26,0; 3. Deu⸗ ſer⸗Phönir Mannheim 28,9 Sek. Kugelſtoßen, Erſtlinge: 1. Andreae TW 46 8,52; 2. L. Maier⸗ Phönix Mannheim 8,06; 3. Jaßnacht⸗Phönix Mannheim 7,88 Meter. 50 Meter, Jugend: 1. Forſchner⸗ TV 46 7 2. Haas⸗os Mannheim 7,4; 3. Frank⸗TV 46 7,5 Sek. Weitſprung, Erſtlinge: 1. Deutſchler⸗Phönix Mann⸗ heim.43, 2. Andrege⸗TV 46 4,10; 3. Schirmer⸗Eintracht Frankfurt 4,09 Meter. Kugelſtoßen, Einladung: 1. Schröder TV Munden⸗ heim 12,70; 2. Wittmann⸗ PSV Stuttgart 11,12; 3. Bäurle⸗ TV 46 Mannheim 10,58 Meter. 4 mal 100 Meter, offen: 1. Mannheimer Turn ⸗ ſport⸗Geſellſchaft 54,4; 2. Eintracht Frankfurt 54,6; 3. PSV Stuttgart 56,4 Sekunden. Kugelſtoßen, offen: i. Wittmann ⸗ PS Stuttgart 10,94; 2. Bäurle⸗TV 46 10,74; 3. Egger⸗Ifn Mannheim 10,64 Meter. Speerwerfen, Einladung: 1. Schröder ⸗ TV Munden⸗ heim 35,73; 2. Weskott⸗MrG 30,01; 3. Schreck⸗Phönix Mannheim 3,46 Meter. 100 Meter, offen: 1. Mörz⸗ Merch 19,1; 2. Weigele⸗ PS Stuttgart 13,2; 3. Roth⸗ s Mannheim 13,4 Sek. Weitſprung, Einladung: 1. Dollinger ⸗ 1. Fc Nürn⸗ berg 5,05; 2. Mörz⸗M TG 5,02; 3. Köhler⸗Eintracht Frand⸗ furt 4,96; 4. Kerth⸗Phönix Mannheim 4,91 Meter. Ballweitwerfen, offen: 1. Hipp⸗ PS Stuttgart 72,55 2. Fuchs⸗ s Mannheim 68,83; 3. Weskott⸗MTG 68,80 Meter. Fünfkampf, offen: 1. Kerth⸗ Phönix Monnheim Nag; 2. Köhler⸗Eintracht Frankfurt 296; 3. Weigele⸗pe Stutt⸗ gart 224; 4. Wittmann⸗PSW Stuttgart 203; 5. Egger⸗Bigt Mannheim 189 Punkte. 3 mal 200 Meter: 1. Kom b. Staffel MTG PH nix und 1. FC Nürnberg(Deuſer, Lederle[beide Phönix], Dollinger⸗Nürnberg] 220,2; Mannheimer Turnſport⸗Geſellſchaft Bruſtbreite zurück. 10 mal 100 Meter Staffel: 1. MG:26; 2. Fe Phönix, 3. Komb. Staffel Fc Phönix und Eintracht Frankfurt. Nummer 406 Prüfung der Ho ey-Jugend Hockey⸗Auswahlſpiele auf dem Z 46-Platz . der Leitung von Dr. Laue r⸗Heidelberg wurden 1 Sonntag vormtita nheim eb, a ouf dem Platze des Turnverein im e Aus wahlſpiele der Man n⸗ und Heidelberger Hockeyjſunſoren en. Die Mannſchaften hatten auf den ein⸗ Spieler verſchiedener Vereine denn es kam ſondern es gen der jungen Spieler beurteilt wer⸗ klicht wird, auch wirklich die fähigſten Zur nach Frankfurt zu ſchicken. Natür⸗ i Aießt zt aus, daß auch das Sicheinfügen des Einzernen in das Mannſchaftsganze mitgewertet wurde. 5 Beim ten piel ſtanden ſich die einzige reine Vereinsmannſchaft des H C Heidelberg und eine Zu⸗ lammenſtellung des Tc Ludwigshafen, des Vi Mann⸗ 7 75 heim und des Mannheim gegenüber. Die Heidel⸗ berger zeigten iederum, daß die Mannheimer noch nicht ihre Spi rke erreicht haben. Trotzdem die Hei⸗ delberger aus verſchi 0 enen Mannſchaften des Vereins zu⸗ ſammen geſtellt waren, ſah man von ihnen eine ſehr ſchöne Zuſammenarbeit und Jor allem waren ſie techniſch und tak⸗ tiſch ihren Gegnern überlegen. Beim Gegner waren wohl einzelne Spieler aut, jedoch ließ die Geſamtleiſtung zu würnſchen übrig. Beſonders der Sturm konnte ſich gegen die ſtarke HCH⸗Verteidigung nicht erfolgreich durchſetzen, es wurden in der Hauptſache nur der Innenſturm ein⸗ geſetzt, die Flügelſtürmer wurden ſchlecht bedient. 8 Auch beim zweiten Spiel zeigten ſich dieſelben Fehler. Die Mannſchaften, die Spieler der Me des Vfſſt Mannheim, des Heidelberger TV 46 und TB Ger⸗ magig Mannheim, der T 78 Heidelberg und des TV 46 Frankenthal, in ihren Reihen hatten, waren in ihren Lei⸗ ſtungen ausgeglichener. Zwei weitere Spiele, der vier Mannſchaften, bei denen einzelne Spieler ausgetauſcht wurden, brachten nichts Neues, es zeigten ſich die Hinter⸗ mannſchaften als ſicher, und die Angriffsreihen yt durch⸗ ſchlagkräftig, wenn auch einige Tore erzielt wurden. Die einzelnen Ergebniſſe ſind unwichtig, denn aus ihnen kann man nichts ſehen, da Umſtellungen vorgenommen wurden. Dr. Lauer wird nun aus dieſen Spieler die 6 Beſten auswählen, die dazu berufen ſind, in Frankfurt mit den 30 Spielern aus ganz Süddeutſchland einen Jugendkur⸗ ſus mitzumachen, der zu dem Zwecke einberufen wurde, Engliſcher ſpieler Süddeutſchlands zuſammen⸗ q Hoffnung Ausdruck, daß wir recht Mannheim⸗Heidelberg in dieſer Mann⸗ en, und daß damit unſere Mannheim⸗Hei⸗ cke würdig vertreten ſein wird. Turnerbund Germania Maunheim Frankenthal:0 viele ſchaft TV 1846 8* 12 4 1„ 21.—— In Mar uheimer Stadion hatte am Sonntag der Tur⸗ nerbund Germania die Frankenthaler Turner zu Gaſt. Das Spiel bot keine beſondere Leiſtungen. 5 2 Man merkte beiden Mannſchaften die Sommerpauſe an, denn ſie konn⸗ ten lalege micht i 5 der letzten Spielzeit erreichen. Dazu kommt no aß Frankenthal 6 Mann Erſatz ein⸗ ſtellen mußte. Mannheimer zeigten die weitaus beſſeren Leiſtungen, wenn auch nicht alles klappte Ufer war ein ſicherer Torwart, und auch ſeine beiden Vorder⸗ män: waren 0 er hier der beſte Mann, ebenſo Bauſch 1 Im Sturm war nur das Innentr auf Höhe, Außenſtürmer fielen dagegen ab kel auf halbrechts iſt beſonders hervorzuheben. Die Ge hatten einen Erſatztorwart im Tor, der minde⸗ ſtens ein Tor auf dem Gewiſſen hat. In der Verteidigung konnte Stolz ſehr gut gefallen, dagegen war die Läufer⸗ reihe ſchwach beſetzt. Im Angriff war Reinwald als Sturmführer der beſte Mann, die aaderen Stürmer konn⸗ ten ſich nicht richtig durchſetzen. Heidelbergs Hockeyſtudenten geſchlagen Im erſten der beiden Hockeyſpiele in Bremen wurde am Samstag die Heidelberger Studentenelf von der Bremer Jungſtädtemannſchaft mit:2 überraſchend geſchlagen. Die Studenten wa in der erſten Hälfte tonangebend und lagen zur Pauſe ſchon 224 Führung. Nach dem Wechſel änderte ſich das Bild, die jungen Bremer Spieler kamen durch taktiſch richtiges Spiel und vornehmlich durch ihre ſchnellen Flügelleute beſſer zur Geltung und ſchoſſen fünf Tore, während die Süddeutſchen leer ausgingen. Der Neuling Tottenham Hotſpur ſchlägt Aſton Villa:2 Die neue Spielzeit im engliſchen Fußballſport läßt ſich recht gut an. Schon der zweite Spieltag brachte eine Rieſen⸗ überraſchung, da die in dieſem Jahre wieder in der erſten Liga ſpielenden Tottenham Hotſpurs nach ihrem im erſten Spiel auf fremden Platz errungenen Unentſchieden gegen Sheffield United nun auch gegen die berühmte Aſton Villa mit Erfolg beſtehen konnten. Die Londoner mußten ſogar eine 218⸗Niederlage in Kauf nehmen. Dagegen konnte ſich der zweite Neuling, Stoke City diesmal nicht behaupten. Mit 1·4 mußte er ſich durch Sunderland geſchlagen beken⸗ nen. Im übrigen gab es die erwarteten Reſultate. Der Meiſter Arſenal kam in Sheffield gegen Wednesday zu einem knappen 2·1⸗Siege, der Pokalſieger Everton er⸗ kämpfte gegen Birmingham auf fremden Platze ein 212 Unentſchieden und Chelſea konnte durch ein:2 über Wol⸗ verhampton Wanderers die durch Stoke City erlittene Schlappe wieder gutmachen. Von den Spielen der zweiten Diviſion iſt der erſte Sieg der Bolton Wanderers, die gegen Plymouth Argyle mit:0 erfolgreich waren, bemerkenswert. In Schottland mußten die Glasgow Rangers durch Motherwell eine:1⸗Niederlage hinnehmen und auch Celtie erreichte auf eigenem Gelände gegen Hearts nur ein 900 Unentſchieden. Die Ergebniſſe: Birmingham— Everton:2, Chelſea Wol⸗ verhampton Wanderers:2, Derby County— Blackburn Rovers:1, Leeds United— Newcaſtle United:0, Let⸗ ceſter City— Mancheſter City:0, Liverpool Sheffield United:2, Portsmouth— Huddersfield Town 310, Shef⸗ field Weonesday— Arſenal:2, Sunderland— Stoke City :1, Tottenham Hotſpur Aſton Villa:2, Weſthromwich Albion— Middlesbrough:0. 2. Liga: Bolton Wanderers— Plymouth Argyle 210, Bradford City— Blackpool:0, Brentford— Weſtham Unt⸗ ted:1, Burnley— Nottingham Foreſt:0, Mancheſter United— Lincoln City:1, Millwall— Bury:0, Notts County— Fulham:1, Oldham Athletie— Grimsby Town :5, Port Vale Southampton:1, Preſton Northend gegen Bradford 211, Swanſea Town— Hull City 111. Schottland: Airdrieonians— St. Johnſtone:1, Ayr United Hamilton Academicals 31, Celtie Glasgow gegen Hearts:0, Cowdenbeath— Clyde 511, Dundee— Queen of the South:0, Hibernians— Kilmarnock:1, Mother⸗ well— Glasgow Rangers 211, Partick Thiſtle— Falkirk 078, St. Mirren— Queens Park:2, Third Lanark gegen Aberdeen 018. Freunoſchaftsſpiele Phönix Ludwigshafen— VfR. Mannheim 21(:1) Dieſes„Freundſchaftsſpiel“, bei dem man ſich anſchei⸗ nend ſchon ganz in die rauheren Punktekämpfe verſenkt hatte, hinterließ ſportlich keinen günſtigen Eindruck, ob⸗ wohl vornherein geſagt ſein ſoll, daß der Sieg von Phöntx vollauf verdient war. Sowohl VfR. als auch Phönix kann man ruhig einen ſchweren Gang in der neuen Gauliga prophezeien, denn wenn bis knapp vor dem Beginn der Spiele noch Leute ausgeprobt werden, zeugt das nicht für jene innere Sicherheit und das bewußte Selbſtvertrauen, die gerade für die neuen Kämpfe der Gaue unentbehrlich ſind. Gewiß muß man VfR. zuerkennen, daß das kurz vor der Pauſe erfolgte Ausſcheiden Hoßſelders infolge Prel⸗ lung für den weiteren Abſchnitt des Spieles von merk⸗ barem Einfluß war, denn ſofort erfolgte der Ausgleich von 1. Liga: Phönix und der ganze Kampf bekam ſeine entſcheidende Wende. Pfiſterer trat als Erſatz in die Verteidigung oin; wenn er auch nicht ſchlecht war, ſo war der Aufbau und die Zuſammenarbeit von hinten heraus erſchüttert, was ſich in einer ſelten zu ſehenden Zerſahrenheit des VfR.⸗Spiels draſtiſch zeigte. Die Mannſchaft wurde ſpäter auch von der Läuferreihe aus derart direktionslos, daß der ohnehin noch nicht fertige Sturm den letzten Nachdruck völlig verlor. Vor der Pauſe zeigten die Mannheimer unter zeitweiſem leich⸗ ten Drängen die beſſere Arbeit im Zuſammen⸗ und, abſpiel, aber es fehlte doch vorne an ausgeglichenen Handlungen im Strafraum, da Theobald und Langenbein allein nicht die Schlagkraft einer Fünſerreihe herſtellen können. Von dem allzuvielen Ausprobieren und Umſtellen muß Vſsht. wegkommen, denn an dieſer Schwäche ſcheiterte die Aufgabe des Altmeiſters in den letzten Jahren. Auch für Phönix gilt dasſelbe in gewiſſem Maße. Der neu auſtauchende Mann auf dem Mittelläuferpoſten— Wetter— hätte das Zeug für den Angelpunkt des Sptels, wie überhaupt die Läuferreihe befriedigen konnte. Ueber das Tordeckungstrio wäre nur zu ſagen, daß Zettl Leicht⸗ ſinnigkeiten und Unſicherheiten, wie ſie beim 1. Tor von Bft. zutage traten, ablegen muß. An ſolchen Anwandlun⸗ gen kann ein Spiel ſcheitern. Der Angriff zeigte in Neu⸗ müller, rechtsaußen, ſelbſt in freier Stellung noch eine er⸗ ſtaunliche Oberflächlichkeit und Unſicherehit im Schießen, die früher nicht bemerkt wurde. Entſcheidend wurde die Wirkſamkeit des Angriffs beeinflußt durch den Wieder⸗ eintritt Lindemanns nach Seitenwechſel; er verſteht ſich nun einmal ausgezeichnet mit Hörnle und hat das Durchreißeriſche an ſich. Ueber die Frage Schell⸗Degen ale Mittelſtürmer, läßt ſich ſchwer etwas endgültiges ſagen; beide haben Vor⸗ und Nachteile, doch ſcheint Degen der Ueberſichtlichere. Hervorragenden Anteil am Sieg hatte das entſchieden beſſere und energiſchere Deckungs⸗Stel⸗ lungsſpiel der Ludwigshafener, das den Auseinanderfall der Mannheimer ſchließlich mitbeſiegelte. und Hochſprung Schon in den erſten Minuten kann Theobald mit Kopf⸗ ball unter Mitverſchulden des nicht ſicher genug ſcheinenden Zettl den erſten Treffer erreichen. Schalk als Außenläufer bei VfR. kann einigermaßen mit dem Flügel Hörnle⸗Schell, unter Aſſiſtenz von Schmoll, noch fertig werden, aber mit dem Ausſcheiden Hoßfelders wendet ſich das Blatt, ſo daß knapp vor der Pauſe der Stand durch Kurzſchuß des un⸗ angegriffenen Degen 111 lautet. Nach dem Wechſel ſetzt ſich vor allem die Erfahrung des Flügels Lindemann⸗Hörnle durch; Schalk fällt hiergegen ab, auch Schmoll läßt gewagte Lagen reifen, ſo daß Linde⸗ mann mit überraſchendem, placiertem Ball:1 treibt. Phönix beherrſcht unter dem Zerfall der Mannheimer immer mehr das Feld, ſo daß die Leiſtung der zweiten Hälfte den Sieg als durchaus berechtigt erſcheinen läßt. Gehring Ludwigshafen hatte keinen leichten Stand, leitete aber mit Entſchloſſenheit und im Ganzen annehm⸗ bar. A. M. JS Frankfurt- S Waloͤhof:2(:0) Den 2000 Zuſchauern, die ſich Sonntagnachmittag am Bornheimer Hang eingefunden hotten, bot der Süddeutſche Meiſter FS Frankfurt inſofern eine angenehme Aeber⸗ roſchung, als er mit ſeiner verjüngten Mannſchaft weitaus beſſer kämpfte, als in ſeinen letzten Spielen. Man ſah ein ſehr ſchönes, mit guten Kombinationen durchſetzte? Treffen, oͤas mit dem verdienten:2⸗Sieg der Frankfurter endete. In ber erſten Halbzei waren die Frankfurter ſtets ton⸗ angebend. Sie kamen durch Feldmann, ein Selbſttor der Gäſte und Knapp zu drei Treffern. Nach der Pauſe nah⸗ men die Frankfurter eine Umſtellung vor, die ſich jedoch nicht bewährte. Die Waldhöfer, die übrigens bis auf den linken Läufer mit kompletter Mannſchaſt antraten, kamen nun auf und erreichten auch durch ein Selbſttor und einen Schuß des Linksaußen Walz zwei Gegentore. Wittmann Rödelheim leitete das gefällige einwandfrei. Spiel Neue Mannheimer Zeitung/ M gen Ausgabe Deutſche Waſſerball-Meiſterſchaft Der erſte Tag in Erfurt— Hellas und Weißensee 96 ſiegen In dem von 1000 Perſonen gut beſuchten Erfurter Stadtbad begannen am Samstag die piele um die deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft, die bekanntlich in einer Doppelrunde mit Punktwertung zwiſchen dem Titelver⸗ teidiger Weißenſee 96, Hellas Magdeburg, Poſeidon Köln und Schwimmſportfreunde Barmen ausgetragen wird. Der erſte Tag brachte beiden weſtdeutſchen Vertretern klare Niederlagen., Hellas Magdeburg bezwang Poſeidon Köln in einem ſehr harten Kampf:2 und ßenſee 96 war über Barmen mit 713 erfolgreich. Hellas ſchlägt Poſeidon:2(:2) Die Kölner ſpielten in der erſten Hälfte ſyſtemvoller und legten auch bald durch Haas und Schwarz zwei Tore vor. Die Hellenen konnten erſt als„Ete“ Rademacher und Amann in den Sturm gegangen waren, durch Günther ein Tor aufholen. Nach dem Wechſel waren dann die Magde⸗ burger ſtark überlegen. Schumberg ſchaffte zunächſt den Ausgleich und Gebert und Amann ſtellten das Endergebnis auf 412. Gleichſchaltung In Anweſenheit des Beauftragten des Reichsſportfüh⸗ rers von Tſchammer⸗Oſten, Sportkommiſſar Fritz Bauer, fand am Samstagabend eine außerordentliche Generalver⸗ ſammlung des Mann r RV„Amicitia“ zum Zwecke der Glei tung ſtatt, die mit Rückſicht auf die Wichtig⸗ zeit der Tagesordnung einen ausgezeichneten Beſuch auf⸗ zuweiſen hatte. Wei 1. Vorſitzenoͤe Max Camphauſen begrüßte die enenen und machte ſie mit dem bevorſtehenden Ereig⸗ bekannt. Er ließ durch den Schriftführer Hans Götz und den Schatzmeiſter Wilhelm Aletter Rechenſchafts⸗ Zwiſchenberichte abgeben, die einmütige Zuſtimmung fan den. Aus dem vorläufigen Jahresbericht geht hervor, daß die Amieitia aller Zeitnöte auch in der bis jetzt ab⸗ gelaufenen Zeit des Geſchäftsjahres erſprießliche Arbeit geleiſtet hat. Beſonders in ſportlicher& cht iſt er⸗ wähnenswert, daß 12 Regatten, und zwar Heidelberg, Hengſtey, Mainz⸗Kaſtel, Stuttgart, Berlin, Worms, Maun⸗ heim, Henley, Heilbronn, Mainz, Frankfurt und Breslau beſucht wurden. Die Ausbeute iſt 16 Siege bei 34 be⸗ legten Rennen. Daß auch in dieſem Jahre wiederum eine Deutſche Meiſterſchaft errungen werden konnte, muß mit beſonderer Genugtuung feſtgeſtellt werden. Die Ge⸗ ſamtſiegezahl beträgt nunmehr 404, worunter 10 Deutſche Meiſterſchaften zu finden ſind. Für langjährige Zugehörig⸗ keit kann wieder eine Reihe verdienter Mitglieder geehrt mis tTotz werden. ſind dies: 50 Jahre Martin Köhler; 0 Jahre Willy Bopp und Karl Kübler; 25 Jahre Heinz Knoke, Fritz Maier, Karl Schmitt und Manfred Wiſſing. Durch den Tod verlor die Amieitio im laufenden Jahre ihre treuen Anhänger Julius Enſin⸗ ger, Kieſer, Peter und Ehriſtian Nüſſeler. Nachdem die erbetene Entlaſtung einſtimmig erteilt wurde, trat der bisherige Geſamtvorſtand von ſeinen Aem⸗ tern zurück. Der Ehrenvorſitzende Schumacher über⸗ lahm als Altersp ſammlung. ſen zu ſident die einſtweilige Leitung der Ver⸗ Mit Einſtimmigkeit wurde Max Camphau⸗ Führer der Amiciten gewählt. Er ernannte ſofort ſeine Mitarbeiter, und zwar: Führer⸗Stell gertreter Karl Hoffmann, Vorſitzender des Verwaltungsaus⸗ ſchuſſes Wilhelm Aletter, Vorſitzender des Sportau ſchuſſes Dr. Karl Aletter. Der Vorſitzende des Mit⸗ gliedsausſchuſſes wird in den nächſten Tagen noch ernannt werden. Sportkommiſſar Bauer gab ſeiner Freude Aus⸗ oͤruck, daß alles in ſo harmoniſcher Weiſe ſeinen Verlauf genommen hat und appellierte an alle zu unermüdlicher und unvoreingenommener Mitorbeit. Er beſtätigte gleich⸗ zeitig die neugewählten Führer in ihren Aemtern. Die Arbeit kann nunmehr beginnen. Sein Sieg Heil galt dem deutſchen Volke, dem Vaterlande und feinen Führern. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied bildeten den Abſchluß einer denkwürdigen Zuſammenkunft. Vereinsregatta der RG Ludwigshafen Den Ausklang der zu Ende gehenden Ruderzeit bilden die üblichen Vereinsregatten. Den Auftakt bei den Mann⸗ heim⸗ Ludwigshafener Rudervereinen machte diesmal die Rudergeſellſchaft Ludwigshafen, die am Sonntagnachmittag auf dem Luitpoldhafen ihr tuternes Wettrudern zum Aus⸗ trag brachte, begünſtigt von herrlichem Wetter und ſpiegel⸗ Käfertal ſiegt im Jugend⸗Vereinskampf Mit 48:44 Punkten unterliegt T 46 gegen Toe Käfertal Nicht zuletzt galt dieſer Jugendvereinskampf in den volkstümlichen Uebungen am Sonntag vormittag beim Turnverein 1846 als eine Vorprobe für den Wettbewerb um den Siegfried⸗Wanderpreis beim Volks⸗ turnen des Turnbezirks Mannheim am kommenden Sonntag in Seckenheim. Der Verlauf dieſes Treffens der Turnerjugend dürfte für die beteiligten Vereine manchen Aufſchluß über die zu erwartenden Leiſtungen und Aus⸗ ſichten gegeben haben. Der knappe Ausgang mit 48:4 4 Punkten für die Tgde. Käfertal gibt am beſten den ſpannenden Verlauf des Vereinskämpfes wider. Nach durchweg guten Leiſtungen lag die Tgde. Käfertal in den Einzelwettkämpfen mit 45:43 Punkten vorne. Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel, die von Käfertal ebenfalls gewonnen wurde, ſtellte den Sieg ſicher, während im umgekehrten Falle ſich ein unentſchiedener Ausgang ergeben hätte. In den. Einzelkonkurrenzen, insbeſondere in ſämt⸗ lichen Läufen blieben die Gäſte mal Sieger, wo⸗ gegen der Turnverein nur 3Zmal den erſten Platz belegen konnte. Auf den zweiten Plätzen drehten die 1846er den Spieß um, denn hier lautete das Ergebnis 672. Am erſolgreichſten war Reitzig vom TV. 46, der zweifelsohne der Jugendturner 2 Sieger im Kugelſtoßen, Keuken⸗ und Diskuswerfen wurde, außerdem im 100 Meter⸗Lauf den zweiten Platz belegte. Nach ihm iſt Herwerth von der Tgde. Käfertal zu nennen, der eben⸗ falls 3facher Sieger, und zwar im 50 und 100 Meter⸗Lauf und im Weitſprung wurde. Zu einem Doppelerfolg kam Guntzer, Tgde. Käfertal, im 1000 Meter⸗Lauf und im Hochſprung. Die Ergebniſſe: 50 Meter: 1. Herwerth(.) 6,3 Sek., 2. Sek.; 3. Rumig(.) 6,7 Sek.; 4. König(46) 7 Sek. 100 Meter: 1. Herwerth(K) 12,1 Sek.; 2. Rumig(K) 12,5 Sek.; 3. Wey(46) 12,6 Sek.; 4. Seumerx(46) 12,6 Sek. 1000 Meter: 1. Guntzer(K):04,1 Min.; 2. Reitzig (46):05 Min.; 3. Heinrich(46):07; 4. Vierheller(). Hochſprung: 1. Guntzer(K) 1,57 Meter; 2. Reitzig(46) 1,55 Meter; 3. Schmitt(46) 1,55 Meter; 4. Herwerth(K) 1,52 Meter. Weitſprung: 1. Herwerth(K) 5,80 Meter; 2. Seu⸗ mer(46) 5,75 Meter; 3. Rumig(K) 4,54 Meter; 4. Kern (46) 5,36 Meter. Keulenwerſen: 1. Reitzig(46) 63,85 Meter; 2. Frle⸗ bele(K) 52,61 Meter; 4. Blum(K) 50 Meter; 4. Heinrich (46) 47,7 Meter. Kugelſtoßen: 1. Reitzig(46) 13,50 Meter; 2. Berger (46) 13,20 Meter; 3. Guntzer(K) 12,15 Meter; 4. Blum(K) 11,51 Meter. Diskuswerſen: 1. Reitzig(46) 36,79 Meter; 2. Seu⸗ mer(46) 32,72 Meter; 3. Blum(K) 30.34 Meter; 4. Frie⸗ bele(K) 28,25 Meter. 4 mal 100 Meter Staffel: 1. Sek.; 2. TV 1846 50,3 Sek. Wanderpreiskämpfe d. Turnbezirks Mannheim Dieſe Kämpfe bilden am nächſten Sonntag in Secken⸗ heim, wo gleichzeitig der Turnverein 1898 die Feier ſeines 95 jährigen Beſtehens begeht, den Ausklang für die dies⸗ jährige in ſtarkem Maße erfolgreiche Sommerarbeit der Turner. Nochmals wird man, wie bei all den voraus⸗ 22 2 2 — 2 S Tg e. Käfertal 88,8 ö gegangenen Veranſtaltungen dieſer Art mit einem ſtarken Aufgebot rechnen dürfen, denn die Wettkampffolge ſieht auch diesmal wieder einen reichen Arbeitsplan und eine vielſeitige Leiſtungsprüfung vor. Dazu kommt noch die Austragung der beiden Wan⸗ derpreiſe des Turnbezirks Mannheim die alljährlich heiß umſtritten ſind. Während um den Reis⸗ ſchild die Turner mit ganzem Einſatz ringen werden, geht es bei der männlichen und weiblichen Jugend um den nicht minder wertvollen Siegfried⸗Wanderpreis. Den Wettkämpfen vorausgehend findet am Samstagabend die Jubiläumsfeier des TW Seckenheim in deſſen Halle ſtatt. Eine Woche ſpäter iſt dann noch das Sommerabturnen des Turuvereins 1846 auf dem Spielplatz im Luiſenpark Daran ſind alle aktiven Abteilungen des In erſter Linie werden die nehmen, die wunderbaren zu erwarten. Vereins vollzählig beteiligt. 1846er nochmals Gelegenheit Uebungen der Turner und Turnerinnen vom Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart in Erinnerung zurückzurufen, die ſicher großes Intereſſe er⸗ wecken werden. Der Nachmittag ſelbſt wird durch einen volkstümlichen Vereins mit dem Tbd Bruchſal, durch Handball⸗, Fußball⸗ u Hockey⸗Spiele eine äußerſt viel⸗ ſeitige Geſtaltung erfahren. Nuvolari ſiegt mit Glück Ulſter⸗Touriſt⸗Trophy in Rekordzeit Das klaſſiſche Kraftwagen⸗Kennen um die Ulſter Touriſt Trophy wurde am Samstag in Anweſenheit von 5 00 000 Zuſchauern auf der 21,99 Km. langen Rund⸗ ſtrecke bei Belſaſt über eine Geſamtſtrecke von 764,8 Km. in Form eines Vorgaberennens ausgefahren. Als ein⸗ ziger Vertreter des Kontinents nahm der italieniſche Mei⸗ ſterfahrer Nuvolari auf einem 1087 cem⸗MG Magnette den Kampf gegen das ſtarke engliſche Aufgebot auf und es gelang ihm auch, die Prüfung in der neuen Höchſtzeit von :56:34 Stunden(125,8 Stoͤkm.) als Sieger zu beenden. Der Erfolg von Nupolari war allerdings glücklich, denn der bekannte Engländer Hamilton auf MG Midget führte 1% Runden vor Schluß noch mit 34 Sekunden vor dem Italiener, als er tanken mußte. Natürlich konnte er den Vorſprung nicht mehr einhole und mußte ſich mit dem zweiten Platz begnügen. Den dritten Rang beſetzte Richards auf Alfa Romeo. Bei dem Rennen gab es nur einen Unfall, der aber für die Inſaſſen glimpflich verkief. Die an den gefährlichen Kurven angebrachten Schutzwälle bewährten ſich ausgezeichnet. Bob Pearee ſchlägt Ted Phelps Der Olympiaſieger im Einer⸗Rudern, der Auſtralier Bob Pearce, iſt bekanntlich inzwiſchen Berufsruderer ge⸗ worden. Er beſtritt dieſer Tage auf dem Ontario⸗See bet Toronto ein Herausforderungsmatch gegen den Weltmeiſter der Berufs⸗Skuller, den Engländer Ted Phelps, und ſchtug dieſen überlegen auf der über 3 engliſche Meilen führen⸗ den Strecke. Der Auſtralier ſicherte ſich damit die Welt⸗ meiſterſchaft der Berufs ruderer. Weißenſee 96 überlegen Weit beſſer gefallen konnte der zweite Kampf zwiſchen der deutſchen Altmeiſter⸗Sieben von Weißenſee 93 und Schwimmſportfreunde Barmen. Die Berliner zeigten techniſch das beſſere Können und beſaßen auch dle größere Ausdauer, ſo daß ihr Sieg mit:3(:8) auch in dieſer Höhe durchaus verdient war. Die Barmer hatten vor allem in ihrem Torhüter einen Verſager, auch die Verteidigung war dem ſchnellen, undurchſichtigen Spiel des Gegnerz nicht gewachſen. Weißenſee übernahm durch Pohl die Führung, aber die Weſtdeutſchen glichen ſofort durch Linn, hoff aus. Durch Schirrmeiſter, übrigens dem beſten Spie, ler beider Mannſchaften, kamen die Berliner zu einer hel Führung. Jäger und Linnhoff ſtellten bald darauf das Halzeitergebnis auf:3. Nach dem Wechſel ſetzte ſich Weißenſee auch zahlenmäßig erfolgreich durch. Müller Schirrmeiſter und Pohl(2) ſchoßen in ſtänden noch vier weitere Tore. bei der Amititia glattem Waſſer. Sämtliche ausgeſchriebene Rennen, dar⸗ unter ein Achterrennen, wurden beſetzt, der klugerweiſt eingelegte Gaſtvierer allein mit 6 Booten, ſo daß das Ren⸗ nen in drei Abteilungen gerudert werden mußte. Die Ergebniſſe: Rennen 1, Gaſtvierer, 1. Abteilung: 1. Ludwigz⸗ haoafener R(Köth, Schroeck, Schneider, Friedel Du⸗ nauer); 2. Rudergeſellſchaft Speyer. Rennen 2, Anfänger⸗Vierer: 1. Boot Siegfried(Geyer Reis, Frank, Maber; Barth); 2. Boot Hagen. 15 Rennen 3, Junior⸗Vierer(Rennboot]: 1. Bogt Optimſt (Zeppert, Kreitner, Kämmerer, Bertram); Schork); 9. Bont Wicking. Rennen 4, Paddler⸗Vierer: 1. Boo l(Gemmricz Geil, Hennesthal, Guthörle, Langenhahn]; 2. Boot Hagen. Rennen 5, Gaſtvierer, 2. Abteilung: 1. Boot Ruder, geſellſchaft Rheinau(Kupferſchmid, Strauß, Lindenau, Scholl; Neumann); 2. Boot Wormſers Ruderverein. Rennen 6, Senior⸗Vierer(Rennboot): 1. Boot Wiching Scheuenpflug, H. Barth, L. Barth, Bertram; Schurch 2. Boot Optimiſt. Rennen 7, Gaſtvierer, 3. Abteilung: 1. Boot Mann⸗ heimer Ruderverein Baden(Schweickert, Ruppert, Korcher, Bundſchuh; Haas); 2. Boot Frankenthaler Ruderverein Rennen 8, Jungmann⸗Vierer: 1. Boot Hagen(Gemm⸗ rich, Hofſtätter, Feitig, Waldtner; Haug); 2. Boot Sleg, fried. Rennen 9, Achter: 1. Boot Fritz(Leppert, Kreiter, Geil, Haug, Kämmerer, Walter 2, Gutfrucht, Bertram Schork); 2. Boot Vaterland. Große Frankfurter Herbſt⸗Regatlg Die Alt⸗Herren⸗Regatta am Samstag nachmittag Als Auftakt der großen Herbſt⸗Veranſtaltung des Frank⸗ furter Regatta⸗Vereins ſand am Samstag nachmittag die 4. Alt⸗Herren⸗Regatta ſtatt Von der Saar, vom Rhein, Neckar, Main und von der Pegnitz ſtarteten Ruderer, von denen der jüngſte 32, der älteſte 72 Jahre alt war. Die alten„Kanonen“ zeigten unterſchiedliche Leiſtungen, meiſt war jedoch recht gute Zuſamamenarbeit feſtzuſtellen. Der in den letzten Jahren ſtets ſiegreich geweſene Vierer der Heilbronner Schwaben erlitt ſeine erſte Niederlage gegen den Frankfurter RV 1865. Die ſchnellſte Vierer⸗Mann⸗ ſchaft ſtellte Undine Offenbach im Rennen für Ruderer 39 Jahren Mindeſtalter. Gegen die ſtarken mai Gegner konnte ſich von den auswärtigen Mann nur Undine Saarbrücken erfolgreich durchſetzen. D gatta war aut organiſiert der Beſuch— wohl hauptſächlich infolge des freien Eintrittes— für einen Wochentag aus⸗ gezeichnet. Die Bahnlänge betrug 1000 Meter, das Waſſer war durch den Gegenwind ziemlich wellig. Die Ergebniſſe: Gig⸗Vierer: 1. Frankfurter RV 1865 nicht gezeitet; 2 Heilbronner RG Schwaben 2 Lg. zurück. Gig⸗Vierer:(78⸗Zentimeter⸗Boote): 1. RV Fechen :29: 2. Mainz⸗Kaſteler RG 435,8; 3. Frankſurter RC. Gig⸗Vierer:(1⸗Meter⸗Boot): 1. Hanauer RG 422, 2. Offenbacher RW:27, 4; 3. Frankfurter RV 418g. Gig⸗Vierer:(1⸗Meter⸗Boot): 1. Frankfurter Rich Ger⸗ mania:01,2; 2. RC Naſſovia Höchſt:02,8: 3. Frankfurter RG Germania 403,4; 4. Etuf Eſſen:08. Gig⸗Vierer:(1⸗Meter⸗Boot): 1. Offenbacher RO Un⸗ dine:15,2; 2. RV Nürnberg 418,2: 3. Frankfurter R :96. Gig⸗Vierer:(78⸗Zentimeter⸗Boot): 1. Hanauer Rs Haſſia:05,2; 2. Frankfurter RC Griesheim:11, 6, Frankfurter Rh Oberrad:18,4; 4. RW Fechenheim 472. Gig⸗Vierer:(1⸗Meter⸗Boot): 1. Abteilung: Offenbacher RG Undine 349,8; 2. Frankfurter RG Ger⸗ mania:01,2; 3. Etuf Eſſen:07. 2. Abtetlung: Frankfurter RV 408,8; 2. Saarbrücker RG Undine 4100. Gig⸗Vierer: 1. Frankfurter RV 411,6; 2. Frankfurter Re Griesheim:15 4; 3. Frankfurter Rch Oberrad 424, Frankfurter RC. Gig⸗Achter:(zuſammengelegt): 1. Frankfurter d Frankfurter RV:42,4; 3. Frankfurter 9 Germania 3186; RG Oberrad 345,2. Gig⸗Achter: 1. Fraukfurter RG Germania 378ʃ½, 5 Etuf Eſſen:38; 3. Frankfurter RW 346,6. Gig⸗Achter: 1. Abteilung: 1. Saarbrückener Rö Undine 331,2; 2. Offenbacher RV 341,2. 2. Abteilung:! 1. Renngemeinſchaft Hanauer RG⸗Hanauer Ré Haſſig :47,2; 2. Frankfurter RC:03. Herbſt⸗Regatta in Würzburg Als letzte der diesjährigen offenen Verbands⸗Regatlen, in Deutſchland findet am Sonntag, 24. September, auf dem oberen Main in Würzburg die Herbſt⸗Ruder⸗ regatta des Regattavereins Würzburg und im Zuſammen⸗ hang damit die 11. Würzburger Schüler⸗ und Jugend- Regatta ſtatt. Das Programm der Herbſt⸗Regatta enthält u. a. das Einer-Rennen um den Fränkiſchen Main⸗Pokal⸗ Wanderpreis, das für Ruderer aller im Stromgebiet des Maines anſäſſigen Verbandsvereine offen iſt. Zwei Wett bewerbe, Einer und Achter, bieten denjenigen Sommer- mannſchaften noch einmal Startmöglichkeit, die auf den vorangegangenen Regatten zu keinem Siege gekommes ſind. Die Rennen führen über eine Strecke von 1870 Me⸗ ter in geſtautem Waſſer, bei der Jugendregatta iſt die Bahnlänge 1000 Meter. Holland-Vecher-Megatta in Amſterbam Wieder mit deutſchen Vereinen Zwei Organiſationen, das bereits 1886 gegründete 51 land⸗Becher⸗Komitee, das ſich mit der Ausſchreibung vo Senior⸗ und Junior⸗Rennen in Skull⸗Booten befaßt, i der vor 8 Jahren entſtandene Amſterdamſche Ruderbun der Wettbewerbe im mehrſitzigen Boot pflegt, veranſtalt wieder gemeinſam die Internationale Holland? Becher⸗ Regatta. Die Wettfahrten finden am Freitag, 15., und Sam ch 16. September, auf der Olympiſchen Bahn in Sloten 10 Amſterdam ſtatt. Wie faſt in jedem Jahre nach dem Krieg werden ſich wieder deutſche Mannſchaften an Rennen beteiligen. So iſt mit der Meldung Saarbrücken zum Vierer ohne Gießener Rudergeſellſchaft durch Friedel Timpe im Doppelzweier zu rechnen. Auch de; 5 heimer Ruderverein Baden trägt ſich mit a Abſicht ſeinen Jungmaun⸗Skuller Karl Schäfer zn nt Einer⸗Rennen zu melden. Der Meldeſchluß für 1 Rennen umfaſſende Veranſtaltung iſt auf Dienstag, 5. Se tember, feſtgeſetzt. TTCTCTCCTCTCTCTCTbTTT Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politit: H. A. Meißner- Handelsteil⸗ Müller Feuilleton: C. O. Eiſen dart= Lokaler Teil: i. B. W. M. veiger Sport: W. Mülter„ Südweſtdeutſche Umſchan Gericht ens nam Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mugge gg; J. Faude ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und 13 Drückeref Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim. 5088 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Mück regelmäßigen Ab⸗ Ehmel ſucherze nicht u. worden geigt w hitte ſi gen, al Vormit amgew in den 1 Platz Titelve ſabelhaf Deutsch fund, Drücken habe, men ha beidarn keue de Renf hinter? und R ſhönen und Niſchof⸗ Sh. V. Die naturge Teil de n Hul ſportlich ten. 8 anderer wechliur t eben ſonders beutſche gleich a Leilneh on den zen Ve Bantam den M. 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Man hätte ſich auch kaum eine beſſere Kampfſtätte denken kön⸗ gen, als die Feſthalle im Hindenburgpark, di am Formittag bei den erſten Kämpfen im Gewichtheben Ban⸗ ungewicht, im Rin en der gleichen Klaſſe, im Gew cht⸗ gehen der Aelteſtenklaſſe im Leicht⸗ und wergewicht von 100 Zuſchauern beſucht war. Hier kam Stemm⸗ und Kingklu b Ludwigshafen durch Vogel, der im Gewichtheben Aeltenſtenklaſſe im Leichtgewichts⸗Dreikampf t 145 Punkten als Sieger hervorging vor Glenzer⸗ ien und Walker ⸗Stuttgart, zu einem vielumjubelten kolg. Im Schwergewicht ſiegte Ehmann ⸗Stuttgarr nit 183 Punkten vor Rondi⸗Düſſeldorf und Heß⸗ lehramberg. Den 4. Platz belegte der Mannheimer Att⸗ melſter L. Ohneſorg vom Sp. V. 06. Die Ueberraſchung zwiſchen Deutſch⸗ at der Mannheim⸗ bereits * dete hier das Verdrängen von Rondi⸗Düſſeldorf, der i den letzten 5 Jahren ſtets den 1. Platz belegte, auf den hplatz. Im Gewichtheben Bantamgewicht wurde der Tlelverteidiger Walter von Saar 05 Saarbrücken mit gbelhaften Leiſtungen im olympiſchen Fünfkampf wieder deutſcher Meiſter. Er bewältigte im Reißen links 135 Fund, im Reißen rechts 120 Pfund, im beidarmig Reißen, Frücken und Stoßen 175, 140 und 220 Pfund. Es war hade, daß Walter 250 Gramm an Körpergewicht zugenom⸗ hen hakte, ſonſt hätten die Leiſtungen im Reißen links, hedarmig Reißen und Stoßen als ganz hervorragende eue deutſche Höchſtleiſtungen gebucht werden müſſen. Durch Kenfer, der mit 730 Pfund Geſamtleiſtung um 60 Pfund hinter Walter blteb und den 2. Platz belegte, kam Stem m⸗ ünd Ringklub Ludwigshafen zu einem weiteren ſhönen Erfolg. Koch⸗Dortmund⸗Hörde wurde mit 720 Fund., Eid⸗Germania Oggersheim mit 680 Pfund., Hiſchof⸗Vfs. Neckarau mit 675 Pfund 5. und E. Adam⸗ S9. B. 84 Mannheim mit 665 Pfund 6. Preisträger. Die beſondere Aufmerkſamkeit der Zuſchauer war turgemäß auf die Kämpfe im Ringen gerichtet. Dieſer Teil der Deutſchen Meiſterſchaften bot des Intereſſanten i Hülle und Fülle. Man ſoh Begegnungen, die von pportlicher Zucht und kämpferiſchem Ehrgeiz getragen wa⸗ ken, Faſt jede Paarung zeigte Bilder anderer Technik, anderer Angriffs⸗ und Aödwehrarten. Solch reiche Ab⸗ wechliung, wie ſie hier im Bantamgewicht geboten wurde, eben der Vorzug einer Meiſterſchaftsaustragung, be⸗ bnbers wenn, wie es hier der Fall war, die geſamte kutſche Elite auf die Matte kommt. Die Kämpfe wurden gleich alle hart und ſportgerecht geführt, ſchied doch ein Leinehmer mit 2 Niederlagen für die weitere Teilnahme an den Meiſterſchaften ſofort aus. Bei der überaus gro⸗ zin Beteiilgung war es kein Wunder, wenn allein im Bantamgewicht nahezu 80 Kämpfe notwendig wurden, um en Meiſter und die nächſten Preisträger zu ermitteln. Raus läßt ſich am beſten erkennen, welch ungeheure Anforderungen an die Teilnehmer geſtellt wurden. Neben zen Kämpfen der Bantamgewichtler traten auch die Schwergewichtler mit den Vorkämpfen in Erſcheinung. Fier brachte Ru pp⸗ Sandhofen, dem man gute Ausſichten einräumen mußte, eine Ueberraſchung durch ſeine Aufgabe geen Both ⸗ Saarbrücken, der bis dahin hoch nach Funkten führte. Auch Gehring Siegfried Ludwigs⸗ ſaſen bereitete im Kampf gegen Lägeler⸗Untertürk⸗ heim, der über ihn Punktſieger wurde, eine Enttänſchung. Im Bantamgewicht kam der Titelverteidiger Oſter⸗ nann⸗Saarbrücken⸗Malſtatt nicht ungeſchoren weg. Er verlor klar gegen den wenig bekannten Lunkenhez⸗ mers Dieburg nach Punkten. Die Kämpfe nahmen nach ker kurzen Mittagpauſe ihren Fortgang und wiederum litten auf 4 Matten die Ringer um den Siegeslorbeer. Den Meiſterſchaften ging am Samstag abend im Bahn⸗ hofsſgal in Ludwigshafen ein Empfangsabend voraus, der die Prominenten der Behörden, die Vertreter der Ver⸗ bände und Preſſe und auch die Meiſterſchaftsteilnehmer in großer Anzahl im Austauſch herzlicher Begrüßungen bei⸗ . ſammen ſah. Der 1. Vorſitzende des veranſtaltenden Ver⸗ eins, Polizei⸗Oberkommiſſär Freund, vom Sportverein Die Vereine der Der Verbandsſpielbetrieb kann beginnen, Vereine und Amine der oberſten Klaſſe ſtehen feſt. In weit höherem Maße als in den vergangenen Jahren findet bei der All⸗ demeinheit der Auftakt zu den Punktekämpfen dieſer Spielzeit Beachtung. Brachten doch die umwälzenden Er⸗ iguiſſe im politiſchen Leben unſeres Deutſchland ſeit dem März, dem Tag des gewaltigen Aufbeuches einer Na⸗ lun, guch im Sport grundlegende Aenderungen, die, wenn Acht alle Anzeichen trügen, eine ſtarke Aufwärtsentwick⸗ lung im Gefolge haben werden. Gerade wir in Baden lahen mit der bekannten Zuſammenſetzung der neuen Zuliga Fe Freiburg, KF, Phönix, Fc Pforzheim, Aulbhof, f Mannheim, Neckarau. Sc Freiburg, VfB Mühlburg und Germania Brötzingen gegenüber der alten, ktwäſerken Gruppenliga einen ganz bedeutenden Ge⸗ Mun zu verzeichnen, der ſich beſtimmt ſowohl in ſpiele⸗ Aſcher(die Spiele erhalten mehr Niveau und die Spiel⸗ üürke wird gehoben werden), als auch inn finanzieller Hin⸗ cht doie Zuſchauer, die in der alten badiſchen Gruppen⸗ lig mehr und mehr den wirklich unbedeutenden Spielen fetublieben, werden ſich wieder ein⸗ und zurückfinden) I unſere Vereine in günſtigſtem Sinne auswirken wird. Sehr ſchwer fällt es, in dem als Gau 14 benamſten Baden 905 einigermaßen ſichere Vorausſage für die Plazierungs⸗ Väglichkeit der einzelnen Vereine zu ſtellen. Die Spiel⸗ lürke ſcheint ſehr ausgeglichen, die Anwartſchaft auf den eiſtertitel kann man einer ganzen Anzahl von Vereinen nd Die Beſprechung der Ausſichten hat ſelbſt⸗ 10 udlich nur problematiſchen Charakter, die Wirklich⸗ ſieht bekanntlich oft ganz anders aus. Ader Karlsruher F V der in der alten bodiſchen 55 eit Jahren die Meiſterſchaft mit Beſchlag belegt hatte, Jule weiſellos auch in der neuen Umgebung keine ſchlechte e ſpielen. Er wird ſich aber viel härter kun als bisher, mal die Gegnerſchaft bedeutend größer geworden, 10 W aber auch ſeine Spielſtärke unverkennbar zu⸗ 9 Die Mannſchaft weiſt heute mit Aus⸗ len es Torwartes in allen Geſechtsreihen ſchwächere ſinke.(dieſer Tage verließ auch der ausgezeichnele 5 Wehrle Karlsruhe), die e 25 lung auch iſt, wenn die bisher innegehabte führende Stel⸗ Der 3 beibehalten werden ſoll.. gen 1 85 Freiburg war immer ein 5 17775 kae in been Flachſpieles, nur hielt die Wirkung fürs Al der eden vergangenen Jahren nicht gleichen Schritt en des Erfolges. Nach den Privatſpielſiegen der ver⸗ nolan Wochen zu ſchließen, ſcheint aber auch hier eine ſnielen ung eingetreten zu ſein. Man verſteht nicht nur zu 80 ſonder auch Tore zu ſchießen und wenn dies nicht ben Ae dann wird man mit den Breisgauern rech⸗ 10 87 8 Karlsruhe hat ſich unter der Führung l egebe ptel vorgenommen it n auch tatſäch⸗ 1 Die gedeutenden ſpieleriſchen Auſſchwung genommen. einer chr g mit einer ausgezeichneten Verteidigung, Lum bliden Läuferreihe und einem quicklebendigen J pielt in der doll, def Tat einen techniſch ganz famoſen Fuß⸗ en Variationsreichtum immer wieder begetſtert. H Kraftfpork⸗Meiſterſchaften u Schwer und Bantamgewicht in Luoͤwigshafen— 3000 begeiſterte Zuſchauer Siegfried Ludwigshafen, entbot in ſeiner Anſprache den Gäſten ein herzliches Willkommen. Am Sonntag nachmittag begrüßte der Beauftragte des Reichsſportführers, Meſſerſchmidt⸗ Ludwigshafen, namens des Oberbürgermeiſters Dr. Eckarius und namens der Stadt die Teilnehmer, Gäſte und Ehrengäſte. Er wünſchte dem Kraftſport, daß ihm weit mehr als bisher die verdiente Würdigung zuteil wird, auf die er wie kein anderer Sport nach ſeinen großen olympiſchen Erfolgen Anſpruch erheben kann. Er dankte den Erſchienenen, ent⸗ bol den Teilnehmern aus dem Saargebiet den beſonderen Willkommengruß, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß malle angenehme Erinnerungen von den Deutſchen Mei⸗ ſchaf in Ludwigshafen mit nach Hauſe nehmen Ein Stegfr in muſtergültiger Weiſe propagiert und aufgezogen ſo daß der Erfolg auch nicht ausbleiben konnte. dieſem müſſen auch die viel beſchäftigten und einwandfrei amtierenden Kampfrichter und nicht zuletzt die Wettkampf⸗ beſonderes Lob verdient der Sportverein ded Ludwigshafen, der die Meiſterſchaften hat, leitung mit Gauführer Schopf und Geſchäftsführer Drees von Mannheim, die zum reibungsloſen Verlauf und zur flotten Abwicklung der Kämpfe weſentlich bei⸗ getragen haben, lobend erwähnt werden. Soeben gelingt es Hornfiſcher⸗ Nürnberg im Schwergewicht ſeinen ſtärkſten Gegner Gehring Sieg⸗ fried Ludwigshafen durch Aufgabe zu beſiegen. Damit iſt Hornfiſcher Deutſcher Meiſter geworden. Während Geh⸗ ring auf dem 3. Platz landete, gelang es überraſchend W. Kolb⸗VfK Schifſerſtadt, noch vor Gehring den 2. Platz zu holen. Im Bantamgewicht hat der Frieſen⸗ heimer Gehring nach dem augenblicklichen Stand der Kämpſe die größten Ausſichten auf den Titel. Seine ſtärk⸗ ſten Gegner mit dem vorjährigen Meiſter Oſtermann haben alle ſchon Niederlagen, ſpy daß es auch hier mit den noch im Wettbewerb ſtehenden Ringern Fiſcher⸗ Zweibrücken, Möchel⸗ Köln, LZunken heimer ⸗ Dieburg dem Ende der harten Kämpfe zugeht. Die Ergebniſſe: Gewichtheben, Bautamgewicht(Fünfkampf, beidarmig Reißen rechts und links, beidarmig Reißen, Drücken und Stoßen): Deutſcher Meiſter 1933 Max Walter ⸗Sport⸗ klub Saar 05, Saarbrücken, 790 Pfund: 2. Jakob Renfer⸗ Stugck Ludwigshafen 785; 8. Karl Koch⸗Tu Sp Dortmund⸗ Hörde 720; 4. Arthur Eid⸗Germania Oggersheim 680; 5. Hans Biſchof⸗Vfd Neckorau 675; 6. Ernſt Adam⸗84 Mann⸗ heim; 7. Julius Holzheimer⸗Deutſche Eſche Frieſenheim; 8. Karl Metzger⸗AS Saarbrücken; 9. Wilhelm Keller⸗ Siegfried Offenbach; 10. Fritz Oehler⸗KStey Wiesbaden; 11. Ludwig Lemmert⸗Vfè Neckorau. Gewichtheben, Aelteſtenklaſſe, Dreikampf, Leichtgewicht: 1. Karl Vogel⸗Stuſc Ludwigshafen 145; 2. Heinrich Glenzer⸗ASc 88 Eſſen 137; 3. Jakob Walker⸗K SW 95 Stuttgart 108; 4. Alhert Dilger⸗Sp 1910 Ebersbach; 5. Gottlieb Bay⸗ASV Heilbronn; 6. Karl Schneider⸗AS Heilbronn. Gewichtheben, Aelteſtenklaſſe, Schwergewicht: 1. Guſtav Ehmann ⸗KSwr u 95 Stutigart 183; 2. Heinrich Rondi⸗ Athletenclub 1886 Düſſeldorf 177; 3. Andreas Heß⸗Germa⸗ nia Schramberg 171 Punkte; 4. Ludwig Ohneſorg⸗SpV 06 Mannheim; 3. Heinrich Bierig⸗06 Mannheim; 6. Heinrich Haſſelbach⸗Athletia Wiesbaden; 7. Michael Haufenmayer⸗ Germania Dormſtadt. Ringen, Schwergewicht: 1. Kurt Maxvorſtadt Nürnberg 7 Siege; rnfiſcher⸗Spel H o 2. Wilhelm Kolbb⸗Vfsd Schifferſtadt 5 Siege; 3. G. Gehring⸗Sp Siegfried Ind⸗ wigshofen 4 Siege; 4. E. Lägeler⸗KSW Untertürkheim; 5. Haus Oleynik⸗KSV Düſſeldorf; 6. Jo Roland Bamberg; 7. R. Höſchele⸗ KSV 95 Both⸗Ack Saarbrücken⸗ Dar mſtadt; 10. K. Ehret⸗Sp „Ringen, Bantamgewicht: 1. Juſtin Gehring Deutſche Eiche Frieſenheim 8 Siege; 2. Willi Möchel⸗A kl 1892 Köln⸗Mülheim 7 Siege; 3. Joh. Linkenheimer⸗Tade Die⸗ burg 4 Siege; 4. Hermonn Fiſcher⸗ SV Zweibrücken; 5. Fritz Oſtermann⸗AS V 01 Saarbrücken⸗Molſtadt; 6. Gau⸗ batz⸗I. Ax Pirmaſens; 7. Adam Müller⸗Stu nick Lampert⸗ heim; 8. Walter Schmid⸗ KSW 92 Stuttgart⸗Kaltental; 9. Peter Meerſcheidt⸗AKl 92 Köln⸗Mülheim; 10. Schnauber⸗ PSV Darmſtodt; 11. Fr. Babelotzki⸗Sp Siegfried Lud⸗ igshafen; 12. O. Jang⸗AS Siegfried Dudweiler⸗Sonr; illt Irmler⸗Berliner Turnerſchaft; 14. Paul Imper⸗ Sp Siegfried Ludwigshafen; 15. Ernſt⸗1. Af Pirma⸗ ſens; 16. Paul Jung⸗ASW 86 Frankfurt a..; 17. Leon⸗ hord Schwinn⸗Sp 1920 Werſau i..: 18. Fritz Langer⸗ KSV Zweibrücken; 19. Adam Monken⸗Spal Roland Bam⸗ berg. Manger⸗Spakl Beginn der neuen Fußball⸗Meiſterſhaft baoͤiſchen Gauliga Wenn der aus lauter ſeinen Technikern zuſammengeſetzte Sturm ſich nicht, wie in jüngſter Zeit,„verſpielt“ und darüber das Toremachen vergißt, dann wird die Elf mit den beſten Ausſichten in die Spiele eintreten. Eine ganz bedeutende Rolle wird, wenn nicht olles trügt, der F C Pforzheim ſpielen, den die württembergiſche Liga ſo ungern verlor ob ſeines hoch⸗ ſtehenden Könnens. Eine techniſch vorzügliche, ausgezeich⸗ net kombinierende und flüſſig ſpielende Mannſchaft, ohne ausgeſprochen ſchwache Punkte und mit einem ganz ſchuß⸗ gewoltigen Sturm(man denke nur an Fiſcher, Merz und den Ex⸗Raſtatter Huber). Die Goldſtädter werden einer der ernſteſten Mitbewerber um den Meiſtertitel ſein. Kom⸗ men wir nun zur Mannheimer Ecke, die eine weitere große Verſtärkung der badiſchen Liga darſtellt. Ueber Waldhof braucht man nicht viele Worte zu: verlieren. Dieſe Mannſchaft iſt durch den von ihr ſeit Jahren gezeigten, techniſch vorzüglichen Fußboll und durch ihre famoſen ſpieleriſchen Erfolge in den ſüsdeutſchen Schlußſpielen(ſiehe vergangene Spielzeit) überall bekannt. Zwor haben die Waldhöfer gegenwärtig den Verluſt ihrer ausgezeichneten Stürmer Pennig und Herrmonn zu ver⸗ zeichnen, was ohne Zweifel eine ſühlbare Lücke hinterläßt, vermögen ſie jedoch einen geeigneten Erſatz zu finden, dann ſtartet hier eine weitere Mannſchaft mit beſten Ausſichten. Auch der VfR Mannheim zählt zu den Vertretern gepflegten und techniſch feinen Fußballs. In den rück⸗ liegenden Jahren ſetzte er ſich aber mangels Durchſchlags⸗ kraft im Sturm nicht ſo durch, wie er es auf Grund ſeines Könnens verdient hätte. Auch jetzt beſteht noch die Gefohr für den im Feld hübſch ſpielenden, vor dem Tore aber die nötige Schußkroft vermiſſen laſſenden Angriff, daß er ſich vertändelt. Das würde natürlich die Ausſichten der Mannſchaft in erheblichem Maße vermindern. Der Bfe Neckarau verkörpert mehr den Charakter einer Kampfmannſchaft, vo allerdings nicht zu unter⸗ ſchätzendem Gefechtswert. Zu Hauſe wird die Elf ſehr ichwer niederzuringen ſein. Das gleiche gilt von den reſtlichen drei Vereinen. Für Mittelplätze ſind ſie alle gut, weiter nach oben wird es aber kaum reichen. Jedoch ebenſo ſchwer fälltes zu ſagen, wen von ihnen das bittere Los des Abſtieges trifft. Man wird ſich wundern, daß unter dieſen Mannſchaften eine Ger⸗ mania Brötzingen zu treffen iſt, die doch einige Jahre in Württemberg eine ſo gute Rolle zu ſpielen ver⸗ mochte. Es hat aber den Anſchein(vielleicht trügt er auch), als ob bei der ſpieleriſch immer noch nicht ſchlechten Mann⸗ ſchaft irgend etwas nicht mehr klappte. Der Se Freiburg kam ſchon in der alten badiſchen Liga über einen guten Mittelplatz nicht hinaus. Kann er ſich in der neuen Spielzeit ebenfalls im Mittelfelde pla⸗ zieren, dann dürfte er mit dieſem Erfolge durchaus zufrie⸗ den ſein. Bei dem neu fuſionierten BfB Mühlburg muß man ſchon zuwarten, wie ſich die aus den beide Ver⸗ einen gewonnenen ſpieleriſchen Kräfte einander anpaſſen werden. Zu unterſchätzen iſt die Mannſchaft keinesfalls. Wer dies kut, kann peinliche Ueberraſchungen erleben, vor allem bei Spielen auf dem nicht gerade erſtklaſſigen Platze der Mühlburger. Neben Eine Leichtathletik-Veberficht Die Meiſter von acht Nationen Die europäiſchen Nationen haben mit wenigen Aus⸗ nahmen ihre diesjährigen Leichtathletikmeiſter ermittelt und auch die amerikaniſchen Meiſter ſtehen ſeit einigen Wochen feſt. Allerdings fehlt in der Meiſterſchaftsliſte eine aufſtrebende Sportnation wie Japan, das ſeine Meiſter⸗ ſchaften erſt im Nopember austrägt. Japan, obwohl in der Leichtathletik noch ſehr jung, darf nicht überſehen werden, denn die Japaner ſind in ihrer Geſamtſtärke höher ein⸗ zuſchätzen als beiſpielsweiſe England, das wir abſichtlich weggelaſſen haben, weil ſeine mittelalterlichen Nardsſtrecken keine Vergleichsmöglichkeiten zulaſſen. Wer dieſe Liſte näher durchgeht, muß zu der Feſtſtellung kommen, daß der Abſtand zwiſchen Deutſchland und Amerika kuapper wird. In fünf Meiſter⸗ ſchaftsergebniſſen ſind die deutſchen Leiſtungen beſſer als die amerikaniſchen. Das große Amerika beſitzt keinen Langſtreckenläufer von Format eines Syring. Hill, der noch vor einem Jahre in Los Angeles glänzte, iſt von der Bildfläche ſpurlos verſchwunden. Amerika hat auch keinen Weimann, aber das fällt kaum auf, weil Amerika im Speerwerfen noch nie einen überragenden Werfer hervor⸗ gebracht hat. Aber— und das iſt das Merkwürdige— Deutſchland kommt diesmal in einer Uebung beſſer weg, die bisher ſeit Jahrzehnten ein Privileg der amerikaniſchen Leichtathletik war. Der junge Leipziger Primaner Long, der eine unſerer Hoffnungen für 1936 iſt, hat hier eine Breſche geſchlagen. Auch Borchmeyer ſteht hinſichtlich ſeiner 100⸗Meter⸗Zeit günſtiger als Metcalfe da. Dennoch wird es keinem Deutſchen einfallen, Borchmeyer über den Neger zu ſtellen. Aber laſſen wir Amerika einmal aus dem Spiele. Man kann die Meiſterſchaftstabelle dehen und wenden, wie man will, und man wird an der Feſtſtellung nicht vorübergehen können, daß Deutſchland in Europa an erſter Stelle ſteht. In früheren Jahren war der Unterſchied zwiſchen Deutſchland und Finnland ſo gering, daß ein Vergleich zwiſchen beiden Ländern ſtets perfönliche An⸗ ſichtsſache war, ö. h. allein maßgebend war die Einſtel⸗ lung des Kritikers. Das iſt anders geworden. Denn ſelbſt diejenigen Kreiſe, die an uns immer etwas auzuſetzen haben, können die Feſtſtellung nicht wegleugnen, daß in der Geſamtwertung Deutſchland gegenüber Finnland einen ſichtboren Vorſprung hat. Da ſollte uns im Hinblick auf unſere ſportlichen Vorbereitungen für die Berliner Olym⸗ piade mib Zuperſicht erfüllen, ohne dabei in den Fehler zu verfallen, Finnland zu unterſchätzen. Schweden iſt nicht etwa ſchlechter geworden. Eine ober⸗ flächliche Betrachtung der Ergebniſſe der ſkandinaviſchen Nationen überhaupt gibt ein ſchiefes Bild. In den nor⸗ diſchen Ländern iſt allgemein die Jugend ſtork im An⸗ marſch und hat ſchon bei den diesjährigen Meiſterſchafts⸗ kämpfen den noch keineswegs alten Meiſtern den Titel ſtreitig gemacht. Dieſe Feſtſtellung iſt ſehr wichtig und ſollte uns ein Anſporn ſein, die Vorbereitungen zu den Olym⸗ Fitder Spielen ſorgfältiger und ſtärker als bisher zu be⸗ treiben. Nachſtehend die Ueberſicht der Landesmeiſter aus acht Nationen: Die Reihenfolge Deutſchland, Amerika, Finnland, Schweden, Frankreich, Ungarn, Italien, Norwegen wird bei ſämtlichen Wetbewerben eingehalten. Schluß tag in Das Wetterglück blieb dem„Internationalen Club“ auch am Schlußtag ſeines Jubiläumsrennens treu. Strahlender Sonnenſchein lag am Sonntag über der Iffezheimer Bahn, die wieder ausgezeichnet beſucht war. Die Beſetzung der Rennen hielt ſich zwar nicht ganz in dem großen Rahmen wie an den vorausgegangenen Tagen, aber trotz⸗ dem wurde man vollauf zufriedengeſtellt. Das Hauptgeſtüt Graditz, deſſen Farben im Großen Preis am Freitag von Alchtmiſt zu einem großartigen Sieg getragen worden waren, endete auch im Hauptereig⸗ nis des Schlußtages, dem mit 8300 Mark ausgeſtatteten „Preis von Baden“ über 2100 Meter, in Front. Viaduet und Lord Nelſon, beide Träder der ſchwarz⸗ weißen Farben, belegten die erſten Plätze. Nach dem Ren⸗ nen gab es einen kleinen Skandal, denn viele Zuſchauer waren der Auſicht, daß Grabſch Lord Nelſon nicht ganz ausgeritten habe. Grabſch wurde ausgepfiffen und mußte ſich wenig ſchmeichelhafte Zurufe nach der Rückkehr zur Waage gefallen laſſen. In den anderen Rennen gab es zwei Ausländerſiege. Den Damen⸗Preis gewann der Franzoſe Kichen⸗Garden unter de la Forette und den Hei⸗ delberg⸗Ausgleich der italteniſche Jockey Livermoor auf Groll. Die Ergebniſſe: 1. Damen⸗Preis. Ehrenpreis u. 3500, Verkaufs- rennen. Herrenreiten. 1800 Meter. 1. M. Tillements Kitchen Garden(Graf de la Foreſt); 2. Grenadier; 3. Pal⸗ frey. Ferner: Greyſtoke, Tumult. Tot.: 23:10; Platz: 13, 14:10. 2. Badener Meile. Ehrenpreis und 5500 /, 1600 Meter. 1. Frau J. v. Opels Enak(K. Narr): 2. Brioche: 3. Or⸗ kadier. Ferner: Immerfort, Jahrtauſend, Napoleon. Tot.: 42:10; Pla: 18. 14:10. 3. Heidelberg⸗Ausgleich. Ehrenpreis und 5500, Aus⸗ gleich 1, 2800 Meter. 1. A. Daubs Groll(R. Livermoor);: 2. Tantris; 3. Silberſtreif. Ferner: Janus, Ilex, Baroneß, Strachan. Tot.: 56:10; Platz: 22, 17210. 4. Preis der Stadt Baden⸗Baden. Ehrenpr. u. 8300 4, 2100 Meter. 1. Hauptgeſtüt Graditz Viaduct;: 2. Lord Nel⸗ ſon; 3. Miſſourt. Ferner: Blitz, Herzog, Perſepolis. Tot.: 15:10; Platz: 89, 15:10. 5. Abſchieds⸗Rennen. 3500, Ausgleich III, 1400 Mtr. 1. Geſtüt Weils Tasmania(R. Schmidt); 2. Varro; g. Atman. Ferner: Mauſer, Stahleck, Mentha, Lerchenau, 1 Muſterknabe, Honeska. Tot.: 47:10; Platz: 18, 10, 16710. 6. Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen, Ehrpr. u. 6200 Mk., Ausgleich 1, Herrenreiten, 4500 Meter: 1. Graf Emich Solms Hykſos(Hr. K. Schlitzkus), 2. Jeune Chef, 3. St. Georg. DTot.: 107:10 Pl.: 30, 15, 20:10; Ferner liefen: Fon⸗ ſpertuis, Vigor, Strohfeuer, Oriolus, Sindiah. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen 69810. Hoppegarten(3. Sept.) 1. Danilo⸗Rennen. Für Zweijährige. 2200 4. 1000 Meter: 1. Friedheims Vockerode(K. Viſek); 2. Blaſon; 3. Gaſtrolle. Ferner: Palladio, Loyal, Chianti, Sonnenfalter, Waffenſchmied, Inländer, Mirandola, Mitternacht. Toto: 27:10; Platz 13, 24, 25:10. 2. Preis von Schlenderhau. 3300 l/. 2000 Meter: 1. A. Wagners Roſenfürſt; 2. Graf Iſolani; 3. Wilderich. Fer⸗ ner: Herodias, Nordenham Ideolog. Toto: 17:10; Platz: 11, 12:10. 3. Cſardas⸗Rennen. Ausgleich 2. 00. 1600 Meter: 1. H. Hentſchkes Amön(A. Safdik); 2. Orſind: 3. Ginſter⸗ blüte. Ferner: Pommernländer, Tehſens, Hambet, Eſto Vir, Chrysler, Schumi Mariza. Toto: 44:10; Platz: 16, 11, 20.10. 4. Danubia⸗Reunen. 3300 l/, 1800 Meter. 1. Frfr. S. A. v. Oppenheims Olearia(W. Printen), 2. Heimwehr, 3. Hitomi. Ferner: Terra, Donna Valetta, Wanderlied. Tot. 30:10, Pl. 17, 38:10. 5. Oppenheim⸗Rennen. Für Zweijährige. 19 500 4, 1200 Meter. 1. Geſt. Erlenhofs Athanaſtus(Raſtenberger), 2. Pelopidas, 3. Marke. Ferner: Torpedo, Lugano. Tot. 16:10, Pl. 10, 11.10. 6. Dolomit⸗Rennen. Ausgleich 3. 2200 /, 1600 Meter. 1. Stall CEcas Miß Augias(W. Tarras), 2. Muſſolini, 3. Senator. Tot. 46:10, Pl. 15, 12:13. 7. Nubier⸗Rennen. Ausgleich 3, 2200 J, 2400 Meter. 1. Frau Ch. Butzkes Silbermöve(Streib); 2. Paß auf; g. Marie. Ferner: Attache, Nobel, Scuola Tedesca. Tot.: 48:10; Platz: 17. 20, 18:10. Sieg⸗Doppelwette 3. und 6. Rennen: 302:10. Dortmund(3. Sept.) 1. Sichel⸗Reunen. Für Zweijährige. 1000 4. 1000 Meter: 1. H. Schweizers fr. Titanic(H. Wenzel); 2. Moprau; 8. Morgengabe. Ferner: Pfalzgraf, Amalgamijä Löns, Cornet, 100 Meter: Deutſchland: Borchmeyer 10,8, A meg ri ka: Metcalfe 10,4, Finnland: Strandvall 11,1, Schweden: Mentzer 10,9, Frankreich: Texier 11,2, Ungarn: Forgacz 10,6, Ftaltlen: Mariani 11, No r⸗ wegen: Gullikſen 10,9. 200 Meter: Borchmeyer 21,4, Metcalfe 21,1, Strandvall 22,3, Mentzer 22,5, R. Payl 22,2, Gerb 21,9, Ferrario 29,4, A. Hagen 22,4. 400 Meter: Voigt 48,8, Fugna 47,4, Strandvall 30,1, Strömberg 49, Skawinfſki 50,2, Duhad 50,8, Carlint 49,6, A. Haug 50. 800 Meter: König:55,2, Cunningham:51,98, Michelſſon :54,9, J. Larſſon 11:58,2, Keller:56,4, Szabo:57,4, Ceratt :55,2, H. Johanneſen 155,8. 1500 Meter: Kaufmann:00,1, Cunningham:538,2, P. Nurmi:55,8, Holmgreen 3158,29, Normand 4202, Szabo :06,4, Furia:04,2, R. Jörgenſen 403,7. 5000 Meter: Gebhardt 15:03,5, Follows 15:27, Iſo⸗Hollo 14:52,3, Magnuſſon 14:53,8, Rerolle 15:17, Kelen 15788, Betti 15:22,2, Braathe 15:18, 7. 10 000 Meter: Syring 31:88, Gregory 32:39, 4, Virtanen 30:54,7, Lindgren 31:88, Rerolle 31:32, Kelen 33:18, Malachina 32:45,6. 110 Meter Hürden: Wegener 14,8, Morris 14,8, Sjöſtedt 15,2, Petterſſon 15,1, Semps 15,8, Arany 16,1, Valle 18,2, K. Hauge 15,1. 400 Meter Hürden: Nottbrock 54,6, Hardin 52,2, A. Järvinen 55,3, Areskoug 53,6, Adelheim 56, Nagy 55,9, Mori 55,8, K. Hauge 54,5. Hochſprung: Bornhöfft 1,94 Meter, Johnſon 2,005 Meter, Peräſalo 1,90 Meter, Lundquiſt 1,85 Meter, Tribet 1,88 Meter, Kesmarki 1,88 Meter, Tommaſi 1,85 Meter, Hal⸗ vorſen 1,88 Meter. Weitſprung: Long 7,65, Owens 7,48, Tolamo 6,98, E. Spvenſon 7,24, R. Paul 7,22, Balogh 7,49, Tabai 7,28, Haugland 7,06. Stabhoch: Wegner 3,94, Gordy 4,20, Jindroth 3,80, Lind⸗ blad 4,00, Vintousky 3,82, Kiraly 3,80, Innocenti 3,68, Ch. Hoff 3,80. Dreiſprung: Sälzer 13,80, Blair 14,50, Rafjaſaari 15,09, E. Spenſon 15,18,— Fekete 13,77, Gugliemi 14,685, Haug⸗ land 14,69. Diskuswerfen: Sievert 49,32, Anderſon 50,38, Kotkas 45,35, H. Anderſſon 47,03, Winter 46,37, Remecg 47,54, Pon⸗ zoni 43,33, Askildt 45,42. Kugelſtoßen: Sievert 15,31, Torrance 15,67, Alarotu 15,09, Norrby 15,05, Duhour 14,76, Darangi 14,49, Garoli 13,50, H. Nielſen 14,69. Speerwerfen: Weimann 69,25, Bartlett 64,10, M. Jär⸗ vinen 73,15, Strömkviſt 64,36, Degland 57,20, Varfzeghi 62,25, Spozzali 57,27, O. Sunde 62,78. Hammerwerfen: Seeger 47,49, O. Callaghan 49,15, Koutonen 51,06, Janſſon 50,77, Saint⸗Pé 45,04,—, Van⸗ delli 48,315, Stenerud 48,74. Baden⸗Baden 2. Bandola⸗Jagldreunen. Für Dreijährige. 1650 /, 8000 Meter: 1. J. D. Delius Lauderis(W. Kuſſerow); 2. Leitz⸗ : 3. Weltmeiſter. Ferner: Kämpfer, Militia, Gral⸗ ſucher. Toto: Platz: 10, 10, 10:10. 3. Lycaon⸗Rennen. 1800 //. 1200 Meter: 1. Frau K. Köppes Ordensſchweſter(W. Genz); 2. Blackberry: 3. Aus⸗ wahl. Ferner: Die Heide, Letzter Siouz, Bacchcartin. Toto: 17:10; Platz: 12, 13, 14:10. 4. Alchimiſt⸗Reunen. 2000 J. 2000 Meter: 1. Graf Beiſſel v. Gymnichs Champagner; 2. Perlſtab; 3. Chevalier. Ferner: Gardejäger, Oberſteiger, Urbino. Toto: 61:10; Platz: 86, 48:10. 5. Mannestreue⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 2800 4, Aus- gleich 2. 3700 Meter: 1. Lt. Schräplers Fino(V. Rößler); 2. Sifaro; 3. Liberius. Ferner: Khedive, Traumulus, Oberland. Toto: 44:10; Phatz: 17, 17:10. 6. Prunns⸗Rennen. Ausgleich 3. 1600. 1800 Meter: 1. Th. Weſthoffs Perlmuſchel(H. Weſthoff); 2. Grünxock; 3. Eiſenkönig. Ferner: Prellſtein, Dorita, Margot, Lau⸗ dandus, Agent. Toto: 47:10; Platz: 15, 16:10. 7. Verloſungs⸗Rennen. Ausgleich 3. 2100 /. 1400 Meter: 1. Frau A. Seiberts Modeſta(W. Genz:) 2. Kriegsflaggs: 3. Tarquinia. Ferner: Medinus, Pollyduck, Nab, Mafia. Toto: 78:10; Platz: 14, 12, 12:10. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 97:10. Leichtathletik-Klubkampf VfL Neckarau beſiegt FV Brühl mit 70:61 Punkten Vor einer ſtattlichen Zuſchauerzahl wurde am Samstag abend der Klubbampf ausgetragen. Nach einer Ehrenrunde der Aktiven begrüßte in Vertretung des Vorſtandes Herr Störzer die Gäſte aus Brühl. Die Wettkämpfe ſelbſt übertrafen teilweiſe die Erwartungen, denn für das erſte Auftreten der Leichtathleten aus Brühl müſſen die Lei⸗ ſtungen als gut bezeichnet werden. Auffallend gut aus⸗ gewählt war die Mannſchaft, die dem Vc ſcharfe Kämpfe lieferte. Allerdings war der Bis dadurch benachteiligt, daß er uf die vier ſeiner beſten Kräfte, wie Gebr. Abel ſowie Hein und Lang, verzichten mußte. Daß trotzdem Be den Sieg errang, zeigte wiederum, daß dem Verein ſehr viel und gutes Material in der Leichtathletik⸗Abteilung zur Verfügung ſteht. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. W. Salm ⸗ Vs 11,8; 2. R. Gſchwill⸗ Brühl 12; 3. W. Langlotz⸗Brühl 12,1 4. Gg. Lutz⸗Bſch. 200 Meter: 1. W. Langlotz⸗ Brühl 25,6; 2. Fr. Möh⸗ ler⸗Vis 25,7; 3. Fr. Fiſcher⸗Vſg 25,7; 4. A. Piſter⸗Brühl. 400 Meter: 1. F. Lud mig ⸗ Vg 53,2: 2. A. Piſter⸗Brühl 56,2(Handbreite); 3. A. Wopert⸗Vfg 57; 4. R. Gſchwill⸗Br. Speer: 1. E. Frey⸗ Ve 4 Meter; 2. Stiehl⸗Vſd 39,80 Meter: 3. Gſchwill⸗Brühl 38,70 Meter; 4. Moſer⸗Brühl 36,40 Meter. Hochſprung: 1. Bruckner⸗ Brühl 1,62 Me⸗ 86,40 Meter. Hochſprung: 1. Brucker ⸗ Brühl 1,62 Me⸗ 4. Langlotz⸗Brühl 1,52 Meter. Weitſprung: 1. Gg. Lu tz⸗ VfL 6,20 2. S. Hoſſenauer⸗Vfs 6,10; 3. Gſchwill⸗Brühl 5,56 4. Langlotz⸗Brühl 5,50. Kugelſtoßen: 1. A. Piſter Brühl 11.58; 2. E. Fiſcher⸗Vſe 10,62; 8. Lutz⸗Vſe 10,46; 4. Meixner⸗ Brühl 10,37. Steinſtoßen: 1. A. Piſter⸗ Brühl 7,87; 2. Meixner⸗Brühl 7,57; 3. O. Lorenz⸗Vſe 6,86; 4. E. Fi⸗ ſcher⸗Vſd 6,46. Diskus: 1. A. Piſter⸗ Brühl 34,70 2. E. Fiſcher⸗Vfs 31,85; 3. O. Striehl⸗Vfs 29,70; 4. Meixner⸗ Brühl⸗ 28,70. 3000 Meter: 1. Schimmele⸗ Brühl 9753: 2. Welder⸗Brühl 10:04; 8. Kattermann⸗Vig; 4. Speidel⸗Vſe. 4 mal 100 Meter: 1. VfL 48,4; 2. Brühl 48,8. 10 mal Rundenſtaffel: 1. Bf:30; 2. Brühl. FK. Pirmaſens Ve. Neckarau:1(:1) Rund 1500 Zuſchauer bekamen ein recht anſprechendes Spiel zu ſehen, bei dem die Gäſte trotz der reichlich hohen Niederlage keineswegs enttäuſchten. Ihr Sturm war lediglich nicht durchſchlagskräftig genug, auch gegen die ſtarke Pirmaſenſer Verteidigung, in der man wieder den Norweger Johanneſſen ſah, körperlich zu ſchwach. Bet Neckarau überragten der Läufer Größle und der Torwart Dieringer, die übrigen waren nicht ſchlecht. Pirmaſens ſpielte immer noch ohne Hergert, doch bot die Mannſchaft, beſonders im Sturm, eine ausgezeichnete Lei⸗ ſtung. Wagner war ein umſichtiger Sturmführer, der viel Drang nach dem Tor und einen gefunden Schuß zeigte. Seine Nebenleute unterſtützten ihn recht erfolgreich. Die Läuferreihe der Herobſtädter war mit Weilhammer als Mittelläufer ausgezeichnet in Schwung. Eine lih⸗Führung der Platzherren glich bald Winzelburger für die Göſte wie⸗ der aus. Die Pirmaſenſer kamen dann bis zur Pauſe noch zu zwei Toren, nach dem Wechſel ſtellte der eifrige Sturm auf 61. Die Tore ſchoſſen Brill und Wagner(ſe, Weil⸗ hammer und Lutz. Schiedsrichter Enſer⸗ Sc, Pirmaſens leitete einwandfrei. Fangſchuß, Petrus. Toto: 43:10; Platz: 17, 25, 34:10. 8. Seite/ Nummer 408 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 4. September über das fesselnde 5 5 Lee aus dem bayer. Hochgebirge as Hohelied der deutschen Heimat Ants mit der prominenten Besetzung bil Dagaver/ Hans Stüwꝛr Joe Stoeckl— Hilde Gebühr Ludwig Stössel. Herrl. Landschafts- Aufnahmen verbunden mit einer echten Jo- hannisfeier unter Mitwirkung best. bayerischer Trachtenbünde Erstklassig das auserlesene Vorprogramm: „eifennß lasen 3“ Varletè und Habarett im Flulm In Vorderin dien Sitten und Gebräuche im Orient. Neueste Jomocie a. Nürnberg ehrt den Führer Hundgebung am Niederwalddenkmal Famenberg-Feier. geglun: 3, 5,.10,.35 Uhr. National-Theater Mannheim Montag, den 4. September 1938 Vorstellung Nr. 2— Miete B Nr. 1 Zum ersten Male: Andreas Hollmann Ein Schauspiel in drei Akten von Hans-Christoph Kaergel. Regie: Richard Dornseiff. Anfang.00 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Person e n: Andreas Holl mann, Wirt und Gemeindevorsteher Anna, seine Frau 85 Hans Finohr Elisabeth Stieler Joseph, beider Sohn Fritz 1 Adolf, Knecht Ernst Langheinz Lene, Magd bei Holl Uumann Eya Bubat Bräuer Karl Marx Klose Joseph Offenbach Vogel. Joseph Renkert Wiesner Kleinbauern Bum Krüger Schober Georg Köhler Kollinke Hans Simshäuser Kraus Karl Vogt Frau Kraus Annemarieschradiek Gustav Wierschner! 2 junge Karl Hartmann Jakob Sagasset Bursch Fritz Walter Kabirsch, Lehrer Willy Birgel Erster Gend Klaus W. Krause . Paul Paulschmidt AN Z EN u. anderes Ungegtefer vernſchtet nach staatl. genehm. Verfahren Füch-Unternehm, tür Schäglingsbekämpfung Auler, Mannheim 2 Hoange fötterstrage 50 sz Tel, 52938 Amtiiche Bekanntmachungen Oeffentliche Zahlungserinnerung 11. 9. 33: a) Körperſchaftsſteuer 3. Vierteljahr 33. pb) Einkommenſteuer nebſt Landes⸗ kirchenſteuerzuſchlag 3. Vierteljahr 33. 0) Umſatzſteuer für Monat Auguſt 33. Ferner Abſchlußzahlung nach den zuletzt zu⸗ geſtellten Steuerbeſcheiden. Nicht rechtzeitige Zahlung hat Wachen, oder Beitreibung zur Folge. Finanzamt Mannheim⸗ Stadt und 1 1 Ait. Veröftenthchungen der Ftädt Maunteim Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— O 5 Eingang gegenüber dem Schulgebäude— fande an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren, Brillantſchmuck, Ringe, Beſtecke u. dergl. am Mittwoch, den 6. September 1933: 32 bp) für Fahrräder, Photographen„Apparate, Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Stiefel u. dgl. am Donnerstag, den 7. September 1933. Beginn jeweils 14 Uhr 5 Stüdtiſches Leihamt. Verſteigerung des Obſterträgniſſes in Wallſtadt am Dienstag, den 5. September, .30 Uhr, gegen Barzahlung. Zuſammenkunft am Ausgang der Mosbacherſtraße. 19 Hochbauamt, Abt. Garten verwaltung Nachladversteigerung Mittwoch, 6. September 1933, vormittags 721 u. nachm. ab 2 Uhr, i. Verſteigerungslokal, U 5, 18 kompl. gute Betten, Waſchkommode mit u. ohne Auff., Nachttiſche, Kleiderſchränke, Spiegel, Kom⸗ mode, Pfeilerſpiegel, Tiſche u. Stühle, Büfett, Vertiko, Glasſchränkchen, kleines eich. Bücher⸗ ſchränkchen, Flurgarder., Standuhren, Noten⸗ geſtell, Bodenteppiche, 4 Sofa, elektr. Beleuch⸗ kungskörper, Rohrplatt⸗ u. Handkoffer, Küchen⸗ schränke, Fliegenſchränkchen, Herren⸗ u. Frauen⸗ kleidung, Tiſch⸗, Bett⸗ u. Leibwäſche, Vorhänge, Küchengeſchirre, Porzellan, Aufſtellgegenſtände, verſch. Hausrat, 1 Piano mit Stuhl, 1 Bechſtein⸗ Flügel, 1 ſchwer eich. geſchnitzt. Eßzimmer kompl. Srtsrichter Julius Knapp,„Nachlaßpfleger“, Fernuſprecher 230 36. 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